z 863 stránek
Titul


Vorwort




Inhaltsübersicht



Edice


































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































Chronologisches Verzeichnis




























Orts-Personen-Namen Register























































Zusätze und Verbesserungen

- s. 48: ...alle Privilegien 1. 1401 Aug. 28 Amberg. Für Basel: Braus Basel St.A. geh. Reg. C. A. or. mb. lit. pat. c. sig....
- s. 509: ...dat. Heidelberg Di. n. Palmtag [April 10] 1403 r. 3; Basel St.A. Geh. Reg. C. D. or. mb. lit. pat. c. sig....
- s. 672: ...St.A. G. U. Pf. lad. 45/46 ur. 92 or. mb., Basel St.A. oberes Gewölb Lade VV or, ibid. g. w. B. fol....
- s. 673: ...93 or. mb., ibid. lad. 50/51 nr. 31 conc. ch., Basel St.A. g. w. B. fol. 115a cop. coaev., Regest Amtl. Samml....
Název:
Deutsche Reichstagsakten unter König Ruprecht. Abt. 2. (1401-1405)
Autor:
Weizsäcker, Julius
Rok vydání:
1885
Místo vydání:
München
Počet stran celkem:
863
Obsah:
- Ia: Titul
- I: Vorwort
- V: Inhaltsübersicht
- 1: Edice
- 771: Chronologisches Verzeichnis
- 799: Orts-Personen-Namen Register
- 854: Zusätze und Verbesserungen
upravit
Strana Ia
DEUTSCHE REICHSTAGSAKTEN UNTER KONIG RUPRECHT ZWEITE ABTHEILUNG 1401-1405 HERAUSGEGEBEN VON JULIUS WEIZSÁCKER AUF VERANLASSUNG SEINER MAJESTAT DES KÖNIGS VON BAYERN HERAUSGEGEBEN DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION BEI DER KÖNIGLICHEN ACADEMIE DER WISSENSCHAFTEN GOTHA FRIEDRICH ANDREAS PERTHES 1885
DEUTSCHE REICHSTAGSAKTEN UNTER KONIG RUPRECHT ZWEITE ABTHEILUNG 1401-1405 HERAUSGEGEBEN VON JULIUS WEIZSÁCKER AUF VERANLASSUNG SEINER MAJESTAT DES KÖNIGS VON BAYERN HERAUSGEGEBEN DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION BEI DER KÖNIGLICHEN ACADEMIE DER WISSENSCHAFTEN GOTHA FRIEDRICH ANDREAS PERTHES 1885
Strana Ib
DEUTSCHE REICHSTAGSÁKTEN FUNFTER BAND AUF VEF LASSUNG SEINER MAJESTAT DES KONIGS VON BAYERN HERAUSGEGEBEN DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION TEN KONIO DEMIE DE GOTHA FRIEDRICH ANDREAS PERTHES 1885
DEUTSCHE REICHSTAGSÁKTEN FUNFTER BAND AUF VEF LASSUNG SEINER MAJESTAT DES KONIGS VON BAYERN HERAUSGEGEBEN DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION TEN KONIO DEMIE DE GOTHA FRIEDRICH ANDREAS PERTHES 1885
Strana I
Vorwort. Im Jahr 1882 erschien der vierte Band der Deutschen Reichstagsakten, die An- fänge König Ruprecht's enthaltend; 1883 folgte die erste Fortsetzung König Sigmund's mit dem achten Bande. Jetzt nach zwei Jahren legen wir die erste Fortsetzung König Ruprecht’s vor, den fünften Band der ganzen Reihe. Der Druck war nicht leichter als sonst, das Manuskript etwas größer als sonst, so mag der Verbrauch der zwei Jahre entschuldigt sein. Man darf uns dazu noch anrechnen, daß ein weiterer Band bereits unter der Presse ist, und eine Anzahl Aushängebogen von ihm fertig sind. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes. Die Leitung des Unternehmens ruht wie bisher in der Hand H. von Sybel's. Von früheren Mitarbeitern des Bandes, welche bei den Vorarbeiten überhaupt sowie insbesondere bei der Anfertigung von Regesten Auszügen und Abschriften thätig waren, sind zu nennen Kerler, Menzel, Schäffler. Dazu kommt die neuere Mitarbeiter- schaft Friedensburg’s in Göttingen, der inzwischen in Marburg die akademische Laufbahn betreten hat. Endlich hatten wir uns zu erfreuen der gelegentlichen Unter- stützung durch Coudre in Mülhausen im Elsaß, Ebrard in Straßburg i. E. (jetzt in Frankfurt am Main), Neudegger in München, von Schmidt-Phiseldeck in Braunschweig, Wackernagel in Basel, Zimerman in Wien für. Arbeiten in den Archiven der betreffenden Orte, sowie auch durch den verewigten Pauli und durch Dr. Liebermann für London, nicht zu gedenken kleinerer Auskunftsertheilungen seitens verschiedener Archivsverwaltungen. Die Hauptsache aber haben wir selber gethan, und von keiner Art der Arbeit blieb Einer von uns ganz ausgeschlossen, wenn auch der Eine mehr an dieser, der Andere mehr an jener betheiligt war. Der Antheil eines Jeden der Drei, welche so als die Hersteller des Bandes zu betrachten sind, ist eigentlich der Art, daß sie alle drei auf dem Titelblatt in gleicher Linie stehen sollten. Da dieß nicht erlaubt ist, stelle ich hiermit die beiden anderen Herren als meine gleichberechtigten und gleichverantwortlichen Genossen vor: sie sind Prof. Ernst Bernheim in Greifswald und Dr. Ludwig Quidde in Frankfurt a. M. Die Italienischen Sachen sind die Frucht der schon im Vorwort des vierten Bandes erwähnten Reise Bernheim's. Die Korrektur des Bandes hat Quidde besorgt mit gelegentlicher Heranziehung Dr. Fro- ning’s in Frankfurt a. M. und Dr. Jung’s ebenda zur Mitwirkung. Quidde ist auch der Verfasser des Chronologischen Verzeichnisses der Urkunden und Akten sowie des Alfabetischen Registers der Orts- und Personen-Namen. Indem wir der Verlagshandlung von Friedrich Andreas Perthes in Gotha unsere verbindlichste Anerkennung aussprechen wie früher, gedenken wir dießtmal auch noch insbesondere der Verdienste eines anderen wichtigen Gönners. Nicht länger darf nämlich unerwähnt bleiben, welchen ganz ungemeinen Dank die Unternehmung der Deutschen Reichstagsakten dem Herrn Dr. H. Grotefend Stadtarchivar in Frank- furt a. M. schuldig geworden. Es ist nicht etwa bloß der Reichthum des dortigen Archivs sondern es ist auch die ganz außerordentliche Güte und Fürsorge des Vorstehers
Vorwort. Im Jahr 1882 erschien der vierte Band der Deutschen Reichstagsakten, die An- fänge König Ruprecht's enthaltend; 1883 folgte die erste Fortsetzung König Sigmund's mit dem achten Bande. Jetzt nach zwei Jahren legen wir die erste Fortsetzung König Ruprecht’s vor, den fünften Band der ganzen Reihe. Der Druck war nicht leichter als sonst, das Manuskript etwas größer als sonst, so mag der Verbrauch der zwei Jahre entschuldigt sein. Man darf uns dazu noch anrechnen, daß ein weiterer Band bereits unter der Presse ist, und eine Anzahl Aushängebogen von ihm fertig sind. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes. Die Leitung des Unternehmens ruht wie bisher in der Hand H. von Sybel's. Von früheren Mitarbeitern des Bandes, welche bei den Vorarbeiten überhaupt sowie insbesondere bei der Anfertigung von Regesten Auszügen und Abschriften thätig waren, sind zu nennen Kerler, Menzel, Schäffler. Dazu kommt die neuere Mitarbeiter- schaft Friedensburg’s in Göttingen, der inzwischen in Marburg die akademische Laufbahn betreten hat. Endlich hatten wir uns zu erfreuen der gelegentlichen Unter- stützung durch Coudre in Mülhausen im Elsaß, Ebrard in Straßburg i. E. (jetzt in Frankfurt am Main), Neudegger in München, von Schmidt-Phiseldeck in Braunschweig, Wackernagel in Basel, Zimerman in Wien für. Arbeiten in den Archiven der betreffenden Orte, sowie auch durch den verewigten Pauli und durch Dr. Liebermann für London, nicht zu gedenken kleinerer Auskunftsertheilungen seitens verschiedener Archivsverwaltungen. Die Hauptsache aber haben wir selber gethan, und von keiner Art der Arbeit blieb Einer von uns ganz ausgeschlossen, wenn auch der Eine mehr an dieser, der Andere mehr an jener betheiligt war. Der Antheil eines Jeden der Drei, welche so als die Hersteller des Bandes zu betrachten sind, ist eigentlich der Art, daß sie alle drei auf dem Titelblatt in gleicher Linie stehen sollten. Da dieß nicht erlaubt ist, stelle ich hiermit die beiden anderen Herren als meine gleichberechtigten und gleichverantwortlichen Genossen vor: sie sind Prof. Ernst Bernheim in Greifswald und Dr. Ludwig Quidde in Frankfurt a. M. Die Italienischen Sachen sind die Frucht der schon im Vorwort des vierten Bandes erwähnten Reise Bernheim's. Die Korrektur des Bandes hat Quidde besorgt mit gelegentlicher Heranziehung Dr. Fro- ning’s in Frankfurt a. M. und Dr. Jung’s ebenda zur Mitwirkung. Quidde ist auch der Verfasser des Chronologischen Verzeichnisses der Urkunden und Akten sowie des Alfabetischen Registers der Orts- und Personen-Namen. Indem wir der Verlagshandlung von Friedrich Andreas Perthes in Gotha unsere verbindlichste Anerkennung aussprechen wie früher, gedenken wir dießtmal auch noch insbesondere der Verdienste eines anderen wichtigen Gönners. Nicht länger darf nämlich unerwähnt bleiben, welchen ganz ungemeinen Dank die Unternehmung der Deutschen Reichstagsakten dem Herrn Dr. H. Grotefend Stadtarchivar in Frank- furt a. M. schuldig geworden. Es ist nicht etwa bloß der Reichthum des dortigen Archivs sondern es ist auch die ganz außerordentliche Güte und Fürsorge des Vorstehers
Strana II
II Vorwort. dieser Anstalt, was noch auf längere Zeit es als zweckmäßtig erscheinen läßst, daß die alte Reichsstadt der Mittelpunkt unserer Arbeiten bleibe. Das eigentliche Aktenmaterial steht auch jetzt noch zurück hinter der Gesammt- zahl von Urkunden und Briefen, hat aber doch sichtlich zugenommen. Es finden sich Protokolle oder Protokollartiges und Abschiede oder Beschlüsse, Venetianische Provenienzen mitgerechnet, 71 an der Zahl (nr. 3. 12. 35. 37-47. 50-54. 56-79. 81-86. 98. 111. 112. 117. 120. 122. 152. 223. 296. 306. 310. 314. 343. 347. 349. 378. 381. 436. 441. 444. 446. 473), Denkschriften Gutachten Meinungsäußerungen u. dgl. 5 (nr. 145. 222. 268. 374. 442), Gesandtschaftsanweisungen 32 (nr. 8. 30. 32. 89. 157. 161. 207-210. 231. 232. 234. 236. 249. 252. 253. 289. 290. 294. 295. 308. 312. 350. 384. 385. 394. 395. 405. 407. 465. 470), Ansprache Deutscher Gesandtschaft am fremden Hofe 1 (sub nr. 119), Antworten an Deutsche Gesandtschaften am fremden Hofe 2 (sub nr. 119. 165), Aufzeichnungen über die Antworten an fremde Gesandtschaften beim Deutschen Hofe 2 (nr. 156. 353), Aufzeichnungen von Gesandten über ihre Sendung und Ahnliches 7 (nr. 27. 33. 34. 36. 282. 332. 420), Berichte von Florentiner Gesandten 2 (nr. 298. 386), Glaubs- und Vollmachtsbriefe 46 (nr. 11. 19. 29. 87. 92-95. 141. 148. 149. 153. 154. 158. 160. 230. 241. 256. 287. 288. 304. 307. 311. 319. 320. 322. 380. 382. 383. 387. 389. 390. 396-399. 401-404. 406. 464. 466-468. 474), Tagsausschreiben und Ein- ladungen zu Tagen 21 (nr. 212. 215. 260. 275-277. 279. 345. 348. 351. 355. 409. 430. 433. 443. 445. 447-449. 451. 472), Landfrieden und Zugehöriges oder dgl. 13 (nr. 4. 328. 423. 425. 426. 428. 429. 431. 434. 437. 438. 476. 479), Präsenz- und andere Listen 5 (sub nr. 190. 191. 224. 338. 440), Münzgesetze und -Verträge 2 (nr. 225. 414), Münzproben 8 (nr. 264�267. 410-413), Korrespondenzen überhaupt in bedeutender Zahl, Huldigungen, Abmachungen Versprechungen Verabredungen Vereinbarungen Sühnen, Verträge Bünde Einungen, königliche Kammereinnahmen, Mandate Privilegien Edikte Ernennungen Entscheidungen Vorschriften, Geleite. Die Zahl der Stücknumern ist größer als in irgend einem der bisherigen Bände, sie beträgt 499; dabei sind natürlich nicht gerechnet die zahlreichen urkundlichen Mitthei- lungen in den Einleitungen und Noten. Unter jenen fortlaufend numerierten Stücken waren bisher, wenn ich recht zähle, 233 völlig unbekannt, 89 waren ungedruckt und nur durch Regest oder Auszug oder Erwähnung oder Benützung bekannt, 15 theilweise oder zum größisten Theil oder fast ganz oder in Ubersetzung bereits gedruckt, 155 vollständig gedruckt und hier aus den Handschriften neu widergegeben, und endlich 7, die hand- schriftlich nicht wider aufgefunden wurden, sind aus früheren Drucken widerholt. Also im ganzen sind 322 Numern ungedruckt gewesen, 177 ganz oder theilweise gedruckt. Bei dieser Aufzählung ist kein Unterschied gemacht zwischen solchen Stücken, deren vollen Text wir mittheilen, und denjenigen, die wir bloß als Regest oder Auszug oder theilweise geben. Daß auch dießmal manche Kürzungen der Stücke vorgenommen sind, daß man öfter sich auf Mittheilung von Regesten beschränkte, ist leicht ersichtlich. Ein großer Stoff ist in den Einleitungen und in den Anmerkungen untergebracht, meist auch in bloßter Auszugsform. Ich möchte alle Herausgeber von Urkunden darauf aufmerksam machen, daß wesentlich am Raum gespart werden kann, wenn man größere Urkunden, für welche ihre Entwürfe und Ausfertigungen und ihre Reverse oder auch nur verwandte Diplome vorliegen, wenn man namentlich die umfangreichen Landfrieden einer Kürzung unterzieht. Was insbesondere die Landfrieden betrifft, so schließt sich ihr Inhalt ge- wöhnlich mehr oder weniger an andere gleichartige Urkunden an, auf welche dann verwiesen werden kann. Oft sind freilich die Abweichungen doch zu bedeutend, auch wenn man das Vorbild erkennt. Oft aber läßt sich ein solches unendlich langathmiges Stück auf wenige Zeilen zusammenziehen, wenn man eine sorgfältige und zweckmästige Artikel-
II Vorwort. dieser Anstalt, was noch auf längere Zeit es als zweckmäßtig erscheinen läßst, daß die alte Reichsstadt der Mittelpunkt unserer Arbeiten bleibe. Das eigentliche Aktenmaterial steht auch jetzt noch zurück hinter der Gesammt- zahl von Urkunden und Briefen, hat aber doch sichtlich zugenommen. Es finden sich Protokolle oder Protokollartiges und Abschiede oder Beschlüsse, Venetianische Provenienzen mitgerechnet, 71 an der Zahl (nr. 3. 12. 35. 37-47. 50-54. 56-79. 81-86. 98. 111. 112. 117. 120. 122. 152. 223. 296. 306. 310. 314. 343. 347. 349. 378. 381. 436. 441. 444. 446. 473), Denkschriften Gutachten Meinungsäußerungen u. dgl. 5 (nr. 145. 222. 268. 374. 442), Gesandtschaftsanweisungen 32 (nr. 8. 30. 32. 89. 157. 161. 207-210. 231. 232. 234. 236. 249. 252. 253. 289. 290. 294. 295. 308. 312. 350. 384. 385. 394. 395. 405. 407. 465. 470), Ansprache Deutscher Gesandtschaft am fremden Hofe 1 (sub nr. 119), Antworten an Deutsche Gesandtschaften am fremden Hofe 2 (sub nr. 119. 165), Aufzeichnungen über die Antworten an fremde Gesandtschaften beim Deutschen Hofe 2 (nr. 156. 353), Aufzeichnungen von Gesandten über ihre Sendung und Ahnliches 7 (nr. 27. 33. 34. 36. 282. 332. 420), Berichte von Florentiner Gesandten 2 (nr. 298. 386), Glaubs- und Vollmachtsbriefe 46 (nr. 11. 19. 29. 87. 92-95. 141. 148. 149. 153. 154. 158. 160. 230. 241. 256. 287. 288. 304. 307. 311. 319. 320. 322. 380. 382. 383. 387. 389. 390. 396-399. 401-404. 406. 464. 466-468. 474), Tagsausschreiben und Ein- ladungen zu Tagen 21 (nr. 212. 215. 260. 275-277. 279. 345. 348. 351. 355. 409. 430. 433. 443. 445. 447-449. 451. 472), Landfrieden und Zugehöriges oder dgl. 13 (nr. 4. 328. 423. 425. 426. 428. 429. 431. 434. 437. 438. 476. 479), Präsenz- und andere Listen 5 (sub nr. 190. 191. 224. 338. 440), Münzgesetze und -Verträge 2 (nr. 225. 414), Münzproben 8 (nr. 264�267. 410-413), Korrespondenzen überhaupt in bedeutender Zahl, Huldigungen, Abmachungen Versprechungen Verabredungen Vereinbarungen Sühnen, Verträge Bünde Einungen, königliche Kammereinnahmen, Mandate Privilegien Edikte Ernennungen Entscheidungen Vorschriften, Geleite. Die Zahl der Stücknumern ist größer als in irgend einem der bisherigen Bände, sie beträgt 499; dabei sind natürlich nicht gerechnet die zahlreichen urkundlichen Mitthei- lungen in den Einleitungen und Noten. Unter jenen fortlaufend numerierten Stücken waren bisher, wenn ich recht zähle, 233 völlig unbekannt, 89 waren ungedruckt und nur durch Regest oder Auszug oder Erwähnung oder Benützung bekannt, 15 theilweise oder zum größisten Theil oder fast ganz oder in Ubersetzung bereits gedruckt, 155 vollständig gedruckt und hier aus den Handschriften neu widergegeben, und endlich 7, die hand- schriftlich nicht wider aufgefunden wurden, sind aus früheren Drucken widerholt. Also im ganzen sind 322 Numern ungedruckt gewesen, 177 ganz oder theilweise gedruckt. Bei dieser Aufzählung ist kein Unterschied gemacht zwischen solchen Stücken, deren vollen Text wir mittheilen, und denjenigen, die wir bloß als Regest oder Auszug oder theilweise geben. Daß auch dießmal manche Kürzungen der Stücke vorgenommen sind, daß man öfter sich auf Mittheilung von Regesten beschränkte, ist leicht ersichtlich. Ein großer Stoff ist in den Einleitungen und in den Anmerkungen untergebracht, meist auch in bloßter Auszugsform. Ich möchte alle Herausgeber von Urkunden darauf aufmerksam machen, daß wesentlich am Raum gespart werden kann, wenn man größere Urkunden, für welche ihre Entwürfe und Ausfertigungen und ihre Reverse oder auch nur verwandte Diplome vorliegen, wenn man namentlich die umfangreichen Landfrieden einer Kürzung unterzieht. Was insbesondere die Landfrieden betrifft, so schließt sich ihr Inhalt ge- wöhnlich mehr oder weniger an andere gleichartige Urkunden an, auf welche dann verwiesen werden kann. Oft sind freilich die Abweichungen doch zu bedeutend, auch wenn man das Vorbild erkennt. Oft aber läßt sich ein solches unendlich langathmiges Stück auf wenige Zeilen zusammenziehen, wenn man eine sorgfältige und zweckmästige Artikel-
Strana III
Vorwort. III Eintheilung vornimmt, und dann bei den einzelnen Artikeln auf den gleichlautenden Artikel des verwandten Stückes verweist, womit es ja genug ist. Bei kleineren Ab- weichungen sonst gleichlautender Artikel reicht man aus, wenn man diese Abweichungen angibt. Ist die Abweichung von dem erkannten Vorbilde zu bedeutend, so wird der Artikel vollständig gegeben; natürlich ebenso, wenn er überhaupt neu hinzukommt. Für den Herausgeber ist freilich die Mühe kaum geringer, fast größer, als wenn er cinfach abdruckt was dasteht. Es muß mit großter Sorgfalt verfahren werden, damit von den aufgefundenen Abweichungen nichts verloren geht. Aber dem Benützer ist die Sache sehr erleichtert, weil er sofort auf den ersten Blick die Weiterentwicklung des Institutes oder ihr Gegentheil erkennt, und ihm die Mühe und der Zeitverlust der Vergleichung erspart bleibt. Vgl. Bd. 1 Vorwort S. LX. Für Vieles, was hier mitgetheilt ist, gelten auch wider die Nachrichten, welche über die Quellen zum vierten Band in dessen Vorwort S. III-XXII niedergelegt sind, und wir haben einfach auf diese frühere Stelle zu verweisen. Mit Bogen 89 ist ein kleiner Unfall begegnet. Das Manuskript zu nr. 478-480 sowie zu S. 711 und 712 gieng, nachdem die Korrektur durch Dr. Jung gelesen war, in Frankfurt auf der Post verloren, konnte also von den übrigen bei der Korrektur betheiligten Mitarbeitern und bei der Revision nicht mehr verglichen werden. Doch wird ein Fehler dadurch kaum verursacht sein, wir wollten die Sache nur nicht verschweigen. II. Einige Ergebnisse daraus. Was über die Schwierigkeit einer Sammlung von Reichstagsakten unter König Ruprecht im Vorworte zu Bd. 4 S. XXII lin. 16-24 gesagt ist, gilt natürlich auch für vorliegenden Band. Gleich der erste Versammlungstag, der zu Augsburg vom September 1401, macht solche Schwierigkeit. Wer dann nicht damit einverstanden ist, daß dieser Tag in den Reichstagsakten berücksichtigt wurde, der muß sich eben damit trösten, daß ihm dabei doch einiges geboten wird, was er wol nicht gern missen möchte, wenn es einmal da ist. Ich rechne dahin vor allem die bisher nur zum Theil bekannten Vene- tianischen Dinge aus dortigen Quellen unter lit. E, unbekannte Briefe unter lit. F welche die zweite Hälfte von K. Ruprecht's Aufenthalt in Italien im Jahr 1402 auf- klären, die ebenfalls unbekannten Berichte des Straßburger Heereskontingents unter lit. N, sie sind schr merkwürdig und eine unschätzbare Quelle des Kriegsbildes. Dazu kommen die neuen Münzkorrespondenzen, die beim Mainzer Tag vom Juni 1402 lit. B und O mitgetheilt sind. Venetianische Quellen fließen auch bei diesem Tag, wie an verschiedenen anderen Stellen des Bandes, großentheils neu, meist von be- deutendem Interesse. Beim Nürnberger Tag vom Aug. und Sept. 1402 ist besonders nr. 282 ein Gewinn gewesen: die Aufzeichnung über die von der Kurie an den König gestellten Zumuthungen in drei Artikeln, die den Städten dort mündlich vorgetragen waren (s. nr. 284). Ebenso der wichtige Straßburger Brief über die Französische Haltung in der großen Kirchen- frage und die Pläne des Herzogs von Orléans gegen K. Ruprecht, nr. 293; die Nach- richten über Ruprecht’s Verhältnis zum Luxemburgischen Haus und die Italienischen Pläne des letzteren, nr. 306. 309. 313-315. 317. 318. 321; die Verhandlungen mit den Rheinischen Städten über die Forderungen K. Ruprecht’s, nr. 342-352; die Korrespon- denzen über die Beziehungen dieses Königs zu Markgraf Bernhard I von Baden, nr. 355. 357. 361-363. 368; die Venetianischen und Florentinischen Aufzeichnungen betr. Vorbereitung eines zweiten Romzuges Ruprecht's, nr. 381. 384-386. Im Jahr 1404 wird die Münzfrage wider aufgenommen auf einem königlichen Kur- fürstentag zu Boppard, zu dem auch die Städte ihre Sachverständigen schicken, und es gibt über diese Vorgänge die Auffindung der nrr. 408-412 die erwünschtesten Aufschlisse.
Vorwort. III Eintheilung vornimmt, und dann bei den einzelnen Artikeln auf den gleichlautenden Artikel des verwandten Stückes verweist, womit es ja genug ist. Bei kleineren Ab- weichungen sonst gleichlautender Artikel reicht man aus, wenn man diese Abweichungen angibt. Ist die Abweichung von dem erkannten Vorbilde zu bedeutend, so wird der Artikel vollständig gegeben; natürlich ebenso, wenn er überhaupt neu hinzukommt. Für den Herausgeber ist freilich die Mühe kaum geringer, fast größer, als wenn er cinfach abdruckt was dasteht. Es muß mit großter Sorgfalt verfahren werden, damit von den aufgefundenen Abweichungen nichts verloren geht. Aber dem Benützer ist die Sache sehr erleichtert, weil er sofort auf den ersten Blick die Weiterentwicklung des Institutes oder ihr Gegentheil erkennt, und ihm die Mühe und der Zeitverlust der Vergleichung erspart bleibt. Vgl. Bd. 1 Vorwort S. LX. Für Vieles, was hier mitgetheilt ist, gelten auch wider die Nachrichten, welche über die Quellen zum vierten Band in dessen Vorwort S. III-XXII niedergelegt sind, und wir haben einfach auf diese frühere Stelle zu verweisen. Mit Bogen 89 ist ein kleiner Unfall begegnet. Das Manuskript zu nr. 478-480 sowie zu S. 711 und 712 gieng, nachdem die Korrektur durch Dr. Jung gelesen war, in Frankfurt auf der Post verloren, konnte also von den übrigen bei der Korrektur betheiligten Mitarbeitern und bei der Revision nicht mehr verglichen werden. Doch wird ein Fehler dadurch kaum verursacht sein, wir wollten die Sache nur nicht verschweigen. II. Einige Ergebnisse daraus. Was über die Schwierigkeit einer Sammlung von Reichstagsakten unter König Ruprecht im Vorworte zu Bd. 4 S. XXII lin. 16-24 gesagt ist, gilt natürlich auch für vorliegenden Band. Gleich der erste Versammlungstag, der zu Augsburg vom September 1401, macht solche Schwierigkeit. Wer dann nicht damit einverstanden ist, daß dieser Tag in den Reichstagsakten berücksichtigt wurde, der muß sich eben damit trösten, daß ihm dabei doch einiges geboten wird, was er wol nicht gern missen möchte, wenn es einmal da ist. Ich rechne dahin vor allem die bisher nur zum Theil bekannten Vene- tianischen Dinge aus dortigen Quellen unter lit. E, unbekannte Briefe unter lit. F welche die zweite Hälfte von K. Ruprecht's Aufenthalt in Italien im Jahr 1402 auf- klären, die ebenfalls unbekannten Berichte des Straßburger Heereskontingents unter lit. N, sie sind schr merkwürdig und eine unschätzbare Quelle des Kriegsbildes. Dazu kommen die neuen Münzkorrespondenzen, die beim Mainzer Tag vom Juni 1402 lit. B und O mitgetheilt sind. Venetianische Quellen fließen auch bei diesem Tag, wie an verschiedenen anderen Stellen des Bandes, großentheils neu, meist von be- deutendem Interesse. Beim Nürnberger Tag vom Aug. und Sept. 1402 ist besonders nr. 282 ein Gewinn gewesen: die Aufzeichnung über die von der Kurie an den König gestellten Zumuthungen in drei Artikeln, die den Städten dort mündlich vorgetragen waren (s. nr. 284). Ebenso der wichtige Straßburger Brief über die Französische Haltung in der großen Kirchen- frage und die Pläne des Herzogs von Orléans gegen K. Ruprecht, nr. 293; die Nach- richten über Ruprecht’s Verhältnis zum Luxemburgischen Haus und die Italienischen Pläne des letzteren, nr. 306. 309. 313-315. 317. 318. 321; die Verhandlungen mit den Rheinischen Städten über die Forderungen K. Ruprecht’s, nr. 342-352; die Korrespon- denzen über die Beziehungen dieses Königs zu Markgraf Bernhard I von Baden, nr. 355. 357. 361-363. 368; die Venetianischen und Florentinischen Aufzeichnungen betr. Vorbereitung eines zweiten Romzuges Ruprecht's, nr. 381. 384-386. Im Jahr 1404 wird die Münzfrage wider aufgenommen auf einem königlichen Kur- fürstentag zu Boppard, zu dem auch die Städte ihre Sachverständigen schicken, und es gibt über diese Vorgänge die Auffindung der nrr. 408-412 die erwünschtesten Aufschlisse.
Strana IV
IV Vorwort. Bei der Zusammenstellung der Landfriedens-Sachen unter Ruprecht in Franken und der Wetterau 1403�1407 ist in der Bearbeitung der Landfriedensurkunden selbst mit der Kürzung und Verweisung verfahren, von der ich S. II-III gesprochen, und ist in der zugehörigen Einleitung auf die Entwicklung dieser Dinge besonderes Gewicht gelegt. Auch hier finden sich eine Anzahl von Stücken, die bisher nicht zugänglich waren: nr. 423. 424. 427. 430. 431. 433�442 (der Landfriede nr. 438 war wenigstens nur im Regest schon bekannt). 445-449. Der geographische Kreis der Einwirkung des Königs ist recht beschränkt, aber er arbeitet fleißtig auf diesem Gebiet. Seine Finanznoth findet einige werthvolle wenn auch nicht ausführliche Beleuchtung durch die zweimalige Forderung eines bedeutenden Hilfsgeldes, die an die Städle ergieng. Das gefundene Material ist zusammengestellt beim Nürnberger Tage von 1402 lit. D nr. 283. 285. 286 und beim Mainzer Reichstag vom Dec. 1404 lit. B nr. 451-455. 457. Es ist deshalb von weitergreifender Wichtigkeit, weil man hier eine der Wurzeln des Marbacher Bundes von 1405 zu erkennen hat, s. Einl. zu diesem Tag S. 651, 17f. 652, 28 bis 653, 6. Mit diesem Marbacher Bund vom 14 Sept. 1405, der in Ruprecht's Regierungszeit eine so große Rolle gespielt hat, beschäftigt sich der Schluß unseres Bandes. Mitten in die Zeit der Entstehung dieses Bundes führen uns zum erstenmal die Briefe nr. 482. 484. 485 ein. Deren Inhalt aber erhält seine volle Beleuchtung erst durch die unbekannt gebliebenen drei Entwürfe der Bundesurkunde selbst, nr. 481. 483. 488, sowie durch die Randbemerkungen, welche zu zweien derselben im Straßburger Stadtarchiv gemacht sind, und die wir als besondere nrr. 486 und 487 für sich abgedruckt haben. Die dazu gehörigen kritischen Erörterungen in der Einleitung zum Mainzer Reichstag vom Oktober 1405 lit. A suchen diese undatierten Stücke chronologisch zu fixieren und in die richtige Verbindung unter einander und mit der definitiven Bundesurkunde zu stel- len. Wenn die aufgestellten Bezichungen die richtigen sind, so ist damit eine Entwick- lung hergestellt, welche den Marbacher Bund selbst erst recht verstehen lehrt, wie auch die Vorgänge zwischen dessen Abschluß und dem Mainzer Reichstag vom Oktober 1405 durch die nrr. 492�494 zum erstenmal ins Licht treten. Da die Mitgliedschaft Straß- burgs nur durch den Streit mit dem dortigen Bischof und weiterhin auch mit dem König verständlich wird, so ist dafür gesorgt, daß auch dieser Punkt nicht unerläutert bleibe, und es dienen dazu auch noch unbekannte Materialien, die in der Einleitung S. 728-729 verwerthet sind, sowie die beiden ebenfalls hier zum erstenmal veröffentlichten nrr. 498 und 499. Ein Sonderprotokoll der Mitglieder des Marbacher Bundes bei Gelegenheit des Mainzer Reichstags vom Oktober 1405 nr. 496, aus dem Straßburger Stadtarchiv, setzt uns in erwünschte Kenntnis, auf welche Weise diese Mitglieder die Zwischenzeit zwischen jenem Reichstag und dem andern vom Januar 1406 auszunutzen gedachten. Der Stand des Quellenmaterials hat uns vielleicht einmal verführt, etwas als Reichstag zu taufen was keiner ist, oder auch umgekehrt. Ich kann nur sagen, daß wir darin wie in der Auswahl und Eintheilung des Stoffes recht bedachtsam zu Werke gegangen sind. Wenn diese Fragen nicht immer ganz glatt zu beantworten waren, so haben wir ihre Lösung doch ernstlich versucht. Und vielleicht ist es uns wenigstens gelungen, das, was wir nun einmal in unserer Anordnung bieten, so zu bearbeiten, daß es in möglichst echter Gestalt wider aufersteht, daß einige Ergebnisse der Forschung schon jetzt hervorgetreten sind, und daß es dem Benützer des Werkes bequem gemacht ist darin fortzufahren. Berlin 25 Juli 1885. Julius Weizsäcker. 5iStt .
IV Vorwort. Bei der Zusammenstellung der Landfriedens-Sachen unter Ruprecht in Franken und der Wetterau 1403�1407 ist in der Bearbeitung der Landfriedensurkunden selbst mit der Kürzung und Verweisung verfahren, von der ich S. II-III gesprochen, und ist in der zugehörigen Einleitung auf die Entwicklung dieser Dinge besonderes Gewicht gelegt. Auch hier finden sich eine Anzahl von Stücken, die bisher nicht zugänglich waren: nr. 423. 424. 427. 430. 431. 433�442 (der Landfriede nr. 438 war wenigstens nur im Regest schon bekannt). 445-449. Der geographische Kreis der Einwirkung des Königs ist recht beschränkt, aber er arbeitet fleißtig auf diesem Gebiet. Seine Finanznoth findet einige werthvolle wenn auch nicht ausführliche Beleuchtung durch die zweimalige Forderung eines bedeutenden Hilfsgeldes, die an die Städle ergieng. Das gefundene Material ist zusammengestellt beim Nürnberger Tage von 1402 lit. D nr. 283. 285. 286 und beim Mainzer Reichstag vom Dec. 1404 lit. B nr. 451-455. 457. Es ist deshalb von weitergreifender Wichtigkeit, weil man hier eine der Wurzeln des Marbacher Bundes von 1405 zu erkennen hat, s. Einl. zu diesem Tag S. 651, 17f. 652, 28 bis 653, 6. Mit diesem Marbacher Bund vom 14 Sept. 1405, der in Ruprecht's Regierungszeit eine so große Rolle gespielt hat, beschäftigt sich der Schluß unseres Bandes. Mitten in die Zeit der Entstehung dieses Bundes führen uns zum erstenmal die Briefe nr. 482. 484. 485 ein. Deren Inhalt aber erhält seine volle Beleuchtung erst durch die unbekannt gebliebenen drei Entwürfe der Bundesurkunde selbst, nr. 481. 483. 488, sowie durch die Randbemerkungen, welche zu zweien derselben im Straßburger Stadtarchiv gemacht sind, und die wir als besondere nrr. 486 und 487 für sich abgedruckt haben. Die dazu gehörigen kritischen Erörterungen in der Einleitung zum Mainzer Reichstag vom Oktober 1405 lit. A suchen diese undatierten Stücke chronologisch zu fixieren und in die richtige Verbindung unter einander und mit der definitiven Bundesurkunde zu stel- len. Wenn die aufgestellten Bezichungen die richtigen sind, so ist damit eine Entwick- lung hergestellt, welche den Marbacher Bund selbst erst recht verstehen lehrt, wie auch die Vorgänge zwischen dessen Abschluß und dem Mainzer Reichstag vom Oktober 1405 durch die nrr. 492�494 zum erstenmal ins Licht treten. Da die Mitgliedschaft Straß- burgs nur durch den Streit mit dem dortigen Bischof und weiterhin auch mit dem König verständlich wird, so ist dafür gesorgt, daß auch dieser Punkt nicht unerläutert bleibe, und es dienen dazu auch noch unbekannte Materialien, die in der Einleitung S. 728-729 verwerthet sind, sowie die beiden ebenfalls hier zum erstenmal veröffentlichten nrr. 498 und 499. Ein Sonderprotokoll der Mitglieder des Marbacher Bundes bei Gelegenheit des Mainzer Reichstags vom Oktober 1405 nr. 496, aus dem Straßburger Stadtarchiv, setzt uns in erwünschte Kenntnis, auf welche Weise diese Mitglieder die Zwischenzeit zwischen jenem Reichstag und dem andern vom Januar 1406 auszunutzen gedachten. Der Stand des Quellenmaterials hat uns vielleicht einmal verführt, etwas als Reichstag zu taufen was keiner ist, oder auch umgekehrt. Ich kann nur sagen, daß wir darin wie in der Auswahl und Eintheilung des Stoffes recht bedachtsam zu Werke gegangen sind. Wenn diese Fragen nicht immer ganz glatt zu beantworten waren, so haben wir ihre Lösung doch ernstlich versucht. Und vielleicht ist es uns wenigstens gelungen, das, was wir nun einmal in unserer Anordnung bieten, so zu bearbeiten, daß es in möglichst echter Gestalt wider aufersteht, daß einige Ergebnisse der Forschung schon jetzt hervorgetreten sind, und daß es dem Benützer des Werkes bequem gemacht ist darin fortzufahren. Berlin 25 Juli 1885. Julius Weizsäcker. 5iStt .
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Inhaltsübersicht. Vorwort. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes . . II. Einige Ergebnisse daraus . I-III III-IV Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Einleitung 1-20 A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9 21-39 B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24 39-55 C. Anordnungen für die Kriegführung nr. 25-26 * 55-57 D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36 57-80 E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84 81-141 F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140 . . . - 141-176 G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152 177-194 H. Verhältnis zu Frankreich nr. 153-157 194-200 . J. Verhältnis zu England nr. 158-163 200-205 R . K. Verhältnis zu Aragonien nr. 164-167 . . . 205-212 L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181 . . . . . 212-243 M. Briefe vom Hof aus Italien nr. 182-189 . . . . . 244-249 „ N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206 . . . .. 249-267 t Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. Einleitung . . . . . . 268-281 A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214 282-294 B. Städtische Vorbereitung nr. 215-221 . . . . 294-300 . . C. Münzwesen nr. 222-227 „ .300-310 D. Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig nr. 228-233 . . . 310-317 E. Bemühung um Anerkennung durch Kurf. Rudolf III von Sachsen nr. 234-235 317-318 F. Widerstand Achens und des Herzogs von Geldern nr. 236-239 318-323 G. Verhältnis zu Italien nr. 240-248 . 324-330 H. Verhältnis zu K. Wenzel nr. 249-254 ..330-336 J. Verhältnis zu Frankreich nr. 255 . . . 337-338 aa . . .
Inhaltsübersicht. Vorwort. I. Bearbeitung des vorliegenden Bandes . . II. Einige Ergebnisse daraus . I-III III-IV Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Einleitung 1-20 A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9 21-39 B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24 39-55 C. Anordnungen für die Kriegführung nr. 25-26 * 55-57 D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36 57-80 E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84 81-141 F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140 . . . - 141-176 G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152 177-194 H. Verhältnis zu Frankreich nr. 153-157 194-200 . J. Verhältnis zu England nr. 158-163 200-205 R . K. Verhältnis zu Aragonien nr. 164-167 . . . 205-212 L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181 . . . . . 212-243 M. Briefe vom Hof aus Italien nr. 182-189 . . . . . 244-249 „ N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206 . . . .. 249-267 t Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. Einleitung . . . . . . 268-281 A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214 282-294 B. Städtische Vorbereitung nr. 215-221 . . . . 294-300 . . C. Münzwesen nr. 222-227 „ .300-310 D. Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig nr. 228-233 . . . 310-317 E. Bemühung um Anerkennung durch Kurf. Rudolf III von Sachsen nr. 234-235 317-318 F. Widerstand Achens und des Herzogs von Geldern nr. 236-239 318-323 G. Verhältnis zu Italien nr. 240-248 . 324-330 H. Verhältnis zu K. Wenzel nr. 249-254 ..330-336 J. Verhältnis zu Frankreich nr. 255 . . . 337-338 aa . . .
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☞ Inhaltsübersicht. K. Verhältnis zu England nr. 256-258 . L. Städtische Kosten nr. 259 M. Erster Anhang: königliche Tage zu Bacherach im Juli 1402 nr. 260-262 N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263-269 . O. Dritter Anhang: städtischer Münztag zu Worms vom 21 Aug. 1402 . nr. 270-274 338-342 343 344-345 345-351 352-355 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Einleitung . . . A. Ausschreiben nr. 275-277 B. Städtebriefe über Besuch des Tags nr. 278-281 C. Zumuthungen P. Bonifacius IX an K. Ruprecht nr. 282 D. Forderungen des Königs an die Städte nr. 283-286 E. Verhältnis zu Frankreich nr. 287-293 . F. Verhältnis zu England nr. 294-295 . G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304 H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322 J. Städtische Kosten nr. 323-326 K. Erster Anhang: Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig, Tag zu Nürnberg 1403 Jan. Febr. nr. 327-341 L. Zweiter Anhang: nachfolgende Verhandlungen mit den Rheinischen Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352 M. Dritter Anhang: nachfolgendes Verhältnis K. Ruprechts zu mehreren Reichs- fürsten und dieser zum Herzog von Orléans nr. 353-376 N. Vierter Anhang: nachfolgendes Verhältnis K. Ruprechts zu den Schwäbi- schen Städten nr. 377-378 3 O. Fünfter Anhang: Vorbereitung eines zweiten Romzuges, Verhältnis zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407 . . . . . . . . „ s . - 356-378 379-382 382-385 385-386 386-390 390-398 399-406 406-413 413-427 428-440 440-483 483-493 493-521 522-523 524-557 . Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. . . . Einleitung a A. Vorbereitung des Tags nr. 408-409 B. Städtische Münzproben nr. 410-413 C. Münzvertrag der vier Rheinischen Kurfürsten nr. 414 . D. Anerkennung K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 415-417 . E. Kosten Frankfurts nr. 418 F. Anhang: kön. Münze zu Frankfurt nr. 419-422 . . . 558-564 565-566 566-568 569-571 571-573 573 573-577 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Einleitung . A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 August 26 und Zugehöriges nr. 423-425 B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges . nr. 426-430 C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449 . 578-597 598-608 609-624 624-648
☞ Inhaltsübersicht. K. Verhältnis zu England nr. 256-258 . L. Städtische Kosten nr. 259 M. Erster Anhang: königliche Tage zu Bacherach im Juli 1402 nr. 260-262 N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263-269 . O. Dritter Anhang: städtischer Münztag zu Worms vom 21 Aug. 1402 . nr. 270-274 338-342 343 344-345 345-351 352-355 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Einleitung . . . A. Ausschreiben nr. 275-277 B. Städtebriefe über Besuch des Tags nr. 278-281 C. Zumuthungen P. Bonifacius IX an K. Ruprecht nr. 282 D. Forderungen des Königs an die Städte nr. 283-286 E. Verhältnis zu Frankreich nr. 287-293 . F. Verhältnis zu England nr. 294-295 . G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304 H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322 J. Städtische Kosten nr. 323-326 K. Erster Anhang: Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig, Tag zu Nürnberg 1403 Jan. Febr. nr. 327-341 L. Zweiter Anhang: nachfolgende Verhandlungen mit den Rheinischen Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352 M. Dritter Anhang: nachfolgendes Verhältnis K. Ruprechts zu mehreren Reichs- fürsten und dieser zum Herzog von Orléans nr. 353-376 N. Vierter Anhang: nachfolgendes Verhältnis K. Ruprechts zu den Schwäbi- schen Städten nr. 377-378 3 O. Fünfter Anhang: Vorbereitung eines zweiten Romzuges, Verhältnis zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407 . . . . . . . . „ s . - 356-378 379-382 382-385 385-386 386-390 390-398 399-406 406-413 413-427 428-440 440-483 483-493 493-521 522-523 524-557 . Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. . . . Einleitung a A. Vorbereitung des Tags nr. 408-409 B. Städtische Münzproben nr. 410-413 C. Münzvertrag der vier Rheinischen Kurfürsten nr. 414 . D. Anerkennung K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 415-417 . E. Kosten Frankfurts nr. 418 F. Anhang: kön. Münze zu Frankfurt nr. 419-422 . . . 558-564 565-566 566-568 569-571 571-573 573 573-577 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Einleitung . A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 August 26 und Zugehöriges nr. 423-425 B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges . nr. 426-430 C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449 . 578-597 598-608 609-624 624-648
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Inhaltsübersicht. Reichstag zu Mainz im December 1404. Einleitung A. Besuch des Tages nr. 450 B. K. Ruprechts Muthung an die Städte wegen Hilfsgeldes von 150000 Gul- den, nebst nachfolgender Haltung der letzteren dazu, nr. 451-457 C. Erster Anhang: nachfolgende Besteuerung der Kurpfälzischen Lande 1405, nr. 458-462 . D. Zweiter Anhang: vorhergehende und nachfolgende Verhandlungen wegen Osterreichischer Heirat 1404-1406, nr. 463-466 E. Dritter Anhang: nachfolgende Verhandlung mit K. Wenzel 1405, nr. 467-468 F. Vierter Anhang: nachfolgendes Verhältnis zu P. Innocenz VII und zu . Italien, 1405, nr. 469-474 G. Fünfter Anhang: Versöhnung über die Tödtung Hzgs. Friderich von Braun- . . schweig, mit Friedberger Landfrieden, 1405, nr. 475-480 . . . . 655 656-664 665-671 671-677 677-679 679-688 649-655 689-710 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 711-730 Einleitung A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490 731-761 . . B. Ausschreiben des Mainzer Reichstages auf 21 Okt. 1405 nr. 491 C. Vorversammlung des Marbacher Bundes zu Vaihingen auf 12 Okt. 1405 nr. 492-494 . D. Protokolle vom Mainzer Reichstag, 1405 Okt. 23, nr. 495-496 E. Städtische Kosten nr. 497 F. Anhang : Bund K. Ruprechts und Bisch. Wilhelms II von Straßburg 1405 Dec. 3. 4 nr. 498-499 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen . . Zusitze und Verbesserungen 762 763-765 765-766 767 767-770 771-797 799-853 . . 854
Inhaltsübersicht. Reichstag zu Mainz im December 1404. Einleitung A. Besuch des Tages nr. 450 B. K. Ruprechts Muthung an die Städte wegen Hilfsgeldes von 150000 Gul- den, nebst nachfolgender Haltung der letzteren dazu, nr. 451-457 C. Erster Anhang: nachfolgende Besteuerung der Kurpfälzischen Lande 1405, nr. 458-462 . D. Zweiter Anhang: vorhergehende und nachfolgende Verhandlungen wegen Osterreichischer Heirat 1404-1406, nr. 463-466 E. Dritter Anhang: nachfolgende Verhandlung mit K. Wenzel 1405, nr. 467-468 F. Vierter Anhang: nachfolgendes Verhältnis zu P. Innocenz VII und zu . Italien, 1405, nr. 469-474 G. Fünfter Anhang: Versöhnung über die Tödtung Hzgs. Friderich von Braun- . . schweig, mit Friedberger Landfrieden, 1405, nr. 475-480 . . . . 655 656-664 665-671 671-677 677-679 679-688 649-655 689-710 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 711-730 Einleitung A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490 731-761 . . B. Ausschreiben des Mainzer Reichstages auf 21 Okt. 1405 nr. 491 C. Vorversammlung des Marbacher Bundes zu Vaihingen auf 12 Okt. 1405 nr. 492-494 . D. Protokolle vom Mainzer Reichstag, 1405 Okt. 23, nr. 495-496 E. Städtische Kosten nr. 497 F. Anhang : Bund K. Ruprechts und Bisch. Wilhelms II von Straßburg 1405 Dec. 3. 4 nr. 498-499 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen . . Zusitze und Verbesserungen 762 763-765 765-766 767 767-770 771-797 799-853 . . 854
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Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italieni- schen Unternehmung; im September 1401. 10 20 25 Die Versammlung zu Augsburg kann man nicht wol im eigentlichen Sinn einen Reichstag nennen. Statt sonstiger Einladungsschreiben haben wir die Aufforderungen des Königs vom 8 Juli 1401 Bd. 4 nr. 348-350, welche zu dem bestimmten Zweck des Romzuges auf 8 September nach Augsburg laden. Wer sich in Augsburg versammelte, erschen wir ungefähr aus den Verzeichnissen in Band 4 nr. 388. 389 sowie im vor- liegenden Bande aus nr. 169 und nr. 194 mit Anm. Es war eine durch Zahl und Würde hochanschnliche Reihe von Fürsten und Herren; auch die städtischen Kontin- gente von Mainz und Speier werden dort (s. über die Betheiligung der Städte am Ita- lienischen Zug im allgemeinen die Einleitung zu lit. L) gewesen sein, von den Straß- burgern wissen wir es bestimmt aus nr. 194ff., jedoch erfahren wir aus denselben vrr. 194 ff., daß keine Städteboten diese begleiteten; auch im übrigen erfahren wir nichts von 15 der Anwesenheit städtischer Gesandtschaften; freilich fehlen uns zur Kontrole die Augs- burger Stadtrechnungen dieser Zeit, indessen ist überhaupt garnicht anzunchmen, daß die Städte wie zu einem Reichstage nach Augsburg schickten, da dieser von vorne herein zur Heeresversammlung bestimmte Tag nicht besonders zu friedlichen Geschäften geeignet erscheinen konnte. Dafür spricht z. B. das Verfahren der Regensburger, die kurz vor- her, am 25 August (s. nr. 16 art. 2), nach Amberg zum Könige giengen und in deren Bericht nr. 16 nicht die geringste Erwähnung eines Tages zu Augsburg geschicht. Auch der Straßburger Hauptmann redet in nr. 194f. nicht von einem dortigen „Tag“, ebenso- wenig bezeichnen die Chronisten welche die Augsburger Versammlung erwähnen dieselbe so (s. Ulman Stromer St.Chr. 1, 55, 3, Augsburger Chronik ibid. 4, 229). Trotzdem sind zu Augsburg höchst wichtige das ganze Reich betreffende Verhand- lungen geführt und Beschlüsse gefaßt, nur betrafen dieselben ausschließlich den bevor- stehenden Italienischen Zug und damit zusammenhängendes, und wurden dieselben vom König und den anwesenden Fürsten allein betrieben. K. Ruprecht selbst begab sich am 2 September von Amberg nach Augsburg und brach am 15 September von dort auf (s. 30 nr. 33), doch hatte er sich schon vorher einige Zeit daselbst aufgehalten; nach Chmel’s Regesten urkundete er dort vom 12�17 August, dann vom 8-15 September. Schr bald nach dem König traf der Florentinische Geschäftsführer Buonaccorso Pitti ein, mit der höchst unwillkommenen Botschaft, daß er die erwarteten Subsidiengelder nicht mitbringe. Dadurch gerieth das ganze Unternehmen des Romzugs ins Schwanken: in nr. 27 wird s5 uns berichtet, daß der König einen ganzen Tag Rath hielt, ob er nun überhaupt auf- brechen sollte, und aus nr. 41 art. 1 erschen wir, daß er den erneuten Beschluß des Romzugs von diesem Augsburger Tage datierte. Auch wurde der definitive Subsidien- vertrag mit Florenz nr. 28 erst jetzt am 13 September geschlossen, die Ernennung Her- Deutsche Reichstags-Akten V. 5
Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italieni- schen Unternehmung; im September 1401. 10 20 25 Die Versammlung zu Augsburg kann man nicht wol im eigentlichen Sinn einen Reichstag nennen. Statt sonstiger Einladungsschreiben haben wir die Aufforderungen des Königs vom 8 Juli 1401 Bd. 4 nr. 348-350, welche zu dem bestimmten Zweck des Romzuges auf 8 September nach Augsburg laden. Wer sich in Augsburg versammelte, erschen wir ungefähr aus den Verzeichnissen in Band 4 nr. 388. 389 sowie im vor- liegenden Bande aus nr. 169 und nr. 194 mit Anm. Es war eine durch Zahl und Würde hochanschnliche Reihe von Fürsten und Herren; auch die städtischen Kontin- gente von Mainz und Speier werden dort (s. über die Betheiligung der Städte am Ita- lienischen Zug im allgemeinen die Einleitung zu lit. L) gewesen sein, von den Straß- burgern wissen wir es bestimmt aus nr. 194ff., jedoch erfahren wir aus denselben vrr. 194 ff., daß keine Städteboten diese begleiteten; auch im übrigen erfahren wir nichts von 15 der Anwesenheit städtischer Gesandtschaften; freilich fehlen uns zur Kontrole die Augs- burger Stadtrechnungen dieser Zeit, indessen ist überhaupt garnicht anzunchmen, daß die Städte wie zu einem Reichstage nach Augsburg schickten, da dieser von vorne herein zur Heeresversammlung bestimmte Tag nicht besonders zu friedlichen Geschäften geeignet erscheinen konnte. Dafür spricht z. B. das Verfahren der Regensburger, die kurz vor- her, am 25 August (s. nr. 16 art. 2), nach Amberg zum Könige giengen und in deren Bericht nr. 16 nicht die geringste Erwähnung eines Tages zu Augsburg geschicht. Auch der Straßburger Hauptmann redet in nr. 194f. nicht von einem dortigen „Tag“, ebenso- wenig bezeichnen die Chronisten welche die Augsburger Versammlung erwähnen dieselbe so (s. Ulman Stromer St.Chr. 1, 55, 3, Augsburger Chronik ibid. 4, 229). Trotzdem sind zu Augsburg höchst wichtige das ganze Reich betreffende Verhand- lungen geführt und Beschlüsse gefaßt, nur betrafen dieselben ausschließlich den bevor- stehenden Italienischen Zug und damit zusammenhängendes, und wurden dieselben vom König und den anwesenden Fürsten allein betrieben. K. Ruprecht selbst begab sich am 2 September von Amberg nach Augsburg und brach am 15 September von dort auf (s. 30 nr. 33), doch hatte er sich schon vorher einige Zeit daselbst aufgehalten; nach Chmel’s Regesten urkundete er dort vom 12�17 August, dann vom 8-15 September. Schr bald nach dem König traf der Florentinische Geschäftsführer Buonaccorso Pitti ein, mit der höchst unwillkommenen Botschaft, daß er die erwarteten Subsidiengelder nicht mitbringe. Dadurch gerieth das ganze Unternehmen des Romzugs ins Schwanken: in nr. 27 wird s5 uns berichtet, daß der König einen ganzen Tag Rath hielt, ob er nun überhaupt auf- brechen sollte, und aus nr. 41 art. 1 erschen wir, daß er den erneuten Beschluß des Romzugs von diesem Augsburger Tage datierte. Auch wurde der definitive Subsidien- vertrag mit Florenz nr. 28 erst jetzt am 13 September geschlossen, die Ernennung Her- Deutsche Reichstags-Akten V. 5
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2 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. zog Ludwigs zum Reichsvikar und Stellvertreter des Königs während dessen Abwesen- heit fand hier in Augsburg am 13 September statt consilio electorum principum comitum et nobilium nostrorum et imperii sacri fidelium, nr. 2, u. a. m. So steht dieser Augsburger Tag, wenn er auch aus formalen Gründen nicht als Reichstag auftreten kann, einem solchen an sachlicher Bedeutung nicht nach, und durfte daher in dieser Sammlung durchaus nicht fehlen. Ebensowenig die sich daran schließen- den Akten des Italienischen Zuges. Denn dieser Zug ist mit dem Augsburger Tage zusammen nichts anderes als die Vorbereitung eines beabsichtigten nur vercitelten Krö- nungstages in Rom; und wic der letztere, wäre er zu Stande gekommen, in diese Sammlung gehören würde, so kann auch der Versuch dazu hier nicht übergangen wer- 10 den, indem nur die rein militärischen Einzelheiten ausgeschlossen bleiben. Ist dieser Zug doch ausdrücklich geplant und unternommen, in erster Linie um die Kaiserkrönung in Rom zu empfangen, in zweiter um das entfremdete Reichsgut zurückzugewinnen, wozu sich K. Ruprecht in der sogenannten Wahlkapitulation Band 3 nr. 200 art. 3 ver- bindlich gemacht hatte: schon in den Aufforderungen vom 8 und 18 Juli Bd. 4 nr. 15 348f. wird als Zweck des Zuges angegeben unser keiserlich cronunge zu empfahen; die städtischen Kontingente hat der König, wie wir aus seinem Munde in nr. 201 vorliegen- den Bandes erfahren, entboten die krone zu holen und er verlangt deren fortdauernde Hilfe untz daz er sine krone enpfohe; auch seine Gesandtschaft an die Venctianer nr. 41 bezeichnet den Zug als unternommen pro coronatione sua et pro acquirendis juribus 20 imperii in Italia, ähnlich nr. 166 art. 1. 2; und so wird es überall wo davon die Rede ist aufgefaßt, z. B. auch in der Kölner Chronik St.Chr. 13, 91 dat keiser Ropert van Beigeren ind min here van Collen genant here Frederich van Sarwarden zusamende zu Rome wart voren denselven keiser Roprecht zu kronen. Die Verhandlungen mit dem Pabste wegen Approbation und Krönung in Rom 25 gehen dem entsprechend unausgesctzt in der ganzen Zeit des Italienischen Zuges auf das ernstlichste fort, s. RTA. 4 nr. 14ff., und man hat dieselben hier überall nicht aus den Augen zu verlieren. 5 A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. Zwei Anordnungen von allgemeinerer Bedeutung traf K. Ruprecht vor scinem 30 Aufbruch für die Zeit seiner Abwesenheit aus Deutschland. Erstens nahm er die Unterthanen und Besitzungen der Theilnchmer des Zuges in seinen besonderen Schutz und bedrohte Angriffe auf dieselben mit der Reichsacht, s. nr. 1, zweitens aber ernannte er seinen Sohn Pfalzgraf Ludwig zum Reichsvikar, s. nr. 2. Von Italien aus griff er dann im Sinn der ersteren Anordnung, auf die auch ausdrücklich Bezug genommen 35 wird, zu Gunsten des Herzogs Ludwig von Baiern ein, der über Feindseligkeiten des Herzogs Ernst zu klagen hatte, s. nr. 5. 6. 7. 8 art. 15 und 16. Das letzte dieser Stücke, eine Instruktion für den Landschreiber von Amberg, der von Padua aus nach Deutschland geschickt wurde, umfaßt noch eine Reihe anderer Punkte, wichtig ist es besonders auch für die finanziellen Verhältnisse, vgl. lit. L. — Uber die Einsetzung 40 eines Reichsvikars hat Johannes von Posilge die offenbar unrichtige Notiz und machte die wile zu Romischim voyte den herzogen von Lotringen (SS. rer. Pruss. 3, 247). Die Ernennung zum Reichsvikar datiert vom 13 Sept., 4 Tage früher schon hatte K. Ruprecht seinem Sohne die Verwesung der Erblande für die Zeit des Zuges übertragen (München St. A. Urkunden betr. die Verhältnisse des kurpfälz. Hauses gegen das Deutsche 45 Reich 121 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Karlsruhe G. L.A. Pfälz. Kop.B. 4 fol. 106 b-107a h 18 cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.B. 46 fol. 132b 134b cop. ch. sacc. 15 med., Wien H.H. St. A. Registraturbuch C fol. 92 ab cop. ch. coaev.; Regest Chmel nr. 930 aus Wien l. c.).
2 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. zog Ludwigs zum Reichsvikar und Stellvertreter des Königs während dessen Abwesen- heit fand hier in Augsburg am 13 September statt consilio electorum principum comitum et nobilium nostrorum et imperii sacri fidelium, nr. 2, u. a. m. So steht dieser Augsburger Tag, wenn er auch aus formalen Gründen nicht als Reichstag auftreten kann, einem solchen an sachlicher Bedeutung nicht nach, und durfte daher in dieser Sammlung durchaus nicht fehlen. Ebensowenig die sich daran schließen- den Akten des Italienischen Zuges. Denn dieser Zug ist mit dem Augsburger Tage zusammen nichts anderes als die Vorbereitung eines beabsichtigten nur vercitelten Krö- nungstages in Rom; und wic der letztere, wäre er zu Stande gekommen, in diese Sammlung gehören würde, so kann auch der Versuch dazu hier nicht übergangen wer- 10 den, indem nur die rein militärischen Einzelheiten ausgeschlossen bleiben. Ist dieser Zug doch ausdrücklich geplant und unternommen, in erster Linie um die Kaiserkrönung in Rom zu empfangen, in zweiter um das entfremdete Reichsgut zurückzugewinnen, wozu sich K. Ruprecht in der sogenannten Wahlkapitulation Band 3 nr. 200 art. 3 ver- bindlich gemacht hatte: schon in den Aufforderungen vom 8 und 18 Juli Bd. 4 nr. 15 348f. wird als Zweck des Zuges angegeben unser keiserlich cronunge zu empfahen; die städtischen Kontingente hat der König, wie wir aus seinem Munde in nr. 201 vorliegen- den Bandes erfahren, entboten die krone zu holen und er verlangt deren fortdauernde Hilfe untz daz er sine krone enpfohe; auch seine Gesandtschaft an die Venctianer nr. 41 bezeichnet den Zug als unternommen pro coronatione sua et pro acquirendis juribus 20 imperii in Italia, ähnlich nr. 166 art. 1. 2; und so wird es überall wo davon die Rede ist aufgefaßt, z. B. auch in der Kölner Chronik St.Chr. 13, 91 dat keiser Ropert van Beigeren ind min here van Collen genant here Frederich van Sarwarden zusamende zu Rome wart voren denselven keiser Roprecht zu kronen. Die Verhandlungen mit dem Pabste wegen Approbation und Krönung in Rom 25 gehen dem entsprechend unausgesctzt in der ganzen Zeit des Italienischen Zuges auf das ernstlichste fort, s. RTA. 4 nr. 14ff., und man hat dieselben hier überall nicht aus den Augen zu verlieren. 5 A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. Zwei Anordnungen von allgemeinerer Bedeutung traf K. Ruprecht vor scinem 30 Aufbruch für die Zeit seiner Abwesenheit aus Deutschland. Erstens nahm er die Unterthanen und Besitzungen der Theilnchmer des Zuges in seinen besonderen Schutz und bedrohte Angriffe auf dieselben mit der Reichsacht, s. nr. 1, zweitens aber ernannte er seinen Sohn Pfalzgraf Ludwig zum Reichsvikar, s. nr. 2. Von Italien aus griff er dann im Sinn der ersteren Anordnung, auf die auch ausdrücklich Bezug genommen 35 wird, zu Gunsten des Herzogs Ludwig von Baiern ein, der über Feindseligkeiten des Herzogs Ernst zu klagen hatte, s. nr. 5. 6. 7. 8 art. 15 und 16. Das letzte dieser Stücke, eine Instruktion für den Landschreiber von Amberg, der von Padua aus nach Deutschland geschickt wurde, umfaßt noch eine Reihe anderer Punkte, wichtig ist es besonders auch für die finanziellen Verhältnisse, vgl. lit. L. — Uber die Einsetzung 40 eines Reichsvikars hat Johannes von Posilge die offenbar unrichtige Notiz und machte die wile zu Romischim voyte den herzogen von Lotringen (SS. rer. Pruss. 3, 247). Die Ernennung zum Reichsvikar datiert vom 13 Sept., 4 Tage früher schon hatte K. Ruprecht seinem Sohne die Verwesung der Erblande für die Zeit des Zuges übertragen (München St. A. Urkunden betr. die Verhältnisse des kurpfälz. Hauses gegen das Deutsche 45 Reich 121 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Karlsruhe G. L.A. Pfälz. Kop.B. 4 fol. 106 b-107a h 18 cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.B. 46 fol. 132b 134b cop. ch. sacc. 15 med., Wien H.H. St. A. Registraturbuch C fol. 92 ab cop. ch. coaev.; Regest Chmel nr. 930 aus Wien l. c.).
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Einleitung. 3 5 10 15 20 25 30 35 40 Da dies eine reine Territorialsache ist, haben wir das Stück nicht aufgenommen. Zu den Anweisungen die dem Pfalzgrafen als Reichsvikar vom Könige zukamen ist nr. 21 zu vergleichen. Uber scine Thätigkeit ist nicht viel zu berichten, einige von ihm aus- gehende Briefe wird man in diesem Bande mitgetheilt finden. Von Wichtigkeit ist das Abkommen das er mit den Städten Mainz Worms Speier und Frankfurt zur Sicherung der Straßen traf, es ist ausdrücklich für die Zeit der Abwesenheit des Königs bestimmt und war deshalb an dieser Stelle aufzunchmen. Der endgültige Vertrag vom 15 Okt. nr. 4 schließt sich zwar an die Aufzeichnung vom 7 Okt. nr. 3 schr nahe an, aber die kleinen redaktionellen Abweichungen sind doch so zahlreich, daß wir nicht gut das eine Stück durch Verweisung auf das andere kürzen konnten. Längere Zeit weilte der Pfalzgraf anscheinend in Nürnberg. Wir lassen hier einen Auszug aus dem Nürnberger Schenkbuch (Nürnberg Kr. A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 ch. coaev.) für die Zeit des Italienischen Zuges folgen. In der 11 Bürgermeisterperiode des Jahres 1401 feria 4 in die Mathei [Sept. 21] bis feria 4 post Galli [Okt. 197 fol. 67b-68a Schenkungen im Gesammtbetrage von 40 lb. 13 sh. hl., unter andern: denen von Halle, dem Bf. von Wirtzpurg, denen von Weissemburg, denen von Sweinfurt, Hansen von Hohenloch, denen von Rotenburg, dem Bisch. von Eysteten, dem Bisch. von Bamberg und zwein von Wertheim und dem von Hennemberg, Hzg. Ludwig Pfalzgrafen etc. und Hzg. Steffan juniori, dem von Haidegk Domprobst, Hzg. Steffan seniori, dem von Octingen, dem Tôter von Nördlingen, Graf Ludwig von Rieneck, Graf Gunther von Swartzburg, denen von Esslingen, denen von Ulm und von Nordlingen, denen von Dinkelspuhel, denen von Halle, denen von Winsheim, dem Burggrafen Johan, denen von Rotemburg, dem Bisch. von Eysteten, dem Domprobst von Augspurg, des Königs Schützen die vom Rhein herauf gesandt wurden (vgl. RTA. 4 nr. 403). In der 12 Bürgermeisterperiode feria 4 post Galli [Okt. 19] bis feria 4 post Martini (Nov. 167 anno 1400 primo fol. 68 ab Schenkungen im Gesammtbetrage von 17 lb. 11 sh. 4 hl., s. den Auszug RTA. 4 nr. 403, zu dem noch nachzutragen ist, daß auch der Bischof von Eysteten beschenkt wurde. In der 13 Bürgermeisterperiode feria 4 post Martini [Nov. 167 anno 1400 primo bis feria 4 post Lucie [ Dec. 14] fol. 68b-69" Schenkungen im Gesammtbetrage von 12 lb. 12 sh. 4 hl., unter andern: Hzg. Ludwig Vikar, dem Bisch. von Wirtzpurg (vgl. RTA. 4 nr. 403). Von der 14 Periode des Rechnungsjahres 1401 bis zur 4 des folgenden nur wenig Schenkungen und keine von Interesse für uns. In der 5 Periode 1402 feria 4 ante Ambrosii [Merz 29] bis feria 4 post Marci ewangeliste [April 27] fol. 70b-71a Schenkungen im Gesammtbetrage von 13 lb. 9 sh. 8 hl., unter andern: denen von Weissemburg, Hzg. Ludwig's Vikars Rath und dem Landschreiber von Am- berg, dem Bisch. von Wirtzburg, denen von Augspurg, denen von Rotemburg, dem Bisch. von Eysteten. Die Anwesenheit nicht nur des Pfalzgrafen sondern auch einer stattlichen Anzahl Fränkischer Reichsstände in Nürnberg während der 11 Bürgermeisterperiode 1401 hängt sicher mit der Rotenburger Angelegenheit zusammen, über die im 4 Bande beim Nürnberger Reichstage 1401 Febr. bis Merz die Einleitung lit. A zu vergleichen ist. Weshalb 1401 Okt. bis Nov. Söldner Schwäbischer Städte in Nürnberg waren, sicht man aus einer Aufzeichnang die wir beim Mainzer Tage vom Jan. 1406 mit- theilen, ohne Zweifel waren es die dort erwähnten Hilfstruppen für den Böhmischen Krieg. 45 B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. Es handelt sich hier vornehmlich um die Anerkennung durch die Schwäbischen Städte und die Schweizer Eidgenossen, dann auch durch Regensburg und verschiedene Bischöfe. Mit den Verhandlungen über Huldigung und Privilegienbestätigung gehen 1*
Einleitung. 3 5 10 15 20 25 30 35 40 Da dies eine reine Territorialsache ist, haben wir das Stück nicht aufgenommen. Zu den Anweisungen die dem Pfalzgrafen als Reichsvikar vom Könige zukamen ist nr. 21 zu vergleichen. Uber scine Thätigkeit ist nicht viel zu berichten, einige von ihm aus- gehende Briefe wird man in diesem Bande mitgetheilt finden. Von Wichtigkeit ist das Abkommen das er mit den Städten Mainz Worms Speier und Frankfurt zur Sicherung der Straßen traf, es ist ausdrücklich für die Zeit der Abwesenheit des Königs bestimmt und war deshalb an dieser Stelle aufzunchmen. Der endgültige Vertrag vom 15 Okt. nr. 4 schließt sich zwar an die Aufzeichnung vom 7 Okt. nr. 3 schr nahe an, aber die kleinen redaktionellen Abweichungen sind doch so zahlreich, daß wir nicht gut das eine Stück durch Verweisung auf das andere kürzen konnten. Längere Zeit weilte der Pfalzgraf anscheinend in Nürnberg. Wir lassen hier einen Auszug aus dem Nürnberger Schenkbuch (Nürnberg Kr. A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 ch. coaev.) für die Zeit des Italienischen Zuges folgen. In der 11 Bürgermeisterperiode des Jahres 1401 feria 4 in die Mathei [Sept. 21] bis feria 4 post Galli [Okt. 197 fol. 67b-68a Schenkungen im Gesammtbetrage von 40 lb. 13 sh. hl., unter andern: denen von Halle, dem Bf. von Wirtzpurg, denen von Weissemburg, denen von Sweinfurt, Hansen von Hohenloch, denen von Rotenburg, dem Bisch. von Eysteten, dem Bisch. von Bamberg und zwein von Wertheim und dem von Hennemberg, Hzg. Ludwig Pfalzgrafen etc. und Hzg. Steffan juniori, dem von Haidegk Domprobst, Hzg. Steffan seniori, dem von Octingen, dem Tôter von Nördlingen, Graf Ludwig von Rieneck, Graf Gunther von Swartzburg, denen von Esslingen, denen von Ulm und von Nordlingen, denen von Dinkelspuhel, denen von Halle, denen von Winsheim, dem Burggrafen Johan, denen von Rotemburg, dem Bisch. von Eysteten, dem Domprobst von Augspurg, des Königs Schützen die vom Rhein herauf gesandt wurden (vgl. RTA. 4 nr. 403). In der 12 Bürgermeisterperiode feria 4 post Galli [Okt. 19] bis feria 4 post Martini (Nov. 167 anno 1400 primo fol. 68 ab Schenkungen im Gesammtbetrage von 17 lb. 11 sh. 4 hl., s. den Auszug RTA. 4 nr. 403, zu dem noch nachzutragen ist, daß auch der Bischof von Eysteten beschenkt wurde. In der 13 Bürgermeisterperiode feria 4 post Martini [Nov. 167 anno 1400 primo bis feria 4 post Lucie [ Dec. 14] fol. 68b-69" Schenkungen im Gesammtbetrage von 12 lb. 12 sh. 4 hl., unter andern: Hzg. Ludwig Vikar, dem Bisch. von Wirtzpurg (vgl. RTA. 4 nr. 403). Von der 14 Periode des Rechnungsjahres 1401 bis zur 4 des folgenden nur wenig Schenkungen und keine von Interesse für uns. In der 5 Periode 1402 feria 4 ante Ambrosii [Merz 29] bis feria 4 post Marci ewangeliste [April 27] fol. 70b-71a Schenkungen im Gesammtbetrage von 13 lb. 9 sh. 8 hl., unter andern: denen von Weissemburg, Hzg. Ludwig's Vikars Rath und dem Landschreiber von Am- berg, dem Bisch. von Wirtzburg, denen von Augspurg, denen von Rotemburg, dem Bisch. von Eysteten. Die Anwesenheit nicht nur des Pfalzgrafen sondern auch einer stattlichen Anzahl Fränkischer Reichsstände in Nürnberg während der 11 Bürgermeisterperiode 1401 hängt sicher mit der Rotenburger Angelegenheit zusammen, über die im 4 Bande beim Nürnberger Reichstage 1401 Febr. bis Merz die Einleitung lit. A zu vergleichen ist. Weshalb 1401 Okt. bis Nov. Söldner Schwäbischer Städte in Nürnberg waren, sicht man aus einer Aufzeichnang die wir beim Mainzer Tage vom Jan. 1406 mit- theilen, ohne Zweifel waren es die dort erwähnten Hilfstruppen für den Böhmischen Krieg. 45 B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. Es handelt sich hier vornehmlich um die Anerkennung durch die Schwäbischen Städte und die Schweizer Eidgenossen, dann auch durch Regensburg und verschiedene Bischöfe. Mit den Verhandlungen über Huldigung und Privilegienbestätigung gehen 1*
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Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. auch wol solche über Hilfe zum Italienischen Zuge Hand in Hand, die wir im vorigen Bande beim Mainzer Reichstage unter lit. J gebracht haben. Die verschiedenen von K. Ruprecht im August 1401 erlassenen Anweisungen seinen Bevollmächtigten zu hul- digen haben wir in nr. 13 zusammengestellt und durch Verweisung auf RTA. 4 nr. 183 erledigt. — Von besonderem Interesse ist die Regensburger Aufzeichnung nr. 16, die sich in art. 1 über die Motive der städtischen Politik in der Thronfrage mit seltener Offenheit ausspricht. — Wegen der Verbindung mit Deutschland mußte Ruprecht bei Antritt des Italienischen Zuges an der Anerkennung der Bischöfe von Salzburg Passau Augsburg Brixen und Chur (vgl. nr. 20�24, auch Anm. zu nr. 23), besonders der beiden letztgenannten, viel gelegen sein. Auch dem Bischof von Trient ertheilte er am 10 15 Okt. ein Zollprivileg, s. Chmel nr. 1009. — Herzog Ernst von Baiern, der bis dahin sich zur Huldigung nicht hatte verstehen wollen, leistete diese in Schongau, wo Ruprecht sich um den 18 Sept. aufhielt, s. St.Chr. 15, 494. — Ziemlich isoliert steht folgendes Schreiben. Pf. Ludwig als Reichsvikar, dieweil K. Ruprecht über Berg ist, fordert von der Stadt Nordhausen Huldigung, als ihm (K. Ruprecht) andere des Reichs Städte in 15 Deutschen Landen gethan haben, und Zahlung der gewöhnlichen jährlichen Steuer auf nächsten Martinstag [Nov. 11]; dat. Amberg Mo. n. Allerheiligen [Nov. 77 1401; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 149b fol. 199b cop. ch. coaev. Vgl. dazu RTA. 4 nr. 321. 5 C. Anordnungen für die Kriegführung nr. 25�26. 20 Wir geben hier nur zwei Stücke, welche allgemeinere Bedeutung haben. Die Fehde- briefe, die zwischen Johann Galeazzo und K. Ruprecht gewechselt wurden, haben wir keinen Anlaß aufzunehmen. Doch geben wir hier wenigstens die Regesten. 1) Am 25 Sept. 1401 verlangt K. Ruprecht von Johann Galeazzo Grafen von Virtù, da er beabsichtigt zur Unterwerfung alles Reichsgutes nach Italien zu ziehen, unverziglich 25 alles was er von Reichsgut innehat ihm zu unterstellen, die Bewohner zum Treueide anzuhalten und seine Hand davon zurückzuziehen; thue er es nicht, so werde er in schwere Ungnade fallen und der König werde solche Beleidigung seiner und des heiligen Reichs mit allen Kräften verfolgen und das Reichsgut ihm entreißten; unter kgl. Maje- stätsigel datum Innsbruck 25 die mensis septembris anno 1401 r. v. n. anno secundo; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 146 fol. 103b cop. ch. coaev.; gedruckt Lünig cod. Ital. dipl. 1, 431 nr. 20, Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1677-1678 nr. 43, Janssen Frankf. R.K. 1, 626 nr. 1037 aus eigenem Kodex Acta et Pacta 303; Regest Georgisch 2, 861 nr. 103 und Chmel nr. 971 aus Lünig und Martène l. c. 2) Unter demselben Datum schreibt Bischof Raban von Speier regalis aule cancellarius an denselben, daß er K. Ruprecht auf seinem Zuge begleite und ihm in der Eroberung und Behauptung der von Johann besetzten kön. oder Reichsgüter helfen werde, weswegen er hiermit seine und der Seinen Ehre bewahrt haben will; aus Martène thes. nov. anecd. 1, 1679-1680 nr. 45; daraus Regest Georgisch 2, 861 nr. 106 und Chmel pag. 182 nr. 19, Janssen Frankf. R.K. 1, 626 nr. 1038 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 303 (steht 40 nicht in Karlsr. l. c.). 3) Ein anderer, undatierter Fehdebrief K. Ruprechts fällt der Form und dem Tone desselben nach später: tibi Johanni Galeaz militi Mediolanensi redet der König den Herzog an und verlangt peremptorisch, daß er die ungehörig be- setzten Reichsgüter herausgebe, sonst widersage er ihm als Rebellen. 4) Wir haben wahrscheinlich nur die Antwort Johann Galeazzos auf den letzteren Fehdebrief, dem 45 Tone und der Provenienz derselben nach zu schließen: der Herzog redet den König auch nur an tibi Roberto de Bavaria und erklärt ihm als Herzog Mailands u. s. w. von K. Wenzels Gnaden, daß er alle seine Lande in Italien von K. Wenzel habe und sie 30 35
Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. auch wol solche über Hilfe zum Italienischen Zuge Hand in Hand, die wir im vorigen Bande beim Mainzer Reichstage unter lit. J gebracht haben. Die verschiedenen von K. Ruprecht im August 1401 erlassenen Anweisungen seinen Bevollmächtigten zu hul- digen haben wir in nr. 13 zusammengestellt und durch Verweisung auf RTA. 4 nr. 183 erledigt. — Von besonderem Interesse ist die Regensburger Aufzeichnung nr. 16, die sich in art. 1 über die Motive der städtischen Politik in der Thronfrage mit seltener Offenheit ausspricht. — Wegen der Verbindung mit Deutschland mußte Ruprecht bei Antritt des Italienischen Zuges an der Anerkennung der Bischöfe von Salzburg Passau Augsburg Brixen und Chur (vgl. nr. 20�24, auch Anm. zu nr. 23), besonders der beiden letztgenannten, viel gelegen sein. Auch dem Bischof von Trient ertheilte er am 10 15 Okt. ein Zollprivileg, s. Chmel nr. 1009. — Herzog Ernst von Baiern, der bis dahin sich zur Huldigung nicht hatte verstehen wollen, leistete diese in Schongau, wo Ruprecht sich um den 18 Sept. aufhielt, s. St.Chr. 15, 494. — Ziemlich isoliert steht folgendes Schreiben. Pf. Ludwig als Reichsvikar, dieweil K. Ruprecht über Berg ist, fordert von der Stadt Nordhausen Huldigung, als ihm (K. Ruprecht) andere des Reichs Städte in 15 Deutschen Landen gethan haben, und Zahlung der gewöhnlichen jährlichen Steuer auf nächsten Martinstag [Nov. 11]; dat. Amberg Mo. n. Allerheiligen [Nov. 77 1401; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 149b fol. 199b cop. ch. coaev. Vgl. dazu RTA. 4 nr. 321. 5 C. Anordnungen für die Kriegführung nr. 25�26. 20 Wir geben hier nur zwei Stücke, welche allgemeinere Bedeutung haben. Die Fehde- briefe, die zwischen Johann Galeazzo und K. Ruprecht gewechselt wurden, haben wir keinen Anlaß aufzunehmen. Doch geben wir hier wenigstens die Regesten. 1) Am 25 Sept. 1401 verlangt K. Ruprecht von Johann Galeazzo Grafen von Virtù, da er beabsichtigt zur Unterwerfung alles Reichsgutes nach Italien zu ziehen, unverziglich 25 alles was er von Reichsgut innehat ihm zu unterstellen, die Bewohner zum Treueide anzuhalten und seine Hand davon zurückzuziehen; thue er es nicht, so werde er in schwere Ungnade fallen und der König werde solche Beleidigung seiner und des heiligen Reichs mit allen Kräften verfolgen und das Reichsgut ihm entreißten; unter kgl. Maje- stätsigel datum Innsbruck 25 die mensis septembris anno 1401 r. v. n. anno secundo; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 146 fol. 103b cop. ch. coaev.; gedruckt Lünig cod. Ital. dipl. 1, 431 nr. 20, Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1677-1678 nr. 43, Janssen Frankf. R.K. 1, 626 nr. 1037 aus eigenem Kodex Acta et Pacta 303; Regest Georgisch 2, 861 nr. 103 und Chmel nr. 971 aus Lünig und Martène l. c. 2) Unter demselben Datum schreibt Bischof Raban von Speier regalis aule cancellarius an denselben, daß er K. Ruprecht auf seinem Zuge begleite und ihm in der Eroberung und Behauptung der von Johann besetzten kön. oder Reichsgüter helfen werde, weswegen er hiermit seine und der Seinen Ehre bewahrt haben will; aus Martène thes. nov. anecd. 1, 1679-1680 nr. 45; daraus Regest Georgisch 2, 861 nr. 106 und Chmel pag. 182 nr. 19, Janssen Frankf. R.K. 1, 626 nr. 1038 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 303 (steht 40 nicht in Karlsr. l. c.). 3) Ein anderer, undatierter Fehdebrief K. Ruprechts fällt der Form und dem Tone desselben nach später: tibi Johanni Galeaz militi Mediolanensi redet der König den Herzog an und verlangt peremptorisch, daß er die ungehörig be- setzten Reichsgüter herausgebe, sonst widersage er ihm als Rebellen. 4) Wir haben wahrscheinlich nur die Antwort Johann Galeazzos auf den letzteren Fehdebrief, dem 45 Tone und der Provenienz derselben nach zu schließen: der Herzog redet den König auch nur an tibi Roberto de Bavaria und erklärt ihm als Herzog Mailands u. s. w. von K. Wenzels Gnaden, daß er alle seine Lande in Italien von K. Wenzel habe und sie 30 35
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Einleitung. 5 gegen ihn, den Eindringling ins Reich und Feind von Wenzel wie von ihm, zu verthei- digen beabsichtige, als welchem er ihm widersagt, wenn er in sein Gebiet einzudringen unternehme. Beide Schreiben ohne Datum, gedruckt Corio storia di Milano ed. 1554 pag. 284, ed. 1856 pag. 429f., Lünig cod. It. dipl. 1, 431-434 nr. 21 und 22, Bzovius annal. eccles. sub anno 1401 § 2 wol aus Corio l. c., woher auch bei Verci storia di Milano 1, 425f.; Regesten bei Georgisch 2, 863 nr. 122. 125 und bei Chmel nr. 1105 (beide zusammen) aus Lünig l. c. Die am 25 Sept. und später nach Italien abgeordneten Gesandtschaften und Auf- forderungen zur Kriegshilfe findet man unter lit. F dieses Tages. Uber die Verthei- digungsmaßregeln Johann Galeazzos berichtet ausführlich Minerbetti in Rerum Ital. scriptores ed. Tartini pag. 441 sub anno 1401 cap. 9. Von der Vereinigung der Heere in Trient, deren Aufstellung und der Schlacht bei Brescia am 21 Okt. 1401 (oder ge- nauer bei Nave s. nr. 33) geben mehr oder weniger ausführliche Nachrichten Minerbetti l. c. pag. 442f., Cavitelli annal. Cremonenses in Graevii et Burmanni thes. antiq. et hist. Italiae 3, 2 pag. 1394, Gataro bei Muratori script. rer. Ital. 17, 840 ff., Poggi hist. Florent. bei Muratori l. c. 20, 282f., Bonincontri bei Muratori 21, 84 A, J. ser Cambii bei Muratori 18, 826 f., Sozomenus bei Muratori 16, 1173 E, Annal. Mediolan. bei Muratori 16, 834 B, Annal. Forolivienses bei Muratori 22, 200 DE; Notizen über den Italienischen Zug im allgemeinen s. auch bei Königshofen nebst Fortsetzungen in Mone's Quellensammlung 1, 254; 260; 265; 287. 3, 514, Gobelinus Persona bei Meibom SS. rer. Germ. 1, 288, Ulman Stromer in St.Chr. 1, 55, Antoninus archiep. Florent. chro- nicon pars 3 tit. 22 cap. 3 § 34f., Veit Arnpeck bei Pez thes. anecd. 3, 2 pag. 299 сар. 31 u. s. w. K. Ruprecht suchte den Gegner auch auf Deutschem Boden zu treffen: nachdem 25 schon am 5 December 1401 Pf. Ludwig gelegentlich die Stadt Köln aufgefordert hatte, das Gut, welches vor kurzem einem Mailändischen Kaufmann in Köln durch den Gra- fen Konstantin1 abgenommen worden, dem Könige auszuliefern (s. das ausführliche Regest beim Mainzer Tage in Anm. zu nr. 239), schreibt K. Ruprecht am 8 Merz 1402 an die Kölner: daß Costin greve zu Collen das Gut eines Kaufmannes aus Mai- land angehalten und bekümmert habe, sei auf seinen Befehl geschehen, es sei dies nicht wider sie, sie sollten ihm darin beistehen, da der Herzog von Mailand auch viel Gut, das etlichen Reichsstädten namentlich den Schwäbischen gehörte, in den Reichsstädten die er ihm vorenthalte in Beschlag genommen und die Kaufleute ins Gefängnis geworfen habe, dat. Padue in civitate nostra imperiali marcii die 8 a. 1402, aus Köln St. A. Kaiserbriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; und abermals schreibt der König den- selben am 21 Merz 1402: sie haben ihm geschrieben von des Mailändischen Kaufmanns wegen, den sein lieber getreuer Costin greve von Collen mit seiner Kaufmannschaft und Habe von des Königs wegen zu Köln mit Gerichte gefangen und aufgehalten hat, er solle ihn und seine Kaufmannschaft und Habe freigeben etc.; der König habe ihnen 40 vor geschrieben, daz der von Meilan unser wiedersache und offener fyent ist und daz er auch unsere und des heiligen richs lannde und lute frevelichen mit unrecht und gewalt innehat und uns die vorbeheltet und daz er auch darczû etwievile kaufflute von unsern und des heiligen richs stedten in Swaben und von Nurenberg mit yre kauffman- schafft und habe gefangen hat und dieselben auch noch hute des tages in gefengnisß 45 heldet und meynet sie zu schetzen; und darumbe so wolten wir daz wir der synen die under yme sin und ez mit yme halten auch wiederumbe haben und begriffen mochten und so der ye me weren so uns lieber were; und hat auch allen seinen Amtleuten 5 10 15 20 30 35 1 Vgl. St.Chr. 12, 432 Costin und ib. 435 Lyskirchen; ib. 259 wird mit Recht vermuthet zu Costin Greve, daß letzteres Wort Amts- und nicht Personen-Name sei.
Einleitung. 5 gegen ihn, den Eindringling ins Reich und Feind von Wenzel wie von ihm, zu verthei- digen beabsichtige, als welchem er ihm widersagt, wenn er in sein Gebiet einzudringen unternehme. Beide Schreiben ohne Datum, gedruckt Corio storia di Milano ed. 1554 pag. 284, ed. 1856 pag. 429f., Lünig cod. It. dipl. 1, 431-434 nr. 21 und 22, Bzovius annal. eccles. sub anno 1401 § 2 wol aus Corio l. c., woher auch bei Verci storia di Milano 1, 425f.; Regesten bei Georgisch 2, 863 nr. 122. 125 und bei Chmel nr. 1105 (beide zusammen) aus Lünig l. c. Die am 25 Sept. und später nach Italien abgeordneten Gesandtschaften und Auf- forderungen zur Kriegshilfe findet man unter lit. F dieses Tages. Uber die Verthei- digungsmaßregeln Johann Galeazzos berichtet ausführlich Minerbetti in Rerum Ital. scriptores ed. Tartini pag. 441 sub anno 1401 cap. 9. Von der Vereinigung der Heere in Trient, deren Aufstellung und der Schlacht bei Brescia am 21 Okt. 1401 (oder ge- nauer bei Nave s. nr. 33) geben mehr oder weniger ausführliche Nachrichten Minerbetti l. c. pag. 442f., Cavitelli annal. Cremonenses in Graevii et Burmanni thes. antiq. et hist. Italiae 3, 2 pag. 1394, Gataro bei Muratori script. rer. Ital. 17, 840 ff., Poggi hist. Florent. bei Muratori l. c. 20, 282f., Bonincontri bei Muratori 21, 84 A, J. ser Cambii bei Muratori 18, 826 f., Sozomenus bei Muratori 16, 1173 E, Annal. Mediolan. bei Muratori 16, 834 B, Annal. Forolivienses bei Muratori 22, 200 DE; Notizen über den Italienischen Zug im allgemeinen s. auch bei Königshofen nebst Fortsetzungen in Mone's Quellensammlung 1, 254; 260; 265; 287. 3, 514, Gobelinus Persona bei Meibom SS. rer. Germ. 1, 288, Ulman Stromer in St.Chr. 1, 55, Antoninus archiep. Florent. chro- nicon pars 3 tit. 22 cap. 3 § 34f., Veit Arnpeck bei Pez thes. anecd. 3, 2 pag. 299 сар. 31 u. s. w. K. Ruprecht suchte den Gegner auch auf Deutschem Boden zu treffen: nachdem 25 schon am 5 December 1401 Pf. Ludwig gelegentlich die Stadt Köln aufgefordert hatte, das Gut, welches vor kurzem einem Mailändischen Kaufmann in Köln durch den Gra- fen Konstantin1 abgenommen worden, dem Könige auszuliefern (s. das ausführliche Regest beim Mainzer Tage in Anm. zu nr. 239), schreibt K. Ruprecht am 8 Merz 1402 an die Kölner: daß Costin greve zu Collen das Gut eines Kaufmannes aus Mai- land angehalten und bekümmert habe, sei auf seinen Befehl geschehen, es sei dies nicht wider sie, sie sollten ihm darin beistehen, da der Herzog von Mailand auch viel Gut, das etlichen Reichsstädten namentlich den Schwäbischen gehörte, in den Reichsstädten die er ihm vorenthalte in Beschlag genommen und die Kaufleute ins Gefängnis geworfen habe, dat. Padue in civitate nostra imperiali marcii die 8 a. 1402, aus Köln St. A. Kaiserbriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; und abermals schreibt der König den- selben am 21 Merz 1402: sie haben ihm geschrieben von des Mailändischen Kaufmanns wegen, den sein lieber getreuer Costin greve von Collen mit seiner Kaufmannschaft und Habe von des Königs wegen zu Köln mit Gerichte gefangen und aufgehalten hat, er solle ihn und seine Kaufmannschaft und Habe freigeben etc.; der König habe ihnen 40 vor geschrieben, daz der von Meilan unser wiedersache und offener fyent ist und daz er auch unsere und des heiligen richs lannde und lute frevelichen mit unrecht und gewalt innehat und uns die vorbeheltet und daz er auch darczû etwievile kaufflute von unsern und des heiligen richs stedten in Swaben und von Nurenberg mit yre kauffman- schafft und habe gefangen hat und dieselben auch noch hute des tages in gefengnisß 45 heldet und meynet sie zu schetzen; und darumbe so wolten wir daz wir der synen die under yme sin und ez mit yme halten auch wiederumbe haben und begriffen mochten und so der ye me weren so uns lieber were; und hat auch allen seinen Amtleuten 5 10 15 20 30 35 1 Vgl. St.Chr. 12, 432 Costin und ib. 435 Lyskirchen; ib. 259 wird mit Recht vermuthet zu Costin Greve, daß letzteres Wort Amts- und nicht Personen-Name sei.
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6 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung: im September 1401. befohlen, wo sie die ankommen mögen daß sic derselben Leib und Gut angreifen und behalten sollen von seinetwegen; und was Costyn greve in den Sachen gethan hat, das hat er von des Königs wegen und auf desselben Geheiß gethan, und er der König ge- traut ihnen wol, daß das nicht wider sie sein solle, sondern daß sie ihm und dem Grafen auch dazu getreulich beholfen sein sollen nach dem als sie ihm gewant sind, als er ihnen auch vor eigentlich verschricben hat; datum Padue in civitate nostra im- periali 21 martii regni 2 a. d. 1402, Unterschrift Ad mandatum domini regis ll Johannes Winheim; aus Köln St. A. Kaiserbriefe or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. satis ser- vato, auf der Rückscite von gleichzeitiger Hand Litera domini regis ultima negans se restituturum bona Mediolanensium arrestata. Uber den Alpenweg K. Ruprechts s. die treffliche Erörterung J. Ficker's in Mit- theilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 1, 301f. Als der König nach der Niederlage bei Brescia sich wider rückwärts wandte, schloß er mit den Grafen von Görz und Tirol einen Vertrag wegen Durchzuges, wie folgendes Regest in Karlsruhe G.L.A. Pfälzer Kop.-Buch 44 fol. 171a sacc. 15 angibt: Ein brief, wie Heinrich und Johanns Meynhartt, pfalzgraven zu Kernden graven zu Gôrcz und zu Tyrol vogte der gotßhußer zu Agley zu Triendt und zu Brichssen, konig Ruprechtten auch herzog Karlen zu Luthringen und pfalzgrave Ludwigen bi Rin etc. mit burggrave Friderichen von Nürenberg, diewile sie sich mit etlichen iren graven frien herren ritter und knechten durch ir land und sloß hinin gein Lamperten zu ziehen ver- tragen, versprochen haben sie durch ir land und sloß ziehen zu laßen onschadhaft und ungehindert, und ob inen icht treffenlicher schade zugefügt wûrde in dem zuk den schaden wollen sie bekeren; zu urkunde ir beider anhangenden ingesigeln geben zu Lincz an sant Lenharts dag [Nov. 6] anno 1400 und eins. Manche neue Einzeldaten für das Itinerar des Italienischen Zuges überhaupt 25 findet man in den Abtheilungen E. F. L. M. N. 5 10 15 20 D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. Als der Florentinische Gesandte Buonaccorso Pitti den Mainzer Reichstag verließ (s. Band A nr. 359f.), nalm er als Resultate der Verhandlungen außter dem Privileg für die Stadt Florenz auch einen Vertragsentwurf mit, der bestimmter als der vom 30 Mai Bd. 4 nr. 307 formuliert war. Wir haben denselben nicht; aber wir lernen dessen Inhalt ziemlich genau kennen aus der Inhaltsangabe, die Pitti in nr. 33 hier gibt, und wir erschen daraus, daß derselbe formell und sachlich dem Definitivvertrag vom 13 Sept. 1401 nr. 28 viel näher stand als jener vom Mai 1401 (wodurch zugleich die Vermuthung ausgeschlossen wird, auf die man gerathen könnte, jenen von uns so datierten Maivertrag 35 für diesen Julivertrag halten zu wollen, was auch aus andern leicht erkennbaren Gründen nicht angeht). Als Termin des Einmarsches in Italien war der 29 Sept. in Aussicht genommen, wie aus Bd. 4 nr. 363 art. 5 und nr. 367 art. 5 hervorgeht, und zwar in der Voraussetzung, daß die erste Zahlung der Florentinischen Subsidiengelder schon in August stattfinden würde, da jener Termin davon abhängig gemacht war 40 (Bd. 4 nr. 307 art. 5) und co ipso davon abhieng. Indes diese Voraussctzung traf nicht ein. Das Privileg für Florenz nr. 358 hatte K. Ruprecht freilich schon am 4 Juli endgültig ausgestellt, allein der Subsidienvertrag war noch erst Entwurf, und wenngleich der König darauf hin auch bereits am 20 Juli 1401 Vollmachten ausstellte (Bd. 4 nr. 361) und andere Maßregeln traf die erste Rate der Subsidien in Venedig 45 zu erheben (ibid. nr. 357), so war doch noch fraglich, ob das so von den Florentinern bestätigt werden und namentlich ob das Geld beschafft werden würde. In der That
6 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung: im September 1401. befohlen, wo sie die ankommen mögen daß sic derselben Leib und Gut angreifen und behalten sollen von seinetwegen; und was Costyn greve in den Sachen gethan hat, das hat er von des Königs wegen und auf desselben Geheiß gethan, und er der König ge- traut ihnen wol, daß das nicht wider sie sein solle, sondern daß sie ihm und dem Grafen auch dazu getreulich beholfen sein sollen nach dem als sie ihm gewant sind, als er ihnen auch vor eigentlich verschricben hat; datum Padue in civitate nostra im- periali 21 martii regni 2 a. d. 1402, Unterschrift Ad mandatum domini regis ll Johannes Winheim; aus Köln St. A. Kaiserbriefe or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. satis ser- vato, auf der Rückscite von gleichzeitiger Hand Litera domini regis ultima negans se restituturum bona Mediolanensium arrestata. Uber den Alpenweg K. Ruprechts s. die treffliche Erörterung J. Ficker's in Mit- theilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 1, 301f. Als der König nach der Niederlage bei Brescia sich wider rückwärts wandte, schloß er mit den Grafen von Görz und Tirol einen Vertrag wegen Durchzuges, wie folgendes Regest in Karlsruhe G.L.A. Pfälzer Kop.-Buch 44 fol. 171a sacc. 15 angibt: Ein brief, wie Heinrich und Johanns Meynhartt, pfalzgraven zu Kernden graven zu Gôrcz und zu Tyrol vogte der gotßhußer zu Agley zu Triendt und zu Brichssen, konig Ruprechtten auch herzog Karlen zu Luthringen und pfalzgrave Ludwigen bi Rin etc. mit burggrave Friderichen von Nürenberg, diewile sie sich mit etlichen iren graven frien herren ritter und knechten durch ir land und sloß hinin gein Lamperten zu ziehen ver- tragen, versprochen haben sie durch ir land und sloß ziehen zu laßen onschadhaft und ungehindert, und ob inen icht treffenlicher schade zugefügt wûrde in dem zuk den schaden wollen sie bekeren; zu urkunde ir beider anhangenden ingesigeln geben zu Lincz an sant Lenharts dag [Nov. 6] anno 1400 und eins. Manche neue Einzeldaten für das Itinerar des Italienischen Zuges überhaupt 25 findet man in den Abtheilungen E. F. L. M. N. 5 10 15 20 D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. Als der Florentinische Gesandte Buonaccorso Pitti den Mainzer Reichstag verließ (s. Band A nr. 359f.), nalm er als Resultate der Verhandlungen außter dem Privileg für die Stadt Florenz auch einen Vertragsentwurf mit, der bestimmter als der vom 30 Mai Bd. 4 nr. 307 formuliert war. Wir haben denselben nicht; aber wir lernen dessen Inhalt ziemlich genau kennen aus der Inhaltsangabe, die Pitti in nr. 33 hier gibt, und wir erschen daraus, daß derselbe formell und sachlich dem Definitivvertrag vom 13 Sept. 1401 nr. 28 viel näher stand als jener vom Mai 1401 (wodurch zugleich die Vermuthung ausgeschlossen wird, auf die man gerathen könnte, jenen von uns so datierten Maivertrag 35 für diesen Julivertrag halten zu wollen, was auch aus andern leicht erkennbaren Gründen nicht angeht). Als Termin des Einmarsches in Italien war der 29 Sept. in Aussicht genommen, wie aus Bd. 4 nr. 363 art. 5 und nr. 367 art. 5 hervorgeht, und zwar in der Voraussetzung, daß die erste Zahlung der Florentinischen Subsidiengelder schon in August stattfinden würde, da jener Termin davon abhängig gemacht war 40 (Bd. 4 nr. 307 art. 5) und co ipso davon abhieng. Indes diese Voraussctzung traf nicht ein. Das Privileg für Florenz nr. 358 hatte K. Ruprecht freilich schon am 4 Juli endgültig ausgestellt, allein der Subsidienvertrag war noch erst Entwurf, und wenngleich der König darauf hin auch bereits am 20 Juli 1401 Vollmachten ausstellte (Bd. 4 nr. 361) und andere Maßregeln traf die erste Rate der Subsidien in Venedig 45 zu erheben (ibid. nr. 357), so war doch noch fraglich, ob das so von den Florentinern bestätigt werden und namentlich ob das Geld beschafft werden würde. In der That
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Einleitung. 10 15 20 25 30 35 40 45 geschah letzteres nicht: die königliche Gesandtschaft vom 20 Juli sollte am 3 August in Venedig sein und von Buonaccorso Pitti die 110000 Dukaten dort entgegennehmen (s. nr. 357 art. 10); letzterer war ihr vorausgeeilt (s. in vorliegendem Band nr. 27); doch erledigte er die Angelegenheit nicht so unmittelbar wie gehofft: die Florentiner hatten die nöthige Summe nicht zur Verfügung (s. nr. 39 Ergänzungsbeschluß zu art. 2) und verlangten zuvor die Ratifizierung des Vertrages seitens des Königs (s. nr. 27 art. 2), erst am 15 August reiste Pitti wider von Florenz ab. Die königliche Gesandtschaft wartete inzwischen ohne Zweifel in Venedig auf ihn; dieselbe war am 16 August, wo sie vom Venctianischen Rath Antwort erhielt (nr. 37), jedenfalls noch dort; ob sie zurückkehrte, als nun Pitti dort eintraf ohne die erwartete sofortige Geldanweisung zu bringen, oder ob sie noch dortblicb, wissen wir nicht; die Zahlungsbefehle nr. 169 vom 31 August können ebenso wol in ihrer Abwesenheit ausgestellt worden sein, und zwar spricht dafür, daß der König als er diese ausstellte selbst noch über die zu erwartende Summe ungewiss war, denn er sagt dort in art. 2 ob ez anders si daz den obgenanten — zů Venedige achezigtusent gulden oder me werden, auch nr. 27 art. 3 Ende spricht dafür. Also kehrten sie vielleicht mit Pitti nach Deutschland zurück. Dieser kam jedenfalls erst anfangs September beim Könige an, denn er traf denselben bereits in Augsburg, wohin derselbe am 2 Sept. aufbrach (s. nr. 33 und Chmels Regesten), und überbrachte die missliche Antwort. Am 14 Sept. läßt nun der König andere Zahlungs- befehle ausstellen (nr. 169 art. 5ff.), und da heißt es nr. 169 art. 5 soliche funfund- fünfzigdusent ducaten als ir uns yeczunt zu der ersten bezalunge von Venedien heruß- brengen werdent, jetzt also, nach dem Eintreffen Pittis, nach dem Abschluß des Definitivvertrages macht er sich nur auf 55000 Dukaten gefaßt. Ubrigens erzählt Pitti in nr. 27 nur daß er Anweisung auf 50000 Dukaten mitgebracht habe, und in den Kämmereirechnungen nr. 168 art. 30 wird die erste Rate auf 55000 Gulden angegeben, was auch nur etwa 50000 Dukaten sein würden, da in diesen Rechnungen Gulden von Dukaten gewöhnlich unterschieden werden (s. die Einleitung zu lit. L gegen Ende), da- gegen in nr. 39 heißt es wider 55000 Dukaten, also scheint eine der Angaben irrig zu sein. Wie es mit dieser Differenz von 55000 und 50000 nun aber auch sein mag, jedenfalls ist nicht die vom König zuerst erwartete Summe von 110000 Dukaten gleich als erste Rate zur Anweisung und Auszahlung gekommen. Wie ist das zu erklären? Wol so. Pitti erzählt in Bd. 4 nr. 302, er sei im Juli vom Könige mit der Uberein- kunft geschieden, es sollten die 200000 Dukaten in 4 Raten à 50000 Dukaten gezahlt werden; dies ist insofern unrichtig, als die Theilung in 2 Raten à 110000 und 90000 Dukaten ohne Zweifel in den Abmachungen vom Juli gestanden hat, wie oben bemerkt; schr wahrscheinlich aber enthält diese Angabe Pitti's doch den Vorschlag, der von den Florentinern als der ihnen genehmere gemacht war, und indem die Gesandten sich der widerholten Forderung des Königs fügten, werden sie sich die eventuelle Nichtgenchmigung derselben seitens ihrer Stadt bzw. die Aufrechthaltung jenes ihres Vorschlages vorbehalten haben. Nun willigten allerdings die Florentiner in die Forderung des Königs, allein bei der Erschöpfung ihrer Finanzen (s. nr. 32 art. 3. 6) wurde es ihnen wirklich schwer, die erste Rate von 110000 Dukaten auf einmal flüssig zu machen (s. nr. 39. 42), und so nahmen sie sich die Freiheit, zunächst erst nur 55000 bzw. 50000 Dukaten zur Auszahlung zu bringen. In Pitti's Erzählung ist also, abgeschen von der Differenz um jene 5000 Dukaten, unrichtig, daß er als Resultat der Abmachungen vom Juli hin- stellt, was höchstens dem noch nicht ganz fallen gelassenen Vorschlag der Florentiner zu der Zeit entsprach, es mag ihn in dieser später abgefaßiten Chronik sein Gedächtnis getäuscht haben, in seinem offiziellen Bericht nr. 33 hat er die richtige mit unseren Akten übereinstimmende Angabe. Uber die weiteren Zahlungen der Florentiner, namentlich die zu so langwierigen 5 50
Einleitung. 10 15 20 25 30 35 40 45 geschah letzteres nicht: die königliche Gesandtschaft vom 20 Juli sollte am 3 August in Venedig sein und von Buonaccorso Pitti die 110000 Dukaten dort entgegennehmen (s. nr. 357 art. 10); letzterer war ihr vorausgeeilt (s. in vorliegendem Band nr. 27); doch erledigte er die Angelegenheit nicht so unmittelbar wie gehofft: die Florentiner hatten die nöthige Summe nicht zur Verfügung (s. nr. 39 Ergänzungsbeschluß zu art. 2) und verlangten zuvor die Ratifizierung des Vertrages seitens des Königs (s. nr. 27 art. 2), erst am 15 August reiste Pitti wider von Florenz ab. Die königliche Gesandtschaft wartete inzwischen ohne Zweifel in Venedig auf ihn; dieselbe war am 16 August, wo sie vom Venctianischen Rath Antwort erhielt (nr. 37), jedenfalls noch dort; ob sie zurückkehrte, als nun Pitti dort eintraf ohne die erwartete sofortige Geldanweisung zu bringen, oder ob sie noch dortblicb, wissen wir nicht; die Zahlungsbefehle nr. 169 vom 31 August können ebenso wol in ihrer Abwesenheit ausgestellt worden sein, und zwar spricht dafür, daß der König als er diese ausstellte selbst noch über die zu erwartende Summe ungewiss war, denn er sagt dort in art. 2 ob ez anders si daz den obgenanten — zů Venedige achezigtusent gulden oder me werden, auch nr. 27 art. 3 Ende spricht dafür. Also kehrten sie vielleicht mit Pitti nach Deutschland zurück. Dieser kam jedenfalls erst anfangs September beim Könige an, denn er traf denselben bereits in Augsburg, wohin derselbe am 2 Sept. aufbrach (s. nr. 33 und Chmels Regesten), und überbrachte die missliche Antwort. Am 14 Sept. läßt nun der König andere Zahlungs- befehle ausstellen (nr. 169 art. 5ff.), und da heißt es nr. 169 art. 5 soliche funfund- fünfzigdusent ducaten als ir uns yeczunt zu der ersten bezalunge von Venedien heruß- brengen werdent, jetzt also, nach dem Eintreffen Pittis, nach dem Abschluß des Definitivvertrages macht er sich nur auf 55000 Dukaten gefaßt. Ubrigens erzählt Pitti in nr. 27 nur daß er Anweisung auf 50000 Dukaten mitgebracht habe, und in den Kämmereirechnungen nr. 168 art. 30 wird die erste Rate auf 55000 Gulden angegeben, was auch nur etwa 50000 Dukaten sein würden, da in diesen Rechnungen Gulden von Dukaten gewöhnlich unterschieden werden (s. die Einleitung zu lit. L gegen Ende), da- gegen in nr. 39 heißt es wider 55000 Dukaten, also scheint eine der Angaben irrig zu sein. Wie es mit dieser Differenz von 55000 und 50000 nun aber auch sein mag, jedenfalls ist nicht die vom König zuerst erwartete Summe von 110000 Dukaten gleich als erste Rate zur Anweisung und Auszahlung gekommen. Wie ist das zu erklären? Wol so. Pitti erzählt in Bd. 4 nr. 302, er sei im Juli vom Könige mit der Uberein- kunft geschieden, es sollten die 200000 Dukaten in 4 Raten à 50000 Dukaten gezahlt werden; dies ist insofern unrichtig, als die Theilung in 2 Raten à 110000 und 90000 Dukaten ohne Zweifel in den Abmachungen vom Juli gestanden hat, wie oben bemerkt; schr wahrscheinlich aber enthält diese Angabe Pitti's doch den Vorschlag, der von den Florentinern als der ihnen genehmere gemacht war, und indem die Gesandten sich der widerholten Forderung des Königs fügten, werden sie sich die eventuelle Nichtgenchmigung derselben seitens ihrer Stadt bzw. die Aufrechthaltung jenes ihres Vorschlages vorbehalten haben. Nun willigten allerdings die Florentiner in die Forderung des Königs, allein bei der Erschöpfung ihrer Finanzen (s. nr. 32 art. 3. 6) wurde es ihnen wirklich schwer, die erste Rate von 110000 Dukaten auf einmal flüssig zu machen (s. nr. 39. 42), und so nahmen sie sich die Freiheit, zunächst erst nur 55000 bzw. 50000 Dukaten zur Auszahlung zu bringen. In Pitti's Erzählung ist also, abgeschen von der Differenz um jene 5000 Dukaten, unrichtig, daß er als Resultat der Abmachungen vom Juli hin- stellt, was höchstens dem noch nicht ganz fallen gelassenen Vorschlag der Florentiner zu der Zeit entsprach, es mag ihn in dieser später abgefaßiten Chronik sein Gedächtnis getäuscht haben, in seinem offiziellen Bericht nr. 33 hat er die richtige mit unseren Akten übereinstimmende Angabe. Uber die weiteren Zahlungen der Florentiner, namentlich die zu so langwierigen 5 50
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8 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Verhandlungen führende Zahlung der 90000 Dukaten, s. nr. 34. 35. 70. 77. 168 art. 52. 169 art. 5ff., überall mit den betreffenden Noten. Die durch die Verpflichtungen gegen K. Ruprecht herbeigeführten finanziellen Schwierigkeiten der Florentiner werden noch illustriert durch einige Maßregeln, die wir hier aus Florenz St. A. Classe II, distinzione 6, num. 45, Deliberazioni dei signori e collegj fol. 72 f. bzw. 78f. bzw. 100 f. conc. ch. coacv. mittheilen: 1401 Aug. 2 die Signorie erläfst eine neue Anleihe- und Zinsordnung, volentes pro opportunitatibus dicti comunis et maxime pro novo adventu illustrissimi principis et domini domini Ruperti novi regis Romanorum ad partes Ytalie et pro gentibus et capitaneis gentium armorum de pecunia providere; 1401 Aug 12 die Signorie ernennt eine Finanzkommission von 8 Mitgliedern 10 wegen der augenblicklichen schwierigen Geldverhältnisse Ausgaben u. s. w. et quod in rei veritate fuerunt facte pro adventu novi imperatoris ad partes Ytalie et pro causis inde dependentibus et pro defensione presentis status et regiminis civitatis Florentine; 1401 Sept. 13 erläßt die Signorie eine ähnliche Verordnung wie am 2 Aug., namentlich auch wegen der Ankunft K. Ruprechts. Im Chronicon Lucense des ser Cambii bei 15 Muratori 18, 820 D wird behauptet, die Florentiner hätten eine Auflage von 400000 Gulden in ihrem Gebiete gemacht, um ihre Absichten erreichen zu können. Die Gesandtschaftsakten nrr. 32f., welche hier zum erstenmale ans Licht treten, gewähren tieferen Einblick in die Politik der Florentiner gegen K. Ruprecht, nament- lich nr. 32, das in höchst interessanter Weise den unmittelbaren Rückschlag der Nieder- 20 lage bei Brescia auf die Stimmung der Italiener zeigt. Uber die Orthographie der Italienisch geschriebenen Stücke s. im Vorwort zu Bd. 4 pag. XX-XXI die Bemerkung bei Beschreibung des Kopialbuches von Franz von Carrara. 5 E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. Die Bezichungen K. Ruprechts zu Venedig gewinnen um so gröstere Wichtigkeit, je mehr er in die Italienischen Verhältnisse verwickelt wird. Es war vielleicht der verhängnisvollste Fehler des Königs, nicht zeitig genug eingeschen zu haben, daß von Venedig in letzter Linie alles abhieng, wie das der Gesandte Herzog Johann Galeazzos mit vollem Rechte in nr. 72 art. 2 ausgesprochen hat, und die Ereignisse es zeigen. s0 Denn schon von Anfang an konnten die Florentiner ihren Verpflichtungen ohne Beihilfe der Venetianer garnicht nachkommen, wie aus nr. 39 (Ergänzungsbeschluß zu art. 2 daselbst) und weiterhin erhellt, und es war die reiche Handelsrepublik die einzige Macht, welche es damals mit den Hilfsquellen Galeazzos aufnehmen konnte. Daher machten sowol der Pabst, s. Bd. 4 nr. 62 S. 69, 9ff., wie die Florentiner, s. nr. 75 in 35 Band 5, schließlich ihr Eintreten für K. Ruprecht von der offenen Parteinahme der Venctianer für denselben abhängig, d. h. mit andern Worten: die Anerkennung K. Ru- prechts als echten Königes und Kaisers in Rom und die Erfüllung der bei seiner Wahl von ihm übernommenen Verpflichtungen, der ganze Erfolg des Romzuges, war von eben den genannten abhängig. Die Erkenntnis, daß dem so war, und weshalb Venedig K. Ruprecht im Stiche ließ, erhält man in vollem Maße erst durch die hier von uns ge- gebenen Akten, deren größster Theil aus den Venetianischen Rathsbüchern entnommen ist. Mone hat in Bd. 5 der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins zum ersten- male einiges daraus veröffentlicht, aber in sehr lückenhafter Weise. Einen wirklich genügenden Einblick in die fraglichen Verhältnisse erhält man erst durch die vollstän- 45 dige Widergabe dieser merkwürdigen Protokolle, die deshalb bei der eben berührten Wichtigkeit der Stellung Venedigs zum Könige hier nicht fehlen und nicht verkürst werden durften. Die schlimme Wirkung von K. Ruprechts Niederlage bei Brescia 40 25
8 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Verhandlungen führende Zahlung der 90000 Dukaten, s. nr. 34. 35. 70. 77. 168 art. 52. 169 art. 5ff., überall mit den betreffenden Noten. Die durch die Verpflichtungen gegen K. Ruprecht herbeigeführten finanziellen Schwierigkeiten der Florentiner werden noch illustriert durch einige Maßregeln, die wir hier aus Florenz St. A. Classe II, distinzione 6, num. 45, Deliberazioni dei signori e collegj fol. 72 f. bzw. 78f. bzw. 100 f. conc. ch. coacv. mittheilen: 1401 Aug. 2 die Signorie erläfst eine neue Anleihe- und Zinsordnung, volentes pro opportunitatibus dicti comunis et maxime pro novo adventu illustrissimi principis et domini domini Ruperti novi regis Romanorum ad partes Ytalie et pro gentibus et capitaneis gentium armorum de pecunia providere; 1401 Aug 12 die Signorie ernennt eine Finanzkommission von 8 Mitgliedern 10 wegen der augenblicklichen schwierigen Geldverhältnisse Ausgaben u. s. w. et quod in rei veritate fuerunt facte pro adventu novi imperatoris ad partes Ytalie et pro causis inde dependentibus et pro defensione presentis status et regiminis civitatis Florentine; 1401 Sept. 13 erläßt die Signorie eine ähnliche Verordnung wie am 2 Aug., namentlich auch wegen der Ankunft K. Ruprechts. Im Chronicon Lucense des ser Cambii bei 15 Muratori 18, 820 D wird behauptet, die Florentiner hätten eine Auflage von 400000 Gulden in ihrem Gebiete gemacht, um ihre Absichten erreichen zu können. Die Gesandtschaftsakten nrr. 32f., welche hier zum erstenmale ans Licht treten, gewähren tieferen Einblick in die Politik der Florentiner gegen K. Ruprecht, nament- lich nr. 32, das in höchst interessanter Weise den unmittelbaren Rückschlag der Nieder- 20 lage bei Brescia auf die Stimmung der Italiener zeigt. Uber die Orthographie der Italienisch geschriebenen Stücke s. im Vorwort zu Bd. 4 pag. XX-XXI die Bemerkung bei Beschreibung des Kopialbuches von Franz von Carrara. 5 E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. Die Bezichungen K. Ruprechts zu Venedig gewinnen um so gröstere Wichtigkeit, je mehr er in die Italienischen Verhältnisse verwickelt wird. Es war vielleicht der verhängnisvollste Fehler des Königs, nicht zeitig genug eingeschen zu haben, daß von Venedig in letzter Linie alles abhieng, wie das der Gesandte Herzog Johann Galeazzos mit vollem Rechte in nr. 72 art. 2 ausgesprochen hat, und die Ereignisse es zeigen. s0 Denn schon von Anfang an konnten die Florentiner ihren Verpflichtungen ohne Beihilfe der Venetianer garnicht nachkommen, wie aus nr. 39 (Ergänzungsbeschluß zu art. 2 daselbst) und weiterhin erhellt, und es war die reiche Handelsrepublik die einzige Macht, welche es damals mit den Hilfsquellen Galeazzos aufnehmen konnte. Daher machten sowol der Pabst, s. Bd. 4 nr. 62 S. 69, 9ff., wie die Florentiner, s. nr. 75 in 35 Band 5, schließlich ihr Eintreten für K. Ruprecht von der offenen Parteinahme der Venctianer für denselben abhängig, d. h. mit andern Worten: die Anerkennung K. Ru- prechts als echten Königes und Kaisers in Rom und die Erfüllung der bei seiner Wahl von ihm übernommenen Verpflichtungen, der ganze Erfolg des Romzuges, war von eben den genannten abhängig. Die Erkenntnis, daß dem so war, und weshalb Venedig K. Ruprecht im Stiche ließ, erhält man in vollem Maße erst durch die hier von uns ge- gebenen Akten, deren größster Theil aus den Venetianischen Rathsbüchern entnommen ist. Mone hat in Bd. 5 der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins zum ersten- male einiges daraus veröffentlicht, aber in sehr lückenhafter Weise. Einen wirklich genügenden Einblick in die fraglichen Verhältnisse erhält man erst durch die vollstän- 45 dige Widergabe dieser merkwürdigen Protokolle, die deshalb bei der eben berührten Wichtigkeit der Stellung Venedigs zum Könige hier nicht fehlen und nicht verkürst werden durften. Die schlimme Wirkung von K. Ruprechts Niederlage bei Brescia 40 25
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Einleitung. 9 10 15 35 40 zeigt sich auch hier unmittelbar in der Verschiebung der bereits an den König be- schlossenen Gesandtschaft, s. nr. 47, sowie in der unendlich vorsichtigen Hinhaltung, mit der man die Hilfsgesuche desselben beantwortete oder vielmehr zu beantworten ver- mied. Besonders interessant sind in dieser Beziehung die Berathungen vom 24-28 No- vember 1401 nr. 58ff., welche zeigen, wie sorglich man nach einem möglichst neutralen Standpunkt suchte. Zur Erläuterung derselben mögen folgende Bemerkungen dienen. Es stehen sich 3 wesentlich unterschiedene Vorschläge gegenüber: I nr. 58 des P. Aymo und L. Bembo vom 24 Nov.: die Gesandten sollen auf das Verlangen K. Ruprechts nach consilium auxilium et favorem ihm Frieden mit Johann Galeazzo an- rathen, wozu Venedig seine Vermittelung anbietet; Verständigung mit dem Pabst sei außerdem schr empfehlenswerth. Falls Ruprecht darauf eingeht, sollen sie seine Be- dingungen erfragen und nach Hause berichten; falls nicht und falls er noch auxilium et favorem begehrt, sollen sie neue Instruktionen holen. II nr. 59 des B. Superancio, K. Zeno, J. Contareno, vom 24 Nov.: wenn K. Ruprecht Antwort auf die 2 bestimmten Forderungen seiner früheren Gesandtschaft begehrt, nemlich daß Venedig mit Johann Galeazzo breche und dem König bewaffnete Hilfe leiste, so sollen die Gesandten sagen, sie hätten dafür keine Instruktion, sondern nur für sein zuletzt ausgesprochenes Ver- langen nach consilium auxilium et favorem im allgemeinen. III nr. 63 des Dogen vom 28 Nov.: die Gesandten sollen sagen, consilium habe der König bei seiner Weisheit 20 nicht nöthig, auxilium et favorem, worunter er erklärtermaßen Bruch mit Joh. Galeazzo und bewaffnete Hilfe verstehe, könne Venedig nicht leisten, da es durch den Frieden mit Mailand gebunden sei, auch die Türkengefahr die Stadt zu schwer in Anspruch nehme und endlich der Po ganz in Joh. Galeazzos Hand stehe. — I und II sind gegen cinander und gegen die gleich zu erwähnenden anderen Vorschläge selbständig, nur daß 25 II den formellen Einleitungsartikel 1 aus I entnimmt; III hat einiges aus den anderen Vorschlägen aufgenommen, nemlich seinen art. 1 aus nr. 62 art. 1, art. 2 aus nr. 62 art. 2, art. 2“ aus nr. 62 art. 3 und nr. 61 art. 2a, art. 3 aus nr. 61 art. 2b, art. 4 aus nr. 61 art. 3. An dicse 3 Hauptvorschläge schließen sich die übrigen dem Inhalte nach an, wie 30 es die folgenden Zusammenstellungen übersichtlich zeigen 1. An I nr. 58 schließen sich an: Ta nr. 60 Vorschlag des R. Quirino vom 24 November. nr. 58 art. 1 art. 1 nr. 59 2 2 2a 2e entspricht nr. 58 nr. 58 3 25 nr. 58 20 3 tritt neu auf 4 entspricht nr. 58 6 nr. 58 5 5 6 nr. 58 4. nr. 58 Ib nr. 61 Vorschlag des P. Aymo und L. Bembo vom 25 November. = nr. 58 art. 1 art. 1 nr. 58 2 2a nr. 59 2" nr. 58 2d nr. 59 5 45 2 2" entspricht 2b 2e Das Zeichen = ist angewandt, wo in den Vorlagen selbst der ganze Artikel links durch Ver- 50 weisung auf den Artikel rechts erledigt ist. Deutsche Reichstags-Akten V. 2
Einleitung. 9 10 15 35 40 zeigt sich auch hier unmittelbar in der Verschiebung der bereits an den König be- schlossenen Gesandtschaft, s. nr. 47, sowie in der unendlich vorsichtigen Hinhaltung, mit der man die Hilfsgesuche desselben beantwortete oder vielmehr zu beantworten ver- mied. Besonders interessant sind in dieser Beziehung die Berathungen vom 24-28 No- vember 1401 nr. 58ff., welche zeigen, wie sorglich man nach einem möglichst neutralen Standpunkt suchte. Zur Erläuterung derselben mögen folgende Bemerkungen dienen. Es stehen sich 3 wesentlich unterschiedene Vorschläge gegenüber: I nr. 58 des P. Aymo und L. Bembo vom 24 Nov.: die Gesandten sollen auf das Verlangen K. Ruprechts nach consilium auxilium et favorem ihm Frieden mit Johann Galeazzo an- rathen, wozu Venedig seine Vermittelung anbietet; Verständigung mit dem Pabst sei außerdem schr empfehlenswerth. Falls Ruprecht darauf eingeht, sollen sie seine Be- dingungen erfragen und nach Hause berichten; falls nicht und falls er noch auxilium et favorem begehrt, sollen sie neue Instruktionen holen. II nr. 59 des B. Superancio, K. Zeno, J. Contareno, vom 24 Nov.: wenn K. Ruprecht Antwort auf die 2 bestimmten Forderungen seiner früheren Gesandtschaft begehrt, nemlich daß Venedig mit Johann Galeazzo breche und dem König bewaffnete Hilfe leiste, so sollen die Gesandten sagen, sie hätten dafür keine Instruktion, sondern nur für sein zuletzt ausgesprochenes Ver- langen nach consilium auxilium et favorem im allgemeinen. III nr. 63 des Dogen vom 28 Nov.: die Gesandten sollen sagen, consilium habe der König bei seiner Weisheit 20 nicht nöthig, auxilium et favorem, worunter er erklärtermaßen Bruch mit Joh. Galeazzo und bewaffnete Hilfe verstehe, könne Venedig nicht leisten, da es durch den Frieden mit Mailand gebunden sei, auch die Türkengefahr die Stadt zu schwer in Anspruch nehme und endlich der Po ganz in Joh. Galeazzos Hand stehe. — I und II sind gegen cinander und gegen die gleich zu erwähnenden anderen Vorschläge selbständig, nur daß 25 II den formellen Einleitungsartikel 1 aus I entnimmt; III hat einiges aus den anderen Vorschlägen aufgenommen, nemlich seinen art. 1 aus nr. 62 art. 1, art. 2 aus nr. 62 art. 2, art. 2“ aus nr. 62 art. 3 und nr. 61 art. 2a, art. 3 aus nr. 61 art. 2b, art. 4 aus nr. 61 art. 3. An dicse 3 Hauptvorschläge schließen sich die übrigen dem Inhalte nach an, wie 30 es die folgenden Zusammenstellungen übersichtlich zeigen 1. An I nr. 58 schließen sich an: Ta nr. 60 Vorschlag des R. Quirino vom 24 November. nr. 58 art. 1 art. 1 nr. 59 2 2 2a 2e entspricht nr. 58 nr. 58 3 25 nr. 58 20 3 tritt neu auf 4 entspricht nr. 58 6 nr. 58 5 5 6 nr. 58 4. nr. 58 Ib nr. 61 Vorschlag des P. Aymo und L. Bembo vom 25 November. = nr. 58 art. 1 art. 1 nr. 58 2 2a nr. 59 2" nr. 58 2d nr. 59 5 45 2 2" entspricht 2b 2e Das Zeichen = ist angewandt, wo in den Vorlagen selbst der ganze Artikel links durch Ver- 50 weisung auf den Artikel rechts erledigt ist. Deutsche Reichstags-Akten V. 2
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10 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. art. 3 tritt neu auf 3" entspricht nr. 58 art. 3 4 tritt neu auf 5 entspricht nr. 60 3 6 nr. 59 5. An II nr. 59 schließt sich an: IIa nr. 62 Vorschlag des R. Quirino vom 25 November. art. 1 hat selbständige Fassung 2 ebenso. 3 entspricht nr. 59 art. 2e 4 nr. 60 4 2d nr. 59 5 nr. 59 4 nr. 59 3. An III nr. 63 schließen sich an: IIIa nr. 64 Vorschlag des J. Cornario vom 28 November. art. 1 hat selbständige Fassung 2 ebenso. 3 entspricht nr. 63 art. 4 4 nr. 62 4 4a 4 nr. 62 5 nr. 62 5 6-7 nr. 63 8. IIIb nr. 65 Vorschlag des L. Bembo vom 28 November. art. 1 entspricht nr. 63 art. 1 nr. 63 2 nr. 63 2" nr. 64 4 nr. 64 4 nr. 63 4 nr. 64 5 8. nr. 63 Aus allen diesen Vorschlägen geht der endliche Beschluß nr. 66 am 28 November hervor, und zwar folgendermaßen: art. 1 er 2 2. 2. 2. 3 4 5 2 3 30 30 4 5 6-7 atspricht nr. 63 art. 1 nr. 63 2 nr. 63 2a 2be nr. 59 nr. 59 20 nr. 59 4 nr. 59 nr. 65 6 6 ist rein formell, tritt daher nur in dem Beschluß auf. Die sachlich wesentlichen Artikel sind, wie man sieht, aus nr. 59 entnommen, d. h. demjenigen Vorschlag, welcher der am meisten hinhaltende hinterhaltige unbestimmte 45 ist; unsere Zusammenstellungen hier machen es leicht, zu verfolgen, wie derselbe mehr und mehr durchdrang, bis er in der Hauptsache angenommen wurde. Die in den verschiedenen Vorschlägen einander oft bis zu wörtlicher Ubereinstim- mung entsprechenden Artikel sind durch Verweisung auf einander nur an wenigen Stellen im Abdruck gekürzt worden, weil meist, bei aller sachlichen Gleichheit, der Aus- 50 10 15 20 25 30 35 40
10 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. art. 3 tritt neu auf 3" entspricht nr. 58 art. 3 4 tritt neu auf 5 entspricht nr. 60 3 6 nr. 59 5. An II nr. 59 schließt sich an: IIa nr. 62 Vorschlag des R. Quirino vom 25 November. art. 1 hat selbständige Fassung 2 ebenso. 3 entspricht nr. 59 art. 2e 4 nr. 60 4 2d nr. 59 5 nr. 59 4 nr. 59 3. An III nr. 63 schließen sich an: IIIa nr. 64 Vorschlag des J. Cornario vom 28 November. art. 1 hat selbständige Fassung 2 ebenso. 3 entspricht nr. 63 art. 4 4 nr. 62 4 4a 4 nr. 62 5 nr. 62 5 6-7 nr. 63 8. IIIb nr. 65 Vorschlag des L. Bembo vom 28 November. art. 1 entspricht nr. 63 art. 1 nr. 63 2 nr. 63 2" nr. 64 4 nr. 64 4 nr. 63 4 nr. 64 5 8. nr. 63 Aus allen diesen Vorschlägen geht der endliche Beschluß nr. 66 am 28 November hervor, und zwar folgendermaßen: art. 1 er 2 2. 2. 2. 3 4 5 2 3 30 30 4 5 6-7 atspricht nr. 63 art. 1 nr. 63 2 nr. 63 2a 2be nr. 59 nr. 59 20 nr. 59 4 nr. 59 nr. 65 6 6 ist rein formell, tritt daher nur in dem Beschluß auf. Die sachlich wesentlichen Artikel sind, wie man sieht, aus nr. 59 entnommen, d. h. demjenigen Vorschlag, welcher der am meisten hinhaltende hinterhaltige unbestimmte 45 ist; unsere Zusammenstellungen hier machen es leicht, zu verfolgen, wie derselbe mehr und mehr durchdrang, bis er in der Hauptsache angenommen wurde. Die in den verschiedenen Vorschlägen einander oft bis zu wörtlicher Ubereinstim- mung entsprechenden Artikel sind durch Verweisung auf einander nur an wenigen Stellen im Abdruck gekürzt worden, weil meist, bei aller sachlichen Gleichheit, der Aus- 50 10 15 20 25 30 35 40
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Einleitung. 11 druck doch charakteristisch verschieden ist; man scheint etwas in der Variierung des Ausdrucks gesucht zu haben. Was die in allen diesen Venetianischen Stücken übliche Datierung Schreibweise u. dergl. betrifft, s. in den Bemerkungen über die Venetianischen Rathsbücher in dem 5 Vorwort zu Band 4 pag. XIX-XX. F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 15 Die hier folgenden Stücke zeigen erst recht, wie weit und tief K. Ruprecht in die Italienischen Verhältnisse verwickelt wurde. Dieselben ergänzen vielfach die beiden 10 vorhergehenden Abtheilungen D und E. Namentlich erhalten wir aus bisher unbekannten Briefen Aufklärung über die zweite Hälfte von K. Ruprechts Aufenthalt in Italien im Jahre 1402 und schen, wie ernstlich er selbst noch zuletzt an ein Durchbrechen nach Rom dachte. Der Italienische Zug erscheint so in der That bis zuletzt wie ein vereitelter Krönungstag in Rom. Im Mittelpunkte der weitverzweigten Beziehungen K. Ruprechts steht hier Franz von Carrara, der einzige der aus wolverstandenem eigenen Interesse opferbereit für denselben eintrat. Der Epistolarkodex aus der Kanzlei Franz' bot hier reiche Ausbeute. Was diesen Kodex und die Behandlung der in Italienischer Sprache geschriebenen Stücke betrifft, findet man in dem Vorwort zu Band 4 pag. XX-XXI. 20 G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 25 30 Bisher handelte es sich in den Beziehungen K. Ruprechts zu Wenzel meist um das Zustandekommen eines Ausgleichs, s. Band 4 nr. 392ff.; auch jetzt kurz vor dem Aufbruch nach Italien stellt K. Ruprecht in nr. 141 eine den früheren analoge Voll- macht zu etwaigen Unterhandlungen aus. Doch treten durch den unternommenen Rom- zug diese Verhältnisse in eine wesentlich andere Phase. Man erkennt auf der Luxem- burgischen Seite nicht mit Unrecht, daß dadurch die augenblickliche Entscheidung des Thronstreites nach Italien verlegt ist und beginnt seine Blicke dorthin zu richten. Na- mentlich betreibt K. Sigismund, dessen eigenste Interessen dabei vorwiegend im Spiele waren, energisch ein persönliches Einschreiten gegen K. Ruprecht in Italien. Die inneren Zwistigkeiten in Böhmen und Ungarn vereitelten freilich alle diese Pläne. Aus den hier gegebenen Stücken ersicht man dieß alles. 35 40 H. Verhältnis zu Frankreich nr. 153-157. Seit dem Frühjahr 1401 hatte K. Ruprecht mit Frankreich Unterhandlungen hauptsächlich über eine Verständigung in der Kirchenfrage und über ein Bündnis gegen Mailand gepflogen, s. RTA. 4 nr. 294�300; als er den Italienischen Zug antrat, schickte er eine neue Gesandtschaft ab, die angewiesen war, über eine Heirath zwischen seinem zweiten Sohn Johann und einer Tochter K. Karls VI zu verhandeln, s. nr. 153-157 hier. Am Französischen Hof wird diese Gesandtschaft damals vermuthlich wenig Ent- gegenkommen gefunden haben; denn eben damals gieng von dort eine Gesandtschaft nach Mailand, um eine Heirath zwischen dem ältesten Sohn Johann Galeazzos und einer Tochter K. Karls VI zu vermitteln und um die Kircheneinigung zu betreiben. K. Karl ließ den Herzog auch wissen, daß er auf den 1 Sept. seine Boten nach Metz schicken 2*
Einleitung. 11 druck doch charakteristisch verschieden ist; man scheint etwas in der Variierung des Ausdrucks gesucht zu haben. Was die in allen diesen Venetianischen Stücken übliche Datierung Schreibweise u. dergl. betrifft, s. in den Bemerkungen über die Venetianischen Rathsbücher in dem 5 Vorwort zu Band 4 pag. XIX-XX. F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 15 Die hier folgenden Stücke zeigen erst recht, wie weit und tief K. Ruprecht in die Italienischen Verhältnisse verwickelt wurde. Dieselben ergänzen vielfach die beiden 10 vorhergehenden Abtheilungen D und E. Namentlich erhalten wir aus bisher unbekannten Briefen Aufklärung über die zweite Hälfte von K. Ruprechts Aufenthalt in Italien im Jahre 1402 und schen, wie ernstlich er selbst noch zuletzt an ein Durchbrechen nach Rom dachte. Der Italienische Zug erscheint so in der That bis zuletzt wie ein vereitelter Krönungstag in Rom. Im Mittelpunkte der weitverzweigten Beziehungen K. Ruprechts steht hier Franz von Carrara, der einzige der aus wolverstandenem eigenen Interesse opferbereit für denselben eintrat. Der Epistolarkodex aus der Kanzlei Franz' bot hier reiche Ausbeute. Was diesen Kodex und die Behandlung der in Italienischer Sprache geschriebenen Stücke betrifft, findet man in dem Vorwort zu Band 4 pag. XX-XXI. 20 G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 25 30 Bisher handelte es sich in den Beziehungen K. Ruprechts zu Wenzel meist um das Zustandekommen eines Ausgleichs, s. Band 4 nr. 392ff.; auch jetzt kurz vor dem Aufbruch nach Italien stellt K. Ruprecht in nr. 141 eine den früheren analoge Voll- macht zu etwaigen Unterhandlungen aus. Doch treten durch den unternommenen Rom- zug diese Verhältnisse in eine wesentlich andere Phase. Man erkennt auf der Luxem- burgischen Seite nicht mit Unrecht, daß dadurch die augenblickliche Entscheidung des Thronstreites nach Italien verlegt ist und beginnt seine Blicke dorthin zu richten. Na- mentlich betreibt K. Sigismund, dessen eigenste Interessen dabei vorwiegend im Spiele waren, energisch ein persönliches Einschreiten gegen K. Ruprecht in Italien. Die inneren Zwistigkeiten in Böhmen und Ungarn vereitelten freilich alle diese Pläne. Aus den hier gegebenen Stücken ersicht man dieß alles. 35 40 H. Verhältnis zu Frankreich nr. 153-157. Seit dem Frühjahr 1401 hatte K. Ruprecht mit Frankreich Unterhandlungen hauptsächlich über eine Verständigung in der Kirchenfrage und über ein Bündnis gegen Mailand gepflogen, s. RTA. 4 nr. 294�300; als er den Italienischen Zug antrat, schickte er eine neue Gesandtschaft ab, die angewiesen war, über eine Heirath zwischen seinem zweiten Sohn Johann und einer Tochter K. Karls VI zu verhandeln, s. nr. 153-157 hier. Am Französischen Hof wird diese Gesandtschaft damals vermuthlich wenig Ent- gegenkommen gefunden haben; denn eben damals gieng von dort eine Gesandtschaft nach Mailand, um eine Heirath zwischen dem ältesten Sohn Johann Galeazzos und einer Tochter K. Karls VI zu vermitteln und um die Kircheneinigung zu betreiben. K. Karl ließ den Herzog auch wissen, daß er auf den 1 Sept. seine Boten nach Metz schicken 2*
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12 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. werde 1, um sich über die Kircheneinigung mit einigen Fürsten und Herren des [Deut- schen7 Reiches zu besprechen. Die Instruktion dieser Gesandtschaft, vom 14 August 140I aus Paris datiert, ist gedruckt bei Douet d'Arcq Choix de pièces inédites rel. au règne de Charles VI Bd. 1, 204 nr. 97. Während des Italienischen Feldzuges trat dann in der Haltung Frankreichs eine für K. Ruprecht günstige Wendung ein. Um die wechselnden Beziehungen dieses Landes zu Deutschland zu verstehen, mußs man stets seine inneren Verhältnisse im Auge behalten. In dem Parteigetriebe am Hof des geisteskranken Königs Karl VI spielten der Herzog Ludwig von Orléans der Bruder und der Herzog Philipp von Burgund der Oheim des Königs besonders hervorragende Rollen. Der Herzog von Orléans war von Anfang an K. Ruprechts entschiedener 10 Gegner, s. RTA. 4 pag. 205, 17ff., ibid. nr. 296 art. 3, und nr. 298, und in Folge des Italienischen Zuges mußte sich diese Gegnerschaft noch schärfer zuspitzen; denn der Herzog hätte als Schwiegersohn Johann Galeazzo's das Unternehmen K. Ruprechts am liebsten mit Waffengewalt bekämpft. Franz von Carrara berichtet in einem Brief vom 11 Febr. 1402 nr. 116 ausdrücklich, daß der Herzog von Orléans den Versuch machte, die Französische Politik in diese Bahnen zu leiten; und in jener Instruktion vom 14 August haben wir sicherlich seinen Einfluß zu erkennen. Es lag in der Natur der Dinge, daß sein Gegner der Herzog von Burgund sich freundschaftlich zu K. Ru- precht stellte; über eine Gesandtschaft, die er im September 1401 an denselben schickte, geben unsere nrr. 154-156 Auskunft. Im Januar 1402 fand, wie die Chronica Caroli 20 VI lib. 22 cap. 4 (Documents inédits sur lhist. de France) berichtet, eine Aussöhnung der beiden Herzöge von Burgund und Orléans statt. Das Original des Friedensver- trages, in dem die Königin Isabelle, Ludwig König von Jerusalem und Sicilien, Johann Herzog von Berry, und Ludwig Herzog von Bourbon als Vermittler genannt sind, dat. Paris 1402 Jan. 14, liegt in Pariser Staatsarchiv K. 55 nr. 16 (Mon. hist.). Es scheint, daß dieser Vertrag den Einfluß des Herzogs von Orléans auf die Regierung für einige Zeit ziemlich lahm legte; denn Anfang April traf eine Französische Gesandt- schaft bei K. Ruprecht ein, die Vorschläge über Beilegung des Schisma's machte und Aussicht auf ein politisches Bündnis cröffnete, s. nr. 81. Auch der Umstand, daß K. Karl VI zu Anfang des Jahres 1402 einige Monate lang selbst regierungsfähig war, 3o ist wol zur Erklärung dieser Phase der Französischen Politik zu beachten; vgl. nr. 116. 5 15 25 J. Verhältnis zu England nr. 158-163. In den Beziehungen K. Ruprechts zu England spielen zunächst die Verhandlungen über eine Heirath zwischen seinem ältesten Sohne Ludwig und K. Heinrichs IV ältester Tochter Blanka die Hauptrolle. Wie in Bd. 4 am Schluß der Einleitung zum Nürn- 35 berger Reichstage vom Febr. bis Merz 1401 versprochen, geben wir hier eine Ubersicht der bezüglichen bekannt gewordenen Aktenstücke. — K. Ruprecht und sein Sohn Ludwig bevollmächtigen Johann Kemmerer gen. von Dalburg, Tham Knebel, und Thilmann von Smalenborch zu Verhandlung und Abschließung über eine Ehe zwischen Ludwig und Blanka der ältesten Tochter K. Heinrichs; dat. Köln etc. 1401 etc. Jan. 9, in Gegen- 40 wart genannter Zeugen (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 149b fol. 283 a�284a cop. ch. coaev., und ibid. fol. 25a cop. ch. coaev. unvollständig und durchstrichen; gedruckt Rymer Foedera 2 8, 170-172). — K. Ruprecht und sein Sohn Ludwig erklären, daß 1 Ein Tag zu Metz, der zu Verhandlungen über die Kirchenfrage bestimmt war, sollte am 24 Juni 1401 stattfinden, s. RTA. 4 nr. 299 und Anm. dort. 2 Wir citieren nach der ersten Ausgabe London 1704 ff. Regesten von mehreren der bei Rymer gedruckten Urkunden finden sich l. c. 249-250, sie sind von uns nicht im cinzelnen aufgeführt. 45
12 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. werde 1, um sich über die Kircheneinigung mit einigen Fürsten und Herren des [Deut- schen7 Reiches zu besprechen. Die Instruktion dieser Gesandtschaft, vom 14 August 140I aus Paris datiert, ist gedruckt bei Douet d'Arcq Choix de pièces inédites rel. au règne de Charles VI Bd. 1, 204 nr. 97. Während des Italienischen Feldzuges trat dann in der Haltung Frankreichs eine für K. Ruprecht günstige Wendung ein. Um die wechselnden Beziehungen dieses Landes zu Deutschland zu verstehen, mußs man stets seine inneren Verhältnisse im Auge behalten. In dem Parteigetriebe am Hof des geisteskranken Königs Karl VI spielten der Herzog Ludwig von Orléans der Bruder und der Herzog Philipp von Burgund der Oheim des Königs besonders hervorragende Rollen. Der Herzog von Orléans war von Anfang an K. Ruprechts entschiedener 10 Gegner, s. RTA. 4 pag. 205, 17ff., ibid. nr. 296 art. 3, und nr. 298, und in Folge des Italienischen Zuges mußte sich diese Gegnerschaft noch schärfer zuspitzen; denn der Herzog hätte als Schwiegersohn Johann Galeazzo's das Unternehmen K. Ruprechts am liebsten mit Waffengewalt bekämpft. Franz von Carrara berichtet in einem Brief vom 11 Febr. 1402 nr. 116 ausdrücklich, daß der Herzog von Orléans den Versuch machte, die Französische Politik in diese Bahnen zu leiten; und in jener Instruktion vom 14 August haben wir sicherlich seinen Einfluß zu erkennen. Es lag in der Natur der Dinge, daß sein Gegner der Herzog von Burgund sich freundschaftlich zu K. Ru- precht stellte; über eine Gesandtschaft, die er im September 1401 an denselben schickte, geben unsere nrr. 154-156 Auskunft. Im Januar 1402 fand, wie die Chronica Caroli 20 VI lib. 22 cap. 4 (Documents inédits sur lhist. de France) berichtet, eine Aussöhnung der beiden Herzöge von Burgund und Orléans statt. Das Original des Friedensver- trages, in dem die Königin Isabelle, Ludwig König von Jerusalem und Sicilien, Johann Herzog von Berry, und Ludwig Herzog von Bourbon als Vermittler genannt sind, dat. Paris 1402 Jan. 14, liegt in Pariser Staatsarchiv K. 55 nr. 16 (Mon. hist.). Es scheint, daß dieser Vertrag den Einfluß des Herzogs von Orléans auf die Regierung für einige Zeit ziemlich lahm legte; denn Anfang April traf eine Französische Gesandt- schaft bei K. Ruprecht ein, die Vorschläge über Beilegung des Schisma's machte und Aussicht auf ein politisches Bündnis cröffnete, s. nr. 81. Auch der Umstand, daß K. Karl VI zu Anfang des Jahres 1402 einige Monate lang selbst regierungsfähig war, 3o ist wol zur Erklärung dieser Phase der Französischen Politik zu beachten; vgl. nr. 116. 5 15 25 J. Verhältnis zu England nr. 158-163. In den Beziehungen K. Ruprechts zu England spielen zunächst die Verhandlungen über eine Heirath zwischen seinem ältesten Sohne Ludwig und K. Heinrichs IV ältester Tochter Blanka die Hauptrolle. Wie in Bd. 4 am Schluß der Einleitung zum Nürn- 35 berger Reichstage vom Febr. bis Merz 1401 versprochen, geben wir hier eine Ubersicht der bezüglichen bekannt gewordenen Aktenstücke. — K. Ruprecht und sein Sohn Ludwig bevollmächtigen Johann Kemmerer gen. von Dalburg, Tham Knebel, und Thilmann von Smalenborch zu Verhandlung und Abschließung über eine Ehe zwischen Ludwig und Blanka der ältesten Tochter K. Heinrichs; dat. Köln etc. 1401 etc. Jan. 9, in Gegen- 40 wart genannter Zeugen (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 149b fol. 283 a�284a cop. ch. coaev., und ibid. fol. 25a cop. ch. coaev. unvollständig und durchstrichen; gedruckt Rymer Foedera 2 8, 170-172). — K. Ruprecht und sein Sohn Ludwig erklären, daß 1 Ein Tag zu Metz, der zu Verhandlungen über die Kirchenfrage bestimmt war, sollte am 24 Juni 1401 stattfinden, s. RTA. 4 nr. 299 und Anm. dort. 2 Wir citieren nach der ersten Ausgabe London 1704 ff. Regesten von mehreren der bei Rymer gedruckten Urkunden finden sich l. c. 249-250, sie sind von uns nicht im cinzelnen aufgeführt. 45
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Einleitung. 13 5 10 15 20 25 35 sie mit K. Heinrich von England unter näher bezeichneten Bedingungen über eine Ehe zwischen Ludwig und K. Heinrichs Tochter Blanka übereingekommen sind; Entwurf von Deutscher Seite; dat. 1401 (gedruckt Würdtwein in Acta acad. Theod.-Pal. tom. 6 hist. 358-362 ex cod. msc. bibl. Palat. in Vaticano Romae num. 701) 1. — K. Hein- rich IV von England bevollmächtigt Johannes episc. Herefordensis, Johannes episc. Roffensis, Henricus comes Northumbrie, Radulphus comes Westmerlandiae zu Verhand- lung und Abschließtung einer Ehe zwischen seiner Tochter Blanka und Ludwig ältestem Sohne K. Ruprechts; dat. Westminster 13 Febr. 1401 (gedruckt Rymer Foedera 8, 176�177). — Die genannten Bevollmächtigten beider Herscher schließen den Vertrag über die Heirath ab, setzen darin unter anderm fest daß K. Heinrich für Blanka eine Mitgift von 40000 Nobeln zahlen und diese dafür ein Witthum am Rhein oder in Baiern von 4000 Nobeln jährlicher Einkünfte erhalten soll, und bestimmen, da sie über die Raten in denen die Mitgift zu zahlen ist sich nicht haben einigen können, daß K. Ruprecht und K. Heinrich deshalb auf Pfingsten [Mai 22] Bevollmächtigte nach Dort- recht schicken sollen; dat. London 1401 Merz 7 (gedruckt Rymer Foedera 8, 179, und daher Dumont Corps 2, 1, 281�282; Regest Georgisch 2, 853 nr. 21 und Chmel 182 Anhang 1 nr. 15 aus Rymer; Insertion in den Urkunden K. Ruprechts vom 1 Aug. und K. Heinrichs vom 12 Aug. s. unten). — Joffrid Graf von Leiningen, Tilmann von Smalenburg, und Nicolaus Burgmann von Seiten K. Ruprechts und seines Sohnes Ludwig, und Willielmus Esturmy, Johannes Kington, und Robertus Waterton von Seiten K. Heinrichs und seiner Tochter Blanka erklären, daß sie den Ehevertrag erneuern und daß sie wegen der Mitgift von 40000 Nobeln vereinbart haben, 16000 Nobeln sollten 1402 So. jubilate [April 167 oder spätestens So. cantate [April 237 bei der Ankunft der Braut in Köln, 16000 im Jahre 1403 So. cantate [Mai 13] an einem bis Marie assu. [1401 Aug. 157 zu vereinbarenden Orte, 8000 Martini desselben Jahres [1403 Nov. 11] am gleichen Orte ausgezahlt werden, kommen ferner überein, daß K. Ruprecht und K. Heinrich über den Londoner und diesen Dortrechter Vertrag Urkunden aus- stellen und genannte Fürsten und Herren zu Bürgen setzen sollen; dat. Dortrecht 1401 Juni 7 (gedruckt Rymer Foedera 8, 200-202; Insertion in den Urkunden K. Ruprechts 30 vom 1 Aug. und K. Heinrichs vom 12 Aug. s. unten). — Genannte Fürsten und Her- ren erklären, daß sie sich für die Erfüllung der von K. Ruprecht betr. Ehe zwischen Ludwig und Blanka gemachten Versprechungen verbürgen; dat. Mainz 2 Juli 1401 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 284a�285b cop. ch. coaev.; gedruckt Rymer Foedera 8, 205�207). — K. Ruprecht verspricht die von seinen Gesandten behufs Ab- schluß einer Ehe zwischen Ludwig und Blanka gemachten Zusicherungen zu erfüllen, und läft dieses Versprechen bekräftigen durch Unterschrift und Sigel genannter Fürsten und Herren; dat. Heidelberg 1401 Aug. 1 a. r. 1 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 84-85 cop. ch. coaev.; gedruckt Rymer Foedera 8, 215�216; Regest Janssen R.K. 1, 613 nr. 1025 aus Karlsr. l. c.). — K. Ruprecht bestätigt die beiden inserierten Ver- 40 träge von 1401 Merz 7 London und 1401 Juni 7 Dortrecht; dat. Heidelberg 1401 Aug. 1 r. 1 (Karlsruhe l. c. pag. 76-83 cop. ch. coaev.; gedruckt Lünig R.A. 6, 1, 573-578 nr. 239 und verkürzt Rymer Foedera 8, 214�215; Regest Janssen R.K. 1, 613 nr. 1024 aus Karlsr. l. c., und Chmel 182 Anhang 1 nr. 17 aus Lünig l. c.). — Ge- nannte Herren erklären, daß sie sich für die Erfüllung der von K. Heinrich betr. Ehe 45 zwischen Blanka und Ludwig gemachten Versprechungen verbürgen; dat. London 1 Aug. 1 Chmel 182 Anhang 1 nr. 17 identificiert dieses Stück fälschlich mit einer später zu erwähnenden Urkunde vom 1 August. Daß es cin von Deutscher Seite ausgegangener Entwurf ist, geht aus der Bestimmung hervor, daß die Zahlung der Mitgift gleich bei Ankunft der Braut auf einmal erfolgen soll; es wird zu datieren sein 1401 [vor Merz 7] oder Lad Jan. 9].
Einleitung. 13 5 10 15 20 25 35 sie mit K. Heinrich von England unter näher bezeichneten Bedingungen über eine Ehe zwischen Ludwig und K. Heinrichs Tochter Blanka übereingekommen sind; Entwurf von Deutscher Seite; dat. 1401 (gedruckt Würdtwein in Acta acad. Theod.-Pal. tom. 6 hist. 358-362 ex cod. msc. bibl. Palat. in Vaticano Romae num. 701) 1. — K. Hein- rich IV von England bevollmächtigt Johannes episc. Herefordensis, Johannes episc. Roffensis, Henricus comes Northumbrie, Radulphus comes Westmerlandiae zu Verhand- lung und Abschließtung einer Ehe zwischen seiner Tochter Blanka und Ludwig ältestem Sohne K. Ruprechts; dat. Westminster 13 Febr. 1401 (gedruckt Rymer Foedera 8, 176�177). — Die genannten Bevollmächtigten beider Herscher schließen den Vertrag über die Heirath ab, setzen darin unter anderm fest daß K. Heinrich für Blanka eine Mitgift von 40000 Nobeln zahlen und diese dafür ein Witthum am Rhein oder in Baiern von 4000 Nobeln jährlicher Einkünfte erhalten soll, und bestimmen, da sie über die Raten in denen die Mitgift zu zahlen ist sich nicht haben einigen können, daß K. Ruprecht und K. Heinrich deshalb auf Pfingsten [Mai 22] Bevollmächtigte nach Dort- recht schicken sollen; dat. London 1401 Merz 7 (gedruckt Rymer Foedera 8, 179, und daher Dumont Corps 2, 1, 281�282; Regest Georgisch 2, 853 nr. 21 und Chmel 182 Anhang 1 nr. 15 aus Rymer; Insertion in den Urkunden K. Ruprechts vom 1 Aug. und K. Heinrichs vom 12 Aug. s. unten). — Joffrid Graf von Leiningen, Tilmann von Smalenburg, und Nicolaus Burgmann von Seiten K. Ruprechts und seines Sohnes Ludwig, und Willielmus Esturmy, Johannes Kington, und Robertus Waterton von Seiten K. Heinrichs und seiner Tochter Blanka erklären, daß sie den Ehevertrag erneuern und daß sie wegen der Mitgift von 40000 Nobeln vereinbart haben, 16000 Nobeln sollten 1402 So. jubilate [April 167 oder spätestens So. cantate [April 237 bei der Ankunft der Braut in Köln, 16000 im Jahre 1403 So. cantate [Mai 13] an einem bis Marie assu. [1401 Aug. 157 zu vereinbarenden Orte, 8000 Martini desselben Jahres [1403 Nov. 11] am gleichen Orte ausgezahlt werden, kommen ferner überein, daß K. Ruprecht und K. Heinrich über den Londoner und diesen Dortrechter Vertrag Urkunden aus- stellen und genannte Fürsten und Herren zu Bürgen setzen sollen; dat. Dortrecht 1401 Juni 7 (gedruckt Rymer Foedera 8, 200-202; Insertion in den Urkunden K. Ruprechts 30 vom 1 Aug. und K. Heinrichs vom 12 Aug. s. unten). — Genannte Fürsten und Her- ren erklären, daß sie sich für die Erfüllung der von K. Ruprecht betr. Ehe zwischen Ludwig und Blanka gemachten Versprechungen verbürgen; dat. Mainz 2 Juli 1401 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 284a�285b cop. ch. coaev.; gedruckt Rymer Foedera 8, 205�207). — K. Ruprecht verspricht die von seinen Gesandten behufs Ab- schluß einer Ehe zwischen Ludwig und Blanka gemachten Zusicherungen zu erfüllen, und läft dieses Versprechen bekräftigen durch Unterschrift und Sigel genannter Fürsten und Herren; dat. Heidelberg 1401 Aug. 1 a. r. 1 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 84-85 cop. ch. coaev.; gedruckt Rymer Foedera 8, 215�216; Regest Janssen R.K. 1, 613 nr. 1025 aus Karlsr. l. c.). — K. Ruprecht bestätigt die beiden inserierten Ver- 40 träge von 1401 Merz 7 London und 1401 Juni 7 Dortrecht; dat. Heidelberg 1401 Aug. 1 r. 1 (Karlsruhe l. c. pag. 76-83 cop. ch. coaev.; gedruckt Lünig R.A. 6, 1, 573-578 nr. 239 und verkürzt Rymer Foedera 8, 214�215; Regest Janssen R.K. 1, 613 nr. 1024 aus Karlsr. l. c., und Chmel 182 Anhang 1 nr. 17 aus Lünig l. c.). — Ge- nannte Herren erklären, daß sie sich für die Erfüllung der von K. Heinrich betr. Ehe 45 zwischen Blanka und Ludwig gemachten Versprechungen verbürgen; dat. London 1 Aug. 1 Chmel 182 Anhang 1 nr. 17 identificiert dieses Stück fälschlich mit einer später zu erwähnenden Urkunde vom 1 August. Daß es cin von Deutscher Seite ausgegangener Entwurf ist, geht aus der Bestimmung hervor, daß die Zahlung der Mitgift gleich bei Ankunft der Braut auf einmal erfolgen soll; es wird zu datieren sein 1401 [vor Merz 7] oder Lad Jan. 9].
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14 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 140I (gedruckt als Transsumpt in einer Beglaubigungsurkunde K. Heinrichs von 1402 — K. Heinrich bevollmächtigt Willielmus Febr. 4 bei Rymer Foedera 8, 240-241). Esturmy und Johannes Kington zu Vereinbarung über den Ort, an dem die 40000 Nobeln Mitgift für Blanka zu zahlen sind; dat. Westminster [1401] Aug. 1 (London St. A. Cal. Rotul. patent. French Roll ann. 2 H. IV m. 8; gedruckt Rymer Foedera 8, 215). — K. Ruprecht und sein Sohn Ludwig ertheilen Nicolaus Burgmann und Til- mann von Smalenburg die gleiche Vollmacht; dat. Heydelberg 5 Aug. 1401 r. 1 (Karls- ruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 32b cop. ch. coaev., und ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 88-89 cop. ch. coaev.; Wien H.H. St.A. Registraturbuch A fol. 32a cop. ch. coaev.; gedruckt Rymer Foedera 8, 220; Regest Chmel nr. 695 aus Wien l. c.). — K. Hein- 10 rich bestätigt die inserierte Urkunde von 1401 Merz 7 London; dat. London 12 Aug. 1401 (London St.A. Calend. Rotul. patent. French Roll ann. 2 H. IV m. 3). — K. Heinrich bestätigt die inserierte Urkunde von 1401 Juni 7 Dortrecht; dat. London 12 Aug. 1401 (London l. c.). — Genannte Bevollmächtigte (s. oben) K. Ruprechts und K. Heinrichs kommen überein, daß die auf So. cantate [Mai 13] und Martini [Nov. 15 117 1403 fälligen Raten der Mitgift Blankas von 16000 bzw. 8000 Nobeln in Köln ausgezahlt werden sollen; dat. Dortrecht 1401 Aug. 16 (gedruckt Rymer Foedera 8, 221�222). — Damit waren die Verhandlungen über die Heirath in der Hauptsache abgeschlossen, es folgten nun noch Anordnungen K. Ruprechts und des Pfalzgrafen wegen der an Blanka als Witthum anzuweisenden Schlösser, ebenso K. Heinrichs wegen der 20 Mitgift Blankas und ihrer Uberführung nach Köln, später auch noch Verhandlungen über die Zahlung der zweiten und der dritten Rate der Mitgift. Diese nahm K. Ru- precht für Befriedigung seiner Gläubiger in Anspruch und verpfändete seinem Sohne dafür Reichsgut. Die betreffenden Aktenstücke an diesem Orte alle zusammenzustellen würde zu weit führen, manches wird weiterhin noch mitgetheilt werden. Mit den Verhandlungen über die Heirath verband sich schon frih ein Versuch K. Heinrichs auch zu einem politischen Bündnis mit K. Ruprecht zu gelangen. Vom 13 Februar 1401 haben wir außter der oben erwähnten noch eine zweite Vollmacht K. Heinrichs für dieselben Herren und außer ihnen Johannis Cheyne chivaler, Mgr. Jo- hannis Profes, und Johannis Curson zu Verhandlungen über Ehe und Abschluß eines Bündnisses mit K. Ruprecht; in der Arenga heißt es quod nos dum intra mentis nostre precordia diligencius tractaremus, cum nobili et potenti principe Ruperto rege Romano- rum nedum hujusmodi amoris federa stringere sed affinitatem et parentelam contrahere ligasque firmas speciales et perpetuas prae ceteris optabamus inire; dat. Westminster 13 Febr. 1401 (London St.A. l. c. m. 8). Von Verhandlungen dieser Art erfahren wir 35 dann aber zunächst weiter nichts, bis aus Veranlassung des Italienischen Zuges K. Ru- prechts die eigentlich politischen Beziehungen in den Vordergrund treten. K. Ruprecht begehrt militärische Unterstützung und erhält sie, trotzdem er sich dem Abschluß eines dauernden Bündnisses wenig geneigt zeigt. Ob von K. Heinrich damals Vorschläge in dieser Richtung gemacht worden sind, läfft unser Material im unklaren; einen Ver- 40 tragsentwurf, der wahrscheinlich in den April 1402 gehört, bringen wir beim nächsten Tage. 25 30 K. Verhältnis zu Aragonien nr. 164-167. Bei dem Verhältnis zu Aragonien haben wir es mit der unmittelbaren Fortsetzung früher begonnener Verhandlungen (vgl. die entsprechenden Abtheilungen bei den drei 15 letzten Reichstagen im 4 Bande) zu thun, und diese betreffen in erster Linie K. Ru- prechts Verlangen nach Unterstützung bei scinem Unternehmen gegen Mailand und eines der vielen Heirathsprojekte mit denen er sich trug. Eine Schwester K. Martins
14 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 140I (gedruckt als Transsumpt in einer Beglaubigungsurkunde K. Heinrichs von 1402 — K. Heinrich bevollmächtigt Willielmus Febr. 4 bei Rymer Foedera 8, 240-241). Esturmy und Johannes Kington zu Vereinbarung über den Ort, an dem die 40000 Nobeln Mitgift für Blanka zu zahlen sind; dat. Westminster [1401] Aug. 1 (London St. A. Cal. Rotul. patent. French Roll ann. 2 H. IV m. 8; gedruckt Rymer Foedera 8, 215). — K. Ruprecht und sein Sohn Ludwig ertheilen Nicolaus Burgmann und Til- mann von Smalenburg die gleiche Vollmacht; dat. Heydelberg 5 Aug. 1401 r. 1 (Karls- ruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 32b cop. ch. coaev., und ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 88-89 cop. ch. coaev.; Wien H.H. St.A. Registraturbuch A fol. 32a cop. ch. coaev.; gedruckt Rymer Foedera 8, 220; Regest Chmel nr. 695 aus Wien l. c.). — K. Hein- 10 rich bestätigt die inserierte Urkunde von 1401 Merz 7 London; dat. London 12 Aug. 1401 (London St.A. Calend. Rotul. patent. French Roll ann. 2 H. IV m. 3). — K. Heinrich bestätigt die inserierte Urkunde von 1401 Juni 7 Dortrecht; dat. London 12 Aug. 1401 (London l. c.). — Genannte Bevollmächtigte (s. oben) K. Ruprechts und K. Heinrichs kommen überein, daß die auf So. cantate [Mai 13] und Martini [Nov. 15 117 1403 fälligen Raten der Mitgift Blankas von 16000 bzw. 8000 Nobeln in Köln ausgezahlt werden sollen; dat. Dortrecht 1401 Aug. 16 (gedruckt Rymer Foedera 8, 221�222). — Damit waren die Verhandlungen über die Heirath in der Hauptsache abgeschlossen, es folgten nun noch Anordnungen K. Ruprechts und des Pfalzgrafen wegen der an Blanka als Witthum anzuweisenden Schlösser, ebenso K. Heinrichs wegen der 20 Mitgift Blankas und ihrer Uberführung nach Köln, später auch noch Verhandlungen über die Zahlung der zweiten und der dritten Rate der Mitgift. Diese nahm K. Ru- precht für Befriedigung seiner Gläubiger in Anspruch und verpfändete seinem Sohne dafür Reichsgut. Die betreffenden Aktenstücke an diesem Orte alle zusammenzustellen würde zu weit führen, manches wird weiterhin noch mitgetheilt werden. Mit den Verhandlungen über die Heirath verband sich schon frih ein Versuch K. Heinrichs auch zu einem politischen Bündnis mit K. Ruprecht zu gelangen. Vom 13 Februar 1401 haben wir außter der oben erwähnten noch eine zweite Vollmacht K. Heinrichs für dieselben Herren und außer ihnen Johannis Cheyne chivaler, Mgr. Jo- hannis Profes, und Johannis Curson zu Verhandlungen über Ehe und Abschluß eines Bündnisses mit K. Ruprecht; in der Arenga heißt es quod nos dum intra mentis nostre precordia diligencius tractaremus, cum nobili et potenti principe Ruperto rege Romano- rum nedum hujusmodi amoris federa stringere sed affinitatem et parentelam contrahere ligasque firmas speciales et perpetuas prae ceteris optabamus inire; dat. Westminster 13 Febr. 1401 (London St.A. l. c. m. 8). Von Verhandlungen dieser Art erfahren wir 35 dann aber zunächst weiter nichts, bis aus Veranlassung des Italienischen Zuges K. Ru- prechts die eigentlich politischen Beziehungen in den Vordergrund treten. K. Ruprecht begehrt militärische Unterstützung und erhält sie, trotzdem er sich dem Abschluß eines dauernden Bündnisses wenig geneigt zeigt. Ob von K. Heinrich damals Vorschläge in dieser Richtung gemacht worden sind, läfft unser Material im unklaren; einen Ver- 40 tragsentwurf, der wahrscheinlich in den April 1402 gehört, bringen wir beim nächsten Tage. 25 30 K. Verhältnis zu Aragonien nr. 164-167. Bei dem Verhältnis zu Aragonien haben wir es mit der unmittelbaren Fortsetzung früher begonnener Verhandlungen (vgl. die entsprechenden Abtheilungen bei den drei 15 letzten Reichstagen im 4 Bande) zu thun, und diese betreffen in erster Linie K. Ru- prechts Verlangen nach Unterstützung bei scinem Unternehmen gegen Mailand und eines der vielen Heirathsprojekte mit denen er sich trug. Eine Schwester K. Martins
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Einleitung. 15 5 von Aragonien, vermuthlich Isabelle mit Namen, sollte mit einem der Söhne Ruprechts verheirathet werden, und zwar war, seit die Verhandlungen mit England (vgl. lit. J) zum Abschluß gekommen waren, Pfalzgraf Johann hier wie Frankreich gegenüber (vgl. lit. H) der Ehekandidat. — Die Briefe K. Ruprechts vom 14 Februar nr. 166. 167 geben auch Nachrichten über die militärische Lage. — Uber die weiteren Beziehungen zu Aragonien vgl. beim Nürnberger Tage von 1402 nr. 292 und nr. 405 art. 6. 15 20 25 30 35 40 L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. Wir haben versucht das Material für die finanzielle Geschichte des Italienischen Zuges zusammenzustellen und geben hier noch einige Notizen zur Erläuterung und Er- 10 gänzung des unter nr. 168-181 gebotenen. K. Ruprechts Finanzkräfte waren schon durch den Krieg gegen K. Wenzel nicht unbedeutend in Anspruch genommen. Es liegen uns in den Pfälzischen Kopialbüchern 81/2 und 149b des Karlsruher Archivs, besonders in letzterem, eine Reihe von Schuld- verschreibungen aus der ersten Hälfte des Jahres 1401 vor, sie gewähren uns gewiss nur ein sehr unvollständiges Bild der Ausgaben und der Verschuldung des Königs, aber wir zählen hier doch über 12000 fl., die er für Leistungen zum Böhmischen Kriege, Korn- und Weinlieferungen sowie Kriegsdienste schuldig blieb. Dazu kommen ebendort noch mehrere Schuldbriefe aus den Monaten Merz und April über mehr als 4000 fl., die allem Anschein nach aus derselben Veranlassung gegeben sind, obschon der Böh- mische Krieg in ihnen nicht geradezu erwähnt ist. Kleinere Anleihen finden wir in der Zeit vom 8 Febr. bis 14 April nach dem erwähnten Kopialbuch 149b im Betrage von etwa 13000 fl. aufgenommen, und darunter reichlich 5000 fl. ausdrücklich für den Böhmischen Krieg. Charakteristisch dürfte auch sein, daß K. Ruprecht sich von Frank- furt im Januar 1401 die beiden nächstfälligen Reichssteuern vorausbezahlen ließ. Er bekennt, daß ihm die Stadt Frankfurt ihre am nächsten Martinstag [Nov. 11] fällige Reichssteuer im Betrage von 1114 lb. minner 41/2 sh. schon bezahlt hat und quittiert darüber; dat. Sa. n. Agnes [Jan. 22] 1401 r. 1 o. O.; ad mand. d. r. Mathias Sobern- heim; Frankf. St.A. Reichssteuern 1400�1469 (früher Uglb. D 68) or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Derselbe desgleichen betr. der Martini 1402 fälligen Reichssteuer in gleichem Betrage; dat. Franckenfurd Sa. n. Agnes [Jan. 227 1401 r. 1; ad m. d. r. Math. Sobernheim; Frankf. l. c. or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Weiter sind hier folgende Ur- kunden zu erwähnen, die K. Ruprecht am 7 Februar 1401 zur Vorbereitung von An- leihen ausstellte. K. Ruprecht gibt dem Diether von Hentschuchßheim, Herman von Rodenstein Rittern, Contze Munichen von Rosenberg seinen Räthen, und Mathis seinem Schreiber vollen gewalt, uns gelte ußzugewinnen wo sie mogen und darumbe zu tedin- gen etc. und dasselbe gelte zu versichern mit unsern sloßen dienern und brieven oder anders wie sie dunket gut sin etc.; dat. Nuremberg fer. 2 p. purif. Marie [Febr. 7] 1401 r. 1; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 322 cop. ch. coaev. K. Ruprecht theilt unter gleichem Datum dem Eberhard Gabel dem Vogte zu Oberkeim mit, daß er den 4 genannten die obige Vollmacht ertheilt habe; Karlsr. l. c. fol. 31b. Ebenso wurde dem jungen Wyprecht von Helmstad dem Vogte zu Bretheim geschrieben; Notiz Karlsr. l. c. K. Ruprecht theilt unter gleichem Datum dem Reinhard von Sickingen dem jungen dem Vogte zu Heidelberg mit, daß er Diether von Hentschußheim seinem Marschalk und Contz Lantschaden obige Vollmacht gegeben habe; Karlsr. l. c. fol. 31b. Ebenso wurde dem Hanman von Sickingen Vitztum zur Nuwenstad und Arnolt von Rosenberg dem ältern Amtmann zu Luden geschrieben; Notiz Karlsr. l. c. K. Ruprecht bevollmächtigt unter gleichem Datum die beiden genannten mit Diether Lantschaden und Wernher Winter wegen zu leihenden Geldes zu unterhandeln; Karlsr. l. c. fol. 31a. K. Ruprecht 45
Einleitung. 15 5 von Aragonien, vermuthlich Isabelle mit Namen, sollte mit einem der Söhne Ruprechts verheirathet werden, und zwar war, seit die Verhandlungen mit England (vgl. lit. J) zum Abschluß gekommen waren, Pfalzgraf Johann hier wie Frankreich gegenüber (vgl. lit. H) der Ehekandidat. — Die Briefe K. Ruprechts vom 14 Februar nr. 166. 167 geben auch Nachrichten über die militärische Lage. — Uber die weiteren Beziehungen zu Aragonien vgl. beim Nürnberger Tage von 1402 nr. 292 und nr. 405 art. 6. 15 20 25 30 35 40 L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. Wir haben versucht das Material für die finanzielle Geschichte des Italienischen Zuges zusammenzustellen und geben hier noch einige Notizen zur Erläuterung und Er- 10 gänzung des unter nr. 168-181 gebotenen. K. Ruprechts Finanzkräfte waren schon durch den Krieg gegen K. Wenzel nicht unbedeutend in Anspruch genommen. Es liegen uns in den Pfälzischen Kopialbüchern 81/2 und 149b des Karlsruher Archivs, besonders in letzterem, eine Reihe von Schuld- verschreibungen aus der ersten Hälfte des Jahres 1401 vor, sie gewähren uns gewiss nur ein sehr unvollständiges Bild der Ausgaben und der Verschuldung des Königs, aber wir zählen hier doch über 12000 fl., die er für Leistungen zum Böhmischen Kriege, Korn- und Weinlieferungen sowie Kriegsdienste schuldig blieb. Dazu kommen ebendort noch mehrere Schuldbriefe aus den Monaten Merz und April über mehr als 4000 fl., die allem Anschein nach aus derselben Veranlassung gegeben sind, obschon der Böh- mische Krieg in ihnen nicht geradezu erwähnt ist. Kleinere Anleihen finden wir in der Zeit vom 8 Febr. bis 14 April nach dem erwähnten Kopialbuch 149b im Betrage von etwa 13000 fl. aufgenommen, und darunter reichlich 5000 fl. ausdrücklich für den Böhmischen Krieg. Charakteristisch dürfte auch sein, daß K. Ruprecht sich von Frank- furt im Januar 1401 die beiden nächstfälligen Reichssteuern vorausbezahlen ließ. Er bekennt, daß ihm die Stadt Frankfurt ihre am nächsten Martinstag [Nov. 11] fällige Reichssteuer im Betrage von 1114 lb. minner 41/2 sh. schon bezahlt hat und quittiert darüber; dat. Sa. n. Agnes [Jan. 22] 1401 r. 1 o. O.; ad mand. d. r. Mathias Sobern- heim; Frankf. St.A. Reichssteuern 1400�1469 (früher Uglb. D 68) or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Derselbe desgleichen betr. der Martini 1402 fälligen Reichssteuer in gleichem Betrage; dat. Franckenfurd Sa. n. Agnes [Jan. 227 1401 r. 1; ad m. d. r. Math. Sobernheim; Frankf. l. c. or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Weiter sind hier folgende Ur- kunden zu erwähnen, die K. Ruprecht am 7 Februar 1401 zur Vorbereitung von An- leihen ausstellte. K. Ruprecht gibt dem Diether von Hentschuchßheim, Herman von Rodenstein Rittern, Contze Munichen von Rosenberg seinen Räthen, und Mathis seinem Schreiber vollen gewalt, uns gelte ußzugewinnen wo sie mogen und darumbe zu tedin- gen etc. und dasselbe gelte zu versichern mit unsern sloßen dienern und brieven oder anders wie sie dunket gut sin etc.; dat. Nuremberg fer. 2 p. purif. Marie [Febr. 7] 1401 r. 1; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 322 cop. ch. coaev. K. Ruprecht theilt unter gleichem Datum dem Eberhard Gabel dem Vogte zu Oberkeim mit, daß er den 4 genannten die obige Vollmacht ertheilt habe; Karlsr. l. c. fol. 31b. Ebenso wurde dem jungen Wyprecht von Helmstad dem Vogte zu Bretheim geschrieben; Notiz Karlsr. l. c. K. Ruprecht theilt unter gleichem Datum dem Reinhard von Sickingen dem jungen dem Vogte zu Heidelberg mit, daß er Diether von Hentschußheim seinem Marschalk und Contz Lantschaden obige Vollmacht gegeben habe; Karlsr. l. c. fol. 31b. Ebenso wurde dem Hanman von Sickingen Vitztum zur Nuwenstad und Arnolt von Rosenberg dem ältern Amtmann zu Luden geschrieben; Notiz Karlsr. l. c. K. Ruprecht bevollmächtigt unter gleichem Datum die beiden genannten mit Diether Lantschaden und Wernher Winter wegen zu leihenden Geldes zu unterhandeln; Karlsr. l. c. fol. 31a. K. Ruprecht 45
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16 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. bevollmächtigt unter gleichem Datum die 4 oben in der ersterwähnten Urkunde genannten mit der Markgräfin Mechtild von Baden wegen der 14000 fl. zu unterhandeln die sie bereit liegen hat ihm zu leihen; Karlsr. l. c. fol. 31°. An diese letzte Urkunde schließt sich dann folgende an. Markgraf Bernhard von Baden bekennet, daß er alles halten will, was K. Ruprecht in seinem inserierten Brief vom gleichen Datum verfügt hat über Sicherheit der 14000 fl., welche Mechtild von Spanheim Markgräfin von Baden Bernhards Mutter dem König geliehen hat auf Mosbach und Oberkeim, wofür Bretheim und Wissenloch zum Unterpfand gesetzt worden sind, dat. Heidelberg 1401 Barthol. [Aug. 24] (Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 46 fol. 189b- 199b cop. ch. saec. 15 med.). — Auch anderweitig suchte K. Ruprecht sich damals Geld zu verschaffen. Am 19 Mai 10 1401 verkaufte er an Herdegen Falczner Markt und Amt zu Altdorf nämlich die Hofmark und alle Zehnten und Dörfer die zu dem Markt und der Hofmark gehören, dat. Nureinberg Do. v. Pfingsten 1401 r. 1 (Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 41b-43b). Der undatierte Schuldbrief, den K. Ruprecht Hansen von Mittelburg über ein Darlehen von 5900 Goldgulden wahrscheinlich im Sommer 1401 ausstellte, ist schon 15 RTA. 4 Note zu nr. 384 erwähnt. Erzbischof Johann von Mainz soll dem König zur Zeit seines Romzuges 2000 fl. für den Zoll zu Höchst gegeben haben (s. Janssen Frankf. R.K. 1 nr. 263 nt. *). Am 2 Sept. 1401 bevollmächtigte K. Ruprecht Fride- rich von Nürnberg und den Ritter Ulrich Lantschaden mit der Stadt Nürnberg über eine Summe Geldes uns zu lihen of einen wehsel zu Venedigen zu bezaln zu unter- 20 handeln und in auch darvor unser sloße lande und lute zu versiegeln und zu versetzen, dat. Lengenfelt Fr. n. Egidii 1401 r. 2 (Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 105a cop. ch. coaev., Wien H.H. St. A. Registraturbuch C fol. 90 b, Regest Chmel nr. 915 aus Wien l. c. und Mon. Zoll. 6, 115 nr. 120 aus Chmel). Die finanziellen Maßregeln für die Rüstungen gegen Böhmen und die für den Romzug gehen in einander über und 25 sind nicht überall klar auseinanderzuhalten, doch sehen wir so viel, daß die Finanzen Ruprechts schon durch jene in Unordnung gerathen waren, und daß seine Verlegenheiten nicht allein vom Romzug herrührten. Wie tief er in Deutschland verschuldet war und welche Noth es während seiner Abwesenheit dem Pfalzgrafen machte die Deutschen Gläubiger zufrieden zu stellen, zeigen uns die Instruktionen des Landschreibers von 30 Amberg, s. nr. 8 art. 4. Den außerordentlichen Ansprüchen, die die Rüstungen an die königliche Kasse erhoben, wurde zum Theil, wie man sieht, durch Anleihen Verpfändungen Veräuße- rungen etc. genügt, aber es kamen doch auch reine Einnahmen außerordentlicher Art zu Hilfe. Von großter Wichtigkeit waren die Subsidien die K. Ruprecht von Florenz 35 erhielt. In den Noten zu nr. 168 und 169, ferner in der Einleitung zu lit. D, findet man die nöthigen Hinweisungen, um die Verhandlungen zwischen K. Ruprecht und den Florentinern, die zum Abschluß des Vertrages vom 13 September 1401 nr. 28 führten, dann die Ausführung dieses Vertrages, die Verwendung der Subsidien etc. zu verfolgen, so weit es eben das Material gestattet. Es ist noch nicht alles klargelegt, und wir 40 müssen dem Benutzer überlassen angedeutete Hypothesen zu prüfen. Unter anderm haben wir in der Anmerkung zu nr. 168 art. 31 auf die Möglichkeit hingewicsen, daß K. Ruprecht in Ausführung des Vertrages vom 13 Sept. einen bedeutenden Theil der Subsidien durch Anleihen bei Deutschen Kaufleuten, denen die Florentiner Bürgschaft leisteten, erhielt. Dazu sind nr. 170 und nr. 169 art. 14 zu vergleichen, vielleicht ge- 45 hört aber auch die lin. 18ff. angeführte Vollmacht für Burggraf Friderich vom 2 Sept. und die Schuldverschreibung für zwei Amberger Bürger (s. nr. 168 art. 16 Anm.) hierher; denn Ruprecht kann sehr wol auch schon vor dem 13 Sept. in sicherer Voraussicht der Florentinischen Subsidien Gelder aufgenommen haben, die in dieser Weise bezahlt wer- den sollten; weshalb sonst der Zahlungsort Venedig? 50
16 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. bevollmächtigt unter gleichem Datum die 4 oben in der ersterwähnten Urkunde genannten mit der Markgräfin Mechtild von Baden wegen der 14000 fl. zu unterhandeln die sie bereit liegen hat ihm zu leihen; Karlsr. l. c. fol. 31°. An diese letzte Urkunde schließt sich dann folgende an. Markgraf Bernhard von Baden bekennet, daß er alles halten will, was K. Ruprecht in seinem inserierten Brief vom gleichen Datum verfügt hat über Sicherheit der 14000 fl., welche Mechtild von Spanheim Markgräfin von Baden Bernhards Mutter dem König geliehen hat auf Mosbach und Oberkeim, wofür Bretheim und Wissenloch zum Unterpfand gesetzt worden sind, dat. Heidelberg 1401 Barthol. [Aug. 24] (Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 46 fol. 189b- 199b cop. ch. saec. 15 med.). — Auch anderweitig suchte K. Ruprecht sich damals Geld zu verschaffen. Am 19 Mai 10 1401 verkaufte er an Herdegen Falczner Markt und Amt zu Altdorf nämlich die Hofmark und alle Zehnten und Dörfer die zu dem Markt und der Hofmark gehören, dat. Nureinberg Do. v. Pfingsten 1401 r. 1 (Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 41b-43b). Der undatierte Schuldbrief, den K. Ruprecht Hansen von Mittelburg über ein Darlehen von 5900 Goldgulden wahrscheinlich im Sommer 1401 ausstellte, ist schon 15 RTA. 4 Note zu nr. 384 erwähnt. Erzbischof Johann von Mainz soll dem König zur Zeit seines Romzuges 2000 fl. für den Zoll zu Höchst gegeben haben (s. Janssen Frankf. R.K. 1 nr. 263 nt. *). Am 2 Sept. 1401 bevollmächtigte K. Ruprecht Fride- rich von Nürnberg und den Ritter Ulrich Lantschaden mit der Stadt Nürnberg über eine Summe Geldes uns zu lihen of einen wehsel zu Venedigen zu bezaln zu unter- 20 handeln und in auch darvor unser sloße lande und lute zu versiegeln und zu versetzen, dat. Lengenfelt Fr. n. Egidii 1401 r. 2 (Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 105a cop. ch. coaev., Wien H.H. St. A. Registraturbuch C fol. 90 b, Regest Chmel nr. 915 aus Wien l. c. und Mon. Zoll. 6, 115 nr. 120 aus Chmel). Die finanziellen Maßregeln für die Rüstungen gegen Böhmen und die für den Romzug gehen in einander über und 25 sind nicht überall klar auseinanderzuhalten, doch sehen wir so viel, daß die Finanzen Ruprechts schon durch jene in Unordnung gerathen waren, und daß seine Verlegenheiten nicht allein vom Romzug herrührten. Wie tief er in Deutschland verschuldet war und welche Noth es während seiner Abwesenheit dem Pfalzgrafen machte die Deutschen Gläubiger zufrieden zu stellen, zeigen uns die Instruktionen des Landschreibers von 30 Amberg, s. nr. 8 art. 4. Den außerordentlichen Ansprüchen, die die Rüstungen an die königliche Kasse erhoben, wurde zum Theil, wie man sieht, durch Anleihen Verpfändungen Veräuße- rungen etc. genügt, aber es kamen doch auch reine Einnahmen außerordentlicher Art zu Hilfe. Von großter Wichtigkeit waren die Subsidien die K. Ruprecht von Florenz 35 erhielt. In den Noten zu nr. 168 und 169, ferner in der Einleitung zu lit. D, findet man die nöthigen Hinweisungen, um die Verhandlungen zwischen K. Ruprecht und den Florentinern, die zum Abschluß des Vertrages vom 13 September 1401 nr. 28 führten, dann die Ausführung dieses Vertrages, die Verwendung der Subsidien etc. zu verfolgen, so weit es eben das Material gestattet. Es ist noch nicht alles klargelegt, und wir 40 müssen dem Benutzer überlassen angedeutete Hypothesen zu prüfen. Unter anderm haben wir in der Anmerkung zu nr. 168 art. 31 auf die Möglichkeit hingewicsen, daß K. Ruprecht in Ausführung des Vertrages vom 13 Sept. einen bedeutenden Theil der Subsidien durch Anleihen bei Deutschen Kaufleuten, denen die Florentiner Bürgschaft leisteten, erhielt. Dazu sind nr. 170 und nr. 169 art. 14 zu vergleichen, vielleicht ge- 45 hört aber auch die lin. 18ff. angeführte Vollmacht für Burggraf Friderich vom 2 Sept. und die Schuldverschreibung für zwei Amberger Bürger (s. nr. 168 art. 16 Anm.) hierher; denn Ruprecht kann sehr wol auch schon vor dem 13 Sept. in sicherer Voraussicht der Florentinischen Subsidien Gelder aufgenommen haben, die in dieser Weise bezahlt wer- den sollten; weshalb sonst der Zahlungsort Venedig? 50
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Einleitung. 17 Es kommen nun weiter die Beiträge in Betracht, die die Reichsstädte zum Rom- zuge zahlten. Janssen hat Frankf. R.K. 1, 86 nr. 225 eine Aufzeichnung mitgetheilt, die er betitelt „Angabe der Pfund Heller die benannte Städte für den Römerzug liefern sollen". Diese Bezeichnung ist durchaus unzutreffend. Eine sehr ähnliche Zusammen- stellung hat Chmel schon Reg. Rup. 231f. Anhang 3 nr. 33 aus dem Wiener Registratur- buch C abgedruckt und richtiger „Jahressteuer einiger Reichsstädte“ benannt. Wie man sich durch Vergleichung mit den jährlichen Quittungen leicht überzeugen kann, stimmen die einzelnen Summen mit den gewöhnlichen Reichssteuern überein, nicht aber mit den Beiträgen zum Romzug, so weit wir sie kennen. Janssens Vorlage war das Diarium Ruperti in Gießen, und dieses ist eine späte Abschrift aus dem Pfälz. Kopialbuch 111 im Karlsr. G.L.A. 1. Hier steht das Verzeichnis pag. 14-15, und ihm folgt pag. 15 unmittelbar eine Aufzeichnung über Anweisung der 1401 fälligen Reichssteuer mehrerer Städte an 4 genannte Nürnberger. Von diesem letzteren Stück hat Janssen 1, 103 nr. 253 ein Regest gegeben, und wir würden es hier ebenfalls aufgenommen haben, wenn nicht aus Schuldbriefen vom Frühjahr 1401 sich ergäbe, daß diese Anweisungen wahr- scheinlich nicht bezweckten Geld zum Romzug zu erhalten sondern Schulden zu bezahlen, die für den Böhmischen Krieg gemacht waren 2. Das Verzeichnis wurde wol aus An- laß dieser Steuerüberweisungen angelegt. Uber die wirklichen städtischen Romzugsgelder findet man einiges schon im vorigen Bande beim letzten Mainzer Reichstag unter lit. I, wir tragen hier nr. 179 den Vertrag mit Basel nach und verweisen auch noch auf die Verhandlungen mit Regensburg in nr. 16 art. 4. Diese Stadt behauptete zu gar keiner Leistung verpflichtet zu sein, während die übrigen Freistädte der Forderung des Königs, so viel wir wissen, unweigerlich nachkamen. Mainz Speier und Straßburg stellten Truppen (vgl. lit. N), Basel zahlte 3000 fl. (vgl. nr. 179), Worms 2500 fl. 3, Köln 25 9000 fl. (vgl. RTA. 4 nr. 371 und 372). Außerdem kennen wir noch die Beiträge von Frankfurt 4000 resp. nominell 1000 fl. (vgl. nr. 168 art. 4 und Anm. dazu), von 5 10 15 20 30 35 40 45 50 1 Nach dieser Vorlage geben wir hier einige Berichtigungen des Drucks bei Janssen. Die Reihen- folge ist nicht, wie man nach Janssen annehmen könnte, Augspurg Ulm Uberlingen sondern Augspurg Nuremberg Ulm Costnicze Uberlingen etc. (vgl. die ähnliche Ordnung in nr. 174); statt Nurnberg 2000 lb. lies Nuremberg 2000 gulden; statt Lydaw 400 lb. lies Lyndaw 350 lb., ebenso Dinckelspohel 150 lb. und Winsperg 150 lb. statt 200; nach Wympfen 200 lb. fehlt bei Janssen Winsheim 200 lb. 2 Schuldverschreibungen K. Ruprechts an drei von jenen vier Nürnbergern für Lieferungen etc. zum Böhmischen Kriege, nemlich an Heinrich Harßdorffer vom 17 Mai, an Claus Parfuß vom 11 Merz, an Erhart Schorstab vom 17 Merz 1401, stehen Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 44a. 13ab. 14b-15a. Für die Forderung des vierten, Olt Heides, können wir den Ursprung nicht nachweisen, vermuthlich war er ähnlicher Art. — Ubrigens findet sich Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 81/2 fol. 156b eine Notiz über Ausstellung von Quittungen an Konstans und Uberlingen für die Martini [Nov. 11] fällige Steuer, die den Brüdern Albrecht und Heinrich von Homburg zu geben ist, dat. Inspruck Mich. [Sept. 29] 1401 r. 2. K. Ruprecht quittiert der Stadt Worms über 2500 fl., die sie ihm zum Zuge nach Lombardien geschenkt statt persönliche Dienste zu leisten; geht der Zug nicht von statten, so will K. Ruprecht, wenn er später nach Italien zieht, keine persönlichen Dienste mehr von Worms verlangen ohne der Stadt zuvor die 2500 fl. zurückgezahlt zu haben; dat. Fr. v. Barthol. [Aug. 26] 1401; Worms St. A. Urk. 1a Gef. 1 Kart. 6 nr. 92 or. mb. c. sig. Eine Notiz über Quittung K. Ruprechts an Worms über 2500 fl., die die Stadt ihm zum Zuge nach Lombardien geschenkt, steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/42 fol. 37€ und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 126, aber an beiden Stellen mit dem Datum Sinßheim Sixti [Aug. 6/ 1401. Trotzdem ist es ganz gewiss, daß Worms nicht 5000 sondern 2500 fl. im ganzen bezahlt hat. Das zeigt auch folgende Urkunde. K. Ruprecht quittiert der Stadt Worms über 1200 fl. von den 2500 fl. die sie mit ihm überkommen ist für ihren Dienst über Berg zu zahlen; dat. dom. p. Petri ad vinc. [Aug. 77 1401 r. 1; Worms St.A. Urk. 1 a Gef. 1 Kart. 6 nr. 91 or. mb. c. sig. pend. laeso. Deutsche Reichstags-Akten V. 3
Einleitung. 17 Es kommen nun weiter die Beiträge in Betracht, die die Reichsstädte zum Rom- zuge zahlten. Janssen hat Frankf. R.K. 1, 86 nr. 225 eine Aufzeichnung mitgetheilt, die er betitelt „Angabe der Pfund Heller die benannte Städte für den Römerzug liefern sollen". Diese Bezeichnung ist durchaus unzutreffend. Eine sehr ähnliche Zusammen- stellung hat Chmel schon Reg. Rup. 231f. Anhang 3 nr. 33 aus dem Wiener Registratur- buch C abgedruckt und richtiger „Jahressteuer einiger Reichsstädte“ benannt. Wie man sich durch Vergleichung mit den jährlichen Quittungen leicht überzeugen kann, stimmen die einzelnen Summen mit den gewöhnlichen Reichssteuern überein, nicht aber mit den Beiträgen zum Romzug, so weit wir sie kennen. Janssens Vorlage war das Diarium Ruperti in Gießen, und dieses ist eine späte Abschrift aus dem Pfälz. Kopialbuch 111 im Karlsr. G.L.A. 1. Hier steht das Verzeichnis pag. 14-15, und ihm folgt pag. 15 unmittelbar eine Aufzeichnung über Anweisung der 1401 fälligen Reichssteuer mehrerer Städte an 4 genannte Nürnberger. Von diesem letzteren Stück hat Janssen 1, 103 nr. 253 ein Regest gegeben, und wir würden es hier ebenfalls aufgenommen haben, wenn nicht aus Schuldbriefen vom Frühjahr 1401 sich ergäbe, daß diese Anweisungen wahr- scheinlich nicht bezweckten Geld zum Romzug zu erhalten sondern Schulden zu bezahlen, die für den Böhmischen Krieg gemacht waren 2. Das Verzeichnis wurde wol aus An- laß dieser Steuerüberweisungen angelegt. Uber die wirklichen städtischen Romzugsgelder findet man einiges schon im vorigen Bande beim letzten Mainzer Reichstag unter lit. I, wir tragen hier nr. 179 den Vertrag mit Basel nach und verweisen auch noch auf die Verhandlungen mit Regensburg in nr. 16 art. 4. Diese Stadt behauptete zu gar keiner Leistung verpflichtet zu sein, während die übrigen Freistädte der Forderung des Königs, so viel wir wissen, unweigerlich nachkamen. Mainz Speier und Straßburg stellten Truppen (vgl. lit. N), Basel zahlte 3000 fl. (vgl. nr. 179), Worms 2500 fl. 3, Köln 25 9000 fl. (vgl. RTA. 4 nr. 371 und 372). Außerdem kennen wir noch die Beiträge von Frankfurt 4000 resp. nominell 1000 fl. (vgl. nr. 168 art. 4 und Anm. dazu), von 5 10 15 20 30 35 40 45 50 1 Nach dieser Vorlage geben wir hier einige Berichtigungen des Drucks bei Janssen. Die Reihen- folge ist nicht, wie man nach Janssen annehmen könnte, Augspurg Ulm Uberlingen sondern Augspurg Nuremberg Ulm Costnicze Uberlingen etc. (vgl. die ähnliche Ordnung in nr. 174); statt Nurnberg 2000 lb. lies Nuremberg 2000 gulden; statt Lydaw 400 lb. lies Lyndaw 350 lb., ebenso Dinckelspohel 150 lb. und Winsperg 150 lb. statt 200; nach Wympfen 200 lb. fehlt bei Janssen Winsheim 200 lb. 2 Schuldverschreibungen K. Ruprechts an drei von jenen vier Nürnbergern für Lieferungen etc. zum Böhmischen Kriege, nemlich an Heinrich Harßdorffer vom 17 Mai, an Claus Parfuß vom 11 Merz, an Erhart Schorstab vom 17 Merz 1401, stehen Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 44a. 13ab. 14b-15a. Für die Forderung des vierten, Olt Heides, können wir den Ursprung nicht nachweisen, vermuthlich war er ähnlicher Art. — Ubrigens findet sich Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 81/2 fol. 156b eine Notiz über Ausstellung von Quittungen an Konstans und Uberlingen für die Martini [Nov. 11] fällige Steuer, die den Brüdern Albrecht und Heinrich von Homburg zu geben ist, dat. Inspruck Mich. [Sept. 29] 1401 r. 2. K. Ruprecht quittiert der Stadt Worms über 2500 fl., die sie ihm zum Zuge nach Lombardien geschenkt statt persönliche Dienste zu leisten; geht der Zug nicht von statten, so will K. Ruprecht, wenn er später nach Italien zieht, keine persönlichen Dienste mehr von Worms verlangen ohne der Stadt zuvor die 2500 fl. zurückgezahlt zu haben; dat. Fr. v. Barthol. [Aug. 26] 1401; Worms St. A. Urk. 1a Gef. 1 Kart. 6 nr. 92 or. mb. c. sig. Eine Notiz über Quittung K. Ruprechts an Worms über 2500 fl., die die Stadt ihm zum Zuge nach Lombardien geschenkt, steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/42 fol. 37€ und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 126, aber an beiden Stellen mit dem Datum Sinßheim Sixti [Aug. 6/ 1401. Trotzdem ist es ganz gewiss, daß Worms nicht 5000 sondern 2500 fl. im ganzen bezahlt hat. Das zeigt auch folgende Urkunde. K. Ruprecht quittiert der Stadt Worms über 1200 fl. von den 2500 fl. die sie mit ihm überkommen ist für ihren Dienst über Berg zu zahlen; dat. dom. p. Petri ad vinc. [Aug. 77 1401 r. 1; Worms St.A. Urk. 1 a Gef. 1 Kart. 6 nr. 91 or. mb. c. sig. pend. laeso. Deutsche Reichstags-Akten V. 3
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18 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Friedberg 500 fl. 1, von Wetzlar 250 fl. 2; über die Fränkischen und Schwäbischen Städte aber wissen wir nichts sicheres; denn, ob die in nr. 168 art. 5-7 verrechneten Schen- kungen von Eßslingen Ulm und Augsburg für den Romzug oder für Privilegienbestäti- gung etc. gegeben wurden, muß dahingestellt bleiben. Nicht unwahrscheinlich ist, daß ein Theil der Schwäbischen (und vielleicht auch der Fränkischen) Städte sich dadurch von der Romzugsverpflichtung befreite, daß sie Truppen zum Krieg gegen Böhmen stell- ten, s. beim Mainzer RT. vom Jan. 1406 Bd. 6 nr. 13 und Anm. dort. Wesentlich anders als die Stellung der Reichsstädte war die der Fürsten und Herren. Sie wurden zwar zum Dienst auf dem Romzuge persönlich herangezogen, er- hielten aber vom Könige Geld zur Ausrüstung und Sold für sich und die von ihnen 10 gestellten Truppen (vgl. RTA. 4 Mainzer Reichstag von 1401 Juni bis Juli lit. I-N). Davon, daß Fürsten oder Herren die am Zuge nicht Theil nahmen Geld gezahlt hätten, wissen wir nichts; das einzige, was wir in dieser Richtung beibringen können, ist eine Quittung K. Ruprechts für Hessen Slegelholcz Meister St. Johanns Ordens in Deutschen Landen über 2000 fl., die er ihm zum Zuge nach Italien geschenkt hat, er sagt ihn 15 dafür der Pflicht los mit einer zale folkes zu dinste zu kommen, dat. Heidelberg Barthol. [Aug. 24] 1401 (Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 37a cop. ch. coaev. und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 26�27 cop. ch. coaev.). Aus den Dienstverträgen also, die K. Ruprecht mit Fürsten und Herren abschloß, können wir nicht die Einnahmen der könig- lichen Kasse sondern die ihr bevorstehenden Ausgaben kennen lernen. Das bezügliche 20 Material ist in der Hauptsache schon beim letzten Reichstage des vorigen Bandes zu- sammengestellt und wird hier noch durch den Vertrag mit dem Bischof von Chur nr. 171 und 172 ergänzt. Auch Verträge, die K. Ruprecht selbst direkt mit Söldnerhaupt- leuten abschloß, haben wir in nr. 173 und 177 mitgetheilt. Die weitere Frage aber ist, wie der König all diesen Verpflichtungen gerecht 25 wurde; man wird darüber hier Auskunft suchen und wir verweisen hauptsächlich auf nr. 168 in mehreren Artikeln, nr. 169. 176. 180. 181. Vielfach erst nach Jahren hat Ruprecht seine Schuld getilgt. Daraus entstanden naturgemäß auch den Fürsten wider Verlegenheiten; auch sie mußten in Italien Anleihen machen, Sold schuldig bleiben etc.; wir theilen in dieser Bezichung nr. 175 mit, haben aber sonst diese Dinge unberück- 30 sichtigt gelassen. In Regesta Boica Bd. 11 und Mon. Zollerana Bd. 6 findet man z. B. eine Anzahl von Quittungen über Sold, den Burggraf Friderich schuldig geblieben war, verzeichnet. Uber die finanzielle Bedrängnis, in die K. Ruprecht in Italien ge- rieth, haben wir Nachrichten von allen Seiten her: K. Ruprecht selbst (s. nr. 8), der Straßburger Hauptmann Heinrich von Mülnheim (s. nr. 201), Venetianische Floren- 35 tinische und andere Italienische Quellen (vgl. lit. D. E. F) geben davon Kunde. Be- sonders aber sind auch die schon mehrmals von uns citierten königlichen Kämmerei- rechnungen nr. 168 zu beachten. Wir besitzen nemlich ein auch schon von Janssen veröffentlichtes Verzeichnis der Einnahmen der königlichen Kammer, das vom Juli 1401 bis zum August 1407 reicht. 40 Manche schätzenswerthe Auskunft erhalten wir aus demselben; aber es würde eine Quelle von unvergleichlich viel höherem Werthe sein, wenn nicht die königliche Finanzverwal- tung eine so traurige gewesen wäre. Ein schr großer Theil der Einkünfte wurde gar 5 1 K. Ruprecht quittiert der Stadt Friedberg über 500 fl., die sie ihm zum Zuge nach Lombardien geschenkt; dat. Heidelberg ƒer. 4 ante Mar. Magd. [Jul. 20] 1401; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 45 fol. 36b und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 fol. 25-26. 2 K. Ruprecht quittiert der Stadt Wetzlar über 250 fl., die sie ihm zum Zuge nach Lombardien geschenkt; dat. Augsburg fer. 6 post. Marie [Sept. 9] 1401 r. 2; Notiz Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 37a und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 26.
18 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Friedberg 500 fl. 1, von Wetzlar 250 fl. 2; über die Fränkischen und Schwäbischen Städte aber wissen wir nichts sicheres; denn, ob die in nr. 168 art. 5-7 verrechneten Schen- kungen von Eßslingen Ulm und Augsburg für den Romzug oder für Privilegienbestäti- gung etc. gegeben wurden, muß dahingestellt bleiben. Nicht unwahrscheinlich ist, daß ein Theil der Schwäbischen (und vielleicht auch der Fränkischen) Städte sich dadurch von der Romzugsverpflichtung befreite, daß sie Truppen zum Krieg gegen Böhmen stell- ten, s. beim Mainzer RT. vom Jan. 1406 Bd. 6 nr. 13 und Anm. dort. Wesentlich anders als die Stellung der Reichsstädte war die der Fürsten und Herren. Sie wurden zwar zum Dienst auf dem Romzuge persönlich herangezogen, er- hielten aber vom Könige Geld zur Ausrüstung und Sold für sich und die von ihnen 10 gestellten Truppen (vgl. RTA. 4 Mainzer Reichstag von 1401 Juni bis Juli lit. I-N). Davon, daß Fürsten oder Herren die am Zuge nicht Theil nahmen Geld gezahlt hätten, wissen wir nichts; das einzige, was wir in dieser Richtung beibringen können, ist eine Quittung K. Ruprechts für Hessen Slegelholcz Meister St. Johanns Ordens in Deutschen Landen über 2000 fl., die er ihm zum Zuge nach Italien geschenkt hat, er sagt ihn 15 dafür der Pflicht los mit einer zale folkes zu dinste zu kommen, dat. Heidelberg Barthol. [Aug. 24] 1401 (Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 37a cop. ch. coaev. und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 26�27 cop. ch. coaev.). Aus den Dienstverträgen also, die K. Ruprecht mit Fürsten und Herren abschloß, können wir nicht die Einnahmen der könig- lichen Kasse sondern die ihr bevorstehenden Ausgaben kennen lernen. Das bezügliche 20 Material ist in der Hauptsache schon beim letzten Reichstage des vorigen Bandes zu- sammengestellt und wird hier noch durch den Vertrag mit dem Bischof von Chur nr. 171 und 172 ergänzt. Auch Verträge, die K. Ruprecht selbst direkt mit Söldnerhaupt- leuten abschloß, haben wir in nr. 173 und 177 mitgetheilt. Die weitere Frage aber ist, wie der König all diesen Verpflichtungen gerecht 25 wurde; man wird darüber hier Auskunft suchen und wir verweisen hauptsächlich auf nr. 168 in mehreren Artikeln, nr. 169. 176. 180. 181. Vielfach erst nach Jahren hat Ruprecht seine Schuld getilgt. Daraus entstanden naturgemäß auch den Fürsten wider Verlegenheiten; auch sie mußten in Italien Anleihen machen, Sold schuldig bleiben etc.; wir theilen in dieser Bezichung nr. 175 mit, haben aber sonst diese Dinge unberück- 30 sichtigt gelassen. In Regesta Boica Bd. 11 und Mon. Zollerana Bd. 6 findet man z. B. eine Anzahl von Quittungen über Sold, den Burggraf Friderich schuldig geblieben war, verzeichnet. Uber die finanzielle Bedrängnis, in die K. Ruprecht in Italien ge- rieth, haben wir Nachrichten von allen Seiten her: K. Ruprecht selbst (s. nr. 8), der Straßburger Hauptmann Heinrich von Mülnheim (s. nr. 201), Venetianische Floren- 35 tinische und andere Italienische Quellen (vgl. lit. D. E. F) geben davon Kunde. Be- sonders aber sind auch die schon mehrmals von uns citierten königlichen Kämmerei- rechnungen nr. 168 zu beachten. Wir besitzen nemlich ein auch schon von Janssen veröffentlichtes Verzeichnis der Einnahmen der königlichen Kammer, das vom Juli 1401 bis zum August 1407 reicht. 40 Manche schätzenswerthe Auskunft erhalten wir aus demselben; aber es würde eine Quelle von unvergleichlich viel höherem Werthe sein, wenn nicht die königliche Finanzverwal- tung eine so traurige gewesen wäre. Ein schr großer Theil der Einkünfte wurde gar 5 1 K. Ruprecht quittiert der Stadt Friedberg über 500 fl., die sie ihm zum Zuge nach Lombardien geschenkt; dat. Heidelberg ƒer. 4 ante Mar. Magd. [Jul. 20] 1401; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 45 fol. 36b und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 fol. 25-26. 2 K. Ruprecht quittiert der Stadt Wetzlar über 250 fl., die sie ihm zum Zuge nach Lombardien geschenkt; dat. Augsburg fer. 6 post. Marie [Sept. 9] 1401 r. 2; Notiz Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 37a und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 26.
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Einleitung. 19 nicht in die Kammer eingeliefert, sondern war entweder auf längere Zeit hinaus ver- pfändet oder wurde doch einzelnen Gläubigern im einzelnen Falle angewiesen und von diesen direkt erhoben, kam also auch in der Kammer gar nicht zur Verrechnung. Diese Thatsache, die auch in anderer Beziehung sehr zu beachten sein dürfte, ist bei der Benutzung unseres Einnahmeregisters stets im Auge zu behalten. Mit gleichzeitigen städtischen Rechenbüchern, die uns ermöglichen die städtische Verwaltung fast bei Heller und Pfennig zu kontrolieren, hält dasselbe keinen Vergleich aus, aber unsere Kenntnis der finanziellen Verhältnisse erfährt trotzdem daraus eine wesentliche Bereicherung. Es ist unsere Absicht, das ganze uns erhaltene vom Juli 1401 bis zum August 1407 reichende Register am Schluß des 6 Bandes abzudrucken; wir glaubten aber, den An- fang bis zur Rückkehr K. Ruprechts aus Italien hier vorwegnehmen zu sollen. Der weitaus gröftste Theil der Einnahmeposten dieser Zeit steht mit dem Italienischen Zuge in Zusammenhang, bei andern ist dieß zweifelhaft, und nur wenige haben sicher nichts mit ihm zu thun. Um den Eindruck des ganzen nicht zu stören, schien es besser auch diese hier mit aufzunehmen. Uber die eben bezeichnete zeitliche Grenze ist dann noch ein wenig hinausgegangen, da art. 65 und 66 sachlich hierher gehören und art. 68 durch die Art der Eintragung von besonderem Interesse ist. Ein zweites Bruchstück des Re- gisters bringen wir als nr. 283 beim Nürnberger Tage. Als K. Ruprecht aus Italien zurückkehrte, war er ganz von Geldmitteln entblößt, 20 s. nr. 209 art. 10. Drängende Gläubiger wollten befriedigt werden, und dabei erfor- derte der Krieg gegen Böhmen weitere Ausgaben. Deshalb mußte K. Ruprecht suchen, auf außergewöhnlichem Wege neue Mittel zu beschaffen, und an die finanzielle Geschichte des Italienischen Zuges schließt sich so im Herbst 1402 die Muthung des Königs an die Städte mit den nachfolgenden Verhandlungen an, s. Tag zu Nürnberg 1402 Aug. bis Sept. lit. D. L. Die Schulden aber, die Ruprecht in Venedig gemacht hatte, blieben noch längere Zeit unbezahlt; das zeigt eine Verschreibung, die K. Ruprecht seinem Kanzler dem Bischof Raban von Speier am 30 Dec. 1403 (dom. infra oct. nativ. Chr. 1403 r. 4) zu Heidelberg ausstellte, als dieser von Kaufleuten zu Nürnberg und anders viel Geld aufnahm um damit des Königs Briefe zu Venedig einzulösen und heraus- 30 zubringen (Karlsr. G.L.A. Kop.-B. 53 pag. 184-185 cop. ch. coaev., durchstrichen mit der Bemerkung redempta est). Zur Erläuterung des hier gebotenen Materials ist noch nothwendig auf Münz- und Werthverhältnisse hinzuweisen. Als Münzen kommen hier besonders Gulden und Dukaten in Betracht. Die königliche Kammer sowol wie die Florentiner Finanzer- waltung unterschieden beide Geldsorten, erstere rechnete 10 Dukaten gleich 11 Gulden (vgl. die Anmerkungen zu nr. 168 art. 22 und art. 30), letztere etwas darunter, zu 10 Gulden 19 sh. 2 dn. (vgl. nr. 35 art. 2a). In den Kämmereirechnungen sind dabei sicher, wenn nichts weiter bemerkt ist, rheinische Gulden gemeint. Von diesen muß man die ungarischen Gulden, die auch nicht selten vorkommen, unterscheiden, sie haben einen höheren Werth (vgl. Hegel in St.Chr. 1, 229ff. 250. 254; 5, 429; 9, 1002) und stehen damals anscheinend den Dukaten ungefähr gleich (vgl. nr. 175). Es wird aber auch das Wort Gulden als das umfassendere gebraucht, so daß Dukaten als eine Art Gulden miteinbegriffen sind; so kommen dukatengulden vor, und Minerbetti in seiner Chronik z. B. spricht von fiorini wo er Dukaten meint und auch eben vorher ducati gesagt hat. Man wird sich also etwas vorzuschen haben. All die Geldsummen bleiben ziemlich todte Zahlen, wenn man nicht eine Anschauung von den Werthverhältnissen überhaupt hat; wir verweisen deshalb auf Hegel in St.Chr. 1, 255ff.; 5, 434ff.; 9, 1007ff., und auf Hanauer Études économiques sur l'Alsace ancienne et moderne Bd. 2, besonders pag. 604. Einen für unsere Zwecke schr brauchbaren Maßstab bietet neben den Vor- 50 anschlägen für den Feldzug RTA. 4 nr. 390. 391 K. Ruprechts Angabe in einer An- 10 15 25 35 40 45 3
Einleitung. 19 nicht in die Kammer eingeliefert, sondern war entweder auf längere Zeit hinaus ver- pfändet oder wurde doch einzelnen Gläubigern im einzelnen Falle angewiesen und von diesen direkt erhoben, kam also auch in der Kammer gar nicht zur Verrechnung. Diese Thatsache, die auch in anderer Beziehung sehr zu beachten sein dürfte, ist bei der Benutzung unseres Einnahmeregisters stets im Auge zu behalten. Mit gleichzeitigen städtischen Rechenbüchern, die uns ermöglichen die städtische Verwaltung fast bei Heller und Pfennig zu kontrolieren, hält dasselbe keinen Vergleich aus, aber unsere Kenntnis der finanziellen Verhältnisse erfährt trotzdem daraus eine wesentliche Bereicherung. Es ist unsere Absicht, das ganze uns erhaltene vom Juli 1401 bis zum August 1407 reichende Register am Schluß des 6 Bandes abzudrucken; wir glaubten aber, den An- fang bis zur Rückkehr K. Ruprechts aus Italien hier vorwegnehmen zu sollen. Der weitaus gröftste Theil der Einnahmeposten dieser Zeit steht mit dem Italienischen Zuge in Zusammenhang, bei andern ist dieß zweifelhaft, und nur wenige haben sicher nichts mit ihm zu thun. Um den Eindruck des ganzen nicht zu stören, schien es besser auch diese hier mit aufzunehmen. Uber die eben bezeichnete zeitliche Grenze ist dann noch ein wenig hinausgegangen, da art. 65 und 66 sachlich hierher gehören und art. 68 durch die Art der Eintragung von besonderem Interesse ist. Ein zweites Bruchstück des Re- gisters bringen wir als nr. 283 beim Nürnberger Tage. Als K. Ruprecht aus Italien zurückkehrte, war er ganz von Geldmitteln entblößt, 20 s. nr. 209 art. 10. Drängende Gläubiger wollten befriedigt werden, und dabei erfor- derte der Krieg gegen Böhmen weitere Ausgaben. Deshalb mußte K. Ruprecht suchen, auf außergewöhnlichem Wege neue Mittel zu beschaffen, und an die finanzielle Geschichte des Italienischen Zuges schließt sich so im Herbst 1402 die Muthung des Königs an die Städte mit den nachfolgenden Verhandlungen an, s. Tag zu Nürnberg 1402 Aug. bis Sept. lit. D. L. Die Schulden aber, die Ruprecht in Venedig gemacht hatte, blieben noch längere Zeit unbezahlt; das zeigt eine Verschreibung, die K. Ruprecht seinem Kanzler dem Bischof Raban von Speier am 30 Dec. 1403 (dom. infra oct. nativ. Chr. 1403 r. 4) zu Heidelberg ausstellte, als dieser von Kaufleuten zu Nürnberg und anders viel Geld aufnahm um damit des Königs Briefe zu Venedig einzulösen und heraus- 30 zubringen (Karlsr. G.L.A. Kop.-B. 53 pag. 184-185 cop. ch. coaev., durchstrichen mit der Bemerkung redempta est). Zur Erläuterung des hier gebotenen Materials ist noch nothwendig auf Münz- und Werthverhältnisse hinzuweisen. Als Münzen kommen hier besonders Gulden und Dukaten in Betracht. Die königliche Kammer sowol wie die Florentiner Finanzer- waltung unterschieden beide Geldsorten, erstere rechnete 10 Dukaten gleich 11 Gulden (vgl. die Anmerkungen zu nr. 168 art. 22 und art. 30), letztere etwas darunter, zu 10 Gulden 19 sh. 2 dn. (vgl. nr. 35 art. 2a). In den Kämmereirechnungen sind dabei sicher, wenn nichts weiter bemerkt ist, rheinische Gulden gemeint. Von diesen muß man die ungarischen Gulden, die auch nicht selten vorkommen, unterscheiden, sie haben einen höheren Werth (vgl. Hegel in St.Chr. 1, 229ff. 250. 254; 5, 429; 9, 1002) und stehen damals anscheinend den Dukaten ungefähr gleich (vgl. nr. 175). Es wird aber auch das Wort Gulden als das umfassendere gebraucht, so daß Dukaten als eine Art Gulden miteinbegriffen sind; so kommen dukatengulden vor, und Minerbetti in seiner Chronik z. B. spricht von fiorini wo er Dukaten meint und auch eben vorher ducati gesagt hat. Man wird sich also etwas vorzuschen haben. All die Geldsummen bleiben ziemlich todte Zahlen, wenn man nicht eine Anschauung von den Werthverhältnissen überhaupt hat; wir verweisen deshalb auf Hegel in St.Chr. 1, 255ff.; 5, 434ff.; 9, 1007ff., und auf Hanauer Études économiques sur l'Alsace ancienne et moderne Bd. 2, besonders pag. 604. Einen für unsere Zwecke schr brauchbaren Maßstab bietet neben den Vor- 50 anschlägen für den Feldzug RTA. 4 nr. 390. 391 K. Ruprechts Angabe in einer An- 10 15 25 35 40 45 3
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20 Tag zu Augsburg: Vorbereitung zur Italienischen Unternehmung; im September 1401. weisung zu Unterhandlungen mit Pabst Innocenz VII 1405 c. Merz 7 (s. Reichstag zu Mainz 1404 Dec. nr. 470), für einen Zug nach Italien sei ein Heer von 2000 guten Rittern und Knechten (d. h. wol 2000 Glefnern 1) erforderlich, das seien mit dem Gezuge das dazu gehöre 10000 Pferde, und die Kosten betrügen monatlich 50000 fl. Mit einer ähnlichen Macht war Ruprecht im Herbst 1401 aufgebrochen (s. nr. 27 und Bd. 4 nr. 390f.), dieselbe schwand freilich nach der Niederlage bei Brescia unaufhaltsam schließt- lich bis auf ein kleines Häuflein zusammen, aber wir haben in jener Angabe doch einen Anhalt um zu beurtheilen, welche Summen ungefähr ein wirksames Auftreten erforderte. Man findet hier auch ein Stück eingereiht, das streng genommen nicht hierher 10 gehört, nr. 174. Um seines interessanten Inhalts willen wird man ihm aber den Platz wol gönnen, es wäre sonst ganz verloren gegangen. 5 M. Briefe vom Hof aus Italien nr. 182-189. Vorzugsweise sind es Berichte, die Frankfurt vom Hofe über den Romzug erhielt, die wir hier zusammenstellen. Die ersten drei Briefe erzählen von der Wendung des 15 Unternehmens durch die Niederlage bei Brescia, die andern vier von den Aussichten K. Ruprechts im Januar 1402 als er sich mit den Florentinern in Venedig verständigt hatte. Anderweitige Nachrichten über diese Ereignisse, auf die wir im einzelnen nicht noch verwiesen haben, findet man unter lit. D. E. F. N und in der Einleitung zu lit. C. 20 N. Der Strassburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. Die bisher unbekannten schr merkwürdigen Berichte des Straßburger Hauptmanns treten den mehr oder minder officiellen der vorigen Abtheilung, die von Schönfärberei nicht immer frei zu sprechen sind, als erwünschte Ergänzung zur Seite. Uber den Rückzug nach der Niederlage bei Brescia erhalten wir neue Nachrichten (s. nr. 196 und 198), dann über das Zusammenschmelzen des Heeres (s. nr. 201 und 203) und über die im Januar 1402 von K. Ruprecht beabsichtigte Heimkehr (s. nr. 202 und 203). Zu diesen Berichten treten die Instruktionen die der Hauptmann vom Rathe seiner Stadt erhielt, und besonders die freilich schon bekannten Vorschriften der Glefen- ordnung nr. 190 beanspruchen selbständiges Interesse. Die Kontingente von Mainz und 3o Speier werden öfter erwähnt, der Straßburger Hauptmann suchte sich mit ihnen über gemeinsame Haltung den Ansprüchen des Königs gegenüber zu verständigen. Das letzte Stück nr. 206 handelt zwar nicht mehr vom Straßburger sondern vom Mainzer Haufen, konnte aber hier schicklich seinen Platz finden. 25 1 1401 war der normale Sold für die Glefe 25 fl. monatlich; das würde mit obiger Berechnung K. 35 Ruprechts stimmen, wenn man die 2000 als Glefenführer nimmt; der Vergleich mit Pittis Angaben in nr. 27 und den Nachrichten, die wir über die Stärke der verschiedenen Kontingente im Jahre 1401 haben, spricht ganz entschieden dafür, daß wir 10000 Pferde nicht auf 2000 Bewaffnete sondern auf 2000 Glefen zu rechnen haben.
20 Tag zu Augsburg: Vorbereitung zur Italienischen Unternehmung; im September 1401. weisung zu Unterhandlungen mit Pabst Innocenz VII 1405 c. Merz 7 (s. Reichstag zu Mainz 1404 Dec. nr. 470), für einen Zug nach Italien sei ein Heer von 2000 guten Rittern und Knechten (d. h. wol 2000 Glefnern 1) erforderlich, das seien mit dem Gezuge das dazu gehöre 10000 Pferde, und die Kosten betrügen monatlich 50000 fl. Mit einer ähnlichen Macht war Ruprecht im Herbst 1401 aufgebrochen (s. nr. 27 und Bd. 4 nr. 390f.), dieselbe schwand freilich nach der Niederlage bei Brescia unaufhaltsam schließt- lich bis auf ein kleines Häuflein zusammen, aber wir haben in jener Angabe doch einen Anhalt um zu beurtheilen, welche Summen ungefähr ein wirksames Auftreten erforderte. Man findet hier auch ein Stück eingereiht, das streng genommen nicht hierher 10 gehört, nr. 174. Um seines interessanten Inhalts willen wird man ihm aber den Platz wol gönnen, es wäre sonst ganz verloren gegangen. 5 M. Briefe vom Hof aus Italien nr. 182-189. Vorzugsweise sind es Berichte, die Frankfurt vom Hofe über den Romzug erhielt, die wir hier zusammenstellen. Die ersten drei Briefe erzählen von der Wendung des 15 Unternehmens durch die Niederlage bei Brescia, die andern vier von den Aussichten K. Ruprechts im Januar 1402 als er sich mit den Florentinern in Venedig verständigt hatte. Anderweitige Nachrichten über diese Ereignisse, auf die wir im einzelnen nicht noch verwiesen haben, findet man unter lit. D. E. F. N und in der Einleitung zu lit. C. 20 N. Der Strassburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. Die bisher unbekannten schr merkwürdigen Berichte des Straßburger Hauptmanns treten den mehr oder minder officiellen der vorigen Abtheilung, die von Schönfärberei nicht immer frei zu sprechen sind, als erwünschte Ergänzung zur Seite. Uber den Rückzug nach der Niederlage bei Brescia erhalten wir neue Nachrichten (s. nr. 196 und 198), dann über das Zusammenschmelzen des Heeres (s. nr. 201 und 203) und über die im Januar 1402 von K. Ruprecht beabsichtigte Heimkehr (s. nr. 202 und 203). Zu diesen Berichten treten die Instruktionen die der Hauptmann vom Rathe seiner Stadt erhielt, und besonders die freilich schon bekannten Vorschriften der Glefen- ordnung nr. 190 beanspruchen selbständiges Interesse. Die Kontingente von Mainz und 3o Speier werden öfter erwähnt, der Straßburger Hauptmann suchte sich mit ihnen über gemeinsame Haltung den Ansprüchen des Königs gegenüber zu verständigen. Das letzte Stück nr. 206 handelt zwar nicht mehr vom Straßburger sondern vom Mainzer Haufen, konnte aber hier schicklich seinen Platz finden. 25 1 1401 war der normale Sold für die Glefe 25 fl. monatlich; das würde mit obiger Berechnung K. 35 Ruprechts stimmen, wenn man die 2000 als Glefenführer nimmt; der Vergleich mit Pittis Angaben in nr. 27 und den Nachrichten, die wir über die Stärke der verschiedenen Kontingente im Jahre 1401 haben, spricht ganz entschieden dafür, daß wir 10000 Pferde nicht auf 2000 Bewaffnete sondern auf 2000 Glefen zu rechnen haben.
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A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 21 A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 10 15 1. K. Ruprecht, welcher mit den Fürsten zu Mains den Zug nach Italien beschlossen 10I Spt. 9 hat, verbictet allen Reichsangehörigen, Leute Güter und Habe der Theilnehmer dieses Zuges während der Zeit ihres Dienstes anzutasten, bei Strafe der Reichsacht und schweren Ungnade sowie des Verfalls ihrer Reichslehen. 1401 Sept. 9 Augsburg. 121 b17 or. mb. c. sig. M aus München St.A. Urkunden betr. äußere Verhh. der Kurpfalz pend. del., der Pressel noch daran, auf der Rückseite steht von gleichzeitiger Hand Als die in der acht sin sollen etc. die die angriffen die mit mime herren dem konige iczunt uber berg gezogen sint und ebenfalls auf der Rückseite von späterer Hand [glebott vom rich. Die Unterschrift auf dem Bug Ad — Winheim ist eigenhändig. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 107b cop. ch. coacv. Uberschrift Ein brief als min herre der kunig dut in die achte alle die die der lute oder gutter beswerent die mit im uber berg gein Lamparthen ziehen werden. Steht auch Wien H.H. St. A. Registraturbuch C fol. 93a cop. ch. coaev. und als aus- führliches Regest Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 239b ch. saec. 15 ex. Regest Chmel nr. 933 aus Wien l. c. 20 25 30 35 40 † a Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs enbieten allen fursten graven frien-herren rittern knechten stedten und gemein- schefften, die zû dem heiligen riche gehoren und den dieser geinwertige unser brieff vorkûmpt, unser gnade und allez gût. und lasßen uch wisßen, daz wir mit unsern kurfursten und etlichen andern unsern und des heiligen richs fursten, die nehst bij uns off eyme tage zû Mencze gewest sin, zû rat worden sin mit der gots hulffe uber berg gein Lamperthen zu ziehen unser keyßerlich cronunge zu enphahen und auch den von Meilan und andere, die des heiligen richs gut innhan und uns und dem rich vorbe- halten, daran zu wisen daz sie uns und dem riche die lasßen volgen; und ob sie des nit dun wollen, so wollen wir sie understen darczu zû dringen nach allem unserm ver- mogen. und wannt wir nû€ unser und des heiligen richs fursten graven herren rittere knechte und stedtefrunde etwievile mit uns hininne gein Lamperthen furen werden, herumbe so wollen setzen und gebieten wir von Romischer kuniglicher mechte, daz der- selben fursten graven herren rittere knechte und stedte, die also mit uns hininne gein Lamperthen ziehen und ire dienere zu dinst schicken werden, lute gute und habe die zijt, als lange sie by uns und in unserm vorgenanten dinst sin, sicher sin sollen vor allermenclichen, also daz dieselben yre lute gutere und habe nymand, wer der sij, bynnen der czijt, als sie also in unserm und des heiligen richs dinst sind, beschedigen oder darczû griffen solle in dhein wise ane alle geverde. und wer darwieder dete, der sal alsdann zu stund in unser und des heiligen richs achte und swere ungnade ver- vallen sin; und waz auch dieselben lehen haben die von uns und dem riche ruren, die sollen auch alsdann zu stunt uns und dem heiligen riche ledig und verfallen sin, und wollen denselben lehen dann nachvolgen als unser und des richs vervallen lehen und als sich darczu heischet. orkunde disfs brieves versigelt mit unser koniglichen majestat in- gesigel, geben zûd Aûgspurg uff den nehsten fritag nach unser frauwen tag als sie geborn ward, nativitas zu latine, in dem jare da man zalte nach Cristi geburte vier- czehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. H40I Spt. 9 45 [in verso] R. Johannes de Landauwen. a) Dus Kreus steht fber von. b) M Punkt über u. c) add. K. d) M Punkt über u.
A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 21 A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 10 15 1. K. Ruprecht, welcher mit den Fürsten zu Mains den Zug nach Italien beschlossen 10I Spt. 9 hat, verbictet allen Reichsangehörigen, Leute Güter und Habe der Theilnehmer dieses Zuges während der Zeit ihres Dienstes anzutasten, bei Strafe der Reichsacht und schweren Ungnade sowie des Verfalls ihrer Reichslehen. 1401 Sept. 9 Augsburg. 121 b17 or. mb. c. sig. M aus München St.A. Urkunden betr. äußere Verhh. der Kurpfalz pend. del., der Pressel noch daran, auf der Rückseite steht von gleichzeitiger Hand Als die in der acht sin sollen etc. die die angriffen die mit mime herren dem konige iczunt uber berg gezogen sint und ebenfalls auf der Rückseite von späterer Hand [glebott vom rich. Die Unterschrift auf dem Bug Ad — Winheim ist eigenhändig. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 107b cop. ch. coacv. Uberschrift Ein brief als min herre der kunig dut in die achte alle die die der lute oder gutter beswerent die mit im uber berg gein Lamparthen ziehen werden. Steht auch Wien H.H. St. A. Registraturbuch C fol. 93a cop. ch. coaev. und als aus- führliches Regest Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 239b ch. saec. 15 ex. Regest Chmel nr. 933 aus Wien l. c. 20 25 30 35 40 † a Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs enbieten allen fursten graven frien-herren rittern knechten stedten und gemein- schefften, die zû dem heiligen riche gehoren und den dieser geinwertige unser brieff vorkûmpt, unser gnade und allez gût. und lasßen uch wisßen, daz wir mit unsern kurfursten und etlichen andern unsern und des heiligen richs fursten, die nehst bij uns off eyme tage zû Mencze gewest sin, zû rat worden sin mit der gots hulffe uber berg gein Lamperthen zu ziehen unser keyßerlich cronunge zu enphahen und auch den von Meilan und andere, die des heiligen richs gut innhan und uns und dem rich vorbe- halten, daran zu wisen daz sie uns und dem riche die lasßen volgen; und ob sie des nit dun wollen, so wollen wir sie understen darczu zû dringen nach allem unserm ver- mogen. und wannt wir nû€ unser und des heiligen richs fursten graven herren rittere knechte und stedtefrunde etwievile mit uns hininne gein Lamperthen furen werden, herumbe so wollen setzen und gebieten wir von Romischer kuniglicher mechte, daz der- selben fursten graven herren rittere knechte und stedte, die also mit uns hininne gein Lamperthen ziehen und ire dienere zu dinst schicken werden, lute gute und habe die zijt, als lange sie by uns und in unserm vorgenanten dinst sin, sicher sin sollen vor allermenclichen, also daz dieselben yre lute gutere und habe nymand, wer der sij, bynnen der czijt, als sie also in unserm und des heiligen richs dinst sind, beschedigen oder darczû griffen solle in dhein wise ane alle geverde. und wer darwieder dete, der sal alsdann zu stund in unser und des heiligen richs achte und swere ungnade ver- vallen sin; und waz auch dieselben lehen haben die von uns und dem riche ruren, die sollen auch alsdann zu stunt uns und dem heiligen riche ledig und verfallen sin, und wollen denselben lehen dann nachvolgen als unser und des richs vervallen lehen und als sich darczu heischet. orkunde disfs brieves versigelt mit unser koniglichen majestat in- gesigel, geben zûd Aûgspurg uff den nehsten fritag nach unser frauwen tag als sie geborn ward, nativitas zu latine, in dem jare da man zalte nach Cristi geburte vier- czehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. H40I Spt. 9 45 [in verso] R. Johannes de Landauwen. a) Dus Kreus steht fber von. b) M Punkt über u. c) add. K. d) M Punkt über u.
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22 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 13 2. K. Ruprecht ernennt seinen Sohn Pf. Ludwig zum Reichsverweser in Germanien Gallien und dem Arelatensischen Königreich 1 für die Zeit seiner eignen Abwesen- heit auf dem Italienischen Zuge. 1401 Sept. 13 Augsburg. 126 M aus München Staatsarchiv Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz b5 or. mb. c. sig. pend. (an blau und gelber Seide), die Unterschrift auf dem Bug von anderer Hand; auf Rückseite von gleichzeitiger Hand littera vicariatus und wol auch nicht viel später konig Ruprechts brieff das herezog Ludwig sin sone ein vicarie des richs sin solle und später befelhe vom rich. Im Abdruck c durchgeführt. coll. Karlsr. G.L. A. Pfälz. Kop.-B. 5 (jetzt 460 bei der Durchnumerierung aller Kopial- bücher) fol. 43b-45a cop. ch. coaev., wo aber die Unterschrift lautet Ad mandatum domini 10 regis Johannes Winheim; Uberschrift Constitucio illustris principis domini Ludowici comitis Palatini etc. in vicarium generalem sacri imperii in partibus Alamanie etc. B coll. ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 (jetzt 592 bei der Durchnumerierung aller Kopialbücher) pag. 113-117 cop. ch. sacc. 15 in; Unterschrift und Uberschrift wie bei A. 126 C München Staatsarchiv l. c. bs Schaltbrief in einem Vidimus des Bischofs Reinhart von Worms von 1520 Sept. 14 (Fr. n. nat. Mar.) s. l.; dieses Vidimus selbst ist or. mb. c. sig. pend. episcopi, ausgestellt von Letzterem, der, weil dem Kurfürsten Ludwig das rechte Original über Land zu führen sorglich und pfendtlich, von diesem gebeten worden ist ein Vidimus zu machen, das derselbe zu seiner Nothdurft haben und ge- brauchen möge. An einzelnen Stellen von uns nachgeschen, s. Var. coll. Wien H.H. St. A. Registraturb. A fol. 41 a-42 a cop. ch. coaev., mit derselben Uber- und Unterschrift wie A, rechts am Rande neben der ersten Textzeile gleich- zeitiges Vermerkzeichen. Gedruckt Freher Orig. Palat. comment. (ed. 3) 1, 133 (fehlt noch in ed. 1, steht in ed. 2 vielleicht 1, 115�118) mit der Unterschrift wie A, Petrus de Andlo ed. Freher 191, Conring Vicariatus imp. Palat. def. 64-70 (Opera ed. W. Goebel 1, 830), Goldast Const. imp. 1, 381-383, Thulemarius Octoviratus (ed. 3) 382, Leibnitz Cod. jur. gent. dipl. 1, 263-265, Tolner Cod. dipl. Palat. 144-146, Lünig R.A. 5, 594-596 nr. 227, Ludewig Vollst. Erläuterung d. gold. Bulle 1, 553-556, Dumont Corps universel 2, 1, 280 f., Finsterwald Germania princeps lib. 5 (tom. 2), 145-149. — Erwähnt, meist, mit wörtlicher Widergabe einzelner Stellen, Kurtzer Bericht v. d. Pfälz. Vik. Ger. 8, Carpzovius Comment. in legem regiam 320, Datt Vol. rer. Germ. nov. 727, Werlhoff Jur. enucl. spec. 1, 102, Pfeffinger Vitriarius ill. (ed. 3) 1, 686, Struve Syntagma 955, Oertel Diss. de Ruperto rege 46 nt. r, Spener Teutsches jus publ. 1, 2, 27 nt. e, (Harpprecht) Des K. u. d. R.R. Cammergerichts Staatsarchiv 4, 40, Sammlung ver- mischter Nachrichten z. Sächs. Gesch. 9, 26; Regest Chmel nr. 953 aus W, Wiener Regesten z. Gesch. d. Juden 1, 56 nr. 22. — Alle Drucke und Erwähnungen außer dem Regest bei Chmel gehen wol direkt oder indirekt auf Freher zurück. A W 15 20 25 30 35 5 Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustus universis nostris et sacri imperii fidelibus ad quos presentes pervenerint graciam nostram et omne bonum. 40 regiam decet majestatem illis precipue exquisitis intendere laboribus, illis eciam jugibus pervigilis mentis vacare consideracionibusa, per que et sacrum Romanum imperium no- stris precipue temporibus optata suscipiat incrementa, res ipsa publica debitis foveatur subsidiis et divorum nostrorum more predecessorum regie majestatis gladius cunctos vi- brantibus terreat aciebus persecutores et per legittimos tramites calumpniancium iniqui- 45 tates expellat atque resectis vepribus sub sacro militantes imperio desiderata pace fru- antur. sane cum disponente altissimo pro corona imperialis dyadematis suscipienda ad a) M consideraconibus. 1 Man kann hiezu vergleichen die Vikariats- urkunde von 1396 RTA. 2, 427 nr. 247; die Gebiete sind dort näher angegeben, so daß man genauer sicht was damals zum Deutschen Reich gerechnet wurde. 50
22 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 13 2. K. Ruprecht ernennt seinen Sohn Pf. Ludwig zum Reichsverweser in Germanien Gallien und dem Arelatensischen Königreich 1 für die Zeit seiner eignen Abwesen- heit auf dem Italienischen Zuge. 1401 Sept. 13 Augsburg. 126 M aus München Staatsarchiv Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz b5 or. mb. c. sig. pend. (an blau und gelber Seide), die Unterschrift auf dem Bug von anderer Hand; auf Rückseite von gleichzeitiger Hand littera vicariatus und wol auch nicht viel später konig Ruprechts brieff das herezog Ludwig sin sone ein vicarie des richs sin solle und später befelhe vom rich. Im Abdruck c durchgeführt. coll. Karlsr. G.L. A. Pfälz. Kop.-B. 5 (jetzt 460 bei der Durchnumerierung aller Kopial- bücher) fol. 43b-45a cop. ch. coaev., wo aber die Unterschrift lautet Ad mandatum domini 10 regis Johannes Winheim; Uberschrift Constitucio illustris principis domini Ludowici comitis Palatini etc. in vicarium generalem sacri imperii in partibus Alamanie etc. B coll. ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 (jetzt 592 bei der Durchnumerierung aller Kopialbücher) pag. 113-117 cop. ch. sacc. 15 in; Unterschrift und Uberschrift wie bei A. 126 C München Staatsarchiv l. c. bs Schaltbrief in einem Vidimus des Bischofs Reinhart von Worms von 1520 Sept. 14 (Fr. n. nat. Mar.) s. l.; dieses Vidimus selbst ist or. mb. c. sig. pend. episcopi, ausgestellt von Letzterem, der, weil dem Kurfürsten Ludwig das rechte Original über Land zu führen sorglich und pfendtlich, von diesem gebeten worden ist ein Vidimus zu machen, das derselbe zu seiner Nothdurft haben und ge- brauchen möge. An einzelnen Stellen von uns nachgeschen, s. Var. coll. Wien H.H. St. A. Registraturb. A fol. 41 a-42 a cop. ch. coaev., mit derselben Uber- und Unterschrift wie A, rechts am Rande neben der ersten Textzeile gleich- zeitiges Vermerkzeichen. Gedruckt Freher Orig. Palat. comment. (ed. 3) 1, 133 (fehlt noch in ed. 1, steht in ed. 2 vielleicht 1, 115�118) mit der Unterschrift wie A, Petrus de Andlo ed. Freher 191, Conring Vicariatus imp. Palat. def. 64-70 (Opera ed. W. Goebel 1, 830), Goldast Const. imp. 1, 381-383, Thulemarius Octoviratus (ed. 3) 382, Leibnitz Cod. jur. gent. dipl. 1, 263-265, Tolner Cod. dipl. Palat. 144-146, Lünig R.A. 5, 594-596 nr. 227, Ludewig Vollst. Erläuterung d. gold. Bulle 1, 553-556, Dumont Corps universel 2, 1, 280 f., Finsterwald Germania princeps lib. 5 (tom. 2), 145-149. — Erwähnt, meist, mit wörtlicher Widergabe einzelner Stellen, Kurtzer Bericht v. d. Pfälz. Vik. Ger. 8, Carpzovius Comment. in legem regiam 320, Datt Vol. rer. Germ. nov. 727, Werlhoff Jur. enucl. spec. 1, 102, Pfeffinger Vitriarius ill. (ed. 3) 1, 686, Struve Syntagma 955, Oertel Diss. de Ruperto rege 46 nt. r, Spener Teutsches jus publ. 1, 2, 27 nt. e, (Harpprecht) Des K. u. d. R.R. Cammergerichts Staatsarchiv 4, 40, Sammlung ver- mischter Nachrichten z. Sächs. Gesch. 9, 26; Regest Chmel nr. 953 aus W, Wiener Regesten z. Gesch. d. Juden 1, 56 nr. 22. — Alle Drucke und Erwähnungen außer dem Regest bei Chmel gehen wol direkt oder indirekt auf Freher zurück. A W 15 20 25 30 35 5 Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustus universis nostris et sacri imperii fidelibus ad quos presentes pervenerint graciam nostram et omne bonum. 40 regiam decet majestatem illis precipue exquisitis intendere laboribus, illis eciam jugibus pervigilis mentis vacare consideracionibusa, per que et sacrum Romanum imperium no- stris precipue temporibus optata suscipiat incrementa, res ipsa publica debitis foveatur subsidiis et divorum nostrorum more predecessorum regie majestatis gladius cunctos vi- brantibus terreat aciebus persecutores et per legittimos tramites calumpniancium iniqui- 45 tates expellat atque resectis vepribus sub sacro militantes imperio desiderata pace fru- antur. sane cum disponente altissimo pro corona imperialis dyadematis suscipienda ad a) M consideraconibus. 1 Man kann hiezu vergleichen die Vikariats- urkunde von 1396 RTA. 2, 427 nr. 247; die Gebiete sind dort näher angegeben, so daß man genauer sicht was damals zum Deutschen Reich gerechnet wurde. 50
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A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 23 140I Spt. 13 presens partes Italie simus ingressuri, et ut sacri Romani imperii status salubris tran- quillitas et res publica interim in Germania Gallia et regno Arelatensi in absencia nostri copiosius atque fructuosius procurentur, de illustris et magnifici principis Ludowici co- mitis Palatini Reni et Bavarie ducis filii nostri carissimi legalitatis et grate circumspec- cionis industria presumpcionem et fiduciam utique habentes indubiam, precipue eciam advertentes a divis Romanis imperatoribus et regibus predecessoribus nostris hactenus extitisse observatum ac eciam de jure comitatus Palatinatus Reni fuisse et esse, quod 1, cum Romanus imperator vel rex ultra montes Italiam ingressus fuerit, in ipsius absencia vicariatum imperii in Germania Gallia et regno Arelatensi ad comitem Palatinum Reni pertinuisse et pertinere, eundem dilectum filium nostrum Ludowicum, animo deliberato non per errorem aut inprovide sed sano et maturo electorum et aliorum principum comitum et nobilium nostrorum et imperii sacri fidelium freti consilio et consensu de certa nostra sciencia et regie plenitudine potestatis, per sacri Romani imperii in Ger- mania Gallia et regno Arelatensi provincias principatus dominia districtus civitates oppida castra villas et eorundem pertinencias qualitercumque nominatas, omnibus jure via modo et forma quibus melius et efficacius possumus et debemus, facimus constituimus et ordi- namus nostrum et sacri Romani imperii in Germania Gallia et regno Arelatensi vicarium generalem, dantes exnunc et tenore presencium concedentes eidem plenam liberam et omnimodam auctoritatem — temporalem" et generalem jurisdiccionem, et gladii, nutu et providencia altissimi nobis retraditib, potestatem, merum et mixtum imperium ac eciam amministracionem et jurisdiccionem omnimodam contenciosam et voluntariam vice et auctoritate atque nomine nostris in prefatis sacri Romani imperii provinciis principatibus dominiis et districtibus civitatibus opidis castris villis et eorundem pertinenciis qualiter- cumque eciam nominatis per se vel alium seu alios exercendi —, animadvertendi exequendi in facinorosos et delinquentes et reos homines, eosque et rebelles quoscumque puniendi relegandi deportandi ultimo supplicio addicendi et deputandi et alias cohercendi racione previa et mediante justicia prout criminis qualitas exegerit et delicti ac culpa rebellium et excessus, et ut eciam aput et per eum, per se" ac suum seu suos commissarios et ad hoc per eum deputandos, merum et mixtum imperium administracio et jurisdiccio so hujusmodi contenciosa sive voluntaria in loca et homines, cujuscumque status preemi- nencie vel. condicionis existant, infra terminos et limites supradictos consistentes vel consistencia, salva tamen semper sacrosancta ecclesiastica libertate, libere exerceantur, secundum quod jus“ seu racio persuadebunt; concedentes nichilominus eidem et illi seu illis quibus hoc commiserit et in ipsum illum vel illos jure plenario transferentes aucto- ritatem potestatem et licenciam generalem, ne suis 2 quis militet stipendiis, collectas et dacias consueta onera realia et personalia ac mixta quocumque nomine censeantur nobis et nostro imperio debitas seu debita debendas seu debenda necnon omnes census reddi- tus jura proventus emolimenta oblaciones conductus theolonia et pedagia principatuum et dominiorum monasteriorum civitatum terrarum territoriorum districtuum opidorum castrorum villarum et locorum ad nos racione imperii et ipsum sacrum Romanum im- perium in Germania Gallia et regno Arelatensi de jure consuetudine aut alias pertinentes et pertinencia exigendi levandi et recipiendi et ad usus suos pro defensione sacri imperii et pro ipso imperio ac evidenti expensarum necessitate subportandi et applicandi, penas 5 10 15 20 25 35 40 45 a) M temperalem. b) A retroditi oder retrediti korr. aus retraditi, WB retraditi, M retrediti, Cmil offenbarer Emendation crediti. c) M addiciendi. d) Me ziemlich zerstört. e) MC add. et. 1 Hier quod — vicariatum — pertinuisse et weiter unten die Worte evidenti expensarum ne- cessitate. pertinere Anakoluth. 2 Wol auf den Pfalzgrafen zu beziehen, vgl.
A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 23 140I Spt. 13 presens partes Italie simus ingressuri, et ut sacri Romani imperii status salubris tran- quillitas et res publica interim in Germania Gallia et regno Arelatensi in absencia nostri copiosius atque fructuosius procurentur, de illustris et magnifici principis Ludowici co- mitis Palatini Reni et Bavarie ducis filii nostri carissimi legalitatis et grate circumspec- cionis industria presumpcionem et fiduciam utique habentes indubiam, precipue eciam advertentes a divis Romanis imperatoribus et regibus predecessoribus nostris hactenus extitisse observatum ac eciam de jure comitatus Palatinatus Reni fuisse et esse, quod 1, cum Romanus imperator vel rex ultra montes Italiam ingressus fuerit, in ipsius absencia vicariatum imperii in Germania Gallia et regno Arelatensi ad comitem Palatinum Reni pertinuisse et pertinere, eundem dilectum filium nostrum Ludowicum, animo deliberato non per errorem aut inprovide sed sano et maturo electorum et aliorum principum comitum et nobilium nostrorum et imperii sacri fidelium freti consilio et consensu de certa nostra sciencia et regie plenitudine potestatis, per sacri Romani imperii in Ger- mania Gallia et regno Arelatensi provincias principatus dominia districtus civitates oppida castra villas et eorundem pertinencias qualitercumque nominatas, omnibus jure via modo et forma quibus melius et efficacius possumus et debemus, facimus constituimus et ordi- namus nostrum et sacri Romani imperii in Germania Gallia et regno Arelatensi vicarium generalem, dantes exnunc et tenore presencium concedentes eidem plenam liberam et omnimodam auctoritatem — temporalem" et generalem jurisdiccionem, et gladii, nutu et providencia altissimi nobis retraditib, potestatem, merum et mixtum imperium ac eciam amministracionem et jurisdiccionem omnimodam contenciosam et voluntariam vice et auctoritate atque nomine nostris in prefatis sacri Romani imperii provinciis principatibus dominiis et districtibus civitatibus opidis castris villis et eorundem pertinenciis qualiter- cumque eciam nominatis per se vel alium seu alios exercendi —, animadvertendi exequendi in facinorosos et delinquentes et reos homines, eosque et rebelles quoscumque puniendi relegandi deportandi ultimo supplicio addicendi et deputandi et alias cohercendi racione previa et mediante justicia prout criminis qualitas exegerit et delicti ac culpa rebellium et excessus, et ut eciam aput et per eum, per se" ac suum seu suos commissarios et ad hoc per eum deputandos, merum et mixtum imperium administracio et jurisdiccio so hujusmodi contenciosa sive voluntaria in loca et homines, cujuscumque status preemi- nencie vel. condicionis existant, infra terminos et limites supradictos consistentes vel consistencia, salva tamen semper sacrosancta ecclesiastica libertate, libere exerceantur, secundum quod jus“ seu racio persuadebunt; concedentes nichilominus eidem et illi seu illis quibus hoc commiserit et in ipsum illum vel illos jure plenario transferentes aucto- ritatem potestatem et licenciam generalem, ne suis 2 quis militet stipendiis, collectas et dacias consueta onera realia et personalia ac mixta quocumque nomine censeantur nobis et nostro imperio debitas seu debita debendas seu debenda necnon omnes census reddi- tus jura proventus emolimenta oblaciones conductus theolonia et pedagia principatuum et dominiorum monasteriorum civitatum terrarum territoriorum districtuum opidorum castrorum villarum et locorum ad nos racione imperii et ipsum sacrum Romanum im- perium in Germania Gallia et regno Arelatensi de jure consuetudine aut alias pertinentes et pertinencia exigendi levandi et recipiendi et ad usus suos pro defensione sacri imperii et pro ipso imperio ac evidenti expensarum necessitate subportandi et applicandi, penas 5 10 15 20 25 35 40 45 a) M temperalem. b) A retroditi oder retrediti korr. aus retraditi, WB retraditi, M retrediti, Cmil offenbarer Emendation crediti. c) M addiciendi. d) Me ziemlich zerstört. e) MC add. et. 1 Hier quod — vicariatum — pertinuisse et weiter unten die Worte evidenti expensarum ne- cessitate. pertinere Anakoluth. 2 Wol auf den Pfalzgrafen zu beziehen, vgl.
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24 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 13 et mulctas racione previa inponendi levandi et ex causis racionabilibus augmentandi minuendi remittendi in judicio et extra, Judeos camere nostre servos acceptandi et defen- dendi, bona dampnatorum rebellium et reorum justicia exigente confiscandi et publicandi, officiales quoscumque et presertim nostri imperialis judicii judicem sine" eorum juris prejudicio ipsis in suis officiis competentis et usque ad presens in eisdem habiti et que- siti instituendi et destituendi 1, necnon de omnibus criminibus ordinariis extraordinariis enormibus levibus publicis et privatis congnoscendi puniendi et execucionem faciendi tam secundum jura municipalia quam communia, seu legis congnicionem et decisionemb hujusmodi committendi, in integrum restituendi, bannum imperiale pronuncciandi, absolu- cionem concedendi, infamia tam juris quam facti notatos publicandi, eamque juris infa- 10 miam tollendi et super ea dispensandi, de causis principalibus et appellacionum ad nos et sacrum imperium interpositarum seu interponendarum quibuslibet tamquam noster et imperii sacri vicarius generalis congnoscendi examinandi decidendi et diffiniendi, et alia que causarum merita requirunt exercendi et exequendi, ferias et nundinas instituendi imponendi collocandi et concedendi, rebelles sacri Romani imperii persequendi et puniendi 15 privandi et exuendi feodis graciis libertatibus emunitatibus indultis juribus quibuscumque temporalibus, infames et inhabiles reddendi pronuncciandi et declarandi, atque destitutos privatos vel exutos per se vel alium seu alios eciam per judicium dictum stillegeriechte aut alia quecumque judicia dampnatos et extra jus ut moris est sentencialiter constitutos et depositos ad honores status officia jura pristina in integrum libere restituendi, decreta 20 statuta ac provisiones in predictis omnibus et quolibet faciendi de novo, corrigendi facta et in totum tollendi semel pluries et tociens quociens oportunum fuerit et ordo dictaverit racionis, omnia et singula feoda sacri imperii vacancia vel cum vacaverint committendi et conferendi ac de illis infeodandi et investiendi, exceptis dumtaxat feodis insigniis archiepiscoporum ducum et marchionum et que cum vexillis seu gladiis recipi consue- 25 verunt et de quibus officialibus imperialis curie de more servitur, et ab illis sic recipien- tibus feoda, dum et quociens se casus obtulerit, homagii fidelitatis obediencie et devocionis debita juramenta nostro et sacri imperii nomine et vice postulandi et recipiendi, ad cano- nicatus et prebendas ac dignitates, eciam si curate et elective et majores post pontifi- cales in metropolitanis et cathedralibus ac principales in collegiatis existant, personatus so ecclesias parrochiasc et beneficiad et officia ecclesiastica seu temporalia, dum et quo- ciens vacaverint, personas aptas et ydoneas presentandi et eas et ea conferendi, dotes dotalicia sponsaliciorum largitates ac donaciones propter nupcias admittendi et confir- mandi, mente captis furiosis et aliis personis que sui juris non existunt curatores, orphanis pupillis et viduis tutores et defensores preficiendi, ac tutores et defensores minus legittime 3s datos confirmandi, devoluciones fiscales quorumcumque dominiorume prediorum et agrorum aut hereditatum seu eciam rerum mobilium, dummodo jus et racio illud exe- gerit, nostri et imperii nomine exigendi, tenutam et possessionem talium capiendi ; dantes eciam et regia concedentes auctoritate et de certa sciencia nostro ac sacri imperii Ro- mani vicario generali supradicto potestatem plenissimam notarios publicos et tabelliones 40 cum auctoritate et potestate plenariis creandi faciendi et de tabellionatus officio instituendi seu investiendi ut moris est per pennam et calamarium recepto ab ipsis prius et eorum quolibet pro nobis et sacro imperio debite fidelitatis solito juramento, hoc ipsum eciam a) M deullich siue. b) MOW descisionem. c) W parrochiales. d) Mbneficia. e) M dmiorum oder dniiorum mit Überstrich. 45 1 Im Kurtzen Bericht von der Pfälz. Vik. Ge- rechtigkeit p. 8 heißt es officiales ac judices prae- sertim imperialis judicii instituendi et destituendi in der Inhaltsangabe der Urkunde, und liegt sicher nur obige Stelle zu Grunde.
24 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 13 et mulctas racione previa inponendi levandi et ex causis racionabilibus augmentandi minuendi remittendi in judicio et extra, Judeos camere nostre servos acceptandi et defen- dendi, bona dampnatorum rebellium et reorum justicia exigente confiscandi et publicandi, officiales quoscumque et presertim nostri imperialis judicii judicem sine" eorum juris prejudicio ipsis in suis officiis competentis et usque ad presens in eisdem habiti et que- siti instituendi et destituendi 1, necnon de omnibus criminibus ordinariis extraordinariis enormibus levibus publicis et privatis congnoscendi puniendi et execucionem faciendi tam secundum jura municipalia quam communia, seu legis congnicionem et decisionemb hujusmodi committendi, in integrum restituendi, bannum imperiale pronuncciandi, absolu- cionem concedendi, infamia tam juris quam facti notatos publicandi, eamque juris infa- 10 miam tollendi et super ea dispensandi, de causis principalibus et appellacionum ad nos et sacrum imperium interpositarum seu interponendarum quibuslibet tamquam noster et imperii sacri vicarius generalis congnoscendi examinandi decidendi et diffiniendi, et alia que causarum merita requirunt exercendi et exequendi, ferias et nundinas instituendi imponendi collocandi et concedendi, rebelles sacri Romani imperii persequendi et puniendi 15 privandi et exuendi feodis graciis libertatibus emunitatibus indultis juribus quibuscumque temporalibus, infames et inhabiles reddendi pronuncciandi et declarandi, atque destitutos privatos vel exutos per se vel alium seu alios eciam per judicium dictum stillegeriechte aut alia quecumque judicia dampnatos et extra jus ut moris est sentencialiter constitutos et depositos ad honores status officia jura pristina in integrum libere restituendi, decreta 20 statuta ac provisiones in predictis omnibus et quolibet faciendi de novo, corrigendi facta et in totum tollendi semel pluries et tociens quociens oportunum fuerit et ordo dictaverit racionis, omnia et singula feoda sacri imperii vacancia vel cum vacaverint committendi et conferendi ac de illis infeodandi et investiendi, exceptis dumtaxat feodis insigniis archiepiscoporum ducum et marchionum et que cum vexillis seu gladiis recipi consue- 25 verunt et de quibus officialibus imperialis curie de more servitur, et ab illis sic recipien- tibus feoda, dum et quociens se casus obtulerit, homagii fidelitatis obediencie et devocionis debita juramenta nostro et sacri imperii nomine et vice postulandi et recipiendi, ad cano- nicatus et prebendas ac dignitates, eciam si curate et elective et majores post pontifi- cales in metropolitanis et cathedralibus ac principales in collegiatis existant, personatus so ecclesias parrochiasc et beneficiad et officia ecclesiastica seu temporalia, dum et quo- ciens vacaverint, personas aptas et ydoneas presentandi et eas et ea conferendi, dotes dotalicia sponsaliciorum largitates ac donaciones propter nupcias admittendi et confir- mandi, mente captis furiosis et aliis personis que sui juris non existunt curatores, orphanis pupillis et viduis tutores et defensores preficiendi, ac tutores et defensores minus legittime 3s datos confirmandi, devoluciones fiscales quorumcumque dominiorume prediorum et agrorum aut hereditatum seu eciam rerum mobilium, dummodo jus et racio illud exe- gerit, nostri et imperii nomine exigendi, tenutam et possessionem talium capiendi ; dantes eciam et regia concedentes auctoritate et de certa sciencia nostro ac sacri imperii Ro- mani vicario generali supradicto potestatem plenissimam notarios publicos et tabelliones 40 cum auctoritate et potestate plenariis creandi faciendi et de tabellionatus officio instituendi seu investiendi ut moris est per pennam et calamarium recepto ab ipsis prius et eorum quolibet pro nobis et sacro imperio debite fidelitatis solito juramento, hoc ipsum eciam a) M deullich siue. b) MOW descisionem. c) W parrochiales. d) Mbneficia. e) M dmiorum oder dniiorum mit Überstrich. 45 1 Im Kurtzen Bericht von der Pfälz. Vik. Ge- rechtigkeit p. 8 heißt es officiales ac judices prae- sertim imperialis judicii instituendi et destituendi in der Inhaltsangabe der Urkunde, und liegt sicher nur obige Stelle zu Grunde.
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A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 25 1401 5 10 20 25 30 eadem auctoritate aliis concedendi et committendi eosque eorum exigentibus demeritis privandi et destituendi, ac eciam naturales manseres spurios bastardos et quoslibet de dampnato sive illicito coitu procreatos viventibus seu mortuis eorum parentibus rite legittimandi, eciam si forent filii illustrium principum ducum comitum et baronum, et eos natalibus et omnibus legittimis juribus restituendi omnemque geniture maculam et natalium defectum abolendi, ad omnia et singula jura successionum eciam ab intestato congnatorum et agnatorum honores dignitates officia et ad singulos actus legittimos ad- mittendi et admitti mandandi, sine tamen legittimorum heredum prejudicio, acsi essent de legittimo matrimonio procreati; et generaliter omnia et singula libere faciendi et exer- cendi que ad verum sacri imperii vicarium generalem pertinent, eciam si qua ex eis jure et consuetudine specialea exegerint mandatum, eciam si majora fuerint supra et infra expressis, et que ad nos et sacrum imperium facienda et agenda" pertinere dinos- cuntur de jure consuetudine seu plenitudine regie potestatis, non obstantibus quibus- cumque litteris datis vel dandis legibus constitucionibus consuetudinibus statutis et juribus 15 municipalibus et localibus generalibus et specialibus contrariis quacumque firmitate robo- ratis, quibus omnibus et singulis, in quantum presentibus obviare seu eis derogare possunt, acsi talia specifice in suis capitulis et punctis de verbo ad verbum hic forent inserta et nominatim expressa, de certa nostra sciencia et de plenitudine regie potestatis specia- liter derogamus ac viribus carere decernimus et declaramus; mandantes nichilominus firmiter et districte precipientes universis et singulis ecclesiasticis et secularibus princi- pibus, eciamsi pontificali prefulgeant dignitate, marchionibus comitibus baronibus nobilibus ministerialibus militibus clientibus vasallis civitatibus opidis et eorum universitatibus locorum rectoribus et eorum communitatibus castris villis subditis terrigenis incolis habitatoribus castel- lanis custodibus officialibus et hominibus quibuscumque, cujuscumque eciam preeminencie dignitatis status gradus seu condicionis existant, presentibus et futuris, quatenus predictum ducem Ludowicum filium nostrum carissimum nostrum et imperii vicarium generalem taliter ut predicitur a nobis constitutum et personam nostram figurantem benigne et absque difficultate qualibet recipiant et admittantc, et sibi ac officialibus suis, quos constituet loco sui, omnibus et singulis nostri et imperii nomine fideliter et effectualiter tamquam nobis in omnibus obediant pareant et intendant realiter etd cum effectu, ut exinde eorum sincera devocio per operum efficaciam elucescat, sub penis per prefatum nostrum et imperii vicarium constituendis infligendis necnon sub penis nostre indignacionis gra- vissime et mille marcarum auri purissimi, quas ab ipsis, qui secus attemptare presump- cerint ausu temerario, tociens quociens contra factum fuerit, irrevocabiliter per ipsum s5 seu substituendos ab eodem exigi volumus ete suis usibus prout sibi videbitur applicari. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio litterarum, datum Augs- purg tercia feria post festum nativitatis beate Marie virginis gloriose anno domini mille- simo quadringentesimo primo regni vero nostri anno secundo. [in verso] Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium 40 R. Johannes de Landauwen. Ulricus de Albeck licenciatus in decretis. Spt. 13 a) MABW specialibus. b) MAWB faciendi et agendi. c) et admittant om. A. d) M t theilweise serstört. e) om. MAWBC. Deutsche Reichstags-Akten V.
A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 25 1401 5 10 20 25 30 eadem auctoritate aliis concedendi et committendi eosque eorum exigentibus demeritis privandi et destituendi, ac eciam naturales manseres spurios bastardos et quoslibet de dampnato sive illicito coitu procreatos viventibus seu mortuis eorum parentibus rite legittimandi, eciam si forent filii illustrium principum ducum comitum et baronum, et eos natalibus et omnibus legittimis juribus restituendi omnemque geniture maculam et natalium defectum abolendi, ad omnia et singula jura successionum eciam ab intestato congnatorum et agnatorum honores dignitates officia et ad singulos actus legittimos ad- mittendi et admitti mandandi, sine tamen legittimorum heredum prejudicio, acsi essent de legittimo matrimonio procreati; et generaliter omnia et singula libere faciendi et exer- cendi que ad verum sacri imperii vicarium generalem pertinent, eciam si qua ex eis jure et consuetudine specialea exegerint mandatum, eciam si majora fuerint supra et infra expressis, et que ad nos et sacrum imperium facienda et agenda" pertinere dinos- cuntur de jure consuetudine seu plenitudine regie potestatis, non obstantibus quibus- cumque litteris datis vel dandis legibus constitucionibus consuetudinibus statutis et juribus 15 municipalibus et localibus generalibus et specialibus contrariis quacumque firmitate robo- ratis, quibus omnibus et singulis, in quantum presentibus obviare seu eis derogare possunt, acsi talia specifice in suis capitulis et punctis de verbo ad verbum hic forent inserta et nominatim expressa, de certa nostra sciencia et de plenitudine regie potestatis specia- liter derogamus ac viribus carere decernimus et declaramus; mandantes nichilominus firmiter et districte precipientes universis et singulis ecclesiasticis et secularibus princi- pibus, eciamsi pontificali prefulgeant dignitate, marchionibus comitibus baronibus nobilibus ministerialibus militibus clientibus vasallis civitatibus opidis et eorum universitatibus locorum rectoribus et eorum communitatibus castris villis subditis terrigenis incolis habitatoribus castel- lanis custodibus officialibus et hominibus quibuscumque, cujuscumque eciam preeminencie dignitatis status gradus seu condicionis existant, presentibus et futuris, quatenus predictum ducem Ludowicum filium nostrum carissimum nostrum et imperii vicarium generalem taliter ut predicitur a nobis constitutum et personam nostram figurantem benigne et absque difficultate qualibet recipiant et admittantc, et sibi ac officialibus suis, quos constituet loco sui, omnibus et singulis nostri et imperii nomine fideliter et effectualiter tamquam nobis in omnibus obediant pareant et intendant realiter etd cum effectu, ut exinde eorum sincera devocio per operum efficaciam elucescat, sub penis per prefatum nostrum et imperii vicarium constituendis infligendis necnon sub penis nostre indignacionis gra- vissime et mille marcarum auri purissimi, quas ab ipsis, qui secus attemptare presump- cerint ausu temerario, tociens quociens contra factum fuerit, irrevocabiliter per ipsum s5 seu substituendos ab eodem exigi volumus ete suis usibus prout sibi videbitur applicari. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio litterarum, datum Augs- purg tercia feria post festum nativitatis beate Marie virginis gloriose anno domini mille- simo quadringentesimo primo regni vero nostri anno secundo. [in verso] Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium 40 R. Johannes de Landauwen. Ulricus de Albeck licenciatus in decretis. Spt. 13 a) MABW specialibus. b) MAWB faciendi et agendi. c) et admittant om. A. d) M t theilweise serstört. e) om. MAWBC. Deutsche Reichstags-Akten V.
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26 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 11401 Okt. 71 3. Städtische Aufzeichnung über eine Zusammenkunft königlicher Hauptleute und Räthe mit den Boten von Mainz Worms Speier Frankfurt zu Speier behufs Beredung eines Landfriedens während der Abwesenheit des Königs von Reichs wegen, und über ferneren Tag zu Worms. [1401 Okt. 7 Speier 1.] Aus Frankfurt St. A. Reichs-Angelegenh. conc. ch. coaev. Umbe den gemeinen friden in disem lande zû schirmende und zu behaltende von dez riches wegen sit unser gnediger herre der Romische kônig ußlendig ist, hant sin heubtlute und rete etc. mit der von Meintze Wormß Spire und Franckfurt frunden uf disen dag zû Spire geretd und gerotslagt uf der vorgenanten stetde rete wolgefallen: also, ob ieman in unsers gnedigen herren dez kôniges landen und gebieten uf beide 10 siten Rijnes hie zü lande deheinen angriff detea wider in und die sinen oder wider die vorgenanten stetde oder die iren, oder sust uf dez riches strassen hie zû lande den koufman bilgerin oder ander erber lúde schedigete und angriffe, oder daz ieman dez- selben unsers herren dez kôniges der sinen oder der vorgenanten stetde sunder oder sament fient wurde und sie kriegen wolte wider reht, daz danne die drie stetde Meintze 15 Wormß und Spire funfzehen reisiger mit gleven iecliche stat ir anzal und die von Franckfurt auch darzů ir anzal, die sie ietzunt daruf bestellen und halten soltent, darzů furderlichen ane verzog" eime heubtmanne, der darzu von unsers herren dez konigs wegen bestalt wurde, züschicken soltent, den angriff zû frischer gedat mit unsers herren des€ kônigs und der die under siner gebiet sint landend und lúten in derselben gegen, 20 da das geschehe, zue werende, und obe also zû frischer gedat darzû nit getan mohte werden, daz danne denselbenf angriffern und andern, die also fient werent, mit unsers herren des koniges amptlúten reisigen dienern und den sinen ußer sinen landen und sloßen allenthalben in disem lande und wider darin mit volleist der vorgenanten summe gleven von den stetden, wo daz danne allermeist not und eben were, zû widerlegende 25 von dez riches wegen und mit dez riches venlin, daz daz lant und die strassen ge- schirmet wurden. und solte man mit solichem schirme und hulfe unsers herren dez kônigs lant den sinen und ouch den vorgenanten stetden und den iren gemeine und gelich sin ane geverde gegen denselben die sie geschediget hetten oder schedigen wolten, doch daz der vorgenanten stetde hulfe nit gein Beyern noch anderswohin ußer disem so lande solte geschehen oder gefürt werden. und waz sich in derselben hulfe verliefe und uferstunde, darzů solte man uf beide siten nû und hernach getruwelich ane abelassen einander beholfen sin bis daz genzlich hingeleit würde. und diser schirm des friden a) korr. aus deten. b) Vorl. verzogt. c) Lücke von etwa zwei Worten durch Zerstörung des Papiers. d) Haken fber a. e) Lücke von etia 9 Buchstaben, deren erster gezu sein scheint. f) Lücke von etwa 8 Buchstaben. 35 1 Das Datum geht aus der Aufzeichnung selbst hervor, die Ort und Tag der Verhandlungen an- gibt. Folgende Notizen im Frankfurter Rechnungs- buch von 1401 unter der Rubrik uzgebin zerunge fol. 63 ab geben noch weiteren Aufschluß über diese Verhandlungen: Sabbato post Michaelis [Okt. 1]: s. RTA. 4 nr. 404 art. 5. — Sabbato post Luce [Okt. 22]: 28 gulden virzerten Junge Frosch Jo- han Erwin meister Heinrich Welder und Heinrich schriber mit 8 pherden siebin tage gein Heidelberg zû unsers herren des kuniges reden in heimlichkeit von der stede ernstlichen sachin zû ratslagin und vorter gein Spire zû unsers herren des kuniges und der stede fründen umb die were und bestel- lunge des friden zû ratslagen. — item 121/2 gulden virzerte Johan Erwin und Heinrich schriber mit 5 pherden 5 tage gein Wormß zû unsers herren des kuniges und der stede fründen, als man umb 40 bestellunge der were und des frides uberqwam diewile unser herre der künig uzlendig ist. Auch unter uzgebin pherdegeld wurden an denselben drei Samstagen Ausgaben verrechnet, aus denen zu erschen ist, daß bei der zweiten Gesandtschaft 45 die Pferde nach 5 Tagen von Heidelberg zurück- kamen.
26 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 11401 Okt. 71 3. Städtische Aufzeichnung über eine Zusammenkunft königlicher Hauptleute und Räthe mit den Boten von Mainz Worms Speier Frankfurt zu Speier behufs Beredung eines Landfriedens während der Abwesenheit des Königs von Reichs wegen, und über ferneren Tag zu Worms. [1401 Okt. 7 Speier 1.] Aus Frankfurt St. A. Reichs-Angelegenh. conc. ch. coaev. Umbe den gemeinen friden in disem lande zû schirmende und zu behaltende von dez riches wegen sit unser gnediger herre der Romische kônig ußlendig ist, hant sin heubtlute und rete etc. mit der von Meintze Wormß Spire und Franckfurt frunden uf disen dag zû Spire geretd und gerotslagt uf der vorgenanten stetde rete wolgefallen: also, ob ieman in unsers gnedigen herren dez kôniges landen und gebieten uf beide 10 siten Rijnes hie zü lande deheinen angriff detea wider in und die sinen oder wider die vorgenanten stetde oder die iren, oder sust uf dez riches strassen hie zû lande den koufman bilgerin oder ander erber lúde schedigete und angriffe, oder daz ieman dez- selben unsers herren dez kôniges der sinen oder der vorgenanten stetde sunder oder sament fient wurde und sie kriegen wolte wider reht, daz danne die drie stetde Meintze 15 Wormß und Spire funfzehen reisiger mit gleven iecliche stat ir anzal und die von Franckfurt auch darzů ir anzal, die sie ietzunt daruf bestellen und halten soltent, darzů furderlichen ane verzog" eime heubtmanne, der darzu von unsers herren dez konigs wegen bestalt wurde, züschicken soltent, den angriff zû frischer gedat mit unsers herren des€ kônigs und der die under siner gebiet sint landend und lúten in derselben gegen, 20 da das geschehe, zue werende, und obe also zû frischer gedat darzû nit getan mohte werden, daz danne denselbenf angriffern und andern, die also fient werent, mit unsers herren des koniges amptlúten reisigen dienern und den sinen ußer sinen landen und sloßen allenthalben in disem lande und wider darin mit volleist der vorgenanten summe gleven von den stetden, wo daz danne allermeist not und eben were, zû widerlegende 25 von dez riches wegen und mit dez riches venlin, daz daz lant und die strassen ge- schirmet wurden. und solte man mit solichem schirme und hulfe unsers herren dez kônigs lant den sinen und ouch den vorgenanten stetden und den iren gemeine und gelich sin ane geverde gegen denselben die sie geschediget hetten oder schedigen wolten, doch daz der vorgenanten stetde hulfe nit gein Beyern noch anderswohin ußer disem so lande solte geschehen oder gefürt werden. und waz sich in derselben hulfe verliefe und uferstunde, darzů solte man uf beide siten nû und hernach getruwelich ane abelassen einander beholfen sin bis daz genzlich hingeleit würde. und diser schirm des friden a) korr. aus deten. b) Vorl. verzogt. c) Lücke von etwa zwei Worten durch Zerstörung des Papiers. d) Haken fber a. e) Lücke von etia 9 Buchstaben, deren erster gezu sein scheint. f) Lücke von etwa 8 Buchstaben. 35 1 Das Datum geht aus der Aufzeichnung selbst hervor, die Ort und Tag der Verhandlungen an- gibt. Folgende Notizen im Frankfurter Rechnungs- buch von 1401 unter der Rubrik uzgebin zerunge fol. 63 ab geben noch weiteren Aufschluß über diese Verhandlungen: Sabbato post Michaelis [Okt. 1]: s. RTA. 4 nr. 404 art. 5. — Sabbato post Luce [Okt. 22]: 28 gulden virzerten Junge Frosch Jo- han Erwin meister Heinrich Welder und Heinrich schriber mit 8 pherden siebin tage gein Heidelberg zû unsers herren des kuniges reden in heimlichkeit von der stede ernstlichen sachin zû ratslagin und vorter gein Spire zû unsers herren des kuniges und der stede fründen umb die were und bestel- lunge des friden zû ratslagen. — item 121/2 gulden virzerte Johan Erwin und Heinrich schriber mit 5 pherden 5 tage gein Wormß zû unsers herren des kuniges und der stede fründen, als man umb 40 bestellunge der were und des frides uberqwam diewile unser herre der künig uzlendig ist. Auch unter uzgebin pherdegeld wurden an denselben drei Samstagen Ausgaben verrechnet, aus denen zu erschen ist, daß bei der zweiten Gesandtschaft 45 die Pferde nach 5 Tagen von Heidelberg zurück- kamen.
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A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 27 5 [H102] solte weren und gehalten werden von sante Michels dag nehstvergangen uber ein jar. Spt. 29 und obe unser herre der konig dozwuschen e zu lande keme, so solte man uf beide [14OI] siten herzû nimme verbunden sin 1. hievon ist also geretd uf den fritag vor sant Dyo- Okt. 7 nisius dag; und wellent unsers herren dez kôniges heubtlúte und rete darumbe wider zu tage gein Wormß kommen uf den nehsten donrestag darnach zu abende. und daz 0kt. 13 die vorgenanten stetde ouch ire frûnde uffe denselben dag dahin schicken uf den fritag okt. 14 darnach, von der vorgeschriben sachen wegen nach ieglicher stetde ratez meinunge fürbaßer zů redende. 10 4. Pf. Ludwig als Reichsvikar verkündet, daß er mit den Städten Mains Worms Speier und Frankfurt zu gegenseitigem Schutz ihrer und des Reichs Lande und Straßen an beiden Seiten des Rheines einen Landfrieden bis zum 29 Sept. 1402 oder bis zu K. Ruprechts früherer Rückkehr nach Deutschland eingegangen sei. 1401 Okt. 15 Worms 27. HOI Okt. 15 15 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 68b-69b cop. chart. coaev.; Uberschrift Vona dem friden, als min herre herzog Lodowig mit den steten Menczen Wormßen Spire und Franckfort uberkomen ist. Das e ist in diesem Stücke über i und am Ende des Worts öfter kolumniert. Erwähnt bei Lehman Speyr. Chr. 775, ohne Tagesdatum und ohne Quellenangabe, daraus bei Lersner Franckf. Chr. 1, 368. 25 30 35 Wir Ludewig von gots gnaden phalgraveb bi Ryine und herzog in Beiern, des allerdurchluchtigisten fursten und herren hern Ruprechtz Romischin konigs zû allen ziten merer des riches unsers lieben herren und vatters und des heiligen richs vicarie bekennen offenbar mit diesem brief: als unser lieber her und vatter vorgenant uns die zeite als er itzünt uslendig ist des heiligen riches lande und straßen in freiden zû beschirmen und zü behalten befolhen hait, darumbe wir von des egenanten unsers lieben herren und vatters und des heiligen richs wegen mit den ersamen wisen burgermeistern und reten der stete Mentze Wormeße Spire und Franckfürt des heiligen richs lieben getruwen hant dûn reden, daz sie dem heiligen rich zû eren und zû gemeinem fride und nutze der lande ir hilfe und dienst den friden in diesem lande zû behalten und von des richs wegen zü beschirmende schicken wollen, darzû sich die egenanten stete dem rich zû eren willeclich ergeben und hilflich bewiset haint, also, ob iemant in unsers lieben herren und vatters und des richs lande und gebieten uf beider site Rines hie zû lande dheinen reublichen angrif dede wieder in und die sinen oder wieder die vor- gnanten stete oder die iren, oder sûst uf des riches strasse hie zû lande den kaufman pilgerinen oder ander erber lute schedigeten oder angriffen, oder daz iemant desselben unsers lieben herren und vaters oder der sinen oder der vorgnanten stete oder der iren besunder oder samment fiended wurden oder sie kriegen wolten wieder recht uner- 20 a) cod. vom. b) sic. c) cod. bürgermeinstern. d) cod. fende. 1 Mit manchen kleinen Veränderungen, die in 10 der Hauptsache nur redaktioneller Natur sind, ist der ganze Inhalt dieser Aufzeichnung von also ob ieman bis verbunden sin in die Urkunde des Pfalzgrafen vom 15 Okt. nr. 4 übergegangen. 2 Die Aufzeichnung vom 7 Oktober nr. 3 sagt, 45 es sei beschlossen, die Hauptleute und Räthe des Königs sowie die Städtegesandten sollten sich in Worms am Abend des 13 zur weiteren Berathung einfinden. Aus dem Frankfurter Rechenbuch ist zu erschen, daß in Worms der Vertrag zu Stande kam (s. die Anm. zu nr. 3), er liegt hier in der Urkunde des Pfalzgrafen vor und ist vom 15 Ok- tober datiert; für die Zeitangabe war offenbar der Abschluß der Verhandlungen maßgebend, wir ergänzen dem entsprechend die fehlende Ortsangabe durch Worms, mag immerhin die Beurkundung später an einem andern Orte geschehen sein. 4*
A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 27 5 [H102] solte weren und gehalten werden von sante Michels dag nehstvergangen uber ein jar. Spt. 29 und obe unser herre der konig dozwuschen e zu lande keme, so solte man uf beide [14OI] siten herzû nimme verbunden sin 1. hievon ist also geretd uf den fritag vor sant Dyo- Okt. 7 nisius dag; und wellent unsers herren dez kôniges heubtlúte und rete darumbe wider zu tage gein Wormß kommen uf den nehsten donrestag darnach zu abende. und daz 0kt. 13 die vorgenanten stetde ouch ire frûnde uffe denselben dag dahin schicken uf den fritag okt. 14 darnach, von der vorgeschriben sachen wegen nach ieglicher stetde ratez meinunge fürbaßer zů redende. 10 4. Pf. Ludwig als Reichsvikar verkündet, daß er mit den Städten Mains Worms Speier und Frankfurt zu gegenseitigem Schutz ihrer und des Reichs Lande und Straßen an beiden Seiten des Rheines einen Landfrieden bis zum 29 Sept. 1402 oder bis zu K. Ruprechts früherer Rückkehr nach Deutschland eingegangen sei. 1401 Okt. 15 Worms 27. HOI Okt. 15 15 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 68b-69b cop. chart. coaev.; Uberschrift Vona dem friden, als min herre herzog Lodowig mit den steten Menczen Wormßen Spire und Franckfort uberkomen ist. Das e ist in diesem Stücke über i und am Ende des Worts öfter kolumniert. Erwähnt bei Lehman Speyr. Chr. 775, ohne Tagesdatum und ohne Quellenangabe, daraus bei Lersner Franckf. Chr. 1, 368. 25 30 35 Wir Ludewig von gots gnaden phalgraveb bi Ryine und herzog in Beiern, des allerdurchluchtigisten fursten und herren hern Ruprechtz Romischin konigs zû allen ziten merer des riches unsers lieben herren und vatters und des heiligen richs vicarie bekennen offenbar mit diesem brief: als unser lieber her und vatter vorgenant uns die zeite als er itzünt uslendig ist des heiligen riches lande und straßen in freiden zû beschirmen und zü behalten befolhen hait, darumbe wir von des egenanten unsers lieben herren und vatters und des heiligen richs wegen mit den ersamen wisen burgermeistern und reten der stete Mentze Wormeße Spire und Franckfürt des heiligen richs lieben getruwen hant dûn reden, daz sie dem heiligen rich zû eren und zû gemeinem fride und nutze der lande ir hilfe und dienst den friden in diesem lande zû behalten und von des richs wegen zü beschirmende schicken wollen, darzû sich die egenanten stete dem rich zû eren willeclich ergeben und hilflich bewiset haint, also, ob iemant in unsers lieben herren und vatters und des richs lande und gebieten uf beider site Rines hie zû lande dheinen reublichen angrif dede wieder in und die sinen oder wieder die vor- gnanten stete oder die iren, oder sûst uf des riches strasse hie zû lande den kaufman pilgerinen oder ander erber lute schedigeten oder angriffen, oder daz iemant desselben unsers lieben herren und vaters oder der sinen oder der vorgnanten stete oder der iren besunder oder samment fiended wurden oder sie kriegen wolten wieder recht uner- 20 a) cod. vom. b) sic. c) cod. bürgermeinstern. d) cod. fende. 1 Mit manchen kleinen Veränderungen, die in 10 der Hauptsache nur redaktioneller Natur sind, ist der ganze Inhalt dieser Aufzeichnung von also ob ieman bis verbunden sin in die Urkunde des Pfalzgrafen vom 15 Okt. nr. 4 übergegangen. 2 Die Aufzeichnung vom 7 Oktober nr. 3 sagt, 45 es sei beschlossen, die Hauptleute und Räthe des Königs sowie die Städtegesandten sollten sich in Worms am Abend des 13 zur weiteren Berathung einfinden. Aus dem Frankfurter Rechenbuch ist zu erschen, daß in Worms der Vertrag zu Stande kam (s. die Anm. zu nr. 3), er liegt hier in der Urkunde des Pfalzgrafen vor und ist vom 15 Ok- tober datiert; für die Zeitangabe war offenbar der Abschluß der Verhandlungen maßgebend, wir ergänzen dem entsprechend die fehlende Ortsangabe durch Worms, mag immerhin die Beurkundung später an einem andern Orte geschehen sein. 4*
Strana 28
28 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI Okt. 15 1402 Spt. 29 fulgeter und unussertraginer dinge vor uns oder unsern heuptluden ob wir nicht in- wendig lande weren, daz dann die dri stete Mentze Wormeße und Spire funfzehen reiseger mane mit gleven igliche" der vorgnanten drier stete ir anzal und die von Franck- furt auch ir anzal darzû, die sie itzunt bestellen und halten sullen, darzů furderlich an verzog eime heubtman 1, den wir von des egenanten unsers lieben herren und vatters und des richs wegen darzů geben und bestellen werden, zûschicken und senden sullen, den angriffe zû gefrischer tate mit unsers herren und vatters egenant und der die under siner gebiete sind landen und luten in derselben gegen, do das geschehe, zû werende, und ob also zů frischer getate darzů nit getan mocht werden, daz danne denselben an- griffern und andern, die also vinde wurden weren, mit unsers herren und vatters und 10 des richs amptlude reisigen dienern und den sinen us sinen landen und schloßen allent- halp in diesem lande und wiederb dorein ane geverde mit follaist der vorgenanten summe gleven von den egenanten steten darzû gesant, wo daz danne allermeinst noit und eben were, zû widerlegende von des riches wegen und mit des richs venlein, daz daz lant und die strasse beschirmet werden. und sol man mit solichem schirme und hilf unsers herren und vatters vorgenant lande den sinen und auch den vorgenanten steten und den iren gemein und gelich sin ane geverde gen denselben die sie gesche- diget hetten oder schedigen wûlten, doch daz die vorgenanten stete mit der vorgenanten zale lute von diß friedens und schirmens wegen, als dieser brief inheldet, nicht gein Beyern noch anderswohin uß diesem lande dienen oder helfen sollen ane geverde. und waz sich in derselben hilfe und dienst erlaufen und ufersten wirdet, darzů sal man uf beide siten nû und hernach getrûlich ane ablaßen einander beholfen sin bit daz daz genzlichen hingeleget wirt. und dieser schirme des vorgenanten frieden sal weren und gehalten werden von sante Michels dag nehestvergangen uber ein jare. und ob unser lieber herre und vatter€ dozwissen e zû lande qweme, so sal man üf beide site herzû 25 nummed verbünden sin 2, mit beheltenisse doch ob dheine vintschaft oder angriffe ent- standen were, daz man von beiden siten einander getrûlich beholfen° sol sin, als vor geschriben steit. und sollen auch die vorgenanten stete noch die iren umb dheine sachen, die sich von des vorgenanten dienstes und hilf wegen ergeen oder ersten mogen, gein nimande pfandber noch angriffig sein und aûch niemant darumbe dheine karunge 30 schuldig sin zû tund ane geverde; und wanne unser lieber herre und vatter vorgenant zum nechsten wieder zû lande kummet, so wollen wir bestellen daz in des siner besigelt majestat brief in vorgeschribener maße werden solle. und in allen diesen sachen hand die von Mentze usgenomen den erwirdigen in got vatter und hern hern Johan erzbischof zû Mentze unsern oheim sinen stifte und diegene mit den si in alten verbuntnusse nach lute der brief daruber gegeben und versigelt herkommen sin. und des zu orkunde so geben wir den egnanten stetten diesen brief versigelt mit unserm anhangenden inge- siegel, das wir mit rechter wißen an diesen brief hain dûn henken, der gegeben wart 5 15 20 35 a) cod. iglicher. b) cod. vieder. c) cod. watter. d) cod. mumme. e) cod. behoffen. 1 Hauptmann wurde Hennel Streuffe, dem man in Worms schon einen Sold von 500 fl. bewilligte, er verlangte dann aber 600 fl.; darauf beziehen sich 5 Briefe von Worms und Mainz 1401 Okt. 19-22 Frankfurt St. A. Reichssachen Akten fasc. XI nr. 679 a-e. Zahlungen an Hennel Streuffe sind im Frankfurter Rechenbuch unter der Rubrik uzgebin suldenern und die der stad virbünden sin eingetragen 1401 sabb. post Martini [Nov. 12] 1402 sabb. ante Perpetue [Merz 4] und sabb. 40 post Albani [Juni 24]. Er erhielt darnach 400 fl. Gehalt und 50 fl. überher, vgl. auch Lehmann Speyr. Chr. ed. Fuchs pag. 775 und daraus Lers- ner Franckf. Chr. 1, 368. 2 Bis hierher stimmt die Urkunde von unwesent- 45 lichen Abweichungen abgeschen mit der Aufzeich- nung vom 7 Oktober nr. 3 überein.
28 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI Okt. 15 1402 Spt. 29 fulgeter und unussertraginer dinge vor uns oder unsern heuptluden ob wir nicht in- wendig lande weren, daz dann die dri stete Mentze Wormeße und Spire funfzehen reiseger mane mit gleven igliche" der vorgnanten drier stete ir anzal und die von Franck- furt auch ir anzal darzû, die sie itzunt bestellen und halten sullen, darzů furderlich an verzog eime heubtman 1, den wir von des egenanten unsers lieben herren und vatters und des richs wegen darzů geben und bestellen werden, zûschicken und senden sullen, den angriffe zû gefrischer tate mit unsers herren und vatters egenant und der die under siner gebiete sind landen und luten in derselben gegen, do das geschehe, zû werende, und ob also zů frischer getate darzů nit getan mocht werden, daz danne denselben an- griffern und andern, die also vinde wurden weren, mit unsers herren und vatters und 10 des richs amptlude reisigen dienern und den sinen us sinen landen und schloßen allent- halp in diesem lande und wiederb dorein ane geverde mit follaist der vorgenanten summe gleven von den egenanten steten darzû gesant, wo daz danne allermeinst noit und eben were, zû widerlegende von des riches wegen und mit des richs venlein, daz daz lant und die strasse beschirmet werden. und sol man mit solichem schirme und hilf unsers herren und vatters vorgenant lande den sinen und auch den vorgenanten steten und den iren gemein und gelich sin ane geverde gen denselben die sie gesche- diget hetten oder schedigen wûlten, doch daz die vorgenanten stete mit der vorgenanten zale lute von diß friedens und schirmens wegen, als dieser brief inheldet, nicht gein Beyern noch anderswohin uß diesem lande dienen oder helfen sollen ane geverde. und waz sich in derselben hilfe und dienst erlaufen und ufersten wirdet, darzů sal man uf beide siten nû und hernach getrûlich ane ablaßen einander beholfen sin bit daz daz genzlichen hingeleget wirt. und dieser schirme des vorgenanten frieden sal weren und gehalten werden von sante Michels dag nehestvergangen uber ein jare. und ob unser lieber herre und vatter€ dozwissen e zû lande qweme, so sal man üf beide site herzû 25 nummed verbünden sin 2, mit beheltenisse doch ob dheine vintschaft oder angriffe ent- standen were, daz man von beiden siten einander getrûlich beholfen° sol sin, als vor geschriben steit. und sollen auch die vorgenanten stete noch die iren umb dheine sachen, die sich von des vorgenanten dienstes und hilf wegen ergeen oder ersten mogen, gein nimande pfandber noch angriffig sein und aûch niemant darumbe dheine karunge 30 schuldig sin zû tund ane geverde; und wanne unser lieber herre und vatter vorgenant zum nechsten wieder zû lande kummet, so wollen wir bestellen daz in des siner besigelt majestat brief in vorgeschribener maße werden solle. und in allen diesen sachen hand die von Mentze usgenomen den erwirdigen in got vatter und hern hern Johan erzbischof zû Mentze unsern oheim sinen stifte und diegene mit den si in alten verbuntnusse nach lute der brief daruber gegeben und versigelt herkommen sin. und des zu orkunde so geben wir den egnanten stetten diesen brief versigelt mit unserm anhangenden inge- siegel, das wir mit rechter wißen an diesen brief hain dûn henken, der gegeben wart 5 15 20 35 a) cod. iglicher. b) cod. vieder. c) cod. watter. d) cod. mumme. e) cod. behoffen. 1 Hauptmann wurde Hennel Streuffe, dem man in Worms schon einen Sold von 500 fl. bewilligte, er verlangte dann aber 600 fl.; darauf beziehen sich 5 Briefe von Worms und Mainz 1401 Okt. 19-22 Frankfurt St. A. Reichssachen Akten fasc. XI nr. 679 a-e. Zahlungen an Hennel Streuffe sind im Frankfurter Rechenbuch unter der Rubrik uzgebin suldenern und die der stad virbünden sin eingetragen 1401 sabb. post Martini [Nov. 12] 1402 sabb. ante Perpetue [Merz 4] und sabb. 40 post Albani [Juni 24]. Er erhielt darnach 400 fl. Gehalt und 50 fl. überher, vgl. auch Lehmann Speyr. Chr. ed. Fuchs pag. 775 und daraus Lers- ner Franckf. Chr. 1, 368. 2 Bis hierher stimmt die Urkunde von unwesent- 45 lichen Abweichungen abgeschen mit der Aufzeich- nung vom 7 Oktober nr. 3 überein.
Strana 29
A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 29 an dem nehesten sampstag vor sante Gallen dage in dem jare do man zalt nach Cristi geburt vierzehenhundert a und ein jare. H40I Okt. 15 5. K. Ruprecht befiehlt dem Herzog Ernst von Baiern, die Bürger von München als Unterthanen des auf dem Italienischen Feldzug befindlichen Herzogs Ludwig VII von Baiern nicht ferner zu belästigen und den ihnen zugefügten Schaden zu er- setzen. 1401 Dec. 16 Venedig. 1401 Dec. 16 10 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 16b-17a cop. chart. coaev., das ganze Stück mit Null und Klammer versehen, wie das folgende nr. 6. Coll. Janssen R.K. 1, 637-639 nr. 1063 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 202-205. Moderne latein. Ubersetzung gedruckt bei Martène et Durand Ampl. coll. 4, 83-84 nr. 56. — Regest Georgisch 2, 862 nr. 115 und Chmel nr. 1060, beide aus Martène l. c. 20 25 30 35 Hochgeborner lieber vetter und furste. als din liebe wol weiß, daz wir allen fursten gravenb frien herren rittern knechten und stedten in Dutschen landen unser uffen versigelten briefe 1 gesand und ine verkundet han, daz wir etwievile unser und des heiligen richs fursten graven herren rittere knechte und der stedte fründe mit uns herin gein Lamparthen furen wolten, und satzten und geboten von Romischer kunig- licher mechte, daz derselben die also mit uns gein Lamparthen ziehen worden lute gute und habe alle die zit und als lange sie bi uns und in unserm dinst weren nimand wer der were angriffen oder beschedigen solte in dhein wise, und wer dawieder dete der solte zu stund in unser und des heiligen richs achte und swere ungnade vervallen sin etc., als dann dieselben briefe daz clerlich ußwisent, und wan der hochgeborn unser lieber vetter und furste herzog Ludwig2 uns vorbracht hat, wie daz du itzünt, sither daz er in unserm dinst gewesen und bi uns ist, den von Munichen3 etwievile wins zu Tollz ufgehalten habest, und mûsten den auch wieder umbe ein sume gelts von dir ußnemen, und habest auch in allen dinen sloßen und gerichten gebodten daz man in alle ire gutere darniederlegen solle, und daz habest dû getan, als er habe verstanden, von eins ungelts wegin den du von in haben wollest, als er uns auch gesagit hat, und er auch meinet daz des nit sin solte, und daz etliche der ußgetriben burger zů Mu- nichen an dinem landgerichte zu Lanndsperg und an etlichen andern dinen gerichten uf der burgere von Munichen gutere clagen und sich der underwinden, daz uns doch etwaz fremde nimpt, daz dû daz gestadest, diewile du wol weist daz der obgenant unser vetter itzûnt bi uns hie-inne zu Lamparthen und in unserm dinst ist, und wir auch meinen daz wir daz anders zuschen uch bedersit bestalt haben: herumbe so begern und bitden wir dine liebe fruntliche mit ganzem ernst, daz du bestellen wollest, daz soliche clage, als die ußgetriben burgere von Munichen uf der von Munichen gutere an dem gerichte zu Lanndsperg und an andern dinen gerichten getan haben, unverzogelich und genzlichen abgetan werden, als wir dir darumbe vor auch ofter geschriben haben, und daz dieselben clage auch den von Munichen dheinen schaden bringen, sunder auch daz 15 40 a) cod. hudert. b) cod. grave. 45 1 nr. 1. 2 Herzog Ludwig Sohn Herzog Stefans von Baiern setzt für die Zeit des Lombardischen Zuges 3 Landesverweser für sein Land und Erbe zu Baiern ein; dat. München 1401 Mich. [Sept. 29]; München R. A. modernes Regest nach dem Original ibid. Regensb. Hochstift fasc. 4 (VIII 4/5). Wegen der München betreffenden Streitigkeiten der Bairischen Herzöge vgl. Jörg Kazmair's Denk- schrift in den Chroniken D. Städte 15, 411ff. hera. v. Muffat; insbesondere s. dort pag. 494 f. und pag. 543 ff. § 133 mit Anm. dazu. — Eine ältere Darstellung dieser Wirren ist die von Sutner Berichtigungen der Unruhen bei dem Regierungs- antritte der Herzoge und Brüder Ernst und Wilhelm von Baiern-München.
A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 29 an dem nehesten sampstag vor sante Gallen dage in dem jare do man zalt nach Cristi geburt vierzehenhundert a und ein jare. H40I Okt. 15 5. K. Ruprecht befiehlt dem Herzog Ernst von Baiern, die Bürger von München als Unterthanen des auf dem Italienischen Feldzug befindlichen Herzogs Ludwig VII von Baiern nicht ferner zu belästigen und den ihnen zugefügten Schaden zu er- setzen. 1401 Dec. 16 Venedig. 1401 Dec. 16 10 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 16b-17a cop. chart. coaev., das ganze Stück mit Null und Klammer versehen, wie das folgende nr. 6. Coll. Janssen R.K. 1, 637-639 nr. 1063 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 202-205. Moderne latein. Ubersetzung gedruckt bei Martène et Durand Ampl. coll. 4, 83-84 nr. 56. — Regest Georgisch 2, 862 nr. 115 und Chmel nr. 1060, beide aus Martène l. c. 20 25 30 35 Hochgeborner lieber vetter und furste. als din liebe wol weiß, daz wir allen fursten gravenb frien herren rittern knechten und stedten in Dutschen landen unser uffen versigelten briefe 1 gesand und ine verkundet han, daz wir etwievile unser und des heiligen richs fursten graven herren rittere knechte und der stedte fründe mit uns herin gein Lamparthen furen wolten, und satzten und geboten von Romischer kunig- licher mechte, daz derselben die also mit uns gein Lamparthen ziehen worden lute gute und habe alle die zit und als lange sie bi uns und in unserm dinst weren nimand wer der were angriffen oder beschedigen solte in dhein wise, und wer dawieder dete der solte zu stund in unser und des heiligen richs achte und swere ungnade vervallen sin etc., als dann dieselben briefe daz clerlich ußwisent, und wan der hochgeborn unser lieber vetter und furste herzog Ludwig2 uns vorbracht hat, wie daz du itzünt, sither daz er in unserm dinst gewesen und bi uns ist, den von Munichen3 etwievile wins zu Tollz ufgehalten habest, und mûsten den auch wieder umbe ein sume gelts von dir ußnemen, und habest auch in allen dinen sloßen und gerichten gebodten daz man in alle ire gutere darniederlegen solle, und daz habest dû getan, als er habe verstanden, von eins ungelts wegin den du von in haben wollest, als er uns auch gesagit hat, und er auch meinet daz des nit sin solte, und daz etliche der ußgetriben burger zů Mu- nichen an dinem landgerichte zu Lanndsperg und an etlichen andern dinen gerichten uf der burgere von Munichen gutere clagen und sich der underwinden, daz uns doch etwaz fremde nimpt, daz dû daz gestadest, diewile du wol weist daz der obgenant unser vetter itzûnt bi uns hie-inne zu Lamparthen und in unserm dinst ist, und wir auch meinen daz wir daz anders zuschen uch bedersit bestalt haben: herumbe so begern und bitden wir dine liebe fruntliche mit ganzem ernst, daz du bestellen wollest, daz soliche clage, als die ußgetriben burgere von Munichen uf der von Munichen gutere an dem gerichte zu Lanndsperg und an andern dinen gerichten getan haben, unverzogelich und genzlichen abgetan werden, als wir dir darumbe vor auch ofter geschriben haben, und daz dieselben clage auch den von Munichen dheinen schaden bringen, sunder auch daz 15 40 a) cod. hudert. b) cod. grave. 45 1 nr. 1. 2 Herzog Ludwig Sohn Herzog Stefans von Baiern setzt für die Zeit des Lombardischen Zuges 3 Landesverweser für sein Land und Erbe zu Baiern ein; dat. München 1401 Mich. [Sept. 29]; München R. A. modernes Regest nach dem Original ibid. Regensb. Hochstift fasc. 4 (VIII 4/5). Wegen der München betreffenden Streitigkeiten der Bairischen Herzöge vgl. Jörg Kazmair's Denk- schrift in den Chroniken D. Städte 15, 411ff. hera. v. Muffat; insbesondere s. dort pag. 494 f. und pag. 543 ff. § 133 mit Anm. dazu. — Eine ältere Darstellung dieser Wirren ist die von Sutner Berichtigungen der Unruhen bei dem Regierungs- antritte der Herzoge und Brüder Ernst und Wilhelm von Baiern-München.
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30 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. MOI Dec. 16 1401 Dec. 16 dieselben von Munichen des gelts, darumbe sie ire wine von dir ußgenomen haben, genzlich ledig sin, und umbe alle sache züschen dem obgenanten unserm vettern herzog Ludwig dir und den von Munichen gûtlich gehalten werden und in aller maß besten, als da sich der obgenant unser vetter herzog Ludwig daheim erhûbe herinne mit uns zu riten, so lange biß daz wir mit der gots hulfe wieder hinuß gein Dutschen landen kommen. waz ir dann stoße und zweiünge mit einander habent, die wollen wir gein einander verhoren und uch darumbe entscheiden. wann uns nit lieb were und horten auch gar ungerne besünder, daz du oder die dinen uch in dheinen weg verkurzen oder nit achten soltent unsere brieve und gebodte, als wir die allen fursten herren unde andern gesant verkundet und gebodten haben, wann daz uns in vile wege infelle und 10 schaden und auch dir verwißen bringen mochte, als din liebe selbs wol versten mag. so gestedten wir auch suhst ungerne, daz unser vetter herzog Ludwig und dû oder die uwern von beiden siten einander unwillen oder anders, daz sich zu unfruntscheften treffen mochte, erzeugen und erbieten soltent, und getrüwen diner liebe wol, du sist davor, daz daz abgetan werde, und begern heruf din beschriben entwert mit diesem bodten. datum Veneciis 16 die mensis decembris anno domini millesimo 401 regni vero nostri anno secundo. Dem hochgebornen Ernsten pfalzgraven bi Rine und herzogen in Beyern unserm lieben vettern und fursten. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 15 1401 6. K. Ruprecht weist seinen Sohn den Reichsvikar Pf. Ludwig an, Sorge zu tragen Dec. 16 daß Herzog Ernst von Baiern die Münchner als Unterthanen des auf dem Ita- lienischen Feldzug befindlichen Herzogs Ludwig VII von Baiern nicht beschädige. 1401 Dec. 16 Venedig. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 17 ab cop. ch. coaev., das ganze Stück, wic 25 nr. 5 und 7, am Rande mit Null und Klammern verschen, die jedesmal die ganze Seite am äußeren Rande umfassen. Coll. Janssen R.K. 1, 639�640 nr. 1064 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 202-205. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt bei Martène et Durand Ampl. coll. 4, 84-85 30 nr. 57. — Regest Georgisch 2, 862 nr. 116 und Chmel nr. 1061, beide aus Mar- tène l. c. uns hat der hochgeborne Ludwig pfalz- Hochgeborner lieber sone und furste grave bi Rine und herzog in Beyern unser lieber vetter und furste gesagit, wie daz etliche ußgetriben von Munichen uf der burgere daselben gutere in dem landgericht zu 35 Lanndsperg und in andern unsers vettern herzog Ernsten gerichten clagen und sich der underziehen, und daz auch derselbe unser vetter herzog Ernste und sin bruder herzog Wilhelm den egenanten vôn Munichen ire wine haben zu Wellffertshusen ufgehalten, und auch geschaft daz man in alle ire gutere in iren gerichten solle niederlegen. haben wir unserm vettern herzog Ernsten darumbe verschriben 1 als wir dir abeschrifte herinne 40 versloßen senden. herumbe begern wir mit ernste, daz du nicht laßest du schickest unverzugelich etswen" unsers rats zu dem obgenanten unserm vettern herzog Ernsten, der von unsern und dinen wegin im sage und an in werbe, daz er schaffen und be- stellen wolle, daz dieselben clage genzlich und unverzugelich abgetan werden, als wir ime daz vormals auch verschriben haben, und daz die von Munichen des geltes, darumbe 45 sie ire wine ußgenomen habend, ledig gesagit werden, als wir ime des sunderlich wol getruwen. und laß dir daz ernstlich enpholen sin, und schaffe wie du macht daz alle a) cod. etswann, so auch Janssen. 1 S. nr. 5.
30 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. MOI Dec. 16 1401 Dec. 16 dieselben von Munichen des gelts, darumbe sie ire wine von dir ußgenomen haben, genzlich ledig sin, und umbe alle sache züschen dem obgenanten unserm vettern herzog Ludwig dir und den von Munichen gûtlich gehalten werden und in aller maß besten, als da sich der obgenant unser vetter herzog Ludwig daheim erhûbe herinne mit uns zu riten, so lange biß daz wir mit der gots hulfe wieder hinuß gein Dutschen landen kommen. waz ir dann stoße und zweiünge mit einander habent, die wollen wir gein einander verhoren und uch darumbe entscheiden. wann uns nit lieb were und horten auch gar ungerne besünder, daz du oder die dinen uch in dheinen weg verkurzen oder nit achten soltent unsere brieve und gebodte, als wir die allen fursten herren unde andern gesant verkundet und gebodten haben, wann daz uns in vile wege infelle und 10 schaden und auch dir verwißen bringen mochte, als din liebe selbs wol versten mag. so gestedten wir auch suhst ungerne, daz unser vetter herzog Ludwig und dû oder die uwern von beiden siten einander unwillen oder anders, daz sich zu unfruntscheften treffen mochte, erzeugen und erbieten soltent, und getrüwen diner liebe wol, du sist davor, daz daz abgetan werde, und begern heruf din beschriben entwert mit diesem bodten. datum Veneciis 16 die mensis decembris anno domini millesimo 401 regni vero nostri anno secundo. Dem hochgebornen Ernsten pfalzgraven bi Rine und herzogen in Beyern unserm lieben vettern und fursten. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 15 1401 6. K. Ruprecht weist seinen Sohn den Reichsvikar Pf. Ludwig an, Sorge zu tragen Dec. 16 daß Herzog Ernst von Baiern die Münchner als Unterthanen des auf dem Ita- lienischen Feldzug befindlichen Herzogs Ludwig VII von Baiern nicht beschädige. 1401 Dec. 16 Venedig. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 17 ab cop. ch. coaev., das ganze Stück, wic 25 nr. 5 und 7, am Rande mit Null und Klammern verschen, die jedesmal die ganze Seite am äußeren Rande umfassen. Coll. Janssen R.K. 1, 639�640 nr. 1064 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 202-205. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt bei Martène et Durand Ampl. coll. 4, 84-85 30 nr. 57. — Regest Georgisch 2, 862 nr. 116 und Chmel nr. 1061, beide aus Mar- tène l. c. uns hat der hochgeborne Ludwig pfalz- Hochgeborner lieber sone und furste grave bi Rine und herzog in Beyern unser lieber vetter und furste gesagit, wie daz etliche ußgetriben von Munichen uf der burgere daselben gutere in dem landgericht zu 35 Lanndsperg und in andern unsers vettern herzog Ernsten gerichten clagen und sich der underziehen, und daz auch derselbe unser vetter herzog Ernste und sin bruder herzog Wilhelm den egenanten vôn Munichen ire wine haben zu Wellffertshusen ufgehalten, und auch geschaft daz man in alle ire gutere in iren gerichten solle niederlegen. haben wir unserm vettern herzog Ernsten darumbe verschriben 1 als wir dir abeschrifte herinne 40 versloßen senden. herumbe begern wir mit ernste, daz du nicht laßest du schickest unverzugelich etswen" unsers rats zu dem obgenanten unserm vettern herzog Ernsten, der von unsern und dinen wegin im sage und an in werbe, daz er schaffen und be- stellen wolle, daz dieselben clage genzlich und unverzugelich abgetan werden, als wir ime daz vormals auch verschriben haben, und daz die von Munichen des geltes, darumbe 45 sie ire wine ußgenomen habend, ledig gesagit werden, als wir ime des sunderlich wol getruwen. und laß dir daz ernstlich enpholen sin, und schaffe wie du macht daz alle a) cod. etswann, so auch Janssen. 1 S. nr. 5.
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A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 31 5 10 sachen zuschen in besten und bliben wie die verlaßen sin zu dem male als unser vetter herzog Ludwig von Munichen schiede mit uns herinnezukommen. wann, wo des nit beschee, daz brecht uns vast infelle gein andern luten, nach dem als wir fursten herren und andern mit unsern uffen brieven 1 verkundet und gebodten haben bi pene der achte und andern unsern ungnaden, daz uns schaden und ime ungelimph brechte, daz uns nit lieb were. und waz unser vetter herzog Ernste darinne du oder dun wolle, des laß uns allzit din entwert herwieder wißen. datum ut immediate supra 2. Dem hochgebornen unserm lieben sone und fursten Ludwigen pfalzgraven bi Rine und herzogen in Beyern und unserm und des richs vicarien in Dutschen landen. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1401 Dec. 16 1401 Dec. 16 15 7. K. Ruprechts Anweisung an den Landschreiber von Amberg für die Verhandlungen mit Herzog Ernst von Baiern, gegen den er die Unterthanen des auf dem Italie- nischen Feldzug befindlichen Herzogs Ludwig VII von Baiern in Schutz nimmt. [1402 Febr. 28 Padua 3. 7 11402 Fbr. 28/ Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 17b-18b cop. ch. coaev., das ganze Stück mit Null und Klammern verschen, wie das vorhergehende nr. 6. Coll. Janssen R.K. 1, 669-672 nr. 1098 aus cinem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 202-205. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt bei Martène et Durand Ampl. coll. 4, 85-87 nr. 58. Werbunge an herzog Ernsten von Beyern. [I] Item sollent ir imme mins herren dez kunigs briefe zum ersten antwerten und daruf sagen, daz imme min herre der kunig sine liebe und fruntschaft enbotden habe, und daz er und mine frauwe die kuniginne und alle die sinen von gots gnaden gesunt 25 und starke sin, dezglichen er allezit von imme begere zu vernemen, als billichen ist. [2] Item und daz mine herre der kunig sin erbere botschaft sit sant Michels tage her bi unserm heiligen vatter dem babste zu Rome gehabt habe 4, und unser heiliger vatter der babst habe auch sin botschaft itzunt kurzlichen bi mine herren dem kunige zu Venedigen gehabt 5. und uf dieselben unsers heiligen vatters des babists botschaft habe min herre der kunig iezunt aber sine erbere botschaft mit namen den von Falken- stein und siner prothonotarien einen 6 zu siner botschaft, die vor zu Rome ist 7, zu unserm heiligen vatter dem babst gesant und weiß auch nit anders dann daz unser heiliger vatter der babst genzlichen bi imme verliben und auch getruwelichen bigestendig und beholfen sin wolle zu allen sinen und dez richs sachen und gescheften. und mine 35 herre der kunig stelle sich auch genzlichen darzů mit der gots hilfe ietzunt kurzlich gen Rome zu riten sine keiserlich cronunge zu enphahen etc. und erzelent imme also von mins herren leufen als uch dann daz beste und bequemlichst dunket sin. 30 IHOIJ Spt. 29 nr. 1. Vorher geht das Stück nr. 5 vom 16 Dec. 40 1401. 3 Dieses Stück gehört mit der Instruktion für den Landschreiber von Amberg nr. 8 aufs engste zusammen (vgl. art. 15. 16. 17 dort) und ist augen- scheinlich entweder am gleichen Tage oder nur um weniges früher entstanden. RTA. 4 nr. 17ff. Gesandtschaft F, Konrad von Verden und Nikolaus Buman; Michelstag ist etwas ungenau. 45 5 Ib. nr. 23 ff. Gesandtschaft G, Franciseus von Montepulciano, den Nikolaus Buman nach Vene- dig von Rom aus begleitete. 6 Ib. nr. 28ff. Gesandtschaft H, Philipp von Falkenstein und Nikolaus Buman, der somit jetzt wider nach Rom zurückkehrte. Konrad von Verden war in Rom zurückge- blieben, s. RTA. 4 nr. 23 ff.
A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 31 5 10 sachen zuschen in besten und bliben wie die verlaßen sin zu dem male als unser vetter herzog Ludwig von Munichen schiede mit uns herinnezukommen. wann, wo des nit beschee, daz brecht uns vast infelle gein andern luten, nach dem als wir fursten herren und andern mit unsern uffen brieven 1 verkundet und gebodten haben bi pene der achte und andern unsern ungnaden, daz uns schaden und ime ungelimph brechte, daz uns nit lieb were. und waz unser vetter herzog Ernste darinne du oder dun wolle, des laß uns allzit din entwert herwieder wißen. datum ut immediate supra 2. Dem hochgebornen unserm lieben sone und fursten Ludwigen pfalzgraven bi Rine und herzogen in Beyern und unserm und des richs vicarien in Dutschen landen. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1401 Dec. 16 1401 Dec. 16 15 7. K. Ruprechts Anweisung an den Landschreiber von Amberg für die Verhandlungen mit Herzog Ernst von Baiern, gegen den er die Unterthanen des auf dem Italie- nischen Feldzug befindlichen Herzogs Ludwig VII von Baiern in Schutz nimmt. [1402 Febr. 28 Padua 3. 7 11402 Fbr. 28/ Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 17b-18b cop. ch. coaev., das ganze Stück mit Null und Klammern verschen, wie das vorhergehende nr. 6. Coll. Janssen R.K. 1, 669-672 nr. 1098 aus cinem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 202-205. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt bei Martène et Durand Ampl. coll. 4, 85-87 nr. 58. Werbunge an herzog Ernsten von Beyern. [I] Item sollent ir imme mins herren dez kunigs briefe zum ersten antwerten und daruf sagen, daz imme min herre der kunig sine liebe und fruntschaft enbotden habe, und daz er und mine frauwe die kuniginne und alle die sinen von gots gnaden gesunt 25 und starke sin, dezglichen er allezit von imme begere zu vernemen, als billichen ist. [2] Item und daz mine herre der kunig sin erbere botschaft sit sant Michels tage her bi unserm heiligen vatter dem babste zu Rome gehabt habe 4, und unser heiliger vatter der babst habe auch sin botschaft itzunt kurzlichen bi mine herren dem kunige zu Venedigen gehabt 5. und uf dieselben unsers heiligen vatters des babists botschaft habe min herre der kunig iezunt aber sine erbere botschaft mit namen den von Falken- stein und siner prothonotarien einen 6 zu siner botschaft, die vor zu Rome ist 7, zu unserm heiligen vatter dem babst gesant und weiß auch nit anders dann daz unser heiliger vatter der babst genzlichen bi imme verliben und auch getruwelichen bigestendig und beholfen sin wolle zu allen sinen und dez richs sachen und gescheften. und mine 35 herre der kunig stelle sich auch genzlichen darzů mit der gots hilfe ietzunt kurzlich gen Rome zu riten sine keiserlich cronunge zu enphahen etc. und erzelent imme also von mins herren leufen als uch dann daz beste und bequemlichst dunket sin. 30 IHOIJ Spt. 29 nr. 1. Vorher geht das Stück nr. 5 vom 16 Dec. 40 1401. 3 Dieses Stück gehört mit der Instruktion für den Landschreiber von Amberg nr. 8 aufs engste zusammen (vgl. art. 15. 16. 17 dort) und ist augen- scheinlich entweder am gleichen Tage oder nur um weniges früher entstanden. RTA. 4 nr. 17ff. Gesandtschaft F, Konrad von Verden und Nikolaus Buman; Michelstag ist etwas ungenau. 45 5 Ib. nr. 23 ff. Gesandtschaft G, Franciseus von Montepulciano, den Nikolaus Buman nach Vene- dig von Rom aus begleitete. 6 Ib. nr. 28ff. Gesandtschaft H, Philipp von Falkenstein und Nikolaus Buman, der somit jetzt wider nach Rom zurückkehrte. Konrad von Verden war in Rom zurückge- blieben, s. RTA. 4 nr. 23 ff.
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32 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 11409 Fbr. 28) [3] Item und darnach so sprechent: lieber gnediger herre. min herre der kunig hat mich uwern gnaden heißen sagen: als er uch vor etwie dicke geschriben und ge- beten habe, daz ir alle sache und zweiunge zuschen mime herren herzog Ludewig und uch und auch mit namen von der von Munchen wegin 1 gutlichen woltent laßen besten, biß daz mine herre herzog Ludewig wieder hinuß gein Dutschen landen queme, in aller der maße und wise als es stunde da derselbe min herre herzog Ludewig nehst daheim ußreit, und daz auch mit namen soliche clage, als die ußgetrieben burgere von Monchen uf der von Munichen gutere an dem lantgericht zu Lantsperg und an andern uwern gerichten getan haben, genzlichen abegetan worden, und daz die von Münichen auch solichs gelts, darvor sie gesprochen haben als von etlicher wine wegen die in ufgehalten 10 sin, genzlichen ledig gelaßen worden etc. [4] Item daruf si mime herren dem kunige kein folliclich antwert von imme worden; und mine herre herzog Ludewig habe mim herren dem kunige furbraht, die von Munchen haben im verschriben, daz min herre herzog Ernste und die sinen sie von tage zu tage hoher und verrer understen zu tringen, und sie nit dabi verliben laßen alz 15 sie waren da mine herre herzog Ludewig nehst daheim ußreit. [5] Item nû wisse er wol, daz mine herre der kunig da er dannoch in Dutschen landen waz allen fursten und stetden verschriben habe in sinen offen briefen 2, daz nimand aller und iglicher fursten graven herren rittere knechte und stetde, die mit imme gein Lamparthen zuhen und ir dienere zu dinste schickten, lute gûte und habe 20 die zit als lange sie bi imme in sim dinste sin beschedigen oder angriffen solle in dehein wise, sunder daz sie die zit sicher sin sollen vor allermenglich etc., als dann dieselben briefe clerlich ußwisen. [6] Item und derselben briefe habe min herre herzog Ludewig minen herren den kûnig ermanet. und ob dez nit were, so si doch derselbe min herre herzog Ludewig itzunt bi mim herren dem kunige hie-inn in Welschen landen und sie imme auch ge- truweliche bigestendig und beholfen zu allen sinen gescheften und sachen, also daz er im wol schuldig si zu helfen und zu raten, daz er und die sinen nit verunrechte werden etc. [7 Item und darumbe so bidte in mine herre der kunig aber mit ganzem ernste 30 so er allerfruntlichste moge, daz er alle spenne und zweiunge zuschen mime herren herzog Ludewigen und imme und auch mit namen von der von Munchen wegen gut- lichen wolle laßen besteen, biß daz min herre herzog Ludewig wieder hinuß gein Dut- schen landen kome, in aller der maße und wise alz ez zu der zit zwuschen in stunde da sich der obgenant min herre herzog Ludewig daheim erhube mit mime herren dem 35 kunige herinne gein Welschen landen zu riten. und daz auch mit namen soliche clage, als die ußgetrieben burgere von Monichen uf der von Munichen guter an dem lantge- richte zu Landsperg und an andern sinen gerichten getan haben, genzlich abegetan werden, und daz auch die von Munichen solichs gelts, darvor sie gesprochen haben als von etlicher wine wegen die in ufgehalten sin, genzlich ledig gelaßen werden. [8] Item und mine herre der kunig getruwe imme auch genzlichen wol, daz er ansehe wie sin und dez richs sachen zu dieser zit gestalt sin, und bestelle und a dû daz alles also in der maße als vor geschriben stet umbe sinen willen und imme zu liebeb, als er imme auch sunderlichen und genzlichen wol getruwe; wann wo er dez nit dete, daz mehte mimme herren dem kunige groß infelle in sinen und dez richs sachen als 45 von mins herren herzog Ludewigs wegen, daz imme der nit als willig were als sust 5 25 40 a) cod. daz; Janssen daz, om. dů. b) Janssen fügt hier ein [geschehel. 1 S. pag. 29 Anm. 3. 2 nr. 1.
32 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 11409 Fbr. 28) [3] Item und darnach so sprechent: lieber gnediger herre. min herre der kunig hat mich uwern gnaden heißen sagen: als er uch vor etwie dicke geschriben und ge- beten habe, daz ir alle sache und zweiunge zuschen mime herren herzog Ludewig und uch und auch mit namen von der von Munchen wegin 1 gutlichen woltent laßen besten, biß daz mine herre herzog Ludewig wieder hinuß gein Dutschen landen queme, in aller der maße und wise als es stunde da derselbe min herre herzog Ludewig nehst daheim ußreit, und daz auch mit namen soliche clage, als die ußgetrieben burgere von Monchen uf der von Munichen gutere an dem lantgericht zu Lantsperg und an andern uwern gerichten getan haben, genzlichen abegetan worden, und daz die von Münichen auch solichs gelts, darvor sie gesprochen haben als von etlicher wine wegen die in ufgehalten 10 sin, genzlichen ledig gelaßen worden etc. [4] Item daruf si mime herren dem kunige kein folliclich antwert von imme worden; und mine herre herzog Ludewig habe mim herren dem kunige furbraht, die von Munchen haben im verschriben, daz min herre herzog Ernste und die sinen sie von tage zu tage hoher und verrer understen zu tringen, und sie nit dabi verliben laßen alz 15 sie waren da mine herre herzog Ludewig nehst daheim ußreit. [5] Item nû wisse er wol, daz mine herre der kunig da er dannoch in Dutschen landen waz allen fursten und stetden verschriben habe in sinen offen briefen 2, daz nimand aller und iglicher fursten graven herren rittere knechte und stetde, die mit imme gein Lamparthen zuhen und ir dienere zu dinste schickten, lute gûte und habe 20 die zit als lange sie bi imme in sim dinste sin beschedigen oder angriffen solle in dehein wise, sunder daz sie die zit sicher sin sollen vor allermenglich etc., als dann dieselben briefe clerlich ußwisen. [6] Item und derselben briefe habe min herre herzog Ludewig minen herren den kûnig ermanet. und ob dez nit were, so si doch derselbe min herre herzog Ludewig itzunt bi mim herren dem kunige hie-inn in Welschen landen und sie imme auch ge- truweliche bigestendig und beholfen zu allen sinen gescheften und sachen, also daz er im wol schuldig si zu helfen und zu raten, daz er und die sinen nit verunrechte werden etc. [7 Item und darumbe so bidte in mine herre der kunig aber mit ganzem ernste 30 so er allerfruntlichste moge, daz er alle spenne und zweiunge zuschen mime herren herzog Ludewigen und imme und auch mit namen von der von Munchen wegen gut- lichen wolle laßen besteen, biß daz min herre herzog Ludewig wieder hinuß gein Dut- schen landen kome, in aller der maße und wise alz ez zu der zit zwuschen in stunde da sich der obgenant min herre herzog Ludewig daheim erhube mit mime herren dem 35 kunige herinne gein Welschen landen zu riten. und daz auch mit namen soliche clage, als die ußgetrieben burgere von Monichen uf der von Munichen guter an dem lantge- richte zu Landsperg und an andern sinen gerichten getan haben, genzlich abegetan werden, und daz auch die von Munichen solichs gelts, darvor sie gesprochen haben als von etlicher wine wegen die in ufgehalten sin, genzlich ledig gelaßen werden. [8] Item und mine herre der kunig getruwe imme auch genzlichen wol, daz er ansehe wie sin und dez richs sachen zu dieser zit gestalt sin, und bestelle und a dû daz alles also in der maße als vor geschriben stet umbe sinen willen und imme zu liebeb, als er imme auch sunderlichen und genzlichen wol getruwe; wann wo er dez nit dete, daz mehte mimme herren dem kunige groß infelle in sinen und dez richs sachen als 45 von mins herren herzog Ludewigs wegen, daz imme der nit als willig were als sust 5 25 40 a) cod. daz; Janssen daz, om. dů. b) Janssen fügt hier ein [geschehel. 1 S. pag. 29 Anm. 3. 2 nr. 1.
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A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 33 11402 Fbr. 28) 20 oder licht zumale von imme hinuß gein Dutschen landen riten wurde, daz imme gar schedelichen were. und min herre der kunig getruwe imme wol, er si davor wann imme daz doch keinen schaden bringen môge. [9] Item und min herre der kunig wolle daz auch ane allen zwifel gein imme be- 5 denken und sich in allen sinen sachen und gescheften als gnediclich und fruntlichen gein im bewisen, daz ez imme auch wol zu danke sin solle. [10] Item und sagent imme auch, ob daz were daz die von München dehein an- derunge oder nuwunge angehaben hetten sit der zit daz mine herre herzog Ludewig nehst daheim ußreit, daz er das mim herren dem kunige eigentliche wolle verschriben 10 und an welichen stucken; so habe min herre der kunig mit mim herren herzog Ludewig geredt, daz er mit in schaffen und bestellen wolle, daz sie daz auch unverzugenlich abetůn sollen. [11] Item und uf die vorgeschriben werbunge vordernt, daz er mim herren dem kunige ein fruntliche antwert geben wolle, und, wil er daz also tûn und bestellen in 15 der maße alz fur geschriben stet, daz er daz mim herren dem kunige in sinen briefen auch verschriben wolle. und schickent die dann auch mim herren dem kunige furbaz. [12] Item wer' ez aber daz er dez ie nit tün wolte, so sagent im: „gnediger herre. diewile ir dann nit anders und dez umbe mins herren dez kunigs willen nit tün wollent, so hat mich min herre der kunig uch heißen sagen, er wolle mins herren herzog Lude- wigs ie nit laßen und auch nit gestatten daz er und die sinen verunrechte werden. und hat auch mime herren herzog Ludewig sinem sûne dez richs vicarien in Dutschen landen geschriben und in geheißen den von Munichen von sinen wegen gein uch be- holfen zu sin, daz sie von uch und den uwern nit hoher und verrer gedrongen werden und dabi verliben als sie waren da min herre herzog Ludewig nehst daheim ußreide, biß daz derselbe min herre herzog Ludewig wieder hinuß gein Dutschen landen kompt“. 25 8. K. Ruprechts Anweisung für den Landschreiber von Amberg, der auf die Anfragen 102 Fbr. 28 des Reichsvikars Pf. Ludwig betreffend Geldangelegenheiten, Schuldentilgung, Uber- griffe des Burggrafen Johann von Nürnberg etc. antworten und mit anderen ge- nannten Fürsten verhandeln soll. 1402 Febr. 28 Padua. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 19a-21a cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 663-668 nr. 1096 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 208-209. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène et Durand Ampliss. Coll. 4, 87-92 nr. 59. — Regest dorther Chmel nr. 1145. 35 Werbunge des lantschribers von Amberg an min herren herzog Ludewigen feria 3 post 1409 Fbr. 28 oculi Padue etc. [1 Item mime herren herzog Ludewigen zu sagen, daz ez von gots gnaden mime herren dem kunige miner frauwen der kuniginne minem herren herzog€ Hansen und herzog Otten wol gee und gesunt sin, dezglichen sie auch allzit von imme und sinen geswisterden bi imme allzit begerndeb sin zu vernemen. [2] Item und als mine herre herzog Ludewig mime herren dem kunige geschriben und enbotden hat daz imme dri wochen nach sant Martins tag 1 ein brief von mim herren dem kunige kommen si, dez datum stunde zu der Mûte€ under dem Crutzeberge 40 1401 Dec. 2 a) unlesbar regen Beschmutzung. b) cod. und Janssen begerne. c) Janssen Murte. 45 1 Genauer am 1 December, s. Brief des Pfalzgrafen an Frankfurt vom 4 December nr. 183. Dentsche Reichstags-Akten V. 5
A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 33 11402 Fbr. 28) 20 oder licht zumale von imme hinuß gein Dutschen landen riten wurde, daz imme gar schedelichen were. und min herre der kunig getruwe imme wol, er si davor wann imme daz doch keinen schaden bringen môge. [9] Item und min herre der kunig wolle daz auch ane allen zwifel gein imme be- 5 denken und sich in allen sinen sachen und gescheften als gnediclich und fruntlichen gein im bewisen, daz ez imme auch wol zu danke sin solle. [10] Item und sagent imme auch, ob daz were daz die von München dehein an- derunge oder nuwunge angehaben hetten sit der zit daz mine herre herzog Ludewig nehst daheim ußreit, daz er das mim herren dem kunige eigentliche wolle verschriben 10 und an welichen stucken; so habe min herre der kunig mit mim herren herzog Ludewig geredt, daz er mit in schaffen und bestellen wolle, daz sie daz auch unverzugenlich abetůn sollen. [11] Item und uf die vorgeschriben werbunge vordernt, daz er mim herren dem kunige ein fruntliche antwert geben wolle, und, wil er daz also tûn und bestellen in 15 der maße alz fur geschriben stet, daz er daz mim herren dem kunige in sinen briefen auch verschriben wolle. und schickent die dann auch mim herren dem kunige furbaz. [12] Item wer' ez aber daz er dez ie nit tün wolte, so sagent im: „gnediger herre. diewile ir dann nit anders und dez umbe mins herren dez kunigs willen nit tün wollent, so hat mich min herre der kunig uch heißen sagen, er wolle mins herren herzog Lude- wigs ie nit laßen und auch nit gestatten daz er und die sinen verunrechte werden. und hat auch mime herren herzog Ludewig sinem sûne dez richs vicarien in Dutschen landen geschriben und in geheißen den von Munichen von sinen wegen gein uch be- holfen zu sin, daz sie von uch und den uwern nit hoher und verrer gedrongen werden und dabi verliben als sie waren da min herre herzog Ludewig nehst daheim ußreide, biß daz derselbe min herre herzog Ludewig wieder hinuß gein Dutschen landen kompt“. 25 8. K. Ruprechts Anweisung für den Landschreiber von Amberg, der auf die Anfragen 102 Fbr. 28 des Reichsvikars Pf. Ludwig betreffend Geldangelegenheiten, Schuldentilgung, Uber- griffe des Burggrafen Johann von Nürnberg etc. antworten und mit anderen ge- nannten Fürsten verhandeln soll. 1402 Febr. 28 Padua. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 19a-21a cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 663-668 nr. 1096 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 208-209. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène et Durand Ampliss. Coll. 4, 87-92 nr. 59. — Regest dorther Chmel nr. 1145. 35 Werbunge des lantschribers von Amberg an min herren herzog Ludewigen feria 3 post 1409 Fbr. 28 oculi Padue etc. [1 Item mime herren herzog Ludewigen zu sagen, daz ez von gots gnaden mime herren dem kunige miner frauwen der kuniginne minem herren herzog€ Hansen und herzog Otten wol gee und gesunt sin, dezglichen sie auch allzit von imme und sinen geswisterden bi imme allzit begerndeb sin zu vernemen. [2] Item und als mine herre herzog Ludewig mime herren dem kunige geschriben und enbotden hat daz imme dri wochen nach sant Martins tag 1 ein brief von mim herren dem kunige kommen si, dez datum stunde zu der Mûte€ under dem Crutzeberge 40 1401 Dec. 2 a) unlesbar regen Beschmutzung. b) cod. und Janssen begerne. c) Janssen Murte. 45 1 Genauer am 1 December, s. Brief des Pfalzgrafen an Frankfurt vom 4 December nr. 183. Dentsche Reichstags-Akten V. 5
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34 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 9 1402 Mrz. 20 uf den mitwoch vor sant Martins tag 1, und sither si mim herren herzog Ludewigen von mim herren dem kunige oder von miner frauwen oder von iemand der bi mim herren dem kunige si wol in achte ganzer wochen nie kein brief oder botschaft kommen, darumbe verlange minen herren herzog Ludewigen und mins herren dez ko- nigs rete da-uß usser maßen sere etc.: item daruf sollent ir mime herren herzog Lude- wigen sagen, daz, alz min herre gein Padaw keme, da meinte er daz imme die Florentzer die 90000 ducaten bezalt und auch follenfurten und gehalten solten" han nach ußwisunge der capitel alz sie sich dann verschriben haben 2. daz verzogen sie imme allez. und mine herre der konig stunde also mit in in tedingen mee dann 8 ganzer wochen, also daz er kein ende mit in treffen kunde. und also verzoge ez sich daz min herre der 10 kunig mime herren herzog Ludewig die zit nichts geschriben künde, wann er alle tage ein ende meinte mit den Florentzern zu han, daz er imme dann ein ganze eigenschaft geschriben mochte. und alsbalde min herre der konig ein ende mit den Florentzern hatte und sich darzů gab hie-inne in Welschen landen zu verliben, da verschreib er ez zu stund mim herren herzog Ludewigen und auch andern eigentlich, und er hat im 15 auch sither etwie dicke von sinen leufen hie-inne geschriben, alz er daz auch selber wol wiß etc. [3] Item und als mine herre herzog Ludewig mim herren dem kunige enbotden hat von miner frauwen von Cleve wegen 3, dez hat min herre der kunig ire cleinod die zu Nuremberg vor den von€ Swartzpurg stunden geloset, alz er daz auch mim herren 20 herzog Ludewig vor geschriben hat. und mins herren dez kunigs meinunge ist, daz min herre herzog Ludewig dü wie er môge, und sie dem graven von Cleve nach diesen ostern heimvertige, wann min herre der kunig dem graven von Cleve geschriben und mit sime schriber enbotden hat, er wolle mit mim herren herzog Ludewigen be- stellen daz er imme sin hûsfrauwe nach diesen ostern unverzugenlich heimvertigen und 25 schicken solle. und were auch nit gût daz ez lenger verzogen worde, wann anders unrad darin fallen mochte, alz daz mine herre herzog Ludewig und die rede da-uß auch selber wol versten etc. [4 Item und als min herre herzog Ludewig mime herren dem konige enbotden hat von den großen schulden die er da-uß schuldig ist, daz er darzů wolle gedenken und gelt hinuß schicken daz man dieselbe schulde damit bezalen und ußgerichten môge, wann, wo daz nit geschee, so werde man großen schaden uf minen herren triben mit angriffen und pfenden und auch mit leistungen, davon mim herren groß schade und schande komme etc., item daruf ist mine herre der konig mit sinen reten geseßen und hat daz alleß gewieget , und er weiß und versteet auch wol daz ez mime herren herzog Ludewig kummerlich und herte ist von der obgenanten schulde wegen. so sint auch sin sache bi imme in Welschen landen zu dieser zit also gestalt, daz er itzund kein gelt hinuß geschicken kan oder mag, als er daz mim herren herzog Ludewigen vor auch geschriben hat. und min herre der kunig meint, si ez daz die vierzigtusent guldin zugelts, die itzunt dri wochen nach ostern mit dez kunigs von Engelland dochter 40 kommen und gefallen sollent 4, gevallen werden, daz dann min herre herzog Ludewig die 5 30 35 1402 Apr. 16 a) Janssen sollen. b) cod. korr. v aus f; am linken Rande der Zeile die — auch ein Vermerkungszeichen in Form eines Sternchens. c) cod. gewiget mit übergeschriebenem e. 1 Vgl. ibid. und nr. 184. 2 Vgl. lit. D und wegen der 90000 Dukaten insbesondere nr. 32 art. 6. 16. 21 und nr. 35 art. 2 nebst Noten. 3 Hier ist sicherlich die Tochter des Königs Agnes Gemahlin Adolfs II von Kleve gemeint. Bei Voigtel-Cohn 50. 214 ist dieselbe fälschlich als 45 schon 1401 gestorben bezeichnet. Das Verzeichnis der Kleinodien folgt als Beilage, nr. 9. Vgl. Einleitung zu diesem Tage lit. J.
34 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 9 1402 Mrz. 20 uf den mitwoch vor sant Martins tag 1, und sither si mim herren herzog Ludewigen von mim herren dem kunige oder von miner frauwen oder von iemand der bi mim herren dem kunige si wol in achte ganzer wochen nie kein brief oder botschaft kommen, darumbe verlange minen herren herzog Ludewigen und mins herren dez ko- nigs rete da-uß usser maßen sere etc.: item daruf sollent ir mime herren herzog Lude- wigen sagen, daz, alz min herre gein Padaw keme, da meinte er daz imme die Florentzer die 90000 ducaten bezalt und auch follenfurten und gehalten solten" han nach ußwisunge der capitel alz sie sich dann verschriben haben 2. daz verzogen sie imme allez. und mine herre der konig stunde also mit in in tedingen mee dann 8 ganzer wochen, also daz er kein ende mit in treffen kunde. und also verzoge ez sich daz min herre der 10 kunig mime herren herzog Ludewig die zit nichts geschriben künde, wann er alle tage ein ende meinte mit den Florentzern zu han, daz er imme dann ein ganze eigenschaft geschriben mochte. und alsbalde min herre der konig ein ende mit den Florentzern hatte und sich darzů gab hie-inne in Welschen landen zu verliben, da verschreib er ez zu stund mim herren herzog Ludewigen und auch andern eigentlich, und er hat im 15 auch sither etwie dicke von sinen leufen hie-inne geschriben, alz er daz auch selber wol wiß etc. [3] Item und als mine herre herzog Ludewig mim herren dem kunige enbotden hat von miner frauwen von Cleve wegen 3, dez hat min herre der kunig ire cleinod die zu Nuremberg vor den von€ Swartzpurg stunden geloset, alz er daz auch mim herren 20 herzog Ludewig vor geschriben hat. und mins herren dez kunigs meinunge ist, daz min herre herzog Ludewig dü wie er môge, und sie dem graven von Cleve nach diesen ostern heimvertige, wann min herre der kunig dem graven von Cleve geschriben und mit sime schriber enbotden hat, er wolle mit mim herren herzog Ludewigen be- stellen daz er imme sin hûsfrauwe nach diesen ostern unverzugenlich heimvertigen und 25 schicken solle. und were auch nit gût daz ez lenger verzogen worde, wann anders unrad darin fallen mochte, alz daz mine herre herzog Ludewig und die rede da-uß auch selber wol versten etc. [4 Item und als min herre herzog Ludewig mime herren dem konige enbotden hat von den großen schulden die er da-uß schuldig ist, daz er darzů wolle gedenken und gelt hinuß schicken daz man dieselbe schulde damit bezalen und ußgerichten môge, wann, wo daz nit geschee, so werde man großen schaden uf minen herren triben mit angriffen und pfenden und auch mit leistungen, davon mim herren groß schade und schande komme etc., item daruf ist mine herre der konig mit sinen reten geseßen und hat daz alleß gewieget , und er weiß und versteet auch wol daz ez mime herren herzog Ludewig kummerlich und herte ist von der obgenanten schulde wegen. so sint auch sin sache bi imme in Welschen landen zu dieser zit also gestalt, daz er itzund kein gelt hinuß geschicken kan oder mag, als er daz mim herren herzog Ludewigen vor auch geschriben hat. und min herre der kunig meint, si ez daz die vierzigtusent guldin zugelts, die itzunt dri wochen nach ostern mit dez kunigs von Engelland dochter 40 kommen und gefallen sollent 4, gevallen werden, daz dann min herre herzog Ludewig die 5 30 35 1402 Apr. 16 a) Janssen sollen. b) cod. korr. v aus f; am linken Rande der Zeile die — auch ein Vermerkungszeichen in Form eines Sternchens. c) cod. gewiget mit übergeschriebenem e. 1 Vgl. ibid. und nr. 184. 2 Vgl. lit. D und wegen der 90000 Dukaten insbesondere nr. 32 art. 6. 16. 21 und nr. 35 art. 2 nebst Noten. 3 Hier ist sicherlich die Tochter des Königs Agnes Gemahlin Adolfs II von Kleve gemeint. Bei Voigtel-Cohn 50. 214 ist dieselbe fälschlich als 45 schon 1401 gestorben bezeichnet. Das Verzeichnis der Kleinodien folgt als Beilage, nr. 9. Vgl. Einleitung zu diesem Tage lit. J.
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A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 35 102 Fbr. 28 angriffe und davon bezalea, wo ez dann allernodest ist; so wolle mine herre derb konig imme dez richs gut darvor verschriben 1 und das wol gliche machen als er uch dem lantschriber eigentlich davon gesagt hat etc. [5] Item were ez aber daz infelle darinne kemenc und daz die 40000 guldin nit gefielen, dez min herre der konig doch nit meinet, so ist mins herren dez konigs mei- nunge, daz man mit den schuldenern zu Beyern, wer sie dann sin, rede daz sie mim herren dem konige frist geben umbe ire schulde biß hinuß zu sant Michels tage oder, ob sie dez nit tûn wolten, doch biß zu sant Johanns tage, so wil mine herre der kunig auch hie-inne in Lamparthen, alsbalde ime botschaft kompt daz in unser heiliger vatter der babste approbieret habe, an die Venediger Florentzer und ander, daruf er dann vertrostd ist, versuchen wie er gelte ußbringe2, davon er auch mime herren herzog Ludewig zehen oder zwolf tusent gulden, ob er daz anders mit icht getûn mag, meinet zu schicken, daz man die schuldener, die ie kein ziele geben wollen, doch damit ge- stillen moge. [6] Item und were ez daz die schuldener mim herren herzog Ludewig kein ziele geben wolten, so hat mine herre der konig allen sinen stetden zu Beyern glaubsbriefe geschriben uf hern Ulrich Lantschaden den vitztům und den lantschriber zu Amberg, und ist mins herren dez konigs? meinunge, daz sie zwene dann mit denselben stetden allen von mins herren dez konigs wegin reden und sie bitden, daz sie sich der schulde gein den schuldenern verfahen wollen und in darvor sprechen die uf ein zit zu bezalen. so meinte min herre der konig, wann sie daz dûn, daz sie dann wol lenger frist dar- umbe gewinnen sollen und daz min herre herzog Ludewig auch den stetden verspreche und in dez sin briefe gebe, daz man sie umbe solich schult gutlich ußrichten und ent- heben solle. 7 Item und min herre der kunig begert auch, das man in unverzogenlich, so ez dann allererste gesin mag, laß wißen ob daz gelt von Engelland gevalle oder nit und wie ez darumbe gelegen si, wann er ief meint daz dasselbe gelt sicher gevallen und daz kein stoße daran sin solle, diewile er doch alle brieve von derselben sache wegen genzlichen gevertiget und hinußgeschickt habe. [8] Item und als mine herre herzog Ludewig mime herren dem konige enbotden hat, das burggrave Hanns den Beheimstein ingenommen habe 3 und daz er den Holen- berg auch innemen wolle und daz er auch Begenitze und andere dorfere und zuge- horunge haben wolle die min herre der kunig vor jare und tag in der fientschaft ge- wonnen und bißher ingehabt habe und auch noch innehabe etc., und daz er auch meine 35 von derselben sloße wegen rechte in die welde zu han die gein Urbach gehorent etc., item daruf hat min herre der konig mime herren burggrave Hansen glaubsbriefe ge- 5 10 15 20 25 30 H02 Spt. 29 Juni 24 a) aus bezalen korrigiert. b) aus herr korrigiert. c) Janssen komen. d) cod. und Jansson verstrost. e) cod und Janssen konig. f) cod. y mit übergeschriebenem e. 1 So geschah es dann auch, vgl. unsere Ein- 40 leitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. F. Am 2 Jan. 1402 hatte der Rath von Venedig beschlossen, K. Ruprecht, wenn der Pabst ihn konfirmiere, 30000 Dukaten zu leihen, s. nr. 73. Anfang April machte Ruprecht den Versuch von Venedig 12000 Dukaten zu erhalten, bekam aber cine ablehnende Antwort, s. nr. 82. 3 S. Mon. Zoll. 6 nr. 133. 141. 142. 143. Das Einverständnis zwischen Burggraf Johann und K. Wenzel machte den Vorgang zu einem für 45 Ruprecht besonders unangenchmen. — An Be- ziehungen zu K. Wenzel hat man vielleicht auch bei folgender Urkunde zu denken. K. Ruprecht bekennt, daß die Herzöge Friderich und Ulrich zu Teck, die während seines Aufenthalts in Lom- bardien etliche Sachen geworben haben sollen, die wider ihn und das Reich waren, vor ihm gewesen sind und sich genügend entschuldigt haben; dat. Nuremberg fer. 4 p. Agnet. [Jan. 247 1403; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 59b cop. ch. coaev. 5
A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 35 102 Fbr. 28 angriffe und davon bezalea, wo ez dann allernodest ist; so wolle mine herre derb konig imme dez richs gut darvor verschriben 1 und das wol gliche machen als er uch dem lantschriber eigentlich davon gesagt hat etc. [5] Item were ez aber daz infelle darinne kemenc und daz die 40000 guldin nit gefielen, dez min herre der konig doch nit meinet, so ist mins herren dez konigs mei- nunge, daz man mit den schuldenern zu Beyern, wer sie dann sin, rede daz sie mim herren dem konige frist geben umbe ire schulde biß hinuß zu sant Michels tage oder, ob sie dez nit tûn wolten, doch biß zu sant Johanns tage, so wil mine herre der kunig auch hie-inne in Lamparthen, alsbalde ime botschaft kompt daz in unser heiliger vatter der babste approbieret habe, an die Venediger Florentzer und ander, daruf er dann vertrostd ist, versuchen wie er gelte ußbringe2, davon er auch mime herren herzog Ludewig zehen oder zwolf tusent gulden, ob er daz anders mit icht getûn mag, meinet zu schicken, daz man die schuldener, die ie kein ziele geben wollen, doch damit ge- stillen moge. [6] Item und were ez daz die schuldener mim herren herzog Ludewig kein ziele geben wolten, so hat mine herre der konig allen sinen stetden zu Beyern glaubsbriefe geschriben uf hern Ulrich Lantschaden den vitztům und den lantschriber zu Amberg, und ist mins herren dez konigs? meinunge, daz sie zwene dann mit denselben stetden allen von mins herren dez konigs wegin reden und sie bitden, daz sie sich der schulde gein den schuldenern verfahen wollen und in darvor sprechen die uf ein zit zu bezalen. so meinte min herre der konig, wann sie daz dûn, daz sie dann wol lenger frist dar- umbe gewinnen sollen und daz min herre herzog Ludewig auch den stetden verspreche und in dez sin briefe gebe, daz man sie umbe solich schult gutlich ußrichten und ent- heben solle. 7 Item und min herre der kunig begert auch, das man in unverzogenlich, so ez dann allererste gesin mag, laß wißen ob daz gelt von Engelland gevalle oder nit und wie ez darumbe gelegen si, wann er ief meint daz dasselbe gelt sicher gevallen und daz kein stoße daran sin solle, diewile er doch alle brieve von derselben sache wegen genzlichen gevertiget und hinußgeschickt habe. [8] Item und als mine herre herzog Ludewig mime herren dem konige enbotden hat, das burggrave Hanns den Beheimstein ingenommen habe 3 und daz er den Holen- berg auch innemen wolle und daz er auch Begenitze und andere dorfere und zuge- horunge haben wolle die min herre der kunig vor jare und tag in der fientschaft ge- wonnen und bißher ingehabt habe und auch noch innehabe etc., und daz er auch meine 35 von derselben sloße wegen rechte in die welde zu han die gein Urbach gehorent etc., item daruf hat min herre der konig mime herren burggrave Hansen glaubsbriefe ge- 5 10 15 20 25 30 H02 Spt. 29 Juni 24 a) aus bezalen korrigiert. b) aus herr korrigiert. c) Janssen komen. d) cod. und Jansson verstrost. e) cod und Janssen konig. f) cod. y mit übergeschriebenem e. 1 So geschah es dann auch, vgl. unsere Ein- 40 leitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. F. Am 2 Jan. 1402 hatte der Rath von Venedig beschlossen, K. Ruprecht, wenn der Pabst ihn konfirmiere, 30000 Dukaten zu leihen, s. nr. 73. Anfang April machte Ruprecht den Versuch von Venedig 12000 Dukaten zu erhalten, bekam aber cine ablehnende Antwort, s. nr. 82. 3 S. Mon. Zoll. 6 nr. 133. 141. 142. 143. Das Einverständnis zwischen Burggraf Johann und K. Wenzel machte den Vorgang zu einem für 45 Ruprecht besonders unangenchmen. — An Be- ziehungen zu K. Wenzel hat man vielleicht auch bei folgender Urkunde zu denken. K. Ruprecht bekennt, daß die Herzöge Friderich und Ulrich zu Teck, die während seines Aufenthalts in Lom- bardien etliche Sachen geworben haben sollen, die wider ihn und das Reich waren, vor ihm gewesen sind und sich genügend entschuldigt haben; dat. Nuremberg fer. 4 p. Agnet. [Jan. 247 1403; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 59b cop. ch. coaev. 5
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36 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Fbr. 28 sant uf herr Hartung Egloffsteiner den alten und uf den lantschriber zu Amberg, die sollent von mins herren dez konigs wegen mit im reden, daz mine herre burggrave Hans mim herren dem konige oder mim herren herzog Lûdewig und sinen amptluten von mins herren des konigs wegen die obgenanten sloße den Behemstein und den Holen- berg innegebe, und daz er minen herren den konig in den kauf laß treden in aller der maße als der an in kommen ist, umbe dez willen daz man ane haderunge an dem ende verliben moge. [9] Item und were ez daz burggrave Hans dez nit tûn wolte, so ist mins herren dez kunigs meinunge, daz min herre herzog Ludewig sich eines tages mit imme ver- eine, und den vitztûm von Amberg herr Hartung Egloffsteiner den alten und andere 10 amptlute zu Beyern, die in dann gût darzů dunkent sin und die allermeiste umbe die sache wißen, zu demselben tag schicke, und daz man an der kuntschaft verhore, warzů burggrave Hans rechte habe daz man in auch dabi laß verliben, warzu auch min herre der konig rehte habe daz er auch dabi verlibe. und so daz also geschiehtea, wolte dann burggrave Hans verrer griffen darzů er kein rehte hette, so ist mins herrenb dez 15 konigs meinunge daz man imme das were und nit gestatte. [10] Item und alse min herre herzog Ludewig mim herren dem konige auch en- boten hat, daz er burggrave Hansen daz Blech laße volgen, als imme min herre der kunig geschriben habe, und daz burggrave Hans die armen lute zum Bleche die zinse nit laßen reichen zum Hertenstein, die allwegen darzû gehort haben und die sie vor vil 20 jaren dahin geben und gereicht haben etc., daruf ist mins herren dez kunigs meinunge: was gulte und zinse von rechts wegen zu dem Hertenstein gehôren und vor darzû ge- dient haben, ee mine herre der konig den Hertenstein kauft, daz die auch noch darzů gehoren und dienen sollen; und wer' ez daz sich die armen lute zum Bleche oder andere, wer die weren, die soliche zinse geben sollen, darwieder setzten und der nietd geben 25 wolten, daz man die dann darzu halten und dringen solle dieselben zinse zu geben in aller der maßen als sie die vor geben haben; wann, wiewol min herre der konig burg- grave Hannsen daz Blech hat laßen volgen, so ist doch nit siner meinunge, daz die armen lute zûm Bleche darumbe der zinse die sie jerlich zum Hertenstein pflichtig sin zu geben ledig sin sollen. [11] Item die tedinge zwuschen der Pflugynn und Ulrich Kagerer als von der sloß und der 1600 guldin wegen, daz gevellet mim herren dem konige wol daz man dem also nachgee und zu ende bringe. [12] Item und als min herre herzog Ludewig mim herren dem konige enbotden hat von dez herzogen von Gelre wegen, daruf hat er mim herren herzog Ludewig vor 35 geschriben und ist auch noch sin meinunge: ob daz were daz der herzog von Gelre von dots wegen abegangen were oder noche abeginge 1, daz dann min herre herzog Ludewig sich dann zu stûnt selber zu dem bischof von Colne 2 fuge und dez rat darinne habe, waz darinne zu tunde si und wie man dem nachgen môge. und mohte der grave von Cleve irgent zu imme kommen, daz er dann auch selber mit imme davon rede und 40 sinen rate darinne habe; mag er aber nit selber zu imme kommen, daz dann min herre herzog Ludewig sine erbere rete zu im schicke und daz die sinen rat auch in den sachen haben. und weß sie also zu rate werden, daz min herre herzog Ludewig daz 5 30 a) verbessert aus geschiekte. b) om. cod. und Janssens Forlage. c) verbessert aus das. d) cod. nit mil iber- geschriebenem e. e) Janssen nach. 45 1 Wilhelm von Jül.-Geld. stirbt 16 Febr. 1402, dann folgt sein Bruder Reinald, Voigtel-Cohn 212. 2 Vgl. Gedechtniß von des tages wegen zu Cleve beim Mainzer Reichstage vom Juni 1402 nr. 236.
36 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Fbr. 28 sant uf herr Hartung Egloffsteiner den alten und uf den lantschriber zu Amberg, die sollent von mins herren dez konigs wegen mit im reden, daz mine herre burggrave Hans mim herren dem konige oder mim herren herzog Lûdewig und sinen amptluten von mins herren des konigs wegen die obgenanten sloße den Behemstein und den Holen- berg innegebe, und daz er minen herren den konig in den kauf laß treden in aller der maße als der an in kommen ist, umbe dez willen daz man ane haderunge an dem ende verliben moge. [9] Item und were ez daz burggrave Hans dez nit tûn wolte, so ist mins herren dez kunigs meinunge, daz min herre herzog Ludewig sich eines tages mit imme ver- eine, und den vitztûm von Amberg herr Hartung Egloffsteiner den alten und andere 10 amptlute zu Beyern, die in dann gût darzů dunkent sin und die allermeiste umbe die sache wißen, zu demselben tag schicke, und daz man an der kuntschaft verhore, warzů burggrave Hans rechte habe daz man in auch dabi laß verliben, warzu auch min herre der konig rehte habe daz er auch dabi verlibe. und so daz also geschiehtea, wolte dann burggrave Hans verrer griffen darzů er kein rehte hette, so ist mins herrenb dez 15 konigs meinunge daz man imme das were und nit gestatte. [10] Item und alse min herre herzog Ludewig mim herren dem konige auch en- boten hat, daz er burggrave Hansen daz Blech laße volgen, als imme min herre der kunig geschriben habe, und daz burggrave Hans die armen lute zum Bleche die zinse nit laßen reichen zum Hertenstein, die allwegen darzû gehort haben und die sie vor vil 20 jaren dahin geben und gereicht haben etc., daruf ist mins herren dez kunigs meinunge: was gulte und zinse von rechts wegen zu dem Hertenstein gehôren und vor darzû ge- dient haben, ee mine herre der konig den Hertenstein kauft, daz die auch noch darzů gehoren und dienen sollen; und wer' ez daz sich die armen lute zum Bleche oder andere, wer die weren, die soliche zinse geben sollen, darwieder setzten und der nietd geben 25 wolten, daz man die dann darzu halten und dringen solle dieselben zinse zu geben in aller der maßen als sie die vor geben haben; wann, wiewol min herre der konig burg- grave Hannsen daz Blech hat laßen volgen, so ist doch nit siner meinunge, daz die armen lute zûm Bleche darumbe der zinse die sie jerlich zum Hertenstein pflichtig sin zu geben ledig sin sollen. [11] Item die tedinge zwuschen der Pflugynn und Ulrich Kagerer als von der sloß und der 1600 guldin wegen, daz gevellet mim herren dem konige wol daz man dem also nachgee und zu ende bringe. [12] Item und als min herre herzog Ludewig mim herren dem konige enbotden hat von dez herzogen von Gelre wegen, daruf hat er mim herren herzog Ludewig vor 35 geschriben und ist auch noch sin meinunge: ob daz were daz der herzog von Gelre von dots wegen abegangen were oder noche abeginge 1, daz dann min herre herzog Ludewig sich dann zu stûnt selber zu dem bischof von Colne 2 fuge und dez rat darinne habe, waz darinne zu tunde si und wie man dem nachgen môge. und mohte der grave von Cleve irgent zu imme kommen, daz er dann auch selber mit imme davon rede und 40 sinen rate darinne habe; mag er aber nit selber zu imme kommen, daz dann min herre herzog Ludewig sine erbere rete zu im schicke und daz die sinen rat auch in den sachen haben. und weß sie also zu rate werden, daz min herre herzog Ludewig daz 5 30 a) verbessert aus geschiekte. b) om. cod. und Janssens Forlage. c) verbessert aus das. d) cod. nit mil iber- geschriebenem e. e) Janssen nach. 45 1 Wilhelm von Jül.-Geld. stirbt 16 Febr. 1402, dann folgt sein Bruder Reinald, Voigtel-Cohn 212. 2 Vgl. Gedechtniß von des tages wegen zu Cleve beim Mainzer Reichstage vom Juni 1402 nr. 236.
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A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 37 1402 Fbr. 28 10 25 allez mime herren dem konige unverzogenlich verschribe, so wolle er mit sinen reten hie-inne auch daruf zu rade werden etc. [13] Item herr lantschriber ir sollent an dem ußriden zu dem bischof von Saltz- burg riten und imme mins herren dez konigs glaubsbrief uf uch sprechend antwerten 5 und daruf werben als ir dann von mim herren dem konige gescheiden sint. [14] Item darnach sollent ir riten zu herzog Heinrich und imme und sinem vitz- tûm und lantschaft mins herren des konigs glaubsbrief auch antwerten, und daruf werben von der 12000 guldin wegen zugelts 1, die mim herre burggrave Friderich von Nurem- berg itzunt zu unser frauwen tag liechtmeß nehstvergangen gevallen solten sin, daz die noch unverzogenlich gevallen, und manent auch daran und tribent die sache so ir beste mogent daz das gelte ie gevalle, daz min herre der konig siner eigen sloße mim herren burggrave Friederich darfur nit dorf innegeben etc., als er daz vor herzog Heinrich vor eigentlich verschriben hat. [15] Item darnach sollent ir riten zu herzog Ernsten und dem mins herren dez 15 konigs glaubsbrief antwerten und daruf an in werben als von der sache wegen zuschen mim herren herzog Ludewig und im und den von Munchen, als dann die zeicheniße daruber gemaht2 clerlich ußwiset, und daz er auch den brief uber Hersprucke etc. be- siegeln wolle. [16] Item und darnach sollent ir riden zu den von Munichen und sollent in eigent- 20 lich erzelen, wie ir von mins herren dez konigs wegin an herzog Ernsten geworben habent und wie ir von im gescheiden sint. [17] Item darnach sollent ir riten zu mim herren herzog Ludewig mins herren dez konigs sone und sollent dem uwer werbunge von mins herren dez konigs wegen sagen als vor geschriben stet und imme darnach auch eigentlich erzelen, wie ir von mins herren dez konigs wegen an herzog Ernsten geworben habent und wie er uch auch daruf ge- antwert habe. und ob daz were daz herzog Ernste die von Munchen umbe mins herren dez konigs bete willen ie nit dabi wolte laßen verliben, als sie waren da min herre herzog Ludewig nehst daheim ußreit, biß daz derselbe min herre herzog Ludewig wieder hinuß gein Dutschen landen kommet, so si mins herren dez konigs meinunge, daz in min herre herzog Ludewig der vicarie wieder herzog Ernsten beholfen si daz sie dabi verliben mogen als dann in der zeicheniß eigentlich begriffen ist. H02 Fbr. 2 30 35 40 45 50 1 Als Mitgift der Burggräfin Elisabeth. — K. Ruprecht setzt auf Wunsch der Betheiligten den Heirathsvertrag zwischen Burggraf Friderich von Nürnberg und Elisabeth Schwester Herzog Heinrichs von Baiern fest: von der Mitgift der Elisabeth in Betrage von 25000 ung. fl. sollen 12000 sofort bezahlt und 13000 auf genannte Pfandschaften gegeben werden die Friderich widerum verpfänden darf vorbehaltlich des Einlösungsrechtes Herzog Heinrichs oder seiner Erben; Friderich verzichtet für sich und seine Erben auf die Erbschaft in Baiern; Friderich soll seiner Gattin Heirathsgut und Morgengabe geben nach des Königs Rath; dat. Augspurg Do. n. Kreuzes Tag als es erhöhet ward [Sept. 15] 1401 r. 2; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kор.�B. 81/2 fol. 38b�39a cop. ch. coaev. — König Ruprecht sein Sohn Ludwig und die Herzöge Stefan Ludwig und Heinrich von Baiern setzen den Heirathsvertrag zwischen Elisabeth von Baiern und Burggraf Friderich fest, im wesentlichen wie oben, doch verpflichtet sich K. Ruprecht für sich und seinen Sohn, falls Herzog Heinrich die ver- sprochenen 12000 fl. nicht in der festgesetzten Frist bezahlen könne, dem Burggrafen genannte Schlösser zu verpfänden; dat. Sa. vor Mathei [Sept. 171 1401; Karlsr. l. c. fol. 39a-40a cop. ch. coaev., durchstrichen. — K. Ruprecht bekennt, daß Herzog Ludwig von Baiern sein Vetter ihn von der Bürgschaft, die er bei Vermählung des Burggrafen Friderich von Nürnberg mit Elisabeth von Baiern geleistet hat, gelöst und ihm seinen (des Königs) Bürgschaftsbrief vom Burggrafen widergeschafft hat; der zur Zeit verlorene Brief, den Herzog Ludwig ihm in dieser Angelegenheit ausgestellt hat, soll diesem keinen Schaden mehr bringen; dat. Heidelberg fer. 4 post Mathei [Sept. 237 1405 r. 6; Karlsr. l. c. fol. 96b-97a cop. ch. coaev.; diese Urkunde ist auch aufgeführt am Schluß des von Höfler Geschichtschreiber d. Hussit. Bew. 2, 464f. gedruckten Verzeichnisses. nr. 7.
A. Anordnungen für das Reich nr. 1-9. 37 1402 Fbr. 28 10 25 allez mime herren dem konige unverzogenlich verschribe, so wolle er mit sinen reten hie-inne auch daruf zu rade werden etc. [13] Item herr lantschriber ir sollent an dem ußriden zu dem bischof von Saltz- burg riten und imme mins herren dez konigs glaubsbrief uf uch sprechend antwerten 5 und daruf werben als ir dann von mim herren dem konige gescheiden sint. [14] Item darnach sollent ir riten zu herzog Heinrich und imme und sinem vitz- tûm und lantschaft mins herren des konigs glaubsbrief auch antwerten, und daruf werben von der 12000 guldin wegen zugelts 1, die mim herre burggrave Friderich von Nurem- berg itzunt zu unser frauwen tag liechtmeß nehstvergangen gevallen solten sin, daz die noch unverzogenlich gevallen, und manent auch daran und tribent die sache so ir beste mogent daz das gelte ie gevalle, daz min herre der konig siner eigen sloße mim herren burggrave Friederich darfur nit dorf innegeben etc., als er daz vor herzog Heinrich vor eigentlich verschriben hat. [15] Item darnach sollent ir riten zu herzog Ernsten und dem mins herren dez 15 konigs glaubsbrief antwerten und daruf an in werben als von der sache wegen zuschen mim herren herzog Ludewig und im und den von Munchen, als dann die zeicheniße daruber gemaht2 clerlich ußwiset, und daz er auch den brief uber Hersprucke etc. be- siegeln wolle. [16] Item und darnach sollent ir riden zu den von Munichen und sollent in eigent- 20 lich erzelen, wie ir von mins herren dez konigs wegin an herzog Ernsten geworben habent und wie ir von im gescheiden sint. [17] Item darnach sollent ir riten zu mim herren herzog Ludewig mins herren dez konigs sone und sollent dem uwer werbunge von mins herren dez konigs wegen sagen als vor geschriben stet und imme darnach auch eigentlich erzelen, wie ir von mins herren dez konigs wegen an herzog Ernsten geworben habent und wie er uch auch daruf ge- antwert habe. und ob daz were daz herzog Ernste die von Munchen umbe mins herren dez konigs bete willen ie nit dabi wolte laßen verliben, als sie waren da min herre herzog Ludewig nehst daheim ußreit, biß daz derselbe min herre herzog Ludewig wieder hinuß gein Dutschen landen kommet, so si mins herren dez konigs meinunge, daz in min herre herzog Ludewig der vicarie wieder herzog Ernsten beholfen si daz sie dabi verliben mogen als dann in der zeicheniß eigentlich begriffen ist. H02 Fbr. 2 30 35 40 45 50 1 Als Mitgift der Burggräfin Elisabeth. — K. Ruprecht setzt auf Wunsch der Betheiligten den Heirathsvertrag zwischen Burggraf Friderich von Nürnberg und Elisabeth Schwester Herzog Heinrichs von Baiern fest: von der Mitgift der Elisabeth in Betrage von 25000 ung. fl. sollen 12000 sofort bezahlt und 13000 auf genannte Pfandschaften gegeben werden die Friderich widerum verpfänden darf vorbehaltlich des Einlösungsrechtes Herzog Heinrichs oder seiner Erben; Friderich verzichtet für sich und seine Erben auf die Erbschaft in Baiern; Friderich soll seiner Gattin Heirathsgut und Morgengabe geben nach des Königs Rath; dat. Augspurg Do. n. Kreuzes Tag als es erhöhet ward [Sept. 15] 1401 r. 2; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kор.�B. 81/2 fol. 38b�39a cop. ch. coaev. — König Ruprecht sein Sohn Ludwig und die Herzöge Stefan Ludwig und Heinrich von Baiern setzen den Heirathsvertrag zwischen Elisabeth von Baiern und Burggraf Friderich fest, im wesentlichen wie oben, doch verpflichtet sich K. Ruprecht für sich und seinen Sohn, falls Herzog Heinrich die ver- sprochenen 12000 fl. nicht in der festgesetzten Frist bezahlen könne, dem Burggrafen genannte Schlösser zu verpfänden; dat. Sa. vor Mathei [Sept. 171 1401; Karlsr. l. c. fol. 39a-40a cop. ch. coaev., durchstrichen. — K. Ruprecht bekennt, daß Herzog Ludwig von Baiern sein Vetter ihn von der Bürgschaft, die er bei Vermählung des Burggrafen Friderich von Nürnberg mit Elisabeth von Baiern geleistet hat, gelöst und ihm seinen (des Königs) Bürgschaftsbrief vom Burggrafen widergeschafft hat; der zur Zeit verlorene Brief, den Herzog Ludwig ihm in dieser Angelegenheit ausgestellt hat, soll diesem keinen Schaden mehr bringen; dat. Heidelberg fer. 4 post Mathei [Sept. 237 1405 r. 6; Karlsr. l. c. fol. 96b-97a cop. ch. coaev.; diese Urkunde ist auch aufgeführt am Schluß des von Höfler Geschichtschreiber d. Hussit. Bew. 2, 464f. gedruckten Verzeichnisses. nr. 7.
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38 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. lad 9. Beilage zu nr. 8. Verzeichnis der Kleinodien der Gräfin Anna von Cleve 1. [ad 1102 1402 Febr. 28./ For. 28) Aus Karlsruhe Pfälz. Kop.-Buch 149b fol. 314 ab cop. ch. coaev.; die Absätze des Kodex sind bei uns analog widergegeben. Coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 668-669 nr. 1097 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et 5 Pacta 208-209. Gedruckt früher schon bei Mone Anzeiger f. K. d. T. V. 6, 248 aus unserer Vorlage, die irrig als Kop-Buch 146b bezeichnet ist, mit sprachlichen und sachlichen Erläu- terungen ibid. 248f. Nota. minr frauwen von Cleve kleinod. Zum ersten zwo silberin kannen, die sint uberguldit. Item zwo silberin kannen. Item 4 ubergult kopfe 2, die nuwe sint. Item ein ubergulten kopfe, der alte ist. Item ein ubergulten pechera, der alt ist. Item 2 silberin kophe. Item ein ubergulte mischekanne. Item ein ubergulte schal. Item 10 grosse silberin schußeln. Item 10 cleine silberin schusseln b. Item zwei silberin wasserbecken. Item 20 silberin becher. Item ein horn 3, mit silber beslagen. Item ein silberin krutfaße 4. Item ein loffel darzu. Item ein barillen 5-kopfel, beslagen. Item ein fledrin 6 beslagen kopflin. Summa 61 stůcke. Item ein schappel7 mit einem großen wißen hirze und swanen. Item ein schappel mit einem cleinen wißen hirze. Item ein perlin-halspant mit spengelchin c8. Item ein gulden kranze mit den rosen. Item ein halspant mit gulden spengelchin. 15 20 25 10 a) cod. pether. b) dieses Alinea mit anderer Tinle von derselben Hand hinzugefigt neben dem vorhergehenden. c) Janssen spenchelchin. 35 Das Stück steht nach einem von sabb. ante Simon et Jude ap. [Okt. 25] 1404 und vor einem von vig. purif. [Febr. 17 1408, gehört der Tinte nach eher zu dem vorhergehenden; in Janssens Vorlage (s. Quellenangabe) folgt es anscheinend unmittelbar auf die Anweisung an den Land- schreiber von Amberg 1402 Febr. 28 nr. 8, und über die Zusammengehörigkeit kann kein Zweifel bestehen, da in nr. 8 art. 3 von den Kleinodien die Rede ist. 2 Trinkgefäß, s. Mone Anzeiger 249 und Lexer mhd. HWB. 3 Ebenfalls Trinkgefäß, s. Mone l. c. und Lexer. Lexer: „Büchse für Eingemachtes?“ — Ich vermuthe hier: Gemüse-Schüssel zum Auftischen; so meint auch wol Mone l. c. „Krautgefäße für Gemüse". 5 Lexer: berille, barille, berillus, Name eines Edelsteines. Lexer : vlederin, von vlader, fraxineus ; fladrin holz, maser, murra; vgl. Mone l. c. Lexer: schápël, scháppěl, von Lexer näher 45 beschriebener Kopfschmuck; vgl. Mone l. c. s Deminutiv zu Spange, vgl. Lexer spengelin. 40
38 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. lad 9. Beilage zu nr. 8. Verzeichnis der Kleinodien der Gräfin Anna von Cleve 1. [ad 1102 1402 Febr. 28./ For. 28) Aus Karlsruhe Pfälz. Kop.-Buch 149b fol. 314 ab cop. ch. coaev.; die Absätze des Kodex sind bei uns analog widergegeben. Coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 668-669 nr. 1097 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et 5 Pacta 208-209. Gedruckt früher schon bei Mone Anzeiger f. K. d. T. V. 6, 248 aus unserer Vorlage, die irrig als Kop-Buch 146b bezeichnet ist, mit sprachlichen und sachlichen Erläu- terungen ibid. 248f. Nota. minr frauwen von Cleve kleinod. Zum ersten zwo silberin kannen, die sint uberguldit. Item zwo silberin kannen. Item 4 ubergult kopfe 2, die nuwe sint. Item ein ubergulten kopfe, der alte ist. Item ein ubergulten pechera, der alt ist. Item 2 silberin kophe. Item ein ubergulte mischekanne. Item ein ubergulte schal. Item 10 grosse silberin schußeln. Item 10 cleine silberin schusseln b. Item zwei silberin wasserbecken. Item 20 silberin becher. Item ein horn 3, mit silber beslagen. Item ein silberin krutfaße 4. Item ein loffel darzu. Item ein barillen 5-kopfel, beslagen. Item ein fledrin 6 beslagen kopflin. Summa 61 stůcke. Item ein schappel7 mit einem großen wißen hirze und swanen. Item ein schappel mit einem cleinen wißen hirze. Item ein perlin-halspant mit spengelchin c8. Item ein gulden kranze mit den rosen. Item ein halspant mit gulden spengelchin. 15 20 25 10 a) cod. pether. b) dieses Alinea mit anderer Tinle von derselben Hand hinzugefigt neben dem vorhergehenden. c) Janssen spenchelchin. 35 Das Stück steht nach einem von sabb. ante Simon et Jude ap. [Okt. 25] 1404 und vor einem von vig. purif. [Febr. 17 1408, gehört der Tinte nach eher zu dem vorhergehenden; in Janssens Vorlage (s. Quellenangabe) folgt es anscheinend unmittelbar auf die Anweisung an den Land- schreiber von Amberg 1402 Febr. 28 nr. 8, und über die Zusammengehörigkeit kann kein Zweifel bestehen, da in nr. 8 art. 3 von den Kleinodien die Rede ist. 2 Trinkgefäß, s. Mone Anzeiger 249 und Lexer mhd. HWB. 3 Ebenfalls Trinkgefäß, s. Mone l. c. und Lexer. Lexer: „Büchse für Eingemachtes?“ — Ich vermuthe hier: Gemüse-Schüssel zum Auftischen; so meint auch wol Mone l. c. „Krautgefäße für Gemüse". 5 Lexer: berille, barille, berillus, Name eines Edelsteines. Lexer : vlederin, von vlader, fraxineus ; fladrin holz, maser, murra; vgl. Mone l. c. Lexer: schápël, scháppěl, von Lexer näher 45 beschriebener Kopfschmuck; vgl. Mone l. c. s Deminutiv zu Spange, vgl. Lexer spengelin. 40
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20 30 35 40 4 EJ B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. Item ein Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item weiche gurtel mit schellen. perlin-hornfessel 1, ein ein ein ein ein ein ein ein ein gulden dapphart. ein rode gulden mantel. ein ein ein ein ein ein siden daphart von damasch. siden kamer 6. arraßin * kamer. samet pfulwen 8. siden heuptpfulwe. 4 siden heuptkussen. ein 11 ein 39 weich gurtel mit gulden schellen. prüne dapphart? mit perlin-ermel. rode scharlach-rock mit einer perlin-bruste. grün rock mit perlin-ermeln. rode samant-mantel mit perlin-listen 3. swarz samat-dapphart mit perlin-listen. musierte ^ samat-rock mit perlin-listen. gulden enge rock und ein mantel. blaw par rock und mantel, mit punde * gefutert. rode dapphart, mit siden gefutert. enge prün und swarz rock mit gulden borten. B. Anerkennungen K. Ruprechts dureh Deutsche Reiehsstünde nr. 10-24. [ad 1409 Fur. 28] 10. K. Ruprecht verspricht den Elsäßischen Reichsstädten Kańsersberg Münster und 1401 Türkheim daß er sie mie versetzen oder. verpfünden oder: dem. Reiche entfremden wolle. 1401 Juli 11 Heidelberg. A aus Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 4 fol. 585-59* cop. chart. coaev., mit der gleich- zeitigen Überschrift Daz min herre die stette Keysersperg Munster und Dorenckeym nit versetze noch entfremde von dem riche. C coll. Wien H.H. St.A. Registr.-Buch C fol. 50b cop. ch. ‘couev. „ mit derselben Über- schwift. Regest bei Chmel Reg. Rup. wr. 538 aus C. Wir Ruprecht ete. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe allen den die in sehen oder horen lesen: daz wir haben angesehen stete truwe und gneme dinste, als uns und dem heiligen riche unsere lieben getruwen burgermeister rate und burger gemeinlich unsere und des richs stette zu Keyserspere zu Munster und zu 8 5 5 Dorenkeim in Elsaße gelegen oft und dicke erzeiget und getan haben und noch dun geleg sollen und mogen in kunftigen ziten , und haben in darumbe mit wolbedachtem mude gutem rade und rechter wiben die besunder gnade getan und dun in auch die in .craft dió briefs und Romscher kuniglicher mechte, daB wir sie nicht versetzen noch ver fenden 8 » p oder von dem riche in dheinen wege entfremden sollen und wollen , sunder sie dabi ! Lexer: der Riemen woran das Hifthorn hängt. ? Lexer: Art Mantel, mit näheren Angaben; nach Mone 1. c. ein. Unterkleid. * Leaer: bandförmiger Streifen, Leiste, Saum, Borte; Mone 1. c.: Litzen. * Lexer: muosieren, mivsieren, muosen, müsen, als Mosaik einlegen, muswisch verzieren. 5 Mone 1. c. erklärt: buntes Futter ist Herme- linfutter. $ Lexer mach Mone l. c.: „ein Kleidungsstück, Kamisol? * ? Mone 1. c.: Tuch von Arras. * Lewer: Federküssen, Pfühl, plwnarówn , pul- vinar, pulvinus; ebenso Mone |. c. Juli 11
20 30 35 40 4 EJ B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. Item ein Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item weiche gurtel mit schellen. perlin-hornfessel 1, ein ein ein ein ein ein ein ein ein gulden dapphart. ein rode gulden mantel. ein ein ein ein ein ein siden daphart von damasch. siden kamer 6. arraßin * kamer. samet pfulwen 8. siden heuptpfulwe. 4 siden heuptkussen. ein 11 ein 39 weich gurtel mit gulden schellen. prüne dapphart? mit perlin-ermel. rode scharlach-rock mit einer perlin-bruste. grün rock mit perlin-ermeln. rode samant-mantel mit perlin-listen 3. swarz samat-dapphart mit perlin-listen. musierte ^ samat-rock mit perlin-listen. gulden enge rock und ein mantel. blaw par rock und mantel, mit punde * gefutert. rode dapphart, mit siden gefutert. enge prün und swarz rock mit gulden borten. B. Anerkennungen K. Ruprechts dureh Deutsche Reiehsstünde nr. 10-24. [ad 1409 Fur. 28] 10. K. Ruprecht verspricht den Elsäßischen Reichsstädten Kańsersberg Münster und 1401 Türkheim daß er sie mie versetzen oder. verpfünden oder: dem. Reiche entfremden wolle. 1401 Juli 11 Heidelberg. A aus Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 4 fol. 585-59* cop. chart. coaev., mit der gleich- zeitigen Überschrift Daz min herre die stette Keysersperg Munster und Dorenckeym nit versetze noch entfremde von dem riche. C coll. Wien H.H. St.A. Registr.-Buch C fol. 50b cop. ch. ‘couev. „ mit derselben Über- schwift. Regest bei Chmel Reg. Rup. wr. 538 aus C. Wir Ruprecht ete. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe allen den die in sehen oder horen lesen: daz wir haben angesehen stete truwe und gneme dinste, als uns und dem heiligen riche unsere lieben getruwen burgermeister rate und burger gemeinlich unsere und des richs stette zu Keyserspere zu Munster und zu 8 5 5 Dorenkeim in Elsaße gelegen oft und dicke erzeiget und getan haben und noch dun geleg sollen und mogen in kunftigen ziten , und haben in darumbe mit wolbedachtem mude gutem rade und rechter wiben die besunder gnade getan und dun in auch die in .craft dió briefs und Romscher kuniglicher mechte, daB wir sie nicht versetzen noch ver fenden 8 » p oder von dem riche in dheinen wege entfremden sollen und wollen , sunder sie dabi ! Lexer: der Riemen woran das Hifthorn hängt. ? Lexer: Art Mantel, mit näheren Angaben; nach Mone 1. c. ein. Unterkleid. * Leaer: bandförmiger Streifen, Leiste, Saum, Borte; Mone 1. c.: Litzen. * Lexer: muosieren, mivsieren, muosen, müsen, als Mosaik einlegen, muswisch verzieren. 5 Mone 1. c. erklärt: buntes Futter ist Herme- linfutter. $ Lexer mach Mone l. c.: „ein Kleidungsstück, Kamisol? * ? Mone 1. c.: Tuch von Arras. * Lewer: Federküssen, Pfühl, plwnarówn , pul- vinar, pulvinus; ebenso Mone |. c. Juli 11
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40 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. und unser lantvogtien in Elsaße und zu unsern henden unzertrennet laßen bliben, ane geverde. und wer' ez daß wir hernach von vergeßenheit von ungestummer bete wegen oder anders, wie daß keme, dheine briefe geben, die wider diese unsere gnade weren oder gesin mochten, wollen setzen und lutern wir mit rechter wißen in craft diß briefs und Romscher kuniglicher mechte, daz die€ kein craft oder macht haben sollen, sunder dote unmechtig und craftloiß sin. orkunt diß briefs versiegelt mit unserm kuniglichen majestad-ingesiegel, geben zu Heydelberg of den mentag vor sent Margrethen tag der heiligen jungfrauwen nach Crists geburte dusent vierhundert und ein jare unsers MOI Juli 11 richs in dem ersten jare. 1401 Juli 11 Ad mandatum domini regis Nycolaus Buman. 10 1101 11. K. Ruprecht bevollmächtigt Schwarz Reinhard von Sickingen Landvogt im Elsaß, Juli 29 Johann von Preußen Deutschordenskomthur zu Straßburg, Volmar von Wickersheim Schultheiß zu Hagenau und andere, mit Bischof Humbert von Basel den Städten Basel Zürich Bern Solothurn und den Eidgenossen von Schwyz über seine Aner- 15 kennung als König und die Erneuerung ihrer Freiheitsbriefe zu verhandeln 1. 1401 Juli 29 Heidelberg. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 17b cop. chart. coaev.; Uberschrift Ein ge- waltsbrief uf hern Swartz Reinhart von Sickingen den commenture zu Straßpurg etc. mit dem bischof zu Basel und der stat zu Basel und den andern stetten zu tedingen. 20 B coll. ibidem Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 14 cop. chart. coaev., mit derselben Uberschrift. Wir Ruprecht etc. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe: daz wir Swartz Reinharten von Sickingen ritter unserm lantvogt in Elsaße, Johan von Prußen commenture des Dutschen huses zu Straßpurg Dutschs ordens, Volmar von Wickersheim unserm schultheißen zu Hagenow und etlichen andern unsern fründen und 25 lieben getruwen unser volle gewalt und maht geben han und geben in crafte diß briefs, mit dem erwirdigen unserm und des richs fursten dem bischof zu Basel 2 und den er- samen unser und des richs lieben getruwen burgermeistern und rate der stad Basel und der stette Berne Zurich Solottern und der eitgenoßen von Switzen frunden zu tedingen zu uberkommen und zu besließen von ir gehorsamkeit wegen, die sie uns als eime 30 Romischen konige dun sollen, und auch von unser bestetigunge uber ire friheid von dem riche. und waz die obgenanten unser rete von unsern wegen in den sachen handelnt und besließent und ir besiegelte briefe daruber gebent, daz wollen wir also tun und stete halten ane alle geverde und argeliste°. orkund diß briefs versiegelt mit unserm anhangenden insiegel, geben zu Heidelberg uf den fritag nach sant Jacobs tag dez 35 heiligen zwolfbotten nach Cristi geburt dusent vierhundert und ein jare unsers richs in HOI Juli 29 dem ersten jare. Ad mandatum domini regis Mathias Sobernheim. a) sic AC, scil. und bi; Emendation under kaum nöllig. b) A sie. c) B om. und argeliste. 40 1 Vgl. die Anweisung nr. 382 in Bd. 4. 2 In des Königs Auftrag nahm erst 1403 Ritter Schwarz Reinhard von Sickingen dem Bischof den Huldigungseid ab, s. Tag zu Boppard 1404 Ein- leitung lit. D. Ochs Gesch. der Stadt und Land- schaft Basel 3, 19 behauptet irrthümlich, Seckingen ſsic] habe im Namen des Bischofs geschworen.
40 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. und unser lantvogtien in Elsaße und zu unsern henden unzertrennet laßen bliben, ane geverde. und wer' ez daß wir hernach von vergeßenheit von ungestummer bete wegen oder anders, wie daß keme, dheine briefe geben, die wider diese unsere gnade weren oder gesin mochten, wollen setzen und lutern wir mit rechter wißen in craft diß briefs und Romscher kuniglicher mechte, daz die€ kein craft oder macht haben sollen, sunder dote unmechtig und craftloiß sin. orkunt diß briefs versiegelt mit unserm kuniglichen majestad-ingesiegel, geben zu Heydelberg of den mentag vor sent Margrethen tag der heiligen jungfrauwen nach Crists geburte dusent vierhundert und ein jare unsers MOI Juli 11 richs in dem ersten jare. 1401 Juli 11 Ad mandatum domini regis Nycolaus Buman. 10 1101 11. K. Ruprecht bevollmächtigt Schwarz Reinhard von Sickingen Landvogt im Elsaß, Juli 29 Johann von Preußen Deutschordenskomthur zu Straßburg, Volmar von Wickersheim Schultheiß zu Hagenau und andere, mit Bischof Humbert von Basel den Städten Basel Zürich Bern Solothurn und den Eidgenossen von Schwyz über seine Aner- 15 kennung als König und die Erneuerung ihrer Freiheitsbriefe zu verhandeln 1. 1401 Juli 29 Heidelberg. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 17b cop. chart. coaev.; Uberschrift Ein ge- waltsbrief uf hern Swartz Reinhart von Sickingen den commenture zu Straßpurg etc. mit dem bischof zu Basel und der stat zu Basel und den andern stetten zu tedingen. 20 B coll. ibidem Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 14 cop. chart. coaev., mit derselben Uberschrift. Wir Ruprecht etc. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe: daz wir Swartz Reinharten von Sickingen ritter unserm lantvogt in Elsaße, Johan von Prußen commenture des Dutschen huses zu Straßpurg Dutschs ordens, Volmar von Wickersheim unserm schultheißen zu Hagenow und etlichen andern unsern fründen und 25 lieben getruwen unser volle gewalt und maht geben han und geben in crafte diß briefs, mit dem erwirdigen unserm und des richs fursten dem bischof zu Basel 2 und den er- samen unser und des richs lieben getruwen burgermeistern und rate der stad Basel und der stette Berne Zurich Solottern und der eitgenoßen von Switzen frunden zu tedingen zu uberkommen und zu besließen von ir gehorsamkeit wegen, die sie uns als eime 30 Romischen konige dun sollen, und auch von unser bestetigunge uber ire friheid von dem riche. und waz die obgenanten unser rete von unsern wegen in den sachen handelnt und besließent und ir besiegelte briefe daruber gebent, daz wollen wir also tun und stete halten ane alle geverde und argeliste°. orkund diß briefs versiegelt mit unserm anhangenden insiegel, geben zu Heidelberg uf den fritag nach sant Jacobs tag dez 35 heiligen zwolfbotten nach Cristi geburt dusent vierhundert und ein jare unsers richs in HOI Juli 29 dem ersten jare. Ad mandatum domini regis Mathias Sobernheim. a) sic AC, scil. und bi; Emendation under kaum nöllig. b) A sie. c) B om. und argeliste. 40 1 Vgl. die Anweisung nr. 382 in Bd. 4. 2 In des Königs Auftrag nahm erst 1403 Ritter Schwarz Reinhard von Sickingen dem Bischof den Huldigungseid ab, s. Tag zu Boppard 1404 Ein- leitung lit. D. Ochs Gesch. der Stadt und Land- schaft Basel 3, 19 behauptet irrthümlich, Seckingen ſsic] habe im Namen des Bischofs geschworen.
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B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 41 12. Erzählung von einem Tag der Bodenseestädte mit 2 gen. Gesandten K. Ruprechts zu Konstanz 1401 Juli 31 und von darauf erfolgter Huldigung 1401 nach Aug. 27. Aus Konst. St. A. Christof Schultheiß historische Collectaneen tom. 1 fol. 20-201/2 ms. saec. 16; im Druck die Zeichen über u besser weggelassen. Es ist der zweite Abschnitt der früher mitgetheilten Erzählung RTA. 4 nr. 125. 1401 Juli 31 und Aug. 27 und nachher HOI Juli 31 15 20 Uf suntag nach Jacobi im 1401 jar sind vor den gesanten der stetten umb den Sew erschinen kunig Ruprechts gesandten her Cunrat vom Stain ritter genant von Mondspurg und her Albrecht von Berwangen hushoffmaister zu Haidelberg, und habend i0 den stetten furtragen: nachdem kunig Ruprecht vor etwas ziten sine gesanten bi inen hie zu Costentz hab gehabt 1, die von inen huldigung begert habent, daruf sie inen domalen zu antwurt worden, das si deshalb nit bevelch habent, aber si wellen es hinder sich bringen und hinach daruf antwurt geben; uf sollichs habe si der kunig her ver- ordnet und bitte si ernstlich als er sol, das ir im huldent und tugend als ainem Römi- schen kunig, das wil er gen uch erkennen und tun was euch lieb ist. daruf antwurtent der stett botten: lieben herren, sind ir hie mit sollichem gewalt das ir uns confirmieren und bestäten wellen von unsers herren des kunigs wegen alle unsere privilei freihait gnad brief und recht? antwurten si, das man si die brief lies hôren. das geschach. daruf begerten si der brief abgeschrift. das ward in abgeschlagen. daruf begerten des kunig gesanten, das man inen ein biderman oder zwen welt zugeben, so welten si die sach an des kunigs hoff gern furdern. uf das wurdent gemaine gesandten der stett ze rat, das si Clausen Schulthaissen mit in schicken welten an den hoff. der kam zu dem kunig zu Ulm 2 und verhandlet die sach wie hernach volget. Also koment uf samstag nach Bartlomei her gen Costentz her Johans von Zimer 1401 25 amptman zu Wildenstain, her Cunrat vom Stain ritter genant von Monspurg, und Ul- Ang. 27 rich von Albeck canzler. die brachtent den stetten confirmation irer freihaiten und privilegien 3. daruf bewilgeten die stett dem kunig ze schweren als ainem Römischen kunig. und schwur man zu Costentz zum ersten, darnach zu Santgallen zu Lindaw zu Wangen zu Ravenspurg zu Buchorn, und ze Uberlingen an dem letsten. dis was der 3o aid [folgt der Huldigungseid RTA. 4 nr. 228]. 13. K. Ruprecht weist verschiedene Städte in derselben Form mut. mut. wie RTA. 4 1401 Aug. 7 nr. 183 an, gen. Bevollmächtigten an seiner Statt zu huldigen. 1401 Aug. 7 bis bis Aug. 28 an verschiedenen Orten. Ang. 28 K. Ruprecht an die Stadt Heilbronn: weist dieselbe an, seinem lieben Getreuen Hans vom 35 Hirschhorn Ritter Huldigung und Eide zu thun"; dat. Bönnigheim So. vor s. Laurentius 1401. Unterschrift Nycolaus Bumann. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 66 ab cop. ch. coaev. und Wien H.H. St. A. Registr.-Buch C fol. 57a cop. ch. coaev. — Regest aus letzterem bei Chmel nr. 707. HOI Aug. 7 Wegen der vorangegangenen Verhandlungen 40 vgl. RTA. 4 nr. 125. Dort urkundet K. Ruprecht am 10 und 11 August, s. Chmel nr. 720-748. Die beiden erstgenannten Herren waren am 14 Aug. von Ruprecht bevollmächtigt (s. unter nr. 13), die Privilegien der Städte am selben Tage bestätigt (s. Chmel nr. 783, vgl. auch dort nr. Deutsche Reichstags-Akten V. 45 745-748). Wegen Ertheilung der Reichslehen an die Bürger der Städte am Bodensee und im All- gäu und ihre Verbündeten vgl. die Vollmacht für den Grafen Hugo von Werdenberg Landvogt in Oberschwaben 1402 Aug. 30 (Chmel nr. 1287, Stälin Wirt. Gesch. 3, 381f.). 4 Vgl. hierzu und zu den folgenden Vollmachten nr. 14. 6
B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 41 12. Erzählung von einem Tag der Bodenseestädte mit 2 gen. Gesandten K. Ruprechts zu Konstanz 1401 Juli 31 und von darauf erfolgter Huldigung 1401 nach Aug. 27. Aus Konst. St. A. Christof Schultheiß historische Collectaneen tom. 1 fol. 20-201/2 ms. saec. 16; im Druck die Zeichen über u besser weggelassen. Es ist der zweite Abschnitt der früher mitgetheilten Erzählung RTA. 4 nr. 125. 1401 Juli 31 und Aug. 27 und nachher HOI Juli 31 15 20 Uf suntag nach Jacobi im 1401 jar sind vor den gesanten der stetten umb den Sew erschinen kunig Ruprechts gesandten her Cunrat vom Stain ritter genant von Mondspurg und her Albrecht von Berwangen hushoffmaister zu Haidelberg, und habend i0 den stetten furtragen: nachdem kunig Ruprecht vor etwas ziten sine gesanten bi inen hie zu Costentz hab gehabt 1, die von inen huldigung begert habent, daruf sie inen domalen zu antwurt worden, das si deshalb nit bevelch habent, aber si wellen es hinder sich bringen und hinach daruf antwurt geben; uf sollichs habe si der kunig her ver- ordnet und bitte si ernstlich als er sol, das ir im huldent und tugend als ainem Römi- schen kunig, das wil er gen uch erkennen und tun was euch lieb ist. daruf antwurtent der stett botten: lieben herren, sind ir hie mit sollichem gewalt das ir uns confirmieren und bestäten wellen von unsers herren des kunigs wegen alle unsere privilei freihait gnad brief und recht? antwurten si, das man si die brief lies hôren. das geschach. daruf begerten si der brief abgeschrift. das ward in abgeschlagen. daruf begerten des kunig gesanten, das man inen ein biderman oder zwen welt zugeben, so welten si die sach an des kunigs hoff gern furdern. uf das wurdent gemaine gesandten der stett ze rat, das si Clausen Schulthaissen mit in schicken welten an den hoff. der kam zu dem kunig zu Ulm 2 und verhandlet die sach wie hernach volget. Also koment uf samstag nach Bartlomei her gen Costentz her Johans von Zimer 1401 25 amptman zu Wildenstain, her Cunrat vom Stain ritter genant von Monspurg, und Ul- Ang. 27 rich von Albeck canzler. die brachtent den stetten confirmation irer freihaiten und privilegien 3. daruf bewilgeten die stett dem kunig ze schweren als ainem Römischen kunig. und schwur man zu Costentz zum ersten, darnach zu Santgallen zu Lindaw zu Wangen zu Ravenspurg zu Buchorn, und ze Uberlingen an dem letsten. dis was der 3o aid [folgt der Huldigungseid RTA. 4 nr. 228]. 13. K. Ruprecht weist verschiedene Städte in derselben Form mut. mut. wie RTA. 4 1401 Aug. 7 nr. 183 an, gen. Bevollmächtigten an seiner Statt zu huldigen. 1401 Aug. 7 bis bis Aug. 28 an verschiedenen Orten. Ang. 28 K. Ruprecht an die Stadt Heilbronn: weist dieselbe an, seinem lieben Getreuen Hans vom 35 Hirschhorn Ritter Huldigung und Eide zu thun"; dat. Bönnigheim So. vor s. Laurentius 1401. Unterschrift Nycolaus Bumann. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 66 ab cop. ch. coaev. und Wien H.H. St. A. Registr.-Buch C fol. 57a cop. ch. coaev. — Regest aus letzterem bei Chmel nr. 707. HOI Aug. 7 Wegen der vorangegangenen Verhandlungen 40 vgl. RTA. 4 nr. 125. Dort urkundet K. Ruprecht am 10 und 11 August, s. Chmel nr. 720-748. Die beiden erstgenannten Herren waren am 14 Aug. von Ruprecht bevollmächtigt (s. unter nr. 13), die Privilegien der Städte am selben Tage bestätigt (s. Chmel nr. 783, vgl. auch dort nr. Deutsche Reichstags-Akten V. 45 745-748). Wegen Ertheilung der Reichslehen an die Bürger der Städte am Bodensee und im All- gäu und ihre Verbündeten vgl. die Vollmacht für den Grafen Hugo von Werdenberg Landvogt in Oberschwaben 1402 Aug. 30 (Chmel nr. 1287, Stälin Wirt. Gesch. 3, 381f.). 4 Vgl. hierzu und zu den folgenden Vollmachten nr. 14. 6
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42 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Aug. I 1401 Ang. 28 Derselbe an die Städte Reutlingen und Weil: weist dieselben ebenso an Ritter Eberhard vom 1401 Aug. 10 Hirschhorn; dat. Ulm an s. Laurentius 1401, ohne Unterschrift, weil nur Regest mit Verweis auf die vorhergehende Vollmacht. Aus Karlsruhe ib. fol. 66b und Wien ib. fol. 57a. Derselbe an die Städte Konstanz Uberlingen Buchhorn Ravensburg Sankt-Gallen Lindau und Wangen: weist dieselben an, dem edeln Hans Herrn von Zymmern seinem Amtmann zu Wildenstein und lieben Getreuen dasselbe zu thun; dat. Augsburg So. vor Mariae assumptio 1401. Unterschrift Ad mandatum domini regis il Nicolaus Bumann. Aus Karlsruhe l. c. fol. 84a cop. ch. coaev. und Wien H. H. St. A. Registr.-Buch C fol. 82a. — Regest aus letzterem bei Chmel nr. 786. Derselbe an die Städte Isny Kempten Biberach Leutkirch Memmingen Buchau Kaufbeuren Rottweil: weist dieselben ebenso an denselben wie in der zuletzt genannten Vollmacht, ohne Datum und 10 Unterschrift, weil nur Regest mit Verweis auf die vorhergehende Vollmacht, der sich wahrscheinlich auch auf das Datum bezicht. Aus Karlsruhe ib. fol. 84a und Wien ib. fol. 82a. — Regest aus letz- terem bei Chmel nr. 785. Derselbe an die Städte Dinkelsbühl Bopfingen Gmünd Aalen und Giengen: weist dieselben ebenso an den edlen Friderich Grafen zu Oettingen; dat. Werde 1401 o. T. und Unterschrift, weil 15 nur Regest mit Verweis auf die zweitvorhergehende Vollmacht. Aus Karlsruhe l. c. fol. 84a und Wien l. c. fol. 82a. — Regest aus letzterem bei Chmel nr. 784. Derselbe an die Städte Basel Zürich und Solothurn: weist dieselben ebenso an seinen Landvogt im Elsaßt Ritter Schwarz Reinhard von Sickingen1; dat. Amberg, So. n. Bartholomei 1401, Regest mit Verweis auf die Vollmacht für Weißenburg vom 8 Merz. Aus Karlsr. l. c. fol. 37a und Wien 20 l. c. fol. 32a. — Regest aus letzterem bei Chmel nr. 880, wo auch noch Bern genannt ist. 5 1401 14. K. Ruprecht nimmt 18 gen. Schwäbische Reichsstädte in Huld und Schutz, sie Aug. 10 sollen nie versetzt verkauft verkümmert verpfändet werden, die verfallenen Reichs- steuern und etwa erhobene Judengelder behalten und sich gegen Beeinträchtigung dieser Artikel gegenseitig beistehen dürfen 2. 1401 Aug. 10 Ulm. 25 S aus Stuttgart Geh. H. u. St.A. Reichsstädte insgemein Bündel kaiserl. Urkunden 1346- 1493 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Auch in Stuttgart Geh. H. u. St. A. in zwei Vidimierungen des Abts Johann von Blau- beuren vom 24 Aug. (Barthol.) 1409; Abschriften in Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 70 ab (coll.; und gnade om.), Wien H. H. St. A. Registr.-B. C fol. 60b-61 a, Nürn- 30 berg Kr. A. Rotenb. Repert. tit. I Generalia C Urkunden Büchernummer 6 cod. mb. fol. 213a�214a cop. saec. 15, Stuttgart l. c. Ulmer Kopialbuch fol. 2b cop. mb. saec. 15 med., Bamberg Kr. A. Acta über Rotenb. a. T. wegen des Landfriedens cod. ch. saec. 15 fol. 16b; als Insertion in Bündnisurkunden Schwäbischer Städte aus der Zeit K. Ruprechts, so in der vom 4 Febr. 1402 (s. Anm. S. 43 lin. 26a), noch 35 öfters im Stuttgarter Archiv und in Nördlingen St.A. Kopialbuch 1 fol. 25b-26a. 29 ab. 34ab. 49a. Regest Chmel nr. 725, Jäger Heilbronn 1, 168, Pfaff Eßlingen 335, Stälin 3, 378. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kûnig zû allen zijten merer des richs bekennen und dun kunt offinbar mit dissem brieffe allen den die yn sehen oder horen 40 1 Vgl. nr. 17ff., Bd. 4 nr. 379 ff. 2 Weshalb die Urkunde gerade für diese 18 Schwäbischen Städte gemeinsam ausgestellt ist, können wir nicht angeben. Es fehlen außer den Bodenseestädten noch manche andere, unter ihnen Augsburg, auch solche die damals von Ruprecht ihre Privilegien bestätigt erhielten. Die Städte die damals den Bund in Schwaben hielten waren Ulm Eßlingen Reutlingen Nördlingen Gmünd Biberach Weil Dinkelsbühl Kaufbeuren Bopfingen Aalen und Giengen (s. Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 368 und Anm. 3 ebend.). Wie man sieht, hat unsere Urkunde 8 mehr, während Kaufbeuren und Aalen in ihr nicht genannt sind. Wegen letztgenannter Stadt vgl. nr. 15. — Zwölf genannte Schwäbische Reichsstädte Idie eben genannten außer Eßlingen und Weil mit Zutritt von Heil- bronn und Pfullendorf] verbünden sich auf Grund der Freiheiten, die Karl IV den Städten Augs- burg u. s. w. gegeben hat [Insertion der Urkunde Karls IV vom 8 Jan. 1348, RTA. 2, 261, 1-10 und nt. 1/ und die K. Ruprecht jeder Stadt ein- zeln bestätigt hat [Insertion einer Urkunde K. Ruprechts dat. Ulme Laurencien [Aug. 10] 1401 r. 1, in der er einer nicht genannten Stadt alle ihr von K. Karl IV und dessen Vorgängern Rö- 45 50
42 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Aug. I 1401 Ang. 28 Derselbe an die Städte Reutlingen und Weil: weist dieselben ebenso an Ritter Eberhard vom 1401 Aug. 10 Hirschhorn; dat. Ulm an s. Laurentius 1401, ohne Unterschrift, weil nur Regest mit Verweis auf die vorhergehende Vollmacht. Aus Karlsruhe ib. fol. 66b und Wien ib. fol. 57a. Derselbe an die Städte Konstanz Uberlingen Buchhorn Ravensburg Sankt-Gallen Lindau und Wangen: weist dieselben an, dem edeln Hans Herrn von Zymmern seinem Amtmann zu Wildenstein und lieben Getreuen dasselbe zu thun; dat. Augsburg So. vor Mariae assumptio 1401. Unterschrift Ad mandatum domini regis il Nicolaus Bumann. Aus Karlsruhe l. c. fol. 84a cop. ch. coaev. und Wien H. H. St. A. Registr.-Buch C fol. 82a. — Regest aus letzterem bei Chmel nr. 786. Derselbe an die Städte Isny Kempten Biberach Leutkirch Memmingen Buchau Kaufbeuren Rottweil: weist dieselben ebenso an denselben wie in der zuletzt genannten Vollmacht, ohne Datum und 10 Unterschrift, weil nur Regest mit Verweis auf die vorhergehende Vollmacht, der sich wahrscheinlich auch auf das Datum bezicht. Aus Karlsruhe ib. fol. 84a und Wien ib. fol. 82a. — Regest aus letz- terem bei Chmel nr. 785. Derselbe an die Städte Dinkelsbühl Bopfingen Gmünd Aalen und Giengen: weist dieselben ebenso an den edlen Friderich Grafen zu Oettingen; dat. Werde 1401 o. T. und Unterschrift, weil 15 nur Regest mit Verweis auf die zweitvorhergehende Vollmacht. Aus Karlsruhe l. c. fol. 84a und Wien l. c. fol. 82a. — Regest aus letzterem bei Chmel nr. 784. Derselbe an die Städte Basel Zürich und Solothurn: weist dieselben ebenso an seinen Landvogt im Elsaßt Ritter Schwarz Reinhard von Sickingen1; dat. Amberg, So. n. Bartholomei 1401, Regest mit Verweis auf die Vollmacht für Weißenburg vom 8 Merz. Aus Karlsr. l. c. fol. 37a und Wien 20 l. c. fol. 32a. — Regest aus letzterem bei Chmel nr. 880, wo auch noch Bern genannt ist. 5 1401 14. K. Ruprecht nimmt 18 gen. Schwäbische Reichsstädte in Huld und Schutz, sie Aug. 10 sollen nie versetzt verkauft verkümmert verpfändet werden, die verfallenen Reichs- steuern und etwa erhobene Judengelder behalten und sich gegen Beeinträchtigung dieser Artikel gegenseitig beistehen dürfen 2. 1401 Aug. 10 Ulm. 25 S aus Stuttgart Geh. H. u. St.A. Reichsstädte insgemein Bündel kaiserl. Urkunden 1346- 1493 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Auch in Stuttgart Geh. H. u. St. A. in zwei Vidimierungen des Abts Johann von Blau- beuren vom 24 Aug. (Barthol.) 1409; Abschriften in Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 70 ab (coll.; und gnade om.), Wien H. H. St. A. Registr.-B. C fol. 60b-61 a, Nürn- 30 berg Kr. A. Rotenb. Repert. tit. I Generalia C Urkunden Büchernummer 6 cod. mb. fol. 213a�214a cop. saec. 15, Stuttgart l. c. Ulmer Kopialbuch fol. 2b cop. mb. saec. 15 med., Bamberg Kr. A. Acta über Rotenb. a. T. wegen des Landfriedens cod. ch. saec. 15 fol. 16b; als Insertion in Bündnisurkunden Schwäbischer Städte aus der Zeit K. Ruprechts, so in der vom 4 Febr. 1402 (s. Anm. S. 43 lin. 26a), noch 35 öfters im Stuttgarter Archiv und in Nördlingen St.A. Kopialbuch 1 fol. 25b-26a. 29 ab. 34ab. 49a. Regest Chmel nr. 725, Jäger Heilbronn 1, 168, Pfaff Eßlingen 335, Stälin 3, 378. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kûnig zû allen zijten merer des richs bekennen und dun kunt offinbar mit dissem brieffe allen den die yn sehen oder horen 40 1 Vgl. nr. 17ff., Bd. 4 nr. 379 ff. 2 Weshalb die Urkunde gerade für diese 18 Schwäbischen Städte gemeinsam ausgestellt ist, können wir nicht angeben. Es fehlen außer den Bodenseestädten noch manche andere, unter ihnen Augsburg, auch solche die damals von Ruprecht ihre Privilegien bestätigt erhielten. Die Städte die damals den Bund in Schwaben hielten waren Ulm Eßlingen Reutlingen Nördlingen Gmünd Biberach Weil Dinkelsbühl Kaufbeuren Bopfingen Aalen und Giengen (s. Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 368 und Anm. 3 ebend.). Wie man sieht, hat unsere Urkunde 8 mehr, während Kaufbeuren und Aalen in ihr nicht genannt sind. Wegen letztgenannter Stadt vgl. nr. 15. — Zwölf genannte Schwäbische Reichsstädte Idie eben genannten außer Eßlingen und Weil mit Zutritt von Heil- bronn und Pfullendorf] verbünden sich auf Grund der Freiheiten, die Karl IV den Städten Augs- burg u. s. w. gegeben hat [Insertion der Urkunde Karls IV vom 8 Jan. 1348, RTA. 2, 261, 1-10 und nt. 1/ und die K. Ruprecht jeder Stadt ein- zeln bestätigt hat [Insertion einer Urkunde K. Ruprechts dat. Ulme Laurencien [Aug. 10] 1401 r. 1, in der er einer nicht genannten Stadt alle ihr von K. Karl IV und dessen Vorgängern Rö- 45 50
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B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 43 5 10 lesen: daz wir die stedte Ulme Eßlingen Rutlingen Heylprün Gemünde Wile Alun Nordelingen 1 Byberach Pfullendorff Dinckelspohel Memmyngen Kempten Kauffburen Ysiny Lutkirch Bopfingen und Gyengen unser und des richs lieben getruwen umbe alle widersecze und waß sich bißher darynne verlauffen hat und auch umbe alle andere er- gangen sache in unser und des richs hulde und gnade entphangen haben und entphahen sie auch darynn in crafft dijs brieffs, und wollen sie getruwelich hanthaben schuczen und schirmen und yr gnediger herre sin. wir haben auch denselben steten die be- sunder gnade getann, daz wir yr deheine durch keine unser noch des richs noit [weiter wie RTA. 1, 191f. nr. 106 bis zum Schluß]. orkunde dijs brieffs versiegelt mit unser kûniglichen majestad ingesiegel, geben zû Ulme uff sant Laurencien tag des heiligen mertelers in dem jare als mann zalte nach Crists geburte vierzehenhundert und ein jare unsers richs in dem ersten jare. 1401 Aug. 10 Ho1 Aug. 10 [in verso] R. Johannes de Landauwen. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 20 25 30 35 15 mischen Kaisern und Königen ertheilte nicht näher bezcichnete Freiheiten bestätigt, der Städtename ist durch etc. vertreten] und die derselbe den Städten gemeinsam abermals verliehen hat [Inser- tion unserer Urkunde nr. 14], von neuem bis St. Georgstag nächstkommend [April 23] und darnach 3 Jahre, doch mit behaltnúß dem vor- gnanten unserm gnâdigsten herren kunig Rüprech- ten zükunfftigem kaiser fund weiter in wörtlicher Ubereinstimmung mit RTA. 2 nr. 145 bis art. 15 cinschließlich]; dat. Sa. n. U. Frauen Tag Licht- mess 1402 [Febr. 4]; Stuttgart Geh. H. u. St.A. Reichsstädte insgemein Bündel 7 or. mb. c. 12 sig. pend. del., nur die 12 Sigelstreifen erhalten; Nördlingen St.A. Kopialbuch 1 fol. 29a-30b cop. ch. prope coaev.; offenbar dasselbe was unter 9 Febr. 1402 anführt Stälin 3, 384 Anm. 3. — Für die Stadt Weinsberg hatte K. Ruprecht schon am 12 Dec. 1400 eine ähnliche Urkunde wie unsere nr. 14 ausgestellt; mit den durch die Einzahl der Stadt gebotenen Anderungen und einigen unbe- deutenden die Sache nicht betreffenden Abweichun- gen lautet dieselbe wörtlich wie RTA. I nr. 106, bemerkenswerth ist unter den Abweichungen die Stelle, welche sich auf das Privileg der andern Städte bezicht daz dann dieselbe stad und die andern stetd alle, den wir auch diese gnade mit unsern briefen getan haben, einander sollen und mogen beholfen sin, des wir ien gunnen und her- lauben von unserm kuniglichen gewalt; dat. Heydel- berg So. v. Lucie 1400 r. 1. Ad mandatum do- mini regis Il Mathias Sobernheim. (So aus Karls- ruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 8a cop. ch. coaev.; auch in Wien H. H. St. A. Registr.-B. C fol. 7 a cop. ch. coaev.; Regest daher Chmel nr. 34, aus ihm Wiener Regg. z. Gesch. der Juden 1, 53 nr. 3.) — Die um diese Zeit Schwäbischen Städten ertheilten Gunstbriefe hat zusammengestellt Stälin 3, 378-381, wozu vgl. die Regesten bei Chmel. — Vollmachten zur Huldigung vgl. unter nr. 13 im vorliegenden Bande. Nördlingen hatte damals, scheint es, einen Ge- sandten in Ulm und ebenso nachher in Augsburg wo Ruprecht die Privilegien der Stadt bestätigte. Im Nördlinger Rechenbuch von 1401 (Nördlingen St. A.) unter botenlon heißst es: Item Wilhalm gen Ulm 8 fl. auf Egidii [Sept. 1]. — Item Wilhalm von Hall und Mangolt zû Auspurg 18 fl. — Das Rechnungsjahr beginnt um Georgii, diese Rubrik hat 52 Posten, und unsere sind der 19 und der 21. Die Bemerkung auf Egidii soll wol sagen, daß damals bezahlt oder die Ausgabe verrechnet wurde. 40
B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 43 5 10 lesen: daz wir die stedte Ulme Eßlingen Rutlingen Heylprün Gemünde Wile Alun Nordelingen 1 Byberach Pfullendorff Dinckelspohel Memmyngen Kempten Kauffburen Ysiny Lutkirch Bopfingen und Gyengen unser und des richs lieben getruwen umbe alle widersecze und waß sich bißher darynne verlauffen hat und auch umbe alle andere er- gangen sache in unser und des richs hulde und gnade entphangen haben und entphahen sie auch darynn in crafft dijs brieffs, und wollen sie getruwelich hanthaben schuczen und schirmen und yr gnediger herre sin. wir haben auch denselben steten die be- sunder gnade getann, daz wir yr deheine durch keine unser noch des richs noit [weiter wie RTA. 1, 191f. nr. 106 bis zum Schluß]. orkunde dijs brieffs versiegelt mit unser kûniglichen majestad ingesiegel, geben zû Ulme uff sant Laurencien tag des heiligen mertelers in dem jare als mann zalte nach Crists geburte vierzehenhundert und ein jare unsers richs in dem ersten jare. 1401 Aug. 10 Ho1 Aug. 10 [in verso] R. Johannes de Landauwen. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 20 25 30 35 15 mischen Kaisern und Königen ertheilte nicht näher bezcichnete Freiheiten bestätigt, der Städtename ist durch etc. vertreten] und die derselbe den Städten gemeinsam abermals verliehen hat [Inser- tion unserer Urkunde nr. 14], von neuem bis St. Georgstag nächstkommend [April 23] und darnach 3 Jahre, doch mit behaltnúß dem vor- gnanten unserm gnâdigsten herren kunig Rüprech- ten zükunfftigem kaiser fund weiter in wörtlicher Ubereinstimmung mit RTA. 2 nr. 145 bis art. 15 cinschließlich]; dat. Sa. n. U. Frauen Tag Licht- mess 1402 [Febr. 4]; Stuttgart Geh. H. u. St.A. Reichsstädte insgemein Bündel 7 or. mb. c. 12 sig. pend. del., nur die 12 Sigelstreifen erhalten; Nördlingen St.A. Kopialbuch 1 fol. 29a-30b cop. ch. prope coaev.; offenbar dasselbe was unter 9 Febr. 1402 anführt Stälin 3, 384 Anm. 3. — Für die Stadt Weinsberg hatte K. Ruprecht schon am 12 Dec. 1400 eine ähnliche Urkunde wie unsere nr. 14 ausgestellt; mit den durch die Einzahl der Stadt gebotenen Anderungen und einigen unbe- deutenden die Sache nicht betreffenden Abweichun- gen lautet dieselbe wörtlich wie RTA. I nr. 106, bemerkenswerth ist unter den Abweichungen die Stelle, welche sich auf das Privileg der andern Städte bezicht daz dann dieselbe stad und die andern stetd alle, den wir auch diese gnade mit unsern briefen getan haben, einander sollen und mogen beholfen sin, des wir ien gunnen und her- lauben von unserm kuniglichen gewalt; dat. Heydel- berg So. v. Lucie 1400 r. 1. Ad mandatum do- mini regis Il Mathias Sobernheim. (So aus Karls- ruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 8a cop. ch. coaev.; auch in Wien H. H. St. A. Registr.-B. C fol. 7 a cop. ch. coaev.; Regest daher Chmel nr. 34, aus ihm Wiener Regg. z. Gesch. der Juden 1, 53 nr. 3.) — Die um diese Zeit Schwäbischen Städten ertheilten Gunstbriefe hat zusammengestellt Stälin 3, 378-381, wozu vgl. die Regesten bei Chmel. — Vollmachten zur Huldigung vgl. unter nr. 13 im vorliegenden Bande. Nördlingen hatte damals, scheint es, einen Ge- sandten in Ulm und ebenso nachher in Augsburg wo Ruprecht die Privilegien der Stadt bestätigte. Im Nördlinger Rechenbuch von 1401 (Nördlingen St. A.) unter botenlon heißst es: Item Wilhalm gen Ulm 8 fl. auf Egidii [Sept. 1]. — Item Wilhalm von Hall und Mangolt zû Auspurg 18 fl. — Das Rechnungsjahr beginnt um Georgii, diese Rubrik hat 52 Posten, und unsere sind der 19 und der 21. Die Bemerkung auf Egidii soll wol sagen, daß damals bezahlt oder die Ausgabe verrechnet wurde. 40
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44 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 15. K. Ruprecht bestimmt daß Aalen nie vom Reiche versetzt noch entfremdet werden Aug. 16 soll, nimmt die Stadt um alles Vergangene in seinen und des Reichs Schirm und ertheilt ihr mehrere Privilegien 1. 1401 Aug. 16 Augsburg. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 4 fol. 98 ab cop. chart. coaev., mit der gleich- zeitigen Uberschrift Als die von Alun furbaß bi dem riche bliben sullen und als in min herre 3 jaremerkte erlaubet hat und sie umb alle vergangen sache in sinen schirme genommen. C coll. Wien H.H. St.A. Registr.-Buch C fol. 85a cop. ch. coacv., mit derselben Uber- schrift. Gedruckt Lünig R.A. 13, 81 nr. 5. — Regest Chmel nr. 845 aus C. 5 10 Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: wann wir die burgermeister rate und burger gemeinlich der stad zu Alun unser und des richs besunder lieben und getruwen, nach dem als sie seliger gedechtniße keiser Karle unser furfare an dem riche an daz heilige riche erkaufet hat, so undertenig so getruwe und auch so bistendig an uns und an dem heiligen riche funden haben, umb daz mit wolbedachtem mute gutem rate und Romscher kuniglicher mechte volkommenheit haben wir in die nachgeschrieben friheit und gnade gegeben erleubt und getan, geben und dun in auch die mit rechter wißen und craft diß briefs: [I] bei dem ersten, daz wir setzen und wollen, daz sie bi uns und bi dem heiligen" riche furbaß ewiclich beliben und davon nummer versetzt verkummert noch keinesweges davon enpfrumet werden sollenb. und ob daz gein iemant geschehen 20 were oder noch furbaß geschehe, setzen und erkennen wir, daz das weder€ macht noch craft haben solled und in unde ir stad zu keime schaden kummen in dheinen weg. [2] darzu haben wir die vorgenanten von Alun mit sunderlichen gnaden begabt, darumbe daz sie ir stad deste baz gebeßern mogen, daz wir in dri jaremerkte erleubet und ge- gunnet haben, mit namen einen of sant Walpurg dage2, den andern of den nechsten 25 suntag nachf sant Mertins dag3, den dritten of den nechsten suntag fur unser frauwen tag liechtmesse 4. und frihen und begnaden in auch die dri jaremerkte mit allen fri- heiten gewonheiten und rechten, als den von Nordelingen ire jaermerktg gefrihet und begabet ist. [3] wir tun in auch die gnade, daz wir nit wollen, daz iemand vor ir stad in irem felde oder of iren graben kein huß stadel oder solicher buwe machen oder 30 haben solle wider irenh willen in keinen weg. [4] darzu nemen wir die vorgenanten von Aulun umb alle vergangen geschichte und sache in unsere und des richs besunder hulde und gnade, und wollen sie bi uns und dem heiligen riche getruwelichen hanthaben schutzen und schirmen als ir gnediger herre. [5] auch bestetigen und confirmieren wir in die vogtie uber daz wiler Grossen-Himlingen, daß ir stad zugehoret hat, daz sie 35 von menglichem daran ungehindert und unbekummert verliben sollen. und darumbe so gebieten wir allen fursten, geistlichen und wertlichen, graven frihen dinstlutten rittern und knechten stetten merkten amptluten und allen andern unsern und des richs under- tanen ernstlichen i und festiclichen mit diesem briefe, daz sie die egenanten burger und 15 a) om. A. b) A solle. c) A wider. d) C sol. e) A über dem ersten in gleichzeitig augefügt in, om. und. f) C 10 vor. g) Cir jarmarkt, h) C irem. i) A ernslichen. 1 Den Zusicherungen welche K. Ruprecht 18 Schwäbischen Städten in nr. 14 machte entsprechen hier art. 1 und 4, dagegen vermissen wir den Passus über Pfandbarkeit und den über Juden- gelder und verfallene Reichssteuern, besonders aber die Erlaubnis sich im Bunde mit andern Städten gegen Beeinträchtigungen schützen zu dürfen, trotz- dem Aalen dem Schwäbischen Städtebunde ange- hörte (s. Anm. zu nr. 14). 2 Мai 1. s Nov. 11. 4 Februar 2. 45
44 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 15. K. Ruprecht bestimmt daß Aalen nie vom Reiche versetzt noch entfremdet werden Aug. 16 soll, nimmt die Stadt um alles Vergangene in seinen und des Reichs Schirm und ertheilt ihr mehrere Privilegien 1. 1401 Aug. 16 Augsburg. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 4 fol. 98 ab cop. chart. coaev., mit der gleich- zeitigen Uberschrift Als die von Alun furbaß bi dem riche bliben sullen und als in min herre 3 jaremerkte erlaubet hat und sie umb alle vergangen sache in sinen schirme genommen. C coll. Wien H.H. St.A. Registr.-Buch C fol. 85a cop. ch. coacv., mit derselben Uber- schrift. Gedruckt Lünig R.A. 13, 81 nr. 5. — Regest Chmel nr. 845 aus C. 5 10 Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: wann wir die burgermeister rate und burger gemeinlich der stad zu Alun unser und des richs besunder lieben und getruwen, nach dem als sie seliger gedechtniße keiser Karle unser furfare an dem riche an daz heilige riche erkaufet hat, so undertenig so getruwe und auch so bistendig an uns und an dem heiligen riche funden haben, umb daz mit wolbedachtem mute gutem rate und Romscher kuniglicher mechte volkommenheit haben wir in die nachgeschrieben friheit und gnade gegeben erleubt und getan, geben und dun in auch die mit rechter wißen und craft diß briefs: [I] bei dem ersten, daz wir setzen und wollen, daz sie bi uns und bi dem heiligen" riche furbaß ewiclich beliben und davon nummer versetzt verkummert noch keinesweges davon enpfrumet werden sollenb. und ob daz gein iemant geschehen 20 were oder noch furbaß geschehe, setzen und erkennen wir, daz das weder€ macht noch craft haben solled und in unde ir stad zu keime schaden kummen in dheinen weg. [2] darzu haben wir die vorgenanten von Alun mit sunderlichen gnaden begabt, darumbe daz sie ir stad deste baz gebeßern mogen, daz wir in dri jaremerkte erleubet und ge- gunnet haben, mit namen einen of sant Walpurg dage2, den andern of den nechsten 25 suntag nachf sant Mertins dag3, den dritten of den nechsten suntag fur unser frauwen tag liechtmesse 4. und frihen und begnaden in auch die dri jaremerkte mit allen fri- heiten gewonheiten und rechten, als den von Nordelingen ire jaermerktg gefrihet und begabet ist. [3] wir tun in auch die gnade, daz wir nit wollen, daz iemand vor ir stad in irem felde oder of iren graben kein huß stadel oder solicher buwe machen oder 30 haben solle wider irenh willen in keinen weg. [4] darzu nemen wir die vorgenanten von Aulun umb alle vergangen geschichte und sache in unsere und des richs besunder hulde und gnade, und wollen sie bi uns und dem heiligen riche getruwelichen hanthaben schutzen und schirmen als ir gnediger herre. [5] auch bestetigen und confirmieren wir in die vogtie uber daz wiler Grossen-Himlingen, daß ir stad zugehoret hat, daz sie 35 von menglichem daran ungehindert und unbekummert verliben sollen. und darumbe so gebieten wir allen fursten, geistlichen und wertlichen, graven frihen dinstlutten rittern und knechten stetten merkten amptluten und allen andern unsern und des richs under- tanen ernstlichen i und festiclichen mit diesem briefe, daz sie die egenanten burger und 15 a) om. A. b) A solle. c) A wider. d) C sol. e) A über dem ersten in gleichzeitig augefügt in, om. und. f) C 10 vor. g) Cir jarmarkt, h) C irem. i) A ernslichen. 1 Den Zusicherungen welche K. Ruprecht 18 Schwäbischen Städten in nr. 14 machte entsprechen hier art. 1 und 4, dagegen vermissen wir den Passus über Pfandbarkeit und den über Juden- gelder und verfallene Reichssteuern, besonders aber die Erlaubnis sich im Bunde mit andern Städten gegen Beeinträchtigungen schützen zu dürfen, trotz- dem Aalen dem Schwäbischen Städtebunde ange- hörte (s. Anm. zu nr. 14). 2 Мai 1. s Nov. 11. 4 Februar 2. 45
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B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 45 5 10 stad zu Aulun an den vorgenanten unsern friheiten und gnaden nit hindern noch be- 1101 sweren, sunder sie dabi getruwelichen bliben laßen und auch hanthaben schutzen und schirmen, als liebe in si unsere und des heiligen" richs swere ungnade zu vermiden. und sol in dannoch darzu ein iglicher, der in der vorgeschrieben friheit und gnaden ein oder mer uberfure, als ofte daz beschee, einerb genanten pene mit namen funfzig marke“ lotiges goldes, als dicke daz uberfaren wurde, verfallen sin, die halbe in unser und des heiligen richs camer und derd ander halbteil den vorgenanten von Aulun oder den iren, den also uberfaren were, on minnerniße gefallen sollen. mit orkunt diß briefs versiegelt mit unserm kuniglichen majestad-ingesiegel, geben zu Augspurg of den nech- sten dinstag nach unser frauwen tag als sie zu himmel fure, assumpcio zu latin, in dem jare als man zalte nach Cristi geburte vierzehenhundert und ein jare, unsers richs in dem ersten jare. Aug. 16 HOI Aug. 16 Ad mandatum domini regis Nycolaus Buman. 15 16. Aufzeichnung über die Anerkennung K. Ruprechts durch Regensburg und zuge- höriges, namentlich die von der Stadt aufgewendeten Geschenke. 1401 Aug. 25ff. [ Regensburg ]. 1401 Aug. 25ff. Aus Münch. R.A. großes Regensburger Urkunden- und Briefbuch des 14�15 Jahrh. mit gleichzeitigen Einträgen, in schwerem braunem Lederumschlag, mit Riemen und Schnalle geschlossen, von Gemeiner Regensb. Chr. 2, 352 nt. * schwarzes Buch genannt, fol. 75b-76b gleichzeitige Aufzeichnung durch den Stadtschreiber (s. art. 2 des Stücks). Ausführlicher Auszug bei Gemeiner Regensb. Chr. 2, 351-354, vgl. 345f. 30 35 1] Nota. ez ist zu merkchen, do herzog Rupprecht zu kûnig erwelt ward, do schraib er meinen herren von Regenspurg oft und dikch, und tet in auch sust sein er- 25 werg potschaft bei seinem lantschreiber und bei andern seinen râten 1, wie daz er in wol getrawet, si hielten in für Römischen kunig und taten im dez si dem reich schuldig warn und alz si einem andern Römischen kunig getan hieten und alz ander stet tâten. dez ward im di antwurt mit füg und mit gelimpf verzogen unz in daz ander jar, also daz man seinen lantschreibârne und râten nur müntleich antwurtf gab so man allerpest und gelimpfleichest macht, also daz man im chainen brief in derselben zeit nie gesant; wan, hiet man in Römischen kunig geschriben, so mûst man in auch für Romischen kunig gehalden haben; hiet man in aber nicht Romischen kunig geschriben, daz war im ein grozzew smächg gewesen und hiet in vast erzurnt. davon ward ez also mit fuegen verzogen, wan ez waz dannoch in grozzem zweivel ob er oder kunikch Wenczla von Behaym bei dem reich belib. doch gab man chunikch Rûpprechten zu Regenspurg aus wein und traid und wez er bedorft und verporgen mocht 2. dezgeleichs furt man auch gein Behaym wâlisch wein und ander chaufmanschaft wer ez wagen wolt. di a) om. A. b) C einen. c) C markt. d) C den. e) cod. om. t. f) cod. bis. g) smâch? K. Ruprecht an Regensburg, sendet Ulrich 40 Stawffer Ritter seinen Rath und lieben Getreuen, etwas mit ihnen zu reden, ihn als einen Röm. König und das Reich antreffend, bittet demselben zu glauben und sich darin so freundlich zu be- weisen als er des ein besunder Getrauen zu ihnen 45 hat; dat. Nürnb. fer. 5 a. invoc. [Febr. 17] 1401 r. 1. Aus dem Regensburger buntpuch in der Donaueschinger Hofbibliothek fol. 13b nr. 15 cop. ch. coaev. Daraus Reg. schon bei Gemeiner Regensb. Chr. 2, 346, und aus ihm bei Chmel reg. Rup. nr. 166. Erwähnt in Lehmann Speir. Chr. ed. Fuchs 1698 pag. 736a m. 2 K. Ruprecht gab auch den auf die Frank- furter Messe zichenden Regensburger Kaufleuten schon am 19 Merz 1401 Geleit, Regest Chmel nach ** Gemeiner 2, 351 nt.
B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 45 5 10 stad zu Aulun an den vorgenanten unsern friheiten und gnaden nit hindern noch be- 1101 sweren, sunder sie dabi getruwelichen bliben laßen und auch hanthaben schutzen und schirmen, als liebe in si unsere und des heiligen" richs swere ungnade zu vermiden. und sol in dannoch darzu ein iglicher, der in der vorgeschrieben friheit und gnaden ein oder mer uberfure, als ofte daz beschee, einerb genanten pene mit namen funfzig marke“ lotiges goldes, als dicke daz uberfaren wurde, verfallen sin, die halbe in unser und des heiligen richs camer und derd ander halbteil den vorgenanten von Aulun oder den iren, den also uberfaren were, on minnerniße gefallen sollen. mit orkunt diß briefs versiegelt mit unserm kuniglichen majestad-ingesiegel, geben zu Augspurg of den nech- sten dinstag nach unser frauwen tag als sie zu himmel fure, assumpcio zu latin, in dem jare als man zalte nach Cristi geburte vierzehenhundert und ein jare, unsers richs in dem ersten jare. Aug. 16 HOI Aug. 16 Ad mandatum domini regis Nycolaus Buman. 15 16. Aufzeichnung über die Anerkennung K. Ruprechts durch Regensburg und zuge- höriges, namentlich die von der Stadt aufgewendeten Geschenke. 1401 Aug. 25ff. [ Regensburg ]. 1401 Aug. 25ff. Aus Münch. R.A. großes Regensburger Urkunden- und Briefbuch des 14�15 Jahrh. mit gleichzeitigen Einträgen, in schwerem braunem Lederumschlag, mit Riemen und Schnalle geschlossen, von Gemeiner Regensb. Chr. 2, 352 nt. * schwarzes Buch genannt, fol. 75b-76b gleichzeitige Aufzeichnung durch den Stadtschreiber (s. art. 2 des Stücks). Ausführlicher Auszug bei Gemeiner Regensb. Chr. 2, 351-354, vgl. 345f. 30 35 1] Nota. ez ist zu merkchen, do herzog Rupprecht zu kûnig erwelt ward, do schraib er meinen herren von Regenspurg oft und dikch, und tet in auch sust sein er- 25 werg potschaft bei seinem lantschreiber und bei andern seinen râten 1, wie daz er in wol getrawet, si hielten in für Römischen kunig und taten im dez si dem reich schuldig warn und alz si einem andern Römischen kunig getan hieten und alz ander stet tâten. dez ward im di antwurt mit füg und mit gelimpf verzogen unz in daz ander jar, also daz man seinen lantschreibârne und râten nur müntleich antwurtf gab so man allerpest und gelimpfleichest macht, also daz man im chainen brief in derselben zeit nie gesant; wan, hiet man in Römischen kunig geschriben, so mûst man in auch für Romischen kunig gehalden haben; hiet man in aber nicht Romischen kunig geschriben, daz war im ein grozzew smächg gewesen und hiet in vast erzurnt. davon ward ez also mit fuegen verzogen, wan ez waz dannoch in grozzem zweivel ob er oder kunikch Wenczla von Behaym bei dem reich belib. doch gab man chunikch Rûpprechten zu Regenspurg aus wein und traid und wez er bedorft und verporgen mocht 2. dezgeleichs furt man auch gein Behaym wâlisch wein und ander chaufmanschaft wer ez wagen wolt. di a) om. A. b) C einen. c) C markt. d) C den. e) cod. om. t. f) cod. bis. g) smâch? K. Ruprecht an Regensburg, sendet Ulrich 40 Stawffer Ritter seinen Rath und lieben Getreuen, etwas mit ihnen zu reden, ihn als einen Röm. König und das Reich antreffend, bittet demselben zu glauben und sich darin so freundlich zu be- weisen als er des ein besunder Getrauen zu ihnen 45 hat; dat. Nürnb. fer. 5 a. invoc. [Febr. 17] 1401 r. 1. Aus dem Regensburger buntpuch in der Donaueschinger Hofbibliothek fol. 13b nr. 15 cop. ch. coaev. Daraus Reg. schon bei Gemeiner Regensb. Chr. 2, 346, und aus ihm bei Chmel reg. Rup. nr. 166. Erwähnt in Lehmann Speir. Chr. ed. Fuchs 1698 pag. 736a m. 2 K. Ruprecht gab auch den auf die Frank- furter Messe zichenden Regensburger Kaufleuten schon am 19 Merz 1401 Geleit, Regest Chmel nach ** Gemeiner 2, 351 nt.
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46 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 110I Aug. 25.ff. HOI Jali 25 1401 Aug. 25 1401 Aug. 26 antwurt ward auch allermaist mit dem gelimpfen verzogen, daz er ez dester minner verubel mocht haben; wan ez sprachen mein herren, si und ir chauflawt hieten grozz gut und gelt in Behaym und in Polan 1, und warn auch ettleich mit ir leib und gût dinn, daz wolden si zu in pringen alz si schierst môchten. in der zeit gehuldigten di von Nürnberkch kunikch Rupprechten und liezzen in ein mit den ersten. darnach gehuldigten im maist tail all stet in Frankchen und an dem Reyn. di Swabischen stet Ulm und Auspurkch und all ander stet in Swaben heten verzogen daz jar herumb unz auf sand Jacobs tag; da di sachen 2, daz kunikch Wenczlaw von Behaym nicht end- leich darzu tet, da gehuldigten si auch kunikch Rupprechten und liezzen in ein. [2] Do sich daz allez vergieb, da waz meins herren von Regenspurg nicht lenger 10 zu verziehen, und riten auch gein hof: her Ulreich der probst an der zeit der stat kamrer, her Chunrat der Enikchel, her Matheus der Rantingâr, her Chunrat der Duren- steter, her Ulreich der Gumpprecht, und ich L. 4 statschreiber. ez namen auch mein herren mit in hern Hadmar von Laber, der di zeit ir burgermaister waz. also chomen wir gein Amberg dez nachsten tagez nach sand Bartholomeus tag wol mit 66 pfarden, 15 und gingen dannoch dezselben tagez gein hof und wûnsten dem kunig und der kunigin gelukchez und wurden wol enpfangen. [3] Darnach an dem andern tag gingen mein herren wider gein hof 5, und prachten mit in di guldein bull von chaiser Ludweigen und ettleich ander brief von chaiser Lud- weygen und von chaiser Charel, und paten ° in di zu vernewen und zu bestâten. da 20 waz nicht vil widerred wider, dann daz di rât langgraf Johanns von Lewtenberg und her Chûnrat von Eglofstain maister dez Tawtzen ordens und der graf von Leyningen dez kunigs hofmaister und her Rudolfd von Zaytzchaym sein marschalkch heraus würben aus dez kunigs rat, er wolt uns unser brief und freihait gern vernewen und bestâtten, daz wir auch tâten dez wir dem reich schuldig wârn. do sprachen wir, wir westen 25 nicht anders daz wir dem reich schuldig wärn dann daz wir in gern für einen Romi- schen kûnig wolten haben; und wann er zu uns in unser stat reiten wolt, so solten und wolten wir in willikchleich und wirdikchleich enpfahen alz einen Römischen kunig, wan wir ein freiew stat wärn und warn im anders nicht schuldig etc. [4] Daz würben di vorgenanten herrn hinwider ein an den kunikch, und chomen 3o do herwider auz und sprachen: ez war ir herre der kûnig geweist worden, wir solten ime helfen und dienen uber die Perg, daz wolten di von Chôln und ander stet di auch frei wärn gern tûn. antwurt: wir günnen unserm herren wol wez im ander stet schul- dig sind und gern tûn wellen, und trawen auch seinen genaden wol daz er uns chain newung mach; wann niemant so alterf lebt, der gedenkch oder mit warhait gesprechen 35 můg, daz wir oder unser stat uber die Perg ie gedient haben oder gelt dafür geben haben; wer ez daruber seinen genaden fürtragen hiet, der gund uns nicht pessers. wan uns ward wol gesagt, ez hieten di von Nurenberg of enleich geret und vingerzaig damit auf uns geben. darzu sas auch dez mals an dez kunigs rat herzog Stephan und sein sun herzog Ludweyg und der vorgenant langgraf Johanns, di uns all drei lieber dahaim 40 gewesen wärn, wan si warn uns nicht wag 6 und warn gern under den sachen tedingarg gewesen, da chund ir chainer nie hinder pringen. 5 a) sic. b) Dialekt für vergieng. c) cod. patem. d) Lücke in Text statt dicses Vornamens. e) cod. in. f) sic. g) nur das n könnte sweifelhaft scheinen, ist aber wol auch sicher. 1 Handelsverhältnisse Regensburgs s. Gemeiner ** Regensb. Chr. 2, 351 nt. 2 Cum viderent. 3 Statt meinen: da hatten sie nicht länger zu zögern. 4 Auch Gemeiner Regensb. Chr. 2, 352 weiße 45 den Namen nicht. Nicht etwa die Stadt Hof, es ist die curia regis gemeint. 6 Gewogen, geneigt, mhd. WB. 3, 648b.
46 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 110I Aug. 25.ff. HOI Jali 25 1401 Aug. 25 1401 Aug. 26 antwurt ward auch allermaist mit dem gelimpfen verzogen, daz er ez dester minner verubel mocht haben; wan ez sprachen mein herren, si und ir chauflawt hieten grozz gut und gelt in Behaym und in Polan 1, und warn auch ettleich mit ir leib und gût dinn, daz wolden si zu in pringen alz si schierst môchten. in der zeit gehuldigten di von Nürnberkch kunikch Rupprechten und liezzen in ein mit den ersten. darnach gehuldigten im maist tail all stet in Frankchen und an dem Reyn. di Swabischen stet Ulm und Auspurkch und all ander stet in Swaben heten verzogen daz jar herumb unz auf sand Jacobs tag; da di sachen 2, daz kunikch Wenczlaw von Behaym nicht end- leich darzu tet, da gehuldigten si auch kunikch Rupprechten und liezzen in ein. [2] Do sich daz allez vergieb, da waz meins herren von Regenspurg nicht lenger 10 zu verziehen, und riten auch gein hof: her Ulreich der probst an der zeit der stat kamrer, her Chunrat der Enikchel, her Matheus der Rantingâr, her Chunrat der Duren- steter, her Ulreich der Gumpprecht, und ich L. 4 statschreiber. ez namen auch mein herren mit in hern Hadmar von Laber, der di zeit ir burgermaister waz. also chomen wir gein Amberg dez nachsten tagez nach sand Bartholomeus tag wol mit 66 pfarden, 15 und gingen dannoch dezselben tagez gein hof und wûnsten dem kunig und der kunigin gelukchez und wurden wol enpfangen. [3] Darnach an dem andern tag gingen mein herren wider gein hof 5, und prachten mit in di guldein bull von chaiser Ludweigen und ettleich ander brief von chaiser Lud- weygen und von chaiser Charel, und paten ° in di zu vernewen und zu bestâten. da 20 waz nicht vil widerred wider, dann daz di rât langgraf Johanns von Lewtenberg und her Chûnrat von Eglofstain maister dez Tawtzen ordens und der graf von Leyningen dez kunigs hofmaister und her Rudolfd von Zaytzchaym sein marschalkch heraus würben aus dez kunigs rat, er wolt uns unser brief und freihait gern vernewen und bestâtten, daz wir auch tâten dez wir dem reich schuldig wârn. do sprachen wir, wir westen 25 nicht anders daz wir dem reich schuldig wärn dann daz wir in gern für einen Romi- schen kûnig wolten haben; und wann er zu uns in unser stat reiten wolt, so solten und wolten wir in willikchleich und wirdikchleich enpfahen alz einen Römischen kunig, wan wir ein freiew stat wärn und warn im anders nicht schuldig etc. [4] Daz würben di vorgenanten herrn hinwider ein an den kunikch, und chomen 3o do herwider auz und sprachen: ez war ir herre der kûnig geweist worden, wir solten ime helfen und dienen uber die Perg, daz wolten di von Chôln und ander stet di auch frei wärn gern tûn. antwurt: wir günnen unserm herren wol wez im ander stet schul- dig sind und gern tûn wellen, und trawen auch seinen genaden wol daz er uns chain newung mach; wann niemant so alterf lebt, der gedenkch oder mit warhait gesprechen 35 můg, daz wir oder unser stat uber die Perg ie gedient haben oder gelt dafür geben haben; wer ez daruber seinen genaden fürtragen hiet, der gund uns nicht pessers. wan uns ward wol gesagt, ez hieten di von Nurenberg of enleich geret und vingerzaig damit auf uns geben. darzu sas auch dez mals an dez kunigs rat herzog Stephan und sein sun herzog Ludweyg und der vorgenant langgraf Johanns, di uns all drei lieber dahaim 40 gewesen wärn, wan si warn uns nicht wag 6 und warn gern under den sachen tedingarg gewesen, da chund ir chainer nie hinder pringen. 5 a) sic. b) Dialekt für vergieng. c) cod. patem. d) Lücke in Text statt dicses Vornamens. e) cod. in. f) sic. g) nur das n könnte sweifelhaft scheinen, ist aber wol auch sicher. 1 Handelsverhältnisse Regensburgs s. Gemeiner ** Regensb. Chr. 2, 351 nt. 2 Cum viderent. 3 Statt meinen: da hatten sie nicht länger zu zögern. 4 Auch Gemeiner Regensb. Chr. 2, 352 weiße 45 den Namen nicht. Nicht etwa die Stadt Hof, es ist die curia regis gemeint. 6 Gewogen, geneigt, mhd. WB. 3, 648b.
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B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 47 HOI 5 20 25 [5] Also wert daz dringen ganzer tag drei, unz daz uns geraten ward wir solten ez pringen an seinen peichtigär maister Niclasen Probin, wan, wez er iemant volget, dez volget er im alz auch. daz" geschach 1. wan wir nomen vast auf uns, daz wir im und dem reich solicher hilf nicht schuldig warn, und wir warn doch alz gar unweis nicht, westen wir solich sach darhinder, wir wolden ez ungern auf uns nemen, wan er uns allzeit wol darumb fünd. [6] Dannach ward mit red allzeit darein getragen, wann er gein Regenspurg châm, daz doch di erung und di schankung dester grozzer würdb. und man hiet auch gern gesehen daz wir dem einen nam2 gesetzet hieten. damit war dez dringens nûr dester 10 mer worden°. und sprachen, wir hieten sein nicht gewalt chainen namen ze setzen; wann underd herre der kunig zu uns châm, so wolten wir tûn nach unsern eren. [7 Nota. darnach in vierzehen tagen chom kunig Rupprecht her gen Regens- purg 3. do schankcht man im 1300 guldein 4 und der kunigin 500 guldein, alles reinisch, damit man si paide eret und besunderlich darumb daz man allzeit ein genadige 15 herschaft vorher an in gehabt habe und auchf furbaz hofft zu haben, wann wir in und irem land als nohent ligen daz man si und ir ambtlaût oft müet und anrůffet. darzu so haben wir dem kunig und der kunigin und irerg kinden sechsen herren und fraw- lein besunderlich geeret mit trinkchfazzen und andern klaineiden nach unserer stat gewonhait. item so schankcht man dem kunig einen vergulten pawm mit naterzungen. den chawft man von dem Ranntinger umb 100 und 40 guldein. item so schankcht man der kunigin ainen chopf. chost 80 guldein. item so chostent di andern sechs chlaineid, di man iren sechs kinden schankcht, 200 und 83 guldein, alles ungerisch guldein. item so schankcht man seinem cappelan und ratmaister Nicla Probin ainen chopf. chost 50 guldein. item darzu rais 5 man uns in der chanzlei umb 600 und 6 guldein, daz man der stat zwelf brif 6 nur abschraib und vernewet mit dem sigill. item den turhûttern und kamrern 50 guldein. item so hat der kunig den Juden zu Regens- purg iren brif und ire recht vernewet7. darumb musten si dem kunig und kunigin geben sibenhundert guldein 8 und den chanzlarn 60 guldein, und ist gar ein chlainer brif, und ich must in dannoch selb machen und allen zewg darzu geben. Aug. 25ff. 30 a) cod. doch. b) würde? c) cod. warden. d) sic. e) cod. habt. f) cod. auf. g) sic. 35 40 45 Die Regensburger kamen anscheinend, was der Bericht nicht sagt, in Amberg zu ihrem Ziel, wenigstens sind die Privilegienbestätigungen dort am 30 August ausgestellt, s. Chmel Reg. Rup. nr. 890-891. 2 Wesen, Beschaffenheit, mhd. WB. 3, 306. Sie sollten sich näher über das Geschenk äußtern. 3 S. Veit Arnpek bei Pez thes. anccdot. 3, 2 рag. 299 cap. 31, Chmel nr. 918-920. 4 Vgl. Einnahmen der kgl. Kammer nr. 168 art. 17. 5 Wol: man riß uns; wir würden sagen: man riß sich mit uns; oder aber: man brachte uns um 606 fl. 6 Vgl. Chmel reg. Rup. nr. 890-899 und Ge- meiner l. c. 353 nt. * und nt. ** und Reg. Boic. 11, 221�223. Bei Chmel bleibt unklar wie sich nr. 890 und nr. 891 unterscheiden, und wir kön- nen bei ihm nur 10 Urkunden zählen. In dem Regensburger Briefbuch (s. Quellenbeschr. zu nr. 16) gehen fol. 69a 75 a Abschriften der Urkunden unserer Aufzeichnung voran, und es sind dort wirklich 12, wenn wir die mitten unter ihnen stehende am 4 September den Regensburger Juden ertheilte Urkunde (Chmel nr. 920) mitzählen. Eine von ihnen ist durch die Notiz ersetzt, die Stadt habe einen zweiten solchen Brief (wie im Kodex vorhergeht) erhalten, in dem statt der Könige Al- brecht Heinrich und Konrad die Könige und Kaiser Ludwig und Karl stünden (fol. 70a). Neben diesen beiden Bestätigungen der von früheren Königen und Kaisern ertheilten Privilegien finden wir noch eine ganz allgemein gehaltene Urkunde (fol. 73b) und ferner die Chmel nr. 892-899 rege- stierten. Das sind zusammen 12. 7 S. Gemeiner 2, 354. s Der König erhielt 500 fl. s. nr. 168 art. 18, 200 also wol die Königin.
B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 47 HOI 5 20 25 [5] Also wert daz dringen ganzer tag drei, unz daz uns geraten ward wir solten ez pringen an seinen peichtigär maister Niclasen Probin, wan, wez er iemant volget, dez volget er im alz auch. daz" geschach 1. wan wir nomen vast auf uns, daz wir im und dem reich solicher hilf nicht schuldig warn, und wir warn doch alz gar unweis nicht, westen wir solich sach darhinder, wir wolden ez ungern auf uns nemen, wan er uns allzeit wol darumb fünd. [6] Dannach ward mit red allzeit darein getragen, wann er gein Regenspurg châm, daz doch di erung und di schankung dester grozzer würdb. und man hiet auch gern gesehen daz wir dem einen nam2 gesetzet hieten. damit war dez dringens nûr dester 10 mer worden°. und sprachen, wir hieten sein nicht gewalt chainen namen ze setzen; wann underd herre der kunig zu uns châm, so wolten wir tûn nach unsern eren. [7 Nota. darnach in vierzehen tagen chom kunig Rupprecht her gen Regens- purg 3. do schankcht man im 1300 guldein 4 und der kunigin 500 guldein, alles reinisch, damit man si paide eret und besunderlich darumb daz man allzeit ein genadige 15 herschaft vorher an in gehabt habe und auchf furbaz hofft zu haben, wann wir in und irem land als nohent ligen daz man si und ir ambtlaût oft müet und anrůffet. darzu so haben wir dem kunig und der kunigin und irerg kinden sechsen herren und fraw- lein besunderlich geeret mit trinkchfazzen und andern klaineiden nach unserer stat gewonhait. item so schankcht man dem kunig einen vergulten pawm mit naterzungen. den chawft man von dem Ranntinger umb 100 und 40 guldein. item so schankcht man der kunigin ainen chopf. chost 80 guldein. item so chostent di andern sechs chlaineid, di man iren sechs kinden schankcht, 200 und 83 guldein, alles ungerisch guldein. item so schankcht man seinem cappelan und ratmaister Nicla Probin ainen chopf. chost 50 guldein. item darzu rais 5 man uns in der chanzlei umb 600 und 6 guldein, daz man der stat zwelf brif 6 nur abschraib und vernewet mit dem sigill. item den turhûttern und kamrern 50 guldein. item so hat der kunig den Juden zu Regens- purg iren brif und ire recht vernewet7. darumb musten si dem kunig und kunigin geben sibenhundert guldein 8 und den chanzlarn 60 guldein, und ist gar ein chlainer brif, und ich must in dannoch selb machen und allen zewg darzu geben. Aug. 25ff. 30 a) cod. doch. b) würde? c) cod. warden. d) sic. e) cod. habt. f) cod. auf. g) sic. 35 40 45 Die Regensburger kamen anscheinend, was der Bericht nicht sagt, in Amberg zu ihrem Ziel, wenigstens sind die Privilegienbestätigungen dort am 30 August ausgestellt, s. Chmel Reg. Rup. nr. 890-891. 2 Wesen, Beschaffenheit, mhd. WB. 3, 306. Sie sollten sich näher über das Geschenk äußtern. 3 S. Veit Arnpek bei Pez thes. anccdot. 3, 2 рag. 299 cap. 31, Chmel nr. 918-920. 4 Vgl. Einnahmen der kgl. Kammer nr. 168 art. 17. 5 Wol: man riß uns; wir würden sagen: man riß sich mit uns; oder aber: man brachte uns um 606 fl. 6 Vgl. Chmel reg. Rup. nr. 890-899 und Ge- meiner l. c. 353 nt. * und nt. ** und Reg. Boic. 11, 221�223. Bei Chmel bleibt unklar wie sich nr. 890 und nr. 891 unterscheiden, und wir kön- nen bei ihm nur 10 Urkunden zählen. In dem Regensburger Briefbuch (s. Quellenbeschr. zu nr. 16) gehen fol. 69a 75 a Abschriften der Urkunden unserer Aufzeichnung voran, und es sind dort wirklich 12, wenn wir die mitten unter ihnen stehende am 4 September den Regensburger Juden ertheilte Urkunde (Chmel nr. 920) mitzählen. Eine von ihnen ist durch die Notiz ersetzt, die Stadt habe einen zweiten solchen Brief (wie im Kodex vorhergeht) erhalten, in dem statt der Könige Al- brecht Heinrich und Konrad die Könige und Kaiser Ludwig und Karl stünden (fol. 70a). Neben diesen beiden Bestätigungen der von früheren Königen und Kaisern ertheilten Privilegien finden wir noch eine ganz allgemein gehaltene Urkunde (fol. 73b) und ferner die Chmel nr. 892-899 rege- stierten. Das sind zusammen 12. 7 S. Gemeiner 2, 354. s Der König erhielt 500 fl. s. nr. 168 art. 18, 200 also wol die Königin.
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48 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 17. K. Ruprecht nimmt Basel (ebenso einzeln Bern Solothurn Zürich, s. Quellenangabe) Aug. 28 in seinen Schutz und bestätigt alle Privilegien 1. 1401 Aug. 28 Amberg. Für Basel: Braus Basel St.A. geh. Reg. C. A. or. mb. lit. pat. c. sig. pend., in verso gleich- zeitig Confirmacio Ruperti regis super privilegiis, auf dem Pergamentstreifen des Sigels Basel. Unsere Abschrift verdanken wir der Güte des Herrn Staatsarchivars Dr. Wackernagel. — K. coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 100b-101 a cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Ein gemeine bestetigunge der stad zu Basel ete., unter dem Text die Notizen In der obgenanten forme von wort zu wort und of dieselbe zit ist geben ein bestetigunge der stat zu Bern in Ochtelant, item in der obgenanten forme von wort zu wort und of dieselbe zit ist geben ein bestetigunge der stad zu Salottern, item in der obgenanten forme von wort zû wort und of dieselbe zit ist geben ein bestetigunge der stad zu Zurche. — Auch in Wien H. H. St. A. Registr.-Buch K. Ruprechts C fol. 87a cop. chart. coaev., ebenfalls mit der Notiz daß an Bern Solothurn Zürich Briefe in derselben Form gegeben sind; und in Basel St. A. gwB. fol. 110a gleichzeitige Kopie mit dem irrigen Datum Ougspurg und Sa. n. Barthol. [Aug. 27] 1401, dazu ist bemerkt orig. liegt in caps. C sub litera A d. h. unsere Vorlage B. — Gedruckt Tschudi chron. Helvet. ed. 1734 Iselin 1, 611 nt., ohne Quellenangabe, doch ohne Zweifel aus gwB. in Basel l. c. wegen Oegspurg und Sa. n. Barthol. im Datum. — Regest Chmel nr. 881 aus Wien l. c., Amtl. Samml. d. ält. eidgen. Abschiede 1 (2 Aufl. 1874), 99 nr. 234 aus Staatsarchiv Zürich und mit An- führung von Wien l. c.; Erwähnung bei Ochs Gesch. der Stadt und Landschaft Basel 3, 18, ohne Quellenangabe, aber auch ohne Zweifel aus gwB. in Basel l. c. wegen Augspurg und Sonnabend n. Barthol. in der Zeitbestimmung. Für Zürich: Zürich St.-Biblioth. MS. H 151, Abschrift aus dem 18 Jahrhundert, datiert Am- berg So. n. Barthol. [Aug. 287 1401. — Gedruckt Büttinghausen, Ergötzlichkeiten aus der Pfälz. und Schweiz. Geschichte und Literatur, Stück 2 Seite 61, aus einer Kopie des Originals des Züricher St.-Archivs, datiert ebenso. — Regest Chmel nr. 882, und Amtl. Samml. wie oben für Basel, Quellen beider wie ebendort. Für Bern: Regest Chmel nr. 883, und Amtl. Samml. wie oben für Basel, Quellen beider wie ebendort. Für Solothurn: Regest Chmel nr. 884, und Amtl. Samml. wie oben für Basel, Quellen beider wie ebendort. 5 10 15 20 25 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs 30 bekennen und dun kunt allermenglich mit diesem brieff die yn ansehent oder horent lesen nu oder hernach: daz wir durch der truwe und manigfaltiger dienste wegin, so unsere und des heiligen richs lieben getruwen der burgermeister" der rat und die burgere gemeinlich der stat zu Basel unsern forfaren an dem heiligen Romischen riche keysern und kunigen offte nuczlichen und williclichen erczeuget habent und auch uns 35 selber teglichen erczeugent und noch dun sollent und mogent in kunfftigen czijten, und auch darumb daz wir dieselben unser und des richs lieben getruwen die burgere und stat gemeinlich zu Basel in unsern und des richs diensten und truwe dester williger und bereiter machen mogen, so nemen wir sie und die yren in unser und des heiligen richs schirme und gnade. und haben auch mit wolbedachtem mute und mit gutem rat unserr kurfursten und viel andere unsere und des richs fursten edeln und getruwen denselben unsern lieben getruwen burgern iren nachkomen der vorgenanten stat zu Basel 40 a) K schultheiß. 1 Vollmacht zur Huldigung vom gleichen Tage s. unter nr. 13, Basels Anerkennungsurkunde s. nr. 18. Zürich schwur nach Tschudi Chr. Helv. ed. Iselin 1, 611 am 22 Sept. 1401. Am 29 Aug. 1401 (dat. Amberg Joh. bapt. als er entheupt wart 1401 r. 2) bestätigte Ruprecht der Stadt Basel zwei ihr von K. Wenzel verliehene Privilegien (Basel St.A. geh. Reg. C. c. or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop-B. 4 fol. 101b -102b, Wien H.H. St.A. Registr.-B. C fol. 45 87b-88a, Regest ebendaher Chmel nr. 887). Ochs Gesch. von Basel 3, 18 nennt als Gesandte Basels den Bürgermeister Günter Marschalk und den Achtbürger Frömeler von Ehrenfels, gibt die Kosten der Gesandtschaft mit 150 fl. an. 50
48 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 17. K. Ruprecht nimmt Basel (ebenso einzeln Bern Solothurn Zürich, s. Quellenangabe) Aug. 28 in seinen Schutz und bestätigt alle Privilegien 1. 1401 Aug. 28 Amberg. Für Basel: Braus Basel St.A. geh. Reg. C. A. or. mb. lit. pat. c. sig. pend., in verso gleich- zeitig Confirmacio Ruperti regis super privilegiis, auf dem Pergamentstreifen des Sigels Basel. Unsere Abschrift verdanken wir der Güte des Herrn Staatsarchivars Dr. Wackernagel. — K. coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 100b-101 a cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Ein gemeine bestetigunge der stad zu Basel ete., unter dem Text die Notizen In der obgenanten forme von wort zu wort und of dieselbe zit ist geben ein bestetigunge der stat zu Bern in Ochtelant, item in der obgenanten forme von wort zu wort und of dieselbe zit ist geben ein bestetigunge der stad zu Salottern, item in der obgenanten forme von wort zû wort und of dieselbe zit ist geben ein bestetigunge der stad zu Zurche. — Auch in Wien H. H. St. A. Registr.-Buch K. Ruprechts C fol. 87a cop. chart. coaev., ebenfalls mit der Notiz daß an Bern Solothurn Zürich Briefe in derselben Form gegeben sind; und in Basel St. A. gwB. fol. 110a gleichzeitige Kopie mit dem irrigen Datum Ougspurg und Sa. n. Barthol. [Aug. 27] 1401, dazu ist bemerkt orig. liegt in caps. C sub litera A d. h. unsere Vorlage B. — Gedruckt Tschudi chron. Helvet. ed. 1734 Iselin 1, 611 nt., ohne Quellenangabe, doch ohne Zweifel aus gwB. in Basel l. c. wegen Oegspurg und Sa. n. Barthol. im Datum. — Regest Chmel nr. 881 aus Wien l. c., Amtl. Samml. d. ält. eidgen. Abschiede 1 (2 Aufl. 1874), 99 nr. 234 aus Staatsarchiv Zürich und mit An- führung von Wien l. c.; Erwähnung bei Ochs Gesch. der Stadt und Landschaft Basel 3, 18, ohne Quellenangabe, aber auch ohne Zweifel aus gwB. in Basel l. c. wegen Augspurg und Sonnabend n. Barthol. in der Zeitbestimmung. Für Zürich: Zürich St.-Biblioth. MS. H 151, Abschrift aus dem 18 Jahrhundert, datiert Am- berg So. n. Barthol. [Aug. 287 1401. — Gedruckt Büttinghausen, Ergötzlichkeiten aus der Pfälz. und Schweiz. Geschichte und Literatur, Stück 2 Seite 61, aus einer Kopie des Originals des Züricher St.-Archivs, datiert ebenso. — Regest Chmel nr. 882, und Amtl. Samml. wie oben für Basel, Quellen beider wie ebendort. Für Bern: Regest Chmel nr. 883, und Amtl. Samml. wie oben für Basel, Quellen beider wie ebendort. Für Solothurn: Regest Chmel nr. 884, und Amtl. Samml. wie oben für Basel, Quellen beider wie ebendort. 5 10 15 20 25 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs 30 bekennen und dun kunt allermenglich mit diesem brieff die yn ansehent oder horent lesen nu oder hernach: daz wir durch der truwe und manigfaltiger dienste wegin, so unsere und des heiligen richs lieben getruwen der burgermeister" der rat und die burgere gemeinlich der stat zu Basel unsern forfaren an dem heiligen Romischen riche keysern und kunigen offte nuczlichen und williclichen erczeuget habent und auch uns 35 selber teglichen erczeugent und noch dun sollent und mogent in kunfftigen czijten, und auch darumb daz wir dieselben unser und des richs lieben getruwen die burgere und stat gemeinlich zu Basel in unsern und des richs diensten und truwe dester williger und bereiter machen mogen, so nemen wir sie und die yren in unser und des heiligen richs schirme und gnade. und haben auch mit wolbedachtem mute und mit gutem rat unserr kurfursten und viel andere unsere und des richs fursten edeln und getruwen denselben unsern lieben getruwen burgern iren nachkomen der vorgenanten stat zu Basel 40 a) K schultheiß. 1 Vollmacht zur Huldigung vom gleichen Tage s. unter nr. 13, Basels Anerkennungsurkunde s. nr. 18. Zürich schwur nach Tschudi Chr. Helv. ed. Iselin 1, 611 am 22 Sept. 1401. Am 29 Aug. 1401 (dat. Amberg Joh. bapt. als er entheupt wart 1401 r. 2) bestätigte Ruprecht der Stadt Basel zwei ihr von K. Wenzel verliehene Privilegien (Basel St.A. geh. Reg. C. c. or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop-B. 4 fol. 101b -102b, Wien H.H. St.A. Registr.-B. C fol. 45 87b-88a, Regest ebendaher Chmel nr. 887). Ochs Gesch. von Basel 3, 18 nennt als Gesandte Basels den Bürgermeister Günter Marschalk und den Achtbürger Frömeler von Ehrenfels, gibt die Kosten der Gesandtschaft mit 150 fl. an. 50
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B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 49 5 10 15 und allen den iren bestetiget bevestnet ernuwet und confirmiret, besteten vestenen er- HO1 Aug. 28 nuwen und confirmiren yn mit crafft diß brieffsa rechter wißen und Romischer kunigk- licher mechte alle und igliche ire und der stat zu Basel und der yren rechte gnade frijheite und gute gewonheit, die sie und die yren von unsern forfaren an dem Romi- schen riche keysern und kunigen bizher herbracht und erworben habent, und auch alle ire privilegien hantfesten frijheide und brieve, die sie daruber habent, also daz sie ire nachkomen die stat von Basel und alle die iren bij denselben iren rechten gnaden frij- heiden und guten gewonheiten nach lutde und wijsunge derselben irerb privilegien hant- festen und brieve ewiclichen bliben sollent von uns unsern nachkomen an dem riche und allermenglichen ungehindert, als dieselben frijheite nach yren punckten artikeln meynungen und stucken von wort zu wort begriffen sint und glicher wijse" als ob alle semlich hantfesten und brieve von wort zu wort in diesem genwertigen brieff begriffen weren. orkuntd diß brieffs versiegelt mit unserr kunigklichen majestat ingesigel, geben zu Amberg off den nehsten sontag nach sant Bartholomeus des heiligen zwolffbotden tag in dem jare als man zalte nach Christi geburte dusent vierhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. HOI Ang. 28 [in verso] R. Johannes de Landauwen. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 20 18. Basel verspricht dem König Ruprecht Gehorsam zu leisten 1. 1401 Sept. 26 1401 Spt. 26 [Basel J. 25 120 h33 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., M aus Münch. Staatsarchiv äußere Verhh. der Kurpfalz auf Rückseite gleichzeitig verbuntniss richs. B coll. Basel. St.A. Großes weißes Buch fol. 111b cop. coaev. Handschriftliches Regest Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 190a chart. saec. 15 ex. Gedruckt Tschudi chron. Helvet. ed. 1734 Iselin 1, 611 nt., ohne Quellenangabe. — Aus- zug Ochs Geschichte der Stadt und Landschaft Basel 3, 19, ohne Quellenangabe; daraus Regest Chmel pag. 182 Anhang III nr. 20. 30 Wir Gunther Marschalk ritter burgermeister und der rat der stat Basel bekennent úns und tûnd kund menlichem mit disem briefe: als der allerdurlúchtigost hochgebor- nester fürste únser genedigoster herr .. herr° Rûprecht, der da waz phallentzgraffe by dem Rine und hertzog in Peyern", nuwlingen got und únser lieben fröwen ze lob und ze eren der heyligen kirchen und crystenheit und dem heyligen Römschen riche ze troste und ze helffe ze einem Römschen kúnig an daz riche erkoren und erwellet ist worden, daz wir einhelleklichen und mit gûtem willen, wie doch wir nút eins richs stat sint, 35 a) B add rechten. b) Bire, Kiren. c) B vijso. d) K des zu orkund so han wir in geben diesen brief ver- siegelt elc. e) MB hern. f) M Pheyern, B Peyern. 40 45 Am selben Tage wurde zwischen Basel und Reinhard von Sickingen der Vertrag über Hilfe zum Italienischen Zuge abgeschlossen, s. nr. 179 im vorliegenden Bande; vgl. ferner nr. 11. 13. 17; Bd. 4 nr. 379 ff. — Am 6 Okt. 1401 schreiben Günther Marschalk Ritter Bürgermeister und der Rath zu Basel ihren besonder lieben guten Freun- den und Eidgenossen dem Meister und dem Rathe der Stadt Straßburg: wand wir kein spiesse noch niemand bi unserm gnädigen herren dem Röm. künige habent, davon wissen wir niemand ze ver- schribende dem wir als wol getrüwent uns alle Deutsche Reichstags-Akten V. gerchte ware lönffe und maren von des egen. unsers herren des künigs gezogs uber berg und ander sach wegen lassen ze wissende als uwere frünt- schaft. davon so begeren wir und bittent üch als unser guten fründ daz ir uns bi disem botten verschriben wellent, waz den gezog so lange wende, waz rede tägeding oder irrung dazwüschent sie oder louffe, als vil ir davon wissent und uns ze verschribende sic durch unsers dienstes willen und als wir üch wol getrüwent; aus Straßburg St. A. An der Saul 1 Partie Lad. B fasc. X nr. 22 or. mb. lit. cl. c. sig.
B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 49 5 10 15 und allen den iren bestetiget bevestnet ernuwet und confirmiret, besteten vestenen er- HO1 Aug. 28 nuwen und confirmiren yn mit crafft diß brieffsa rechter wißen und Romischer kunigk- licher mechte alle und igliche ire und der stat zu Basel und der yren rechte gnade frijheite und gute gewonheit, die sie und die yren von unsern forfaren an dem Romi- schen riche keysern und kunigen bizher herbracht und erworben habent, und auch alle ire privilegien hantfesten frijheide und brieve, die sie daruber habent, also daz sie ire nachkomen die stat von Basel und alle die iren bij denselben iren rechten gnaden frij- heiden und guten gewonheiten nach lutde und wijsunge derselben irerb privilegien hant- festen und brieve ewiclichen bliben sollent von uns unsern nachkomen an dem riche und allermenglichen ungehindert, als dieselben frijheite nach yren punckten artikeln meynungen und stucken von wort zu wort begriffen sint und glicher wijse" als ob alle semlich hantfesten und brieve von wort zu wort in diesem genwertigen brieff begriffen weren. orkuntd diß brieffs versiegelt mit unserr kunigklichen majestat ingesigel, geben zu Amberg off den nehsten sontag nach sant Bartholomeus des heiligen zwolffbotden tag in dem jare als man zalte nach Christi geburte dusent vierhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. HOI Ang. 28 [in verso] R. Johannes de Landauwen. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 20 18. Basel verspricht dem König Ruprecht Gehorsam zu leisten 1. 1401 Sept. 26 1401 Spt. 26 [Basel J. 25 120 h33 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., M aus Münch. Staatsarchiv äußere Verhh. der Kurpfalz auf Rückseite gleichzeitig verbuntniss richs. B coll. Basel. St.A. Großes weißes Buch fol. 111b cop. coaev. Handschriftliches Regest Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 190a chart. saec. 15 ex. Gedruckt Tschudi chron. Helvet. ed. 1734 Iselin 1, 611 nt., ohne Quellenangabe. — Aus- zug Ochs Geschichte der Stadt und Landschaft Basel 3, 19, ohne Quellenangabe; daraus Regest Chmel pag. 182 Anhang III nr. 20. 30 Wir Gunther Marschalk ritter burgermeister und der rat der stat Basel bekennent úns und tûnd kund menlichem mit disem briefe: als der allerdurlúchtigost hochgebor- nester fürste únser genedigoster herr .. herr° Rûprecht, der da waz phallentzgraffe by dem Rine und hertzog in Peyern", nuwlingen got und únser lieben fröwen ze lob und ze eren der heyligen kirchen und crystenheit und dem heyligen Römschen riche ze troste und ze helffe ze einem Römschen kúnig an daz riche erkoren und erwellet ist worden, daz wir einhelleklichen und mit gûtem willen, wie doch wir nút eins richs stat sint, 35 a) B add rechten. b) Bire, Kiren. c) B vijso. d) K des zu orkund so han wir in geben diesen brief ver- siegelt elc. e) MB hern. f) M Pheyern, B Peyern. 40 45 Am selben Tage wurde zwischen Basel und Reinhard von Sickingen der Vertrag über Hilfe zum Italienischen Zuge abgeschlossen, s. nr. 179 im vorliegenden Bande; vgl. ferner nr. 11. 13. 17; Bd. 4 nr. 379 ff. — Am 6 Okt. 1401 schreiben Günther Marschalk Ritter Bürgermeister und der Rath zu Basel ihren besonder lieben guten Freun- den und Eidgenossen dem Meister und dem Rathe der Stadt Straßburg: wand wir kein spiesse noch niemand bi unserm gnädigen herren dem Röm. künige habent, davon wissen wir niemand ze ver- schribende dem wir als wol getrüwent uns alle Deutsche Reichstags-Akten V. gerchte ware lönffe und maren von des egen. unsers herren des künigs gezogs uber berg und ander sach wegen lassen ze wissende als uwere frünt- schaft. davon so begeren wir und bittent üch als unser guten fründ daz ir uns bi disem botten verschriben wellent, waz den gezog so lange wende, waz rede tägeding oder irrung dazwüschent sie oder louffe, als vil ir davon wissent und uns ze verschribende sic durch unsers dienstes willen und als wir üch wol getrüwent; aus Straßburg St. A. An der Saul 1 Partie Lad. B fasc. X nr. 22 or. mb. lit. cl. c. sig.
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50 umb sôlich sach vorgeschriben únsern egenanten genädigen herren den kúng fúr einen Römschen kúnig und zükúnftigem keyser haben wellent und ime gehorsam sin ze tunde als einem Rômschen kúnig und zûkúnftigem keyser als únser vordren und wir Röm- schen keysern und kúnigen dahar getan hand und bi úns harkomen ist. dis wir ouch versprechent stâtte ze hande ungeverlichen. und des alles ze urkúnd so habent wir únser stette grosse ingesigel gehenket an disen briefe, der geben ist an dem nechsten Mor mentage vor sant Michels tage des heyligen erczengels do man zalte von Cristy geburte Spt. 26 vierzehenhundert und ein jare. 1401 Spl. 26 5 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 28 19. K. Ruprechts Vollmacht wegen Huldigung von Schwyz Uri Unterwalden 1. 1401 Sept. 28 Innsbruck. 10 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 4 fol. 113a cop. ch. coaev., läßt den Wochentag im Datum aus, so daß es heißt nehst vor. In Wien H. H. St. A. Registraturbuch C fol. 97b cop. ch. coaev., coll. für das Datum. Regest Chmel nr. 982 aus Wien l. c., und Amtl. Sammlung d. ält. eidgen. Abschiede 1 (2 Aufl.) nr. 235 pag. 100 ebendaher. 15 1401 Spt. 28 K. Ruprecht bekennt, daß er seinem Landvogt in Elsaß Ritter Schwarz Reinhard von Sickingen seinem lieben Getreuen Vollmacht gegeben hat, von scinet- und des Reichs wegen zu teidingen und zu überkommen mit den Eidgenossen der Thäler Schwyz Urn und Unterwalden seinen und des Reichs lieben Getreuen um Gehorsamkeit und Huldigung ihm als Römischem König zu thun, und auch solche Gehorsamkeit und Huldigung an seiner Statt aufzunchmen und zu empfangen; und was der genannte an Privilegien Freiheiten und Briefen, die sie von den Vorfahren am Reiche haben, die zu bestätigen oder anders in diesen Sachen teidingt überkommt aufnimmt oder ihnen verspricht von seinetwegen, will er halten und vollführen; dat. Insprucke Mi. vor Michaelis 1401. Unterschrift Ad mandatum domini regis ll Nycolaus Buman. 20 14oI 20. K. Ruprechts Versprechungen an Erzbischof Gregor von Salzburg, der ihn als 25 Spt. 28 König anerkennen will 2. 1401 Sept. 28 Innsbruck. S aus Wien H.H. St. A. Repert. VIII Kasten 306 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. W coll. ibid. Registraturbuch C fol. 96b cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als min herre mit dem bischof von Salczpurg etlicher stucke uberkommen ist. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 111b�112a cop. ch. coaev., mit gleicher 30 Uberschrift. Regest Chmel nr. 977 aus W. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen zijten merer des richs bekennen und dun kûnt offenbare mit dissem brieffe: als zuschen uns und dem hochwirdigen Gregorien erczbijsschoff zů Salczpurg legaten des stules zů Rome unserm 35 lieben fursten beret und betedinget ist, daz derselbe unser furste Gregorie uns fur einen 1 Vgl. Vollmacht vom gleichen Tage zu Ver- handlungen mit den Eidgenossen über Hilfe gegen Mailand RTA. 4 nr. 380. — Tschudi chron. Helvet. ed. 1734 Iselin 1, 611 läßt Zürich (woraus die Amtliche Sammlung der ält. eidg. Absch. 1 (2. Aufl.), 100 nr. 235 Anm. Zug gemacht hat) 1401 Mauritii, also Sept. 22, schwören, und die Huldigung der übrigen Eidgenossen scheint auf denselben Tag gesetzt zu werden, die von Schwyz allein wollten ilm nicht schwören u. s. w. Ur- kundliches darüber fehle, sagt die Amtl. Samml. l. c. 2 K. Ruprecht bestätigt Erzbischof und Klerus von Salzburg ihre Privilegien Freiheiten Briefe Rechte u. s. w., besonders die über das Gotteshaus zu Berchtesgaden, dat. Insprucke Mi. v. Mich. 40 [Sept. 28/ 1401; Wien H. H. St.A. Registraturb. C fol. 96ab cop. ch. coaev., Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 111 ab; gedruckt Lünig R.A. 16, 984 nr. 41; Regest Georgisch 2, 861 nr. 107 aus Lünig, und Chmel nr. 779 aus Wien l. c. — Eine andere Urkunde K. Ruprechts für Erz- bischof Gregor vom gleichen Datum s. in Anm. zu nr. 23. 45
50 umb sôlich sach vorgeschriben únsern egenanten genädigen herren den kúng fúr einen Römschen kúnig und zükúnftigem keyser haben wellent und ime gehorsam sin ze tunde als einem Rômschen kúnig und zûkúnftigem keyser als únser vordren und wir Röm- schen keysern und kúnigen dahar getan hand und bi úns harkomen ist. dis wir ouch versprechent stâtte ze hande ungeverlichen. und des alles ze urkúnd so habent wir únser stette grosse ingesigel gehenket an disen briefe, der geben ist an dem nechsten Mor mentage vor sant Michels tage des heyligen erczengels do man zalte von Cristy geburte Spt. 26 vierzehenhundert und ein jare. 1401 Spl. 26 5 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 28 19. K. Ruprechts Vollmacht wegen Huldigung von Schwyz Uri Unterwalden 1. 1401 Sept. 28 Innsbruck. 10 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 4 fol. 113a cop. ch. coaev., läßt den Wochentag im Datum aus, so daß es heißt nehst vor. In Wien H. H. St. A. Registraturbuch C fol. 97b cop. ch. coaev., coll. für das Datum. Regest Chmel nr. 982 aus Wien l. c., und Amtl. Sammlung d. ält. eidgen. Abschiede 1 (2 Aufl.) nr. 235 pag. 100 ebendaher. 15 1401 Spt. 28 K. Ruprecht bekennt, daß er seinem Landvogt in Elsaß Ritter Schwarz Reinhard von Sickingen seinem lieben Getreuen Vollmacht gegeben hat, von scinet- und des Reichs wegen zu teidingen und zu überkommen mit den Eidgenossen der Thäler Schwyz Urn und Unterwalden seinen und des Reichs lieben Getreuen um Gehorsamkeit und Huldigung ihm als Römischem König zu thun, und auch solche Gehorsamkeit und Huldigung an seiner Statt aufzunchmen und zu empfangen; und was der genannte an Privilegien Freiheiten und Briefen, die sie von den Vorfahren am Reiche haben, die zu bestätigen oder anders in diesen Sachen teidingt überkommt aufnimmt oder ihnen verspricht von seinetwegen, will er halten und vollführen; dat. Insprucke Mi. vor Michaelis 1401. Unterschrift Ad mandatum domini regis ll Nycolaus Buman. 20 14oI 20. K. Ruprechts Versprechungen an Erzbischof Gregor von Salzburg, der ihn als 25 Spt. 28 König anerkennen will 2. 1401 Sept. 28 Innsbruck. S aus Wien H.H. St. A. Repert. VIII Kasten 306 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. W coll. ibid. Registraturbuch C fol. 96b cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als min herre mit dem bischof von Salczpurg etlicher stucke uberkommen ist. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 111b�112a cop. ch. coaev., mit gleicher 30 Uberschrift. Regest Chmel nr. 977 aus W. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen zijten merer des richs bekennen und dun kûnt offenbare mit dissem brieffe: als zuschen uns und dem hochwirdigen Gregorien erczbijsschoff zů Salczpurg legaten des stules zů Rome unserm 35 lieben fursten beret und betedinget ist, daz derselbe unser furste Gregorie uns fur einen 1 Vgl. Vollmacht vom gleichen Tage zu Ver- handlungen mit den Eidgenossen über Hilfe gegen Mailand RTA. 4 nr. 380. — Tschudi chron. Helvet. ed. 1734 Iselin 1, 611 läßt Zürich (woraus die Amtliche Sammlung der ält. eidg. Absch. 1 (2. Aufl.), 100 nr. 235 Anm. Zug gemacht hat) 1401 Mauritii, also Sept. 22, schwören, und die Huldigung der übrigen Eidgenossen scheint auf denselben Tag gesetzt zu werden, die von Schwyz allein wollten ilm nicht schwören u. s. w. Ur- kundliches darüber fehle, sagt die Amtl. Samml. l. c. 2 K. Ruprecht bestätigt Erzbischof und Klerus von Salzburg ihre Privilegien Freiheiten Briefe Rechte u. s. w., besonders die über das Gotteshaus zu Berchtesgaden, dat. Insprucke Mi. v. Mich. 40 [Sept. 28/ 1401; Wien H. H. St.A. Registraturb. C fol. 96ab cop. ch. coaev., Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 111 ab; gedruckt Lünig R.A. 16, 984 nr. 41; Regest Georgisch 2, 861 nr. 107 aus Lünig, und Chmel nr. 779 aus Wien l. c. — Eine andere Urkunde K. Ruprechts für Erz- bischof Gregor vom gleichen Datum s. in Anm. zu nr. 23. 45
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B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 51 110I Spt. 28 Romischen kunig halten sine lehen von uns entphahen und uns auch unser lebtage getruwelichen gehorsam sin dienen und gewarthen sal, als ein getruwer furste eime Romischen kunige sime rechten herren schuldig ist zu tune und billich dun sal, als dann der brieff, den uns der obgnant erczbysschoff Gregorie daruber geben hat 1, cler- lichen ußwiset: des bekennen wir, daz wir darumbe dem obgnanten erezbysschoff Gregorien disse nachgeschrieben stücke auch halten dun und vollenforen sollen und wollen ane geverde. [1 czûm ersten sollen und wollen wir desselben erezbysschoffs Gregorien" und sins stiffts zû Salczpurg gnediger herre sin und sie getruwelichen hant- haben schuczen schirmen und verentwerten zu irme rechten und nicht gestaten daz im yemand deheinerley yrrunge infelle oder beswerunge tû wider recht, als andern unsern und des richs geistlichen fursten, ane geverde. [2] wer’ auch daz yemand, er wer’ furste herre wie er genant oder wer der were, denselben erczbysschoff Gregorien und sinen stifft land und lute mit gewalt uberziehen oder beschedigen wolte von solicher gehor- samkeid und bijstands wegen, die er uns rechtlich dût als eime Romischen kunige, so sollen wir ymme des b helffen weren und dafur sin mit libe und mit gute und unser ganczer macht getruwelich, als ein Romischer kunig eime erczbysschoff von Salczpurg billich dun sal, so daz von demselben erczbysschoff Gregorien oder von sinen wegen an uns oder wer von unserntwegen in Dutschen landen gewaltig ist gefurdert wirt, ane geverde, dem wir auch daz iczünd besunder wollen und sollen entpheln. [3] auch sollen und wollen wir desselben erczbysschoffs Gregorien mannen dienern und andern den sinen yr ieglichem besunder soliche ird friheid gnade brieffe und lehen, die sie hant von seliger gedechtnisse Romischen keysern und kunigen unsern furfarn an dem riche und von dem heiligen Romischen riche, gnediclichen bestetigen und verlihen, waß wir als ein Romischer kunig yn° billich und von rechts wegen daran bestetigen und ver- lihen sollen und mogen, so sie daz an uns furdern und gesynnen, ane geverde. doch sollen und wollen wir an denselben verlihungen ußnemen unser des richs und eins yeglichen rechtf. orkunde dijs brieffs versiegelt mit unser kûniglichen majestad in- gesiegel, geben zu Insprück uff den mitwochen vor sant Michahels tag des heiligen erczengels in dem jare als mann zalte nach Cristi geburte vierzehenhundert und ein 30 jare, unsers richs in dem andern jare. 5 10 15 20 25 1401 Spt. 28 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 35 21. K. Ruprecht weist seinen Sohn Pf. Ludwig als Reichsvikar und die kön. Amtleute und Unterthanen an, dem Erzb. Gregor von Salzburg beizustehen, falls derselbe wegen Gehorsams und Beistandes, den er ihm als Römischem Könige pflichtgemäßs leistet, von jemandem geschädigt würde. 1401 Sept. 28 Innsbruck. HOI Spt. 28 Waus Wien H.H. St.A. Repertor. 8 Kasten 286 Lade 26 or. mb. lit. pat. c. sig. in verso impr. A coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 18b-19a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als mine herre Gregorien erzbischof zu Saltzburg sal bigestendig sin. B coll. ibidem Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 16 cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs enbieten dem hochgebornen unserm lieben son und fursten Ludwigen pfaltzgraven by Rine und herczogen in Beyern unserm und des heiligen richs vicarien und allen und 45 a) W Gregoren. b) K daz. c) om. K. d) om. K. e) om. KW. f) S rechte? mit Schleife, KW rechte. Dieser Brief nr. 23 ist erst vom 9 Nov. datiert. 7*
B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 51 110I Spt. 28 Romischen kunig halten sine lehen von uns entphahen und uns auch unser lebtage getruwelichen gehorsam sin dienen und gewarthen sal, als ein getruwer furste eime Romischen kunige sime rechten herren schuldig ist zu tune und billich dun sal, als dann der brieff, den uns der obgnant erczbysschoff Gregorie daruber geben hat 1, cler- lichen ußwiset: des bekennen wir, daz wir darumbe dem obgnanten erezbysschoff Gregorien disse nachgeschrieben stücke auch halten dun und vollenforen sollen und wollen ane geverde. [1 czûm ersten sollen und wollen wir desselben erezbysschoffs Gregorien" und sins stiffts zû Salczpurg gnediger herre sin und sie getruwelichen hant- haben schuczen schirmen und verentwerten zu irme rechten und nicht gestaten daz im yemand deheinerley yrrunge infelle oder beswerunge tû wider recht, als andern unsern und des richs geistlichen fursten, ane geverde. [2] wer’ auch daz yemand, er wer’ furste herre wie er genant oder wer der were, denselben erczbysschoff Gregorien und sinen stifft land und lute mit gewalt uberziehen oder beschedigen wolte von solicher gehor- samkeid und bijstands wegen, die er uns rechtlich dût als eime Romischen kunige, so sollen wir ymme des b helffen weren und dafur sin mit libe und mit gute und unser ganczer macht getruwelich, als ein Romischer kunig eime erczbysschoff von Salczpurg billich dun sal, so daz von demselben erczbysschoff Gregorien oder von sinen wegen an uns oder wer von unserntwegen in Dutschen landen gewaltig ist gefurdert wirt, ane geverde, dem wir auch daz iczünd besunder wollen und sollen entpheln. [3] auch sollen und wollen wir desselben erczbysschoffs Gregorien mannen dienern und andern den sinen yr ieglichem besunder soliche ird friheid gnade brieffe und lehen, die sie hant von seliger gedechtnisse Romischen keysern und kunigen unsern furfarn an dem riche und von dem heiligen Romischen riche, gnediclichen bestetigen und verlihen, waß wir als ein Romischer kunig yn° billich und von rechts wegen daran bestetigen und ver- lihen sollen und mogen, so sie daz an uns furdern und gesynnen, ane geverde. doch sollen und wollen wir an denselben verlihungen ußnemen unser des richs und eins yeglichen rechtf. orkunde dijs brieffs versiegelt mit unser kûniglichen majestad in- gesiegel, geben zu Insprück uff den mitwochen vor sant Michahels tag des heiligen erczengels in dem jare als mann zalte nach Cristi geburte vierzehenhundert und ein 30 jare, unsers richs in dem andern jare. 5 10 15 20 25 1401 Spt. 28 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 35 21. K. Ruprecht weist seinen Sohn Pf. Ludwig als Reichsvikar und die kön. Amtleute und Unterthanen an, dem Erzb. Gregor von Salzburg beizustehen, falls derselbe wegen Gehorsams und Beistandes, den er ihm als Römischem Könige pflichtgemäßs leistet, von jemandem geschädigt würde. 1401 Sept. 28 Innsbruck. HOI Spt. 28 Waus Wien H.H. St.A. Repertor. 8 Kasten 286 Lade 26 or. mb. lit. pat. c. sig. in verso impr. A coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 18b-19a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als mine herre Gregorien erzbischof zu Saltzburg sal bigestendig sin. B coll. ibidem Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 16 cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs enbieten dem hochgebornen unserm lieben son und fursten Ludwigen pfaltzgraven by Rine und herczogen in Beyern unserm und des heiligen richs vicarien und allen und 45 a) W Gregoren. b) K daz. c) om. K. d) om. K. e) om. KW. f) S rechte? mit Schleife, KW rechte. Dieser Brief nr. 23 ist erst vom 9 Nov. datiert. 7*
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52 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1101 Spt. 28 M4OI Spt. 28 iglichen unsern lantvogten pflegern amptluten und undertanen in Dutschen lannden unser gnade und alles gut. lieben getrüwen. wir gebiethen und heisßen uch ernstlich und vesticlich mit diesem brieffe by unsern und des richs hulden: ob daz were daz ymand, er were furste herre wie er genant oder wer der were, der den hochwirdigen Gregorien erczbischoff zu Saltzpürg unsern lieben fursten und getrüwen und sin stiffte lannde und lute mit gewalt uberziehen oder beschedigen wolte von solicher gehorsamkeid und bijstandes wegin die er uns als eym Romischen kunige rechtlich tut", daz ir dann yme des von unsern wegin sollent helffen weren und davor sin mit libe mit gut und unser gantzer macht getruwelichen als ein Romischer kunig einem erczbischoff von Saltzpûrg billich tun sal, wann daz von demselben erczbischoff Gregorien oder von 10 sinen wegin an uch gevordert wirt ane geverde. orkunde disßs brieves versigelt mit unserm uffgedrucktem ingesigel, geben zu Insprücke uff den nehsten mitwochen vor sand Michels des heiligen erczengels tag in dem jare da man zalte nach Cristi gebürte vierczehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. 15 Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 5 Hot 22. Bischof Georg von Passau gelobt K. Ruprecht Gehorsam und will nach dessen Okt. 27 Rückkehr aus der Lombardei sich von ihm belehnen lassen und ihm huldigen; nebst einem Entwurf derselben Urkunde ohne Datum (s. die Quellenangabe). 1401 Okt. 27 Passau. 20 120 A aus Münch. St. A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 535 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. laeso; das kolumnierte a ist nicht sicher, aber sonst diesem Dialektgebiete eigen. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 154b cop. chart. coacv. — Regest ib. Pfälz. Kор.-B. 44 fol. 188a. Wol Entwurf derselben Urkunde Karlsr. ibid. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 158b cop. ch. coaev., 25 durchstrichen, ohne Datum: Wir Jorge von gots gnaden bischof zu Passauwe bekennen und tun kunt offinbar mit diesem briefe : daz wir dem allerdurchluchtigistem hoch- gebornen fursten und herren hern Ruprecht Romischem kunige zu allen ziten merer des richs unsern lieben herren vor einen Romischen kunig unsern rechten herren haben und halten sullen und wollen, und auch unser lehen von ime enphahen und huldunge 30 darubir tun als gewonlichen ist alsbalde er mit der gotshulfe wieder heruß gein Dut- schen landen kumpt. wir sollen und wollen ime auch sin lebetage getruwlichen bi- gestendig und gehorsam sin dienen und gewarten als ander des heiligen richs fursten, die itzunt in siner gehorsam sin, als eime bischof von Passauwe zugehoret und als ein getruwer furste sime rechten herren eime Romischen kunige schuldig ist zü tün 35 und billichen dûn sal, ane alle geverde. orkunde etc. Ich Jorg von gotes genaden bisschoff ze Passaw bekenn offenleich mit dem brief: daz ich dem allerdurchleuchtigisten fursten und herren hern Rupprechten Romisschem kûnig ze allen zeiten merer des reichs meinem genedigen herren gehorsam sein wil und sol iecz und hinfur als einem Rômisschen kûnig und meinem genedigen herren. und 40 sol und wil auch meine lehen von dem obgenanten meinem genedigen herren empfahen und im huldigen als einem Römisschen kûnig, wann er wider iecz seins geverts mit den hilfen gots von Lamparten kumt ze Dèutschen lannden, an alles gevèr. mit ur- kunt desd briefs mit unserm anhangunden insigl besigelt, geben ze Passaw an sant 1o1 Symonis und Jude abent nach Christi gepürt vierczehenhundert jar darnach in dem 45 Okt. 27 ersten jare. a) W tüt? ein Punkt über dem u. b) om. A. c) B nach. d) B diß.
52 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1101 Spt. 28 M4OI Spt. 28 iglichen unsern lantvogten pflegern amptluten und undertanen in Dutschen lannden unser gnade und alles gut. lieben getrüwen. wir gebiethen und heisßen uch ernstlich und vesticlich mit diesem brieffe by unsern und des richs hulden: ob daz were daz ymand, er were furste herre wie er genant oder wer der were, der den hochwirdigen Gregorien erczbischoff zu Saltzpürg unsern lieben fursten und getrüwen und sin stiffte lannde und lute mit gewalt uberziehen oder beschedigen wolte von solicher gehorsamkeid und bijstandes wegin die er uns als eym Romischen kunige rechtlich tut", daz ir dann yme des von unsern wegin sollent helffen weren und davor sin mit libe mit gut und unser gantzer macht getruwelichen als ein Romischer kunig einem erczbischoff von Saltzpûrg billich tun sal, wann daz von demselben erczbischoff Gregorien oder von 10 sinen wegin an uch gevordert wirt ane geverde. orkunde disßs brieves versigelt mit unserm uffgedrucktem ingesigel, geben zu Insprücke uff den nehsten mitwochen vor sand Michels des heiligen erczengels tag in dem jare da man zalte nach Cristi gebürte vierczehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. 15 Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 5 Hot 22. Bischof Georg von Passau gelobt K. Ruprecht Gehorsam und will nach dessen Okt. 27 Rückkehr aus der Lombardei sich von ihm belehnen lassen und ihm huldigen; nebst einem Entwurf derselben Urkunde ohne Datum (s. die Quellenangabe). 1401 Okt. 27 Passau. 20 120 A aus Münch. St. A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 535 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. laeso; das kolumnierte a ist nicht sicher, aber sonst diesem Dialektgebiete eigen. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 154b cop. chart. coacv. — Regest ib. Pfälz. Kор.-B. 44 fol. 188a. Wol Entwurf derselben Urkunde Karlsr. ibid. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 158b cop. ch. coaev., 25 durchstrichen, ohne Datum: Wir Jorge von gots gnaden bischof zu Passauwe bekennen und tun kunt offinbar mit diesem briefe : daz wir dem allerdurchluchtigistem hoch- gebornen fursten und herren hern Ruprecht Romischem kunige zu allen ziten merer des richs unsern lieben herren vor einen Romischen kunig unsern rechten herren haben und halten sullen und wollen, und auch unser lehen von ime enphahen und huldunge 30 darubir tun als gewonlichen ist alsbalde er mit der gotshulfe wieder heruß gein Dut- schen landen kumpt. wir sollen und wollen ime auch sin lebetage getruwlichen bi- gestendig und gehorsam sin dienen und gewarten als ander des heiligen richs fursten, die itzunt in siner gehorsam sin, als eime bischof von Passauwe zugehoret und als ein getruwer furste sime rechten herren eime Romischen kunige schuldig ist zü tün 35 und billichen dûn sal, ane alle geverde. orkunde etc. Ich Jorg von gotes genaden bisschoff ze Passaw bekenn offenleich mit dem brief: daz ich dem allerdurchleuchtigisten fursten und herren hern Rupprechten Romisschem kûnig ze allen zeiten merer des reichs meinem genedigen herren gehorsam sein wil und sol iecz und hinfur als einem Rômisschen kûnig und meinem genedigen herren. und 40 sol und wil auch meine lehen von dem obgenanten meinem genedigen herren empfahen und im huldigen als einem Römisschen kûnig, wann er wider iecz seins geverts mit den hilfen gots von Lamparten kumt ze Dèutschen lannden, an alles gevèr. mit ur- kunt desd briefs mit unserm anhangunden insigl besigelt, geben ze Passaw an sant 1o1 Symonis und Jude abent nach Christi gepürt vierczehenhundert jar darnach in dem 45 Okt. 27 ersten jare. a) W tüt? ein Punkt über dem u. b) om. A. c) B nach. d) B diß.
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B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 53 23. Erzbischof Gregor von Salzburg schließt mit K. Ruprecht eine Abmachung wegen Huldigung und Belehnung 1. 1401 Nov. 9 Salzburg. 1401 Nov. 9 120 Aus Münch. St.A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz b37 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., auf Rückseite von Hand des 15 Jahrh. büntniß richs; im Abdruck ist tz durchgeführt. In Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 109a ausführliches Regest sacc. 15 ex. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 636 nr. 1060 aus Karlsr. l. c. 20 25 30 Ich Gregori von gotes gnaden ertzbischof ze Saltzburg legat des stûls ze Röm bekenne mit dem brief und tün kunt allen den die in sehent oder hôrent lesen: daz i0 zwischen dem allerdurchlêuchtigistem hochgeboren fürsten und herren hern Rûprechten Romischen kunige zu allen zeiten merêr des reiches meines gnêdigen herren und mir beredt und getaydingt ist in der masse als hernach geschriben stet. [I zu dem ersten daz ich denselben meinen gnêdigen herren kunig Rûprechten fur ainen Romischen kunig meinen rechten herren haben und halten sol, meine regalia und lehen von im emphahen, 15 und im auch getrewlich gehôrsam sein dienen und gewartten sein lebetège als ainer getrewr fürste ainem Romischen kunige seinem rechtem herren schuldig ist ze tûn und pillich tun sol. [2] auch sol ich in disem nâchstem moneid nach datum dits briefes mein ayd und verpuntnûsse, als ich kunig Wentzeslawen von Beheim getan hab, dem- selben kûnig Wentzeslawen gentzlich absagen, und ze stünde nach demselben moneyd a dem edeln meinem besunder lieben Hadmaren herren ze Laber meines obgenanten herren rat und haimlichen, dem er das besunder an seinen briefen empholhen hat an seiner [3] der auch an dem heutigen tag mit stat und in seinem namen aufzenemen 2: voller macht her zu mir komen ist, und hat mir mitsampt Johann von Kirchaim des egenanten meines gnëdigen herren des kuniges hofschreibèr geantwurt brief und hant- vesten von der obgenanten meiner regalia und lehen wegen mit desselben meines herren des kuniges insigel versigelt, damit er mir dieselben regalia und lehen gesenndet hat; und davon han ich dem obgenanten Hadmaren an des obgenanten meines gnêdigen herren stat in gegenwürtikeit meiner prelaten meines capitels râte und lantlêute gewônd- liche huldigung getan mit gelubden und ayden als gewôndlich und recht ist und ander des heiligen reiches gaistliche fürsten ainem Romischen kunig pflichtig sein ze tûn an gevêrde. [4] und wann derselb mein gnêdigêr herr kunig Rûprecht von Ytalien, da- hin er yetzund auf dem wege ist ze ziehen, herwider aus in Dèwtsche lande kûmet, so sol ich als schirist ich mage ungevêrlich mich mit mein selbs leibe zu ime fûgen und a) hier fehlt etwa daruber brief geben oder davon kuntschaft tun. 40 45 1 Gegenbrief K. Ruprechts vom 28 Sept. 1401 s. nr. 20. 2 K. Ruprecht leiht dem Erzbischof Gregor von Salzburg, der wegen chafter Noth nicht zu ihm kommen kann, nachdem derselbe an seiner Statt Hadamar zu Laber oder Ulrich Staufer oder Hartung Eglofstein dem Alten gehuldigt haben wird, die Regalien seines Stifts, doch unter der Bedingung daß nach Ruprechts Rückkehr aus Italien der Erzbischof die Regalien noch einmal persönlich empfängt und huldigt, dat. Insprucke Mi. v. Mich. [Sept. 28] 1401 r. 2; Wien H.H. St. A. Salzburg 306/1 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., ibid. Registraturb. C fol. 97 ab cop. ch. coaev., Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 112 ab cop. ch. coacv.; Regest Chmel nr. 978 aus Wien C. — Verleihung der Regalien an Bischof Hartmann von Chur vom 7 Okt. s. Anm. zu nr. 171. Daß in derselben Form wie diesem dem Bischof von Brixen am 2 Okt. (dat. Brixen So. n. Michaclis 1401 r. 2) seine Regalien verliehen wurden, sagt eine Notiz Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 114a und Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 98b; aber an letzterer Stelle ist dazu bemerkt non transivit, vgl. Chmel nr. 987. — Regalienverleihung an den Bischof Burkhard von Augsburg von 1401 Aug. 17 s. Chmel nr. 858. 35
B. Anerkennungen K. Ruprechts durch Deutsche Reichsstände nr. 10-24. 53 23. Erzbischof Gregor von Salzburg schließt mit K. Ruprecht eine Abmachung wegen Huldigung und Belehnung 1. 1401 Nov. 9 Salzburg. 1401 Nov. 9 120 Aus Münch. St.A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz b37 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., auf Rückseite von Hand des 15 Jahrh. büntniß richs; im Abdruck ist tz durchgeführt. In Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 109a ausführliches Regest sacc. 15 ex. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 636 nr. 1060 aus Karlsr. l. c. 20 25 30 Ich Gregori von gotes gnaden ertzbischof ze Saltzburg legat des stûls ze Röm bekenne mit dem brief und tün kunt allen den die in sehent oder hôrent lesen: daz i0 zwischen dem allerdurchlêuchtigistem hochgeboren fürsten und herren hern Rûprechten Romischen kunige zu allen zeiten merêr des reiches meines gnêdigen herren und mir beredt und getaydingt ist in der masse als hernach geschriben stet. [I zu dem ersten daz ich denselben meinen gnêdigen herren kunig Rûprechten fur ainen Romischen kunig meinen rechten herren haben und halten sol, meine regalia und lehen von im emphahen, 15 und im auch getrewlich gehôrsam sein dienen und gewartten sein lebetège als ainer getrewr fürste ainem Romischen kunige seinem rechtem herren schuldig ist ze tûn und pillich tun sol. [2] auch sol ich in disem nâchstem moneid nach datum dits briefes mein ayd und verpuntnûsse, als ich kunig Wentzeslawen von Beheim getan hab, dem- selben kûnig Wentzeslawen gentzlich absagen, und ze stünde nach demselben moneyd a dem edeln meinem besunder lieben Hadmaren herren ze Laber meines obgenanten herren rat und haimlichen, dem er das besunder an seinen briefen empholhen hat an seiner [3] der auch an dem heutigen tag mit stat und in seinem namen aufzenemen 2: voller macht her zu mir komen ist, und hat mir mitsampt Johann von Kirchaim des egenanten meines gnëdigen herren des kuniges hofschreibèr geantwurt brief und hant- vesten von der obgenanten meiner regalia und lehen wegen mit desselben meines herren des kuniges insigel versigelt, damit er mir dieselben regalia und lehen gesenndet hat; und davon han ich dem obgenanten Hadmaren an des obgenanten meines gnêdigen herren stat in gegenwürtikeit meiner prelaten meines capitels râte und lantlêute gewônd- liche huldigung getan mit gelubden und ayden als gewôndlich und recht ist und ander des heiligen reiches gaistliche fürsten ainem Romischen kunig pflichtig sein ze tûn an gevêrde. [4] und wann derselb mein gnêdigêr herr kunig Rûprecht von Ytalien, da- hin er yetzund auf dem wege ist ze ziehen, herwider aus in Dèwtsche lande kûmet, so sol ich als schirist ich mage ungevêrlich mich mit mein selbs leibe zu ime fûgen und a) hier fehlt etwa daruber brief geben oder davon kuntschaft tun. 40 45 1 Gegenbrief K. Ruprechts vom 28 Sept. 1401 s. nr. 20. 2 K. Ruprecht leiht dem Erzbischof Gregor von Salzburg, der wegen chafter Noth nicht zu ihm kommen kann, nachdem derselbe an seiner Statt Hadamar zu Laber oder Ulrich Staufer oder Hartung Eglofstein dem Alten gehuldigt haben wird, die Regalien seines Stifts, doch unter der Bedingung daß nach Ruprechts Rückkehr aus Italien der Erzbischof die Regalien noch einmal persönlich empfängt und huldigt, dat. Insprucke Mi. v. Mich. [Sept. 28] 1401 r. 2; Wien H.H. St. A. Salzburg 306/1 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., ibid. Registraturb. C fol. 97 ab cop. ch. coaev., Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 112 ab cop. ch. coacv.; Regest Chmel nr. 978 aus Wien C. — Verleihung der Regalien an Bischof Hartmann von Chur vom 7 Okt. s. Anm. zu nr. 171. Daß in derselben Form wie diesem dem Bischof von Brixen am 2 Okt. (dat. Brixen So. n. Michaclis 1401 r. 2) seine Regalien verliehen wurden, sagt eine Notiz Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 114a und Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 98b; aber an letzterer Stelle ist dazu bemerkt non transivit, vgl. Chmel nr. 987. — Regalienverleihung an den Bischof Burkhard von Augsburg von 1401 Aug. 17 s. Chmel nr. 858. 35
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54 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI Nov. 9 die egenanten mein regalia und lehen von im emphahen und im leiplich huldigunge darûber tûn mit gelubden und ayden als gewôndlich und recht ist und des reiches geistliche fursten ainem Romischen kunige pflichtig sind ze tûn an gevêrde. [5] wêre auch daz yemand, er wêre fürste herre oder wie er genant wêre, der" den obgenanten meinen gnêdigen herren kunig Ruprechten oder sein lande und lêute mit gwalt uber- ziehen oder beschedigen wolte, so sol und wil ich das getrewlich helffen weren und dafür sein mit leib und mit gût und mit meiner gantzêr macht als ain ertzbischof ze Saltzburg ainem Romischen kûnig pillich tûn sol, wann das von dem obgenanten meinem gnêdigen herren kunig Rûprechten oder von seinen wegen an mich gevordert und ge- sunen wirdet, alle argeliste und gevêrde ausgeschaiden, doch vorbehebt an disem artikel 10 von der hilffe wegen des hawses von Osterriche was ich dem von puntnuss wegen pflichtig und schuldig bin. alle und ygliche vorgeschriben stukche punte und artikel gelob ich vorgenanter Gregori ertzbischof ze Saltzburg legat des stuls ze Rom bei meinen furstlichen trewn und eren gêntzlich und getrewlich stêt ze haben ze tûn und ze vol- füren und dawider nicht ze sein ze sûchen oder ze tûn noch schaffen getan werden 15 in dhaine weis an alle gevêrde. und des ze urkunde gib ich den brief versigelten mit meinem grossêrnb anhangundem insigel, geschriben ze Saltzburg an mitwochen vor 101 sand Marteins tag nach Christi gepurde virtzehenhundert jar und darnach in dem Nov. 9 ersten jare. 5 MOI Nov. 24 24. K. Ruprecht erklärt, Bischof Georg von Passau, der ihm urkundlich Gehorsam 20 gelobt hat, in seinen und des Reichs Schirm genommen zu haben und verspricht ihm nach seiner Rückkehr aus der Lombardei die Regalien zu ertheilen, ihn auch für geleisteten Beistand nach Ausspruch Genannter zu entschädigen; nebst cinem Entwurf von demselben Datum (s. die Quellenangabe unter C). 1401 Nov. 24 Padua. 25 A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 41b cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Als mine herre hern Jorgen bischof zu Passaw in sinen schirme hat genommen etc. B coll. ibidem Pfälz. Kop.-Buch 149 p. 29-30 cop. ch. coacv., mit gleicher Uberschrift. C coll. Entwurf derselben Urkunde ibid. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 41a cop. ch. coaev., ausgestrichen, mit der Uberschrift non transivit in illa forma; von demselben Datum 30 und im übrigen gleichlautend (s. die Variante), nur fehlt der ganze Passus wegen der Entschädigung für geleisteten Beistand, von den Worten wer' ez auch daz an bis billichen tun sollen. Gedruckt Mon. Boica 31, 2, 16-17, Quelle unbekannt. als der 35 Wir Ruprecht etc. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem brief: erwirdige unser lieber andechtiger Jorge bischof zu Passaw uns sinen brief mit sinem anhangendem ingesiegel versiegelt geben hat, das er uns als eim Romischen kunig ge- horsam sin wil und sal und daz er auch sin lehen von uns enphahen und huldunge dûn solle wann wir mit der gots hilf wieder hinuß in Dutsche lande kommen etc. als derselbe sin brief das clerlich ußwiset, darumbe so haben wir denselben Jorgen bischof 40 zu Bassaw und sinen stiefte in unser und dez heiligen richs besunder schirme und gnade genommen und enphangen und wollen in auch als andere unsere und dez heiligen richs fursten getruwelich verantwurten und versprechen und bi sinen rechten behalten ane alle geverde. und wann wir mit der gotshulf wieder hinuß gein Dutschen landen kom- men, so wollen wir dem obgenanten Jeorgen bischof zu Passaw sin und sins stiefts 45 regalia und herlicheit gnediclichen verlihen und imme unser besiegelten briefe daruber a) ist überfliissig. b) or. grassêrn. c) C hier wo im des noit geschiecht ausgestricken, om, und bi sinen rechten behalten, das ane allerlei geverde eingeschrieben über das ausgestrichene.
54 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI Nov. 9 die egenanten mein regalia und lehen von im emphahen und im leiplich huldigunge darûber tûn mit gelubden und ayden als gewôndlich und recht ist und des reiches geistliche fursten ainem Romischen kunige pflichtig sind ze tûn an gevêrde. [5] wêre auch daz yemand, er wêre fürste herre oder wie er genant wêre, der" den obgenanten meinen gnêdigen herren kunig Ruprechten oder sein lande und lêute mit gwalt uber- ziehen oder beschedigen wolte, so sol und wil ich das getrewlich helffen weren und dafür sein mit leib und mit gût und mit meiner gantzêr macht als ain ertzbischof ze Saltzburg ainem Romischen kûnig pillich tûn sol, wann das von dem obgenanten meinem gnêdigen herren kunig Rûprechten oder von seinen wegen an mich gevordert und ge- sunen wirdet, alle argeliste und gevêrde ausgeschaiden, doch vorbehebt an disem artikel 10 von der hilffe wegen des hawses von Osterriche was ich dem von puntnuss wegen pflichtig und schuldig bin. alle und ygliche vorgeschriben stukche punte und artikel gelob ich vorgenanter Gregori ertzbischof ze Saltzburg legat des stuls ze Rom bei meinen furstlichen trewn und eren gêntzlich und getrewlich stêt ze haben ze tûn und ze vol- füren und dawider nicht ze sein ze sûchen oder ze tûn noch schaffen getan werden 15 in dhaine weis an alle gevêrde. und des ze urkunde gib ich den brief versigelten mit meinem grossêrnb anhangundem insigel, geschriben ze Saltzburg an mitwochen vor 101 sand Marteins tag nach Christi gepurde virtzehenhundert jar und darnach in dem Nov. 9 ersten jare. 5 MOI Nov. 24 24. K. Ruprecht erklärt, Bischof Georg von Passau, der ihm urkundlich Gehorsam 20 gelobt hat, in seinen und des Reichs Schirm genommen zu haben und verspricht ihm nach seiner Rückkehr aus der Lombardei die Regalien zu ertheilen, ihn auch für geleisteten Beistand nach Ausspruch Genannter zu entschädigen; nebst cinem Entwurf von demselben Datum (s. die Quellenangabe unter C). 1401 Nov. 24 Padua. 25 A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 41b cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Als mine herre hern Jorgen bischof zu Passaw in sinen schirme hat genommen etc. B coll. ibidem Pfälz. Kop.-Buch 149 p. 29-30 cop. ch. coacv., mit gleicher Uberschrift. C coll. Entwurf derselben Urkunde ibid. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 41a cop. ch. coaev., ausgestrichen, mit der Uberschrift non transivit in illa forma; von demselben Datum 30 und im übrigen gleichlautend (s. die Variante), nur fehlt der ganze Passus wegen der Entschädigung für geleisteten Beistand, von den Worten wer' ez auch daz an bis billichen tun sollen. Gedruckt Mon. Boica 31, 2, 16-17, Quelle unbekannt. als der 35 Wir Ruprecht etc. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem brief: erwirdige unser lieber andechtiger Jorge bischof zu Passaw uns sinen brief mit sinem anhangendem ingesiegel versiegelt geben hat, das er uns als eim Romischen kunig ge- horsam sin wil und sal und daz er auch sin lehen von uns enphahen und huldunge dûn solle wann wir mit der gots hilf wieder hinuß in Dutsche lande kommen etc. als derselbe sin brief das clerlich ußwiset, darumbe so haben wir denselben Jorgen bischof 40 zu Bassaw und sinen stiefte in unser und dez heiligen richs besunder schirme und gnade genommen und enphangen und wollen in auch als andere unsere und dez heiligen richs fursten getruwelich verantwurten und versprechen und bi sinen rechten behalten ane alle geverde. und wann wir mit der gotshulf wieder hinuß gein Dutschen landen kom- men, so wollen wir dem obgenanten Jeorgen bischof zu Passaw sin und sins stiefts 45 regalia und herlicheit gnediclichen verlihen und imme unser besiegelten briefe daruber a) ist überfliissig. b) or. grassêrn. c) C hier wo im des noit geschiecht ausgestricken, om, und bi sinen rechten behalten, das ane allerlei geverde eingeschrieben über das ausgestrichene.
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C. Anordnungen für die Kriegführung nr. 25-26. 55 5 10 geben, als danne gewonlich ist 1. und daz er dieselben sin regalia und herlichkeit biß- her von uns nit enphangen hat oder enphaen mag biß das wir wieder gen Dutschen landen kommen, daz sal imme und sime stiefte unschedelichen sin und auch keinen schaden brengen ane alle geverde. wer' ez auch daz der vorgenant Jorge bischof zu Passaw von solichs bistands wegen deste mee und grosser koste haben mûste sin sloße zu besetzen und zu behuten, darumbe sollen wir imme auch tûn waz der erwirdige Rafann bischof zu Spire unser canzler und der edel Albrecht von Hohenloche des vor- genanten Jorgen bruder sprechen, daz wir imme darumbe billichen tûn sollen. orkunde diß briefs versiegelt mit unserm kuniglichem anhangendem ingesiegel, geben zu Padaw uf den donrstag vor sant Katherin tag nach Cristi gebûrt vierzehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. HOI Nov. 24 HOI Nov. 24 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. C. Anordnungen für die Kriegführung nr. 25-26. 15 25. K. Ruprecht, welcher mit den Fürsten zu Mainz den Zug nach Italien be- 1401 Spl. 9 schlossen hat, verbietet allen Reichsangehörigen, den Johann Galeazzo von Mailand und andere, die ihm und dem Reiche Reichsgut vorenthalten, zu unterstützen, bei Strafe der Reichsacht und schweren Ungnade sowie des Verfalls ihrer Reichslehen. 1401 Sept. 9 Augsburg. 25 121 M aus München K. Staatsarchiv Urkunden betr. die äußern Verhh. von Churpfalz b16 or. membr. c. sig. pend.; auf der Rückseite steht von gleichzeitiger Hand daz nieman dem von Meylan und andern desglichen etc. bigestendig si und ebenfalls auf der Rückseite weiter unten von späterer Hand gebott des richs. Die Unterschrift auf dem Bug Ad — Winheim ist eigenhändig. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 108 a cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Ein brief als min herre der kunig verkundet allen den die dem von Mey- lan sture oder hulfe dunt oder solt von ime nement daz sie daz abetun unverzogenlichen bi der pene der achte. Steht auch Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch C fol. 93 ab cop. ch. coaev. Regest in Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 239b 240a saec. 15 zweite Hälfte. Gedrucktes Regest Chmel reg. Rup. nr. 934 aus Wien l. c. 20 35 40 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richsa enbieten allen fúrsten graven frien-herren rittern knechten und stedten, die zu dem heiligen riche gehôren und den dieser geinwertig unser brieff fúrkumet, unser gnade und alles gut. und lassen úch wißen, daz wir mit unsern kurfúrsten und etlichen andern unsern und des heiligen richs fúrsten, die nehste off eyme tage zů Mentze bij uns gewest sin, zu rate sin worden, daz wir ob got wil kurtzlichen uber berg hininne gein Lamparten wollen ziehen unser keyserliche kronunge zu enphaen und auch den von Meylan und ander, die des heiligen richs gut innehan und uns und dem riche fur- behalten, daran zu wisen daz sie uns und dem riche die laßen folgen; und ob sie des nit tün wollen, so wollen wir sie understeen darzů zů dringen nach allem unserm ver- mogen. und herumb so begeren und gesynnen wir an úch alle den dieser geinwertige unser brieff furkomet ünd b auch an uwer iglichen besunder, daz ir deheinerley bunt- a) K etc. statt von — richs. b) M sic. 45 Die Regalienverleihung erfolgte erst am 11 nr. 2035, 2041. August 1405, s. Chmel nr. 2039; vgl. dort auch
C. Anordnungen für die Kriegführung nr. 25-26. 55 5 10 geben, als danne gewonlich ist 1. und daz er dieselben sin regalia und herlichkeit biß- her von uns nit enphangen hat oder enphaen mag biß das wir wieder gen Dutschen landen kommen, daz sal imme und sime stiefte unschedelichen sin und auch keinen schaden brengen ane alle geverde. wer' ez auch daz der vorgenant Jorge bischof zu Passaw von solichs bistands wegen deste mee und grosser koste haben mûste sin sloße zu besetzen und zu behuten, darumbe sollen wir imme auch tûn waz der erwirdige Rafann bischof zu Spire unser canzler und der edel Albrecht von Hohenloche des vor- genanten Jorgen bruder sprechen, daz wir imme darumbe billichen tûn sollen. orkunde diß briefs versiegelt mit unserm kuniglichem anhangendem ingesiegel, geben zu Padaw uf den donrstag vor sant Katherin tag nach Cristi gebûrt vierzehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. HOI Nov. 24 HOI Nov. 24 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. C. Anordnungen für die Kriegführung nr. 25-26. 15 25. K. Ruprecht, welcher mit den Fürsten zu Mainz den Zug nach Italien be- 1401 Spl. 9 schlossen hat, verbietet allen Reichsangehörigen, den Johann Galeazzo von Mailand und andere, die ihm und dem Reiche Reichsgut vorenthalten, zu unterstützen, bei Strafe der Reichsacht und schweren Ungnade sowie des Verfalls ihrer Reichslehen. 1401 Sept. 9 Augsburg. 25 121 M aus München K. Staatsarchiv Urkunden betr. die äußern Verhh. von Churpfalz b16 or. membr. c. sig. pend.; auf der Rückseite steht von gleichzeitiger Hand daz nieman dem von Meylan und andern desglichen etc. bigestendig si und ebenfalls auf der Rückseite weiter unten von späterer Hand gebott des richs. Die Unterschrift auf dem Bug Ad — Winheim ist eigenhändig. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 108 a cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Ein brief als min herre der kunig verkundet allen den die dem von Mey- lan sture oder hulfe dunt oder solt von ime nement daz sie daz abetun unverzogenlichen bi der pene der achte. Steht auch Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch C fol. 93 ab cop. ch. coaev. Regest in Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 239b 240a saec. 15 zweite Hälfte. Gedrucktes Regest Chmel reg. Rup. nr. 934 aus Wien l. c. 20 35 40 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richsa enbieten allen fúrsten graven frien-herren rittern knechten und stedten, die zu dem heiligen riche gehôren und den dieser geinwertig unser brieff fúrkumet, unser gnade und alles gut. und lassen úch wißen, daz wir mit unsern kurfúrsten und etlichen andern unsern und des heiligen richs fúrsten, die nehste off eyme tage zů Mentze bij uns gewest sin, zu rate sin worden, daz wir ob got wil kurtzlichen uber berg hininne gein Lamparten wollen ziehen unser keyserliche kronunge zu enphaen und auch den von Meylan und ander, die des heiligen richs gut innehan und uns und dem riche fur- behalten, daran zu wisen daz sie uns und dem riche die laßen folgen; und ob sie des nit tün wollen, so wollen wir sie understeen darzů zů dringen nach allem unserm ver- mogen. und herumb so begeren und gesynnen wir an úch alle den dieser geinwertige unser brieff furkomet ünd b auch an uwer iglichen besunder, daz ir deheinerley bunt- a) K etc. statt von — richs. b) M sic. 45 Die Regalienverleihung erfolgte erst am 11 nr. 2035, 2041. August 1405, s. Chmel nr. 2039; vgl. dort auch
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56 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 9 11OI Spt. 29 nisse oder vereynunge mit dem obgenanten dem von Meylan oder andern, die des richs gut innehan und sich damyede wieder uns wolten setzen, nit machent, und, ob ir soliche buntniße oder eynunge mit yn habent, daz ir die, alsbald uch dieser unser brieff fur- komet, darnach in den nehsten vierzehen tagen gentzlichen und unverzogenlichen abetünd und auch uwer iglicher besunder den daz antriffet gentzlichen und unverzogenlichen abetúwa, und das ir auch alle und uwer iglicher besunder von dem von Meylan oder andern die sich also wider uns setzen wolten keinen solt nemen yme wieder uns be- holffen zu sin noch auch sust yme oder einchem syme helffer oder bystendere rade helffe stúre oder zulegunge wieder uns und das rich dunt in deheinerley wise ane alle geverde und argelist, und, ob etliche weren die itzund in des von Meylan oder ander, die sich widder uns meynen zû setzen, solde sin, daz sich die auch hie zuschen und sant Michels tag nehstkumpt uß demselben solde ziehen und fúrbaß nit me darynne verliben. und welcher der obgenanten stúcke eyns oder me úberfúre und uns und dem heiligen riche nit darinne gehorsam sin und sich frevenlichen darwidder setzen wolte, er were fúrste grave herre frij ritter knecht stad oder in welchem wesen oder state er were, den oder dieselben alle und auch ir iglichem besunder verkunden wir itzund in krafft diß brieffs, daz sie alsdann zu stund in unser und des heiligen richs achte und swere ungnade verfallen sin sollen; und waz auch dieselben lehen haben die von uns und dem riche rûren, die sollen auch alsdann zu stund uns und dem heiligen riche ledig und verfallen sin, und wollen denselben lehen dann nachfolgen als unser und des 20 richs verfallen lehen und als sich dartzû heischet. orkund diß brieves versigelt mit unser kuniglichen majestad ingesigel, geben zü Augspurg uff den nehsten frijtag nach unser frauwen tag als sie geborn wart in dem jare als man zalte nach Cristi geburte 1401 Spt. 9 viertzehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 5 10 15 [in verso] R. Johannes de Landauwen. 25 NoI 26. K. Ruprecht verkündet, daß er für alle die dem Heere Proviant zuführen einen Spt. 29 freien Markt hat ausrufen lassen, und verbietet unter bestimmten Strafen jegliche Beschädigung beim Durchzug durch befreundete Gebiete. 1401 Sept. 29 Innsbruck. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop -Buch 81/2 fol. 19 ab cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen 30 Uberschrift Als mine herre einen frien marek hat laßen verkunden zu sinem zûge gein Lamparthen. B coll. ibid. Pfälz. Kop.-Buch 149 pag. 17 cop. ch. coaev., mit gleicher Uberschrift. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 629 nr. 1046 aus A. Wir Ruprecht etc. enbieten allen fursten graven herren heuptluden rittern knechten 35 und sust allermenglichen, die uns zu diesem geinwurtigen unserme zuge uber berge in Italien zu dinste sin und kommen, unser gnade und alles gût. wir laßen uch alle und uwer iglichen wißen, daz wir einen frien markt han dûn offenlichen schrien und berüffen, daz alle und igliche, wer die sin, niemant ußgenommen, die uns und allen den die in diesem unserm zoge uns zu dinste sin koste zufurend sin, friede trostunge und 40 geleite zu uns und demselben unserme volke und wieder von dannen haben sollen fur allermenglichen, also daz denselben niemant wer der si icht frevelichen nemen solle, sunder in dieselben koste ein iglicher, der ir bedarf und sie nimmet, gutlichen bezalen, und daz auch niemand in demselben zuge den frunden deheinen schaden dûn noch zu- fugen sôlle weder uf dem velde in wingarten oder anders noch in stetten merkten oder 45 dorfern. were aber daz iemand daz uberfüre, wer' der ein herre, der solte unser hulde a) Mosic, Kabtůw.
56 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 9 11OI Spt. 29 nisse oder vereynunge mit dem obgenanten dem von Meylan oder andern, die des richs gut innehan und sich damyede wieder uns wolten setzen, nit machent, und, ob ir soliche buntniße oder eynunge mit yn habent, daz ir die, alsbald uch dieser unser brieff fur- komet, darnach in den nehsten vierzehen tagen gentzlichen und unverzogenlichen abetünd und auch uwer iglicher besunder den daz antriffet gentzlichen und unverzogenlichen abetúwa, und das ir auch alle und uwer iglicher besunder von dem von Meylan oder andern die sich also wider uns setzen wolten keinen solt nemen yme wieder uns be- holffen zu sin noch auch sust yme oder einchem syme helffer oder bystendere rade helffe stúre oder zulegunge wieder uns und das rich dunt in deheinerley wise ane alle geverde und argelist, und, ob etliche weren die itzund in des von Meylan oder ander, die sich widder uns meynen zû setzen, solde sin, daz sich die auch hie zuschen und sant Michels tag nehstkumpt uß demselben solde ziehen und fúrbaß nit me darynne verliben. und welcher der obgenanten stúcke eyns oder me úberfúre und uns und dem heiligen riche nit darinne gehorsam sin und sich frevenlichen darwidder setzen wolte, er were fúrste grave herre frij ritter knecht stad oder in welchem wesen oder state er were, den oder dieselben alle und auch ir iglichem besunder verkunden wir itzund in krafft diß brieffs, daz sie alsdann zu stund in unser und des heiligen richs achte und swere ungnade verfallen sin sollen; und waz auch dieselben lehen haben die von uns und dem riche rûren, die sollen auch alsdann zu stund uns und dem heiligen riche ledig und verfallen sin, und wollen denselben lehen dann nachfolgen als unser und des 20 richs verfallen lehen und als sich dartzû heischet. orkund diß brieves versigelt mit unser kuniglichen majestad ingesigel, geben zü Augspurg uff den nehsten frijtag nach unser frauwen tag als sie geborn wart in dem jare als man zalte nach Cristi geburte 1401 Spt. 9 viertzehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 5 10 15 [in verso] R. Johannes de Landauwen. 25 NoI 26. K. Ruprecht verkündet, daß er für alle die dem Heere Proviant zuführen einen Spt. 29 freien Markt hat ausrufen lassen, und verbietet unter bestimmten Strafen jegliche Beschädigung beim Durchzug durch befreundete Gebiete. 1401 Sept. 29 Innsbruck. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop -Buch 81/2 fol. 19 ab cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen 30 Uberschrift Als mine herre einen frien marek hat laßen verkunden zu sinem zûge gein Lamparthen. B coll. ibid. Pfälz. Kop.-Buch 149 pag. 17 cop. ch. coaev., mit gleicher Uberschrift. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 629 nr. 1046 aus A. Wir Ruprecht etc. enbieten allen fursten graven herren heuptluden rittern knechten 35 und sust allermenglichen, die uns zu diesem geinwurtigen unserme zuge uber berge in Italien zu dinste sin und kommen, unser gnade und alles gût. wir laßen uch alle und uwer iglichen wißen, daz wir einen frien markt han dûn offenlichen schrien und berüffen, daz alle und igliche, wer die sin, niemant ußgenommen, die uns und allen den die in diesem unserm zoge uns zu dinste sin koste zufurend sin, friede trostunge und 40 geleite zu uns und demselben unserme volke und wieder von dannen haben sollen fur allermenglichen, also daz denselben niemant wer der si icht frevelichen nemen solle, sunder in dieselben koste ein iglicher, der ir bedarf und sie nimmet, gutlichen bezalen, und daz auch niemand in demselben zuge den frunden deheinen schaden dûn noch zu- fugen sôlle weder uf dem velde in wingarten oder anders noch in stetten merkten oder 45 dorfern. were aber daz iemand daz uberfüre, wer' der ein herre, der solte unser hulde a) Mosic, Kabtůw.
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D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 57 1401 Spt. 29 5 . 10 verlorn han und in unsern und dez richs swer ungnaden sin; wer’ er aber ein ritter oder edelman, der solte hengste und harnesche verloren han; wer’ er aber ein arme knechte, der solte die rechte hand verlorn han. dieselben pene man auch eime iglichen abnemen solte ane alle gnade. herumb so begeren wir und bitten alle fursten mit ernste und enphelhen und gebieten auch allen graven herren heuptluten rittern knechten und allermenglichen obgenant, daz sie in furgeschriebener maße bescheidenlich zuchtlich und unschedelich ziehen und daz auch in solcher maße mit allen iren undertanen und den iren bestellen uns und dem heiligen riche zu nutze und zu eren, alse liebe in und ir iglichem unser swer ungnade und die obgenant pene si zu vermiden. orkunde diß briefs versiegelt mit unserm ufgetruckten ingesiegel, geben zu Insprucke uf sant Michels dez heiligen erzengels tag in dem jare alz man zalte nach Christi gebürte vierzehen- hundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 1401 Spt. 29 15 D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 27. Erzählung des Florentinischen Gesandten Buonaccorso Pitti von seinen Verhand- 101 Juli 18 bis lungen mit K. Ruprecht und zwischen demselben und Florenz in Betreff des Rom- 1402 zuges 1. 1401 Juli 18 bis 1402 April. April 20 25 P aus Cronica di Buonaccorso Pitti, ed. G. Manni, Firenze 1720, p. 64-70. Die zum Theil modernisierte Orthographie mußste natürlich beibehalten werden. S coll. Florenz Biblioteca Magliabecchiana Classe XXV nr. 695 alter Signatur, neuer II, V, 151 cod. ch. saec. 18 pag. 69-102. Konnte, obwol dem Drucke gegenüber selb- ständig, unserem Texte nicht zu Grunde gelegt werden, weil durchweg die Formen modernisiert sind. Gedruckt auch Janssen Frankf. R.K. 1, 644-648 nr. 1067 aus P. [1] Partimi da Adilberghi a dì 18 di luglio, e giunsi a Padova in 12 dì, che sono 1401 Juli 18 più di miglia 5 ciento, e grande amirazione n'ebbe il signore 2, che così presto io fossi potuto venire, e nollo 3 arebbe creduto se non fosse per una lettera gli portai delompe- radore 4. partimi di Padova colla febre che ben quattro dì innanzi m'era cominciata, e arrivando a Ruico 5 vi stetti uno dì nel letto con sì gran febre ch'io non pote' caval- care. il sicondo dì entrai innuna barca e per cierti canali arivai in Pò e poi a Fran- colino 6 e ivi rimontai a cavallo e vennine a dormire al poggio di messer Eghano 7, e di là venni qui in due dì e mezo, tuttavia colla febre. e referito ch'io ebbi a' nostri signori e a' loro collegj e a uno consiglio di richestis, mi tornai a casa e in pochi dì [2] e ritornato sano e frescho, diliberarono i signori eb dieci 35 fu' libero da la febre. della balia, che Andrea di Neri Vettori9 (che poi fu cavaliere) e io andassimo a 30 a) S Erhano. b) S add. i. 40 45 1 Es ist die Fortsetzung von nr. 302 in Bd. 4. 2 Der Herr von Padua Franz von Carrara. 3 Non lo. 4 Diesen Brief haben wir nicht; derselbe wird ähnlich gelautet haben wie nr. 311 in Band 4. Rovigo. 6 Nördlich von Ferrara. 7 Vielleicht Poggio zwischen Bologna und Imola, südl. von Medicina. Deutsche Reichstags-Akten V. s Ein außerordentlicher Rath, der zusammen- berufen wurde, um die Berichte der Gesandten mit entgegenzunchmen. 9 Dieser muß eine ziemlich untergeordnete Rolle gespielt haben, da er weder bei der Abschließtung des Vertrages vom 13 Sept. 1401 nr. 28 noch in dem offiziellen Gesandtschaftsbericht Pitti's nr. 33 erwähnt wird; dagegen kommt er hier weiter unten noch vor und nr. 32 art. 21a. 8
D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 57 1401 Spt. 29 5 . 10 verlorn han und in unsern und dez richs swer ungnaden sin; wer’ er aber ein ritter oder edelman, der solte hengste und harnesche verloren han; wer’ er aber ein arme knechte, der solte die rechte hand verlorn han. dieselben pene man auch eime iglichen abnemen solte ane alle gnade. herumb so begeren wir und bitten alle fursten mit ernste und enphelhen und gebieten auch allen graven herren heuptluten rittern knechten und allermenglichen obgenant, daz sie in furgeschriebener maße bescheidenlich zuchtlich und unschedelich ziehen und daz auch in solcher maße mit allen iren undertanen und den iren bestellen uns und dem heiligen riche zu nutze und zu eren, alse liebe in und ir iglichem unser swer ungnade und die obgenant pene si zu vermiden. orkunde diß briefs versiegelt mit unserm ufgetruckten ingesiegel, geben zu Insprucke uf sant Michels dez heiligen erzengels tag in dem jare alz man zalte nach Christi gebürte vierzehen- hundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 1401 Spt. 29 15 D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 27. Erzählung des Florentinischen Gesandten Buonaccorso Pitti von seinen Verhand- 101 Juli 18 bis lungen mit K. Ruprecht und zwischen demselben und Florenz in Betreff des Rom- 1402 zuges 1. 1401 Juli 18 bis 1402 April. April 20 25 P aus Cronica di Buonaccorso Pitti, ed. G. Manni, Firenze 1720, p. 64-70. Die zum Theil modernisierte Orthographie mußste natürlich beibehalten werden. S coll. Florenz Biblioteca Magliabecchiana Classe XXV nr. 695 alter Signatur, neuer II, V, 151 cod. ch. saec. 18 pag. 69-102. Konnte, obwol dem Drucke gegenüber selb- ständig, unserem Texte nicht zu Grunde gelegt werden, weil durchweg die Formen modernisiert sind. Gedruckt auch Janssen Frankf. R.K. 1, 644-648 nr. 1067 aus P. [1] Partimi da Adilberghi a dì 18 di luglio, e giunsi a Padova in 12 dì, che sono 1401 Juli 18 più di miglia 5 ciento, e grande amirazione n'ebbe il signore 2, che così presto io fossi potuto venire, e nollo 3 arebbe creduto se non fosse per una lettera gli portai delompe- radore 4. partimi di Padova colla febre che ben quattro dì innanzi m'era cominciata, e arrivando a Ruico 5 vi stetti uno dì nel letto con sì gran febre ch'io non pote' caval- care. il sicondo dì entrai innuna barca e per cierti canali arivai in Pò e poi a Fran- colino 6 e ivi rimontai a cavallo e vennine a dormire al poggio di messer Eghano 7, e di là venni qui in due dì e mezo, tuttavia colla febre. e referito ch'io ebbi a' nostri signori e a' loro collegj e a uno consiglio di richestis, mi tornai a casa e in pochi dì [2] e ritornato sano e frescho, diliberarono i signori eb dieci 35 fu' libero da la febre. della balia, che Andrea di Neri Vettori9 (che poi fu cavaliere) e io andassimo a 30 a) S Erhano. b) S add. i. 40 45 1 Es ist die Fortsetzung von nr. 302 in Bd. 4. 2 Der Herr von Padua Franz von Carrara. 3 Non lo. 4 Diesen Brief haben wir nicht; derselbe wird ähnlich gelautet haben wie nr. 311 in Band 4. Rovigo. 6 Nördlich von Ferrara. 7 Vielleicht Poggio zwischen Bologna und Imola, südl. von Medicina. Deutsche Reichstags-Akten V. s Ein außerordentlicher Rath, der zusammen- berufen wurde, um die Berichte der Gesandten mit entgegenzunchmen. 9 Dieser muß eine ziemlich untergeordnete Rolle gespielt haben, da er weder bei der Abschließtung des Vertrages vom 13 Sept. 1401 nr. 28 noch in dem offiziellen Gesandtschaftsbericht Pitti's nr. 33 erwähnt wird; dagegen kommt er hier weiter unten noch vor und nr. 32 art. 21a. 8
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58 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Usperco 1 e diciessimo a lomperadore che, fatto ch'egli ci avesse carta pubblica de' ca- Juli 18 bis pitoli e patti che noi faciemo con lui 2, che mandasse a Vinegia per ducati 50 mila 3 1402 [3] par- che là erano nelle mani di Giovanni di Bicci de' Medici 4, loro commessario. April 1401 timo di Firenze a dì 15 d'aghosto, e venne con noi il detto Giovanni de' Medici insino Aнg. 15 a Vinegia, e là lo lasciamo e andamo al nostro viaggio. e a gran giornate arivamo a Usperc, dov' era il nuovo eletto con circha 15 milia cavalli di bella giente. sponemo la nostra ambasciata, alla quale prestamente rispose con grande dolore, vegiendo che non portamo alcuno danaio, diciendo „a me conviene lasciare il fiore della nostra brighata 5, che sono circha chavalli 5 milia di giente usa innarme, e non anno da loro danaio". tenne tutto dì consiglio, praticando se era da venire più innanzi o tornarsi a dietro. e in fine diliberò lasciare i detti 5000 cavalli per lo mancamento del danaio, e cogl' altri tirarsi innanzi a piccole giornate, attendendo poi a Trento ch'io fossi tornato co' fiorini overo ducati 50 milia. diedemi le carte e capitoli con suoi sugielli 6 e volle ch'io tornassi a Vinegia con uno suo cavaliere e con suo tesoriere 7. e così feci. [4 e arrivati a Vinegia subito gli feci dare i detti 50 milia ducati e andamone con essi a 15 Trento, dove lo trovamo forte sbighottito per il tempo che avea perduto innaspettarci, il quale tempo perduto fu circha dib 22 dì che più tosto sarebeb entrato in Lombardia, se a Usperc gli fossono stati mandati: 25 milia ducati, come ci richiese, e menata tutta la sua giente; che gliene adivenne dipoi quello ch'egli dubitava, ciò è che nel penare 8 a entrare il duca di Melano avesse più agio a provedersi e farsi forte a lancontrad9 di 20 lui. e così fecie; il perchè gran danno e verghogna ne seghuì a la sua maiestà e al nostro comune, come innanzi farò menzione. e rapresentati i detti ducati 50 migliaia, egli subito gli distrebuì, e me preghò e strinse ch'io tornassi a Vinegia a fare presta la siconda pagha, la quale volea verso Verona. feci risistenzia di non partire da lui, di- ciendo, non essere di bisogno la mia andata e che nell' andare portava gran pericolo di morte o di prigionia etc., e che io sarei più contento morire innarme al suo servigio che morire come mandato per danari etc., però che molto migliore fama ne rimarrebbe di me e onore a quelli di casa mia. e in fine esso mi strinse a quella andata diciendo „tu mi farai più servigio a l'andare che tu non faresti servendomi con ciento lancie", diciendo „domanda a me quello che vuogli ch'io possa, e sarà fatto", risposi diciendo so „sacra etc., dipoi che così vi piace, sono contento d'andare; ma se io ne sono morto o preso, che segno rimarrà a'miei che possano mostrare ch'io sia morto al vostro servigio?" alora disse „voglioti donare segno di mia arme, il quale sia lo lione d'oro insu le tue antiche armi, e anobilischo te e tuoi fratelli e vostri disciendenti“ 10. e così comandò al suo canceliere, che in su lo suo ligistroe ne faciesse ricordo, diciendo „va lietamente, 35 Bonacorso, però che idio t'acompagnerà per l'opere e efetti che di me debono uscire, e 5 10 25 a) om. P. b) om. S. c) S add. i. d) S all incontro, Pra la' ncontra. e) S registro. Augsburg. 2 Die Artikel vom 13 Sept. 1401 nr. 28. 8 Gemäß den Artikeln des Vertragsentwurfes vom Mai, die dann am 13 Sept. 1401 in nr. 28 auch ratifiziert wurden, sollte die erste Rate 110000 Dukaten betragen; doch irrt sich Pitti nicht; vgl. die Einleitung lit. D. * Nach dem Herausgeber der Cronica l. c. pag. 65 Note 5 Giovanni d'Averardo, detto Bicci, de' Medici, Vater Cosimos von Medici. 5 Dieß wird sehr drastisch bestätigt durch die Zahlungsbefehle nr. 169. 6 Das ist der Vertrag vom 13 Sept. nr. 28. Konrad von Freiberg und Johannes Winheim, 8. die Zahlungsbefehle vom 14 Sept. 1401 art. 5 nr. 169 und die Vollmacht nr. 29. 8 Zögern, dauern, s. Tommasco e Bellini Dizio- 40 nario s. v. § 4. 2 All' incontra, s. ib. s. v. incontra. 10 K. Ruprecht nimmt B. Pitti und dessen 4 genannte Brüder wegen des ersteren Verdienste um das Reich unter seine Familiares auf und verleiht denselben nebst ihren Descendenten das näher beschriebene Wappen; Zeugen: Erzbischof Friderich von Köln, Bischof Raban von Speier, Konrad von Soltau Bischof von Verden, Graf Emicho von Leiningen, Graf Günther von Schwarz- burg, Friderich der ältere Graf von Mörs und 45 50
58 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Usperco 1 e diciessimo a lomperadore che, fatto ch'egli ci avesse carta pubblica de' ca- Juli 18 bis pitoli e patti che noi faciemo con lui 2, che mandasse a Vinegia per ducati 50 mila 3 1402 [3] par- che là erano nelle mani di Giovanni di Bicci de' Medici 4, loro commessario. April 1401 timo di Firenze a dì 15 d'aghosto, e venne con noi il detto Giovanni de' Medici insino Aнg. 15 a Vinegia, e là lo lasciamo e andamo al nostro viaggio. e a gran giornate arivamo a Usperc, dov' era il nuovo eletto con circha 15 milia cavalli di bella giente. sponemo la nostra ambasciata, alla quale prestamente rispose con grande dolore, vegiendo che non portamo alcuno danaio, diciendo „a me conviene lasciare il fiore della nostra brighata 5, che sono circha chavalli 5 milia di giente usa innarme, e non anno da loro danaio". tenne tutto dì consiglio, praticando se era da venire più innanzi o tornarsi a dietro. e in fine diliberò lasciare i detti 5000 cavalli per lo mancamento del danaio, e cogl' altri tirarsi innanzi a piccole giornate, attendendo poi a Trento ch'io fossi tornato co' fiorini overo ducati 50 milia. diedemi le carte e capitoli con suoi sugielli 6 e volle ch'io tornassi a Vinegia con uno suo cavaliere e con suo tesoriere 7. e così feci. [4 e arrivati a Vinegia subito gli feci dare i detti 50 milia ducati e andamone con essi a 15 Trento, dove lo trovamo forte sbighottito per il tempo che avea perduto innaspettarci, il quale tempo perduto fu circha dib 22 dì che più tosto sarebeb entrato in Lombardia, se a Usperc gli fossono stati mandati: 25 milia ducati, come ci richiese, e menata tutta la sua giente; che gliene adivenne dipoi quello ch'egli dubitava, ciò è che nel penare 8 a entrare il duca di Melano avesse più agio a provedersi e farsi forte a lancontrad9 di 20 lui. e così fecie; il perchè gran danno e verghogna ne seghuì a la sua maiestà e al nostro comune, come innanzi farò menzione. e rapresentati i detti ducati 50 migliaia, egli subito gli distrebuì, e me preghò e strinse ch'io tornassi a Vinegia a fare presta la siconda pagha, la quale volea verso Verona. feci risistenzia di non partire da lui, di- ciendo, non essere di bisogno la mia andata e che nell' andare portava gran pericolo di morte o di prigionia etc., e che io sarei più contento morire innarme al suo servigio che morire come mandato per danari etc., però che molto migliore fama ne rimarrebbe di me e onore a quelli di casa mia. e in fine esso mi strinse a quella andata diciendo „tu mi farai più servigio a l'andare che tu non faresti servendomi con ciento lancie", diciendo „domanda a me quello che vuogli ch'io possa, e sarà fatto", risposi diciendo so „sacra etc., dipoi che così vi piace, sono contento d'andare; ma se io ne sono morto o preso, che segno rimarrà a'miei che possano mostrare ch'io sia morto al vostro servigio?" alora disse „voglioti donare segno di mia arme, il quale sia lo lione d'oro insu le tue antiche armi, e anobilischo te e tuoi fratelli e vostri disciendenti“ 10. e così comandò al suo canceliere, che in su lo suo ligistroe ne faciesse ricordo, diciendo „va lietamente, 35 Bonacorso, però che idio t'acompagnerà per l'opere e efetti che di me debono uscire, e 5 10 25 a) om. P. b) om. S. c) S add. i. d) S all incontro, Pra la' ncontra. e) S registro. Augsburg. 2 Die Artikel vom 13 Sept. 1401 nr. 28. 8 Gemäß den Artikeln des Vertragsentwurfes vom Mai, die dann am 13 Sept. 1401 in nr. 28 auch ratifiziert wurden, sollte die erste Rate 110000 Dukaten betragen; doch irrt sich Pitti nicht; vgl. die Einleitung lit. D. * Nach dem Herausgeber der Cronica l. c. pag. 65 Note 5 Giovanni d'Averardo, detto Bicci, de' Medici, Vater Cosimos von Medici. 5 Dieß wird sehr drastisch bestätigt durch die Zahlungsbefehle nr. 169. 6 Das ist der Vertrag vom 13 Sept. nr. 28. Konrad von Freiberg und Johannes Winheim, 8. die Zahlungsbefehle vom 14 Sept. 1401 art. 5 nr. 169 und die Vollmacht nr. 29. 8 Zögern, dauern, s. Tommasco e Bellini Dizio- 40 nario s. v. § 4. 2 All' incontra, s. ib. s. v. incontra. 10 K. Ruprecht nimmt B. Pitti und dessen 4 genannte Brüder wegen des ersteren Verdienste um das Reich unter seine Familiares auf und verleiht denselben nebst ihren Descendenten das näher beschriebene Wappen; Zeugen: Erzbischof Friderich von Köln, Bischof Raban von Speier, Konrad von Soltau Bischof von Verden, Graf Emicho von Leiningen, Graf Günther von Schwarz- burg, Friderich der ältere Graf von Mörs und 45 50
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D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 59 5 10 15 25 se idio nea conciede, ch'io ghastighi il gran tiranno di Melano, questo segno che io ti 1401 Juli 18 do sia l'arrab di grandissimo honore e profitto che per a tempo da me ricieverai". e bis 1102 innefetto io lo vidi partire di Trento innanzi ch'io mi volessi partire, e accompangnolo April alquanto fuori della città e lasciai con lui Andrea Vettori e ser Pero da Samminiato 1 a'quali accomandai due de' miei chavalli e il più di mie armadure, ecietto che le pan- ziere che con meco continovo le voleva. [5] partimi e ripresi il camino per Ala- mangna e arivai a Venzone 2. e su per lo camino feci uno de' miei materiali3 sonetti, il quale ora scrivo : 401 e mille l'an corant nella città di Trento rè Rupert volle lo scudo mio esser copert de l'arme suo lion d'oro rampant. volle e comandò, in quello stant c4 nel suo ligistrod fosse scritto apert il nome di noi cinque, sicchè ciert ciascun l'avesse nello scudo ondant 5. donocci brivilegio e fecci dengni di nobiltà co' nostri disciendenti, possian portare innarme nostri sengni, co l'altre preminenzie concorrenti ch'anno gientil che son per tutt'i rengni, possian tenere il fio da' rè possenti. adunche, diligienti fratelli e figli, fate e dite bene con quel ch'a gientileza si conviene. e arivato ch'io fu'a Venzone in Frioli, la sera venne a me uno Sanese, col quale io avea auto nel passare ch'io avea fatto più volte dimesticheza alla sua bottegha di spe- zieria che faciea; il quale mi disse, com'egli avea veduto e inteso uno trattato ordinato per farmi pigliare in sul camino ch'io dovea arrivare il dì seghuente, e il trattato era 3o stato menato e conchiuso per uno segreto commessario del duca di Melano, che avea nome Fra Giovanni Dechani, il quale avea promesso al signore di Pranpergh, che s'egli mi desse nelle sue mani, che gli darebbe ducati 4 milia d'oro, e che il detto di Pran- pergh l'avea promesso di fare, e che lo farebbe sotto colore d'una ripresaglia ch'egli avea sopra i Fiorentini. domandaloe 6 s'io mi poteva fidare del mio oste. disse di si 35 larghamente. e inneffetto la notte in su le 4 ore montai a chavallo e menai con meco e a) S non. b) S caparra. e) S instant. d) S registro. e) S li domandai. 40 45 50 Saarwerden, Heinrich Probst zu S. Severin Colon., Albert Golerer und Colbo de Buchart milites, Nic. Buman, Jo. de Stamensdorff und Jo. de Empache canonici eccl. Trident., Bertholdus de Novadomo, Rabanus de Helmstat und Diethericus Beten- dorffer; dat. Tridenti 15 die mens. octob. 1401. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 fol. 130-131, ibid. Kop.-B. 5 fol. 50a, doch fehlt hier der An- fang der Urkunde, Wien H. H. u. St. A. R.-Registr.- Buch A fol. 47 a, überall cop. ch. coaev. Gedruckt Cronica di B. Pitti l. c. Vorrede pag. XXXIII- XXXV aus or. im Besitz der Erben des Senators Andrea Pitti. Regest Chmel Reg. Rup. nr. 1010 aus Wien l. c. und Janssen Frankf. R.K. 1, 634 nr. 1052 aus Karlsr. l. c. 1 Derselbe unterschreibt als Florentinischer No- tar den Vertrag vom 13 Sept. 1401 nr. 28 und auch den Gesandtschaftsbericht Pittis nr. 33. 2 Venzone südöstl. von Paluzza, derselbe Weg, den K. Ruprecht im November hinunterzog, s. Ficker in Mittheilungen des Instituts für österr. Geschichtsforsch. 1, 301. Bescheidenheitswendung. Augenblick, s. Tommaseo e Bellini Dizionario s. v. stante. 5 Funkelnd, s. ib. s. v. ondeggiare § 6 Contin. 6 Domanda abgekürzte Form für domandai, welche sich bei den Grammatikern nicht findet, doch hier öfter vorkommt, so gleich andane. 8
D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 59 5 10 15 25 se idio nea conciede, ch'io ghastighi il gran tiranno di Melano, questo segno che io ti 1401 Juli 18 do sia l'arrab di grandissimo honore e profitto che per a tempo da me ricieverai". e bis 1102 innefetto io lo vidi partire di Trento innanzi ch'io mi volessi partire, e accompangnolo April alquanto fuori della città e lasciai con lui Andrea Vettori e ser Pero da Samminiato 1 a'quali accomandai due de' miei chavalli e il più di mie armadure, ecietto che le pan- ziere che con meco continovo le voleva. [5] partimi e ripresi il camino per Ala- mangna e arivai a Venzone 2. e su per lo camino feci uno de' miei materiali3 sonetti, il quale ora scrivo : 401 e mille l'an corant nella città di Trento rè Rupert volle lo scudo mio esser copert de l'arme suo lion d'oro rampant. volle e comandò, in quello stant c4 nel suo ligistrod fosse scritto apert il nome di noi cinque, sicchè ciert ciascun l'avesse nello scudo ondant 5. donocci brivilegio e fecci dengni di nobiltà co' nostri disciendenti, possian portare innarme nostri sengni, co l'altre preminenzie concorrenti ch'anno gientil che son per tutt'i rengni, possian tenere il fio da' rè possenti. adunche, diligienti fratelli e figli, fate e dite bene con quel ch'a gientileza si conviene. e arivato ch'io fu'a Venzone in Frioli, la sera venne a me uno Sanese, col quale io avea auto nel passare ch'io avea fatto più volte dimesticheza alla sua bottegha di spe- zieria che faciea; il quale mi disse, com'egli avea veduto e inteso uno trattato ordinato per farmi pigliare in sul camino ch'io dovea arrivare il dì seghuente, e il trattato era 3o stato menato e conchiuso per uno segreto commessario del duca di Melano, che avea nome Fra Giovanni Dechani, il quale avea promesso al signore di Pranpergh, che s'egli mi desse nelle sue mani, che gli darebbe ducati 4 milia d'oro, e che il detto di Pran- pergh l'avea promesso di fare, e che lo farebbe sotto colore d'una ripresaglia ch'egli avea sopra i Fiorentini. domandaloe 6 s'io mi poteva fidare del mio oste. disse di si 35 larghamente. e inneffetto la notte in su le 4 ore montai a chavallo e menai con meco e a) S non. b) S caparra. e) S instant. d) S registro. e) S li domandai. 40 45 50 Saarwerden, Heinrich Probst zu S. Severin Colon., Albert Golerer und Colbo de Buchart milites, Nic. Buman, Jo. de Stamensdorff und Jo. de Empache canonici eccl. Trident., Bertholdus de Novadomo, Rabanus de Helmstat und Diethericus Beten- dorffer; dat. Tridenti 15 die mens. octob. 1401. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 fol. 130-131, ibid. Kop.-B. 5 fol. 50a, doch fehlt hier der An- fang der Urkunde, Wien H. H. u. St. A. R.-Registr.- Buch A fol. 47 a, überall cop. ch. coaev. Gedruckt Cronica di B. Pitti l. c. Vorrede pag. XXXIII- XXXV aus or. im Besitz der Erben des Senators Andrea Pitti. Regest Chmel Reg. Rup. nr. 1010 aus Wien l. c. und Janssen Frankf. R.K. 1, 634 nr. 1052 aus Karlsr. l. c. 1 Derselbe unterschreibt als Florentinischer No- tar den Vertrag vom 13 Sept. 1401 nr. 28 und auch den Gesandtschaftsbericht Pittis nr. 33. 2 Venzone südöstl. von Paluzza, derselbe Weg, den K. Ruprecht im November hinunterzog, s. Ficker in Mittheilungen des Instituts für österr. Geschichtsforsch. 1, 301. Bescheidenheitswendung. Augenblick, s. Tommaseo e Bellini Dizionario s. v. stante. 5 Funkelnd, s. ib. s. v. ondeggiare § 6 Contin. 6 Domanda abgekürzte Form für domandai, welche sich bei den Grammatikern nicht findet, doch hier öfter vorkommt, so gleich andane. 8
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60 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1101 l'oste e uno suo famiglio per none errare il camino, che fuori del diritto chamino tenni, Juli 18 bis il quale fu diritto a Porto-Ghruaro, che sanza mangiare o bere là arivai, che sono 1402 miglia 40. e quivi montai in mare e andane a Vinegia, e i miei chavalli mandai a April Padova. e dipoi che'l duca di Melano fu morto 1, trovai il detto fra Giovanni a Bo- longna, il quale mi confessò essere stato vero etc. [6] arivato ch'io fu' a Vinegia e stato circha a tre dì, venne la novella che lomperadore era stato sconfitto dinanzi a Brescia 2 e che la sua persona s'era tornata a Trento. e di là chiamato e confortato dal nostro comune e da' Viniziani e dal signore di Padova ne venne a Padova3 per la via da Venzone “. e arivato a Padova vi venne nuova ambasciata da Firenze, ciò fu messer Filippo de' Corsini, messer Rinaldo Gianfigliazi, messer Maso degli Albizi e 10 messer Tomaso de' Sacchetti 4. e i detti cavalieri e Andrea de' Vettori e io tenemo molte pratiche e ragionamenti collo imperadore e col signore di Padova, e non sendo bene d'accordo con lui, diliberò d'esser a Vinegia, e che noi v'andasimo per adoperare la signoria di Vinegia alla nostra concordia. e questo fu in calendi di diciembre l'anno detto. [7] andamo a Vinegia e là dopo molte pratiche e consigli tenuti nella presenzia 15 del duca di Vinegia noi non fumo d'acordo 5. il perchè lomperadore montò in mare con ghalee che i Viniziani gli prestarono per andare a Porto-Gruaro. e partito che fu 6, subito il duca mandò per noi dolendosi per lo bene di noi e di tutta Italia della par- tita dello imperadore, diciendo „se voi lo b lasciate tornare inn Alamagna, sanza dubio il duca di Melano si farà signore di tutta Italia" etc. e inneffetto egli ci confortò e 20 preghò, che noi gl'andassimo dietro uno o due di noi, e ch' egli ancora vi manderebbe a pregharlo che tornasse a Vinegia, in caso che noi acordassimo di dargli la quantità che ci avea domandata. rispondemo di farlo, e tornamo a chasa. e innefetto niuno di loro si volle mettere al pericolo d'andargli dietro. andavi io con comesione di tutti a pregharlo, che tornasse, e che noi gli daremo quello ci avea domandato. giunsilo il dì 25 seghuente a uno porto presso a Vinegia a° miglia 50. fecili la mia ambasciata; il perchè si ristrinse a consiglio co' suoi. e perch'io gli dissi che il duca ci mandava a lui per detta cagione, stette nel consiglio da la matina ad levare del sole insino a mezo dì, aspettando il mandato del duca, i qualie arrivarono in su laf terza 7 e entrarono in quello consiglio. e poco stati, io fui chiamato; dove lomperadore mi disse, che volea so tornare in quanto io gli promettessi la fede per me e per gli altri miei compagni, che arivato ch'egli fošse a Vinegia, noi gli daremo ducati 60 milias i quali egli ci avea domandati per rimettersi in punto etc. e cosi gli promisi. rimenalo a Vinegia e fugli atenutah la mia promessa. e poi ne venimo a Padova e ivi lo lasciai in pratiche cogl' altri ambasciadori e venine a Firenze a referire quello che per insino a la partita fe' di lài s'era fatto s. e dipoi tornarono gl' altri ambasciadori, e veneci il duca Lodovico di Bavieras, nipote dello imperadore, a cierchare altre nuove convegnek e patti per aiuto del passare a Roma o dello stare in Lombardia a fare ghuerra al duca di Melano. e dopo molti consigli e pratiche tenute qui non s'ottenne fare più alcuna spesa a man- 1401 Dec. 5 35 a) S di Venzone, P d'Avenzone. b) om. S. c) S circa. d) S al. e) S che statt i quali. f) om. S. g) S 40000. 40 hi) S mantenuta. i) fe di la om. S. k) S convenzioni. Herzog Johann Galeazzo starb am 3 Sept. 1402. 2 Am 21 Okt. 1401. s Am 18 November 1401. 4 S. nr. 32 und 34. 5 Vgl. hier und weiterhin die Unterhandlungen K. Ruprechts mit Venedig nr. 70ff. 6 Am 9 Januar 1402, s. nr. 76 Note. Nach nr. 76 brachen sie am 11 Januar mor- gens von Venedig auf. s S. die Relation Pitti's nr. 33, wonach er am 45 12 Febr. 1402 nach Florenz zurückkam.
60 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1101 l'oste e uno suo famiglio per none errare il camino, che fuori del diritto chamino tenni, Juli 18 bis il quale fu diritto a Porto-Ghruaro, che sanza mangiare o bere là arivai, che sono 1402 miglia 40. e quivi montai in mare e andane a Vinegia, e i miei chavalli mandai a April Padova. e dipoi che'l duca di Melano fu morto 1, trovai il detto fra Giovanni a Bo- longna, il quale mi confessò essere stato vero etc. [6] arivato ch'io fu' a Vinegia e stato circha a tre dì, venne la novella che lomperadore era stato sconfitto dinanzi a Brescia 2 e che la sua persona s'era tornata a Trento. e di là chiamato e confortato dal nostro comune e da' Viniziani e dal signore di Padova ne venne a Padova3 per la via da Venzone “. e arivato a Padova vi venne nuova ambasciata da Firenze, ciò fu messer Filippo de' Corsini, messer Rinaldo Gianfigliazi, messer Maso degli Albizi e 10 messer Tomaso de' Sacchetti 4. e i detti cavalieri e Andrea de' Vettori e io tenemo molte pratiche e ragionamenti collo imperadore e col signore di Padova, e non sendo bene d'accordo con lui, diliberò d'esser a Vinegia, e che noi v'andasimo per adoperare la signoria di Vinegia alla nostra concordia. e questo fu in calendi di diciembre l'anno detto. [7] andamo a Vinegia e là dopo molte pratiche e consigli tenuti nella presenzia 15 del duca di Vinegia noi non fumo d'acordo 5. il perchè lomperadore montò in mare con ghalee che i Viniziani gli prestarono per andare a Porto-Gruaro. e partito che fu 6, subito il duca mandò per noi dolendosi per lo bene di noi e di tutta Italia della par- tita dello imperadore, diciendo „se voi lo b lasciate tornare inn Alamagna, sanza dubio il duca di Melano si farà signore di tutta Italia" etc. e inneffetto egli ci confortò e 20 preghò, che noi gl'andassimo dietro uno o due di noi, e ch' egli ancora vi manderebbe a pregharlo che tornasse a Vinegia, in caso che noi acordassimo di dargli la quantità che ci avea domandata. rispondemo di farlo, e tornamo a chasa. e innefetto niuno di loro si volle mettere al pericolo d'andargli dietro. andavi io con comesione di tutti a pregharlo, che tornasse, e che noi gli daremo quello ci avea domandato. giunsilo il dì 25 seghuente a uno porto presso a Vinegia a° miglia 50. fecili la mia ambasciata; il perchè si ristrinse a consiglio co' suoi. e perch'io gli dissi che il duca ci mandava a lui per detta cagione, stette nel consiglio da la matina ad levare del sole insino a mezo dì, aspettando il mandato del duca, i qualie arrivarono in su laf terza 7 e entrarono in quello consiglio. e poco stati, io fui chiamato; dove lomperadore mi disse, che volea so tornare in quanto io gli promettessi la fede per me e per gli altri miei compagni, che arivato ch'egli fošse a Vinegia, noi gli daremo ducati 60 milias i quali egli ci avea domandati per rimettersi in punto etc. e cosi gli promisi. rimenalo a Vinegia e fugli atenutah la mia promessa. e poi ne venimo a Padova e ivi lo lasciai in pratiche cogl' altri ambasciadori e venine a Firenze a referire quello che per insino a la partita fe' di lài s'era fatto s. e dipoi tornarono gl' altri ambasciadori, e veneci il duca Lodovico di Bavieras, nipote dello imperadore, a cierchare altre nuove convegnek e patti per aiuto del passare a Roma o dello stare in Lombardia a fare ghuerra al duca di Melano. e dopo molti consigli e pratiche tenute qui non s'ottenne fare più alcuna spesa a man- 1401 Dec. 5 35 a) S di Venzone, P d'Avenzone. b) om. S. c) S circa. d) S al. e) S che statt i quali. f) om. S. g) S 40000. 40 hi) S mantenuta. i) fe di la om. S. k) S convenzioni. Herzog Johann Galeazzo starb am 3 Sept. 1402. 2 Am 21 Okt. 1401. s Am 18 November 1401. 4 S. nr. 32 und 34. 5 Vgl. hier und weiterhin die Unterhandlungen K. Ruprechts mit Venedig nr. 70ff. 6 Am 9 Januar 1402, s. nr. 76 Note. Nach nr. 76 brachen sie am 11 Januar mor- gens von Venedig auf. s S. die Relation Pitti's nr. 33, wonach er am 45 12 Febr. 1402 nach Florenz zurückkam.
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D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 61 tenere di quà il detto imperadore; che fu quella diliberazione che ci arebbe fatto per- dere la nostra libertà, se non fosse la morte che sopragiunse il duca di Melano poco tempo apresso ch'egli avea presa Bolongna 1, che la prese a l'uscita di giugno nel detto anno, e poi si morì del mese di settembre 2. 1402 Vuni ex. 1402 Spt. 10 15 25 5 28. Vertrag zwischen K. Ruprecht und dem Florentinischen Geschäftsführer Buonaccorso 101 Spt. 13 Pitti, hauptsächlich wegen Bekämpfung des Grafen von Virtù durch den König, wozu Florenz ihm 200000 Dukaten schenkt und sich außerdem für den Nothfall zu einer Anleihe von gleichem Betrage bereit erklärt. 1401 Sept. 13 Augsburg. 120 M aus Münch. Staatsarchiv Außere Verhh. der Kurpfalz b32 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., auf Rückseite von Hand des 15 Jahrhunderts Vertrag zwúschen konig Ruprecht und den Florentinern ir fryheit betreffend. A coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 p. 126-129 cop. ch. coacv., Uberschrift Capitula convencionum inter dominum nostrum regem et ambasiatores Florentinorum super introitu predicti domini regis in Italiam. B coll. ib. Pfälz. Kop.-B. 115 p. 1-3 cop. ch. coaev. W coll. Wien H.H. St. A. Registraturbuch A fol. 45b-46b cop. ch. coaev., mit gleich- zeitiger Uberschrift wie in A; links am Rande der Uberschriftzeilen ein gleichzeitiges Vermerkzeichen 5. Z coll. Florenz St. A. Riformagioni Atti pubblici or. mb. lit. pat. c. sig. pend. delapso; man sicht beide Einschnitte, durch die der ebenfalls verlorene Pergamentstreif des Sigels gieng; oder nur zum Original bestimmt, aber nicht zur Vollziehung gelangt? Auf der Rückseite die spätere Notiz saec. 15 Instrumentum continens conventiones et pacta inter Rupertum Romanorum regem et Bonacursum Nerij de Pictis pro comuni Florentino de mense septembris 1400 primo. — Ibid. Libri dei Capitoli XIV fol. 187a-188a cop. mb. coaev., ohne Abweichungen, zu Anfang links am Rande Scriptura pactorum factorum inter dominum regem et comune Florentie gleichzeitig. Gedruckt Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 306-310 aus A; Janssen Frankf. R.K. 1, 618-622 nr. 1030 aus A und B. — Regest Chmel Reg. Rup. nr. 954 aus W. 35 40 45 In eterni et omnipotentis dei nomine amen. ad honorem gloriam et laudem et reverenciam ejusdem omnipotentis dei, et beate Marie virginis gloriosissime matris ejus, et beatorum sanctorum Johannis baptiste martiris gloriosi patroni et defensoris civitatis Florencie, et beati confessoris Heinrici de Bavaria quondam Romanorum imperatoris plante et radicis sanctissime illustrium principum et dominorum inclite stirpis Bavarie patroni et defensoris ejusdem stirpis atque domus, et tocius curie paradisi, et ad gloriam exaltacionem et sublimitatem invictissimi atque serenissimi principis et metuendissimi domini domini Ruperti dei favente clemencia regis Romanorum semper augusti et deo propicio futuri imperatoris et monarche nati quondam felicis et gloriose memorie illustris principis et domini domini Ruperti ducis Bavarie et comitis Palatini Reni, et ad magni- ficenciam et perpetuam libertatem pacem et tranquillitatem civitatis populi et conmunis Florencie, infra scripta sunt quedam pacta convenciones et federa, facta et firmata inter dictum serenissimum principem et metuendissimum dominum dominum Rupertum Ro- manorum regem prefatum ex una parte, et Bonacursum quondam Nerii de Pictis“ civem egregium et honorabilem Florentinum sindicum et procuratorem conmunis Florencie ad hec specialiter constitutum, ut de sindicatu et mandato constat manu ser Peri quondam ser Peri de sancto Miniate civis et notarii Florentini sub anno domini millesimo quadrin- 30 a) M doch nicht Pittis. Am 28 Juni 1402. 2 Am 3 Sept. 1402.
D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 61 tenere di quà il detto imperadore; che fu quella diliberazione che ci arebbe fatto per- dere la nostra libertà, se non fosse la morte che sopragiunse il duca di Melano poco tempo apresso ch'egli avea presa Bolongna 1, che la prese a l'uscita di giugno nel detto anno, e poi si morì del mese di settembre 2. 1402 Vuni ex. 1402 Spt. 10 15 25 5 28. Vertrag zwischen K. Ruprecht und dem Florentinischen Geschäftsführer Buonaccorso 101 Spt. 13 Pitti, hauptsächlich wegen Bekämpfung des Grafen von Virtù durch den König, wozu Florenz ihm 200000 Dukaten schenkt und sich außerdem für den Nothfall zu einer Anleihe von gleichem Betrage bereit erklärt. 1401 Sept. 13 Augsburg. 120 M aus Münch. Staatsarchiv Außere Verhh. der Kurpfalz b32 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., auf Rückseite von Hand des 15 Jahrhunderts Vertrag zwúschen konig Ruprecht und den Florentinern ir fryheit betreffend. A coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 p. 126-129 cop. ch. coacv., Uberschrift Capitula convencionum inter dominum nostrum regem et ambasiatores Florentinorum super introitu predicti domini regis in Italiam. B coll. ib. Pfälz. Kop.-B. 115 p. 1-3 cop. ch. coaev. W coll. Wien H.H. St. A. Registraturbuch A fol. 45b-46b cop. ch. coaev., mit gleich- zeitiger Uberschrift wie in A; links am Rande der Uberschriftzeilen ein gleichzeitiges Vermerkzeichen 5. Z coll. Florenz St. A. Riformagioni Atti pubblici or. mb. lit. pat. c. sig. pend. delapso; man sicht beide Einschnitte, durch die der ebenfalls verlorene Pergamentstreif des Sigels gieng; oder nur zum Original bestimmt, aber nicht zur Vollziehung gelangt? Auf der Rückseite die spätere Notiz saec. 15 Instrumentum continens conventiones et pacta inter Rupertum Romanorum regem et Bonacursum Nerij de Pictis pro comuni Florentino de mense septembris 1400 primo. — Ibid. Libri dei Capitoli XIV fol. 187a-188a cop. mb. coaev., ohne Abweichungen, zu Anfang links am Rande Scriptura pactorum factorum inter dominum regem et comune Florentie gleichzeitig. Gedruckt Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 306-310 aus A; Janssen Frankf. R.K. 1, 618-622 nr. 1030 aus A und B. — Regest Chmel Reg. Rup. nr. 954 aus W. 35 40 45 In eterni et omnipotentis dei nomine amen. ad honorem gloriam et laudem et reverenciam ejusdem omnipotentis dei, et beate Marie virginis gloriosissime matris ejus, et beatorum sanctorum Johannis baptiste martiris gloriosi patroni et defensoris civitatis Florencie, et beati confessoris Heinrici de Bavaria quondam Romanorum imperatoris plante et radicis sanctissime illustrium principum et dominorum inclite stirpis Bavarie patroni et defensoris ejusdem stirpis atque domus, et tocius curie paradisi, et ad gloriam exaltacionem et sublimitatem invictissimi atque serenissimi principis et metuendissimi domini domini Ruperti dei favente clemencia regis Romanorum semper augusti et deo propicio futuri imperatoris et monarche nati quondam felicis et gloriose memorie illustris principis et domini domini Ruperti ducis Bavarie et comitis Palatini Reni, et ad magni- ficenciam et perpetuam libertatem pacem et tranquillitatem civitatis populi et conmunis Florencie, infra scripta sunt quedam pacta convenciones et federa, facta et firmata inter dictum serenissimum principem et metuendissimum dominum dominum Rupertum Ro- manorum regem prefatum ex una parte, et Bonacursum quondam Nerii de Pictis“ civem egregium et honorabilem Florentinum sindicum et procuratorem conmunis Florencie ad hec specialiter constitutum, ut de sindicatu et mandato constat manu ser Peri quondam ser Peri de sancto Miniate civis et notarii Florentini sub anno domini millesimo quadrin- 30 a) M doch nicht Pittis. Am 28 Juni 1402. 2 Am 3 Sept. 1402.
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62 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI Juli 4 1401 Spt. Okt. 15 1101 Spt. Okt. gentesimo, indicione nona die vicesima prima mensis februarii 1, ex alia; videlicet 2: I] inprimis quod dictus dominus rex teneatur et debeat conservare manutenere defendere et tueri civitatem et conmune Florencie in sua libertate statu et dominio in“ quibus dicta civitas et conmune Florencie presencialiter est, et de dictis libertate statu et do- minio nichil adimere auferre vel subtrahere quoquomodo, sed ipsam libertatem statum et dominium dicte civitatis et conmunis Florencie in quantum poterit ampliare custodire et salvare, et ipsam civitatem et conmunitatem Florentinam non relinquere indefensam. [2] item quod dictus dominus rex teneatur et debeat, mox cum fuerit imperialibus in- fulis insignitus, concessum privilegium sua gracia et benignitate dicto conmuni Florencie die quarta mensis julii proxime preteriti in civitate Maguncie 3, bulla aurea facere robo- 10 rari; quod quidem privilegium durare voluit toto tempore vite sue et ad beneplacitum imperii et donec per successores suos legittime intrantes expresse et specialiter fuerit revocatum. et quod conmunitas Florentina teneatur solvere in civitate Florencie singulis annis, donec ipse rex vixerit, eidem domino regi illum censum, de quo dictus dominus rex et conmune Florencie insimul concordabunt, quia sic pactum exstitit et conventum. 15 [3] item quod dictus dominus rex teneatur et debeat intrare Italiam, specialiter Lombardiam, cum potenti exercitu et brachio militari super territorium comitis Virtutum in ejus comitis Virtutum et status ejus ruinam exterminium exicium et jacturam hinc ad per totum presen- tem mensem septembris vel ad tardius usque ad per totam diem quintam decimam mensis octobris proxime futuri. [4] item teneatur et debeat dictus dominus rex totis sue majestatis 20 viribus et conatibus dictum comitem Virtutum tamquam hostem et rebellem imperii et publicum inimicum indesinenter deponere perdere et delere, ipsumque comitem Virtutum de statu et dominacione sua possetenus proicere expellere et fugare, et hoc pro honore imperii et sue regie majestatis, maxime eciam quia jura imperii occupavit et occupat et offendit Florentinos injuste et civitatem Florencie et ejus libertatem nititur occupare. [5] item quod dicta conmunitas Florentina teneatur et debeat donare et dono et nomine doni et muneris dare et solvere et dari et solvi facere dicto domino regi, pro conductu et retencione ducum principum militum et baronum secum ducendorum in Italiam in exterminium comitis Virtutum ut supra dicitur et pro honore imperii et favore sue fide- lissime civitatis Florencie et pro reconpensacione laboris et omnium predictorum, ducatos so ducenta milia auri et seu equivalenciam vel valorem dictorum ducatorum in civitate Veneciarum aut Padue vel Ferrarie vel in una ex dictis civitatibus, ubi vel in qua so- lucio dictorum ducatorum habilior fuerit dicto conmuni et magis congrua dicto domino regi, in duabus pagis vel solucionibus, videlicet centum decem milia per totum presentem mensem septembris et nonaginta milia per totum mensem octobris proxime secuturum; 35 cum ista condicione et pacto, si et in quantum dictus dominus rex transeat sive transi- verit in Lombardiam ad dictum terminum super territorium comitis Virtutum et seu super territorium, quod tenet et occupat de imperio ipse comes Virtutum, hostiliter et potenter; salvo semper tamen, quod infra dicetur in sequenti capitulo. [6] item, si dictus dominus rex egeret pecunia supradicta in Almania et mutuo acquireret a merca- toribus Almannis vel ab aliis, quod tunc et eo casu dicta conmunitas teneatur et debeat, sive ejus sindicus, promittere dictis mercatoribus solvere dictam primam pagam centum decem milium ducatorum in dicta civitate Veneciarum per totum dictum mensem sep- tembris vel dictorum ducatorum equivalenciam vel valorem, cum condicione predicta, in 5 25 40 MOI Fbr. 21 HOI Spt. a) om. MABWZ. 45 1 S. das Vollmachtsinstrument, welches nach dem Calculus Florentinus datiert ist, Bd. 4 nr. 258. 2 Vgl. die im wesentlichen übereinstimmenden Abmachungen vom Mai 1401 Bd. 4 nr. 307. S. Bd. 4 nr. 358.
62 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI Juli 4 1401 Spt. Okt. 15 1101 Spt. Okt. gentesimo, indicione nona die vicesima prima mensis februarii 1, ex alia; videlicet 2: I] inprimis quod dictus dominus rex teneatur et debeat conservare manutenere defendere et tueri civitatem et conmune Florencie in sua libertate statu et dominio in“ quibus dicta civitas et conmune Florencie presencialiter est, et de dictis libertate statu et do- minio nichil adimere auferre vel subtrahere quoquomodo, sed ipsam libertatem statum et dominium dicte civitatis et conmunis Florencie in quantum poterit ampliare custodire et salvare, et ipsam civitatem et conmunitatem Florentinam non relinquere indefensam. [2] item quod dictus dominus rex teneatur et debeat, mox cum fuerit imperialibus in- fulis insignitus, concessum privilegium sua gracia et benignitate dicto conmuni Florencie die quarta mensis julii proxime preteriti in civitate Maguncie 3, bulla aurea facere robo- 10 rari; quod quidem privilegium durare voluit toto tempore vite sue et ad beneplacitum imperii et donec per successores suos legittime intrantes expresse et specialiter fuerit revocatum. et quod conmunitas Florentina teneatur solvere in civitate Florencie singulis annis, donec ipse rex vixerit, eidem domino regi illum censum, de quo dictus dominus rex et conmune Florencie insimul concordabunt, quia sic pactum exstitit et conventum. 15 [3] item quod dictus dominus rex teneatur et debeat intrare Italiam, specialiter Lombardiam, cum potenti exercitu et brachio militari super territorium comitis Virtutum in ejus comitis Virtutum et status ejus ruinam exterminium exicium et jacturam hinc ad per totum presen- tem mensem septembris vel ad tardius usque ad per totam diem quintam decimam mensis octobris proxime futuri. [4] item teneatur et debeat dictus dominus rex totis sue majestatis 20 viribus et conatibus dictum comitem Virtutum tamquam hostem et rebellem imperii et publicum inimicum indesinenter deponere perdere et delere, ipsumque comitem Virtutum de statu et dominacione sua possetenus proicere expellere et fugare, et hoc pro honore imperii et sue regie majestatis, maxime eciam quia jura imperii occupavit et occupat et offendit Florentinos injuste et civitatem Florencie et ejus libertatem nititur occupare. [5] item quod dicta conmunitas Florentina teneatur et debeat donare et dono et nomine doni et muneris dare et solvere et dari et solvi facere dicto domino regi, pro conductu et retencione ducum principum militum et baronum secum ducendorum in Italiam in exterminium comitis Virtutum ut supra dicitur et pro honore imperii et favore sue fide- lissime civitatis Florencie et pro reconpensacione laboris et omnium predictorum, ducatos so ducenta milia auri et seu equivalenciam vel valorem dictorum ducatorum in civitate Veneciarum aut Padue vel Ferrarie vel in una ex dictis civitatibus, ubi vel in qua so- lucio dictorum ducatorum habilior fuerit dicto conmuni et magis congrua dicto domino regi, in duabus pagis vel solucionibus, videlicet centum decem milia per totum presentem mensem septembris et nonaginta milia per totum mensem octobris proxime secuturum; 35 cum ista condicione et pacto, si et in quantum dictus dominus rex transeat sive transi- verit in Lombardiam ad dictum terminum super territorium comitis Virtutum et seu super territorium, quod tenet et occupat de imperio ipse comes Virtutum, hostiliter et potenter; salvo semper tamen, quod infra dicetur in sequenti capitulo. [6] item, si dictus dominus rex egeret pecunia supradicta in Almania et mutuo acquireret a merca- toribus Almannis vel ab aliis, quod tunc et eo casu dicta conmunitas teneatur et debeat, sive ejus sindicus, promittere dictis mercatoribus solvere dictam primam pagam centum decem milium ducatorum in dicta civitate Veneciarum per totum dictum mensem sep- tembris vel dictorum ducatorum equivalenciam vel valorem, cum condicione predicta, in 5 25 40 MOI Fbr. 21 HOI Spt. a) om. MABWZ. 45 1 S. das Vollmachtsinstrument, welches nach dem Calculus Florentinus datiert ist, Bd. 4 nr. 258. 2 Vgl. die im wesentlichen übereinstimmenden Abmachungen vom Mai 1401 Bd. 4 nr. 307. S. Bd. 4 nr. 358.
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D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 63 1401 Okt. 15 5 10 15 20 25 30 35 40 quantum transeat, ut supra dicitur, per totum dictum mensem septembris vel ad tardius usque ad per totam quintam decimam diem octobris proxime futuri in Lombardiam; salvo et excepto, quod, si dictus dominus rex foret in via vel in itinere preparatus cum dicto exercitu, in cujus congregacione magnas expensas fecerit, et mors, quod absit, eum invaderet, quod tunc et eo casu promissio libera et absoluta sit, et teneatur et debeat ipsa conmunitas Florentina solucionem facere dictis mercatoribus de dictis centum decem milibus ducatorum vel eorum equivalencia vel valore in dicta civitate Veneciarum ad terminum antedictum, quia per pactum extitit, quod periculum mortis regie in itinere solum cum dicto exercitu totum inmineat Florentinis. [7 item quod in casu necessi- tatis dicti domini regis, quo dictus dominus rex, cum foret in Italia contra ipsum comitem Virtutum, egeret pecunia pro nutriendo manutenendo et conservando miliciam suam principes duces et dominos secum ducendos et dictum suum exercitum, ut prefertur, conmunitas Florentina teneatur et debeat mutuare et mutuo dare dicto domino regi in Florencia usque in summam ducentorum milium florenorum in sex mensibus tunc proxime secuturis, incipiendis in kalendis novembris, et in sex vicibus seu solucionibus, scilicet quolibet mense dictorum sex mensium ut pro rata contingit. de qua quidem quantitate et summa florenorum ducentorum milium in dicto casu sic mutuandorum dictus dominus rex teneatur et debeat dare facere et prestare bonam sufficientem et ydoneam caucionem et securitatem de restituendo dictam pecuniam dicto conmuni Florencie ad illud tempus et terminum, de quo dictus dominus rex et dicta conmunitas Florencie simul pepegerint et concordes fuerint, vel dare et assignare pro dicta quantitate pecunie sic mutuanda dicto conmuni Florencie rem, de qua ipsum conmune dicat et vocet se bene contentum et tacitum ac sibi fore de dicto mutuo a dicto domino rege integre satisfactum. [8] item quod facta solucione dictorum ducentorum milium ducatorum nomine doni prout supra dicitur vel eorum valoris in casibus antedictis, idem dominus rex teneatur et debeat finem et quietacionem facere dicto conmuni Florencie ad requisicionem et voluntatem dicti conmunis per publicum instrumentum de quantitate predicta 1. que omnia et singula suprascripta in dictis capitulis conprehensa et annexa et quodlibet eorum prefatus gloriosissimus dominus rex et invictissimus princeps ex una parte, et egregius civis Bonacursus Nerii predictus sindicus conmunis Florencie antedictus cum omni reverencia ad regiam majestatem dicto nomine ex alia, scilicet unus alteri et alter alteri, invicem et vicissim, promiserunt et convenerunt solempni stipulacione attendere observare facere et adimplere bona fide et sine dolo vel fraude, omni excepcione vel cavillacione juris vel facti remotis penitus et rejectis, et contra non facere vel venire per se vel per alium aliquo quesito colore aut aliqua racione vel causa de jure vel de facto, rogantes nos Emericum de Mosscheln et Perum de sancto Miniate notarios infrascriptos, ut de pre- dictis conficiamus publica instrumenta. demum ad majorem fidem et roboris firmitatem prefatus invictissimus princeps et metuendissimus dominus jussit hec capitula contractum paginam et scripturam sue majestatis sigilli appensione muniri. acta fuerunt omnia et singula suprascripta in civitate Auguste presentibus reverendissimis in Christo patribus ac dominis domino Friderico archiepiscopo Coloniensi per Italiam archicancellario, domino Rabano episcopo Spirensi regalis aule cancellario, domino Heinrico Sticher preposito ecclesie sancti Severini Coloniensis, magistro Dielmanno Attendern licenciato in legibus, egregio milite domino Michahele de Rabacta“, domino Heinrico de Gallis de Padua legum doctore, et Dordeo de Ganbertis de Civitate Austrie, testibus adb hec vocatis et 1401 Nov. I 45 a) M nicht Rabatta. b) em. aus ac. Den wesentlichen Inhalt des Vertrages gibt Rerum Ital. Scriptores, ed. Florent. 1770, 2, entsprechend an Minerbetti in seiner Chronik in 440.
D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 63 1401 Okt. 15 5 10 15 20 25 30 35 40 quantum transeat, ut supra dicitur, per totum dictum mensem septembris vel ad tardius usque ad per totam quintam decimam diem octobris proxime futuri in Lombardiam; salvo et excepto, quod, si dictus dominus rex foret in via vel in itinere preparatus cum dicto exercitu, in cujus congregacione magnas expensas fecerit, et mors, quod absit, eum invaderet, quod tunc et eo casu promissio libera et absoluta sit, et teneatur et debeat ipsa conmunitas Florentina solucionem facere dictis mercatoribus de dictis centum decem milibus ducatorum vel eorum equivalencia vel valore in dicta civitate Veneciarum ad terminum antedictum, quia per pactum extitit, quod periculum mortis regie in itinere solum cum dicto exercitu totum inmineat Florentinis. [7 item quod in casu necessi- tatis dicti domini regis, quo dictus dominus rex, cum foret in Italia contra ipsum comitem Virtutum, egeret pecunia pro nutriendo manutenendo et conservando miliciam suam principes duces et dominos secum ducendos et dictum suum exercitum, ut prefertur, conmunitas Florentina teneatur et debeat mutuare et mutuo dare dicto domino regi in Florencia usque in summam ducentorum milium florenorum in sex mensibus tunc proxime secuturis, incipiendis in kalendis novembris, et in sex vicibus seu solucionibus, scilicet quolibet mense dictorum sex mensium ut pro rata contingit. de qua quidem quantitate et summa florenorum ducentorum milium in dicto casu sic mutuandorum dictus dominus rex teneatur et debeat dare facere et prestare bonam sufficientem et ydoneam caucionem et securitatem de restituendo dictam pecuniam dicto conmuni Florencie ad illud tempus et terminum, de quo dictus dominus rex et dicta conmunitas Florencie simul pepegerint et concordes fuerint, vel dare et assignare pro dicta quantitate pecunie sic mutuanda dicto conmuni Florencie rem, de qua ipsum conmune dicat et vocet se bene contentum et tacitum ac sibi fore de dicto mutuo a dicto domino rege integre satisfactum. [8] item quod facta solucione dictorum ducentorum milium ducatorum nomine doni prout supra dicitur vel eorum valoris in casibus antedictis, idem dominus rex teneatur et debeat finem et quietacionem facere dicto conmuni Florencie ad requisicionem et voluntatem dicti conmunis per publicum instrumentum de quantitate predicta 1. que omnia et singula suprascripta in dictis capitulis conprehensa et annexa et quodlibet eorum prefatus gloriosissimus dominus rex et invictissimus princeps ex una parte, et egregius civis Bonacursus Nerii predictus sindicus conmunis Florencie antedictus cum omni reverencia ad regiam majestatem dicto nomine ex alia, scilicet unus alteri et alter alteri, invicem et vicissim, promiserunt et convenerunt solempni stipulacione attendere observare facere et adimplere bona fide et sine dolo vel fraude, omni excepcione vel cavillacione juris vel facti remotis penitus et rejectis, et contra non facere vel venire per se vel per alium aliquo quesito colore aut aliqua racione vel causa de jure vel de facto, rogantes nos Emericum de Mosscheln et Perum de sancto Miniate notarios infrascriptos, ut de pre- dictis conficiamus publica instrumenta. demum ad majorem fidem et roboris firmitatem prefatus invictissimus princeps et metuendissimus dominus jussit hec capitula contractum paginam et scripturam sue majestatis sigilli appensione muniri. acta fuerunt omnia et singula suprascripta in civitate Auguste presentibus reverendissimis in Christo patribus ac dominis domino Friderico archiepiscopo Coloniensi per Italiam archicancellario, domino Rabano episcopo Spirensi regalis aule cancellario, domino Heinrico Sticher preposito ecclesie sancti Severini Coloniensis, magistro Dielmanno Attendern licenciato in legibus, egregio milite domino Michahele de Rabacta“, domino Heinrico de Gallis de Padua legum doctore, et Dordeo de Ganbertis de Civitate Austrie, testibus adb hec vocatis et 1401 Nov. I 45 a) M nicht Rabatta. b) em. aus ac. Den wesentlichen Inhalt des Vertrages gibt Rerum Ital. Scriptores, ed. Florent. 1770, 2, entsprechend an Minerbetti in seiner Chronik in 440.
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Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 13 64 rogatis, sub anno domini millesimo quadringentesimo primo indicione nona die tercia decima mensis septembris regni vero prefati domini regis anno secundo. [Notariatszeichen] Et ego Emericus de Mosscheln publicus imperiali auctoritate necnon serenissimi atque invictissimi principis et domini domini Ruperti Romanorum regis prescripti notarius, quia premissis omnibus et singulis una cum infrascripto Pero notario publico et cum prenominatis testibus, dum sic ut premittitur agerentur et fierent, presens interfui, ideo presentes litteras seu presens publicum instrumentum manu mea propria scriptum et cum predicto Pero notario bene et diligenter collatum publicavi et in hanc publicam formam redegi, signoque et nomine meis solitis et consuetis una cum appen- sione sigilli majestatis regie prefati serenissimi principis et domini domini Ruperti Ro- 10 manorum regis et de ejus mandato signavi atque roboravi, requisitus in fidem et testi- monium omnium et singulorum premissorum. [Notariatszeichen] Ego Perus quondam ser Peri de sancto Miniate Florentino im- periali auctoritate judex ordinarius et notarius publicus predictis omnibus et singulis scriptis et publicatis per suprascriptum Emericum notarium, dum agerentur et fierent, interfui, et ea omnia rogatus et requisitus scribere una cum dicto Emerico ac secum bene et diligenter collata et revisa scripsi et in protocollis meis fideliter annotavi, ideoque me subscripsi et signum meum consuetum apposui ad fidem et testimonium premissorum. 5 15 1401 29. K. Ruprecht bevollmächtigt 2 Genannte zur Erhebung der Summe von 200000 20 Spl. 13 Dukaten von Florenz 1. 1401 Sept. 13 Augsburg. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 30b not. ch. coaev.; ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 75; Wien H.H. St.Arch. R.-Registr.-Buch A fol. 29a; überall nur Notiz. — Regest Chmel nr. 955 aus Wien l. c. Item in prescripta forma [d. h. wie die Vollmacht vom 20 Juli 1401 Bd. 4 nr. 25 361, welche im Kodex l. c. vorausgeht] et sub data 13 die mensis septembris Auguste 1401 anno domini millesimo quadringentesimo primo regni vero anno secundo datum est pro- Spt. 13 curatorium predicto Conrado de Friberg militi et Johanni de Winheim super summa ducentorum milium ducatorum a predictis Florentinis levanda etc. foi 30. K. Ruprechts Werbung an die Florentiner, den Krieg gegen Mailand und die so сa. Unterwerfung von Lucca betreffend. [1401 ca. Sept. 25 Innsbruck 2.J Spt. 257 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 50a cop. ch. coaev. coll. der Abdruck bei Janssen Frankf. R.K. 1, 628-629 nr. 1044 aus Koder in eigenem Besitz Acta et Pacta 200-201. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampl. coll. 4, 72 nr. 50. — Daraus erwähnt 35 Chmel Reg. Rup. unter nr. 955. Werbunge an die Florenczer. [1 Zum ersten sollent ir an sie werben von unser zukunft und von dem kriege wieder den von Meilan und die sinen zu stunde anzuheben, wie uch dan der von Padauwe redet daz das allertreffelichest an sie zu bringen si. 40 1 Es ist dieß eine Generalvollmacht für die ganze Summe, die gemäß art. 5 des Vertrages vom 13 Sept. 1401 nr. 28 in verschiedenen Raten von den Florentinern zu erheben war; vgl. die Zahlungsbefehle nr. 169 art. 5. 2 Das Stück steht im Kodex nach der Instruk- tion vom Sept. 1401 nr. 89 und vor der Werbung an die Kurfürsten [1402 zw. Apr. 14 u. Mai 2] nr. 207; es gehört ohne. Zweifel zu der Gesandt- schaft vom 25 Sept. 1401, s. nr. 87 und nr. 92, mit der Ulrich von Albeck und Johann von Mittel- 45 burg betraut wurden.
Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 13 64 rogatis, sub anno domini millesimo quadringentesimo primo indicione nona die tercia decima mensis septembris regni vero prefati domini regis anno secundo. [Notariatszeichen] Et ego Emericus de Mosscheln publicus imperiali auctoritate necnon serenissimi atque invictissimi principis et domini domini Ruperti Romanorum regis prescripti notarius, quia premissis omnibus et singulis una cum infrascripto Pero notario publico et cum prenominatis testibus, dum sic ut premittitur agerentur et fierent, presens interfui, ideo presentes litteras seu presens publicum instrumentum manu mea propria scriptum et cum predicto Pero notario bene et diligenter collatum publicavi et in hanc publicam formam redegi, signoque et nomine meis solitis et consuetis una cum appen- sione sigilli majestatis regie prefati serenissimi principis et domini domini Ruperti Ro- 10 manorum regis et de ejus mandato signavi atque roboravi, requisitus in fidem et testi- monium omnium et singulorum premissorum. [Notariatszeichen] Ego Perus quondam ser Peri de sancto Miniate Florentino im- periali auctoritate judex ordinarius et notarius publicus predictis omnibus et singulis scriptis et publicatis per suprascriptum Emericum notarium, dum agerentur et fierent, interfui, et ea omnia rogatus et requisitus scribere una cum dicto Emerico ac secum bene et diligenter collata et revisa scripsi et in protocollis meis fideliter annotavi, ideoque me subscripsi et signum meum consuetum apposui ad fidem et testimonium premissorum. 5 15 1401 29. K. Ruprecht bevollmächtigt 2 Genannte zur Erhebung der Summe von 200000 20 Spl. 13 Dukaten von Florenz 1. 1401 Sept. 13 Augsburg. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 30b not. ch. coaev.; ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 75; Wien H.H. St.Arch. R.-Registr.-Buch A fol. 29a; überall nur Notiz. — Regest Chmel nr. 955 aus Wien l. c. Item in prescripta forma [d. h. wie die Vollmacht vom 20 Juli 1401 Bd. 4 nr. 25 361, welche im Kodex l. c. vorausgeht] et sub data 13 die mensis septembris Auguste 1401 anno domini millesimo quadringentesimo primo regni vero anno secundo datum est pro- Spt. 13 curatorium predicto Conrado de Friberg militi et Johanni de Winheim super summa ducentorum milium ducatorum a predictis Florentinis levanda etc. foi 30. K. Ruprechts Werbung an die Florentiner, den Krieg gegen Mailand und die so сa. Unterwerfung von Lucca betreffend. [1401 ca. Sept. 25 Innsbruck 2.J Spt. 257 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 50a cop. ch. coaev. coll. der Abdruck bei Janssen Frankf. R.K. 1, 628-629 nr. 1044 aus Koder in eigenem Besitz Acta et Pacta 200-201. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampl. coll. 4, 72 nr. 50. — Daraus erwähnt 35 Chmel Reg. Rup. unter nr. 955. Werbunge an die Florenczer. [1 Zum ersten sollent ir an sie werben von unser zukunft und von dem kriege wieder den von Meilan und die sinen zu stunde anzuheben, wie uch dan der von Padauwe redet daz das allertreffelichest an sie zu bringen si. 40 1 Es ist dieß eine Generalvollmacht für die ganze Summe, die gemäß art. 5 des Vertrages vom 13 Sept. 1401 nr. 28 in verschiedenen Raten von den Florentinern zu erheben war; vgl. die Zahlungsbefehle nr. 169 art. 5. 2 Das Stück steht im Kodex nach der Instruk- tion vom Sept. 1401 nr. 89 und vor der Werbung an die Kurfürsten [1402 zw. Apr. 14 u. Mai 2] nr. 207; es gehört ohne. Zweifel zu der Gesandt- schaft vom 25 Sept. 1401, s. nr. 87 und nr. 92, mit der Ulrich von Albeck und Johann von Mittel- 45 burg betraut wurden.
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D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 65 [2] Item sollent ir sie bitten von unsers herren wegen, daz sie etwas bequeme 114ol cа. wege wollen gedenken und versuchen, wie daz commune und die stat zu Lucke, die Spt. 25] an daz rich gehoret, unserm herren dem kunig auch gehorsam werde. wan unser herre meint, daz sie die kuntschaft wol haben sullen und allerbaste " wißen und wege darinne 5 mogent finden die bequeme sint zu diesen sachen etc. 31. Der [junge Herzog von Mailand 1] theilt seinem Bruder die Niederlage K. Ru- I1OI E. prechts bei Brescia mit. [1401 zwischen Okt. 21 und 2427 o. O. Okt. 21 u. 24] Aus Mailand Archivio municipale storico Registro delle lettere ducali 1385-1409 fol. 94a cop. chart. coaev., am Rande links gleichzeitig prima rupta data gentibus novi ellecti, zu Ende des Briefes die gleichzcitige Notiz 24 octobris presentata. Gedruckt Giulini Memorie spettanti alla storia . . . di Milano, nuova edizione 6, 40 ebendaher. — Das Regest bei Giulini l. c. pag. 271 aus derselben Quelle bezieht sich olne Zweifel auch auf diesen Brief, da a. a. O. kein anderer der Art sich findet. [14OIJ Okt. 24 20 Carissime frater. ut et tu sencias de bonis novis que hodie hic habemus, noti- 15 fico tibi, quod, dum gentes novi ellecti descendissent in satis magna quantitate pro victualibus habendis, ecce dominus Ottob et Facinus 3 hoc presencientes forte cum equis 800 posuerunt se ad manus et tandem positis in fugam gentibus novi ellecti 4 ipsos persecuti fuerunt“ acriter usque ad campum dicti novi ellecti, unde adduxerunt Brixiam mile equos duos astendardos et mereschalcum domini ducis de Loredo cum multis et pluribus captivis. valle! quod bonum signum est, et, quando bonum principium habe- mus, et meliorem finem speramus. 25 32. Instruktionen der Stadt Florenz für ihre 4 gen. Gesandten an K. Ruprecht: 1101 ſcor 1) art. 1-5, denselben zu seinen Erfolgen zu beglückwinschen und gegen Johann Okt. 21 Galcazzo aufzustacheln, vor Okt. 21, 2) Nachtragsinstruktion I art. 6-15, denselben bis Nov. 13] zur Fortführung des Krieges zu ermuthigen, doch keine Verpflichtungen einzugehen, nach Okt. 21 vor Nov. 3, 3) Nachtragsinstruktion II art. 16�23, denselben unter allen möglichen Hilfsanerbietungen zum Bleiben in Italien und zur Wideraufnahme des Krieges zu veranlassen, nach Nov. 3 vor Nov. 13. 1401 fvor Okt. 21 bis Nov. 13 57 Florenz. 30 35 Aus Florenz St. A. Classe X, distinzione 1, num. 14, Instruzioni della signoria u. s. w. fol. 7a-11a cop. (oder conc.?) ch. coaev. Das ganze Stück zerfällt in 3 Theile: 1) art. 1-5, 2) art. 6-15, 3) art. 16�23, zunächst äußerlich, indem der ganze zwei Quartsciten füllende Theil von art. 6-15, der im Kodex das Stück beschließt, durch die darunter stehenden Worte von gleichzeitiger Hand Seghuita a questo segno € vor den Theil art. 16-23 verwiesen wird, der von einer anderen sorgfältigeren Hand als das übrige geschrieben ist, in engerer Schrift, auch mit etwas anderer Orthographie, a) cod. korrigiert aus beste. b) cod. Octo. c) cod. add. et. 40 Daß der ungenannte Schreiber einer der jun- gen Herzöge von Mailand sei, ist deshalb schr wahrscheinlich, weil in dem Registro delle lettere ducali, worin dieses Stück steht, sonst nur Erlasse des Herzogs und seiner Familie an die Kommune aufgenommen sind und dieser Brief so gans ver- cinzelt darin vorkommt; auch die darunter ste- 45 hende Notiz, welche das Datum der Uberreichung (presentata) mittheilt, spricht dafür. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 Das Datum muß nach der Schlacht von Brescia und vor Uberreichung des Briefes fallen, also Okt. 21-24. 3 Ottobon Terzo und Facino Cane. 4 K. Ruprecht. 5 Die angeführten Daten ergeben sich aus der Darlegung in der Quellenbeschreibung des Stückes sowie aus der Angabe in nr. 34, daß die Ge- sandten am 13 November von Florens abgiengen. 9
D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 65 [2] Item sollent ir sie bitten von unsers herren wegen, daz sie etwas bequeme 114ol cа. wege wollen gedenken und versuchen, wie daz commune und die stat zu Lucke, die Spt. 25] an daz rich gehoret, unserm herren dem kunig auch gehorsam werde. wan unser herre meint, daz sie die kuntschaft wol haben sullen und allerbaste " wißen und wege darinne 5 mogent finden die bequeme sint zu diesen sachen etc. 31. Der [junge Herzog von Mailand 1] theilt seinem Bruder die Niederlage K. Ru- I1OI E. prechts bei Brescia mit. [1401 zwischen Okt. 21 und 2427 o. O. Okt. 21 u. 24] Aus Mailand Archivio municipale storico Registro delle lettere ducali 1385-1409 fol. 94a cop. chart. coaev., am Rande links gleichzeitig prima rupta data gentibus novi ellecti, zu Ende des Briefes die gleichzcitige Notiz 24 octobris presentata. Gedruckt Giulini Memorie spettanti alla storia . . . di Milano, nuova edizione 6, 40 ebendaher. — Das Regest bei Giulini l. c. pag. 271 aus derselben Quelle bezieht sich olne Zweifel auch auf diesen Brief, da a. a. O. kein anderer der Art sich findet. [14OIJ Okt. 24 20 Carissime frater. ut et tu sencias de bonis novis que hodie hic habemus, noti- 15 fico tibi, quod, dum gentes novi ellecti descendissent in satis magna quantitate pro victualibus habendis, ecce dominus Ottob et Facinus 3 hoc presencientes forte cum equis 800 posuerunt se ad manus et tandem positis in fugam gentibus novi ellecti 4 ipsos persecuti fuerunt“ acriter usque ad campum dicti novi ellecti, unde adduxerunt Brixiam mile equos duos astendardos et mereschalcum domini ducis de Loredo cum multis et pluribus captivis. valle! quod bonum signum est, et, quando bonum principium habe- mus, et meliorem finem speramus. 25 32. Instruktionen der Stadt Florenz für ihre 4 gen. Gesandten an K. Ruprecht: 1101 ſcor 1) art. 1-5, denselben zu seinen Erfolgen zu beglückwinschen und gegen Johann Okt. 21 Galcazzo aufzustacheln, vor Okt. 21, 2) Nachtragsinstruktion I art. 6-15, denselben bis Nov. 13] zur Fortführung des Krieges zu ermuthigen, doch keine Verpflichtungen einzugehen, nach Okt. 21 vor Nov. 3, 3) Nachtragsinstruktion II art. 16�23, denselben unter allen möglichen Hilfsanerbietungen zum Bleiben in Italien und zur Wideraufnahme des Krieges zu veranlassen, nach Nov. 3 vor Nov. 13. 1401 fvor Okt. 21 bis Nov. 13 57 Florenz. 30 35 Aus Florenz St. A. Classe X, distinzione 1, num. 14, Instruzioni della signoria u. s. w. fol. 7a-11a cop. (oder conc.?) ch. coaev. Das ganze Stück zerfällt in 3 Theile: 1) art. 1-5, 2) art. 6-15, 3) art. 16�23, zunächst äußerlich, indem der ganze zwei Quartsciten füllende Theil von art. 6-15, der im Kodex das Stück beschließt, durch die darunter stehenden Worte von gleichzeitiger Hand Seghuita a questo segno € vor den Theil art. 16-23 verwiesen wird, der von einer anderen sorgfältigeren Hand als das übrige geschrieben ist, in engerer Schrift, auch mit etwas anderer Orthographie, a) cod. korrigiert aus beste. b) cod. Octo. c) cod. add. et. 40 Daß der ungenannte Schreiber einer der jun- gen Herzöge von Mailand sei, ist deshalb schr wahrscheinlich, weil in dem Registro delle lettere ducali, worin dieses Stück steht, sonst nur Erlasse des Herzogs und seiner Familie an die Kommune aufgenommen sind und dieser Brief so gans ver- cinzelt darin vorkommt; auch die darunter ste- 45 hende Notiz, welche das Datum der Uberreichung (presentata) mittheilt, spricht dafür. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 Das Datum muß nach der Schlacht von Brescia und vor Uberreichung des Briefes fallen, also Okt. 21-24. 3 Ottobon Terzo und Facino Cane. 4 K. Ruprecht. 5 Die angeführten Daten ergeben sich aus der Darlegung in der Quellenbeschreibung des Stückes sowie aus der Angabe in nr. 34, daß die Ge- sandten am 13 November von Florens abgiengen. 9
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66 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 ſvor Okt. 21 bis Nov. 137 z. B. meist e statt et, majesta statt maesta u. s. w. Auch inhaltlich sind die 3 Theile verschieden: der letzte Theil art. 16-23 ist, wie art. 16 am Anfange angibt, nach dem 3 November, nach Bekanntwerden vom Rückzug K. Ruprechts auf Trient, verfaßt, und obwol dieser Theil zuerst im Kodex auf art. 5 folgte und erst nachträglich hinter art. 15 verwiesen ist, wie eben bemerkt, kann kein Zweifel sein, daß er zeitlich und sachlich die letzten Instruktionen enthält, denn es wird auf die äußerste Eventualität, des Königs völligen Abzug aus Italien, Rücksicht genommen und die Gesandten wer- den beauftragt, um dieses Außerste zu verhüten, weitgehende Hilfserbietungen zu machen. Der zweite Theil art. 6-15 ist verfaßst auch bereits als man von K. Ruprechts Miserfolg vor Brescia Kunde crlangt hatte, wie die Worte am Anfang von art. 6 veduta la grande mutatione e suta ne fatti dellomperadore zeigen, also nach 21 Oktober, und die Gesandten werden daher angewiesen, eine durchaus abwartende Haltung cin- zunchmen, keine Anerbietungen zu machen, auf nichts einzugehen; doch sollen sie in jeder Weise zur Fortführung des Feldzuges rathen, also kann die grande mutatione nicht etwa die in art. 16�23 ins Auge gefaßten äußersten Eventualitäten betreffen, 15 denen gegenüber man zu allem bereit ist, sondern eine vorhergehende Situation, so daß dieser Theil zwar nach Okt. 21 aber vor Nov. 3 verfaßt sein muß. Der erste Theil art. 1-5 endlich weiß nur von glücklichen Fortschritten des kön. Unternehmens, ist also vor der Kunde von der Niederlage am 21 Okt. verfaßt, und war cine für sich abgeschlossene Instruktion, wie das widerholte ultimamente art. 3 und 5 zeigt; als die Nachrichten ungünstiger Ereignisse eintrafen, wurden jene veränderten Nach- tragsinstruktionen nöthig. Durch diese ruckweise Abfassung erklären sich die mehr- fachen Widerholungen derselben Punkte. 10 20 Ricordança et informatione a voi messer Tomaso Sacchetti messer Filippo Corsini messer Rinaldo Gianfigliaci et messer Maso degl Albici1 ambasciadori al imperadore 25 1401 fatta etc. 1401 ind. 10 diea . . [1] Farete di ridurvi alla presentia dellomperadore salvamente, et, quando serete nel conspecto della sua maestà insieme chon gl'altri nostri ambasciadori che vi seranno 2, fatta debita riverença quanta et quale si richiede fare per divoto subdito a tanta maestà et celsitudine, racchomandarete alla clementia sua tutto questo popolo et la divotione 30 della nostra signoria come veri et divoti figluoli della sua excellentia et grandeça, mo- strando la vera et filiale riverencia et divotione nostra inverso della sua santa corona. et in questo usarete tutte quelle parole si richeggiono a simile materia quanto piu hono- revolemente si puote 3. fatto questo, proferete ogni nostra potentia ad ogni honore stato et gloria del sacrosanto imperio et della alteça del suo throno, come et quanto e debito 35 di veri servidori subditi et figluoli. [2] da poi direte, chella signoria di questi suoi figluoli et servidori tutto'l reggimento et popolo di questa sua fedelissima città nella prima novella di sua sanctissima giusta et legitima elettione prese tanta sperança et conforto, quanta si puote in simigliante materia, vedendo quanto miracolosamente era proceduta et chon quanta ragione prudentia et maturità dei sanctissimi electori; e che, 40 come allora tutto'l nostro popolo si rallegrò di questo, cosi al presente per meço di voi ci rallegriamo a piedi della maestà sua di quella et di tutte l'altre cose felicemente da poi seguite in honore exaltatione et grandeça della sua persona et signoria; ma singular- mente di cinque cose. [2"] la prima: che, essendo la sua electione sanctissima chon a) cod. om. die Tugesangabe. 45 Alle 4 werden zu verschiedenen Zeiten im Jahre 1402 von K. Ruprecht zu Pfalzgrafen er- nannt, s. Chmel Reg. Rup. nr. 1134. 1148. 1380 (wo der Name verdruckt oder verlesen). 1144. Uber den letztgenannten vgl. Documenti di storia Italiana, Commissioni di Rinaldo degli Albizzi Firenze 1867. 2 Sie trafen dort die Gesandtschaft des B. Pitti, was auch dieser in seiner Erzählung nr. 27 er- wähnt; vgl. unten art. 21a. = рид. 50
66 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 ſvor Okt. 21 bis Nov. 137 z. B. meist e statt et, majesta statt maesta u. s. w. Auch inhaltlich sind die 3 Theile verschieden: der letzte Theil art. 16-23 ist, wie art. 16 am Anfange angibt, nach dem 3 November, nach Bekanntwerden vom Rückzug K. Ruprechts auf Trient, verfaßt, und obwol dieser Theil zuerst im Kodex auf art. 5 folgte und erst nachträglich hinter art. 15 verwiesen ist, wie eben bemerkt, kann kein Zweifel sein, daß er zeitlich und sachlich die letzten Instruktionen enthält, denn es wird auf die äußerste Eventualität, des Königs völligen Abzug aus Italien, Rücksicht genommen und die Gesandten wer- den beauftragt, um dieses Außerste zu verhüten, weitgehende Hilfserbietungen zu machen. Der zweite Theil art. 6-15 ist verfaßst auch bereits als man von K. Ruprechts Miserfolg vor Brescia Kunde crlangt hatte, wie die Worte am Anfang von art. 6 veduta la grande mutatione e suta ne fatti dellomperadore zeigen, also nach 21 Oktober, und die Gesandten werden daher angewiesen, eine durchaus abwartende Haltung cin- zunchmen, keine Anerbietungen zu machen, auf nichts einzugehen; doch sollen sie in jeder Weise zur Fortführung des Feldzuges rathen, also kann die grande mutatione nicht etwa die in art. 16�23 ins Auge gefaßten äußersten Eventualitäten betreffen, 15 denen gegenüber man zu allem bereit ist, sondern eine vorhergehende Situation, so daß dieser Theil zwar nach Okt. 21 aber vor Nov. 3 verfaßt sein muß. Der erste Theil art. 1-5 endlich weiß nur von glücklichen Fortschritten des kön. Unternehmens, ist also vor der Kunde von der Niederlage am 21 Okt. verfaßt, und war cine für sich abgeschlossene Instruktion, wie das widerholte ultimamente art. 3 und 5 zeigt; als die Nachrichten ungünstiger Ereignisse eintrafen, wurden jene veränderten Nach- tragsinstruktionen nöthig. Durch diese ruckweise Abfassung erklären sich die mehr- fachen Widerholungen derselben Punkte. 10 20 Ricordança et informatione a voi messer Tomaso Sacchetti messer Filippo Corsini messer Rinaldo Gianfigliaci et messer Maso degl Albici1 ambasciadori al imperadore 25 1401 fatta etc. 1401 ind. 10 diea . . [1] Farete di ridurvi alla presentia dellomperadore salvamente, et, quando serete nel conspecto della sua maestà insieme chon gl'altri nostri ambasciadori che vi seranno 2, fatta debita riverença quanta et quale si richiede fare per divoto subdito a tanta maestà et celsitudine, racchomandarete alla clementia sua tutto questo popolo et la divotione 30 della nostra signoria come veri et divoti figluoli della sua excellentia et grandeça, mo- strando la vera et filiale riverencia et divotione nostra inverso della sua santa corona. et in questo usarete tutte quelle parole si richeggiono a simile materia quanto piu hono- revolemente si puote 3. fatto questo, proferete ogni nostra potentia ad ogni honore stato et gloria del sacrosanto imperio et della alteça del suo throno, come et quanto e debito 35 di veri servidori subditi et figluoli. [2] da poi direte, chella signoria di questi suoi figluoli et servidori tutto'l reggimento et popolo di questa sua fedelissima città nella prima novella di sua sanctissima giusta et legitima elettione prese tanta sperança et conforto, quanta si puote in simigliante materia, vedendo quanto miracolosamente era proceduta et chon quanta ragione prudentia et maturità dei sanctissimi electori; e che, 40 come allora tutto'l nostro popolo si rallegrò di questo, cosi al presente per meço di voi ci rallegriamo a piedi della maestà sua di quella et di tutte l'altre cose felicemente da poi seguite in honore exaltatione et grandeça della sua persona et signoria; ma singular- mente di cinque cose. [2"] la prima: che, essendo la sua electione sanctissima chon a) cod. om. die Tugesangabe. 45 Alle 4 werden zu verschiedenen Zeiten im Jahre 1402 von K. Ruprecht zu Pfalzgrafen er- nannt, s. Chmel Reg. Rup. nr. 1134. 1148. 1380 (wo der Name verdruckt oder verlesen). 1144. Uber den letztgenannten vgl. Documenti di storia Italiana, Commissioni di Rinaldo degli Albizzi Firenze 1867. 2 Sie trafen dort die Gesandtschaft des B. Pitti, was auch dieser in seiner Erzählung nr. 27 er- wähnt; vgl. unten art. 21a. = рид. 50
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D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 67 5 10 15 20 25 30 privatione di chi lungamente avea posseduto el titolo augustale e del rè de Romani 1, 1401 [vor preambulo et ordinato grado all' alteça imperiale, la qual cosa doveva dare ragionevol- Okt. 21 mente grande impedimento alla sua maestà, per la gratia di dio sença adoperare la bis Nov. 13] spada" o spargere sangue tutti li baroni et comunità dello imperio sono unitamente venuti alla sua ubidiença ricognoscerlo per vero augusto legitimo rè e futuro imperadore de Romani. la qual cosa chi la riguarda bene, è di tanto affare 2 che avere avuto nella contradictione del vivo et anticho re de Romani el felicie et presto spaccio, che si vede, non è cosa humana, imperò che per huomo non è possibile sia fatta, ma chiaramente è cosa fatta immediate da dio. [2b] la seconda si è, ch'avendo el crudelo et ingiustis- simo tyranno Jovan Galeaç (non conte di Vertù, come s'intitola, ma fonte d'ogni vicio et di tradimento) venuto tanto avanti chon sua malitia ch'esso aveva dato ordine fare morire lui et la sacratissima augusta donna sua et suoi gloriosi figluoli chon crudel veleno3 per modo non doveva poter fallare, la dextera dell' omnipotentec dio lo difese da tanto tradimento et cosi coverto et occulto trattato, che veramente le cose erano ordinate per modo che solo dio, come fecie, vi poteva porre rimedio. et aggravando questo perfido et crudelissimo tractato quanto si puote, venite in nome della nostra signoria a rallegrarvi chon la sua clementia et ringratiare dio di tanto grande et mera- vigliosa protectione et conservatione della sua persona in tanto et cosi inevitabile periglio. et qui venite a dolervi degli avelenatori 4 dell’ aque ch'esso 5 aveva mandatod a Trento et mostrarli chon ogni largheça li modi chelli à tenuti in tutti suoi servidori et gentili huomini, li quali per lo suo medico sotto specie di clementia mandando a curarli gli a fatti morire; nominando messer Beltrando Rossoe messer Giuglelmo Bivilaqua messer Nicholò Palavisino 6 messer Andrea Gio Caulcabo 7 et ogni altro che sentiste essere morto per simile malitia et crudeltà; supplicando la sua maestà, che per dio a queste insidie si degni avere buono et cauto provedimento. et ben che ponga ogni sua sperança in dio, come è debito di ciascuno fedel Christiano, nondimeno voglia ancora elli in cio diligentissimamente provedere et guardarsi da lui in ogni atto et conversatione, ne dare fede a sue lettere overo f ambasciate, ne volere udire di lui alcuna cosa, se non fare et trarre a capo suo disfaccimento; dandoli s in cio sperança et accendendolo a questo quanto piu et meglio potrete et saprete. e qui direte, come maestro Pieros da Tosig- nano 9 a posta 10 del nimico vielenò messer Antonio della Scala 11, e che poi sempre a avuto provisione fiorini 100 el mese e per le sue mani fatto morire infiniti huomini di capo et di chui el tyranno dubitava; siche tenga di certo essere verissimo, quanto contra lui esso aveva ordinato. [2‘] e vegnendo alle cose fatte per lui tertiò vi rallegrerete chon la vertuosa et meravigliosa benignità et grandeça d'animo suo d'avere impreso l'onore dellomperio e della sua maestà sença indugio, che quello, gli altri doppo molti anni, sença avere adversario, come à avuto et à elli, anno fatto, esso si puote dire l'abbi 35 a) cod. spida. b) cod. maltia. c) cod. om. Uberstrich über oni. d) cod. mandate. e) so und wol nicht Bosso. f) das erste o ist im Roder ansdrücklich durch zwei Striche abgetrennt. g) cod. Joero oder Joicro. 45 40 1 D. h. K. Wenzel. l. c. pag. 395, ist aber wol kaum der hier ge- 2 Hier = importanza, gravità s. Tommaseo e meinte. Bellini Dizionario s. v. § 6. D. h. dem K. Ruprecht. 3 9 Vgl. über diesen Mordversuch Bd. 4 nrr. 302 Doch wol der in der Vergiftungsgeschichte art. 7, 303 ff. Bd. 4 nr. 303 ff. vorkommende Arzt des Herzogs, 4 = avvelenatori, Vergifter. vgl. Corio l. c. pag. 451. 10 a posta = a riquisizione s. Tommaseo e Bel- Johann Galeazzo. Räthe des Herzogs, s. Corio Storia di Milano lini Dizionario s. v. posta § 36. 11 ed. 1856 Bd. 2 pag. 346. 452. Derselbe starb, nach dem Verlust von Verona, Ein Giovanni Cavalcabue kommt vor Corio im August 1388 s. Corio l. c. pag. 345. 9.*
D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 67 5 10 15 20 25 30 privatione di chi lungamente avea posseduto el titolo augustale e del rè de Romani 1, 1401 [vor preambulo et ordinato grado all' alteça imperiale, la qual cosa doveva dare ragionevol- Okt. 21 mente grande impedimento alla sua maestà, per la gratia di dio sença adoperare la bis Nov. 13] spada" o spargere sangue tutti li baroni et comunità dello imperio sono unitamente venuti alla sua ubidiença ricognoscerlo per vero augusto legitimo rè e futuro imperadore de Romani. la qual cosa chi la riguarda bene, è di tanto affare 2 che avere avuto nella contradictione del vivo et anticho re de Romani el felicie et presto spaccio, che si vede, non è cosa humana, imperò che per huomo non è possibile sia fatta, ma chiaramente è cosa fatta immediate da dio. [2b] la seconda si è, ch'avendo el crudelo et ingiustis- simo tyranno Jovan Galeaç (non conte di Vertù, come s'intitola, ma fonte d'ogni vicio et di tradimento) venuto tanto avanti chon sua malitia ch'esso aveva dato ordine fare morire lui et la sacratissima augusta donna sua et suoi gloriosi figluoli chon crudel veleno3 per modo non doveva poter fallare, la dextera dell' omnipotentec dio lo difese da tanto tradimento et cosi coverto et occulto trattato, che veramente le cose erano ordinate per modo che solo dio, come fecie, vi poteva porre rimedio. et aggravando questo perfido et crudelissimo tractato quanto si puote, venite in nome della nostra signoria a rallegrarvi chon la sua clementia et ringratiare dio di tanto grande et mera- vigliosa protectione et conservatione della sua persona in tanto et cosi inevitabile periglio. et qui venite a dolervi degli avelenatori 4 dell’ aque ch'esso 5 aveva mandatod a Trento et mostrarli chon ogni largheça li modi chelli à tenuti in tutti suoi servidori et gentili huomini, li quali per lo suo medico sotto specie di clementia mandando a curarli gli a fatti morire; nominando messer Beltrando Rossoe messer Giuglelmo Bivilaqua messer Nicholò Palavisino 6 messer Andrea Gio Caulcabo 7 et ogni altro che sentiste essere morto per simile malitia et crudeltà; supplicando la sua maestà, che per dio a queste insidie si degni avere buono et cauto provedimento. et ben che ponga ogni sua sperança in dio, come è debito di ciascuno fedel Christiano, nondimeno voglia ancora elli in cio diligentissimamente provedere et guardarsi da lui in ogni atto et conversatione, ne dare fede a sue lettere overo f ambasciate, ne volere udire di lui alcuna cosa, se non fare et trarre a capo suo disfaccimento; dandoli s in cio sperança et accendendolo a questo quanto piu et meglio potrete et saprete. e qui direte, come maestro Pieros da Tosig- nano 9 a posta 10 del nimico vielenò messer Antonio della Scala 11, e che poi sempre a avuto provisione fiorini 100 el mese e per le sue mani fatto morire infiniti huomini di capo et di chui el tyranno dubitava; siche tenga di certo essere verissimo, quanto contra lui esso aveva ordinato. [2‘] e vegnendo alle cose fatte per lui tertiò vi rallegrerete chon la vertuosa et meravigliosa benignità et grandeça d'animo suo d'avere impreso l'onore dellomperio e della sua maestà sença indugio, che quello, gli altri doppo molti anni, sença avere adversario, come à avuto et à elli, anno fatto, esso si puote dire l'abbi 35 a) cod. spida. b) cod. maltia. c) cod. om. Uberstrich über oni. d) cod. mandate. e) so und wol nicht Bosso. f) das erste o ist im Roder ansdrücklich durch zwei Striche abgetrennt. g) cod. Joero oder Joicro. 45 40 1 D. h. K. Wenzel. l. c. pag. 395, ist aber wol kaum der hier ge- 2 Hier = importanza, gravità s. Tommaseo e meinte. Bellini Dizionario s. v. § 6. D. h. dem K. Ruprecht. 3 9 Vgl. über diesen Mordversuch Bd. 4 nrr. 302 Doch wol der in der Vergiftungsgeschichte art. 7, 303 ff. Bd. 4 nr. 303 ff. vorkommende Arzt des Herzogs, 4 = avvelenatori, Vergifter. vgl. Corio l. c. pag. 451. 10 a posta = a riquisizione s. Tommaseo e Bel- Johann Galeazzo. Räthe des Herzogs, s. Corio Storia di Milano lini Dizionario s. v. posta § 36. 11 ed. 1856 Bd. 2 pag. 346. 452. Derselbe starb, nach dem Verlust von Verona, Ein Giovanni Cavalcabue kommt vor Corio im August 1388 s. Corio l. c. pag. 345. 9.*
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68 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. H0I fatto in uno dì, et disceso in Italia chon tanta baronia e chon cosi potente exercito, et Ivor okt. 21 in un tratto avere assaglito lo suo nimico 1, usurpatore delle ragioni dellomperio con- bis sumatore de popoli e venenario homicida de gentili huomini. e qui comendando la sua Nov. 13] sancta et honorevole intentione et confortandolo alla prosecutione rallegratevi chon lui, chelli abbi avuta tanta et cosi presta ubidiença da tutta Alamagna, faccendo qui fonda- mento, quanto esso è obligato a seguire sua impresa, vedendo la dispositione de baroni. [2 "] rallegratevi ancora della quarta cosa: che così feliciemente et sença impedimento o contasto 2 sia giunto in Italia sano et salvo elli et la sua sacratissima augusta et tutta sua gloriosa progenie et entrati felicemente a dosso al nimico. [2e] la quinta cosa, di che vi rallegrerete" chon lui, si sia segondo che le cose sieno procedute inanci alla vostra 10 giunta, et in questa parte d'ogni prosperità avesse avuta rallegraretevi sommamente, con- fortandolo et dandoli sperança per lo innanci. [3] ultimamente fate narratione di tutti gl' inganni et tradimenti che ci a fatti el nimico: incominciando dalla prima lega fa- cemmo chon lui, preso chegli ebbe el cio et suorerio suo messer Bernabo 3; e della concordia fatta a Pisa 4, et come rompendo sua fede ci mosse guerra in Toscana a noi 15 et in Lombardia contra e Bolognesi 5, e che in quella guerra oltra l'arsioni et ruberie noi spendemo due milioni di fiorini et piu; da poi 6 ci mosse la seconda rompendo la pacie et ogni patto fatto chon noi, et diecib7 di spesa piu che nella prima. e che questi denari escono tutti non di nostre rendite, che sono ad altro s obligate, ma di punta delle borse de nostri cittadini. et che se non fussono queste spese l'una su l'altra ch'anno si 20 vote ? le borse di tutti i Fiorentini, noi averemmo fatto molto piu largo subsidio alla sua venuta, come che la quantità gli doniamo sia tale che mai di memoria da huomo non si ricorda farsi a principed alcuno per signore o comune d'Italia. [3"] e conchiu- dendo fate confortarlo allampresa, mostrandoli essere di suo debito et di suo honore et exaltatione sua et dellomperio. et a questo chon quello che detto abbiamo et chon ogni altra ragione londucete et confortate per ogni modo. et a questo s'addiriçino tutti li vostri ragionamenti. [4] e non falli 1o, che della risposta fatta al nimico di non volere udire suo ambasciadore conmendiate el buono savio et sicuro partito 11 preso in ciò per la sua maiestà, mostrandoli quanti inconvenienti seguirebbeno di questo et per adietro sono seguiti, imperò che questo sarebbe raffrenare li popoli et ciascuno ch'avesse animo so a fare novità contra lui 12 et farli stare a vedere sença muoversi ad alcuna cosa. la qual cosa non serebbe se non in tutto guastare la sua impresa. seguirebbe anche, ch’e baroni sono chon lui vedendo ricevere ambasciata del nimico e tenere chon loro ragio- namento, ciascuno s'ingegnerebbe valerne di meglio, e per le sperançe date loro mute- rebbeno animo et proposito; si che per dio tengasi mano ferma, che inconveniente non 35 5 25 a) cod. rallegrete. b) cod. diecci? c) cod. cher oi; oder ei? ci? d) cod. pricipe. e) cod. se. 1 So reden sie, weil sie noch nicht von K. Ru- prechts Rückzug wissen, anders in den Nachtrags- instruktionen. 2 = contrasto, Widerstand s. Manuzzi Voca- bolario. 3 Gefangennahme Bernabos 6 Mai 1385, Ligue mit Florenz Bologna Pisa u. s. w. im November 1385, s. Giulini Memorie 1 ed. pag. 377ff. 409. 4 Im Juli 1389 mit Florenz und Bologna, s. Corio Storia di Milano ed. 1856 Bd. 2 p. 348. 5 Im April 1390, s. Corio l. c. pag. 356. 6 Der in Jan. 1392 geschlossene Friede (s. Corio l. c. pag. 367) wurde im Juni 1396 nicht ohne Schuld der Florentiner gebrochen, s. Corio l. c. pag. 402. = die ci, verursachte uns. s = altra cosa, s. G. Moise Grammatica, seconda 40 ed., pag. 339 Note 294, oder für den Plural altri, s. Blanc Grammatik pag. 323. 9 Synkopiert für votate, gelcert. 10 Unpersönlich: es fehle, unterbleibe nicht, s. Tommaseo e Bellini s. v. fallare. 11 Hier in der Bedeutung Beschluß, s. Tommasco e Bellini s. v. § 6. 12 Johann Galeazzo. 45
68 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. H0I fatto in uno dì, et disceso in Italia chon tanta baronia e chon cosi potente exercito, et Ivor okt. 21 in un tratto avere assaglito lo suo nimico 1, usurpatore delle ragioni dellomperio con- bis sumatore de popoli e venenario homicida de gentili huomini. e qui comendando la sua Nov. 13] sancta et honorevole intentione et confortandolo alla prosecutione rallegratevi chon lui, chelli abbi avuta tanta et cosi presta ubidiença da tutta Alamagna, faccendo qui fonda- mento, quanto esso è obligato a seguire sua impresa, vedendo la dispositione de baroni. [2 "] rallegratevi ancora della quarta cosa: che così feliciemente et sença impedimento o contasto 2 sia giunto in Italia sano et salvo elli et la sua sacratissima augusta et tutta sua gloriosa progenie et entrati felicemente a dosso al nimico. [2e] la quinta cosa, di che vi rallegrerete" chon lui, si sia segondo che le cose sieno procedute inanci alla vostra 10 giunta, et in questa parte d'ogni prosperità avesse avuta rallegraretevi sommamente, con- fortandolo et dandoli sperança per lo innanci. [3] ultimamente fate narratione di tutti gl' inganni et tradimenti che ci a fatti el nimico: incominciando dalla prima lega fa- cemmo chon lui, preso chegli ebbe el cio et suorerio suo messer Bernabo 3; e della concordia fatta a Pisa 4, et come rompendo sua fede ci mosse guerra in Toscana a noi 15 et in Lombardia contra e Bolognesi 5, e che in quella guerra oltra l'arsioni et ruberie noi spendemo due milioni di fiorini et piu; da poi 6 ci mosse la seconda rompendo la pacie et ogni patto fatto chon noi, et diecib7 di spesa piu che nella prima. e che questi denari escono tutti non di nostre rendite, che sono ad altro s obligate, ma di punta delle borse de nostri cittadini. et che se non fussono queste spese l'una su l'altra ch'anno si 20 vote ? le borse di tutti i Fiorentini, noi averemmo fatto molto piu largo subsidio alla sua venuta, come che la quantità gli doniamo sia tale che mai di memoria da huomo non si ricorda farsi a principed alcuno per signore o comune d'Italia. [3"] e conchiu- dendo fate confortarlo allampresa, mostrandoli essere di suo debito et di suo honore et exaltatione sua et dellomperio. et a questo chon quello che detto abbiamo et chon ogni altra ragione londucete et confortate per ogni modo. et a questo s'addiriçino tutti li vostri ragionamenti. [4] e non falli 1o, che della risposta fatta al nimico di non volere udire suo ambasciadore conmendiate el buono savio et sicuro partito 11 preso in ciò per la sua maiestà, mostrandoli quanti inconvenienti seguirebbeno di questo et per adietro sono seguiti, imperò che questo sarebbe raffrenare li popoli et ciascuno ch'avesse animo so a fare novità contra lui 12 et farli stare a vedere sença muoversi ad alcuna cosa. la qual cosa non serebbe se non in tutto guastare la sua impresa. seguirebbe anche, ch’e baroni sono chon lui vedendo ricevere ambasciata del nimico e tenere chon loro ragio- namento, ciascuno s'ingegnerebbe valerne di meglio, e per le sperançe date loro mute- rebbeno animo et proposito; si che per dio tengasi mano ferma, che inconveniente non 35 5 25 a) cod. rallegrete. b) cod. diecci? c) cod. cher oi; oder ei? ci? d) cod. pricipe. e) cod. se. 1 So reden sie, weil sie noch nicht von K. Ru- prechts Rückzug wissen, anders in den Nachtrags- instruktionen. 2 = contrasto, Widerstand s. Manuzzi Voca- bolario. 3 Gefangennahme Bernabos 6 Mai 1385, Ligue mit Florenz Bologna Pisa u. s. w. im November 1385, s. Giulini Memorie 1 ed. pag. 377ff. 409. 4 Im Juli 1389 mit Florenz und Bologna, s. Corio Storia di Milano ed. 1856 Bd. 2 p. 348. 5 Im April 1390, s. Corio l. c. pag. 356. 6 Der in Jan. 1392 geschlossene Friede (s. Corio l. c. pag. 367) wurde im Juni 1396 nicht ohne Schuld der Florentiner gebrochen, s. Corio l. c. pag. 402. = die ci, verursachte uns. s = altra cosa, s. G. Moise Grammatica, seconda 40 ed., pag. 339 Note 294, oder für den Plural altri, s. Blanc Grammatik pag. 323. 9 Synkopiert für votate, gelcert. 10 Unpersönlich: es fehle, unterbleibe nicht, s. Tommaseo e Bellini s. v. fallare. 11 Hier in der Bedeutung Beschluß, s. Tommasco e Bellini s. v. § 6. 12 Johann Galeazzo. 45
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D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 6 9 possa seguire. [5] ultimamente confortatelo per nostra parte ad unità favore et divo- tione del santo padre messer Bonifatio nono per ogni ragione, si perche a lui è debito si perche avendolo seco gli gittarebbe 1 buona ragione e del contrario ogni mala; offe- rendo el comune, si fusse bisogno per alcuno dibattito, s'interporra come sia di suo piacere a ridurre le cose a sue a termine. [5"] confortatelo anchora, non abbi a beffe 2 ritenersi chol rè Ladislao; et sappiate da Bonaccorso et ser Pero 3, ch' ebbeno di cio singular commessione, quello feceno di questo, et che risposta n'ebbeno. e seguitando se niente n'e fatto o incominciando se non n'avesseno mosso alcuna cosa, date opera, la sua benignità lo 4 richeggia a questa sua impresa. che posto 5 nonne seguisse altro, almeno l'averra amico et torrallo 6 al nimico. [Nachtragsinstruktion I] [6] Non obstante quanto detto n'abbiavamo di sopra, ve- duta la grande mutatione e suta ne fatti dellomperadore, non vogliamo che ad alcuna proferta particulare per voi si venga d'alcuna cosa; ma fate di confortare la maestà sua et a stare fermo et a proseguire la sua impresa contra'l tyranno, mostrandoglelo chon le ragioni di sopra et altre che bene saprete assegnare, sempre offerendo questa signoria devotissimamente disposta ad ogni stato favore et ajuto della sua maestà in tutte le cose sieno possibili et ragionevoli. et altra particular proferta non fate in niuno modo, ne del resto delle novanta migliaja? ne dell' altro detto e di sopra. ma sella sua maesta ve- nisse ad alcuna particularità, allora non mostrando avere di cio commessione ma come private persone entrate in pratica chon lui. et voi sapete nostra possibilità et anche quanto ci bisogna et al rispiarmo della spesa et anche al seguitàr dellampresa; siche ridute le cose basse quanto si puote a spesa et alte allampresa. e quello in che rima- nete sença fermare alcuna cosa, rescriveteci chiaro et disteso, et attendete nostra risposta. siche quanto essere puote le cose sieno libere et sença alcuna obligatione. et abbiate buon riguarde alla gente chelli à, che sperasse d'avere, siche secondo el fatto cosi v Sallarghiate et restrignate. [7 fra l'altre cose stiavi a mente, ricordare alla sua maestà, prenda accordo chol papa et di mandare e richiedere el re Ladislao e tutti comuni signori et gentili huomini d'Alamagna et d'Italia contra'l tiranno et ora et a tempo nuovo; et in spetialta lo conte di Savoja? e'l marchese di Monferrato. e che ricordate, chel re ordini lo vescovo di Trento messer Piero da Lodrone 10, el vescovo di Curia, che confina chon Milano11, et quelli di Suiçer 12 faccino guerra al tyranno conti- nuamente, si chelli abbi che fare 13 da piu parti. [8] a Bologna et a Ferrara confor- tategli si dispongano indettar in fatti a danni del nimico et al favore dellomperadore, mostrando bene la sicurtà et l'utile in seguire questo, el pericolo del contrario; dichia- 35 randoli questa signoria esser disposta usque ad mortem non abbandonar lampresa. 5 10 15 20 25 30 HOI [vor Okt. 21 bis Nov. 13] a) cod. cher suo. b) cod. seça. c) cod. alcuno. 40 45 S. Manuzzi Vocabolario s. v. gettare § 67. Avere a beffe, im Scherz nehmen, leicht neh- men. 3 Diese beiden trafen sie, wie oben art. 1 be- merkt, in Padua beim K. Ruprecht. 4 K. Ladislaus. Mit Weglassung des folgenden che, gesetzt daß. 6Torra synkopiertes Futurum von togliere. 7 Das ist die nach dem Vertrage vom 13 Sept. 1401 von den Florentinern zu zahlende zweite Rate der 200000 Dukaten Subsidien, vgl. nr. 8 art. 2 und hier art. 16. 21. s = vi. o Vgl. die Verhandlungen mit demselben, RTA. 4 nr. 368. 10 Vgl. die Verhandlungen mit diesem, Bd. 4 nr. 366. 367. 11 S. den Vertrag mit Bischof Hartman von Chur vom 14 Okt. 1401 nr. 171 und 172 in diesem Bande. 12 Vgl. die Verhandlungen mit denselben, Bd. 4 nr. 382. 13 S. Tommaseo e Bellini Dizionario s. v. avere § 29.
D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 6 9 possa seguire. [5] ultimamente confortatelo per nostra parte ad unità favore et divo- tione del santo padre messer Bonifatio nono per ogni ragione, si perche a lui è debito si perche avendolo seco gli gittarebbe 1 buona ragione e del contrario ogni mala; offe- rendo el comune, si fusse bisogno per alcuno dibattito, s'interporra come sia di suo piacere a ridurre le cose a sue a termine. [5"] confortatelo anchora, non abbi a beffe 2 ritenersi chol rè Ladislao; et sappiate da Bonaccorso et ser Pero 3, ch' ebbeno di cio singular commessione, quello feceno di questo, et che risposta n'ebbeno. e seguitando se niente n'e fatto o incominciando se non n'avesseno mosso alcuna cosa, date opera, la sua benignità lo 4 richeggia a questa sua impresa. che posto 5 nonne seguisse altro, almeno l'averra amico et torrallo 6 al nimico. [Nachtragsinstruktion I] [6] Non obstante quanto detto n'abbiavamo di sopra, ve- duta la grande mutatione e suta ne fatti dellomperadore, non vogliamo che ad alcuna proferta particulare per voi si venga d'alcuna cosa; ma fate di confortare la maestà sua et a stare fermo et a proseguire la sua impresa contra'l tyranno, mostrandoglelo chon le ragioni di sopra et altre che bene saprete assegnare, sempre offerendo questa signoria devotissimamente disposta ad ogni stato favore et ajuto della sua maestà in tutte le cose sieno possibili et ragionevoli. et altra particular proferta non fate in niuno modo, ne del resto delle novanta migliaja? ne dell' altro detto e di sopra. ma sella sua maesta ve- nisse ad alcuna particularità, allora non mostrando avere di cio commessione ma come private persone entrate in pratica chon lui. et voi sapete nostra possibilità et anche quanto ci bisogna et al rispiarmo della spesa et anche al seguitàr dellampresa; siche ridute le cose basse quanto si puote a spesa et alte allampresa. e quello in che rima- nete sença fermare alcuna cosa, rescriveteci chiaro et disteso, et attendete nostra risposta. siche quanto essere puote le cose sieno libere et sença alcuna obligatione. et abbiate buon riguarde alla gente chelli à, che sperasse d'avere, siche secondo el fatto cosi v Sallarghiate et restrignate. [7 fra l'altre cose stiavi a mente, ricordare alla sua maestà, prenda accordo chol papa et di mandare e richiedere el re Ladislao e tutti comuni signori et gentili huomini d'Alamagna et d'Italia contra'l tiranno et ora et a tempo nuovo; et in spetialta lo conte di Savoja? e'l marchese di Monferrato. e che ricordate, chel re ordini lo vescovo di Trento messer Piero da Lodrone 10, el vescovo di Curia, che confina chon Milano11, et quelli di Suiçer 12 faccino guerra al tyranno conti- nuamente, si chelli abbi che fare 13 da piu parti. [8] a Bologna et a Ferrara confor- tategli si dispongano indettar in fatti a danni del nimico et al favore dellomperadore, mostrando bene la sicurtà et l'utile in seguire questo, el pericolo del contrario; dichia- 35 randoli questa signoria esser disposta usque ad mortem non abbandonar lampresa. 5 10 15 20 25 30 HOI [vor Okt. 21 bis Nov. 13] a) cod. cher suo. b) cod. seça. c) cod. alcuno. 40 45 S. Manuzzi Vocabolario s. v. gettare § 67. Avere a beffe, im Scherz nehmen, leicht neh- men. 3 Diese beiden trafen sie, wie oben art. 1 be- merkt, in Padua beim K. Ruprecht. 4 K. Ladislaus. Mit Weglassung des folgenden che, gesetzt daß. 6Torra synkopiertes Futurum von togliere. 7 Das ist die nach dem Vertrage vom 13 Sept. 1401 von den Florentinern zu zahlende zweite Rate der 200000 Dukaten Subsidien, vgl. nr. 8 art. 2 und hier art. 16. 21. s = vi. o Vgl. die Verhandlungen mit demselben, RTA. 4 nr. 368. 10 Vgl. die Verhandlungen mit diesem, Bd. 4 nr. 366. 367. 11 S. den Vertrag mit Bischof Hartman von Chur vom 14 Okt. 1401 nr. 171 und 172 in diesem Bande. 12 Vgl. die Verhandlungen mit denselben, Bd. 4 nr. 382. 13 S. Tommaseo e Bellini Dizionario s. v. avere § 29.
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70 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 110I [9] quando serete suti chon lomperadore, avuta informatione sella sua maestà avesse chon [vor L okt. 21 Vinitiani fatto o cercho alcuna cosa, fate che tutti e quattro andiate a quella signoria bis per nostra parte mostrando loro ch'ora si coglie lo stato d'Italia et la nostra dispositione Nov. 13) al favore dellomperadore et contra el tyranno, fate d'indurli a questo medesimo per ogni modo et a unità della lega e che voglino ben considerare el fino et non aspettare l'ultimo bisogno, inperò che forsi vorebbeno non adora o serebbe malaggievole o forsi non grato ne accetto; mostrando per loro singularmente faccia 1 disfare quel tyranno, et ogni altra cosa vedete buona alla materia. [9"] fate d'impetrare per Bartolomeo di Nicholo di Taldo uno rescritto contra el duca et signore di Mantoa et tutti sottoposti loro per restitutione della sua presura et de danni et del riscatto in forma favorevole et buona 10 [10] quando serete a Ferrara, gravate el marchese di secondo la copia averete 2. provedere ab Reccho di Filippo Capponi della podestaria di Modena, facciendo ne ogni possibile operatione chon honesta della nostra signoria. [1I] raccomandarete anchora allomperadore efficacemente et notantemente el signore di Cortona come nostro singular figluolo 3. e si vi fusse suo ambasciadore, in quello vi richiedesse 4 adoperate chon 15 honestà della nostra signoria quanto vi sia possibile, siche lomperadore vegga et ancora elli, quanto l'abbiamo caro. [12] sappiate ancora, che fu fatto del consiglio dato per noi, che richiedesse 5 el conte di Savoja e'l marchese di Monferrato, suoi huomini et dellomperio. e confortatelo a l'uno et a l'altro, et maximamente se se potesse fare, chel conte movesse guerra da l'altra parte. [13] voi averete copia della lettera del signor 20 di Mantova risposta a' dieci sopra'l passo richesto per mandar gente; fate lomperadore la vegga e che cognosca la fede del tirannello di Mantova. e se gli poteste far dare qualche stregghiata, fatelo, però che lo merita da lui e da noi. [14] a Bologna a Ferrara a Vinegia et a Padova nel passare visitarete quelli signori per nostra parte et dopo le salute confortateli allampresa contra el tyranno quanto piu saprete et potrete. 25 [15] se cose anno subite mutationi et effetti, si fate che in ogni avenimento et chon ciascuno parliate a bene et utile del fatto, et come vederete si richeggia a nostro stato et honore. et in questo la prudentia deliberatione et diterminatione vostra sia la vostra commessione, che tutto rimettiamo in voi. e non guardate all' ordine o tenore di questo ricordo, ma voi ordinate el vostro dire et riserbate come vederete ben sia. che tutto so riputeremo ben fatto; addiriçando sempre ogni vostro detto et fatto allantentione princi- pale di disfare el tyranno. e scriveteci spesso cio che segue et tutto quello che sentite. [Nachtragsinstruktion II] [16] Ancora direte alla reale majestà, come a di 3 del presente mese noi ricevemmo lettere de nostri ambasciadori scripte in Trento, per le quali significavano la partita della sua serenita e del suo exercito del terreno del nimico 35 per ritornare a Trento 6, allegando esserne cagione il tornare in drieto che fare volevano l'arcivescovo di Cologna e il duca Leopoldo d'Austria colle loro genti, e che col rima- nente gli pareva essere debile. della quale partita vi dorrete 7 colla sua majestà cordial- mente, con honesto modo nondimeno mostrandogli, se a cio non pone presto remedio, la vergogna e infamia e abassamento che ne seguita alla sua serenita e allo imperio e 40 a tutti gli Alamanni. e conforterete ferventemente la sua majesta, che per suo honore e debito si degni col suo exercito tornare sança indugio nel terreno del nimico, o vuole 1401 Nov. 3 a) om. cod. b) links am Rande Abbiate a mente etc. c) cod. add. che. 1 Es mache etwas aus, sei von Werth für sie. 2 Das verlangte Reskript hat K. Ruprecht am 19 Jan. 1402 ausgestellt, s. Chmel Reg. Rup. nr. 1124. Vgl. in diesem Bande nr. 99. 4 D. h. der Gesandte des Herrn von Cortona. 5 D. h. K. Ruprecht, vgl. art. 7. 6 In Folge der Niederlage bei Brescia am 21 Oktober. 7 Von dolersi. 45
70 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 110I [9] quando serete suti chon lomperadore, avuta informatione sella sua maestà avesse chon [vor L okt. 21 Vinitiani fatto o cercho alcuna cosa, fate che tutti e quattro andiate a quella signoria bis per nostra parte mostrando loro ch'ora si coglie lo stato d'Italia et la nostra dispositione Nov. 13) al favore dellomperadore et contra el tyranno, fate d'indurli a questo medesimo per ogni modo et a unità della lega e che voglino ben considerare el fino et non aspettare l'ultimo bisogno, inperò che forsi vorebbeno non adora o serebbe malaggievole o forsi non grato ne accetto; mostrando per loro singularmente faccia 1 disfare quel tyranno, et ogni altra cosa vedete buona alla materia. [9"] fate d'impetrare per Bartolomeo di Nicholo di Taldo uno rescritto contra el duca et signore di Mantoa et tutti sottoposti loro per restitutione della sua presura et de danni et del riscatto in forma favorevole et buona 10 [10] quando serete a Ferrara, gravate el marchese di secondo la copia averete 2. provedere ab Reccho di Filippo Capponi della podestaria di Modena, facciendo ne ogni possibile operatione chon honesta della nostra signoria. [1I] raccomandarete anchora allomperadore efficacemente et notantemente el signore di Cortona come nostro singular figluolo 3. e si vi fusse suo ambasciadore, in quello vi richiedesse 4 adoperate chon 15 honestà della nostra signoria quanto vi sia possibile, siche lomperadore vegga et ancora elli, quanto l'abbiamo caro. [12] sappiate ancora, che fu fatto del consiglio dato per noi, che richiedesse 5 el conte di Savoja e'l marchese di Monferrato, suoi huomini et dellomperio. e confortatelo a l'uno et a l'altro, et maximamente se se potesse fare, chel conte movesse guerra da l'altra parte. [13] voi averete copia della lettera del signor 20 di Mantova risposta a' dieci sopra'l passo richesto per mandar gente; fate lomperadore la vegga e che cognosca la fede del tirannello di Mantova. e se gli poteste far dare qualche stregghiata, fatelo, però che lo merita da lui e da noi. [14] a Bologna a Ferrara a Vinegia et a Padova nel passare visitarete quelli signori per nostra parte et dopo le salute confortateli allampresa contra el tyranno quanto piu saprete et potrete. 25 [15] se cose anno subite mutationi et effetti, si fate che in ogni avenimento et chon ciascuno parliate a bene et utile del fatto, et come vederete si richeggia a nostro stato et honore. et in questo la prudentia deliberatione et diterminatione vostra sia la vostra commessione, che tutto rimettiamo in voi. e non guardate all' ordine o tenore di questo ricordo, ma voi ordinate el vostro dire et riserbate come vederete ben sia. che tutto so riputeremo ben fatto; addiriçando sempre ogni vostro detto et fatto allantentione princi- pale di disfare el tyranno. e scriveteci spesso cio che segue et tutto quello che sentite. [Nachtragsinstruktion II] [16] Ancora direte alla reale majestà, come a di 3 del presente mese noi ricevemmo lettere de nostri ambasciadori scripte in Trento, per le quali significavano la partita della sua serenita e del suo exercito del terreno del nimico 35 per ritornare a Trento 6, allegando esserne cagione il tornare in drieto che fare volevano l'arcivescovo di Cologna e il duca Leopoldo d'Austria colle loro genti, e che col rima- nente gli pareva essere debile. della quale partita vi dorrete 7 colla sua majestà cordial- mente, con honesto modo nondimeno mostrandogli, se a cio non pone presto remedio, la vergogna e infamia e abassamento che ne seguita alla sua serenita e allo imperio e 40 a tutti gli Alamanni. e conforterete ferventemente la sua majesta, che per suo honore e debito si degni col suo exercito tornare sança indugio nel terreno del nimico, o vuole 1401 Nov. 3 a) om. cod. b) links am Rande Abbiate a mente etc. c) cod. add. che. 1 Es mache etwas aus, sei von Werth für sie. 2 Das verlangte Reskript hat K. Ruprecht am 19 Jan. 1402 ausgestellt, s. Chmel Reg. Rup. nr. 1124. Vgl. in diesem Bande nr. 99. 4 D. h. der Gesandte des Herrn von Cortona. 5 D. h. K. Ruprecht, vgl. art. 7. 6 In Folge der Niederlage bei Brescia am 21 Oktober. 7 Von dolersi. 45
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D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 71 10 15 20 25 30 35 dalla parte di la verso Brescia o Milano o dalla parte di Padova o Modena, cioe dalla 101 [nor quella parte delle predette dove si diliberasse esser piu utile e meglio, e rompere a dosso Okt. 21 bis al nimico e a suoi sequaci e fare la guerra. e noi dalla parte di qua in questi casi Nov. 137 siamo apparecchiati di rompere e fare guerra contro alle terre che ci tiene il tiranno Melanese. e gia alla richiesta de suoi ambasciadori abbiavamo dato ordine di rompere je messo in punto di pigliare parecchi castella de nimici e rompere publicamente la guerra, se non che ci giunse la soprascripta lettera da nostri ambasciadori, per la qual cagione siamo soprastati et mandammo subito a chi abbiavamo mandato a fare il fatto che soprastesse che a quatro di di questo ci scopravamo 1 in palese; chiarificandolo che della gente del nimico non e da dubitare, perche la maggiore parte e gente cattiva e non pratica, e oltre a cio non sono la meta gente che le sue condotte in fama conten- gono, delle quali l'aviserete. e in caso chegli sia cosi disposto, direte che il resto delle novantamiglia di ducati o la valuta noi siamo apparecchiati di pagare secondo i patti fatti 2, vegnendo egli e cavalcando a dosso al nimico da qualcheuna delle dette parti con intentione et modo d'attendere alla sua destructione. e similemente gli direte, come a Padova avrete lasciate le quatrocento lance le quali di suo mandato condotte abbia- vamo per lo illustre principe duca Lodovico di Baviera 3. [17] anche v' ingegnerete di parlare co principi e signori che fossono colla reale majesta, confortandogli e indu- cendogli colle ragioni che saprete a tornare contro al nimico come di sopra si dice. [17"] e singularmente sarete coll' arcivescovo di Cologna et col duca Leopoldo, se sono in luogo, da potervi con loro accoçare dogliendovi honestamente della partita del terreno del nimico, mostrando loro, quanto carico e vergogna seguita di questo alle loro persone e alla lingua Tedesca e quanto abassamento dello imperio, pregandogli e confortandogli con ogni modo che potrete a fargli contenti del tornare e del seguitare il re come aveano principiato. ma prima v' ingegnate di sapere la verita delle cagioni della partita de detti signori. [18] e se il detto arcivescovo e duca colle loro genti fossono partiti o volessono pure partirsi e non seguire il re, e al detto re non paresse essere tanto forte a andare a Brescia o Milano e volesse pigliare la via di venire a Padova o avesse presa, secondo la força che vedete chegli abbia cosi il confortate e sollicitate del tornare a Brescia et Milano o dello andare a Padova, mostrandogli che, segli fosse proceduto a Milano, prestamente avea quella citta. e informatelo bene del numero delle genti che a il nimico che non e quello che si dice, e non e da farne grande stima 4, perche la maggiore parte sono gente non usa al arme e molti delle dette genti sono terraçani di Lombardia che desiderano la destructione del tiranno. e in caso che il re diliberasse di venire a Padova col resto del suo exercito per nimicare il tiranno e essendo lo exer- cito in numero di cavalli diecimilia o piu, noi gli daremo in prestança le dugentomigliaja di fiorini, avendone necessita e richieggendocene le quali ne patti si contengono 5, dan- docene egli la cautione o lad 6 arrata che ne patti si dice, e daremogli ogni mese co- minciando il presentea mese fiorini quindicimilia per sostenere la detta gente. e segli paresse piccola somma, venite in ultimo a allargarvi infino in ventimilia fiorini il mese, faccendogli egli continuamente guerra al nimico e cercando il suo disfacimento con fatti evidenti. e si con lui non rimanessi d'accordo in questi modi, non vi rompete pero, ma tenetelo confortato e avisateci particularmente d'ogni cosa. et noi vi risponderemo 40 a) cod. p mil übergeschriebenem o, also primo, besser presente s. den Vertrag vom 13 Sept. art. 7. 45 1 Wegen der Form vgl. Moise Grammatica pag. 488 Note 15. 2 Vgl. oben art. 6 und weiterhin art. 21. 3 S. nr. 35 art. 2 nebst Noten. 5 6 Ahnlich schon in art. 16. Im Vertrage vom 13 Sept. 1401 nr. 28 art. 7. Sic! arrata das lat. arrha.
D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 71 10 15 20 25 30 35 dalla parte di la verso Brescia o Milano o dalla parte di Padova o Modena, cioe dalla 101 [nor quella parte delle predette dove si diliberasse esser piu utile e meglio, e rompere a dosso Okt. 21 bis al nimico e a suoi sequaci e fare la guerra. e noi dalla parte di qua in questi casi Nov. 137 siamo apparecchiati di rompere e fare guerra contro alle terre che ci tiene il tiranno Melanese. e gia alla richiesta de suoi ambasciadori abbiavamo dato ordine di rompere je messo in punto di pigliare parecchi castella de nimici e rompere publicamente la guerra, se non che ci giunse la soprascripta lettera da nostri ambasciadori, per la qual cagione siamo soprastati et mandammo subito a chi abbiavamo mandato a fare il fatto che soprastesse che a quatro di di questo ci scopravamo 1 in palese; chiarificandolo che della gente del nimico non e da dubitare, perche la maggiore parte e gente cattiva e non pratica, e oltre a cio non sono la meta gente che le sue condotte in fama conten- gono, delle quali l'aviserete. e in caso chegli sia cosi disposto, direte che il resto delle novantamiglia di ducati o la valuta noi siamo apparecchiati di pagare secondo i patti fatti 2, vegnendo egli e cavalcando a dosso al nimico da qualcheuna delle dette parti con intentione et modo d'attendere alla sua destructione. e similemente gli direte, come a Padova avrete lasciate le quatrocento lance le quali di suo mandato condotte abbia- vamo per lo illustre principe duca Lodovico di Baviera 3. [17] anche v' ingegnerete di parlare co principi e signori che fossono colla reale majesta, confortandogli e indu- cendogli colle ragioni che saprete a tornare contro al nimico come di sopra si dice. [17"] e singularmente sarete coll' arcivescovo di Cologna et col duca Leopoldo, se sono in luogo, da potervi con loro accoçare dogliendovi honestamente della partita del terreno del nimico, mostrando loro, quanto carico e vergogna seguita di questo alle loro persone e alla lingua Tedesca e quanto abassamento dello imperio, pregandogli e confortandogli con ogni modo che potrete a fargli contenti del tornare e del seguitare il re come aveano principiato. ma prima v' ingegnate di sapere la verita delle cagioni della partita de detti signori. [18] e se il detto arcivescovo e duca colle loro genti fossono partiti o volessono pure partirsi e non seguire il re, e al detto re non paresse essere tanto forte a andare a Brescia o Milano e volesse pigliare la via di venire a Padova o avesse presa, secondo la força che vedete chegli abbia cosi il confortate e sollicitate del tornare a Brescia et Milano o dello andare a Padova, mostrandogli che, segli fosse proceduto a Milano, prestamente avea quella citta. e informatelo bene del numero delle genti che a il nimico che non e quello che si dice, e non e da farne grande stima 4, perche la maggiore parte sono gente non usa al arme e molti delle dette genti sono terraçani di Lombardia che desiderano la destructione del tiranno. e in caso che il re diliberasse di venire a Padova col resto del suo exercito per nimicare il tiranno e essendo lo exer- cito in numero di cavalli diecimilia o piu, noi gli daremo in prestança le dugentomigliaja di fiorini, avendone necessita e richieggendocene le quali ne patti si contengono 5, dan- docene egli la cautione o lad 6 arrata che ne patti si dice, e daremogli ogni mese co- minciando il presentea mese fiorini quindicimilia per sostenere la detta gente. e segli paresse piccola somma, venite in ultimo a allargarvi infino in ventimilia fiorini il mese, faccendogli egli continuamente guerra al nimico e cercando il suo disfacimento con fatti evidenti. e si con lui non rimanessi d'accordo in questi modi, non vi rompete pero, ma tenetelo confortato e avisateci particularmente d'ogni cosa. et noi vi risponderemo 40 a) cod. p mil übergeschriebenem o, also primo, besser presente s. den Vertrag vom 13 Sept. art. 7. 45 1 Wegen der Form vgl. Moise Grammatica pag. 488 Note 15. 2 Vgl. oben art. 6 und weiterhin art. 21. 3 S. nr. 35 art. 2 nebst Noten. 5 6 Ahnlich schon in art. 16. Im Vertrage vom 13 Sept. 1401 nr. 28 art. 7. Sic! arrata das lat. arrha.
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72 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 quello che avrete a seguitare. ma abbiate a mente di non fare la detta offerta delle [nor [19] oltre a Okt. 21 200000 di fiorini, se prima il re non la chiedesse o movessene parole. bis cio parlerete al signore di Padova, dogliendovi sommamente della partita del terreno Nov. 137 del nimico, e conforteretelo, chegli voglia con ogni industria e ingegno adoperare e col re e con gli altri signori e principi, e per ogni modo che potra a tornare nel terreno del nimico e alla sua destructione a Brescia o Milano o il meno a Padova, e chegli da se voglia fare ultimo di potentia per suo honore e stato e per schifare i pericoli et gravi danni ne quali egli incorrerebbe partendosi il re, e chegli non voglia stare pure a nostra sperança, ma spendere del suo, perche a noi soli non e possibile portare tante gravose [20] se caso venisse che al re non paresse essere forte da sperare la finale 10 spese. destructione del tiranno e alla sua majesta fosse messo inançi ! di ricevere a concordia il detto tiranno, per tali meçani che si vedesse non essere huomini malitiati, ma chel tiranno venisse per necessita o paura a volere realmente la concordia honorevole al re, e che il re di questo vi movesse parole e principiasse a ragionarvene, risponderete per modo che non paja pero che noi siamo inviliti2 o che noi ci vogliamo tirare adrieto 15 della impresa et dalla destructione del tiranno, e direte che voi pensate che quello paresse alla sua majesta paresse a noi, ma che, se a concordia si venisse, non vi parebbe, se non lasciasse alla sua majesta liberamente tutte le terre e luoghi chegli tiene in Toscana e nel paese di qua e alla sua serenita desse una grande somma di pecunia, ricognos- cendolo e tegnendolo per suo signore naturale e per vero re de Romani e futuro impera- 20 dore, e vegnendo con noi a pace ferma e sicura sança gli usati inganni; mostrando che tale vostro parere sia piu tosto per benificio della sua serenita et per avere la detta pecunia et per lasciare libere le terre di Toscana che per contentamento di nostra singularita. [21] se il re dicesse, che noi avessimo penato troppo a conducere le 400 lance o che non volesse scontare nelle novanta migliaja3, o dicesse, che noi aves- 25 simo tolti de nostri soldati, risponderete che noi non volemmo fare la condotta, se prima non abbiavamo il passo dal marchese, che avendola altrimenti fatta era indarno 4 per non potere passare. e avendo noi sopra cio scripto al marchese 5, egli era in Lombardia et non potemmo avere risposta, ançi quando fu tornato rescrivemmo e avemmo il passo; e così subito attendemmo alla condotta. e del contare nelle novantamilia il soldo loro 3o abbiamo per lettera della sua majesta che siamo certi ne sia contento di fare lo sconto che cosi e ragionevole. e de nostri soldati abbiamo tolti parte, perche altrimenti non si potea trovare gente buona et fidata alla detta condotta; e nondimeno abbiamo ritenuti per questo rispetto alcuni de nostri che avremmo lasciati ire e anche a degli altri nostri“ cresciuta condotta, che non l'avremmo fatto se non per questo rispetto. [21“] e 35 alla expositione e pratiche di queste cose abbiate con voi Andrea Vectorj Bonaccorso Pitti et ser Pero 7. 22] se il re volesse pure partirsi e tornarsi in suo paese, e pro- 5 a) om. cod. b) art. 21 ist durch cinen Strich und ein gleichzeiliges hic an diese Stelle gerriesen, er steht in Roder nach art. 23. Mettere inanzi = vorschlagen. 2 = deterriti, labefacti. 3 D. h. wenn der König den Soldbetrag nicht in die 90000 Dukaten einbegriffen anrechnen wolle, welche die Florentiner ihm als zweite Rate der Subsidien nach art. 5 des Vertrages vom 13 Sept. 1401 schuldig waren zu zahlen. Der König mußste sich das gefallen lassen, s. art. 2 in nr. 35, ob- wol er sich noch in Venedig dagegen sträubte, s. letzte Note zu nr. 70. 4 = frustra, incassum. 5 Der Markgraf von Este wird gemeint sein; 40 der Herr von Mantua scheint nach art. 13 den Durchzug verweigert zu haben. 6 Zu ergänzen abbiamo, wir haben den Sold (condotta in dieser Bedeutung s. Tommasco e Bellini s. v. § 10) erhöht. Weil diese die Verhandlungen bei Abschluß des Vertrages vom 13 Sept. 1401 geführt hatten, sollen sie zu diesen den Vertrag betreffenden Punkten zugezogen werden. 45 1 50
72 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 quello che avrete a seguitare. ma abbiate a mente di non fare la detta offerta delle [nor [19] oltre a Okt. 21 200000 di fiorini, se prima il re non la chiedesse o movessene parole. bis cio parlerete al signore di Padova, dogliendovi sommamente della partita del terreno Nov. 137 del nimico, e conforteretelo, chegli voglia con ogni industria e ingegno adoperare e col re e con gli altri signori e principi, e per ogni modo che potra a tornare nel terreno del nimico e alla sua destructione a Brescia o Milano o il meno a Padova, e chegli da se voglia fare ultimo di potentia per suo honore e stato e per schifare i pericoli et gravi danni ne quali egli incorrerebbe partendosi il re, e chegli non voglia stare pure a nostra sperança, ma spendere del suo, perche a noi soli non e possibile portare tante gravose [20] se caso venisse che al re non paresse essere forte da sperare la finale 10 spese. destructione del tiranno e alla sua majesta fosse messo inançi ! di ricevere a concordia il detto tiranno, per tali meçani che si vedesse non essere huomini malitiati, ma chel tiranno venisse per necessita o paura a volere realmente la concordia honorevole al re, e che il re di questo vi movesse parole e principiasse a ragionarvene, risponderete per modo che non paja pero che noi siamo inviliti2 o che noi ci vogliamo tirare adrieto 15 della impresa et dalla destructione del tiranno, e direte che voi pensate che quello paresse alla sua majesta paresse a noi, ma che, se a concordia si venisse, non vi parebbe, se non lasciasse alla sua majesta liberamente tutte le terre e luoghi chegli tiene in Toscana e nel paese di qua e alla sua serenita desse una grande somma di pecunia, ricognos- cendolo e tegnendolo per suo signore naturale e per vero re de Romani e futuro impera- 20 dore, e vegnendo con noi a pace ferma e sicura sança gli usati inganni; mostrando che tale vostro parere sia piu tosto per benificio della sua serenita et per avere la detta pecunia et per lasciare libere le terre di Toscana che per contentamento di nostra singularita. [21] se il re dicesse, che noi avessimo penato troppo a conducere le 400 lance o che non volesse scontare nelle novanta migliaja3, o dicesse, che noi aves- 25 simo tolti de nostri soldati, risponderete che noi non volemmo fare la condotta, se prima non abbiavamo il passo dal marchese, che avendola altrimenti fatta era indarno 4 per non potere passare. e avendo noi sopra cio scripto al marchese 5, egli era in Lombardia et non potemmo avere risposta, ançi quando fu tornato rescrivemmo e avemmo il passo; e così subito attendemmo alla condotta. e del contare nelle novantamilia il soldo loro 3o abbiamo per lettera della sua majesta che siamo certi ne sia contento di fare lo sconto che cosi e ragionevole. e de nostri soldati abbiamo tolti parte, perche altrimenti non si potea trovare gente buona et fidata alla detta condotta; e nondimeno abbiamo ritenuti per questo rispetto alcuni de nostri che avremmo lasciati ire e anche a degli altri nostri“ cresciuta condotta, che non l'avremmo fatto se non per questo rispetto. [21“] e 35 alla expositione e pratiche di queste cose abbiate con voi Andrea Vectorj Bonaccorso Pitti et ser Pero 7. 22] se il re volesse pure partirsi e tornarsi in suo paese, e pro- 5 a) om. cod. b) art. 21 ist durch cinen Strich und ein gleichzeiliges hic an diese Stelle gerriesen, er steht in Roder nach art. 23. Mettere inanzi = vorschlagen. 2 = deterriti, labefacti. 3 D. h. wenn der König den Soldbetrag nicht in die 90000 Dukaten einbegriffen anrechnen wolle, welche die Florentiner ihm als zweite Rate der Subsidien nach art. 5 des Vertrages vom 13 Sept. 1401 schuldig waren zu zahlen. Der König mußste sich das gefallen lassen, s. art. 2 in nr. 35, ob- wol er sich noch in Venedig dagegen sträubte, s. letzte Note zu nr. 70. 4 = frustra, incassum. 5 Der Markgraf von Este wird gemeint sein; 40 der Herr von Mantua scheint nach art. 13 den Durchzug verweigert zu haben. 6 Zu ergänzen abbiamo, wir haben den Sold (condotta in dieser Bedeutung s. Tommasco e Bellini s. v. § 10) erhöht. Weil diese die Verhandlungen bei Abschluß des Vertrages vom 13 Sept. 1401 geführt hatten, sollen sie zu diesen den Vertrag betreffenden Punkten zugezogen werden. 45 1 50
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D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 73 10 15 20 vato e riprovato ogni rimedio e modo per ritenerlo di qua, et egli pure si volesse par- 1401 ſvor tire, non vi rompete pero dalla majesta sua, ma supplicate et pregatelo devotissimamente, okt. 21 che a tempo nuovo voglia ritornare in Italia con potente exercito e signori et gente bis Nov. 137 fidata a fare suo honore e a disfacimento del tiranno e a ricoverare la sua fama e lo 5 stato dello imperio, offerendovi sotto generali parole, che noi saremo apparecchiati a fare pienamente il debito nostro. e ricorderete gli in quanti pericoli affanni e spese la sua majesta ci lascia per essere stati i primi in Italia a ricognoscerlo e seguire le sue vo- [23 nel detto caso chel re si volesse tornare in suo paese o che si fosse lunta. partito e tornato, che con lui non vi potessi abboccare, andrete alla illustre signoria di Vinegia, e dopo le fraternali e cordiali salutationi vi dorrete della partita del predetto re, dichiarando quanto di pericolo puo seguitare a quella signoria e alla nostra e agli stati di ciascuno per la detta partita, avendo rispetto alla malignita et insatiabile appe- tito e inganni del tiranno di Milano; avegna dio che 1 noi pensiamo che di principio non cercherebbe d'offenderea la loro signoria, ma offendendo noi essi possono considerare nel pericolo che rimarebbono eglino ove le nostre cose non andassono felici. e per tanto gli richiederete di nuova lega comune tra loro e noi a difesa degli stati et liberta nostra et loro e a offesa di chi offendesse, sperando, che faccendo questa lega, il detto tiranno starebbe a termini suoi, e ove non stesse, colla potentia loro et colla nostra si prove- derebbe per forma che ci lascerebbe stare a suo mal grado. e questa sarebbe la salute loro e nostra. e in cio usate quelle parole piacevoli et utili che vi parranno. e avuta supra cio risposta dalla detta signoria, tre di voi se ne vengano qua prestamente e gli altri rimangano a aspettare quello che di qua si fara loro di risposta. 25 33. Bericht gen. Florentinischer Gesandten über ihre Gesandtschaften an K. Ruprecht, 1402 Fbr. 13 namentlich über die Abmachungen mit demselben am 4 Juli und 13 Sept. 1401 in Deutschland 2. 1402 Febr. 13 Florenz. Aus Florenz St.A. Classe X, distinzione 2, num. 7. Relazioni di ambasciatori fol. 40 a сор. ch. coaev. Relatione facta per noi Bonacorso Pitti et Pero ser Peri notarium a di 13 di febrajo 1401 3, ambasciadori mandati al serenissimo principe et signore messere Ruperto 1402 Fbr. 13 3o per la gratia diddio re de Romanj. 1401 Et prima partimo di Firence addi 22 di febrajo 1400° et giugnemo nella Magna Fbr. 22 al detto re 18 di março 1401. et spostogli l'ambasciata diligentemente, le recomandigie Mrz. 18 oferte, l'allegreçça fatta per questo popolo della sua eletione, et la scusa della inbasciata ricevette graçiosamente, e la risposta fatta alle parti 4 expuoseno e suoi ambasciadori 35 alla vestra magnificentia5 benignamente udi. poi venendosi nelle pratiche secondo la vestra commissione et de dieci, a di 4 di luglio conchiudendo conlui in Magança in 1401 Juli 4 a) cod. deffendere? b) cod. 12, em. 13, vgl. die Unterschriften, wo widerholt 13 sleht. c) cod. eine erst hingeschrie- bente I regradiert; lille auch in gleich folgenden Datum gescheken missen. Avegnadioche = licet, s. Tommaseo e Bellini 40 s. v. avegnachè. 2 Vgl. Bd. 4 nr. 302, Bd. 5 nr. 27. Hier wer- den die einzelnen Reisen nicht erwälnt, nur summarisch berichtet. 3 Nach dem Calculus Florentinus, hier und 45 weiterhin. Zu ergänzen ist che, wie häufig in diesen Stücken. 5 S. die Gesandtschaft K. Ruprechts Bd. 4 nr. 1-3, die auch nach Florenz gieng, s. Bd. 4 nr. 260 Note 2. Deutsche Reichstags-Akten V. 10
D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 73 10 15 20 vato e riprovato ogni rimedio e modo per ritenerlo di qua, et egli pure si volesse par- 1401 ſvor tire, non vi rompete pero dalla majesta sua, ma supplicate et pregatelo devotissimamente, okt. 21 che a tempo nuovo voglia ritornare in Italia con potente exercito e signori et gente bis Nov. 137 fidata a fare suo honore e a disfacimento del tiranno e a ricoverare la sua fama e lo 5 stato dello imperio, offerendovi sotto generali parole, che noi saremo apparecchiati a fare pienamente il debito nostro. e ricorderete gli in quanti pericoli affanni e spese la sua majesta ci lascia per essere stati i primi in Italia a ricognoscerlo e seguire le sue vo- [23 nel detto caso chel re si volesse tornare in suo paese o che si fosse lunta. partito e tornato, che con lui non vi potessi abboccare, andrete alla illustre signoria di Vinegia, e dopo le fraternali e cordiali salutationi vi dorrete della partita del predetto re, dichiarando quanto di pericolo puo seguitare a quella signoria e alla nostra e agli stati di ciascuno per la detta partita, avendo rispetto alla malignita et insatiabile appe- tito e inganni del tiranno di Milano; avegna dio che 1 noi pensiamo che di principio non cercherebbe d'offenderea la loro signoria, ma offendendo noi essi possono considerare nel pericolo che rimarebbono eglino ove le nostre cose non andassono felici. e per tanto gli richiederete di nuova lega comune tra loro e noi a difesa degli stati et liberta nostra et loro e a offesa di chi offendesse, sperando, che faccendo questa lega, il detto tiranno starebbe a termini suoi, e ove non stesse, colla potentia loro et colla nostra si prove- derebbe per forma che ci lascerebbe stare a suo mal grado. e questa sarebbe la salute loro e nostra. e in cio usate quelle parole piacevoli et utili che vi parranno. e avuta supra cio risposta dalla detta signoria, tre di voi se ne vengano qua prestamente e gli altri rimangano a aspettare quello che di qua si fara loro di risposta. 25 33. Bericht gen. Florentinischer Gesandten über ihre Gesandtschaften an K. Ruprecht, 1402 Fbr. 13 namentlich über die Abmachungen mit demselben am 4 Juli und 13 Sept. 1401 in Deutschland 2. 1402 Febr. 13 Florenz. Aus Florenz St.A. Classe X, distinzione 2, num. 7. Relazioni di ambasciatori fol. 40 a сор. ch. coaev. Relatione facta per noi Bonacorso Pitti et Pero ser Peri notarium a di 13 di febrajo 1401 3, ambasciadori mandati al serenissimo principe et signore messere Ruperto 1402 Fbr. 13 3o per la gratia diddio re de Romanj. 1401 Et prima partimo di Firence addi 22 di febrajo 1400° et giugnemo nella Magna Fbr. 22 al detto re 18 di março 1401. et spostogli l'ambasciata diligentemente, le recomandigie Mrz. 18 oferte, l'allegreçça fatta per questo popolo della sua eletione, et la scusa della inbasciata ricevette graçiosamente, e la risposta fatta alle parti 4 expuoseno e suoi ambasciadori 35 alla vestra magnificentia5 benignamente udi. poi venendosi nelle pratiche secondo la vestra commissione et de dieci, a di 4 di luglio conchiudendo conlui in Magança in 1401 Juli 4 a) cod. deffendere? b) cod. 12, em. 13, vgl. die Unterschriften, wo widerholt 13 sleht. c) cod. eine erst hingeschrie- bente I regradiert; lille auch in gleich folgenden Datum gescheken missen. Avegnadioche = licet, s. Tommaseo e Bellini 40 s. v. avegnachè. 2 Vgl. Bd. 4 nr. 302, Bd. 5 nr. 27. Hier wer- den die einzelnen Reisen nicht erwälnt, nur summarisch berichtet. 3 Nach dem Calculus Florentinus, hier und 45 weiterhin. Zu ergänzen ist che, wie häufig in diesen Stücken. 5 S. die Gesandtschaft K. Ruprechts Bd. 4 nr. 1-3, die auch nach Florenz gieng, s. Bd. 4 nr. 260 Note 2. Deutsche Reichstags-Akten V. 10
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74 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 questa forma 1: che prima e fusse tenuto et dovesse conservarvi in vostra liberta stato Fbr. 13 et signoria che al presente siete; item che e fusse tenuto il conceduto privilegio detto MOI Juli 4 di 4 di luglio2 quando fusse coronato in Roma farvi porre la bolla dell'oro e confer- marlo in quella forma che concieduto e, et che del censo si dovesse pagare ciascuno anno ne rimanessi d'acordo insieme; et cosi rimane in voi et in lui; item dovesse pas- sare in Ytalia et spetialemente in Lombardia come nimico del conte di Vertu per tutto 1401 Spt. il mese di septembre, e poi ne rogare de capitoli in Auspergo 3 vi sara b se c4 al piu Okt. 15 tardi per infino addi 15 d'ottobre cond conpetente esercito e et bracci d'arme; item fusse tenuto et dovesse il detto re con tutte le forçe della sua maesta il detto conte di Vertu diporre e difare sença restare mai infino alla fine; item per recompensatione di queste 10 chose che la comunita di Firençe gli donasse ducati 200000 alla volta cio e 110000 per tutto septembre et 90000 per tutto ottobre seguente; item che in caso di sue ne- cessita la detta comunita di Firençe gli dovesse prestare fiorini 200000 in sei mesi et sei pache chome toccha5 per rata, della quale prestança il detto re fusse tenuto farne alla detta comunita di Firençe et suficiente cautione di ristituirli al termine, di che 15 sarranno d'acordo insieme il detto re et la comunita di Firençe; et altre chose secondo che in essi capitoli scripti et publicati et suggiellati col suggiello della maestaf si con- 1401 Spt. 13 tiene, rogeronsi 6 i detti capitoli a di 13 di septembre in Auspergo. partissi il re Spt. 2 Spt. 15 predetto da Amberga sua terra a di 2 di septembre detto, a di 15 si partig da Aus- Okt. 10 okt. 21 pergo col suo exercito, addi 10 d'ottobre giunse in Trento, 21 d'ottobre entro in campo 20 in una villa che si chiama Navj7 presso a Brescia a 4 miglia. Questo e ilh sumario delle chose fatte col detto imperadore per infino a Padova, che v'intro, addi 18 di novembre s. tornamo in Firença a di 12 di febrajo predetto. lo Bonacorso sopradetto fo lai relatione che e di sopra scripta e pero mi sono scripto di mia propria mano a di 13 di febrajo 1401. Io Pero ser Peri notarius fo la relatione che di sopra ek scripta e pero mi sono 1402 Fbr. 13 soscripto di mia propria mano a di 13 di febrajo 1401. 1402 Relata fuit per supradictos die 13 februarii 1401 9 Fbr. 13 HOI Nor. 18 1402 Fbr. 12 1402 Fbr. 13 5 25 a) sic! = in. b) cod. saro. c) cod. add. o. d) om. cod. e) cod. esercitio. f) cod. mesta. g) cod. part. h) cod. al. i) cod. le. k) om. cod. 30 Diese Abmachungen vom Juli besitzen wir nicht, aber vgl. die vom Mai 1401 Bd. 4 nr. 307 und den folgenden Vertrag vom 13 Sept. 1401 Bd. 5 nr. 28 in seinen einzelnen Artikeln, sowie die Einleitung zu dieser lit. 2 Das Privileg vom 4 Juli 1401 Bd. 4 nr. 258. 3 Das ist der Vertrag vom 13 September 1401; rogare ist substantivisch gebraucht: beim Bestä- tigen. 4 Se pleonastisches Reflexivpron., s. Blanc Grammatik pag. 261. Come tocea, secondo che tocca nach Gebühr, 8. Тоmmaseo e Bellini s. v. toccare § 28. 6 = rogaronsi von rogare unterzeichnen, be- stätigen. 7 Nördlich von Brescia, früher Navis, jetst Nave. 8 Ausführliche Beschreibung von K. Ruprechts Einzug in Padua bei Gataro in Muratori Script. 17, 843 ff.; vgl. Minerbetti's Chronik in Rer. Ital. Script. ed. Florent. 1770, 2, 444; Sozomenus bei Muratori l. c. 16, 1174 B; Poggi Hist. Florent. bei Muratori l. c. 20, 283; Chron. Lucense bei Muratori l. c. 18, 831 B; Delayto bei Muratori l. c. 18, 946 E. Am 20 November hielt ihm dort Petrus de Alvarotis eine pomphafte Begrüßungs- 35 rede, die uns nicht angeht, da sie nur Phrasen enthält, die jedoch damals sehr gefallen haben muß, da sie sich viel kopiert findet: Wien K. K. Hofbibl. cod. ms. nr. 3160 fol. 152b-155a cop. ch. sacc. 15; Pommersfelden Gräfl. Schönborn'sche 40 Bibl. cod. ms. 2685 vol. 2; Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 127 pag: 197-203 ch. saec. 15; London Brit. Mus. Bibl. Arundel nr. 70 fol. 3ff. 1. 8. W. Am 5 April 1402 befiehlt die Zehnerbalci zu 45 Florenz auszuzahlen: dem Bonacursio Nerii de Pictis, Gesandten zum König der Römer und zu andern Herren und Fürsten, für 8 Tage ab 5 Febr. 1402, 31/2 fl. täglich, 28 fl.; dem ser Pero ser Peri de Sancto-Miniate, commissario zum 50 König der Römer und andern Herren und Für-
74 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 questa forma 1: che prima e fusse tenuto et dovesse conservarvi in vostra liberta stato Fbr. 13 et signoria che al presente siete; item che e fusse tenuto il conceduto privilegio detto MOI Juli 4 di 4 di luglio2 quando fusse coronato in Roma farvi porre la bolla dell'oro e confer- marlo in quella forma che concieduto e, et che del censo si dovesse pagare ciascuno anno ne rimanessi d'acordo insieme; et cosi rimane in voi et in lui; item dovesse pas- sare in Ytalia et spetialemente in Lombardia come nimico del conte di Vertu per tutto 1401 Spt. il mese di septembre, e poi ne rogare de capitoli in Auspergo 3 vi sara b se c4 al piu Okt. 15 tardi per infino addi 15 d'ottobre cond conpetente esercito e et bracci d'arme; item fusse tenuto et dovesse il detto re con tutte le forçe della sua maesta il detto conte di Vertu diporre e difare sença restare mai infino alla fine; item per recompensatione di queste 10 chose che la comunita di Firençe gli donasse ducati 200000 alla volta cio e 110000 per tutto septembre et 90000 per tutto ottobre seguente; item che in caso di sue ne- cessita la detta comunita di Firençe gli dovesse prestare fiorini 200000 in sei mesi et sei pache chome toccha5 per rata, della quale prestança il detto re fusse tenuto farne alla detta comunita di Firençe et suficiente cautione di ristituirli al termine, di che 15 sarranno d'acordo insieme il detto re et la comunita di Firençe; et altre chose secondo che in essi capitoli scripti et publicati et suggiellati col suggiello della maestaf si con- 1401 Spt. 13 tiene, rogeronsi 6 i detti capitoli a di 13 di septembre in Auspergo. partissi il re Spt. 2 Spt. 15 predetto da Amberga sua terra a di 2 di septembre detto, a di 15 si partig da Aus- Okt. 10 okt. 21 pergo col suo exercito, addi 10 d'ottobre giunse in Trento, 21 d'ottobre entro in campo 20 in una villa che si chiama Navj7 presso a Brescia a 4 miglia. Questo e ilh sumario delle chose fatte col detto imperadore per infino a Padova, che v'intro, addi 18 di novembre s. tornamo in Firença a di 12 di febrajo predetto. lo Bonacorso sopradetto fo lai relatione che e di sopra scripta e pero mi sono scripto di mia propria mano a di 13 di febrajo 1401. Io Pero ser Peri notarius fo la relatione che di sopra ek scripta e pero mi sono 1402 Fbr. 13 soscripto di mia propria mano a di 13 di febrajo 1401. 1402 Relata fuit per supradictos die 13 februarii 1401 9 Fbr. 13 HOI Nor. 18 1402 Fbr. 12 1402 Fbr. 13 5 25 a) sic! = in. b) cod. saro. c) cod. add. o. d) om. cod. e) cod. esercitio. f) cod. mesta. g) cod. part. h) cod. al. i) cod. le. k) om. cod. 30 Diese Abmachungen vom Juli besitzen wir nicht, aber vgl. die vom Mai 1401 Bd. 4 nr. 307 und den folgenden Vertrag vom 13 Sept. 1401 Bd. 5 nr. 28 in seinen einzelnen Artikeln, sowie die Einleitung zu dieser lit. 2 Das Privileg vom 4 Juli 1401 Bd. 4 nr. 258. 3 Das ist der Vertrag vom 13 September 1401; rogare ist substantivisch gebraucht: beim Bestä- tigen. 4 Se pleonastisches Reflexivpron., s. Blanc Grammatik pag. 261. Come tocea, secondo che tocca nach Gebühr, 8. Тоmmaseo e Bellini s. v. toccare § 28. 6 = rogaronsi von rogare unterzeichnen, be- stätigen. 7 Nördlich von Brescia, früher Navis, jetst Nave. 8 Ausführliche Beschreibung von K. Ruprechts Einzug in Padua bei Gataro in Muratori Script. 17, 843 ff.; vgl. Minerbetti's Chronik in Rer. Ital. Script. ed. Florent. 1770, 2, 444; Sozomenus bei Muratori l. c. 16, 1174 B; Poggi Hist. Florent. bei Muratori l. c. 20, 283; Chron. Lucense bei Muratori l. c. 18, 831 B; Delayto bei Muratori l. c. 18, 946 E. Am 20 November hielt ihm dort Petrus de Alvarotis eine pomphafte Begrüßungs- 35 rede, die uns nicht angeht, da sie nur Phrasen enthält, die jedoch damals sehr gefallen haben muß, da sie sich viel kopiert findet: Wien K. K. Hofbibl. cod. ms. nr. 3160 fol. 152b-155a cop. ch. sacc. 15; Pommersfelden Gräfl. Schönborn'sche 40 Bibl. cod. ms. 2685 vol. 2; Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 127 pag: 197-203 ch. saec. 15; London Brit. Mus. Bibl. Arundel nr. 70 fol. 3ff. 1. 8. W. Am 5 April 1402 befiehlt die Zehnerbalci zu 45 Florenz auszuzahlen: dem Bonacursio Nerii de Pictis, Gesandten zum König der Römer und zu andern Herren und Fürsten, für 8 Tage ab 5 Febr. 1402, 31/2 fl. täglich, 28 fl.; dem ser Pero ser Peri de Sancto-Miniate, commissario zum 50 König der Römer und andern Herren und Für-
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a 10 15 20 25 30 35 40 45 75 D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 34. Bericht gen. Gesandten der Stadt Florenz über ilre Gesandtschaft vom Nov. 1401 zu K. Ruprecht ‘. 1402 Febr. 23 bzw. Merz 20 Florenz. Aus Florenz St.A. Classe X, distinzione 2, num. V. Relazioni di ambasciatori fol. 40» cop. ch. coaev. Addi 13 di novembre prossimo passato io Rinaldo Gianfigliaci chavaliere andai per abasciadore insieme con messere Filippo Corsinj e messer Maso degli Albici e messer Tommaso Sacchetti mandati per i signori priori, che allora erano, al serenissimo re de Romani; onde tornai a di ventuno di febrajo presente, e mentre sono stato chol sopra- detto serenissimo re, in ogni parte per mese observato e satisfatto a tutto quanto mi fu commesso e poi comandato per gli signori predetti e per li loro successori. e al presente sono tornato cou certa ambasciata a me* inposta dal sopradetto re, a miei magnifici signori. E chosi fatto c pero mi sono seripto qui di mia propria mano a di 23 di febrajo anno 1401. Relata die 28 februarii 1400 primo. Io Filippo Corsinj chavaliere et dottore, il quale andai ambasciadore al soprascripto re de Romanj co sopraseripti messer hinaldo messer Maso et messer Tommaso, tornai addi 19 di marco 1401 in Firenge et raporto quello medesimo che di sopra e scripto per lo detto messer Rinaldo, salvo che alla mia partita da Padova dal detto re de Ro- manj 'gli non mi puose altra inbasciata se non che io salutassi e priori e dieci dicendo che avea mandato alloro il duca Lodovico di Baviera et il veschovo da Spira suoi am- basciatori pienamente informati^ di sua intencione. Et pero mi sono qui soscripto di mia propria mano a di 20 di margo sopra- detto ?. a) cod. ńlarfliissiycy Üborstrich über me. sten, für 8 Tage, 2 fl. täglich, 16 fl.; aufferdem Beiden Entschidigungen fiir Scliflsgeld, abgegan- gene Pferde u. a.; aus Florenz St.A. Classe 13, distinzione 2, num. 18 fol. Tab conc. ch. coaev. Darnach sind die Leiden wol von Venedig vorher schon eimnal nach Florenz. zurückgekehrt, mach- dem sie von Padua sich mit K. Ruprecht nach Venedig begeben hatten (s. mr. 27 und m. 70 Note), und sind am 5 Febr. dann wider nach Padua zum Könige geschickt. ! Vgl. die Instuktion zu dieser Gesandtschaft mw. 32. % Ausfülwlicher Bericht über die Verhandlungen in Padua in der Clwonik von Minerbetti in Rerum Ital. scriptores ed. Florent. 1770, 2, 445; vgl. «ucl. Antonius | Clwonicon 8. Summa Mstorialis pars 3 tit. 22 cap. 3 $ 35 und Bonincontri Annal. bei Muratori Seriptores 21, 84 B. Das Resultat ist, daß die Florentiner die zweite Rate der nach art, 5 des Vertrages vom 13 Sept. 1401 auszuzah- lenden 200000 Dukaten, nemlich 90000, micht geben wollen, weil der Konig die Bedingungen des b) cod. informato. Vertrages seinerseits nicht erfüllt habe; vgl. die Instruktion aw. 32 art. 6 und 16. Darauf begibt sich K. Ruprecht em. 10 December nach. Venedig, die F'lorentinischen Gesandten folgen dahin, wnd die. Verhandlungen werden dort fortgesetzt, s. m. 7Off. — Am 5 April 1402 befiehit. die Zelmerbależ zw Florenz auszuzahłen : Dom. Raynaldo Jammogiń de Gianfigliaçis militi, Gesandten zum Könige der Römer zum Dogen von Venedig und andern, für 71 Tage ab 13 Dec. 1401, 6 Gulden täglich, 426 fl., außerdem für Schiffsgeld u. a. 13 fl. 2 W. 10 sold.; dom. Filippo domini Tome de Corsimis militi et legwm doctori, Gesandten zum König zum Dogen und andern, für 43 Tage ab 5 Febr. 1402, 6 Gulden täglich, 258 fl., außerdem Schiffs- geld u. a. 7 fl.; dem ser Paulo. ser Landi Fortini, commissario ad partes Venetiarum Alamanie et alias und mit den Florent. Gesandten zum König der Romer zw gehen, fin 43 Tage ab 5 Febr. 1402, 14 fl. täglich, 64 fl. 38 sold.; «us Florenz St.A. Classe 13, distinzione 2, num. 18 fol. 70» conc. ch. coaev. 10* 1402 Fur. 28 bzw. Mrz. 20 [1401] Nov. 13 [1402] For. 21 1402 Fr. 93 1402 Fr. 28 1402 Mrz. 19 1402 Myre. 20
a 10 15 20 25 30 35 40 45 75 D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 34. Bericht gen. Gesandten der Stadt Florenz über ilre Gesandtschaft vom Nov. 1401 zu K. Ruprecht ‘. 1402 Febr. 23 bzw. Merz 20 Florenz. Aus Florenz St.A. Classe X, distinzione 2, num. V. Relazioni di ambasciatori fol. 40» cop. ch. coaev. Addi 13 di novembre prossimo passato io Rinaldo Gianfigliaci chavaliere andai per abasciadore insieme con messere Filippo Corsinj e messer Maso degli Albici e messer Tommaso Sacchetti mandati per i signori priori, che allora erano, al serenissimo re de Romani; onde tornai a di ventuno di febrajo presente, e mentre sono stato chol sopra- detto serenissimo re, in ogni parte per mese observato e satisfatto a tutto quanto mi fu commesso e poi comandato per gli signori predetti e per li loro successori. e al presente sono tornato cou certa ambasciata a me* inposta dal sopradetto re, a miei magnifici signori. E chosi fatto c pero mi sono seripto qui di mia propria mano a di 23 di febrajo anno 1401. Relata die 28 februarii 1400 primo. Io Filippo Corsinj chavaliere et dottore, il quale andai ambasciadore al soprascripto re de Romanj co sopraseripti messer hinaldo messer Maso et messer Tommaso, tornai addi 19 di marco 1401 in Firenge et raporto quello medesimo che di sopra e scripto per lo detto messer Rinaldo, salvo che alla mia partita da Padova dal detto re de Ro- manj 'gli non mi puose altra inbasciata se non che io salutassi e priori e dieci dicendo che avea mandato alloro il duca Lodovico di Baviera et il veschovo da Spira suoi am- basciatori pienamente informati^ di sua intencione. Et pero mi sono qui soscripto di mia propria mano a di 20 di margo sopra- detto ?. a) cod. ńlarfliissiycy Üborstrich über me. sten, für 8 Tage, 2 fl. täglich, 16 fl.; aufferdem Beiden Entschidigungen fiir Scliflsgeld, abgegan- gene Pferde u. a.; aus Florenz St.A. Classe 13, distinzione 2, num. 18 fol. Tab conc. ch. coaev. Darnach sind die Leiden wol von Venedig vorher schon eimnal nach Florenz. zurückgekehrt, mach- dem sie von Padua sich mit K. Ruprecht nach Venedig begeben hatten (s. mr. 27 und m. 70 Note), und sind am 5 Febr. dann wider nach Padua zum Könige geschickt. ! Vgl. die Instuktion zu dieser Gesandtschaft mw. 32. % Ausfülwlicher Bericht über die Verhandlungen in Padua in der Clwonik von Minerbetti in Rerum Ital. scriptores ed. Florent. 1770, 2, 445; vgl. «ucl. Antonius | Clwonicon 8. Summa Mstorialis pars 3 tit. 22 cap. 3 $ 35 und Bonincontri Annal. bei Muratori Seriptores 21, 84 B. Das Resultat ist, daß die Florentiner die zweite Rate der nach art, 5 des Vertrages vom 13 Sept. 1401 auszuzah- lenden 200000 Dukaten, nemlich 90000, micht geben wollen, weil der Konig die Bedingungen des b) cod. informato. Vertrages seinerseits nicht erfüllt habe; vgl. die Instruktion aw. 32 art. 6 und 16. Darauf begibt sich K. Ruprecht em. 10 December nach. Venedig, die F'lorentinischen Gesandten folgen dahin, wnd die. Verhandlungen werden dort fortgesetzt, s. m. 7Off. — Am 5 April 1402 befiehit. die Zelmerbależ zw Florenz auszuzahłen : Dom. Raynaldo Jammogiń de Gianfigliaçis militi, Gesandten zum Könige der Römer zum Dogen von Venedig und andern, für 71 Tage ab 13 Dec. 1401, 6 Gulden täglich, 426 fl., außerdem für Schiffsgeld u. a. 13 fl. 2 W. 10 sold.; dom. Filippo domini Tome de Corsimis militi et legwm doctori, Gesandten zum König zum Dogen und andern, für 43 Tage ab 5 Febr. 1402, 6 Gulden täglich, 258 fl., außerdem Schiffs- geld u. a. 7 fl.; dem ser Paulo. ser Landi Fortini, commissario ad partes Venetiarum Alamanie et alias und mit den Florent. Gesandten zum König der Romer zw gehen, fin 43 Tage ab 5 Febr. 1402, 14 fl. täglich, 64 fl. 38 sold.; «us Florenz St.A. Classe 13, distinzione 2, num. 18 fol. 70» conc. ch. coaev. 10* 1402 Fur. 28 bzw. Mrz. 20 [1401] Nov. 13 [1402] For. 21 1402 Fr. 93 1402 Fr. 28 1402 Mrz. 19 1402 Myre. 20
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76 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 35. Aufzeichnung der Zchnerbalei in Florenz über K. Ruprechts Anleihe von 4000 Aрг. 5 Goldgulden durch Herzog Ludwig VII von Baiern und Bischof Raban von Speier, sowie über Auszahlung bzw. Verwendung des Restes der 90000 Dukaten Subsidien. 1402 April 51 Florenz. Aus Florenz St.A. Classe XIII, distinzione 2, num. 18. Deliberazioni e condotte de dieci della balia fol. 6 ab ch. coaev., links am Rande zu Anfang jedes der beiden Posten (s. pag. 78 Note 1) solutuma. 5 HOI Spt. Dominico Cambii vocato Ceccherello nuntio camere comunis Florentie [I] quos dari et solvi fecit de mandato dictorum decem illustri principi et magnifico domino domino Ludovico dei gratia duci Bavarie florenos duo milia quingentos auri, et reverendo patri 10 et domino domino Rabano dei gratia episcopo Spirensi 2 aule imperialis cancellario flo- renos mille quingentos auri, ambaxiatoribus et consiliariis serenissimi principis et domini domini Ruperti dei gratia Romanorum regis semper augusti pro serviciis per ipsos illu- strem principem et dominum dominum Ludovicum et reverendum patrem et dominum dominum Rabanum factis et faciendis comuni Florentie pro defensione securitate et con- 15 servatione libertatis et status civitatis Florentie et pro resistentia et offensa inimicorum 3 dicti comunis; ita tamen quod ipsi debeant scribi debitores in camera comunis Florentie in libro Stelle in quantitatibus supradictis per provisores camere supradicte, et quod ipsi domini teneantur et debeant reddere et restituere pecunias supradictas dicto comuni Florentie infra duos menses proximos postquam ipsi requisiti fuerint de restitutione pre- 20 dicta per literas nuntium vel ambaxiatorem magnificorum dominorum dominorum priorum artium et vexilliferi justicie populi et comunis Florentie; [2] et quos dari et solvi fecit et partim pro dando et solvendo de mandato dictorum decem serenissimo principi et domino domino regi Ruperto prefato et pro eo infrascriptis stipendiariis de summa nonaginta milium ducatorum promissa per sindicum et seu ambaxiatorem comunis 25 Florentie 4 dicto domino regi de mense septembris proxime preterito 5 occasione promis- sionum factarum per dictum regem pro defensione securitate et conservatione libertatis et status civitatis Florentie et pro resistentia et offensa inimicorum dicti comunis, vide- licet: domino Baldassari domini Johannis de Valdo Theutonico conducto per dictos decem ad stipendia illustris principis et domini domini Ludovici ducis Bavarie 6 ex commissione 30 a) langes s mit Strich durch den oberen Theil des Schaftes oder ein f; sonst stell in dem Buche meist am Rande confess mit Abkürzungshaken. b) so hier und weiter unten, Pleonasmets. 1 Als Datum steht über den gesammten Posten, zu denen unser Stück gehört, die quinto mensis aprilis, das Jahr läuft in dem ganzen Rechnungs- buche regelmäßtig fort. 2 Das Schreiben an den Herrn von Lucca, welches die beiden gen. zu übermitteln hatten, nr. 118, ist vom 16 Febr. 1402 datiert, um die Zeit werden sie also wol abgegangen sein; Anfang Merz trafen sie in Florens ein, vgl. Minerbetti in Rer. Ital. script., ed. Florent. 1770, 2, 450, wo auch ausführlicheres über ihre Verhandlungen in Florens; vgl. Sozomenus bei Muratori scriptores 16, 1174 E, sowie im vorliegenden Bande nr. 123. 3 Pro defensione — inimicorum, scheint cine stehende Redensart, die zur Begründung ähnlicher Ausgaben für Söldneranwerbungen in dem Rech- nungsbuche öfter widerkehrt. Darnach wäre die Anschauung Italienischer Chronisten der Zeit, daß K. Ruprecht von den Florentinern conductus sci, nicht so unberechtigt, s. Sozomenus bei Muratori scriptores rer. Ital. 16, 1173 D. Selbst die an- scheinend ehrerbietige Bezeichnung imperator, welche die Italiener durchweg dem Könige geben, begün- stigte diese Auffassung, vgl. die Vita Sforzae bei 40 Muratori l. c. 19, 639 C, wo über den damaligen Gebrauch des Wortes imperator gehandelt ist. 4 Buonaccorso Pitti. 5 In dem Vertrag vom 13 Sept. 1401 nr. 28 als zweite Rate der Subsidien; vgl. nr. 32 art. 21. 45 16. 6. 6 Diese Söldneranwerbung geht zurück auf die Verabredung des K. Ruprecht mit Herzog Ludwig 35
76 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 35. Aufzeichnung der Zchnerbalei in Florenz über K. Ruprechts Anleihe von 4000 Aрг. 5 Goldgulden durch Herzog Ludwig VII von Baiern und Bischof Raban von Speier, sowie über Auszahlung bzw. Verwendung des Restes der 90000 Dukaten Subsidien. 1402 April 51 Florenz. Aus Florenz St.A. Classe XIII, distinzione 2, num. 18. Deliberazioni e condotte de dieci della balia fol. 6 ab ch. coaev., links am Rande zu Anfang jedes der beiden Posten (s. pag. 78 Note 1) solutuma. 5 HOI Spt. Dominico Cambii vocato Ceccherello nuntio camere comunis Florentie [I] quos dari et solvi fecit de mandato dictorum decem illustri principi et magnifico domino domino Ludovico dei gratia duci Bavarie florenos duo milia quingentos auri, et reverendo patri 10 et domino domino Rabano dei gratia episcopo Spirensi 2 aule imperialis cancellario flo- renos mille quingentos auri, ambaxiatoribus et consiliariis serenissimi principis et domini domini Ruperti dei gratia Romanorum regis semper augusti pro serviciis per ipsos illu- strem principem et dominum dominum Ludovicum et reverendum patrem et dominum dominum Rabanum factis et faciendis comuni Florentie pro defensione securitate et con- 15 servatione libertatis et status civitatis Florentie et pro resistentia et offensa inimicorum 3 dicti comunis; ita tamen quod ipsi debeant scribi debitores in camera comunis Florentie in libro Stelle in quantitatibus supradictis per provisores camere supradicte, et quod ipsi domini teneantur et debeant reddere et restituere pecunias supradictas dicto comuni Florentie infra duos menses proximos postquam ipsi requisiti fuerint de restitutione pre- 20 dicta per literas nuntium vel ambaxiatorem magnificorum dominorum dominorum priorum artium et vexilliferi justicie populi et comunis Florentie; [2] et quos dari et solvi fecit et partim pro dando et solvendo de mandato dictorum decem serenissimo principi et domino domino regi Ruperto prefato et pro eo infrascriptis stipendiariis de summa nonaginta milium ducatorum promissa per sindicum et seu ambaxiatorem comunis 25 Florentie 4 dicto domino regi de mense septembris proxime preterito 5 occasione promis- sionum factarum per dictum regem pro defensione securitate et conservatione libertatis et status civitatis Florentie et pro resistentia et offensa inimicorum dicti comunis, vide- licet: domino Baldassari domini Johannis de Valdo Theutonico conducto per dictos decem ad stipendia illustris principis et domini domini Ludovici ducis Bavarie 6 ex commissione 30 a) langes s mit Strich durch den oberen Theil des Schaftes oder ein f; sonst stell in dem Buche meist am Rande confess mit Abkürzungshaken. b) so hier und weiter unten, Pleonasmets. 1 Als Datum steht über den gesammten Posten, zu denen unser Stück gehört, die quinto mensis aprilis, das Jahr läuft in dem ganzen Rechnungs- buche regelmäßtig fort. 2 Das Schreiben an den Herrn von Lucca, welches die beiden gen. zu übermitteln hatten, nr. 118, ist vom 16 Febr. 1402 datiert, um die Zeit werden sie also wol abgegangen sein; Anfang Merz trafen sie in Florens ein, vgl. Minerbetti in Rer. Ital. script., ed. Florent. 1770, 2, 450, wo auch ausführlicheres über ihre Verhandlungen in Florens; vgl. Sozomenus bei Muratori scriptores 16, 1174 E, sowie im vorliegenden Bande nr. 123. 3 Pro defensione — inimicorum, scheint cine stehende Redensart, die zur Begründung ähnlicher Ausgaben für Söldneranwerbungen in dem Rech- nungsbuche öfter widerkehrt. Darnach wäre die Anschauung Italienischer Chronisten der Zeit, daß K. Ruprecht von den Florentinern conductus sci, nicht so unberechtigt, s. Sozomenus bei Muratori scriptores rer. Ital. 16, 1173 D. Selbst die an- scheinend ehrerbietige Bezeichnung imperator, welche die Italiener durchweg dem Könige geben, begün- stigte diese Auffassung, vgl. die Vita Sforzae bei 40 Muratori l. c. 19, 639 C, wo über den damaligen Gebrauch des Wortes imperator gehandelt ist. 4 Buonaccorso Pitti. 5 In dem Vertrag vom 13 Sept. 1401 nr. 28 als zweite Rate der Subsidien; vgl. nr. 32 art. 21. 45 16. 6. 6 Diese Söldneranwerbung geht zurück auf die Verabredung des K. Ruprecht mit Herzog Ludwig 35
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D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 77 1402 Apr. 5 1402 Fbr. 1 5 10 15 20 25 30 eis facta per dictum dominum regem cum centum lanceis trium hominum et equorum pro qualibet, pro ejus et dictarum lancearum solutione unius mensis incepti die primo februarii proxime elapsi ad rationem florenorum quatuordecim auri cum dimidio pro stipendio cujuslibet dictarum lancearum, et florenorum centum quinquaginta pro provi- sione sue persone, detractis pro defectibus florenis septuaginta tribus sol. novem et den. quatuor ad aurum, in summa pro residuo florenos mille sexcentos 1 viginti sex sol. decem et den. octo ad aurum; Sforçe Johannis de Cotignuola conducto per dictos decem ut supra cum centum lanceis, pro ejus et dictarum lancearum solutione unius mensis incepti 1402 die sexto februarii proxime elapsi ad rationem predictam, detractis florenis trecentis Fbr. 6 viginti septem auri pro defectibus, in summa pro residuo florenos mille ducentos" sep- tuaginta tres auri; Tomasio de Bonchilch et Anisi Recchenbach conductis per dictos decem ut supra cum lanceis sexaginta quinque, pro eorum et dictarum lancearum solu- tione unius mensis incepti die primo mensis februarii proxime elapsi ad rationem stipendii supradicti, et florenorum nonaginta septem cum dimidio pro provisione suarum persona- rum, detractis florenis decem octo et sol. uno ad aurum pro defectibus, in summa pro residuo florenos mille viginti unum et sol. decem novem ad aurum; Corrado Vienhart et Elighierio de Renum conductis per dictos decem ut supra cum lanceis viginti quin- que, pro eorum et dictarum lancearum solutione unius mensis incepti die primo februarii proxime elapsi ad rationem stipendii supradicti, et cum provisione florenorum triginta septem cum dimidio pro eorum personis, detractis floreno uno sol. decem octo et den. tribus ad aurum pro defectibus, in summa pro residuo florenos trecentos nonaginta octo sol. unum et den. novem ad aurum; Bartolomeo Petri de Orto et Grasso Guernerii de Venosa conductis per dictos decem ut supra cum quinquaginta lanceis, pro ipsorum et dictarum lancearum solutione unius mensis incepti die sexto februarii proxime prete- riti ad rationem florenorum quatuordecim auri cum dimidio pro stipendio cujuslibet dictarum lancearum, et florenorum septuaginta quinque pro provisione duarum persona- rum, detractis pro defectibus florenis centum decem septem sol. sedecim et den. sex ad aurum, in summa pro residuo florenos sexcentos octogintab duos sol. tres et den. sex ad aurum; et Rogerio de Rayneriis de Perusia conducto per dictos decem ut supra cum lanceis septuaginta, pro ipsius et dictarum lancearum solutione duorum mensium initiatorum die primo februarii proxime elapsi ad rationem dicti stipendii pro quolibet mense, et florenorum centum quinque pro provisione sue persone pro quolibet mense, detractis florenis octo sol. septem et den. quatuor ad aurum pro defectibus, in summa pro residuo florenos duomilia ducentos triginta unum sol. duodecim et den. octo ad 35 aurum; in totum integros et sine aliqua solutione vel retentione alicujus diricture oneris vel gabelle et sine aliqua diminutione detractione vel defalcatione florenos in auro unde- 1402 Fbr. I 1402 Fbr. I 1402 Fbr. 6 1102 Fbr. 1 a) cod. dugentos. b) cod. ottoginta. 40 45 vom Juli 1401 Bd. 4 nr. 376 art. 3; von derselben ist auch die Rede hier Bd. 5 in nr. 32 art. 16 und 21. Es sind hier im ganzen 410 Lanzen. Doch werden die Florentiner denselben bereits früher Soldzahlungen für frühere Monate gemacht haben, die nicht in diesem Kodex verzeichnet sind und sich sonst nicht erhalten haben, da in nr. 32 l. c. bereits im November von 400 für Herzog Ludwig angeworbenen Lanzen die Rede ist. Wenn Miner- betti's Angabe in Rer. Ital. script., ed. Florenz 1770, 2, 447 richtig ist, daß die Florentiner dem König für diese Soldzahlungen 25000 Dukaten anrechneten, so würde das ungefähr dem Solde für 41/2 Monate entsprechen, da, wenn man die Posten hier in art. 2 summiert, wobei der letzte Posten nur zur Hälfte zu rechnen ist, für die 410 Lanzen auf einen Monat die Summe von 6017 Gulden 11 sh. 3 dn. herauskommt. 1 Dieß ist ein Schreibfehler, es muß quingentos heißen, wie sich aus den hier angeführten Daten selbst ergibt und auch daraus ersichtlich ist, daß sonst die Totalsumme, die am Schluß von art. 2 gezogen ist, um 100 fl. zu niedrig sein würde.
D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 77 1402 Apr. 5 1402 Fbr. 1 5 10 15 20 25 30 eis facta per dictum dominum regem cum centum lanceis trium hominum et equorum pro qualibet, pro ejus et dictarum lancearum solutione unius mensis incepti die primo februarii proxime elapsi ad rationem florenorum quatuordecim auri cum dimidio pro stipendio cujuslibet dictarum lancearum, et florenorum centum quinquaginta pro provi- sione sue persone, detractis pro defectibus florenis septuaginta tribus sol. novem et den. quatuor ad aurum, in summa pro residuo florenos mille sexcentos 1 viginti sex sol. decem et den. octo ad aurum; Sforçe Johannis de Cotignuola conducto per dictos decem ut supra cum centum lanceis, pro ejus et dictarum lancearum solutione unius mensis incepti 1402 die sexto februarii proxime elapsi ad rationem predictam, detractis florenis trecentis Fbr. 6 viginti septem auri pro defectibus, in summa pro residuo florenos mille ducentos" sep- tuaginta tres auri; Tomasio de Bonchilch et Anisi Recchenbach conductis per dictos decem ut supra cum lanceis sexaginta quinque, pro eorum et dictarum lancearum solu- tione unius mensis incepti die primo mensis februarii proxime elapsi ad rationem stipendii supradicti, et florenorum nonaginta septem cum dimidio pro provisione suarum persona- rum, detractis florenis decem octo et sol. uno ad aurum pro defectibus, in summa pro residuo florenos mille viginti unum et sol. decem novem ad aurum; Corrado Vienhart et Elighierio de Renum conductis per dictos decem ut supra cum lanceis viginti quin- que, pro eorum et dictarum lancearum solutione unius mensis incepti die primo februarii proxime elapsi ad rationem stipendii supradicti, et cum provisione florenorum triginta septem cum dimidio pro eorum personis, detractis floreno uno sol. decem octo et den. tribus ad aurum pro defectibus, in summa pro residuo florenos trecentos nonaginta octo sol. unum et den. novem ad aurum; Bartolomeo Petri de Orto et Grasso Guernerii de Venosa conductis per dictos decem ut supra cum quinquaginta lanceis, pro ipsorum et dictarum lancearum solutione unius mensis incepti die sexto februarii proxime prete- riti ad rationem florenorum quatuordecim auri cum dimidio pro stipendio cujuslibet dictarum lancearum, et florenorum septuaginta quinque pro provisione duarum persona- rum, detractis pro defectibus florenis centum decem septem sol. sedecim et den. sex ad aurum, in summa pro residuo florenos sexcentos octogintab duos sol. tres et den. sex ad aurum; et Rogerio de Rayneriis de Perusia conducto per dictos decem ut supra cum lanceis septuaginta, pro ipsius et dictarum lancearum solutione duorum mensium initiatorum die primo februarii proxime elapsi ad rationem dicti stipendii pro quolibet mense, et florenorum centum quinque pro provisione sue persone pro quolibet mense, detractis florenis octo sol. septem et den. quatuor ad aurum pro defectibus, in summa pro residuo florenos duomilia ducentos triginta unum sol. duodecim et den. octo ad 35 aurum; in totum integros et sine aliqua solutione vel retentione alicujus diricture oneris vel gabelle et sine aliqua diminutione detractione vel defalcatione florenos in auro unde- 1402 Fbr. I 1402 Fbr. I 1402 Fbr. 6 1102 Fbr. 1 a) cod. dugentos. b) cod. ottoginta. 40 45 vom Juli 1401 Bd. 4 nr. 376 art. 3; von derselben ist auch die Rede hier Bd. 5 in nr. 32 art. 16 und 21. Es sind hier im ganzen 410 Lanzen. Doch werden die Florentiner denselben bereits früher Soldzahlungen für frühere Monate gemacht haben, die nicht in diesem Kodex verzeichnet sind und sich sonst nicht erhalten haben, da in nr. 32 l. c. bereits im November von 400 für Herzog Ludwig angeworbenen Lanzen die Rede ist. Wenn Miner- betti's Angabe in Rer. Ital. script., ed. Florenz 1770, 2, 447 richtig ist, daß die Florentiner dem König für diese Soldzahlungen 25000 Dukaten anrechneten, so würde das ungefähr dem Solde für 41/2 Monate entsprechen, da, wenn man die Posten hier in art. 2 summiert, wobei der letzte Posten nur zur Hälfte zu rechnen ist, für die 410 Lanzen auf einen Monat die Summe von 6017 Gulden 11 sh. 3 dn. herauskommt. 1 Dieß ist ein Schreibfehler, es muß quingentos heißen, wie sich aus den hier angeführten Daten selbst ergibt und auch daraus ersichtlich ist, daß sonst die Totalsumme, die am Schluß von art. 2 gezogen ist, um 100 fl. zu niedrig sein würde.
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78 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Apr. 5 1402 Jan. 1402 Fhr. 1402 Fhr. 1402 Mrz. 6 cim milia centum triginta tres soldos septem et denarios septem ad aurum 1. 2 "] Do- minico Cambii vocato Ceccherello nuntio camere comunis Florentie pro ducatis triginta duobus milibus quingentis auri quos dari et solvi fecit de mandato dictorum decem per manus Johannis Biccii de Medicis 2 et quorundam aliorum in civitate Venetiarum de H02 Jan. mensibus januarii februarii et martii proxime elapsorum serenissimo principi et domino Fbr. domino Ruperto dei gratia regi Romanorum pro parte et seu quasi pro residuo nona- Mrz. ginta milium ducatorum olim promissorum dicto regi nomine comunis Florentie, et occa- sione promissionum factarum per ipsum regem dicto comuni Florentie de dicto mense januarii Venetiis 3 et etiam primo in aliis locis 4 pro defensione securitate et conservatione libertatis et status civitatis Florentie et pro resistentia et offensa inimicorum dicti co- 10 munis et pro expeditione et executione predictorum, in summa integros et sine aliqua solutione vel retentione alicujus diricture oneris vel gabelle et sine aliqua alia detracta- tione diminutione vel defalcatione et in auro florenos triginta quinque milia sexcentos 3] 6 Tomasio Nicolai triginta unum soldos quatuordecim et denarios octo ad aurum 5. de Castello Johanni Francisci de Malvicinis et Tomasino Beltramini de Crivellis pro 15 ipsorum provisione et remuneratione duorum mensium initiatorum die primo februarii proxime elapsi, quibus cum ducentis lanceis trium hominum et equorum pro qualibet eorum lanceis in dicto numero computatis serviverunt comuni Florentie absque conducta pro defensione securitate et conservatione libertatis et status civitatis Florentie et pro resistentia inimicorum dicti comunis ad rationem florenorum sedecim auri integrorum 20 pro qualibet dictarum lancearum, et florenorum quadringentorum auri similiter integrorum pro provisione suarum personarum per mensem et ad rationem mensis, integros et sine aliqua solutione vel retentione gabelle vel diricture florenos septem milia ducentos auri; Nicholao de Loyliano pro ejus provisione et remuneratione duorum mensium initiatorum die primo mensis februarii proxime preteriti, quibus cum decem lanceis trium hominum et equorum pro qualibet ejus lancea in dicto numero computata servivit comuni Florentie absque conducta pro defensione etc. ut supra proxime ad rationem florenorum sedecim auri integrorum pro qualibet dictarum lancearum per mensem et ad rationem mensis, in summa integros et sine aliqua solutione vel retentione gabelle vel diricture florenos trecentos viginti auri; Bartolomeo Petri de Orto et Grasso Gualterii de Venosa pro 30 ipsorum provisione et remuneratione unius mensis incepti die sexto martii proxime pre- teriti, quo cum quadraginta octo lanceis trium hominum et equorum pro qualibet eorum lanceis in dicto numero computatis serviverunt comuni Florentie absque conducta pro defensione securitate et conservatione libertatis et status civitatis Florentie et pro resi- 5 25 1 Im Kodex ist hier ein Absatz, weil darauf ein neuer Rechnungsposten beginnt; alles vorher- gehende bildet zusammen einen Posten und ist daher hier summiert; für unsere Artikeleintheilung ist natürlich ein anderer sachlicher Gesichtspunkt maßgebend: bei art. 2 beginnen die von den Flo- rentinern in Namen K. Ruprechts gemachten Soldzahlungen, die ihm auf die 90000 Dukaten der restierenden Subsidien angerechnet werden; damit hat die Anleihe von 4000 fl. in art. I nichts zu thun; dagegen enthält art. 2" die ebenfalls auf die 90000 Dukaten angerechnete Baarzahlung. 2 Derselbe ist in nr. 27 genannt. 3 Also bei der durch die Venctianer im Januar 1402 vermittelten Ubereinkunft mit K. Ruprecht, s. nr. 70 ff., speziell nr. 77; über den Betrag der Zahlung s. nr. 168 art. 52. 4 Jedenfalls in Augsburg 13 Sept. 1401 im Ver- 35 trage nr. 28; will man den Ausdruck genau neh- men, mag man an die vorherigen Abmachungen vom Mai und Juli und an die Verhandlungen nachher in Padua denken. 5 Diese Summe ist gleich den oben angeführten 40 32500 Dukaten; daraus ergibt sich daß cin Du- katen gleich 1 fl. 19 sh. 2 dn. in Florens gerechnet wurde; vgl. die Einleitung zu lit. L gegen Ende. 6 Dic in art. 3 folgenden Anwerbungen sind ohne Zweifel solche die von den Florentinern für sich und auf ihre eigenen Kosten gemacht sind, wie namentlich wol der letzte Posten zeigt, und haben mit dem Unternchmen K. Ruprechts wol keinen direkten Zusammenhang; indess wäre es doch möglich, und wir geben dieselben aus Vorsicht 50 lieber hier mit. 45
78 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Apr. 5 1402 Jan. 1402 Fhr. 1402 Fhr. 1402 Mrz. 6 cim milia centum triginta tres soldos septem et denarios septem ad aurum 1. 2 "] Do- minico Cambii vocato Ceccherello nuntio camere comunis Florentie pro ducatis triginta duobus milibus quingentis auri quos dari et solvi fecit de mandato dictorum decem per manus Johannis Biccii de Medicis 2 et quorundam aliorum in civitate Venetiarum de H02 Jan. mensibus januarii februarii et martii proxime elapsorum serenissimo principi et domino Fbr. domino Ruperto dei gratia regi Romanorum pro parte et seu quasi pro residuo nona- Mrz. ginta milium ducatorum olim promissorum dicto regi nomine comunis Florentie, et occa- sione promissionum factarum per ipsum regem dicto comuni Florentie de dicto mense januarii Venetiis 3 et etiam primo in aliis locis 4 pro defensione securitate et conservatione libertatis et status civitatis Florentie et pro resistentia et offensa inimicorum dicti co- 10 munis et pro expeditione et executione predictorum, in summa integros et sine aliqua solutione vel retentione alicujus diricture oneris vel gabelle et sine aliqua alia detracta- tione diminutione vel defalcatione et in auro florenos triginta quinque milia sexcentos 3] 6 Tomasio Nicolai triginta unum soldos quatuordecim et denarios octo ad aurum 5. de Castello Johanni Francisci de Malvicinis et Tomasino Beltramini de Crivellis pro 15 ipsorum provisione et remuneratione duorum mensium initiatorum die primo februarii proxime elapsi, quibus cum ducentis lanceis trium hominum et equorum pro qualibet eorum lanceis in dicto numero computatis serviverunt comuni Florentie absque conducta pro defensione securitate et conservatione libertatis et status civitatis Florentie et pro resistentia inimicorum dicti comunis ad rationem florenorum sedecim auri integrorum 20 pro qualibet dictarum lancearum, et florenorum quadringentorum auri similiter integrorum pro provisione suarum personarum per mensem et ad rationem mensis, integros et sine aliqua solutione vel retentione gabelle vel diricture florenos septem milia ducentos auri; Nicholao de Loyliano pro ejus provisione et remuneratione duorum mensium initiatorum die primo mensis februarii proxime preteriti, quibus cum decem lanceis trium hominum et equorum pro qualibet ejus lancea in dicto numero computata servivit comuni Florentie absque conducta pro defensione etc. ut supra proxime ad rationem florenorum sedecim auri integrorum pro qualibet dictarum lancearum per mensem et ad rationem mensis, in summa integros et sine aliqua solutione vel retentione gabelle vel diricture florenos trecentos viginti auri; Bartolomeo Petri de Orto et Grasso Gualterii de Venosa pro 30 ipsorum provisione et remuneratione unius mensis incepti die sexto martii proxime pre- teriti, quo cum quadraginta octo lanceis trium hominum et equorum pro qualibet eorum lanceis in dicto numero computatis serviverunt comuni Florentie absque conducta pro defensione securitate et conservatione libertatis et status civitatis Florentie et pro resi- 5 25 1 Im Kodex ist hier ein Absatz, weil darauf ein neuer Rechnungsposten beginnt; alles vorher- gehende bildet zusammen einen Posten und ist daher hier summiert; für unsere Artikeleintheilung ist natürlich ein anderer sachlicher Gesichtspunkt maßgebend: bei art. 2 beginnen die von den Flo- rentinern in Namen K. Ruprechts gemachten Soldzahlungen, die ihm auf die 90000 Dukaten der restierenden Subsidien angerechnet werden; damit hat die Anleihe von 4000 fl. in art. I nichts zu thun; dagegen enthält art. 2" die ebenfalls auf die 90000 Dukaten angerechnete Baarzahlung. 2 Derselbe ist in nr. 27 genannt. 3 Also bei der durch die Venctianer im Januar 1402 vermittelten Ubereinkunft mit K. Ruprecht, s. nr. 70 ff., speziell nr. 77; über den Betrag der Zahlung s. nr. 168 art. 52. 4 Jedenfalls in Augsburg 13 Sept. 1401 im Ver- 35 trage nr. 28; will man den Ausdruck genau neh- men, mag man an die vorherigen Abmachungen vom Mai und Juli und an die Verhandlungen nachher in Padua denken. 5 Diese Summe ist gleich den oben angeführten 40 32500 Dukaten; daraus ergibt sich daß cin Du- katen gleich 1 fl. 19 sh. 2 dn. in Florens gerechnet wurde; vgl. die Einleitung zu lit. L gegen Ende. 6 Dic in art. 3 folgenden Anwerbungen sind ohne Zweifel solche die von den Florentinern für sich und auf ihre eigenen Kosten gemacht sind, wie namentlich wol der letzte Posten zeigt, und haben mit dem Unternchmen K. Ruprechts wol keinen direkten Zusammenhang; indess wäre es doch möglich, und wir geben dieselben aus Vorsicht 50 lieber hier mit. 45
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D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 79 102 stentia inimicorum dicti comunis ad rationem florenorum sedecim auri integrorum pro qualibet dictarum lancearum, et florenorum triginta auri similiter integrorum pro provi- sione suarum personarum pro quolibet mense, in summa integros et sine aliqua solutione vel retentione gabelle vel diricture florenos septingentos nonaginta octo auri; Sforze Jo- hannis de Cotignuola pro ejus provisione et remuneratione unius mensis incepti die sexto martii proxime preteriti, quo cum centum lanceis trium hominum et equorum pro qua- libet ejus lancea in dicto numero computata servivit comuni Florentie absque conducta pro defensione securitate et conservatione libertatis et status civitatis Florentie et pro resistentia inimicorum dicti comunis ad rationem florenorum sedecim auri integrorum 10 pro qualibet dictarum lancearum, et florenorum centum similiter integrorum pro provi- sione sue persone pro quolibet mense, in summa integros et sine aliqua solutione vel retentione gabelle vel diricture florenos mille septingentos auri; Ceccho et Cristoforo Vannis de Chianciano et Francuccio Morozij de Montepolitiano pro eorum solutione et provisione duorum mensium intratorum die primo mensis januarii proxime elapsi, quibus 15 serviverunt comuni Florentie absque conducta ad custodiam Montispolitiani pro defen- sione etc. ut supra proxime ad rationem florenorum trium sol. tredecim et den. qua- tuor ad aurum pro quolibet ipsorum pro quolibet mense et ad rationem mensis, in summa integros et sine aliqua retentione gabelle vel diricture florenos viginti duos auri 1. 5 1102 Mrz. 6 1402 Jan. I Apr. 5 20 36. Bericht der gen. Gesandten der Stadt Florenz über ihre Botschaft im April 1402 1402 Okt. 16 an K. Ruprecht Franz von Padua und Venedig 2. 1402 Okt. 16 Florenz. Aus Florenz St. A. Classe X, distinzione 2, num. 7. Relazioni di ambasciatori fol. 43 ab cop. ch. coaev. 30 Raporto facto per messer Tommaso Sacchetti et me Lorenço Ridolfi, mandati am- basciadori per lo nostro magnificho et excelso comune al serenissimo re de Romani et 25 alla illustra signoria di Vinegia e al magnifico signore di Padova, a nostri magnifici 102 Okt. 16 signori e dieci della balia a di 16 d'ottobre 1402. 1] Diciamo adunque in prima che ci partimmo nel nome di dio da Firençe a di 1102 Apr. 5 5 d'aprile proximo passato. et conferito a Padova, ove era el detto serenissimo re, trovammo che era per partirsi et cosi ave al tutto col suo consiglio diliberato. et di subito fummo a suoi piedi e sponemmo quanto ci fu commesso. e in effetto mai non si potette 3 svolgere e al tutto si volle partire, facciendoci dire al duca di Baviera e al signore di Padova, e poi ancora esso stessi cielo 4 disse, che si teneva esser dal nostro comune servito, et che sempre il terebbe per suo divoto figluolo, e che altra volta e a) cod. semper. 40 45 1 Unter den Ausgaben der Zehnerbalei in Flo- renz finden sich folgende auf die obige Gesandt- schaft bezügliche Posten: 1402 Aug. 3 Pro vino confectionibus cera blado piscibus velluto et aliis rebus datis illustri principi domino domino Ludo- vico dei gratia duci Bavarie et reverendo patri et domino domino Rabano dei gratia episcopo Spi- rensi ambaxiatoribus serenissimi principis et do- mini domini Ruperti dei gratia regis Romanorum et pro lectis mensis pannis masseritiis et rebus aliis eis comodatis quando steterunt Florentie de mensibus martii et aprilis proxime elapsorum fl. 534 et libras 1320 soldos 11 et denarios 8, aus Florenz St. A. Classe 13, distinzione 2, num. 18. X della balia fol. 37a conc. coaev.; 1402 Okt. 28 Bonacursio Nerii de Pictis für Begleitung Herzogs Ludwig bis Bologna im April 1402 Gul- den 10, ibid. fol. 54a. 2 Vgl. Salviati's Bericht RTA. 4 nr. 62 pag. 68, 29f.; in diesem Bande nr. 129ff. 3 = potè s. Moise Grammatica pag. 550. 4 D. h. und hernach sagte er selbst uns es, stessi = stesso s. Blanc Grammatik pag. 331. 35
D. Verhältnis zu Florenz nr. 27-36. 79 102 stentia inimicorum dicti comunis ad rationem florenorum sedecim auri integrorum pro qualibet dictarum lancearum, et florenorum triginta auri similiter integrorum pro provi- sione suarum personarum pro quolibet mense, in summa integros et sine aliqua solutione vel retentione gabelle vel diricture florenos septingentos nonaginta octo auri; Sforze Jo- hannis de Cotignuola pro ejus provisione et remuneratione unius mensis incepti die sexto martii proxime preteriti, quo cum centum lanceis trium hominum et equorum pro qua- libet ejus lancea in dicto numero computata servivit comuni Florentie absque conducta pro defensione securitate et conservatione libertatis et status civitatis Florentie et pro resistentia inimicorum dicti comunis ad rationem florenorum sedecim auri integrorum 10 pro qualibet dictarum lancearum, et florenorum centum similiter integrorum pro provi- sione sue persone pro quolibet mense, in summa integros et sine aliqua solutione vel retentione gabelle vel diricture florenos mille septingentos auri; Ceccho et Cristoforo Vannis de Chianciano et Francuccio Morozij de Montepolitiano pro eorum solutione et provisione duorum mensium intratorum die primo mensis januarii proxime elapsi, quibus 15 serviverunt comuni Florentie absque conducta ad custodiam Montispolitiani pro defen- sione etc. ut supra proxime ad rationem florenorum trium sol. tredecim et den. qua- tuor ad aurum pro quolibet ipsorum pro quolibet mense et ad rationem mensis, in summa integros et sine aliqua retentione gabelle vel diricture florenos viginti duos auri 1. 5 1102 Mrz. 6 1402 Jan. I Apr. 5 20 36. Bericht der gen. Gesandten der Stadt Florenz über ihre Botschaft im April 1402 1402 Okt. 16 an K. Ruprecht Franz von Padua und Venedig 2. 1402 Okt. 16 Florenz. Aus Florenz St. A. Classe X, distinzione 2, num. 7. Relazioni di ambasciatori fol. 43 ab cop. ch. coaev. 30 Raporto facto per messer Tommaso Sacchetti et me Lorenço Ridolfi, mandati am- basciadori per lo nostro magnificho et excelso comune al serenissimo re de Romani et 25 alla illustra signoria di Vinegia e al magnifico signore di Padova, a nostri magnifici 102 Okt. 16 signori e dieci della balia a di 16 d'ottobre 1402. 1] Diciamo adunque in prima che ci partimmo nel nome di dio da Firençe a di 1102 Apr. 5 5 d'aprile proximo passato. et conferito a Padova, ove era el detto serenissimo re, trovammo che era per partirsi et cosi ave al tutto col suo consiglio diliberato. et di subito fummo a suoi piedi e sponemmo quanto ci fu commesso. e in effetto mai non si potette 3 svolgere e al tutto si volle partire, facciendoci dire al duca di Baviera e al signore di Padova, e poi ancora esso stessi cielo 4 disse, che si teneva esser dal nostro comune servito, et che sempre il terebbe per suo divoto figluolo, e che altra volta e a) cod. semper. 40 45 1 Unter den Ausgaben der Zehnerbalei in Flo- renz finden sich folgende auf die obige Gesandt- schaft bezügliche Posten: 1402 Aug. 3 Pro vino confectionibus cera blado piscibus velluto et aliis rebus datis illustri principi domino domino Ludo- vico dei gratia duci Bavarie et reverendo patri et domino domino Rabano dei gratia episcopo Spi- rensi ambaxiatoribus serenissimi principis et do- mini domini Ruperti dei gratia regis Romanorum et pro lectis mensis pannis masseritiis et rebus aliis eis comodatis quando steterunt Florentie de mensibus martii et aprilis proxime elapsorum fl. 534 et libras 1320 soldos 11 et denarios 8, aus Florenz St. A. Classe 13, distinzione 2, num. 18. X della balia fol. 37a conc. coaev.; 1402 Okt. 28 Bonacursio Nerii de Pictis für Begleitung Herzogs Ludwig bis Bologna im April 1402 Gul- den 10, ibid. fol. 54a. 2 Vgl. Salviati's Bericht RTA. 4 nr. 62 pag. 68, 29f.; in diesem Bande nr. 129ff. 3 = potè s. Moise Grammatica pag. 550. 4 D. h. und hernach sagte er selbst uns es, stessi = stesso s. Blanc Grammatik pag. 331. 35
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80 1402 Okt. 16 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. tosto tornebbe di qua per modo che potrebbe fare che sia salvamento e acrescimento del detto comune e abassamento di chi ci era in contrario et exaltatione del santo im- perio e di tutti i suoi fideli. per nostre lettere furono signore de Padova, € cosi si parti e tornossi nella Magna, avisati i dieci della balia. a cui sponemmo quanto nella nostra commessione si contiene. come pienamente [2] fummo ancora col magnifico da cuj avemmo graciosa risposta. e quanto potette opero chol detto re perche venisse alle chose che noi chiedavamo. scrivemmo a dieci della balia. tare di poi legha colla signoria di [3] avemmo risposta che dovessemo esser sotto diremo !. dare buono penserob? e vedere de ma della lega, sopra che niente di poi si seguito, perche s'ebbe a trat- Vinegia con lui et col marchese d'Esti, chome di partito el detto re, et tutto sienificatosi per noi a dieci della balia, a Vinegia et alla. detta signoria, mostrando * (dopo il giustificare il nostro comune avere observato et facto tenuta) in che grievi pericoli rimaneva tutta Italia, modi a riparare al conte di Vertu, et offerire il di ehe fu richiesto, rispose quanto allora al detto re tutto quello che era et che per dio accio no volessimo detto comune a quelle cose che alla detta signoria parra esser possibili e ragionevoli ete. 1402 . . Apr. 27 àÀndammo a di 27 d'aprile detto risposta, che il migliore modo a riparare allo appetito del detto conte fasse riformata? la pace altra volta fatta 5 a Vinegia e cosi sponemmo. da cui avemmo per pareva loro, che [u. s. w.; die mit Johann Galeazzo dem Markgrafen und dem Herren von Padua angćkniipften Verhandlungen. werden. durch den Tod des ersteren unterbrochen]. ou. 16% di 16 d'ottobre 1402. [ aber im Grunde die Venetianer sich nicht partimmoci adunque, e qui in Firence giugnemmo Folgt noch die Notiz, daß über darauf einlassen wollten, et nel vero sono die Ligue viel verhandelt. sei, tutti cordiali nimici de Bisconti 4 ma fugono briga spesso quanto possono.] lo Lorenco Ridolfi detto cosi raporto chome di sopra o seripto di volonta di messer Tomasso detto et infrascripto. 1402 Ort. 16 1402. € pero qui mi sono subscripto questo di 16 d'ottobre Io Tommaso Sachetti sopradetto chosi raporto chome di sopra di mia volunta a s ile ^ . ^ 71402 Beripto il* sopradetto messer Lorenco. Okt. 16 detto di 16 d'ottobre 1402. 1409 Okt. 17 a) cod. mostrano mił. Ünorslrieh fiber no. ! S. nr. 136 ff; die Florentiner wollten eine Ligue gegen Joh. Galeazzo, zu der sie schon m. 32 art. 23 Venedig zu bewegen suchten. Am 17 Ter. 1402 ermächtigt die Signorie nevst Kollegien die Zehn der Balei, Ligue Confäderation umd Union zu schließen einzeln oder zugleich iit folgenden: Pabst Bonifacius IX, K. Ruprecht, K, Ladislaus, Venedig, Johann von Bentivoglio Herrn von Bo- logna, Markgraf Nikolaus von. Este und Ferrara, J'ranz von Carrara, Franz von Gonzaga; Florenz 61.4. Classe 2, dist, 6, num. 46. Deliberazioni dei signori e collegj fol. 9^ ^ cone, ch, coucv. ? — pensiero. ! Der Frieden vom 21 Merz 1400, auf den die Venetianer immer zurückkamen, Bd. 4 nr. 260 nt. 4. * Auf diese Gesandtschaft beziehen. sich folgende Relata die 17 ottobris ind. 11 1402 *, b) cod. persero. € pero qui mi soscrivo di mia propria mano il c) cod. riformare. d) cod. Disconto. e) cod. i. Posten im Florenz St. A. Classe 13, distinzione 9, num. 18. Deliberazioni e condotte de dieci della balia fol. 5^ eonc, ch. coaev.: 1402 Merz 29 Do- mino Laurentio Antonii de Ridolfis decretorum doctori et domino 'Tomasio domini Jacobi de Sacchettis militi, gewählten Gesandten zum K, Ruprecht, vom Tage ihres Abgehens 5 fl. täglich für jeden, auf 30 Tage, 300 Goldgulden; 1402 Merz 30 Ser Paulo ser Landi Fortini de Floren- tia in commissarium comunis Florentie ad partes Padue Venetiarum et Lombardie ad eundum cum ambaxiatoribus ituris ad regem Romanorum 1% fl. täglich, auf 30 Tage, 45 Goldgulden. — Pfalz- grafendiplom für Lorenzo de Jidolfis (die beiden andern hatten schon ein solches erhalten Chanel m. 1134 umd 1143) Clunel wr. 1162, 10 16 20 25 30 36 40 46
80 1402 Okt. 16 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. tosto tornebbe di qua per modo che potrebbe fare che sia salvamento e acrescimento del detto comune e abassamento di chi ci era in contrario et exaltatione del santo im- perio e di tutti i suoi fideli. per nostre lettere furono signore de Padova, € cosi si parti e tornossi nella Magna, avisati i dieci della balia. a cui sponemmo quanto nella nostra commessione si contiene. come pienamente [2] fummo ancora col magnifico da cuj avemmo graciosa risposta. e quanto potette opero chol detto re perche venisse alle chose che noi chiedavamo. scrivemmo a dieci della balia. tare di poi legha colla signoria di [3] avemmo risposta che dovessemo esser sotto diremo !. dare buono penserob? e vedere de ma della lega, sopra che niente di poi si seguito, perche s'ebbe a trat- Vinegia con lui et col marchese d'Esti, chome di partito el detto re, et tutto sienificatosi per noi a dieci della balia, a Vinegia et alla. detta signoria, mostrando * (dopo il giustificare il nostro comune avere observato et facto tenuta) in che grievi pericoli rimaneva tutta Italia, modi a riparare al conte di Vertu, et offerire il di ehe fu richiesto, rispose quanto allora al detto re tutto quello che era et che per dio accio no volessimo detto comune a quelle cose che alla detta signoria parra esser possibili e ragionevoli ete. 1402 . . Apr. 27 àÀndammo a di 27 d'aprile detto risposta, che il migliore modo a riparare allo appetito del detto conte fasse riformata? la pace altra volta fatta 5 a Vinegia e cosi sponemmo. da cui avemmo per pareva loro, che [u. s. w.; die mit Johann Galeazzo dem Markgrafen und dem Herren von Padua angćkniipften Verhandlungen. werden. durch den Tod des ersteren unterbrochen]. ou. 16% di 16 d'ottobre 1402. [ aber im Grunde die Venetianer sich nicht partimmoci adunque, e qui in Firence giugnemmo Folgt noch die Notiz, daß über darauf einlassen wollten, et nel vero sono die Ligue viel verhandelt. sei, tutti cordiali nimici de Bisconti 4 ma fugono briga spesso quanto possono.] lo Lorenco Ridolfi detto cosi raporto chome di sopra o seripto di volonta di messer Tomasso detto et infrascripto. 1402 Ort. 16 1402. € pero qui mi sono subscripto questo di 16 d'ottobre Io Tommaso Sachetti sopradetto chosi raporto chome di sopra di mia volunta a s ile ^ . ^ 71402 Beripto il* sopradetto messer Lorenco. Okt. 16 detto di 16 d'ottobre 1402. 1409 Okt. 17 a) cod. mostrano mił. Ünorslrieh fiber no. ! S. nr. 136 ff; die Florentiner wollten eine Ligue gegen Joh. Galeazzo, zu der sie schon m. 32 art. 23 Venedig zu bewegen suchten. Am 17 Ter. 1402 ermächtigt die Signorie nevst Kollegien die Zehn der Balei, Ligue Confäderation umd Union zu schließen einzeln oder zugleich iit folgenden: Pabst Bonifacius IX, K. Ruprecht, K, Ladislaus, Venedig, Johann von Bentivoglio Herrn von Bo- logna, Markgraf Nikolaus von. Este und Ferrara, J'ranz von Carrara, Franz von Gonzaga; Florenz 61.4. Classe 2, dist, 6, num. 46. Deliberazioni dei signori e collegj fol. 9^ ^ cone, ch, coucv. ? — pensiero. ! Der Frieden vom 21 Merz 1400, auf den die Venetianer immer zurückkamen, Bd. 4 nr. 260 nt. 4. * Auf diese Gesandtschaft beziehen. sich folgende Relata die 17 ottobris ind. 11 1402 *, b) cod. persero. € pero qui mi soscrivo di mia propria mano il c) cod. riformare. d) cod. Disconto. e) cod. i. Posten im Florenz St. A. Classe 13, distinzione 9, num. 18. Deliberazioni e condotte de dieci della balia fol. 5^ eonc, ch. coaev.: 1402 Merz 29 Do- mino Laurentio Antonii de Ridolfis decretorum doctori et domino 'Tomasio domini Jacobi de Sacchettis militi, gewählten Gesandten zum K, Ruprecht, vom Tage ihres Abgehens 5 fl. täglich für jeden, auf 30 Tage, 300 Goldgulden; 1402 Merz 30 Ser Paulo ser Landi Fortini de Floren- tia in commissarium comunis Florentie ad partes Padue Venetiarum et Lombardie ad eundum cum ambaxiatoribus ituris ad regem Romanorum 1% fl. täglich, auf 30 Tage, 45 Goldgulden. — Pfalz- grafendiplom für Lorenzo de Jidolfis (die beiden andern hatten schon ein solches erhalten Chanel m. 1134 umd 1143) Clunel wr. 1162, 10 16 20 25 30 36 40 46
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 81 E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 37. Beschluß des Raths zu Venedig: höflich ausweichende Antwort an die Gesandt- 1401 Aug. 16 schaft K. Ruprechts [vom 20 Juli 1401], welche dessen Einmarsch zum 1 Okt. in Aussicht stellt und um wirksame Unterstützung ersucht. 1401 Aug. 16 Venedig. 10 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 11 ab mb. coaev.; zu Anfang links am Rande: Ser Benedictus Soperancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Justus Contareno, ser Antonius Mauro sapientes consilii1. Betr. die Datierung s. RTA. Bd. 4 pag. XIX. Gedruckt bis auf den letsten Absatz bei Mone Zeitschr. für die Gesch. des Oberrheins 5, 292�294 ebendaher. 20 35 Die 16 augusti. Capta. quod respondeatur oratoribus serenissimi domini Romanorum regis ad ambassiatam nobis expositam per eosdem 2. [1 et primo ad primam partem, per quam ipsi tetigerunt et mentionem fecerunt de ambassiata ipsius domini sui regis alias 15 nobis missa3 ad notificandum nobis electionem suam et causas propter quas ad illam consenserat, et de eo quod ipsa ambassiata sibi reportaverat fuisse a nobis gratanter et honorifice susceptam et nostram bonam dispositionem et affectionem ad suas complacen- tias, de quibus ipse dominus rex letatus valde fuerat in nobis et nostro dominio magnam spem et fiduciam assumendo, et de hoc regraciabatur nobis satis etc.: quod non erat expediens suam regiam majestatem regraciari nobis de gratiisa receptis et honoribus im- pensis oratoribus suis predictis, quia inveteratus et cordialis amor, quem semper gessimus ad illustrem et excelsam Bavarie domum et ad cunctos ejus illustres principes et notan- ter ad suam serenitatem propter immensas virtutes et singularissimas dotes suas et gerere constantis propositi nostri est, nos induxit et semper induceret ad videndum quoscunque 25 legatos suos mente illari atque vultu et retribuendum illos honores quos requirit subli- mitasb sue regie majestatis. [2] ad secundam partem tactam per eos, in qua dixerunt, quod ipse Capta. dominus rex, volens continuare nobiscum notificationem et communicationem suorum successuum, significabat nobis, quod divina favente gratia cum baronibus et proceribus 30 sibi faventibus in partibus Alemanie usque in diem presentem fuerat taliter operatus, quod quasi omnes partes deinde preter paucas, de quibus tamen non erat dubitandum, sue dominationi supposite erant, quod tamen non fecerat sine magnis laboribus et ex- pensis, et non tantum haveris 4 sed liberorum, faciendo mentionem de filia sua, quam dederat duci Federico Austrie in uxorem, ut ipsam domum secum uniret, et de duce Leopoldo, qui venit secum ad serviendum sibi cum mille lanceis; propter quas disposi- tiones partium Alemanie deliberatum fuerat in decreto consilio electorum principum et baronum, quod converteret oculos ad Italiam, propter quod proposuerat disponere se ad iter, quod propositum et quam deliberationem suam volebat nobis principaliter mani- festame, tamquam amatoribus precipuis sacri imperii amantibus justitiam et manutenen- 40 tibus bonos, pravos piratas et iniquos quoslibet insequendo, magnificando multum domi- a) cod. gratis ? b) cod. sublimatas? c) em. manifestari? oder suppl. esse? 45 1 Uber die Bedeutung der Savj, deren eine Hauptaufgabe war, die dem Rathe zu unterbrei- tenden Vorschläge vorzubereiten, s. Le Bret Staats- geschichte der Republik Venedig 1773 Theil 2 Abth. 1 pag. 373. 2 Die Gesandtschaft vom 20 Juli 1401 Bd. 4 nr. 362 und 363. Deutsche Reichstags-Akten V. 3 S. Band 4 nr. 260 art. 2c mit Note und nr. 309f. 4 = averis s. Du Cange s. v. averium, avere, Habe, es ist Genitiv. 11
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 81 E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 37. Beschluß des Raths zu Venedig: höflich ausweichende Antwort an die Gesandt- 1401 Aug. 16 schaft K. Ruprechts [vom 20 Juli 1401], welche dessen Einmarsch zum 1 Okt. in Aussicht stellt und um wirksame Unterstützung ersucht. 1401 Aug. 16 Venedig. 10 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 11 ab mb. coaev.; zu Anfang links am Rande: Ser Benedictus Soperancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Justus Contareno, ser Antonius Mauro sapientes consilii1. Betr. die Datierung s. RTA. Bd. 4 pag. XIX. Gedruckt bis auf den letsten Absatz bei Mone Zeitschr. für die Gesch. des Oberrheins 5, 292�294 ebendaher. 20 35 Die 16 augusti. Capta. quod respondeatur oratoribus serenissimi domini Romanorum regis ad ambassiatam nobis expositam per eosdem 2. [1 et primo ad primam partem, per quam ipsi tetigerunt et mentionem fecerunt de ambassiata ipsius domini sui regis alias 15 nobis missa3 ad notificandum nobis electionem suam et causas propter quas ad illam consenserat, et de eo quod ipsa ambassiata sibi reportaverat fuisse a nobis gratanter et honorifice susceptam et nostram bonam dispositionem et affectionem ad suas complacen- tias, de quibus ipse dominus rex letatus valde fuerat in nobis et nostro dominio magnam spem et fiduciam assumendo, et de hoc regraciabatur nobis satis etc.: quod non erat expediens suam regiam majestatem regraciari nobis de gratiisa receptis et honoribus im- pensis oratoribus suis predictis, quia inveteratus et cordialis amor, quem semper gessimus ad illustrem et excelsam Bavarie domum et ad cunctos ejus illustres principes et notan- ter ad suam serenitatem propter immensas virtutes et singularissimas dotes suas et gerere constantis propositi nostri est, nos induxit et semper induceret ad videndum quoscunque 25 legatos suos mente illari atque vultu et retribuendum illos honores quos requirit subli- mitasb sue regie majestatis. [2] ad secundam partem tactam per eos, in qua dixerunt, quod ipse Capta. dominus rex, volens continuare nobiscum notificationem et communicationem suorum successuum, significabat nobis, quod divina favente gratia cum baronibus et proceribus 30 sibi faventibus in partibus Alemanie usque in diem presentem fuerat taliter operatus, quod quasi omnes partes deinde preter paucas, de quibus tamen non erat dubitandum, sue dominationi supposite erant, quod tamen non fecerat sine magnis laboribus et ex- pensis, et non tantum haveris 4 sed liberorum, faciendo mentionem de filia sua, quam dederat duci Federico Austrie in uxorem, ut ipsam domum secum uniret, et de duce Leopoldo, qui venit secum ad serviendum sibi cum mille lanceis; propter quas disposi- tiones partium Alemanie deliberatum fuerat in decreto consilio electorum principum et baronum, quod converteret oculos ad Italiam, propter quod proposuerat disponere se ad iter, quod propositum et quam deliberationem suam volebat nobis principaliter mani- festame, tamquam amatoribus precipuis sacri imperii amantibus justitiam et manutenen- 40 tibus bonos, pravos piratas et iniquos quoslibet insequendo, magnificando multum domi- a) cod. gratis ? b) cod. sublimatas? c) em. manifestari? oder suppl. esse? 45 1 Uber die Bedeutung der Savj, deren eine Hauptaufgabe war, die dem Rathe zu unterbrei- tenden Vorschläge vorzubereiten, s. Le Bret Staats- geschichte der Republik Venedig 1773 Theil 2 Abth. 1 pag. 373. 2 Die Gesandtschaft vom 20 Juli 1401 Bd. 4 nr. 362 und 363. Deutsche Reichstags-Akten V. 3 S. Band 4 nr. 260 art. 2c mit Note und nr. 309f. 4 = averis s. Du Cange s. v. averium, avere, Habe, es ist Genitiv. 11
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82 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. nium nostrum, et propterea significabat nobis, quod quarto mensis septembris erectis vexillis imperialibus esset in campis prope Augustam et ibi suas gentes armigeras con- gregaret, illisque congregatis versus Italiam dirigeret gressus suos, sperans domino concedente, cujus res agitur, in kallendis mensis octubris attingere solum Italie et cetera: respondeatur, quod nos videmus et cognoscimus satis clare istam benignam et caritativam participationem, quam nobiscum facit ille serenissimus princeps dominus suus dominus Romanorum rex, procedere ab immensa clementia et benignitate sua, quia ser- vat et ostendit in hoc humanitatem et sapientiam suam, sicut facit in omnibus factis suis, et propter ea consideramus, ymo firmiter credere possumus et debemus, quod gratia creatoris secum fuerit et sit, qui voluit ut in tam brevissimo tempore tot prosperitates et exaltationes sibi successerint omnesque civitates et terramb Alemanie reduxerit ad unitatem et obedientiam serenitatis sue et sacri imperii, de quo tamquam devotissimi zelatores sue glorie et honoris remanemus maxime consolati, laudantes modum et provi- sionem, quam servavit in contrahendo parentelam, quam contraxit cum domino duce Federico Austrie, quia cognoscimus eam utilem et fructuosam, ac supplicantes humiliter ipsi creatori, qui hucusque tantam gratiam sibi concedere dignatus est, eum de tali et tam glorioso principio decoravit, quod sua immensa pietate ad illum finem perducat, qui sit ad laudem et reverentiam suam, sue serenitatis famam perpetuam gloriam et hono- rem, consolationem nostram et omnium aliorum sacri imperii devotorum. 3] ad tertiam partem continentem quod, quia semper auditum et visum 20 Capta. est quod nostrum dominium quorumcunque magnorum agendorum in partibus quibus- cunque dispositorum voluerit esse particeps, sperat idem dominus rex Romanorum quod in tam glorioso itinere et impresia nolemus esse expertes, et propterea disponit uti con- silio auxilio et favore talium participum principaliorum in facto, unde confidit quod cum attigerit ad partes Italie concurramus cum sua majestate et velimus esse sibi propicii et favorabiles auxilio consilio et favore, et si quispiam vellet insurgere et obstare ei in tam glorioso opere tales velimus habere pro inimicis, declarando quod auxilium quod petebat a nobis erat de navigiis pro suo passagio et quod portus passus et flumina nostra sibi pateant ita quod victualia portari sibi possint, et concludendo quod sicut erimus parti- cipes laborum ita intendit quod simus participes glorie et honoris, ac offerendo ultra hoc se plene et omnimode retributurum nec unquam oblivioni traditurum quin ymo pro tutela nostri dominii totum posse suum exponere leto corde paratum et cetera: respon- deatur, quod nos cognoscimus et videmus operum per experientiam tantam virtutem et sapientiam vigere in excellentissima persona ipsius domini regis, scimus etiam quod in tanto et tam magnifico opere veniet ita fultus solemni et maturo consilio auxilioque 35 potenti principum baronum et nobilium et procerum partium suarum, quod nostrum non erit ei necessarium, ymo cum favore divine gratie omnia salubriter disponet reget et gubernabit ac ad optatum finem perducet. nichilominus, cum fuerit ad partes pre- dictas, inveniet nos dispositos et paratos parte nostra in dei reverentiam pro bono reipublice Christiane obc suamque contemplationem ad illa que cum honore nostro vide- 40 bimus posse facere concernentia honorem sue serenitatis et felicem conclusionem tam laudabilis impresie et operis gloriosi; tenentes pro constanti, quod ipse dominus rex in omni causa habebit et tenebit nos et dominium nostrum in singulares et devotos amicos sui imperii, quia ita sumus et esse intendimus in futurum. 5 10 15 25 30 1401 Spt. 4 1401 Okt. I De parte 87. 45 Minoritätsvotum] Ser Rambertus Quirino sapiens consilii vult, quod dicatur: quod ipse dominus rex, cum fuerit ad partes predictas Italie, inveniet nos dispositos ad facien- dum et operandum parte nostra in dei reverentiam bonum reipublice Christiane et ob a) cod. diriget. b) cod. terra. c) om. cod.
82 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. nium nostrum, et propterea significabat nobis, quod quarto mensis septembris erectis vexillis imperialibus esset in campis prope Augustam et ibi suas gentes armigeras con- gregaret, illisque congregatis versus Italiam dirigeret gressus suos, sperans domino concedente, cujus res agitur, in kallendis mensis octubris attingere solum Italie et cetera: respondeatur, quod nos videmus et cognoscimus satis clare istam benignam et caritativam participationem, quam nobiscum facit ille serenissimus princeps dominus suus dominus Romanorum rex, procedere ab immensa clementia et benignitate sua, quia ser- vat et ostendit in hoc humanitatem et sapientiam suam, sicut facit in omnibus factis suis, et propter ea consideramus, ymo firmiter credere possumus et debemus, quod gratia creatoris secum fuerit et sit, qui voluit ut in tam brevissimo tempore tot prosperitates et exaltationes sibi successerint omnesque civitates et terramb Alemanie reduxerit ad unitatem et obedientiam serenitatis sue et sacri imperii, de quo tamquam devotissimi zelatores sue glorie et honoris remanemus maxime consolati, laudantes modum et provi- sionem, quam servavit in contrahendo parentelam, quam contraxit cum domino duce Federico Austrie, quia cognoscimus eam utilem et fructuosam, ac supplicantes humiliter ipsi creatori, qui hucusque tantam gratiam sibi concedere dignatus est, eum de tali et tam glorioso principio decoravit, quod sua immensa pietate ad illum finem perducat, qui sit ad laudem et reverentiam suam, sue serenitatis famam perpetuam gloriam et hono- rem, consolationem nostram et omnium aliorum sacri imperii devotorum. 3] ad tertiam partem continentem quod, quia semper auditum et visum 20 Capta. est quod nostrum dominium quorumcunque magnorum agendorum in partibus quibus- cunque dispositorum voluerit esse particeps, sperat idem dominus rex Romanorum quod in tam glorioso itinere et impresia nolemus esse expertes, et propterea disponit uti con- silio auxilio et favore talium participum principaliorum in facto, unde confidit quod cum attigerit ad partes Italie concurramus cum sua majestate et velimus esse sibi propicii et favorabiles auxilio consilio et favore, et si quispiam vellet insurgere et obstare ei in tam glorioso opere tales velimus habere pro inimicis, declarando quod auxilium quod petebat a nobis erat de navigiis pro suo passagio et quod portus passus et flumina nostra sibi pateant ita quod victualia portari sibi possint, et concludendo quod sicut erimus parti- cipes laborum ita intendit quod simus participes glorie et honoris, ac offerendo ultra hoc se plene et omnimode retributurum nec unquam oblivioni traditurum quin ymo pro tutela nostri dominii totum posse suum exponere leto corde paratum et cetera: respon- deatur, quod nos cognoscimus et videmus operum per experientiam tantam virtutem et sapientiam vigere in excellentissima persona ipsius domini regis, scimus etiam quod in tanto et tam magnifico opere veniet ita fultus solemni et maturo consilio auxilioque 35 potenti principum baronum et nobilium et procerum partium suarum, quod nostrum non erit ei necessarium, ymo cum favore divine gratie omnia salubriter disponet reget et gubernabit ac ad optatum finem perducet. nichilominus, cum fuerit ad partes pre- dictas, inveniet nos dispositos et paratos parte nostra in dei reverentiam pro bono reipublice Christiane obc suamque contemplationem ad illa que cum honore nostro vide- 40 bimus posse facere concernentia honorem sue serenitatis et felicem conclusionem tam laudabilis impresie et operis gloriosi; tenentes pro constanti, quod ipse dominus rex in omni causa habebit et tenebit nos et dominium nostrum in singulares et devotos amicos sui imperii, quia ita sumus et esse intendimus in futurum. 5 10 15 25 30 1401 Spt. 4 1401 Okt. I De parte 87. 45 Minoritätsvotum] Ser Rambertus Quirino sapiens consilii vult, quod dicatur: quod ipse dominus rex, cum fuerit ad partes predictas Italie, inveniet nos dispositos ad facien- dum et operandum parte nostra in dei reverentiam bonum reipublice Christiane et ob a) cod. diriget. b) cod. terra. c) om. cod.
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 83 suam contemplationem illa que cum honore nostro videbimus posse facere pro exaltatione glorie et honoris sui et felici conclusione tam laudabilis impresie et operis, quia certi sumus quod ipse dominus rex nollet aliquid a nobis quod cum honore nostro facere non possemus. 1401 Ang. 16 5 De parte 5, non 14, non sinceri 24. 38. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf die Gesandtschaften des Herzogs Leopold IV von Österreich und Herzogs Ludwig von Baiern, welche das Vorhaben des Königs dem Rathe empfohlen haben. 1401 Aug. 16 1 Venedig. 1401 Ang. 16 10 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 11b mb. coaev.; folgt unmittelbar unter demselben Datum nach dem Beschluß vom 16 August nr. 37. oratori autem domini ducis Leopoldi Austrie et similiter uni ex istis Capta. oratoribus domini Romanorum regis, qui etiam portavit nobis ambassiatam pro parte domini ducis Lodovici Bavarie recomendando nobis facta ipsius domini regis circa istum suum descensum, responderi debeat, quod, apud devotionem et caritatem quam gerimus 15 ad sacram regiam majestatem et ad sacrum imperium, sincerus amor qui viguit et viget inter eos et nos semper nos induceret ad faciendum illa que videremus facere posse cum nostro honore. et propterea dedimus oratoribus ipsius domini Romanorum regis nostram responsionem, de qua ab eis plene poterunt informari et de illa si libuerit suos dominos reddere avisatos. 20 39. Beschlüsse des Raths zu Venedig: ausweichende Antwort auf eine Gesandtschaft Hot Ang. 23 der Florentiner 2 betreffs deren Abmachungen mit K. Ruprecht. 1401 Aug. 23 bzm. 30 bzw. 30 Venedig. 25 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 12b-13a mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Benedictus Superancio procurator, ser Leonardus Bembo, ser Anthonius Mauro; zu Anfang des Beschlusses vom 30 August 6 sapientes consilii. Die 23 augusti. Capta. [I) quod respondeatur istis oratoribus magnifice comunitatis Florentie ad ambassiatam quam reportarunt nobis, continentem bonos et domesticos receptus ac hu- 30 manam participationem factam per serenissimum dominum novum Romanorum regem cum oratoribus suis 3 de factis imperii et de descensu suo in Italiam et liberalem re- missionem comunitati sue factam de pecuniis in quibus pro preterito tempore imperio tenebantur ac benignam concessionem sibi factam pro toto suo tempore de his que tenent ab imperio et cetera 4, propter quam liberalem remissionem et benignam concessionem et gratiam visum sibi fuit esse debitores de conplacendo majestati sue et de faciendo sibi aliquod donum in isto suo descensu et deliberaverunt donare sibi 110000 ducatorum et cetera 5: quod nos regraciamur magnificis dominis suis nostris carissimis fratribus, quibus placuit omnia supradicta comunicare nobiscum et nobis facere manifesta, que si cognoscunt concernere bonum et augmentum honoris et status sui (quem teste deo 35 10 1 S. die Quellenangabe. Es ist ohne Zweifel die Gesandtschaft Buo- naccorso Pittis nebst Genossen, welche am 15 Aug. von Florenz aufbrach, um zu K. Ruprecht nach Augsburg zu gchen, und erst in Venedig vorsprach, 45 wie Pitti in nr. 27 erzählt. 3 Die Verhandlungen mit Pitti vom Merz bis Juli 1401 in Deutschland. 4 Vgl. das Privileg vom 4 Juli 1401 Bd. 4 nr. 358. 5 Vgl. den Vertrag vom 13 Sept. 1401 nr. 28 und die Einleitung zu lit. D. 11*
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 83 suam contemplationem illa que cum honore nostro videbimus posse facere pro exaltatione glorie et honoris sui et felici conclusione tam laudabilis impresie et operis, quia certi sumus quod ipse dominus rex nollet aliquid a nobis quod cum honore nostro facere non possemus. 1401 Ang. 16 5 De parte 5, non 14, non sinceri 24. 38. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf die Gesandtschaften des Herzogs Leopold IV von Österreich und Herzogs Ludwig von Baiern, welche das Vorhaben des Königs dem Rathe empfohlen haben. 1401 Aug. 16 1 Venedig. 1401 Ang. 16 10 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 11b mb. coaev.; folgt unmittelbar unter demselben Datum nach dem Beschluß vom 16 August nr. 37. oratori autem domini ducis Leopoldi Austrie et similiter uni ex istis Capta. oratoribus domini Romanorum regis, qui etiam portavit nobis ambassiatam pro parte domini ducis Lodovici Bavarie recomendando nobis facta ipsius domini regis circa istum suum descensum, responderi debeat, quod, apud devotionem et caritatem quam gerimus 15 ad sacram regiam majestatem et ad sacrum imperium, sincerus amor qui viguit et viget inter eos et nos semper nos induceret ad faciendum illa que videremus facere posse cum nostro honore. et propterea dedimus oratoribus ipsius domini Romanorum regis nostram responsionem, de qua ab eis plene poterunt informari et de illa si libuerit suos dominos reddere avisatos. 20 39. Beschlüsse des Raths zu Venedig: ausweichende Antwort auf eine Gesandtschaft Hot Ang. 23 der Florentiner 2 betreffs deren Abmachungen mit K. Ruprecht. 1401 Aug. 23 bzm. 30 bzw. 30 Venedig. 25 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 12b-13a mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Benedictus Superancio procurator, ser Leonardus Bembo, ser Anthonius Mauro; zu Anfang des Beschlusses vom 30 August 6 sapientes consilii. Die 23 augusti. Capta. [I) quod respondeatur istis oratoribus magnifice comunitatis Florentie ad ambassiatam quam reportarunt nobis, continentem bonos et domesticos receptus ac hu- 30 manam participationem factam per serenissimum dominum novum Romanorum regem cum oratoribus suis 3 de factis imperii et de descensu suo in Italiam et liberalem re- missionem comunitati sue factam de pecuniis in quibus pro preterito tempore imperio tenebantur ac benignam concessionem sibi factam pro toto suo tempore de his que tenent ab imperio et cetera 4, propter quam liberalem remissionem et benignam concessionem et gratiam visum sibi fuit esse debitores de conplacendo majestati sue et de faciendo sibi aliquod donum in isto suo descensu et deliberaverunt donare sibi 110000 ducatorum et cetera 5: quod nos regraciamur magnificis dominis suis nostris carissimis fratribus, quibus placuit omnia supradicta comunicare nobiscum et nobis facere manifesta, que si cognoscunt concernere bonum et augmentum honoris et status sui (quem teste deo 35 10 1 S. die Quellenangabe. Es ist ohne Zweifel die Gesandtschaft Buo- naccorso Pittis nebst Genossen, welche am 15 Aug. von Florenz aufbrach, um zu K. Ruprecht nach Augsburg zu gchen, und erst in Venedig vorsprach, 45 wie Pitti in nr. 27 erzählt. 3 Die Verhandlungen mit Pitti vom Merz bis Juli 1401 in Deutschland. 4 Vgl. das Privileg vom 4 Juli 1401 Bd. 4 nr. 358. 5 Vgl. den Vertrag vom 13 Sept. 1401 nr. 28 und die Einleitung zu lit. D. 11*
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84 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternelmung; im September 1401. 1401 optamus ut proprium) gratissima nobis sunt, sperantes in illo cujus res agitur principa- Aug. 23 bzw. 30 liter 1 et in summa sapientia et virtute ac bona dispositione ipsius novi Romanorum regis, quod descensus suus in Italiam erit ad dei laudem reformationem ecclesie sancte dei sacrique imperii quietem et libertatem Italie honorem et exaltationem glorie et fame [2] ad alteram partem continentem, quod ipsa sua comunitas nos ortatur et sue. rogat quod debeamus ipsi domino imperatori in ipso suo descensu in Italiam esse favo- rabiles consilio et facto, respondeatur, quod sicut sue sapientie scire possunt dominus imperator predictus super ista sua intentione et dispositione ac suo descensu in Italiam novissime suam ambassiatam ad nos misit, cui ambassiate responsum dedimus 2 per illum modum qui nobis apparuit justus et rationabilis, ita quod superinde non videtur nobis 10 quod aliquid dicere habeamus. 5 De parte 48. 52. 1401 Ang. 30 [Minoritätsvotum I] Ser Karolus Geno procurator vult, quod dicatur: cui ambas- siate dedimus nostram responsionem, ita quod non videmus quod aliud sit expediens. De parte 34. 31. [Minoritätsvotum II] Ser Rambertus Quirino vult, quod dicatur: cui ambassiate dedimus responsionem per illum modum qui nobis apparuit justus et rationabilis et secundum nostrum honorem, ita quod non expedit ut dicamus aliud superinde. De parte 9, non 10, non sinceri 9. 10. 3] [Es folgt die Antwort auf einen weiteren Punkt derselben Gesandtschaft, be- 20 treffend Unterstützung des Herrn von Bologna gegen die Bedrohung durch den Herzog von Mailand; wozu die Venetianer im allgemeinen bereit sind, doch so, daß der Herr von Bologna der bestehenden Oberitalischen Ligue beitrete. Dann: Die 30 augusti. Ergänzungsbeschluß zu art. 2] Capta. quod respondeatur ad istam secundam 25 requisitionem quam nobis fecerunt oratores magnifice comunitatis Florentie continentem in effectu, quod conplaceamus et serviamus eisdem vel conplacere et servire faciamus per banchos nostros vel alios nostros cives de pleçaria seu securitate ducatorum 55000, quos dare promiserunt novo Romanorum regi cum fuerit in partibus Italie 3, vel de illa majori parte qua poterimus, cum de reliquis 55000 sint secum bene in ordine et cetera: so quod magnifici domini sui debent esse certissimi, quod in omnibus nobis possibilibus conplaceremus eisdem tamquam carissimis fratribus, sed propter aliquas honestas et ratio- nabiles causas 4 non videmus posse eis conplacere, et propterea rogamus quatenus placeat habere nos merito excusatos. De parte 105, non 5, non sinceri 12. 3"] [Es folgt der Beschluß, auf das nochmalige Ersuchen um Unterstützung für Bologna mit dem Hinweis auf die Antwort vom vorigen Datum zu antworten.] 15 35 1 2 3 Scil. in deo. nr. 37. Vgl. die Einleitung zu lit. D. Ohne Zweifel das Verhältnis zu Johann Ga- leazzo ist gemeint, s. dessen Beschwerden nr. 40. 40
84 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternelmung; im September 1401. 1401 optamus ut proprium) gratissima nobis sunt, sperantes in illo cujus res agitur principa- Aug. 23 bzw. 30 liter 1 et in summa sapientia et virtute ac bona dispositione ipsius novi Romanorum regis, quod descensus suus in Italiam erit ad dei laudem reformationem ecclesie sancte dei sacrique imperii quietem et libertatem Italie honorem et exaltationem glorie et fame [2] ad alteram partem continentem, quod ipsa sua comunitas nos ortatur et sue. rogat quod debeamus ipsi domino imperatori in ipso suo descensu in Italiam esse favo- rabiles consilio et facto, respondeatur, quod sicut sue sapientie scire possunt dominus imperator predictus super ista sua intentione et dispositione ac suo descensu in Italiam novissime suam ambassiatam ad nos misit, cui ambassiate responsum dedimus 2 per illum modum qui nobis apparuit justus et rationabilis, ita quod superinde non videtur nobis 10 quod aliquid dicere habeamus. 5 De parte 48. 52. 1401 Ang. 30 [Minoritätsvotum I] Ser Karolus Geno procurator vult, quod dicatur: cui ambas- siate dedimus nostram responsionem, ita quod non videmus quod aliud sit expediens. De parte 34. 31. [Minoritätsvotum II] Ser Rambertus Quirino vult, quod dicatur: cui ambassiate dedimus responsionem per illum modum qui nobis apparuit justus et rationabilis et secundum nostrum honorem, ita quod non expedit ut dicamus aliud superinde. De parte 9, non 10, non sinceri 9. 10. 3] [Es folgt die Antwort auf einen weiteren Punkt derselben Gesandtschaft, be- 20 treffend Unterstützung des Herrn von Bologna gegen die Bedrohung durch den Herzog von Mailand; wozu die Venetianer im allgemeinen bereit sind, doch so, daß der Herr von Bologna der bestehenden Oberitalischen Ligue beitrete. Dann: Die 30 augusti. Ergänzungsbeschluß zu art. 2] Capta. quod respondeatur ad istam secundam 25 requisitionem quam nobis fecerunt oratores magnifice comunitatis Florentie continentem in effectu, quod conplaceamus et serviamus eisdem vel conplacere et servire faciamus per banchos nostros vel alios nostros cives de pleçaria seu securitate ducatorum 55000, quos dare promiserunt novo Romanorum regi cum fuerit in partibus Italie 3, vel de illa majori parte qua poterimus, cum de reliquis 55000 sint secum bene in ordine et cetera: so quod magnifici domini sui debent esse certissimi, quod in omnibus nobis possibilibus conplaceremus eisdem tamquam carissimis fratribus, sed propter aliquas honestas et ratio- nabiles causas 4 non videmus posse eis conplacere, et propterea rogamus quatenus placeat habere nos merito excusatos. De parte 105, non 5, non sinceri 12. 3"] [Es folgt der Beschluß, auf das nochmalige Ersuchen um Unterstützung für Bologna mit dem Hinweis auf die Antwort vom vorigen Datum zu antworten.] 15 35 1 2 3 Scil. in deo. nr. 37. Vgl. die Einleitung zu lit. D. Ohne Zweifel das Verhältnis zu Johann Ga- leazzo ist gemeint, s. dessen Beschwerden nr. 40. 40
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 85 5 40. Beschluß des Raths zu Venedig: begütigende Antwort auf die Beschwerden des Herzogs Johann Galeazzo über Florenz, Franz von Carrara und Venedig wegen ihres vertragswidrigen Verhaltens zu K. Ruprecht. 1401 Sept. 20 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 19b�21a mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Quinque sapientes consilii. 1401 Spt. 20 10 20 Die 20 septembris. quod respondeatur reverendo patri domino episcopo Novariensi 1 oratori Сapta. illustris domini ducis Mediolani ad ambassiatam quam nobis portavit parte sua: post declarationem aliquorum verborum que dicit oratores nostros ad ipsum missos pro tractatu pacis alias sibi dixisse, scilicet quod, si per aliquem ex colligatis aliqua sibi fierent de quibus videretur sibi habere causam querele, quod illa deberet de presenti alteri parti facere manifesta, quia fortasse fieret talis responsio et talis emenda, ut haberet causam remanendi contentus, ut per istum modum purgarentur omnes errores et non nutrirentur et cumularentur odia et malivolentie in tantum quod postea tolerari non possent sed 15 foret expediens pervenire ad guerram et novitatem; post etiam retractationem " substantie duorum capitulorum, quorum unum dixit esse in liga veteri alias celebrata inter domi- num suum et nos et alterum in pace Venetiis conclusa 2, quasi unius importantie, scilicet de passu non dando nec subventione victualium aut pecunie gentibus armorum que transire vellent ad damna alicujus partis vel aliquorum in pace inclusorum (ipse sub- junxit aliquas querelas de comunitate Florentie de domino Padue et de nobis, dicendo, quod ipse dominus suus bene videbat et cognoscebat modos et vias qui et que serva- bantur per ipsam comunitatem Florentie in mittendo et solicitando per ambassiatores eorum et per nuncios novum electum regem Romanorum ad descendendum in Italiam ad damna sua et in dando eidem de suis pecuniis ut istud sequatur; et quod istud 25 foret verum, evidenter apparebat; nam non erat necesse illi comunitati, que nunquam fuit amica imperii, nisi ita foret, ponere in uno tractu 15 prestançones solvendos per totum mensem presentem qui capiebant sumam 375000 ducatorum, nam non habent talem expensam nec talem guerram quod ista quantitas sit eis ad presens necessaria; et considerabat dictus dominus suus, quia imperatores non sunt assueti tali tempore 3o descendere, quando descendunt in Italiam, sed tempore primi veris ((quod ipsi Florentini considerent et dicant: procuremus quod ipse presto veniat et isto tempore, nam non poterit ita celeriter se fulcire et pecuniam comparareb et per istum modum melius ob- tinebuntur et procurabuntur damna sua); etiam addendo quod, per illa que considerabat dominus suus considerando de se ad dictos Florentinos et ad expensas factas per eos, 35 et per illa etiam que intellexerat, ipsi Florentini non potuissent ita promptam habuisse pecuniam et quantitatem quam habuisse dicuntur, nisi habuissent subventionem a nobis et nostris; nam per illa que sentit omnes isti tractatus descensus novi electi fiunt hic, et solutiones et pecunie facte et recepte in bona parte sunt hic, quod est contra formam dictorum capitulorum treugue et pacis 3; de quibus recipiebat maximam admirationem et displicentiam, maxime reducendo sibi ad memoriam nonnulla verba que dicta fuerunt in conclusione pacis; nam dicit, quod, dum diceret quod non dubitabat de nobis quin bene observaremus dictam pacem sed dificile foret facere quod Florentini et dominus 40 a) cod. retrationem. b) om. cod. 1 Jаcоро Rossi 1388-1406 Bischof von Novara, 45 s. G. Biancolini Notizie storiche delle chiese di N. 1, 214. 2 Der Frieden von 1400 Merz 21 art. 11, s. Bd. 4 Note zu nr. 260. 3 D. h. wider der Friede vom 21 Merz 1400.
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 85 5 40. Beschluß des Raths zu Venedig: begütigende Antwort auf die Beschwerden des Herzogs Johann Galeazzo über Florenz, Franz von Carrara und Venedig wegen ihres vertragswidrigen Verhaltens zu K. Ruprecht. 1401 Sept. 20 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 19b�21a mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Quinque sapientes consilii. 1401 Spt. 20 10 20 Die 20 septembris. quod respondeatur reverendo patri domino episcopo Novariensi 1 oratori Сapta. illustris domini ducis Mediolani ad ambassiatam quam nobis portavit parte sua: post declarationem aliquorum verborum que dicit oratores nostros ad ipsum missos pro tractatu pacis alias sibi dixisse, scilicet quod, si per aliquem ex colligatis aliqua sibi fierent de quibus videretur sibi habere causam querele, quod illa deberet de presenti alteri parti facere manifesta, quia fortasse fieret talis responsio et talis emenda, ut haberet causam remanendi contentus, ut per istum modum purgarentur omnes errores et non nutrirentur et cumularentur odia et malivolentie in tantum quod postea tolerari non possent sed 15 foret expediens pervenire ad guerram et novitatem; post etiam retractationem " substantie duorum capitulorum, quorum unum dixit esse in liga veteri alias celebrata inter domi- num suum et nos et alterum in pace Venetiis conclusa 2, quasi unius importantie, scilicet de passu non dando nec subventione victualium aut pecunie gentibus armorum que transire vellent ad damna alicujus partis vel aliquorum in pace inclusorum (ipse sub- junxit aliquas querelas de comunitate Florentie de domino Padue et de nobis, dicendo, quod ipse dominus suus bene videbat et cognoscebat modos et vias qui et que serva- bantur per ipsam comunitatem Florentie in mittendo et solicitando per ambassiatores eorum et per nuncios novum electum regem Romanorum ad descendendum in Italiam ad damna sua et in dando eidem de suis pecuniis ut istud sequatur; et quod istud 25 foret verum, evidenter apparebat; nam non erat necesse illi comunitati, que nunquam fuit amica imperii, nisi ita foret, ponere in uno tractu 15 prestançones solvendos per totum mensem presentem qui capiebant sumam 375000 ducatorum, nam non habent talem expensam nec talem guerram quod ista quantitas sit eis ad presens necessaria; et considerabat dictus dominus suus, quia imperatores non sunt assueti tali tempore 3o descendere, quando descendunt in Italiam, sed tempore primi veris ((quod ipsi Florentini considerent et dicant: procuremus quod ipse presto veniat et isto tempore, nam non poterit ita celeriter se fulcire et pecuniam comparareb et per istum modum melius ob- tinebuntur et procurabuntur damna sua); etiam addendo quod, per illa que considerabat dominus suus considerando de se ad dictos Florentinos et ad expensas factas per eos, 35 et per illa etiam que intellexerat, ipsi Florentini non potuissent ita promptam habuisse pecuniam et quantitatem quam habuisse dicuntur, nisi habuissent subventionem a nobis et nostris; nam per illa que sentit omnes isti tractatus descensus novi electi fiunt hic, et solutiones et pecunie facte et recepte in bona parte sunt hic, quod est contra formam dictorum capitulorum treugue et pacis 3; de quibus recipiebat maximam admirationem et displicentiam, maxime reducendo sibi ad memoriam nonnulla verba que dicta fuerunt in conclusione pacis; nam dicit, quod, dum diceret quod non dubitabat de nobis quin bene observaremus dictam pacem sed dificile foret facere quod Florentini et dominus 40 a) cod. retrationem. b) om. cod. 1 Jаcоро Rossi 1388-1406 Bischof von Novara, 45 s. G. Biancolini Notizie storiche delle chiese di N. 1, 214. 2 Der Frieden von 1400 Merz 21 art. 11, s. Bd. 4 Note zu nr. 260. 3 D. h. wider der Friede vom 21 Merz 1400.
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86 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Padue ipsam observarent, per nos seu nostros responsum fuit, quod nos procuraremus et teneremus modum quod servarent illam, et, quando non facerent, ipsi haberent dam- num, quia nostra dispositio erat stare et vivere secum in pace etiam si deberemus esse contra cos. et addidit dictus orator, quod volebat quod nos sciremus et de hoc essemus certi, quod dominus suus dominus dux intendebat omnino defendere se et statum suum, et cognoscebat bene sibi fore necessarias multas armorum gentes, sed dolebat, quod, quando nollet eas amplius 1, non videbat quomodo disperdi possent, et cognoscebat quod pur “ vellent vivere et spargerentur hac et illac per Italiam cum damno et jactura om- nium, cum multis aliis verbis circa istam partem tangentem comunitatem Florentie, ((postea ivit ad dominum Padue) et, sicut dixerat de Florentinis qui quesiverant et pro- 10 curaverant descensum novi electi in Italiam et ad damna sua et nunciis et ambassiato- ribus, ita fecerat et faciebat dictus dominus Padue, addendo etiam quod faciebat multa paramenta multas fortificationes multas gentes, nec conprehendebat aliam rationem vel causam nisi illam. dixit etiam, quod, sicut alias dici fecerat nobis in tractatu pacis, dominus Padue predictus ad Castrum Baldum 2 contra id quod facere potest fecerat fieri in Attice unam palatam et unam catenam, quas requirebat removeri debere, et quod tunc responsum sibi fuit quod dominatio nostra bene teneret modum quod removerentur; sed quia hoc factum non fuerat, imo senciebat quod ipse dominus Padue de novo vole- bat facere ibi fieri unum pontem, propterea nos requirebat quod teneremus modum, quod non fieret et quod obstacula predicta removerentur, ita quod flumen esset liberum 20 ut esse debet; concludendo, quod, propter verba premissa per eum, dicta per nostros in conclusione pacis, dominus suus dominus dux eum miserat ad presentiam nostram, quia multum affectabat velle declarari a nobis de predictis et velle sentire intentionem nostram. et propterea instanter nos rogabat, quod istud faceremus presto, quia dominus suus habebat maximam affectionem ad volendum hoc scire, cum pluribus aliis verbis 25 intervenientibus et cadentibus ad materiam et ad factum, et cetera): [I quod s nos recepimus magnum placere, quod illustris dominus suus dominus dux Mediolani noster frater carissimus miserit eum ad nos propter causam quam dicit, quia nos speramus in gratia Jesu Christi, cum veritas non habeat angulos nec latere possit, quod declarabimus ita mentem suam, quod habebit causam remanendi contentus de nobis, et ipse etiam s0 servabit tales modos quod de eo similiter habebimus contentari, et per istum modum conservabitur fraternitas et amicicia hinc inde, quod nobis quando sibi placeat placebit immense, cum dispositio nostra semper fuerit et sit velle pro parte nostra secum in pace vivere et cum omnibus circavicinis nostris. [1"] sed descendendo ad partes tactas per suam paternitatem nos volumus primo respondere ad illam partem, per quam gra- 35 vari dominus suus videtur de Florentinis et de nobis, tangendo de tractatibus qui tenentur hic de descensu novi electi et de subventionibus pecuniarum quas considerat Florentinos a nobis habuisse et de solutionibus hic factis et cetera: quod nos sincere possumus deum in testem dare, quod in nostram noticiam numquam fuit 4, quod per aliquos Florentinos vel alios fierent vel tenerentur hic aliqui tractatus qui possent esse molesti magnifico domino suo nec contra suum statum. illud autem quod de istis factis 5 15 140I Spt. 20 40 a) cod. pur olne Uberstrich, ist ein Italianismns, der hier in den lat. Text hereinschneit; olme Zweifel, da es en einer anderen Stelle in Kodex noch einmal €orkommt, = tamen. b) cod. tractibus; gleich unten folgt tracta- tibus, früher oben war von tractus die Rede. 1 D. h. wenn er sie nicht mehr wollte, brauchte. 2 Castro-Baldo südwestlich von Este am linken Ufer der Etsch, s. A. Zuccagni-Orlandini Atlante geografico degli stati Ital. Vol. 1, VI, 9. 3 Dieß quod ist abhängig von dem respondeatur am Anfang des Stückes gedacht, alles vorhergehende 45 ist gewissermaßen Ein Satz; im Kodex ist hier ein Absatz. Es fehlt kein Verbum, es heißst: es war nicht zu unserer Kenntnis.
86 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Padue ipsam observarent, per nos seu nostros responsum fuit, quod nos procuraremus et teneremus modum quod servarent illam, et, quando non facerent, ipsi haberent dam- num, quia nostra dispositio erat stare et vivere secum in pace etiam si deberemus esse contra cos. et addidit dictus orator, quod volebat quod nos sciremus et de hoc essemus certi, quod dominus suus dominus dux intendebat omnino defendere se et statum suum, et cognoscebat bene sibi fore necessarias multas armorum gentes, sed dolebat, quod, quando nollet eas amplius 1, non videbat quomodo disperdi possent, et cognoscebat quod pur “ vellent vivere et spargerentur hac et illac per Italiam cum damno et jactura om- nium, cum multis aliis verbis circa istam partem tangentem comunitatem Florentie, ((postea ivit ad dominum Padue) et, sicut dixerat de Florentinis qui quesiverant et pro- 10 curaverant descensum novi electi in Italiam et ad damna sua et nunciis et ambassiato- ribus, ita fecerat et faciebat dictus dominus Padue, addendo etiam quod faciebat multa paramenta multas fortificationes multas gentes, nec conprehendebat aliam rationem vel causam nisi illam. dixit etiam, quod, sicut alias dici fecerat nobis in tractatu pacis, dominus Padue predictus ad Castrum Baldum 2 contra id quod facere potest fecerat fieri in Attice unam palatam et unam catenam, quas requirebat removeri debere, et quod tunc responsum sibi fuit quod dominatio nostra bene teneret modum quod removerentur; sed quia hoc factum non fuerat, imo senciebat quod ipse dominus Padue de novo vole- bat facere ibi fieri unum pontem, propterea nos requirebat quod teneremus modum, quod non fieret et quod obstacula predicta removerentur, ita quod flumen esset liberum 20 ut esse debet; concludendo, quod, propter verba premissa per eum, dicta per nostros in conclusione pacis, dominus suus dominus dux eum miserat ad presentiam nostram, quia multum affectabat velle declarari a nobis de predictis et velle sentire intentionem nostram. et propterea instanter nos rogabat, quod istud faceremus presto, quia dominus suus habebat maximam affectionem ad volendum hoc scire, cum pluribus aliis verbis 25 intervenientibus et cadentibus ad materiam et ad factum, et cetera): [I quod s nos recepimus magnum placere, quod illustris dominus suus dominus dux Mediolani noster frater carissimus miserit eum ad nos propter causam quam dicit, quia nos speramus in gratia Jesu Christi, cum veritas non habeat angulos nec latere possit, quod declarabimus ita mentem suam, quod habebit causam remanendi contentus de nobis, et ipse etiam s0 servabit tales modos quod de eo similiter habebimus contentari, et per istum modum conservabitur fraternitas et amicicia hinc inde, quod nobis quando sibi placeat placebit immense, cum dispositio nostra semper fuerit et sit velle pro parte nostra secum in pace vivere et cum omnibus circavicinis nostris. [1"] sed descendendo ad partes tactas per suam paternitatem nos volumus primo respondere ad illam partem, per quam gra- 35 vari dominus suus videtur de Florentinis et de nobis, tangendo de tractatibus qui tenentur hic de descensu novi electi et de subventionibus pecuniarum quas considerat Florentinos a nobis habuisse et de solutionibus hic factis et cetera: quod nos sincere possumus deum in testem dare, quod in nostram noticiam numquam fuit 4, quod per aliquos Florentinos vel alios fierent vel tenerentur hic aliqui tractatus qui possent esse molesti magnifico domino suo nec contra suum statum. illud autem quod de istis factis 5 15 140I Spt. 20 40 a) cod. pur olne Uberstrich, ist ein Italianismns, der hier in den lat. Text hereinschneit; olme Zweifel, da es en einer anderen Stelle in Kodex noch einmal €orkommt, = tamen. b) cod. tractibus; gleich unten folgt tracta- tibus, früher oben war von tractus die Rede. 1 D. h. wenn er sie nicht mehr wollte, brauchte. 2 Castro-Baldo südwestlich von Este am linken Ufer der Etsch, s. A. Zuccagni-Orlandini Atlante geografico degli stati Ital. Vol. 1, VI, 9. 3 Dieß quod ist abhängig von dem respondeatur am Anfang des Stückes gedacht, alles vorhergehende 45 ist gewissermaßen Ein Satz; im Kodex ist hier ein Absatz. Es fehlt kein Verbum, es heißst: es war nicht zu unserer Kenntnis.
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 87 HOI Spt. 20 habueramus et senseramus, quando reverendus pater dominus episcopus Feltrensis cum suo socio fuit ad nos, effectualiter diximus et declaravimus 1, quod fuit, quod comunitas Florentie de per se et successive postea dominus Padue post dies aliquos de per se nobis notificari fecerant, qualiter fuerant requisiti ab ipso domino Romanorum rege novo de 5 mittendo suam ambassiatam ad eum 2, et quod non poterant aliter facere quam eam mittere; et subjunximus sibi, quod nos responsum prebueramus unicuique eorum, quod mittere poterant si libebat, sed reducebamus eis ad memoriam, quod habere deberent bonam advertentiam ad observantiam pacis celebrate per nos, et quod sui oratores non intrarent in rem propter quam contrafieret dicte paci, cum intentio nostra foret eam 10 inviolabiliter observare, et ita suadebamus eisdem quod deberent facere 3. et sicut tune diximus sibi, ita nunc dicimus sue reverende paternitati: fundamentum nostrum et omnes nostri motus facti a principio quo contraximus ligam cum colligatis nostris usque ad pacis conclusionem fuerunt, teste deo, puri sinceri et boni, tendentes solum ad pacem quietem et unitatem Italie et omnium dominorum et comunitatum ejus et non ad alium 15 finem, quia contentissimi sumus de statu nostro et quiescente Italia videmus et cognos- cimus quod stare possumus inter alios dominos et comunitates ejus, et una de majoribus consolationibus quas diebus nostris habere possemus foret quod ipsam quiescere videre- mus et quod omnes contenti forent stare in terminis suis; et ab hoc proposito et inten- tione non sumus certe dispositi recedere parte nostra, nisi pro conservatione status nostri 20 manifestissima necessitas nos urgeret 4. est bene verum, quod ab aliquibus diebus citra intelleximus, quod ambassiata sua quam miserant ad ipsum dominum regem Romanorum reversa erat 5, et quod ipse usus fuerat multa benignitate versus illam comunitatem tam in remittendo sibi unam bonam sumam pecunie, quam de censibus aliquibus preteritis dare imperio tenebantur, quam in dando et investiendo eos libere de omnibus terris, 25 quas tenent de ratione imperii predicti, ac relaxando eis totum a quod dare debebunt toto suo tempore et imperii sui 6. 1'] super facto vero 200000 florenorum, quos sua paternitas dicit fore solutos in civitate ista, ex quo conprehendimus quod tacite illustris dominus dux gravare se videatur de nobis, quasi quod comunitati predicte de dicta summa vel parte sibi subveneramus, dici debeat, quod pura et mera veritas est, quod 30 per nos aliqua quantitas pecuniarum nec soluta nec mutuata est nomine dicte comuni- tatis, nec scimus nec credimus aliquam solutionem fuisse per ipsam comunitatem factam in civitate ista 7. et istud est in effectu totum quod scimus et dicere possumus de factis dicte comunitatis. [2] ad partem autem domini Padue dicatur dicto oratori domini ducis, quod ultra missionem sue ambassiate, de qua superiuss facta est mentio, non 35 sentimus, quod per ipsum fiant aliqui apparatus aliqueque provisiones pro dicto descensu, quia si aliquid foret sentiremus. sentimus bene, quod ipse facit fieri aliquas fortificationes et reparationes territorii sui, facit etiam aliquas gentes ad suam defensionem et suorum locorum securitatemque suam et status sui. et dum vellemus sentire causam, habemus quod istud facit propter apparatus, quos sentit et videt fieri in partibus circumstantibus 40 a) cod, widerholt totum. b) cod. alique. 1 Vgl. Bd. 4 die Antwort vom 7 Merz 1401 nr. 262. S. RTA. Bd. 4 nr. 260 mit den Noten. 3 Vgl. die Antwort an die Florentinische Ge- 45 sandtschaft 1 Merz 1401 Bd. 4 nr. 260. Echte Städtepolitik; hieran hielt Venedig auch gegen K. Ruprecht fest. 5 6 358. Vgl. art. 5 von nr. 46. s In art. 1" unseres Stückes, s. oben lin. 3 ff. 9 Im Sinne von compertum habemus; vgl. die Gesandtschaft an Franz von Carrara nr. 86. S. vorhin nr. 39. Vgl. das Privileg vom 4 Juli 1401 Bd. 4 nr.
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 87 HOI Spt. 20 habueramus et senseramus, quando reverendus pater dominus episcopus Feltrensis cum suo socio fuit ad nos, effectualiter diximus et declaravimus 1, quod fuit, quod comunitas Florentie de per se et successive postea dominus Padue post dies aliquos de per se nobis notificari fecerant, qualiter fuerant requisiti ab ipso domino Romanorum rege novo de 5 mittendo suam ambassiatam ad eum 2, et quod non poterant aliter facere quam eam mittere; et subjunximus sibi, quod nos responsum prebueramus unicuique eorum, quod mittere poterant si libebat, sed reducebamus eis ad memoriam, quod habere deberent bonam advertentiam ad observantiam pacis celebrate per nos, et quod sui oratores non intrarent in rem propter quam contrafieret dicte paci, cum intentio nostra foret eam 10 inviolabiliter observare, et ita suadebamus eisdem quod deberent facere 3. et sicut tune diximus sibi, ita nunc dicimus sue reverende paternitati: fundamentum nostrum et omnes nostri motus facti a principio quo contraximus ligam cum colligatis nostris usque ad pacis conclusionem fuerunt, teste deo, puri sinceri et boni, tendentes solum ad pacem quietem et unitatem Italie et omnium dominorum et comunitatum ejus et non ad alium 15 finem, quia contentissimi sumus de statu nostro et quiescente Italia videmus et cognos- cimus quod stare possumus inter alios dominos et comunitates ejus, et una de majoribus consolationibus quas diebus nostris habere possemus foret quod ipsam quiescere videre- mus et quod omnes contenti forent stare in terminis suis; et ab hoc proposito et inten- tione non sumus certe dispositi recedere parte nostra, nisi pro conservatione status nostri 20 manifestissima necessitas nos urgeret 4. est bene verum, quod ab aliquibus diebus citra intelleximus, quod ambassiata sua quam miserant ad ipsum dominum regem Romanorum reversa erat 5, et quod ipse usus fuerat multa benignitate versus illam comunitatem tam in remittendo sibi unam bonam sumam pecunie, quam de censibus aliquibus preteritis dare imperio tenebantur, quam in dando et investiendo eos libere de omnibus terris, 25 quas tenent de ratione imperii predicti, ac relaxando eis totum a quod dare debebunt toto suo tempore et imperii sui 6. 1'] super facto vero 200000 florenorum, quos sua paternitas dicit fore solutos in civitate ista, ex quo conprehendimus quod tacite illustris dominus dux gravare se videatur de nobis, quasi quod comunitati predicte de dicta summa vel parte sibi subveneramus, dici debeat, quod pura et mera veritas est, quod 30 per nos aliqua quantitas pecuniarum nec soluta nec mutuata est nomine dicte comuni- tatis, nec scimus nec credimus aliquam solutionem fuisse per ipsam comunitatem factam in civitate ista 7. et istud est in effectu totum quod scimus et dicere possumus de factis dicte comunitatis. [2] ad partem autem domini Padue dicatur dicto oratori domini ducis, quod ultra missionem sue ambassiate, de qua superiuss facta est mentio, non 35 sentimus, quod per ipsum fiant aliqui apparatus aliqueque provisiones pro dicto descensu, quia si aliquid foret sentiremus. sentimus bene, quod ipse facit fieri aliquas fortificationes et reparationes territorii sui, facit etiam aliquas gentes ad suam defensionem et suorum locorum securitatemque suam et status sui. et dum vellemus sentire causam, habemus quod istud facit propter apparatus, quos sentit et videt fieri in partibus circumstantibus 40 a) cod, widerholt totum. b) cod. alique. 1 Vgl. Bd. 4 die Antwort vom 7 Merz 1401 nr. 262. S. RTA. Bd. 4 nr. 260 mit den Noten. 3 Vgl. die Antwort an die Florentinische Ge- 45 sandtschaft 1 Merz 1401 Bd. 4 nr. 260. Echte Städtepolitik; hieran hielt Venedig auch gegen K. Ruprecht fest. 5 6 358. Vgl. art. 5 von nr. 46. s In art. 1" unseres Stückes, s. oben lin. 3 ff. 9 Im Sinne von compertum habemus; vgl. die Gesandtschaft an Franz von Carrara nr. 86. S. vorhin nr. 39. Vgl. das Privileg vom 4 Juli 1401 Bd. 4 nr.
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88 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 14OI Spt. 20 Verone Vicentie Bassiani et aliis terris domini ducis in partibus Hostilie et Lignagi 1, et propter etiam multa que dicuntur et audisse dicit de voluntate dicti domini ducis ad nocendum sibi et territorio suo. quod laudandum putamus, et de hoc non debet gravari, cum unicuique liceat hoc posse facere pro sua defensione et sua securitate. consideramus enim, quod dictus dominus Padue velit stare in pace pacemque celebratam per nos servare, quod declarat satis solutio quam modo nuper sibi fieri fecit de 7000 ducatorum 2; nam si non haberet talem intentionem, certissime non solvisset. et istud semper suademus et suadebimus sibi et aliis colligatis nostris, ita quod a parte nostra non deficiet quin ab omnibus inviolabiliter observetur. 2a] [Das Verlangen, bei dem Herrn von Padua die Entfernung der palata et catena auf der Etsch zu betreiben 3, lehnen sie ab, da es zu Niemandes Schaden gereiche, und lediglich die Sicherheit des Gebietes bezwecke; schließt:] faciendo sibi istam conclusionem, quod illa, que superius dicta sunt, sunt pure et proprie ea que habemus et sentimus de factis predictis, et quod intentio et dispositio nostra est sicut semper fuit ad observantiam pacis vigentis hinc inde, cui, deo teste, non contrafecimus usque nunc nec sumus dispositi contrafacere parte 15 nostra, nisi, quod non credimus, magna nobis causa data foret. [3] et ut hoc non sequatur, sicut diximus sibi in principio verborum nostrorum et nostre responsionis, nos remanemus valde contenti, quod dominus suus ad nos miserit causa nobis tacta, et multo magis, quod miserit reverentiam suam 4, quem scimus esse prelatum magne virtutis et intellectus, diligentem honestatem et equitatem, cognoscentem veritatem, et cui dominus 20 suus predictus multum credit, quia loquemur amplius et magis domestice secum quam faceremus cum uno alio. [Sie beklagen sich darüber, daß der Herzog ihre Verbündeten, den Herrn von Ravenna den Markgrafen und den Herrn von Padua, die er doch als zu ihnen gehörig zu betrachten versprochen habe, an sich zu zichen suche, daß er das ihnen verbündete Bologna durch Ottobonus Tercius und durch den Grafen Albricus 5 25 belästigen lasse, ihren Verbündeten den Herrn von Mantua 6 an sich gezogen habe u. s. w., was alles ihnen höchst unangenchm und beschwerlich sei und sie ihm mittheilen; schließt: non dubitantes, quod sua 7 virtus ac sapientia tanta est (et ita instanter rogamus eundem), quod, in manifestando et declarando domino suo omnia suprascripta in illa plena forma qua sibi diximus et in apperiendo sibi bene mentem nostram ut possimus vivere et 30 perseverare simul in bona benivolentia et sincera fraternitate secundum quod nostre firme intentionis est nisi deficiat parte sua, servabit illos modos et illas vias per quos et quas sequi valeat effectus intentionis nostre predicte, quod gratissimum nobis erit, cognoscentes quod cedet etiam ad paternitatis sue gloriam et honorem. 35 De parte 103, non 8, non sinceri 19 8. 5 10 a) om. cod. Legnago westlich von Este an der Etsch, Ostiglia südwestlich davon am Po; vgl. über diese Befestigungswerke Corio Storia di Milano ed. 1856 Bd. 2, 42f. 2 S. den Frieden vom 21 Merz 1400 art. 2 Bd. 4 Note zu nr. 260. 3 Vgl. oben vor art. 1. 4 Der Uberbringer der Gesandtschaft ist, wie oben angeführt, der Bischof von Novara. 5 Ottobon Terzo und Alberigo da Barbiano, die Feldherren des Herzogs. 6 Giov. Francesco Gonzaga 1382-1407. 7 Die Beziehung des Pronomens wechselt in die- sem Satze fortwährend zwischen dem Gesandten (dem Bischof von Novara) und Johann Galeazzo. s An demselben Tage beschließt der Rath, diese Antwort, soweit sich dieselbe auf Franz von Car- 40 rara bezieht, diesem, und soweit sie sich auf Florens bezieht, den Florentinischen Gesandten mitzutheilen, Venedig St.A. l. c. fol. 21a. — Am 10 Okt. 1401 schreibt der Herzog Joh. Galeazzo an den Dogen Michael Steno: er drückt scine Be- 45 friedigung aus über die durch den Bischof von Novara zurückgebrachte Antwort des Venetiani- schen Rathes betreffs Festhaltens an der Ligue, und versichert, daß die Erwiderungen desselben
88 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 14OI Spt. 20 Verone Vicentie Bassiani et aliis terris domini ducis in partibus Hostilie et Lignagi 1, et propter etiam multa que dicuntur et audisse dicit de voluntate dicti domini ducis ad nocendum sibi et territorio suo. quod laudandum putamus, et de hoc non debet gravari, cum unicuique liceat hoc posse facere pro sua defensione et sua securitate. consideramus enim, quod dictus dominus Padue velit stare in pace pacemque celebratam per nos servare, quod declarat satis solutio quam modo nuper sibi fieri fecit de 7000 ducatorum 2; nam si non haberet talem intentionem, certissime non solvisset. et istud semper suademus et suadebimus sibi et aliis colligatis nostris, ita quod a parte nostra non deficiet quin ab omnibus inviolabiliter observetur. 2a] [Das Verlangen, bei dem Herrn von Padua die Entfernung der palata et catena auf der Etsch zu betreiben 3, lehnen sie ab, da es zu Niemandes Schaden gereiche, und lediglich die Sicherheit des Gebietes bezwecke; schließt:] faciendo sibi istam conclusionem, quod illa, que superius dicta sunt, sunt pure et proprie ea que habemus et sentimus de factis predictis, et quod intentio et dispositio nostra est sicut semper fuit ad observantiam pacis vigentis hinc inde, cui, deo teste, non contrafecimus usque nunc nec sumus dispositi contrafacere parte 15 nostra, nisi, quod non credimus, magna nobis causa data foret. [3] et ut hoc non sequatur, sicut diximus sibi in principio verborum nostrorum et nostre responsionis, nos remanemus valde contenti, quod dominus suus ad nos miserit causa nobis tacta, et multo magis, quod miserit reverentiam suam 4, quem scimus esse prelatum magne virtutis et intellectus, diligentem honestatem et equitatem, cognoscentem veritatem, et cui dominus 20 suus predictus multum credit, quia loquemur amplius et magis domestice secum quam faceremus cum uno alio. [Sie beklagen sich darüber, daß der Herzog ihre Verbündeten, den Herrn von Ravenna den Markgrafen und den Herrn von Padua, die er doch als zu ihnen gehörig zu betrachten versprochen habe, an sich zu zichen suche, daß er das ihnen verbündete Bologna durch Ottobonus Tercius und durch den Grafen Albricus 5 25 belästigen lasse, ihren Verbündeten den Herrn von Mantua 6 an sich gezogen habe u. s. w., was alles ihnen höchst unangenchm und beschwerlich sei und sie ihm mittheilen; schließt: non dubitantes, quod sua 7 virtus ac sapientia tanta est (et ita instanter rogamus eundem), quod, in manifestando et declarando domino suo omnia suprascripta in illa plena forma qua sibi diximus et in apperiendo sibi bene mentem nostram ut possimus vivere et 30 perseverare simul in bona benivolentia et sincera fraternitate secundum quod nostre firme intentionis est nisi deficiat parte sua, servabit illos modos et illas vias per quos et quas sequi valeat effectus intentionis nostre predicte, quod gratissimum nobis erit, cognoscentes quod cedet etiam ad paternitatis sue gloriam et honorem. 35 De parte 103, non 8, non sinceri 19 8. 5 10 a) om. cod. Legnago westlich von Este an der Etsch, Ostiglia südwestlich davon am Po; vgl. über diese Befestigungswerke Corio Storia di Milano ed. 1856 Bd. 2, 42f. 2 S. den Frieden vom 21 Merz 1400 art. 2 Bd. 4 Note zu nr. 260. 3 Vgl. oben vor art. 1. 4 Der Uberbringer der Gesandtschaft ist, wie oben angeführt, der Bischof von Novara. 5 Ottobon Terzo und Alberigo da Barbiano, die Feldherren des Herzogs. 6 Giov. Francesco Gonzaga 1382-1407. 7 Die Beziehung des Pronomens wechselt in die- sem Satze fortwährend zwischen dem Gesandten (dem Bischof von Novara) und Johann Galeazzo. s An demselben Tage beschließt der Rath, diese Antwort, soweit sich dieselbe auf Franz von Car- 40 rara bezieht, diesem, und soweit sie sich auf Florens bezieht, den Florentinischen Gesandten mitzutheilen, Venedig St.A. l. c. fol. 21a. — Am 10 Okt. 1401 schreibt der Herzog Joh. Galeazzo an den Dogen Michael Steno: er drückt scine Be- 45 friedigung aus über die durch den Bischof von Novara zurückgebrachte Antwort des Venetiani- schen Rathes betreffs Festhaltens an der Ligue, und versichert, daß die Erwiderungen desselben
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 89 41. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf die Gesandtschaft K. Ruprechts 1 1401 Spt. 27 betreffend den auf dem Tag zu Augsburg beschlossenen Zug nach Italien. 1401 Sept. 27 Venedig. b Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 22a mb. cocev.; links oben am Rande 6 sapientes consilii. Gans kurzer Auszug bei Mone Ztschr. f. d. Gesch. des Oberrheins 5, 294 ebendaher. 1401 inditione decima die 27 mensis septembris. quod respondeatur ad istam ambassiatam quam noviter portarunt nobis Capta. oratores serenissimi domini regis novi Romanorum: [1 et primo ad primam partem, 10 continentem deliberationem factam in festo beate virginis 2 per eum prelatos principes et barones imperii, quod ipse omnino debeat descendere in Italiama, et causas propter quas, scilicet pro coronatione sua et pro acquirendis juribus imperii in Italia et non ad alium finem et cetera: quod nos regraciamur quantum plus possumus serenitati sue, cui placuit et placet comunicare nobiscum istum suum descensum et istam deliberationem 15 suam, quem descensum (sicut alias diximus 3 oratoribus suis) velut devotissimi zellatores glorie et honoris sui optamus esse prosperum et felicem in dei laudem, famam et exal- tationem suam et excellentissime domus sue quietumque ac pacificum statum Italie jam tanto tempore guerris et oppressionibus flagelate. 2] ad alteram partem, per quam fecerunt mentionem, quod dominus rex predictus optat, cum se ponat in manibus nostris 20 hoc est Italicorum, quod dirigamus eum auxilio et favore, et propterea rogat, quod placeat mittere aliquos nostros nobiles de nostro consilio ad eum, ut possit conferre et habere consilium eorum providere et disponere de via et aliis que facere habebit, re- spondeatur: quod nos videmus satis clare operum per experientiam quod in excellentis-, sima persona sua viget tanta sapientia et tanta virtus, scimus etiam quod in tanto et 25 tam magnifico opere venitb ita fultus solemni et maturo consilio principum baronum et nobilium quod nostrum non est ei necessarium. propter quod firmiter speramus quod interveniente favore et illuminatione divine gratie omnia salubriter disponet reget et gubernabit ac ad optatum finem perducet. nichilominus nos notificamus eidem, quod, cum fuerit ad partes Italie, intentio nostra est mittere nostram ambassiatam ad visitan- dum et honorandum suam serenissimam majestatem tamquam veri et perfecti cultores honoris et status sui sueque serenitatis 4. 1401 Spt. 8 30 De parte 107, non 4, non sinceri 16. a) cod. Italia. b) em. veniet? auf die Antwort des Rathes wahr seien, dat. Sancti-Angeli die decimo oct. 1400 primo; an demselben Tage schreibt der Bischof von Novara auch an Michael Steno: er habe die Antwort des Raths dem Herzoge überbracht, der darüber schr befriedigt sei; was ihm noch mündlich aufgetragen, besonders den Besuch des Markgrafen von Este beim Herzog betreffend, habe er auch ausgerichtet, und der Herzoglasse versichern, daß er mit dem Markgrafen nichts zum Nachtheil Venedigs ver- 45 handelt habe, dat. in castro Sancti-Angeli die decimo oct. 1401; beide Schreiben aus Venedig St.A. Commemoriale IX fol. 127a cop. mb. coaev. Das ist die Gesandtschaft Konrads von Frei- berg und Johanns von Winheim vom 13 bzw. 14 Deutsche Reichstags-Akten V. 35 40 September, s. nr. 29 und nr. 169; denn die vom 20 Juli ist bereits in nr. 39 beantwortet, und die vom 25 Sept. nrr. 87 ff. wird in nr. 43 erst be- antwortet und konnte ja am 27 Sept. unmöglich schon in Venedig ihre Aufträge vorgebracht haben; außterdem wissen wir von keiner weiteren Gesandt- schaft in der Zwischenzeit. 2 Man wird dies mit Mone l. c. auf nativitas Mariae deuten, da die Abmachungen mit Florenz und der Augsburger Tag in die Zeit fallen. 3 S. den Beschluß vom 23 August nr. 39. An demselben Tage beschließt der Rath, auf das Verlangen der Gesandtschaft König Ruprechts, zu ihrer Rückkehr 2 Barken und 20 Reiter als Bedeckung zu erhalten, daß man erstere bewilligen 12
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 89 41. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf die Gesandtschaft K. Ruprechts 1 1401 Spt. 27 betreffend den auf dem Tag zu Augsburg beschlossenen Zug nach Italien. 1401 Sept. 27 Venedig. b Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 22a mb. cocev.; links oben am Rande 6 sapientes consilii. Gans kurzer Auszug bei Mone Ztschr. f. d. Gesch. des Oberrheins 5, 294 ebendaher. 1401 inditione decima die 27 mensis septembris. quod respondeatur ad istam ambassiatam quam noviter portarunt nobis Capta. oratores serenissimi domini regis novi Romanorum: [1 et primo ad primam partem, 10 continentem deliberationem factam in festo beate virginis 2 per eum prelatos principes et barones imperii, quod ipse omnino debeat descendere in Italiama, et causas propter quas, scilicet pro coronatione sua et pro acquirendis juribus imperii in Italia et non ad alium finem et cetera: quod nos regraciamur quantum plus possumus serenitati sue, cui placuit et placet comunicare nobiscum istum suum descensum et istam deliberationem 15 suam, quem descensum (sicut alias diximus 3 oratoribus suis) velut devotissimi zellatores glorie et honoris sui optamus esse prosperum et felicem in dei laudem, famam et exal- tationem suam et excellentissime domus sue quietumque ac pacificum statum Italie jam tanto tempore guerris et oppressionibus flagelate. 2] ad alteram partem, per quam fecerunt mentionem, quod dominus rex predictus optat, cum se ponat in manibus nostris 20 hoc est Italicorum, quod dirigamus eum auxilio et favore, et propterea rogat, quod placeat mittere aliquos nostros nobiles de nostro consilio ad eum, ut possit conferre et habere consilium eorum providere et disponere de via et aliis que facere habebit, re- spondeatur: quod nos videmus satis clare operum per experientiam quod in excellentis-, sima persona sua viget tanta sapientia et tanta virtus, scimus etiam quod in tanto et 25 tam magnifico opere venitb ita fultus solemni et maturo consilio principum baronum et nobilium quod nostrum non est ei necessarium. propter quod firmiter speramus quod interveniente favore et illuminatione divine gratie omnia salubriter disponet reget et gubernabit ac ad optatum finem perducet. nichilominus nos notificamus eidem, quod, cum fuerit ad partes Italie, intentio nostra est mittere nostram ambassiatam ad visitan- dum et honorandum suam serenissimam majestatem tamquam veri et perfecti cultores honoris et status sui sueque serenitatis 4. 1401 Spt. 8 30 De parte 107, non 4, non sinceri 16. a) cod. Italia. b) em. veniet? auf die Antwort des Rathes wahr seien, dat. Sancti-Angeli die decimo oct. 1400 primo; an demselben Tage schreibt der Bischof von Novara auch an Michael Steno: er habe die Antwort des Raths dem Herzoge überbracht, der darüber schr befriedigt sei; was ihm noch mündlich aufgetragen, besonders den Besuch des Markgrafen von Este beim Herzog betreffend, habe er auch ausgerichtet, und der Herzoglasse versichern, daß er mit dem Markgrafen nichts zum Nachtheil Venedigs ver- 45 handelt habe, dat. in castro Sancti-Angeli die decimo oct. 1401; beide Schreiben aus Venedig St.A. Commemoriale IX fol. 127a cop. mb. coaev. Das ist die Gesandtschaft Konrads von Frei- berg und Johanns von Winheim vom 13 bzw. 14 Deutsche Reichstags-Akten V. 35 40 September, s. nr. 29 und nr. 169; denn die vom 20 Juli ist bereits in nr. 39 beantwortet, und die vom 25 Sept. nrr. 87 ff. wird in nr. 43 erst be- antwortet und konnte ja am 27 Sept. unmöglich schon in Venedig ihre Aufträge vorgebracht haben; außterdem wissen wir von keiner weiteren Gesandt- schaft in der Zwischenzeit. 2 Man wird dies mit Mone l. c. auf nativitas Mariae deuten, da die Abmachungen mit Florenz und der Augsburger Tag in die Zeit fallen. 3 S. den Beschluß vom 23 August nr. 39. An demselben Tage beschließt der Rath, auf das Verlangen der Gesandtschaft König Ruprechts, zu ihrer Rückkehr 2 Barken und 20 Reiter als Bedeckung zu erhalten, daß man erstere bewilligen 12
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90 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Okt. 1 42. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an eine Florentinische Gesandtschaft. 1401 Okt. 11 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 22b mb. coaev., unter dem Datum des vorhergehenden Beschlusses die primo octobris. Zu antworten: auf das Gesuch der Florentiner, ihnen zu ciner Zahlung 15000 Dukaten auf 8-10 Tage gegen Obligationen der Stadt und einzelner Bürger zu leihen, könne man nur die neulich gegebene Antwort widerholen: man habe aliquas honestas et rationabiles causas, weshalb man es nicht thun könne. 5 1401 43. Beschlüsse des Raths zu Venedig: Antwort auf die Gesandtschaft K. Ruprechts 3, Okt. 14 welche dessen Ankunft in Italien meldet und Beistand gegen Johann Galeazzo 10 begehrt, und (art. 3) Wahl von 3 Gesandten an den König. 1401 Okt. 14 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 26a mb. coaev.; links zu Anfang am Rande Ser Leonardus Dandulo, ser Karolus Geno procurator, ser Benedictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Justus Contareno sapientes 15 consilii. Es steht nicht, wie sonst Capta über dem ersten Theil, weil derselbe erst in der amendierten Form des Dogen und Genossen zum Beschluß erhoben wurde; über diesem zweiten Theil steht dem entsprechend erst Capta. Kurzer Aussug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 295 ebendaher. 1401 inditione decima die 14 mensis octobris. Quod respondeatur istis oratoribus serenissimi domini regis Romanorum ad am- bassiatam per eos expositam, effectualiter continentem, quod ipse dominus rex nunc 1401 quod ipse est in partibus Italie (quia dicunt habuisse quod octavo hujus fuerit in par- Okt. 8 tibus Tridenti) nos requirit et rogat, quod debeamus sibi dare auxilium et favorem contra dominum Johannem Galeaç comitem Virtutum, contra quem vadit, et inimicari 25 sibi complicibus et sequacibus suis, quia faciendo istud nos videbimus non placuisse nec [I] quod, sicut alias diximus 4 aliis oratoribus servisse persone ingrate et cetera: majestatis sue qui fuerunt ad nostram presentiam, nos tamquam zelatores devotissimi honoris et exaltationis sue majestatis recepimus et quotidie recipimus magnam leticiam et consolationem felicis et gloriosi descensus sui in Italiam, quia speramus in divina 30 gratia, cujus res agitur, et in sua summa sapientia et virtute ac optima et perfecta intentione et dispositione ejus, quod cuncta ita prospere serenitati sue succedent, quod ipse vindicabit sibi et excellentissime domui sue famam perpetuam gloriam et honorem et Italiam jam tanto tempore guerris et persecutionibus flagelatam reducet et ponet in statum longissime quietis et libertatis, de quo nostra comunitas remanebit maxime con- 35 solata. 2] verum condescendendo ad requisitiones quas nobis fieri facit majestas sua nos dicimus, quod, sicut sua serenitas habuisse debuit ab ultimis oratoribus suis quos ante eos ad nostram presentiam destinavit 5, intentio et dispositio nostra erat, cum sen- 20 wolle, wegen letzterer jedoch sich entschuldigen, da man keine habe. Il De parte 76. — Dazu ein Minoritätsvotum: auch die 20 Reiter zur Beglei- tung bis an die Grenze durch den Podestà von Treviso zu bewilligen. Il De parte 35, non 8, non sinceri 7; Venedig l. c. fol. 22a, Regest bei Mone Zeitschr. für die Gesch. des Oberrheins 5, 294-295 ebendaher. S. die Quellenangabe. 2. nr. 39 der Ergänzungsbeschluß vom 30 Aug. zu art. 2 daselbst. 3 Vom 25 Sept., s. nrr. 87 ff. Die Reihenfolge und Anzahl der kgl. Gesandtschaften, von denen wir wissen, entspricht genau der Reihenfolge und Anzahl der Antworten des Rathes. 4 In der Antwort nr. 41 art. 1 auf die Gesandt- 45 schaft vom 13/14 September. 5 S. nr. 41 art. 2 am Ende. 40
90 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Okt. 1 42. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an eine Florentinische Gesandtschaft. 1401 Okt. 11 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 22b mb. coaev., unter dem Datum des vorhergehenden Beschlusses die primo octobris. Zu antworten: auf das Gesuch der Florentiner, ihnen zu ciner Zahlung 15000 Dukaten auf 8-10 Tage gegen Obligationen der Stadt und einzelner Bürger zu leihen, könne man nur die neulich gegebene Antwort widerholen: man habe aliquas honestas et rationabiles causas, weshalb man es nicht thun könne. 5 1401 43. Beschlüsse des Raths zu Venedig: Antwort auf die Gesandtschaft K. Ruprechts 3, Okt. 14 welche dessen Ankunft in Italien meldet und Beistand gegen Johann Galeazzo 10 begehrt, und (art. 3) Wahl von 3 Gesandten an den König. 1401 Okt. 14 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 26a mb. coaev.; links zu Anfang am Rande Ser Leonardus Dandulo, ser Karolus Geno procurator, ser Benedictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Justus Contareno sapientes 15 consilii. Es steht nicht, wie sonst Capta über dem ersten Theil, weil derselbe erst in der amendierten Form des Dogen und Genossen zum Beschluß erhoben wurde; über diesem zweiten Theil steht dem entsprechend erst Capta. Kurzer Aussug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 295 ebendaher. 1401 inditione decima die 14 mensis octobris. Quod respondeatur istis oratoribus serenissimi domini regis Romanorum ad am- bassiatam per eos expositam, effectualiter continentem, quod ipse dominus rex nunc 1401 quod ipse est in partibus Italie (quia dicunt habuisse quod octavo hujus fuerit in par- Okt. 8 tibus Tridenti) nos requirit et rogat, quod debeamus sibi dare auxilium et favorem contra dominum Johannem Galeaç comitem Virtutum, contra quem vadit, et inimicari 25 sibi complicibus et sequacibus suis, quia faciendo istud nos videbimus non placuisse nec [I] quod, sicut alias diximus 4 aliis oratoribus servisse persone ingrate et cetera: majestatis sue qui fuerunt ad nostram presentiam, nos tamquam zelatores devotissimi honoris et exaltationis sue majestatis recepimus et quotidie recipimus magnam leticiam et consolationem felicis et gloriosi descensus sui in Italiam, quia speramus in divina 30 gratia, cujus res agitur, et in sua summa sapientia et virtute ac optima et perfecta intentione et dispositione ejus, quod cuncta ita prospere serenitati sue succedent, quod ipse vindicabit sibi et excellentissime domui sue famam perpetuam gloriam et honorem et Italiam jam tanto tempore guerris et persecutionibus flagelatam reducet et ponet in statum longissime quietis et libertatis, de quo nostra comunitas remanebit maxime con- 35 solata. 2] verum condescendendo ad requisitiones quas nobis fieri facit majestas sua nos dicimus, quod, sicut sua serenitas habuisse debuit ab ultimis oratoribus suis quos ante eos ad nostram presentiam destinavit 5, intentio et dispositio nostra erat, cum sen- 20 wolle, wegen letzterer jedoch sich entschuldigen, da man keine habe. Il De parte 76. — Dazu ein Minoritätsvotum: auch die 20 Reiter zur Beglei- tung bis an die Grenze durch den Podestà von Treviso zu bewilligen. Il De parte 35, non 8, non sinceri 7; Venedig l. c. fol. 22a, Regest bei Mone Zeitschr. für die Gesch. des Oberrheins 5, 294-295 ebendaher. S. die Quellenangabe. 2. nr. 39 der Ergänzungsbeschluß vom 30 Aug. zu art. 2 daselbst. 3 Vom 25 Sept., s. nrr. 87 ff. Die Reihenfolge und Anzahl der kgl. Gesandtschaften, von denen wir wissen, entspricht genau der Reihenfolge und Anzahl der Antworten des Rathes. 4 In der Antwort nr. 41 art. 1 auf die Gesandt- 45 schaft vom 13/14 September. 5 S. nr. 41 art. 2 am Ende. 40
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 91 5 10 tiremus eum ad ipsas partes Italie advenisse, mittere nostram solemnem ambassiatam ad presentiam suam ad visitandum et honorandum suam sublimitatem secundum decentiam sue serenitatis, in quo proposito et intentione nostra perseverantes, sencientes nunc per eos quod ipse dominus rex est in partibus Italie antedictis, sumus dispositi quanto pre- stius poterimus eam mittere ad presentiam suam, de mente et intentione nostra super requisitione nobis facta plenissime informatam, sperantes quod per illam faciemus sibi fieri talem responsionem que erit rationabilis et honesta et secundum honorem majestatis sue et nostram. [2" et ut ipsam ambassiatam securius propter discrimina viarum mittere valeamus, supplicamus serenissime regie majestati, quatenus dignetur facere pro- videre quod quanto prestius esse poterit habeamus literas suas salvi conductus et domini ducis Leopoldi et aliorum dominorum quorum erit necessarius pro ipsa ambasiata, ut sine impedimento ad presentiam suam transire possint. 1401 Okt. 14 20 25 30 35 De parte 40. [Zusatzbeschlüsse] Capta. dominus dux, ser Philippus Corario, ser Ludovicus 15 Mauroceno, ser Franciscus Juliano, ser Leonardus Mocenigo, ser Jacobus Civrano con- siliarii, ser Bernardus Bembo caput 1 loco consiliarii, ser Andreas Mauroceno, ser Fan- tinus Marcello capita de 40 volunt partem sapientum 2 per totum cum istis additionibus, quod, ut tantus dominus quantus est dominus rex Romanorum non teneat responsionem nostram aliter quam rationabilem et honestam et quod plene teneat voluntatem nostram esse sinceram erga majestatem suam, exnunc sit captum: [3] quod statim in isto consilio eligantur tres nostri solemnes ambassiatores per scrutinium ad prefatum dominum regem Romanorum, qui possint accipi de omni loco et officio de corpore Venetiarum de judicatu peticionum et de auditoribus sententiarum 3, ducendo secum quatuor famulos pro quolibet, unum expensatorem et unum cochum inter omnes, duos ragacios a stalla pro quolibet, et unum notarium cum uno famulo, unum interpetrema. et habeant pro fa- ciendo 4 unam pulcram pellanam veluti 5 carmesi ducatos centum pro quolibet. et possint expendere in omnibus expensis quomodocumque occurrentibus ducatos quinque pro quo- libet in die, non intelligendo nabula6 et agocia 7. et non possint refutare, cum pena ducatorum centum pro quolibet. postea autem venietur ad istud consilium8 quando videbitur, et providebitur de conmissione eorum et recessu suo sicut videbitur pro honore et bono nostri dominii. respondeant die qua fuerint electi vel altera ad terciam", et non accipianturb de sapientibus consilii 10 pro non impediendo facta terre. [4] etiam respondeatur istis ambassiatoribus prefati domini regis Romanorum, quod pro honorando majestatem suam jam elegimus tres nostros solemnes ambassiatores, qui ad ea que ex- plicarunt parte sua responsionem plenissimam exhibebunt. et propterea, quando libuerit prefato domino regi Romanorum mittere nobis salvum conductum pro dictis nostris ambassiatoribus ut possint ad suam presentiam se conferre, nos habebimus ambassiatam a) cod. sic; ebenso in der Instruktion vom 12 Nov. nr. 52. b) cod. accipiatur. 40 45 1 Scil. der 40 ; dieß und die folgende Auflösung erhellt aus sonstigem Vorkommen in den betreffen- den Büchern, z. B. Libri misti 46 fol. 45 a, wo ausgeschrieben steht caput 40 loco consiliarii. 2 D. h. den vorhergehenden Theil, der von den Sapientes consilii beantragt ist, wie in der Quellen- angabe bemerkt ist. Beides Venetianische Gerichtskollegien, s. Le Bret Staatsgesch. der Republik Venedig ed. 1769. 1, 509 und 538. D. h. um sich machen zu lassen. D. i. Velours, s. Du Cange s. v. villosa. Nabulum Schiffsgeld, s. Du Cange. Vgl. nr. 52 art. 9; Mone l. c. pag. 297 Note 4 erklärt es als Beipferde, ohne daß man sicht, woher er das hat. s D. h. zu diesem Rathskörper, vgl. hier art. 3 im Anfang und weiter unten den Vertagungsan- trag in der vorletzten Zeile. 9 Scil. diem oder horam? 10 D. h. sie sollen nicht aus dem Kolleg der Sapientes genommen werden. 12.* 5 6
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 91 5 10 tiremus eum ad ipsas partes Italie advenisse, mittere nostram solemnem ambassiatam ad presentiam suam ad visitandum et honorandum suam sublimitatem secundum decentiam sue serenitatis, in quo proposito et intentione nostra perseverantes, sencientes nunc per eos quod ipse dominus rex est in partibus Italie antedictis, sumus dispositi quanto pre- stius poterimus eam mittere ad presentiam suam, de mente et intentione nostra super requisitione nobis facta plenissime informatam, sperantes quod per illam faciemus sibi fieri talem responsionem que erit rationabilis et honesta et secundum honorem majestatis sue et nostram. [2" et ut ipsam ambassiatam securius propter discrimina viarum mittere valeamus, supplicamus serenissime regie majestati, quatenus dignetur facere pro- videre quod quanto prestius esse poterit habeamus literas suas salvi conductus et domini ducis Leopoldi et aliorum dominorum quorum erit necessarius pro ipsa ambasiata, ut sine impedimento ad presentiam suam transire possint. 1401 Okt. 14 20 25 30 35 De parte 40. [Zusatzbeschlüsse] Capta. dominus dux, ser Philippus Corario, ser Ludovicus 15 Mauroceno, ser Franciscus Juliano, ser Leonardus Mocenigo, ser Jacobus Civrano con- siliarii, ser Bernardus Bembo caput 1 loco consiliarii, ser Andreas Mauroceno, ser Fan- tinus Marcello capita de 40 volunt partem sapientum 2 per totum cum istis additionibus, quod, ut tantus dominus quantus est dominus rex Romanorum non teneat responsionem nostram aliter quam rationabilem et honestam et quod plene teneat voluntatem nostram esse sinceram erga majestatem suam, exnunc sit captum: [3] quod statim in isto consilio eligantur tres nostri solemnes ambassiatores per scrutinium ad prefatum dominum regem Romanorum, qui possint accipi de omni loco et officio de corpore Venetiarum de judicatu peticionum et de auditoribus sententiarum 3, ducendo secum quatuor famulos pro quolibet, unum expensatorem et unum cochum inter omnes, duos ragacios a stalla pro quolibet, et unum notarium cum uno famulo, unum interpetrema. et habeant pro fa- ciendo 4 unam pulcram pellanam veluti 5 carmesi ducatos centum pro quolibet. et possint expendere in omnibus expensis quomodocumque occurrentibus ducatos quinque pro quo- libet in die, non intelligendo nabula6 et agocia 7. et non possint refutare, cum pena ducatorum centum pro quolibet. postea autem venietur ad istud consilium8 quando videbitur, et providebitur de conmissione eorum et recessu suo sicut videbitur pro honore et bono nostri dominii. respondeant die qua fuerint electi vel altera ad terciam", et non accipianturb de sapientibus consilii 10 pro non impediendo facta terre. [4] etiam respondeatur istis ambassiatoribus prefati domini regis Romanorum, quod pro honorando majestatem suam jam elegimus tres nostros solemnes ambassiatores, qui ad ea que ex- plicarunt parte sua responsionem plenissimam exhibebunt. et propterea, quando libuerit prefato domino regi Romanorum mittere nobis salvum conductum pro dictis nostris ambassiatoribus ut possint ad suam presentiam se conferre, nos habebimus ambassiatam a) cod. sic; ebenso in der Instruktion vom 12 Nov. nr. 52. b) cod. accipiatur. 40 45 1 Scil. der 40 ; dieß und die folgende Auflösung erhellt aus sonstigem Vorkommen in den betreffen- den Büchern, z. B. Libri misti 46 fol. 45 a, wo ausgeschrieben steht caput 40 loco consiliarii. 2 D. h. den vorhergehenden Theil, der von den Sapientes consilii beantragt ist, wie in der Quellen- angabe bemerkt ist. Beides Venetianische Gerichtskollegien, s. Le Bret Staatsgesch. der Republik Venedig ed. 1769. 1, 509 und 538. D. h. um sich machen zu lassen. D. i. Velours, s. Du Cange s. v. villosa. Nabulum Schiffsgeld, s. Du Cange. Vgl. nr. 52 art. 9; Mone l. c. pag. 297 Note 4 erklärt es als Beipferde, ohne daß man sicht, woher er das hat. s D. h. zu diesem Rathskörper, vgl. hier art. 3 im Anfang und weiter unten den Vertagungsan- trag in der vorletzten Zeile. 9 Scil. diem oder horam? 10 D. h. sie sollen nicht aus dem Kolleg der Sapientes genommen werden. 12.* 5 6
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1401 Okt. 14 1401 Okt. 16 1401 Okt, 15 Okt. 14 Okt. 14 92 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. nostram ita paratam et in puneto quod illam ilico transmittemus ad conspectum sue regie majestatis. [5] et statim scribatur per unum nostrum bonum caballarium. magni- fico domino Padue de responsione facta ambassiatoribus prefati domini regis Romanorum, scilicet qualiter respondebimus prefato domino regi per ambassiatam nostram, quam jam elegimus, et quod libeat ei procurare apud prefatum dominum, quod mittatur nobis salvus conductus pro dietis ambassiatoribus nostris, qui erunt parati et in ordine, sicut salvus conductus presentabitur nobis. De parte 71. [Vertagungsantrag]| Ser. Rambertus Quirino sapiens consili: quia ista negocia sumt ardua et ponderosa et requirunt bonam deliberationem, que captari potest ex nocturnis cogitationibus, cum mox sit consilii mater, vadit pars, quod ista responsio suspendatur usque diem crastinam, qua vocetur istud consilium et deliberabitur sicut utilius et melius apparebit. De parte 1, non 1, non sinceri 9. 44. Beschlufl des Raths zu Venedig: Amendierung von art. 3 der Beschlüsse des vorigen Tages ww. 43, die Wahl und Ausrüstung der Gesandtschaft an K. Ruprecht be- treffend. 1401 Okt. 15 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol 26b mb. coaev.; links «mn Rande Dominus dux consiliarii et capita de 40. 1401 inditione decima die 15 mensis octobris. Capta. quod ambassiatores eligendi eligantur de ommi loco et officio et judieatu petieionum et de corpore Venetiarum et a Grado ad caput aggeris ac de Tervisana. et teneantur respondere, si erunt in civitate, hodie per diem, et si essent extra, per nuncium qui ad eos mittetur, et quod statim notificetur talibus, nec posse refutare sub pena dueaforwm 200 pro quolibet. et habeant ultra familiam limitatam heri unum merasehaleum et quatuor saumas inter omnes, unum ragacium plus pro quolibet; possint expendere ducaíos 20 in die inter omnes in omnibus expensis quomodocumque oceur- rentibus sieut heri captum fuit de quindecim; habeant ducafos 100 pro faciendo sibi unam puleram pelandam de carmesi vel de grana ut eis videbitur, cum aliis omnibus conditionibus heri captis !. ! Hierher gehören noch folgende Beschlüsse aus Venedig St.A. Deliberazioni miste 7. c. registro 45 fol. 1162: 1401 die 15 octobris ind. 10. Capta. cum nobilis vir ser Zacharias Trivisano miles ellectus ambasiator ad dominum imperatorem no- vum prima viee reffutaverat et ineurerit penam ducatorum 100 et secunda viee ellectus accepta- verit, vadit pars, quod absolvatur a pena in quam primo incurrit, sieut alias subventum est in simili casu. [am Rande links] Consilieri. — Capta. Cum nobilis vir ser Petrus Pisani ellectus fuerit ambasiator ad dominum imperatorem novum et reffutaverit deffectu persone, vadit pars, quod ju- rante ipso, sie esse verum, absolvatur a pena du- eatorum 200 in quam incurrit causa supradicta. [am Rande links] Consiliarii. — Capta. cum no- bilis vir ser Ludovieus Mauroeeno consiliarius ellectus fuerit ambasiator ad dominum imperatorem novum ef reffutaverit deffectu persone, vadit pars De parte 73, non 6, non sinceri 0. quod jurante ipso, sie esse verum, absolvatur a pena dueatorum 200 in quam incurrit eausa supra- dieta. [am Rande links] Consilicr'ii. Ferner: Beschluß des Raths zu Venedig vom 21 Okt. 1401 I. c. Deliberazioni, secreta, senato 1 fol. 27% 1b. coaev.: da eine Gesandtschaft am K. Ruprecht geschickt werden soll, so soll dieselbe, um sie würdig auszustatten mit Rücksicht auf die von anderen abgeordneten Gesandischaften und auf die Zufriedenheit der Gesandten selbst, die viel zusetzen müssen, amstatt der sawnae die sie miethen sollten, 3 caretae mit 4 Pferden und 1 caratomus für jede und statt 4 domicelli 5 für jeden haben, und sie sollen um honorabiliter auf- zutreten jedem famulus 5 Dukaten geben wt. sint onmes induti ad wnam asisicm, wnd sie sollen statt 20 im allem 925 Dukaten pr. Tag ausgeben dürfen. 10 15 20 25 30 35 40 45 50
1401 Okt. 14 1401 Okt. 16 1401 Okt, 15 Okt. 14 Okt. 14 92 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. nostram ita paratam et in puneto quod illam ilico transmittemus ad conspectum sue regie majestatis. [5] et statim scribatur per unum nostrum bonum caballarium. magni- fico domino Padue de responsione facta ambassiatoribus prefati domini regis Romanorum, scilicet qualiter respondebimus prefato domino regi per ambassiatam nostram, quam jam elegimus, et quod libeat ei procurare apud prefatum dominum, quod mittatur nobis salvus conductus pro dietis ambassiatoribus nostris, qui erunt parati et in ordine, sicut salvus conductus presentabitur nobis. De parte 71. [Vertagungsantrag]| Ser. Rambertus Quirino sapiens consili: quia ista negocia sumt ardua et ponderosa et requirunt bonam deliberationem, que captari potest ex nocturnis cogitationibus, cum mox sit consilii mater, vadit pars, quod ista responsio suspendatur usque diem crastinam, qua vocetur istud consilium et deliberabitur sicut utilius et melius apparebit. De parte 1, non 1, non sinceri 9. 44. Beschlufl des Raths zu Venedig: Amendierung von art. 3 der Beschlüsse des vorigen Tages ww. 43, die Wahl und Ausrüstung der Gesandtschaft an K. Ruprecht be- treffend. 1401 Okt. 15 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol 26b mb. coaev.; links «mn Rande Dominus dux consiliarii et capita de 40. 1401 inditione decima die 15 mensis octobris. Capta. quod ambassiatores eligendi eligantur de ommi loco et officio et judieatu petieionum et de corpore Venetiarum et a Grado ad caput aggeris ac de Tervisana. et teneantur respondere, si erunt in civitate, hodie per diem, et si essent extra, per nuncium qui ad eos mittetur, et quod statim notificetur talibus, nec posse refutare sub pena dueaforwm 200 pro quolibet. et habeant ultra familiam limitatam heri unum merasehaleum et quatuor saumas inter omnes, unum ragacium plus pro quolibet; possint expendere ducaíos 20 in die inter omnes in omnibus expensis quomodocumque oceur- rentibus sieut heri captum fuit de quindecim; habeant ducafos 100 pro faciendo sibi unam puleram pelandam de carmesi vel de grana ut eis videbitur, cum aliis omnibus conditionibus heri captis !. ! Hierher gehören noch folgende Beschlüsse aus Venedig St.A. Deliberazioni miste 7. c. registro 45 fol. 1162: 1401 die 15 octobris ind. 10. Capta. cum nobilis vir ser Zacharias Trivisano miles ellectus ambasiator ad dominum imperatorem no- vum prima viee reffutaverat et ineurerit penam ducatorum 100 et secunda viee ellectus accepta- verit, vadit pars, quod absolvatur a pena in quam primo incurrit, sieut alias subventum est in simili casu. [am Rande links] Consilieri. — Capta. Cum nobilis vir ser Petrus Pisani ellectus fuerit ambasiator ad dominum imperatorem novum et reffutaverit deffectu persone, vadit pars, quod ju- rante ipso, sie esse verum, absolvatur a pena du- eatorum 200 in quam incurrit causa supradicta. [am Rande links] Consiliarii. — Capta. cum no- bilis vir ser Ludovieus Mauroeeno consiliarius ellectus fuerit ambasiator ad dominum imperatorem novum ef reffutaverit deffectu persone, vadit pars De parte 73, non 6, non sinceri 0. quod jurante ipso, sie esse verum, absolvatur a pena dueatorum 200 in quam incurrit eausa supra- dieta. [am Rande links] Consilicr'ii. Ferner: Beschluß des Raths zu Venedig vom 21 Okt. 1401 I. c. Deliberazioni, secreta, senato 1 fol. 27% 1b. coaev.: da eine Gesandtschaft am K. Ruprecht geschickt werden soll, so soll dieselbe, um sie würdig auszustatten mit Rücksicht auf die von anderen abgeordneten Gesandischaften und auf die Zufriedenheit der Gesandten selbst, die viel zusetzen müssen, amstatt der sawnae die sie miethen sollten, 3 caretae mit 4 Pferden und 1 caratomus für jede und statt 4 domicelli 5 für jeden haben, und sie sollen um honorabiliter auf- zutreten jedem famulus 5 Dukaten geben wt. sint onmes induti ad wnam asisicm, wnd sie sollen statt 20 im allem 925 Dukaten pr. Tag ausgeben dürfen. 10 15 20 25 30 35 40 45 50
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E. Verhältnis zn Venedig nr. 37-84. 93 45. Berathung 1 des Raths zu Venedig über die K. Ruprechts Gesandten2 zu erthei- 1401 lende Antwort. 1401 Okt. 27 Venedig. Okt. 27 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 27ab mb. cooev., zu Anfang des ersten Vorschlages links am Rande Ser Leonardus Dandulo miles, ser Petrus Aymo miles, ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procu- rator, ser Justus Contareno sapientes consilii. 10 15 20 25 30 35 Die 27 octobris. Capta. quod respondeatur istis oratoribus domini regis Romanorum ad requisi- tiones nobis factas per eos pro parte dicti domini regis : [I] et primo ad primam partem quam nobis tetigerunt, scilicet quod rumpere3 debeamus inimicari et gueriçare hostiliter Johannem Galeaç et suos sequaces et quod nos prebere debeamus ipsi domino imperatori favorem gentium armorum et navigiorum per terram et per aquam: quod, sicut istis diebus in responso dedimus 4 aliis oratoribus regie majestatis qui ad presens sunt in partibus Lombardie et qui in parte fecerunt nobis similem requisitionem, nos paravimus nostram solemnem ambassiatam mittendam ad presentiam regie majestatis pro- honorando suam serenitatem. que nostra ambassiata nil aliud prestolatur quam literas salvi conductus requisitas per nos, quas de die in diem expectamus a sua regia maje- state. et per illam faciemus super dictis duabus partibus de mente nostra, cum fuerint ad suam presentiam, plenarie responderi. [2] ad illam partem, in qua ipsi fecerunt mentionem, quod nos provideamus de galeis navibus et aliis navigiis nostris que condu- cant victualia ad exercitum suum in illo loco qui erit magis propinquus eidem, quia dominus imperator faciet ipsa solvi cum integritate, et notificari nobis faciet quando erunt necessaria et cetera, respondeatur: quod, ut majestas sua senciat et informata sit quomodo situata est civitas nostra in facto Padi, veritas est quod nos parum habemus agere in Pado, quia termini nostri sunt confinantes cum Pado qui totus est in potestate et sub potestate et bailia magnifici domini marchionis domini Mantue et postea domini ducis Mediolani, ita quod serenitas regia bene conprehendere potest, quomodo possemus si aliud non esset adimplere intentum suum. [3] ad alteram autem partem, per quam requisiverunt quod debeamus mittere per aquam quam propius mitti potest ad exercitum suum quatuor vel quinque ex nostris bombardis fulcitis lapidibus et pulvere et aliis rebus necessariis, respondeatur: quod nos non videmus aliquem modum vel aliquam viam per quam possimus facere in hoc illud quod vellet ipse dominus rex et propter conditionem dicti fluminis Padi et etiam propter loca in quibus ad presens se reperit cum exercitu suo P5, sed si ipsi haberent aliquam viam et aliquem modum per quem ipsas mittere vellent, nos faciemus eas sibi hic assignari et usque ad nostros terminos, ut possint disponere de eis et mittere ad beneplacitum suum. [4 ad aliam autem partem, per quam ipsi nos rogant quod scribamus magnifico domino Mantue quod velit esse favora- bilis ipsi domino imperatori contra Johannem Galeaç et inimicari sibi et cetera, respon- 1 Berathung, denn es wurde an diesem Tage 40 kein Beschluß darüber gefaßst; der vorliegende Antrag erlangte nicht die gehörige Stimmenzahl, und es steht nur Capta darüber, weil derselbe Antrag am folgenden Tage zum Beschluß erhoben ward, s. nr. 46, und dort nur hierauf verwiesen ist, anstatt das Ganze nochmals hinzuschreiben. 2 Es ist die Gesandtschaft, welche am 16 Okt. von Trient abgieng, s. RTA. 4 nr. 17ff., denn aus unserem Stück art. 5 erschen wir, daß 2 der Ge- 45 sandten weiter nach Rom giengen, und das waren in der Zeit Bischof Konrad von Verden und Nikolaus Buman. Wer in Venedig blieb, wissen wir nicht. 3 Absolut gebraucht: brechen mit. Am 14 Oktober in nr. 43; die Gesandtschaft gieng von dort an den Markgrafen von Este, bei dem sie am 19 Okt. eintraf, s. nr. 96. 5 Auf dieses Zeichen, das hier im Kodex steht, wird später in nr. 46 Bezug genommen.
E. Verhältnis zn Venedig nr. 37-84. 93 45. Berathung 1 des Raths zu Venedig über die K. Ruprechts Gesandten2 zu erthei- 1401 lende Antwort. 1401 Okt. 27 Venedig. Okt. 27 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 27ab mb. cooev., zu Anfang des ersten Vorschlages links am Rande Ser Leonardus Dandulo miles, ser Petrus Aymo miles, ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procu- rator, ser Justus Contareno sapientes consilii. 10 15 20 25 30 35 Die 27 octobris. Capta. quod respondeatur istis oratoribus domini regis Romanorum ad requisi- tiones nobis factas per eos pro parte dicti domini regis : [I] et primo ad primam partem quam nobis tetigerunt, scilicet quod rumpere3 debeamus inimicari et gueriçare hostiliter Johannem Galeaç et suos sequaces et quod nos prebere debeamus ipsi domino imperatori favorem gentium armorum et navigiorum per terram et per aquam: quod, sicut istis diebus in responso dedimus 4 aliis oratoribus regie majestatis qui ad presens sunt in partibus Lombardie et qui in parte fecerunt nobis similem requisitionem, nos paravimus nostram solemnem ambassiatam mittendam ad presentiam regie majestatis pro- honorando suam serenitatem. que nostra ambassiata nil aliud prestolatur quam literas salvi conductus requisitas per nos, quas de die in diem expectamus a sua regia maje- state. et per illam faciemus super dictis duabus partibus de mente nostra, cum fuerint ad suam presentiam, plenarie responderi. [2] ad illam partem, in qua ipsi fecerunt mentionem, quod nos provideamus de galeis navibus et aliis navigiis nostris que condu- cant victualia ad exercitum suum in illo loco qui erit magis propinquus eidem, quia dominus imperator faciet ipsa solvi cum integritate, et notificari nobis faciet quando erunt necessaria et cetera, respondeatur: quod, ut majestas sua senciat et informata sit quomodo situata est civitas nostra in facto Padi, veritas est quod nos parum habemus agere in Pado, quia termini nostri sunt confinantes cum Pado qui totus est in potestate et sub potestate et bailia magnifici domini marchionis domini Mantue et postea domini ducis Mediolani, ita quod serenitas regia bene conprehendere potest, quomodo possemus si aliud non esset adimplere intentum suum. [3] ad alteram autem partem, per quam requisiverunt quod debeamus mittere per aquam quam propius mitti potest ad exercitum suum quatuor vel quinque ex nostris bombardis fulcitis lapidibus et pulvere et aliis rebus necessariis, respondeatur: quod nos non videmus aliquem modum vel aliquam viam per quam possimus facere in hoc illud quod vellet ipse dominus rex et propter conditionem dicti fluminis Padi et etiam propter loca in quibus ad presens se reperit cum exercitu suo P5, sed si ipsi haberent aliquam viam et aliquem modum per quem ipsas mittere vellent, nos faciemus eas sibi hic assignari et usque ad nostros terminos, ut possint disponere de eis et mittere ad beneplacitum suum. [4 ad aliam autem partem, per quam ipsi nos rogant quod scribamus magnifico domino Mantue quod velit esse favora- bilis ipsi domino imperatori contra Johannem Galeaç et inimicari sibi et cetera, respon- 1 Berathung, denn es wurde an diesem Tage 40 kein Beschluß darüber gefaßst; der vorliegende Antrag erlangte nicht die gehörige Stimmenzahl, und es steht nur Capta darüber, weil derselbe Antrag am folgenden Tage zum Beschluß erhoben ward, s. nr. 46, und dort nur hierauf verwiesen ist, anstatt das Ganze nochmals hinzuschreiben. 2 Es ist die Gesandtschaft, welche am 16 Okt. von Trient abgieng, s. RTA. 4 nr. 17ff., denn aus unserem Stück art. 5 erschen wir, daß 2 der Ge- 45 sandten weiter nach Rom giengen, und das waren in der Zeit Bischof Konrad von Verden und Nikolaus Buman. Wer in Venedig blieb, wissen wir nicht. 3 Absolut gebraucht: brechen mit. Am 14 Oktober in nr. 43; die Gesandtschaft gieng von dort an den Markgrafen von Este, bei dem sie am 19 Okt. eintraf, s. nr. 96. 5 Auf dieses Zeichen, das hier im Kodex steht, wird später in nr. 46 Bezug genommen.
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94 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Okt. 27 1401 Okt. deatur: quod, ut dominus imperator senciat illud quod nos fecimus cum dicto domino, nos notificamus sibi, quod perducto ad nostram noticiam quod dictus dominns Mantue acceperat conductam gentium lancearum 130 ut dicitur a dicto domino duce Mediolani et quod volebat ire ad servicia sua, displicente hoc nobis quantum plus poterat, nos misimus ad eum cum illis bonis utilibus et pertinentibus verbis que nobis expedientia visa sunt pro removendo eum ab isto proposito et intentione sua et pro faciendo ipsum restare, ostendendo sibi omnia dubia et pericula quibus sumittebat se et statum suum, et quantam displicentiam faciebat nobis et omnibus amicis suis, in tantum quod dictum fuit id quod honeste dici potuit. et in effectu nil profuit, quia stetit constans in propo- sito suo de volendo ire. et per ea que habuimus sumus certi quod jam iverit, unde 10 concludimus, quod cognoscimus quod super hoc per nos nil ulterius fieri posset. [5] ad partem autem quam postea tetigerunt, quod recomendabant nobis duos ex eis qui rema- nebant hic (cum duo vadant Romam 1), ut possint mittere executioni aliqua specialiter sibi comissa et specialiter factum 90000 ducatorum quos dominus imperator per istum mensem debet habere a Florentinis 2 ut possint conduci ad eum, dando eis ad hoc fa- 15 vorem ut alias fecimus, respondeatur: quod ipsi et quicunque alii oratores et nuncii regii forent nobis semper favorabiliter recomissi, et in dicto facto, quando tempus erit, parati erimus dare eis subventionem per modum quem alias eis dedimus, quando aliam pecuniam conduxerunt, ut possint intentionem dicti domini imperatoris celeriter adimplere. [6] ad alteram autem partem tactam per eos, de 200000 ducatis quos ultra istos 90000 Flo- 20 rentini debent dare ipsi domino imperatori per tempus sex mensium tantum per ratam quolibet mense 3, de quibus rogant quod nos debeamus procurare cum Florentinis et favores impendere ipsi domino imperatori, quod illos habeat per tempus trium mensium propter maximam et excessivam expensam quam habiturus est propter multas gentes que omni die ad eum confluunt et cetera, respondeatur: quod propter aliquas rationabiles 25 et licitas causas non videtur nobis honestum quererea istud cum ipsis Florentinis 4, quia cognoscimus illam comunitatem ita dispositam ad beneplacita regia, quod conplacebunt sue majestati in omnibus que facere poterunt. [7 ad partem autem quam tetigerunt, quod nos debeamus scribere domino marchioni 5 et inducere eum ad essendum cum ipso domino imperatore, sicut tetigerunt de domino Mantuano 6, respondeatur: quod nos scimus, s0 majestatem regiam misisse suam solemnem legationem ad ipsum dominum marchionem ad faciendum sibi similem requisitionem et ampliorem; et per illa que intelleximus, ut ipsi etiam sentire potuerunt, habuerunt ab eo bonum et gratum responsum 7, unde non est nobis necessarium querere illud, quod ipsi oratores regii obtinuerunt ab ipso domino marchione. [8] ad partem vero, per quam nos rogant, quod consulamus eis et avise- 35 mus, si secure illi duo, qui debent ire Romam8, possunt ire per territorium dicti domini marchionis et territorium Bononie, respondeatur: quod omnibus consideratis nos habemus, quod secure et sine dubio ire possunt et quod bene videbuntur et honorabuntur sicut decebit excellentiam principis eos mittentis et venerabiles personas suas. nichilominus 5 a) cod. quere. 40 1 Bischof Konrad von Verden und Nikolaus Buman, s. Bd. 4 nr. 17 ff. 2 Die zweite Rate der Subsidien gemäß dem Vertrage vom 13 Sept. 1401. 3 Die Anleihe, welche die Florentiner gemäßt dem Vertrage vom 13 Sept. 1401 dem Könige in Italien zu eröffnen versprochen hatten. 4 Vgl. nr. 39 den Ergänzungsbeschluß zu art. 2 daselbst. Markgraf Nikolaus von Este. 6 S. art. 4. S. nr. 96. Vgl. art. 5. 8 45
94 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Okt. 27 1401 Okt. deatur: quod, ut dominus imperator senciat illud quod nos fecimus cum dicto domino, nos notificamus sibi, quod perducto ad nostram noticiam quod dictus dominns Mantue acceperat conductam gentium lancearum 130 ut dicitur a dicto domino duce Mediolani et quod volebat ire ad servicia sua, displicente hoc nobis quantum plus poterat, nos misimus ad eum cum illis bonis utilibus et pertinentibus verbis que nobis expedientia visa sunt pro removendo eum ab isto proposito et intentione sua et pro faciendo ipsum restare, ostendendo sibi omnia dubia et pericula quibus sumittebat se et statum suum, et quantam displicentiam faciebat nobis et omnibus amicis suis, in tantum quod dictum fuit id quod honeste dici potuit. et in effectu nil profuit, quia stetit constans in propo- sito suo de volendo ire. et per ea que habuimus sumus certi quod jam iverit, unde 10 concludimus, quod cognoscimus quod super hoc per nos nil ulterius fieri posset. [5] ad partem autem quam postea tetigerunt, quod recomendabant nobis duos ex eis qui rema- nebant hic (cum duo vadant Romam 1), ut possint mittere executioni aliqua specialiter sibi comissa et specialiter factum 90000 ducatorum quos dominus imperator per istum mensem debet habere a Florentinis 2 ut possint conduci ad eum, dando eis ad hoc fa- 15 vorem ut alias fecimus, respondeatur: quod ipsi et quicunque alii oratores et nuncii regii forent nobis semper favorabiliter recomissi, et in dicto facto, quando tempus erit, parati erimus dare eis subventionem per modum quem alias eis dedimus, quando aliam pecuniam conduxerunt, ut possint intentionem dicti domini imperatoris celeriter adimplere. [6] ad alteram autem partem tactam per eos, de 200000 ducatis quos ultra istos 90000 Flo- 20 rentini debent dare ipsi domino imperatori per tempus sex mensium tantum per ratam quolibet mense 3, de quibus rogant quod nos debeamus procurare cum Florentinis et favores impendere ipsi domino imperatori, quod illos habeat per tempus trium mensium propter maximam et excessivam expensam quam habiturus est propter multas gentes que omni die ad eum confluunt et cetera, respondeatur: quod propter aliquas rationabiles 25 et licitas causas non videtur nobis honestum quererea istud cum ipsis Florentinis 4, quia cognoscimus illam comunitatem ita dispositam ad beneplacita regia, quod conplacebunt sue majestati in omnibus que facere poterunt. [7 ad partem autem quam tetigerunt, quod nos debeamus scribere domino marchioni 5 et inducere eum ad essendum cum ipso domino imperatore, sicut tetigerunt de domino Mantuano 6, respondeatur: quod nos scimus, s0 majestatem regiam misisse suam solemnem legationem ad ipsum dominum marchionem ad faciendum sibi similem requisitionem et ampliorem; et per illa que intelleximus, ut ipsi etiam sentire potuerunt, habuerunt ab eo bonum et gratum responsum 7, unde non est nobis necessarium querere illud, quod ipsi oratores regii obtinuerunt ab ipso domino marchione. [8] ad partem vero, per quam nos rogant, quod consulamus eis et avise- 35 mus, si secure illi duo, qui debent ire Romam8, possunt ire per territorium dicti domini marchionis et territorium Bononie, respondeatur: quod omnibus consideratis nos habemus, quod secure et sine dubio ire possunt et quod bene videbuntur et honorabuntur sicut decebit excellentiam principis eos mittentis et venerabiles personas suas. nichilominus 5 a) cod. quere. 40 1 Bischof Konrad von Verden und Nikolaus Buman, s. Bd. 4 nr. 17 ff. 2 Die zweite Rate der Subsidien gemäß dem Vertrage vom 13 Sept. 1401. 3 Die Anleihe, welche die Florentiner gemäßt dem Vertrage vom 13 Sept. 1401 dem Könige in Italien zu eröffnen versprochen hatten. 4 Vgl. nr. 39 den Ergänzungsbeschluß zu art. 2 daselbst. Markgraf Nikolaus von Este. 6 S. art. 4. S. nr. 96. Vgl. art. 5. 8 45
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 95 M0I 5 10 si pro sua cautela videretur et placeret eis, possent premittere ad accipiendum literas salvi conductus a dominis terrarum predictarum, ut animi sui forent magis quieti. De parte 17. [Abänderungsvorschlag] Ser Rambertus Quirino sapiens consilii vult, [I] quod fiat responsio istis oratoribus ad omnia capitula et omnes requisitiones quas nobis fece- runt sicut notatum est per socios suos 1, salvo quod, ubi ipsi respondent ad primum capitulum 2 quod debeamus inimicari et gueriçare dominum Johannem Galeaç et suos sequaces et quod debeamus dare sibi favorem gentium armorum et navigiorum per terram et per aquam, quod respondebimus per nostram ambassiatam. [2] vult, quod etiam ad alia duo capitula 3, de victualibus sibi dandis et suo exercitui cum galeis navibus et navigiis nostris et de bombardis quas requirit, respondeatur sicut dicunt socii sui, sed a 4 quod elegimus nostram solemnem ambassiatam que debet ire ad honorandum suam majestatem, per quam ambassiatam faciemus sibi super istis suis requisitionibus de mente nostra plenarie responderi. Okt. 27 15 De parte 27. [Vertagungsbeschluß] Dominus et consiliarii excepto ser Caroso de Pesaro: Capta. quod ista negocia que sunt valde ponderosa inducientur usque diem crastinam. De parte 79, non 2, non sinceri 2. 20 46. Berathung des Rathes zu Venedig über die K. Ruprechts Gesandten zu ertheilende Antwort und Beschluß desselben, den Antrag vom vorigen Tage nr. 45 zu geneh- migen. 1401 Okt. 28 Venedig. 1401 Okt. 28 25 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 28b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Leonardus Dandulo miles, ser Petrus Aymo miles, ser Benedictus Superancio procurator, ser Justus Contareno sapientes consilii. 30 35 [Vorschlag] Nota, quod iterum fuerunt posite dicte partes 5 die vigesimo octavo octobris, et fuit prima pars quatuor sapientum 6 per totum ut supra notatum est, tacendo illo verba que sunt in fine tercie partis responsionis suprascripte 7 seu tercii capituli a simili paragrafo P usque ad finem capituli. et fuerunt de dicta parte 37. 51. 49. 50. [Beschluß] Ser Karolus Geno sapiens consilii voluit partem suorum sociorum supra- scriptorum 8 per totum, dicendo etiam illa verba que ipsi volebant tacere, scilicet a paragrafo usque ad finem. et fuerunt de parte 54. 65. 65. 70. [Minoritätsvotum] Ser Rambertus Quirino sapiens consilii volebat partem quam posuerat die vigesima septima?. et habuit tot ballotas quot habuit ipsa die, scilicet 27. okt. 27 Non 7. Non sinceri 9. 18. 17. 14. 1401 Okt. 28 a) cod. ein langes s zwischen zwel Punkten, was sonst im cod. scilicet bedentet. 6 40 D. h. die anderen Sapientes consilii, von denen der Antrag ausging, s. Quellenangabe. 2 S. oben art. 1. 3 S. oben art. 2 und 3. 4 Sed quod prägnant: aber außterdem (will der Antragsteller) daß geantwortet werde. u. s. w. 5 S. nr. 45 nebst Note 1 daselbst. Die in unserer Quellenangabe genannten. nr. 45 art. 3. s Der 4 gen. Sapientes consilii, mit denen zu- sammen er am 27 Okt. den Antrag nr. 45 gestellt hat, s. dort die Quellenangabe. S. dessen Abänderungsvorschlag sub 27 Okt. nr. 45.
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 95 M0I 5 10 si pro sua cautela videretur et placeret eis, possent premittere ad accipiendum literas salvi conductus a dominis terrarum predictarum, ut animi sui forent magis quieti. De parte 17. [Abänderungsvorschlag] Ser Rambertus Quirino sapiens consilii vult, [I] quod fiat responsio istis oratoribus ad omnia capitula et omnes requisitiones quas nobis fece- runt sicut notatum est per socios suos 1, salvo quod, ubi ipsi respondent ad primum capitulum 2 quod debeamus inimicari et gueriçare dominum Johannem Galeaç et suos sequaces et quod debeamus dare sibi favorem gentium armorum et navigiorum per terram et per aquam, quod respondebimus per nostram ambassiatam. [2] vult, quod etiam ad alia duo capitula 3, de victualibus sibi dandis et suo exercitui cum galeis navibus et navigiis nostris et de bombardis quas requirit, respondeatur sicut dicunt socii sui, sed a 4 quod elegimus nostram solemnem ambassiatam que debet ire ad honorandum suam majestatem, per quam ambassiatam faciemus sibi super istis suis requisitionibus de mente nostra plenarie responderi. Okt. 27 15 De parte 27. [Vertagungsbeschluß] Dominus et consiliarii excepto ser Caroso de Pesaro: Capta. quod ista negocia que sunt valde ponderosa inducientur usque diem crastinam. De parte 79, non 2, non sinceri 2. 20 46. Berathung des Rathes zu Venedig über die K. Ruprechts Gesandten zu ertheilende Antwort und Beschluß desselben, den Antrag vom vorigen Tage nr. 45 zu geneh- migen. 1401 Okt. 28 Venedig. 1401 Okt. 28 25 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 28b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Leonardus Dandulo miles, ser Petrus Aymo miles, ser Benedictus Superancio procurator, ser Justus Contareno sapientes consilii. 30 35 [Vorschlag] Nota, quod iterum fuerunt posite dicte partes 5 die vigesimo octavo octobris, et fuit prima pars quatuor sapientum 6 per totum ut supra notatum est, tacendo illo verba que sunt in fine tercie partis responsionis suprascripte 7 seu tercii capituli a simili paragrafo P usque ad finem capituli. et fuerunt de dicta parte 37. 51. 49. 50. [Beschluß] Ser Karolus Geno sapiens consilii voluit partem suorum sociorum supra- scriptorum 8 per totum, dicendo etiam illa verba que ipsi volebant tacere, scilicet a paragrafo usque ad finem. et fuerunt de parte 54. 65. 65. 70. [Minoritätsvotum] Ser Rambertus Quirino sapiens consilii volebat partem quam posuerat die vigesima septima?. et habuit tot ballotas quot habuit ipsa die, scilicet 27. okt. 27 Non 7. Non sinceri 9. 18. 17. 14. 1401 Okt. 28 a) cod. ein langes s zwischen zwel Punkten, was sonst im cod. scilicet bedentet. 6 40 D. h. die anderen Sapientes consilii, von denen der Antrag ausging, s. Quellenangabe. 2 S. oben art. 1. 3 S. oben art. 2 und 3. 4 Sed quod prägnant: aber außterdem (will der Antragsteller) daß geantwortet werde. u. s. w. 5 S. nr. 45 nebst Note 1 daselbst. Die in unserer Quellenangabe genannten. nr. 45 art. 3. s Der 4 gen. Sapientes consilii, mit denen zu- sammen er am 27 Okt. den Antrag nr. 45 gestellt hat, s. dort die Quellenangabe. S. dessen Abänderungsvorschlag sub 27 Okt. nr. 45.
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96 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HI 47. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an den Herrn von Bologna Giovanni de Nov. 8 Bentivoglio in Betreff K. Ruprechts. 1401 Nov. 8 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 29ab mb. coaev. Die 8 nov. Il Zu antworten: auf seinen Wunsch, daß die Venetianer ihn und seinen Staat durch ihre demnächst zum Römischen Könige gehende Gesandtschaft, von der er gehört habe, dem Könige empfehlen möchten: sie haben allerdings zur Begrüßtung und Ehrung des Königs eine Gesandt- schaft zu senden beschlossen, sed audientes nunc ea que audimus de eo et exercitua suo deliberavimus ipsam in suspenso tenere, donec senciamus, quid facturus sit; et si casus dabit, quod mittamus eandem, so werden sie seinem Wunsche entsprechen. Des weiteren Lokalangelegenheiten. 5 1401 48. K. Ruprecht an den Dogen Michael Steno von Venedig: wird durch Friaul nach 10 Nov. 8 Italien ziehen, und bittet bei seinem Durchzug durch Venetianisches Gebiet um Aufnahme und Verpflegung für sich und das Heer in Conegliano und Treviso. 1401 Nov. 8 Lienz. K aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 105a cop. ch. coaev. J coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 635 nr. 1058 aus Kodex in seinem Privatbesitz Acta et 15 Pacta 314-319. Gedruckt auch Martène et Durand Thes. nov. anecd. 1, 1682-1683 nr. 50. — Daraus Regest bei Georgisch 2, 862 nr. 110 und Chmel nr. 1039, und erwähnt bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 296. Magnifice ac potens princeps amice predilecte. dilectioni tue presentibus noti- 20 ficamus, nos cum nonnullis nostris et sacri Romani imperii principibus comitibus baro- nibus militibus nobilibus et aliis gentibus nostris, in itinere constitutos ad b Italie partes, per Forum-Julii partes illas ingressurose, decrevimusque in terris et locis Konigliani et Tervis dominii tui subjectis pernoctare, confidentes nos et nostros locis in eisdem tam- quam apud amicos fidelissimos persistere. quocirca desideramus, quatenus dilacionibus 25 remotis officialibus terrarum predictarum Konigliani et Tervis patentibus tuis literis in- timare et mandare volueris, ut nobis et gentibus nostris prenarratis sumptus et victualia apud se et in locis et terris pretactis pro pecunia congrua et condecenti ordinare nosque et dictas gentes nostras in dictis terris et locis securari non desistant. et nos vice versa decrevimus, nos et dictas gentes nostras per prefatas terras et loca absque in eisdem so commorantium" notabili damno pertransituros, de quo te et ipsos certificamus ac nos 1oi pro eisdem literis nostris cum presentibus obligamus. datum Luntze 8 die mensis Nos. 8 novembris anno domini etc. 400e primo regni vero nostri anno secundo. Ad mandatum domini regis Magnifico et potenti principif Michaeli Stieno s Venetorum duci amico nostro sincere dilecto. Johannes Winheim. 35 a) cod. exercitui. b) om. KJ und Martène l. c., der auch partes reglifit. c) KJ ingressuri. d) KJ commoranti- bus. e) J domini 1400. f) K so korr. ans viro. g) K Scieno.
96 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HI 47. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an den Herrn von Bologna Giovanni de Nov. 8 Bentivoglio in Betreff K. Ruprechts. 1401 Nov. 8 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 29ab mb. coaev. Die 8 nov. Il Zu antworten: auf seinen Wunsch, daß die Venetianer ihn und seinen Staat durch ihre demnächst zum Römischen Könige gehende Gesandtschaft, von der er gehört habe, dem Könige empfehlen möchten: sie haben allerdings zur Begrüßtung und Ehrung des Königs eine Gesandt- schaft zu senden beschlossen, sed audientes nunc ea que audimus de eo et exercitua suo deliberavimus ipsam in suspenso tenere, donec senciamus, quid facturus sit; et si casus dabit, quod mittamus eandem, so werden sie seinem Wunsche entsprechen. Des weiteren Lokalangelegenheiten. 5 1401 48. K. Ruprecht an den Dogen Michael Steno von Venedig: wird durch Friaul nach 10 Nov. 8 Italien ziehen, und bittet bei seinem Durchzug durch Venetianisches Gebiet um Aufnahme und Verpflegung für sich und das Heer in Conegliano und Treviso. 1401 Nov. 8 Lienz. K aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 105a cop. ch. coaev. J coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 635 nr. 1058 aus Kodex in seinem Privatbesitz Acta et 15 Pacta 314-319. Gedruckt auch Martène et Durand Thes. nov. anecd. 1, 1682-1683 nr. 50. — Daraus Regest bei Georgisch 2, 862 nr. 110 und Chmel nr. 1039, und erwähnt bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 296. Magnifice ac potens princeps amice predilecte. dilectioni tue presentibus noti- 20 ficamus, nos cum nonnullis nostris et sacri Romani imperii principibus comitibus baro- nibus militibus nobilibus et aliis gentibus nostris, in itinere constitutos ad b Italie partes, per Forum-Julii partes illas ingressurose, decrevimusque in terris et locis Konigliani et Tervis dominii tui subjectis pernoctare, confidentes nos et nostros locis in eisdem tam- quam apud amicos fidelissimos persistere. quocirca desideramus, quatenus dilacionibus 25 remotis officialibus terrarum predictarum Konigliani et Tervis patentibus tuis literis in- timare et mandare volueris, ut nobis et gentibus nostris prenarratis sumptus et victualia apud se et in locis et terris pretactis pro pecunia congrua et condecenti ordinare nosque et dictas gentes nostras in dictis terris et locis securari non desistant. et nos vice versa decrevimus, nos et dictas gentes nostras per prefatas terras et loca absque in eisdem so commorantium" notabili damno pertransituros, de quo te et ipsos certificamus ac nos 1oi pro eisdem literis nostris cum presentibus obligamus. datum Luntze 8 die mensis Nos. 8 novembris anno domini etc. 400e primo regni vero nostri anno secundo. Ad mandatum domini regis Magnifico et potenti principif Michaeli Stieno s Venetorum duci amico nostro sincere dilecto. Johannes Winheim. 35 a) cod. exercitui. b) om. KJ und Martène l. c., der auch partes reglifit. c) KJ ingressuri. d) KJ commoranti- bus. e) J domini 1400. f) K so korr. ans viro. g) K Scieno.
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 97 49. K. Ruprecht ersucht die Stadt Conegliano um Aufnahme und Verpflegung für sich HoI Nor. 8 und das Heer bei seinem Durchzug, und um schleunige Bestellung des mitgesandten Briefes nr. 48 an den Dogen Michael Steno. 1401 Nov. 8 Lienz. K aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.B. 146 fol. 105b cop. ch. coaev. J coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 636 nr. 1059 aus Kodex in seinem Privatbesitz Acta et Pacta 314-319. Gedruckt auch Martène et Durand Thes. nov. anecd. 1, 1683-1684 nr. 51. — Daraus Regest bei Georgisch 2, 862 nr. 111 und Chmel nr. 1039. noveritis nos cum nonnullis nostris Rupertus dei gracia etc. honorandi dilecti. 10 et sacri Romani imperii principibus comitibus baronibus militibus nobilibus et aliis gen- tibus nostris altissimo dirigente partes Italie ingressurosa. et quia de magnifico et potenti principe b Michaeli Stieno c Venetorum duci amico nostro sincere dilecto fiduciam gerimus pleniorem, transitum nostrum eundem cum gentibus nostris per territorium et opida sua disponere decrevimus, intendimusque ut speramus in opido vestro Koniglian 15 cum pretactis nostris gentibus pernoctare. quocirca presentibus vos requirimus et hor- tamur, quatenus victualia et sumptus nobis et sepefatis gentibus nostris pro pecuniis congruis et condecentibus ordinare nosque et easdem gentes nostras in loco vestro Ku- niglan quamdiu ibidem steterimus securari velitis, attendentes nobis in hujusmodi conde- center complacere, vosque et vestros nichilominus certificantes absque notabili dampno 20 nos et gentes nostras prefatas pertransituros", de quo vobis fidem facimus per presentes. scripsimus eciam pro hujusmodi apud vos introitu illustri principi Michaeli Stieno Vene- torum duci amico nostro sincere dilecto pretacto 1, quam quidem literam ordinavimus una cum presentibus vobis presentandam, desiderantes vos literam eandem per velocem currerium vestrum prefato duci Venetorum die noctuque absque medio presentaree, con- 25 fidentes eciam sibi in hoc complacere. desideramusque super premissis vestris scriptis nos reddere cerciores, ut de transitu nostro prenarrato nos regere valeamus. datum Luntze 8 die mensis novembris anno domini etc. 400 primo regni vero nostri anno 1401 Non. 8 secundo. 5 30 Ad mandatum domini regis Johannes Winheimf. 50. Beschluß des Raths zu Venedig betreffend Verpflegung des Heeres bei K. Ruprechts 1401 Nov. I1 vermuthlichem Durchzug durch Venetianisches Gebiet nach Padua. 1401 Nov. 11 Venedig. 35 40 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 30 a mb. coacv.; links zu Anfang am Rande Ser Petrus Aymo miles, ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Justus Contareno sapientes consilii. Gedruckt bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 295f. ebendaher. 1401 inditione decima die 11 mensis novembris. cum per ea, que hucusque habita sunt, serenissimus Romanorum rex Capta. de brevi, ut dicitur 2, facturus est transitum per territorium nostrum Tarvisinum et a) KJ ingressuri. b) K principi. c) K Scieno? d) KJ pertransituri. e) KJ —i, Martène —e. f) J add. etc., und Martěne. 45 nr. 48. 2 Demnach war der Brief K. Ruprechts nr. 48 noch nicht eingetroffen, vgl. pag. 98 nt. 2. Deutsche Reichstags-Akten V. 13
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 97 49. K. Ruprecht ersucht die Stadt Conegliano um Aufnahme und Verpflegung für sich HoI Nor. 8 und das Heer bei seinem Durchzug, und um schleunige Bestellung des mitgesandten Briefes nr. 48 an den Dogen Michael Steno. 1401 Nov. 8 Lienz. K aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.B. 146 fol. 105b cop. ch. coaev. J coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 636 nr. 1059 aus Kodex in seinem Privatbesitz Acta et Pacta 314-319. Gedruckt auch Martène et Durand Thes. nov. anecd. 1, 1683-1684 nr. 51. — Daraus Regest bei Georgisch 2, 862 nr. 111 und Chmel nr. 1039. noveritis nos cum nonnullis nostris Rupertus dei gracia etc. honorandi dilecti. 10 et sacri Romani imperii principibus comitibus baronibus militibus nobilibus et aliis gen- tibus nostris altissimo dirigente partes Italie ingressurosa. et quia de magnifico et potenti principe b Michaeli Stieno c Venetorum duci amico nostro sincere dilecto fiduciam gerimus pleniorem, transitum nostrum eundem cum gentibus nostris per territorium et opida sua disponere decrevimus, intendimusque ut speramus in opido vestro Koniglian 15 cum pretactis nostris gentibus pernoctare. quocirca presentibus vos requirimus et hor- tamur, quatenus victualia et sumptus nobis et sepefatis gentibus nostris pro pecuniis congruis et condecentibus ordinare nosque et easdem gentes nostras in loco vestro Ku- niglan quamdiu ibidem steterimus securari velitis, attendentes nobis in hujusmodi conde- center complacere, vosque et vestros nichilominus certificantes absque notabili dampno 20 nos et gentes nostras prefatas pertransituros", de quo vobis fidem facimus per presentes. scripsimus eciam pro hujusmodi apud vos introitu illustri principi Michaeli Stieno Vene- torum duci amico nostro sincere dilecto pretacto 1, quam quidem literam ordinavimus una cum presentibus vobis presentandam, desiderantes vos literam eandem per velocem currerium vestrum prefato duci Venetorum die noctuque absque medio presentaree, con- 25 fidentes eciam sibi in hoc complacere. desideramusque super premissis vestris scriptis nos reddere cerciores, ut de transitu nostro prenarrato nos regere valeamus. datum Luntze 8 die mensis novembris anno domini etc. 400 primo regni vero nostri anno 1401 Non. 8 secundo. 5 30 Ad mandatum domini regis Johannes Winheimf. 50. Beschluß des Raths zu Venedig betreffend Verpflegung des Heeres bei K. Ruprechts 1401 Nov. I1 vermuthlichem Durchzug durch Venetianisches Gebiet nach Padua. 1401 Nov. 11 Venedig. 35 40 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 30 a mb. coacv.; links zu Anfang am Rande Ser Petrus Aymo miles, ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Justus Contareno sapientes consilii. Gedruckt bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 295f. ebendaher. 1401 inditione decima die 11 mensis novembris. cum per ea, que hucusque habita sunt, serenissimus Romanorum rex Capta. de brevi, ut dicitur 2, facturus est transitum per territorium nostrum Tarvisinum et a) KJ ingressuri. b) K principi. c) K Scieno? d) KJ pertransituri. e) KJ —i, Martène —e. f) J add. etc., und Martěne. 45 nr. 48. 2 Demnach war der Brief K. Ruprechts nr. 48 noch nicht eingetroffen, vgl. pag. 98 nt. 2. Deutsche Reichstags-Akten V. 13
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98 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. II Cenetense 1 pro eundo Paduam, et, sicut considerandum est, erunt sibi necessaria victualia in bona copia, que paranda sunt, ut non habeant causam accipiendi de illis sine solu- tione, vadit pars : quod per nostras literas informentur nostri rectores, per quorum partes conprehendi potest eos rationabiliter debere transire, de transitu ipsius domini regis Ro- manorum et gentium suarum, mandando eisdem, quod exnunc taliter regulare debeant suos subditos et ordinem imponere per talem modum, quod de blado victualibus et aliis necessariis fiant debita paramenta et in illa majori copia qua poterunt, ita quod, cum transitum facient per partes sibi commissas, possint de illis habere pro suis pecuniis, ut non, valentibus eis habere pro suis pecuniis, ponerent se ad accipiendum contra volun- tatem illorum qui de ipsis haberent; gerendo se taliter in executione istius nostre inten- 10 tionis, quod possint merito comendari. 5 1401 Nov. 12 51. Beschlisse des Raths zu Venedig betreffend K. Ruprechts in nr. 48 angemeldeten Durchzug, und Quartier in Venetianischem Gebiet, besonders in Conegliano und Treviso. 1401 November 12 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 30 ab mb. coaev.; zu 15 Anfang links am Rande Ser Petrus Aymo, ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardo Bembo, ser Rambertus Quirino, ser Justus Contareno; am Beginn der Capta II ebenso links am Rande 6 sapientes consilii. Unvollständiger Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 296 eben- daher. 20 Die 12 novembris. quia serenissimus dominus Romanorum rex nobis scripsit per literas Capta. suas 2, quod deliberavit per Forojulium venire ad partes Italie et ingredi in terris et locis nostris, specificando Coneglanum et Tarvisium, et propterea requirit, quod mandemus 25 officialibus et rectoribus terrarum nostrarum predictarum per nostras literas quod velint ipsum recipere in eis et ordinare ac parare sibi victualia, scribit etiam in dicta forma potestati nostro Tarvisii requirendo ipsum in speciali, quod reddat ipsum suis literis certum de hoc, ut de ipso suo transitu possit se regere 3: vadit pars, quod mandetur potestati nostro predicto et potestati et capitaneo Tarvisii ac aliis nostris rectoribus per 30 loca quorum transitum facerent, quod ipsi domino imperatori et gentibus suis debeant dare liberum transitum per terras et loca sibi commissa, honorando personam suam et serenissime consortis sue ac natorum suorum quantum decens cognoverint honori sue majestatis et nostri dominii. verum in speciali comittatur dicto nostro potestati et capi- taneo Tarvisiia, quod recepto presenti nostro mandato respondere debeat literis ipsius 35 domini imperatoris cum illis honorabilibus verbis que sue sapientie videbuntur, quod receptis literis sue majestatis sibi directis de presenti scripsit nostro dominio mittendo nobis literas sue serenitatis, ut de intentione et mandato nostro circa intentionem sue sublimitatis in illis literis contentam se possit plenarie informare et majestati sue respon- a) hier und weiterhin oft abgekitrat in der ersten Silbe Tv mit dem Abkürzungshaken, der gewölenlich für er re ir 40 gilt, hier jedoch mol nur die Abkürzung überhaupt bedeutet, da aufgelôst in Bereich dieser Quellen nur Tarv. vorkommt, mit Ansnahme des Namens Zacharias Trivinano, der sich auch cinmal mit demselben Alkürsungshaken in der ersten Silbe findet. Wir losen daher der herschenden Form gemäss auf Tarv. 1 Ceneda südöstl. von Belluno. 2 nr. 48; der Brief ist erst nach dem Beschluß vom 11 Nov. nr. 50 eingegangen, vgl. pag. 100 nt. 1. a Diesen Brief haben wir nicht, er wird aber ähnlich gelautet haben, wie der an Conegliano 45 nr. 49. Podestà von Treviso war Ludovico Mau- roceno, s. nr. 55.
98 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. II Cenetense 1 pro eundo Paduam, et, sicut considerandum est, erunt sibi necessaria victualia in bona copia, que paranda sunt, ut non habeant causam accipiendi de illis sine solu- tione, vadit pars : quod per nostras literas informentur nostri rectores, per quorum partes conprehendi potest eos rationabiliter debere transire, de transitu ipsius domini regis Ro- manorum et gentium suarum, mandando eisdem, quod exnunc taliter regulare debeant suos subditos et ordinem imponere per talem modum, quod de blado victualibus et aliis necessariis fiant debita paramenta et in illa majori copia qua poterunt, ita quod, cum transitum facient per partes sibi commissas, possint de illis habere pro suis pecuniis, ut non, valentibus eis habere pro suis pecuniis, ponerent se ad accipiendum contra volun- tatem illorum qui de ipsis haberent; gerendo se taliter in executione istius nostre inten- 10 tionis, quod possint merito comendari. 5 1401 Nov. 12 51. Beschlisse des Raths zu Venedig betreffend K. Ruprechts in nr. 48 angemeldeten Durchzug, und Quartier in Venetianischem Gebiet, besonders in Conegliano und Treviso. 1401 November 12 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 30 ab mb. coaev.; zu 15 Anfang links am Rande Ser Petrus Aymo, ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardo Bembo, ser Rambertus Quirino, ser Justus Contareno; am Beginn der Capta II ebenso links am Rande 6 sapientes consilii. Unvollständiger Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 296 eben- daher. 20 Die 12 novembris. quia serenissimus dominus Romanorum rex nobis scripsit per literas Capta. suas 2, quod deliberavit per Forojulium venire ad partes Italie et ingredi in terris et locis nostris, specificando Coneglanum et Tarvisium, et propterea requirit, quod mandemus 25 officialibus et rectoribus terrarum nostrarum predictarum per nostras literas quod velint ipsum recipere in eis et ordinare ac parare sibi victualia, scribit etiam in dicta forma potestati nostro Tarvisii requirendo ipsum in speciali, quod reddat ipsum suis literis certum de hoc, ut de ipso suo transitu possit se regere 3: vadit pars, quod mandetur potestati nostro predicto et potestati et capitaneo Tarvisii ac aliis nostris rectoribus per 30 loca quorum transitum facerent, quod ipsi domino imperatori et gentibus suis debeant dare liberum transitum per terras et loca sibi commissa, honorando personam suam et serenissime consortis sue ac natorum suorum quantum decens cognoverint honori sue majestatis et nostri dominii. verum in speciali comittatur dicto nostro potestati et capi- taneo Tarvisiia, quod recepto presenti nostro mandato respondere debeat literis ipsius 35 domini imperatoris cum illis honorabilibus verbis que sue sapientie videbuntur, quod receptis literis sue majestatis sibi directis de presenti scripsit nostro dominio mittendo nobis literas sue serenitatis, ut de intentione et mandato nostro circa intentionem sue sublimitatis in illis literis contentam se possit plenarie informare et majestati sue respon- a) hier und weiterhin oft abgekitrat in der ersten Silbe Tv mit dem Abkürzungshaken, der gewölenlich für er re ir 40 gilt, hier jedoch mol nur die Abkürzung überhaupt bedeutet, da aufgelôst in Bereich dieser Quellen nur Tarv. vorkommt, mit Ansnahme des Namens Zacharias Trivinano, der sich auch cinmal mit demselben Alkürsungshaken in der ersten Silbe findet. Wir losen daher der herschenden Form gemäss auf Tarv. 1 Ceneda südöstl. von Belluno. 2 nr. 48; der Brief ist erst nach dem Beschluß vom 11 Nov. nr. 50 eingegangen, vgl. pag. 100 nt. 1. a Diesen Brief haben wir nicht, er wird aber ähnlich gelautet haben, wie der an Conegliano 45 nr. 49. Podestà von Treviso war Ludovico Mau- roceno, s. nr. 55.
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 99 1401 5 10 15 20 dere, a quo habuit responsivam cum expresso et efficaci mandato, quod serenissima majestas sua et in civitate Tarvisii et in aliis opidis et locis suis Tarvisanis deberet honorabiliter acceptari et videri et tractari sicut honorem sue sublimitatis decet, ut per illas possit cum gentibus suis transire et ire ad partes dispositas per eundem, et quod propterea potest ad beneplacitum suum venire et transire, quia per eum et alios rectores nostros acceptabitur et honorabitur sicut decet excellentiam tanti principis quantus est. sed cum senserit, ipsum esse in via, volumus, dimisso castro nostro Tarvisii sub bona custodia, quod cum illa brigata cum qua poterit rationabiliter exire vadat sibi obviam usque ad illas partes que sibi videbuntur. et cum ipsius presentiam adiverit, facta sibi reverentia debita debeat reiterare oretenus id quod sibi scripserit, scilicet mandatum quod habuit a nobis de recipiendo suam sublimitatem et gentes suas in terris et locis nostris, ita quod libere intrare stare et transire possint prout serenitati sue videbitur et placebit, et propterea de ipso suo introitu et illius partis principum et baronum suorum qui majestati sue videbuntur et placebunt intra civitatem potest disponere et ordinare ac mandare prout sibi videbitur et placebit, quia omnes illi qui acceptari et recipi po- terunt (cum propter civitatem, que parva est, et etiam habitationem civium non multa pars gentium suarum recipi posset) acceptabuntur et recipientur alacri et bono vultu, et reliqui postea locabuntur per burgos et villas quanto melius poterunt; dando operam cum predictis et aliis verbis, quod ipse dominus rex disponat et ordinet de illa parte gentium suarum que recipi debebit intra civitatem. que sit in quam minori numero poterit, et nichilominus relinquat“ in deliberatione et terminatione ejus quod videbitur ordinandum domino regi predicto; faciendo sibi illas complacentias quas poterit donec ibi stabit, et providendo quod de victualibus habeant ad sufficientiam pro suis pecuniis. et ita mandetur potestati nostro Coneglani, quod respondeat literis domini regis; redu- cendo ad memoriam potestatis Tarvisii de loco episcopatus ut ibi paretur pro ipso domino imperatore et domina imperatrice. Nov. 12 25 De parte 82, non 5, non sinceri 12. 30 35 40 [II 1401 inditione 10 die 12 novembris. Capta. quia pro honore nostri dominii rectores nostri per loca, quorum dominus rex Romanorum habebit facere transitum, non poterunt facere cum minori quam presen- tare ipsum de rebus necessariis pro victu suo et suorum equorum, vadit pars, quod detur libertas potestati nostro Coneglani et omnibus aliis nostris rectoribus in locis quorum ipse dominus rex pernoctaret vel pranderet, possit expendere in faciendo ei presentari in victulis pullis et aliis carnibus vino blado pane et aliis rebus que sibi vide- rentur usque ad summam librarum sexcentarum perperarumb 1 pro quolibet eorum. po- testati autem et capitaneo nostro Tarvisii concedatur, quod in predictis ipse habeat libertatem expendendi usque ad summam librarum mille perperarume ultra id quod mittetur sibi de Venetiis. de Venetiis autem mitti debeant ipsi potestati et capitaneo nostro Tarvisii amphore tres malvasie et vini Aticid, librae 300 confectionum, et medium milliare cere laborate. 1401 Nov. 12 De parte 90, non 3, non sinceri 5 2. a) cod. reliquat. b) p mit Unter- und Uberstrich und folgendem Zeichen für rum. c) cbenso, nur ohne den Unter- strich. d) cod. atiri. 45 1 Perpera, perpara, hyperpera byzantinische Münze, damals in Venedig gangbar, s. Du Cange und Le Bret Staatsgesch. der Republik Venedig, ed. 1769, 1, 764. Am 13 Nov. beschließt der Rath, auf die An- frage des Podestà von Anoale [Noale zwischen Treviso und Padua], der schreibt, er könne den dominus imperator und dessen comitiva in burgo Anoalis nicht aufnehmen, wie es die Ehre des- selben verlange, ob er denselben in rocha dicti 13 *
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 99 1401 5 10 15 20 dere, a quo habuit responsivam cum expresso et efficaci mandato, quod serenissima majestas sua et in civitate Tarvisii et in aliis opidis et locis suis Tarvisanis deberet honorabiliter acceptari et videri et tractari sicut honorem sue sublimitatis decet, ut per illas possit cum gentibus suis transire et ire ad partes dispositas per eundem, et quod propterea potest ad beneplacitum suum venire et transire, quia per eum et alios rectores nostros acceptabitur et honorabitur sicut decet excellentiam tanti principis quantus est. sed cum senserit, ipsum esse in via, volumus, dimisso castro nostro Tarvisii sub bona custodia, quod cum illa brigata cum qua poterit rationabiliter exire vadat sibi obviam usque ad illas partes que sibi videbuntur. et cum ipsius presentiam adiverit, facta sibi reverentia debita debeat reiterare oretenus id quod sibi scripserit, scilicet mandatum quod habuit a nobis de recipiendo suam sublimitatem et gentes suas in terris et locis nostris, ita quod libere intrare stare et transire possint prout serenitati sue videbitur et placebit, et propterea de ipso suo introitu et illius partis principum et baronum suorum qui majestati sue videbuntur et placebunt intra civitatem potest disponere et ordinare ac mandare prout sibi videbitur et placebit, quia omnes illi qui acceptari et recipi po- terunt (cum propter civitatem, que parva est, et etiam habitationem civium non multa pars gentium suarum recipi posset) acceptabuntur et recipientur alacri et bono vultu, et reliqui postea locabuntur per burgos et villas quanto melius poterunt; dando operam cum predictis et aliis verbis, quod ipse dominus rex disponat et ordinet de illa parte gentium suarum que recipi debebit intra civitatem. que sit in quam minori numero poterit, et nichilominus relinquat“ in deliberatione et terminatione ejus quod videbitur ordinandum domino regi predicto; faciendo sibi illas complacentias quas poterit donec ibi stabit, et providendo quod de victualibus habeant ad sufficientiam pro suis pecuniis. et ita mandetur potestati nostro Coneglani, quod respondeat literis domini regis; redu- cendo ad memoriam potestatis Tarvisii de loco episcopatus ut ibi paretur pro ipso domino imperatore et domina imperatrice. Nov. 12 25 De parte 82, non 5, non sinceri 12. 30 35 40 [II 1401 inditione 10 die 12 novembris. Capta. quia pro honore nostri dominii rectores nostri per loca, quorum dominus rex Romanorum habebit facere transitum, non poterunt facere cum minori quam presen- tare ipsum de rebus necessariis pro victu suo et suorum equorum, vadit pars, quod detur libertas potestati nostro Coneglani et omnibus aliis nostris rectoribus in locis quorum ipse dominus rex pernoctaret vel pranderet, possit expendere in faciendo ei presentari in victulis pullis et aliis carnibus vino blado pane et aliis rebus que sibi vide- rentur usque ad summam librarum sexcentarum perperarumb 1 pro quolibet eorum. po- testati autem et capitaneo nostro Tarvisii concedatur, quod in predictis ipse habeat libertatem expendendi usque ad summam librarum mille perperarume ultra id quod mittetur sibi de Venetiis. de Venetiis autem mitti debeant ipsi potestati et capitaneo nostro Tarvisii amphore tres malvasie et vini Aticid, librae 300 confectionum, et medium milliare cere laborate. 1401 Nov. 12 De parte 90, non 3, non sinceri 5 2. a) cod. reliquat. b) p mit Unter- und Uberstrich und folgendem Zeichen für rum. c) cbenso, nur ohne den Unter- strich. d) cod. atiri. 45 1 Perpera, perpara, hyperpera byzantinische Münze, damals in Venedig gangbar, s. Du Cange und Le Bret Staatsgesch. der Republik Venedig, ed. 1769, 1, 764. Am 13 Nov. beschließt der Rath, auf die An- frage des Podestà von Anoale [Noale zwischen Treviso und Padua], der schreibt, er könne den dominus imperator und dessen comitiva in burgo Anoalis nicht aufnehmen, wie es die Ehre des- selben verlange, ob er denselben in rocha dicti 13 *
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100 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 12 52. Beschluß des Raths zu Venedig: Instruktion für 3 gen. Gesandte an K. Ruprecht 1 1401 Nov. 12 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 30b-31a mb. coacv.; zu Anfang links am Rande Ser Petrus Aymo miles, ser Benedictus Superancio pro- curator, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Rambertus Quirino, ser Justus Contareno; bei Beginn von art. 6 ebenso links am Rande Ser Petrus Aymo miles, ser Benedictus Superancio procurator, ser Leonardus Bembo sapientes consilii. Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 296-297 ebendaher. Die 12 novembris. Quod fiat comissio nobilibus viris ser Gabrieli Aymo militi ser Leonardo Mocenigo 10 et ser Zacharie Trivisano militi, oratoribus nostris ad dominum Rubertum novum Ro- manorum regem. Саpta. nos Michael Steno dei gratia dux Venetiarum et cetera comittimus vobis nobilibus viris Gabrieli Aymo militi Leonardo Mocenigo et Zacharie Trivisano militi dilectis civibus nostris, quod de nostro mandato ire debeatis nostri solemnes oratores ad serenissimum dominum Rupertum novum Romanorum regem venturum per territoria nostra Tarvisana et Cenetensia pro eundo Paduam; eundo primo Tarvisium, ubi sen- ciatis de adventu suo et per quam viam, et si per viam Sacili 2 sentiretis ipsum debere venire, vadatis versus illas partes, et si per viam Portus-Buffoleti s vel Mothe 4, usque ad utrumque dictorum locorum, et tantum plus ante quantum secundum quod sentiretis 20 de ejus appropinquatione vobis bonum et utile videretur pro honore dominii nostri, non transeundo terminos nostros vel circa. [I] et cum applicueritis ad presentiam suam, dabitis operam habendi audientiam a sua serenitate, qua vobis data, presentatis literis nostris credentialibus quas vobis fecimus exhiberi, facietis sue serenitati illam reverentiam et recomendationem de nobis et statu nostro que sapientie vestre debita et utilis vide- 25 bitur, utendo illis pertinentibus verbis et accomodis que cognoscetis bene cadere in proposito antedicto. [2] subsequenter exponetis eidem, quod receptis novissime literis sue serenitatis nobis missis per viam civitatis et rectoris nostri Tarvisii, per quas noti- ficabat nobis felicem adventum suum et gentium suarum ad partes Forojulii ad partes Italicas et transitum quem per terras et loca nostra Tarvisina facere intendebat, delibe- 30 ravimus de presenti ad ostendendum devotionem nostram et caritatem quam habemus versus eum et suam imperialem majestatem, consolationem, quam de isto suo adventu sentimus, et pro honorando suam serenitatem mittere vos sibi obviam, comittentes et tradentes efficaciter in mandatis, quod deberetis nos et comune nostrum offerre sincera mente ad honores et beneplacita sua, associando personam suam per territoria nostra et 35 providendo quod in omni parte et loco nostro acceptetur et videatur prout decet hono- rem sue excellentissime majestatis, quod adimplere parati estis illari animo et leta mente. [3] ultra predicta volumus, quod sibi dicere debeatis, quod quamprimum ad nostram 15 loci empfangen dürfe, zu antworten: der Rath sei damit einverstanden, daß der imperator und sua consors et filii cum illa comitiva que dicto nostro rectori habilis videbitur in dicta rocha Anoalis aufgenommen werde. I Die 13 novembris. Venedig l. c. fol. 31b. 1 Der Brief K. Ruprechts nr. 48 scheint bei Abfassung dieses Beschlusses noch nicht dem Rathe vorgelegen zu haben, da man über die Route des königlichen Zuges im ungewissen ist, während der König in nr. 48 angibt, daß er durch Conegliano ziehen werde, was den hier noch als ev. zu erwar- 40 ten erwähnten Weg über Porto-Buffole und Motta doch wol ausschließen würde, da dieser stark östlich davon geht. 2 Sacile stark südöstlich von Belluno zwischen Ceneda und Pordenone. s Porto-Buffole südöstlich von Sacile. Motta südöstlich von Sacile südlich von Por- denone. 45
100 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 12 52. Beschluß des Raths zu Venedig: Instruktion für 3 gen. Gesandte an K. Ruprecht 1 1401 Nov. 12 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 30b-31a mb. coacv.; zu Anfang links am Rande Ser Petrus Aymo miles, ser Benedictus Superancio pro- curator, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Rambertus Quirino, ser Justus Contareno; bei Beginn von art. 6 ebenso links am Rande Ser Petrus Aymo miles, ser Benedictus Superancio procurator, ser Leonardus Bembo sapientes consilii. Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 296-297 ebendaher. Die 12 novembris. Quod fiat comissio nobilibus viris ser Gabrieli Aymo militi ser Leonardo Mocenigo 10 et ser Zacharie Trivisano militi, oratoribus nostris ad dominum Rubertum novum Ro- manorum regem. Саpta. nos Michael Steno dei gratia dux Venetiarum et cetera comittimus vobis nobilibus viris Gabrieli Aymo militi Leonardo Mocenigo et Zacharie Trivisano militi dilectis civibus nostris, quod de nostro mandato ire debeatis nostri solemnes oratores ad serenissimum dominum Rupertum novum Romanorum regem venturum per territoria nostra Tarvisana et Cenetensia pro eundo Paduam; eundo primo Tarvisium, ubi sen- ciatis de adventu suo et per quam viam, et si per viam Sacili 2 sentiretis ipsum debere venire, vadatis versus illas partes, et si per viam Portus-Buffoleti s vel Mothe 4, usque ad utrumque dictorum locorum, et tantum plus ante quantum secundum quod sentiretis 20 de ejus appropinquatione vobis bonum et utile videretur pro honore dominii nostri, non transeundo terminos nostros vel circa. [I] et cum applicueritis ad presentiam suam, dabitis operam habendi audientiam a sua serenitate, qua vobis data, presentatis literis nostris credentialibus quas vobis fecimus exhiberi, facietis sue serenitati illam reverentiam et recomendationem de nobis et statu nostro que sapientie vestre debita et utilis vide- 25 bitur, utendo illis pertinentibus verbis et accomodis que cognoscetis bene cadere in proposito antedicto. [2] subsequenter exponetis eidem, quod receptis novissime literis sue serenitatis nobis missis per viam civitatis et rectoris nostri Tarvisii, per quas noti- ficabat nobis felicem adventum suum et gentium suarum ad partes Forojulii ad partes Italicas et transitum quem per terras et loca nostra Tarvisina facere intendebat, delibe- 30 ravimus de presenti ad ostendendum devotionem nostram et caritatem quam habemus versus eum et suam imperialem majestatem, consolationem, quam de isto suo adventu sentimus, et pro honorando suam serenitatem mittere vos sibi obviam, comittentes et tradentes efficaciter in mandatis, quod deberetis nos et comune nostrum offerre sincera mente ad honores et beneplacita sua, associando personam suam per territoria nostra et 35 providendo quod in omni parte et loco nostro acceptetur et videatur prout decet hono- rem sue excellentissime majestatis, quod adimplere parati estis illari animo et leta mente. [3] ultra predicta volumus, quod sibi dicere debeatis, quod quamprimum ad nostram 15 loci empfangen dürfe, zu antworten: der Rath sei damit einverstanden, daß der imperator und sua consors et filii cum illa comitiva que dicto nostro rectori habilis videbitur in dicta rocha Anoalis aufgenommen werde. I Die 13 novembris. Venedig l. c. fol. 31b. 1 Der Brief K. Ruprechts nr. 48 scheint bei Abfassung dieses Beschlusses noch nicht dem Rathe vorgelegen zu haben, da man über die Route des königlichen Zuges im ungewissen ist, während der König in nr. 48 angibt, daß er durch Conegliano ziehen werde, was den hier noch als ev. zu erwar- 40 ten erwähnten Weg über Porto-Buffole und Motta doch wol ausschließen würde, da dieser stark östlich davon geht. 2 Sacile stark südöstlich von Belluno zwischen Ceneda und Pordenone. s Porto-Buffole südöstlich von Sacile. Motta südöstlich von Sacile südlich von Por- denone. 45
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E. Verhältuis zu Venedig nr. 37-84. 101 140I Nov. 12 5 10 15 20 25 30 35 40 noticiam per ejus regales literas et honorabilem suam legationem perducta fuit 1 creatio sue serenitatis ad apicem imperialis majestatis, nos, devotissimi sacri imperii et singulares çelatores honoris et exaltationis sue excellentie et omnium aliorum principum domus sue sicut clarissime notum est, de ipsa creatione maximam leticiam et consolationem sensi- mus, sicut tunc diximus, et sentimus, quia, considerata sua immensa clementia sapientia et virtute, considerata sua perfecta intentione et dispositione et aliis singularibus dotibus quibus sua majestas multipliciter decoratur, tenuimus et tenemus, quod, mediante inter- cessione divine gratie que illuminavit corda electorum ad electionem persone sue tam- quam utilis et necessarie ad reformationem ecclesie sancte dei bonum statum et quietum Christianitatis ac specialiter partium Italie, sua majestas in isto adventu suo, quem optamus et supplicamus altissimo secundum optatum sui cordis prosperum et felicem, omnes partes predictas taliter reformabit et regulabit, quod exaltabitur ipsa ecclesia sancta dei, crescet et augmentabitur fides nostra, et omnes optantes bene pacifice et libere vivere poterunt in gloria et honore sui nominis sine dubitatione ducere vitam suam. et cum predictis et aliis similibus verbis ostendetis leticiam et consolationem nostram de sua creatione et de descensu suo, ut superius dictum est. [4 expositis predictis dabitis operam de conparendo similiter cum literis credentialibus coram sere- nissima domina regina illamque facta reverentia debita et illa recomendatione que vestre sapientie apparebit visitabitis parte nostra, offerendo nos ad honores sue sublimitatis et ad sibi placita cum illis amicabilibus et placibilibus verbis que vestre sapientie vide- buntur. et similiter etiam visitare debeatis illustres natos suos cum nostris literis et credentialibus vobis datis. [5] facta autem ipsa visitatione eritis continuo quantum poteritis cum ipso domino rege informando vos de hora in horam et de tempore in tempus de viis et locis nostris per que volet facere transitum, ut possitis scribere et premittere de nostris caballariis quos habebitis vobiscum, quia scribemus potestati et capitaneo nostro Tarvisii et aliis rectoribus nostris, quod de illis vobis mittant ad partes et loca necessaria, ita quod transitus et receptus parati sint et alia necessaria sicut fuerit expediens, associando ipsum dominum imperatorem per illam viam quam facere volet usque ad confinia nostri territorii. et cum ibi fueritis, dicere debeatis, quod vos adim- plevistis mandata nostra, que erant de associando suam sublimitatem usque ad terminos et confines nostros et postea repatriando, et propterea, si sue serenitati placet aliquid mandare vobis, vos parati estis illariter adimplere. et accepta licentia et comeatu debito ab eo Venetias veniatis. et si dominus imperator vos requireret, quod associaretis eum usque Paduam, sumus contenti, non obstante quod superius dictum est, quod possitis" ire secum usque illum locum. et cum ibi eritis, si hora erit conpetens, etsi non quanto prestius poteritis, accepto comeatu ut dictum est de presenti Venetias veniatis. [6] et si dominus imperator tangeret vobis, facta ambassiata suprascripta vobis conmissa per nos, si habetis in mandatis de dando sibi responsionem ad illa que alias requisivit a nobis et super quibus diximus quod faceremus sibi responderi per nostram ambassiatam ituram ad presentiam suam 2, volumus quod vos dicere debeatis, quod super dictis par- tibus non possetis sibi aliquid respondere, quia nichil vobis dedimus in mandatis, et causa est, quia magnificus dominus Padue nobis significaverat, quod de mandato sue majestatis dominus episcopus Spirensis cancellarius suus et magister ordinis de domo Teotonicorum ac ipse venturi erant ad nostram presentiam et debebant esse nobiscum, 45 ita quod propter istam causam nil vobis comisimus ymo cum magna frequentia fecimus a) cod. possit. Bd. 4 nr. 187. 2 S. nr. 45 art. 1 am Ende.
E. Verhältuis zu Venedig nr. 37-84. 101 140I Nov. 12 5 10 15 20 25 30 35 40 noticiam per ejus regales literas et honorabilem suam legationem perducta fuit 1 creatio sue serenitatis ad apicem imperialis majestatis, nos, devotissimi sacri imperii et singulares çelatores honoris et exaltationis sue excellentie et omnium aliorum principum domus sue sicut clarissime notum est, de ipsa creatione maximam leticiam et consolationem sensi- mus, sicut tunc diximus, et sentimus, quia, considerata sua immensa clementia sapientia et virtute, considerata sua perfecta intentione et dispositione et aliis singularibus dotibus quibus sua majestas multipliciter decoratur, tenuimus et tenemus, quod, mediante inter- cessione divine gratie que illuminavit corda electorum ad electionem persone sue tam- quam utilis et necessarie ad reformationem ecclesie sancte dei bonum statum et quietum Christianitatis ac specialiter partium Italie, sua majestas in isto adventu suo, quem optamus et supplicamus altissimo secundum optatum sui cordis prosperum et felicem, omnes partes predictas taliter reformabit et regulabit, quod exaltabitur ipsa ecclesia sancta dei, crescet et augmentabitur fides nostra, et omnes optantes bene pacifice et libere vivere poterunt in gloria et honore sui nominis sine dubitatione ducere vitam suam. et cum predictis et aliis similibus verbis ostendetis leticiam et consolationem nostram de sua creatione et de descensu suo, ut superius dictum est. [4 expositis predictis dabitis operam de conparendo similiter cum literis credentialibus coram sere- nissima domina regina illamque facta reverentia debita et illa recomendatione que vestre sapientie apparebit visitabitis parte nostra, offerendo nos ad honores sue sublimitatis et ad sibi placita cum illis amicabilibus et placibilibus verbis que vestre sapientie vide- buntur. et similiter etiam visitare debeatis illustres natos suos cum nostris literis et credentialibus vobis datis. [5] facta autem ipsa visitatione eritis continuo quantum poteritis cum ipso domino rege informando vos de hora in horam et de tempore in tempus de viis et locis nostris per que volet facere transitum, ut possitis scribere et premittere de nostris caballariis quos habebitis vobiscum, quia scribemus potestati et capitaneo nostro Tarvisii et aliis rectoribus nostris, quod de illis vobis mittant ad partes et loca necessaria, ita quod transitus et receptus parati sint et alia necessaria sicut fuerit expediens, associando ipsum dominum imperatorem per illam viam quam facere volet usque ad confinia nostri territorii. et cum ibi fueritis, dicere debeatis, quod vos adim- plevistis mandata nostra, que erant de associando suam sublimitatem usque ad terminos et confines nostros et postea repatriando, et propterea, si sue serenitati placet aliquid mandare vobis, vos parati estis illariter adimplere. et accepta licentia et comeatu debito ab eo Venetias veniatis. et si dominus imperator vos requireret, quod associaretis eum usque Paduam, sumus contenti, non obstante quod superius dictum est, quod possitis" ire secum usque illum locum. et cum ibi eritis, si hora erit conpetens, etsi non quanto prestius poteritis, accepto comeatu ut dictum est de presenti Venetias veniatis. [6] et si dominus imperator tangeret vobis, facta ambassiata suprascripta vobis conmissa per nos, si habetis in mandatis de dando sibi responsionem ad illa que alias requisivit a nobis et super quibus diximus quod faceremus sibi responderi per nostram ambassiatam ituram ad presentiam suam 2, volumus quod vos dicere debeatis, quod super dictis par- tibus non possetis sibi aliquid respondere, quia nichil vobis dedimus in mandatis, et causa est, quia magnificus dominus Padue nobis significaverat, quod de mandato sue majestatis dominus episcopus Spirensis cancellarius suus et magister ordinis de domo Teotonicorum ac ipse venturi erant ad nostram presentiam et debebant esse nobiscum, 45 ita quod propter istam causam nil vobis comisimus ymo cum magna frequentia fecimus a) cod. possit. Bd. 4 nr. 187. 2 S. nr. 45 art. 1 am Ende.
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102 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 12 [7] insuper fecimus vobis fieri aliquas literas credulitatis ad recedere vos a nobis. cortisaniama, cum quibus est nostra intentio, quod, facta superscriptione illis principibus qui vobis viderentur ex his qui forent cum ipso domino imperatore, vos debeatis captato tempore visitare eos parte nostra et offerre nos ad beneplacita sua cum illis verbis que vobis utilia et expedientia videbuntur. [8] preterea quia, ut debetis scire, magnificus dominus Bononie fecit nos rogari per suum oratorem, quod eunte nostra ambassiata ad dominum imperatorem nos deberemus per illam recomendare ipsum sibi et statum suum, et nos hoc sibi promisimus 1, comittimus vobis, quod facta expositione ambassiate nostre vobis conmisse vos dicere debeatis serenissimo domino regi predicto, quod magnificus dominus Bononie predictus amicus nostri dominii nos rogari fecit, quatenus placeret adveniente majestate sua ad partes Italie recomendare ipsum sibi et statum suum, cum foret et esse intenderet devotus servitor sacri imperii sui, et propterea nos supplicamus sue excellentie, quatenus ex sua clementia et benignitate habeat ipsum et ut devotum sue serenitatis teneat benignius recomissum. [9]2 potestis expendere in omnibus ex- pensis quomodocumque vobis occurrentibus (non intelligendo de nabulis navigiorum et agoçiis equorum, si equos ad agoçium haberetis) ducatos viginti quinque in die inter omnes pro vobis et familia vestra, ducendo vobiscum unum notarium cum uno famulo, quinque domicellos pro quolibet, tres ragacios pro quolibet, unum expensatorem, unum interpetremb, unum meraschalcum et unum coquum, tres caretas cum quatuor equis et uno caratono3 pro qualibet. verum ut ambassiata vestra sit magis honorabilis, fecimus vobis et cuilibet vestrum dari ducatos centum de pecunia nostri comunis, ut possitis vobis facere unam pellandam de veluto de grana vel carmesi, ut vobis videbitur, et ultra hoc volumus, quod donare debeatis cuilibet famulorum dicte ambassiate ducatos quinque de dicta pecunia, ut omnes se induant ad unam asisiam. Jurastis honorem et proficuum Venetiarum eundo stando et redeundo et de expensis 25 omni die vel omni tercia die ad minus videndis et examinandis et de scripturis in vestro reditu nostre curie presentandis. Data in nostro ducali palacio die 13 4 novembris inditione 10. 5 10 15 20 1401 Nov. 13 1401 Nov. 13 53. Beschluß des Raths zu Venedig: an Stelle des einen gen. erkrankten der 3 an K. Ruprecht bestimmten Gesandten 5 einen andern zu wählen. 1401 November 13 30 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 31ab mb. coacv.; zu Anfang links am Rande Sapientes consilii, zu Anfang des Zusatzbeschlusses Consiliarii et capita excepto ser Francisco Juliano consiliario. 1401 Nov. II Die 13 novembris. Capta. cum veridice senciatur per unum nostrum caballarium qui nuncnunc venit, quod serenissimus dominus imperator applicuit die veneris de sero in Vençono, et omnino sit necessarium pro honore nostro, quod nostra ambassiata solemniter se presentet 35 a) cod. cortisana mit Strich fiber na. b) sic hier und öfter. c) scheint so; verwischt. nr. 47. 2 Vgl. zu diesem Artikel die entsprechenden Beschlüsse vom 14 Okt. nr. 43 art. 3, sowie die Beschlüsse vom 15 Okt. nr. 44, speziell den Be- schluß vom 21 Okt. in der Note zu nr. 44. 3 Sonst caretonus, s. Du Cange. 4 Das Schreiben als erst auszufertigendes ist vorausdatiert; am 14 Nov. waren die Gesandten außer dem erkrankten Zacharias Trivisano schon 40 aufgebrochen, denn der an Stelle des erkrankten gewählte, der am 14 Nov. abgehen sollte, erhielt den Auftrag, dieselben einzuholen, wie sich aus nr. 53 ergibt; also giengen die beiden anderen ohne Zweifel am 13 Nov. ab und erhielten an dem Tage 45 ihre Instruktion. 5 S. die Noten zu nr. 44.
102 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 12 [7] insuper fecimus vobis fieri aliquas literas credulitatis ad recedere vos a nobis. cortisaniama, cum quibus est nostra intentio, quod, facta superscriptione illis principibus qui vobis viderentur ex his qui forent cum ipso domino imperatore, vos debeatis captato tempore visitare eos parte nostra et offerre nos ad beneplacita sua cum illis verbis que vobis utilia et expedientia videbuntur. [8] preterea quia, ut debetis scire, magnificus dominus Bononie fecit nos rogari per suum oratorem, quod eunte nostra ambassiata ad dominum imperatorem nos deberemus per illam recomendare ipsum sibi et statum suum, et nos hoc sibi promisimus 1, comittimus vobis, quod facta expositione ambassiate nostre vobis conmisse vos dicere debeatis serenissimo domino regi predicto, quod magnificus dominus Bononie predictus amicus nostri dominii nos rogari fecit, quatenus placeret adveniente majestate sua ad partes Italie recomendare ipsum sibi et statum suum, cum foret et esse intenderet devotus servitor sacri imperii sui, et propterea nos supplicamus sue excellentie, quatenus ex sua clementia et benignitate habeat ipsum et ut devotum sue serenitatis teneat benignius recomissum. [9]2 potestis expendere in omnibus ex- pensis quomodocumque vobis occurrentibus (non intelligendo de nabulis navigiorum et agoçiis equorum, si equos ad agoçium haberetis) ducatos viginti quinque in die inter omnes pro vobis et familia vestra, ducendo vobiscum unum notarium cum uno famulo, quinque domicellos pro quolibet, tres ragacios pro quolibet, unum expensatorem, unum interpetremb, unum meraschalcum et unum coquum, tres caretas cum quatuor equis et uno caratono3 pro qualibet. verum ut ambassiata vestra sit magis honorabilis, fecimus vobis et cuilibet vestrum dari ducatos centum de pecunia nostri comunis, ut possitis vobis facere unam pellandam de veluto de grana vel carmesi, ut vobis videbitur, et ultra hoc volumus, quod donare debeatis cuilibet famulorum dicte ambassiate ducatos quinque de dicta pecunia, ut omnes se induant ad unam asisiam. Jurastis honorem et proficuum Venetiarum eundo stando et redeundo et de expensis 25 omni die vel omni tercia die ad minus videndis et examinandis et de scripturis in vestro reditu nostre curie presentandis. Data in nostro ducali palacio die 13 4 novembris inditione 10. 5 10 15 20 1401 Nov. 13 1401 Nov. 13 53. Beschluß des Raths zu Venedig: an Stelle des einen gen. erkrankten der 3 an K. Ruprecht bestimmten Gesandten 5 einen andern zu wählen. 1401 November 13 30 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 31ab mb. coacv.; zu Anfang links am Rande Sapientes consilii, zu Anfang des Zusatzbeschlusses Consiliarii et capita excepto ser Francisco Juliano consiliario. 1401 Nov. II Die 13 novembris. Capta. cum veridice senciatur per unum nostrum caballarium qui nuncnunc venit, quod serenissimus dominus imperator applicuit die veneris de sero in Vençono, et omnino sit necessarium pro honore nostro, quod nostra ambassiata solemniter se presentet 35 a) cod. cortisana mit Strich fiber na. b) sic hier und öfter. c) scheint so; verwischt. nr. 47. 2 Vgl. zu diesem Artikel die entsprechenden Beschlüsse vom 14 Okt. nr. 43 art. 3, sowie die Beschlüsse vom 15 Okt. nr. 44, speziell den Be- schluß vom 21 Okt. in der Note zu nr. 44. 3 Sonst caretonus, s. Du Cange. 4 Das Schreiben als erst auszufertigendes ist vorausdatiert; am 14 Nov. waren die Gesandten außer dem erkrankten Zacharias Trivisano schon 40 aufgebrochen, denn der an Stelle des erkrankten gewählte, der am 14 Nov. abgehen sollte, erhielt den Auftrag, dieselben einzuholen, wie sich aus nr. 53 ergibt; also giengen die beiden anderen ohne Zweifel am 13 Nov. ab und erhielten an dem Tage 45 ihre Instruktion. 5 S. die Noten zu nr. 44.
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 103 1401 Nov. 12 coram presentia sua super territorio nostro, et captum fuerit heri 1 quod nostri ambas- siatores recederent de Venetiis et irent cum conmissione eis facta, et sic fecerint duo de dictis nostris ambassiatoribus, sed occurrerit quod ser Zacharias Trivisano miles gravatus inconvalescentia persone nullo modo potuit nec ire potest ad dictam ambassiatam, et considerata maxima eminentia dicti domini imperatoris et quod non posset sibi fieri honor qui non foret sue majestati condignus, ac etiam ut captemus quantum plus fieri potest benivolentiam et amorem suum, et quod videat quod apreciamus honorem sereni- tatis sue: vadit pars, considerato quod nemo in tam arduo et necessario casu debet se excusare, quod de presenti in hoc consilio per scruptinium debeat eligi unus tercius 10 ambassiator loco dicti ser Zacharie Trivisano. qui possit accipi sicut potest accipi ad testam coronatam, non accipiendo tamen nisi de corpore Rivoalti 2 tantum nec de sa- pientibus consilii pro non impediendo negotia terre et non perdendo officium nec utili- tatem officii. et respondere debeat statim nec possit refutare sub pena ducatorum ducentorum, sicut tenebantur alii 3. dictus vero ambassiator qui eligetur accipere debeat vestem de veluto dicti ser Zacharie Trivisano que vestis sit sua, refundendo dicto ser Zacharie Trivisano illud plus quod dicta roba constitisset dicto ser Zacharie ultra ducatos centum habitos a comuni. et similiter accipere debeat de familia et equis dicti ser Zacharie usque ad conplementum numeri quem habere debebat dictus ser Zacharias, secundum quod dicto ambassiatori eligendo erit necessarium, cum aliis conditionibus dictorum aliorum duorum ambassiatorum. et teneatur omnino dictus ambassiator qui eligetur recedere de Venetiis die crastina ante tercias, sub pena predicta, et continuare et prosequi iter suum taliter, quod per totam diem crastinam sit in Tarvisio, ita quod possit et debeat ire simul cum sociis suis ad exequendum sibi conmissa. [Zusatzbeschluß] Capta. quod in casu quo nobilis vir ser Franciscus Cornario 25 electus ambassiator ad dominum imperatorem renunciet, dictus ambassiator debeat eligi per scrutinium inter dominum 4 consiliarios et capita de 40 et sapientes consilii cum conditionibus modis stricturis et penis contentis in parte superius capta. 5 15 20 1401 Nov. 14 30 54. Beschluß des Raths zu Venedig: vorsichtige Antwort auf die Anfrage des Pabstes 1401 Nov. 17 betreffs der Bewegungen und Absichten des K. Ruprecht. 1401 Nov. 17 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 31b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande 6 sapientes consilii. 35 Die 17 mensis novembris. Capta. quod respondeatur domino Johanni de Bononia oratori et secretario domini nostri pape super facto requisitionis nobis ipsius parte facte, videlicet quod placeat nobis de motibus et progressibus domini imperatoris ac de mente et intentione sua in quantum nobis sit possibile sibi dare noticiam, ut de ipsis possit reddere avisatum ipsum dominum papam pro bono et utilitate ipsius et ecclesie sancte dei et cetera. quod de 5 motibus et progressibus suis, que usque nunc secuta sunt, sunt adeo manifesta, quod ab omnibus satis conprehendi possunt. nam idem serenissimus dominus imperator cum suo 40 exercitu descendit ad partes Brisie ibidemque moratus per aliquot dies inde castra leva- nr. 52. S. Du Cange s. v. Rivaltus. Vgl. nr. 43 art. 3 und nr. 44. D. h. der Doge; es ist die formelhafte Be- 45 zeichnung des Gesammtraths, zu der auch der 2 3 Doge gehört, wenngleich dieser selbst wol kaum zu solcher Gesandtschaft gewählt werden dürfte. Quod de scheint im Sinne von quod attinet ad zu stehen oder es ist Anakoluthie.
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 103 1401 Nov. 12 coram presentia sua super territorio nostro, et captum fuerit heri 1 quod nostri ambas- siatores recederent de Venetiis et irent cum conmissione eis facta, et sic fecerint duo de dictis nostris ambassiatoribus, sed occurrerit quod ser Zacharias Trivisano miles gravatus inconvalescentia persone nullo modo potuit nec ire potest ad dictam ambassiatam, et considerata maxima eminentia dicti domini imperatoris et quod non posset sibi fieri honor qui non foret sue majestati condignus, ac etiam ut captemus quantum plus fieri potest benivolentiam et amorem suum, et quod videat quod apreciamus honorem sereni- tatis sue: vadit pars, considerato quod nemo in tam arduo et necessario casu debet se excusare, quod de presenti in hoc consilio per scruptinium debeat eligi unus tercius 10 ambassiator loco dicti ser Zacharie Trivisano. qui possit accipi sicut potest accipi ad testam coronatam, non accipiendo tamen nisi de corpore Rivoalti 2 tantum nec de sa- pientibus consilii pro non impediendo negotia terre et non perdendo officium nec utili- tatem officii. et respondere debeat statim nec possit refutare sub pena ducatorum ducentorum, sicut tenebantur alii 3. dictus vero ambassiator qui eligetur accipere debeat vestem de veluto dicti ser Zacharie Trivisano que vestis sit sua, refundendo dicto ser Zacharie Trivisano illud plus quod dicta roba constitisset dicto ser Zacharie ultra ducatos centum habitos a comuni. et similiter accipere debeat de familia et equis dicti ser Zacharie usque ad conplementum numeri quem habere debebat dictus ser Zacharias, secundum quod dicto ambassiatori eligendo erit necessarium, cum aliis conditionibus dictorum aliorum duorum ambassiatorum. et teneatur omnino dictus ambassiator qui eligetur recedere de Venetiis die crastina ante tercias, sub pena predicta, et continuare et prosequi iter suum taliter, quod per totam diem crastinam sit in Tarvisio, ita quod possit et debeat ire simul cum sociis suis ad exequendum sibi conmissa. [Zusatzbeschluß] Capta. quod in casu quo nobilis vir ser Franciscus Cornario 25 electus ambassiator ad dominum imperatorem renunciet, dictus ambassiator debeat eligi per scrutinium inter dominum 4 consiliarios et capita de 40 et sapientes consilii cum conditionibus modis stricturis et penis contentis in parte superius capta. 5 15 20 1401 Nov. 14 30 54. Beschluß des Raths zu Venedig: vorsichtige Antwort auf die Anfrage des Pabstes 1401 Nov. 17 betreffs der Bewegungen und Absichten des K. Ruprecht. 1401 Nov. 17 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 31b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande 6 sapientes consilii. 35 Die 17 mensis novembris. Capta. quod respondeatur domino Johanni de Bononia oratori et secretario domini nostri pape super facto requisitionis nobis ipsius parte facte, videlicet quod placeat nobis de motibus et progressibus domini imperatoris ac de mente et intentione sua in quantum nobis sit possibile sibi dare noticiam, ut de ipsis possit reddere avisatum ipsum dominum papam pro bono et utilitate ipsius et ecclesie sancte dei et cetera. quod de 5 motibus et progressibus suis, que usque nunc secuta sunt, sunt adeo manifesta, quod ab omnibus satis conprehendi possunt. nam idem serenissimus dominus imperator cum suo 40 exercitu descendit ad partes Brisie ibidemque moratus per aliquot dies inde castra leva- nr. 52. S. Du Cange s. v. Rivaltus. Vgl. nr. 43 art. 3 und nr. 44. D. h. der Doge; es ist die formelhafte Be- 45 zeichnung des Gesammtraths, zu der auch der 2 3 Doge gehört, wenngleich dieser selbst wol kaum zu solcher Gesandtschaft gewählt werden dürfte. Quod de scheint im Sinne von quod attinet ad zu stehen oder es ist Anakoluthie.
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140I Nov. 17 104 vit 1, ut dicitur inopia victualium. deinde descendit ad partes Tarvisii, iturus, ut fertur, Paduam cum suarum gentium comitiva. de mente autem et intentione sua dicimus, quod hic fuerunt oratores serenissimi domini imperatoris predicti 2, qui una cum oratoribus domini nostri pape ad ipsum dominum imperatorem, ut novit, transmissis se transtulerunt ad Romanam curiam certificati, ut credimus, de mente et intentione ipsius domini im- peratoris in factis concernentibus summum pontificem et ecclesiam Romanam, nobis certe tamen incognita, et per illos, non dubitamus, sua sanctitas fuerit de omnibus plenissime informata. reddat tamen se certum summus pontifex, quod in omnibus statum suum et honorem sancte matris ecclesie concernentibus nos promptos et paratos inveniet tanquam devotissimos filios sue apostolice sanctitatis. 5 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 10 De parte 90, non 5, non sinceri 2. 101 Noo. 19 55. Doge Mich. Steno an den gen. Podestà von Treviso, im Namen des Venetianischen Raths: die Truppen können in ihre Wohnungen zurückkehren, da beim Durchzug K. Ruprechts die befürchteten Ruhestörungen durch den Herzog von Mailand nicht stattgefunden haben. 1401 Nov. 19 Venedig. 15 Aus Treviso Bibliotheca civ. Sammlung Scotti Tom. X p. 81 saec. 18, mit der Notiz Da una ducal originale della cancellaria del commune. Das Original fand sich nicht. Gedruckt Verci Storia della marca Trivigiana Tom. 18 Documenti p. 34 nr. 2001 ohne Zweifel ebendaher. 20 Michael Steno dei gratia dux Venetiarum etc. nobili et sapienti viro Ludovico Mauroceno etc. alias vobis scripsimus, quod propter transitum domini Romanorum regis et propter illa que divulgabantur de gentibus domini ducis Mediolani, que vene- rant ad fronterias et dicebant velle ipsum insultare, deberetis fideles nostros reduci facere ad fortalicia cum rebus suis. nunc autem, postquam ipse dominus rex cum suis genti- 25 bus transivit et nihil innovatum est de dictis gentibus dicti domini ducis, volumus et fidelitati vestre cum nostris consiliis rogatorum et additionis 3 mandamus, quatenus debeatis ipsos nostros fideles reduci facere ad loca et habitationes suas et ad laborandum et fa- data in nostro ducali palatio die 19 14o1 ciendum eorum negotia ut primo faciebant. Nor. 19 novembris ind. 10 4. 30 1 Meisterhafte Umschreibung der Niederlage bei Brescia am 21 Oktober. 2 Die Gesandtschaft des Bischofs Konrad von Verden und Nikolaus Buman, s. oben pag. 89 nt. 1. 8 Uber diesen regelmäßtigen Zusatz zu den Pre- gadi s. Le Bret Staatsgesch. der Republik Venedig 1773 Theil 2 Abth. 1 pag. 49. 4 Am 20 Nov. 1401 beschließt der Rath zu Ve- nedig, dem Podestà zu Treviso, der meldet daß täglich Truppen nach Padua durchmarschieren und daß nächstens die Truppen des Herzogs von Österreich über 300 Lanzen stark kommen werden, die schon in Marani [Maron südlich von Sacile?] sind, und anfragt, ob er diesen den Durchzug gestatten solle, zu antworten: es sollen alle Trup- pen nach Padua zum imperator ein- und durch- zichen dürfen; er soll aber ja dafür sorgen, daß an den geeigneten Orten genug Lebensmittel für Geld zu haben sind, damit die Truppen keinen Anlaß zu Schädigungen haben. Ahnlich soll an die anderen Rektoren geschrieben werden, daß sie die Truppen durchziehen lassen, aber nicht in die Befestigungen aufnehmen sollen. Il Die 20 nov. Venedig St. A. l. c. fol. 322. — Ferner beschließt der Rath am 24 November, dem Podestà Portus- Buffoleti et Mothe [Porto-Buffole und Motta], der schreibt, er könne nicht nach dem Auftrage [vom 20 Nov., s. die Schlußworte des eben gege- benen Regestes], die Truppen des Herzogs von Osterreich u. a. bei ihrem Durchzug nicht in die Befestigungen einzulassen, handeln, zu antworten: er solle die Truppen über seine Brücken und durch seine Orte ziehen lassen, wie es denselben gut dünke, aber er solle gute Wacht und Obhut in seinen Orten halten. Unter dem Datum des vor- hergehenden Beschlusses vom 24 Nov. 1401, Venedig St. A. I. c. fol. 32b. 35 40 45
140I Nov. 17 104 vit 1, ut dicitur inopia victualium. deinde descendit ad partes Tarvisii, iturus, ut fertur, Paduam cum suarum gentium comitiva. de mente autem et intentione sua dicimus, quod hic fuerunt oratores serenissimi domini imperatoris predicti 2, qui una cum oratoribus domini nostri pape ad ipsum dominum imperatorem, ut novit, transmissis se transtulerunt ad Romanam curiam certificati, ut credimus, de mente et intentione ipsius domini im- peratoris in factis concernentibus summum pontificem et ecclesiam Romanam, nobis certe tamen incognita, et per illos, non dubitamus, sua sanctitas fuerit de omnibus plenissime informata. reddat tamen se certum summus pontifex, quod in omnibus statum suum et honorem sancte matris ecclesie concernentibus nos promptos et paratos inveniet tanquam devotissimos filios sue apostolice sanctitatis. 5 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 10 De parte 90, non 5, non sinceri 2. 101 Noo. 19 55. Doge Mich. Steno an den gen. Podestà von Treviso, im Namen des Venetianischen Raths: die Truppen können in ihre Wohnungen zurückkehren, da beim Durchzug K. Ruprechts die befürchteten Ruhestörungen durch den Herzog von Mailand nicht stattgefunden haben. 1401 Nov. 19 Venedig. 15 Aus Treviso Bibliotheca civ. Sammlung Scotti Tom. X p. 81 saec. 18, mit der Notiz Da una ducal originale della cancellaria del commune. Das Original fand sich nicht. Gedruckt Verci Storia della marca Trivigiana Tom. 18 Documenti p. 34 nr. 2001 ohne Zweifel ebendaher. 20 Michael Steno dei gratia dux Venetiarum etc. nobili et sapienti viro Ludovico Mauroceno etc. alias vobis scripsimus, quod propter transitum domini Romanorum regis et propter illa que divulgabantur de gentibus domini ducis Mediolani, que vene- rant ad fronterias et dicebant velle ipsum insultare, deberetis fideles nostros reduci facere ad fortalicia cum rebus suis. nunc autem, postquam ipse dominus rex cum suis genti- 25 bus transivit et nihil innovatum est de dictis gentibus dicti domini ducis, volumus et fidelitati vestre cum nostris consiliis rogatorum et additionis 3 mandamus, quatenus debeatis ipsos nostros fideles reduci facere ad loca et habitationes suas et ad laborandum et fa- data in nostro ducali palatio die 19 14o1 ciendum eorum negotia ut primo faciebant. Nor. 19 novembris ind. 10 4. 30 1 Meisterhafte Umschreibung der Niederlage bei Brescia am 21 Oktober. 2 Die Gesandtschaft des Bischofs Konrad von Verden und Nikolaus Buman, s. oben pag. 89 nt. 1. 8 Uber diesen regelmäßtigen Zusatz zu den Pre- gadi s. Le Bret Staatsgesch. der Republik Venedig 1773 Theil 2 Abth. 1 pag. 49. 4 Am 20 Nov. 1401 beschließt der Rath zu Ve- nedig, dem Podestà zu Treviso, der meldet daß täglich Truppen nach Padua durchmarschieren und daß nächstens die Truppen des Herzogs von Österreich über 300 Lanzen stark kommen werden, die schon in Marani [Maron südlich von Sacile?] sind, und anfragt, ob er diesen den Durchzug gestatten solle, zu antworten: es sollen alle Trup- pen nach Padua zum imperator ein- und durch- zichen dürfen; er soll aber ja dafür sorgen, daß an den geeigneten Orten genug Lebensmittel für Geld zu haben sind, damit die Truppen keinen Anlaß zu Schädigungen haben. Ahnlich soll an die anderen Rektoren geschrieben werden, daß sie die Truppen durchziehen lassen, aber nicht in die Befestigungen aufnehmen sollen. Il Die 20 nov. Venedig St. A. l. c. fol. 322. — Ferner beschließt der Rath am 24 November, dem Podestà Portus- Buffoleti et Mothe [Porto-Buffole und Motta], der schreibt, er könne nicht nach dem Auftrage [vom 20 Nov., s. die Schlußworte des eben gege- benen Regestes], die Truppen des Herzogs von Osterreich u. a. bei ihrem Durchzug nicht in die Befestigungen einzulassen, handeln, zu antworten: er solle die Truppen über seine Brücken und durch seine Orte ziehen lassen, wie es denselben gut dünke, aber er solle gute Wacht und Obhut in seinen Orten halten. Unter dem Datum des vor- hergehenden Beschlusses vom 24 Nov. 1401, Venedig St. A. I. c. fol. 32b. 35 40 45
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 105 56. Beschluß des Raths zu Venedig: 2 Gesandte zur Beantwortung von K. Ruprechts 1401 Hilfsgesuch zu wählen. 1401 Nov. 22 Venedig. Nov. 22 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 32a mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Petrus Aymo miles, ser Benedictus Superancio procu- rator, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Rambertus Quirino, ser Justus Contareno sapientes consilii. Erwähnt bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 297 ebendaher. 15 20 Die 22 novembris. Capta. quia oratores nostri, qui reversi sunt a serenissimo domino Romanorum 10 rege 1, in relatione facta per eos habuere dicere nostro dominio, quod ipse dominus rex requirebat, ut mittere deberemus ad suam presentiam nostram ambassiatam cum libertate ad plenum ad dandum sibi responsionem super eo quod a nobis petit, scilicet quod in istis factis suis debeamus sibi dare consilium auxilium et favorem nostrum, propter quam causam est omnino necessarium pro honore nostro mittere ad suam pre- sentiam ipsam nostram ambassiatam cum nostra intentione super ipsa responsione sibi danda: vadit pars, quod in bona gratia eligi debeant de presenti in hoc consilio per scrutinium duo nostri solemnes oratores ad ipsum dominum Romanorum regem, qui possint accipi de omni loco et officio et judicatu peticionum et de officio continuo non perdendo officium nec ejus utilitatem aut aliquid aliud quod haberent. respondeant de presenti, non possendo refutare sub pena librarum centum pro quolibet. possint expen- dere ducatos sex in die inter ambos in omnibus expensis sibi quomodocumque occurren- tibus, non intelligendo de nabulis barcharum. ducant ad ipsas expensas unum notarium cum uno famulo, unum expensatorem et quatuor domicelos pro quolibet. recedant quanto prestius esse poterit cum ista conmissione. 25 57. Beschluß des Raths zu Venedig betreffs Ausrüstung der in nr. 56 beschlossenen 1401 Gesandtschaft an K. Ruprecht. 1401 Nov. 24 Venedig. Nov. 24 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 32b mb. coaev. 35 Die 24 novembris. Capta. quia oratores nostri, qui ituri sunt ad dominum regem Romanorum, non 3o poterunt facere facta nostra sine uno interpetrea et etiam sine uno coquo, quia non poterunt ire ad hospicia, ymo necesse erit quod vadant et stent in aliquo loco de per se: vadit pars, quod concedatur eisdem, quod ipsum interpetrem et coquum conducere debeant ad expensas nostri comunis, possendo expendere ducatos septem in die. et similiter concedatur eisdem, quod in dando et donando senatoribus dicti domini regis et aliorum principum qui secum sunt possint expendere illud quod eis videbitur pro honore nostri dominii, faciendo quam minorem expensam poterunt, sicut de virtutibus suis con- fidimus, non transeundo numerum ducatorum quinquaginta. a) sic hier und ofter. 1 Die Gesandtschaft 3 genannter, die am 13 bzw. 14 Nov. von Venedig abgieng, s. nr. 52 und nr. 53. Deutsche Reichstags-Akten V. 14
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 105 56. Beschluß des Raths zu Venedig: 2 Gesandte zur Beantwortung von K. Ruprechts 1401 Hilfsgesuch zu wählen. 1401 Nov. 22 Venedig. Nov. 22 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 32a mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Petrus Aymo miles, ser Benedictus Superancio procu- rator, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Rambertus Quirino, ser Justus Contareno sapientes consilii. Erwähnt bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 297 ebendaher. 15 20 Die 22 novembris. Capta. quia oratores nostri, qui reversi sunt a serenissimo domino Romanorum 10 rege 1, in relatione facta per eos habuere dicere nostro dominio, quod ipse dominus rex requirebat, ut mittere deberemus ad suam presentiam nostram ambassiatam cum libertate ad plenum ad dandum sibi responsionem super eo quod a nobis petit, scilicet quod in istis factis suis debeamus sibi dare consilium auxilium et favorem nostrum, propter quam causam est omnino necessarium pro honore nostro mittere ad suam pre- sentiam ipsam nostram ambassiatam cum nostra intentione super ipsa responsione sibi danda: vadit pars, quod in bona gratia eligi debeant de presenti in hoc consilio per scrutinium duo nostri solemnes oratores ad ipsum dominum Romanorum regem, qui possint accipi de omni loco et officio et judicatu peticionum et de officio continuo non perdendo officium nec ejus utilitatem aut aliquid aliud quod haberent. respondeant de presenti, non possendo refutare sub pena librarum centum pro quolibet. possint expen- dere ducatos sex in die inter ambos in omnibus expensis sibi quomodocumque occurren- tibus, non intelligendo de nabulis barcharum. ducant ad ipsas expensas unum notarium cum uno famulo, unum expensatorem et quatuor domicelos pro quolibet. recedant quanto prestius esse poterit cum ista conmissione. 25 57. Beschluß des Raths zu Venedig betreffs Ausrüstung der in nr. 56 beschlossenen 1401 Gesandtschaft an K. Ruprecht. 1401 Nov. 24 Venedig. Nov. 24 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 32b mb. coaev. 35 Die 24 novembris. Capta. quia oratores nostri, qui ituri sunt ad dominum regem Romanorum, non 3o poterunt facere facta nostra sine uno interpetrea et etiam sine uno coquo, quia non poterunt ire ad hospicia, ymo necesse erit quod vadant et stent in aliquo loco de per se: vadit pars, quod concedatur eisdem, quod ipsum interpetrem et coquum conducere debeant ad expensas nostri comunis, possendo expendere ducatos septem in die. et similiter concedatur eisdem, quod in dando et donando senatoribus dicti domini regis et aliorum principum qui secum sunt possint expendere illud quod eis videbitur pro honore nostri dominii, faciendo quam minorem expensam poterunt, sicut de virtutibus suis con- fidimus, non transeundo numerum ducatorum quinquaginta. a) sic hier und ofter. 1 Die Gesandtschaft 3 genannter, die am 13 bzw. 14 Nov. von Venedig abgieng, s. nr. 52 und nr. 53. Deutsche Reichstags-Akten V. 14
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106 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nor. 24 58. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion der 2 gen. Gesandten an K. Ruprecht: I1 Vorschlag des Petrus Aymo und Leonardus Bembo 2. 1401 Nov. 24 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 32b-33b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Petrus Aymo miles, ser Leonardus Bembo sapientes consilii. Den einzelnen Artikeln bei uns entsprechen hier und in den folgenden Stücken bis nr. 66 Absätze im Kodex; die Unterabtheilungen der Artikel sind bei uns mit Rücksicht auf die abschnittsweis geschehende Benutzung durch andere Antragsteller gemacht, besonders um darnach bequemer citieren zu können. 5 Die 24 novembris. Quod fiat comissio nobilibus viris ser Petro Aymo militi et ser Karolo Geno pro- curatori ecclesie sancti Marci ambassiatoribus nostris ad serenissimum dominum Rupertum Romanorum regem apud Paduam. [1] Nos Michael Steno dei gratia dux Venetiarum et cetera comittimus vobis no- bilibus viris Petro Aymo militi et Karolo Geno procuratori ecclesie sancti Marci dilectis 15 civibus nostris, quod debeatis in bona gratia ire Paduam in nostros solemnes oratores ad presentiam serenissimi domini Romanorum regis qui ibi est. et dum ibi eritis, procura- bitis conparere ad suam presentiam cum nostris literis credentialibus vobis exhibitis, illisque presentatis facietis majestati sue illam reverentiam et recomendationem de nobis et statu nostro quam utilem et fructuosam cognoveritis ac convenientem honori sue 20 sublimitatis et nostri dominii, supplicando creatori nostro quod dignetur conservare et felicitare suam serenitatem quemadmodum animus suus optat, quia de omni felicitate et exaltatione sua et status sui participabimus et consolationem assumemus velut devo- tissimi sui et imperii sui sacri. [2] subsequenter exponere debeatis, quod per nostros oratores missos ad honorandum et associandum suam sublimitatem in transitu, quem 25 fecit per terras et loca nostra3, fuimus informati effectualiter de convalesentia“ et bono statu sue serenitatis serenissime domine regine consortis sue et illustrium natorum ejus ac aliorum principum et dominorum qui secum sunt, de quo mens nostra remansit maxime consolata, cum omnem prosperitatem et bonum statum suum et suorum devo- tissimi sui sacri imperii proprium reputemus. [2"] sed quia in conclusione verborum 30 suorum habuerunt dicere nobis parte sua, quod sue majestati placebit et ita nos rogabat, quod vellemus ad presentiam suam mittere nostram ambassiatam ad dandum sibi re- sponsionem super requisitione quam nobis facit, scilicet consilii auxilii et favoris quem vult a nobis habere 4, pro tanto nos misimus vos ad presentiam suam et dedimus in mandatis, quod parte nostra excellentie sue dicere debeatis, quod talem requisitionem 35 nobis per majestatem suam et alias 5 per suos oratores ejus nomine nobis factam de volendo in istis factis suis habere nostrum consilium et parere nostrum nos manifeste cognoscimus processisse et procedere ab immensa clementia et benignitate sue serenitatis 10 a) sic. b) solches Z€ichen im cod., anf das später Bezug genommen wird. 1 Die römische Zahl hier und in den folgenden Stücken bezieht sich auf die verschiedenen Gruppen der Vorschläge, vgl. die Einleitung zu dieser lit. E. 2 Siche die Quellenbeschreibung. 8 Die Gesandtschaft vom 13 bzw. 14 Nov. nrr. 52. 53. 4 Die Gesandtschaft, welche am 27-28 Oktober 40 Antwort erhielt, s. nrr. 45. 46, überbrachte zuletzt diese Forderung. 5 Vgl. die früheren Antworten auf K. Ruprechts Gesandtschaften nrr. 37. 41. 43. 45. 45
106 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nor. 24 58. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion der 2 gen. Gesandten an K. Ruprecht: I1 Vorschlag des Petrus Aymo und Leonardus Bembo 2. 1401 Nov. 24 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 32b-33b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Petrus Aymo miles, ser Leonardus Bembo sapientes consilii. Den einzelnen Artikeln bei uns entsprechen hier und in den folgenden Stücken bis nr. 66 Absätze im Kodex; die Unterabtheilungen der Artikel sind bei uns mit Rücksicht auf die abschnittsweis geschehende Benutzung durch andere Antragsteller gemacht, besonders um darnach bequemer citieren zu können. 5 Die 24 novembris. Quod fiat comissio nobilibus viris ser Petro Aymo militi et ser Karolo Geno pro- curatori ecclesie sancti Marci ambassiatoribus nostris ad serenissimum dominum Rupertum Romanorum regem apud Paduam. [1] Nos Michael Steno dei gratia dux Venetiarum et cetera comittimus vobis no- bilibus viris Petro Aymo militi et Karolo Geno procuratori ecclesie sancti Marci dilectis 15 civibus nostris, quod debeatis in bona gratia ire Paduam in nostros solemnes oratores ad presentiam serenissimi domini Romanorum regis qui ibi est. et dum ibi eritis, procura- bitis conparere ad suam presentiam cum nostris literis credentialibus vobis exhibitis, illisque presentatis facietis majestati sue illam reverentiam et recomendationem de nobis et statu nostro quam utilem et fructuosam cognoveritis ac convenientem honori sue 20 sublimitatis et nostri dominii, supplicando creatori nostro quod dignetur conservare et felicitare suam serenitatem quemadmodum animus suus optat, quia de omni felicitate et exaltatione sua et status sui participabimus et consolationem assumemus velut devo- tissimi sui et imperii sui sacri. [2] subsequenter exponere debeatis, quod per nostros oratores missos ad honorandum et associandum suam sublimitatem in transitu, quem 25 fecit per terras et loca nostra3, fuimus informati effectualiter de convalesentia“ et bono statu sue serenitatis serenissime domine regine consortis sue et illustrium natorum ejus ac aliorum principum et dominorum qui secum sunt, de quo mens nostra remansit maxime consolata, cum omnem prosperitatem et bonum statum suum et suorum devo- tissimi sui sacri imperii proprium reputemus. [2"] sed quia in conclusione verborum 30 suorum habuerunt dicere nobis parte sua, quod sue majestati placebit et ita nos rogabat, quod vellemus ad presentiam suam mittere nostram ambassiatam ad dandum sibi re- sponsionem super requisitione quam nobis facit, scilicet consilii auxilii et favoris quem vult a nobis habere 4, pro tanto nos misimus vos ad presentiam suam et dedimus in mandatis, quod parte nostra excellentie sue dicere debeatis, quod talem requisitionem 35 nobis per majestatem suam et alias 5 per suos oratores ejus nomine nobis factam de volendo in istis factis suis habere nostrum consilium et parere nostrum nos manifeste cognoscimus processisse et procedere ab immensa clementia et benignitate sue serenitatis 10 a) sic. b) solches Z€ichen im cod., anf das später Bezug genommen wird. 1 Die römische Zahl hier und in den folgenden Stücken bezieht sich auf die verschiedenen Gruppen der Vorschläge, vgl. die Einleitung zu dieser lit. E. 2 Siche die Quellenbeschreibung. 8 Die Gesandtschaft vom 13 bzw. 14 Nov. nrr. 52. 53. 4 Die Gesandtschaft, welche am 27-28 Oktober 40 Antwort erhielt, s. nrr. 45. 46, überbrachte zuletzt diese Forderung. 5 Vgl. die früheren Antworten auf K. Ruprechts Gesandtschaften nrr. 37. 41. 43. 45. 45
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 107 1401 Nov. 24 5 10 20 25 30 35 40 et a fide et bono conceptu facto de nobis et nostro dominio, et non quia sit sibi modo aliquo necessarium, quia nos cognoscimus clare et manifeste et ita unusquisque potest et debet per experientiam (rerum omnium magistram optimam) clarissime judicare, in sua excellentia de dei gratia vigere et esse tantam sapientiam et virtutem, scimus etiam et videmus in tanto et tam magnanimo opere, in quo agitur de reformatione et honore sancte matris ecclesie et generaliter tocius Christianitatis, reformatione etiam imperii sui sacri, quiete et pacifico statu Italie, gloria et fama perpetua sue sublimitatis et excellen- tissime domus sue, ipsum venisse ita fultum solemni et maturo consilio principum et dominorum partium suarum, quod nostrum non esset ei, nisi foret sua benignitas, modo aliquo oportunum. [2b] nichilominus postquam sibi placet habere consilium et parere nostrum, quando sit de beneplacito et voluntate sue serenitatis, velletis ab eo particularius declarari, super quibus in specie vellet ipsum nostrum consilium sibi dari, quia habita particularius et clarius mente sua, postquam sibi placet ut dicimus parere nostrum, nos seu vos nostro nomine sibi dicetis pure et cum sincero animo et sincera fide illa que 15 vobis bona utilia et fructuosa videbuntur pro bono et exaltatione sua et sue serenitatis, ac si diceretis super his que concernerent honorem et statum comunitatis Venetiarum. [3] et si ipse dominus rex vel sui, sicut credendum est, condescenderent ad declarandum et dicendum vobis particularius mentema suam et illa super quibus vellet habere consi- lium nostrum, que conprehendimus non posse esse alterius nature quam super facto istius sui descensus et istius sue impresie et de modo et forma quibus debet in illa procedere et inimicari domino duci Mediolani pro veniendo ad suam intentionem et his similia: tunc, quia nos, examinatis omnibus et consideratis que examinari et considerari possunt, per quemcumque et tam a parte domini regis quam domini ducis Mediolani conprehendimus, quod nulla melior via nullus melior modus haberi nec servari posset in his factis, quam via et modus concordii et pacis, volumus et comittimus vobis, quod cum illis accomodis verbis que vestre sapientie videbuntur vos dicere debeatis, quod, novit deus quem nil latet, nos a pluribus diebus citra fecimus plures cogitatus super istis factis sue serenitatis et multum ac multum examinavimus in mente nostra multa que examinanda ponderanda et consideranda sunt. consideravimus enim primo finem ad quem in Italiam principaliter serenitas' sua venit, scilicet coronationis sue et pro ad- quirendis juribus imperii bono ecclesie sancte dei et quiete istarum partium; considera- vimus etiam et consideramus tempus, quod ad presens est nullo modo aptum nec dispo- situm ad guerricandum et multo pejus ad campiçandum, terminos et conditiones ac locum in quo se reperit cum exercitu suo, terminos etiam et conditiones situs et loca partis alterius et quomodo disposuit gentes suas; videmus etiam et cognoscimus, quod una de sapientibus rebus, que fieri possit, est, nolle ferro vincere que possint haberi per concordiam atque pacem, nam bellorum et guerrarum dubii sunt eventus; et multa et multa alia, que non expedit sue excellentie declarari, cum omnia notissima sibi sint. quibus omnibus non semel sed pluries discussis, ut diximus, inter nos, loquendo cum illa supportatione 1 que decens est auderemus satis ample suadere sue serenitati, quod, in casu quo ipsa posset per concordiume et pacem habere ab ipso domino comite Vir- tutum illa que forent cum honore et exaltatione ecclesie sancte dei et sue serenitatis, bono et pacifico statu et securitate Italie, et per que possit adimplere suam intentionem, quod ipse debeat illam semitam imitari et per illum modum facere facta sua et non supponere se et statum suum dubiis et periculis guerrarum. et quando istud sibi placeat 45 a) cod. aus Verschen widerholt. b) cod. serenitatis. c) sic! öfter. Außter Unterstützung bedeutet supportatio auch hier wol zu verstehen, also Zurückhaltung etwa Zögerung, s. Du Cange; in letzterem Sinne ist es zu übersetzen. 14*
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 107 1401 Nov. 24 5 10 20 25 30 35 40 et a fide et bono conceptu facto de nobis et nostro dominio, et non quia sit sibi modo aliquo necessarium, quia nos cognoscimus clare et manifeste et ita unusquisque potest et debet per experientiam (rerum omnium magistram optimam) clarissime judicare, in sua excellentia de dei gratia vigere et esse tantam sapientiam et virtutem, scimus etiam et videmus in tanto et tam magnanimo opere, in quo agitur de reformatione et honore sancte matris ecclesie et generaliter tocius Christianitatis, reformatione etiam imperii sui sacri, quiete et pacifico statu Italie, gloria et fama perpetua sue sublimitatis et excellen- tissime domus sue, ipsum venisse ita fultum solemni et maturo consilio principum et dominorum partium suarum, quod nostrum non esset ei, nisi foret sua benignitas, modo aliquo oportunum. [2b] nichilominus postquam sibi placet habere consilium et parere nostrum, quando sit de beneplacito et voluntate sue serenitatis, velletis ab eo particularius declarari, super quibus in specie vellet ipsum nostrum consilium sibi dari, quia habita particularius et clarius mente sua, postquam sibi placet ut dicimus parere nostrum, nos seu vos nostro nomine sibi dicetis pure et cum sincero animo et sincera fide illa que 15 vobis bona utilia et fructuosa videbuntur pro bono et exaltatione sua et sue serenitatis, ac si diceretis super his que concernerent honorem et statum comunitatis Venetiarum. [3] et si ipse dominus rex vel sui, sicut credendum est, condescenderent ad declarandum et dicendum vobis particularius mentema suam et illa super quibus vellet habere consi- lium nostrum, que conprehendimus non posse esse alterius nature quam super facto istius sui descensus et istius sue impresie et de modo et forma quibus debet in illa procedere et inimicari domino duci Mediolani pro veniendo ad suam intentionem et his similia: tunc, quia nos, examinatis omnibus et consideratis que examinari et considerari possunt, per quemcumque et tam a parte domini regis quam domini ducis Mediolani conprehendimus, quod nulla melior via nullus melior modus haberi nec servari posset in his factis, quam via et modus concordii et pacis, volumus et comittimus vobis, quod cum illis accomodis verbis que vestre sapientie videbuntur vos dicere debeatis, quod, novit deus quem nil latet, nos a pluribus diebus citra fecimus plures cogitatus super istis factis sue serenitatis et multum ac multum examinavimus in mente nostra multa que examinanda ponderanda et consideranda sunt. consideravimus enim primo finem ad quem in Italiam principaliter serenitas' sua venit, scilicet coronationis sue et pro ad- quirendis juribus imperii bono ecclesie sancte dei et quiete istarum partium; considera- vimus etiam et consideramus tempus, quod ad presens est nullo modo aptum nec dispo- situm ad guerricandum et multo pejus ad campiçandum, terminos et conditiones ac locum in quo se reperit cum exercitu suo, terminos etiam et conditiones situs et loca partis alterius et quomodo disposuit gentes suas; videmus etiam et cognoscimus, quod una de sapientibus rebus, que fieri possit, est, nolle ferro vincere que possint haberi per concordiam atque pacem, nam bellorum et guerrarum dubii sunt eventus; et multa et multa alia, que non expedit sue excellentie declarari, cum omnia notissima sibi sint. quibus omnibus non semel sed pluries discussis, ut diximus, inter nos, loquendo cum illa supportatione 1 que decens est auderemus satis ample suadere sue serenitati, quod, in casu quo ipsa posset per concordiume et pacem habere ab ipso domino comite Vir- tutum illa que forent cum honore et exaltatione ecclesie sancte dei et sue serenitatis, bono et pacifico statu et securitate Italie, et per que possit adimplere suam intentionem, quod ipse debeat illam semitam imitari et per illum modum facere facta sua et non supponere se et statum suum dubiis et periculis guerrarum. et quando istud sibi placeat 45 a) cod. aus Verschen widerholt. b) cod. serenitatis. c) sic! öfter. Außter Unterstützung bedeutet supportatio auch hier wol zu verstehen, also Zurückhaltung etwa Zögerung, s. Du Cange; in letzterem Sinne ist es zu übersetzen. 14*
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108 et deliberet hanc nostram suasionem et istud parere nostrum utile atque bonum, nos exnunc volentes sequi vestigia progenitorum nostrorum, qui semper fuerunt pacis ama- tores et illam" querere et procurare illariter quesiverunt, nos offerimus ad mittendum nostram solemnem ambassiatam ad ipsum dominum Johannem Galeaç per modum et in forma honorabili pro sua serenitate, que cum illis efficacibus verbis modis et rationibus que videbuntur tractabit et procurabit, quod condescendat ad faciendum versus eum et imperium suum de his que honorem et famam suam habeant conservare et per que possit ad optatum finem ducere suum intentum; et cohoperante divina gratia taliter operari loqui cum eodem facere et procurare 1, quod provenietur ad bonam conclusionem. et cum predictis et aliis verbis et rationibus, que vestre sapientie videbuntur et quas 10 cognoscetis posse honeste dicere et allegare pro inducendo ipsum dominum imperatorem ad condescendendum ad ipsam nostram intentionem, debeatis facere posse vestrum, quod sit de hoc contentum et quod velit quod nos queramus per illam viam b ponere finem factis predictis. [4] insuper quia cognoscimus esse non tantum utile sed necessarium in omni casu, quod dominus imperator se intelligat cum summo pontifice et quod sum- 15 mus pontifex faveat sibi et favere videatur opere et sermone, pro tanto comittimus vobis, quod suo loco et tempore quando vobis videbitur debeatis cum illis verbis que vobis expedientia videbuntur reducere istud ad memoriam ipsius domini regis vel suorum, et quod inter cetera credimus esse utile, quod ipse dominus papa provideat per editum“ generale vel aliter, ut serenitati sue videbitur, quod nullus ex censualibus vel obligatis 20 sancte matris ecclesie audeat ire ad servicium alicujus persone que esset contra novum Romanorum regem, et quod, si aliqui forent, debeant infra tale tempus penitus recessisse, sub illis penis que videbuntur serenitati sue; quia certissime talis prohibitio et talis fama [5] sed quia cognoscimus, quod istud erit multum utilis proposito et intentioni regie. facilius sequetur faventibus domino Padue et Florentinis ipsam nostram intentionem et 25 eam laudantibus, volumus et comittimus vobis, quod quando vobis videbitur suo loco et tempore vos detis operam de essendo cum eis, simul vel separate, ut vobis utilius ap- parebit. et facta salutatione et oblatione solitis, quia vobis fieri fecimus literas creduli- tatis ad predictos, informare eos debeatis de hoc motivo nostro et de ista nostra inten- tione et opinione, apperiendo eis satis ample omnes terminos et conditiones rerum, so ostendendo dubia et pericula et breviter omnia alia que cognosceretis expedientia et de essentia materie, ut sint propicii et procurent apud ipsum dominum et suos, quod acceptet et condescendat ad istam viam reconciliationis et pacis per nostram interpositionem. [6] et si obtinere poteritis nostram intentionem, quod dominus imperator sit contentus de dicta via et quod possimus procurare cum domino duce Mediolani ea que superius dicta 35 sunt, tunc in hoc casu, ut possimus dare principium facto, volumus quod procurare debeatis de habendo et senciendo ab eo vel a suis intentionem et dispositionem suam et ea que vellet sibi fieri per dominum ducem Mediolani predictum pro habendo con- cordium secum, dando operam toto posse vestro, quod reducat se ad res justas rationa- biles et honestas et non ita difformes a debito et honesto quod rationabiliter non sit 40 habenda spes de possendo ipsa obtinere ab eo. et cum habueritis ipsam suam inten- tionem et suas peticiones in scriptis, cum licentia et comeatu ipsius domini regis Venetias veniatis de omnibus informati. [7 si vero dominus imperator, factis per vos ex- perientiis illis que vobis honeste et honorabiles apparerent, nollet consentire ad illam viam nec placeret sibi procedere per illam, quia deliberaret sequi viam guerre et armo- 45 rum vel aliam viam, et faceret vobis requisitionem, quod responderetis ad alias partes 5 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 24 a) cod. illas. b) cod. zweimal. c) sic! 1 Anakoluth oder von dem vorhergehenden offerimus abhängig gedacht.
108 et deliberet hanc nostram suasionem et istud parere nostrum utile atque bonum, nos exnunc volentes sequi vestigia progenitorum nostrorum, qui semper fuerunt pacis ama- tores et illam" querere et procurare illariter quesiverunt, nos offerimus ad mittendum nostram solemnem ambassiatam ad ipsum dominum Johannem Galeaç per modum et in forma honorabili pro sua serenitate, que cum illis efficacibus verbis modis et rationibus que videbuntur tractabit et procurabit, quod condescendat ad faciendum versus eum et imperium suum de his que honorem et famam suam habeant conservare et per que possit ad optatum finem ducere suum intentum; et cohoperante divina gratia taliter operari loqui cum eodem facere et procurare 1, quod provenietur ad bonam conclusionem. et cum predictis et aliis verbis et rationibus, que vestre sapientie videbuntur et quas 10 cognoscetis posse honeste dicere et allegare pro inducendo ipsum dominum imperatorem ad condescendendum ad ipsam nostram intentionem, debeatis facere posse vestrum, quod sit de hoc contentum et quod velit quod nos queramus per illam viam b ponere finem factis predictis. [4] insuper quia cognoscimus esse non tantum utile sed necessarium in omni casu, quod dominus imperator se intelligat cum summo pontifice et quod sum- 15 mus pontifex faveat sibi et favere videatur opere et sermone, pro tanto comittimus vobis, quod suo loco et tempore quando vobis videbitur debeatis cum illis verbis que vobis expedientia videbuntur reducere istud ad memoriam ipsius domini regis vel suorum, et quod inter cetera credimus esse utile, quod ipse dominus papa provideat per editum“ generale vel aliter, ut serenitati sue videbitur, quod nullus ex censualibus vel obligatis 20 sancte matris ecclesie audeat ire ad servicium alicujus persone que esset contra novum Romanorum regem, et quod, si aliqui forent, debeant infra tale tempus penitus recessisse, sub illis penis que videbuntur serenitati sue; quia certissime talis prohibitio et talis fama [5] sed quia cognoscimus, quod istud erit multum utilis proposito et intentioni regie. facilius sequetur faventibus domino Padue et Florentinis ipsam nostram intentionem et 25 eam laudantibus, volumus et comittimus vobis, quod quando vobis videbitur suo loco et tempore vos detis operam de essendo cum eis, simul vel separate, ut vobis utilius ap- parebit. et facta salutatione et oblatione solitis, quia vobis fieri fecimus literas creduli- tatis ad predictos, informare eos debeatis de hoc motivo nostro et de ista nostra inten- tione et opinione, apperiendo eis satis ample omnes terminos et conditiones rerum, so ostendendo dubia et pericula et breviter omnia alia que cognosceretis expedientia et de essentia materie, ut sint propicii et procurent apud ipsum dominum et suos, quod acceptet et condescendat ad istam viam reconciliationis et pacis per nostram interpositionem. [6] et si obtinere poteritis nostram intentionem, quod dominus imperator sit contentus de dicta via et quod possimus procurare cum domino duce Mediolani ea que superius dicta 35 sunt, tunc in hoc casu, ut possimus dare principium facto, volumus quod procurare debeatis de habendo et senciendo ab eo vel a suis intentionem et dispositionem suam et ea que vellet sibi fieri per dominum ducem Mediolani predictum pro habendo con- cordium secum, dando operam toto posse vestro, quod reducat se ad res justas rationa- biles et honestas et non ita difformes a debito et honesto quod rationabiliter non sit 40 habenda spes de possendo ipsa obtinere ab eo. et cum habueritis ipsam suam inten- tionem et suas peticiones in scriptis, cum licentia et comeatu ipsius domini regis Venetias veniatis de omnibus informati. [7 si vero dominus imperator, factis per vos ex- perientiis illis que vobis honeste et honorabiles apparerent, nollet consentire ad illam viam nec placeret sibi procedere per illam, quia deliberaret sequi viam guerre et armo- 45 rum vel aliam viam, et faceret vobis requisitionem, quod responderetis ad alias partes 5 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 24 a) cod. illas. b) cod. zweimal. c) sic! 1 Anakoluth oder von dem vorhergehenden offerimus abhängig gedacht.
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 109 quas tetigit oratoribus nostris, auxilii scilicet et favoris nostri sibi dandi, vel alia de novo diceret et requireret a nobis seu vobis nostro nomine: volumus quod respondere sibi debeatis, quod dominatio nostra, considerans illam viam utilem et bonam et debere majestati sue placere ac velle quod reduceretur ad actum, nullam aliam comissionem nec aliud mandatum vobis dedit nisi ut occurrente casu, secundum naturam et condi- tionem dictorum et propositorum vobis per suam serenitatem, scriberetis nobis ordinate vel veniretis ambo vel unus vestrum ad informandum nos, ut possemus postea plenius respondere; et quod ita estis dispositi facere, scilicet scribere vel venire ambos vel unum vestrum (quia hoc in libertate vestra relinquimus, cum eritis de natura et importantia 10 rerum plenissime informati, secundum quod per vos fuerit terminatum 1). 5 1401 Nov. 24 De parte 19. 59. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion der 2 gen. Gesandten an 1401 Nov. 24 K. Ruprecht: II Vorschlag des Benedictus Superancio, Karolus Zeno, Justus Contareno. 1401 Nov. 24 Venedig. 20 25 35 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 33b-34a mb. coaev. Die 24 novembris. Ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Justus Contareno sapientes consilii volunt, quod fiat comissio dictis ambassiatoribus [1 cum primo capitulo comissionis suprascripte 2 duorum sociorum suorum, et postea continuando ut infra: [2] subsequenter exponetis eidem, quod, auditis novissime per nos oratoribus nostris, quos misimus ad honorandum et associandum suam serenitatem in nostris terris et partibus Tarvisinis et Cenetensibus, a quibus effectualiter habuimus de bona conva- lescentia excellentissime persone, serenissime domine regine et illustrium natorum suorum et aliorum principum et dominorum qui in comitiva sua erant, nos recepimus magnam leticiam et consolationem. [2"] sed quia in conclusione verborum suorum habuerunt nobis dicere parte sua, quod sua majestas requirebat et rogabat quatenus placeret ad presentiam sue majestatis mittere nostram ambassiatam ad dandum sibi responsionem ad consilium auxilium et favorem quem requirebat a nobis: pro tanto nos volentes istud suum beneplacitum adimplere misimus vos ad presentiam sue majestatis et comisimus so ac mandavimus vobis, quod ad ipsam suam requisitionem deberetis partea nostra effec- [25] quod (deus est nobis testis) de creatione sua de prosperis tualiter respondere: P successibus suis in partibus Alemanie ac de suo adventu in partibus Italie immensas consolationes et leticias habuimus et habemus, sperantes in sua maxima providentia, quod cum dei auxilio, cujus principaliter res agitur, adventus sue serenitatis erit utilis et fructuosus tam universali bono tocius Christianitatis quam reformationic sancte matris [2 ] quibus ecclesie, paci et quieti tocius Italie et sui nominis glorie et exaltationi 3. omnibus in animis nostris consideratis nos, sicut alias diximus oratoribus suis qui similem requisitionem fecerunt nobis suad parte, iterato et de novo dicimus sue serenitati, quod ipsa reddere potest se certam quod existente eo in partibus Italie inveniret nos semper dispositos et paratos in dei reverentiam bonum reipublice Christiane et contemplationem sue serenitatis ad illa que cum honore nostro videremus posse facere concernentia 15 40 a) cod. zweimal. b) Zeichen so im cod., worauf später Bezug genommen wird. c) cod. reformatione. d) om. cod. 3 Vgl. die gans ähnlichen Worte in der In- Vgl. art. 7 nr. 63. Ist der Vorschlag des Petrus Aymo und Leon. struktion vom 12 Nov. nr. 52 art. 3. 45 Bembo vom selben Tage nr. 58. 1
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 109 quas tetigit oratoribus nostris, auxilii scilicet et favoris nostri sibi dandi, vel alia de novo diceret et requireret a nobis seu vobis nostro nomine: volumus quod respondere sibi debeatis, quod dominatio nostra, considerans illam viam utilem et bonam et debere majestati sue placere ac velle quod reduceretur ad actum, nullam aliam comissionem nec aliud mandatum vobis dedit nisi ut occurrente casu, secundum naturam et condi- tionem dictorum et propositorum vobis per suam serenitatem, scriberetis nobis ordinate vel veniretis ambo vel unus vestrum ad informandum nos, ut possemus postea plenius respondere; et quod ita estis dispositi facere, scilicet scribere vel venire ambos vel unum vestrum (quia hoc in libertate vestra relinquimus, cum eritis de natura et importantia 10 rerum plenissime informati, secundum quod per vos fuerit terminatum 1). 5 1401 Nov. 24 De parte 19. 59. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion der 2 gen. Gesandten an 1401 Nov. 24 K. Ruprecht: II Vorschlag des Benedictus Superancio, Karolus Zeno, Justus Contareno. 1401 Nov. 24 Venedig. 20 25 35 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 33b-34a mb. coaev. Die 24 novembris. Ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Justus Contareno sapientes consilii volunt, quod fiat comissio dictis ambassiatoribus [1 cum primo capitulo comissionis suprascripte 2 duorum sociorum suorum, et postea continuando ut infra: [2] subsequenter exponetis eidem, quod, auditis novissime per nos oratoribus nostris, quos misimus ad honorandum et associandum suam serenitatem in nostris terris et partibus Tarvisinis et Cenetensibus, a quibus effectualiter habuimus de bona conva- lescentia excellentissime persone, serenissime domine regine et illustrium natorum suorum et aliorum principum et dominorum qui in comitiva sua erant, nos recepimus magnam leticiam et consolationem. [2"] sed quia in conclusione verborum suorum habuerunt nobis dicere parte sua, quod sua majestas requirebat et rogabat quatenus placeret ad presentiam sue majestatis mittere nostram ambassiatam ad dandum sibi responsionem ad consilium auxilium et favorem quem requirebat a nobis: pro tanto nos volentes istud suum beneplacitum adimplere misimus vos ad presentiam sue majestatis et comisimus so ac mandavimus vobis, quod ad ipsam suam requisitionem deberetis partea nostra effec- [25] quod (deus est nobis testis) de creatione sua de prosperis tualiter respondere: P successibus suis in partibus Alemanie ac de suo adventu in partibus Italie immensas consolationes et leticias habuimus et habemus, sperantes in sua maxima providentia, quod cum dei auxilio, cujus principaliter res agitur, adventus sue serenitatis erit utilis et fructuosus tam universali bono tocius Christianitatis quam reformationic sancte matris [2 ] quibus ecclesie, paci et quieti tocius Italie et sui nominis glorie et exaltationi 3. omnibus in animis nostris consideratis nos, sicut alias diximus oratoribus suis qui similem requisitionem fecerunt nobis suad parte, iterato et de novo dicimus sue serenitati, quod ipsa reddere potest se certam quod existente eo in partibus Italie inveniret nos semper dispositos et paratos in dei reverentiam bonum reipublice Christiane et contemplationem sue serenitatis ad illa que cum honore nostro videremus posse facere concernentia 15 40 a) cod. zweimal. b) Zeichen so im cod., worauf später Bezug genommen wird. c) cod. reformatione. d) om. cod. 3 Vgl. die gans ähnlichen Worte in der In- Vgl. art. 7 nr. 63. Ist der Vorschlag des Petrus Aymo und Leon. struktion vom 12 Nov. nr. 52 art. 3. 45 Bembo vom selben Tage nr. 58. 1
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110 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 24 honorem sue sublimitatis et pro bono operis tam laudabilis atque pii; [2 d] subjun- gendo ulterius, quod, si sue majestati super dictis requisitionibus placet particulariter aliquid exprimere vel declarare, vos habetis in mandatis a nobis audire et intelligere omnia, que vobis dicere voluerit in predictis, et nostro dominio cum omni celeritate fa- cere manifesta, ut possimus sue regie majestati facere responderi. [3] et si ipse domi- nus imperator vobis diceret, quod per duos suos ambassiatores nos alias de duobus principaliter requisivit (primum fuit, quod deberemus inimicari dominum Johannem Galeaç et omnes suos conplices et sequaces 1, alterum, quod deberemus sibi prestare subventionem gentium armigerarum tam per terram quam per aquam 2) et quod super istis duabus partibus fuit responsum per nos oratoribus suis, qualiter creaveramus oratores 10 nostros ituros ad presentiam suam qui super ipsis duabus partibus sibi deberent nostram intentionem dicere, unde miratur quod nec per ambassiatores nostros qui fuerunt ad presentiam suam in partibus Tarvisinis neque per vos aliquid sibi de ipsa materia re- spondetur: tunc in isto casu volumusa, quod sibi respondere et dicere debeatis, quod ita est rei veritas sicut sua serenitas dicit, sed attento quod modo ultimates imposuit solummodo nostris oratoribus antedictis quod mitteretur ambassiata ad eum per quam responderetur ad requisitionem solummodo consilii auxilii et favoris, omissis et non ex- pressis illis aliis duabus requisitionibus alias suo nomine nobis factis, nos facto fundamento nostro super dicta ultima requisitione solummodo nichil vobis imposuimus vel diximus de predictis, sed sicut supra dictum est super predictis et aliquibuscumque potest dicere 20 sua majestas ut videtur et placet, quia tenebitis modum de illis nos celeriter informare, ut possimus ad quelibet respondere. [4] et ut istud facere et adimplere valeatis [weiter wörtlich wie nachher art. 3 in dem Beschluß nr. 66 vom 28 Nov. bis unus vestrum veniret, dann weiter:] vos semper reddatis avisatum dominum imperatorem, ita quod non miraretur, quia istud fit solummodo ut habeat celerem responsivam. [5] insuper 25 volumus et comittimus vobis, quod, postquam exposueritis ambassiatam nostram domino imperatori, vos debeatis esseb cum magnifico domino Padue et persentire ab eo de potentia domini imperatoris, de mente et intentione sua, de motibus et progressibus suis et de omnibus aliis istam materiam spectantibus et concernentibus. et cum senseritis predicta, postea, si et quando vobis videbitur, ostendendo a vobis dicere 4, sibi dicere 30 debeatis, quod, considerata potentia utriusque partis temporis importunitate maximis ex- pensis quibus dominus imperator succumbit, vobis via melior et salubrior videretur pro bono agendorum domini imperatoris, quod pax tractaretur inter partes, procurando super ista materia cum illis melioribus et efficacioribus verbis que vestre sapientie videbuntur persentire intentionem dicti domini Padue. et si per illa que habebitis et conprehendetis, senseritisd ipsum bene dispositum ad hoc, tunc procurare debeatis sentire ulterius ab ipso, si in isto facto ipse aliquid persentit de intentione domini imperatoris, rogantes ipsum parte nostra, quod quicquid ipse persentit vobis debeat intimare, ut superinde dominatio nostra existens informata possit querere et procurare ea que pro bono et honore domini imperatoris viderit convenire. et totum id quod habebitis ab ipso domino 40 Padue, debeatis nobis presto vel literis vel oretenus secundum quod deliberabitis facere manifesta. 5 15 35 De parte 53. 59. 61. 59. 595. a) om. cod. b) om. cod. c) sic hier und die folgenden male. d) om. cod. 1 S. nr. 45 art. 1. 2 S. ib. art. 1 und 2. s In dem letzten Hilfsgesuch, das in nr. 56 zu beantworten beschlossen wird; ultimate = ul- timo s. Du Cange s. v. 4 D. h. scheinbar nur von Euch aus, ohne Auf- trag redend. 5 Am 25 November ward derselbe Vorschlag von denselben noch einmal wörtlich so wider einge- bracht: Venedig l. c. fol. 35a mb. coaev.: dicto 45
110 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 24 honorem sue sublimitatis et pro bono operis tam laudabilis atque pii; [2 d] subjun- gendo ulterius, quod, si sue majestati super dictis requisitionibus placet particulariter aliquid exprimere vel declarare, vos habetis in mandatis a nobis audire et intelligere omnia, que vobis dicere voluerit in predictis, et nostro dominio cum omni celeritate fa- cere manifesta, ut possimus sue regie majestati facere responderi. [3] et si ipse domi- nus imperator vobis diceret, quod per duos suos ambassiatores nos alias de duobus principaliter requisivit (primum fuit, quod deberemus inimicari dominum Johannem Galeaç et omnes suos conplices et sequaces 1, alterum, quod deberemus sibi prestare subventionem gentium armigerarum tam per terram quam per aquam 2) et quod super istis duabus partibus fuit responsum per nos oratoribus suis, qualiter creaveramus oratores 10 nostros ituros ad presentiam suam qui super ipsis duabus partibus sibi deberent nostram intentionem dicere, unde miratur quod nec per ambassiatores nostros qui fuerunt ad presentiam suam in partibus Tarvisinis neque per vos aliquid sibi de ipsa materia re- spondetur: tunc in isto casu volumusa, quod sibi respondere et dicere debeatis, quod ita est rei veritas sicut sua serenitas dicit, sed attento quod modo ultimates imposuit solummodo nostris oratoribus antedictis quod mitteretur ambassiata ad eum per quam responderetur ad requisitionem solummodo consilii auxilii et favoris, omissis et non ex- pressis illis aliis duabus requisitionibus alias suo nomine nobis factis, nos facto fundamento nostro super dicta ultima requisitione solummodo nichil vobis imposuimus vel diximus de predictis, sed sicut supra dictum est super predictis et aliquibuscumque potest dicere 20 sua majestas ut videtur et placet, quia tenebitis modum de illis nos celeriter informare, ut possimus ad quelibet respondere. [4] et ut istud facere et adimplere valeatis [weiter wörtlich wie nachher art. 3 in dem Beschluß nr. 66 vom 28 Nov. bis unus vestrum veniret, dann weiter:] vos semper reddatis avisatum dominum imperatorem, ita quod non miraretur, quia istud fit solummodo ut habeat celerem responsivam. [5] insuper 25 volumus et comittimus vobis, quod, postquam exposueritis ambassiatam nostram domino imperatori, vos debeatis esseb cum magnifico domino Padue et persentire ab eo de potentia domini imperatoris, de mente et intentione sua, de motibus et progressibus suis et de omnibus aliis istam materiam spectantibus et concernentibus. et cum senseritis predicta, postea, si et quando vobis videbitur, ostendendo a vobis dicere 4, sibi dicere 30 debeatis, quod, considerata potentia utriusque partis temporis importunitate maximis ex- pensis quibus dominus imperator succumbit, vobis via melior et salubrior videretur pro bono agendorum domini imperatoris, quod pax tractaretur inter partes, procurando super ista materia cum illis melioribus et efficacioribus verbis que vestre sapientie videbuntur persentire intentionem dicti domini Padue. et si per illa que habebitis et conprehendetis, senseritisd ipsum bene dispositum ad hoc, tunc procurare debeatis sentire ulterius ab ipso, si in isto facto ipse aliquid persentit de intentione domini imperatoris, rogantes ipsum parte nostra, quod quicquid ipse persentit vobis debeat intimare, ut superinde dominatio nostra existens informata possit querere et procurare ea que pro bono et honore domini imperatoris viderit convenire. et totum id quod habebitis ab ipso domino 40 Padue, debeatis nobis presto vel literis vel oretenus secundum quod deliberabitis facere manifesta. 5 15 35 De parte 53. 59. 61. 59. 595. a) om. cod. b) om. cod. c) sic hier und die folgenden male. d) om. cod. 1 S. nr. 45 art. 1. 2 S. ib. art. 1 und 2. s In dem letzten Hilfsgesuch, das in nr. 56 zu beantworten beschlossen wird; ultimate = ul- timo s. Du Cange s. v. 4 D. h. scheinbar nur von Euch aus, ohne Auf- trag redend. 5 Am 25 November ward derselbe Vorschlag von denselben noch einmal wörtlich so wider einge- bracht: Venedig l. c. fol. 35a mb. coaev.: dicto 45
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 111 60. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion der 2 gen. Gesandten an 1401 Nou. 24 K. Ruprecht: Ia Vorschlag des Rambertus Quirino. 1401 Nov. 24 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 34 ab mb. coaev. 15 20 25 30 35 Die 24 novembris. Ser Rambertus Quirino sapiens consilii vult, quod fiat comissio dictis ambassiatori- bus [I] cum primo capitulo comissionis suprascripte, videlicet ser Petri Aymo militis [2] et cum secundo capitulo comissionis trium et ser Leonardi Bembo sociorum ejus 1, sociorum suorum, videlicet ser Benedicti Superancio procuratoris ser Karoli Geno pro- curatoris et ser Justi Contareno, usque ad [ » et postea continuando ut infra: [2" quod 10 nos cognoscimus et videmus per experientiam operum, et ita per universum est publica vox et fama, tantam sapientiam et virtutem ac tantam praticam agibilium mundi esse in sua serenitate, scimus etiam ipsum in tanto et tam magnanimo opere et impresia concernente bonum et honorem sancte matris ecclesie et generaliter tocius Christianitatis reformationem sacri imperii quietem et pacificum statum Italie honorem et famam perpe- tuam sue sublimitatis venisse ita fultum solemni et maturo consilio, quod nostrum non [25] sed quia sua sublimitas non semel sed pluries nobis est nec esset ei necessarium. dixit et dici fecit sua benignitate quod ipsum audire et habere vult: pro tanto, ut adimpleamus beneplacitum et voluntatem regiam, dicimus sibi puro et sincero animo et cum illa fide et caritate qua diceremus in factis statum comunitatis nostre concernentibus illud quod sentimus et conprehendimus de factis suis. est enim veritas, quod nos et principaliter notamus et consideramus in his factis principalem finem sui descensus in Italiam fore ad finem sue coronationis et pro bono ecclesie sancte et pro reformatione et quiete a imperii in partibus Italie; consideramus etiam et notamus tempus iemale quod ad presens est et terminos et conditiones in quibus se reperit cum exercitu suo et simi- liter altera pars domini comitis Virtutum, et multa alia que considerari possunt; scimus etiam et videmus quod proprium imperatorum et principum esse debet et sui non dubi- tamus fore, velle primo sequi viam concordii atque pacis; nam omnia primo tentanda quam ferrum et medici volunt et cesares didicerunt. et propterea respondendo ad primam partem consilii concludendo dicimus, quod consilium et parere nostrum esset, quod, si serenitas posset per concordium et pacem habere et obtinere ab ipso domino comite Virtutum ea que forent cum honore et exaltatione ecclesie sancte dei et sue serenitatis bono et pacifico statu Italie et per que posset adimplere suam intentionem, quod ipsa deberet illa velle accipere et habere. et quia progenitores nostri semper fuerunt ama- tores et procuratores ac tractatores pacis et concordie, nos sequentes illorum vestigia offerimus nos, in casu quo istud sibi placeat, mittere cum honore sue sublimitatis ad ipsum dominum Johannem Galeaç nostram solemnem ambassiatam cum illis efficacibus verbis modis et rationibus que nobis videbuntur ad tractandum et procurandum, quod ipse condescendat ad faciendum sue serenitati de his que honorem suum et suam famam 5 a) cod. quieti. b) cod. prima. c) cod. suam serenitatem. 40 45 die [d. h. am 25 Nov., welches Datum vorher- geht]. Il Ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Justus Conta- reno sapientes consilii, posuerunt partem per eos positam die 24 hujus de verbo ad verbum ut supra notata est. Il De parte 49. 60. 60. 60. 60. 1 Ist der Vorschlag vom selben Tage nr. 58 art. 1. 2 S. den Vorschlag vom selben Tage nr. 59 art. 2 und 2a.
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 111 60. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion der 2 gen. Gesandten an 1401 Nou. 24 K. Ruprecht: Ia Vorschlag des Rambertus Quirino. 1401 Nov. 24 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 34 ab mb. coaev. 15 20 25 30 35 Die 24 novembris. Ser Rambertus Quirino sapiens consilii vult, quod fiat comissio dictis ambassiatori- bus [I] cum primo capitulo comissionis suprascripte, videlicet ser Petri Aymo militis [2] et cum secundo capitulo comissionis trium et ser Leonardi Bembo sociorum ejus 1, sociorum suorum, videlicet ser Benedicti Superancio procuratoris ser Karoli Geno pro- curatoris et ser Justi Contareno, usque ad [ » et postea continuando ut infra: [2" quod 10 nos cognoscimus et videmus per experientiam operum, et ita per universum est publica vox et fama, tantam sapientiam et virtutem ac tantam praticam agibilium mundi esse in sua serenitate, scimus etiam ipsum in tanto et tam magnanimo opere et impresia concernente bonum et honorem sancte matris ecclesie et generaliter tocius Christianitatis reformationem sacri imperii quietem et pacificum statum Italie honorem et famam perpe- tuam sue sublimitatis venisse ita fultum solemni et maturo consilio, quod nostrum non [25] sed quia sua sublimitas non semel sed pluries nobis est nec esset ei necessarium. dixit et dici fecit sua benignitate quod ipsum audire et habere vult: pro tanto, ut adimpleamus beneplacitum et voluntatem regiam, dicimus sibi puro et sincero animo et cum illa fide et caritate qua diceremus in factis statum comunitatis nostre concernentibus illud quod sentimus et conprehendimus de factis suis. est enim veritas, quod nos et principaliter notamus et consideramus in his factis principalem finem sui descensus in Italiam fore ad finem sue coronationis et pro bono ecclesie sancte et pro reformatione et quiete a imperii in partibus Italie; consideramus etiam et notamus tempus iemale quod ad presens est et terminos et conditiones in quibus se reperit cum exercitu suo et simi- liter altera pars domini comitis Virtutum, et multa alia que considerari possunt; scimus etiam et videmus quod proprium imperatorum et principum esse debet et sui non dubi- tamus fore, velle primo sequi viam concordii atque pacis; nam omnia primo tentanda quam ferrum et medici volunt et cesares didicerunt. et propterea respondendo ad primam partem consilii concludendo dicimus, quod consilium et parere nostrum esset, quod, si serenitas posset per concordium et pacem habere et obtinere ab ipso domino comite Virtutum ea que forent cum honore et exaltatione ecclesie sancte dei et sue serenitatis bono et pacifico statu Italie et per que posset adimplere suam intentionem, quod ipsa deberet illa velle accipere et habere. et quia progenitores nostri semper fuerunt ama- tores et procuratores ac tractatores pacis et concordie, nos sequentes illorum vestigia offerimus nos, in casu quo istud sibi placeat, mittere cum honore sue sublimitatis ad ipsum dominum Johannem Galeaç nostram solemnem ambassiatam cum illis efficacibus verbis modis et rationibus que nobis videbuntur ad tractandum et procurandum, quod ipse condescendat ad faciendum sue serenitati de his que honorem suum et suam famam 5 a) cod. quieti. b) cod. prima. c) cod. suam serenitatem. 40 45 die [d. h. am 25 Nov., welches Datum vorher- geht]. Il Ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Justus Conta- reno sapientes consilii, posuerunt partem per eos positam die 24 hujus de verbo ad verbum ut supra notata est. Il De parte 49. 60. 60. 60. 60. 1 Ist der Vorschlag vom selben Tage nr. 58 art. 1. 2 S. den Vorschlag vom selben Tage nr. 59 art. 2 und 2a.
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112 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 24 habeant conservare et per que possit ad optatum finem ducere intentum suum, sperantes in gratia Jesu Christi taliter operari loqui et facere cum eodem, quod cum dei auxilio pervenietur ad istam conclusionem. et quando istud sequatur, nos remanebimus pro omni bona causa maxime consolati; [2e] quando autem sequi non posset, tunc, re- versis oratoribus nostris, super aliis duabus partibus requisitionis quam nobis facit, scilicet favoris et auxilii quod a nobis petit, melius clarius et lucidius poterimus sibi dare illam responsionem que erit secundum deum et honorem nostrum. et cum suprascriptis et aliis bonis et utilibus verbis et rationibus, quas cum honore nostro et cum honestate videbitis dicere posse pro inducendo ipsum dominum imperatorem ad istam nostram [3] verum quia 10 intentionem, debeatis hoc procurare et facere quod istud sequi possit. dominus imperator, quando adhuc foret dispositus ad condescendendum ad interpositionem pacis, posset vobis dicere, quod est ibi cum multis gentibus et cum maxima expensa sua et Florentinorum, et quod tales tractatus semper longissimi sunt, et si deberet sic frustra stare et attendere ad videndum finem dicti tractatus: vos poteritis dicere, quod sua majestas bene scit terminos in quibus est, et si videbit bene posse guerriçare et 15 facere facta sua, istud poterit facere ad beneplacitum suum, quia per hoc non restabit quin procedatur ad tractatum predictum quanto prestius esse poterit. [4] et si obtinere poteritis nostram intentionem predictam ab ipso domino imperatore, ita quod sit contentus de ista nostra interpositione quod possimus procurare cum domino comite Virtutum ea que superius dicta sunt, tunc volumus, quod vos tenere debeatis modum de essendo vel 20 secum vel cum ex suis baronibus et principibus quos vobis deputaret, ad habendum in scriptis intentionem et voluntatem suam (scilicet ipsius domini regis) et illa que ipse vellet requiri et procurari debere per nos seu per nostram ambassiatam ab ipso domino comite Virtutum pro veniendo ad istam viam concordii et conpositionis; dando operam toto posse vestro cum illis verbis et rationibus que vobis videbuntur honeste posse dicere 25 et allegare, quod ipse dominus rex seu sui ponant se ad faciendum tales et sic rationa- biles requisitiones, quod possit sperari de inducendo ad illas alteram partem, et quod non fiant ita excessive peticiones, quod non possit ullo modo de pace haberi spes. et cum illas habueritis, conferendo etiam si vobis videbitur utile de modo et forma servan- dis in mittendo nostram ambassiatam, sumpto amicabili comeatu Venetias redeatis de so omnibus informati. [5] et quia cognoscimus posse esse non solum utile sed necessa- rium ad istam nostram intentionem obtinendam habere propicios et favorabiles magni- ficum dominum Paduanum et etiam oratores Florentinorum, comittimus vobis, quod cum eritis Padue suo loco et tempore quando vobis videbitur procuretis esse cum nostris literis credentialibus tam cum ipso domino Padue quam cum dictis oratoribus, et, factis 35 eis illis salutationibus et oblationibus que vobis convenientes videbuntur, cum illis sapien- tibus et dextris modis et verbis que vestre sapientie videbuntur detis operam de appe- riendo eis istam mentem et intentionem nostram, rationes et causas omnes nos moventes (que omnes sunt ad finem bonuma quietis et pacis Italie et notanter suarumb terrarum et locorum suorum), dubia et pericula que videmus, bona et mala que ex utraque parte 40 sequi possunt; inducendo eos toto posse vestro, quod sint propicii et favorabiles apud ipsum dominum regem et suos, quod condescendat ad volendum quod nos introducamus et queramus tamquam saniorem et utiliorem in presenti istam viam reconciliationis et pacis. [6] si vero non possetis obtinere ab ipso domino rege vel a suis istam nostram intentionem, quod essent contenti quod nos quereremus istam viam pacificam pacis et 45 concordie, tunc est nostra intentio, quod in isto casu vos debeatis audire et intelligere omnia illa que vobis ipse dominus rex vel sui dicere vellent de mente et intentione sua, per quemeumque modum trahere et sentire totum quod poteritis, et dicere quod super 5 a) cod. bom. b) cod. sue. c) cod. via.
112 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 24 habeant conservare et per que possit ad optatum finem ducere intentum suum, sperantes in gratia Jesu Christi taliter operari loqui et facere cum eodem, quod cum dei auxilio pervenietur ad istam conclusionem. et quando istud sequatur, nos remanebimus pro omni bona causa maxime consolati; [2e] quando autem sequi non posset, tunc, re- versis oratoribus nostris, super aliis duabus partibus requisitionis quam nobis facit, scilicet favoris et auxilii quod a nobis petit, melius clarius et lucidius poterimus sibi dare illam responsionem que erit secundum deum et honorem nostrum. et cum suprascriptis et aliis bonis et utilibus verbis et rationibus, quas cum honore nostro et cum honestate videbitis dicere posse pro inducendo ipsum dominum imperatorem ad istam nostram [3] verum quia 10 intentionem, debeatis hoc procurare et facere quod istud sequi possit. dominus imperator, quando adhuc foret dispositus ad condescendendum ad interpositionem pacis, posset vobis dicere, quod est ibi cum multis gentibus et cum maxima expensa sua et Florentinorum, et quod tales tractatus semper longissimi sunt, et si deberet sic frustra stare et attendere ad videndum finem dicti tractatus: vos poteritis dicere, quod sua majestas bene scit terminos in quibus est, et si videbit bene posse guerriçare et 15 facere facta sua, istud poterit facere ad beneplacitum suum, quia per hoc non restabit quin procedatur ad tractatum predictum quanto prestius esse poterit. [4] et si obtinere poteritis nostram intentionem predictam ab ipso domino imperatore, ita quod sit contentus de ista nostra interpositione quod possimus procurare cum domino comite Virtutum ea que superius dicta sunt, tunc volumus, quod vos tenere debeatis modum de essendo vel 20 secum vel cum ex suis baronibus et principibus quos vobis deputaret, ad habendum in scriptis intentionem et voluntatem suam (scilicet ipsius domini regis) et illa que ipse vellet requiri et procurari debere per nos seu per nostram ambassiatam ab ipso domino comite Virtutum pro veniendo ad istam viam concordii et conpositionis; dando operam toto posse vestro cum illis verbis et rationibus que vobis videbuntur honeste posse dicere 25 et allegare, quod ipse dominus rex seu sui ponant se ad faciendum tales et sic rationa- biles requisitiones, quod possit sperari de inducendo ad illas alteram partem, et quod non fiant ita excessive peticiones, quod non possit ullo modo de pace haberi spes. et cum illas habueritis, conferendo etiam si vobis videbitur utile de modo et forma servan- dis in mittendo nostram ambassiatam, sumpto amicabili comeatu Venetias redeatis de so omnibus informati. [5] et quia cognoscimus posse esse non solum utile sed necessa- rium ad istam nostram intentionem obtinendam habere propicios et favorabiles magni- ficum dominum Paduanum et etiam oratores Florentinorum, comittimus vobis, quod cum eritis Padue suo loco et tempore quando vobis videbitur procuretis esse cum nostris literis credentialibus tam cum ipso domino Padue quam cum dictis oratoribus, et, factis 35 eis illis salutationibus et oblationibus que vobis convenientes videbuntur, cum illis sapien- tibus et dextris modis et verbis que vestre sapientie videbuntur detis operam de appe- riendo eis istam mentem et intentionem nostram, rationes et causas omnes nos moventes (que omnes sunt ad finem bonuma quietis et pacis Italie et notanter suarumb terrarum et locorum suorum), dubia et pericula que videmus, bona et mala que ex utraque parte 40 sequi possunt; inducendo eos toto posse vestro, quod sint propicii et favorabiles apud ipsum dominum regem et suos, quod condescendat ad volendum quod nos introducamus et queramus tamquam saniorem et utiliorem in presenti istam viam reconciliationis et pacis. [6] si vero non possetis obtinere ab ipso domino rege vel a suis istam nostram intentionem, quod essent contenti quod nos quereremus istam viam pacificam pacis et 45 concordie, tunc est nostra intentio, quod in isto casu vos debeatis audire et intelligere omnia illa que vobis ipse dominus rex vel sui dicere vellent de mente et intentione sua, per quemeumque modum trahere et sentire totum quod poteritis, et dicere quod super 5 a) cod. bom. b) cod. sue. c) cod. via.
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 113 illis non possetis sibi dare deliberatam responsionem, sed quod habetis in mandatis scri- bendi nobis et non recedendi deinde, sed expectandi nostrum mandatum. et ita facere debeatis, quia dabimus vobis presto nostram responsionem. verum quia res possent esse talis importantie, quod vos“ fortasse, qui eritis presentes factis, judicaretis et cognosceretis utilius et salubrius quod unus vestrum et fortasse ambo veniretis ad nostram presentiam ad informandum nos oretenus et districtius de omnibus factis deinde et de omnibus que habuissetis, in isto casu confidentes de vestris virtutibus reliquimus in libertate vestra veniendi ambos vel unum vestrum secundum quod vobis videbitur, faciendo semper illam excusationem que vobis videbitur pro informando dominum imperatorem de presto reditu vestro vel illius ex vobis qui ad nos veniret. [7 insuper, quia cognoscimus posse esse non solum utile sed necessarium, quod dominus imperator se intelligat cum summo pontifice et quod summus pontifex sibi faveat, volumus et comittimus vobis, quod, si dominus imperator predictus erit contentus de nostra interpositione, vos suo loco et tempore debeatis cum illis verbis que vobis expedientia videbuntur reducere sibi ad memoriam, quod procuret quod ipse dominus papa provideat per editum generale vel aliter ut sue sanctitati videbitur, quod nullus ex censualibus et obligatis sancte matris ecclesie audeat ire ad servitium alicujus persone que foret contra eum et statum suum, et quod, si aliqui forent, infra illud tempus et sub illis penis que videbuntur sanctitati sue ipsi recedere debeant, cum talis prohibicio et talis fama erit multum utilis proposito 20 et intentioni regie. 5 10 15 1401 Nov. 24 De parte 6. Non 32. 45. 46. 50. 53. Non sinceri 20. 26. 23. 21. 17. 25 61. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion für die 2 gen. Gesandten HOI Nor. 25 an K. Ruprecht: Ib Vorschlag des Petrus Aymo und Leonardus Bembo. 1401 Nov. 25 Venedig 1. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 35a mb. coaev. 1401 inditione decima die 25 mensis novembris. Ser Petrus Aymo miles ser Leonardus Bembo sapientes consilii volunt, quod fiat so commissio dictis ambassiatoribus [I] cum primo capitulo comissionis posite per eos die 24 mensis hujus2 [2] et cum principio secundi capituli usque ad 3, et continuando postea: [2"] sed quia ipsi oratores nostri in ipsa relatione nobis facta per eos dicere habuerunt, quod serenitas sua eis dixerat, quod ipsa sperabat per eos habere responsum ad requisitiones nobis factas per suos oratores, et quod, postquam talis responsio eis comissa non fuerat, propterea requirebat quatenus placeret nostro dominio mittere ad suam presentiam suos oratores cum mandato ad plenum per quos haberet responsionem ad consilium auxilium et favorem quem requirit a nobis: pro tanto nos misimus vos et comisimus vobis, quod ad illas partes deberetis sibi particulariter respondere. [25] et primo ad primam partem consilii nos dicimus, quod talem requisitionem consilii nostri, 40 nunc per serenitatem suam factam et alias etiam per ejus oratores, nos cognoscimus processisse et procedere ab immensa clementia et benignitate sua et a fide concepta de nobis et nostro dominio, non quia sit sibi necessarium, cum, sicut toti mundo est 35 a) cod. vobis. Am 25 Nov. wurde auch nr. 59 wider einge- 45 bracht, s. S. 110 nt. 5. S. bei uns nr. 58. Deutsche Reichstags-Akten V. S. das Zeichen nach art. 2 des genannten Vorschlages nr. 58. 15
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 113 illis non possetis sibi dare deliberatam responsionem, sed quod habetis in mandatis scri- bendi nobis et non recedendi deinde, sed expectandi nostrum mandatum. et ita facere debeatis, quia dabimus vobis presto nostram responsionem. verum quia res possent esse talis importantie, quod vos“ fortasse, qui eritis presentes factis, judicaretis et cognosceretis utilius et salubrius quod unus vestrum et fortasse ambo veniretis ad nostram presentiam ad informandum nos oretenus et districtius de omnibus factis deinde et de omnibus que habuissetis, in isto casu confidentes de vestris virtutibus reliquimus in libertate vestra veniendi ambos vel unum vestrum secundum quod vobis videbitur, faciendo semper illam excusationem que vobis videbitur pro informando dominum imperatorem de presto reditu vestro vel illius ex vobis qui ad nos veniret. [7 insuper, quia cognoscimus posse esse non solum utile sed necessarium, quod dominus imperator se intelligat cum summo pontifice et quod summus pontifex sibi faveat, volumus et comittimus vobis, quod, si dominus imperator predictus erit contentus de nostra interpositione, vos suo loco et tempore debeatis cum illis verbis que vobis expedientia videbuntur reducere sibi ad memoriam, quod procuret quod ipse dominus papa provideat per editum generale vel aliter ut sue sanctitati videbitur, quod nullus ex censualibus et obligatis sancte matris ecclesie audeat ire ad servitium alicujus persone que foret contra eum et statum suum, et quod, si aliqui forent, infra illud tempus et sub illis penis que videbuntur sanctitati sue ipsi recedere debeant, cum talis prohibicio et talis fama erit multum utilis proposito 20 et intentioni regie. 5 10 15 1401 Nov. 24 De parte 6. Non 32. 45. 46. 50. 53. Non sinceri 20. 26. 23. 21. 17. 25 61. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion für die 2 gen. Gesandten HOI Nor. 25 an K. Ruprecht: Ib Vorschlag des Petrus Aymo und Leonardus Bembo. 1401 Nov. 25 Venedig 1. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 35a mb. coaev. 1401 inditione decima die 25 mensis novembris. Ser Petrus Aymo miles ser Leonardus Bembo sapientes consilii volunt, quod fiat so commissio dictis ambassiatoribus [I] cum primo capitulo comissionis posite per eos die 24 mensis hujus2 [2] et cum principio secundi capituli usque ad 3, et continuando postea: [2"] sed quia ipsi oratores nostri in ipsa relatione nobis facta per eos dicere habuerunt, quod serenitas sua eis dixerat, quod ipsa sperabat per eos habere responsum ad requisitiones nobis factas per suos oratores, et quod, postquam talis responsio eis comissa non fuerat, propterea requirebat quatenus placeret nostro dominio mittere ad suam presentiam suos oratores cum mandato ad plenum per quos haberet responsionem ad consilium auxilium et favorem quem requirit a nobis: pro tanto nos misimus vos et comisimus vobis, quod ad illas partes deberetis sibi particulariter respondere. [25] et primo ad primam partem consilii nos dicimus, quod talem requisitionem consilii nostri, 40 nunc per serenitatem suam factam et alias etiam per ejus oratores, nos cognoscimus processisse et procedere ab immensa clementia et benignitate sua et a fide concepta de nobis et nostro dominio, non quia sit sibi necessarium, cum, sicut toti mundo est 35 a) cod. vobis. Am 25 Nov. wurde auch nr. 59 wider einge- 45 bracht, s. S. 110 nt. 5. S. bei uns nr. 58. Deutsche Reichstags-Akten V. S. das Zeichen nach art. 2 des genannten Vorschlages nr. 58. 15
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114 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 25 publicum et manifestum, in sua excellentia viget tanta sapientia et tanta virtus et magna experientia rerum mundi, venit etiam in tanto et tam glorioso opere, in quo agitur de honore sancte matris ecclesie et generaliter totius Christianitatis, reformatione imperii, quiete et pacifico statu Italie, fama et gloria perpetua sue sublimitatis et domus sue, ita munitus solemni et maturo consilio, quod nostrum non est sibi modo aliquo opportunum. [2e] sed quando placeret sue serenitati velle omnino audire opinionem et parere nostrum, ipsa si libet potest singulariter vobis exprimere illud quod intentionis et beneplaciti sui foret, quia habetis in mandatis a nobis, notificandi nobis celeriter, ut possimus particulariter respondere; et reddat se certam sua serenitas, quod ipse habebit a nobis parere nostrum et nostram responsionem cum illa puritate et sinceritate cum 10 qua diceremus in factis spectantibus proprie et principaliter ad nostrum comune. [3 ad alias partes auxilii et favoris nostri nos dicimus et respondemus sue serenitati, quod, sicut majestati sue notorium esse potest, dominatio nostra pro se et colligatis suis jam duobus annis vel circa firmavit pacem cum domino comite Virtutum et colligatis suis, hic ad nostram presentiam validatam a et firmatam b solemnibus juramentis et maximis penis 100000 ducatorum cuicumque contrafacienti tociens quociens contrafieret 1, que pax ratificata fuit et approbata per omnes colligatos utriusque partis, ita quod neque secundum deum neque secundum nostrum honorem non videretur nobis posse rumpere dictam pacem, si volet2 facere de his que sint cum honore sancte matris ecclesie honore et exaltatione imperialis majestatis sue quietec et securitate d Italie et habi- 20 tatorum ejus. [3"] et propterea videretur nobis de mittendo ad eum nostram solem- nem ambassiatam ad inducendum et procurandum, quod velit facere ut superius dictum est 3, sperantes quod mediante divina gratia et his que cum veritate dici et allegari poterunt contradicere non deberet. et quando istud obtineri posset, non dubitamus ymo certi sumus, quod clementia sua esset magis contenta habere intentionem suam per istum 25 modum, quam vi armorum et subjacere periculis guerrarum. [4 et si dicto domino imperatori esset consonans ista nostra opinio, tunc volumus, quod presto scribatis nobis sotum quod habebitis ab eodem vel veniatis unus vestrum ad informandum nos, ut pos- timus sicut fuerit expediens providere; et similiter volumus quod facere debeatis in casu quo non consonaret sibi, quia tunc tamquam plenius informati nos poterimus lucidius so respondere ad illud quod erit honoris sue serenitatis. [5] verum si diceret de non volendo perdere tantum tempus quantum esset missio et tractatus istius ambassiate, tunc poteritis dicere sue serenitati, quod istud non haberet impedire aliquam suam intentionem, quia potest disponere et facere ut faceret sine dicto tractatu, nam ita semper fit in factis armorum, ymo in talibus tractatibus solet virilius guerriçari pro veniendo ad meliorem 35 pacis conclusionem. [6] ceterum comittimus vobis, quod, exposita ambassiata nostra vobis comissa domino imperatori supradicto, suo loco et tempore quando vobis videbitur vos debeatis esse cum magnifico domino Padue et ab eo persentire de potentia domini imperatoris de motibus et progressibus suis de mente et intentione sua et de omnibus aliis ad istam materiam spectantibus et pertinentibus, procurando trahere ab eo et 40 sentire suam intentionem circa istam materiam, et si aliquid habet vel sentit de inten- tione domini imperatoris circa hoc, et totum quod habueritis nobis particulariter denotetis. 5 15 De parte 21. a) cod. — a. b) cod. — a. c) cod. — tem. d) cod. — tem. 1 Der Friede zu Venedig vom 21 Merz 1400 art. 14, s. Note zu nr. 260 Bd. 4. 2 3 D. h. Johann Galeazzo. D. h. eben vorher in art. 3. 45
114 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 25 publicum et manifestum, in sua excellentia viget tanta sapientia et tanta virtus et magna experientia rerum mundi, venit etiam in tanto et tam glorioso opere, in quo agitur de honore sancte matris ecclesie et generaliter totius Christianitatis, reformatione imperii, quiete et pacifico statu Italie, fama et gloria perpetua sue sublimitatis et domus sue, ita munitus solemni et maturo consilio, quod nostrum non est sibi modo aliquo opportunum. [2e] sed quando placeret sue serenitati velle omnino audire opinionem et parere nostrum, ipsa si libet potest singulariter vobis exprimere illud quod intentionis et beneplaciti sui foret, quia habetis in mandatis a nobis, notificandi nobis celeriter, ut possimus particulariter respondere; et reddat se certam sua serenitas, quod ipse habebit a nobis parere nostrum et nostram responsionem cum illa puritate et sinceritate cum 10 qua diceremus in factis spectantibus proprie et principaliter ad nostrum comune. [3 ad alias partes auxilii et favoris nostri nos dicimus et respondemus sue serenitati, quod, sicut majestati sue notorium esse potest, dominatio nostra pro se et colligatis suis jam duobus annis vel circa firmavit pacem cum domino comite Virtutum et colligatis suis, hic ad nostram presentiam validatam a et firmatam b solemnibus juramentis et maximis penis 100000 ducatorum cuicumque contrafacienti tociens quociens contrafieret 1, que pax ratificata fuit et approbata per omnes colligatos utriusque partis, ita quod neque secundum deum neque secundum nostrum honorem non videretur nobis posse rumpere dictam pacem, si volet2 facere de his que sint cum honore sancte matris ecclesie honore et exaltatione imperialis majestatis sue quietec et securitate d Italie et habi- 20 tatorum ejus. [3"] et propterea videretur nobis de mittendo ad eum nostram solem- nem ambassiatam ad inducendum et procurandum, quod velit facere ut superius dictum est 3, sperantes quod mediante divina gratia et his que cum veritate dici et allegari poterunt contradicere non deberet. et quando istud obtineri posset, non dubitamus ymo certi sumus, quod clementia sua esset magis contenta habere intentionem suam per istum 25 modum, quam vi armorum et subjacere periculis guerrarum. [4 et si dicto domino imperatori esset consonans ista nostra opinio, tunc volumus, quod presto scribatis nobis sotum quod habebitis ab eodem vel veniatis unus vestrum ad informandum nos, ut pos- timus sicut fuerit expediens providere; et similiter volumus quod facere debeatis in casu quo non consonaret sibi, quia tunc tamquam plenius informati nos poterimus lucidius so respondere ad illud quod erit honoris sue serenitatis. [5] verum si diceret de non volendo perdere tantum tempus quantum esset missio et tractatus istius ambassiate, tunc poteritis dicere sue serenitati, quod istud non haberet impedire aliquam suam intentionem, quia potest disponere et facere ut faceret sine dicto tractatu, nam ita semper fit in factis armorum, ymo in talibus tractatibus solet virilius guerriçari pro veniendo ad meliorem 35 pacis conclusionem. [6] ceterum comittimus vobis, quod, exposita ambassiata nostra vobis comissa domino imperatori supradicto, suo loco et tempore quando vobis videbitur vos debeatis esse cum magnifico domino Padue et ab eo persentire de potentia domini imperatoris de motibus et progressibus suis de mente et intentione sua et de omnibus aliis ad istam materiam spectantibus et pertinentibus, procurando trahere ab eo et 40 sentire suam intentionem circa istam materiam, et si aliquid habet vel sentit de inten- tione domini imperatoris circa hoc, et totum quod habueritis nobis particulariter denotetis. 5 15 De parte 21. a) cod. — a. b) cod. — a. c) cod. — tem. d) cod. — tem. 1 Der Friede zu Venedig vom 21 Merz 1400 art. 14, s. Note zu nr. 260 Bd. 4. 2 3 D. h. Johann Galeazzo. D. h. eben vorher in art. 3. 45
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 115 10 15 25 30 35 40 62. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion für die 2 gen. Gesandten an K. Ruprecht: IIa Vorschlag des Rambertus Quirino. 1401 Nov. 25 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 35b mb. coaev. 1401 inditione decima die 25 novembris. Ser Rambertus Quirino vult, quod fiat comissio dictis ambassiatoribus in hac forma, videlicet: [1] nos Michael Steno dei gratia dux Venetiarum et cetera comittimus vobis nobilibus viris Petro Aymo militi et Karolo Geno procuratori ecclesie sancti Marci, quod debeatis ire in nostros solemnes oratores ad serenissimum dominum Romanorum regem Padue existentem. cui presentatis literis nostris credentialibus vobis exhibitis facietis reverentiam debitam et recomendationem de nobis et statu nostro secundum quod sa- pientie vestre videbitur, supplicando creatori nostro, quatenus dignetur conservare et felicibus successibus exaltare suam serenitatem quemadmodum animus suus optat, quia de omni exaltatione et prospero statu suo semper consolationem maximam assumemus velut devoti sue majestatis et imperii sui. [2] subsequenter exponetis eidem, quod, sencientes per oratores nostros, quos misimus ad honorandum suam sublimitatem in transitu quem fecit per terras nostras Tarvisinas et Cenetenses, de bona convalescentia excellentissime persone sue, serenissime domine regine et illustrium natorum ejus ac aliorum principum et dominorum qui secum sunt, nos remansimus maxime consolati, cum timentes viarum dubia et pericula et multa alia que sepe accidunt exercitantibus 20 armorum exercitium stetissemus maxime in dubio et suspenso. [3] et quia ipsi ora- tores dixerunt nobis, quod fuerunt requisiti a sua serenitate, si dabant sibi responsum ad illa que alias requiri a nobis fecerat per oratores suos, et quod responsum dederant quod non, et causam propter quam: nos comisimus vobis, quod deberetis sibi dicere parte nostra quod dominatio nostra dixit alias suis oratoribus qui fuerunt ad nostram presentiam, quod, quocienscumque sua serenitas foret in partibus Italie, ipsa inveniret nos semper dispositos et paratos in dei reverentiam bonum reipublice Christiane et con- templationem sue sublimitatis ad illa que cum honore nostro videremus posse facere concernentia honorem suum et bonum tam pii et laudabilis operis. [4] insuper comi- simus vobis, quod, quia modo de novo majestas sua eisdem oratoribus nostris dixerat quod per dictam ambassiatam ad presentiam suam mittendam faceremus sibi responderi ad consilium auxilium et favorem quem requirit et a nobis vellet habere, quod ad istam partem vos deberetis sue excellentie respondere, quod nos videmus et cognoscimus clare et manifeste, et istud generaliter predicat totus orbis, quod excellentissima regia majestas est per dei gratiam dotata tanta sapientia et virtute, habet etiam tantam praticam et ex- perientiam rerum mundi, preterea venit ita fultus solemni et maturo consilio principum et baronum suarum partium, quod nostrum non est necessarium. [4"] nichilominus habetis in mandatis a nobis, si serenitati sue placet super dictis requisitionibus consilii auxilii et favoris requisiti a nobis apperire vobis et exprimere mentem suam, audire et intelligere quecumque dicere voluerit et de illis nos celeriter informare, ut majestati sue postea possimus facere responderi. [5] et si ipse dominus rex erit contentus apperire nobis et declarare particularius et clarius mentem et intentionem suam, ut de illa pos- simus presto per vos esse informati et respondere, sumus contenti, quod audiatis et in- telligatis totum illud quod ipse dicere voluerit et declarare de mente et intentione sua, et quod presto per literas vel per unum vestrum teneatis modum quod simus de omni- bus informati, ut possimus vobis dare illam responsionem que nobis videbitur et placebit, procurando toto posse vestro, quod super predictis habeamus totam illam declarationem quam nobis dare poteritis et parere vestrum, ut possimus superinde melius et salubrius 15* HOI Nov. 25 45
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 115 10 15 25 30 35 40 62. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion für die 2 gen. Gesandten an K. Ruprecht: IIa Vorschlag des Rambertus Quirino. 1401 Nov. 25 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 35b mb. coaev. 1401 inditione decima die 25 novembris. Ser Rambertus Quirino vult, quod fiat comissio dictis ambassiatoribus in hac forma, videlicet: [1] nos Michael Steno dei gratia dux Venetiarum et cetera comittimus vobis nobilibus viris Petro Aymo militi et Karolo Geno procuratori ecclesie sancti Marci, quod debeatis ire in nostros solemnes oratores ad serenissimum dominum Romanorum regem Padue existentem. cui presentatis literis nostris credentialibus vobis exhibitis facietis reverentiam debitam et recomendationem de nobis et statu nostro secundum quod sa- pientie vestre videbitur, supplicando creatori nostro, quatenus dignetur conservare et felicibus successibus exaltare suam serenitatem quemadmodum animus suus optat, quia de omni exaltatione et prospero statu suo semper consolationem maximam assumemus velut devoti sue majestatis et imperii sui. [2] subsequenter exponetis eidem, quod, sencientes per oratores nostros, quos misimus ad honorandum suam sublimitatem in transitu quem fecit per terras nostras Tarvisinas et Cenetenses, de bona convalescentia excellentissime persone sue, serenissime domine regine et illustrium natorum ejus ac aliorum principum et dominorum qui secum sunt, nos remansimus maxime consolati, cum timentes viarum dubia et pericula et multa alia que sepe accidunt exercitantibus 20 armorum exercitium stetissemus maxime in dubio et suspenso. [3] et quia ipsi ora- tores dixerunt nobis, quod fuerunt requisiti a sua serenitate, si dabant sibi responsum ad illa que alias requiri a nobis fecerat per oratores suos, et quod responsum dederant quod non, et causam propter quam: nos comisimus vobis, quod deberetis sibi dicere parte nostra quod dominatio nostra dixit alias suis oratoribus qui fuerunt ad nostram presentiam, quod, quocienscumque sua serenitas foret in partibus Italie, ipsa inveniret nos semper dispositos et paratos in dei reverentiam bonum reipublice Christiane et con- templationem sue sublimitatis ad illa que cum honore nostro videremus posse facere concernentia honorem suum et bonum tam pii et laudabilis operis. [4] insuper comi- simus vobis, quod, quia modo de novo majestas sua eisdem oratoribus nostris dixerat quod per dictam ambassiatam ad presentiam suam mittendam faceremus sibi responderi ad consilium auxilium et favorem quem requirit et a nobis vellet habere, quod ad istam partem vos deberetis sue excellentie respondere, quod nos videmus et cognoscimus clare et manifeste, et istud generaliter predicat totus orbis, quod excellentissima regia majestas est per dei gratiam dotata tanta sapientia et virtute, habet etiam tantam praticam et ex- perientiam rerum mundi, preterea venit ita fultus solemni et maturo consilio principum et baronum suarum partium, quod nostrum non est necessarium. [4"] nichilominus habetis in mandatis a nobis, si serenitati sue placet super dictis requisitionibus consilii auxilii et favoris requisiti a nobis apperire vobis et exprimere mentem suam, audire et intelligere quecumque dicere voluerit et de illis nos celeriter informare, ut majestati sue postea possimus facere responderi. [5] et si ipse dominus rex erit contentus apperire nobis et declarare particularius et clarius mentem et intentionem suam, ut de illa pos- simus presto per vos esse informati et respondere, sumus contenti, quod audiatis et in- telligatis totum illud quod ipse dicere voluerit et declarare de mente et intentione sua, et quod presto per literas vel per unum vestrum teneatis modum quod simus de omni- bus informati, ut possimus vobis dare illam responsionem que nobis videbitur et placebit, procurando toto posse vestro, quod super predictis habeamus totam illam declarationem quam nobis dare poteritis et parere vestrum, ut possimus superinde melius et salubrius 15* HOI Nov. 25 45
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1401 Nov. 25 1401 Nov. 28 116 Tag zu Augsbur deliberare et terminare, ravit intentionem 5uam, que est quod debere et conplices et Sequaces suos et secundari gentium armigerarum promiseramus et dixeramus oratoribus suis ad istud volumus ; majestas modo ultimate nobis fecit et facit volendo habere consilium | auxilium siatam jam creatam: necessarium dare vobi que sibi Superius dicta, 63. Berathung des Raths zu an IC. Ruprecht: g: Vorber et navigiorum p 8 mandatum aliquod 2 sunt, eitung der [6] si autem dicer er aquam et per Venedig über die Anstruktion für et, quod alias per suos orator mus inimicari dominum Johannem 9 quod debeamus sibi prebere subventionem terram, et quod ad istas partes de dando responsionem per nostram ambas. quod vos dicere debeatis, quod, istam suam requisitionem it et favorem nostrum , non Italienischen Unternehmung; im September 1401, De parte 13. Non 33. 62. 61. 61. 62. es ipse decla- Galeaę quia sua a generalem de apparuit nostro dominio superinde nec comittero aliud quam illa Non sinceri 920. 14. 14. 14. 12. IIT Vorschlag des Dogen. 1401 Nov. 28 Venedig. Aus Venedig St. A, Deliberazioni, secreta, Dominus dux vul die 2 gen. Gesandten senato 1, registro 1 fol. 362-37n mb. coaev. 1401 inditione decima die 28 novembris. ser Karolo Geno procuratori ecclesie dominum Romanorum regem in hac for [1] Nos Michael Steno [weiter Abweichungen, wie nachher art. 1 in dem B, at. 2 in demselbe sequenter exponetis [weiter ebenso wie den Worten stetisset. multum conclusione suorum verborum nobis dicere habuerunt, requisiti, si dabant responsum a super quibus per nostram leg dissent nil Superinde a Serenifas sibi dixit quo siatam ad presentiam suam mittere que sibi ilii et favoris quem requirit à nobis: pr requisitionem, ut possetis sue excellentie super dictis [2] et primo ad primam partem habere vult, nos respondemus et nobis facit consilii aux ad suam presentiam juxta suam nostro respondere, quod a nobis sua majestas in istis suis factis ] requisitionibus nomine in hae forma, videlicet nostri consilii procedit aliqualiter oportunum est ^, quia cl wörtlich, t, quod fiat comissio nobilibus viris ser saneti Marci oratori ma, videlicet: bis auf gang unbedeutende kleine formelle eschluß m. 66 vom 28 Nov.]. [2] sub- u Beschluß, doch endend mit d illa que per ationem responde nobis in mandatis habuisse, dicendo n dubius et perplexus, dann weiter :] [24] sed quod fuerant a sua excellentia suos oratores alias a nobis requiri ré promiseramus eidem ; et dum causam propter quam, sua d deberent nobis dicere parte sua quod vellemus nostram preberet responsum Super Petro Aymo militi et. bus nostris ad Serenissimum quia in fecerat, respon- ambas- requisitione quam 0 tanto nos misimus vog consilii, dicimus quod nos cognoscimus clare » et manifeste, quod talis requisitio ab innata et solita su optimam cunctarum rerum maeistram serenitate viget tanta s matione imperii quiete apientia tanta vir scimus etiam in ista sua impresia (in qua agitur Italie fama et ipsum venisse munitum ita solemni e aliqualiter oportunum, et mature disponet salubriter gubernabit et optato fine concludet, hoc sublimitati sue Si non debitas gratiarum quantas possumus actiones. a) cod. aliquid, cum sine illo co b) cod. widerholt clare, , et ita gloria t maturo consilio ) à clementia et benignit arissime videri et conprehendi potest per experientiam, tus estque tanta pr predicat universus orbis à > quod perpetua sue sublimitatis et dom ate, et non quia sibi In sua atica agibilium mundanorum, de exaltatione ecclesie sancte dei refor- US sue) quod nostrum non est eidem adjuvante divina gratia cuncta sua opera sapienter €) om, cod, d) om. cod, referimus tamen ex [4] ad 10 15 20 30 85 40
1401 Nov. 25 1401 Nov. 28 116 Tag zu Augsbur deliberare et terminare, ravit intentionem 5uam, que est quod debere et conplices et Sequaces suos et secundari gentium armigerarum promiseramus et dixeramus oratoribus suis ad istud volumus ; majestas modo ultimate nobis fecit et facit volendo habere consilium | auxilium siatam jam creatam: necessarium dare vobi que sibi Superius dicta, 63. Berathung des Raths zu an IC. Ruprecht: g: Vorber et navigiorum p 8 mandatum aliquod 2 sunt, eitung der [6] si autem dicer er aquam et per Venedig über die Anstruktion für et, quod alias per suos orator mus inimicari dominum Johannem 9 quod debeamus sibi prebere subventionem terram, et quod ad istas partes de dando responsionem per nostram ambas. quod vos dicere debeatis, quod, istam suam requisitionem it et favorem nostrum , non Italienischen Unternehmung; im September 1401, De parte 13. Non 33. 62. 61. 61. 62. es ipse decla- Galeaę quia sua a generalem de apparuit nostro dominio superinde nec comittero aliud quam illa Non sinceri 920. 14. 14. 14. 12. IIT Vorschlag des Dogen. 1401 Nov. 28 Venedig. Aus Venedig St. A, Deliberazioni, secreta, Dominus dux vul die 2 gen. Gesandten senato 1, registro 1 fol. 362-37n mb. coaev. 1401 inditione decima die 28 novembris. ser Karolo Geno procuratori ecclesie dominum Romanorum regem in hac for [1] Nos Michael Steno [weiter Abweichungen, wie nachher art. 1 in dem B, at. 2 in demselbe sequenter exponetis [weiter ebenso wie den Worten stetisset. multum conclusione suorum verborum nobis dicere habuerunt, requisiti, si dabant responsum a super quibus per nostram leg dissent nil Superinde a Serenifas sibi dixit quo siatam ad presentiam suam mittere que sibi ilii et favoris quem requirit à nobis: pr requisitionem, ut possetis sue excellentie super dictis [2] et primo ad primam partem habere vult, nos respondemus et nobis facit consilii aux ad suam presentiam juxta suam nostro respondere, quod a nobis sua majestas in istis suis factis ] requisitionibus nomine in hae forma, videlicet nostri consilii procedit aliqualiter oportunum est ^, quia cl wörtlich, t, quod fiat comissio nobilibus viris ser saneti Marci oratori ma, videlicet: bis auf gang unbedeutende kleine formelle eschluß m. 66 vom 28 Nov.]. [2] sub- u Beschluß, doch endend mit d illa que per ationem responde nobis in mandatis habuisse, dicendo n dubius et perplexus, dann weiter :] [24] sed quod fuerant a sua excellentia suos oratores alias a nobis requiri ré promiseramus eidem ; et dum causam propter quam, sua d deberent nobis dicere parte sua quod vellemus nostram preberet responsum Super Petro Aymo militi et. bus nostris ad Serenissimum quia in fecerat, respon- ambas- requisitione quam 0 tanto nos misimus vog consilii, dicimus quod nos cognoscimus clare » et manifeste, quod talis requisitio ab innata et solita su optimam cunctarum rerum maeistram serenitate viget tanta s matione imperii quiete apientia tanta vir scimus etiam in ista sua impresia (in qua agitur Italie fama et ipsum venisse munitum ita solemni e aliqualiter oportunum, et mature disponet salubriter gubernabit et optato fine concludet, hoc sublimitati sue Si non debitas gratiarum quantas possumus actiones. a) cod. aliquid, cum sine illo co b) cod. widerholt clare, , et ita gloria t maturo consilio ) à clementia et benignit arissime videri et conprehendi potest per experientiam, tus estque tanta pr predicat universus orbis à > quod perpetua sue sublimitatis et dom ate, et non quia sibi In sua atica agibilium mundanorum, de exaltatione ecclesie sancte dei refor- US sue) quod nostrum non est eidem adjuvante divina gratia cuncta sua opera sapienter €) om, cod, d) om. cod, referimus tamen ex [4] ad 10 15 20 30 85 40
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10 15 20 25 90 85 40 E. Verhältnis zu Venedig nr. 87-84, secundam partem auxilii et favoris quem r navigiorum per terram et per et noscit est nobis testis et scit quod vera loquimur) intentio et dispositio nostri ad honores et beneplacita sua regia est sincera et Sed ut nota sibi sint omnia utque sciat terminos cum honore nostro facere valeamus. equirit a nobis et quem alias per imieando dominum Johannem Galeag dando sibi auxilium gentium armigerarum et aquam, respondemus, quod (deus qui corda omnium videt 117 suos ora- dominii bona quantum esse posset in his que et conditiones in quibus nos reperimus cum supradicto domino Johanne Galeaę Virtu- tum comite: alias guerra atroci et discordia inter magnificam civitatem Florentie et coligatos ejus ex altera ; Tuscie seviente in tantum quod secuturam ruinam maximam nostrorum. antecessorum vestigia imitari, per nostras solemnes cas pacem ponere et comodum sibi dare et, à apud interpositionem summi cum oratore partium 'missas procuravimus velle inter dum contente forent de interpositione nostr obtulerat se ad idem providendum, ipsum et colligatos suos ex una parte, in partibus Lombardie et videbamus , volentes ambassiatas ad utramque pontificis qui apostolico qui huc venit statuto die legationes omnes ad nostram presentiam convocare .!, uibus advenientibus ^ intravimus 8 in praticam dicte pacis, in qua per plure 8^ dies septimanas et menses stetimus, teste deo non sine maximis laboribus €t persepe cum mentis nostre maxima passione, videntes fore impossibile ut sperabamus concludere dictam imperfecti remansissent et partes repatriandi jam licentiam que secutura erant, incendia depopulationes hominum strages in animo infinita mala, pacem. et dum tractatus rupti et assumpsissent ©, nos, revolventes furta et rapinas? et his similia que oriuntur ex guerris, et, si modus foret, optantes his erroribus et inconvenientiis obviare, multis et diversis aliam factibilem viam vel superinde factis et nullam cogitationibus et considerationibus possibilem nisi hanc finaliter co- guoscentes, rebus spectantibus in terminis in quibus erant, deliberavimus intrare in unio- nem et ligam colligatorum predictorum, vel, guod per expressum nobis potestas et arbitrium 'e cum ipso domino comite Virtutum pacem et, qualiter videretur nos deliberaretur, et fieret, trahere cum eisdem, cum conditione, preberetur possendi durante dicta liga face et treuguam atque guerram, sicut quando secundum quod per ut proprius loquamur » de novo ligam con- et placeret nobis, et quod, ita quod per ipsos colligatos deberet inviolabiliter observari , €onsiderantes quod conclusa ipsa liga possemus melius postea intentum nostrum pacis ducere ad effectum. de presente providimus mittere ad ipsum ilam libertate predicta, Virtutum nostram ambassiatam solemnem , per antedictis et de causa principali, que fuerat et ipsius lige facto per nos cum collegatis erat ad finem solum possendi dare sibi et eis atributa nobis per dominum comitem quam distincte dici fecimus de contractu conclusa autem liga et ac toti Italie. quietem et pacem, et non, quia dispositio nostra foret velle intrare in guerram secum nec cum colligatis suis , nisi ex toto se retraheret velle omnino pacem suum animum inclinaret et quod vellet quod per? a rebus licitis et honestis, & via pacis discedere, rogantes eundem in conclusione, quatenus sincere ad quia fune clarissime videremus ipsum interpositionem nostram, qui nil aliud. querebamus quam pacem rationabilem et honestam, ad illam posset effectualiter deveniri. velle longum temporis intervalum, ut haberetur inconvenientias et errores, multiplicaretur in majores 2) cod. ndvenientimus, b) cod. pluries, ! Die Verhandlungen beganmen im December 1397 und führten erst im Mai bzw. am 6 Juni 1898 zw einem Waffenstillstand , der dann am ©) cod. assupsissent. verum quia totalis conclusio dicte pacis videbatur pro tune valde difficilis et medium ac suspensio in offensis et ne proposuimus viam treuguarum et d) cod. rapine. e) cod. add. et. 21 Merz 1400 in einen F'riedensschluf üiberging, s. Sozomenus bei Muratori Script, rer. Ital, 16 bag. 1165-1169, 1401 Nov. 28
10 15 20 25 90 85 40 E. Verhältnis zu Venedig nr. 87-84, secundam partem auxilii et favoris quem r navigiorum per terram et per et noscit est nobis testis et scit quod vera loquimur) intentio et dispositio nostri ad honores et beneplacita sua regia est sincera et Sed ut nota sibi sint omnia utque sciat terminos cum honore nostro facere valeamus. equirit a nobis et quem alias per imieando dominum Johannem Galeag dando sibi auxilium gentium armigerarum et aquam, respondemus, quod (deus qui corda omnium videt 117 suos ora- dominii bona quantum esse posset in his que et conditiones in quibus nos reperimus cum supradicto domino Johanne Galeaę Virtu- tum comite: alias guerra atroci et discordia inter magnificam civitatem Florentie et coligatos ejus ex altera ; Tuscie seviente in tantum quod secuturam ruinam maximam nostrorum. antecessorum vestigia imitari, per nostras solemnes cas pacem ponere et comodum sibi dare et, à apud interpositionem summi cum oratore partium 'missas procuravimus velle inter dum contente forent de interpositione nostr obtulerat se ad idem providendum, ipsum et colligatos suos ex una parte, in partibus Lombardie et videbamus , volentes ambassiatas ad utramque pontificis qui apostolico qui huc venit statuto die legationes omnes ad nostram presentiam convocare .!, uibus advenientibus ^ intravimus 8 in praticam dicte pacis, in qua per plure 8^ dies septimanas et menses stetimus, teste deo non sine maximis laboribus €t persepe cum mentis nostre maxima passione, videntes fore impossibile ut sperabamus concludere dictam imperfecti remansissent et partes repatriandi jam licentiam que secutura erant, incendia depopulationes hominum strages in animo infinita mala, pacem. et dum tractatus rupti et assumpsissent ©, nos, revolventes furta et rapinas? et his similia que oriuntur ex guerris, et, si modus foret, optantes his erroribus et inconvenientiis obviare, multis et diversis aliam factibilem viam vel superinde factis et nullam cogitationibus et considerationibus possibilem nisi hanc finaliter co- guoscentes, rebus spectantibus in terminis in quibus erant, deliberavimus intrare in unio- nem et ligam colligatorum predictorum, vel, guod per expressum nobis potestas et arbitrium 'e cum ipso domino comite Virtutum pacem et, qualiter videretur nos deliberaretur, et fieret, trahere cum eisdem, cum conditione, preberetur possendi durante dicta liga face et treuguam atque guerram, sicut quando secundum quod per ut proprius loquamur » de novo ligam con- et placeret nobis, et quod, ita quod per ipsos colligatos deberet inviolabiliter observari , €onsiderantes quod conclusa ipsa liga possemus melius postea intentum nostrum pacis ducere ad effectum. de presente providimus mittere ad ipsum ilam libertate predicta, Virtutum nostram ambassiatam solemnem , per antedictis et de causa principali, que fuerat et ipsius lige facto per nos cum collegatis erat ad finem solum possendi dare sibi et eis atributa nobis per dominum comitem quam distincte dici fecimus de contractu conclusa autem liga et ac toti Italie. quietem et pacem, et non, quia dispositio nostra foret velle intrare in guerram secum nec cum colligatis suis , nisi ex toto se retraheret velle omnino pacem suum animum inclinaret et quod vellet quod per? a rebus licitis et honestis, & via pacis discedere, rogantes eundem in conclusione, quatenus sincere ad quia fune clarissime videremus ipsum interpositionem nostram, qui nil aliud. querebamus quam pacem rationabilem et honestam, ad illam posset effectualiter deveniri. velle longum temporis intervalum, ut haberetur inconvenientias et errores, multiplicaretur in majores 2) cod. ndvenientimus, b) cod. pluries, ! Die Verhandlungen beganmen im December 1397 und führten erst im Mai bzw. am 6 Juni 1898 zw einem Waffenstillstand , der dann am ©) cod. assupsissent. verum quia totalis conclusio dicte pacis videbatur pro tune valde difficilis et medium ac suspensio in offensis et ne proposuimus viam treuguarum et d) cod. rapine. e) cod. add. et. 21 Merz 1400 in einen F'riedensschluf üiberging, s. Sozomenus bei Muratori Script, rer. Ital, 16 bag. 1165-1169, 1401 Nov. 28
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118 sufferentiarum, qua per longum tempus discussa et a subtiliter agita finaliter sicut domino placuit conclusimus in treuguas annorum decem, promittentes tamen domino comiti ante- dicto, quod ipso tempore non obstante, quanto prestius et celerius valeremus, studeremus partes ad bonam pacem reducere, ut earum mentes et animi forent et remanerent magis taciti et contenti. post lapsum autem alicujus temporis et non magni, solicitati sepe ab eodem de veniendo ad tractatum pacis, ut promissa per nos adimplere valeremus, nostros solemnes oratores pro tractatu et pratica dicte pacis ad presentiam suam misimus, qui post satis longum temporis spacium formam et capitula dicte pacis in termino conclusio- nis vel prope conclusionis terminum reduxerunt et, novit deus, non sine magnis labori- bus displicentiis et rancoribus. quibus in dicto termino reductis et b positis e, pro majori 10 validatione et meliori observantia promissorum fuimus contenti, quod conclusio dicte pacis per nos fieret et quod contractus foret in nostra presentia stipulatus. unde rede- untibus oratoribus nostris predictis Venetias et cum illis seu immediate post illos ora- toribus dicti domini comitis cum plenaria libertate, posito contractu in ordine et in forma, dono dei qui dignatus fuit nobis tantam gratiam manifestare, conclusimus pacem 15 secum. in qua ipse seu oratores sui suo nomine stipularunt pro eo colligatis conplicibus et sequacibus suis, nos et comune nostrum pro nobis colligatis conplicibus et sequacibus nostris, promittentes ad invicem juramento solemni super sacris evangeliis prestito per utramque partem omnia et singula in dicta pace et in ejus capitulis contenta" inviola- biliter observare sub pena 100 000 ducatorum tociens comittenda et exigenda quociens 20 fuisset in aliquo contrafactum 1. qua pace, per nos celebrata, mature et diligenter exa- minata, examinatis etiam omnibus et singulis in quibus per capitula ejus obligati sumus juramentis solemnibus per nos factis obligationibus et penis quibus contrafacientes in- currimus, notantes etiam et in animo revolventes quod una de singularibus virtutibus de quibuse civitas nostra a fundatione sua citra inter orbis alias potest singulariter 25 gloriari est quod promissa per antecessores nostros quoslibet et per nos voluimus semper ad unguem omnibus inviolabiliter observare, considerantes etiam quod jam pluribus annis pro honore sancte matris ecclesie conservatione fidei catolice et imperii Constantinopoli- tani ac aliarum partium deinde nos sumus in guerra cum Turchis, in qua usque in presentem diem ultra amissiones hominum nostrorum damna et interesse mercatorum 3o nostrorum expendimus ducenta millia florenorum et ultra, et expedit ut similiter quotidie expendamus et omni die plus, cum facti sint multum vicinif terris nostris et per terram et per mare damnificent loca nostra, ita quod expensa nobis erit multo major quam ipsa fuerit usque nunc et in tantum quod intrando etiam in guerram et novitatem terrestrem gravissima nobis foret, et multis aliis 2 ad que expedit ut habeamus respectum: 35 non videmus posse intentionem suam regiam de inimicando dictum dominum Johannem Galeaç conplices et sequaces suos sine denigratione honoris et fame nostre nobis per antecessores nostros adquisite et per nos hucusque de dei gratia conservate aliquatenus adimplere, quod, sumus certi s, serenitas sua regia, quam scimus singulariter diligere justiciam et honestatem, per nos fieri nolet. et propterea supplicamus, ut rationibus 40 omnibus predictis consideratis tamquam justissimus princeps dignetur nos habere merito excusatos. [5] ad alteram autem partem auxilii sibi dandi de gentibus armigeris et de navigiis per terram et per aquam respondemus, quod, sicut excellentia sua vidisse potuit, nos in locis nostris nullas gentes armorum habemus nec tenemus, de quibus a) cod. sweimal et. b) cod. sweimal et. c) cod. possitis. d) cod capitula contentis. e) cod. add. habet. f) cod. 45 vicinis. g) diefs oder ein ähnliches Wort om. cod. 5 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nor. 28 1 Der Friede zu Venedig am 21 Merz 1400 art. 14, s. Note zu nr. 260 Bd. 4; publiziert wurde derselbe in Florenz am 1I April, s. Sozomenus bei Muratori Script. rer. Ital. 16, 1169. 2 sc. examinatis. 50
118 sufferentiarum, qua per longum tempus discussa et a subtiliter agita finaliter sicut domino placuit conclusimus in treuguas annorum decem, promittentes tamen domino comiti ante- dicto, quod ipso tempore non obstante, quanto prestius et celerius valeremus, studeremus partes ad bonam pacem reducere, ut earum mentes et animi forent et remanerent magis taciti et contenti. post lapsum autem alicujus temporis et non magni, solicitati sepe ab eodem de veniendo ad tractatum pacis, ut promissa per nos adimplere valeremus, nostros solemnes oratores pro tractatu et pratica dicte pacis ad presentiam suam misimus, qui post satis longum temporis spacium formam et capitula dicte pacis in termino conclusio- nis vel prope conclusionis terminum reduxerunt et, novit deus, non sine magnis labori- bus displicentiis et rancoribus. quibus in dicto termino reductis et b positis e, pro majori 10 validatione et meliori observantia promissorum fuimus contenti, quod conclusio dicte pacis per nos fieret et quod contractus foret in nostra presentia stipulatus. unde rede- untibus oratoribus nostris predictis Venetias et cum illis seu immediate post illos ora- toribus dicti domini comitis cum plenaria libertate, posito contractu in ordine et in forma, dono dei qui dignatus fuit nobis tantam gratiam manifestare, conclusimus pacem 15 secum. in qua ipse seu oratores sui suo nomine stipularunt pro eo colligatis conplicibus et sequacibus suis, nos et comune nostrum pro nobis colligatis conplicibus et sequacibus nostris, promittentes ad invicem juramento solemni super sacris evangeliis prestito per utramque partem omnia et singula in dicta pace et in ejus capitulis contenta" inviola- biliter observare sub pena 100 000 ducatorum tociens comittenda et exigenda quociens 20 fuisset in aliquo contrafactum 1. qua pace, per nos celebrata, mature et diligenter exa- minata, examinatis etiam omnibus et singulis in quibus per capitula ejus obligati sumus juramentis solemnibus per nos factis obligationibus et penis quibus contrafacientes in- currimus, notantes etiam et in animo revolventes quod una de singularibus virtutibus de quibuse civitas nostra a fundatione sua citra inter orbis alias potest singulariter 25 gloriari est quod promissa per antecessores nostros quoslibet et per nos voluimus semper ad unguem omnibus inviolabiliter observare, considerantes etiam quod jam pluribus annis pro honore sancte matris ecclesie conservatione fidei catolice et imperii Constantinopoli- tani ac aliarum partium deinde nos sumus in guerra cum Turchis, in qua usque in presentem diem ultra amissiones hominum nostrorum damna et interesse mercatorum 3o nostrorum expendimus ducenta millia florenorum et ultra, et expedit ut similiter quotidie expendamus et omni die plus, cum facti sint multum vicinif terris nostris et per terram et per mare damnificent loca nostra, ita quod expensa nobis erit multo major quam ipsa fuerit usque nunc et in tantum quod intrando etiam in guerram et novitatem terrestrem gravissima nobis foret, et multis aliis 2 ad que expedit ut habeamus respectum: 35 non videmus posse intentionem suam regiam de inimicando dictum dominum Johannem Galeaç conplices et sequaces suos sine denigratione honoris et fame nostre nobis per antecessores nostros adquisite et per nos hucusque de dei gratia conservate aliquatenus adimplere, quod, sumus certi s, serenitas sua regia, quam scimus singulariter diligere justiciam et honestatem, per nos fieri nolet. et propterea supplicamus, ut rationibus 40 omnibus predictis consideratis tamquam justissimus princeps dignetur nos habere merito excusatos. [5] ad alteram autem partem auxilii sibi dandi de gentibus armigeris et de navigiis per terram et per aquam respondemus, quod, sicut excellentia sua vidisse potuit, nos in locis nostris nullas gentes armorum habemus nec tenemus, de quibus a) cod. sweimal et. b) cod. sweimal et. c) cod. possitis. d) cod capitula contentis. e) cod. add. habet. f) cod. 45 vicinis. g) diefs oder ein ähnliches Wort om. cod. 5 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nor. 28 1 Der Friede zu Venedig am 21 Merz 1400 art. 14, s. Note zu nr. 260 Bd. 4; publiziert wurde derselbe in Florenz am 1I April, s. Sozomenus bei Muratori Script. rer. Ital. 16, 1169. 2 sc. examinatis. 50
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 119 5 10 15 20 25 30 possemus subventionem ullam sibi dare; nam in dictis locis non tenemus nisi tota 1401 Nor. 28 famulos pedestres quot sufficiunt ad elevationum positionem b et custodiam hostiorum 1. de facto autem navigiorum rei veritas est per ea que clare habemus: dominus comes Virtutum, informatus de suo adventu ad partes Italie, intelligendo se cum domino Mantue qui secum est, in Pado inter duo castra que sunt sibi opposita de directo (unum dicti domini comitis quod dicitur Hostilia, alterum dicti domini Mantue quod nominatur Revere 2) fecit fieri ob dubium navigiorum que vellent ire in territorium suum unam fortissimam çatam 3 cum aliquibus bastionis bastitis pallatis catenis et aliis edificiis et cum multis bombardis 4; et secundum informationem, quam habemus ab illis per quos fecimus videri et examinari opera antedicta, difficillimum ymo impossibile foret quibuscumque vincere et transire dictum locum; ita quod bene considerare potest sua serenitas, quam subventionem per illam viam possemus de navigiis sibi dare. nichilo- minus reddat se certam, quod nos sumus devoti çelatores, deus novit, glorie et honoris sui et quod sua majestas inveniet nos paratos ad omnia illa que de tempore in ipsis videbimus posse facere cum honore nostro et exaltatione sua et sui imperii. [6 et cum predictis et aliis rationibus verbis et modis qui cum honore nostro vobis caderent in proposito justificabitis et fortificabitis dictam nostram responsionem tamquam justam rationabilem et honestam, ita quod toto posse vestro ipse dominus imperator sicut speramus tamquam justus princeps de illa remaneat contentus. et si istud poteritis obtinere, sicut considerandum est, mediantibus sapientibus allegationibus et rationibus que dicentur per vos, sumpta a sua serenitate licentia cum illis benivolis verbis que vestre sapientie videbuntur Venetias veniatis de omnibus novis motibus et conditionibus deinde plenissime informati. [7 si vero ipse dominus imperator non remaneret con- tentus de dicta nostra responsione et vobis aliquid diceret vel replicaret super illa aut de novo proponeret et requireret, ad quod videretis non posse dare responsionem sine nostra licentia et mandato, in his casibus, quia eritis presentes factis et videbitis et cognoscetis bene naturam et importantiam omnium que dicta vobis fuerint et proposita, relinquimus in liberfate vestra scribendi nobis totum et parere vestrum vel veniendi unum vestrum secundum quod deliberabitis fore utilius et melius. [8] ceterum comit- timus vobis, quod suo loco et tempore visitare debeatis parte nostra sub literis nostris credentialibus quas vobis fecimus exhiberi excellentissimam dominam reginam illustres natos suos et illos alios principes de his qui sunt cum domino imperatore, qui vobis videbuntur, ac magnificum dominum Padue, utendo cum unoquoque eorum illis amica- bilibus et pertinentibus verbis que vestre sapientie videbuntur; reducendo vobis ad 35 memoriam quod de die in diem et quanto sepius poteritis simus a vobis de omnibus occurrentibus vestris literis informati. De parte 32. 40. a) cod. toto. b) cod. ponem oder pouem mit Uberstrich. 3 1 D. h. ostiorum. S. Du Cange s. v. gatus bezw. gata, machina 2 Ostiglia und Revere zwischen Mantua und bellica. 4 40 Ferrara. Vgl. nr. 45 art. 2. 3.
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 119 5 10 15 20 25 30 possemus subventionem ullam sibi dare; nam in dictis locis non tenemus nisi tota 1401 Nor. 28 famulos pedestres quot sufficiunt ad elevationum positionem b et custodiam hostiorum 1. de facto autem navigiorum rei veritas est per ea que clare habemus: dominus comes Virtutum, informatus de suo adventu ad partes Italie, intelligendo se cum domino Mantue qui secum est, in Pado inter duo castra que sunt sibi opposita de directo (unum dicti domini comitis quod dicitur Hostilia, alterum dicti domini Mantue quod nominatur Revere 2) fecit fieri ob dubium navigiorum que vellent ire in territorium suum unam fortissimam çatam 3 cum aliquibus bastionis bastitis pallatis catenis et aliis edificiis et cum multis bombardis 4; et secundum informationem, quam habemus ab illis per quos fecimus videri et examinari opera antedicta, difficillimum ymo impossibile foret quibuscumque vincere et transire dictum locum; ita quod bene considerare potest sua serenitas, quam subventionem per illam viam possemus de navigiis sibi dare. nichilo- minus reddat se certam, quod nos sumus devoti çelatores, deus novit, glorie et honoris sui et quod sua majestas inveniet nos paratos ad omnia illa que de tempore in ipsis videbimus posse facere cum honore nostro et exaltatione sua et sui imperii. [6 et cum predictis et aliis rationibus verbis et modis qui cum honore nostro vobis caderent in proposito justificabitis et fortificabitis dictam nostram responsionem tamquam justam rationabilem et honestam, ita quod toto posse vestro ipse dominus imperator sicut speramus tamquam justus princeps de illa remaneat contentus. et si istud poteritis obtinere, sicut considerandum est, mediantibus sapientibus allegationibus et rationibus que dicentur per vos, sumpta a sua serenitate licentia cum illis benivolis verbis que vestre sapientie videbuntur Venetias veniatis de omnibus novis motibus et conditionibus deinde plenissime informati. [7 si vero ipse dominus imperator non remaneret con- tentus de dicta nostra responsione et vobis aliquid diceret vel replicaret super illa aut de novo proponeret et requireret, ad quod videretis non posse dare responsionem sine nostra licentia et mandato, in his casibus, quia eritis presentes factis et videbitis et cognoscetis bene naturam et importantiam omnium que dicta vobis fuerint et proposita, relinquimus in liberfate vestra scribendi nobis totum et parere vestrum vel veniendi unum vestrum secundum quod deliberabitis fore utilius et melius. [8] ceterum comit- timus vobis, quod suo loco et tempore visitare debeatis parte nostra sub literis nostris credentialibus quas vobis fecimus exhiberi excellentissimam dominam reginam illustres natos suos et illos alios principes de his qui sunt cum domino imperatore, qui vobis videbuntur, ac magnificum dominum Padue, utendo cum unoquoque eorum illis amica- bilibus et pertinentibus verbis que vestre sapientie videbuntur; reducendo vobis ad 35 memoriam quod de die in diem et quanto sepius poteritis simus a vobis de omnibus occurrentibus vestris literis informati. De parte 32. 40. a) cod. toto. b) cod. ponem oder pouem mit Uberstrich. 3 1 D. h. ostiorum. S. Du Cange s. v. gatus bezw. gata, machina 2 Ostiglia und Revere zwischen Mantua und bellica. 4 40 Ferrara. Vgl. nr. 45 art. 2. 3.
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120 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 64. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion der 2 gen. Gesandten an Nov. 28 K. Ruprecht: IIIa Vorschlag des Johannes Cornario. 1401 Nov. 28 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 37 ab mb. coaev. Die 28 novembris. Ser Johannes Cornario caput de 40 vult, quod fiat comissio dictis ambaxiatoribus 5 in hac forma, videlicet: [1] Nos Michael Steno dei gratia dux Venetiarum et cetera comittimus vobis no- bilibus viris Petro Aymo militi et Karolo Geno procuratori ecclesie sancti Marci dilectis et honorabilibus civibus nostris, quod debeatis ire Paduam nostri solemnes ambassiatores et comparere coram presentia serenissimi domini regis Romanorum, cui facta debita 10 reverentia et presentatis nostris literis credentialibus debeatis recomendare nos et statum nostrum sue serenitati cum illis reverentibus modis et verbis que vestre sapientie vide- buntur convenientia excellentie sue regalis majestatis. [2] subsequenter exponere debeatis, quod misimus vos ad presentiam sue serenitatis responsuros parte nostra ad illas partes et requisitiones nobis alias factas per oratores sue excellentie et nunc repli- 15 catas nobis de suo mandato per nostros oratores a sua presentia redeuntes, super quibus diximus suis oratoribus quod per nostros faceremus responsionem sue majestati. [3] et primo ad partem inimicandi domino comiti Virtutum et ad auxilia petita contra ipsum et cetera nos respondemus, quod, considerantes quantum illustrissima persona sue sere- nitatis semper fuit et est catolica justissima et sapientissima, deliberavimus pure et sincere 20 declarare sub conpendio sue excellentie aliqua secuta ab aliquo tempore citra inter do- minum comitem Virtutum et nostrum dominium, cum plena spe quod sua clementia benigne audiet et graciose acceptabit responsiones et verba nostra que sunt in hac forma: videlicet quod pluribus annis elapsis, cognoscentes guerras et discordias existentes inter magnificam comunitatem Florentie et dominum comitem Virtutum cedere ad dam- 25 num maximum tocius Italie, non cessavimus mittere nostros oratores non semel sed pluries ad querendum et procurandum pacem et concordium inter partes, et ultra hoc nostra dominatio convocatis ambassiatis partium in Venetias cum omni solicitudine et diligentia laboravit et procuravit circa dictam pacem et concordium. denique, videndo hanc nostram procurationem et interpositionem nullum bonum effectum producere, con- clusimus ligam cum dominis Florentinis et colligatis suis solum ad finem pacis, quod evidenter demonstratur quia voluimus habere libertatem faciendi pacem et guerram quando et sicut videretur nobis. ex quo secuta fuit inter partes per nostram procurationem primo treuga et postea pax firmata et promissa Venetiis 1 sub pena 100000 florenorum ac ratificata et jurata ad sancta dei evangelia, tactis sacrosanctis scripturis tam per 35 ipsum dominum comitem Virtutum pro se et colligatis suis ex una parte quam per nos et comunitatem et alios colligatos nostros ex altera. et propterea supplicamus sue im- mense intelligentie, quatenus dignetur considerare predicta, quia videbit et conprehendet responsionem quam possumus facere dictis suis requisitionibus, volendo servare sacra- mentum nostre dominationis, que non dubitat ymo reddit se certam quod tamquam 40 catolicus justissimus et sapientissimus rex amat et€ volet conservationem honoris et fame nostre. nichilominus habeat pro constanti sua excellentia, quod nostra dominatio sequens vestigia suorum progenitorum, qui semper fuerunt devoti sacri imperii, est et erit parata 30 a) cod. dubita. b) om. cod. 1 Der Friede von 1400 Merz 21. 45
120 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 64. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion der 2 gen. Gesandten an Nov. 28 K. Ruprecht: IIIa Vorschlag des Johannes Cornario. 1401 Nov. 28 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 37 ab mb. coaev. Die 28 novembris. Ser Johannes Cornario caput de 40 vult, quod fiat comissio dictis ambaxiatoribus 5 in hac forma, videlicet: [1] Nos Michael Steno dei gratia dux Venetiarum et cetera comittimus vobis no- bilibus viris Petro Aymo militi et Karolo Geno procuratori ecclesie sancti Marci dilectis et honorabilibus civibus nostris, quod debeatis ire Paduam nostri solemnes ambassiatores et comparere coram presentia serenissimi domini regis Romanorum, cui facta debita 10 reverentia et presentatis nostris literis credentialibus debeatis recomendare nos et statum nostrum sue serenitati cum illis reverentibus modis et verbis que vestre sapientie vide- buntur convenientia excellentie sue regalis majestatis. [2] subsequenter exponere debeatis, quod misimus vos ad presentiam sue serenitatis responsuros parte nostra ad illas partes et requisitiones nobis alias factas per oratores sue excellentie et nunc repli- 15 catas nobis de suo mandato per nostros oratores a sua presentia redeuntes, super quibus diximus suis oratoribus quod per nostros faceremus responsionem sue majestati. [3] et primo ad partem inimicandi domino comiti Virtutum et ad auxilia petita contra ipsum et cetera nos respondemus, quod, considerantes quantum illustrissima persona sue sere- nitatis semper fuit et est catolica justissima et sapientissima, deliberavimus pure et sincere 20 declarare sub conpendio sue excellentie aliqua secuta ab aliquo tempore citra inter do- minum comitem Virtutum et nostrum dominium, cum plena spe quod sua clementia benigne audiet et graciose acceptabit responsiones et verba nostra que sunt in hac forma: videlicet quod pluribus annis elapsis, cognoscentes guerras et discordias existentes inter magnificam comunitatem Florentie et dominum comitem Virtutum cedere ad dam- 25 num maximum tocius Italie, non cessavimus mittere nostros oratores non semel sed pluries ad querendum et procurandum pacem et concordium inter partes, et ultra hoc nostra dominatio convocatis ambassiatis partium in Venetias cum omni solicitudine et diligentia laboravit et procuravit circa dictam pacem et concordium. denique, videndo hanc nostram procurationem et interpositionem nullum bonum effectum producere, con- clusimus ligam cum dominis Florentinis et colligatis suis solum ad finem pacis, quod evidenter demonstratur quia voluimus habere libertatem faciendi pacem et guerram quando et sicut videretur nobis. ex quo secuta fuit inter partes per nostram procurationem primo treuga et postea pax firmata et promissa Venetiis 1 sub pena 100000 florenorum ac ratificata et jurata ad sancta dei evangelia, tactis sacrosanctis scripturis tam per 35 ipsum dominum comitem Virtutum pro se et colligatis suis ex una parte quam per nos et comunitatem et alios colligatos nostros ex altera. et propterea supplicamus sue im- mense intelligentie, quatenus dignetur considerare predicta, quia videbit et conprehendet responsionem quam possumus facere dictis suis requisitionibus, volendo servare sacra- mentum nostre dominationis, que non dubitat ymo reddit se certam quod tamquam 40 catolicus justissimus et sapientissimus rex amat et€ volet conservationem honoris et fame nostre. nichilominus habeat pro constanti sua excellentia, quod nostra dominatio sequens vestigia suorum progenitorum, qui semper fuerunt devoti sacri imperii, est et erit parata 30 a) cod. dubita. b) om. cod. 1 Der Friede von 1400 Merz 21. 45
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 121 H0I Nov. 28 10 15 20 25 30 35 40 45 in dei reverentiam pro bono Christianitatis et sua contemplatione ad illa que cum honore nostro poterimus facere in honorem et exaltationem sue serenitatis et pro felici conclu- sione sancti sui propositi, tenentes pro constanti quod sua majestas in omni casu habebit et tenebit nos et dominium nostrum in singulares devotos sui imperii, quia ita sumus et intendimus esse continue temporibus in futuris. [4] ad partem consilii a nobis requi- siti respondemus, quod sua excellentissima serenitas est tantum sapientissima et fulcita solemni et maturo consilio tot sapientum principum dominorum et procerum, quod nos conprehendimus, peticionem hujus consilii procedere a sua maxima clementia et huma- nitate pocius quam sit sibi necessarium. [4"] sed nichilominus propter confidentiam et fidem quam sua benignitas dignatur capere et facere de nobis, de quo referimus sue excellentie quam humilimas gratiarum actiones possumus, quando sua majestas totaliter se disponet velle audire et habere consilium et parere nostrum super istis factis, nos fideliter dicemus opinionem et parere nostrum cum illa puritate et sinceritate cordis cum qua consulimus nobis propriis et comunitati Venetiarum. [5] et dictis his verbis debeatis attente audire et intelligere diligenter responsionem dicti domini regis, et per illos modos et cum illis verbis que vobis videbuntur utilia et necessaria, nullo modo recedendo a substantia et effectu dictarum responsionum, debeatis dare vobis operam de senciendo tam cum ipso domino rege quam cum aliis de suo consilio quam clarius poteritis intentionem et voluntatem dicti domini regis super omnibus super quibus vobis videbitur esse nobis necessariam informationem, sicut de prudentia vestra plene confidi- mus. et habita responsione a dicto domino rege et accepta illa pleniori informatione quam poteritis et quam cicius poteritis, debeatis dicere dicto domino regi, quod habuistis in mandatis a nobis revertendi ad nostram presentiam unus ex vobis ad referendum et informandum nos de responsione et intentione ipsius domini regis nostrum dominium, quod prestissime dabit responsionem ad illa que egebunt responsionem. et sic facere et observare debeatis, videlicet venire unum vestrum ad nostram presentiam et alterum non discedere de Padua sine nostro mandato. [6] volumus etiam et vobis conmitti- mus, quod debeatis esse cum magnifico domino Padue, postquam fueritis cum domino rege predicto, et facta salutatione et oblatione ac visitatione amicabilibus et convenien- tibus parte nostra debeatis cum illis sapientibus et dextris modis et verbis que vobis videbuntur procurare de senciendo ab ipso de quantitate et conditione potentie et gentium dicti domini regis et de intentione voluntate et proposito ipsius domini regis et similiter Florentinorum et etiam sue magnificentie, ut possitis plenarie nos informare. [6"] si vero casus daret, quod reperiretis vos cum ambassiatoribus Florentinis, volumus etiam, quod cum illis sapientibus et cautis modis et verbis que vestre prudentie videbuntur per- quiratis quam honestius poteritis sentire etiam ab eis de intentione dicti domini impera- toris et comunitatis Florentie. [6"] sed avisamus vos, quod volumus, quod nec domino Padue nec Florentinis nec alicui alteri nisi domino regi et suo consilio dicatis nec ape- riatis vos de responsionibus per vos factis domino imperatori, salvo quod pro dando predictis causam informandi vos de suis intentionibus bene potestis, sicut et quando vobis videbitur utile et necessarium, dicere cum verbis generalibus, quantum nostrum dominium est bene dispositum ad faciendum illa que cum honore nostro videbimus posse facere concernentia honorem et exaltationem dicti domini regis et sacri imperii. [7] insuper debeatis quando vobis videbitur visitare nostra“ parte serenissimam dominam reginam et natos et dominum ducem Bavarie et alios principes et barones qui vobis videbuntur cum illis amicabilibus verbis ct condecentibus modis quos sciet bene observare et dicere vestra prudentia, de qua plene confidimus. Et circa omnia predicta fecimus vobis assignari illas literas credentiales que sunt vobis necessarie. De parte 12. 5 50 a) cod. nostri. Deutsche Reichstags-Akten V. 16
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 121 H0I Nov. 28 10 15 20 25 30 35 40 45 in dei reverentiam pro bono Christianitatis et sua contemplatione ad illa que cum honore nostro poterimus facere in honorem et exaltationem sue serenitatis et pro felici conclu- sione sancti sui propositi, tenentes pro constanti quod sua majestas in omni casu habebit et tenebit nos et dominium nostrum in singulares devotos sui imperii, quia ita sumus et intendimus esse continue temporibus in futuris. [4] ad partem consilii a nobis requi- siti respondemus, quod sua excellentissima serenitas est tantum sapientissima et fulcita solemni et maturo consilio tot sapientum principum dominorum et procerum, quod nos conprehendimus, peticionem hujus consilii procedere a sua maxima clementia et huma- nitate pocius quam sit sibi necessarium. [4"] sed nichilominus propter confidentiam et fidem quam sua benignitas dignatur capere et facere de nobis, de quo referimus sue excellentie quam humilimas gratiarum actiones possumus, quando sua majestas totaliter se disponet velle audire et habere consilium et parere nostrum super istis factis, nos fideliter dicemus opinionem et parere nostrum cum illa puritate et sinceritate cordis cum qua consulimus nobis propriis et comunitati Venetiarum. [5] et dictis his verbis debeatis attente audire et intelligere diligenter responsionem dicti domini regis, et per illos modos et cum illis verbis que vobis videbuntur utilia et necessaria, nullo modo recedendo a substantia et effectu dictarum responsionum, debeatis dare vobis operam de senciendo tam cum ipso domino rege quam cum aliis de suo consilio quam clarius poteritis intentionem et voluntatem dicti domini regis super omnibus super quibus vobis videbitur esse nobis necessariam informationem, sicut de prudentia vestra plene confidi- mus. et habita responsione a dicto domino rege et accepta illa pleniori informatione quam poteritis et quam cicius poteritis, debeatis dicere dicto domino regi, quod habuistis in mandatis a nobis revertendi ad nostram presentiam unus ex vobis ad referendum et informandum nos de responsione et intentione ipsius domini regis nostrum dominium, quod prestissime dabit responsionem ad illa que egebunt responsionem. et sic facere et observare debeatis, videlicet venire unum vestrum ad nostram presentiam et alterum non discedere de Padua sine nostro mandato. [6] volumus etiam et vobis conmitti- mus, quod debeatis esse cum magnifico domino Padue, postquam fueritis cum domino rege predicto, et facta salutatione et oblatione ac visitatione amicabilibus et convenien- tibus parte nostra debeatis cum illis sapientibus et dextris modis et verbis que vobis videbuntur procurare de senciendo ab ipso de quantitate et conditione potentie et gentium dicti domini regis et de intentione voluntate et proposito ipsius domini regis et similiter Florentinorum et etiam sue magnificentie, ut possitis plenarie nos informare. [6"] si vero casus daret, quod reperiretis vos cum ambassiatoribus Florentinis, volumus etiam, quod cum illis sapientibus et cautis modis et verbis que vestre prudentie videbuntur per- quiratis quam honestius poteritis sentire etiam ab eis de intentione dicti domini impera- toris et comunitatis Florentie. [6"] sed avisamus vos, quod volumus, quod nec domino Padue nec Florentinis nec alicui alteri nisi domino regi et suo consilio dicatis nec ape- riatis vos de responsionibus per vos factis domino imperatori, salvo quod pro dando predictis causam informandi vos de suis intentionibus bene potestis, sicut et quando vobis videbitur utile et necessarium, dicere cum verbis generalibus, quantum nostrum dominium est bene dispositum ad faciendum illa que cum honore nostro videbimus posse facere concernentia honorem et exaltationem dicti domini regis et sacri imperii. [7] insuper debeatis quando vobis videbitur visitare nostra“ parte serenissimam dominam reginam et natos et dominum ducem Bavarie et alios principes et barones qui vobis videbuntur cum illis amicabilibus verbis ct condecentibus modis quos sciet bene observare et dicere vestra prudentia, de qua plene confidimus. Et circa omnia predicta fecimus vobis assignari illas literas credentiales que sunt vobis necessarie. De parte 12. 5 50 a) cod. nostri. Deutsche Reichstags-Akten V. 16
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122 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1101 65. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion der 2 gen. Gesandten an Nov. 28 K. Ruprecht: IIIb Vorschlag des Leonardus Bembo. 1401 Nov. 28 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 38b 39a mb. coaev. Die 28 novembris inditione 10. Ser Leonardus Bembo sapiens consilii vult, quod fiat comissio predictis oratoribus 5 in hac forma, videlicet: [1] Nos Michael Steno [weiter im wesentlichen mit geringen formellen Abweichungen wie der Beschluß nr. 66 vom 28 Nov. art. 1.] [2] subsequenter exponetis [ebenso im wesentlichen wie nr. 66 art. 2, aber schließend sepe fuerit dubius et perplexus, weiter dann:] [3] insuper exponetis, quod, quia nostri oratores nobis inter cetera in sua 10 relatione dixerunt, quod ab ipsa sua serenitate fuerunt requisiti, si dabant sibi responsum ad requisitiones alias per suos oratores nobis factas, et, dum dicerent, quod de hoc nil sibi comissum fuerat, ostendendo causam propter quam, sua serenitas requirebat quate- nus placeret nostro dominio mittere ad suam presentiam nostros oratores cum mandato nostro ad plenum, per quos faceremus majestati sue responderi ad consilium auxilium 15 et favorem quem vellet a nobis habere: pro tanto nos misimus vos ad presentiam suam et dedimusa, quod ad istam suam requisitionem vos debeatis sibi nostro nomine respon- dere: [3"] quod requisitionem istam, quam nobis facit sua serenitas, habendi nostrum consilium, nos cognoscimus procedere ab immensa clementia et benignitate sua et a fide et confidentia quam facit et sumit de nobis et nostro dominio, et non, quia sit sibi 20 necessarium, cum in sua serenitate vigeat tanta sapientia tanta virtus magnaque pratica et experientia rerum mundi, est ita munitus solemni et maturo consilio procerum et magnatum partium suarum, quod nostrum non est sibi modo aliquo oportunum. [35] sed quando placeret sue serenitati velle omnino audire opinionem et parere nostrum, ipsa si libet potest particularius exprimere illud quod intentionis et beneplaciti sui foret, ut 25 possitis sibi particularius respondere. et reddat se certam sua serenitas, quod habebit a vobis nostro nomine parere nostrum et intentionem nostram cum illa puritate et sin- ceritate qua diceretur in factis principaliter concernentibus nos et comune nostrum. [4] et si ipse dominus rex, sicut credendum et considerandum est propter illa que alias peti per suos oratores fecit a nobis, dicerete, quod consilium quod vellet a nobis est in 30 istis factis suis, et quod favor et auxilium esset quod nos deberemus inimicari domino Johanni Galeaç conplicibus et sequacibus suis et prebere sibi auxilium gentiumd et navigiorum per terram et per aquam vel alia similia: tunc in isto casu est nostra in- tentio, quod debeatis trahere ad partem, et ostendendo ac conferendo insimul, quantum vobis videbitur, postea redeatis, et, ostendendo a vobis dicere, ipsi domino regi cum 35 illis benivolis pertinentibus et dextris verbis que vobis videbuntur dicere debeatis, quod illa, que vos dicitis sue majestati, vos dicitis a vobis puro et sincero animo uti diceretis nostro dominio: est verum, quod propter requisitionem, quam sua sere- nitas vobis fecit, de volendo quod debeamus inimicari dominum Johannem Galeaç conplices et sequaces suos ac prebere sibi auxilium gentium et cetera (vel aliorum 40 similium que dixisset vobis quia proprie conprehendere vel scire non possumus formam verborum suorum), vos consideratis hec que sua serenitas poterit audire, videlicet: quod non est multum tempus (nam non sunt adhuc duo anni 1), ex quo dominatio nostra pro a) om. cod. in mandatis? b) mil Uberstrich in cod. c) om. cod. d) om. cod. Seit 1400 Merz 21. 45
122 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1101 65. Berathung des Raths zu Venedig über die Instruktion der 2 gen. Gesandten an Nov. 28 K. Ruprecht: IIIb Vorschlag des Leonardus Bembo. 1401 Nov. 28 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 38b 39a mb. coaev. Die 28 novembris inditione 10. Ser Leonardus Bembo sapiens consilii vult, quod fiat comissio predictis oratoribus 5 in hac forma, videlicet: [1] Nos Michael Steno [weiter im wesentlichen mit geringen formellen Abweichungen wie der Beschluß nr. 66 vom 28 Nov. art. 1.] [2] subsequenter exponetis [ebenso im wesentlichen wie nr. 66 art. 2, aber schließend sepe fuerit dubius et perplexus, weiter dann:] [3] insuper exponetis, quod, quia nostri oratores nobis inter cetera in sua 10 relatione dixerunt, quod ab ipsa sua serenitate fuerunt requisiti, si dabant sibi responsum ad requisitiones alias per suos oratores nobis factas, et, dum dicerent, quod de hoc nil sibi comissum fuerat, ostendendo causam propter quam, sua serenitas requirebat quate- nus placeret nostro dominio mittere ad suam presentiam nostros oratores cum mandato nostro ad plenum, per quos faceremus majestati sue responderi ad consilium auxilium 15 et favorem quem vellet a nobis habere: pro tanto nos misimus vos ad presentiam suam et dedimusa, quod ad istam suam requisitionem vos debeatis sibi nostro nomine respon- dere: [3"] quod requisitionem istam, quam nobis facit sua serenitas, habendi nostrum consilium, nos cognoscimus procedere ab immensa clementia et benignitate sua et a fide et confidentia quam facit et sumit de nobis et nostro dominio, et non, quia sit sibi 20 necessarium, cum in sua serenitate vigeat tanta sapientia tanta virtus magnaque pratica et experientia rerum mundi, est ita munitus solemni et maturo consilio procerum et magnatum partium suarum, quod nostrum non est sibi modo aliquo oportunum. [35] sed quando placeret sue serenitati velle omnino audire opinionem et parere nostrum, ipsa si libet potest particularius exprimere illud quod intentionis et beneplaciti sui foret, ut 25 possitis sibi particularius respondere. et reddat se certam sua serenitas, quod habebit a vobis nostro nomine parere nostrum et intentionem nostram cum illa puritate et sin- ceritate qua diceretur in factis principaliter concernentibus nos et comune nostrum. [4] et si ipse dominus rex, sicut credendum et considerandum est propter illa que alias peti per suos oratores fecit a nobis, dicerete, quod consilium quod vellet a nobis est in 30 istis factis suis, et quod favor et auxilium esset quod nos deberemus inimicari domino Johanni Galeaç conplicibus et sequacibus suis et prebere sibi auxilium gentiumd et navigiorum per terram et per aquam vel alia similia: tunc in isto casu est nostra in- tentio, quod debeatis trahere ad partem, et ostendendo ac conferendo insimul, quantum vobis videbitur, postea redeatis, et, ostendendo a vobis dicere, ipsi domino regi cum 35 illis benivolis pertinentibus et dextris verbis que vobis videbuntur dicere debeatis, quod illa, que vos dicitis sue majestati, vos dicitis a vobis puro et sincero animo uti diceretis nostro dominio: est verum, quod propter requisitionem, quam sua sere- nitas vobis fecit, de volendo quod debeamus inimicari dominum Johannem Galeaç conplices et sequaces suos ac prebere sibi auxilium gentium et cetera (vel aliorum 40 similium que dixisset vobis quia proprie conprehendere vel scire non possumus formam verborum suorum), vos consideratis hec que sua serenitas poterit audire, videlicet: quod non est multum tempus (nam non sunt adhuc duo anni 1), ex quo dominatio nostra pro a) om. cod. in mandatis? b) mil Uberstrich in cod. c) om. cod. d) om. cod. Seit 1400 Merz 21. 45
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 123 140I Nov. 28 5 10 15 20 25 30 35 40 se colligatis conplicibus et sequacibus suis firmavit bonam et solemnem pacem cum ipso domino comite Virtutum conplicibus et sequacibus suis. qua pacea tractata per nos et in nostra presentia stipulata ac solemnibus sacramentis validata et penis, consideratis etiam et examinatis quod numquam fuit a seculo auditum quod nostra comunitas voluerit aliquo modo promissionibus suis contravenire, ymo semper voluit eas omnibus indifferenter quibuslibet postpositis inviolabiliter observare in tantum quod hec comunitas inter alias orbisb ex hoc potest singulariter gloriari, onsiderantes etiam et videntes, quod pluribus annis (pro honore sancte matris ecclesie conservatione fidei" et ne civitas Constantino- politana et alie partes Romanie in manus infidelium pervenirent cum evidentissimo periculo tocius Christianitatis) ista civitas fuit in maxima expensa et quotidie expedit ut major sit, nam Turchi facti sunt potentes multum in mari et in terra, et ind partes predictas et etiam terras nostras vadunt quotidie damnificando in tantum quod, si sine nostro auxilio et defensione relinquerenture, faciliter perderentur cum manifestissimo periculo tocius Christianitatis: quibus omnibus et pluribus aliis que circa istam materiam dici et considerari possunt consideratisf vobis difficile videretur, quod nostra dominatio vellet intrare in guerram cum dicto domino Johanne Galeaç et rumpere« dictam pacem, quia esset contra deum honorem et famam suam. [4"] nichilominus, si sublimitati sue placeret aliud vobis dicere vel proponere particularius super hoc vel super aliud, vos audietis ad beneplacitum suum, ut declarata vobis bene sua intentione ipse possit postea clarius audire et habere nostram responsionem. [5] et quia non dubitamus sed sumus certi, quod dictus dominus imperator, auditis suprascriptis verbis dictis sibi per vos, se apperiet ulterius vobis et magis declarabit mentem suam, volumus et comittimus vobis, quod cum illis sapientibus modis qui vestre sapientie videbuntur studeatis sentire et tra- here ab eo quantum clarius poteritis de mente et intentione sua circa istas suas requisi- tiones et circa illud quod vellet a nobis; faciendo tamen hoc cum illa honestate que vestre sapientie apparebit. et cum habueritis et senseritis illud quod honeste videbitis posse ab eo sentire, quando etiam non haberetis ulterius quam ea que dicta sunt supra, volumus quod respondere sibi et dicere debeatis, quod certissime talia videntur vobis maxime importantie et ultra illa que conprehendebat dominatio nostra quod deberetis ab eo habere, ita quod determinatam responsionem sue serenitati dare nullo modo possetis, nisi aliud haberetis in mandatis; et propterea, quia via brevissima est, deliberassetis quod de presenti unus vestrum veniat ad nos! ad informandum plene et distincte nos de omnibus que a sua excellentia habuistis et de eo quod foret de mente et intentione sua, ut data nobis informatione predicta possitis cum intentione et deliberatione nostra redire et sibi clarius respondere. et ita volumus quod facere debeatis, veniendo cum plena informatione omnium et etiam sue conditionis et sue deliberationis et quorumcumque aliorum que possent nobis super ista materia aliquam dare lucem. [6] ceterum comit- timus vobis, quod suo loco et tempore visitare debeatis parte nostra sub nostris literis credentialibus, quas vobis fecimus exhiberi, excellentissimam dominam reginam illustres natos ejus et alios principes et dominos de his qui sunt cum ipso domino rege, utendo cum unoquoque eorum illis pertinentibus et benivolis verbis que vestre sapientie vide- buntur. verum reducimus vobis ad memoriam, quod soliciti sitis ad significandum nobis de die in diem et de hora in horam omnia que habebitis et sencietis quomodocumque, ut semper simus a vobis de omnibus occurrentibus informati. [7 sed quia non est dubitandum, quod dominus Padue per viam domini imperatoris senciet et erit informatus de ista nostra responsione et de omnibus factis predictis, quo considerato, considerato etiam quod de tempore in tempus comunicat nobiscum et informat nos de cunctis que 45 a) cod. que pax und aus Verschen widerholt. b) cod. alios urbis. c) cod. fide. d) om. cod. e) cod. reliquerentur. f) om. cod. g) cod. rupere. h) cod. vos. 16*
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 123 140I Nov. 28 5 10 15 20 25 30 35 40 se colligatis conplicibus et sequacibus suis firmavit bonam et solemnem pacem cum ipso domino comite Virtutum conplicibus et sequacibus suis. qua pacea tractata per nos et in nostra presentia stipulata ac solemnibus sacramentis validata et penis, consideratis etiam et examinatis quod numquam fuit a seculo auditum quod nostra comunitas voluerit aliquo modo promissionibus suis contravenire, ymo semper voluit eas omnibus indifferenter quibuslibet postpositis inviolabiliter observare in tantum quod hec comunitas inter alias orbisb ex hoc potest singulariter gloriari, onsiderantes etiam et videntes, quod pluribus annis (pro honore sancte matris ecclesie conservatione fidei" et ne civitas Constantino- politana et alie partes Romanie in manus infidelium pervenirent cum evidentissimo periculo tocius Christianitatis) ista civitas fuit in maxima expensa et quotidie expedit ut major sit, nam Turchi facti sunt potentes multum in mari et in terra, et ind partes predictas et etiam terras nostras vadunt quotidie damnificando in tantum quod, si sine nostro auxilio et defensione relinquerenture, faciliter perderentur cum manifestissimo periculo tocius Christianitatis: quibus omnibus et pluribus aliis que circa istam materiam dici et considerari possunt consideratisf vobis difficile videretur, quod nostra dominatio vellet intrare in guerram cum dicto domino Johanne Galeaç et rumpere« dictam pacem, quia esset contra deum honorem et famam suam. [4"] nichilominus, si sublimitati sue placeret aliud vobis dicere vel proponere particularius super hoc vel super aliud, vos audietis ad beneplacitum suum, ut declarata vobis bene sua intentione ipse possit postea clarius audire et habere nostram responsionem. [5] et quia non dubitamus sed sumus certi, quod dictus dominus imperator, auditis suprascriptis verbis dictis sibi per vos, se apperiet ulterius vobis et magis declarabit mentem suam, volumus et comittimus vobis, quod cum illis sapientibus modis qui vestre sapientie videbuntur studeatis sentire et tra- here ab eo quantum clarius poteritis de mente et intentione sua circa istas suas requisi- tiones et circa illud quod vellet a nobis; faciendo tamen hoc cum illa honestate que vestre sapientie apparebit. et cum habueritis et senseritis illud quod honeste videbitis posse ab eo sentire, quando etiam non haberetis ulterius quam ea que dicta sunt supra, volumus quod respondere sibi et dicere debeatis, quod certissime talia videntur vobis maxime importantie et ultra illa que conprehendebat dominatio nostra quod deberetis ab eo habere, ita quod determinatam responsionem sue serenitati dare nullo modo possetis, nisi aliud haberetis in mandatis; et propterea, quia via brevissima est, deliberassetis quod de presenti unus vestrum veniat ad nos! ad informandum plene et distincte nos de omnibus que a sua excellentia habuistis et de eo quod foret de mente et intentione sua, ut data nobis informatione predicta possitis cum intentione et deliberatione nostra redire et sibi clarius respondere. et ita volumus quod facere debeatis, veniendo cum plena informatione omnium et etiam sue conditionis et sue deliberationis et quorumcumque aliorum que possent nobis super ista materia aliquam dare lucem. [6] ceterum comit- timus vobis, quod suo loco et tempore visitare debeatis parte nostra sub nostris literis credentialibus, quas vobis fecimus exhiberi, excellentissimam dominam reginam illustres natos ejus et alios principes et dominos de his qui sunt cum ipso domino rege, utendo cum unoquoque eorum illis pertinentibus et benivolis verbis que vestre sapientie vide- buntur. verum reducimus vobis ad memoriam, quod soliciti sitis ad significandum nobis de die in diem et de hora in horam omnia que habebitis et sencietis quomodocumque, ut semper simus a vobis de omnibus occurrentibus informati. [7 sed quia non est dubitandum, quod dominus Padue per viam domini imperatoris senciet et erit informatus de ista nostra responsione et de omnibus factis predictis, quo considerato, considerato etiam quod de tempore in tempus comunicat nobiscum et informat nos de cunctis que 45 a) cod. que pax und aus Verschen widerholt. b) cod. alios urbis. c) cod. fide. d) om. cod. e) cod. reliquerentur. f) om. cod. g) cod. rupere. h) cod. vos. 16*
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124 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 28 tractantur et fiunt, est tenendus modus de confirmando ipsum in dicto suo proposito et comunicare etiam secum de nostris responsionibus: comittimus vobis, quod, exposita vestra ambassiata domino imperatori, cum nostris literis credentialibus vobis exhibitis conpareatis coram eo et facta salutatione et oblatione generali cum illis verbis et modis qui vobis et vestre sapientie videbuntur informetis ipsum de responsione nostra data 5 dicto domino regi, procurando sentire ab ipso (et ita de tempore in tempus, licet non dubitemus quod a se faciet) de omnibus que sequentur et fient pro majori luce et in- formatione nostra et vestra ad illa que habebunt fieri et tractari per vos. De parte 5. Non 9. Non sinceri 15. 24. 10 1401 66. Beschluß des Raths zu Venedig: Instruktion für die 2 gen. Gesandten nach Padua Nov. 28 an K. Ruprecht. 1401 Nov. 28 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 38ab mb. coaev. Erwähnt sind die Verhandlungen vom 24-28 Nov. summarisch kurz bei Mone Zeitschrift 15 für die Gesch. des Oberrheins 5, 298 ebendaher. 1401 inditione decima die 28 novembris. Capta. ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Justus Contareno sapientes consilii voluerunt, quod fiat comissio dictis ambaxiatoribus in hac forma, videlicet: [1] Nos Michael Steno dei gratia dux Venetiarum et cetera comittimus vobis no- bilibus viris Petro Aymo militi et Karolo Geno procuratori ecclesie sancti Marci dilectis nostris civibus, quod debeatis ire Paduam in nostros solemnes oratores ad conspectum serenissimi domini Romanorum regis. cui presentatis nostris literis credentialibus vobis exhibitis facietis parte nostra illam reverentiam et recomendationem de nobis et statu 25 nostro quam cognoscetis utilem et convenientem honori sue serenitatis et nostri dominii, supplicando creatori nostro quatenus dignetur conservare et felicibus successibus exaltare suam sublimitatem quemadmodum animus suus optat, quia de omni exaltatione sua et sui status nos semper participes erimus et velut devotissimi çelatores nominis sui et sue glorie consolationem maximam assumemus. [2] subsequenter exponetis eidem, quod, so auditis novissime oratoribus nostris, quos misimus ad partes Tarvisinas et Cenetenses ad honorandum in transitu quem deinde fecit suam regiam majestatem, et nobis principaliter referentibus de bona et optima convalescentia excellentissime persone sue, serenissime domine regine et illustrium natorum ejus ac aliorum principum et dominorum qui secum sunt, nostra dominatio remansit maxime consolata, cum noster animus considerans peri- 35 cula incomoda et labores qui et que in armorum exercicio sepe portantur stetisset in magno dubio et perplexitate. [2"] sed quia in conclusione verborum suorum nobis dicere habuerunt, quod fuerant a sua excellentia requisiti, si dabant sibi responsum ad illa que alias requiri a nobis fecerat per oratores suos et quibus per nostram ambaxia- tam respondere promiseramus, et, dum dixissent quod non, dicendo causam propter quam 40 nil sibi tradideramus in mandatis, sua serenitas sibi imposuit ac dixit, quod deberent nobis dicere parte sua quod vellemus nostram legationem ad conspectum suum mittere, que sibi responsum daret ad consilium auxilium et favorem quem requirebat a nobis: pro tanto nos volentes suum beneplacitum adimplere misimus vos ad suam presentiam et dedimus in mandatis, quod ad ipsam requisitionem in hac forma respondere sue 45 majestati nostro nomine deberetis: [25] quod (deus est nobis testis) de sua creatione, de prosperis successibus quos habuit in partibus Alemanie, de adventu suo ad partes Italicas imensas consolationes et leticias habuimus et habemus, sperantes in maximam 20
124 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 28 tractantur et fiunt, est tenendus modus de confirmando ipsum in dicto suo proposito et comunicare etiam secum de nostris responsionibus: comittimus vobis, quod, exposita vestra ambassiata domino imperatori, cum nostris literis credentialibus vobis exhibitis conpareatis coram eo et facta salutatione et oblatione generali cum illis verbis et modis qui vobis et vestre sapientie videbuntur informetis ipsum de responsione nostra data 5 dicto domino regi, procurando sentire ab ipso (et ita de tempore in tempus, licet non dubitemus quod a se faciet) de omnibus que sequentur et fient pro majori luce et in- formatione nostra et vestra ad illa que habebunt fieri et tractari per vos. De parte 5. Non 9. Non sinceri 15. 24. 10 1401 66. Beschluß des Raths zu Venedig: Instruktion für die 2 gen. Gesandten nach Padua Nov. 28 an K. Ruprecht. 1401 Nov. 28 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 38ab mb. coaev. Erwähnt sind die Verhandlungen vom 24-28 Nov. summarisch kurz bei Mone Zeitschrift 15 für die Gesch. des Oberrheins 5, 298 ebendaher. 1401 inditione decima die 28 novembris. Capta. ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Justus Contareno sapientes consilii voluerunt, quod fiat comissio dictis ambaxiatoribus in hac forma, videlicet: [1] Nos Michael Steno dei gratia dux Venetiarum et cetera comittimus vobis no- bilibus viris Petro Aymo militi et Karolo Geno procuratori ecclesie sancti Marci dilectis nostris civibus, quod debeatis ire Paduam in nostros solemnes oratores ad conspectum serenissimi domini Romanorum regis. cui presentatis nostris literis credentialibus vobis exhibitis facietis parte nostra illam reverentiam et recomendationem de nobis et statu 25 nostro quam cognoscetis utilem et convenientem honori sue serenitatis et nostri dominii, supplicando creatori nostro quatenus dignetur conservare et felicibus successibus exaltare suam sublimitatem quemadmodum animus suus optat, quia de omni exaltatione sua et sui status nos semper participes erimus et velut devotissimi çelatores nominis sui et sue glorie consolationem maximam assumemus. [2] subsequenter exponetis eidem, quod, so auditis novissime oratoribus nostris, quos misimus ad partes Tarvisinas et Cenetenses ad honorandum in transitu quem deinde fecit suam regiam majestatem, et nobis principaliter referentibus de bona et optima convalescentia excellentissime persone sue, serenissime domine regine et illustrium natorum ejus ac aliorum principum et dominorum qui secum sunt, nostra dominatio remansit maxime consolata, cum noster animus considerans peri- 35 cula incomoda et labores qui et que in armorum exercicio sepe portantur stetisset in magno dubio et perplexitate. [2"] sed quia in conclusione verborum suorum nobis dicere habuerunt, quod fuerant a sua excellentia requisiti, si dabant sibi responsum ad illa que alias requiri a nobis fecerat per oratores suos et quibus per nostram ambaxia- tam respondere promiseramus, et, dum dixissent quod non, dicendo causam propter quam 40 nil sibi tradideramus in mandatis, sua serenitas sibi imposuit ac dixit, quod deberent nobis dicere parte sua quod vellemus nostram legationem ad conspectum suum mittere, que sibi responsum daret ad consilium auxilium et favorem quem requirebat a nobis: pro tanto nos volentes suum beneplacitum adimplere misimus vos ad suam presentiam et dedimus in mandatis, quod ad ipsam requisitionem in hac forma respondere sue 45 majestati nostro nomine deberetis: [25] quod (deus est nobis testis) de sua creatione, de prosperis successibus quos habuit in partibus Alemanie, de adventu suo ad partes Italicas imensas consolationes et leticias habuimus et habemus, sperantes in maximam 20
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 125 1401 Nov. 28 providentiam sue serenitatis, quod interveniente auxilio divino, cujus principaliter res agitur, adventus suus erit utilis et fructuosus tam universali bono Christianitatis quam reformationi sancte matris ecclesie paci et quieti tocius Italie et sui nominis glorie et exaltationi. quibus omnibus in animis nostris consideratis nos alias oratoribus suis dixi- mus, qui similem requisitionem nobis fecerunt formaliter parte sua, quod sua excellentia certam se reddere poterat, quod, cum foret in partibus Italie, inveniret nos semper dispositos et paratos in dei reverentiam bonum reipublice Christiane et contemplationem sue serenitatis ad illa que cum honore nostro videremus posse facere concernentia hono- rem sue sublimitatis et pro bono operis tam laudabilis atque pii. [2] sed si majestati 10 sue super predictis requisitionibus et aliis nobis factis placet particulariter aliquid ex- primere vel declarare, vos habetis in mandatis a nobis, audire et intelligere omnia que vobis dicere voluerit in predictis et nostro dominio cum omni celeritate facere manifesta, [3] et ut istud facere et implere ut possimus sue regie majestati facere responderi. valeatis, scilicet de informando nos celeriter de omnibus que haberetis ab ipso domino imperatore, relinquimus in libertate vestra, qui eritis presentes factis et melius videbitis et cognoscetis gravitatem et importantiam eorum que habebitis quam nunc conprehendere valeamus, secundum ea que habebitis et importantiam suam scribendi nobis omnia ordi- nate vel veniendi unum vestrum, secundum quod vobis utile videretur; reducentes vobis ad memoriam, quod, si deliberaretis quod unus vestrum veniret, dominus imperator sit de adventu suo informatus, ne sumeret admirationem, quia istud fit solummodo pro celeriori expeditione agendorum. [4] insuper volumus et comittimus vobis, quod, post- quam exposueritis ambassiatam nostram domino imperatori predicto, vos debeatis esse cum magnifico domino Padue et presentatis nostris literis credentialibus vobis exhibitis facietis sibi salutationes et oblationes solitas, dicendo sibi quod habetis in mandatis a nobis visitandi suam magnificentiam, utendo in ista visitatione illis amicabilibus verbis que vestre sapientie videbuntur, et dando operam de senciendo ab eo de potentia dicti domini imperatoris de mente et intentione sua de motibus et progressibus suis et de omnibus aliis istam materiam spectantibus et concernentibus. et quicquid ab eo habere et sentire poteritis, debeatis nobis presto per literas vel oretenus, secundum quod in factis domini imperatoris deliberabitis, facere manifestum. [5] comittimus insuper et mandamus, quod suo loco et tempore visitare debeatis parte nostra sub nostris literis credentialibus quas portatis excellentissimam dominam reginam illustres natos ejus et illos alios principes et dominos qui sunt cum domino imperatore et ad quos portatis dictas nostras literas, utendo cum unoquoque eorum illis amicabilibus verbis et pertinen- tibus que vestre sapientie videbuntur; reducentes vobis ad memoriam, quod de die in diem et quanto sepius poteritis simus a vobis de omnibus occurrentibus vestris literis informati. [6] potestis expendere in omnibus expensis quomodocumque vobis occur- rentibus exceptis nabulis barcharum ducatos septem in die, ducendo ad dictas expensas unum notarium cum uno famulo unum interpetrem quatuor domicellos pro quolibet et 40 unum coquum. Jurastis honorem et proficuum Venetiarum eundo stando et redeundo, et de ex- pensis omni die vel omni tercia die ad minus videndis et examinandis, et de scripturis per vos habitis in vestro reditu nostre curie juxta ordinem presentandis. 5 15 20 25 30 35 De parte 69. 73.
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 125 1401 Nov. 28 providentiam sue serenitatis, quod interveniente auxilio divino, cujus principaliter res agitur, adventus suus erit utilis et fructuosus tam universali bono Christianitatis quam reformationi sancte matris ecclesie paci et quieti tocius Italie et sui nominis glorie et exaltationi. quibus omnibus in animis nostris consideratis nos alias oratoribus suis dixi- mus, qui similem requisitionem nobis fecerunt formaliter parte sua, quod sua excellentia certam se reddere poterat, quod, cum foret in partibus Italie, inveniret nos semper dispositos et paratos in dei reverentiam bonum reipublice Christiane et contemplationem sue serenitatis ad illa que cum honore nostro videremus posse facere concernentia hono- rem sue sublimitatis et pro bono operis tam laudabilis atque pii. [2] sed si majestati 10 sue super predictis requisitionibus et aliis nobis factis placet particulariter aliquid ex- primere vel declarare, vos habetis in mandatis a nobis, audire et intelligere omnia que vobis dicere voluerit in predictis et nostro dominio cum omni celeritate facere manifesta, [3] et ut istud facere et implere ut possimus sue regie majestati facere responderi. valeatis, scilicet de informando nos celeriter de omnibus que haberetis ab ipso domino imperatore, relinquimus in libertate vestra, qui eritis presentes factis et melius videbitis et cognoscetis gravitatem et importantiam eorum que habebitis quam nunc conprehendere valeamus, secundum ea que habebitis et importantiam suam scribendi nobis omnia ordi- nate vel veniendi unum vestrum, secundum quod vobis utile videretur; reducentes vobis ad memoriam, quod, si deliberaretis quod unus vestrum veniret, dominus imperator sit de adventu suo informatus, ne sumeret admirationem, quia istud fit solummodo pro celeriori expeditione agendorum. [4] insuper volumus et comittimus vobis, quod, post- quam exposueritis ambassiatam nostram domino imperatori predicto, vos debeatis esse cum magnifico domino Padue et presentatis nostris literis credentialibus vobis exhibitis facietis sibi salutationes et oblationes solitas, dicendo sibi quod habetis in mandatis a nobis visitandi suam magnificentiam, utendo in ista visitatione illis amicabilibus verbis que vestre sapientie videbuntur, et dando operam de senciendo ab eo de potentia dicti domini imperatoris de mente et intentione sua de motibus et progressibus suis et de omnibus aliis istam materiam spectantibus et concernentibus. et quicquid ab eo habere et sentire poteritis, debeatis nobis presto per literas vel oretenus, secundum quod in factis domini imperatoris deliberabitis, facere manifestum. [5] comittimus insuper et mandamus, quod suo loco et tempore visitare debeatis parte nostra sub nostris literis credentialibus quas portatis excellentissimam dominam reginam illustres natos ejus et illos alios principes et dominos qui sunt cum domino imperatore et ad quos portatis dictas nostras literas, utendo cum unoquoque eorum illis amicabilibus verbis et pertinen- tibus que vestre sapientie videbuntur; reducentes vobis ad memoriam, quod de die in diem et quanto sepius poteritis simus a vobis de omnibus occurrentibus vestris literis informati. [6] potestis expendere in omnibus expensis quomodocumque vobis occur- rentibus exceptis nabulis barcharum ducatos septem in die, ducendo ad dictas expensas unum notarium cum uno famulo unum interpetrem quatuor domicellos pro quolibet et 40 unum coquum. Jurastis honorem et proficuum Venetiarum eundo stando et redeundo, et de ex- pensis omni die vel omni tercia die ad minus videndis et examinandis, et de scripturis per vos habitis in vestro reditu nostre curie juxta ordinem presentandis. 5 15 20 25 30 35 De parte 69. 73.
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126 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Dec. 9 67. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf K. Ruprechts Gesandtschaft betreffs Vorkehrungen zu seinem Rückzuge. 1401 December 9 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 43 ab mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Petrus Cornario procurator, ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Donatus Mauro, ser Leonardus Bembo, ser Rambertus Quirino, ser Justus Contareno. Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 298 ebendaher. 5 Die 9 decembris. Сapta. quod respondeatur istis oratoribus serenissimi domini Romanorum regis ad illas partes sue ambassiate quibus non est data responsio. [I et primo ad primam, quod placeat dare ordinem et mandare nostris rectoribus, quod dent sue serenitati et gentibus suis transitum et receptum per terras et loca nostra in isto suo reditu, sicut fecerunt in adventu 1, et victualia pro suis pecuniis et precio conpetenti et cetera: quod serenitas regia debet esse certissima, quod in nobis possibilibus sumus dispositi sue ex- cellentie conplacere, et propterea potestati et capitaneo nostro Tarvisii et aliis nostris 15 rectoribus Tarvisanis et Cenetensibus dabimus in mandatis, quod sue excellentie et gen- tibus suis prebere debeant per loca sibi conmissa transitum et receptum parando et parari faciendo eisdem de victualibus quantum plus poterunt, ita quod de illis possint habere pro suis pecuniis. sed quia sua majestas vidit pridie in suo adventu parvitatem civitatis Tarvisine et quomodo gentes sue locari non potuerunt, ex quo secutum est 20 quod major pars eorum passa est incomodum et sinistrum quod certe displicuit et gra- viter" nobis, pro tanto eidem supplicamus, quatenus dignetur, si habebit in illa moram facere, quod provideat quod apud personam suam et suorum non intret major numerus quam equorum trecentorum, quia potestas noster providebit, quod tales bene guberna- buntur et locabuntur ibidem, et plures si videbit plures locari posse, alios vero faciet stare intra burgos civitatis, qui sunt in tanta fortitudine“ quod secure et sine dubitatione stare poterunt, et per loca circumstantia, quia per istum modum omnes melius stabunt et melius habebunt comodum suum. et ita etiam ordinabimus caballariis et gentibus nostris, habentes carissimam securitatem persone serenissimi domini regis et suorum, quod fiant ita bene custodie et advertentie quod erit de hora in horam de omnibus que occurrerent plenarie informatus. et sic mandetur dicto potestati et capitaneo nostro Tarvisii. aliis autem rectoribus, per loca quorum 2 rationabiliter transire possit, mandetur, quod debeant ipsi domino imperatori et gentibus suis dare transitum et receptum per loca et in locis sibi conmissis, providendo quod habeant de victualibus pro suis pecuniis in quam majori copia poterunt. [2] ad factum autem faciendi fieri pontem in Plavi3, ut alias fecimus, respondeatur, quod nos mittemus de presenti illas personas, que alium 4 construxerunt, ad faciendum ipsum fieri facere, ut dominus rex requirit, si lignamina reperientur ibi sicut alias reperta sunt; et si non reperientur ibi, quia dicta lignamina faciunt transitum per ipsum locum nec stant continue ibi, ipse pons nullo modo fieri posset, nichilominus et, si fieri poterit aut non, nos citissime faciemus majestati sued 40 fieri manifestum, declarantes quod, quando pons fieri non posset, sunt ibi guada satis bona que guadari possunt. 25 30 35 10 De parte 70, non 35, non sinceri 20. a) cod. gravit. b) cod. faciat. c) cod. fortidine. d) cod. widerholt sue. 1 Vgl. nrr. 48-51. 2 D. h. durch deren Orte. 3 Der Fluß Piave, lat. Plavis, den man auf dem Wege von Treviso nach Conegliano passieren muß. 4 D. h. die andere, früher beim Hinmarsch ge- 45 machte Brücke.
126 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Dec. 9 67. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf K. Ruprechts Gesandtschaft betreffs Vorkehrungen zu seinem Rückzuge. 1401 December 9 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 43 ab mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Petrus Cornario procurator, ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Benedictus Superancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Donatus Mauro, ser Leonardus Bembo, ser Rambertus Quirino, ser Justus Contareno. Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 298 ebendaher. 5 Die 9 decembris. Сapta. quod respondeatur istis oratoribus serenissimi domini Romanorum regis ad illas partes sue ambassiate quibus non est data responsio. [I et primo ad primam, quod placeat dare ordinem et mandare nostris rectoribus, quod dent sue serenitati et gentibus suis transitum et receptum per terras et loca nostra in isto suo reditu, sicut fecerunt in adventu 1, et victualia pro suis pecuniis et precio conpetenti et cetera: quod serenitas regia debet esse certissima, quod in nobis possibilibus sumus dispositi sue ex- cellentie conplacere, et propterea potestati et capitaneo nostro Tarvisii et aliis nostris 15 rectoribus Tarvisanis et Cenetensibus dabimus in mandatis, quod sue excellentie et gen- tibus suis prebere debeant per loca sibi conmissa transitum et receptum parando et parari faciendo eisdem de victualibus quantum plus poterunt, ita quod de illis possint habere pro suis pecuniis. sed quia sua majestas vidit pridie in suo adventu parvitatem civitatis Tarvisine et quomodo gentes sue locari non potuerunt, ex quo secutum est 20 quod major pars eorum passa est incomodum et sinistrum quod certe displicuit et gra- viter" nobis, pro tanto eidem supplicamus, quatenus dignetur, si habebit in illa moram facere, quod provideat quod apud personam suam et suorum non intret major numerus quam equorum trecentorum, quia potestas noster providebit, quod tales bene guberna- buntur et locabuntur ibidem, et plures si videbit plures locari posse, alios vero faciet stare intra burgos civitatis, qui sunt in tanta fortitudine“ quod secure et sine dubitatione stare poterunt, et per loca circumstantia, quia per istum modum omnes melius stabunt et melius habebunt comodum suum. et ita etiam ordinabimus caballariis et gentibus nostris, habentes carissimam securitatem persone serenissimi domini regis et suorum, quod fiant ita bene custodie et advertentie quod erit de hora in horam de omnibus que occurrerent plenarie informatus. et sic mandetur dicto potestati et capitaneo nostro Tarvisii. aliis autem rectoribus, per loca quorum 2 rationabiliter transire possit, mandetur, quod debeant ipsi domino imperatori et gentibus suis dare transitum et receptum per loca et in locis sibi conmissis, providendo quod habeant de victualibus pro suis pecuniis in quam majori copia poterunt. [2] ad factum autem faciendi fieri pontem in Plavi3, ut alias fecimus, respondeatur, quod nos mittemus de presenti illas personas, que alium 4 construxerunt, ad faciendum ipsum fieri facere, ut dominus rex requirit, si lignamina reperientur ibi sicut alias reperta sunt; et si non reperientur ibi, quia dicta lignamina faciunt transitum per ipsum locum nec stant continue ibi, ipse pons nullo modo fieri posset, nichilominus et, si fieri poterit aut non, nos citissime faciemus majestati sued 40 fieri manifestum, declarantes quod, quando pons fieri non posset, sunt ibi guada satis bona que guadari possunt. 25 30 35 10 De parte 70, non 35, non sinceri 20. a) cod. gravit. b) cod. faciat. c) cod. fortidine. d) cod. widerholt sue. 1 Vgl. nrr. 48-51. 2 D. h. durch deren Orte. 3 Der Fluß Piave, lat. Plavis, den man auf dem Wege von Treviso nach Conegliano passieren muß. 4 D. h. die andere, früher beim Hinmarsch ge- 45 machte Brücke.
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 127 68. Beschluß des Raths zu Venedig: ihrem gen. Gesandten in Padua soll mitgetheilt 101 Dec. 9 werden, was sie auf K. Ruprechts Gesandtschaft antworten, und daß er bis läng- stens December 11 weitere Informationen erhalten wird; nebst Minoritätsvoten. 1401 Dec. 9 Venedig 1. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 43b mb. coaev.; zu Anfang des Beschlusses links am Rande Ser Petrus Cornario procurator, ser Ludo- vicus Lauredano procurator, ser Benedictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Justus Contareno sapientes consilii. 15 20 Capta. nobili autem viro ser Petro Aymo militi nostro oratori qui est Padue 1o notificetur ista ambassiata nobis portata pro parte domini imperatoris et responsio nostra sibi facta, concludendo eidem, quod speramus cum dei gratia quod crastina die vel die dominico sequenti ipse erit plene informatus de mente et intentione nostra, et quod re- linquimus in libertate sua possendi illas personas que sibi viderentur informare de eo quod sibi scripsimus de mittendo sibi die dominico ad longius intentionem nostram. Dec. 11 De parte 61. 77. [Minoritätsvotum I] Dominus dux, ser Ludovicus Mauroceno, ser Jacobus Civrano consiliarii, capita de 40 volunt, quod concludatur dictis oratoribus 2, quod nichilominus Dec. 10 die crastina nos expediemus oratorem nostrum qui est hic, per quem cum dei gratia die dominico sequenti et socium 3 dici faciemus sue majestati fideliter et sincere ea que Dec. 11 cognoscimus redundare ad honorem et statum sue serenitatis, et ita etiam scribatur nostro De parte 38. 38. oratori. [Minoritätsvotum II] Ser Phylippus Corrario consiliarius vult partem sapientum 4 cum isto fine: et operari toto posse, quod dominus imperator predictus ante non recedat. De parte 3, non 11, non sinceri 11. 11. 1401 Dec. 10 Dec. 11 25 69. Beschlüsse des Raths zu Venedig, betreffend Geschenke der Stadt Venedig an K. 1401 Dec. 13 Ruprecht bei dessen Ankunft und Rückzug. 1401 Dec. 13 bis 1402 5 April 23 bis 1402 Venedig 6. Apr. 23 Aus Venedig St. A. Maggior consiglio, deliberazioni, 16 Leona.7 fol. 122b. 123a. 125a mb. соаеv. 30 I 35 Die 13 decembris. quod pro honorando serenissimum dominum Rupertum inclitum Ro- 1] Capta. manorum regem possit expendi pro honore nostri dominii ducatos mille quingentos de pecunia nostri comunis in illis rebus, prout sicut" et quando videbitur nostro dominio. Et est capta per consiliarios et capita ac 40 de 40. a) cod. sic. 40 45 Folgt unter derselben Datumüberschrift un- mittelbar auf die Antwort vom 9 Dec. nr. 67. 2 D. h. den Gesandten K. Ruprechts. 3 Es ist wol das vorhergehende per in Gedanken zu widerholen, so daß es heißt: durch welchen und seinen (in Padua gebliebenen) Kollegen. Dieser ist Petrus Aymo (s. oben), jener Karolus Geno; vgl. nr. 66. 4 S. Quellenangabe. 5 Die Jahreszahlen ergeben sich aus der Einrich- tung dieser Rathsbücher wie bei den Libri secreti. 6 Am 10 December brach K. Ruprecht von Pa- dua auf, s. Gataro bei Muratori Scriptores 17, 845, und kam über Treviso (Bayerische Chronik ed. Freyberg 1, 73) am 11 December nach Venedig, Sanuto bei Muratori l. c. 21, 787 E; Chron. Lucense ib. 18, 831 B. 7 So der Name dieses Bandes der Deliberazioni del maggior consiglio, deren verschiedene Bände je verschiedene Namen führen, zum Theil nach den Schreibern, zum Theil unbekannten Ursprun- ges.
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 127 68. Beschluß des Raths zu Venedig: ihrem gen. Gesandten in Padua soll mitgetheilt 101 Dec. 9 werden, was sie auf K. Ruprechts Gesandtschaft antworten, und daß er bis läng- stens December 11 weitere Informationen erhalten wird; nebst Minoritätsvoten. 1401 Dec. 9 Venedig 1. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 43b mb. coaev.; zu Anfang des Beschlusses links am Rande Ser Petrus Cornario procurator, ser Ludo- vicus Lauredano procurator, ser Benedictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Justus Contareno sapientes consilii. 15 20 Capta. nobili autem viro ser Petro Aymo militi nostro oratori qui est Padue 1o notificetur ista ambassiata nobis portata pro parte domini imperatoris et responsio nostra sibi facta, concludendo eidem, quod speramus cum dei gratia quod crastina die vel die dominico sequenti ipse erit plene informatus de mente et intentione nostra, et quod re- linquimus in libertate sua possendi illas personas que sibi viderentur informare de eo quod sibi scripsimus de mittendo sibi die dominico ad longius intentionem nostram. Dec. 11 De parte 61. 77. [Minoritätsvotum I] Dominus dux, ser Ludovicus Mauroceno, ser Jacobus Civrano consiliarii, capita de 40 volunt, quod concludatur dictis oratoribus 2, quod nichilominus Dec. 10 die crastina nos expediemus oratorem nostrum qui est hic, per quem cum dei gratia die dominico sequenti et socium 3 dici faciemus sue majestati fideliter et sincere ea que Dec. 11 cognoscimus redundare ad honorem et statum sue serenitatis, et ita etiam scribatur nostro De parte 38. 38. oratori. [Minoritätsvotum II] Ser Phylippus Corrario consiliarius vult partem sapientum 4 cum isto fine: et operari toto posse, quod dominus imperator predictus ante non recedat. De parte 3, non 11, non sinceri 11. 11. 1401 Dec. 10 Dec. 11 25 69. Beschlüsse des Raths zu Venedig, betreffend Geschenke der Stadt Venedig an K. 1401 Dec. 13 Ruprecht bei dessen Ankunft und Rückzug. 1401 Dec. 13 bis 1402 5 April 23 bis 1402 Venedig 6. Apr. 23 Aus Venedig St. A. Maggior consiglio, deliberazioni, 16 Leona.7 fol. 122b. 123a. 125a mb. соаеv. 30 I 35 Die 13 decembris. quod pro honorando serenissimum dominum Rupertum inclitum Ro- 1] Capta. manorum regem possit expendi pro honore nostri dominii ducatos mille quingentos de pecunia nostri comunis in illis rebus, prout sicut" et quando videbitur nostro dominio. Et est capta per consiliarios et capita ac 40 de 40. a) cod. sic. 40 45 Folgt unter derselben Datumüberschrift un- mittelbar auf die Antwort vom 9 Dec. nr. 67. 2 D. h. den Gesandten K. Ruprechts. 3 Es ist wol das vorhergehende per in Gedanken zu widerholen, so daß es heißt: durch welchen und seinen (in Padua gebliebenen) Kollegen. Dieser ist Petrus Aymo (s. oben), jener Karolus Geno; vgl. nr. 66. 4 S. Quellenangabe. 5 Die Jahreszahlen ergeben sich aus der Einrich- tung dieser Rathsbücher wie bei den Libri secreti. 6 Am 10 December brach K. Ruprecht von Pa- dua auf, s. Gataro bei Muratori Scriptores 17, 845, und kam über Treviso (Bayerische Chronik ed. Freyberg 1, 73) am 11 December nach Venedig, Sanuto bei Muratori l. c. 21, 787 E; Chron. Lucense ib. 18, 831 B. 7 So der Name dieses Bandes der Deliberazioni del maggior consiglio, deren verschiedene Bände je verschiedene Namen führen, zum Theil nach den Schreibern, zum Theil unbekannten Ursprun- ges.
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128 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI [2] Quod similiter pro honorando adventum excellentissime domine regine possint Dec. 13 bis expendi de pecunia nostri comunis ducatos mille, prout et sicut videbitur dominio. 1402 Et est capta ut supra. Арr. 23 [3] Quod similiter possit expendi de pecunia nostri comunis pro honorando domi- num ducem Lothoringie et dominum comitem de Varceburgo 1 ducatos centum in illis 5 rebus et sicut dominio pro honore ejusdem videbitur. Et est capta ut supra. 1402 Fbr. 9 [II Die 9 februarii. Capta. quod pro recessu serenissimi domini regis Romanorum de Venetiis ituri 10 ad partes Alemanie per viam Caprolarum 2, ut possit de nobis semper remanere conten- tus, possint expendi ducati ducenti auri in illis rebus et honoribus, qui et que vide- buntur dominio. Et est capta per sex consiliarios, tria capita de 40, 30 de 40, et duas partes majoris consilii. 15 1402 Apr. 23 [III Die 23 aprilis. Capta. quod pro honorando serenissimum dominum imperatorem Romanorum transiturum de Padua per aquam usque Latisanam3 possint expendi de pecunia nostri comunis usque ad summam ducatorum trecentorum auri in illis rebus, que videbuntur 20 dominio. Et est capta per 6 consiliarios, tria capita de 40, et 40 de 40. HOI Dec. 17 70. Beschluß des Raths zu Venedig: auf die Hilfsgesuche K. Ruprechts zu antworten, daß sie erst dessen bevorstehende Verständigung mit Florenz abwarten wollen; so- wie: Genannten Vollmacht zur Vermittlung hierbei zu ertheilen. 1401 Dec. 17 25 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 44a mb. coaev.; am Rande links Ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Petrus Aymo miles, ser Bene- dictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Karolus Geno procurator, ser Rambertus Quirino, ser Leonardus Bembo, ser Justus Contareno sapientes consilii. Gedruckt Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 298-299 ebendaher. 30 1401 inditione decima die 17 decembris. Capta. quia serenissimus dominus imperator per suos solicitari facit omni die viros nobiles ser Petrum Aymo militem et ser Karolum Geno procuratorem 4 de ha- bendo responsionem ad requisitionem, quam nobis fecit de volendo habere consilium et 35 favorem nostrum super factis sui imperii et reintegratione istorum agendorum suorum cum Florentinis: vadit pars, quod dicti nostri nobiles dicant, quod veritas est, quod nos habuimus plures respectus et plures considerationes et cogitationes super istis factis sere- nissimi domini sui domini regis, ut possimus dicere solide et sincere illud, quod redun- dare putemus ad famam gloriam et honorem sue serenitatis et bonam executionem 40 principalis propositi et intentionis sue; dum consideramus hanc differentiam ortam inter suam serenitatem et comunitatem Florentie, videmus non posse ita bene deliberare et dicere parere nostrum, sicut si dicta differentia remota foret, et propterea quod magni- 1 Ohne Zweifel der Graf von Schwarzburg. 4 Diese beiden waren am 22 Nov. zu Gesandten 2 Caorle nordöstlich von Venedig an der Mün- an K. Ruprecht nach Padua gewählt, s. nr. 56 ff. 45 dung der Livenza. Aymo blieb in Padua, Geno gieng inzwischen nach Latisana am Tagliamento. Venedig, s. nr. 68, und ist dann offenbar wider nach Padua zurückgekehrt.
128 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI [2] Quod similiter pro honorando adventum excellentissime domine regine possint Dec. 13 bis expendi de pecunia nostri comunis ducatos mille, prout et sicut videbitur dominio. 1402 Et est capta ut supra. Арr. 23 [3] Quod similiter possit expendi de pecunia nostri comunis pro honorando domi- num ducem Lothoringie et dominum comitem de Varceburgo 1 ducatos centum in illis 5 rebus et sicut dominio pro honore ejusdem videbitur. Et est capta ut supra. 1402 Fbr. 9 [II Die 9 februarii. Capta. quod pro recessu serenissimi domini regis Romanorum de Venetiis ituri 10 ad partes Alemanie per viam Caprolarum 2, ut possit de nobis semper remanere conten- tus, possint expendi ducati ducenti auri in illis rebus et honoribus, qui et que vide- buntur dominio. Et est capta per sex consiliarios, tria capita de 40, 30 de 40, et duas partes majoris consilii. 15 1402 Apr. 23 [III Die 23 aprilis. Capta. quod pro honorando serenissimum dominum imperatorem Romanorum transiturum de Padua per aquam usque Latisanam3 possint expendi de pecunia nostri comunis usque ad summam ducatorum trecentorum auri in illis rebus, que videbuntur 20 dominio. Et est capta per 6 consiliarios, tria capita de 40, et 40 de 40. HOI Dec. 17 70. Beschluß des Raths zu Venedig: auf die Hilfsgesuche K. Ruprechts zu antworten, daß sie erst dessen bevorstehende Verständigung mit Florenz abwarten wollen; so- wie: Genannten Vollmacht zur Vermittlung hierbei zu ertheilen. 1401 Dec. 17 25 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 44a mb. coaev.; am Rande links Ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Petrus Aymo miles, ser Bene- dictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Karolus Geno procurator, ser Rambertus Quirino, ser Leonardus Bembo, ser Justus Contareno sapientes consilii. Gedruckt Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 298-299 ebendaher. 30 1401 inditione decima die 17 decembris. Capta. quia serenissimus dominus imperator per suos solicitari facit omni die viros nobiles ser Petrum Aymo militem et ser Karolum Geno procuratorem 4 de ha- bendo responsionem ad requisitionem, quam nobis fecit de volendo habere consilium et 35 favorem nostrum super factis sui imperii et reintegratione istorum agendorum suorum cum Florentinis: vadit pars, quod dicti nostri nobiles dicant, quod veritas est, quod nos habuimus plures respectus et plures considerationes et cogitationes super istis factis sere- nissimi domini sui domini regis, ut possimus dicere solide et sincere illud, quod redun- dare putemus ad famam gloriam et honorem sue serenitatis et bonam executionem 40 principalis propositi et intentionis sue; dum consideramus hanc differentiam ortam inter suam serenitatem et comunitatem Florentie, videmus non posse ita bene deliberare et dicere parere nostrum, sicut si dicta differentia remota foret, et propterea quod magni- 1 Ohne Zweifel der Graf von Schwarzburg. 4 Diese beiden waren am 22 Nov. zu Gesandten 2 Caorle nordöstlich von Venedig an der Mün- an K. Ruprecht nach Padua gewählt, s. nr. 56 ff. 45 dung der Livenza. Aymo blieb in Padua, Geno gieng inzwischen nach Latisana am Tagliamento. Venedig, s. nr. 68, und ist dann offenbar wider nach Padua zurückgekehrt.
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 129 5 10 ficus dominus Padue huc venit et deliberavit velle interponere se ob reverentiam sue 1101 Dec. 17 serenitatis ad aptandum differentiam antedictam, quam speramus concedente domino bono fine concludi, pro tanto apparet utilius, videre dictam conclusionem, qua visa postea sincerius et cum meliori deliberatione poterimus sue excellentie respondere. Et exnunc sit captum, quod, ut non deficiat quin possit sequi et sequatur dicta conpositio inter ipsum dominum imperatorem et Florentinos ad quam querendam dominus Padue se disposuit, collegium domini 1 consiliariorum capitum et sapientum consilii habeat libertatem, in casu quo dominus Padue videret sibi difficile fore facere ipsum concor- dium, interponendi se cum illis verbis et rationibus ac modis qui utiles videbuntur, et cum eo et sine eo, ut compositio ipsa sequatur inter eos, in qua consistunt quasi omnia facta predicta, non possendo modo dicere verba que nostram dominationem haberent in aliquo obligare 2. De parte 73, non 22, non sinceri 9. 15 71. Beschluß des Raths zu Venedig: da die Verständigung mit Florenz wegen der 1401 Dec. 23 90000 Dukaten nicht gelungen ist, dem K. Ruprecht auf seine Hilfsgesuche hin- haltende Antwort zu geben. 1401 Dec. 23 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 46a mb. coaev.; links am Rande Sapientes consilii. Gedruckt Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 299-300 ebendaher. 25 30 1401 inditione decima die 23 decembris. Capta. cum, prout ordinate et distincte relatum et expositum fuit huic consilio per excellentissimum dominum ducem 3, per praticam interpositionis facte per nos inter serenissimum dominum regem Romanorum et ambassiatores Florentinorum super solutione 90000 florenorum partes non potuerunt reduci ad concordium, ymo prefatus excellentis- simus dominus rex instantissime solicitat et solicitari facit nostrum dominium rogando, quod non velimus amplius difere occaxione Florentinorum sed sine ulteriori dilatione dare sibi responsionem ad requisitiones alias nobis factas per suam majestatem, et cum honore nostro non possimus plus difere: vadit pars, quod responsio fiat in hac forma, videlicet: „serenissime et excellentissime domine rex. ad requisitiones nobis factas per serenitatem vestram super consilio favore et auxilio nostro petitis per excellentiam vestram super factis imperii reverenter respondemus, primo ad partem consilii, quod teste deo nos tamquam devoti zellatores honoris et exaltationis sacri imperii et conservationis fame glorie et nominis illustrissime persone vestre majestatis, examinatis et bene discursis omnibus que cognovimus examinanda fore, cum sincera pura et fideli mente his diebus 35 proximis preteritis hortati fuimus vestram majestatem, quatenus dignaretur inclinare ad 20 40 45 D. h. des Dogen. Nach den vergeblichen Verhandlungen mit Florenz in Padua (s. nr. 34 Note) begaben sich die Florentinischen Gesandten dem Könige folgend nach Venedig, auch Buonaccorso Pitti und Andrea de' Vettori gingen mit, s. nr. 27. Uber den Gang der dortigen Unterhandlungen berichtet ausführlich Minerbetti in Rerum Ital. scriptores, ed. Florent. 1770 Bd. 2, 446 f.: K. Ruprecht verlangt die zweite Rate der Subsidienzahlung, 90000 Dukaten, ge- mäß art. 5 des Vertrages vom 13 Sept. 1401; die Florentiner wollen diese erst garnicht geben, weil Ruprecht nicht, wie er nach demselben Vertrage verpflichtet gewesen wäre, mit mächtigem Heer Deutsche Reichstags-Akten V. (nr. 28 art. 3) gekommen und nicht in feindlichem Gebiete (nr. 28 art. 5) geblieben sei; dann wollen sie nur 65000 Dukaten geben, und zwar in 4 Raten, weil sie 25000 Dukaten bereits für 410 im Namen K. Ruprechts und Herzog Ludwigs von Baiern angeworbene Lanzen ausgegeben hätten; vgl. Antoninus' Chronicon pars 3 tit. 22 cap. 3 § 35-36; bei uns vgl. nr. 32 besonders art. 6. 16. 21, auch nr. 35 art. 2; die Zahlenangaben variieren, über das Resultat der Unterhandlungen s. pag. 134 Note 4. 8 Vgl. nr. 70 vom 17 December, wo der Doge nebst anderen Vollmacht zur Vermittlung bei den Unterhandlungen mit den Florentinern erhält. 17
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 129 5 10 ficus dominus Padue huc venit et deliberavit velle interponere se ob reverentiam sue 1101 Dec. 17 serenitatis ad aptandum differentiam antedictam, quam speramus concedente domino bono fine concludi, pro tanto apparet utilius, videre dictam conclusionem, qua visa postea sincerius et cum meliori deliberatione poterimus sue excellentie respondere. Et exnunc sit captum, quod, ut non deficiat quin possit sequi et sequatur dicta conpositio inter ipsum dominum imperatorem et Florentinos ad quam querendam dominus Padue se disposuit, collegium domini 1 consiliariorum capitum et sapientum consilii habeat libertatem, in casu quo dominus Padue videret sibi difficile fore facere ipsum concor- dium, interponendi se cum illis verbis et rationibus ac modis qui utiles videbuntur, et cum eo et sine eo, ut compositio ipsa sequatur inter eos, in qua consistunt quasi omnia facta predicta, non possendo modo dicere verba que nostram dominationem haberent in aliquo obligare 2. De parte 73, non 22, non sinceri 9. 15 71. Beschluß des Raths zu Venedig: da die Verständigung mit Florenz wegen der 1401 Dec. 23 90000 Dukaten nicht gelungen ist, dem K. Ruprecht auf seine Hilfsgesuche hin- haltende Antwort zu geben. 1401 Dec. 23 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 46a mb. coaev.; links am Rande Sapientes consilii. Gedruckt Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 299-300 ebendaher. 25 30 1401 inditione decima die 23 decembris. Capta. cum, prout ordinate et distincte relatum et expositum fuit huic consilio per excellentissimum dominum ducem 3, per praticam interpositionis facte per nos inter serenissimum dominum regem Romanorum et ambassiatores Florentinorum super solutione 90000 florenorum partes non potuerunt reduci ad concordium, ymo prefatus excellentis- simus dominus rex instantissime solicitat et solicitari facit nostrum dominium rogando, quod non velimus amplius difere occaxione Florentinorum sed sine ulteriori dilatione dare sibi responsionem ad requisitiones alias nobis factas per suam majestatem, et cum honore nostro non possimus plus difere: vadit pars, quod responsio fiat in hac forma, videlicet: „serenissime et excellentissime domine rex. ad requisitiones nobis factas per serenitatem vestram super consilio favore et auxilio nostro petitis per excellentiam vestram super factis imperii reverenter respondemus, primo ad partem consilii, quod teste deo nos tamquam devoti zellatores honoris et exaltationis sacri imperii et conservationis fame glorie et nominis illustrissime persone vestre majestatis, examinatis et bene discursis omnibus que cognovimus examinanda fore, cum sincera pura et fideli mente his diebus 35 proximis preteritis hortati fuimus vestram majestatem, quatenus dignaretur inclinare ad 20 40 45 D. h. des Dogen. Nach den vergeblichen Verhandlungen mit Florenz in Padua (s. nr. 34 Note) begaben sich die Florentinischen Gesandten dem Könige folgend nach Venedig, auch Buonaccorso Pitti und Andrea de' Vettori gingen mit, s. nr. 27. Uber den Gang der dortigen Unterhandlungen berichtet ausführlich Minerbetti in Rerum Ital. scriptores, ed. Florent. 1770 Bd. 2, 446 f.: K. Ruprecht verlangt die zweite Rate der Subsidienzahlung, 90000 Dukaten, ge- mäß art. 5 des Vertrages vom 13 Sept. 1401; die Florentiner wollen diese erst garnicht geben, weil Ruprecht nicht, wie er nach demselben Vertrage verpflichtet gewesen wäre, mit mächtigem Heer Deutsche Reichstags-Akten V. (nr. 28 art. 3) gekommen und nicht in feindlichem Gebiete (nr. 28 art. 5) geblieben sei; dann wollen sie nur 65000 Dukaten geben, und zwar in 4 Raten, weil sie 25000 Dukaten bereits für 410 im Namen K. Ruprechts und Herzog Ludwigs von Baiern angeworbene Lanzen ausgegeben hätten; vgl. Antoninus' Chronicon pars 3 tit. 22 cap. 3 § 35-36; bei uns vgl. nr. 32 besonders art. 6. 16. 21, auch nr. 35 art. 2; die Zahlenangaben variieren, über das Resultat der Unterhandlungen s. pag. 134 Note 4. 8 Vgl. nr. 70 vom 17 December, wo der Doge nebst anderen Vollmacht zur Vermittlung bei den Unterhandlungen mit den Florentinern erhält. 17
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130 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Dec. 23 concordium cum dominis Florentinis 1, quia secundum quod possumus comprehendere per intellectum nostrum nobis videtur, quod sine auxilio et favore dominorum Florentinorum intentio vestre regalis majestatis non bene possit habere et consequi illum honorabilem bonum et perfectum effectum quem querit et cupit vestra serenitas, et propterea similiter hortamur ad presens, sed nichilominus vestra excellentia, que est sapientissima et habet solemne et maturum consilium, potest deliberare super hoc, sicut sibi videtur et placet. ad partes favoris et auxilii requisiti a nobis reverenter respondemus, quod, quando ex- cellentia vestra dignabitur exprimere declarare et apperire nobis mentem et voluntatem suam, nos quanto celerius poterimus erimus cum nostris consiliis et vestre majestati dabimus prestam responsionem". 5 10 De parte 72, de non 20, non sinceri 19 2. Hor 72. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an den Gesandten Herzog Johann Ga- Dec. 29 leazzo’s, den Bischof [Jacopo] von Novara 3. 1401 Dec. 29 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 46ab mb. coaev. Die 29 decembris. Il Zu antworten: [il betreffs des Punktes, daß die Florentiner und der 15 Herr von Padua wegen Zuwiderhandelns gegen den bestehenden durch die Venetianer geschlossenen Frieden je in die Strafe von 100000 Dukaten gefallen seien4 und daßs die Stadt Venedig als Haupt jenes Theiles der Ligue für die Zahlung zu sorgen habe: es stehe nicht in dem Friedensschluß, daß die Venetianer wegen der Beobachtung desselben Bürgschaft für irgend wen haben; jedoch misfalle es ihnen schr, wenn etwas wider den Frieden geschehe wie der Herzog sage, weil sie denselben zum Heile Italiens unverletzt halten wollen; wenn der Herzog ihnen mittheilen wolle, was geschehen sei, werden sie es daher an die genannten bringen und ihn deren Antwort wissen lassen. [2] Betreffs dessen, was der Gesandte hinzugefügt habe quod nos eramus illi qui poteramus dare pacem Italie, de qua plus indigebat quam unquam fecerit, et quod in nobis pendebant omnia ista negocia, soll man den- selben fragen, ob er das im Namen des Herzogs sage oder nur von sich; nur im ersteren Falle könne 25 ilim der Rath darauf Antwort ertheilen. II De parte 101, non 3, non sinceri 4. 20 Ho2 73. Beschluß des Raths zu Venedig: dem K. Ruprecht statt der verlangten 60000 Du- Jan. 2 katen zu seiner Krönung 30000 zu leihen, sobald der Pabst ihn konfirmiert habe, doch Vermittlung bei den Florentinern zur Erlangung von Garantien für deren Versprechungen abzulehnen; nebst Minoritätsvotum, dem König außerdem sofort so 10000 Dukaten zu leihen. 1402 Januar 2 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 47a mb. coaev.; zu Anfang des Beschlusses links am Rande Ser Petrus Cornario procurator, ser Petrus 1 Vgl. nr. 70. 2 Am 20 Dec. 1401 beschließt der Rath, auf Ersuchen des Herzogs von Baiern mit 150 Rittern in Treviso quartieren zu dürfen, dem Podestà von Treviso zu schreiben, daß er diese in den burgi des Ortes, nicht im Orte selbst, unterbringen solle. Ahnlich soll auf Ersuchen eines andern ungen. Fürsten aus der Umgebung des Königs wegen Quartier mit 60 Rittern in Conegliano an den dortigen Podestà geschrieben werden, Venedig St. A. l. c. fol. 45b unter dem Datum die 20 decembris. — Am 5 Januar 1402 beschließt der Rath, auf Er- suchen des gener serenissimi domini Roman. regis Herzogs von Baiern, der nach Hause kehren will, daß er in Treviso und anderen Orten durchzichen 35 und übernachten dürfe: dieß zu gestatten, und den Podestà und Rektoren Weisung zu geben, daß sie bis zu 100 Personen in ihre Orte aufnehmen, die übrigen in die burgi cinquartieren sollen, auch für Lebensmittel gegen entsprechendes Geld sor- 40 gen und gute Wacht halten sollen, Venedig St. A. l. c. fol. 47b unter dem Datum die 5 januarii. 3 Vgl. die Gesandtschaft desselben in ähnlicher Angelegenheit nr. 40. † S. RTA. 4, 307 lin. 38a den Frieden von 45 Venedig vom 21 Merz 1400 art. 14.
130 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Dec. 23 concordium cum dominis Florentinis 1, quia secundum quod possumus comprehendere per intellectum nostrum nobis videtur, quod sine auxilio et favore dominorum Florentinorum intentio vestre regalis majestatis non bene possit habere et consequi illum honorabilem bonum et perfectum effectum quem querit et cupit vestra serenitas, et propterea similiter hortamur ad presens, sed nichilominus vestra excellentia, que est sapientissima et habet solemne et maturum consilium, potest deliberare super hoc, sicut sibi videtur et placet. ad partes favoris et auxilii requisiti a nobis reverenter respondemus, quod, quando ex- cellentia vestra dignabitur exprimere declarare et apperire nobis mentem et voluntatem suam, nos quanto celerius poterimus erimus cum nostris consiliis et vestre majestati dabimus prestam responsionem". 5 10 De parte 72, de non 20, non sinceri 19 2. Hor 72. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an den Gesandten Herzog Johann Ga- Dec. 29 leazzo’s, den Bischof [Jacopo] von Novara 3. 1401 Dec. 29 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 46ab mb. coaev. Die 29 decembris. Il Zu antworten: [il betreffs des Punktes, daß die Florentiner und der 15 Herr von Padua wegen Zuwiderhandelns gegen den bestehenden durch die Venetianer geschlossenen Frieden je in die Strafe von 100000 Dukaten gefallen seien4 und daßs die Stadt Venedig als Haupt jenes Theiles der Ligue für die Zahlung zu sorgen habe: es stehe nicht in dem Friedensschluß, daß die Venetianer wegen der Beobachtung desselben Bürgschaft für irgend wen haben; jedoch misfalle es ihnen schr, wenn etwas wider den Frieden geschehe wie der Herzog sage, weil sie denselben zum Heile Italiens unverletzt halten wollen; wenn der Herzog ihnen mittheilen wolle, was geschehen sei, werden sie es daher an die genannten bringen und ihn deren Antwort wissen lassen. [2] Betreffs dessen, was der Gesandte hinzugefügt habe quod nos eramus illi qui poteramus dare pacem Italie, de qua plus indigebat quam unquam fecerit, et quod in nobis pendebant omnia ista negocia, soll man den- selben fragen, ob er das im Namen des Herzogs sage oder nur von sich; nur im ersteren Falle könne 25 ilim der Rath darauf Antwort ertheilen. II De parte 101, non 3, non sinceri 4. 20 Ho2 73. Beschluß des Raths zu Venedig: dem K. Ruprecht statt der verlangten 60000 Du- Jan. 2 katen zu seiner Krönung 30000 zu leihen, sobald der Pabst ihn konfirmiert habe, doch Vermittlung bei den Florentinern zur Erlangung von Garantien für deren Versprechungen abzulehnen; nebst Minoritätsvotum, dem König außerdem sofort so 10000 Dukaten zu leihen. 1402 Januar 2 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 47a mb. coaev.; zu Anfang des Beschlusses links am Rande Ser Petrus Cornario procurator, ser Petrus 1 Vgl. nr. 70. 2 Am 20 Dec. 1401 beschließt der Rath, auf Ersuchen des Herzogs von Baiern mit 150 Rittern in Treviso quartieren zu dürfen, dem Podestà von Treviso zu schreiben, daß er diese in den burgi des Ortes, nicht im Orte selbst, unterbringen solle. Ahnlich soll auf Ersuchen eines andern ungen. Fürsten aus der Umgebung des Königs wegen Quartier mit 60 Rittern in Conegliano an den dortigen Podestà geschrieben werden, Venedig St. A. l. c. fol. 45b unter dem Datum die 20 decembris. — Am 5 Januar 1402 beschließt der Rath, auf Er- suchen des gener serenissimi domini Roman. regis Herzogs von Baiern, der nach Hause kehren will, daß er in Treviso und anderen Orten durchzichen 35 und übernachten dürfe: dieß zu gestatten, und den Podestà und Rektoren Weisung zu geben, daß sie bis zu 100 Personen in ihre Orte aufnehmen, die übrigen in die burgi cinquartieren sollen, auch für Lebensmittel gegen entsprechendes Geld sor- 40 gen und gute Wacht halten sollen, Venedig St. A. l. c. fol. 47b unter dem Datum die 5 januarii. 3 Vgl. die Gesandtschaft desselben in ähnlicher Angelegenheit nr. 40. † S. RTA. 4, 307 lin. 38a den Frieden von 45 Venedig vom 21 Merz 1400 art. 14.
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 131 Aymo miles, ser Benedictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Justus 1102 Jаn. 2 Contareno sapientes consilii. Gedruckt nur der Beschluß bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 300-301 ebendaher. 10 15 20 25 30 35 1401 inditione decima die secundo januarii. quod respondeatur serenissimo domino Romanorum regi [I] ad illud, Capta. quod ipse requirit a nobis, scilicet quod debeamus sibi servire mutuo de ducatis 60000, ut possit ire ad incoronandum se et cetera: quod novit deus, nos essemus semper avidi facere versus majestatem suam de rebus que videremus abiliter facere posse pro honore suo et sua exaltatione, sed, sicut sibi et toti mundo notorium esse potest, nos jam annis quinque elapsis et ultra fecimus et in presenti sumus in maximis et excessivis expensis et specialiter in partibus Levantis occaxione Turchorum pro possendo ad honorem fidei sancti dei et utilitatem totius Christianitatis conservare ab eis imperium Constantinopoli- tanum et partes deinde. que expense certissime non sunt defecture nobis ad presens, sed maxime aucture, cum ipsi Turchi modo de novo venerint ad multa loca nostra Levantis, damna notabilissima inferendo, ob quam causam expedit, ut de presenti solde- mus multas gentes armemus galeas et faciamus multas alias expensas pro dando sub- ventionem locis predictis, que sine illa subjacerent periculo manifesto. et ob hoc non possumus facere versus suam regiam majestatem ea que facere vellemus, sed, stringentes nos quantum possumus et volentes sue serenitati in nobis possibilibus complacere, parati sumus, cum constabit nobis quod dominus papa confirmaverit electionem suam velitque ipsum habere in verum et rectum imperatorem Romanorum, servire sibi mutuo de 30000 ducatis, ut possit ire ad accipiendum coronas suas et signa imperialia, cum conditione quod sua majestas promittat nobis per bona et publica instrumenta seu suas patentes literas sigillo regio sigillatas, quod non recedet de partibus Italie, nisi primo restituat nobis predicta 30000 ducatorum vel det aut concedat nobis aliquid in recompensationem et satisfationem dicte quantitatis spectans ad dationem sue regie majestatis de quo rema- neamus bene contenti. [2] ad alteram partem, quam dixit et per quam requisivit interpositionem nostram, ut possit habere aliquam cautionem a Florentinis de his que sibi promitterent per futura tempora, ita quod de promissionibus suis possit esse bene cautus et securus, respondeatur, quod, considerantes quantum et quam potens membrum est in partibus Italie comunitas Florentina et quanta fecerunt per elapsa tempora et certissime sunt potentes facere in presenti quod facere nequivissent nisi bene servassent que promiserunt, non videretur nobis cum honore nostri dominii neque dicte comunitatis dicere eis aliqua verba per que comprehenderent quod sua majestas nolet amplius capere de eis fidem, cum speremus, omnibus consideratis que in hoc facto considerari debent (nam sentimus, quod sint ad hoc optime et bene dispositi), quod plene sibi attendent omnia que promittent. 40 45 De parte 66. [Minoritätsvotum] Ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Karolus Geno procu- rator, ser Leonardus Bembo sapientes consilii: quia facit pro statu nostro pro statu domini Padue pro statu Florentinorum pro statu domini Bononie pro statu domini mar- chionis et generaliter tocius Italie, quod dominus imperator non recedat de istis partibus, infinitis rationibus et causis, et quod possit adimplere suam intentionem de incoronando se de imperio, ita quod dare sibi ad hoc auxilium aliquod per consequens est non solum utile sed necessarium, quia sine aliquali auxilio istud clarissime sequi non posset, volunt partem sociorum suorum per totum in omnibus, salvo quod, ubi volunt ipsi quod mu- tuentur sibi ducatorum 30000 quando constabit nobis de confirmatione sue electionis et depositionis primi Romanorum regis et quod dominus papa velit ipsum habere in verum 50 et rectum imperatorem ut possit ire ad incoronandum se, predicti volunt, quod de pre- 17*
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 131 Aymo miles, ser Benedictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Justus 1102 Jаn. 2 Contareno sapientes consilii. Gedruckt nur der Beschluß bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 300-301 ebendaher. 10 15 20 25 30 35 1401 inditione decima die secundo januarii. quod respondeatur serenissimo domino Romanorum regi [I] ad illud, Capta. quod ipse requirit a nobis, scilicet quod debeamus sibi servire mutuo de ducatis 60000, ut possit ire ad incoronandum se et cetera: quod novit deus, nos essemus semper avidi facere versus majestatem suam de rebus que videremus abiliter facere posse pro honore suo et sua exaltatione, sed, sicut sibi et toti mundo notorium esse potest, nos jam annis quinque elapsis et ultra fecimus et in presenti sumus in maximis et excessivis expensis et specialiter in partibus Levantis occaxione Turchorum pro possendo ad honorem fidei sancti dei et utilitatem totius Christianitatis conservare ab eis imperium Constantinopoli- tanum et partes deinde. que expense certissime non sunt defecture nobis ad presens, sed maxime aucture, cum ipsi Turchi modo de novo venerint ad multa loca nostra Levantis, damna notabilissima inferendo, ob quam causam expedit, ut de presenti solde- mus multas gentes armemus galeas et faciamus multas alias expensas pro dando sub- ventionem locis predictis, que sine illa subjacerent periculo manifesto. et ob hoc non possumus facere versus suam regiam majestatem ea que facere vellemus, sed, stringentes nos quantum possumus et volentes sue serenitati in nobis possibilibus complacere, parati sumus, cum constabit nobis quod dominus papa confirmaverit electionem suam velitque ipsum habere in verum et rectum imperatorem Romanorum, servire sibi mutuo de 30000 ducatis, ut possit ire ad accipiendum coronas suas et signa imperialia, cum conditione quod sua majestas promittat nobis per bona et publica instrumenta seu suas patentes literas sigillo regio sigillatas, quod non recedet de partibus Italie, nisi primo restituat nobis predicta 30000 ducatorum vel det aut concedat nobis aliquid in recompensationem et satisfationem dicte quantitatis spectans ad dationem sue regie majestatis de quo rema- neamus bene contenti. [2] ad alteram partem, quam dixit et per quam requisivit interpositionem nostram, ut possit habere aliquam cautionem a Florentinis de his que sibi promitterent per futura tempora, ita quod de promissionibus suis possit esse bene cautus et securus, respondeatur, quod, considerantes quantum et quam potens membrum est in partibus Italie comunitas Florentina et quanta fecerunt per elapsa tempora et certissime sunt potentes facere in presenti quod facere nequivissent nisi bene servassent que promiserunt, non videretur nobis cum honore nostri dominii neque dicte comunitatis dicere eis aliqua verba per que comprehenderent quod sua majestas nolet amplius capere de eis fidem, cum speremus, omnibus consideratis que in hoc facto considerari debent (nam sentimus, quod sint ad hoc optime et bene dispositi), quod plene sibi attendent omnia que promittent. 40 45 De parte 66. [Minoritätsvotum] Ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Karolus Geno procu- rator, ser Leonardus Bembo sapientes consilii: quia facit pro statu nostro pro statu domini Padue pro statu Florentinorum pro statu domini Bononie pro statu domini mar- chionis et generaliter tocius Italie, quod dominus imperator non recedat de istis partibus, infinitis rationibus et causis, et quod possit adimplere suam intentionem de incoronando se de imperio, ita quod dare sibi ad hoc auxilium aliquod per consequens est non solum utile sed necessarium, quia sine aliquali auxilio istud clarissime sequi non posset, volunt partem sociorum suorum per totum in omnibus, salvo quod, ubi volunt ipsi quod mu- tuentur sibi ducatorum 30000 quando constabit nobis de confirmatione sue electionis et depositionis primi Romanorum regis et quod dominus papa velit ipsum habere in verum 50 et rectum imperatorem ut possit ire ad incoronandum se, predicti volunt, quod de pre- 17*
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132 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Jan. 2 senti conplaceatur sibi de mutuo 10000 ducatorum, ut cum ipso domino papa possit disponere facta sua, et quod postea, quando constabit nobis de confirmatione electionis sue predicte et depositionis alterius et quod velit ipsum habere in verum imperatorem, servire sibi de aliis 30000 ducatorum mutuo cum conditionibus suprascriptis in totum. De parte 14 a, non 20, non sinceri 11. 1402 74. Beschluß des Raths zu Venedig, auf Andringen K. Ruprechts behufs Ausgleichung Jan. 33 desselben mit den Florentinern ein gen. Kollegium zur Vermittlung zu ermächtigen 1. 1402 Jan. 3 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 47b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Sapientes consilii excepto ser Ramberto Quirino et ser Justo 10 Contareno absente. Die 3 januarii. Capta. quia, ut audivistis per relationem factam per nobilem virum ser Karolum Geno procuratorem, serenissimus dominus rex Romanorum cum maxima instantia petit, quod per dominium detur et deputetur sibi dies ordinarius, et quod placeat mittere pro 15 oratoribus Florentinorum, quia ipse mittet suos ad conspectum nostrum, et audire utram- que partem ac differentias in quibus sunt, et procurare quod dicte differentie concorden- tur, procurando quod dicti Florentini se reducant ad res rationabiles et debitas, et a parte sua contentus est stare ad omnem determinationem nostram: vadit pars, quod, considerato quante importantie est agendis dicti domini imperatoris esse in concordio 20 cum dictis Florentinis, quod auctoritate istius consilii collegium domini consiliariorum capitum et sapientum consilii habeat libertatem audiendi utramque partem predictam et cum illis placabilibus modis et verbis que videbuntur inducere ipsas ad concordium et conpositionem, non utendo verbis nec faciendo aliquem actum per quem nostrum dominium foret in aliquo obligatum. 25 De parte 51, non 25, non sinceri 12. 1402 75. Beschluß des Raths zu Venedig: Ablehnung des von Florenz angebotenen Bundes Jan. 7 mit K. Ruprecht trotz der Erklärung der Florentiner, in dem Falle dem König soviel zahlen zu wollen als Venedig bestimmt. 1402 Jan. 7 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 47b mb. coacv.; links 30 am Rande Ser Petrus Cornario procurator, ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Benedictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Rambertus Quirino, ser Justus Contareno. 1402 Jan. 7 Jan. 6 Die septimo januarii. Capta. cum oratores Florentinorum hodie de mane conparuerint ad presentiam 35 dominii, et dixerint, quod receperunt heri unum breve a dominis suis, per quod habent quod ipsi domini sui essent contenti, in casu quo nos vellemus contrahere unam ligam cum domino imperatore et cum eis, dare sibi omnem illam quantitatem pecunie quam diceremus: vadit pars, quod respondeatur eisdem, quod propter aliquas honestas causas non videtur nobis de volendo intrare in istis factis. 40 De parte alii, non 6, non sinceri 4. a) die zweite Ziffer verwischt. 1 2 Vgl. nr. 70. Die Gründe sind das Verhältnis zum Herzog von Mailand, vgl. nrr. 72. 40, und die allgemeine städtische Friedensliebe.
132 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Jan. 2 senti conplaceatur sibi de mutuo 10000 ducatorum, ut cum ipso domino papa possit disponere facta sua, et quod postea, quando constabit nobis de confirmatione electionis sue predicte et depositionis alterius et quod velit ipsum habere in verum imperatorem, servire sibi de aliis 30000 ducatorum mutuo cum conditionibus suprascriptis in totum. De parte 14 a, non 20, non sinceri 11. 1402 74. Beschluß des Raths zu Venedig, auf Andringen K. Ruprechts behufs Ausgleichung Jan. 33 desselben mit den Florentinern ein gen. Kollegium zur Vermittlung zu ermächtigen 1. 1402 Jan. 3 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 47b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Sapientes consilii excepto ser Ramberto Quirino et ser Justo 10 Contareno absente. Die 3 januarii. Capta. quia, ut audivistis per relationem factam per nobilem virum ser Karolum Geno procuratorem, serenissimus dominus rex Romanorum cum maxima instantia petit, quod per dominium detur et deputetur sibi dies ordinarius, et quod placeat mittere pro 15 oratoribus Florentinorum, quia ipse mittet suos ad conspectum nostrum, et audire utram- que partem ac differentias in quibus sunt, et procurare quod dicte differentie concorden- tur, procurando quod dicti Florentini se reducant ad res rationabiles et debitas, et a parte sua contentus est stare ad omnem determinationem nostram: vadit pars, quod, considerato quante importantie est agendis dicti domini imperatoris esse in concordio 20 cum dictis Florentinis, quod auctoritate istius consilii collegium domini consiliariorum capitum et sapientum consilii habeat libertatem audiendi utramque partem predictam et cum illis placabilibus modis et verbis que videbuntur inducere ipsas ad concordium et conpositionem, non utendo verbis nec faciendo aliquem actum per quem nostrum dominium foret in aliquo obligatum. 25 De parte 51, non 25, non sinceri 12. 1402 75. Beschluß des Raths zu Venedig: Ablehnung des von Florenz angebotenen Bundes Jan. 7 mit K. Ruprecht trotz der Erklärung der Florentiner, in dem Falle dem König soviel zahlen zu wollen als Venedig bestimmt. 1402 Jan. 7 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 47b mb. coacv.; links 30 am Rande Ser Petrus Cornario procurator, ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Benedictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Rambertus Quirino, ser Justus Contareno. 1402 Jan. 7 Jan. 6 Die septimo januarii. Capta. cum oratores Florentinorum hodie de mane conparuerint ad presentiam 35 dominii, et dixerint, quod receperunt heri unum breve a dominis suis, per quod habent quod ipsi domini sui essent contenti, in casu quo nos vellemus contrahere unam ligam cum domino imperatore et cum eis, dare sibi omnem illam quantitatem pecunie quam diceremus: vadit pars, quod respondeatur eisdem, quod propter aliquas honestas causas non videtur nobis de volendo intrare in istis factis. 40 De parte alii, non 6, non sinceri 4. a) die zweite Ziffer verwischt. 1 2 Vgl. nr. 70. Die Gründe sind das Verhältnis zum Herzog von Mailand, vgl. nrr. 72. 40, und die allgemeine städtische Friedensliebe.
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 133 76. Beschlüsse des Raths zu Venedig: K. Ruprecht womöglich zum Bleiben in Italien behufs seiner Krönung zu bereden, ohne jedoch Venedig noch zu weiterem zu ver- pflichten (ein dahin zielendes Minoritätsvotum wird abgelehnt), sowie eintretenden Falles für seinen Heimzug zu sorgen und ihm und den Seinen 4000 Dukaten dazu zu schenken. 1402 Jan. Z Venedig. 102 Jan. 7 10 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 48a mb. cocev.; zu Anfang links am Rande Ser Petrus Cornario procurator, ser Benedictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Justus Contareno sapientes consilii. Gedruckt Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 301-302, bis auf das Mino- ritätsvotum 1a, ebendaher. 1401 inditione decima die septimo mensis januarii. [1 Capta. cum serenissimus dominus Romanorum rex nobis heri dici fecerit, Jau. 6 quod ipse videbat non posse amplius stare in istis partibus et propterea deliberaverat 15 velle redire in Alemaniam 1, rogando nos, quatenus placeret nobis concedere sibi de nostris navigiis que eum conducerent cum 150 personis usque portum Latisane dando sibi de nostris nobilibus in sua comitiva, et cognitum fuerit pluries per istud consilium, quod mora sua in istis partibus esset multum utilis pro statu nostro et omnium optantium in pace vivere: vadit pars, quod collegium domini 2 consiliariorum capitum et sapientum 20 consilii habeat libertatem essendi cum oratoribus Florentinorum et etiam cum ipso domino imperatore vel suis et uti illis utilibus et pertinentibus verbis cum utraque partium que sibi videbuntur pro possendo tenere modum cum eis, quod dictus dominus imperator pro accipiendo coronas suas remaneat in istis partibus et non recedat, non utendo aliquibus per que comune nostrum remanente ipso domino imperatore vel non remanente esset 25 in aliquo obligatum ultra id quod pridie captum fuit per istud consilium de 30000 ducatis 3. De parte 53. [1“ Minoritätsvotum] Ser Ludovicus Lauredano procurator sapiens consilii vult partem sociorum suorum per totum usque illa verbaa „non utendo" et cetera, cum ista additione: verum si dictum collegium videret, quod Florentini vellent dare domino so imperatori quantitatem 65000 ducatorum, et dominus imperator cum predictis non esset contentus remanere pro accipiendo coronas suas, et quod differentia staret in termino, quod, facientibus nobis sibi aliquam promissionem alicujus quantitatis pecunie, ipse re- maneret, tunc habeant libertatem promittendi sibi de presenti mutuo ob dictam causam 30000 ducatos, et alia 30000, cum constiterit nobis quod dominus papa confirmaverit electionem suam et velit ipsum habere in verum imperatorem; cum omnibus aliis condi- tionibus pridie captis 4. De parte 13, non 26, non sinceri 8. [2] Capta. et si poterit obtineri modus, quod istud sequatur, scilicet quod dictus dominus imperator sit contentus remanere, bene quidem; quando autem finaliter staret constans et diceret quod omnino vellet recedere, tunc pro habendo et retinendo ipsum benivolum nostro dominio, collegium domini 5 consiliarorum capitum et sapientum pre- dictorum habeat libertatem faciendi armari et parari sibi paraschelmos decem vigenti barchas et duos burclosb 6 pro conducendo ipsum ad dictas partes vel alias, si ad alias 35 40 a) cod. widerholt verba. b) oder barclos, nicht dentlich. 45 Vgl. nr. 202. D. h. des Dogen. nr. 73 der Beschluß vom 2 Januar. 5 6 Am 2 Januar nr. 73. D. h. des Dogen. Burclus = burchia = barca, s. Du Cange.
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 133 76. Beschlüsse des Raths zu Venedig: K. Ruprecht womöglich zum Bleiben in Italien behufs seiner Krönung zu bereden, ohne jedoch Venedig noch zu weiterem zu ver- pflichten (ein dahin zielendes Minoritätsvotum wird abgelehnt), sowie eintretenden Falles für seinen Heimzug zu sorgen und ihm und den Seinen 4000 Dukaten dazu zu schenken. 1402 Jan. Z Venedig. 102 Jan. 7 10 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 48a mb. cocev.; zu Anfang links am Rande Ser Petrus Cornario procurator, ser Benedictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Justus Contareno sapientes consilii. Gedruckt Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 301-302, bis auf das Mino- ritätsvotum 1a, ebendaher. 1401 inditione decima die septimo mensis januarii. [1 Capta. cum serenissimus dominus Romanorum rex nobis heri dici fecerit, Jau. 6 quod ipse videbat non posse amplius stare in istis partibus et propterea deliberaverat 15 velle redire in Alemaniam 1, rogando nos, quatenus placeret nobis concedere sibi de nostris navigiis que eum conducerent cum 150 personis usque portum Latisane dando sibi de nostris nobilibus in sua comitiva, et cognitum fuerit pluries per istud consilium, quod mora sua in istis partibus esset multum utilis pro statu nostro et omnium optantium in pace vivere: vadit pars, quod collegium domini 2 consiliariorum capitum et sapientum 20 consilii habeat libertatem essendi cum oratoribus Florentinorum et etiam cum ipso domino imperatore vel suis et uti illis utilibus et pertinentibus verbis cum utraque partium que sibi videbuntur pro possendo tenere modum cum eis, quod dictus dominus imperator pro accipiendo coronas suas remaneat in istis partibus et non recedat, non utendo aliquibus per que comune nostrum remanente ipso domino imperatore vel non remanente esset 25 in aliquo obligatum ultra id quod pridie captum fuit per istud consilium de 30000 ducatis 3. De parte 53. [1“ Minoritätsvotum] Ser Ludovicus Lauredano procurator sapiens consilii vult partem sociorum suorum per totum usque illa verbaa „non utendo" et cetera, cum ista additione: verum si dictum collegium videret, quod Florentini vellent dare domino so imperatori quantitatem 65000 ducatorum, et dominus imperator cum predictis non esset contentus remanere pro accipiendo coronas suas, et quod differentia staret in termino, quod, facientibus nobis sibi aliquam promissionem alicujus quantitatis pecunie, ipse re- maneret, tunc habeant libertatem promittendi sibi de presenti mutuo ob dictam causam 30000 ducatos, et alia 30000, cum constiterit nobis quod dominus papa confirmaverit electionem suam et velit ipsum habere in verum imperatorem; cum omnibus aliis condi- tionibus pridie captis 4. De parte 13, non 26, non sinceri 8. [2] Capta. et si poterit obtineri modus, quod istud sequatur, scilicet quod dictus dominus imperator sit contentus remanere, bene quidem; quando autem finaliter staret constans et diceret quod omnino vellet recedere, tunc pro habendo et retinendo ipsum benivolum nostro dominio, collegium domini 5 consiliarorum capitum et sapientum pre- dictorum habeat libertatem faciendi armari et parari sibi paraschelmos decem vigenti barchas et duos burclosb 6 pro conducendo ipsum ad dictas partes vel alias, si ad alias 35 40 a) cod. widerholt verba. b) oder barclos, nicht dentlich. 45 Vgl. nr. 202. D. h. des Dogen. nr. 73 der Beschluß vom 2 Januar. 5 6 Am 2 Januar nr. 73. D. h. des Dogen. Burclus = burchia = barca, s. Du Cange.
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134 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Jan. 7 ire velet 1, ad expensas nostri comunis. verum ut dicta navigia vadant et sint sub bona regula et obedientia, eligi debeat unus capitaneus dictorum navigiorum per scrutinium in dicto collegio, qui non possit refutare sub pena librarum 50, et sit in paraschelmo dicti domini regis, si cum paraschelmo iret, ad suam obedientiam, et, si iret in barcha vel burclo, ascendat super illo qui sibi videbitur, et sit semper apud dictum dominum regem, secundum quod ordinabit, tenendo tamen modum, quod omnia alia navigia se- quantur et vadant cum bona regula et securitate, ut bene serviatur ipsi domino regi. insuper eligi debeant per dictum modum et sub dicta pena alii octo nostri nobiles, qui sint in sua societate donec positus fuerit in terram et donec ascendet equum, si sibi placuerit, stando omnes cum ipso domino imperatore vel dividendo se, sicut cognoverint 10 oportunum. verum quia rationabiliter et honeste aliter fieri non posset, dictum collegium habeat libertatem providendi, quod fiant tam ipsi domino imperatori quam gentibus suis et dictis nostris nobilibus ac capitaneo expense necessarie, possendo expendere illud quod propter hoc fuerit oportunum, et providendo de illis personis que sint sufficientes et apte ad dictas expensas faciendas, sicut eis necessarium apparebit. et si deliberaret ire per 15 terram, committatur et detur nostris rectoribus libertas possendi expendere medietatem ejus de quo sibi data fuit libertas quando venit ad istas partes, ut habeat causam recedendi contentus a nobis. De parte alii, non 5, non sinceri 5. [3] Capta. sed quia cum honore nostri dominii, omnibus consideratis et maxime magna necessitate ymo extremitate in qua ad presens dictus dominus imperator se reperit 20 in isto suo recessu, non possumus aliter facere quam presentare sibi et serenissime do- mine regine et aliis qui cum eo sunt aliquam quantitatem pecunie, cum qua per aliquos dies habeant ad repatriandum: ipsum collegium faciendo hoc cum ordinibus terre habeat libertatem possendi presentari facere tam domino regi quam domine regine et suis usque ad summam 4000 ducatorum auri 2, dividendo eos inter ipsos, secundum quod delibera- 25 verint honestius et honorabilius pro nostro comuni. 5 De parte alii, non 13, non sinceri 1. 1402 77. Jan. 10 Beschlüsse des Raths zu Venedig betreffs Gesandtschaft an K. Ruprecht über den Stand der Verhandlungen mit den Florentinern; nebst Minoritätsvotum, event. um den König zum Bleiben zu veranlassen bis zu 30000 Dukaten Darlehen von Seiten 30 Venedigs zu versprechen. 1402 Jan. 10 Venedig 3. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 48b mb. coacv.; zu Anfang links am Rande Ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Benedictus Supe- rancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Justus Contareno sapientes consilii. Kurzer Auszug von art. 1 und 2 bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 303 ebendaher. 35 1401 inditione decima die decimo mensis januarii. [I] Capta. quia, ut audivistis, dominus dux Bavarie et isti alii domini qui re- manserunt 4 pro domino rege Romanorum pro tractando concordium cum Florentinis 40 1 = vellet. 2 Unter dem 9 Januar 1402 verzeichnet die Kämmereirechnung nr. 168 die Summe von 2000 Dukaten als Geschenk Venedigs an den König. a Die Venctianischen Rathsbeschlüsse vom 20 Jan. 1402 s. Band 4 nr. 46 und 46", vom 23 ib. nr. 46b. Am 9 Januar war K. Ruprecht schon von Venedig abgereist; Buonaccorso Pitti u. a. eilten ihm dann nach und bewogen ihn zur Umkehr durch das Versprechen, daß Florenz nun zahlen werde. Vgl. nr. 27 gegen Ende; Gataro bei Mu- ratori Scriptores 17, 845; Delayto ibid. 18, 947; Sanuto ibid. 22, 765 C; Sozomenus ib. 16, 1174 C; 15
134 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Jan. 7 ire velet 1, ad expensas nostri comunis. verum ut dicta navigia vadant et sint sub bona regula et obedientia, eligi debeat unus capitaneus dictorum navigiorum per scrutinium in dicto collegio, qui non possit refutare sub pena librarum 50, et sit in paraschelmo dicti domini regis, si cum paraschelmo iret, ad suam obedientiam, et, si iret in barcha vel burclo, ascendat super illo qui sibi videbitur, et sit semper apud dictum dominum regem, secundum quod ordinabit, tenendo tamen modum, quod omnia alia navigia se- quantur et vadant cum bona regula et securitate, ut bene serviatur ipsi domino regi. insuper eligi debeant per dictum modum et sub dicta pena alii octo nostri nobiles, qui sint in sua societate donec positus fuerit in terram et donec ascendet equum, si sibi placuerit, stando omnes cum ipso domino imperatore vel dividendo se, sicut cognoverint 10 oportunum. verum quia rationabiliter et honeste aliter fieri non posset, dictum collegium habeat libertatem providendi, quod fiant tam ipsi domino imperatori quam gentibus suis et dictis nostris nobilibus ac capitaneo expense necessarie, possendo expendere illud quod propter hoc fuerit oportunum, et providendo de illis personis que sint sufficientes et apte ad dictas expensas faciendas, sicut eis necessarium apparebit. et si deliberaret ire per 15 terram, committatur et detur nostris rectoribus libertas possendi expendere medietatem ejus de quo sibi data fuit libertas quando venit ad istas partes, ut habeat causam recedendi contentus a nobis. De parte alii, non 5, non sinceri 5. [3] Capta. sed quia cum honore nostri dominii, omnibus consideratis et maxime magna necessitate ymo extremitate in qua ad presens dictus dominus imperator se reperit 20 in isto suo recessu, non possumus aliter facere quam presentare sibi et serenissime do- mine regine et aliis qui cum eo sunt aliquam quantitatem pecunie, cum qua per aliquos dies habeant ad repatriandum: ipsum collegium faciendo hoc cum ordinibus terre habeat libertatem possendi presentari facere tam domino regi quam domine regine et suis usque ad summam 4000 ducatorum auri 2, dividendo eos inter ipsos, secundum quod delibera- 25 verint honestius et honorabilius pro nostro comuni. 5 De parte alii, non 13, non sinceri 1. 1402 77. Jan. 10 Beschlüsse des Raths zu Venedig betreffs Gesandtschaft an K. Ruprecht über den Stand der Verhandlungen mit den Florentinern; nebst Minoritätsvotum, event. um den König zum Bleiben zu veranlassen bis zu 30000 Dukaten Darlehen von Seiten 30 Venedigs zu versprechen. 1402 Jan. 10 Venedig 3. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 48b mb. coacv.; zu Anfang links am Rande Ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Benedictus Supe- rancio procurator, ser Karolus Geno procurator, ser Leonardus Bembo, ser Justus Contareno sapientes consilii. Kurzer Auszug von art. 1 und 2 bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 303 ebendaher. 35 1401 inditione decima die decimo mensis januarii. [I] Capta. quia, ut audivistis, dominus dux Bavarie et isti alii domini qui re- manserunt 4 pro domino rege Romanorum pro tractando concordium cum Florentinis 40 1 = vellet. 2 Unter dem 9 Januar 1402 verzeichnet die Kämmereirechnung nr. 168 die Summe von 2000 Dukaten als Geschenk Venedigs an den König. a Die Venctianischen Rathsbeschlüsse vom 20 Jan. 1402 s. Band 4 nr. 46 und 46", vom 23 ib. nr. 46b. Am 9 Januar war K. Ruprecht schon von Venedig abgereist; Buonaccorso Pitti u. a. eilten ihm dann nach und bewogen ihn zur Umkehr durch das Versprechen, daß Florenz nun zahlen werde. Vgl. nr. 27 gegen Ende; Gataro bei Mu- ratori Scriptores 17, 845; Delayto ibid. 18, 947; Sanuto ibid. 22, 765 C; Sozomenus ib. 16, 1174 C; 15
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 135 1402 Jan. 10 requisiverunt, quod mittamus de nostris cum eis et cum oratoribus Florentinorum ad dicendum illa que nunc discussa et tractata sunt, et ipsi Florentini contenti sint quod unus eorum vadat cum uno ex cancellariis suis dummodo nos mittamus de nostris: vadit pars, quod eligi debeant de presenti per scrutinium in hoc consilio de corpore Rivoalti duo nostri nobiles qui possint accipi de omni loco et officio et judicatu peticionum et de officio continuo, non perdendo officium nec utilitatem ejus aut aliud quod haberent; H09 respondeant de presenti, non possendo refutare sub pena ducatorum 100 pro quolibet; Jan. II recedant omnino cras de mane et vadant cum ipsis Florentinis ad dictum dominum imperatorem ad explicandum et dicendum terminos, in quibus hodie cum suis remanse- Jau. 10 runt Florentini, et ad procurandum cum illis verbis que utilia videbuntur, quod sint et remaneant in concordio, ita quod ipse dominus rex sit contentus redire et stare in Italia. verum si ambo non remanerent seu refutarent, pro non occupando istud consilium, collegium domini consiliariorum capitum et sapientum habeat libertatem eligendi de aliis, ut impleatur intentio terre; ducendo unum notarium cum uno famulo et illam familiam 15 que eis videbitur, et possendo facere expensam necessariam pro isto pauco tempore. De parte 52, non 27, non sinceri 15. quod ad cautelam detur libertas duobus nostris nobilibus ituris ad [2] Capta. dominum imperatorem Latisanam et ita mandetur capitaneo paraschelmorum et barcha- rum, quod, in casu quo dominus imperator predictus sit in concordio et velit reduci Venecias, quod debeat ipsum et suos levare et conducere ut superius dictum est 1. [2“ Minoritätsvotum] Ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Leonardus Bembo sapien- tes consilii: quia per ea, que diversimode senciuntur de factis Bononie, illa civitas sub- jacet periculo manifesto et, nisi provisio fieret, infalibiliter iret ad manus domini ducis Mediolani (quod quantum foret periculosum pro statu Florentinorum domini marchionis et omnium volentium in pace vivere manifestum esta) et propterea sit non solum utile sed omnino necessarium adhibere superinde remedium, quo nullum posset esse prestius et forte melius quam reditus et mansio domini regis Romanorum in istis partibus: vadit pars, quia sequente hoc nos exibimus de multis laboribus et dubiis, quod comittatur istis duobus nostris nobilibus, qui ituri sunt cum Florentinis ad dominum regem predictum ad explicandum et dicendum terminos in quibus ipsi remanserunt hodie cum suis hic dimissis et ad procurandum quod sint simul in concordio, quod, si ipsi videbunt quod dicti Florentini sint in concordio et in ordine cum ipso domino rege, nil sibi dicere vel apperire debeant de ista mente et intentione nostra. si vero viderent, quod nullo modo possent esse in concordio, et cognoscerent, quod difficultas staret et foret in quantitate pecunie, quia quantitas quam Florentini dare vellent non videretur esse sufficiens ipsi domino regi, et cognoscerent, quod, si foret major et si ipse videret posse de presenti 5 10 20 25 30 1402 Jan. 10 35 a) man. est om. cod. b) cod. videbuntur. 40 45 Bonincontri Annal. ib. 21, 85 AB; Antoninus Chron. pars 3 tit. 22 cap. 3 § 36; Minerbetti Chron. in Rer. Ital. script. 2, 447; Salviati RTA. 4 nr. 62 pag. 69, 34 ff. Vgl. auch in diesem Band 5 nr. 202. Die Angaben über die Ab- machungen in Venedig differieren an den ange- führten Stellen; was wir darüber sagen können, s. nr. 168 in der Note zu art. 52. — K. Ruprecht blieb bis zum 29 Januar in Venedig, dann kehrte er nach Padua zurück, s. Gataro l. c. Die Zahl der für diesen Beschluß abgegebenen Stimmen steht ausnalimsweise nicht hier darunter: es sind ebensoviel wie gegen das folgende Mino- ritätsvotum mit non abgegeben sind, und dieß ist im Kodex auch daselbst angegeben, s. die Abstim- mungszahlen am Schlusse des Minoritätsvotums 2", das gleich folgt. — Hierher gehört noch der Beschluß vom 12 Januar l. c. fol. 49a: Capta. quod mandetur capitaneo nostro paraschelmorum et barcharum que iverunt cum domino rege Ro- manorum, quod, non obstante alio nostro mandato quod habet a nobis, posito in terram ipso domino rege et suis, in casu quo redire nollet, sumpto comeatu honorabili debeat Venetias remeare. 50
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 135 1402 Jan. 10 requisiverunt, quod mittamus de nostris cum eis et cum oratoribus Florentinorum ad dicendum illa que nunc discussa et tractata sunt, et ipsi Florentini contenti sint quod unus eorum vadat cum uno ex cancellariis suis dummodo nos mittamus de nostris: vadit pars, quod eligi debeant de presenti per scrutinium in hoc consilio de corpore Rivoalti duo nostri nobiles qui possint accipi de omni loco et officio et judicatu peticionum et de officio continuo, non perdendo officium nec utilitatem ejus aut aliud quod haberent; H09 respondeant de presenti, non possendo refutare sub pena ducatorum 100 pro quolibet; Jan. II recedant omnino cras de mane et vadant cum ipsis Florentinis ad dictum dominum imperatorem ad explicandum et dicendum terminos, in quibus hodie cum suis remanse- Jau. 10 runt Florentini, et ad procurandum cum illis verbis que utilia videbuntur, quod sint et remaneant in concordio, ita quod ipse dominus rex sit contentus redire et stare in Italia. verum si ambo non remanerent seu refutarent, pro non occupando istud consilium, collegium domini consiliariorum capitum et sapientum habeat libertatem eligendi de aliis, ut impleatur intentio terre; ducendo unum notarium cum uno famulo et illam familiam 15 que eis videbitur, et possendo facere expensam necessariam pro isto pauco tempore. De parte 52, non 27, non sinceri 15. quod ad cautelam detur libertas duobus nostris nobilibus ituris ad [2] Capta. dominum imperatorem Latisanam et ita mandetur capitaneo paraschelmorum et barcha- rum, quod, in casu quo dominus imperator predictus sit in concordio et velit reduci Venecias, quod debeat ipsum et suos levare et conducere ut superius dictum est 1. [2“ Minoritätsvotum] Ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Leonardus Bembo sapien- tes consilii: quia per ea, que diversimode senciuntur de factis Bononie, illa civitas sub- jacet periculo manifesto et, nisi provisio fieret, infalibiliter iret ad manus domini ducis Mediolani (quod quantum foret periculosum pro statu Florentinorum domini marchionis et omnium volentium in pace vivere manifestum esta) et propterea sit non solum utile sed omnino necessarium adhibere superinde remedium, quo nullum posset esse prestius et forte melius quam reditus et mansio domini regis Romanorum in istis partibus: vadit pars, quia sequente hoc nos exibimus de multis laboribus et dubiis, quod comittatur istis duobus nostris nobilibus, qui ituri sunt cum Florentinis ad dominum regem predictum ad explicandum et dicendum terminos in quibus ipsi remanserunt hodie cum suis hic dimissis et ad procurandum quod sint simul in concordio, quod, si ipsi videbunt quod dicti Florentini sint in concordio et in ordine cum ipso domino rege, nil sibi dicere vel apperire debeant de ista mente et intentione nostra. si vero viderent, quod nullo modo possent esse in concordio, et cognoscerent, quod difficultas staret et foret in quantitate pecunie, quia quantitas quam Florentini dare vellent non videretur esse sufficiens ipsi domino regi, et cognoscerent, quod, si foret major et si ipse videret posse de presenti 5 10 20 25 30 1402 Jan. 10 35 a) man. est om. cod. b) cod. videbuntur. 40 45 Bonincontri Annal. ib. 21, 85 AB; Antoninus Chron. pars 3 tit. 22 cap. 3 § 36; Minerbetti Chron. in Rer. Ital. script. 2, 447; Salviati RTA. 4 nr. 62 pag. 69, 34 ff. Vgl. auch in diesem Band 5 nr. 202. Die Angaben über die Ab- machungen in Venedig differieren an den ange- führten Stellen; was wir darüber sagen können, s. nr. 168 in der Note zu art. 52. — K. Ruprecht blieb bis zum 29 Januar in Venedig, dann kehrte er nach Padua zurück, s. Gataro l. c. Die Zahl der für diesen Beschluß abgegebenen Stimmen steht ausnalimsweise nicht hier darunter: es sind ebensoviel wie gegen das folgende Mino- ritätsvotum mit non abgegeben sind, und dieß ist im Kodex auch daselbst angegeben, s. die Abstim- mungszahlen am Schlusse des Minoritätsvotums 2", das gleich folgt. — Hierher gehört noch der Beschluß vom 12 Januar l. c. fol. 49a: Capta. quod mandetur capitaneo nostro paraschelmorum et barcharum que iverunt cum domino rege Ro- manorum, quod, non obstante alio nostro mandato quod habet a nobis, posito in terram ipso domino rege et suis, in casu quo redire nollet, sumpto comeatu honorabili debeat Venetias remeare. 50
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136 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1102 Jan. 10 habere majorem summam, ipse contentaretur remanere: tunc volumus et sumus contenti, quod, ut concordium predictum sequatur, quod ipsi possint promittere ipsi domino im- peratori de mutuando sibi ad partem“ per totum mensem presentem de pecunia nostri comunis usque sumam ducatorum 30000, que quantitas sit in totum ad conditionem primorum 20000 sibi pridie promissorum. De parte 12, non (capta)b 1 66, non sinceri 14. H02 Fhr. 14 78. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an die Gesandtschaft Herzog Johann Galeazzo’s durch Bischof [Jacopo J von Novara. 1402 Febr. 14 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 52ab mb. coaev. 1401 ind. 10 die 14 mensis febr. Il Zu antworten: [1 Betreffs der Gegenschrift gegen die 10 Erwiderung der Florentiner und des Herrn von Padua auf die Vorwürfe und Behauptungen des Herzogs, daß sie zuwider dem Frieden vom 21 Merz 1400 gehandelt und deshalb die festgesetzte Strafe von 100000 Dukaten verwirkt hätten, sowie gegen die von denselben über den Herzog vorge- brachten Klagen 2: man wolle die Gegenschrift zur Kenntnis der genannten gelangen lassen und deren Rückantwort seiner Zeit mittheilen. [2] Betreffs der Angelegenheit Bologna's wisse man wol, woher die Truppen und Gelder des Großtkonstabel3 kommen, und ersuche den Herzog dringend, dafür zu sorgen daß Ruhe in Italien bleibe. [3J Betreffs des Markgrafen von Ferrara des Herrn von Mantua und des von Ravenna wolle man sich mit des Herzogs Worten begnügen; jene seien Glieder des Vene- tianischen Körpers, und der Herzog werde künftig hoffentlich allen Grund zu Verdacht entfernen. [4] Betreffs des Antrages, die alte Ligue! zu verstärken oder zu erweitern oder eine neue mit dem Herzog zu schließen, widerhole man die an die Gesandtschaft des Bischofs [Johann] von Feltre und Petrus de Curte gegebene Antwort', daß solange die Ligue bestehe, die sie mit ihren Mitverbündeten haben, es nicht honestum scheine, über diese Materie zu reden. 15 20 1402 Fbr. 16 79. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf einen Brief des Herzogs Johann Galeazzo, den dessen Gesandter Bischof [Jacopo] von Novara an demselben Tage 25 vorlesen ließ. 1402 Febr. 16 6 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 53a mb. coaev. Zu antworten: [1 Betreffs der Angelegenheit Bolognas sei keine andere Antwort erforder- lich, als die neulich gegebene"; et si dominus episcopus replicaret plus de eo, quod in fine tangitur, de facto faciendi novum regem Romanorum exire de Italia et redire ad partes suas, ad istud dicatur, quod nos non sumus hi ad quos talia spectent, sicut sua paternitas bene conprehendit et videt. [2] Betreffs der 300 Lanzen, welche die Venetianer dem Herrn von Padua zur Unterstützung stellen: sie wollen damit in keiner Weise den Frieden stören, sondern nur das Gebiet ihres carissimi filii schützen, der gerechte Zweifel gegen den Herzog hege 8. 30 a) ad partem widerholt in cod. b) oder capta (non), das capta steht swischen den Zeilen. 35 S. die Note vorhin am Schlusse der Capta 2. 2 Nach dem Beschluß vom 29 Dec. 1401 nr. 72 art. 1 haben die Venctianer den genannten die damals an Venedig gebrachten Beschwerden des Herzogs mitgetheilt; die Antwort derselben werden sie inzwischen dem Herzog übermittelt haben. Hierauf repliziert jetzt der Herzog. Alberigo da Barbiano, der Hauptfeldherr des Herzogs; vgl. nr. 40 art. 3. 4 Der Friede von Venedig 21 Merz 1400 p. 130 nt. 4. o Das ist wol noch eine andere Antwort und auf eine andere Gesandtschaft als nr. 262 in Band 4. 6 Das Stück steht unter Beschlüssen von diesem Datum. S. nr. 78 art. 2. Vgl. nr. 40 art 2. 40
136 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1102 Jan. 10 habere majorem summam, ipse contentaretur remanere: tunc volumus et sumus contenti, quod, ut concordium predictum sequatur, quod ipsi possint promittere ipsi domino im- peratori de mutuando sibi ad partem“ per totum mensem presentem de pecunia nostri comunis usque sumam ducatorum 30000, que quantitas sit in totum ad conditionem primorum 20000 sibi pridie promissorum. De parte 12, non (capta)b 1 66, non sinceri 14. H02 Fhr. 14 78. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an die Gesandtschaft Herzog Johann Galeazzo’s durch Bischof [Jacopo J von Novara. 1402 Febr. 14 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 52ab mb. coaev. 1401 ind. 10 die 14 mensis febr. Il Zu antworten: [1 Betreffs der Gegenschrift gegen die 10 Erwiderung der Florentiner und des Herrn von Padua auf die Vorwürfe und Behauptungen des Herzogs, daß sie zuwider dem Frieden vom 21 Merz 1400 gehandelt und deshalb die festgesetzte Strafe von 100000 Dukaten verwirkt hätten, sowie gegen die von denselben über den Herzog vorge- brachten Klagen 2: man wolle die Gegenschrift zur Kenntnis der genannten gelangen lassen und deren Rückantwort seiner Zeit mittheilen. [2] Betreffs der Angelegenheit Bologna's wisse man wol, woher die Truppen und Gelder des Großtkonstabel3 kommen, und ersuche den Herzog dringend, dafür zu sorgen daß Ruhe in Italien bleibe. [3J Betreffs des Markgrafen von Ferrara des Herrn von Mantua und des von Ravenna wolle man sich mit des Herzogs Worten begnügen; jene seien Glieder des Vene- tianischen Körpers, und der Herzog werde künftig hoffentlich allen Grund zu Verdacht entfernen. [4] Betreffs des Antrages, die alte Ligue! zu verstärken oder zu erweitern oder eine neue mit dem Herzog zu schließen, widerhole man die an die Gesandtschaft des Bischofs [Johann] von Feltre und Petrus de Curte gegebene Antwort', daß solange die Ligue bestehe, die sie mit ihren Mitverbündeten haben, es nicht honestum scheine, über diese Materie zu reden. 15 20 1402 Fbr. 16 79. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf einen Brief des Herzogs Johann Galeazzo, den dessen Gesandter Bischof [Jacopo] von Novara an demselben Tage 25 vorlesen ließ. 1402 Febr. 16 6 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 53a mb. coaev. Zu antworten: [1 Betreffs der Angelegenheit Bolognas sei keine andere Antwort erforder- lich, als die neulich gegebene"; et si dominus episcopus replicaret plus de eo, quod in fine tangitur, de facto faciendi novum regem Romanorum exire de Italia et redire ad partes suas, ad istud dicatur, quod nos non sumus hi ad quos talia spectent, sicut sua paternitas bene conprehendit et videt. [2] Betreffs der 300 Lanzen, welche die Venetianer dem Herrn von Padua zur Unterstützung stellen: sie wollen damit in keiner Weise den Frieden stören, sondern nur das Gebiet ihres carissimi filii schützen, der gerechte Zweifel gegen den Herzog hege 8. 30 a) ad partem widerholt in cod. b) oder capta (non), das capta steht swischen den Zeilen. 35 S. die Note vorhin am Schlusse der Capta 2. 2 Nach dem Beschluß vom 29 Dec. 1401 nr. 72 art. 1 haben die Venctianer den genannten die damals an Venedig gebrachten Beschwerden des Herzogs mitgetheilt; die Antwort derselben werden sie inzwischen dem Herzog übermittelt haben. Hierauf repliziert jetzt der Herzog. Alberigo da Barbiano, der Hauptfeldherr des Herzogs; vgl. nr. 40 art. 3. 4 Der Friede von Venedig 21 Merz 1400 p. 130 nt. 4. o Das ist wol noch eine andere Antwort und auf eine andere Gesandtschaft als nr. 262 in Band 4. 6 Das Stück steht unter Beschlüssen von diesem Datum. S. nr. 78 art. 2. Vgl. nr. 40 art 2. 40
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 137 80. Franz von Carrara an den Dogen von Venedig Michael Steno. 1402 April 2 1402 Арг. 2 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 18b cop. ch. coaer. 5 Theilt mit, daß K. Ruprecht beschlossen habe, sofort an das dominium ducale zu senden do- minum purccravium Nurimburgensem et magistrum fratrum Alemanorum de Prusia, ut aliqua negotia ipsius domini regis et incumbentes etiam sibi quasdam necessitates illustri dominio vestro debeant explicare, und um 12000 Dukaten von demselben zu leihen. Franz will dieß dem dominium ducale hiermit avisieren. datum ut supra [vorhergeht ein Brief vom 2 April 1402]. 10 81. Beschluß des Raths zu Venedig: ausweichende Antwort auf die Gesandtschaft K. H02 Agr. 6 Ruprechts betreffend seine Zerwürfnisse mit den Florentinern und dem Pabst sowie die ihm durch eine französische Gesandtschaft gemachten bedingten Hilfsanerbie- tungen. 1402 April 61 Venedig. 15 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 55a mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Sapientes suprascripti, was sich auf den im Kodex vorher- gehenden Beschluß (s. unten nt. 1) bezicht, bei welchem links am Rande steht Ser Petrus Cornario, ser Ludovicus Lauredano, ser Benedictus Superancio procuratores, ser Do- natus Mauro, ser Ludovicus Mauroceno, ser Rambertus Quirino, ser Zacharia Trivi- sano miles. Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 304 ebendaher. 25 30 35 Capta. quod respondeatur istis oratoribus serenissimi domini novi Romanorum regis ad ambassiatam per eos expositam, continentem partes tres: primam, quod non potest esse in concordio cum Florentinis, quia nec dare voluerunt sibi ducatorum 25000, quos dare tenentur juxta conventiones alias in presentia nostra conclusas, nec volunt contentari de aliqua fidejussione quam sibi dare velit pro 200000 ducatis, quos sibi mutuare debent; secundam, quod similiter non potest convenire cum papa secundum illa que alias sibi dicendo misit per suum oratorem dominum Franciscum de Montepoliciano 2 ymo videt quod ducit eum in longum; tertiam de ambassiata sibi missa per dominum regem Francie et alios principes deinde super facto volendi favere sibi auxilio gentium armorum et pecunie, ita quod possit habere intentum suum in casu quo velit attendere ad reducendum ecclesiam dei ad unionem3, super qua parte petit consilium nostrum, quia dicit quod esset expediens redire ad partes Alemanie et convocare electores imperii et alios principes et barones Alemanie pro declarando super ista parte et cetera: quod nos regraciamur majestati regie, que dignata est comunicare nobiscum devotis sacri im- perii negocia antedicta et terminos in quibus se reperit et cum Florentinis et cum ipso domino papa, respondentes in hac forma: quod molestum nobis est, si est in aliqua differentia cum dominis Florentinis vel cum sanctissimo domino papa supradictis, ita quod non possit intentionem suam regiam prout animus suus optaret ducere ad effectum, quia, teste deo, inducente nos ad hoc sincera devotione et affectione quam habemus et habere intendimus ad conservationem et augmentum honoris et fame sue regie, nos vi- dissemus et videremus libentissime semper quod intentionem suam regiam posset ad optatum finem perducere. sed quia nobis tangi fecit de illa ambassiata, quam sibi 20 40 45 Der Beschluß steht unmittelbar nach einem anderen mit der Uberschrift 1402 inditione decima die sexto mensis aprilis. Die Gesandten waren Friderich Burggraf von Nürnberg und der Deutsch- ordensmeister, s. nr. 80 und 127ff. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 S. im Band 4 nrr. 23-27. 39. 48 u. s. w. s Vgl. die geheime Instruktion K. Ruprechts zwischen 1402 April 14 und Mai 2 in diesem Band nr. 208. 18
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 137 80. Franz von Carrara an den Dogen von Venedig Michael Steno. 1402 April 2 1402 Арг. 2 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 18b cop. ch. coaer. 5 Theilt mit, daß K. Ruprecht beschlossen habe, sofort an das dominium ducale zu senden do- minum purccravium Nurimburgensem et magistrum fratrum Alemanorum de Prusia, ut aliqua negotia ipsius domini regis et incumbentes etiam sibi quasdam necessitates illustri dominio vestro debeant explicare, und um 12000 Dukaten von demselben zu leihen. Franz will dieß dem dominium ducale hiermit avisieren. datum ut supra [vorhergeht ein Brief vom 2 April 1402]. 10 81. Beschluß des Raths zu Venedig: ausweichende Antwort auf die Gesandtschaft K. H02 Agr. 6 Ruprechts betreffend seine Zerwürfnisse mit den Florentinern und dem Pabst sowie die ihm durch eine französische Gesandtschaft gemachten bedingten Hilfsanerbie- tungen. 1402 April 61 Venedig. 15 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 55a mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Sapientes suprascripti, was sich auf den im Kodex vorher- gehenden Beschluß (s. unten nt. 1) bezicht, bei welchem links am Rande steht Ser Petrus Cornario, ser Ludovicus Lauredano, ser Benedictus Superancio procuratores, ser Do- natus Mauro, ser Ludovicus Mauroceno, ser Rambertus Quirino, ser Zacharia Trivi- sano miles. Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 304 ebendaher. 25 30 35 Capta. quod respondeatur istis oratoribus serenissimi domini novi Romanorum regis ad ambassiatam per eos expositam, continentem partes tres: primam, quod non potest esse in concordio cum Florentinis, quia nec dare voluerunt sibi ducatorum 25000, quos dare tenentur juxta conventiones alias in presentia nostra conclusas, nec volunt contentari de aliqua fidejussione quam sibi dare velit pro 200000 ducatis, quos sibi mutuare debent; secundam, quod similiter non potest convenire cum papa secundum illa que alias sibi dicendo misit per suum oratorem dominum Franciscum de Montepoliciano 2 ymo videt quod ducit eum in longum; tertiam de ambassiata sibi missa per dominum regem Francie et alios principes deinde super facto volendi favere sibi auxilio gentium armorum et pecunie, ita quod possit habere intentum suum in casu quo velit attendere ad reducendum ecclesiam dei ad unionem3, super qua parte petit consilium nostrum, quia dicit quod esset expediens redire ad partes Alemanie et convocare electores imperii et alios principes et barones Alemanie pro declarando super ista parte et cetera: quod nos regraciamur majestati regie, que dignata est comunicare nobiscum devotis sacri im- perii negocia antedicta et terminos in quibus se reperit et cum Florentinis et cum ipso domino papa, respondentes in hac forma: quod molestum nobis est, si est in aliqua differentia cum dominis Florentinis vel cum sanctissimo domino papa supradictis, ita quod non possit intentionem suam regiam prout animus suus optaret ducere ad effectum, quia, teste deo, inducente nos ad hoc sincera devotione et affectione quam habemus et habere intendimus ad conservationem et augmentum honoris et fame sue regie, nos vi- dissemus et videremus libentissime semper quod intentionem suam regiam posset ad optatum finem perducere. sed quia nobis tangi fecit de illa ambassiata, quam sibi 20 40 45 Der Beschluß steht unmittelbar nach einem anderen mit der Uberschrift 1402 inditione decima die sexto mensis aprilis. Die Gesandten waren Friderich Burggraf von Nürnberg und der Deutsch- ordensmeister, s. nr. 80 und 127ff. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 S. im Band 4 nrr. 23-27. 39. 48 u. s. w. s Vgl. die geheime Instruktion K. Ruprechts zwischen 1402 April 14 und Mai 2 in diesem Band nr. 208. 18
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138 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Apr. 6 miserunt serenissimus dominus rex Francie et alii regales deinde, et super illa dicit velle habere nostrum consilium, ad istud nos dicimus, quod negocia illa sunt maxime impor- tantie et nobis precipue forent dificilis cognitionis et judicii, sed majestas regia, que est per dei gratiam sapientissima habetque et habere poterit solemnissimum consilium penes se, cui omnes circumstantie necessarie notissime erunt, superinde deliberare et terminare poterit sicut sibi melius utilius et salubrius apparebit. De parte alii, non 3, non sinceri 6. 5 Ho2 82. Beschluß des Raths zu Venedig: ablehnende Antwort auf K. Ruprechts Gesandt- Apr. 9 schaft, welche Venedig ersucht, bis zur geplanten Rückkehr des Königs nach Italien im Sommer 1403 keine Verträge mit Johann Galeazzo zu schließen, und ihm zum 10 Rückzuge 12000 Dukaten zu leihen. 1402 April 9 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registo 1 fol. 55ab mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Petrus Cornario, ser Ludovicus Lauredano, ser Benedictus Superancio procuratores, ser Donatus Mauro, ser Ludovicus Mauroceno, ser Rambertus Quirino sapientes consilii. Die Artikel bei uns entsprechen den Absätzen im Kodex 15 außer art. 1, wobei kein Absatz im Kodex ist. Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 304-305 ebendaher. Die 9 aprilis. Capta. quia oratores serenissimi domini Romanorum regis, audita responsione pridie eis data secundum quod in isto consilio deliberatum extiterat 1, dicere habuerunt, 20 quod ipse dominus rex videbat nullo modo cum honore suo posse amplius stare in istis partibus, et propterea intentio sua erat redire ad partes Alemanie et ibi estate proxima disponere et ponere finem his que habet agere cum rege Boemie, et postea futura 2 cum dei auxilio et in potenti brachio redire ad istas partes Italie et esse contra ducem Me- diolani et totis viribus anichilare potentiam suam et procurare jura imperii, unde roga- 25 bat nos, quod interim saltem per bienium nos nollemus facere cum ipso duce Mediolani aliquod concordium et aliquam conpositionem, et procurare quod domini Padue et Ferrarie istud iddem facerent, addendo postea unam aliam particulam, quod, quia non videbat bene modum quomodo sine pecunia redire posset cum principibus et gentibus suis, ro- gabat quod vellemus servire sibi mutuo de 12000 ducatorum, de quibus daret nobis 30 sufficientem cautionem, ita quod illam pecuniam haberemus ad terminos nobis promissos, ad quas duas partes est necesse dare responsionem, quia solicitant cum instantia et re- quirunt expeditionem: vadit pars, quod respondeatur eisdem: [I] et primo ad primam partem de non volendo saltem per bienium facere aliquam conpositionem nec concordium cum duce Mediolani et cetera, quod, stantibus rebus in terminis et conditionibus in quibus ad presens sunt, non videmus nec consideramus quod habeamus ad tractandum vel faciendum aliquod concordium vel aliam conpositionem de novo secum, quia nos sumus in pace cum ipso domino duce. sed sicut majestas sua regia clare videre et considerare potest, conditiones mundi sunt instabiles et possent taliter variari, quod pro conservatione status nostri foret nobis expediens facere novam provisionem, et hanc si 40 faceremus certi reddimur quod serenitas sua regia laudaret. [1a] ad partem autem procurandi quod dominus Padue et dominus Ferrarie istud etiam non faciant, respon- deatur et dicatur, quod non videretur nobis honestum tangere eis aliquid de tali materia, expediens etiam non putamus, nam ipsi domini sunt sapientes et habent penes se ma- turum et solemne consilium, cum quo super hac parte et super aliis sibi occurrentibus 45 scient bene deliberare illud quod redundabit ad debitum et honorem suum et ad con- 35 nr. 81 vom 6 April. scil. aestate.
138 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Apr. 6 miserunt serenissimus dominus rex Francie et alii regales deinde, et super illa dicit velle habere nostrum consilium, ad istud nos dicimus, quod negocia illa sunt maxime impor- tantie et nobis precipue forent dificilis cognitionis et judicii, sed majestas regia, que est per dei gratiam sapientissima habetque et habere poterit solemnissimum consilium penes se, cui omnes circumstantie necessarie notissime erunt, superinde deliberare et terminare poterit sicut sibi melius utilius et salubrius apparebit. De parte alii, non 3, non sinceri 6. 5 Ho2 82. Beschluß des Raths zu Venedig: ablehnende Antwort auf K. Ruprechts Gesandt- Apr. 9 schaft, welche Venedig ersucht, bis zur geplanten Rückkehr des Königs nach Italien im Sommer 1403 keine Verträge mit Johann Galeazzo zu schließen, und ihm zum 10 Rückzuge 12000 Dukaten zu leihen. 1402 April 9 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registo 1 fol. 55ab mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Petrus Cornario, ser Ludovicus Lauredano, ser Benedictus Superancio procuratores, ser Donatus Mauro, ser Ludovicus Mauroceno, ser Rambertus Quirino sapientes consilii. Die Artikel bei uns entsprechen den Absätzen im Kodex 15 außer art. 1, wobei kein Absatz im Kodex ist. Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 304-305 ebendaher. Die 9 aprilis. Capta. quia oratores serenissimi domini Romanorum regis, audita responsione pridie eis data secundum quod in isto consilio deliberatum extiterat 1, dicere habuerunt, 20 quod ipse dominus rex videbat nullo modo cum honore suo posse amplius stare in istis partibus, et propterea intentio sua erat redire ad partes Alemanie et ibi estate proxima disponere et ponere finem his que habet agere cum rege Boemie, et postea futura 2 cum dei auxilio et in potenti brachio redire ad istas partes Italie et esse contra ducem Me- diolani et totis viribus anichilare potentiam suam et procurare jura imperii, unde roga- 25 bat nos, quod interim saltem per bienium nos nollemus facere cum ipso duce Mediolani aliquod concordium et aliquam conpositionem, et procurare quod domini Padue et Ferrarie istud iddem facerent, addendo postea unam aliam particulam, quod, quia non videbat bene modum quomodo sine pecunia redire posset cum principibus et gentibus suis, ro- gabat quod vellemus servire sibi mutuo de 12000 ducatorum, de quibus daret nobis 30 sufficientem cautionem, ita quod illam pecuniam haberemus ad terminos nobis promissos, ad quas duas partes est necesse dare responsionem, quia solicitant cum instantia et re- quirunt expeditionem: vadit pars, quod respondeatur eisdem: [I] et primo ad primam partem de non volendo saltem per bienium facere aliquam conpositionem nec concordium cum duce Mediolani et cetera, quod, stantibus rebus in terminis et conditionibus in quibus ad presens sunt, non videmus nec consideramus quod habeamus ad tractandum vel faciendum aliquod concordium vel aliam conpositionem de novo secum, quia nos sumus in pace cum ipso domino duce. sed sicut majestas sua regia clare videre et considerare potest, conditiones mundi sunt instabiles et possent taliter variari, quod pro conservatione status nostri foret nobis expediens facere novam provisionem, et hanc si 40 faceremus certi reddimur quod serenitas sua regia laudaret. [1a] ad partem autem procurandi quod dominus Padue et dominus Ferrarie istud etiam non faciant, respon- deatur et dicatur, quod non videretur nobis honestum tangere eis aliquid de tali materia, expediens etiam non putamus, nam ipsi domini sunt sapientes et habent penes se ma- turum et solemne consilium, cum quo super hac parte et super aliis sibi occurrentibus 45 scient bene deliberare illud quod redundabit ad debitum et honorem suum et ad con- 35 nr. 81 vom 6 April. scil. aestate.
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E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 139 5 15 servationem suorum statuum. [2] ad partem mutui ducatorum 12000 quod requirit, 1402 Apr. 9 respondeatur, quod dominus rex fuit tanto tempore in istis partibus, quod bene et veri- dice potuit informari de terminis et conditionibus in quibus sunt partes imperii Constan- tinopolis et Romanie et omnes insule et loca nostra, et quomodo quotidie per terram et per mare molestantur a Turchis, et magnam ac excessivam imo incredibilem expensam quam jam multis annis fecimus et facimus pro conservatione dicti imperii, bono et honore Christianitatis; et si umquam magnam fecimus nunc facimus maximam, nam armavimus hoc anno et habemus galeas decem in mari que vigilant ad hoc opus, et ultra illas misimus multas gentes armorum et ballistarios pro observatione et defensione terrarum 10 et locorum, ne vadant ad manus Turchorum; habemus etiam in istis partibus expensam lancearum 300 et multorum peditum et ballistariorum ultra solitum, et diverse alie magne expense occurrerunt et occurrunt nobis, propter quas est necesse ut pecuniam innume- rabilem expendamus; quibus omnibus in unum concurrentibus nullo modo videmus posse servire ipsi domino regi de mutuo requisito. et propterea majestatem suam rogamus [2"] et devotissime quantum possumus, quatenus placeat habere nos merito excusatos. si dicti oratores facerent mentionem et dicerent de mutuo minoris quantitatis vel de pleçaria 1 fienda ipsi domino regi de aliqua pecunia que daretur sibi per alios, collegium domini consiliariorum capitum et sapientum habeat libertatem lutandi a2 et excusandi se de hoc cum illis bonis verbis et rationibus que sibi videbuntur, ut non gravetur omni die istud consilium. 20 83. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf die Gesandtschaft K. Ruprechts 1402 Apr. 13 betreffs Vorkehrungen zu seinem Rückzuge. 1402 April 13 Venedig. 25 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 55b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Benedictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Ludovicus Mauroceno, ser Rambertus Quirino, ser Zacharias Trivisano miles. Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 305 ebendaher. 30 35 Die 13 aprilis. Capta. quod respondeatur ad istam ambaxiatam noviter portatam nobis pro parte serenissimi domini regis Romanorum, per quam, significato nobis recessu suo quem dicunt ipsum velle facere hodie vel cras, rogat, quod velimus mandare nostris rectoribus Tarvisii et Tarvisanis, quod dent [weiter fast wörtlich mit unbedeutenden formellen Ab- weichungen wie art. 1 des Beschlusses vom 9 Dec. 1401 nr. 67, nur mit Weglassung der Worte et plures si videbit plures locari posse, bis commodum suum, dann weiter: et ita mandetur dicto potestati et capitaneo nostro Tarvisii, comittendo eidem, quod ad cautelam teneat modum, quod ultra custodiam ordinatam castri Tarvisii aliqui boni homines ponantur in dicto castro, ut illud sit semper sub bona custodia. aliis autem rectoribus, per quorum regimina rationabiliter habebit transitum facere, mandetur [schließt wörtlich wie der oben gen. art. 1 des Beschlusses vom 9 Dec., nur quantitate statt copia]. Apr. 13 Apr. 14 40 De parte 112, non 3, non sinceri 3. a) cod. lutanandi. b) cod. add. teneat modum quod. Plegaria = fidejussio s. Du Cange. 2 Lutare = luere, solvere s. Du Cange. 18*
E. Verhältnis zu Venedig nr. 37-84. 139 5 15 servationem suorum statuum. [2] ad partem mutui ducatorum 12000 quod requirit, 1402 Apr. 9 respondeatur, quod dominus rex fuit tanto tempore in istis partibus, quod bene et veri- dice potuit informari de terminis et conditionibus in quibus sunt partes imperii Constan- tinopolis et Romanie et omnes insule et loca nostra, et quomodo quotidie per terram et per mare molestantur a Turchis, et magnam ac excessivam imo incredibilem expensam quam jam multis annis fecimus et facimus pro conservatione dicti imperii, bono et honore Christianitatis; et si umquam magnam fecimus nunc facimus maximam, nam armavimus hoc anno et habemus galeas decem in mari que vigilant ad hoc opus, et ultra illas misimus multas gentes armorum et ballistarios pro observatione et defensione terrarum 10 et locorum, ne vadant ad manus Turchorum; habemus etiam in istis partibus expensam lancearum 300 et multorum peditum et ballistariorum ultra solitum, et diverse alie magne expense occurrerunt et occurrunt nobis, propter quas est necesse ut pecuniam innume- rabilem expendamus; quibus omnibus in unum concurrentibus nullo modo videmus posse servire ipsi domino regi de mutuo requisito. et propterea majestatem suam rogamus [2"] et devotissime quantum possumus, quatenus placeat habere nos merito excusatos. si dicti oratores facerent mentionem et dicerent de mutuo minoris quantitatis vel de pleçaria 1 fienda ipsi domino regi de aliqua pecunia que daretur sibi per alios, collegium domini consiliariorum capitum et sapientum habeat libertatem lutandi a2 et excusandi se de hoc cum illis bonis verbis et rationibus que sibi videbuntur, ut non gravetur omni die istud consilium. 20 83. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf die Gesandtschaft K. Ruprechts 1402 Apr. 13 betreffs Vorkehrungen zu seinem Rückzuge. 1402 April 13 Venedig. 25 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 55b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Benedictus Superancio procurator, ser Donatus Mauro, ser Ludovicus Mauroceno, ser Rambertus Quirino, ser Zacharias Trivisano miles. Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 305 ebendaher. 30 35 Die 13 aprilis. Capta. quod respondeatur ad istam ambaxiatam noviter portatam nobis pro parte serenissimi domini regis Romanorum, per quam, significato nobis recessu suo quem dicunt ipsum velle facere hodie vel cras, rogat, quod velimus mandare nostris rectoribus Tarvisii et Tarvisanis, quod dent [weiter fast wörtlich mit unbedeutenden formellen Ab- weichungen wie art. 1 des Beschlusses vom 9 Dec. 1401 nr. 67, nur mit Weglassung der Worte et plures si videbit plures locari posse, bis commodum suum, dann weiter: et ita mandetur dicto potestati et capitaneo nostro Tarvisii, comittendo eidem, quod ad cautelam teneat modum, quod ultra custodiam ordinatam castri Tarvisii aliqui boni homines ponantur in dicto castro, ut illud sit semper sub bona custodia. aliis autem rectoribus, per quorum regimina rationabiliter habebit transitum facere, mandetur [schließt wörtlich wie der oben gen. art. 1 des Beschlusses vom 9 Dec., nur quantitate statt copia]. Apr. 13 Apr. 14 40 De parte 112, non 3, non sinceri 3. a) cod. lutanandi. b) cod. add. teneat modum quod. Plegaria = fidejussio s. Du Cange. 2 Lutare = luere, solvere s. Du Cange. 18*
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140 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 84. Beschluß des Raths zu Venedig: Instruktion für 3 gen. Gesandte an Herzog Johann Маi 20 Geleazzo, Vorstellungen wegen dessen Verhalten, und Entschuldigung des Verhaltens der Florentiner und des Franz von Carrara zu K. Ruprecht. 1402 Mai 20 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 61b-62b mb. coaev.; 5 zu Anfang links am Rande Ser Petrus Cornario, ser Ludovicus Lauredano procura- tores, ser Donatus Mauro, ser Ludovicus Mauroceno, ser Rambertus Quirino, ser Justus Contareno, ser Zacharias Trivisano miles sapientes consilii. Die 20 maji. Capta. quod fiat comissio nobilibus viris ser Benedicto Superancio procuratori 10 sancti Marci et ser Thome Mocenigo nostris oratoribus ad dominum ducem Mediolani in hac forma, videlicet: Nos Michael Steno dei gratia dux Venetiarum [u. s. w., Auftrag an die gen., im Interesse des bestehenden Friedens beim Herzog wegen einer Reihe von Punkten vor- stellig zu werden, in mehreren Artikeln: [1] die Arbeiten zur Ableitung der Brenta 15 einzustellen; [2] sich in seinen Grenzen ruhig zu halten, namentlich von Bologna ab- zulassen; [37 unter ihrer Vermittlung Ausgleich der Zerwürfnisse mit Bologna und anderen Nachbarstaaten zu bewerkstelligen; [4] wenn der Herzog auf die vorherigen Punkte eingeht, einen Waffenstillstand auf möglichst lange Zeit zwischen demselben und dem Herrn von Bologna zu schließen, was letzterem hoffentlich auch recht sein wird; 20 wenn der Herzog nicht darauf eingeht, sollen die Gesandten zurückkommen; ƒ5] falls der Herzog einstweilen die Arbeiten an der Brenta einstellen will und wegen der Sache das Recht bietet, sollen sie erst neue Instruktion erbitten; wenn er dieselben nicht ein- stellen will, ehe er versichert ist, daß die Venetianer mit dem Rechtbieten zufrieden seien, sollen sie zurückkehren; weiter:] [6] sed quia non dubitamus, sed certi sumus, 25 quod dictus dominus dux, audita ambassiata vestra, in responsione quam vobis dabit inter alia multas querelas faciet de Florentinis et de domino Padue, dicens, quod frege- runt sibi pacem propter illa que fecerunt et tractaverunt cum novo Romanorum rege, et quod ceciderunt ad penam 100000 ducatorum pro quolibet, et quod illam habere vult, faciet etiam vobis multas excusationes de factis Bononie, ut alias fieri fecit: fecimus so vobis dari in scriptis responsionem factam per ipsos Florentinos, quando eis dici fecimus de ipsa requisitione domini ducis; responsionem autem domini Padue vos scitis, quia se excusat et dicit, quod tamquam subjectus novo regi Romanorum oportuit obedire sibi et ire ad suam presentiam, nec poterat contradicere, et quod veritas erat quod dictus dominus dux multa fecerat et tractaverat ac tractat continue contra eum. fecimus etiam 35 vobis dari nonnullas responsiones factas alias 1 per nostra consilia diversis temporibus circa ista facta, in quibus satis clare apparet intentio nostra; et apud illas formam pacis et treugue 2 et aliquas alias scripturas ad ista facta et ad informationem vestram facien- tes, ut illas videre et examinare possitis, et suo loco et tempore dicere et respondere ad ea que ipse dominus dux vobis diceret, secundum quod vobis caderet in proposito 40 et prout sapientia vestra cognosceret fore utilius et fructuosius ad intentionem nostram predictam obtinendam secundum quod superius dictum est. [weiter: [7 im allgemeinen sollen sie die Freiheit haben, wenn irgend etwas das zur Erhaltung des Friedens dienen kann vom Herzog vorgebracht wird, sofort nach Venedig darüber zu schreiben und In- struktion abzuwarten. [87 Sie sollen mit den betreffenden Glaubsbriefen auch die 45 1 Bd. 4 nr. 262, in diesem Band nrr. 40. 72. 78. 79. 2 Der Friede von Venedig vom 21 Merz 1400 ohne Zweifel.
140 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 84. Beschluß des Raths zu Venedig: Instruktion für 3 gen. Gesandte an Herzog Johann Маi 20 Geleazzo, Vorstellungen wegen dessen Verhalten, und Entschuldigung des Verhaltens der Florentiner und des Franz von Carrara zu K. Ruprecht. 1402 Mai 20 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 61b-62b mb. coaev.; 5 zu Anfang links am Rande Ser Petrus Cornario, ser Ludovicus Lauredano procura- tores, ser Donatus Mauro, ser Ludovicus Mauroceno, ser Rambertus Quirino, ser Justus Contareno, ser Zacharias Trivisano miles sapientes consilii. Die 20 maji. Capta. quod fiat comissio nobilibus viris ser Benedicto Superancio procuratori 10 sancti Marci et ser Thome Mocenigo nostris oratoribus ad dominum ducem Mediolani in hac forma, videlicet: Nos Michael Steno dei gratia dux Venetiarum [u. s. w., Auftrag an die gen., im Interesse des bestehenden Friedens beim Herzog wegen einer Reihe von Punkten vor- stellig zu werden, in mehreren Artikeln: [1] die Arbeiten zur Ableitung der Brenta 15 einzustellen; [2] sich in seinen Grenzen ruhig zu halten, namentlich von Bologna ab- zulassen; [37 unter ihrer Vermittlung Ausgleich der Zerwürfnisse mit Bologna und anderen Nachbarstaaten zu bewerkstelligen; [4] wenn der Herzog auf die vorherigen Punkte eingeht, einen Waffenstillstand auf möglichst lange Zeit zwischen demselben und dem Herrn von Bologna zu schließen, was letzterem hoffentlich auch recht sein wird; 20 wenn der Herzog nicht darauf eingeht, sollen die Gesandten zurückkommen; ƒ5] falls der Herzog einstweilen die Arbeiten an der Brenta einstellen will und wegen der Sache das Recht bietet, sollen sie erst neue Instruktion erbitten; wenn er dieselben nicht ein- stellen will, ehe er versichert ist, daß die Venetianer mit dem Rechtbieten zufrieden seien, sollen sie zurückkehren; weiter:] [6] sed quia non dubitamus, sed certi sumus, 25 quod dictus dominus dux, audita ambassiata vestra, in responsione quam vobis dabit inter alia multas querelas faciet de Florentinis et de domino Padue, dicens, quod frege- runt sibi pacem propter illa que fecerunt et tractaverunt cum novo Romanorum rege, et quod ceciderunt ad penam 100000 ducatorum pro quolibet, et quod illam habere vult, faciet etiam vobis multas excusationes de factis Bononie, ut alias fieri fecit: fecimus so vobis dari in scriptis responsionem factam per ipsos Florentinos, quando eis dici fecimus de ipsa requisitione domini ducis; responsionem autem domini Padue vos scitis, quia se excusat et dicit, quod tamquam subjectus novo regi Romanorum oportuit obedire sibi et ire ad suam presentiam, nec poterat contradicere, et quod veritas erat quod dictus dominus dux multa fecerat et tractaverat ac tractat continue contra eum. fecimus etiam 35 vobis dari nonnullas responsiones factas alias 1 per nostra consilia diversis temporibus circa ista facta, in quibus satis clare apparet intentio nostra; et apud illas formam pacis et treugue 2 et aliquas alias scripturas ad ista facta et ad informationem vestram facien- tes, ut illas videre et examinare possitis, et suo loco et tempore dicere et respondere ad ea que ipse dominus dux vobis diceret, secundum quod vobis caderet in proposito 40 et prout sapientia vestra cognosceret fore utilius et fructuosius ad intentionem nostram predictam obtinendam secundum quod superius dictum est. [weiter: [7 im allgemeinen sollen sie die Freiheit haben, wenn irgend etwas das zur Erhaltung des Friedens dienen kann vom Herzog vorgebracht wird, sofort nach Venedig darüber zu schreiben und In- struktion abzuwarten. [87 Sie sollen mit den betreffenden Glaubsbriefen auch die 45 1 Bd. 4 nr. 262, in diesem Band nrr. 40. 72. 78. 79. 2 Der Friede von Venedig vom 21 Merz 1400 ohne Zweifel.
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F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 141 Herzogin, ihren älteren Sohn Johann Maria, und Franciscus Barbavara 1, der viel beim Herzog gilt, besuchen. [97 Sie sollen in Padua den Franz von Carrara besuchen und ihm den bekannten Zweck ihrer Gesandtschaft mittheilen. [10 und 11] Verwendung für Einzelne. [127 Kurzes Budget, und Ausstattung der Gesandtschaft. Jurastis proficuum et honorem Venetiarum eundo stando et redeundo, et de expensis videndis et examinandis omni die vel saltem omni tercio die ad minus, ac de scripturis in vestro reditu nostre curie presentandis. Data in nostro ducali palacio die 20 mensis maji inditione decima. H02 Mat 20 1402 Mei 20 10 F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 85. Beschluß des Raths zu Venedig: Gesandtschaftsinstruktion für Johannes Plumacius 1401 Spt. 16 an Franz von Carrara. 1401 Sept. 16 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 18b mb. coaev. 20 25 1401 ind. 10 die 16 mensis sept. ll Zu melden: [1 Betreffs der Ligue in Friaul, von der 15 Franz von Carrara den Venctianern gesagt hat, die sich zwischen Udine und Cividale und vielleicht noch anderen vorbereite, ohne Zweifel um hernach in einen Bund mit dem Herzog von Mailand zu treten: so haben sie gemäß seinem Rath einen Gesandten dorthin geschickt, um die Ligue zu hinter- treiben; doch hat sich herausgestellt, und die beifolgende Kopie der Ligue selbst zeige es, daß dieselbe nur die Sicherheit der Städte und die Einheit der Kirche von Aquileja bezwecke2. Indes da der Herzog von Mailand überall alle Herren und Städte, mit Venedig verbündete wie nicht verbündete, an sich zu ziehen suche, scheine es gut, wenn man versuche ihm hier zuvorzukommen und sich mit den genannten in Verbindung zu setzen, wobei sich dann auch zeigen würde, ob die Ligue wirklich harmlos sei oder ob ein Vorwand dabci sei 2. Frans soll seine Meinung hierüber sagen lassen. [2] Außer- dem soll der Gesandte dem gen. berichten, was die Gesandten des Königs von Böhmen3 den Venetianern gemeldet haben, die jedoch ohne Glaubsbriefe erschienen seien, und wie dieselben ohne eine Antwort abgegangen sind. [37 Auch soll der Gesandte die Ankunft des Bischofs von Novara€ melden. Bei Corio Storia di Milano ed. 1856. 2, 452 unter den Räthen des Herzogs aufgeführt. 2 Die Ligue, am 3 Sept. geschlossen, s. bei De 30 Rubeis Monumenta eccl. Aquil. 988-989, vgl. da- selbst im allgemeinen über die Verhältnisse in Friaul. Begreiflicherweise war man dort auch schr gespannt auf K. Ruprechts Romzug und ver- folgte dessen Etappen mit Antheil, vgl. u. a. fol- gende Notizen aus Udine Bibl. civica Excerpta ad hist. Forojul. spectantia ex codicibus accepti et expensi quaestorum civitatis Utini cop. ch. saec. 18, deren Originale von 1404 an noch erhalten sind: 1401 Sept. 30 die ultimo septembris ex- pendidi quos dedi Nanio de Mulargis qui missus fuit ambasiator Cividatum pro adventu imperatoris cum duobus equis et uno famulo sold. 40; dicta die [Sept. 30] expendidi quos dedi Gotardo qui ivit in Alemaniam dicta de causa ducatos quin- que; 1401 Okt. 16 die 16 octobris habuit Gutardus 35 40 qui missus fuit Tridentum ad sciendum de impe- ratore ducatos auri sex; 1401 Nov. 11 die 11 nov. expendidi quando Gotardus fuit missus Sazilum ad investigandum de gentibus que debebant venire de Padua obviam imperatori pro naulo pro se et equo et expensis per eum factis in duobus diebus soldos centum quinque parvulos quatuor; endlich [1402] Merz 9 item expendit die nono martii pro- libris de confectionibus duodecim ac libris 19 unciis duabus cere laborate ad belantiam que fuerunt donata . . domine imperatoris in summa marchas solidorum tres et soldos decem novem. Anderes aus Udine s. Note unter nr. 131; auch s. Valentinelli in Abhandlungen der hist. Klasse der königl. Bair. Akademie der Wissenschaften 1866 Bd. 9 p. 478 nr. 334. 3 S. lit. G dieses Tages, speziell nr. 143. 4 Des Gesandten vom Herzog Johann Galeazzo, s. nr. 40. 45
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 141 Herzogin, ihren älteren Sohn Johann Maria, und Franciscus Barbavara 1, der viel beim Herzog gilt, besuchen. [97 Sie sollen in Padua den Franz von Carrara besuchen und ihm den bekannten Zweck ihrer Gesandtschaft mittheilen. [10 und 11] Verwendung für Einzelne. [127 Kurzes Budget, und Ausstattung der Gesandtschaft. Jurastis proficuum et honorem Venetiarum eundo stando et redeundo, et de expensis videndis et examinandis omni die vel saltem omni tercio die ad minus, ac de scripturis in vestro reditu nostre curie presentandis. Data in nostro ducali palacio die 20 mensis maji inditione decima. H02 Mat 20 1402 Mei 20 10 F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 85. Beschluß des Raths zu Venedig: Gesandtschaftsinstruktion für Johannes Plumacius 1401 Spt. 16 an Franz von Carrara. 1401 Sept. 16 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 18b mb. coaev. 20 25 1401 ind. 10 die 16 mensis sept. ll Zu melden: [1 Betreffs der Ligue in Friaul, von der 15 Franz von Carrara den Venctianern gesagt hat, die sich zwischen Udine und Cividale und vielleicht noch anderen vorbereite, ohne Zweifel um hernach in einen Bund mit dem Herzog von Mailand zu treten: so haben sie gemäß seinem Rath einen Gesandten dorthin geschickt, um die Ligue zu hinter- treiben; doch hat sich herausgestellt, und die beifolgende Kopie der Ligue selbst zeige es, daß dieselbe nur die Sicherheit der Städte und die Einheit der Kirche von Aquileja bezwecke2. Indes da der Herzog von Mailand überall alle Herren und Städte, mit Venedig verbündete wie nicht verbündete, an sich zu ziehen suche, scheine es gut, wenn man versuche ihm hier zuvorzukommen und sich mit den genannten in Verbindung zu setzen, wobei sich dann auch zeigen würde, ob die Ligue wirklich harmlos sei oder ob ein Vorwand dabci sei 2. Frans soll seine Meinung hierüber sagen lassen. [2] Außer- dem soll der Gesandte dem gen. berichten, was die Gesandten des Königs von Böhmen3 den Venetianern gemeldet haben, die jedoch ohne Glaubsbriefe erschienen seien, und wie dieselben ohne eine Antwort abgegangen sind. [37 Auch soll der Gesandte die Ankunft des Bischofs von Novara€ melden. Bei Corio Storia di Milano ed. 1856. 2, 452 unter den Räthen des Herzogs aufgeführt. 2 Die Ligue, am 3 Sept. geschlossen, s. bei De 30 Rubeis Monumenta eccl. Aquil. 988-989, vgl. da- selbst im allgemeinen über die Verhältnisse in Friaul. Begreiflicherweise war man dort auch schr gespannt auf K. Ruprechts Romzug und ver- folgte dessen Etappen mit Antheil, vgl. u. a. fol- gende Notizen aus Udine Bibl. civica Excerpta ad hist. Forojul. spectantia ex codicibus accepti et expensi quaestorum civitatis Utini cop. ch. saec. 18, deren Originale von 1404 an noch erhalten sind: 1401 Sept. 30 die ultimo septembris ex- pendidi quos dedi Nanio de Mulargis qui missus fuit ambasiator Cividatum pro adventu imperatoris cum duobus equis et uno famulo sold. 40; dicta die [Sept. 30] expendidi quos dedi Gotardo qui ivit in Alemaniam dicta de causa ducatos quin- que; 1401 Okt. 16 die 16 octobris habuit Gutardus 35 40 qui missus fuit Tridentum ad sciendum de impe- ratore ducatos auri sex; 1401 Nov. 11 die 11 nov. expendidi quando Gotardus fuit missus Sazilum ad investigandum de gentibus que debebant venire de Padua obviam imperatori pro naulo pro se et equo et expensis per eum factis in duobus diebus soldos centum quinque parvulos quatuor; endlich [1402] Merz 9 item expendit die nono martii pro- libris de confectionibus duodecim ac libris 19 unciis duabus cere laborate ad belantiam que fuerunt donata . . domine imperatoris in summa marchas solidorum tres et soldos decem novem. Anderes aus Udine s. Note unter nr. 131; auch s. Valentinelli in Abhandlungen der hist. Klasse der königl. Bair. Akademie der Wissenschaften 1866 Bd. 9 p. 478 nr. 334. 3 S. lit. G dieses Tages, speziell nr. 143. 4 Des Gesandten vom Herzog Johann Galeazzo, s. nr. 40. 45
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142 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Moi 86. Beschluß des Raths zu Venedig: Gesandtschaft an Franz von Carrara 1. 1401 Spt. 17 Sept. 17 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 19a mb. coacv. 1401 ind. 10 die 17 sept. 1l [1 Franz soll Maßtregeln zur besseren Sicherung von Policinum, wohin die Venetianer schon Truppen und Geschütz gesandt haben, angeben. [2] Der Gesandte des Herzogs von Mailand, Bischof [Jacopo] von Novara, hat Klage über die Florentiner geführt, weil sie den Romzug K. Ruprechts zu des Herzogs Schaden betreiben, weswegen sie viel Geld in ihrer Stadt aufnehmen, bis zu 375000 Dukaten, wovon schon 200000 bezahlt seien; das könnten sie nicht ohne Venedigs Unterstützung gethan haben, und deshalb beschwert der Herzog sich auch über die Vene- tianer; ferner klagt er über die vertragswidrigen Befestigungen die Franz bei Castrum Baldum an 10 der Etsch anlegen läßt u. s. w.2. Der Herzog verlangt Venedigs Gesinnung zu erfahren. Antwort sei dem Gesandten noch nicht gegeben. 5 1401 87. K. Ruprecht an die Reichsangehörigen in Italien besonders Toskana und der Lom- Spt. 25 bardei: er habe Ulrich von Albeck und Johann von Mittelburg bevollmächtigt, mit Rath des Franz von Carrara Reichsvikars in Padua mit allen, die ihm und dem 15 Reiche gehorsam und unterwürfig sein wollen, Verträge abzuschließen3. 1401 Sept. 25 Innsbruck. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 45b-46a cop. ch. coaev.; Uberschrift Litera potestatis sive mandati data Ulrico de Albeck licenciato in decretis et Johanni de Mittelburg, ut possint cum consilio domini Paduani convenire et pacisci cum omnibus 20 volentibusa pervenire ad obedienciam et subjectionem domini nostri regis et sacri imperii etc.b. B coll. ibidem Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 119-120 cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. C coll. Wien H.H. u. St.Arch. R.-Registr.-Buch A fol. 43b cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. Regest bei Chmel Reg. Rup. nr. 972 aus C, Janssen Frankf. R.K. 1, 627 nr. 1042 aus B. 25 Rupertus etc. universis et singulis communitatibus dominis nobilibus magnatibus proceribus officialibus rectoribus et gubernatoribus civitatum terrarum et castrorum ac villarum Italie et maxime Thuscie et Lombardie, quos nostrum regit imperium, necnon 30 ipsorum et ipsarum singularibus personis et privatis presentes literas inspecturis graciam regiam et omne bonum. ad vestram et cujuslibet vestrum noticiam deduci volumus per presentes, quod ad presens impediti circa plurima et varia negocia nostri sacri im- perii non valemus de presenti attendere ad reformacionem civitatum terrarum castrorum et villarum Italie et provinciarum suprascriptarum. ne igitur propter occupaciones nostras 35 predictas ipse civitates terre ipsa castra et ville suprascripte et suprascripta ipsorum ipsarumque habitatores et incole suo debito jure remaneant inculte ac sua necessaria careant reformacione, optantes omnia que ad nostrum Romanum pertinent imperium longis temporibus suo patrocinio defraudata in bonum prosperum ac quietum reformare statum et spoliatos in suis juribus restituere : idcirco, de circumspectione Ulrici de Albecke 40 a) C volencium. b) om. C. 1 Die Gesandtschaft des Herzogs Johann Ga- leazzo, deren Ankunft die Venetianer am 16 Sept. an Franz melden (nr. 85 art. 3), überbrachte die Beschwerden, welche wir aus nr. 40 eingehend kennen. Ehe der Rath darauf antwortete, was am 20 Sept. eben in nr. 40 geschah, setzte er durch obige Gesandtschaft Franz in Kenntnis. 2 Vgl. überall zu diesem Artikel das nähere in nr. 40. 3 Vgl. nr. 30 und die gleich hier folgenden nrr. 45
142 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Moi 86. Beschluß des Raths zu Venedig: Gesandtschaft an Franz von Carrara 1. 1401 Spt. 17 Sept. 17 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 19a mb. coacv. 1401 ind. 10 die 17 sept. 1l [1 Franz soll Maßtregeln zur besseren Sicherung von Policinum, wohin die Venetianer schon Truppen und Geschütz gesandt haben, angeben. [2] Der Gesandte des Herzogs von Mailand, Bischof [Jacopo] von Novara, hat Klage über die Florentiner geführt, weil sie den Romzug K. Ruprechts zu des Herzogs Schaden betreiben, weswegen sie viel Geld in ihrer Stadt aufnehmen, bis zu 375000 Dukaten, wovon schon 200000 bezahlt seien; das könnten sie nicht ohne Venedigs Unterstützung gethan haben, und deshalb beschwert der Herzog sich auch über die Vene- tianer; ferner klagt er über die vertragswidrigen Befestigungen die Franz bei Castrum Baldum an 10 der Etsch anlegen läßt u. s. w.2. Der Herzog verlangt Venedigs Gesinnung zu erfahren. Antwort sei dem Gesandten noch nicht gegeben. 5 1401 87. K. Ruprecht an die Reichsangehörigen in Italien besonders Toskana und der Lom- Spt. 25 bardei: er habe Ulrich von Albeck und Johann von Mittelburg bevollmächtigt, mit Rath des Franz von Carrara Reichsvikars in Padua mit allen, die ihm und dem 15 Reiche gehorsam und unterwürfig sein wollen, Verträge abzuschließen3. 1401 Sept. 25 Innsbruck. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 45b-46a cop. ch. coaev.; Uberschrift Litera potestatis sive mandati data Ulrico de Albeck licenciato in decretis et Johanni de Mittelburg, ut possint cum consilio domini Paduani convenire et pacisci cum omnibus 20 volentibusa pervenire ad obedienciam et subjectionem domini nostri regis et sacri imperii etc.b. B coll. ibidem Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 119-120 cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. C coll. Wien H.H. u. St.Arch. R.-Registr.-Buch A fol. 43b cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. Regest bei Chmel Reg. Rup. nr. 972 aus C, Janssen Frankf. R.K. 1, 627 nr. 1042 aus B. 25 Rupertus etc. universis et singulis communitatibus dominis nobilibus magnatibus proceribus officialibus rectoribus et gubernatoribus civitatum terrarum et castrorum ac villarum Italie et maxime Thuscie et Lombardie, quos nostrum regit imperium, necnon 30 ipsorum et ipsarum singularibus personis et privatis presentes literas inspecturis graciam regiam et omne bonum. ad vestram et cujuslibet vestrum noticiam deduci volumus per presentes, quod ad presens impediti circa plurima et varia negocia nostri sacri im- perii non valemus de presenti attendere ad reformacionem civitatum terrarum castrorum et villarum Italie et provinciarum suprascriptarum. ne igitur propter occupaciones nostras 35 predictas ipse civitates terre ipsa castra et ville suprascripte et suprascripta ipsorum ipsarumque habitatores et incole suo debito jure remaneant inculte ac sua necessaria careant reformacione, optantes omnia que ad nostrum Romanum pertinent imperium longis temporibus suo patrocinio defraudata in bonum prosperum ac quietum reformare statum et spoliatos in suis juribus restituere : idcirco, de circumspectione Ulrici de Albecke 40 a) C volencium. b) om. C. 1 Die Gesandtschaft des Herzogs Johann Ga- leazzo, deren Ankunft die Venetianer am 16 Sept. an Franz melden (nr. 85 art. 3), überbrachte die Beschwerden, welche wir aus nr. 40 eingehend kennen. Ehe der Rath darauf antwortete, was am 20 Sept. eben in nr. 40 geschah, setzte er durch obige Gesandtschaft Franz in Kenntnis. 2 Vgl. überall zu diesem Artikel das nähere in nr. 40. 3 Vgl. nr. 30 und die gleich hier folgenden nrr. 45
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F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 143 1401 Spt. 25 5 10 15 licentiati in decretis prothonotarii nostri ac Johannis de Mittelburg oratorum ac fidelium nostrorum dilectorum plenarie confidentes, deliberavimus eisdem plenum liberum ac purum per has nostras patentes literas mandatum facere, et sic facimus, necnon potesta- tem eisdem dare, et sic damus, quod possint cum consilio magnifici Francisci de Carraria pro nostro imperio in Padua vicarii vel suorum, quibus ipse vices suas in hac parte commiserit, cum universis et singulis locorum pretactorum convenire pacisci et promittere pro nobis et nostro sacro imperio, prout eisdem conveniens et condecens esse videbitur, ad hoc tamen et in eum finem quod communitates domini nobiles magnates proceres officiales rectores et gubernatores necnon singulares et private persone locorum predicto- rum ad nostram et imperii sacri obedienciam subjectionemque perveniant, promittentes omnia et singula per ipsos Ulricum et Johannem fideles nostros predictos sic ut premit- titur promissa conventa et pacto firmata cum suprascriptis vel altero ipsorum habere firma rata et grata et contra ipsa non venire quovis modo. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum usque ad nostrum in Italiam adventum proximum seu ad revocacionem nostram duraturarum, datum Inßspruck d 25 die mensis septembris anno domini millesimo 400 primo regni vero nostri anno secundo. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 1d01 Spt. 25 20 88. K. Ruprecht an Franz von Carrara Reichsvikar zu Padua, befiehlt ihm Johann 1401 Spt. 25 Galeazzo Grafen von Virtù und dessen Anhänger als Feinde des Reichs zu ver- folgen und zu bekriegen. 1401 Sept. 25 1 Innsbruck. 25 30 35 40 A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 45 ab cop. chart. coaev.; Uberschrift Litera mandati ut dominus Paduanus tenetur et habere debet Johannem Galeacium et alios inobedientes in hostes et inimicos etc. B coll. ibidem Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 117-119 cop. chart. coaev., mit gleichlautender Uberschrift, in der Unterschrift fehlt Ad — regis. C coll. Wien H.H. u. St.-Arch. R.-Registr.-Buch A fol. 43a cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. Regest Chmel Reg. Rup. nr. 973 aus C, Janssen Frankf. R.K. 1, 626 nr. 1039 aus B. Rupertus etc. magnifico viro Francisco de Carraria nostro et imperii sacri in Padua vicario ac fideli dilecto graciam regiam et omne bonum. nostrum Romanum decet imperium, cunctarum que nostree obediunt jussioni provinciarum paci providere, humiles et bene viventes exaltare, bonos premiare, iniquos punire, et jus suum unicuique tribuere, juraque nostri sacri imperii temeraria aliquorum spoliatorum audacia temporibus retroactis occupata in suum pristinum restituere statum, celsitudinique nostre honorem querere collatum. et cum plurimi in superbia honore qui principum bonitate eis collatus est abutuntur, et non solum subjectos regibus conanturf opprimere, set, datam sibi gloriam non ferentes, in ipsos qui dederunt moliuntur insidias, et in tantum vesanies prorumpunt, ut principes eciam, qui credita sibi officia diligenter observant et ita cuncta agunt ut omni laude digni sint, mendaciorum funiculis conantur subvertere, estimantes eorum pravis suggestionibus sua callida fraude honesta principum studia depravare, nec contenti a) C atque. b) A proveniant. c) su em. alterum? d) C Inßspurk. e) A nostri. f) A add. sic, C dasselbe aus- gestrichen. g) A mit Uberstrich über den letzten Silben, BC mit Haken über e. 45 Die Richtigkeit der Datierung im Pfälz. Kop.-B. 143 und im Wiener Reichsregistraturbuch A gegen die Lesart des Pfälz. Kop.-B. 5 (30 Sept.) wird dadurch erwiesen, daß K. Ruprecht bereits am 25 Sept. 1401 einem Schreiben an Franz von Gonzaga (unsere nr. 91) eine Abschrift des obigen Briefes an Franz von Carrara beigibt.
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 143 1401 Spt. 25 5 10 15 licentiati in decretis prothonotarii nostri ac Johannis de Mittelburg oratorum ac fidelium nostrorum dilectorum plenarie confidentes, deliberavimus eisdem plenum liberum ac purum per has nostras patentes literas mandatum facere, et sic facimus, necnon potesta- tem eisdem dare, et sic damus, quod possint cum consilio magnifici Francisci de Carraria pro nostro imperio in Padua vicarii vel suorum, quibus ipse vices suas in hac parte commiserit, cum universis et singulis locorum pretactorum convenire pacisci et promittere pro nobis et nostro sacro imperio, prout eisdem conveniens et condecens esse videbitur, ad hoc tamen et in eum finem quod communitates domini nobiles magnates proceres officiales rectores et gubernatores necnon singulares et private persone locorum predicto- rum ad nostram et imperii sacri obedienciam subjectionemque perveniant, promittentes omnia et singula per ipsos Ulricum et Johannem fideles nostros predictos sic ut premit- titur promissa conventa et pacto firmata cum suprascriptis vel altero ipsorum habere firma rata et grata et contra ipsa non venire quovis modo. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum usque ad nostrum in Italiam adventum proximum seu ad revocacionem nostram duraturarum, datum Inßspruck d 25 die mensis septembris anno domini millesimo 400 primo regni vero nostri anno secundo. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 1d01 Spt. 25 20 88. K. Ruprecht an Franz von Carrara Reichsvikar zu Padua, befiehlt ihm Johann 1401 Spt. 25 Galeazzo Grafen von Virtù und dessen Anhänger als Feinde des Reichs zu ver- folgen und zu bekriegen. 1401 Sept. 25 1 Innsbruck. 25 30 35 40 A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 45 ab cop. chart. coaev.; Uberschrift Litera mandati ut dominus Paduanus tenetur et habere debet Johannem Galeacium et alios inobedientes in hostes et inimicos etc. B coll. ibidem Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 117-119 cop. chart. coaev., mit gleichlautender Uberschrift, in der Unterschrift fehlt Ad — regis. C coll. Wien H.H. u. St.-Arch. R.-Registr.-Buch A fol. 43a cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. Regest Chmel Reg. Rup. nr. 973 aus C, Janssen Frankf. R.K. 1, 626 nr. 1039 aus B. Rupertus etc. magnifico viro Francisco de Carraria nostro et imperii sacri in Padua vicario ac fideli dilecto graciam regiam et omne bonum. nostrum Romanum decet imperium, cunctarum que nostree obediunt jussioni provinciarum paci providere, humiles et bene viventes exaltare, bonos premiare, iniquos punire, et jus suum unicuique tribuere, juraque nostri sacri imperii temeraria aliquorum spoliatorum audacia temporibus retroactis occupata in suum pristinum restituere statum, celsitudinique nostre honorem querere collatum. et cum plurimi in superbia honore qui principum bonitate eis collatus est abutuntur, et non solum subjectos regibus conanturf opprimere, set, datam sibi gloriam non ferentes, in ipsos qui dederunt moliuntur insidias, et in tantum vesanies prorumpunt, ut principes eciam, qui credita sibi officia diligenter observant et ita cuncta agunt ut omni laude digni sint, mendaciorum funiculis conantur subvertere, estimantes eorum pravis suggestionibus sua callida fraude honesta principum studia depravare, nec contenti a) C atque. b) A proveniant. c) su em. alterum? d) C Inßspurk. e) A nostri. f) A add. sic, C dasselbe aus- gestrichen. g) A mit Uberstrich über den letzten Silben, BC mit Haken über e. 45 Die Richtigkeit der Datierung im Pfälz. Kop.-B. 143 und im Wiener Reichsregistraturbuch A gegen die Lesart des Pfälz. Kop.-B. 5 (30 Sept.) wird dadurch erwiesen, daß K. Ruprecht bereits am 25 Sept. 1401 einem Schreiben an Franz von Gonzaga (unsere nr. 91) eine Abschrift des obigen Briefes an Franz von Carrara beigibt.
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144 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 25 sunt non gracias beneficiis agere et humanitatis in se jura violare, sed dei quoque cuncta cernentis a arbitrantur se fugere posse sententiam: de quorum numero Johannes Galleacius comes Virtutum nominatus non solum describi set primus pocius nominari meretur, qui nostram nostrique sacri imperii majestatem non semel verum magis que vix vicibus proferri possent lesit ledereque innixus est, cujus delicta ante justi judicis thronum deducta vindicte sententiam receperunt, cujus executorem nos esse fatemur dum deus ultionum dominus nos ad culmen imperii vocare dignatus est: cogimur itaque, officium Romani imperii exercendo, contra ejus Johannis Galleacii predicti dei et humani generis hostis operaciones pravas conspectui dei inolentes inobedienciam ipsius iniquitates malicias fraudes calliditates injusticias dolos spoliaciones predas ecclesiasticorum publicorum im- 10 perii et privatorum bonorum incendia ruinas rapinas homicidia stupra incesta et adulteria per ipsum suorumque viciorum causa commissa, divinique judicii exequendo sententiam, manu armata agere, et eumb, nostri imperii viribus exequendo, punire, sicque per ipsum perpetratum crimen lese majestatis inultum non dimittere. nec solum contra ipsum hoc facere conabimur, verum et contra quoscumque qui auxilium consilium et favorem palam 15 vel occulte sponte vel coacte prebere presumpserint; et, si qui nostro subjecti imperio, per nos literas vel nuncios nostros requisiti, contra ipsum Johannem Galleacium ejusque complices auctores fautores auxiliatores vel eidem favorem prebentes non hostiliter fece- rint et omni sua potencia egerint, necnon passus suos nobis nostris gentibus et favorem nobis dantibus vel dare volentibus non apperuerint et appertos tenuerint, victualia quo- 20 que favores commoda consilia et auxilia (ipsorum tamen transeuncium sumptibus debitis et licitis) non prebuerint, armaque in nostros et nostrorum favores non receperint et contra hostem prefatum Johannem Galleacium et alios suprascriptos sibi complices non assumpserint et in bonis et personis ipsorum hostiliter omni suo conatu egerint: rebelles nostros esse ac nostri sacri imperii habebimus et sic ipsos fore reputabimus. fidelitatem- 25 que tuam latere predicta nolumus, et tibi districte mandamus, quod predictum Johannem Galeacium hostem nostrum et nostri imperii et sic tuum fore habeas teneas reputes et tractes cum tibi subjectis et toto tibi commisso districtu, cunctoque posse tuo contra predictum Johannem Galleacium et contra omnes suprascriptos quovis modo palam vel occulte sponte vel coacte favorem sibi prestantes hostiliter agendo debeas intendere, et 30 contra terras civitates castra villas et loca munita, in quibus habitabunt, et contra ipsorum bona hostiliter insultando omni sollicita cura vigilanter insistere, illosque" illaque tuo et tuorum beneplacito voluntatis pro nobis et nostro imperio subicere diripiendo capiendo et in servitutem redigendo, cum nostro imperio rebelles existentes tale mereantur audire edictum et rebellionis ipsorum perferree vindictam, sic namque provinciis, quas 35 nostrum regit imperium, pacem optatam ac provisam prestabimus, quietemquef earum angustiis ac sorti prebere non ambigimus, quia justicie racio persuadet excedentes reprimere ut ad cunctos possit quietis suavitas pervenire. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum, datum Insprucke 25 i die mensis sep- 140I spt. 25 tembris anno domini millesimo quadringentesimo primo regni vero nostri anno secundo. 40 Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman etc.k. 5 a) A cernentes. b) B tam, A eam, C eum. c) cm. add. d) Cillos. e) cm. ans proferre. f) A quietem que getreent. g) C hac. h) em. aus sorte. i) A 30; C Insprucke — secundo ron derselben Hand mit dunklerer Dinte hinzugefügt. k) om. C. 45
144 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 25 sunt non gracias beneficiis agere et humanitatis in se jura violare, sed dei quoque cuncta cernentis a arbitrantur se fugere posse sententiam: de quorum numero Johannes Galleacius comes Virtutum nominatus non solum describi set primus pocius nominari meretur, qui nostram nostrique sacri imperii majestatem non semel verum magis que vix vicibus proferri possent lesit ledereque innixus est, cujus delicta ante justi judicis thronum deducta vindicte sententiam receperunt, cujus executorem nos esse fatemur dum deus ultionum dominus nos ad culmen imperii vocare dignatus est: cogimur itaque, officium Romani imperii exercendo, contra ejus Johannis Galleacii predicti dei et humani generis hostis operaciones pravas conspectui dei inolentes inobedienciam ipsius iniquitates malicias fraudes calliditates injusticias dolos spoliaciones predas ecclesiasticorum publicorum im- 10 perii et privatorum bonorum incendia ruinas rapinas homicidia stupra incesta et adulteria per ipsum suorumque viciorum causa commissa, divinique judicii exequendo sententiam, manu armata agere, et eumb, nostri imperii viribus exequendo, punire, sicque per ipsum perpetratum crimen lese majestatis inultum non dimittere. nec solum contra ipsum hoc facere conabimur, verum et contra quoscumque qui auxilium consilium et favorem palam 15 vel occulte sponte vel coacte prebere presumpserint; et, si qui nostro subjecti imperio, per nos literas vel nuncios nostros requisiti, contra ipsum Johannem Galleacium ejusque complices auctores fautores auxiliatores vel eidem favorem prebentes non hostiliter fece- rint et omni sua potencia egerint, necnon passus suos nobis nostris gentibus et favorem nobis dantibus vel dare volentibus non apperuerint et appertos tenuerint, victualia quo- 20 que favores commoda consilia et auxilia (ipsorum tamen transeuncium sumptibus debitis et licitis) non prebuerint, armaque in nostros et nostrorum favores non receperint et contra hostem prefatum Johannem Galleacium et alios suprascriptos sibi complices non assumpserint et in bonis et personis ipsorum hostiliter omni suo conatu egerint: rebelles nostros esse ac nostri sacri imperii habebimus et sic ipsos fore reputabimus. fidelitatem- 25 que tuam latere predicta nolumus, et tibi districte mandamus, quod predictum Johannem Galeacium hostem nostrum et nostri imperii et sic tuum fore habeas teneas reputes et tractes cum tibi subjectis et toto tibi commisso districtu, cunctoque posse tuo contra predictum Johannem Galleacium et contra omnes suprascriptos quovis modo palam vel occulte sponte vel coacte favorem sibi prestantes hostiliter agendo debeas intendere, et 30 contra terras civitates castra villas et loca munita, in quibus habitabunt, et contra ipsorum bona hostiliter insultando omni sollicita cura vigilanter insistere, illosque" illaque tuo et tuorum beneplacito voluntatis pro nobis et nostro imperio subicere diripiendo capiendo et in servitutem redigendo, cum nostro imperio rebelles existentes tale mereantur audire edictum et rebellionis ipsorum perferree vindictam, sic namque provinciis, quas 35 nostrum regit imperium, pacem optatam ac provisam prestabimus, quietemquef earum angustiis ac sorti prebere non ambigimus, quia justicie racio persuadet excedentes reprimere ut ad cunctos possit quietis suavitas pervenire. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum, datum Insprucke 25 i die mensis sep- 140I spt. 25 tembris anno domini millesimo quadringentesimo primo regni vero nostri anno secundo. 40 Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman etc.k. 5 a) A cernentes. b) B tam, A eam, C eum. c) cm. add. d) Cillos. e) cm. ans proferre. f) A quietem que getreent. g) C hac. h) em. aus sorte. i) A 30; C Insprucke — secundo ron derselben Hand mit dunklerer Dinte hinzugefügt. k) om. C. 45
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F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 145 89. K. Ruprechts Anweisung für Ulrich von Albeck und Johann von Mittelburg zu IHor c. Spt 25] Verhandlungen mit Franz von Carrara Reichsvikar von Padua über Bündnisse mit Italienischen Herren und Städten und Hilfe zum Italienischen Zuge. [1401 c. Sept. 25 Innsbruck 1.] 10 15 20 Aus Karlsruhe G.L. A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 49b -50 a cop. ch. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 627-628 nr. 1043 aus Kodex in eigenem Besitz Acta et Pacta 200. Moderne lateinische Ubersetzung Martène et Durand ampl. coll. 4, 71-72 nr. 49; daraus erwähnt bei Chmel Reg. Rup. unter nr. 972. Werbunge die unser herre der kunig enpholhen hat hern Ulrich von Albeck und Hansen von Mittelburg als er sie itzunt gein Lamparten schicket. [1 Zum ersten sollent ir riden zu mim herren von Padauw und dem unsers herren glaubsbriff antwurten und im herzelen unsers herren des kunigs und sines zoges stat und wesen of daz drostlichst als ir mogent. [2] Item darnach sollent ir im antwurten unsers herren des kunigs briff mit sinem majestat versigelt 2, darinne er im gebutet den von Meylan anzugriffen und zu besche- digen etc.; und sollent im damit herzelen, das unser herre an in beger und im auch das genzlich getruwe, daz er daz wolle bestellen zum besten und sich darin getrulich bewisen. [3 Item sollent ir im sagen, wie unser herre geschriben hata dem marggisen von Este und dem herren von Mantauwe von derselben sach wegen3, und in bitten von unsers herren wegen darin zu raten, ob man in dieselben briff solle schicken, und waz er darinne ret, daz sollent ir also dûn. [4 Item sagent im auch, daz ir credenzbriff habent an die vieztumb zu Friule 25 an die Venediger an den herren zu Bononie und an die Florenczer 4, und daz uch unser herre enpholhen habe an dieselben zu werben von siner zukunft und umb hulf im zu tûn wieder den von Meilan und die an im sint, nach sinem rad und underwisunge, und bittent in von unsers herren wegen euch€ zu raten und zu underwisen, was und wie ir an die obgenanten sollen werben. und wie er uch dan underwiset, dem geent also 30 nach. [5] Item sagent im auch, das uch unser herre habe geben einen gewaltesbriff5 zu teidingen mit herren stetten oder andern, daz sie zu unsers herren gehorsamkeit kum- men, nach sinem oder derend, den er daz enphelhen wurde, rat und underwisunge, als daz in demselben briff begriffen ist, den ir in auch sullent laßen horen. und bittent in, 35 daz er an etliche der sinen wolle stellen daz sie uch herinnen radent und underwisent zum besten. [6] Item sollent ir im sagen, wie unser herre der kunig mit sinen fursten herren und ritterschaft werde zukummen umb Tryente von durstag oder fritag nehstkumpt 1401 Okt. 6/7 40 a) cod. und Janssen stat. b) cod. swei Punkte über i, die wir als e auf die Zeile Feruntergesetzt haben. c) cod. und Janssen auch. d) cod. und Janssen denen. 45 1 Das undatierte Stück gehört ohne Zweifel zu dem Briefe Ruprechts an Franz von Carrara nr. 88 vom 25 September 1401, zumal da aus art. 6 des Stückes als Zeitbestimmung etwa die letzte Woche des September gewonnen wird; es steht im Kodex zwischen dem Brief K. Ruprechts gegen Aachen vom 20 Juli 1401 (RTA. 4 nr. 256) und Deutsche Reichstags-Akten V. der Werbung an die Florentiner von ca. 25 Sept. 1401 (RTA. 5 nr. 30). 2 nr. 88. 8 nr. 90 und 91. 4 Diese Glaubsbriefe fehlen uns, dagegen haben wir einen an den Herrn von Lucca nr. 92. 5 nr. 87. 19
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 145 89. K. Ruprechts Anweisung für Ulrich von Albeck und Johann von Mittelburg zu IHor c. Spt 25] Verhandlungen mit Franz von Carrara Reichsvikar von Padua über Bündnisse mit Italienischen Herren und Städten und Hilfe zum Italienischen Zuge. [1401 c. Sept. 25 Innsbruck 1.] 10 15 20 Aus Karlsruhe G.L. A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 49b -50 a cop. ch. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 627-628 nr. 1043 aus Kodex in eigenem Besitz Acta et Pacta 200. Moderne lateinische Ubersetzung Martène et Durand ampl. coll. 4, 71-72 nr. 49; daraus erwähnt bei Chmel Reg. Rup. unter nr. 972. Werbunge die unser herre der kunig enpholhen hat hern Ulrich von Albeck und Hansen von Mittelburg als er sie itzunt gein Lamparten schicket. [1 Zum ersten sollent ir riden zu mim herren von Padauw und dem unsers herren glaubsbriff antwurten und im herzelen unsers herren des kunigs und sines zoges stat und wesen of daz drostlichst als ir mogent. [2] Item darnach sollent ir im antwurten unsers herren des kunigs briff mit sinem majestat versigelt 2, darinne er im gebutet den von Meylan anzugriffen und zu besche- digen etc.; und sollent im damit herzelen, das unser herre an in beger und im auch das genzlich getruwe, daz er daz wolle bestellen zum besten und sich darin getrulich bewisen. [3 Item sollent ir im sagen, wie unser herre geschriben hata dem marggisen von Este und dem herren von Mantauwe von derselben sach wegen3, und in bitten von unsers herren wegen darin zu raten, ob man in dieselben briff solle schicken, und waz er darinne ret, daz sollent ir also dûn. [4 Item sagent im auch, daz ir credenzbriff habent an die vieztumb zu Friule 25 an die Venediger an den herren zu Bononie und an die Florenczer 4, und daz uch unser herre enpholhen habe an dieselben zu werben von siner zukunft und umb hulf im zu tûn wieder den von Meilan und die an im sint, nach sinem rad und underwisunge, und bittent in von unsers herren wegen euch€ zu raten und zu underwisen, was und wie ir an die obgenanten sollen werben. und wie er uch dan underwiset, dem geent also 30 nach. [5] Item sagent im auch, das uch unser herre habe geben einen gewaltesbriff5 zu teidingen mit herren stetten oder andern, daz sie zu unsers herren gehorsamkeit kum- men, nach sinem oder derend, den er daz enphelhen wurde, rat und underwisunge, als daz in demselben briff begriffen ist, den ir in auch sullent laßen horen. und bittent in, 35 daz er an etliche der sinen wolle stellen daz sie uch herinnen radent und underwisent zum besten. [6] Item sollent ir im sagen, wie unser herre der kunig mit sinen fursten herren und ritterschaft werde zukummen umb Tryente von durstag oder fritag nehstkumpt 1401 Okt. 6/7 40 a) cod. und Janssen stat. b) cod. swei Punkte über i, die wir als e auf die Zeile Feruntergesetzt haben. c) cod. und Janssen auch. d) cod. und Janssen denen. 45 1 Das undatierte Stück gehört ohne Zweifel zu dem Briefe Ruprechts an Franz von Carrara nr. 88 vom 25 September 1401, zumal da aus art. 6 des Stückes als Zeitbestimmung etwa die letzte Woche des September gewonnen wird; es steht im Kodex zwischen dem Brief K. Ruprechts gegen Aachen vom 20 Juli 1401 (RTA. 4 nr. 256) und Deutsche Reichstags-Akten V. der Werbung an die Florentiner von ca. 25 Sept. 1401 (RTA. 5 nr. 30). 2 nr. 88. 8 nr. 90 und 91. 4 Diese Glaubsbriefe fehlen uns, dagegen haben wir einen an den Herrn von Lucca nr. 92. 5 nr. 87. 19
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146 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. [I4OI c. Spt. 25] uber aht tage, und begere und bitte in zumale fruntlich mit ganzem ernst, daz er sich wolle zu stunt rusten mit sinem volk zu roß und zu fuße schutzen und provizoner als vil er des gehaben mag, und auch mit sinem gezuge der in zu diesen ziten dunket bequeme und nutze sin, und also zu unserm herren dem kunige kummen an die ob- genante stat so er allererste moge, wan unser herre in besunder gerne wolte bi im han und mit imme und andern sinen fursten herren und frunden zu rade werden, welche straße und wie im allerbequemelichst were of sine finde zu zihen. [7 Item sagent imme, als er etlich capitel 1, die her Aczo Francisci an in begert hat, sinen frunden heruß habe geschickt, die sie forbas an unsern herren den kunig haben braht, darof hab uch unser herre enpholhen mit dem egenanten hern Aczo zu 10 teidingen und von der capitel wegen mit im zu beslißen nach sinem rade, und das unsers herren ere und dez richs nûcz darinne versorget werden. derselben capitel ab- geschrift furent ir auch mit uch. 5 1401 90. K. Ruprecht an Markgraf Nikolaus von Este Reichsvikar zu Modena: hat ver- Spt. 25 nommen daß der Markgraf ihm geneigt und ergeben sei, bittet ihn in dieser Ge- 15 sinnung zu verharren und übersendet Abschrift von nr. 88, wonach auch der Mf. sich richten soll. 1401 Sept. 25 Innsbruck. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 104a cop. chart. coaev.; Adresse als Uber- schrift. M coll. der Druck in Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1678-79 nr. 44. Gedruckt Lünig cod. Ital. dipl. 1, 1633 nr. 53. — Regest Georgisch 2, 861 nr. 104 und Chmel nr. 974 aus Martène l. c.; Janssen Frankf. R.K. 1, 627 nr. 1040 aus Kodex seines Privatbesitzes Acta et Pacta 304. 20 1401 Spt. 25 Rupertus etc. magnifice fidelis precare. audivimus relacionibus oratorum nostrorum et aliorum tue sane intencionis erga majestatem nostram perfeccionem, tuam 25 eciam nostri honoris conservandi tibi eciam fructuosam disposicionem, tequec paratum fore in omnibus et contra omnes nostris obtemperare velle mandatis, que non minus tuarum literarum descriptione nobis destinatarum sic fore cognovimus. quam quidem tuam deliberacionem cernimus tibi innatam fore, cum novîmus tuorum majorum nostris predecessoribus fideliter et constanter prestitas similesd fuisse operacionese. quam tuam 30 fidelitatem sanamque deliberacionem commendamus, et te hortamur, ut in ipsis constans et perpetuus esse velis, ut honor et laus af tuis majoribus in similibus acquisiti tue non deficiant successioni. et ut tibi nostra pateat intencio, patentiss mandati nostri per literas nostras patentes 2 magnifico Francisco de Carraria pro sacro imperio nostro in civitate Padue vicario destinati copiam tibi mittimus presentibus interclusamh, tibi di- 35 stricte mandantes, ut ea que in ipso mandato dicta copia contento describuntur i exequi effectualiter debeas, ut ipse Franciscus facere et parere tenetur. quod te et ultra factu- rum non ambigimus, cum fidem promissis te observare velle existimemusk penasque mandati te non velle luere animadvertamus1. datum Insprucke 25 die mensis septem- bris anno domini 1400 primo regni vero nostri anno secundo. Magnifico et potenti viro Nicolao marchioni Ad mandatum domini regis Estensi nostro et sacri imperii in Mutina vicario. Nicolaus Bumanm. 40 a) cod. und wie zweimal. b) cod. mit swei Uberpunkten fiber i. c) Madd. etiam. d) M fideles. e) Moperatores. f) om. KM. g) M patentis, K patent mit Schleife. h) Minclusam. i) M distribuuntur. k) KM existimamus. 1) Manimadvertimus. mn) M add. etc. 45 Haben wir nicht. 2 nr. 88.
146 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. [I4OI c. Spt. 25] uber aht tage, und begere und bitte in zumale fruntlich mit ganzem ernst, daz er sich wolle zu stunt rusten mit sinem volk zu roß und zu fuße schutzen und provizoner als vil er des gehaben mag, und auch mit sinem gezuge der in zu diesen ziten dunket bequeme und nutze sin, und also zu unserm herren dem kunige kummen an die ob- genante stat so er allererste moge, wan unser herre in besunder gerne wolte bi im han und mit imme und andern sinen fursten herren und frunden zu rade werden, welche straße und wie im allerbequemelichst were of sine finde zu zihen. [7 Item sagent imme, als er etlich capitel 1, die her Aczo Francisci an in begert hat, sinen frunden heruß habe geschickt, die sie forbas an unsern herren den kunig haben braht, darof hab uch unser herre enpholhen mit dem egenanten hern Aczo zu 10 teidingen und von der capitel wegen mit im zu beslißen nach sinem rade, und das unsers herren ere und dez richs nûcz darinne versorget werden. derselben capitel ab- geschrift furent ir auch mit uch. 5 1401 90. K. Ruprecht an Markgraf Nikolaus von Este Reichsvikar zu Modena: hat ver- Spt. 25 nommen daß der Markgraf ihm geneigt und ergeben sei, bittet ihn in dieser Ge- 15 sinnung zu verharren und übersendet Abschrift von nr. 88, wonach auch der Mf. sich richten soll. 1401 Sept. 25 Innsbruck. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 104a cop. chart. coaev.; Adresse als Uber- schrift. M coll. der Druck in Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1678-79 nr. 44. Gedruckt Lünig cod. Ital. dipl. 1, 1633 nr. 53. — Regest Georgisch 2, 861 nr. 104 und Chmel nr. 974 aus Martène l. c.; Janssen Frankf. R.K. 1, 627 nr. 1040 aus Kodex seines Privatbesitzes Acta et Pacta 304. 20 1401 Spt. 25 Rupertus etc. magnifice fidelis precare. audivimus relacionibus oratorum nostrorum et aliorum tue sane intencionis erga majestatem nostram perfeccionem, tuam 25 eciam nostri honoris conservandi tibi eciam fructuosam disposicionem, tequec paratum fore in omnibus et contra omnes nostris obtemperare velle mandatis, que non minus tuarum literarum descriptione nobis destinatarum sic fore cognovimus. quam quidem tuam deliberacionem cernimus tibi innatam fore, cum novîmus tuorum majorum nostris predecessoribus fideliter et constanter prestitas similesd fuisse operacionese. quam tuam 30 fidelitatem sanamque deliberacionem commendamus, et te hortamur, ut in ipsis constans et perpetuus esse velis, ut honor et laus af tuis majoribus in similibus acquisiti tue non deficiant successioni. et ut tibi nostra pateat intencio, patentiss mandati nostri per literas nostras patentes 2 magnifico Francisco de Carraria pro sacro imperio nostro in civitate Padue vicario destinati copiam tibi mittimus presentibus interclusamh, tibi di- 35 stricte mandantes, ut ea que in ipso mandato dicta copia contento describuntur i exequi effectualiter debeas, ut ipse Franciscus facere et parere tenetur. quod te et ultra factu- rum non ambigimus, cum fidem promissis te observare velle existimemusk penasque mandati te non velle luere animadvertamus1. datum Insprucke 25 die mensis septem- bris anno domini 1400 primo regni vero nostri anno secundo. Magnifico et potenti viro Nicolao marchioni Ad mandatum domini regis Estensi nostro et sacri imperii in Mutina vicario. Nicolaus Bumanm. 40 a) cod. und wie zweimal. b) cod. mit swei Uberpunkten fiber i. c) Madd. etiam. d) M fideles. e) Moperatores. f) om. KM. g) M patentis, K patent mit Schleife. h) Minclusam. i) M distribuuntur. k) KM existimamus. 1) Manimadvertimus. mn) M add. etc. 45 Haben wir nicht. 2 nr. 88.
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F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 147 91. K. Ruprecht an Franz von Gonzaga Reichsvikar in Mantua, schilt daß derselbe 1401 Spt. 25 ihn noch nicht anerkannt, und schickt ihm Abschrift von nr. 88, um die Strafe für Rebellion kennen zu lehren. 1401 Sept. 25 Innsbruck. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 104 a cop. ch. coaev., die Adresse voran. M coll. der Druck Martène thesaur. novus 1, 1679 nr. 45. — Regest Janssen Frankf. R.K. I, 627 nr. 1041 aus eigenem Kodex Acta et Pacta 305. 10 15 20 Rupertus. Magnifice Francisce. nosti, pro sacro nostro Romanorum imperio tuos majores jam pluribus annis elapsis civitatem nostram Mantue tamquam vicarios a et te quandoque pro nostro imperio gubernasse. te non eciam latuit, nos juridice et debite post justam debitam et oportunam quondam regis Romanorum privacionem in regem Romanorum electum fuisse, hoc quoque Allemanie principes duces marchiones comites imperii civi- tates et alios in Almania nostro subjectos imperio multosque Italicos a nobis vero rege Romanorum recognovisse. tu autem continuo contumax et pertinax debitum tuum in recognoscendo nos regem Romanorum neglexisti etc usque nunc in tua perseverasti de- sidia, ita quod noster et imperii nostri non mereris vicarius nominari. et ut scias quales esse nostris intendimus rebellibus et in contumacia existentibus, tibi mittimus copiam mandati per nostras literas patentes 1 magnifico Francisco de Carraria pro nostro sacro imperio in civitate Padue vicario destinatid presentibus interclusam, ex cujus tenore comprehendere poteris quam penam merito rebelles nostri ete imperii nostri luere de- beant, quam vires nostri imperii exigeref non ambigant. datum Insprucke etc. ut 1401 supra 2. Spt. 25 Magnifico Francisco de Gonczaga in Mantua. 25 92. K. Ruprecht beglaubigt 2 genannte Gesandte bei dem Herrn von Lucca Paul 1401 Spt. 25 Guinigi 3. 1401 Sept. 25 Innsbruck. Aus Lucca Pubblica Biblioteca ms. nr. 112 Lettere di vari a Paolo Guinigi nr. 221 or ch. lit. clausa. Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustus. Magnifice sincere dilecte. mittimus ad legalitatem tuam Ulricum de Albeck 3o licenciatum in decretis prothonotarium nostrum et Johannem de Mittelburg, oratores nostros fideles et dilectos presencium exhibitores, super certis nos et imperium sacrum concernentibus, desiderantes affectanter, quatenus eisdem in referendis parte nostri fidem credulam adhibere nostramque personam et sacrum imperium favoribus oportunis prose- qui placeat, prout de legalitate tua fiduciam gerimus pleniorem. datum Inspruck 25 1401 35 die mensis septembris anno domini millesimo quadringentesimo primo regni vero nostri Spt. 25 anno secundo 4. [in verso] Magnifico Paulo de Guinigiis nostro et imperii sacri fideli dilecto debet dari. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. a) KM vicarius. b) M nos, und dann statt a nobis — recognovisse wol ans eigener Konjektur vobis verum regem Romanorum cognovisse; es soll aber heisten: das haben sie von uns als R. K. anerkannt. c) n. e. om. KM. d) KM destinatus. e) KM haben et nach penam statt vor imperii. f) M exigere, K exegere. Dat. 25 Sept. 1401 nr. 88. 2 D. h. wie in nr. 90 25 die mensis septembris anno domini 1400 primo, regni vero nostri anno 45 secundo. Wahrscheinlich war auch die Unter- schrift die gleiche mit nr. 90 Ad mandatum domini regis ll Nicolaus Buman. 3 Vgl. nr. 30 art. 2. Am 30 Okt. 1401 schreibt der Herr von Lucca 19 *
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 147 91. K. Ruprecht an Franz von Gonzaga Reichsvikar in Mantua, schilt daß derselbe 1401 Spt. 25 ihn noch nicht anerkannt, und schickt ihm Abschrift von nr. 88, um die Strafe für Rebellion kennen zu lehren. 1401 Sept. 25 Innsbruck. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 104 a cop. ch. coaev., die Adresse voran. M coll. der Druck Martène thesaur. novus 1, 1679 nr. 45. — Regest Janssen Frankf. R.K. I, 627 nr. 1041 aus eigenem Kodex Acta et Pacta 305. 10 15 20 Rupertus. Magnifice Francisce. nosti, pro sacro nostro Romanorum imperio tuos majores jam pluribus annis elapsis civitatem nostram Mantue tamquam vicarios a et te quandoque pro nostro imperio gubernasse. te non eciam latuit, nos juridice et debite post justam debitam et oportunam quondam regis Romanorum privacionem in regem Romanorum electum fuisse, hoc quoque Allemanie principes duces marchiones comites imperii civi- tates et alios in Almania nostro subjectos imperio multosque Italicos a nobis vero rege Romanorum recognovisse. tu autem continuo contumax et pertinax debitum tuum in recognoscendo nos regem Romanorum neglexisti etc usque nunc in tua perseverasti de- sidia, ita quod noster et imperii nostri non mereris vicarius nominari. et ut scias quales esse nostris intendimus rebellibus et in contumacia existentibus, tibi mittimus copiam mandati per nostras literas patentes 1 magnifico Francisco de Carraria pro nostro sacro imperio in civitate Padue vicario destinatid presentibus interclusam, ex cujus tenore comprehendere poteris quam penam merito rebelles nostri ete imperii nostri luere de- beant, quam vires nostri imperii exigeref non ambigant. datum Insprucke etc. ut 1401 supra 2. Spt. 25 Magnifico Francisco de Gonczaga in Mantua. 25 92. K. Ruprecht beglaubigt 2 genannte Gesandte bei dem Herrn von Lucca Paul 1401 Spt. 25 Guinigi 3. 1401 Sept. 25 Innsbruck. Aus Lucca Pubblica Biblioteca ms. nr. 112 Lettere di vari a Paolo Guinigi nr. 221 or ch. lit. clausa. Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustus. Magnifice sincere dilecte. mittimus ad legalitatem tuam Ulricum de Albeck 3o licenciatum in decretis prothonotarium nostrum et Johannem de Mittelburg, oratores nostros fideles et dilectos presencium exhibitores, super certis nos et imperium sacrum concernentibus, desiderantes affectanter, quatenus eisdem in referendis parte nostri fidem credulam adhibere nostramque personam et sacrum imperium favoribus oportunis prose- qui placeat, prout de legalitate tua fiduciam gerimus pleniorem. datum Inspruck 25 1401 35 die mensis septembris anno domini millesimo quadringentesimo primo regni vero nostri Spt. 25 anno secundo 4. [in verso] Magnifico Paulo de Guinigiis nostro et imperii sacri fideli dilecto debet dari. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. a) KM vicarius. b) M nos, und dann statt a nobis — recognovisse wol ans eigener Konjektur vobis verum regem Romanorum cognovisse; es soll aber heisten: das haben sie von uns als R. K. anerkannt. c) n. e. om. KM. d) KM destinatus. e) KM haben et nach penam statt vor imperii. f) M exigere, K exegere. Dat. 25 Sept. 1401 nr. 88. 2 D. h. wie in nr. 90 25 die mensis septembris anno domini 1400 primo, regni vero nostri anno 45 secundo. Wahrscheinlich war auch die Unter- schrift die gleiche mit nr. 90 Ad mandatum domini regis ll Nicolaus Buman. 3 Vgl. nr. 30 art. 2. Am 30 Okt. 1401 schreibt der Herr von Lucca 19 *
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148 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 29 93. K. Ruprecht an die Reichsangehörigen in Italien, besonders Toskana und der Lom- bardei: er habe Reinhard von Sickingen bevollmächtigt u. s. w. wie in nr. 87 und außerdem zur Entgegennahme von Treueiden. 1401 Sept. 29 Innsbruck. A aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 5 fol. 46 ab cop. ch. coaev., mit der Über- schrift Litera potestatis Reinhardo de Sickingen data ut possit cum omnibus in Italia existentibus pacisci et convenire volentibus [em. aus volencium] pervenire ad subjectio- nem et obedienciam domini nostri regis. C coll. Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 43b�44a cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. Steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälzer Kop.-Buch 143 pag. 121-123 cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 985 aus C, irrig Bernhard von Sickingen, und Janssen Frankf. R.K. 1, 629 nr. 1045 aus Karlsr. 143. 5 10 Rupertus etc. universis [und weiter wie in der Vollmacht von 1401 Sept. 25 nr. 87, mit folgenden Abweichungen: a) vor singularibus personis ist hinzugefügt inhabita- toribus incolis, b) statt Ulrici de Albecke — dilectorum heißt es strennui militis Rein- 15 hardia de Sickingen nostri in Alsacia presidis ac fidelis dilecti und dem entsprechend tritt auch sonst der Singular statt des Plural ein, c) ausgelassen ist cum consilio — parte commiserit; nach subjectionemque perveniant wird hier fortgefahren] necnon ipsius b sit ad nostram et imperii obedienciam subjectionemque pervenire volentium obediencie ac fidelitatis juramenta nostro nomine recipiendi et omnia et singula alia faciendi que 20 in hiis et circa ea fuerint quomodolibet oportuna, promittentes omnia et singula per ipsum Reinhardum fidelem nostrum predictum ut premittitur promissa conventa et pacto firmata habere firma rata et grata et contra ipsa non venire quovismodo. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum usque ad specialem necnon expressam revocacionem nostram duraturarum datum Insprücke‘ in die beati Michaelis 25 1401 Spt. 29 archangeli anno domini millesimo quadringentesimo primo regni vero nostri anno secundo. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. a) C Rehardi mit Bogen über c. b) AC ipsorum. c) A Inspruicke oder Inspriucke, ütber dem ersten Schaft der fraglichen Buchstaben übergeschricbenes e durch ein Kreuzchen ausgestrichen, und ein gleiches Kreuzchen am 30 Rande, über dem letsten Schaft derselben 2 schräge Punkte; C Insprucke. Paul de Guinigis an D. Guarzano: u. a. derselbe solle erkunden, ob es wahr sei, was ihm zu Ohren gekommen ist, daß concordia tractabatur inter illustrissimum dominum ducem et novum electum, dat. Luce die 30 oct. 1401; am 5 Nov. 1401 der- selbe an denselben: er habe dessen Brief mit wun- derbaren großen Nachrichten erhalten, ersucht ihn, weitere Mittheilungen de processibus novi electi zu machen, dat. Luce die 5 nov. 1401; am 10 Nov. 1401 derselbe an denselben: ersucht ihn, de recessu novi electi a Tridento et retrocessu suo in Alamaniam wahre Nachrichten zu ver- 35 schaffen; alle 3 Schreiben aus Lucca St. A. Kopial- buch des Paul de Guinigis fol. 29ab cop. ch. соаег.
148 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Spt. 29 93. K. Ruprecht an die Reichsangehörigen in Italien, besonders Toskana und der Lom- bardei: er habe Reinhard von Sickingen bevollmächtigt u. s. w. wie in nr. 87 und außerdem zur Entgegennahme von Treueiden. 1401 Sept. 29 Innsbruck. A aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 5 fol. 46 ab cop. ch. coaev., mit der Über- schrift Litera potestatis Reinhardo de Sickingen data ut possit cum omnibus in Italia existentibus pacisci et convenire volentibus [em. aus volencium] pervenire ad subjectio- nem et obedienciam domini nostri regis. C coll. Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 43b�44a cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. Steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälzer Kop.-Buch 143 pag. 121-123 cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 985 aus C, irrig Bernhard von Sickingen, und Janssen Frankf. R.K. 1, 629 nr. 1045 aus Karlsr. 143. 5 10 Rupertus etc. universis [und weiter wie in der Vollmacht von 1401 Sept. 25 nr. 87, mit folgenden Abweichungen: a) vor singularibus personis ist hinzugefügt inhabita- toribus incolis, b) statt Ulrici de Albecke — dilectorum heißt es strennui militis Rein- 15 hardia de Sickingen nostri in Alsacia presidis ac fidelis dilecti und dem entsprechend tritt auch sonst der Singular statt des Plural ein, c) ausgelassen ist cum consilio — parte commiserit; nach subjectionemque perveniant wird hier fortgefahren] necnon ipsius b sit ad nostram et imperii obedienciam subjectionemque pervenire volentium obediencie ac fidelitatis juramenta nostro nomine recipiendi et omnia et singula alia faciendi que 20 in hiis et circa ea fuerint quomodolibet oportuna, promittentes omnia et singula per ipsum Reinhardum fidelem nostrum predictum ut premittitur promissa conventa et pacto firmata habere firma rata et grata et contra ipsa non venire quovismodo. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum usque ad specialem necnon expressam revocacionem nostram duraturarum datum Insprücke‘ in die beati Michaelis 25 1401 Spt. 29 archangeli anno domini millesimo quadringentesimo primo regni vero nostri anno secundo. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. a) C Rehardi mit Bogen über c. b) AC ipsorum. c) A Inspruicke oder Inspriucke, ütber dem ersten Schaft der fraglichen Buchstaben übergeschricbenes e durch ein Kreuzchen ausgestrichen, und ein gleiches Kreuzchen am 30 Rande, über dem letsten Schaft derselben 2 schräge Punkte; C Insprucke. Paul de Guinigis an D. Guarzano: u. a. derselbe solle erkunden, ob es wahr sei, was ihm zu Ohren gekommen ist, daß concordia tractabatur inter illustrissimum dominum ducem et novum electum, dat. Luce die 30 oct. 1401; am 5 Nov. 1401 der- selbe an denselben: er habe dessen Brief mit wun- derbaren großen Nachrichten erhalten, ersucht ihn, weitere Mittheilungen de processibus novi electi zu machen, dat. Luce die 5 nov. 1401; am 10 Nov. 1401 derselbe an denselben: ersucht ihn, de recessu novi electi a Tridento et retrocessu suo in Alamaniam wahre Nachrichten zu ver- 35 schaffen; alle 3 Schreiben aus Lucca St. A. Kopial- buch des Paul de Guinigis fol. 29ab cop. ch. соаег.
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F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 149 94. K. Ruprecht an die Reichsangehörigen in Italien, besonders in der Lombardei: er 1401 Okt. 7 sende Franz von Carrara und Konrad von Eglofstein nach Italien als seine Weg- bereiter voraus, und habe denselben Vollmacht gegeben, gegen alle Reichsrebellen, besonders Johann Galeazzo, Krieg zu erregen, das Reichsbanner aufzupflanzen, dieselben zur Unterwerfung zu bringen (ähnlich wie in nr. 88), ferner Vollmacht, Verträge mit denselben abzuschließen (ähnlich wie in nr. 87) und Treueide ent- gegenzunchmen, besonders auch Versöhnung zwischen den Guelfen und Ghibellinen zu stiften, wobei in allem er befiehlt, die gen. mit Rath und That zu unterstützen. 1401 Okt. 7 Botzen. 15 A aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 5 fol. 46b-47a cop. ch. coaev., mit der Uber- schrift Litera mandati sive potestatis ut Franciscus de Carraria in Padua vicarius et Conradus de Egloffstein magister ordinis Theutunicorum possint litem et gwerram movere contra inobedientes domino et imperiale banderium erigere et specialiter contra Johannem Galeacii. C coll. Wien H. H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 44ab cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. Steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 121-123 cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 994 aus C, Janssen Frankf. R.K. 1, 634 nr. 1049 aus Karlsr. l. c. 143. 10 35 40 45 Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustus universis et singulis princi- pibus ecclesiasticis et secularibus comitibus vicecomitibus potestatibus gubernatoribus baronibus nobilibus vasallis feodatariis subditis castellanis custodibus officialibus universi- tatibus comunitatibus civitatum castrorum opidorum villarum districtuum et territoriorum rusticis et plebeis Italie et maxime Lombardie, quos nostrum regit imperium, necnon 25 ipsorum et ipsarum inhabitatoribus incolis singularibus personis et privatis ceterisque nobis et sacro Romano imperio quomodolibet subjectis et subiciendis graciam regiam et omne bonum. ad vestram et cujuslibet vestrum noticiam deduci volumus per presen- tes, quod, incumbentibus nobis assidue negociorum varietatibus innumeris, dum pro felici statu rei publice animus noster hincinde distrahitur, dignum estimamus existere et ne- so cessarium arbitramur ad illorum reformacionem specialiter attendere, qui longis tempori- bus sub gravi tyrannide passi suisque juribus spoliati necnon suo patrocinio defraudati sibi necessaria caruerunt reformacione. sane considerantes, hec omnia in supradictis Italie partibus et hominibus prochdolor longis temporibus graviter durasse et cottidie gravius vigere, decrevit nostra majestas regia pro reformando felici statu sacri imperii [I] nunc quoque ipsiusque subditorum partibus in eisdem versus Italiam proficisci. in ipso itinere constituti et easdem partes ad proximum applicaturia disposuimus ante faciem regiam parare viam partibus in eisdem premittere viros fide et circumspectione probatos, videlicet magnificum Franciscum de Carraria nostrum et imperii sacri in Padua vicarium et venerabilem Conradum de Egloffstein ordinis Theutunicorum per Germaniam" et Ytaliam magistrum consiliarios et fideles nostros dilectos. [2] de ipsorumque cir- cumspectione industria ac fidelitate plenarie confidentes, deliberavimus eisdem plenum liberum atque purum per has nostras patentes literas mandatum facere, et sic facimus, necnon potestatem eisdem dare, et sic damus, quod possint ace debeant contra quoscun- que nobis et imperio sacro rebelles seu inobedientes et specialiter contra Johannem Galleacium comitem Virtutum nominatim nostrum et imperii sacri hostem et contra quoscunque quovismodo palam vel occulte sponted vel coacte favorem sibi prestantes gwerram et litem movere, imperiale nostrum vexillum seu banderium erigere, necnon 20 a) A applicati. b) C Almaniam. c) C et. d) om. A.
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 149 94. K. Ruprecht an die Reichsangehörigen in Italien, besonders in der Lombardei: er 1401 Okt. 7 sende Franz von Carrara und Konrad von Eglofstein nach Italien als seine Weg- bereiter voraus, und habe denselben Vollmacht gegeben, gegen alle Reichsrebellen, besonders Johann Galeazzo, Krieg zu erregen, das Reichsbanner aufzupflanzen, dieselben zur Unterwerfung zu bringen (ähnlich wie in nr. 88), ferner Vollmacht, Verträge mit denselben abzuschließen (ähnlich wie in nr. 87) und Treueide ent- gegenzunchmen, besonders auch Versöhnung zwischen den Guelfen und Ghibellinen zu stiften, wobei in allem er befiehlt, die gen. mit Rath und That zu unterstützen. 1401 Okt. 7 Botzen. 15 A aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 5 fol. 46b-47a cop. ch. coaev., mit der Uber- schrift Litera mandati sive potestatis ut Franciscus de Carraria in Padua vicarius et Conradus de Egloffstein magister ordinis Theutunicorum possint litem et gwerram movere contra inobedientes domino et imperiale banderium erigere et specialiter contra Johannem Galeacii. C coll. Wien H. H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 44ab cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. Steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 121-123 cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 994 aus C, Janssen Frankf. R.K. 1, 634 nr. 1049 aus Karlsr. l. c. 143. 10 35 40 45 Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustus universis et singulis princi- pibus ecclesiasticis et secularibus comitibus vicecomitibus potestatibus gubernatoribus baronibus nobilibus vasallis feodatariis subditis castellanis custodibus officialibus universi- tatibus comunitatibus civitatum castrorum opidorum villarum districtuum et territoriorum rusticis et plebeis Italie et maxime Lombardie, quos nostrum regit imperium, necnon 25 ipsorum et ipsarum inhabitatoribus incolis singularibus personis et privatis ceterisque nobis et sacro Romano imperio quomodolibet subjectis et subiciendis graciam regiam et omne bonum. ad vestram et cujuslibet vestrum noticiam deduci volumus per presen- tes, quod, incumbentibus nobis assidue negociorum varietatibus innumeris, dum pro felici statu rei publice animus noster hincinde distrahitur, dignum estimamus existere et ne- so cessarium arbitramur ad illorum reformacionem specialiter attendere, qui longis tempori- bus sub gravi tyrannide passi suisque juribus spoliati necnon suo patrocinio defraudati sibi necessaria caruerunt reformacione. sane considerantes, hec omnia in supradictis Italie partibus et hominibus prochdolor longis temporibus graviter durasse et cottidie gravius vigere, decrevit nostra majestas regia pro reformando felici statu sacri imperii [I] nunc quoque ipsiusque subditorum partibus in eisdem versus Italiam proficisci. in ipso itinere constituti et easdem partes ad proximum applicaturia disposuimus ante faciem regiam parare viam partibus in eisdem premittere viros fide et circumspectione probatos, videlicet magnificum Franciscum de Carraria nostrum et imperii sacri in Padua vicarium et venerabilem Conradum de Egloffstein ordinis Theutunicorum per Germaniam" et Ytaliam magistrum consiliarios et fideles nostros dilectos. [2] de ipsorumque cir- cumspectione industria ac fidelitate plenarie confidentes, deliberavimus eisdem plenum liberum atque purum per has nostras patentes literas mandatum facere, et sic facimus, necnon potestatem eisdem dare, et sic damus, quod possint ace debeant contra quoscun- que nobis et imperio sacro rebelles seu inobedientes et specialiter contra Johannem Galleacium comitem Virtutum nominatim nostrum et imperii sacri hostem et contra quoscunque quovismodo palam vel occulte sponted vel coacte favorem sibi prestantes gwerram et litem movere, imperiale nostrum vexillum seu banderium erigere, necnon 20 a) A applicati. b) C Almaniam. c) C et. d) om. A.
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150 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Okt. 7 contra terras civitates castra villas et loca munita in quibus habitabunt et contra ipsorum bona hostiliter insultando intendere, dictosque nostros et imperii sacri rebelles et inobe- dientes ad nostram et ipsius imperii obedienciam et subjectionem reducere dictis seu aliis modis et viis quibus poterunt. [3] insuper quod possint cum universis et singulis locorum pretactorum tractare convenire pacisci et promittere pro nobis et nostro sacro imperio, prout eisdem conveniens et condecens esse videbitur, necnon nostro nomine quorumcunque ad nostram" et imperii sacri obedienciam subjectionemque pervenire vo- lencium obediencie ac fidelitatis juramenta recipere. [3"] et ut hec ad debitum ac votivum eo commodosius valeant perducere effectum, quo suffragio ampliori viderint se communitos, committimus et mandamus dictis Francisco et Conrado, quod possint et 10 debeant inter parthias illarum partium que dicuntur Gibelini et Gwelphi placitare trac- tare ac treugas pacem seu concordiam procurare vel eas alio modo compararec, prout ipsis conveniens seu oportunum videbitur, necnon omnia et singula alia facere que in premissis et circa ea fuerint quomodolibet oportuna, promittentes omnia et singula per ipsos Franciscum et Conradum fideles nostros predictos ut premittitur acta promissa 15 conventa tractata pactad firmata vel alias quomodolibet facta habere firma rata et grata et contra ipsa non venire quovismodo. quocirca vobis omnibus et singulis supradictis firmiter et districte precipiendo mandamus, quatenus Francisco et Conrado consiliaribus et fidelibus nostris prefatis in premissis omnibus et singulis obediatis pareatis et fideliter intendatis, ipsisque cum gentibus equestribus et pedestribus et cum omni vestra potencia 20 assistatis consiliis et auxiliis oportunis, necnon eisdem ac gentibus ac comitivee eorum prestetis victualia et alia necessaria et oportuna, quociens per eos autf eorum alterum vel ipsorum nuncium seu nuncios fueritis requisiti, sub pena indignacionis nostre gra- vissime. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum 1401 datum Potzen septima die mensis octobris anno domini millesimo quadringentesimo primo 25 Okt. 7 regni vero nostri anno secundo. 5 Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 1401 95. K. Ruprecht an die Reichsangehörigen in Italien, besonders in der Lombardei: er Okt. 7 habe Bischof Hartmann von Chur Vollmacht gegeben, gegen alle Reichsrebellen 3o Krieg zu erregen, besonders gegen Johann Galeazzo, das Reichsbanner aufzupflan- zen, dieselben zur Unterwerfung zu bringen (ganz wie in nr. 94), ferner Vollmacht, Verträge mit denselben abzuschließen und Treueide entgegenzunchmen (ähnlich wie in nr. 94), wobei in allem er namentlich den Guelfen und Ghibellinen befiehlt, den gen. mit Rath und That zu unterstützen. 1401 Okt. 7 Botzen. 35 A aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 5 fol. 47 ab cop. ch. coaev., mit der Uber- schrift Litera ut episcopus Curiensis possit litem et gwerramg movere contra inobe- dientes et banderium sive vexillum imperiale erigere et specialiter contra Johannem Galleacii comitem Virtutum. C coll. Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 44b cop. ch. coaev., mit derselben 40 Uberschrift. Auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 123-124 cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 995 aus C, Janssen Frankf. R.K. 1, 634 nr. 1050 aus Karlsr. l. c. 143. Rupertus dei€ etc. universis [weiter wie in der andern Vollmacht vom gleichen 45 Datum nr. 94 bis omne bonum]. quoniam nostram simul in diversis partibus quas a) AC nostrum abgekürzt, nr. 87 nostram. b) C ac. c) A conptare mit Strich unten durch dus p (wie per) und Rasur nach p. d) C pacto. e) AC comitiva. f) A et. g) C gwarram. h) om. C.
150 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Okt. 7 contra terras civitates castra villas et loca munita in quibus habitabunt et contra ipsorum bona hostiliter insultando intendere, dictosque nostros et imperii sacri rebelles et inobe- dientes ad nostram et ipsius imperii obedienciam et subjectionem reducere dictis seu aliis modis et viis quibus poterunt. [3] insuper quod possint cum universis et singulis locorum pretactorum tractare convenire pacisci et promittere pro nobis et nostro sacro imperio, prout eisdem conveniens et condecens esse videbitur, necnon nostro nomine quorumcunque ad nostram" et imperii sacri obedienciam subjectionemque pervenire vo- lencium obediencie ac fidelitatis juramenta recipere. [3"] et ut hec ad debitum ac votivum eo commodosius valeant perducere effectum, quo suffragio ampliori viderint se communitos, committimus et mandamus dictis Francisco et Conrado, quod possint et 10 debeant inter parthias illarum partium que dicuntur Gibelini et Gwelphi placitare trac- tare ac treugas pacem seu concordiam procurare vel eas alio modo compararec, prout ipsis conveniens seu oportunum videbitur, necnon omnia et singula alia facere que in premissis et circa ea fuerint quomodolibet oportuna, promittentes omnia et singula per ipsos Franciscum et Conradum fideles nostros predictos ut premittitur acta promissa 15 conventa tractata pactad firmata vel alias quomodolibet facta habere firma rata et grata et contra ipsa non venire quovismodo. quocirca vobis omnibus et singulis supradictis firmiter et districte precipiendo mandamus, quatenus Francisco et Conrado consiliaribus et fidelibus nostris prefatis in premissis omnibus et singulis obediatis pareatis et fideliter intendatis, ipsisque cum gentibus equestribus et pedestribus et cum omni vestra potencia 20 assistatis consiliis et auxiliis oportunis, necnon eisdem ac gentibus ac comitivee eorum prestetis victualia et alia necessaria et oportuna, quociens per eos autf eorum alterum vel ipsorum nuncium seu nuncios fueritis requisiti, sub pena indignacionis nostre gra- vissime. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum 1401 datum Potzen septima die mensis octobris anno domini millesimo quadringentesimo primo 25 Okt. 7 regni vero nostri anno secundo. 5 Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 1401 95. K. Ruprecht an die Reichsangehörigen in Italien, besonders in der Lombardei: er Okt. 7 habe Bischof Hartmann von Chur Vollmacht gegeben, gegen alle Reichsrebellen 3o Krieg zu erregen, besonders gegen Johann Galeazzo, das Reichsbanner aufzupflan- zen, dieselben zur Unterwerfung zu bringen (ganz wie in nr. 94), ferner Vollmacht, Verträge mit denselben abzuschließen und Treueide entgegenzunchmen (ähnlich wie in nr. 94), wobei in allem er namentlich den Guelfen und Ghibellinen befiehlt, den gen. mit Rath und That zu unterstützen. 1401 Okt. 7 Botzen. 35 A aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 5 fol. 47 ab cop. ch. coaev., mit der Uber- schrift Litera ut episcopus Curiensis possit litem et gwerramg movere contra inobe- dientes et banderium sive vexillum imperiale erigere et specialiter contra Johannem Galleacii comitem Virtutum. C coll. Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 44b cop. ch. coaev., mit derselben 40 Uberschrift. Auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 123-124 cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 995 aus C, Janssen Frankf. R.K. 1, 634 nr. 1050 aus Karlsr. l. c. 143. Rupertus dei€ etc. universis [weiter wie in der andern Vollmacht vom gleichen 45 Datum nr. 94 bis omne bonum]. quoniam nostram simul in diversis partibus quas a) AC nostrum abgekürzt, nr. 87 nostram. b) C ac. c) A conptare mit Strich unten durch dus p (wie per) und Rasur nach p. d) C pacto. e) AC comitiva. f) A et. g) C gwarram. h) om. C.
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F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 151 110I Okt. 7 5 10 15 20 sacri imperii ambitus continet non possumus exhibere presenciam, ne aliquibus nostra desit vigilancia ad recuperandum et reformandum eas in quibus non assumus, personas idoneas fide et circumspeccione probatas nostra consuevit majestas eligere et in partem sue solicitudinis advocare. ne igitur propter absenciam nostram hujusmodi ipse civitates terre [und weiter wie in der Vollmacht von 1401 Sept. 25 nr. 87 bis juribus restituere], nostros quoque et imperii sacri rebelles ad nostram et ejusdem imperii obedienciam ac subjectionem debitas reducere, de circumspectione venerabilis Hartmanni episcopi Curiensis principis ac devoti nostri dilecti plenarie confidentes, [weiter wie in nr. 94, mit den durch die Einzahl des Gesandten gebotenen Abweichungen, bis condecens esse videbitur, nur heißt es statt pacisci et promittere hier et pacisci; dann ist fortgefahren] ad hoc tamen et in eum finem quod ad nostram et imperii sacri obedienciam subjectionemque perveniant. necnon ipsius" sit ad nostram et imperii obedienciam et subjectionem per- venire volencium obediencie ac fidelitatis juramenta nostro nomine recipere et omnia alia et singula facere que in hiis et circa ea fuerint quomodolibet oportuna. quocirca vobis omnibus et singulis supradictis et specialiterb dictarum partium habitatoribus et incolis qui dicuntur Gibelini et Gwelphi firmiter et districte precipiendo mandamus, quatenus prefato Hartmanno episcopo Curiensi in premissis omnibus et singulis obediatis pareatis et fideliter intendatis, et nichilominus sibi in premissis et quolibet eorum cum gentibus equestribus et pedestribus et cum omni vestra potentia assistatis consiliis et auxiliis oportunis, sibique prestetis victualia et alia necessaria et oportuna quociens per eum vel ejus nuncium seu nuncios fueritis requisiti, sub pena indignacionis nostre gra- vissime. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum datum Botzen septima die mensis octobris anno domini millesimo quadringentesimo primo regni vero nostri anno secundo. 1401 Okt. 7 25 Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 96. Markgraf Nikolaus von Este an Michael Steno Dogen von Venedig: sendet im Mor Okt. 21 Einschluß die Forderungen der Gesandtschaft K. Ruprechts 1 und seine Antwort auf dieselben. 1401 Okt. 21 Ferrara. 30 Aus Venedig St.A. Commemoriale IX fol. 129a cop. mb. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Copia literarum missarum ducali dominio a magnifico domino marchione Ferarie. 35 40 Illustris et excelse domine, pater noster karissime. oratores serenissimi domini nostri domini .. regis Romanorum die decimo nono presentis mensis ad nostram presen- okt. 19 tiam profecti sunt et nobis pro parte sua effectualiter retulerunt et exposuerunt ambas- siatam, cujus copiam vestre celsitudini in incluso folio destinamus. ad quam ambassiatam ipsis oratoribus respondimus, prout post dictam ambassiatam in eodem folio continetur. hec siquidem dominationi vestre reserare solito more decrevimus, ut sciatis omnia facta nostra, eandem dominationem certam reddentes, quod, sicut verbo respondimus, sic opere prosequemur et erunt facta verbis sine dubitatione conformia. Ferrarie 21 octobris 1400 primo. a tergo: Illustri et excelso domino domino Michaeli Steno inclito duci Venetiarum etc. patri nostro carissimo. in subscriptione: Nicolaus marchio Estensis etc. 1401 Okt. 21 45 a) AC ipsorum. b) A add. dictarum ausgestrichen. 1 Es ist die Gesandtschaft des Ulrich von Al- die vorher in Venedig war, s. nr. 43 und nr. 45 beck und Johann von Mittelburg (vgl. nr. 87ff.), Note 4.
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 151 110I Okt. 7 5 10 15 20 sacri imperii ambitus continet non possumus exhibere presenciam, ne aliquibus nostra desit vigilancia ad recuperandum et reformandum eas in quibus non assumus, personas idoneas fide et circumspeccione probatas nostra consuevit majestas eligere et in partem sue solicitudinis advocare. ne igitur propter absenciam nostram hujusmodi ipse civitates terre [und weiter wie in der Vollmacht von 1401 Sept. 25 nr. 87 bis juribus restituere], nostros quoque et imperii sacri rebelles ad nostram et ejusdem imperii obedienciam ac subjectionem debitas reducere, de circumspectione venerabilis Hartmanni episcopi Curiensis principis ac devoti nostri dilecti plenarie confidentes, [weiter wie in nr. 94, mit den durch die Einzahl des Gesandten gebotenen Abweichungen, bis condecens esse videbitur, nur heißt es statt pacisci et promittere hier et pacisci; dann ist fortgefahren] ad hoc tamen et in eum finem quod ad nostram et imperii sacri obedienciam subjectionemque perveniant. necnon ipsius" sit ad nostram et imperii obedienciam et subjectionem per- venire volencium obediencie ac fidelitatis juramenta nostro nomine recipere et omnia alia et singula facere que in hiis et circa ea fuerint quomodolibet oportuna. quocirca vobis omnibus et singulis supradictis et specialiterb dictarum partium habitatoribus et incolis qui dicuntur Gibelini et Gwelphi firmiter et districte precipiendo mandamus, quatenus prefato Hartmanno episcopo Curiensi in premissis omnibus et singulis obediatis pareatis et fideliter intendatis, et nichilominus sibi in premissis et quolibet eorum cum gentibus equestribus et pedestribus et cum omni vestra potentia assistatis consiliis et auxiliis oportunis, sibique prestetis victualia et alia necessaria et oportuna quociens per eum vel ejus nuncium seu nuncios fueritis requisiti, sub pena indignacionis nostre gra- vissime. harum sub nostre regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum datum Botzen septima die mensis octobris anno domini millesimo quadringentesimo primo regni vero nostri anno secundo. 1401 Okt. 7 25 Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 96. Markgraf Nikolaus von Este an Michael Steno Dogen von Venedig: sendet im Mor Okt. 21 Einschluß die Forderungen der Gesandtschaft K. Ruprechts 1 und seine Antwort auf dieselben. 1401 Okt. 21 Ferrara. 30 Aus Venedig St.A. Commemoriale IX fol. 129a cop. mb. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Copia literarum missarum ducali dominio a magnifico domino marchione Ferarie. 35 40 Illustris et excelse domine, pater noster karissime. oratores serenissimi domini nostri domini .. regis Romanorum die decimo nono presentis mensis ad nostram presen- okt. 19 tiam profecti sunt et nobis pro parte sua effectualiter retulerunt et exposuerunt ambas- siatam, cujus copiam vestre celsitudini in incluso folio destinamus. ad quam ambassiatam ipsis oratoribus respondimus, prout post dictam ambassiatam in eodem folio continetur. hec siquidem dominationi vestre reserare solito more decrevimus, ut sciatis omnia facta nostra, eandem dominationem certam reddentes, quod, sicut verbo respondimus, sic opere prosequemur et erunt facta verbis sine dubitatione conformia. Ferrarie 21 octobris 1400 primo. a tergo: Illustri et excelso domino domino Michaeli Steno inclito duci Venetiarum etc. patri nostro carissimo. in subscriptione: Nicolaus marchio Estensis etc. 1401 Okt. 21 45 a) AC ipsorum. b) A add. dictarum ausgestrichen. 1 Es ist die Gesandtschaft des Ulrich von Al- die vorher in Venedig war, s. nr. 43 und nr. 45 beck und Johann von Mittelburg (vgl. nr. 87ff.), Note 4.
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152 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Okt. 21 Effectus ambassiate exposite domino marchioni per oratores serenissimi domini regis Romanorum et responsi eisdem oratoribus dati per ipsum dominum marchionem: [1] Primo ipsi oratores salutaverunt dictum dominum marchionem pro parte dicti [2] secundo exposuerunt sibi, qualiter pro firmamento sacri Romani domini regis. imperii dictus dominus rex decreverat ad partes Italicas proficisci, pro quo obtinendo requirebat a dicto domino marchione auxilia et favores suos. [3] tercio petebat a dicto domino marchione liberum transitum per territoria et loca sua pro gentibus suis et amicis ac fidelibus suis cum prestacione sufficienti victualium. [4] quarto petebat, quod, cum ipse dominus rex omnino decreverit inimicari duci Mediolani et ad ejus ex- terminium totis viribus intendere, requirebat ipsum dominum marchionem, ut ipse etiam 10 inimicaretur dicto duci et ejus amicis complicibus et subditis, et eisdem transitum dene- garet et victualium prestacionem, concludendo, quod, ubi ipse dominus marchio hec facere denegaret, haberet ipsum suuma et sui sacri imperii rebellem. Ad que ipse dominus marchio respondit: [I] Primo ad salutes, quod eas acceptabat cum debita reverencia tamquam a suo 15 domino singulari, cujus erat filius et servitor devotissimus. [2] ad secundum respon- dit, quod de accessu suo ad partes Italicas sumebat ingentem exultacionem et leticiam, cum manifeste cerneret, accessum suum profuturum nedum toti Italie sed toti Christia- nitati, et nedum futurum firmamentum imperii sed permaximum augmentum, et quod erat paratus et se offerebat ea de causa ad omnia sibi possibilia. [3] ad tercium re- spondit, quod paratus erat transitum petitum concedere animo libentissimo cum opportuna copia victualium; verumtamen notificabat, quod anno instanti redditus tenues et modici percepti sunt in territoriis suis, sed de perceptis quanticumque sint faciet sibi portionem possibilem. [4] ad quartum respondit, quod libentissime faceret quicquid sua serenitas postulabat, sed non videbat sibi adesse possibilitatem guereçandi cum dicto duce nec 25 cum aliqua altera persona, quum ab exordio sui dominii citra tot et tantis bellis im- pensis et oppressionibus vexatus fuit ipse et subditi sui, quod inhabilis totaliter ad guerram reddebatur. nam cum guerre fieri non possent absque pecuniis, ipse nedum ullas non habebat sed debitor et obligatus erat nonnullis comunitatibus et dominis, et potissime inclite comunitati Venetiarum in magna quantitate pecunie, pro qua penes eandem pigne- s0 raverat quandam ejus contratam que non parva pars sui dominii est, et quod obnoxius est etiam et obligatus magnifico patri suo domino Paduano in bona summa pecunie, nec- non etiam magnifico domino Mantue, qui etiam pro securitate sui ab ipso domino mar- chione partem sui territorii Ferrarie sub pignoreb habet. ex quibus omnibus et aliis hic brevitatis causa non insertis impotentem se ad guerram omnino reddebat. sed nullatenus 35 transitum nec victualia dicto duci suis gentibus subditis vel amicis quovismodo presta- ret. verum ut dictus dominus rex bonam voluntatem ipsius domini marchionis perciperet, offerebat sibi et gentibus suis et amicis et adherentibus receptum in territoriis castris et terris suis cum prestacione possibili victualium, ut ipse dominus rex guerram suam pera- gere posset; subjungens dictus dominus marchio, quod totus erat et esse intendebat filius 40 et servitor fidelis dicti domini regis et sacri imperii Romanorum, quod ejus serenitas cognosceret per effectum. quibus omnibus consideratis supplicabat dicto serenissimo do- mino, quatenus ejus excusationem, utpote legitimam, ejus impotenciam et bonam mentem acceptaret, sicut sperabat firmiter in serenitate sua. Quo dato responso dicti oratores valde contenti a dicto domino marchione dis- 45 cesserunt. 5 20 a) om. cod. b) em. aus pignere.
152 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Okt. 21 Effectus ambassiate exposite domino marchioni per oratores serenissimi domini regis Romanorum et responsi eisdem oratoribus dati per ipsum dominum marchionem: [1] Primo ipsi oratores salutaverunt dictum dominum marchionem pro parte dicti [2] secundo exposuerunt sibi, qualiter pro firmamento sacri Romani domini regis. imperii dictus dominus rex decreverat ad partes Italicas proficisci, pro quo obtinendo requirebat a dicto domino marchione auxilia et favores suos. [3] tercio petebat a dicto domino marchione liberum transitum per territoria et loca sua pro gentibus suis et amicis ac fidelibus suis cum prestacione sufficienti victualium. [4] quarto petebat, quod, cum ipse dominus rex omnino decreverit inimicari duci Mediolani et ad ejus ex- terminium totis viribus intendere, requirebat ipsum dominum marchionem, ut ipse etiam 10 inimicaretur dicto duci et ejus amicis complicibus et subditis, et eisdem transitum dene- garet et victualium prestacionem, concludendo, quod, ubi ipse dominus marchio hec facere denegaret, haberet ipsum suuma et sui sacri imperii rebellem. Ad que ipse dominus marchio respondit: [I] Primo ad salutes, quod eas acceptabat cum debita reverencia tamquam a suo 15 domino singulari, cujus erat filius et servitor devotissimus. [2] ad secundum respon- dit, quod de accessu suo ad partes Italicas sumebat ingentem exultacionem et leticiam, cum manifeste cerneret, accessum suum profuturum nedum toti Italie sed toti Christia- nitati, et nedum futurum firmamentum imperii sed permaximum augmentum, et quod erat paratus et se offerebat ea de causa ad omnia sibi possibilia. [3] ad tercium re- spondit, quod paratus erat transitum petitum concedere animo libentissimo cum opportuna copia victualium; verumtamen notificabat, quod anno instanti redditus tenues et modici percepti sunt in territoriis suis, sed de perceptis quanticumque sint faciet sibi portionem possibilem. [4] ad quartum respondit, quod libentissime faceret quicquid sua serenitas postulabat, sed non videbat sibi adesse possibilitatem guereçandi cum dicto duce nec 25 cum aliqua altera persona, quum ab exordio sui dominii citra tot et tantis bellis im- pensis et oppressionibus vexatus fuit ipse et subditi sui, quod inhabilis totaliter ad guerram reddebatur. nam cum guerre fieri non possent absque pecuniis, ipse nedum ullas non habebat sed debitor et obligatus erat nonnullis comunitatibus et dominis, et potissime inclite comunitati Venetiarum in magna quantitate pecunie, pro qua penes eandem pigne- s0 raverat quandam ejus contratam que non parva pars sui dominii est, et quod obnoxius est etiam et obligatus magnifico patri suo domino Paduano in bona summa pecunie, nec- non etiam magnifico domino Mantue, qui etiam pro securitate sui ab ipso domino mar- chione partem sui territorii Ferrarie sub pignoreb habet. ex quibus omnibus et aliis hic brevitatis causa non insertis impotentem se ad guerram omnino reddebat. sed nullatenus 35 transitum nec victualia dicto duci suis gentibus subditis vel amicis quovismodo presta- ret. verum ut dictus dominus rex bonam voluntatem ipsius domini marchionis perciperet, offerebat sibi et gentibus suis et amicis et adherentibus receptum in territoriis castris et terris suis cum prestacione possibili victualium, ut ipse dominus rex guerram suam pera- gere posset; subjungens dictus dominus marchio, quod totus erat et esse intendebat filius 40 et servitor fidelis dicti domini regis et sacri imperii Romanorum, quod ejus serenitas cognosceret per effectum. quibus omnibus consideratis supplicabat dicto serenissimo do- mino, quatenus ejus excusationem, utpote legitimam, ejus impotenciam et bonam mentem acceptaret, sicut sperabat firmiter in serenitate sua. Quo dato responso dicti oratores valde contenti a dicto domino marchione dis- 45 cesserunt. 5 20 a) om. cod. b) em. aus pignere.
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10 15 20 25 30 36 40 F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 158 97. K. Ruprecht fordert die Stadt Tolmezzo ! auf, einem Theile seines Heeres freien Durchzug und. Verpflegung zu gewähren. 1401 November 11 Peuschldorf ?. B aus Udime Bibliot. civica Absclwift dev Clwonik des Fab. Quint. Hermagoras De anti- quitatibus Carneae libri 4 saec. 15 ex. im Anecdota Forojul., von Joh. Jos. Livuti de Villa-Fredda gesammelt um 1730, pag. 279. Das ae in der Abschrift ist bei uns durch e ersetzt. A coll. Udine Kapitulararchio Sammlung Bini Tom. XT ur. 14 aus derselben Chronik. W coll. Abschwift derselben Chronik daweh Jos. Cyllenius de Angelis 1722, 4m Privat- besitz des Prof. Alex. Wolf in Udine. Rubertus dei gratia Romanorum rex semper augustus. Honorandi dilecti. quia nonnulli de gentibus nostris adhue retro existentibus sequi nos cupientes iter suum per terram et dominium vestrum arripere? decreverunt: quocirca vos rogamus et attente desideramus, quatenus prefatas gentes nostras per terram et dominium vestrum equitare permittatis, eisdem etiam victualia et sumptus apud vos pro pecunia ordinando; in quo nobis complacentiam singularem ostendetis”, scituri*, nos? predietis nostris gentibus ordinasse*, predictas terras et dominium vestrum absque datum Paicheldorf s die beati" Martini episcopi anno domini 1401 regni vero nostri! 2. aliquo notabili damno pertransituras f. in 98. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf Anfrage des Podestà von Treviso. 1401 Nov. 13? Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 31 mb. coaer., wnter dem vorhergehenden Datum die 13 novembris. Auf die Anfrage des Podestà, ob er das Gesuch dev G'esandten. des Herrn von Padua, ihnen die Neuigkeiten que sentiret de facto gentium armigerarum que possent cedere ad damnum domini impe- ratoris mitzutheilen, erfüllen solle, zu amtworten: solange K. Ruprecht wuflerhalb Venctianischen Ge- bietes sei, ja; sobald derselbe jedoch auf Venetianischem Gebiete ist, soll der Podestau mu den Gesandten Venedigs, die den König begleiten, Mittheihmg machen; fernerlin soll er [überhwupt] alles was er. «n die Gesandten des von Padua schreibt erst den Venetianischen Gesandten pro sua informatione zw Händen kommen lassen, umd diese sollen es am die ersteren befördern. a) A suscipere. b) AW ostenditis. c) AW add. et. d) A vos, AW add. cum. e) A ordinate. f) Al —a8, g) A Rnichelderf, W Paicheldoph. 1) AW saucti. i) cn. für regno vero nostro. 1 Vorher heifli es in. der Chronik, worm dieser — exercitui suo — — pateret enixe precatur, quas Brief steht: Dum igitur rex esset in itinere ac per superiores Alpes copiarum partem ducere consti- tuisset audivissetque Tulmentinos, metuentes, ne ad eorum damna exercitus ille descenderet, montem Crucis [Kreuzberg] ceterasque Carneae Alpes qua in eorum provinciam iter patet valido militum presidio muniisse, premisso tabellario per literas a Tulmentinis ut iter per Carnicam provinciam Deutscho Reichstags-Akten V. ad fidem faciendam hie quoque inserere voluimus. ? Peuschldorf ist der deutsche Name fin Ven- zone, 8. Ticker 4n Mittheilungen des Instituts. für österr. Geschichtsforschung 1, 302; dort urkumdet Ruprecht am 11 und 13 Nov., Chnel m. 1041. 1042. ? S. die Quellenangabe. 20 1401 Nov. 1401 Nov. 1401 Nov. 11 11 17
10 15 20 25 30 36 40 F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 158 97. K. Ruprecht fordert die Stadt Tolmezzo ! auf, einem Theile seines Heeres freien Durchzug und. Verpflegung zu gewähren. 1401 November 11 Peuschldorf ?. B aus Udime Bibliot. civica Absclwift dev Clwonik des Fab. Quint. Hermagoras De anti- quitatibus Carneae libri 4 saec. 15 ex. im Anecdota Forojul., von Joh. Jos. Livuti de Villa-Fredda gesammelt um 1730, pag. 279. Das ae in der Abschrift ist bei uns durch e ersetzt. A coll. Udine Kapitulararchio Sammlung Bini Tom. XT ur. 14 aus derselben Chronik. W coll. Abschwift derselben Chronik daweh Jos. Cyllenius de Angelis 1722, 4m Privat- besitz des Prof. Alex. Wolf in Udine. Rubertus dei gratia Romanorum rex semper augustus. Honorandi dilecti. quia nonnulli de gentibus nostris adhue retro existentibus sequi nos cupientes iter suum per terram et dominium vestrum arripere? decreverunt: quocirca vos rogamus et attente desideramus, quatenus prefatas gentes nostras per terram et dominium vestrum equitare permittatis, eisdem etiam victualia et sumptus apud vos pro pecunia ordinando; in quo nobis complacentiam singularem ostendetis”, scituri*, nos? predietis nostris gentibus ordinasse*, predictas terras et dominium vestrum absque datum Paicheldorf s die beati" Martini episcopi anno domini 1401 regni vero nostri! 2. aliquo notabili damno pertransituras f. in 98. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf Anfrage des Podestà von Treviso. 1401 Nov. 13? Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 31 mb. coaer., wnter dem vorhergehenden Datum die 13 novembris. Auf die Anfrage des Podestà, ob er das Gesuch dev G'esandten. des Herrn von Padua, ihnen die Neuigkeiten que sentiret de facto gentium armigerarum que possent cedere ad damnum domini impe- ratoris mitzutheilen, erfüllen solle, zu amtworten: solange K. Ruprecht wuflerhalb Venctianischen Ge- bietes sei, ja; sobald derselbe jedoch auf Venetianischem Gebiete ist, soll der Podestau mu den Gesandten Venedigs, die den König begleiten, Mittheihmg machen; fernerlin soll er [überhwupt] alles was er. «n die Gesandten des von Padua schreibt erst den Venetianischen Gesandten pro sua informatione zw Händen kommen lassen, umd diese sollen es am die ersteren befördern. a) A suscipere. b) AW ostenditis. c) AW add. et. d) A vos, AW add. cum. e) A ordinate. f) Al —a8, g) A Rnichelderf, W Paicheldoph. 1) AW saucti. i) cn. für regno vero nostro. 1 Vorher heifli es in. der Chronik, worm dieser — exercitui suo — — pateret enixe precatur, quas Brief steht: Dum igitur rex esset in itinere ac per superiores Alpes copiarum partem ducere consti- tuisset audivissetque Tulmentinos, metuentes, ne ad eorum damna exercitus ille descenderet, montem Crucis [Kreuzberg] ceterasque Carneae Alpes qua in eorum provinciam iter patet valido militum presidio muniisse, premisso tabellario per literas a Tulmentinis ut iter per Carnicam provinciam Deutscho Reichstags-Akten V. ad fidem faciendam hie quoque inserere voluimus. ? Peuschldorf ist der deutsche Name fin Ven- zone, 8. Ticker 4n Mittheilungen des Instituts. für österr. Geschichtsforschung 1, 302; dort urkumdet Ruprecht am 11 und 13 Nov., Chnel m. 1041. 1042. ? S. die Quellenangabe. 20 1401 Nov. 1401 Nov. 1401 Nov. 11 11 17
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154 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 99. Franciscus und Aloysius Baptista de Casalibus Reichs-Generalvikare in Cortona Nov. 27 bestätigen den von ihren gen. zwei Gesandten in ihrem Namen dem K. Ruprecht geleisteten und hier eingeschalteten Treue- und Lehens-Eid. 1401 Nov. 27 Padua. 120 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. die äußeren Verhh. der Kurpfalz bss or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend. in filo serico rubro, auf Rückseite von Hand des 15 Jahrhunderts 5 verbuntniß richs. Ist p. 155 lin. 49 statt exspectabitur zu setzen exceptabitur? Regest in Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 44 fol. 190b sacc. 15 zweite Hälfte. Gedruckt Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 637 nr. 1062 aus Karlsr. l. c. HOI Nov. 3 Nos Franciscus natus bone memorie nobilis militis domini Francisci de Casalibus et Aloysius Baptista ejus nepos et natus dudum bone memorie Nicolai Johannis de Ca- 10 salibus, pro regia majestate serenissimi principis domini nostri domini Ruperti divina favente clemencia Romanorum regis semper augusti et ejus sacri Romani imperii in civitate Cortonensi vicarii generales 1, tenore presencium recongnoscimus et fatemur: quod reverendum in Christo patrem et dominum fratrem Bartholomeum Simonis de Troia dei et apostolice sedis gracia episcopum Cortonensem et nobilem et prudentem virum 15 ser Matheum Andree de sancto Severino nostrum cancellarium pridem de anno domini millesimo quadringentesimo primo die tercia mensis novembris indicione nona 2 fecimus constituimus et ordinavimus nostros veros et legitimos ambasiatores procuratores actores factores et nuncios speciales, ad comparendum et se ipsos representandum vice et no- minibus nostris humiliter et devote coram serenissimo et victoriosissimo principe et domino 20 nostro domino Ruperto divina favente clemencia Romanorum rege dingnissimo et semper augusto, ad recongnoscendum eundem serenissimum principem in verum et naturalem nostrum dominum, et ad promittendum sollempniter atque jurandum in animas nostras fidelitatis et homagii 3 debita juramenta, prout ex procuracionis instrumento per Uguicio- nem olim Land quondam Pepi Uguicionis de Perusio civem Cortonensem publicum 25 imperialis auctoritatis notarium et judicem ordinarium desuper confecto plenius continetur. in cujus manus, prout ex eodem apparet instrumento, ad sancta dei ewangelia corpora- liter manibus tactis sacrosanctis scripturis prestavimus juramenta, ratum gratum et firmum" habere atque tenere attendere et observare omne id totum et quidquid per dictos nostros procuratores et oratores fuerit gestum factum et ordinatum. et quia pre- 30 dictus reverendus pater dominus Bartholomeus episcopus Cortonensis et ser Matheus ambasiatores et procuratores ac nuncii nostri ut predicitur speciales in manibus sere- nissimi principis et domini nostri domini Ruperti Romanorum regis semper augusti prelibati nostris nominibus in animas nostras jurarunt sacrosanctis corporaliter manibus tactis ewangeliis juramentum, docta per omnia verborum normola, prout de verbo ad 35 verbum hic subscribitur: Nos Bartholomeus Simonis de Troia episcopus Cortonensis et Matheus Andree de sancto Severino procuratores et nuncii magnificorum dominorum Francisci et Aloysii de Casalibus ad hoc specialiter constituti juramus in predictorum dominorum constituencium a) or. ratos gratos et firmos. 40 1 Vgl. Chmel Reg. Rup. nr. 1049. 1050. 1051. 2 Von diesem Tag ist die Vollmacht datiert, welche im wesentlichen den angegebenen Inhalt hat (auch Privilegien sich vom König geben zu lassen) und im Münch. St. A. Urkk. betr. äußere 120 Verhh. der Kurpfalz b36 als sigelloses Notariats- instrument auf Pergament im Original erhalten ist. 3 Dieses Wort speciell ist in der gen. Vollmacht nicht gebraucht, wol aber fidelitatis debite et de- vote juramentum quodlibet. 45
154 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 99. Franciscus und Aloysius Baptista de Casalibus Reichs-Generalvikare in Cortona Nov. 27 bestätigen den von ihren gen. zwei Gesandten in ihrem Namen dem K. Ruprecht geleisteten und hier eingeschalteten Treue- und Lehens-Eid. 1401 Nov. 27 Padua. 120 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. die äußeren Verhh. der Kurpfalz bss or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend. in filo serico rubro, auf Rückseite von Hand des 15 Jahrhunderts 5 verbuntniß richs. Ist p. 155 lin. 49 statt exspectabitur zu setzen exceptabitur? Regest in Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 44 fol. 190b sacc. 15 zweite Hälfte. Gedruckt Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 637 nr. 1062 aus Karlsr. l. c. HOI Nov. 3 Nos Franciscus natus bone memorie nobilis militis domini Francisci de Casalibus et Aloysius Baptista ejus nepos et natus dudum bone memorie Nicolai Johannis de Ca- 10 salibus, pro regia majestate serenissimi principis domini nostri domini Ruperti divina favente clemencia Romanorum regis semper augusti et ejus sacri Romani imperii in civitate Cortonensi vicarii generales 1, tenore presencium recongnoscimus et fatemur: quod reverendum in Christo patrem et dominum fratrem Bartholomeum Simonis de Troia dei et apostolice sedis gracia episcopum Cortonensem et nobilem et prudentem virum 15 ser Matheum Andree de sancto Severino nostrum cancellarium pridem de anno domini millesimo quadringentesimo primo die tercia mensis novembris indicione nona 2 fecimus constituimus et ordinavimus nostros veros et legitimos ambasiatores procuratores actores factores et nuncios speciales, ad comparendum et se ipsos representandum vice et no- minibus nostris humiliter et devote coram serenissimo et victoriosissimo principe et domino 20 nostro domino Ruperto divina favente clemencia Romanorum rege dingnissimo et semper augusto, ad recongnoscendum eundem serenissimum principem in verum et naturalem nostrum dominum, et ad promittendum sollempniter atque jurandum in animas nostras fidelitatis et homagii 3 debita juramenta, prout ex procuracionis instrumento per Uguicio- nem olim Land quondam Pepi Uguicionis de Perusio civem Cortonensem publicum 25 imperialis auctoritatis notarium et judicem ordinarium desuper confecto plenius continetur. in cujus manus, prout ex eodem apparet instrumento, ad sancta dei ewangelia corpora- liter manibus tactis sacrosanctis scripturis prestavimus juramenta, ratum gratum et firmum" habere atque tenere attendere et observare omne id totum et quidquid per dictos nostros procuratores et oratores fuerit gestum factum et ordinatum. et quia pre- 30 dictus reverendus pater dominus Bartholomeus episcopus Cortonensis et ser Matheus ambasiatores et procuratores ac nuncii nostri ut predicitur speciales in manibus sere- nissimi principis et domini nostri domini Ruperti Romanorum regis semper augusti prelibati nostris nominibus in animas nostras jurarunt sacrosanctis corporaliter manibus tactis ewangeliis juramentum, docta per omnia verborum normola, prout de verbo ad 35 verbum hic subscribitur: Nos Bartholomeus Simonis de Troia episcopus Cortonensis et Matheus Andree de sancto Severino procuratores et nuncii magnificorum dominorum Francisci et Aloysii de Casalibus ad hoc specialiter constituti juramus in predictorum dominorum constituencium a) or. ratos gratos et firmos. 40 1 Vgl. Chmel Reg. Rup. nr. 1049. 1050. 1051. 2 Von diesem Tag ist die Vollmacht datiert, welche im wesentlichen den angegebenen Inhalt hat (auch Privilegien sich vom König geben zu lassen) und im Münch. St. A. Urkk. betr. äußere 120 Verhh. der Kurpfalz b36 als sigelloses Notariats- instrument auf Pergament im Original erhalten ist. 3 Dieses Wort speciell ist in der gen. Vollmacht nicht gebraucht, wol aber fidelitatis debite et de- vote juramentum quodlibet. 45
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F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 155 1401 Nor. 27 et nostras animas: quod prelibati domini nostri Franciscus et Aloysius ab hac hora in- antea usque ad ultimum diem vite eorum continue firmiter et constanter fideles et legales erunt serenissimo principi domino Ruperto Romanorum regi semper augusto pro sacro imperio Romanorum et suis successoribus; et erunt amici amicorum et inimici inimicorum ipsius domini nostri regis, et facient contra omnes personas de mundo pro ipso domino rege omnibus viribus suis et tota possibilitate eorum cum civitate Cortone districtu et hominibus ipsorum bona fide et absque dolo et fraude, et specialiter contra dominum Johannem Galeacz comitem Virtutum ac suos complices et adherentes ipsius domini regis et sacri imperii inimicos; et quod numquam erunt in consilio vel facto, quod dominus rex amittat vitam vel membrum aliquod vel quod recipiat in persona aliquam lesionem injuriam vel contumeliam aut quod mala capcione capiatur seu quod amittat aliquem honorem quem nunc habet vel in futurum habebit; et, si sciverint vel audierint de aliquo qui velit aliquod predictorum contra ipsum dominum regem facere, prestabunt toto suo posse cum sollicita cura operam et impedimentum ne illud fiat; quodsi impedimentum prestare non possent, statim, cum cicius poterunt, illud ipsi domino regi nunciabunt, et contra talem attemptantem aliquod predictorum contra ipsum dominum regem prout eis possibile erit prestabunt domino regi auxilium consilium et favorem; et, si aliquid in secreto per dominum regem ipsius litteras vel nuncios eis fuerit significatum, illud sine licencia domini regis prelibati nemini pandent neque facient ut pandatur; et quod obe- dient litteris domini regis et ipsas litteras sive contenta in eis toto eorum posse bona fide et sine fraude execucioni mandabunt; et quod eidem domino regi et divis ipsius in imperio successoribus inpendiis annuisque et aliis solitis et debitis prestationibus, prout vicarii ipsius civitatis Cortone facere tenentur et astricti sunt, obedient et obtemperabunt realiter et cum effectu; et, si consilium dominus rex per se vel litteras suas sive per nuncium suum pecierit vel postulaverit ab eis vel altero eorum super aliquo facto, quod dabunt consilium quod videbitur ipsi domino regi et honori ejus expedire; et, si dominus rex quidquam perderet quoquo modo, quod ipsi juvabunt et juvare debebunt omni eorum posse illud perditum recuperare; et quod nunquam aliquid scienter cum persona sua facient, quod pertineat vel pertinere possit ad injuriam vel contumeliam ipsius domini regis; et semper in memoria habebunt, circa auxilia favores et consilia ad ipsum dominum regem spectancia et eidem prestanda id agere consulere prestare et operari, quod sit incolume tutum honestum utile facile et possibile; et apperient pontes portas passus civitatis castrorum et fortaliciorum omnium presencium et futurorum ipsi domino regi et gentibus suis et omnibus quibus per suas litteras mandaverit; ac dabunt et dari facient victualia ipsi domino regi et gentibus suis, seu quibus dari mandaverit, pro foro et precio competenti solvendo per predictos dicta victualia habere volentes, tam pro personis suis quam pro familiis et equis ipsorum; et similiter claudent passus suos portas civitatem terras et castra predictos omnibus inimicis ipsius domini regis presentibus et futuris et gentibus eorundem vel prestancium predictis favorem et auxilium quos sciverint inimicos regie majestatis esse per specialem vel generalem ammonicionem vel requisicionem; ac legatos seu oratores et nuncios ejusdem domini regis in eundo stando et redeundo ho- norifice tractabunt et in necessitatibus suis adjuvabunt; et ipsi vel alter eorum ab ipso domino rege vocati ad locum ydoneum accedent, nisi prepediti fuerint prepedicione legi- tima; et quod nullum pactum convencionem subjectionem unionem ligam contractum 45 sive amiciciam aliquam facient cum aliqua persona, cujuscumque condicionis existat, ecclesiastica vel seculari, aut cum aliquo domino seu principe vel cum aliqua communi- tate seu universitate, per quod vel per quam possit huic juramento in toto vel in parte derogari, ymmo in omnibus et per omnia fiendis vel fienda per ipsos constituentes semper exspectabitur ipse dominus rex et successores ejus; et quod defendent et conservabunt 50 civitatem predictam Cortone terras castra villas et districtus ejusdem ad honorem ipsius 20* 10 15 20 25 30 35 40
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 155 1401 Nor. 27 et nostras animas: quod prelibati domini nostri Franciscus et Aloysius ab hac hora in- antea usque ad ultimum diem vite eorum continue firmiter et constanter fideles et legales erunt serenissimo principi domino Ruperto Romanorum regi semper augusto pro sacro imperio Romanorum et suis successoribus; et erunt amici amicorum et inimici inimicorum ipsius domini nostri regis, et facient contra omnes personas de mundo pro ipso domino rege omnibus viribus suis et tota possibilitate eorum cum civitate Cortone districtu et hominibus ipsorum bona fide et absque dolo et fraude, et specialiter contra dominum Johannem Galeacz comitem Virtutum ac suos complices et adherentes ipsius domini regis et sacri imperii inimicos; et quod numquam erunt in consilio vel facto, quod dominus rex amittat vitam vel membrum aliquod vel quod recipiat in persona aliquam lesionem injuriam vel contumeliam aut quod mala capcione capiatur seu quod amittat aliquem honorem quem nunc habet vel in futurum habebit; et, si sciverint vel audierint de aliquo qui velit aliquod predictorum contra ipsum dominum regem facere, prestabunt toto suo posse cum sollicita cura operam et impedimentum ne illud fiat; quodsi impedimentum prestare non possent, statim, cum cicius poterunt, illud ipsi domino regi nunciabunt, et contra talem attemptantem aliquod predictorum contra ipsum dominum regem prout eis possibile erit prestabunt domino regi auxilium consilium et favorem; et, si aliquid in secreto per dominum regem ipsius litteras vel nuncios eis fuerit significatum, illud sine licencia domini regis prelibati nemini pandent neque facient ut pandatur; et quod obe- dient litteris domini regis et ipsas litteras sive contenta in eis toto eorum posse bona fide et sine fraude execucioni mandabunt; et quod eidem domino regi et divis ipsius in imperio successoribus inpendiis annuisque et aliis solitis et debitis prestationibus, prout vicarii ipsius civitatis Cortone facere tenentur et astricti sunt, obedient et obtemperabunt realiter et cum effectu; et, si consilium dominus rex per se vel litteras suas sive per nuncium suum pecierit vel postulaverit ab eis vel altero eorum super aliquo facto, quod dabunt consilium quod videbitur ipsi domino regi et honori ejus expedire; et, si dominus rex quidquam perderet quoquo modo, quod ipsi juvabunt et juvare debebunt omni eorum posse illud perditum recuperare; et quod nunquam aliquid scienter cum persona sua facient, quod pertineat vel pertinere possit ad injuriam vel contumeliam ipsius domini regis; et semper in memoria habebunt, circa auxilia favores et consilia ad ipsum dominum regem spectancia et eidem prestanda id agere consulere prestare et operari, quod sit incolume tutum honestum utile facile et possibile; et apperient pontes portas passus civitatis castrorum et fortaliciorum omnium presencium et futurorum ipsi domino regi et gentibus suis et omnibus quibus per suas litteras mandaverit; ac dabunt et dari facient victualia ipsi domino regi et gentibus suis, seu quibus dari mandaverit, pro foro et precio competenti solvendo per predictos dicta victualia habere volentes, tam pro personis suis quam pro familiis et equis ipsorum; et similiter claudent passus suos portas civitatem terras et castra predictos omnibus inimicis ipsius domini regis presentibus et futuris et gentibus eorundem vel prestancium predictis favorem et auxilium quos sciverint inimicos regie majestatis esse per specialem vel generalem ammonicionem vel requisicionem; ac legatos seu oratores et nuncios ejusdem domini regis in eundo stando et redeundo ho- norifice tractabunt et in necessitatibus suis adjuvabunt; et ipsi vel alter eorum ab ipso domino rege vocati ad locum ydoneum accedent, nisi prepediti fuerint prepedicione legi- tima; et quod nullum pactum convencionem subjectionem unionem ligam contractum 45 sive amiciciam aliquam facient cum aliqua persona, cujuscumque condicionis existat, ecclesiastica vel seculari, aut cum aliquo domino seu principe vel cum aliqua communi- tate seu universitate, per quod vel per quam possit huic juramento in toto vel in parte derogari, ymmo in omnibus et per omnia fiendis vel fienda per ipsos constituentes semper exspectabitur ipse dominus rex et successores ejus; et quod defendent et conservabunt 50 civitatem predictam Cortone terras castra villas et districtus ejusdem ad honorem ipsius 20* 10 15 20 25 30 35 40
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156 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 140I Nor. 27 domini regis et successorum ejus pro sacro Romano imperio; et quod civibus et distric- tualibus ac habitatoribus et incolis dicte civitatis et districtus ejus et eciam transeuntibus per dictam civitatem et districtum et omnibus personis ibidem jus postulantibus et im- petrantibus ad complementum jus et justiciam facient per se aut officiales seu rectores, quos constituent juxta et secundum ordines eis in concessione eorum vicariatus constitutos et statutos ac descriptos; et quod prelatos et ceteros clericos ecclesias et monasteria ac eorum bona in sua debita et juridica conservabunt libertate; et quod gazeros paterinos leonistas speronistas almadistas et omnes hereticos utriusque sexus ac eorum fautores auxiliatores et receptores per judices competentes accusatos a de heresi inquirent et in- quisitos dampnabunt et dampnatos punient juxta juris ordinem, juvando in hoc ecclesiam 10 et ecclesiasticos judices fideliter et efficaciter juxta officium et posse eorum prout juris est, nemini parcendo, ne inpunita divina remaneat offensa, sic ipsos constituentes et nos deus adjuvet et hec sancta dei ewangelia. idcirca nos Franciscus et Aloysius de Casalibus predicti fatemur de novo et re- congnoscimus tenore presencium predictum fidelitatis et homagii juramentum per prelibatos 15 ambassiatores nostros vice et nominibus nostris prestitum ac omnia et singula in premissis acta dicta et facta atque gesta per eos rata inconcussa et firma in omnibus et per omnia realiter et cum effectu tenere servare exequi et adimplere sine dolo et fraude ac num- quam contrarium facere vel contra venire dicere vel allegare per nos vel alios de jure vel de facto directe vel indirecte tacite vel expresse quocumque quesito colore. et in 20 hujus rei fidem et testimonium sepefato serenissimo principi domino nostro domino Ru- perto Romanorum regi et semper augusto presentes litteras tradidimus nostrorumque Hor fecimus sigillorum appensione communiri. datum Padue vicesima septima die mensis Nos. 27 novembris anno domini millesimo quadringentesimo primo. 5 H02 100. Franz von Carrara an Michael Steno Dogen von Venedig: hat die Nachricht 25 Jan. 7 von K. Ruprechts bevorstehendem Rückzug mit großem Leidwesen erhalten, möchte alles ihm mögliche thun um den König in Italien zu halten 1. 1402 Jan. 7 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 1 b cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Michael comisit. Gedruckt in der Hochzeitswidmung von Brandolini Padua 1859 pag. 1. Illustris etc. que michi excellentia vestra scripsit super expositis sibi per secre- tarios serenissimi domini Romanorum regis, vestris literis declaratab, de facta per ma- jestatem regiam deliberatione ad propria remeandi et requisitione navigiorum ab illustri dominio vestro facta ac responsione ejus per dominationem vestram data etc. 2, accepi a) or. dampnatos. b) cod. declaratos. 35 1 Vgl. den Beschluß des Raths vom 7 Januar nr. 76. 2 Am 7 Dec. 1401 bestätigt K. Ruprecht auf Bitte Franz' von Carrara Reichsvikars in Padua demselben alle Privilegien Gnaden u. s. w., die von Karl IV ſam 23 Juni 1370, s. Böhmer-Huber reg. Karoli nr. 4853] und anderen Vorgängern Kaisern und Königen der Römer verliehen sind, wie solche ihm vorgelegt worden sind Johne In- sertionen], dat. Padue in civitate nostra imperiali predicta septima die mensis decembris anno dom. 1401, r. vero n. anno 2. ll Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium Ulricus de Al- becke licent. in decretis; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 54b cop. ch. coaev., steht auch Karlsr. ib. Kop.-B. 143 pag. 144-145 und Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 51b cop. ch. coaev., an den beiden letzten Orten mit der gleichzeitigen Randbemerkung non transivit, die in Kop.-B. 5 l. c. nicht steht; Regest bei Chmel nr. 1053 aus Wien l. c.; erwähnt von Gataro in Muratori scriptores rer. Ital. 17, 843 B gelegent- 45 lich K. Ruprechts Einzugs in Padua, und daraus von Gloria dipl. Carraresi pag. 16. 40
156 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 140I Nor. 27 domini regis et successorum ejus pro sacro Romano imperio; et quod civibus et distric- tualibus ac habitatoribus et incolis dicte civitatis et districtus ejus et eciam transeuntibus per dictam civitatem et districtum et omnibus personis ibidem jus postulantibus et im- petrantibus ad complementum jus et justiciam facient per se aut officiales seu rectores, quos constituent juxta et secundum ordines eis in concessione eorum vicariatus constitutos et statutos ac descriptos; et quod prelatos et ceteros clericos ecclesias et monasteria ac eorum bona in sua debita et juridica conservabunt libertate; et quod gazeros paterinos leonistas speronistas almadistas et omnes hereticos utriusque sexus ac eorum fautores auxiliatores et receptores per judices competentes accusatos a de heresi inquirent et in- quisitos dampnabunt et dampnatos punient juxta juris ordinem, juvando in hoc ecclesiam 10 et ecclesiasticos judices fideliter et efficaciter juxta officium et posse eorum prout juris est, nemini parcendo, ne inpunita divina remaneat offensa, sic ipsos constituentes et nos deus adjuvet et hec sancta dei ewangelia. idcirca nos Franciscus et Aloysius de Casalibus predicti fatemur de novo et re- congnoscimus tenore presencium predictum fidelitatis et homagii juramentum per prelibatos 15 ambassiatores nostros vice et nominibus nostris prestitum ac omnia et singula in premissis acta dicta et facta atque gesta per eos rata inconcussa et firma in omnibus et per omnia realiter et cum effectu tenere servare exequi et adimplere sine dolo et fraude ac num- quam contrarium facere vel contra venire dicere vel allegare per nos vel alios de jure vel de facto directe vel indirecte tacite vel expresse quocumque quesito colore. et in 20 hujus rei fidem et testimonium sepefato serenissimo principi domino nostro domino Ru- perto Romanorum regi et semper augusto presentes litteras tradidimus nostrorumque Hor fecimus sigillorum appensione communiri. datum Padue vicesima septima die mensis Nos. 27 novembris anno domini millesimo quadringentesimo primo. 5 H02 100. Franz von Carrara an Michael Steno Dogen von Venedig: hat die Nachricht 25 Jan. 7 von K. Ruprechts bevorstehendem Rückzug mit großem Leidwesen erhalten, möchte alles ihm mögliche thun um den König in Italien zu halten 1. 1402 Jan. 7 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 1 b cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Michael comisit. Gedruckt in der Hochzeitswidmung von Brandolini Padua 1859 pag. 1. Illustris etc. que michi excellentia vestra scripsit super expositis sibi per secre- tarios serenissimi domini Romanorum regis, vestris literis declaratab, de facta per ma- jestatem regiam deliberatione ad propria remeandi et requisitione navigiorum ab illustri dominio vestro facta ac responsione ejus per dominationem vestram data etc. 2, accepi a) or. dampnatos. b) cod. declaratos. 35 1 Vgl. den Beschluß des Raths vom 7 Januar nr. 76. 2 Am 7 Dec. 1401 bestätigt K. Ruprecht auf Bitte Franz' von Carrara Reichsvikars in Padua demselben alle Privilegien Gnaden u. s. w., die von Karl IV ſam 23 Juni 1370, s. Böhmer-Huber reg. Karoli nr. 4853] und anderen Vorgängern Kaisern und Königen der Römer verliehen sind, wie solche ihm vorgelegt worden sind Johne In- sertionen], dat. Padue in civitate nostra imperiali predicta septima die mensis decembris anno dom. 1401, r. vero n. anno 2. ll Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium Ulricus de Al- becke licent. in decretis; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 54b cop. ch. coaev., steht auch Karlsr. ib. Kop.-B. 143 pag. 144-145 und Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 51b cop. ch. coaev., an den beiden letzten Orten mit der gleichzeitigen Randbemerkung non transivit, die in Kop.-B. 5 l. c. nicht steht; Regest bei Chmel nr. 1053 aus Wien l. c.; erwähnt von Gataro in Muratori scriptores rer. Ital. 17, 843 B gelegent- 45 lich K. Ruprechts Einzugs in Padua, und daraus von Gloria dipl. Carraresi pag. 16. 40
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F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 157 5 et intellexi pleno conceptu. ad que illustri dominio vestro respondeo, quod sui discessus admodum me tedet et piget et ex illoa gravem animo gero molestiam. voluissem nam- que ipsum et pro honore bono et statu sue regie majestatis et totius Italie remanere debere. et si quid vestra inclita dominatio super hoc videret me posse, ad ea ero dispositus et paratus, de hujusmodi participatione mecum facta affectione paterna ex- celentie vestre agens plenitudinem gratiarum. datum Padue 7 januarii. Duci Venetorum. 1402 Jan. 7 1402 Jаn. 7 101. Franz von Carrara an Bischof Georg I von Trient: K. Ruprecht, da er mit den 102 Jan. 8 Florentinern nicht einig werden könne, wolle heimkehren. 1402 Jan. 8 Padua. 10 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 1a cop. ch. coaev. Gedruckt im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 370 von Valentinelli eben- daher. 15 Reverende pater etc. recepi nuper paternitatis vestre breve, et continentiam ejus plenius intellexi. ad quod respondeo, quia de serenissimo domino Romanorum rege nova vobis cupitis indicari, quod ipse dominus rex propter differentias inter ipsum et Floren- tinos vigentes, que terminari et tolli non poterunt, disponit ad propria remeare. datum Padue 8 januarii ut supra 1. Domino Georgio episcopo Tridentino. 1402 Jаn. 8 2o 102. Franz von Carrara an den Herrn von Bologna Giovanni Bentivoglio: kann ihm 1402 Jan. 10 die versprochenen Hilfstruppen nicht schicken, da durch den Abzug K. Ruprechts sein eigenes Gebiet von Truppen entblößt ist. 1402 Jan. 10 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 1b cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricus comisit. receptis magnifice fraternitatis vestre literis, quibus provisiona- Magnifice etc. 25 torum meorum subsidium postulatis mox parari et in ordine poni, mandavi ducentos provisionatos quos magnificentie vestre conceperam destinare, cum interea repens super- venit novum: Romanorum regis discessus in Germaniam ad propria redeuntis. propter quod omnes gentes sue hic existentes subito discesserunt nec remanserunt hic equi 25. ob quarum abscessum ego, ducis Mediolani mentem ignorans et territorium meum ad so fronterias sui undique gentium multitudine circumdatum considerans, michi ipsi cavere et gentes meas pro mei defensione sum retinere coactus. dolens itaque, quod propositum meum missionis dictorum provisionatorum meorum nequeam adimplere, fraternitatem vestram precor, quatenus, si votis vestris non annuo ut optabam, me placeat merito supportare. datum Padue 10 januarii. Domino Bononie. 1402 Jan. 10 35 a) cod. illa. Es gehen vorher im Kodex Briefe des Jahres 1402; außerdem steht über dem Blatte oben groß als Uberschrift Januarii 1402, wie auch weiterhin die Monatsangaben übergeschrieben sind, vgl. die Kodexbeschreibung in dem Vorwort zu Band 4 pag. XX.
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 157 5 et intellexi pleno conceptu. ad que illustri dominio vestro respondeo, quod sui discessus admodum me tedet et piget et ex illoa gravem animo gero molestiam. voluissem nam- que ipsum et pro honore bono et statu sue regie majestatis et totius Italie remanere debere. et si quid vestra inclita dominatio super hoc videret me posse, ad ea ero dispositus et paratus, de hujusmodi participatione mecum facta affectione paterna ex- celentie vestre agens plenitudinem gratiarum. datum Padue 7 januarii. Duci Venetorum. 1402 Jan. 7 1402 Jаn. 7 101. Franz von Carrara an Bischof Georg I von Trient: K. Ruprecht, da er mit den 102 Jan. 8 Florentinern nicht einig werden könne, wolle heimkehren. 1402 Jan. 8 Padua. 10 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 1a cop. ch. coaev. Gedruckt im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 370 von Valentinelli eben- daher. 15 Reverende pater etc. recepi nuper paternitatis vestre breve, et continentiam ejus plenius intellexi. ad quod respondeo, quia de serenissimo domino Romanorum rege nova vobis cupitis indicari, quod ipse dominus rex propter differentias inter ipsum et Floren- tinos vigentes, que terminari et tolli non poterunt, disponit ad propria remeare. datum Padue 8 januarii ut supra 1. Domino Georgio episcopo Tridentino. 1402 Jаn. 8 2o 102. Franz von Carrara an den Herrn von Bologna Giovanni Bentivoglio: kann ihm 1402 Jan. 10 die versprochenen Hilfstruppen nicht schicken, da durch den Abzug K. Ruprechts sein eigenes Gebiet von Truppen entblößt ist. 1402 Jan. 10 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 1b cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricus comisit. receptis magnifice fraternitatis vestre literis, quibus provisiona- Magnifice etc. 25 torum meorum subsidium postulatis mox parari et in ordine poni, mandavi ducentos provisionatos quos magnificentie vestre conceperam destinare, cum interea repens super- venit novum: Romanorum regis discessus in Germaniam ad propria redeuntis. propter quod omnes gentes sue hic existentes subito discesserunt nec remanserunt hic equi 25. ob quarum abscessum ego, ducis Mediolani mentem ignorans et territorium meum ad so fronterias sui undique gentium multitudine circumdatum considerans, michi ipsi cavere et gentes meas pro mei defensione sum retinere coactus. dolens itaque, quod propositum meum missionis dictorum provisionatorum meorum nequeam adimplere, fraternitatem vestram precor, quatenus, si votis vestris non annuo ut optabam, me placeat merito supportare. datum Padue 10 januarii. Domino Bononie. 1402 Jan. 10 35 a) cod. illa. Es gehen vorher im Kodex Briefe des Jahres 1402; außerdem steht über dem Blatte oben groß als Uberschrift Januarii 1402, wie auch weiterhin die Monatsangaben übergeschrieben sind, vgl. die Kodexbeschreibung in dem Vorwort zu Band 4 pag. XX.
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158 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1102 103. Franz von Carrara an seinen Bruder den Grafen von Carrara, theilt ihm sein Jan. 14 Schreiben an den päbstlichen Gesandten Franciscus de Montepulciano mit, welches er, falls der Bote den gen. nicht trifft, entgegennehmen und cröffnen soll. 1402 Jan. 14 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 2b cop. ch. coaev. Magnifice frater karissime. scribo venerando viro domino Francisco domino Policiano, oratori sanctissimi domini nostri pape ad Romanorum regem destinato nunc Romam redeunti 1, et ei mitto duas literas, nuper ab oratoribus dominorum Florentinorum unam qui sunt Venetiis 2, alteram a famulo meo Hermano receptas, per quas effectualiter scribunt michi, ipsum dominum regem herino sero debuisse vel isto mane infalibiliter 10 reverti et esse debere Venetiis, de omnibus diferentiis quas cum Florentinis habebat plene concordem 2. qui de Venetiis discesserat3 cum dispositione ad propria remeandi ob differentias antedictas. ordinavique nuntio exhibitori presentium, quod, si ipsum do- minum Franciscum in via inveniret, sibi literam ipsam cum interclusis debeat presentare, ut illas ostendat domino nostro pape; si vero ipsum non invenerit, ipsam literam vobis 15 tradat, quam aperire velitis, si vestras ad manus pervenerit, et exequi que continentur 1102 Jan. 14 in ea. datum ut supra 4. Domino comiti de Carraria 5. 1102 Jan. 13114 1402 104. Franz von Carrara an den päbstlichen Gesandten Franciscus de Montepulciano, Jan. I4 sendet 2 Briefe 6 mit Nachrichten von K. Ruprechts Rückkehr nach Venedig, um 20 dieselben dem Pabste zu zeigen. 1402 Jan. 14 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 2b cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricus comisit, Rossignolus cursor portavit. Venerande et sapiens amice karissime. recepi nuperime duas literas quas vestre prudentie mitto presentibus interclusas, ut videatis dominum imperatorem licet de Vene- 25 ciis discessisset illuc reverti et esse totaliter in concordia cum dominis Florentinis, et 1402 Jan. 11 ipsas sanctissimo domino nostrob pape ostendere valeatis. datum Padue 14 januarii. Domino Francisco de Poliçano oratori pape. a) cod. regi. b) scheiat so tad nichi vestro. Der päbstliche Gesandte Franciscus de Monte- pulciano war im December 1401 bei K. Ruprecht cingetroffen und kehrte anfangs Januar 1402 nach Rom zurück, s. RTA. 4 nrr. 23-27. 39. 40; der hier erwähnte Brief an denselben ist nr. 104 hier. 2 Vgl. nr. 77; die oben angeführten 2 Briefe haben wir nicht; auf den einen antwortet Franz in nr. 106. 3 Am 9 Janиar. 4 Vorhergehen im Kodex Briefe vom 14 Jan. 30 1402. 5Es ist ein natürlicher Bruder von Franz, cin anderer als Jakob von Carrara; in den zeitgenös- sischen Quellen wird er soviel wir schen immer nur il conte da Carrara genannt, und es scheint 35 sein Vorname nicht bekannt zu sein. 6 Es sind die in nr. 103 näher bezeichneten Briefe.
158 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1102 103. Franz von Carrara an seinen Bruder den Grafen von Carrara, theilt ihm sein Jan. 14 Schreiben an den päbstlichen Gesandten Franciscus de Montepulciano mit, welches er, falls der Bote den gen. nicht trifft, entgegennehmen und cröffnen soll. 1402 Jan. 14 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 2b cop. ch. coaev. Magnifice frater karissime. scribo venerando viro domino Francisco domino Policiano, oratori sanctissimi domini nostri pape ad Romanorum regem destinato nunc Romam redeunti 1, et ei mitto duas literas, nuper ab oratoribus dominorum Florentinorum unam qui sunt Venetiis 2, alteram a famulo meo Hermano receptas, per quas effectualiter scribunt michi, ipsum dominum regem herino sero debuisse vel isto mane infalibiliter 10 reverti et esse debere Venetiis, de omnibus diferentiis quas cum Florentinis habebat plene concordem 2. qui de Venetiis discesserat3 cum dispositione ad propria remeandi ob differentias antedictas. ordinavique nuntio exhibitori presentium, quod, si ipsum do- minum Franciscum in via inveniret, sibi literam ipsam cum interclusis debeat presentare, ut illas ostendat domino nostro pape; si vero ipsum non invenerit, ipsam literam vobis 15 tradat, quam aperire velitis, si vestras ad manus pervenerit, et exequi que continentur 1102 Jan. 14 in ea. datum ut supra 4. Domino comiti de Carraria 5. 1102 Jan. 13114 1402 104. Franz von Carrara an den päbstlichen Gesandten Franciscus de Montepulciano, Jan. I4 sendet 2 Briefe 6 mit Nachrichten von K. Ruprechts Rückkehr nach Venedig, um 20 dieselben dem Pabste zu zeigen. 1402 Jan. 14 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 2b cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricus comisit, Rossignolus cursor portavit. Venerande et sapiens amice karissime. recepi nuperime duas literas quas vestre prudentie mitto presentibus interclusas, ut videatis dominum imperatorem licet de Vene- 25 ciis discessisset illuc reverti et esse totaliter in concordia cum dominis Florentinis, et 1402 Jan. 11 ipsas sanctissimo domino nostrob pape ostendere valeatis. datum Padue 14 januarii. Domino Francisco de Poliçano oratori pape. a) cod. regi. b) scheiat so tad nichi vestro. Der päbstliche Gesandte Franciscus de Monte- pulciano war im December 1401 bei K. Ruprecht cingetroffen und kehrte anfangs Januar 1402 nach Rom zurück, s. RTA. 4 nrr. 23-27. 39. 40; der hier erwähnte Brief an denselben ist nr. 104 hier. 2 Vgl. nr. 77; die oben angeführten 2 Briefe haben wir nicht; auf den einen antwortet Franz in nr. 106. 3 Am 9 Janиar. 4 Vorhergehen im Kodex Briefe vom 14 Jan. 30 1402. 5Es ist ein natürlicher Bruder von Franz, cin anderer als Jakob von Carrara; in den zeitgenös- sischen Quellen wird er soviel wir schen immer nur il conte da Carrara genannt, und es scheint 35 sein Vorname nicht bekannt zu sein. 6 Es sind die in nr. 103 näher bezeichneten Briefe.
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15 20 26 30 36 40 F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 159 105. Franz von Carrara an seinen Bruder den Grafen von Carrara, theilt ilun die moe s s . sy, Tan, 14 bevorstehende Rückkehr K. Ruprechts nach Venedig mit; nebst Nachschrift, diesen" ^" Brief unter der Hand dem Pabste zu zeigen. 1402 Jam. 14 Padua. Aus Venedig Markwsbibl. mss. lat. cl. 14 cod..93 fol. 2b cop. ch. coaev. misser lo re di Romani e per esser questa matina 409 Jan. 15] 14 Magnifice frater karissime. o fo heri sera a Venesia. el quale e in acordo pienamente cum li Fiorentini e cum ogni homo, et e rimaso le cosse in bon ponto e in bon ordene. e si se pratiea cosse per le quale no po manchare chel ne* siegua la destructione del duca de Milano. e sel nostro signore misser lo papa vora fare come" io spero chel debia fare, la seguela? dara si redonda chel stado so e de la chiesa se recovrera integramente senca nessuno fallo in Italia. 1409 datum ut supra !. Jan. 14 [Nachsehwift] Misser lo conte. mostrati a misser lo papa, fencando imostrarlo pur da voj, e chio no ve habia scripto lo brieve, in lo quale questo e incluso, prego lo 1402 », 2 "at che gel? mostrati. Jun, 14 Domino comiti de Carraxia. datum ut supra. 1402 106. Franz von Carrara an die Florentimischen Gesandten in Venedig Philipus de Jan. 14 Cwsinis, Raynaldus de Ganfiglaciis milites %, DBonacwrsius de Pittis, ser Petrus Pelri ^. 1402 Jan. 14 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. el. 14 cod. 93 fol. 2% cop. ch. coaev. Er dankt ilmen für den heut morgens erhaltenen Brief, worin sie ihn mittheilen, dafó IC. Ru- precht nach Venedig zwriiekkelne e come rimaso de accordo de tuto quello che ha a fave con lo vostro comune; es sei für ihm das liebste auf der Welt umd sie hätten ihm michts wertheres mittheilen kón- nen. Fr wird den misser Michele de Rebatha* nach Venedig senden, um mit ihnen zu sein. datum ut supra“. 1402 Jan, 15 10%. Franz von Carrara am Bischof Georg I von Trient: habt dwrch einen Brief K. Ruprechts dessen Rückkehr nach Venedig erfahren umd begibt sich auf Verlangen dorthin. 1402 Jan. 1%, Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 2b; mit der Notiz Zilius seripsit, dominus Henricus comisit, Menatus de Levigo portavit. Gedruckt im Archiv für Kımde üsterr. Geschichtsquellen 26, 370 von Valentinelli eben- daher. Reverende etc. sienifico vestre paternitati per aliud breve, qualiter serenissimus dominus Romanorum rex ob aliquas differentias, de quibus cum Florentinis non potuerat habere concordiam, de Venetiis discesserat, ut in Alemaneam remearet. mane recepi literas regie majestatis, quarum copiam, ut occurrentium ^ plenam et inte- nune vero isto 1409 Jan. 15 n) cod. no. b) cod. como. o) cod. sege. 4) cod. oceurrentiam. 5 Sie, meist Rabatha, doch kommt öfter auch diese Form vor. % Vorhergehen im Kodex Briefe vom 14 Jan. ? Vorhergeht im. Kodex der Brief vom 14 Jan. 1402 m, 103. 2 Wol für gli. 8 Diese beiden gehören zu der Gesandtschaft my, 32. 34. * Diese beiden gehören zu dev Gesandtschaft a, 383, vgl. nr. 27. 1402. Am 15 Jamiar schreibt Franz «m dieselben, daß er andern Tages [am 16 Jam] des K. Ru- precht wegen im Venedig sein werde, Venedig Markusbibl, I. c. fol, 3a,
15 20 26 30 36 40 F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 159 105. Franz von Carrara an seinen Bruder den Grafen von Carrara, theilt ilun die moe s s . sy, Tan, 14 bevorstehende Rückkehr K. Ruprechts nach Venedig mit; nebst Nachschrift, diesen" ^" Brief unter der Hand dem Pabste zu zeigen. 1402 Jam. 14 Padua. Aus Venedig Markwsbibl. mss. lat. cl. 14 cod..93 fol. 2b cop. ch. coaev. misser lo re di Romani e per esser questa matina 409 Jan. 15] 14 Magnifice frater karissime. o fo heri sera a Venesia. el quale e in acordo pienamente cum li Fiorentini e cum ogni homo, et e rimaso le cosse in bon ponto e in bon ordene. e si se pratiea cosse per le quale no po manchare chel ne* siegua la destructione del duca de Milano. e sel nostro signore misser lo papa vora fare come" io spero chel debia fare, la seguela? dara si redonda chel stado so e de la chiesa se recovrera integramente senca nessuno fallo in Italia. 1409 datum ut supra !. Jan. 14 [Nachsehwift] Misser lo conte. mostrati a misser lo papa, fencando imostrarlo pur da voj, e chio no ve habia scripto lo brieve, in lo quale questo e incluso, prego lo 1402 », 2 "at che gel? mostrati. Jun, 14 Domino comiti de Carraxia. datum ut supra. 1402 106. Franz von Carrara an die Florentimischen Gesandten in Venedig Philipus de Jan. 14 Cwsinis, Raynaldus de Ganfiglaciis milites %, DBonacwrsius de Pittis, ser Petrus Pelri ^. 1402 Jan. 14 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. el. 14 cod. 93 fol. 2% cop. ch. coaev. Er dankt ilmen für den heut morgens erhaltenen Brief, worin sie ihn mittheilen, dafó IC. Ru- precht nach Venedig zwriiekkelne e come rimaso de accordo de tuto quello che ha a fave con lo vostro comune; es sei für ihm das liebste auf der Welt umd sie hätten ihm michts wertheres mittheilen kón- nen. Fr wird den misser Michele de Rebatha* nach Venedig senden, um mit ihnen zu sein. datum ut supra“. 1402 Jan, 15 10%. Franz von Carrara am Bischof Georg I von Trient: habt dwrch einen Brief K. Ruprechts dessen Rückkehr nach Venedig erfahren umd begibt sich auf Verlangen dorthin. 1402 Jan. 1%, Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 2b; mit der Notiz Zilius seripsit, dominus Henricus comisit, Menatus de Levigo portavit. Gedruckt im Archiv für Kımde üsterr. Geschichtsquellen 26, 370 von Valentinelli eben- daher. Reverende etc. sienifico vestre paternitati per aliud breve, qualiter serenissimus dominus Romanorum rex ob aliquas differentias, de quibus cum Florentinis non potuerat habere concordiam, de Venetiis discesserat, ut in Alemaneam remearet. mane recepi literas regie majestatis, quarum copiam, ut occurrentium ^ plenam et inte- nune vero isto 1409 Jan. 15 n) cod. no. b) cod. como. o) cod. sege. 4) cod. oceurrentiam. 5 Sie, meist Rabatha, doch kommt öfter auch diese Form vor. % Vorhergehen im Kodex Briefe vom 14 Jan. ? Vorhergeht im. Kodex der Brief vom 14 Jan. 1402 m, 103. 2 Wol für gli. 8 Diese beiden gehören zu der Gesandtschaft my, 32. 34. * Diese beiden gehören zu dev Gesandtschaft a, 383, vgl. nr. 27. 1402. Am 15 Jamiar schreibt Franz «m dieselben, daß er andern Tages [am 16 Jam] des K. Ru- precht wegen im Venedig sein werde, Venedig Markusbibl, I. c. fol, 3a,
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160 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 gram noticiam teneatis, vestre paternitati mitto presentibus interclusama. quorum causa Jan. 15 requisitus presentialiter vado Venetias. datum Padue 15 januarii 1402. Domino Georgio episcopo Tridentino. 1402 108. Franz von Carrara an Bischof Georg I von Trient: K. Ruprecht ist mit den Jan. 22 Florentinern einig geworden, das beste steht davon zu hoffen, der Bischof soll gen. 5 Edle von Brescia zu treuem Ausharren ermuthigen. 1402 Jan. 22 Padua. Aus Venedig Markusbibliothek mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 4a cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricus comisit. Gedruckt im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 370-371 von Valentinelli ebendaher. 10 Reverende etc. paternitati vestre significo, me septem diebus fuisse et stetisse Venetiis et interfuisse his que acta sunt inter serenissimam regiam majestatem specta- bilesque oratores comunis" Florentie et illustre ducale dominium Venetorum. quorum ut vestra paternitas noscat effectum, notifico, diferentiam que vigebat inter regiam celsi- tudinem et Florentinos fore ex toto sublatam, et denariorum solutionem, cujus cessatio 15 erat causa suborte discordie, domino regi factam esse, et dari nunc bonum principium salubriter agendorum. spero quod res tali debeat exitu terminari, quod autore deo res prospere et votive succedent vosque et sacri imperii ac reipublice zelatores suscipietis leticiam et solamen. verum paternitatem vestram amicabili precor affectu, quatenus Petrum de Ladrono 1 Zaninum de Roçonibus Zaninum del Montino Franciscum de Me- 20 dicis et alios nobiles Brexanos 2 placeat instanter precari et exhortari, quod sint con- stantes bonique et fortes animi nec deserant inchoata sed ea viriliter persequantur, cum in tali dispositione et terminis res existant, quod in brevi videbunt et audient que placebunt, congratulabuntur quoque et in intimis letabuntur. super quibus intentum ejus dominus rex debuit paternitati vestre scripsisse vel scribet. datum Padue 22 25 1402 Jan. 22 januarii. Domino Georgio episcopo Tridentino. 1402 109. Franz von Carrara an Petrus von Lodrone3, schreibt über K. Ruprechts Ange- Jan. 22 legenheiten ähnlich wie in nr. 108, ermahnt ihn zu treuem Ausharren und Er- muthigung gen. Freunde, versichert ihn seiner und des Königs Gunst, sie beide 30 werden nächstens mit Gefolge zu ihm kommen. 1402 Jan. 22 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 4b cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricus comisit. Egregie amice karissime. hactenus nobilitati vestre scribere supersedi, ut aliquid vobis possim certius explicare. nunc autem notifico, me fuisse Venetiis et dierum septem 35 spatio stetisse cum serenissima Romanorum regia majestate, et his que acta sunt inter ipsum dominum regem spectabiles oratores dominorum Florentinorum et illustre ducale dominium Venetorum fuisse presentem. quorum effectus est breviter, quod diferentia que inter regiam celsitudinem vigebat et Florentinos sublata est, et sunt bene concordes, solutioque denariorum, a cujus cessatione diferentia tota processerat, facta est, datumque 40 a) cod. interclusum. b) Val. comitis, cod. coms. abgek. 1 2 Vgl. nr. 109. Vgl. nr. 110. Vgl. Odorici storie Bresciane 7, 230ff. und RTA. 4 nr. 366 f.
160 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 gram noticiam teneatis, vestre paternitati mitto presentibus interclusama. quorum causa Jan. 15 requisitus presentialiter vado Venetias. datum Padue 15 januarii 1402. Domino Georgio episcopo Tridentino. 1402 108. Franz von Carrara an Bischof Georg I von Trient: K. Ruprecht ist mit den Jan. 22 Florentinern einig geworden, das beste steht davon zu hoffen, der Bischof soll gen. 5 Edle von Brescia zu treuem Ausharren ermuthigen. 1402 Jan. 22 Padua. Aus Venedig Markusbibliothek mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 4a cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricus comisit. Gedruckt im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 370-371 von Valentinelli ebendaher. 10 Reverende etc. paternitati vestre significo, me septem diebus fuisse et stetisse Venetiis et interfuisse his que acta sunt inter serenissimam regiam majestatem specta- bilesque oratores comunis" Florentie et illustre ducale dominium Venetorum. quorum ut vestra paternitas noscat effectum, notifico, diferentiam que vigebat inter regiam celsi- tudinem et Florentinos fore ex toto sublatam, et denariorum solutionem, cujus cessatio 15 erat causa suborte discordie, domino regi factam esse, et dari nunc bonum principium salubriter agendorum. spero quod res tali debeat exitu terminari, quod autore deo res prospere et votive succedent vosque et sacri imperii ac reipublice zelatores suscipietis leticiam et solamen. verum paternitatem vestram amicabili precor affectu, quatenus Petrum de Ladrono 1 Zaninum de Roçonibus Zaninum del Montino Franciscum de Me- 20 dicis et alios nobiles Brexanos 2 placeat instanter precari et exhortari, quod sint con- stantes bonique et fortes animi nec deserant inchoata sed ea viriliter persequantur, cum in tali dispositione et terminis res existant, quod in brevi videbunt et audient que placebunt, congratulabuntur quoque et in intimis letabuntur. super quibus intentum ejus dominus rex debuit paternitati vestre scripsisse vel scribet. datum Padue 22 25 1402 Jan. 22 januarii. Domino Georgio episcopo Tridentino. 1402 109. Franz von Carrara an Petrus von Lodrone3, schreibt über K. Ruprechts Ange- Jan. 22 legenheiten ähnlich wie in nr. 108, ermahnt ihn zu treuem Ausharren und Er- muthigung gen. Freunde, versichert ihn seiner und des Königs Gunst, sie beide 30 werden nächstens mit Gefolge zu ihm kommen. 1402 Jan. 22 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 4b cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricus comisit. Egregie amice karissime. hactenus nobilitati vestre scribere supersedi, ut aliquid vobis possim certius explicare. nunc autem notifico, me fuisse Venetiis et dierum septem 35 spatio stetisse cum serenissima Romanorum regia majestate, et his que acta sunt inter ipsum dominum regem spectabiles oratores dominorum Florentinorum et illustre ducale dominium Venetorum fuisse presentem. quorum effectus est breviter, quod diferentia que inter regiam celsitudinem vigebat et Florentinos sublata est, et sunt bene concordes, solutioque denariorum, a cujus cessatione diferentia tota processerat, facta est, datumque 40 a) cod. interclusum. b) Val. comitis, cod. coms. abgek. 1 2 Vgl. nr. 109. Vgl. nr. 110. Vgl. Odorici storie Bresciane 7, 230ff. und RTA. 4 nr. 366 f.
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F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 161 bonum et salubre principium pratice horum que agenda sunt. ex quibus, spero, egre- H02 Jun. 22 gietas vestra colletabitur et gaudebit. estote itaque, precor et hortor, bono et constanti animo, nec cepta deseratis, sed in eis animosius et virilius procedatis, Zaninumque de Roçonibus Bertholinum del Montino et ceteros amicos vestros consimiliter placeat exhor- tari, quod sint viriles atque constantes et ab inceptis nulla timiditate deficiant. ceterum, amice karissime, me ejus quod pro vestri subsidio a regia majestate velletis habere et eorum que cupitis obtinere non putetis inmemorem. ego enim ero libens et continuus intercessor, licet penes majestatem regiam intercessione modica egere vos putem (vos enim profecto admodum diligit vivacis igniculo caritatis et per vos reputat fuisse 10 sibi bene et cum magna fide servitum, ex quo premiare vos optat), postremo vos latere non volens, quod brevi forte tempore regia majestas vos videbit et ego cum comitiva que nobilitati vestre placebit. super quibus dominus rex intentionem ejus debuit scrip- sisse vobis vel scribet. datum Padue 22 januarii 1402. Petro de Ladrono. 5 1102 Jan. 22 15 110. Franz von Carrara an Zaninus de Roçonibus und Bertholinus del Montino 1. 1402 Jан. 29 1402 Jan. 22 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 4a cop. ch. coaev. Schreibt über K. Rupr. Angelegenheiten ähnlich, wic in nr. 108 und 109, und ermalnt sic zu treuem Ausharren. Der König selbst hat ihnen darüber geschrieben oder wird es thun. datum ut supra2. 20 111. Beschlisse des Raths zu Venedig betreffend K. Ruprechts beabsichtigten Zug nach 1102 Rom. 1402 Jan. 23 Venedig. Jan. 23 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 50 a mb. coacv. 1401 indit. 10 die 23 jan. [1] Da K. Ruprecht in Folge der Antworten der Venetianer /s. die Gutachten vom 20 Januar RTA. 4 nr. 46 art. 4 und nr. 46a art. 3] inständig gebeten hat, an 25 den Markgrafen [von Este] Gesandte wegen Gestattung des Durchzuges zu schicken: so sollen zu diesem Zwecke 2 Gesandte gewällt werden; dieselben können aus allen officiis de corpore Rivoalti genommen werden, und dürfen bei Strafe von 100 lb. nicht ablehnen. Diäten für die Gesandten 6 Dukaten täglich für jeden. Il De parte 64, non 25, non sinceri 11. [2 Zusatzbeschluß] Der Doge will, daß die Gesandten auch aus dem judicatus peticionum genommen werden können. Il De parte 57, 30 non 23, non sinceri 2. [Darunter die Notiz] Electi ambassiatores: ser Petrus Pisani, ser Gabriel Aymo miles. 112. Beschluß des Raths zu Venedig: Instruktion für Petrus Pisani und Gabriel Aymo 1402 zu ihrer Gesandtschaft an den Markgrafen Nikolaus von Este. 1402 Jan. 23 3 Jan. 23 Venedig. 35 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 50 a mb. coaev.; dar- über steht Die predicto, was sich auf das vorherstehende Datum von nr. 111 bezicht. [1j Ohne das Gebiet von Ferrara zu überschreiten, falls der Markgraf nicht dort sein sollte, sondern ihn daselbst erwartend, sollen sie sagen: obgleich die Venetianer, eingedenk seines früheren Schreibens als K. Ruprecht seine Gesandtschaft an ihn geschickt hatte 4, nicht zweifeln, daß es un- 40 a) cod, abgeküirzt dilig mit Uberstrich. b) cod. reputas. 1 Vgl. Odorici storie Bresciane 7, 237 ff. 2 Vorhergehen im Kodex die Briefe vom 22 Jan. 1402 aus Padua nr. 108. 109 ähnlichen Inhalts. Deutsche Reichstags-Akten V. 3 S. Quellenangabe. S. nr. 96. 21
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 161 bonum et salubre principium pratice horum que agenda sunt. ex quibus, spero, egre- H02 Jun. 22 gietas vestra colletabitur et gaudebit. estote itaque, precor et hortor, bono et constanti animo, nec cepta deseratis, sed in eis animosius et virilius procedatis, Zaninumque de Roçonibus Bertholinum del Montino et ceteros amicos vestros consimiliter placeat exhor- tari, quod sint viriles atque constantes et ab inceptis nulla timiditate deficiant. ceterum, amice karissime, me ejus quod pro vestri subsidio a regia majestate velletis habere et eorum que cupitis obtinere non putetis inmemorem. ego enim ero libens et continuus intercessor, licet penes majestatem regiam intercessione modica egere vos putem (vos enim profecto admodum diligit vivacis igniculo caritatis et per vos reputat fuisse 10 sibi bene et cum magna fide servitum, ex quo premiare vos optat), postremo vos latere non volens, quod brevi forte tempore regia majestas vos videbit et ego cum comitiva que nobilitati vestre placebit. super quibus dominus rex intentionem ejus debuit scrip- sisse vobis vel scribet. datum Padue 22 januarii 1402. Petro de Ladrono. 5 1102 Jan. 22 15 110. Franz von Carrara an Zaninus de Roçonibus und Bertholinus del Montino 1. 1402 Jан. 29 1402 Jan. 22 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 4a cop. ch. coaev. Schreibt über K. Rupr. Angelegenheiten ähnlich, wic in nr. 108 und 109, und ermalnt sic zu treuem Ausharren. Der König selbst hat ihnen darüber geschrieben oder wird es thun. datum ut supra2. 20 111. Beschlisse des Raths zu Venedig betreffend K. Ruprechts beabsichtigten Zug nach 1102 Rom. 1402 Jan. 23 Venedig. Jan. 23 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 50 a mb. coacv. 1401 indit. 10 die 23 jan. [1] Da K. Ruprecht in Folge der Antworten der Venetianer /s. die Gutachten vom 20 Januar RTA. 4 nr. 46 art. 4 und nr. 46a art. 3] inständig gebeten hat, an 25 den Markgrafen [von Este] Gesandte wegen Gestattung des Durchzuges zu schicken: so sollen zu diesem Zwecke 2 Gesandte gewällt werden; dieselben können aus allen officiis de corpore Rivoalti genommen werden, und dürfen bei Strafe von 100 lb. nicht ablehnen. Diäten für die Gesandten 6 Dukaten täglich für jeden. Il De parte 64, non 25, non sinceri 11. [2 Zusatzbeschluß] Der Doge will, daß die Gesandten auch aus dem judicatus peticionum genommen werden können. Il De parte 57, 30 non 23, non sinceri 2. [Darunter die Notiz] Electi ambassiatores: ser Petrus Pisani, ser Gabriel Aymo miles. 112. Beschluß des Raths zu Venedig: Instruktion für Petrus Pisani und Gabriel Aymo 1402 zu ihrer Gesandtschaft an den Markgrafen Nikolaus von Este. 1402 Jan. 23 3 Jan. 23 Venedig. 35 Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 50 a mb. coaev.; dar- über steht Die predicto, was sich auf das vorherstehende Datum von nr. 111 bezicht. [1j Ohne das Gebiet von Ferrara zu überschreiten, falls der Markgraf nicht dort sein sollte, sondern ihn daselbst erwartend, sollen sie sagen: obgleich die Venetianer, eingedenk seines früheren Schreibens als K. Ruprecht seine Gesandtschaft an ihn geschickt hatte 4, nicht zweifeln, daß es un- 40 a) cod, abgeküirzt dilig mit Uberstrich. b) cod. reputas. 1 Vgl. Odorici storie Bresciane 7, 237 ff. 2 Vorhergehen im Kodex die Briefe vom 22 Jan. 1402 aus Padua nr. 108. 109 ähnlichen Inhalts. Deutsche Reichstags-Akten V. 3 S. Quellenangabe. S. nr. 96. 21
Strana 162
162 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 nöthig sei, da er seine früheren Versprechungen erfüllen werde, so ersuchen sie ihn doch noch besonders Jan. 23 auf dringendes Verlangen des Königs, demselben freien Durchzug zu seinem Krönungszug nach Rom und die nöthigen Lebensmittel für sein Geld zu gewähren, sowie andern feindlichen Truppen den Durchzug zu verbieten. [2 Wenn der Markgraf dazu bereit ist, sollen sie nach Venedig zurück- kommen; wenn nicht, sollen sie möglichst in ihn dringen, und schließlich nachdem sie ihr möglichstes gethan zurückkehren. [3] Sie dürfen täglich 6 Dukaten jeder ausgeben, und sollen einen Notar nebst einem Diener, einen Expensator, und jeder vier Diener mit sich führen. Il De parte alii, non 9, non sinceri 1. 5 1402 113. Franz von Carrara an K. Elisabeth von Frankreich und ähnlich an den Mar- Jan. 27 schall Boucicaut in Genua. 1402 Jan. 27 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 5a cop. ch. coaev. 10 An die Königin: Ihr Ersuchen vom 20 Januar um die Sendung der versprochenen 4 Pferde kann er nicht erfüllen, da er die Salviconductus nicht rechtzeitig von ihr erhalten, und daher die Pferde dem unerwartet eingetroffenen König und Herzog Ludwig (germanus noster) zur Verfügung gestellt habe; andere hat er nicht zur Verfügung. Aber zu Ende des nächsten Juni [sic!] wird er 15 unter den besten Pferden die vorhanden sind vier aussuchen lassen, und bittet dann vorher um Salvi- conductus auf beliebige Frist. datum Padue 27 jan. An Marschall Boucicaut: Nachdem er dasselbe wie oben der Königin mitgetheilt, fügt er hinzu: Neuigkeiten gebe es nicht, nisi quod ipse dominus Romanorum rex presentialiter est Venetiis, et Paduam vel in Paduanum territorium venire velle se diceret, asserens futuro novo tempore se magna facturum. 20 datum ut supra. 1402 114. Franz von Carrara an Markgraf Nikolaus von Este. 1402 Febr. 5 Padua. Fbr. 5 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 6b cop. ch. coaev. Da K. Ruprecht von seiner ersten Ankunft an gewünscht hat, ihn zu schen, und da ein Besuch bei demselben wie er glaubt ihnen beiden zu Ehre und Vortheil gereichen wird, ersucht Franz den 25 Markgrafen zum Könige zu kommen 1. datum Padue quinto feb. 1402 115. K. Ruprecht an den Dogen Michael Steno, über die Haltung des Markgrafen Fbr. 8 Nikolaus von Este, worüber ihm ein gen. Venetianischer Gesandter berichtet hat, und von der Gesandtschaft K. Heinrichs IV von England. 1402 Febr. 8 Padua. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 109 a cop. chart. coaev. Gedruckt Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1687f. nr. 55. — Regest Georgisch 2, 864 nr. 10 und Chmel nr. 1136 aus Martène, Janssen Frankf. R.K. 1, 660 nr. 1091 aus Koder eigenen Besitzes Acta et Pacta 327. 30 Bernhardum de Argonosis“ Illustris et magnifice princeps amice sincere dilecte. secretarium tuum de presenti ad nos missum, qui nobis seriem ambaxiate erga magni- 35 ficum Nicolaum marchionem Estensem per solempnes tuos ambassiatores facte 2 exposuerat, intelleximus confidenter, considerantes in hoc plenam et integram affeccionem quam ad a) cod. Argenosis? undentlich. 1 Unter demselben Datum ersucht Franz den Ugutio de Contrariis, die obige Angelegenheit beim Markgrafen zu betreiben, und ebenso zwei andere gen. Edle in zwei anderen Briefen von demselben Tage, alle Venedig l. c. fol. 6b. — Am 1 Febr. 1402 stellt K. Ruprecht Karolo et Mastino ex vicecomitibus de Mediolano auf deren Gesuch einen Geleitsbrief zu jederzeitigem Besuche des Königs 40 und zur Rückkehr aus, dat. Padue prima die mens. febr. 1402, aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.�B. 81/2 fol. 159b cop. ch. coaev. 2 S. nrr. 111. 112.
162 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 nöthig sei, da er seine früheren Versprechungen erfüllen werde, so ersuchen sie ihn doch noch besonders Jan. 23 auf dringendes Verlangen des Königs, demselben freien Durchzug zu seinem Krönungszug nach Rom und die nöthigen Lebensmittel für sein Geld zu gewähren, sowie andern feindlichen Truppen den Durchzug zu verbieten. [2 Wenn der Markgraf dazu bereit ist, sollen sie nach Venedig zurück- kommen; wenn nicht, sollen sie möglichst in ihn dringen, und schließlich nachdem sie ihr möglichstes gethan zurückkehren. [3] Sie dürfen täglich 6 Dukaten jeder ausgeben, und sollen einen Notar nebst einem Diener, einen Expensator, und jeder vier Diener mit sich führen. Il De parte alii, non 9, non sinceri 1. 5 1402 113. Franz von Carrara an K. Elisabeth von Frankreich und ähnlich an den Mar- Jan. 27 schall Boucicaut in Genua. 1402 Jan. 27 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 5a cop. ch. coaev. 10 An die Königin: Ihr Ersuchen vom 20 Januar um die Sendung der versprochenen 4 Pferde kann er nicht erfüllen, da er die Salviconductus nicht rechtzeitig von ihr erhalten, und daher die Pferde dem unerwartet eingetroffenen König und Herzog Ludwig (germanus noster) zur Verfügung gestellt habe; andere hat er nicht zur Verfügung. Aber zu Ende des nächsten Juni [sic!] wird er 15 unter den besten Pferden die vorhanden sind vier aussuchen lassen, und bittet dann vorher um Salvi- conductus auf beliebige Frist. datum Padue 27 jan. An Marschall Boucicaut: Nachdem er dasselbe wie oben der Königin mitgetheilt, fügt er hinzu: Neuigkeiten gebe es nicht, nisi quod ipse dominus Romanorum rex presentialiter est Venetiis, et Paduam vel in Paduanum territorium venire velle se diceret, asserens futuro novo tempore se magna facturum. 20 datum ut supra. 1402 114. Franz von Carrara an Markgraf Nikolaus von Este. 1402 Febr. 5 Padua. Fbr. 5 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 6b cop. ch. coaev. Da K. Ruprecht von seiner ersten Ankunft an gewünscht hat, ihn zu schen, und da ein Besuch bei demselben wie er glaubt ihnen beiden zu Ehre und Vortheil gereichen wird, ersucht Franz den 25 Markgrafen zum Könige zu kommen 1. datum Padue quinto feb. 1402 115. K. Ruprecht an den Dogen Michael Steno, über die Haltung des Markgrafen Fbr. 8 Nikolaus von Este, worüber ihm ein gen. Venetianischer Gesandter berichtet hat, und von der Gesandtschaft K. Heinrichs IV von England. 1402 Febr. 8 Padua. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 109 a cop. chart. coaev. Gedruckt Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1687f. nr. 55. — Regest Georgisch 2, 864 nr. 10 und Chmel nr. 1136 aus Martène, Janssen Frankf. R.K. 1, 660 nr. 1091 aus Koder eigenen Besitzes Acta et Pacta 327. 30 Bernhardum de Argonosis“ Illustris et magnifice princeps amice sincere dilecte. secretarium tuum de presenti ad nos missum, qui nobis seriem ambaxiate erga magni- 35 ficum Nicolaum marchionem Estensem per solempnes tuos ambassiatores facte 2 exposuerat, intelleximus confidenter, considerantes in hoc plenam et integram affeccionem quam ad a) cod. Argenosis? undentlich. 1 Unter demselben Datum ersucht Franz den Ugutio de Contrariis, die obige Angelegenheit beim Markgrafen zu betreiben, und ebenso zwei andere gen. Edle in zwei anderen Briefen von demselben Tage, alle Venedig l. c. fol. 6b. — Am 1 Febr. 1402 stellt K. Ruprecht Karolo et Mastino ex vicecomitibus de Mediolano auf deren Gesuch einen Geleitsbrief zu jederzeitigem Besuche des Königs 40 und zur Rückkehr aus, dat. Padue prima die mens. febr. 1402, aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.�B. 81/2 fol. 159b cop. ch. coaev. 2 S. nrr. 111. 112.
Strana 163
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 163 nos et sacrum Romanum imperium habere dinosceris. pro quibus eciam magnificencie 1402 Fbr. 8 tue graciarum referemus acciones non modicas, offerentes nos vice versa ad quevis tibi grata. ceterum, princeps magnifice, cum prefatus marchio Estensis juvenis sit et de facili flecti potest, timemus ne postea per informacionem sinistram ab hujusmodi viis et 5 responsionibus declinet. sed quia prefatus Bernhardus secretarius tuus nobis retulit, re- sponsionem prefati marchionis Estensis tibi tuisque consiliariis sufficientem apparere, quare eciam pro nunc in responsione pretacta deliberavimus contentari, nisi tibi eisdemque tuis consiliariis aliud videretur oportunum super certitudine pleniori, quod magnificencie preterea prefato Bernhardo injunximus aliqua tibi de tue conmittimus disponendum. 10 et super ambassiata per serenissimum principem dominum Heinricum regem Anglie et datum Padue dominum Hibernie fratrem nostrum carissimum nobis missa 1 propalare. 8 die februarii anno 402 regni secundo. Uberschrift] Illustri et magnifico principi Michaeli Steno duci Veneciarum amico nostro sincere dilecto. 1402 Fbr. 8 15 116. Franz von Carrara an seine Schwester Katharina 2: Neuigkeiten von K. Ruprecht und dessen Verhältnis zum Pabst, zu K. Ladislaus, Florenz, K. Heinrich IV von England, K. Karl VI von Frankreich und K. Martin III von Aragonien 3. 1402 Febr. 11 Padua. 1402 Fbr. 11 20 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 7b-8a cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Michael comisit. Magnifica soror karissima. [Der Anfang des Briefes handelt von der Hochzeit der Tochter Katharinas, zu deren Feier Franz' Söhne nicht wie gewünscht kommen können, weil der Herzog von Mailand rings sein Gebiet bedroht; dann heißt es weiter: de significatis autem michi novis sororitati vestre regratior. que ex hac parte occurunt, 25 sunt prescripta et que sequuntur. dominus papa est huncb regem Romanorum coro- nare dispositus et sibi favere ac guerram contra dominum ducem Mediolani incipere. rex Ladislaus, ut habetur, est consimiliter contra ipsum ducem male dispositus et contra rex Romanorum et Florentini maximos faciunt ipsum ducem aperta vi facere velle 4. rex Anglie misit Romam ambaxiatores solemnes supplicatum domino nostro apparatus. pape, quod regem hunc coronare dignetur, et sibi assistere auxilio et favore. misit quo- que idem rex oblatum serenissimo Romanorum regi prefatoc 4000 lancearum et 4000 arçeriorum, quas gentes ipse rex Anglie suis expensis omnibus sibi mittet presto quando- cunque voluerit et ad finite usque tempus guerre tenebit 5. paratque se ad dandum quandam ejus natam uni ex filiis dicti regis 6. ita quod utraque partium satis ad geren- 35 dum habebit. habetur quoque, quod, serenissimo rege Francie ex insania mentis compote facto 7, illustris dux Aurelianus adivit ejus presentiam et sibi retulit, esse ipsi 30 a) cod. pretera. b) sic! c) em. aus prelato. 40 45 1 Vgl. nr. 158. 159. 2 Gemahlin des Grafen Stefan von Veglia an der Dalmatinischen Küste, s. Muratori SS. rer. Ital. 17, 85 Aff. 3 Vgl. im allgemeinen die Verhandlungen mit Rom Bd. 4 nrr. 47ff., sowie die litt. D. E. H. J. K unter diesem Augsb. Tage. 4 Es ist wol kein Verbum ausgelassen, sondern nicht ganz korrekt von dispositus abhängig gedacht. 5 Man wird zweifeln dürfen, ob diese Angaben des Franz von Carrara ganz wahrheitsgetreu sind; vgl. nr. 161 art. 4, wo K. Ruprecht nur um 2000 Bogenschützen bittet, was doch schr auffallend wäre, wenn K. Heinrich so viel mehr Truppen angeboten hätte. Die Gesandtschaft K. Heinrichs an den Pabst ist in nr. 161 art. 2 auch erwähnt. 6 Vgl. Einleitung zu diesem Tage lit. J. Nach dem Bericht des Mönches von St. Denis Chronica Caroli VI lib. 22 cap. 2 (Doc. inédits sur lhist. de France) geschah dieß bald nach dem 14 Jan. 1402. 21*
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 163 nos et sacrum Romanum imperium habere dinosceris. pro quibus eciam magnificencie 1402 Fbr. 8 tue graciarum referemus acciones non modicas, offerentes nos vice versa ad quevis tibi grata. ceterum, princeps magnifice, cum prefatus marchio Estensis juvenis sit et de facili flecti potest, timemus ne postea per informacionem sinistram ab hujusmodi viis et 5 responsionibus declinet. sed quia prefatus Bernhardus secretarius tuus nobis retulit, re- sponsionem prefati marchionis Estensis tibi tuisque consiliariis sufficientem apparere, quare eciam pro nunc in responsione pretacta deliberavimus contentari, nisi tibi eisdemque tuis consiliariis aliud videretur oportunum super certitudine pleniori, quod magnificencie preterea prefato Bernhardo injunximus aliqua tibi de tue conmittimus disponendum. 10 et super ambassiata per serenissimum principem dominum Heinricum regem Anglie et datum Padue dominum Hibernie fratrem nostrum carissimum nobis missa 1 propalare. 8 die februarii anno 402 regni secundo. Uberschrift] Illustri et magnifico principi Michaeli Steno duci Veneciarum amico nostro sincere dilecto. 1402 Fbr. 8 15 116. Franz von Carrara an seine Schwester Katharina 2: Neuigkeiten von K. Ruprecht und dessen Verhältnis zum Pabst, zu K. Ladislaus, Florenz, K. Heinrich IV von England, K. Karl VI von Frankreich und K. Martin III von Aragonien 3. 1402 Febr. 11 Padua. 1402 Fbr. 11 20 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 7b-8a cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Michael comisit. Magnifica soror karissima. [Der Anfang des Briefes handelt von der Hochzeit der Tochter Katharinas, zu deren Feier Franz' Söhne nicht wie gewünscht kommen können, weil der Herzog von Mailand rings sein Gebiet bedroht; dann heißt es weiter: de significatis autem michi novis sororitati vestre regratior. que ex hac parte occurunt, 25 sunt prescripta et que sequuntur. dominus papa est huncb regem Romanorum coro- nare dispositus et sibi favere ac guerram contra dominum ducem Mediolani incipere. rex Ladislaus, ut habetur, est consimiliter contra ipsum ducem male dispositus et contra rex Romanorum et Florentini maximos faciunt ipsum ducem aperta vi facere velle 4. rex Anglie misit Romam ambaxiatores solemnes supplicatum domino nostro apparatus. pape, quod regem hunc coronare dignetur, et sibi assistere auxilio et favore. misit quo- que idem rex oblatum serenissimo Romanorum regi prefatoc 4000 lancearum et 4000 arçeriorum, quas gentes ipse rex Anglie suis expensis omnibus sibi mittet presto quando- cunque voluerit et ad finite usque tempus guerre tenebit 5. paratque se ad dandum quandam ejus natam uni ex filiis dicti regis 6. ita quod utraque partium satis ad geren- 35 dum habebit. habetur quoque, quod, serenissimo rege Francie ex insania mentis compote facto 7, illustris dux Aurelianus adivit ejus presentiam et sibi retulit, esse ipsi 30 a) cod. pretera. b) sic! c) em. aus prelato. 40 45 1 Vgl. nr. 158. 159. 2 Gemahlin des Grafen Stefan von Veglia an der Dalmatinischen Küste, s. Muratori SS. rer. Ital. 17, 85 Aff. 3 Vgl. im allgemeinen die Verhandlungen mit Rom Bd. 4 nrr. 47ff., sowie die litt. D. E. H. J. K unter diesem Augsb. Tage. 4 Es ist wol kein Verbum ausgelassen, sondern nicht ganz korrekt von dispositus abhängig gedacht. 5 Man wird zweifeln dürfen, ob diese Angaben des Franz von Carrara ganz wahrheitsgetreu sind; vgl. nr. 161 art. 4, wo K. Ruprecht nur um 2000 Bogenschützen bittet, was doch schr auffallend wäre, wenn K. Heinrich so viel mehr Truppen angeboten hätte. Die Gesandtschaft K. Heinrichs an den Pabst ist in nr. 161 art. 2 auch erwähnt. 6 Vgl. Einleitung zu diesem Tage lit. J. Nach dem Bericht des Mönches von St. Denis Chronica Caroli VI lib. 22 cap. 2 (Doc. inédits sur lhist. de France) geschah dieß bald nach dem 14 Jan. 1402. 21*
Strana 164
164 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Fbr. I1 regi sanguine proximiorem quem haberet, et se esse affinem pro parte uxoris ducis Me- diolani, quodque tenebatur vinculo parentele ipsum debere juvare. cui rex in hec verba respondit: „verum dicitis, quod estis michi conjuntior aliquo alio, quia frater meus estis; dicitis, quod estis affinis pro parte vestre uxoris ducis Mediolani, et quod equum et con- gruum est vos ipsum ducem debere juvare; ego autem istorum de Bavaria etiam sum affinis pro parte uxoris mee, et sicut videtur vobis equum et justum ratione dicte pa- rentele affinem vestrum debere juvare, eadem ratione michi videtur equum et conveniens alia pro nunc non occurrunt scribenda. ego his meis affinibus conferre subsidia". cum magnificis natis et omnibus meis dei gratia corporea perfruor sospitate, qua vos et magnificam natam vestram vigere peropto. hoc etiam scribendum restat, quod rex 10 Aragonum, affinis hujus novi regis Romanorum, optulit ei magnam armigerorum gentium quantitatem in ejus subsidium transmisurum et decem aut duodecim galeas contra ducem 1402 datum Padue 11 februarii. Fbr. 11 predictum. Domine Catarine de Cararia comitisse Vegle. 5 1402 117. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an die Gesandtschaft Franz' von Carrara 15 Fbr. 14 durch dessen Sohn und Michael Rabatha. 1402 Febr. 14 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 52b mb. coaev. Die 14 feb. Il Zu antworten: [1] Auf die Anfrage des Franz, ob er gegen die Werke, welche Herzog Johann Galeazzo zu seinem Schaden errichtet, vorgehen und dieselben zerstören solle, rathe man dringend, keinen solchen Schritt zu thun, sondern nur zu wachen und alle Vorkehrungen zur 20 Vertheidigung zu treffen. [2] Was die Unterstützung von Seiten Venedigs mit 300 Lanzen betreffe, so werde man dieselben schleunig zu seiner Vertheidigung soldari facere. Il [Minoritätsantrag zu art. 27 Man solle nur 200 Lanzen bewilligen. 1102 118. K. Ruprecht an den Herrn von Lucca Paul Guinigi: fordert ihn auf, sich nach Fbr. 16 Florenz zu begeben, um daselbst die Aufträge gen. königlicher Gesandten entgegen- 25 zunchmen. 1402 Febr. 16 Padua. Aus Lucca Pubblica Biblioteca mss. nr. 112 Lettere di vari a Paolo Guinigi nr. 222 or. ch. lit. clausa c. sig. deperd. 2e Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustus. noveris nos illustrem Ludwicum comitem Palatinum 30 Magnifice fidelis dilecte. Reni ac ducem Bavarie patruum nostrum necnon venerabilem Rabanum episcopum Spirensem nostre regalis aule cancellarium, nostros principes et consiliarios ac fideles dilectos, ad civitatem nostram imperialem Florentinam super certis nostris et imperii sacri negotiis ibidem tractandis destinasse. verum eisdem principibus nostris dilectis conmisimus aliqua tue magnificencie nostri parte explicanda. desideramus igitur attente, 35 quatenus, cum illuc declinaverint, omnibus postergatis negociis gressus tuos dirigas, audi- turus ab eisdem que a nobis receperunt in conmissis. datum Padue in civitate nostra 1402 imperiali mensis februarii die sextadecima, anno domini millesimo quadringentesimo se- Fbr. 16 cundo regni vero nostri anno secundo. [in verso] Magnifico Paulo de Guinigiis nostro et sacri imperii in civitate Lucana fideli dilecto detur. Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeck licenciatus in decretis. 40 a) sic!
164 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Fbr. I1 regi sanguine proximiorem quem haberet, et se esse affinem pro parte uxoris ducis Me- diolani, quodque tenebatur vinculo parentele ipsum debere juvare. cui rex in hec verba respondit: „verum dicitis, quod estis michi conjuntior aliquo alio, quia frater meus estis; dicitis, quod estis affinis pro parte vestre uxoris ducis Mediolani, et quod equum et con- gruum est vos ipsum ducem debere juvare; ego autem istorum de Bavaria etiam sum affinis pro parte uxoris mee, et sicut videtur vobis equum et justum ratione dicte pa- rentele affinem vestrum debere juvare, eadem ratione michi videtur equum et conveniens alia pro nunc non occurrunt scribenda. ego his meis affinibus conferre subsidia". cum magnificis natis et omnibus meis dei gratia corporea perfruor sospitate, qua vos et magnificam natam vestram vigere peropto. hoc etiam scribendum restat, quod rex 10 Aragonum, affinis hujus novi regis Romanorum, optulit ei magnam armigerorum gentium quantitatem in ejus subsidium transmisurum et decem aut duodecim galeas contra ducem 1402 datum Padue 11 februarii. Fbr. 11 predictum. Domine Catarine de Cararia comitisse Vegle. 5 1402 117. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an die Gesandtschaft Franz' von Carrara 15 Fbr. 14 durch dessen Sohn und Michael Rabatha. 1402 Febr. 14 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 52b mb. coaev. Die 14 feb. Il Zu antworten: [1] Auf die Anfrage des Franz, ob er gegen die Werke, welche Herzog Johann Galeazzo zu seinem Schaden errichtet, vorgehen und dieselben zerstören solle, rathe man dringend, keinen solchen Schritt zu thun, sondern nur zu wachen und alle Vorkehrungen zur 20 Vertheidigung zu treffen. [2] Was die Unterstützung von Seiten Venedigs mit 300 Lanzen betreffe, so werde man dieselben schleunig zu seiner Vertheidigung soldari facere. Il [Minoritätsantrag zu art. 27 Man solle nur 200 Lanzen bewilligen. 1102 118. K. Ruprecht an den Herrn von Lucca Paul Guinigi: fordert ihn auf, sich nach Fbr. 16 Florenz zu begeben, um daselbst die Aufträge gen. königlicher Gesandten entgegen- 25 zunchmen. 1402 Febr. 16 Padua. Aus Lucca Pubblica Biblioteca mss. nr. 112 Lettere di vari a Paolo Guinigi nr. 222 or. ch. lit. clausa c. sig. deperd. 2e Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustus. noveris nos illustrem Ludwicum comitem Palatinum 30 Magnifice fidelis dilecte. Reni ac ducem Bavarie patruum nostrum necnon venerabilem Rabanum episcopum Spirensem nostre regalis aule cancellarium, nostros principes et consiliarios ac fideles dilectos, ad civitatem nostram imperialem Florentinam super certis nostris et imperii sacri negotiis ibidem tractandis destinasse. verum eisdem principibus nostris dilectis conmisimus aliqua tue magnificencie nostri parte explicanda. desideramus igitur attente, 35 quatenus, cum illuc declinaverint, omnibus postergatis negociis gressus tuos dirigas, audi- turus ab eisdem que a nobis receperunt in conmissis. datum Padue in civitate nostra 1402 imperiali mensis februarii die sextadecima, anno domini millesimo quadringentesimo se- Fbr. 16 cundo regni vero nostri anno secundo. [in verso] Magnifico Paulo de Guinigiis nostro et sacri imperii in civitate Lucana fideli dilecto detur. Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeck licenciatus in decretis. 40 a) sic!
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F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 165 119. Markgraf Nikolaus von Este an Michael Steno Dogen von Venedig: sendet im Einschluß die Forderungen gen. Gesandten K. Ruprechts und seine Antwort darauf. 1402 Febr. 23 Fossadalbero 1. 1402 Fbr. 23 5 Aus Venedig St. A. Commemoriale IX fol. 129ab cop. mb. coaev., mit der Uberschrift Copia literarum prefati2 domini marchionis missarum ducali dominio super materia suprascripta2 in simili. 10 15 20 30 ut cum inclita paternitate Illustris et excelse domine pater noster karissime. vestra ceu filium decet comunicationis officium exolvamus, significamus eidem, illustrem dominum Lodovicum ducem Bavarie et reverendum patrem dominum . . episcopum Sperensema, oratores serenissimi domini Romanorum regis 3, parte ipsius certam nobis oretenus ambassiatam explicasse, cujus et responsi per nos dati ad illam paternitati vestre copiam dirigimus in his inclusam, ut omnem hujus pratice seriem 4 sicut convenit vestra Fossedalberg 23 februarii 1400 secundo. excelsa dominacio non ignoret. a tergo: Illustri et excelso domino domino in subscriptione: Nicolaus marchio Michaeli Steno dei gratia inclito duci Venetia- Estensis etc. cum recomendacione. rum etc. patri suo karissimo. Effectus ambassiate exposite domino marchioni per illustrem dominum Lodovicum ducem Bavarie et reverendum dominum .. episcopum Spirensem, oratores serenissimi domini Romanorum regis et cetera: 1) Primo salutaverunt dictum dominum marchionem pro parte dicti domini regis et eum rogaverunt, quatenus placeret sibi visitare ipsum dominum regem, qui grandi 2] secundario exposuerunt sibi et pecierunt ab eo affectu cupiebat eum videre 5. liberum transitum per territoria et loca sua pro gentibus suis et amicis ac fidelibus suis [3] tercio pecierunt, quod, cum ipse dominus cum prestacione sufficienti victualium. 25 rex omnino decreverit inimicari duci Mediolani et ad ejus exterminium totis viribus intendere, requirebat ipsum dominum marchionem, ut ipse etiam inimicaretur dicto duci et ejus amicis complicibus et subditis et eisdem transitum denegaret et victualium presta- cionem. [4] quarto, quod ipse dominus marchio eidem domino regi concederet, quod ipse posset tenere ad fronterias in terris castris et territoriis ipsius domini marchionis omnem quantitatem gentium quam ipse dominus rex vellet mittere ad injurias et offenssas [5] quinto, quod, quando ipse dominus rex ibit Romam pro regio dya- ipsius ducis. demate, ipse dominus marchio vellet ipsum committari. Ad que ipse dominus marchio respondit: I] Primo, quod salutes acceptabat cum debita reverencia tamquam a suo domino 35 singulari, cujus erat filius et servitor devotissimus, et quod non minus desiderabat idem dominus marchio regiam celsitudinem visitare quam illa cuperet eum videre, quum cognoscebat id debito suo cedere. verum, ut alias responderat, non videbat id secure posse facere consideratis innumeris gentibus que in Bononiensi et Mutinensi territorio nunc persistunt et novis que in dies audiuntur, sed vere, ubi ista cessarent et terrorem 40 suo statui non afferent, hoc plus quam libenter faceret. 2] secundo, quod erat para- 1402 Fbr. 23 a) sic. b) sic. Nicht weit von Ferrara, s. Amati l'Italia Dizionario corografico. 2 Mit Bezug auf den unmittelbar im Kodex 45 vorhergehenden Brief des Markgrafen vom 21 Okt. 1401 nr. 96. 3 4 Vgl. nrr. 118. 123. Vgl. nrr. 96. 111. 112. 114. Vgl. nr. 114.
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 165 119. Markgraf Nikolaus von Este an Michael Steno Dogen von Venedig: sendet im Einschluß die Forderungen gen. Gesandten K. Ruprechts und seine Antwort darauf. 1402 Febr. 23 Fossadalbero 1. 1402 Fbr. 23 5 Aus Venedig St. A. Commemoriale IX fol. 129ab cop. mb. coaev., mit der Uberschrift Copia literarum prefati2 domini marchionis missarum ducali dominio super materia suprascripta2 in simili. 10 15 20 30 ut cum inclita paternitate Illustris et excelse domine pater noster karissime. vestra ceu filium decet comunicationis officium exolvamus, significamus eidem, illustrem dominum Lodovicum ducem Bavarie et reverendum patrem dominum . . episcopum Sperensema, oratores serenissimi domini Romanorum regis 3, parte ipsius certam nobis oretenus ambassiatam explicasse, cujus et responsi per nos dati ad illam paternitati vestre copiam dirigimus in his inclusam, ut omnem hujus pratice seriem 4 sicut convenit vestra Fossedalberg 23 februarii 1400 secundo. excelsa dominacio non ignoret. a tergo: Illustri et excelso domino domino in subscriptione: Nicolaus marchio Michaeli Steno dei gratia inclito duci Venetia- Estensis etc. cum recomendacione. rum etc. patri suo karissimo. Effectus ambassiate exposite domino marchioni per illustrem dominum Lodovicum ducem Bavarie et reverendum dominum .. episcopum Spirensem, oratores serenissimi domini Romanorum regis et cetera: 1) Primo salutaverunt dictum dominum marchionem pro parte dicti domini regis et eum rogaverunt, quatenus placeret sibi visitare ipsum dominum regem, qui grandi 2] secundario exposuerunt sibi et pecierunt ab eo affectu cupiebat eum videre 5. liberum transitum per territoria et loca sua pro gentibus suis et amicis ac fidelibus suis [3] tercio pecierunt, quod, cum ipse dominus cum prestacione sufficienti victualium. 25 rex omnino decreverit inimicari duci Mediolani et ad ejus exterminium totis viribus intendere, requirebat ipsum dominum marchionem, ut ipse etiam inimicaretur dicto duci et ejus amicis complicibus et subditis et eisdem transitum denegaret et victualium presta- cionem. [4] quarto, quod ipse dominus marchio eidem domino regi concederet, quod ipse posset tenere ad fronterias in terris castris et territoriis ipsius domini marchionis omnem quantitatem gentium quam ipse dominus rex vellet mittere ad injurias et offenssas [5] quinto, quod, quando ipse dominus rex ibit Romam pro regio dya- ipsius ducis. demate, ipse dominus marchio vellet ipsum committari. Ad que ipse dominus marchio respondit: I] Primo, quod salutes acceptabat cum debita reverencia tamquam a suo domino 35 singulari, cujus erat filius et servitor devotissimus, et quod non minus desiderabat idem dominus marchio regiam celsitudinem visitare quam illa cuperet eum videre, quum cognoscebat id debito suo cedere. verum, ut alias responderat, non videbat id secure posse facere consideratis innumeris gentibus que in Bononiensi et Mutinensi territorio nunc persistunt et novis que in dies audiuntur, sed vere, ubi ista cessarent et terrorem 40 suo statui non afferent, hoc plus quam libenter faceret. 2] secundo, quod erat para- 1402 Fbr. 23 a) sic. b) sic. Nicht weit von Ferrara, s. Amati l'Italia Dizionario corografico. 2 Mit Bezug auf den unmittelbar im Kodex 45 vorhergehenden Brief des Markgrafen vom 21 Okt. 1401 nr. 96. 3 4 Vgl. nrr. 118. 123. Vgl. nrr. 96. 111. 112. 114. Vgl. nr. 114.
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166 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Fbr. 23 tus, ut alias etiam responderat, petitum transitum concedere libentissime cum oportuna copia victualium; verumtamen notificabat, quod anno instanti redditus tenues et modici percepti sunt in territoriis suis, sed de perceptis, quanticumque sint, possibilem sibi faciet [3] tercio, quod libentissime faceret quidquid sua serenitas postulabat, sed portionem. non videbat sibi adesse [u. s. w. wörtlich mit ganz unbedeutenden kleinen Abweichungen wie art. 4 der Antwort pag. 152 lin. 25ff. nr. 96 bis prestaret, dann:] subjungens idem dominus marchio, quod totus erat et esse intendebat filius et servitor fidelis dicti domini regis et sacri imperii Romanorum, quod ejus serenitas cognosceret per effectum. [4 quarto, quod alias, quando obtulit se paratum prestare dicto domino regi et suis gentibus et amicis et adherentibus receptum in territoriis castris et terris suis cum prestacione pos- sibili victualium, ut ipse dominus rex guerram suam peragere posset, dictus dominus rex gentibus potens erat et dux Mediolani gentibus quasi nudus, et tunc si ipse dominus marchio gentibus dicti domini regis receptum prebuisset id sine suo periculo faciebat; at nunc, cum ipse dominus rex modicas gentes habeat et contra idem dominus dux gentibus plenus sit et magnam partem in Bononiensi et Mutinensi habeat, non videt 15 ipse dominus marchio hunc receptum sine magno suo periculo posse nune prestare. sed cum viderit res in tali statu esse, ut possit secure concedere sine jactura sui dominii, quam certissimus est ipse dominus marchio non vellet ipse dominus rex nisi ut sui pro- prii, illum receptum concedet promptissime sicut alias se obtulit. [5] quinto, quod gratulanti animo committaretur regiam majestatem Romam, ut deberet; sed cum solus 20 sit ipse dominus marchio sine filiis fratribus et aliis personis cognationis sue, non videt id posse facere sine magno dubio status sui. et certum se reddit idem dominus marchio, quod, quando ipse vellet hoc facere, cives sui nullatenus paterentur. quibus omnibus consideratis supplicabat dicto serenissimo domino, quatenus ejus excusationem utpote legitimam, ejus impotenciam et bonam mentem acceptaret, sicut sperabat firmiter in 25 serenitate sua. 5 10 1402 Fbr. 27 120. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf zwei Briefe des Markgrafen Niko- laus von Este. 1402 Febr. 27 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 53b mb. coacv. Die 27 feb. ll Zu antworten: [1 auf seinen Brief1, worin er um Rath bittet, was er auf 30 ein Schreiben des Großkonstabel antworten solle: er möge demselben schreiben: was den Durchzug be- treffe, so habe der König zu Beginn seines descensus nach Italien eine Gesandtschaft an ihn geschickt 2, durch die er von ihm als Lehnsträger und Getreuen des Reichs während scines Aufenthaltes in Italien freien Durchzug nebst Verabfolgung der Lebensmittel für entsprechenden Preis gefordert habe, was er auch wegen der erwähnten Verpflichtungen dem Könige versprochen habe; und da er nun kürzlich 35 ersucht sei3, etlichen Truppen des Königs den Durchzug zu gestatten, so habe er seinem Versprechen [2 Betreffend die Antwort, die der Markgraf dem Herzog von Baiern gemäß denselben gewährt. und dem Bischof von Speier auf deren capitula et requisitiones pro parte ipsius domini regis gegeben hat 4, so scheine ihnen dieselbe cum sapienti deliberatione et maturo consilio verfaßt. 1 Diesen Brief haben wir nicht, noch den des Großkonstabel, d. i. Alberigo da Barbiano, der Hauptfeldherr Johann Galeazzos. Der Inhalt ist aber leicht zu vermuthen: ohne Zweifel hatte der Großtkonstabel sich beschwert, daß der Markgraf den Truppen Ruprechts Durchzug gestatte. 2 3 4 S. nr. 96. S. nr. 119 S. nr. 119. 40 45
166 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Fbr. 23 tus, ut alias etiam responderat, petitum transitum concedere libentissime cum oportuna copia victualium; verumtamen notificabat, quod anno instanti redditus tenues et modici percepti sunt in territoriis suis, sed de perceptis, quanticumque sint, possibilem sibi faciet [3] tercio, quod libentissime faceret quidquid sua serenitas postulabat, sed portionem. non videbat sibi adesse [u. s. w. wörtlich mit ganz unbedeutenden kleinen Abweichungen wie art. 4 der Antwort pag. 152 lin. 25ff. nr. 96 bis prestaret, dann:] subjungens idem dominus marchio, quod totus erat et esse intendebat filius et servitor fidelis dicti domini regis et sacri imperii Romanorum, quod ejus serenitas cognosceret per effectum. [4 quarto, quod alias, quando obtulit se paratum prestare dicto domino regi et suis gentibus et amicis et adherentibus receptum in territoriis castris et terris suis cum prestacione pos- sibili victualium, ut ipse dominus rex guerram suam peragere posset, dictus dominus rex gentibus potens erat et dux Mediolani gentibus quasi nudus, et tunc si ipse dominus marchio gentibus dicti domini regis receptum prebuisset id sine suo periculo faciebat; at nunc, cum ipse dominus rex modicas gentes habeat et contra idem dominus dux gentibus plenus sit et magnam partem in Bononiensi et Mutinensi habeat, non videt 15 ipse dominus marchio hunc receptum sine magno suo periculo posse nune prestare. sed cum viderit res in tali statu esse, ut possit secure concedere sine jactura sui dominii, quam certissimus est ipse dominus marchio non vellet ipse dominus rex nisi ut sui pro- prii, illum receptum concedet promptissime sicut alias se obtulit. [5] quinto, quod gratulanti animo committaretur regiam majestatem Romam, ut deberet; sed cum solus 20 sit ipse dominus marchio sine filiis fratribus et aliis personis cognationis sue, non videt id posse facere sine magno dubio status sui. et certum se reddit idem dominus marchio, quod, quando ipse vellet hoc facere, cives sui nullatenus paterentur. quibus omnibus consideratis supplicabat dicto serenissimo domino, quatenus ejus excusationem utpote legitimam, ejus impotenciam et bonam mentem acceptaret, sicut sperabat firmiter in 25 serenitate sua. 5 10 1402 Fbr. 27 120. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf zwei Briefe des Markgrafen Niko- laus von Este. 1402 Febr. 27 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 53b mb. coacv. Die 27 feb. ll Zu antworten: [1 auf seinen Brief1, worin er um Rath bittet, was er auf 30 ein Schreiben des Großkonstabel antworten solle: er möge demselben schreiben: was den Durchzug be- treffe, so habe der König zu Beginn seines descensus nach Italien eine Gesandtschaft an ihn geschickt 2, durch die er von ihm als Lehnsträger und Getreuen des Reichs während scines Aufenthaltes in Italien freien Durchzug nebst Verabfolgung der Lebensmittel für entsprechenden Preis gefordert habe, was er auch wegen der erwähnten Verpflichtungen dem Könige versprochen habe; und da er nun kürzlich 35 ersucht sei3, etlichen Truppen des Königs den Durchzug zu gestatten, so habe er seinem Versprechen [2 Betreffend die Antwort, die der Markgraf dem Herzog von Baiern gemäß denselben gewährt. und dem Bischof von Speier auf deren capitula et requisitiones pro parte ipsius domini regis gegeben hat 4, so scheine ihnen dieselbe cum sapienti deliberatione et maturo consilio verfaßt. 1 Diesen Brief haben wir nicht, noch den des Großkonstabel, d. i. Alberigo da Barbiano, der Hauptfeldherr Johann Galeazzos. Der Inhalt ist aber leicht zu vermuthen: ohne Zweifel hatte der Großtkonstabel sich beschwert, daß der Markgraf den Truppen Ruprechts Durchzug gestatte. 2 3 4 S. nr. 96. S. nr. 119 S. nr. 119. 40 45
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F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 167 121. Franz von Carrara an Markgraf Nikolaus von Este: dankt ihm für seinen Brief 1, 1402 Mrs. I in dem eingeschlossen war Kopie der Forderungen K. Ruprechts durch gen. Gesandte und des Markgrafen Antwort darauf. 1402 Merz 1 Padua. 5 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 12 a cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Michael comisit. magnifice fraternitatis vestre literas nuper accepi cum inclusa Magnifice etc. copia ambaxiate vobis exposite per illustrem principem dominum Lodovicum Bavarie ducem et reverendum patrem dominum episcopum Spirensem, oratores serenissimi domini Romanorum regis, et responsione illis per vos data“ etc. de quorum comunicatione mecum 1402 10 facta fraternitati vestre plenitudinem gratiarum exolvo. datum Padue primo martii. Mrz. 1 Domino Nicolao marchioni Ferarie. 122. Notiz über die von Franciscus de Casalibus Herrn von Cortona in Florenz ein- gegangene Verpflichtung mit K. Ruprecht nach Rom zu ziehen. 1402 Merz 14 Florenz. 1402 Mrz. 14 15 K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop B. 5 fol. 150b cop. ch. coaev. A coll. Wien H.H. St. A. Registraturbuch K. Ruprechts A letztes unnumeriertes Blatt cop. ch. coaev. Gedruckt Chmel Reg. Rup. nr. 1157 aus A. Ez ist zu wißen, daz des jars do man zalte nach Cristusb geburt dusent vier- 20 hundert und zwie jare des vierzehenden tages des merzen inc Florentze der herre von Corthûn bi minem herren herzog Ludewig und herr Ravann bischof zu Spire waz, und in da liplich an mins gnedigen herren hern Ruprechts des Romischen konigs stat einen eit swore als der von worte zu worte in sinem privilegio2 geschriben stat. und er wil auch selber von Florentze mit mime gnedigen herren dem Romischen kunige obgeschriben gein Rome zu minsten mit 100 pferden riten, und wil sich doch selber angriffen so er beste mag ob er me erzugen und ufbringen moge. auch wil er bestellen durch sin lant koste umbe einen gemeinen pfennig. und erbut sich in allen andern sachen mit mim gnedigen herren dem Romischen kunig egenant liebe und leide zu liden etc. 25 1402 Mrz. Id 30 123. Herzog Ludwig VII von Baiern und Bischof Raban von Speier als Gesandte 1402 Mrz. 20 K. Ruprechts an den Herrn von Lucca Paul Guinigi: senden ihm den Brief des Königs [vom 16 Febr. 1402 nr. 118 37, und fordern dasselbe von ihm wie der König. 1402 Merz 20 Florenz. Aus Lucca Biblioteca pubblica ms. nr. 112 Lettere di vari a Paolo Guinigi nr. 180 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Magnifice et potens domine, amice nobis dilecte. mittimus vobis cum presentibus 35 literas serenissimi domini nostri regis Romanorum. et quia juxta dictarum continenciam a) cod. date. b) A Christi. c) A zu. 1 40 Einen ähnlichen Brief erhielten die Venetia- ner, s. nr. 119. 2 S. nr. 99. 3 Wie sich aus dem hier angegebenen Inhalt des königlichen Briefes ergibt, ist es ohne Zweifel der Brief vom 16 Febr. 1402 nr. 118; aber einge- schlossen war derselbe nicht im obigen Schreiben, da die Schnitte nicht zu einander passen, auch obiges Schreiben viel kleiner ist als der Brief des Königs; derselbe ist nur mit übersandt, wie oben die Wendung mittimus cum presentibus andeutet und wie es auch der Form desselben entspricht.
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 167 121. Franz von Carrara an Markgraf Nikolaus von Este: dankt ihm für seinen Brief 1, 1402 Mrs. I in dem eingeschlossen war Kopie der Forderungen K. Ruprechts durch gen. Gesandte und des Markgrafen Antwort darauf. 1402 Merz 1 Padua. 5 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 12 a cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Michael comisit. magnifice fraternitatis vestre literas nuper accepi cum inclusa Magnifice etc. copia ambaxiate vobis exposite per illustrem principem dominum Lodovicum Bavarie ducem et reverendum patrem dominum episcopum Spirensem, oratores serenissimi domini Romanorum regis, et responsione illis per vos data“ etc. de quorum comunicatione mecum 1402 10 facta fraternitati vestre plenitudinem gratiarum exolvo. datum Padue primo martii. Mrz. 1 Domino Nicolao marchioni Ferarie. 122. Notiz über die von Franciscus de Casalibus Herrn von Cortona in Florenz ein- gegangene Verpflichtung mit K. Ruprecht nach Rom zu ziehen. 1402 Merz 14 Florenz. 1402 Mrz. 14 15 K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop B. 5 fol. 150b cop. ch. coaev. A coll. Wien H.H. St. A. Registraturbuch K. Ruprechts A letztes unnumeriertes Blatt cop. ch. coaev. Gedruckt Chmel Reg. Rup. nr. 1157 aus A. Ez ist zu wißen, daz des jars do man zalte nach Cristusb geburt dusent vier- 20 hundert und zwie jare des vierzehenden tages des merzen inc Florentze der herre von Corthûn bi minem herren herzog Ludewig und herr Ravann bischof zu Spire waz, und in da liplich an mins gnedigen herren hern Ruprechts des Romischen konigs stat einen eit swore als der von worte zu worte in sinem privilegio2 geschriben stat. und er wil auch selber von Florentze mit mime gnedigen herren dem Romischen kunige obgeschriben gein Rome zu minsten mit 100 pferden riten, und wil sich doch selber angriffen so er beste mag ob er me erzugen und ufbringen moge. auch wil er bestellen durch sin lant koste umbe einen gemeinen pfennig. und erbut sich in allen andern sachen mit mim gnedigen herren dem Romischen kunig egenant liebe und leide zu liden etc. 25 1402 Mrz. Id 30 123. Herzog Ludwig VII von Baiern und Bischof Raban von Speier als Gesandte 1402 Mrz. 20 K. Ruprechts an den Herrn von Lucca Paul Guinigi: senden ihm den Brief des Königs [vom 16 Febr. 1402 nr. 118 37, und fordern dasselbe von ihm wie der König. 1402 Merz 20 Florenz. Aus Lucca Biblioteca pubblica ms. nr. 112 Lettere di vari a Paolo Guinigi nr. 180 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Magnifice et potens domine, amice nobis dilecte. mittimus vobis cum presentibus 35 literas serenissimi domini nostri regis Romanorum. et quia juxta dictarum continenciam a) cod. date. b) A Christi. c) A zu. 1 40 Einen ähnlichen Brief erhielten die Venetia- ner, s. nr. 119. 2 S. nr. 99. 3 Wie sich aus dem hier angegebenen Inhalt des königlichen Briefes ergibt, ist es ohne Zweifel der Brief vom 16 Febr. 1402 nr. 118; aber einge- schlossen war derselbe nicht im obigen Schreiben, da die Schnitte nicht zu einander passen, auch obiges Schreiben viel kleiner ist als der Brief des Königs; derselbe ist nur mit übersandt, wie oben die Wendung mittimus cum presentibus andeutet und wie es auch der Form desselben entspricht.
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168 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. literarum huc deo duce applicuimus, magnificenciam vestram attente rogamus, quatenus, prout eciam dictus dominus noster desiderat, gressus vestros ad nos huc dirigere velitis. multa namque pro parte regie majestatis vobiscum conferre et tractare habemus, que cartis conmendare pro meliori obmittimus et congrue non valemus, gratum vestrum responsum super hiis per exhibitorem presencium prestolantes. datum Florencie 20 1402 Mrz. 20 die mensis marcii anno domini 1402. [in verso] Magnifico et potenti viro domino Paulo de Guinigiis cesaree majestatis in civitate Lu- cana vicario amico nostro dilecto. Lodowicus dei gracia comes Palatinus Reni Bavarieque dux. Rabanus eadem gracia Spirensis episcopus regalis aule cancellarius. 10 1402 Mrz. 20 5 1402 124. Franz von Carrara an Bischof Georg I von Trient, theilt mit, er habe einen Mrz. 25 Brief des Bischofs dem König übermittelt, den derselbe gütig aufgenommen habe, berichtet günstiges über den Stand der Verhandlungen zwischen König und Pabst. 1402 Merz 25 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 17 a cop. ch. coaev., mit der Notiz 15 Cilius scripsit, dominus Michael comisit. Gedruckt im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 371 von Valentinelli eben- daher. 1402 Mrz. 23 quod michi gratiarum actiones Reverende pater et domine, amice carissime. agat vestra paternitas propter directionem et curam penes serenissimam regiam majestatem oratoribus vestris exhibitam, non est opus, cum tanto nexu et vinculo hinc inde a bene- volentie conjunctio et caritas sit astricta, quod nedum ad hec, que sunt exigua nec consimilia, sed longe majora, que vestre paternitatis tenderent ad honorem bonum et statum, me cernam fraternis vobis affectibus obligatum. significans respondeo, quod die Jovis sancta 1 hora tarda huc appulit nuntius vester cum literis vestre paternitatis ma- 25 jestati regie presentandis. quas propter diei sanctitatem et reverentiam non personaliter sed per manus spectabilis militis domini Michaelis de Rabatha dilecti mei feci celsitudini regie presentari. qui missionem earum per vosb factam habuit quippe gratissimam et aceptam. posteaquec, licet etd ante fecissem, paternitatem vestram culmini suo regio impensius recommisie. qui recommendationem vestram benigniter acceptavit. et revera 30 vos sincero zelo et flagrantissima diligit caritate, quemadmodum bene vestra paternitas et ut que habeo veridice sentiat, reverentie vestre significo, Rome con- promeretur. clusionem adhuc inter dominos papam et regem factam nondum esse, sed, ut habeo ab oratoribus meis ibi existentibus 2, res practicate hactenus ad conclusionem tendunt, quam sperant prosperam et felicem, et quod erit dominus papa cum domino rege unanimis et 35 conformis, quum non minus faciat pro domino papa quam pro ipso domino nostro rege. datum Padue 25 martii 1402. Domino Georgio episcopo Tridentino. 20 1402 Mrz. 25 a) Valent. michi, cod. abgek. in mit Uberstrich, und wol nicht m. b) cod. und Val. nos. c) que mit der Abkürzung fülr das Pronomen in cod., nicht für die Konjunktion. d) anscheinend das Zeichen für et in cod. e) cod. 40 recommisit. 1 Gründonnerstag. 2 S. Bd. 4 nr. 63 ff.
168 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. literarum huc deo duce applicuimus, magnificenciam vestram attente rogamus, quatenus, prout eciam dictus dominus noster desiderat, gressus vestros ad nos huc dirigere velitis. multa namque pro parte regie majestatis vobiscum conferre et tractare habemus, que cartis conmendare pro meliori obmittimus et congrue non valemus, gratum vestrum responsum super hiis per exhibitorem presencium prestolantes. datum Florencie 20 1402 Mrz. 20 die mensis marcii anno domini 1402. [in verso] Magnifico et potenti viro domino Paulo de Guinigiis cesaree majestatis in civitate Lu- cana vicario amico nostro dilecto. Lodowicus dei gracia comes Palatinus Reni Bavarieque dux. Rabanus eadem gracia Spirensis episcopus regalis aule cancellarius. 10 1402 Mrz. 20 5 1402 124. Franz von Carrara an Bischof Georg I von Trient, theilt mit, er habe einen Mrz. 25 Brief des Bischofs dem König übermittelt, den derselbe gütig aufgenommen habe, berichtet günstiges über den Stand der Verhandlungen zwischen König und Pabst. 1402 Merz 25 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 17 a cop. ch. coaev., mit der Notiz 15 Cilius scripsit, dominus Michael comisit. Gedruckt im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 371 von Valentinelli eben- daher. 1402 Mrz. 23 quod michi gratiarum actiones Reverende pater et domine, amice carissime. agat vestra paternitas propter directionem et curam penes serenissimam regiam majestatem oratoribus vestris exhibitam, non est opus, cum tanto nexu et vinculo hinc inde a bene- volentie conjunctio et caritas sit astricta, quod nedum ad hec, que sunt exigua nec consimilia, sed longe majora, que vestre paternitatis tenderent ad honorem bonum et statum, me cernam fraternis vobis affectibus obligatum. significans respondeo, quod die Jovis sancta 1 hora tarda huc appulit nuntius vester cum literis vestre paternitatis ma- 25 jestati regie presentandis. quas propter diei sanctitatem et reverentiam non personaliter sed per manus spectabilis militis domini Michaelis de Rabatha dilecti mei feci celsitudini regie presentari. qui missionem earum per vosb factam habuit quippe gratissimam et aceptam. posteaquec, licet etd ante fecissem, paternitatem vestram culmini suo regio impensius recommisie. qui recommendationem vestram benigniter acceptavit. et revera 30 vos sincero zelo et flagrantissima diligit caritate, quemadmodum bene vestra paternitas et ut que habeo veridice sentiat, reverentie vestre significo, Rome con- promeretur. clusionem adhuc inter dominos papam et regem factam nondum esse, sed, ut habeo ab oratoribus meis ibi existentibus 2, res practicate hactenus ad conclusionem tendunt, quam sperant prosperam et felicem, et quod erit dominus papa cum domino rege unanimis et 35 conformis, quum non minus faciat pro domino papa quam pro ipso domino nostro rege. datum Padue 25 martii 1402. Domino Georgio episcopo Tridentino. 20 1402 Mrz. 25 a) Valent. michi, cod. abgek. in mit Uberstrich, und wol nicht m. b) cod. und Val. nos. c) que mit der Abkürzung fülr das Pronomen in cod., nicht für die Konjunktion. d) anscheinend das Zeichen für et in cod. e) cod. 40 recommisit. 1 Gründonnerstag. 2 S. Bd. 4 nr. 63 ff.
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o 10 20 25 30 35 40 45 F. Verhältnis zu Franz von Carrar 125. Franz von Carrara an Johamimus 1402 Merz 26 Padua. a und anderen Italienischen Herren und Stidten nr. 85-140. 169 de Roconibus, Franciscus de Medicis w. a. ! Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 16» cop. ch. coaev. Auf ile Bitte an Subsidien emvidert er, daß t? et aliud. de Florentia, terit deliberari. expeetationem responsionum predietarum miehi ipsi ihnen für die Sendung der Privilegien?, die er datum Padue 96 martii 1402. certum de Roma responsum expecta quibus habitis super agendis melius po nam et ego propter faciam habere responsum. Er damkt fui dubius, qualiter debeam providere. König gezeigt hat, der gleichfalls dankt. 126. Franz Italien wenden. zu verlassen und sich des 1402 Merz 31 Padua. er alles für sie tlm wolle. Rex de proximo ubi est illustris dux Lodovieus Bavarie, et tune in faeto hujus subsidii clarum vos dem von Carrara an. den. Venetianer Petrus Pisani 3: K. Ruprecht bcabsichtige halb durch eine Gesandtschaft an Venedig zu Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol 90* cop. ch. codev., mit der Notiz "ilius scripsit, dominus Michael comisit. Egregie amice karissime. post dominus Rupertus Romanorum r per eujus dicta clare concipio, quod, Florentinis, ipse disposuit in his Italici propria remeare. et de facto pecunie, non fecit, verum exposuit, quod , gressi, intendit per oratores ejus solemn mittere de negotiis suis et ejus intentu ae omnibus incumbentibus *. um noticiam habeatis quam ut ipsi possitis Padue ultimo martii. tati vestre significare decrevi, dueali dominio reserare. datum Domino Petro Pisani de Venetiis. 19%. Franz von Carrara an seinen Gesandten Paulus de Leone. Aus Venedig Markusbibl. K. Ruprecht hat ihm wissen lassen, und dem Deutschordensmeister Hoffnung habe, Geld von der Signorie zu die er von ihm geliehen hat, und die 2000, hat ®, nicht zahlen kónnen. a) cod. expectatur. ! Vgl. nr. 110. ? Vielleicht. die Belchnumgsurkumden an die gen, Chmel Reg. Rup. mw, 1032 ff., die der Kömig wol «us irgend. einem. Grunde einsehen, wolite. 3 Hy ist einer der beiden Gesamdten, die im Interesse K. Ruprechts an Markgraf Nikolaus von Este geschickt wurden, 8. m. 111. 112. * Die Gesandtschaft des Grafen Philipp von TFalkensteim und Nikolaus Buman m. 69-73 im Band 4. 5 Die Gesandischafi des Herzoga Ludwig von Baiern und Bischof Rabam von Speier mT. 38. 118. 193 im diesem Bande. Deutsche Reichstngs-Akten V. ex michi multa et plurima de si non fuerit in concordia cum domino papa et s partibus pro nune ulterius non morari, sed ad de quo locutus vobis fui, cum oratores sui de Roma es illustrem. duealem. dominationem informatum tam ut eor [Konrad von Eglofsteim] bekommen, er werde daher dem Franz die 3000 Dukalen, die Franz für iw auf 3 Monate in Venedig gelichen Wegen der ersteren Summe will Franz sich auf eine neue Frist zufrieden discessum vestrum ab hine serenissimus princeps factis suis locutus est. michi mentionem ullam 4 et Florentia 5 fuerint re- hoe autem egregie- 1402 April 8 Padun. mss. lat. el. 14 cod. 93 fol. 21% cop. ch. coaev. daß er nach den vom Burggrafen [Friderich von Nürnberg] aus Venedig erhaltenen Nachrichten wenig 9 Die Gesandtschaft , welcher der Venetiamische Rath dn m. 81 und 82 Antwort ertheilt. Über die Gründe von K. Ruprechts Heümzug s. auch Lod. Cavitelli annal. Cremon. in Graevii et Bur- manni thes. antiquit. et hist. Ital. tom. 3 pars 2 pag. 1894f., umd Cronicu di P. Minerbetti in Rerum Ital. seriptores ed. Florent. 1770 Bd. 2, 454. : ' Vgl. ww. 80-82. 8 Vgl. mr. 168 art. 61 und Franz Brief vom 17 Sept. 1402 ww. 302. 22 % 1402 Mrz. 26 1402 AMyz. 31 1409 Mrz. 31 1409 Apr. 8
o 10 20 25 30 35 40 45 F. Verhältnis zu Franz von Carrar 125. Franz von Carrara an Johamimus 1402 Merz 26 Padua. a und anderen Italienischen Herren und Stidten nr. 85-140. 169 de Roconibus, Franciscus de Medicis w. a. ! Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 16» cop. ch. coaev. Auf ile Bitte an Subsidien emvidert er, daß t? et aliud. de Florentia, terit deliberari. expeetationem responsionum predietarum miehi ipsi ihnen für die Sendung der Privilegien?, die er datum Padue 96 martii 1402. certum de Roma responsum expecta quibus habitis super agendis melius po nam et ego propter faciam habere responsum. Er damkt fui dubius, qualiter debeam providere. König gezeigt hat, der gleichfalls dankt. 126. Franz Italien wenden. zu verlassen und sich des 1402 Merz 31 Padua. er alles für sie tlm wolle. Rex de proximo ubi est illustris dux Lodovieus Bavarie, et tune in faeto hujus subsidii clarum vos dem von Carrara an. den. Venetianer Petrus Pisani 3: K. Ruprecht bcabsichtige halb durch eine Gesandtschaft an Venedig zu Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol 90* cop. ch. codev., mit der Notiz "ilius scripsit, dominus Michael comisit. Egregie amice karissime. post dominus Rupertus Romanorum r per eujus dicta clare concipio, quod, Florentinis, ipse disposuit in his Italici propria remeare. et de facto pecunie, non fecit, verum exposuit, quod , gressi, intendit per oratores ejus solemn mittere de negotiis suis et ejus intentu ae omnibus incumbentibus *. um noticiam habeatis quam ut ipsi possitis Padue ultimo martii. tati vestre significare decrevi, dueali dominio reserare. datum Domino Petro Pisani de Venetiis. 19%. Franz von Carrara an seinen Gesandten Paulus de Leone. Aus Venedig Markusbibl. K. Ruprecht hat ihm wissen lassen, und dem Deutschordensmeister Hoffnung habe, Geld von der Signorie zu die er von ihm geliehen hat, und die 2000, hat ®, nicht zahlen kónnen. a) cod. expectatur. ! Vgl. nr. 110. ? Vielleicht. die Belchnumgsurkumden an die gen, Chmel Reg. Rup. mw, 1032 ff., die der Kömig wol «us irgend. einem. Grunde einsehen, wolite. 3 Hy ist einer der beiden Gesamdten, die im Interesse K. Ruprechts an Markgraf Nikolaus von Este geschickt wurden, 8. m. 111. 112. * Die Gesandtschaft des Grafen Philipp von TFalkensteim und Nikolaus Buman m. 69-73 im Band 4. 5 Die Gesandischafi des Herzoga Ludwig von Baiern und Bischof Rabam von Speier mT. 38. 118. 193 im diesem Bande. Deutsche Reichstngs-Akten V. ex michi multa et plurima de si non fuerit in concordia cum domino papa et s partibus pro nune ulterius non morari, sed ad de quo locutus vobis fui, cum oratores sui de Roma es illustrem. duealem. dominationem informatum tam ut eor [Konrad von Eglofsteim] bekommen, er werde daher dem Franz die 3000 Dukalen, die Franz für iw auf 3 Monate in Venedig gelichen Wegen der ersteren Summe will Franz sich auf eine neue Frist zufrieden discessum vestrum ab hine serenissimus princeps factis suis locutus est. michi mentionem ullam 4 et Florentia 5 fuerint re- hoe autem egregie- 1402 April 8 Padun. mss. lat. el. 14 cod. 93 fol. 21% cop. ch. coaev. daß er nach den vom Burggrafen [Friderich von Nürnberg] aus Venedig erhaltenen Nachrichten wenig 9 Die Gesandtschaft , welcher der Venetiamische Rath dn m. 81 und 82 Antwort ertheilt. Über die Gründe von K. Ruprechts Heümzug s. auch Lod. Cavitelli annal. Cremon. in Graevii et Bur- manni thes. antiquit. et hist. Ital. tom. 3 pars 2 pag. 1894f., umd Cronicu di P. Minerbetti in Rerum Ital. seriptores ed. Florent. 1770 Bd. 2, 454. : ' Vgl. ww. 80-82. 8 Vgl. mr. 168 art. 61 und Franz Brief vom 17 Sept. 1402 ww. 302. 22 % 1402 Mrz. 26 1402 AMyz. 31 1409 Mrz. 31 1409 Apr. 8
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1402 Apr. 8 1402 Apr. 10 1402 Apr. 18 1402 Apr. 12 170 geben; die andere müsse er König sei nicht im Stande, 3 Monaten übereingekonunen. Frist einverstanden sei. datum Padue 8 apr. Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung ; eigentlich haben, weil sonst sein Kredit größten Schaden auch mur. diese zu zahlen, und. sie sind daher auf einen Termin von ferner Paul soll alles thun, um den Darleiher zu vermögen, daß er mit dieser im September 1401. leide, allein der 128. Franz von Carrara an Petrus de Lodrone *. 1402 April 10 [Padua]. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 22 cop. ch. coaev. Auf seine dringende Hilfsbitte antwortet er, handlungen in Rom von seinen Gesandten Lucas de Leone diese seien aber in Ravenna angehalten worden, und so habe er was sie ihm früher geschrieben haben, meint er geringe Hoffnung im dieser Sache zu Allein nach dem, haben 3. Trotzdem ermuthigt er ilm alles aufzubieten und. auszulvwren , daß er Nachricht über den Abschluß der Ver- und Henricus de Galis erwartet habe; nichts von ihnen erfahren können. denn paratur et in ordine ponitur quedam res magna *, que vix posset deficere quin succedat, qua succedente tanta est, quod status dueis Mediolani proculdubio exeidet in ruinam; und falls der Herzog sich auch halten. sollte, werden. er wnd, sein. Territorium, durch, die Anstrengung aller Kräfte völlig erschöpft und olmmiichtig werden. datum 10 apr. 129. Franz von Carrara am Michael Steno Dogen von Venedig. [Padua]. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. el. 14 cod. 93 fol. 1402 April 13 92a secundo cop. ch. coaev. Gedruckt in der Hochzeitswidmung Brandolini Padua 1859. Er dankt für die Nachrichten über das Eintreffen des Galeazzo de Mantua und des Jakob de Verme ait groffer Truppenmacht vor von Mailand zur Ableitung der Brenta. applicuerunt® egregii et honorabiles viri dominus Vicenza; macht Mittheilunger über Significo insuper dominationi vestre, Laurentius de Rudolfis decretorum doctor unus ex die Arbeiten des Herzogs quod herina die hue decem offitialibus balie comunis Florencie et dominus "Tomasius de Sacetis, oratores comunis Florencie *, qui ipsa die post vesperos cum autem terminis secum mansserint, adhuc sentire non potui; datum 13 aprilis. sentire, vestro dominio reserabo. a) cod, appluerunt. b) cod. coloqui. ! Am 10 April 1402 sclweibt Franz wol an den oben erwähnten Darleiher selbst, an Francisco Martini Kaufmann in Lucca: der imperatore wird die 2000 Dukaten im anderen Monat zah- len, wenn er Geld bekomme, denn er suche in der That welches zw bekommen; falls es aber wicht geschieht, bittet er ihm um seiner Liebe willen, ne vogliati adoprare e tegnire modo, ilum dieselben ferner 3 Monate unter denselben Bedingumgen Zur Verfügung zw stellen; aus Venedig l. c. fol. 215. — Daß der Aufenthalt K. Ruprechts Franz wicht geringe Ungelegenheiten machte, zeigt auch em Brief desselben vom 11 Mai 1402 um die Behörden der Stadt Cividale, worin er dieselben ersucht, serenissimo domino rege Romanorum in coloquiob fuerunt. o) cod. is? in quibus uamprimum enim ide contingere me o geliehene 1000 Dukaten zur yechten Zeit zw zah- len, da der Römische Künig aliquamdiu moram protraxisse Padue, pro cujus mansione et tempo- rum qualitate considerare potestis, me sumptus multiplices necessario subivisse, Venedig 1. c. fol. 412. ? ygl. vw. 108. 3 Die letzten Briefe der genannten, die win haben, Band 4 mr. 67. 68, lauten noch günstig. * Franz hat wol lier bereits die von Florenz geplante Ligue im Auge, s. nr. 138 ff. im vorlie- genden Bande. 5 Vgl. m. 36. 10 16 20 25 30 35 40
1402 Apr. 8 1402 Apr. 10 1402 Apr. 18 1402 Apr. 12 170 geben; die andere müsse er König sei nicht im Stande, 3 Monaten übereingekonunen. Frist einverstanden sei. datum Padue 8 apr. Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung ; eigentlich haben, weil sonst sein Kredit größten Schaden auch mur. diese zu zahlen, und. sie sind daher auf einen Termin von ferner Paul soll alles thun, um den Darleiher zu vermögen, daß er mit dieser im September 1401. leide, allein der 128. Franz von Carrara an Petrus de Lodrone *. 1402 April 10 [Padua]. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 22 cop. ch. coaev. Auf seine dringende Hilfsbitte antwortet er, handlungen in Rom von seinen Gesandten Lucas de Leone diese seien aber in Ravenna angehalten worden, und so habe er was sie ihm früher geschrieben haben, meint er geringe Hoffnung im dieser Sache zu Allein nach dem, haben 3. Trotzdem ermuthigt er ilm alles aufzubieten und. auszulvwren , daß er Nachricht über den Abschluß der Ver- und Henricus de Galis erwartet habe; nichts von ihnen erfahren können. denn paratur et in ordine ponitur quedam res magna *, que vix posset deficere quin succedat, qua succedente tanta est, quod status dueis Mediolani proculdubio exeidet in ruinam; und falls der Herzog sich auch halten. sollte, werden. er wnd, sein. Territorium, durch, die Anstrengung aller Kräfte völlig erschöpft und olmmiichtig werden. datum 10 apr. 129. Franz von Carrara am Michael Steno Dogen von Venedig. [Padua]. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. el. 14 cod. 93 fol. 1402 April 13 92a secundo cop. ch. coaev. Gedruckt in der Hochzeitswidmung Brandolini Padua 1859. Er dankt für die Nachrichten über das Eintreffen des Galeazzo de Mantua und des Jakob de Verme ait groffer Truppenmacht vor von Mailand zur Ableitung der Brenta. applicuerunt® egregii et honorabiles viri dominus Vicenza; macht Mittheilunger über Significo insuper dominationi vestre, Laurentius de Rudolfis decretorum doctor unus ex die Arbeiten des Herzogs quod herina die hue decem offitialibus balie comunis Florencie et dominus "Tomasius de Sacetis, oratores comunis Florencie *, qui ipsa die post vesperos cum autem terminis secum mansserint, adhuc sentire non potui; datum 13 aprilis. sentire, vestro dominio reserabo. a) cod, appluerunt. b) cod. coloqui. ! Am 10 April 1402 sclweibt Franz wol an den oben erwähnten Darleiher selbst, an Francisco Martini Kaufmann in Lucca: der imperatore wird die 2000 Dukaten im anderen Monat zah- len, wenn er Geld bekomme, denn er suche in der That welches zw bekommen; falls es aber wicht geschieht, bittet er ihm um seiner Liebe willen, ne vogliati adoprare e tegnire modo, ilum dieselben ferner 3 Monate unter denselben Bedingumgen Zur Verfügung zw stellen; aus Venedig l. c. fol. 215. — Daß der Aufenthalt K. Ruprechts Franz wicht geringe Ungelegenheiten machte, zeigt auch em Brief desselben vom 11 Mai 1402 um die Behörden der Stadt Cividale, worin er dieselben ersucht, serenissimo domino rege Romanorum in coloquiob fuerunt. o) cod. is? in quibus uamprimum enim ide contingere me o geliehene 1000 Dukaten zur yechten Zeit zw zah- len, da der Römische Künig aliquamdiu moram protraxisse Padue, pro cujus mansione et tempo- rum qualitate considerare potestis, me sumptus multiplices necessario subivisse, Venedig 1. c. fol. 412. ? ygl. vw. 108. 3 Die letzten Briefe der genannten, die win haben, Band 4 mr. 67. 68, lauten noch günstig. * Franz hat wol lier bereits die von Florenz geplante Ligue im Auge, s. nr. 138 ff. im vorlie- genden Bande. 5 Vgl. m. 36. 10 16 20 25 30 35 40
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10 minus Romanorum rex deliberavit pro agendorum bono 20 26 80 35 40 45 T. Verhältnis zu Franz von Carrara und 130. Franz von Carrara an Bischof Georg I von Trient: kehren, aber derselbe stehe in wichtigen. Unterhandlungen , eröffneten das dießmal m Italien etwa Versäumte völlig nachzuholen. 14 Padua. anderen Ttalienischen Herren und Stidten „nr. 85-140. 171 K. Ruprecht werde heim- welche sichere Aussicht 1402 April Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. el. 14 cod. 93 fol. 22% cop. ch. coaev.; mit der Be- merkumg "Zilius scripsit , [sonst Lodrone] portavit. Gedruckt von Valentinelli im Arch. Reverende etc. dominus Michael comisit, cursor domini Petri de Ladrone f. K. österr. Geschichtsqu. 20, 371-872 ebendaher. hine alia nova seribenda non sunt, misi quod serenissimus do- ad propria remeare. et, ut habeo, ipse dominus rex habet circamentum quoddam et tractatum !, quem tenet effectum debere sortiri. ista vice omissa sunt fieri, et feliciter expediri. Domino Georgio episcopo Tridentino. 131. Franz von Carrara an Michael Steno Dogen von Venedig: Tage erfolgten Abzug K. Ruprechts, der beabsichtige, im Deutschland mit den“ Franz von allem in Kenntnis setzen wolle; Franz Fürsten Rath zu halten, und et si sortietur, ut speratur, res est tanta tamque honorabilis, guod, si qua habebit profecto nedum reformare, sed cuncta operari prospere datum Padue 14 aprilis. wird dem Dogen alles wie bisher mittheilen. 1402 April 15 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mes. lat. el. 14 cod. 93 fol. 247 cop. ch. coaev., mit der Notiz Florius scripsit, dominus Henricus comisit. Gedruckt im der Hochzeitswidmung Brandolimi Padua 1859 pag. 21. Illustris et cetera. Oriacum ? sociavi, per quam viam pergere velit ignorans. 1 Fyanz meint. die von Tlorenz angebotene Ligue, s. mr. 129, oder die von K. Ruprecht in Aussicht genommene Verbindung mit Frankreich, s. w. 132. 2 So auch Minerbetti Clwon. in Rar. Ital. Seriptores, ed. Florent. 1770 Bd. 2, 453; Gataro bei Muratori 16, 846 gibt den 13 April am. 3 Oriago, östlich von Padua. Wie wir aus m. 69 ersehen, gieng der König über Latisana; dann scheint ein Theil des Heeres durch Udine gezogen zu sein, wie folgende Notizen aus Udine St.A. Annal. civit. tom. 14 fol. 8122 bzw. 3152 conc. ch. coaev. zeigen: 1402 April 15 beschließt der Rath zu Udine mit Bezug auf den Brief des imperator, worin derselbe ersucht, daß die Truppen des Bwrg- grafen von Nürnberg, que hie permanserunt, sine solutione dacii pro blado empto abziehen diwfen: daß dieselben davon exempte sein sollen; ob das dacium dem daciarius Maninus bezahlt werden solle oder nicht, soll im größerer Versammlung be= schlossen werden; am 29 April 1402 beschließt eine außerordentliche Rathsversammlumg auf Vor- bringen des gen. Manimts, der sich beklagt, daß die Stadt Udine die familia imperatoris von Zah- lung der ilum. zukommenden Dacia für eine gewisse Menge Hafer befreit hat: daf der camerarius der unde vobis denoto, quod in Stadt mit Manin umterhandeln solle. Schon vor- her, am 29 Merz 1402 findet sich Udine l. c. fol. 309» ein Beschluß des Raths, wegen des rumor, den es «in. Tage vorher [28 Merz] zwischen quos- dam terrigenas de burgo superiori et quosdam "l'heotonieos de gente domini imperatoris gegeben, weil letztere gewaltsam Pferde aus den Stàllen nehmen wollten, Mafiregem zu treffen. Dam weist eine Spur nach Tolmezzo als Etappe des Rückzuges: wenigstens fand sich m Udine im Stadtarchiv eingeheftet in die gleichzeitigen Annal. civit. tom. 17 fol 398 eine Urkwnde dat. Tulmecy sexta feria ante b. Georgi mart. anno 1402 regn. 9 [22 April 1402], worin K. Ruprecht verkündet, daf er dem Niculino de la Turi fir 284 Dukaten Gold wegen geleisteten Dienstes als er jetzt in Ttalien war verpflichtet ist, die er bzw. seine Erben dis nächste Weihnachten im Luoncz [Lienz, oder Luincis am Gavtokanal] in domo hospitis Stanpech ibidem zaAlen vollen; ohne Sigelspuwr oder sonstige Vollriemmgszeichen, in Form und Sprache nicht aus königlicher Kanzlei, sondern Italiewischer Ab- fassumg, vielleicht mw ein Entwwrf oder eine Vorlage, aber keine Fälschung, vgl. das Formular vom 20 April 1402 sub m. 176. 22* 1402 Apr. 14 1402 Apr. 14 meldet den am selben 1402 pr. 15 hodie? serenissimum dominum Romanorum regem usque adapr. 15
10 minus Romanorum rex deliberavit pro agendorum bono 20 26 80 35 40 45 T. Verhältnis zu Franz von Carrara und 130. Franz von Carrara an Bischof Georg I von Trient: kehren, aber derselbe stehe in wichtigen. Unterhandlungen , eröffneten das dießmal m Italien etwa Versäumte völlig nachzuholen. 14 Padua. anderen Ttalienischen Herren und Stidten „nr. 85-140. 171 K. Ruprecht werde heim- welche sichere Aussicht 1402 April Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. el. 14 cod. 93 fol. 22% cop. ch. coaev.; mit der Be- merkumg "Zilius scripsit , [sonst Lodrone] portavit. Gedruckt von Valentinelli im Arch. Reverende etc. dominus Michael comisit, cursor domini Petri de Ladrone f. K. österr. Geschichtsqu. 20, 371-872 ebendaher. hine alia nova seribenda non sunt, misi quod serenissimus do- ad propria remeare. et, ut habeo, ipse dominus rex habet circamentum quoddam et tractatum !, quem tenet effectum debere sortiri. ista vice omissa sunt fieri, et feliciter expediri. Domino Georgio episcopo Tridentino. 131. Franz von Carrara an Michael Steno Dogen von Venedig: Tage erfolgten Abzug K. Ruprechts, der beabsichtige, im Deutschland mit den“ Franz von allem in Kenntnis setzen wolle; Franz Fürsten Rath zu halten, und et si sortietur, ut speratur, res est tanta tamque honorabilis, guod, si qua habebit profecto nedum reformare, sed cuncta operari prospere datum Padue 14 aprilis. wird dem Dogen alles wie bisher mittheilen. 1402 April 15 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mes. lat. el. 14 cod. 93 fol. 247 cop. ch. coaev., mit der Notiz Florius scripsit, dominus Henricus comisit. Gedruckt im der Hochzeitswidmung Brandolimi Padua 1859 pag. 21. Illustris et cetera. Oriacum ? sociavi, per quam viam pergere velit ignorans. 1 Fyanz meint. die von Tlorenz angebotene Ligue, s. mr. 129, oder die von K. Ruprecht in Aussicht genommene Verbindung mit Frankreich, s. w. 132. 2 So auch Minerbetti Clwon. in Rar. Ital. Seriptores, ed. Florent. 1770 Bd. 2, 453; Gataro bei Muratori 16, 846 gibt den 13 April am. 3 Oriago, östlich von Padua. Wie wir aus m. 69 ersehen, gieng der König über Latisana; dann scheint ein Theil des Heeres durch Udine gezogen zu sein, wie folgende Notizen aus Udine St.A. Annal. civit. tom. 14 fol. 8122 bzw. 3152 conc. ch. coaev. zeigen: 1402 April 15 beschließt der Rath zu Udine mit Bezug auf den Brief des imperator, worin derselbe ersucht, daß die Truppen des Bwrg- grafen von Nürnberg, que hie permanserunt, sine solutione dacii pro blado empto abziehen diwfen: daß dieselben davon exempte sein sollen; ob das dacium dem daciarius Maninus bezahlt werden solle oder nicht, soll im größerer Versammlung be= schlossen werden; am 29 April 1402 beschließt eine außerordentliche Rathsversammlumg auf Vor- bringen des gen. Manimts, der sich beklagt, daß die Stadt Udine die familia imperatoris von Zah- lung der ilum. zukommenden Dacia für eine gewisse Menge Hafer befreit hat: daf der camerarius der unde vobis denoto, quod in Stadt mit Manin umterhandeln solle. Schon vor- her, am 29 Merz 1402 findet sich Udine l. c. fol. 309» ein Beschluß des Raths, wegen des rumor, den es «in. Tage vorher [28 Merz] zwischen quos- dam terrigenas de burgo superiori et quosdam "l'heotonieos de gente domini imperatoris gegeben, weil letztere gewaltsam Pferde aus den Stàllen nehmen wollten, Mafiregem zu treffen. Dam weist eine Spur nach Tolmezzo als Etappe des Rückzuges: wenigstens fand sich m Udine im Stadtarchiv eingeheftet in die gleichzeitigen Annal. civit. tom. 17 fol 398 eine Urkwnde dat. Tulmecy sexta feria ante b. Georgi mart. anno 1402 regn. 9 [22 April 1402], worin K. Ruprecht verkündet, daf er dem Niculino de la Turi fir 284 Dukaten Gold wegen geleisteten Dienstes als er jetzt in Ttalien war verpflichtet ist, die er bzw. seine Erben dis nächste Weihnachten im Luoncz [Lienz, oder Luincis am Gavtokanal] in domo hospitis Stanpech ibidem zaAlen vollen; ohne Sigelspuwr oder sonstige Vollriemmgszeichen, in Form und Sprache nicht aus königlicher Kanzlei, sondern Italiewischer Ab- fassumg, vielleicht mw ein Entwwrf oder eine Vorlage, aber keine Fälschung, vgl. das Formular vom 20 April 1402 sub m. 176. 22* 1402 Apr. 14 1402 Apr. 14 meldet den am selben 1402 pr. 15 hodie? serenissimum dominum Romanorum regem usque adapr. 15
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172 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. recessu suo ab illinc michi dicere dignatus est, videlicet quod, antequam domum suam attingat, dispositus est cum“ ellectoribus imperii et cum principibus suis in colloquiis esse deliberationemque capere, omnium que deliberaverit facturus me conscium. hec vobis que habeo facio manifesta, similiter in futuris quecunque acciderint vestre magni- 1402 datum Padue ut supra 1. Apr. 15 ficentie apperturus. Duci Venetiarum. 1402 Apr. 15 1402 Apr. 15 132. Franz von Carrara an Michael Steno Dogen von Venedig: die Florentinischen Gesandten haben ihm gemeldet, daß Herzog Johann Galeazzo Krieg mit Florenz angefangen habe; K. Ruprecht hat ihm unterwegs noch mitgetheilt, daß er Herzog Ludwig VII von Baiern zum Abschluß einer Ligue gegen Johann Galeazzo nach 10 Frankreich sende. 1402 April 15 Padua. 1102 Apr. 15 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 24a cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricusb comisit, Rodulphus eques portavit. postquam hodie ducali dominio vestro scripsi 2 de domini Illustris et cetera. imperatoris discessu et qualiter eum fueram comitatus etc., oratores dominorum Floren- 15 tinorum ad me fuerunt et dixerunt michi, se a suis dominis habuisse per literas datas Apr. I1 Florencie 11 mensis presentis et per me visas, quod dux Mediolani expresse per dies antecedentes guerram ruperat contra eos, arrestando et accipiendo omnia mercimonia civium Florentinorum, que erant Pisis, [folgen weitere Angaben über Gewaltthaten des Herzogs gegen die Florentiner, schließlich:] minando quod se contra eos magna facturum, 20 et multa turpia de eis et isto imperatore et totius lingue Alemanice‘ proferendo in eorum insuper dominationi vestre significo, quod ultra alia ignominiam et contemptum. scripta vobis dominus imperator michi dixit eundo secum, quod mittebat ducem Lodo- vicum in Franciam 3, cui comiserat quod ligam cum Francigenis firmaret, si secum expresse contra ducem Mediolani esse volebant sine aliquo verborum involucro, et quod, 25 si hoc facere volebant, res faceret ita claras quod non possent aliqualiter cavilari. sed si contra ducem Mediolani facere non vellent, quod nullo modo secum ligam habere volebat. intellexi etiam, quod inter dominum imperatorem et ducem Lodovicum multa 1402 datum Padue 15 aprilis. Apr. 15 gravia verba fuerunt, sed qualia scire non potui. Duci Venetorum. 30 1402 133. Franz von Carrara an K. Ruprecht: hat einen Brief desselben nebst der Abschrift Apr. 17 cines Schreibens der Nürnberger 4 an den König erhalten, und ist über dessen Inhalt hoch erfreut. 1402 April 17 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 25a cop. ch. coaer. Gedruckt von Valentinelli im Arch. f. Kunde österr. Geschichtsqu. 26, 358 ebendaher. literas vestre regie majestatis cum inclusa copia literarum Gloriosissime rex. vestro regio culmini transmissarum per fideles vestros magistrum civium aliosque cives vestre civitatis imperialis Nurimbergensis ea qua decuit reverentia nuper accepi. de 35 a) cod. cun. b) den Numen om. cod. c) sic, ablängig von einem zu widerholenden eis gedacht. 1 Vorhergeht im Kodex ein Brief vom 15 April 1402. 2 nr. 131. 3 Die Gesandtschaft Herzog Ludwigs erlitt noch cine bedeutende Verzögerung, s. beim Mainzer Tage 40 vom Juni 1402 Einleitung lit. J, beim Nürnberger vom Aug. bis Sept. 1402 Einleitung lit. E. Das Schreiben haben wir nicht.
172 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. recessu suo ab illinc michi dicere dignatus est, videlicet quod, antequam domum suam attingat, dispositus est cum“ ellectoribus imperii et cum principibus suis in colloquiis esse deliberationemque capere, omnium que deliberaverit facturus me conscium. hec vobis que habeo facio manifesta, similiter in futuris quecunque acciderint vestre magni- 1402 datum Padue ut supra 1. Apr. 15 ficentie apperturus. Duci Venetiarum. 1402 Apr. 15 1402 Apr. 15 132. Franz von Carrara an Michael Steno Dogen von Venedig: die Florentinischen Gesandten haben ihm gemeldet, daß Herzog Johann Galeazzo Krieg mit Florenz angefangen habe; K. Ruprecht hat ihm unterwegs noch mitgetheilt, daß er Herzog Ludwig VII von Baiern zum Abschluß einer Ligue gegen Johann Galeazzo nach 10 Frankreich sende. 1402 April 15 Padua. 1102 Apr. 15 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 24a cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricusb comisit, Rodulphus eques portavit. postquam hodie ducali dominio vestro scripsi 2 de domini Illustris et cetera. imperatoris discessu et qualiter eum fueram comitatus etc., oratores dominorum Floren- 15 tinorum ad me fuerunt et dixerunt michi, se a suis dominis habuisse per literas datas Apr. I1 Florencie 11 mensis presentis et per me visas, quod dux Mediolani expresse per dies antecedentes guerram ruperat contra eos, arrestando et accipiendo omnia mercimonia civium Florentinorum, que erant Pisis, [folgen weitere Angaben über Gewaltthaten des Herzogs gegen die Florentiner, schließlich:] minando quod se contra eos magna facturum, 20 et multa turpia de eis et isto imperatore et totius lingue Alemanice‘ proferendo in eorum insuper dominationi vestre significo, quod ultra alia ignominiam et contemptum. scripta vobis dominus imperator michi dixit eundo secum, quod mittebat ducem Lodo- vicum in Franciam 3, cui comiserat quod ligam cum Francigenis firmaret, si secum expresse contra ducem Mediolani esse volebant sine aliquo verborum involucro, et quod, 25 si hoc facere volebant, res faceret ita claras quod non possent aliqualiter cavilari. sed si contra ducem Mediolani facere non vellent, quod nullo modo secum ligam habere volebat. intellexi etiam, quod inter dominum imperatorem et ducem Lodovicum multa 1402 datum Padue 15 aprilis. Apr. 15 gravia verba fuerunt, sed qualia scire non potui. Duci Venetorum. 30 1402 133. Franz von Carrara an K. Ruprecht: hat einen Brief desselben nebst der Abschrift Apr. 17 cines Schreibens der Nürnberger 4 an den König erhalten, und ist über dessen Inhalt hoch erfreut. 1402 April 17 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 25a cop. ch. coaer. Gedruckt von Valentinelli im Arch. f. Kunde österr. Geschichtsqu. 26, 358 ebendaher. literas vestre regie majestatis cum inclusa copia literarum Gloriosissime rex. vestro regio culmini transmissarum per fideles vestros magistrum civium aliosque cives vestre civitatis imperialis Nurimbergensis ea qua decuit reverentia nuper accepi. de 35 a) cod. cun. b) den Numen om. cod. c) sic, ablängig von einem zu widerholenden eis gedacht. 1 Vorhergeht im Kodex ein Brief vom 15 April 1402. 2 nr. 131. 3 Die Gesandtschaft Herzog Ludwigs erlitt noch cine bedeutende Verzögerung, s. beim Mainzer Tage 40 vom Juni 1402 Einleitung lit. J, beim Nürnberger vom Aug. bis Sept. 1402 Einleitung lit. E. Das Schreiben haben wir nicht.
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b 10 15 20 25 30 35 1. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Ttalienischon Herren und Städten nr, 85-140. 173 cujus copie continentia admodum letor et gaudeo tanquam is qui de quibusvis regie majestatis vestre successibus ad vota et beneplacita vestra fluentibus continue letaretur, referens de dignatione partecipationis hujusmodi celsitudini vestre gratias quantas possum. datum Padue ut supra *. Domino Ruperto Romanorum regi. 134. Franz von Carrara an Nikolaus de Rubertis und Gerardus de Boiardis, macht Mittheilumg über K. Ruprechts Absichten und Pläne zur Rückkehr mach Italien, sendet einen beim König eingelaufenen Brief und einen [des Königs] am den Burg- grafen von Nürnberg und den Deutschordensmeister in Abschwiften, ermuthigi 2u festem Ausharren, da aussichtsvolle Unterhandlungen mit Florenz im Gange seien. 1402 April 20 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 26* cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricus comisit. Spectabilis etc. optantibus vobis de factis regie majestatis nova sentire, ad vos Robertum de Arcgignano familiarem? meum misi summarie de singulis informatum. quo non obstante denuo sipnifico ultra vobis reserata per dictum Robertum, quod dominus rex discessit ad bonum finem, Italiam rursus quantocius poterit infallibiliter petiturus cum serenissimi regis Francie subsidio, si secum convenerit et concors fuerit, ut spera- tur, vel cum alio exfortio ita potens et fortis, quod Florentinorum aut aliquorum Itali- corum subsidiis non egebit. ceterum decrevit, cum fuerit in Alemanie partibus, electores imperii et alios principes multos ad colloquium convenire, de factis imperii tractaturus et daturus ordinem quo in Alemania obedientia non fiat domino nostro pape. ceterum, ut noscatis Alemanie facta non posse ejus redditum celerem in Italiam impedire, copiam quarundam literarum per ipsum dominum regem post ejus discessum de Padua recepta- rum michi per ipsum missam eum copia unius misse magnifico domino purcravio de Nurimbergh et magistro fratrum Alemanorum de Prusia inclusam presentibus vobis mitto. insuper vos decrevi presentibus exhortari, quatenus bono et leto animo esse velitis nec deici vos sinatis; nam a stantibus? hie dominis . . oratoribus Florentinis aliqua pertrac- tantur, que, si sortientur effectum ut spero, cor vestrum summe gaudebit. qualia autem sint, nisi conclusionem eorum videro, vobis detegere non possum, sed eum ea ad conclusionem tendere videro, ea vestre nobilitati reserare curabo. datum Padue 20 aprilis. Domino Nicolao de Rubertis et Gerardo Boiardo. 185. Franz von Carrara an Rudolf von Camerino, macht ähnliche Mitheilungen über K. Ruprechts Vorhaben wie in m. 134 vom demselben Tage. 1402 April 20 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 25^ cop. ch. cocev. Magnifice etc. hine alia fraternitati vestre scribenda non habeo, nisi quod ego cum magnifieis natis el omnibus meis per dei gratiam incolumi vigeo sospitate, optans de vobis de vestris consimiliter reereari, et presertim qualiter se habuit et habet magni- fica comunis filia nostra Bellafiore ?. ceterum, sicuti pridie scripsi dominum imperatorem a) cod. abgek. fam mit Uborstrich. b) cod. astantibus ó& Enuem Wort. ! Vorhergeht im. Kodex ein Brief vom 17 April ? Gemahlin JakoUs von Currara, Fronzens Sol. 1402. 1402 Apr. 17 1102 Apr. 17 1402 Apr, 20 1402 Apr. 20 1402 Apr. 90
b 10 15 20 25 30 35 1. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Ttalienischon Herren und Städten nr, 85-140. 173 cujus copie continentia admodum letor et gaudeo tanquam is qui de quibusvis regie majestatis vestre successibus ad vota et beneplacita vestra fluentibus continue letaretur, referens de dignatione partecipationis hujusmodi celsitudini vestre gratias quantas possum. datum Padue ut supra *. Domino Ruperto Romanorum regi. 134. Franz von Carrara an Nikolaus de Rubertis und Gerardus de Boiardis, macht Mittheilumg über K. Ruprechts Absichten und Pläne zur Rückkehr mach Italien, sendet einen beim König eingelaufenen Brief und einen [des Königs] am den Burg- grafen von Nürnberg und den Deutschordensmeister in Abschwiften, ermuthigi 2u festem Ausharren, da aussichtsvolle Unterhandlungen mit Florenz im Gange seien. 1402 April 20 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 26* cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricus comisit. Spectabilis etc. optantibus vobis de factis regie majestatis nova sentire, ad vos Robertum de Arcgignano familiarem? meum misi summarie de singulis informatum. quo non obstante denuo sipnifico ultra vobis reserata per dictum Robertum, quod dominus rex discessit ad bonum finem, Italiam rursus quantocius poterit infallibiliter petiturus cum serenissimi regis Francie subsidio, si secum convenerit et concors fuerit, ut spera- tur, vel cum alio exfortio ita potens et fortis, quod Florentinorum aut aliquorum Itali- corum subsidiis non egebit. ceterum decrevit, cum fuerit in Alemanie partibus, electores imperii et alios principes multos ad colloquium convenire, de factis imperii tractaturus et daturus ordinem quo in Alemania obedientia non fiat domino nostro pape. ceterum, ut noscatis Alemanie facta non posse ejus redditum celerem in Italiam impedire, copiam quarundam literarum per ipsum dominum regem post ejus discessum de Padua recepta- rum michi per ipsum missam eum copia unius misse magnifico domino purcravio de Nurimbergh et magistro fratrum Alemanorum de Prusia inclusam presentibus vobis mitto. insuper vos decrevi presentibus exhortari, quatenus bono et leto animo esse velitis nec deici vos sinatis; nam a stantibus? hie dominis . . oratoribus Florentinis aliqua pertrac- tantur, que, si sortientur effectum ut spero, cor vestrum summe gaudebit. qualia autem sint, nisi conclusionem eorum videro, vobis detegere non possum, sed eum ea ad conclusionem tendere videro, ea vestre nobilitati reserare curabo. datum Padue 20 aprilis. Domino Nicolao de Rubertis et Gerardo Boiardo. 185. Franz von Carrara an Rudolf von Camerino, macht ähnliche Mitheilungen über K. Ruprechts Vorhaben wie in m. 134 vom demselben Tage. 1402 April 20 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 25^ cop. ch. cocev. Magnifice etc. hine alia fraternitati vestre scribenda non habeo, nisi quod ego cum magnifieis natis el omnibus meis per dei gratiam incolumi vigeo sospitate, optans de vobis de vestris consimiliter reereari, et presertim qualiter se habuit et habet magni- fica comunis filia nostra Bellafiore ?. ceterum, sicuti pridie scripsi dominum imperatorem a) cod. abgek. fam mit Uborstrich. b) cod. astantibus ó& Enuem Wort. ! Vorhergeht im. Kodex ein Brief vom 17 April ? Gemahlin JakoUs von Currara, Fronzens Sol. 1402. 1402 Apr. 17 1102 Apr. 17 1402 Apr, 20 1402 Apr. 20 1402 Apr. 90
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174 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Apr. 15 debere discedere 1, ita nunc scribo denuo, quod discessit ab hinc die 15 mensis presentis, ad propria remeans, et in Italiam quanto poterit citius redditurus cum auxilio serenissimi regis Francie, si secum in concordia fuerit, ut speratur, quemadmodum alias scripsi vobis 1, vel fortis gentibus aliter, adeo quod Florentinorum aut aliorum subsidio non egebit. et ultra ea habeo, quod, cum fuerit in Alemania, intendat dominos ellectores imperii et alios principes ad colloquium convocare de factis imperii tractaturus. et inter cetera vult ordinem adhibere, quod per ecclesias Alemanie obedientia domino pape non 1402 datum Padue ut supra 2. Apr. 20 fiat. Domino Rodulpho de Camerino. 5 1402 136. Franz von Carrara an K. Ruprecht, beglaubigt und empfiehlt einen gen. bzw. Apr. 21 zwei gen. Gesandte Römischer Herren, welche sich mit Beschwerden gegen den Pabst an den König in Padua wenden wollten, und von denen auf Anrathen Franz' jedenfalls der eine oder auch beide zu ihm nach Deutschland gehen werden; Franz sendet einen gen. Boten mit; meldet von Verhandlung über eine Ligue mit den Florentinern. 1402 April 21 Padua. 10 15 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 26 ab cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricus comisit. Gedruckt von Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 358 eben- daher. Gloriosissime ac invictissime princeps et mi domine singularissime. hesterna die 20 Apr. 20 venit huc Rencius Bucinatulus de Roma, hujus exhibitor, sperans hic vestram celsitudi- nem reperire, et michi quandam literam presentavit, que tamen dirigitur Jacobo de Carraria nato meo, quam majestati vestre mitto presentibus interclusam. et michi retulit quedam, que vestro regio culmini oretenus explicabit, exponens a, quendam alium nobilem Paulum Capocium de Roma et se insimul ut serenitati vestre dominorum suorum parte 25 commissa eis exponerent convenisse. sed scito Venetiis, quod in his partibus non eratis et ad patriam vestra serenitas remeabat, ipse Paulus Venetiis remansit ut de equis et aliquibus sibi necessariis se fulciret, ipse vero Rencius ad me venit. auditis autem his que retulit michi vestre majestati regie referendis, ego, ex dicte incluse litere tenore et per alios informatus ipsos Rencium et Paulum esse familiares dominorum illorum, quorum so parte ipse Rencius se et socium mitti ad serenitatem vestram exposuit, et insuper infor- matus per dominum Henricum de Gallis consiliarium meum et alios, dominos eorum a domino papa injurias quas referrunt accepisse, et considerans ea, que dixit michi ipse Rencius vestre celsitudini referenda, posse tendere ad honorem et commodum vestre regie majestatis, ipsum Rencium fui mixtis precibus exhortatus, quatenus ipse et dominus Paulus 35 venirent ad conspectum celsitudinis vestre eis commissa verbotenus relaturi. ob quam causam ipse Rencius venire disposuit, de socio non firmavit, sed ad eum Venetias reverti se velle dixit et quod forte Paulus secum veniet autb forsitanc ad suos dominos rever- tetur rei processum et discessum serenitatis vestre ab his partibus relaturus. sive autem ambo sive unus tantum (potest enim serenitas vestra ipsis duobus simul et utrique per 40 se que dicent credere plena fide), supplico vestre regie majestati, quatenus dignetur eis 1402 a) Val. exponens, und so ist wol su lesen, es ist korrigiert und heifft jetst expiciens oder expinens. b) cod. et. c) cod. forsitam. In den Briefen an den gen. vom 14 und 9 April im Kodex s. l. steht nichts davon, es sind nur Familienangelegenheiten darin berührt; dem Dogen von Venedig hat Frans darüber geschrie- ben, nr. 131, er verwechselt das wol, oder der betr. Brief ist in das Kopialbuch nicht aufgenommen. 15 2 Vorhergeht ein Brief vom 20 April 1402 im Kodex.
174 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Apr. 15 debere discedere 1, ita nunc scribo denuo, quod discessit ab hinc die 15 mensis presentis, ad propria remeans, et in Italiam quanto poterit citius redditurus cum auxilio serenissimi regis Francie, si secum in concordia fuerit, ut speratur, quemadmodum alias scripsi vobis 1, vel fortis gentibus aliter, adeo quod Florentinorum aut aliorum subsidio non egebit. et ultra ea habeo, quod, cum fuerit in Alemania, intendat dominos ellectores imperii et alios principes ad colloquium convocare de factis imperii tractaturus. et inter cetera vult ordinem adhibere, quod per ecclesias Alemanie obedientia domino pape non 1402 datum Padue ut supra 2. Apr. 20 fiat. Domino Rodulpho de Camerino. 5 1402 136. Franz von Carrara an K. Ruprecht, beglaubigt und empfiehlt einen gen. bzw. Apr. 21 zwei gen. Gesandte Römischer Herren, welche sich mit Beschwerden gegen den Pabst an den König in Padua wenden wollten, und von denen auf Anrathen Franz' jedenfalls der eine oder auch beide zu ihm nach Deutschland gehen werden; Franz sendet einen gen. Boten mit; meldet von Verhandlung über eine Ligue mit den Florentinern. 1402 April 21 Padua. 10 15 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 26 ab cop. ch. coaev., mit der Notiz Zilius scripsit, dominus Henricus comisit. Gedruckt von Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 358 eben- daher. Gloriosissime ac invictissime princeps et mi domine singularissime. hesterna die 20 Apr. 20 venit huc Rencius Bucinatulus de Roma, hujus exhibitor, sperans hic vestram celsitudi- nem reperire, et michi quandam literam presentavit, que tamen dirigitur Jacobo de Carraria nato meo, quam majestati vestre mitto presentibus interclusam. et michi retulit quedam, que vestro regio culmini oretenus explicabit, exponens a, quendam alium nobilem Paulum Capocium de Roma et se insimul ut serenitati vestre dominorum suorum parte 25 commissa eis exponerent convenisse. sed scito Venetiis, quod in his partibus non eratis et ad patriam vestra serenitas remeabat, ipse Paulus Venetiis remansit ut de equis et aliquibus sibi necessariis se fulciret, ipse vero Rencius ad me venit. auditis autem his que retulit michi vestre majestati regie referendis, ego, ex dicte incluse litere tenore et per alios informatus ipsos Rencium et Paulum esse familiares dominorum illorum, quorum so parte ipse Rencius se et socium mitti ad serenitatem vestram exposuit, et insuper infor- matus per dominum Henricum de Gallis consiliarium meum et alios, dominos eorum a domino papa injurias quas referrunt accepisse, et considerans ea, que dixit michi ipse Rencius vestre celsitudini referenda, posse tendere ad honorem et commodum vestre regie majestatis, ipsum Rencium fui mixtis precibus exhortatus, quatenus ipse et dominus Paulus 35 venirent ad conspectum celsitudinis vestre eis commissa verbotenus relaturi. ob quam causam ipse Rencius venire disposuit, de socio non firmavit, sed ad eum Venetias reverti se velle dixit et quod forte Paulus secum veniet autb forsitanc ad suos dominos rever- tetur rei processum et discessum serenitatis vestre ab his partibus relaturus. sive autem ambo sive unus tantum (potest enim serenitas vestra ipsis duobus simul et utrique per 40 se que dicent credere plena fide), supplico vestre regie majestati, quatenus dignetur eis 1402 a) Val. exponens, und so ist wol su lesen, es ist korrigiert und heifft jetst expiciens oder expinens. b) cod. et. c) cod. forsitam. In den Briefen an den gen. vom 14 und 9 April im Kodex s. l. steht nichts davon, es sind nur Familienangelegenheiten darin berührt; dem Dogen von Venedig hat Frans darüber geschrie- ben, nr. 131, er verwechselt das wol, oder der betr. Brief ist in das Kopialbuch nicht aufgenommen. 15 2 Vorhergeht ein Brief vom 20 April 1402 im Kodex.
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F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 175 aut eorum alteri benignam audientiam dare, et prebere quam congruam et equam puta- 1402 Apr. 21 verit vestra serenitas responsivam, ac in expeditione suscipere recomissos favorabiliter atque propicie et in agendis ut viderit vestra majestas regia convenire. ego autem cum ipso Rencio mitto Aecardum familiarem meum, ut eum vestro debeat conspectui presen- tare, et ut ipse Rencius tutius veniat, et in via de causa sui itineris et ejus persona perquisitio non fiat. alia abhinc nova post vestre majestatis abscessum et ei per me- scripta scribenda non extant, nisi quod oratores Florentinorum hic existentes me requisi- vere de liga 1; propter quod Venetias destinavi, illud dominium, an ligam ipsam atten- dere debeam, consulturus 2. quid succedet ignoro, sed rei finis vestram celsitudinem non 10 latebit. datum Padue 21 aprilis. Domino Ruperto Romanorum regi. 1402 Apr. 21 137. Franz von Carrara an Herzog Albrecht IV von Österreich, dankt für übersandtes Geschenk und für Nachrichten über den König von Böhmen, meldet den Abzug K. Ruprechts aus Italien, der jedoch mit größterer Macht zurückzukehren gedenke, und von bevorstehendem großem Kampfe um Bologna. 1402 April 26 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 31a cop. ch. coaev. Gedruckt von Valentinelli im Archiv f. Kunde österr. Geschichtsqu. 26, 368 ebendaher. Illustris et excelse princeps et domine karissime. accepi quidem libens et gau- dens ex vestre magnificentie continentia literarum illustris excellentie vestre personam 20 illustrem conthoralem ac liberos vestros incolumi perfrui sospitate, salutis autorem a sup- pliciter orans quatenus vos ac ipsos vestros cum status prosperitate ad vota fluente dignetur diutius conservare. ceterum recepi munus egregium illarum sex imaginum lapidearum miro decore nitentium, quas michi dignata vestra excellentia destinare, hila- riter et jocunde tum et potissimum sinceritatis caritatisque et zeli erga me tanti conside- 25 ratione mittentis tum expensa elegantis muneris qualitate viro quolibet magno digni. de cujus missionis dignatione et significationis premisse ac novorum regis Boemie referre nova autem hine occur- magnificentie vestre gratiarum actiones uberes non omitto. rentia scriptu digna, quorum dominatio vestra cupit tenere noticiam, hec sunt: quod serenissimus dominus Romanorum rex de partibus istis abscessit ad propria, tendens so animo et intentione ordinem adhibendi quo fortis et potens per se et alieni subsidii non egens Italiam repetat. dux Mediolani equitum et peditum multitudinem numerosam contra dominum Bononie destinavit. ex adverso domini Florentini suum fecerunt exfortium sane grande et in subsidium domini Bononie pro sui status conservatione miserunt; ego quoque eidem domino provisionatos meos et illud quod potui subsidium destinavi; resque 35 in terminis extat, quod creditur partes sive partis utriusque gentes debere simul certa- mine et patentis campi bello confligere. quod si fuerit, erit profecto pulcrior res armorum quam in Italia jam diu visa fuerit et facta, quoniam utraque pars magnis strenuarum et probarum gentium copiis est fortis et potens et tot manus a magno tempore citra bello simul minime conflixerunt. qualiter autem res successerint, vestram magnificentiam 40 non latebit. datum ut supra 3. Domino Alberto duci Austrie. 15 1402 Apr. 26 1462 Apr. 26 a) cod. autores. 1 Vgl. nr. 36. 2 Am 18 April 1402 berieth man in Venedig 45 im Rath über eine Antwort an Franz, der um die Meinung desselben wegen einer Ligue mit Florenz, wozu ihn letztere Stadt hat auffordern lassen, fragte, Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 56a-57b mb. coaev. s Vorhergeht im Kodex ein Brief vom 26 April 1402.
F. Verhältnis zu Franz von Carrara und anderen Italienischen Herren und Städten nr. 85-140. 175 aut eorum alteri benignam audientiam dare, et prebere quam congruam et equam puta- 1402 Apr. 21 verit vestra serenitas responsivam, ac in expeditione suscipere recomissos favorabiliter atque propicie et in agendis ut viderit vestra majestas regia convenire. ego autem cum ipso Rencio mitto Aecardum familiarem meum, ut eum vestro debeat conspectui presen- tare, et ut ipse Rencius tutius veniat, et in via de causa sui itineris et ejus persona perquisitio non fiat. alia abhinc nova post vestre majestatis abscessum et ei per me- scripta scribenda non extant, nisi quod oratores Florentinorum hic existentes me requisi- vere de liga 1; propter quod Venetias destinavi, illud dominium, an ligam ipsam atten- dere debeam, consulturus 2. quid succedet ignoro, sed rei finis vestram celsitudinem non 10 latebit. datum Padue 21 aprilis. Domino Ruperto Romanorum regi. 1402 Apr. 21 137. Franz von Carrara an Herzog Albrecht IV von Österreich, dankt für übersandtes Geschenk und für Nachrichten über den König von Böhmen, meldet den Abzug K. Ruprechts aus Italien, der jedoch mit größterer Macht zurückzukehren gedenke, und von bevorstehendem großem Kampfe um Bologna. 1402 April 26 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 31a cop. ch. coaev. Gedruckt von Valentinelli im Archiv f. Kunde österr. Geschichtsqu. 26, 368 ebendaher. Illustris et excelse princeps et domine karissime. accepi quidem libens et gau- dens ex vestre magnificentie continentia literarum illustris excellentie vestre personam 20 illustrem conthoralem ac liberos vestros incolumi perfrui sospitate, salutis autorem a sup- pliciter orans quatenus vos ac ipsos vestros cum status prosperitate ad vota fluente dignetur diutius conservare. ceterum recepi munus egregium illarum sex imaginum lapidearum miro decore nitentium, quas michi dignata vestra excellentia destinare, hila- riter et jocunde tum et potissimum sinceritatis caritatisque et zeli erga me tanti conside- 25 ratione mittentis tum expensa elegantis muneris qualitate viro quolibet magno digni. de cujus missionis dignatione et significationis premisse ac novorum regis Boemie referre nova autem hine occur- magnificentie vestre gratiarum actiones uberes non omitto. rentia scriptu digna, quorum dominatio vestra cupit tenere noticiam, hec sunt: quod serenissimus dominus Romanorum rex de partibus istis abscessit ad propria, tendens so animo et intentione ordinem adhibendi quo fortis et potens per se et alieni subsidii non egens Italiam repetat. dux Mediolani equitum et peditum multitudinem numerosam contra dominum Bononie destinavit. ex adverso domini Florentini suum fecerunt exfortium sane grande et in subsidium domini Bononie pro sui status conservatione miserunt; ego quoque eidem domino provisionatos meos et illud quod potui subsidium destinavi; resque 35 in terminis extat, quod creditur partes sive partis utriusque gentes debere simul certa- mine et patentis campi bello confligere. quod si fuerit, erit profecto pulcrior res armorum quam in Italia jam diu visa fuerit et facta, quoniam utraque pars magnis strenuarum et probarum gentium copiis est fortis et potens et tot manus a magno tempore citra bello simul minime conflixerunt. qualiter autem res successerint, vestram magnificentiam 40 non latebit. datum ut supra 3. Domino Alberto duci Austrie. 15 1402 Apr. 26 1462 Apr. 26 a) cod. autores. 1 Vgl. nr. 36. 2 Am 18 April 1402 berieth man in Venedig 45 im Rath über eine Antwort an Franz, der um die Meinung desselben wegen einer Ligue mit Florenz, wozu ihn letztere Stadt hat auffordern lassen, fragte, Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 56a-57b mb. coaev. s Vorhergeht im Kodex ein Brief vom 26 April 1402.
Strana 176
176 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Аpr. 27 138. Franz von Carrara an Bischof Georg I von Trient. 1402 April 27 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 31 b cop. ch. coaev. Er hat des Bischofs Brief, worin derselbe von der Heimreise K. Ruprechts berichtet und von der Fehde gegen Azo de Dosso-Majori und Petrus de Ladrone [sonst Lodrone], erhalten und bedauert diese Nachrichten. Zu seinem Trost will er ilm mittheilen, in his partibus per aliquas comunitates et dominos Italie quedam magna et ardua pertractari, que, si sortientur effectum ut spero, paternitati vestre placebunt 1. Er kann ihm aus Vorsicht das nähere noch nicht schreiben, da es noch nicht abgeschlossen ist; sed talia sunt, quod ea, quum in presentia regie majestatis fieri nequiverunt, spero per dictos comunitates et dominos viriliter supplebuntur. Er schlägt zur weiteren Führung ihrer Korrespondenz datum ut supra [d. h. wie der vorhergehende Brief vom 10 1402 cine Chiffreschrift vor, die er beisendet. Apr. 27 27 April 1402]. 5 1402 139. Franz von Carrara an P. Bonifacius IX. 1402 April 28 Padua. Apr. 28 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 32a cop. ch. coaev. Seit dem Abruge K. Ruprechts hat er nicht geschrieben, weil er immer gehofft, es werde irgend etwas gutes und nützliches für die Kirche zur Verhandlung und Ausführung kommen. Jetzt theilt er 15 mit, daß Gesandte von Florenz und vom Herrn von Bologna in Venedig sein werden, um dort etwas zu verhandeln, das, wenn es verwirklicht wird, für den Pabst das beste hoffen läßst. Wenn es be- 1o2 stimmte Form gewonnen hat, wird er es mittheilen2. datum ut supra [d. h. wie ein vorhergehender Apr. 28 Brief vom 28 April]3. 11o2 140. Franz von Carrara an Bischof Georg I von Trient. 1402 Mai 1 Padua. Mai 20 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 35b cop. ch. coaev. Gedruckt von Valentinelli in Archiv f. Kunde österr. Geschichtsqu. 26, 372 ebendaher. Er kann ihm noch keine bestimmte Auskunft über die mitgetheilte Angelegenheit geben , aber in wenigen Tagen hofft er ihm erfreuliches berichten zu können, so daß er schen werde, domini impe- ratoris discessum bonum et utilem extitisse, et ad bonum finem et pro agendorum bono fuisse rever- 25 H02 sum. Der Bischof soll daher guten Muthes sein, auch soll er die Edeln von Brescia ermuthigen5. Mai I datum ut supra [vorhergeht ein Brief vom 1 Mai 1402]. 1 Ohne Zweifel die geplante Ligue gegen Johann Galeazzo, welche Florens betrich, s. nr. 136 und 36. 2 Es handelt sich hier ohne Zweifel wider um die projektierte Ligue, von der noch verschiedene Briefe aus dieser Zeit hier in ähnlicher Weise berichten. Vgl. nr. 36. Am 30 April 1402 schreibt Franz an K. Ru- precht: dankt ihm für seinen aus Latisana da- tierten Brief mit Kopien einiger dem Könige de partibus superioribus zugegangener Schreiben, die Neuigkeiten von den Königen von Böhmen und Ungarn enthalten; freut sich über des Königs Wolbefinden und versichert das seine; sendet ihm aus Rom für denselben cingelaufene Briefe; nichts neues, als daß die beiderseitigen Heere sich vor Bologna lagern, ferner daß über eine Ligue zwi- schen Venedig Florenz dem Herrn von Bologna Franz u. a. verhandelt werde, weshalb Gesandte der Florentiner und des Herrn von Bologna in Venedig sind; sendet Kopien des Fehdebriefes vom Herrn von Mantua an den von Bologna und dessen Antwort ſs. beide in der letzten Note zu nr. 152] im Einschlußs; dat. Padue 30 apr. 1402; aus Venedig l. c. fol. 34b, gedruckt ebendaher 30 durch Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 359-360. 4 Wider die geplante Ligue. 5 Weniger zuversichtlich lautet ein Brief des Franz an D. F. Bembo bajulus und capitaneus 35 von Negroponte vom 19 Mai 1402, worin er auf das Gerücht, es gehe ilm seit dem Abzug K. Ru- prechts schlecht, antwortet: quod ob imperatoris recessum nullum [sic] fui, nee sum passus nisi angustie detrimentum eo quod non conplevi quod per ejus ad partes Italie adventum pro Italie pace conplere speravi; dankt für den Wunsch ihm bei- zustehen; Venedig l. c. fol. 44a. — An K. Ruprecht schreibt Franz am 22 Mai 1402 aus Padua, es gebe nichts neues, außer daß per aliquos fertur, 45 dominum papam cum duce Mediolani vel fecisse concordiam vel esse facturum; der Herzog führe seine ganze Macht gegen den Herrn von Bologna, zu dessen Hilfe die Florentiner und er Truppen 10
176 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Аpr. 27 138. Franz von Carrara an Bischof Georg I von Trient. 1402 April 27 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 31 b cop. ch. coaev. Er hat des Bischofs Brief, worin derselbe von der Heimreise K. Ruprechts berichtet und von der Fehde gegen Azo de Dosso-Majori und Petrus de Ladrone [sonst Lodrone], erhalten und bedauert diese Nachrichten. Zu seinem Trost will er ilm mittheilen, in his partibus per aliquas comunitates et dominos Italie quedam magna et ardua pertractari, que, si sortientur effectum ut spero, paternitati vestre placebunt 1. Er kann ihm aus Vorsicht das nähere noch nicht schreiben, da es noch nicht abgeschlossen ist; sed talia sunt, quod ea, quum in presentia regie majestatis fieri nequiverunt, spero per dictos comunitates et dominos viriliter supplebuntur. Er schlägt zur weiteren Führung ihrer Korrespondenz datum ut supra [d. h. wie der vorhergehende Brief vom 10 1402 cine Chiffreschrift vor, die er beisendet. Apr. 27 27 April 1402]. 5 1402 139. Franz von Carrara an P. Bonifacius IX. 1402 April 28 Padua. Apr. 28 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 32a cop. ch. coaev. Seit dem Abruge K. Ruprechts hat er nicht geschrieben, weil er immer gehofft, es werde irgend etwas gutes und nützliches für die Kirche zur Verhandlung und Ausführung kommen. Jetzt theilt er 15 mit, daß Gesandte von Florenz und vom Herrn von Bologna in Venedig sein werden, um dort etwas zu verhandeln, das, wenn es verwirklicht wird, für den Pabst das beste hoffen läßst. Wenn es be- 1o2 stimmte Form gewonnen hat, wird er es mittheilen2. datum ut supra [d. h. wie ein vorhergehender Apr. 28 Brief vom 28 April]3. 11o2 140. Franz von Carrara an Bischof Georg I von Trient. 1402 Mai 1 Padua. Mai 20 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 35b cop. ch. coaev. Gedruckt von Valentinelli in Archiv f. Kunde österr. Geschichtsqu. 26, 372 ebendaher. Er kann ihm noch keine bestimmte Auskunft über die mitgetheilte Angelegenheit geben , aber in wenigen Tagen hofft er ihm erfreuliches berichten zu können, so daß er schen werde, domini impe- ratoris discessum bonum et utilem extitisse, et ad bonum finem et pro agendorum bono fuisse rever- 25 H02 sum. Der Bischof soll daher guten Muthes sein, auch soll er die Edeln von Brescia ermuthigen5. Mai I datum ut supra [vorhergeht ein Brief vom 1 Mai 1402]. 1 Ohne Zweifel die geplante Ligue gegen Johann Galeazzo, welche Florens betrich, s. nr. 136 und 36. 2 Es handelt sich hier ohne Zweifel wider um die projektierte Ligue, von der noch verschiedene Briefe aus dieser Zeit hier in ähnlicher Weise berichten. Vgl. nr. 36. Am 30 April 1402 schreibt Franz an K. Ru- precht: dankt ihm für seinen aus Latisana da- tierten Brief mit Kopien einiger dem Könige de partibus superioribus zugegangener Schreiben, die Neuigkeiten von den Königen von Böhmen und Ungarn enthalten; freut sich über des Königs Wolbefinden und versichert das seine; sendet ihm aus Rom für denselben cingelaufene Briefe; nichts neues, als daß die beiderseitigen Heere sich vor Bologna lagern, ferner daß über eine Ligue zwi- schen Venedig Florenz dem Herrn von Bologna Franz u. a. verhandelt werde, weshalb Gesandte der Florentiner und des Herrn von Bologna in Venedig sind; sendet Kopien des Fehdebriefes vom Herrn von Mantua an den von Bologna und dessen Antwort ſs. beide in der letzten Note zu nr. 152] im Einschlußs; dat. Padue 30 apr. 1402; aus Venedig l. c. fol. 34b, gedruckt ebendaher 30 durch Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 359-360. 4 Wider die geplante Ligue. 5 Weniger zuversichtlich lautet ein Brief des Franz an D. F. Bembo bajulus und capitaneus 35 von Negroponte vom 19 Mai 1402, worin er auf das Gerücht, es gehe ilm seit dem Abzug K. Ru- prechts schlecht, antwortet: quod ob imperatoris recessum nullum [sic] fui, nee sum passus nisi angustie detrimentum eo quod non conplevi quod per ejus ad partes Italie adventum pro Italie pace conplere speravi; dankt für den Wunsch ihm bei- zustehen; Venedig l. c. fol. 44a. — An K. Ruprecht schreibt Franz am 22 Mai 1402 aus Padua, es gebe nichts neues, außer daß per aliquos fertur, 45 dominum papam cum duce Mediolani vel fecisse concordiam vel esse facturum; der Herzog führe seine ganze Macht gegen den Herrn von Bologna, zu dessen Hilfe die Florentiner und er Truppen 10
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G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 177 G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 141. K. Ruprecht bevollmächtigt seinen Sohn Pf. Ludwig zu Unterhandlungen mit K. HOI Spt. Wenzel oder dessen Räthen 1. 1401 Sept. 1 Amberg. 10 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälzer Kop.-B. 4 fol. 104b cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Ein brief daz herzog Ludewig mins herren son mag und macht hat zu concordiern von mins herren wegen mit dem kunige von Beheim. coll. Wien H. H. St. A. R.-Registr.-Buch C fol. 90a cop. ch. coaev., mit derselben Uber- schrift. Regest Pelzel Wenzel 2, 448 aus reg. Ruperti, d. h. wol Wien l. c., und Chmel nr. 910 aus Wien l. c. und Pelzel l. c. 15 Wir Ruprecht [u. s. w., gibt Vollmacht] dem hochgebornen Ludewig pfalzgraven bi Rine und herzogen in Beyern unserm lieben son und fursten [wörtlich, nur mit den durch die Einzahl des Bevollm. bedingten Abweichungen und bis auf die Worte hier mit dem dorchluchtigen fursten Wentzlauw kunig zu Beheim oder sinen fründen oder retten die er gein im zu tagen wirdet schicken, wie die Vollmacht vom 15 Juli 1401 RTA. 4 nr. 395]. geben zu Amberg of sant Egidien tag des heiligen bichters in dem jare als man zalte nach Cristi geburte vierzehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. 140I Spl. I 20 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 25 142. K. Wenzel an seinen Bruder K. Sigmund: hat zur größsten Freude die Botschaft [1OI cи. von dessen Befreiung erhalten, ersucht ihn einen Ort zur Zusammenkunft zu be- Spt. in.] stimmen, um über die Reichsangelegenheiten u. a. zu berathen. ƒ1401 ca. Sept. in. 27 o. O. 30 P aus Prag Domkapitelbibl. cod. H III fol. 43b-44a cop. ch. coaev. Wol von gleichzeitiger Hand die Uberschrift Congratulatur de liberacione fratris et petit terminum et locum statui ubi possint mutuo negocia eorum pertractari, und bald nach dem Anfang die Randbemerkung Congratulatur liberacioni fratris. coll. Palacky Uber Formelbücher in Abhandlungen der kgl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften 5 Folge 5 Band pag. 76-77 nr. 72 aus P und Wittingau fürstl. Schwarzenberg. Archiv cod. C nr. 3 fol. 34 cop. ch. coaev., welche letztere Quelle von uns nicht mehr verglichen werden konnte. Aussugsweise auch gedruckt Palacky Geschichte von Böhmen 3, 1 pag. 135 Note 156 aus W. W 35 40 15 gesandt haben; die Heere liegen vor Bologna; Venedig l. c. fol. 49b, gedruckt im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 361 ebendaher. Der Vollständigkeit wegen ist noch ein Schreiben von Franz an K. Ruprecht vom 6 Mai 1402 zu erwähnen, worin er von einem siegreichen Vor- dringen des Bologneser Führers Bernardonus be- richtet, Padue 6 maji, aus Venedig l. c. fol. 39a gedruckt im Archiv für Kunde österr. Geschichts- quellen 26, 360 ebendaher. Aus diesen Unterhandlungen ist wol nichts geworden, s. die folgenden nrr. Am 7 Nov. 1401 verbietet Pfalzgraf Ludwig als Reichsvikar den Bürgern der Stadt Nordhausen, da K. Ruprecht Dentsche Reichstags-Akten V. und er mit dem Könige und dem Lande zu Böh- men von des Reichs wegen in offenem Kriege und Feindschaft seien, salz oder eincherlei ander kaufmanschacz oder spisunge in das Land su Böhmen zu führen, dat. Amberg Mo. nach Aller- heiligen 1401, aus Karlsr. G.L.A. Kop.-Buch der Pfalz nr. 149b fol. 199b�200a cop. ch. coaer. 2 Der Brief ist bald nach der Befreiung K. Sigmunds geschrieben; dieselbe scheint nach Pelzel Wenzel 2, 448-449 vor 19 August 1401 stattge- funden zu haben, wie auch Aschbach K. Sigmund 1, 163 annimmt, während Palacky Gesch. von Böhmen 3, 1 pag. 134 sie auf Anfang September setzt. 23
G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 177 G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 141. K. Ruprecht bevollmächtigt seinen Sohn Pf. Ludwig zu Unterhandlungen mit K. HOI Spt. Wenzel oder dessen Räthen 1. 1401 Sept. 1 Amberg. 10 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälzer Kop.-B. 4 fol. 104b cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Ein brief daz herzog Ludewig mins herren son mag und macht hat zu concordiern von mins herren wegen mit dem kunige von Beheim. coll. Wien H. H. St. A. R.-Registr.-Buch C fol. 90a cop. ch. coaev., mit derselben Uber- schrift. Regest Pelzel Wenzel 2, 448 aus reg. Ruperti, d. h. wol Wien l. c., und Chmel nr. 910 aus Wien l. c. und Pelzel l. c. 15 Wir Ruprecht [u. s. w., gibt Vollmacht] dem hochgebornen Ludewig pfalzgraven bi Rine und herzogen in Beyern unserm lieben son und fursten [wörtlich, nur mit den durch die Einzahl des Bevollm. bedingten Abweichungen und bis auf die Worte hier mit dem dorchluchtigen fursten Wentzlauw kunig zu Beheim oder sinen fründen oder retten die er gein im zu tagen wirdet schicken, wie die Vollmacht vom 15 Juli 1401 RTA. 4 nr. 395]. geben zu Amberg of sant Egidien tag des heiligen bichters in dem jare als man zalte nach Cristi geburte vierzehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. 140I Spl. I 20 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 25 142. K. Wenzel an seinen Bruder K. Sigmund: hat zur größsten Freude die Botschaft [1OI cи. von dessen Befreiung erhalten, ersucht ihn einen Ort zur Zusammenkunft zu be- Spt. in.] stimmen, um über die Reichsangelegenheiten u. a. zu berathen. ƒ1401 ca. Sept. in. 27 o. O. 30 P aus Prag Domkapitelbibl. cod. H III fol. 43b-44a cop. ch. coaev. Wol von gleichzeitiger Hand die Uberschrift Congratulatur de liberacione fratris et petit terminum et locum statui ubi possint mutuo negocia eorum pertractari, und bald nach dem Anfang die Randbemerkung Congratulatur liberacioni fratris. coll. Palacky Uber Formelbücher in Abhandlungen der kgl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften 5 Folge 5 Band pag. 76-77 nr. 72 aus P und Wittingau fürstl. Schwarzenberg. Archiv cod. C nr. 3 fol. 34 cop. ch. coaev., welche letztere Quelle von uns nicht mehr verglichen werden konnte. Aussugsweise auch gedruckt Palacky Geschichte von Böhmen 3, 1 pag. 135 Note 156 aus W. W 35 40 15 gesandt haben; die Heere liegen vor Bologna; Venedig l. c. fol. 49b, gedruckt im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 361 ebendaher. Der Vollständigkeit wegen ist noch ein Schreiben von Franz an K. Ruprecht vom 6 Mai 1402 zu erwähnen, worin er von einem siegreichen Vor- dringen des Bologneser Führers Bernardonus be- richtet, Padue 6 maji, aus Venedig l. c. fol. 39a gedruckt im Archiv für Kunde österr. Geschichts- quellen 26, 360 ebendaher. Aus diesen Unterhandlungen ist wol nichts geworden, s. die folgenden nrr. Am 7 Nov. 1401 verbietet Pfalzgraf Ludwig als Reichsvikar den Bürgern der Stadt Nordhausen, da K. Ruprecht Dentsche Reichstags-Akten V. und er mit dem Könige und dem Lande zu Böh- men von des Reichs wegen in offenem Kriege und Feindschaft seien, salz oder eincherlei ander kaufmanschacz oder spisunge in das Land su Böhmen zu führen, dat. Amberg Mo. nach Aller- heiligen 1401, aus Karlsr. G.L.A. Kop.-Buch der Pfalz nr. 149b fol. 199b�200a cop. ch. coaer. 2 Der Brief ist bald nach der Befreiung K. Sigmunds geschrieben; dieselbe scheint nach Pelzel Wenzel 2, 448-449 vor 19 August 1401 stattge- funden zu haben, wie auch Aschbach K. Sigmund 1, 163 annimmt, während Palacky Gesch. von Böhmen 3, 1 pag. 134 sie auf Anfang September setzt. 23
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178 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. [1401 ca. Spt. i.] Wenceslaus etc. serenissimo principi domino Sigismundo etc. Missum ad nostre majestatis presenciam Johannem 1°. . vestre serenitatis nunccium gratanter suscepimus hilariter vidimus et proposicionis ipsius verba pleno collegimus in- tellectu. qualem vero visceribus cordis nostri vestra liberacio fecerit leticiam quantamque nobis gaudiorum cumulaverit habundanciam, novit scrutator cordium et secretorum cunctorum indagator, cui omnia cognita sunt secreta presencia preterita pariter et futura. et quia" nobis deo propicio simul convenientibus ab experto mutuo cognoscemus, qui nostri fraterni amoris fuerint veri zelatores (timemus enim et experiencia docenteb cog- noscimus, quod multi inter nos utrimque tractatores fuerint, qui inter alios homines per- diderunt anhelitum veritatis), velit igitur fraterna vestra dileccio terminum placitorum 10 in metis 2 vel ubi placuerit statuere, ad quem per dei graciam leta mente et jocundis occursibus aliis obmissisc negociis omnino veniemus, factum sacri Romani imperii et singula alia negocia nostra pertractando adversariisque nostris de vestris consiliis et auxiliis altissimo concedente viriliter et potenter resistendo etc.. 5 11401 143. K. Wenzel an [Herzog Johann Galeazzo 37, will demnächst cine Fürstenversamm- 15 ca. Spt.] lung in Breslau halten und an Pabst Bonifacius IX und den Angeredeten Gesandte schicken, und bittet um Beistand gegen seine Feinde. [1401 ca. Sept. 47 o. O. Praus Prag Domkapitelbibl. cod. H III fol. 43 cop. ch. coaev. Von wol gleichzeitiger Hand die Uberschrift Gratatur de fide sua et petit ut se opponat contra inimicos suos fideliter et constanter, und bald nach dem Anfang die Randbemerkung Fidei 20 incitacio coll. Palacky Uber Formelbücher 2 Lieferung in den Abhandlungen der kgl. Böhmi- schen Gesellschaft der Wissenschaften 5 Folge 5 Band pag. 39-40 nr. 29 aus P und Wittingau fürstl. Schwarzenberg. Archiv cod. ms. C nr. 3 fol. 33b, welche letztere Quelle von uns nicht mehr verglichen werden konnte. W 25 exuberans et pregrandis est in conspectu nostro Illustris princeps, sincere dilecte. fidei tue constancia, quam erga majestatem nostram clara semper operum exhibicione a) Palucky in Geschichte von Bölmen em. jam, inölhig, renn man richtig interpuugiert. b) om. P. c) Pcher abmissis. d) om. P. 1 Nach Pelzel Wenzel 2, 448-449 brachte wahr- scheinlich Nicolaus von Gara, der mit seinem Bruder Johannes die Befreiung K. Sigmunds be- werkstelligt hatte, die erste Nachricht davon nach Prag. 2 D. h. innerhalb der Grenzen, scil. Böhmens. 3 Daß der Adressat ein Italienischer Reichs- fürst ist, folgt aus dem Inhalt des Stückes und der Anrede; daß es Johann Galeazzo sei, ist mindestens höchst wahrscheinlich wegen des ganzen Verhältnisses zwischen diesem und Wenzel. Bereits am 18 Dec. 1400 dankt Galeazzo dem Erzbischof von Prag [Wolfram, der Kodex hat irrig P.J für den Eifer womit er seine Angelegenheiten befördere, wie er durch seinen zurückkehrenden Gesandten Greg. de Canalis [Georg. de Cavalis?] Grafen von S. Ursii erfahren, Palacky in den Abhand- lungen der kgl. Böhm. Gesellschaft d. Wissensch. 5 Folge 5 Band pag. 48 nr. 33c; also wol vor 1400 Dec. 18 ersucht K. Wenzel den Herzog um Absendung der ihm angemeldeten Botschaft durch Georgius Grafen von Ursii oder durch cinen an- 30 dern qui inter nos et te confidenter tractare et finire valeat, volumus enim cum effectu complere omnia que fuerint facienda juxta tuum consilium, und empfiehlt zugleich seinen consiliarius B. de X. [Benesch von Chaustnik?], aus Palacky l. c. p. 46-47 nr. 32 e undatiert; vgl. Palacky ibid. p. 47-48 nr. 33 b, p. 46 nr. 32 d, nr. 32 c, die vielleicht hierher gehören, aber nicht mit Bestimmtheit zu datieren sind. Ebenso ib. p. 47 nr. 33 a, wo von einem Boten Johannes die Rede ist, den Herzog Johann 40 Galeazzo abgesandt hat, Abt vom Kloster S. Be- nedikt in Piacenza. * Der Brief berichtet von der Befreiung K. Sigmunds, die im August oder Anfangs Septem- ber stattfand; derselbe ist aber jedenfalls etwas 45 später als der vorhergehende nr. 142 geschrieben, weil dort der Ort der Zusammenkunft, der hier bestimmt ist, noch unbestimmt erscheint. Eine Gesandtschaft K. Wenzels mit besonderen Nachrichten erwähnen die Venetianer am 16 Sept. 50 35
178 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. [1401 ca. Spt. i.] Wenceslaus etc. serenissimo principi domino Sigismundo etc. Missum ad nostre majestatis presenciam Johannem 1°. . vestre serenitatis nunccium gratanter suscepimus hilariter vidimus et proposicionis ipsius verba pleno collegimus in- tellectu. qualem vero visceribus cordis nostri vestra liberacio fecerit leticiam quantamque nobis gaudiorum cumulaverit habundanciam, novit scrutator cordium et secretorum cunctorum indagator, cui omnia cognita sunt secreta presencia preterita pariter et futura. et quia" nobis deo propicio simul convenientibus ab experto mutuo cognoscemus, qui nostri fraterni amoris fuerint veri zelatores (timemus enim et experiencia docenteb cog- noscimus, quod multi inter nos utrimque tractatores fuerint, qui inter alios homines per- diderunt anhelitum veritatis), velit igitur fraterna vestra dileccio terminum placitorum 10 in metis 2 vel ubi placuerit statuere, ad quem per dei graciam leta mente et jocundis occursibus aliis obmissisc negociis omnino veniemus, factum sacri Romani imperii et singula alia negocia nostra pertractando adversariisque nostris de vestris consiliis et auxiliis altissimo concedente viriliter et potenter resistendo etc.. 5 11401 143. K. Wenzel an [Herzog Johann Galeazzo 37, will demnächst cine Fürstenversamm- 15 ca. Spt.] lung in Breslau halten und an Pabst Bonifacius IX und den Angeredeten Gesandte schicken, und bittet um Beistand gegen seine Feinde. [1401 ca. Sept. 47 o. O. Praus Prag Domkapitelbibl. cod. H III fol. 43 cop. ch. coaev. Von wol gleichzeitiger Hand die Uberschrift Gratatur de fide sua et petit ut se opponat contra inimicos suos fideliter et constanter, und bald nach dem Anfang die Randbemerkung Fidei 20 incitacio coll. Palacky Uber Formelbücher 2 Lieferung in den Abhandlungen der kgl. Böhmi- schen Gesellschaft der Wissenschaften 5 Folge 5 Band pag. 39-40 nr. 29 aus P und Wittingau fürstl. Schwarzenberg. Archiv cod. ms. C nr. 3 fol. 33b, welche letztere Quelle von uns nicht mehr verglichen werden konnte. W 25 exuberans et pregrandis est in conspectu nostro Illustris princeps, sincere dilecte. fidei tue constancia, quam erga majestatem nostram clara semper operum exhibicione a) Palucky in Geschichte von Bölmen em. jam, inölhig, renn man richtig interpuugiert. b) om. P. c) Pcher abmissis. d) om. P. 1 Nach Pelzel Wenzel 2, 448-449 brachte wahr- scheinlich Nicolaus von Gara, der mit seinem Bruder Johannes die Befreiung K. Sigmunds be- werkstelligt hatte, die erste Nachricht davon nach Prag. 2 D. h. innerhalb der Grenzen, scil. Böhmens. 3 Daß der Adressat ein Italienischer Reichs- fürst ist, folgt aus dem Inhalt des Stückes und der Anrede; daß es Johann Galeazzo sei, ist mindestens höchst wahrscheinlich wegen des ganzen Verhältnisses zwischen diesem und Wenzel. Bereits am 18 Dec. 1400 dankt Galeazzo dem Erzbischof von Prag [Wolfram, der Kodex hat irrig P.J für den Eifer womit er seine Angelegenheiten befördere, wie er durch seinen zurückkehrenden Gesandten Greg. de Canalis [Georg. de Cavalis?] Grafen von S. Ursii erfahren, Palacky in den Abhand- lungen der kgl. Böhm. Gesellschaft d. Wissensch. 5 Folge 5 Band pag. 48 nr. 33c; also wol vor 1400 Dec. 18 ersucht K. Wenzel den Herzog um Absendung der ihm angemeldeten Botschaft durch Georgius Grafen von Ursii oder durch cinen an- 30 dern qui inter nos et te confidenter tractare et finire valeat, volumus enim cum effectu complere omnia que fuerint facienda juxta tuum consilium, und empfiehlt zugleich seinen consiliarius B. de X. [Benesch von Chaustnik?], aus Palacky l. c. p. 46-47 nr. 32 e undatiert; vgl. Palacky ibid. p. 47-48 nr. 33 b, p. 46 nr. 32 d, nr. 32 c, die vielleicht hierher gehören, aber nicht mit Bestimmtheit zu datieren sind. Ebenso ib. p. 47 nr. 33 a, wo von einem Boten Johannes die Rede ist, den Herzog Johann 40 Galeazzo abgesandt hat, Abt vom Kloster S. Be- nedikt in Piacenza. * Der Brief berichtet von der Befreiung K. Sigmunds, die im August oder Anfangs Septem- ber stattfand; derselbe ist aber jedenfalls etwas 45 später als der vorhergehende nr. 142 geschrieben, weil dort der Ort der Zusammenkunft, der hier bestimmt ist, noch unbestimmt erscheint. Eine Gesandtschaft K. Wenzels mit besonderen Nachrichten erwähnen die Venetianer am 16 Sept. 50 35
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G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien ur. 141-152. 179 [140I ca. Spt.] 5 15 pretendisti et prompta fidelitatis alacritate frequenter ostendisti, prout hoc providus Jo- hannes .. aa te ad nostri culminis presenciam nunccius transmissus nostre magnificencie lucide et aperte declaravit, quem gratanter recepimus hilariter vidimus etb proposicionis quibus eciam tenore presencium respondemus ipsius verba pleno collegimus intellectu. pro singulari consolacione significantes, quod serenissimus princeps etc dominus dominus Sigismundus rex Ungarie etc. frater noster carissimus cum omnibus suisd baronibus plene concordatus et totaliter unitus pristina gaudet libertate. qui eciam major et po- tencior quam umquam prius fuerit rex potentissimuse exstititf deo disponente, prout hoc idem experiencia nos docente et literis suis lucidius cognovimus ab experto. cum quo 10 unacum illustribus Jodoco et Procopio Moravie et Brandenburgensig marchionibus et quampluribus aliis principibush patruis et consanguineis nostris carissimis in civitate Wratislaviensi pretermissis aliis nostris agendis et negociis statim convenire proponimus et abinde ad sanctissimum in Christo patrem et i dominum dominum Bonifacium summum pontificem etk ad tuam dileccionem solempnes nostros ambasiatores volumus destinare. quapropter sinceritatem tuam affectuose requirimus et rogamus l, ex animo desiderantes m sincere fidei tue puritatem, quam ad nos continue et constanter gessisti, nobis pron inimicorum et rebellium nostrorum repulsione fideliter et incessanter astare velis modis et viis quibus tibi visum fuerit opportunis, prout de sinceritate et amicicia tua plenam confidenciam gerimus et indubiam tenemus presumpcionem. 20 a) P Punkt und Lücke nach a, I zwei Punkle vor a. b) Wac. c) P etc., om dominus — carissimus. d) om W. e) rex p. om. W. f) om. P; 6m. existit? g) WBrandenburgensibus. h) P add. et, om. et cons. i) om W. k) Wac. 1) W hortamur. m) P add. et. n) P per. 25 30 35 1401, s. nr. 85 art. 2; vielleicht meldete dieselbe auch ähnliches wic dieser Brief. Schon früher, am 22 Febr. 1401 hatten dic Venetianer Anlaß, sich mit K. Wenzels Angelegenheiten zu beschäf- tigen: ein Beschluß des Raths vom gen. Tage bestimmt: zu antworten auf das Vorbringen des Conradus Beheim, eines Böhmen, der angeblich von Wenzel dem König der Römer und Böhmens kommt und einen Salvus conductus vorzeigt, den ihm Wenzel ausgestellt hat, um eine Botschaft an die Herzöge von Österreich auszurichten, und der im Namen Wenzels meldet, daß dieser und K. Sigmund attendebant ad providendum et susti- nendum honorem prefati domini regis Romanorum, qui libentius se intelligeret cum dominatione nostra quam cum domino duce Mediolani, und daß sie deshalb eine Gesandtschaft an Venedig senden wür- den, für die sic um geneigtes Gehör bitten lassen: es stehe in dem Salvusconductus nichts von der Gesandtschaft, von der Conrad ihnen sage, daher könnten sie nicht Antwort darauf geben; nebst Minoritätsvoten, welche den Mangel eines Glaubs- briefes, oder sonstigen direkten Schreibens von Wenzel, betonen; aus Venedig St. A. Deliberazioni miste, secreta, senato 1, registro 45 mb. coacv. fol. 57b. An die Getreuen in Friaul schreibt Wenzel am 10 Juni 1401, sie möchten wie bisher dem Fride- rich von Ortenburg als ihrem Gubernator gehor- chen ; parati enim sumus, vobis in brevi temporis spacio sic succurrere et contra emulos vestros de tali providere remedio, quod in constancia et fide- litate vestris gaudebitis perstitisse, dat. Prage die 10 junii regni nostri ann. Boem. 47 Rom. vero 34, aus Cividale Stiftsbibliothek Urkk. nr. 35 or. ch. c. sig. in verso impr. 40 23*
G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien ur. 141-152. 179 [140I ca. Spt.] 5 15 pretendisti et prompta fidelitatis alacritate frequenter ostendisti, prout hoc providus Jo- hannes .. aa te ad nostri culminis presenciam nunccius transmissus nostre magnificencie lucide et aperte declaravit, quem gratanter recepimus hilariter vidimus etb proposicionis quibus eciam tenore presencium respondemus ipsius verba pleno collegimus intellectu. pro singulari consolacione significantes, quod serenissimus princeps etc dominus dominus Sigismundus rex Ungarie etc. frater noster carissimus cum omnibus suisd baronibus plene concordatus et totaliter unitus pristina gaudet libertate. qui eciam major et po- tencior quam umquam prius fuerit rex potentissimuse exstititf deo disponente, prout hoc idem experiencia nos docente et literis suis lucidius cognovimus ab experto. cum quo 10 unacum illustribus Jodoco et Procopio Moravie et Brandenburgensig marchionibus et quampluribus aliis principibush patruis et consanguineis nostris carissimis in civitate Wratislaviensi pretermissis aliis nostris agendis et negociis statim convenire proponimus et abinde ad sanctissimum in Christo patrem et i dominum dominum Bonifacium summum pontificem etk ad tuam dileccionem solempnes nostros ambasiatores volumus destinare. quapropter sinceritatem tuam affectuose requirimus et rogamus l, ex animo desiderantes m sincere fidei tue puritatem, quam ad nos continue et constanter gessisti, nobis pron inimicorum et rebellium nostrorum repulsione fideliter et incessanter astare velis modis et viis quibus tibi visum fuerit opportunis, prout de sinceritate et amicicia tua plenam confidenciam gerimus et indubiam tenemus presumpcionem. 20 a) P Punkt und Lücke nach a, I zwei Punkle vor a. b) Wac. c) P etc., om dominus — carissimus. d) om W. e) rex p. om. W. f) om. P; 6m. existit? g) WBrandenburgensibus. h) P add. et, om. et cons. i) om W. k) Wac. 1) W hortamur. m) P add. et. n) P per. 25 30 35 1401, s. nr. 85 art. 2; vielleicht meldete dieselbe auch ähnliches wic dieser Brief. Schon früher, am 22 Febr. 1401 hatten dic Venetianer Anlaß, sich mit K. Wenzels Angelegenheiten zu beschäf- tigen: ein Beschluß des Raths vom gen. Tage bestimmt: zu antworten auf das Vorbringen des Conradus Beheim, eines Böhmen, der angeblich von Wenzel dem König der Römer und Böhmens kommt und einen Salvus conductus vorzeigt, den ihm Wenzel ausgestellt hat, um eine Botschaft an die Herzöge von Österreich auszurichten, und der im Namen Wenzels meldet, daß dieser und K. Sigmund attendebant ad providendum et susti- nendum honorem prefati domini regis Romanorum, qui libentius se intelligeret cum dominatione nostra quam cum domino duce Mediolani, und daß sie deshalb eine Gesandtschaft an Venedig senden wür- den, für die sic um geneigtes Gehör bitten lassen: es stehe in dem Salvusconductus nichts von der Gesandtschaft, von der Conrad ihnen sage, daher könnten sie nicht Antwort darauf geben; nebst Minoritätsvoten, welche den Mangel eines Glaubs- briefes, oder sonstigen direkten Schreibens von Wenzel, betonen; aus Venedig St. A. Deliberazioni miste, secreta, senato 1, registro 45 mb. coacv. fol. 57b. An die Getreuen in Friaul schreibt Wenzel am 10 Juni 1401, sie möchten wie bisher dem Fride- rich von Ortenburg als ihrem Gubernator gehor- chen ; parati enim sumus, vobis in brevi temporis spacio sic succurrere et contra emulos vestros de tali providere remedio, quod in constancia et fide- litate vestris gaudebitis perstitisse, dat. Prage die 10 junii regni nostri ann. Boem. 47 Rom. vero 34, aus Cividale Stiftsbibliothek Urkk. nr. 35 or. ch. c. sig. in verso impr. 40 23*
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180 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. IHoI 144. K. Wenzel an K. Karl VI von Frankreich (bzw. an Herzog Albrecht I von ce. Spt.] Baiern-Holland 1): theilt die glückliche Befreiung K. Sigmunds und die Aussöh- nung mit den Markgrafen von Mähren mit und bittet ihn (bzw. ersucht ihn die Bitte beim König zu unterstützen), daß er ihm gegen seine Feinde im Reiche helfe, namentlich auch sich in Italien bei Johann Galeazzo u. a. gen. verwende, damit diese dem Gegner keinen Durchzug gestatten. ƒ1401 ca. Sept. 27 o. O. 5 An K. Karl VI von Frankreich: P aus Prag Domkapitel-Biblioth. H III fol. 42b-43a cop. ch. coaev., mit gleichzeitiger Uberschrift Intimat regi Francorum successus et gaudia et petita eum juvet contra suos hostes etc. An Herzog Albrecht I von Baiern-Holland: W coll. Wittingau fürstl. Schwarzenberg. Archiv 10 C nr. 3 fol. 35 ab cop. ch. sacc. 15. Die Abweichungen von P s. in den Varianten. Gedruckt Palacky Uber Formelbücher in den Abhandlungen der kgl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften fünfte Folge 5 Band vom Jahre 1847 pag. 90�91 nr. 93, aus W und Pohne Unterscheidung, daß es 2 verschiedene Briefe sind, abwechselnd zusammengeschweißst. Wenceslaus etc. serenissimo principi domino Karolo regi Francorum etc. salu- 15 tem etc. Serenissime etc.b qualiter divine benignitatis gracia nos quamvis immeritos sue providencie cura generose respexit, vestre sinceritatid presentibus significat nostra serenitasf, ut, quia alias de fraterna compassioneg vestra dolebat! excellencia, nunc i de tanta nostra consolacione merito possit sinceritask vestra exultare. ecce enim sub unius 20 instantis spacio! momentim multiplicis fortune gaudio nos perfudit omnipotentis dei cle- mencia, quan regna regit et regibus ac principibus dat salutem, ut cum illustribus marchionibus Morawie? patruis nostris carissimis et nobilibus regni nostrir Boemie baronibus totalem primo concordiam tribueret et statim posteas serenissimi principis et domini regis Hungarie etc.t liberacionem disponeret et regie mentis mesticiam in magnam leticiam“ et exultacionem mutaret. et quia cum prefato rege Hungarie ac aliis prin- cipibus et consangwineis nostris pro unione sancte Romane ecclesie fiendaw et adversariis nostris in sacro Romano imperio serenitati nostrex opponentibus potencialiter resistendo terminos recepimus placitorum, idcirco sinceritatem vestram requirimus attente rogamus et a vestra celsitudine speciali hortamur studio deposcentes", quatenus aa ad resistendum 30 inimicis nostris tum propter generosi et alti nostri sanguinis conjunccionem bb tum eciam - propter ligas fortissimas inter nos utrimque ce factas et initas nobis vestradd celsitudo velit assistere consiliis et auxiliis realibus ac nobiseum cum effectu permanere, prout id ipsum nostra faceret serenitas, si (quod absit) vestre ce magnificencie talis casus infortunii eveniret ff. dignetur igiturgg regia excellenciahh illustri Johanni Galeaz ii Januensibuskk 35 25 a) Palacky add. ut. b) W hat als Anfang nur socero sno salutem etc. c) P add. que, W add. qui, beides über- flüssig. d) W dileccioni. e) om. P. f) W significamus. g) P conpcione ? h) W add. fidelitas. i) P tunc. k) W dileccio. 1) om. P. m) PW momento. n) Palacky quae. o) W hec etiam statt cum. p) W add. P., om. patruis — carissimis. q) W add. dominis nostris generosissimis. r) om. W. s) Westatim ex post facto statt et statim postea. t) et — etc. om. W. u) W add. verteret. v) om. W. w) P fiende. x) Palacky add. se. y) Palacky serenitatem. z) W affectuose petimus et rogamus ex animo desiderante statt requiri- mus — deposcentes. an) W add. consangwineum nostrum regem FF. ad hoc vestris exhortacionibus tenere velitis et inducere ut. bb) W commiccionem. cc) W utrumque. dd) W sun. ee) Wsue. ff) W immineret. gg) H et quod eciam statt dignetur igitur. lih) W add. sua dignetur et velit, ii) om. W. kk) P Ja., H add. et. 10 15 1 Wie sich aus der ersten Variante W ergibt, ist der betreffende Brief an den socer des Brief- schreibenden also K. Wenzels gerichtet; der Vater der damals lebenden Gemahlin Wenzels Sophia, Johann I von München, ist schon 1391 verstorben, also muß der Vater der ersten Gemahlin Johanna, Herzog Albrecht I von Holland, gemeint sein. 2 Das Schreiben fällt in dieselbe Zeit wie das vorhergehende nr. 143, s. daselbst Note 2; auch hier scheint die Zusammenkunft mit K. Sigmund u. c. schon festgesetzt zu sein. 50
180 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. IHoI 144. K. Wenzel an K. Karl VI von Frankreich (bzw. an Herzog Albrecht I von ce. Spt.] Baiern-Holland 1): theilt die glückliche Befreiung K. Sigmunds und die Aussöh- nung mit den Markgrafen von Mähren mit und bittet ihn (bzw. ersucht ihn die Bitte beim König zu unterstützen), daß er ihm gegen seine Feinde im Reiche helfe, namentlich auch sich in Italien bei Johann Galeazzo u. a. gen. verwende, damit diese dem Gegner keinen Durchzug gestatten. ƒ1401 ca. Sept. 27 o. O. 5 An K. Karl VI von Frankreich: P aus Prag Domkapitel-Biblioth. H III fol. 42b-43a cop. ch. coaev., mit gleichzeitiger Uberschrift Intimat regi Francorum successus et gaudia et petita eum juvet contra suos hostes etc. An Herzog Albrecht I von Baiern-Holland: W coll. Wittingau fürstl. Schwarzenberg. Archiv 10 C nr. 3 fol. 35 ab cop. ch. sacc. 15. Die Abweichungen von P s. in den Varianten. Gedruckt Palacky Uber Formelbücher in den Abhandlungen der kgl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften fünfte Folge 5 Band vom Jahre 1847 pag. 90�91 nr. 93, aus W und Pohne Unterscheidung, daß es 2 verschiedene Briefe sind, abwechselnd zusammengeschweißst. Wenceslaus etc. serenissimo principi domino Karolo regi Francorum etc. salu- 15 tem etc. Serenissime etc.b qualiter divine benignitatis gracia nos quamvis immeritos sue providencie cura generose respexit, vestre sinceritatid presentibus significat nostra serenitasf, ut, quia alias de fraterna compassioneg vestra dolebat! excellencia, nunc i de tanta nostra consolacione merito possit sinceritask vestra exultare. ecce enim sub unius 20 instantis spacio! momentim multiplicis fortune gaudio nos perfudit omnipotentis dei cle- mencia, quan regna regit et regibus ac principibus dat salutem, ut cum illustribus marchionibus Morawie? patruis nostris carissimis et nobilibus regni nostrir Boemie baronibus totalem primo concordiam tribueret et statim posteas serenissimi principis et domini regis Hungarie etc.t liberacionem disponeret et regie mentis mesticiam in magnam leticiam“ et exultacionem mutaret. et quia cum prefato rege Hungarie ac aliis prin- cipibus et consangwineis nostris pro unione sancte Romane ecclesie fiendaw et adversariis nostris in sacro Romano imperio serenitati nostrex opponentibus potencialiter resistendo terminos recepimus placitorum, idcirco sinceritatem vestram requirimus attente rogamus et a vestra celsitudine speciali hortamur studio deposcentes", quatenus aa ad resistendum 30 inimicis nostris tum propter generosi et alti nostri sanguinis conjunccionem bb tum eciam - propter ligas fortissimas inter nos utrimque ce factas et initas nobis vestradd celsitudo velit assistere consiliis et auxiliis realibus ac nobiseum cum effectu permanere, prout id ipsum nostra faceret serenitas, si (quod absit) vestre ce magnificencie talis casus infortunii eveniret ff. dignetur igiturgg regia excellenciahh illustri Johanni Galeaz ii Januensibuskk 35 25 a) Palacky add. ut. b) W hat als Anfang nur socero sno salutem etc. c) P add. que, W add. qui, beides über- flüssig. d) W dileccioni. e) om. P. f) W significamus. g) P conpcione ? h) W add. fidelitas. i) P tunc. k) W dileccio. 1) om. P. m) PW momento. n) Palacky quae. o) W hec etiam statt cum. p) W add. P., om. patruis — carissimis. q) W add. dominis nostris generosissimis. r) om. W. s) Westatim ex post facto statt et statim postea. t) et — etc. om. W. u) W add. verteret. v) om. W. w) P fiende. x) Palacky add. se. y) Palacky serenitatem. z) W affectuose petimus et rogamus ex animo desiderante statt requiri- mus — deposcentes. an) W add. consangwineum nostrum regem FF. ad hoc vestris exhortacionibus tenere velitis et inducere ut. bb) W commiccionem. cc) W utrumque. dd) W sun. ee) Wsue. ff) W immineret. gg) H et quod eciam statt dignetur igitur. lih) W add. sua dignetur et velit, ii) om. W. kk) P Ja., H add. et. 10 15 1 Wie sich aus der ersten Variante W ergibt, ist der betreffende Brief an den socer des Brief- schreibenden also K. Wenzels gerichtet; der Vater der damals lebenden Gemahlin Wenzels Sophia, Johann I von München, ist schon 1391 verstorben, also muß der Vater der ersten Gemahlin Johanna, Herzog Albrecht I von Holland, gemeint sein. 2 Das Schreiben fällt in dieselbe Zeit wie das vorhergehende nr. 143, s. daselbst Note 2; auch hier scheint die Zusammenkunft mit K. Sigmund u. c. schon festgesetzt zu sein. 50
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G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 181 5 Florentinis et lige Ytalie et Lombardie" scribere ac proprios nunccios destinare, ne 1140I ca. Spt.] adversarium nostrum per territoria civitates et passus ipsorum quovismodo permittant d pertransire. quamcito eciam cum prefato reges fratre nostro ach principibus et consiliariis nostris i convenerimus, extunc ad serenitatem vestram et totam domum Francie solempnem nostram ambassiatam de intencionibusk omnium nostrum informatam plenius dirigemus. datum etc. 1. 145. Der Veroneser Leonhard Therunda fordert unter Darlegung der Italienischen Ver- [HOIJ Nov. 16 hältnisse König Wenzel auf, zur Vernichtung K. Ruprechts nach Italien zu kommen. [ 1401 1 Nov. 16 Verona. P aus Prag K. Universitätsbibl. cod. ms. XH 18 fol. 16a-18b cop. ch. sacc. 15. T coll. Wittingau fürstl. Schwarzenberg. Archiv cod. C nr. 3 cop. ch. sacc. 15 fol. 36 a-39 b. Gedruckt Palacky Uber Formelbücher 2 Lieferung in Abhandlungen der kgl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften 5, 5 p. 40-44 nr. 30 aus TP. — Auszüge bei Palacky Geschichte von Böhmen 3, 1 pag. 125 Note 143 und pag. 136 f. Note 158. Non quis ego te verbis adoriar, dive cesar, nostram omnium tutela spesque, summe principum princeps, instar divine magestatis in terris, et quanti sim, tua nichil intersitn; modo ex veritate sit que ex me non est verbis auctoritas. nec enim tutum est summis viris, minorum verba spernere, cum possit exiguus scire que magnus ignoret. et cum" constet plerosque magnos fortuna homines nullos esse virtutibus, prudentis est non opibus 20 homines estimare, sed moribus. ceterum sacius est quid ad te quam quid ad me sermo pertineat scisciteris. modicum fateor exiguum hominem res magne continguntp. possum verba" perdere cui nichil perdendum est majus, tu multa cui sunt omnia. et siquidem aures tuas modeste minus offendero, stimulis doloris acto indulge quaeso, humanissime princeps: irascimur homunculi fex terrea justissimo deo, erumpunt in illum plerumque 25 non pensata convicia, cum apparet bonis mala contingere, cum adversi aliquid sentimus. esset fateor melius moderari nobis, sed possumus facilius penitere. irasci liceat precor, non odisse. es alter mundo deus: irascor deo, irascor et tibi, de utriusque confisus misericordia et mea conscius puritate, usque adeo certus, quod, si mala nostra videris, si iminencia animadverteris, non quod ego unus sed quod omnes ad te una voce non clament miraberis, quorum in te uno salus sita est. discidiumr sancte matris ecclesie animarum nostrarum periculum annos 26 in tua et omnium mundi principum negligencia tulimus ; nunc et huic simile malum subimus, ne quid malis nostris deessets, ut Romanum scilicet discissum sit imperium, ut, qui sine consilio dubii errabamus in tenebris, vobis- cum‘ irruemus in gladios. querebamur de te, quod execrabile scisma in ecclesia dei diu adeo vigere quasi cum possis tollere patereris; tollerabile tamen fuerat, quod non totum tibi videbatur incumbere, quia Gallorum presertim errores corrigere tui juris (nescio quo jure) non sit; quod vero Romanum imperium discissum paciare tibi uni incumbens, tollerare non possumus, quod segnis antimperatorem“ Bavarum arreptis cesareis signis tuam invadere Italiam passus sis, cum possis obstare, quod eum caput erigere, cum possis deprimere, quod in te tantum ordiri nephas perfidos oblocutores nedum implere ab ipsis primordiis non prohibuisti. tuo satis exemplo doces, quod res tanta imperii ubique tremendi male gesta sit, et non nisi suorum principum negligencia 15 30 35 10 40 45 a) P Flo. b) W Lugubardie. c) P non. d) PW mittant. e) W add. quia. f) om. W. Palacky enim. g) om. W. h) om. W. i) W consangwineis statt consiliariis nostris. k) om. W. 1) datum etc. om. P. m) T nostrum. n) P intersint. o) om. P. p) Pcontingentis. q) Pverbo. r) T dissidium. s) P subesset. t) T nobiscum. u) Pante imperatorem. v) om. T. Das Jahr ergibt sich mit Sicherheit aus den in dem Stücke berührten Begebenheiten.
G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 181 5 Florentinis et lige Ytalie et Lombardie" scribere ac proprios nunccios destinare, ne 1140I ca. Spt.] adversarium nostrum per territoria civitates et passus ipsorum quovismodo permittant d pertransire. quamcito eciam cum prefato reges fratre nostro ach principibus et consiliariis nostris i convenerimus, extunc ad serenitatem vestram et totam domum Francie solempnem nostram ambassiatam de intencionibusk omnium nostrum informatam plenius dirigemus. datum etc. 1. 145. Der Veroneser Leonhard Therunda fordert unter Darlegung der Italienischen Ver- [HOIJ Nov. 16 hältnisse König Wenzel auf, zur Vernichtung K. Ruprechts nach Italien zu kommen. [ 1401 1 Nov. 16 Verona. P aus Prag K. Universitätsbibl. cod. ms. XH 18 fol. 16a-18b cop. ch. sacc. 15. T coll. Wittingau fürstl. Schwarzenberg. Archiv cod. C nr. 3 cop. ch. sacc. 15 fol. 36 a-39 b. Gedruckt Palacky Uber Formelbücher 2 Lieferung in Abhandlungen der kgl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften 5, 5 p. 40-44 nr. 30 aus TP. — Auszüge bei Palacky Geschichte von Böhmen 3, 1 pag. 125 Note 143 und pag. 136 f. Note 158. Non quis ego te verbis adoriar, dive cesar, nostram omnium tutela spesque, summe principum princeps, instar divine magestatis in terris, et quanti sim, tua nichil intersitn; modo ex veritate sit que ex me non est verbis auctoritas. nec enim tutum est summis viris, minorum verba spernere, cum possit exiguus scire que magnus ignoret. et cum" constet plerosque magnos fortuna homines nullos esse virtutibus, prudentis est non opibus 20 homines estimare, sed moribus. ceterum sacius est quid ad te quam quid ad me sermo pertineat scisciteris. modicum fateor exiguum hominem res magne continguntp. possum verba" perdere cui nichil perdendum est majus, tu multa cui sunt omnia. et siquidem aures tuas modeste minus offendero, stimulis doloris acto indulge quaeso, humanissime princeps: irascimur homunculi fex terrea justissimo deo, erumpunt in illum plerumque 25 non pensata convicia, cum apparet bonis mala contingere, cum adversi aliquid sentimus. esset fateor melius moderari nobis, sed possumus facilius penitere. irasci liceat precor, non odisse. es alter mundo deus: irascor deo, irascor et tibi, de utriusque confisus misericordia et mea conscius puritate, usque adeo certus, quod, si mala nostra videris, si iminencia animadverteris, non quod ego unus sed quod omnes ad te una voce non clament miraberis, quorum in te uno salus sita est. discidiumr sancte matris ecclesie animarum nostrarum periculum annos 26 in tua et omnium mundi principum negligencia tulimus ; nunc et huic simile malum subimus, ne quid malis nostris deessets, ut Romanum scilicet discissum sit imperium, ut, qui sine consilio dubii errabamus in tenebris, vobis- cum‘ irruemus in gladios. querebamur de te, quod execrabile scisma in ecclesia dei diu adeo vigere quasi cum possis tollere patereris; tollerabile tamen fuerat, quod non totum tibi videbatur incumbere, quia Gallorum presertim errores corrigere tui juris (nescio quo jure) non sit; quod vero Romanum imperium discissum paciare tibi uni incumbens, tollerare non possumus, quod segnis antimperatorem“ Bavarum arreptis cesareis signis tuam invadere Italiam passus sis, cum possis obstare, quod eum caput erigere, cum possis deprimere, quod in te tantum ordiri nephas perfidos oblocutores nedum implere ab ipsis primordiis non prohibuisti. tuo satis exemplo doces, quod res tanta imperii ubique tremendi male gesta sit, et non nisi suorum principum negligencia 15 30 35 10 40 45 a) P Flo. b) W Lugubardie. c) P non. d) PW mittant. e) W add. quia. f) om. W. Palacky enim. g) om. W. h) om. W. i) W consangwineis statt consiliariis nostris. k) om. W. 1) datum etc. om. P. m) T nostrum. n) P intersint. o) om. P. p) Pcontingentis. q) Pverbo. r) T dissidium. s) P subesset. t) T nobiscum. u) Pante imperatorem. v) om. T. Das Jahr ergibt sich mit Sicherheit aus den in dem Stücke berührten Begebenheiten.
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182 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; in September 1401. [HOIJ Nov. 16 ad hanc usque parvitatem decreverit". et quid obstat quominus id credatur? cum imperialis nominis inimicos Gelfosb, scilicet Florentinos precipue, qui se faccionis ejus principes faciunt, qui divinas aquillas et victricia mundi signa patibulis obprobrio dedere, qui semper persecuti fideles“ imperii omni martirii genere pecierunt et detestabili crude- litate necarunt, intra Italie finesd degere et a debilibus iniciise eam pestemf in tantas vires excrescere majores tui tulerint ! quid vetera queror? sentis in te murmura et taces, sentis hostiles conatus et non prohibes, immo et vides periculum nec moveris. sensisti primum idque dudum, ab Florencia oratores ad hos scilicet quibus eligendi cesaris jus est frequentare, nec clam te fuit, quas in te callidi oblocutores fingerent querelas, quod honorem illum negligeresh, quod imperii rem nedum diminui piger sustu- 10 leris sed quod imprudens ipse destrueres et quod propterea deponendus sis, eligendus dignior humano generi utilior, quasi male geste rei condolentes et salutis omnium curiosi. o dolosam machinacionem! fingunt odisse quod diligunt, optare quod nolunt, postulare quod fugiunt! tuorum enimi, dive cesar, tuaque stant eciam negligencia. ve sibi ab k optimi principis diligencia! non esset illis locus super faciem terre. nostrum erat1 hoc 15 queri, qui illos in paciencia tua tot annosm tulimus. utuntur in ten causa nostra, ut quod oderant sacrum imperium amare videantur, ut figmento inicum contegentes pro- positum facilius ledant, adicientes maledictis eorum, quod ducem Mediolani crescere nedum passus sis, sed eum rebus imperii donans in illud armaveris; sed testis est deus et tu non ignoras ", quantis periculis laboribus sumptibus ipse et majores sui imperio perpetua fide se gesseruntr. nisi constantissimus iste dux vestris nominis cultor eis ob- stitisset, conatus eorum irritasset, esset jam nullum, esset jam Italia mater paricidarum solicitudine barbarorum hostium sub turpi servitute possessio, constatque nichil sibi am- pliust in Italia habere imperium nisi quantum fidelis ipse servarit. ideo illis molestum est quod illum aput te carum habeas, quod titulis quod honoribus efferas, quibus hostis est quicumque Romano fidelis imperio. non segniciem tuam oderunt bilingues detrectores, sed defensoris solicitudinem. et quid non moliti sunt in illum pertinaces inimici insidiis dolis conjuracionibus sedicionibus? non est numerus! quanto putas studio in eum totam Italiam convertere conati sunt? summum pontificem, Ladislaum regem sibi sepe sed frustra advocaverunt, et quondam male suasas" Ferrariam Bonnoniam Mantuam Paduam sibi confederaverunt 1, invaserunt Lambardos. contigitque ut deo previo modico minus Mantuam caperemus 2; nunc usque eorum effrenatis ausibus congrua objecimus lora". nonne et olim, sibi visi nil proficere, omnes Galias omnem barbariem in ducem Medio- lani trahere orditiw sunt, sue reipublice possessionem si in eum irruant eis daturos se polliciti 3? nichil intemptatum relictum est. cum autem eorum ubique notissimi mores 35 sint, susceperunt ab omnibus * quas prebent aliis nugas, cautis scilicet sibi eventus Mantue accipientibus? documentum. sic illos paulatim omnes deserunt. sola Padua illis nunc palam socia est. dubia est utrinquez Bononia, ad partes nostras facile convertenda. in 5 20 25 30 a) P decrevit. b) P Bwelfos mit durchstrichenem w, T oben um Rande daan die Glosse von anderer Hand Due secte perniciose fuerunt in Ytalia malorum et perfidorum hominum scilicet Guelfi et Gybellini sese mutuo 40 destruencium etc. c) P fidelis. d) T von anderer Hand verbessert ans finges. e) P deliciis. f) om. P. g) P tulerunt. 11) P negligis. i) P ergo. k) om. T. 1) Psciat. m) T annis. n) T in te; P vite, vice ? o) T oderunt. P) T add. Verehrungspunkte. q) P ignores. r) T gesserint. s) T nostri. t) om. P. u) T sanas. v) Pobiciemus loca. w) T adorati. X) P hominibus. y) P arripientibus. z) P utrum mit Abkürzung. Im September 1392, s. Corio storie di Milano, cd. 1856, 2, 369. 2 Im April 1391 gelang es fast Johann Galcazzo und dessen Freunden, Mantua zu nehmen, s. Corio l. c. pag. 406 f. 3 Hier ist wol das Bündnis zwischen Frankreich 45 und Florenz 1396 gemeint, s. Corio l. c. 403.
182 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; in September 1401. [HOIJ Nov. 16 ad hanc usque parvitatem decreverit". et quid obstat quominus id credatur? cum imperialis nominis inimicos Gelfosb, scilicet Florentinos precipue, qui se faccionis ejus principes faciunt, qui divinas aquillas et victricia mundi signa patibulis obprobrio dedere, qui semper persecuti fideles“ imperii omni martirii genere pecierunt et detestabili crude- litate necarunt, intra Italie finesd degere et a debilibus iniciise eam pestemf in tantas vires excrescere majores tui tulerint ! quid vetera queror? sentis in te murmura et taces, sentis hostiles conatus et non prohibes, immo et vides periculum nec moveris. sensisti primum idque dudum, ab Florencia oratores ad hos scilicet quibus eligendi cesaris jus est frequentare, nec clam te fuit, quas in te callidi oblocutores fingerent querelas, quod honorem illum negligeresh, quod imperii rem nedum diminui piger sustu- 10 leris sed quod imprudens ipse destrueres et quod propterea deponendus sis, eligendus dignior humano generi utilior, quasi male geste rei condolentes et salutis omnium curiosi. o dolosam machinacionem! fingunt odisse quod diligunt, optare quod nolunt, postulare quod fugiunt! tuorum enimi, dive cesar, tuaque stant eciam negligencia. ve sibi ab k optimi principis diligencia! non esset illis locus super faciem terre. nostrum erat1 hoc 15 queri, qui illos in paciencia tua tot annosm tulimus. utuntur in ten causa nostra, ut quod oderant sacrum imperium amare videantur, ut figmento inicum contegentes pro- positum facilius ledant, adicientes maledictis eorum, quod ducem Mediolani crescere nedum passus sis, sed eum rebus imperii donans in illud armaveris; sed testis est deus et tu non ignoras ", quantis periculis laboribus sumptibus ipse et majores sui imperio perpetua fide se gesseruntr. nisi constantissimus iste dux vestris nominis cultor eis ob- stitisset, conatus eorum irritasset, esset jam nullum, esset jam Italia mater paricidarum solicitudine barbarorum hostium sub turpi servitute possessio, constatque nichil sibi am- pliust in Italia habere imperium nisi quantum fidelis ipse servarit. ideo illis molestum est quod illum aput te carum habeas, quod titulis quod honoribus efferas, quibus hostis est quicumque Romano fidelis imperio. non segniciem tuam oderunt bilingues detrectores, sed defensoris solicitudinem. et quid non moliti sunt in illum pertinaces inimici insidiis dolis conjuracionibus sedicionibus? non est numerus! quanto putas studio in eum totam Italiam convertere conati sunt? summum pontificem, Ladislaum regem sibi sepe sed frustra advocaverunt, et quondam male suasas" Ferrariam Bonnoniam Mantuam Paduam sibi confederaverunt 1, invaserunt Lambardos. contigitque ut deo previo modico minus Mantuam caperemus 2; nunc usque eorum effrenatis ausibus congrua objecimus lora". nonne et olim, sibi visi nil proficere, omnes Galias omnem barbariem in ducem Medio- lani trahere orditiw sunt, sue reipublice possessionem si in eum irruant eis daturos se polliciti 3? nichil intemptatum relictum est. cum autem eorum ubique notissimi mores 35 sint, susceperunt ab omnibus * quas prebent aliis nugas, cautis scilicet sibi eventus Mantue accipientibus? documentum. sic illos paulatim omnes deserunt. sola Padua illis nunc palam socia est. dubia est utrinquez Bononia, ad partes nostras facile convertenda. in 5 20 25 30 a) P decrevit. b) P Bwelfos mit durchstrichenem w, T oben um Rande daan die Glosse von anderer Hand Due secte perniciose fuerunt in Ytalia malorum et perfidorum hominum scilicet Guelfi et Gybellini sese mutuo 40 destruencium etc. c) P fidelis. d) T von anderer Hand verbessert ans finges. e) P deliciis. f) om. P. g) P tulerunt. 11) P negligis. i) P ergo. k) om. T. 1) Psciat. m) T annis. n) T in te; P vite, vice ? o) T oderunt. P) T add. Verehrungspunkte. q) P ignores. r) T gesserint. s) T nostri. t) om. P. u) T sanas. v) Pobiciemus loca. w) T adorati. X) P hominibus. y) P arripientibus. z) P utrum mit Abkürzung. Im September 1392, s. Corio storie di Milano, cd. 1856, 2, 369. 2 Im April 1391 gelang es fast Johann Galcazzo und dessen Freunden, Mantua zu nehmen, s. Corio l. c. pag. 406 f. 3 Hier ist wol das Bündnis zwischen Frankreich 45 und Florenz 1396 gemeint, s. Corio l. c. 403.
Strana 183
G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 183 [HOIJ Nor. 16 exiguum decreverunt vires eorum, ut palam nichil auderent, defecerantque viribus prorsus, nisi obtinuissent, quod, unde sibi conscii timent, Romanum discinderetur im- perium, non aliter funditus destruendum, ut alterius mox herentes partibus presidio destituti non sint. sed miranda nimis est tantorum, electorumb scilicet, hominum in- prudencia, quibus tante rei auctoritas fuit, non modo quod illos audierint, sed quod non contumeliis armatose objecerint, quos tociens magestatis reos, quos inimicos scirentd; cum nulla malivoli hominis sit non suspecta petitio. et tamen non dubitaverunt eorum favere garrulitati et accusatoribus lupis neglectoe grege dampnare pastorem et contra jus fasque in verum cesarem destitucionis fulminare sentenciam, alium te stante imperatorem eligere. sed numquam credidero, eosf te obstante fecisse nec jure nisi te volente po- tuisse; sed de hiis disputare locus non est. causa tua in judicio bene tenenda fuit, sed bellos judice nisi illam nisih te ipsum deseras clarius discerni poterit. justicia dei equa est, et jam electo suo futuros belli eventus sinistris satisi iniciisk indicavit. et quid putas hosti primis auspiciis obtigit, dive cesar? descendit imprudens Bavarus cum Flo- rentinorum cum Francisci de Cararia Paduani sedulitate accitus cum non parva utm fertur acie per vallem Sabiam, ut inde Lombardiam prope Brixie" vicina° contingeret. cui indigene? quidam quampauci scilicet faccionis ejus ruricole, furtis quam milicie apciores, sine impedimento viam illinc se daturos eumque mox Brixia proxima, in qua conjuracionem secum esse dicebant, potiturum pollicebantur. sed mirum dictu". quam 20 primum sui moncium fauces in planum exibant, mox abr obviis nostris quemadmodum a lupis pecudes sternebantur; magna pars eorum manu quidem modica aut cesa aut capta, sed eorum nemo ad suos sine verbere aut vulnere rediit. denique cum nichil proficeret magno cum dedecore Tridentum repeciit. sed quid referre opus est? ab re- deuntibus suis, quid illis contigerit, sciscitari potuisti. perfuge nostri dignis crucibus penas dederunt suntque aliis terribilis mortis exemplum. Brixiensium et nemo, nec quisquam alius minimo motu fidelitatems violavit. hostis vero, sua illusus credulitate, expertus suorum tum suadencium figmenta tum militum debilitatem tum nostrorum vir- tutem, percipiens locorum angustias munimentorum tutelas viarum difficultates exercitus nostri numerum, ad arripienda imperii dyademata inaccessibiles vias, Padwam cum co- 30 horte modicat adivit ibique aplicitus pauper suorum Gwelforum frustra mendicat ad- minicula. a, quantum potest penitere si sapiat male suasus Bavarus, quod rem tantam sine consilio sine viribus contra jus fasque sit aggressus! quid agat, eligere" nescit, sibi omnia sunt dubia, fertur tamen nuper misisse Venecias, desperans nostrorum obice terra Romam posse contingere, quo mari vehatur postulare navigium. quod si impetret, eciam nunc incertum est; vulgare tamen estw quod vectores ejus equos? tum personetisy 1 instantibus tum sub hasta venundans mari profecturo superfluos Padue nundinas indixit" insolitas. palam hactenus aa non fuit, quales sibi intendantbb Veneti. sed certum est quod trepidat hostis, trepidant partes ejus. non redit ce ille per dedecoris turpitudinem, non redeunt illi sceleris consciidd per misericordie desperacionem, verum ultima ex- periri volunt. quibus nulla spes est quam in negligencia tua et fortune miraculo. nunc igitur, principum princeps vere auguste, sanctissima signa felices ee aquillas terra marique tremendas erige, segniciem illam ignominiosam exue! gloriosum illud caput tuum coronas imperiales anticipetf, quibus nemo sine magno sangwineeg sine tocius mundi 5 10 15 25 35 40 45 a) P defecerunt. b) T electorum tantorum. c) T ornatos. d) P sterni? e) T denoglecto. f) T eis. g) P velle. h) P si. i) P fatis. k) P indiciis. 1) P occitus. m) om. P. n) T Orixie. 0) T menia. p) P in- digne. ") P dictum. r) om. T. s) P fidelitate. t) om. P. u) P elicere. v) P in iisse. W) om. T vulgare — est. x) Praquas. y) Palucky conj.: proxenetis, T prosonctis. z) P advenumdinas induxit. aa) P attend. abgekürzt. bb) T intendat, Palacky add. non; em. quale? cc) P rediit. dd) PT consciencia. ee) om. P. ff) Panticipe. gg) Tsaguine. 50 1Mittelalterliche Form für proxenetis s. Du Cange s. v.
G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 183 [HOIJ Nor. 16 exiguum decreverunt vires eorum, ut palam nichil auderent, defecerantque viribus prorsus, nisi obtinuissent, quod, unde sibi conscii timent, Romanum discinderetur im- perium, non aliter funditus destruendum, ut alterius mox herentes partibus presidio destituti non sint. sed miranda nimis est tantorum, electorumb scilicet, hominum in- prudencia, quibus tante rei auctoritas fuit, non modo quod illos audierint, sed quod non contumeliis armatose objecerint, quos tociens magestatis reos, quos inimicos scirentd; cum nulla malivoli hominis sit non suspecta petitio. et tamen non dubitaverunt eorum favere garrulitati et accusatoribus lupis neglectoe grege dampnare pastorem et contra jus fasque in verum cesarem destitucionis fulminare sentenciam, alium te stante imperatorem eligere. sed numquam credidero, eosf te obstante fecisse nec jure nisi te volente po- tuisse; sed de hiis disputare locus non est. causa tua in judicio bene tenenda fuit, sed bellos judice nisi illam nisih te ipsum deseras clarius discerni poterit. justicia dei equa est, et jam electo suo futuros belli eventus sinistris satisi iniciisk indicavit. et quid putas hosti primis auspiciis obtigit, dive cesar? descendit imprudens Bavarus cum Flo- rentinorum cum Francisci de Cararia Paduani sedulitate accitus cum non parva utm fertur acie per vallem Sabiam, ut inde Lombardiam prope Brixie" vicina° contingeret. cui indigene? quidam quampauci scilicet faccionis ejus ruricole, furtis quam milicie apciores, sine impedimento viam illinc se daturos eumque mox Brixia proxima, in qua conjuracionem secum esse dicebant, potiturum pollicebantur. sed mirum dictu". quam 20 primum sui moncium fauces in planum exibant, mox abr obviis nostris quemadmodum a lupis pecudes sternebantur; magna pars eorum manu quidem modica aut cesa aut capta, sed eorum nemo ad suos sine verbere aut vulnere rediit. denique cum nichil proficeret magno cum dedecore Tridentum repeciit. sed quid referre opus est? ab re- deuntibus suis, quid illis contigerit, sciscitari potuisti. perfuge nostri dignis crucibus penas dederunt suntque aliis terribilis mortis exemplum. Brixiensium et nemo, nec quisquam alius minimo motu fidelitatems violavit. hostis vero, sua illusus credulitate, expertus suorum tum suadencium figmenta tum militum debilitatem tum nostrorum vir- tutem, percipiens locorum angustias munimentorum tutelas viarum difficultates exercitus nostri numerum, ad arripienda imperii dyademata inaccessibiles vias, Padwam cum co- 30 horte modicat adivit ibique aplicitus pauper suorum Gwelforum frustra mendicat ad- minicula. a, quantum potest penitere si sapiat male suasus Bavarus, quod rem tantam sine consilio sine viribus contra jus fasque sit aggressus! quid agat, eligere" nescit, sibi omnia sunt dubia, fertur tamen nuper misisse Venecias, desperans nostrorum obice terra Romam posse contingere, quo mari vehatur postulare navigium. quod si impetret, eciam nunc incertum est; vulgare tamen estw quod vectores ejus equos? tum personetisy 1 instantibus tum sub hasta venundans mari profecturo superfluos Padue nundinas indixit" insolitas. palam hactenus aa non fuit, quales sibi intendantbb Veneti. sed certum est quod trepidat hostis, trepidant partes ejus. non redit ce ille per dedecoris turpitudinem, non redeunt illi sceleris consciidd per misericordie desperacionem, verum ultima ex- periri volunt. quibus nulla spes est quam in negligencia tua et fortune miraculo. nunc igitur, principum princeps vere auguste, sanctissima signa felices ee aquillas terra marique tremendas erige, segniciem illam ignominiosam exue! gloriosum illud caput tuum coronas imperiales anticipetf, quibus nemo sine magno sangwineeg sine tocius mundi 5 10 15 25 35 40 45 a) P defecerunt. b) T electorum tantorum. c) T ornatos. d) P sterni? e) T denoglecto. f) T eis. g) P velle. h) P si. i) P fatis. k) P indiciis. 1) P occitus. m) om. P. n) T Orixie. 0) T menia. p) P in- digne. ") P dictum. r) om. T. s) P fidelitate. t) om. P. u) P elicere. v) P in iisse. W) om. T vulgare — est. x) Praquas. y) Palucky conj.: proxenetis, T prosonctis. z) P advenumdinas induxit. aa) P attend. abgekürzt. bb) T intendat, Palacky add. non; em. quale? cc) P rediit. dd) PT consciencia. ee) om. P. ff) Panticipe. gg) Tsaguine. 50 1Mittelalterliche Form für proxenetis s. Du Cange s. v.
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184 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. [HOI] Nor. 16 turbine potitus est nisi tu, que, uta tamenb velis non, tue esse non possunt. modico prelioe modico sangwine tyrannum fundes, vel forte presenti tibi sine bello cedet qui nequit sined inexhaustis sumptibus inexuperabilibus laboribus innumeris mortibus coro- nari. nec magnopere necesse est quod magno sumptu advehendam tecum in Italiam miliciam compares, cum hic tibi satis milicie sit. sunt enim huic fidelissimo duci tuo, qui tanto te spectat affectu, Lombardorum equitum circiter viginti quinque millia, plura- que si res exigat erunt, peditum innumera bellorum quippe artibus docta milicia, labores et pericula non fugiens, incommodorum paciens, militari disciplina conposita, magnis stipata ducibus triumphis victoriisque conspicuis. utique qualem credas qui redierunt hostes interroga. qui, verberibus timorique cedentes, eorum virtutem tollerare non po- 10 tuerunt. quid opus est longe a patriis sedibus ab suis milites tecum trahas, tuos huc fatiges? cum simus hic tui omnes plena acie, quibus, quantumcumque fideles ibi habeas, fideliores habere non potes. te alii sibi regem gaudeant! quif i te nostrum gaudemus habemusque non alienigenam sed g Italicum h sed g Romanum regem, Romanum principem, Romanum cesarem; jocundumque nobis erit, res filiosquei nostros et nosmet ipsos cunctis 15 exposituros periculis, ut pociare victoria, cum hoste manus conserere k. tua tamen pre- sencia nobis opus est ad laudem jusque fovendum, ut non modo tyranni hostes, sed cesaris milites videamur. nam etsi sine te vincere sufficiamus, multum de victorie nostre decore tua detruncabit absencia. cum enim nisi venias cesar esse non possis, non hostem percussisse videbimur, sed rei! magestatis cesarem 2. pugnabimusne insuper pro habendo 20 cesare et careamusm victores, sit inanis victorie nostre fructus? an cum esse nolis te principem faciemus invitum? esset hic ridiculosus nimium" conatus noster. si autem deposita mollicie veneris, crede michi, preficiendus? eris P. etsi forte qui mari Romam ire parat dyadema preoccupet, te jubente deponet et magestatis reus tibi sue temeritatis penas dabit, manus tuas numquam nisi volatu alter Dedalus per aerem evasurus. festina 25. — igitur (jam omnis mora pestifera est), et, ut ad divum Julium in Lucano oravit Curio, dum trepidant nullo firmate ! robore partes tolle moras, semper nocuit differre paratisr 3. quid enim hosti sit cum summo pontifice, nescitur eciam, sed non ambigo, omnia preve- nienti facile concessurum. siquidem diligencior hostis (quod deus avertat) dyadema preoccupet, major tibi injuncta sit difficultas, majori periculo majori sangwine majori 3o labore reparabis quod alter rapuit, quam careas quod utrique vacaret. coronatus enim jam non tyrannus videbitur esse, sed cesar. odioque desidie tue, que nunc vituperio digna est, iniqua ejus sollicitudo laudabitur colleturque. esse enim illum principem con- stat, si ipse non sis. non es quod esse non velis; quia cums potes et non es, non nisi nolle est. sic igitur tua causa nostraque in te simul periclitabit: partes ejus, que nunc 35 trepidant que desperant, in nos audaciam spemque resumentt. et tam aput Almannos quam alibi ubique qui nutant suis herebunt partibus. et qui tibi nunc herent, te de- serti deserent. namque qui te colunt, principem colunt; qui te timent, principem timent. non princeps, non timendus non collendus es. sed animadverte", quanto obprobrio sis obnoxius, illud clarissimum genus tuum quantis ignominie tenebris obruas, si non bellov 40 sed vicio tuo vincendus sis. ceterum nec sine magno periculo tuum est dedecus: in medio ocio sine viribus desertus omnibus ab hoste eciam petendus es. deus omnibus a) P scheint nec. b) PT abgekürzt, Palacky tantum. c) P periculo, d) om. P. e) P hic (das rorherg. timori isl em. aus timore). f) PT qnod. g) om. P. 1) T Italem, über dem e cin i; mon wird Italicum selzen dürfen. i) que om. P. k) P conferre. 1) P regi. m) T eareaumus. n) om. P. o) T preferendus. p) T es. q) PT 45 firmitate. r) Tpartis. s) Tomnium. 1) P resumant. u) T animadvertere. V) Pom. si — bello. 1 Während wir dich. 2 D. h. wirwerden als Majestätsverbrecher scheinen einen Kaiser (Ruprecht) geschlagen zu haben. a Lиcani Pharsalia bb. 1, 280-281.
184 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. [HOI] Nor. 16 turbine potitus est nisi tu, que, uta tamenb velis non, tue esse non possunt. modico prelioe modico sangwine tyrannum fundes, vel forte presenti tibi sine bello cedet qui nequit sined inexhaustis sumptibus inexuperabilibus laboribus innumeris mortibus coro- nari. nec magnopere necesse est quod magno sumptu advehendam tecum in Italiam miliciam compares, cum hic tibi satis milicie sit. sunt enim huic fidelissimo duci tuo, qui tanto te spectat affectu, Lombardorum equitum circiter viginti quinque millia, plura- que si res exigat erunt, peditum innumera bellorum quippe artibus docta milicia, labores et pericula non fugiens, incommodorum paciens, militari disciplina conposita, magnis stipata ducibus triumphis victoriisque conspicuis. utique qualem credas qui redierunt hostes interroga. qui, verberibus timorique cedentes, eorum virtutem tollerare non po- 10 tuerunt. quid opus est longe a patriis sedibus ab suis milites tecum trahas, tuos huc fatiges? cum simus hic tui omnes plena acie, quibus, quantumcumque fideles ibi habeas, fideliores habere non potes. te alii sibi regem gaudeant! quif i te nostrum gaudemus habemusque non alienigenam sed g Italicum h sed g Romanum regem, Romanum principem, Romanum cesarem; jocundumque nobis erit, res filiosquei nostros et nosmet ipsos cunctis 15 exposituros periculis, ut pociare victoria, cum hoste manus conserere k. tua tamen pre- sencia nobis opus est ad laudem jusque fovendum, ut non modo tyranni hostes, sed cesaris milites videamur. nam etsi sine te vincere sufficiamus, multum de victorie nostre decore tua detruncabit absencia. cum enim nisi venias cesar esse non possis, non hostem percussisse videbimur, sed rei! magestatis cesarem 2. pugnabimusne insuper pro habendo 20 cesare et careamusm victores, sit inanis victorie nostre fructus? an cum esse nolis te principem faciemus invitum? esset hic ridiculosus nimium" conatus noster. si autem deposita mollicie veneris, crede michi, preficiendus? eris P. etsi forte qui mari Romam ire parat dyadema preoccupet, te jubente deponet et magestatis reus tibi sue temeritatis penas dabit, manus tuas numquam nisi volatu alter Dedalus per aerem evasurus. festina 25. — igitur (jam omnis mora pestifera est), et, ut ad divum Julium in Lucano oravit Curio, dum trepidant nullo firmate ! robore partes tolle moras, semper nocuit differre paratisr 3. quid enim hosti sit cum summo pontifice, nescitur eciam, sed non ambigo, omnia preve- nienti facile concessurum. siquidem diligencior hostis (quod deus avertat) dyadema preoccupet, major tibi injuncta sit difficultas, majori periculo majori sangwine majori 3o labore reparabis quod alter rapuit, quam careas quod utrique vacaret. coronatus enim jam non tyrannus videbitur esse, sed cesar. odioque desidie tue, que nunc vituperio digna est, iniqua ejus sollicitudo laudabitur colleturque. esse enim illum principem con- stat, si ipse non sis. non es quod esse non velis; quia cums potes et non es, non nisi nolle est. sic igitur tua causa nostraque in te simul periclitabit: partes ejus, que nunc 35 trepidant que desperant, in nos audaciam spemque resumentt. et tam aput Almannos quam alibi ubique qui nutant suis herebunt partibus. et qui tibi nunc herent, te de- serti deserent. namque qui te colunt, principem colunt; qui te timent, principem timent. non princeps, non timendus non collendus es. sed animadverte", quanto obprobrio sis obnoxius, illud clarissimum genus tuum quantis ignominie tenebris obruas, si non bellov 40 sed vicio tuo vincendus sis. ceterum nec sine magno periculo tuum est dedecus: in medio ocio sine viribus desertus omnibus ab hoste eciam petendus es. deus omnibus a) P scheint nec. b) PT abgekürzt, Palacky tantum. c) P periculo, d) om. P. e) P hic (das rorherg. timori isl em. aus timore). f) PT qnod. g) om. P. 1) T Italem, über dem e cin i; mon wird Italicum selzen dürfen. i) que om. P. k) P conferre. 1) P regi. m) T eareaumus. n) om. P. o) T preferendus. p) T es. q) PT 45 firmitate. r) Tpartis. s) Tomnium. 1) P resumant. u) T animadvertere. V) Pom. si — bello. 1 Während wir dich. 2 D. h. wirwerden als Majestätsverbrecher scheinen einen Kaiser (Ruprecht) geschlagen zu haben. a Lиcani Pharsalia bb. 1, 280-281.
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G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 185 equus est. nisi vicio tuo superari non poteris a. vale felix, dive cesar, tui gregis tuorum 1101) Nov. 16 tuimet memor. datum Verone decimo 6 kal. decembris. Altissime magestatis tue quam minimus sed fidelis servulus Leonardus Therunda Weronensis b. 5 146. K. Sigmund von Ungarn an Venedig 1, theilt seine Befreiung und Widereinsetzung H0I Dec. 19 mit, warnt sie Ruprecht Unterstützung zu gewähren, besonders da Sigmund selbst von Wenzel zum Reichsvikar ernannt sei und als solcher Maßtregeln treffen werde. 1401 Dec. 12 Тyrnau. 10 Aus Venedig St.A. Commemoriale IX fol. 128b cop. mb. coaev., mit der Uberschrift Copia literarum domini Sygismundi Hungarie regis missarum ducali dominio, ut favores non prestet novo Romanorum regi contra fratrem regem Boemie, und mit der darunter stehenden Notiz Recepta fuit millesimo suprascripto die vigesimo septimo januarii. Erwähnt Palacky Literarische Reise nach Italien in Abhandlungen der kgl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften 5, 1 pag. 76 ebendaher. 1102 Jan. 27 20 25 Sigismundus dei gratia rex Hungarie etc. inclito et excelso domino domino Michaeli Steno amico suo carissimo dei gratia duci Venetiarum etc. salutem et prosperitatis aug- mentum. inclite et excelse domine, amice karissime. non ambigimus, prosperos majestatis nostre successus semper dominacioni vestre placituros, ideoque de liberacione majestatis nostre, quam post dire captivitatis sortem divino munere feliciter adepti sumus, grata nova pro singulari gaudio vestre amicitie reseramus. neque enim solummodo libertatem recepimus, sed etiam ad regnum nostrum sumus laudabiliter restituti. verum unum in memoriam excellentie vestre revocare non omittimus, quod, sicut hactenus bonam amici- tiam et singularem dilectionem cum vestro dominio semper habuimus, ita et de cetero volumus perenniter habere, dummodo vestra dominatio nobis causam rationabilem non prebeat aliter faciendi. hoc enim ideo dicimus, quia sentimus, quod ille dux Ropertus emulus noster, qui contra jus fasque contraque literas promissiones et obligaciones suas honorem ac dignitatem non tantum serenissimi germani nostri Romanorum regis sed etiam clarissime domus nostre ausu temerario sibi vendicare presumpsit, vult a vobis accomodare navigia, super quibus ad urbem pro accipiendis coronis imperii valeat se so transferre. vult enim modo per dolum dignitatem adquirere, quam per vim, sicuti sperabat, sibi deus adquirere non concessit. quapropter vestram attento studio amicitiam rogitamus, quatenus eidem duci Roperto premissa navigia minime accomodare velitis nec in aliquo sibi favores vestros seu auxilia conferre, facturi utique prelibato germano nostro nobisque in hac re majorem quam scribi aut dici posset conplacentiam, cujus utique 35 immemores non erimus nec ingrati. nos quidem ab ipso germano nostro solemniter con- stituti sumus generalis totius sacri imperii vicarius 2; eapropter de conservatione ipsius imperii de proximo providere decrevimus3, sicuti largitante domino in brevi videre poteritis operum per effectum, parati semper affectu sincero ad quecumque vestri dominii beneplacita vel honores. datum Trinavie die duodecimo mensis decembris millesimo 40 quadringentesimo primo. 15 HOI Dec. 12 a) T potes. b) Altissime — Weronensis om. T. c) cod. largitate. 45 Dieß ist, wie der Inhalt ergibt, ohne Zweifel das Schreiben, welches der Rath zu Venedig am 14 Merz 1402 zu beantworten beschließt, s. nr. 152. 2 Vgl. hierüber die Noten au nr. 147 und 149. Dahin gehört wol schon die Beauftragung des Erzbischofs Johannes von Gran und seiner Brüder Deutsche Reichstags-Akten V. zum Schutze der Grenzen gegen das Eindringen des Herzogs Wilhelm von Österreich, datum Zolii in festo beati Andreae apostoli [Nov. 30] anno 1401, s. Fejér cod. dipl. Hung. tom. 10 vol. 4 pag. 77 nr. 9 aus mss. Cornidesianis. 24
G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 185 equus est. nisi vicio tuo superari non poteris a. vale felix, dive cesar, tui gregis tuorum 1101) Nov. 16 tuimet memor. datum Verone decimo 6 kal. decembris. Altissime magestatis tue quam minimus sed fidelis servulus Leonardus Therunda Weronensis b. 5 146. K. Sigmund von Ungarn an Venedig 1, theilt seine Befreiung und Widereinsetzung H0I Dec. 19 mit, warnt sie Ruprecht Unterstützung zu gewähren, besonders da Sigmund selbst von Wenzel zum Reichsvikar ernannt sei und als solcher Maßtregeln treffen werde. 1401 Dec. 12 Тyrnau. 10 Aus Venedig St.A. Commemoriale IX fol. 128b cop. mb. coaev., mit der Uberschrift Copia literarum domini Sygismundi Hungarie regis missarum ducali dominio, ut favores non prestet novo Romanorum regi contra fratrem regem Boemie, und mit der darunter stehenden Notiz Recepta fuit millesimo suprascripto die vigesimo septimo januarii. Erwähnt Palacky Literarische Reise nach Italien in Abhandlungen der kgl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften 5, 1 pag. 76 ebendaher. 1102 Jan. 27 20 25 Sigismundus dei gratia rex Hungarie etc. inclito et excelso domino domino Michaeli Steno amico suo carissimo dei gratia duci Venetiarum etc. salutem et prosperitatis aug- mentum. inclite et excelse domine, amice karissime. non ambigimus, prosperos majestatis nostre successus semper dominacioni vestre placituros, ideoque de liberacione majestatis nostre, quam post dire captivitatis sortem divino munere feliciter adepti sumus, grata nova pro singulari gaudio vestre amicitie reseramus. neque enim solummodo libertatem recepimus, sed etiam ad regnum nostrum sumus laudabiliter restituti. verum unum in memoriam excellentie vestre revocare non omittimus, quod, sicut hactenus bonam amici- tiam et singularem dilectionem cum vestro dominio semper habuimus, ita et de cetero volumus perenniter habere, dummodo vestra dominatio nobis causam rationabilem non prebeat aliter faciendi. hoc enim ideo dicimus, quia sentimus, quod ille dux Ropertus emulus noster, qui contra jus fasque contraque literas promissiones et obligaciones suas honorem ac dignitatem non tantum serenissimi germani nostri Romanorum regis sed etiam clarissime domus nostre ausu temerario sibi vendicare presumpsit, vult a vobis accomodare navigia, super quibus ad urbem pro accipiendis coronis imperii valeat se so transferre. vult enim modo per dolum dignitatem adquirere, quam per vim, sicuti sperabat, sibi deus adquirere non concessit. quapropter vestram attento studio amicitiam rogitamus, quatenus eidem duci Roperto premissa navigia minime accomodare velitis nec in aliquo sibi favores vestros seu auxilia conferre, facturi utique prelibato germano nostro nobisque in hac re majorem quam scribi aut dici posset conplacentiam, cujus utique 35 immemores non erimus nec ingrati. nos quidem ab ipso germano nostro solemniter con- stituti sumus generalis totius sacri imperii vicarius 2; eapropter de conservatione ipsius imperii de proximo providere decrevimus3, sicuti largitante domino in brevi videre poteritis operum per effectum, parati semper affectu sincero ad quecumque vestri dominii beneplacita vel honores. datum Trinavie die duodecimo mensis decembris millesimo 40 quadringentesimo primo. 15 HOI Dec. 12 a) T potes. b) Altissime — Weronensis om. T. c) cod. largitate. 45 Dieß ist, wie der Inhalt ergibt, ohne Zweifel das Schreiben, welches der Rath zu Venedig am 14 Merz 1402 zu beantworten beschließt, s. nr. 152. 2 Vgl. hierüber die Noten au nr. 147 und 149. Dahin gehört wol schon die Beauftragung des Erzbischofs Johannes von Gran und seiner Brüder Deutsche Reichstags-Akten V. zum Schutze der Grenzen gegen das Eindringen des Herzogs Wilhelm von Österreich, datum Zolii in festo beati Andreae apostoli [Nov. 30] anno 1401, s. Fejér cod. dipl. Hung. tom. 10 vol. 4 pag. 77 nr. 9 aus mss. Cornidesianis. 24
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186 Tag zn Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 147. K. Wenzel an Stadt Bologna, ermahnt zu treuem Ausharren bei ihm und dem Jan. 1 Reich gegen den Rebellen Ruprecht und dessen Anhänger, die er mit seinem zum Reichsvikar ernannten Bruder K. Sigmund auf jede Weise bekämpfen wird 1. 1402 Jan. 1 Kuttenberg. Leaus Leipzig Univ.-Bibl. cod. ms. nr. 1092 fol. 378a-379a cop. ch. saec. 15. A coll. Wien H.H. St. A. Repert. 1 cop. ch. sacc. 18. S coll. Senckenberg sel. jur. et hist. 4, 426-430 wol aus L (s. ib. S. 23 f.). W coll. Würdtwein nova subs. dipl. 11, 79-82 nr. 20 wol auch aus L. Ferner gedruckt J. G. Böhme de Sigismundo pag. 12 aus S; Fejér cod. dipl. Hung. 10, 8 pag. 450 nr. 231 aus Böhme, abgekürzt. — Auszug in deutscher Ubersetzung bei 10 Pelzel K. Wenzel 2, 454 f. aus S. — Regest Chmel pag. 184 nr. 11 aus WS. Wenczeslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus Boemie rex honorabilibus ancianis populi et communi civitatis Bononiensis nostris et imperii sacri dilectis etc. Honorabiles fideles dilecti. diu credimus ad noticiam vestram fama preambula pervenisse, qualiter Rupertus dictus Clemm de Bavaria fraude commenta et figulis falsi- 15 tatis sue adscitis" juramenti nobis prestiti prorsus immemor et honoris literarumque suarum serenitati nostre regie de obediencia et subjeccione tanquam vero Romanorum regi et suo domino naturali et ordinario legittime prestitorum fidefragus violator adver- susc nos et imperium sacrum Romanum, sociatis sibi quibusdam electoribus, videlicet duobus archiepiscopis et tercio valetudinario et pro tunc nusquam compote racionis, faccionis sue conplicibus et aliis fautoribus inobediencie et rebellionis, erigens calcaneum, nedum ingratitudinis vicio denigratus, verum ausu temerario se Romanorum regem nominare conatus, mutatus in angelum sathane angelum lucis se fingens, sedem locare nititur in latere aquilonis. que factionis immanitas et crimen lese majestatis regied tum omnis potestatis que a domino deo est molitur conculcare dominia tum a subditis exemplo simili jugum excutere debitee servitutis. ex quo nedum regna quelibet per libertatis nephande dampnosam audaciam in divisionem desolacionis ruere, ut veram conculcacio- nem irremediabilem sustinerentf. ne ergos tam perniciose rebellionis temeritas dicti Ruperti sibi redeat ad gloriam, nos cum serenissimo principe domino Sigismundo Un- garie Dalmacie Croacie etc. regei sacri imperii Romani per totum Romanum imperium vicario generali fratre nostro carissimo ink unanimis voluntatis indissolubili vinculo fede- rati eundem fratrem nostrum carissimum fecimus ordinamus et constituimus meliori modo et forma quibus fieri potest nostrum et imperii sacri Romani tam per Almaniam quam Ytaliam ac alias per tocius sacri Romani imperii ambitum verum legittimum or- dinarium et irrevocabilem vicarium generalem 2, et in hoc nos mutuo infiximus solida- 35 20 25 30 n) L frandis commenta et figulis (oder —us, korrigiert) falsitatis, sui ; W fraudis commentator et figulus falsi- tatis, sui. b) que om. W. c) L adversos. d) om. L. c) so L korrigiert aus debito, AS debito, W dobitum. f) W om. ex quo — sustinerent, statt dessen 3 Pankte. g) L. nego. h) L redat. i) LAS regi, AS haben etc. erst nach regi, Werege et slatt efc. rege. k) om. W. 1 Der Brief eines Italieners an K. Wenzel, den Palacky in den Abhandlungen der kgl. Böhm. Gesellschaft der Wissenschaften 5 Folge 5 Band p. 44 nr. 31 unter dem Datum [1402 init.] gibt, gehört nicht in diese Zeit, sondern in das Jahr 1383, denn es ist darin von Voraussendung des Reichsvikars die Rede, und das passt nicht hier- her, sondern in das gen. Jahr, wo Markgraf Jost als Vikar voraus nach Italien gehen sollte, s. den Brief bei Palacky l. c. pag. 36 nr. 25. 2 Diese Ernennung K. Sigmunds war schon 40 geschehen durch die Urkunde vom 19 Merz 1396 RTA. 2 nr. 247, und obschon es hier oben aus- sieht, als geschehe sie eben jetzt, so weiß man von ciner späteren solchen Urkunde aus dem Jahre 1401 ex. oder 1402 in. doch nichts; 1402 Febr. 4 45 in der Vikariatsbestallung Sigmunds für Böhmen bestätigt ihm Wenzel das Reichsvikariat nur, s. pag. 189 nt. 3.
186 Tag zn Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 147. K. Wenzel an Stadt Bologna, ermahnt zu treuem Ausharren bei ihm und dem Jan. 1 Reich gegen den Rebellen Ruprecht und dessen Anhänger, die er mit seinem zum Reichsvikar ernannten Bruder K. Sigmund auf jede Weise bekämpfen wird 1. 1402 Jan. 1 Kuttenberg. Leaus Leipzig Univ.-Bibl. cod. ms. nr. 1092 fol. 378a-379a cop. ch. saec. 15. A coll. Wien H.H. St. A. Repert. 1 cop. ch. sacc. 18. S coll. Senckenberg sel. jur. et hist. 4, 426-430 wol aus L (s. ib. S. 23 f.). W coll. Würdtwein nova subs. dipl. 11, 79-82 nr. 20 wol auch aus L. Ferner gedruckt J. G. Böhme de Sigismundo pag. 12 aus S; Fejér cod. dipl. Hung. 10, 8 pag. 450 nr. 231 aus Böhme, abgekürzt. — Auszug in deutscher Ubersetzung bei 10 Pelzel K. Wenzel 2, 454 f. aus S. — Regest Chmel pag. 184 nr. 11 aus WS. Wenczeslaus dei gracia Romanorum rex semper augustus Boemie rex honorabilibus ancianis populi et communi civitatis Bononiensis nostris et imperii sacri dilectis etc. Honorabiles fideles dilecti. diu credimus ad noticiam vestram fama preambula pervenisse, qualiter Rupertus dictus Clemm de Bavaria fraude commenta et figulis falsi- 15 tatis sue adscitis" juramenti nobis prestiti prorsus immemor et honoris literarumque suarum serenitati nostre regie de obediencia et subjeccione tanquam vero Romanorum regi et suo domino naturali et ordinario legittime prestitorum fidefragus violator adver- susc nos et imperium sacrum Romanum, sociatis sibi quibusdam electoribus, videlicet duobus archiepiscopis et tercio valetudinario et pro tunc nusquam compote racionis, faccionis sue conplicibus et aliis fautoribus inobediencie et rebellionis, erigens calcaneum, nedum ingratitudinis vicio denigratus, verum ausu temerario se Romanorum regem nominare conatus, mutatus in angelum sathane angelum lucis se fingens, sedem locare nititur in latere aquilonis. que factionis immanitas et crimen lese majestatis regied tum omnis potestatis que a domino deo est molitur conculcare dominia tum a subditis exemplo simili jugum excutere debitee servitutis. ex quo nedum regna quelibet per libertatis nephande dampnosam audaciam in divisionem desolacionis ruere, ut veram conculcacio- nem irremediabilem sustinerentf. ne ergos tam perniciose rebellionis temeritas dicti Ruperti sibi redeat ad gloriam, nos cum serenissimo principe domino Sigismundo Un- garie Dalmacie Croacie etc. regei sacri imperii Romani per totum Romanum imperium vicario generali fratre nostro carissimo ink unanimis voluntatis indissolubili vinculo fede- rati eundem fratrem nostrum carissimum fecimus ordinamus et constituimus meliori modo et forma quibus fieri potest nostrum et imperii sacri Romani tam per Almaniam quam Ytaliam ac alias per tocius sacri Romani imperii ambitum verum legittimum or- dinarium et irrevocabilem vicarium generalem 2, et in hoc nos mutuo infiximus solida- 35 20 25 30 n) L frandis commenta et figulis (oder —us, korrigiert) falsitatis, sui ; W fraudis commentator et figulus falsi- tatis, sui. b) que om. W. c) L adversos. d) om. L. c) so L korrigiert aus debito, AS debito, W dobitum. f) W om. ex quo — sustinerent, statt dessen 3 Pankte. g) L. nego. h) L redat. i) LAS regi, AS haben etc. erst nach regi, Werege et slatt efc. rege. k) om. W. 1 Der Brief eines Italieners an K. Wenzel, den Palacky in den Abhandlungen der kgl. Böhm. Gesellschaft der Wissenschaften 5 Folge 5 Band p. 44 nr. 31 unter dem Datum [1402 init.] gibt, gehört nicht in diese Zeit, sondern in das Jahr 1383, denn es ist darin von Voraussendung des Reichsvikars die Rede, und das passt nicht hier- her, sondern in das gen. Jahr, wo Markgraf Jost als Vikar voraus nach Italien gehen sollte, s. den Brief bei Palacky l. c. pag. 36 nr. 25. 2 Diese Ernennung K. Sigmunds war schon 40 geschehen durch die Urkunde vom 19 Merz 1396 RTA. 2 nr. 247, und obschon es hier oben aus- sieht, als geschehe sie eben jetzt, so weiß man von ciner späteren solchen Urkunde aus dem Jahre 1401 ex. oder 1402 in. doch nichts; 1402 Febr. 4 45 in der Vikariatsbestallung Sigmunds für Böhmen bestätigt ihm Wenzel das Reichsvikariat nur, s. pag. 189 nt. 3.
Strana 187
G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 187 1402 Jan. 1 5 10 15 30 vimus et firmavimus inviolabiliter mentes nostras, quatenus, dicto Ruperto, nostro et imperii infideli, aliisque suis“ in hac parte complicibus qui se nostreb opponere volue- runt potestati penitus conculcatis et ad obedienciam condignam reductis, sublimitatem sacri Romani imperii ad optatum pacis et tranquillitatis commodum reducere valeamus; nolentes in hoc parcere nostris corporibus regnis et opportunis impensis. nec a prose- cucione sacri imperii Romani quevis temporis imminentis qualitasd totis vite nostre temporibus nos poterit sequestrare, sicut ad hoc ipsum realiter consummandum brevi temporis intervallo victrices imperiales aquilas ad conculcacionem nostrorum rebellium per nos et dictum fratrem nostrum carissimum in campis publicis solempniter extendemus in auras celebres magnifice pervolandase, prout egressionis nostre tempus ad campos fidelitati vestre per certos nunccios nostros dignabimur secrecius et pleniusf aperire. et quia vestra et progenitorum vestrorum radicata devocio quacunque eciam temptacionis aura pulsante ab obediencia cesarum regum et principum imperii sacri Romani abantea nunquam est reversah retrorsum nec clipeus fidelis assistencie vestre quolibet i declinavit, heret indubie regie menti nostre presumcio, quod et vos progenitorum vestrorum claris inherentes vestigiis in obediencia et fidelitate nostris immobilesk maneatis. idcirco fideli- tatem vestram affectuosius requirimus et hortamur imo sub fidelitate qua nobis et imperio sacro Romano astricti noscimini districte monemus, quatenus, in assistencia obediencia et devocione nostris et sacri Romani imperii constancius permanentes et ad nos et ad 20 sacrum Romanum imperium acl eciam ad dictum fratrem nostrum Ungarie regem vica- rium imperii sacri Romani et nullum alium respectum habentesm, dicti Ruperti de Bavaria et complicum suorum machinamenta et versipelles astucias que in honoris et status vestri demolicionem possent vergere transeatis". per hoc enim nedum augmenta status et com- modi vestri votiva presidia procurabitis cum redibitione favoris gracie principalis, verum 25 futura pericula (si quode non credimus contrarium feceritis?) que vos manent declinabitis per effectum". volumus etenimr per nos ipsos adversus hostes nostros et imperii sacri Romani potencie nostre vires et bracchium excire, ac eciam dicto fratri nostros carissimo Ungarie regi dedimus plenariam facultatem, omnes rebellest nostros et “ dicto Ruperto publice vel occulte faventes, prout demeriti poscet qualitas, efficaciter conpescendi, adeo ut morbus pestilens qui lenimento unccionis fotusw non solvitur ferri remedio succisus curetur, ne putrefaccione crescente surrepat in medullam tocius imperii vitalem fidelium nostrorum fomitem exstincturusè. in premissis nobis intencionem vestram, quam con- fidimus ad desideria nostra prorsus ultroneam", per literas vestras et certos nunccios datum in montibus Cuthnis anno domini millesimo quadringente- placeat nuncciare 1. simo secundo, die prima januarii, regnorum nostrorum anno Boemie 38, Romanorum vero vicesimo sexto. 35 1402 Jan. 1 Ad mandatum domini regis Wenceslaus patriarcha Anthiochenus" cancellarius. 40 a) so W; L aliis cum suis ; AS aliis quibusvis. b) L nostro. c) ASW redactis. d) om. A. c) L provolandas. f) om. W. g) Winantea. h) Leversa. i) L Strich über quo, also quomodolibet. k) L innobiles. 1) ASW et. mi) L habentis. n) AL transseatis. o) AWSL quidem. p) om. H. q) W in effectu. r) ASW enim. s) om. SW. t) S rebellos. u) om. W. v) L hat zwischen i und m ein a übergeschrieben. W) W totus. x) AS fomite exstincturi. y) L ultroniam. z) om. W. AS Aquileg., in A die ganze Unterschrift erst von späterer Hand. Vgl. die letzte Note zu nr. 152. 24*
G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 187 1402 Jan. 1 5 10 15 30 vimus et firmavimus inviolabiliter mentes nostras, quatenus, dicto Ruperto, nostro et imperii infideli, aliisque suis“ in hac parte complicibus qui se nostreb opponere volue- runt potestati penitus conculcatis et ad obedienciam condignam reductis, sublimitatem sacri Romani imperii ad optatum pacis et tranquillitatis commodum reducere valeamus; nolentes in hoc parcere nostris corporibus regnis et opportunis impensis. nec a prose- cucione sacri imperii Romani quevis temporis imminentis qualitasd totis vite nostre temporibus nos poterit sequestrare, sicut ad hoc ipsum realiter consummandum brevi temporis intervallo victrices imperiales aquilas ad conculcacionem nostrorum rebellium per nos et dictum fratrem nostrum carissimum in campis publicis solempniter extendemus in auras celebres magnifice pervolandase, prout egressionis nostre tempus ad campos fidelitati vestre per certos nunccios nostros dignabimur secrecius et pleniusf aperire. et quia vestra et progenitorum vestrorum radicata devocio quacunque eciam temptacionis aura pulsante ab obediencia cesarum regum et principum imperii sacri Romani abantea nunquam est reversah retrorsum nec clipeus fidelis assistencie vestre quolibet i declinavit, heret indubie regie menti nostre presumcio, quod et vos progenitorum vestrorum claris inherentes vestigiis in obediencia et fidelitate nostris immobilesk maneatis. idcirco fideli- tatem vestram affectuosius requirimus et hortamur imo sub fidelitate qua nobis et imperio sacro Romano astricti noscimini districte monemus, quatenus, in assistencia obediencia et devocione nostris et sacri Romani imperii constancius permanentes et ad nos et ad 20 sacrum Romanum imperium acl eciam ad dictum fratrem nostrum Ungarie regem vica- rium imperii sacri Romani et nullum alium respectum habentesm, dicti Ruperti de Bavaria et complicum suorum machinamenta et versipelles astucias que in honoris et status vestri demolicionem possent vergere transeatis". per hoc enim nedum augmenta status et com- modi vestri votiva presidia procurabitis cum redibitione favoris gracie principalis, verum 25 futura pericula (si quode non credimus contrarium feceritis?) que vos manent declinabitis per effectum". volumus etenimr per nos ipsos adversus hostes nostros et imperii sacri Romani potencie nostre vires et bracchium excire, ac eciam dicto fratri nostros carissimo Ungarie regi dedimus plenariam facultatem, omnes rebellest nostros et “ dicto Ruperto publice vel occulte faventes, prout demeriti poscet qualitas, efficaciter conpescendi, adeo ut morbus pestilens qui lenimento unccionis fotusw non solvitur ferri remedio succisus curetur, ne putrefaccione crescente surrepat in medullam tocius imperii vitalem fidelium nostrorum fomitem exstincturusè. in premissis nobis intencionem vestram, quam con- fidimus ad desideria nostra prorsus ultroneam", per literas vestras et certos nunccios datum in montibus Cuthnis anno domini millesimo quadringente- placeat nuncciare 1. simo secundo, die prima januarii, regnorum nostrorum anno Boemie 38, Romanorum vero vicesimo sexto. 35 1402 Jan. 1 Ad mandatum domini regis Wenceslaus patriarcha Anthiochenus" cancellarius. 40 a) so W; L aliis cum suis ; AS aliis quibusvis. b) L nostro. c) ASW redactis. d) om. A. c) L provolandas. f) om. W. g) Winantea. h) Leversa. i) L Strich über quo, also quomodolibet. k) L innobiles. 1) ASW et. mi) L habentis. n) AL transseatis. o) AWSL quidem. p) om. H. q) W in effectu. r) ASW enim. s) om. SW. t) S rebellos. u) om. W. v) L hat zwischen i und m ein a übergeschrieben. W) W totus. x) AS fomite exstincturi. y) L ultroniam. z) om. W. AS Aquileg., in A die ganze Unterschrift erst von späterer Hand. Vgl. die letzte Note zu nr. 152. 24*
Strana 188
188 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1102 148. K. Wenzel und der Reichsvikar K. Sigmund bevollmächtigen Graf Hermann von Jan. I Cilli, zu verhandeln und übereinzukommen mit Graf Friedrich von Ortenburg und den Grafen Heinrich und Johann von Görz wegen des Durchzugs nach der Lom- bardei und wegen Truppenstellung. 1402 Jan. 1 Kuttenberg. Aus Wien H. H. St. A. Repertorium I or. mb. c. 2 sig. pend., das Wenzel'sche Sigel hat 5 ein Kontrasigel rückwärts. Gedruckt bei Pelzel Wenzel 2 Urk. p. 82 nr. 180 ebendaher. — Regest Chmel reg. Rup. pag. 184 nr. 12 aus Pelzel. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim und wir Sigmund von desselben gnaden kunig zu Ungern etc. des heiligen reichs zu Lamparten und in Dutschen landen gemeiner vicarius und marg- graf zu Brandemburg bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem brive allen den die in sehen oder horen lesen: das wir durch solicher vornunft weisheit und trewe willen, als wir an dem edlen Herman grafen von Czili unserm liben getrewen erkant und erfunden haben, im mit wolbedachtem mute gutem rate und rechter wissen gancze 15 und volle macht gegeben haben und geben in craft dicz brives mit den edlen Fridrichen grafen von Ortemburg und Heinrichen und Hansen grafen von Gorcz von unsirr beyden wegen zu reden zu teydingen und uberein zu werden, mit namen uf das das sie uns ire gebirge und strasse gen Lamparten offenen und bey uns bleiben und uns zu unsern notdurfften volfuren sollen. und globen in guten trewen an geverde: was derselbe 20 Herman mit den egenanten von Ortemburg und von Gorcz von unsern wegen zu diesem male teydingen ufnemen und enden wirdet, das wir in das gancz und stete halden und volfuren und ouch volbrengen wollen und sie des ouch schadloz machen an argelist. mit urkunt dicz brives vorsigelt mit unserr beyder majestat-insigel, geben uf dem berge zun Chutten noch Cristes geburte virczenhundert jare und darnoch in dem andern jaren 25 an des newen jares tage unserr reiche des Behmischen in dem newenunddreissigisten und 1402 Jan. 1 des Romischen in dem sechsundezweynczigisten jaren. 10 Ad mandatum domini regis. 1402 149. K. Sigmund von Ungarn an Johann Galeazzo Herzog von Mailand, berichtet von Fbr. 8 den Abmachungen zwischen ihm und seinem Bruder Wenzel zu Königgrätz, von 30 ihren Vorbereitungen zu einem Romzug für den kommenden Sommer, beglaubigt einen gen. Boten und bittet um Antwort auf eine frühere Botschaft. 1402 Febr. 8 1 Königgrätz. M aus Mailand Archivio municipale Registro delle lettere ducali 1401-1403 fol. 57b-58a cop. ch. coaev.; mit der Uberschrift Dux Mediolani etc. Papie Virtutumque comes 35 ac Pisarum Senarum et Perusii dominus. I A tergo: magnifico militi comiti Artali de Allagonia dilecto potestati nostro Mediolani ac nobili et sapientibus viris . . vicario et duodecim provixionis dicte nostre civitatis. Il Ut apparatus et conceptus serenis- simorum dominorum nostrorum Romanorum et Ungarie regum vobis patefiant, ecce Pelzel Wenzel 2, 459 erwähnt diesen Brief unter dem Datum des Merz 1402, ebenso Corio Storia di Milano, ed. 1856 Bd. 2 p. 432, beide aus Annal. Mediolan. bei Muratori scriptores 16, 837 C-E, wo es heißt, daß Sigmund im Merz an den Herzog geschrieben habe, und aus der Inhalts- angabe ersichtlich ist, daß der obige Brief, nicht nr. 150, gemeint ist. Der Verfasser der Annalen 40 sagt er habe ihn selbst gelesen und geschen; das wird im Merz gewesen sein, denn der Brief ward den Mailänder Behörden am 10 Merz vom Her- zoge übersandt, s. die Quellenangabe unter M, und der Verfasser war, wie er erzählt, officialis 45 et vicarius ad maleficia deputatus in Mailand.
188 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1102 148. K. Wenzel und der Reichsvikar K. Sigmund bevollmächtigen Graf Hermann von Jan. I Cilli, zu verhandeln und übereinzukommen mit Graf Friedrich von Ortenburg und den Grafen Heinrich und Johann von Görz wegen des Durchzugs nach der Lom- bardei und wegen Truppenstellung. 1402 Jan. 1 Kuttenberg. Aus Wien H. H. St. A. Repertorium I or. mb. c. 2 sig. pend., das Wenzel'sche Sigel hat 5 ein Kontrasigel rückwärts. Gedruckt bei Pelzel Wenzel 2 Urk. p. 82 nr. 180 ebendaher. — Regest Chmel reg. Rup. pag. 184 nr. 12 aus Pelzel. Wir Wenczlaw von gotes gnaden Romischer kunig zu allen czeiten merer des reichs und kunig zu Beheim und wir Sigmund von desselben gnaden kunig zu Ungern etc. des heiligen reichs zu Lamparten und in Dutschen landen gemeiner vicarius und marg- graf zu Brandemburg bekennen und tun kunt offenlichen mit diesem brive allen den die in sehen oder horen lesen: das wir durch solicher vornunft weisheit und trewe willen, als wir an dem edlen Herman grafen von Czili unserm liben getrewen erkant und erfunden haben, im mit wolbedachtem mute gutem rate und rechter wissen gancze 15 und volle macht gegeben haben und geben in craft dicz brives mit den edlen Fridrichen grafen von Ortemburg und Heinrichen und Hansen grafen von Gorcz von unsirr beyden wegen zu reden zu teydingen und uberein zu werden, mit namen uf das das sie uns ire gebirge und strasse gen Lamparten offenen und bey uns bleiben und uns zu unsern notdurfften volfuren sollen. und globen in guten trewen an geverde: was derselbe 20 Herman mit den egenanten von Ortemburg und von Gorcz von unsern wegen zu diesem male teydingen ufnemen und enden wirdet, das wir in das gancz und stete halden und volfuren und ouch volbrengen wollen und sie des ouch schadloz machen an argelist. mit urkunt dicz brives vorsigelt mit unserr beyder majestat-insigel, geben uf dem berge zun Chutten noch Cristes geburte virczenhundert jare und darnoch in dem andern jaren 25 an des newen jares tage unserr reiche des Behmischen in dem newenunddreissigisten und 1402 Jan. 1 des Romischen in dem sechsundezweynczigisten jaren. 10 Ad mandatum domini regis. 1402 149. K. Sigmund von Ungarn an Johann Galeazzo Herzog von Mailand, berichtet von Fbr. 8 den Abmachungen zwischen ihm und seinem Bruder Wenzel zu Königgrätz, von 30 ihren Vorbereitungen zu einem Romzug für den kommenden Sommer, beglaubigt einen gen. Boten und bittet um Antwort auf eine frühere Botschaft. 1402 Febr. 8 1 Königgrätz. M aus Mailand Archivio municipale Registro delle lettere ducali 1401-1403 fol. 57b-58a cop. ch. coaev.; mit der Uberschrift Dux Mediolani etc. Papie Virtutumque comes 35 ac Pisarum Senarum et Perusii dominus. I A tergo: magnifico militi comiti Artali de Allagonia dilecto potestati nostro Mediolani ac nobili et sapientibus viris . . vicario et duodecim provixionis dicte nostre civitatis. Il Ut apparatus et conceptus serenis- simorum dominorum nostrorum Romanorum et Ungarie regum vobis patefiant, ecce Pelzel Wenzel 2, 459 erwähnt diesen Brief unter dem Datum des Merz 1402, ebenso Corio Storia di Milano, ed. 1856 Bd. 2 p. 432, beide aus Annal. Mediolan. bei Muratori scriptores 16, 837 C-E, wo es heißt, daß Sigmund im Merz an den Herzog geschrieben habe, und aus der Inhalts- angabe ersichtlich ist, daß der obige Brief, nicht nr. 150, gemeint ist. Der Verfasser der Annalen 40 sagt er habe ihn selbst gelesen und geschen; das wird im Merz gewesen sein, denn der Brief ward den Mailänder Behörden am 10 Merz vom Her- zoge übersandt, s. die Quellenangabe unter M, und der Verfasser war, wie er erzählt, officialis 45 et vicarius ad maleficia deputatus in Mailand.
Strana 189
G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 189 copiam litterarum quas prefatus serenissimus dominus noster Ungarie rex nobis scripsit mittimus vobis presentibus introsertam. datum Papie die decimo marcii 1402. Fili- pinus. II Copia. Die Orthographie zeigt mehrfach Italianismen. A coll. Mailand Bibl. Ambros. cod. H 211 (früher J 11) fol. 20 ab cop. ch. saec. 15. Gedruckt Osio documenti diplomatici tratti dagli archivj Milanesi 1, 368 f. nr. 244 aus M. 1402 Mrz. 10 15 20 30 Sigismundus dei gratia rex Ungarie etc. sacri Romani imperii vicarius generalis. Illustris et excelse princeps consanguinee" et amice carissime. cupientes nova vestris grata precordiis ad vestre sublimitatis notitiam devenire, ecce presentium serie 10 reseramus, quod in festo purificationis virginis gloriose ad serenissimum suppremumqueb principem“ dominum Venceslaum Romanorum et Boemie regem fratrem nostrum carissi- mum in hanc attigimus civitatem, ubi per triduum cum majestate sua illustrique marchione Procopio variis tractatibus simul habitis tandem auctore deo, a quo omne datum opti- mum" et omne donum perfectum, cum fraternitate sua stabilem concordiam inivimus et indisolubilem fecimus unionem, adeo quod de cetero in cunctis negotiis suis nostris vult uti consciliis et a nostra voluntate nullatenus discrepare, tutellam et administrationem regni Boemie in manibus nostris libere conmissit 1, et consciliarii sui omnes necnon prelati et barones hic existentes fidelitatis juramentum in nostris manibus prestiterunt. idem quoque facturi sunte ceteri potiores regni in his proximis quatuor temporibus , in quibus debent Praghe nobiscum simul convenire. littere vero conventionales etiam hinc inde tradite sunt cum obligationibus opportunis, nec hujusmodi dispositionem licet amplius inmutare s. porro de imperio taliter dispositum et firmiter conclusum esse scitote, videlicet quod omnino ipse frater noster cum validissimo exercitu in Ytaliam futura estate des- cendet pro coronis debitis consequendis, cum quo nos quoqueh favente deo personaliter 25 veniemus, nam offitium vicariatus imperii aliasi nobis a sua majestate concessumk2 nunc etiam nobis per omnia confirmavit 3, sigillum quoque nobis tradidit quo in negotiis ad hujusmodi offitium spectantibus uti debemus. denique omnia jam conclusa sunt, impense modus inventus, exercitibus ordo datus, legationes tam ad Ytalliam quam ad Franziam solemniter mittende decrete1; nichil restat nisi ut ad executionis debitumm intendamus et de modo habilioris utiliorisque desensus" consultorie disponamus 4. vestram igitur sublimem magnificentiam, qua nichil fidellius his impacatis° temporibus Romanum habuit imperium, exhortamur quatenus in fide solita intrepider persistat atque in suo laudabi- lissimo proposito perseveret; venit enim jam exoptatum" tempus, quo vota vestra sortiri 1402 For. 2 1402 Fbr. 15 35 a) M consanguine. b) que om. A. c) M principum. d) Osio opportunum, M opptimu mit Uberstrich über u, A optimum. e) om. A. f) A mensibus. g) nec — inmutare om. A. h) om. A. i) Maliax. k) A comissum. 1) A add. sunt. m) A executionem debitam. n) sic! luntlicher Italianismus. o) M impactatis. p) om. A. � A optatum. 40 45 50 Am 4 Febr. 1402 macht K. Wenzel seinen Bruder Sigmund zum Statthalter und Verweser in Böhmen u. s. w., ouch als wir denselben unsern liben bruder den kunig von Ungern einen gemeinen vicarium unsern und des heiligen reichs gesaczet und gemachet haben, also globen wir demselben unserm bruder bei demselben vicariat-brief als er von worte zu worte begriffen ist geruelichen be- halden und dabei bleiben lassen an alles geverde und an argelist; geben zu Grecz 1402 des sonn- abendes nach unser frawen tag purificationis, aus Pelzel, Diplomat. Beweise daß der Römische K. Wenzel nicht dreimal gefangen worden sei, in Abhandlungen einer Privatgesellschaft in Böhmen ed. J. von Born 1779 Bd. 4, 63-66 nr. 10 aus Prager Kop.-Buch; daraus Auszug bei Pelzel Wenzel 2, 457-458, Palacky Geschichte von Böh- men 3, 1pag. 138, gedruckt Fejér cod. dipl. Hung. tom. 10 vol. 4 p. 99 nr. 31, Regest in Verzeichnis Oberlausitzer Urkunden Heft 1, 154 nr. 768 (falsch 2 Febr.), Chmel nr. 13. 2 1396 Merz 19 RTA. 2 nr. 247. 3 1402 Febr. 4, s. die vorvorige Note und p. 186 nt. 2. 4 Wenzel hat sich dann bitter über das gegen- theilige Verhalten Sigmunds beklagt, Pelzel Wenzel Urk.-B. 2, 103 nr. 198.
G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 189 copiam litterarum quas prefatus serenissimus dominus noster Ungarie rex nobis scripsit mittimus vobis presentibus introsertam. datum Papie die decimo marcii 1402. Fili- pinus. II Copia. Die Orthographie zeigt mehrfach Italianismen. A coll. Mailand Bibl. Ambros. cod. H 211 (früher J 11) fol. 20 ab cop. ch. saec. 15. Gedruckt Osio documenti diplomatici tratti dagli archivj Milanesi 1, 368 f. nr. 244 aus M. 1402 Mrz. 10 15 20 30 Sigismundus dei gratia rex Ungarie etc. sacri Romani imperii vicarius generalis. Illustris et excelse princeps consanguinee" et amice carissime. cupientes nova vestris grata precordiis ad vestre sublimitatis notitiam devenire, ecce presentium serie 10 reseramus, quod in festo purificationis virginis gloriose ad serenissimum suppremumqueb principem“ dominum Venceslaum Romanorum et Boemie regem fratrem nostrum carissi- mum in hanc attigimus civitatem, ubi per triduum cum majestate sua illustrique marchione Procopio variis tractatibus simul habitis tandem auctore deo, a quo omne datum opti- mum" et omne donum perfectum, cum fraternitate sua stabilem concordiam inivimus et indisolubilem fecimus unionem, adeo quod de cetero in cunctis negotiis suis nostris vult uti consciliis et a nostra voluntate nullatenus discrepare, tutellam et administrationem regni Boemie in manibus nostris libere conmissit 1, et consciliarii sui omnes necnon prelati et barones hic existentes fidelitatis juramentum in nostris manibus prestiterunt. idem quoque facturi sunte ceteri potiores regni in his proximis quatuor temporibus , in quibus debent Praghe nobiscum simul convenire. littere vero conventionales etiam hinc inde tradite sunt cum obligationibus opportunis, nec hujusmodi dispositionem licet amplius inmutare s. porro de imperio taliter dispositum et firmiter conclusum esse scitote, videlicet quod omnino ipse frater noster cum validissimo exercitu in Ytaliam futura estate des- cendet pro coronis debitis consequendis, cum quo nos quoqueh favente deo personaliter 25 veniemus, nam offitium vicariatus imperii aliasi nobis a sua majestate concessumk2 nunc etiam nobis per omnia confirmavit 3, sigillum quoque nobis tradidit quo in negotiis ad hujusmodi offitium spectantibus uti debemus. denique omnia jam conclusa sunt, impense modus inventus, exercitibus ordo datus, legationes tam ad Ytalliam quam ad Franziam solemniter mittende decrete1; nichil restat nisi ut ad executionis debitumm intendamus et de modo habilioris utiliorisque desensus" consultorie disponamus 4. vestram igitur sublimem magnificentiam, qua nichil fidellius his impacatis° temporibus Romanum habuit imperium, exhortamur quatenus in fide solita intrepider persistat atque in suo laudabi- lissimo proposito perseveret; venit enim jam exoptatum" tempus, quo vota vestra sortiri 1402 For. 2 1402 Fbr. 15 35 a) M consanguine. b) que om. A. c) M principum. d) Osio opportunum, M opptimu mit Uberstrich über u, A optimum. e) om. A. f) A mensibus. g) nec — inmutare om. A. h) om. A. i) Maliax. k) A comissum. 1) A add. sunt. m) A executionem debitam. n) sic! luntlicher Italianismus. o) M impactatis. p) om. A. � A optatum. 40 45 50 Am 4 Febr. 1402 macht K. Wenzel seinen Bruder Sigmund zum Statthalter und Verweser in Böhmen u. s. w., ouch als wir denselben unsern liben bruder den kunig von Ungern einen gemeinen vicarium unsern und des heiligen reichs gesaczet und gemachet haben, also globen wir demselben unserm bruder bei demselben vicariat-brief als er von worte zu worte begriffen ist geruelichen be- halden und dabei bleiben lassen an alles geverde und an argelist; geben zu Grecz 1402 des sonn- abendes nach unser frawen tag purificationis, aus Pelzel, Diplomat. Beweise daß der Römische K. Wenzel nicht dreimal gefangen worden sei, in Abhandlungen einer Privatgesellschaft in Böhmen ed. J. von Born 1779 Bd. 4, 63-66 nr. 10 aus Prager Kop.-Buch; daraus Auszug bei Pelzel Wenzel 2, 457-458, Palacky Geschichte von Böh- men 3, 1pag. 138, gedruckt Fejér cod. dipl. Hung. tom. 10 vol. 4 p. 99 nr. 31, Regest in Verzeichnis Oberlausitzer Urkunden Heft 1, 154 nr. 768 (falsch 2 Febr.), Chmel nr. 13. 2 1396 Merz 19 RTA. 2 nr. 247. 3 1402 Febr. 4, s. die vorvorige Note und p. 186 nt. 2. 4 Wenzel hat sich dann bitter über das gegen- theilige Verhalten Sigmunds beklagt, Pelzel Wenzel Urk.-B. 2, 103 nr. 198.
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190 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HO2 Fbr. 8 H102 Fbr. 8 debeant effectum tanto tempore tantis descideriis expetitum; quemadmodum hoc“ et alia nobilisb Conradus Ernfeser“ familiaris noster dilectus, quem de presenti Venetias et deinde ad excellentie vestre presentiam cum litteris credentialibus dirigimus, latius vivis relationibusd explicabit. demume super his, que per venerabilem abbatem dominum Fedrichum de Grovenich oratorem vestrum vestre sublimitati recensenda conmissimus, responsionem celerimam optamus habere. vellitis igitur, rogamus, de ipsa responsione nos quantotius conscios reddere, ut meliori modo nostra dirigere negotia valeamus. datum in Grez-Reginalih die 8 februarii anno domini etc. quadringentesimo secundo. Illustri et excelso principi consanguineo et amico carissimo domino Johanni Galeaz duci Mediolani etc. Papie Virtutumque comiti ac Pissarum Senarum et Perusii domino i. 10 1o2 150. K. Sigmund als Reichsvikar an Herzog Johann Galeazzo, theilt ihm mit, daß er Fbr. 28 die Streitigkeiten in Böhmen und Mähren durch Abfindung des Markgrafen Prokop geschlichtet habe und nun mit Wenzel nach Italien zichen werde, indess Prokop die 15 Grenze gegen Baiern sichern solle. 1402 Febr. 28 Prag. 1102 Apr. 4 M aus Mailand Archivio municipale storico Registro delle lettere ducali 1401-1403 fol. 62w-63a cop. ch. coaev.; mit der Uberschrift Dux Mediolani etc. Papie Virtutumque comes ac Pissarum Senarum et Perusii dominus. Il A tergo: magnifico militi ac nobilibus sapientibus et prudentibus viris . potestati.. vicario et 12 provixionis 20 civitatis nostre Mediolani. Il post litteras per serenissimum dominum nostrum Ungarie regem nobis scriptas, quarum copiam vobis misimus, scripsit nobis alias litteras, qua- rum exemplum vobis introclusum destinamus, datum Papie die 4 aprilis 1402. Filip- pinus. Il Copia. Italienische Orthographie. L coll. Lucca Biblioteca pubblica ms. nr. 113 Lettere di vari a Paolo Guinigi nr. 530 25 cop. ch. coacv., stammt nach Schrift Tinte und Orthographie gleichfalls aus der Kanzlei des Herzogs. A coll. an sweifelhaften Stellen Mailand Bibl. Ambros. cod. H 211 cop. ch. sacc. 15 fol. 20b-21a. Gedruckt Osio Documenti diplomatici tratti dagli archivj Milanesi 1, 371-373 aus M. 30 1102 Fbr. 2 Sigismondus dei gratia rex Ungarie etc. sacri Romani imperii vicariusk generalis. Illustris et magnifice princeps consanguinee et amice carissime. pridie de Grez- Reginali civitate per Cristalinum! equitatorem vestrum excelentie vestre scripsimus 1 de applicuitu nostro ad serenissimum suppremumque principemm dominum Venceslaum Ro- manorum et Bohemie regem dominum et fratrem nostrum carissimum, qui in die puri- 35 ficationis gloriose virginis fuit, de stabili firmaque concordia inter nos fratres feliciter celebrata, que auctore deo crescit" et multiplicatur in dies, de gubernatione regni Bohemie nobis libere et sponte conmissa, de juramentis fidellitatis et obedientie per illustrem marchionem Prochopium regios consciliarios et plurimos barones nobis prestitis, de vica- riatu sacri Romani imperii alias nobis conmisso novissime confirmato 2, de dispositione 40 retinendi conservandique imperii opportune conclusa, deque legationibus ad Italiam et Frantiam decretis de proximo transmitendis. nunc vero, que exinde feliciter sequuta sunt, vestre duximus amicitie sicuti debemus tenore presentium exaranda. sane postquam a) A hec. b) om. A. c) A erufessor, zus em. Ernfelser? d) A relatibus. e) om. 1. f) om. A. g) om. A. h) Reginali om. M. i) A statt Illustri — domino hat Domino Johanni Galeaz duci Mediolani etc. per regem 45 Ungarie. k) M vicarii. I) ML Cristalmum? A Crestalinum. m) L principum. n) L cresit. Am 8 Febr. nr. 149. 2 S. pag. 189 nt. 1-3.
190 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HO2 Fbr. 8 H102 Fbr. 8 debeant effectum tanto tempore tantis descideriis expetitum; quemadmodum hoc“ et alia nobilisb Conradus Ernfeser“ familiaris noster dilectus, quem de presenti Venetias et deinde ad excellentie vestre presentiam cum litteris credentialibus dirigimus, latius vivis relationibusd explicabit. demume super his, que per venerabilem abbatem dominum Fedrichum de Grovenich oratorem vestrum vestre sublimitati recensenda conmissimus, responsionem celerimam optamus habere. vellitis igitur, rogamus, de ipsa responsione nos quantotius conscios reddere, ut meliori modo nostra dirigere negotia valeamus. datum in Grez-Reginalih die 8 februarii anno domini etc. quadringentesimo secundo. Illustri et excelso principi consanguineo et amico carissimo domino Johanni Galeaz duci Mediolani etc. Papie Virtutumque comiti ac Pissarum Senarum et Perusii domino i. 10 1o2 150. K. Sigmund als Reichsvikar an Herzog Johann Galeazzo, theilt ihm mit, daß er Fbr. 28 die Streitigkeiten in Böhmen und Mähren durch Abfindung des Markgrafen Prokop geschlichtet habe und nun mit Wenzel nach Italien zichen werde, indess Prokop die 15 Grenze gegen Baiern sichern solle. 1402 Febr. 28 Prag. 1102 Apr. 4 M aus Mailand Archivio municipale storico Registro delle lettere ducali 1401-1403 fol. 62w-63a cop. ch. coaev.; mit der Uberschrift Dux Mediolani etc. Papie Virtutumque comes ac Pissarum Senarum et Perusii dominus. Il A tergo: magnifico militi ac nobilibus sapientibus et prudentibus viris . potestati.. vicario et 12 provixionis 20 civitatis nostre Mediolani. Il post litteras per serenissimum dominum nostrum Ungarie regem nobis scriptas, quarum copiam vobis misimus, scripsit nobis alias litteras, qua- rum exemplum vobis introclusum destinamus, datum Papie die 4 aprilis 1402. Filip- pinus. Il Copia. Italienische Orthographie. L coll. Lucca Biblioteca pubblica ms. nr. 113 Lettere di vari a Paolo Guinigi nr. 530 25 cop. ch. coacv., stammt nach Schrift Tinte und Orthographie gleichfalls aus der Kanzlei des Herzogs. A coll. an sweifelhaften Stellen Mailand Bibl. Ambros. cod. H 211 cop. ch. sacc. 15 fol. 20b-21a. Gedruckt Osio Documenti diplomatici tratti dagli archivj Milanesi 1, 371-373 aus M. 30 1102 Fbr. 2 Sigismondus dei gratia rex Ungarie etc. sacri Romani imperii vicariusk generalis. Illustris et magnifice princeps consanguinee et amice carissime. pridie de Grez- Reginali civitate per Cristalinum! equitatorem vestrum excelentie vestre scripsimus 1 de applicuitu nostro ad serenissimum suppremumque principemm dominum Venceslaum Ro- manorum et Bohemie regem dominum et fratrem nostrum carissimum, qui in die puri- 35 ficationis gloriose virginis fuit, de stabili firmaque concordia inter nos fratres feliciter celebrata, que auctore deo crescit" et multiplicatur in dies, de gubernatione regni Bohemie nobis libere et sponte conmissa, de juramentis fidellitatis et obedientie per illustrem marchionem Prochopium regios consciliarios et plurimos barones nobis prestitis, de vica- riatu sacri Romani imperii alias nobis conmisso novissime confirmato 2, de dispositione 40 retinendi conservandique imperii opportune conclusa, deque legationibus ad Italiam et Frantiam decretis de proximo transmitendis. nunc vero, que exinde feliciter sequuta sunt, vestre duximus amicitie sicuti debemus tenore presentium exaranda. sane postquam a) A hec. b) om. A. c) A erufessor, zus em. Ernfelser? d) A relatibus. e) om. 1. f) om. A. g) om. A. h) Reginali om. M. i) A statt Illustri — domino hat Domino Johanni Galeaz duci Mediolani etc. per regem 45 Ungarie. k) M vicarii. I) ML Cristalmum? A Crestalinum. m) L principum. n) L cresit. Am 8 Febr. nr. 149. 2 S. pag. 189 nt. 1-3.
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G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 191 30 in hanc regiam urbem incolumiter attigimus ac diebus aliquot querelantiumb casuse 1409 Fbr. 28 cum baronibus regni simul in juditio sedentes audivimus juramentaque restantia a baro- nibus et civitatibusd accepimus, omni jure plene gubernationis in nostra potestate redacto, visum est nobis non tantum expediens sed necessarium etiam et saluberimum fore, si 5 negotiis imperii vacare debito modo velemus, ante omnia omnem discordiam, que aut in Bohemia aut in Moravia foret, de medio tollere et deinde cum finitimis nostris quibus- cumque (Bavaris dumtaxat exceptis cum quibus neque pacem neque ullam concordiam unquam habere proposuimus nisi prius irrogatas nobis infideliter offensiones et injurias armis magnifice vindicemus) amicitiam et confederationem inire. tractato igitur mature 10 super his cum ipso domino et fratre nostro, qui se totum in nostris posuit manibuse et nostris prorsus satagit inherere consiliis, decrevimus a discordiaf inter illustres patruos nostros marchiones Moravie vigente, que hactenus multorum causa malorum et orrigo fuit, initium facere et illam radicitus extirpare, quoniam illa propter inveteratam malig- nandi consuetudinem periculosa et pestifera nimis est et bono operi cuilibet adversa. 15 fecimus itaque quod marchio Prochopius quascunque civitates munitiones terras et castra habet et possidet tam in regno Bohemie quam in marchionatu Moravie ad manus ipsius domini et fratris nostri debetg integraliter et libere resignare, que postea subsequenter ad manus nostras sine cunctatione pervenient; renuntiando quoque juribus omnibus que habet in ipso marchionatu Moravie, ita quod de illo nullo tempore se de cetero habeat 20 impedire. pro qua resignatione seu renuntiatione ipse Prochopius habere debet pro con- cambio ducatum Suiducentumh cum juribus omnibus et pertinentiis suis sibi pro certis pecuniarum summis debitorie obligatum; in quo libere dominari et regnare debet quam- diu sibi de hujusmodi pecuniis non fuerit satisfactum. hec siquidem permutatio ipso Prochopio instanter postulante facta est 1. ob hanc causam Romanorum rex nosque 25 simul cum eo infra paucos dies ad ipsum ducatum causa intromitendi Prochopium in possessionem et dominium illius infalibiliter procedemus, quo facto nequaquam ipse Ro- manorum rex in Bohemiam reverti debet, sed potius ibidem congregato exercitu (nam provintia illa militaribus viris maxime habundat et polet) ad regnum nostrum Ungarie, quod illi ducatui admodum propinquum est, se nobiscum i personaliter transferre, versus partes Ausonie gressus suos illo itinere feliciter directurus. sed ante omnia disposuimus, quod in brevi marchio Prochopius cum suffitientibus copiis ad Bavarie metas deputetur, ut, quamdiu nos reges erimus absentes, Bavaros crebris excursionibus infestet et magis de sua deffensione quam aliena invasione solicitos esse cogat. castra quoque in metis hujus regni ubilibet existentia nobis a fratre nostro tradita sunt, ut si opus erit adversus finitimos aptius bellum gerere valeamus. ceterum marchiones Missinensesk ad nos fratres oratorem suum noviter direxere, ostendentes! sese affectare nobiscumm habere concordiam, ad quam decrevimus si equa voluerint prorsus intendere, sperantes utique quod locum habebit 2. similiter duces Austrie nobiscum colloquium inire velle petierunt, quod nobis 35 40 a) M aliquod. b) M querulantium. c) A causas. d) Osio irrig comitibus. e) om. L. f) I statt a discordia nur concordia. g) L debent. A debeat. h) Osio irrig ducat. ducentum. i) I nubiscum, M nobiscumque. k) LA Musinenses. 1) L hostndentes. m) M nobiscumque. Auf dem Landtag zu Prag wurde in der That der Vertrag geschlossen, daß Markgraf Prokop seine Besitzungen in Mähren und Böhmen 45 abtreten und dafür die Herzogthümer Schweidnitz und Jauer, dann die Grafschaft Glatz mit Fran- kenstein im ganzen um die Summe von 50000 Schock Prager Groschen von der Kronc Böhmen zu Pfand erhalten sollte u. s. w., s. Palacky Gesch. 50 von Böhmen 3, 1 pag. 141. 2 Am 7 Febr. [1402] gibt Sigmund K. von Ungarn Dalmatien Kroatien Markgraf zu Bran- denburg des h. R. Reichs gemeiner Verweser einen Glaubsbrief für Jan von Wartemberg anders zu Tetschen an Markgraf Wilhelm zu Meißen, dat. Grecz Freitag nach Doroth. ohne Jahr, Dresden Arch. nr. 5196 or. ch.; am 10 Mai 1402 gibt der- selbe sicheres Geleit für die Landgrafen Friderich und Wilhelm zu Thüringen und ihre Leute zu
G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 191 30 in hanc regiam urbem incolumiter attigimus ac diebus aliquot querelantiumb casuse 1409 Fbr. 28 cum baronibus regni simul in juditio sedentes audivimus juramentaque restantia a baro- nibus et civitatibusd accepimus, omni jure plene gubernationis in nostra potestate redacto, visum est nobis non tantum expediens sed necessarium etiam et saluberimum fore, si 5 negotiis imperii vacare debito modo velemus, ante omnia omnem discordiam, que aut in Bohemia aut in Moravia foret, de medio tollere et deinde cum finitimis nostris quibus- cumque (Bavaris dumtaxat exceptis cum quibus neque pacem neque ullam concordiam unquam habere proposuimus nisi prius irrogatas nobis infideliter offensiones et injurias armis magnifice vindicemus) amicitiam et confederationem inire. tractato igitur mature 10 super his cum ipso domino et fratre nostro, qui se totum in nostris posuit manibuse et nostris prorsus satagit inherere consiliis, decrevimus a discordiaf inter illustres patruos nostros marchiones Moravie vigente, que hactenus multorum causa malorum et orrigo fuit, initium facere et illam radicitus extirpare, quoniam illa propter inveteratam malig- nandi consuetudinem periculosa et pestifera nimis est et bono operi cuilibet adversa. 15 fecimus itaque quod marchio Prochopius quascunque civitates munitiones terras et castra habet et possidet tam in regno Bohemie quam in marchionatu Moravie ad manus ipsius domini et fratris nostri debetg integraliter et libere resignare, que postea subsequenter ad manus nostras sine cunctatione pervenient; renuntiando quoque juribus omnibus que habet in ipso marchionatu Moravie, ita quod de illo nullo tempore se de cetero habeat 20 impedire. pro qua resignatione seu renuntiatione ipse Prochopius habere debet pro con- cambio ducatum Suiducentumh cum juribus omnibus et pertinentiis suis sibi pro certis pecuniarum summis debitorie obligatum; in quo libere dominari et regnare debet quam- diu sibi de hujusmodi pecuniis non fuerit satisfactum. hec siquidem permutatio ipso Prochopio instanter postulante facta est 1. ob hanc causam Romanorum rex nosque 25 simul cum eo infra paucos dies ad ipsum ducatum causa intromitendi Prochopium in possessionem et dominium illius infalibiliter procedemus, quo facto nequaquam ipse Ro- manorum rex in Bohemiam reverti debet, sed potius ibidem congregato exercitu (nam provintia illa militaribus viris maxime habundat et polet) ad regnum nostrum Ungarie, quod illi ducatui admodum propinquum est, se nobiscum i personaliter transferre, versus partes Ausonie gressus suos illo itinere feliciter directurus. sed ante omnia disposuimus, quod in brevi marchio Prochopius cum suffitientibus copiis ad Bavarie metas deputetur, ut, quamdiu nos reges erimus absentes, Bavaros crebris excursionibus infestet et magis de sua deffensione quam aliena invasione solicitos esse cogat. castra quoque in metis hujus regni ubilibet existentia nobis a fratre nostro tradita sunt, ut si opus erit adversus finitimos aptius bellum gerere valeamus. ceterum marchiones Missinensesk ad nos fratres oratorem suum noviter direxere, ostendentes! sese affectare nobiscumm habere concordiam, ad quam decrevimus si equa voluerint prorsus intendere, sperantes utique quod locum habebit 2. similiter duces Austrie nobiscum colloquium inire velle petierunt, quod nobis 35 40 a) M aliquod. b) M querulantium. c) A causas. d) Osio irrig comitibus. e) om. L. f) I statt a discordia nur concordia. g) L debent. A debeat. h) Osio irrig ducat. ducentum. i) I nubiscum, M nobiscumque. k) LA Musinenses. 1) L hostndentes. m) M nobiscumque. Auf dem Landtag zu Prag wurde in der That der Vertrag geschlossen, daß Markgraf Prokop seine Besitzungen in Mähren und Böhmen 45 abtreten und dafür die Herzogthümer Schweidnitz und Jauer, dann die Grafschaft Glatz mit Fran- kenstein im ganzen um die Summe von 50000 Schock Prager Groschen von der Kronc Böhmen zu Pfand erhalten sollte u. s. w., s. Palacky Gesch. 50 von Böhmen 3, 1 pag. 141. 2 Am 7 Febr. [1402] gibt Sigmund K. von Ungarn Dalmatien Kroatien Markgraf zu Bran- denburg des h. R. Reichs gemeiner Verweser einen Glaubsbrief für Jan von Wartemberg anders zu Tetschen an Markgraf Wilhelm zu Meißen, dat. Grecz Freitag nach Doroth. ohne Jahr, Dresden Arch. nr. 5196 or. ch.; am 10 Mai 1402 gibt der- selbe sicheres Geleit für die Landgrafen Friderich und Wilhelm zu Thüringen und ihre Leute zu
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192 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Fbr. 28 gratum est; respondimus, sperantes quoque cum eis ad concordiam devenire. hec si- quidem, dillectissime noster, vera esse vestra dilectio nichil dubitet, quemadmodum per solempnem legationem infra breve clarius et apertius certifficabimus mentem vestram. non enim credimus hac tempestate oportere, nec ad utilitatem nostram ullatenus cedere posse cogitamus, ut vobis ficta et fabulosa nuntiemus, et presertim cum pars magna status et honoris utriusque nostrum in vestra fidellitate consistat, nostraque negotia hoc tempore magis vestris consciliis et auxiliis quam nostris operibus dirigantur. quam ob rem bono et constanti animo esse vos hortamur, rogantes affectu visceroso, quatenus nec desperatio nec metus nec lassitudo animum vestrum invadat, vosque a tot annis incepto et laudabiliter continuato proposito pedem minime retrahatis. nam si votis nostris divi- nitatis favor aspiraverit, procul dubioa ante presentis veris exitum nos ambos reges gratos habebitis hospites et validos deffensores 1, quemadmodum tanto jam tempore tanto cum desiderio ardentissime peroptastis. porro quicquid nostra serenitas valet, totum vestris est presto beneplacitis. propterea in omnibus mentis vestre desideriis nos tamquam integrum amicum vestrum confidentissime requiratis. datum Prage die ultimo februarii 15 1402 Fbr. 28 anno domini 1402. Illustri et magnanimo principi domino Johanni Galeaz duci Mediolani etc. consanguineob et amico nostro carissimo. Ad mandatum domini regis Paullus secretarius. 5 10 ƒ1402 151. K. Wenzel an fHerzog Johann Galeazzo 2]: hofft auf scine bewährte Treue nament- 20 nach lich jetzt, da er mit K. Sigmund nach Italien kommen will, seine Anhänger au Mrz. 67 belohnen, die Rebellen zu zermalmen. [1402 nach Merz 63] o. O. P aus Prag Domkapitelbibl. cod. H III fol. 42 cop. ch. coaev. Wol von gleichzeitiger Hand die Uberschrift Confortat ut maneat in ea fide constans quam in eo dudum est ex- pertus, und bald nach dem Anfange die Randbemerkung Fidelitatis confortacio. coll. Palacky Uber Formelbücher in Abhandlungen der kgl. Böhm. Gesellschaft der Wissenschaften 5 Folge 5 Band pag. 111-112 nr. 123 aus P und aus Wittingau fürstl. W 25 a) die zwei Worte om. L. b) em. aus consanguino. einer zu haltenden Zusammenkunft, dat. Prag Mi. vor Pfingsten, Dresd. Arch. nr. 5211 or. mb. Vielleicht gehören hierher auch 3 Noteln von Ge- leitsbriefen des K. Sigmund Erzbischofs Wolfram von Prag und anderer Herren sowie der drei Städte Prag für Markgraf Wilhelm sen. von Meißen au einer Reise zum König, ohne Datum, Dresden Arch. nr. 5238. Alle diese Absichten wurden durch den Wider- ausbruch der Zwistigkeiten zwischen Wenzel und Sigmund und des ersteren Gefangennahme durch letzteren am 6 Merz 1402 ins Weite verschoben, obgleich nicht aufgegeben. — Am 20 Merz 1402 schreibt der Erzbischof von Prag Wolfram an sämmtliche Abte Prälaten und die übrige Priester- schaft, daßs sie die Hälfte von dem was sie sonst dem Pabste zu entrichten pflegen als Beitrag zu dem bevorstehenden Romzug auf den künftigen St. Veitstag [Juni 157 abführen sollen; die es unterließen, würden mit dem Kirchenbann belegt werden; so Pelzel Wenzel 2, 461 aus dem Original 30 in arch. bibl. reg. Prag. 2 Nach der Anrede Illustris u. s. w. ist Adressat ein Fürst des Reiches, nach dem Inhalt ein Ita- lienischer, da Wenzel ihm bei Gelegenheit seines Zuges ad partes exteras große Belohnungen in 35 Aussicht stellt, und somit höchst wahrscheinlich Johann Galeazzo. 3 Das Gerücht, von dem am Anfang die Rede, ist doch höchst wahrscheinlich die Gefangennahme K. Wenzels durch K. Sigmund am 6 Merz 1402, s. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 1 pag. 140-142, welche bekanntlich die ins Werk gesetzten Rom- zugspläne nicht völlig hinderte. Der Brief scheint zu einer Zeit geschrieben, wo K. Ruprecht in Ita- lien war, wie aus dem Schlusse vielleicht hervorgeht ; 45 man kann dann bei dem Gerücht nicht an Wenzels Absetzung denken. — Vgl. aber p. 193 nt. 2. 40
192 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Fbr. 28 gratum est; respondimus, sperantes quoque cum eis ad concordiam devenire. hec si- quidem, dillectissime noster, vera esse vestra dilectio nichil dubitet, quemadmodum per solempnem legationem infra breve clarius et apertius certifficabimus mentem vestram. non enim credimus hac tempestate oportere, nec ad utilitatem nostram ullatenus cedere posse cogitamus, ut vobis ficta et fabulosa nuntiemus, et presertim cum pars magna status et honoris utriusque nostrum in vestra fidellitate consistat, nostraque negotia hoc tempore magis vestris consciliis et auxiliis quam nostris operibus dirigantur. quam ob rem bono et constanti animo esse vos hortamur, rogantes affectu visceroso, quatenus nec desperatio nec metus nec lassitudo animum vestrum invadat, vosque a tot annis incepto et laudabiliter continuato proposito pedem minime retrahatis. nam si votis nostris divi- nitatis favor aspiraverit, procul dubioa ante presentis veris exitum nos ambos reges gratos habebitis hospites et validos deffensores 1, quemadmodum tanto jam tempore tanto cum desiderio ardentissime peroptastis. porro quicquid nostra serenitas valet, totum vestris est presto beneplacitis. propterea in omnibus mentis vestre desideriis nos tamquam integrum amicum vestrum confidentissime requiratis. datum Prage die ultimo februarii 15 1402 Fbr. 28 anno domini 1402. Illustri et magnanimo principi domino Johanni Galeaz duci Mediolani etc. consanguineob et amico nostro carissimo. Ad mandatum domini regis Paullus secretarius. 5 10 ƒ1402 151. K. Wenzel an fHerzog Johann Galeazzo 2]: hofft auf scine bewährte Treue nament- 20 nach lich jetzt, da er mit K. Sigmund nach Italien kommen will, seine Anhänger au Mrz. 67 belohnen, die Rebellen zu zermalmen. [1402 nach Merz 63] o. O. P aus Prag Domkapitelbibl. cod. H III fol. 42 cop. ch. coaev. Wol von gleichzeitiger Hand die Uberschrift Confortat ut maneat in ea fide constans quam in eo dudum est ex- pertus, und bald nach dem Anfange die Randbemerkung Fidelitatis confortacio. coll. Palacky Uber Formelbücher in Abhandlungen der kgl. Böhm. Gesellschaft der Wissenschaften 5 Folge 5 Band pag. 111-112 nr. 123 aus P und aus Wittingau fürstl. W 25 a) die zwei Worte om. L. b) em. aus consanguino. einer zu haltenden Zusammenkunft, dat. Prag Mi. vor Pfingsten, Dresd. Arch. nr. 5211 or. mb. Vielleicht gehören hierher auch 3 Noteln von Ge- leitsbriefen des K. Sigmund Erzbischofs Wolfram von Prag und anderer Herren sowie der drei Städte Prag für Markgraf Wilhelm sen. von Meißen au einer Reise zum König, ohne Datum, Dresden Arch. nr. 5238. Alle diese Absichten wurden durch den Wider- ausbruch der Zwistigkeiten zwischen Wenzel und Sigmund und des ersteren Gefangennahme durch letzteren am 6 Merz 1402 ins Weite verschoben, obgleich nicht aufgegeben. — Am 20 Merz 1402 schreibt der Erzbischof von Prag Wolfram an sämmtliche Abte Prälaten und die übrige Priester- schaft, daßs sie die Hälfte von dem was sie sonst dem Pabste zu entrichten pflegen als Beitrag zu dem bevorstehenden Romzug auf den künftigen St. Veitstag [Juni 157 abführen sollen; die es unterließen, würden mit dem Kirchenbann belegt werden; so Pelzel Wenzel 2, 461 aus dem Original 30 in arch. bibl. reg. Prag. 2 Nach der Anrede Illustris u. s. w. ist Adressat ein Fürst des Reiches, nach dem Inhalt ein Ita- lienischer, da Wenzel ihm bei Gelegenheit seines Zuges ad partes exteras große Belohnungen in 35 Aussicht stellt, und somit höchst wahrscheinlich Johann Galeazzo. 3 Das Gerücht, von dem am Anfang die Rede, ist doch höchst wahrscheinlich die Gefangennahme K. Wenzels durch K. Sigmund am 6 Merz 1402, s. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 1 pag. 140-142, welche bekanntlich die ins Werk gesetzten Rom- zugspläne nicht völlig hinderte. Der Brief scheint zu einer Zeit geschrieben, wo K. Ruprecht in Ita- lien war, wie aus dem Schlusse vielleicht hervorgeht ; 45 man kann dann bei dem Gerücht nicht an Wenzels Absetzung denken. — Vgl. aber p. 193 nt. 2. 40
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G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 193 Schwarzenberg. Archiv cod. C 3 fol. 34b cop. chart. saec. 15, welche letztere Quelle 11402 nach von uns nicht mehr verglichen werden konnte. Mrs. 6) Illustris princeps sincere dilecte. ne fama preambula sub incerto discurrens animum regium contrario eventu aut relacionea contraria valeat perturbare, nobilis F. 5 de . . . . . fidelis noster dilectus reverendissimo . facti veritatem per ordinem duxit declarandam, scribens literas credencie in personam Johannis de . . . . . . . fidelis nostri dilecti, cujus virtute dictus patriarcha de singulis gestis majestatemb regiam plene informavit. sed quia preterita de futuris plenam nobis dant fiduciam, ut, sicut te hactenus fide et amore precipuum et industria specialem 1o semper invenimus ad beneplacita nostra paratum, sic nativa tue devocionisc excrescente constancia quecumque nostrum et imperii sacri honorem respiciunt fideliter et sollicite promptis affectibus exequaris: cum autem presencium negociorum et temporum qualitas exigat fideles quoslibet in nostris serviciis multod plus solito vires et animos exercere, sinceritatem tuam requirimus et hortamur, ex animo desiderantes, quatenus laudabiliori 15 fine continues que laudabiliter incepisti, et, sicut te dudum obsequiosum nobis et utilem prebuisti, fructuosiorem de cetero ex opere te nunc representes. inter alias enim cogi- taciones nostri propositi unacum serenissimo principe etc. stabili tenacitate firmavimus ad partes exteras in manu forti et brachio extenso personaliter nos conferre, ut damna" fidelium nostrorum, qui pro nostri nominis honore et felici statu imperii personarum 20 pericula et rerum dispendia non vitarunt, amplis premiorum retribucionibus compensemus, et effrenam superbiam nostrorum rebellium et inimicorum, qui nunc forsan de nostra absencia gloriantur, potencie nostre malleo conteramus. ad ea siquidem te prebeas ope- rosum, ut, quod de comodis tuis jam firma mente concepimus, in actum deducere tuis exigentibus meritis merito valeamus 2. 25 152. Beschluß des Raths zu Venedig: K. Sigmund zu seiner Befreiung ohne Bezichung auf seinen Brief zu beglückwünschen. 1402 Merz 14 Venedig. 1402 Mrs. I 30 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 54b mb. cocer., zu Anfang links Ser Petrus Cornario, ser Ludovicus Lauredano, ser Benedictus Supe- rancio procuratores, ser Donatus Mauro, ser Leonardus Bembo, ser Justus Contareno sapientes consilii. 1402 inditione decima die 14 mensis marcii. Capta. quia diebus preteritis habita fuit una litera3 a domino rege Hungarie, in cujus primordio significabat nobis liberationem suam et cum liberatione restitutionem suam ad regnum, et subjungebat postea quod sicut habuerat bonam amiciciam nobiscum 35 hactenus ita de cetero intendebat habere, dummodo non preberemus causam sibi aliter faciendi, et hoc dicebat propter novum regem Romanorum quem intellexerat venisse a) P ac lacione statt aut rel. b) PW olme nostram oder vestram. c) P add. dileccionis. d) P add. viribus. e) om. PW. Da es einige Zeilen weiter heißt dictus pa- 40 triarcha, mußs der reverendissimus ein Patriarch sein, da sonst kein Prälat vorher vorkommt; dann ist es wol der Patriarch von Aquileja, der sich zur Vermittlung von Nachrichten nach Italien cignete. — Vgl. aber Anm. 2. 2 Wenn man das mit animum regium und ma- jestatem regiam oben vergleicht und kombiniert, so kann man wol auf die Vermuthung kommen, Deutsche Reichstags-Akten V. 45 daß Wenzel dem Herzog die Erhebung zur könig- lichen Würde in Aussicht stellt, worauf ja ohne Zweifel das Streben desselben gerichtet war. Oder jene Worte gehen auf den wirklichen König Wen- zel; dann ist der Patriarch wol Wenzel von An- tiochia der Kanzler, das üble Gerücht geht gegen die Treue des Herzogs, und der Brief wäre anders zu datieren. 3 Vom 12 Dec. 1401 ohne Zweifel, nr. 146. 25
G. Verhältnis K. Ruprechts zu K. Wenzel und K. Wenzels zu Italien nr. 141-152. 193 Schwarzenberg. Archiv cod. C 3 fol. 34b cop. chart. saec. 15, welche letztere Quelle 11402 nach von uns nicht mehr verglichen werden konnte. Mrs. 6) Illustris princeps sincere dilecte. ne fama preambula sub incerto discurrens animum regium contrario eventu aut relacionea contraria valeat perturbare, nobilis F. 5 de . . . . . fidelis noster dilectus reverendissimo . facti veritatem per ordinem duxit declarandam, scribens literas credencie in personam Johannis de . . . . . . . fidelis nostri dilecti, cujus virtute dictus patriarcha de singulis gestis majestatemb regiam plene informavit. sed quia preterita de futuris plenam nobis dant fiduciam, ut, sicut te hactenus fide et amore precipuum et industria specialem 1o semper invenimus ad beneplacita nostra paratum, sic nativa tue devocionisc excrescente constancia quecumque nostrum et imperii sacri honorem respiciunt fideliter et sollicite promptis affectibus exequaris: cum autem presencium negociorum et temporum qualitas exigat fideles quoslibet in nostris serviciis multod plus solito vires et animos exercere, sinceritatem tuam requirimus et hortamur, ex animo desiderantes, quatenus laudabiliori 15 fine continues que laudabiliter incepisti, et, sicut te dudum obsequiosum nobis et utilem prebuisti, fructuosiorem de cetero ex opere te nunc representes. inter alias enim cogi- taciones nostri propositi unacum serenissimo principe etc. stabili tenacitate firmavimus ad partes exteras in manu forti et brachio extenso personaliter nos conferre, ut damna" fidelium nostrorum, qui pro nostri nominis honore et felici statu imperii personarum 20 pericula et rerum dispendia non vitarunt, amplis premiorum retribucionibus compensemus, et effrenam superbiam nostrorum rebellium et inimicorum, qui nunc forsan de nostra absencia gloriantur, potencie nostre malleo conteramus. ad ea siquidem te prebeas ope- rosum, ut, quod de comodis tuis jam firma mente concepimus, in actum deducere tuis exigentibus meritis merito valeamus 2. 25 152. Beschluß des Raths zu Venedig: K. Sigmund zu seiner Befreiung ohne Bezichung auf seinen Brief zu beglückwünschen. 1402 Merz 14 Venedig. 1402 Mrs. I 30 Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 54b mb. cocer., zu Anfang links Ser Petrus Cornario, ser Ludovicus Lauredano, ser Benedictus Supe- rancio procuratores, ser Donatus Mauro, ser Leonardus Bembo, ser Justus Contareno sapientes consilii. 1402 inditione decima die 14 mensis marcii. Capta. quia diebus preteritis habita fuit una litera3 a domino rege Hungarie, in cujus primordio significabat nobis liberationem suam et cum liberatione restitutionem suam ad regnum, et subjungebat postea quod sicut habuerat bonam amiciciam nobiscum 35 hactenus ita de cetero intendebat habere, dummodo non preberemus causam sibi aliter faciendi, et hoc dicebat propter novum regem Romanorum quem intellexerat venisse a) P ac lacione statt aut rel. b) PW olme nostram oder vestram. c) P add. dileccionis. d) P add. viribus. e) om. PW. Da es einige Zeilen weiter heißt dictus pa- 40 triarcha, mußs der reverendissimus ein Patriarch sein, da sonst kein Prälat vorher vorkommt; dann ist es wol der Patriarch von Aquileja, der sich zur Vermittlung von Nachrichten nach Italien cignete. — Vgl. aber Anm. 2. 2 Wenn man das mit animum regium und ma- jestatem regiam oben vergleicht und kombiniert, so kann man wol auf die Vermuthung kommen, Deutsche Reichstags-Akten V. 45 daß Wenzel dem Herzog die Erhebung zur könig- lichen Würde in Aussicht stellt, worauf ja ohne Zweifel das Streben desselben gerichtet war. Oder jene Worte gehen auf den wirklichen König Wen- zel; dann ist der Patriarch wol Wenzel von An- tiochia der Kanzler, das üble Gerücht geht gegen die Treue des Herzogs, und der Brief wäre anders zu datieren. 3 Vom 12 Dec. 1401 ohne Zweifel, nr. 146. 25
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194 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Mrz. 14 Venetias et querere a nobis navigia cum quibus Romam pro adquirendis coronis imperii ire posset, et ad dictam literam non apparuit tunc velle facere aliquam responsionem propter suspectionem conceptam, quod litera ipsa non bene procederet de mente regis, quia transactus erat mensis unus cum dimidio quando presentata fuit a die date ejus et quia erat de manu cujusdam Pauli cancellarii regii qui est subditus domini ducis Mediolani, et per plures alias considerationes, sed quia modo de novo per mercatores per literas et nuncios de illis partibus venientes dictum novum liberationis et restitutionis ipsius domini regis ex toto verificatur, propter quod non potest esse aliud quam utile scribere ipsi domino regi aliquid super facto ipsius liberationis sue et restitutionis ad regnum, et non in forma qua appareat nos dictas suas literas recepisse nec illis respon- 10 dere, sed solum appareat nos consolari de prosperitatibus suis que ad nostram noticiam et audientiam pervenerunt, ostendendo etiam quod alias scripserimus super dicta materia: [so wird demgemäſ beschlossen, dem König zu seiner Befreiung und Widerherstellung der Herrschaft zu gratulieren; ohne jede Erwähnung des K. Ruprecht Betreffenden]. De parte 94, non 5, non sinceri 7 2 5 15 H. Verhältnis zu Frankreich nr. 153-157. 1o1 153. K. Ruprecht und sein Sohn Pfalzgraf Johann bevollmächtigen 4 Genannte zu Aug. 5 Heirathsverhandlungen mit K. Karl VI von Frankreich 3. 1401 Aug. 5 Heidel- berg. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 33 a-34a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift 20 Procuratorium de contrahendo matrimonium inter illustrem Johannem filium domini Ruperti Romanorum regis et Isabellim illustrissimi principis Karoli Francorum regis filiam. Steht auch ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 89-91 und Wien H. H. St.A. Registraturbuch A fol. 32b�33a cop. ch. coaev. Regest Chmel nr. 694 aus Wien l. c., Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 613 nr. 1026 aus Karlsr. 143. 25 K. Ruprecht und sein Sohn Pfalzgraf Johann bevollmächtigen ihre Räthe Johann von Hirtzhorn, Johannes Camerarius gen. von Dalburg, Magister Matheus von Chrochove, Der Brief vom 12 Dec. 1401 nr. 146 ward (s. darunterstehende Notiz nr. 146 Quellenangabe) erst am 27 Jan. 1402 vom Rath in Venedig em- Pfangen. 2 Am 16 April 1402 dankt K. Sigmund dei gratia rex Hungarie etc. sacri Romani imperii generalis vicarius et regni Boemie gubernator dem Dogen herzlich für den Glückwunsch zu seiner Befreiung und spricht seine Freude aus, daß das Gerücht von Entfremdung des Venetianischen Dominiums gegen ihn Unrecht habe; dat. Prage die 16 apr. anno 1402; aus Venedig St. A. Liber Commemoriale IX fol. 131a cop. mb. coacv. Am 15 April 1402 kündet Franz von Gonzaga als kaiserlicher Reichsvikar dem Herrn von Bo- logna Johann von Bentivoglio Fehde an, weil der- selbe sich gegen ihn, namentlich aber gegen K. Wenzel und das Römische Reich feindlich bewiesen habe, dat. Mirandole 15 apr. 1402; worauf Jo- hann von Bentivoglio am 18 April 1402 antwortet, er verwahre sich gegen diese Vorwürfe, er sci der kaiserlichen Majestät immer treu gewesen; dat. 30 Bononie 18 apr. 1402; beide Schreiben Wien K. K. Hofbibl. cod. ms. nr. 3160 fol. 156b-157a cop. ch. coaev. Uber das Verhältnis K. Sigmunds zu den Österreichern u. a. s. die Instruktion für Ulrich 35 von Albeck an Herzog Leopold von Österreich [1402 zwischen April 28 und Juni 4/ nr. 210 art. 5. K. Ruprecht bevollmächtigt seinen Sohn Pf. Ludwig, falls eine Ehe zwischen Pf. Johann scinem 40 Sohn und einer Tochter des Königs von Frankreich beredet würde, dieser nach Rath 4 genannter Räthe ihr Witthum und Zugeld auf die Schlösser Lande und Leute der Pfalz anzuweisen, ausge- nommen diejenigen die er sich verpflichtet hat 45 von dergleichen frei zu erhalten; dat. Augsburg Fr. n. nativ. Marie [Sept. 9] 1401 r. 2; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 107ab cop. ch. coaev., Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 92b cop. ch. coaev.; Regest Chmel nr. 932 aus Wien l. c. 50
194 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Mrz. 14 Venetias et querere a nobis navigia cum quibus Romam pro adquirendis coronis imperii ire posset, et ad dictam literam non apparuit tunc velle facere aliquam responsionem propter suspectionem conceptam, quod litera ipsa non bene procederet de mente regis, quia transactus erat mensis unus cum dimidio quando presentata fuit a die date ejus et quia erat de manu cujusdam Pauli cancellarii regii qui est subditus domini ducis Mediolani, et per plures alias considerationes, sed quia modo de novo per mercatores per literas et nuncios de illis partibus venientes dictum novum liberationis et restitutionis ipsius domini regis ex toto verificatur, propter quod non potest esse aliud quam utile scribere ipsi domino regi aliquid super facto ipsius liberationis sue et restitutionis ad regnum, et non in forma qua appareat nos dictas suas literas recepisse nec illis respon- 10 dere, sed solum appareat nos consolari de prosperitatibus suis que ad nostram noticiam et audientiam pervenerunt, ostendendo etiam quod alias scripserimus super dicta materia: [so wird demgemäſ beschlossen, dem König zu seiner Befreiung und Widerherstellung der Herrschaft zu gratulieren; ohne jede Erwähnung des K. Ruprecht Betreffenden]. De parte 94, non 5, non sinceri 7 2 5 15 H. Verhältnis zu Frankreich nr. 153-157. 1o1 153. K. Ruprecht und sein Sohn Pfalzgraf Johann bevollmächtigen 4 Genannte zu Aug. 5 Heirathsverhandlungen mit K. Karl VI von Frankreich 3. 1401 Aug. 5 Heidel- berg. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 33 a-34a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift 20 Procuratorium de contrahendo matrimonium inter illustrem Johannem filium domini Ruperti Romanorum regis et Isabellim illustrissimi principis Karoli Francorum regis filiam. Steht auch ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 89-91 und Wien H. H. St.A. Registraturbuch A fol. 32b�33a cop. ch. coaev. Regest Chmel nr. 694 aus Wien l. c., Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 613 nr. 1026 aus Karlsr. 143. 25 K. Ruprecht und sein Sohn Pfalzgraf Johann bevollmächtigen ihre Räthe Johann von Hirtzhorn, Johannes Camerarius gen. von Dalburg, Magister Matheus von Chrochove, Der Brief vom 12 Dec. 1401 nr. 146 ward (s. darunterstehende Notiz nr. 146 Quellenangabe) erst am 27 Jan. 1402 vom Rath in Venedig em- Pfangen. 2 Am 16 April 1402 dankt K. Sigmund dei gratia rex Hungarie etc. sacri Romani imperii generalis vicarius et regni Boemie gubernator dem Dogen herzlich für den Glückwunsch zu seiner Befreiung und spricht seine Freude aus, daß das Gerücht von Entfremdung des Venetianischen Dominiums gegen ihn Unrecht habe; dat. Prage die 16 apr. anno 1402; aus Venedig St. A. Liber Commemoriale IX fol. 131a cop. mb. coacv. Am 15 April 1402 kündet Franz von Gonzaga als kaiserlicher Reichsvikar dem Herrn von Bo- logna Johann von Bentivoglio Fehde an, weil der- selbe sich gegen ihn, namentlich aber gegen K. Wenzel und das Römische Reich feindlich bewiesen habe, dat. Mirandole 15 apr. 1402; worauf Jo- hann von Bentivoglio am 18 April 1402 antwortet, er verwahre sich gegen diese Vorwürfe, er sci der kaiserlichen Majestät immer treu gewesen; dat. 30 Bononie 18 apr. 1402; beide Schreiben Wien K. K. Hofbibl. cod. ms. nr. 3160 fol. 156b-157a cop. ch. coaev. Uber das Verhältnis K. Sigmunds zu den Österreichern u. a. s. die Instruktion für Ulrich 35 von Albeck an Herzog Leopold von Österreich [1402 zwischen April 28 und Juni 4/ nr. 210 art. 5. K. Ruprecht bevollmächtigt seinen Sohn Pf. Ludwig, falls eine Ehe zwischen Pf. Johann scinem 40 Sohn und einer Tochter des Königs von Frankreich beredet würde, dieser nach Rath 4 genannter Räthe ihr Witthum und Zugeld auf die Schlösser Lande und Leute der Pfalz anzuweisen, ausge- nommen diejenigen die er sich verpflichtet hat 45 von dergleichen frei zu erhalten; dat. Augsburg Fr. n. nativ. Marie [Sept. 9] 1401 r. 2; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 107ab cop. ch. coaev., Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 92b cop. ch. coaev.; Regest Chmel nr. 932 aus Wien l. c. 50
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H. Verhältnis zu Frankreich nr. 153-157. 195 1401 Aug. 5 und Magister Heilmann, mit K. Karl von Frankreich oder dessen Bevollmächtigten zu verhandeln und abzuschließen de et super sponsalibus seu matrimonio et copula conju- gali inter predictum illustrem Johannem nostri Ruperti supradicti natum naturalem et legitimum ex una et magnificam dominam Isabellim prefati illustrissimi principis domini Karoli predicti regis filiam naturalem et legitimam parte ex altera ac ad contrahendum celebrandum et perficiendum sponsalia et matrimonium predicto procuratorio nomine nostrorum Ruperti et Johannis filii nostri constituencium prescriptorum cum predicta domini Karoli regis ut premittitur filia, mit K. Karl oder seinen Bevollmächtigten über Mitgift etc. übereinzukommen, Versprechungen und Bürgschaften zu geben wie von K. 10 Karl und seiner Tochter entgegenzunehmen, in Ruprechts und Johanns Namen Eide zu leisten, Strafen für den schuldigen Theil wenn die Ehe nicht zu Stande kommt festzu- setzen, auf jede juridische Ausflucht zu verzichten, überhaupt alles zu thun was ihnen angemessen erscheint auch wenn es Specialvollmachten erfordert. Auch versprechen sie ihrem unten genannten öffentlichen Notar Johannes [von Winheim] stipulanti et reci- 15 pienti vice et nomine quorum interest vel intererit in futurum, daß sie halten wollen was ihre Vollmachtträger oder deren Mehrheit thun sub obligacione bonorum nostrorum omnium presencium et futurorum; diese sollen auch selbst ihre Vollmacht si quid sub- stancie vel solempnitatis — sit omissum ergänzen, und im Namen ihrer Auftraggeber unter einer bestimmten Geldstrafe sich zur Beschaffung eines sufficiens procuratorium 20 verpflichten. Zum Zeugnis dessen ist gegenwärtige Urkunde durch den Notar Johannes von Winheim redigiert und mit dem Majestätssigel verschen worden; datum et actum in aula castri nostri Heydelberg Wormaciensis dioceseos 1401 ind. 9 pontif. Bonif. IX. a. 12 a. r. 1 Aug. 5 hora 9 vel quasi; presentibus nobilibus viris Joffrido et Emichone de Lyningen comitibus, Engelhardo de Winsperg et Eberhardo pincerna de Erpach 25 baronibus, Wyperto de Helmstat seniore Rudolffo de Zeißinkeim Hermanno de Roden- stein Diethero de Hentschußheim Syfrido de Lapide Ebirhardo de Hirczhorn et Gerhardo de Cropsberg militibus, aliisque pluribus nobilibus fide dignis pro testibus ad premissa Notariatszeugnis des Johannes von Winheim. vocatis pariter et rogatis. 5 30 154. Herzog Philipp von Burgund an K. Ruprecht, wünscht häufig von ihm zu hören, 11401] Spt. 13 berichtet daß es ihm wohl ergehe und beglaubigt seine Gesandten Reyner Pot und Johann Hue. [140117 Sept. 13 Brüssel. 35 K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 106a cop. chart. coaev.; Adresse als Uber- schrift. M coll. Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1675 f. nr. 42, mit der auf die Adresse folgenden Uberschrift Nuntios ei mittit quibus fidem vult adhiberi indubiam. Regest Georgisch 2, 861 nr. 102 und Chmel p. 182 nr. 18 aus Martène l. c., Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 622 nr. 1031 aus Kodex seines Privatbesitzes Acta et Pacta 300-302. de vestri status jocunditate Serenissime princeps consangwineeque precarissime. 40 felicia audire cupientes ad vestram serenissimama magnificenciam dilectos et fideles do- a) om. M. 15 Der Datierung dieses Briefes fehlt die Jahres- angabe; dieselbe ist aber leicht zu ergänzen, da aus den Mittheilungen die die Gesandten im Auf- trage des Herzogs K. Ruprecht zu machen hatten und aus der Antwort die dieser ihnen ertheilte (vgl. nr. 155 und nr. 156) hervorgeht, daß Ru- precht damals, als die hier beglaubigte Gesandt- schaft bei ihm eintraf, entweder in Italien sich befand oder im Begriff war den Zug dahin an- zutreten. Dem entspricht auch die Stellung des Stäcks im Kodex. 25*
H. Verhältnis zu Frankreich nr. 153-157. 195 1401 Aug. 5 und Magister Heilmann, mit K. Karl von Frankreich oder dessen Bevollmächtigten zu verhandeln und abzuschließen de et super sponsalibus seu matrimonio et copula conju- gali inter predictum illustrem Johannem nostri Ruperti supradicti natum naturalem et legitimum ex una et magnificam dominam Isabellim prefati illustrissimi principis domini Karoli predicti regis filiam naturalem et legitimam parte ex altera ac ad contrahendum celebrandum et perficiendum sponsalia et matrimonium predicto procuratorio nomine nostrorum Ruperti et Johannis filii nostri constituencium prescriptorum cum predicta domini Karoli regis ut premittitur filia, mit K. Karl oder seinen Bevollmächtigten über Mitgift etc. übereinzukommen, Versprechungen und Bürgschaften zu geben wie von K. 10 Karl und seiner Tochter entgegenzunehmen, in Ruprechts und Johanns Namen Eide zu leisten, Strafen für den schuldigen Theil wenn die Ehe nicht zu Stande kommt festzu- setzen, auf jede juridische Ausflucht zu verzichten, überhaupt alles zu thun was ihnen angemessen erscheint auch wenn es Specialvollmachten erfordert. Auch versprechen sie ihrem unten genannten öffentlichen Notar Johannes [von Winheim] stipulanti et reci- 15 pienti vice et nomine quorum interest vel intererit in futurum, daß sie halten wollen was ihre Vollmachtträger oder deren Mehrheit thun sub obligacione bonorum nostrorum omnium presencium et futurorum; diese sollen auch selbst ihre Vollmacht si quid sub- stancie vel solempnitatis — sit omissum ergänzen, und im Namen ihrer Auftraggeber unter einer bestimmten Geldstrafe sich zur Beschaffung eines sufficiens procuratorium 20 verpflichten. Zum Zeugnis dessen ist gegenwärtige Urkunde durch den Notar Johannes von Winheim redigiert und mit dem Majestätssigel verschen worden; datum et actum in aula castri nostri Heydelberg Wormaciensis dioceseos 1401 ind. 9 pontif. Bonif. IX. a. 12 a. r. 1 Aug. 5 hora 9 vel quasi; presentibus nobilibus viris Joffrido et Emichone de Lyningen comitibus, Engelhardo de Winsperg et Eberhardo pincerna de Erpach 25 baronibus, Wyperto de Helmstat seniore Rudolffo de Zeißinkeim Hermanno de Roden- stein Diethero de Hentschußheim Syfrido de Lapide Ebirhardo de Hirczhorn et Gerhardo de Cropsberg militibus, aliisque pluribus nobilibus fide dignis pro testibus ad premissa Notariatszeugnis des Johannes von Winheim. vocatis pariter et rogatis. 5 30 154. Herzog Philipp von Burgund an K. Ruprecht, wünscht häufig von ihm zu hören, 11401] Spt. 13 berichtet daß es ihm wohl ergehe und beglaubigt seine Gesandten Reyner Pot und Johann Hue. [140117 Sept. 13 Brüssel. 35 K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 106a cop. chart. coaev.; Adresse als Uber- schrift. M coll. Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1675 f. nr. 42, mit der auf die Adresse folgenden Uberschrift Nuntios ei mittit quibus fidem vult adhiberi indubiam. Regest Georgisch 2, 861 nr. 102 und Chmel p. 182 nr. 18 aus Martène l. c., Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 622 nr. 1031 aus Kodex seines Privatbesitzes Acta et Pacta 300-302. de vestri status jocunditate Serenissime princeps consangwineeque precarissime. 40 felicia audire cupientes ad vestram serenissimama magnificenciam dilectos et fideles do- a) om. M. 15 Der Datierung dieses Briefes fehlt die Jahres- angabe; dieselbe ist aber leicht zu ergänzen, da aus den Mittheilungen die die Gesandten im Auf- trage des Herzogs K. Ruprecht zu machen hatten und aus der Antwort die dieser ihnen ertheilte (vgl. nr. 155 und nr. 156) hervorgeht, daß Ru- precht damals, als die hier beglaubigte Gesandt- schaft bei ihm eintraf, entweder in Italien sich befand oder im Begriff war den Zug dahin an- zutreten. Dem entspricht auch die Stellung des Stäcks im Kodex. 25*
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196 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternelmung; im September 1401. IHOIJ Spt. 13 minum Reynerum Pot gambellanum et Johannem Hue secretarium nostros presenciumque portitores presencialiter: duximus transmittendos, vestram dictam magnificenciam studio- sius deprecando quatenus per eosdem et sequenter per alios huc venientes nos super hoc reddere velitis cerciores. nam tociens solaciosis jocundamur cordis affectibus, quociens prospera exinde perpendimus. et si de nostro statu vestra liberalitate graciosa audire curetis, noverit dicta vestra magnificencia nos summi gracia largitoris prospere potiri et valere, quod de vobis Christus semper annuat ad vota. I serenissime princeps con- sangwineeque precarissime. aliqua, que de mente nostra procedunt, dictis domino Reynerob et Johanni: Hue vestre antedicte magnificencie comisimus" refferenda, eandem attente deprecantes quatenus in referendis hac vice parte nostra fidem credulam eisdem 10 velitis adhibere tanquam nobis paratis semper ad singula vobis grata. serenissime princeps consangwineeque precarissime. altissimus vos conservet feliciter et diu. scriptum [14OIJ Spt. 13 Bruxelle 13 die mensis septembris. Serenissimo principi Ruperto Bavarie duci et in regem Romanorum noviter electo con- sangwineo nostro precarissimo. Consangwineus vester dux Burgundie comes Flandrie Arthesii et Burgundie etc. 5 15 11401 155. Einer der Gesandten des Herzogs Philipp von Burgund an K. Ruprecht, erklärt nach im Auftrage seines Herrn dessen Bereitwilligkeit zu einer persönlichen Zusammen- Spt. 13] kunft u. a. m. ƒ 1401 nach Sept. 13 1.] K aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 106 a cop. ch. coaev. J coll. Janssen R.K. 1, 622-623 nr. 1032 aus cinem in scinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 300-302. M coll. Martène et Durand thes. n. anecd. 1, 1676 nach nr. 42 mit der Uberschrift Nuntiorum ducis Burgundiae ad regem Romanorum oratio, am Schluß falsch angefügt der Eingang des folgenden Stücks (bei uns nr. 156, w. m. s.). Erwähnt Chmel pag. 182 sub nr. 18 aus M. 25 20 Serenissime rex. sub litera credencie illustris domini mei ducis Burgundie retuli regie vestre majestati post humilem recommendacionem dicti domini mei illustris ducis Burgundie, quod, sicut alias scripsistis eidem domino meo et eciam illustres domini duces Bavarie Stephanus et Ludowicus pro dieta per excellenciam vestram et prefatum domi- num meum Burgundie servanda, ut in illa fraternalis inter vos tractaretur amicicia, et ad eundem finem ultimo illustris princeps dominus Lupoldus dux Austrie etc. filius 2 ipsius domini mei scripsit per magistrum Wildericum consiliarium, ita sepedictus dominus me misit ad vestram regalem presenciam michi committendo, ut vobis referam quod libenter se contulisset personaliter ad presenciam vestram ad aliqueme locorum dicti filii sui Lu- 35 poldi ducis Austrie. sed quia transitusf ita vehemens fuit vestre majestati, quod per- 30 a) M principaliter. b) M add. Pot. c) KM Johanne. d) K vomisimus, M commisimus. e) K aliquam, J ali- quem, Maliqua. f) om. K, ergänst aus der Antwort des Konigs ur. 156; fehlt auch in der Vorlage Janssens, der es in gleicher Weise ergänst; M hat transitus. 1 In der Antwort K. Ruprechts nr. 156 werden die Mittheilungen der Gesandten des Herzogs mit Worten dieses Stückes rekapituliert, aber dort heißt es, Reinher Pot und Johann Hue, die am 13 Sept. in nr. 154 beglaubigten Gesandten des Herzogs, hätten dieß dem König auscinandergesetzt, während hier in nr. 155 einer derselben in Sin- gular spricht. Gleich zu Anfang heißt es hier retuli; es ist also schriftliche Widerholung der vorher mündlich abgegebenen Erklärungen, die wenigstens in dieser Form ungewöhnlich ist; was 40 hier Veranlassung dazu gab, muß dahingestellt bleiben. Wann die Gesandten bei K. Ruprecht waren, ist kaum genauer zu bestimmen, vgl. Anm. zu nr. 156, wir können nur sagen 1401 nach Sept. 13. Die Uberschrift bei Janssen ist mehr 45 als ungenаu. Leopold IV der Dicke von Österreich war verheirathet mit Katharina der Tochter Philipps.
196 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternelmung; im September 1401. IHOIJ Spt. 13 minum Reynerum Pot gambellanum et Johannem Hue secretarium nostros presenciumque portitores presencialiter: duximus transmittendos, vestram dictam magnificenciam studio- sius deprecando quatenus per eosdem et sequenter per alios huc venientes nos super hoc reddere velitis cerciores. nam tociens solaciosis jocundamur cordis affectibus, quociens prospera exinde perpendimus. et si de nostro statu vestra liberalitate graciosa audire curetis, noverit dicta vestra magnificencia nos summi gracia largitoris prospere potiri et valere, quod de vobis Christus semper annuat ad vota. I serenissime princeps con- sangwineeque precarissime. aliqua, que de mente nostra procedunt, dictis domino Reynerob et Johanni: Hue vestre antedicte magnificencie comisimus" refferenda, eandem attente deprecantes quatenus in referendis hac vice parte nostra fidem credulam eisdem 10 velitis adhibere tanquam nobis paratis semper ad singula vobis grata. serenissime princeps consangwineeque precarissime. altissimus vos conservet feliciter et diu. scriptum [14OIJ Spt. 13 Bruxelle 13 die mensis septembris. Serenissimo principi Ruperto Bavarie duci et in regem Romanorum noviter electo con- sangwineo nostro precarissimo. Consangwineus vester dux Burgundie comes Flandrie Arthesii et Burgundie etc. 5 15 11401 155. Einer der Gesandten des Herzogs Philipp von Burgund an K. Ruprecht, erklärt nach im Auftrage seines Herrn dessen Bereitwilligkeit zu einer persönlichen Zusammen- Spt. 13] kunft u. a. m. ƒ 1401 nach Sept. 13 1.] K aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 106 a cop. ch. coaev. J coll. Janssen R.K. 1, 622-623 nr. 1032 aus cinem in scinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 300-302. M coll. Martène et Durand thes. n. anecd. 1, 1676 nach nr. 42 mit der Uberschrift Nuntiorum ducis Burgundiae ad regem Romanorum oratio, am Schluß falsch angefügt der Eingang des folgenden Stücks (bei uns nr. 156, w. m. s.). Erwähnt Chmel pag. 182 sub nr. 18 aus M. 25 20 Serenissime rex. sub litera credencie illustris domini mei ducis Burgundie retuli regie vestre majestati post humilem recommendacionem dicti domini mei illustris ducis Burgundie, quod, sicut alias scripsistis eidem domino meo et eciam illustres domini duces Bavarie Stephanus et Ludowicus pro dieta per excellenciam vestram et prefatum domi- num meum Burgundie servanda, ut in illa fraternalis inter vos tractaretur amicicia, et ad eundem finem ultimo illustris princeps dominus Lupoldus dux Austrie etc. filius 2 ipsius domini mei scripsit per magistrum Wildericum consiliarium, ita sepedictus dominus me misit ad vestram regalem presenciam michi committendo, ut vobis referam quod libenter se contulisset personaliter ad presenciam vestram ad aliqueme locorum dicti filii sui Lu- 35 poldi ducis Austrie. sed quia transitusf ita vehemens fuit vestre majestati, quod per- 30 a) M principaliter. b) M add. Pot. c) KM Johanne. d) K vomisimus, M commisimus. e) K aliquam, J ali- quem, Maliqua. f) om. K, ergänst aus der Antwort des Konigs ur. 156; fehlt auch in der Vorlage Janssens, der es in gleicher Weise ergänst; M hat transitus. 1 In der Antwort K. Ruprechts nr. 156 werden die Mittheilungen der Gesandten des Herzogs mit Worten dieses Stückes rekapituliert, aber dort heißt es, Reinher Pot und Johann Hue, die am 13 Sept. in nr. 154 beglaubigten Gesandten des Herzogs, hätten dieß dem König auscinandergesetzt, während hier in nr. 155 einer derselben in Sin- gular spricht. Gleich zu Anfang heißt es hier retuli; es ist also schriftliche Widerholung der vorher mündlich abgegebenen Erklärungen, die wenigstens in dieser Form ungewöhnlich ist; was 40 hier Veranlassung dazu gab, muß dahingestellt bleiben. Wann die Gesandten bei K. Ruprecht waren, ist kaum genauer zu bestimmen, vgl. Anm. zu nr. 156, wir können nur sagen 1401 nach Sept. 13. Die Uberschrift bei Janssen ist mehr 45 als ungenаu. Leopold IV der Dicke von Österreich war verheirathet mit Katharina der Tochter Philipps.
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H. Verhältnis zu Frankreich nr. 153-157. 197 sonaliter advenire non potuit, paratus tamen est venire ad serenitatem vestram, postquam deo propicio reveneritis ad partes Alamanie, et in quocumque locorum dicti filii sui duxeritis sibi intimandum. scit eciam dictus illustris princeps dux Stephanus, quid et quanta pro serenitate vestra fecerit, et nuper transitum magnum in subsidium domini Mediolanensis impedivit, sic quoda affeccionem magnam voltb ad facta majestatis vestre. desiderat eciam dictus dominus meus, ut prescribitur, quode personaliter ad excellenciam vestram post felicem redditum vestrum se conferre valeat, et ibi faciet quidquid mediante filio suo domino Lupoldo duce Austrie fuerit ordinatum, vel si volueritis paratus est suos transmittere ad dictum illustrem dominum Stephanum, qui vices regie magnificencie 10 vestre tenet ut dicitur cum plena potestated 1. 5 HOI nach Spt. 13] 156. K. Ruprechts Antwortsanweisung an Herzog Philipp von Burgund durch dessen ƒ1401 Gesandte Rainer Pot und Johann Hue, eine Zusammenkunft beider Fürsten be- nach Spt. 13) treffend. [ 1401 nach Sept. 13 2. ] 15 20 K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 106 b cop. chart. coaev. J coll. Janssen R.K. 1, 623-624 nr. 1033 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 300-302. M coll. Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1677 nach nr. 42, mit der Uberschrift Responsio ad nuntios ducis Burgundiae, der Eingang bis intimandum etc. pag. 1676 f. falsch angefügt an das vorhergehende Stück (bei uns nr. 155). Erwähnt bei Chmel p. 182 sub nr. 18 aus M. Sicut illustris et magnificus princeps dominus dux Burgundie consiliarios suos, videlicet dominum Reinherum Pote cambellanum et Johannem Huef ad serenissimum et illustrissimum dominum dominum Rupertum Romanorum regem cum suis credenciali- bus literis destinavit, qui pro parte sui majestati regie exposuerunt, quod prefatus do- 25 minus dux Burgundie se personaliter libenter contulisset ad presenciam regiam, ad aliquem tamen locorum domini Lupoldi ducis Austrie, si non fuisset transitus ita vehe- mens ipsius domini regis ad Italie partes, et, quia hoc fieri neglectum sit, pretactus dominus dux Burgundie paratus sit venire ad prefatum dominum nostrum regem, cum 30 a) Mequia. b) K volt? vult? J volt. M vult. c) om. KJM. d) Mpietate etc. e) K eher Pat, die Kredens nr. 154 hat aber deutlich Pot, JM Pot. f) M Huë 1 Herzog Stephan war häufig in Auftrage K. Ruprechts in Frankreich thätig; von einer ihm damals ertheilten Vollmacht, wie sie oben gemeint ist, wissen wir aber nichts. Liegt vielleicht eine 35 Verwechslung mit der Ernennung des Pfalzgrafen Ludwig zum Reichsvikar vor? 2 Das Stück ist undatiert, und den einzigen sicheren Anhalt gibt die Beglaubigung der Ge- sandten Philipps vom 13 Sept. 1401 nr. 154. In der hier in nr. 156 citierten Erklärung der Ge- sandten (vgl. nr. 155) wird auf den Italienischen Zug hingewiesen mit den Worten si non fuisset transitus ita vehemens ipsius domini regis ad Italie partes und dann cum ad Alamanie partes reversus fuerit. Diese Wendungen schließen aber keines- wegs aus, daß Ruprecht damals noch in Deutsch- land war, im Begriff nach Italien aufzubrechen, führen uns also nicht weiter. Vom 7 Febr. 1402 muß das Datum noch einen ziemlichen Zeitraum 40 45 entfernt scin, so daß es möglich erschien für diesen Tag eine Zusammenkunft beider Herscher oder ihrer Räthe noch zu verabreden. Das im Kodex nächstvorhergehende Schreiben K. Ruprechts ist RTA. 4 nr. 22 von 1401 Nov. 21, das nächst- folgende im vorliegenden Bande nr. 159 von 1402 Febr. 2; dazwischen stehen noch Abschriften cin- gelaufener Schreiben von 1401 Febr. 27 RTA. 4 nr. 259 und 1401 Okt. 28 RTA. 5 nr. 158. Die letz- teren kommen für die Datierung nicht in Betracht, die auslaufenden aber folgen sich in diesem Theile des Kodex in chronologischer Ordnung. Zu viel Gewicht dürfen wir indessen darauf nicht legen, Unregelmäßtigkeiten können vorkommen, und, da es nicht recht wahrscheinlich ist, daß die am 13 Sept. beglaubigten Gesandten erst nach dem 21 Nov. Bescheid von K. Ruprecht erhalten hatten, so lassen wir es bei der unbestimmteren Datierung 1401 nach Sept. 13.
H. Verhältnis zu Frankreich nr. 153-157. 197 sonaliter advenire non potuit, paratus tamen est venire ad serenitatem vestram, postquam deo propicio reveneritis ad partes Alamanie, et in quocumque locorum dicti filii sui duxeritis sibi intimandum. scit eciam dictus illustris princeps dux Stephanus, quid et quanta pro serenitate vestra fecerit, et nuper transitum magnum in subsidium domini Mediolanensis impedivit, sic quoda affeccionem magnam voltb ad facta majestatis vestre. desiderat eciam dictus dominus meus, ut prescribitur, quode personaliter ad excellenciam vestram post felicem redditum vestrum se conferre valeat, et ibi faciet quidquid mediante filio suo domino Lupoldo duce Austrie fuerit ordinatum, vel si volueritis paratus est suos transmittere ad dictum illustrem dominum Stephanum, qui vices regie magnificencie 10 vestre tenet ut dicitur cum plena potestated 1. 5 HOI nach Spt. 13] 156. K. Ruprechts Antwortsanweisung an Herzog Philipp von Burgund durch dessen ƒ1401 Gesandte Rainer Pot und Johann Hue, eine Zusammenkunft beider Fürsten be- nach Spt. 13) treffend. [ 1401 nach Sept. 13 2. ] 15 20 K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 106 b cop. chart. coaev. J coll. Janssen R.K. 1, 623-624 nr. 1033 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 300-302. M coll. Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1677 nach nr. 42, mit der Uberschrift Responsio ad nuntios ducis Burgundiae, der Eingang bis intimandum etc. pag. 1676 f. falsch angefügt an das vorhergehende Stück (bei uns nr. 155). Erwähnt bei Chmel p. 182 sub nr. 18 aus M. Sicut illustris et magnificus princeps dominus dux Burgundie consiliarios suos, videlicet dominum Reinherum Pote cambellanum et Johannem Huef ad serenissimum et illustrissimum dominum dominum Rupertum Romanorum regem cum suis credenciali- bus literis destinavit, qui pro parte sui majestati regie exposuerunt, quod prefatus do- 25 minus dux Burgundie se personaliter libenter contulisset ad presenciam regiam, ad aliquem tamen locorum domini Lupoldi ducis Austrie, si non fuisset transitus ita vehe- mens ipsius domini regis ad Italie partes, et, quia hoc fieri neglectum sit, pretactus dominus dux Burgundie paratus sit venire ad prefatum dominum nostrum regem, cum 30 a) Mequia. b) K volt? vult? J volt. M vult. c) om. KJM. d) Mpietate etc. e) K eher Pat, die Kredens nr. 154 hat aber deutlich Pot, JM Pot. f) M Huë 1 Herzog Stephan war häufig in Auftrage K. Ruprechts in Frankreich thätig; von einer ihm damals ertheilten Vollmacht, wie sie oben gemeint ist, wissen wir aber nichts. Liegt vielleicht eine 35 Verwechslung mit der Ernennung des Pfalzgrafen Ludwig zum Reichsvikar vor? 2 Das Stück ist undatiert, und den einzigen sicheren Anhalt gibt die Beglaubigung der Ge- sandten Philipps vom 13 Sept. 1401 nr. 154. In der hier in nr. 156 citierten Erklärung der Ge- sandten (vgl. nr. 155) wird auf den Italienischen Zug hingewiesen mit den Worten si non fuisset transitus ita vehemens ipsius domini regis ad Italie partes und dann cum ad Alamanie partes reversus fuerit. Diese Wendungen schließen aber keines- wegs aus, daß Ruprecht damals noch in Deutsch- land war, im Begriff nach Italien aufzubrechen, führen uns also nicht weiter. Vom 7 Febr. 1402 muß das Datum noch einen ziemlichen Zeitraum 40 45 entfernt scin, so daß es möglich erschien für diesen Tag eine Zusammenkunft beider Herscher oder ihrer Räthe noch zu verabreden. Das im Kodex nächstvorhergehende Schreiben K. Ruprechts ist RTA. 4 nr. 22 von 1401 Nov. 21, das nächst- folgende im vorliegenden Bande nr. 159 von 1402 Febr. 2; dazwischen stehen noch Abschriften cin- gelaufener Schreiben von 1401 Febr. 27 RTA. 4 nr. 259 und 1401 Okt. 28 RTA. 5 nr. 158. Die letz- teren kommen für die Datierung nicht in Betracht, die auslaufenden aber folgen sich in diesem Theile des Kodex in chronologischer Ordnung. Zu viel Gewicht dürfen wir indessen darauf nicht legen, Unregelmäßtigkeiten können vorkommen, und, da es nicht recht wahrscheinlich ist, daß die am 13 Sept. beglaubigten Gesandten erst nach dem 21 Nov. Bescheid von K. Ruprecht erhalten hatten, so lassen wir es bei der unbestimmteren Datierung 1401 nach Sept. 13.
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198 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternchmung; in September 1401. IH4OI ad Alamanie partes reversus fuerit, eciam in quemeumque locorum prefati ducis Lupoldi nach [I] item super prefata Spl. 13/ quem dominus noster rex sibi duxerit intimandum etc.: ambasiata et aliis per dictum dominum ducem Burgundie ipsi domino regi, sicut quam plurimum“ relacione veridica perceperat, inpensisb dominus noster rex graciarum refert acciones ipsi domino duci Burgundie, et refert se ad similia et majora tempore congruo sibi exhibenda. [2] item et prefatus dominus rex desideraret eciam intime cum pre- V dicto domino duce« Burgundie personaliter convenire pro amicicia ampliori inter eos firmanda, si et in quantum ad hoc vacare posset. de intencione sua tamen est, inter ipsum et prefatum dominum ducem Burgundie dietam assignari" infra carnisprivium et festum pentecostes ad certos diem et locum per prefatum dominum ducem Burgundie prefigendos. ad quam quidem dietam si prefatus dominus dux Burgundie personaliter venire intendit, dominus noster rex, in casu quo dietam eandem personaliter visitare non poterit, illustrem et magnificum principem dominum Ludovicum ducem Bavarie primogenitum suum sacri Romani imperii in Almania vicarium cum certis consiliariis suis dietam ad prefatam transmittere intendit. si autem prenominatus dominus dux Burgundie dietam ipsam personaliter visitare non intenderet et vellet consiliarios suos mittere ad eandem, dominus noster rex paratus est consiliarios suos ad prenominandam dietam prenominatis domini ducis Burgundie consiliariis conjungari pro amicicia ampliori inter eos tractanda ac firmanda. super quo eciam dominus noster rex ipsius domini ducis Burgundie expectabit responsum. [3] item dominusf rex ante hujusmodi dietam servandam pro firmo tenebit prenominatum dominum ducem Burgundie sibi in singulis suisg et sacri Romani imperii agendis et disponendis fautoremh et amicum fidelissimum juxta preterita per eum parte sui incepta et attemptata, obtulens se vice versa qui- buslibet sibi placabilibus complacere animo jocundanti. [102/ Fbr. 7 [1402] Mai I4 10 15 20 1HoI 157. K. Ruprechts Anweisung an 4 genannte Gesandte, um mit K. Karl VI von 25 C. Spt. Frankreich über eine Ehe zwischen Ruprechts Sohn Johann und einer Tochter 187 Karls zu verhandeln. [1401 c. Sept. 18 Schongau 1.] K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 47 ab cop. chart. coaev. J coll. Janssen R.K. 1, 613-615 nr. 1027 aus cinem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 198. Gedruckt in moderner lateinischer Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 67f. nr. 46, mit der Uberschrift Memoriale ratione negotiationis cum rege Galliae circa matrimo- nium ducis Johannis regis filii cum filia regis Galliae. Gedechtniß von der botschaft wegen gein Franckenrijche zu dem kunige zu tûn als von der hirad wegen zuschen herzog Hansen und dez konigs dochter. 1 Zum ersten daz von unsers herren dez konigs wegen sollen hininne riten grave Friederich von Lyningen, meister Matheus von Crackauwe, herr Johann Kemerer von 30 35 a) die Abkürzung leitet auf plurimum; sollte vielleicht plurium gemeint scin? J plurimum, M plurium. b) KJ inpensas, M immensas. c) K duci, JM duce. d) M assignare. e) JM intenderit. f) JM add. noster. g) om. M. h) M factorem. 40 Diesem Stücke folgt in Kodex die Instruktion für Verhandlungen mit Metz (RTA. 4 nr. 383). In dieser letzteren sind zunächst die Gesandten nicht mit Namen genannt, sondern es ist von ihnen als den obgenannten Freunden des Königs, dann als von seinen Boten egenannt die nach Frankreich reiten werden die Rede, in art. 3 wer- den dann Graf Friderich und Johann Kemerer obgenannt erwähnt, d. h. zwei der hier in nr. 157 art. 1 bezeichneten Gesandten. Diese beiden wur- den auch zur Entgegenname der Huldigung der Stadt Metz bevollmächtigt (RTA. 4, 454 nt. 1). Wenn eine Instruktion auf eine andere denselben 45 Personen ertheilte mit Verweisungen dieser Art Bezug nimmt, wie sie eigentlich nur innerhalb eines zusammenhängenden Schriftstückes am Platze
198 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternchmung; in September 1401. IH4OI ad Alamanie partes reversus fuerit, eciam in quemeumque locorum prefati ducis Lupoldi nach [I] item super prefata Spl. 13/ quem dominus noster rex sibi duxerit intimandum etc.: ambasiata et aliis per dictum dominum ducem Burgundie ipsi domino regi, sicut quam plurimum“ relacione veridica perceperat, inpensisb dominus noster rex graciarum refert acciones ipsi domino duci Burgundie, et refert se ad similia et majora tempore congruo sibi exhibenda. [2] item et prefatus dominus rex desideraret eciam intime cum pre- V dicto domino duce« Burgundie personaliter convenire pro amicicia ampliori inter eos firmanda, si et in quantum ad hoc vacare posset. de intencione sua tamen est, inter ipsum et prefatum dominum ducem Burgundie dietam assignari" infra carnisprivium et festum pentecostes ad certos diem et locum per prefatum dominum ducem Burgundie prefigendos. ad quam quidem dietam si prefatus dominus dux Burgundie personaliter venire intendit, dominus noster rex, in casu quo dietam eandem personaliter visitare non poterit, illustrem et magnificum principem dominum Ludovicum ducem Bavarie primogenitum suum sacri Romani imperii in Almania vicarium cum certis consiliariis suis dietam ad prefatam transmittere intendit. si autem prenominatus dominus dux Burgundie dietam ipsam personaliter visitare non intenderet et vellet consiliarios suos mittere ad eandem, dominus noster rex paratus est consiliarios suos ad prenominandam dietam prenominatis domini ducis Burgundie consiliariis conjungari pro amicicia ampliori inter eos tractanda ac firmanda. super quo eciam dominus noster rex ipsius domini ducis Burgundie expectabit responsum. [3] item dominusf rex ante hujusmodi dietam servandam pro firmo tenebit prenominatum dominum ducem Burgundie sibi in singulis suisg et sacri Romani imperii agendis et disponendis fautoremh et amicum fidelissimum juxta preterita per eum parte sui incepta et attemptata, obtulens se vice versa qui- buslibet sibi placabilibus complacere animo jocundanti. [102/ Fbr. 7 [1402] Mai I4 10 15 20 1HoI 157. K. Ruprechts Anweisung an 4 genannte Gesandte, um mit K. Karl VI von 25 C. Spt. Frankreich über eine Ehe zwischen Ruprechts Sohn Johann und einer Tochter 187 Karls zu verhandeln. [1401 c. Sept. 18 Schongau 1.] K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 47 ab cop. chart. coaev. J coll. Janssen R.K. 1, 613-615 nr. 1027 aus cinem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 198. Gedruckt in moderner lateinischer Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 67f. nr. 46, mit der Uberschrift Memoriale ratione negotiationis cum rege Galliae circa matrimo- nium ducis Johannis regis filii cum filia regis Galliae. Gedechtniß von der botschaft wegen gein Franckenrijche zu dem kunige zu tûn als von der hirad wegen zuschen herzog Hansen und dez konigs dochter. 1 Zum ersten daz von unsers herren dez konigs wegen sollen hininne riten grave Friederich von Lyningen, meister Matheus von Crackauwe, herr Johann Kemerer von 30 35 a) die Abkürzung leitet auf plurimum; sollte vielleicht plurium gemeint scin? J plurimum, M plurium. b) KJ inpensas, M immensas. c) K duci, JM duce. d) M assignare. e) JM intenderit. f) JM add. noster. g) om. M. h) M factorem. 40 Diesem Stücke folgt in Kodex die Instruktion für Verhandlungen mit Metz (RTA. 4 nr. 383). In dieser letzteren sind zunächst die Gesandten nicht mit Namen genannt, sondern es ist von ihnen als den obgenannten Freunden des Königs, dann als von seinen Boten egenannt die nach Frankreich reiten werden die Rede, in art. 3 wer- den dann Graf Friderich und Johann Kemerer obgenannt erwähnt, d. h. zwei der hier in nr. 157 art. 1 bezeichneten Gesandten. Diese beiden wur- den auch zur Entgegenname der Huldigung der Stadt Metz bevollmächtigt (RTA. 4, 454 nt. 1). Wenn eine Instruktion auf eine andere denselben 45 Personen ertheilte mit Verweisungen dieser Art Bezug nimmt, wie sie eigentlich nur innerhalb eines zusammenhängenden Schriftstückes am Platze
Strana 199
H. Verhältnis zu Frankreich nr. 153-157. 199 Talburg, und meister Heilman dechan zu Nuwehusen. uf dieselben vier sind glaubs- f1401 c. Spt. briefe gemacht an den konig, und die koniginne, und an die herzogen von Burgundien, 18) von Berry, und von Burbonie. [2] Item sint auch zwei procuratoria gemacht uf die egenanten vier oder den 5 merern teile uß in, darinne sie ganz und volle machte haben von unsers herren dez kunigs und herzog Hannsen wegen zu tedingen und zu besließen die ee zuschen dem- selben herzog Hansen und dez konigs von Franckenrijche dochter, und daz ein pro- curatorium stet uf die eltste dochter, und daz ander uf die eltste darnach. 3] Item sollent die obgenanten unsers herren botten zum ersten vordern die 10 eltste dochter. mochte aber daz nit gen und daz die Frantzosen anders nit dann umbe die andern wolten laßen reden und tedingen, daz sollent unsers herren frunde ufnemen. 30 35 [4] Item wer ez daz die Francosen wolten in die tedinge ziehen, daz sich unser herre gein Engellant wieder sie nit verbinden solle, item daruf sollent unsers herren 15 fründe entwerten: si ez daz die egenante fruntschaft mit der hirad wolle gen zuschen unserm herren und dem konige von Franckenrijch, so si deza verbuntniße nit noit, wann unser herre alsdann beiden partien, den Francosen und den Engelschen, also ge- want werde, daz er gût ursach hette darunder stille zu sitzen und keiner partien zu helfen oder zuzulegen, daruf er auch meb geneiget were dann daz er einer partien 20 wieder die andere helfen solte, als wol billich ist. [5] Item wolten sich die Francosen daran nit laßen gnugen und ie€ daruf verlibend daz sich unser herre verbinden solte alz fur geschriben stet: item so sollent unsers herren frunde darinne besorget sin, daz sie umbe dazselbe stûcke keine besließunge dûn, ez si dann vor umbe die ee von allen sachen (ez si umbe zugelte umbe wiederlegunge umbe 25 bezalunge umbe sicherheid etc.) genzlich besloßen, also daz man darnach nichtee darinne getragen môge. [6] Item und wann daz geschicht, so mogen unsers herren frunde uf daz stucke von Engeland tedingen also daz die sache von der ee wegen und dasselbe mit einander zûgen und nicht anders, und sollen von dezselben stucks wegen daruf bliben alz her- nach geschriben stet. 7] Item daz sich unser herre der konig wolle verschriben, daz er sich zu dem kunige von Engeland wieder den konig von Franckriche nicht sollef verbinden, also doch daz sich der konig von Franckerich unserm herren wiederumbe verbinde, daz er oder iemand ußer sinem lande nicht zulegen oder behulfen sin sollen den die unsern herren den kunig hindern oder irren oder imme wiederstendig sin an dem Romischen riche, und auch mit namen dem von Meylan; und daz von beiden partien also versorget und verbriefet werde als unsers herren frunde obgenant wol versten wie sich daz heischet. 8] Item von dez zugelts der wiederlegunge der bezalunge und der sicherheid wegin 40 konde unser herre vor andern sinen trefflichen unmüßen nicht eigentlich zu rade wer- den, daz man ez verzeichent mochte haben. darumbe ist sin meinunge, daz die obge- nanten sine fründe vor sich nemen daz memoriale von der ee wegen zû Engeland und a) J daz. b) K nie? J me. c) om. J. d) om. K; Jergänst fordern. e) K nichts? J nichte. f) KJ sollen. 15 sind, so sind beide eben zugleich konzipiert, und unser Stück ist wie jenes vom 18 September 1401 aus Schongau zu datieren. — Die Gesandten sind fast dieselben wie in der Vollmacht vom 5 August nr. 153, nur ist Friderich von Leiningen an die Stelle Johanns von Hirschhorn getreten. Die erste Gesandtschaft ist sicher nicht abgegangen, und die Verzögerung wird wol mit dem Personenwechsel irgendwie zusammenhängen.
H. Verhältnis zu Frankreich nr. 153-157. 199 Talburg, und meister Heilman dechan zu Nuwehusen. uf dieselben vier sind glaubs- f1401 c. Spt. briefe gemacht an den konig, und die koniginne, und an die herzogen von Burgundien, 18) von Berry, und von Burbonie. [2] Item sint auch zwei procuratoria gemacht uf die egenanten vier oder den 5 merern teile uß in, darinne sie ganz und volle machte haben von unsers herren dez kunigs und herzog Hannsen wegen zu tedingen und zu besließen die ee zuschen dem- selben herzog Hansen und dez konigs von Franckenrijche dochter, und daz ein pro- curatorium stet uf die eltste dochter, und daz ander uf die eltste darnach. 3] Item sollent die obgenanten unsers herren botten zum ersten vordern die 10 eltste dochter. mochte aber daz nit gen und daz die Frantzosen anders nit dann umbe die andern wolten laßen reden und tedingen, daz sollent unsers herren frunde ufnemen. 30 35 [4] Item wer ez daz die Francosen wolten in die tedinge ziehen, daz sich unser herre gein Engellant wieder sie nit verbinden solle, item daruf sollent unsers herren 15 fründe entwerten: si ez daz die egenante fruntschaft mit der hirad wolle gen zuschen unserm herren und dem konige von Franckenrijch, so si deza verbuntniße nit noit, wann unser herre alsdann beiden partien, den Francosen und den Engelschen, also ge- want werde, daz er gût ursach hette darunder stille zu sitzen und keiner partien zu helfen oder zuzulegen, daruf er auch meb geneiget were dann daz er einer partien 20 wieder die andere helfen solte, als wol billich ist. [5] Item wolten sich die Francosen daran nit laßen gnugen und ie€ daruf verlibend daz sich unser herre verbinden solte alz fur geschriben stet: item so sollent unsers herren frunde darinne besorget sin, daz sie umbe dazselbe stûcke keine besließunge dûn, ez si dann vor umbe die ee von allen sachen (ez si umbe zugelte umbe wiederlegunge umbe 25 bezalunge umbe sicherheid etc.) genzlich besloßen, also daz man darnach nichtee darinne getragen môge. [6] Item und wann daz geschicht, so mogen unsers herren frunde uf daz stucke von Engeland tedingen also daz die sache von der ee wegen und dasselbe mit einander zûgen und nicht anders, und sollen von dezselben stucks wegen daruf bliben alz her- nach geschriben stet. 7] Item daz sich unser herre der konig wolle verschriben, daz er sich zu dem kunige von Engeland wieder den konig von Franckriche nicht sollef verbinden, also doch daz sich der konig von Franckerich unserm herren wiederumbe verbinde, daz er oder iemand ußer sinem lande nicht zulegen oder behulfen sin sollen den die unsern herren den kunig hindern oder irren oder imme wiederstendig sin an dem Romischen riche, und auch mit namen dem von Meylan; und daz von beiden partien also versorget und verbriefet werde als unsers herren frunde obgenant wol versten wie sich daz heischet. 8] Item von dez zugelts der wiederlegunge der bezalunge und der sicherheid wegin 40 konde unser herre vor andern sinen trefflichen unmüßen nicht eigentlich zu rade wer- den, daz man ez verzeichent mochte haben. darumbe ist sin meinunge, daz die obge- nanten sine fründe vor sich nemen daz memoriale von der ee wegen zû Engeland und a) J daz. b) K nie? J me. c) om. J. d) om. K; Jergänst fordern. e) K nichts? J nichte. f) KJ sollen. 15 sind, so sind beide eben zugleich konzipiert, und unser Stück ist wie jenes vom 18 September 1401 aus Schongau zu datieren. — Die Gesandten sind fast dieselben wie in der Vollmacht vom 5 August nr. 153, nur ist Friderich von Leiningen an die Stelle Johanns von Hirschhorn getreten. Die erste Gesandtschaft ist sicher nicht abgegangen, und die Verzögerung wird wol mit dem Personenwechsel irgendwie zusammenhängen.
Strana 200
200 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. [HOI C. Sept. 187 auch die geschrifte und gedechtniße alz unsers herren frunde von herzog Ludewigs wegen vor ziten zu Franckrich gehabt hant. darinne findent sie wol, darnach sie sich gerichten mogen, daz sie darinne daz beste dûn, wann in min herre die sache genzlich enphele und zu in stelle. und besunder so ist herr Johann Kemerer obgenant wol kundig, wie dieselben sachen vor gehandelt sin zu Engeland und auch zu Franckerich; der mag die andern unsers herren frunde obgenant davon wol eigentlich underwisen. 5 J. Verhältnis zu England nr. 158-163. [MOII 158. K. Heinrich IV von England an K. Ruprecht, wünscht möglichst häufig von ihm Okt. 28 Nachricht zu erhalten, meldet daß es ihm wohl ergehe, und beglaubigt Ritter Johann Colvile zu mündlicher Botschaft. [140117 Oktober 28 Worcester. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 108b cop. chart. coaev., Adresse als Uberschrift. M coll. Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1682 nr. 49; Uberschrift unter der Adresse Gratulatur de illius prosperitate mittitque ei nuntium cui fidem indubiam vult haberi. Regest Chmel p. 182 nr. 23 aus Martène l. c., Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 635 nr. 15 1057 aus Kodex seines Privatbesitzes Acta et Pacta 314-319. Excellentissimo et potentissimo principi Ruperto dei gracia Romanorum regi semper augusto fratri nostro carissimo Heinricus eadem gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibernie salutem et fraterne dileccionis constanciam. excellentissime et potentissime princeps frater noster carissime. quia de status vestri prosperitate votiva suisque 20 successibus utinam semper felicibus nova nobis referri continuis temporibus affectamus, vestram serenitatem cordetenus" exoramus, quatenus nos inde ad immensum gaudii cu- mulum cordis nostri per intervenientes quoscumque velitis crebrius esse certos. indubi- tatamqueb tenentes fiduciam quod de nobis ac statu nostro vestra cupit fraternitas no- vellari, significamus eidem nos in emissione presencium perfecta“ mentis et corporis 25 sanitate gaudere desiderataque nobis succedere juxta vota (laudes deo), prout nobilis ac strennuus camere nostre miles Johannes Colviled harum exhibitor vestram inde serenita- tem noverit lacius informaree. cui super his et aliis, que sibi commisimus serenitati prefate nostri ex parte seriosius reserandaf, vestra velit affeccio fidem in dicendis cre- dulam adhibere et nobis per eundem quevis vestra beneplacita intimare. excellentissime 30 et potentissime princeps, frater noster carissime. ad augmentum sacri imperii et exalta- cionem fidei christiane imperialem majestatem vestram conservet semper et dirigat, qui ventis et mari imperat, Christus Jhesus. datum sub signeto nostro mensis octobris die 28 in Wigornia civitate. Excellentissimo et potentissimo principi Ruperto dei gracia Romanorum regi semper augusto fratri nostro carissimo. 1140I7 Okl. 28 10 35 a) K cordet mit Schleife am t, M corditer. b) M indubitatam. c) M praefata. d) M Cobule, offenbar verlesen. e) K informari, M informare. f) M referenda. 1 Das Jahr 1401 ergibt sich aus der Antwort K. Ruprechts auf den vorliegenden Brief, unserer nr. 159 vom 2 Febr. 1402. 40
200 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. [HOI C. Sept. 187 auch die geschrifte und gedechtniße alz unsers herren frunde von herzog Ludewigs wegen vor ziten zu Franckrich gehabt hant. darinne findent sie wol, darnach sie sich gerichten mogen, daz sie darinne daz beste dûn, wann in min herre die sache genzlich enphele und zu in stelle. und besunder so ist herr Johann Kemerer obgenant wol kundig, wie dieselben sachen vor gehandelt sin zu Engeland und auch zu Franckerich; der mag die andern unsers herren frunde obgenant davon wol eigentlich underwisen. 5 J. Verhältnis zu England nr. 158-163. [MOII 158. K. Heinrich IV von England an K. Ruprecht, wünscht möglichst häufig von ihm Okt. 28 Nachricht zu erhalten, meldet daß es ihm wohl ergehe, und beglaubigt Ritter Johann Colvile zu mündlicher Botschaft. [140117 Oktober 28 Worcester. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 108b cop. chart. coaev., Adresse als Uberschrift. M coll. Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1682 nr. 49; Uberschrift unter der Adresse Gratulatur de illius prosperitate mittitque ei nuntium cui fidem indubiam vult haberi. Regest Chmel p. 182 nr. 23 aus Martène l. c., Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 635 nr. 15 1057 aus Kodex seines Privatbesitzes Acta et Pacta 314-319. Excellentissimo et potentissimo principi Ruperto dei gracia Romanorum regi semper augusto fratri nostro carissimo Heinricus eadem gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibernie salutem et fraterne dileccionis constanciam. excellentissime et potentissime princeps frater noster carissime. quia de status vestri prosperitate votiva suisque 20 successibus utinam semper felicibus nova nobis referri continuis temporibus affectamus, vestram serenitatem cordetenus" exoramus, quatenus nos inde ad immensum gaudii cu- mulum cordis nostri per intervenientes quoscumque velitis crebrius esse certos. indubi- tatamqueb tenentes fiduciam quod de nobis ac statu nostro vestra cupit fraternitas no- vellari, significamus eidem nos in emissione presencium perfecta“ mentis et corporis 25 sanitate gaudere desiderataque nobis succedere juxta vota (laudes deo), prout nobilis ac strennuus camere nostre miles Johannes Colviled harum exhibitor vestram inde serenita- tem noverit lacius informaree. cui super his et aliis, que sibi commisimus serenitati prefate nostri ex parte seriosius reserandaf, vestra velit affeccio fidem in dicendis cre- dulam adhibere et nobis per eundem quevis vestra beneplacita intimare. excellentissime 30 et potentissime princeps, frater noster carissime. ad augmentum sacri imperii et exalta- cionem fidei christiane imperialem majestatem vestram conservet semper et dirigat, qui ventis et mari imperat, Christus Jhesus. datum sub signeto nostro mensis octobris die 28 in Wigornia civitate. Excellentissimo et potentissimo principi Ruperto dei gracia Romanorum regi semper augusto fratri nostro carissimo. 1140I7 Okl. 28 10 35 a) K cordet mit Schleife am t, M corditer. b) M indubitatam. c) M praefata. d) M Cobule, offenbar verlesen. e) K informari, M informare. f) M referenda. 1 Das Jahr 1401 ergibt sich aus der Antwort K. Ruprechts auf den vorliegenden Brief, unserer nr. 159 vom 2 Febr. 1402. 40
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J. Verhältnis zu England nr. 158-163. 201 159. K. Ruprecht an K. Heinrich IV von England, antwortet auf dessen durch Jo- 1102 Fbr. 2 hannes Colvile ihm überbrachten Brief mit einer ausweichenden Wendung über seine Italienische Lage. 1402 Febr. 2 Padua. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 108b 109a cop. ch. coaev., Adresse als Uberschrift. M coll. Martène thesaur. novus anecd. 1, 1684 f. nr. 53, mit der Uberschrift Gratias agit pro amicitia cunctaque sibi in Italia fauste succedere significat unter der Adresse die noch voransteht. Regest bei Georgisch 2, 864 nr. 6 und Chmel nr. 1132 aus Martène, bei Janssen Frankf. R.K. 1, 658 nr. 1085 aus einem Manuskript im Privatbesitz Acta et Pacta 322. Illustrissimo et inclito principi Heinrico dei gracia Anglie Franciequea regi ac domino Hibernie Rupertus eadem gracia Romanorum rex sempert augustus salutem et interne dileccionis votivum incrementum. serenissime princeps frater noster caris- sime. scire vos desideramus, quod nobilis et strennuus camere vestre miles Johannes Colviled vestre serenitatis literas mentis et corporis ac status vestrorume incolumitatem prosperitatemque cordialiter desideratas nobis nunciantes presentavit 1. quas corde leta- bundo recepimus. et quia idem miles solitam vestri cordis sinceritatem affeccionemque indubitatam nobis reseravit, quibus nostram personam vestra conplectitur fraternitas, vobis tantas quantas possumus referimus graciarum acciones, astringentes nos indissolubili caritatis vinculo reciproce ad antidota votiva atque grata. insuper, illustrissime prin- ceps frater noster carissime, nova de nobis successibusque nostris vestram fraternitatem affectare non ambigimuss. idcirco vobis significamus, nos in emissione presencium (laudes deo!) desideratam habuisse cordis et persone sospitatem, nobisque hic in partibus Ytalie prospere succedere. et cum de presenti, princeps illustrissime, de universis nobis occur- rentibus vestram serenitatem informare nequeamush, ad eandem sine more dispendio nostros deliberavimus oratores destinare de singulis nostri parte vestram fraternitatem informaturos, quam in omni prosperitate cum honoris incremento conservare dignetur rex regum et dominus dominancium Christus Jesus. datum Padue in civitate nostra im- periali mensis februarii die secunda anno domini millesimo 400 secundo regni vero nostri 30 anno secundo. Illustrissimo et inclito principi Heinrico dei gracia Anglie Francieque regi ac domino Hibernie fratri nostro karissimo. 10 15 20 25 1102 Fbr. 2 a) cod. quem stall que. b) cod. senper? c) om. M. d) MCobule. e) M nostrorum. f) cod. doch wol nicht quem statt qne? g) M deambigimus. h) M inquiramus. 35 1 Johannes Colvile war offenbar erst kurz vor dem 2 Februar 1402 bei K. Ruprecht angelangt; vgl. nr. 115 ex. und nr. 116. Deutsche Reichstags-Akten V. 26
J. Verhältnis zu England nr. 158-163. 201 159. K. Ruprecht an K. Heinrich IV von England, antwortet auf dessen durch Jo- 1102 Fbr. 2 hannes Colvile ihm überbrachten Brief mit einer ausweichenden Wendung über seine Italienische Lage. 1402 Febr. 2 Padua. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 108b 109a cop. ch. coaev., Adresse als Uberschrift. M coll. Martène thesaur. novus anecd. 1, 1684 f. nr. 53, mit der Uberschrift Gratias agit pro amicitia cunctaque sibi in Italia fauste succedere significat unter der Adresse die noch voransteht. Regest bei Georgisch 2, 864 nr. 6 und Chmel nr. 1132 aus Martène, bei Janssen Frankf. R.K. 1, 658 nr. 1085 aus einem Manuskript im Privatbesitz Acta et Pacta 322. Illustrissimo et inclito principi Heinrico dei gracia Anglie Franciequea regi ac domino Hibernie Rupertus eadem gracia Romanorum rex sempert augustus salutem et interne dileccionis votivum incrementum. serenissime princeps frater noster caris- sime. scire vos desideramus, quod nobilis et strennuus camere vestre miles Johannes Colviled vestre serenitatis literas mentis et corporis ac status vestrorume incolumitatem prosperitatemque cordialiter desideratas nobis nunciantes presentavit 1. quas corde leta- bundo recepimus. et quia idem miles solitam vestri cordis sinceritatem affeccionemque indubitatam nobis reseravit, quibus nostram personam vestra conplectitur fraternitas, vobis tantas quantas possumus referimus graciarum acciones, astringentes nos indissolubili caritatis vinculo reciproce ad antidota votiva atque grata. insuper, illustrissime prin- ceps frater noster carissime, nova de nobis successibusque nostris vestram fraternitatem affectare non ambigimuss. idcirco vobis significamus, nos in emissione presencium (laudes deo!) desideratam habuisse cordis et persone sospitatem, nobisque hic in partibus Ytalie prospere succedere. et cum de presenti, princeps illustrissime, de universis nobis occur- rentibus vestram serenitatem informare nequeamush, ad eandem sine more dispendio nostros deliberavimus oratores destinare de singulis nostri parte vestram fraternitatem informaturos, quam in omni prosperitate cum honoris incremento conservare dignetur rex regum et dominus dominancium Christus Jesus. datum Padue in civitate nostra im- periali mensis februarii die secunda anno domini millesimo 400 secundo regni vero nostri 30 anno secundo. Illustrissimo et inclito principi Heinrico dei gracia Anglie Francieque regi ac domino Hibernie fratri nostro karissimo. 10 15 20 25 1102 Fbr. 2 a) cod. quem stall que. b) cod. senper? c) om. M. d) MCobule. e) M nostrorum. f) cod. doch wol nicht quem statt qne? g) M deambigimus. h) M inquiramus. 35 1 Johannes Colvile war offenbar erst kurz vor dem 2 Februar 1402 bei K. Ruprecht angelangt; vgl. nr. 115 ex. und nr. 116. Deutsche Reichstags-Akten V. 26
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202 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 160. K. Ruprecht an K. Heinrich IV von England, meldet daß er gesund sei, und Fbr. 8 beglaubigt bei ihm seine Gesandten Johann vom Hirschhorn und Tilman Dekan zu Köln. 1402 Febr. 8 Padua. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 109b cop. chart. coaev., Adresse als Uberschrift. M coll. Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1685f. nr. 54, im Datum Februar 5; Adresse als Uberschrift, und unter ihr Nova petit ab eo de ipsius sospitate mittitque nuntios quibus fidem haberi indubiam jubet. Regest Georgisch 2, 864 nr. 9 und Chmel nr. 1133 sub 1402 Febr. 5 aus Martène l. c., Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 658 nr. 1088 aus Kodex scines Privatbesitzes Acta 10 et Pacta 324-327. Illustrissimo et inclito principi Heinrico dei gracia Anglie Francieque regi et do- mino Hybernie Rupertus eadem gracia Romanorum rex semper augustus salutem et fraterne dileccionis constanciam. illustrissime princeps fraterque carissime. quia de corporis vestri sospitate votivisque successibus vestris felicia nova semper audire affecta- 15 mus, desiderantes et rogantes quatenus nos per intervenientes nuncios sepius de eisdem certificare velitis, et quia non ambigimus quod a de nobis et statu nostro desideretis certi- ficari, quocirca fraternitati vestre significamus nos in emissione presencium corporis frui sospitate: proptereab, illustrissime princeps fraterque carissime, ad fraternitatem vestram destinamus strennuum militem Johannem de Hirtzhorn“ necnon Tilmand 1 decanum 20 ecclesie beate Marie ad gradus Colloniensis consiliarios et fideles nostros dilectos de intencione nostra plenarie informatos, supplicantes quatenus eisdem parte nostri ine vobis referendis adhibere velitis fidem creditivam exhibentes vos nichilominus in hujusmodi" prout de fraternitate vestra pre ceteris utique fiduciam gerimus pleniorem, offerentes nos vice versa vobis in similibus et majoribus juxta vota complacere. datum Padue 25 in civitate nostra imperiali die octavah mensis februarii anno domini 1402, regni vero 1402 Fbr. 8 nostri anno secundo. Illustrissimo et inclito principi Heinrico dei gracia Anglie Francieque regi et domino Hi- bernie fratri nostro karissimo. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 11402 161. K. Ruprechts Anweisung für [Ritter Johann vom Hirschhorn und Dekan Tilman c. Fbr. 8] zu Köln] zu Verhandlungen mit K. Heinrich IV von England über eine Kriegs- hilfe von 2000 Bogenschützen zum Romzug. [1402 c. Febr. 8 Padua 2.7 Aus Karlsr. G.L. A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 109b 110b cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 658-660 nr. 1089 ans einem in scinem Privatbesitz befindlichen 35 Kodex Acta et Pacta 324-327. Gedruckt in moderner lateinischer Ubersetzung bei Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1686 f. sub nr. 54, mit der Uberschrift Instructio verbalis ad regem Angliae. — Daraus er- wähnt Chmel sub nr. 1133. Werbung an den kunig von Engellant. [1] Item so ir zu im koment, so sollent ir imme mins herren dez kunigs glaubs- brief antwerten und daruf sagen, daz mine herre der kunig imme bruderlich liebe und a) so M; K hat abgekürst quando. b) KM preterea. c) M Hierthorn. d) M C. e) om. KM. f) Madd. ut melius poteritis. g) pre ceteris om. M. 1) M 5 (d. h. V). 40 Tilman von Smatenburg vgl. Chmel Reg. Rup. p. 37 nr. 695 und unsere Einleitung. 2 Das Stück gehört zur Gesandtschaft aus Padua 45 vom 8 Febr. 1402, auf deren Kredens nr. 160 es im Koder folgt.
202 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 160. K. Ruprecht an K. Heinrich IV von England, meldet daß er gesund sei, und Fbr. 8 beglaubigt bei ihm seine Gesandten Johann vom Hirschhorn und Tilman Dekan zu Köln. 1402 Febr. 8 Padua. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 109b cop. chart. coaev., Adresse als Uberschrift. M coll. Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1685f. nr. 54, im Datum Februar 5; Adresse als Uberschrift, und unter ihr Nova petit ab eo de ipsius sospitate mittitque nuntios quibus fidem haberi indubiam jubet. Regest Georgisch 2, 864 nr. 9 und Chmel nr. 1133 sub 1402 Febr. 5 aus Martène l. c., Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 658 nr. 1088 aus Kodex scines Privatbesitzes Acta 10 et Pacta 324-327. Illustrissimo et inclito principi Heinrico dei gracia Anglie Francieque regi et do- mino Hybernie Rupertus eadem gracia Romanorum rex semper augustus salutem et fraterne dileccionis constanciam. illustrissime princeps fraterque carissime. quia de corporis vestri sospitate votivisque successibus vestris felicia nova semper audire affecta- 15 mus, desiderantes et rogantes quatenus nos per intervenientes nuncios sepius de eisdem certificare velitis, et quia non ambigimus quod a de nobis et statu nostro desideretis certi- ficari, quocirca fraternitati vestre significamus nos in emissione presencium corporis frui sospitate: proptereab, illustrissime princeps fraterque carissime, ad fraternitatem vestram destinamus strennuum militem Johannem de Hirtzhorn“ necnon Tilmand 1 decanum 20 ecclesie beate Marie ad gradus Colloniensis consiliarios et fideles nostros dilectos de intencione nostra plenarie informatos, supplicantes quatenus eisdem parte nostri ine vobis referendis adhibere velitis fidem creditivam exhibentes vos nichilominus in hujusmodi" prout de fraternitate vestra pre ceteris utique fiduciam gerimus pleniorem, offerentes nos vice versa vobis in similibus et majoribus juxta vota complacere. datum Padue 25 in civitate nostra imperiali die octavah mensis februarii anno domini 1402, regni vero 1402 Fbr. 8 nostri anno secundo. Illustrissimo et inclito principi Heinrico dei gracia Anglie Francieque regi et domino Hi- bernie fratri nostro karissimo. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 11402 161. K. Ruprechts Anweisung für [Ritter Johann vom Hirschhorn und Dekan Tilman c. Fbr. 8] zu Köln] zu Verhandlungen mit K. Heinrich IV von England über eine Kriegs- hilfe von 2000 Bogenschützen zum Romzug. [1402 c. Febr. 8 Padua 2.7 Aus Karlsr. G.L. A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 109b 110b cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 658-660 nr. 1089 ans einem in scinem Privatbesitz befindlichen 35 Kodex Acta et Pacta 324-327. Gedruckt in moderner lateinischer Ubersetzung bei Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1686 f. sub nr. 54, mit der Uberschrift Instructio verbalis ad regem Angliae. — Daraus er- wähnt Chmel sub nr. 1133. Werbung an den kunig von Engellant. [1] Item so ir zu im koment, so sollent ir imme mins herren dez kunigs glaubs- brief antwerten und daruf sagen, daz mine herre der kunig imme bruderlich liebe und a) so M; K hat abgekürst quando. b) KM preterea. c) M Hierthorn. d) M C. e) om. KM. f) Madd. ut melius poteritis. g) pre ceteris om. M. 1) M 5 (d. h. V). 40 Tilman von Smatenburg vgl. Chmel Reg. Rup. p. 37 nr. 695 und unsere Einleitung. 2 Das Stück gehört zur Gesandtschaft aus Padua 45 vom 8 Febr. 1402, auf deren Kredens nr. 160 es im Koder folgt.
Strana 203
J. Verhältnis zu England nr. 158-163. 203 10 20 25 30 fruntschaft enbotden habe, und, daz er gesunt und starke si und imme auch sust in 11102 c. Fbr. 8] allen sachen wolgee, daz si mine herre der kunig sunderlich begerend. und habe in auch fruntlich heißen bitten, daz er imme dicke davon verschriben und enbieten wolle, wann er allzit sunderlich freude davon enphae. [2] Item darnach so sagent imme: als er ietzunt siner rittere einen genant Johann von Colvile zu mime herren dem Romischen kunige hinin gein Lamparthen gesant habe, der habe mime herren wol und eigentlich erzelet den guten willen und gunste die er zu mime herren dem Romischen kunige habe, und daz er imme getrewlichena bigesten- dig und beholfen sin wolle zu sinen und dez heiligen richs sachen, und daz er in auch zu unserme heiligen vatter dem babste gesant habe 1 in zu bitten von sinen wegen daz er mim herren dem Romischen kunige bigestendig und beholfen wolle sin und imme sine keiserlich cronunge geben, und waz er vor minen herren dû, daz du er auch fur in, waz er auch wieder minen herren du, daz du er auch wieder in etc. [3] Item dez allez danke imme mine herre der Romische kunig zûmale fruntlichen 15 mit ganzem ernste, wann er auch damit wol verstet daz er in mit ganzen truwen und fruntschaft meinet. und er erbiede sich auch dezglichen wieder gein imme zu allen sinen gescheften und sachen, darzů er siner bedorfen werde etc., als ir daz dann aller- beste und glimpflichste erzelen mogent etc. 4] Item und sagent imme darnach, daz mine herre der Romisch kunig willen habe ietzunt gein Rome zu ziehen sin keiserlich cronunge zu enphaen, und darnach uf diesen summer ein felt zu machen und uf sin fiende zu ziehen, und zu understeen sin und dez heiligen richs stetde und gute zu gewinnen nach allem sinem vermogen. und daz konne er ane siner guten frunde rate und hulf nit wol vollenbringen. und darumbe so bitte in min herre der Romische kunig, so er immer fruntlichst und ernstlichst moge, daz er imme zweietusent artschierer zu hulf wolle schicken2, und daz die durch dez herzogen lant von Burgündien gein Lutich und gen Colle zû und also den Rin heruf und furbaß durch unser und dez herzogen land von Osterich gein Padaw zukommen, so daz iemer erste gesin moge. so habe mine herre der Romische kunig denselben herren, durch der lant sie werden ziehen, geschriben und gebeten, sie zu gleiten und sicher durch laßen ziehen. daran bewise er mime herren dem Romischen kunige solich dankneme liebe und fruntschaft, die er auch gein imme nummer vergeßen sunder allzit gerne bedenken wolle, und wolle auch lip und gût und alle sin vermogen von imme nit scheiden zu allen sinen gescheften und sachen, darzu er sin bedorfen werde. [5] Item und wer’ ez daz der konig von Engellant worde reden von einunge und 35 büntniße wegen zuschen" imme und mimme herren dem Romschen kunige zu machen, so nement eigentlich von imme in, waz siner meinunge und begerunge darinne si, und sprechent: ir wollent daz gerne an minen herren den Romischen kunig bringen, und hoffent auch, er solle sich in allen sachen fruntlichen und nach sim willen gein imme bewisen, doch so si uch von den sachen nit bepholhen 3. und min herre der Romische kunig getruwe im ie genzliche wol, er schicke imme zu dieser zit die zweietusent art- schierer und laß in daran nit. [6] Item und wer’ ez daz der kunig von Engellant worde reden, ob icht wege zu finden weren zuschen mime herren dem Romischen kunige und dem von Meilan daz 40 45 a) cod. getruwlichen? so hat Janssen. b) cod. ursprünglich schutzen, daraus schuschen korrigiert mit anderer Tinte; Janssen schuschen. 2 Vgl. nr. 116. Vgl. nr. 116 und Anm. dort. Dem Abschluß eines förmlichen Bündnisses mit England widerstrebte K. Ruprecht auch im Sommer 1402 aus Rücksicht auf Frankreich, s. nr. 294. 26*
J. Verhältnis zu England nr. 158-163. 203 10 20 25 30 fruntschaft enbotden habe, und, daz er gesunt und starke si und imme auch sust in 11102 c. Fbr. 8] allen sachen wolgee, daz si mine herre der kunig sunderlich begerend. und habe in auch fruntlich heißen bitten, daz er imme dicke davon verschriben und enbieten wolle, wann er allzit sunderlich freude davon enphae. [2] Item darnach so sagent imme: als er ietzunt siner rittere einen genant Johann von Colvile zu mime herren dem Romischen kunige hinin gein Lamparthen gesant habe, der habe mime herren wol und eigentlich erzelet den guten willen und gunste die er zu mime herren dem Romischen kunige habe, und daz er imme getrewlichena bigesten- dig und beholfen sin wolle zu sinen und dez heiligen richs sachen, und daz er in auch zu unserme heiligen vatter dem babste gesant habe 1 in zu bitten von sinen wegen daz er mim herren dem Romischen kunige bigestendig und beholfen wolle sin und imme sine keiserlich cronunge geben, und waz er vor minen herren dû, daz du er auch fur in, waz er auch wieder minen herren du, daz du er auch wieder in etc. [3] Item dez allez danke imme mine herre der Romische kunig zûmale fruntlichen 15 mit ganzem ernste, wann er auch damit wol verstet daz er in mit ganzen truwen und fruntschaft meinet. und er erbiede sich auch dezglichen wieder gein imme zu allen sinen gescheften und sachen, darzů er siner bedorfen werde etc., als ir daz dann aller- beste und glimpflichste erzelen mogent etc. 4] Item und sagent imme darnach, daz mine herre der Romisch kunig willen habe ietzunt gein Rome zu ziehen sin keiserlich cronunge zu enphaen, und darnach uf diesen summer ein felt zu machen und uf sin fiende zu ziehen, und zu understeen sin und dez heiligen richs stetde und gute zu gewinnen nach allem sinem vermogen. und daz konne er ane siner guten frunde rate und hulf nit wol vollenbringen. und darumbe so bitte in min herre der Romische kunig, so er immer fruntlichst und ernstlichst moge, daz er imme zweietusent artschierer zu hulf wolle schicken2, und daz die durch dez herzogen lant von Burgündien gein Lutich und gen Colle zû und also den Rin heruf und furbaß durch unser und dez herzogen land von Osterich gein Padaw zukommen, so daz iemer erste gesin moge. so habe mine herre der Romische kunig denselben herren, durch der lant sie werden ziehen, geschriben und gebeten, sie zu gleiten und sicher durch laßen ziehen. daran bewise er mime herren dem Romischen kunige solich dankneme liebe und fruntschaft, die er auch gein imme nummer vergeßen sunder allzit gerne bedenken wolle, und wolle auch lip und gût und alle sin vermogen von imme nit scheiden zu allen sinen gescheften und sachen, darzu er sin bedorfen werde. [5] Item und wer’ ez daz der konig von Engellant worde reden von einunge und 35 büntniße wegen zuschen" imme und mimme herren dem Romschen kunige zu machen, so nement eigentlich von imme in, waz siner meinunge und begerunge darinne si, und sprechent: ir wollent daz gerne an minen herren den Romischen kunig bringen, und hoffent auch, er solle sich in allen sachen fruntlichen und nach sim willen gein imme bewisen, doch so si uch von den sachen nit bepholhen 3. und min herre der Romische kunig getruwe im ie genzliche wol, er schicke imme zu dieser zit die zweietusent art- schierer und laß in daran nit. [6] Item und wer’ ez daz der kunig von Engellant worde reden, ob icht wege zu finden weren zuschen mime herren dem Romischen kunige und dem von Meilan daz 40 45 a) cod. getruwlichen? so hat Janssen. b) cod. ursprünglich schutzen, daraus schuschen korrigiert mit anderer Tinte; Janssen schuschen. 2 Vgl. nr. 116. Vgl. nr. 116 und Anm. dort. Dem Abschluß eines förmlichen Bündnisses mit England widerstrebte K. Ruprecht auch im Sommer 1402 aus Rücksicht auf Frankreich, s. nr. 294. 26*
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204 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. [1402 c. Fbr. 8) man sie mit einander vereinet, daruf sollent ir antwerten als von uch selber: er moge daz wol versuchen, und der von Meylan moge mim herren dem Romischen kunige soliche rachtunge bieden und vorgeben, er neme sie uf; so wißent ir auch wol, daz min herre der Romische kunige dem kunige von Engelland in den sachen me volgen worde dann iemand anders. swiget er aber und saget davon nit, soa sollent ir dez auch geswigen und mit imme nit anheben davon zu reden. und ob er auch wol selber davon reden wurde, so sollent ir fur allen sachen also mit im daruf reden, daz er mime herren dem Romischen kunige ie die zweitusent artschierer schicke und daz daruf nit verziehe etc. [7 Auch ist unser meinunge, daz uns der kunig von Engelland die zweitusent artschierer uf sin koste schicken solle, wann ez uns gar zu swere were, solten wir sie 10 versolden. 5 1402 162. K. Ruprecht an K. Heinrich IV von England, bittet ihn er möge seine auf dem Арг. 24 Wege nach Italien befindlichen Hilfstruppen wider zurückrufen. 1402 April 24 Brunneck. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 112a cop. ch. coaev., Adresse als Uber- 15 schrift. M coll. Martène thes. novus anccd. 1, 1700 nr. 61; mit der Adresse als Uberschrift, und unter ihr noch Gratias agit de oblato armorum subsidio quod interim in Anglia reti- neri rogat. Regest Georgisch 2, 866 nr. 28 und Chmel nr. 1169 aus Martène l. c., Janssen R.K. I, 20 684 nr. 1110 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 343-345. Illustrissimo et inclito principi Heinrico dei gracia Anglie Francieque regi et do- mino Hibernie fratri nostro carissimo Rupertus eadem gracia Romanorum rex semper augustus in utriusque hominis sospitate salutem et sincere dileccionis affectum. illu- strissime princeps et frater carissime. celsitudini vestre de liberalissima tam grandis 25 subsidii nobis imparciendi oblacione promptissimaque ejusdem oblacionis in duorum milium arceriorum transmissionec 1 effectuali execucione graciarum quas possumus referimus ac- ciones, perinde habentes omnino acsi prefati vestri arcerii" lateri nostro victoriose astitissent, parati eciam vice versa quibuslibet vestris beneplacitis totis nostris conatibus condescendere. verum quia certise ex causis, sublimitati vestre alias per nos intimandis, ab Italie finibus ad Germanie partes declinamus et ideo dictorum vestrorum arceriorumf auxilio pro presenti in dictis Italie partibus non egemus, deprecamur obnixius, quatenus eosdem arcerios g vestra dileccio ad propria velit revocare, uti eciam ipsorum capitaneo per vestram serenitatem deputato scripsimus ad Anglie limites reverti debere. datum 1402 Apr. 24 Brunecke 24 mensis aprilis anno domini millesimo 402 regni vero nostri anno secundo. 35 Ad mandatum domini regis Job Venerh. Regi Anglie. 30 a) om. Janssen. b) M deliberatissima statt de liberalissima. c) M arteriorum cum sumtione. d) M arterii. e) Metiam. f) Marteriorum. g) Marterios. 1i) M add. etc. 1 Vgl. nr. 161 art. 4.
204 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. [1402 c. Fbr. 8) man sie mit einander vereinet, daruf sollent ir antwerten als von uch selber: er moge daz wol versuchen, und der von Meylan moge mim herren dem Romischen kunige soliche rachtunge bieden und vorgeben, er neme sie uf; so wißent ir auch wol, daz min herre der Romische kunige dem kunige von Engelland in den sachen me volgen worde dann iemand anders. swiget er aber und saget davon nit, soa sollent ir dez auch geswigen und mit imme nit anheben davon zu reden. und ob er auch wol selber davon reden wurde, so sollent ir fur allen sachen also mit im daruf reden, daz er mime herren dem Romischen kunige ie die zweitusent artschierer schicke und daz daruf nit verziehe etc. [7 Auch ist unser meinunge, daz uns der kunig von Engelland die zweitusent artschierer uf sin koste schicken solle, wann ez uns gar zu swere were, solten wir sie 10 versolden. 5 1402 162. K. Ruprecht an K. Heinrich IV von England, bittet ihn er möge seine auf dem Арг. 24 Wege nach Italien befindlichen Hilfstruppen wider zurückrufen. 1402 April 24 Brunneck. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 112a cop. ch. coaev., Adresse als Uber- 15 schrift. M coll. Martène thes. novus anccd. 1, 1700 nr. 61; mit der Adresse als Uberschrift, und unter ihr noch Gratias agit de oblato armorum subsidio quod interim in Anglia reti- neri rogat. Regest Georgisch 2, 866 nr. 28 und Chmel nr. 1169 aus Martène l. c., Janssen R.K. I, 20 684 nr. 1110 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 343-345. Illustrissimo et inclito principi Heinrico dei gracia Anglie Francieque regi et do- mino Hibernie fratri nostro carissimo Rupertus eadem gracia Romanorum rex semper augustus in utriusque hominis sospitate salutem et sincere dileccionis affectum. illu- strissime princeps et frater carissime. celsitudini vestre de liberalissima tam grandis 25 subsidii nobis imparciendi oblacione promptissimaque ejusdem oblacionis in duorum milium arceriorum transmissionec 1 effectuali execucione graciarum quas possumus referimus ac- ciones, perinde habentes omnino acsi prefati vestri arcerii" lateri nostro victoriose astitissent, parati eciam vice versa quibuslibet vestris beneplacitis totis nostris conatibus condescendere. verum quia certise ex causis, sublimitati vestre alias per nos intimandis, ab Italie finibus ad Germanie partes declinamus et ideo dictorum vestrorum arceriorumf auxilio pro presenti in dictis Italie partibus non egemus, deprecamur obnixius, quatenus eosdem arcerios g vestra dileccio ad propria velit revocare, uti eciam ipsorum capitaneo per vestram serenitatem deputato scripsimus ad Anglie limites reverti debere. datum 1402 Apr. 24 Brunecke 24 mensis aprilis anno domini millesimo 402 regni vero nostri anno secundo. 35 Ad mandatum domini regis Job Venerh. Regi Anglie. 30 a) om. Janssen. b) M deliberatissima statt de liberalissima. c) M arteriorum cum sumtione. d) M arterii. e) Metiam. f) Marteriorum. g) Marterios. 1i) M add. etc. 1 Vgl. nr. 161 art. 4.
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J. Verhältnis zu England nr. 158-163. K. Verhältuis zu Aragonien nr. 164-167. 205 Apr. 2411 163. K. Ruprecht an den Hauptmann der Englischen Hilfstruppen: fordert ihn auf 1102 mit seinen Truppen heimzukehren und versichert ihn seiner Dankbarkeit. [1402 April 24] Brunneck. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 112a cop. chart. coaev. M coll. Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1700 nr. 62; Uberschrift Capitaneo copiarum regis Angliae, und unter ihr noch Ut ad propria revertatur. Regest Georgisch 2, 866 nr. 29 und Chmel p. 67 sub nr. 1169 aus Martène l. c., Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 685 nr. 1111 aus Kodex seines Privatbesitzes Acta et Pacta 343-345. 10 15 nobilis et egregie capitanee. scripsimus illustrissimo principi do- Rupertus etc. mino Heinrico regi Anglie et Francie ac domino Hybernee fratri nostro carissimo 1, prout in copia presentibus inclusa continetur. desideramus itaque, quatenus cum tibi commissorum3 arceriorum commitiva ad propria pro presenti velis declinare, graciarum nichilominus acciones serenitati tue possetenus referentes acsi juxta dicti illustrissimi principis ac fratris nostri imperiab nostro conspectui et auxilio te cum comitiva effec- tualiter presentasses, parati insuper votis tuis singulariter complacere. datum Brunecke ut supra 2. [1402 Apr. 24] Ad mandatum domini regis Job Vener utriusque juris doctor. 20 K. Verhältnis zu Aragonien nr. 164-167. Spt. 30 164. K. Martin III von Aragonien antwortet K. Ruprecht, er und die Seinen befänden 101 sich wohl, seine Erwiderungen auf die von Job Vener und Thomas von Endingen im Namen K. Ruprechts gemachten Vorschläge übersende er in einem eingeschlos- senen Schriftstück fnr. 165J. 1401 Sept. 30 Aleura. 25 35 T aus Martène et Durand thesaur. nov. anecd. 1, 1691 nr. 57, mit der Uberschrift Responsio regis Aragonum super ambassiatam per magistrum Job factam etc. Regest bei Chmel Anhang I nr. 25 aus Martène, Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 630 nr. 1047 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 308-314. Excellentissimo principi domino Ruperto dei gratia Romanorum regi semper augusto 30 consanguineo nostro praecaro Martinus eadem gratia rex Aragonum incrementa felicium successuum cum salute. ab excellentia vestra recepimus litteram quamdam 3. qua recepta et his plenarie vultuque hilari exauditis quae peritus magister Job Wener in jure licentiatus utroque prothonotarius vester et strenuus Thomas de Endingen“ miles, vestri dilecti consiliarii et fideles ambassiatores seu nuntii per imperialem providentiam nobis missi, nobis vivae vocis oraculo dixerunt extensius in via credentiae per serenitatis vestrae sententiam eis in dicta littera attributae, praesentis tenore eloquii respondemus: quod venerunt affectui nostro gratissima, plus quam possumus exprimere calamo, nova felicia quae nobis verbotenus explicarunt in maximo hilaritatis tripudio de incolumitate a) K commissarum, M commissorum. b) M imperiali. c) T Endiam. 40 1 nr. 162. 2 Im Kodex sowie bei Martène l. c. geht voraus das in Eingang erwähnte Schreiben K. Ruprechts an K. Heinrich IV, bei uns nr. 162 vom 24 April 1402. 3 Diesen Brief K. Ruprechts, der unter anderm die Beglaubigung seiner Gesandten enthielt, haben wir nicht. Die Instruktionen der Gesandten s. RTA. 4 nr. 368. 369.
J. Verhältnis zu England nr. 158-163. K. Verhältuis zu Aragonien nr. 164-167. 205 Apr. 2411 163. K. Ruprecht an den Hauptmann der Englischen Hilfstruppen: fordert ihn auf 1102 mit seinen Truppen heimzukehren und versichert ihn seiner Dankbarkeit. [1402 April 24] Brunneck. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 112a cop. chart. coaev. M coll. Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1700 nr. 62; Uberschrift Capitaneo copiarum regis Angliae, und unter ihr noch Ut ad propria revertatur. Regest Georgisch 2, 866 nr. 29 und Chmel p. 67 sub nr. 1169 aus Martène l. c., Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 685 nr. 1111 aus Kodex seines Privatbesitzes Acta et Pacta 343-345. 10 15 nobilis et egregie capitanee. scripsimus illustrissimo principi do- Rupertus etc. mino Heinrico regi Anglie et Francie ac domino Hybernee fratri nostro carissimo 1, prout in copia presentibus inclusa continetur. desideramus itaque, quatenus cum tibi commissorum3 arceriorum commitiva ad propria pro presenti velis declinare, graciarum nichilominus acciones serenitati tue possetenus referentes acsi juxta dicti illustrissimi principis ac fratris nostri imperiab nostro conspectui et auxilio te cum comitiva effec- tualiter presentasses, parati insuper votis tuis singulariter complacere. datum Brunecke ut supra 2. [1402 Apr. 24] Ad mandatum domini regis Job Vener utriusque juris doctor. 20 K. Verhältnis zu Aragonien nr. 164-167. Spt. 30 164. K. Martin III von Aragonien antwortet K. Ruprecht, er und die Seinen befänden 101 sich wohl, seine Erwiderungen auf die von Job Vener und Thomas von Endingen im Namen K. Ruprechts gemachten Vorschläge übersende er in einem eingeschlos- senen Schriftstück fnr. 165J. 1401 Sept. 30 Aleura. 25 35 T aus Martène et Durand thesaur. nov. anecd. 1, 1691 nr. 57, mit der Uberschrift Responsio regis Aragonum super ambassiatam per magistrum Job factam etc. Regest bei Chmel Anhang I nr. 25 aus Martène, Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 630 nr. 1047 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 308-314. Excellentissimo principi domino Ruperto dei gratia Romanorum regi semper augusto 30 consanguineo nostro praecaro Martinus eadem gratia rex Aragonum incrementa felicium successuum cum salute. ab excellentia vestra recepimus litteram quamdam 3. qua recepta et his plenarie vultuque hilari exauditis quae peritus magister Job Wener in jure licentiatus utroque prothonotarius vester et strenuus Thomas de Endingen“ miles, vestri dilecti consiliarii et fideles ambassiatores seu nuntii per imperialem providentiam nobis missi, nobis vivae vocis oraculo dixerunt extensius in via credentiae per serenitatis vestrae sententiam eis in dicta littera attributae, praesentis tenore eloquii respondemus: quod venerunt affectui nostro gratissima, plus quam possumus exprimere calamo, nova felicia quae nobis verbotenus explicarunt in maximo hilaritatis tripudio de incolumitate a) K commissarum, M commissorum. b) M imperiali. c) T Endiam. 40 1 nr. 162. 2 Im Kodex sowie bei Martène l. c. geht voraus das in Eingang erwähnte Schreiben K. Ruprechts an K. Heinrich IV, bei uns nr. 162 vom 24 April 1402. 3 Diesen Brief K. Ruprechts, der unter anderm die Beglaubigung seiner Gesandten enthielt, haben wir nicht. Die Instruktionen der Gesandten s. RTA. 4 nr. 368. 369.
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206 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; in September 1401. HOI Spt. 30 vestrae pracexcellentis personae conjugis et liberorum vestrorum ambassiatores et nuntii vestri praedicti; humiliter exorantes opificem summum earum, ut vos uxoremque et liberos vestros supradictos in ea confoveat sacrique imperii statum dirigat et augeat de bono in melius juxta votum vestrum. quia indubie credimus cor vestrum nimia hilaritate laetari quotiens de nobis et regia domo nostra sibi nova panduntur laetifica, vestrae excellentiae culmini nuntiamus, quod per illius gratiam, a quo dependet omnium vera salus, nos, et dulcissima consors nostra, rex Siciliae primogenitus noster praecarus, prout per nova recentia sumus certi, corporum sospitate fruimur. super aliis autem, excellen- tissime princeps consanguinee nobis praecare, quae ambassiatores iidem vestri parte nobis ut praedicitur retulerunt, respondimus ejusdem excellentiae claritati ut continet scedula 10 quaedam inclusa praesentibus manu propria subsignata, per eam quippe et ea quae super contentis in ea vestri ambassiatores seu nuntii referent nostri parte ut de nobis edocti vestrae" culminis claritati nostra intentio clara fiet, cui in cunctis offerimus nos et nostra. 14o1 datum in loco de Aleura sub nostro sigillo secreto 30 die septembris anno a nativitate Spt. 30 domini 1401 1. 5 15 Rex antedictus etc. [HOI 165. Erwiderung K. Martins III von Aragonien auf die Vorschläge K. Ruprechts, c. Spt. betreffend Hilfe gegen Mailand, Anknüpfung mit Kastilien, Heirath zwischen der 30] Schwester K. Martins und einem der Söhne K. Ruprechts u. a. m. (Einschluß in nr. 164.) [1401 c. Sept. 30 Aleura 2. 7 20 J€aus Janssen Frankf. R.K. 1, 630-633 nr. 1048 aus cinem in seinem Besitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 308-314. T coll. Martène et Durand Thes. nov. anecd. 1, 1691-1694 sub nr. 57, mit gleicher Uber- schrift. Responsiones factae capitulis3 oblatis per ambassiatores excellentissimi principis 25 domnib Ruperti dei gratia regis Romanorum semper augusti serenissimo domino regi Aragonum pro parte ejusdem domini regis. [1] Et primo ad capitulum primum amicabilem fraternalem et affectuosam saluta- tionem habens : quod dominus rex Aragonum supradictus petit et rogat ambassiatores praedictos, quod sui parte salutent cariori adstrictiori et amicabiliori modo quo possunt so dominum regem Romanorum praedictum. [2] Ad secundum: quod dominus rex Aragonum supradictus ingentem laetitiam habet de corporum sospitate et successuum prosperitate felicium necnon regnorum adep- tione pacifica domini imperatoris praedicti et filii etiam ejus. [3] Ad tertium: quod stat et perseverat strenuissimo animo dominus rex Aragonum 35 supradictus in oblationem et pollicitationem factam domino imperatori praedicto per do- a) en edoctac vestri? b) T domini. c) JT habentem. Martène (s. Quellenbeschreibung) hat ganz un- begründete Bedenken gegen die Richtigkeit der Datierung geäußtert; er geht dabei von der fal- schen Voraussetzung aus, dieser Brief sei die Antwort K. Martins auf den K. Ruprechts von 1402 Febr. 14 nr. 166, vielleicht durch die Stel- lung der Stücke in seiner Vorlage dazu verführt. Das richtige Verhältnis hat Janssen R.K. 1, 611 nt. * zu nr. 1022 schon erkannt. 2 Der einschließende Brief K. Martins nr. 164 ist vom 30 Sept. 1401 Aleura datiert; damit ist das ungefähre Datum auch für dieses Stück ge- 40 geben, das übrigens von K. Martin cigenhändig unterzeichnet wurde, s. nr. 164. Diese capitula haben wir nicht, vgl. aber die Instruktionen der Gesandten K. Ruprechts RTA. 4 nr. 368-369. 45
206 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; in September 1401. HOI Spt. 30 vestrae pracexcellentis personae conjugis et liberorum vestrorum ambassiatores et nuntii vestri praedicti; humiliter exorantes opificem summum earum, ut vos uxoremque et liberos vestros supradictos in ea confoveat sacrique imperii statum dirigat et augeat de bono in melius juxta votum vestrum. quia indubie credimus cor vestrum nimia hilaritate laetari quotiens de nobis et regia domo nostra sibi nova panduntur laetifica, vestrae excellentiae culmini nuntiamus, quod per illius gratiam, a quo dependet omnium vera salus, nos, et dulcissima consors nostra, rex Siciliae primogenitus noster praecarus, prout per nova recentia sumus certi, corporum sospitate fruimur. super aliis autem, excellen- tissime princeps consanguinee nobis praecare, quae ambassiatores iidem vestri parte nobis ut praedicitur retulerunt, respondimus ejusdem excellentiae claritati ut continet scedula 10 quaedam inclusa praesentibus manu propria subsignata, per eam quippe et ea quae super contentis in ea vestri ambassiatores seu nuntii referent nostri parte ut de nobis edocti vestrae" culminis claritati nostra intentio clara fiet, cui in cunctis offerimus nos et nostra. 14o1 datum in loco de Aleura sub nostro sigillo secreto 30 die septembris anno a nativitate Spt. 30 domini 1401 1. 5 15 Rex antedictus etc. [HOI 165. Erwiderung K. Martins III von Aragonien auf die Vorschläge K. Ruprechts, c. Spt. betreffend Hilfe gegen Mailand, Anknüpfung mit Kastilien, Heirath zwischen der 30] Schwester K. Martins und einem der Söhne K. Ruprechts u. a. m. (Einschluß in nr. 164.) [1401 c. Sept. 30 Aleura 2. 7 20 J€aus Janssen Frankf. R.K. 1, 630-633 nr. 1048 aus cinem in seinem Besitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 308-314. T coll. Martène et Durand Thes. nov. anecd. 1, 1691-1694 sub nr. 57, mit gleicher Uber- schrift. Responsiones factae capitulis3 oblatis per ambassiatores excellentissimi principis 25 domnib Ruperti dei gratia regis Romanorum semper augusti serenissimo domino regi Aragonum pro parte ejusdem domini regis. [1] Et primo ad capitulum primum amicabilem fraternalem et affectuosam saluta- tionem habens : quod dominus rex Aragonum supradictus petit et rogat ambassiatores praedictos, quod sui parte salutent cariori adstrictiori et amicabiliori modo quo possunt so dominum regem Romanorum praedictum. [2] Ad secundum: quod dominus rex Aragonum supradictus ingentem laetitiam habet de corporum sospitate et successuum prosperitate felicium necnon regnorum adep- tione pacifica domini imperatoris praedicti et filii etiam ejus. [3] Ad tertium: quod stat et perseverat strenuissimo animo dominus rex Aragonum 35 supradictus in oblationem et pollicitationem factam domino imperatori praedicto per do- a) en edoctac vestri? b) T domini. c) JT habentem. Martène (s. Quellenbeschreibung) hat ganz un- begründete Bedenken gegen die Richtigkeit der Datierung geäußtert; er geht dabei von der fal- schen Voraussetzung aus, dieser Brief sei die Antwort K. Martins auf den K. Ruprechts von 1402 Febr. 14 nr. 166, vielleicht durch die Stel- lung der Stücke in seiner Vorlage dazu verführt. Das richtige Verhältnis hat Janssen R.K. 1, 611 nt. * zu nr. 1022 schon erkannt. 2 Der einschließende Brief K. Martins nr. 164 ist vom 30 Sept. 1401 Aleura datiert; damit ist das ungefähre Datum auch für dieses Stück ge- 40 geben, das übrigens von K. Martin cigenhändig unterzeichnet wurde, s. nr. 164. Diese capitula haben wir nicht, vgl. aber die Instruktionen der Gesandten K. Ruprechts RTA. 4 nr. 368-369. 45
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K. Verhältnis zu Aragonien nr. 164-167. 207 minum regem Aragonum de potentia sui et regis Siciliae primogeniti sui praecari et 11401 c. Spt. omnium regnorum et terrarum eorum. 30] [4] Ad quartum: quod acceptat placide dominus rex praedictus pro se et filio suo oblationem et pollicitationem factam sibi pro parte domini imperatoris antedicti et de 5 sui et filiorum suorum ac totius imperii ejus potentia. [5] Ad quintum: quod dominus rex Aragonum non modicum fuit laetatus de so- spitate corporum domini imperatoris jam dicti suaeque conjugis et omnium liberorum, et per gratiam dei dominus rex Aragonum memoratus suaque conjux et rex Siciliae supradictus corporum sospitate fruuntur. [6. 7. 8] Ad sextum septimum et octavum: quod dictus dominus rex Aragonum fuit non modicum consolatus maximamque laetitiam habuit non solum de acquisitione pacifica totius fere Alamaniae absque effusione cruoris et de brevi acquisitione quam de imperii toto residuo indubie praestolatur, verum etiam de universis et singulis aliis quae augmentum status prosperi et felicis domini imperatoris et etiam imperialis diadematis 15 tangere videantur. 9 Ad nonum : regratiatur dominus rex Aragonum praelibatus domino regi Roma- norum jam dicto notificationem quam est dignatus facere dicto domino regi Aragonum de suo felici introitu limitis Lombardiae cum multitudine armatorum pro subjiciendo suo imperiali diademati cuncta quae sibi pertineant et ab imperio detineantur injuste; et utinam universa recuperet juxta votum et imperiali dominio a quo segregata existunt restituat atque tornet 1! [10] Ad decimum: dominus rex Aragonum supradictus habuit facere maximas et intolerabiles missiones a decem annis citra in acquisitione reductione et retentione regni Siciliae et exstirpatione rebellium, qui violenta tyrannide tenebant" et tenuerant diutius occupatum, et post adventum dicti domini regis a regno praedicto habuit facere non minores expensas in reparatione et reformatione regnorum suorum, maxime regni Sar- dinensis quod erat in maximo et ruinoso periculo positum. ob quod pro praesenti galeas et naves contentas in praedicto capitulo, etiam si 2 eis propria necessitate careat , habere non posset, praecipue in tam brevi temporis spatio. impossibile namque esset ipsas potuisse armari, et, casu quo valuissent armari et essent positae supra mare, nihil vel saltem modicum boni operari valerent considerato tempôre hiemali quo galeae vel marina vasa remorum nequeunt navigari tempestate marium impellente. verum quia expectatur dictum regem Siciliae uxorari concedente altissimo infra breve, cujus uxor sibi in d vere proxime instanti portabitur, et armabuntur pro ejus servitio decem vel . .. 35 undecim circa galeae, placet domino regi Aragonum et dabit operam efficacem, quod, posita et relicta dicta regina Siciliae in manibus uni e suis, galeae jam dictae ad dicti domini imperatoris accedant servitium et sint ad suae libitum voluntatis adhibitae, cum cautela et modis quod pax inita cum Januensibus et Pisanis ac aliis per reges Aragonum praedecessores suos memoriae recolendae et per eum rumpi non valeat. si autem do- minus rex Romanorum praedictus armare decreverit facilioris" expeditionis praetextu galeas vel naves in dominio domini regis Aragonum praelibati de pecuniis propriis vel de dote, casu quo matrimonium fiat inter infantissam sororem suam et filiumf domini imperatoris praedicti, in hoc casu praestabit consensum dictus dominus rex quod in suo dominio valeat dominus imperator jam dictus armari facere galeas et naves in sui ser- 45 vitium deputandas, licet nec praedecessores sui nec ipse dominus rex alicui principi 10 20 25 30 40 a) TJ limites. b) TJ tenebantur. c) TJ carent. d) TJ bezeichten hier eine Lücke durch vier Pinkte. e) TJ faciliores. f) TJ filiam ; J conjec. filium. Torno, reddo, reduco, Ducange 6, 611 mitten unten. 2 Nicht etiamsi, sondern: auch wemn.
K. Verhältnis zu Aragonien nr. 164-167. 207 minum regem Aragonum de potentia sui et regis Siciliae primogeniti sui praecari et 11401 c. Spt. omnium regnorum et terrarum eorum. 30] [4] Ad quartum: quod acceptat placide dominus rex praedictus pro se et filio suo oblationem et pollicitationem factam sibi pro parte domini imperatoris antedicti et de 5 sui et filiorum suorum ac totius imperii ejus potentia. [5] Ad quintum: quod dominus rex Aragonum non modicum fuit laetatus de so- spitate corporum domini imperatoris jam dicti suaeque conjugis et omnium liberorum, et per gratiam dei dominus rex Aragonum memoratus suaque conjux et rex Siciliae supradictus corporum sospitate fruuntur. [6. 7. 8] Ad sextum septimum et octavum: quod dictus dominus rex Aragonum fuit non modicum consolatus maximamque laetitiam habuit non solum de acquisitione pacifica totius fere Alamaniae absque effusione cruoris et de brevi acquisitione quam de imperii toto residuo indubie praestolatur, verum etiam de universis et singulis aliis quae augmentum status prosperi et felicis domini imperatoris et etiam imperialis diadematis 15 tangere videantur. 9 Ad nonum : regratiatur dominus rex Aragonum praelibatus domino regi Roma- norum jam dicto notificationem quam est dignatus facere dicto domino regi Aragonum de suo felici introitu limitis Lombardiae cum multitudine armatorum pro subjiciendo suo imperiali diademati cuncta quae sibi pertineant et ab imperio detineantur injuste; et utinam universa recuperet juxta votum et imperiali dominio a quo segregata existunt restituat atque tornet 1! [10] Ad decimum: dominus rex Aragonum supradictus habuit facere maximas et intolerabiles missiones a decem annis citra in acquisitione reductione et retentione regni Siciliae et exstirpatione rebellium, qui violenta tyrannide tenebant" et tenuerant diutius occupatum, et post adventum dicti domini regis a regno praedicto habuit facere non minores expensas in reparatione et reformatione regnorum suorum, maxime regni Sar- dinensis quod erat in maximo et ruinoso periculo positum. ob quod pro praesenti galeas et naves contentas in praedicto capitulo, etiam si 2 eis propria necessitate careat , habere non posset, praecipue in tam brevi temporis spatio. impossibile namque esset ipsas potuisse armari, et, casu quo valuissent armari et essent positae supra mare, nihil vel saltem modicum boni operari valerent considerato tempôre hiemali quo galeae vel marina vasa remorum nequeunt navigari tempestate marium impellente. verum quia expectatur dictum regem Siciliae uxorari concedente altissimo infra breve, cujus uxor sibi in d vere proxime instanti portabitur, et armabuntur pro ejus servitio decem vel . .. 35 undecim circa galeae, placet domino regi Aragonum et dabit operam efficacem, quod, posita et relicta dicta regina Siciliae in manibus uni e suis, galeae jam dictae ad dicti domini imperatoris accedant servitium et sint ad suae libitum voluntatis adhibitae, cum cautela et modis quod pax inita cum Januensibus et Pisanis ac aliis per reges Aragonum praedecessores suos memoriae recolendae et per eum rumpi non valeat. si autem do- minus rex Romanorum praedictus armare decreverit facilioris" expeditionis praetextu galeas vel naves in dominio domini regis Aragonum praelibati de pecuniis propriis vel de dote, casu quo matrimonium fiat inter infantissam sororem suam et filiumf domini imperatoris praedicti, in hoc casu praestabit consensum dictus dominus rex quod in suo dominio valeat dominus imperator jam dictus armari facere galeas et naves in sui ser- 45 vitium deputandas, licet nec praedecessores sui nec ipse dominus rex alicui principi 10 20 25 30 40 a) TJ limites. b) TJ tenebantur. c) TJ carent. d) TJ bezeichten hier eine Lücke durch vier Pinkte. e) TJ faciliores. f) TJ filiam ; J conjec. filium. Torno, reddo, reduco, Ducange 6, 611 mitten unten. 2 Nicht etiamsi, sondern: auch wemn.
Strana 208
208 quantumcumque conjuncto talia voluerint nec consueverint concessisse ; sed ob affectionem praegrandem, quam ad dominum imperatorem praedictum gerit, dominus rex praedictus ad ista consentiet summo velle. [1I] Ad undecimum: ex parte dicti domini regis negotium erit secretum quantum fieri poterit per naturam. [12] Ad duodecimum: habet contenta in eo dictus dominus rex valde gratissima. [13] Ad decimumtertium: dominus rex Aragonum supradictus jam ante adventum ambassiatorum domini imperatoris jam dicti misit ad regem Castellae 1 et infantem Fer- dinandum ejus fratrem, nepotes domini regis praedicti, quemdam nobilem virum consilia- rium et camerlengum suum notificando regi et infanti jam dictis gradum consanguinitatis 10 quo cum domino rege Romanorum junguntur, cum sint filii sororis ex utroque latere domini regis jam dicti, quorum (regis Castellae et infantis) mater erat consobrina germana domini imperatoris jam dicti filiaque cujusdam sororis matris imperatoris ejusdem 2, ro- gando et animando regem Castellae et infantem praedictos ad vota placita domini imperatoris jam dicti. et cum dux Mediolani diebus non longe exactis misisset ad do- 15 minum regem certum nuntium rogando eumdem dominum regem ut in sui dominio aliquas permitteret armari galeas, id dictus dominus rex sibi dénegavit expresse. et recedendo nuntius idem a praesentia dicti domini regis, ad dominum regem Castellae accessit confestim. et illico dictus dominus rex Aragonum scripsit nobili supradicto, quem ad dominum regem Castellae transmiserat, ut se opponeret totis conatibus ad im- pediendum nuntium ducis Mediolani jam dicti et exhortandum et rogandum dictum regem Castellae ne dicto duci aliquod juvamen impendat vel de regno suo aliqua necessaria tradate, quin immo nuntio supradicto de omnibus expressam praebeat negativam. et finaliter est intentionis dominus rex Aragonum supradictus dicto domino imperatori assi- stere auxiliis consiliis et favoribus ut sibi promisit, non solum de se et de rege Siciliae 25 filio suo, immo etiam de omnibus illis quos ad se possit adtrahere. et faciet posse suum, quod in ejus auxilium trahat et habeat regem Castellae et infantem fratrem ejus prae- dictos aliosque reges Hispaniae, et quod inter dictum dominum imperatorem et praedictos reges Hispaniae sit liga et unio tam in factis ecclesiae quam in quibuscumque aliis. nam ex hoc sequetur tranquillitas tam in ecclesia quam in ceteris mundanis negotiis. et so istud jam pollicitus fuit praedictus dominus imperator secundum memoriale datum Jo- hanni de Valterra ambassiatori ad praedictum dominum imperatorem ex parte domini regis Aragonum nuperius misso 3. et affectat dominus rex praedictus, quod jam dictus dominus imperator visitaret regem Castellae et infantem fratrem suum per suos ambas- siatores citius quo fieri posset; nam ipse rex Castellae et infans frater suus possunt 35 juvare non modicum dominum imperatorem jam dictum de armigeris gentibus navibus galeis armatis in numero satis amplo. [14] Ad quartumdecimum et ultimum respondetur pro parte domini regis Arago- num: quod placet sibi tractare de matrimonio suae sororis 4 cum duce Ludvicod primo- genito imperatoris jam dicti, casu quo matrimonium tractatum inter ducem praedictum 40 20 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 11401 c. Spt. 30] a) J aventum, T adventum. b) TJ una. c) JT habeat. d) T Ludoico. 1 Heinrich III. 2 Die Mutter Heinrichs III und Ferdinands Elconore Gemahlin Johanns I von Kastilien und Schwester Martins III von Aragonien war cine Cousine K. Ruprechts; denn ihre Mutter gleichen Namens (Gemahlin Peters IV von Aragonien) und Ruprechts Mutter Beatrix waren Schwestern, Töchter K. Peters II von Sicilien. Vgl. Voigtel Tab. 22. 23. 264 und Behr Genealogie 2 Aufl. Tafel 24. 3 RTA. 4 nr. 317 art. 6. a Gemeint ist wol Isabelle K. Martins jüngste Stiefschwester, die 1402 den Grafen Jakob von Urgel heirathete, s. (Koch) Tables généalogiques. 45
208 quantumcumque conjuncto talia voluerint nec consueverint concessisse ; sed ob affectionem praegrandem, quam ad dominum imperatorem praedictum gerit, dominus rex praedictus ad ista consentiet summo velle. [1I] Ad undecimum: ex parte dicti domini regis negotium erit secretum quantum fieri poterit per naturam. [12] Ad duodecimum: habet contenta in eo dictus dominus rex valde gratissima. [13] Ad decimumtertium: dominus rex Aragonum supradictus jam ante adventum ambassiatorum domini imperatoris jam dicti misit ad regem Castellae 1 et infantem Fer- dinandum ejus fratrem, nepotes domini regis praedicti, quemdam nobilem virum consilia- rium et camerlengum suum notificando regi et infanti jam dictis gradum consanguinitatis 10 quo cum domino rege Romanorum junguntur, cum sint filii sororis ex utroque latere domini regis jam dicti, quorum (regis Castellae et infantis) mater erat consobrina germana domini imperatoris jam dicti filiaque cujusdam sororis matris imperatoris ejusdem 2, ro- gando et animando regem Castellae et infantem praedictos ad vota placita domini imperatoris jam dicti. et cum dux Mediolani diebus non longe exactis misisset ad do- 15 minum regem certum nuntium rogando eumdem dominum regem ut in sui dominio aliquas permitteret armari galeas, id dictus dominus rex sibi dénegavit expresse. et recedendo nuntius idem a praesentia dicti domini regis, ad dominum regem Castellae accessit confestim. et illico dictus dominus rex Aragonum scripsit nobili supradicto, quem ad dominum regem Castellae transmiserat, ut se opponeret totis conatibus ad im- pediendum nuntium ducis Mediolani jam dicti et exhortandum et rogandum dictum regem Castellae ne dicto duci aliquod juvamen impendat vel de regno suo aliqua necessaria tradate, quin immo nuntio supradicto de omnibus expressam praebeat negativam. et finaliter est intentionis dominus rex Aragonum supradictus dicto domino imperatori assi- stere auxiliis consiliis et favoribus ut sibi promisit, non solum de se et de rege Siciliae 25 filio suo, immo etiam de omnibus illis quos ad se possit adtrahere. et faciet posse suum, quod in ejus auxilium trahat et habeat regem Castellae et infantem fratrem ejus prae- dictos aliosque reges Hispaniae, et quod inter dictum dominum imperatorem et praedictos reges Hispaniae sit liga et unio tam in factis ecclesiae quam in quibuscumque aliis. nam ex hoc sequetur tranquillitas tam in ecclesia quam in ceteris mundanis negotiis. et so istud jam pollicitus fuit praedictus dominus imperator secundum memoriale datum Jo- hanni de Valterra ambassiatori ad praedictum dominum imperatorem ex parte domini regis Aragonum nuperius misso 3. et affectat dominus rex praedictus, quod jam dictus dominus imperator visitaret regem Castellae et infantem fratrem suum per suos ambas- siatores citius quo fieri posset; nam ipse rex Castellae et infans frater suus possunt 35 juvare non modicum dominum imperatorem jam dictum de armigeris gentibus navibus galeis armatis in numero satis amplo. [14] Ad quartumdecimum et ultimum respondetur pro parte domini regis Arago- num: quod placet sibi tractare de matrimonio suae sororis 4 cum duce Ludvicod primo- genito imperatoris jam dicti, casu quo matrimonium tractatum inter ducem praedictum 40 20 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 11401 c. Spt. 30] a) J aventum, T adventum. b) TJ una. c) JT habeat. d) T Ludoico. 1 Heinrich III. 2 Die Mutter Heinrichs III und Ferdinands Elconore Gemahlin Johanns I von Kastilien und Schwester Martins III von Aragonien war cine Cousine K. Ruprechts; denn ihre Mutter gleichen Namens (Gemahlin Peters IV von Aragonien) und Ruprechts Mutter Beatrix waren Schwestern, Töchter K. Peters II von Sicilien. Vgl. Voigtel Tab. 22. 23. 264 und Behr Genealogie 2 Aufl. Tafel 24. 3 RTA. 4 nr. 317 art. 6. a Gemeint ist wol Isabelle K. Martins jüngste Stiefschwester, die 1402 den Grafen Jakob von Urgel heirathete, s. (Koch) Tables généalogiques. 45
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K. Verhältnis zu Aragonien nr. 164-167. 209 et filiam regis Angliae 1 aliquo modo vel casu viribus non subsistat; casu vero quo ipsum matrimonium compleatur, domino regi placet, quoda, ut majoris federis unio et consanguinitatis annexio inter praedictum dominum imperatorem et regem Aragonum inniteat et nodetur, tractetur matrimonium ipsum cum duce Johanne secundogenito suo, dum tamen dominus imperator jam dictus dictum secundogenitum suum hereditet et reddituet, quod status dicti ducis Johannis et dictae sororis domini regis praedicti valeat honorabiliter sustentari dosque sua etiam obligari et recuperari, si dotis restitutioni locus esset. et placet dicto domino regi, quod ad ista tractanda assignetur dies festi annun- tiationis virginis gloriosae mensis martii proxime venientis in civitate Avenione. et 10 dominus rex praedictus ad dictam civitatem Avinionem mittet ambassiatores suos die superius assignata. 5 11401 c. Spt. 30] 1402 Mrs. 25 Rex Aragonum. 15 166. K. Ruprecht schreibt an K. Martin III von Aragonien, er sei zur Erlangung der Kaiserkrone nach Italien gezogen, sei bereit den von K. Martin behufs Be- redung einer Ehe zwischen Pfalzgraf Johann und Martins Schwester in Vorschlag gebrachten Tag zu Avignon, wenn auch nicht zum 25 Merz, so doch zum 24 Juni zu beschicken, werde wegen der von K. Martin in Aussicht gestellten Galeeren bald- möglichst antworten; in der Nachschrift: er werde an K. Heinrich III von Kastilien und dessen Bruder Ferdinand am 24 Juni eine Gesandtschaft schicken 2. 1402 Febr. 14 Padua. 1402 Fbr. 14 20 25 T aus Martène et Durand thes. nov. anecd. 1, 1689f. nr. 57, die Nachschrift ebend. 1, 1695 nr. 58; die Adresse von nr. 57 als Uberschrift, und darunter De suo in Italiam ingressu et de matrimonio contrahendo inter ducem Johannem secundogenitum suum et sororem regis Aragonum; über nr. 58 ohne Adresse nur Ut insistat apud regem Castellae ad procurandum ei auxilium. Regest bei Georgisch 2, 864 nr. 12 und Chmel nr. 1141 aus Martène l. c., bei Janssen R.K. 1, 661 nr. 1092 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 327-339. Rupertus etc. illustrissimo principi domino Martino eadem gratia regi Aragonum etc. so consanguineo suo carissimo salutem et votivorum successuum continuum incrementum. illustrissime princeps. cedit in nostrae mentis applausum non modicum, quotiens de vestra sanitate corporea successibusque vestris ad vota felicibus nova nobis placida nuntiantur. vestram serenitatem intimius deprecamur, quatenus nos inde ad immensum gaudii cumulum nostri cordis per intervenientes quoscumque velitis crebrius esse certos. indubitatamque tenentes fiduciam vosb de nobis velle consilia nova scire, nos, dum sinceritatem vestri amoris et purae dilectionis constantiam conspicimus, prosequendo tanto ampliori zelo serenitati vestrae praefatam sospitatem, quibus benigni creatoris nostri grata dispositione nos et dulcissima conthoralis nostra potimur, scribi et intimari decernimus, quanto ex his animum vestrum mutari non ambigimus ad ampliora compendia gaudio- 40 rum. noscat igitur vestri sinceri amoris integritas, qualiter nutu benignitatis divinae, 35 a) add. conj. b) om. T; die Redensart hier ist auch da in nr. 158. Blanka. K. Ruprecht bittet K. Martin III von Ara- gonien seinen Sohn K. Martin I von Sicilien zum 45 Einschreiten gegen den abgesetzten Deutschordens- Deutsche Reichstags-Akten V. Provincialen Friderich von Kirchberg auf Sicilien zu veranlassen; 1402 Febr. 14 Padua (gedruckt Martène et Durand th. n. an. 1, 1688 f. nr. 56, Regest Janssen R.K. 1, 661 nr. 1093). 27
K. Verhältnis zu Aragonien nr. 164-167. 209 et filiam regis Angliae 1 aliquo modo vel casu viribus non subsistat; casu vero quo ipsum matrimonium compleatur, domino regi placet, quoda, ut majoris federis unio et consanguinitatis annexio inter praedictum dominum imperatorem et regem Aragonum inniteat et nodetur, tractetur matrimonium ipsum cum duce Johanne secundogenito suo, dum tamen dominus imperator jam dictus dictum secundogenitum suum hereditet et reddituet, quod status dicti ducis Johannis et dictae sororis domini regis praedicti valeat honorabiliter sustentari dosque sua etiam obligari et recuperari, si dotis restitutioni locus esset. et placet dicto domino regi, quod ad ista tractanda assignetur dies festi annun- tiationis virginis gloriosae mensis martii proxime venientis in civitate Avenione. et 10 dominus rex praedictus ad dictam civitatem Avinionem mittet ambassiatores suos die superius assignata. 5 11401 c. Spt. 30] 1402 Mrs. 25 Rex Aragonum. 15 166. K. Ruprecht schreibt an K. Martin III von Aragonien, er sei zur Erlangung der Kaiserkrone nach Italien gezogen, sei bereit den von K. Martin behufs Be- redung einer Ehe zwischen Pfalzgraf Johann und Martins Schwester in Vorschlag gebrachten Tag zu Avignon, wenn auch nicht zum 25 Merz, so doch zum 24 Juni zu beschicken, werde wegen der von K. Martin in Aussicht gestellten Galeeren bald- möglichst antworten; in der Nachschrift: er werde an K. Heinrich III von Kastilien und dessen Bruder Ferdinand am 24 Juni eine Gesandtschaft schicken 2. 1402 Febr. 14 Padua. 1402 Fbr. 14 20 25 T aus Martène et Durand thes. nov. anecd. 1, 1689f. nr. 57, die Nachschrift ebend. 1, 1695 nr. 58; die Adresse von nr. 57 als Uberschrift, und darunter De suo in Italiam ingressu et de matrimonio contrahendo inter ducem Johannem secundogenitum suum et sororem regis Aragonum; über nr. 58 ohne Adresse nur Ut insistat apud regem Castellae ad procurandum ei auxilium. Regest bei Georgisch 2, 864 nr. 12 und Chmel nr. 1141 aus Martène l. c., bei Janssen R.K. 1, 661 nr. 1092 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 327-339. Rupertus etc. illustrissimo principi domino Martino eadem gratia regi Aragonum etc. so consanguineo suo carissimo salutem et votivorum successuum continuum incrementum. illustrissime princeps. cedit in nostrae mentis applausum non modicum, quotiens de vestra sanitate corporea successibusque vestris ad vota felicibus nova nobis placida nuntiantur. vestram serenitatem intimius deprecamur, quatenus nos inde ad immensum gaudii cumulum nostri cordis per intervenientes quoscumque velitis crebrius esse certos. indubitatamque tenentes fiduciam vosb de nobis velle consilia nova scire, nos, dum sinceritatem vestri amoris et purae dilectionis constantiam conspicimus, prosequendo tanto ampliori zelo serenitati vestrae praefatam sospitatem, quibus benigni creatoris nostri grata dispositione nos et dulcissima conthoralis nostra potimur, scribi et intimari decernimus, quanto ex his animum vestrum mutari non ambigimus ad ampliora compendia gaudio- 40 rum. noscat igitur vestri sinceri amoris integritas, qualiter nutu benignitatis divinae, 35 a) add. conj. b) om. T; die Redensart hier ist auch da in nr. 158. Blanka. K. Ruprecht bittet K. Martin III von Ara- gonien seinen Sohn K. Martin I von Sicilien zum 45 Einschreiten gegen den abgesetzten Deutschordens- Deutsche Reichstags-Akten V. Provincialen Friderich von Kirchberg auf Sicilien zu veranlassen; 1402 Febr. 14 Padua (gedruckt Martène et Durand th. n. an. 1, 1688 f. nr. 56, Regest Janssen R.K. 1, 661 nr. 1093). 27
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210 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Fbr. I4 cujus immensa pietate reges diriguntur, nos partes Italiae applicuimusa, ad receptionem nostri imperialis diadematis et recuperationem jurium imperii in partibus antedictis solli- cita diligentia laborare desiderantes, et speramus in his votivam obtinere intentionem domino auxiliante. ceterum, princeps et consanguinee carissime, litteras 1 vestrae sereni- tatis nobis per magistrum Job Wener in utroque licentiatum jure prothonotarium et fidelem nostrum dilectum praesentatas sane intelleximus. ex quibus integri vestri amoris sinceritatem complectimur, vobis exinde gratiarum actiones quantas possumus referentes, adstringentes nos vice versa ad quaevis vestrae serenitati placita atque grata. et quia placuit vestrae dilectioni ut majoris foederis unio et consanguinitatis annexio inter sere- nitatem vestram et nos nodeturb, tractando de matrimonio vestrae sororis 2 cum nostro 10 primogenito duce Lodoico, vel saltem, si inter eumdem et filiam regis Angliae 3 sponsalia consummarentur, cum nostro secundogenito duce Johanne, et propter hoc assignavit diem placiti vestra dilectio, videlicet annuntiationem virginis gloriosae proxime futuram in civitate Avinionensi etc, prout in vestrae responsionis cedula lucidius continetur 4: verum quia nostri oratores, quos ad vos destinavimus, modicis effluxis diebus primo ad nos 15 devenerunt ad partes Italiae, quod super responsione praedictae dietae mittere nulla- tenus valuimus nostram solemnem ambassiatam, per istas partes Italiae tum propter in- sultum nostrorum et sacri imperii inimicorum et rebellium per quorum terram et dominium declinari oportet, per Alamaniam tum propter temporis et dilationis modicitatem, quamvis ad hoc essemus summa dispositione proni et inclinati tractare de certis et specialiter de 20 matrimonio inter nostrum secundogenitum praefatum et vestram inclytam sororem, cum sponsalia inter primogenitum nostrum et Blanchiam filiam regis Angliae sint consum- mata 5: quare vestram affectuose rogamus serenitatem, taliter praedictum diem placiti 1402 continuare et efficaciter prorogare velitis usque ad festum beati Johannis baptistae Juni 24 proxime futurum: extunc nostros et solemnes ambassiatores ad civitatem Avinionensem 25 destinabimus. in quo gratissimam nobis vestra serenitas complacentiam exhibebit, vo- luntatem vestram super his nobis per praesentiumd exhibitorem significantes. insuper etiam vestrae dilectionis responsioneme de facto galearum et praesertim desideratae regis Siciliae conthorali armandarum, quatenus per vestram diligentiam efficacem post ejus traductionem tempore veris nostrof desideratis servitio mancipare, prout in vestra cedula 30 continetur 6, lucide cognoscentesg, vestrae fraternali dilectioni non modicum regratiamur. et quia propter causas praelibatas vestram nequivimus de praesenti serenitatem super earum indigentiam informare, deliberavimus vobis quantocius poterimus id efficaciter insinuandum, supplicantes grandi cum fiducia, ut praeconcepti amoris et dilectionis sin- cerus affectus, quo€ nos vestra serenitas perstringit, nedum in vestro cordis ergastulo ut 35 sic recludatur, sed per continua potius incrementa incalescat, prout indubitatam confiden- tiam de vestra gerimus serenitate, quam altissimus dignetur conservare per tempora felicissime longaeva. datum Paduae in civitate nostra imperiali mensis februarii die 1402 Fbr. 14 14 anno domini 1402 regni vero nostri anno 2. 1402 Mrz. 25 5 Martino regi Aragonum. Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeck etc. 40 a) T applicuisse. b) T notetur. c) T reversione. d) T praesentem. e) T reversionem. f) T modo. g) T cog- noscentis. h) T qua. 2 3 nr. 164 mit nr. 165 als eingeschlossener Cedula. Isabelle? s. RTA. 4 pag. 378 Note 4. Blanka. S. nr. 165 art. 14. 5 K. Ruprecht hatte die Eheverträge am 1 Au- gust, K. Heinrich IV am 12 August 1401 ratifi- 45 ciert, vgl. Einleitung zu lit. J. 6 S. nr. 165 art. 10.
210 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Fbr. I4 cujus immensa pietate reges diriguntur, nos partes Italiae applicuimusa, ad receptionem nostri imperialis diadematis et recuperationem jurium imperii in partibus antedictis solli- cita diligentia laborare desiderantes, et speramus in his votivam obtinere intentionem domino auxiliante. ceterum, princeps et consanguinee carissime, litteras 1 vestrae sereni- tatis nobis per magistrum Job Wener in utroque licentiatum jure prothonotarium et fidelem nostrum dilectum praesentatas sane intelleximus. ex quibus integri vestri amoris sinceritatem complectimur, vobis exinde gratiarum actiones quantas possumus referentes, adstringentes nos vice versa ad quaevis vestrae serenitati placita atque grata. et quia placuit vestrae dilectioni ut majoris foederis unio et consanguinitatis annexio inter sere- nitatem vestram et nos nodeturb, tractando de matrimonio vestrae sororis 2 cum nostro 10 primogenito duce Lodoico, vel saltem, si inter eumdem et filiam regis Angliae 3 sponsalia consummarentur, cum nostro secundogenito duce Johanne, et propter hoc assignavit diem placiti vestra dilectio, videlicet annuntiationem virginis gloriosae proxime futuram in civitate Avinionensi etc, prout in vestrae responsionis cedula lucidius continetur 4: verum quia nostri oratores, quos ad vos destinavimus, modicis effluxis diebus primo ad nos 15 devenerunt ad partes Italiae, quod super responsione praedictae dietae mittere nulla- tenus valuimus nostram solemnem ambassiatam, per istas partes Italiae tum propter in- sultum nostrorum et sacri imperii inimicorum et rebellium per quorum terram et dominium declinari oportet, per Alamaniam tum propter temporis et dilationis modicitatem, quamvis ad hoc essemus summa dispositione proni et inclinati tractare de certis et specialiter de 20 matrimonio inter nostrum secundogenitum praefatum et vestram inclytam sororem, cum sponsalia inter primogenitum nostrum et Blanchiam filiam regis Angliae sint consum- mata 5: quare vestram affectuose rogamus serenitatem, taliter praedictum diem placiti 1402 continuare et efficaciter prorogare velitis usque ad festum beati Johannis baptistae Juni 24 proxime futurum: extunc nostros et solemnes ambassiatores ad civitatem Avinionensem 25 destinabimus. in quo gratissimam nobis vestra serenitas complacentiam exhibebit, vo- luntatem vestram super his nobis per praesentiumd exhibitorem significantes. insuper etiam vestrae dilectionis responsioneme de facto galearum et praesertim desideratae regis Siciliae conthorali armandarum, quatenus per vestram diligentiam efficacem post ejus traductionem tempore veris nostrof desideratis servitio mancipare, prout in vestra cedula 30 continetur 6, lucide cognoscentesg, vestrae fraternali dilectioni non modicum regratiamur. et quia propter causas praelibatas vestram nequivimus de praesenti serenitatem super earum indigentiam informare, deliberavimus vobis quantocius poterimus id efficaciter insinuandum, supplicantes grandi cum fiducia, ut praeconcepti amoris et dilectionis sin- cerus affectus, quo€ nos vestra serenitas perstringit, nedum in vestro cordis ergastulo ut 35 sic recludatur, sed per continua potius incrementa incalescat, prout indubitatam confiden- tiam de vestra gerimus serenitate, quam altissimus dignetur conservare per tempora felicissime longaeva. datum Paduae in civitate nostra imperiali mensis februarii die 1402 Fbr. 14 14 anno domini 1402 regni vero nostri anno 2. 1402 Mrz. 25 5 Martino regi Aragonum. Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeck etc. 40 a) T applicuisse. b) T notetur. c) T reversione. d) T praesentem. e) T reversionem. f) T modo. g) T cog- noscentis. h) T qua. 2 3 nr. 164 mit nr. 165 als eingeschlossener Cedula. Isabelle? s. RTA. 4 pag. 378 Note 4. Blanka. S. nr. 165 art. 14. 5 K. Ruprecht hatte die Eheverträge am 1 Au- gust, K. Heinrich IV am 12 August 1401 ratifi- 45 ciert, vgl. Einleitung zu lit. J. 6 S. nr. 165 art. 10.
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K. Verhältnis zu Aragonien nr. 164-167. 211 5 10 concepimus [Nachschrift 1] Illustrissime princeps consanguinee noster carissime. etiam gratissimam vestrae serenitatis diligentiam erga illustrissimum principem regem Castellae et infantem ejus germanum, qua eisdem significastis consanguinitatis vinculum quod inter nos et eosdem existit, exhortando ut attenta carnalitatis affectione nobis auxiliis et favoribus opportunis assistere dignentura. et quia tamen, ut persuadet sibi vestra serenitas, de praesenti propter causas expressatas nostram solemnem ambassiatam ad eosdem destinare non valuimusb, deliberavimus praeconcepto festo beati Johannis baptiste id faciendum, vobis fiducialitere supplicantes, quatenus vestris monitis et exhortationibus apud praedictum regem Castellae ejusque fratrem velitis insistere realiter, ut inceptae affectionis favore nostram personam prosequanturd, sicut volumus esse eisdem sincerae dilectionis nexibus constricti. 1402 Fbr. 14 1402 Juni 24 167. K. Ruprecht bittet den Admiral von Sicilien Jakob de Pratis, dem er für seine 1402 Fbr. 14 Liebe und Anhänglichkeit Dank sagt, einen Bevollmächtigten zu Unterhandlungen zu ihm zu senden. 1402 Febr. 14 Padua. 15 20 T aus Martène et Durand thesaur. nov. anecd. 1, 1695f. nr. 59 mit der Uberschrift Gratias agit de singulari affectione rogatque ut fidum sibi aliquem mittat cum quo de suis negotiis tractare possit, und vorher die Adresse. Regest Georgisch 2, 864 nr. 13 und Chmel nr. 1139 aus T, Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 661 nr. 1094 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 327-339. 25 30 35 Rupertus etc. magnifice consanguinee noster sincere dilecte. litteras tuas 2 nuper- rime nobis per magistrum Job in utroque jure licentiatum prothonotarium ac fidelem nostrum dilectum, quem ad illustrissimum principem consanguineum nostrum carissimum regem Aragonum direximus, destinatas grate recepimus, admodum tibi regratiantes de singulari tua affectione quam ad nos et sacrum Romanum geris imperium. ac proinde cordi nobis est ut tuam personam regiis favoribus prosequamur, nihilominus te exhor- tantes ut in proposito sincerae dilectionis praeconcepto indesinenter remanere velis, prout indubitatam de te gerimus fiduciam. verum quia easdem tuas litteras paucis effluxis diebus recepimus, ut nostram ambassiatam ad te destinare nullatenus possemus, non per istas partes Italiae propter insultum nostrorum inimicorum, non per Alamaniam propter temporis modicitateme, desideramus attente, quatenus aliquem tibi fidum de intentione tua sufficienter instructum ad nos destinare velis quantocius poteris, cum sine periculo et inimicorum insultu nostram melius valeant tui accedere praesentiam. extunc plenarie cum eodem de singulis tractabimus, qui te finaliter de nostra intentione plenissime poterit informare. et quia experientia de tuae affectionis constantia edocti novimus te cordis cum tripudio jocondari quotiens nostrae sublimitatis votivam sospitatem percipis, idcirco te super his novellari cupientes tibi significamus, nos ac desideratam nostram conthoralem (laus deo) perfecta mentium et corporum sospitate gaudere statumque nostrum in istis partibus Italiae admodum prosperari, desiderantes saepius de tua tuorumque successuum 40 a) T dignetur. b) T valentes. c) T fiducialibus. d) T prosequatur. e) T add. quare. 45 1 Uber die Zugehörigkeit dessen was wir als Nachschrift bezeichnen zu dem Briefe vom 14 Febr. kann kein Zweifel bestehen. Es ist die Antwort auf nr. 165 art. 13, und mit den Worten propter causas expressatas und praeconcepto wird auf Stellen des Briefes vom 14 Febr. Bezug genommen. In Janssens Vorlage scheint sogar der Inhalt un- serer Nachschrift dem Datum voranzugehen? 2 Diesen Brief haben wir nicht, er war die Antwort auf den K. Ruprechts vom 14 Mai 1401 RTA. 4 nr. 318. 27*)
K. Verhältnis zu Aragonien nr. 164-167. 211 5 10 concepimus [Nachschrift 1] Illustrissime princeps consanguinee noster carissime. etiam gratissimam vestrae serenitatis diligentiam erga illustrissimum principem regem Castellae et infantem ejus germanum, qua eisdem significastis consanguinitatis vinculum quod inter nos et eosdem existit, exhortando ut attenta carnalitatis affectione nobis auxiliis et favoribus opportunis assistere dignentura. et quia tamen, ut persuadet sibi vestra serenitas, de praesenti propter causas expressatas nostram solemnem ambassiatam ad eosdem destinare non valuimusb, deliberavimus praeconcepto festo beati Johannis baptiste id faciendum, vobis fiducialitere supplicantes, quatenus vestris monitis et exhortationibus apud praedictum regem Castellae ejusque fratrem velitis insistere realiter, ut inceptae affectionis favore nostram personam prosequanturd, sicut volumus esse eisdem sincerae dilectionis nexibus constricti. 1402 Fbr. 14 1402 Juni 24 167. K. Ruprecht bittet den Admiral von Sicilien Jakob de Pratis, dem er für seine 1402 Fbr. 14 Liebe und Anhänglichkeit Dank sagt, einen Bevollmächtigten zu Unterhandlungen zu ihm zu senden. 1402 Febr. 14 Padua. 15 20 T aus Martène et Durand thesaur. nov. anecd. 1, 1695f. nr. 59 mit der Uberschrift Gratias agit de singulari affectione rogatque ut fidum sibi aliquem mittat cum quo de suis negotiis tractare possit, und vorher die Adresse. Regest Georgisch 2, 864 nr. 13 und Chmel nr. 1139 aus T, Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 661 nr. 1094 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 327-339. 25 30 35 Rupertus etc. magnifice consanguinee noster sincere dilecte. litteras tuas 2 nuper- rime nobis per magistrum Job in utroque jure licentiatum prothonotarium ac fidelem nostrum dilectum, quem ad illustrissimum principem consanguineum nostrum carissimum regem Aragonum direximus, destinatas grate recepimus, admodum tibi regratiantes de singulari tua affectione quam ad nos et sacrum Romanum geris imperium. ac proinde cordi nobis est ut tuam personam regiis favoribus prosequamur, nihilominus te exhor- tantes ut in proposito sincerae dilectionis praeconcepto indesinenter remanere velis, prout indubitatam de te gerimus fiduciam. verum quia easdem tuas litteras paucis effluxis diebus recepimus, ut nostram ambassiatam ad te destinare nullatenus possemus, non per istas partes Italiae propter insultum nostrorum inimicorum, non per Alamaniam propter temporis modicitateme, desideramus attente, quatenus aliquem tibi fidum de intentione tua sufficienter instructum ad nos destinare velis quantocius poteris, cum sine periculo et inimicorum insultu nostram melius valeant tui accedere praesentiam. extunc plenarie cum eodem de singulis tractabimus, qui te finaliter de nostra intentione plenissime poterit informare. et quia experientia de tuae affectionis constantia edocti novimus te cordis cum tripudio jocondari quotiens nostrae sublimitatis votivam sospitatem percipis, idcirco te super his novellari cupientes tibi significamus, nos ac desideratam nostram conthoralem (laus deo) perfecta mentium et corporum sospitate gaudere statumque nostrum in istis partibus Italiae admodum prosperari, desiderantes saepius de tua tuorumque successuum 40 a) T dignetur. b) T valentes. c) T fiducialibus. d) T prosequatur. e) T add. quare. 45 1 Uber die Zugehörigkeit dessen was wir als Nachschrift bezeichnen zu dem Briefe vom 14 Febr. kann kein Zweifel bestehen. Es ist die Antwort auf nr. 165 art. 13, und mit den Worten propter causas expressatas und praeconcepto wird auf Stellen des Briefes vom 14 Febr. Bezug genommen. In Janssens Vorlage scheint sogar der Inhalt un- serer Nachschrift dem Datum voranzugehen? 2 Diesen Brief haben wir nicht, er war die Antwort auf den K. Ruprechts vom 14 Mai 1401 RTA. 4 nr. 318. 27*)
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212 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 votivorum prosperitate crebrius per quoscumque currentes informari. datum Paduae Fbr. 14 in civitate nostra imperiali die 14 mensis februarii anno 1402 regni vero nostri anno 2. Ad mandatum domini regis Magnifico Jacobo de Pratis Ulricus de Albeck. consanguineo nostro sincere dilecto. L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 1401 Juli 11 bis 1402 Nai 5 168. Einnahmen der königlichen Kammer zur Zeit des Italienischen Zuges. 1401 Juli 11 bis 1402 Мai 5. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 111 pag. 81 ff. conc. ch.; das ganze Verzeichnis für die Jahre 1401-1407 steht ibid. pag. 81-105 in fortlaufender Reihe ohne weitere Uberschrift oder Unterbrechung; die einzelnen Jahresabschnitte sind ungetrennt; wo 10 eine Jahreszahl am Rande steht, wie 1402 neben art. 50, ist sie von moderner Hand; die einzelnen Posten sind von den verschiedensten Händen geschrieben. Steht auch bis art. 49 incl. Gießen Univ.-Bibl. Diarium ad vitam Ruperti regis Rom. fol. 31b-39a cop. ch. saec. 18, ohne selbständigen Werth, am Schluß Bemerkung des Kopisten (bei Janssen 1, 107) daß er das übrige als unnütz weggelassen habe. Gedruckt Janssen R.K. 1 und zwar art. 1-49 pag. 103-107 nr. 256 aus Gießen l. c., art. 50-68 pag. 719-721 sub nr. 1142 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 401, für art. 50-68 von uns kollationiert; unser art. 26 fehlt bei Janssen und ohne Zweifel schon in seiner Gießener Vorlage, daher es bei Janssen in seiner nr. 256 nur 48 Ar- tikel sind. 15 20 1401 Juli 11 Juli 16 Juli 26 Aug. 2 Registrum in quo signata est pecunia presentata Johanni notario camere domini regis in anno quadringentesimo primo. [1] Primo 500 fl. a 21 fl. presentavit dominus Reinhardus de Sickingen advocatus provincialis Alsacie dicto Johanni feria secunda post Kyliani et sociorum ejus martyrum anno domini 1000 quadringentesimo primo, et hec pecunia provenit de stûra illorum de 25 Keiserßberg et Munster 1. [2] Item anno quo supra uf samßtag nach sant Margreten tag hait Hans von Ludenbach mins herren kamerer geentwert Johanni mins herren kamerschriber b 450 und 7 guldin, der waren 20 guldin an tornosen die er brachte von dem zolle von Selsse, und entwerte imme die zû Heidelberg in mins herren von Spire herberge und in gein- 30 wurtikeit mins herren von Spire. [3] Item anno quo supra uf dinstag nach Jacobi apostoli hat her Swarcz Reinhart lantvogt in Elsaß geantwurt Johanni obgenant 900 guldin, der sint 100 kummen von den Jûden zu Sletstat und die uberigen von den von Colmar. [4] Item anno quo supra uf den dinstag nach sand Peters tag ad vincula hat 35 Bettendorffer geentwert Johanni obgenant 1500 guldin, die die von Franckfurt mim herren geben hant an dem gelde daz sie mim herren geben fur den dinst uber berg gein Lamparthen d 2. a) cod. hier und sonst abgekürst flor, manchmal auch fl. b) cod. kamererschriber. c) cod. entwerten. d) cod. Lampthen. 40 1 Vom 11 Juli ist auch K. Ruprechts Privileg für Münster Kaisersberg und Türkheim nr. 10. 2 Diese 1500 fl. sind ein Theil einer Schenkung von 3000 fl.; die erste Rate von 1900 fl. ist im Frankfurter Rechenbuch unter besundern einzlin- gen uzgebin 1401 sabb. a. Petri in vinc. [Juli 30], die zweite von 1100 fl. ebend. 1402 sabb. a. Gre- gorii [Merz 11] verrechnet, und bei ersterem Posten ist bemerkt: und ist daz mit namen gewest zû der zid als unser herre der kûnig uber berg ziehin wolde, und han wir ime diß nit gegebin von schulde 45 wegin noch von des zogis wegin oder auch nit
212 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 votivorum prosperitate crebrius per quoscumque currentes informari. datum Paduae Fbr. 14 in civitate nostra imperiali die 14 mensis februarii anno 1402 regni vero nostri anno 2. Ad mandatum domini regis Magnifico Jacobo de Pratis Ulricus de Albeck. consanguineo nostro sincere dilecto. L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 1401 Juli 11 bis 1402 Nai 5 168. Einnahmen der königlichen Kammer zur Zeit des Italienischen Zuges. 1401 Juli 11 bis 1402 Мai 5. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 111 pag. 81 ff. conc. ch.; das ganze Verzeichnis für die Jahre 1401-1407 steht ibid. pag. 81-105 in fortlaufender Reihe ohne weitere Uberschrift oder Unterbrechung; die einzelnen Jahresabschnitte sind ungetrennt; wo 10 eine Jahreszahl am Rande steht, wie 1402 neben art. 50, ist sie von moderner Hand; die einzelnen Posten sind von den verschiedensten Händen geschrieben. Steht auch bis art. 49 incl. Gießen Univ.-Bibl. Diarium ad vitam Ruperti regis Rom. fol. 31b-39a cop. ch. saec. 18, ohne selbständigen Werth, am Schluß Bemerkung des Kopisten (bei Janssen 1, 107) daß er das übrige als unnütz weggelassen habe. Gedruckt Janssen R.K. 1 und zwar art. 1-49 pag. 103-107 nr. 256 aus Gießen l. c., art. 50-68 pag. 719-721 sub nr. 1142 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 401, für art. 50-68 von uns kollationiert; unser art. 26 fehlt bei Janssen und ohne Zweifel schon in seiner Gießener Vorlage, daher es bei Janssen in seiner nr. 256 nur 48 Ar- tikel sind. 15 20 1401 Juli 11 Juli 16 Juli 26 Aug. 2 Registrum in quo signata est pecunia presentata Johanni notario camere domini regis in anno quadringentesimo primo. [1] Primo 500 fl. a 21 fl. presentavit dominus Reinhardus de Sickingen advocatus provincialis Alsacie dicto Johanni feria secunda post Kyliani et sociorum ejus martyrum anno domini 1000 quadringentesimo primo, et hec pecunia provenit de stûra illorum de 25 Keiserßberg et Munster 1. [2] Item anno quo supra uf samßtag nach sant Margreten tag hait Hans von Ludenbach mins herren kamerer geentwert Johanni mins herren kamerschriber b 450 und 7 guldin, der waren 20 guldin an tornosen die er brachte von dem zolle von Selsse, und entwerte imme die zû Heidelberg in mins herren von Spire herberge und in gein- 30 wurtikeit mins herren von Spire. [3] Item anno quo supra uf dinstag nach Jacobi apostoli hat her Swarcz Reinhart lantvogt in Elsaß geantwurt Johanni obgenant 900 guldin, der sint 100 kummen von den Jûden zu Sletstat und die uberigen von den von Colmar. [4] Item anno quo supra uf den dinstag nach sand Peters tag ad vincula hat 35 Bettendorffer geentwert Johanni obgenant 1500 guldin, die die von Franckfurt mim herren geben hant an dem gelde daz sie mim herren geben fur den dinst uber berg gein Lamparthen d 2. a) cod. hier und sonst abgekürst flor, manchmal auch fl. b) cod. kamererschriber. c) cod. entwerten. d) cod. Lampthen. 40 1 Vom 11 Juli ist auch K. Ruprechts Privileg für Münster Kaisersberg und Türkheim nr. 10. 2 Diese 1500 fl. sind ein Theil einer Schenkung von 3000 fl.; die erste Rate von 1900 fl. ist im Frankfurter Rechenbuch unter besundern einzlin- gen uzgebin 1401 sabb. a. Petri in vinc. [Juli 30], die zweite von 1100 fl. ebend. 1402 sabb. a. Gre- gorii [Merz 11] verrechnet, und bei ersterem Posten ist bemerkt: und ist daz mit namen gewest zû der zid als unser herre der kûnig uber berg ziehin wolde, und han wir ime diß nit gegebin von schulde 45 wegin noch von des zogis wegin oder auch nit
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L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 213 [5] Item 300 güldin hat der obgenant Johannes enpfangen von den von Eßlingen, 1401 Aug. 9 die sie minem herren schankten, vigilia Laurencii anno 401. [6] Item 500 guldin hat derselbe Johannes enpfangen von den von Ulme, die sie minem herren hant geschenkit, of Laurencii martyris. 7 Item 800 fl. hat derselbe Johannes ingenummen von den von Augspurg, die sie minem herren hant geschenkit, of fritag nach Laurencii anno 401. [8] Item 60 guldin hat derselbe Johannes ingenommen von den Juden von Ulme, die sie mime herren hant geschenkt, uf sundag“ vor assumpcionis anno 400 primo. Aug. 14 [9] Item sabbato videlicet in vigilia assumpcionis beate Marie virginis antwurte Aug. 13 10 Wilhelm von Angelach schultheiß zu Heidelberg Johannes kammerschriber 3597 guldin zu Augspurg von dem gelt, daz die stat von Colne" als von des dinstes wegen uber berg hininne gein Lamparten mime herren dem kunge geben hetten 1. [10] Item 40 guldin hat Johannes ingenommen uf mitwoch nach assumpcionis, die Aug. 17 die von Werde mime herren schenkten. [11 Item 200 guldin hat Johannes ingenommen, die die von Nordelingen mime Aug. 19 herre geschenkt hant 2, feria sexta post festum assumpcionis anno 400 primo. [12] Item 50 guldin hat er ingenommen uf denselben tag, die die Juden zu Norde- [Aug. 19] lingen mime herre geschenkt hant. 19] [13] Item 100 guldin uf denselben tag hat er ingenommen von den von Wißen- [Aug. 20 burg, die sie mime herre geschenkt hant. [14] Item uf mandag vor Bartholomei hat der lantschriber von Heidelberg Johanni Ang. 22 1400 Nov. 1I geentwert 611 guldin, die die von Esselingen von der stûre, die° uf Martini nehstver- gangen gefallen ist, dem lantschriber geben hant etc. d. 1401 Aug. 30 [15] Item hat er ingenomen of den dinstag post decollacionem beati Johannis baptiste 91 guldin, die im Smalhanse antwert als sie im uberliben waren an dem gelte daz man im geben hatte mim herren pfert darumb zu keufen. 15 Aug. 10 Aug. 12 25 a) cod. sundach korr. in sundag obne das h deutlich zu tilgen. b) cod. korr. Colne mit anderer Tinte und wol auch Hand statt Olme. c) om. cod. d) vermuthlich etc. wenn das Zeichen überhaupt Bedeutung hat. e) cod. Swalhans, Janssen Swabhans, em. Smalhans. 30 vůr unsern dinst zů dem zoge zů důn, dan willec- lich geschenkt, als vor geschriben steet. Von dieser freiwilligen Schenkung unterscheidet das Rechenbuch 1000 fl. die dem König gegeben wur- den zů dinste und zů stůre zů sime zoge uber berg gein Lamperten als er ziehin wolde gein Rome die keiserliche krone zû enphahin, sie sind ebend. 1402 sabb. p. Walp. [Mai 6] verrechnet mit der Bemerkung und han auch zů dem zoge keinen andern dinst oder gelt me getan oder ge- gebin. Auch die Quittungen des Königs machen diese Unterscheidung. K. Ruprecht quittiert der Stadt Frankfurt über 1000 fl., die sie ihm zu seinem Zuge über Berg zur Kaiserkrönung ge- schenkt hat; dat. Heidelberg fer. 4 ante Marie Magd. [Juli 20] 1401 r. 1; Frankfurt St. A. Reichssteuer or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; als Notiz Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 36b; gedruckt Fichard Frankf. Archiv 2, 113�114 ex copia; Regest Chmel zwischen nr. 569 und 570 und Janssen 1, 100 nt. * zu nr. 245, beide aus Fichard. Derselbe quittiert derselben über 3000 35 40 45 fl., die sie ihm geschenkt hat Ider Romzug nicht erwähnt]; dat. Heidelberg Mi. vor Mar. Magd. [Juli 20] 1401 r. 1; Frankfurt St. A. Reichssteuer or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; Notiz Karlsr. G.L. A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 36b (wo es aber heißt, die 3000 fl. seien zum Zuge über Berg geschenkt wor- den) und ebenso ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 26. Derselbe quittiert derselben über 400 fl. von den 1900 fl. die ihm die Stadt geben und Sonntag über 8 Tage [Aug. 77 gen Oppenheim seinem Land- schreiber daselbst, als das geredet ist, antworten soll; dat. Heidelberg fer. 5 ante Mar. Magd. [Juli 21] 1401 r. 1; Frankfurt St.A. Imperatores 1, 182 or. ch. lit. pat. c. sig. in v. impr. del.; Regest Janssen 1, 100 nr. 245 ebendaher. 1 Köln zahlte 9000 fl. zum Romzug, s. RTA. 4 nr. 371. 372. 2 Im Nördlinger Rechenbuch von 1401 (Nördl. St. A.) ist unter gemain ußgeben eingetragen: Item daz man unserm herren dem kung und den sinen geschenkt und geben hat, daz kost 600 guldin. 50
L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 213 [5] Item 300 güldin hat der obgenant Johannes enpfangen von den von Eßlingen, 1401 Aug. 9 die sie minem herren schankten, vigilia Laurencii anno 401. [6] Item 500 guldin hat derselbe Johannes enpfangen von den von Ulme, die sie minem herren hant geschenkit, of Laurencii martyris. 7 Item 800 fl. hat derselbe Johannes ingenummen von den von Augspurg, die sie minem herren hant geschenkit, of fritag nach Laurencii anno 401. [8] Item 60 guldin hat derselbe Johannes ingenommen von den Juden von Ulme, die sie mime herren hant geschenkt, uf sundag“ vor assumpcionis anno 400 primo. Aug. 14 [9] Item sabbato videlicet in vigilia assumpcionis beate Marie virginis antwurte Aug. 13 10 Wilhelm von Angelach schultheiß zu Heidelberg Johannes kammerschriber 3597 guldin zu Augspurg von dem gelt, daz die stat von Colne" als von des dinstes wegen uber berg hininne gein Lamparten mime herren dem kunge geben hetten 1. [10] Item 40 guldin hat Johannes ingenommen uf mitwoch nach assumpcionis, die Aug. 17 die von Werde mime herren schenkten. [11 Item 200 guldin hat Johannes ingenommen, die die von Nordelingen mime Aug. 19 herre geschenkt hant 2, feria sexta post festum assumpcionis anno 400 primo. [12] Item 50 guldin hat er ingenommen uf denselben tag, die die Juden zu Norde- [Aug. 19] lingen mime herre geschenkt hant. 19] [13] Item 100 guldin uf denselben tag hat er ingenommen von den von Wißen- [Aug. 20 burg, die sie mime herre geschenkt hant. [14] Item uf mandag vor Bartholomei hat der lantschriber von Heidelberg Johanni Ang. 22 1400 Nov. 1I geentwert 611 guldin, die die von Esselingen von der stûre, die° uf Martini nehstver- gangen gefallen ist, dem lantschriber geben hant etc. d. 1401 Aug. 30 [15] Item hat er ingenomen of den dinstag post decollacionem beati Johannis baptiste 91 guldin, die im Smalhanse antwert als sie im uberliben waren an dem gelte daz man im geben hatte mim herren pfert darumb zu keufen. 15 Aug. 10 Aug. 12 25 a) cod. sundach korr. in sundag obne das h deutlich zu tilgen. b) cod. korr. Colne mit anderer Tinte und wol auch Hand statt Olme. c) om. cod. d) vermuthlich etc. wenn das Zeichen überhaupt Bedeutung hat. e) cod. Swalhans, Janssen Swabhans, em. Smalhans. 30 vůr unsern dinst zů dem zoge zů důn, dan willec- lich geschenkt, als vor geschriben steet. Von dieser freiwilligen Schenkung unterscheidet das Rechenbuch 1000 fl. die dem König gegeben wur- den zů dinste und zů stůre zů sime zoge uber berg gein Lamperten als er ziehin wolde gein Rome die keiserliche krone zû enphahin, sie sind ebend. 1402 sabb. p. Walp. [Mai 6] verrechnet mit der Bemerkung und han auch zů dem zoge keinen andern dinst oder gelt me getan oder ge- gebin. Auch die Quittungen des Königs machen diese Unterscheidung. K. Ruprecht quittiert der Stadt Frankfurt über 1000 fl., die sie ihm zu seinem Zuge über Berg zur Kaiserkrönung ge- schenkt hat; dat. Heidelberg fer. 4 ante Marie Magd. [Juli 20] 1401 r. 1; Frankfurt St. A. Reichssteuer or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; als Notiz Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 36b; gedruckt Fichard Frankf. Archiv 2, 113�114 ex copia; Regest Chmel zwischen nr. 569 und 570 und Janssen 1, 100 nt. * zu nr. 245, beide aus Fichard. Derselbe quittiert derselben über 3000 35 40 45 fl., die sie ihm geschenkt hat Ider Romzug nicht erwähnt]; dat. Heidelberg Mi. vor Mar. Magd. [Juli 20] 1401 r. 1; Frankfurt St. A. Reichssteuer or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; Notiz Karlsr. G.L. A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 36b (wo es aber heißt, die 3000 fl. seien zum Zuge über Berg geschenkt wor- den) und ebenso ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 26. Derselbe quittiert derselben über 400 fl. von den 1900 fl. die ihm die Stadt geben und Sonntag über 8 Tage [Aug. 77 gen Oppenheim seinem Land- schreiber daselbst, als das geredet ist, antworten soll; dat. Heidelberg fer. 5 ante Mar. Magd. [Juli 21] 1401 r. 1; Frankfurt St.A. Imperatores 1, 182 or. ch. lit. pat. c. sig. in v. impr. del.; Regest Janssen 1, 100 nr. 245 ebendaher. 1 Köln zahlte 9000 fl. zum Romzug, s. RTA. 4 nr. 371. 372. 2 Im Nördlinger Rechenbuch von 1401 (Nördl. St. A.) ist unter gemain ußgeben eingetragen: Item daz man unserm herren dem kung und den sinen geschenkt und geben hat, daz kost 600 guldin. 50
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214 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Spt. 4 Spt. 4] Spt. 8 Spt. 6 Spt. 14 Spt. 27 [16] Item hat er ingenommen uf fritag nach Egidii 500 guldin, die imme Hans Kutterlin und Hans Schorlinger anwerten von mins herren wegen 1. [17 Item hat er ingenomen of den sontag ante nativitatem beate Marie virginis gloriose 1300 guldin, die die burger von Regenspurg schankten 2. [18] Item hat er ingenomen eodem die von den Juden zu Regenspurg 200 guldin. 5 nota: die Juden schankten 500 guldin 3, da gab min herre dem von Laber 4 300 fl. [19] Item hat her Mathis schriber im geentwert in die nativitatis Marie 600 gulden von den 1000 gulden, die dem herzogen von Berg solten sin worden zu siner rustigung gen Lamparten. [20] Item of dinstag ante nativitatem beate Marie virginis hat er von miner 10 frauwe der kuniginne ingenomen 100 fl., die sie mim herren lehe zu siner zerung zu Ingelstat 5. [21] Item 18 gulden hat der obgenant Johannes ingenommen von herr Ulrich von Albeck, die im an der zerung uberbliben zû den stetten am Bodensee 6. [22] Item 2200 guldin hat er ingenommen zu Augspurg uf exaltacionis sancte 15 crucis, dabi mine herre von Spire waz und auch wol weiß 7. [23] Item 2000 minus 3 guldin ungerischer hat er ingenommen von Hennen Dor- hûter, die Butterich von Münchheim minem herren geluhen hat, die exaltacionis sancte Spt. 14 crucis zû Augspurg. [24] Item 2200 rinischer guldin hat er enphangen, die die von Augspurg gaben, 20 Spt. 15 in octava nativitatis Marie s. [25] Item 200 guldin rinischer hat er enphangen von mime herren von Spire [Spt. 15leodem die. [26] Item 100 guldin rinischer hat er ingenommen von mime herren dem hofe- meister. [ist ausgestrichen.] [27] Item 150 ducaten hat er ingenommen von Petro von Florencie feria tercia festum Michahelis archangeli Insprucke. ante [28] Item 400 guldin ducaten und ungerisch under einander hat er ingenommen Spt. 29 von dez von Osterrich hofemeister in die Michahelis 9. Okt. 3 [29] Item hat er innegenomen 150 rinscher gulden uf den mantag nach Michaelis 30 zu Prixen 1° von miner frauwen der koniginne, die sie mime herren geluhen hat. 25 HOI Spt. 2 1 Schuldbrief K. Ruprechts über 1202 gute Du- katen auf Hans Schirlinger und Hans Kotterlin Amberger Bürger, bis Martini [Nov. 11] in Vene- dig zu zahlen; dat. Amberg Fr. n. Egidii [Sept. 27 1401; Wien H.H. St. A. Registr.-Buch C fol. 90b, durchstrichen, fehlt daher in Karlsr. Kop.-B. 4; Regest Chmel nr. 914 aus C. Vgl. nr. 169 art. 15. 2 Vgl. nr. 16 art. 7. 8 Vgl. ibid. gegen Ende, mit Anm. 4 K. Ruprechts Schuldverschreibung an Hadmar Herrn zu Laber über 1200 fl. um Dienst und Schaden im Kriege gegen Böhmen und an dessen Sohn Ulrich über 300 fl. um Dienst und Schaden auf dem Italienischen Zuge; die Rückbezahlung soll nach den Bestimmungen des Briefes geschehen den jene über das Amt zu Heimbüre und die Zölle daselbst haben, doch ist der König nicht gebunden zu zahlen so lange sic das Schloſ Heimbüre in Amtsweise innehaben; dat. Amberg Fr. n. Pfing- sten [Mai 19] 1402 r. 2; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 38 cop. ch. coaev., durchstrichen, am Rande redempta. Vgl. auch Schuldverschrei- bung vom 2 Mai 1402 unter nr. 176. 5 K. Ruprecht urkundete Sept. 3 und 4 in Re- 35 gensburg (Chmel nr. 918-920), Sept. 8 in Augsburg (Сhmel nr. 922). 6 Ulrich von Albeck kam am 27 Aug. nach Konstanz, vgl. nr. 12. 7 Sind diese 2200 fl. vielleicht ein Theil der 40 4000 Dukaten, die K. Ruprecht von Augsburger Bürgern lieh (vgl. nr. 169 art. 14)? 8 Vgl. K. Ruprechts Schuldbrief über 2000 Du- katen vom 14 Sept. 1401 nr. 170; 2200 rh. fl. sind hier augenscheinlich 2000 Dukaten gleich- 45 gerechnet. 9 K. Ruprecht war damals in Innsbruck (s. Chmel nr. 895). 10 K. Ruprecht urkundete am 2 Okt. in Brixen (Chmel nr. 987), am 3 in Klausen unterh. Brixen 50 (Chmel nr. 988).
214 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Spt. 4 Spt. 4] Spt. 8 Spt. 6 Spt. 14 Spt. 27 [16] Item hat er ingenommen uf fritag nach Egidii 500 guldin, die imme Hans Kutterlin und Hans Schorlinger anwerten von mins herren wegen 1. [17 Item hat er ingenomen of den sontag ante nativitatem beate Marie virginis gloriose 1300 guldin, die die burger von Regenspurg schankten 2. [18] Item hat er ingenomen eodem die von den Juden zu Regenspurg 200 guldin. 5 nota: die Juden schankten 500 guldin 3, da gab min herre dem von Laber 4 300 fl. [19] Item hat her Mathis schriber im geentwert in die nativitatis Marie 600 gulden von den 1000 gulden, die dem herzogen von Berg solten sin worden zu siner rustigung gen Lamparten. [20] Item of dinstag ante nativitatem beate Marie virginis hat er von miner 10 frauwe der kuniginne ingenomen 100 fl., die sie mim herren lehe zu siner zerung zu Ingelstat 5. [21] Item 18 gulden hat der obgenant Johannes ingenommen von herr Ulrich von Albeck, die im an der zerung uberbliben zû den stetten am Bodensee 6. [22] Item 2200 guldin hat er ingenommen zu Augspurg uf exaltacionis sancte 15 crucis, dabi mine herre von Spire waz und auch wol weiß 7. [23] Item 2000 minus 3 guldin ungerischer hat er ingenommen von Hennen Dor- hûter, die Butterich von Münchheim minem herren geluhen hat, die exaltacionis sancte Spt. 14 crucis zû Augspurg. [24] Item 2200 rinischer guldin hat er enphangen, die die von Augspurg gaben, 20 Spt. 15 in octava nativitatis Marie s. [25] Item 200 guldin rinischer hat er enphangen von mime herren von Spire [Spt. 15leodem die. [26] Item 100 guldin rinischer hat er ingenommen von mime herren dem hofe- meister. [ist ausgestrichen.] [27] Item 150 ducaten hat er ingenommen von Petro von Florencie feria tercia festum Michahelis archangeli Insprucke. ante [28] Item 400 guldin ducaten und ungerisch under einander hat er ingenommen Spt. 29 von dez von Osterrich hofemeister in die Michahelis 9. Okt. 3 [29] Item hat er innegenomen 150 rinscher gulden uf den mantag nach Michaelis 30 zu Prixen 1° von miner frauwen der koniginne, die sie mime herren geluhen hat. 25 HOI Spt. 2 1 Schuldbrief K. Ruprechts über 1202 gute Du- katen auf Hans Schirlinger und Hans Kotterlin Amberger Bürger, bis Martini [Nov. 11] in Vene- dig zu zahlen; dat. Amberg Fr. n. Egidii [Sept. 27 1401; Wien H.H. St. A. Registr.-Buch C fol. 90b, durchstrichen, fehlt daher in Karlsr. Kop.-B. 4; Regest Chmel nr. 914 aus C. Vgl. nr. 169 art. 15. 2 Vgl. nr. 16 art. 7. 8 Vgl. ibid. gegen Ende, mit Anm. 4 K. Ruprechts Schuldverschreibung an Hadmar Herrn zu Laber über 1200 fl. um Dienst und Schaden im Kriege gegen Böhmen und an dessen Sohn Ulrich über 300 fl. um Dienst und Schaden auf dem Italienischen Zuge; die Rückbezahlung soll nach den Bestimmungen des Briefes geschehen den jene über das Amt zu Heimbüre und die Zölle daselbst haben, doch ist der König nicht gebunden zu zahlen so lange sic das Schloſ Heimbüre in Amtsweise innehaben; dat. Amberg Fr. n. Pfing- sten [Mai 19] 1402 r. 2; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 38 cop. ch. coaev., durchstrichen, am Rande redempta. Vgl. auch Schuldverschrei- bung vom 2 Mai 1402 unter nr. 176. 5 K. Ruprecht urkundete Sept. 3 und 4 in Re- 35 gensburg (Chmel nr. 918-920), Sept. 8 in Augsburg (Сhmel nr. 922). 6 Ulrich von Albeck kam am 27 Aug. nach Konstanz, vgl. nr. 12. 7 Sind diese 2200 fl. vielleicht ein Theil der 40 4000 Dukaten, die K. Ruprecht von Augsburger Bürgern lieh (vgl. nr. 169 art. 14)? 8 Vgl. K. Ruprechts Schuldbrief über 2000 Du- katen vom 14 Sept. 1401 nr. 170; 2200 rh. fl. sind hier augenscheinlich 2000 Dukaten gleich- 45 gerechnet. 9 K. Ruprecht war damals in Innsbruck (s. Chmel nr. 895). 10 K. Ruprecht urkundete am 2 Okt. in Brixen (Chmel nr. 987), am 3 in Klausen unterh. Brixen 50 (Chmel nr. 988).
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10 20 25 30 36 40 4 o 6 e 5 s L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. [30] Item er hat ingenommen von hern Conrat von Frijberg of dumstag nacl 215 Francisci 23800 und 24 ducaten, die er von Venedigen hat braht an barem gelt an den 55000 gulden, die die Florenczer daz erstemal bezalt hant. und daz uberige an demselben gelt hat* her Conrat und Johannes Winheim uBgeben als daz der obgenant Johannes cammerschriber verzeichent hat und auch mit innemen und uBgeben verrechen sal, cancelie ? !. und die quitancien über daz gelt daz her Conra£ hat uBgeben ligent in der [37] Item hat er innegenomen uf den fritag nach Dyonisii zu Trint von hern Jo- hannes Winheim 15677 ducaten ?. [3.2] Item hat er innegenomen 4 zu Trint* in vigilia omnium sanctorum von dem obgenanten Johannes Winheim * 2000 ungerischer gulden. [33] Item hat’ er innegenomen zu Poiezen * uf dunrstag nach omnium sanctorum 2000 ducaten von des herzogen von Osterich kamermeister. [54] Item dominica post beate Elyzabeth vidue in Padua 5 dictus Johannes recepit a domino Jacobo cappellano magistri ordinis Theutonicorum quatuor milia ducatorum 8, d ©. widorholt hat. Winheimer? f) schworlich hät. DE 1 Pitti berichtet 4n seiner Chronik: (s. m. 27), er und zwei Vertreter 1€. Ruprechts, denen er im Venedig 50000 Dukaten auszahlte, hütten mit diesem Gelde den König in Trient getroffen; nach Pittis officiellon Gesanditschaftsbericht (s. m. 83) kam Ruprecht am 10 Oktober nach Trient, vom 7 bis 9 wrkundete er im Bolzen. (Clunel vw. 994- 1002) Die 50000 JDukaten, von denen Pitti spricht, sind, «vie seine Erzühlung ganz kla zeigt, die erste Zahlung umd mit den 55000 gulden die die Florenezer daz erstemal bezalt hant sicher identisch. Da an der Genauigkeit der Daten hier in der Känmereirechnung wnd im officiellen Flo- rentiner Gesamdtschafisvericht micht gut gezweifelt werden kann, so ist walwscheinlich die Ortsangabe in Pittis Clwonik irrtümlich. Übrigens wenn von den 50000 Dukaten noch 23824 dem Kammer- schreiber ausgezahlt wwrden, so körmen umnöglich Konrad von Friberg wnd Johannes Winheim all die Summen verausgabt haben, die auf sie im m. 169 art. 5-15 angewiesen sind. Durch art. 43-48 wnserer Kämmereirechmmmgen wu'd die Vermutung nahe gelegt, daß die m. 169 art. 5-10 bezeichneten Sınnmen anderweitig beschafft wurden. Wenn wir mm die übrigen Posten, die Konrad von Friberg und Johannes Wiünheim auszuzaMen hatten, ad- dieren, so erhalten wir 27500 fl. und, 1200 Du- kalten, und diese würden mit den 23824 Dukaten, die in die Kammer flossen, zusammen 50000 oder genwuer 50024 Dukaten ausmachen, wenn wir 100 Dukaten gleich 110 fl. vechmen, wie der Kammerschreiber es selbst gethan. Daß diese Kombination unzweifelhaft richtig ist, soll keines- Wegs behauptet werden; aber sie scheint zu ver- fülwerisch um nicht auf ilre Möglichkeit himnzu- Weisen, Einige Zweifel ergeben sich schon aus Wasern. Anmerkungen zu art. 48 f}. amd mr. 169; gl. auch die Einleitung zu lit. D. b) cod. Winh mit Üborstrich. g) cod. «usgestrichen den. Zusatz minus sex ducatos. ¢) cod. schivorlich cancelien. d) cod. innegemomen. e) cod. ® Woher diese bedeutende Summe stammt, kön- men wir mit Sicherheit nicht angeben; zu den 55000 fl., die im art. 30 erwähnt sind, kan sie nicht gehóven, da dort ausdrücklich gesagt ist, der Rest derselben sei von Kom'ad von Friberg amd Johannes Winheim verausgabt. Doch mag hier darauf hingewiesen werden, daß wir nirgends sicher erfahren, wann und wie KX. Ruprecht die von der ersten Ratenzahlumg der Florentiner im Betrag von 110000 Dukaten noch restierenden 60000 bzw. 55000 (s. Einleitung lit. D) Dukaten erhalten hat. Schon in der Florentiner Gesandt- schaftsimstrulition vom November 1401 ist mu noch von der zweiten Rate von 90000 Dukaten die Rede (s. m. 82 art. 6) umd ebenso in den späte- ven, Verhandlungen zu Padua und Venedig (vgl. sub li. D. E. F). Also hatte Ruprecht von den 110000 JDukaten nichts mehr zw fordern. Im Vertrage vom 13 Sept. 1401 war bestimmt, daß der Kónig auch bei Deutschen Kaufleuten Anlei- hen erheben und dieselben auf die erste Rate der TFlorentimer zahlbar im Venedig amweisen könne. Hat er vielleicht auf diesem Wege die 60000 bzw. 55000 Dukaten erhalten, umd ist die hier ver- rechmete Sumune ein Theil derselben? — I. Bu- precht wrkwndete Okt. 14-16 im Trient (Chanel m. 1006-1012), nach vw. 38 kam er am 10 Okt, dort- Tin. 3 Nach der Niederlage bei Brescia kehrie K. Ruprecht nach Trient zurück, er wrkwndete dort Okt. 80 und. 31 (Clunel wr. 1015-1028). * K. Ruprecht wkundete in Botzen Nov. 3-6 (Chmel aw. 1029-1038). 5 K. Ruprecht kam in Padua an am 18 Nor. (s. wr. 33). ı 1401 Okt, 6 Okt. 14 Okt. 81 Nov, 9 p. 20
10 20 25 30 36 40 4 o 6 e 5 s L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. [30] Item er hat ingenommen von hern Conrat von Frijberg of dumstag nacl 215 Francisci 23800 und 24 ducaten, die er von Venedigen hat braht an barem gelt an den 55000 gulden, die die Florenczer daz erstemal bezalt hant. und daz uberige an demselben gelt hat* her Conrat und Johannes Winheim uBgeben als daz der obgenant Johannes cammerschriber verzeichent hat und auch mit innemen und uBgeben verrechen sal, cancelie ? !. und die quitancien über daz gelt daz her Conra£ hat uBgeben ligent in der [37] Item hat er innegenomen uf den fritag nach Dyonisii zu Trint von hern Jo- hannes Winheim 15677 ducaten ?. [3.2] Item hat er innegenomen 4 zu Trint* in vigilia omnium sanctorum von dem obgenanten Johannes Winheim * 2000 ungerischer gulden. [33] Item hat’ er innegenomen zu Poiezen * uf dunrstag nach omnium sanctorum 2000 ducaten von des herzogen von Osterich kamermeister. [54] Item dominica post beate Elyzabeth vidue in Padua 5 dictus Johannes recepit a domino Jacobo cappellano magistri ordinis Theutonicorum quatuor milia ducatorum 8, d ©. widorholt hat. Winheimer? f) schworlich hät. DE 1 Pitti berichtet 4n seiner Chronik: (s. m. 27), er und zwei Vertreter 1€. Ruprechts, denen er im Venedig 50000 Dukaten auszahlte, hütten mit diesem Gelde den König in Trient getroffen; nach Pittis officiellon Gesanditschaftsbericht (s. m. 83) kam Ruprecht am 10 Oktober nach Trient, vom 7 bis 9 wrkundete er im Bolzen. (Clunel vw. 994- 1002) Die 50000 JDukaten, von denen Pitti spricht, sind, «vie seine Erzühlung ganz kla zeigt, die erste Zahlung umd mit den 55000 gulden die die Florenezer daz erstemal bezalt hant sicher identisch. Da an der Genauigkeit der Daten hier in der Känmereirechnung wnd im officiellen Flo- rentiner Gesamdtschafisvericht micht gut gezweifelt werden kann, so ist walwscheinlich die Ortsangabe in Pittis Clwonik irrtümlich. Übrigens wenn von den 50000 Dukaten noch 23824 dem Kammer- schreiber ausgezahlt wwrden, so körmen umnöglich Konrad von Friberg wnd Johannes Winheim all die Summen verausgabt haben, die auf sie im m. 169 art. 5-15 angewiesen sind. Durch art. 43-48 wnserer Kämmereirechmmmgen wu'd die Vermutung nahe gelegt, daß die m. 169 art. 5-10 bezeichneten Sınnmen anderweitig beschafft wurden. Wenn wir mm die übrigen Posten, die Konrad von Friberg und Johannes Wiünheim auszuzaMen hatten, ad- dieren, so erhalten wir 27500 fl. und, 1200 Du- kalten, und diese würden mit den 23824 Dukaten, die in die Kammer flossen, zusammen 50000 oder genwuer 50024 Dukaten ausmachen, wenn wir 100 Dukaten gleich 110 fl. vechmen, wie der Kammerschreiber es selbst gethan. Daß diese Kombination unzweifelhaft richtig ist, soll keines- Wegs behauptet werden; aber sie scheint zu ver- fülwerisch um nicht auf ilre Möglichkeit himnzu- Weisen, Einige Zweifel ergeben sich schon aus Wasern. Anmerkungen zu art. 48 f}. amd mr. 169; gl. auch die Einleitung zu lit. D. b) cod. Winh mit Üborstrich. g) cod. «usgestrichen den. Zusatz minus sex ducatos. ¢) cod. schivorlich cancelien. d) cod. innegemomen. e) cod. ® Woher diese bedeutende Summe stammt, kön- men wir mit Sicherheit nicht angeben; zu den 55000 fl., die im art. 30 erwähnt sind, kan sie nicht gehóven, da dort ausdrücklich gesagt ist, der Rest derselben sei von Kom'ad von Friberg amd Johannes Winheim verausgabt. Doch mag hier darauf hingewiesen werden, daß wir nirgends sicher erfahren, wann und wie KX. Ruprecht die von der ersten Ratenzahlumg der Florentiner im Betrag von 110000 Dukaten noch restierenden 60000 bzw. 55000 (s. Einleitung lit. D) Dukaten erhalten hat. Schon in der Florentiner Gesandt- schaftsimstrulition vom November 1401 ist mu noch von der zweiten Rate von 90000 Dukaten die Rede (s. m. 82 art. 6) umd ebenso in den späte- ven, Verhandlungen zu Padua und Venedig (vgl. sub li. D. E. F). Also hatte Ruprecht von den 110000 JDukaten nichts mehr zw fordern. Im Vertrage vom 13 Sept. 1401 war bestimmt, daß der Kónig auch bei Deutschen Kaufleuten Anlei- hen erheben und dieselben auf die erste Rate der TFlorentimer zahlbar im Venedig amweisen könne. Hat er vielleicht auf diesem Wege die 60000 bzw. 55000 Dukaten erhalten, umd ist die hier ver- rechmete Sumune ein Theil derselben? — I. Bu- precht wrkwndete Okt. 14-16 im Trient (Chanel m. 1006-1012), nach vw. 38 kam er am 10 Okt, dort- Tin. 3 Nach der Niederlage bei Brescia kehrie K. Ruprecht nach Trient zurück, er wrkwndete dort Okt. 80 und. 31 (Clunel wr. 1015-1028). * K. Ruprecht wkundete in Botzen Nov. 3-6 (Chmel aw. 1029-1038). 5 K. Ruprecht kam in Padua an am 18 Nor. (s. wr. 33). ı 1401 Okt, 6 Okt. 14 Okt. 81 Nov, 9 p. 20
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216 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 20 Dec. 10 Dec. 15 Dec. 15 Dec. 20 Dec. 20 Dec. 6 quos ducatos dominus Rabanus episcopus Spirensis cancellarius et dictus magister ordinis Theutonicorum domino regi“ obviam, sicut ivit ad Paduam, cum dicto domino Jacobo destinaruntb. [35] Item presentavit dominus Rabanus episcopus Spirensis cancellarius dicto Jo- Nov. 22 hanni Padue feria tercia ante beate Katherine virginis 4 milia 700 et septuaginta quinque ducatos. [36] Item of samßtag vor sant Luciend tag hat her Eberhart vom Hirczhorn" kamermeister Johannes camerschriber von mins herren wegen geentwert 600 gulden ducaten. [37] Item of donrstag nach sant Lucien tag hat Wylhelm Rumel Johannes camer- 10 schriber geentwert 2341/2 ducaten 1. [38] Item hat Johannes kamerschriber von mim herren von Spire ingenomen 20 gulden rinischer, die er im of einenf wehsel an 200 gulden ducaten geben hat. [39] Item of donrstag vor sant Thomas tag des heiligen zwolfbotden hat Schencke Ebirhart herre zu Erpach der elter Johannes kamerschriber von miner frauwen der 15 kuniginne wegin geentwert 875 gulden 2. [40] Item uf sant Thomas dez heiligen zwolfbotten abent hat Johannes ingenommen dusent ducaten von dez von Falkensteins wegen 3. [41] Item of sant Thomas des heiligen zwolfbotden abent hat Johannes camer- schriber ingenomen von Francisco Amadi und Wilhelm Rumel 3000 gulden, darfur sie 20 mim herren sin silberin pfant versaczt haben 4. [42] Item in die Nicolai episcopi hat grave Emich von Lyningen mins herren des kuniges hoffmeister Johannes kamerschriber geantwert 500 ducateng, die er von dem von Falkenstein innegenomen hat 5. [43] Item 1000 gulden hat Johannes kamerschriber mime herre von Spire abege- 25 slagen an der ersten quitancie, die im min herre der kunige geben hat uf die erste bezalung der Florenczer 6. 5 a) cod. rege. b) statt des obigen obviam, welches erst nachträglich am Rand beigefügt wurde, hiest es suerst nach destinarunt wie nun folgt, doch ausgestrichen: obviam [obvian?]; qui dominus Jacobus dictos sex ducatos consumpsit in eodem itinere eundo obviam domino regi [korr. aus rege glchz.]. c) glchz. korr. statt viginti. 30 d) cod. Lutien? e) cod. Hirtzhorn? f) cod. eine mit Uberstrich. g) von gleichzeitiger Hand korrigiert statt gulden. K. Ruprecht bekennt, daß ihm Franciscus Amadi zu Venedig und Wilhelm Rommel von Nürnberg 1200 Dukaten geantwortet haben, für die sie ihm seine gulden crone von 14 stucken und ein hefteln daz da hat dri diamand dru groß perlin und dazuschen in der mitde einen palasten versetzt haben; von den 1200 Dukaten soll er monatlich 18 Zinsen geben (11/2 auf 100) und die Kleinodien in längstens 2 Monaten wider ein- lösen; dat. Veneciis 14 dec. 1401 r. 2; in Karls- ruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 158b cop. ch. coaev., durchstrichen, darunter die Notiz: die obgen. zwolfhundert ducaten worden dem Veispriger an sinem solde den ime min herre schuldig was. Vgl. nr. 173. 2 Vgl. art. 54 und 59 und nr. 178. 3 K. Ruprecht leiht von Philipp von Falkenstein 1500 Dukaten und verspricht Bezahlung am 6 Ja- nuar; dat. Venedig So. v. Thomas [Dec. 187 1401 r. 2; in Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 42a cop. ch. coaev. 4 Vgl. oben art. 37 und Anm. dazu, ferner art. 35 60. 5 Vgl. oben art. 40 und Anm. dazu. 6 Vgl. nr. 169 art. 10. Der Sinn ist, daß der Kammerschreiber bei Bezahlung der 3000 fl., mit denen der Bischof auf die erste Rate der Floren- tiner angewiesen war, 1000 fl. in Abzug gebracht, zurückbehalten hat, die er nun hier als Einnahme verrechnet, entweder weil die 3000 fl. unverkürzt als Ausgabe angeschrieben waren, oder weil, wie so oft, eine Einnahme direkt ohne erst zur Ver- rechnung zu kommen in die Hände des Bischofs überführt wurde, so daß nur die Differens (der zurückgehaltene Betrag) hier unter den Einnahmen des Kammerschreibers erscheint. Konrad von Friberg und Johannes Winheim haben also jeden- 50 falls nicht, wie nr. 169 art. 10 sie anwies, dem 40 45
216 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 Nov. 20 Dec. 10 Dec. 15 Dec. 15 Dec. 20 Dec. 20 Dec. 6 quos ducatos dominus Rabanus episcopus Spirensis cancellarius et dictus magister ordinis Theutonicorum domino regi“ obviam, sicut ivit ad Paduam, cum dicto domino Jacobo destinaruntb. [35] Item presentavit dominus Rabanus episcopus Spirensis cancellarius dicto Jo- Nov. 22 hanni Padue feria tercia ante beate Katherine virginis 4 milia 700 et septuaginta quinque ducatos. [36] Item of samßtag vor sant Luciend tag hat her Eberhart vom Hirczhorn" kamermeister Johannes camerschriber von mins herren wegen geentwert 600 gulden ducaten. [37] Item of donrstag nach sant Lucien tag hat Wylhelm Rumel Johannes camer- 10 schriber geentwert 2341/2 ducaten 1. [38] Item hat Johannes kamerschriber von mim herren von Spire ingenomen 20 gulden rinischer, die er im of einenf wehsel an 200 gulden ducaten geben hat. [39] Item of donrstag vor sant Thomas tag des heiligen zwolfbotden hat Schencke Ebirhart herre zu Erpach der elter Johannes kamerschriber von miner frauwen der 15 kuniginne wegin geentwert 875 gulden 2. [40] Item uf sant Thomas dez heiligen zwolfbotten abent hat Johannes ingenommen dusent ducaten von dez von Falkensteins wegen 3. [41] Item of sant Thomas des heiligen zwolfbotden abent hat Johannes camer- schriber ingenomen von Francisco Amadi und Wilhelm Rumel 3000 gulden, darfur sie 20 mim herren sin silberin pfant versaczt haben 4. [42] Item in die Nicolai episcopi hat grave Emich von Lyningen mins herren des kuniges hoffmeister Johannes kamerschriber geantwert 500 ducateng, die er von dem von Falkenstein innegenomen hat 5. [43] Item 1000 gulden hat Johannes kamerschriber mime herre von Spire abege- 25 slagen an der ersten quitancie, die im min herre der kunige geben hat uf die erste bezalung der Florenczer 6. 5 a) cod. rege. b) statt des obigen obviam, welches erst nachträglich am Rand beigefügt wurde, hiest es suerst nach destinarunt wie nun folgt, doch ausgestrichen: obviam [obvian?]; qui dominus Jacobus dictos sex ducatos consumpsit in eodem itinere eundo obviam domino regi [korr. aus rege glchz.]. c) glchz. korr. statt viginti. 30 d) cod. Lutien? e) cod. Hirtzhorn? f) cod. eine mit Uberstrich. g) von gleichzeitiger Hand korrigiert statt gulden. K. Ruprecht bekennt, daß ihm Franciscus Amadi zu Venedig und Wilhelm Rommel von Nürnberg 1200 Dukaten geantwortet haben, für die sie ihm seine gulden crone von 14 stucken und ein hefteln daz da hat dri diamand dru groß perlin und dazuschen in der mitde einen palasten versetzt haben; von den 1200 Dukaten soll er monatlich 18 Zinsen geben (11/2 auf 100) und die Kleinodien in längstens 2 Monaten wider ein- lösen; dat. Veneciis 14 dec. 1401 r. 2; in Karls- ruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 158b cop. ch. coaev., durchstrichen, darunter die Notiz: die obgen. zwolfhundert ducaten worden dem Veispriger an sinem solde den ime min herre schuldig was. Vgl. nr. 173. 2 Vgl. art. 54 und 59 und nr. 178. 3 K. Ruprecht leiht von Philipp von Falkenstein 1500 Dukaten und verspricht Bezahlung am 6 Ja- nuar; dat. Venedig So. v. Thomas [Dec. 187 1401 r. 2; in Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 42a cop. ch. coaev. 4 Vgl. oben art. 37 und Anm. dazu, ferner art. 35 60. 5 Vgl. oben art. 40 und Anm. dazu. 6 Vgl. nr. 169 art. 10. Der Sinn ist, daß der Kammerschreiber bei Bezahlung der 3000 fl., mit denen der Bischof auf die erste Rate der Floren- tiner angewiesen war, 1000 fl. in Abzug gebracht, zurückbehalten hat, die er nun hier als Einnahme verrechnet, entweder weil die 3000 fl. unverkürzt als Ausgabe angeschrieben waren, oder weil, wie so oft, eine Einnahme direkt ohne erst zur Ver- rechnung zu kommen in die Hände des Bischofs überführt wurde, so daß nur die Differens (der zurückgehaltene Betrag) hier unter den Einnahmen des Kammerschreibers erscheint. Konrad von Friberg und Johannes Winheim haben also jeden- 50 falls nicht, wie nr. 169 art. 10 sie anwies, dem 40 45
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15 20 30 35 40 50 L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 217 [44] Item hat Johannes obgenant burgrave Friderichen von Nurenberg 450* an sime solde abgeslagen, die ime herzog Ludwig von mins herren wegin gap !. [45] Item hat Johannes dem burgraven von Nurenberg 800 gulden an sime solde abgeslagen, die min frauwe die koniginne ime von mins herren wegin lehe zu Schon- gaüwe 2, [46] Item hat Johannes dem burgraven von Nurenberg auch abgeslagen 500 gulden an sime solde, die min frauwe die koniginne ime geluhen hatte von mins herren wegin ?. [47] Item hat Johannes herzog Ludwigen 500 gulden an sime solde abegeslagen, die min frauwe ime geluhen hatte von mins herren des koniges wegin 4. [49] Item hat Johannes dem herzogen von Ludringen 400 an sime solde abege- slagen, die min frauwe ime von mins herren des koniges wegin lehe 5. [#9] Item hat er dem? von Swarezpurg 200 gulden abgeslagen, die ime min frauwe auch geluhen hatte von mins herren des koniges wegin. [50] Item hat er genummen von den kauflüten von Nurenberg 1880 ducaten, die sie minem herren geluhen hant zu Venedige? uf mantag nach epiphanie domini S. a) im Test das links gestrichene v, und weil dieß nicht ganz deutlich schien , auf dem Rande noch beigesetzt 4 hım- derter nebst einem unten durchstrichenen verlängerten 1, so daf über die Zahl 450 kein Zweifel sein kann. b) cod. den, Janssen dem, Bischof volle 3000 fl. von dem Gelde das sie aus Venedig brachten bezahlt, anscheinend. ist. vielimelw die Zahlumg überhaupt dwrch den Kammerschrei- ber erfolgt, vgl. Anm. zw art. 30 und zw art. 44-48. 1 Vgl. vw. 169 art. 8. Unter dem Herzog Lud- wig ist hier doch wol der Pfalzgraf zu verstehen ; dann wäre die Zahlumg schon im September 1401 erfolgt umd beträfe den Sold des ersten Monats, den nach m'. 169 art. 8 Konrad von Friberg und Johannes Winheim dem Burggrafen auszahlen sollten, vgl. Anm. zw art. 43. Ob ime hier und in den nächsten Posten auf Johannes oder den betreffenden Fürsten zu beziehen sei, ist mweifel- haft, für den Sim aber auch wicht sehn erheblich: Herzog Ludwig (bzw. die Königin) gibt das Geld her um den Sold zu bezahlen, und der Kammer- Schreiber bringt dberall einige hundert. Gulden in Abzug, die er damn als Einnahme zw verrechnen hat. Vgl. Amm. zw art. 30. ? K. Ruprecht war im Schongau ат 18 Sept. 1401 (s. Chmel sw. 968-970); es ist also ganz wn- zweifelhafi, daf es sich um den Sold für den ersten Monat handelt, amd da dieser dem Burg- grafen zum mindesten theihveise schon bezahlt ww'de, ehe Komad von Friberg und Johannes Winheim mit jenem Gelde von Venedig kamen auf.das er am 14 Sept. angewiesen wurde (s. m. 169 «avt. S). Vgl. die vorige Amm. * Ob vir es auch hier mit dem Sold für den ersten Monat zu tlum haben, muß dahingestellt Vleiben. — K, Ruprecht bekennt, daß er von der Schuld, die er dem Burggrafen Friderich von Nürnberg wegen Dienstes auf dem Zuge nach der Lombardei schuldig geblieben ist, 5000 fl. bezahlen Deutsche Reichstags-Akten V. c) cod. Vendige, Janssen Vendigen. wird von dem Gelde das die Städte ihm jetzt geben werden; dat. Nuremberg u. Fr. Abd, alz sie geborn wart [Sept. 7] 1402 r. 3 (Karleruhe G.L.A. Pfülz. Kop.B. 53 pag. 71 cop. ch. coaev., durchstrichen, darüber reddita est). — K, Ruprecht schlägt seinem Schwager Bwurggrafen Friderich von Nürnberg wegen seines dinstes gein Lamparten 827231 fl. 3 gr. ab an dem Heirathsgelde, das Ruprechts Gemahlim Elisabeth auf gen. Schlössern verschrie- ben ist; dat. Nwremberg u. Fr. Abd. als sie geborn wart [Sept. 7] 1402 v. 3 (IKavlsruhe G.L.A. Pfülz. Kop.B 149^ fol. 892^ cop. ch. coaev., dwrch- striclen, darüber reddita estilla et data alia; und ibid. fol. 103^ mit der angereihten Bewilligunys- wrkumde Elisabeths cop. ch. coaev., über beiden Urkunden redempta est). — K. Ruprecht bekennt, daß er Burggrafen Friderich von Nürnberg wegen Dienstes nach der Lombardei noch 16974 fl. 5 gr. schuldig ist; dat. Heidelberg Sa. n. Udalrici [Juli 7] 1403 r. 3 (Karlsruhe G.L.A. Pfalz. Kop.-B. 53 pag. 141 cop. ch. coaev., dwrchstrichen). * Vgl. vw. 169 art. 6 und 7, wr. 181, umd die -Amnerkungen zw art. 30 und 44 oben. 5 Vgl. ew. 169 avt. 9, qw. 180, und die Anmer- kwngen zw art. 30 und 44 dieses Stücks. ° К. Ruprecht verspricht dem Ulrich Semler dem jungen, Wilhelm Rommel, Hiltpolt Kresß, -Hans Birheimner, Ecke vom Sterne, Cwwad Seyler, Andres Haller, Cuncz Haller, Jacob Ortlieb, Friecz Schwrstap, Jacob Granetd [Grametlin, Grametel, Gronatel, St.-Olw. 11, 865 und 2, 587], und Sel- bolt Elwanger, allen von Nwrenberg, die von ihnen auf Wechsel zw Venedigem entliehenen 2200 Du- katen mit 2230 fl. rh. auf So. halbfasten letare zu latin [Merz 5] heimeahlen zu wollen, setzt da- 28 1401 Juli 11 bis 1402 Mai 5 [1402] Jan. 9
15 20 30 35 40 50 L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 217 [44] Item hat Johannes obgenant burgrave Friderichen von Nurenberg 450* an sime solde abgeslagen, die ime herzog Ludwig von mins herren wegin gap !. [45] Item hat Johannes dem burgraven von Nurenberg 800 gulden an sime solde abgeslagen, die min frauwe die koniginne ime von mins herren wegin lehe zu Schon- gaüwe 2, [46] Item hat Johannes dem burgraven von Nurenberg auch abgeslagen 500 gulden an sime solde, die min frauwe die koniginne ime geluhen hatte von mins herren wegin ?. [47] Item hat Johannes herzog Ludwigen 500 gulden an sime solde abegeslagen, die min frauwe ime geluhen hatte von mins herren des koniges wegin 4. [49] Item hat Johannes dem herzogen von Ludringen 400 an sime solde abege- slagen, die min frauwe ime von mins herren des koniges wegin lehe 5. [#9] Item hat er dem? von Swarezpurg 200 gulden abgeslagen, die ime min frauwe auch geluhen hatte von mins herren des koniges wegin. [50] Item hat er genummen von den kauflüten von Nurenberg 1880 ducaten, die sie minem herren geluhen hant zu Venedige? uf mantag nach epiphanie domini S. a) im Test das links gestrichene v, und weil dieß nicht ganz deutlich schien , auf dem Rande noch beigesetzt 4 hım- derter nebst einem unten durchstrichenen verlängerten 1, so daf über die Zahl 450 kein Zweifel sein kann. b) cod. den, Janssen dem, Bischof volle 3000 fl. von dem Gelde das sie aus Venedig brachten bezahlt, anscheinend. ist. vielimelw die Zahlumg überhaupt dwrch den Kammerschrei- ber erfolgt, vgl. Anm. zw art. 30 und zw art. 44-48. 1 Vgl. vw. 169 art. 8. Unter dem Herzog Lud- wig ist hier doch wol der Pfalzgraf zu verstehen ; dann wäre die Zahlumg schon im September 1401 erfolgt umd beträfe den Sold des ersten Monats, den nach m'. 169 art. 8 Konrad von Friberg und Johannes Winheim dem Burggrafen auszahlen sollten, vgl. Anm. zw art. 43. Ob ime hier und in den nächsten Posten auf Johannes oder den betreffenden Fürsten zu beziehen sei, ist mweifel- haft, für den Sim aber auch wicht sehn erheblich: Herzog Ludwig (bzw. die Königin) gibt das Geld her um den Sold zu bezahlen, und der Kammer- Schreiber bringt dberall einige hundert. Gulden in Abzug, die er damn als Einnahme zw verrechnen hat. Vgl. Amm. zw art. 30. ? K. Ruprecht war im Schongau ат 18 Sept. 1401 (s. Chmel sw. 968-970); es ist also ganz wn- zweifelhafi, daf es sich um den Sold für den ersten Monat handelt, amd da dieser dem Burg- grafen zum mindesten theihveise schon bezahlt ww'de, ehe Komad von Friberg und Johannes Winheim mit jenem Gelde von Venedig kamen auf.das er am 14 Sept. angewiesen wurde (s. m. 169 «avt. S). Vgl. die vorige Amm. * Ob vir es auch hier mit dem Sold für den ersten Monat zu tlum haben, muß dahingestellt Vleiben. — K, Ruprecht bekennt, daß er von der Schuld, die er dem Burggrafen Friderich von Nürnberg wegen Dienstes auf dem Zuge nach der Lombardei schuldig geblieben ist, 5000 fl. bezahlen Deutsche Reichstags-Akten V. c) cod. Vendige, Janssen Vendigen. wird von dem Gelde das die Städte ihm jetzt geben werden; dat. Nuremberg u. Fr. Abd, alz sie geborn wart [Sept. 7] 1402 r. 3 (Karleruhe G.L.A. Pfülz. Kop.B. 53 pag. 71 cop. ch. coaev., durchstrichen, darüber reddita est). — K, Ruprecht schlägt seinem Schwager Bwurggrafen Friderich von Nürnberg wegen seines dinstes gein Lamparten 827231 fl. 3 gr. ab an dem Heirathsgelde, das Ruprechts Gemahlim Elisabeth auf gen. Schlössern verschrie- ben ist; dat. Nwremberg u. Fr. Abd. als sie geborn wart [Sept. 7] 1402 v. 3 (IKavlsruhe G.L.A. Pfülz. Kop.B 149^ fol. 892^ cop. ch. coaev., dwrch- striclen, darüber reddita estilla et data alia; und ibid. fol. 103^ mit der angereihten Bewilligunys- wrkumde Elisabeths cop. ch. coaev., über beiden Urkunden redempta est). — K. Ruprecht bekennt, daß er Burggrafen Friderich von Nürnberg wegen Dienstes nach der Lombardei noch 16974 fl. 5 gr. schuldig ist; dat. Heidelberg Sa. n. Udalrici [Juli 7] 1403 r. 3 (Karlsruhe G.L.A. Pfalz. Kop.-B. 53 pag. 141 cop. ch. coaev., dwrchstrichen). * Vgl. vw. 169 art. 6 und 7, wr. 181, umd die -Amnerkungen zw art. 30 und 44 oben. 5 Vgl. ew. 169 avt. 9, qw. 180, und die Anmer- kwngen zw art. 30 und 44 dieses Stücks. ° К. Ruprecht verspricht dem Ulrich Semler dem jungen, Wilhelm Rommel, Hiltpolt Kresß, -Hans Birheimner, Ecke vom Sterne, Cwwad Seyler, Andres Haller, Cuncz Haller, Jacob Ortlieb, Friecz Schwrstap, Jacob Granetd [Grametlin, Grametel, Gronatel, St.-Olw. 11, 865 und 2, 587], und Sel- bolt Elwanger, allen von Nwrenberg, die von ihnen auf Wechsel zw Venedigem entliehenen 2200 Du- katen mit 2230 fl. rh. auf So. halbfasten letare zu latin [Merz 5] heimeahlen zu wollen, setzt da- 28 1401 Juli 11 bis 1402 Mai 5 [1402] Jan. 9
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218 - Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 don. 97 [57] Item hat er genummen 2000 ducaten uf denselben tag, die die Venediger an, Jan. Jan. £ Jan. Jan. Fur. For, Por. For. For, to w o LESS = minem herren hant geschenkit 1. [5.2] Item hat er ingenummen 44000 ducaten und 180 ducaten zu uberwechsel uf anno 402 ?. 16 ungerisch und florenzer gulden von den* Florenzern zu V. enedige^ uf mantag vór Anthonii [53] Item 2000 ducaten hat er ingenummen von herzog Ludewig von Beyern, die er unserm herren geluhen hat uf Fabiani et Sebastiani martyrum zu Venedige ?. [54] Item hat Johannes camerschriber of sontag vor conversionis sancti Pauli von miner frawwen der kuniginne ingenomen 1200 gulden *. [55] Item hat der obgenante Johannes of donrstag nach conversionem saneti Pauli von Wilhelm Rumel ingenomen hundert gulden, die er mim herren geluhen hat. [56] Item hat der obgenante Johannes uf samltag vor esto michi zu Padaw in- genommen 2000 gulden von hern Ulrich von Albeck, die ime mins herren dez burg- graven marschalke gabe 5. [57] Item. hat ime Johannes Winheim geantwort 6000 minus 14 ducaten of den mitwochen nach dem sondage invocavit. [58] Item hat ime Andres Heller 9, Wilhelm Rommels von Nurenberg swager, geantwert 2500 und 80 ducaten uf den dünrstag nach dem sontage invocavit. [59] Item of den fritag für dem sondage oculi hat ime min frauwe die kunginne geantwort 800 ducaten 7. [60] Item of den sondag oculi hat ime Wilhehn Rümel von Nüvenberg geantwort 4600 ducaten, darfür mins? herren und miner frawwen silber zà Venedigen versaczt sint 8. a) cod. add. vou, Janssen ebenfalls. b) cod. Vendige, Janssen Venedige. ©) cod. myns und myner mit ziel schräg Legenden Punkten boy y. für Bürgen; dat, Venedig Sa. n. epiph, dni, [Jan. 7] 1402 v. 2 (Karlsruhe G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 8$ fol. 420» cop. ch. coaev., dwrchstrichen, wwt der Bemerkung am Rande der brief ist geloset). 1 Damals wollte K. Ruprecht nach Deutschland zurückkehren, der Ratlı von Venedig beschloß am 7 Jam. ilm seiner Gemahlin und den Seinen fin die Reise bis zu 4000 Dukaten zw schenken, s, m. 76. 2 Dief8 ist ohne Zweifel dev Haupttheil der Restzahlung von. den 90000 Dukaten, zw der sich die Florentiner nach den langwierigen Verhand- lungen in Padua und Venedig endlich am letzte- vein Orle herbeiliefen, s. mr. 7OfF., speziell qw. 77 mit den Noten. Wir können zufolge des Charak- ters dieser Känmmereirechnmumgen wicht sagen, ob die gamze Summe, welche die Florentiner damals zahlten, hier verrechnet ist. Übrigens haben die- selben damals nicht gleich den ganzen Rest be- zahlt: im nw. 85 art. 24 verrechnet die Zelmerbależ unter dem 5 April 1402 moch 32500 Dukaten, die als letrte Restzahlumg von den 90000 Dukaten dem Konige Januar Februar Merz im Venedig angewiesen sind. Win Theil der vom Kanuner- selw'eiber hier oben in art. 52 vereinmahmten 44000 Duhkaten muß allerdings schon auf diese 32500 Dukaten kommen, denn außerdem brachten. die F'loventiner. ohne Zweifel den fin I. Ruprecht verausgabten Sold mit auf die 90000 Duluten in Arwechmumg, umd dieser Sold machte nach Miner- dettis Angabe 25000 Dulaten aus, eine Angabe die wir mit Hinblick auf m. 85 art. 2 (s. die Anmerkumg 6 S. 76f) für umgefähr zutreffend halten müssen. Zu genwuerem Einblick im diese Dinge wird man schwer gelangen, da wir den Wortlaut der Abmachungen in. Venedig vom Ja- mar 1402 nicht überliefert erhalten haben umd die Angaben in den Berichten darüber differieren: s. die betr. Stellen im der Note 4 auf pag. 134. 3 Vgl. wr. 175. * Vgl. art. 89 und. 59 und s. 178. 5 K, Ruprecht schuldet dem Buwrggrafen Fyide- rich von Nürnberg 7000 ducaten gulden amd verspricht JBezahlumg auf Pfmgsten [Mai 14]; dat. Padaw So. invocavit 1402 wv. 2 (Karlsruhe G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 84 fol. 434 cop. ch. couev., durchstrichen). $ Vgl. Amm. zw art. 50. 7 Vgl. art. 39 und. 54 und m. 178. 8 Vgl. art. 41 und. Anm. zu art. 37, ferner mr. 209 art. 9 ff. 0 20 40 45 50
218 - Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 don. 97 [57] Item hat er genummen 2000 ducaten uf denselben tag, die die Venediger an, Jan. Jan. £ Jan. Jan. Fur. For, Por. For. For, to w o LESS = minem herren hant geschenkit 1. [5.2] Item hat er ingenummen 44000 ducaten und 180 ducaten zu uberwechsel uf anno 402 ?. 16 ungerisch und florenzer gulden von den* Florenzern zu V. enedige^ uf mantag vór Anthonii [53] Item 2000 ducaten hat er ingenummen von herzog Ludewig von Beyern, die er unserm herren geluhen hat uf Fabiani et Sebastiani martyrum zu Venedige ?. [54] Item hat Johannes camerschriber of sontag vor conversionis sancti Pauli von miner frawwen der kuniginne ingenomen 1200 gulden *. [55] Item hat der obgenante Johannes of donrstag nach conversionem saneti Pauli von Wilhelm Rumel ingenomen hundert gulden, die er mim herren geluhen hat. [56] Item hat der obgenante Johannes uf samltag vor esto michi zu Padaw in- genommen 2000 gulden von hern Ulrich von Albeck, die ime mins herren dez burg- graven marschalke gabe 5. [57] Item. hat ime Johannes Winheim geantwort 6000 minus 14 ducaten of den mitwochen nach dem sondage invocavit. [58] Item hat ime Andres Heller 9, Wilhelm Rommels von Nurenberg swager, geantwert 2500 und 80 ducaten uf den dünrstag nach dem sontage invocavit. [59] Item of den fritag für dem sondage oculi hat ime min frauwe die kunginne geantwort 800 ducaten 7. [60] Item of den sondag oculi hat ime Wilhehn Rümel von Nüvenberg geantwort 4600 ducaten, darfür mins? herren und miner frawwen silber zà Venedigen versaczt sint 8. a) cod. add. vou, Janssen ebenfalls. b) cod. Vendige, Janssen Venedige. ©) cod. myns und myner mit ziel schräg Legenden Punkten boy y. für Bürgen; dat, Venedig Sa. n. epiph, dni, [Jan. 7] 1402 v. 2 (Karlsruhe G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 8$ fol. 420» cop. ch. coaev., dwrchstrichen, wwt der Bemerkung am Rande der brief ist geloset). 1 Damals wollte K. Ruprecht nach Deutschland zurückkehren, der Ratlı von Venedig beschloß am 7 Jam. ilm seiner Gemahlin und den Seinen fin die Reise bis zu 4000 Dukaten zw schenken, s, m. 76. 2 Dief8 ist ohne Zweifel dev Haupttheil der Restzahlung von. den 90000 Dukaten, zw der sich die Florentiner nach den langwierigen Verhand- lungen in Padua und Venedig endlich am letzte- vein Orle herbeiliefen, s. mr. 7OfF., speziell qw. 77 mit den Noten. Wir können zufolge des Charak- ters dieser Känmmereirechnmumgen wicht sagen, ob die gamze Summe, welche die Florentiner damals zahlten, hier verrechnet ist. Übrigens haben die- selben damals nicht gleich den ganzen Rest be- zahlt: im nw. 85 art. 24 verrechnet die Zelmerbależ unter dem 5 April 1402 moch 32500 Dukaten, die als letrte Restzahlumg von den 90000 Dukaten dem Konige Januar Februar Merz im Venedig angewiesen sind. Win Theil der vom Kanuner- selw'eiber hier oben in art. 52 vereinmahmten 44000 Duhkaten muß allerdings schon auf diese 32500 Dukaten kommen, denn außerdem brachten. die F'loventiner. ohne Zweifel den fin I. Ruprecht verausgabten Sold mit auf die 90000 Duluten in Arwechmumg, umd dieser Sold machte nach Miner- dettis Angabe 25000 Dulaten aus, eine Angabe die wir mit Hinblick auf m. 85 art. 2 (s. die Anmerkumg 6 S. 76f) für umgefähr zutreffend halten müssen. Zu genwuerem Einblick im diese Dinge wird man schwer gelangen, da wir den Wortlaut der Abmachungen in. Venedig vom Ja- mar 1402 nicht überliefert erhalten haben umd die Angaben in den Berichten darüber differieren: s. die betr. Stellen im der Note 4 auf pag. 134. 3 Vgl. wr. 175. * Vgl. art. 89 und. 59 und s. 178. 5 K, Ruprecht schuldet dem Buwrggrafen Fyide- rich von Nürnberg 7000 ducaten gulden amd verspricht JBezahlumg auf Pfmgsten [Mai 14]; dat. Padaw So. invocavit 1402 wv. 2 (Karlsruhe G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 84 fol. 434 cop. ch. couev., durchstrichen). $ Vgl. Amm. zw art. 50. 7 Vgl. art. 39 und. 54 und m. 178. 8 Vgl. art. 41 und. Anm. zu art. 37, ferner mr. 209 art. 9 ff. 0 20 40 45 50
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L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 219 5 15 1402 [61] Item uf den palmetage hat Johannes kamerschriber ingenommen 5000 ducaten, Mrz. 19 die imme herr Michel von Rabatte geantwert hat von dez von Padaw wegen 1. [62] Item uf den samßtag vor misericordia domini hat Johannes kamerschriber Apr. 8 ingenomen 100 rinsche gulden" von her Friderich mins herren capplane. [63] Item hat min herre von Spire zu Florencze, als herzog Ludwig und er da- selbst waren2, geben von mins herren des kunigs wegin Wilhelm Reidenbuch und Albrecht Freudenberg 100b ducaten, die Johannes kamerschriber verrechen sal. [ist ausgestrichen °.] [64] Item hat min herre von Spire Johannes kamerschriber zu Venedigen geant- 10 wert 3500d ducaten uf den samßtag vor dem sontag jubilatef, die er mime herren Apr. 15 dem kunige uf sich entlehent hat 3. [65] Item hat ime min herre von Spire zû Brünecke geantwert 1000g ducaten von den 2000 ducaten, die der von Falkenstein mime herren entlehent hat 4, feria secunda post dominicam cantateh. [66] Item 80 ducaten und 100 ungerscher guldin hat er ingenommen von mim herren von Spire uf samßtag vor Philippi und Jacobi zu Kuffstein von dez von Falken-Apr. 29 stein gelte 5. [67] Item feria sexta post ascensionis domini zû Ingelstat han ich der buschof von Mai 5 Spirei dem kamerschriber geben und verrechnot 820 ungerßer guldin. [68] Item 16 gulden ungerscher zu uberweßel, die ime auch verrechent sint, die loco ut supra 6. Apr. 24 20 [Mai 5] 25 a) cod. add. die oder da, wol unrichtig angefangenes Wort? b) statt des ausgestrichenen 50. c) bei Junssen fehlt dieser Posten. d) hieft ursprünglich 2500, dann wurde mit anderer Tinte noch ein 1 zugeffigt; Janssen hat 4000, offenbar verlesen. e) cod. dem. f) hier getilgt von den 3500 dukaten. g) cod. add. ausgestrichen gulden von den 2000. h) im cod. schliesst hier eins Seite und steht unten eine theilireise abgerissene Zusammenzählung summa CM.... i) der buschof von Spire ist von anderer Hand hineingefägt; dieser Posten ist von derselben Hand geschrieben wie die voransgehenden und folgenden und späterhin ganze Strecken; sollte das alles eigenhändig vom Bischoƒ sein? 30 35 40 T 1 Vgl. nr. 127. 2 Vgl. nr. 35 art. 1. 3 K. Ruprecht verpfändet dem B. Rafan zu Spire, und an seiner Statt Hannsen von Helmstad s. Bruder, Hansen von Gemmyngen s. Amtmann am Buchreyne, u. Johansen s. Kaplan Zollschreiber zu Utenheim die Zölle zu Bacherach und zu Cube am Rijne, und gebietet seinen Zollschreibern Süren zu Bacherach und Johannes Suren zu Cube den Genannten alle Zölle etc. zu überantworten, bis er die 3500 Dukaten, welche sie für ihn zu Ve- nedig von etlichen Kaufleuten zu seiner Zehrung hinaus nach Deutschland entliehen hätten, mit 3955 fl. rh. heimbezahlt hätte; dat. Venedig 15 April 1402 r. 2 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 44ab cop. ch. coaev., durchstrichen, mit der Bemerkung unter der Uberschrift redempta est). Gesandte Ruprechts unterhandelten kurz vorher mit dem Rath von Venedig über ein Darlehen (s. nr. 80ff.). 4 K. Ruprecht verspricht dem Philipp von Fal- kenstein Herrn zu Monczenberg die 2000 Dukaten, die er ihm von Kaufleuten zu Venedig zu seiner Zehrung hinaus nach Deutschland entliehen hat, auf Jacobi [Juli 25] mit 2360 fl. rh. bezahlen zu wollen, setzt Bürgen dafür; dat. Venedig 12 April 1402 r. 2 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/ fol. 43 a-44a cop. ch. coaev., durchstrichen). K. Ruprecht urkundet sonst Febr. 2 bis April 14 in Padua (s. Chmel nr. 1132-1164). 5 S. vorige Anm. 6 Die Fortsetzung s. Janssen R.K. I, 721, und bei uns in Band 6. 45 28 *
L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 219 5 15 1402 [61] Item uf den palmetage hat Johannes kamerschriber ingenommen 5000 ducaten, Mrz. 19 die imme herr Michel von Rabatte geantwert hat von dez von Padaw wegen 1. [62] Item uf den samßtag vor misericordia domini hat Johannes kamerschriber Apr. 8 ingenomen 100 rinsche gulden" von her Friderich mins herren capplane. [63] Item hat min herre von Spire zu Florencze, als herzog Ludwig und er da- selbst waren2, geben von mins herren des kunigs wegin Wilhelm Reidenbuch und Albrecht Freudenberg 100b ducaten, die Johannes kamerschriber verrechen sal. [ist ausgestrichen °.] [64] Item hat min herre von Spire Johannes kamerschriber zu Venedigen geant- 10 wert 3500d ducaten uf den samßtag vor dem sontag jubilatef, die er mime herren Apr. 15 dem kunige uf sich entlehent hat 3. [65] Item hat ime min herre von Spire zû Brünecke geantwert 1000g ducaten von den 2000 ducaten, die der von Falkenstein mime herren entlehent hat 4, feria secunda post dominicam cantateh. [66] Item 80 ducaten und 100 ungerscher guldin hat er ingenommen von mim herren von Spire uf samßtag vor Philippi und Jacobi zu Kuffstein von dez von Falken-Apr. 29 stein gelte 5. [67] Item feria sexta post ascensionis domini zû Ingelstat han ich der buschof von Mai 5 Spirei dem kamerschriber geben und verrechnot 820 ungerßer guldin. [68] Item 16 gulden ungerscher zu uberweßel, die ime auch verrechent sint, die loco ut supra 6. Apr. 24 20 [Mai 5] 25 a) cod. add. die oder da, wol unrichtig angefangenes Wort? b) statt des ausgestrichenen 50. c) bei Junssen fehlt dieser Posten. d) hieft ursprünglich 2500, dann wurde mit anderer Tinte noch ein 1 zugeffigt; Janssen hat 4000, offenbar verlesen. e) cod. dem. f) hier getilgt von den 3500 dukaten. g) cod. add. ausgestrichen gulden von den 2000. h) im cod. schliesst hier eins Seite und steht unten eine theilireise abgerissene Zusammenzählung summa CM.... i) der buschof von Spire ist von anderer Hand hineingefägt; dieser Posten ist von derselben Hand geschrieben wie die voransgehenden und folgenden und späterhin ganze Strecken; sollte das alles eigenhändig vom Bischoƒ sein? 30 35 40 T 1 Vgl. nr. 127. 2 Vgl. nr. 35 art. 1. 3 K. Ruprecht verpfändet dem B. Rafan zu Spire, und an seiner Statt Hannsen von Helmstad s. Bruder, Hansen von Gemmyngen s. Amtmann am Buchreyne, u. Johansen s. Kaplan Zollschreiber zu Utenheim die Zölle zu Bacherach und zu Cube am Rijne, und gebietet seinen Zollschreibern Süren zu Bacherach und Johannes Suren zu Cube den Genannten alle Zölle etc. zu überantworten, bis er die 3500 Dukaten, welche sie für ihn zu Ve- nedig von etlichen Kaufleuten zu seiner Zehrung hinaus nach Deutschland entliehen hätten, mit 3955 fl. rh. heimbezahlt hätte; dat. Venedig 15 April 1402 r. 2 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 44ab cop. ch. coaev., durchstrichen, mit der Bemerkung unter der Uberschrift redempta est). Gesandte Ruprechts unterhandelten kurz vorher mit dem Rath von Venedig über ein Darlehen (s. nr. 80ff.). 4 K. Ruprecht verspricht dem Philipp von Fal- kenstein Herrn zu Monczenberg die 2000 Dukaten, die er ihm von Kaufleuten zu Venedig zu seiner Zehrung hinaus nach Deutschland entliehen hat, auf Jacobi [Juli 25] mit 2360 fl. rh. bezahlen zu wollen, setzt Bürgen dafür; dat. Venedig 12 April 1402 r. 2 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/ fol. 43 a-44a cop. ch. coaev., durchstrichen). K. Ruprecht urkundet sonst Febr. 2 bis April 14 in Padua (s. Chmel nr. 1132-1164). 5 S. vorige Anm. 6 Die Fortsetzung s. Janssen R.K. I, 721, und bei uns in Band 6. 45 28 *
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220 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 169. Anweisungen K. Ruprechts zu Zahlungen aus der ersten in Venedig zu erheben- Aug. 18 den Rate der Florentinischen Subsidien zum Romzuge. 1401 Aug. 18 bis Sept. 26 bis Spt. 26 an mehreren Orten. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 111 pag. 108 112 cop. ch. coaev., eine zusammen- hängende Aufzeichnung, die daher auch im Abdruck besser beisammen blieb, art. 1-4 und 9 durchstrichen, art. 2 von anderer Hand als 3 und 4. Wegen der Durch- streichung vgl. die Noten. 5 [a. Vor Eintreffen des Florentinischen Geschäftsträgers 1.] [1] Wir Ruprecht etc. enbieten Cunrat von Friburg rittere und Hansen von Mittelburg 2 unser gnade und alles gut. lieben getruwen. solich gelt, als ir uns a 10 ieczunt von Venedigen herußbringen werdent, da heißen und enphelhen wir uch ernst- lichen, daz ir von demselben gelt dem hochgebornen Friderichen burggraffe zu Nurenberg unserm lieben swager und fursten, oder wer uch diese unser quitancie von sin wegen bringet3, unverzogenlichen 7500 gutter guldin gebent und bezalent von bezalunge wegen des ersten mandes der druhundert spieß, die er uns zu dinste uber berg gein Lamparten furen sol 4, und vor auch sin quietbriffeb nemment. und wan ir im die 7500 guldin also bezalt und unsern und sinen quicztbriff daruber genommen, so sagen wir uch derselben 7500 guldin quit ledig und loß. mit urkund dis briffs versigelt mit unserm ofgedruckten ingesigel, datum Amberg feria quarta post diem decollacionis beati Johannis baptiste 1401 Aug. 31 anno domini millesimo 400d primo regni vero nostri anno secundo. [2] Item die loco et anno prescriptis hat man burggrave Friederich eine quitancie geben an die obgenanten zwene fur funfzehenhundert guldin sich zû dem zoge gein Lamparthen zû rusten, zu geben ob ez anders si daz den obgenanten herr Conrade und Hanse zû Venedige achczigtusent guldin 5 oder me werden etc. [3] Item anno 400 primo uf dunrstag nach assumpcionis ist geben ein quitancie zu 25 Nordelingen herzog Ludewig von Beyern 6 fur zwenzigtusent gulden an hern Cunrad 1401 Aug. 18 15 20 a) cod. unßs wobci ß ausgestrichen sein kann. b) so scheint das etras undeutliche Wort aus quitbriffe korrigiert zu sem. c) cod. briff. d) cod. 300. 1 Die folgenden vier Anweisungen sind ausge- stellt, ehe der Florentinische Geschäftsträger Buo- naccorso Pitti nach Deutschland zurückgekehrt und der Vertrag mit den Florentinern perfekt geworden war. K. Ruprecht erwartete als erste Rate von denselben 110000 Dukaten zu erhalten, die er ganz oder zum größeren Theil durch seine Bevollmächtigten (s. RTA. 4 nr. 361) in Venedig zu erheben haben würde. Da nun aber diese Summe sich nach Pittis Ankunft auƒ 55000 bzw. 50000 Dukaten reduzierte, so konnte man auch mit den Auszahlungen nicht in dem hier art. 1-4 begonne- nen Maßstabe fortfahren und durchstrich art. 1-4 um sie durch 5-8 zu ersetzen. Vgl. Einleitung zu lit. D. 2 Die Vollmachten dieser beiden Gesandten vom 20 Juli 1401 s. RTA. 4 nr. 361 und 362, ihre Instruktionen ibid. nr. 357 und 363. Am 31 August waren dieselben also wahrscheinlich noch nicht zurückgekehrt. K. Ruprecht erwartete noch durch sie die erste Rate oder einen Theilbetrag derselben zu erhalten, vgl. Einleitung zu lit. D. 3 Das Verfahren ist also folgendes. Diese Ur- kunden, in der Form Zahlungsbefchle an K. Ru- prechts Bevollmächtigte die in Venedig das Geld erheben, werden den betr. Gläubigern, hier dem Burggrafen Friderich, eingehändigt, um von ihnen 35 nach erfolgter Zahlung den kgl. Bevollmächtigten ausgeliefert zu werden, denen sie zugleich die Stelle von Quittungen des Königs über richtige Abliefe- rung des Geldes vertreten. * Vgl. RTA. 4 nr. 377. 5 Also rechnete K. Ruprecht schon vor dem Eintreffen Pittis mit der Möglichkeit, daß ihm nicht die ganzen 110000 Dukaten in Venedig aus- gezahlt würden. Einen Theil derselben, hoffte er anscheinend, würde ihm seine Gesandtschaft bzw. 45 Pitti selbst baar mitbringen, s. nr. 27 art. 3. 6 In dem Verzeichnis von Urkunden, das Höfler Geschichtschreiber der Husitischen Bewegung 2 30 40
220 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 169. Anweisungen K. Ruprechts zu Zahlungen aus der ersten in Venedig zu erheben- Aug. 18 den Rate der Florentinischen Subsidien zum Romzuge. 1401 Aug. 18 bis Sept. 26 bis Spt. 26 an mehreren Orten. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 111 pag. 108 112 cop. ch. coaev., eine zusammen- hängende Aufzeichnung, die daher auch im Abdruck besser beisammen blieb, art. 1-4 und 9 durchstrichen, art. 2 von anderer Hand als 3 und 4. Wegen der Durch- streichung vgl. die Noten. 5 [a. Vor Eintreffen des Florentinischen Geschäftsträgers 1.] [1] Wir Ruprecht etc. enbieten Cunrat von Friburg rittere und Hansen von Mittelburg 2 unser gnade und alles gut. lieben getruwen. solich gelt, als ir uns a 10 ieczunt von Venedigen herußbringen werdent, da heißen und enphelhen wir uch ernst- lichen, daz ir von demselben gelt dem hochgebornen Friderichen burggraffe zu Nurenberg unserm lieben swager und fursten, oder wer uch diese unser quitancie von sin wegen bringet3, unverzogenlichen 7500 gutter guldin gebent und bezalent von bezalunge wegen des ersten mandes der druhundert spieß, die er uns zu dinste uber berg gein Lamparten furen sol 4, und vor auch sin quietbriffeb nemment. und wan ir im die 7500 guldin also bezalt und unsern und sinen quicztbriff daruber genommen, so sagen wir uch derselben 7500 guldin quit ledig und loß. mit urkund dis briffs versigelt mit unserm ofgedruckten ingesigel, datum Amberg feria quarta post diem decollacionis beati Johannis baptiste 1401 Aug. 31 anno domini millesimo 400d primo regni vero nostri anno secundo. [2] Item die loco et anno prescriptis hat man burggrave Friederich eine quitancie geben an die obgenanten zwene fur funfzehenhundert guldin sich zû dem zoge gein Lamparthen zû rusten, zu geben ob ez anders si daz den obgenanten herr Conrade und Hanse zû Venedige achczigtusent guldin 5 oder me werden etc. [3] Item anno 400 primo uf dunrstag nach assumpcionis ist geben ein quitancie zu 25 Nordelingen herzog Ludewig von Beyern 6 fur zwenzigtusent gulden an hern Cunrad 1401 Aug. 18 15 20 a) cod. unßs wobci ß ausgestrichen sein kann. b) so scheint das etras undeutliche Wort aus quitbriffe korrigiert zu sem. c) cod. briff. d) cod. 300. 1 Die folgenden vier Anweisungen sind ausge- stellt, ehe der Florentinische Geschäftsträger Buo- naccorso Pitti nach Deutschland zurückgekehrt und der Vertrag mit den Florentinern perfekt geworden war. K. Ruprecht erwartete als erste Rate von denselben 110000 Dukaten zu erhalten, die er ganz oder zum größeren Theil durch seine Bevollmächtigten (s. RTA. 4 nr. 361) in Venedig zu erheben haben würde. Da nun aber diese Summe sich nach Pittis Ankunft auƒ 55000 bzw. 50000 Dukaten reduzierte, so konnte man auch mit den Auszahlungen nicht in dem hier art. 1-4 begonne- nen Maßstabe fortfahren und durchstrich art. 1-4 um sie durch 5-8 zu ersetzen. Vgl. Einleitung zu lit. D. 2 Die Vollmachten dieser beiden Gesandten vom 20 Juli 1401 s. RTA. 4 nr. 361 und 362, ihre Instruktionen ibid. nr. 357 und 363. Am 31 August waren dieselben also wahrscheinlich noch nicht zurückgekehrt. K. Ruprecht erwartete noch durch sie die erste Rate oder einen Theilbetrag derselben zu erhalten, vgl. Einleitung zu lit. D. 3 Das Verfahren ist also folgendes. Diese Ur- kunden, in der Form Zahlungsbefchle an K. Ru- prechts Bevollmächtigte die in Venedig das Geld erheben, werden den betr. Gläubigern, hier dem Burggrafen Friderich, eingehändigt, um von ihnen 35 nach erfolgter Zahlung den kgl. Bevollmächtigten ausgeliefert zu werden, denen sie zugleich die Stelle von Quittungen des Königs über richtige Abliefe- rung des Geldes vertreten. * Vgl. RTA. 4 nr. 377. 5 Also rechnete K. Ruprecht schon vor dem Eintreffen Pittis mit der Möglichkeit, daß ihm nicht die ganzen 110000 Dukaten in Venedig aus- gezahlt würden. Einen Theil derselben, hoffte er anscheinend, würde ihm seine Gesandtschaft bzw. 45 Pitti selbst baar mitbringen, s. nr. 27 art. 3. 6 In dem Verzeichnis von Urkunden, das Höfler Geschichtschreiber der Husitischen Bewegung 2 30 40
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L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 221 5 von Friberg und Hansen von Mittelburg, dem obgenanten herzog Ludewig zu geben von solicher achthundert gleven wegen die er€ mime herren wirdet foren zu sinem zuge gein Lampartein 1. [4] Item ist geben ein quitancie an dieselben hern Cunrad von Friberg und Hansen von Mittelburg fur funfundzwenzigtusent gulden, herzog Lupolten von Osterich zu geben von solicher tusent gleven wegen die er mim herren furen wirdet zu sinem zuge gein Lampartein 2. HOI Aug. 18 bis Spt. 26 [b. Nach Eintreffen des Florentinischen Geschäftsträgers 3.] 15 25 [5] Wir Ruprecht etc. enbieten Cunrad von Friberg ritter und Johannes Winheim 10 unserm schriber b 4 unser gnade und allez gût. lieben getruwen. soliche funfund- fünfzigdusent ducaten 5, als ir uns ieczunt zu der ersten bezalunge von Venedien heruß- brengen werdent, da heißen und enphelhen wir uch ernstlichen, daz ir von demselben gelte dem hochgepornen Lupolten herzogen zu Osterich etc. unserm lieben oheim und fursten, oder wer uch diese unser quitancie von sinen wegen bringet, drutzehentusent guter gulden6 unverzogenlichen gebent und bezalent von bezalunge wegen dez ersten mandes der dusent spieß, die er uns zu dinste uber berg gein Lamparthen furen sal. und nement auch sinen besiegelten quitsbrief darfur. und so ir imme die drûzehentusent guter gulden also bezalt und unsern und sinen quitsbrief darfur genommen habent, so sagen wir uch derselben 13000 guter gulden quit ledig und loß. mit urkund diß 20 briefs, versiegelt mit unserm ufgetruckten ingesiegel, geben zu Augspurg uf dez heiligen crutzs tag alz ez herhaben wart exaltacio zu latin in dem jare alz man zalte nach Christi geburt 400 und ein jare unsers richs in dem andern jare d. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. [6] Item in der forme ist geben ein quitancie an die zwen herzog Ludewigen von Beyeren umbe zehendehalbetusent gulden zu der ersten bezalunge der drierhundert gleven, die er mim herren furen wirt gein Lamparthen 7. datum ut supra. 1401 Spt. 14 a) om. cod. b) im cod. unterstrichen J. W. u. schr. c) oder herußbringen. d) jaren? abgekürst. 35 40 45 (Fontes rer. Austr. I, 6) pag. 464 f. gedruckt hat (s. Anm. zu nr. 181), wird an siebenter Stelle auch aufgeführt: item ain brief von kunig Ruprechten an Chunraden von Freiberg, daz er von den 80000 gulden ducaten so er im von Venedig bringen solt meinem hern herzog Ludwig 6325 ungerisch gul- den davon zu bezalen. datum Neumarkt anno etc. 401. Die Urkunde wird zwischen 20 und 23 Au- gust 1401 ausgestellt sein; denn damals führte K. Ruprecht sein Weg von Weißenburg i. N. über Neumarkt nach Amberg, s. Chmel nr. 870. 871. 1 Vgl. RTA. 4 nr. 376. 2 Vgl. RTA. 4 nr. 353 ff. 3 Vgl. unsere erste Note zu diesem Stück. Wenn man alle Posten von art. 5-15 zusammenzählt, so ergibt sich die Summe von 61000 Gulden und 1200 Dukaten d. i. mehr als die 55000 Dukaten die die Gesandten Ruprechts in Venedig in Em- pfang nehmen sollten. Ist deshalb etwa art. 9 ausgestrichen? Oder wurden die in art. 14 und 15 bezeichneten Summen gar nicht auf jene 55000 Dukaten angewiesen? Vgl. übrigens die Ein- nahmen der kgl. Kammer nr. 168 art. 30 und 43 ff. sowie unsere Anmerkungen dazu, wonach die Zahlungsbefehle nur zum Theil ausgeführt sein können. 4 Vgl. Vollmacht vom 13 Sept. 1401 nr. 29. 5 K. Ruprechts Bevollmächtigte erhielten dann aber in Venedig allem Anschein nach nur 50000 Dukaten oder 55000 Gulden, s. nr. 27 und nr. 168 art. 30, vgl. die Einleitung zu lit. D. 6 Das ist ungefähr die Hälfte eines Monats- soldes für 1000 Glefen, die andere Hälfte mußte man also anderweitig aufbringen. 7Hier sind 800 Glefen auf 300 reduziert, vgl. RTA. 4 nr. 376, der Sold für die einzelne Glefe aber ist höher als in art. 3. — Vgl. nr. 168 art. 47. 30
L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 221 5 von Friberg und Hansen von Mittelburg, dem obgenanten herzog Ludewig zu geben von solicher achthundert gleven wegen die er€ mime herren wirdet foren zu sinem zuge gein Lampartein 1. [4] Item ist geben ein quitancie an dieselben hern Cunrad von Friberg und Hansen von Mittelburg fur funfundzwenzigtusent gulden, herzog Lupolten von Osterich zu geben von solicher tusent gleven wegen die er mim herren furen wirdet zu sinem zuge gein Lampartein 2. HOI Aug. 18 bis Spt. 26 [b. Nach Eintreffen des Florentinischen Geschäftsträgers 3.] 15 25 [5] Wir Ruprecht etc. enbieten Cunrad von Friberg ritter und Johannes Winheim 10 unserm schriber b 4 unser gnade und allez gût. lieben getruwen. soliche funfund- fünfzigdusent ducaten 5, als ir uns ieczunt zu der ersten bezalunge von Venedien heruß- brengen werdent, da heißen und enphelhen wir uch ernstlichen, daz ir von demselben gelte dem hochgepornen Lupolten herzogen zu Osterich etc. unserm lieben oheim und fursten, oder wer uch diese unser quitancie von sinen wegen bringet, drutzehentusent guter gulden6 unverzogenlichen gebent und bezalent von bezalunge wegen dez ersten mandes der dusent spieß, die er uns zu dinste uber berg gein Lamparthen furen sal. und nement auch sinen besiegelten quitsbrief darfur. und so ir imme die drûzehentusent guter gulden also bezalt und unsern und sinen quitsbrief darfur genommen habent, so sagen wir uch derselben 13000 guter gulden quit ledig und loß. mit urkund diß 20 briefs, versiegelt mit unserm ufgetruckten ingesiegel, geben zu Augspurg uf dez heiligen crutzs tag alz ez herhaben wart exaltacio zu latin in dem jare alz man zalte nach Christi geburt 400 und ein jare unsers richs in dem andern jare d. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. [6] Item in der forme ist geben ein quitancie an die zwen herzog Ludewigen von Beyeren umbe zehendehalbetusent gulden zu der ersten bezalunge der drierhundert gleven, die er mim herren furen wirt gein Lamparthen 7. datum ut supra. 1401 Spt. 14 a) om. cod. b) im cod. unterstrichen J. W. u. schr. c) oder herußbringen. d) jaren? abgekürst. 35 40 45 (Fontes rer. Austr. I, 6) pag. 464 f. gedruckt hat (s. Anm. zu nr. 181), wird an siebenter Stelle auch aufgeführt: item ain brief von kunig Ruprechten an Chunraden von Freiberg, daz er von den 80000 gulden ducaten so er im von Venedig bringen solt meinem hern herzog Ludwig 6325 ungerisch gul- den davon zu bezalen. datum Neumarkt anno etc. 401. Die Urkunde wird zwischen 20 und 23 Au- gust 1401 ausgestellt sein; denn damals führte K. Ruprecht sein Weg von Weißenburg i. N. über Neumarkt nach Amberg, s. Chmel nr. 870. 871. 1 Vgl. RTA. 4 nr. 376. 2 Vgl. RTA. 4 nr. 353 ff. 3 Vgl. unsere erste Note zu diesem Stück. Wenn man alle Posten von art. 5-15 zusammenzählt, so ergibt sich die Summe von 61000 Gulden und 1200 Dukaten d. i. mehr als die 55000 Dukaten die die Gesandten Ruprechts in Venedig in Em- pfang nehmen sollten. Ist deshalb etwa art. 9 ausgestrichen? Oder wurden die in art. 14 und 15 bezeichneten Summen gar nicht auf jene 55000 Dukaten angewiesen? Vgl. übrigens die Ein- nahmen der kgl. Kammer nr. 168 art. 30 und 43 ff. sowie unsere Anmerkungen dazu, wonach die Zahlungsbefehle nur zum Theil ausgeführt sein können. 4 Vgl. Vollmacht vom 13 Sept. 1401 nr. 29. 5 K. Ruprechts Bevollmächtigte erhielten dann aber in Venedig allem Anschein nach nur 50000 Dukaten oder 55000 Gulden, s. nr. 27 und nr. 168 art. 30, vgl. die Einleitung zu lit. D. 6 Das ist ungefähr die Hälfte eines Monats- soldes für 1000 Glefen, die andere Hälfte mußte man also anderweitig aufbringen. 7Hier sind 800 Glefen auf 300 reduziert, vgl. RTA. 4 nr. 376, der Sold für die einzelne Glefe aber ist höher als in art. 3. — Vgl. nr. 168 art. 47. 30
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222 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 [7 Item hat man ein quitancie geben herzog Ludwig fur 3000 gulden guter sich Aug. 18 bis zu rusten zu dem zoge, von der bezalunge dez andern mandes, an die egenanten Cunrad Spt. 26 von Friberg und Johannes Winheim stend 1. [8] Item in der obgenanten forme und datum ist geben ein quitancie burggrave Friederich von Nuremberg, an die obgenanten Cunrad von Friberg etc. stent, fur 8000 guter gulden, von bezalunge wegen dez ersten mandes der druhundert spieß, die er furen wirt 2 etc. [9] Item in der forme und datum ist geben ein quitanze Karle herzogen zu Luthringen fur zehentusent gulden, von bezalunge wegen dez ersten mandes der 400 spieß 3 etc. [10] Item ist ein quitancie geben Raban bischof zu Spire an die obgenanten Cunrad von Friberg und Johannes Winheim, sagend fur drûtusent gulden 4. datum ut supra. [II] Item ist ein quitancie geben an die egenanten Cunrad von Friberg und Jo- hannes Winheim fur vierzehenhundert" guter gulden, eim goltsmit von Franckfurt zu 15 bezalen, der mim herren sin halsbant gemacht hat. datum ut supra. [12] Item in der obgenanten forme ist geben ein quitanz an die obgenanten Cunrad von Friberg ritter und Johannes Winheim, Claus Hoppler herzog Ludewigs diener, fur 1100 guter gulden, der der obgenante Claus 1000 gulden geben sal an cameren, die man mim herren und miner frauwen zu Venedigeb machet, und 100 gulden minre 20 frauwen umbe cleinet. datum ut supra etc. [13] Item in der obgenanten forme ist geben ein quitancie an Cunrad von Friburg und Johannes Winheim fur achtdusent guldin der ersten bezalunge€, hern Ulrich von Albeck und Hansen von Mittelburg zu bezalen, die sie sollen legen an den wehsel zu Padaw von bezalunge dez ersten mandes solcher 400 spieß, die Friederich von 25 Gundelsheim und Baltasar von Gualdo 5 rittere in Lamparthen zu dinste haben und 14o1 foren sollen. datum Insprucke feria secunda ante festum Michahelis anno domini etc. Spt. 26 400 primo. [14] Item 4000 gulden, do man Johanne Winheim umbe geschriben hat, einem burgere zu Augspurg, dafur die Florentzer gesprochen hant 6. [15] Item 1200 ducaten zwein burgern von Amberg zu Venedige uf Martini zu bezalende 7. 5 10 30 Nov. II a) in Kontext gesetst statt des suerst geschr. und dann ausgestrichenen 14000. b) cod. z. Venedige (nicht wol Wenedige was zuerst geschr. gewesen scheint, undeutlich, wodurch der Schein von Veenedige entstehen kann, der obne Zireifel nicht beabsichtigt ist). c) hier steht ausgestr. in Kontext dez ersten mandes. 35 1 Vgl. ibid. 2 Die Glefenzahl ist unverändert und der Sold sogar höher als in art. 1. Der Burggraf hatte geklagt, ein Sold von 25 fl. auf die Glefe sei zu gering, s. RTA. 4 nr. 377. Der Beitrag zur Rüstung art. 2 ist fortgefallen. Vgl. nr. 168 art. 44-46. 8 In RTA. 4 nr. 388 art. 7 sind es nur 150 Glefen. Der Posten ist ausgestrichen. Vgl. nr. 168 art. 48. 4 Vgl. nr. 168 art. 43. 5 Vgl. nr. 35 art. 2. 6 Vgl. nr. 168 art. 22 und Anm. dazu. Diese Notiz ist doch wol am ungezwungensten so zu verstehen, daß auch diese 4000 fl. von den 55000 Dukaten bezahlt werden sollten, die Konrad von Friberg und Johannes Winheim von Venedig brächten. Das Datum dieser Anweisung können 40 wir nicht näher bestimmen. Vgl. nr. 168 art. 16 und Anm. dazu. Wur- den auch diese 1200 Dukaten, die erst am 11 No- vember zu zahlen waren, auf Konrad von Friberg und Johannes Winheim angewiesen, die doch schon 45 am 6 Oktober (s. nr. 168 art. 30) den Rest des vereinnahmten Geldes in die kgl. Kammer ab- lieferten?
222 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 [7 Item hat man ein quitancie geben herzog Ludwig fur 3000 gulden guter sich Aug. 18 bis zu rusten zu dem zoge, von der bezalunge dez andern mandes, an die egenanten Cunrad Spt. 26 von Friberg und Johannes Winheim stend 1. [8] Item in der obgenanten forme und datum ist geben ein quitancie burggrave Friederich von Nuremberg, an die obgenanten Cunrad von Friberg etc. stent, fur 8000 guter gulden, von bezalunge wegen dez ersten mandes der druhundert spieß, die er furen wirt 2 etc. [9] Item in der forme und datum ist geben ein quitanze Karle herzogen zu Luthringen fur zehentusent gulden, von bezalunge wegen dez ersten mandes der 400 spieß 3 etc. [10] Item ist ein quitancie geben Raban bischof zu Spire an die obgenanten Cunrad von Friberg und Johannes Winheim, sagend fur drûtusent gulden 4. datum ut supra. [II] Item ist ein quitancie geben an die egenanten Cunrad von Friberg und Jo- hannes Winheim fur vierzehenhundert" guter gulden, eim goltsmit von Franckfurt zu 15 bezalen, der mim herren sin halsbant gemacht hat. datum ut supra. [12] Item in der obgenanten forme ist geben ein quitanz an die obgenanten Cunrad von Friberg ritter und Johannes Winheim, Claus Hoppler herzog Ludewigs diener, fur 1100 guter gulden, der der obgenante Claus 1000 gulden geben sal an cameren, die man mim herren und miner frauwen zu Venedigeb machet, und 100 gulden minre 20 frauwen umbe cleinet. datum ut supra etc. [13] Item in der obgenanten forme ist geben ein quitancie an Cunrad von Friburg und Johannes Winheim fur achtdusent guldin der ersten bezalunge€, hern Ulrich von Albeck und Hansen von Mittelburg zu bezalen, die sie sollen legen an den wehsel zu Padaw von bezalunge dez ersten mandes solcher 400 spieß, die Friederich von 25 Gundelsheim und Baltasar von Gualdo 5 rittere in Lamparthen zu dinste haben und 14o1 foren sollen. datum Insprucke feria secunda ante festum Michahelis anno domini etc. Spt. 26 400 primo. [14] Item 4000 gulden, do man Johanne Winheim umbe geschriben hat, einem burgere zu Augspurg, dafur die Florentzer gesprochen hant 6. [15] Item 1200 ducaten zwein burgern von Amberg zu Venedige uf Martini zu bezalende 7. 5 10 30 Nov. II a) in Kontext gesetst statt des suerst geschr. und dann ausgestrichenen 14000. b) cod. z. Venedige (nicht wol Wenedige was zuerst geschr. gewesen scheint, undeutlich, wodurch der Schein von Veenedige entstehen kann, der obne Zireifel nicht beabsichtigt ist). c) hier steht ausgestr. in Kontext dez ersten mandes. 35 1 Vgl. ibid. 2 Die Glefenzahl ist unverändert und der Sold sogar höher als in art. 1. Der Burggraf hatte geklagt, ein Sold von 25 fl. auf die Glefe sei zu gering, s. RTA. 4 nr. 377. Der Beitrag zur Rüstung art. 2 ist fortgefallen. Vgl. nr. 168 art. 44-46. 8 In RTA. 4 nr. 388 art. 7 sind es nur 150 Glefen. Der Posten ist ausgestrichen. Vgl. nr. 168 art. 48. 4 Vgl. nr. 168 art. 43. 5 Vgl. nr. 35 art. 2. 6 Vgl. nr. 168 art. 22 und Anm. dazu. Diese Notiz ist doch wol am ungezwungensten so zu verstehen, daß auch diese 4000 fl. von den 55000 Dukaten bezahlt werden sollten, die Konrad von Friberg und Johannes Winheim von Venedig brächten. Das Datum dieser Anweisung können 40 wir nicht näher bestimmen. Vgl. nr. 168 art. 16 und Anm. dazu. Wur- den auch diese 1200 Dukaten, die erst am 11 No- vember zu zahlen waren, auf Konrad von Friberg und Johannes Winheim angewiesen, die doch schon 45 am 6 Oktober (s. nr. 168 art. 30) den Rest des vereinnahmten Geldes in die kgl. Kammer ab- lieferten?
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L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 223 170. K. Ruprecht sichert den Augsburgern die nach Mahnung sofort erfolgende Be- 1401 Spt. 14 richtigung seiner Schuld von 2000 Dukaten zu, falls die Florentiner dieselbe nicht noch im laufenden September zu Venedig an die Augsburger auszahlen würden; mit 3 gen. Bürgen. 1401 Sept. 14 Augsburg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 38 a mit der Uberschrift Als die burger zu Augspurg mime herren 2000 ducaten bezalt hant, darumbe sie der Florentzer bot- schaft zu Venedigen in dem manet september ußrichten und bezalen sollen. Das Stück ist durchstrichen. 20 25 30 Wir Ruprecht etc. bekennen und tun kunt offenbar mit diesem briefe allen den 10 die in sehen oder horen lesen: das€ unsere lieben getruwen burgermeister und rat zu Augspurg uns 2000 ducaten guldin bezalt hant 1, darumbe sie der von Florentz botschaft ußrichten und bezalen sollen in diesem gegenwertigen maned september in der stat Venedie2, und, wer’ ob die vorgenanten burgermeister und rat zu Augspurg zu Venedige von den Florentzern nit bezalt wurden, daz dann wir den obgenanten burger- 15 meister und rat die vorgenanten zweietusent ducaten weren und bezaln sollen unver- zogenlichen wenn sie uns darumbe ermanent mit irem botten oder briefe ane geverde. und darzů zu besser sicherheit haben wir zu uns gesetzt zu mitschuldener und burgen den erwirdigen Raban bischof zu Spire unsern lieben fursten und canzler, den edeln grave Emich von Lyningen unsern hofemeister, und Eberhart vom Hirtzhornb unsern lantvogt in obern Swaben, unser lieben getruwen, daz die obgenanten burgermeister und rat gar und genzlich von uns oder von den obgenanten mitschuldenern und bürgen nach ire manunge in mandesfrist sollen ußgericht und bezalt werden ane geverde und ane allen iren schaden und kosten. orkund diß briefs versiegelt mit unserm kuniglichen anhangenden ingesiegel. und wir Rabann bischof zu Spire grave Emich von Lyningen hoffmeister und Eberhart vom Hirtzhorn lantfogt bekennen offenlich an diesem briefe der obgenanten burgschaft und werschaft, und haben darumbe unsere in- gesiegel zu dez obgenanten allerdurchluchtigsten hochgebornen fursten hern Ruprechts Romischen kunigs unsers gnedigen herren ingesiegel an diesen brief gehenkt, war und stete zu halten allez daz hievor von uns an diesem brief geschrieben stat. der geben ist zu Augspurg uf dez heiligen cruczs tag alz es erhaben wart in dem jare als man zalte nach Cristi geburte vierzehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium Ulricus de Albeck etc. jare. 140I Spt. 14 a) cod. als. b) Uberstrich fber H. Vgl. die Einnahmen der kgl. Kammer nr. 168 art. 24. 2 Vgl. Vertrag zwischen K. Ruprecht und den Florentinern vom 13 Sept. 1401 nr. 28 art. 6.
L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 223 170. K. Ruprecht sichert den Augsburgern die nach Mahnung sofort erfolgende Be- 1401 Spt. 14 richtigung seiner Schuld von 2000 Dukaten zu, falls die Florentiner dieselbe nicht noch im laufenden September zu Venedig an die Augsburger auszahlen würden; mit 3 gen. Bürgen. 1401 Sept. 14 Augsburg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 38 a mit der Uberschrift Als die burger zu Augspurg mime herren 2000 ducaten bezalt hant, darumbe sie der Florentzer bot- schaft zu Venedigen in dem manet september ußrichten und bezalen sollen. Das Stück ist durchstrichen. 20 25 30 Wir Ruprecht etc. bekennen und tun kunt offenbar mit diesem briefe allen den 10 die in sehen oder horen lesen: das€ unsere lieben getruwen burgermeister und rat zu Augspurg uns 2000 ducaten guldin bezalt hant 1, darumbe sie der von Florentz botschaft ußrichten und bezalen sollen in diesem gegenwertigen maned september in der stat Venedie2, und, wer’ ob die vorgenanten burgermeister und rat zu Augspurg zu Venedige von den Florentzern nit bezalt wurden, daz dann wir den obgenanten burger- 15 meister und rat die vorgenanten zweietusent ducaten weren und bezaln sollen unver- zogenlichen wenn sie uns darumbe ermanent mit irem botten oder briefe ane geverde. und darzů zu besser sicherheit haben wir zu uns gesetzt zu mitschuldener und burgen den erwirdigen Raban bischof zu Spire unsern lieben fursten und canzler, den edeln grave Emich von Lyningen unsern hofemeister, und Eberhart vom Hirtzhornb unsern lantvogt in obern Swaben, unser lieben getruwen, daz die obgenanten burgermeister und rat gar und genzlich von uns oder von den obgenanten mitschuldenern und bürgen nach ire manunge in mandesfrist sollen ußgericht und bezalt werden ane geverde und ane allen iren schaden und kosten. orkund diß briefs versiegelt mit unserm kuniglichen anhangenden ingesiegel. und wir Rabann bischof zu Spire grave Emich von Lyningen hoffmeister und Eberhart vom Hirtzhorn lantfogt bekennen offenlich an diesem briefe der obgenanten burgschaft und werschaft, und haben darumbe unsere in- gesiegel zu dez obgenanten allerdurchluchtigsten hochgebornen fursten hern Ruprechts Romischen kunigs unsers gnedigen herren ingesiegel an diesen brief gehenkt, war und stete zu halten allez daz hievor von uns an diesem brief geschrieben stat. der geben ist zu Augspurg uf dez heiligen cruczs tag alz es erhaben wart in dem jare als man zalte nach Cristi geburte vierzehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium Ulricus de Albeck etc. jare. 140I Spt. 14 a) cod. als. b) Uberstrich fber H. Vgl. die Einnahmen der kgl. Kammer nr. 168 art. 24. 2 Vgl. Vertrag zwischen K. Ruprecht und den Florentinern vom 13 Sept. 1401 nr. 28 art. 6.
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224 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 171. K. Ruprecht bekennt, daß er Bischof Hartmann von Chur zum Helfer wider Okt. 7 Johann Galeazzo von Mailand gewonnen hat, und bestätigt die gegenseitig über- nommenen Verpflichtungen 1. 1401 Okt. 7 Botzen. A aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 19b-20a cop. ch. coaev., mit der Uber- schrift Als mine herre den bischof von Chure zu sinem helfer hat gewonnen. Der Mitteltheil der Urkunde ist coll. mit der wesentlich gleichlautenden Urkunde des Bi- schofs nr. 172, wo m. s. Varianten AB. B coll. ib. Kop.-B. 149 pag. 18-19 cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. 5 Wir Ruprecht etc. bekennen offenbar mit diesem brife: daz wir den erwurdigen Hartman bischof zu Chore unsern lieben fursten uns zu einem helfer gewonnen haben 10 wieder Johan Galeatz graven von Virtute, den man nennet den von Meylan, in aller maße als hernach geschriben stet: [im weiteren bestätigt K. Ruprecht die Verpflichtungen, die Bisch. Hartmann von Chur in seiner Urkunde nr. 172 übernimmt art. 1-4, und seine eigene Gegenleistung art. 5�6 daselbst bis zu richten, dann folgt:] orkund dis briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangenden ingesigel, geben zu Potzen of den 15 nechsten fritdag vor" sant Dyonisien tag in dem jare als man zalt nach Christi geburt 1401 okt. 7 vierzenhundert und ein jare unsers richs in deme andern jare. Ad mandatum domini regis Nicolaus Bumann. 1401 172. Bischof Hartmann von Chur bekennt, daß er K. Ruprechts Helfer wider Johann 20 Okt. 14 Galeazzo von Mailand geworden ist, und übernimmt gegen Soldzahlung bestimmte Verpflichtungen. 1401 Okt. 14 Botzen. 120 M aus München St.A. äußere Verhh. der Kurpfalz b34 or. mb. c. sig. pend., auf dem pergamentenen Pressel bischof zû Chore, auf der Rückseite gleichzeitig Eynung richs. — Gleichzeitiges Regest Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 198b-199a; daraus 25 Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 634 nr. 1051. AB coll. die wesentlich gleichlautende Bestätigungsurkunde K. Ruprechts vom 7 Okt. nr. 171, wo m. s. die Quellenangabe. 1401 Okt. 16 Wir Hartman von gots gnaden bischoff zu Chore bekennen und tun kunt offinbar mit diesem brieve allen den die yn sehen oder horen lesen: daz wir helffer worden 3o sin des allerdurchluchtigisten hochgebornen fursten unsers gnedigen herren hern Ruprechts Romischen koniges zu allen zijten merer des richs wieder hern Johann Galeatz graven von Virtute, den man nennet den von Meilan, in aller masß als hernach geschriben stet. [1] zum ersten daz wir desselben von Meilan fyent werden sollen hie zuschen und sant Gallen tag schierstkumpt, und sollen und wollen auch alsdann von unserm 35 lande denselben Johann Galeatz sin lannde lute und gute und alles daz er innehat, und auch alle die die yme beholffen oder zulegende sin wieder den obgenanten unsern gnedigen herren konig Ruprecht und daz heilige riche und derselben lannde lute und gutere, nichts ußgenommen, mit fyentlicher getat angriffen und schedigen mit aller unser b a)ZB nach statt vor. b) AB mit siner ganzen. 40 1 Unter gleichem Datum leiht K. Ruprecht mit Rath der Fürsten dem B. Hartmann von Chur, der ihm gehuldigt hat, die Regalien etc. seines Stifts; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 114a cop. ch. coaev., Wien H. H. St. A. Registraturbuch C fol. 98b cop. ch. coaev., Regest Chmel nr. 996 aus Wien. — Privilegienbestätigung vom gleichen Datum s. Chmel nr. 997. — Vollmacht vom gleichen Datum bei uns nr. 95. 45
224 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 171. K. Ruprecht bekennt, daß er Bischof Hartmann von Chur zum Helfer wider Okt. 7 Johann Galeazzo von Mailand gewonnen hat, und bestätigt die gegenseitig über- nommenen Verpflichtungen 1. 1401 Okt. 7 Botzen. A aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 19b-20a cop. ch. coaev., mit der Uber- schrift Als mine herre den bischof von Chure zu sinem helfer hat gewonnen. Der Mitteltheil der Urkunde ist coll. mit der wesentlich gleichlautenden Urkunde des Bi- schofs nr. 172, wo m. s. Varianten AB. B coll. ib. Kop.-B. 149 pag. 18-19 cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift. 5 Wir Ruprecht etc. bekennen offenbar mit diesem brife: daz wir den erwurdigen Hartman bischof zu Chore unsern lieben fursten uns zu einem helfer gewonnen haben 10 wieder Johan Galeatz graven von Virtute, den man nennet den von Meylan, in aller maße als hernach geschriben stet: [im weiteren bestätigt K. Ruprecht die Verpflichtungen, die Bisch. Hartmann von Chur in seiner Urkunde nr. 172 übernimmt art. 1-4, und seine eigene Gegenleistung art. 5�6 daselbst bis zu richten, dann folgt:] orkund dis briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangenden ingesigel, geben zu Potzen of den 15 nechsten fritdag vor" sant Dyonisien tag in dem jare als man zalt nach Christi geburt 1401 okt. 7 vierzenhundert und ein jare unsers richs in deme andern jare. Ad mandatum domini regis Nicolaus Bumann. 1401 172. Bischof Hartmann von Chur bekennt, daß er K. Ruprechts Helfer wider Johann 20 Okt. 14 Galeazzo von Mailand geworden ist, und übernimmt gegen Soldzahlung bestimmte Verpflichtungen. 1401 Okt. 14 Botzen. 120 M aus München St.A. äußere Verhh. der Kurpfalz b34 or. mb. c. sig. pend., auf dem pergamentenen Pressel bischof zû Chore, auf der Rückseite gleichzeitig Eynung richs. — Gleichzeitiges Regest Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 198b-199a; daraus 25 Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 634 nr. 1051. AB coll. die wesentlich gleichlautende Bestätigungsurkunde K. Ruprechts vom 7 Okt. nr. 171, wo m. s. die Quellenangabe. 1401 Okt. 16 Wir Hartman von gots gnaden bischoff zu Chore bekennen und tun kunt offinbar mit diesem brieve allen den die yn sehen oder horen lesen: daz wir helffer worden 3o sin des allerdurchluchtigisten hochgebornen fursten unsers gnedigen herren hern Ruprechts Romischen koniges zu allen zijten merer des richs wieder hern Johann Galeatz graven von Virtute, den man nennet den von Meilan, in aller masß als hernach geschriben stet. [1] zum ersten daz wir desselben von Meilan fyent werden sollen hie zuschen und sant Gallen tag schierstkumpt, und sollen und wollen auch alsdann von unserm 35 lande denselben Johann Galeatz sin lannde lute und gute und alles daz er innehat, und auch alle die die yme beholffen oder zulegende sin wieder den obgenanten unsern gnedigen herren konig Ruprecht und daz heilige riche und derselben lannde lute und gutere, nichts ußgenommen, mit fyentlicher getat angriffen und schedigen mit aller unser b a)ZB nach statt vor. b) AB mit siner ganzen. 40 1 Unter gleichem Datum leiht K. Ruprecht mit Rath der Fürsten dem B. Hartmann von Chur, der ihm gehuldigt hat, die Regalien etc. seines Stifts; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 114a cop. ch. coaev., Wien H. H. St. A. Registraturbuch C fol. 98b cop. ch. coaev., Regest Chmel nr. 996 aus Wien. — Privilegienbestätigung vom gleichen Datum s. Chmel nr. 997. — Vollmacht vom gleichen Datum bei uns nr. 95. 45
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L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 225 5 10 15 20 25 35 [2] und vermogde und so wir allerfyntlichst und schedelichst mogen, ane alle geverde. waz wir demselben Johann Galeatz sinen helffern oder den sinen slosße stedte merckte clusen dorffere oder anders angewynnen oder sust zu gehorsamkeid betwingen und bringen mogen, daz sollen wir dun getruwlichen zum besten und nuczlichsten un- geverlich und vor den obgenanten unsern gnedigen herren konig Ruprecht also daz dieselben alle yme hulden globen und sweren getruw holt und gehorsam zu sin und yme auch€ zu gewarten und zu dun als eyme Romischen konige yrm rechten herren ane alle geverde. wer’ es aber daz derselben slosße stedte merckte clusen dorffere oder anders, daz wir also gewunnen und zu gehorsamkeid drüngen, etliche unserm stifft von rechts wegin zugehoren solten und sich daz kuntlich und in der warheid also erfunde ungeverlichen, dieselben solten wir vor uns und unsern stifft halten und behaben. [3 auch wer’ ez daz wir dheinen des obgenanten von Meilan oder siner helffere heuptlute nieder- lechten und fingen, die nemlich von herren rittern oder knechten weren oder soliche da machtd an lege, die solten wir dem obgenanten unserm gnedigem herren konig Ruprecht allezijt antwerten und zu sinen hannden stellen, daz er mit den dun und lasßen moge [4 wer’ ez auch sache daz der obgenant unser herre konig Ru- nach sinem willen. precht zu rate worde von sinem volke hundert oder zweihundert mit gleven mynner oder mere in unser und unsers stiffts slosße und lannde zu sinem notz und nodturfft wieder den von Meilan und sin helffere zu legen, des solten wir yme und denselben sinen dienern wol gunnen, und die in unsern und unsers stiffts slosßen und lannden usß und inne lasßen rijten und wandern, und yn geraten und behulffen sin zu des obgenanten unsers herren konig Ruprechts nucze und besten getruwlichen, und denselben auch feilen kauff in unsern slosßen und lannden umbe einen zijtlichen und rechten pfennig schaffen und bestellen gegeben werden allediewile sie also in unsern slosßen oder lannden ligen [5 und wieder den von Meilan und sin helffere als vor geschriben stet, ane alle geverde. herumben sal der obgenant unser gnediger herre konig Ruprecht uns geben dusent guter gulden uff sand Gallen tag nehstkümpt, als dann wir auch understen und an- fahen sollenf den von Meilan und sin helffere zu schedigen als vor geschriben stet, und in den nehsten zwein manden darnach yedes mandes dusent guter gulden. daz wirt 30 mit namen dry mande, die der obgnant unser herre konig Ruprecht unsg den vor- genanten sold firmen sal. und sal uns darnach yedes mandes, als lange er uns also in sinem dinst und zu hulfferh hat, dusent guter gulden geben, bisß daz er uns daz [6] und wer' ez daz er uns nach den vorgenanten dryn manden wieder abesagit. numme in sinem dinst und zu hulffereh haben wolte, daz sal er uns bynnen denselben dryn manden verkunden und zu wisßen tun ungeverliche, daz wir uns auch darnach wisßen zu richten. und wir Hartman bischoff zu Chore obgenanter globen mit guten trůwen und rechter warheid alle und igliche vorgeschriben sache stucke punckte und artikele zu halten zu dun und zu follenfuren nach aller unser vermogde mit ganczem flisß und ernste getruwlichen, ußgescheiden allerley argelist und geverde. des zu warem urkunde haben wir unser ingesigel dun hencken an diesen brieff, der geben ist zu Potzen uff den nehsten fritag nach sant Dionisien tag in dem jare als man zalte nach Cristi geburte vierczehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. 1401 Okt. 16 HOI Okt. 14 40 1401 Okt. 14 45 a) B der. b) AB add. damit. c) AB add. als vor geschriben stet. d) A maht, B machte. e) AB legen. f) AB angriffen sal. g) AB die wir im; das Regest im Pfälz. Kop.-B. hat die der obgenant konig Ruprecht ine [sic] den vorgenanten solt firmen soll. h) AB und uns zu hulfe. Dentsche Reichstags-Akten V. 29
L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 225 5 10 15 20 25 35 [2] und vermogde und so wir allerfyntlichst und schedelichst mogen, ane alle geverde. waz wir demselben Johann Galeatz sinen helffern oder den sinen slosße stedte merckte clusen dorffere oder anders angewynnen oder sust zu gehorsamkeid betwingen und bringen mogen, daz sollen wir dun getruwlichen zum besten und nuczlichsten un- geverlich und vor den obgenanten unsern gnedigen herren konig Ruprecht also daz dieselben alle yme hulden globen und sweren getruw holt und gehorsam zu sin und yme auch€ zu gewarten und zu dun als eyme Romischen konige yrm rechten herren ane alle geverde. wer’ es aber daz derselben slosße stedte merckte clusen dorffere oder anders, daz wir also gewunnen und zu gehorsamkeid drüngen, etliche unserm stifft von rechts wegin zugehoren solten und sich daz kuntlich und in der warheid also erfunde ungeverlichen, dieselben solten wir vor uns und unsern stifft halten und behaben. [3 auch wer’ ez daz wir dheinen des obgenanten von Meilan oder siner helffere heuptlute nieder- lechten und fingen, die nemlich von herren rittern oder knechten weren oder soliche da machtd an lege, die solten wir dem obgenanten unserm gnedigem herren konig Ruprecht allezijt antwerten und zu sinen hannden stellen, daz er mit den dun und lasßen moge [4 wer’ ez auch sache daz der obgenant unser herre konig Ru- nach sinem willen. precht zu rate worde von sinem volke hundert oder zweihundert mit gleven mynner oder mere in unser und unsers stiffts slosße und lannde zu sinem notz und nodturfft wieder den von Meilan und sin helffere zu legen, des solten wir yme und denselben sinen dienern wol gunnen, und die in unsern und unsers stiffts slosßen und lannden usß und inne lasßen rijten und wandern, und yn geraten und behulffen sin zu des obgenanten unsers herren konig Ruprechts nucze und besten getruwlichen, und denselben auch feilen kauff in unsern slosßen und lannden umbe einen zijtlichen und rechten pfennig schaffen und bestellen gegeben werden allediewile sie also in unsern slosßen oder lannden ligen [5 und wieder den von Meilan und sin helffere als vor geschriben stet, ane alle geverde. herumben sal der obgenant unser gnediger herre konig Ruprecht uns geben dusent guter gulden uff sand Gallen tag nehstkümpt, als dann wir auch understen und an- fahen sollenf den von Meilan und sin helffere zu schedigen als vor geschriben stet, und in den nehsten zwein manden darnach yedes mandes dusent guter gulden. daz wirt 30 mit namen dry mande, die der obgnant unser herre konig Ruprecht unsg den vor- genanten sold firmen sal. und sal uns darnach yedes mandes, als lange er uns also in sinem dinst und zu hulfferh hat, dusent guter gulden geben, bisß daz er uns daz [6] und wer' ez daz er uns nach den vorgenanten dryn manden wieder abesagit. numme in sinem dinst und zu hulffereh haben wolte, daz sal er uns bynnen denselben dryn manden verkunden und zu wisßen tun ungeverliche, daz wir uns auch darnach wisßen zu richten. und wir Hartman bischoff zu Chore obgenanter globen mit guten trůwen und rechter warheid alle und igliche vorgeschriben sache stucke punckte und artikele zu halten zu dun und zu follenfuren nach aller unser vermogde mit ganczem flisß und ernste getruwlichen, ußgescheiden allerley argelist und geverde. des zu warem urkunde haben wir unser ingesigel dun hencken an diesen brieff, der geben ist zu Potzen uff den nehsten fritag nach sant Dionisien tag in dem jare als man zalte nach Cristi geburte vierczehenhundert und ein jare unsers richs in dem andern jare. 1401 Okt. 16 HOI Okt. 14 40 1401 Okt. 14 45 a) B der. b) AB add. damit. c) AB add. als vor geschriben stet. d) A maht, B machte. e) AB legen. f) AB angriffen sal. g) AB die wir im; das Regest im Pfälz. Kop.-B. hat die der obgenant konig Ruprecht ine [sic] den vorgenanten solt firmen soll. h) AB und uns zu hulfe. Dentsche Reichstags-Akten V. 29
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226 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 173. Aufzeichnung wegen Dienst- und Soldvertrags mit Nikolaus Wispriger. 1401 Nov. 6 Nov. 6 [Botzen J. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 111 pag. 71 ch. coaev. Steht auch Gießen Universitätsbibliothek Diarium ad vitam Ruperti fol. 30 a cop. ch. sаеc. 18. Gedruckt Janssen R.K. 1, 102 nr. 252 aus Gießen l. c. Anno domini 1400 primo die 6 mensis novembris hat mine herre der kûng mit Niclaus Wispriger 1 uberkomen, daz er und sin bruder und vettern imme hundert spieß und hundert gewapenter schutzen zu dinste sollen furen, und sal ir solt angeen off den achten tag novembris. und sie sollent mit den 100 spießen und schuczen uf den 13 tag novembris bi mim herren zu Padaw sin; und wer’ ez daz sie of 13 tag novembris nit gein Padaw kemen, waz sie dann darnach lenger sin, daz sollent sie nachdienen, und sal man in daz abslahen. Nota. min herre der konig sal auch iedem spieß des mandes geben 25 gulden als andern sinen dieneren. Nota. wer’ ez daz sie ane geverde me oder minre dann 100 spieß und 100 ge- wapenter schutzen brechten, alz viel sie dann bringent, die sal in min herre der kunig nach marczale bezalen. 10 15 1401 174. Pfalzgraf Ludwigs im Namen seines kön. Vaters an die Reichsstädte gerichtete Dec. 19 Forderung der halben Judensteuer und des goldenen Opferpfennigs, nebst Aufzeich- 20 und nungen über die Ausführung der Sache. 1401 Dec. 19, und nachher. nachher Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 197a-198 a cop. ch. coaev. Nota. von der halben judensteur und dem guldin opperphenning. [I] Wir Ludewig etc. embieten den ersamen burgermeister rate und burgern gemein- 25 lich der stat zu Ulme, des allerdurchluchtigisten fursten und heren unsers lieben heren und vatters des Romischen kungs unsern " und des richs lieben getruen, unser gnad und alles gut. lieben getruen. als der egenant unser lieber herre und vatter uch und andern sinen und des richs steten in siner kunglicher majestat brief ernstlich gebutet, das ir die halben judensture und ouch den gulden opperphenning, die ir von den Juden 3o bi uch und dieselben Juden im von des richs wegen jerlich pflichtig seit zu gebend, uns, oder wem wir das an unserr stat inzunemend befelhen, unverzogenlichen richten und bezalen und ouch gegeben schaffen sollet, als das in demselben majestatbrief eigen- lich begriffen ist 2: also senden wir zu uch den ersamen Johannes Kircheim, des ege- a) cod. unsers. 35 1 1200 Dukaten wurden dem Veispriger Mitte December 1401 an Sold gezahlt, s. Einnahmen der königl. Kammer nr. 168 Anm. zu art. 37. — Fricz von Wirsperg erscheint als Bürge in einer Ur- kunde vom wahrsch. Datum (26 Juli) 1398 Mon. Zoll. 6, 24 nr. 24. Einen Jobst von Wirsberg s. ib. 6, 103 nr. 100 dat. 1401 Merz 25. Einen Ritter Friedrich von Wiersberg s. ib. 6, 136 nr. 137 Anm. Einen Heinrich von Wirsperg Ritter (Sold für den Lombard. Zug, Quittung) 1402 Mai 11 s. ib. 6, 146 nr. 152 (214. 230). Die Burggräfliche Feste Wirsperg s. ib. 6, 341 nr. 342. An Weißpriach, eine Salzburgische Familie, ist wol nicht zu denken, s. Roth von Schrecken- stein Reichsritterschaft 537. 2 K. Ruprecht weist genannte 33 Städte in Schwaben und am Bodensee an, die halbe Juden- 40 steuer und den goldenen Opferpfennig, die Michaelis [Sept. 29] fällig sind, seinem Sohn dem Pfalz- grafen Ludwig zu bezahlen, dat. Amberg Egidii [Sept. 17 1401 r. 2; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Кор.�B. 4 fol. 104b cop. ch. coaev., Wien H.H. St. A. Registraturbuch C fol. 90 a b cop. ch. coaev., Regest Chmel nr. 911 aus Wien l. c. Die 33 45
226 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 173. Aufzeichnung wegen Dienst- und Soldvertrags mit Nikolaus Wispriger. 1401 Nov. 6 Nov. 6 [Botzen J. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 111 pag. 71 ch. coaev. Steht auch Gießen Universitätsbibliothek Diarium ad vitam Ruperti fol. 30 a cop. ch. sаеc. 18. Gedruckt Janssen R.K. 1, 102 nr. 252 aus Gießen l. c. Anno domini 1400 primo die 6 mensis novembris hat mine herre der kûng mit Niclaus Wispriger 1 uberkomen, daz er und sin bruder und vettern imme hundert spieß und hundert gewapenter schutzen zu dinste sollen furen, und sal ir solt angeen off den achten tag novembris. und sie sollent mit den 100 spießen und schuczen uf den 13 tag novembris bi mim herren zu Padaw sin; und wer’ ez daz sie of 13 tag novembris nit gein Padaw kemen, waz sie dann darnach lenger sin, daz sollent sie nachdienen, und sal man in daz abslahen. Nota. min herre der konig sal auch iedem spieß des mandes geben 25 gulden als andern sinen dieneren. Nota. wer’ ez daz sie ane geverde me oder minre dann 100 spieß und 100 ge- wapenter schutzen brechten, alz viel sie dann bringent, die sal in min herre der kunig nach marczale bezalen. 10 15 1401 174. Pfalzgraf Ludwigs im Namen seines kön. Vaters an die Reichsstädte gerichtete Dec. 19 Forderung der halben Judensteuer und des goldenen Opferpfennigs, nebst Aufzeich- 20 und nungen über die Ausführung der Sache. 1401 Dec. 19, und nachher. nachher Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 197a-198 a cop. ch. coaev. Nota. von der halben judensteur und dem guldin opperphenning. [I] Wir Ludewig etc. embieten den ersamen burgermeister rate und burgern gemein- 25 lich der stat zu Ulme, des allerdurchluchtigisten fursten und heren unsers lieben heren und vatters des Romischen kungs unsern " und des richs lieben getruen, unser gnad und alles gut. lieben getruen. als der egenant unser lieber herre und vatter uch und andern sinen und des richs steten in siner kunglicher majestat brief ernstlich gebutet, das ir die halben judensture und ouch den gulden opperphenning, die ir von den Juden 3o bi uch und dieselben Juden im von des richs wegen jerlich pflichtig seit zu gebend, uns, oder wem wir das an unserr stat inzunemend befelhen, unverzogenlichen richten und bezalen und ouch gegeben schaffen sollet, als das in demselben majestatbrief eigen- lich begriffen ist 2: also senden wir zu uch den ersamen Johannes Kircheim, des ege- a) cod. unsers. 35 1 1200 Dukaten wurden dem Veispriger Mitte December 1401 an Sold gezahlt, s. Einnahmen der königl. Kammer nr. 168 Anm. zu art. 37. — Fricz von Wirsperg erscheint als Bürge in einer Ur- kunde vom wahrsch. Datum (26 Juli) 1398 Mon. Zoll. 6, 24 nr. 24. Einen Jobst von Wirsberg s. ib. 6, 103 nr. 100 dat. 1401 Merz 25. Einen Ritter Friedrich von Wiersberg s. ib. 6, 136 nr. 137 Anm. Einen Heinrich von Wirsperg Ritter (Sold für den Lombard. Zug, Quittung) 1402 Mai 11 s. ib. 6, 146 nr. 152 (214. 230). Die Burggräfliche Feste Wirsperg s. ib. 6, 341 nr. 342. An Weißpriach, eine Salzburgische Familie, ist wol nicht zu denken, s. Roth von Schrecken- stein Reichsritterschaft 537. 2 K. Ruprecht weist genannte 33 Städte in Schwaben und am Bodensee an, die halbe Juden- 40 steuer und den goldenen Opferpfennig, die Michaelis [Sept. 29] fällig sind, seinem Sohn dem Pfalz- grafen Ludwig zu bezahlen, dat. Amberg Egidii [Sept. 17 1401 r. 2; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Кор.�B. 4 fol. 104b cop. ch. coaev., Wien H.H. St. A. Registraturbuch C fol. 90 a b cop. ch. coaev., Regest Chmel nr. 911 aus Wien l. c. Die 33 45
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25 80 95 40 ab L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 227 nanten unsers lieben heren und vatters hofschriber und unsern heimlichen, mit dem e . . ec. egenanten unsers herren und vatters majestatbrief. und begeren von uch und gebieten ma 1401 c. 10 uch ouch von desselben unsers heren und vatters wegen ernstlich mit disem brief, das "er ir demselben Johannes, oder wen er dorumb mit disem unserm brief zu uch schiket, die egenant halben judenstur von disem jare von unsern und des richs wegen richtend und bezalend, und ouch den gulden opperphennig von den Juden bi uch von disem jare und ouch uf wihennachten nechstkomet vallend unverzogenlich und one* alle hin- dernuss gegeben schaffend. wann, so ir das getan habt, so sagen wir uch und ouch die Juden bi uch solicher halben steur und opperphenning als vor geschriben stet genzlich quit ledig und loze. und wollet ouch den egenanéem Johannes doran furdern. das ist uns von uch sunderlich wol zu danke. mit urkund ete. sub appenso, datum Heidelberg feria secunda ante festum beati Thome apostoli anno domini 1400 primo. Item in diser vorgeschribner forme von wort zu worte, nicht geminnert noch ge- meret, sind quittancien gegeben an dise nachgeschribenn stete und Juden: Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item zu Ougspurg ! zu Costenez zu Memmingen zu Bibrach zu Ravenspurg zu Lindow zu Sant- Gallen zu Kempten zu Kouffbüren zu Lukirch zu Pfullendorf zu Wangen zu Ysni zu Buchorn zu Wile in Turgow zu Buchow zu Esslingen zu Rutlingen zu Rotwile zu Wile zu Heilprunn zu Gemunde zu Nordlingen zu Halle zu Wimpfen zu Dinkelspuhel zu Winsperg а) Un? Stüdte dieses Briefes sind in derselben Reihenfolge, von obiger Voranstellung Ulms p. 226, 26 abge- sehen, auch hier unter I aufgezählt, mu ist Überlingen hier ausgefallen und. dafür am Schluß Rotenburg hinzugefügt. Jene 33 Städte hkelwren auch unter IT und dem ergimzenden ITI wider, ow fehlt hier Schweinfurt, während Buchorn doppelt gesetzt ist. ! Der Brief an Augsb. v. 19 Dec. 1401 ist reg. München R.A. Beschreibung des Archivs der Reichs- stadt Augsburg fol. 305; Regesta Boica 11, 236; Wiener, Regesten z. Gesch. d. Juden 1, 161 m. 396. 29 * 1401 Dec. 10
25 80 95 40 ab L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 227 nanten unsers lieben heren und vatters hofschriber und unsern heimlichen, mit dem e . . ec. egenanten unsers herren und vatters majestatbrief. und begeren von uch und gebieten ma 1401 c. 10 uch ouch von desselben unsers heren und vatters wegen ernstlich mit disem brief, das "er ir demselben Johannes, oder wen er dorumb mit disem unserm brief zu uch schiket, die egenant halben judenstur von disem jare von unsern und des richs wegen richtend und bezalend, und ouch den gulden opperphennig von den Juden bi uch von disem jare und ouch uf wihennachten nechstkomet vallend unverzogenlich und one* alle hin- dernuss gegeben schaffend. wann, so ir das getan habt, so sagen wir uch und ouch die Juden bi uch solicher halben steur und opperphenning als vor geschriben stet genzlich quit ledig und loze. und wollet ouch den egenanéem Johannes doran furdern. das ist uns von uch sunderlich wol zu danke. mit urkund ete. sub appenso, datum Heidelberg feria secunda ante festum beati Thome apostoli anno domini 1400 primo. Item in diser vorgeschribner forme von wort zu worte, nicht geminnert noch ge- meret, sind quittancien gegeben an dise nachgeschribenn stete und Juden: Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item zu Ougspurg ! zu Costenez zu Memmingen zu Bibrach zu Ravenspurg zu Lindow zu Sant- Gallen zu Kempten zu Kouffbüren zu Lukirch zu Pfullendorf zu Wangen zu Ysni zu Buchorn zu Wile in Turgow zu Buchow zu Esslingen zu Rutlingen zu Rotwile zu Wile zu Heilprunn zu Gemunde zu Nordlingen zu Halle zu Wimpfen zu Dinkelspuhel zu Winsperg а) Un? Stüdte dieses Briefes sind in derselben Reihenfolge, von obiger Voranstellung Ulms p. 226, 26 abge- sehen, auch hier unter I aufgezählt, mu ist Überlingen hier ausgefallen und. dafür am Schluß Rotenburg hinzugefügt. Jene 33 Städte hkelwren auch unter IT und dem ergimzenden ITI wider, ow fehlt hier Schweinfurt, während Buchorn doppelt gesetzt ist. ! Der Brief an Augsb. v. 19 Dec. 1401 ist reg. München R.A. Beschreibung des Archivs der Reichs- stadt Augsburg fol. 305; Regesta Boica 11, 236; Wiener, Regesten z. Gesch. d. Juden 1, 161 m. 396. 29 * 1401 Dec. 10
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228 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI Dec. 15 und nachker Item zu Aulun Item zu Giengen Item zu Boppfingen Item zu Swinfurt Item zu Rotemburg 1 1402 Fbr. 7 H102 Арг. 23 [II Item, als hie an disem blate begriffen ist, also bin ich Johannes Kircheim in den vorgeschribenn steten gewesen von der halben judensteur und des gulden opperpfennings wegen, und hab empfangen als hernach geschriben stet: Item von erst zu Costencz fur die halb judensteur fl. 30, und zu opperphening 10 fl. 18. Item zu Uberlingen fur die halb stur und opperphening fl. 6. Item zu Lindow pro toto fl. 5 solidos 10 hl.b. Item zu Sant-Gallen von eim Juden zu opperphenning fl. 1, wann der Jud hatt sich erst dargezogen und sass das erst jar sturfri. Item zu Ravenspurg siczt ein Jud, heist Michel, der solt fur die halb stur und den opperphennig gegeben haben fl. 91/2; do hatt er der nit, und verhiess si zu geben Gerhart von Talheim dem underlandvogt uf die vasnaht. also sind die 91/2 fl. demselben Gerhart gelassen, das er speche2 damit bestellen sol uf die Meilanischen. Item zu Ulm hab ich empfangen fur die halb stur fl. 24, und fur den opper- 20 phennig von diesem jar allein fl. 12. Item zu Esslingen zu halber stewr fl. 16, und zu opperphennig fl. 7 fur das heurig jare. item fur den verdigen gulden opperphennig fl. 6. ouch waren dri Juden von in gefarn; fur die gaben si zu steure fl. 4, und zu opperphennig fl. 3. summa des zu Esslingen fl. 36, die sol der lantschriber von Heidelberg mit der rechten stat�stur zu- 25 nechst innemen. Item zu Wile zu sture von eim Juden ſ fl. 121/2 und zu opperphennig allein fl. 21/2. Item zu Heilprunn zu steur fl. 36, und zu opperphennig fl. 8. Item zu Nordlingen zu opperphening fl. 12, wann die von Oettingen hatten die 30 halb steur genomen. Item zu Halle zu sture fl. 10, und zu opperphening fl. 2. Item zu Boppfingen ist ein Jud, der hatt sich nulich dargezogen, des steur hebt sich erst an uf sant Jorgen tag; doch gab er mir’s. des hab ich im ouch min bekant- nuss-brieflin gegeben. da geviel zu der halben steur und zu opperphening fl. 8. Item zu Ougspurg ist gefallen zu steur und opperphening fl. 48. Item zu Memmingen zu steur fl. 4, und zu opperphenning fl. 3. Summa totalis 2871/2 gulden und 10 sh. hl. Item an die zwo stete3 sant ich einen geritnen gesessenn man von Ravenspurg, wann ich mûst durch der zweier stete willen allein gar verr umbgeriten haben und 40 anders versaumet. 15 35 a) hier und in folgenden in der Vorlage stets abgektirst flor. b) sic. c) Summa — hl. von derselben Hand an den Rand geschrieben. Rotenburg war mit den drei andern Fränki- schen Reichsstädten Nürnberg Windsheim und Weißtenburg von K. Ruprecht am 31 August 1401 angewiesen halbe Judensteuer und Opferpfennig Michaelis [Sept. 297 1401 dem Bertold Pfinzing zu entrichten, s. Chmel nr. 904. Vgl. pag. 227 lin. 47a. 2 Kundschaftung, Lexer spëhe. Die 2 Städte könnten Schweinfurt und Roten- burg sein. Diese beiden stehen in dem Verzeichnis 45
228 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI Dec. 15 und nachker Item zu Aulun Item zu Giengen Item zu Boppfingen Item zu Swinfurt Item zu Rotemburg 1 1402 Fbr. 7 H102 Арг. 23 [II Item, als hie an disem blate begriffen ist, also bin ich Johannes Kircheim in den vorgeschribenn steten gewesen von der halben judensteur und des gulden opperpfennings wegen, und hab empfangen als hernach geschriben stet: Item von erst zu Costencz fur die halb judensteur fl. 30, und zu opperphening 10 fl. 18. Item zu Uberlingen fur die halb stur und opperphening fl. 6. Item zu Lindow pro toto fl. 5 solidos 10 hl.b. Item zu Sant-Gallen von eim Juden zu opperphenning fl. 1, wann der Jud hatt sich erst dargezogen und sass das erst jar sturfri. Item zu Ravenspurg siczt ein Jud, heist Michel, der solt fur die halb stur und den opperphennig gegeben haben fl. 91/2; do hatt er der nit, und verhiess si zu geben Gerhart von Talheim dem underlandvogt uf die vasnaht. also sind die 91/2 fl. demselben Gerhart gelassen, das er speche2 damit bestellen sol uf die Meilanischen. Item zu Ulm hab ich empfangen fur die halb stur fl. 24, und fur den opper- 20 phennig von diesem jar allein fl. 12. Item zu Esslingen zu halber stewr fl. 16, und zu opperphennig fl. 7 fur das heurig jare. item fur den verdigen gulden opperphennig fl. 6. ouch waren dri Juden von in gefarn; fur die gaben si zu steure fl. 4, und zu opperphennig fl. 3. summa des zu Esslingen fl. 36, die sol der lantschriber von Heidelberg mit der rechten stat�stur zu- 25 nechst innemen. Item zu Wile zu sture von eim Juden ſ fl. 121/2 und zu opperphennig allein fl. 21/2. Item zu Heilprunn zu steur fl. 36, und zu opperphennig fl. 8. Item zu Nordlingen zu opperphening fl. 12, wann die von Oettingen hatten die 30 halb steur genomen. Item zu Halle zu sture fl. 10, und zu opperphening fl. 2. Item zu Boppfingen ist ein Jud, der hatt sich nulich dargezogen, des steur hebt sich erst an uf sant Jorgen tag; doch gab er mir’s. des hab ich im ouch min bekant- nuss-brieflin gegeben. da geviel zu der halben steur und zu opperphening fl. 8. Item zu Ougspurg ist gefallen zu steur und opperphening fl. 48. Item zu Memmingen zu steur fl. 4, und zu opperphenning fl. 3. Summa totalis 2871/2 gulden und 10 sh. hl. Item an die zwo stete3 sant ich einen geritnen gesessenn man von Ravenspurg, wann ich mûst durch der zweier stete willen allein gar verr umbgeriten haben und 40 anders versaumet. 15 35 a) hier und in folgenden in der Vorlage stets abgektirst flor. b) sic. c) Summa — hl. von derselben Hand an den Rand geschrieben. Rotenburg war mit den drei andern Fränki- schen Reichsstädten Nürnberg Windsheim und Weißtenburg von K. Ruprecht am 31 August 1401 angewiesen halbe Judensteuer und Opferpfennig Michaelis [Sept. 297 1401 dem Bertold Pfinzing zu entrichten, s. Chmel nr. 904. Vgl. pag. 227 lin. 47a. 2 Kundschaftung, Lexer spëhe. Die 2 Städte könnten Schweinfurt und Roten- burg sein. Diese beiden stehen in dem Verzeichnis 45
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L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 229 HOI Item es wolt kein stat noch Jud den verdigen opperphennig geben dann allein die Dec. 19 von Esslingen und von Wile, wiewol doch mins heren des vicarien quittancien doruf und nachher luten. die andern alle sprachen, si hetten unsers heren quittancien des kungs fúr all sach. 15 [III] Item in disen nachgeschribenn steten ist kein Jud gesessen: item zu Bibrach zu Kempten zu Kouffbúren zu Lukirch zu Pfullendorf zu Wangen zu Ysni zu Buchorn zu Wil in Turgow zu Buchow zu Rutlingen zu a Buchorn zu Rotwil zu Gemunde zu Wimpfen zu Dinkelspuhel zu Winsperg zu Aulun zu Giengen. 25 30 175. Notizen über Schulden, die Herzog Ludwig VII von Baiern zur Zeit des Italie- nischen Zuges gemacht hat. [1401 ex. bis 1403 in. 17 Aus München R.A. Neuburg. Kop.-B. 37 fol. 7 a�10a cop. chart. sacc. 15 (coaev.?); auf der im übrigen unbeschriebenen Seite fol. 8b von anderer Hand des 15 Jahrhunderts: Die zetel sind gewesen bei den sachen herzog Ludwigs und herzog Hannsen von Amberg, die man gein Costenicz gefurt hat. 1401 ex. bis 1403 in. Nota. daz sind die schuldbrif, die mein herr herzog Ludwig etc. itzo zu Padaw 2, dez mals und er mit dem Romischen konig zu Walischen landen waz, gegeben hat von solds wegen. 35 a) cod. bis ; der ganze Posten stelt schon kurs vorher in diesem Verzeichnis, ist also hier gans überflüssig widerholt. 40 45 sub I, sie fehlen unter den sub II aufgeführten Städten und deren sub III befindlichen Ergän- zungsliste. Da sie nicht zu denjenigen Städten gehören wo kein Jude gesessen ist (Liste sub III), und da sie zwar von Johannes Kirchheim nicht selbst, wol aber von dem Ravensburger Beauf- tragten besucht wurden (Aufführung sub II), so müsste eigentlich auch von ihnen gesagt sein was sie gegeben haben. Indem dieß nicht geschehen ist, ergibt sich, daß Johannes Kirchheim seine obige ganze Aufzeichnung nr. 174 gemacht hat, ehe der Ravensburger Beauftragte ihm vom Erfolg seiner Sendung Bericht erstattete. — Ubrigens passen Augsburg und Memmingen als Besuchsorte besser zu dem Ravensburger, der beauftragt wird. 1 Aus dieser Zeit stammen die ursprünglichen hier verzeichneten Schuldbriefe Quittungen etc., vgl. die folgenden Anmerkungen. Die Zusammen- stellung in der vorliegenden Form ist anscheinend erst später gemacht, vgl. Quellenbeschreibung. 2 K. Ruprecht traf am 18 Nov. 1401 in Padua ein, s. nr. 33, und urkundete dort bis zum 9 Dec., s. Chmel nr. 1044-1056, dann wider vom 2 Febr. bis 14 April 1402, s. Chmel nr. 1132-1164. Dieser letztere Aufenthalt kommt aber zum größteren Theil nicht in Betracht, weil Herzog Ludwig Mitte oder
L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 229 HOI Item es wolt kein stat noch Jud den verdigen opperphennig geben dann allein die Dec. 19 von Esslingen und von Wile, wiewol doch mins heren des vicarien quittancien doruf und nachher luten. die andern alle sprachen, si hetten unsers heren quittancien des kungs fúr all sach. 15 [III] Item in disen nachgeschribenn steten ist kein Jud gesessen: item zu Bibrach zu Kempten zu Kouffbúren zu Lukirch zu Pfullendorf zu Wangen zu Ysni zu Buchorn zu Wil in Turgow zu Buchow zu Rutlingen zu a Buchorn zu Rotwil zu Gemunde zu Wimpfen zu Dinkelspuhel zu Winsperg zu Aulun zu Giengen. 25 30 175. Notizen über Schulden, die Herzog Ludwig VII von Baiern zur Zeit des Italie- nischen Zuges gemacht hat. [1401 ex. bis 1403 in. 17 Aus München R.A. Neuburg. Kop.-B. 37 fol. 7 a�10a cop. chart. sacc. 15 (coaev.?); auf der im übrigen unbeschriebenen Seite fol. 8b von anderer Hand des 15 Jahrhunderts: Die zetel sind gewesen bei den sachen herzog Ludwigs und herzog Hannsen von Amberg, die man gein Costenicz gefurt hat. 1401 ex. bis 1403 in. Nota. daz sind die schuldbrif, die mein herr herzog Ludwig etc. itzo zu Padaw 2, dez mals und er mit dem Romischen konig zu Walischen landen waz, gegeben hat von solds wegen. 35 a) cod. bis ; der ganze Posten stelt schon kurs vorher in diesem Verzeichnis, ist also hier gans überflüssig widerholt. 40 45 sub I, sie fehlen unter den sub II aufgeführten Städten und deren sub III befindlichen Ergän- zungsliste. Da sie nicht zu denjenigen Städten gehören wo kein Jude gesessen ist (Liste sub III), und da sie zwar von Johannes Kirchheim nicht selbst, wol aber von dem Ravensburger Beauf- tragten besucht wurden (Aufführung sub II), so müsste eigentlich auch von ihnen gesagt sein was sie gegeben haben. Indem dieß nicht geschehen ist, ergibt sich, daß Johannes Kirchheim seine obige ganze Aufzeichnung nr. 174 gemacht hat, ehe der Ravensburger Beauftragte ihm vom Erfolg seiner Sendung Bericht erstattete. — Ubrigens passen Augsburg und Memmingen als Besuchsorte besser zu dem Ravensburger, der beauftragt wird. 1 Aus dieser Zeit stammen die ursprünglichen hier verzeichneten Schuldbriefe Quittungen etc., vgl. die folgenden Anmerkungen. Die Zusammen- stellung in der vorliegenden Form ist anscheinend erst später gemacht, vgl. Quellenbeschreibung. 2 K. Ruprecht traf am 18 Nov. 1401 in Padua ein, s. nr. 33, und urkundete dort bis zum 9 Dec., s. Chmel nr. 1044-1056, dann wider vom 2 Febr. bis 14 April 1402, s. Chmel nr. 1132-1164. Dieser letztere Aufenthalt kommt aber zum größteren Theil nicht in Betracht, weil Herzog Ludwig Mitte oder
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1401 ex. bís 1408 in. 280 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Item Herman von Freyberg ainen brif umb 100 ducaten und ungrische* guldin *, Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item ungrische. Item Item Item Item Item * 200 guldin dem Ramelstainer, darumb mein egenanter herr Regenstawff versetzt hat. Casparn von Freyberg ainen brif umb 75 guldin ducaten. Wilhalm und Jórgen den Purgawern ainen brif umb 75 guldin ducaten. Fridrichen Rewter ainen brif umb 50 guldin ducaten und ungrische. Hansen Frayshawser ainen brif umb 25 guldin ducaten und ungrische. Wilhalm Kirichhaimer ainen brif umb 25 ducaten und ungrische. Partzivalen Schillichwaez ainen brif umb 50 guldin ducaten und ungrischo. Asin Weytas ainen brif umb 95 ducaten und ungrische guldin. Górigen? Haslannger ainen brif umb 50 ducaten und ungrische guldin. Hainrich Gumppenberger ainen brif umb 50 ducaten und ungrische guldin. Andre Sainzeller ainen brif umb 50 ducaten und ungrische guldin. Jorigen Sulezperger ainen brif umb 50 ducaten und ungrische. Hannsen Mawttner ainen brif umb 50 ducaten und ungrische guldin. Fridrich Tärchinger ainen brif umb 25 guldin ducaten und ungrische, Cunraé Ebsär ainen brif umb 25 ducaten und ungrische. Erhart Hugenhawsen ainen brif umb 25 ducaten und ungrische. Andre Fróschel ainen brif umb 50 ducaten und ungrische. Ludwigen Därchinger und Wolfhart Gräwl ainen brif umb 50 ducaten und Purkchart von Schellenberg ainen brif umb 50 ducaten und ungrische. Hannsen Giessen ainen brif umb 25 ducaten und ungrische. Goswein Marschalk ainen brif umb 150 ducaten und ungrische. Jacoben Putrich ainen brif umb 157 ducaten und ungrische. Summa 1232 guldin. Item 600 guldin, darumb er dem Frawdenberger den Liechtenstain versetzt hat. Item ain dorf genannt Pessingen gelegen bei Landsperg hat der egenante mein herr verkauft bei 800 oder 900 guldin ?. Item so hat er von dem von Meilan ? entlehent 2000 guldin dem Romischen kunig zu zerung gen Florencz auf meins herren scheden *. a) hier und sonst jedesmal abgekürzt wugr. einmal unger. b) kier und in der Hegel abgekürst guld, ege male ausgeschrieben guldin. c) cod. Gôrrigen ? kowigiert. Ende Febr. nach Florenz gieng und erst im April zwrückkelwte, vgl. wr. 85 art. 1 Anm. Näheres láflt sich über die Zeit, zu der diese Schuldbriefe ausgestellt sind, nicht ausmachen. Es füllt auf, dafó sie alle mit Ausnahme des letzten auf 25 Dulkaten oder ein Melwfaches dieser Sunmne lau- ten. 25 Dukaten wird der Monatssold fin cime Glefe sein; ob aber die gräferen Beträge von 50, 75, 100 und 150 Dukaten für melwere Glefen oder melwere Monate gezahlt wwrden, können wir micht wissen, also auch auf diesem Wege der Da- tierumg nicht näher kommen, 1 Fi die mit diesem Posten beginnende zweite Gruppe von Notizen können wir vr. wenig. zur Erläuterung beibringen. Nur beim vierten Posten ist der Zusammenhang mit dem Italienischen Zuge gewiss, aber mach der Stellung im Stück vermuthen wir dafó auch die übrigen wenigstens zeitlich lier- her gehören. ? Bei der Summierung auf folgender Seite sind dam wicht 800 sondern 900 Gulden für diesen Posten gezählt worden. 3 Hiner der Vicegrafen von Mailand wird ge- meint sein. * Dieses Darlehen wird also kurz vor der Reise des Herzogs nach Florenz aufgenommen worden sein; bald nach dem 16 Febr. 1402 reiste derselbe von Padua ab, s. m. 35 art. 1 mit Anm. und au. 123. 30 3b 40 46
1401 ex. bís 1408 in. 280 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Item Herman von Freyberg ainen brif umb 100 ducaten und ungrische* guldin *, Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item Item ungrische. Item Item Item Item Item * 200 guldin dem Ramelstainer, darumb mein egenanter herr Regenstawff versetzt hat. Casparn von Freyberg ainen brif umb 75 guldin ducaten. Wilhalm und Jórgen den Purgawern ainen brif umb 75 guldin ducaten. Fridrichen Rewter ainen brif umb 50 guldin ducaten und ungrische. Hansen Frayshawser ainen brif umb 25 guldin ducaten und ungrische. Wilhalm Kirichhaimer ainen brif umb 25 ducaten und ungrische. Partzivalen Schillichwaez ainen brif umb 50 guldin ducaten und ungrischo. Asin Weytas ainen brif umb 95 ducaten und ungrische guldin. Górigen? Haslannger ainen brif umb 50 ducaten und ungrische guldin. Hainrich Gumppenberger ainen brif umb 50 ducaten und ungrische guldin. Andre Sainzeller ainen brif umb 50 ducaten und ungrische guldin. Jorigen Sulezperger ainen brif umb 50 ducaten und ungrische. Hannsen Mawttner ainen brif umb 50 ducaten und ungrische guldin. Fridrich Tärchinger ainen brif umb 25 guldin ducaten und ungrische, Cunraé Ebsär ainen brif umb 25 ducaten und ungrische. Erhart Hugenhawsen ainen brif umb 25 ducaten und ungrische. Andre Fróschel ainen brif umb 50 ducaten und ungrische. Ludwigen Därchinger und Wolfhart Gräwl ainen brif umb 50 ducaten und Purkchart von Schellenberg ainen brif umb 50 ducaten und ungrische. Hannsen Giessen ainen brif umb 25 ducaten und ungrische. Goswein Marschalk ainen brif umb 150 ducaten und ungrische. Jacoben Putrich ainen brif umb 157 ducaten und ungrische. Summa 1232 guldin. Item 600 guldin, darumb er dem Frawdenberger den Liechtenstain versetzt hat. Item ain dorf genannt Pessingen gelegen bei Landsperg hat der egenante mein herr verkauft bei 800 oder 900 guldin ?. Item so hat er von dem von Meilan ? entlehent 2000 guldin dem Romischen kunig zu zerung gen Florencz auf meins herren scheden *. a) hier und sonst jedesmal abgekürzt wugr. einmal unger. b) kier und in der Hegel abgekürst guld, ege male ausgeschrieben guldin. c) cod. Gôrrigen ? kowigiert. Ende Febr. nach Florenz gieng und erst im April zwrückkelwte, vgl. wr. 85 art. 1 Anm. Näheres láflt sich über die Zeit, zu der diese Schuldbriefe ausgestellt sind, nicht ausmachen. Es füllt auf, dafó sie alle mit Ausnahme des letzten auf 25 Dulkaten oder ein Melwfaches dieser Sunmne lau- ten. 25 Dukaten wird der Monatssold fin cime Glefe sein; ob aber die gräferen Beträge von 50, 75, 100 und 150 Dukaten für melwere Glefen oder melwere Monate gezahlt wwrden, können wir micht wissen, also auch auf diesem Wege der Da- tierumg nicht näher kommen, 1 Fi die mit diesem Posten beginnende zweite Gruppe von Notizen können wir vr. wenig. zur Erläuterung beibringen. Nur beim vierten Posten ist der Zusammenhang mit dem Italienischen Zuge gewiss, aber mach der Stellung im Stück vermuthen wir dafó auch die übrigen wenigstens zeitlich lier- her gehören. ? Bei der Summierung auf folgender Seite sind dam wicht 800 sondern 900 Gulden für diesen Posten gezählt worden. 3 Hiner der Vicegrafen von Mailand wird ge- meint sein. * Dieses Darlehen wird also kurz vor der Reise des Herzogs nach Florenz aufgenommen worden sein; bald nach dem 16 Febr. 1402 reiste derselbe von Padua ab, s. m. 35 art. 1 mit Anm. und au. 123. 30 3b 40 46
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L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 231 Item so hat mein herr auch entlehent bei 1500 oder bi 2000 1 guldin, die er noch 1401 ex. bis gelten soll. 1403 in. 20 25 30 Summa bi 5700 guldin. Nota. daz ist die schuld, die mein herr herzog Ludwig zu Paris 2 bezalt hat den 5 schuldner als die hernach geschriben stent, von des solds wegen, als er mit dem kunig zu Walschen landen waz etc. Item Ulrich Mairhofer 25 guldin ducaten. Item Heinrich Igelpekchen 25 guldin ducaten. Item Hannsen Gumppenberger 160 guldin ungrische. Item Zachreisen Ebser 82 guldin ungrische. Item dem Aheimer 74 guldin ungrische. Item Urban dem Layminger 121 guldin ungrische. Item Seiczen Layminger 90 guldin ungrische. Item dem Egker 80 guldin ungrische. Item Casparn Rotawer 3 115 guldin ungrische. Item Eberwein Gewolff 147 guldin ungrische. Item dem Sumerstorffer 68 guldin ungrische. Item dem Weyssen 126 guldin ungrische. Item dem Kuchler 200 guldin ungrische. Item dem Klosner 125 guldin ungerische. Item Leopolten Appffentaler 113 guldin ungrische. Item dem Kuchenmeister 35 guldin ungrische. Item Jôrigen von Gundolffingen 110 guldin ungrische. Item graff Kristoffen 67 guldin ungrische. Item Erhardten Preysinger 75 guldin ungrische. Item Wilhalmen Frawnberger 77 guldin ungrische. Item dem Trugsâzz 122 guldin. Item dem Frantzossen 36 guldin ungrische. Item Jacoben Moroltinger 70 guldin ungrische. Item Dietzen von Hermstat 25 guldin ungrische Item dez Kuchler gesellen 50 guldin ungrische. Item dem Sigmershawser 100 guldin ungrische. Item Hannsen Chuchler 100 guldin ungrische. Item hern Balthasarn 100 guldin. Item Hainrich Puchperger 100 guldin. 35 40 15 50 1 Bei der Summierung sind 2000 fl. gerechnet. — Franz von Carrara an Herzog Ludwig von Baiern: hat sich gefreut in seinem Briefe von seinem Wohlergehen zu hören, hofft er werde dasselbe von seiner Seite gern hören; was die 1000 Du- katen betrifft, die ihm der Herzog schuldet, so haben Johannocius und Anthonius de Albertis versprochen dieselben su dem in der litera cambii enthaltenen Termin zu zahlen; die stattgehabte Zahlung wird er melden; dat. Padua 6 Nov. 1402; Venedig Markusbibl. ms. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 112b. — Franz von Carrara imperialis vica- rius generalis bekennt, daßer Donatus de Linarolis de Padua beauftragt hat von Zanocius und An- thonius de Albertis den Beauftragten Herzog Ludwigs in Venedig 1000 Dukaten entgegenzu- nehmen und Quittung etc. zu geben; dat. Padua die martis 5 dec. 1402 ind. 10; Venedig Markus- bibl. l. c. fol. 115a. — Vgl. auch nr. 168 art. 53. 2 Herzog Ludwig wurde zur Gesandtschaft nach Frankreich am 23 Aug. 1402 bevollmächtigt, s. nr. 287. Er kehrte erst im Frühjahr 1403 nach mehr als halbjähriger Abwesenheit zurück, s. nr. 292 vom 17 Mai 1403. 3 Item ain quittanz von Casparn Rotawer, daz in herzog Ludwig bezalt hat der vier monad in dem zug gen Lamparten mit dem Romischen kûnig; darumb sagt er in und sein erben quitt ledig und los. geben zu Venedi an sand Seba- stians tag [Jan. 20] anno domini 1400 secundo. München R.A. Neub. Kop.-B. nr. 21 fol. 127b not. ch. saec. 15.
L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 231 Item so hat mein herr auch entlehent bei 1500 oder bi 2000 1 guldin, die er noch 1401 ex. bis gelten soll. 1403 in. 20 25 30 Summa bi 5700 guldin. Nota. daz ist die schuld, die mein herr herzog Ludwig zu Paris 2 bezalt hat den 5 schuldner als die hernach geschriben stent, von des solds wegen, als er mit dem kunig zu Walschen landen waz etc. Item Ulrich Mairhofer 25 guldin ducaten. Item Heinrich Igelpekchen 25 guldin ducaten. Item Hannsen Gumppenberger 160 guldin ungrische. Item Zachreisen Ebser 82 guldin ungrische. Item dem Aheimer 74 guldin ungrische. Item Urban dem Layminger 121 guldin ungrische. Item Seiczen Layminger 90 guldin ungrische. Item dem Egker 80 guldin ungrische. Item Casparn Rotawer 3 115 guldin ungrische. Item Eberwein Gewolff 147 guldin ungrische. Item dem Sumerstorffer 68 guldin ungrische. Item dem Weyssen 126 guldin ungrische. Item dem Kuchler 200 guldin ungrische. Item dem Klosner 125 guldin ungerische. Item Leopolten Appffentaler 113 guldin ungrische. Item dem Kuchenmeister 35 guldin ungrische. Item Jôrigen von Gundolffingen 110 guldin ungrische. Item graff Kristoffen 67 guldin ungrische. Item Erhardten Preysinger 75 guldin ungrische. Item Wilhalmen Frawnberger 77 guldin ungrische. Item dem Trugsâzz 122 guldin. Item dem Frantzossen 36 guldin ungrische. Item Jacoben Moroltinger 70 guldin ungrische. Item Dietzen von Hermstat 25 guldin ungrische Item dez Kuchler gesellen 50 guldin ungrische. Item dem Sigmershawser 100 guldin ungrische. Item Hannsen Chuchler 100 guldin ungrische. Item hern Balthasarn 100 guldin. Item Hainrich Puchperger 100 guldin. 35 40 15 50 1 Bei der Summierung sind 2000 fl. gerechnet. — Franz von Carrara an Herzog Ludwig von Baiern: hat sich gefreut in seinem Briefe von seinem Wohlergehen zu hören, hofft er werde dasselbe von seiner Seite gern hören; was die 1000 Du- katen betrifft, die ihm der Herzog schuldet, so haben Johannocius und Anthonius de Albertis versprochen dieselben su dem in der litera cambii enthaltenen Termin zu zahlen; die stattgehabte Zahlung wird er melden; dat. Padua 6 Nov. 1402; Venedig Markusbibl. ms. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 112b. — Franz von Carrara imperialis vica- rius generalis bekennt, daßer Donatus de Linarolis de Padua beauftragt hat von Zanocius und An- thonius de Albertis den Beauftragten Herzog Ludwigs in Venedig 1000 Dukaten entgegenzu- nehmen und Quittung etc. zu geben; dat. Padua die martis 5 dec. 1402 ind. 10; Venedig Markus- bibl. l. c. fol. 115a. — Vgl. auch nr. 168 art. 53. 2 Herzog Ludwig wurde zur Gesandtschaft nach Frankreich am 23 Aug. 1402 bevollmächtigt, s. nr. 287. Er kehrte erst im Frühjahr 1403 nach mehr als halbjähriger Abwesenheit zurück, s. nr. 292 vom 17 Mai 1403. 3 Item ain quittanz von Casparn Rotawer, daz in herzog Ludwig bezalt hat der vier monad in dem zug gen Lamparten mit dem Romischen kûnig; darumb sagt er in und sein erben quitt ledig und los. geben zu Venedi an sand Seba- stians tag [Jan. 20] anno domini 1400 secundo. München R.A. Neub. Kop.-B. nr. 21 fol. 127b not. ch. saec. 15.
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232 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 ex. bis 1403 in. Item Hannsen Laymingera 100 guldin. Item dem Moroltinger 50 guldin. Item dem Rotawer 12 guldin. Item Seitzen Marschalk 140 guldin. Summa 2920 guldin. Summa totalis 9852 guldinb H102 Jаn. 23 bis H04 Nor. 15 176. K. Ruprechts Soldverschreibungen an Genannte für Dienste im Lombardischen Feldzug. 1402 Jan. 23 bis 1404 Nov. 15. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 157a-158a cop. chart. coaev., in 6 Kolum- nen, die einzelnen Posten durch Zwischenraum und neues Alinea deutlich geschieden. 10 Jede Kolumne ist schräg von oben nach unten durchstrichen, einzelne Posten sind noch besonders ausgestrichen, was bei uns jedesmal in eckigen Klammern dabei bemerkt ist; außerdem ist das erste Formular mehrfach durchstrichen, aber wol nur weil die Ge- sammtdurchstreichung es nur undeutlich getroffen hatte. Diejenigen Posten, für welche sicher in gleichlautendem Formular Briefe ausgefertigt sind, hat man bei uns durch 15 Einrücken als je zusammengehörig bezeichnet. B coll. ibidem Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 1-6 cop. chart. coacv., wahrscheinlich jünger als A, da die in A ausgestrichenen Posten mit einer Ausnahme in B nicht widerkehren, andererseits die Posten, welche ein späteres Datum als Mai 1403 tragen, in A fehlen. Auch gibt B nur die erste Urkunde in extenso und unterscheidet die von A streng 20 auseinandergehaltenen verschiedenen Formen der Soldverschreibung nicht. Die hieraus sich ergebenden Abweichungen der beiden Texte sowie andere unwichtige oder lediglich formelle Unterschiede derselben sind bei uns in Text und Varianten unberücksichtigt geblieben. Sachliche Abweichungen in B wurden der besseren Ubersichtlichkeit halber nicht in die Varianten gesetzt, sondern in eckigen Klammern in den Text aufgenom- men. Die 7 letzten Posten stehen nur in B. Einige durch Verletzung unleserlich gewordene Stellen von B hervorzuheben war unnöthig neben A, von dem sie nirgends abzuweichen scheinen. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 658 nr. 1087 aus B. 25 Registrum von des soldes wegen zu Lamparthen etc.. Wir Ruprecht etc. bekennen uffinbar mit diesem briefe: daz wir unserm lieben getruwen etc. schuldig verlibend an sime solde, als er uns und dem rich itzunt herinne gein Lamparthen zu dinst geridten ist. dieselben 100 gulden sullen und wollen wir und unser nachkomen an dem riche ime und sinen erben gutlichen geben und bezalen, wann er der nit lenger geraten wil. orkunde etc. datum Veneciis feria secunda 1402 Fbr. 6 post Agate anno 402 regni vero nostri anno secundo. In dieser obgeschriben forme hant diese nachgeschriben briefe, iglicher vor sin zale gelts etc.: Item Gorge von Enden 140 gulden 3 groß. [om. B; vgl. aber Variante d.] Item Branthaken 443 gulden 8 gr. [B ausgestrichen. Item Wirich Trutlinger 135 gulden 8 gr. Item Wernher Nothafft 164e. [AB ausgestrichen; B darüber redempta est. Item Ebirhard von Gemyngen 100. Item Wilhelm Wolffsteiner 39 gulden. 35 30 n) cod. Layninger. b) summa totalis — guldin stelt im cod. rechts unten auf fol. 8 a nach der swetten Summierung. 45 c) Uberschrift nur in B. d) A etc. schuldig verliben in den Text bineingeftickt statt der ausgestrichenen Worte Heinrich Süllman schuldig verliben 100 gulden, der letstgenannte erscheint weiter unten mit einer anderen Summe; B setzl hier in den Text George von Ende mit 140 gulden 3 grofs. e) so B; A 100, dancben aber noch ein Zeichen, von dem tegen der Durchstreiching des Postens nicht au erkemten ist, ob es ent Zahlzeichen oder der Anfang eines g ist. 50
232 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 ex. bis 1403 in. Item Hannsen Laymingera 100 guldin. Item dem Moroltinger 50 guldin. Item dem Rotawer 12 guldin. Item Seitzen Marschalk 140 guldin. Summa 2920 guldin. Summa totalis 9852 guldinb H102 Jаn. 23 bis H04 Nor. 15 176. K. Ruprechts Soldverschreibungen an Genannte für Dienste im Lombardischen Feldzug. 1402 Jan. 23 bis 1404 Nov. 15. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 157a-158a cop. chart. coaev., in 6 Kolum- nen, die einzelnen Posten durch Zwischenraum und neues Alinea deutlich geschieden. 10 Jede Kolumne ist schräg von oben nach unten durchstrichen, einzelne Posten sind noch besonders ausgestrichen, was bei uns jedesmal in eckigen Klammern dabei bemerkt ist; außerdem ist das erste Formular mehrfach durchstrichen, aber wol nur weil die Ge- sammtdurchstreichung es nur undeutlich getroffen hatte. Diejenigen Posten, für welche sicher in gleichlautendem Formular Briefe ausgefertigt sind, hat man bei uns durch 15 Einrücken als je zusammengehörig bezeichnet. B coll. ibidem Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 1-6 cop. chart. coacv., wahrscheinlich jünger als A, da die in A ausgestrichenen Posten mit einer Ausnahme in B nicht widerkehren, andererseits die Posten, welche ein späteres Datum als Mai 1403 tragen, in A fehlen. Auch gibt B nur die erste Urkunde in extenso und unterscheidet die von A streng 20 auseinandergehaltenen verschiedenen Formen der Soldverschreibung nicht. Die hieraus sich ergebenden Abweichungen der beiden Texte sowie andere unwichtige oder lediglich formelle Unterschiede derselben sind bei uns in Text und Varianten unberücksichtigt geblieben. Sachliche Abweichungen in B wurden der besseren Ubersichtlichkeit halber nicht in die Varianten gesetzt, sondern in eckigen Klammern in den Text aufgenom- men. Die 7 letzten Posten stehen nur in B. Einige durch Verletzung unleserlich gewordene Stellen von B hervorzuheben war unnöthig neben A, von dem sie nirgends abzuweichen scheinen. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 658 nr. 1087 aus B. 25 Registrum von des soldes wegen zu Lamparthen etc.. Wir Ruprecht etc. bekennen uffinbar mit diesem briefe: daz wir unserm lieben getruwen etc. schuldig verlibend an sime solde, als er uns und dem rich itzunt herinne gein Lamparthen zu dinst geridten ist. dieselben 100 gulden sullen und wollen wir und unser nachkomen an dem riche ime und sinen erben gutlichen geben und bezalen, wann er der nit lenger geraten wil. orkunde etc. datum Veneciis feria secunda 1402 Fbr. 6 post Agate anno 402 regni vero nostri anno secundo. In dieser obgeschriben forme hant diese nachgeschriben briefe, iglicher vor sin zale gelts etc.: Item Gorge von Enden 140 gulden 3 groß. [om. B; vgl. aber Variante d.] Item Branthaken 443 gulden 8 gr. [B ausgestrichen. Item Wirich Trutlinger 135 gulden 8 gr. Item Wernher Nothafft 164e. [AB ausgestrichen; B darüber redempta est. Item Ebirhard von Gemyngen 100. Item Wilhelm Wolffsteiner 39 gulden. 35 30 n) cod. Layninger. b) summa totalis — guldin stelt im cod. rechts unten auf fol. 8 a nach der swetten Summierung. 45 c) Uberschrift nur in B. d) A etc. schuldig verliben in den Text bineingeftickt statt der ausgestrichenen Worte Heinrich Süllman schuldig verliben 100 gulden, der letstgenannte erscheint weiter unten mit einer anderen Summe; B setzl hier in den Text George von Ende mit 140 gulden 3 grofs. e) so B; A 100, dancben aber noch ein Zeichen, von dem tegen der Durchstreiching des Postens nicht au erkemten ist, ob es ent Zahlzeichen oder der Anfang eines g ist. 50
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L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 233 1402 Jan. 23 his 1404 Nov. 15 10 15 20 25 30 35 Item Albrecht von Giech 1 139 gulden. [B ausgestrichen.] Item Hans Sentlinger 2 105 gulden 8 gr. [A ausgestrichen, darübergeschrieben redempta est; om. B.) Item Ott Bintznauwer 137 gulden. Item Ulrich Reidenbucher 168 gulden. [A ausgestrichen, darübergeschrieben redempta est per aliam; om. B.] Item Ulrich Busche3 128 gulden 4 groß. [A ausgestrichen; om. B.] Item Conrad Rosbecke dem schuczen 60 gulden. Item her Wilhelm von Stauffenberg 83 gulden. Item Burckart Humel von Stauffenberg 83 gulden. Item her Egloff von Rotzenhusen 421/2 [B 411/] gulden. Item her Heupt Marschalk von Bappenheim 4, als er salb 4 mit gleven gedient hat, 369 gulden 3 groß. [B ausgestrichen.] Item dem jungen Heupt Marschalke von Bappenheim 5, als er salb 9 mit gleven ge- dient hat, 500 und 5 gulden. [B ausgestrichen.] Item her Wilhelm Marschalk von Bappenheim 352 gulden und 4 groß, als er salb 3 mit gleven gedient hat. Item Dilchen von Bremen Johann von Cappelle und Wynant Herczogen 75 gulden. [om. B.] Item grave Gunthern von Swarczpurg 32 gulden 3 große [B om. 3 große]. Item grave Wilhelm von Orlemunde 111 gulden. Item grave Albrecht von Mansfelt und hern Bossen von Quernfürt 1042 gulden 3 große. Item Bertholt von Altenburg 6 109 gulden 5 groß. [B ausgestrichen.] Item Schimph von Giltlingen 1241/2 gulden [B 1231/2 gulden]. Item Heinrich Stauffa 199 gulden. Wir Ruprecht etc. bekennen offenbar mit diesem briefe: daz wir unserm lieben getruwen Phlebus vone Torne rittere 300 und 90 guter guldin schuldig sin umbe sinen dienst den er uns getan hat, als wir itzund hie-inne zu Lamparthen gewest sin, dieselben summe guldin wir und unser nachkommen an dem riche dem obgenanten Phlebus oder sinen erben uf wihennaht nehstkompt gutlichen bezalen und im die gein or- Lüntze in Steinbecken dez wirtz huß entworten sollen und wollen ane geverde. kunde diß briefs versigelt mit unserm kuniglichen ufgetruckten ingesigel, geben Schonfelt uf den zwenzigsten tag dez mandez aprilis in dem jare da man zalte nach Christi geburte 1400 und zweie jare unsers richs in dem andern jare. Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium Johannes Winheim. In consimili forma data est litera Nickel vom Torne fur 200 und 84 gulden7 etc. 1409 Apr. 14 [B ausgestrichen, darüber solvit quasimodogeniti anno 409.] 1402 Dec. 25 1102 Аpr. 20 a) B Stauffer. b) so hat A hier und lin. 30; B Phebus, uur cinmal, weil die Urkunde in B nur anszugsireise sleht. c) B vom. 45 B nennt Albrecht von Giech weiter unten mit Schuldbrief vom 2 Merz 1403 über eine andere Summe, vgl. dort auch Anm. 2 Der Genannte erscheint weiter unten mit Schuldbrief vom 23 Jan. 1402 über eine andere Summe. 3 Der Genannte erscheint weiter unten mit Schuldbrief vom 3 Mai 1402 über eine andere Summe. 4 Erscheint weiter unten mit Schuldbrief vom 11 Mai 1402 über eine andere Summe. Desgleichen. Erscheint weiter unten mit Schuldbrief vom 27 April 1402 über eine andere Summe. Vgl. Anm. zu nr. 131 vom 15 April 1402 p. 171 lin. 36 h ff. Deutsche Reichstags-Akten V. 30
L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 233 1402 Jan. 23 his 1404 Nov. 15 10 15 20 25 30 35 Item Albrecht von Giech 1 139 gulden. [B ausgestrichen.] Item Hans Sentlinger 2 105 gulden 8 gr. [A ausgestrichen, darübergeschrieben redempta est; om. B.) Item Ott Bintznauwer 137 gulden. Item Ulrich Reidenbucher 168 gulden. [A ausgestrichen, darübergeschrieben redempta est per aliam; om. B.] Item Ulrich Busche3 128 gulden 4 groß. [A ausgestrichen; om. B.] Item Conrad Rosbecke dem schuczen 60 gulden. Item her Wilhelm von Stauffenberg 83 gulden. Item Burckart Humel von Stauffenberg 83 gulden. Item her Egloff von Rotzenhusen 421/2 [B 411/] gulden. Item her Heupt Marschalk von Bappenheim 4, als er salb 4 mit gleven gedient hat, 369 gulden 3 groß. [B ausgestrichen.] Item dem jungen Heupt Marschalke von Bappenheim 5, als er salb 9 mit gleven ge- dient hat, 500 und 5 gulden. [B ausgestrichen.] Item her Wilhelm Marschalk von Bappenheim 352 gulden und 4 groß, als er salb 3 mit gleven gedient hat. Item Dilchen von Bremen Johann von Cappelle und Wynant Herczogen 75 gulden. [om. B.] Item grave Gunthern von Swarczpurg 32 gulden 3 große [B om. 3 große]. Item grave Wilhelm von Orlemunde 111 gulden. Item grave Albrecht von Mansfelt und hern Bossen von Quernfürt 1042 gulden 3 große. Item Bertholt von Altenburg 6 109 gulden 5 groß. [B ausgestrichen.] Item Schimph von Giltlingen 1241/2 gulden [B 1231/2 gulden]. Item Heinrich Stauffa 199 gulden. Wir Ruprecht etc. bekennen offenbar mit diesem briefe: daz wir unserm lieben getruwen Phlebus vone Torne rittere 300 und 90 guter guldin schuldig sin umbe sinen dienst den er uns getan hat, als wir itzund hie-inne zu Lamparthen gewest sin, dieselben summe guldin wir und unser nachkommen an dem riche dem obgenanten Phlebus oder sinen erben uf wihennaht nehstkompt gutlichen bezalen und im die gein or- Lüntze in Steinbecken dez wirtz huß entworten sollen und wollen ane geverde. kunde diß briefs versigelt mit unserm kuniglichen ufgetruckten ingesigel, geben Schonfelt uf den zwenzigsten tag dez mandez aprilis in dem jare da man zalte nach Christi geburte 1400 und zweie jare unsers richs in dem andern jare. Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium Johannes Winheim. In consimili forma data est litera Nickel vom Torne fur 200 und 84 gulden7 etc. 1409 Apr. 14 [B ausgestrichen, darüber solvit quasimodogeniti anno 409.] 1402 Dec. 25 1102 Аpr. 20 a) B Stauffer. b) so hat A hier und lin. 30; B Phebus, uur cinmal, weil die Urkunde in B nur anszugsireise sleht. c) B vom. 45 B nennt Albrecht von Giech weiter unten mit Schuldbrief vom 2 Merz 1403 über eine andere Summe, vgl. dort auch Anm. 2 Der Genannte erscheint weiter unten mit Schuldbrief vom 23 Jan. 1402 über eine andere Summe. 3 Der Genannte erscheint weiter unten mit Schuldbrief vom 3 Mai 1402 über eine andere Summe. 4 Erscheint weiter unten mit Schuldbrief vom 11 Mai 1402 über eine andere Summe. Desgleichen. Erscheint weiter unten mit Schuldbrief vom 27 April 1402 über eine andere Summe. Vgl. Anm. zu nr. 131 vom 15 April 1402 p. 171 lin. 36 h ff. Deutsche Reichstags-Akten V. 30
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234 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Bertholt von Altenburg 1 habet hujusmodi literam: Jan. 23 Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: daz wir unserm lieben getruwen etc. schuldig bis 1104 verliben 150 gulden" an sime solde und vor kosten und schaden, den er gehabt und Nov. 15 geliden hat etc., in consimili forma ulterius sicud prima forma. geben zu Matrau 1402 Apr. 27 uf den dunrstag nach sand Marcus tag anno ut prius. Dec. 25 Item Heinrich Styer hat eine brief in der ersten forme für 35 gulden uf wihenachten Apr. 27 nehstkumpt zu bezalen, datum Insprucke quinta post beati Marci etc. ut supra. Item Wilhelm Nosßdorffer hundert 36 gulden. Item Jorge von Friberg 127 gulden minus 4 groß 3. Item dem [B add. jungen] von Laber 279 gulden 7 groß 4. Item Jacob Wolffsteiner 140 gulden. Isti quatuor immediate praecedentes habent literam in priorib et prima 5 forma, sub data Munichen 3 feria post beatorum Philippi et Jacobi apostolorum annis quibus supra etc. 1402 Item Albrecht von Tanheim 319 gulden 6 gr. in prima forma, datum ut Мai 2 illorum quatuor etc. [B ausgestrichen. Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: daz wir dem edeln unserm lieben getruwen grave Johan von Wertheim schuldig verliben vor sich sin dienere und die sinen, mit den er uns und dem riche iczunt hininne gein Lamparthen zu dinst ge- ridten ist, 498 gulden 4 gr. etc., ut prima forma. Item dem [B hern Reinhart statt dem] von Hanauwe 648 gulden 8 gr. [B ausgestrichen.] Item grave Bernhart von Ebirstein 505 gulden 2 groß. [B ausgestrichen.] Item dem [B hern Ludeman statt dem] von Lichtenberg 1004° gulden 2 gr. [B ausgestrichen; darüber redempta est per dominum Reinhardum presidem.] Item grave Heinrich von Lewenstein 350 gulden. [B aus- gestrichen.] Mai 3 Item Ulrich Busch [B Busche] 203 gulden 1 gr., datum Paffenhofe in vigilia ascen- sionis anno etc. 1402 Item Heupt Marschalk von Pappenheim dem jungen 7 738 gulden 9 groß, datum Amberg Mai 1I feria quinta ante penthecostes anno etc. 402. [B ausgestrichen.] Item Heupt Marschalk von Pappenheim ritter dem alten s 487 guldin 9 große, datum 35 Mei il ut supra in proximo. [B ausgestrichen.] idem datum. consimilem literam. 102 Mai 2 15 20 25 a) A add. und 5 groß derchgestrichen; B funfzig statl 1502 100 scheint doch nichl ausgestrichen. b) A add. einen Strich, wahrscheilich ein angefangenes langes s, olnie Bedentnig. c) der latale Schaft der IIII scheinl lulb durchstrichen, aber es ist nicht deutlich ob damil 31/2 gemeint ist; B deullich 4. 1 Erscheint weiter oben in den Schuldbriefen com 6 Febr. 1402 mit einer andern Summe. 2 Matrei, auf dem Wege vom Brenner nach Innsbruck, 19 Klm. südlich von dieser Stadt. Noch 1408 war K. Ruprecht dem Jörge von Friberg Sold schuldig, s. Chmel nr. 2706. Vgl. Einnahmen der kgl. Kammer nr. 168 art. 18 und Anm. dazu. 5 Priori die letztvorhergehende forma, prima weil dort auf diese verwiesen ist. 6 Erscheint weiter oben in den Schuldbriefen 40 vom 6 Febr. 1402 mit ciner andern Summe. Hier und in den meisten folgenden Posten ist nicht angegeben, in welcher forma die Urkunde aus- gestellt wurde; man darf wol bei den meisten an die prima forma denken, die auch widerholt aus- 45 drücklich genannt ist, und dasselbe ist wol ge- meint mit in communi forma im vorletzten Posten. 7 Desgl. Desgl.
234 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1402 Bertholt von Altenburg 1 habet hujusmodi literam: Jan. 23 Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: daz wir unserm lieben getruwen etc. schuldig bis 1104 verliben 150 gulden" an sime solde und vor kosten und schaden, den er gehabt und Nov. 15 geliden hat etc., in consimili forma ulterius sicud prima forma. geben zu Matrau 1402 Apr. 27 uf den dunrstag nach sand Marcus tag anno ut prius. Dec. 25 Item Heinrich Styer hat eine brief in der ersten forme für 35 gulden uf wihenachten Apr. 27 nehstkumpt zu bezalen, datum Insprucke quinta post beati Marci etc. ut supra. Item Wilhelm Nosßdorffer hundert 36 gulden. Item Jorge von Friberg 127 gulden minus 4 groß 3. Item dem [B add. jungen] von Laber 279 gulden 7 groß 4. Item Jacob Wolffsteiner 140 gulden. Isti quatuor immediate praecedentes habent literam in priorib et prima 5 forma, sub data Munichen 3 feria post beatorum Philippi et Jacobi apostolorum annis quibus supra etc. 1402 Item Albrecht von Tanheim 319 gulden 6 gr. in prima forma, datum ut Мai 2 illorum quatuor etc. [B ausgestrichen. Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: daz wir dem edeln unserm lieben getruwen grave Johan von Wertheim schuldig verliben vor sich sin dienere und die sinen, mit den er uns und dem riche iczunt hininne gein Lamparthen zu dinst ge- ridten ist, 498 gulden 4 gr. etc., ut prima forma. Item dem [B hern Reinhart statt dem] von Hanauwe 648 gulden 8 gr. [B ausgestrichen.] Item grave Bernhart von Ebirstein 505 gulden 2 groß. [B ausgestrichen.] Item dem [B hern Ludeman statt dem] von Lichtenberg 1004° gulden 2 gr. [B ausgestrichen; darüber redempta est per dominum Reinhardum presidem.] Item grave Heinrich von Lewenstein 350 gulden. [B aus- gestrichen.] Mai 3 Item Ulrich Busch [B Busche] 203 gulden 1 gr., datum Paffenhofe in vigilia ascen- sionis anno etc. 1402 Item Heupt Marschalk von Pappenheim dem jungen 7 738 gulden 9 groß, datum Amberg Mai 1I feria quinta ante penthecostes anno etc. 402. [B ausgestrichen.] Item Heupt Marschalk von Pappenheim ritter dem alten s 487 guldin 9 große, datum 35 Mei il ut supra in proximo. [B ausgestrichen.] idem datum. consimilem literam. 102 Mai 2 15 20 25 a) A add. und 5 groß derchgestrichen; B funfzig statl 1502 100 scheint doch nichl ausgestrichen. b) A add. einen Strich, wahrscheilich ein angefangenes langes s, olnie Bedentnig. c) der latale Schaft der IIII scheinl lulb durchstrichen, aber es ist nicht deutlich ob damil 31/2 gemeint ist; B deullich 4. 1 Erscheint weiter oben in den Schuldbriefen com 6 Febr. 1402 mit einer andern Summe. 2 Matrei, auf dem Wege vom Brenner nach Innsbruck, 19 Klm. südlich von dieser Stadt. Noch 1408 war K. Ruprecht dem Jörge von Friberg Sold schuldig, s. Chmel nr. 2706. Vgl. Einnahmen der kgl. Kammer nr. 168 art. 18 und Anm. dazu. 5 Priori die letztvorhergehende forma, prima weil dort auf diese verwiesen ist. 6 Erscheint weiter oben in den Schuldbriefen 40 vom 6 Febr. 1402 mit ciner andern Summe. Hier und in den meisten folgenden Posten ist nicht angegeben, in welcher forma die Urkunde aus- gestellt wurde; man darf wol bei den meisten an die prima forma denken, die auch widerholt aus- 45 drücklich genannt ist, und dasselbe ist wol ge- meint mit in communi forma im vorletzten Posten. 7 Desgl. Desgl.
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L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 235 HO2 Mai II Mai II Item her Eberhart von Landaw ritter 307 gulden 4 groß, datum ut supra. Item Ulrich von Rotenstein 93 gulden 4 groß, datum feria quinta ante festum penthe- costes Amberg. Item Albrecht Nodhafft 231 gulden 2 groß, litera in prima forma, datum sexta feria ante penthecostes loco ut supra. [B ausgestrichen.] Item herr Hans Truchseßen von Balderßheim ritter dem jungen 183 gulden, datum feria quinta post festum penthecostes. [A ausgestrichen, darübergeschrieben solutum; om. B.] Mi ll Item Cunrad Murher 127 gulden und 11 große, datum Amberg feria secunda ante festum corporis Christi. 10 Item Gotze Zenger 127 gulden 11 groß, datum ut supra. Item Cristoffel Horenbecken 171 gulden, datum Nurenberg dominica infra octavas cor- poris Christi. [A ausgestrichen, darübergeschrieben solutum; om. B.] Item Heinrich Suellmana literam in prima forma vor 147 gulden und 4 gr., datum Am- berg sabato ante Bonifacii annis quibus supra. 15 Item Hans Wiesentauwer literam in prima forma vor 50 gulden, sub dato Amberg quarta post Bonifacii annob etc. Item Reinhart Ussinkeim 98 gulden an sinem solde gein Lamparthen, item 60 gulden umbe einen hengst, sub dato Mergentheim Barnabe apostoli. Item Eberhart vom Hirezhorn [B add. ritter] 336 gulden, sub dato Maguncie feria secunda ante Johannis baptiste. [B ausgestrichen.] Item Bertholt vom Nuwenhuse 174 gulden 4 groß, sub data Maguncie festo nativitatis beati Johannis baptiste. [B ausgestrichen.] Item Heinrich von der Huben mins herren kuchenmeister hundert 86 gulden 8 groß, sub dato Altzey dominica post nativitatis beati Johannis baptiste. 25 Item Cunrad Bocke 149 gulden 4 groß, sub eodem dato. Item grave Wilhelm von Montfort vierhundert gulden, sub dato ipso die beate Marie Magdalene anno etc. 400 secundo. Item Ludewig von Hornstein ritter 121 gulden und 8 groß, sub dato Heidelberg sexta feria post festum assumpcionis Marie anno 402. 30 Item Syfrid vom Stein ritter und sinem“ sûn 436 gulden, sub dato Heidelberg die beati Bartholomei apostoli. [B die ersten Worte des Postens durchstrichen.] Item Tham Knebel marschalk ritter 350 gulden, sub dato Nuremberg feria secunda ante festum nativitatis beate virginis. [B ausgestrichen.] Item Gotz von Berlichingen 1 239 gulden 11 groß, sub data Nurenberg secunda feria 35 ante nativitatis etc. [A ausgestrichen; om. B.] Item Reinhart von Helmstat 186 gulden 10 groß, sub dato Nuremberg tertia feria ante festum nativitatis Marie. [B ausgestrichen; darüber soluta.] Item Eberhart von Nypperg dem jungen 186 gulden 10 groß, sub dato Nuremberg ut supra. 40 Item als man Gotzen von Berlichingen 239 gulden 11 groß schuldig ist, an derselben summe sol man hundert gulden Fritzen Habelsheimard bezalen von dez egenanten Gotzen wegen uf sand Walpurg tag nehstkompt, und die ubrigen 139 gulden 11 große sal man Gotzen egenant bezalen, wann er der nit lenger geraten wil. und hat ir iglicher einen brief daruber, sub dato Nurenberg feria quarta ante exaltacionem sancte crucis anno 402. 5 20 Мai 12 Mui 22 Nai 22 Mai 28 Juni 3 Jusi 7 Jnni II Juni 19 Jиni 25 Juni 25 1402 Juli 22 1402 Aug. 18 Aug. 24 Spl. 1 Spl. 4 Spt. 5 Spt. 5 1403 Mai 1 45 1102 Spt. 13 a) kaum Sneliman. b) A annis offenbar dem vorhergehenden Posten mechanisch nachgeschrieben; vor diesem Posten Federproben des Schreibers, wie quibus supra d li h. c) B gibt den letsten Buchstaben des Worts durch Uber- strich. d) B Habelshemmer. Gleich weiter unten folgt derselbe mit ausführlicheren Bestimmungen betreffs derselben Summe. 30*
L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 235 HO2 Mai II Mai II Item her Eberhart von Landaw ritter 307 gulden 4 groß, datum ut supra. Item Ulrich von Rotenstein 93 gulden 4 groß, datum feria quinta ante festum penthe- costes Amberg. Item Albrecht Nodhafft 231 gulden 2 groß, litera in prima forma, datum sexta feria ante penthecostes loco ut supra. [B ausgestrichen.] Item herr Hans Truchseßen von Balderßheim ritter dem jungen 183 gulden, datum feria quinta post festum penthecostes. [A ausgestrichen, darübergeschrieben solutum; om. B.] Mi ll Item Cunrad Murher 127 gulden und 11 große, datum Amberg feria secunda ante festum corporis Christi. 10 Item Gotze Zenger 127 gulden 11 groß, datum ut supra. Item Cristoffel Horenbecken 171 gulden, datum Nurenberg dominica infra octavas cor- poris Christi. [A ausgestrichen, darübergeschrieben solutum; om. B.] Item Heinrich Suellmana literam in prima forma vor 147 gulden und 4 gr., datum Am- berg sabato ante Bonifacii annis quibus supra. 15 Item Hans Wiesentauwer literam in prima forma vor 50 gulden, sub dato Amberg quarta post Bonifacii annob etc. Item Reinhart Ussinkeim 98 gulden an sinem solde gein Lamparthen, item 60 gulden umbe einen hengst, sub dato Mergentheim Barnabe apostoli. Item Eberhart vom Hirezhorn [B add. ritter] 336 gulden, sub dato Maguncie feria secunda ante Johannis baptiste. [B ausgestrichen.] Item Bertholt vom Nuwenhuse 174 gulden 4 groß, sub data Maguncie festo nativitatis beati Johannis baptiste. [B ausgestrichen.] Item Heinrich von der Huben mins herren kuchenmeister hundert 86 gulden 8 groß, sub dato Altzey dominica post nativitatis beati Johannis baptiste. 25 Item Cunrad Bocke 149 gulden 4 groß, sub eodem dato. Item grave Wilhelm von Montfort vierhundert gulden, sub dato ipso die beate Marie Magdalene anno etc. 400 secundo. Item Ludewig von Hornstein ritter 121 gulden und 8 groß, sub dato Heidelberg sexta feria post festum assumpcionis Marie anno 402. 30 Item Syfrid vom Stein ritter und sinem“ sûn 436 gulden, sub dato Heidelberg die beati Bartholomei apostoli. [B die ersten Worte des Postens durchstrichen.] Item Tham Knebel marschalk ritter 350 gulden, sub dato Nuremberg feria secunda ante festum nativitatis beate virginis. [B ausgestrichen.] Item Gotz von Berlichingen 1 239 gulden 11 groß, sub data Nurenberg secunda feria 35 ante nativitatis etc. [A ausgestrichen; om. B.] Item Reinhart von Helmstat 186 gulden 10 groß, sub dato Nuremberg tertia feria ante festum nativitatis Marie. [B ausgestrichen; darüber soluta.] Item Eberhart von Nypperg dem jungen 186 gulden 10 groß, sub dato Nuremberg ut supra. 40 Item als man Gotzen von Berlichingen 239 gulden 11 groß schuldig ist, an derselben summe sol man hundert gulden Fritzen Habelsheimard bezalen von dez egenanten Gotzen wegen uf sand Walpurg tag nehstkompt, und die ubrigen 139 gulden 11 große sal man Gotzen egenant bezalen, wann er der nit lenger geraten wil. und hat ir iglicher einen brief daruber, sub dato Nurenberg feria quarta ante exaltacionem sancte crucis anno 402. 5 20 Мai 12 Mui 22 Nai 22 Mai 28 Juni 3 Jusi 7 Jnni II Juni 19 Jиni 25 Juni 25 1402 Juli 22 1402 Aug. 18 Aug. 24 Spl. 1 Spl. 4 Spt. 5 Spt. 5 1403 Mai 1 45 1102 Spt. 13 a) kaum Sneliman. b) A annis offenbar dem vorhergehenden Posten mechanisch nachgeschrieben; vor diesem Posten Federproben des Schreibers, wie quibus supra d li h. c) B gibt den letsten Buchstaben des Worts durch Uber- strich. d) B Habelshemmer. Gleich weiter unten folgt derselbe mit ausführlicheren Bestimmungen betreffs derselben Summe. 30*
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236 Item Bopp Rude 65 gulden 4 groß, sub dato Nurenberg“ sexta post beati Luce ewan- geliste anno 402 regni anno tertio. [om. B.] Item Hanman schulteiß von Bornheim 40 gulden, sub dato dominica post Luce ewan- geliste anno 402 regni vero nostri anno 3 Nurenberg. [A ausgestrichen b; om. B.] Item Zorch° von Stetten hat einen brief umbe sinen solde, als er gein Lamparthen ge- 5 dienet hat mim hern fur hundert und acht und nunczig guldin und 8 groß, sub data HO2 Okt. 25 Nurenberg feria quartad ante beatorum Simonis et Jude apostolorum anno etc. 402. Item min herre der kunig belibt dem jungen Berynger von Adelsheim schuldig an sime solde von Lamparthen funf und sechzig guldin 4 groß. daran hat ime min herre geben 20 guldin, und fur die ubrigen funf und vierczig guldin und 4 groß hat er 10 einen brief von minem hern in vorgeschriben forme anno etc. 402 sub data Nuren- 1402 berg in vigilia beatorum Simonis et Jude apostolorum. Okt. 27 Item Herman von Breidenstein ritter 175 gulden, sub dato Nurenberg dominica post 1402 Dec. 3 Andree apostoli 402. Item Henne Wambolt 140 gulden, sub dato Nurenberg vigilia nativitatis domini nostri 15 Dec. 28 Jesu Christi. [B ausgestrichen; darüber redempta est.] Dec. 23 Item Sifrid Wambolt 145 gulden in prima forma, sub proximo dato. 1402 Item Hanns Sentlinger 1 46 ducaten, sub dato Veneciis feria secunda post Agnetis Jan. 23 anno etc. 402. 140s Item Engelhart von Berlichingen 133 gulden 8 groß, sub dato [B add. Nuremberg] 20 Jan. 7 crastino epiphanie domini anno etc. 403. Item herr [B om. herr] Eberhart von Mentzingen [B add. ritter] 102 gulden 10 groß, 1403 sub dato Nurenberg feria tercia infra octavas epiphanie domini anno etc. 403. [B Jan. 9 ausgestrichen, darüber redempta.] Apr. 23 Item herr [B om. herr] Ortolff Gusßen [B add. ritter] 320 gulden of Jeorii zu bezalen, 25 Jan. 9 min herre oder sin nachkommen an dem riche, datum ut proxime supra. Mat 1 Item Sifrid Zoller 100 gulden von dez von Swarczpurg wegen of Walpurg zu bezaln, min herre oder sin erben, datum Nurenberg feria quarta infra octavas epiphanie 1403 Jan. 10 domini anno 403. Spt. 29 Item Claus Zorne 116 gulden und 8 groß uf Michael zu bezalen, datum Heidelberg 4 30 Mai 23 feria ante ascensionem anno dominif 403 regni tercio. [om. B.] Item Albrecht von Gieche 2 81 gulden und 6 groß an sinem solde, item 36 gulden von Albrecht Freudenbergers wegen 3, daz zusamen machet 100 und 171/2 gulden, sub dato Nuremberg feria sexta ante dominicam invocavit anno etc. 403. H02 Okt. 22 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternchmung; im September 1401. 14102 Okt. 20 Mо3 Mrz. 2 a) A add. quinta ausgestrichen. b) A add. in der Verlängerung der letzten Zeile nach einigem Zeischenraum eine 35 mitdurchstrichene, undeutliche Abkürzung, wie es scheint ein p, dann 3 Grundstriche, ein a und ein Haken, der auch cin 1 sein kann. c) B Zurich. d) so B; A unleserlich durch Zerstörung des Papiers. e) A unlesertich durch Zerstörung des Papiers. f) A ebenso. 1 Erscheint weiter oben in den Schuldbriefen vom 6 Febr. 1402 mit einer andern Summe. 2 Erscheint weiter oben in den Schuldbriefen vom 6 Febr. 1402 mit ciner andern Summe. K. Ruprecht erklärt, dem Albrecht von Giech zu Bronn gesessen 324 fl. schuldig zu sein an sime solde als er mit uns und dez richs wegen uber berg hininne gein Lamparthen geritden waz und auch alz er zu Nuremberg bi uns lag, verschafft ihm diese Summe auf die nächste gewöhnliche Steuer von Reutlingen; dat. Swinfurd Elizabeth [Nov. 19] 1406 r. 7 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 241 cop. ch. coaev., ausgestrichen, mit manchen Korrekturen unter anderm im Da- tum, das ursprünglich hieß Heidelberg Agnetis 40 [Jan. 217 1406 r. 6). K. Ruprecht schuldet Albrecht dem Freuden- berger seinem Pfleger zu Urbach 485 fl., darunter 225 fl. von sins solds wegen den er zu Lamparthen umbe uns verdienet hat, die ganze Summe soll ihm von den Gefällen des Landschreiberamts zu Urbach bezahlt werden; dat. Amberg 4 p. Boni- facii [Juni 7] 1402 r. 2 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 56 cop. ch. coaev., durchstrichen, links am Rande d mit Abkürzungsschleife). 45 50
236 Item Bopp Rude 65 gulden 4 groß, sub dato Nurenberg“ sexta post beati Luce ewan- geliste anno 402 regni anno tertio. [om. B.] Item Hanman schulteiß von Bornheim 40 gulden, sub dato dominica post Luce ewan- geliste anno 402 regni vero nostri anno 3 Nurenberg. [A ausgestrichen b; om. B.] Item Zorch° von Stetten hat einen brief umbe sinen solde, als er gein Lamparthen ge- 5 dienet hat mim hern fur hundert und acht und nunczig guldin und 8 groß, sub data HO2 Okt. 25 Nurenberg feria quartad ante beatorum Simonis et Jude apostolorum anno etc. 402. Item min herre der kunig belibt dem jungen Berynger von Adelsheim schuldig an sime solde von Lamparthen funf und sechzig guldin 4 groß. daran hat ime min herre geben 20 guldin, und fur die ubrigen funf und vierczig guldin und 4 groß hat er 10 einen brief von minem hern in vorgeschriben forme anno etc. 402 sub data Nuren- 1402 berg in vigilia beatorum Simonis et Jude apostolorum. Okt. 27 Item Herman von Breidenstein ritter 175 gulden, sub dato Nurenberg dominica post 1402 Dec. 3 Andree apostoli 402. Item Henne Wambolt 140 gulden, sub dato Nurenberg vigilia nativitatis domini nostri 15 Dec. 28 Jesu Christi. [B ausgestrichen; darüber redempta est.] Dec. 23 Item Sifrid Wambolt 145 gulden in prima forma, sub proximo dato. 1402 Item Hanns Sentlinger 1 46 ducaten, sub dato Veneciis feria secunda post Agnetis Jan. 23 anno etc. 402. 140s Item Engelhart von Berlichingen 133 gulden 8 groß, sub dato [B add. Nuremberg] 20 Jan. 7 crastino epiphanie domini anno etc. 403. Item herr [B om. herr] Eberhart von Mentzingen [B add. ritter] 102 gulden 10 groß, 1403 sub dato Nurenberg feria tercia infra octavas epiphanie domini anno etc. 403. [B Jan. 9 ausgestrichen, darüber redempta.] Apr. 23 Item herr [B om. herr] Ortolff Gusßen [B add. ritter] 320 gulden of Jeorii zu bezalen, 25 Jan. 9 min herre oder sin nachkommen an dem riche, datum ut proxime supra. Mat 1 Item Sifrid Zoller 100 gulden von dez von Swarczpurg wegen of Walpurg zu bezaln, min herre oder sin erben, datum Nurenberg feria quarta infra octavas epiphanie 1403 Jan. 10 domini anno 403. Spt. 29 Item Claus Zorne 116 gulden und 8 groß uf Michael zu bezalen, datum Heidelberg 4 30 Mai 23 feria ante ascensionem anno dominif 403 regni tercio. [om. B.] Item Albrecht von Gieche 2 81 gulden und 6 groß an sinem solde, item 36 gulden von Albrecht Freudenbergers wegen 3, daz zusamen machet 100 und 171/2 gulden, sub dato Nuremberg feria sexta ante dominicam invocavit anno etc. 403. H02 Okt. 22 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternchmung; im September 1401. 14102 Okt. 20 Mо3 Mrz. 2 a) A add. quinta ausgestrichen. b) A add. in der Verlängerung der letzten Zeile nach einigem Zeischenraum eine 35 mitdurchstrichene, undeutliche Abkürzung, wie es scheint ein p, dann 3 Grundstriche, ein a und ein Haken, der auch cin 1 sein kann. c) B Zurich. d) so B; A unleserlich durch Zerstörung des Papiers. e) A unlesertich durch Zerstörung des Papiers. f) A ebenso. 1 Erscheint weiter oben in den Schuldbriefen vom 6 Febr. 1402 mit einer andern Summe. 2 Erscheint weiter oben in den Schuldbriefen vom 6 Febr. 1402 mit ciner andern Summe. K. Ruprecht erklärt, dem Albrecht von Giech zu Bronn gesessen 324 fl. schuldig zu sein an sime solde als er mit uns und dez richs wegen uber berg hininne gein Lamparthen geritden waz und auch alz er zu Nuremberg bi uns lag, verschafft ihm diese Summe auf die nächste gewöhnliche Steuer von Reutlingen; dat. Swinfurd Elizabeth [Nov. 19] 1406 r. 7 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 241 cop. ch. coaev., ausgestrichen, mit manchen Korrekturen unter anderm im Da- tum, das ursprünglich hieß Heidelberg Agnetis 40 [Jan. 217 1406 r. 6). K. Ruprecht schuldet Albrecht dem Freuden- berger seinem Pfleger zu Urbach 485 fl., darunter 225 fl. von sins solds wegen den er zu Lamparthen umbe uns verdienet hat, die ganze Summe soll ihm von den Gefällen des Landschreiberamts zu Urbach bezahlt werden; dat. Amberg 4 p. Boni- facii [Juni 7] 1402 r. 2 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 56 cop. ch. coaev., durchstrichen, links am Rande d mit Abkürzungsschleife). 45 50
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L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 237 10 Item Jacob vom Thorne ritter 4101/2 gulden an sinem solde gein Lamparthen, sub dato H03 Juni 9 Heidelberg sabbato ante festum trinitatis anno etc. 403. Item Ort Kemerer 143 gulden 4 groß an sinem solde gein Lamparthen, sub dato Heidel- berg feria secunda ante beate Margarete virginis anno etc. 403. 5 Item her Hermann Hirte von Sauwelnheim 136 gulden 2 große an sinem solde gein Lamparthen of ostern zu bezalen von dem gulden opferpfennig den Elian und Isaac innemen, datum Heidelberg dominica ante beati Galli anno 403. Item Jorgen dem Turiegel 500 minner 6 rinischer gulden of unser frauwen tage liecht- meße zu bezalen, datum Heidelberg am mitwochen vor dem heiligen pfingstage anno domini millesimo quadringentesimo quarto etc. Item 971/2 gulden Volmar von Wernauw, sub die dominica post Udalrici episcopi anno domini etc. 404 in communi forma. Item 65 gulden Ravan Mertin of pfingsten nehstkompt zu bezalen, sub dato Heidel- berg sabbato post beati Martini episcopi anno etc. 404. HO3 Juli 9 1404 Mrz. 30 103 Okt. 14 1405 Fbr. 2 1404 Mai I4 1404 Juli 6 1405 Juni 7 1404 Non. 15 15 177. Urkundl. Auszug betr. Anwerbung und Dienstverpflichtungen Hans Heydörffers (und ebenso Peter Busolts, s. Quellenangabe) selbfünfzehnt mit Spießen König Ruprecht auf vier Monate, und auf Verlangen noch weitere vier Monate, von seiner Gestellung in Padua an zu dienen. 1402 Febr. 4 o. O. 1102 For. 4 20 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 251a cop. ch. 15 Jahrh. ex. Unter dem Text Nota des obgeschriben briefs ist noch einer uf Peter Busolt sagende glicher form und date. — Das u hat in diesem Stück meistens einen Haken, wol nur zur Unter- scheidung von n, daher er im Druck nicht berücksichtigt wurde. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 658 nr. 1086 ebendaher. Ein reversbrief, wie Hanns Heydôrffer von konig Ruprechtten bestelt ist mit 15 25 spiessen, sin spieß darin gerechent, zu dienen 4 ganz monat, als er inen damit auch ge- firmet hett lut verschribung daruber. und er soll sich mit denselben 15 spießen gein Paudawb presentirn sich daselbst laßen mustern und schriben als gewonlich si. und uf welchen dag daz also geschee, so soll sin solt angen. und soll iglicher spieß han dru pferde einen wepner ein sagman und einen renner, und der sagman soll auch gewapent sin mit einem panzer einem koller einem verborgen hubel und einem spieß. und wo er oder sin gesellen des nit hetten oder an ir iglichem gebresthaftig funden wurde, darumb môcht sie sin gnade oder siner gnaden amptlute den das befollen punctirn als des lands gewonheit. er soll sich auch mit sinen gesellen die obgnanten 4 monat eins iglichen monats laßen schriben und mustern als zu Florentz gewonlich ist. item er soll auch obgeschribnermaße dienen und gewarten getruwelich widder alle und iglich sin finde niemant ußgenommen die obgnanten 4 monat ganz uß als sin majestat inen gefirmet hett. item ob er icht hôrt das widder sin majestat oder die sinen wer', daz soll er ime iede zit verkunden. item er oder sin gesellen sollen auch an den gnanten konig Ruprechtten nit mee fordern dann iren solt darumb er inen gefirmet hett, ob sie wol schaden oder verlust bi ime nemmen wurden. wann auch die 4 monat ußsin, will dann konig Ruprechtt inen furbas haben, soll er ime noch 4 monat verbunden sin zu dienen in dem geding der ersten 4 monat, doch also das er inen das 15 dag bevor ee die ersten 4 monadt ußgeen wissen laß. all obgeschriben artikel hatt Hans Heydorff gelopt und gesworn, in urkund sins anhangenden ingesigels, geben uf samßtag nach 45 purificacionis Marie anno domini 1400 und zwei jar. 30 35 40 1402 Fbr. 4 a) B Udalri. b) oder Pandaw? c) cod. gewonlich mit einem Haken über n.
L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 237 10 Item Jacob vom Thorne ritter 4101/2 gulden an sinem solde gein Lamparthen, sub dato H03 Juni 9 Heidelberg sabbato ante festum trinitatis anno etc. 403. Item Ort Kemerer 143 gulden 4 groß an sinem solde gein Lamparthen, sub dato Heidel- berg feria secunda ante beate Margarete virginis anno etc. 403. 5 Item her Hermann Hirte von Sauwelnheim 136 gulden 2 große an sinem solde gein Lamparthen of ostern zu bezalen von dem gulden opferpfennig den Elian und Isaac innemen, datum Heidelberg dominica ante beati Galli anno 403. Item Jorgen dem Turiegel 500 minner 6 rinischer gulden of unser frauwen tage liecht- meße zu bezalen, datum Heidelberg am mitwochen vor dem heiligen pfingstage anno domini millesimo quadringentesimo quarto etc. Item 971/2 gulden Volmar von Wernauw, sub die dominica post Udalrici episcopi anno domini etc. 404 in communi forma. Item 65 gulden Ravan Mertin of pfingsten nehstkompt zu bezalen, sub dato Heidel- berg sabbato post beati Martini episcopi anno etc. 404. HO3 Juli 9 1404 Mrz. 30 103 Okt. 14 1405 Fbr. 2 1404 Mai I4 1404 Juli 6 1405 Juni 7 1404 Non. 15 15 177. Urkundl. Auszug betr. Anwerbung und Dienstverpflichtungen Hans Heydörffers (und ebenso Peter Busolts, s. Quellenangabe) selbfünfzehnt mit Spießen König Ruprecht auf vier Monate, und auf Verlangen noch weitere vier Monate, von seiner Gestellung in Padua an zu dienen. 1402 Febr. 4 o. O. 1102 For. 4 20 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 251a cop. ch. 15 Jahrh. ex. Unter dem Text Nota des obgeschriben briefs ist noch einer uf Peter Busolt sagende glicher form und date. — Das u hat in diesem Stück meistens einen Haken, wol nur zur Unter- scheidung von n, daher er im Druck nicht berücksichtigt wurde. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 658 nr. 1086 ebendaher. Ein reversbrief, wie Hanns Heydôrffer von konig Ruprechtten bestelt ist mit 15 25 spiessen, sin spieß darin gerechent, zu dienen 4 ganz monat, als er inen damit auch ge- firmet hett lut verschribung daruber. und er soll sich mit denselben 15 spießen gein Paudawb presentirn sich daselbst laßen mustern und schriben als gewonlich si. und uf welchen dag daz also geschee, so soll sin solt angen. und soll iglicher spieß han dru pferde einen wepner ein sagman und einen renner, und der sagman soll auch gewapent sin mit einem panzer einem koller einem verborgen hubel und einem spieß. und wo er oder sin gesellen des nit hetten oder an ir iglichem gebresthaftig funden wurde, darumb môcht sie sin gnade oder siner gnaden amptlute den das befollen punctirn als des lands gewonheit. er soll sich auch mit sinen gesellen die obgnanten 4 monat eins iglichen monats laßen schriben und mustern als zu Florentz gewonlich ist. item er soll auch obgeschribnermaße dienen und gewarten getruwelich widder alle und iglich sin finde niemant ußgenommen die obgnanten 4 monat ganz uß als sin majestat inen gefirmet hett. item ob er icht hôrt das widder sin majestat oder die sinen wer', daz soll er ime iede zit verkunden. item er oder sin gesellen sollen auch an den gnanten konig Ruprechtten nit mee fordern dann iren solt darumb er inen gefirmet hett, ob sie wol schaden oder verlust bi ime nemmen wurden. wann auch die 4 monat ußsin, will dann konig Ruprechtt inen furbas haben, soll er ime noch 4 monat verbunden sin zu dienen in dem geding der ersten 4 monat, doch also das er inen das 15 dag bevor ee die ersten 4 monadt ußgeen wissen laß. all obgeschriben artikel hatt Hans Heydorff gelopt und gesworn, in urkund sins anhangenden ingesigels, geben uf samßtag nach 45 purificacionis Marie anno domini 1400 und zwei jar. 30 35 40 1402 Fbr. 4 a) B Udalri. b) oder Pandaw? c) cod. gewonlich mit einem Haken über n.
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238 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1102 178. K. Ruprecht verpflichtet sich, der Römischen Königin Elisabeth seiner Gemahlin, Juli 31 die ihm als er in der Lombardei war 3000 Dukaten geliehen hatte, diese Summe auf nächsten Martinstag zurückzuerstatten; die gleiche Verpflichtung übernimmt von des Königs wegen auch dessen Sohn Pfalzgraf Ludwig. 1402 Juli 31 Heidel- berg. B aus Bamberg Kr.-Archiv Kaiserl. u. Königl. Urkk. or. membr. c. 2 sig. pend. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 67 cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als min herre miner frauwen der Romischen kuniginne schuldig ist 3000 gulden, die er oder sin erben bezalen sollen uf Martini nehstkompt, das Stück ausgestrichen. Gedruckt Mon. Zollerana 6, 153 nr. 162 aus vidimierter Kopie vom Plassenburger Ori- 10 ginal. — Regest Reg. Bo. 11, 264. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs bekennen uffinlich mit diesem briefe vor uns und unser erben: daz wir der aller- durchluchtigisten hochgepornen furstynnen frauwen Elizabeth Romischer kunigynne unser lieben husfrauwen trutusent guter ducaten" schuldig sin, die sie uns zu unser grosßen 15 nodtürffte als wir in Lamparthen waren gutlichen bereidt geluhen hat 1. dieselben drudusent guter ducaten € wir und unser erben der vorgenanten unser lieben husfrauwen oder wer dann diesen brief von iren wegin innehat uff sand Martins tag nehstkumpt gutlichen bezalen sollen und wollen ane alle geverde, daz wir ir auch also versprechen in crafft disß briefes. und des zu urkunde und vestem gezugnisß so han wir ir diesen 20 unsern brieff geben vor uns und unser erben, versigelt mit unserm kuniglichem an- hangendem ingesigel. und ich Ludwig von gots gnaden pfallezgrave by Rine und herczog in Beyern des obgenanten myns gnedigen herren und vatters des Romischen kuniges sone bekennen uffinlich mit diesem brieve: daz myn lieber herre und vatter der Romische kunig obgeschriben und ich von sinen wegin der obgenanten myner 25 lieben frauwen und mutter der Romischen kunigynne oder wer dann diesen brieff von iren wegin innhat die vorgenanten drudusent güter ducatend uff sand Martins tag nehst- kumpt gutlichen und ane lengern verczog bezalen und sie der usßrichten sollen und wollen ane alle geverde. und des zu urkunde und gezugnisß so han ich myn eigen ingesigel bij des obgenanten myns lieben herren und vatters des Romischen kunigs in- 30 gesigel auch an diesen brieff tun hencken, der geben ist zu Heidelberg uff den mantag nach sand Jacobs tag nach Cristi gepurte vierczehenhundert und zwey jare H102 Jili 31 unsers kunig Ruprechts obgeschriben in dem andern jare unsers richs e. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1402 Nov. I1 102 Nov. 11 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. 35 a) K gulden. b) K gulden. c) K in. d) K gulden. e) K om. unsers richs. Vgl. Einnahmen der kgl. Kammer nr. 168 art. 39. 54. 59.
238 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1102 178. K. Ruprecht verpflichtet sich, der Römischen Königin Elisabeth seiner Gemahlin, Juli 31 die ihm als er in der Lombardei war 3000 Dukaten geliehen hatte, diese Summe auf nächsten Martinstag zurückzuerstatten; die gleiche Verpflichtung übernimmt von des Königs wegen auch dessen Sohn Pfalzgraf Ludwig. 1402 Juli 31 Heidel- berg. B aus Bamberg Kr.-Archiv Kaiserl. u. Königl. Urkk. or. membr. c. 2 sig. pend. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 67 cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als min herre miner frauwen der Romischen kuniginne schuldig ist 3000 gulden, die er oder sin erben bezalen sollen uf Martini nehstkompt, das Stück ausgestrichen. Gedruckt Mon. Zollerana 6, 153 nr. 162 aus vidimierter Kopie vom Plassenburger Ori- 10 ginal. — Regest Reg. Bo. 11, 264. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs bekennen uffinlich mit diesem briefe vor uns und unser erben: daz wir der aller- durchluchtigisten hochgepornen furstynnen frauwen Elizabeth Romischer kunigynne unser lieben husfrauwen trutusent guter ducaten" schuldig sin, die sie uns zu unser grosßen 15 nodtürffte als wir in Lamparthen waren gutlichen bereidt geluhen hat 1. dieselben drudusent guter ducaten € wir und unser erben der vorgenanten unser lieben husfrauwen oder wer dann diesen brief von iren wegin innehat uff sand Martins tag nehstkumpt gutlichen bezalen sollen und wollen ane alle geverde, daz wir ir auch also versprechen in crafft disß briefes. und des zu urkunde und vestem gezugnisß so han wir ir diesen 20 unsern brieff geben vor uns und unser erben, versigelt mit unserm kuniglichem an- hangendem ingesigel. und ich Ludwig von gots gnaden pfallezgrave by Rine und herczog in Beyern des obgenanten myns gnedigen herren und vatters des Romischen kuniges sone bekennen uffinlich mit diesem brieve: daz myn lieber herre und vatter der Romische kunig obgeschriben und ich von sinen wegin der obgenanten myner 25 lieben frauwen und mutter der Romischen kunigynne oder wer dann diesen brieff von iren wegin innhat die vorgenanten drudusent güter ducatend uff sand Martins tag nehst- kumpt gutlichen und ane lengern verczog bezalen und sie der usßrichten sollen und wollen ane alle geverde. und des zu urkunde und gezugnisß so han ich myn eigen ingesigel bij des obgenanten myns lieben herren und vatters des Romischen kunigs in- 30 gesigel auch an diesen brieff tun hencken, der geben ist zu Heidelberg uff den mantag nach sand Jacobs tag nach Cristi gepurte vierczehenhundert und zwey jare H102 Jili 31 unsers kunig Ruprechts obgeschriben in dem andern jare unsers richs e. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1402 Nov. I1 102 Nov. 11 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. 35 a) K gulden. b) K gulden. c) K in. d) K gulden. e) K om. unsers richs. Vgl. Einnahmen der kgl. Kammer nr. 168 art. 39. 54. 59.
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L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 239 179. K. Ruprecht verpflichtet sich das inserierte Abkommen des Schwarz Reinhard von H03 Mrz. 19 Sickingen Landvogts im Elsaß mit der Stadt Basel vom 26 Sept. 1401 zu beobach- ten, wonach Basel gegen Zahlung von 3000 fl. von der Theilnahme an dem Zuge nach Italien befreit wird. 1403 Merz 19 Heidelberg. 15 20 25 30 35 40 A aus Basel St. A. geh. Reg. C. B. or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; in verso gleichzeitig kunig Ruprechts quittancz umb den dienst uber bergk; ohne die Absätze des Druckes. Unsere Abschrift verdanken wir Herrn Staatsarchivar Dr. Wackernagel. B coll. ibidem gr. w. B. fol. 113a cop. chart. coaev. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 152b-153a cop. ch. coaev.; Uberschrift Ein quitancie den von Basel von des dinstes wegen den sie mim herren dun solten uber berg etc. Steht auch Wien H. H. St. A. Reichsregistr.-Buch C fol. 130b 131a cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 1451 aus Wien l. c. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig czu allen zijten merer des richs bekennen und dûn kunt offenbar mit diesem briefe: als Swarcz Reinhard von Sickingen ritter unser lantvogt in Elsaße und lieber getrüwer mit unsern lieben getruwen burger- meistern und rate unser und des heiligen richs stat Basel von unsern wegen uber- kommen ist, als dann der brieff ußwiset den er yn daruber geben hat und von worte zu wort hernach geschriben stet also ludende: Ich Swarcz Reinhard von Sickingen ritter, lantvogt in Elsaß des allerdurchluchti- gisten hochgebornesten fursten myns allergnedigisten herren herrn Ruprechts von gots gnaden Romischen kuniges zu allen zijten merers a des richs, bekenne mich und dûn kûnt allermenglichem mit disem briefe: als der yeczgenant myn gnedigister herre der Romische kunig mir insunderheit enpholhen und sinen vollen gewalt gegeben hat zu tedingen und ubereinzewerden mit den erbern wisen dem burgermeister und rate der stat Basel umb solichen dienst so dieselben von Basell mynem egenanten herren dem kunige uber berg gein Lamparthen dienen und dûn solten off diß zijt, wand er uff diese selbe zit uber berg meynet zu ziehende, als das der gewaltesbrieff1 ußwiset den der egenant myn herre der kunig mit siner kuniglicher majestad ingesiegel mir daruber geben hat versiegelt, denselben brieff ich auch den vorgenanten von Basell geben und geantwurtet han, das dieselben burgermeistere und rat zu Basel umb den egenanten dienst mynem herren zu tûnde in namen und an stat desselben myns herren des kunigs fruntlich mit mir uberkommen sint umbe drûtusent gulden rinischer und güter mir von sinen wegen zu gebende, die sie auch mir von desselben myns herren wegen in baren gezalten guten gulden genezlich und gar bezalt und gewert hand, des ich mich in namen des vorgenanten myns herren und myns selbs von sinen wegen bekenne mit dirre geschrifft. darumb so sagen ich den burgermeister die râte die burgere gemeinlich und die stat Basel desselben dienstes und gezoges ze tûnde nû und hernach, ob myn herre dez gezoges uber berg uff diese zijt wendig würde, von desselben myns herren des kunigs und mynen wegen in sinem namen und auch der drutusent gulden vorge- schriben quijd ledig und loß. were auch daz der egenant myn herre der kunig des gezoges off diese zijt wendig oder hernach uber berg ziehen wurde, so sollent dieselben von Basel und ire nachkommen doch dez dinstes und zogs zu dûnde uber berg uber- hept und ledig und nit gebunden sin von solicher sache und uberkommung wegen 45 a) AB merer. Vom 29 Aug. 1401, s. RTA. 4 nr. 379.
L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 239 179. K. Ruprecht verpflichtet sich das inserierte Abkommen des Schwarz Reinhard von H03 Mrz. 19 Sickingen Landvogts im Elsaß mit der Stadt Basel vom 26 Sept. 1401 zu beobach- ten, wonach Basel gegen Zahlung von 3000 fl. von der Theilnahme an dem Zuge nach Italien befreit wird. 1403 Merz 19 Heidelberg. 15 20 25 30 35 40 A aus Basel St. A. geh. Reg. C. B. or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; in verso gleichzeitig kunig Ruprechts quittancz umb den dienst uber bergk; ohne die Absätze des Druckes. Unsere Abschrift verdanken wir Herrn Staatsarchivar Dr. Wackernagel. B coll. ibidem gr. w. B. fol. 113a cop. chart. coaev. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 152b-153a cop. ch. coaev.; Uberschrift Ein quitancie den von Basel von des dinstes wegen den sie mim herren dun solten uber berg etc. Steht auch Wien H. H. St. A. Reichsregistr.-Buch C fol. 130b 131a cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 1451 aus Wien l. c. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig czu allen zijten merer des richs bekennen und dûn kunt offenbar mit diesem briefe: als Swarcz Reinhard von Sickingen ritter unser lantvogt in Elsaße und lieber getrüwer mit unsern lieben getruwen burger- meistern und rate unser und des heiligen richs stat Basel von unsern wegen uber- kommen ist, als dann der brieff ußwiset den er yn daruber geben hat und von worte zu wort hernach geschriben stet also ludende: Ich Swarcz Reinhard von Sickingen ritter, lantvogt in Elsaß des allerdurchluchti- gisten hochgebornesten fursten myns allergnedigisten herren herrn Ruprechts von gots gnaden Romischen kuniges zu allen zijten merers a des richs, bekenne mich und dûn kûnt allermenglichem mit disem briefe: als der yeczgenant myn gnedigister herre der Romische kunig mir insunderheit enpholhen und sinen vollen gewalt gegeben hat zu tedingen und ubereinzewerden mit den erbern wisen dem burgermeister und rate der stat Basel umb solichen dienst so dieselben von Basell mynem egenanten herren dem kunige uber berg gein Lamparthen dienen und dûn solten off diß zijt, wand er uff diese selbe zit uber berg meynet zu ziehende, als das der gewaltesbrieff1 ußwiset den der egenant myn herre der kunig mit siner kuniglicher majestad ingesiegel mir daruber geben hat versiegelt, denselben brieff ich auch den vorgenanten von Basell geben und geantwurtet han, das dieselben burgermeistere und rat zu Basel umb den egenanten dienst mynem herren zu tûnde in namen und an stat desselben myns herren des kunigs fruntlich mit mir uberkommen sint umbe drûtusent gulden rinischer und güter mir von sinen wegen zu gebende, die sie auch mir von desselben myns herren wegen in baren gezalten guten gulden genezlich und gar bezalt und gewert hand, des ich mich in namen des vorgenanten myns herren und myns selbs von sinen wegen bekenne mit dirre geschrifft. darumb so sagen ich den burgermeister die râte die burgere gemeinlich und die stat Basel desselben dienstes und gezoges ze tûnde nû und hernach, ob myn herre dez gezoges uber berg uff diese zijt wendig würde, von desselben myns herren des kunigs und mynen wegen in sinem namen und auch der drutusent gulden vorge- schriben quijd ledig und loß. were auch daz der egenant myn herre der kunig des gezoges off diese zijt wendig oder hernach uber berg ziehen wurde, so sollent dieselben von Basel und ire nachkommen doch dez dinstes und zogs zu dûnde uber berg uber- hept und ledig und nit gebunden sin von solicher sache und uberkommung wegen 45 a) AB merer. Vom 29 Aug. 1401, s. RTA. 4 nr. 379.
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240 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1403 Mrz. 19 1401 Spl. 26 vorgeschriben ungeverlich, und daz auch derselbe myn herre der kunig noch nyemand von sinen wegen darumbe an sie noch an ir nachkommen dehein vorderunge tûn noch haben sol in deheine wise. darzů habe ich inen versprochen by guter trüwe, alsbalde der vorgenant myn herre der kunig wieder ze lannde kommet, daz ich dann furderlichen und ane verziehen den egenanten von Basell von demselben mynem herren dem kunige einen quitbrieff 1 under siner kuniglicher majestat ingesiegel versiegelt schaffen und ant- worten sol und geben ane yren kosten und schaden, in dem er der egenanten uber- kommunge und bezalunge der guldin gihtig sie und auch sie und ir nachkommen des dinstes im nu und hernach ze tunde und auch der guldin quit und ledig spreche und sage und sie noch ir nachkommen darumbe hinnanthin nit bekommer durch in noch 10 durch andere in deheine wise. wanne auch ich einen solichen quitbrieff inen schaffen geben und geantwurtet werden als vor stât, so sollent sie mir diesen brieff und auch mynen gewaltsbrieff, den sie von mir hand, wiederumbe by demselben botden, der inen den quitbrieff git, senden ungeverlich. des ze urkunde han ich myn ingesiegel ge- henckt an diesen brieff, der geben wart des nechsten mendags vor sant Michels dag 15 des ertzengels da mann zalte nach Cristi geburt vierzehenhundert und ein jare. des bekennen wir, das wir dasselbe uberkommen in aller maße als der obgenant brieff ußwiset genczlich halten und dez gevolgig sin sollen und wollen ane alle geverde. und des zu orkunde haben wir unser kuniglich majestat-ingesiegel an diesen brieff dûn hencken, der geben ist zu Heidelberg off den nechsten mandag nach dem sontag als 20 Hos man singet in der heiligen kirchen oculi in dem jare als mann zalte nach Crists geburte Mrz. 19 vierzehenhundert und drû jare unsers richs in dem dritten jare. 5 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 140s 180. K. Ruprecht an Herzog Karl I den Kühnen von Lothringen, schlägt ihm vor, auf 25 Mrs. 22 welche Weise er die ihm durch den Lombardischen Zug bei demselben erwachsene Schuld tilgen möchte. 1403 Merz 22 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 72b-73a cop. coaev. Coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 733-735 nr. 1159 aus Kodex seines Privatbesitzes Acta et Pacta 76. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène ampliss. coll. 4, 121-123 nr. 82. — Regest Georgisch 2, 871 nr. 19 und Chmel nr. 1453, beide aus Martène. Hochgeborner lieber son und furste. als du uns aber geschriben und mit Fri- derichen dinem capplan2 enbotten hast von solicher schulde wegen als wir dir schuldig verliben sin von des zugs wegen als du mit uns hininne gein Lamparthen geritten 35 wertb, und begerst das wir dir unser sloß Kirkele und darzu unsern tornoßc zu Bo- parten fur funftusent guldin verschriben wollen, so wellest du umbe das uberig din rete zu uns her gein Heidelberg senden dir das auch zu versicheren etc.: haben wir wol verstanden. lieber son. des dunket uns an demselben dinem schriben, das der ob- genante din cappellan unser meinunge, als wir im zu Nurenberg von der obgenanten 40 30 a) als wir dir — zugs wegen om. Janssen. b) sic cod. und Janssen. c) cod. tornaß, Janssen tornosz. 1 K. Ruprecht quittiert Stadt Basel über 3000 fl., die sie für den Zug nach Lombardien dem Rein- hard von Sickingen Landvogt im Elsaß bezahlt hat, und entbindet sie von bewaffneter Dienst- leistung, dat. Heidelberg Fr. n. Viti ſJuni 16] 1402; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 46a cop. ch. coaev., und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 31 cop. ch. coaev. 2 In der Antwortsanweisung nr. 353 von [1403 45 c. Febr. 20] ist dieser erwähnt.
240 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1403 Mrz. 19 1401 Spl. 26 vorgeschriben ungeverlich, und daz auch derselbe myn herre der kunig noch nyemand von sinen wegen darumbe an sie noch an ir nachkommen dehein vorderunge tûn noch haben sol in deheine wise. darzů habe ich inen versprochen by guter trüwe, alsbalde der vorgenant myn herre der kunig wieder ze lannde kommet, daz ich dann furderlichen und ane verziehen den egenanten von Basell von demselben mynem herren dem kunige einen quitbrieff 1 under siner kuniglicher majestat ingesiegel versiegelt schaffen und ant- worten sol und geben ane yren kosten und schaden, in dem er der egenanten uber- kommunge und bezalunge der guldin gihtig sie und auch sie und ir nachkommen des dinstes im nu und hernach ze tunde und auch der guldin quit und ledig spreche und sage und sie noch ir nachkommen darumbe hinnanthin nit bekommer durch in noch 10 durch andere in deheine wise. wanne auch ich einen solichen quitbrieff inen schaffen geben und geantwurtet werden als vor stât, so sollent sie mir diesen brieff und auch mynen gewaltsbrieff, den sie von mir hand, wiederumbe by demselben botden, der inen den quitbrieff git, senden ungeverlich. des ze urkunde han ich myn ingesiegel ge- henckt an diesen brieff, der geben wart des nechsten mendags vor sant Michels dag 15 des ertzengels da mann zalte nach Cristi geburt vierzehenhundert und ein jare. des bekennen wir, das wir dasselbe uberkommen in aller maße als der obgenant brieff ußwiset genczlich halten und dez gevolgig sin sollen und wollen ane alle geverde. und des zu orkunde haben wir unser kuniglich majestat-ingesiegel an diesen brieff dûn hencken, der geben ist zu Heidelberg off den nechsten mandag nach dem sontag als 20 Hos man singet in der heiligen kirchen oculi in dem jare als mann zalte nach Crists geburte Mrz. 19 vierzehenhundert und drû jare unsers richs in dem dritten jare. 5 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 140s 180. K. Ruprecht an Herzog Karl I den Kühnen von Lothringen, schlägt ihm vor, auf 25 Mrs. 22 welche Weise er die ihm durch den Lombardischen Zug bei demselben erwachsene Schuld tilgen möchte. 1403 Merz 22 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 72b-73a cop. coaev. Coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 733-735 nr. 1159 aus Kodex seines Privatbesitzes Acta et Pacta 76. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène ampliss. coll. 4, 121-123 nr. 82. — Regest Georgisch 2, 871 nr. 19 und Chmel nr. 1453, beide aus Martène. Hochgeborner lieber son und furste. als du uns aber geschriben und mit Fri- derichen dinem capplan2 enbotten hast von solicher schulde wegen als wir dir schuldig verliben sin von des zugs wegen als du mit uns hininne gein Lamparthen geritten 35 wertb, und begerst das wir dir unser sloß Kirkele und darzu unsern tornoßc zu Bo- parten fur funftusent guldin verschriben wollen, so wellest du umbe das uberig din rete zu uns her gein Heidelberg senden dir das auch zu versicheren etc.: haben wir wol verstanden. lieber son. des dunket uns an demselben dinem schriben, das der ob- genante din cappellan unser meinunge, als wir im zu Nurenberg von der obgenanten 40 30 a) als wir dir — zugs wegen om. Janssen. b) sic cod. und Janssen. c) cod. tornaß, Janssen tornosz. 1 K. Ruprecht quittiert Stadt Basel über 3000 fl., die sie für den Zug nach Lombardien dem Rein- hard von Sickingen Landvogt im Elsaß bezahlt hat, und entbindet sie von bewaffneter Dienst- leistung, dat. Heidelberg Fr. n. Viti ſJuni 16] 1402; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 46a cop. ch. coaev., und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 31 cop. ch. coaev. 2 In der Antwortsanweisung nr. 353 von [1403 45 c. Febr. 20] ist dieser erwähnt.
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L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 241 1403 Mrz. 22 5 20 25 30 diner schulde wegen erzalten, etwas anders verstanden und ingenomen und auch vorbaß an dich bracht habe wann wir ime erzalt haben. wann din liebe selber wol verstet, das Kirckel das sloß uns wol gelegen ist an dem orte, ob iemand des lands herinne of uns ziehen und beschedigen wolte, wiewol es doch wenig gült hat und nit nüczber dar- nach ist. und wiewol das were, ob wir dir dasselbe unser sloße ingeben, das wir uns dannocht daruß und darin wider menglichen behelfen mochten, so entseßen es doch die, die uns und die unsern beschedigen wolten, nit als faste als so wir daßelb sloß in unsere hant und mit unsern amptluten beseczt han, als din liebe selber wol verstet. so ist der tornoßa zu Boparten uns nit lenger verschriben dann unser lebtage, also das du 10 daran nit habende werest. lieber son. das du nû sehest und auch genzlichen versten mogest, das wir dir die obgenante din schulde, die doch von dienstes wegen, den du uns von des richs wegen getan hast, herruret und geet, gerne bezalen und dich der uBrichten wollen nach allem unserm besten vermogen, so ist unser meinunge, das wir dir fur dieselben din schulde zwolf tornoßeb an unserm und des richs zolle zu Selße an 15 dem€ Rine verschriben wollen ane abeslag. und darzu wollen wir dir auch verschriben und verbriefen, das dir alle jare von den renten unser und des richs lantvogtiend zu Elseßen zweidusent guldin zu abeslage der obgenanten diner schulde gefallen und be- zalt werden sullen, also das du die obgenanten zwolf turnoste an unserm und des richs zolle zu Selße ane abeslag und darzu jerlichen die zweidusent guldin von den renten unser lantvogtienf in Elßeß, die auch uns und dem riche uber einen s lantvogt alle jare komeh gefallen mogen, zu abslage als lange ofheben und innemen sollest, biß das dir die obgenante din schulde von den zweien dusent guldin ganz und gar bezalt worden ist, ungeverlich, doch also das du uns alsdann unser briefe, die wir dir von der ob- genanten diner schulde wegen geben haben, unverzogenlichen widergeben sollest ane geverde 1. und wollen dir darzu auch gerne versprechen und unser briefe daruber geben, ob du des begerst, ob das were das uns einiche gelt von dem von Meylan den von Ache oder imant anders mit tedinge zufallen wurde, damit wir dich der obgenanten diner schulde bezalen mogen, das wir das auch gerne dun wollen, doch also das du uns alsdann unser briefe, die wir dir uber die obgenanten zwolfe turnoße zu Selße und die zweitusent guldin gelts, die dir jerlichen uß der lantvogtien zu abeslage gefallen sulltenk, unverzogenlichen widergebest und ledigsagest. und wilt du den wege also of- nemen, als wir auch meinen das du billich dun sullest nachdem unser sachen 1 zu dieser zit gestalt sin, so schicke din rete darumbe mit machte zu uns, so wollen wir dir der sache gerne also endem geben und die beschließen und dich auch darinne versorgen so 35 a) cod. und Janssen tornaß. b) cod. und Janssen tornaße. c) cod. und Junssen den. d) cod. nicht ganz dentlich lantvogten oder lantvogtijn, Janssen lantvogty. e) cod. mnd Janssen gafallen. f) cod. lantvogtienn. g) cod. eine mit Uberstrich. h) sic. i) cod. tedigen. k) so scheint in cod. wol sicher korrigiert ans sullen; Jaussen sullen. 1) cod. und Janssen sache. m) Jaussen ende also. K. Ruprecht bekennt, dem Herzog Karl von 40 Lothringen, der mit sin selbs libe und mit etwievil siner diener graven herren ritter unde knechte uns und dem riche zu dinste uber berg hinin gein Lamparthen geritden waz, an seinem Sold noch 21041 fl. 8 gr. schuldig zu sein, und weist ihm dafür die Weihnachten fällige Steuer der Elsäßti- schen Reichsstädte Hagenau Schletzstat Colmar Ehenhein Keisersperg Mühlhausen und Münster in Betrag von 2000 fl. an, ferner auf dem Reichs- zoll zu Selz jährlich 1000 fl., und auf den Pfälzi- schen Zöllen zu Bacherach und Caub jährlich 2000 fl., welche 5000 fl. jährlich der Herzog be- Deutsche Reichstags-Akten V. 45 50 ziehen soll bis seine Forderung bezahlt ist. Stirbt der König inzwischen und hindert sein Nachfolger im Reich die Erhebung der gen. Reichssteuern und des Selzer Reichszolles durch den Herzog, so soll der Rest der Schuld durch die jährlichen 2000 fl. der gen. Pfälzischen Zölle bezahlt wer- den; auf diesen letzten Punkt verpflichten sich die Pfalzgrafen Ludwig und Hans des Königs Söhne; dat. Heidelberg Mi. i. d. Pfingstfeiertagen [Juni 6] 1403 r. 3 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.�B. 53 pag. 139-141 cop. ch. coaev., ausge- strichen). 31
L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 241 1403 Mrz. 22 5 20 25 30 diner schulde wegen erzalten, etwas anders verstanden und ingenomen und auch vorbaß an dich bracht habe wann wir ime erzalt haben. wann din liebe selber wol verstet, das Kirckel das sloß uns wol gelegen ist an dem orte, ob iemand des lands herinne of uns ziehen und beschedigen wolte, wiewol es doch wenig gült hat und nit nüczber dar- nach ist. und wiewol das were, ob wir dir dasselbe unser sloße ingeben, das wir uns dannocht daruß und darin wider menglichen behelfen mochten, so entseßen es doch die, die uns und die unsern beschedigen wolten, nit als faste als so wir daßelb sloß in unsere hant und mit unsern amptluten beseczt han, als din liebe selber wol verstet. so ist der tornoßa zu Boparten uns nit lenger verschriben dann unser lebtage, also das du 10 daran nit habende werest. lieber son. das du nû sehest und auch genzlichen versten mogest, das wir dir die obgenante din schulde, die doch von dienstes wegen, den du uns von des richs wegen getan hast, herruret und geet, gerne bezalen und dich der uBrichten wollen nach allem unserm besten vermogen, so ist unser meinunge, das wir dir fur dieselben din schulde zwolf tornoßeb an unserm und des richs zolle zu Selße an 15 dem€ Rine verschriben wollen ane abeslag. und darzu wollen wir dir auch verschriben und verbriefen, das dir alle jare von den renten unser und des richs lantvogtiend zu Elseßen zweidusent guldin zu abeslage der obgenanten diner schulde gefallen und be- zalt werden sullen, also das du die obgenanten zwolf turnoste an unserm und des richs zolle zu Selße ane abeslag und darzu jerlichen die zweidusent guldin von den renten unser lantvogtienf in Elßeß, die auch uns und dem riche uber einen s lantvogt alle jare komeh gefallen mogen, zu abslage als lange ofheben und innemen sollest, biß das dir die obgenante din schulde von den zweien dusent guldin ganz und gar bezalt worden ist, ungeverlich, doch also das du uns alsdann unser briefe, die wir dir von der ob- genanten diner schulde wegen geben haben, unverzogenlichen widergeben sollest ane geverde 1. und wollen dir darzu auch gerne versprechen und unser briefe daruber geben, ob du des begerst, ob das were das uns einiche gelt von dem von Meylan den von Ache oder imant anders mit tedinge zufallen wurde, damit wir dich der obgenanten diner schulde bezalen mogen, das wir das auch gerne dun wollen, doch also das du uns alsdann unser briefe, die wir dir uber die obgenanten zwolfe turnoße zu Selße und die zweitusent guldin gelts, die dir jerlichen uß der lantvogtien zu abeslage gefallen sulltenk, unverzogenlichen widergebest und ledigsagest. und wilt du den wege also of- nemen, als wir auch meinen das du billich dun sullest nachdem unser sachen 1 zu dieser zit gestalt sin, so schicke din rete darumbe mit machte zu uns, so wollen wir dir der sache gerne also endem geben und die beschließen und dich auch darinne versorgen so 35 a) cod. und Janssen tornaß. b) cod. und Janssen tornaße. c) cod. und Junssen den. d) cod. nicht ganz dentlich lantvogten oder lantvogtijn, Janssen lantvogty. e) cod. mnd Janssen gafallen. f) cod. lantvogtienn. g) cod. eine mit Uberstrich. h) sic. i) cod. tedigen. k) so scheint in cod. wol sicher korrigiert ans sullen; Jaussen sullen. 1) cod. und Janssen sache. m) Jaussen ende also. K. Ruprecht bekennt, dem Herzog Karl von 40 Lothringen, der mit sin selbs libe und mit etwievil siner diener graven herren ritter unde knechte uns und dem riche zu dinste uber berg hinin gein Lamparthen geritden waz, an seinem Sold noch 21041 fl. 8 gr. schuldig zu sein, und weist ihm dafür die Weihnachten fällige Steuer der Elsäßti- schen Reichsstädte Hagenau Schletzstat Colmar Ehenhein Keisersperg Mühlhausen und Münster in Betrag von 2000 fl. an, ferner auf dem Reichs- zoll zu Selz jährlich 1000 fl., und auf den Pfälzi- schen Zöllen zu Bacherach und Caub jährlich 2000 fl., welche 5000 fl. jährlich der Herzog be- Deutsche Reichstags-Akten V. 45 50 ziehen soll bis seine Forderung bezahlt ist. Stirbt der König inzwischen und hindert sein Nachfolger im Reich die Erhebung der gen. Reichssteuern und des Selzer Reichszolles durch den Herzog, so soll der Rest der Schuld durch die jährlichen 2000 fl. der gen. Pfälzischen Zölle bezahlt wer- den; auf diesen letzten Punkt verpflichten sich die Pfalzgrafen Ludwig und Hans des Königs Söhne; dat. Heidelberg Mi. i. d. Pfingstfeiertagen [Juni 6] 1403 r. 3 (Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.�B. 53 pag. 139-141 cop. ch. coaev., ausge- strichen). 31
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140% 242 wir allerbeste mogen. Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. DI datum Heidelberg feria quinta ! post dominicam oculi anno ete. Are. 22 quadringentesimo tercio, regni vero nostri anno tercio. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. нов 181. Verzeichnis ? von vidimierten Abschriften. einiger. Urkunden. über. die. Schuld. K. Ruprechts an Herzog Ludwig VII von Baiern, vornehmlich wegen des Dienstes Spt. 17 bzw. 19 1406 Spt. 17 des letzteren in Italien. 1406 Sept. 17 bzw. 19 [Heidelberg ? f. Aus München R.A. Neuburger Kop.-B. 21 fol. 267) cop. ch. saec. 15. Die schuld als kunig Ruprecht herzog Ludwigen schuldig ist worden auf der rais zu Lamparden *. [1] Item ain vidimus under des apts von Planckesteten insigel der versiglten rechen- zedel? von der schuld wegen, die kung Ruprecht herzog Ludwigen auf der rais gen Lamparden schuldig worden ist; und ist der schuld bei 21000 guldin; und sagt die zedel, das daran abgeen solt das Harspruck stet, und umb das ubrig solt herzog Lud- wigen der Rotenberg* engeantwurt sein worden; und sagt auch, ob der kung ichtz hiet 15 auf den 2 drutail des lantgerichtz Sulezbach, das solt herzog Ludhwigen" auch davan abgeen; datum an freitag nach exaltacionis sancte crucis anno 1400. a) cod. Rosenberg. b) om. cold. ! Martène und. Janssen. lesen feria. quarta, «md berechnen daher Merz 21. ? Ein älmliches Verzeichnis hat Höfler Geschichts- schweiber der Husitischen Bew. 2 (Fontes ver. Austr. I. G. 2) pag. 464 f, gedruckt mit der Quellenangabe: Neuburger Copialbücher XVIII fol. 6. Wir haben das Stück im Neub. Kop.-B. 18 des Münchener Reichsarclivs vergebens gesucht. In diesem Hófler- schen Verzeichnis sind. Originale und. Abschriften. derselben Urkunden wie lier oben aufgeführt (s. die folgenden Anmerkungen), außerdem zwei Stücke die wir in Anm. zu m. 8 art. 14 ата in Anm. zu m. 169 art. 3 erwähnen, und endlich am sech- ster Stelle noch: Item dornach die santbrief und abschrift, als mein herr herzog Ludwig sein ab- genant schuld an kunig Ruprechts sum herzog Ludwigen herzog Johannsen und die andern ge- vordert, und wir [so Höfler; conj. wie] sie im geantwurt haben; das weschehen [sic Höfler] ist anno decimo. Hieraus geht schon hervor, daß die Schuld bei K. Ruprechts Lebzeiten nicht völlig getilgt wurde. Die Regelung. des. Schuldverhált- nisses wie es nach obigem Verzeichnis im Sept. 1406 beabsichtigt war. kam nicht. zur Ausführung ; heißt es ja doch oben im avt. 2. 3. 4 solt uber- geben haben wnd solt geben haben. Das Ver- 2eichmis Hóf[lers zeigt, dafd die Originale der. Ur- kumden Herzog Ladwigs zwrückbehalien wurden, s. die folgenden Noten. Im letzten Moment mu also ein Hindernis dazwischen getreten. sein. ? S. die folgenden Noten. Unsere Datierung in der Überschrift gilt für die. ursprünglichen Urkwnden, nicht für die Abfassung der vidimier- ten Abschriftem oder für die Zusammenstellung des Verzeichnisses. ^ Vgl. ww. 168. avt. 47 und mr. 169 art. 3. 6. 7; vgl. auch wr. 175. — I. Ruprecht bekennt, daß er denm Herzog Ludwig von Baiern, der dun von des Reichs wegen mit. etwieviel Rittern umd Knech- ten lineim gen Lamparthen gedient hat zu seinen und des Reichs Geschüften, mach Berechnung des Grafen Emich von Leiningen seimes Haushof- meisters Rudolfs von Zeisenkeim seines Kammer- meisters und Johannes seines Kammerschweibers, die er zur Abrechmmg zum Herzog gesamdt hat, nach verschiedenen Abschlagszahlumgen noch 116481 wng. fl. schuldet, wann der Herzog der nicht mehr entbehwen will; dat. Mosebach Barth. [Aug. 24] 1402 7. 3; Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 53 pag. 69-70 cop. ch. coaev., dwrchstrichen. — Vgl. die Anweisung von Reichssteuern an dem Herzog, Clunel vw. 1181. 5 Aufzeichmmg über Abkommen zwischen К. Ruprecht und Herzog Ludwig von Baiern in Be- treff der Geldschuld des ersteren an letzteren: die Schuld wird auf 18058} fl. berechnet; davon gehen ab 720 fl., darum dem Kömig S1 fl. Geldes zw Sulzbach gestanden sind, das soll jetzt ledig sein; dazu soll der Herzog Herspruck um 4000 fl. lósen; daran soll abgelm was Herspruck steht, wm das andere soll dem Herzog der Rotenberg eingeani- wortet werden; also Summa 21318% fl.; ferner soll der König dem Herzog seinen Antheil an zwei Dritteln des Landgerichts zu Sulzbach zu lösen welche bezahlt‘ werden sollen + 20 25 30 35 40 45 59
140% 242 wir allerbeste mogen. Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. DI datum Heidelberg feria quinta ! post dominicam oculi anno ete. Are. 22 quadringentesimo tercio, regni vero nostri anno tercio. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. нов 181. Verzeichnis ? von vidimierten Abschriften. einiger. Urkunden. über. die. Schuld. K. Ruprechts an Herzog Ludwig VII von Baiern, vornehmlich wegen des Dienstes Spt. 17 bzw. 19 1406 Spt. 17 des letzteren in Italien. 1406 Sept. 17 bzw. 19 [Heidelberg ? f. Aus München R.A. Neuburger Kop.-B. 21 fol. 267) cop. ch. saec. 15. Die schuld als kunig Ruprecht herzog Ludwigen schuldig ist worden auf der rais zu Lamparden *. [1] Item ain vidimus under des apts von Planckesteten insigel der versiglten rechen- zedel? von der schuld wegen, die kung Ruprecht herzog Ludwigen auf der rais gen Lamparden schuldig worden ist; und ist der schuld bei 21000 guldin; und sagt die zedel, das daran abgeen solt das Harspruck stet, und umb das ubrig solt herzog Lud- wigen der Rotenberg* engeantwurt sein worden; und sagt auch, ob der kung ichtz hiet 15 auf den 2 drutail des lantgerichtz Sulezbach, das solt herzog Ludhwigen" auch davan abgeen; datum an freitag nach exaltacionis sancte crucis anno 1400. a) cod. Rosenberg. b) om. cold. ! Martène und. Janssen. lesen feria. quarta, «md berechnen daher Merz 21. ? Ein älmliches Verzeichnis hat Höfler Geschichts- schweiber der Husitischen Bew. 2 (Fontes ver. Austr. I. G. 2) pag. 464 f, gedruckt mit der Quellenangabe: Neuburger Copialbücher XVIII fol. 6. Wir haben das Stück im Neub. Kop.-B. 18 des Münchener Reichsarclivs vergebens gesucht. In diesem Hófler- schen Verzeichnis sind. Originale und. Abschriften. derselben Urkunden wie lier oben aufgeführt (s. die folgenden Anmerkungen), außerdem zwei Stücke die wir in Anm. zu m. 8 art. 14 ата in Anm. zu m. 169 art. 3 erwähnen, und endlich am sech- ster Stelle noch: Item dornach die santbrief und abschrift, als mein herr herzog Ludwig sein ab- genant schuld an kunig Ruprechts sum herzog Ludwigen herzog Johannsen und die andern ge- vordert, und wir [so Höfler; conj. wie] sie im geantwurt haben; das weschehen [sic Höfler] ist anno decimo. Hieraus geht schon hervor, daß die Schuld bei K. Ruprechts Lebzeiten nicht völlig getilgt wurde. Die Regelung. des. Schuldverhált- nisses wie es nach obigem Verzeichnis im Sept. 1406 beabsichtigt war. kam nicht. zur Ausführung ; heißt es ja doch oben im avt. 2. 3. 4 solt uber- geben haben wnd solt geben haben. Das Ver- 2eichmis Hóf[lers zeigt, dafd die Originale der. Ur- kumden Herzog Ladwigs zwrückbehalien wurden, s. die folgenden Noten. Im letzten Moment mu also ein Hindernis dazwischen getreten. sein. ? S. die folgenden Noten. Unsere Datierung in der Überschrift gilt für die. ursprünglichen Urkwnden, nicht für die Abfassung der vidimier- ten Abschriftem oder für die Zusammenstellung des Verzeichnisses. ^ Vgl. ww. 168. avt. 47 und mr. 169 art. 3. 6. 7; vgl. auch wr. 175. — I. Ruprecht bekennt, daß er denm Herzog Ludwig von Baiern, der dun von des Reichs wegen mit. etwieviel Rittern umd Knech- ten lineim gen Lamparthen gedient hat zu seinen und des Reichs Geschüften, mach Berechnung des Grafen Emich von Leiningen seimes Haushof- meisters Rudolfs von Zeisenkeim seines Kammer- meisters und Johannes seines Kammerschweibers, die er zur Abrechmmg zum Herzog gesamdt hat, nach verschiedenen Abschlagszahlumgen noch 116481 wng. fl. schuldet, wann der Herzog der nicht mehr entbehwen will; dat. Mosebach Barth. [Aug. 24] 1402 7. 3; Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 53 pag. 69-70 cop. ch. coaev., dwrchstrichen. — Vgl. die Anweisung von Reichssteuern an dem Herzog, Clunel vw. 1181. 5 Aufzeichmmg über Abkommen zwischen К. Ruprecht und Herzog Ludwig von Baiern in Be- treff der Geldschuld des ersteren an letzteren: die Schuld wird auf 18058} fl. berechnet; davon gehen ab 720 fl., darum dem Kömig S1 fl. Geldes zw Sulzbach gestanden sind, das soll jetzt ledig sein; dazu soll der Herzog Herspruck um 4000 fl. lósen; daran soll abgelm was Herspruck steht, wm das andere soll dem Herzog der Rotenberg eingeani- wortet werden; also Summa 21318% fl.; ferner soll der König dem Herzog seinen Antheil an zwei Dritteln des Landgerichts zu Sulzbach zu lösen welche bezahlt‘ werden sollen + 20 25 30 35 40 45 59
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20 25 30 45 L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 248 [2] Item .ain vidimus under des aptz von Planeksteten insipl zwair quittbrief, die herzog Ludwig kung Ruprechten solt ubergeben haben. 6000 gl. reinisch, an suntag vor Mathei apostoli anno 1406. [29] sagt der ain quitthrief * [2%] so sagt der ander quittbrief? von soldes wegen, und benent kain, gen Lamparden, datum an suntag vor" Mathei anno 1406. [3] Item ain vidimus under des aptz von Plancksteten insigl der versigelten ab- geschrift des kaufbriefs?, den? kunig Ruprecht herzog Ludwig solt geben haben umb die vest Rotenberg. [4] Item ain vidimus, wie herzog Ludwig kung Ruprechten solt ain gegenbrief * geben haben umb den Rotenborg und den marght Snaytach. a) om. cod. b) cod. der. geben; über das, was der König dem Herzog wegen Hirschaw schuldig sei, soll der Schenk von Lim- burg auf einem Tage zu Heidelberg als Obmann entscheiden; dat, Fr. n. exalt. crucis anno 6 [1406 Sept. 17] o. O.; München R.A. Neub. Kop.-B. 87 fol. 2% cop. ch. saec. 15 und ibid. fol. 11% desgl.; das Verzeichnis bei Höfler 1. c. fülwt an erster Stelle das Original dieses Rechenzettels, an achter Stelle die hier oben in mw. 181 art. 1 erwähnte Abschrift &uf. — Hierhin gehören noch einige Notizen München 1. c. fol. 13, wonach Jo- lunes. Weinheim den Zettel über das Abkommen eigenhändig geschrieben und Friderich Graf von Öttingen denselben mit seinem Sekret besigelt hat; als unterredner und teidinger werden genannt Burggraf Friderich ietz margraf zu Brandenburg wnd Bischof Raban von Speier Kanzler des Kó- aigs; euch. sollen Hartman: von. Eglofsteim d. alte und Hans vom Hirschhorn sowie andere königliche Ráthe wn das Abkommen dber Herspruck Rotem- berg und Snaitpach wissen. ! Herzog Ludwig von Baiern bezeugt, daß in K. Ruprecht 6000 guter rh. fl. geben und wol bezalt hat zu zerunge als er uns in seiner bot- schaft gein Frankreich geschikt hette, «nd quittiert darüber; dat. Heidelberg dom. «a. Mathei [Sept. 19] «nno 1406; München l. c. fol. 5% cop. ch. suec. 15, Regest Reg. Bo. 11, 390; das Verzeichnis bei Hófler T. c. fülwt an vierter Stelle das Original und eine Abschrift dieser Urkunde, an zehnter Stelle eine andere Abschrift (wol die oben er- wülwte) auf. ? Herzog Ludwig von Baiern bezeugt, daß ihm K. Ruprecht unser schuld, die er uns schuldig gewesen ist als von unsers soldes wegen, als wir mit unser selbs leibe und einer zal mit gleven mit im und ime zü dienst ńber berg hinein gein Lamparten gerittin waren, und auch von unsers solds wegen in Dutschen landen bis uf disen hew- tigen tag datum dises brifs, ganz und gar bezalt und darumb ghnzlichen genüg getan hat, wnd quittiert darüber; dat. Haydelberg dom. a. Mathei [Sept. 19] 1406; Mimchen l. c. fol. b" cop. ch. saec. 15; Regest Reg. Bo. 11, 390; in dem Ver- zeichmis bei Hófler l. c. ist. am. fünfter Stelle das Original und eine Absclwift dieser Urkunde, am zelmter Stelle eine andere Absclwift (wol die hier oben amgefiiln'te) genannt. ® K. Ruprecht als Pfalzgraf erklärt, daß er seinem Vetter Herzog Ludwig von Baiern die Feste zum Rotemperg mit dem Markt zu Snait- tach und den Hämmern dazw verkaufe unter Vorbehalt des Widerkaufs; dat. Haydelberg dom. a. Mathei [Sept. 19] 1406; München I. c. fol, 32b cop. ch. saec. 15, mit Auslassung der Kaufsumne ; diese nennt mit 116974 vh. fl. das Regest Reg. Bo. 11, 390; wol dieselbe vidimierte Abschrift wie in obigem Verzeichnis ist im dem Verzeichnis bei Höfler 1. c. an newnter Stelle, eine andere cbendort an, zweiter Stelle aufgefülwt. * Herzog Ludwig von Baiern verspricht, die Teste Rotemberg etc. dem K. Ruprecht jeder Zeit zum Widerkauf zu geben und alle anderen Be- dingungen des inserierten Kaufvertrages halten zw wollen; München 1. c. fol. 4 olme Datum ; das Regest Reg. Bo. 11, 391 gibt (wol nach dem Original) an: Haydelberg Mathei Abend [1406 Sept. 20]; das Original und eine Absclwift wer- den in dem Verzeichnis bei Höfler cm dritter telle, eine zweite Absclwift (wol die hier oben er- wülmte) am elfter Stelle aufgeführt. 81“ 1406 Spt. 17 bzw. 19 1406 Spt. 19 Spt. 19
20 25 30 45 L. Finanzielles zum Italienischen Zuge nr. 168-181. 248 [2] Item .ain vidimus under des aptz von Planeksteten insipl zwair quittbrief, die herzog Ludwig kung Ruprechten solt ubergeben haben. 6000 gl. reinisch, an suntag vor Mathei apostoli anno 1406. [29] sagt der ain quitthrief * [2%] so sagt der ander quittbrief? von soldes wegen, und benent kain, gen Lamparden, datum an suntag vor" Mathei anno 1406. [3] Item ain vidimus under des aptz von Plancksteten insigl der versigelten ab- geschrift des kaufbriefs?, den? kunig Ruprecht herzog Ludwig solt geben haben umb die vest Rotenberg. [4] Item ain vidimus, wie herzog Ludwig kung Ruprechten solt ain gegenbrief * geben haben umb den Rotenborg und den marght Snaytach. a) om. cod. b) cod. der. geben; über das, was der König dem Herzog wegen Hirschaw schuldig sei, soll der Schenk von Lim- burg auf einem Tage zu Heidelberg als Obmann entscheiden; dat, Fr. n. exalt. crucis anno 6 [1406 Sept. 17] o. O.; München R.A. Neub. Kop.-B. 87 fol. 2% cop. ch. saec. 15 und ibid. fol. 11% desgl.; das Verzeichnis bei Höfler 1. c. fülwt an erster Stelle das Original dieses Rechenzettels, an achter Stelle die hier oben in mw. 181 art. 1 erwähnte Abschrift &uf. — Hierhin gehören noch einige Notizen München 1. c. fol. 13, wonach Jo- lunes. Weinheim den Zettel über das Abkommen eigenhändig geschrieben und Friderich Graf von Öttingen denselben mit seinem Sekret besigelt hat; als unterredner und teidinger werden genannt Burggraf Friderich ietz margraf zu Brandenburg wnd Bischof Raban von Speier Kanzler des Kó- aigs; euch. sollen Hartman: von. Eglofsteim d. alte und Hans vom Hirschhorn sowie andere königliche Ráthe wn das Abkommen dber Herspruck Rotem- berg und Snaitpach wissen. ! Herzog Ludwig von Baiern bezeugt, daß in K. Ruprecht 6000 guter rh. fl. geben und wol bezalt hat zu zerunge als er uns in seiner bot- schaft gein Frankreich geschikt hette, «nd quittiert darüber; dat. Heidelberg dom. «a. Mathei [Sept. 19] «nno 1406; München l. c. fol. 5% cop. ch. suec. 15, Regest Reg. Bo. 11, 390; das Verzeichnis bei Hófler T. c. fülwt an vierter Stelle das Original und eine Abschrift dieser Urkunde, an zehnter Stelle eine andere Abschrift (wol die oben er- wülwte) auf. ? Herzog Ludwig von Baiern bezeugt, daß ihm K. Ruprecht unser schuld, die er uns schuldig gewesen ist als von unsers soldes wegen, als wir mit unser selbs leibe und einer zal mit gleven mit im und ime zü dienst ńber berg hinein gein Lamparten gerittin waren, und auch von unsers solds wegen in Dutschen landen bis uf disen hew- tigen tag datum dises brifs, ganz und gar bezalt und darumb ghnzlichen genüg getan hat, wnd quittiert darüber; dat. Haydelberg dom. a. Mathei [Sept. 19] 1406; Mimchen l. c. fol. b" cop. ch. saec. 15; Regest Reg. Bo. 11, 390; in dem Ver- zeichmis bei Hófler l. c. ist. am. fünfter Stelle das Original und eine Absclwift dieser Urkunde, am zelmter Stelle eine andere Absclwift (wol die hier oben amgefiiln'te) genannt. ® K. Ruprecht als Pfalzgraf erklärt, daß er seinem Vetter Herzog Ludwig von Baiern die Feste zum Rotemperg mit dem Markt zu Snait- tach und den Hämmern dazw verkaufe unter Vorbehalt des Widerkaufs; dat. Haydelberg dom. a. Mathei [Sept. 19] 1406; München I. c. fol, 32b cop. ch. saec. 15, mit Auslassung der Kaufsumne ; diese nennt mit 116974 vh. fl. das Regest Reg. Bo. 11, 390; wol dieselbe vidimierte Abschrift wie in obigem Verzeichnis ist im dem Verzeichnis bei Höfler 1. c. an newnter Stelle, eine andere cbendort an, zweiter Stelle aufgefülwt. * Herzog Ludwig von Baiern verspricht, die Teste Rotemberg etc. dem K. Ruprecht jeder Zeit zum Widerkauf zu geben und alle anderen Be- dingungen des inserierten Kaufvertrages halten zw wollen; München 1. c. fol. 4 olme Datum ; das Regest Reg. Bo. 11, 391 gibt (wol nach dem Original) an: Haydelberg Mathei Abend [1406 Sept. 20]; das Original und eine Absclwift wer- den in dem Verzeichnis bei Höfler cm dritter telle, eine zweite Absclwift (wol die hier oben er- wülmte) am elfter Stelle aufgeführt. 81“ 1406 Spt. 17 bzw. 19 1406 Spt. 19 Spt. 19
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1401 Nov, 4 1401 Nov. 4 1401 Dec. 4 244 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. M. briefe vom Ilof aus Italien nr. 182-189. 18%. Philipp von Falkenstein an Frankfurt: Nachrichten vom. Romzug. 1401 Nov. 4 Brixen. Aus Frankf. St.A. Tmperatores 1, 181 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr.; über- flüssiges c über i umd y ist im Abdruck weggelassen worden. Gedruckt wwwollständig Janssen R.K. 1, 102 sw. 251 ebendaher. Philips von Falkinstein herre czü Minezinberg. Unsern fruntlichin grûBe czüvor. liebin besundern fründe. als ir uns hat ge- scriben ! als umme sache unsers herren des koinyngis wy dij gheleghen sy, laB wir uwer erbirkeyt wyBin, das sich unser* herre der koinyng hatte sich mit synem folke gheghebin uff eynen weg keyn Bryczen, und muscze wedir ummekern, wente der pass beslof was und enkunde nicht durchekomen. konyng wol ghed. gnadin noch wol ghed. und vimemen daz gerne alle czijd von uch. und enweiß nicht anders, dan daz unserm hern dem und häd eynen andern weg vor sich genomen czü czinde, mit namen ghein Padawe, syne” sachen czü endende ghein Rome. willin ezü ezinde, als verne uns god krafft und macht vorlyed. und wir mit eme han und uns von goddes gegebin off den fridac? noht aller heiligen dag ezů Briezin, datum auno domini 1400 primo. [in verso] Den erwir wyBin luden bürgirmeister und rat czü Franckefürt unseren liebin besundern frunden? detur litera. À 183. Pfalzgraf Ludwig an [frankfurt], gibt Nachrichten aus einem am 1 December erhaltenen Briefe K. Ruprechts. 1401 Dec. 4? ohme Ort. Aus Frankf. St.A. Reichssachen Acten XT nr. 684 or. chart., scheint cim als Nachschrift eingelegter Zettel zu sein, die Schnitte sind noch zu schen, Sigel ist natürlich keins da; der Hauwptbrief fehlt ebenfalls, im den der Zettel eingelegt war. Ludwig von gotts gnaden pfaltzgrave bei Rhein hertzog in Beiern und des h. riches vicarie in Dutschen landen*. Aüch als ir uns geschriben und gebeden haint, ob uns von unsers licben herren und vatters des koniges zoges icht glider botschaflt queme, daz wir uch daz, als ferre a) or. unsers. b) or. synen sache, c) or. fricnd. d) ov. frunde, e) Überschrift eines spdteren Archivars. ! Diesen. Brief. F'rankfurts am Philipp von Fal- kenstein haben wir wicht, doch wissen wir, daß die Stadt sich auch sonst damals nach dem Er- gehen des Königs erkumdigt hatte: Stadt Frank- fwt an IC. Ruprecht, wünscht Nachricht vom Römerzug, für dessen guten Fortgang sie sich höchlich interessiert; dat. fer. 8 p. Dyomisii [Okt. 11] 1401; Framkfurt St.A. Imperatores 1, 179 cone. ch., mit der ausgestrichenen Notiz, ebenso sei auch der Königin zu schreiben, und einer ebenfalls ausgestrichenen zweiten auf die Königin berechneten | Unterschrift; Regest Janssen 1, 102 m. 250 ebendaher. Stadt Frankfurt an den [Bischof Raban] von Speier Kanzler, wünscht ANachwicht vom. Rómerzug, für dessen guten Fort- gang sie sich hóchlich interessiert, amd wendet sich am ihn wegen der von den Pfaffen zw S. Barthol. widarrechtlich angeeigneten Pfarre; dat. fer. 3 p. Dyonisii [Okt. 11] 1401; Frankf. 1. c. 180 cone. ch., «wit der Notiz, ebenso sei am den Grafen Emchin von Lyningen den Hofmeister zu schreiben. ? Das Datum dieses Bruchstückes ist zwar mar von der Hand eines spáteren Archivars beigefügt; da aber dieser den Howptbrief, zw dem diese Nachschrift gehört, ohne Zweifel noch vor sich hatte, und aus diesem das auch an sich passende Datum entnelnmenm komte, so ist das natinlichste ihn darin zw folgen, wie auch in der Inskription. 10 15 20 25 30 35 40
1401 Nov, 4 1401 Nov. 4 1401 Dec. 4 244 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. M. briefe vom Ilof aus Italien nr. 182-189. 18%. Philipp von Falkenstein an Frankfurt: Nachrichten vom. Romzug. 1401 Nov. 4 Brixen. Aus Frankf. St.A. Tmperatores 1, 181 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr.; über- flüssiges c über i umd y ist im Abdruck weggelassen worden. Gedruckt wwwollständig Janssen R.K. 1, 102 sw. 251 ebendaher. Philips von Falkinstein herre czü Minezinberg. Unsern fruntlichin grûBe czüvor. liebin besundern fründe. als ir uns hat ge- scriben ! als umme sache unsers herren des koinyngis wy dij gheleghen sy, laB wir uwer erbirkeyt wyBin, das sich unser* herre der koinyng hatte sich mit synem folke gheghebin uff eynen weg keyn Bryczen, und muscze wedir ummekern, wente der pass beslof was und enkunde nicht durchekomen. konyng wol ghed. gnadin noch wol ghed. und vimemen daz gerne alle czijd von uch. und enweiß nicht anders, dan daz unserm hern dem und häd eynen andern weg vor sich genomen czü czinde, mit namen ghein Padawe, syne” sachen czü endende ghein Rome. willin ezü ezinde, als verne uns god krafft und macht vorlyed. und wir mit eme han und uns von goddes gegebin off den fridac? noht aller heiligen dag ezů Briezin, datum auno domini 1400 primo. [in verso] Den erwir wyBin luden bürgirmeister und rat czü Franckefürt unseren liebin besundern frunden? detur litera. À 183. Pfalzgraf Ludwig an [frankfurt], gibt Nachrichten aus einem am 1 December erhaltenen Briefe K. Ruprechts. 1401 Dec. 4? ohme Ort. Aus Frankf. St.A. Reichssachen Acten XT nr. 684 or. chart., scheint cim als Nachschrift eingelegter Zettel zu sein, die Schnitte sind noch zu schen, Sigel ist natürlich keins da; der Hauwptbrief fehlt ebenfalls, im den der Zettel eingelegt war. Ludwig von gotts gnaden pfaltzgrave bei Rhein hertzog in Beiern und des h. riches vicarie in Dutschen landen*. Aüch als ir uns geschriben und gebeden haint, ob uns von unsers licben herren und vatters des koniges zoges icht glider botschaflt queme, daz wir uch daz, als ferre a) or. unsers. b) or. synen sache, c) or. fricnd. d) ov. frunde, e) Überschrift eines spdteren Archivars. ! Diesen. Brief. F'rankfurts am Philipp von Fal- kenstein haben wir wicht, doch wissen wir, daß die Stadt sich auch sonst damals nach dem Er- gehen des Königs erkumdigt hatte: Stadt Frank- fwt an IC. Ruprecht, wünscht Nachricht vom Römerzug, für dessen guten Fortgang sie sich höchlich interessiert; dat. fer. 8 p. Dyomisii [Okt. 11] 1401; Framkfurt St.A. Imperatores 1, 179 cone. ch., mit der ausgestrichenen Notiz, ebenso sei auch der Königin zu schreiben, und einer ebenfalls ausgestrichenen zweiten auf die Königin berechneten | Unterschrift; Regest Janssen 1, 102 m. 250 ebendaher. Stadt Frankfurt an den [Bischof Raban] von Speier Kanzler, wünscht ANachwicht vom. Rómerzug, für dessen guten Fort- gang sie sich hóchlich interessiert, amd wendet sich am ihn wegen der von den Pfaffen zw S. Barthol. widarrechtlich angeeigneten Pfarre; dat. fer. 3 p. Dyonisii [Okt. 11] 1401; Frankf. 1. c. 180 cone. ch., «wit der Notiz, ebenso sei am den Grafen Emchin von Lyningen den Hofmeister zu schreiben. ? Das Datum dieses Bruchstückes ist zwar mar von der Hand eines spáteren Archivars beigefügt; da aber dieser den Howptbrief, zw dem diese Nachschrift gehört, ohne Zweifel noch vor sich hatte, und aus diesem das auch an sich passende Datum entnelnmenm komte, so ist das natinlichste ihn darin zw folgen, wie auch in der Inskription. 10 15 20 25 30 35 40
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M. Briefe vom Hof aus Italien nr. 182-189. 245 5 10 MOI uns daz bequemelich were, veschriben wollen etc.: laßen wir uch wißen, daz uns an dûnrstage nehestvergangen unsers lieben herren und vatters brieff quame 1, den er uns Dec. 1 gesant und darin geschriben hait: daz er, unser liebe frauwe und mûtter, unser lieben brüder herczog Hans und herczog Otte und ander alle die sinen bij yeme von gots gnaden gesûnt weren und woil mochten; und were bijt" sime fulcke uffb denselben dag datum des brieffs kummen zû der Mûte bij dem Cruczeberg und in die dorffer do umbe; und wolte, ob got wülde, uff den andern dag gein Schonenfelt und also strackes durch Frygûl gein Padaûwe riten und sich doselbest nach rade der Florenczer Vene- diger und ander, die yeme bijgestendig und beholffen meinent zû sin, zû stercken und sinen zog zû dûn; und hoffe sin sachen mit gottes hilff und der, die yeme getrulichen datum Heidel- bijgestendig meynent zů sin, in Welsheim-lande zů gûte zu bringen. berg in die beatae Barbarae anno domini 1401°. 1401 Dec. I 15 Dcc. 7 184. Pfalzgraf Ludwig Reichsvikar an Köln, theilt aus einem Brief seines Vaters vom H01 9 Nov. 1401 Nachrichten mit über den Gang des Italienischen Feldaugs. 1401 Dec. 7 Heidelberg. 20 Aus Köln St.A. Kaiserbriefe or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr., auf Rückseite die irrthümliche gleichzeitige Uberschrift litere domini ducis Bavarie de bonis Mediolanen- sibus et Aquensibus apprehendendis. Auszug bei Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 142f. ebendaher; Datum berechnet anf 14 Dec.; erwähnt und die Berechnung des Datums berichtigt Städtechroniken 13, 91 Anm. 3. Ludewig von gots genaden pfalczgrave bij Rine herczoge in Beyern, des heilgen riches vicarie in Dutschen landend. wand unser lieber herre und vatter Ersammen lieben besundern und getruwen. 25 und auch wir wol wißen, daz ir gerne sehent und vernement, daz eß ym wol und in sinen sachen gelucklichen gee, darumbe laßen wir uch wißen soliche botschafft als er uns getan und geschrieben hat 2: daz von gots genaden unser liebe frauwe und müter und unser zwene bruder die bij ym sint gesunt sint und wolmugent, und daz er ge- zogen were vor ein stat genant Brix die der von Meylan inheldet, und lege etlichen tag davor, und ein teil sines folkes solten off einen tag die hude und warte dun, und die viende qwemen uß der stat an dieselben unvorsichteclich, und fingen ir etliche, und der viende wurden auch etliche gefangen. anders habe er keinen merglichen schaden da genommen. und er wolte vorbas des landes hyn off den von Meylan gezogen sin, da wurde unserm herren von Collen we an eyme beyne, und der ließe unsern herren 35 und vatter wißen er wolte wider hinder sich ziehen 3, und unser oheim herczoge Lupold von Osterich ließ unsern herren und vatter auch wißen er were auch geleczet an eyme beyn und wolte auch mit unserm herren von Collen wider hinder sich ziehen. und sie zogen also wider hinder sich. da hette unser herre und vatter gerne gesehene daz ir folke mit ym furbas gezogen were. die wolten ane yren herren nit furbas ziehen. und 40 da were unser herre und vatter ane ir folke zu swache des landes uß furbas zu ziehen, 30 a) nicht verschrieben, es ist bit statt mit, Lexer 1, 285. b) üff? undeutlich. c) das ganze Datum von derselben Hand wie die Uberschrift. d) unsere Abschrift läst Vertheilung der Inskription anf swei Zeilen unberücksichtigt, nnd die Forlage war neuerdings nicht aufzufinden. e) or. geschehen. 1 Vgl. die Instruktion für den Landschreiber 45 von Amberg vom 28 Febr. 1402 nr. 8 art. 2. Im Schreiben an Köln nr. 184 theilt der Pfalzgraf mehr aus diesem Briefe mit. 2 Vgl. nr. 183 und nr. 8. 3 Er kam am 11 Jan. 1402 wider in Bonn an, s. St.-Chr. 13, 91.
M. Briefe vom Hof aus Italien nr. 182-189. 245 5 10 MOI uns daz bequemelich were, veschriben wollen etc.: laßen wir uch wißen, daz uns an dûnrstage nehestvergangen unsers lieben herren und vatters brieff quame 1, den er uns Dec. 1 gesant und darin geschriben hait: daz er, unser liebe frauwe und mûtter, unser lieben brüder herczog Hans und herczog Otte und ander alle die sinen bij yeme von gots gnaden gesûnt weren und woil mochten; und were bijt" sime fulcke uffb denselben dag datum des brieffs kummen zû der Mûte bij dem Cruczeberg und in die dorffer do umbe; und wolte, ob got wülde, uff den andern dag gein Schonenfelt und also strackes durch Frygûl gein Padaûwe riten und sich doselbest nach rade der Florenczer Vene- diger und ander, die yeme bijgestendig und beholffen meinent zû sin, zû stercken und sinen zog zû dûn; und hoffe sin sachen mit gottes hilff und der, die yeme getrulichen datum Heidel- bijgestendig meynent zů sin, in Welsheim-lande zů gûte zu bringen. berg in die beatae Barbarae anno domini 1401°. 1401 Dec. I 15 Dcc. 7 184. Pfalzgraf Ludwig Reichsvikar an Köln, theilt aus einem Brief seines Vaters vom H01 9 Nov. 1401 Nachrichten mit über den Gang des Italienischen Feldaugs. 1401 Dec. 7 Heidelberg. 20 Aus Köln St.A. Kaiserbriefe or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr., auf Rückseite die irrthümliche gleichzeitige Uberschrift litere domini ducis Bavarie de bonis Mediolanen- sibus et Aquensibus apprehendendis. Auszug bei Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 142f. ebendaher; Datum berechnet anf 14 Dec.; erwähnt und die Berechnung des Datums berichtigt Städtechroniken 13, 91 Anm. 3. Ludewig von gots genaden pfalczgrave bij Rine herczoge in Beyern, des heilgen riches vicarie in Dutschen landend. wand unser lieber herre und vatter Ersammen lieben besundern und getruwen. 25 und auch wir wol wißen, daz ir gerne sehent und vernement, daz eß ym wol und in sinen sachen gelucklichen gee, darumbe laßen wir uch wißen soliche botschafft als er uns getan und geschrieben hat 2: daz von gots genaden unser liebe frauwe und müter und unser zwene bruder die bij ym sint gesunt sint und wolmugent, und daz er ge- zogen were vor ein stat genant Brix die der von Meylan inheldet, und lege etlichen tag davor, und ein teil sines folkes solten off einen tag die hude und warte dun, und die viende qwemen uß der stat an dieselben unvorsichteclich, und fingen ir etliche, und der viende wurden auch etliche gefangen. anders habe er keinen merglichen schaden da genommen. und er wolte vorbas des landes hyn off den von Meylan gezogen sin, da wurde unserm herren von Collen we an eyme beyne, und der ließe unsern herren 35 und vatter wißen er wolte wider hinder sich ziehen 3, und unser oheim herczoge Lupold von Osterich ließ unsern herren und vatter auch wißen er were auch geleczet an eyme beyn und wolte auch mit unserm herren von Collen wider hinder sich ziehen. und sie zogen also wider hinder sich. da hette unser herre und vatter gerne gesehene daz ir folke mit ym furbas gezogen were. die wolten ane yren herren nit furbas ziehen. und 40 da were unser herre und vatter ane ir folke zu swache des landes uß furbas zu ziehen, 30 a) nicht verschrieben, es ist bit statt mit, Lexer 1, 285. b) üff? undeutlich. c) das ganze Datum von derselben Hand wie die Uberschrift. d) unsere Abschrift läst Vertheilung der Inskription anf swei Zeilen unberücksichtigt, nnd die Forlage war neuerdings nicht aufzufinden. e) or. geschehen. 1 Vgl. die Instruktion für den Landschreiber 45 von Amberg vom 28 Febr. 1402 nr. 8 art. 2. Im Schreiben an Köln nr. 184 theilt der Pfalzgraf mehr aus diesem Briefe mit. 2 Vgl. nr. 183 und nr. 8. 3 Er kam am 11 Jan. 1402 wider in Bonn an, s. St.-Chr. 13, 91.
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246 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehimung; im September 1401. HOI Dec. 7 und mußte auch wider hinder sich ziehen 1. und daz were yme off die zijt getruwlichen leit und sij ym noch leid. und da habe er sines folkes etwievil auch wider heyme laßen ziehen, wann er der nit aller bedorffte in diesem winther. und er meyne nu mit dem folke, daz er bij ym behalden hat, durch Frigul gein Padauwe zu ziehen, und sich da zu stercken mit den Florenczern Venedigern und andern die yme meynen ge- truwlich bijzusten, und sinen zog furbas zu dûn, und hoffe mit gottes hulffe und der die also yme getruwlichen wollen bijsten sine sachen in Welschem lande zu guden dingen zu brengen. wer’ es nu daz uch icht ander mere davon vorkommen weren, so wißent, daz unser lieber herre und vatter uns geschrieben hat daz eß eigentlichen also ergangen und gestalt sij und nit anders. und datum desselben unsers herren und vaters brieff 10 HOI stet „geben zu der Mute under dem Cruczberge off den mitwochen vor sant Martins Nov. 9 tag etc.". sijther ist uns kein brieff oder botschafft von sinen genaden kommen. da- H101 tum Heidelberg quarta feria post beati Nycolay anno domini millesimo quadringentesimo Dec. 7 primo. [in verso] Den ersommen unsern lieben besundern und getruwen burgermeister rad und den gemeinen burgern der stat zu Colne. 5 H1o2 185. K. Ruprecht an verschiedene Städte: ist durch Venedig mit Florenz versöhnt, er- Jan. 14 steres will ihm zur Kaiserkrone behilflich sein, mit Pabst Bonifacius IX steht er in günstigen Unterhandlungen. 1402 Jan. 14 Venedig. An Frankfurt 2: F aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 184 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso 20 — Daraus gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 107-108 nr. 257. impr. An Straßburg3: S coll. Straßb. St. A. an der Saul I Partie ladula B fasc. XIb nr. 20b or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., in der Aufschrift dem meyster statt burgermeistern. An Köln: K coll. Köln St. A. Kaiserbriefe ohne weitere Signatur or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr.; auf der Rückscite die Adresse Den ersamen unsern lieben getruwen burgermeistern rat 25 und andern burgern zû Collen dari debet. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen zijten merer des richs. Lieben getruwen. wir hetten uch lange gern geschrieben von unsern leuffen hie-inne in Welschen landen. nû sin wir mit den Florentzern etwaz in zweyungen 30 gewest von betzalunge wegin solichs gelts daz sie uns geben sollen. und wir waren auch gentzlichen in dem synne daz wir wieder hinuß gein Dutschen landen getzogen wolten sin. und als wir uff dem wege und zwo tagereyse von Venedigen komen" waren, da schickten uns die Venediger ir erbern frunde nach und tedtingten zuschen den Florentzern und uns und hant unsb gentzlichen mit yn vereynet, also daz uns die 35 Florentzer follenfüren halten und dun wollen waz sie uns billichen dun sollen und ire botden, die sie zû uns gein Dutschen landen gesant hatten, sich von iren wegen gein uns verschrieben haben. und sie€ hant uns des auchd zu Venedigen sicher gemacht. a) und zwo — komen om. SK. b) SK add. auch. c) om. SK. d) om. SK. 1 Die Berichte des Straßburger Hauptmanns nr. 196 und 198 geben ein wesentlich anderes Bild von den Verlusten des Heeres und dem Rück- zuge. 2 Auf diesen Brief bezieht sich wol die Notiz der Frankfurter Stadtrechnung 1402 sabb. ante Valentini [Febr. 11]: 1 gulden eim boden geschenkt, der uns einen brief brachte von unserm herren dem konige, daz er zu Venidige wer' und im wol ginge, als daz der rat ubirqwam, unter der Rubrik besundern einzlingen uzgebin. — Von Boten der 40 Stadt nach Venedig berichtet eine weitere Notiz daselbst 1402 sabb. post Francisci [Okt. 7]: 12 gulden Sacciferen, 12 gulden Heilen Uten, han wir in fernt gegebin gein Venedige zû laufen zû unserm herren dem kûnige als er gein Rome meinte zû ziehen, unter der Rubrik besundern einzlingen ußgebin. 3 Vgl. nr. 205 vom 23 Jan. 1402. 45
246 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehimung; im September 1401. HOI Dec. 7 und mußte auch wider hinder sich ziehen 1. und daz were yme off die zijt getruwlichen leit und sij ym noch leid. und da habe er sines folkes etwievil auch wider heyme laßen ziehen, wann er der nit aller bedorffte in diesem winther. und er meyne nu mit dem folke, daz er bij ym behalden hat, durch Frigul gein Padauwe zu ziehen, und sich da zu stercken mit den Florenczern Venedigern und andern die yme meynen ge- truwlich bijzusten, und sinen zog furbas zu dûn, und hoffe mit gottes hulffe und der die also yme getruwlichen wollen bijsten sine sachen in Welschem lande zu guden dingen zu brengen. wer’ es nu daz uch icht ander mere davon vorkommen weren, so wißent, daz unser lieber herre und vatter uns geschrieben hat daz eß eigentlichen also ergangen und gestalt sij und nit anders. und datum desselben unsers herren und vaters brieff 10 HOI stet „geben zu der Mute under dem Cruczberge off den mitwochen vor sant Martins Nov. 9 tag etc.". sijther ist uns kein brieff oder botschafft von sinen genaden kommen. da- H101 tum Heidelberg quarta feria post beati Nycolay anno domini millesimo quadringentesimo Dec. 7 primo. [in verso] Den ersommen unsern lieben besundern und getruwen burgermeister rad und den gemeinen burgern der stat zu Colne. 5 H1o2 185. K. Ruprecht an verschiedene Städte: ist durch Venedig mit Florenz versöhnt, er- Jan. 14 steres will ihm zur Kaiserkrone behilflich sein, mit Pabst Bonifacius IX steht er in günstigen Unterhandlungen. 1402 Jan. 14 Venedig. An Frankfurt 2: F aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 184 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso 20 — Daraus gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 107-108 nr. 257. impr. An Straßburg3: S coll. Straßb. St. A. an der Saul I Partie ladula B fasc. XIb nr. 20b or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., in der Aufschrift dem meyster statt burgermeistern. An Köln: K coll. Köln St. A. Kaiserbriefe ohne weitere Signatur or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr.; auf der Rückscite die Adresse Den ersamen unsern lieben getruwen burgermeistern rat 25 und andern burgern zû Collen dari debet. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen zijten merer des richs. Lieben getruwen. wir hetten uch lange gern geschrieben von unsern leuffen hie-inne in Welschen landen. nû sin wir mit den Florentzern etwaz in zweyungen 30 gewest von betzalunge wegin solichs gelts daz sie uns geben sollen. und wir waren auch gentzlichen in dem synne daz wir wieder hinuß gein Dutschen landen getzogen wolten sin. und als wir uff dem wege und zwo tagereyse von Venedigen komen" waren, da schickten uns die Venediger ir erbern frunde nach und tedtingten zuschen den Florentzern und uns und hant unsb gentzlichen mit yn vereynet, also daz uns die 35 Florentzer follenfüren halten und dun wollen waz sie uns billichen dun sollen und ire botden, die sie zû uns gein Dutschen landen gesant hatten, sich von iren wegen gein uns verschrieben haben. und sie€ hant uns des auchd zu Venedigen sicher gemacht. a) und zwo — komen om. SK. b) SK add. auch. c) om. SK. d) om. SK. 1 Die Berichte des Straßburger Hauptmanns nr. 196 und 198 geben ein wesentlich anderes Bild von den Verlusten des Heeres und dem Rück- zuge. 2 Auf diesen Brief bezieht sich wol die Notiz der Frankfurter Stadtrechnung 1402 sabb. ante Valentini [Febr. 11]: 1 gulden eim boden geschenkt, der uns einen brief brachte von unserm herren dem konige, daz er zu Venidige wer' und im wol ginge, als daz der rat ubirqwam, unter der Rubrik besundern einzlingen uzgebin. — Von Boten der 40 Stadt nach Venedig berichtet eine weitere Notiz daselbst 1402 sabb. post Francisci [Okt. 7]: 12 gulden Sacciferen, 12 gulden Heilen Uten, han wir in fernt gegebin gein Venedige zû laufen zû unserm herren dem kûnige als er gein Rome meinte zû ziehen, unter der Rubrik besundern einzlingen ußgebin. 3 Vgl. nr. 205 vom 23 Jan. 1402. 45
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M. Briefe vom Hof aus Italien nr. 182-189. 247 1102 Jan. I4 dartzů wollen uns auch die Venediger beholffen sin daz wir mit der gots hulffe unser keyserliche cronunge entphaen mogen. und also meynen wir hie-inne in Welschen landen zu verliben und dem also nachzůgen, wann wir unser botschafft bij unserm heiligen vatter dem babste gehabt han, die ietzunt kurtzlichen zû Venedigen wieder zü uns komen ist und damit auch unsers heiligen vatters des babsts botschafft 1. und daroff wollen wir unser erber botschafft ietzunt aber zü unserm heiligen vatter dem babste schicken 2, also daz wir hoffen und wißen auch nit anders dann daz unser heiliger vatter der babste bij uns verliben und auch gentzlichen bijgestendig und beholffen sin wolle. so han wir auch von gots gnaden hie-inne in Welschen landen soliche leuffe vor handen die uns ob got wil nutze werden sollen. und wir hoffen auch zû dem al- mechtigen got etwaz gûts hie-innea in dem lande zu schaffen ee wir wieder hinuß gein Dutschen landen komen, wiewol uns doch daz gar swer wirdet. und waz wir getün mogen daz der heiligen kirchen dem heiligen riche und der gemeynen Cristenheit zu notze und fromen komen mag, daran wollen wir unsern lip und alles daz wir vermogen 15 nit sparen. datum Veneciis sabbato post octavas epiphanie domini anno ejusdem millesimo quadringentesimo secundo regni vero nostri anno secundo. [in verso] Unsern lieben getruwen burgermeistern und rad unser und des heiligen richs stad Francken- furt. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 5 10 MO? Jmt. 14 20 186. K. Ruprecht an Frankfurt, stellt alles in schr günstigem Lichte dar und redet 102 217 Jan. 27 von seiner Absicht nach Rom zur Kaiserkrönung zu ziehen. 1402 Jan. 27 Venedig. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 186 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. Gedruckt Janssen R.K. 1, 108 f. nr. 258 ebendaher. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen tzijten merer des richs. Lieben getruwen. als ir uns geschriben3 und gebeten habent daz wir uch wollen laßen wißen von unsern leuffen hie-inne in Welschen landen und wie ez uns gee etc., han wir wol verstanden und ist uns besunder von uch wol zu dancke. und laßen uch wißen daz ez von gots gnaden uns und allen den unsern wol get. und stellen uns itzunt gen Rome zu ziehen und unser keyserlich cronunge zu entphaen und auch off diesen sumer ein felte zu machen und off unser fyende zu ziehen, als wir uch daz alles itzunt nehst mit unser selbs botden eigentlichen verschriben han. und hoffen zu unserm hern got wir wollen etwaz guts in Welschen landen schiecken ee wir wieder 35 hinuß gen Dutschen landen komen. und waz wir getun mogen daz der heiligen kirchen dem heiligen riche und der gemeynen Cristenheit zu nocze und fromen komen mag, 30 25 a) hie—inne add. SK. 40 45 Franciscus von Montepulciano kam am 25 Dec. 1401 mit dem Gesandten K. Ruprechts Nicolaus Buman (s. RTA. 4 nr. 17f.) aus Rom zum Könige nach Venedig (s. RTA. 4 nr. 23f.) und wurde am 5 Jan. 1402 mit dem Bescheid des Königs an den Pabst zurückgesandt (s. RTA. 4 nr. 39). Geschah am 22 Jan. 1402, s. RTA. 4 nr. 47 f. 3 Schreiben Frankfurts an K. Ruprecht vom 24 Dec. 1401, Regest bei Janssen R.K. 1, 103 nr. 255 aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 183 conc. ch. — Der Brief Frankfurts an K. Ruprecht vom 19 Nov. 1401 (Janssen nr. 254) ist ebenso wenig abgegangen wie die gleichzeitigen Briefe an den Bischof von Speier und den Hofmeister Emich von Leiningen (s. Janssen l. c. nt. *); das Kon- zept (Frankfurt St. A. Imperatores 1, 175) trägt zwar nicht wie bei jenen die Notiz non transivit, aber das Original mit abgekratztem Siegel liegt noch im Frankfurter Archiv (l. c. 176).
M. Briefe vom Hof aus Italien nr. 182-189. 247 1102 Jan. I4 dartzů wollen uns auch die Venediger beholffen sin daz wir mit der gots hulffe unser keyserliche cronunge entphaen mogen. und also meynen wir hie-inne in Welschen landen zu verliben und dem also nachzůgen, wann wir unser botschafft bij unserm heiligen vatter dem babste gehabt han, die ietzunt kurtzlichen zû Venedigen wieder zü uns komen ist und damit auch unsers heiligen vatters des babsts botschafft 1. und daroff wollen wir unser erber botschafft ietzunt aber zü unserm heiligen vatter dem babste schicken 2, also daz wir hoffen und wißen auch nit anders dann daz unser heiliger vatter der babste bij uns verliben und auch gentzlichen bijgestendig und beholffen sin wolle. so han wir auch von gots gnaden hie-inne in Welschen landen soliche leuffe vor handen die uns ob got wil nutze werden sollen. und wir hoffen auch zû dem al- mechtigen got etwaz gûts hie-innea in dem lande zu schaffen ee wir wieder hinuß gein Dutschen landen komen, wiewol uns doch daz gar swer wirdet. und waz wir getün mogen daz der heiligen kirchen dem heiligen riche und der gemeynen Cristenheit zu notze und fromen komen mag, daran wollen wir unsern lip und alles daz wir vermogen 15 nit sparen. datum Veneciis sabbato post octavas epiphanie domini anno ejusdem millesimo quadringentesimo secundo regni vero nostri anno secundo. [in verso] Unsern lieben getruwen burgermeistern und rad unser und des heiligen richs stad Francken- furt. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 5 10 MO? Jmt. 14 20 186. K. Ruprecht an Frankfurt, stellt alles in schr günstigem Lichte dar und redet 102 217 Jan. 27 von seiner Absicht nach Rom zur Kaiserkrönung zu ziehen. 1402 Jan. 27 Venedig. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 186 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. Gedruckt Janssen R.K. 1, 108 f. nr. 258 ebendaher. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen tzijten merer des richs. Lieben getruwen. als ir uns geschriben3 und gebeten habent daz wir uch wollen laßen wißen von unsern leuffen hie-inne in Welschen landen und wie ez uns gee etc., han wir wol verstanden und ist uns besunder von uch wol zu dancke. und laßen uch wißen daz ez von gots gnaden uns und allen den unsern wol get. und stellen uns itzunt gen Rome zu ziehen und unser keyserlich cronunge zu entphaen und auch off diesen sumer ein felte zu machen und off unser fyende zu ziehen, als wir uch daz alles itzunt nehst mit unser selbs botden eigentlichen verschriben han. und hoffen zu unserm hern got wir wollen etwaz guts in Welschen landen schiecken ee wir wieder 35 hinuß gen Dutschen landen komen. und waz wir getun mogen daz der heiligen kirchen dem heiligen riche und der gemeynen Cristenheit zu nocze und fromen komen mag, 30 25 a) hie—inne add. SK. 40 45 Franciscus von Montepulciano kam am 25 Dec. 1401 mit dem Gesandten K. Ruprechts Nicolaus Buman (s. RTA. 4 nr. 17f.) aus Rom zum Könige nach Venedig (s. RTA. 4 nr. 23f.) und wurde am 5 Jan. 1402 mit dem Bescheid des Königs an den Pabst zurückgesandt (s. RTA. 4 nr. 39). Geschah am 22 Jan. 1402, s. RTA. 4 nr. 47 f. 3 Schreiben Frankfurts an K. Ruprecht vom 24 Dec. 1401, Regest bei Janssen R.K. 1, 103 nr. 255 aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 183 conc. ch. — Der Brief Frankfurts an K. Ruprecht vom 19 Nov. 1401 (Janssen nr. 254) ist ebenso wenig abgegangen wie die gleichzeitigen Briefe an den Bischof von Speier und den Hofmeister Emich von Leiningen (s. Janssen l. c. nt. *); das Kon- zept (Frankfurt St. A. Imperatores 1, 175) trägt zwar nicht wie bei jenen die Notiz non transivit, aber das Original mit abgekratztem Siegel liegt noch im Frankfurter Archiv (l. c. 176).
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248 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. daran wollen wir unsern lip und alles daz wir vermogen nit sparen. datum Venetiis sexta feria post conversionem sancti Pauli anno domini millesimo quadringentesimo se- Ho9 Jan. 27 cundo regni vero nostri anno secundo. [in verso] Unsern lieben getruwen burgermeistern und rat unser und des heiligen richs stat Franck- furt dari debeta. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. HO? Jan. 28 187. Königin Elisabeth an Frankfurt, berichtet günstig aus Italien. 1402 Jan. 28 Venedig. Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 198 or. membr. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt Janssen R.K. 1, 109 nr. 259 ebendaher. Elisabeth von gotes gnaden Romische kunginn etc. Erbern wisen und lieben getruwen. uwern briefe 1 han wir wol vernomen. und daz ir von unserm wolmügen so gerne hôret, dez ist uns uch wol zü dankchen. und laßen uch wißen, daz unser lieber herre und gemahel der Rômische kûnig wir und un- 15 sere kinder von gotes genaden wolmůgen und gesunde sin und uns und den unsern wol get. und hoffen, es sôlle uns kürtzlichen noch bas gan, alz ir dez wol gewar sollet werden. und were auch daz uns iht gûtes widerfür, daz wolten wir uch wol laßen wißen. datum Venesii sabato ante purificacionem Marie virginis anno etc. quadrin- 1402 Jan. 2s gentesimo secundo. [in verso] Den erwerben wisen dem burger- meister und dem rade unser stetde Frankchen- forde und lieben getruwen. Ad relationem domini de Erpachu Heinrich Trewßheimer. 20 [Ho2) 188. Graf Emicho von Leiningen an Frankfurt, berichtet güinstig aus Italien. [1402] Jan. 28 Jan. 28 Venedig. 25 Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 197 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Janssen R.K. 1, 109 nr. 260 ebendaher. Grafe Emiche“ von Lyningen unsers gnedigend herren des Romischen konigs hoffmeister. Unsern früntlichen grûß bevor. lieben frunde. als ir uns geschriben hant so von unsers herren des Romischen koniges gelegenheit und wolmogen etc., da laßen wir uch wißen, das wir das unserm herren dem konige fur haben getragen. und er nympt es zu großem dancke von uch. und weiße auch zu disem male uch nit anders zu schriben dann das es unserm herren dem Romischen konige und den sinen wol get und sine sache zu dem besten komen sollen, als er uch das in sime briefe wol verschriben 35 a) nach dd mit Uberstrich folgt noch n, falls die beiden Schifte nichl gleichgiltig und eta als zwei Punkte oder überhaupt als Schlustzaichen anfzufassen shid. b) dus Wort stcht am änßersten Rande der Urkunde; es steht dort Erp mad noch ein Buchstabe der entireder o oder a ist, rahrscheinlich letzteres. c) or. Ermiche. d) or. gnedige. 1 Diesen Brief Frankfurts haben wir nicht, cbenso wenig wie diejenigen, auf welche Graf Emicho von Leiningen und Philipp von Falken- stein in nr. 188 und 189 antworten; vgl. Anm. 40 zu nr. 186.
248 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. daran wollen wir unsern lip und alles daz wir vermogen nit sparen. datum Venetiis sexta feria post conversionem sancti Pauli anno domini millesimo quadringentesimo se- Ho9 Jan. 27 cundo regni vero nostri anno secundo. [in verso] Unsern lieben getruwen burgermeistern und rat unser und des heiligen richs stat Franck- furt dari debeta. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. HO? Jan. 28 187. Königin Elisabeth an Frankfurt, berichtet günstig aus Italien. 1402 Jan. 28 Venedig. Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 198 or. membr. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt Janssen R.K. 1, 109 nr. 259 ebendaher. Elisabeth von gotes gnaden Romische kunginn etc. Erbern wisen und lieben getruwen. uwern briefe 1 han wir wol vernomen. und daz ir von unserm wolmügen so gerne hôret, dez ist uns uch wol zü dankchen. und laßen uch wißen, daz unser lieber herre und gemahel der Rômische kûnig wir und un- 15 sere kinder von gotes genaden wolmůgen und gesunde sin und uns und den unsern wol get. und hoffen, es sôlle uns kürtzlichen noch bas gan, alz ir dez wol gewar sollet werden. und were auch daz uns iht gûtes widerfür, daz wolten wir uch wol laßen wißen. datum Venesii sabato ante purificacionem Marie virginis anno etc. quadrin- 1402 Jan. 2s gentesimo secundo. [in verso] Den erwerben wisen dem burger- meister und dem rade unser stetde Frankchen- forde und lieben getruwen. Ad relationem domini de Erpachu Heinrich Trewßheimer. 20 [Ho2) 188. Graf Emicho von Leiningen an Frankfurt, berichtet güinstig aus Italien. [1402] Jan. 28 Jan. 28 Venedig. 25 Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 197 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Janssen R.K. 1, 109 nr. 260 ebendaher. Grafe Emiche“ von Lyningen unsers gnedigend herren des Romischen konigs hoffmeister. Unsern früntlichen grûß bevor. lieben frunde. als ir uns geschriben hant so von unsers herren des Romischen koniges gelegenheit und wolmogen etc., da laßen wir uch wißen, das wir das unserm herren dem konige fur haben getragen. und er nympt es zu großem dancke von uch. und weiße auch zu disem male uch nit anders zu schriben dann das es unserm herren dem Romischen konige und den sinen wol get und sine sache zu dem besten komen sollen, als er uch das in sime briefe wol verschriben 35 a) nach dd mit Uberstrich folgt noch n, falls die beiden Schifte nichl gleichgiltig und eta als zwei Punkte oder überhaupt als Schlustzaichen anfzufassen shid. b) dus Wort stcht am änßersten Rande der Urkunde; es steht dort Erp mad noch ein Buchstabe der entireder o oder a ist, rahrscheinlich letzteres. c) or. Ermiche. d) or. gnedige. 1 Diesen Brief Frankfurts haben wir nicht, cbenso wenig wie diejenigen, auf welche Graf Emicho von Leiningen und Philipp von Falken- stein in nr. 188 und 189 antworten; vgl. Anm. 40 zu nr. 186.
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M. Briefe vom Hof aus Italien nr. 182-189. 249 5 hat. auch so nement nicht verubel, das uwer botde als lange gewesen ist, wann es datum Veneciis sabbato ante purificacionem beate Marie virginis 11402) ane sine scholt ist. gloriose. [in verso] Den erbern wijsen bürgermeister und ratde der stat zu Franckfort unsern gutden frunden. Jan. 28 189. Philipp von Falkenstein an Frankfurt, berichtet günstig aus Italien. [ 1402 c. ƒ1409 Jan. 28 17 Venedig. cа. Jan. 28) Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 185 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Philips von Falkinstein herre zu Mintzinberg. Unsern fruntlichen gruß zuvorn. liben besundern frunde. als ir uns ghe- schriben had, han wir wol verstandin. unde laßin uch wißin, daz ez unserm gnedighin hern dem konyng uns unde syme folke von gotß gnadin wol ghed, unde wir ouch daz- selbe von uch unde unsern frunden alle tzijd gherne vernemyn. unde enwißin nicht 15 anders dan unsers hern des konyngs sache, darumme her ußghetzoghin ist, eyn gued lobelich ende nemen sal. datum Veneciis Castellanensis diocesis nostro sub secreto. [in verso] Den erbern wysen ludin borgirmeister unde rade zu Frankford unsern liben besundern frundin sal dir briff. 10 20 N. Der Strassburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 190. Aufzeichnung über das Straßburger Kontingent zum Romzug K. Ruprechts und 10I ſew. die demselben von den Straßburger Neunern ertheilten Verhaltungsmaßregeln. 1401 Juli 19 und [zwischen Juli 19 und Aug. 8 Straßburg 27. Aug. 8] 25 30 35 A aus Straßburg St.A. AA Corresp. des souverains etc. art. 124 cop. ch. coaev., auf zwei zusammengehefteten Bogen, auf denen noch das Verzeichnis nr. 191 steht. Die Alineas der Vorlage sind im Druck beibehalten worden. B coll. Straßburg l. c. conc. ch. coaev., auf zwei der Länge nach zusammengehefteten Folioblättern, mit öfteren Korrekturen von derselben Hand über der Zeile, die in A meist in den Text aufgenommen sind. Auf der Rückseite stehen nr. 191 und 192. Das im Eingang gegebene Verzeichnis der Glefener steht Straßburg l. c. auch auf einem besonderen Zettel mit der Uberschrift Dise sint erwelet mit unserme herren dem kûnige ze ritende. Die Reihenfolge der Namen ist eine andere, aber auch eine andere als in nr. 191; Johans Mansse fehlt, doch waren es ursprünglich auch hier 20, item her Ber von Heilgenstein ist ausgestrichen. Einige Varianten geben wir unter C. Gedruckt Wencker Disquisitio de glevenburgeris 11�14 wahrscheinlich aus A; das Ver- zeichnis der Glefener abgekürzt. — Erwähnt St.-Chr. 9, 1008 f. Under hern Beren von Heiligenstein dem meister anno domini millesimo quadrin- 1o1 gentesimo primo do komend unser herren meister und rat schôffel und amman" úberein, a) B über der Zeile eugefägt und auch der rat mit einander. 40 1 Ich habe diese Zeit genannt als ungefähre, weil die Übereinstimmung des Briefes mit denen der Königin und Leiningens von diesem Datum cine so auffallend große ist. Als der Brief vom 19 Juli 1401 RTA. 4 nr. Deutsche Reichstags-Akten V. 402 geschrieben wurde, waren diese Anordnungen für den Romzug in Straßburg noch nicht getroffen, der Verrechnung der Ausgaben am 8 August in nr. 193 des vorliegenden Bandes müssen sie aber vorangegangen sein. 32
M. Briefe vom Hof aus Italien nr. 182-189. 249 5 hat. auch so nement nicht verubel, das uwer botde als lange gewesen ist, wann es datum Veneciis sabbato ante purificacionem beate Marie virginis 11402) ane sine scholt ist. gloriose. [in verso] Den erbern wijsen bürgermeister und ratde der stat zu Franckfort unsern gutden frunden. Jan. 28 189. Philipp von Falkenstein an Frankfurt, berichtet günstig aus Italien. [ 1402 c. ƒ1409 Jan. 28 17 Venedig. cа. Jan. 28) Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 185 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Philips von Falkinstein herre zu Mintzinberg. Unsern fruntlichen gruß zuvorn. liben besundern frunde. als ir uns ghe- schriben had, han wir wol verstandin. unde laßin uch wißin, daz ez unserm gnedighin hern dem konyng uns unde syme folke von gotß gnadin wol ghed, unde wir ouch daz- selbe von uch unde unsern frunden alle tzijd gherne vernemyn. unde enwißin nicht 15 anders dan unsers hern des konyngs sache, darumme her ußghetzoghin ist, eyn gued lobelich ende nemen sal. datum Veneciis Castellanensis diocesis nostro sub secreto. [in verso] Den erbern wysen ludin borgirmeister unde rade zu Frankford unsern liben besundern frundin sal dir briff. 10 20 N. Der Strassburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 190. Aufzeichnung über das Straßburger Kontingent zum Romzug K. Ruprechts und 10I ſew. die demselben von den Straßburger Neunern ertheilten Verhaltungsmaßregeln. 1401 Juli 19 und [zwischen Juli 19 und Aug. 8 Straßburg 27. Aug. 8] 25 30 35 A aus Straßburg St.A. AA Corresp. des souverains etc. art. 124 cop. ch. coaev., auf zwei zusammengehefteten Bogen, auf denen noch das Verzeichnis nr. 191 steht. Die Alineas der Vorlage sind im Druck beibehalten worden. B coll. Straßburg l. c. conc. ch. coaev., auf zwei der Länge nach zusammengehefteten Folioblättern, mit öfteren Korrekturen von derselben Hand über der Zeile, die in A meist in den Text aufgenommen sind. Auf der Rückseite stehen nr. 191 und 192. Das im Eingang gegebene Verzeichnis der Glefener steht Straßburg l. c. auch auf einem besonderen Zettel mit der Uberschrift Dise sint erwelet mit unserme herren dem kûnige ze ritende. Die Reihenfolge der Namen ist eine andere, aber auch eine andere als in nr. 191; Johans Mansse fehlt, doch waren es ursprünglich auch hier 20, item her Ber von Heilgenstein ist ausgestrichen. Einige Varianten geben wir unter C. Gedruckt Wencker Disquisitio de glevenburgeris 11�14 wahrscheinlich aus A; das Ver- zeichnis der Glefener abgekürzt. — Erwähnt St.-Chr. 9, 1008 f. Under hern Beren von Heiligenstein dem meister anno domini millesimo quadrin- 1o1 gentesimo primo do komend unser herren meister und rat schôffel und amman" úberein, a) B über der Zeile eugefägt und auch der rat mit einander. 40 1 Ich habe diese Zeit genannt als ungefähre, weil die Übereinstimmung des Briefes mit denen der Königin und Leiningens von diesem Datum cine so auffallend große ist. Als der Brief vom 19 Juli 1401 RTA. 4 nr. Deutsche Reichstags-Akten V. 402 geschrieben wurde, waren diese Anordnungen für den Romzug in Straßburg noch nicht getroffen, der Verrechnung der Ausgaben am 8 August in nr. 193 des vorliegenden Bandes müssen sie aber vorangegangen sein. 32
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250 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 das man unserm herren dem Rômischen kunige dienen wolte úber berg gen Lamparthen, ſzto. Juli 19 und wurfent die schôffel und der rat den dienst ufa die núne, die úber den krieg ge- und setzet sind, mit nammen hern Heinrich von Mülnheim ritter, Adam Löselin, Johans Aug. 8/ Bock, hern Peter Summer den ammanmeister, hern Wilhelm Metziger, hern Heinrich Kranich, hern Uelrich Gossen, und hern Rûlin Barpfennig altammanmeistere zů Stras- burgt, denselben dienst ußzûrichtende und zû besorgende. und also sint die nûne vor- genant darúber gesessen und hant gerotslaget der dinge die hienoch geschriben stont. unde hand ouch dise nochgenanten soldener dise hienachgeschriben stúcke vor den egenanten nunen gesworen liplich an den heiligen stete zû haltende und zû volfürende. und sint dis die soldener: Züm ersten her Heinrich von Mülnheim 1 ritter der houptman. Her Reimbolt Húffelin. Itemd her Heinrich von Mülnheime von Landesperg. Item her Lútolt Hans von Mülnheim. Item her Claus Zorn von Bülach. Cûne von Kolbotzheimf. Reimbolt Hiltebrant von Mülnheim". Petermanh von Duntzenheim. Claus Zorn Schultheis. Uelrich Löselin. Burckart von Múlnheim her Burckarts sün. Hans von Múlnheim von Werde. Gosse Burggrave. Růdolf Zorn von Bülach. Reimbolt zům Trúbel. Johans Mansse Claus Manssen sün. Johans Rûdolff von Endingen. Johans Dútscheman der jungek. Jacob Mansse. Item Cûntze Bock Johans Bockes sünm. [1 Zûm ersten: das man unserm herren dem" kunige dienen sol mit zweinzig rittern und knechten, und das man der ieglichem geben solle alle monat 30 guldin rinischer guldin und ieglichem zwen° monat vúr. treffe es aber nit ein ganzen monat, do sol man sie bezalen noch margzal. und sol man ieglichem sechzig rinischer guldin geben zů rústung. [2] Man sol ouch dem houbtmanne geben alle monat sechzig rinischer guldin, und 60 rinischer guldin zû ufrústunge, und sol ime darzû schenken 100 gúldin, und sol er drie pfiffer und einen smitt dovon verkôstigen und bi im in siner zerung haben, und ritter. 5 10 15 20 25 30 35 a) B add. den rat und, woron die 2 ersten Worte wider ausgestrichen. b) B die und die etc. statt aller Namen in Text, aber am Rande links die Namen her Beren von Heilgenstein des meisters her Peter Sumers des am- 40 manmeisters her Heinriches von Mülnheim ritters in Brantgasse Johans Bockes Adam Löselins her Wilhelm Metzigers her Heinrich Kraniches hern Uelrich Gossen und hern Rülin Barpfenniges vier altammanmeistere. c) In B und — Bockes sün links am Rande zugefügt. d) B om. hier und weiterhin item. e) B add. den man sprichet. f) C Kolboltzheim. g) die 3 folgenden Namen sind in Beerst reggelassen, dann durch Verweisungs- zeichen nach Kolbotzheim eingeschoben. h) C Peter. i) C Johans. k) C om. der junge. 1) C add. hern. 45 m) B add. etc. n) B add. Rômischen. 0) B so über ausgestrichenem drie. 1 Dieser und die 5 übrigen Müllenheim, die bei dem Zuge waren, sind auch erwähnt von Hermann Baron von Müllenheim-Rechberg Regesten zur Familien-Geschichte der Freiherren von Müllen- heim in Bulletin de la société pour la conservation des monuments historiques d'Alsace II série vol. 11 (1879-1880) 2 partie pag. 161. Hiltebrant und Reimbolt sind dort als 2 Personen gefaßt. 50
250 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1401 das man unserm herren dem Rômischen kunige dienen wolte úber berg gen Lamparthen, ſzto. Juli 19 und wurfent die schôffel und der rat den dienst ufa die núne, die úber den krieg ge- und setzet sind, mit nammen hern Heinrich von Mülnheim ritter, Adam Löselin, Johans Aug. 8/ Bock, hern Peter Summer den ammanmeister, hern Wilhelm Metziger, hern Heinrich Kranich, hern Uelrich Gossen, und hern Rûlin Barpfennig altammanmeistere zů Stras- burgt, denselben dienst ußzûrichtende und zû besorgende. und also sint die nûne vor- genant darúber gesessen und hant gerotslaget der dinge die hienoch geschriben stont. unde hand ouch dise nochgenanten soldener dise hienachgeschriben stúcke vor den egenanten nunen gesworen liplich an den heiligen stete zû haltende und zû volfürende. und sint dis die soldener: Züm ersten her Heinrich von Mülnheim 1 ritter der houptman. Her Reimbolt Húffelin. Itemd her Heinrich von Mülnheime von Landesperg. Item her Lútolt Hans von Mülnheim. Item her Claus Zorn von Bülach. Cûne von Kolbotzheimf. Reimbolt Hiltebrant von Mülnheim". Petermanh von Duntzenheim. Claus Zorn Schultheis. Uelrich Löselin. Burckart von Múlnheim her Burckarts sün. Hans von Múlnheim von Werde. Gosse Burggrave. Růdolf Zorn von Bülach. Reimbolt zům Trúbel. Johans Mansse Claus Manssen sün. Johans Rûdolff von Endingen. Johans Dútscheman der jungek. Jacob Mansse. Item Cûntze Bock Johans Bockes sünm. [1 Zûm ersten: das man unserm herren dem" kunige dienen sol mit zweinzig rittern und knechten, und das man der ieglichem geben solle alle monat 30 guldin rinischer guldin und ieglichem zwen° monat vúr. treffe es aber nit ein ganzen monat, do sol man sie bezalen noch margzal. und sol man ieglichem sechzig rinischer guldin geben zů rústung. [2] Man sol ouch dem houbtmanne geben alle monat sechzig rinischer guldin, und 60 rinischer guldin zû ufrústunge, und sol ime darzû schenken 100 gúldin, und sol er drie pfiffer und einen smitt dovon verkôstigen und bi im in siner zerung haben, und ritter. 5 10 15 20 25 30 35 a) B add. den rat und, woron die 2 ersten Worte wider ausgestrichen. b) B die und die etc. statt aller Namen in Text, aber am Rande links die Namen her Beren von Heilgenstein des meisters her Peter Sumers des am- 40 manmeisters her Heinriches von Mülnheim ritters in Brantgasse Johans Bockes Adam Löselins her Wilhelm Metzigers her Heinrich Kraniches hern Uelrich Gossen und hern Rülin Barpfenniges vier altammanmeistere. c) In B und — Bockes sün links am Rande zugefügt. d) B om. hier und weiterhin item. e) B add. den man sprichet. f) C Kolboltzheim. g) die 3 folgenden Namen sind in Beerst reggelassen, dann durch Verweisungs- zeichen nach Kolbotzheim eingeschoben. h) C Peter. i) C Johans. k) C om. der junge. 1) C add. hern. 45 m) B add. etc. n) B add. Rômischen. 0) B so über ausgestrichenem drie. 1 Dieser und die 5 übrigen Müllenheim, die bei dem Zuge waren, sind auch erwähnt von Hermann Baron von Müllenheim-Rechberg Regesten zur Familien-Geschichte der Freiherren von Müllen- heim in Bulletin de la société pour la conservation des monuments historiques d'Alsace II série vol. 11 (1879-1880) 2 partie pag. 161. Hiltebrant und Reimbolt sind dort als 2 Personen gefaßt. 50
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N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 251 HOI [zw. Judi 19 und Aug. 8] 10 25 30 35 40 sol man die varenden lúte und den smitt geritten machen, ufrústunge und lon geben von dem ungelte. [3] Die zwenzig sollend ouch ir ieglicher nit múnre mit ime füren danne 100 barer guldin und sôllend ouch die nit widergeben noch abetûn in deheinen weg, wann 5 sie sollend si bi in behalten zû irer notturft zerunge und costen dieselbe vart uß, on geverden. [4] Es sol ouch ir keinre minre mit ime füren dieselbe vart danne vier stúcke an hengsten und pferden, und sol man in ouch die hengste und pferde mustern, und sol man in nit sagen wie sie geschetzet sind. man sol in ouch kein argerunge noch verlûste an hengsten und pferden nit gelten. wúrde aber ir keime sin habe erstochen oder erslagen uf eim strite oder geschelle als erlich und ungeverlich, wolte dann der sweren, der sin habe also verlorn hett, das es ungeverlich geschehen wer’ mit eins houpt- mans wissen und wille, das sol man gelten als es geschetzet und gemustert ist. [5] Wil ouch ir keinre me hengste und pferde mit im füren dann viere, das mag 15 er wol tûn, also das man ir keime me hengste noch pferde mustern sol dann viere. [6] Es sol ouch nieman die vart weder hengest noch pfert mit im füren do" man sitzet von gebots wegen. wol mag einer sins vatter oder mûtter pfert mit im füren on schaden. [7] Wo ouch eim houptmanb, als er me riten mûß dann ein ander, oder do er 20 von dem gesinde einen zwen oder me schihte zû verslahende oder das gesinde zû ver- wartende oder anders zû tûn der gesellen notturft zû werbende, sin habe abginge, in welhe wise das wer’, wo dann der houptman bi sime eide sprech, das in duhte das es redelich verloren wer’ und das man es billich gelten solt, das sol dann an eim rate ston, was man im dovon tûn sol noch bescheidenlichen dingen. [8] Es sol ouch ir keiner weder hengest noch pfert, die im gemustert werden, verkoufen, unz das sie herwiderkommen, on eins houptmans wissende und willen. gienge ouch ir keime sin erstúcke abe, so sol er ein ander erstúcke an dieselbe stat haben in dem nehesten monote darnoch allernehest oder so es der houptman an in vordert als es danne den houptman gût dunket on geverde. [9] Man sol ouch dem houbtman uß derselben zal einen biderman zûgeben, mit namen Cûnen von Kolbotzheim°, was dem houptmanne breste oder in welhen weg er bi dem gesinde nit gesin môhte, das sie dem in allen sachen gehorsam werent als dem houptmanne unz an die stunde das der houbtman wider zû in keme. wer ouch also dem houptman zůgeben wurt oder wie dick sich das andert, die sollent sich keins ge- walts annemen noch haben do der houptman zûgegen ist. were es ouch das dem út breste den der rate eim houptmanned zügeben hette, welhen dann der heuptman von sinen gesellen darzů erwelt und benomet an des statt der dann abgangen ist, den er truwet der darzů der nútzeste und wegest sie, dem sollend die soldener alle gehorsam sin, so der houbtman nit bi in ist, unz er wider zû in kummet, in alle die wise als dem heubtman und als dovor bescheiden ist. und sol man dem, der eim houptmanne zügeben wurt, so man herwiderkumpt, geben alse ein rat bescheidenlich dunket nach den dingen als er sich gearbeitet und verkôstiget het und als die vart ouch weret, das sol er eim rat getruwen. [10] Der houbtman sol ouch maht han zû gebietend zû geschellen und zû allen 45 andern sachen, die von in oder zwúschen in uferstont oder von iren knechten, in alle die wise und bi allen den penen und gebotten als ein meister zû Strasburg maht hett zû gebietende diewil er richter ist. a) B domitte. b) B eime hauptmanne, A ein houptman, Wencker ein hauptman. c) B mit — Kolbotzheim nach- träglich zugefügt. d) A hôuptmanne? o) B das. 32*
N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 251 HOI [zw. Judi 19 und Aug. 8] 10 25 30 35 40 sol man die varenden lúte und den smitt geritten machen, ufrústunge und lon geben von dem ungelte. [3] Die zwenzig sollend ouch ir ieglicher nit múnre mit ime füren danne 100 barer guldin und sôllend ouch die nit widergeben noch abetûn in deheinen weg, wann 5 sie sollend si bi in behalten zû irer notturft zerunge und costen dieselbe vart uß, on geverden. [4] Es sol ouch ir keinre minre mit ime füren dieselbe vart danne vier stúcke an hengsten und pferden, und sol man in ouch die hengste und pferde mustern, und sol man in nit sagen wie sie geschetzet sind. man sol in ouch kein argerunge noch verlûste an hengsten und pferden nit gelten. wúrde aber ir keime sin habe erstochen oder erslagen uf eim strite oder geschelle als erlich und ungeverlich, wolte dann der sweren, der sin habe also verlorn hett, das es ungeverlich geschehen wer’ mit eins houpt- mans wissen und wille, das sol man gelten als es geschetzet und gemustert ist. [5] Wil ouch ir keinre me hengste und pferde mit im füren dann viere, das mag 15 er wol tûn, also das man ir keime me hengste noch pferde mustern sol dann viere. [6] Es sol ouch nieman die vart weder hengest noch pfert mit im füren do" man sitzet von gebots wegen. wol mag einer sins vatter oder mûtter pfert mit im füren on schaden. [7] Wo ouch eim houptmanb, als er me riten mûß dann ein ander, oder do er 20 von dem gesinde einen zwen oder me schihte zû verslahende oder das gesinde zû ver- wartende oder anders zû tûn der gesellen notturft zû werbende, sin habe abginge, in welhe wise das wer’, wo dann der houptman bi sime eide sprech, das in duhte das es redelich verloren wer’ und das man es billich gelten solt, das sol dann an eim rate ston, was man im dovon tûn sol noch bescheidenlichen dingen. [8] Es sol ouch ir keiner weder hengest noch pfert, die im gemustert werden, verkoufen, unz das sie herwiderkommen, on eins houptmans wissende und willen. gienge ouch ir keime sin erstúcke abe, so sol er ein ander erstúcke an dieselbe stat haben in dem nehesten monote darnoch allernehest oder so es der houptman an in vordert als es danne den houptman gût dunket on geverde. [9] Man sol ouch dem houbtman uß derselben zal einen biderman zûgeben, mit namen Cûnen von Kolbotzheim°, was dem houptmanne breste oder in welhen weg er bi dem gesinde nit gesin môhte, das sie dem in allen sachen gehorsam werent als dem houptmanne unz an die stunde das der houbtman wider zû in keme. wer ouch also dem houptman zůgeben wurt oder wie dick sich das andert, die sollent sich keins ge- walts annemen noch haben do der houptman zûgegen ist. were es ouch das dem út breste den der rate eim houptmanned zügeben hette, welhen dann der heuptman von sinen gesellen darzů erwelt und benomet an des statt der dann abgangen ist, den er truwet der darzů der nútzeste und wegest sie, dem sollend die soldener alle gehorsam sin, so der houbtman nit bi in ist, unz er wider zû in kummet, in alle die wise als dem heubtman und als dovor bescheiden ist. und sol man dem, der eim houptmanne zügeben wurt, so man herwiderkumpt, geben alse ein rat bescheidenlich dunket nach den dingen als er sich gearbeitet und verkôstiget het und als die vart ouch weret, das sol er eim rat getruwen. [10] Der houbtman sol ouch maht han zû gebietend zû geschellen und zû allen 45 andern sachen, die von in oder zwúschen in uferstont oder von iren knechten, in alle die wise und bi allen den penen und gebotten als ein meister zû Strasburg maht hett zû gebietende diewil er richter ist. a) B domitte. b) B eime hauptmanne, A ein houptman, Wencker ein hauptman. c) B mit — Kolbotzheim nach- träglich zugefügt. d) A hôuptmanne? o) B das. 32*
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252 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI [11] So ouch also út von in geschehe oder uferstünde, so mag, der danne ir ſzw. Juli 19 houptman ist, zwene drie oder me zû ime nemen und mag es richten. und wie er es und richtet, sôllend sie halten bi iren eiden. Aug. 8] [12] Die soldener und alle ire knecht sôllent versweren alles spil foiren“ 1 und alles das 2 den pfennig geschaden oder daruf treffen mag, unz das sie herwiderkommend, on geverd. [13] Sie und ir knechte sollend ouch nieman nútzit nemen sackroup noch nútzit anders danne essen und drinken one alle geverde. wo sie aber die vigende geschedigen môgent, das solb an diser gelubden nit schaden. [14] Es sol ouch kein knecht, der mit sime herren und junchern von huse veret, 10 nit von im kommen, unz sie harwider ußkommend, danne mit siner herschaft wissende und gûtten willen, in irre dann libes not, bi iren eiden, on geverde. [15] Der houptman sôlle sich ouch mit den unsern zû dem kunige machen und bi ime bliben wo er ist, als verre er mag, und domit tûn das beste. sie sôllent sich ouch an einen endelichen fúrnemen herren machen, der ouch mit dem kunige veret, durchd das sie dester bas gehanthabet werdent von ime und vor geschellen dester bas geschirmet, ob es sie gût tunket. [16] Der houptman sol ouch sweren, alles das zû tünde und zû haltende das von ime dovor geschriben stot und der stette von Strasburg nutz und ere zû werbende und zû tûn, on aller slahte geverde und sumnisse. und sollent ouch alle die die mit ime 20 dieselbe vart varent und ir knecht sweren an den heiligen, dem houptman gehorsam zû sinde oder dem oder den die an siner statt houptlúte werdent, zû glicher wise als ime und als dovor bescheiden ist, und ouch alles das zû tünde und zû haltende das dovor von in geschriben stat, on aller slahte geverde sumnisse und argen list. [17 Welich soldener oder ir knechte nit gesworen hetten und do es dem vor- 25 genanten hern Heinriche dem houptmanne fúrkeme, der oder die sollent demselben hern Heinrich dem houptman sweren zû haltende und zû tûnde alles das das die andern gesworen hant und dovor ist bescheiden, ane alle geverde. [18] Gewinne ouch der vorgenant soldener iemer deheinre von des vorgenanten sins dienstes verlustes costen oder schaden wegen, in welhen weg das wer', deheinen 30 gespan an meister und rat oder die statt Strasburg, darumbe sol der oder sie recht geben und nemen vor meister und rat zû Strasburg, die danne zû zitten sind, und niergent anderswo; und was in dieselben meister und rat darumb erteilent sprechent oder erkennent, das sôllent sie samentlich und besunder halten und vollefüren, wanne alle vorgeschriben dinge mit rechten furworten und gedinge on alle geverde und arge- 35 listg zûgangen und geschehen sind, und ouch die soldener umb rinische guldin gedinget sind und umb kein ander golt oder guldin wie die genant sind. Actum ut supra h 3. 5 15 a) B feren (e mit übergesctztem Buchstaben, der wol v ist), Wencker faren. b) B add. in. c) B oder. d) B add. das. e) B add. von Mülnheim. f) A korrigiort, jetzt erteileeit. g) B vurwort und getruwen, A Lücke statt 40 getruwen, beides ohne Zweifel irrig; Wencker fürwort und geverde. h) actum ut supra om. B. 1 Soviel wie viren, feiern? s. Lever mhd. HWB. 3, 363; oder gleichbedeutend mit vâren fein Ha- zardspiel]? s. l. c. 22; oder varen, nachstellen, gefährden, teuschen? ibid. 2 Wencker fügt dazu am Rand bei: Im Rath- schlag zu K. Caroli IV Romvart: mâßiglich zu essen und zu trincken gebotten. Da keine andere Zeitangabe vorhergeht, bezicht sich das wol auf die Jahreszahl 1401 die am An- 45 fange des Stücks genannt ist.
252 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI [11] So ouch also út von in geschehe oder uferstünde, so mag, der danne ir ſzw. Juli 19 houptman ist, zwene drie oder me zû ime nemen und mag es richten. und wie er es und richtet, sôllend sie halten bi iren eiden. Aug. 8] [12] Die soldener und alle ire knecht sôllent versweren alles spil foiren“ 1 und alles das 2 den pfennig geschaden oder daruf treffen mag, unz das sie herwiderkommend, on geverd. [13] Sie und ir knechte sollend ouch nieman nútzit nemen sackroup noch nútzit anders danne essen und drinken one alle geverde. wo sie aber die vigende geschedigen môgent, das solb an diser gelubden nit schaden. [14] Es sol ouch kein knecht, der mit sime herren und junchern von huse veret, 10 nit von im kommen, unz sie harwider ußkommend, danne mit siner herschaft wissende und gûtten willen, in irre dann libes not, bi iren eiden, on geverde. [15] Der houptman sôlle sich ouch mit den unsern zû dem kunige machen und bi ime bliben wo er ist, als verre er mag, und domit tûn das beste. sie sôllent sich ouch an einen endelichen fúrnemen herren machen, der ouch mit dem kunige veret, durchd das sie dester bas gehanthabet werdent von ime und vor geschellen dester bas geschirmet, ob es sie gût tunket. [16] Der houptman sol ouch sweren, alles das zû tünde und zû haltende das von ime dovor geschriben stot und der stette von Strasburg nutz und ere zû werbende und zû tûn, on aller slahte geverde und sumnisse. und sollent ouch alle die die mit ime 20 dieselbe vart varent und ir knecht sweren an den heiligen, dem houptman gehorsam zû sinde oder dem oder den die an siner statt houptlúte werdent, zû glicher wise als ime und als dovor bescheiden ist, und ouch alles das zû tünde und zû haltende das dovor von in geschriben stat, on aller slahte geverde sumnisse und argen list. [17 Welich soldener oder ir knechte nit gesworen hetten und do es dem vor- 25 genanten hern Heinriche dem houptmanne fúrkeme, der oder die sollent demselben hern Heinrich dem houptman sweren zû haltende und zû tûnde alles das das die andern gesworen hant und dovor ist bescheiden, ane alle geverde. [18] Gewinne ouch der vorgenant soldener iemer deheinre von des vorgenanten sins dienstes verlustes costen oder schaden wegen, in welhen weg das wer', deheinen 30 gespan an meister und rat oder die statt Strasburg, darumbe sol der oder sie recht geben und nemen vor meister und rat zû Strasburg, die danne zû zitten sind, und niergent anderswo; und was in dieselben meister und rat darumb erteilent sprechent oder erkennent, das sôllent sie samentlich und besunder halten und vollefüren, wanne alle vorgeschriben dinge mit rechten furworten und gedinge on alle geverde und arge- 35 listg zûgangen und geschehen sind, und ouch die soldener umb rinische guldin gedinget sind und umb kein ander golt oder guldin wie die genant sind. Actum ut supra h 3. 5 15 a) B feren (e mit übergesctztem Buchstaben, der wol v ist), Wencker faren. b) B add. in. c) B oder. d) B add. das. e) B add. von Mülnheim. f) A korrigiort, jetzt erteileeit. g) B vurwort und getruwen, A Lücke statt 40 getruwen, beides ohne Zweifel irrig; Wencker fürwort und geverde. h) actum ut supra om. B. 1 Soviel wie viren, feiern? s. Lever mhd. HWB. 3, 363; oder gleichbedeutend mit vâren fein Ha- zardspiel]? s. l. c. 22; oder varen, nachstellen, gefährden, teuschen? ibid. 2 Wencker fügt dazu am Rand bei: Im Rath- schlag zu K. Caroli IV Romvart: mâßiglich zu essen und zu trincken gebotten. Da keine andere Zeitangabe vorhergeht, bezicht sich das wol auf die Jahreszahl 1401 die am An- 45 fange des Stücks genannt ist.
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N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 253 191. Beilage zu nr. 190. Liste der von Straßburg zum Romzug K. Ruprechts gestellten Glefner und ihrer Knechte. [1401 zwischen Juli 19 und Aug. 8 Straßburg 1.] HOI 210. Juli 19 und Aug. 8] A aus Straßburg St. A. AA correspond. des souverains etc. art. 124 cop. chart. coaev., folgt auf nr. 190 (s. dort Quellenbeschreibung unter A) von derselben Hand; die Ab- sätze des Stückes wurden im Druck beibehalten. Auf dem letzten leeren Blatt in verso die Bezeichnung (von Wenckers Hand wol) 3. Der Stadt Str. Uberkommen mit d. Hauptmann w. d. 20 Glefen, so mit dem Röm. König Ruperto über berg gegen Rom gezogen anno 1401. B coll. ibid. conc. ch., auf der Rückseite unserer Vorlage B von nr. 190 mit einer gleich- zeitigen Uberschrift links, von der nur noch zu schen ist [RomanoJrum regis, das übrige abgerissen. Die Namen der Glefenführer sind im Nominativ, ohne Zufügung des Wortes knehte wie in A, aufgeführt, vor ihrem und auch der Knechte Namen durchweg Item. Die Absätze wie in A, die Reihenfolge der Glefenführer etwas anders als in A. 20 25 30 35 40 So sind dis die knechte des houptmans und der andern etc.a. Zûm ersten b her Heinrich von Múlnheim ritter“ des houptmans knechte: Item Hans von Burgheim Behtolt von Arlostein Hans Wißkopff. Her Reimbolt Huffelins knehte: Walther von Renicheim Claus von Margbach Hans Viderboltz. Her Claus Zornes von Bülach knehte: Hans d Heinrich Uelrich. Her Heinriches von Landesberg knechte: Hans von Ehenheim Cüntzlin von Wangen Michel von Eckeröwe. Her Lútolt Hans von Múlnheime knechte: Peter von Landeshût Heinrich von Rotwil Uelrich von Ougesburg. Cûnen von Kolbotzheim knechtef: Georie Zander von Bietenheim Birenstils. Petermansh von Duntzenheim knehte: Jocop von Stomdartzheim Uelrich Swan i von Grübe. Reimboltz knehte zům Trúbel: Conrat von Brúningesheim Friderich Steiner. a) So — etc. om. B. b) B item statt zům ersten. c) om. B. d) B nur item und dann Raum freigelassen für die 3 Namen. e) B om. von M. f) B juncher Cünen. g) A in suci Worten wie es scheint; B add. in neuer Zeile Item. h) B Peter. i) B Swarcz. 15 45 Es wird erlaubt sein, diese Liste ebenso zu datieren wie die Aufzeichnung nr. 190, da beide inhaltlich und äußerlich zusammengehören.
N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 253 191. Beilage zu nr. 190. Liste der von Straßburg zum Romzug K. Ruprechts gestellten Glefner und ihrer Knechte. [1401 zwischen Juli 19 und Aug. 8 Straßburg 1.] HOI 210. Juli 19 und Aug. 8] A aus Straßburg St. A. AA correspond. des souverains etc. art. 124 cop. chart. coaev., folgt auf nr. 190 (s. dort Quellenbeschreibung unter A) von derselben Hand; die Ab- sätze des Stückes wurden im Druck beibehalten. Auf dem letzten leeren Blatt in verso die Bezeichnung (von Wenckers Hand wol) 3. Der Stadt Str. Uberkommen mit d. Hauptmann w. d. 20 Glefen, so mit dem Röm. König Ruperto über berg gegen Rom gezogen anno 1401. B coll. ibid. conc. ch., auf der Rückseite unserer Vorlage B von nr. 190 mit einer gleich- zeitigen Uberschrift links, von der nur noch zu schen ist [RomanoJrum regis, das übrige abgerissen. Die Namen der Glefenführer sind im Nominativ, ohne Zufügung des Wortes knehte wie in A, aufgeführt, vor ihrem und auch der Knechte Namen durchweg Item. Die Absätze wie in A, die Reihenfolge der Glefenführer etwas anders als in A. 20 25 30 35 40 So sind dis die knechte des houptmans und der andern etc.a. Zûm ersten b her Heinrich von Múlnheim ritter“ des houptmans knechte: Item Hans von Burgheim Behtolt von Arlostein Hans Wißkopff. Her Reimbolt Huffelins knehte: Walther von Renicheim Claus von Margbach Hans Viderboltz. Her Claus Zornes von Bülach knehte: Hans d Heinrich Uelrich. Her Heinriches von Landesberg knechte: Hans von Ehenheim Cüntzlin von Wangen Michel von Eckeröwe. Her Lútolt Hans von Múlnheime knechte: Peter von Landeshût Heinrich von Rotwil Uelrich von Ougesburg. Cûnen von Kolbotzheim knechtef: Georie Zander von Bietenheim Birenstils. Petermansh von Duntzenheim knehte: Jocop von Stomdartzheim Uelrich Swan i von Grübe. Reimboltz knehte zům Trúbel: Conrat von Brúningesheim Friderich Steiner. a) So — etc. om. B. b) B item statt zům ersten. c) om. B. d) B nur item und dann Raum freigelassen für die 3 Namen. e) B om. von M. f) B juncher Cünen. g) A in suci Worten wie es scheint; B add. in neuer Zeile Item. h) B Peter. i) B Swarcz. 15 45 Es wird erlaubt sein, diese Liste ebenso zu datieren wie die Aufzeichnung nr. 190, da beide inhaltlich und äußerlich zusammengehören.
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254 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Johans Manssen knechte: Hans Edelman von Heckingena Jacop von Ettenheim. Gosse Burggraven knechte: Claus von Kolbotzheim Hans von Heidelberg Wilhelm von Brisach. Rûdolfs knechte von Bülach: Jeckelin Zynne Hans Veherkneht. Jacop Manssen knechte: Snarrebangk Hans von Bregentz°. Rúdolff von Endingen knechte: Johans Jeger Hans Eschelweck Claus von Spire. Ulrich Löselins knechte: Peter von Zabern Claus Müged. Reimbolt Hiltebrantes von Múlnheime knechte: Cûntzelin von Erlochf Hans Portener. Johans Dútschmans knechte: Eberlin Mener Erhart von Andelo. Contz Bocks knechte: Conrat Hône Voltzel Hans Briseschůch. Burckarts von Mulnheim von Rechberg knechte: Conratt Kamerer von Nürembergh Gerhart von Spir Heinrich von Sahßbach. Claus Zorn i Schultheissen knechte: Conrat von Pfettesheim Itemk. Johans von Múlnheim von Werd knechte: Heinrich Mener Cüntzlin Mener Heintzel von Bennfelt1. Hans 10 15 25 30 35 11401 21. Julí 19 und Aug. 87 40 a) B Hechingen. b) B Snarrebach. c) B add. in neuer Zeile Item. d) A Muge?, B Mûgo. e) B om. von M. f) A Erlech. g) B Burckel, om. von M. h) A Kamerer von Nüremberg übergeschrieben statt des ausgestriche- nen von Pfettesheim. i) om. B. k) AB Name nicht zugefügt. 1) B Beirefelt oder Benefelt. 45
254 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Johans Manssen knechte: Hans Edelman von Heckingena Jacop von Ettenheim. Gosse Burggraven knechte: Claus von Kolbotzheim Hans von Heidelberg Wilhelm von Brisach. Rûdolfs knechte von Bülach: Jeckelin Zynne Hans Veherkneht. Jacop Manssen knechte: Snarrebangk Hans von Bregentz°. Rúdolff von Endingen knechte: Johans Jeger Hans Eschelweck Claus von Spire. Ulrich Löselins knechte: Peter von Zabern Claus Müged. Reimbolt Hiltebrantes von Múlnheime knechte: Cûntzelin von Erlochf Hans Portener. Johans Dútschmans knechte: Eberlin Mener Erhart von Andelo. Contz Bocks knechte: Conrat Hône Voltzel Hans Briseschůch. Burckarts von Mulnheim von Rechberg knechte: Conratt Kamerer von Nürembergh Gerhart von Spir Heinrich von Sahßbach. Claus Zorn i Schultheissen knechte: Conrat von Pfettesheim Itemk. Johans von Múlnheim von Werd knechte: Heinrich Mener Cüntzlin Mener Heintzel von Bennfelt1. Hans 10 15 25 30 35 11401 21. Julí 19 und Aug. 87 40 a) B Hechingen. b) B Snarrebach. c) B add. in neuer Zeile Item. d) A Muge?, B Mûgo. e) B om. von M. f) A Erlech. g) B Burckel, om. von M. h) A Kamerer von Nüremberg übergeschrieben statt des ausgestriche- nen von Pfettesheim. i) om. B. k) AB Name nicht zugefügt. 1) B Beirefelt oder Benefelt. 45
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N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 255 192. Straßburgs Anweisung für den gen. Hauptmann des Zuzugs der Stadt bei K. Ru- I14OI ztn. prechts Romzug. ƒ1401 zwischen Juli 19 und Aug. 8 Straßburg 1.] Juli 19 und Aug. 8] A aus Straßburg St.A. AA 124 cop. ch. coaev., auf besonderem Blättchen. B coll. ibid. conc. ch., schließst sich an nr. 191 an, vgl. dort Quellenbeschreibung unter B. 10 Memorialea. Dis ist dem houptman empfolhen ze tündeb. Her Heinrich von Múlnheim, wenne der mit sin gesellen kummet zû unserme her- ren dem Römschen kunige und úber berg koment, so sol er mit rote der andern frien stette houbtlúten zû unserme herren dem kúnige gond, und sollent versûchen unde besehen obe sie unser herre der kúnig welle lossen riten und varen. unde wenne so der andern frien stette glefen her heim varent, so sol er mit in her heim varen. aber alle die wile der andern stette dienere e mit dem kunige varent, so sol her Heinrich und sine gesellenf mit in varen. 15 20 193. Kosten Straßburgs für Glefener auf dem Romzuge K. Ruprechts. 1401 Aug. 8 1401 Aug. 8 bis 1402 Merz 13. bis 1402 Mrs. 13 Aus Straßtburg St.Arch. AA 66 Briefbuch B fol. 1b-2a cop. mb. saec. 15, die 2 wag- rechten Punkte über u wurden durchweg mit e gegeben; ein Punkt über u mit dem Strich. Gedruckt St.Chr. 9, 1050 ebendaher; nur bis gon Venedige und ander usrihtunge; die Namen der Glefener in J. J. Meyer Straßb. Chron. in Bull. de la soc. pour la conserv. des monum. hist. d'Alsace sér. 2 vol. 8 p. 186. 25 30 Kúnig Rûprehts dienst, als er úber berg zoch s. Anno domini 1400 primo feria secunda ante diem sancti Laurencii: item 210 lb. 1401 Aug. 8 und darzů 800 gúldin den zwenzig glevenern zû uffrústunge2, die mit unserm herren kunig Rûprehten úber berg ziehen súllent, mit nammen her Heinrich von Mülnheim in Brantgasse, her Claus Bernhart Zorn von Bûlach, her Heinrich von Mûlnheim von Landesberg, her Reimbolt Húffel, her Lútoltz Hans von Mülnheim rittere, Cûne von Kolbesheim, Peterman von Duntzenheim, Claus Zorn Schultheiß, Rûdolff Zorn von Bülach, Burckart von Mülnheim her Burckartz sûn, Reimbolt Hiltebrant von Mülnheim, Hans von Mülnheim von Werde, Cûntz Bock Johans Bocks sûn, Johans Rûdolff von Endingen, Johans Dútschman Hug Dútschmans sün, Reimbolt zům Trúbel, Uolrich Lösel, Johans Mansse Claus Manssen sûn, Gosse Burggrofe, und Jacob Mansse Oertel Manssen seligen sûn 3. So ist denselben herren, die úber berg sullent, geschenket: zwen omen zům Hohen- 35 stege 4, item zwene omen zům Mülestein 4, item ein omen zûm Briefe 4, item ein omen zû sant Thoman 4, item ein omen zûm Bippernantz 4, item ein omen zûm Múnster 5 uf die stube, item vier pfunt an den messen zû stúre úber sú zu sprechen. a) so in A, om. B. b) Uberschrift in B, om. A. c) A koment, B kommet. d) B tretten. e) B glefen. f) B add. ouch. g) die Uberschrift mit rother Tinte. 2 40 45 1 Das Konzept dieser Anweisung steht mit dem der Aufzeichnung nr. 190 und der Liste nr. 191 zusammen, und die nächstliegende Annahme ist, daß sie zugleich mit den übrigen Vorschriften für den Hauptmann und seine Gesellen beschlossen wurde und nur unter diese (nr. 190) nicht mit auf- genommen, weil sie für den Hauptmann aus- schließlich bestimmt war. Vgl. nr. 190 art. 1. Vgl. das Verzeichnis in nr. 190 und nr. 191. Sind lauter Trinkstuben, vgl. das Ortsverzeich- nis zu St.-Chr. 9 unter „Straßburg“. b Ohne Zweifel ebenfalls eine Trinkstube. 3
N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 255 192. Straßburgs Anweisung für den gen. Hauptmann des Zuzugs der Stadt bei K. Ru- I14OI ztn. prechts Romzug. ƒ1401 zwischen Juli 19 und Aug. 8 Straßburg 1.] Juli 19 und Aug. 8] A aus Straßburg St.A. AA 124 cop. ch. coaev., auf besonderem Blättchen. B coll. ibid. conc. ch., schließst sich an nr. 191 an, vgl. dort Quellenbeschreibung unter B. 10 Memorialea. Dis ist dem houptman empfolhen ze tündeb. Her Heinrich von Múlnheim, wenne der mit sin gesellen kummet zû unserme her- ren dem Römschen kunige und úber berg koment, so sol er mit rote der andern frien stette houbtlúten zû unserme herren dem kúnige gond, und sollent versûchen unde besehen obe sie unser herre der kúnig welle lossen riten und varen. unde wenne so der andern frien stette glefen her heim varent, so sol er mit in her heim varen. aber alle die wile der andern stette dienere e mit dem kunige varent, so sol her Heinrich und sine gesellenf mit in varen. 15 20 193. Kosten Straßburgs für Glefener auf dem Romzuge K. Ruprechts. 1401 Aug. 8 1401 Aug. 8 bis 1402 Merz 13. bis 1402 Mrs. 13 Aus Straßtburg St.Arch. AA 66 Briefbuch B fol. 1b-2a cop. mb. saec. 15, die 2 wag- rechten Punkte über u wurden durchweg mit e gegeben; ein Punkt über u mit dem Strich. Gedruckt St.Chr. 9, 1050 ebendaher; nur bis gon Venedige und ander usrihtunge; die Namen der Glefener in J. J. Meyer Straßb. Chron. in Bull. de la soc. pour la conserv. des monum. hist. d'Alsace sér. 2 vol. 8 p. 186. 25 30 Kúnig Rûprehts dienst, als er úber berg zoch s. Anno domini 1400 primo feria secunda ante diem sancti Laurencii: item 210 lb. 1401 Aug. 8 und darzů 800 gúldin den zwenzig glevenern zû uffrústunge2, die mit unserm herren kunig Rûprehten úber berg ziehen súllent, mit nammen her Heinrich von Mülnheim in Brantgasse, her Claus Bernhart Zorn von Bûlach, her Heinrich von Mûlnheim von Landesberg, her Reimbolt Húffel, her Lútoltz Hans von Mülnheim rittere, Cûne von Kolbesheim, Peterman von Duntzenheim, Claus Zorn Schultheiß, Rûdolff Zorn von Bülach, Burckart von Mülnheim her Burckartz sûn, Reimbolt Hiltebrant von Mülnheim, Hans von Mülnheim von Werde, Cûntz Bock Johans Bocks sûn, Johans Rûdolff von Endingen, Johans Dútschman Hug Dútschmans sün, Reimbolt zům Trúbel, Uolrich Lösel, Johans Mansse Claus Manssen sûn, Gosse Burggrofe, und Jacob Mansse Oertel Manssen seligen sûn 3. So ist denselben herren, die úber berg sullent, geschenket: zwen omen zům Hohen- 35 stege 4, item zwene omen zům Mülestein 4, item ein omen zûm Briefe 4, item ein omen zû sant Thoman 4, item ein omen zûm Bippernantz 4, item ein omen zûm Múnster 5 uf die stube, item vier pfunt an den messen zû stúre úber sú zu sprechen. a) so in A, om. B. b) Uberschrift in B, om. A. c) A koment, B kommet. d) B tretten. e) B glefen. f) B add. ouch. g) die Uberschrift mit rother Tinte. 2 40 45 1 Das Konzept dieser Anweisung steht mit dem der Aufzeichnung nr. 190 und der Liste nr. 191 zusammen, und die nächstliegende Annahme ist, daß sie zugleich mit den übrigen Vorschriften für den Hauptmann und seine Gesellen beschlossen wurde und nur unter diese (nr. 190) nicht mit auf- genommen, weil sie für den Hauptmann aus- schließlich bestimmt war. Vgl. nr. 190 art. 1. Vgl. das Verzeichnis in nr. 190 und nr. 191. Sind lauter Trinkstuben, vgl. das Ortsverzeich- nis zu St.-Chr. 9 unter „Straßburg“. b Ohne Zweifel ebenfalls eine Trinkstube. 3
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256 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. [HOI] Nov. 14 111027 Jan. 30 [102] Mrs. 13 Item feria tercia ante Michaelis anno etc. primo: zûm ersten hat Hans Riffe ge- rechent, das er gegeben habe hern Heinrichen von Mülnheim in Brantgasse und den gesellen, die mit im geritten sint úber berg mit dem kúnige, uf iren sold 1300 guldin und 60 gúldin. item 700 “ guldin hern Peter Synner dem ammeister, die er fúrbasser geben hat: 400 guldin hern Heinrich von Mûlnheim vorgenant und 300b guldin Cûnen von Kolbesheim mit in úber berg zû füren, sich selber und ir gesellen von irs soldes wegen uszürihten. Item feria secunda post sancti Martini episcopi 700 guldin unsern frúnden, dié úber berg sint mit dem kúnige. Item feria secunda ante purificacionis beate Marie virginis 29 guldin hern Uelrich 10 Lôsel ritter von sins soldes wegen, als er bi dem nuwen kunige was. Item feria secunda post beati Gregorii pape 500 lb. 41 lb. 1 dn. 125 gúldin den rittern und knehten und den pfiffern, die bi unserm herren dem kunige zů Padouwe worent; und sint domit irs soldes gerwe bezalt. Item 8 lb. 8 sh. kostet der imbs, den die nuwen rittere ossent uf des ammeisters 15 stube. item den nuwen rittern 14 omen uf die stuben. Item 67 lb. 16 sh. 3 dn. 124 guldin umb vier pferde den drien pfiffern und dem smide, und umb cleidunge und allen gezug in vieren und den pferden, ouch in zû solde eins teils, darzů bottenlone gon Padouwe gon Venedige und ander usrihtunge, als dann im“ costbûch von stúck zû stúcken an vil enden geschriben stot, das nû umb der kúrze 20 willen zûsammen alhar gesetzet ist, uf das man wisse, wievil solicher ritt gekost hat; dann wiewol sú mit dem kunige lange ußworent, so kam doch der kunig nit gen Rome, sonder er zoch wider heim von widersatz wegen der Welschen herrend. 5 1401 Spt. 27 1401 Spt. 11 194. Der gen. Straßburger Hauptmann an seine Stadt, vom Empfang zu Augsburg und den dort Erschienenen. 1401 Sept. 111 [Augsburg]. 25 Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 14 E or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte enbút ich mynen gewili- 1Spt. 9 gen dienst. lieben heren. und la úch wissen, daz wir koment uf fridag vor myttem dage gan Ougesburg, und ôch gar ôrdenlich do inzugent mit unsern gesellen, und noch so do by dem dage vir unsern heren den kunig koment, und ime seitten wie ir unß dar- gevertyget hettent. do nam er es gar wol zû dancke, und sprach selber: „die von Straßburg hant unß eynen gûtten dienst geton, und, sollent wir leben, wir wellent es in dancken". und gevielent ime die gesellen alle gar wol. und söllent ôch wissen, daz by unserm heren dem kúnyge ist die kúnygin und sine vier súne, und der bischof von 35 Kôlle uf disen sundag do inreit wol mit hunderte und drissig gleven, und mit ime bischof Friderich von Uitrich und der greve von Mörsch. und hertzoge Steffan von Pegern und sin sun hertzoge Ludewig sint 8ch zû Ougesburg, und der bischof von HOI Spt. 1 a) Hegel liest 650. b) Hegel liest 250, hier läsil es sich so lesen. c) Vorlage ein. d) rechts am Rande von gleich- zeitiger Hand mit anderer Tinte 5384 gl. oder 53831/2 gl. e) or. nit hunder. 40 1 Nimmt man den Frauentag als assumptio, so ist das Datum Aug. 21; als nativitas, so ist es Sept. 11. Am 8 Sept. sollten sich die Truppen in Augsburg einfinden, s. RTA. 4 nr. 348. 349; am Freitag nach Marie assumpt. [Aug. 19] und an den nächstfolgenden Tagen dagegen war K. Ruprecht selbst gar nicht dort anwesend, s. Chmel Reg. Rup. nr. 863 ff.
256 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. [HOI] Nov. 14 111027 Jan. 30 [102] Mrs. 13 Item feria tercia ante Michaelis anno etc. primo: zûm ersten hat Hans Riffe ge- rechent, das er gegeben habe hern Heinrichen von Mülnheim in Brantgasse und den gesellen, die mit im geritten sint úber berg mit dem kúnige, uf iren sold 1300 guldin und 60 gúldin. item 700 “ guldin hern Peter Synner dem ammeister, die er fúrbasser geben hat: 400 guldin hern Heinrich von Mûlnheim vorgenant und 300b guldin Cûnen von Kolbesheim mit in úber berg zû füren, sich selber und ir gesellen von irs soldes wegen uszürihten. Item feria secunda post sancti Martini episcopi 700 guldin unsern frúnden, dié úber berg sint mit dem kúnige. Item feria secunda ante purificacionis beate Marie virginis 29 guldin hern Uelrich 10 Lôsel ritter von sins soldes wegen, als er bi dem nuwen kunige was. Item feria secunda post beati Gregorii pape 500 lb. 41 lb. 1 dn. 125 gúldin den rittern und knehten und den pfiffern, die bi unserm herren dem kunige zů Padouwe worent; und sint domit irs soldes gerwe bezalt. Item 8 lb. 8 sh. kostet der imbs, den die nuwen rittere ossent uf des ammeisters 15 stube. item den nuwen rittern 14 omen uf die stuben. Item 67 lb. 16 sh. 3 dn. 124 guldin umb vier pferde den drien pfiffern und dem smide, und umb cleidunge und allen gezug in vieren und den pferden, ouch in zû solde eins teils, darzů bottenlone gon Padouwe gon Venedige und ander usrihtunge, als dann im“ costbûch von stúck zû stúcken an vil enden geschriben stot, das nû umb der kúrze 20 willen zûsammen alhar gesetzet ist, uf das man wisse, wievil solicher ritt gekost hat; dann wiewol sú mit dem kunige lange ußworent, so kam doch der kunig nit gen Rome, sonder er zoch wider heim von widersatz wegen der Welschen herrend. 5 1401 Spt. 27 1401 Spt. 11 194. Der gen. Straßburger Hauptmann an seine Stadt, vom Empfang zu Augsburg und den dort Erschienenen. 1401 Sept. 111 [Augsburg]. 25 Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 14 E or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte enbút ich mynen gewili- 1Spt. 9 gen dienst. lieben heren. und la úch wissen, daz wir koment uf fridag vor myttem dage gan Ougesburg, und ôch gar ôrdenlich do inzugent mit unsern gesellen, und noch so do by dem dage vir unsern heren den kunig koment, und ime seitten wie ir unß dar- gevertyget hettent. do nam er es gar wol zû dancke, und sprach selber: „die von Straßburg hant unß eynen gûtten dienst geton, und, sollent wir leben, wir wellent es in dancken". und gevielent ime die gesellen alle gar wol. und söllent ôch wissen, daz by unserm heren dem kúnyge ist die kúnygin und sine vier súne, und der bischof von 35 Kôlle uf disen sundag do inreit wol mit hunderte und drissig gleven, und mit ime bischof Friderich von Uitrich und der greve von Mörsch. und hertzoge Steffan von Pegern und sin sun hertzoge Ludewig sint 8ch zû Ougesburg, und der bischof von HOI Spt. 1 a) Hegel liest 650. b) Hegel liest 250, hier läsil es sich so lesen. c) Vorlage ein. d) rechts am Rande von gleich- zeitiger Hand mit anderer Tinte 5384 gl. oder 53831/2 gl. e) or. nit hunder. 40 1 Nimmt man den Frauentag als assumptio, so ist das Datum Aug. 21; als nativitas, so ist es Sept. 11. Am 8 Sept. sollten sich die Truppen in Augsburg einfinden, s. RTA. 4 nr. 348. 349; am Freitag nach Marie assumpt. [Aug. 19] und an den nächstfolgenden Tagen dagegen war K. Ruprecht selbst gar nicht dort anwesend, s. Chmel Reg. Rup. nr. 863 ff.
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N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 257 5 Ougesburg, und der bischof von Spire 1. und wissent, daz aller heren und greven ritter und knehtte nút me sint, also unß bedencke und sú uiberslagen hant, den uf fúnfhundert oder sehsthalp-hundert. lieben heren, wissent öch daz man sich€ vastte rihttet uf den gezog, und der bischof von Kölle sinen gesellen iegelichem ein monot vir hat geben, und unser here der kúnyg uf disen dag öch synen gesellen ein monot oder zwene solt wil geben. und wissent öch, daz alle unser gesellen wol múgent, súb und ir pfert. geben uf sundag noch unser frowen dag anno domini 1400 primo. [in verso] Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßburg debet litera. Heinrich von Múlnheim ritter. 1401 Spt. 11 140I Spt. 11 10 195. Der Straßburger Hauptmann an seine Stadt: Geldangelegenheiten. (Einlage; Hauptbrief fehlt.) [1401 zwischen Sept. 11 und Okt. 312 ohne Ort.] IHOI 2. Spt. 11 und Okl. 31) 15 25 Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 14 B or. chart., ein Papierblatt ohne Sigel und ohne Adresse, aber mit den Schnitten im Papier, welche die Versendung in einem Brief anzeigen. Die Hand ist die des Heinrich von Múlnheim. Also ist das Stück die eingelegte Nachschrift eines Briefs dieses Mannes, also ein Theil eines Originals, somit selbst Original. Sonst lassen die Schnitte im Papier am besten erkennen, zu welchem vorhandenen Brief eine solche Einlage gehört. Hier aber verläßst uns dieses Kennzeichen. Denn wenn auch diese Schnitte noch am ersten zu den Briefen Múlnheims vom 7 Nov. und 22 Dec. passen, so passen sie doch nicht sicher, und die Schnitte müssen doch sicher passen. Wir haben also keinen Brief, zu dem die Einlage gehörte. So gehört sie also wol zu einem solchen, den wir nicht mehr haben. Nun schreibt am 3 Nov. die Stadt Straßburg, sie habe bis jetst zwei Briefe von ihrem Hauptmann erhalten. Der eine muß der aus Augsburg sein vom 11 Sept., der andere fehlt. Es liegt nahe zu denken, daß wir hier, zwar nicht ihn selbst, aber doch seine Einlage besitzen. Der Inhalt dieser Einlage passt in den Zusammenhang des Briefwechsels. Unser Stück fällt also nach 11 Sept. und vor 3 Nov. 1401. Und da wir einen Brief des Hauptmanns vom 31 Okt. haben, der also am 3 Nov. noch nicht in Straßburg sein konnte, so fällt unser Stück noch vor 31 Okt. 1401, also zwischen 11 Sept. und 31 Oktober. Die Straßburger antworten in nr. 197 am 3 Nov. auf das Dukatenbegehr auch mehrfach wörtlich übereinstimmend mit unserem Stück. Das ist die Antwort auf dasselbe. Lieben heren heren°. wissent, daz daz ir Kûnen und mir 6 hundert guldin geben hant, daz ist iederman 30 gulden, und bristet den pfiffer ir solt. wissentd öch, lieben heren, daz sich die gesellen zûmol vast verzeren múessent, wen ir ettelicher ale 35 tage 1 gúldin oder 2 noch mûß ziehen, wen die koste zúmole dúre ist. darumb so bestellent, daz wir gelt habent, daz den gesellen nút brust werde an geltte. öch hant úch die gesellen alle gebetten, daz ir in ducatten wellent bestellen, wen in 3 rinesch guldin kúme 2 ducatten gelttent 3. waß ir den vir den vorwessel wurdent gehebet han, daz daz wellent sú gerne dûn. und wissent och, daz mire der pfiffer solt öch us't , 40 und ich Magen ein ander pfert mûste köffen, wen ime eins hersragg und er ettewema- nygen dag noch mûst löffen. a) or. sch. b) or. su verschrichen statl sú, c) or. sic: heren sweimal. d) or. vissent. e) or. nir. f) ust für us ist. g) sic; für erschrack? 1 Die Denkschrift Jörge Kazmair's erwähnt in § 45 129 und § 134 (s. St.-Chr. 15, 494f.) als zu Augs- burg anwesend: die Herzöge Stefan und Ludwig von Baiern, den Herzog [Leopold] von Österreich, den Grafen von Wirtemberg, den Bischof von Augsburg, den Bischof von Konstans. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 Uber die Datierung siche die Quellenbeschrei- bung. 3 Natürlich entspricht dieß nicht dem wirklichen Werthverhältnis, vgl. Einleitung zu lit. L, sondern die Straßburger verloren bedeutend an ihren rhein. fl., die nicht landesübliche Münze waren. 33
N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 257 5 Ougesburg, und der bischof von Spire 1. und wissent, daz aller heren und greven ritter und knehtte nút me sint, also unß bedencke und sú uiberslagen hant, den uf fúnfhundert oder sehsthalp-hundert. lieben heren, wissent öch daz man sich€ vastte rihttet uf den gezog, und der bischof von Kölle sinen gesellen iegelichem ein monot vir hat geben, und unser here der kúnyg uf disen dag öch synen gesellen ein monot oder zwene solt wil geben. und wissent öch, daz alle unser gesellen wol múgent, súb und ir pfert. geben uf sundag noch unser frowen dag anno domini 1400 primo. [in verso] Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßburg debet litera. Heinrich von Múlnheim ritter. 1401 Spt. 11 140I Spt. 11 10 195. Der Straßburger Hauptmann an seine Stadt: Geldangelegenheiten. (Einlage; Hauptbrief fehlt.) [1401 zwischen Sept. 11 und Okt. 312 ohne Ort.] IHOI 2. Spt. 11 und Okl. 31) 15 25 Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 14 B or. chart., ein Papierblatt ohne Sigel und ohne Adresse, aber mit den Schnitten im Papier, welche die Versendung in einem Brief anzeigen. Die Hand ist die des Heinrich von Múlnheim. Also ist das Stück die eingelegte Nachschrift eines Briefs dieses Mannes, also ein Theil eines Originals, somit selbst Original. Sonst lassen die Schnitte im Papier am besten erkennen, zu welchem vorhandenen Brief eine solche Einlage gehört. Hier aber verläßst uns dieses Kennzeichen. Denn wenn auch diese Schnitte noch am ersten zu den Briefen Múlnheims vom 7 Nov. und 22 Dec. passen, so passen sie doch nicht sicher, und die Schnitte müssen doch sicher passen. Wir haben also keinen Brief, zu dem die Einlage gehörte. So gehört sie also wol zu einem solchen, den wir nicht mehr haben. Nun schreibt am 3 Nov. die Stadt Straßburg, sie habe bis jetst zwei Briefe von ihrem Hauptmann erhalten. Der eine muß der aus Augsburg sein vom 11 Sept., der andere fehlt. Es liegt nahe zu denken, daß wir hier, zwar nicht ihn selbst, aber doch seine Einlage besitzen. Der Inhalt dieser Einlage passt in den Zusammenhang des Briefwechsels. Unser Stück fällt also nach 11 Sept. und vor 3 Nov. 1401. Und da wir einen Brief des Hauptmanns vom 31 Okt. haben, der also am 3 Nov. noch nicht in Straßburg sein konnte, so fällt unser Stück noch vor 31 Okt. 1401, also zwischen 11 Sept. und 31 Oktober. Die Straßburger antworten in nr. 197 am 3 Nov. auf das Dukatenbegehr auch mehrfach wörtlich übereinstimmend mit unserem Stück. Das ist die Antwort auf dasselbe. Lieben heren heren°. wissent, daz daz ir Kûnen und mir 6 hundert guldin geben hant, daz ist iederman 30 gulden, und bristet den pfiffer ir solt. wissentd öch, lieben heren, daz sich die gesellen zûmol vast verzeren múessent, wen ir ettelicher ale 35 tage 1 gúldin oder 2 noch mûß ziehen, wen die koste zúmole dúre ist. darumb so bestellent, daz wir gelt habent, daz den gesellen nút brust werde an geltte. öch hant úch die gesellen alle gebetten, daz ir in ducatten wellent bestellen, wen in 3 rinesch guldin kúme 2 ducatten gelttent 3. waß ir den vir den vorwessel wurdent gehebet han, daz daz wellent sú gerne dûn. und wissent och, daz mire der pfiffer solt öch us't , 40 und ich Magen ein ander pfert mûste köffen, wen ime eins hersragg und er ettewema- nygen dag noch mûst löffen. a) or. sch. b) or. su verschrichen statl sú, c) or. sic: heren sweimal. d) or. vissent. e) or. nir. f) ust für us ist. g) sic; für erschrack? 1 Die Denkschrift Jörge Kazmair's erwähnt in § 45 129 und § 134 (s. St.-Chr. 15, 494f.) als zu Augs- burg anwesend: die Herzöge Stefan und Ludwig von Baiern, den Herzog [Leopold] von Österreich, den Grafen von Wirtemberg, den Bischof von Augsburg, den Bischof von Konstans. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 Uber die Datierung siche die Quellenbeschrei- bung. 3 Natürlich entspricht dieß nicht dem wirklichen Werthverhältnis, vgl. Einleitung zu lit. L, sondern die Straßburger verloren bedeutend an ihren rhein. fl., die nicht landesübliche Münze waren. 33
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258 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. MoI 196. Der gen. Straßburger Hauptmann an seine Stadt, Schlacht bei Brescia, Rückzug Okt. 31 nach Trient, Frage der Heimkehr. 1401 Okt. 31 Trient. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 14 D or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßburg enbût ich mynen gewiligen dienst. lieben heren. und lo uich wissen, daz wir mit unserm heren dem kunige zugent vir Prisb1 zůmole ein bôsen weg hinin. und logent do wol untz an den dirtten dag. und logent die vigende zûmol starg gegen unß, sterckir den wir, also man seitte. und mahttent unß alle dage ein gerene, daz menlich ufbroch und gegen in zugent und öch zû fûß abestunden ein stunde oder me in dem velde. und 10 wurdent öch ritter gemaht, mit namen unser gesellen eilfe und suß vil heren und knehtte. und wusten nút anders, dan daz man virziehen woltte in daz lant. do geschach uf zistag in der naht ein ufbruch, daz der kúnig und menlich wider hunder sich zugent untz gan Drient. und do verlor der hertzoge von Oesterrich sine wegen und vil güttes do-uffe. und sint öch vil gesellen nydergelegen, ritter und knehtte und sust arme knehtte, uf der fúetterungen und an dem scharmútzeln, diewile man in dem velde lag, der mer deil dem hertzogen von Lutteringen. und wart her Hanman von Bischz durch dem hals wunt, daz man nút wonde er woltte sterben. und wart her Diebolt Hafener“ herslagen uf demselben gerenne. und wissent, daz der hertzoge von Oesterrich wider hem wil und der bischof von Koelle und der grove von Môrsch und suß vil heren ritter und kneht, die nút mit ime wider in Lanpparten wellent, wen er het nyeman nút zû gende. nûn het er an unß gevordert, daz wir mit ime sollent ziehen gan Padouwe, und an die von Mentze und von Spire. do vôrhtent wir, daz es sich gar lange werde verziehen und zû degelichem kriege gedihe werde. dovon, lieben heren, so lont unß wissen so ir erste múgent, wie wir unß do-inned haltten sollent, wen man es gar heft- 25 liche an unß und die andern stette vorderndef ist, an die von Mentze und Spire. und wissent, daz wir die entwurt, so wir langeste múgent, verziehende. dovon lont unß, so ir erste múgent, wissen, wie wir unß haltten sollent. und wissent, daz unser gesellen alle alle wol dûnt. und wissent, daz mans seit, daz unß der here von Megelon mit eyme großen volck uibervallen solth han bij der naht. do ist unß sither geseit zů 3o Drient, daz der ufbruch dovon geschehe. gent zû Drient uf aller heilgen obent anno HO! okt. a1 domini 1400 primo. [in verso] Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zů Straßburg. HOI Okt. 23 15 20 5 Heinrich von Múlnhein ritter. Gedenckent an daz gelte. 35 a) or. mymen. b) or. wabrscheinlich so aud nicht Piis. c) Hofener? schrerlich Hufener, scheinl Hafener. d) or. ime, en. inne, e) or. hestlich. f) or. vorderne. g) or. zerrissen. b) or sort Brescia.
258 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. MoI 196. Der gen. Straßburger Hauptmann an seine Stadt, Schlacht bei Brescia, Rückzug Okt. 31 nach Trient, Frage der Heimkehr. 1401 Okt. 31 Trient. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 14 D or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßburg enbût ich mynen gewiligen dienst. lieben heren. und lo uich wissen, daz wir mit unserm heren dem kunige zugent vir Prisb1 zůmole ein bôsen weg hinin. und logent do wol untz an den dirtten dag. und logent die vigende zûmol starg gegen unß, sterckir den wir, also man seitte. und mahttent unß alle dage ein gerene, daz menlich ufbroch und gegen in zugent und öch zû fûß abestunden ein stunde oder me in dem velde. und 10 wurdent öch ritter gemaht, mit namen unser gesellen eilfe und suß vil heren und knehtte. und wusten nút anders, dan daz man virziehen woltte in daz lant. do geschach uf zistag in der naht ein ufbruch, daz der kúnig und menlich wider hunder sich zugent untz gan Drient. und do verlor der hertzoge von Oesterrich sine wegen und vil güttes do-uffe. und sint öch vil gesellen nydergelegen, ritter und knehtte und sust arme knehtte, uf der fúetterungen und an dem scharmútzeln, diewile man in dem velde lag, der mer deil dem hertzogen von Lutteringen. und wart her Hanman von Bischz durch dem hals wunt, daz man nút wonde er woltte sterben. und wart her Diebolt Hafener“ herslagen uf demselben gerenne. und wissent, daz der hertzoge von Oesterrich wider hem wil und der bischof von Koelle und der grove von Môrsch und suß vil heren ritter und kneht, die nút mit ime wider in Lanpparten wellent, wen er het nyeman nút zû gende. nûn het er an unß gevordert, daz wir mit ime sollent ziehen gan Padouwe, und an die von Mentze und von Spire. do vôrhtent wir, daz es sich gar lange werde verziehen und zû degelichem kriege gedihe werde. dovon, lieben heren, so lont unß wissen so ir erste múgent, wie wir unß do-inned haltten sollent, wen man es gar heft- 25 liche an unß und die andern stette vorderndef ist, an die von Mentze und Spire. und wissent, daz wir die entwurt, so wir langeste múgent, verziehende. dovon lont unß, so ir erste múgent, wissen, wie wir unß haltten sollent. und wissent, daz unser gesellen alle alle wol dûnt. und wissent, daz mans seit, daz unß der here von Megelon mit eyme großen volck uibervallen solth han bij der naht. do ist unß sither geseit zů 3o Drient, daz der ufbruch dovon geschehe. gent zû Drient uf aller heilgen obent anno HO! okt. a1 domini 1400 primo. [in verso] Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zů Straßburg. HOI Okt. 23 15 20 5 Heinrich von Múlnhein ritter. Gedenckent an daz gelte. 35 a) or. mymen. b) or. wabrscheinlich so aud nicht Piis. c) Hofener? schrerlich Hufener, scheinl Hafener. d) or. ime, en. inne, e) or. hestlich. f) or. vorderne. g) or. zerrissen. b) or sort Brescia.
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N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 259 197. Stadl Straßburg an ihren gen. Hauptmann bei K. Ruprecht, wegen Geldsendung 1401 Noc. 3 an iln und sciner Schweigsamkeit. 1401 Nov. 3 [StraßburgJ. Aus Straßb. St.A. nr. 2 R. Ruperti Romzug a. 1401 G. U. P. ladula 173 nr. 5 Missiven or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr. Wir Bertholt von Roßheim der meister und der rat von Strazburg embieten hern Heinriche von Múlnheim ritter unserm burger was wir gûtes vermôgent. als ir uns verschriben hant von der ducaten wegen und das wir úch den vorwehssel abslahen 1, habent wir verstanden. und hant zû stunt unser gewisse botschafft geton gen Nüren- berg zů Uolrich Kammerer und ouch anderswohin ze bestellende umbe ein wehssel gen Venedige das ir keinen bresten an gelte haben sôllent. und sobalde wir den wehssel vindent und gemachent, so wellen wir úch lazzen wissen wo ir die ducaten nemen sôllend. ouch habent wir úch vor verschriben und gebetten uns allemale mere lazzen ze wissende. so habent ir uns noch bitzhar nit me danne zwene briefe geschriben, und darynne mere blôßliche, daz uns doch von andern lúten gar vil me geseit wurt und wir empfindent. und dasselbe daz wir von úch innen sint worden, haben wir erste empfunden, so daz vorhin vil lútes hie wuste. und wenne ir doch gûte gesellen bij uch habent die gern schribent, so bitten wir úch frúntliche, das ir sie bittent uns ze schribende was ir vernement, es sie joch schimpf oder ernst, und ye zû zehen oder viertzehen tagen ein botten von úch vertigent, und keinen botten by úch lazzent. so wellen wir úch zû stund andre schicken. und lazzent uns allewegen wissen, uf welhe zit ir die botten von úch vertigent, und uf welhe zit sie zû úch kommend, und besun- der uf welhen tag Swebelin2 zû úch komen ist, das wir uns wissent gegen den botten darnach ze rihtende. so wellen wir ouch dester williger sin ze tûnde was wir úch tûn datum feria quinta post festum sôllent. got spar' úch und die andern alle gesunt. 25 omnium sanctorum. [in verso] Hern Heinriche von Múlnheim ritter unserm burger. 10 15 20 H0I Nov. 3 198. Der gen. Straßburger Hauptmann an seine Stadt, daß er mit dem König vorwärts 1401 Nov. 7 gezogen sei, aber um Weisung deshalb bitte, und wie es sonst steht. 1401 Nov. 7 Botzen. 30 Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 14 C or. chart lit. clausa c. sig. in verso impr. 35 40 Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßborg enbút ich minen gewiligen dienst. lieben heren. also ich uich vor geschriben han 3, wie man wider húnder sich gezogen ist und wie unser here der kunig an unß und die von Mentze und Spire gevordert hat virbaß mit ime zû ziehende, do bottent wir unsern heren den kunig, daz er unß gunde botschaft húnder unß zû dunde, wen wir nút wol wustent, wo-an wir reht oder unreht dettent. des nam er sich zû beroten. und sprach, er woltte unß zû Botzhein ein entwurt gen. nûn underrettent die von Mentze und Spire und ich unß mittenander. und versprochent unß och gegen einander, daz wir uf eyner rede bliben wolttent. donoch koment wir zûsamene zû Drient 4. waß do virbaß S. nr. 195. 2 Dieser hatte doch wol auch einen Brief Straß- burgs überbracht, den wir aber nicht mehr besitzen; den vorliegenden Brief nr. 197 überbrachte Glitz, 45 s. nr. 204. 3 S. nr. 196. 4 Von dort ist schon der Brief des Hauptmanns nr. 196 datiert. 33*
N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 259 197. Stadl Straßburg an ihren gen. Hauptmann bei K. Ruprecht, wegen Geldsendung 1401 Noc. 3 an iln und sciner Schweigsamkeit. 1401 Nov. 3 [StraßburgJ. Aus Straßb. St.A. nr. 2 R. Ruperti Romzug a. 1401 G. U. P. ladula 173 nr. 5 Missiven or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr. Wir Bertholt von Roßheim der meister und der rat von Strazburg embieten hern Heinriche von Múlnheim ritter unserm burger was wir gûtes vermôgent. als ir uns verschriben hant von der ducaten wegen und das wir úch den vorwehssel abslahen 1, habent wir verstanden. und hant zû stunt unser gewisse botschafft geton gen Nüren- berg zů Uolrich Kammerer und ouch anderswohin ze bestellende umbe ein wehssel gen Venedige das ir keinen bresten an gelte haben sôllent. und sobalde wir den wehssel vindent und gemachent, so wellen wir úch lazzen wissen wo ir die ducaten nemen sôllend. ouch habent wir úch vor verschriben und gebetten uns allemale mere lazzen ze wissende. so habent ir uns noch bitzhar nit me danne zwene briefe geschriben, und darynne mere blôßliche, daz uns doch von andern lúten gar vil me geseit wurt und wir empfindent. und dasselbe daz wir von úch innen sint worden, haben wir erste empfunden, so daz vorhin vil lútes hie wuste. und wenne ir doch gûte gesellen bij uch habent die gern schribent, so bitten wir úch frúntliche, das ir sie bittent uns ze schribende was ir vernement, es sie joch schimpf oder ernst, und ye zû zehen oder viertzehen tagen ein botten von úch vertigent, und keinen botten by úch lazzent. so wellen wir úch zû stund andre schicken. und lazzent uns allewegen wissen, uf welhe zit ir die botten von úch vertigent, und uf welhe zit sie zû úch kommend, und besun- der uf welhen tag Swebelin2 zû úch komen ist, das wir uns wissent gegen den botten darnach ze rihtende. so wellen wir ouch dester williger sin ze tûnde was wir úch tûn datum feria quinta post festum sôllent. got spar' úch und die andern alle gesunt. 25 omnium sanctorum. [in verso] Hern Heinriche von Múlnheim ritter unserm burger. 10 15 20 H0I Nov. 3 198. Der gen. Straßburger Hauptmann an seine Stadt, daß er mit dem König vorwärts 1401 Nov. 7 gezogen sei, aber um Weisung deshalb bitte, und wie es sonst steht. 1401 Nov. 7 Botzen. 30 Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 14 C or. chart lit. clausa c. sig. in verso impr. 35 40 Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßborg enbút ich minen gewiligen dienst. lieben heren. also ich uich vor geschriben han 3, wie man wider húnder sich gezogen ist und wie unser here der kunig an unß und die von Mentze und Spire gevordert hat virbaß mit ime zû ziehende, do bottent wir unsern heren den kunig, daz er unß gunde botschaft húnder unß zû dunde, wen wir nút wol wustent, wo-an wir reht oder unreht dettent. des nam er sich zû beroten. und sprach, er woltte unß zû Botzhein ein entwurt gen. nûn underrettent die von Mentze und Spire und ich unß mittenander. und versprochent unß och gegen einander, daz wir uf eyner rede bliben wolttent. donoch koment wir zûsamene zû Drient 4. waß do virbaß S. nr. 195. 2 Dieser hatte doch wol auch einen Brief Straß- burgs überbracht, den wir aber nicht mehr besitzen; den vorliegenden Brief nr. 197 überbrachte Glitz, 45 s. nr. 204. 3 S. nr. 196. 4 Von dort ist schon der Brief des Hauptmanns nr. 196 datiert. 33*
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260 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI Nov. 7 H02 Аpг. 25 mit in geret waß, des weiß ich nút. sú vielent ie do-uf, daz sú virbaß ziehen wolt- tent; und meindent, sú vorhtent volle, zúgent súb nút, daz sú sin undang gewinent gegen iren frúnden. und sint also virgezogen. nun hant wir gewarttet zû Botzhein 1, untz sú virgezogen sint, und sint in nochgezogen; wen wir gerne uwer botschaft ge- warttet hettent, do vorhtent wir, daz wir sin villiht undang gegen dem kunige und uich verdiendent, wen er es gar heftlich an unß gevordert hat, und hat unß geentwurt: er druwe, wir sigent also ußgevertyget, daz wir volle mit ime ziehent, untz daz er sine krone enpfohe. nûn hat er den von Mentze und Spire vor ôch also geantwurt, und wil unß nut gunnen keyner botschaft zû warten. do lant unß wissen, so ir erste mugent, wie wir unß virbaß haltten sullent, wen unß virkumen ist, daz der kunig disen wintter zů Padöwe ligen welle und erste uf ein andern sumer sich donoch stellen daz er gan Rome ritte und die krone enpfohe. wissent òch, daz sich alle die heren, die mit ime wellent, donoch rihttent uud allen iren dienern urlop gent und sú lant hem ritten, und, der vor zehen pfert oder me hat gehebet vir sinen lip, daz der kume fúmfee by ime behebet. wen man sich versiht, daz es sich jor und dag verziehende werde, und der kúnig und ander heren, die mit ime wellent, sich donoch rihttent, daz súd ir diener bittent, daz sú sich donoch stellent, daz sú uf sant Jergen bereit sigent, sy es daz der kúnig lútte dúrffe und noch in schicke und in gelt gebe, daz sú den zû in hininziehent. und seit man ôch, daz der kúnig sin lant dovir versetzen welle, wie er gelt ufbrynge, daz er uf die zit geben welle, daz er lútte zû ime hininbrynge. liebe herene, nûn wissent iir daz wir wissent und man unß seit. erfindent wir uit€ virbaß, daz wellent wir uich 8ch lon wissen, wen ich uicht gerne e botschaft hette geton, do môhtte nyeman wol hunder sich kumen. lieben heren, und bestellent öch, sullent wir bliben, daz man den gelt habe, wen sich die geselen zůmole vaste verzeret hant, wen ich vôrhte, do man" in nút gelt gebe, so ir zil kome, daz sú den unwillig werdent. gent zů Botz- 25 1401 Noo. 7 hein uf mendag vor sant Martins dag anno domini 1400 primo. [in verso] Den erbern wisen bescheiden dem meyster und dem ratte zů Straßburg. 5 10 15 20 Heinrich von Múlnhein ritter. 1401 199. Stadt Straßburg an ihren gen. Hauptmann bei K. Ruprecht: wie weit der Straßt- Nor. I4 burger Zuzug beim König aushalten soll, und wegen Geldsendung an den Haupt- 30 mann. 1401 Nov. 14 [Straßburg]. Aus Straßb. St.A. nr. 2 R. Ruperti Romzug a. 1401 G. U. P. ladula 173 nr. 5 Missiven or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr., die Nachschrift auf besonderem Pergament- blatt. B coll. ib. ebenfalls or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr., ohne Jahreszahl im Datum 35 und ohne die Nachschrift; keine sonstige Varianten die die Doppelheit erklärten; vielleicht nach der Zusigelung erst wider aufgegeben, weil man die Nachschrift noch beilegen wollte, und das einmal geöffnete Exemplar zum Verschicken nicht mehr taug- lich schien. Wir Berhtolt von Roßheim der meister und der rat von Strazburg embieten hern 40 Heinriche von Múlnheim ritter unserme höptmanne was wir gûtes vermôgent. als ir uns verschriben hant 2, und besunder das der byschof von Côlne der herczoge von a) or. su. b) or. su. c) füinfe? d) or. su. e) or. here, conj. liebe heren. f) or. vit. g) or. vich. h) or. der statt do man. K. Ruprecht urkundet in Botzen bis zum 2 S. nr. 196. 6 November, s. Chmel nr. 1038. 45
260 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. HOI Nov. 7 H02 Аpг. 25 mit in geret waß, des weiß ich nút. sú vielent ie do-uf, daz sú virbaß ziehen wolt- tent; und meindent, sú vorhtent volle, zúgent súb nút, daz sú sin undang gewinent gegen iren frúnden. und sint also virgezogen. nun hant wir gewarttet zû Botzhein 1, untz sú virgezogen sint, und sint in nochgezogen; wen wir gerne uwer botschaft ge- warttet hettent, do vorhtent wir, daz wir sin villiht undang gegen dem kunige und uich verdiendent, wen er es gar heftlich an unß gevordert hat, und hat unß geentwurt: er druwe, wir sigent also ußgevertyget, daz wir volle mit ime ziehent, untz daz er sine krone enpfohe. nûn hat er den von Mentze und Spire vor ôch also geantwurt, und wil unß nut gunnen keyner botschaft zû warten. do lant unß wissen, so ir erste mugent, wie wir unß virbaß haltten sullent, wen unß virkumen ist, daz der kunig disen wintter zů Padöwe ligen welle und erste uf ein andern sumer sich donoch stellen daz er gan Rome ritte und die krone enpfohe. wissent òch, daz sich alle die heren, die mit ime wellent, donoch rihttent uud allen iren dienern urlop gent und sú lant hem ritten, und, der vor zehen pfert oder me hat gehebet vir sinen lip, daz der kume fúmfee by ime behebet. wen man sich versiht, daz es sich jor und dag verziehende werde, und der kúnig und ander heren, die mit ime wellent, sich donoch rihttent, daz súd ir diener bittent, daz sú sich donoch stellent, daz sú uf sant Jergen bereit sigent, sy es daz der kúnig lútte dúrffe und noch in schicke und in gelt gebe, daz sú den zû in hininziehent. und seit man ôch, daz der kúnig sin lant dovir versetzen welle, wie er gelt ufbrynge, daz er uf die zit geben welle, daz er lútte zû ime hininbrynge. liebe herene, nûn wissent iir daz wir wissent und man unß seit. erfindent wir uit€ virbaß, daz wellent wir uich 8ch lon wissen, wen ich uicht gerne e botschaft hette geton, do môhtte nyeman wol hunder sich kumen. lieben heren, und bestellent öch, sullent wir bliben, daz man den gelt habe, wen sich die geselen zůmole vaste verzeret hant, wen ich vôrhte, do man" in nút gelt gebe, so ir zil kome, daz sú den unwillig werdent. gent zů Botz- 25 1401 Noo. 7 hein uf mendag vor sant Martins dag anno domini 1400 primo. [in verso] Den erbern wisen bescheiden dem meyster und dem ratte zů Straßburg. 5 10 15 20 Heinrich von Múlnhein ritter. 1401 199. Stadt Straßburg an ihren gen. Hauptmann bei K. Ruprecht: wie weit der Straßt- Nor. I4 burger Zuzug beim König aushalten soll, und wegen Geldsendung an den Haupt- 30 mann. 1401 Nov. 14 [Straßburg]. Aus Straßb. St.A. nr. 2 R. Ruperti Romzug a. 1401 G. U. P. ladula 173 nr. 5 Missiven or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr., die Nachschrift auf besonderem Pergament- blatt. B coll. ib. ebenfalls or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr., ohne Jahreszahl im Datum 35 und ohne die Nachschrift; keine sonstige Varianten die die Doppelheit erklärten; vielleicht nach der Zusigelung erst wider aufgegeben, weil man die Nachschrift noch beilegen wollte, und das einmal geöffnete Exemplar zum Verschicken nicht mehr taug- lich schien. Wir Berhtolt von Roßheim der meister und der rat von Strazburg embieten hern 40 Heinriche von Múlnheim ritter unserme höptmanne was wir gûtes vermôgent. als ir uns verschriben hant 2, und besunder das der byschof von Côlne der herczoge von a) or. su. b) or. su. c) füinfe? d) or. su. e) or. here, conj. liebe heren. f) or. vit. g) or. vich. h) or. der statt do man. K. Ruprecht urkundet in Botzen bis zum 2 S. nr. 196. 6 November, s. Chmel nr. 1038. 45
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N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 261 1401 Nov. 14 5 20 Oesterich der grefe von Môrß und andere herren harußziehen wellent, und das an úch die von Mencze und die von Spire gemûtet sy mit unserme herren dem kúnige vúr- basser gen Padöwe zû ziehende: habent wir alles verstanden. sôllent ir wißen, das wir úber uwern brief sint gesessen und hant geratslaget, sit die vorgenanten fursten der byschof von Côlle und der herczog von Oesterich uffbrechen wellent, das ir danne an den von Mentze und Spire erfaren, was der meinunge sy. und wellent die herheim zichen, so sôllent ir mit in herheim riten a, wenne unser frunde meinent, sit wir unserme herren dem kúnige úber berg gedienet hant, das wir sin domitte gnûg haben geton. wer’ aber das unser herre der kunig gen Rome wolte ziehen und woltent die stette mit 10 ime ziehen, so sôllent ir ouch mit ime ziehen. wer' aber das der kunig gen Padowe zúge, und wolte er úch oder ander stette, es were do oder anderswo, zû lantwere legen, so sôllent ir úch zû keiner lantwere loßen legen, es were danne daz der kunig selber by úch blibe. und gedenckent wie ir môgen das ir stette einen munt haben und eins sient war ir joch den kopf keren. datum feria secunda post diem festi beati Martini 15 episcopi anno domini 1400 primo. [in verso] Hern Heinriche von Mulnheim ritter unserme höptmanne. [Nachschrift] Ouch wißent, daz wir úch gerne wehsel umbe ducaten gemacht hettent und das gesûcht hant zû Nûremberg, hie by uns by Lampartern und anderswo, und enkunden zû keime wehsel kommen, also úch das Erkneht unser diener wol sagen sol. doch kúnnent ir iergent ein wehsel vinden gegen 1400 ducaten, das wir rinsche guldin alhie oder zû Nüremberg oder in einre ander stat uff dem Rine darumbe gebent, mit solichem vorwehsel also sich gebúrt, den machent. das ist unser gût wille. 1401 Nov. I4 200. Stadt Straßburg an ihren gen. Hauptmann bei K. Ruprecht, wegen Heimkehr. H01 Nov. 16 1401 Nov. 16 [Straßburg]. 25 Aus Straßb. St. A. nr. 2 R. Ruperti Romzug a. 1401 G. U. P. ladula 173 nr. 5 Missiven or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr. 30 35 Wir Bertholt von Roßheim der meister und der rat von Strazburg embieten hern Heinriche von Múlnheim ritter unserm burger was wir gûtes vermôgen. als ir uns nehest verschribent 1 wie der bischof von Côlne der hertzoge von Osterrich und andere herren von unserm herren dem kunige ziehen wellent, do hant ir wol verstanden wie wir úch wider daruf geantwurtet hant 2. nu ist uns sit geseit von den die harußkomend, das gar vil herren und volkes von unserm herren dem kunige gezogen sind, und gar lútzel volkes by ime bliben ist. wiewol wir úch danne vor verschriben hant, wellen die andern stette by unserm herren dem kúnige bliben, das ir danne ouch bliben sol- lend: do sind wir aber darúber gesessen und hant gerotslaget, nochdemme wir ver- nomen hant von den die haruzzkomen sind das sich die sache bitz sant Georien tage verlengen welle3: wer' es wol das die andern stette by unserm herren dem kunige bliben woltent, das ir dannoch mit den andern stetten vúr unsern herren den kunig 1402 Apr. 23 a) B ziehen. 40 45 1 nr. 196. nr. 199. Dieser Brief vom 14 Nov., der durch vorliegenden vom 16 in der Hauptsache wider- rufen wurde, ist also abgeschickt worden. Beide wurden durch denselben Boten, Erkneht mit Na- men, überbracht, s. nr. 199 die Nachschrift, nr. 201 und nr. 204. Es ist sonderbar, daß man dann nr. 199 nicht cinfach zurückbehielt, vielleicht war Erkneht schon unterwegs, und nr. 200 wurde ihm nachgesandt. s Vgl. nr. 198. Diesen Brief des Hauptmanns vom 7 Nov. hatte man in Straßburg am 16 also noch nicht erhalten.
N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 261 1401 Nov. 14 5 20 Oesterich der grefe von Môrß und andere herren harußziehen wellent, und das an úch die von Mencze und die von Spire gemûtet sy mit unserme herren dem kúnige vúr- basser gen Padöwe zû ziehende: habent wir alles verstanden. sôllent ir wißen, das wir úber uwern brief sint gesessen und hant geratslaget, sit die vorgenanten fursten der byschof von Côlle und der herczog von Oesterich uffbrechen wellent, das ir danne an den von Mentze und Spire erfaren, was der meinunge sy. und wellent die herheim zichen, so sôllent ir mit in herheim riten a, wenne unser frunde meinent, sit wir unserme herren dem kúnige úber berg gedienet hant, das wir sin domitte gnûg haben geton. wer’ aber das unser herre der kunig gen Rome wolte ziehen und woltent die stette mit 10 ime ziehen, so sôllent ir ouch mit ime ziehen. wer' aber das der kunig gen Padowe zúge, und wolte er úch oder ander stette, es were do oder anderswo, zû lantwere legen, so sôllent ir úch zû keiner lantwere loßen legen, es were danne daz der kunig selber by úch blibe. und gedenckent wie ir môgen das ir stette einen munt haben und eins sient war ir joch den kopf keren. datum feria secunda post diem festi beati Martini 15 episcopi anno domini 1400 primo. [in verso] Hern Heinriche von Mulnheim ritter unserme höptmanne. [Nachschrift] Ouch wißent, daz wir úch gerne wehsel umbe ducaten gemacht hettent und das gesûcht hant zû Nûremberg, hie by uns by Lampartern und anderswo, und enkunden zû keime wehsel kommen, also úch das Erkneht unser diener wol sagen sol. doch kúnnent ir iergent ein wehsel vinden gegen 1400 ducaten, das wir rinsche guldin alhie oder zû Nüremberg oder in einre ander stat uff dem Rine darumbe gebent, mit solichem vorwehsel also sich gebúrt, den machent. das ist unser gût wille. 1401 Nov. I4 200. Stadt Straßburg an ihren gen. Hauptmann bei K. Ruprecht, wegen Heimkehr. H01 Nov. 16 1401 Nov. 16 [Straßburg]. 25 Aus Straßb. St. A. nr. 2 R. Ruperti Romzug a. 1401 G. U. P. ladula 173 nr. 5 Missiven or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr. 30 35 Wir Bertholt von Roßheim der meister und der rat von Strazburg embieten hern Heinriche von Múlnheim ritter unserm burger was wir gûtes vermôgen. als ir uns nehest verschribent 1 wie der bischof von Côlne der hertzoge von Osterrich und andere herren von unserm herren dem kunige ziehen wellent, do hant ir wol verstanden wie wir úch wider daruf geantwurtet hant 2. nu ist uns sit geseit von den die harußkomend, das gar vil herren und volkes von unserm herren dem kunige gezogen sind, und gar lútzel volkes by ime bliben ist. wiewol wir úch danne vor verschriben hant, wellen die andern stette by unserm herren dem kúnige bliben, das ir danne ouch bliben sol- lend: do sind wir aber darúber gesessen und hant gerotslaget, nochdemme wir ver- nomen hant von den die haruzzkomen sind das sich die sache bitz sant Georien tage verlengen welle3: wer' es wol das die andern stette by unserm herren dem kunige bliben woltent, das ir dannoch mit den andern stetten vúr unsern herren den kunig 1402 Apr. 23 a) B ziehen. 40 45 1 nr. 196. nr. 199. Dieser Brief vom 14 Nov., der durch vorliegenden vom 16 in der Hauptsache wider- rufen wurde, ist also abgeschickt worden. Beide wurden durch denselben Boten, Erkneht mit Na- men, überbracht, s. nr. 199 die Nachschrift, nr. 201 und nr. 204. Es ist sonderbar, daß man dann nr. 199 nicht cinfach zurückbehielt, vielleicht war Erkneht schon unterwegs, und nr. 200 wurde ihm nachgesandt. s Vgl. nr. 198. Diesen Brief des Hauptmanns vom 7 Nov. hatte man in Straßburg am 16 also noch nicht erhalten.
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262 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternchmung; im September 1401. Hoi tretten sollend und sine gnade bitten: sit die andern fursten und herren von ymme Nov. 16 gezogen sind und sich die sache lengen welle, das er yn danne gúnne und erlöbe ouch harheim ze ritende, umbe das, bete uns sin gnade harnach yme me ze dienende, das wir danne dester gewilliger werent. kome es danne das unser herre der kunig von ymme selber mit úch rette und úch bette uwer drie oder viere bij ymme ze lassende, ôbe ir danne daz lazzent entslahen das man úch erlöbe herheim ze farende, so sollend ir ymme das gehellen also das ir es nit envordernt. wie aber ir môhtent mit den andern stetten bescheidenlich wege vinden das ir mit eren gerwe 1 harheim kemen, daz wer’ uns gar gefellich. wolte aber unser herre der kunig úch úberein nit erlöben von ime ze ritende, das lazzent uns wissen, und ouch alle sachen wie es do zû hofe stande. 10 und sollend yme nit antwurten, das ir bliben wellent. und nochdemme wir uwer ge- schrifft danne ouch vernement, wellen wir úch aber lazzen wissen, wonoch ir úch danne rihten sollend. und lazzent disen brief nit die gesellen alle hôren, wenne zwen oder drie, die ir truwent under uwern gesellen die úch notdurftig beduncket sin dis ze Hoi hôrende, die môgen ir yn lassen hôren. datum feria quarta post diem sancti Martini 15 Nos. 16 episcopi anno domini 1400 primo. [in verso] Hern Heinriche von Múlnheim ritter dem houptmanne unserm burger. Hot 201. Der gen. Straßburger Hauptmann an seine Stadt: der König gibt ihm keinen Dec. 22 Urlaub, er selbst hat mit seinen Leuten die Königin nach Venedig begleitet. 1401 20 Dec. 22 Venedig. Aus Straßb. St. A. nr. 2 R. Ruperti Romzug a. 1401 G. U. P. ladula 173 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr.; das Stück ist in schr schadhaftem Zustand. HOI Dec. 21 Dec. 22 Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßburg enbút" ich minen gewiligen dienst. lieben heren. und la úch wissen: alles, daz úrb mir ver- 25 schribent in den briefen 2, die mir€ Erkkneht brohtte, mit unserm heren dem kúnige zû reden, daz hat ich gûtter maß vorhin geton. und do Erkneht kam, do waß unser her der kunig entslagen mintd den Florentzern und saß uf und für gon Venedige. do worent wir des obens by ime e er gon Venedige vor 3, unde botten in umb ein gene- digen urlop. do meinde er unß keynen urlop zû gende, wen ir uns zû ime geschicket 30 hettent die krone zû holen; die meynde er öch zů holen. do wissent öch: daz ich Erkneht do by mir behebet habe, daz ich daz darumb geton habe, daz ich gerne ein wissen von den sachen gehebet hette. do schitte die kunigen zû mir. und bat, daz ich mine gesellen zû mir neme, und mit ir gon Venedige fúere 4. daz han ich ôch geton, und ligent noch zû Venedige. und sehent, daz vil lúttes von ime reit. do gingent wir vir unsern heren den kúnig uf sant Dumons 5 dag, und forderttent daz er unß eynen genedigen urlop gebe. do sprach er: wir soltten des morgen wider komen, so wolt er unß ein entwurt gen. also koment wir uf dunderstag wider zû ime. do antwuirt man unß, daz unß kein urlop môht werden mit syme willen; wen vil heren 35 a) scheinl enbút, schr schiverlich enbüt oder gar enbüt. b) or. ur mit cinem übergesciaten Zeichen, das dem fär 10 ar älmelt. c) or. mur statl mir oder múr. d) sic. e) or. unb. Gänzlich, völlig, ganz und gar, Lexer 1, 741, 738. 2 nr. 199 vom 14 und nr. 200 vom 16 Nov., vgl. Anm. zu letzterem. Am 10 December brach K. Ruprecht auf, s. pag. 127 Note 6. Die ursprüngliche Leibwache der Königin scheint also verschwunden zu sein. 5 Thomastag 21 Dec. Mittwoch. 15
262 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternchmung; im September 1401. Hoi tretten sollend und sine gnade bitten: sit die andern fursten und herren von ymme Nov. 16 gezogen sind und sich die sache lengen welle, das er yn danne gúnne und erlöbe ouch harheim ze ritende, umbe das, bete uns sin gnade harnach yme me ze dienende, das wir danne dester gewilliger werent. kome es danne das unser herre der kunig von ymme selber mit úch rette und úch bette uwer drie oder viere bij ymme ze lassende, ôbe ir danne daz lazzent entslahen das man úch erlöbe herheim ze farende, so sollend ir ymme das gehellen also das ir es nit envordernt. wie aber ir môhtent mit den andern stetten bescheidenlich wege vinden das ir mit eren gerwe 1 harheim kemen, daz wer’ uns gar gefellich. wolte aber unser herre der kunig úch úberein nit erlöben von ime ze ritende, das lazzent uns wissen, und ouch alle sachen wie es do zû hofe stande. 10 und sollend yme nit antwurten, das ir bliben wellent. und nochdemme wir uwer ge- schrifft danne ouch vernement, wellen wir úch aber lazzen wissen, wonoch ir úch danne rihten sollend. und lazzent disen brief nit die gesellen alle hôren, wenne zwen oder drie, die ir truwent under uwern gesellen die úch notdurftig beduncket sin dis ze Hoi hôrende, die môgen ir yn lassen hôren. datum feria quarta post diem sancti Martini 15 Nos. 16 episcopi anno domini 1400 primo. [in verso] Hern Heinriche von Múlnheim ritter dem houptmanne unserm burger. Hot 201. Der gen. Straßburger Hauptmann an seine Stadt: der König gibt ihm keinen Dec. 22 Urlaub, er selbst hat mit seinen Leuten die Königin nach Venedig begleitet. 1401 20 Dec. 22 Venedig. Aus Straßb. St. A. nr. 2 R. Ruperti Romzug a. 1401 G. U. P. ladula 173 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr.; das Stück ist in schr schadhaftem Zustand. HOI Dec. 21 Dec. 22 Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßburg enbút" ich minen gewiligen dienst. lieben heren. und la úch wissen: alles, daz úrb mir ver- 25 schribent in den briefen 2, die mir€ Erkkneht brohtte, mit unserm heren dem kúnige zû reden, daz hat ich gûtter maß vorhin geton. und do Erkneht kam, do waß unser her der kunig entslagen mintd den Florentzern und saß uf und für gon Venedige. do worent wir des obens by ime e er gon Venedige vor 3, unde botten in umb ein gene- digen urlop. do meinde er unß keynen urlop zû gende, wen ir uns zû ime geschicket 30 hettent die krone zû holen; die meynde er öch zů holen. do wissent öch: daz ich Erkneht do by mir behebet habe, daz ich daz darumb geton habe, daz ich gerne ein wissen von den sachen gehebet hette. do schitte die kunigen zû mir. und bat, daz ich mine gesellen zû mir neme, und mit ir gon Venedige fúere 4. daz han ich ôch geton, und ligent noch zû Venedige. und sehent, daz vil lúttes von ime reit. do gingent wir vir unsern heren den kúnig uf sant Dumons 5 dag, und forderttent daz er unß eynen genedigen urlop gebe. do sprach er: wir soltten des morgen wider komen, so wolt er unß ein entwurt gen. also koment wir uf dunderstag wider zû ime. do antwuirt man unß, daz unß kein urlop môht werden mit syme willen; wen vil heren 35 a) scheinl enbút, schr schiverlich enbüt oder gar enbüt. b) or. ur mit cinem übergesciaten Zeichen, das dem fär 10 ar älmelt. c) or. mur statl mir oder múr. d) sic. e) or. unb. Gänzlich, völlig, ganz und gar, Lexer 1, 741, 738. 2 nr. 199 vom 14 und nr. 200 vom 16 Nov., vgl. Anm. zu letzterem. Am 10 December brach K. Ruprecht auf, s. pag. 127 Note 6. Die ursprüngliche Leibwache der Königin scheint also verschwunden zu sein. 5 Thomastag 21 Dec. Mittwoch. 15
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N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 263 HOI Dec. 29 ritter und kneht von ime ritten, und noch kume uf zweyhundert by ime sint aller heren ritter und kneht mit den stetten. und wissent: do ich mit dem hovemeister rette, do sprach er: die heren wolttent sich alle kostten endûn und ein deil von in schicken. do sprach ich: „lieber here, ich wonde, unser frúnt hettent also wol gedienet, daz man sú kosten also byllich enthúebe also ander lútte". do sprach er : ir hettent ime gûtten dienst geton, daz er wol zû dancke neme; aber daz er nun erlossen mochte, daz kunde er nút gedûn. und löffet die rede do, daz die Florentzer vordernt, daz er sin er versprechen súlle by in zû bliben ein zit. und get daz vir sich, so versicht man sich, daz unser here der kunig lange hinne werde bliben, wan er nút geldes hat und siche heren fo ritter und kneht vastte klagent daz man in nút gelt git. gent uf dunderstag noch sant Domans dage anno domini MCCCC primo. [in verso] Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte der stat zů Straßburg. Heynrich von Múlnheim ritter. 5 HOI Dec. 22 15 202. Der gen. Straßburger Hauptmann an seine Stadt: da es sich mit Florenz zer- schlagen hat, wird er mit dem König heimkehren. 1402 Jan. 11 Pordenone. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 14 G or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. NO2 Jun. 17 20 25 30 35 Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßburg enbút ich min gewiligen dienst. lieben heren. ich lo úch wissen, daz unser herre der kunig alle heren und rytter und knehtte besantte in ein sal uf den zwoilften dag, und schit do uß syner kamern den burggroven von Núerenberg und grave Emych von Lynyngen" unde ander syne rette. do hûp der burgrôve von Núerenberg an und clagete von des kúniges wegen, daz die von Florentze ime nút gehaltten hetten daz siee ime liplich zü den heilgen gesworn hettent, und inf lange zit umbgezogen hettent. und bat 8ch alle ritter und kneht, daz sú von des soldes wegen, den er in schuldig wer', beittent untz hem; so wol er gúetlich mit in uiberkumen. und wissent, daz alle ding entslagen sint mit den von Florentze und dem kúnige 3. und do iederman dannan kam, do drat ich vir unsern heren den kúnig, und bat syne genode, daz er uns erlöbet zû rytten, sit man menlich urlop het gent. do sprach er: „herre von Múlnhen, ich wil uich kein urlop gen, wen ir sint mit mir ußkomen, und wil uich bytten daz ir mit mir ziehent wider hinuß, wen ir baß dorzů geriht sint dan ander min rytter und kneht, die hant sich vastte verzert". und sprach och : wir soltten alle naht ligen do er lege und uf in wartten. und sprach der burgrove von Núerenberg: man wolt ôch bestellen, daz man unß herberge gebe so man nehest môht by ime. also sint wir uf die strosse kumen harußzüziehen 4. und vôrhttent, daz es sich lenger verziehen werde mit ime zû ziehen, den soltten wir slehtz hinußziehen. und wissen, daz ich úch gerne e botschaft het ge- ton; do het es me den drige wuchen gewert daz man alle dage meynde man solt sin ein ende han. und daruf han ich den botten by mir behebet. gent zů Portennowe uf mittewuche noch dem zwoilften dage anno domini 1400 zwey jor. [in verso] Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zů Straßburg. HU? Imt. 6 H09 Jan. II 40 Heinrich von Múlnhein ritter. 1) or. ritton. b) schwerlich unz; ein v oder die erste Hälfts eines w ist sichtbar, hinten ein Buchslabe mil llnter- länge, die den zweiten Schafte auch eintesin aukommen kann. c) or. sch stait sich. d) or. Lynygen. e) or. se mit Punkl über c. f) or. im. 45 a Scin Ehrenwort geben. Schickte. Vgl. lit. E, speziell ur. 76. 4 K. Ruprecht reiste am 9 Jan. von Venedig ab, vgl. Anm. zu nr. 77.
N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 263 HOI Dec. 29 ritter und kneht von ime ritten, und noch kume uf zweyhundert by ime sint aller heren ritter und kneht mit den stetten. und wissent: do ich mit dem hovemeister rette, do sprach er: die heren wolttent sich alle kostten endûn und ein deil von in schicken. do sprach ich: „lieber here, ich wonde, unser frúnt hettent also wol gedienet, daz man sú kosten also byllich enthúebe also ander lútte". do sprach er : ir hettent ime gûtten dienst geton, daz er wol zû dancke neme; aber daz er nun erlossen mochte, daz kunde er nút gedûn. und löffet die rede do, daz die Florentzer vordernt, daz er sin er versprechen súlle by in zû bliben ein zit. und get daz vir sich, so versicht man sich, daz unser here der kunig lange hinne werde bliben, wan er nút geldes hat und siche heren fo ritter und kneht vastte klagent daz man in nút gelt git. gent uf dunderstag noch sant Domans dage anno domini MCCCC primo. [in verso] Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte der stat zů Straßburg. Heynrich von Múlnheim ritter. 5 HOI Dec. 22 15 202. Der gen. Straßburger Hauptmann an seine Stadt: da es sich mit Florenz zer- schlagen hat, wird er mit dem König heimkehren. 1402 Jan. 11 Pordenone. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 14 G or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. NO2 Jun. 17 20 25 30 35 Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßburg enbút ich min gewiligen dienst. lieben heren. ich lo úch wissen, daz unser herre der kunig alle heren und rytter und knehtte besantte in ein sal uf den zwoilften dag, und schit do uß syner kamern den burggroven von Núerenberg und grave Emych von Lynyngen" unde ander syne rette. do hûp der burgrôve von Núerenberg an und clagete von des kúniges wegen, daz die von Florentze ime nút gehaltten hetten daz siee ime liplich zü den heilgen gesworn hettent, und inf lange zit umbgezogen hettent. und bat 8ch alle ritter und kneht, daz sú von des soldes wegen, den er in schuldig wer', beittent untz hem; so wol er gúetlich mit in uiberkumen. und wissent, daz alle ding entslagen sint mit den von Florentze und dem kúnige 3. und do iederman dannan kam, do drat ich vir unsern heren den kúnig, und bat syne genode, daz er uns erlöbet zû rytten, sit man menlich urlop het gent. do sprach er: „herre von Múlnhen, ich wil uich kein urlop gen, wen ir sint mit mir ußkomen, und wil uich bytten daz ir mit mir ziehent wider hinuß, wen ir baß dorzů geriht sint dan ander min rytter und kneht, die hant sich vastte verzert". und sprach och : wir soltten alle naht ligen do er lege und uf in wartten. und sprach der burgrove von Núerenberg: man wolt ôch bestellen, daz man unß herberge gebe so man nehest môht by ime. also sint wir uf die strosse kumen harußzüziehen 4. und vôrhttent, daz es sich lenger verziehen werde mit ime zû ziehen, den soltten wir slehtz hinußziehen. und wissen, daz ich úch gerne e botschaft het ge- ton; do het es me den drige wuchen gewert daz man alle dage meynde man solt sin ein ende han. und daruf han ich den botten by mir behebet. gent zů Portennowe uf mittewuche noch dem zwoilften dage anno domini 1400 zwey jor. [in verso] Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zů Straßburg. HU? Imt. 6 H09 Jan. II 40 Heinrich von Múlnhein ritter. 1) or. ritton. b) schwerlich unz; ein v oder die erste Hälfts eines w ist sichtbar, hinten ein Buchslabe mil llnter- länge, die den zweiten Schafte auch eintesin aukommen kann. c) or. sch stait sich. d) or. Lynygen. e) or. se mit Punkl über c. f) or. im. 45 a Scin Ehrenwort geben. Schickte. Vgl. lit. E, speziell ur. 76. 4 K. Ruprecht reiste am 9 Jan. von Venedig ab, vgl. Anm. zu nr. 77.
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264 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1o2 203. Der gen. Straßburger Hauptmann an seine Stadt, kehrt heim, trotzdem K. Ruprecht Jan. 16 sich mit Florenz verständigt hat und nach Venedig zurückgekehrt ist. 1402 Jan. 16 Peuschldorf. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fase. XIV liasse II nr. 14 F or. chart. c. sig. in verso impr. 1402 Apr. 93 Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßburg enbút ich myna gewiligen dienst. lieben heren. also ich uich in dem ersten brieve 1 geschriben han, wie unser her der kúnig mit den Florentzern entslagen syge, und man menlich urlop gap: und daruf zugent wir enweg. und do wir koment untz gon Buschendorf 2, do kam unß ein brief von dem bischove von Spire, und den von Mentze ôch eyner, 10 daz unser here der kúnig geriht werre mit den Florentzern, und wolttent ime dûn waß sú ime zů Dútschen landen versprochen hetten, und werent Venediger dovir búrge wor- den. wen der kunig waß ein dageweide von Venedige kumein uf dem wasser, und kertte daruf wider umbe 3. do waß der hertzoge von Lútteryngen und vil ander heren rytter und kneht vir unß hinußgezogen. do wurdent die von Mentze und wir zû rotte, 15 daz wir ôch hinußziehen wolttent. wen unß wart geseit, daz er den von Spire urlop het gent und in erlöbet heinzûritten. man seit öch, daz er woltte ligen zů Venedige untz sant Jergen dage. lieben heren. wissent: daz ich den botten also lange behebet habe, daz han ich darumb geton, daz ich uich gerne wore botschaft geton het. do meynde man alle dage, man woltte sagen won-noch man sich rihtten solt, und daz hat 20 sich verzogen untz uf dise zit. gent zû Búschendorf uf mendag vor sant Denygen 4 1402 Jan. 16 dag anno domini 1400 und zwey jor. [in verso] Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßburg. Heynrich von Múlnhein rytter. 14o2 204. Stadt Straßburg an ihren gen. Hauptmann bei K. Ruprecht, tadelt ihn, gibt Wei- 25 Jan. 20 sung, auch wegen Heimkehr. 1402 Jan. 20 [Straßburg]. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 14 A or. mb., scheint als Original zu dienen bestimmt, dann aber nicht abgeschickt, Sigel und Be- sigelungseinschnitte fehlen. Wir Johans Zorn dem man sprichet von Eckerich, der meister, und der rat von 30 Strazburg embieten hern Heinriche von Múlnheim ritter unserm burger alles gût. ir wissent wol, wie wir úch zû eim houptmanne nomment, unser glefen und gûten frúnde houptman ze sinde, und wissent wol, das wir úch in dem briefe 5, den wir úch und uwern gesellen dotent vorlesen und den ir und sie verhiessent ze haltende, under andern stúcken dotent vorlesen, das wir úch besunder empfulhent unser stette nutz und ere zû 35 werbende und ze tûnde 6 und úch mit uwern gesellen zu unserm herren dem kunige ze machende7. so haben wir úch sit dicke und vil verschriben und gebetten, uns eigent- liche alle nuwe mere und leuffeb lazzen ze wissende, die zû hofe werent und die ir a) or. mym. b) das u kolumniert; vielleicht ist verschrieben stall 13ffe. nr. 202 vom 11 Jan. 1402. 2 Doch wol Peuschldorf, Venzone auf Italienisch, 8. Note zu nr. 97. 2 Vgl. nr. 76. 77. 103 ff. 1 6 Antonius. nr. 190. l. c. art. 16. l. c. art. 15.
264 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. 1o2 203. Der gen. Straßburger Hauptmann an seine Stadt, kehrt heim, trotzdem K. Ruprecht Jan. 16 sich mit Florenz verständigt hat und nach Venedig zurückgekehrt ist. 1402 Jan. 16 Peuschldorf. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fase. XIV liasse II nr. 14 F or. chart. c. sig. in verso impr. 1402 Apr. 93 Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßburg enbút ich myna gewiligen dienst. lieben heren. also ich uich in dem ersten brieve 1 geschriben han, wie unser her der kúnig mit den Florentzern entslagen syge, und man menlich urlop gap: und daruf zugent wir enweg. und do wir koment untz gon Buschendorf 2, do kam unß ein brief von dem bischove von Spire, und den von Mentze ôch eyner, 10 daz unser here der kúnig geriht werre mit den Florentzern, und wolttent ime dûn waß sú ime zů Dútschen landen versprochen hetten, und werent Venediger dovir búrge wor- den. wen der kunig waß ein dageweide von Venedige kumein uf dem wasser, und kertte daruf wider umbe 3. do waß der hertzoge von Lútteryngen und vil ander heren rytter und kneht vir unß hinußgezogen. do wurdent die von Mentze und wir zû rotte, 15 daz wir ôch hinußziehen wolttent. wen unß wart geseit, daz er den von Spire urlop het gent und in erlöbet heinzûritten. man seit öch, daz er woltte ligen zů Venedige untz sant Jergen dage. lieben heren. wissent: daz ich den botten also lange behebet habe, daz han ich darumb geton, daz ich uich gerne wore botschaft geton het. do meynde man alle dage, man woltte sagen won-noch man sich rihtten solt, und daz hat 20 sich verzogen untz uf dise zit. gent zû Búschendorf uf mendag vor sant Denygen 4 1402 Jan. 16 dag anno domini 1400 und zwey jor. [in verso] Den erbern wisen bescheiden dem meister und dem ratte zû Straßburg. Heynrich von Múlnhein rytter. 14o2 204. Stadt Straßburg an ihren gen. Hauptmann bei K. Ruprecht, tadelt ihn, gibt Wei- 25 Jan. 20 sung, auch wegen Heimkehr. 1402 Jan. 20 [Straßburg]. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 14 A or. mb., scheint als Original zu dienen bestimmt, dann aber nicht abgeschickt, Sigel und Be- sigelungseinschnitte fehlen. Wir Johans Zorn dem man sprichet von Eckerich, der meister, und der rat von 30 Strazburg embieten hern Heinriche von Múlnheim ritter unserm burger alles gût. ir wissent wol, wie wir úch zû eim houptmanne nomment, unser glefen und gûten frúnde houptman ze sinde, und wissent wol, das wir úch in dem briefe 5, den wir úch und uwern gesellen dotent vorlesen und den ir und sie verhiessent ze haltende, under andern stúcken dotent vorlesen, das wir úch besunder empfulhent unser stette nutz und ere zû 35 werbende und ze tûnde 6 und úch mit uwern gesellen zu unserm herren dem kunige ze machende7. so haben wir úch sit dicke und vil verschriben und gebetten, uns eigent- liche alle nuwe mere und leuffeb lazzen ze wissende, die zû hofe werent und die ir a) or. mym. b) das u kolumniert; vielleicht ist verschrieben stall 13ffe. nr. 202 vom 11 Jan. 1402. 2 Doch wol Peuschldorf, Venzone auf Italienisch, 8. Note zu nr. 97. 2 Vgl. nr. 76. 77. 103 ff. 1 6 Antonius. nr. 190. l. c. art. 16. l. c. art. 15.
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N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 265 1402 Jan. 20 5 10 15 20 25 30 35 vernemment. und besunder verschribent wir úch das in dem briefe den úch Glitz brahte 1, das ir uns ye zû zehen tagen oder zwölfen ein botten soltent schicken und uns nuwe mere liezzen wissen, sie were joch schimpf oder ernst, und uwer gesellen einen, der vil by úch sind, úch die tûn schriben, die es gerne detent, und úch des keinen botten lassen beduren. das ist uns nit von úch gescheen. und habent wol ver- nommen von grosser kargheit, die ir begant unde begangen hant; und von unwillen, die ir uwern gesellen getan hant in manyerleye weg; und das ir úch nit ze unserm herren dem kúnige gemaht und zû uwern gesellen geton hant, als das zimliche und uns erliche were gewesen; do ir gen Venedige fürent2, das ir durch uwere gesellen bette willen unser und ir phiffere, die wir úch und yn geben hants, nit woltent lazzen mit úch und in varen, das man dovúr het, das ir úch versohent enwenig me kosten mit yn ze habende ze Venedige danne ze Padöwe. so danne die gesellen des smides 4 bedorf- ten, so wolten ir yn nit lazzen beslahen, unde habent gesprochen, er sie uwer smit. so man danne herbergen bestellen solte, so hant ir úch selber die besten bestalt, und keine sorge umbe uwer gesellen gehept. besunder wart úch ein hof gegeben zu Padöwe, do- inne ir mit uwern gesellen alle wol bi einander gestalt hetten, den nomment ir selbe- dirte in, und liessend die andern stellen wo sie môhtent und wonden. und hetten úch dovúr, nochdemme ir selber zû uns sprochent ir begerten der verte keinen gewin ze habende, ir soltent durch unser aller ere willen und ouch der uwer in einre solichen vart keinen gewin noch vorteil sûchen, ir soltent durch unser und uwer selbs ere willen úch anders gehalten haben bede mit uwern gesellen und andern sachen, und soltent uwer gesellen zu úch ziehen. das habent ir nit geton, als wir das wol kúntliche ver- nommen haben, daz uns von úch missefellet. wie dem allem sie, durch unser selbs ere und uwern frúnden und úch ze liebe lassent wir nu das gût sin. und empfelhent úch, das ir gedenckent was wir úch empfolhen hant do ir von uns schiedent, und karg- heit in disen zijten ablazzent, und úch zû uwern gesellen tügent, und umbe sie beschul- dent mit tugentlichen worten und geberden, das sie úch vúr liep und wert habent. dasselb habent wir yn geschriben, das sie úch das ouch tûgent. und ziehent sie ze- sammene, und fürent sie mit úch, und machent úch zû unserme herren dem kúnige so ir neheste môgent. tûnd ir das, so wellen wir es noch von úch haben ze dancke. unde schribent uns alle male mere. und so ir uns schriben wellen, so besendent uwer gesellen und frogent die ouch. das ir danne nit wissent, das wissent villihte sie. und sind ge- meinsam mit yn. do tûnd ir uns ein liebe frúntschafft mitte. alse wir úch ouch nehest schribent in dem briefe, den úch Erkneht brohte und der geben wart uf die mittwoche nach sant Martins tage vergangen 5, von des wegen ob ir herheim riten sol- tent oder nit und wie ir úch darynne halten soltent, denselben brief nemment vúr úch. und wie wir úch das uf die zijt verschribent, das ist noch unser meynunge. und em- pfelhent úch das also ernstliche zû werbende und ze tûnde. datum feria sexta post diem sancti Anthonii confessoris anno domini 1400 secundo. [in verso] Hern Heinriche von Múlnheim ritter unserm burger. HOI Nov. 16 HO9 40 Jan. 20 2 a nr. 197 vom 3 Nor. 1401. Vgl. nr. 201. Vgl. nr. 190 art. 2. Vgl. l. c. nr. 200 vom 16 Nov. 1401. Deutsche Reichstags-Akten V. 34
N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 265 1402 Jan. 20 5 10 15 20 25 30 35 vernemment. und besunder verschribent wir úch das in dem briefe den úch Glitz brahte 1, das ir uns ye zû zehen tagen oder zwölfen ein botten soltent schicken und uns nuwe mere liezzen wissen, sie were joch schimpf oder ernst, und uwer gesellen einen, der vil by úch sind, úch die tûn schriben, die es gerne detent, und úch des keinen botten lassen beduren. das ist uns nit von úch gescheen. und habent wol ver- nommen von grosser kargheit, die ir begant unde begangen hant; und von unwillen, die ir uwern gesellen getan hant in manyerleye weg; und das ir úch nit ze unserm herren dem kúnige gemaht und zû uwern gesellen geton hant, als das zimliche und uns erliche were gewesen; do ir gen Venedige fürent2, das ir durch uwere gesellen bette willen unser und ir phiffere, die wir úch und yn geben hants, nit woltent lazzen mit úch und in varen, das man dovúr het, das ir úch versohent enwenig me kosten mit yn ze habende ze Venedige danne ze Padöwe. so danne die gesellen des smides 4 bedorf- ten, so wolten ir yn nit lazzen beslahen, unde habent gesprochen, er sie uwer smit. so man danne herbergen bestellen solte, so hant ir úch selber die besten bestalt, und keine sorge umbe uwer gesellen gehept. besunder wart úch ein hof gegeben zu Padöwe, do- inne ir mit uwern gesellen alle wol bi einander gestalt hetten, den nomment ir selbe- dirte in, und liessend die andern stellen wo sie môhtent und wonden. und hetten úch dovúr, nochdemme ir selber zû uns sprochent ir begerten der verte keinen gewin ze habende, ir soltent durch unser aller ere willen und ouch der uwer in einre solichen vart keinen gewin noch vorteil sûchen, ir soltent durch unser und uwer selbs ere willen úch anders gehalten haben bede mit uwern gesellen und andern sachen, und soltent uwer gesellen zu úch ziehen. das habent ir nit geton, als wir das wol kúntliche ver- nommen haben, daz uns von úch missefellet. wie dem allem sie, durch unser selbs ere und uwern frúnden und úch ze liebe lassent wir nu das gût sin. und empfelhent úch, das ir gedenckent was wir úch empfolhen hant do ir von uns schiedent, und karg- heit in disen zijten ablazzent, und úch zû uwern gesellen tügent, und umbe sie beschul- dent mit tugentlichen worten und geberden, das sie úch vúr liep und wert habent. dasselb habent wir yn geschriben, das sie úch das ouch tûgent. und ziehent sie ze- sammene, und fürent sie mit úch, und machent úch zû unserme herren dem kúnige so ir neheste môgent. tûnd ir das, so wellen wir es noch von úch haben ze dancke. unde schribent uns alle male mere. und so ir uns schriben wellen, so besendent uwer gesellen und frogent die ouch. das ir danne nit wissent, das wissent villihte sie. und sind ge- meinsam mit yn. do tûnd ir uns ein liebe frúntschafft mitte. alse wir úch ouch nehest schribent in dem briefe, den úch Erkneht brohte und der geben wart uf die mittwoche nach sant Martins tage vergangen 5, von des wegen ob ir herheim riten sol- tent oder nit und wie ir úch darynne halten soltent, denselben brief nemment vúr úch. und wie wir úch das uf die zijt verschribent, das ist noch unser meynunge. und em- pfelhent úch das also ernstliche zû werbende und ze tûnde. datum feria sexta post diem sancti Anthonii confessoris anno domini 1400 secundo. [in verso] Hern Heinriche von Múlnheim ritter unserm burger. HOI Nov. 16 HO9 40 Jan. 20 2 a nr. 197 vom 3 Nor. 1401. Vgl. nr. 201. Vgl. nr. 190 art. 2. Vgl. l. c. nr. 200 vom 16 Nov. 1401. Deutsche Reichstags-Akten V. 34
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266 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Hog 205. K. Ruprecht an Stadt Straßburg, beklagt sich über eigenmächtige Abreise ihres Jan. 23 Zuzugs und bittet um Remedur. 1402 Jan. 23 Venedig. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fase. XIV liasse II nr. 11 E or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. Ein Regest ohne Orts- und Tagesangabe im Datum stand Straßburg St.-Bibl. in den 5 verbrannten Wenckeri exc. 2, 422a. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richsa. Lieben getruwen. als wir uch nehst von unsern leuffen hie-inne in Lamparthen geschriben han 1, und daz wir uff dem wege waren hinusß gein Dutschen lannden zu 10 ziehen, dann daz uns die Venediger mit tedinge hie innebehalten haben: und wir hatten uwer dienere die ir uns zu dinst herinne gesant hattent bescheiden uff uns zu warten. und als wir wieder hinder uns gein Venedige furen, da schriben wir yn und schickten yn nach, daz sie wieder zu uns wolten kommen, wann wir zu rade weren worden hie- inne in Welschen lannden zu verliben und also gein Rome zu rijten und unser keiser- 15 lich cronunge zu enphaen. an dieselbe unser botschafft und schriffte hant sie sich nit gekeret, und sint also von uns hinusßgeridten ane unser wisßen und erlaup, daz uns etwaz von yn verdrusßet. herumbe begern wir mit ernste, daz ir dieselben oder ander alsvile uwer dienere an derselben stat zu stunt zu uns herinne gein Padawe schickent, die also vorbaz mit uns gein Rome rijten unser cronunge zu enphaen. und wollent 20 uns daran nit lasßen, als wir uch sunderlich wol getruwen. da dunt ir uns auch besunder dancknemkeid und dinst an, die wir auch gein uch gern bedencken wol- len. und begern heruff uwer beschriben antwert mit diesem bodten. datum Ve- neciis mensis januarii die vicesima tercia anno domini millesimo quadringentesimo secundo 109 Jan. 23 regni vero nostri anno secundo b. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen meister und rat zu Straßpurg debet. 25 Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeck licenciatus in decretis. Ho2 206. Stadt Mains an K. Ruprecht, lehnt weitere Kriegshilfe nach der Lombardei ab. Mrz. 13 1402 Merz 13 ſMainz]. Aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 3 liasse 3 cop. ch. coaev., mit Schnitten, wahrscheinlich 3o von Mainz an Straßburg überschickt. Deme allerdurchluhtigestem hochwurdigestem fursten und herren heren Ruprehten Romschin konige€ zu allen ziten merer des richs unserm lieben gnedigen herren embieten wir die burgermeister und rat zů Meintze unsere oitmudige" gewillige dinst mit demü- tigere gehorsam zůvor. allerhochwurdigester furste, lieber gnediger hierre. als uwer 35 konigliche wirdekeit uns von unser diener wegen, die wir uwern hochwurdigen gnaden zû dienst uber berg geluhen und geschicket hatten, geschriben hant 2: uwern koniglichen brief davon han wir oitmudelich entphangen, und uwer gnaden begerunge, umbe die- selben unser dienere, odir andere so viel, uwern wirdigen gnaden wider zu dinste gein a) die Vertheilung der Inscriptio anf zwei Zeilen war in unserer Abschrift mnbeachtel gelassen und die Forlage bei 40 eiter späteren Gelegenheit nicht anfzufinden; unser Druck gibl die gerdladiche Form wider. b) or. add. d mit Schweif nach mlen. c) hs. konnige? d) 1s. ortmudige. e) 1is. demüger. f) hs. ortmudelich. 2 S. nr. 185 vom 14 Jan. 1402. Vgl. K. Ruprechts Schreiben an Straßburg vom 23 Jan. 1102 nr. 205; ähnlich wird zur sel- ben Zeit auch wol an Mainz geschrieben sein.
266 Tag zu Augsburg: Vorbereitung der Italienischen Unternehmung; im September 1401. Hog 205. K. Ruprecht an Stadt Straßburg, beklagt sich über eigenmächtige Abreise ihres Jan. 23 Zuzugs und bittet um Remedur. 1402 Jan. 23 Venedig. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula C fase. XIV liasse II nr. 11 E or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. Ein Regest ohne Orts- und Tagesangabe im Datum stand Straßburg St.-Bibl. in den 5 verbrannten Wenckeri exc. 2, 422a. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richsa. Lieben getruwen. als wir uch nehst von unsern leuffen hie-inne in Lamparthen geschriben han 1, und daz wir uff dem wege waren hinusß gein Dutschen lannden zu 10 ziehen, dann daz uns die Venediger mit tedinge hie innebehalten haben: und wir hatten uwer dienere die ir uns zu dinst herinne gesant hattent bescheiden uff uns zu warten. und als wir wieder hinder uns gein Venedige furen, da schriben wir yn und schickten yn nach, daz sie wieder zu uns wolten kommen, wann wir zu rade weren worden hie- inne in Welschen lannden zu verliben und also gein Rome zu rijten und unser keiser- 15 lich cronunge zu enphaen. an dieselbe unser botschafft und schriffte hant sie sich nit gekeret, und sint also von uns hinusßgeridten ane unser wisßen und erlaup, daz uns etwaz von yn verdrusßet. herumbe begern wir mit ernste, daz ir dieselben oder ander alsvile uwer dienere an derselben stat zu stunt zu uns herinne gein Padawe schickent, die also vorbaz mit uns gein Rome rijten unser cronunge zu enphaen. und wollent 20 uns daran nit lasßen, als wir uch sunderlich wol getruwen. da dunt ir uns auch besunder dancknemkeid und dinst an, die wir auch gein uch gern bedencken wol- len. und begern heruff uwer beschriben antwert mit diesem bodten. datum Ve- neciis mensis januarii die vicesima tercia anno domini millesimo quadringentesimo secundo 109 Jan. 23 regni vero nostri anno secundo b. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen meister und rat zu Straßpurg debet. 25 Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeck licenciatus in decretis. Ho2 206. Stadt Mains an K. Ruprecht, lehnt weitere Kriegshilfe nach der Lombardei ab. Mrz. 13 1402 Merz 13 ſMainz]. Aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 3 liasse 3 cop. ch. coaev., mit Schnitten, wahrscheinlich 3o von Mainz an Straßburg überschickt. Deme allerdurchluhtigestem hochwurdigestem fursten und herren heren Ruprehten Romschin konige€ zu allen ziten merer des richs unserm lieben gnedigen herren embieten wir die burgermeister und rat zů Meintze unsere oitmudige" gewillige dinst mit demü- tigere gehorsam zůvor. allerhochwurdigester furste, lieber gnediger hierre. als uwer 35 konigliche wirdekeit uns von unser diener wegen, die wir uwern hochwurdigen gnaden zû dienst uber berg geluhen und geschicket hatten, geschriben hant 2: uwern koniglichen brief davon han wir oitmudelich entphangen, und uwer gnaden begerunge, umbe die- selben unser dienere, odir andere so viel, uwern wirdigen gnaden wider zu dinste gein a) die Vertheilung der Inscriptio anf zwei Zeilen war in unserer Abschrift mnbeachtel gelassen und die Forlage bei 40 eiter späteren Gelegenheit nicht anfzufinden; unser Druck gibl die gerdladiche Form wider. b) or. add. d mit Schweif nach mlen. c) hs. konnige? d) 1s. ortmudige. e) 1is. demüger. f) hs. ortmudelich. 2 S. nr. 185 vom 14 Jan. 1402. Vgl. K. Ruprechts Schreiben an Straßburg vom 23 Jan. 1102 nr. 205; ähnlich wird zur sel- ben Zeit auch wol an Mainz geschrieben sein.
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N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 267 102 Mrz. 13 5 10 15 20 Lamparthen zû schicken, han wir wol verstanden. und begeren wir davon uwer hoch- wurdige gnade zu wißen, daz uns dieselben unsere dienere, die wir uwern gnaden also geschicket hatten, gesaget hant, in welcher maße in und auch andern von uwer gnade wegen enbotten und zügesaget wurde, daz sie orlab hettent wieder gein Dutschen landen zu ridende. und als sie also uf deme wege werent heimzüridende und in underwegen ander botschaft hien-nach qweme, do were es in also gelegen und von iren eigen ge- scheften daheim also gestalt, daz in nit beqwemelich were wieder umbezükerende und lenger ußzublibende 1. und als dieselben unser dienere also wieder heimkommen sint, so ist uns nit gelegelich, dieselben odir andern mogen zû bestellen und ufzübringende, so verre landez zû schickende. und getruwen wir uwern hochwurdigen koniglichen wirden sunderlich wol, das uwer gnade solichen sweren langen dinst, als wir uweren wurdigen gnaden von gutdem frien willen zü disen ziten mit großem kosten getan han, des wir auch hoffen gein uwer konigliche miltekeit zu genießen und ergetzet werden, gein uns bedenken und dangnemelichen von uns ufnemen wollen und uns solicher uwer begerunge des furtern dinstes und kostens gnedeclichen ubersehen und uberheben wollent. darumbe wollen wir allezit deste gewilliger sin uwern hochwurdekeiden in andern sachen zů dûn waß wir wißen das uwern koniglichen gnaden anneme und dienstliche ist. in dieselbe uwer gnade wir uns allezit demudeclich entphelen, und mit großem ernste begerende sin daz ez uwern hochwurdigen gnaden und allen den uwern glückliche und wole gee und daz uwer konigliche wirdekeit aller uwer anligender sachen mit eime kürzen seligen ûßtrage nach aller uwer begerde schiere wieder gein Dutschen landen komen werde. datum in crastino dominice qua cantatur judica anno domini millesimo quadringentesimo secundo. H102 Mrz. 13 1 Vgl. nr. 203. 34*
N. Der Straßburger Haufen und sein Briefwechsel nr. 190-206. 267 102 Mrz. 13 5 10 15 20 Lamparthen zû schicken, han wir wol verstanden. und begeren wir davon uwer hoch- wurdige gnade zu wißen, daz uns dieselben unsere dienere, die wir uwern gnaden also geschicket hatten, gesaget hant, in welcher maße in und auch andern von uwer gnade wegen enbotten und zügesaget wurde, daz sie orlab hettent wieder gein Dutschen landen zu ridende. und als sie also uf deme wege werent heimzüridende und in underwegen ander botschaft hien-nach qweme, do were es in also gelegen und von iren eigen ge- scheften daheim also gestalt, daz in nit beqwemelich were wieder umbezükerende und lenger ußzublibende 1. und als dieselben unser dienere also wieder heimkommen sint, so ist uns nit gelegelich, dieselben odir andern mogen zû bestellen und ufzübringende, so verre landez zû schickende. und getruwen wir uwern hochwurdigen koniglichen wirden sunderlich wol, das uwer gnade solichen sweren langen dinst, als wir uweren wurdigen gnaden von gutdem frien willen zü disen ziten mit großem kosten getan han, des wir auch hoffen gein uwer konigliche miltekeit zu genießen und ergetzet werden, gein uns bedenken und dangnemelichen von uns ufnemen wollen und uns solicher uwer begerunge des furtern dinstes und kostens gnedeclichen ubersehen und uberheben wollent. darumbe wollen wir allezit deste gewilliger sin uwern hochwurdekeiden in andern sachen zů dûn waß wir wißen das uwern koniglichen gnaden anneme und dienstliche ist. in dieselbe uwer gnade wir uns allezit demudeclich entphelen, und mit großem ernste begerende sin daz ez uwern hochwurdigen gnaden und allen den uwern glückliche und wole gee und daz uwer konigliche wirdekeit aller uwer anligender sachen mit eime kürzen seligen ûßtrage nach aller uwer begerde schiere wieder gein Dutschen landen komen werde. datum in crastino dominice qua cantatur judica anno domini millesimo quadringentesimo secundo. H102 Mrz. 13 1 Vgl. nr. 203. 34*
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Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. Der Absicht des Königs nach ist es zunächst cin Tag, den er mit den Kurfürsten hält, cin Kurfürstentag. Nur diese, d. h. die drei Rheinischen Erzbischöfe, werden brieflich dahin bestellt, nach Mainz auf 4 Juni 1402 (nr. 212 Nachschrift). Das muß noch von Italien aus geschehen sein, Nikolaus Buman wird ihnen das Schreiben überbracht haben. Auch die mündliche Einladung, zu welcher der letztere angewiesen ist, geht nur an die Kurfürsten (nr. 207 art. 6. 7). Auch in der Instruktion nr. 210 art. 3 ist nur von Einladung der Kurfürsten die Rede. Am 24 April und 14 Mai nr. 211 schreibt der König an verschiedene Städte, er wolle den Rath der Kurfürsten 10 und darnach anderer Fürsten und auch der Städte Rath haben; es ist also zunächst nur auf die Kurfürsten abgeschen, erst nachher sollen auch andere Fürsten und die Städte daran kommen, daher die bürgerlichen Adressaten in diesem Schreiben auch richtig nicht eingeladen werden. Diese wissen auch zu Pfingsten (14 Mai) noch nicht, ob dieß etwa noch geschehen wird, sondern nur daß der König und die Kurfürsten 15 auf 4 Juni nach Mainz zu kommen gewillt waren (nr. 221), und wenn da zweimal noch allgemein von den Fürsten die Rede ist als von Mitgliedern der Versammlung neben dem König, so ist das doch nur ein kürzerer Ausdruck für die Kurfürsten, die ja auch Fürsten und hier allein gemeint sind. Auch aus nr. 255 (ebenso nr. 207 art. 5 und nr. 209 art. 7 und 8, vgl. auch nr. 81 und 131), wo der König schreibt daß er des Raths der Kurfürsten und anderer Fürsten bedürfe, kann man nicht das Gegentheil schließen, da dieß nur sein Bedürfnis, aber keine Einladung bedeutet, und dabei keines- wegs ausgeschlossen ist, daß er die Kurfürsten eben zuerst allein und dann erst andere Leute hören will. Ebenso ist es mit nr. 210 art. 3, wo außerdem auch nur die Kur- fürsten als die auf 4 Juni nach Mainz eingeladenen speciell bezeichnet sind. Noch 25 deutlicher wird die Sache in nr. 212, wo eben nur die drei Rheinischen Erzbischöfe als Mitglieder der kommenden Mainzer Versammlung angeführt werden, während, zum Unterschiede davon, mehrere dort genannte andere Fürsten ihrerseits noch vorher mit dem König in Bamberg auf 24 Mai zusammenkommen sollen1; der kleine Differenz- punkt, daß jetzt diese genannten andern Fürsten doch noch zu allererst citiert werden, 30 ändert die Sache nicht, in diesem Punkt schwankt der König offenbar, es ist aber auch keine allgemeine Fürstenversammlung sondern nur eine der Adressaten gemeint, und zum Kurfürstentag haben sie eben nicht zu kommen. Es ist also ganz klar, daß Ru- precht zu Mainz auf 4 Juni 1402 eine Versammlung nur der Kurfürsten beabsichtigte. Und hier will er die Reichsangelegenheiten besprechen, die sich aus seinen Italienischen 35 und kurialen Beziehungen ergeben (s. Einleitung lit. A). 20 5 1 Es ist ein Irrthum Höflers, wenn er pag. 282 unten behauptet, K. Ruprecht habe auch mit diesen Fürsten nach dem Bamberger Tage in Mains zusammenkommen wollen.
Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. Der Absicht des Königs nach ist es zunächst cin Tag, den er mit den Kurfürsten hält, cin Kurfürstentag. Nur diese, d. h. die drei Rheinischen Erzbischöfe, werden brieflich dahin bestellt, nach Mainz auf 4 Juni 1402 (nr. 212 Nachschrift). Das muß noch von Italien aus geschehen sein, Nikolaus Buman wird ihnen das Schreiben überbracht haben. Auch die mündliche Einladung, zu welcher der letztere angewiesen ist, geht nur an die Kurfürsten (nr. 207 art. 6. 7). Auch in der Instruktion nr. 210 art. 3 ist nur von Einladung der Kurfürsten die Rede. Am 24 April und 14 Mai nr. 211 schreibt der König an verschiedene Städte, er wolle den Rath der Kurfürsten 10 und darnach anderer Fürsten und auch der Städte Rath haben; es ist also zunächst nur auf die Kurfürsten abgeschen, erst nachher sollen auch andere Fürsten und die Städte daran kommen, daher die bürgerlichen Adressaten in diesem Schreiben auch richtig nicht eingeladen werden. Diese wissen auch zu Pfingsten (14 Mai) noch nicht, ob dieß etwa noch geschehen wird, sondern nur daß der König und die Kurfürsten 15 auf 4 Juni nach Mainz zu kommen gewillt waren (nr. 221), und wenn da zweimal noch allgemein von den Fürsten die Rede ist als von Mitgliedern der Versammlung neben dem König, so ist das doch nur ein kürzerer Ausdruck für die Kurfürsten, die ja auch Fürsten und hier allein gemeint sind. Auch aus nr. 255 (ebenso nr. 207 art. 5 und nr. 209 art. 7 und 8, vgl. auch nr. 81 und 131), wo der König schreibt daß er des Raths der Kurfürsten und anderer Fürsten bedürfe, kann man nicht das Gegentheil schließen, da dieß nur sein Bedürfnis, aber keine Einladung bedeutet, und dabei keines- wegs ausgeschlossen ist, daß er die Kurfürsten eben zuerst allein und dann erst andere Leute hören will. Ebenso ist es mit nr. 210 art. 3, wo außerdem auch nur die Kur- fürsten als die auf 4 Juni nach Mainz eingeladenen speciell bezeichnet sind. Noch 25 deutlicher wird die Sache in nr. 212, wo eben nur die drei Rheinischen Erzbischöfe als Mitglieder der kommenden Mainzer Versammlung angeführt werden, während, zum Unterschiede davon, mehrere dort genannte andere Fürsten ihrerseits noch vorher mit dem König in Bamberg auf 24 Mai zusammenkommen sollen1; der kleine Differenz- punkt, daß jetzt diese genannten andern Fürsten doch noch zu allererst citiert werden, 30 ändert die Sache nicht, in diesem Punkt schwankt der König offenbar, es ist aber auch keine allgemeine Fürstenversammlung sondern nur eine der Adressaten gemeint, und zum Kurfürstentag haben sie eben nicht zu kommen. Es ist also ganz klar, daß Ru- precht zu Mainz auf 4 Juni 1402 eine Versammlung nur der Kurfürsten beabsichtigte. Und hier will er die Reichsangelegenheiten besprechen, die sich aus seinen Italienischen 35 und kurialen Beziehungen ergeben (s. Einleitung lit. A). 20 5 1 Es ist ein Irrthum Höflers, wenn er pag. 282 unten behauptet, K. Ruprecht habe auch mit diesen Fürsten nach dem Bamberger Tage in Mains zusammenkommen wollen.
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Einleitung. 269 Aber dabei bleibt die Sache nicht stehen, es wird daraus zugleich ein Münstag des Königs mit den Rheinischen Kurfürsten und mehreren Reichs- städten. — Als Münztag ist der Tag eigentlich kein königlicher, denn er ist von ihm nicht berufen, vielmehr aus der Initiative der Städte hervorgegangen (vgl. Einleitung lit. B). Zwar erwarteten die Rheinischen Städte vorläufig, vom König cingeladen zu werden (nr. 221), aber wir wissen nichts davon, daß eine solche Einladung erfolgt wäre. Falls sie nun auch nicht erfolgt wäre wie es scheint, so finden doch die Münzberathungen der Städte statt unter Betheiligung von königlichen und kurfürstlichen Beauftragten, also unter königlicher Anerkennung und Autorisation, und so werden wir die Doppelver- sammlung als ganzes wol einen königlichen Kurfürstentag mit Städten nennen können, womit aller Vorsicht genügt sein dürfte. Vom Besuch des Tages wissen wir nicht sehr viel. Die Anwesenheit des Königs bezeugt schon sein urkundliches Itinerar (s. Chmel nr. 1209ff.). Vom 20-24 Juni urkundete Ruprecht in Mains (vgl. auch die beiden Posten der Kammereinnahmen am 21 und 22 Juni bei Janssen Frankf. R.K. 1, 722 nr. 1142 art. 29. 30 und künftig RTA. 6). Die Frankfurter Abgeordneten suchen ihn in Mainz auf (nr. 259 art. 5). Auch der Erzbischof von Mainz ist persönlich anwesend (nr. 232 art. 6). Von den beiden andern Erzbischöfen wissen wir das nicht mit voller Sicherheit, doch macht folgendes Regest in Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 431/2 fol. 60 2 cop. ch. saec. 15 ex. es schr wahrscheinlich: Anlaß zwûschen erzbischof Friderichen von Colln und erzbischof Wernher zû Trier umb ir forderüng beidersits uf konig Rüprechtten und erzbischof Johann von Meintz, under ir beider anhangenden ingesigeln, geben zů Meintz uf dorstag vor Johannis baptiste anno 1400 und zwei jare. Einige Räthe des Königs und der Kurfürsten lernen wir aus nr. 224 kennen. Was die Städte betrifft, so spricht Orth Reichsmessen 325, aber ohne eine Quelle anzugeben, von Zuzichung der Städte Mainz Speier Frankfurt. Da in Frankfurt Köln Nürnberg Straßburg zur Ausführung eines Beschlusses dieser Versammlung (nr. 223 Abth. II art. 1) Münzproben angestellt wur- den (nr. 264-267), werden diese vier Städte wol Gesandte in Mainz gehabt haben. Die Gesandtschaft Frankfurts erwähnten wir schon; sie wird, wie üblich mit Nennung der einzelnen Namen, aufgeführt in den Stadtrechnungen (nr. 259 art. 5). Eine Vermuthung über die Namen der Boten der Stadt Köln ist in Anm. zu nr. 270 mitgetheilt. Nürnberg hatte jedenfalls stark beabsichtigt solche zu schicken (nr. 220). — Es ist nicht wahr- scheinlich, daß außter den Kurfürsten auch noch einige andere Fürsten in Mainz waren; auf den Bericht William Esturmy’s und John Kington’s (s. Anm. zu nr. 256) wird 35 man sich dafür nicht berufen dürfen, derselbe ist auch in seinen übrigen Angaben höchst ungenau. 5 10 15 20 25 30 40 45 A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. Der Termin der Ausschreibung des Mainzer Tages, den drei Rheinischen Erzbischöfen vom König noch aus Italien mitgetheilt, ist zuerst der 4 Juni (nr. 207 art. 6. 7). Es wurde aber gleich die Aussicht beigegeben, daß der König, wenn einer von ihnen nicht kommen könne, den Tag auch um 1 oder 2 Wochen, also auf 11 oder 18 Juni, zu verschieben geneigt sei (ibid. art. 11). Am 1 Juni sind die Mainzer, wol seit länger, im Besitz der Nachricht, daß die Ankunft der Mitglieder der Versammlung für den Augenblick nicht zu erwarten sei (zu dieser tzijt wendig); eine spätere Mit- theilung, die ihnen offenbar erst am genannten Tag selbst zu Theil wurde, besagte, daß die Zusammenkunft in Kürze stattfinden werde (nr. 221 nebst Beischlußs). Aber am 16 Juni schreibt Ruprecht an die Königin von Frankreich, daß er der Kurfürsten und anderer Fürsten Rath bedürfe, also hat damals die auf 4 Juni angesagte Versammlung
Einleitung. 269 Aber dabei bleibt die Sache nicht stehen, es wird daraus zugleich ein Münstag des Königs mit den Rheinischen Kurfürsten und mehreren Reichs- städten. — Als Münztag ist der Tag eigentlich kein königlicher, denn er ist von ihm nicht berufen, vielmehr aus der Initiative der Städte hervorgegangen (vgl. Einleitung lit. B). Zwar erwarteten die Rheinischen Städte vorläufig, vom König cingeladen zu werden (nr. 221), aber wir wissen nichts davon, daß eine solche Einladung erfolgt wäre. Falls sie nun auch nicht erfolgt wäre wie es scheint, so finden doch die Münzberathungen der Städte statt unter Betheiligung von königlichen und kurfürstlichen Beauftragten, also unter königlicher Anerkennung und Autorisation, und so werden wir die Doppelver- sammlung als ganzes wol einen königlichen Kurfürstentag mit Städten nennen können, womit aller Vorsicht genügt sein dürfte. Vom Besuch des Tages wissen wir nicht sehr viel. Die Anwesenheit des Königs bezeugt schon sein urkundliches Itinerar (s. Chmel nr. 1209ff.). Vom 20-24 Juni urkundete Ruprecht in Mains (vgl. auch die beiden Posten der Kammereinnahmen am 21 und 22 Juni bei Janssen Frankf. R.K. 1, 722 nr. 1142 art. 29. 30 und künftig RTA. 6). Die Frankfurter Abgeordneten suchen ihn in Mainz auf (nr. 259 art. 5). Auch der Erzbischof von Mainz ist persönlich anwesend (nr. 232 art. 6). Von den beiden andern Erzbischöfen wissen wir das nicht mit voller Sicherheit, doch macht folgendes Regest in Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 431/2 fol. 60 2 cop. ch. saec. 15 ex. es schr wahrscheinlich: Anlaß zwûschen erzbischof Friderichen von Colln und erzbischof Wernher zû Trier umb ir forderüng beidersits uf konig Rüprechtten und erzbischof Johann von Meintz, under ir beider anhangenden ingesigeln, geben zů Meintz uf dorstag vor Johannis baptiste anno 1400 und zwei jare. Einige Räthe des Königs und der Kurfürsten lernen wir aus nr. 224 kennen. Was die Städte betrifft, so spricht Orth Reichsmessen 325, aber ohne eine Quelle anzugeben, von Zuzichung der Städte Mainz Speier Frankfurt. Da in Frankfurt Köln Nürnberg Straßburg zur Ausführung eines Beschlusses dieser Versammlung (nr. 223 Abth. II art. 1) Münzproben angestellt wur- den (nr. 264-267), werden diese vier Städte wol Gesandte in Mainz gehabt haben. Die Gesandtschaft Frankfurts erwähnten wir schon; sie wird, wie üblich mit Nennung der einzelnen Namen, aufgeführt in den Stadtrechnungen (nr. 259 art. 5). Eine Vermuthung über die Namen der Boten der Stadt Köln ist in Anm. zu nr. 270 mitgetheilt. Nürnberg hatte jedenfalls stark beabsichtigt solche zu schicken (nr. 220). — Es ist nicht wahr- scheinlich, daß außter den Kurfürsten auch noch einige andere Fürsten in Mainz waren; auf den Bericht William Esturmy’s und John Kington’s (s. Anm. zu nr. 256) wird 35 man sich dafür nicht berufen dürfen, derselbe ist auch in seinen übrigen Angaben höchst ungenau. 5 10 15 20 25 30 40 45 A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. Der Termin der Ausschreibung des Mainzer Tages, den drei Rheinischen Erzbischöfen vom König noch aus Italien mitgetheilt, ist zuerst der 4 Juni (nr. 207 art. 6. 7). Es wurde aber gleich die Aussicht beigegeben, daß der König, wenn einer von ihnen nicht kommen könne, den Tag auch um 1 oder 2 Wochen, also auf 11 oder 18 Juni, zu verschieben geneigt sei (ibid. art. 11). Am 1 Juni sind die Mainzer, wol seit länger, im Besitz der Nachricht, daß die Ankunft der Mitglieder der Versammlung für den Augenblick nicht zu erwarten sei (zu dieser tzijt wendig); eine spätere Mit- theilung, die ihnen offenbar erst am genannten Tag selbst zu Theil wurde, besagte, daß die Zusammenkunft in Kürze stattfinden werde (nr. 221 nebst Beischlußs). Aber am 16 Juni schreibt Ruprecht an die Königin von Frankreich, daß er der Kurfürsten und anderer Fürsten Rath bedürfe, also hat damals die auf 4 Juni angesagte Versammlung
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270 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. noch nicht stattgefunden gehabt, war also richtig verschoben worden (nr. 255). Am 17 Juni (Chmel 1208) ist der König auch wirklich noch in Heidelberg, vom 20-24 Juni (Chmel 1209-1228) urkundet er zu Mains wie wir sahen; die Münzsachen unseres Tags (ur. 223 und 225) tragen das Datum des 23 Juni. Was ist nun aber der Grund der Verschiebung der kön. Kurfürstenversammlung von Mainz? Ob die Bamberger Fürstenzusammenkunft (von der schon die Rede war und hier unten nochmals die Rede sein wird), auch wiewol sie nur Projekt blieb, doch schon mit dazu beigetragen hat, läft sich nicht sagen. Der König selbst gibt einen andern Grund an, nr. 249 art. 3. Darnach ist der Hergang wahrscheinlich folgender. Ruprecht kommt von Amberg am 24 Mai nach Nürnberg, will, vielleicht über Bamberg wo die Fürstenversammlung statt- 10 finden sollte, nach Mainz, erhält aber in Nürnberg Nachricht von Wilhelm von Meißen, dieser könne nach Bamberg nicht kommen, Ruprecht möge mit ihm in dem nicht schr entlegenen Waldeck zusammentreffen. Darauf kehrt Ruprecht in dieser Absicht um nach Amberg c. Mai 29-31, und verlegt den Mainzer Tag. Da aber Wilhelm die Zu- sammenkunft von Waldeck widerruft, so schicht Ruprecht seine Gesandtschaft an ihu, 15 und reist nun abermals von Amberg ab bald nach Juni 7, ist Juni 10 und 11 in Rotenburg, Juni 16 und 17 in Heidelberg, und spätestens Juni 20 in Mainz. Man erkennt aus verschiedenen Stellen der unter diesem Mainzer Tag zusammen- gestellten Stücke, was die Absicht des Königs bei demselben gewesen ist, welche Berathungs- gegenstände er den Kurfürsten vorlegen wollte. Schon beim Abzug aus Italien war ja 2o ein derartiger Tag in Aussicht genommen (nr. 131ff.), naturgemäß bezog er sich auf die Lage des Königs und des Reichs wie sie sich aus dem misglickten Italienischen Feldzug und aus den gescheiterten Verhandlungen mit der Kurie entwickelt hatte (nr. 207 art. 6-9, nr. 208 art. 1. 2, nr. 209 art. 8, nr. 210 art. 3, nr. 211). Die hier mitgetheilten vier Instruktionen königlicher Gesandten (nr. 207-210), welche sich mit diesen Dingen 25 abgeben, gehen zwar der Versammlung voraus, sie sind aber auch für diese von beson- derer Wichtigkeit, weil von den Berathungen der Versammlung über solche Themata uns keine Akten erhalten sind. — Zu bemerken ist dabei, daß Ruprecht den Deutschen Fürsten das Scheitern der Verhandlungen mit dem Pabst in ganz falschem Lichte dar- stellt. Nicht die Forderungen der Kurie in der Kirchenfrage hatten die Einigung so verhindert, sie waren seitens des Königs vielmehr von Anfang an zugestanden, wie die Verhandlungsakten vorn in unserem vierten Bande zeigen, wol aber hatte sich Ruprecht nicht so, wie der Pabst es verlangte, in der Italienischen Politik gegen Galeazzo binden können oder wollen. Daß seine Gesandten in der Kondescendenz gegen die päbstlichen Wünsche noch über ihre Instruktion hinausgegangen seien, wie der König in nr. 207 35 art. 8 behauptet, werden wir nicht gerade zu glauben brauchen. Wie K. Ruprecht den Erzbischof Gregor von Salzburg (nr. 209) und den Herzog Leopold von Österreich (nr. 210) durch Gesandtschaft um ihren Rath wegen der päbst- lichen Anmuthungen ersuchte, so berief er, als er von Italien her nach München ge- kommen war, andere Fürsten zu dem gleichen Zweck auf den 24 Mai nach Bamberg 40 (Schreiben vom 2 Mai 1402 nr. 212). Diese vom König projektierte Bamberger Versammlung gewisser Fürsten ist aber augenscheinlich nicht zu Stande gekom- men. So hat schon Häberlin Die allgemeine Welthistorie Neue Historie 4, 362 Halle 1769 vermuthet. Höfler K. Ruprecht 282 läft es unentschieden. Die Sache verhält sich folgendermaßen. Am 24 Mai (dieß scheint in nr. 213 wirklich der Schenktag zu sein) 45 kam Ruprecht von Amberg nach Nürnberg und blieb dort einige Tage, mindestens bis zum 29 Mai (s. nr. 213 und Anm.); dann lassen Chmel's Regesten zwar fast zwei Wochen frei und weisen den König erst am 10 Juni wider nach, und zwar in Roten- burg, und in diese Zwischenzeit könnte man versuchen den Bamberger Tag unterzu- bringen, aber nach dem Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 48 ff. im Karlsruher G.L.A. urkundete 50
270 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. noch nicht stattgefunden gehabt, war also richtig verschoben worden (nr. 255). Am 17 Juni (Chmel 1208) ist der König auch wirklich noch in Heidelberg, vom 20-24 Juni (Chmel 1209-1228) urkundet er zu Mains wie wir sahen; die Münzsachen unseres Tags (ur. 223 und 225) tragen das Datum des 23 Juni. Was ist nun aber der Grund der Verschiebung der kön. Kurfürstenversammlung von Mainz? Ob die Bamberger Fürstenzusammenkunft (von der schon die Rede war und hier unten nochmals die Rede sein wird), auch wiewol sie nur Projekt blieb, doch schon mit dazu beigetragen hat, läft sich nicht sagen. Der König selbst gibt einen andern Grund an, nr. 249 art. 3. Darnach ist der Hergang wahrscheinlich folgender. Ruprecht kommt von Amberg am 24 Mai nach Nürnberg, will, vielleicht über Bamberg wo die Fürstenversammlung statt- 10 finden sollte, nach Mainz, erhält aber in Nürnberg Nachricht von Wilhelm von Meißen, dieser könne nach Bamberg nicht kommen, Ruprecht möge mit ihm in dem nicht schr entlegenen Waldeck zusammentreffen. Darauf kehrt Ruprecht in dieser Absicht um nach Amberg c. Mai 29-31, und verlegt den Mainzer Tag. Da aber Wilhelm die Zu- sammenkunft von Waldeck widerruft, so schicht Ruprecht seine Gesandtschaft an ihu, 15 und reist nun abermals von Amberg ab bald nach Juni 7, ist Juni 10 und 11 in Rotenburg, Juni 16 und 17 in Heidelberg, und spätestens Juni 20 in Mainz. Man erkennt aus verschiedenen Stellen der unter diesem Mainzer Tag zusammen- gestellten Stücke, was die Absicht des Königs bei demselben gewesen ist, welche Berathungs- gegenstände er den Kurfürsten vorlegen wollte. Schon beim Abzug aus Italien war ja 2o ein derartiger Tag in Aussicht genommen (nr. 131ff.), naturgemäß bezog er sich auf die Lage des Königs und des Reichs wie sie sich aus dem misglickten Italienischen Feldzug und aus den gescheiterten Verhandlungen mit der Kurie entwickelt hatte (nr. 207 art. 6-9, nr. 208 art. 1. 2, nr. 209 art. 8, nr. 210 art. 3, nr. 211). Die hier mitgetheilten vier Instruktionen königlicher Gesandten (nr. 207-210), welche sich mit diesen Dingen 25 abgeben, gehen zwar der Versammlung voraus, sie sind aber auch für diese von beson- derer Wichtigkeit, weil von den Berathungen der Versammlung über solche Themata uns keine Akten erhalten sind. — Zu bemerken ist dabei, daß Ruprecht den Deutschen Fürsten das Scheitern der Verhandlungen mit dem Pabst in ganz falschem Lichte dar- stellt. Nicht die Forderungen der Kurie in der Kirchenfrage hatten die Einigung so verhindert, sie waren seitens des Königs vielmehr von Anfang an zugestanden, wie die Verhandlungsakten vorn in unserem vierten Bande zeigen, wol aber hatte sich Ruprecht nicht so, wie der Pabst es verlangte, in der Italienischen Politik gegen Galeazzo binden können oder wollen. Daß seine Gesandten in der Kondescendenz gegen die päbstlichen Wünsche noch über ihre Instruktion hinausgegangen seien, wie der König in nr. 207 35 art. 8 behauptet, werden wir nicht gerade zu glauben brauchen. Wie K. Ruprecht den Erzbischof Gregor von Salzburg (nr. 209) und den Herzog Leopold von Österreich (nr. 210) durch Gesandtschaft um ihren Rath wegen der päbst- lichen Anmuthungen ersuchte, so berief er, als er von Italien her nach München ge- kommen war, andere Fürsten zu dem gleichen Zweck auf den 24 Mai nach Bamberg 40 (Schreiben vom 2 Mai 1402 nr. 212). Diese vom König projektierte Bamberger Versammlung gewisser Fürsten ist aber augenscheinlich nicht zu Stande gekom- men. So hat schon Häberlin Die allgemeine Welthistorie Neue Historie 4, 362 Halle 1769 vermuthet. Höfler K. Ruprecht 282 läft es unentschieden. Die Sache verhält sich folgendermaßen. Am 24 Mai (dieß scheint in nr. 213 wirklich der Schenktag zu sein) 45 kam Ruprecht von Amberg nach Nürnberg und blieb dort einige Tage, mindestens bis zum 29 Mai (s. nr. 213 und Anm.); dann lassen Chmel's Regesten zwar fast zwei Wochen frei und weisen den König erst am 10 Juni wider nach, und zwar in Roten- burg, und in diese Zwischenzeit könnte man versuchen den Bamberger Tag unterzu- bringen, aber nach dem Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 48 ff. im Karlsruher G.L.A. urkundete 50
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Einleitung. 271 Ruprecht Mai 31 Juni 4 und Juni 7 wider in Amberg (vgl. auch einen Posten der Kämmereirechnung vom 6 Juni Janssen 1, 721 nr. 1142 art. 22, bei uns in Bd. 6), kehrte also wahrscheinlich von Nürnberg direkt dahin zurück. Daß mindestens der auch geladene Wilhelm von Meißen nicht nach Bamberg kam, dürfte aus nr. 249 hervor- gehen. — Dafür schen wir aber in Nürnberg cine stattliche Zahl besonders Fränkischer Reichsstände um Ruprecht versammelt (nr. 214), und wir diirfen wol annchmen, daß er auch mit ihnen die Angelegenheiten, wegen deren er den Mainzer Tag berufen hatte, besprochen hat. Vielleicht wurde da auch über den Krieg gegen Böhmen berathen, vgl. lit. H. 20 25 B. Städtische Vorbereitung nr. 215-221. Von cinem in Mainz zu haltenden Münztage Rheinischer Städte war schon An- fang Mai 1402 die Rede, s. nr. 219; dann machte am 31 Mai Nürnberg den Vorschlag den bevorstchenden königlichen Kurfürstentag zu beschicken und zur Berathung von Münzangelegenheiten zu benutzen, s. nr. 220, während fast gleichzeitig Gesandte von 15 Mainz Worms Speier Straßburg in Straßhurg denselben Gedanken besprachen, s. nr. 221. Wir haben hier, wo zum erstenmal unter Ruprecht die Münzfrage für unsere Sammlung von größerer Bedeutung ist, bis in den Sommer 1401 zurückgreifend mit- getheilt was wir von früherer städtischer Korrespondens über Münztage besitzen, soweit es nicht schon gelegentlich bei uns zur Verwendung gekommen ist. Schon RTA. 4, 402, 19�22 war die Rede von dem Münstag zu Koblenz, der auf 18 Juli 1401 in Aussicht genommen wurde für den König, die drei Rheinischen Kurfürsten, die Städte Mains Worms Speier Straßburg Frankfurt Köln. Derselbe ist auch RTA. 4, 479, 14 gemeint, wenn auch ohne Erwähnung der dort bevorstehenden Münzverhandlungen. Er kehrt wider bei uns hier in nr. 215�217, nachdem wir schon in RTA. 4 nr. 404 art. 3 uns überzeugen konnten daß er wirklich zu Stande kam, was sich jetzt auch aus nr. 216 und 217 ergibt. 10 C. Münzwesen nr. 222-227. 35 40 Das Münzwesen (vgl. diese Einleitung pag. 269, 1-11 und lit. B) ist der einzige so Berathungsgegenstand unserer Versammlung, von dem uns eine förmliche gesetzliche Regelung erhalten ist in nr. 225, dem Goldmünzgesetz K. Ruprechts vom 23 Juni 1402. Der hier aufgestellte Münzfußs ist übrigens nichts neues, er ist derselbe wie in der Vereinigung der vier Rheinischen Kurfürsten vom 19 Sept. 1399 RTA. 3 nr. 62, die damals eben durch die Vereinigung RTA. 3 nr. 62 gegebene Münzver- schlechterung soll also nicht weiter gesteigert werden (vgl. dazu RTA. 3, 100 Einl. D). Nur das Gepräge wird ein anderes: statt des Vierkompasses auf der einen Seite, wic cs 1399 verabredet war, wird nunmehr nur das Wappen des einzelnen Münzherren angebracht werden 1. Es sci dieß geschehen, sagt Hegel St.Chr. I, 233, damit jeder der Münzherren für die Werthverringerung der Münze, bei der Ausprägung, verantwortlich gemacht werden könne. Allein dieser Grund wird weder im Gesetze selbst nr. 225 noch in dem vorhergehenden Rathschlagen nr. 223 angegeben, und er kann nicht richtig sein, da auch bei dem Vertrag von 1399 art. 3 das Erbwappen des einzelnen Münzherrn Der bei Köhler Münzbelustigungen 7, 297 beschriebene Heidelberger Gulden K. Ruprechts ist wol ein nach dem Gesets ron 1402 geprägter.
Einleitung. 271 Ruprecht Mai 31 Juni 4 und Juni 7 wider in Amberg (vgl. auch einen Posten der Kämmereirechnung vom 6 Juni Janssen 1, 721 nr. 1142 art. 22, bei uns in Bd. 6), kehrte also wahrscheinlich von Nürnberg direkt dahin zurück. Daß mindestens der auch geladene Wilhelm von Meißen nicht nach Bamberg kam, dürfte aus nr. 249 hervor- gehen. — Dafür schen wir aber in Nürnberg cine stattliche Zahl besonders Fränkischer Reichsstände um Ruprecht versammelt (nr. 214), und wir diirfen wol annchmen, daß er auch mit ihnen die Angelegenheiten, wegen deren er den Mainzer Tag berufen hatte, besprochen hat. Vielleicht wurde da auch über den Krieg gegen Böhmen berathen, vgl. lit. H. 20 25 B. Städtische Vorbereitung nr. 215-221. Von cinem in Mainz zu haltenden Münztage Rheinischer Städte war schon An- fang Mai 1402 die Rede, s. nr. 219; dann machte am 31 Mai Nürnberg den Vorschlag den bevorstchenden königlichen Kurfürstentag zu beschicken und zur Berathung von Münzangelegenheiten zu benutzen, s. nr. 220, während fast gleichzeitig Gesandte von 15 Mainz Worms Speier Straßburg in Straßhurg denselben Gedanken besprachen, s. nr. 221. Wir haben hier, wo zum erstenmal unter Ruprecht die Münzfrage für unsere Sammlung von größerer Bedeutung ist, bis in den Sommer 1401 zurückgreifend mit- getheilt was wir von früherer städtischer Korrespondens über Münztage besitzen, soweit es nicht schon gelegentlich bei uns zur Verwendung gekommen ist. Schon RTA. 4, 402, 19�22 war die Rede von dem Münstag zu Koblenz, der auf 18 Juli 1401 in Aussicht genommen wurde für den König, die drei Rheinischen Kurfürsten, die Städte Mains Worms Speier Straßburg Frankfurt Köln. Derselbe ist auch RTA. 4, 479, 14 gemeint, wenn auch ohne Erwähnung der dort bevorstehenden Münzverhandlungen. Er kehrt wider bei uns hier in nr. 215�217, nachdem wir schon in RTA. 4 nr. 404 art. 3 uns überzeugen konnten daß er wirklich zu Stande kam, was sich jetzt auch aus nr. 216 und 217 ergibt. 10 C. Münzwesen nr. 222-227. 35 40 Das Münzwesen (vgl. diese Einleitung pag. 269, 1-11 und lit. B) ist der einzige so Berathungsgegenstand unserer Versammlung, von dem uns eine förmliche gesetzliche Regelung erhalten ist in nr. 225, dem Goldmünzgesetz K. Ruprechts vom 23 Juni 1402. Der hier aufgestellte Münzfußs ist übrigens nichts neues, er ist derselbe wie in der Vereinigung der vier Rheinischen Kurfürsten vom 19 Sept. 1399 RTA. 3 nr. 62, die damals eben durch die Vereinigung RTA. 3 nr. 62 gegebene Münzver- schlechterung soll also nicht weiter gesteigert werden (vgl. dazu RTA. 3, 100 Einl. D). Nur das Gepräge wird ein anderes: statt des Vierkompasses auf der einen Seite, wic cs 1399 verabredet war, wird nunmehr nur das Wappen des einzelnen Münzherren angebracht werden 1. Es sci dieß geschehen, sagt Hegel St.Chr. I, 233, damit jeder der Münzherren für die Werthverringerung der Münze, bei der Ausprägung, verantwortlich gemacht werden könne. Allein dieser Grund wird weder im Gesetze selbst nr. 225 noch in dem vorhergehenden Rathschlagen nr. 223 angegeben, und er kann nicht richtig sein, da auch bei dem Vertrag von 1399 art. 3 das Erbwappen des einzelnen Münzherrn Der bei Köhler Münzbelustigungen 7, 297 beschriebene Heidelberger Gulden K. Ruprechts ist wol ein nach dem Gesets ron 1402 geprägter.
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272 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. mitten in dem Vierkompass angebracht war, so daß schon da gans gut unterschieden werden konnte wem eine etwaige schlechte Ausprägung bei jedem Stück zur Last fiel. Man wird sich zur Veränderung des Prägestocks vielmehr einfach durch die Absicht bestimmt geschen haben, die Gulden vom Gesetz des Jahres 1399 und die neuen Gulden leicht unterscheiden zu können, denn jene waren verschlechtert worden (nr. 264-267) und bei diesen sollte das nicht mehr stattfinden (nr. 225 in.). Dazu schien die neue Festsctzung natürlich um so mehr beitragen zu können, als jetzt zum königlichen Gesetz erhoben wurde was 1399 eine bloße Ubereinkunft der vier Kurfürsten gewesen war. — Und dieß eben ist hier noch hervorzuheben, daß jetzt in nr. 225 die Goldmünzprägung für das ganze Reich und nicht nur für die königlich Pfälzischen und die andern drei Rheinisch-kurfürstlichen Münzstätten gesetzlich geregelt wird, während es zu Wenzels Zeit über Guldenprägung nur die Verträge der Rheinischen Kurfürsten gab und dic Reichs- gesctzgebung sich auf die Silbermünze beschränkte. Bedenken wegen der Datierung, wie wir sie in lit. N bei nr. 267 anführen werden, machen sich auch hier bei nr. 222 geltend. Das letztere Stück ist von derselben Hand und auch auf 2 schmalen Papier- 15 streifen geschricben wie nr. 267. Auch nr. 222 kann wie nr. 267 aus einer späteren Zeit sein, wo die Guldenausprägung schon cine wesentlich schlechtere war. Bemerkt mag hier noch werden, daß in dem Gesetz, weil es nur der Goldmünze gilt, bloß von der Münze des Königs und der Kurfürsten Fürsten und Herren die Rede ist (art. 1), nicht von derjenigen der Städte, welche darin nur erscheinen als Kurs- 20 kontrolestellen (art. 6). Dem entspricht, daß das dem Gesetz zu Grund liegende Rath- schlagen nr. 223 I, das als fast wörtlich in das Gesetz selbst übergegangener Entwurf dasteht, nur die Sache der königlichen und kurfürstlichen Räthe ist, indem von den Städten ein besonderes Rathschlagen existiert (nr. 223 II), das sich scinerseits nur auf die Festsetzung des Kurses der alten Gulden bezieht. Die alten Gulden wurden nemlich 25 nicht eingezogen, sondern sie sollten auch neben den neuen vollwichtigen Gulden Kurs haben, nur cinen geringern ihrem wirklichen Werth entsprechenden (nr. 223 I art. 6 und nr. 223 II art. 1, auch nr. 225 art. 6). Auch in nr. 223 I art. 7 liegt nicht das Verbot der Annahme der alten Gulden überhaupt, sondern nur das Verbot ihrer vollwerthigen Annahme. Auf das kön. Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 bezicht sich ein Brief Basels an Straßburg, der sich im Straßb. St. A. J. D. G. lad. 63 Alte Müntzordnungen befindet, nr. 8, or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. delapso: Arnolt von Berenfeils Ritter Bur- germeister und der Rath zu Basel an die Freunde und Eidgenossen Meister und Rath der Stadt Stroßburg: K. Ruprecht hat an Basel geschicht einen Brief der Ordnung der 35 neuen Goldmünze, der er und die Kurfürsten überkommen sind zu schlagen Inr. 225]; darin ist enthalten, daß jede Stadt chrbare redliche Leute darüber setzen solle Inr. 225 art. 67 die Goldmünze zu versuchen, und, wie jedes Herren Goldmünze an Werth ge- funden wird, darnach soll sie genommen werden gegen den neuen Guldin der sie jeczt iberkommen sint hinnanthin ze schlahende; da nun die Baseler Wechseler und Münz- 40 meister sich daraus nicht gerichten können weil sie nie damit umgegangen sind, so möchten die Straßburger Adressaten die Ordnung der Versuchung, und wie jeder Gul- den, der geringer gefunden wird als die jetzt verabredeten neuen Guldin, nach Werth soll genommen werden, als eigenlich sie können an die Briefsteller schriftlich mittheilen bei diesem Boten; dat. fer. 2 ante Laurencii [Aug. 77 1402. — Straßburg seinerseits 45 verordnet, daß, wer Gulden habe zu wechseln, an die Münze gehen solle, und solle die Gulden wechseln bei denen, die Straßburg an die Münze und an den Wechsel gesetzt habe; actum et publicatum die dominica ante Mathaei apost. [Sept. 177 1402; aus der verbrannten Stadtbibliothek zu Straßburg Wenckeri Excerpta 1 Beiblatt zu fol. 173. — Die beiden Schreiben nr. 226 und 227 betreffen die Ausführung des art. 6 des Münz- 50 10 30
272 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. mitten in dem Vierkompass angebracht war, so daß schon da gans gut unterschieden werden konnte wem eine etwaige schlechte Ausprägung bei jedem Stück zur Last fiel. Man wird sich zur Veränderung des Prägestocks vielmehr einfach durch die Absicht bestimmt geschen haben, die Gulden vom Gesetz des Jahres 1399 und die neuen Gulden leicht unterscheiden zu können, denn jene waren verschlechtert worden (nr. 264-267) und bei diesen sollte das nicht mehr stattfinden (nr. 225 in.). Dazu schien die neue Festsctzung natürlich um so mehr beitragen zu können, als jetzt zum königlichen Gesetz erhoben wurde was 1399 eine bloße Ubereinkunft der vier Kurfürsten gewesen war. — Und dieß eben ist hier noch hervorzuheben, daß jetzt in nr. 225 die Goldmünzprägung für das ganze Reich und nicht nur für die königlich Pfälzischen und die andern drei Rheinisch-kurfürstlichen Münzstätten gesetzlich geregelt wird, während es zu Wenzels Zeit über Guldenprägung nur die Verträge der Rheinischen Kurfürsten gab und dic Reichs- gesctzgebung sich auf die Silbermünze beschränkte. Bedenken wegen der Datierung, wie wir sie in lit. N bei nr. 267 anführen werden, machen sich auch hier bei nr. 222 geltend. Das letztere Stück ist von derselben Hand und auch auf 2 schmalen Papier- 15 streifen geschricben wie nr. 267. Auch nr. 222 kann wie nr. 267 aus einer späteren Zeit sein, wo die Guldenausprägung schon cine wesentlich schlechtere war. Bemerkt mag hier noch werden, daß in dem Gesetz, weil es nur der Goldmünze gilt, bloß von der Münze des Königs und der Kurfürsten Fürsten und Herren die Rede ist (art. 1), nicht von derjenigen der Städte, welche darin nur erscheinen als Kurs- 20 kontrolestellen (art. 6). Dem entspricht, daß das dem Gesetz zu Grund liegende Rath- schlagen nr. 223 I, das als fast wörtlich in das Gesetz selbst übergegangener Entwurf dasteht, nur die Sache der königlichen und kurfürstlichen Räthe ist, indem von den Städten ein besonderes Rathschlagen existiert (nr. 223 II), das sich scinerseits nur auf die Festsetzung des Kurses der alten Gulden bezieht. Die alten Gulden wurden nemlich 25 nicht eingezogen, sondern sie sollten auch neben den neuen vollwichtigen Gulden Kurs haben, nur cinen geringern ihrem wirklichen Werth entsprechenden (nr. 223 I art. 6 und nr. 223 II art. 1, auch nr. 225 art. 6). Auch in nr. 223 I art. 7 liegt nicht das Verbot der Annahme der alten Gulden überhaupt, sondern nur das Verbot ihrer vollwerthigen Annahme. Auf das kön. Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 bezicht sich ein Brief Basels an Straßburg, der sich im Straßb. St. A. J. D. G. lad. 63 Alte Müntzordnungen befindet, nr. 8, or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. delapso: Arnolt von Berenfeils Ritter Bur- germeister und der Rath zu Basel an die Freunde und Eidgenossen Meister und Rath der Stadt Stroßburg: K. Ruprecht hat an Basel geschicht einen Brief der Ordnung der 35 neuen Goldmünze, der er und die Kurfürsten überkommen sind zu schlagen Inr. 225]; darin ist enthalten, daß jede Stadt chrbare redliche Leute darüber setzen solle Inr. 225 art. 67 die Goldmünze zu versuchen, und, wie jedes Herren Goldmünze an Werth ge- funden wird, darnach soll sie genommen werden gegen den neuen Guldin der sie jeczt iberkommen sint hinnanthin ze schlahende; da nun die Baseler Wechseler und Münz- 40 meister sich daraus nicht gerichten können weil sie nie damit umgegangen sind, so möchten die Straßburger Adressaten die Ordnung der Versuchung, und wie jeder Gul- den, der geringer gefunden wird als die jetzt verabredeten neuen Guldin, nach Werth soll genommen werden, als eigenlich sie können an die Briefsteller schriftlich mittheilen bei diesem Boten; dat. fer. 2 ante Laurencii [Aug. 77 1402. — Straßburg seinerseits 45 verordnet, daß, wer Gulden habe zu wechseln, an die Münze gehen solle, und solle die Gulden wechseln bei denen, die Straßburg an die Münze und an den Wechsel gesetzt habe; actum et publicatum die dominica ante Mathaei apost. [Sept. 177 1402; aus der verbrannten Stadtbibliothek zu Straßburg Wenckeri Excerpta 1 Beiblatt zu fol. 173. — Die beiden Schreiben nr. 226 und 227 betreffen die Ausführung des art. 6 des Münz- 50 10 30
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Einleitung. 273 5 10 15 gesetzes in Frankfurt. Von einer bezüglichen Frankfurter Rathsverordnung des Jahres 1402 berichtet Orth Reichsmessen 332f. Nachträglich möge hier auch noch eine Bemerkung Platz finden über eine vorher- gehende Münzangelegenheit. B. G. Struve hat in seinem Neueröffneten hist. und polit. Archiv 1, 123 Jena 1718 eine Notiz: „Schillinger oder silberne pfennigmünz, mit dem adler einerseits und der statt so solche schlueg anderseits, wurden den stätten, anstatt der heller mit dem zeichen einer hand und creuz, welche kostbarer schlags waren, au schlagen vergonnt; und ist derselben schillinger einer soviel wert alß 12 creuzhaller mit dem zeichen einer hand und creuz etc. Ex diplom. Ruperti Rom. regis a. 1401“. Das hat Wölckern dann in seiner Hist. Norimb. dipl. prodrom. 1, 334 nt. * wider aus Struve abgedrucht. Aber ein derartiges Gesetz K. Ruprechts hat sich nicht finden wollen. Es liegt der Angabe wol nur die Thatsache zu Grund, daß der König in diesem Jahr eine derartige Vergönnung einzelnen Städten zu Theil werden ließ; wenigstens für Ulm ist ctwas ähnliches erlaubt worden, 1401 Aug. 10 in Ulm selbst, s. Carl Jäger Schwä- bisches Städtewesen im Mittelalter 1, 385, wol dieselbe Urkunde wie die jetzt im Stutt- garter St.A. befindliche Urkunde des Ulmer Stadtarchivs lade B 2 p. 48, und wie Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 69ab, Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 59b-60a, Regest Chmel nr. 724. Bezicht sich nun diese königliche Vergönnung nur ctwa auf Ulm und vielleicht ctwelche andere Städte, denen sie cinzeln ertheill worden sein mag, so haben wir uns mit cinem solchen Specialprivileg hier nicht weiter zu beschäftigen. 20 D. Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig nr. 228-233. Vor seinem Aufbruch nach Italien war es K. Ruprecht nicht gelungen eine Ver- ständigung zwischen Erzbischof Johann und seinen Gegnern herbeizuführen, s. RTA. 4 25 Reichstag zu Nürnberg im Mai 1401 lit. N. Nach seiner Rückkehr nahm er die Ver- mittlungsversuche wider auf und verhandelte auch auf dem Mainzer Tage in dieser Angelegenheit mit dem Erzbischof, s. nr. 232 art. 6. Uber die Entwicklung dieser Dinge in der Zwischenzeit erhält man Auskunft aus nr. 228. 229 und den Anmerkungen dazu. Wegen des weiteren Verlaufs vgl. Nürnberger Tag von 1402 Aug. bis Sept. lit. K. — Wir nehmen hier Veranlassung noch zwei Briefe aus früherer Zeit nachzutragen. Erzbischof Johann von Mainz an Landgraf Hermann von Hessen: will sein Feind sein umb solichen bedrang und unrecht daz ir und die uwern an uns unsern stift und die unsern manigfeldiclichewise swerliche gelacht und begangen hait an den dingen als des nu sol gewest sin; dat. Elivil Oswaldi [Aug. 57 1401; Wirzburg Kr.A. Mainz- Aschaff. Ingrossaturb. 13 fol. 329b cop. ch. coacv. Ferner: Erzbischof Johann von Mains an Stadt Mainz, bittet kraft der zwischen ihnen bestehenden Ubereinkunft um Hilfe gegen Hessen mit 10 Glefen; dat. Eltvil beati Sixti [Aug. 6; cod. z. Th. unleser- lich] 1401; Wirzburg l. c. fol. 329b cop. ch. coacv. — Grafen und Herren die Erz- bischof Johann 1401 und 1402 wider Landgraf Hermann von Hessen zu Helfern annahm sind Wirzburg l. c. fol. 302a 304b verzeichnet; darunter findet man: 1401 Juli 14 die Grafen Adolf und Philipp von Nassau, 1402 Jan. 25 Graf Adolf von Nassau-Dillenburg, 1401 Aug. 16 Graf f?7 Hermann von Rodenstein. 30 35 40 E. Bemühung um Anerkennung durch Kurf. Rudolf III von Sachsen nr. 234-235. Wir theilen hier zwei Stücke mit, die der Zeit nach hierher gehören, ohne daß 45 man freilich sicht ob die Frage auf unserem Mainzer Tage verhandelt worden ist. Dentsche Reichstags-Akten V. 35
Einleitung. 273 5 10 15 gesetzes in Frankfurt. Von einer bezüglichen Frankfurter Rathsverordnung des Jahres 1402 berichtet Orth Reichsmessen 332f. Nachträglich möge hier auch noch eine Bemerkung Platz finden über eine vorher- gehende Münzangelegenheit. B. G. Struve hat in seinem Neueröffneten hist. und polit. Archiv 1, 123 Jena 1718 eine Notiz: „Schillinger oder silberne pfennigmünz, mit dem adler einerseits und der statt so solche schlueg anderseits, wurden den stätten, anstatt der heller mit dem zeichen einer hand und creuz, welche kostbarer schlags waren, au schlagen vergonnt; und ist derselben schillinger einer soviel wert alß 12 creuzhaller mit dem zeichen einer hand und creuz etc. Ex diplom. Ruperti Rom. regis a. 1401“. Das hat Wölckern dann in seiner Hist. Norimb. dipl. prodrom. 1, 334 nt. * wider aus Struve abgedrucht. Aber ein derartiges Gesetz K. Ruprechts hat sich nicht finden wollen. Es liegt der Angabe wol nur die Thatsache zu Grund, daß der König in diesem Jahr eine derartige Vergönnung einzelnen Städten zu Theil werden ließ; wenigstens für Ulm ist ctwas ähnliches erlaubt worden, 1401 Aug. 10 in Ulm selbst, s. Carl Jäger Schwä- bisches Städtewesen im Mittelalter 1, 385, wol dieselbe Urkunde wie die jetzt im Stutt- garter St.A. befindliche Urkunde des Ulmer Stadtarchivs lade B 2 p. 48, und wie Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 69ab, Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 59b-60a, Regest Chmel nr. 724. Bezicht sich nun diese königliche Vergönnung nur ctwa auf Ulm und vielleicht ctwelche andere Städte, denen sie cinzeln ertheill worden sein mag, so haben wir uns mit cinem solchen Specialprivileg hier nicht weiter zu beschäftigen. 20 D. Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig nr. 228-233. Vor seinem Aufbruch nach Italien war es K. Ruprecht nicht gelungen eine Ver- ständigung zwischen Erzbischof Johann und seinen Gegnern herbeizuführen, s. RTA. 4 25 Reichstag zu Nürnberg im Mai 1401 lit. N. Nach seiner Rückkehr nahm er die Ver- mittlungsversuche wider auf und verhandelte auch auf dem Mainzer Tage in dieser Angelegenheit mit dem Erzbischof, s. nr. 232 art. 6. Uber die Entwicklung dieser Dinge in der Zwischenzeit erhält man Auskunft aus nr. 228. 229 und den Anmerkungen dazu. Wegen des weiteren Verlaufs vgl. Nürnberger Tag von 1402 Aug. bis Sept. lit. K. — Wir nehmen hier Veranlassung noch zwei Briefe aus früherer Zeit nachzutragen. Erzbischof Johann von Mainz an Landgraf Hermann von Hessen: will sein Feind sein umb solichen bedrang und unrecht daz ir und die uwern an uns unsern stift und die unsern manigfeldiclichewise swerliche gelacht und begangen hait an den dingen als des nu sol gewest sin; dat. Elivil Oswaldi [Aug. 57 1401; Wirzburg Kr.A. Mainz- Aschaff. Ingrossaturb. 13 fol. 329b cop. ch. coacv. Ferner: Erzbischof Johann von Mains an Stadt Mainz, bittet kraft der zwischen ihnen bestehenden Ubereinkunft um Hilfe gegen Hessen mit 10 Glefen; dat. Eltvil beati Sixti [Aug. 6; cod. z. Th. unleser- lich] 1401; Wirzburg l. c. fol. 329b cop. ch. coacv. — Grafen und Herren die Erz- bischof Johann 1401 und 1402 wider Landgraf Hermann von Hessen zu Helfern annahm sind Wirzburg l. c. fol. 302a 304b verzeichnet; darunter findet man: 1401 Juli 14 die Grafen Adolf und Philipp von Nassau, 1402 Jan. 25 Graf Adolf von Nassau-Dillenburg, 1401 Aug. 16 Graf f?7 Hermann von Rodenstein. 30 35 40 E. Bemühung um Anerkennung durch Kurf. Rudolf III von Sachsen nr. 234-235. Wir theilen hier zwei Stücke mit, die der Zeit nach hierher gehören, ohne daß 45 man freilich sicht ob die Frage auf unserem Mainzer Tage verhandelt worden ist. Dentsche Reichstags-Akten V. 35
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274 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. F. Widerstand Achens und des Herzogs von Geldern nr. 236-239. Den früheren Maßregeln gegen Achen (s. RTA. 4 nr. 254�257) folgte am 2 Mai 1402 die Achtserklärung, die wir hier mit noch einigen andern Stücken mittheilen. Wie später die Beziehungen K. Ruprechts zu Achen und zu Herzog Reinald von Jülich- Geldern aufs engste zusammenhängen (s. RTA. 4 nr. 230-242), so war wahrscheinlich auch damals Achens Widerstand nicht unbeeinflußt durch die Haltung des Herzogs; vom 4 Mai 1402 datiert ein Bündnis desselben mit der Stadt, gedruckt Lünig R.A. 13, 1447-1449 nr. 11 und (Ludolf) Collectio quorundam statutorum 474 nr. 16, Regest Georgisch 2, 866 nr. 31. Daher haben wir auch nr. 236 hier eingereiht. — Wir lassen hier nun noch einige weitere auf diese Angelegenheit bezügliche Briefe folgen. Mainz 10 an Köln: der Stadt Mainz scheine es nicht nothwendig, daß sich die Städte über ihre Stellung zu der wegen K. Ruprechts gebannten Stadt Achen einigten; dat. fer. 3 p. Galli [1402 Okt. 17]; Köln St. A. or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. mit der Dorsual- notiz Maguntinensium responsio de usufructu Aquensibus solvendo. Frankfurt an Köln, bittet um Aushunft, wie der Kölner Rath gesonnen sei sich gegen die von K. Ruprecht in die Acht gethane Stadt Achen zu verhalten; dat. fer. 3 p. Galli [Okt. 17] 1402; Köln St. A. or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. mit der Dorsualnotiz Frankforden- sium responsio super usufructu Aquensibus solvendo. K. Ruprecht befiehlt dem Johann Berwolf Peter Berwolff Brüdern und Johann Berwolff dem jungen, daß sie Güter und Eigenthum der geächteten Stadt Achen zu Wasser und zu Land, wo sie solches an- 20 treffen, sollen anfallen aufhalten bekümmern mit Gericht und ohne Gericht und daß sie die zu seinen Händen bringen sollen; er verkündet dieß allen Kurfürsten Fürsten etc.; dat. Nuremberg fer. 6 infra oct. epiph. [Jan. 127 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 58b�59a cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 48�49 cop. ch. prope coaev. K. Ruprecht befiehlt der Stadt Köln, welche die mit der Handhabung 25 der Reichsacht gegen die Stadt Achen beauftragten königlichen Diener Peter und Johann Werwolff gefangen genommen hat, diese Diener loszulassen 1; dat. Bacherach dom. post Michaelis [Sept. 30J 1403 r. 4; Köln St.A. Kaiserbriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr.; erwähnt Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 145 nt. 2 ebendaher. Leipzig an Köln: bittet dafür zu sorgen, daß einem Leipziger Kaufmann, der Waaren in der wegen so Widersetzlichkeit gegen K. Ruprecht in die Acht gethanen Stadt Achen gekauft hatte und dem deswegen von Greven Constantin zu Deutz sein Gut genommen worden, der Verlust ersetzt werde; dat. Leipzig 1404 Mo. i. d. Pfingsten [Mai 19]; Köln St. A. Kaiserbriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Durch ein Schreiben vom 4 August schritt Pabst Bonifacius gegen die Stadt Achen ein2; es ist inseriert in das gleich zu 35 erwähnende Schreiben des Bischofs von Worms und steht als kurzes Regest Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 107b. Bischof Eckard von Worms an den Erzbischof von Köln den Elekten von Lüttich und die geistlichen Personen öffentliche Notare und Tabellionen dieser Städte und Diöcesen, bedroht die Stadt Achen unter Berufung auf das eingeschaltete Schreiben des Pabstes vom 4 Aug. 1404 als Exekutor mit Interdikt Suspension und Excommunication, falls sie sich dem K. Ruprecht nicht unterwerfe; dat. et actum in opp. nostro Laudenbergensi ctc. 1404 ind. 12 pont. Bonif. IX 15 oct. 24 hora vesp. vel quasi; gedruckt Martène thes. 1, 1713-1716; Regest Georgisch 2, 879 nr. 47 u. Chmel p. 183 nr. 31 aus Martène, Janssen R.K. I, 752 nr. 1206 aus seinem Kodex Acta et Pacta 366. Dylman Gast Richter [zu Frankfurt] an Heinrich Arnoldi 45 5 15 40 Ennen l. c. 3, 144f. führt aus Köln St.A. auch einen bezüglichen Brief Achens an Köln vom 20 Sept. [1403] an, mit Ersuchen die gen. Peter und Johann Werwolff nach Verdienst zu richten. 2 Schreiben des Pabstes an Hzg. Reinald v. Geldern v. 28 Okt. 1403 s. Lacomblet Urkb. 4, 19 nr. 20.
274 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. F. Widerstand Achens und des Herzogs von Geldern nr. 236-239. Den früheren Maßregeln gegen Achen (s. RTA. 4 nr. 254�257) folgte am 2 Mai 1402 die Achtserklärung, die wir hier mit noch einigen andern Stücken mittheilen. Wie später die Beziehungen K. Ruprechts zu Achen und zu Herzog Reinald von Jülich- Geldern aufs engste zusammenhängen (s. RTA. 4 nr. 230-242), so war wahrscheinlich auch damals Achens Widerstand nicht unbeeinflußt durch die Haltung des Herzogs; vom 4 Mai 1402 datiert ein Bündnis desselben mit der Stadt, gedruckt Lünig R.A. 13, 1447-1449 nr. 11 und (Ludolf) Collectio quorundam statutorum 474 nr. 16, Regest Georgisch 2, 866 nr. 31. Daher haben wir auch nr. 236 hier eingereiht. — Wir lassen hier nun noch einige weitere auf diese Angelegenheit bezügliche Briefe folgen. Mainz 10 an Köln: der Stadt Mainz scheine es nicht nothwendig, daß sich die Städte über ihre Stellung zu der wegen K. Ruprechts gebannten Stadt Achen einigten; dat. fer. 3 p. Galli [1402 Okt. 17]; Köln St. A. or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. mit der Dorsual- notiz Maguntinensium responsio de usufructu Aquensibus solvendo. Frankfurt an Köln, bittet um Aushunft, wie der Kölner Rath gesonnen sei sich gegen die von K. Ruprecht in die Acht gethane Stadt Achen zu verhalten; dat. fer. 3 p. Galli [Okt. 17] 1402; Köln St. A. or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. mit der Dorsualnotiz Frankforden- sium responsio super usufructu Aquensibus solvendo. K. Ruprecht befiehlt dem Johann Berwolf Peter Berwolff Brüdern und Johann Berwolff dem jungen, daß sie Güter und Eigenthum der geächteten Stadt Achen zu Wasser und zu Land, wo sie solches an- 20 treffen, sollen anfallen aufhalten bekümmern mit Gericht und ohne Gericht und daß sie die zu seinen Händen bringen sollen; er verkündet dieß allen Kurfürsten Fürsten etc.; dat. Nuremberg fer. 6 infra oct. epiph. [Jan. 127 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 58b�59a cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 48�49 cop. ch. prope coaev. K. Ruprecht befiehlt der Stadt Köln, welche die mit der Handhabung 25 der Reichsacht gegen die Stadt Achen beauftragten königlichen Diener Peter und Johann Werwolff gefangen genommen hat, diese Diener loszulassen 1; dat. Bacherach dom. post Michaelis [Sept. 30J 1403 r. 4; Köln St.A. Kaiserbriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr.; erwähnt Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 145 nt. 2 ebendaher. Leipzig an Köln: bittet dafür zu sorgen, daß einem Leipziger Kaufmann, der Waaren in der wegen so Widersetzlichkeit gegen K. Ruprecht in die Acht gethanen Stadt Achen gekauft hatte und dem deswegen von Greven Constantin zu Deutz sein Gut genommen worden, der Verlust ersetzt werde; dat. Leipzig 1404 Mo. i. d. Pfingsten [Mai 19]; Köln St. A. Kaiserbriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Durch ein Schreiben vom 4 August schritt Pabst Bonifacius gegen die Stadt Achen ein2; es ist inseriert in das gleich zu 35 erwähnende Schreiben des Bischofs von Worms und steht als kurzes Regest Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 107b. Bischof Eckard von Worms an den Erzbischof von Köln den Elekten von Lüttich und die geistlichen Personen öffentliche Notare und Tabellionen dieser Städte und Diöcesen, bedroht die Stadt Achen unter Berufung auf das eingeschaltete Schreiben des Pabstes vom 4 Aug. 1404 als Exekutor mit Interdikt Suspension und Excommunication, falls sie sich dem K. Ruprecht nicht unterwerfe; dat. et actum in opp. nostro Laudenbergensi ctc. 1404 ind. 12 pont. Bonif. IX 15 oct. 24 hora vesp. vel quasi; gedruckt Martène thes. 1, 1713-1716; Regest Georgisch 2, 879 nr. 47 u. Chmel p. 183 nr. 31 aus Martène, Janssen R.K. I, 752 nr. 1206 aus seinem Kodex Acta et Pacta 366. Dylman Gast Richter [zu Frankfurt] an Heinrich Arnoldi 45 5 15 40 Ennen l. c. 3, 144f. führt aus Köln St.A. auch einen bezüglichen Brief Achens an Köln vom 20 Sept. [1403] an, mit Ersuchen die gen. Peter und Johann Werwolff nach Verdienst zu richten. 2 Schreiben des Pabstes an Hzg. Reinald v. Geldern v. 28 Okt. 1403 s. Lacomblet Urkb. 4, 19 nr. 20.
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Einleitung. 275 5 10 20 25 de Geylnhusin prothonotario opidi Frangford: der König ist nicht in Heidelberg wan er leystet eynen dag zu Germershem myt den von Straßburg — und auch so sin die von Ache ungeendet gescheyden, kann von den Schwäbischen Städten nichts schreiben, weil meyster Jobe bye myme hern dem kuninge ist und myr nyman sust nycht gesagen kan; schreibt zum Schluß über Privatangelegenheit; ohne Datum; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XV nr. 920 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Aus dem Inhalt des Briefes besonders aus der Erwähnung des Tages zu Germersheim geht hervor, daß der- selbe 1405 April c. 8-9 Heidelberg zu datieren ist. Die Urkunde K. Ruprechts vom 5 Juli 1405, durch die er Hans Neckerstein von Heidelberg als seinen Prokurator mit Verfolgung der geächteten Achener und solcher die mit ihnen Gemeinschaft haben be- auftragt und allen Reichsangehörigen gebictet diesem beizustehen, gedruckt bei Chmel Regesta Anhang III nr. 22 pag. 218 f. aus Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 197ab cop. ch. coaev., steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 235 ab cop. ch. coaev. — Vgl. auch noch das bei Janssen R.K. I, 790 nr. 1235 regestierte Schreiben K. Ruprechts 15 vom 13 August 1406. — Wie beim Herzog von Geldern, so fand Achens Widerstand auch eine Stütze beim Herzog Anton von Brabant, der von K. Ruprecht im Besitze Brabants bedroht war. Der Herzog und die Stadt schloßen am 6 Juni 1406 ein Bünd- nis, s. Dynter chron. des ducs de Brabant ed. de Ram 3, 165f. — Im Jahre 1407 wurde endlich eine Verständigung zwischen K. Ruprecht und der Stadt Achen erzielt, s. RTA. 4 beim Kölner Krönungstage lit. K nr. 230�242. Wir tragen dazu noch folgendes Schreiben nach. K. Ruprecht an Dortmund: ist mit dem Herzog von Gelre und denen von Ache vereinet und gedenkt auf Mo. n. Dyonisii [Okt. 10] früh zu Ache cinzureiten und Huldigung von ihnen zu nehmen; der Herzog von Gelre soll auch als- dann seine Lehen daselbst von ihm empfangen; fordert auf, Gesandte nach Achen zu schicken, mit denen er etwas zu reden habe; dat. Heidelberg assu. Marie [Aug. 15] 1407 r. 7 [sic]; ad m. d. r. Jo. Winheim; Dortmund St. A. or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr.; gedruckt Fahne Dortmund Bd. 2 Urkb. pag. 245f. nr. 506. — Auch in RTA. 6 wird bei Verhandlungen der Marbacher Verbündeten vom Zug nach Achen noch die Rede sein. 30 G. Verhältnis zu Italien nr. 240-248. 35 Die siegreichen Fortschritte Johann Galeazzos machen den Italienern K. Ruprechts Widererscheinen immer dringender wünschenswerth. Wir erschen das hier namentlich aus Briefen von Franz von Carrara. Auch die Florentiner müssen um diese Zeit eine Gesandtschaft beim Könige gehabt haben, wie folgende Notizen aus Florenz St. A. Classe 13, dist. 2, num. 18 fol. 52b conc. ch. coaev. zeigen, die unter Ausgaben der Zehner- balei vermerkt sind: Domino Tomasio domini Jacobi de Sacchettis militi und domino Laurentio Antonii de Ridolfis decretorum doctori, Gesandten zu K. Ruprecht und anderen für 164 Tage vom 5 Mai 1402 ab (zu 5 fl. für den Tag) fl. 1640, nebst anderen dort verrechneten Ausgaben derselben. 15 H. Verhältnis zu K. Wenzel nr. 249-254. In einem Brief an die Königin Elisabeth von Frankreich nr. 255 bezeichnet K. Ruprecht beides, die allgemeinen Reichsverhältnisse und die Böhmischen Dinge, als Motiv zu seiner Rückkehr aus Italien. Dabei sagt er nur von jenen, nicht von diesen, daß er dazu den Rath der Kurfürsten und anderer Reichsfürsten bedürfe. Doch kann man daraus nicht schließen, daß die Böhmischen Dinge nun auf dem Mainzer Tag von der Berathung ausgeschlossen gewesen seien. Es ist vielmehr sicher, das können wir 35* 40
Einleitung. 275 5 10 20 25 de Geylnhusin prothonotario opidi Frangford: der König ist nicht in Heidelberg wan er leystet eynen dag zu Germershem myt den von Straßburg — und auch so sin die von Ache ungeendet gescheyden, kann von den Schwäbischen Städten nichts schreiben, weil meyster Jobe bye myme hern dem kuninge ist und myr nyman sust nycht gesagen kan; schreibt zum Schluß über Privatangelegenheit; ohne Datum; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XV nr. 920 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Aus dem Inhalt des Briefes besonders aus der Erwähnung des Tages zu Germersheim geht hervor, daß der- selbe 1405 April c. 8-9 Heidelberg zu datieren ist. Die Urkunde K. Ruprechts vom 5 Juli 1405, durch die er Hans Neckerstein von Heidelberg als seinen Prokurator mit Verfolgung der geächteten Achener und solcher die mit ihnen Gemeinschaft haben be- auftragt und allen Reichsangehörigen gebictet diesem beizustehen, gedruckt bei Chmel Regesta Anhang III nr. 22 pag. 218 f. aus Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 197ab cop. ch. coaev., steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 235 ab cop. ch. coaev. — Vgl. auch noch das bei Janssen R.K. I, 790 nr. 1235 regestierte Schreiben K. Ruprechts 15 vom 13 August 1406. — Wie beim Herzog von Geldern, so fand Achens Widerstand auch eine Stütze beim Herzog Anton von Brabant, der von K. Ruprecht im Besitze Brabants bedroht war. Der Herzog und die Stadt schloßen am 6 Juni 1406 ein Bünd- nis, s. Dynter chron. des ducs de Brabant ed. de Ram 3, 165f. — Im Jahre 1407 wurde endlich eine Verständigung zwischen K. Ruprecht und der Stadt Achen erzielt, s. RTA. 4 beim Kölner Krönungstage lit. K nr. 230�242. Wir tragen dazu noch folgendes Schreiben nach. K. Ruprecht an Dortmund: ist mit dem Herzog von Gelre und denen von Ache vereinet und gedenkt auf Mo. n. Dyonisii [Okt. 10] früh zu Ache cinzureiten und Huldigung von ihnen zu nehmen; der Herzog von Gelre soll auch als- dann seine Lehen daselbst von ihm empfangen; fordert auf, Gesandte nach Achen zu schicken, mit denen er etwas zu reden habe; dat. Heidelberg assu. Marie [Aug. 15] 1407 r. 7 [sic]; ad m. d. r. Jo. Winheim; Dortmund St. A. or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr.; gedruckt Fahne Dortmund Bd. 2 Urkb. pag. 245f. nr. 506. — Auch in RTA. 6 wird bei Verhandlungen der Marbacher Verbündeten vom Zug nach Achen noch die Rede sein. 30 G. Verhältnis zu Italien nr. 240-248. 35 Die siegreichen Fortschritte Johann Galeazzos machen den Italienern K. Ruprechts Widererscheinen immer dringender wünschenswerth. Wir erschen das hier namentlich aus Briefen von Franz von Carrara. Auch die Florentiner müssen um diese Zeit eine Gesandtschaft beim Könige gehabt haben, wie folgende Notizen aus Florenz St. A. Classe 13, dist. 2, num. 18 fol. 52b conc. ch. coaev. zeigen, die unter Ausgaben der Zehner- balei vermerkt sind: Domino Tomasio domini Jacobi de Sacchettis militi und domino Laurentio Antonii de Ridolfis decretorum doctori, Gesandten zu K. Ruprecht und anderen für 164 Tage vom 5 Mai 1402 ab (zu 5 fl. für den Tag) fl. 1640, nebst anderen dort verrechneten Ausgaben derselben. 15 H. Verhältnis zu K. Wenzel nr. 249-254. In einem Brief an die Königin Elisabeth von Frankreich nr. 255 bezeichnet K. Ruprecht beides, die allgemeinen Reichsverhältnisse und die Böhmischen Dinge, als Motiv zu seiner Rückkehr aus Italien. Dabei sagt er nur von jenen, nicht von diesen, daß er dazu den Rath der Kurfürsten und anderer Reichsfürsten bedürfe. Doch kann man daraus nicht schließen, daß die Böhmischen Dinge nun auf dem Mainzer Tag von der Berathung ausgeschlossen gewesen seien. Es ist vielmehr sicher, das können wir 35* 40
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276 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. von vornherein sagen, von ihnen da die Rede geworden, so gut wie später auf dem Bacheracher Tag (s. nr. 252. 253, vgl. lit. M). Der Brief des Franz von Carrara vom [6 Juni 1402] nr. 250, an dessen vermuthlicher Datierung man nicht zweifeln darf, berichtet von einer Versammlung, auf der K. Ruprecht mit Kurfürsten und andern Fürsten diese Angelegenheit berathen habe. Nun hat Ruprecht mit den Kurfürsten offenbar vor dem Mainzer Tage keine Zusammenkunft gehabt, und der Mainzer Tag war, als Franz dieß schrieb, noch nicht vergangen, geschweige daß er schon Nachricht von ihm hätte haben können. Auf jeden Fall also ist seine Mittheilung ungenau. Andererseits sucht man doch nach einem thatsächlichen Anhalt für dieselbe, besonders da Franz sich auf einen Boten Herzogs Stefan von Baiern bezieht. Vielleicht ist an 10 die Nürnberger Versammlung zu denken, die wir für Ende Mai angenommen haben, vgl. Einleitung lit. A. Aus der Nachschrift des erwähnten Briefes an die Königin von Frankreich nr. 255 schen wir, mit welchen Hoffnungen in Betreff Böhmens sich Ru- precht trug. Die Briefe des Franz von Carrara sind in der nemlichen Tonart gehalten, nr. 250 und 251. In die bezüglichen Verhandlungen führt uns die Anweisung nr. 249 15 ein. Zugleich mußte Ruprecht aber auch ähnlich hochfliegenden Plänen Sigmunds be- gegnen, der sich Wenzels bemächtigt hatte und ihn zur Kaiserkrönung nach Rom führen wollte, s. nr. 252 und 253 (vgl. beim Augsburger Tage lit. G). — Daß Ruprecht im Sommer 1402 den Krieg gegen Böhmen als eine sciner nächsten und wichtigsten Auf- gaben ansah, erkennen wir gelegentlich auch aus der Anweisung zum Tag in Kleve nr. 236 art. 3 und 6 und aus der Anweisung für die Gesandtschaft nach England nr. 294 art. 13. Einige Verschreibungen über Hilfe und Anleihen zum Böhmischen Kriege, aus dieser Zeit, stehen in Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53. Daß auch von den Süddeutschen Städten im Sommer 1402 die Böhmischen Ver- hältnisse im Auge behalten wurden, zeigen folgende Einträge der Augsburger Baurech- 25 nung im dortigen St.A. unter der Rubrik legationes nostre: factus est [Mai 28] bis dominus illuminatio [Juni 1I], post Viti [Juni 15]: item 6 guldin dem Spâten gen Prage, und waz fünf wochen us in kuntschaftwise. — item 14 lb. dn. dem Spâten und dem Wolfflin gen Amberg und gen Urbach in kuntschaft, vocem jocunditatis [April 30]. dominus fortitudo [Juni 25], omnes gentes [Juli 2] bis respice [Aug. 13], Bernhardi 30 Aug. 20]: item 24 sh. ainem potten gen Ulm zů Herman dem Roten in kuntschaftwise, waz man hörteb von dem alten kûng. — item 7 guldin dem Henslin mit dem engen Mund gen Prag, Petri [Aug. 1]. — item 2 guldin dem Spâten gen Prag pesserung 1, Petri [Aug. I]. Es mag hier noch eine Bemerkung zur Datierung von nr. 249 Platz finden. 35 Indem wir in der Uberschrift des Stücks dasselbe auf 1402 zwischen Mai 2 und 15 ansctzten, mit kurzer Begründung in der Note daselbst, wurde davon ausgegangen, daß der Tag, den Prokop am 15 Mai mit den Meißnern leisten sollte, noch bevorstehe. Sicher ist das der Fall zur Zeit als Prokop dem Landgrafen von Leuchtenberg schrieb (s. art. 5), und bei dem engen Zusammenhang von art. 5 und 6 scheint auch wirklich 40 in beiden der gleiche Tag gemeint zu sein, der dann also ebensogut in art. 6, d. h. zur Zeit wo unsere Anweisung gegeben wurde, erst noch in Aussicht sein mijßste. Zu der so für die Anweisung gewonnenen Zeit zwischen Mai 2 und 15 passt dann auch art. 11 ganz gut, wornach damals Ruprecht sich hie oben zu Beyern aufhielt, vgl. das Itinerar bei Chmel nr. 1175-1193. So haben wir es denn in der Uberschrift des Stückes 45 5 20 a) cod. es. b) cod. hörten. Entschädigung, Lexer mhd. HWB.
276 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. von vornherein sagen, von ihnen da die Rede geworden, so gut wie später auf dem Bacheracher Tag (s. nr. 252. 253, vgl. lit. M). Der Brief des Franz von Carrara vom [6 Juni 1402] nr. 250, an dessen vermuthlicher Datierung man nicht zweifeln darf, berichtet von einer Versammlung, auf der K. Ruprecht mit Kurfürsten und andern Fürsten diese Angelegenheit berathen habe. Nun hat Ruprecht mit den Kurfürsten offenbar vor dem Mainzer Tage keine Zusammenkunft gehabt, und der Mainzer Tag war, als Franz dieß schrieb, noch nicht vergangen, geschweige daß er schon Nachricht von ihm hätte haben können. Auf jeden Fall also ist seine Mittheilung ungenau. Andererseits sucht man doch nach einem thatsächlichen Anhalt für dieselbe, besonders da Franz sich auf einen Boten Herzogs Stefan von Baiern bezieht. Vielleicht ist an 10 die Nürnberger Versammlung zu denken, die wir für Ende Mai angenommen haben, vgl. Einleitung lit. A. Aus der Nachschrift des erwähnten Briefes an die Königin von Frankreich nr. 255 schen wir, mit welchen Hoffnungen in Betreff Böhmens sich Ru- precht trug. Die Briefe des Franz von Carrara sind in der nemlichen Tonart gehalten, nr. 250 und 251. In die bezüglichen Verhandlungen führt uns die Anweisung nr. 249 15 ein. Zugleich mußte Ruprecht aber auch ähnlich hochfliegenden Plänen Sigmunds be- gegnen, der sich Wenzels bemächtigt hatte und ihn zur Kaiserkrönung nach Rom führen wollte, s. nr. 252 und 253 (vgl. beim Augsburger Tage lit. G). — Daß Ruprecht im Sommer 1402 den Krieg gegen Böhmen als eine sciner nächsten und wichtigsten Auf- gaben ansah, erkennen wir gelegentlich auch aus der Anweisung zum Tag in Kleve nr. 236 art. 3 und 6 und aus der Anweisung für die Gesandtschaft nach England nr. 294 art. 13. Einige Verschreibungen über Hilfe und Anleihen zum Böhmischen Kriege, aus dieser Zeit, stehen in Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53. Daß auch von den Süddeutschen Städten im Sommer 1402 die Böhmischen Ver- hältnisse im Auge behalten wurden, zeigen folgende Einträge der Augsburger Baurech- 25 nung im dortigen St.A. unter der Rubrik legationes nostre: factus est [Mai 28] bis dominus illuminatio [Juni 1I], post Viti [Juni 15]: item 6 guldin dem Spâten gen Prage, und waz fünf wochen us in kuntschaftwise. — item 14 lb. dn. dem Spâten und dem Wolfflin gen Amberg und gen Urbach in kuntschaft, vocem jocunditatis [April 30]. dominus fortitudo [Juni 25], omnes gentes [Juli 2] bis respice [Aug. 13], Bernhardi 30 Aug. 20]: item 24 sh. ainem potten gen Ulm zů Herman dem Roten in kuntschaftwise, waz man hörteb von dem alten kûng. — item 7 guldin dem Henslin mit dem engen Mund gen Prag, Petri [Aug. 1]. — item 2 guldin dem Spâten gen Prag pesserung 1, Petri [Aug. I]. Es mag hier noch eine Bemerkung zur Datierung von nr. 249 Platz finden. 35 Indem wir in der Uberschrift des Stücks dasselbe auf 1402 zwischen Mai 2 und 15 ansctzten, mit kurzer Begründung in der Note daselbst, wurde davon ausgegangen, daß der Tag, den Prokop am 15 Mai mit den Meißnern leisten sollte, noch bevorstehe. Sicher ist das der Fall zur Zeit als Prokop dem Landgrafen von Leuchtenberg schrieb (s. art. 5), und bei dem engen Zusammenhang von art. 5 und 6 scheint auch wirklich 40 in beiden der gleiche Tag gemeint zu sein, der dann also ebensogut in art. 6, d. h. zur Zeit wo unsere Anweisung gegeben wurde, erst noch in Aussicht sein mijßste. Zu der so für die Anweisung gewonnenen Zeit zwischen Mai 2 und 15 passt dann auch art. 11 ganz gut, wornach damals Ruprecht sich hie oben zu Beyern aufhielt, vgl. das Itinerar bei Chmel nr. 1175-1193. So haben wir es denn in der Uberschrift des Stückes 45 5 20 a) cod. es. b) cod. hörten. Entschädigung, Lexer mhd. HWB.
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Einleitung. 277 auch dabei belassen. Die Sache hat aber noch ihre Bedenken, die wenigstens dem weiter Suchenden hier nicht vorenthalten werden sollen. Es wäre nemlich doch auch möglich, daß in art. 5 und 6 von zwei ganz verschiedenen Teidigungstagen gesprochen würde; auch dann steht freilich, als Prokop dem Landgrafen schrieb (s. art. 5), der Tag noch bevor, den jener am 15 Mai mit den Meißnern leisten wollte, dagegen kann derselbe dann schon vorüber sein als unsere Anweisung nr. 249 gegeben wurde, während die Teidigung, von der in art. 6 die Rede ist und die Markgraf Wilhelm zwischen Prokop und Ruprecht übernehmen soll, eine andere wäre die noch bevorsteht. Somit wäre dann das Stück, wenn das wirklich so ist, erst nach Mai 15 anzusetzen. Einen trefflichen Anhaltspunkt hätte man, wenn man wißte wann der in art. 2-4 erwähnte Waldecker Tag stattfinden sollte. Denn in art. 4 heißt es, Ruprecht sei schon auf dem Wege zum widerbotenen Waldecker Tage gewesen, also wird die Anweisung nr. 249 nicht viel später gegeben worden sein als dieser Waldecker Tag stattfinden sollte. Uber diesen Zeitpunkt läßst sich nun immerhin einiges vermuthen. Um des Waldecker Tags willen hat Ruprecht den Mainzer Tag vom 4 Juni verschieben müssen (s. art. 3). Am 2 Mai noch hat er beabsichtigt, am 24 Mai einen Tag in Bamberg zu halten und doch am 4 Juni in Mainz zu sein (laut nr. 212). Von Waldeck ist nicht sehr viel weiter nach Mains als von Bamberg. Es ist also nicht recht wahrscheinlich, daß Ruprecht durch einen auf die Zeit vor 24 Mai angesagten Waldecker Tag genöthigt gewesen wäre den Mainzer Tag zu verschieben; jener wird also nicht so frih schon fallen. Einen wei- teren Anhaltspunkt für die Datierung gibt art. 11: Item ob marggrave Wilhelm auch wurde reden uf den sin, daz sich min herre lenger hie oben zu Beyern enthalten solte. Das führt zwar zunächst auf Mai 2�22, wo Rupr. in München Neumarkt Amberg ist (Chmel 1175-1193), aber weiterhin auch auf Mai 31 bis Juni 7, wo er in Amberg ist (s. die Einleitung lit. A), und wir werden lieber an die letztere Zeitperiode denken, nachdem uns die erstere als schon nicht recht wahrscheinlich vorgekommen ist. Dem schließt sich eine weitere Betrachtung an. Ruprecht reist nemlich zwischen Mai 22 und 24 von Amberg nach Nürnberg (s. die Einleitung lit. A), bleibt dort einige Tage (etwa Mai 24�29/31), und kehrt dann nach Amberg zurück (um Mai 29/31). Es ist doch wol nun auch um diese Zeit, daß in Nürnberg dez von Meichsen rat anwesend war, s. nr. 214, wo die Bürgermeisterperiode Mai 24 bis Juni 21 stimmt. Sollte dieser mit Herrn Johann Rabann, der von Wilhelm an Ruprecht geschickt wird (nr. 249 art. 3), identisch sein? Da kann der Anlaß liegen, weshalb der König, der anscheinend auf dem Weg ist um rechtzeitig zum 4 Juni in Mainz zu sein, wider umkehrt, so daßs er noch am 7 Juni in Amberg ist. In Nürnberg würde der König die Nach- richt vom Bevorstehen des Waldecker Tags erhalten haben, und wäre deshalb nach Am- berg gereist, in Amberg aber wäre ihm derselbe widerboten worden. Wenn er dann in unsrem Stück nr. 249 art 11 ablehnt länger in Baiern zu bleiben, so würde das zu Anfang Juni sich auch am besten schicken. Vielleicht dürfte man deshalb unser Stück 40 geradezu auf Amberg 1402 Anfang Juni setzen. 5 10 15 20 25 30 35 J. Verhältnis zu Frankreich nr. 255. 45 Schon als Ruprecht noch auf Italienischem Boden weilte, berichtete Franz von Carrara nach Venedig, derselbe sende Herzog Ludwig von Baiern zum Abschluß einer Ligue gegen Johann Galeazzo nach Frankreich, s. nr. 132; die Abreise des Herzogs verzögerte sich dann aber noch um Monate. Am 21 Juni (dat. Padue 21 Juni 1402) weiß Franz darüber an den Dogen von Venedig zu berichten: zur Zeit der Abreise seines Boten, der kürzlich aus Deutschland zu ihm gekommen, sei Ludwig im Begriff gewesen aufzubrechen, causa autem propter quam celerius non iverat erat, quia casu
Einleitung. 277 auch dabei belassen. Die Sache hat aber noch ihre Bedenken, die wenigstens dem weiter Suchenden hier nicht vorenthalten werden sollen. Es wäre nemlich doch auch möglich, daß in art. 5 und 6 von zwei ganz verschiedenen Teidigungstagen gesprochen würde; auch dann steht freilich, als Prokop dem Landgrafen schrieb (s. art. 5), der Tag noch bevor, den jener am 15 Mai mit den Meißnern leisten wollte, dagegen kann derselbe dann schon vorüber sein als unsere Anweisung nr. 249 gegeben wurde, während die Teidigung, von der in art. 6 die Rede ist und die Markgraf Wilhelm zwischen Prokop und Ruprecht übernehmen soll, eine andere wäre die noch bevorsteht. Somit wäre dann das Stück, wenn das wirklich so ist, erst nach Mai 15 anzusetzen. Einen trefflichen Anhaltspunkt hätte man, wenn man wißte wann der in art. 2-4 erwähnte Waldecker Tag stattfinden sollte. Denn in art. 4 heißt es, Ruprecht sei schon auf dem Wege zum widerbotenen Waldecker Tage gewesen, also wird die Anweisung nr. 249 nicht viel später gegeben worden sein als dieser Waldecker Tag stattfinden sollte. Uber diesen Zeitpunkt läßst sich nun immerhin einiges vermuthen. Um des Waldecker Tags willen hat Ruprecht den Mainzer Tag vom 4 Juni verschieben müssen (s. art. 3). Am 2 Mai noch hat er beabsichtigt, am 24 Mai einen Tag in Bamberg zu halten und doch am 4 Juni in Mainz zu sein (laut nr. 212). Von Waldeck ist nicht sehr viel weiter nach Mains als von Bamberg. Es ist also nicht recht wahrscheinlich, daß Ruprecht durch einen auf die Zeit vor 24 Mai angesagten Waldecker Tag genöthigt gewesen wäre den Mainzer Tag zu verschieben; jener wird also nicht so frih schon fallen. Einen wei- teren Anhaltspunkt für die Datierung gibt art. 11: Item ob marggrave Wilhelm auch wurde reden uf den sin, daz sich min herre lenger hie oben zu Beyern enthalten solte. Das führt zwar zunächst auf Mai 2�22, wo Rupr. in München Neumarkt Amberg ist (Chmel 1175-1193), aber weiterhin auch auf Mai 31 bis Juni 7, wo er in Amberg ist (s. die Einleitung lit. A), und wir werden lieber an die letztere Zeitperiode denken, nachdem uns die erstere als schon nicht recht wahrscheinlich vorgekommen ist. Dem schließt sich eine weitere Betrachtung an. Ruprecht reist nemlich zwischen Mai 22 und 24 von Amberg nach Nürnberg (s. die Einleitung lit. A), bleibt dort einige Tage (etwa Mai 24�29/31), und kehrt dann nach Amberg zurück (um Mai 29/31). Es ist doch wol nun auch um diese Zeit, daß in Nürnberg dez von Meichsen rat anwesend war, s. nr. 214, wo die Bürgermeisterperiode Mai 24 bis Juni 21 stimmt. Sollte dieser mit Herrn Johann Rabann, der von Wilhelm an Ruprecht geschickt wird (nr. 249 art. 3), identisch sein? Da kann der Anlaß liegen, weshalb der König, der anscheinend auf dem Weg ist um rechtzeitig zum 4 Juni in Mainz zu sein, wider umkehrt, so daßs er noch am 7 Juni in Amberg ist. In Nürnberg würde der König die Nach- richt vom Bevorstehen des Waldecker Tags erhalten haben, und wäre deshalb nach Am- berg gereist, in Amberg aber wäre ihm derselbe widerboten worden. Wenn er dann in unsrem Stück nr. 249 art 11 ablehnt länger in Baiern zu bleiben, so würde das zu Anfang Juni sich auch am besten schicken. Vielleicht dürfte man deshalb unser Stück 40 geradezu auf Amberg 1402 Anfang Juni setzen. 5 10 15 20 25 30 35 J. Verhältnis zu Frankreich nr. 255. 45 Schon als Ruprecht noch auf Italienischem Boden weilte, berichtete Franz von Carrara nach Venedig, derselbe sende Herzog Ludwig von Baiern zum Abschluß einer Ligue gegen Johann Galeazzo nach Frankreich, s. nr. 132; die Abreise des Herzogs verzögerte sich dann aber noch um Monate. Am 21 Juni (dat. Padue 21 Juni 1402) weiß Franz darüber an den Dogen von Venedig zu berichten: zur Zeit der Abreise seines Boten, der kürzlich aus Deutschland zu ihm gekommen, sei Ludwig im Begriff gewesen aufzubrechen, causa autem propter quam celerius non iverat erat, quia casu
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278 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. quodam se in tibia leserat, de qua [sic] nunc liberatus erat; über den weiteren Inhalt des Briefes s. weiter unten lin. 19-21; Venedig Markusbibl. ms. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 62b. Ruprecht in seinem Schreiben an die Französische Königin vom 16 Juni nr. 255 er- wähnt von dieser Verhinderung nichts, und wichtiger war jedenfalls, daß Ruprecht die Französischen Anerbietungen, die mit der Kirchenfrage und den Anmuthungen des Pabstes so eng zusammenhiengen, erst mit den Kurfürsten in Mainz besprechen wollte, wie aus der geheimen Instruktion für Nicolaus Buman nr. 208 zu erschen ist. Von der Berathung dieser wichtigen Angelegenheit auf dem Mainzer Tage sind keinerlei Akten erhalten, es scheint aber, daß Ruprecht mit seinem Widerstande gegen die päbst- lichen Forderungen Anklang fand, vgl. unsere Einleitung zum folgenden Nürnberger Reichstage lit. C. Der Aufbruch der Gesandtschaft nach Frankreich verzögerte sich indessen noch um mindestens 2 Monate, und wir haben die Akten derselben zum Nürn- berger Reichstag gestellt, dort auch in der Einleitung das nöthige zur Begründung dieser Anordnung bemerkt. 5 10 K. Verhältnis zu England nr. 256-258. Die am 27 April in nr. 256 bevollmächtigte Englische Gesandtschaft ging an- scheinend mit der Prinzessin Blanka zusammen nach Deutschland, s. Anm. zu nr. 256. Diese hätte nach dem Ehevertrage spätestens am 23 April in Köln sein sollen, vgl. Einleitung zum Augsburger Tage lit. J; Regen und Stürme auf der See verzögerten aber ihre Abreise, wie Franz von Carrara in dem Briefe von 21 Juni, den wir p. 277 lin. 45 erwähnten, erzählt. Manche Einzelheiten über die Reise der Prinzessin findet man in den Kölner Jahrbüchern St. Chr. 13, 93-95 1. Deutscherseits wurden über ihren Empfang in Köln noch kurz vorher veränderte Dispositionen getroffen, wie folgende Briefe zeigen. Der Reichsverweser Pf. Ludwig schreibt an Köln, daß der Graf von Sponheim mit noch einigen andern Freunden beauftragt sei, seine Braut die Tochter 25 des Königs von England zu Köln in Empfang zu nehmen und zu ihm nach Heidelberg zu führen, bittet für den Grafen, der mit der Stadt in Fehde stehe, um Geleit; dat. Heidelberg Sa. v. Georg ƒApr. 227 1402; Köln St. A. Kaiserbriefe or. ch. lit cl. c. sig. in v. impr.; Auszug bei Ennen Gesch. d. St. Köln 3, 141. Franz von Carrara an Gerardus de Boyardis, sendet empfangenen Brief K. Ruprechts im Einschluß; der 30 Bote der denselben gebracht meldet, dominum regem ad partes inferiores descendere, ut in ipsa litera regis continetur, quia ad partes illas, que regie sunt, appullit illustrissima nata regis Anglie nurus cesarea; ferner von der bevorstehenden Reise Herzog Ludwigs nach Frankreich fast wörtlich wie im Brief gleichen Datums an den Dogen von Venedig (p. 277 lin. 45); dat. Padua 21 Juni 1402; Venedig Markusbibl. ms. lat. cl. 14 cod. 93 35 fol. 63a. Seiner früheren Absicht entgegen, gieng dann aber, wie die Kölner Jahrbücher l. c. berichten, Pf. Ludwig selbst nach Köln und traf dort am gleichen Tage wie Blanka am 3 Juli ein. Am 6 Juli wurde dort die Trauung durch einen Bischof von Eng- land vollzogen 2, in dem wir wol Bischof Richard von Worcester den Führer der Ge- sandtschaft vermuthen dürfen. K. Ruprecht war bei der Hochzeit in Köln offenbar 40 nicht zugegen: er hielt sich damals in der Rheinpfalz auf und begrüiftte seine Schwieger- tochter vielleicht kurz darauf in Bacherach, s. lit. M. In Köln sollte bei Ankunft 20 15 Als Tag der Abreise von London ist da April 2, als Tag der Ankunft in Dortrecht Juni 10 angegeben. Das ist wol so zu erklären, daß man der Stürme wegen wider umkehren mußste; vgl. auch Urkunden K. Heinrichs IV vom 13 April 1402 bei Rymer Foedera 8, 251. 2 Daß die Hochzeitsfeier in Köln statifand, zeigt auch ein Posten der Kämmereirechnungen vom 21 Juli 1402 Janssen 1, 722 nr. 1142 art. 35, bei uns künftig in Bd. 6. 45
278 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. quodam se in tibia leserat, de qua [sic] nunc liberatus erat; über den weiteren Inhalt des Briefes s. weiter unten lin. 19-21; Venedig Markusbibl. ms. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 62b. Ruprecht in seinem Schreiben an die Französische Königin vom 16 Juni nr. 255 er- wähnt von dieser Verhinderung nichts, und wichtiger war jedenfalls, daß Ruprecht die Französischen Anerbietungen, die mit der Kirchenfrage und den Anmuthungen des Pabstes so eng zusammenhiengen, erst mit den Kurfürsten in Mainz besprechen wollte, wie aus der geheimen Instruktion für Nicolaus Buman nr. 208 zu erschen ist. Von der Berathung dieser wichtigen Angelegenheit auf dem Mainzer Tage sind keinerlei Akten erhalten, es scheint aber, daß Ruprecht mit seinem Widerstande gegen die päbst- lichen Forderungen Anklang fand, vgl. unsere Einleitung zum folgenden Nürnberger Reichstage lit. C. Der Aufbruch der Gesandtschaft nach Frankreich verzögerte sich indessen noch um mindestens 2 Monate, und wir haben die Akten derselben zum Nürn- berger Reichstag gestellt, dort auch in der Einleitung das nöthige zur Begründung dieser Anordnung bemerkt. 5 10 K. Verhältnis zu England nr. 256-258. Die am 27 April in nr. 256 bevollmächtigte Englische Gesandtschaft ging an- scheinend mit der Prinzessin Blanka zusammen nach Deutschland, s. Anm. zu nr. 256. Diese hätte nach dem Ehevertrage spätestens am 23 April in Köln sein sollen, vgl. Einleitung zum Augsburger Tage lit. J; Regen und Stürme auf der See verzögerten aber ihre Abreise, wie Franz von Carrara in dem Briefe von 21 Juni, den wir p. 277 lin. 45 erwähnten, erzählt. Manche Einzelheiten über die Reise der Prinzessin findet man in den Kölner Jahrbüchern St. Chr. 13, 93-95 1. Deutscherseits wurden über ihren Empfang in Köln noch kurz vorher veränderte Dispositionen getroffen, wie folgende Briefe zeigen. Der Reichsverweser Pf. Ludwig schreibt an Köln, daß der Graf von Sponheim mit noch einigen andern Freunden beauftragt sei, seine Braut die Tochter 25 des Königs von England zu Köln in Empfang zu nehmen und zu ihm nach Heidelberg zu führen, bittet für den Grafen, der mit der Stadt in Fehde stehe, um Geleit; dat. Heidelberg Sa. v. Georg ƒApr. 227 1402; Köln St. A. Kaiserbriefe or. ch. lit cl. c. sig. in v. impr.; Auszug bei Ennen Gesch. d. St. Köln 3, 141. Franz von Carrara an Gerardus de Boyardis, sendet empfangenen Brief K. Ruprechts im Einschluß; der 30 Bote der denselben gebracht meldet, dominum regem ad partes inferiores descendere, ut in ipsa litera regis continetur, quia ad partes illas, que regie sunt, appullit illustrissima nata regis Anglie nurus cesarea; ferner von der bevorstehenden Reise Herzog Ludwigs nach Frankreich fast wörtlich wie im Brief gleichen Datums an den Dogen von Venedig (p. 277 lin. 45); dat. Padua 21 Juni 1402; Venedig Markusbibl. ms. lat. cl. 14 cod. 93 35 fol. 63a. Seiner früheren Absicht entgegen, gieng dann aber, wie die Kölner Jahrbücher l. c. berichten, Pf. Ludwig selbst nach Köln und traf dort am gleichen Tage wie Blanka am 3 Juli ein. Am 6 Juli wurde dort die Trauung durch einen Bischof von Eng- land vollzogen 2, in dem wir wol Bischof Richard von Worcester den Führer der Ge- sandtschaft vermuthen dürfen. K. Ruprecht war bei der Hochzeit in Köln offenbar 40 nicht zugegen: er hielt sich damals in der Rheinpfalz auf und begrüiftte seine Schwieger- tochter vielleicht kurz darauf in Bacherach, s. lit. M. In Köln sollte bei Ankunft 20 15 Als Tag der Abreise von London ist da April 2, als Tag der Ankunft in Dortrecht Juni 10 angegeben. Das ist wol so zu erklären, daß man der Stürme wegen wider umkehren mußste; vgl. auch Urkunden K. Heinrichs IV vom 13 April 1402 bei Rymer Foedera 8, 251. 2 Daß die Hochzeitsfeier in Köln statifand, zeigt auch ein Posten der Kämmereirechnungen vom 21 Juli 1402 Janssen 1, 722 nr. 1142 art. 35, bei uns künftig in Bd. 6. 45
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Einleitung. 279 5 10 15 Blankas auch die erste Rate der Mitgift im Betrage von 16000 Nobeln bezahlt werden, und am 21 Juni bevollmächtigte demgemäſs K. Ruprecht von Mainz aus 3 Genannte zur Empfangnahme der Summe, ebenso that Pfalzgraf Ludwig€; die Vollmacht K. Ruprechts steht völlig ausgeführt, die Ludwigs nur als Notiz Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 61b�62a cop. ch. coacv., Wien H.H. St.A. Registraturb. A. fol 58a cop. ch. coaev., Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop. B. 143 pag. 166 (hier mit dem sicher irrthüm- lichen Datum Mainz 21 Juli 1402 r. 2), Regest Chmel nr. 1214 aus Wien l. c. — Eine Vollmacht K. Ruprechts zu Verhandlungen über Bündnis u. dgl. kennen wir aus dieser Zeit nicht; persönlich anwesend war er, wie bemerkt, auch nicht in Köln, und die Engländer anderseits scheinen direkt von dort zurückgekekrt zu sein (s. St.-Chr. 13, 94f.). Deshalb ist es ziemlich wahrscheinlich, daß sie in Verhandlungen über ein Bündnis gar nicht eingetreten sind. Auch eine Betrachtung der Anweisung K. Ruprechts [1402 wahrsch. n. Aug. 27], die wir beim Nürnberger Tage als nr. 294 bringen, führt zu der Annahme, daß K. Ruprecht den vermuthlich zu dieser Englischen Gesandtschaft gehörigen Vertragsentwurf nr. 257 gar nicht kennen gelernt und überhaupt derartig be- stimmte Bündnisvorschläge damals nicht erhalten hat. Es wird nemlich in der er- wähnten Anweisung zwar die Möglichkeit ins Auge gefaßt, daß man von Englischer Seite ein Bündnis in Vorschlag bringen könnte, aber auf kürzlich darüber gepflogene Verhandlungen wird mit keinem Worte hingedeutet. 25 30 L. Städtische Kosten nr. 259. Wir geben hier nur eine einzige Nummer, Einträge des Frankfurter Rechenbuchs über Ausgaben, die mit friheren Münztagen, mit der Rückkehr des Königs aus Italien, dann aber auch mit dem Mainzer Tage selbst zusammenhängen. Die Stadt hatte eine sehr starke Gesandtschaft dorthin geschickt. Nürnberg war wahrscheinlich auch ver- treten (s. Anfang dieser Einleitung), aber Nürnberger Kosten waren nicht beizubringen, da die Stadtrechnung für diese Zeit verloren ist. Auszüge aus den Nürnberger Schenk- büchern haben wir bei diesem Tage unter lit. A nr. 213 und 214 gegeben. Auch das Nördlinger Rechenbuch dieses Jahres ist verloren, erhalten dagegen ist die Augsburger Baurechnung. Mittheilungen aus dieser für die Zeit des Mainzer Tages findet man in Anmerkungen zu nr. 213. 219. 221. 259 und in Einleitung lit. H; der Tag selbst wird in der Baurechnung nirgends erwähnt und ist also von Augsburg sicher nicht beschickt worden. 20 40 M. Erster Anhang: königliche Tage zu Bacherach im Juli 1402 nr. 260-262. Die Einladung K. Ruprechts an Frankfurt, zum 11 oder 12 Juli Gesandte zu 35 ihm nach Bacherach (übrigens auch schr unbestimmt oder wo er uns dann da-umbe findet) zu schicken um über Goldmünze sich mit ihm zu besprechen (nr. 260), läßt es zweifel- haft, ob der König auch mit andern Reichsständen dort zusammentreffen wollte. Die Wahl des Ortes deutet darauf hin, daß er mit den Rheinischen Erzbischöfen zu ver- handeln hatte, und die aus Bacherach vom 13 Juli 1402 datierte königliche Entscheidung über das Kurkölnische Erbkämmereramt nr. 261 macht dieß noch wahrscheinlicher. Vielleicht wollte der König auch in Bacherach seinen Sohn treffen, der in Köln Hoch- zeit gemacht und am 7 Juli mit Blanka nach Bacherach abgereist war, s. St.-Chr. 13, 94, 21. Daß Ruprecht wirklich damals nach Bacherach kam, wird durch die nr. 261 45 1 Uber Zahlung der weiteren Raten vgl. nr. 294 und nr. 295, besonders aber Anm. zu nr. 295 art. 8.
Einleitung. 279 5 10 15 Blankas auch die erste Rate der Mitgift im Betrage von 16000 Nobeln bezahlt werden, und am 21 Juni bevollmächtigte demgemäſs K. Ruprecht von Mainz aus 3 Genannte zur Empfangnahme der Summe, ebenso that Pfalzgraf Ludwig€; die Vollmacht K. Ruprechts steht völlig ausgeführt, die Ludwigs nur als Notiz Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 61b�62a cop. ch. coacv., Wien H.H. St.A. Registraturb. A. fol 58a cop. ch. coaev., Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop. B. 143 pag. 166 (hier mit dem sicher irrthüm- lichen Datum Mainz 21 Juli 1402 r. 2), Regest Chmel nr. 1214 aus Wien l. c. — Eine Vollmacht K. Ruprechts zu Verhandlungen über Bündnis u. dgl. kennen wir aus dieser Zeit nicht; persönlich anwesend war er, wie bemerkt, auch nicht in Köln, und die Engländer anderseits scheinen direkt von dort zurückgekekrt zu sein (s. St.-Chr. 13, 94f.). Deshalb ist es ziemlich wahrscheinlich, daß sie in Verhandlungen über ein Bündnis gar nicht eingetreten sind. Auch eine Betrachtung der Anweisung K. Ruprechts [1402 wahrsch. n. Aug. 27], die wir beim Nürnberger Tage als nr. 294 bringen, führt zu der Annahme, daß K. Ruprecht den vermuthlich zu dieser Englischen Gesandtschaft gehörigen Vertragsentwurf nr. 257 gar nicht kennen gelernt und überhaupt derartig be- stimmte Bündnisvorschläge damals nicht erhalten hat. Es wird nemlich in der er- wähnten Anweisung zwar die Möglichkeit ins Auge gefaßt, daß man von Englischer Seite ein Bündnis in Vorschlag bringen könnte, aber auf kürzlich darüber gepflogene Verhandlungen wird mit keinem Worte hingedeutet. 25 30 L. Städtische Kosten nr. 259. Wir geben hier nur eine einzige Nummer, Einträge des Frankfurter Rechenbuchs über Ausgaben, die mit friheren Münztagen, mit der Rückkehr des Königs aus Italien, dann aber auch mit dem Mainzer Tage selbst zusammenhängen. Die Stadt hatte eine sehr starke Gesandtschaft dorthin geschickt. Nürnberg war wahrscheinlich auch ver- treten (s. Anfang dieser Einleitung), aber Nürnberger Kosten waren nicht beizubringen, da die Stadtrechnung für diese Zeit verloren ist. Auszüge aus den Nürnberger Schenk- büchern haben wir bei diesem Tage unter lit. A nr. 213 und 214 gegeben. Auch das Nördlinger Rechenbuch dieses Jahres ist verloren, erhalten dagegen ist die Augsburger Baurechnung. Mittheilungen aus dieser für die Zeit des Mainzer Tages findet man in Anmerkungen zu nr. 213. 219. 221. 259 und in Einleitung lit. H; der Tag selbst wird in der Baurechnung nirgends erwähnt und ist also von Augsburg sicher nicht beschickt worden. 20 40 M. Erster Anhang: königliche Tage zu Bacherach im Juli 1402 nr. 260-262. Die Einladung K. Ruprechts an Frankfurt, zum 11 oder 12 Juli Gesandte zu 35 ihm nach Bacherach (übrigens auch schr unbestimmt oder wo er uns dann da-umbe findet) zu schicken um über Goldmünze sich mit ihm zu besprechen (nr. 260), läßt es zweifel- haft, ob der König auch mit andern Reichsständen dort zusammentreffen wollte. Die Wahl des Ortes deutet darauf hin, daß er mit den Rheinischen Erzbischöfen zu ver- handeln hatte, und die aus Bacherach vom 13 Juli 1402 datierte königliche Entscheidung über das Kurkölnische Erbkämmereramt nr. 261 macht dieß noch wahrscheinlicher. Vielleicht wollte der König auch in Bacherach seinen Sohn treffen, der in Köln Hoch- zeit gemacht und am 7 Juli mit Blanka nach Bacherach abgereist war, s. St.-Chr. 13, 94, 21. Daß Ruprecht wirklich damals nach Bacherach kam, wird durch die nr. 261 45 1 Uber Zahlung der weiteren Raten vgl. nr. 294 und nr. 295, besonders aber Anm. zu nr. 295 art. 8.
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280 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. und die Frankfurter Stadtrechnung (s. nr. 262 art. 1) überhaupt erst festgestellt 1, das Itinerar war nach Chmel nr. 1299ff.: Juni 26 bis Juli 2 Alzei, Juli 4 Stromberg, Juli 13 Alzei (wol augenblicklicher Kanzleiort), Juli 15-23 Heidelberg, Juli 26-27 Bacherach. Dabei ist schon abgeschen von Chmels Irrthum, daß Ruprecht am 8 Juli zu Heidelberg einen Fränkischen Landfrieden publiciert hätte 2. Am 26 Juli führt dieses urkundliche Itinerar also wider nach Bacherach, und diesesmal hatte Ruprecht dort nachweislich eine Zusammenkunft mit den drei Rheinischen Erzbischöfen. Das bezeugt nicht nur die Frankfurter Stadtrechnung (s. nr. 262 art. 2), sondern auch die Anweisung Ruprechts an Hadmar von Laber für Verhandlungen mit Leopold von Oesterreich nr. 253, in der es heißt, so ist min herre der kunig itzunt uf 10 sand Jacobs tag [Juli 25] uf eime tage mit sinen kurfursten. Es ist anscheinend ein richtiger königlicher Kurfürstentag, auf dem, wie in der erwähnten Anweisung ge- sagt ist, die Beziehungen zu Wenzel und Sigmund zur Sprache kommen sollen. Ob dieß die Veranlassung und der Hauptzweck des Tages war, wissen wir nicht: die erwälnte Anweisung und eine andere gleichzeitige an denselben Hadmar Laber für Verhandlungen 15 mit Erzb. Gregor von Salzburg nr. 252, die wir beide des sachlichen Zusammenhangs wegen schon unter lit. H gebracht haben, sowie der Brief K. Ruprechts vom 26 Juli 1402 nr. 239, der auch besser in anderm Zusammenhang mitgetheilt wird, sind außer den Frankfurter Kosten das cinzige was wir zu diesem Tage besitzen. N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263-269. 20 Auf dem Mainzer Tag vom Juni 1402 hatten die Städte beschlossen, daß jede von ihnen bis 13 Juli cine Probe mit den bisherigen Gulden des Königs und der Kur- fürsten anstellen und darnach ihre Meinung über deren Kurs bestimmen solle, auf diesen 13 Juli würden sie dann wider in Mainz zusammenkommen um gemeinsam und endgiltig diesen Kurs festzusetzen, damit die neue Ordnung (nach Laut des Rath- 25 schlagens nr. 223 I art. 3. 3a. 3b. 4b. 6 und des kön. Münzgesetzes vom 23 Juni 1402 nr. 225 art. 3. 3a. 3b. 4b. 6) auf Jakobi (Juli 25) in allen Städten ins Leben trete, nr. 223 II art. 1-3. Dem entspricht nr. 263. Es ist also ein städtischer Münstag auf 13 Juli in Mainz zu halten in Aussicht genommen. Die Akten dieses Tags geben wir hier in nr. 263�269. Voran steht der Brief so nr. 263, Nürnberg an Mainz, vom 7 Juli 1402, woraus man sicht daß diese Stadt nicht erschien. Dann folgen die im Juni in Aussicht genommenen Münzproben, von Frankfurt Köln Nürnberg Straßburg 264�267. Außer Nürnberg, von dem wir eben geredet, sind diese Städte wol alle ohne Zweifel auf der Versammlung vertreten gewesen; Nürnberg kann seine Münzprobe nr. 266 mit seinem Briefe nr. 263 nach Mains ge- 35 schicht haben, obwol das in diesem Briefe nicht erwähnt wird. Frankfurter Gesandten- Namen gibt die Stadtrechnung in nr. 269. Die Kölner Namen sind wol in den Unter- schriften des Briefes nr. 270 (vgl. nr. 271) enthalten. In nr. 268 haben wir dann das städtische Rathschlagen, wie es in der Uberschrift heißt, oder Bedenken, wie es in der Einleitung genannt wird. In der That wurde nun hier der Kurs der bisherigen 40 Gulden gemeinsam festgesetst in art. 1-4. Verstehen wir in nr. 263 den Vor- schlag der Nürnberger recht, so wollten sie ein radikaleres Verfahren angewendet wissen; es kann aber auch nur an der unklaren Ausdrucksweise liegen, und sie wollen Zur Bestätigung dienen zwei Posten der Kämmereirechnung vom 11 Juli, s. Janssen R.K. 1, 722 nr. 1142 art. 31 und 32, bei uns künftig in Bd. 6. 2 Vgl. unsere Ausgabe des Fränkischen Landfriedens von 1404 Juli 11 bzw. 12 nr. 426 im vor- liegenden Bande. 45
280 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. und die Frankfurter Stadtrechnung (s. nr. 262 art. 1) überhaupt erst festgestellt 1, das Itinerar war nach Chmel nr. 1299ff.: Juni 26 bis Juli 2 Alzei, Juli 4 Stromberg, Juli 13 Alzei (wol augenblicklicher Kanzleiort), Juli 15-23 Heidelberg, Juli 26-27 Bacherach. Dabei ist schon abgeschen von Chmels Irrthum, daß Ruprecht am 8 Juli zu Heidelberg einen Fränkischen Landfrieden publiciert hätte 2. Am 26 Juli führt dieses urkundliche Itinerar also wider nach Bacherach, und diesesmal hatte Ruprecht dort nachweislich eine Zusammenkunft mit den drei Rheinischen Erzbischöfen. Das bezeugt nicht nur die Frankfurter Stadtrechnung (s. nr. 262 art. 2), sondern auch die Anweisung Ruprechts an Hadmar von Laber für Verhandlungen mit Leopold von Oesterreich nr. 253, in der es heißt, so ist min herre der kunig itzunt uf 10 sand Jacobs tag [Juli 25] uf eime tage mit sinen kurfursten. Es ist anscheinend ein richtiger königlicher Kurfürstentag, auf dem, wie in der erwähnten Anweisung ge- sagt ist, die Beziehungen zu Wenzel und Sigmund zur Sprache kommen sollen. Ob dieß die Veranlassung und der Hauptzweck des Tages war, wissen wir nicht: die erwälnte Anweisung und eine andere gleichzeitige an denselben Hadmar Laber für Verhandlungen 15 mit Erzb. Gregor von Salzburg nr. 252, die wir beide des sachlichen Zusammenhangs wegen schon unter lit. H gebracht haben, sowie der Brief K. Ruprechts vom 26 Juli 1402 nr. 239, der auch besser in anderm Zusammenhang mitgetheilt wird, sind außer den Frankfurter Kosten das cinzige was wir zu diesem Tage besitzen. N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263-269. 20 Auf dem Mainzer Tag vom Juni 1402 hatten die Städte beschlossen, daß jede von ihnen bis 13 Juli cine Probe mit den bisherigen Gulden des Königs und der Kur- fürsten anstellen und darnach ihre Meinung über deren Kurs bestimmen solle, auf diesen 13 Juli würden sie dann wider in Mainz zusammenkommen um gemeinsam und endgiltig diesen Kurs festzusetzen, damit die neue Ordnung (nach Laut des Rath- 25 schlagens nr. 223 I art. 3. 3a. 3b. 4b. 6 und des kön. Münzgesetzes vom 23 Juni 1402 nr. 225 art. 3. 3a. 3b. 4b. 6) auf Jakobi (Juli 25) in allen Städten ins Leben trete, nr. 223 II art. 1-3. Dem entspricht nr. 263. Es ist also ein städtischer Münstag auf 13 Juli in Mainz zu halten in Aussicht genommen. Die Akten dieses Tags geben wir hier in nr. 263�269. Voran steht der Brief so nr. 263, Nürnberg an Mainz, vom 7 Juli 1402, woraus man sicht daß diese Stadt nicht erschien. Dann folgen die im Juni in Aussicht genommenen Münzproben, von Frankfurt Köln Nürnberg Straßburg 264�267. Außer Nürnberg, von dem wir eben geredet, sind diese Städte wol alle ohne Zweifel auf der Versammlung vertreten gewesen; Nürnberg kann seine Münzprobe nr. 266 mit seinem Briefe nr. 263 nach Mains ge- 35 schicht haben, obwol das in diesem Briefe nicht erwähnt wird. Frankfurter Gesandten- Namen gibt die Stadtrechnung in nr. 269. Die Kölner Namen sind wol in den Unter- schriften des Briefes nr. 270 (vgl. nr. 271) enthalten. In nr. 268 haben wir dann das städtische Rathschlagen, wie es in der Uberschrift heißt, oder Bedenken, wie es in der Einleitung genannt wird. In der That wurde nun hier der Kurs der bisherigen 40 Gulden gemeinsam festgesetst in art. 1-4. Verstehen wir in nr. 263 den Vor- schlag der Nürnberger recht, so wollten sie ein radikaleres Verfahren angewendet wissen; es kann aber auch nur an der unklaren Ausdrucksweise liegen, und sie wollen Zur Bestätigung dienen zwei Posten der Kämmereirechnung vom 11 Juli, s. Janssen R.K. 1, 722 nr. 1142 art. 31 und 32, bei uns künftig in Bd. 6. 2 Vgl. unsere Ausgabe des Fränkischen Landfriedens von 1404 Juli 11 bzw. 12 nr. 426 im vor- liegenden Bande. 45
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Einleitung. 281 vielleicht nur die Nothwendigkeit der öffentlichen Verkündigung der zu beschließenden Guldenkurse hervorheben. Es soll nicht verschwiegen werden, daß uns ernste Bedenken aufgestoßen sind, ob die Münzprobe nr. 267 wirklich hicher zu zichen ist. Das Ergebnis derselben ist für 1402 ein auffallend ungünstiges, stimmt namentlich schlecht zu dem Rathschlage nr. 268 art. 1, so wie zu den 3 andern Münzproben nr. 264-266, wonach damals eine so starke Münzverschlechtrung wie die in 267 noch nicht stattgefunden hätte. Man kann deshalb an die Zeit K. Sigmunds denken. Allerdings existiert aus dessen Periode kein Ver- trag mit den Grundsätzen wie sie in nr. 267 Abth. II in. undatiert vorkommen und wie sie das datierte Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 enthält, nemlich Gulden zu 221/2 Karat und 66 auf die Mark zu prägen. Aber es wäre ja möglich, daß in nr. 267 Abth. II in. nur ein Vorschlag der Herren und Städte gemeint ist, der nie zur Verwirklichung gedich. Man miißste dann annehmen, daß etwa in den zwanziger Jahren des 15 Jahrhunderts der Gedanke aufgetaucht wäre wider zu der alten besseren Währung zurückzukehren. Ausgeführt hat man das freilich sicherlich nicht, und schon als bloßer aber einmüthiger Vorschlag der Herren und Städte ist es für jene spätere Zeit nicht ohne Bedenken. Wir überlassen Sachverständigeren die Schwierigkeit dieser Datierung und verweisen nur noch wegen nr. 222 auf die Einleitung lit. C. Daß auch noch andere Dinge als die Goldmünze hier besprochen wurden, sicht 20 man aus nr. 269 art. 1, wo der Zoll zu Höchst daneben genannt wird, und aus nr. 268 art. 5, wo, mit Vorbehalt der Genehmigung durch die Räthe der einzelnen Städte, beschlossen wird, dem König eine gemeinsame Antwort zu geben, wenn derselbe den Städten mit einer Extrasteuer käme; man fürchtete das wol wegen der starken Kosten, die er mit dem Lombardischen Zug gehabt, und vielleicht hatte man schon auf dem 25 Mainzer Juni-Tag Wind von einer solchen Absicht bekommen. Die Frankfurter Stadtrechnung nr. 269 art. 2a. 2b berichtet noch, daß man von unserm städtischen Münztag zu Mainz vom 13 Juli 1402 dann noch nach Heidelberg zum König gieng und über die besprochenen Maßregeln mit diesem zu Ende kam. 5 10 15 O. Dritter Anhang : städtischer Münztag zu Worms vom 21 Aug. 1402 nr. 270-274. 35 Einzelnes in den Kursfestsctzungen des vorhergehenden Städtemünztags vom 13 Juli 1402 lit. N machte noch Schwierigkeiten, die Behandlung der Kurmainzischen und Kurpfälzischen Gulden. Daraus entwickelt sich eine kleine Korrespondenz noch im Juli, nr. 270 und 271, und die Kursbehandlung insbesondere auch dieser Gulden ist im August auf einer neuen städtischen Münzversammlung zu Worms wider vorgenommen worden, nr. 272 art. 1 und nr. 273 art. 1 und 3; wegen des Guldengewichts s. nr. 272 art. 2, nr. 273 art. 2, nr. 274. 30 Deutsche Reichstags-Akten V. 36
Einleitung. 281 vielleicht nur die Nothwendigkeit der öffentlichen Verkündigung der zu beschließenden Guldenkurse hervorheben. Es soll nicht verschwiegen werden, daß uns ernste Bedenken aufgestoßen sind, ob die Münzprobe nr. 267 wirklich hicher zu zichen ist. Das Ergebnis derselben ist für 1402 ein auffallend ungünstiges, stimmt namentlich schlecht zu dem Rathschlage nr. 268 art. 1, so wie zu den 3 andern Münzproben nr. 264-266, wonach damals eine so starke Münzverschlechtrung wie die in 267 noch nicht stattgefunden hätte. Man kann deshalb an die Zeit K. Sigmunds denken. Allerdings existiert aus dessen Periode kein Ver- trag mit den Grundsätzen wie sie in nr. 267 Abth. II in. undatiert vorkommen und wie sie das datierte Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 enthält, nemlich Gulden zu 221/2 Karat und 66 auf die Mark zu prägen. Aber es wäre ja möglich, daß in nr. 267 Abth. II in. nur ein Vorschlag der Herren und Städte gemeint ist, der nie zur Verwirklichung gedich. Man miißste dann annehmen, daß etwa in den zwanziger Jahren des 15 Jahrhunderts der Gedanke aufgetaucht wäre wider zu der alten besseren Währung zurückzukehren. Ausgeführt hat man das freilich sicherlich nicht, und schon als bloßer aber einmüthiger Vorschlag der Herren und Städte ist es für jene spätere Zeit nicht ohne Bedenken. Wir überlassen Sachverständigeren die Schwierigkeit dieser Datierung und verweisen nur noch wegen nr. 222 auf die Einleitung lit. C. Daß auch noch andere Dinge als die Goldmünze hier besprochen wurden, sicht 20 man aus nr. 269 art. 1, wo der Zoll zu Höchst daneben genannt wird, und aus nr. 268 art. 5, wo, mit Vorbehalt der Genehmigung durch die Räthe der einzelnen Städte, beschlossen wird, dem König eine gemeinsame Antwort zu geben, wenn derselbe den Städten mit einer Extrasteuer käme; man fürchtete das wol wegen der starken Kosten, die er mit dem Lombardischen Zug gehabt, und vielleicht hatte man schon auf dem 25 Mainzer Juni-Tag Wind von einer solchen Absicht bekommen. Die Frankfurter Stadtrechnung nr. 269 art. 2a. 2b berichtet noch, daß man von unserm städtischen Münztag zu Mainz vom 13 Juli 1402 dann noch nach Heidelberg zum König gieng und über die besprochenen Maßregeln mit diesem zu Ende kam. 5 10 15 O. Dritter Anhang : städtischer Münztag zu Worms vom 21 Aug. 1402 nr. 270-274. 35 Einzelnes in den Kursfestsctzungen des vorhergehenden Städtemünztags vom 13 Juli 1402 lit. N machte noch Schwierigkeiten, die Behandlung der Kurmainzischen und Kurpfälzischen Gulden. Daraus entwickelt sich eine kleine Korrespondenz noch im Juli, nr. 270 und 271, und die Kursbehandlung insbesondere auch dieser Gulden ist im August auf einer neuen städtischen Münzversammlung zu Worms wider vorgenommen worden, nr. 272 art. 1 und nr. 273 art. 1 und 3; wegen des Guldengewichts s. nr. 272 art. 2, nr. 273 art. 2, nr. 274. 30 Deutsche Reichstags-Akten V. 36
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282 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 1102 207. K. Ruprechts Gesandtschaftsinstruktion für Nikolaus Buman an die Kurfürsten: zin. warum er in Italien länger verweilt und warum er jetzt wider heimkehren will, Apr. 14 und mit Einladung an die Kurfürsten zu einem Tag auf 4 Juni 1402 nach Mainz. Nai 2] [1402 zw. April 14 und Mai 21 o. O.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 50b-51b cop. ch. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 685-688 nr. 1112 aus einem in seinem Privatbesitz befind- lichen Kodex Acta et Pacta 211. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 72-75 nr. 51. — Daraus Regest Chmel nr. 1165. 10 Werbunge an die kurfursten herrn Niclaus Buman bevolhen. [1 Zum ersten in zu erzelen: alz in min herre der kunig leste geschrieben habe2 von Venedige, wie er meinte hie-inne in Welschen landen zu verliben sinen und dez heiligen richs sachen, beide gegen dem babist als von siner bewerunge und cronunge wegen und auch gegen andern die dez richs gût innehaben, nachzůgen nach sinem ver- 15 mogen, und wie er sine erbere botschaft vor bi dem babist gehabt hette und die zu der zit aber zu imme schicken wolte etc.: dez schickte er dazůmale zu dem babste den edeln Philips von Falkenstein und Niclaus Buman 3, und enphale in mit dem erwirdigen Conrad bischof zu Verden, den er vor gein Rome geschickte hette und der auch daselbs verlieben waz, aber zu werben an den babst, und in zu bitden sine persone zu dem 20 Romischen riche zu beweren und imme sin keiserliche cronunge zu geben, so wolte er imme auch gerne soliche gewonliche eide tün als sin furfarn an dem riche andern bebsten getan hetden. und min herre der kunige hatte auch den egenanten sinen botden soliche eide von sinen wegen und an siner stad zu tûn vollen gewalt geben mit sinen offen ver- siegelten briefen 4, und erbote sich auch solich gewonliche eide lipliche zu tün, so er 25 selbs gein Rome keme. [2] Item und min herre der kunig hatte auch den obgenanten sinen botden en- pholhen 5 den babste zu bitden und daran zu wisen, daz er soliche forderunge wolte ablaßen, die er vor mit sinen botden 6 und auch durch mins herren botden7 an in ge- mütet hatt, mit namen daz er imme uber soliche gewonliche eide vorgerürte solte globen 30 sweren und verbriefen etliche gar swere artikele, und daz er ein gnûgen han wolte an gewonlichen eiden und an sachen die imme mügelich und zimliche" weren. so hatten a) cod. zimmliche? 1 Der König will erst nach Deutschland zurück, ist also noch in Italien, art. 6; der 14 April ist vorüber, art. 5; der 4 Juni steht noch bevor, art. 6. Die Absendung Bumans fällt wol bald nach dem angegebenen terminus a quo, vielleicht noch von Padua aus wo der König am 14 April 1402 war. Die Einladung auf 4 Juni fällt vor 2 Mai, s. König Ruprechts Brief an Fürsten vom 2 Mai nr. 212; unser art. 6 muß mit den dort erwähn- ten brieflichen Einladungen der 3 Erzbischöfe gleichzeitig sein. 2 Wol ein ähnlicher Brief wie der an Frank- furt und Straßburg vom 14 Jan. 1402 RTA. 5 nr. 185, und auch wol um dieselbe Zeit. Die Gesandtschaft vom 22/23 Januar 1402 RTA. 4 nr. 47-68c. Die Vollmacht vom 22 Januar 1402 RTA. 4 nr. 51. 5 Instruktion vom 22/23 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 47 art. 5. s Franciscus' von Montepulciano Eröffnungen 40 vom 25 Dec. 1401 RTA. 4 nr. 23 und 24. 7 Nikolaus Buman, vgl. Kredens für die 3 Ge- sandten K. Ruprechts vom 23 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 48. 35 45
282 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 1102 207. K. Ruprechts Gesandtschaftsinstruktion für Nikolaus Buman an die Kurfürsten: zin. warum er in Italien länger verweilt und warum er jetzt wider heimkehren will, Apr. 14 und mit Einladung an die Kurfürsten zu einem Tag auf 4 Juni 1402 nach Mainz. Nai 2] [1402 zw. April 14 und Mai 21 o. O.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 50b-51b cop. ch. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 685-688 nr. 1112 aus einem in seinem Privatbesitz befind- lichen Kodex Acta et Pacta 211. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 72-75 nr. 51. — Daraus Regest Chmel nr. 1165. 10 Werbunge an die kurfursten herrn Niclaus Buman bevolhen. [1 Zum ersten in zu erzelen: alz in min herre der kunig leste geschrieben habe2 von Venedige, wie er meinte hie-inne in Welschen landen zu verliben sinen und dez heiligen richs sachen, beide gegen dem babist als von siner bewerunge und cronunge wegen und auch gegen andern die dez richs gût innehaben, nachzůgen nach sinem ver- 15 mogen, und wie er sine erbere botschaft vor bi dem babist gehabt hette und die zu der zit aber zu imme schicken wolte etc.: dez schickte er dazůmale zu dem babste den edeln Philips von Falkenstein und Niclaus Buman 3, und enphale in mit dem erwirdigen Conrad bischof zu Verden, den er vor gein Rome geschickte hette und der auch daselbs verlieben waz, aber zu werben an den babst, und in zu bitden sine persone zu dem 20 Romischen riche zu beweren und imme sin keiserliche cronunge zu geben, so wolte er imme auch gerne soliche gewonliche eide tün als sin furfarn an dem riche andern bebsten getan hetden. und min herre der kunige hatte auch den egenanten sinen botden soliche eide von sinen wegen und an siner stad zu tûn vollen gewalt geben mit sinen offen ver- siegelten briefen 4, und erbote sich auch solich gewonliche eide lipliche zu tün, so er 25 selbs gein Rome keme. [2] Item und min herre der kunig hatte auch den obgenanten sinen botden en- pholhen 5 den babste zu bitden und daran zu wisen, daz er soliche forderunge wolte ablaßen, die er vor mit sinen botden 6 und auch durch mins herren botden7 an in ge- mütet hatt, mit namen daz er imme uber soliche gewonliche eide vorgerürte solte globen 30 sweren und verbriefen etliche gar swere artikele, und daz er ein gnûgen han wolte an gewonlichen eiden und an sachen die imme mügelich und zimliche" weren. so hatten a) cod. zimmliche? 1 Der König will erst nach Deutschland zurück, ist also noch in Italien, art. 6; der 14 April ist vorüber, art. 5; der 4 Juni steht noch bevor, art. 6. Die Absendung Bumans fällt wol bald nach dem angegebenen terminus a quo, vielleicht noch von Padua aus wo der König am 14 April 1402 war. Die Einladung auf 4 Juni fällt vor 2 Mai, s. König Ruprechts Brief an Fürsten vom 2 Mai nr. 212; unser art. 6 muß mit den dort erwähn- ten brieflichen Einladungen der 3 Erzbischöfe gleichzeitig sein. 2 Wol ein ähnlicher Brief wie der an Frank- furt und Straßburg vom 14 Jan. 1402 RTA. 5 nr. 185, und auch wol um dieselbe Zeit. Die Gesandtschaft vom 22/23 Januar 1402 RTA. 4 nr. 47-68c. Die Vollmacht vom 22 Januar 1402 RTA. 4 nr. 51. 5 Instruktion vom 22/23 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 47 art. 5. s Franciscus' von Montepulciano Eröffnungen 40 vom 25 Dec. 1401 RTA. 4 nr. 23 und 24. 7 Nikolaus Buman, vgl. Kredens für die 3 Ge- sandten K. Ruprechts vom 23 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 48. 35 45
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A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 283 5 10 15 20 25 30 35 zw. auch von mins herren dez kunigs bete wegen die Venediger 1 die Florentzer und der 11402 Apr. 14 herre von Padaw 2 ire erbere botschaft zu dem babst getann, die obgenanten sachen und Mai 2] mit mins herren botden an in zu werben, die auch daz also getruwelichen hulfen werben. und nachdem als der babste mime herren dem kunige dazûmale gein Venedige mit sime eigin secretario und auch mit Niclaus Buman obgenants, und auch darvor mit sinen andern und auch mins herren botden 4 zugesagt hat, so wuste min herre und auch die obgenanten von Venedigen von Florentze und der von Padawe, den umbe dieselbe bott- schaft auch wol künt waz, nicht anders dann daz in der babste ane lengern verzog solte beweren und imme darnach sine keiserliche cronunge geben, darzû imme auch die Venediger und ander obgenante wolten beholfen sin gewesen. und uf daz bleibe mine herre der kunige allermeiste in diesen landen. [3] Item und nû sint mins herren dez konigs botden Philips von Falkenstein und Niclaus Buman obgenant wieder zu imme kommen von dem babste 5, der den bischof von Verden hat zu Rome behalten den sachen ußzûwarten, und hant imme erzelet, daz der babest den sachen nicht ist nachgangen als er mimme herren dem kunige enbotden hatte, als auch vor geschrieben stet, sunder daz er aber eine nûwe tedinge und einen lengern verzog in die sachen hat getragen. und mit namen so ist der babist daruf blieben, daz er, ee danne er minen herren bewere zu dem riche und imme sin keiser- lich cronunge geben wolle, daz er sich uber soliche gewonliche eide vorgenant verbinden und auch dem babist sweren und verbriefen solle etliche gar swere artikelen, als er der noteln, in welicher forme dieselben artikel sten sollen, geben und mime herren dem kunige gesant hat 6. dieselben artikel noteln und forme sal man den kurfursten lesen, und sie in und irem heimlichen rate clerlichen bedutschen, und auch darzu die notel die der babst gesant hat als er mins herren persone meinte zu beweren 7. [4] Item und darnach sal man den kurfursten erzelen, daz die egenanten artikele und noteln minen herren den kunig gar swere dunkent sin, und daz auch sinen nach- kommen Romischen kunigen und keisern den kurfursten und dem riche große und swere infelle mochten davon kommen. und besunder dunket in der heiligen kirchen dem riche und der ganzen Cristenheid gar ein swere sache sin, daz er sich solte verbinden nicht zu underwinden ein einikeit in der heiligen kirchen zu machen 8, alz sie selber daz wol versteen mogen. [5] Item und want die obgeschrieben sachen minen herren den kunig als große und trefflich dunkent sin, und auch nit allein sine persone antreffen sunder die heilige kirchen daz heilige riche und die ganze Cristenheit die kurfursten und auch" alle die die zu dem riche gehoren und die mimme herren getrewelichen gehorsam und bigesten- dig sin wollen, so ist min herre der kunig mit sinen reten zu rate worden, daz er die obgenanten sachen nicht ufnemen oder auch ußslahen wôlle ane siner kurfursten und auch andere sin und dez riches fursten und getruwen rate und wißen, und hat auch daruf dem bischof von Verden geschrieben", dem babist von sinen wegen zu sagen in 40 a) om. Janssen. 1 Vgl. nr. 62 ff., auch Rathschlag der Venctianer vom 20 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 46 und 46a. 2 Vgl. nr. 62 ff., auch die Antwort des Franz von Carrara und der Florentinischen Gesandten 45 vom 17 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 45. s Vgl. kön. Glaubsbrief für die 3 Gesandten vom 23 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 48. 4 Vgl. die früheren Gesandtschaften, im Abdruck zusammengestellt, RTA. 4. Vgl. RTA. 4 nr. 69-73. RTA. 4 nr. 71-73, vgl. nr. 70. Ohne Zweifel ein Entwurf der Approbations- bulle, wol RTA. 4 nr. 21, da nr. 70 kaum als notel bezeichnet werden kann. RTA. 4 nr. 72. 9 RTA. 4 nr. 75. 5 6 36*
A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 283 5 10 15 20 25 30 35 zw. auch von mins herren dez kunigs bete wegen die Venediger 1 die Florentzer und der 11402 Apr. 14 herre von Padaw 2 ire erbere botschaft zu dem babst getann, die obgenanten sachen und Mai 2] mit mins herren botden an in zu werben, die auch daz also getruwelichen hulfen werben. und nachdem als der babste mime herren dem kunige dazûmale gein Venedige mit sime eigin secretario und auch mit Niclaus Buman obgenants, und auch darvor mit sinen andern und auch mins herren botden 4 zugesagt hat, so wuste min herre und auch die obgenanten von Venedigen von Florentze und der von Padawe, den umbe dieselbe bott- schaft auch wol künt waz, nicht anders dann daz in der babste ane lengern verzog solte beweren und imme darnach sine keiserliche cronunge geben, darzû imme auch die Venediger und ander obgenante wolten beholfen sin gewesen. und uf daz bleibe mine herre der kunige allermeiste in diesen landen. [3] Item und nû sint mins herren dez konigs botden Philips von Falkenstein und Niclaus Buman obgenant wieder zu imme kommen von dem babste 5, der den bischof von Verden hat zu Rome behalten den sachen ußzûwarten, und hant imme erzelet, daz der babest den sachen nicht ist nachgangen als er mimme herren dem kunige enbotden hatte, als auch vor geschrieben stet, sunder daz er aber eine nûwe tedinge und einen lengern verzog in die sachen hat getragen. und mit namen so ist der babist daruf blieben, daz er, ee danne er minen herren bewere zu dem riche und imme sin keiser- lich cronunge geben wolle, daz er sich uber soliche gewonliche eide vorgenant verbinden und auch dem babist sweren und verbriefen solle etliche gar swere artikelen, als er der noteln, in welicher forme dieselben artikel sten sollen, geben und mime herren dem kunige gesant hat 6. dieselben artikel noteln und forme sal man den kurfursten lesen, und sie in und irem heimlichen rate clerlichen bedutschen, und auch darzu die notel die der babst gesant hat als er mins herren persone meinte zu beweren 7. [4] Item und darnach sal man den kurfursten erzelen, daz die egenanten artikele und noteln minen herren den kunig gar swere dunkent sin, und daz auch sinen nach- kommen Romischen kunigen und keisern den kurfursten und dem riche große und swere infelle mochten davon kommen. und besunder dunket in der heiligen kirchen dem riche und der ganzen Cristenheid gar ein swere sache sin, daz er sich solte verbinden nicht zu underwinden ein einikeit in der heiligen kirchen zu machen 8, alz sie selber daz wol versteen mogen. [5] Item und want die obgeschrieben sachen minen herren den kunig als große und trefflich dunkent sin, und auch nit allein sine persone antreffen sunder die heilige kirchen daz heilige riche und die ganze Cristenheit die kurfursten und auch" alle die die zu dem riche gehoren und die mimme herren getrewelichen gehorsam und bigesten- dig sin wollen, so ist min herre der kunig mit sinen reten zu rate worden, daz er die obgenanten sachen nicht ufnemen oder auch ußslahen wôlle ane siner kurfursten und auch andere sin und dez riches fursten und getruwen rate und wißen, und hat auch daruf dem bischof von Verden geschrieben", dem babist von sinen wegen zu sagen in 40 a) om. Janssen. 1 Vgl. nr. 62 ff., auch Rathschlag der Venctianer vom 20 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 46 und 46a. 2 Vgl. nr. 62 ff., auch die Antwort des Franz von Carrara und der Florentinischen Gesandten 45 vom 17 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 45. s Vgl. kön. Glaubsbrief für die 3 Gesandten vom 23 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 48. 4 Vgl. die früheren Gesandtschaften, im Abdruck zusammengestellt, RTA. 4. Vgl. RTA. 4 nr. 69-73. RTA. 4 nr. 71-73, vgl. nr. 70. Ohne Zweifel ein Entwurf der Approbations- bulle, wol RTA. 4 nr. 21, da nr. 70 kaum als notel bezeichnet werden kann. RTA. 4 nr. 72. 9 RTA. 4 nr. 75. 5 6 36*
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284 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. I1402 der forme, als man die kurfursten sal abschrifte davon laßen horen 1, und daz er auch zi. Apr. 14 zu Rôme verliben solle und der sachen ußzuwarten, den babist damit ufzuhalten. und [6] Item und umbe daz mine herre der kunig mit sinen kurfursten uf die obge- Mai 2) nanten sachen deste gruntlicher und treffelicher und auch deste ee moge zû rate werden, und auch umbe daz der babst sinen sachen nicht nach ist gangen alz er mimme herren hatte enbotden alz vor geschrieben stet, und auch umbe daz er soliche bistant und hulfe in diesen landen Italien, nach dem alz imme zu verstende waz geben, nicht als vollic- lichen funden hat, alz er den kurfursten wol sagen sal do sie bi eine kommen: so ist er genzlich zu rate worden wiederumbe gein Dutschen landen zu ziehen, und begert 1402 und bitdet auch die kurfursten mit ganzem ernste daz sie uf den nehsten sundag nach 10 Juni 4 octava corporis Cristi nehstkompt bi imme zu Mentze sin wollen, dahin wil er sich auch alzdann mit sin selbs libe zu in fugen. und begert, daz sie sich hiezwuschen uf die obgeschrieben sache bedenken wôllen. dezglichen wil mine herre hiezüschen auch tûn, wann er die sachen ie mit irem rate meinte zu handeln. [7] Item und das mine herre der kunig auch begere und die kurfurstena bitde, 15 daz sie ir gelertsten und bestenb pfaffen mit in bringen wollen zu dem obgenanten tage. [8 Item worde mine herre von Mentze oder die andern sprechen, „sie hetten ver- nomen, daz mine herre die obgenanten artikel hette gebotten zu tûn“, darzû sal man entwerten, daz er sinen botden obgenant hatte ein folliclich procuratorium geben2, und 20 hatte in doch in irem gedechtniße enpholhen waruf sie bliben solten 3; und da die merk- ten daz der babste ie nicht enden wolte, da butten sie uber mins herren enphelhniß dest volliclicher daz sie damit dem babst den glimph angewonnen 4. [9] Item vordertent die kurfursten abschrifte der obgenanten artikel und nôteln 5, so sal man sie in geben. [10] Item mit mime herren von Collen sünderlich zu reden, daz er an den sachen zuschen minem herren von Cleve und dem greven von Môrse einen lengern gutlichen bestant wolle machen. wann dann min herre der kunig und er bi ein kommen, so wollen sie mit ein zû rade werden wie sie dieselben sachen gutlich hingelegen 6. [11] Item duchte etliche uß den kûrfürsten, daz der obgenante dag zu korze were so und daz sie nit daruf môhten kommen, so sal man in sagen, so mine herre der kunig und sie ee bi einander kemen von der obgenanten sache wegen, so ez dem riche und in allen nutzer und bequemer were. doch mochten sie oder ir einer nicht uf den ob- genanten tag kommen, so si mimmed herren dem kunige liep daz er acht tage oder vierzehen erlengert werde. 1402 Juni 4 5 25 Juni 11 Juni 18 35 a) cod. kürfursten? b) und besten am Rand eingesetst von anderer gleichzeitiger Hand. c) om. cod. d) cod. mym mit Uberstrich. RTA. 4 nr. 76. 2 Siche die Vollmachten für die 3 Gesandten vom 22 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 51. 52. 53. 56. 58. 60. 3 Die Anweisung für dieselben vom 22/23 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 47 art. 5-7. D. h. da die kön. Gesandten merkten, daß der Pabst es nicht zum Abschlußt kommen lassen wollte, giengen sie in ihren Anerbietungen an ihn noch über ihre Instruktion hinaus, um ihn ins Unrecht zu setzen. 5 D. h. der in art. 3 genannten, die man ilnen zunächst nur vorlesen sollte. 6 Vgl. im vorliegenden Bande nr. 8 art. 12. — 40 K. Ruprecht bekennt, daß er oder sein Sohn Her- zog Ludwig den Zwist zwischen Graf Adolf von Kleve und Mark und Graf Friderich von Mörs und Bar in Gemäßsheit des von diesen beiden gegebenen Anlaßbriefes binnen 8 Monaten schlich- ten werde, dat. Mentze Ulrichstag [Juli 47 1401 r. 1; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 36a сор. сh. соаеv. 45
284 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. I1402 der forme, als man die kurfursten sal abschrifte davon laßen horen 1, und daz er auch zi. Apr. 14 zu Rôme verliben solle und der sachen ußzuwarten, den babist damit ufzuhalten. und [6] Item und umbe daz mine herre der kunig mit sinen kurfursten uf die obge- Mai 2) nanten sachen deste gruntlicher und treffelicher und auch deste ee moge zû rate werden, und auch umbe daz der babst sinen sachen nicht nach ist gangen alz er mimme herren hatte enbotden alz vor geschrieben stet, und auch umbe daz er soliche bistant und hulfe in diesen landen Italien, nach dem alz imme zu verstende waz geben, nicht als vollic- lichen funden hat, alz er den kurfursten wol sagen sal do sie bi eine kommen: so ist er genzlich zu rate worden wiederumbe gein Dutschen landen zu ziehen, und begert 1402 und bitdet auch die kurfursten mit ganzem ernste daz sie uf den nehsten sundag nach 10 Juni 4 octava corporis Cristi nehstkompt bi imme zu Mentze sin wollen, dahin wil er sich auch alzdann mit sin selbs libe zu in fugen. und begert, daz sie sich hiezwuschen uf die obgeschrieben sache bedenken wôllen. dezglichen wil mine herre hiezüschen auch tûn, wann er die sachen ie mit irem rate meinte zu handeln. [7] Item und das mine herre der kunig auch begere und die kurfurstena bitde, 15 daz sie ir gelertsten und bestenb pfaffen mit in bringen wollen zu dem obgenanten tage. [8 Item worde mine herre von Mentze oder die andern sprechen, „sie hetten ver- nomen, daz mine herre die obgenanten artikel hette gebotten zu tûn“, darzû sal man entwerten, daz er sinen botden obgenant hatte ein folliclich procuratorium geben2, und 20 hatte in doch in irem gedechtniße enpholhen waruf sie bliben solten 3; und da die merk- ten daz der babste ie nicht enden wolte, da butten sie uber mins herren enphelhniß dest volliclicher daz sie damit dem babst den glimph angewonnen 4. [9] Item vordertent die kurfursten abschrifte der obgenanten artikel und nôteln 5, so sal man sie in geben. [10] Item mit mime herren von Collen sünderlich zu reden, daz er an den sachen zuschen minem herren von Cleve und dem greven von Môrse einen lengern gutlichen bestant wolle machen. wann dann min herre der kunig und er bi ein kommen, so wollen sie mit ein zû rade werden wie sie dieselben sachen gutlich hingelegen 6. [11] Item duchte etliche uß den kûrfürsten, daz der obgenante dag zu korze were so und daz sie nit daruf môhten kommen, so sal man in sagen, so mine herre der kunig und sie ee bi einander kemen von der obgenanten sache wegen, so ez dem riche und in allen nutzer und bequemer were. doch mochten sie oder ir einer nicht uf den ob- genanten tag kommen, so si mimmed herren dem kunige liep daz er acht tage oder vierzehen erlengert werde. 1402 Juni 4 5 25 Juni 11 Juni 18 35 a) cod. kürfursten? b) und besten am Rand eingesetst von anderer gleichzeitiger Hand. c) om. cod. d) cod. mym mit Uberstrich. RTA. 4 nr. 76. 2 Siche die Vollmachten für die 3 Gesandten vom 22 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 51. 52. 53. 56. 58. 60. 3 Die Anweisung für dieselben vom 22/23 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 47 art. 5-7. D. h. da die kön. Gesandten merkten, daß der Pabst es nicht zum Abschlußt kommen lassen wollte, giengen sie in ihren Anerbietungen an ihn noch über ihre Instruktion hinaus, um ihn ins Unrecht zu setzen. 5 D. h. der in art. 3 genannten, die man ilnen zunächst nur vorlesen sollte. 6 Vgl. im vorliegenden Bande nr. 8 art. 12. — 40 K. Ruprecht bekennt, daß er oder sein Sohn Her- zog Ludwig den Zwist zwischen Graf Adolf von Kleve und Mark und Graf Friderich von Mörs und Bar in Gemäßsheit des von diesen beiden gegebenen Anlaßbriefes binnen 8 Monaten schlich- ten werde, dat. Mentze Ulrichstag [Juli 47 1401 r. 1; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 36a сор. сh. соаеv. 45
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A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 285 208. K. Ruprechts geheime Nebeninstruktion für Nikolaus Buman an Kurfürst Fride- 11402 zw. rich III von Köln: der König ist geneigt, bei der Haltung der Kurie ihm gegen- Apr. 14 und über, den französischen Anerbietungen eines Zusammengehens zur Beseitigung des Nai 2/ Schismas zu folgen; der Kurfürst soll das geheim halten bis zu dem Mainzer Tag vom 4 Juni. [1402 zw. April 14 und Mai 21 o. O.] 10 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 51b-52a cop. ch. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 715-716 nr. 1133 aus cinem in seinem Privatbesitz befind- lichen Kodex Acta et Pacta 61-67. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt bei Martène ampliss. coll. 4, 75f. nr. 52. — Daraus Regest Chmel nr. 1166. 15 20 25 30 Werbunge an minen herren von Collen allein zu tûn, daz er niman dabi habe dann einen oder zwene, den er sunderlichen wol getruwe. [1] Item im zu erzelen, nach entwertunge sins besundern glaubsbriefs, min herre der konig begere und bitde in, daz er diese sachen also in einer geheimde wolle halten und in imme selber darnach gedenken biß daz sie zusamenkommen uf dem obgenanten 11402 Juni 4] tage 2. und daz man imme dann darnach sage, daz minem herren si botschaft kommen von der kuniginne und etlichen herren in Franckerich mit namen her Stephann Smyeher 3 mit glaubsbriefen uf die er geworben hat „wolle sich mine herre der kunig mit dem kunige von Franckrich vereinen umbe ein enikeit" in der heiligen kirchen zû machen, so solle min herre der kunig sicher gemaht werden, daz er mit dem von Meylan ver- einet solle werden nach allem sinem€ willen. und ob der von Meylan dez nit tün wolte, so solle imme der kunig von Franckrich wieder in beholfen sin, und darzů auch mit folke und mit gelte helfen wieder alle sin wiedersachen an dem riche, und auch mit namen den babist daran helfen zu wisen daz ein enikeit€ in der heiligen kirchen werde. und mime herren dem kunige solle solich hilfe von dem kunige von Franckrijch und den Frantzosen gescheen und mee dann er begerende si". [2] Item nû sehe min herre der kunig wol, daz der babst nit gliche wege fur sich nemen wolle und mit wunderlichen sachen umbegee. und darumbe so habe er sich darzu geben, als ferre er des an den kurfursten folge haben môge und daz imme die des raten und helfen wollen, ee er dem babist soliche eide swere und tüwe als er von imme furdert, daz er sich ee mit dem kunige von Franckrich und den Frantzosen vereinen wolle uf gotlich und redelich wege umbe ein enikeitd in der heiligen kirchen zu machen. und darumbe, ob in dunke der probst von Lutich oder iemand anders not- dorftig uf dem tage 4 zu sin zu diesen sachen, daz er den mit imme bringe. 35 a) so cod. und Janssen. b) cod. sine mit Uberstrich, Janssen sinen. c) cod. einkeit? nicht deutlich; Janssen enikeit. d) cod. und Janssen enykeit. 40 fürsten art. 6 und 11 lädt der König sie cin nach Das Stück, ohne Datum, folgt im Kodex un- Mainz auf 4 Juni. mittelbar auf die kön. Werbung durch Niclaus 3 Kommt wider vor in der Werbung an den Buman an die Kurfürsten [1402 zw. April 14 König von Frankreich und in der an die Königin und Mai 2] nr. 207 und bezieht sich im Inhalte [1402 wahrscheinlich nach Aug. 277 nr. 289 und darauf. Also wahrscheinlich zu gleicher Zeit und 290. durch den gleichen Gesandten. Janssen setzt es 4 Der nach Mainz auf 4 Juni 1402 angesetzte in den August dieses Jahres. 2 Eben in der genannten Werbung an die Kur- Tag, s. die vorletzte Anmerkung.
A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 285 208. K. Ruprechts geheime Nebeninstruktion für Nikolaus Buman an Kurfürst Fride- 11402 zw. rich III von Köln: der König ist geneigt, bei der Haltung der Kurie ihm gegen- Apr. 14 und über, den französischen Anerbietungen eines Zusammengehens zur Beseitigung des Nai 2/ Schismas zu folgen; der Kurfürst soll das geheim halten bis zu dem Mainzer Tag vom 4 Juni. [1402 zw. April 14 und Mai 21 o. O.] 10 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 51b-52a cop. ch. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 715-716 nr. 1133 aus cinem in seinem Privatbesitz befind- lichen Kodex Acta et Pacta 61-67. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt bei Martène ampliss. coll. 4, 75f. nr. 52. — Daraus Regest Chmel nr. 1166. 15 20 25 30 Werbunge an minen herren von Collen allein zu tûn, daz er niman dabi habe dann einen oder zwene, den er sunderlichen wol getruwe. [1] Item im zu erzelen, nach entwertunge sins besundern glaubsbriefs, min herre der konig begere und bitde in, daz er diese sachen also in einer geheimde wolle halten und in imme selber darnach gedenken biß daz sie zusamenkommen uf dem obgenanten 11402 Juni 4] tage 2. und daz man imme dann darnach sage, daz minem herren si botschaft kommen von der kuniginne und etlichen herren in Franckerich mit namen her Stephann Smyeher 3 mit glaubsbriefen uf die er geworben hat „wolle sich mine herre der kunig mit dem kunige von Franckrich vereinen umbe ein enikeit" in der heiligen kirchen zû machen, so solle min herre der kunig sicher gemaht werden, daz er mit dem von Meylan ver- einet solle werden nach allem sinem€ willen. und ob der von Meylan dez nit tün wolte, so solle imme der kunig von Franckrich wieder in beholfen sin, und darzů auch mit folke und mit gelte helfen wieder alle sin wiedersachen an dem riche, und auch mit namen den babist daran helfen zu wisen daz ein enikeit€ in der heiligen kirchen werde. und mime herren dem kunige solle solich hilfe von dem kunige von Franckrijch und den Frantzosen gescheen und mee dann er begerende si". [2] Item nû sehe min herre der kunig wol, daz der babst nit gliche wege fur sich nemen wolle und mit wunderlichen sachen umbegee. und darumbe so habe er sich darzu geben, als ferre er des an den kurfursten folge haben môge und daz imme die des raten und helfen wollen, ee er dem babist soliche eide swere und tüwe als er von imme furdert, daz er sich ee mit dem kunige von Franckrich und den Frantzosen vereinen wolle uf gotlich und redelich wege umbe ein enikeitd in der heiligen kirchen zu machen. und darumbe, ob in dunke der probst von Lutich oder iemand anders not- dorftig uf dem tage 4 zu sin zu diesen sachen, daz er den mit imme bringe. 35 a) so cod. und Janssen. b) cod. sine mit Uberstrich, Janssen sinen. c) cod. einkeit? nicht deutlich; Janssen enikeit. d) cod. und Janssen enykeit. 40 fürsten art. 6 und 11 lädt der König sie cin nach Das Stück, ohne Datum, folgt im Kodex un- Mainz auf 4 Juni. mittelbar auf die kön. Werbung durch Niclaus 3 Kommt wider vor in der Werbung an den Buman an die Kurfürsten [1402 zw. April 14 König von Frankreich und in der an die Königin und Mai 2] nr. 207 und bezieht sich im Inhalte [1402 wahrscheinlich nach Aug. 277 nr. 289 und darauf. Also wahrscheinlich zu gleicher Zeit und 290. durch den gleichen Gesandten. Janssen setzt es 4 Der nach Mainz auf 4 Juni 1402 angesetzte in den August dieses Jahres. 2 Eben in der genannten Werbung an die Kur- Tag, s. die vorletzte Anmerkung.
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(402 209. KE. Ruprechts Gesandtschaftsinstrulktion für Ulrich von Albeck circu Apr. 19] 286 Kónigliehor Kurlürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. an Erzbischof Gregor von Salzburg: er danke ihm für seine Bemühung um die Gewinnung des Öster- reichischen Hauses; Ungunsten. Salzburgs. zu fürchten ; Bitte um des Erzbischofs c. April 19. San- Daniele 1.] wegen Bairischer Ansprüche auf Berchtesgaden sei wichts zu warum er so lange in Italien verweilt; mit Rath und um ein Anlehen von 12000 Gulden. [1402 Aus Karl. G.L.A. Pfiilz. Kop.-B. 146 fol. 53b-54b cop. ch. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 693-696 wr. 1117 aus der in dessen Privatbesitz befindlichen Handschrift: Acta et Pacta 21-38. Moderne lateinische Übersetzung gedruckt bei Martene ampliss. coll. 4, 78-81 wr. 54. — Daraus Regest Chmel vw. 1382. Werbunge an den erzbischof von Saltzpurg herr Ulrich von Albeck enpholhen. [1] Item sollent ir imme zu dem ersten mins herren dez kunigs glaubsbrief ant- werten und imme danken sins fruntlichen enbietens alz er mit sinen briefen getan hat, und besunder daz er sin erbere botschaft gevertigt habe zu dem hochgebornen herzog Lupolt von Osterich etc, daz die mit imme reden solle, daz er sine brudere* und vet- tern daran wisen wolle, daz sie mimme herren alz eime Romischen kunige hulden ete : an dem und an andern merklichen stucken , bewiset, min herre ane zwifel merket besunder liebe und fruntschaft, und mine herre wolle auch daz besunderlich umbe in und und dem heiligen riche hat. alz er sich gein mimme herren fruntlichen die er zu imme sin gotshuB gnediclich bedenken und beschulden. [2] Item sollent ir imme auch sagen, als er gewarnet solte sin, wie der hochgeborne Ludewig pfalzgrave bi Rijne und herzog in Beyern unser lieber vetder und furste ar- beid umbe ein wiederruffunge der incorporation dez gotshüses zü Bertholsgaden ete., daz wir darumbe nit wiBen, und unser vorgenanter vetter bifher nichts und ob wir verstunden daz sich unser vetder darumbe anemen wolte geredt habe. mit uns davon wieder in, so wolten wir in fruntlich daran wisen nach unserm vermogen, daz er imme noch sinem gotühuse deheinen inval wider glimpfe zufüge, alz wir auch hoffen daz der obgenante unser vetder daz ungerne tede. [3] Item sollent ir imme auch erzelen: alz er imme vor eigentlichen verschrieben habe, wie er etwielange sich zu Padaw und zu Venedige enthalten habe, also daz er meinte in Welschen landen einen gemeinen nütze sin und dez heiligen riches schaffen und ein felt zu machen wieder den von Meilan und auch sin keiserlich cronunge zu entphahen, darzu hette or alle sin vermogen gerne getan mit libe und mit güte. a) bruder? abgaküvzt. ! Steht im Kodex ummittelbar hinter der. Wer- bumg an Herzog Leopold von [1402 zw. April 28 und Juni 4] mw. 210, welche selbst hinter dem beiden Werbungen von [1402 zw. April 14 und Mai 27 an die Kurfürsten sw. 207 und an. Kwr- füwst Friedrich IIT von Kólw ww. 208 steht, Es folgt auf. unser Stück die Werbung an den Land- grafen von Hessen [1402 c. Mai 10] qw. 281 und dam das Schreiben K. Ruprechts am denselben vom 10 Mai mr. 230. Aus wrt. 8 ist zw ver- muthen, die Abfassuny habe noch in Italien statt- gefunden (hinußzuriten gein Dutschen landen). In art. 10 wünscht der König ein Anlehen von 12000 fl. Zu diesem Zweck bevollnáchtigt er sei- nen Prothonotarium Ulrich von Albeck mit dem Lrabischof Gregor von Salzburg zd tedingen umbe eine summe gelez uns zu lihen; dat. zu Sant Daniel [w. von Udine] uf den mitwoch nach dem sondag jubilate 1402 v. 2 [April 19]; im Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 84 fol. 445-452, amd 149 pag. 30. Ulrich von Albeck ist also, wie man Sieht, unterwegs successive, zuerst an den Erz- bischof wnd damn am den Herzog, ausgefertigt worden. Janssen datiert: etwa Mai. 20 [51 30 35 40 45
(402 209. KE. Ruprechts Gesandtschaftsinstrulktion für Ulrich von Albeck circu Apr. 19] 286 Kónigliehor Kurlürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. an Erzbischof Gregor von Salzburg: er danke ihm für seine Bemühung um die Gewinnung des Öster- reichischen Hauses; Ungunsten. Salzburgs. zu fürchten ; Bitte um des Erzbischofs c. April 19. San- Daniele 1.] wegen Bairischer Ansprüche auf Berchtesgaden sei wichts zu warum er so lange in Italien verweilt; mit Rath und um ein Anlehen von 12000 Gulden. [1402 Aus Karl. G.L.A. Pfiilz. Kop.-B. 146 fol. 53b-54b cop. ch. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 693-696 wr. 1117 aus der in dessen Privatbesitz befindlichen Handschrift: Acta et Pacta 21-38. Moderne lateinische Übersetzung gedruckt bei Martene ampliss. coll. 4, 78-81 wr. 54. — Daraus Regest Chmel vw. 1382. Werbunge an den erzbischof von Saltzpurg herr Ulrich von Albeck enpholhen. [1] Item sollent ir imme zu dem ersten mins herren dez kunigs glaubsbrief ant- werten und imme danken sins fruntlichen enbietens alz er mit sinen briefen getan hat, und besunder daz er sin erbere botschaft gevertigt habe zu dem hochgebornen herzog Lupolt von Osterich etc, daz die mit imme reden solle, daz er sine brudere* und vet- tern daran wisen wolle, daz sie mimme herren alz eime Romischen kunige hulden ete : an dem und an andern merklichen stucken , bewiset, min herre ane zwifel merket besunder liebe und fruntschaft, und mine herre wolle auch daz besunderlich umbe in und und dem heiligen riche hat. alz er sich gein mimme herren fruntlichen die er zu imme sin gotshuB gnediclich bedenken und beschulden. [2] Item sollent ir imme auch sagen, als er gewarnet solte sin, wie der hochgeborne Ludewig pfalzgrave bi Rijne und herzog in Beyern unser lieber vetder und furste ar- beid umbe ein wiederruffunge der incorporation dez gotshüses zü Bertholsgaden ete., daz wir darumbe nit wiBen, und unser vorgenanter vetter bifher nichts und ob wir verstunden daz sich unser vetder darumbe anemen wolte geredt habe. mit uns davon wieder in, so wolten wir in fruntlich daran wisen nach unserm vermogen, daz er imme noch sinem gotühuse deheinen inval wider glimpfe zufüge, alz wir auch hoffen daz der obgenante unser vetder daz ungerne tede. [3] Item sollent ir imme auch erzelen: alz er imme vor eigentlichen verschrieben habe, wie er etwielange sich zu Padaw und zu Venedige enthalten habe, also daz er meinte in Welschen landen einen gemeinen nütze sin und dez heiligen riches schaffen und ein felt zu machen wieder den von Meilan und auch sin keiserlich cronunge zu entphahen, darzu hette or alle sin vermogen gerne getan mit libe und mit güte. a) bruder? abgaküvzt. ! Steht im Kodex ummittelbar hinter der. Wer- bumg an Herzog Leopold von [1402 zw. April 28 und Juni 4] mw. 210, welche selbst hinter dem beiden Werbungen von [1402 zw. April 14 und Mai 27 an die Kurfürsten sw. 207 und an. Kwr- füwst Friedrich IIT von Kólw ww. 208 steht, Es folgt auf. unser Stück die Werbung an den Land- grafen von Hessen [1402 c. Mai 10] qw. 281 und dam das Schreiben K. Ruprechts am denselben vom 10 Mai mr. 230. Aus wrt. 8 ist zw ver- muthen, die Abfassuny habe noch in Italien statt- gefunden (hinußzuriten gein Dutschen landen). In art. 10 wünscht der König ein Anlehen von 12000 fl. Zu diesem Zweck bevollnáchtigt er sei- nen Prothonotarium Ulrich von Albeck mit dem Lrabischof Gregor von Salzburg zd tedingen umbe eine summe gelez uns zu lihen; dat. zu Sant Daniel [w. von Udine] uf den mitwoch nach dem sondag jubilate 1402 v. 2 [April 19]; im Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 84 fol. 445-452, amd 149 pag. 30. Ulrich von Albeck ist also, wie man Sieht, unterwegs successive, zuerst an den Erz- bischof wnd damn am den Herzog, ausgefertigt worden. Janssen datiert: etwa Mai. 20 [51 30 35 40 45
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A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 287 [Hog circa Apr. 19] 5 10 15 20 35 [4] Item darzu so habe min herre der kunig den bischof von Verden diesen ganzen winter bi dem babist zu Rome gehabt liegen in siner botschaft, und habe auch den von Falkenstein und siner prothonotarien einen 1 zû dem babist gein Rome gesant als dez babsts botde mit namen herr Franciscus de Montepolzano“ geworben hat 2, und in laßen bitden und ermanen daz er sine persone approberen wolle alz einen Romischen kunig und imme auch sin keiserlich cronunge geben, so wolte imme auch min herre gerne soliche gewonlich eide tûn und sweren alz sine furfarn an dem riche Romische kunige und keisere sinen furfarn bebsten die dann zu ziten gewest weren gesworen und getan hetten. [5] Item und min herre der kunig gab auch sinen ambasiatoren, die er also gein Rome schickte, ganzen gewalt mit sinen offen versiegelten briefen, dem babist soliche gewonliche eide von sinen wegen zu tûn und zu sweren uf sin sele biß daz er mit der gotshulfe selber gein Rome queme, so wolte er imme alzdann solich gewonliche eide selber gerne sweren und dûn. [6] Item daruf haben mins herren dez kunigs ambasiatoren, die er also gein Rome hatte gesant als fur geschrieben stet, mim herren dem kunige geschrieben und auch selber muntlich erzelt als sie herwieder uß zu im kommen sint: daz der babist minen herren den konig nit approbiren wolle alz einen Romischen kunig, noch imme sine keiserlich cronung geben, er wolle sich dann uber soliche gewonliche eide, die andere Romische keiser und kunige vor ziten getan haben, dem babist verschriben und ver- binden under siner majestat ingesiegel, und auch zu den heiligen sweren diese nach- geschrieben artikel zu halten und genzlichen zû follenfürenb. item und dieselben artikel 3 lesent imme dann von worte zû worte alz sie der babiste begert hat. und sagent imme dann darnach, daz die obgeschrieben artikel und stucke alle minen herren 25 den kunig gar swere dunkent sin, mit namen daz er sich nit underwinden solte ein einikeit in der heiligen kirchen zû machen. [7] Item und wann der babiste zu diesen ziten mins herren dez kûnigs persone nit approberen wil, noch imme sin keiserlich cronunge geben wil, alz vor geschrieben stat, so ist minem herren swere, die sache ufzunemen und sich ungewonlichen verbinden 30 ane der kürfursten sinen und andrer fursten und lieben getruwen rad. [8] Item und umbe die vorgeschrieben stucke und sachen ist min herre der kunig zu rade worden selber hinußzuriten gein Dutschen landen 4, und in den sachen siner kurfursten und auch andrer siner und dez heiligen richs fursten und getruwen rate zu haben, und auch sunderlichen sinen getruwen rat, wann er imme die obgeschrieben artikel und sache eigentlichen enbotden habe alz sinem besundern lieben frunde. und laße in bitden daz er daruf bedacht wolle sin und imme sinen rat daruf auch mit uch enbieten, wann er die sache meine besunder auch nach sinem rat und wißen zu han- deln. [am Rande rechts zu diesem Artikel steht, durch ein Paragrafzcichen und Linien eingeschlossen, von gleichzeitiger (wol gleicher) Hand hice fiat pausa usque ad respon- 40 a) cod. Montepol mit Abkürsungsstrich. b) cod. Absals. c) dieser ganze Zusatz fehlt bei Janssen. 1 a Gesandtschaft von 1402 Jan. 22/23 RTA. 4 Die Artikel in den Entwürfen RTA. 4 nr. nr. 47ff.; also Nikolaus Buman ist der Proto- 71-73. A notar. — Vgl. zu den folgenden Artikeln die Vgl. die Botschaft an die Kurfürsten [1402 Gesandtschaftsinstruktion für Nikolaus Buman zw. April 14 und Mai 2/ nr. 207. 5 45 nr. 207. Also der König erwartet den Erzbischof nicht 2 Gesandtschaft von 1401 Dec. 25 RTA. 4 nr. zum Mainzer Tag auf Juni 4. 23ff.
A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 287 [Hog circa Apr. 19] 5 10 15 20 35 [4] Item darzu so habe min herre der kunig den bischof von Verden diesen ganzen winter bi dem babist zu Rome gehabt liegen in siner botschaft, und habe auch den von Falkenstein und siner prothonotarien einen 1 zû dem babist gein Rome gesant als dez babsts botde mit namen herr Franciscus de Montepolzano“ geworben hat 2, und in laßen bitden und ermanen daz er sine persone approberen wolle alz einen Romischen kunig und imme auch sin keiserlich cronunge geben, so wolte imme auch min herre gerne soliche gewonlich eide tûn und sweren alz sine furfarn an dem riche Romische kunige und keisere sinen furfarn bebsten die dann zu ziten gewest weren gesworen und getan hetten. [5] Item und min herre der kunig gab auch sinen ambasiatoren, die er also gein Rome schickte, ganzen gewalt mit sinen offen versiegelten briefen, dem babist soliche gewonliche eide von sinen wegen zu tûn und zu sweren uf sin sele biß daz er mit der gotshulfe selber gein Rome queme, so wolte er imme alzdann solich gewonliche eide selber gerne sweren und dûn. [6] Item daruf haben mins herren dez kunigs ambasiatoren, die er also gein Rome hatte gesant als fur geschrieben stet, mim herren dem kunige geschrieben und auch selber muntlich erzelt als sie herwieder uß zu im kommen sint: daz der babist minen herren den konig nit approbiren wolle alz einen Romischen kunig, noch imme sine keiserlich cronung geben, er wolle sich dann uber soliche gewonliche eide, die andere Romische keiser und kunige vor ziten getan haben, dem babist verschriben und ver- binden under siner majestat ingesiegel, und auch zu den heiligen sweren diese nach- geschrieben artikel zu halten und genzlichen zû follenfürenb. item und dieselben artikel 3 lesent imme dann von worte zû worte alz sie der babiste begert hat. und sagent imme dann darnach, daz die obgeschrieben artikel und stucke alle minen herren 25 den kunig gar swere dunkent sin, mit namen daz er sich nit underwinden solte ein einikeit in der heiligen kirchen zû machen. [7] Item und wann der babiste zu diesen ziten mins herren dez kûnigs persone nit approberen wil, noch imme sin keiserlich cronunge geben wil, alz vor geschrieben stat, so ist minem herren swere, die sache ufzunemen und sich ungewonlichen verbinden 30 ane der kürfursten sinen und andrer fursten und lieben getruwen rad. [8] Item und umbe die vorgeschrieben stucke und sachen ist min herre der kunig zu rade worden selber hinußzuriten gein Dutschen landen 4, und in den sachen siner kurfursten und auch andrer siner und dez heiligen richs fursten und getruwen rate zu haben, und auch sunderlichen sinen getruwen rat, wann er imme die obgeschrieben artikel und sache eigentlichen enbotden habe alz sinem besundern lieben frunde. und laße in bitden daz er daruf bedacht wolle sin und imme sinen rat daruf auch mit uch enbieten, wann er die sache meine besunder auch nach sinem rat und wißen zu han- deln. [am Rande rechts zu diesem Artikel steht, durch ein Paragrafzcichen und Linien eingeschlossen, von gleichzeitiger (wol gleicher) Hand hice fiat pausa usque ad respon- 40 a) cod. Montepol mit Abkürsungsstrich. b) cod. Absals. c) dieser ganze Zusatz fehlt bei Janssen. 1 a Gesandtschaft von 1402 Jan. 22/23 RTA. 4 Die Artikel in den Entwürfen RTA. 4 nr. nr. 47ff.; also Nikolaus Buman ist der Proto- 71-73. A notar. — Vgl. zu den folgenden Artikeln die Vgl. die Botschaft an die Kurfürsten [1402 Gesandtschaftsinstruktion für Nikolaus Buman zw. April 14 und Mai 2/ nr. 207. 5 45 nr. 207. Also der König erwartet den Erzbischof nicht 2 Gesandtschaft von 1401 Dec. 25 RTA. 4 nr. zum Mainzer Tag auf Juni 4. 23ff.
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288 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 11402 sionem a vel saltem per unum diem; die kreuzweise Durchstreichung mit Rothstift ist circa Apr. 19 jedenfalls modernen Ursprungs.] [9] Item sollent ir imme auch erzelen, daz min herre der kunig den vorgenanten artikeln und sachen also ußgewartet habe und daruf geharret, daz er sich großlich verzert habe, und alle sin cleinod und silberin geschirre versetzet 1, also daz er die zu dieserb zit nit gelôsen môge, und auch, die minem herren daruf geluhen haben, solich cleinot und silberin geschirre nit lenger behalten wollen sunder sie verkeufen, wiewol sie vil beßer sin dann daz gelte daz mine herre daruf genommen hat, damit min herre zu merklichem schaden keme. [10] Item und darumbe so bitte min herre der kunig, daz er ime lihen wolle 10 zwolftusent guldin 2, daz er sin cleinod und silberin geschirre damid gelosen môge und auch andere sin notlich geltschulde bestellen, doch daz er die minem herren behalten solle, biß er sie, alz er kurzlich meint, gelosen môge. [am Rande links zu diesem Ar- tikel steht (von gleicher Hand wol) hie nota: zu schriben, daz min herre in bitde, daz er zu imme neme diese cleinod, wann min herre wol weiße, daz sie imme nit vergende, diewile sie in siner gewalt sin.] [11] Item und ob dieselben cleinod und silberin geschirre die obgeschrieben summe nach sinem" dunken nit tragen mochten, alz sie doch vil besser sin, daz ir alzdann vollen gewalt habent an unser stad zu globen, daz min herre imme solle ein benügig burgschaft tûn, daz er keinen bruche daran solte haben, sunder daz imme sine gelt 20 genzlichen wiederleget solle werden. [12] Item daran erzeugt er mim herren dem kunige soliche besunder liebe und fruntschaft und auch dinste die imme si wol zu danke, und wolle auch daz gerne umbe in und sin gotshuß beschulden etc. 5 15 IMOP 210. K. Ruprechts Gesandtschaftsinstruktion für Ulrich von Albeck an Herzog Leopold 25 =1V. von Österreich: warum er so lange in Italien verweilt hat, und warum er jetzt nach Apr. 28 tried Deutschland zurückgekehrt ist um auf 4 Juni 1402 einen Kurfürstentag in Mainz Juni 4/ zu halten, mit Bitte um des Herzogs Rath und dessen Einfluß auf eine günstige Gesammtpolitik des Österreichischen Hauses. [1402 zw. April 28 und Juni 43 o. O. ] 30 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 52 a-53b cop. ch. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 696-699 nr. 1118 aus einem in scinem Privatbesitz befind- lichen Kodex Acta et Pacta 21-38. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt bei Martène ampliss. coll. 4, 76-78 nr. 53. — Daraus Regest Chmel nr. 1381. 35 Werbunge an herzog Lupolt von Osterrich herr Ulrich von Albeck bevolhen. [1] Item sollent ir imme zum ersten mins herren dez kunigs glaubsbrief antwerten und darûf werben: mine herre der kunig habe uch zu imme gesant und heißen erzelen, a) so und nicht reversionem zu lesen. b) cod. dieß, Janssen dießer. c) cod. und Janssen sinen. 40 1 Vgl. nr. 168 art. 37 Anm.; art. 41; art. 60. 2 S. die Vollmacht pag. 286, 38 b ff. 3 Der 4 Juni steht bevor in art. 3, der 28 Aprik ist vorüber in art. 5, die Einladung auf den Tag vom 4 Juni, die vor den 2 Mai fällt, ist ebenfalls vorüber in art. 3. Das Stück steht im Kodex unmittelbar hinter den beiden Werbungen an die Kurfürsten und an Kurköln szw. April 14 und Mai 2] nr. 207 und nr. 208 und geht der Wer- bung an den Erzbischof von Salzburg sc. April 19] nr. 209 voran, vielleicht ist es c. Mai 2 aus 45 München.
288 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 11402 sionem a vel saltem per unum diem; die kreuzweise Durchstreichung mit Rothstift ist circa Apr. 19 jedenfalls modernen Ursprungs.] [9] Item sollent ir imme auch erzelen, daz min herre der kunig den vorgenanten artikeln und sachen also ußgewartet habe und daruf geharret, daz er sich großlich verzert habe, und alle sin cleinod und silberin geschirre versetzet 1, also daz er die zu dieserb zit nit gelôsen môge, und auch, die minem herren daruf geluhen haben, solich cleinot und silberin geschirre nit lenger behalten wollen sunder sie verkeufen, wiewol sie vil beßer sin dann daz gelte daz mine herre daruf genommen hat, damit min herre zu merklichem schaden keme. [10] Item und darumbe so bitte min herre der kunig, daz er ime lihen wolle 10 zwolftusent guldin 2, daz er sin cleinod und silberin geschirre damid gelosen môge und auch andere sin notlich geltschulde bestellen, doch daz er die minem herren behalten solle, biß er sie, alz er kurzlich meint, gelosen môge. [am Rande links zu diesem Ar- tikel steht (von gleicher Hand wol) hie nota: zu schriben, daz min herre in bitde, daz er zu imme neme diese cleinod, wann min herre wol weiße, daz sie imme nit vergende, diewile sie in siner gewalt sin.] [11] Item und ob dieselben cleinod und silberin geschirre die obgeschrieben summe nach sinem" dunken nit tragen mochten, alz sie doch vil besser sin, daz ir alzdann vollen gewalt habent an unser stad zu globen, daz min herre imme solle ein benügig burgschaft tûn, daz er keinen bruche daran solte haben, sunder daz imme sine gelt 20 genzlichen wiederleget solle werden. [12] Item daran erzeugt er mim herren dem kunige soliche besunder liebe und fruntschaft und auch dinste die imme si wol zu danke, und wolle auch daz gerne umbe in und sin gotshuß beschulden etc. 5 15 IMOP 210. K. Ruprechts Gesandtschaftsinstruktion für Ulrich von Albeck an Herzog Leopold 25 =1V. von Österreich: warum er so lange in Italien verweilt hat, und warum er jetzt nach Apr. 28 tried Deutschland zurückgekehrt ist um auf 4 Juni 1402 einen Kurfürstentag in Mainz Juni 4/ zu halten, mit Bitte um des Herzogs Rath und dessen Einfluß auf eine günstige Gesammtpolitik des Österreichischen Hauses. [1402 zw. April 28 und Juni 43 o. O. ] 30 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 52 a-53b cop. ch. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 696-699 nr. 1118 aus einem in scinem Privatbesitz befind- lichen Kodex Acta et Pacta 21-38. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt bei Martène ampliss. coll. 4, 76-78 nr. 53. — Daraus Regest Chmel nr. 1381. 35 Werbunge an herzog Lupolt von Osterrich herr Ulrich von Albeck bevolhen. [1] Item sollent ir imme zum ersten mins herren dez kunigs glaubsbrief antwerten und darûf werben: mine herre der kunig habe uch zu imme gesant und heißen erzelen, a) so und nicht reversionem zu lesen. b) cod. dieß, Janssen dießer. c) cod. und Janssen sinen. 40 1 Vgl. nr. 168 art. 37 Anm.; art. 41; art. 60. 2 S. die Vollmacht pag. 286, 38 b ff. 3 Der 4 Juni steht bevor in art. 3, der 28 Aprik ist vorüber in art. 5, die Einladung auf den Tag vom 4 Juni, die vor den 2 Mai fällt, ist ebenfalls vorüber in art. 3. Das Stück steht im Kodex unmittelbar hinter den beiden Werbungen an die Kurfürsten und an Kurköln szw. April 14 und Mai 2] nr. 207 und nr. 208 und geht der Wer- bung an den Erzbischof von Salzburg sc. April 19] nr. 209 voran, vielleicht ist es c. Mai 2 aus 45 München.
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A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 289 daz er den bischof von Verden diesen ganzen winter bi dem babist zü Rome gehabt I1402 2w. habe in siner botschefte, und habe auch darnach den von Falkenstein und siner protho- Apr. 28 und notarien einen 1 zu dem babst gein Rome gesant, und in laßen bitden und ermanen daz Juni 4] er sine persone approbieren wolte als einen Romischen kunig und imme auch sin keiser- lich cronunge geben. und min herre der kunig wiste auch nit anders dann daz in der babist unverzogenlich approbiren und imme sin keiserlich cronunge geben solte, und hat auch daruf allermeiste bißher in Welschen landen geharret. [2] Item daruf habent mins herren dez kunigs ambassiatoren", die er gein Rome gesant hatte als fur geschrieben stet, mime herren dem kunige geschrieban und auch 10 selber montlich erzelet alz sie herwieder uß zu imme kommen sin, daz der babist be- gere, daz mine herre der kunig dem babist verschriben solle under siner majestad in- gesiegel und auch zu den heiligen sweren diesse nachgeschrieben artikel zu halten und genzlich zu follenfürenb. item und dieselben artikel 2 lesent imme dann alle von worte zu worte, alz sie der babist begert hat. [3] Item und want die obgeschrieben wege und sachen minem€ herren den kunig nit allein sine persone antreffen, sunder die heiligen kirchen daz ganze riche und auch alle die die darzu gehorent und die dem getruwelichen bigestendig und gehorsam sin wollend: item darumbe so ist min herre der kunig mit sinen reten zu rade wurden, daz er in den obgenanten artikeln mit dem babist nit besließen wolte ane siner kurfursten und auch andrer siner und dez heiligen richs fursten und getruwen rad und wißen, und hat sich darumbe herhaben von Welschen landen, und ist wieder hinuß gein Dutschen landen gezogen, und hat einen tag gein Mentze bescheiden uf den suntag post octavam corporis Cristi, zu demselben tage er auch sin kurfursten verbodt hat zu kommen 3, und wil daselbs mit in zü rade werden waz imme in den obgeschrieben sachen zu 25 tunde si. [4 Item und mine herre der kunig habe imme die obgeschrieben artikel und sache auch also eigentlichen heißen erzelen als sinem sunderlichsten und liebsten frunde, zu dem er ie ein ganze luter getruwen hat, und in laßen bitden daz er daruf bedacht wolle sin und imme sinen rad daruf auch mit uch enbieten, wann er die sache nit 3o allein sunder nach sinem und ander siner frunde und fursten rade und wißen meine zu handeln. [5] Item darnach sollent ir herzog Lupolt sagen: daz min herre der kunig, alz er ietzunt von Welschen landen herußgezogen si, da si er uber nachte zu Insprucke 4 ge� west, und habe herr Friederich von Fledenitze sinen hoffemeister daselbs funden, und dem habe er die obgeschrieben artikel in der maße, alz ir die herzog Lupolt erzelt habent, auch erzelt. und derselbe sin hofemeister habe under andern sachen mime herren dem kunig gesagt: der kunig von Ungern habe sin botschaft zu herzog Wilhelm und zu herzog Albrecht von Osterich getan und sie lassen bitden, daz sie in und die sinen durch ire lande und gebiete wolten laßen ziehen herinne gein Lamparthene. item 40 und als herzog Lupolt des gewar würde, da ginge er zû stünt zu herzog Wilhelm und zu herzog Albrechten und sprache zu in „lieber bruder und lieber vetter, mir ist daz 5 15 20 35 1409 Jиni 4 a) r mil Abkürzung. b) cod. Absats. c) minen? myne mit Abkürzungsstrichen, eig. mynnen oder mynnem. d) cod. Absalz. e) cod. Absals. Nikolaus Buman, vgl. Gesandtschaft vom 45 22-23 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 47 ff. S. RTA. 4 nr. 71-73, vgl. Schreiben P. Boni- facius IX an K. Ruprecht vom 19 Merz 1402 ibid. nr. 70. 3 Die Einladung fällt vor 2 Mai 1402, s. Schrei- ben K. Ruprechts an gen. Fürsten 1402 Mai 2 nr. 212 Nachschrift. Nach Chmel nr. 1171 stellt er eine Urkunde aus zu Innsbruck 1402 April 28. Deutsche Reichstags-Akten V. 37
A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 289 daz er den bischof von Verden diesen ganzen winter bi dem babist zü Rome gehabt I1402 2w. habe in siner botschefte, und habe auch darnach den von Falkenstein und siner protho- Apr. 28 und notarien einen 1 zu dem babst gein Rome gesant, und in laßen bitden und ermanen daz Juni 4] er sine persone approbieren wolte als einen Romischen kunig und imme auch sin keiser- lich cronunge geben. und min herre der kunig wiste auch nit anders dann daz in der babist unverzogenlich approbiren und imme sin keiserlich cronunge geben solte, und hat auch daruf allermeiste bißher in Welschen landen geharret. [2] Item daruf habent mins herren dez kunigs ambassiatoren", die er gein Rome gesant hatte als fur geschrieben stet, mime herren dem kunige geschrieban und auch 10 selber montlich erzelet alz sie herwieder uß zu imme kommen sin, daz der babist be- gere, daz mine herre der kunig dem babist verschriben solle under siner majestad in- gesiegel und auch zu den heiligen sweren diesse nachgeschrieben artikel zu halten und genzlich zu follenfürenb. item und dieselben artikel 2 lesent imme dann alle von worte zu worte, alz sie der babist begert hat. [3] Item und want die obgeschrieben wege und sachen minem€ herren den kunig nit allein sine persone antreffen, sunder die heiligen kirchen daz ganze riche und auch alle die die darzu gehorent und die dem getruwelichen bigestendig und gehorsam sin wollend: item darumbe so ist min herre der kunig mit sinen reten zu rade wurden, daz er in den obgenanten artikeln mit dem babist nit besließen wolte ane siner kurfursten und auch andrer siner und dez heiligen richs fursten und getruwen rad und wißen, und hat sich darumbe herhaben von Welschen landen, und ist wieder hinuß gein Dutschen landen gezogen, und hat einen tag gein Mentze bescheiden uf den suntag post octavam corporis Cristi, zu demselben tage er auch sin kurfursten verbodt hat zu kommen 3, und wil daselbs mit in zü rade werden waz imme in den obgeschrieben sachen zu 25 tunde si. [4 Item und mine herre der kunig habe imme die obgeschrieben artikel und sache auch also eigentlichen heißen erzelen als sinem sunderlichsten und liebsten frunde, zu dem er ie ein ganze luter getruwen hat, und in laßen bitden daz er daruf bedacht wolle sin und imme sinen rad daruf auch mit uch enbieten, wann er die sache nit 3o allein sunder nach sinem und ander siner frunde und fursten rade und wißen meine zu handeln. [5] Item darnach sollent ir herzog Lupolt sagen: daz min herre der kunig, alz er ietzunt von Welschen landen herußgezogen si, da si er uber nachte zu Insprucke 4 ge� west, und habe herr Friederich von Fledenitze sinen hoffemeister daselbs funden, und dem habe er die obgeschrieben artikel in der maße, alz ir die herzog Lupolt erzelt habent, auch erzelt. und derselbe sin hofemeister habe under andern sachen mime herren dem kunig gesagt: der kunig von Ungern habe sin botschaft zu herzog Wilhelm und zu herzog Albrecht von Osterich getan und sie lassen bitden, daz sie in und die sinen durch ire lande und gebiete wolten laßen ziehen herinne gein Lamparthene. item 40 und als herzog Lupolt des gewar würde, da ginge er zû stünt zu herzog Wilhelm und zu herzog Albrechten und sprache zu in „lieber bruder und lieber vetter, mir ist daz 5 15 20 35 1409 Jиni 4 a) r mil Abkürzung. b) cod. Absats. c) minen? myne mit Abkürzungsstrichen, eig. mynnen oder mynnem. d) cod. Absalz. e) cod. Absals. Nikolaus Buman, vgl. Gesandtschaft vom 45 22-23 Jan. 1402 RTA. 4 nr. 47 ff. S. RTA. 4 nr. 71-73, vgl. Schreiben P. Boni- facius IX an K. Ruprecht vom 19 Merz 1402 ibid. nr. 70. 3 Die Einladung fällt vor 2 Mai 1402, s. Schrei- ben K. Ruprechts an gen. Fürsten 1402 Mai 2 nr. 212 Nachschrift. Nach Chmel nr. 1171 stellt er eine Urkunde aus zu Innsbruck 1402 April 28. Deutsche Reichstags-Akten V. 37
Strana 290
290 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. [11O2 furkommen. nu wißent ir wol, daz unsern landen und luten vil schaden von Beheim zw. Apr. 28 heruß zugefugt werden, und, wo sie uns geswechen mochten, daz sie daz deten. und und diewile daz iczunt geschicht, keme ez dann darzů daz der konig von Ungern Beheim Juni 1y geweltlich innehette, so besorge ich daz dez vil mee gescheen wurde, das uns allen und unsern landen und luten gar verderplich were. so wißent ir auch wol, daz min herre der nuwe kunig ein frommer herre ist, daz er gerne einen gemeinen nocze furwenden wolte nach allem sinem " vermogen, und, waz er uns auch allen zu liebe und fruntschaft getun mochte, daz er daz gerne dete. und ich han auch sinen b rat gesworn und daz ich imme bigestendig und beholfen sin wolle. daz wil ich auch tûn. und ir wißent wol, daz unser mutschar von unsern landen uf sant Jorgen tag ußget und daz ir dez 10 ane mich nit tun sollent, und ich wil auch darwieder sin und daz weren alz verre ich mag“c. item und mit solichen reden so habe herzog Lupolt sin brudered und vettern ufgehalten gein den kunigen von Ungern und von Beheim. und der hoffmeister obge- nant ließe auch dabi laufen, er versehe sich genzlich: dete min herre der kunig sine erber trefflich botschaft zu herzog Wilhelm und zu herzog Albrecht von Osterrich, sie 15 solten sich zu imme verbinden wieder den von Meilan und alle die die in an dem riche understunden zu hindern, also daz er sich auch wiederumbe gein in verbunde in wieder die zwei kunigerich Ungern und Beheim beholfen zu sin. [6] Item die obgeschrieben rede, als der hoffemeister der von Fledenicze die erzelt hat, hat min herre der kunig gerne vernomen, und versteet und merkt auch wol daz 20 mim herren herzog Lupolt ernste in sinen sachen ist und daz er in mit ganzen truwen meinet. [7 Item und min herre der kunig danke imme dez auch fruntlich mit ganzem ernste, und wolle auch libe und gût und alle sine vermogen nummer von imme ge- scheiden, als auch wol billich si. [8] Item und sagent imme: min herre der kunig habe ûch sin glaubsbriefe geben an sine bruderee und vettern herzogen zu Osterrich, und in laßen bitden ob in dunke daz ez vergenglichf si und daz sin brudere und vettern dem obgenanten wege nach wollen gen. dunke ez in dann geraten sin, daz er siner rete einen mit uch zu sinen brudern und vettern gein Oesterrich schicke umbe einen tag an den sachen zu uber- 30 kommen, so wolle min herre der kunig gerne siner fursten einen mit ganzer macht zu demselben tage schicken, also daz die herzogen von Osterich obgenant auch selber zu demselben tage kommen von den sachen genzlich zu uberkommen und darinne zu be- sließen. wolten sie aber nit zu demselben tage kommen und doch ire rete mit maht darzů schicken, so wolte min herre der kunig sine rete auch mit macht darzu schicken 35 in den sachen zu uberkommen und zu besließen als fur geschrieben stet. [9 Item und was in in den sachen geraten dunke sin alz von dez tages wegen zu machen, da habe uch mine herre der kunig bevolhen, daz ir daz allez nach sinem rate handeln und tun sollent, wann min herre der kunig ie ein sunderlichs und ganze getruwen zu imme habe alz zu sinem liebsten frunde. [10] Item und ist ez daz ir den tag also machen und dez uberkommen werdent, so sint daran daz der gemacht werde so ez allererste gesin môge, doch daz mins herren dez kunigs rete von dem Rijne hinabe zu demselben tage kommen môgen, daz die zit also gemeſen werde daz ez in nit zu kurze si. 1402 Apr. 23 5 25 40 a) sinen? abgekürzt. b) ebenso. c) cod. Absatz. d) bruder? abgekürst. e) eenso. f) sic. 45
290 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. [11O2 furkommen. nu wißent ir wol, daz unsern landen und luten vil schaden von Beheim zw. Apr. 28 heruß zugefugt werden, und, wo sie uns geswechen mochten, daz sie daz deten. und und diewile daz iczunt geschicht, keme ez dann darzů daz der konig von Ungern Beheim Juni 1y geweltlich innehette, so besorge ich daz dez vil mee gescheen wurde, das uns allen und unsern landen und luten gar verderplich were. so wißent ir auch wol, daz min herre der nuwe kunig ein frommer herre ist, daz er gerne einen gemeinen nocze furwenden wolte nach allem sinem " vermogen, und, waz er uns auch allen zu liebe und fruntschaft getun mochte, daz er daz gerne dete. und ich han auch sinen b rat gesworn und daz ich imme bigestendig und beholfen sin wolle. daz wil ich auch tûn. und ir wißent wol, daz unser mutschar von unsern landen uf sant Jorgen tag ußget und daz ir dez 10 ane mich nit tun sollent, und ich wil auch darwieder sin und daz weren alz verre ich mag“c. item und mit solichen reden so habe herzog Lupolt sin brudered und vettern ufgehalten gein den kunigen von Ungern und von Beheim. und der hoffmeister obge- nant ließe auch dabi laufen, er versehe sich genzlich: dete min herre der kunig sine erber trefflich botschaft zu herzog Wilhelm und zu herzog Albrecht von Osterrich, sie 15 solten sich zu imme verbinden wieder den von Meilan und alle die die in an dem riche understunden zu hindern, also daz er sich auch wiederumbe gein in verbunde in wieder die zwei kunigerich Ungern und Beheim beholfen zu sin. [6] Item die obgeschrieben rede, als der hoffemeister der von Fledenicze die erzelt hat, hat min herre der kunig gerne vernomen, und versteet und merkt auch wol daz 20 mim herren herzog Lupolt ernste in sinen sachen ist und daz er in mit ganzen truwen meinet. [7 Item und min herre der kunig danke imme dez auch fruntlich mit ganzem ernste, und wolle auch libe und gût und alle sine vermogen nummer von imme ge- scheiden, als auch wol billich si. [8] Item und sagent imme: min herre der kunig habe ûch sin glaubsbriefe geben an sine bruderee und vettern herzogen zu Osterrich, und in laßen bitden ob in dunke daz ez vergenglichf si und daz sin brudere und vettern dem obgenanten wege nach wollen gen. dunke ez in dann geraten sin, daz er siner rete einen mit uch zu sinen brudern und vettern gein Oesterrich schicke umbe einen tag an den sachen zu uber- 30 kommen, so wolle min herre der kunig gerne siner fursten einen mit ganzer macht zu demselben tage schicken, also daz die herzogen von Osterich obgenant auch selber zu demselben tage kommen von den sachen genzlich zu uberkommen und darinne zu be- sließen. wolten sie aber nit zu demselben tage kommen und doch ire rete mit maht darzů schicken, so wolte min herre der kunig sine rete auch mit macht darzu schicken 35 in den sachen zu uberkommen und zu besließen als fur geschrieben stet. [9 Item und was in in den sachen geraten dunke sin alz von dez tages wegen zu machen, da habe uch mine herre der kunig bevolhen, daz ir daz allez nach sinem rate handeln und tun sollent, wann min herre der kunig ie ein sunderlichs und ganze getruwen zu imme habe alz zu sinem liebsten frunde. [10] Item und ist ez daz ir den tag also machen und dez uberkommen werdent, so sint daran daz der gemacht werde so ez allererste gesin môge, doch daz mins herren dez kunigs rete von dem Rijne hinabe zu demselben tage kommen môgen, daz die zit also gemeſen werde daz ez in nit zu kurze si. 1402 Apr. 23 5 25 40 a) sinen? abgekürzt. b) ebenso. c) cod. Absatz. d) bruder? abgekürst. e) eenso. f) sic. 45
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A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 291 211. K. Ruprecht an verschiedene Städte, er sei wegen neuer Zumuthungen des P. 102 Apr. 24, Bonifacius IX aus Italien nach Deutschland zurückgekehrt um den Rath der bzw. Mai 14 Reichsstände zu hören. 1402 April 24 Brunecken, bzw. Mai 14 Amberg. An ungenannte Städte: P coll. Prag erzbisch. Biblioth. cod. epist. Rup. regis fol. 83b-84a cop. H02 chart. sacc. 17, mit der Uberschrift alß min her schribe den stetten, do er sich von Welschen landen Apr. 24 erhaben hatte wieder gein Dutschen landen zû ziehen. Ort und Zeit wie A, Unterschrift wie A. — Gedruckt moderne lateinische Ubersetzung Martène ampliss. coll. 4, 92 nr. 60. — Regest Georgisch 2, 866 nr. 27, Hempel 3 col. 6, Chmel nr. 1167, alle aus Martène l. c. An Frankfurt: A aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 189 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso 1102 Apr. 24 10 impr. delapso. — Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 109 f. nr. 261 ebendaher. An Köln: K coll. Köln. Stadtarchiv Kaiserbriefe ohne weitere Signatur or. chart. lit. clausa c. H02 Apr. 24 sig. in verso impr.; in verso Den ersamen unsern lieben getrüwen burgermeistern rade und andern — burgeren tzu Collen, beginnt Ersamen lieben getruwen. Ort und Zeit wie A, Unterschrift wie A. Benützt von Ennen Gesch. Kölns 3, 143 nt. 3. An Straßburg: B coll. Straßb. St. A. an der Saul I Partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 11 F or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., gerichtet an Meister und Rath mit dari debet. Datum Amberg in die penthecostes, Unterschrift Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium Emericus de Mosscheln. 5 15 H02 Mai 14 25 30 35 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen zijten merer des richs. als wir uch leste 1 von Venedige schrieben, wie wir meinten Lieben getruwen. hie inne" in Welschen landen zu verliben unsern und des richs sachen, beide gegen dem babste als von unser keiserlichen cronunge wegen und auch gegen andern die des richs gut inne haben, nachzůgeen nach unserm vermogen, des schickten wir daczůmal zû unserm heiligen vater dem babste unser erber botschafft mit unserm vollen gewalt mit ymme in allen sachen von unserntwegen zu uberkommen. nu sin derselben unserr bodten etliche wider zû uns kommen von dem babste, und hant uns gesagt daz der babst uns aber etliche artikel zumûde der wir vor nit gehoret hann 2. und wand die sache “ nit alleine unser persone sunder die heiligen kirchen daz heilige riche die gemeine Cristenheid und auch uch und alle die, die zû dem riche gehoren und die uns getruwe- lichen bijgestendig und behulffen sin wollen, antreffen, so sin wir zû rate wurden, daz wir darinne nit besließen wolten ane unser kurfursten und ander unser fursten und auch uwer und ander unser und des richs getruwen rad und wißen. und han uns auch darumbe von Welschen landen herhaben wider hinuß gein Dutschen landen zu ziehen und unser kurfursten rad und darnach anderr" unser fursten und auch uwern rad in denselben sachen zu haben wie wir die mogen handeln der heiligen kirchen dem hei- ligen richee und der ganczen Cristenheid zû dem besten und nuczlichsten, wann wir nit unsern sunder einen gemeinen frommen ye in den sachen meynen furzuwenden. datum Brüneck feria secunda post beati Georii martyris 3 anno domini 1402 regni vero 40 nostri anno secundo. [in verso] Unsern lieben getruwen burgermeistern und Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. rade unser und des heiligen richs stad zû Franckefurd. H02 Apr. 24 20 a) A nue? BK inne, P ime. b) A daczůmal? 2 Punkte über a. c) B sachen, P sach, AK sache. d) A anderre oder andere, BP ander, K andere. e) P om. dem h. riche. 45 1 Aus Venedig hatte K. Ruprecht am 14 Jan. 1402 an mehrere Städte, am 27 noch einmal an Frankfurt geschrieben, nr. 185 und 186. 2 Vgl. die ausführlichere Darstellung in der Gesandtschaftsinstruktion für Nikolaus Buman nr. 207 und in den Noten dort die Verweisungen auf die Akten dieser Verhandlungen RTA. 4. Chmel gibt ebenfalls 1402 April 24 an, macht aber dahinter ein Fragzeichen; die Sache ist nicht fraglich. 37
A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 291 211. K. Ruprecht an verschiedene Städte, er sei wegen neuer Zumuthungen des P. 102 Apr. 24, Bonifacius IX aus Italien nach Deutschland zurückgekehrt um den Rath der bzw. Mai 14 Reichsstände zu hören. 1402 April 24 Brunecken, bzw. Mai 14 Amberg. An ungenannte Städte: P coll. Prag erzbisch. Biblioth. cod. epist. Rup. regis fol. 83b-84a cop. H02 chart. sacc. 17, mit der Uberschrift alß min her schribe den stetten, do er sich von Welschen landen Apr. 24 erhaben hatte wieder gein Dutschen landen zû ziehen. Ort und Zeit wie A, Unterschrift wie A. — Gedruckt moderne lateinische Ubersetzung Martène ampliss. coll. 4, 92 nr. 60. — Regest Georgisch 2, 866 nr. 27, Hempel 3 col. 6, Chmel nr. 1167, alle aus Martène l. c. An Frankfurt: A aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 189 or. chart. lit. clausa c. sig. in verso 1102 Apr. 24 10 impr. delapso. — Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 109 f. nr. 261 ebendaher. An Köln: K coll. Köln. Stadtarchiv Kaiserbriefe ohne weitere Signatur or. chart. lit. clausa c. H02 Apr. 24 sig. in verso impr.; in verso Den ersamen unsern lieben getrüwen burgermeistern rade und andern — burgeren tzu Collen, beginnt Ersamen lieben getruwen. Ort und Zeit wie A, Unterschrift wie A. Benützt von Ennen Gesch. Kölns 3, 143 nt. 3. An Straßburg: B coll. Straßb. St. A. an der Saul I Partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 11 F or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., gerichtet an Meister und Rath mit dari debet. Datum Amberg in die penthecostes, Unterschrift Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium Emericus de Mosscheln. 5 15 H02 Mai 14 25 30 35 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen zijten merer des richs. als wir uch leste 1 von Venedige schrieben, wie wir meinten Lieben getruwen. hie inne" in Welschen landen zu verliben unsern und des richs sachen, beide gegen dem babste als von unser keiserlichen cronunge wegen und auch gegen andern die des richs gut inne haben, nachzůgeen nach unserm vermogen, des schickten wir daczůmal zû unserm heiligen vater dem babste unser erber botschafft mit unserm vollen gewalt mit ymme in allen sachen von unserntwegen zu uberkommen. nu sin derselben unserr bodten etliche wider zû uns kommen von dem babste, und hant uns gesagt daz der babst uns aber etliche artikel zumûde der wir vor nit gehoret hann 2. und wand die sache “ nit alleine unser persone sunder die heiligen kirchen daz heilige riche die gemeine Cristenheid und auch uch und alle die, die zû dem riche gehoren und die uns getruwe- lichen bijgestendig und behulffen sin wollen, antreffen, so sin wir zû rate wurden, daz wir darinne nit besließen wolten ane unser kurfursten und ander unser fursten und auch uwer und ander unser und des richs getruwen rad und wißen. und han uns auch darumbe von Welschen landen herhaben wider hinuß gein Dutschen landen zu ziehen und unser kurfursten rad und darnach anderr" unser fursten und auch uwern rad in denselben sachen zu haben wie wir die mogen handeln der heiligen kirchen dem hei- ligen richee und der ganczen Cristenheid zû dem besten und nuczlichsten, wann wir nit unsern sunder einen gemeinen frommen ye in den sachen meynen furzuwenden. datum Brüneck feria secunda post beati Georii martyris 3 anno domini 1402 regni vero 40 nostri anno secundo. [in verso] Unsern lieben getruwen burgermeistern und Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. rade unser und des heiligen richs stad zû Franckefurd. H02 Apr. 24 20 a) A nue? BK inne, P ime. b) A daczůmal? 2 Punkte über a. c) B sachen, P sach, AK sache. d) A anderre oder andere, BP ander, K andere. e) P om. dem h. riche. 45 1 Aus Venedig hatte K. Ruprecht am 14 Jan. 1402 an mehrere Städte, am 27 noch einmal an Frankfurt geschrieben, nr. 185 und 186. 2 Vgl. die ausführlichere Darstellung in der Gesandtschaftsinstruktion für Nikolaus Buman nr. 207 und in den Noten dort die Verweisungen auf die Akten dieser Verhandlungen RTA. 4. Chmel gibt ebenfalls 1402 April 24 an, macht aber dahinter ein Fragzeichen; die Sache ist nicht fraglich. 37
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292 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 212. K. Ruprecht an gen. Fürsten (s. Quellenangabe), lädt sie ein auf 24 Mai zu Мai 2 einer Zusammenkunft in Bamberg, um sich mit ihnen zu berathen ehe er mit den 3 geistlichen Kurfürsten auf dem zum 4 Juni nach Mainz gebotenen Tage zu- sammentreffe. 1402 Mai 2 München. Aus Prag erzbisch. Biblioth. cod. epist. Ruperti regis fol. 84ab cop. chart. saec. 17, mit 5 der darauf folgenden Bemerkung In der obgeschrieben forme ist diesen nachgeschrie- ben geschrieben: marggrave Balthasar, marggrave Wilhelm, marggraff Friederich, marggrave Wilhelm der junge, von Myssen; herzog Heinrich, herzog Ernst; bischof von Babenberg, bischof von Wurtzpurg, bischof von Eystetten; burggrave Hanße von Nurenbergh; den von Otingen, daß ir keiner [d. h. irgend einer von ihnen] kommen solle. Die verschiedenen Vokalzeichen auf u in dieser späten Handschrift sind im Druck alle einfach durch û widergegeben. Gedruckt moderne lateinische Ubersetzung Martène ampliss. coll. 4, 82-93 nr. 61, wo aber das Verzeichnis der Adressen fehlt, das gänzlich unpassend zu nr. 66 pag. 97 (dem Ausschreiben K. Ruprechts vom 22 Juli 1402) sich verirrt hat; zudem ist an letzterer Stelle daß ir keiner kommen solle unsinnig übersetzt mit ut nullus corum veniat. — Regest Georgisch 2, 866 nr. 130, Chmel reg. Rup. 1176, Janssen Frankf. R.K. 1, 688 nr. 1113, alle aus Martène l. c.; dagegen hat Höfler Ruprecht 282 nt. 3 ohne Zweifel unsere Prager Quelle benutzt, s. über diese RTA. 4 Vorwort XIVf. 10 15 1402 Маi 24 1102 Маi 2 1402 Juni 4 Hochgeporner lieber oheim und furst. wir laßen din liebe wissen, daß wir von 20 merklicher und trefflicher sache wegen, alß wir dir woll sagen wollen so du zû unß kommest, unß von Welschen landen erhaben haben und sin wieder heruf gein Dutschen landen geritten. und wir unsere liebe hußfrauw und gemahel unser lieber son und alle die unsern, die mit unß zû Lamparten gewest sin, sint von gots gnaden gesunt und sterke; deßglichen wir aûch allzit von dir begern zû vernemen. herumb begern und 25 bitten wir din libe früntliche mit ernst, daß dû uf den mitwoch unsers hern lichams a abents nehstkompt zû nacht bi unß zů Babenberg wollest sin. da wollen wir dir etliche leufe erzelen, die dû auch gern vernemen wirdest alß wir meinen, der wir dir nit ver- schriben noch entbieten kûnnen. davonb bewisest du unß aûch besunder dankneme früntschaft und liebe. und wir getrüwen diner liebe genzlichen wol und laßen unß aüch 30 daruf, dû kommest ie uf den obgnanten tagh also zû unß gein Bambergh, wann wir aûch etliche andere unser liebsten und besunder fründe uf denselben tag zû unß zû kommen verschriben und verbodt han. datum Munchen 3 feria post beatorum Phi- lippi et Jacobi apostolorum anno millesimo quadringentesimo secundo regni vero nostri anno secundo. Aûch han wir unsern chûrfürsten den erzbischofen von Mentze von Coln und von Trier verschriben uf den sondag nach dem achten unsers hern lichams dage bi unß zû Mentz zû sin uf eime tage, deß wir ie nit wiederbieten konnen; und wolten gern daß du vor bi unß werest ee wir zû demselben tage kommen, wan wir aûch dinen rat gern in etlichen sachen haben wollen. 35 40 a) cod. lichtams. b) susere eigene Abschrift hat daron; also steht in cod. wol davon oder daran.
292 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 212. K. Ruprecht an gen. Fürsten (s. Quellenangabe), lädt sie ein auf 24 Mai zu Мai 2 einer Zusammenkunft in Bamberg, um sich mit ihnen zu berathen ehe er mit den 3 geistlichen Kurfürsten auf dem zum 4 Juni nach Mainz gebotenen Tage zu- sammentreffe. 1402 Mai 2 München. Aus Prag erzbisch. Biblioth. cod. epist. Ruperti regis fol. 84ab cop. chart. saec. 17, mit 5 der darauf folgenden Bemerkung In der obgeschrieben forme ist diesen nachgeschrie- ben geschrieben: marggrave Balthasar, marggrave Wilhelm, marggraff Friederich, marggrave Wilhelm der junge, von Myssen; herzog Heinrich, herzog Ernst; bischof von Babenberg, bischof von Wurtzpurg, bischof von Eystetten; burggrave Hanße von Nurenbergh; den von Otingen, daß ir keiner [d. h. irgend einer von ihnen] kommen solle. Die verschiedenen Vokalzeichen auf u in dieser späten Handschrift sind im Druck alle einfach durch û widergegeben. Gedruckt moderne lateinische Ubersetzung Martène ampliss. coll. 4, 82-93 nr. 61, wo aber das Verzeichnis der Adressen fehlt, das gänzlich unpassend zu nr. 66 pag. 97 (dem Ausschreiben K. Ruprechts vom 22 Juli 1402) sich verirrt hat; zudem ist an letzterer Stelle daß ir keiner kommen solle unsinnig übersetzt mit ut nullus corum veniat. — Regest Georgisch 2, 866 nr. 130, Chmel reg. Rup. 1176, Janssen Frankf. R.K. 1, 688 nr. 1113, alle aus Martène l. c.; dagegen hat Höfler Ruprecht 282 nt. 3 ohne Zweifel unsere Prager Quelle benutzt, s. über diese RTA. 4 Vorwort XIVf. 10 15 1402 Маi 24 1102 Маi 2 1402 Juni 4 Hochgeporner lieber oheim und furst. wir laßen din liebe wissen, daß wir von 20 merklicher und trefflicher sache wegen, alß wir dir woll sagen wollen so du zû unß kommest, unß von Welschen landen erhaben haben und sin wieder heruf gein Dutschen landen geritten. und wir unsere liebe hußfrauw und gemahel unser lieber son und alle die unsern, die mit unß zû Lamparten gewest sin, sint von gots gnaden gesunt und sterke; deßglichen wir aûch allzit von dir begern zû vernemen. herumb begern und 25 bitten wir din libe früntliche mit ernst, daß dû uf den mitwoch unsers hern lichams a abents nehstkompt zû nacht bi unß zů Babenberg wollest sin. da wollen wir dir etliche leufe erzelen, die dû auch gern vernemen wirdest alß wir meinen, der wir dir nit ver- schriben noch entbieten kûnnen. davonb bewisest du unß aûch besunder dankneme früntschaft und liebe. und wir getrüwen diner liebe genzlichen wol und laßen unß aüch 30 daruf, dû kommest ie uf den obgnanten tagh also zû unß gein Bambergh, wann wir aûch etliche andere unser liebsten und besunder fründe uf denselben tag zû unß zû kommen verschriben und verbodt han. datum Munchen 3 feria post beatorum Phi- lippi et Jacobi apostolorum anno millesimo quadringentesimo secundo regni vero nostri anno secundo. Aûch han wir unsern chûrfürsten den erzbischofen von Mentze von Coln und von Trier verschriben uf den sondag nach dem achten unsers hern lichams dage bi unß zû Mentz zû sin uf eime tage, deß wir ie nit wiederbieten konnen; und wolten gern daß du vor bi unß werest ee wir zû demselben tage kommen, wan wir aûch dinen rat gern in etlichen sachen haben wollen. 35 40 a) cod. lichtams. b) susere eigene Abschrift hat daron; also steht in cod. wol davon oder daran.
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A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 293 213. Geschenke Nürnbergs an den königlichen Hof beim Aufenthalt K. Ruprechts da- 102 Мai 24 selbst im Mai 1402 1. 1402 Mai 24. Aus Nürnberg Kr.A. Schenkbuch 487 (vgl. Quellenbeschreibung zu RTA. 4 nr. 284) fol. 2b ch. coacv. 10 Kůnig Ruprecht anno 1400 secundo. Propinavimus unserm herren kunig Ruprechten, do er von Lamparten komen und 3 viertail jars außgewest was, 300 guldein feria 4 ante Urbani anno etc. 2. item propinavimus herzog Johannsen seinem sun, der mit im da innen gewesen und ritter worden was, zwai guldeine tuch, koste 54 guldein. item 20 guldein graff Emychen von Leyning hoffmeister. item 20 guldein herrn Raban bischof zu Speyer kanzler. item 8 guldein den underschreibern in der kanzlei. item 8 guldein 11 unsers herren item 4 guldein den türhûtern. kunigs pusawner pfeifern und spillewten. 1402 Mai 24 214. Andere Geschenke Nürnbergs beim Aufenthalt K. Ruprechts daselbst im Mai 1402 Apr. 26 1402 April 26 bis Juni 21. 1402. bis Juni 21 15 Aus Nürnberg Kr. A. cod. msc. nr. 489 Nürnberger Schenkbuch 1393-1422 fol. 71 a-72b ch. coaev.; im Abdruck tz durchgeführt. [In der sechsten Bürgermeisterperiode feria 4 post Marci ewangeliste bis feria 4 ante Urbani Schenkungen im Gesammtbetrage von 16 lb. 16 sh. 4 hl.; unter andern: dem Grafen Eberhard von Wertheim, denen von Winsheim, dem Grafen Hans von Wertheim und Herrn Rainhart von Hanaw, Herrn Conrat von Eglofstein Deutsch- ordensmeister, dem Burggrafen Fridrich do er von Lamparten komen waz, der Frau von Weinsperg, denen von Hall, dem Ulrich Rigler von Weissemburg, des Grafen Rath von Soffoy. Mai 24 [Siebente Bürgermeisterperiode feria 4 ante Urbani bis feria 4 ante Johannis bis 25 baptiste.] Propinavimus 5 lb. 71/2 sh. hl. vische herzog Ludwigen von Bairn do er Juni 21 von Lamparten herawz mit unserm herren kûnig komen waz. propinavimus ei iterum und seinem vater herzog Steffan 2 48 qr., summa 6 lb. 8 sh. hl. propinavimus graven Günther von Swartzburg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus dem pfleger vom Rotemberg und dem lantschreiber von Amberg 6 qr., summa 16 sh. hl. propi- navimus den von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus hern Hansen vom Hirshorn und hern Weiprehten von Helmstat 10 qr., summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. 20 30 1402 Apr. 26 bis Мai 24 35 40 45 K. Ruprecht urkundet in Nürnberg Mai 27-29, s. Chmel nr. 1194ff. Durch einen Posten der Kammereinnahmen vom 29 Mai (Janssen R.K. 1, 721 nr. 1142 art. 20 und bei uns in Band 6) wird bestätigt, daß er damals noch dort war. — In der Augsburger Baurechnung von 1402 (Augs- burg St.A.) sind am Ende der Rubrik legationes nostre unter Nachträgen ohne feste chronologische Anordnung folgende Posten eingetragen: item 16 guldin dem Radawer gen Nürnberg zû unserm herren dem kûng, jubilate [April 16]. item 2 guldin dem Jacklin gen Nürnberg zû unserm her- ren dem kûng, corporis Cristi [Mai 25]. item 3 guldin Petern Mansperger gen Nurnberg, Albani [Juni 21], zû unserm herren dem kûng. Weder um den 16 April noch um den 21 Juni war K. Ruprecht in Nürnberg oder auch nur in der Nähe von Nürnberg. — Die Nürnberger Chronik bis 1434 (St.-Chr. 1, 366) nennt den 20 Mai als Da- tum der Rückkehr K. Ruprechts aus Welschen Landen. Diese Angabe ist wol dadurch veranlaßst, daß Ruprecht um diese Zeit nach Nürnberg kam. 2 Daß die beiden Herzöge Stefan und Ludwig damals, anscheinend zugleich mit K. Ruprecht, in Nürnberg waren, hängt vielleicht damit zu- sammen, daß K. Ruprecht die Herzöge von Baiern aufgefordert hatte zu Verhandlungen über ihre Zwistigkeiten nach Nürnberg zu kommen, s. die Denkschrift Kazmair’s § 145 St.-Chr. 15, 497.
A. Königliche Einladung und Vorbereitung, Verhältnis zur Kurie, nr. 207-214. 293 213. Geschenke Nürnbergs an den königlichen Hof beim Aufenthalt K. Ruprechts da- 102 Мai 24 selbst im Mai 1402 1. 1402 Mai 24. Aus Nürnberg Kr.A. Schenkbuch 487 (vgl. Quellenbeschreibung zu RTA. 4 nr. 284) fol. 2b ch. coacv. 10 Kůnig Ruprecht anno 1400 secundo. Propinavimus unserm herren kunig Ruprechten, do er von Lamparten komen und 3 viertail jars außgewest was, 300 guldein feria 4 ante Urbani anno etc. 2. item propinavimus herzog Johannsen seinem sun, der mit im da innen gewesen und ritter worden was, zwai guldeine tuch, koste 54 guldein. item 20 guldein graff Emychen von Leyning hoffmeister. item 20 guldein herrn Raban bischof zu Speyer kanzler. item 8 guldein den underschreibern in der kanzlei. item 8 guldein 11 unsers herren item 4 guldein den türhûtern. kunigs pusawner pfeifern und spillewten. 1402 Mai 24 214. Andere Geschenke Nürnbergs beim Aufenthalt K. Ruprechts daselbst im Mai 1402 Apr. 26 1402 April 26 bis Juni 21. 1402. bis Juni 21 15 Aus Nürnberg Kr. A. cod. msc. nr. 489 Nürnberger Schenkbuch 1393-1422 fol. 71 a-72b ch. coaev.; im Abdruck tz durchgeführt. [In der sechsten Bürgermeisterperiode feria 4 post Marci ewangeliste bis feria 4 ante Urbani Schenkungen im Gesammtbetrage von 16 lb. 16 sh. 4 hl.; unter andern: dem Grafen Eberhard von Wertheim, denen von Winsheim, dem Grafen Hans von Wertheim und Herrn Rainhart von Hanaw, Herrn Conrat von Eglofstein Deutsch- ordensmeister, dem Burggrafen Fridrich do er von Lamparten komen waz, der Frau von Weinsperg, denen von Hall, dem Ulrich Rigler von Weissemburg, des Grafen Rath von Soffoy. Mai 24 [Siebente Bürgermeisterperiode feria 4 ante Urbani bis feria 4 ante Johannis bis 25 baptiste.] Propinavimus 5 lb. 71/2 sh. hl. vische herzog Ludwigen von Bairn do er Juni 21 von Lamparten herawz mit unserm herren kûnig komen waz. propinavimus ei iterum und seinem vater herzog Steffan 2 48 qr., summa 6 lb. 8 sh. hl. propinavimus graven Günther von Swartzburg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus dem pfleger vom Rotemberg und dem lantschreiber von Amberg 6 qr., summa 16 sh. hl. propi- navimus den von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus hern Hansen vom Hirshorn und hern Weiprehten von Helmstat 10 qr., summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. 20 30 1402 Apr. 26 bis Мai 24 35 40 45 K. Ruprecht urkundet in Nürnberg Mai 27-29, s. Chmel nr. 1194ff. Durch einen Posten der Kammereinnahmen vom 29 Mai (Janssen R.K. 1, 721 nr. 1142 art. 20 und bei uns in Band 6) wird bestätigt, daß er damals noch dort war. — In der Augsburger Baurechnung von 1402 (Augs- burg St.A.) sind am Ende der Rubrik legationes nostre unter Nachträgen ohne feste chronologische Anordnung folgende Posten eingetragen: item 16 guldin dem Radawer gen Nürnberg zû unserm herren dem kûng, jubilate [April 16]. item 2 guldin dem Jacklin gen Nürnberg zû unserm her- ren dem kûng, corporis Cristi [Mai 25]. item 3 guldin Petern Mansperger gen Nurnberg, Albani [Juni 21], zû unserm herren dem kûng. Weder um den 16 April noch um den 21 Juni war K. Ruprecht in Nürnberg oder auch nur in der Nähe von Nürnberg. — Die Nürnberger Chronik bis 1434 (St.-Chr. 1, 366) nennt den 20 Mai als Da- tum der Rückkehr K. Ruprechts aus Welschen Landen. Diese Angabe ist wol dadurch veranlaßst, daß Ruprecht um diese Zeit nach Nürnberg kam. 2 Daß die beiden Herzöge Stefan und Ludwig damals, anscheinend zugleich mit K. Ruprecht, in Nürnberg waren, hängt vielleicht damit zu- sammen, daß K. Ruprecht die Herzöge von Baiern aufgefordert hatte zu Verhandlungen über ihre Zwistigkeiten nach Nürnberg zu kommen, s. die Denkschrift Kazmair’s § 145 St.-Chr. 15, 497.
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294 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. H02 Apr. 26 bis Juni 21 propinavimus dem Dam Knebela und Wernhern Knebel 6 qr., summa 16 sh. hl. pro- pinavimus hern Herten 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus graven Hansen senior vom Lewtemberg 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus hern Fridrich von Haideck und seinem sun 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus burg- graven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Bamberg und graven Hansen von Wert- heim und graven Bertholt von Hennemberg 24 qr., summa 3 lb. 4 sh. hl. propina- vimus den von Winsheim 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem von Hürn- heim 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dez von Meichsen rat und des lantgraven 10 von Hessen rate 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus graven Hansen von Wertheim und seinem sun 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus dem bischof von Wirtzburg 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem Layminger 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus graven Fridrich von Hennemberg 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem abt von Fulde 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. pro- 15 pinavimus dem von Haideck tumprobst 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus hern Fridrich Zollner hern Hansen Hôrauf probst zu sant Steffan und die mit in hie warn 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. und 4 hl. propinavimus den von Sweinfürt 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus hern Hansen von Hohenloch 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Winsheim 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus 20 Hansen und Hansen und Sigmund Frawemberger 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. pro- pinavimus hern Ulrich Marschalk von Oberndorff und seineb zwein sûnen 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus hern Albrecht Hofwarten und dem Hertemberger 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem von Rotenstein ritter und den von Fridberg 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. 25 propinavimus graven Gunthere von Swartzburg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. pro- pinavimus dem meister Tewtsch ordens 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem jungen von Weinsperg 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Swabach 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus hern Johan und Fridrich den Ramspergern° 6 qr., 30 summa 16 sh. hl. 5 Summa 53 lb. 71/2 sh. hl. B. Städtische Vorbereitung nr. 215-221. [HOI 215. Mainz an Frankfurt: vor dem kön. Münztag zu Koblenz 1 auf 18 Juli, von dem Juli 6 auf einer kürzlichen Versammlung zu Mainz die Rede war, wollen die Städte in 35 Mainz auf 15/16 Juli zusammenkommen. [140127 Juli 6 Mainz. Aus Frankf. St. A. Auswärtige Angelegenheiten, Undatiertes aus K. Sigmunds Zeit or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen dienst zuvor. ersamen wisen besundern lieben frunde. als uch uwere frunde, die zu dieser czijt bij der andern stete frunden und auch den unsern 40 a) ent. statt Kleeben. b) sic. c) cod. cher Rainspergern. Siche Einleitung lit. B. 2 Trotzdem daß im Stück nicht cinmal der Name des Königs genannt ist, kann an dem Jahr doch durchaus nicht gezweifelt werden, vgl. besonders RTA. 4 nr. 399.
294 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. H02 Apr. 26 bis Juni 21 propinavimus dem Dam Knebela und Wernhern Knebel 6 qr., summa 16 sh. hl. pro- pinavimus hern Herten 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus graven Hansen senior vom Lewtemberg 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus hern Fridrich von Haideck und seinem sun 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus burg- graven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Bamberg und graven Hansen von Wert- heim und graven Bertholt von Hennemberg 24 qr., summa 3 lb. 4 sh. hl. propina- vimus den von Winsheim 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem von Hürn- heim 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dez von Meichsen rat und des lantgraven 10 von Hessen rate 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus graven Hansen von Wertheim und seinem sun 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus dem bischof von Wirtzburg 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem Layminger 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus graven Fridrich von Hennemberg 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem abt von Fulde 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. pro- 15 pinavimus dem von Haideck tumprobst 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus hern Fridrich Zollner hern Hansen Hôrauf probst zu sant Steffan und die mit in hie warn 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. und 4 hl. propinavimus den von Sweinfürt 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus hern Hansen von Hohenloch 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Winsheim 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus 20 Hansen und Hansen und Sigmund Frawemberger 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. pro- pinavimus hern Ulrich Marschalk von Oberndorff und seineb zwein sûnen 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus hern Albrecht Hofwarten und dem Hertemberger 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem von Rotenstein ritter und den von Fridberg 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. 25 propinavimus graven Gunthere von Swartzburg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. pro- pinavimus dem meister Tewtsch ordens 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem jungen von Weinsperg 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Swabach 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus hern Johan und Fridrich den Ramspergern° 6 qr., 30 summa 16 sh. hl. 5 Summa 53 lb. 71/2 sh. hl. B. Städtische Vorbereitung nr. 215-221. [HOI 215. Mainz an Frankfurt: vor dem kön. Münztag zu Koblenz 1 auf 18 Juli, von dem Juli 6 auf einer kürzlichen Versammlung zu Mainz die Rede war, wollen die Städte in 35 Mainz auf 15/16 Juli zusammenkommen. [140127 Juli 6 Mainz. Aus Frankf. St. A. Auswärtige Angelegenheiten, Undatiertes aus K. Sigmunds Zeit or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen dienst zuvor. ersamen wisen besundern lieben frunde. als uch uwere frunde, die zu dieser czijt bij der andern stete frunden und auch den unsern 40 a) ent. statt Kleeben. b) sic. c) cod. cher Rainspergern. Siche Einleitung lit. B. 2 Trotzdem daß im Stück nicht cinmal der Name des Königs genannt ist, kann an dem Jahr doch durchaus nicht gezweifelt werden, vgl. besonders RTA. 4 nr. 399.
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B. Städtische Vorbereitung nr. 215-221. 295 HOIJ Juli 6 10 15 20 in unser stat gewest sint 1, unter andern reden, die sich verlauffen hant, wol gesaget mogent han als wir meynen, daz unser herre der Romsche konig von der müntze wegen, als die stete davon mit yme in reden gewest sint, einen dag von mondag nest- kommet uber achte dage gein Cobelencz gemacht hait: davon hant der stete von Jili 18 Straißbürg Worms und Spire frunde und auch die unsern sich von der sache wegen undersprochen, also daz sie eine noitdorfft duncket daz igliche stat ire raiczfründe zu deme dage schicken. und wer’ ez sache2, daz den steten der sachen ein redelich ußtrag uff deme dage würde, so versorgent der egnanten stete frunde und auch die unsern, obe daz eine kurcze czijt ein vierteil jars oder mee redeliche gehalten würde, daz sich daz aber darnaich anderen mochte uff soliche ergerunge als iczund daran ist oder boser. und obe daz also geschee, oder daz den steten der sache nit ein redelicher " ußtrag uff deme dage zu Cobelencz wurde, so wollent daruff in uwerem rade bedacht sin, obe sich die stete dez vereinegen mochten, daz man dan in den steten iglich goltbe vor sin wert nemen solte. also wollent auch der andern stete frunde daz hinder sich in ire rete brengen sich auch daruff zu bedencken, also daz iglicher stete frunde uff [HOIJ Juli 15 frijtag nestkommet über achte dage zu nacht darumb in unser stat sin wollen, uff den samßtag darnaich sich davon zu undersprechen und iglicher stete meynunge davon zu Jidi 16 verhoren und dan forbaßer zu deme dage gein Cobelencz zû farende. zů demeselben dage die von Collen ire frunde auch schicken werdent, dez wir uns genczlijch versehen, want wir yn die sache und den dag auch eigentlich verschriben und verkundet han 3. darnaich wißent uch mit uwern frunden uff den egnanten frijtag zu nacht bij der Jili 15 datum quarta feria ante andern stete frunden in unser stat zu haben zu riechten. 114OI] Juli 6 beati Kiliani martiris. [in verso] Den ersamen wijsen burgermeistern und rade zü Franckefurtc unsern besunderen lieben frunden. Burgermeistered und rait zu Mencze. 25 216. Köln an Mains, schlägt, unter Anknüpfung an den Koblenzer kön. Münztag vom fHOI Aug. 31 18 Juli 1401, einen städtischen Münstag (zu Mainz) vor. [1401] Aug. 31 Köln. 30 Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten, als Einschluß des Briefes vom 7 Sept. [1401] nr. 217 von Mainz an Frankfurt geschickt, wie die Schnitte zu erkennen geben. Sünderlinge gude frunde. also als uwer frunde und die unsern und auch etzliche der andern stete frunde lestmalse bi einander vergadert waren zu Cobelencz als von dez pagamencz wegen, dez verstunden wir zu der zit von unsern frunden, daz 35 die fursten und die herren, die auch zu demeselben male ire frunde und rete zu deme dage gesant hatten, zu den sachen dez besten gedenken wulden, und daz darnach unsere und der ander stete frunde uf eine zit, als ir uns daz wißen ließent, umb die sache zu Mencze bi uch wiederumbe vergadern sulten, eins besten von dez pagamentz zu verramen. und want, gude frunde, wir von solicher vergaderünge noch nit ver- 40 nommen han, so dunket uns diese sache wol als trefflich sin, daz noit were, daz daz n) redeliche mit dem Abkürzungshaken. b) so und nicht gelt scheint mir dazustehen. c) das e wol uur etiras verdeckt. d) Burgermeiste mit der Abkürzung. e) Vorlage lestnnals. f) om. Vorlage. 45 1 Auf dem Mainzer Reichstag vom Juni und Juli 1401, s. RTA. 4, 401ff. 2 Von hier bis zu bedencken vgl. RTA. 4, 476, 43 bis 477, 6 in nr. 399 sehr ähnliche Stelle. 3 RTA. 4 nr. 399. S. voriges Stück.
B. Städtische Vorbereitung nr. 215-221. 295 HOIJ Juli 6 10 15 20 in unser stat gewest sint 1, unter andern reden, die sich verlauffen hant, wol gesaget mogent han als wir meynen, daz unser herre der Romsche konig von der müntze wegen, als die stete davon mit yme in reden gewest sint, einen dag von mondag nest- kommet uber achte dage gein Cobelencz gemacht hait: davon hant der stete von Jili 18 Straißbürg Worms und Spire frunde und auch die unsern sich von der sache wegen undersprochen, also daz sie eine noitdorfft duncket daz igliche stat ire raiczfründe zu deme dage schicken. und wer’ ez sache2, daz den steten der sachen ein redelich ußtrag uff deme dage würde, so versorgent der egnanten stete frunde und auch die unsern, obe daz eine kurcze czijt ein vierteil jars oder mee redeliche gehalten würde, daz sich daz aber darnaich anderen mochte uff soliche ergerunge als iczund daran ist oder boser. und obe daz also geschee, oder daz den steten der sache nit ein redelicher " ußtrag uff deme dage zu Cobelencz wurde, so wollent daruff in uwerem rade bedacht sin, obe sich die stete dez vereinegen mochten, daz man dan in den steten iglich goltbe vor sin wert nemen solte. also wollent auch der andern stete frunde daz hinder sich in ire rete brengen sich auch daruff zu bedencken, also daz iglicher stete frunde uff [HOIJ Juli 15 frijtag nestkommet über achte dage zu nacht darumb in unser stat sin wollen, uff den samßtag darnaich sich davon zu undersprechen und iglicher stete meynunge davon zu Jidi 16 verhoren und dan forbaßer zu deme dage gein Cobelencz zû farende. zů demeselben dage die von Collen ire frunde auch schicken werdent, dez wir uns genczlijch versehen, want wir yn die sache und den dag auch eigentlich verschriben und verkundet han 3. darnaich wißent uch mit uwern frunden uff den egnanten frijtag zu nacht bij der Jili 15 datum quarta feria ante andern stete frunden in unser stat zu haben zu riechten. 114OI] Juli 6 beati Kiliani martiris. [in verso] Den ersamen wijsen burgermeistern und rade zü Franckefurtc unsern besunderen lieben frunden. Burgermeistered und rait zu Mencze. 25 216. Köln an Mains, schlägt, unter Anknüpfung an den Koblenzer kön. Münztag vom fHOI Aug. 31 18 Juli 1401, einen städtischen Münstag (zu Mainz) vor. [1401] Aug. 31 Köln. 30 Aus Frankfurt St.A. Münze I cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten, als Einschluß des Briefes vom 7 Sept. [1401] nr. 217 von Mainz an Frankfurt geschickt, wie die Schnitte zu erkennen geben. Sünderlinge gude frunde. also als uwer frunde und die unsern und auch etzliche der andern stete frunde lestmalse bi einander vergadert waren zu Cobelencz als von dez pagamencz wegen, dez verstunden wir zu der zit von unsern frunden, daz 35 die fursten und die herren, die auch zu demeselben male ire frunde und rete zu deme dage gesant hatten, zu den sachen dez besten gedenken wulden, und daz darnach unsere und der ander stete frunde uf eine zit, als ir uns daz wißen ließent, umb die sache zu Mencze bi uch wiederumbe vergadern sulten, eins besten von dez pagamentz zu verramen. und want, gude frunde, wir von solicher vergaderünge noch nit ver- 40 nommen han, so dunket uns diese sache wol als trefflich sin, daz noit were, daz daz n) redeliche mit dem Abkürzungshaken. b) so und nicht gelt scheint mir dazustehen. c) das e wol uur etiras verdeckt. d) Burgermeiste mit der Abkürzung. e) Vorlage lestnnals. f) om. Vorlage. 45 1 Auf dem Mainzer Reichstag vom Juni und Juli 1401, s. RTA. 4, 401ff. 2 Von hier bis zu bedencken vgl. RTA. 4, 476, 43 bis 477, 6 in nr. 399 sehr ähnliche Stelle. 3 RTA. 4 nr. 399. S. voriges Stück.
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296 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. pagament anders bewart und versorget wurde, und weren darumb wol geneiget, als verre iß uch gefiele, daz ir und wir und die andern stete unsere frunde anderwerbe uf einen gelegen dag schicken wurden, die vorgeschriben sache zu bedenken und zu be- sorgen, als daz noit ist, uf daz der gemeine kaufman und anders alleman mit deme pagament alsus verderplich nit beschediget enwurde. waz uch zu diesen sachen gud dunket, dez wollent uns uwere gutliche antwurte wieder dun schriben. got si mit uch. 114OI] Aug. 31 datum feria quarta post decollacionem beati Johannis. [in verso] Den erbern wisen und bescheiden Burgermeister rait und andere luden burgermeistern scheffen und rade der stat burgere der stat zu Collen. Mentze unsern guden fründen. [1401] Aug. 31 5 10 1140I] 217. Mainz an Frankfurt: Adressaten sollen sich äußtern über den Vorschlag Kölns Spt. 7 vom 31 Aug. 1401 nr. 216. [1401] Sept. 7 Mainz. Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen dienst und waz wir liebes vermogen züvor. ersamen wisen besundern lieben fründe. als uwer und ander stete fründe und auch die unsern von 15 der gulden moncze wegen von Cobelencze von unsers gnedigen herren dez Romschen koniges frunden schieden, also daz sie meynten, daz sie und auch unsere herren der fursten rete und frunde zu eime andern kurezlichen dage darselbes wieder zusamen- kommen solten, und, wez sie von der moncze wegen uberkommen wurden, daz unsers herren dez koniges frunde uns daz meynten zu verschrijben, also daz wir uch und 20 andern steten daz forbaßer verkunden mochten, und want uns davon keine schrifft ge- scheen ist: so hant uns die von Collen von derselbe sache wegen beschrijben in solicher maße als ir in abeschrifft irs brieffes, die wir uch in diesem unserm brieffe versloßen senden 1, wol sehen mogent. daran uns der von Collen meynunge wol gefellet. und waz uwer meynunge dartzu ist, daz wollent uns verschrijben wieder laßen wißen, want wir 25 unsern frunden und eitgnoßen von Worms und von Spire der von Collen und unsere meynunge daran verschrijben han, daz sie auch forbaßer den von Straißburg verkunden werdent, uff daz wir uwer und der ander stete meynunge die von Collen eigentlich [4OIJ Spt. 7 mogen laßen wißen. datum in vigilia nativitatis beate Marie virginis gloriose. [in verso] Den ersamen wijsen burgermeistern und Burgermeister und rade zu Franckfurt unsern besundern lieben frunden. rait zu Mencze. 30 1401 218. Frankfurt an Mainz, will gern einen städtischen Münztag au Mainz beschicken. Spt. 9 1401 Sept. 9 Frankfurt. Aus Frankfurt St. A. Münze I conc. ch. coaev., auf der Rückseite gleichzeitig Colne Mencze von der monze wegen, Uberschrift auf der Vorderseite Mencze von der Hand des 35 Stücks. Unsern fruntlichen dinst zůvorea. ersamen wisen besundern lieben frunde. als ir uns von der gulden monze wegen geschriben 2 und damit abeschrift der von Collen briefes€3 gesant hant, des han uns unser frunde, die wir zulest gein Covelencze ge- schicht hatten, gesaget von den sachin, wie man uf die vorgnante zit von der sache 40 wegen gescheiden si. des uns auch kein schrift von unsers herren des koniges reten a) zuvor? b) Schleife am f. 2 Köln an Mains 1401 Aug. 31 nr. 216. Mainz an Frankfurt 1401 Sept. 7 nr. 217. Köln an Mainz 1401 Aug. 31 nr. 216.
296 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. pagament anders bewart und versorget wurde, und weren darumb wol geneiget, als verre iß uch gefiele, daz ir und wir und die andern stete unsere frunde anderwerbe uf einen gelegen dag schicken wurden, die vorgeschriben sache zu bedenken und zu be- sorgen, als daz noit ist, uf daz der gemeine kaufman und anders alleman mit deme pagament alsus verderplich nit beschediget enwurde. waz uch zu diesen sachen gud dunket, dez wollent uns uwere gutliche antwurte wieder dun schriben. got si mit uch. 114OI] Aug. 31 datum feria quarta post decollacionem beati Johannis. [in verso] Den erbern wisen und bescheiden Burgermeister rait und andere luden burgermeistern scheffen und rade der stat burgere der stat zu Collen. Mentze unsern guden fründen. [1401] Aug. 31 5 10 1140I] 217. Mainz an Frankfurt: Adressaten sollen sich äußtern über den Vorschlag Kölns Spt. 7 vom 31 Aug. 1401 nr. 216. [1401] Sept. 7 Mainz. Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unsern fruntlichen dienst und waz wir liebes vermogen züvor. ersamen wisen besundern lieben fründe. als uwer und ander stete fründe und auch die unsern von 15 der gulden moncze wegen von Cobelencze von unsers gnedigen herren dez Romschen koniges frunden schieden, also daz sie meynten, daz sie und auch unsere herren der fursten rete und frunde zu eime andern kurezlichen dage darselbes wieder zusamen- kommen solten, und, wez sie von der moncze wegen uberkommen wurden, daz unsers herren dez koniges frunde uns daz meynten zu verschrijben, also daz wir uch und 20 andern steten daz forbaßer verkunden mochten, und want uns davon keine schrifft ge- scheen ist: so hant uns die von Collen von derselbe sache wegen beschrijben in solicher maße als ir in abeschrifft irs brieffes, die wir uch in diesem unserm brieffe versloßen senden 1, wol sehen mogent. daran uns der von Collen meynunge wol gefellet. und waz uwer meynunge dartzu ist, daz wollent uns verschrijben wieder laßen wißen, want wir 25 unsern frunden und eitgnoßen von Worms und von Spire der von Collen und unsere meynunge daran verschrijben han, daz sie auch forbaßer den von Straißburg verkunden werdent, uff daz wir uwer und der ander stete meynunge die von Collen eigentlich [4OIJ Spt. 7 mogen laßen wißen. datum in vigilia nativitatis beate Marie virginis gloriose. [in verso] Den ersamen wijsen burgermeistern und Burgermeister und rade zu Franckfurt unsern besundern lieben frunden. rait zu Mencze. 30 1401 218. Frankfurt an Mainz, will gern einen städtischen Münztag au Mainz beschicken. Spt. 9 1401 Sept. 9 Frankfurt. Aus Frankfurt St. A. Münze I conc. ch. coaev., auf der Rückseite gleichzeitig Colne Mencze von der monze wegen, Uberschrift auf der Vorderseite Mencze von der Hand des 35 Stücks. Unsern fruntlichen dinst zůvorea. ersamen wisen besundern lieben frunde. als ir uns von der gulden monze wegen geschriben 2 und damit abeschrift der von Collen briefes€3 gesant hant, des han uns unser frunde, die wir zulest gein Covelencze ge- schicht hatten, gesaget von den sachin, wie man uf die vorgnante zit von der sache 40 wegen gescheiden si. des uns auch kein schrift von unsers herren des koniges reten a) zuvor? b) Schleife am f. 2 Köln an Mains 1401 Aug. 31 nr. 216. Mainz an Frankfurt 1401 Sept. 7 nr. 217. Köln an Mainz 1401 Aug. 31 nr. 216.
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B. Städtische Vorbereitung nr. 215-221. 297 5 oder frunden worden ist. doch nach dem als uch die von Collen und ir uns geschriben hat, des dunkt uns gut, si iz sache daz ir von solicher sache wegin tag bi uch gein Mentze bescheiden werdet, daz ir uns daz zwen tage oder dri zuvornt lasset versten. so meinen wir unser frunde auch gern darbi zû€ schicken, in dem besten in den sachen helfen zu ratslagen. datum feria sexta proxima post festum nativitatis beate Marie virginis anno 1400 primo etc. 1401 Spt. 9 1401 Spt. 9 10 219. Frankfurt an Mainz, auch an Köln, wünscht baldigst einen Städtetag in Mainz, namentlich weil K. Ruprecht aus Italien zurückgekehrt ist, vor Pfingsten [Mai 14] nach Nürnberg kommen soll, und die Städte um 8 oder 9 Mai Nachricht von ihm bekommen werden. 1402 Mai 6 Frankfurt. 1402 Mui 6 An Mainz: aus Frankfurt St. A. Münze I conc. ch. coaev., mit Uberschrift Meneze und Schlußs- notiz Item uf denselbin sinn an die von Colne, ußgescheiden zü benennen den tag gein Mencze; auf der Rückseite gleichzeitig Colne Mentze von der monze wegen. An Köln: in Köln St. A. or. ch. c. sig. in verso impr., nach Mittheilung von Ennen; war aber 15 1875 nicht mehr aufzufinden; in. sunderlichen guden frunde. als ir uns geschr. hat von der gulden montze; ex. hernach wisset uch zu richten. 20 25 Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen lieben frunde. als ir uns geschrieben hat und damide gesant abeschrift unser frunde der von Colne brief , han wir wol ver- standen 1. und lassen uch wissen, daz sie uns von den sachen eins teils auch ge- schrieben han. und gefiele uns wole, obe'z uch gut duchte sin, daz ir dan unsern frunden den von Colne Straspurg Wormß und von Spire schrebet und einen dag bi uch gen Mencze beschiedet 2, daz sie ire frunde daruf schichten, und liessit uns den dag verschrieben wissen. darbi hofften wir unser frunde auch zu schicken, von den sachen zu reden und zu ratslagen, waz uns dan beduchte, daz uns steden und den kaufluden und gemeinem lande daz beste in den sachen vurzukeren were. und so daz ee geschee, so uns lieber were, und auch ein grosse notdorft bedüchte sin, wand uns iczünt auch botschaft kommen ist, wie daz unsers lieben gnedigen herren des Romischen koniges gnade wider zu Dutschen landen biß gein Auspurg kommen si3 und vor dissen a) zu? b) Das Datum mit dunklerer Tinte von derselben Hand zugefügt. c) Schleife am f. 30 1 Diese Briefe der Städte Mainz und Köln haben wir nicht. 2 Das Schreiben des Erzbischofs von Mainz von fer. 6 p. penthec., das Janssen R.K. 1, 110 nr. 263 auf 1402 Mai 19 datiert, erwähnt einen kürz- lich in Mainz abgehaltenen Städtetag, aber dieses Schreiben gehört sicher ins Jahr 1401, vgl. bei den Landfriedensakten in diesem Bande Anm. zu nr. 432. 3 K. Ruprecht urkundete am 2 Mai in München, s. Chmel nr. 1175f., am 7 schon in Neumarkt, s. Chmel nr. 1177f. Dazwischen fällt ein Aufenthalt zu Ingolstadt, s. St.-Chr. 15 pag. 496, 36 bis 497, 16. — Einträge der Augsburger Baurechnung von 1402 (Augsburg St. A.) unter der Rubrik generalia: vor jubilate [April 16, die Titel der ersten Aus- gabenserien fehlen bis auf jubilate]: item 13 gul- din haben wir bezalt dem Repphain umb ain vaz neckerweins daz man dem küng schankt. — jubi- late [April 16], cantate [April 23] bis spiritus Deutsche Reichstags-Akten V. 35 40 45 domini [Mai 14] : item 100 guldin haben wir ge- schenkt der küngin und irem sun dem jungen herren, do si von Lamparten chomen, in ascensione domini [Mai 4]. — spiritus domini [Mai 14] bis dominus illuminatio [Juni 11], post Viti [Juni 15, vgl. RTA. 2, 359 nt. 2 u. 4; 360 nt. 2]: item 30 sh. dn. umb wein geschenkt dez kûngs schri- ber, cantate [April 23]. item 32 lb. 5 sh. dn. umb wein geschenkt der küngin irem hoffmaister dem von Liehtenberg von Eberstain Valckenstain vom Hirshorn dez pischofs von Spir prûder und dem von Clingenstain. item 51/2 lb. 4 sh. dn. den purgermaistern und den die si zû in herufbesanten, dez mauls do der kûng heruszoch und do die küngin [Abkürzung zweifelhaft] hie waz, kostgelt. item 1 guldin umb zwen pûtel der kûngin und irem sun, do man in daz gelt inne schankt. — Desgleichen unter der Rubrik legationes nostre: vocem jocunditatis [April 30] bis factus est [cod. es, Mai 28]: item 4 guldin dez kûngs potten mit 38
B. Städtische Vorbereitung nr. 215-221. 297 5 oder frunden worden ist. doch nach dem als uch die von Collen und ir uns geschriben hat, des dunkt uns gut, si iz sache daz ir von solicher sache wegin tag bi uch gein Mentze bescheiden werdet, daz ir uns daz zwen tage oder dri zuvornt lasset versten. so meinen wir unser frunde auch gern darbi zû€ schicken, in dem besten in den sachen helfen zu ratslagen. datum feria sexta proxima post festum nativitatis beate Marie virginis anno 1400 primo etc. 1401 Spt. 9 1401 Spt. 9 10 219. Frankfurt an Mainz, auch an Köln, wünscht baldigst einen Städtetag in Mainz, namentlich weil K. Ruprecht aus Italien zurückgekehrt ist, vor Pfingsten [Mai 14] nach Nürnberg kommen soll, und die Städte um 8 oder 9 Mai Nachricht von ihm bekommen werden. 1402 Mai 6 Frankfurt. 1402 Mui 6 An Mainz: aus Frankfurt St. A. Münze I conc. ch. coaev., mit Uberschrift Meneze und Schlußs- notiz Item uf denselbin sinn an die von Colne, ußgescheiden zü benennen den tag gein Mencze; auf der Rückseite gleichzeitig Colne Mentze von der monze wegen. An Köln: in Köln St. A. or. ch. c. sig. in verso impr., nach Mittheilung von Ennen; war aber 15 1875 nicht mehr aufzufinden; in. sunderlichen guden frunde. als ir uns geschr. hat von der gulden montze; ex. hernach wisset uch zu richten. 20 25 Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen lieben frunde. als ir uns geschrieben hat und damide gesant abeschrift unser frunde der von Colne brief , han wir wol ver- standen 1. und lassen uch wissen, daz sie uns von den sachen eins teils auch ge- schrieben han. und gefiele uns wole, obe'z uch gut duchte sin, daz ir dan unsern frunden den von Colne Straspurg Wormß und von Spire schrebet und einen dag bi uch gen Mencze beschiedet 2, daz sie ire frunde daruf schichten, und liessit uns den dag verschrieben wissen. darbi hofften wir unser frunde auch zu schicken, von den sachen zu reden und zu ratslagen, waz uns dan beduchte, daz uns steden und den kaufluden und gemeinem lande daz beste in den sachen vurzukeren were. und so daz ee geschee, so uns lieber were, und auch ein grosse notdorft bedüchte sin, wand uns iczünt auch botschaft kommen ist, wie daz unsers lieben gnedigen herren des Romischen koniges gnade wider zu Dutschen landen biß gein Auspurg kommen si3 und vor dissen a) zu? b) Das Datum mit dunklerer Tinte von derselben Hand zugefügt. c) Schleife am f. 30 1 Diese Briefe der Städte Mainz und Köln haben wir nicht. 2 Das Schreiben des Erzbischofs von Mainz von fer. 6 p. penthec., das Janssen R.K. 1, 110 nr. 263 auf 1402 Mai 19 datiert, erwähnt einen kürz- lich in Mainz abgehaltenen Städtetag, aber dieses Schreiben gehört sicher ins Jahr 1401, vgl. bei den Landfriedensakten in diesem Bande Anm. zu nr. 432. 3 K. Ruprecht urkundete am 2 Mai in München, s. Chmel nr. 1175f., am 7 schon in Neumarkt, s. Chmel nr. 1177f. Dazwischen fällt ein Aufenthalt zu Ingolstadt, s. St.-Chr. 15 pag. 496, 36 bis 497, 16. — Einträge der Augsburger Baurechnung von 1402 (Augsburg St. A.) unter der Rubrik generalia: vor jubilate [April 16, die Titel der ersten Aus- gabenserien fehlen bis auf jubilate]: item 13 gul- din haben wir bezalt dem Repphain umb ain vaz neckerweins daz man dem küng schankt. — jubi- late [April 16], cantate [April 23] bis spiritus Deutsche Reichstags-Akten V. 35 40 45 domini [Mai 14] : item 100 guldin haben wir ge- schenkt der küngin und irem sun dem jungen herren, do si von Lamparten chomen, in ascensione domini [Mai 4]. — spiritus domini [Mai 14] bis dominus illuminatio [Juni 11], post Viti [Juni 15, vgl. RTA. 2, 359 nt. 2 u. 4; 360 nt. 2]: item 30 sh. dn. umb wein geschenkt dez kûngs schri- ber, cantate [April 23]. item 32 lb. 5 sh. dn. umb wein geschenkt der küngin irem hoffmaister dem von Liehtenberg von Eberstain Valckenstain vom Hirshorn dez pischofs von Spir prûder und dem von Clingenstain. item 51/2 lb. 4 sh. dn. den purgermaistern und den die si zû in herufbesanten, dez mauls do der kûng heruszoch und do die küngin [Abkürzung zweifelhaft] hie waz, kostgelt. item 1 guldin umb zwen pûtel der kûngin und irem sun, do man in daz gelt inne schankt. — Desgleichen unter der Rubrik legationes nostre: vocem jocunditatis [April 30] bis factus est [cod. es, Mai 28]: item 4 guldin dez kûngs potten mit 38
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298 1402 nesten heilgen dagen gein Nurenberg kommende werde 1, als man sich versehe, und Mai 14 Mai 8 daz auch uch und uns und eczlichen andern steden umb dissen nesten mandag oder Mai 9 dinstag von siner a koniglicher gnaden briefe und botschaft kommen werden. darumb uns sunderlich ein notdorft duchte sin, daz der dag kurzlich bi uch gesin mochte. und waz uch herumb zu sinne ist oder von den andern steden obgnant entstunde, biden wir uch, uns daz so ir schirst mogit verschrieben wullit lassen wissen, uns darnach wissen zu richten. daz wollen wir gerne verdienen. datum ipsa die Johannis ante portam 1402 Mai 6 Latinam anno 1400 secundo. 5 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1102 220. Nürnberg an Frankfurt, hat zu Nürnberg mit K. Ruprecht wegen Verschlechterung Mai 31 der rheinischen Gulden gesprochen, betreibt städtischen Besuch des bevorstehenden 10 Mainzer Tages des Königs und der Kurfürsten wegen dieser Sache. 1402 Mai 31 Nürnberg. Aus Frankfurt St. A. Münze I or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unser willig freuntlich dienste sein ewerb ersamkeit allczeit voran bereit. für- sichtigen ersamen und weisen besunder lieben freunde. umb die geprechen, dy in 15 den reynischen guldein sind, den man vaste abgeseczt hat und teglichen geringert werden bede an dem striche und auch an dem gewihte, wann man vor czeiten geslagen hat reynisch guldein, die an dem striche heten 221/2 garad, und darnach ward in abge- prochen, daz man reynisch guldein sluge, die 22 garad heten an dem striche, so geen nû yeczunden vil newer reynischer guldein, die newr 2 21 garad haben, und vindet man auch dabey etlich new reynisch guldein, die unter 21 garad haben, und darczu sind auch gar vil reynischer guldein an dem gewihte vast gering und czu leihte: dewht uns, daz ein grosse notdurfft were, daz man darauf gedehte, wie daz bey czeit fürkumen werden môht, wann dem reich fürsten herren steten und gemeinlichen den landen und allermenclich großer schade und verdurpnûsse davon enstet, und verlewset mancher daz 25 sein und geet im daran abe mer dann er selber gemerken kann, als daz ewr weisheit selber wol erkennet und verstet. und ez ist auch darczu kumen, daz man an etlichen enden reynisch guldein umb ander reynisch guldein ye auf daz hundert fünff guldein und mer der newen umb alt guldein geben hat und noch gibt. und darûmb so haben wir mit unserm gnedigen herren .. dem Römischen kûnig yeczunden hie zu Nüremberg3 davon 30 geredt und daz seinen gnaden fürbraht und erczelet, und ez verstet sein gnade auch wol die geprechen und auch die scheden die davon kumen, und ist im auch selber vast ernst darynn, und maint endlichen darczu ze tun das daz fürkomen werde. und als derselb unser 20 a) Forlage eher sinen. b) or. hier und weiterhin owr mil Haken über r. c) im or. ausgefallen wegen Gileichlauts mit man. 35 ainem prief dez küngs varnden [cod. varden] lûten und iren knehten. item 25 sh. dn. ainem potten gen München, do der kûng dahin chomen waz. item 23 sh. dn. knechten die der küngin wâgen weisten gen Wertungen dez wegs hin. item 1 guldin dez newen kûngs spiecher [Späher, Kund- schafter, s. Lexer]. item 2 guldin dem Eberlin gen München, do der kûng heruszoch, in ascensione domini [Mai 4]. — Darnach scheint der König selbst damals Augsburg doch nicht berührt zu haben. — Das bei Stälin 3, 381 nt. 5 gedruckte Spottliedchen wird zwar in Stälins Vorlage mit den Worten eingeführt Anno ut supra da kham künig Rüprecht aber her gen Augspurg, von dem machet man ein lied also lauten; aber diese An- gabe hat sehr wenig Gewicht, da das ganze zu 1401 gebracht ist. — Zum Aufenthalt in München 40 vgl. St.-Chr. 15 pag. 547 § 142 Anm. 1. Er kam dann erst etwas später von Amberg aus nach Nürnberg, vgl. Geschenke der Stadt nr. 213 und das urkundliche Itinerar bei Chmel. 2 Gleich nur, s. Lexer Mhd. W.B. 3, 800 unter 45 wesen. 3 Vgl. nr. 213.
298 1402 nesten heilgen dagen gein Nurenberg kommende werde 1, als man sich versehe, und Mai 14 Mai 8 daz auch uch und uns und eczlichen andern steden umb dissen nesten mandag oder Mai 9 dinstag von siner a koniglicher gnaden briefe und botschaft kommen werden. darumb uns sunderlich ein notdorft duchte sin, daz der dag kurzlich bi uch gesin mochte. und waz uch herumb zu sinne ist oder von den andern steden obgnant entstunde, biden wir uch, uns daz so ir schirst mogit verschrieben wullit lassen wissen, uns darnach wissen zu richten. daz wollen wir gerne verdienen. datum ipsa die Johannis ante portam 1402 Mai 6 Latinam anno 1400 secundo. 5 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1102 220. Nürnberg an Frankfurt, hat zu Nürnberg mit K. Ruprecht wegen Verschlechterung Mai 31 der rheinischen Gulden gesprochen, betreibt städtischen Besuch des bevorstehenden 10 Mainzer Tages des Königs und der Kurfürsten wegen dieser Sache. 1402 Mai 31 Nürnberg. Aus Frankfurt St. A. Münze I or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. Unser willig freuntlich dienste sein ewerb ersamkeit allczeit voran bereit. für- sichtigen ersamen und weisen besunder lieben freunde. umb die geprechen, dy in 15 den reynischen guldein sind, den man vaste abgeseczt hat und teglichen geringert werden bede an dem striche und auch an dem gewihte, wann man vor czeiten geslagen hat reynisch guldein, die an dem striche heten 221/2 garad, und darnach ward in abge- prochen, daz man reynisch guldein sluge, die 22 garad heten an dem striche, so geen nû yeczunden vil newer reynischer guldein, die newr 2 21 garad haben, und vindet man auch dabey etlich new reynisch guldein, die unter 21 garad haben, und darczu sind auch gar vil reynischer guldein an dem gewihte vast gering und czu leihte: dewht uns, daz ein grosse notdurfft were, daz man darauf gedehte, wie daz bey czeit fürkumen werden môht, wann dem reich fürsten herren steten und gemeinlichen den landen und allermenclich großer schade und verdurpnûsse davon enstet, und verlewset mancher daz 25 sein und geet im daran abe mer dann er selber gemerken kann, als daz ewr weisheit selber wol erkennet und verstet. und ez ist auch darczu kumen, daz man an etlichen enden reynisch guldein umb ander reynisch guldein ye auf daz hundert fünff guldein und mer der newen umb alt guldein geben hat und noch gibt. und darûmb so haben wir mit unserm gnedigen herren .. dem Römischen kûnig yeczunden hie zu Nüremberg3 davon 30 geredt und daz seinen gnaden fürbraht und erczelet, und ez verstet sein gnade auch wol die geprechen und auch die scheden die davon kumen, und ist im auch selber vast ernst darynn, und maint endlichen darczu ze tun das daz fürkomen werde. und als derselb unser 20 a) Forlage eher sinen. b) or. hier und weiterhin owr mil Haken über r. c) im or. ausgefallen wegen Gileichlauts mit man. 35 ainem prief dez küngs varnden [cod. varden] lûten und iren knehten. item 25 sh. dn. ainem potten gen München, do der kûng dahin chomen waz. item 23 sh. dn. knechten die der küngin wâgen weisten gen Wertungen dez wegs hin. item 1 guldin dez newen kûngs spiecher [Späher, Kund- schafter, s. Lexer]. item 2 guldin dem Eberlin gen München, do der kûng heruszoch, in ascensione domini [Mai 4]. — Darnach scheint der König selbst damals Augsburg doch nicht berührt zu haben. — Das bei Stälin 3, 381 nt. 5 gedruckte Spottliedchen wird zwar in Stälins Vorlage mit den Worten eingeführt Anno ut supra da kham künig Rüprecht aber her gen Augspurg, von dem machet man ein lied also lauten; aber diese An- gabe hat sehr wenig Gewicht, da das ganze zu 1401 gebracht ist. — Zum Aufenthalt in München 40 vgl. St.-Chr. 15 pag. 547 § 142 Anm. 1. Er kam dann erst etwas später von Amberg aus nach Nürnberg, vgl. Geschenke der Stadt nr. 213 und das urkundliche Itinerar bei Chmel. 2 Gleich nur, s. Lexer Mhd. W.B. 3, 800 unter 45 wesen. 3 Vgl. nr. 213.
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B. Städtische Vorbereitung nr. 215-221. 299 5 10 15 herre . . der kûnig und auch unser herren .. die kurfürsten kürczlichen auf einen tag zu einander kumen sûllen gen Meincze, also wollen wir unser botschaft von derselben sach wegen auf denselben tag auch schicken . und geviel uns wol, daz ir darauf gedeht, und dewht uns auch geraten sein, daz ir und ander stete ewr botschaft auch dohin schickt (und so ye mer stete ir botschaft dohin schicken, dewht uns, daz es sovil dest beßer wer’), und daz man do mit unserm herren .. dem kûnig und auch unsern herren .. den kûrfürsten davon ernstlichen redt, daz sie daz fürkomen und ez fürbaz also bestelten, daz die reynischen guldein bey wirden beliben, und daz man keinen mer slüge dann die zu minsten 22 garad heten an dem striche, und daz auch die reynischen guldein die rehten wag und gewihte, als daz von alter herkumen ist, vôlliklichen heten, also daz in fürbaz an striche noch an gewihte niht mer abgeseczt würde. und daz haben wir etlichen andern steten auch verschriben, und biten ewr erberkeit fleizziklichen, daz ir den steten ûmb euch darûmb auch verschreiben wollet, daz sie ir botschaft auch dohin schicken, und daz ir auch die sache von uns in rates weise halten wôllet, daz wir sünderlichen darynne niht gemeldet werden. und waz ewer weisheit darynn ze synne sey, daz laßt uns an ewerm brief wider wißen bey disem boten. datum feria 4 ante Bonifatii anno 1400 secundo. [in verso] Den fürsichtigen ersamen und weisen burgermeistern und rate der stat zu Frankfurt unsern besundern guten freunden. Von . . dem rate zu Nüremberg. 1402 Мai 31 1402 Мai 31 20 221. Mainz an Köln, desgl. an Frankfurt, berichtet über eine Zusammenkunft von Mainz Worms Speier Straßburg zu Straßburg in den Pfingsttagen (Pfingstsonntag ist Mai 14) wegen der Münze zur Vorbereitung des Mainzer Tages auf Juni 4, der nun doch bald stattfinden soll. [1402 17 Juni 1 [Mainz]. 11402) Juni 1 An Köln: K aus Köln St. A. Städtebriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto; auf der Rückscite die gleichzeitige Kanzlcinotiz Litera Maguntina responsalis de moneta. An Frankfurt: F coll. Frankf. St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. paene deleto; beginnt Unsern fruntlichin dienst zuvor. ersamen wijsen besundern lieben frunde. als ir uns aber geschriben hant von der gulden muncze wegen etc., davon laßen wir uwer wijsheit wißen, daz der von 30 Worms [weiter wie an Köln]; das beigeschlossene fehlt, vielleicht war es ursprünglich vorhanden. 25 35 Unsere fruntliche dienste und waz wir eren und liebez vermogen zuvor. fursiech- tigen ersamen wissen besundern lieben frunde. wir laßen uch wißen, daz der von Wormes von Spire und auch unsere frunde in den pingestheilgendagen nestvergangen zu Straißbürg" gewest sint 2. und under andern sachenb so sint sie mit der von Straißbürg frunden von der müntze wegen in€ reden gewest. und als ir wißen mogent daz unsere herren der konig und die kurfursten in willen und meynünge waren uff sondag nestkommet in unser stait zusamenzukommen: zu demeselben dage der egnanten Juni 4 [102] Mai 14 a) K Punkt über u. b) F reden. c) F wol nicht an. 45 Die Erwähnung des bevorstehenden Mainzer 40 Tages läßt das Jahr kaum zweifelhaft. 2 Einträge der Augsburger Baurechnung von 1402 (Augsburg St. A.) unter der Rubrik legationes nostre: vocem jocunditatis [April 30] bis factus est [cod. es, Mai 28] : item 7 guldin dem Radawer gen Ulme von 4 tagen zû den stetten mit 4 pfa- ritten, dez mauls do man gen Strausburg raite von der Rinischen stett wegen, exaudi [Mai 7]. — dominus illuminatio [Juni 11], post Viti [Juni 15) bis exaudi [Juni 18] : item 1 lb. dn. dem Spâten gen Ulm mit ainem prief, dez mauls do die potten gen Strausburg riten. item 26 sh. dn. aber gen Ulme, zû erfarn, wie die potten von Strausburg geschoiden waren. Die hier erwälnten Botschaften Schwäbischer Städte nach Straßburg hängen aber schwerlich mit der Münzfrage zusammen. 38 *
B. Städtische Vorbereitung nr. 215-221. 299 5 10 15 herre . . der kûnig und auch unser herren .. die kurfürsten kürczlichen auf einen tag zu einander kumen sûllen gen Meincze, also wollen wir unser botschaft von derselben sach wegen auf denselben tag auch schicken . und geviel uns wol, daz ir darauf gedeht, und dewht uns auch geraten sein, daz ir und ander stete ewr botschaft auch dohin schickt (und so ye mer stete ir botschaft dohin schicken, dewht uns, daz es sovil dest beßer wer’), und daz man do mit unserm herren .. dem kûnig und auch unsern herren .. den kûrfürsten davon ernstlichen redt, daz sie daz fürkomen und ez fürbaz also bestelten, daz die reynischen guldein bey wirden beliben, und daz man keinen mer slüge dann die zu minsten 22 garad heten an dem striche, und daz auch die reynischen guldein die rehten wag und gewihte, als daz von alter herkumen ist, vôlliklichen heten, also daz in fürbaz an striche noch an gewihte niht mer abgeseczt würde. und daz haben wir etlichen andern steten auch verschriben, und biten ewr erberkeit fleizziklichen, daz ir den steten ûmb euch darûmb auch verschreiben wollet, daz sie ir botschaft auch dohin schicken, und daz ir auch die sache von uns in rates weise halten wôllet, daz wir sünderlichen darynne niht gemeldet werden. und waz ewer weisheit darynn ze synne sey, daz laßt uns an ewerm brief wider wißen bey disem boten. datum feria 4 ante Bonifatii anno 1400 secundo. [in verso] Den fürsichtigen ersamen und weisen burgermeistern und rate der stat zu Frankfurt unsern besundern guten freunden. Von . . dem rate zu Nüremberg. 1402 Мai 31 1402 Мai 31 20 221. Mainz an Köln, desgl. an Frankfurt, berichtet über eine Zusammenkunft von Mainz Worms Speier Straßburg zu Straßburg in den Pfingsttagen (Pfingstsonntag ist Mai 14) wegen der Münze zur Vorbereitung des Mainzer Tages auf Juni 4, der nun doch bald stattfinden soll. [1402 17 Juni 1 [Mainz]. 11402) Juni 1 An Köln: K aus Köln St. A. Städtebriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. deleto; auf der Rückscite die gleichzeitige Kanzlcinotiz Litera Maguntina responsalis de moneta. An Frankfurt: F coll. Frankf. St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. paene deleto; beginnt Unsern fruntlichin dienst zuvor. ersamen wijsen besundern lieben frunde. als ir uns aber geschriben hant von der gulden muncze wegen etc., davon laßen wir uwer wijsheit wißen, daz der von 30 Worms [weiter wie an Köln]; das beigeschlossene fehlt, vielleicht war es ursprünglich vorhanden. 25 35 Unsere fruntliche dienste und waz wir eren und liebez vermogen zuvor. fursiech- tigen ersamen wissen besundern lieben frunde. wir laßen uch wißen, daz der von Wormes von Spire und auch unsere frunde in den pingestheilgendagen nestvergangen zu Straißbürg" gewest sint 2. und under andern sachenb so sint sie mit der von Straißbürg frunden von der müntze wegen in€ reden gewest. und als ir wißen mogent daz unsere herren der konig und die kurfursten in willen und meynünge waren uff sondag nestkommet in unser stait zusamenzukommen: zu demeselben dage der egnanten Juni 4 [102] Mai 14 a) K Punkt über u. b) F reden. c) F wol nicht an. 45 Die Erwähnung des bevorstehenden Mainzer 40 Tages läßt das Jahr kaum zweifelhaft. 2 Einträge der Augsburger Baurechnung von 1402 (Augsburg St. A.) unter der Rubrik legationes nostre: vocem jocunditatis [April 30] bis factus est [cod. es, Mai 28] : item 7 guldin dem Radawer gen Ulme von 4 tagen zû den stetten mit 4 pfa- ritten, dez mauls do man gen Strausburg raite von der Rinischen stett wegen, exaudi [Mai 7]. — dominus illuminatio [Juni 11], post Viti [Juni 15) bis exaudi [Juni 18] : item 1 lb. dn. dem Spâten gen Ulm mit ainem prief, dez mauls do die potten gen Strausburg riten. item 26 sh. dn. aber gen Ulme, zû erfarn, wie die potten von Strausburg geschoiden waren. Die hier erwälnten Botschaften Schwäbischer Städte nach Straßburg hängen aber schwerlich mit der Münzfrage zusammen. 38 *
Strana 300
300 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 11402] stete und auch unsere frunde sich versahen daz unser herre der konig uch und andere a stete auch verboden würde. und schieden darumb also, daz igliche stat sich in iren reten uff die sache bedencken wulten, und, wurden danne die stete zu deme egnanten dage verbot, daz danne igliche stat ire erbern boten mit macht und mit irer meynunge von der sache wegen underwisset bij uns schicken wulte mit unserm herren deme konige und den fursten davon heffteclich zu reden und auch zu uberkommen, obe die müntze nit in bessern gang und staid gestalt wurde, wie sich danne die stete deme gemeynen lande zu nûtze darinne halten mochten. und waz auch der egnanten stete meynunge, obe sie zu deme vorgnanten dage nit verbot wurden, daz sie uns doch ire meynunge davon uff die vorgeschriben tzijt verschriben wulten laßen wißen, als wir von 10 unsern frunden verstanden han. und want zukunfft unsers herren dez konigs und auch der fursten bij uns zu kommen zu dieser tzijt wendig ist als wir vernommen han und ir daz auch wole wißen mogent, ist dan sache daz uns die egnanten stete von der muntze wegen ire meynunge oder yd anders verschreiben werdent, daz wollen wir uch auchb, so wir furderlichs mogen, verschriben laßen wißen, uch darnach mogen wißen 15 Juni 1 zu riechten. datum feria quinta que est octava sacramenti. [beigeschlossen] Auch laßen wir uch wißen, daz uns zu wißen gethan ist, daz unser herre der konig und die fursten kurczlichen bij uns in unser stat zusamenkommen sollen. datum ut supra. [in verso] Den fürsiechtigen ersamen wissen burger- meistern rade unde andern bûrgern der stat zû Collen unsern besundern lieben fründen. Burgermeistere und rait zu Mentze. 5 20 [1402] Juni C. Münzwesen nr. 222-227. 11402 222. Straßburger Aufzeichnung über Gewicht, Berechnung des Feingehalts und des vor Werthes der Gulden. [1402 vor Juni 23 1 Straßburg.] Juni 23/ 25 A aus Straßb. St.A. Inneres XIII Gewölb lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz 1402 fol. 1a 2a cop. ch. coaev. Die Uberschrift „Dis — múnsse wegen furlegten“ ist von anderer doch gleichzeitiger Hand. Absätze beibehalten. B coll. ibid. fasc. nr. 32 (16) Mancherlei Bedencken, vielleicht conc. ch. weil mit Korrek- turen, oder das Exemplar das die Boten Straßburgs nach Worms mitbekamen. Gedruckt von Mone in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 18, 336-338 Jahrg. 1865, am Schluß die Bemerkung: 2 gleichzeitige Aufzeichnungen im St. A. zu Straßt- burg, ohne Jahresangabe, sie sind aber bei den Münzakten von 1402 eingcheftet; offenbar kannte er unser A und B. Die erste Uberschrift ist weggelassen. 30 Dis ist das rotslagen das unser botten von der guldin múnsse wegen furlegten c. Dis ist von dem gewihte des goldes und der guldin, und die gradus die danne darzů gehôrent. [I] Item zům ersten istd zû wissende, das ein mark gewihte tût 16 lot. 35 a) F die statt uch u. a. b) om. F. c) beschädigle Stelle. d) stalt des bisherigen hat B Hie ist etwas von dem golde zû sagen vou dem gewiht und gradus. es ist, dann am Schluß (wol uls Uberschrift für die zusummen- 40 gehefteten Blätter) Diz ist etwas von dem golden zü sagen und von sin gradus [und, nicht mehr sichtbar] gewihte. 1 Daß diese Aufzeichnung ungefähr in diese Zeit gehört, zeigt unsere Vorlage A (vgl. nr. 223 ff. sowie mehrere Stücke in lit. N und lit. O). Sie ist für einen ähnlichen Zweck bestimmt wie ihn nr. 223 art. II 2 angibt, so daß man ver- sucht ist zu vermuthen, sie sei in Ausführung des dort verzeichneten Beschlusses entstanden. Dem widerspricht aber, daß hier in nr. 222 nirgends 45 auf die Verabredungen von 23 Juni nr. 223 Rücksicht genommen wird; weder in art. 5 noch
300 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 11402] stete und auch unsere frunde sich versahen daz unser herre der konig uch und andere a stete auch verboden würde. und schieden darumb also, daz igliche stat sich in iren reten uff die sache bedencken wulten, und, wurden danne die stete zu deme egnanten dage verbot, daz danne igliche stat ire erbern boten mit macht und mit irer meynunge von der sache wegen underwisset bij uns schicken wulte mit unserm herren deme konige und den fursten davon heffteclich zu reden und auch zu uberkommen, obe die müntze nit in bessern gang und staid gestalt wurde, wie sich danne die stete deme gemeynen lande zu nûtze darinne halten mochten. und waz auch der egnanten stete meynunge, obe sie zu deme vorgnanten dage nit verbot wurden, daz sie uns doch ire meynunge davon uff die vorgeschriben tzijt verschriben wulten laßen wißen, als wir von 10 unsern frunden verstanden han. und want zukunfft unsers herren dez konigs und auch der fursten bij uns zu kommen zu dieser tzijt wendig ist als wir vernommen han und ir daz auch wole wißen mogent, ist dan sache daz uns die egnanten stete von der muntze wegen ire meynunge oder yd anders verschreiben werdent, daz wollen wir uch auchb, so wir furderlichs mogen, verschriben laßen wißen, uch darnach mogen wißen 15 Juni 1 zu riechten. datum feria quinta que est octava sacramenti. [beigeschlossen] Auch laßen wir uch wißen, daz uns zu wißen gethan ist, daz unser herre der konig und die fursten kurczlichen bij uns in unser stat zusamenkommen sollen. datum ut supra. [in verso] Den fürsiechtigen ersamen wissen burger- meistern rade unde andern bûrgern der stat zû Collen unsern besundern lieben fründen. Burgermeistere und rait zu Mentze. 5 20 [1402] Juni C. Münzwesen nr. 222-227. 11402 222. Straßburger Aufzeichnung über Gewicht, Berechnung des Feingehalts und des vor Werthes der Gulden. [1402 vor Juni 23 1 Straßburg.] Juni 23/ 25 A aus Straßb. St.A. Inneres XIII Gewölb lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz 1402 fol. 1a 2a cop. ch. coaev. Die Uberschrift „Dis — múnsse wegen furlegten“ ist von anderer doch gleichzeitiger Hand. Absätze beibehalten. B coll. ibid. fasc. nr. 32 (16) Mancherlei Bedencken, vielleicht conc. ch. weil mit Korrek- turen, oder das Exemplar das die Boten Straßburgs nach Worms mitbekamen. Gedruckt von Mone in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 18, 336-338 Jahrg. 1865, am Schluß die Bemerkung: 2 gleichzeitige Aufzeichnungen im St. A. zu Straßt- burg, ohne Jahresangabe, sie sind aber bei den Münzakten von 1402 eingcheftet; offenbar kannte er unser A und B. Die erste Uberschrift ist weggelassen. 30 Dis ist das rotslagen das unser botten von der guldin múnsse wegen furlegten c. Dis ist von dem gewihte des goldes und der guldin, und die gradus die danne darzů gehôrent. [I] Item zům ersten istd zû wissende, das ein mark gewihte tût 16 lot. 35 a) F die statt uch u. a. b) om. F. c) beschädigle Stelle. d) stalt des bisherigen hat B Hie ist etwas von dem golde zû sagen vou dem gewiht und gradus. es ist, dann am Schluß (wol uls Uberschrift für die zusummen- 40 gehefteten Blätter) Diz ist etwas von dem golden zü sagen und von sin gradus [und, nicht mehr sichtbar] gewihte. 1 Daß diese Aufzeichnung ungefähr in diese Zeit gehört, zeigt unsere Vorlage A (vgl. nr. 223 ff. sowie mehrere Stücke in lit. N und lit. O). Sie ist für einen ähnlichen Zweck bestimmt wie ihn nr. 223 art. II 2 angibt, so daß man ver- sucht ist zu vermuthen, sie sei in Ausführung des dort verzeichneten Beschlusses entstanden. Dem widerspricht aber, daß hier in nr. 222 nirgends 45 auf die Verabredungen von 23 Juni nr. 223 Rücksicht genommen wird; weder in art. 5 noch
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C. Münzwesen nr. 222-227. 301 11402 vor 5 15 25 [2] So tût ein lot 15 pfúndige. Item ein halp lot tût 71/2 pfündige. [3 Item ein quinsin tût 31/2 pfúndige und ein ort 1. [4 [5] So tût ein guldin swer 31/2 pfundige und ein clein furtreffen, also daz man uf dem Rin schroten solte 661/2 guldin oder 67 a one ein ort uf ein marg goldes 2. sit man nû die guldin nit me enwiget an allen enden uf dem Rine, so schrotet man uf ein marg 671/2 guldin. wolte gotb, daz es nit 68 guldin weren. [6] Nû ist ze wissende, daz ein ieglich vin golt sol halten 24 gradus, und ist ouch daz beste golt, und sol ouch nit anders dobi sin, darumbe so heißet es luter 40 und vin. [7 Ouch ist zû wissende: wo golde haltet 23 gradus, do ist zû rechen, das under einre marg ist zehen pfundige swer silber, kupfer, oder ir beider glich, oder ir eins me das ander minre, als es die nadel wiset. darumbe sint der strich vil und unglich und ist doch ein golt an der gûte, und hôren darzů vil nadelen zû ieglichem golde der graten oder halben graten, wenne€ der teilunge vil ist. [8] Ouch ist zû wissende, das zehen pfundige tût ein gradus und ist an der gewiht 3 1/2 lot 1/2 quinsin 1/2 pfúndigen und ein ahten teils eins pfúndiges, und ist noch gúldin swer zû rechende, dût 21/2 guldin swer und ein ort eins guldin swer. [9] Ouch ist zû wissende, das ein pfundigen swer goldes ist ze rechende vúr 20 3 sch. pf. oder vúr 6 sch.d wißpfennige oder vúr 6 sch. blapharte, do ein guldin giltet 101/2 schillinge oder 21 blaphart oder 21 wißpfenninge 4. [10] Ouch ist ze wissende, wo ein guldin giltet 10 sch. pf. und der guldin nit vin ist, das ime gebristet ein gradus, demselben guldin gebristet 5 pf. an iedem gradus daz er danne minre hat nach der nadeln 5. [11] Do ein guldin giltet ein pfunt haller, das tût am guldin ein gradus 10 haller gradus. [12] Do ein guldin giltet 18 sch., daz ist ein gradus am guldin 9 haller ieder gradus. [13] Do ein guldin giltet 16 sch., tût am guldin ein gradus 8 haller ieder gradus. ieder Juni 23] 30 a) B add. guldin. b) B falsch golt. c) B wanne. d) om. B. e) Mone cinfach wißer statt wiß pfennig. 35 in art. 28 ist das Guldengewicht von 1/6e Mark als Norm erwähnt. Daher setzen wir die Auf- zeichnung vor den 23 Juni, in welcher Zeit die Städte ja auch schon über diese Dinge verhandel- ten. Dem entspricht auch, daß Vorlage A das erste Stück im Heft ist. Bedenken gegen diese Datierung s. Einl. p. 272, 13-17 u. p. 281, 3-18. 1 Mone in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 18, 338 bemerkt zu diesem Stück: „Hier 40 erscheint eine andere Eintheilung des Lothes und Karates als die gewöhnliche; das Loth hatte näm- lich 15 Pfündige, der Karat 10 Pfündige. Es waren also in der Mark 240 Pfündige. Diese Zahl ist dieselbe wie der 240 Igemünsten] Pfen- 45 nige, die 1 Pfund [d. h. als Rechenmünze] machen. Das Quintchen war demnach = 33/4 Pfündige, 1 Pfenning [d. h. wol nicht die eben erwähnte Münze sondern ein von Mone zu 1/16 Loth gerechnetes Ge- wicht] = 15/16 Pfündige, und 1 Grän = 5/8 Pfün- 50 dige.“ Dabei läßst er es bewenden. 2 Genauer 3, 595 bzw. 3, 609 Pfündige, wenn 661/2 bzw. 6634 Gulden auf die Mark an Gewicht gehen. 3 Nämlich ein gradus (Karat) gleich 10 Pfün- digen, gleich 234 Gulden, wobei 66 Gulden, nicht 661/2 oder 663/4 wie in art. 5, auf die Mark gerech- net sind. Die Angabe hier in art. 8 ist eben nur cine ungefähre, weil der Karat noch gúldin swer zů rechende ist. 4 Hier ist der Gulden gleich 31/2 Pfündigen ge- rechnet, was auch nur annähernd richtig, vgl. art. 5. 5 Hier und in art. 11-14 ist so gerechnet wor- den, als ob der vollwichtig ausgeprägte Gulden, der 10 sh. bzw. nach andern Silbermünzsystemen 1 lb. hl. etc. gilt, 24-karätig wäre. Das war na- türlich auch nicht annähernd der Fall, aber der Schlagschatz konnte der gesetzlichen Legierung ungefähr gleich gerechnet werden. Eine kleine Ungenauigkeit bleibt immerhin.
C. Münzwesen nr. 222-227. 301 11402 vor 5 15 25 [2] So tût ein lot 15 pfúndige. Item ein halp lot tût 71/2 pfündige. [3 Item ein quinsin tût 31/2 pfúndige und ein ort 1. [4 [5] So tût ein guldin swer 31/2 pfundige und ein clein furtreffen, also daz man uf dem Rin schroten solte 661/2 guldin oder 67 a one ein ort uf ein marg goldes 2. sit man nû die guldin nit me enwiget an allen enden uf dem Rine, so schrotet man uf ein marg 671/2 guldin. wolte gotb, daz es nit 68 guldin weren. [6] Nû ist ze wissende, daz ein ieglich vin golt sol halten 24 gradus, und ist ouch daz beste golt, und sol ouch nit anders dobi sin, darumbe so heißet es luter 40 und vin. [7 Ouch ist zû wissende: wo golde haltet 23 gradus, do ist zû rechen, das under einre marg ist zehen pfundige swer silber, kupfer, oder ir beider glich, oder ir eins me das ander minre, als es die nadel wiset. darumbe sint der strich vil und unglich und ist doch ein golt an der gûte, und hôren darzů vil nadelen zû ieglichem golde der graten oder halben graten, wenne€ der teilunge vil ist. [8] Ouch ist zû wissende, das zehen pfundige tût ein gradus und ist an der gewiht 3 1/2 lot 1/2 quinsin 1/2 pfúndigen und ein ahten teils eins pfúndiges, und ist noch gúldin swer zû rechende, dût 21/2 guldin swer und ein ort eins guldin swer. [9] Ouch ist zû wissende, das ein pfundigen swer goldes ist ze rechende vúr 20 3 sch. pf. oder vúr 6 sch.d wißpfennige oder vúr 6 sch. blapharte, do ein guldin giltet 101/2 schillinge oder 21 blaphart oder 21 wißpfenninge 4. [10] Ouch ist ze wissende, wo ein guldin giltet 10 sch. pf. und der guldin nit vin ist, das ime gebristet ein gradus, demselben guldin gebristet 5 pf. an iedem gradus daz er danne minre hat nach der nadeln 5. [11] Do ein guldin giltet ein pfunt haller, das tût am guldin ein gradus 10 haller gradus. [12] Do ein guldin giltet 18 sch., daz ist ein gradus am guldin 9 haller ieder gradus. [13] Do ein guldin giltet 16 sch., tût am guldin ein gradus 8 haller ieder gradus. ieder Juni 23] 30 a) B add. guldin. b) B falsch golt. c) B wanne. d) om. B. e) Mone cinfach wißer statt wiß pfennig. 35 in art. 28 ist das Guldengewicht von 1/6e Mark als Norm erwähnt. Daher setzen wir die Auf- zeichnung vor den 23 Juni, in welcher Zeit die Städte ja auch schon über diese Dinge verhandel- ten. Dem entspricht auch, daß Vorlage A das erste Stück im Heft ist. Bedenken gegen diese Datierung s. Einl. p. 272, 13-17 u. p. 281, 3-18. 1 Mone in Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 18, 338 bemerkt zu diesem Stück: „Hier 40 erscheint eine andere Eintheilung des Lothes und Karates als die gewöhnliche; das Loth hatte näm- lich 15 Pfündige, der Karat 10 Pfündige. Es waren also in der Mark 240 Pfündige. Diese Zahl ist dieselbe wie der 240 Igemünsten] Pfen- 45 nige, die 1 Pfund [d. h. als Rechenmünze] machen. Das Quintchen war demnach = 33/4 Pfündige, 1 Pfenning [d. h. wol nicht die eben erwähnte Münze sondern ein von Mone zu 1/16 Loth gerechnetes Ge- wicht] = 15/16 Pfündige, und 1 Grän = 5/8 Pfün- 50 dige.“ Dabei läßst er es bewenden. 2 Genauer 3, 595 bzw. 3, 609 Pfündige, wenn 661/2 bzw. 6634 Gulden auf die Mark an Gewicht gehen. 3 Nämlich ein gradus (Karat) gleich 10 Pfün- digen, gleich 234 Gulden, wobei 66 Gulden, nicht 661/2 oder 663/4 wie in art. 5, auf die Mark gerech- net sind. Die Angabe hier in art. 8 ist eben nur cine ungefähre, weil der Karat noch gúldin swer zů rechende ist. 4 Hier ist der Gulden gleich 31/2 Pfündigen ge- rechnet, was auch nur annähernd richtig, vgl. art. 5. 5 Hier und in art. 11-14 ist so gerechnet wor- den, als ob der vollwichtig ausgeprägte Gulden, der 10 sh. bzw. nach andern Silbermünzsystemen 1 lb. hl. etc. gilt, 24-karätig wäre. Das war na- türlich auch nicht annähernd der Fall, aber der Schlagschatz konnte der gesetzlichen Legierung ungefähr gleich gerechnet werden. Eine kleine Ungenauigkeit bleibt immerhin.
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302 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. I1402 [14] Do er giltet 14 sch., tût am guldin ein gradus 7 pf. des geltes, und darnach vor Juni 23 iemer ußhin. [15] Nû nach dem einvaltigesten ze rechende und ze nemmende, wo danne ein guldin haltet 23 gradus, do ist under 24 guldin einre bôse und zûgesat. 16] Wo er haltet 221/2 gradus, do ist under 16 guldin einre zûgesat und bôse. 17] Wo er haltet 22 gradus, do ist under 12 guldin einre bôse und zûgesat. [18] Wo er haltet 211/2 gradus, do ist under 10 guldin einre zûgesat, und einsa halben turneß wert darzů, der 12 ein guldin gelten. [19] Wo der guldin haltet 21 gradus, do ist under 8 guldin einre zûgesatb und bôse. [20] Wo er haltet 201/2 gradus, do ist under 7 guldin einre zûgesat, nit velles e, bi eime orte eins alten durnos wert, der 12 ein guldin gelten 1. [21] Wo er haltet 20 gradus, do ist under sehs guldin einre zûgesat und bôse d. [22] Wo er haltet 20 gradus one 1/2 gradus, do ist under 5 guldin einre zûgesat, nit vôlles e, bi drien ôrtern eins alten durneß; daz were zû rechende, das under 80 guldin 15 weren 15 guldin zûgesat. [23] Wo er haltet 19 gradus, do ist under 5 guldin einre zugesat und darzů eins halben durneß wert goldes. [24] Wo er haltet 181/2 gradus, do ist under 4 guldin einre zûgesat, nit volles 5, bi eime durneß wert goldes. [25] Wo er haltet 18 gradus, do ist under 4 guldinh einre zůgesat, glich. [26] Wo er haltet 17 gradus, do ist under 31/2 guldin einre zûgesat, nit volles i, bi 21/2 Strazburger pfenninges wert goldes 2. [27] Wo er haltet 16 gradus, do ist unter 3 guldin einre zûgesat, und sint zweier guldin wert gûtes goldes und der dirte bôse. [28] Ouch ist zû wißende: wer ein guldin dût in die symente und in vin brennen wil, gat dem guldin danne abe 1/2 pfúndigen swer und danne minre wiget, daz tût an einre mark 31/2 gradus die er minre hat, und haltet nit me denne 201/2 gradus an der mark, ein clein besser, nút danne 11/2 pfúndigen swer, und gerechent 67 guldin geschroten uf ein mark 3. [29] Wer dis nû kan gebessern, dem sol man es gúnnen, wan es also von bette wegen geschriben ist. und ist darank gefelet, so wil man gerne gestroffet sin und baß underwiset werden 4. 10 25 30 a) B ein. b) A undeullich und wot verschrichen geseatt oder geseat, B gesat. c) B volle. d) in A ausgefallen durch Verletzung, aber am b und s noch ant erkennen; B bôse. e) B volle. f) B ein. g) B volle. h) A guldin 35 mit Uberstrich. i) B volle. k) B út. 1 Hier liegt ein Rechnungs- oder Schreibfehler vor. Bei cinem Feingehalt von 201/2 Karat sind auf 24 Gulden 31/2 zugesctzt, auf 7 also 17s, d. h. 1/4 Turnos mehr (nicht weniger, wie oben gesagt) als 1 Gulden. Auch hier sollte es statt nit volles bi wol heißen und darzü. Wenn der Gulden 17-karätig ist, so sind 7 auƒ 24 zugesetzt, 17/5 oder 1 Gulden 1/4 Turnos also auf 31/2. Da der Gulden annähernd 120 Straßtburger Pfennige galt (s. Hanauer Études 1, 466), so waren 21/2 Pfennige ungefähr 1/4s Gul- den. Diese Berechnung stimmt ganz genau. Wenn der Gulden dt Mark gleich 21° Pfündigen wiegt, so ist ein Zusatz von 1/2 Pfündigen gleich u'so, d. h. auf die Mark 2061/2 Pfündige oder 201/2 Karat und 11/2 Pfündige. 4 Wir fügen hier noch eine Münzprobe bei, die 40 aus dem Anfang der Regierung K. Ruprechts sein mag vor dem Gesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225, oder doch vor dem städtischen Münztag zu Mainz vom 13 Juli 1402, vielleicht noch aus dem Jahr 1401. Sic fand sich im Straßb. St. A. J.D.G. lad. 61 fasc. N. 32 Mancherley Bedencken und Rhatschlege auch Proben und Valvationes der Múntz wegen, auf einem Zettel, und lautet: zu wißen si, daz daz fienste golt, daz man hait, da- an sal ein gulden dûn 24 grate. item ein du- 50 45
302 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. I1402 [14] Do er giltet 14 sch., tût am guldin ein gradus 7 pf. des geltes, und darnach vor Juni 23 iemer ußhin. [15] Nû nach dem einvaltigesten ze rechende und ze nemmende, wo danne ein guldin haltet 23 gradus, do ist under 24 guldin einre bôse und zûgesat. 16] Wo er haltet 221/2 gradus, do ist under 16 guldin einre zûgesat und bôse. 17] Wo er haltet 22 gradus, do ist under 12 guldin einre bôse und zûgesat. [18] Wo er haltet 211/2 gradus, do ist under 10 guldin einre zûgesat, und einsa halben turneß wert darzů, der 12 ein guldin gelten. [19] Wo der guldin haltet 21 gradus, do ist under 8 guldin einre zûgesatb und bôse. [20] Wo er haltet 201/2 gradus, do ist under 7 guldin einre zûgesat, nit velles e, bi eime orte eins alten durnos wert, der 12 ein guldin gelten 1. [21] Wo er haltet 20 gradus, do ist under sehs guldin einre zûgesat und bôse d. [22] Wo er haltet 20 gradus one 1/2 gradus, do ist under 5 guldin einre zûgesat, nit vôlles e, bi drien ôrtern eins alten durneß; daz were zû rechende, das under 80 guldin 15 weren 15 guldin zûgesat. [23] Wo er haltet 19 gradus, do ist under 5 guldin einre zugesat und darzů eins halben durneß wert goldes. [24] Wo er haltet 181/2 gradus, do ist under 4 guldin einre zûgesat, nit volles 5, bi eime durneß wert goldes. [25] Wo er haltet 18 gradus, do ist under 4 guldinh einre zůgesat, glich. [26] Wo er haltet 17 gradus, do ist under 31/2 guldin einre zûgesat, nit volles i, bi 21/2 Strazburger pfenninges wert goldes 2. [27] Wo er haltet 16 gradus, do ist unter 3 guldin einre zûgesat, und sint zweier guldin wert gûtes goldes und der dirte bôse. [28] Ouch ist zû wißende: wer ein guldin dût in die symente und in vin brennen wil, gat dem guldin danne abe 1/2 pfúndigen swer und danne minre wiget, daz tût an einre mark 31/2 gradus die er minre hat, und haltet nit me denne 201/2 gradus an der mark, ein clein besser, nút danne 11/2 pfúndigen swer, und gerechent 67 guldin geschroten uf ein mark 3. [29] Wer dis nû kan gebessern, dem sol man es gúnnen, wan es also von bette wegen geschriben ist. und ist darank gefelet, so wil man gerne gestroffet sin und baß underwiset werden 4. 10 25 30 a) B ein. b) A undeullich und wot verschrichen geseatt oder geseat, B gesat. c) B volle. d) in A ausgefallen durch Verletzung, aber am b und s noch ant erkennen; B bôse. e) B volle. f) B ein. g) B volle. h) A guldin 35 mit Uberstrich. i) B volle. k) B út. 1 Hier liegt ein Rechnungs- oder Schreibfehler vor. Bei cinem Feingehalt von 201/2 Karat sind auf 24 Gulden 31/2 zugesctzt, auf 7 also 17s, d. h. 1/4 Turnos mehr (nicht weniger, wie oben gesagt) als 1 Gulden. Auch hier sollte es statt nit volles bi wol heißen und darzü. Wenn der Gulden 17-karätig ist, so sind 7 auƒ 24 zugesetzt, 17/5 oder 1 Gulden 1/4 Turnos also auf 31/2. Da der Gulden annähernd 120 Straßtburger Pfennige galt (s. Hanauer Études 1, 466), so waren 21/2 Pfennige ungefähr 1/4s Gul- den. Diese Berechnung stimmt ganz genau. Wenn der Gulden dt Mark gleich 21° Pfündigen wiegt, so ist ein Zusatz von 1/2 Pfündigen gleich u'so, d. h. auf die Mark 2061/2 Pfündige oder 201/2 Karat und 11/2 Pfündige. 4 Wir fügen hier noch eine Münzprobe bei, die 40 aus dem Anfang der Regierung K. Ruprechts sein mag vor dem Gesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225, oder doch vor dem städtischen Münztag zu Mainz vom 13 Juli 1402, vielleicht noch aus dem Jahr 1401. Sic fand sich im Straßb. St. A. J.D.G. lad. 61 fasc. N. 32 Mancherley Bedencken und Rhatschlege auch Proben und Valvationes der Múntz wegen, auf einem Zettel, und lautet: zu wißen si, daz daz fienste golt, daz man hait, da- an sal ein gulden dûn 24 grate. item ein du- 50 45
Strana 303
C. Münzwesen nr. 222-227. 303 223. Rathschlagen I der kön. und kurfürstlichen Räthe zum kön. Münzgesetz vom 1402 Juni 23 23 Juni 1402 als Grundlage desselben, II der städtischen Gesandten über die Ausführung dieses Gesetzes. 1402 Juni 23 Mainz. 10 15 20 25 30 35 S aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 3 a-3 b cop. ch. coaev. Im Druck ließ sich die Anlegung der Absätze nur theilweis an die Vorlage anschließen. Das Actum am Schluß hat in der Vorlage keinen Absatz, gehört aber offenbar zu beiden Abtheilungen I und II. Die Zählung der Absätze in Abtheilung I ist im Anschluß an K. Ruprechts Münzgesetz vom 23 Juni 1402 hergestellt worden. Auf fol. 9a folgen noch die ausgestrichenen Worte Item sal man gedenken zu reden von der zolle wegen zu Hoiste und zu Castell, nach deme als unsers herren dez konigs meinunge davon ist etc. coll. Frankf. St. A. Münze cop. ch. coaev., Zusatz am Schluß Item mit den redden auch uzzutragen von der zolle wegen zû Hoeste und zû Castel, nach dem als der stede frunde geratslaget habin mit anderer Tinte gleichzeitig. Gedruckt Wencker apparatus 359-361, Koch Neue und vollständige Sammlung der Reichs- abschiede 1, 103f. nr. 29 (a), Hirsch Münzarchiv 1, 58 f. nr. 62; alle drei mit dem falschen Datum in vig. oct. bt. Jo. bapt., das offenbar nur verlesen ist. — Erwähnt und ein kleines Stück gedr. Allgem. Gesch. der Handlung und Schiffahrt 2, 974. — Regest Orth Reichsmessen 325 aus Wencker, Chmel reg. Rup. nr. 1227 aus Koch und Hirsch. [I] Das rotslagen, das unsers herren des kúniges rete und och unser herren der kurfursten" rete gerotslaget hant zû Mentzeb: ez ist zu wißen, daz unsers gnedigen herren dez Romischen konigs und unser“ herren der kurfursten frunde, als die uf hûte sant Johans abent zu Mentze bi einander gewest sin, von der gulden munze wegen ge- ratslaget haben und eynmüdeclich uberkommen sin die zu besetzen umb nutzes und [1] item daz unser fromen dez landez gemeinlich willen, als hernach geschriben stet. herre der konig unsere herren die kurfursten und andere dez richsd fursten und herren, die gulden munze han, forbaß nach datum diß briefes alle und iglicher ire munze be- setzen sollen, daz ire munzemeistere die gulden munze slahen, also daz ieder gulden habe drittenhalben und zwenzig graid an deme striche und an der ofzale 66 gulden uf die mark, und daz daz auch an striche und ofzale fünden werde an allen und iglichen gulden die sie dan forbaßer slahen werden. [2] item daz auch unser herre der konig und die kurfursten uf soliche isen und zeichen, als sie bißher mit einander geslagen und gemunzet haben, forbaßer nit slahen noch munzen sollen, sunder unser herre der konig und die kurfursten sollen nu forbaßer ir iglicher sin selbs zeichen und wapen siechteclich slahen uf sine gulden und nit anders. [3] und die gulden, die vor geslagen sin worden, sie sin welchs herren sie wollen, die sal man forbaß nemen nach deme werde als die gulden, die nu forbaßer geslagen sollen werden, ufgesaczt sin zu slahen an striche und an ufzale, ane geverde. [7]1 item und daz unser herre der konig bestelle, daz daz forbaßer also gehalten werde; und auch allene fursten graven frien herren rittern und knechten steten und gemeinscheften schribe und in festeclich und ernstlich gebiete, daz sie forbaß keinen gulden nemen, er si von welchs herren munze daz sin moge, er habe dan daz gewiechte und F 1409 Juni 28 46 a) S beschüdigt. b) S diese Uberschrift von anderer, doch gleichzeitiger Hand; om. F. c) S unsere. d) S beschädigt, aus F sweifellos. e) S alle, Fallin. cate gulden ist erger 12 alde heller dan 24 grate. 45 item unsers herren dez koniges gulden mit deme adelor, die er zů Franckfurt det slahen, sint 3 sch. erger dan 24 grate. item unsers herren dez konigs gulden, die man zu Bachrach slehet, sint auch 3 sch. erger dan 24 grate. item dez bischofs gulden von Mencze mit der vier herren wopen sint auch 3 sch. erger. item dez bischofs gulden von Collen mit der vier herren wopen sint auch 3 sch. erger. item dez bischofs gulden von Triere sint 33 alde heller erger dan 24 grate. Die Zählung s. in Quellen-Angabe.
C. Münzwesen nr. 222-227. 303 223. Rathschlagen I der kön. und kurfürstlichen Räthe zum kön. Münzgesetz vom 1402 Juni 23 23 Juni 1402 als Grundlage desselben, II der städtischen Gesandten über die Ausführung dieses Gesetzes. 1402 Juni 23 Mainz. 10 15 20 25 30 35 S aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 3 a-3 b cop. ch. coaev. Im Druck ließ sich die Anlegung der Absätze nur theilweis an die Vorlage anschließen. Das Actum am Schluß hat in der Vorlage keinen Absatz, gehört aber offenbar zu beiden Abtheilungen I und II. Die Zählung der Absätze in Abtheilung I ist im Anschluß an K. Ruprechts Münzgesetz vom 23 Juni 1402 hergestellt worden. Auf fol. 9a folgen noch die ausgestrichenen Worte Item sal man gedenken zu reden von der zolle wegen zu Hoiste und zu Castell, nach deme als unsers herren dez konigs meinunge davon ist etc. coll. Frankf. St. A. Münze cop. ch. coaev., Zusatz am Schluß Item mit den redden auch uzzutragen von der zolle wegen zû Hoeste und zû Castel, nach dem als der stede frunde geratslaget habin mit anderer Tinte gleichzeitig. Gedruckt Wencker apparatus 359-361, Koch Neue und vollständige Sammlung der Reichs- abschiede 1, 103f. nr. 29 (a), Hirsch Münzarchiv 1, 58 f. nr. 62; alle drei mit dem falschen Datum in vig. oct. bt. Jo. bapt., das offenbar nur verlesen ist. — Erwähnt und ein kleines Stück gedr. Allgem. Gesch. der Handlung und Schiffahrt 2, 974. — Regest Orth Reichsmessen 325 aus Wencker, Chmel reg. Rup. nr. 1227 aus Koch und Hirsch. [I] Das rotslagen, das unsers herren des kúniges rete und och unser herren der kurfursten" rete gerotslaget hant zû Mentzeb: ez ist zu wißen, daz unsers gnedigen herren dez Romischen konigs und unser“ herren der kurfursten frunde, als die uf hûte sant Johans abent zu Mentze bi einander gewest sin, von der gulden munze wegen ge- ratslaget haben und eynmüdeclich uberkommen sin die zu besetzen umb nutzes und [1] item daz unser fromen dez landez gemeinlich willen, als hernach geschriben stet. herre der konig unsere herren die kurfursten und andere dez richsd fursten und herren, die gulden munze han, forbaß nach datum diß briefes alle und iglicher ire munze be- setzen sollen, daz ire munzemeistere die gulden munze slahen, also daz ieder gulden habe drittenhalben und zwenzig graid an deme striche und an der ofzale 66 gulden uf die mark, und daz daz auch an striche und ofzale fünden werde an allen und iglichen gulden die sie dan forbaßer slahen werden. [2] item daz auch unser herre der konig und die kurfursten uf soliche isen und zeichen, als sie bißher mit einander geslagen und gemunzet haben, forbaßer nit slahen noch munzen sollen, sunder unser herre der konig und die kurfursten sollen nu forbaßer ir iglicher sin selbs zeichen und wapen siechteclich slahen uf sine gulden und nit anders. [3] und die gulden, die vor geslagen sin worden, sie sin welchs herren sie wollen, die sal man forbaß nemen nach deme werde als die gulden, die nu forbaßer geslagen sollen werden, ufgesaczt sin zu slahen an striche und an ufzale, ane geverde. [7]1 item und daz unser herre der konig bestelle, daz daz forbaßer also gehalten werde; und auch allene fursten graven frien herren rittern und knechten steten und gemeinscheften schribe und in festeclich und ernstlich gebiete, daz sie forbaß keinen gulden nemen, er si von welchs herren munze daz sin moge, er habe dan daz gewiechte und F 1409 Juni 28 46 a) S beschüdigt. b) S diese Uberschrift von anderer, doch gleichzeitiger Hand; om. F. c) S unsere. d) S beschädigt, aus F sweifellos. e) S alle, Fallin. cate gulden ist erger 12 alde heller dan 24 grate. 45 item unsers herren dez koniges gulden mit deme adelor, die er zů Franckfurt det slahen, sint 3 sch. erger dan 24 grate. item unsers herren dez konigs gulden, die man zu Bachrach slehet, sint auch 3 sch. erger dan 24 grate. item dez bischofs gulden von Mencze mit der vier herren wopen sint auch 3 sch. erger. item dez bischofs gulden von Collen mit der vier herren wopen sint auch 3 sch. erger. item dez bischofs gulden von Triere sint 33 alde heller erger dan 24 grate. Die Zählung s. in Quellen-Angabe.
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304 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. striche nach ufsetzunge der gulden als vor geschriben stet. [3"] item waz auch alter gulden sin, die unsere herren der konig und die kurfursten bißher geslagen haben, die an deme striche und gewiechte der gulden", die iczunt ufgeseczt sin, als gud funden werden, die sal man auch forbaß vor foll nemen glich den nuwen gulden die nû geslagen werden. [35] als viel in aber an der wage und an demb striche abeget, daz sal man daran erfullen, also daz sie nach irem werde genommen werden, nach deme als die nüwen gulden ufgesatzt sin, ane geverde. [4 item wer’ ez auch daz unsers herren dez konigs munzmeister deheiner forbaßer geringer gulden slahen wurde und anders dan sie ufgesaczt sin, den sal unser herre der konig darumb heißen straffen als recht [4"] item wurden auch der kurfursten munzemeister forbaßer geringer und anders 10 ist. slahen dan ufgesatzt ist, von weme daz€ erfunden wirt, der sal iß an unsern herren den konig brengen; und der sal dan deme herren, dez munzmeister derselbe ist, darumb schriben, daz er zu ime und uber in du riechten als recht ist. [41] und dieselben gulden, die er also zud geringe geslagen hait, sollent auch nit anders genommen werden dan nach irem werde, als sie dan an deme striche und an der gewiechte funden 15 werden, ane geverde. [5] item und daz auch in allen steten geboten werde, daz die gulden munze nimant ußlese oder erseige; und wer daz du, daz man uber den riechte als recht ist. [6] item und daz unser herre der konig auch bestelle, daz in allen frien und dez richs steten erbere lude daruber gesatzt werden, die zu den heilgen sweren, zu besehen daz unsers herren dez konigs der kurfursten und ander fursten und 20 herren gulden munze forbaß ußgegeben und genommen werde igliche nach irem werde nach deme als sie ufgesatzt istf als vor geschriben steet, ane geverde. [II] Item sint der stete frunde 1 einhelleclich uberkommen: [1] daz igliche stat unsers herren dez konigs und der kurfursten gulden, die sie bißher geslagen hant, ufseczen 102 und uf daz gneustes und daz glichste pruben sollen zûschen hie und sant Margareten 25 Juli 13 dag nestkompt. [2] und sal igliche stat in irem rade ubertragen und zu rade werden, wie man die gulden, die man under 221/2 graid findet, setzen solle, waz minnerünge uf iglich graid geen solle oder waz man uf ein graid der geringer gulden zu erfullunge geben solle, und waz under eime grade were nach marczal. [3] und daz igliche stat H02 Juli 13 ire frunde mit macht von der sache wegen uf sant Margareten dag zu nacht nestkompt zu Mencze€ haben sollen, zu sagen wie sie die gulden funden haben, und uf ein ende zu uberkommen, waz man uf iglich graid der gulden, die zu geringe funden werden, zu erfullunge geben solle, und waz darunder were nach marczal, also daz alle vor- geschriben ordenunge und gesetze uf sant Jacobs dag nestkompt in allen steten an- gefangen und forbaßer festeclich gehalten werden. Actum in vigilia nativitatis i beatik Johannis baptiste anno domini etc. 1402. 5 30 1402 Juni 23 Juli 25 Hо2 Juni 23 35 a) S verlöscht, der gulden zweifellos aus F. b) an dem om. S, ad. F. c) Siß, F daz. d) om. F. e) S etras un- deutlich, schwerlich wurde; Fwerde. f) S ist, Fsin. g) S neuweste, Egneuste. h) F Metze. i) ogl. Druck- angaben. k) F sancti, S beati. Vgl. Einleitung zu diesem Tage pag. 269 lin. 24 ff. Die Kölnischen Gesandten haben wir viel- leicht in den beiden zu vermuthen, welche den Brief 40 an Mainz vom 19 Juli nr. 270 unterzeichneten.
304 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. striche nach ufsetzunge der gulden als vor geschriben stet. [3"] item waz auch alter gulden sin, die unsere herren der konig und die kurfursten bißher geslagen haben, die an deme striche und gewiechte der gulden", die iczunt ufgeseczt sin, als gud funden werden, die sal man auch forbaß vor foll nemen glich den nuwen gulden die nû geslagen werden. [35] als viel in aber an der wage und an demb striche abeget, daz sal man daran erfullen, also daz sie nach irem werde genommen werden, nach deme als die nüwen gulden ufgesatzt sin, ane geverde. [4 item wer’ ez auch daz unsers herren dez konigs munzmeister deheiner forbaßer geringer gulden slahen wurde und anders dan sie ufgesaczt sin, den sal unser herre der konig darumb heißen straffen als recht [4"] item wurden auch der kurfursten munzemeister forbaßer geringer und anders 10 ist. slahen dan ufgesatzt ist, von weme daz€ erfunden wirt, der sal iß an unsern herren den konig brengen; und der sal dan deme herren, dez munzmeister derselbe ist, darumb schriben, daz er zu ime und uber in du riechten als recht ist. [41] und dieselben gulden, die er also zud geringe geslagen hait, sollent auch nit anders genommen werden dan nach irem werde, als sie dan an deme striche und an der gewiechte funden 15 werden, ane geverde. [5] item und daz auch in allen steten geboten werde, daz die gulden munze nimant ußlese oder erseige; und wer daz du, daz man uber den riechte als recht ist. [6] item und daz unser herre der konig auch bestelle, daz in allen frien und dez richs steten erbere lude daruber gesatzt werden, die zu den heilgen sweren, zu besehen daz unsers herren dez konigs der kurfursten und ander fursten und 20 herren gulden munze forbaß ußgegeben und genommen werde igliche nach irem werde nach deme als sie ufgesatzt istf als vor geschriben steet, ane geverde. [II] Item sint der stete frunde 1 einhelleclich uberkommen: [1] daz igliche stat unsers herren dez konigs und der kurfursten gulden, die sie bißher geslagen hant, ufseczen 102 und uf daz gneustes und daz glichste pruben sollen zûschen hie und sant Margareten 25 Juli 13 dag nestkompt. [2] und sal igliche stat in irem rade ubertragen und zu rade werden, wie man die gulden, die man under 221/2 graid findet, setzen solle, waz minnerünge uf iglich graid geen solle oder waz man uf ein graid der geringer gulden zu erfullunge geben solle, und waz under eime grade were nach marczal. [3] und daz igliche stat H02 Juli 13 ire frunde mit macht von der sache wegen uf sant Margareten dag zu nacht nestkompt zu Mencze€ haben sollen, zu sagen wie sie die gulden funden haben, und uf ein ende zu uberkommen, waz man uf iglich graid der gulden, die zu geringe funden werden, zu erfullunge geben solle, und waz darunder were nach marczal, also daz alle vor- geschriben ordenunge und gesetze uf sant Jacobs dag nestkompt in allen steten an- gefangen und forbaßer festeclich gehalten werden. Actum in vigilia nativitatis i beatik Johannis baptiste anno domini etc. 1402. 5 30 1402 Juni 23 Juli 25 Hо2 Juni 23 35 a) S verlöscht, der gulden zweifellos aus F. b) an dem om. S, ad. F. c) Siß, F daz. d) om. F. e) S etras un- deutlich, schwerlich wurde; Fwerde. f) S ist, Fsin. g) S neuweste, Egneuste. h) F Metze. i) ogl. Druck- angaben. k) F sancti, S beati. Vgl. Einleitung zu diesem Tage pag. 269 lin. 24 ff. Die Kölnischen Gesandten haben wir viel- leicht in den beiden zu vermuthen, welche den Brief 40 an Mainz vom 19 Juli nr. 270 unterzeichneten.
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C. Münzwesen nr. 222-227. 305 224. Beilage zu nr. 223: Verzeichnis der königlichen und kurfürstlichen Räthe die zu I1402 3Jusi 237 Mainz mit städtischen Gesandten über Goldmünze verhandelt haben. [1402 Juni 23 Mains.] Aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 4a cop. ch. cоаеv. Gedruckt Wencker apparatus 61f., Koch Neue und vollständige Sammlung der Reichs- abschiede 1, 104 nr. 29 (b) [IJ, Hirsch Münzarchiv 1, 59 f. nr. 63 [I], bei Wencker richtig verbunden mit dem Rathschlagen von 1402 Juni 23, bei Koch und Hirsch unrichtig verbunden mit dem Rathschlagen von 1402 c. Juli 13 (jenes unsere nr. 223, dieses unsere nr. 268). — Chmel reg. Rup. nr. 1227 aus Koch und Hirsch. Diß sint unsers herren dez konigs und unser herren der kurfursten frunde die mit der stete frunden 1 in der stat zu Mencze von der gulden munze geret und davon uberkommen hant nach lude der noteln die daruber gemacht und verzeichent ist 2. [1 Zum ersten von unsers herren dez konigs wegen ist darbi gewest der edele 15 herre der Schencke von Lympurg, und der Ebener von Nurenberg 3. [2] Item von unsers herren wegen von Mencze her Claiß vom Steine dumherre zu Mencze, und Wijgand von Assenheim lantschriber in deme Ringgauwe. [3] Item von unsers herren wegen von Collen her Schilling von Bijlke", her Diederich von Gymmenich rittere der rentmeister unsers herren von Collen, und her 20 Johan pastor zu Unkel. [4] Item von unsers herren wegen von Triere her Friederich von Saßenhüsen ritter, her Johan von Lynße probst zu sent Florine zu Cobelentz, und her Friederich Schaffart probst etc. 25 225. K. Ruprechts Münzgesetz 4: Gulden zu 221/2 Karat, 66 Gulden auf die Mark. 1102 Juni 23 1402 Juni 23 Mainz. 30 35 An Straßburg: A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 6i fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 12a-13a or. mb. l. p. c. sig. in verso impr. — Abschrift davon ib. lad. 63 fase. Alte Müntzordnungen nr. 6 auf Papier. — Die Erwähnung bei Wencker appar. 363 nicht aus A, vielleicht aus der Straß- burger Abschrift, oder anderswoher; erwähnt bei Orth Reichsmessen 326 wol aus Wencker. An Nürnberg Windsheim Weißenburg Schweinfurt: M coll. Münch. R.A. Urk. VII L. 15 Bd. 9/33 or. mb. l. p. c. sig. in verso impr.; die Unterschrift wie in A, sicher eigenhändig; gleichzeitige Auf- schrift auf der Rückseite von der guldeinen mûnze Ruperti. — B coll. Nürnb. Kreisarch. cod. 673 fol. 140b-142a cop. mb. coaev. — In art. 7 hat M statt den ersamen — Straßburg die Worte unsern lieben getrewen burgermeistern und reten unsern und des heiligen reichs steten Nüremberg Winsheim Weißemburg und Sweinfürt; desgleichen B. — Regest in Reg. Bo. 11, 259 wahrscheinlich aus M; doch heißt es nicht wie sonst cum sig.; Auszug Hist. Nor. dipl. prodr. 334 wol aus B, doch ohne Nennung der Adressaten, die auch in Reg. Bo. fehlen. An Frankfurt Friedberg Gelnhausen Wetzlar: F Frankf. St. A. Münze I or. mb. lit. pat. c. sig. in verso impr., auf Rückseite mit gleichzeitiger Hand kunig Ruprecht, monze, weßel, in art. 7 40 a) Vijlke, undeullich, radiert vorher. Vgl. Einleitung zu diesem Tage im Anfang, und Anm. zu nr. 223 II. 2 nr. 223 I und II. Diese beiden nennt Oertel Dissert. hist. de 45 Ruperto 67 nt. d als Gesandte Ruprechts zu die- sem Tage. 4 Wencker appar. 363 nt. * bemerkt zu diesem Deutsche Reichstags-Akten V. Gesetz: darauf hatte man in verschiedenen Reichs- städten Wechsel aufgerichtet und verordnet; was Koch Neue und vollständigere Sammlung d. R.A. 1, 105, Hirsch Münzarchiv 1, 61 und Orth Reichs- messen 326 widerholen. Es bezieht sich das wol auf art. 6. Uber die Bestellung des Frankfurter Wechsels vgl. nr. 226 und 227. 39
C. Münzwesen nr. 222-227. 305 224. Beilage zu nr. 223: Verzeichnis der königlichen und kurfürstlichen Räthe die zu I1402 3Jusi 237 Mainz mit städtischen Gesandten über Goldmünze verhandelt haben. [1402 Juni 23 Mains.] Aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 4a cop. ch. cоаеv. Gedruckt Wencker apparatus 61f., Koch Neue und vollständige Sammlung der Reichs- abschiede 1, 104 nr. 29 (b) [IJ, Hirsch Münzarchiv 1, 59 f. nr. 63 [I], bei Wencker richtig verbunden mit dem Rathschlagen von 1402 Juni 23, bei Koch und Hirsch unrichtig verbunden mit dem Rathschlagen von 1402 c. Juli 13 (jenes unsere nr. 223, dieses unsere nr. 268). — Chmel reg. Rup. nr. 1227 aus Koch und Hirsch. Diß sint unsers herren dez konigs und unser herren der kurfursten frunde die mit der stete frunden 1 in der stat zu Mencze von der gulden munze geret und davon uberkommen hant nach lude der noteln die daruber gemacht und verzeichent ist 2. [1 Zum ersten von unsers herren dez konigs wegen ist darbi gewest der edele 15 herre der Schencke von Lympurg, und der Ebener von Nurenberg 3. [2] Item von unsers herren wegen von Mencze her Claiß vom Steine dumherre zu Mencze, und Wijgand von Assenheim lantschriber in deme Ringgauwe. [3] Item von unsers herren wegen von Collen her Schilling von Bijlke", her Diederich von Gymmenich rittere der rentmeister unsers herren von Collen, und her 20 Johan pastor zu Unkel. [4] Item von unsers herren wegen von Triere her Friederich von Saßenhüsen ritter, her Johan von Lynße probst zu sent Florine zu Cobelentz, und her Friederich Schaffart probst etc. 25 225. K. Ruprechts Münzgesetz 4: Gulden zu 221/2 Karat, 66 Gulden auf die Mark. 1102 Juni 23 1402 Juni 23 Mainz. 30 35 An Straßburg: A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 6i fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 12a-13a or. mb. l. p. c. sig. in verso impr. — Abschrift davon ib. lad. 63 fase. Alte Müntzordnungen nr. 6 auf Papier. — Die Erwähnung bei Wencker appar. 363 nicht aus A, vielleicht aus der Straß- burger Abschrift, oder anderswoher; erwähnt bei Orth Reichsmessen 326 wol aus Wencker. An Nürnberg Windsheim Weißenburg Schweinfurt: M coll. Münch. R.A. Urk. VII L. 15 Bd. 9/33 or. mb. l. p. c. sig. in verso impr.; die Unterschrift wie in A, sicher eigenhändig; gleichzeitige Auf- schrift auf der Rückseite von der guldeinen mûnze Ruperti. — B coll. Nürnb. Kreisarch. cod. 673 fol. 140b-142a cop. mb. coaev. — In art. 7 hat M statt den ersamen — Straßburg die Worte unsern lieben getrewen burgermeistern und reten unsern und des heiligen reichs steten Nüremberg Winsheim Weißemburg und Sweinfürt; desgleichen B. — Regest in Reg. Bo. 11, 259 wahrscheinlich aus M; doch heißt es nicht wie sonst cum sig.; Auszug Hist. Nor. dipl. prodr. 334 wol aus B, doch ohne Nennung der Adressaten, die auch in Reg. Bo. fehlen. An Frankfurt Friedberg Gelnhausen Wetzlar: F Frankf. St. A. Münze I or. mb. lit. pat. c. sig. in verso impr., auf Rückseite mit gleichzeitiger Hand kunig Ruprecht, monze, weßel, in art. 7 40 a) Vijlke, undeullich, radiert vorher. Vgl. Einleitung zu diesem Tage im Anfang, und Anm. zu nr. 223 II. 2 nr. 223 I und II. Diese beiden nennt Oertel Dissert. hist. de 45 Ruperto 67 nt. d als Gesandte Ruprechts zu die- sem Tage. 4 Wencker appar. 363 nt. * bemerkt zu diesem Deutsche Reichstags-Akten V. Gesetz: darauf hatte man in verschiedenen Reichs- städten Wechsel aufgerichtet und verordnet; was Koch Neue und vollständigere Sammlung d. R.A. 1, 105, Hirsch Münzarchiv 1, 61 und Orth Reichs- messen 326 widerholen. Es bezieht sich das wol auf art. 6. Uber die Bestellung des Frankfurter Wechsels vgl. nr. 226 und 227. 39
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306 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 Juní 23 hat es statt den ersamen — Straßburg die Worte unsern lieben getruwen burgermeistern und reten unser und des heiligen richs stedten Franckfurd Frideberg Geilnhusen und Wetflar. — S ibid. cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift unsers herren des kunges brief von der monze wegin, art. 7 wie F. — Unterschrift in F und S wie in A. An Erzbischof Johann II von Mainz: C coll. Würzb. Kreisarchiv Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 13 fol. 300b-301a cop. ch. coaev. Die Uberschrift lautet hier Litera domini regis super moneta florenorum novorum et antiquorum. In art. 7 wird begonnen mit und herumbe so begern und gesinnen wir an den erwirdigen Johann erzbischof zu Mentze unsern lieben oheim und kurfursten und auch ane alle andere unser und des heiligen richs kurfursten, worauf fortgefahren wird und gebieten auch allen und iglichen unsern und des heiligen richs fursten und weiter wie in A, nur daß die Worte und mit namen — Straßburg wegbleiben. — Gedruckt Würdtwein dipl. Mag. 2, 245�248 nr. 99; Reg. ib. 159, doch ohne Nennung des Adressaten, und Chmel reg. Rup. nr. 1227 aus Würdtwein 2, 245. An Erzbischof Werner von Trier: Honth. prodr. 2, 1176 f., daraus Hirsch Münzarchiv 7, 23f. nr. 31, der Form von C entsprechend. — Wol auch Kobl. Prov.-A. Kopie IIIb 361 und Trier St.-B. diplomatarium Werneri. — Chmel reg. nr. 1227 aus Hirsch. Entwurf für verschiedene Adressen: K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 481b-482n conc. ch. Die Uberschrift lautet In dieser nachgeschriben forme sin den kurfursten briefe gesant, ußgenomen der clauseln „und mit namen unsern lieben getruwen etc.", die trifft der stedte brief an; folgt das Münzgesetz; darauf die Worte In dieser obgeschriben forme sint den stedten auch briefe geschickte, ußgenomen der [cod. den] clauseln und den wortern die understrichen sin, die sten in den stedtebriefen nit. diesen stedten sint briefe gesand: Nurenberg Winsheim Wisßenburg Swinfurd, illis una litera; Slitzstat Ehenheim Rasßheim Munster, illis una litera ; Ulme Bibrach Pfullendorff Mem- myngen Kempten Kauffburen Ysni Lütkirch Gingen Wile Buchauwe Gemunde Nordlingen Alun Dinckelspuhel Bopfingen; Heilpronn Wimphen Winsperg; Costencz Uberlingen Ravenspurg Lindauw Santgalle Buchorn Wangen; Colmar Keisersberg Mulhusen Dorinkeim; Esßlingen Rutlingen Wile; Hagenauw Wisßenburg Selsse; Rotenburg Halle; Rotwile; Augsburg; Franckfurt Frideberg Geilnhusen Wetflar; Berne Zurch Solottern; Colle; Mencze; Straßpurg; Wormisß; Spire; Basell. Diese Städtenamen sind in der Vorlage durch Striche in Abtheilungen geschieden, welche aus 1 oder mehreren Namen bestehen; jede Abtheilung erhielt aus der kön. Kanzlei ihre besondere Urkunde, eine Stadt allein oder mehrere zusammen, wie man an dem Zusatz illis una litera bei den zwei ersten Abtheilungen sicht, und wie sich aus A, MB und FS bestätigt, indem A richtig an Straßburg allein, MB an die Fränkische, FS an die Wetterauische Städtegruppe gerichtet ist. Zwischen Wile und Hagenauw, wie zwischen Solottern und Colle, fehlt der abtheilende Strich; allein Weilderstadt nebst Eßslingen und Reutlingen gehörte gewiss nicht zu einer Gruppe zusammen mit Hagenau Weißenburg Selz, und eben so wenig Bern Zürich Solothurn mit Köln; auch schließt mit Wile eine Kolumne, desgleichen mit Solottern, wo also der theilende Strich leicht ausgefallen sein kann, weil er an sich unnöthig erschien. Dieß wäre auch zwischen Buchauwe und Gemunde möglich, wo auch eine Kolumne, ohne Strich, aufhört, also vielleicht scheidet. In unserem Abdruck sind die Scheidestriche der Vorlage durch Semikolon angegeben, eine Gruppe bildet was zwischen zwei Semikolon steht; zwischen Wile und Hagenauw, wie zwischen Solottern und Colle, haben wir das Semikolon ohne weiteres eingesetzt, trotz dem Fehlen des Abtheilungsstriches in der Vorlage, zwischen Buchauwe und Gemunde ließsen wir es wegen Unsicherheit weg. Der Text des Münzgesetzes ist ein Entwurf für verschiedene Adressen, oder wol richtiger eine Abschrift eines solchen Entwurfs, der so abgefasst ist, daß man, der gegebenen Anweisung folgend, ein für Erzbischof Johann II von Mainz bestimmtes Exemplar oder aber ein für Nürnberg u. s. w. bestimmtes herauslesen kann (Nurenberg etc.). Die Unterschrift Ad — Winheim 45 fehlt. 5 10 15 20 25 30 35 40 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs bekennen und dun kunt offinbar mit diesem brieff: daz wir haben angesehen manig- feltige und groß gebrechen die in unsern und des heiligen richs und auch den gemeinen lannden itzunt etwelange gewest sin von der gulden muntze wegin, und daz uns auch viel und mancherley clage von kaufflutden und andern lutden diecke vorkomen sin umbe des willen daz die gulden muntze nit als wol bestalt were und gehalten wurde als den gemeynen kaufflutden und lannden notdorfft were, davon auch denselben kauff- lutden und landen großer verderplicher schade komen were und teglichen keme. und umbe daz derselbe schade in tzijte underkomen und nit von tag zu tag ye wijter t5 gebreitert und gemerert werde, so haben wir mit wolbedachtem mude rechter wißen 50
306 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 Juní 23 hat es statt den ersamen — Straßburg die Worte unsern lieben getruwen burgermeistern und reten unser und des heiligen richs stedten Franckfurd Frideberg Geilnhusen und Wetflar. — S ibid. cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift unsers herren des kunges brief von der monze wegin, art. 7 wie F. — Unterschrift in F und S wie in A. An Erzbischof Johann II von Mainz: C coll. Würzb. Kreisarchiv Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 13 fol. 300b-301a cop. ch. coaev. Die Uberschrift lautet hier Litera domini regis super moneta florenorum novorum et antiquorum. In art. 7 wird begonnen mit und herumbe so begern und gesinnen wir an den erwirdigen Johann erzbischof zu Mentze unsern lieben oheim und kurfursten und auch ane alle andere unser und des heiligen richs kurfursten, worauf fortgefahren wird und gebieten auch allen und iglichen unsern und des heiligen richs fursten und weiter wie in A, nur daß die Worte und mit namen — Straßburg wegbleiben. — Gedruckt Würdtwein dipl. Mag. 2, 245�248 nr. 99; Reg. ib. 159, doch ohne Nennung des Adressaten, und Chmel reg. Rup. nr. 1227 aus Würdtwein 2, 245. An Erzbischof Werner von Trier: Honth. prodr. 2, 1176 f., daraus Hirsch Münzarchiv 7, 23f. nr. 31, der Form von C entsprechend. — Wol auch Kobl. Prov.-A. Kopie IIIb 361 und Trier St.-B. diplomatarium Werneri. — Chmel reg. nr. 1227 aus Hirsch. Entwurf für verschiedene Adressen: K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 481b-482n conc. ch. Die Uberschrift lautet In dieser nachgeschriben forme sin den kurfursten briefe gesant, ußgenomen der clauseln „und mit namen unsern lieben getruwen etc.", die trifft der stedte brief an; folgt das Münzgesetz; darauf die Worte In dieser obgeschriben forme sint den stedten auch briefe geschickte, ußgenomen der [cod. den] clauseln und den wortern die understrichen sin, die sten in den stedtebriefen nit. diesen stedten sint briefe gesand: Nurenberg Winsheim Wisßenburg Swinfurd, illis una litera; Slitzstat Ehenheim Rasßheim Munster, illis una litera ; Ulme Bibrach Pfullendorff Mem- myngen Kempten Kauffburen Ysni Lütkirch Gingen Wile Buchauwe Gemunde Nordlingen Alun Dinckelspuhel Bopfingen; Heilpronn Wimphen Winsperg; Costencz Uberlingen Ravenspurg Lindauw Santgalle Buchorn Wangen; Colmar Keisersberg Mulhusen Dorinkeim; Esßlingen Rutlingen Wile; Hagenauw Wisßenburg Selsse; Rotenburg Halle; Rotwile; Augsburg; Franckfurt Frideberg Geilnhusen Wetflar; Berne Zurch Solottern; Colle; Mencze; Straßpurg; Wormisß; Spire; Basell. Diese Städtenamen sind in der Vorlage durch Striche in Abtheilungen geschieden, welche aus 1 oder mehreren Namen bestehen; jede Abtheilung erhielt aus der kön. Kanzlei ihre besondere Urkunde, eine Stadt allein oder mehrere zusammen, wie man an dem Zusatz illis una litera bei den zwei ersten Abtheilungen sicht, und wie sich aus A, MB und FS bestätigt, indem A richtig an Straßburg allein, MB an die Fränkische, FS an die Wetterauische Städtegruppe gerichtet ist. Zwischen Wile und Hagenauw, wie zwischen Solottern und Colle, fehlt der abtheilende Strich; allein Weilderstadt nebst Eßslingen und Reutlingen gehörte gewiss nicht zu einer Gruppe zusammen mit Hagenau Weißenburg Selz, und eben so wenig Bern Zürich Solothurn mit Köln; auch schließt mit Wile eine Kolumne, desgleichen mit Solottern, wo also der theilende Strich leicht ausgefallen sein kann, weil er an sich unnöthig erschien. Dieß wäre auch zwischen Buchauwe und Gemunde möglich, wo auch eine Kolumne, ohne Strich, aufhört, also vielleicht scheidet. In unserem Abdruck sind die Scheidestriche der Vorlage durch Semikolon angegeben, eine Gruppe bildet was zwischen zwei Semikolon steht; zwischen Wile und Hagenauw, wie zwischen Solottern und Colle, haben wir das Semikolon ohne weiteres eingesetzt, trotz dem Fehlen des Abtheilungsstriches in der Vorlage, zwischen Buchauwe und Gemunde ließsen wir es wegen Unsicherheit weg. Der Text des Münzgesetzes ist ein Entwurf für verschiedene Adressen, oder wol richtiger eine Abschrift eines solchen Entwurfs, der so abgefasst ist, daß man, der gegebenen Anweisung folgend, ein für Erzbischof Johann II von Mainz bestimmtes Exemplar oder aber ein für Nürnberg u. s. w. bestimmtes herauslesen kann (Nurenberg etc.). Die Unterschrift Ad — Winheim 45 fehlt. 5 10 15 20 25 30 35 40 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs bekennen und dun kunt offinbar mit diesem brieff: daz wir haben angesehen manig- feltige und groß gebrechen die in unsern und des heiligen richs und auch den gemeinen lannden itzunt etwelange gewest sin von der gulden muntze wegin, und daz uns auch viel und mancherley clage von kaufflutden und andern lutden diecke vorkomen sin umbe des willen daz die gulden muntze nit als wol bestalt were und gehalten wurde als den gemeynen kaufflutden und lannden notdorfft were, davon auch denselben kauff- lutden und landen großer verderplicher schade komen were und teglichen keme. und umbe daz derselbe schade in tzijte underkomen und nit von tag zu tag ye wijter t5 gebreitert und gemerert werde, so haben wir mit wolbedachtem mude rechter wißen 50
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C. Münzwesen nr. 222-227. 307 1402 Jиní 23 5 15 20 25 30 35 und rat unser korfursten und andrer" unser und des heiligen richs fursten und getruwen diese nachgeschriben ordenunge und gesetze von der gulden muntze wegin gemachet und gesetzt, machen und setzen sie auch von Romischer kunigklicher mechte follenkomenheit [I] zu wißen, daz wir in crafft diß brieffs in der forme als hernach geschriben stet. unser korfursten und andere unsere und des heiligen richs fursten und herren 1, die von uns und dem riche darczu gesetzet und gefrijet sin daz sie muntze haben und slahen mogen, furbaz nach datum diß brieffs alle und igliche ire gulden-muntze beseczen sollen, daz ir muntzmeistere die gulden also slahen, daz iglicher gulden habe dritthalben und zwentzig grade an dem striche und an der offzale sehsundsehtzig gulden off die 10 marcke, und daz daz auch an striche und offzale funden werde an allen und iglichen gulden die sie dann furbaz slahen werden. [2] auch orden und setzen wir, daz alle und igliche unser und unserr korfursten muntzmeister, die wir und sie itzunt haben oder hernach gewynnen werden, off soliche isen und zeichen, daroff sie bizher mit einander geslagen und gemuntzet haben2, furbaz nit slahen noch munczen sollen in dhein wijse, sunder unser unde unserr korfursten munczmeistere sollent nu furbaz iglicher sins herren tzeichen und wapen off die gulden, die er dann muntzen wirdet, siechticlichen slahen und muntzen, und auch keins andern herren zeichen. [3] und die gulden, die unser und unser korfursten muntzmeistere bizher mit einander geslagen haben, die sal man furbaz nemen nach dem werde der gulden, die wir itzunt offgeseczt han zu slahen an strieche und offzale als vor geschriben stet, ane geverde. [3"] waz auch alter gulden sin, die unser unser korfursten und ander unserb und des richs fursten und herren muntzmeistere bizher geslagen haben, die an dem strieche und an dem gewichte als gute funden werden als die gulden, die wir itzunt offgesatzt han: wollen wir, daz die auch furbaz von meniclichen fur folle genomen werden gliche den nuwen gulden, die unser und unser e korfursten muntzmeistere nu furbaz slahen werden nach offsetzunge dieser genwertigen unser ordenunge, ane geverde. [35] als vil aber denselben alten gulden an dem strieche und an der wage abeget, daz sie nit als gut sin als die gulden die nu furbaz geslagen sollen werden als vor geschriben stet, daz sal man daran erfullen, also daz sie nach irem werde genomen sollen werden, nach dem als die nuwen gulden offgesetzt sin, ane geverde. [4 wer' ez auch daz unser muntzmeistere dheiner furbaz geringer gulden sluge und anders dann wir yczunt geordent und offgesetzt han als vor geschriben stet, den wollen wir darumbe heißen straffen als rechte ist. [4"] sluge auch dheiner unserd korfursten muntzmeister nu furbaz geringer gulden und anders dann diese unser ordenunge und gesetze ußwiset, von wem daz erfunden wirdet, der sal uns daz verkunden; und alsdann wollen wir dem herren, des muntzmeister derselbe ist, darumbe schriben, daz er tzu ym und uber yn tu riechten als rechte ist. [4b] und dieselben gulden, die also zu geringe geslagen werden, sie sin welches herren sie wollen, sollent auch nit hoher noch anders genomen werden dann nach irem werde, als sie dann an dem strieche und an der gewichte funden werden als vor geschriben stet, ane [5 wir wollen auch und setzen und ordenen in crafft diß briefs, daz die 40 geverde. a) M andrer, A andern. b) A unsere. c) A unsere. d) A unsere. Hist. Nor. dipl. Prodr. 335 sagt, zu dieser Münzordnung scien die Bischöfe zu Bamberg und Würzburg wie auch Pfalzgraf Johannes und die 45 Burggrafen auf 4 Jahre lang auch getreten, und sci sonderlich bedingt worden, daß alle ihre Münze in der Stadt Nürnberg geschlagen werden soll. Dieß bezicht sich auf die kön. Münzordnung für Franken vom 10 Dec. 1407 im nächsten Bande der RTA., w. m. s. 2 Laut Münzvereinigung der 4 Rheinischen Kurfürsten vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 112 nr. 62 art. 3 mit gemeinsamem Gepräge aller 4 Fürsten. 39*
C. Münzwesen nr. 222-227. 307 1402 Jиní 23 5 15 20 25 30 35 und rat unser korfursten und andrer" unser und des heiligen richs fursten und getruwen diese nachgeschriben ordenunge und gesetze von der gulden muntze wegin gemachet und gesetzt, machen und setzen sie auch von Romischer kunigklicher mechte follenkomenheit [I] zu wißen, daz wir in crafft diß brieffs in der forme als hernach geschriben stet. unser korfursten und andere unsere und des heiligen richs fursten und herren 1, die von uns und dem riche darczu gesetzet und gefrijet sin daz sie muntze haben und slahen mogen, furbaz nach datum diß brieffs alle und igliche ire gulden-muntze beseczen sollen, daz ir muntzmeistere die gulden also slahen, daz iglicher gulden habe dritthalben und zwentzig grade an dem striche und an der offzale sehsundsehtzig gulden off die 10 marcke, und daz daz auch an striche und offzale funden werde an allen und iglichen gulden die sie dann furbaz slahen werden. [2] auch orden und setzen wir, daz alle und igliche unser und unserr korfursten muntzmeister, die wir und sie itzunt haben oder hernach gewynnen werden, off soliche isen und zeichen, daroff sie bizher mit einander geslagen und gemuntzet haben2, furbaz nit slahen noch munczen sollen in dhein wijse, sunder unser unde unserr korfursten munczmeistere sollent nu furbaz iglicher sins herren tzeichen und wapen off die gulden, die er dann muntzen wirdet, siechticlichen slahen und muntzen, und auch keins andern herren zeichen. [3] und die gulden, die unser und unser korfursten muntzmeistere bizher mit einander geslagen haben, die sal man furbaz nemen nach dem werde der gulden, die wir itzunt offgeseczt han zu slahen an strieche und offzale als vor geschriben stet, ane geverde. [3"] waz auch alter gulden sin, die unser unser korfursten und ander unserb und des richs fursten und herren muntzmeistere bizher geslagen haben, die an dem strieche und an dem gewichte als gute funden werden als die gulden, die wir itzunt offgesatzt han: wollen wir, daz die auch furbaz von meniclichen fur folle genomen werden gliche den nuwen gulden, die unser und unser e korfursten muntzmeistere nu furbaz slahen werden nach offsetzunge dieser genwertigen unser ordenunge, ane geverde. [35] als vil aber denselben alten gulden an dem strieche und an der wage abeget, daz sie nit als gut sin als die gulden die nu furbaz geslagen sollen werden als vor geschriben stet, daz sal man daran erfullen, also daz sie nach irem werde genomen sollen werden, nach dem als die nuwen gulden offgesetzt sin, ane geverde. [4 wer' ez auch daz unser muntzmeistere dheiner furbaz geringer gulden sluge und anders dann wir yczunt geordent und offgesetzt han als vor geschriben stet, den wollen wir darumbe heißen straffen als rechte ist. [4"] sluge auch dheiner unserd korfursten muntzmeister nu furbaz geringer gulden und anders dann diese unser ordenunge und gesetze ußwiset, von wem daz erfunden wirdet, der sal uns daz verkunden; und alsdann wollen wir dem herren, des muntzmeister derselbe ist, darumbe schriben, daz er tzu ym und uber yn tu riechten als rechte ist. [4b] und dieselben gulden, die also zu geringe geslagen werden, sie sin welches herren sie wollen, sollent auch nit hoher noch anders genomen werden dann nach irem werde, als sie dann an dem strieche und an der gewichte funden werden als vor geschriben stet, ane [5 wir wollen auch und setzen und ordenen in crafft diß briefs, daz die 40 geverde. a) M andrer, A andern. b) A unsere. c) A unsere. d) A unsere. Hist. Nor. dipl. Prodr. 335 sagt, zu dieser Münzordnung scien die Bischöfe zu Bamberg und Würzburg wie auch Pfalzgraf Johannes und die 45 Burggrafen auf 4 Jahre lang auch getreten, und sci sonderlich bedingt worden, daß alle ihre Münze in der Stadt Nürnberg geschlagen werden soll. Dieß bezicht sich auf die kön. Münzordnung für Franken vom 10 Dec. 1407 im nächsten Bande der RTA., w. m. s. 2 Laut Münzvereinigung der 4 Rheinischen Kurfürsten vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 112 nr. 62 art. 3 mit gemeinsamem Gepräge aller 4 Fürsten. 39*
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1402 Juni 23 1402 Juni 28 1402 Aug. 29 308 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. vorgenant gulden-muntze nymant ußlesen“ noch ersejgen solle !, und, wer daz dete, daz man uber denselben an einer iglichen stat, da sich daz dann mit warheit erfinden wurde, riechten solle als rechte ist, [6] auch wollen wir und setzen und orden in crafft dib brieffs, daz in allen und iglichen frijen und auch in unsern und des heiligen richs stetden von dem rat und der gemeinde daselbs erbere und redliche lutde, die siech des versteen, dartzu und daruber gesetzt werden, die auch zu den heiligen sweren ? sollen, zu beschen daz unser unser korfursten und ander unser" und des heiligen richs fursten und herren gulden-muntze furbaz ufigeben und genomen werden igliche nach irem werde nach dieser genwertigen unser ordenunge und offseczunge als vor geschriben stet, ane geverde. [7] wir gebieten auch allen und iglichen unsern und des heiligen richs® fursten geistlichen und werntlichen graven frijen-herren riettern knechten gemein- schefften der stetde und sust allen andern unsern und des richs undertanen und getruwen und mit namen den ersamen unsern lieben getruwen meister und rat der stat zu Straßburg, diese genwurtige unser ordenunge und gesecze getruwlichen zu halten und die nit zu uberfaren noch darwieder izu suchen noch czu dun heimlich oder offentlich in dhein wiise ane alle geverde, als liebe yn unser hulde sij und unsere und des heiligen richs swere ungnade zu vermyden. orkunde dif& brieffs versiegelt mit unserm kunigklichem offgetruckten ingesigel, geben tzu Mentze off sant Johanns abent des deuffers nativitas zu latin in dem jare als man zalte® mach Cristi geburte viertzehenhundert und zwey jare unsers richs in dem andern jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 226. Frankfurt an K. Ruprecht: er möge, da die Stadt den Münzwechsel mit elırbaren Leuten gemäß dem Gesetze vw. 925 art. 6 bestellt habe, keinen Privatpersonen den Betricb dieses Geschäftes im Frankfurt während der Messe gestatten. 1402 Aug. 29 Frankfurt. Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch. co«ev., ait vielen Korrekturen und Abkürzungen der einzelnen Worte; in verso von gleichzeitiger Hand Unserm herren dem künige geschriben umb nimand zü erleüben hie zü weBiln ete. : Uwern allerdurchlæchtigséen koniglichen gnaden enbieden wir unsern schuldigen undertenigen willigen dinst zu allen ziden mit ganzen truwen bereit. furste gnediger lieber herre. allerdurchluchiigster als uwer konigliche gnade uns geschrieben und auch geboden und befolhen hat, die guldenmüneze und den wessil in uwer und des heilgen richs stat Franckfurd von uwer koniglichen gnade wegen mit erbern luden zu bestellen, die müncze also zu halden und zu hanthaben nach inhalde uwer und unser herren der korfursten ubirkommen und ratslagünge, als wir des uwern koniglichen brief? han, daz а) A uBlese, CX uzleson. b) A unsere. mung doi Wencker appar, 863 nl. * hat nbend. ! Briefwechsel vom 7 und 20 Okt, 1404 zwischen Mainz und Frankfurt wegen eines Mainzer Bür- gers, der [in Frankfurt] die Goldmimnze irseigete, Frankfurt St.A. Münze I. — Die Wechsler ge- lobte in Frankfurt keine gute Münze zu erseigen oder auszulesen, wie der Kónig und die Stadt verboten hatten, s. die beiden Urkunden von 1403 bei Orth Reichsmessen 709-712. YVgl. auch unsere nr. 226 umd 227. с) п. u. d. h. r. add. CK, om. AIS., 4) B falsch tag; uuch die Eridh- e) BÀI schreib. % In Frankfurt haben wirklich die Wechsler darüber gelobt und geschworen, s. Orth 1. c. und im dem ebengenawnten Briefwechsel den Brief Frankfurts an Mainz vom 20 Okt. 1404. — Vgl. über Ausfüluumg dieser Bestimmungen des Münz- geselzes euch. die Einleitung lit. C. —. Vgl. ferner O. Speyer, Die ältesten Credit- und Wechselbanken im Frankfurt a. M, 1402 u. 1403, Frankfurt 1883. ? Münzgesetz vom 23 Juni 1402 mw. 225 art. 6. 10 15 20 25 30 40 45
1402 Juni 23 1402 Juni 28 1402 Aug. 29 308 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. vorgenant gulden-muntze nymant ußlesen“ noch ersejgen solle !, und, wer daz dete, daz man uber denselben an einer iglichen stat, da sich daz dann mit warheit erfinden wurde, riechten solle als rechte ist, [6] auch wollen wir und setzen und orden in crafft dib brieffs, daz in allen und iglichen frijen und auch in unsern und des heiligen richs stetden von dem rat und der gemeinde daselbs erbere und redliche lutde, die siech des versteen, dartzu und daruber gesetzt werden, die auch zu den heiligen sweren ? sollen, zu beschen daz unser unser korfursten und ander unser" und des heiligen richs fursten und herren gulden-muntze furbaz ufigeben und genomen werden igliche nach irem werde nach dieser genwertigen unser ordenunge und offseczunge als vor geschriben stet, ane geverde. [7] wir gebieten auch allen und iglichen unsern und des heiligen richs® fursten geistlichen und werntlichen graven frijen-herren riettern knechten gemein- schefften der stetde und sust allen andern unsern und des richs undertanen und getruwen und mit namen den ersamen unsern lieben getruwen meister und rat der stat zu Straßburg, diese genwurtige unser ordenunge und gesecze getruwlichen zu halten und die nit zu uberfaren noch darwieder izu suchen noch czu dun heimlich oder offentlich in dhein wiise ane alle geverde, als liebe yn unser hulde sij und unsere und des heiligen richs swere ungnade zu vermyden. orkunde dif& brieffs versiegelt mit unserm kunigklichem offgetruckten ingesigel, geben tzu Mentze off sant Johanns abent des deuffers nativitas zu latin in dem jare als man zalte® mach Cristi geburte viertzehenhundert und zwey jare unsers richs in dem andern jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 226. Frankfurt an K. Ruprecht: er möge, da die Stadt den Münzwechsel mit elırbaren Leuten gemäß dem Gesetze vw. 925 art. 6 bestellt habe, keinen Privatpersonen den Betricb dieses Geschäftes im Frankfurt während der Messe gestatten. 1402 Aug. 29 Frankfurt. Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch. co«ev., ait vielen Korrekturen und Abkürzungen der einzelnen Worte; in verso von gleichzeitiger Hand Unserm herren dem künige geschriben umb nimand zü erleüben hie zü weBiln ete. : Uwern allerdurchlæchtigséen koniglichen gnaden enbieden wir unsern schuldigen undertenigen willigen dinst zu allen ziden mit ganzen truwen bereit. furste gnediger lieber herre. allerdurchluchiigster als uwer konigliche gnade uns geschrieben und auch geboden und befolhen hat, die guldenmüneze und den wessil in uwer und des heilgen richs stat Franckfurd von uwer koniglichen gnade wegen mit erbern luden zu bestellen, die müncze also zu halden und zu hanthaben nach inhalde uwer und unser herren der korfursten ubirkommen und ratslagünge, als wir des uwern koniglichen brief? han, daz а) A uBlese, CX uzleson. b) A unsere. mung doi Wencker appar, 863 nl. * hat nbend. ! Briefwechsel vom 7 und 20 Okt, 1404 zwischen Mainz und Frankfurt wegen eines Mainzer Bür- gers, der [in Frankfurt] die Goldmimnze irseigete, Frankfurt St.A. Münze I. — Die Wechsler ge- lobte in Frankfurt keine gute Münze zu erseigen oder auszulesen, wie der Kónig und die Stadt verboten hatten, s. die beiden Urkunden von 1403 bei Orth Reichsmessen 709-712. YVgl. auch unsere nr. 226 umd 227. с) п. u. d. h. r. add. CK, om. AIS., 4) B falsch tag; uuch die Eridh- e) BÀI schreib. % In Frankfurt haben wirklich die Wechsler darüber gelobt und geschworen, s. Orth 1. c. und im dem ebengenawnten Briefwechsel den Brief Frankfurts an Mainz vom 20 Okt. 1404. — Vgl. über Ausfüluumg dieser Bestimmungen des Münz- geselzes euch. die Einleitung lit. C. —. Vgl. ferner O. Speyer, Die ältesten Credit- und Wechselbanken im Frankfurt a. M, 1402 u. 1403, Frankfurt 1883. ? Münzgesetz vom 23 Juni 1402 mw. 225 art. 6. 10 15 20 25 30 40 45
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C. Münzwesen nr. 222-227. 309 1402 Aнg. 29 5 10 15 wir auch also mit erbern luden bestalt han zûm besten, die auch zun heilgen daruber gesworn han: gnediger herre, des werden wir faste angelangit von wesselern kaufluden und auch eczlichen unsern mideburgern, daz wir in gestaden wulden, in disser gein- wurtigen des heilgen richs und unser messe zû wessiln und mit der monze umbzugeen. und wo daz also geschee, daz ein iglicher den wessil bi uns hantderen sulde, so besorgeten wir, daz die kauflude wir und allermenlich damide unversorget wern, und daz die gulden und silbern monze ußgelesen und erseigit wurden, und damit ubeltat getrieben wurde, davon landen und luden virderplicher schade entsteen mochte, als auch des- glichen vormals gescheen ist, und getruweten uns auch in den sachen nit wol zû bewarn. herumb biden und flehen wir uwern wirdigen koniglichen gnaden mit underteniken schuldigen dinsten, uns und den gemeinen kaufman in den vorgeschrieben sachen gnedeclich zu versorgen, und, obe imands zu uwern koniglichen gnaden von des wessils wegen, den bi uns zu driben, oder von andern sachen geworben hette oder vorter werbende wurde, daz uwer gnade dieselben davonwisen und des nit gestaden wulle, und uns gnediclich zu versorgen, uf daz die monze icht virdilgit und virgenglich werde. uwer gnade wulle sich herzu gnedeclich bewisen, als wir des zu uwern koniglichen wirdekeiden ein ganz getruwen han und auch allzit mit willen gerne verdienen wollen datum ipsa als billich ist. und bidden herumb uwern gnedigen willin und antwurta. die decollacionis sancti Johannis baptiste anno 1400 secundo. 1102 Анg. 29 20 Von dem rate uwer und des heilgen richs stat Franckfurd. 2 227. K. Ruprecht an Frankfurt, will an dem gesetzlich bestellten Münzwechsel daselbst 1102 nichts ändern ohne Vorwissen der Stadt. 1402 Sept. 5 Nürnberg. Spt. 5 25 Aus Frankf. St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankfurts Ge- schichte und Kunst, neue Folge Bd. 8) pag. 123 f. nr. 1 aus unserer Vorlage. 35 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Lieben getruwen. als ir uns geschrieben habt 1 von der gulden muncze wegen etc., so und daz ir die bestalt habent zum besten noch ußwisunge unsers brieffs 2, hann wir wol verstanden. und laßen uch wißen, daz wir dieselben unser müncze meinen laßen zu beliben in der maße, als wir die mit rade unser kurfursten uffgesaczt und auch unser brieffe daruber ußgesant und verkundet hann. und ob wol yemand, ez were von wessels wegen oder anders, daz dieselbe muntze antrefeb, an uns würbe, so meynen wir doch daz nit zu andern, noch yemand uber daz, daz die vorgnanten unser brieffe ußwisent, datum Nurem- zû gonnen oder zu erleuben, wir dun uch daz dann fur zu wißen 3. a) wol nicht antwert. b) Punkt oder Dach über dem ersten o. 1 Frankfurt an K. Ruprecht 1402 Aug. 29 nr. 226. 40 2 Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 art. 6. K. Ruprecht, da das Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 Schwierigkeiten findet, befichlt 1402 Nov. 26 der Stadt Frankfurt seine Gulden-Münze daselbst zu Frankfurt, also daß sie die ein Jahr lang innehaben und auch daselbst zu Frankfurt von seinet- und des Reichs wegen Gulden schlagen 45 soll mit einem Adalar in der Mitte und einem Löwen unten in dem Fußse nach der Guldenwäh- rung vom 23 Juni 1402 nr. 225. Gedruckt Chmel Reg. Rup. 202 nr. 13 aus dem Wiener Registra- turbuch K. Ruprechts C fol. 122, Regest ibid. nr. 1358 ebendaher, steht auch im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 143ab, erwähnt Mone Zeit- schrift für die Gesch. des Oberrheins 9, 91f. — In der Frankfurter Stadtrechnung vom Jahr 1403
C. Münzwesen nr. 222-227. 309 1402 Aнg. 29 5 10 15 wir auch also mit erbern luden bestalt han zûm besten, die auch zun heilgen daruber gesworn han: gnediger herre, des werden wir faste angelangit von wesselern kaufluden und auch eczlichen unsern mideburgern, daz wir in gestaden wulden, in disser gein- wurtigen des heilgen richs und unser messe zû wessiln und mit der monze umbzugeen. und wo daz also geschee, daz ein iglicher den wessil bi uns hantderen sulde, so besorgeten wir, daz die kauflude wir und allermenlich damide unversorget wern, und daz die gulden und silbern monze ußgelesen und erseigit wurden, und damit ubeltat getrieben wurde, davon landen und luden virderplicher schade entsteen mochte, als auch des- glichen vormals gescheen ist, und getruweten uns auch in den sachen nit wol zû bewarn. herumb biden und flehen wir uwern wirdigen koniglichen gnaden mit underteniken schuldigen dinsten, uns und den gemeinen kaufman in den vorgeschrieben sachen gnedeclich zu versorgen, und, obe imands zu uwern koniglichen gnaden von des wessils wegen, den bi uns zu driben, oder von andern sachen geworben hette oder vorter werbende wurde, daz uwer gnade dieselben davonwisen und des nit gestaden wulle, und uns gnediclich zu versorgen, uf daz die monze icht virdilgit und virgenglich werde. uwer gnade wulle sich herzu gnedeclich bewisen, als wir des zu uwern koniglichen wirdekeiden ein ganz getruwen han und auch allzit mit willen gerne verdienen wollen datum ipsa als billich ist. und bidden herumb uwern gnedigen willin und antwurta. die decollacionis sancti Johannis baptiste anno 1400 secundo. 1102 Анg. 29 20 Von dem rate uwer und des heilgen richs stat Franckfurd. 2 227. K. Ruprecht an Frankfurt, will an dem gesetzlich bestellten Münzwechsel daselbst 1102 nichts ändern ohne Vorwissen der Stadt. 1402 Sept. 5 Nürnberg. Spt. 5 25 Aus Frankf. St.A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankfurts Ge- schichte und Kunst, neue Folge Bd. 8) pag. 123 f. nr. 1 aus unserer Vorlage. 35 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Lieben getruwen. als ir uns geschrieben habt 1 von der gulden muncze wegen etc., so und daz ir die bestalt habent zum besten noch ußwisunge unsers brieffs 2, hann wir wol verstanden. und laßen uch wißen, daz wir dieselben unser müncze meinen laßen zu beliben in der maße, als wir die mit rade unser kurfursten uffgesaczt und auch unser brieffe daruber ußgesant und verkundet hann. und ob wol yemand, ez were von wessels wegen oder anders, daz dieselbe muntze antrefeb, an uns würbe, so meynen wir doch daz nit zu andern, noch yemand uber daz, daz die vorgnanten unser brieffe ußwisent, datum Nurem- zû gonnen oder zu erleuben, wir dun uch daz dann fur zu wißen 3. a) wol nicht antwert. b) Punkt oder Dach über dem ersten o. 1 Frankfurt an K. Ruprecht 1402 Aug. 29 nr. 226. 40 2 Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 art. 6. K. Ruprecht, da das Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 Schwierigkeiten findet, befichlt 1402 Nov. 26 der Stadt Frankfurt seine Gulden-Münze daselbst zu Frankfurt, also daß sie die ein Jahr lang innehaben und auch daselbst zu Frankfurt von seinet- und des Reichs wegen Gulden schlagen 45 soll mit einem Adalar in der Mitte und einem Löwen unten in dem Fußse nach der Guldenwäh- rung vom 23 Juni 1402 nr. 225. Gedruckt Chmel Reg. Rup. 202 nr. 13 aus dem Wiener Registra- turbuch K. Ruprechts C fol. 122, Regest ibid. nr. 1358 ebendaher, steht auch im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 143ab, erwähnt Mone Zeit- schrift für die Gesch. des Oberrheins 9, 91f. — In der Frankfurter Stadtrechnung vom Jahr 1403
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310 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 berg feria tercia ante nativitatis Marie anno domini 1400 secundo regni vero nostri Spt. 5 anno tercio. [in verso] Unsern lieben getruwen dem rade unser Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium und des heyligen richs stad Emericus de Mosscheln. Franckfürd. D. Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig nr. 228-233. 11402/ 228. Erzbischof Albrecht III von Magdeburg und genannte Braunschweigische Thürin- Jan. 9 gische Hessische etc. Fürsten und Herren an Erzbischof Johann II von Mainz 10 bzw. an das Domkapitel zu Mainz (s. die Quellenangabe): fordern cine Erklärung, ob der Erzbischof den von ihnen allen gelobten Landfrieden mit den Seinen, jedoch unter Ausschluß der verlandfriedeten Mörder des Herzogs Friderich von Braun- schweig, halten wolle. [1402 17 Januar 9 Goslar. Aus Würzb. Kreis-Archiv Mainz-Aschaffenb. Ingrossatur-Buch nr. 13 fol. 326 a cop. chart. 15 coacv.; Uberschrift Litera de novo tractatu facto per dominos parcium Saxonic West- falie Hassie Thuringie etc. pro pace generali earundem parcium. Unter dem Text die Notiz Consimilem literam direxerunt capitulo ecclesie Maguntinensis concludentem ut dominum nostrum Maguntinensem et ejus voluntatem in hoc perscrutarentur et ipsis rescriberent, und ähnlich bei Gudenus nach dem Schlußs des Stücks. Gedruckt Gudenus cod. dipl. 4, 6-7 nr. 4. — Regest Joannis rer. Mog. (ad Serarium) 1, 718 nt. 11 (nennt den Erzbischof von Magdeburg fälschlich Johann); Scriba Re- gesten 3, 239 nr. 3559 aus Gudenus. 20 Erwirdige in got her Johann erzbischof zu Mencze. wißet daz wir, di hernach geschriben stehen, mit namen von gots gnaden Albrecht erzbischof zu Meydeburg und 25 wir von denselben gnaden Johann bischof zu Hildenßheim Rudolff bischof zu Halberstad Balthazar lantgrave zu Doringen Herman lantgrave zu Hessen Friderich herzog zu Brunßwig Bernhart und Henrich gebruder herzogen zu Brunßwig und Luneburg Bern- hart furste zu Anehalt Otte herzog zu Brunßwig Henrich grave zu Hoenstein Cord und Henrich gebruder graven zu Werningerode Gunther grave zu Mansfelt Ulrich grave zu 30 Reynstein Henrich herre zu Homburg, sint ubereinkommen mit anders der fursten rede und anders viel graven und herren, daz wir den lantfriede 2 den wir globt und gesworn haben halden wollen. wer’ es nû daz ir den egnanten friede den ir auch globt und gesworn habt halden wollet, so wollen wir uch uwern landen und luden den friede widderumbe halden, ußgescheiden Henrich graven zu Waldecke Cunczeman von Falkin- 35 heißt es unter der Rubrik besundern einzelingen uzgeben in dieser Bezichung: sabb. ante Sixti: 10 gulden han wir vormals gegebin unsers herren des kunigs schribern umb einen brief, als uns unser herre der konig erleubet hatte ein jar ein gulden monze zû slahin. — Das Original der Urkunde soll im Frankf. St. A. sein, Paul Joseph im Arch. für Frankf. G. u. K. Neue Folge 8, 7 nt. 3. 1 Das Jahr erhellt aus der Antwort des Erz- bischofs von Mains von 1402 Jan. 25, unserer nr. 229. — Der Krieg gegen Heinrich von Wal- deck und seinen Beschützer Erzbischof Johann war im Jahre 1401 für die Braunschweigischen Herzöge und Hermann von Hessen wenig günstig verlaufen (s. Gobelinus Persona bei Meibom Rer. Germ. 1, 288, Chron. Luneb. bei Leibnits Scriptores rer. Brunsv. 3, 195, Engelhusius ibid. 2, 1137, Chron. picturatum ibid. 3, 393, Chron. Waldecc. anonymi bei Hahn Coll. 1, 828), deshalb knüpfen 40 sie jetzt wol aufs neue Unterhandlungen an. 2 Es ist der Landfriede gemeint, den Erz- bischof Konrad von Mainz Bischof Ruprecht von Paderborn Markgraf Balthasar von Meißen Her- 20g Otto von Braunschweig und Landgraf Her- mann von Hessen am 7 Febr. 1393 auf 12 Jahre errichtet hatten, s. Sudendorf Urkundenb. 7, 144- 148 nr. 126; vgl. Lindner Gesch. des Deutschen Reichs 2, 297f. — Vgl. nr. 328. 45
310 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 berg feria tercia ante nativitatis Marie anno domini 1400 secundo regni vero nostri Spt. 5 anno tercio. [in verso] Unsern lieben getruwen dem rade unser Per dominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium und des heyligen richs stad Emericus de Mosscheln. Franckfürd. D. Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig nr. 228-233. 11402/ 228. Erzbischof Albrecht III von Magdeburg und genannte Braunschweigische Thürin- Jan. 9 gische Hessische etc. Fürsten und Herren an Erzbischof Johann II von Mainz 10 bzw. an das Domkapitel zu Mainz (s. die Quellenangabe): fordern cine Erklärung, ob der Erzbischof den von ihnen allen gelobten Landfrieden mit den Seinen, jedoch unter Ausschluß der verlandfriedeten Mörder des Herzogs Friderich von Braun- schweig, halten wolle. [1402 17 Januar 9 Goslar. Aus Würzb. Kreis-Archiv Mainz-Aschaffenb. Ingrossatur-Buch nr. 13 fol. 326 a cop. chart. 15 coacv.; Uberschrift Litera de novo tractatu facto per dominos parcium Saxonic West- falie Hassie Thuringie etc. pro pace generali earundem parcium. Unter dem Text die Notiz Consimilem literam direxerunt capitulo ecclesie Maguntinensis concludentem ut dominum nostrum Maguntinensem et ejus voluntatem in hoc perscrutarentur et ipsis rescriberent, und ähnlich bei Gudenus nach dem Schlußs des Stücks. Gedruckt Gudenus cod. dipl. 4, 6-7 nr. 4. — Regest Joannis rer. Mog. (ad Serarium) 1, 718 nt. 11 (nennt den Erzbischof von Magdeburg fälschlich Johann); Scriba Re- gesten 3, 239 nr. 3559 aus Gudenus. 20 Erwirdige in got her Johann erzbischof zu Mencze. wißet daz wir, di hernach geschriben stehen, mit namen von gots gnaden Albrecht erzbischof zu Meydeburg und 25 wir von denselben gnaden Johann bischof zu Hildenßheim Rudolff bischof zu Halberstad Balthazar lantgrave zu Doringen Herman lantgrave zu Hessen Friderich herzog zu Brunßwig Bernhart und Henrich gebruder herzogen zu Brunßwig und Luneburg Bern- hart furste zu Anehalt Otte herzog zu Brunßwig Henrich grave zu Hoenstein Cord und Henrich gebruder graven zu Werningerode Gunther grave zu Mansfelt Ulrich grave zu 30 Reynstein Henrich herre zu Homburg, sint ubereinkommen mit anders der fursten rede und anders viel graven und herren, daz wir den lantfriede 2 den wir globt und gesworn haben halden wollen. wer’ es nû daz ir den egnanten friede den ir auch globt und gesworn habt halden wollet, so wollen wir uch uwern landen und luden den friede widderumbe halden, ußgescheiden Henrich graven zu Waldecke Cunczeman von Falkin- 35 heißt es unter der Rubrik besundern einzelingen uzgeben in dieser Bezichung: sabb. ante Sixti: 10 gulden han wir vormals gegebin unsers herren des kunigs schribern umb einen brief, als uns unser herre der konig erleubet hatte ein jar ein gulden monze zû slahin. — Das Original der Urkunde soll im Frankf. St. A. sein, Paul Joseph im Arch. für Frankf. G. u. K. Neue Folge 8, 7 nt. 3. 1 Das Jahr erhellt aus der Antwort des Erz- bischofs von Mains von 1402 Jan. 25, unserer nr. 229. — Der Krieg gegen Heinrich von Wal- deck und seinen Beschützer Erzbischof Johann war im Jahre 1401 für die Braunschweigischen Herzöge und Hermann von Hessen wenig günstig verlaufen (s. Gobelinus Persona bei Meibom Rer. Germ. 1, 288, Chron. Luneb. bei Leibnits Scriptores rer. Brunsv. 3, 195, Engelhusius ibid. 2, 1137, Chron. picturatum ibid. 3, 393, Chron. Waldecc. anonymi bei Hahn Coll. 1, 828), deshalb knüpfen 40 sie jetzt wol aufs neue Unterhandlungen an. 2 Es ist der Landfriede gemeint, den Erz- bischof Konrad von Mainz Bischof Ruprecht von Paderborn Markgraf Balthasar von Meißen Her- 20g Otto von Braunschweig und Landgraf Her- mann von Hessen am 7 Febr. 1393 auf 12 Jahre errichtet hatten, s. Sudendorf Urkundenb. 7, 144- 148 nr. 126; vgl. Lindner Gesch. des Deutschen Reichs 2, 297f. — Vgl. nr. 328. 45
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. D. Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig nr. 228-233. 311 5 10 berg und Friderich von Hertingeßhusen ritter, die den mort und die ubiltad und reherauf a 11402) Jаn. 9 begangen und gethan haben uf des richs straßen binnen verbodunge der korefursten und uwer an dem hochgebornen fursten hern Friderich herzog zu Brunßwig und Lune- burg seligen mit den sinen und an dem erbern hern Henrich dumprobste zu Verden an alle ire schulde widder got ere und recht, darvone und -umme si verlandfriedet sin, dar uns unser eide zu twingen, daz wir an in noch an iren gesellen die damidde waren den lantfrieden nit halden sollen. want wir nû dißer sache des lantfrieds bi einander bliben wollen dem heiligen riche zu eren und unsern landen und luden zu nücze, hie- von ist unser meinunge, daz ir uns uwern willen des widder schrieben wollet bi dissem selben boden, dar wir uns nach richten mogen. geben zu Goßlar des nehsten mon-[102) Jan. 9 tags nach zwelftin under b ingesigel hern Johans bischofs zu Hildenßheim hern Rudolffs bischofs zu Halberstad Friderichs herzogen zu Brunßwig und Bernharts fursten zu An- halt, der wir vorgeschriben fursten graven und herren alle herzu middegebruchen. 15 229. Erzbischof Johann II von Mainz an Erzbischof Albrecht III von Magdeburg und 1402 Jan. 25 genannte Fürsten und Herren: beschwert sich daß in dem Landfrieden, wegen dessen man ihm geschrieben habe, Landgraf Hermann von Hessen sich befinde, da derselbe doch verlandfriedet sei; auch habe man ihm mit Unrecht die neue Ab- kunft der Mitglieder des Landfriedens verhehlt; ist bereit über diese Angelegenheiten zu verhandeln und verlangt Antwort hierüber 1. 1402 Jan. 25 Eltvil. 30 Aus Würzb. Kreis-Archiv Mainz-Aschaffenb. Ingrossatur-Buch nr. 13 fol. 326b cop. chart. coaev.; Uberschrift Responsio ad precedentem literam. Gedruckt Gudenus cod. dipl. 4, 7-8 nr. 5. — Regest Joannis rer. Mog. (ad Serarium) 1, 718 nt. 12; Scriba Regesten 3, 239 nr. 3560 aus Gudenus. Erwerdigen hochgebornen und edelen, mit namen her Albrecht erzbischof zu Mede- 25 burg her Johan zu Hildensheim her Rudolff zu Halberstad bischoffe, her Friederich zu Brunßwig her Bernhart und her Henrich gebruder zu Brunßwig und zu Luneburg her Otte zu Brunßwig herzogen, her Balthazar zu Doringen Herman zu Hessen lantgraven, Bernhart furste zu Anhalt, Henrich zu Hoenstein Conrad und Henrich gebruder zu Werningerode Gunther zu Mansfelt Ulrich zu Reynstein graven, und Henrich herre zu Homburg. als ir uns Johann erzbischof zu Mencze uwern brief gesand und da-inne geschriben hant, wi daz ir ubereinkomen sint mit anders der fursten rede und anders“ vil graven und herren, daz ir den lantfrieden den ir globt und gesworn habt halden 20 a) Gidenus rehrauff. b) cod. und, Gudenus under. c) Gudenus mit andern der fursten rete und anders. Diese Antwort des Erzbischofs auf den Brief 35 nr. 228 ist eine ausweichende; man kann nicht, wie Höfler Ruprecht 331, sagen, er hätte das An- erbieten den Landfrieden weiter zu halten ange- nommen. Uber weitere Verhandlungen, zu denen er sich hier erbietet, haben wir keine Nachrichten. Am 12 April 1402 schloßen die Welfischen Für- sten die Meißener Markgrafen und Hermann von Hessen zu Nordhausen ein Bündnis ab, dessen Spitze sich nicht undeutlich gegen Erzbischof Jo- hann kehrt, s. Sudendorf Urkundenb. 9, 227-229 nr. 163. Diesem trat der Erzbischof von Magde- burg am 16 April bei, s. ibid. 232 nr. 166. Am 16 Juni (dat. zu Felde vor Donyn Fr. n. Viti 1402) sagte Markgraf Wilhelm von Meißten dem 40 45 Erzbischof Johann von Mainz Fehde an wegen des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg des Landgrafen Hermann von Hessen und des Herzogs Otto von Braunschweig, ebenso am 19 Juni (dat. Merseburg Mo. n. Viti 1402) die Gebrüder Friderich und Wilhelm Markgrafen von Meißen; beide Briefe vom 16 und 19 Juni Würzburg Kr.A. Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 13 fol. 327a cop. ch. coaev. — Andererseits hatte sich Herzog Erich von Braunschweig am 6 Merz (dat. 1402 fer. 2 p. letare) mit Erzbischof Johann gegen den Land- grafen von Hessen verbündet; Würzburg l. c. fol. 270b�271a cop. ch. coaer. Gegenbrief des Erz- bischofs vom 16 Merz (dat. in castro Cloppen fer. 5 p. judica 1402) ibid. fol. 271 ab cop. ch. coaev.
. D. Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig nr. 228-233. 311 5 10 berg und Friderich von Hertingeßhusen ritter, die den mort und die ubiltad und reherauf a 11402) Jаn. 9 begangen und gethan haben uf des richs straßen binnen verbodunge der korefursten und uwer an dem hochgebornen fursten hern Friderich herzog zu Brunßwig und Lune- burg seligen mit den sinen und an dem erbern hern Henrich dumprobste zu Verden an alle ire schulde widder got ere und recht, darvone und -umme si verlandfriedet sin, dar uns unser eide zu twingen, daz wir an in noch an iren gesellen die damidde waren den lantfrieden nit halden sollen. want wir nû dißer sache des lantfrieds bi einander bliben wollen dem heiligen riche zu eren und unsern landen und luden zu nücze, hie- von ist unser meinunge, daz ir uns uwern willen des widder schrieben wollet bi dissem selben boden, dar wir uns nach richten mogen. geben zu Goßlar des nehsten mon-[102) Jan. 9 tags nach zwelftin under b ingesigel hern Johans bischofs zu Hildenßheim hern Rudolffs bischofs zu Halberstad Friderichs herzogen zu Brunßwig und Bernharts fursten zu An- halt, der wir vorgeschriben fursten graven und herren alle herzu middegebruchen. 15 229. Erzbischof Johann II von Mainz an Erzbischof Albrecht III von Magdeburg und 1402 Jan. 25 genannte Fürsten und Herren: beschwert sich daß in dem Landfrieden, wegen dessen man ihm geschrieben habe, Landgraf Hermann von Hessen sich befinde, da derselbe doch verlandfriedet sei; auch habe man ihm mit Unrecht die neue Ab- kunft der Mitglieder des Landfriedens verhehlt; ist bereit über diese Angelegenheiten zu verhandeln und verlangt Antwort hierüber 1. 1402 Jan. 25 Eltvil. 30 Aus Würzb. Kreis-Archiv Mainz-Aschaffenb. Ingrossatur-Buch nr. 13 fol. 326b cop. chart. coaev.; Uberschrift Responsio ad precedentem literam. Gedruckt Gudenus cod. dipl. 4, 7-8 nr. 5. — Regest Joannis rer. Mog. (ad Serarium) 1, 718 nt. 12; Scriba Regesten 3, 239 nr. 3560 aus Gudenus. Erwerdigen hochgebornen und edelen, mit namen her Albrecht erzbischof zu Mede- 25 burg her Johan zu Hildensheim her Rudolff zu Halberstad bischoffe, her Friederich zu Brunßwig her Bernhart und her Henrich gebruder zu Brunßwig und zu Luneburg her Otte zu Brunßwig herzogen, her Balthazar zu Doringen Herman zu Hessen lantgraven, Bernhart furste zu Anhalt, Henrich zu Hoenstein Conrad und Henrich gebruder zu Werningerode Gunther zu Mansfelt Ulrich zu Reynstein graven, und Henrich herre zu Homburg. als ir uns Johann erzbischof zu Mencze uwern brief gesand und da-inne geschriben hant, wi daz ir ubereinkomen sint mit anders der fursten rede und anders“ vil graven und herren, daz ir den lantfrieden den ir globt und gesworn habt halden 20 a) Gidenus rehrauff. b) cod. und, Gudenus under. c) Gudenus mit andern der fursten rete und anders. Diese Antwort des Erzbischofs auf den Brief 35 nr. 228 ist eine ausweichende; man kann nicht, wie Höfler Ruprecht 331, sagen, er hätte das An- erbieten den Landfrieden weiter zu halten ange- nommen. Uber weitere Verhandlungen, zu denen er sich hier erbietet, haben wir keine Nachrichten. Am 12 April 1402 schloßen die Welfischen Für- sten die Meißener Markgrafen und Hermann von Hessen zu Nordhausen ein Bündnis ab, dessen Spitze sich nicht undeutlich gegen Erzbischof Jo- hann kehrt, s. Sudendorf Urkundenb. 9, 227-229 nr. 163. Diesem trat der Erzbischof von Magde- burg am 16 April bei, s. ibid. 232 nr. 166. Am 16 Juni (dat. zu Felde vor Donyn Fr. n. Viti 1402) sagte Markgraf Wilhelm von Meißten dem 40 45 Erzbischof Johann von Mainz Fehde an wegen des Herzogs Heinrich von Braunschweig-Lüneburg des Landgrafen Hermann von Hessen und des Herzogs Otto von Braunschweig, ebenso am 19 Juni (dat. Merseburg Mo. n. Viti 1402) die Gebrüder Friderich und Wilhelm Markgrafen von Meißen; beide Briefe vom 16 und 19 Juni Würzburg Kr.A. Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 13 fol. 327a cop. ch. coaev. — Andererseits hatte sich Herzog Erich von Braunschweig am 6 Merz (dat. 1402 fer. 2 p. letare) mit Erzbischof Johann gegen den Land- grafen von Hessen verbündet; Würzburg l. c. fol. 270b�271a cop. ch. coaer. Gegenbrief des Erz- bischofs vom 16 Merz (dat. in castro Cloppen fer. 5 p. judica 1402) ibid. fol. 271 ab cop. ch. coaev.
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312 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 Jan. 25 wollet, und, si es nû daz wir den egenanten frieden den wir auch globt und gesworn haben halten wullen, so wullet ir uns unsern landen und luden den frieden widderumbe halden etc.: laßen wir uch wißen, daz wir vor ziten vernomen han von etlichen lant- richtern desselben lantfrieden und auch brieve und sigel gesehen han und an uns kommen sint, daz lantgrave Herman von Hessen egenant verlandfriedet ist mit dem egenanten lantfrieden den ir und wir globt und gesworn han. den habt ir nû mit uch in uwer uberkommen, als wir in uwern brieven verstehen, genommen, als wir meinen daz des nit sin solle noch laufe und innehalde des obgenanten lantfrieden. so habt ir uns zu uwerme uberkomen von des egenanten lantfrieden wegen, daz ir gethan hand als ir schribt, auch nit verbotschaft noch eincherlei davon laßen wißen, als wir meinen daz ir 10 doch billich und mogelichen gethan soltent han, nach dem als wir in dem vorgenanten lantfrieden sin und darzu gehoren. doch so wollen wir unsere frunde gerne bi uch an gelegen stede, dahin si felig kommen mogen, schicken, von den und andern noitdurftigen sachen desselben lantfrieden zu redene und dem heiligen riche zu eren und den gemeinen landen zu nucze und zu frieden zu gliche und bescheidenheit erbarclich und mit rede- 15 lichkeit zu handelen zu bedenken und zu uberkommen. und begern daruf uwer ant- werte beschrieben, daz wir uns darnach mogen gerichten. datum Eltevil ipso die 1402 Jan. 25 conversionis beati Pauli apostoli anno domini 1400 secundo. 5 1102 230. K. Ruprecht fordert Landgraf Hermann von Hessen auf, mit Erzbischof Johann II Mai 10 von Mainz einen Stillstand bis zum 15 August einzugehen, verspricht beide auf 20 einem Tage zu Friedberg oder zu Frankfurt zu vergleichen, und beglaubigt bei dem Landgrafen den Frankfurter Deutschordenskomtur Johann vom Hane. 1402 Mai 10 Amberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 55b-56a cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 690-691 nr. 1115 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen 25 Kodex Acta et Pacta 213-219. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène et Durand ampliss. coll. 4, 93-94 nr. 62. — Regest Georgisch 2, 866 nr. 32 und Chmel nr. 1183, beide aus Martène l. c. 1102 Aug. 15 Ruprecht etc. hochgeborner lieber swager und furste. wir laßen din liebe wißen, daz wir von merklicher und trefflicher sache wegen, als wir dir wol sagen wollen, so so dû zu uns kommest, uns von Welschen landen erhaben haben und sin wieder heruß in Dutsche lande gezôgen. und als wir in unser land gein Beyern und in unser stat Am- berg kommen sin, da habent uns unsere rete und amptlute die wir daselbst fünden gesagit, daz die fintschaft und kriege zuschen dem erwirdigen unserm lieben oheim und kurfursten dem erzbischof von Mentze und dir und dinen helfern noch were, daz uns 35 getruwelichen leit ist, wann ir beidersit gein einander uch und üwere lant und lûte verderplich machent, und bringt auch uns an unsern und dez heiligen richs sachen große irrunge und hinderniße. und herumbe begerne und bitden wir din liebe fruntlich mit ganzem ernste, daz dû fur dich und dine helfer mit dem obgenanten unserme oheim und kürfursten dem erzbischof von Mentze und sinen helfern einen frieden wollest halten 40 biß uf unser frauwen tag alz sie zu himmel füre assumpcio zu latin nehstkompt und uns dez auch dinen besiegelten friedbrief mit brenger dißa briefs schicken. so han wir dem obgenanten unserm oheim dem erzbischof von Mentze dezglichen auch ernstlichen darumbe geschriben, und meinen, daz er uns dez auch also folgen werde. und alzdann wollen wir uch von beiden siten binnen dem frieden einen tag fur uns gein Franckfurt 45 oder gein Friedberg bescheiden, zu demselben tage wir auch selber kommen wollen und a) Janssen dises.
312 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 Jan. 25 wollet, und, si es nû daz wir den egenanten frieden den wir auch globt und gesworn haben halten wullen, so wullet ir uns unsern landen und luden den frieden widderumbe halden etc.: laßen wir uch wißen, daz wir vor ziten vernomen han von etlichen lant- richtern desselben lantfrieden und auch brieve und sigel gesehen han und an uns kommen sint, daz lantgrave Herman von Hessen egenant verlandfriedet ist mit dem egenanten lantfrieden den ir und wir globt und gesworn han. den habt ir nû mit uch in uwer uberkommen, als wir in uwern brieven verstehen, genommen, als wir meinen daz des nit sin solle noch laufe und innehalde des obgenanten lantfrieden. so habt ir uns zu uwerme uberkomen von des egenanten lantfrieden wegen, daz ir gethan hand als ir schribt, auch nit verbotschaft noch eincherlei davon laßen wißen, als wir meinen daz ir 10 doch billich und mogelichen gethan soltent han, nach dem als wir in dem vorgenanten lantfrieden sin und darzu gehoren. doch so wollen wir unsere frunde gerne bi uch an gelegen stede, dahin si felig kommen mogen, schicken, von den und andern noitdurftigen sachen desselben lantfrieden zu redene und dem heiligen riche zu eren und den gemeinen landen zu nucze und zu frieden zu gliche und bescheidenheit erbarclich und mit rede- 15 lichkeit zu handelen zu bedenken und zu uberkommen. und begern daruf uwer ant- werte beschrieben, daz wir uns darnach mogen gerichten. datum Eltevil ipso die 1402 Jan. 25 conversionis beati Pauli apostoli anno domini 1400 secundo. 5 1102 230. K. Ruprecht fordert Landgraf Hermann von Hessen auf, mit Erzbischof Johann II Mai 10 von Mainz einen Stillstand bis zum 15 August einzugehen, verspricht beide auf 20 einem Tage zu Friedberg oder zu Frankfurt zu vergleichen, und beglaubigt bei dem Landgrafen den Frankfurter Deutschordenskomtur Johann vom Hane. 1402 Mai 10 Amberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 55b-56a cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 690-691 nr. 1115 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen 25 Kodex Acta et Pacta 213-219. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène et Durand ampliss. coll. 4, 93-94 nr. 62. — Regest Georgisch 2, 866 nr. 32 und Chmel nr. 1183, beide aus Martène l. c. 1102 Aug. 15 Ruprecht etc. hochgeborner lieber swager und furste. wir laßen din liebe wißen, daz wir von merklicher und trefflicher sache wegen, als wir dir wol sagen wollen, so so dû zu uns kommest, uns von Welschen landen erhaben haben und sin wieder heruß in Dutsche lande gezôgen. und als wir in unser land gein Beyern und in unser stat Am- berg kommen sin, da habent uns unsere rete und amptlute die wir daselbst fünden gesagit, daz die fintschaft und kriege zuschen dem erwirdigen unserm lieben oheim und kurfursten dem erzbischof von Mentze und dir und dinen helfern noch were, daz uns 35 getruwelichen leit ist, wann ir beidersit gein einander uch und üwere lant und lûte verderplich machent, und bringt auch uns an unsern und dez heiligen richs sachen große irrunge und hinderniße. und herumbe begerne und bitden wir din liebe fruntlich mit ganzem ernste, daz dû fur dich und dine helfer mit dem obgenanten unserme oheim und kürfursten dem erzbischof von Mentze und sinen helfern einen frieden wollest halten 40 biß uf unser frauwen tag alz sie zu himmel füre assumpcio zu latin nehstkompt und uns dez auch dinen besiegelten friedbrief mit brenger dißa briefs schicken. so han wir dem obgenanten unserm oheim dem erzbischof von Mentze dezglichen auch ernstlichen darumbe geschriben, und meinen, daz er uns dez auch also folgen werde. und alzdann wollen wir uch von beiden siten binnen dem frieden einen tag fur uns gein Franckfurt 45 oder gein Friedberg bescheiden, zu demselben tage wir auch selber kommen wollen und a) Janssen dises.
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s D. Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig nr. 228-233. 313 versuchen nach allem unserm vermogen, ob wir uch mit einander vereinen mogen. und wir getruwen diner liebe genzlich wol, dû sist uns in den sachen also gevolgig, und sehest an manigfeltig und große gebrechen und auch verderpniß land und lute, die davon kommen mochten, wo dû dez nit detest. daran bewisest du uns auch besunder dankneme liebe und fruntschaft. wir senden auch darumbe zu dir den ersamen unsern lieben andechtigen und getruwen Johann vom Hane comenture dez Dutschen huses zu Franckfürd, und begerne und bitden dine liebe fruntliche mit ernste, daz dû dem genz- lich wollest glauben waz er dir davon zu diser zit von unsern wegen sagend si. datum Amberg feria quarta ante festum penthecostes anno domini 1402 regni vero nostri anno 10 secundo. Dem hochgebornen Herman lantgraven in Hessen unserm lieben swager und fursten. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1402 Mai 10 1402 Mai 10 15 231. K. Ruprechts Anweisung für Johann vom Hane Deutschordenskomtur zu Frank- 1102 c. Mai 10] furt zu Verhandlungen mit Landgraf Hermann von Hessen, bezw. für Ritter Dietrich von Handschuhsheim zu Verhandlungen mit Erzbischof Johann II von Mainz (s. die Quellenangabe), betreffend Herstellung des Friedens zwischen beiden Fürsten auf einem Tage zu Frankfurt oder Friedberg. [1402 c. Mai 10 Am- berg 1.] 20 25 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 55 ab cop. ch. coaev., mit der Notiz unter dem Stück Item in der obgenanten forme glicherwise sol her Diether von Hentschuchß- heim werben an minen herren von Mentze. Coll. Janssen R.K. 1, 691-693 nr. 1116 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 213-219 mit derselben Notiz. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène et Durand ampliss. coll. 4, 81-82 nr. 55. 35 Werbunge an den lantgrafen von Hessen, Johann vom Hane commenture dez Dutschen" huses zu Franckfurt bevolhen. [1] Item sollent ir imme zum ersten mins herren dez konigs glaubsbrief antwerten und daruf werben: min herre der kunig habe uch zu imme gesant und heißen sagen, 3o daz er von merklicher und trefflicher sache wegen, als er imme wol sagen wolle, so er zû imme komme, sich von Welschen landen erhaben habe und si wieder heruß in Dutsche lande gezogen. [2] Item und als er in sin land gein Beyern und gein Amberg kommen si, da habent imme sine rete und amptlude, die er daselbs fünde, gesagit daz die fintschaft und kriege zuschen mim herren von Mentze und imme noch were. und mim herren dem kunige si daz getruwelichen leid, wann sie beidersit einander sich selber und ire land und lute verderplich machen, und bringe auch mim herren dem konige an sinen und dez heiligen richs sachen groß irrunge und hinderniße. und mine herre der konig hatt auch sime sone herzog Ludewig dem vicarien von Welschen landen heruß ernst- 40 liche geschriben2 und in geheißen einen tag zwuschen in zû machen und sie mit ein- ander understen zu richten. 3] Item und darumbb so begere min herre der konig und bitde in auch so er immer fruntlichst und ernstlichst môge, daz er fur sich und sine helfer mit mime herren a) cod. Duschen. b) cod. darumbe? 45 1 Das undatierte Stück steht im Kod. unmittel- bar vor dem Briefe Ruprechts an den Landgrafen von 1402 Mai 10 nr. 230, zu dem es auch in- haltlich gehört. Janssen datiert 1402 Mai. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 Diesen Brief haben wir nicht. 40
s D. Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig nr. 228-233. 313 versuchen nach allem unserm vermogen, ob wir uch mit einander vereinen mogen. und wir getruwen diner liebe genzlich wol, dû sist uns in den sachen also gevolgig, und sehest an manigfeltig und große gebrechen und auch verderpniß land und lute, die davon kommen mochten, wo dû dez nit detest. daran bewisest du uns auch besunder dankneme liebe und fruntschaft. wir senden auch darumbe zu dir den ersamen unsern lieben andechtigen und getruwen Johann vom Hane comenture dez Dutschen huses zu Franckfürd, und begerne und bitden dine liebe fruntliche mit ernste, daz dû dem genz- lich wollest glauben waz er dir davon zu diser zit von unsern wegen sagend si. datum Amberg feria quarta ante festum penthecostes anno domini 1402 regni vero nostri anno 10 secundo. Dem hochgebornen Herman lantgraven in Hessen unserm lieben swager und fursten. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1402 Mai 10 1402 Mai 10 15 231. K. Ruprechts Anweisung für Johann vom Hane Deutschordenskomtur zu Frank- 1102 c. Mai 10] furt zu Verhandlungen mit Landgraf Hermann von Hessen, bezw. für Ritter Dietrich von Handschuhsheim zu Verhandlungen mit Erzbischof Johann II von Mainz (s. die Quellenangabe), betreffend Herstellung des Friedens zwischen beiden Fürsten auf einem Tage zu Frankfurt oder Friedberg. [1402 c. Mai 10 Am- berg 1.] 20 25 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 55 ab cop. ch. coaev., mit der Notiz unter dem Stück Item in der obgenanten forme glicherwise sol her Diether von Hentschuchß- heim werben an minen herren von Mentze. Coll. Janssen R.K. 1, 691-693 nr. 1116 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 213-219 mit derselben Notiz. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène et Durand ampliss. coll. 4, 81-82 nr. 55. 35 Werbunge an den lantgrafen von Hessen, Johann vom Hane commenture dez Dutschen" huses zu Franckfurt bevolhen. [1] Item sollent ir imme zum ersten mins herren dez konigs glaubsbrief antwerten und daruf werben: min herre der kunig habe uch zu imme gesant und heißen sagen, 3o daz er von merklicher und trefflicher sache wegen, als er imme wol sagen wolle, so er zû imme komme, sich von Welschen landen erhaben habe und si wieder heruß in Dutsche lande gezogen. [2] Item und als er in sin land gein Beyern und gein Amberg kommen si, da habent imme sine rete und amptlude, die er daselbs fünde, gesagit daz die fintschaft und kriege zuschen mim herren von Mentze und imme noch were. und mim herren dem kunige si daz getruwelichen leid, wann sie beidersit einander sich selber und ire land und lute verderplich machen, und bringe auch mim herren dem konige an sinen und dez heiligen richs sachen groß irrunge und hinderniße. und mine herre der konig hatt auch sime sone herzog Ludewig dem vicarien von Welschen landen heruß ernst- 40 liche geschriben2 und in geheißen einen tag zwuschen in zû machen und sie mit ein- ander understen zu richten. 3] Item und darumbb so begere min herre der konig und bitde in auch so er immer fruntlichst und ernstlichst môge, daz er fur sich und sine helfer mit mime herren a) cod. Duschen. b) cod. darumbe? 45 1 Das undatierte Stück steht im Kod. unmittel- bar vor dem Briefe Ruprechts an den Landgrafen von 1402 Mai 10 nr. 230, zu dem es auch in- haltlich gehört. Janssen datiert 1402 Mai. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 Diesen Brief haben wir nicht. 40
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314 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 Aug. 15 von Mencze und sinen helfern einen frieden wolle halten biß uf unser frauwen tag alz sie zu himmel füre assumpcio zû latin nehstkompt und imme dez auch mit uch sinen besiegelten friedebrief schicken. so habe min herre der kunig mime herren von Mencze dezglichen auch ernstlichen geschriben und meinte daz er imme dez auch also folgen werde. und alsdann wil min herre der kunig binnen dem frieden in von beiden siten einen tag fur sich gein Franckfürt oder gein Friedeberg bescheiden, zu demselben tage min herre der kunig auch selber kommen wolle und versuchen nach allem sinem ver- mogen ob er sie mit einander verrichten môge. [4] Item und sagent imme : min herre der kunig getruwe imme sunderlich wol, er si imme in den sachen gevolgig und sehe an manichfeltige und groß gebrechen und 10 auch verderpniß land und lûte, die davon kommen mochten, wo er dez nit dete. [5] Item und er bewise mim herren dem kunige auch besunder dankneme liebe und fruntschaft daran, die er auch gein imme gerne bedenken wolle. [6] Item und so ir daz in der obgeschriben forme also erzelt habent, so bitdent in, daz er uch von mins herren dez kunigs wegen ein fruntlich entwert daruf wolle 15 geben, daz ir die mime herren dem kunige auch furba߀ verkunden mogent. [7 Item und so er uch die entwert geben hat, wil er dann fur sich und sine helfer gein mime herren von Mentze und sinen helfern dez frieden nit ufnemen in der maße alz vor geschriben stet, so sagent imme: „lieber gnediger herre. die fintschaft zu- schen mime herren von Mentze und uch ist mime herren dem kunige gar swere und 20 auch getruwelichen leid. wann er wol verstet daz das uch beiden und uwern landen und luten gar schedelich ist, und bringt imme auch groß irrunge und hinderniß in sinen und dez heiligen richs sachen. und diewile ir nû meinent daz ir dez frieden ie nit ge- halten mogent, als uch min herre der kunig gebeten hat und auch genzlich gemeinet hette daz ir daz umbe sinen willen und imme zu liebe getan soltent han, so hat uch 25 min herre der kunig heißen bitden, dazb ir imme doch eins tages volgen wollent gein Franckfurt oder gein Friedeberg, so wolle er mim herren von Mentze und uch einen tag fur sich an derselben stetde eine bescheiden und ie versuchen ob er uch mit ein vereinen moge“. [8] Item und wil er dez tages also volgen, so redent auch mit imme von mins so herren dez kunigs wegen, daz er uch sinen besiegelten brief gebe, daz min herre von Mentze und alle die die er mit imme zu dem tage furen wirdet vor mim herren dem lantgraven und allen sinen helfern und den sinen sicher sin zu demselben tage und wieder heim zu riten ungeverlichene, also daz sie an dem riede dar und wieder heim mim herren dem lantgraven und auch den sinen keinen schaden tun oder zufugen sollen 35 ane geverded. [9 Item so wolle min herre der kunig desglichen mit mime herren von Mentze auch ernstlichen laßen reden, und meine, daz er imme dez auch also folgen und sinen besiegelten brief geben solle, daz min herre der lantgrave und alle die die er mit imme zu dem tage furen wirdet vor mime herren von Mentze und allen sinen helfern und 40 den sinen sicher sin zu demselben tage und wieder heim zu riten ungeverlichen, also daz min herre der lantgrave und die er zu dem tage mit imme furen wirdet an dem riede dar und wieder heim mim herren von Mencze und den sinen auch keinen schaden zufugen e. [10] Item und so mime herren dem kunige die briefe von mim herren von Mentze 45 und auch von mime herren dem lantgraven beide also worden sin, so wolle er in den tag bescheiden, so er erste môge, und mins herren von Mentz brief mime herren dem 5 a) cod. furfaß. b) cod. dar. c) om. Janssen. d) also daz his zum Ende des Selzes nachträglich hineingeftickt im cod. e) also daz bis zum Ende des Satzes nachträglich hineingeflickt im cod.
314 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 Aug. 15 von Mencze und sinen helfern einen frieden wolle halten biß uf unser frauwen tag alz sie zu himmel füre assumpcio zû latin nehstkompt und imme dez auch mit uch sinen besiegelten friedebrief schicken. so habe min herre der kunig mime herren von Mencze dezglichen auch ernstlichen geschriben und meinte daz er imme dez auch also folgen werde. und alsdann wil min herre der kunig binnen dem frieden in von beiden siten einen tag fur sich gein Franckfürt oder gein Friedeberg bescheiden, zu demselben tage min herre der kunig auch selber kommen wolle und versuchen nach allem sinem ver- mogen ob er sie mit einander verrichten môge. [4] Item und sagent imme : min herre der kunig getruwe imme sunderlich wol, er si imme in den sachen gevolgig und sehe an manichfeltige und groß gebrechen und 10 auch verderpniß land und lûte, die davon kommen mochten, wo er dez nit dete. [5] Item und er bewise mim herren dem kunige auch besunder dankneme liebe und fruntschaft daran, die er auch gein imme gerne bedenken wolle. [6] Item und so ir daz in der obgeschriben forme also erzelt habent, so bitdent in, daz er uch von mins herren dez kunigs wegen ein fruntlich entwert daruf wolle 15 geben, daz ir die mime herren dem kunige auch furba߀ verkunden mogent. [7 Item und so er uch die entwert geben hat, wil er dann fur sich und sine helfer gein mime herren von Mentze und sinen helfern dez frieden nit ufnemen in der maße alz vor geschriben stet, so sagent imme: „lieber gnediger herre. die fintschaft zu- schen mime herren von Mentze und uch ist mime herren dem kunige gar swere und 20 auch getruwelichen leid. wann er wol verstet daz das uch beiden und uwern landen und luten gar schedelich ist, und bringt imme auch groß irrunge und hinderniß in sinen und dez heiligen richs sachen. und diewile ir nû meinent daz ir dez frieden ie nit ge- halten mogent, als uch min herre der kunig gebeten hat und auch genzlich gemeinet hette daz ir daz umbe sinen willen und imme zu liebe getan soltent han, so hat uch 25 min herre der kunig heißen bitden, dazb ir imme doch eins tages volgen wollent gein Franckfurt oder gein Friedeberg, so wolle er mim herren von Mentze und uch einen tag fur sich an derselben stetde eine bescheiden und ie versuchen ob er uch mit ein vereinen moge“. [8] Item und wil er dez tages also volgen, so redent auch mit imme von mins so herren dez kunigs wegen, daz er uch sinen besiegelten brief gebe, daz min herre von Mentze und alle die die er mit imme zu dem tage furen wirdet vor mim herren dem lantgraven und allen sinen helfern und den sinen sicher sin zu demselben tage und wieder heim zu riten ungeverlichene, also daz sie an dem riede dar und wieder heim mim herren dem lantgraven und auch den sinen keinen schaden tun oder zufugen sollen 35 ane geverded. [9 Item so wolle min herre der kunig desglichen mit mime herren von Mentze auch ernstlichen laßen reden, und meine, daz er imme dez auch also folgen und sinen besiegelten brief geben solle, daz min herre der lantgrave und alle die die er mit imme zu dem tage furen wirdet vor mime herren von Mentze und allen sinen helfern und 40 den sinen sicher sin zu demselben tage und wieder heim zu riten ungeverlichen, also daz min herre der lantgrave und die er zu dem tage mit imme furen wirdet an dem riede dar und wieder heim mim herren von Mencze und den sinen auch keinen schaden zufugen e. [10] Item und so mime herren dem kunige die briefe von mim herren von Mentze 45 und auch von mime herren dem lantgraven beide also worden sin, so wolle er in den tag bescheiden, so er erste môge, und mins herren von Mentz brief mime herren dem 5 a) cod. furfaß. b) cod. dar. c) om. Janssen. d) also daz his zum Ende des Selzes nachträglich hineingeftickt im cod. e) also daz bis zum Ende des Satzes nachträglich hineingeflickt im cod.
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D. Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig nr. 228-233. 315 lantgraven und mins herren dez lantgraven brief mime herren von Mentze gein einander schicken. [11] Item und waz uch von imme zu antwert wirdet, daz sollent ir minen herren den kunig unverzogenlich laßen wißen, daz er sich darnach gerichten moge. 11402 c. Mai 10] 10 5 232. K. Ruprechts Anweisung für nicht genannte Gesandte 1 zu Verhandlungen mit 11402 bald Landgraf Hermann von Hessen und den Herzogen von Braunschweig-Lüneburg nach behufs Aussöhnung mit Erzbischof Johann von Mainz. [1402 bald nach Juni 24 2. J Juni 24] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 58b-59a cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. I, 688-690 nr. 1114 aus cinem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 213-219. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 99f. nr. 67. 15 20 25 30 Werbunge an den lantgraven von Hessen und die herzogen von Brunswig und von Lunenburg. [I] Item sollent ir imme zum ersten unsers herren dez kunigs glaubsbrief antwürten und daruf werben: als unser herre der kunig in vor geschrieben und enboten habe von der fintschaft und kriege wegen zuschen in und dem erzbischof zu Mentze, also habe er uch darumbe aber zu in gesant und in heißen sagen daz im dieselbe ire kriege und fintschaft getrulich leid si, wann er auch wol verstee, daz sie in von beiden siten und iren landen und luten schedelichen und verderplichen sin. [2] Item so sin" sie auch unserm herren dem kunige, nachdem als sin und dez heiligen richs sachen zu dieser zit gestalt sin, schedelich, wann sie und auch erzbischof Johann von Mentze obgenant binnen derselben vintschaft unserm herren dem kunige nit alz hulflich und dinstlich zu sinen und dez heiligen richs sachen gesin mogen als ob dieselben kriege und fintschaft nit weren. [3] Item darumbe so begere mine herre der kunig daz sie im b eins gutlichen tags gein dem bischof von Mentze wollen folgen und ein zit einen frieden mit im halten, so wolle er in und dem bischof von Mentze denselben gutlichen tag gerne bescheiden gein Wurtzpurg gein Babenberg oder gein Nuremberg€ und auch selber uf den dag kommen und sie von beiden siten mit sinen reten verhoren von anfange der sache biß zu ende uß und versuchen nach allem sinem besten vermôgen ob er sie gutlichen mit einander vereinen moge; und ob dez ie nit sin mohte, daz sie sich dann von beiden siten eins fruntlichen rechten vereinen. [4] Item und unser herre der kunig getruw in sunderlich und genzlichen wol, sie sehen an wie sin und dez heiligen richs sachen zu dieser zit gestalt sin und auch ver- 35 a) cod. sij, Janssen sy. b) Janssen in. c) cod. Nureinberg? 40 Sehr wahrscheinlich sind es der Herr von Falkenstein und Hermann von Rodenstein, von denen Frankfurt am 15 Juli berichtet, sie seien vom König zu Sühneverhandlungen nach Hessen geschickt, s. nr. 233. 2 Nach art. 6 sind K. Ruprecht und Johann von Mains in Mains ausammengewesen; nun ur- kundet Ruprecht von 20-24 Juni 1402 zu Mainz (Chmel nr. 1209-1228); dieses Zusammensein ist kurz vorüber (ietzunt — gewest ist), also fällt obige Werbung bald nach 1402 Juni 24. Nach art. 1 ist es die zweite Werbung an den Land- grafen in dieser Sache; dieß stimmt der Zeit nach, die erste Werbung war die vom 10 Mai 1402 nr. 231. Janssen datiert 1402 Mai und scheint diese Anweisung für früher zu halten als die vor- hergehende nr. 231. 40"
D. Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig nr. 228-233. 315 lantgraven und mins herren dez lantgraven brief mime herren von Mentze gein einander schicken. [11] Item und waz uch von imme zu antwert wirdet, daz sollent ir minen herren den kunig unverzogenlich laßen wißen, daz er sich darnach gerichten moge. 11402 c. Mai 10] 10 5 232. K. Ruprechts Anweisung für nicht genannte Gesandte 1 zu Verhandlungen mit 11402 bald Landgraf Hermann von Hessen und den Herzogen von Braunschweig-Lüneburg nach behufs Aussöhnung mit Erzbischof Johann von Mainz. [1402 bald nach Juni 24 2. J Juni 24] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 58b-59a cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. I, 688-690 nr. 1114 aus cinem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 213-219. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 99f. nr. 67. 15 20 25 30 Werbunge an den lantgraven von Hessen und die herzogen von Brunswig und von Lunenburg. [I] Item sollent ir imme zum ersten unsers herren dez kunigs glaubsbrief antwürten und daruf werben: als unser herre der kunig in vor geschrieben und enboten habe von der fintschaft und kriege wegen zuschen in und dem erzbischof zu Mentze, also habe er uch darumbe aber zu in gesant und in heißen sagen daz im dieselbe ire kriege und fintschaft getrulich leid si, wann er auch wol verstee, daz sie in von beiden siten und iren landen und luten schedelichen und verderplichen sin. [2] Item so sin" sie auch unserm herren dem kunige, nachdem als sin und dez heiligen richs sachen zu dieser zit gestalt sin, schedelich, wann sie und auch erzbischof Johann von Mentze obgenant binnen derselben vintschaft unserm herren dem kunige nit alz hulflich und dinstlich zu sinen und dez heiligen richs sachen gesin mogen als ob dieselben kriege und fintschaft nit weren. [3] Item darumbe so begere mine herre der kunig daz sie im b eins gutlichen tags gein dem bischof von Mentze wollen folgen und ein zit einen frieden mit im halten, so wolle er in und dem bischof von Mentze denselben gutlichen tag gerne bescheiden gein Wurtzpurg gein Babenberg oder gein Nuremberg€ und auch selber uf den dag kommen und sie von beiden siten mit sinen reten verhoren von anfange der sache biß zu ende uß und versuchen nach allem sinem besten vermôgen ob er sie gutlichen mit einander vereinen moge; und ob dez ie nit sin mohte, daz sie sich dann von beiden siten eins fruntlichen rechten vereinen. [4] Item und unser herre der kunig getruw in sunderlich und genzlichen wol, sie sehen an wie sin und dez heiligen richs sachen zu dieser zit gestalt sin und auch ver- 35 a) cod. sij, Janssen sy. b) Janssen in. c) cod. Nureinberg? 40 Sehr wahrscheinlich sind es der Herr von Falkenstein und Hermann von Rodenstein, von denen Frankfurt am 15 Juli berichtet, sie seien vom König zu Sühneverhandlungen nach Hessen geschickt, s. nr. 233. 2 Nach art. 6 sind K. Ruprecht und Johann von Mains in Mains ausammengewesen; nun ur- kundet Ruprecht von 20-24 Juni 1402 zu Mainz (Chmel nr. 1209-1228); dieses Zusammensein ist kurz vorüber (ietzunt — gewest ist), also fällt obige Werbung bald nach 1402 Juni 24. Nach art. 1 ist es die zweite Werbung an den Land- grafen in dieser Sache; dieß stimmt der Zeit nach, die erste Werbung war die vom 10 Mai 1402 nr. 231. Janssen datiert 1402 Mai und scheint diese Anweisung für früher zu halten als die vor- hergehende nr. 231. 40"
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316 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 11402 derpniß ire lande und lute, und sin im dez gutlichen tags und frieden also gevolgig, bald nach wann im immers soliche fintschaft und kriege getruwlichen leid sin, und wolle sie auch Junt 24]darumbe sûnen und richten und nit gestaten nach allem sinem vermogen daz sie sich und ire lande und lute also gar verderplich machen solten. [5] Item und wer’ ez daz sie keinen frieden mit dem bischof von Mentze ufnemen oder haben wolten, so redent mit in, daz doch unser herre der kunig begere, daz sie doch zu einem gutlichen tage wollen kommen an der obgenanten stetde eine, und daz alle die die" zu dem tage riten werden von beiden siten friede und geleide haben und halten von hus uß zu demselben tage und wieder heim zu riten. [6] Item und so sie uch uf die vorgeschriben pûnte geantwert haben, wolten sie 10 dann ie nit zu dem gutlichen tage kommen alz fur geschriben stet, so sagent in: „unser herre der kunig hat uch heißen sagen, daz der bischof von Mentze ietzunt, als er bi unserm herren dem kunige zu Mentze gewest ist, gebotden habe eren nud rechts von der vintschaft und kriegs wegen gein uch an unserm herren dem kunige zu verliben. so habent ir unserm herren dem kunige dezglichen in uwern briefen auch geschriben 1, 15 derselben briefe er uns abschrift geben hat. nu meint unser herre der kunig uch ie nit lenger mit einander laßen kriegen und understen zu richten und zu sunen nach allem sinem vermogen. und diewile ir im dez gutlichen tages nit folgen wollent, dez er doch nit gemeint hette, so wil er sich dez rechten zuschen uch von beiden siten an- nemen, also daz von beiden siten ußgesetzet werde waz sich in der fintschaft verlaufen 20 habe. und unser herre der kunig und sin rete meinen, daz daz auch billich sin solle, wann ez uch ietwedersit zu swere werde, alz ir selbe wol verstent nach solichen treff- lichen und großen sachen alz sich zuschen in von beiden siten verlaufen hat". [7] Item und ob sie etwaz darwieder wolten reden, so ist unsers herren dez kunigs meinunge, daz ir in sagent, sie haben im geschriben dez rechten in den sachen bi im 25 zu verliben, und er getruwe in wol, daz sie daz also tûnt und im dez gevolgig sint etc. 5 1402 233. Frankfurt an Erfurt, beantwortet Erkundigungen nach dem Stand des Mainzisch- Juli 15 Hessischen Streites. 1402 Juli 15 ſFrankfurt]. Aus Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XI nr. 708 conc. ch., mit der Uberschrift 30 Erfford; in verso von gleicher Hand Erfurd von des krieges wegen zuschen dem bis- schoff und dem lantgraven und ferner minen dinst. Unsern willigen fruntlichin dinst zûvor. ersamen wisen lude bisundern lieben frunde. als ir uns geschriben hat von der zweitracht und schelunge wegen zuschen den erwirdigen und hochgeborn fursten und herren unserm herren von Mentze und 35 unserm junghern dem lantgraven, waz uwere werbünge darinne gewest si und daz wir uch wollin lassin verschriben wissin, obe uns icht wissintlich si, obe unser lieber gne- diger herre der Romsche konig in den sachin icht habe lassin werben umb ein sûne des vorgnanten krieges, und auch von den leuften zuschen unserm herren dem konige und unserm herren von Mentze und andern fursten am Rine, und auch obe sich unser 40 herre von Mentze icht zû were stelle etc.: lassinb wir uwere ersamen wißheit widder wissin, daz uns vormals in heimlichkeit vurkommen ist, wie daz unser herre der konig unsern herren von Falkinstein und hern Herman von Rodinstein ritter gein Hessen wert a) om. Janssen. b) Vorl. add. wiss ausgestrichen. 1 Wol in Beantwortung der Werbung vom 10 Mai nr. 231; wir haben diese Briefe nicht. 45
316 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 11402 derpniß ire lande und lute, und sin im dez gutlichen tags und frieden also gevolgig, bald nach wann im immers soliche fintschaft und kriege getruwlichen leid sin, und wolle sie auch Junt 24]darumbe sûnen und richten und nit gestaten nach allem sinem vermogen daz sie sich und ire lande und lute also gar verderplich machen solten. [5] Item und wer’ ez daz sie keinen frieden mit dem bischof von Mentze ufnemen oder haben wolten, so redent mit in, daz doch unser herre der kunig begere, daz sie doch zu einem gutlichen tage wollen kommen an der obgenanten stetde eine, und daz alle die die" zu dem tage riten werden von beiden siten friede und geleide haben und halten von hus uß zu demselben tage und wieder heim zu riten. [6] Item und so sie uch uf die vorgeschriben pûnte geantwert haben, wolten sie 10 dann ie nit zu dem gutlichen tage kommen alz fur geschriben stet, so sagent in: „unser herre der kunig hat uch heißen sagen, daz der bischof von Mentze ietzunt, als er bi unserm herren dem kunige zu Mentze gewest ist, gebotden habe eren nud rechts von der vintschaft und kriegs wegen gein uch an unserm herren dem kunige zu verliben. so habent ir unserm herren dem kunige dezglichen in uwern briefen auch geschriben 1, 15 derselben briefe er uns abschrift geben hat. nu meint unser herre der kunig uch ie nit lenger mit einander laßen kriegen und understen zu richten und zu sunen nach allem sinem vermogen. und diewile ir im dez gutlichen tages nit folgen wollent, dez er doch nit gemeint hette, so wil er sich dez rechten zuschen uch von beiden siten an- nemen, also daz von beiden siten ußgesetzet werde waz sich in der fintschaft verlaufen 20 habe. und unser herre der kunig und sin rete meinen, daz daz auch billich sin solle, wann ez uch ietwedersit zu swere werde, alz ir selbe wol verstent nach solichen treff- lichen und großen sachen alz sich zuschen in von beiden siten verlaufen hat". [7] Item und ob sie etwaz darwieder wolten reden, so ist unsers herren dez kunigs meinunge, daz ir in sagent, sie haben im geschriben dez rechten in den sachen bi im 25 zu verliben, und er getruwe in wol, daz sie daz also tûnt und im dez gevolgig sint etc. 5 1402 233. Frankfurt an Erfurt, beantwortet Erkundigungen nach dem Stand des Mainzisch- Juli 15 Hessischen Streites. 1402 Juli 15 ſFrankfurt]. Aus Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XI nr. 708 conc. ch., mit der Uberschrift 30 Erfford; in verso von gleicher Hand Erfurd von des krieges wegen zuschen dem bis- schoff und dem lantgraven und ferner minen dinst. Unsern willigen fruntlichin dinst zûvor. ersamen wisen lude bisundern lieben frunde. als ir uns geschriben hat von der zweitracht und schelunge wegen zuschen den erwirdigen und hochgeborn fursten und herren unserm herren von Mentze und 35 unserm junghern dem lantgraven, waz uwere werbünge darinne gewest si und daz wir uch wollin lassin verschriben wissin, obe uns icht wissintlich si, obe unser lieber gne- diger herre der Romsche konig in den sachin icht habe lassin werben umb ein sûne des vorgnanten krieges, und auch von den leuften zuschen unserm herren dem konige und unserm herren von Mentze und andern fursten am Rine, und auch obe sich unser 40 herre von Mentze icht zû were stelle etc.: lassinb wir uwere ersamen wißheit widder wissin, daz uns vormals in heimlichkeit vurkommen ist, wie daz unser herre der konig unsern herren von Falkinstein und hern Herman von Rodinstein ritter gein Hessen wert a) om. Janssen. b) Vorl. add. wiss ausgestrichen. 1 Wol in Beantwortung der Werbung vom 10 Mai nr. 231; wir haben diese Briefe nicht. 45
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E. Bemühung um Anerkennung durch Kurfürst Rudolf III von Sachsen nr. 234-235. 317 5 geschicht hatte etzwaz in den sachen umb ein sûne zû werben 1. und als die gein Margpurg quamen, da worden sie wendig 2. odera warumb daz si, des wissin wir nicht. auch ist uns zû versten gebin, daz sich unser herre von Mentze nuwelingen beworben hette, daz werde wendig, doch so habe er noch ein gewerbe vûr, oderb war daz ge, des wissin wir nicht. und wissin uch anders zû dieser zit von keinen leuften zu ver- schriben. hernach wisse sich uwere wißheit zû richten. datum ipsa die divisionis apostolorum anno 1400 secundo. 1402 Juli 15 1102 Juli 15 Auditum a consilio. E. Bemühung um Anerkennung durch Kurf. Rudolf III von Sachsen nr. 234-235. 11402 zw. Mai 10 234. K. Ruprechts Anweisung zu Verhandlungen mit Markgraf Wilhelm von Meißen die Obedienz Herzog Rudolfs von Sachsen betreffend. [1402 zwischen Mai und u. Aug.] August 3.] 15 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 61a cop. ch. coaev. coll. Janssen R.K. 1, 702-703 nr. 1121 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 21-38. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt bei Martène ampliss. coll. 4, 103 f. nr. 71. — Daraus Regest Chmel nr. 1390. Von dem herzogen zu Sahssen. [I] Item ire sollent marggrave Wilhelm von Missen sagen: als er mim herren dem 20 kunige mit hern Hugolt enbotden habe, daz er dem herzogen von Sahssen sin gulte zu Lubecke und auch an sinen tornosen zu Oppenheim hinderstellig mache, darûf habe imme min herre der kunig heißen sagen: wann der herzog von Sahssen in fur einen Romischen kunig hielte und gehorsam were, als er auch billich sin solte nach innehalte der briefe die er gar hoe globt und mit sime ingesiegel versiegelt hat, so wolte er imme 25 ungerne ichts nemen. [2] Item und min herre der kunig habe margrave Wilhelm flißlich heißen bitden, daz er mit dem herzogen von Sahssen wolle ernstliche reden und in daran wisen, daz er mim herren dem kunige gehorsam si und in vor einen Romischen kunig halte und sin lehen von imme enphahe, als er auch billichen dû nach lûte dez obgenanten briefes. und lassent in desselben briefs abschrift horen. [3] Item und ob margrave Wilhelm worde sprechen, daz der herzog von Sahssen etwaz von mime herren haben wolte, so erfarent waz daz si, und redent dann auch darinne so ire beste mogent; und uf daz leste so sprechent, ir wollent daz gerne furbaz an minen herren den kunig bringen. 30 35 a) Lexer: ader = oder und aber; so odder noch heute in Frankfurter Dialekt für aber. b) ebenso. c) sine mit Abkürzung, Janssen sinen. 1 Ruprechts Anweisung für diese beiden haben wir vielleicht in nr. 232. 2 Am 12 August schrieb K. Ruprecht mit Zu- 40 stimmung der Parteien einen Tag nach Hersfeld aus, s. nr. 327, ein gewisses Einvernehmen mußt also damals erzielt sein. 3 Die Datierung dieses Stücks bereitet Schwie- rigkeiten. Im Kodex geht nr. 308 von [1402 45 c. Aug. 30] voran, es folgt nr. 289 von [1402 n. Aug. 27], und die Stellung im Kodex ist für die Da- tierung, wenn auch nicht absolut entscheidend, so doch immerhin beachtenswerth, vgl. Vorwort zu RTA. 4 S. XII. Andererseits liegt es nahe unser Stück zu der Anweisung K. Ruprechts für Günther von Schwarzburg und Hartung von Eglofstein zu Verhandlungen mit Wilhelm von Meißen [1402 zw. Mai 2 und 15; oder auch etwas später, s. Einl. lit. H nr. 249 in Bezichung zu setzen, von der es allerdings im Kodex durch 5 andere Stücke getrennt ist. Es könnte unser Stück ein Nachtrag zu dieser Anweisung sein, sei es daßt man es der Gesandtschaft nachgeschickt hat, oder daß deren
E. Bemühung um Anerkennung durch Kurfürst Rudolf III von Sachsen nr. 234-235. 317 5 geschicht hatte etzwaz in den sachen umb ein sûne zû werben 1. und als die gein Margpurg quamen, da worden sie wendig 2. odera warumb daz si, des wissin wir nicht. auch ist uns zû versten gebin, daz sich unser herre von Mentze nuwelingen beworben hette, daz werde wendig, doch so habe er noch ein gewerbe vûr, oderb war daz ge, des wissin wir nicht. und wissin uch anders zû dieser zit von keinen leuften zu ver- schriben. hernach wisse sich uwere wißheit zû richten. datum ipsa die divisionis apostolorum anno 1400 secundo. 1402 Juli 15 1102 Juli 15 Auditum a consilio. E. Bemühung um Anerkennung durch Kurf. Rudolf III von Sachsen nr. 234-235. 11402 zw. Mai 10 234. K. Ruprechts Anweisung zu Verhandlungen mit Markgraf Wilhelm von Meißen die Obedienz Herzog Rudolfs von Sachsen betreffend. [1402 zwischen Mai und u. Aug.] August 3.] 15 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 61a cop. ch. coaev. coll. Janssen R.K. 1, 702-703 nr. 1121 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 21-38. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt bei Martène ampliss. coll. 4, 103 f. nr. 71. — Daraus Regest Chmel nr. 1390. Von dem herzogen zu Sahssen. [I] Item ire sollent marggrave Wilhelm von Missen sagen: als er mim herren dem 20 kunige mit hern Hugolt enbotden habe, daz er dem herzogen von Sahssen sin gulte zu Lubecke und auch an sinen tornosen zu Oppenheim hinderstellig mache, darûf habe imme min herre der kunig heißen sagen: wann der herzog von Sahssen in fur einen Romischen kunig hielte und gehorsam were, als er auch billich sin solte nach innehalte der briefe die er gar hoe globt und mit sime ingesiegel versiegelt hat, so wolte er imme 25 ungerne ichts nemen. [2] Item und min herre der kunig habe margrave Wilhelm flißlich heißen bitden, daz er mit dem herzogen von Sahssen wolle ernstliche reden und in daran wisen, daz er mim herren dem kunige gehorsam si und in vor einen Romischen kunig halte und sin lehen von imme enphahe, als er auch billichen dû nach lûte dez obgenanten briefes. und lassent in desselben briefs abschrift horen. [3] Item und ob margrave Wilhelm worde sprechen, daz der herzog von Sahssen etwaz von mime herren haben wolte, so erfarent waz daz si, und redent dann auch darinne so ire beste mogent; und uf daz leste so sprechent, ir wollent daz gerne furbaz an minen herren den kunig bringen. 30 35 a) Lexer: ader = oder und aber; so odder noch heute in Frankfurter Dialekt für aber. b) ebenso. c) sine mit Abkürzung, Janssen sinen. 1 Ruprechts Anweisung für diese beiden haben wir vielleicht in nr. 232. 2 Am 12 August schrieb K. Ruprecht mit Zu- 40 stimmung der Parteien einen Tag nach Hersfeld aus, s. nr. 327, ein gewisses Einvernehmen mußt also damals erzielt sein. 3 Die Datierung dieses Stücks bereitet Schwie- rigkeiten. Im Kodex geht nr. 308 von [1402 45 c. Aug. 30] voran, es folgt nr. 289 von [1402 n. Aug. 27], und die Stellung im Kodex ist für die Da- tierung, wenn auch nicht absolut entscheidend, so doch immerhin beachtenswerth, vgl. Vorwort zu RTA. 4 S. XII. Andererseits liegt es nahe unser Stück zu der Anweisung K. Ruprechts für Günther von Schwarzburg und Hartung von Eglofstein zu Verhandlungen mit Wilhelm von Meißen [1402 zw. Mai 2 und 15; oder auch etwas später, s. Einl. lit. H nr. 249 in Bezichung zu setzen, von der es allerdings im Kodex durch 5 andere Stücke getrennt ist. Es könnte unser Stück ein Nachtrag zu dieser Anweisung sein, sei es daßt man es der Gesandtschaft nachgeschickt hat, oder daß deren
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318 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 235. Franz von Carrara an Herzog [Rudolf III] von Sachsen: räth ihm in Beant- Juni 10 wortung seiner Anfrage, K. Ruprecht anzuerkennen 1. 1402 Juni 10 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 56b cop. ch. coaev., mit der Notiz Magister Johannes scripsit; unter dem im Kodex folgenden Briefe an die Herzogin, eine Schwester Franz's, die Notiz portavit dictas literas cum suprascripta nuncius qui- dam prefati ducis Saxonie. Illustris et excelse domine, consanguince karissime. audivi, que prudens vester lator presentium michi pro parte vestra sapienter exposuit, et letatus sum audita salute a et bono statub vestro, que magnopere semper exopto. et versa vice ad solamen vestrum significo, me cum tota familia dei dono incolumes esse et in bono statu. ad id autem 10 quod consulitis, an adherere regi Romanorum debeatis etc., respondens vobis prebeo consilium quod accepi, ut ei adherere et favere sicut regi dignissimo vellitis, quum est princeps justissimus et sancti equique amantissimus, cujus bonitas velut predicatur fama ita quoque ejus moribus reperitur. quantoque citius sibi adheseritis et confederabimini, tanto magis ex sincera mentis ellectione ejus partibus assensisse videbimini. vobis in- super erit occaxio“ major apud ejus celsitudinem pleniorem in omnibus fiduciam capiendi. videtis, quotd principes, quote barones, quot civitates in ejus fidem transivere. sequa- mini igitur aliorum vestigia nec vellitis inter ultimos numerari, quatenus vestra fides 1402 Juni 10 oblata videatur potius quam coacta. datum Padue 10 junii 1402. Duci Sasonie. 15 20 F. Widerstand Achens und des Herzogs von Geldern nr. 236-239. 11402 236. K. Ruprechts Anweisung für seine ungen. Gesandten auf einen Tag zu Kleve, zw. Mai wegen Schließung eines Bündnisses mit Graf Adolf II von Kleve und Herzog u. Aug.J Albrecht I von Baiern-Landshut Grafen zu Holland gegen Herzog Reinald von Geldern und Jülich, welcher den K. Ruprecht noch nicht anerkannt hat. [1402 25 zw. Mai und August 2. ] K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 65b-66b cop. chart. coaev. J coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 707�709 nr. 1126 aus einem in scinem Privatbesitz be- findlichen Manuskript Acta et Pacta 39-50. Gedruckt moderne lateinische Ubersetzung Martène ampliss. coll. 4, 110-112 nr. 75, und 30 daraus bei van Mieris groot charterboek der graaven van Holland 3, 773. — Regest Chmel reg. Rup. nr. 1249 auch aus Martène. a) cod. saluta. b) cod. statuto. c) sic! Halianismus. d) cod. quos. e) cod. quos. f) cod. quos. Abreise sich verzögerte. Für die Vermuthung, daß wir hier kein in sich abgeschlossenes Ganzes vor uns haben, gibt es zwei Anhaltspunkte. Daß es in art. 1 nicht heißt zum ersten oder ähnlich, ist zwar nicht ganz ohne Analogon im Kodex, aber doch auffallend. Zweitens ist die Uberschrift zu beachten. Solche Gesandtschaftsanweisungen sind im Kodex sonst werbunge etc. oder gedecht- niß etc. betitelt; in wenigen vereinzelten Fällen findet man statt eines dieser beiden Wörter eine andere Wendung, aber auch diese fehlt hier ganz. 1 Ein Brief des Franz von Carrara an seine Schwester die Herzogin Ciliola de Carraria [Wittwe 35 des Herzogs Wenzel Mutter Rudolfs von Sachsen, s. Voigtel-Cohn 57] vom gleichen Datum konsta- tiert nur beiderseitiges Wolbefinden, vgl. Quellen- beschreibung unserer nr. 235. 2 Das Stück steht im Kodex zwischen der Wer- 40 bung an den König von England [1402 wahrsch. nach Aug. 27] nr. 294 und der an Herzog Albrecht von Österreich [1402 c. Okt. 19] nr. 312. Der sich daraus ergebenden Datierung widerstreiten aber
318 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 235. Franz von Carrara an Herzog [Rudolf III] von Sachsen: räth ihm in Beant- Juni 10 wortung seiner Anfrage, K. Ruprecht anzuerkennen 1. 1402 Juni 10 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 56b cop. ch. coaev., mit der Notiz Magister Johannes scripsit; unter dem im Kodex folgenden Briefe an die Herzogin, eine Schwester Franz's, die Notiz portavit dictas literas cum suprascripta nuncius qui- dam prefati ducis Saxonie. Illustris et excelse domine, consanguince karissime. audivi, que prudens vester lator presentium michi pro parte vestra sapienter exposuit, et letatus sum audita salute a et bono statub vestro, que magnopere semper exopto. et versa vice ad solamen vestrum significo, me cum tota familia dei dono incolumes esse et in bono statu. ad id autem 10 quod consulitis, an adherere regi Romanorum debeatis etc., respondens vobis prebeo consilium quod accepi, ut ei adherere et favere sicut regi dignissimo vellitis, quum est princeps justissimus et sancti equique amantissimus, cujus bonitas velut predicatur fama ita quoque ejus moribus reperitur. quantoque citius sibi adheseritis et confederabimini, tanto magis ex sincera mentis ellectione ejus partibus assensisse videbimini. vobis in- super erit occaxio“ major apud ejus celsitudinem pleniorem in omnibus fiduciam capiendi. videtis, quotd principes, quote barones, quot civitates in ejus fidem transivere. sequa- mini igitur aliorum vestigia nec vellitis inter ultimos numerari, quatenus vestra fides 1402 Juni 10 oblata videatur potius quam coacta. datum Padue 10 junii 1402. Duci Sasonie. 15 20 F. Widerstand Achens und des Herzogs von Geldern nr. 236-239. 11402 236. K. Ruprechts Anweisung für seine ungen. Gesandten auf einen Tag zu Kleve, zw. Mai wegen Schließung eines Bündnisses mit Graf Adolf II von Kleve und Herzog u. Aug.J Albrecht I von Baiern-Landshut Grafen zu Holland gegen Herzog Reinald von Geldern und Jülich, welcher den K. Ruprecht noch nicht anerkannt hat. [1402 25 zw. Mai und August 2. ] K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 65b-66b cop. chart. coaev. J coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 707�709 nr. 1126 aus einem in scinem Privatbesitz be- findlichen Manuskript Acta et Pacta 39-50. Gedruckt moderne lateinische Ubersetzung Martène ampliss. coll. 4, 110-112 nr. 75, und 30 daraus bei van Mieris groot charterboek der graaven van Holland 3, 773. — Regest Chmel reg. Rup. nr. 1249 auch aus Martène. a) cod. saluta. b) cod. statuto. c) sic! Halianismus. d) cod. quos. e) cod. quos. f) cod. quos. Abreise sich verzögerte. Für die Vermuthung, daß wir hier kein in sich abgeschlossenes Ganzes vor uns haben, gibt es zwei Anhaltspunkte. Daß es in art. 1 nicht heißt zum ersten oder ähnlich, ist zwar nicht ganz ohne Analogon im Kodex, aber doch auffallend. Zweitens ist die Uberschrift zu beachten. Solche Gesandtschaftsanweisungen sind im Kodex sonst werbunge etc. oder gedecht- niß etc. betitelt; in wenigen vereinzelten Fällen findet man statt eines dieser beiden Wörter eine andere Wendung, aber auch diese fehlt hier ganz. 1 Ein Brief des Franz von Carrara an seine Schwester die Herzogin Ciliola de Carraria [Wittwe 35 des Herzogs Wenzel Mutter Rudolfs von Sachsen, s. Voigtel-Cohn 57] vom gleichen Datum konsta- tiert nur beiderseitiges Wolbefinden, vgl. Quellen- beschreibung unserer nr. 235. 2 Das Stück steht im Kodex zwischen der Wer- 40 bung an den König von England [1402 wahrsch. nach Aug. 27] nr. 294 und der an Herzog Albrecht von Österreich [1402 c. Okt. 19] nr. 312. Der sich daraus ergebenden Datierung widerstreiten aber
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F. Widerstand Achens und des Herzogs von Geldern nr. 236-239. 319 [1402 zw. Ma. u. Ang.] 5 10 15 20 Gedechtniß von des tages wegen zu Cleve. [I] Item so ir gein Cleve koment, so sullent ir mimea herren von Cleve 1 und b herzog Albrecht von Hollant 2 reten, die zu dem tage komen, sagen, das uch min herre der kunig dahin geschickt habe des tages zu warten, der dahin gemacht worden si als von vereinigung€ und buntnuß wegen wider den herzogen von Gelre 3. [2] Item und so min herre von Cleve herzog Albrechts von Hollant rete und ir also zusamen koment und von den sachen zu reden, so sullent ir zu voran von in eigentlichen verhôren und innemen, in welicher massen sie meinen das sich min herre der kunig zu in verbinden sulle wider den herzogen von Gelre. [3] Item und ob ir meinunge were das sich min herre der kunig zu dem herzogen von Hollant und dem graven von Cleve verbinden solte wider den herzogen von Gelre, also, welicher under in drin anehaben wolte mit dem herzogen von Gelre zu krigen, das der die andern zwene zu manen hette umbe hulfe, und, wann er sie also manen worde, das sie ime dann helfen solten ir iglicher mit einer zale folkes einen zuge of in zu tun oder zu deglichem krige gein ime zu legen: itemd daruf ist zu reden, das min herre der kunig noch groß kriege in sime lande hie oben zu Beyern und wider die Beheim 4 habe, als sie auch selber wol wißen, und darumbe so konne er zu dieser zit nit als trefflichen zu den sachen getûn als er gerne dete; und min herre der kunig wolle gern ire helfer werden wider den herzogen von Gelre und ime sinen widersagts- briefe schicken und in auch beholfen sin wider den herzogen von Gelre nach sime besten vermogen nach dem als dann sin sache gestalt ist, wann, wurde min herre der kunig sins krieges gein sinen widersachen hie oben entladen, so kunde er dester treff- licher gehelfen uber den herzogen von Gelre, als sie selber wol versteen. [4] Item wolten sie sich daran nit laßen genugen, und wolten ie, das man in ein 25 zale gleven solte nennen, damit in min herre der kunig zu eime zoge oder tegelichen krige helfen solte: daruf ist mins herren des kunigs meinunge, ee man die sache laße zurstossen, das er sich dann mit herzog Albrecht von Holland und dem graven von Cleve verbinden wolle wider den herzogen von Gelre, also, ob ir einer minen herren den kunig worde manen im wider in beholfen zu sin, das dann min herre der kunig a) K mine, ursprünglich miner, wovon aber das r aasradiert worden ist; must heißen mime, da aus Absats 2 er- hellt daßt der Graf von Cleve personlich anwesend war; J minen. b) K und sweimal. c) K vereinungung, J vereinigung. d) om. J. 35 40 45 50 zwei Umstände. Erstens heißtt es in art. 6, man solle den Krieg gegen den Herzog von Geldern in diesem Sommer noch nicht beginnen; das weist auf eine frühere Jahreszeit hin, und Ende August könnte man kaum als äußerste Grenze gelten las- sen. Zweitens aber ist in art. 3 von des Königs Landen hie oben zu Beyern die Rede, wahrschein- lich also diese Anweisung vom König nicht von Heidelberg oder Mainz sondern von Baiern aus gegeben. Im Mai und Juni 1402 hielt er sich cinige Zeit in Amberg auf, er urkundete dort Mai 9-22, s. Chmel nr. 1179-1193, dann wider Mai 31 bis Juni 7, s. Einleitung zu diesem Tage lit. A; für diese Zeit würden die beiden erwähnten Wen- dungen sehr gut passen, doch mögen wir uns nicht mit Bestimmtheit entscheiden und lassen es bei der unbestimmten Datierung 1402 zwischen Mai und Aug. bewenden. Vgl. auch die andern Anmerkungen zu diesem Stück. 1 Adolf II Graf von Kleve, Schwiegersohn K. Ruprechts. 2 Albrecht I Herzog von Baiern-Straubing, 1398 Nachfolger in Holland, stirbt 1404 Dec. 12/13, Voigtel-Cohn 218. Später als 1404 ist unser Stück also jedenfalls nicht entstanden. „ Reinald Herzog von Jülich-Geldern, Nachfol- ger seines Bruders Wilhelm, der 1402 Febr. 16 starb, Voigtel-Cohn 212; der Name ist leider nirgends im Stück genannt. Daß auch Reinald zunächst sich feindselig zu Ruprecht stellte, zeigt die Werbung an England, nr. 294 art. 15. 4 Wegen dieser Erwähnung des Böhmischen Kriegs setzt Höfler K. Ruprecht 312 das Stück in den Sommer 1401. Chmel hat es unter Doku- mente vom Juli 1402 eingereiht, und es war auch im Sommer 1402 nicht Friede mit Böhmen, vgl. Einleitung su diesem Tage lit. H. Janssen datiert auch 1402 im Sommer.
F. Widerstand Achens und des Herzogs von Geldern nr. 236-239. 319 [1402 zw. Ma. u. Ang.] 5 10 15 20 Gedechtniß von des tages wegen zu Cleve. [I] Item so ir gein Cleve koment, so sullent ir mimea herren von Cleve 1 und b herzog Albrecht von Hollant 2 reten, die zu dem tage komen, sagen, das uch min herre der kunig dahin geschickt habe des tages zu warten, der dahin gemacht worden si als von vereinigung€ und buntnuß wegen wider den herzogen von Gelre 3. [2] Item und so min herre von Cleve herzog Albrechts von Hollant rete und ir also zusamen koment und von den sachen zu reden, so sullent ir zu voran von in eigentlichen verhôren und innemen, in welicher massen sie meinen das sich min herre der kunig zu in verbinden sulle wider den herzogen von Gelre. [3] Item und ob ir meinunge were das sich min herre der kunig zu dem herzogen von Hollant und dem graven von Cleve verbinden solte wider den herzogen von Gelre, also, welicher under in drin anehaben wolte mit dem herzogen von Gelre zu krigen, das der die andern zwene zu manen hette umbe hulfe, und, wann er sie also manen worde, das sie ime dann helfen solten ir iglicher mit einer zale folkes einen zuge of in zu tun oder zu deglichem krige gein ime zu legen: itemd daruf ist zu reden, das min herre der kunig noch groß kriege in sime lande hie oben zu Beyern und wider die Beheim 4 habe, als sie auch selber wol wißen, und darumbe so konne er zu dieser zit nit als trefflichen zu den sachen getûn als er gerne dete; und min herre der kunig wolle gern ire helfer werden wider den herzogen von Gelre und ime sinen widersagts- briefe schicken und in auch beholfen sin wider den herzogen von Gelre nach sime besten vermogen nach dem als dann sin sache gestalt ist, wann, wurde min herre der kunig sins krieges gein sinen widersachen hie oben entladen, so kunde er dester treff- licher gehelfen uber den herzogen von Gelre, als sie selber wol versteen. [4] Item wolten sie sich daran nit laßen genugen, und wolten ie, das man in ein 25 zale gleven solte nennen, damit in min herre der kunig zu eime zoge oder tegelichen krige helfen solte: daruf ist mins herren des kunigs meinunge, ee man die sache laße zurstossen, das er sich dann mit herzog Albrecht von Holland und dem graven von Cleve verbinden wolle wider den herzogen von Gelre, also, ob ir einer minen herren den kunig worde manen im wider in beholfen zu sin, das dann min herre der kunig a) K mine, ursprünglich miner, wovon aber das r aasradiert worden ist; must heißen mime, da aus Absats 2 er- hellt daßt der Graf von Cleve personlich anwesend war; J minen. b) K und sweimal. c) K vereinungung, J vereinigung. d) om. J. 35 40 45 50 zwei Umstände. Erstens heißtt es in art. 6, man solle den Krieg gegen den Herzog von Geldern in diesem Sommer noch nicht beginnen; das weist auf eine frühere Jahreszeit hin, und Ende August könnte man kaum als äußerste Grenze gelten las- sen. Zweitens aber ist in art. 3 von des Königs Landen hie oben zu Beyern die Rede, wahrschein- lich also diese Anweisung vom König nicht von Heidelberg oder Mainz sondern von Baiern aus gegeben. Im Mai und Juni 1402 hielt er sich cinige Zeit in Amberg auf, er urkundete dort Mai 9-22, s. Chmel nr. 1179-1193, dann wider Mai 31 bis Juni 7, s. Einleitung zu diesem Tage lit. A; für diese Zeit würden die beiden erwähnten Wen- dungen sehr gut passen, doch mögen wir uns nicht mit Bestimmtheit entscheiden und lassen es bei der unbestimmten Datierung 1402 zwischen Mai und Aug. bewenden. Vgl. auch die andern Anmerkungen zu diesem Stück. 1 Adolf II Graf von Kleve, Schwiegersohn K. Ruprechts. 2 Albrecht I Herzog von Baiern-Straubing, 1398 Nachfolger in Holland, stirbt 1404 Dec. 12/13, Voigtel-Cohn 218. Später als 1404 ist unser Stück also jedenfalls nicht entstanden. „ Reinald Herzog von Jülich-Geldern, Nachfol- ger seines Bruders Wilhelm, der 1402 Febr. 16 starb, Voigtel-Cohn 212; der Name ist leider nirgends im Stück genannt. Daß auch Reinald zunächst sich feindselig zu Ruprecht stellte, zeigt die Werbung an England, nr. 294 art. 15. 4 Wegen dieser Erwähnung des Böhmischen Kriegs setzt Höfler K. Ruprecht 312 das Stück in den Sommer 1401. Chmel hat es unter Doku- mente vom Juli 1402 eingereiht, und es war auch im Sommer 1402 nicht Friede mit Böhmen, vgl. Einleitung su diesem Tage lit. H. Janssen datiert auch 1402 im Sommer.
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Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 320 11402 ime sulle helfen zu teglichem krige mit hundert mit gleven uf das meiste, doch also, zw. Mai u. Aug.J ob das were das min herre der kunig obgnant mit dem herzogen von Gelre anehube zu krigen und wolte of in ziehen, wann er dann den herzogen von Holland und den graven von Cleve ermane umbe hulfe, das sie ime dann wider in getruwelichen und mit ir ganzer macht beholfen sin sullen, beide mit eime zoge uf in zu tun und auch mit teglichem kriege. [5] Item und ob sich die sache zu eime ende worde treffen und das man darinne beschließen solte, so sullent ir mit namen gedenken zu versorgen, ob der herzog von Gelre minen herren den kunig vor einen Romischen kunig halten und sin lehen von im enphahen wolte und im tun waz er eime Romischen kunige billich tun solte 1, das in 10 dann min herre der kunig moge ofnemen und enphaen, doch mit solichem underscheide: ob der herzog von Holland oder der grave von Cleve an den herzogen von Gelre ichts zu sprechen hetten, daz sie das an minen herren den kunig solten bringen, und der solte den herzogen von Gelre dann darumbe beschriben und in ermanen das er den obgnanten herren dem herzogen von Holland oder dem graven von Cleve, der sich dann 15 also von ime beklagte, des rechten gehorsam were zu geben und zu nemen vor mime herren dem kunig und sime rate, waz sie an in und er widerumbe an sie ietwedersit an einander zu sprechen hetten; und wer' ez das der herzog von Gelre das dann also nit ofnemen und sich darwider setzen wolte, das dann min herre der kunig dem herren, dem er des rechten also ußgienge, wider in beholfen sin solte nach ußwisunge der bunt� 20 niß zuschen in, als vor geschriben stet; wolte er aber des rechten also gehorsam sin, das dann min herre der kunig nit verbunden were uber in zu helfen. [6] Item zu gedenken: ob man in den sachen beschleißen worde, das man dann von mins herren wegen redt und forderet, das sie den krieg wider den herzogen von Gelre diesen sûmer verziehen und ligen laßen, wann min herre der kunig dazuschen 25 mit sinen widersachen hie oben geracht mochte werden; und geschee das, so kunde er deste trefflicher zu dem kriege gehelfen etc. 2. [7 Item und ob min herre von Colle“ auch in der buntniße sin wolte, das es dann auch mit irem willen si, das er darinne kome etc. 3. 5 a) K Côlle? 30 1 Privilegienbestätigung und Belehnung erfolgten erst 1407 Nov. 14, s. RTA. 4 nr. 241 und Anm. dazu (wo Zeile 39b zu lesen ist 1407 statt 1408), vgl. die Vollmachten Ruprechts und Reinalds vom 13 bzw. 19 Juli 1407 ibid. nr. 230 und 231, ferner Ruprechts Vollmacht vom 29 Merz 1403, Chmel nr. 1456. Diese letzterwähnte Vollmacht zeigt, daß der König schon damals mit Reinald über Freundschaft Einung und Bündnis unterhandelte; die Lage war also wesentlich anders als zur Zeit da unsere Anweisung erlassen wurde. 2 Da hier und in art. 3 als Grund, weshalb der König einstweilen am Niederrhein nicht mit aller Kraft eingreifen kann, nicht der Romzug sondern Krieg in Baiern und gegen Böhmen an- gegeben wird, so ist die Zeit vom Mai 1401, da der Romzug ernsthaft ins Auge gefaßt wurde, bis zur Rückkehr K. Ruprechts aus Italien im April 1402 für die Datierung ausgeschlossen. 3 Kurköln ist auch in der Anweisung K. Ru- prechts an den Landschreiber von Amberg für Pfalzgraf Ludwig 1402 Febr. 28 (unserer nr. 8) erwähnt in art. 12, wo es sich um Geldern handelt. Aber das führt nicht zur Datierung des obigen 35 Stücks. Dort ist der Auftrag des Königs in ver- schiedener Beziehung anders als hier die Ausfüh- rung. Zwar wäre immerhin möglich, daß sich diese Ausführung eben etwas anders gestaltet hätte; aber nach der Anweisung vom 28 Febr. 1402 hätte Pfalzgraf Ludwig in Abwesenheit seines in Italien weilenden Vaters seine Räthe an Graf Adolf von Kleve zu schicken, während obige Anweisung von K. Ruprecht selbst auszugehen scheint und auch sonst nicht (vgl. vorige Anm.) zur Zeit des Italie- 45 nischen Zuges passt. 40
Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 320 11402 ime sulle helfen zu teglichem krige mit hundert mit gleven uf das meiste, doch also, zw. Mai u. Aug.J ob das were das min herre der kunig obgnant mit dem herzogen von Gelre anehube zu krigen und wolte of in ziehen, wann er dann den herzogen von Holland und den graven von Cleve ermane umbe hulfe, das sie ime dann wider in getruwelichen und mit ir ganzer macht beholfen sin sullen, beide mit eime zoge uf in zu tun und auch mit teglichem kriege. [5] Item und ob sich die sache zu eime ende worde treffen und das man darinne beschließen solte, so sullent ir mit namen gedenken zu versorgen, ob der herzog von Gelre minen herren den kunig vor einen Romischen kunig halten und sin lehen von im enphahen wolte und im tun waz er eime Romischen kunige billich tun solte 1, das in 10 dann min herre der kunig moge ofnemen und enphaen, doch mit solichem underscheide: ob der herzog von Holland oder der grave von Cleve an den herzogen von Gelre ichts zu sprechen hetten, daz sie das an minen herren den kunig solten bringen, und der solte den herzogen von Gelre dann darumbe beschriben und in ermanen das er den obgnanten herren dem herzogen von Holland oder dem graven von Cleve, der sich dann 15 also von ime beklagte, des rechten gehorsam were zu geben und zu nemen vor mime herren dem kunig und sime rate, waz sie an in und er widerumbe an sie ietwedersit an einander zu sprechen hetten; und wer' ez das der herzog von Gelre das dann also nit ofnemen und sich darwider setzen wolte, das dann min herre der kunig dem herren, dem er des rechten also ußgienge, wider in beholfen sin solte nach ußwisunge der bunt� 20 niß zuschen in, als vor geschriben stet; wolte er aber des rechten also gehorsam sin, das dann min herre der kunig nit verbunden were uber in zu helfen. [6] Item zu gedenken: ob man in den sachen beschleißen worde, das man dann von mins herren wegen redt und forderet, das sie den krieg wider den herzogen von Gelre diesen sûmer verziehen und ligen laßen, wann min herre der kunig dazuschen 25 mit sinen widersachen hie oben geracht mochte werden; und geschee das, so kunde er deste trefflicher zu dem kriege gehelfen etc. 2. [7 Item und ob min herre von Colle“ auch in der buntniße sin wolte, das es dann auch mit irem willen si, das er darinne kome etc. 3. 5 a) K Côlle? 30 1 Privilegienbestätigung und Belehnung erfolgten erst 1407 Nov. 14, s. RTA. 4 nr. 241 und Anm. dazu (wo Zeile 39b zu lesen ist 1407 statt 1408), vgl. die Vollmachten Ruprechts und Reinalds vom 13 bzw. 19 Juli 1407 ibid. nr. 230 und 231, ferner Ruprechts Vollmacht vom 29 Merz 1403, Chmel nr. 1456. Diese letzterwähnte Vollmacht zeigt, daß der König schon damals mit Reinald über Freundschaft Einung und Bündnis unterhandelte; die Lage war also wesentlich anders als zur Zeit da unsere Anweisung erlassen wurde. 2 Da hier und in art. 3 als Grund, weshalb der König einstweilen am Niederrhein nicht mit aller Kraft eingreifen kann, nicht der Romzug sondern Krieg in Baiern und gegen Böhmen an- gegeben wird, so ist die Zeit vom Mai 1401, da der Romzug ernsthaft ins Auge gefaßt wurde, bis zur Rückkehr K. Ruprechts aus Italien im April 1402 für die Datierung ausgeschlossen. 3 Kurköln ist auch in der Anweisung K. Ru- prechts an den Landschreiber von Amberg für Pfalzgraf Ludwig 1402 Febr. 28 (unserer nr. 8) erwähnt in art. 12, wo es sich um Geldern handelt. Aber das führt nicht zur Datierung des obigen 35 Stücks. Dort ist der Auftrag des Königs in ver- schiedener Beziehung anders als hier die Ausfüh- rung. Zwar wäre immerhin möglich, daß sich diese Ausführung eben etwas anders gestaltet hätte; aber nach der Anweisung vom 28 Febr. 1402 hätte Pfalzgraf Ludwig in Abwesenheit seines in Italien weilenden Vaters seine Räthe an Graf Adolf von Kleve zu schicken, während obige Anweisung von K. Ruprecht selbst auszugehen scheint und auch sonst nicht (vgl. vorige Anm.) zur Zeit des Italie- 45 nischen Zuges passt. 40
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F. Widerstand Achens und des Herzogs von Geldern nr. 236-239. 321 237. Der Reichshofrichter Engelhard Herr zu Weinsberg1 verkündigt die Reichsacht 1402 über Achen wegen Ungehorsams. 1402 Mai 2 Heidelberg. Мai 2 S aus Straßburg St.A. AA 116 nr. 9 cop. ch. coaev. cum sig. in verso impr. dep.; auf der Rückseite Obrechts Uberschrift, wol von seiner Hand. coll. Obrecht adparatus juris publici ed. Fischer 1763 pag. 83 f. mit der Uberschrift die stat Aiche wird in die reichsachte erklâret. 15 20 25 30 Wir Engelhart here zo Winsperg des alredurchleuchtigisten fursten und heren hern Ruprechtz von goitz gnaiden Roimpschen konigs zo allen ziten merers des richs hofrichter bekennen und tun kunt offenlich mit diesem briefe allen die in sehen oder 10 hoeren lesen: das anstat und van wegen disselben unsers heren des kunigs vor uns in des heiligen richs rechte und hofgerichte uf die burgermeister scheffen rete und bur- gere gemeinlich der stat zo Aiche, und sunderlich uf Peter Loufenberg, Johan Puncte, a Dorreczuhant, und Johan Hochkirch scheffen daselbs, van solicher ungehoirsamkeit wegen, dorinne sie weder den egenanten unsern heren den kunig und das heilig rich bisher frevenlich gelegen sind und noch ligen, so verre geclaget und mit rechtem ge- richte erlanget ist, das sie alle gemeinlich und sunderlich mit rechtem urteile in des heiligen richs aichte geurteilt und getan sind und ußer des heiligen richs gnade frid und schirm genomen und in allen unfride gesetzet sind, und das auch allermeniclich" nimant ußgescheiden verboten ist das nimant keinerlei geschefte noch gemeinschaft mit in gemeinclich noch sunderlich heimlich noch offenlichen haben sol in dhein wis on alles geverde. dorumb von des heilgen richs rechten und hofgerichtes wegen gebieten wir allen fursten geistlichen und werntlichen grafen frien-heren dinstlûten rittern kneichten burgraven amptluten landrichtern richtern burgermeistern scheffen reten und gemeinden aller und iglicher stete merkte und derfere und allen andern des richs undertanen und getrewen bi des heilgen richs rechten und gehoirsamkeit ernstlich und vesticlich mit desem briefe, das si die obgenanten burgermeister scheffen rete und burgere gemeinlich der stat zo Aiche und die egenanten Peter, Johan, Staczen Dorreczuhant, und Johan Hochkirch besampt und besunder furbaßme weder husen noch hofen etzen noch trenken noch keinerlei gemeinschaft mit in haben noch die iren haben lassen weder mit koufen verkoufen noch mit keinen andern dingen nicht ußgenomen on geverde, und si ouch als des heilgen richs echtere furbaßme in allen steten slossen gerichten und gebieten uf wasser und uf landen und wo si die ankomen mogen antasten ufhalden bekummern angrifen und mit in tun und gefaren und ouch alle die iren antasten ufhalden bekum- mern angrifen tun und gefaren lassen sollen als man mit des heilgen richs echtern von 35 rechtes wegen tun und gefaren sol, als vil und als lange bis das si in des egenanten a) wol zu ergänzen Staczen Wechsler aus nr. 238 vom gleichen Tag, unsere Urkunde selbst nennt weiter unten ebenfalls Staczen, dieser Stacze Wechsler scheint den Beinamen Dorreczuhant geführt zu haben. b) Serlan- gest, Obrecht erlanget. c) S scheint allermeinclich, Obrecht hat allermeinclich. 40 45 Derselbe verkündet, daß, auf Klage des Ritters Rudolf von Zeißikeim anstatt des Königs um 10000 Mark Goldes, Habe und Gut derer von Achen dem König mit Recht und Urtheil zuge- theilt ist, damit zu thun und zu lassen was ihm füglich ist, bis die gen. 10000 Mark Goldes be- zahlt sind; allen Fürsten u. s. w. wird geboten, dem König darin beholfen zu sein; dat. Heidelb. 1402 Mai 2; dat. per copiam per me Joh. Kircheim etc. Im Straßb. St.A. AA 116 nr. 9b Deutsche Reichstags-Akten V. cop. ch. coaev. c.sig. in vers. impr. deperd., rechts von oben an ein großes Stück abgerissen, so daßs der Sinn der Urkunde nur im allgemeinen ver- ständlich ist (Wir Engelhart — strenge ritter Rudolfe — hofgerichtes recht ist). — Der Pabst sprach eventuell das Interdikt über die Stadt aus im Jahr 1404 Aug. 4, eingeschlossen in die Ver- kündigung dieses Mandats durch Bischof Eckard von Worms vom 24 Okt. 1404 bei Martène und Durand thesaur. nov. anecd. 1, 1713 ff. 41
F. Widerstand Achens und des Herzogs von Geldern nr. 236-239. 321 237. Der Reichshofrichter Engelhard Herr zu Weinsberg1 verkündigt die Reichsacht 1402 über Achen wegen Ungehorsams. 1402 Mai 2 Heidelberg. Мai 2 S aus Straßburg St.A. AA 116 nr. 9 cop. ch. coaev. cum sig. in verso impr. dep.; auf der Rückseite Obrechts Uberschrift, wol von seiner Hand. coll. Obrecht adparatus juris publici ed. Fischer 1763 pag. 83 f. mit der Uberschrift die stat Aiche wird in die reichsachte erklâret. 15 20 25 30 Wir Engelhart here zo Winsperg des alredurchleuchtigisten fursten und heren hern Ruprechtz von goitz gnaiden Roimpschen konigs zo allen ziten merers des richs hofrichter bekennen und tun kunt offenlich mit diesem briefe allen die in sehen oder 10 hoeren lesen: das anstat und van wegen disselben unsers heren des kunigs vor uns in des heiligen richs rechte und hofgerichte uf die burgermeister scheffen rete und bur- gere gemeinlich der stat zo Aiche, und sunderlich uf Peter Loufenberg, Johan Puncte, a Dorreczuhant, und Johan Hochkirch scheffen daselbs, van solicher ungehoirsamkeit wegen, dorinne sie weder den egenanten unsern heren den kunig und das heilig rich bisher frevenlich gelegen sind und noch ligen, so verre geclaget und mit rechtem ge- richte erlanget ist, das sie alle gemeinlich und sunderlich mit rechtem urteile in des heiligen richs aichte geurteilt und getan sind und ußer des heiligen richs gnade frid und schirm genomen und in allen unfride gesetzet sind, und das auch allermeniclich" nimant ußgescheiden verboten ist das nimant keinerlei geschefte noch gemeinschaft mit in gemeinclich noch sunderlich heimlich noch offenlichen haben sol in dhein wis on alles geverde. dorumb von des heilgen richs rechten und hofgerichtes wegen gebieten wir allen fursten geistlichen und werntlichen grafen frien-heren dinstlûten rittern kneichten burgraven amptluten landrichtern richtern burgermeistern scheffen reten und gemeinden aller und iglicher stete merkte und derfere und allen andern des richs undertanen und getrewen bi des heilgen richs rechten und gehoirsamkeit ernstlich und vesticlich mit desem briefe, das si die obgenanten burgermeister scheffen rete und burgere gemeinlich der stat zo Aiche und die egenanten Peter, Johan, Staczen Dorreczuhant, und Johan Hochkirch besampt und besunder furbaßme weder husen noch hofen etzen noch trenken noch keinerlei gemeinschaft mit in haben noch die iren haben lassen weder mit koufen verkoufen noch mit keinen andern dingen nicht ußgenomen on geverde, und si ouch als des heilgen richs echtere furbaßme in allen steten slossen gerichten und gebieten uf wasser und uf landen und wo si die ankomen mogen antasten ufhalden bekummern angrifen und mit in tun und gefaren und ouch alle die iren antasten ufhalden bekum- mern angrifen tun und gefaren lassen sollen als man mit des heilgen richs echtern von 35 rechtes wegen tun und gefaren sol, als vil und als lange bis das si in des egenanten a) wol zu ergänzen Staczen Wechsler aus nr. 238 vom gleichen Tag, unsere Urkunde selbst nennt weiter unten ebenfalls Staczen, dieser Stacze Wechsler scheint den Beinamen Dorreczuhant geführt zu haben. b) Serlan- gest, Obrecht erlanget. c) S scheint allermeinclich, Obrecht hat allermeinclich. 40 45 Derselbe verkündet, daß, auf Klage des Ritters Rudolf von Zeißikeim anstatt des Königs um 10000 Mark Goldes, Habe und Gut derer von Achen dem König mit Recht und Urtheil zuge- theilt ist, damit zu thun und zu lassen was ihm füglich ist, bis die gen. 10000 Mark Goldes be- zahlt sind; allen Fürsten u. s. w. wird geboten, dem König darin beholfen zu sein; dat. Heidelb. 1402 Mai 2; dat. per copiam per me Joh. Kircheim etc. Im Straßb. St.A. AA 116 nr. 9b Deutsche Reichstags-Akten V. cop. ch. coaev. c.sig. in vers. impr. deperd., rechts von oben an ein großes Stück abgerissen, so daßs der Sinn der Urkunde nur im allgemeinen ver- ständlich ist (Wir Engelhart — strenge ritter Rudolfe — hofgerichtes recht ist). — Der Pabst sprach eventuell das Interdikt über die Stadt aus im Jahr 1404 Aug. 4, eingeschlossen in die Ver- kündigung dieses Mandats durch Bischof Eckard von Worms vom 24 Okt. 1404 bei Martène und Durand thesaur. nov. anecd. 1, 1713 ff. 41
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322 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1409 Mai 2 1109 Мai 2 unsers heren des kunigs und des heilgen richs gnaide und gehoirsamkeite komen sind 1. wann, was also an denselven echtern geschiht und getan wirdet, domit sol noch mag von rechtes wegen nimant gefrevelt noch getan haben weder das heilig rich noch sust weder keinerlei gerichte geistlichs noch werntlichs landfride landgerichte stetgerichte vriheit noch gewonheit noch weder dhein ander ding in dhein wis. wer ouch dese vor- geschreben gebotte oberfert und die nicht heldet tut und volfuret nag allem sine ver- mogen, der und die werden in solich des heilgen richs achte und pene verfallen gelicher- wise als dieselben echtern verfallen sind; man wirt ouch zo dem oder den dorûmb richten als des heilgen richs hofgerichtes recht is. mit urkund dis briefs versegilt mit desselben hofgerichtes anhangendem ingesegile. geben zo Heidelberg nach Cristes 10 geburte vierzienhondert jar und dornach in dem andern jaire am andern tage des meyen 2. 5 Datum per copiam per me Johannem Kircheim sacri imperialis curie judicii prothonotarium anno die et loco quibus supra. 15 Hoe 238. Der Reichshofrichter Engelhard Herr zu Weinsberg an Frankfurt, gebietet die Маi 2 geächteten Achener als Achter zu behandeln. 1402 Mai 2 Heidelberg. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 191 or. mbr. lit. pat. c. sig. in verso impr.; gleich- zeitige Notiz auf der Rückseite unser herre kung Ruprecht, Aiche in die achte. Gedruckt Orth Reichsmessen Frankfurts 683. — Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 110 20 nr. 262 aus unserer Quelle. Wir Engelhart herre zu Winsperg des allerdurchleuchtigisten fursten und heren hern Ruprechtz von gotes gnaden Romischen kungs zu allen ziten merers des richs hof- richter embieten dem schultheissen den scheffen reten und burgern gemeinlich der stat zu Frankfurt unsern gruss und alles gut, und tun uch kunt mit disem briefe: das 25 die burgermeister scheffen rete und burgere gemeinlich der stat zu Ache, und nemlich Peter Louffenberg, Johan Puncte, Stacze Wechsler Dorreczuhand, und Johan Hochkirch scheffen daselbs, in des heiligen richs achte getan und uß des heiligen richs frid und schirme genomen und in den unfride gesetzet sind, und das allermeniclich gemeinschaft mit in zu habend verbotten ist, und das ouch von des egenanten unsers heren des kungs wegen uf alle und igliche ire gutere und habe varendes und ligendes umb czehentusent marck" golcz minner oder mere vor des heiligen richs hofgerichte so verre geclaget ist, das derselb unser herre der kung dieselben czehentusent marken doruf ervolget und behalden hat als recht ist, als das alles in solichen briefen die doruber gegeben sind eigenlicher begriffen ist 3. dorumb gebieten wir uch bij des heiligen richs rechten und gehorsamkeit ernstlich unde vesticlich mit disem briefe, das ir die egenanten von Ache besampt und besunder furbassmere mydet und sy ouch weder huset noch hovet etzet noch trenket noch keinerley gemeinschaft mit in habet noch die ewern haben lasset in dhein wis weder mit kouffen verkouffen noch mit keinen andern dingen nichez ussge- nomen, und das ir sy ouch als des heiligen richs echtere antastet ufhaldet bekummert 40 30 35 a) or. mark oder marck? 1 Aus der kön. Ungnade entlassen 1407 Aug. 2, s. RTA. 4, 273 Anm. 1. 2 Die Kölner Jahrbücher (St.-Chr. 13, 95) nen- nen den 10 Juli als Datum der Achtserklärung. 3 Vgl. Urkunden vom 2 Mai 1402, nr. 237 und in Anm. dazu. 45
322 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1409 Mai 2 1109 Мai 2 unsers heren des kunigs und des heilgen richs gnaide und gehoirsamkeite komen sind 1. wann, was also an denselven echtern geschiht und getan wirdet, domit sol noch mag von rechtes wegen nimant gefrevelt noch getan haben weder das heilig rich noch sust weder keinerlei gerichte geistlichs noch werntlichs landfride landgerichte stetgerichte vriheit noch gewonheit noch weder dhein ander ding in dhein wis. wer ouch dese vor- geschreben gebotte oberfert und die nicht heldet tut und volfuret nag allem sine ver- mogen, der und die werden in solich des heilgen richs achte und pene verfallen gelicher- wise als dieselben echtern verfallen sind; man wirt ouch zo dem oder den dorûmb richten als des heilgen richs hofgerichtes recht is. mit urkund dis briefs versegilt mit desselben hofgerichtes anhangendem ingesegile. geben zo Heidelberg nach Cristes 10 geburte vierzienhondert jar und dornach in dem andern jaire am andern tage des meyen 2. 5 Datum per copiam per me Johannem Kircheim sacri imperialis curie judicii prothonotarium anno die et loco quibus supra. 15 Hoe 238. Der Reichshofrichter Engelhard Herr zu Weinsberg an Frankfurt, gebietet die Маi 2 geächteten Achener als Achter zu behandeln. 1402 Mai 2 Heidelberg. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 191 or. mbr. lit. pat. c. sig. in verso impr.; gleich- zeitige Notiz auf der Rückseite unser herre kung Ruprecht, Aiche in die achte. Gedruckt Orth Reichsmessen Frankfurts 683. — Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 110 20 nr. 262 aus unserer Quelle. Wir Engelhart herre zu Winsperg des allerdurchleuchtigisten fursten und heren hern Ruprechtz von gotes gnaden Romischen kungs zu allen ziten merers des richs hof- richter embieten dem schultheissen den scheffen reten und burgern gemeinlich der stat zu Frankfurt unsern gruss und alles gut, und tun uch kunt mit disem briefe: das 25 die burgermeister scheffen rete und burgere gemeinlich der stat zu Ache, und nemlich Peter Louffenberg, Johan Puncte, Stacze Wechsler Dorreczuhand, und Johan Hochkirch scheffen daselbs, in des heiligen richs achte getan und uß des heiligen richs frid und schirme genomen und in den unfride gesetzet sind, und das allermeniclich gemeinschaft mit in zu habend verbotten ist, und das ouch von des egenanten unsers heren des kungs wegen uf alle und igliche ire gutere und habe varendes und ligendes umb czehentusent marck" golcz minner oder mere vor des heiligen richs hofgerichte so verre geclaget ist, das derselb unser herre der kung dieselben czehentusent marken doruf ervolget und behalden hat als recht ist, als das alles in solichen briefen die doruber gegeben sind eigenlicher begriffen ist 3. dorumb gebieten wir uch bij des heiligen richs rechten und gehorsamkeit ernstlich unde vesticlich mit disem briefe, das ir die egenanten von Ache besampt und besunder furbassmere mydet und sy ouch weder huset noch hovet etzet noch trenket noch keinerley gemeinschaft mit in habet noch die ewern haben lasset in dhein wis weder mit kouffen verkouffen noch mit keinen andern dingen nichez ussge- nomen, und das ir sy ouch als des heiligen richs echtere antastet ufhaldet bekummert 40 30 35 a) or. mark oder marck? 1 Aus der kön. Ungnade entlassen 1407 Aug. 2, s. RTA. 4, 273 Anm. 1. 2 Die Kölner Jahrbücher (St.-Chr. 13, 95) nen- nen den 10 Juli als Datum der Achtserklärung. 3 Vgl. Urkunden vom 2 Mai 1402, nr. 237 und in Anm. dazu. 45
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10 16 20 26 30 40 45 JF, Widerstand Achens und und mit in gefaret unserm heren dem kunge und an uch vordern zu iren und ir sollet, als vil und und des heiligen richs gnad und gehorsamkeite komen sind. des Herzogs von Geldern als.lange bis das im die obgenant summe beczalet ist und nr. 236-239. 328 als man mit solichen echtern billich gefaren sol, und dem egenanten allen den sinen und allen den die das von sinen wegen yglichs liben gutern und haben ernstlich beholfen sin sy in sin wann tut ir des nit, 80 werdend ir in solich pene und achte getan und verfallen als dieselben echtere getan und verfallen sind; man wirt ouch dorumb mit urkund diss briefs versigel Heidelberg nach Crists geburt vierczenhundert jar rocht isf. insigele. geben zu dem andern jare des andern tags im meyen. 239. K. Ruprecht an Stadt Kot, gibt Geleite yon ihren Kaufleuten hein. Gelübde zw fordern daf sie 1402 Juli 26 Bacherach. aber nicht. darauf! eingehen nicht Wuaren von Achen fiilwren. Aus Koln St.A. Kaiserbriefe or. Ruprecht kunig zů allen Ersamen lieben getrüwen. „als ir kaufflute, die diese nehstkomende herbst-Fr habe durch unser lannd und verstanden und wollen daz gerne tun und schicken uch leitsbrieff. und als ir begerend, daz wir unser amptlute und zoller sie uwern kauffluten glauben und keyn gelubde von wann doch die von Ache verachtet sin: mantschafft und Ache güt nit? mit dem yren furen etc., wir uch wisken, daz wir uwem kauffluten deten, also der von Ache gàt nit zu undancke uffnemen wollend, bovolhen han, waz uch uwern kauffluten und den uwern zugehored, da der und ane hindernisß sollen lasken vorfuren. gut nit bij sy, daz sie daz furderlich tum Bacherach quarta feria post. beati Jacobi daz gern tün wolten, daz ez dann andere stedte auch also haben wolten, und daz durchgefured worde. wann wir zu uch richten als des egenanten hofgerichtes t mit desselben hofgerichtes ufgedruktem und dornach in Johannes Kirchheim. zur Frankfurter Herbstmesse, kam chant. lit. cl. c. sig. in, verso impr. von gots gnaden Romischer zijten merer des richs *. uns geschriben und gebeten habent, uwer anckfurter-messe suchen werden, mit ir kauff- gepiete zu geleiten ete.:. han wir wo auch hiemit unsern uffen ge- wollen heisben, daz yn nemen wollen, daz sic der von lasBen dann daz wir besorgen, WO wir daz und darumbe so begern wir, daz ir daz amptluten und zollern von Ache da- millesimo quadrin- doch allen unsern apostoli anno domini gentesimo secundo regni vero nosti anno secundo. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen burgermeistern rate und andern burgern der zů Collen. a) diese Verthoilung der Inscriplion unf aufindon. b) om. or., aber vom Shut 1 pfalegraf. Ludwig klagt der Stadt Köln, duß Wie Stadt Achen freventlich umd ungehorsam ZU K. Ruprecht sich stelle, fordot Auslieferung des Gutes eines Mailänder Kaufmanns (s. Einleitung zum, Augsburger Tag lit. C); dut. Heidelberg Niclas-Abend, [Dec. 5] 1401; Kóln St.A. Kaiser- briele or. ch. — Pfalzgraf Ludwig Reichsvikar zwei Zeilen beruht auf Vermulhhung; veachłot, und im Jahre 1882 wav dío Vorlage wegen der inzwischen govauderloi gejordort, und, wegen, des folgendoin mit leicht ausgofallen. Ad mandatum domini regis tat . . sa Johannes Winheim. unsero Abschrift Jucllo dieselbe nich t Orduwng des Archivs nicht auf- fordert Stadt Köln auf Sorge zu Wagen, daß dem Befehle K. Ruprechts gemäß Person und Gut der dem Könige umbreuen Achener Bürger in der Stadt Kôïn durch den Grafen [Konstantin] gekümmert werden; dat. Heidelberg Mi. m. Nikl. [Dec. 7] 1401; Kóln St.A. Kaiserbriefe or. ch. 41% 1402 Ma 2 1402 Mui 2 1402 Juli 26 1402 Juli 26
10 16 20 26 30 40 45 JF, Widerstand Achens und und mit in gefaret unserm heren dem kunge und an uch vordern zu iren und ir sollet, als vil und und des heiligen richs gnad und gehorsamkeite komen sind. des Herzogs von Geldern als.lange bis das im die obgenant summe beczalet ist und nr. 236-239. 328 als man mit solichen echtern billich gefaren sol, und dem egenanten allen den sinen und allen den die das von sinen wegen yglichs liben gutern und haben ernstlich beholfen sin sy in sin wann tut ir des nit, 80 werdend ir in solich pene und achte getan und verfallen als dieselben echtere getan und verfallen sind; man wirt ouch dorumb mit urkund diss briefs versigel Heidelberg nach Crists geburt vierczenhundert jar rocht isf. insigele. geben zu dem andern jare des andern tags im meyen. 239. K. Ruprecht an Stadt Kot, gibt Geleite yon ihren Kaufleuten hein. Gelübde zw fordern daf sie 1402 Juli 26 Bacherach. aber nicht. darauf! eingehen nicht Wuaren von Achen fiilwren. Aus Koln St.A. Kaiserbriefe or. Ruprecht kunig zů allen Ersamen lieben getrüwen. „als ir kaufflute, die diese nehstkomende herbst-Fr habe durch unser lannd und verstanden und wollen daz gerne tun und schicken uch leitsbrieff. und als ir begerend, daz wir unser amptlute und zoller sie uwern kauffluten glauben und keyn gelubde von wann doch die von Ache verachtet sin: mantschafft und Ache güt nit? mit dem yren furen etc., wir uch wisken, daz wir uwem kauffluten deten, also der von Ache gàt nit zu undancke uffnemen wollend, bovolhen han, waz uch uwern kauffluten und den uwern zugehored, da der und ane hindernisß sollen lasken vorfuren. gut nit bij sy, daz sie daz furderlich tum Bacherach quarta feria post. beati Jacobi daz gern tün wolten, daz ez dann andere stedte auch also haben wolten, und daz durchgefured worde. wann wir zu uch richten als des egenanten hofgerichtes t mit desselben hofgerichtes ufgedruktem und dornach in Johannes Kirchheim. zur Frankfurter Herbstmesse, kam chant. lit. cl. c. sig. in, verso impr. von gots gnaden Romischer zijten merer des richs *. uns geschriben und gebeten habent, uwer anckfurter-messe suchen werden, mit ir kauff- gepiete zu geleiten ete.:. han wir wo auch hiemit unsern uffen ge- wollen heisben, daz yn nemen wollen, daz sic der von lasBen dann daz wir besorgen, WO wir daz und darumbe so begern wir, daz ir daz amptluten und zollern von Ache da- millesimo quadrin- doch allen unsern apostoli anno domini gentesimo secundo regni vero nosti anno secundo. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen burgermeistern rate und andern burgern der zů Collen. a) diese Verthoilung der Inscriplion unf aufindon. b) om. or., aber vom Shut 1 pfalegraf. Ludwig klagt der Stadt Köln, duß Wie Stadt Achen freventlich umd ungehorsam ZU K. Ruprecht sich stelle, fordot Auslieferung des Gutes eines Mailänder Kaufmanns (s. Einleitung zum, Augsburger Tag lit. C); dut. Heidelberg Niclas-Abend, [Dec. 5] 1401; Kóln St.A. Kaiser- briele or. ch. — Pfalzgraf Ludwig Reichsvikar zwei Zeilen beruht auf Vermulhhung; veachłot, und im Jahre 1882 wav dío Vorlage wegen der inzwischen govauderloi gejordort, und, wegen, des folgendoin mit leicht ausgofallen. Ad mandatum domini regis tat . . sa Johannes Winheim. unsero Abschrift Jucllo dieselbe nich t Orduwng des Archivs nicht auf- fordert Stadt Köln auf Sorge zu Wagen, daß dem Befehle K. Ruprechts gemäß Person und Gut der dem Könige umbreuen Achener Bürger in der Stadt Kôïn durch den Grafen [Konstantin] gekümmert werden; dat. Heidelberg Mi. m. Nikl. [Dec. 7] 1401; Kóln St.A. Kaiserbriefe or. ch. 41% 1402 Ma 2 1402 Mui 2 1402 Juli 26 1402 Juli 26
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324 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. G. Verhältnis zu Italien nr. 240-248. 1102 Juni 17 240. Franz von Carrara an K. Ruprecht, stellt ihm künftige Nachrichten aus Italien in Aussicht. 1402 Juni 17 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 59a cop. ch. coaev., mit der Notiz Ser Cilius scripsit, dominus Henricus comisit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 361 ebendaher. Gloriosissime ac invictissime princeps et precarissime domine mi. per alios nuncios meos nova occurrentia" in his partibus Italicis reseravi vestre regie majestati 1; per hunc autem nil scribo, quia aliqua ulterius expecto sentire, que celsitudini vestre per unum ex meis, quem ad vestre majestatis conspectum proposui destinare, significare 10 curabo. et si forte illum non mitterem, ea regio culmini vestro per meas literas inti- H02 Juni 17 mabo. datum Padue die 17 junii 1402. Illustrissimo regi Romanorum. 1402 241. Franz von Carrara an K. Ruprecht, beglaubigt seinen Kanzler Florius zu münd- Juni 17 licher Darlegung. 1402 Juni 17 Padua. 15 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 60a cop. ch. coaev., darunter Magister Johannes scripsit, dominus Henricus comisit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 361 ebendaher. Serenissime princeps et illustrissime domine mi singularissime. mitto ad celsitu- dinis vestre conspectum prudentem et honoratum cançellarium meum dilectum Florium 20 latorem presentium propter aliqua vestre majestati oretenus explicanda, cui vestra sere- nitas cum benigna exauditione dignetur in his que exposuerit vice mea" indubiam fidem 1402 Juni 17 adhibere. datum Padue 17 junii 1402. Illustrissimo domino Ruperto Romanorum regi. 1402 242. Franz von Carrara an den Dogen von Venedig Michael Steno. 1402 Juni 19 25 Juni 19 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 61b-62a cop. ch. coaev. 1402 1402 Juni 19 Unter anderem, was uns nicht angeht, schreibt er: Item chio ho havuto novamentre da uno mio che vene da lo re de Romani, che misser lo re e disposto al tuto vegnire e ritornarec in Italia lo piu presto chel pora. e sel duxe Lodovigo, el quale devea esser in França2, vegnira a tempo che 30 lo possa vegnire de istade, lo ge vegnira questa istaded; quando lo non vegnisse a quel tempo, lo 1403 vegnira la prima altra estade che vegnira drio3 questa prosimamentre. item io ho havuto da una persona degna de fede la quale me ha dito per parte de la rayna de i Romani, che messer lo re e disposto al tuto de ritornare in Italia, ne e de bixogno chel vada in Boemia, perche lo re de Boemia e in accordo cum lui e vole fare ço che piace a misser lo re de i Romani, e che la dona de Hengil- 35 terae, nura de misser lo re, si e çunta intro lo paese de messer lo re de i Romani. datum Paduc 19 jun. 1402. a) cod. angefangen ariventia zu schreiben, hernach — urrentia geschlossen, so daß arivurrentia dusteht. b) cod. mera. c) cod. ritorna. d) cod. istage. e) cod. add. si e çonta. 1 2 S. nr. 136 vom 21 April 1402. Vgl. Einleitung zu diesem Tage lit. J. s Dietro. 40
324 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. G. Verhältnis zu Italien nr. 240-248. 1102 Juni 17 240. Franz von Carrara an K. Ruprecht, stellt ihm künftige Nachrichten aus Italien in Aussicht. 1402 Juni 17 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 59a cop. ch. coaev., mit der Notiz Ser Cilius scripsit, dominus Henricus comisit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 361 ebendaher. Gloriosissime ac invictissime princeps et precarissime domine mi. per alios nuncios meos nova occurrentia" in his partibus Italicis reseravi vestre regie majestati 1; per hunc autem nil scribo, quia aliqua ulterius expecto sentire, que celsitudini vestre per unum ex meis, quem ad vestre majestatis conspectum proposui destinare, significare 10 curabo. et si forte illum non mitterem, ea regio culmini vestro per meas literas inti- H02 Juni 17 mabo. datum Padue die 17 junii 1402. Illustrissimo regi Romanorum. 1402 241. Franz von Carrara an K. Ruprecht, beglaubigt seinen Kanzler Florius zu münd- Juni 17 licher Darlegung. 1402 Juni 17 Padua. 15 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 60a cop. ch. coaev., darunter Magister Johannes scripsit, dominus Henricus comisit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 361 ebendaher. Serenissime princeps et illustrissime domine mi singularissime. mitto ad celsitu- dinis vestre conspectum prudentem et honoratum cançellarium meum dilectum Florium 20 latorem presentium propter aliqua vestre majestati oretenus explicanda, cui vestra sere- nitas cum benigna exauditione dignetur in his que exposuerit vice mea" indubiam fidem 1402 Juni 17 adhibere. datum Padue 17 junii 1402. Illustrissimo domino Ruperto Romanorum regi. 1402 242. Franz von Carrara an den Dogen von Venedig Michael Steno. 1402 Juni 19 25 Juni 19 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 61b-62a cop. ch. coaev. 1402 1402 Juni 19 Unter anderem, was uns nicht angeht, schreibt er: Item chio ho havuto novamentre da uno mio che vene da lo re de Romani, che misser lo re e disposto al tuto vegnire e ritornarec in Italia lo piu presto chel pora. e sel duxe Lodovigo, el quale devea esser in França2, vegnira a tempo che 30 lo possa vegnire de istade, lo ge vegnira questa istaded; quando lo non vegnisse a quel tempo, lo 1403 vegnira la prima altra estade che vegnira drio3 questa prosimamentre. item io ho havuto da una persona degna de fede la quale me ha dito per parte de la rayna de i Romani, che messer lo re e disposto al tuto de ritornare in Italia, ne e de bixogno chel vada in Boemia, perche lo re de Boemia e in accordo cum lui e vole fare ço che piace a misser lo re de i Romani, e che la dona de Hengil- 35 terae, nura de misser lo re, si e çunta intro lo paese de messer lo re de i Romani. datum Paduc 19 jun. 1402. a) cod. angefangen ariventia zu schreiben, hernach — urrentia geschlossen, so daß arivurrentia dusteht. b) cod. mera. c) cod. ritorna. d) cod. istage. e) cod. add. si e çonta. 1 2 S. nr. 136 vom 21 April 1402. Vgl. Einleitung zu diesem Tage lit. J. s Dietro. 40
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G. Verhältnis zu Italien nr. 240-248. 325 243. Franz von Carrara an K. Ruprecht, berichtet von dem Siege des Herzogs von Mailand über die Truppen der Liga bei Casalecchio nahe Bologna, fürchtet daß der Sieger sich ganz Italien unterwerfen werde, fordert Ruprecht dringend auf dieß zu hindern solange es noch Zeit sei. 1402 Juni 28 Padua. 1102 Juní 28 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 68a cop. ch. coaev., vor dem Datum die Notiz Ser Marcus scripsit, magister Johannes sibi dixit, Ançelinus ab Arpa portavit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 362 eben- daher, irrig unter dem 23 Juni. 15 20 25 ut sublimitas Serenissime ac illustrissime domine, domine mi singularissime. vestra sit de occurrentibus informata, significo, quod 26 die mensis hujus gentes ducis Mediolani, que civitatem Bononie obsederunta, cum gentibus Bononie et lige, que in sub- sidium venerant, acri prelio loco qui dicitur Casalechiob prope Bononiam per 1 3 miliaria conflixerunt, ut exercitus ducis victor omnes partis adverse cepit, inter quos duo majores nati mei Franciscus et Jacobus cum omnium suorum nobilium comittiva intercepti sunt. fusis igitur copiis totius lige nil superest quin dux ipse Mediolani totius Ytalie sibi usur- pet imperium, cum nulla vis ei in Italia possit obsistere. ad serenitatem igitur vestram, in qua ego et alii servitores vestri principali fiducia confovemur, quibus valemus sup- plicationibus pulsamus, ut, dum spiritus est nobis et dum adhuc integri sumus, dignemini sacro adventu vestro de salutari ac celeri remedio providere. in nullo enim confidimus neque speramus, nisi de vestre serenitatis accessu. exaltate igitur dexteram potentie vestre et multiplicatis undique principum vestrorum subsidiis expectationi totius Italie, dum potest succurri, maxime subvenite. nam adhibita mora, si interim oppressis dejec- tisque fidelibus et amicis vestris invalescat hostilis superbia, vestre majestati omnis deinceps facultas veniendi in Italiam adimetur. nam fideles et servitores vestri partibus vestris favere non audebunt et vestris gentibus ipsorum dempto subsidio aditus non patebit. in quo Ançelinus lator presentium familiaris meus vestram majestatem seriosius informabit. datum Padue die 28 junii 1402 2. Romanorum regi. H02 10 1492 Juni 26 Juni 28 a) om. cod. b) cod. Casachio. c) cod. malescat. 1 In der Bedeutung etwa, ungefähr s. Tomma- seo e Bellini Dizionario s. v. § 51; Casalecchio di Reno südwestlich von Bologna. 2 Am selben Tage schreibt derselbe ganz ähnlich, 35 wie oben an K. Ruprecht, an Herzog Stephan von Baiern über die gen. Schlacht und fordert ihn auf dahin zu wirken, daß der König mit verstärkten Truppen und Subsidien schnell nach Italien ziehe, dem Deutschen Volke zu Ehren und zur Befreiung der Italienischen Getreuen von der Tyrannci, Venedig Markusbibl. l. c. fol. 68b; ebenda die Notiz, daß unter demselben Datum ähnliche Schreiben an Herzog Ludwig von Baiern und an den Burggrafen [Friderich] von Nürnberg gesandt worden.
G. Verhältnis zu Italien nr. 240-248. 325 243. Franz von Carrara an K. Ruprecht, berichtet von dem Siege des Herzogs von Mailand über die Truppen der Liga bei Casalecchio nahe Bologna, fürchtet daß der Sieger sich ganz Italien unterwerfen werde, fordert Ruprecht dringend auf dieß zu hindern solange es noch Zeit sei. 1402 Juni 28 Padua. 1102 Juní 28 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 68a cop. ch. coaev., vor dem Datum die Notiz Ser Marcus scripsit, magister Johannes sibi dixit, Ançelinus ab Arpa portavit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 362 eben- daher, irrig unter dem 23 Juni. 15 20 25 ut sublimitas Serenissime ac illustrissime domine, domine mi singularissime. vestra sit de occurrentibus informata, significo, quod 26 die mensis hujus gentes ducis Mediolani, que civitatem Bononie obsederunta, cum gentibus Bononie et lige, que in sub- sidium venerant, acri prelio loco qui dicitur Casalechiob prope Bononiam per 1 3 miliaria conflixerunt, ut exercitus ducis victor omnes partis adverse cepit, inter quos duo majores nati mei Franciscus et Jacobus cum omnium suorum nobilium comittiva intercepti sunt. fusis igitur copiis totius lige nil superest quin dux ipse Mediolani totius Ytalie sibi usur- pet imperium, cum nulla vis ei in Italia possit obsistere. ad serenitatem igitur vestram, in qua ego et alii servitores vestri principali fiducia confovemur, quibus valemus sup- plicationibus pulsamus, ut, dum spiritus est nobis et dum adhuc integri sumus, dignemini sacro adventu vestro de salutari ac celeri remedio providere. in nullo enim confidimus neque speramus, nisi de vestre serenitatis accessu. exaltate igitur dexteram potentie vestre et multiplicatis undique principum vestrorum subsidiis expectationi totius Italie, dum potest succurri, maxime subvenite. nam adhibita mora, si interim oppressis dejec- tisque fidelibus et amicis vestris invalescat hostilis superbia, vestre majestati omnis deinceps facultas veniendi in Italiam adimetur. nam fideles et servitores vestri partibus vestris favere non audebunt et vestris gentibus ipsorum dempto subsidio aditus non patebit. in quo Ançelinus lator presentium familiaris meus vestram majestatem seriosius informabit. datum Padue die 28 junii 1402 2. Romanorum regi. H02 10 1492 Juni 26 Juni 28 a) om. cod. b) cod. Casachio. c) cod. malescat. 1 In der Bedeutung etwa, ungefähr s. Tomma- seo e Bellini Dizionario s. v. § 51; Casalecchio di Reno südwestlich von Bologna. 2 Am selben Tage schreibt derselbe ganz ähnlich, 35 wie oben an K. Ruprecht, an Herzog Stephan von Baiern über die gen. Schlacht und fordert ihn auf dahin zu wirken, daß der König mit verstärkten Truppen und Subsidien schnell nach Italien ziehe, dem Deutschen Volke zu Ehren und zur Befreiung der Italienischen Getreuen von der Tyrannci, Venedig Markusbibl. l. c. fol. 68b; ebenda die Notiz, daß unter demselben Datum ähnliche Schreiben an Herzog Ludwig von Baiern und an den Burggrafen [Friderich] von Nürnberg gesandt worden.
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326 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 244. Franz von Carrara an K. Ruprecht, berichtet von der Einnahme von Bologna Juli 3 durch den Herzog von Mailand in Folge der Schlacht von Casalecchio, hält aber eine Rückeroberung der Stadt nicht für unmöglich wenn nur geeignete Hilfe da wäre, und hofft in dieser Bezichung auf K. Ruprecht. 1402 Juli 3 Padua. H02 Juli 3 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 72a cop. ch. coaev., mit der Notiz Ser Marcus scripsit, magister Johannes comisit, Johannes de Graz cursor por- tavit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 362-363 ebendaher. Gloriosissime ac invictissime princeps et precarissime domine mi. significavi pri- die 1 majestati vestre, quomodo gentes ducis Mediolani exercitum Florentinorum ac lige 10 expugnaverant ac omnes pariter captivaverant. post autem sequutum est quod gentes prefati ducis per cives quosdam Bononie, qui in exercitu ducis exulabant, sub spe ac specie libertatis introducte ipsam civitatem Bononie, trucidato per suos . . domino Bononie, pro dicto duce Mediolani receperunt ac retinent. et sic Bononia ejus dominio subjecta est. spes tamen recuperandi omnino non deesset, si adesset auxilium opportu- 15 num, cum pulcra adhuc castra gentibus quondam .. domini Bononie fulcita serventur et cives libertatis spe fraudati dominio prefati ducis totis animis adversentur. quod vestre serenitati significo, ut occurrentium noticiam celsitudo vestra suscipiat et subsi- diandi fidelibus curam applicet, donec spei aliquid ac vividi spiritus eorum animis viget. datum Padue die 3 julii 1402 2. Romanorum regi. 5 20 1402 Juli 29 245. Franz von Carrara an seinen Bruder den Grafen von Carrara, erwidert auf dessen Nachrichten über den Stand der Verhandlungen in Rom, wenn der Pabst und K. Ladislaus den Verbündeten nicht schleunig Hilfe leisten, werde alles ver- loren gehen; auch möge der Pabst sich mit K. Ruprecht verständigen, von dem er 25 ein Schreiben 3 beischließt. 1402 Juli 29 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 86a cop. ch. coaev., mit der Notiz Paulus de Leone comisit, ser Zilius scripsit, quidam cursor de Camerino portavit. H102 Juli 12 Magnifice frater karissime. fraternitatis vestre breve recepi, datum Rome 12 mensis instantis, continens post Bononie proditionem dominum Johanellum et marchionem 30 1 Am 28 Juni nr. 243. 2 Am 4 Juli schreibt Franz an den Bischof Georg von Trient, am 6 Juli an Herzog Wilhelm von Österreich, am 6 Juli gleichfalls an Bischof Bertold von Freising über den Fall Bolognas und die Gefangennahme seiner Söhne, zu deren Be- freiung er die beiden letzteren um Zahlung der ihm geschuldeten Gelder bittet, Venedig Markusb. l. c. fol. 73b bzw. 74b bzw. 74b, die beiden ersten Schreiben gedruckt bei Valentinelli l. c. pag. 376 und 368 f. ebendaher. 8 Den Inhalt desselben s. pag. 328, 19 ff. — Mit ihm etwa gleichzeitig ist die interessante Urkunde vom 15 Juli 1402, worin K. Ruprecht verkündet: in Anbetracht daß uns und dem Reiche aus einem Kapitel des Schiedsspruches, der am 20 Jan. 1392 von gen. gethan ist zwischen dem Reichsvikar Franz von Carrara mit einigen Verbündeten ciner- seits und Johann Galeazzo andererseits in Folge Kompromisses vom 28 Dec. 1391 ſvgl. Corio storia di Milano, ed. 1856, 2, 367f.], (welches Kapitel bestimmt, daß Franz, da Johann Galeazzo der Stadt Padua mit Zubehör beraubt ist die zufolge dieses Friedens in Franz' Besitz bleiben, verur- theilt wird jährlich 10000 fl. an denselben bis zur Abtragung von 500000 fl. zu zahlen, bei deren 40 Nichtzahlung er der Vortheile dieses Friedens verlustig geht u. s. w.) vielfacher Schaden erwächst, weil, wenn Franz demgemäß zahlt, darin das Zu- geständnis zu liegen scheint, daß Padua nebst Distrikt nicht unmittelbar zum Reich sondern dem 45 Galeazzo gehöre, während doch dasselbe zum Reich 35
326 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 244. Franz von Carrara an K. Ruprecht, berichtet von der Einnahme von Bologna Juli 3 durch den Herzog von Mailand in Folge der Schlacht von Casalecchio, hält aber eine Rückeroberung der Stadt nicht für unmöglich wenn nur geeignete Hilfe da wäre, und hofft in dieser Bezichung auf K. Ruprecht. 1402 Juli 3 Padua. H02 Juli 3 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 72a cop. ch. coaev., mit der Notiz Ser Marcus scripsit, magister Johannes comisit, Johannes de Graz cursor por- tavit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 362-363 ebendaher. Gloriosissime ac invictissime princeps et precarissime domine mi. significavi pri- die 1 majestati vestre, quomodo gentes ducis Mediolani exercitum Florentinorum ac lige 10 expugnaverant ac omnes pariter captivaverant. post autem sequutum est quod gentes prefati ducis per cives quosdam Bononie, qui in exercitu ducis exulabant, sub spe ac specie libertatis introducte ipsam civitatem Bononie, trucidato per suos . . domino Bononie, pro dicto duce Mediolani receperunt ac retinent. et sic Bononia ejus dominio subjecta est. spes tamen recuperandi omnino non deesset, si adesset auxilium opportu- 15 num, cum pulcra adhuc castra gentibus quondam .. domini Bononie fulcita serventur et cives libertatis spe fraudati dominio prefati ducis totis animis adversentur. quod vestre serenitati significo, ut occurrentium noticiam celsitudo vestra suscipiat et subsi- diandi fidelibus curam applicet, donec spei aliquid ac vividi spiritus eorum animis viget. datum Padue die 3 julii 1402 2. Romanorum regi. 5 20 1402 Juli 29 245. Franz von Carrara an seinen Bruder den Grafen von Carrara, erwidert auf dessen Nachrichten über den Stand der Verhandlungen in Rom, wenn der Pabst und K. Ladislaus den Verbündeten nicht schleunig Hilfe leisten, werde alles ver- loren gehen; auch möge der Pabst sich mit K. Ruprecht verständigen, von dem er 25 ein Schreiben 3 beischließt. 1402 Juli 29 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 86a cop. ch. coaev., mit der Notiz Paulus de Leone comisit, ser Zilius scripsit, quidam cursor de Camerino portavit. H102 Juli 12 Magnifice frater karissime. fraternitatis vestre breve recepi, datum Rome 12 mensis instantis, continens post Bononie proditionem dominum Johanellum et marchionem 30 1 Am 28 Juni nr. 243. 2 Am 4 Juli schreibt Franz an den Bischof Georg von Trient, am 6 Juli an Herzog Wilhelm von Österreich, am 6 Juli gleichfalls an Bischof Bertold von Freising über den Fall Bolognas und die Gefangennahme seiner Söhne, zu deren Be- freiung er die beiden letzteren um Zahlung der ihm geschuldeten Gelder bittet, Venedig Markusb. l. c. fol. 73b bzw. 74b bzw. 74b, die beiden ersten Schreiben gedruckt bei Valentinelli l. c. pag. 376 und 368 f. ebendaher. 8 Den Inhalt desselben s. pag. 328, 19 ff. — Mit ihm etwa gleichzeitig ist die interessante Urkunde vom 15 Juli 1402, worin K. Ruprecht verkündet: in Anbetracht daß uns und dem Reiche aus einem Kapitel des Schiedsspruches, der am 20 Jan. 1392 von gen. gethan ist zwischen dem Reichsvikar Franz von Carrara mit einigen Verbündeten ciner- seits und Johann Galeazzo andererseits in Folge Kompromisses vom 28 Dec. 1391 ſvgl. Corio storia di Milano, ed. 1856, 2, 367f.], (welches Kapitel bestimmt, daß Franz, da Johann Galeazzo der Stadt Padua mit Zubehör beraubt ist die zufolge dieses Friedens in Franz' Besitz bleiben, verur- theilt wird jährlich 10000 fl. an denselben bis zur Abtragung von 500000 fl. zu zahlen, bei deren 40 Nichtzahlung er der Vortheile dieses Friedens verlustig geht u. s. w.) vielfacher Schaden erwächst, weil, wenn Franz demgemäß zahlt, darin das Zu- geständnis zu liegen scheint, daß Padua nebst Distrikt nicht unmittelbar zum Reich sondern dem 45 Galeazzo gehöre, während doch dasselbe zum Reich 35
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10 15 20 2h 35 40 45 * G. Verhiltnis zu Italien nr. 240-248. 327 deliberasse, quod ipse dominus marchio et vos Romam iretis, et acta ibi cum sanctissimo domino nostro papa etc.; cujus continentie plene concepto tenore vobis respondeo, michi videri (et ipsi domino pape parte mea dicere debeatis), quod, nisi collegatis sanctitas sua et rex Ladislaus (ad quem etiam negotium hoe satis tangit) prebeant presto subsidium, precipue dominis Florentinis, ad quorum damna debent, ut habetur, gentes ducis Mediolani presentialiter equitare, et res ducatur in longum, sfatus ejus et ecclesie ac ceterorum Italicorum ibit, et celeriter, precipitem in ruinam. itaque nom est res protrahenda nec in longum ducenda, quum maximum parit omnis mora periculum, sed penitus resecanda. provideat ergo nec se ecclesiam et Ttaliam totam perire permittat. ceterum opportunum michi videtur omnino, ut se cum rege novo Romanorum dominus papa intelligat et con- cordet, eujus intentio qualis sit, elicere potestis per literam, eujus copiam vobis mitto presentibus intercluxam. excitet igitur se sanctitas sua ad capescenda sua* ecclesieque 2) cod. sne. gehört, amd Franz und dessen Vorfahren das am- erkannt wnd es vieariatamm von Römischen Kaisern und Königen erhalten haben; n Anbe- tracht ferner, daß dieser Schiedsspruch olme kgl. Autorität nicht gethan werden amd auch nicht beobachtet werden darf, und in Anerkenmmg, daß derselbe wider die Prwilegien des Franz amd zw Gunsten. des Galeazzo ist, der «unser. des heiligen Reichs uma. unserer Vikare öffentlicher Feind und des gemeinen Friedens temerarius violator war und ist, der vielfach das crimen lese majestatis begangen hat und dessen Güter daher als konfis- ziert gelten, so daß, falls ihm etwas mit Recht zukime, es an die kgl. Kammer zw zahlen sein avide: deshalb. wrtheilen wnd beschließen wir motu proprio ex eerta sciencia sano principum ac pro- cerum nostrorum accedente consilio: daß der be- sagte Scehiedsspruch amd alles damit zusammen- hämgende attemptata fuisse et esse contra sacrum Romanum imperium, und daß es nichtig sei und daß Franz es nicht zu halten habe, denn dadwrch würde Padua dem Reiche entfremdet, que est una de precipuis sedibus Romani imperii in Italie partibus in qua etiam nuper moram fecimus. Und wir befehlen dem Franz licet absenti, wie wir es seiner Zeit zw Padua im Gegemwart des Bwg- grafen TFriderich von Nürnberg, des Dewutschordens- meisters Konrad von Egloffstein, Emichos von Iyningen, Michaels von Rabacta umd Ukichs von Albeck befohlen haben, daß er den Schiedsspruch nicht befolge; umd sprechen ihm auch von allen Straf bestimmmgen desselben frei und bestimmen, dafd, wenn. er bereits etwas von der Summe bezahlt m -hat, das ihm umd seinen Nachfolgern restitwiert 50 werden soll, indem wir alle, die ihm oder seine Nachfolger zur Haltung des Schiedsspruches nó- thigem wollen oder wegen dessen Nichthaltumg schädigen, für umsere und des Reichs Feinde er- któren amd im die Strafe von 1000 Ib. Gold ver- wrtheilen. Etwaige Summen die zufolge obigen Anlasses dem Galeazzo gezahlt sind oder zu zah- len beansprucht werden könnten, wenden wir als Gut eines Reichsrebellen unserm Aerar zu (appli- camus) und schenken sie Franz und seinen Nach- folgern avegen seimer und seimer Vorfalwen vieler Dienste für das Reich, harum sub regie maje- statis sigilli appensione testimonio literarum. testes hujus rei sunt: Ludwig Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Baiern patruus, Burggraf Friderich von Nürnberg, Bischof Rabam von Speier cancel- larius principes, mobiles Fmicho de Iymimgen magister curie, Ingelhard de Winsperg judew cwrie, Friderich pincerna. de Lympwrg barones, strenwi Johannes de Hirtzhorn, Wypertus de Hehnstat senior, Rudolf de Zeiffinkeim, Johannes de Talbwrg, Sigfrid de Lapide, Hartung de Ig- loffsteim, Eberhard de Hirtzhorn, Hermann de Rodenstein, Reinhard de Siekingen preses provin- cie Alzacie, Wypert de Helmstat jumior, Eberhard de Croppsperg milites consiliarii, Ulrich de Albecke decretorum. doctor und Eglolf de Knoringen licenc. im decretis prothonotarii mostri fideles et dilecti. Datum Heydelberg die 15 mensis juliń anmo 1402 v. m amo 2. Volentes plenius consulere in predictis fin das Reich und für Franz, erklären wir, daß Franz, wenn derselbe den Schiedsspruch in einem Punkte durch Zahlumg der Summe oder eines Theiles derselben befolgt hat, per hoc non intelligatur recessisse a beneficio premisse conces- sionis, und daß miemand solcher Zahlumgy wegen etwas gegen ilm unternehmen (attemptari) darf. harum uw. 8. t0. mit Zeugen und Datun ganz wie vorhin. || Ad mandatum domini regis || Job Vener utriusque juris doctor. Aus Karlsr. G.L.A. Pfalz. Kop.-B. 5 fol. 642- 65^ cop. ch. coaev., K«arlsr. ib. Kop.-B. 143 pag. 171-175, Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch A fol. 59b-61% diberall cop. ch. couev.; Regest Chmnel reg. Rup. mw. 12387 aus Wien I. c. „1409 Juli 29
10 15 20 2h 35 40 45 * G. Verhiltnis zu Italien nr. 240-248. 327 deliberasse, quod ipse dominus marchio et vos Romam iretis, et acta ibi cum sanctissimo domino nostro papa etc.; cujus continentie plene concepto tenore vobis respondeo, michi videri (et ipsi domino pape parte mea dicere debeatis), quod, nisi collegatis sanctitas sua et rex Ladislaus (ad quem etiam negotium hoe satis tangit) prebeant presto subsidium, precipue dominis Florentinis, ad quorum damna debent, ut habetur, gentes ducis Mediolani presentialiter equitare, et res ducatur in longum, sfatus ejus et ecclesie ac ceterorum Italicorum ibit, et celeriter, precipitem in ruinam. itaque nom est res protrahenda nec in longum ducenda, quum maximum parit omnis mora periculum, sed penitus resecanda. provideat ergo nec se ecclesiam et Ttaliam totam perire permittat. ceterum opportunum michi videtur omnino, ut se cum rege novo Romanorum dominus papa intelligat et con- cordet, eujus intentio qualis sit, elicere potestis per literam, eujus copiam vobis mitto presentibus intercluxam. excitet igitur se sanctitas sua ad capescenda sua* ecclesieque 2) cod. sne. gehört, amd Franz und dessen Vorfahren das am- erkannt wnd es vieariatamm von Römischen Kaisern und Königen erhalten haben; n Anbe- tracht ferner, daß dieser Schiedsspruch olme kgl. Autorität nicht gethan werden amd auch nicht beobachtet werden darf, und in Anerkenmmg, daß derselbe wider die Prwilegien des Franz amd zw Gunsten. des Galeazzo ist, der «unser. des heiligen Reichs uma. unserer Vikare öffentlicher Feind und des gemeinen Friedens temerarius violator war und ist, der vielfach das crimen lese majestatis begangen hat und dessen Güter daher als konfis- ziert gelten, so daß, falls ihm etwas mit Recht zukime, es an die kgl. Kammer zw zahlen sein avide: deshalb. wrtheilen wnd beschließen wir motu proprio ex eerta sciencia sano principum ac pro- cerum nostrorum accedente consilio: daß der be- sagte Scehiedsspruch amd alles damit zusammen- hämgende attemptata fuisse et esse contra sacrum Romanum imperium, und daß es nichtig sei und daß Franz es nicht zu halten habe, denn dadwrch würde Padua dem Reiche entfremdet, que est una de precipuis sedibus Romani imperii in Italie partibus in qua etiam nuper moram fecimus. Und wir befehlen dem Franz licet absenti, wie wir es seiner Zeit zw Padua im Gegemwart des Bwg- grafen TFriderich von Nürnberg, des Dewutschordens- meisters Konrad von Egloffstein, Emichos von Iyningen, Michaels von Rabacta umd Ukichs von Albeck befohlen haben, daß er den Schiedsspruch nicht befolge; umd sprechen ihm auch von allen Straf bestimmmgen desselben frei und bestimmen, dafd, wenn. er bereits etwas von der Summe bezahlt m -hat, das ihm umd seinen Nachfolgern restitwiert 50 werden soll, indem wir alle, die ihm oder seine Nachfolger zur Haltung des Schiedsspruches nó- thigem wollen oder wegen dessen Nichthaltumg schädigen, für umsere und des Reichs Feinde er- któren amd im die Strafe von 1000 Ib. Gold ver- wrtheilen. Etwaige Summen die zufolge obigen Anlasses dem Galeazzo gezahlt sind oder zu zah- len beansprucht werden könnten, wenden wir als Gut eines Reichsrebellen unserm Aerar zu (appli- camus) und schenken sie Franz und seinen Nach- folgern avegen seimer und seimer Vorfalwen vieler Dienste für das Reich, harum sub regie maje- statis sigilli appensione testimonio literarum. testes hujus rei sunt: Ludwig Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Baiern patruus, Burggraf Friderich von Nürnberg, Bischof Rabam von Speier cancel- larius principes, mobiles Fmicho de Iymimgen magister curie, Ingelhard de Winsperg judew cwrie, Friderich pincerna. de Lympwrg barones, strenwi Johannes de Hirtzhorn, Wypertus de Hehnstat senior, Rudolf de Zeiffinkeim, Johannes de Talbwrg, Sigfrid de Lapide, Hartung de Ig- loffsteim, Eberhard de Hirtzhorn, Hermann de Rodenstein, Reinhard de Siekingen preses provin- cie Alzacie, Wypert de Helmstat jumior, Eberhard de Croppsperg milites consiliarii, Ulrich de Albecke decretorum. doctor und Eglolf de Knoringen licenc. im decretis prothonotarii mostri fideles et dilecti. Datum Heydelberg die 15 mensis juliń anmo 1402 v. m amo 2. Volentes plenius consulere in predictis fin das Reich und für Franz, erklären wir, daß Franz, wenn derselbe den Schiedsspruch in einem Punkte durch Zahlumg der Summe oder eines Theiles derselben befolgt hat, per hoc non intelligatur recessisse a beneficio premisse conces- sionis, und daß miemand solcher Zahlumgy wegen etwas gegen ilm unternehmen (attemptari) darf. harum uw. 8. t0. mit Zeugen und Datun ganz wie vorhin. || Ad mandatum domini regis || Job Vener utriusque juris doctor. Aus Karlsr. G.L.A. Pfalz. Kop.-B. 5 fol. 642- 65^ cop. ch. coaev., K«arlsr. ib. Kop.-B. 143 pag. 171-175, Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch A fol. 59b-61% diberall cop. ch. couev.; Regest Chmnel reg. Rup. mw. 12387 aus Wien I. c. „1409 Juli 29
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328 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. Romane et totius Italie sine temporis protractione remedia. que in precipitium tendit, si res morositate à trahantur. non tardet, non hesitet, sed presto succurrat. salus enim Italie est, clamantis ad eum quod provideat, si rejectis moris providerit. aliter colligati per se solos, ut bene noscereb sanctitas sua potest, non poterunt se tutari. sed si succurrat eis, ut potest, sanctitas sua, poterunt viriliter refragari et de rebus facere que 1402 Jiuli 29 bone erunt. [weiter Lokalnachrichten]. datum Padue die 29 julii 1402. Domino comiti de Carraria. 1402 Juli 29 5 111021 246. Franz von Carrara an K. Ruprecht, antwortet, daß statt eines Sieges der Ver- Juli 30 bündeten bei Bologna, wovon der König schreibe, das Gegentheil geschehen, seine Söhne gefangen, Bologna erobert, dessen Herr getödtet sei; bei der Heeresmacht, 10 mit der Johann Galeazzo jetzt gegen Florenz ziehe, sicht er alles verloren, wenn der König nicht hilft; er bittet ihn in dieser bedrängten Lage um Zahlung seiner Schuld. [1402] Juli 30 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 86b cop. ch. coaev., mit der Notiz Ser Zilius scripsit, Paulus de Leone comisit, nuncius de Alimania portavit 15 ultimo julii recentis. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 363 ebendaher. Gloriosissime ac invictissime princeps et domine mi singularissime. serenitatis vestre literas, continentes majestatem vestram plurimum exultasse ex scriptis et relatis eidem de victoria in Bononie territorio conflictu et bello habita contra exercitum Johannis 20 Galeaz, nuptiarum vestrarum celebritatem, et partium illarum nova etc., ea que decuit reverencia suscepi. ad quas respondeo, quod de celebritate nuptiali in Colonia fienda et de sospitatis serenitatis vestre ac illustrissime consortis et inclitorum natorum vestrorum significatione personarum noviter facta (ex quibus alacritatem et leticiam quippe grandem assumpsi) et scriptione novorum partium illarum regie majestati vestre ago plenitudinem 25 gratiarum, que me premissorum dignata est esse participem. verum ad factum conflictus dico, quod ejus, quod majestati vestre scriptum et relatum extitit, fuit totum oppositum. nam per gentes comitis Virtutum campus gentium Florentinarum domini olim Bononie et mearum fuit positus in conflictu omnibus captivatis; in quo captivati fuerunt Fran- ciscus et Jacobus nati mei. qui Franciscus natu major, dum in Lombardie partibus so contra Facini Canis sui magistri promissa et sub custodia duceretur, ipse cum Parme fuit muros et foveas civitatis transilivit et Paduam demum sospes dei gratia pervenit cum uno cive Parme qui eum duxit et duobus aliis suis famulis 1. et mos ac consuetudo hominum armorum est in Italia, quod captivi qui sub custodia tenentur licite possint evadere. Jacobus autem per dominum Mantue Papiam ductus fuit, quem comes Virtutum 35 videre non voluit nec ducissa, et adhuc captivus per dominum Mantue detinetur. post vero dictum conflictum Bononia fuit amissa, domino illo per frustac truncato. propter quod, serenissime princeps, res Italice in turbine magno et periculo sunt. et video Italie et tenentium statum comunitatum et dominorum futuram subversionem et ruinam, nisi eidem cum vestra potentia sine temporis protractionibus succurratur. comes enim 40 Virtutum magnam habet gentium quantitatem, quas vult de presenti contra Florentiam a) cod. nisi res morasitate; hier morositas in Sinn von tarditas. b) cod. nosce. c) cod. p frustra; in dem ähu- lichen Schreiben vom 7 Aug. (s. Note am Ende unseres Stückes) heissi es per frusta. Die glückliche Flucht seines Sohnes meldet Franz dem Bischof Georg von Trient am 15 Juli, s. bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 377 aus Venedig l. c. 45
328 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. Romane et totius Italie sine temporis protractione remedia. que in precipitium tendit, si res morositate à trahantur. non tardet, non hesitet, sed presto succurrat. salus enim Italie est, clamantis ad eum quod provideat, si rejectis moris providerit. aliter colligati per se solos, ut bene noscereb sanctitas sua potest, non poterunt se tutari. sed si succurrat eis, ut potest, sanctitas sua, poterunt viriliter refragari et de rebus facere que 1402 Jiuli 29 bone erunt. [weiter Lokalnachrichten]. datum Padue die 29 julii 1402. Domino comiti de Carraria. 1402 Juli 29 5 111021 246. Franz von Carrara an K. Ruprecht, antwortet, daß statt eines Sieges der Ver- Juli 30 bündeten bei Bologna, wovon der König schreibe, das Gegentheil geschehen, seine Söhne gefangen, Bologna erobert, dessen Herr getödtet sei; bei der Heeresmacht, 10 mit der Johann Galeazzo jetzt gegen Florenz ziehe, sicht er alles verloren, wenn der König nicht hilft; er bittet ihn in dieser bedrängten Lage um Zahlung seiner Schuld. [1402] Juli 30 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 86b cop. ch. coaev., mit der Notiz Ser Zilius scripsit, Paulus de Leone comisit, nuncius de Alimania portavit 15 ultimo julii recentis. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 363 ebendaher. Gloriosissime ac invictissime princeps et domine mi singularissime. serenitatis vestre literas, continentes majestatem vestram plurimum exultasse ex scriptis et relatis eidem de victoria in Bononie territorio conflictu et bello habita contra exercitum Johannis 20 Galeaz, nuptiarum vestrarum celebritatem, et partium illarum nova etc., ea que decuit reverencia suscepi. ad quas respondeo, quod de celebritate nuptiali in Colonia fienda et de sospitatis serenitatis vestre ac illustrissime consortis et inclitorum natorum vestrorum significatione personarum noviter facta (ex quibus alacritatem et leticiam quippe grandem assumpsi) et scriptione novorum partium illarum regie majestati vestre ago plenitudinem 25 gratiarum, que me premissorum dignata est esse participem. verum ad factum conflictus dico, quod ejus, quod majestati vestre scriptum et relatum extitit, fuit totum oppositum. nam per gentes comitis Virtutum campus gentium Florentinarum domini olim Bononie et mearum fuit positus in conflictu omnibus captivatis; in quo captivati fuerunt Fran- ciscus et Jacobus nati mei. qui Franciscus natu major, dum in Lombardie partibus so contra Facini Canis sui magistri promissa et sub custodia duceretur, ipse cum Parme fuit muros et foveas civitatis transilivit et Paduam demum sospes dei gratia pervenit cum uno cive Parme qui eum duxit et duobus aliis suis famulis 1. et mos ac consuetudo hominum armorum est in Italia, quod captivi qui sub custodia tenentur licite possint evadere. Jacobus autem per dominum Mantue Papiam ductus fuit, quem comes Virtutum 35 videre non voluit nec ducissa, et adhuc captivus per dominum Mantue detinetur. post vero dictum conflictum Bononia fuit amissa, domino illo per frustac truncato. propter quod, serenissime princeps, res Italice in turbine magno et periculo sunt. et video Italie et tenentium statum comunitatum et dominorum futuram subversionem et ruinam, nisi eidem cum vestra potentia sine temporis protractionibus succurratur. comes enim 40 Virtutum magnam habet gentium quantitatem, quas vult de presenti contra Florentiam a) cod. nisi res morasitate; hier morositas in Sinn von tarditas. b) cod. nosce. c) cod. p frustra; in dem ähu- lichen Schreiben vom 7 Aug. (s. Note am Ende unseres Stückes) heissi es per frusta. Die glückliche Flucht seines Sohnes meldet Franz dem Bischof Georg von Trient am 15 Juli, s. bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 377 aus Venedig l. c. 45
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G. Verhältnis zu Italien nr. 240-248. 329 destinare. excitet se itaque, supplico, regii vestri culminis magnitudo et suas ac imperii vires accumulet et ad defensam ruentis Italie se disponat. alioquin res video istas non posse nisi male succedere, et subversionem Italie sequturam in vestre et majestatis et sacri imperii damnum prejudicium maximum et jacturam, in qua, si illud accideret, ceterum serenissime princeps, cum pro status mei vobis non pateret accessus. defenssione necessario profuderim et expenderim magnas pecunie summas, a quibus expensis nedum cessare imo augere me illas oportet, quam majori possum instantia vestre supplico majestati, quatenus, uti scribit, dignetur modum servare quo quantitas illa pecunie per celsitudinem vestram michi debite quantotius michi fiat, quod reputabo, 10 licet justum sit, ad gratiam singularem. serenitati vestre me obnoxius recommendans. datum Padue penultimo julii. Domino regi Romanorum 1. 5 114021 Juli 30 [1402) Juli 30 15 247. Franz von Carrara antwortet K. Ruprecht, theilt Neuigkeiten aus Italien mit; 1402 Aug. 4 ersucht um Bescheid, ob der König unter gen. Bedingungen bereit sei sich an die Spitze der Liga gegen Johann Galeazzo zu stellen; will dafür sorgen, daß des Königs in Venedig versetzte Kleinodien nicht verkauft werden; bittet inständig um Zahlung seiner Schuld. 1402 August 4 Padua. 20 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 90 a cop. ch. coaev., mit der Notiz dat. com. scr. ut supra (der Brief vorher hat die Notiz Ser Zilius scripsit, Paulus de Leone com.), Ançellinus de Polonia cursor portavit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 364 ebendaher. Gloriosissime ac invictissime princeps et mi domine singularissime. serenitatis vestre literas per manus Ançellini familiaris mei nuper accepi, et audivi que idem Ançellinus oretenus mihi retulit parte vestra. quibus sana mente conceptis, regie majestati vestre 25 de illa regie mentis sinceritate et bona dispositione et animi voluntate ac affectione, quam ad me gerit vestra regia celsitudo, ad referrendas amplitudines gratiarum assurgo, significans nunc in his partibus nova occurrere ista scribenda. emanavit enim fama a comite Virtutum egressa, quod rex Boemie et rex Hungarie ad Italie partes de pre- senti sunt venturi et Romam cum magno gentium numero profecturi. tractatur de 30 liga inter dominum papam Venetos et Florentinos, et creditur fieri debere. ceterum, serenissime princeps, ego, interna meditatione et continuis curis intendens ad ea que vestri regii culminis inspiciunt sublimationem et gloriam, optarem" majestatis vestre et opto claram voluntatem habere a celsitudine vestra, si videlicet vos anteponemus huic lige et posset servari modus quo dominus papa esset serenitatis vestre personam coronare 35 contentusb, regia majestate vestra cum lanceis quingentis in Italiam propriis vestris sumptibus veniente, esset serenitas vestra hec acceptare et venire eo modo contenta. super quo queso intencionem celsitudinis vestre per hunc nuncium michi libeat reserare. ad factum autem clenodiorum vestrorum respondeo quod totis viribus operabor ne ven- dantur; sed adhuc usque ad unume mensem, ut petit serenitas vestra, serventur 2. cui 40 a) em. optaram? b) em. add. et? c) Valentinelli venturum. 1 Ganz ähnlich schreibt Franz am selben Tage an Herzog Stefan von Baiern, und an seine Schwester Ciliola Herzogin von Sachsen und Lüne- burg am 7 August, Venedig Markusbibl. l. c. fol. 45 86b bzw. fol. 91b cop. ch. coaev. 2 In dieser Angelegenheit schreibt Franz am Deutsche Reichstags-Akten V. 4 August an (seine) oratores magnifici domini nostri in Venetia: aus den ihnen am Tage vorher gesandten Briefen des Königs können sie erschen, daß derselbe ihn bitte, quatenus servare velim modum quod clenodia sua pignori Venetiis obli- gata, que exigi debebant ad festum sancte Mar- 42
G. Verhältnis zu Italien nr. 240-248. 329 destinare. excitet se itaque, supplico, regii vestri culminis magnitudo et suas ac imperii vires accumulet et ad defensam ruentis Italie se disponat. alioquin res video istas non posse nisi male succedere, et subversionem Italie sequturam in vestre et majestatis et sacri imperii damnum prejudicium maximum et jacturam, in qua, si illud accideret, ceterum serenissime princeps, cum pro status mei vobis non pateret accessus. defenssione necessario profuderim et expenderim magnas pecunie summas, a quibus expensis nedum cessare imo augere me illas oportet, quam majori possum instantia vestre supplico majestati, quatenus, uti scribit, dignetur modum servare quo quantitas illa pecunie per celsitudinem vestram michi debite quantotius michi fiat, quod reputabo, 10 licet justum sit, ad gratiam singularem. serenitati vestre me obnoxius recommendans. datum Padue penultimo julii. Domino regi Romanorum 1. 5 114021 Juli 30 [1402) Juli 30 15 247. Franz von Carrara antwortet K. Ruprecht, theilt Neuigkeiten aus Italien mit; 1402 Aug. 4 ersucht um Bescheid, ob der König unter gen. Bedingungen bereit sei sich an die Spitze der Liga gegen Johann Galeazzo zu stellen; will dafür sorgen, daß des Königs in Venedig versetzte Kleinodien nicht verkauft werden; bittet inständig um Zahlung seiner Schuld. 1402 August 4 Padua. 20 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 90 a cop. ch. coaev., mit der Notiz dat. com. scr. ut supra (der Brief vorher hat die Notiz Ser Zilius scripsit, Paulus de Leone com.), Ançellinus de Polonia cursor portavit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 364 ebendaher. Gloriosissime ac invictissime princeps et mi domine singularissime. serenitatis vestre literas per manus Ançellini familiaris mei nuper accepi, et audivi que idem Ançellinus oretenus mihi retulit parte vestra. quibus sana mente conceptis, regie majestati vestre 25 de illa regie mentis sinceritate et bona dispositione et animi voluntate ac affectione, quam ad me gerit vestra regia celsitudo, ad referrendas amplitudines gratiarum assurgo, significans nunc in his partibus nova occurrere ista scribenda. emanavit enim fama a comite Virtutum egressa, quod rex Boemie et rex Hungarie ad Italie partes de pre- senti sunt venturi et Romam cum magno gentium numero profecturi. tractatur de 30 liga inter dominum papam Venetos et Florentinos, et creditur fieri debere. ceterum, serenissime princeps, ego, interna meditatione et continuis curis intendens ad ea que vestri regii culminis inspiciunt sublimationem et gloriam, optarem" majestatis vestre et opto claram voluntatem habere a celsitudine vestra, si videlicet vos anteponemus huic lige et posset servari modus quo dominus papa esset serenitatis vestre personam coronare 35 contentusb, regia majestate vestra cum lanceis quingentis in Italiam propriis vestris sumptibus veniente, esset serenitas vestra hec acceptare et venire eo modo contenta. super quo queso intencionem celsitudinis vestre per hunc nuncium michi libeat reserare. ad factum autem clenodiorum vestrorum respondeo quod totis viribus operabor ne ven- dantur; sed adhuc usque ad unume mensem, ut petit serenitas vestra, serventur 2. cui 40 a) em. optaram? b) em. add. et? c) Valentinelli venturum. 1 Ganz ähnlich schreibt Franz am selben Tage an Herzog Stefan von Baiern, und an seine Schwester Ciliola Herzogin von Sachsen und Lüne- burg am 7 August, Venedig Markusbibl. l. c. fol. 45 86b bzw. fol. 91b cop. ch. coaev. 2 In dieser Angelegenheit schreibt Franz am Deutsche Reichstags-Akten V. 4 August an (seine) oratores magnifici domini nostri in Venetia: aus den ihnen am Tage vorher gesandten Briefen des Königs können sie erschen, daß derselbe ihn bitte, quatenus servare velim modum quod clenodia sua pignori Venetiis obli- gata, que exigi debebant ad festum sancte Mar- 42
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330 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. supplico magna precum instantia, quatenus pro his necessitatibus incumbentibus mihi pro hujus temporis qualitate et casus infelicitate sublevandis denarios michi per celsitu- dinem vestram debitos curare me infalibiliter habere dignetur, ut scribit, ad antedictum datum 1402 terminum unius mensis. regie majestati vestre me humiliter recommendo. Aug. 4 ut supraa. 1402 Aug. 4 Romanorum regi. 1402 248. Franz von Carrara an K. Ruprecht, übersendet auf des Königs Wunsch eine Aug. 5 Geheimschrift, der sie sich beide künftig zu geheimen Mittheilungen bedienen wollen. 1402 August 5 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 90b cop. ch. coaev., mit der Notiz 10 Ser Zilius scripsit, Paulus de Leone comisit, Anzelinus de Polonia cursor portavit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 367 ebendaher. Gloriosissime ac invictissime princeps et mi domine singularissime. Ançelinus familiaris meus, a vestra rediens majestate, ejus parte inter cetera michi dixit, quod serenitati vestre mitterem unam cifram, qua mittendarum hinc-inde scriberentur 15 secreta literarum. unam ideo mitto presentibus interclusam, qua vestra poterit si pla- cuerit serenitas scribi literarum secreta mandare, quod et ego faciam in his que 1102 Aug. 5 scribentur abhinc. datum Padue 5 augusti 1402. Romanorum regi. H. Verhältnis zu K. Wenzel nr. 249-254. 20 11402 249. K. Ruprechts Anweisung für zwei gen. Gesandte, zu verhandeln mit Markgraf 210. Wilhelm von Meißen über einen Vertrag zwischen Ruprecht und Prokop betreffend Маi 2 und 157 K. Sigmund und K. Wenzel, welcher abdanken soll. [1402 zwischen Mai 2 und 151 o. O.] K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 57 ab cop. chart. coaev. J coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 700-702 nr. 1120 aus einem in seinem Privatbesitz be- findlichen Kodex Acta et Pacta 21-38. Gedruckt Martène ampliss. coll. 4, 94-96 nr. 63 moderne lateinische Übersetzung, und daraus bei Schöttgen und Kreysig Dipl. und curieuse Nachlese der Historie von Ober- Sachsen 1730 pag. 588-591. — Regest Chmel reg. Rup. nr. 1384 aus Martène. 25 30 Werbunge alz grave Günther von Swartzpurg und herr Hartung vom Egloffstein der elter an marggrave Wilhelm von Missen sollen werben. [I Zum ersten sollent ir imme unsern glaubsbrief uf uch stendeb antwerten. a) vorhergeht ei Brief vom 4 Aug. 1402; Valentinelli hat wol Padue, IIII Aug. 1402 auf diese Weise ergänzt. b) K sten mit Uberstrich, J stende, Martène nostras litteras credentiales de vobis mentionem facientes. 35 garite nuper preterite [Juli 13], non vendantur usque ad unum mensem proximum futurum; sie sollen dahin bei denen welche die Kleinodien in Händen haben wirken; datum ut supra, d. h. wie der obige Brief, der im Kodex l. c. vorhergeht und seinerseits wider auf einen vorhergehenden vom 4 Aug. 1402 verweist. — Vgl. auch nr. 209 art. 9. 1 Das Jahr 1402 passt schon wegen der in art. 8. 9 erwähnten Gefangenschaft K. Wenzels, auch Pelzel Wenzel 2, 462 nimmt dieses Jahr an. Nach art. 3. 4 ist der auf 4 Juni angesagte Mainzer Tag verschoben, in dem Schreiben K. Ruprechts 40 vom 2 Mai 1402 nr. 212 ist er das noch nicht. In art. 5. 6 ist der Pfingstmontag 15 Mai noch in Aussicht. Also fällt obiges Stück 1402 zwi-
330 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. supplico magna precum instantia, quatenus pro his necessitatibus incumbentibus mihi pro hujus temporis qualitate et casus infelicitate sublevandis denarios michi per celsitu- dinem vestram debitos curare me infalibiliter habere dignetur, ut scribit, ad antedictum datum 1402 terminum unius mensis. regie majestati vestre me humiliter recommendo. Aug. 4 ut supraa. 1402 Aug. 4 Romanorum regi. 1402 248. Franz von Carrara an K. Ruprecht, übersendet auf des Königs Wunsch eine Aug. 5 Geheimschrift, der sie sich beide künftig zu geheimen Mittheilungen bedienen wollen. 1402 August 5 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 90b cop. ch. coaev., mit der Notiz 10 Ser Zilius scripsit, Paulus de Leone comisit, Anzelinus de Polonia cursor portavit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 367 ebendaher. Gloriosissime ac invictissime princeps et mi domine singularissime. Ançelinus familiaris meus, a vestra rediens majestate, ejus parte inter cetera michi dixit, quod serenitati vestre mitterem unam cifram, qua mittendarum hinc-inde scriberentur 15 secreta literarum. unam ideo mitto presentibus interclusam, qua vestra poterit si pla- cuerit serenitas scribi literarum secreta mandare, quod et ego faciam in his que 1102 Aug. 5 scribentur abhinc. datum Padue 5 augusti 1402. Romanorum regi. H. Verhältnis zu K. Wenzel nr. 249-254. 20 11402 249. K. Ruprechts Anweisung für zwei gen. Gesandte, zu verhandeln mit Markgraf 210. Wilhelm von Meißen über einen Vertrag zwischen Ruprecht und Prokop betreffend Маi 2 und 157 K. Sigmund und K. Wenzel, welcher abdanken soll. [1402 zwischen Mai 2 und 151 o. O.] K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 57 ab cop. chart. coaev. J coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 700-702 nr. 1120 aus einem in seinem Privatbesitz be- findlichen Kodex Acta et Pacta 21-38. Gedruckt Martène ampliss. coll. 4, 94-96 nr. 63 moderne lateinische Übersetzung, und daraus bei Schöttgen und Kreysig Dipl. und curieuse Nachlese der Historie von Ober- Sachsen 1730 pag. 588-591. — Regest Chmel reg. Rup. nr. 1384 aus Martène. 25 30 Werbunge alz grave Günther von Swartzpurg und herr Hartung vom Egloffstein der elter an marggrave Wilhelm von Missen sollen werben. [I Zum ersten sollent ir imme unsern glaubsbrief uf uch stendeb antwerten. a) vorhergeht ei Brief vom 4 Aug. 1402; Valentinelli hat wol Padue, IIII Aug. 1402 auf diese Weise ergänzt. b) K sten mit Uberstrich, J stende, Martène nostras litteras credentiales de vobis mentionem facientes. 35 garite nuper preterite [Juli 13], non vendantur usque ad unum mensem proximum futurum; sie sollen dahin bei denen welche die Kleinodien in Händen haben wirken; datum ut supra, d. h. wie der obige Brief, der im Kodex l. c. vorhergeht und seinerseits wider auf einen vorhergehenden vom 4 Aug. 1402 verweist. — Vgl. auch nr. 209 art. 9. 1 Das Jahr 1402 passt schon wegen der in art. 8. 9 erwähnten Gefangenschaft K. Wenzels, auch Pelzel Wenzel 2, 462 nimmt dieses Jahr an. Nach art. 3. 4 ist der auf 4 Juni angesagte Mainzer Tag verschoben, in dem Schreiben K. Ruprechts 40 vom 2 Mai 1402 nr. 212 ist er das noch nicht. In art. 5. 6 ist der Pfingstmontag 15 Mai noch in Aussicht. Also fällt obiges Stück 1402 zwi-
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H. Verhältnis zu K. Wenzel nr. 249-254. 331 [2] Item darnach sollent ir imme von mins herren wegen vast danken der frunt- 11402 zw. Mai 2 lichen erbietüng, alz er sich mim herren itzunt in sinem briefe, alz er im den dag zu und 15] Waldeck wiederbote 1, enbotden hat. [3] Item darnach sollent ir imme eigentlichen erzelen und sagen von dez tages 5 wegen zu Mencze, den min herre sinen kurfursten dahin gesatzt und gemacht hatte umbe große trefflich sachen in und daz riche antreffende, und wie er denselben tag ufgeslagen habe von solicher hotschaft wegen, alz er imme bi hern Johann Rabann als von dez tags wegen zu Waldecke2 getan habe. und wiewol imme vast uneben were den tag zu Mentze also ufzuslahen, so habe er ez doch getann, nit alz vast von marg- grave Procops wegen, sunder darumbe daz min herre gerne bi imme were gewesen sinen rat zu haben, wie er sin sachen nu furbaßer handeln und bestellen mochte zum besten, alz min herre auch gehofft hatte daz uf dem tage zu Waldeck solte be- schehen sin. [4] Item als derselbe tag nû auch wiederbotten ist (dazu sich doch min herre aller dinge gericht hatte zu komen, und waz auch uf den weg kommen), so habe uch min herre zu imme gesant, und dû in fruntlichen bitden, daz er imme sinen getruwen rat geben wolle in sinen und dez richs sachen, wie er die nû furbaßer angriffen und han- deln solle, alz im min herre dez auch genzlich alz sime liebsten frunde getruwe 3. [5] Item ob margrave Wilhelm dazu spreche: er wuste nit wol waz er raten solte, 20 wann marggrave Procops sachen weren wilde 4 etc.: item darzu sollent ir entwerten: wie daz margrave Procopp dem lantgraven zum Luchtenberge geschriben habe, er wolte gerne zu mime herren und sinen vettern komen und hoffte sie wolten wege treffen die in zu beiden siten nutzlich und erlich sin solten, und habe auch in demselben briefe geschriben, wie daz er uf den pfingstmandag einen tag mit den von Mißen leisten solte, 25 und, ob er nit selbs zu demselben tage kommen mochte, so wolte er margrave Wilhelm macht geben zu tedingen etc., und desselben briefs habe der lantgrave egenant mim herren ein abeschrift gesant. [6] Item ob marggrave Wilhelm daruf spreche, marggrave Procopp hette imme gewalt geben etc.: item daruf sollent ir entwerten, min herre der kunig werde imme und andern sinen frunden, die er dazu schicken werde, auch sinen gewalt mit sime offen gewaltsbrief geben, so ez darzu komme zu tedingen und zu uberkomen etc. [7 Item und ob man etwaß understen würde zu tedingen und zu uberkommen von hulfe wegen, die min herre margrave Procopp wieder den kunig von Ungern tun solte etc., daz man dann auch versorgen mûste und versichern, daz min herre von dem 35 kunige von Beheim, so der ledig were 5, kein hinderniße noch wiederstand hette etc. 10 30 1402 Mai 15 40 schen Mai 2 und 15; im Kodex steht dasselbe zwischen der Werbung an Landgraf Hermann von Hessen von c. 10 Mai 1402 nr. 231 und dem Schreiben an Königin Isabella von Frankreich vom 16 Juni 1402 nr. 255. Siche zur Datierungsfrage noch Einleitung lit. H. — Ein Nachtrag zu die- ser Anweisung ist vielleicht nr. 234. 1. Durch Botschaft absagen, Lexer. 2 In der Oberpfalz, östl. von Baireuth, südw. 45 von Eger. 3 Vgl. Dietrich von Niem nemus unionis tract. 6 cap. 32 ed. Argentorat. 1629 pag. 474 über das Verhältnis K. Ruprechts zu Meißen und Böhmen im zweiten Jahre seiner Regierung. 4 Wunderbar, seltsam, unheimlich, unerklärlich, Lexer. 5 Pelzel Diplomatische Beweise, daß der R. K. Wenzel nicht dreymal, sondern nur zweymal ge- fangen worden, in Ablh. einer Privatgesellschaft in Böhmen ed. von Ignaz Edler von Born 4, 43 Prag. 1779, zeigt, daß K. Wenzel 1402 April 29 zu Prag gefangen worden, daß ihn K. Sigmund 29 Juni von hier auf das Schloß Schaumberg, und 5 Okt. habe nach Wien bringen lassen (Aug. 9 giebt an Pelzel Wenzel 2, 467 nt. 2, oder besser Aug. 10 weil Lorenztag). Nach Palacky Gesch. von Böhmen 3, 1 pag. 142 Note hat die Gefangen- nahme schon am 6 Merz stattgefunden. 42.*
H. Verhältnis zu K. Wenzel nr. 249-254. 331 [2] Item darnach sollent ir imme von mins herren wegen vast danken der frunt- 11402 zw. Mai 2 lichen erbietüng, alz er sich mim herren itzunt in sinem briefe, alz er im den dag zu und 15] Waldeck wiederbote 1, enbotden hat. [3] Item darnach sollent ir imme eigentlichen erzelen und sagen von dez tages 5 wegen zu Mencze, den min herre sinen kurfursten dahin gesatzt und gemacht hatte umbe große trefflich sachen in und daz riche antreffende, und wie er denselben tag ufgeslagen habe von solicher hotschaft wegen, alz er imme bi hern Johann Rabann als von dez tags wegen zu Waldecke2 getan habe. und wiewol imme vast uneben were den tag zu Mentze also ufzuslahen, so habe er ez doch getann, nit alz vast von marg- grave Procops wegen, sunder darumbe daz min herre gerne bi imme were gewesen sinen rat zu haben, wie er sin sachen nu furbaßer handeln und bestellen mochte zum besten, alz min herre auch gehofft hatte daz uf dem tage zu Waldeck solte be- schehen sin. [4] Item als derselbe tag nû auch wiederbotten ist (dazu sich doch min herre aller dinge gericht hatte zu komen, und waz auch uf den weg kommen), so habe uch min herre zu imme gesant, und dû in fruntlichen bitden, daz er imme sinen getruwen rat geben wolle in sinen und dez richs sachen, wie er die nû furbaßer angriffen und han- deln solle, alz im min herre dez auch genzlich alz sime liebsten frunde getruwe 3. [5] Item ob margrave Wilhelm dazu spreche: er wuste nit wol waz er raten solte, 20 wann marggrave Procops sachen weren wilde 4 etc.: item darzu sollent ir entwerten: wie daz margrave Procopp dem lantgraven zum Luchtenberge geschriben habe, er wolte gerne zu mime herren und sinen vettern komen und hoffte sie wolten wege treffen die in zu beiden siten nutzlich und erlich sin solten, und habe auch in demselben briefe geschriben, wie daz er uf den pfingstmandag einen tag mit den von Mißen leisten solte, 25 und, ob er nit selbs zu demselben tage kommen mochte, so wolte er margrave Wilhelm macht geben zu tedingen etc., und desselben briefs habe der lantgrave egenant mim herren ein abeschrift gesant. [6] Item ob marggrave Wilhelm daruf spreche, marggrave Procopp hette imme gewalt geben etc.: item daruf sollent ir entwerten, min herre der kunig werde imme und andern sinen frunden, die er dazu schicken werde, auch sinen gewalt mit sime offen gewaltsbrief geben, so ez darzu komme zu tedingen und zu uberkomen etc. [7 Item und ob man etwaß understen würde zu tedingen und zu uberkommen von hulfe wegen, die min herre margrave Procopp wieder den kunig von Ungern tun solte etc., daz man dann auch versorgen mûste und versichern, daz min herre von dem 35 kunige von Beheim, so der ledig were 5, kein hinderniße noch wiederstand hette etc. 10 30 1402 Mai 15 40 schen Mai 2 und 15; im Kodex steht dasselbe zwischen der Werbung an Landgraf Hermann von Hessen von c. 10 Mai 1402 nr. 231 und dem Schreiben an Königin Isabella von Frankreich vom 16 Juni 1402 nr. 255. Siche zur Datierungsfrage noch Einleitung lit. H. — Ein Nachtrag zu die- ser Anweisung ist vielleicht nr. 234. 1. Durch Botschaft absagen, Lexer. 2 In der Oberpfalz, östl. von Baireuth, südw. 45 von Eger. 3 Vgl. Dietrich von Niem nemus unionis tract. 6 cap. 32 ed. Argentorat. 1629 pag. 474 über das Verhältnis K. Ruprechts zu Meißen und Böhmen im zweiten Jahre seiner Regierung. 4 Wunderbar, seltsam, unheimlich, unerklärlich, Lexer. 5 Pelzel Diplomatische Beweise, daß der R. K. Wenzel nicht dreymal, sondern nur zweymal ge- fangen worden, in Ablh. einer Privatgesellschaft in Böhmen ed. von Ignaz Edler von Born 4, 43 Prag. 1779, zeigt, daß K. Wenzel 1402 April 29 zu Prag gefangen worden, daß ihn K. Sigmund 29 Juni von hier auf das Schloß Schaumberg, und 5 Okt. habe nach Wien bringen lassen (Aug. 9 giebt an Pelzel Wenzel 2, 467 nt. 2, oder besser Aug. 10 weil Lorenztag). Nach Palacky Gesch. von Böhmen 3, 1 pag. 142 Note hat die Gefangen- nahme schon am 6 Merz stattgefunden. 42.*
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332 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1102 [8] Item und daz auch marggrave Procopp, und die mit im daran sin, keine sûne EW. Mai 2 mit dem kunige von Ungern ane mins herren willen und wißen ufneme etc. und 15] [9 Item und ob der kunig von Beheim, so er also ledig würde, mime herren die tedinge nit meinte laßen gen daz er abtrete etc., daz dann margrave Procopp und die herren und stete, die mit imme daran sin, sich zu mime herren verbunden und imme wieder den kunig von Beheim beholfen weren, alse lange biß mimme herren die tedinge ginge etc. [10] Item und ob sie mim herren darzu nit helfen wolten, daz sie sich dann ver- schriben" und versichern, daz sie dem kunige von Beheim auch nit beholfen noch zu- legend sin, sie oder die iren, weder mit koste oder anders, noch sich auch in keinen 10 weg laßen behelfen mit iren landen und luten, alse lange biß mime herren die tedinge gein imme gee etc. [11] Item ob marggrave Wilhelm auch wurde reden uf den sin, daz sich min herre lenger hie oben zu Beyern 1 enthalten solte: daz man imme daz von mins herren wegen uf disb zit glimphlich abesage, daz ez mime herren ie nit doge gein sinen kur- 15 fursten zwene tage nah einander ufzuslahen 2, besunder in sinen und dez richs trefflichen sachen, darzů er irs rats und hulfe nit enbern moge. [12] Item und ob margrave Wilhelm von imme selbs von keime zuge reden würde, und fragen wurde waz mins herren meinunge were nu furbaß in sinen und dez richs sachen zu tûnde, so sal man ime sagen, daz sich min herre meine zu stellen mit macht 20 hinin gein Beheim zu ziehen und der sachen understen ein ende zû machen nach allem sime vermogen etc. 5 €1402 250. Franz von Carrara an den Grafen von Carrara: Nachricht von Herzog Stefan II Juni 6] von Baiern, daß K. Ruprecht auf einer Versammlung mit Kurfürsten und Fürsten einen Kriegszug nach Böhmen beschlossen habe und sich die Reichsinsignien zu 25 holen hoffe. [1402 Juni 6 o. O. 3] Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 53b cop. ch. coacv., mit der Notiz Ser Zilius scripsit, dominus Henricus comisit. Magnifice frater karissime. ut novorum que habeo noticiam teneatis, fraternitati vestre significo, hiis prosimis“ diebus ad me venisse quendam familiarem illustris principis 30 domini Stefani Bavarie ducis et cetera. qui sub ejus credentialibus literis dixit michi, serenissimum principem dominum Rupertum Romanorum regem, convocatis dominis electoribus et principibus imperii, de eorum deliberatione nec minus persuasionibus aliquorum ex majoribus principibus regni Boemie, qui adheserunt ipsi domino regi propter captionem regis Boemie qui revera captivatus est et detentus per regem Ungarie, 35 a) K ursprünglich verschrieben; daraus korrigiert verschrijben. b) K korr. aus die. c) sic! Halianismus. 1 Nach Chmels Regesten war K. Ruprecht am 2 Mai 1402 in München, am 7 Mai in Neumarkt, vom 9�22 Mai in Amberg, vom 27�29 Mai in Nürnberg, am 10 und 11 Juni in Rotenburg a. T., am 16 und 17 Juni in Heidelberg, am 20 Juni dann in Mainz. Nach unsern Regesten (s. Einl. lit. A) auch Mai 31 Juni 4 und Juni 7 in Am- berg. 2 D. h. den Mainzer Tag zweimal nach einander aufzuschieben. Von der ersten Aufschiebung ist in art. 3 die Rede. 3 Die Datumangabe fehlt, der Brief steht zwi- 40 schen Stücken vom 6 und 7 Juni; dem Usus des Kopialbuches gemäß ist wol nur das gewöhnliche ut supra vergessen worden, und ist das vorher- gehende Datum, 6 Juni, anzunchmen.
332 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1102 [8] Item und daz auch marggrave Procopp, und die mit im daran sin, keine sûne EW. Mai 2 mit dem kunige von Ungern ane mins herren willen und wißen ufneme etc. und 15] [9 Item und ob der kunig von Beheim, so er also ledig würde, mime herren die tedinge nit meinte laßen gen daz er abtrete etc., daz dann margrave Procopp und die herren und stete, die mit imme daran sin, sich zu mime herren verbunden und imme wieder den kunig von Beheim beholfen weren, alse lange biß mimme herren die tedinge ginge etc. [10] Item und ob sie mim herren darzu nit helfen wolten, daz sie sich dann ver- schriben" und versichern, daz sie dem kunige von Beheim auch nit beholfen noch zu- legend sin, sie oder die iren, weder mit koste oder anders, noch sich auch in keinen 10 weg laßen behelfen mit iren landen und luten, alse lange biß mime herren die tedinge gein imme gee etc. [11] Item ob marggrave Wilhelm auch wurde reden uf den sin, daz sich min herre lenger hie oben zu Beyern 1 enthalten solte: daz man imme daz von mins herren wegen uf disb zit glimphlich abesage, daz ez mime herren ie nit doge gein sinen kur- 15 fursten zwene tage nah einander ufzuslahen 2, besunder in sinen und dez richs trefflichen sachen, darzů er irs rats und hulfe nit enbern moge. [12] Item und ob margrave Wilhelm von imme selbs von keime zuge reden würde, und fragen wurde waz mins herren meinunge were nu furbaß in sinen und dez richs sachen zu tûnde, so sal man ime sagen, daz sich min herre meine zu stellen mit macht 20 hinin gein Beheim zu ziehen und der sachen understen ein ende zû machen nach allem sime vermogen etc. 5 €1402 250. Franz von Carrara an den Grafen von Carrara: Nachricht von Herzog Stefan II Juni 6] von Baiern, daß K. Ruprecht auf einer Versammlung mit Kurfürsten und Fürsten einen Kriegszug nach Böhmen beschlossen habe und sich die Reichsinsignien zu 25 holen hoffe. [1402 Juni 6 o. O. 3] Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 53b cop. ch. coacv., mit der Notiz Ser Zilius scripsit, dominus Henricus comisit. Magnifice frater karissime. ut novorum que habeo noticiam teneatis, fraternitati vestre significo, hiis prosimis“ diebus ad me venisse quendam familiarem illustris principis 30 domini Stefani Bavarie ducis et cetera. qui sub ejus credentialibus literis dixit michi, serenissimum principem dominum Rupertum Romanorum regem, convocatis dominis electoribus et principibus imperii, de eorum deliberatione nec minus persuasionibus aliquorum ex majoribus principibus regni Boemie, qui adheserunt ipsi domino regi propter captionem regis Boemie qui revera captivatus est et detentus per regem Ungarie, 35 a) K ursprünglich verschrieben; daraus korrigiert verschrijben. b) K korr. aus die. c) sic! Halianismus. 1 Nach Chmels Regesten war K. Ruprecht am 2 Mai 1402 in München, am 7 Mai in Neumarkt, vom 9�22 Mai in Amberg, vom 27�29 Mai in Nürnberg, am 10 und 11 Juni in Rotenburg a. T., am 16 und 17 Juni in Heidelberg, am 20 Juni dann in Mainz. Nach unsern Regesten (s. Einl. lit. A) auch Mai 31 Juni 4 und Juni 7 in Am- berg. 2 D. h. den Mainzer Tag zweimal nach einander aufzuschieben. Von der ersten Aufschiebung ist in art. 3 die Rede. 3 Die Datumangabe fehlt, der Brief steht zwi- 40 schen Stücken vom 6 und 7 Juni; dem Usus des Kopialbuches gemäß ist wol nur das gewöhnliche ut supra vergessen worden, und ist das vorher- gehende Datum, 6 Juni, anzunchmen.
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H. Verhältnis zu K. Wenzel nr. 249-254. 333 decrevisse, in regnum Boemie ipsum presentialiter equitare, spe fretus et magna fiducia intensionem suam obtinendi de regno Boemie et habendi insignia imperii. Totum exfortium et potencia ducis Mediolani [u. s. w. über die Kriegsvorgänge um Bologna 1]. Domino comiti de Carraria. 11402 Juni 6] 10 251. Franz von Carrara an Huguccio de Contrariis: Nachrichten vom Verhältnis K. Heinrichs IV von England zu K. Ruprecht, von der Hoffnung des letzteren auf Erfolg gegen K. Wenzel und K. Wenzels Bereitwilligkeit zum Verzicht auf die Reichsinsignien, von Ruprechts Absicht mit großer Macht in Italien wider aufzu- treten. [1402 Juni 7 o. O. 27 [1402 Juni 7] Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 54b cop. ch. coaev. 15 20 25 35 Spectabilis et egregie amice karissime. [I] io ho recevuto la letera e lo breve vostro, per li quali me haviti significato plusor novelle venute a vostra noticia. de la quale significacion io ve ho havuto e prexo 3 grandissimo piacere. e de quella ve regracio quanto e posso, pregandove caramentre quanto piu posso che per mia conso- lacion e contentamento me scrivati spesso le novelle che ve occore, che me serave cossa molto grata. [2] e per che voi siti desideroso de sapere de novelle chio ho, ve fazo noto, che io ho havuto da persona degna de fede, che la fiyola “ del re de Ingiltera, la quale ha tolta per muyere el fiyolo del re de i Romani, e çonta in Alimagna, o 4 al presente e el re. al quale el re de Hingiltera ha mandab a proferire lançe 500 e 1500 arçerii in çascauna cossa che si de honore bene e piacere del re de i Romani, vole in Alimagna, vole in Ytalia, o vole o 4 ge piace. e quando fosse pur de bisogno al dicto re de i Romani, el re de Ingiltera se proferisse meter ge lo havere e la persona a tuti li soy besogni. [3] item chel re de Boemia cercha cum lo re de i Romani de esser in acordo cum ello, per che elo lo togla in sua protecion e defesa, e renunciar ge a lo imperio e dar ge le insegne del imperio. da l'altra parte cercha lo re de Hungaria, el quale e pur vero che ha destegnu 5 lo re de Boemia, de acordarsi e de havere dal so lado lo re de i Romani. e per che per cason de la detencion del re de Boemia e grande dissensione e divisione fate in lo regname, e parte de li so baroni e molto male contenti chel sia destegnu 5, e alguni per questa casone stano sopra de si 6 e alcuni se eno apoçati al re de i Romani et a lo confortato et instigato de andare in lo regname de Boemia, ha deliberato lo re cum grande possança de çente andare subito in lo regname de Boemia. del quale spiera havere subito soa intencion. [4] appresso ch'e morto lo duca de Geler 7, che era contrario del re de i Romani, el fratello s del duca cum tuti i soy sequaci hano fato obediencia e çura fedelta al re, siche de l' Alemagna Bassa negota? piu ge mancha che non obedisca e si cum lo [5] item che letere de lo imperio siano messo, intro si una impo- re de i Romani. a) cod. fiyolo. b) cod. mada. 1 Vgl. Brief des Franz von Carrara vom 26 40 April nr. 137 und lit. G dieses Tages. 2 Das Datum ist fortgelassen, der Brief steht zwischen Stücken vom 7 und 8 Juni, nach dem ge- wöhnlichen Usus im Kodex scheint nur ein ut supra vergessen, und daher der 7 Juni anzunchmen. 3 Ist preso. 4 Gleich ove, wo. 45 Destegnuto von detenere. 6 Esser in dubio, schwanken. 7 Wilhelm VII (III) v. Jülich, I v. Geldern, † 16 Febr. 1402 olne Nachkommen, Cohn Taf. 212. s Herzog Reinald 1402-1423, Cohn l. c. Daß dieser K. Ruprecht gleich gehuldigt habe, ist un- richtig; vgl. nr. 236 und nr. 294 art. 15. 9 Niente, s. Tommaseo e Bellini Dizionario. 5
H. Verhältnis zu K. Wenzel nr. 249-254. 333 decrevisse, in regnum Boemie ipsum presentialiter equitare, spe fretus et magna fiducia intensionem suam obtinendi de regno Boemie et habendi insignia imperii. Totum exfortium et potencia ducis Mediolani [u. s. w. über die Kriegsvorgänge um Bologna 1]. Domino comiti de Carraria. 11402 Juni 6] 10 251. Franz von Carrara an Huguccio de Contrariis: Nachrichten vom Verhältnis K. Heinrichs IV von England zu K. Ruprecht, von der Hoffnung des letzteren auf Erfolg gegen K. Wenzel und K. Wenzels Bereitwilligkeit zum Verzicht auf die Reichsinsignien, von Ruprechts Absicht mit großer Macht in Italien wider aufzu- treten. [1402 Juni 7 o. O. 27 [1402 Juni 7] Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 54b cop. ch. coaev. 15 20 25 35 Spectabilis et egregie amice karissime. [I] io ho recevuto la letera e lo breve vostro, per li quali me haviti significato plusor novelle venute a vostra noticia. de la quale significacion io ve ho havuto e prexo 3 grandissimo piacere. e de quella ve regracio quanto e posso, pregandove caramentre quanto piu posso che per mia conso- lacion e contentamento me scrivati spesso le novelle che ve occore, che me serave cossa molto grata. [2] e per che voi siti desideroso de sapere de novelle chio ho, ve fazo noto, che io ho havuto da persona degna de fede, che la fiyola “ del re de Ingiltera, la quale ha tolta per muyere el fiyolo del re de i Romani, e çonta in Alimagna, o 4 al presente e el re. al quale el re de Hingiltera ha mandab a proferire lançe 500 e 1500 arçerii in çascauna cossa che si de honore bene e piacere del re de i Romani, vole in Alimagna, vole in Ytalia, o vole o 4 ge piace. e quando fosse pur de bisogno al dicto re de i Romani, el re de Ingiltera se proferisse meter ge lo havere e la persona a tuti li soy besogni. [3] item chel re de Boemia cercha cum lo re de i Romani de esser in acordo cum ello, per che elo lo togla in sua protecion e defesa, e renunciar ge a lo imperio e dar ge le insegne del imperio. da l'altra parte cercha lo re de Hungaria, el quale e pur vero che ha destegnu 5 lo re de Boemia, de acordarsi e de havere dal so lado lo re de i Romani. e per che per cason de la detencion del re de Boemia e grande dissensione e divisione fate in lo regname, e parte de li so baroni e molto male contenti chel sia destegnu 5, e alguni per questa casone stano sopra de si 6 e alcuni se eno apoçati al re de i Romani et a lo confortato et instigato de andare in lo regname de Boemia, ha deliberato lo re cum grande possança de çente andare subito in lo regname de Boemia. del quale spiera havere subito soa intencion. [4] appresso ch'e morto lo duca de Geler 7, che era contrario del re de i Romani, el fratello s del duca cum tuti i soy sequaci hano fato obediencia e çura fedelta al re, siche de l' Alemagna Bassa negota? piu ge mancha che non obedisca e si cum lo [5] item che letere de lo imperio siano messo, intro si una impo- re de i Romani. a) cod. fiyolo. b) cod. mada. 1 Vgl. Brief des Franz von Carrara vom 26 40 April nr. 137 und lit. G dieses Tages. 2 Das Datum ist fortgelassen, der Brief steht zwischen Stücken vom 7 und 8 Juni, nach dem ge- wöhnlichen Usus im Kodex scheint nur ein ut supra vergessen, und daher der 7 Juni anzunchmen. 3 Ist preso. 4 Gleich ove, wo. 45 Destegnuto von detenere. 6 Esser in dubio, schwanken. 7 Wilhelm VII (III) v. Jülich, I v. Geldern, † 16 Febr. 1402 olne Nachkommen, Cohn Taf. 212. s Herzog Reinald 1402-1423, Cohn l. c. Daß dieser K. Ruprecht gleich gehuldigt habe, ist un- richtig; vgl. nr. 236 und nr. 294 art. 15. 9 Niente, s. Tommaseo e Bellini Dizionario. 5
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[1402 Juni 7] 334 sitione de 3000 lançe per alturio 1 e favore del re de i Romani a ogni soa requisitione e piacere e per tuto el tempo chel volera e chel ge sera de bisogno. e conclude lo amigo, chel re e desposto in tuto de retornare in Ytalia si forte e si possente da si, chel non ge sia besogno domandare alturio ne subsidio a la liga ne a persona del mondo e pora lo ben fare. et e disposto de vegnire pur amigo de la liga, per che siando sta 2 quello chel e sta 2 cum la liga no ge pare che cum so honore e sua honesta el potese fare altramentre cha vegnire amigo de la liga e dar ge el so subsidio e favore [weiter folgen Mittheilungen über lokale Angelegenheiten] 3. Hugutioni de Contrariis. 5 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 111O2 252. Anweisung K. Ruprechts an Hadmar von Laber, Erzbischof Gregor von Salzburg 10 c. Juli zu bitten, daß er K. Wenzel, dessen Romzug K. Sigmund veranstalten wolle, nicht 25] durchziehen lasse. [1402 c. Juli 25 4 Bacherach.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 59b -60a cop. chart. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 709 f. nr. 1127 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 39-50. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 100 f. nr. 68. — Regest Chmel reg. Rup. nr. 1385 aus Martène, und benützt Pelzel Wenzel 2, 467 nt. 1 und Palacky Böhm. Gesch. 3, a, 144f. 15 Werbung an den bischof von Salczpürg. [I] Item sollent ir im zum ersten mins herren des kunigs gelaubsbrief antwerten, 20 und daruf werben: min herre der kunig habe uch tag und nacht botschaft von dem Rine hinuf gein Beyern getan, und uch geschriben und geheißen zu mime herren von Salczpurg und mime herren herzog Lupolt von Osterriche zu riten, und in zu sagen, daz mime herren dem kunige botschaft kommen si, daz der kunig von Ungern zu dem graven von Cziele kommen solle gein Schauwenberg, und er bringe den kunig von 25 Beheim und margrave Procopp von Merhern mit ime dahin, und er wolle den kunig von Beheim den graven von Cziele von Ortenburg und von Gorcze daselbst zu Schau- wenberg antwerten, die sollen in dann furbaz bringen in des von Meilan land, und der von Meilan solle in dann vorbaz bringen biß gein Rome, und margrave Procopp solle mit im ziehen, so wolle der kunig€ von Ungern zu Beheim verliben. [2] Item daruf habe im min herre der kunig heißen sagen: ob daz also were oder hernach gescheen wurde, so beger er und bitde in fruntlich mit ganzem ernst, und getruwe im auch genzlich wol, nachdem er ime gewant si, daz er den kunig von Beheim sine folke und die sinen durch sin land und gepiete nit ziehen lasße, und daz er auch 30 a) cod. kunig mit einem Strich darüber als Abkürzungszeichen kunnig? kuning? 35 Altorio, Hilfe. 2 Stato. 3 Ahnlich schreibt Franz am 19 Juni an Fran- ciscus de Montepoliçino unter anderem was uns wegen seiner lokalen Natur hier nicht angeht: de rege Romanorum tamen habeo, quod illustris nurus sua expectatur de mensi presenti de Anglia ad regiam [em. regionem] Bavarie ventura, et die 15 mensis predicti debent nuptiarum solemnitates celebrari, quibus peractis rex fertur in Boemiam transiturus, qui ut speratur vel dissidia que sunt ibi inter prin- cipes sedabit vel regnum ipsum obtinebit. et jam major pars fidem dederunt. ipse auctus subsidiis multorum principum et comunitatum omnino pro- ponit venire in Italiam; Venedig Markusbibl. l. c. fol. 61a. 4 Das Jahr ist wol zweifellos, der Tag ergibt 40 sich aus art. 3 des nachfolgenden gleichzeitigen Stückes (der Werbung an Leopold); vorhergeht im Kodex die Werbung an den Landgrafen von Hessen und die Herzöge von Braunschweig [1402 nach Juni 24] nr. 232. Janssen datiert ebenfalls 45 1402 Juli 25.
[1402 Juni 7] 334 sitione de 3000 lançe per alturio 1 e favore del re de i Romani a ogni soa requisitione e piacere e per tuto el tempo chel volera e chel ge sera de bisogno. e conclude lo amigo, chel re e desposto in tuto de retornare in Ytalia si forte e si possente da si, chel non ge sia besogno domandare alturio ne subsidio a la liga ne a persona del mondo e pora lo ben fare. et e disposto de vegnire pur amigo de la liga, per che siando sta 2 quello chel e sta 2 cum la liga no ge pare che cum so honore e sua honesta el potese fare altramentre cha vegnire amigo de la liga e dar ge el so subsidio e favore [weiter folgen Mittheilungen über lokale Angelegenheiten] 3. Hugutioni de Contrariis. 5 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 111O2 252. Anweisung K. Ruprechts an Hadmar von Laber, Erzbischof Gregor von Salzburg 10 c. Juli zu bitten, daß er K. Wenzel, dessen Romzug K. Sigmund veranstalten wolle, nicht 25] durchziehen lasse. [1402 c. Juli 25 4 Bacherach.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 59b -60a cop. chart. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 709 f. nr. 1127 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 39-50. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 100 f. nr. 68. — Regest Chmel reg. Rup. nr. 1385 aus Martène, und benützt Pelzel Wenzel 2, 467 nt. 1 und Palacky Böhm. Gesch. 3, a, 144f. 15 Werbung an den bischof von Salczpürg. [I] Item sollent ir im zum ersten mins herren des kunigs gelaubsbrief antwerten, 20 und daruf werben: min herre der kunig habe uch tag und nacht botschaft von dem Rine hinuf gein Beyern getan, und uch geschriben und geheißen zu mime herren von Salczpurg und mime herren herzog Lupolt von Osterriche zu riten, und in zu sagen, daz mime herren dem kunige botschaft kommen si, daz der kunig von Ungern zu dem graven von Cziele kommen solle gein Schauwenberg, und er bringe den kunig von 25 Beheim und margrave Procopp von Merhern mit ime dahin, und er wolle den kunig von Beheim den graven von Cziele von Ortenburg und von Gorcze daselbst zu Schau- wenberg antwerten, die sollen in dann furbaz bringen in des von Meilan land, und der von Meilan solle in dann vorbaz bringen biß gein Rome, und margrave Procopp solle mit im ziehen, so wolle der kunig€ von Ungern zu Beheim verliben. [2] Item daruf habe im min herre der kunig heißen sagen: ob daz also were oder hernach gescheen wurde, so beger er und bitde in fruntlich mit ganzem ernst, und getruwe im auch genzlich wol, nachdem er ime gewant si, daz er den kunig von Beheim sine folke und die sinen durch sin land und gepiete nit ziehen lasße, und daz er auch 30 a) cod. kunig mit einem Strich darüber als Abkürzungszeichen kunnig? kuning? 35 Altorio, Hilfe. 2 Stato. 3 Ahnlich schreibt Franz am 19 Juni an Fran- ciscus de Montepoliçino unter anderem was uns wegen seiner lokalen Natur hier nicht angeht: de rege Romanorum tamen habeo, quod illustris nurus sua expectatur de mensi presenti de Anglia ad regiam [em. regionem] Bavarie ventura, et die 15 mensis predicti debent nuptiarum solemnitates celebrari, quibus peractis rex fertur in Boemiam transiturus, qui ut speratur vel dissidia que sunt ibi inter prin- cipes sedabit vel regnum ipsum obtinebit. et jam major pars fidem dederunt. ipse auctus subsidiis multorum principum et comunitatum omnino pro- ponit venire in Italiam; Venedig Markusbibl. l. c. fol. 61a. 4 Das Jahr ist wol zweifellos, der Tag ergibt 40 sich aus art. 3 des nachfolgenden gleichzeitigen Stückes (der Werbung an Leopold); vorhergeht im Kodex die Werbung an den Landgrafen von Hessen und die Herzöge von Braunschweig [1402 nach Juni 24] nr. 232. Janssen datiert ebenfalls 45 1402 Juli 25.
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H. Verhältnis zu K. Wenzel nr. 249-254. 335 mit allen sinen amptluten graven herren rittern und knechten, der er mechtig ist, umben und umben bestelle, daz sie darwieder sin, und nach allem irem vermogen und mit ganzer macht dem kunige von Beheim und den, die mit ime ziehen wolten, solichen zog weren, und nit gestadten daz er den vollnbringen moge, als min herre der kunig 5 auch genzlich meinet daz er daz wol geweren und davor gesin moge. [3] Item und min herre der kunig habe uch auch enpholhen sinen rate zu han, ob minen herren von Salczpurg noit dunke sin an etliche graven und herren in den landen von sinen wegin zu werben umbe hulfe in den sachen und dem zû wiedersten, daz ir daz alles nach sinem rate handeln und tun sollent wie in dann daz beste und geraden dunke sin. und min herre der kunig habe uch auch sinen offen besigelten machtbrief an alle und igliche graven und herren in den landen gegeben, daz ir ganz macht habent in solicher maßen und nach sinem rate mit in von sinen wegin zu reden und zu uberkommen. [4 Item und erzelent die obgeschriben stücke alle, als uch dann daz allerbequem- 15 lichst und nuczlichst dunket sin, und daz im min herre der kunig sunderlich wol ge- trüwe, nach dem als er im gewant si, er si im in diesen sachen getrulich bigestendig und beholfen, wann er auch allerbeste darvor gesin moge in" den landen da sie dann durchziehen worden. 10 11402 c. Jul 25] 20 253. Anweisung K. Ruprechts an Hadmar von Laber, Herzog Leopold IV von Öster- 11402 c. Juli reich, der dann wider auf seine Familie wirken soll, zu bitten wie Erzbischof 25] Gregor von Salzburg im vorhergehenden Stück, er selbst berathschlage sich jetzt über die Sache auf einem Tag mit seinen Kurfürsten. [1402 c. Juli 251 Bacherach.] 25 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 60 a cop. chart. coaev., unter dem Text Nota. Hadmar herre zu Laber werbe die obgenanten stucke an die obgenanten zwen herren [Herzog Leopold III von Österreich und Erzbischof Gregor von Salzburg]. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 710 f. nr. 1128 (aus einem in seinem Privatbesitz befind- lichen Kodex Acta et Pacta 39-50). Gedruckt Martène ampliss. coll. 4, 101f. nr. 69 moderne lateinische Ubersetzung. — Re- gest Chmel reg. Rup. nr. 1385 aus Martène. 35 Werbunge an herzog Lupolt vonb Osterrich. [1 Zum ersten sollent ir im mins herren des kunigs gelaubsbrief antwerten, und daruf sagen: her Conrad von Friberg und meister Ulrich von Albecke, die min herre der kunig itzunt lehst zu im gesant hatte2, haben mime herren dem kunige gesagit, daz er sich zumale fruntlich und ernstlich bewiset und gein sinen brudern und vettern" getrulich darinne geworbend habe. des allez danke ime min herre der kunig so er immer fruntlichst und ernstlichst moge, und wolle daz auch gern gein im bedenken als wol billich si. [2] Und darnach sollent ir an in werben glicher wise und in aller maßen als an den bischof von Salczpûrg, als vor3 geschriben stet. 40 n) doch schwerlich ine (mit aufgeschriebenem e). b) in cod. unleserlich durch Beschmulzung. c) cod. vatteru? d) cod. gewerben verschrieben. 45 1 Die Datierung hat dieselben Gründe wie beim vorhergehenden Stück; beide Stücke gehören sach- lich und zeitlich zusammen. Im Kodex folgt die Werbung an Markgraf Jost von [c. 30 Aug. 1402] nr. 308. 2 Sicher die Gesandtschaft, deren Werbung [1402 zwischen April 28 und Juni 4] wir in nr. 210 haben. Dort ist zwar nur Ulrich von Albeck genannt; aber daß es mehrere waren, geht schon aus der Anrede gleich in art. 1 hervor. s In unserem vorhergehenden Stück. Beide Werbungen sollte Hadmar von Laber besorgen, s. Quellenangabe.
H. Verhältnis zu K. Wenzel nr. 249-254. 335 mit allen sinen amptluten graven herren rittern und knechten, der er mechtig ist, umben und umben bestelle, daz sie darwieder sin, und nach allem irem vermogen und mit ganzer macht dem kunige von Beheim und den, die mit ime ziehen wolten, solichen zog weren, und nit gestadten daz er den vollnbringen moge, als min herre der kunig 5 auch genzlich meinet daz er daz wol geweren und davor gesin moge. [3] Item und min herre der kunig habe uch auch enpholhen sinen rate zu han, ob minen herren von Salczpurg noit dunke sin an etliche graven und herren in den landen von sinen wegin zu werben umbe hulfe in den sachen und dem zû wiedersten, daz ir daz alles nach sinem rate handeln und tun sollent wie in dann daz beste und geraden dunke sin. und min herre der kunig habe uch auch sinen offen besigelten machtbrief an alle und igliche graven und herren in den landen gegeben, daz ir ganz macht habent in solicher maßen und nach sinem rate mit in von sinen wegin zu reden und zu uberkommen. [4 Item und erzelent die obgeschriben stücke alle, als uch dann daz allerbequem- 15 lichst und nuczlichst dunket sin, und daz im min herre der kunig sunderlich wol ge- trüwe, nach dem als er im gewant si, er si im in diesen sachen getrulich bigestendig und beholfen, wann er auch allerbeste darvor gesin moge in" den landen da sie dann durchziehen worden. 10 11402 c. Jul 25] 20 253. Anweisung K. Ruprechts an Hadmar von Laber, Herzog Leopold IV von Öster- 11402 c. Juli reich, der dann wider auf seine Familie wirken soll, zu bitten wie Erzbischof 25] Gregor von Salzburg im vorhergehenden Stück, er selbst berathschlage sich jetzt über die Sache auf einem Tag mit seinen Kurfürsten. [1402 c. Juli 251 Bacherach.] 25 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 60 a cop. chart. coaev., unter dem Text Nota. Hadmar herre zu Laber werbe die obgenanten stucke an die obgenanten zwen herren [Herzog Leopold III von Österreich und Erzbischof Gregor von Salzburg]. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 710 f. nr. 1128 (aus einem in seinem Privatbesitz befind- lichen Kodex Acta et Pacta 39-50). Gedruckt Martène ampliss. coll. 4, 101f. nr. 69 moderne lateinische Ubersetzung. — Re- gest Chmel reg. Rup. nr. 1385 aus Martène. 35 Werbunge an herzog Lupolt vonb Osterrich. [1 Zum ersten sollent ir im mins herren des kunigs gelaubsbrief antwerten, und daruf sagen: her Conrad von Friberg und meister Ulrich von Albecke, die min herre der kunig itzunt lehst zu im gesant hatte2, haben mime herren dem kunige gesagit, daz er sich zumale fruntlich und ernstlich bewiset und gein sinen brudern und vettern" getrulich darinne geworbend habe. des allez danke ime min herre der kunig so er immer fruntlichst und ernstlichst moge, und wolle daz auch gern gein im bedenken als wol billich si. [2] Und darnach sollent ir an in werben glicher wise und in aller maßen als an den bischof von Salczpûrg, als vor3 geschriben stet. 40 n) doch schwerlich ine (mit aufgeschriebenem e). b) in cod. unleserlich durch Beschmulzung. c) cod. vatteru? d) cod. gewerben verschrieben. 45 1 Die Datierung hat dieselben Gründe wie beim vorhergehenden Stück; beide Stücke gehören sach- lich und zeitlich zusammen. Im Kodex folgt die Werbung an Markgraf Jost von [c. 30 Aug. 1402] nr. 308. 2 Sicher die Gesandtschaft, deren Werbung [1402 zwischen April 28 und Juni 4] wir in nr. 210 haben. Dort ist zwar nur Ulrich von Albeck genannt; aber daß es mehrere waren, geht schon aus der Anrede gleich in art. 1 hervor. s In unserem vorhergehenden Stück. Beide Werbungen sollte Hadmar von Laber besorgen, s. Quellenangabe.
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336 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. [1402 c. Juli 251 [H02) Juli 25 [3] Und darzu sollent ir ime sagen: „gnediger herre. min herre der kunig hat sunderlich gar ein groß getruwen zu uch. und begert und bitd uch so er immer fruntlichst und ernstlichst" mag, daz ir ernstlich zu den sachen wollent tün, und auch mit uwern brudern und vettern reden und sie daran wisen daz sie auch ernstlich darzu tun wollen als er in auch wol getruwet. so ist min herre der kunig itzunt uf sand Jacobs tag uf eime tage 1 mit sinen kurfursten, und wil mit in uß den sachen reden und zu rade werden, und hofft, nach dem als er sich auch mit hirad und früntschaft zu uch und uwern brudern und vettern getan hat, er wolle uch und ine nach allem sinemb vermogen soliche ere und wirde zufugen die ir gern haben sollent. und des- glichen getrûwet er üch auch genzlich wiederumbe. 10 1102 Aug. 4 254. Franz von Carrara an seine Gesandten in Venedig, von Vorbereitungen zum Romzug K. Wenzels. 1402 Aug. 4 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 89b cop. ch. coaev., mit der Notiz Ser Zilius scripsit, Paulus de Leone comisit, Gerardus equitator portavit. Egregie dilecti mei. io ho habuto da uno mio amigo, el quale ha habuto da 15 uno el quale vene da Viena, chel re de Boemia el re de Hungaria e loro preson lo marchese Procopio sono personalmente vegnudi et eno 2 in Santberch, la quale terra sio recta per lo conte da Cil, per li quali li sono menadi al dicto logo. in lo quale luogo 1402 e terra secretamentre ando a di zobia 3 20 de luyo a li dicti re de Boemia e de Juli 20 Juli 24 Hungaria lo duxe Alberto sença consentimento del so conseyo, e a di 24 del dicto mese 20 ando etiamdio el duxe Guilielmo a li dicti re in lo dicto logo, a parlare cum loro, e fono 4 insembre. e comed li publicamente se dise, li debeno convegnire insembre e acordare del passo e de lo intrare so. li quali sono per vegnire de prosimo a Roma. e chel se dice esser cum lo re de Hungaria 4000 cavali, de li quale la mita 5 ha ça passa la Danoya. e cum li duxe de Astoricha sono ben 3000 cavali e in la conpagnia 25 soa. la qual cossa voyo che digati a la segnoria, perche l' abia quello chio sento. 1402 Ang. 4 datum Padue 4 augusti 1402. Oratoribus magnifici dominii nostri in Venetiis 6 a) cod. ernstlicht. b) sinen? abgekürst. c) cod. eher fi. d) cod. como. Zu Bacherach, s. Einleitung lit. M. Sono, alte Form enno, en, Blanc 379. Donnerstag, giovedi oder giobbia. Sic, von fare, unterhandeln, s. Nannucci ana- lisi critica dei verbi Italiani pag. 612 § 20. 5 D. h. Metà, Hälfte. 6 Sehr anders lautet der Brief Franzens an Gerardus de Boiardis, dem er am 2 Aug. u. a. schreibt: a quello, che scriviti, dirse li che lo imperatore vechio e parti de Boemia cum lo re de Hungaria piu di fa per venire in Italia cum 2 3 20000 cavalli etc., ve respondo che negota non e, 30 anci per quello chio habia lo re de Hungaria per paura e fucido da Praga e ha menato lo re veyo, el qualle ello tegna destinuto, e in uno castello del conte da Cil lo ha messo, Venedig l. c. fol. 89a. — Ubrigens beschloß der Rath zu Udine doch am 30 Juli, auf Vorbringen der Herren Deputati daß der imperator antiquus und der K. von Ungarn venturi sunt ad hanc patriam, Sicherheitsmaßregeln zu treffen, Udine St. A. Annal. civit. 14 fol. 356b conc. ch. coaev. 35 40
336 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. [1402 c. Juli 251 [H02) Juli 25 [3] Und darzu sollent ir ime sagen: „gnediger herre. min herre der kunig hat sunderlich gar ein groß getruwen zu uch. und begert und bitd uch so er immer fruntlichst und ernstlichst" mag, daz ir ernstlich zu den sachen wollent tün, und auch mit uwern brudern und vettern reden und sie daran wisen daz sie auch ernstlich darzu tun wollen als er in auch wol getruwet. so ist min herre der kunig itzunt uf sand Jacobs tag uf eime tage 1 mit sinen kurfursten, und wil mit in uß den sachen reden und zu rade werden, und hofft, nach dem als er sich auch mit hirad und früntschaft zu uch und uwern brudern und vettern getan hat, er wolle uch und ine nach allem sinemb vermogen soliche ere und wirde zufugen die ir gern haben sollent. und des- glichen getrûwet er üch auch genzlich wiederumbe. 10 1102 Aug. 4 254. Franz von Carrara an seine Gesandten in Venedig, von Vorbereitungen zum Romzug K. Wenzels. 1402 Aug. 4 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 89b cop. ch. coaev., mit der Notiz Ser Zilius scripsit, Paulus de Leone comisit, Gerardus equitator portavit. Egregie dilecti mei. io ho habuto da uno mio amigo, el quale ha habuto da 15 uno el quale vene da Viena, chel re de Boemia el re de Hungaria e loro preson lo marchese Procopio sono personalmente vegnudi et eno 2 in Santberch, la quale terra sio recta per lo conte da Cil, per li quali li sono menadi al dicto logo. in lo quale luogo 1402 e terra secretamentre ando a di zobia 3 20 de luyo a li dicti re de Boemia e de Juli 20 Juli 24 Hungaria lo duxe Alberto sença consentimento del so conseyo, e a di 24 del dicto mese 20 ando etiamdio el duxe Guilielmo a li dicti re in lo dicto logo, a parlare cum loro, e fono 4 insembre. e comed li publicamente se dise, li debeno convegnire insembre e acordare del passo e de lo intrare so. li quali sono per vegnire de prosimo a Roma. e chel se dice esser cum lo re de Hungaria 4000 cavali, de li quale la mita 5 ha ça passa la Danoya. e cum li duxe de Astoricha sono ben 3000 cavali e in la conpagnia 25 soa. la qual cossa voyo che digati a la segnoria, perche l' abia quello chio sento. 1402 Ang. 4 datum Padue 4 augusti 1402. Oratoribus magnifici dominii nostri in Venetiis 6 a) cod. ernstlicht. b) sinen? abgekürst. c) cod. eher fi. d) cod. como. Zu Bacherach, s. Einleitung lit. M. Sono, alte Form enno, en, Blanc 379. Donnerstag, giovedi oder giobbia. Sic, von fare, unterhandeln, s. Nannucci ana- lisi critica dei verbi Italiani pag. 612 § 20. 5 D. h. Metà, Hälfte. 6 Sehr anders lautet der Brief Franzens an Gerardus de Boiardis, dem er am 2 Aug. u. a. schreibt: a quello, che scriviti, dirse li che lo imperatore vechio e parti de Boemia cum lo re de Hungaria piu di fa per venire in Italia cum 2 3 20000 cavalli etc., ve respondo che negota non e, 30 anci per quello chio habia lo re de Hungaria per paura e fucido da Praga e ha menato lo re veyo, el qualle ello tegna destinuto, e in uno castello del conte da Cil lo ha messo, Venedig l. c. fol. 89a. — Ubrigens beschloß der Rath zu Udine doch am 30 Juli, auf Vorbringen der Herren Deputati daß der imperator antiquus und der K. von Ungarn venturi sunt ad hanc patriam, Sicherheitsmaßregeln zu treffen, Udine St. A. Annal. civit. 14 fol. 356b conc. ch. coaev. 35 40
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J. Verhältnis zu Frankreich nr. 255. 337 J. Verhältnis zu Frankreich nr. 255. Juní 16 255. K. Ruprecht an K. Elisabeth von Frankreich: warum er nicht länger in Italien 1402 geblieben, und daß er des Raths der Reichsfürsten bedürfe. 1402 Juni 16 Heidel- berg. 5 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 58a cop. ch. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 699 f. nr. 1119 aus der in dessen Privatbesitz befindlichen Handschrift Acta et Pacta 21-38. Moderne lateinische Ubersetzung Martène ampliss. coll. 4, 96f. nr. 64, mit der Schedula inclusa pag. 97 nr. 65. — Regest Georgisch 2, 866 nr. 35 und Chmel nr. 1207, beide aus Martène. 20 25 30 35 Ruprecht etc. der durchluchtigsten furstinne frauwen Elizabet von denselben gnaden kuniginne zu Franckriche unser lieben mûmen unser fruntschaft und waz wir liebs und guts vermogen. liebe mûme. als uns uwer liebe geschrieben hat, daz ir und alle uwere kinde gesunt sint und wolmogend, dez sin wir von ganzem herzen frô, und han 15 ez gerne vernomen, und begeren daz ir uns dicke davon verschriben und enbieten wol- lent. auch laßen wir dieselbe uwere liebe wißen, das von gnaden dez almechtigen gots uf datum diß briefs wir unser liebe hußfrauwe und gemahel und alle unser lieben kinde gesunt und wolmogende sin. auch als uns uwere liebe geschrieben hat, daz der von Meilan stetiges sin botschaft und rete zu Franckrich ligen habe, und daz ir besorgent nach solicher hulfe und nachschube alz er da habe daz er solich tedinge uberkommen moge die uns nit nutzlich werden daz uch zůmale leit were, und das ir doch forchtent daz ir dez nit underkommen mogent, wann etwaz untrostes darunder kommen si, umbe daz wir nit lenger zu Lamparthen sin verlieben etc.: liebe mûme, daruf laßen wir uwere liebe wißen, daz zu der zit, alz wir noch in Lamparthen waren, uns soliche treffliche sache von dez heiligen richs wegen furkamen, darzů wir unsera kurfursten und anderer unser und dez heiligen richs fursten rate bedorfen. so quame uns auch solich gewiße botschaft fur von leufe wegen der kunige von Beheim und von Ungern und auch der lantherren und dem lande zu Beheim, also daz uns und unser rete, die wir zu der zit bi uns hatden, dûchte, daz ez uns und dem riche daz nutzlichst und beste were, daz wir von der obgenanten zweier sache wegen zu dieser zit wieder heruß in Dutsche lande zûgen, wann wir auch in den leufen der kunige von Beheim unde von Ungern obgenant unsern und dez heiligen richs nutze und frommen zu dieser zit hie uß in Dutschen landen baz geschicken mochten, als wir auch mit der gots hulfe meinen zu tûn, dann ob wir in Lamparthen verlieben weren. liebe mume, und also sin wir umbe der obgenanten sachen willen heruß gein Dutschen landen gezogen; und were ez daz darwieder iemans redte, dez wollent nit glauben, wann ez auch in der warheid also ist, alz auch der hochgeborne unser lieber vetter und furste herzog Ludewig uwer bruder 1, den wir mit der gots hilfe kurzlich zu uwer liebe meinen zu schicken, uch von den und andern sachen wol eigentlichen erzelen wirdet. datum Heidelberg mensis junii 40 die sextadecima anno domini 1400 secundo regni vero nostri anno secundo. (Cedela inclusa.) Auch liebe mûme, wißent, daz das lant zu Beheim itzunt in großem irrsal stet, wan der kunig von Ungern den Behemischen kunig sinen bruder gefangen hat und in mit großer hûte ûf einem turne besloßen heltet. so sint auch 1402 Jиni 16 a) unserr? abgekiret. 45 1 Vgl. die Vollmachten und Gesandtschaftsanweisungen von 1402 Aug. 23 bzw. n. Aug. 27 nr. 287 ff. Doutsche Reichstags-Akten V. 43
J. Verhältnis zu Frankreich nr. 255. 337 J. Verhältnis zu Frankreich nr. 255. Juní 16 255. K. Ruprecht an K. Elisabeth von Frankreich: warum er nicht länger in Italien 1402 geblieben, und daß er des Raths der Reichsfürsten bedürfe. 1402 Juni 16 Heidel- berg. 5 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 58a cop. ch. coaev. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 699 f. nr. 1119 aus der in dessen Privatbesitz befindlichen Handschrift Acta et Pacta 21-38. Moderne lateinische Ubersetzung Martène ampliss. coll. 4, 96f. nr. 64, mit der Schedula inclusa pag. 97 nr. 65. — Regest Georgisch 2, 866 nr. 35 und Chmel nr. 1207, beide aus Martène. 20 25 30 35 Ruprecht etc. der durchluchtigsten furstinne frauwen Elizabet von denselben gnaden kuniginne zu Franckriche unser lieben mûmen unser fruntschaft und waz wir liebs und guts vermogen. liebe mûme. als uns uwer liebe geschrieben hat, daz ir und alle uwere kinde gesunt sint und wolmogend, dez sin wir von ganzem herzen frô, und han 15 ez gerne vernomen, und begeren daz ir uns dicke davon verschriben und enbieten wol- lent. auch laßen wir dieselbe uwere liebe wißen, das von gnaden dez almechtigen gots uf datum diß briefs wir unser liebe hußfrauwe und gemahel und alle unser lieben kinde gesunt und wolmogende sin. auch als uns uwere liebe geschrieben hat, daz der von Meilan stetiges sin botschaft und rete zu Franckrich ligen habe, und daz ir besorgent nach solicher hulfe und nachschube alz er da habe daz er solich tedinge uberkommen moge die uns nit nutzlich werden daz uch zůmale leit were, und das ir doch forchtent daz ir dez nit underkommen mogent, wann etwaz untrostes darunder kommen si, umbe daz wir nit lenger zu Lamparthen sin verlieben etc.: liebe mûme, daruf laßen wir uwere liebe wißen, daz zu der zit, alz wir noch in Lamparthen waren, uns soliche treffliche sache von dez heiligen richs wegen furkamen, darzů wir unsera kurfursten und anderer unser und dez heiligen richs fursten rate bedorfen. so quame uns auch solich gewiße botschaft fur von leufe wegen der kunige von Beheim und von Ungern und auch der lantherren und dem lande zu Beheim, also daz uns und unser rete, die wir zu der zit bi uns hatden, dûchte, daz ez uns und dem riche daz nutzlichst und beste were, daz wir von der obgenanten zweier sache wegen zu dieser zit wieder heruß in Dutsche lande zûgen, wann wir auch in den leufen der kunige von Beheim unde von Ungern obgenant unsern und dez heiligen richs nutze und frommen zu dieser zit hie uß in Dutschen landen baz geschicken mochten, als wir auch mit der gots hulfe meinen zu tûn, dann ob wir in Lamparthen verlieben weren. liebe mume, und also sin wir umbe der obgenanten sachen willen heruß gein Dutschen landen gezogen; und were ez daz darwieder iemans redte, dez wollent nit glauben, wann ez auch in der warheid also ist, alz auch der hochgeborne unser lieber vetter und furste herzog Ludewig uwer bruder 1, den wir mit der gots hilfe kurzlich zu uwer liebe meinen zu schicken, uch von den und andern sachen wol eigentlichen erzelen wirdet. datum Heidelberg mensis junii 40 die sextadecima anno domini 1400 secundo regni vero nostri anno secundo. (Cedela inclusa.) Auch liebe mûme, wißent, daz das lant zu Beheim itzunt in großem irrsal stet, wan der kunig von Ungern den Behemischen kunig sinen bruder gefangen hat und in mit großer hûte ûf einem turne besloßen heltet. so sint auch 1402 Jиni 16 a) unserr? abgekiret. 45 1 Vgl. die Vollmachten und Gesandtschaftsanweisungen von 1402 Aug. 23 bzw. n. Aug. 27 nr. 287 ff. Doutsche Reichstags-Akten V. 43
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1402 Juni 16 338 margrave Procopp von Merhern und ein gût teil der landBherren in Beheim heftlich wieder den kunig von Ungern, und ist alsolich zweitracht und irrunge in dem lande daz wir hoffen unser sache an dem ende mit der gots hulf kurzlich zu einem guten ende zu komen. [Uberschrift] Der durchluchtigsten furstinne frauwen Elizabeth kuniginne zu Franckenrich unser lieben mumen. Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. K. Verhältnis zu England nr. 256-258. 11402) 256. K. Heinrich IV von England bevollmächtigt 6 Genannte zu Verhandlungen über Apr. 27 Bündnis mit K. Ruprecht 1. ƒ140227 April 27 Westminster. Aus Rymer Foedera 8, 253 f., mit der Uberschrift De tractando super foedere cum Ru- 10 perto imperatore. Konzept ohne Datum befindet sich in London Brit. Mus. Harley nr. 431 fol. 26. König [Heinrich IVI bevollmächtigt unter Hinweis auf die zwischen seiner Tochter Blanka und dem Pfalzgrafen Ludwig geschlossene Ehe Richard episc. Wygorniensis, Johannes comes Somersetiae, Walter Fitz Water, Ritter Willielmus Esturmy, Johannes Kyngton bacallarius in legibus, und Thomas 15 Polton archidiaconus Tanton. in utroque jure bacallarius :, mit Bevollmächtigten des Römischen Königs Ruprecht zu verhandeln und abzuschließen Bündnisse jeder Art zwischen beiden Königen ihren Unter- thanen und Besitzungen, ebenso Verträge über Handels- und sonstigen Verkehr, Sicherheit für alle Abmachungen zu leisten und zu empfangen, die Anerkennung derselben durch den König für diesen eidlich zu versprechen, und überhaupt alles zur Sache gehörige zu thun wie es ihnen angemessen scheint; 20 er verspricht bei seinem königlichen Wort alles was seine 6 Vollmachtträger, 5, 4 oder 3 derselben abmachen werden zu beobachten; datum in palatio nostro Westmonasterio sub magni sigilli nostri [1402) Apr. 27 testimonio 27 die aprilis. [Unterschrift] Per ipsum regem. 11102 257. Entwurf eines Freundschafts- und Bundesvertrages zwischen K. Ruprecht und c. Apr. K. Heinrich IV von England. ƒ1402 c. April 274] o. O. 271 25 Aus London Brit. Mus. Harley nr. 431 fol. 122b-123b conc. ch., nach einer vorläufigen Abschrift Herrn Dr. Liebermann’s, die durch Herrn Prof. Pauli nochmals mit der Vorlage kollationiert wurde. Ergänzungen, die der Parallelismus der Artikel zu fordern schien, haben wir in Kursive gegeben. Universis sancte matris ecclesie filiis presentes litteras inspecturis nos A. de 3o B. et W. serenissimi principis et domini domini Ruperti dei gracia Romanorum 1 Vollmacht für dieselben 6 Gesandten vom gleichen Tage zu Verhandlungen mit dem Herzog Reinald von Geldern s. Rymer Foedera 8, 254. 2 Rymer hat das Stück sicher aus den volls, die das Jahr ihm werden gesichert haben. 3 Walter Fitz Water und Thomas Polton ge- hörten zum Gefolge der Prinzessin Blanka auf ihrer Reise zur Vermählung in Köln, s. Rymer Foedera 8, 243. — W. Esturmy und J. Kyngtoun schreiben an J. Fry, sie hätten bei ihrer Abreise von London am 16 Febr. nur für 50 Tage Sold erhalten, jetzt seien 47 weitere Tage verflossen und sie hätten bedeutende Ausgaben gehabt für Geleit und um Schiffe für die Reise der Prinzessin Blanka [d. h. nicht über See sondern den Rhein hinauf nach Köln] zu besorgen, sie könnten nicht mehr borgen und müßsten gegen ihren Wunsch zurückkehren, wenn sie nicht Geld crhielten, scrip- tum Dordraci die Mercurii ante festum corporis Christi [1402 Mai 24]; [Nachschrift] Scripsisse- mus et dominis nostris de concilio nova de reditu domini regis Romanorum de Italia et Alemannia 35 [zu emend. in Alemanniam?] et aliis, si non fuis- semus opinati, eos de novis ipsis tam per dominum Johannem Colvyle militem etc. et alios plenius fuisse informatos. unum tamen certum est, quod die lunae proxime praeterito [1402 Mai 22] idem dominus rex venit ad civitatem suam Maguntinam tam cum dominis principibus electoribus quam aliis etc. pro prosperitate Romani imperii parlia- mentum celebraturus etc.; gedruckt Hingeston Royal and historical letters during the reign of 45 Henry IV (Script. rer. Brit.) 1, 99-101 nr. 41. * Den cinzigen Anhalt für die Datierung gibt der Name des Englischen Gesandten. Richard war Bischof von Worcester von 1401 bis 1407, 40
1402 Juni 16 338 margrave Procopp von Merhern und ein gût teil der landBherren in Beheim heftlich wieder den kunig von Ungern, und ist alsolich zweitracht und irrunge in dem lande daz wir hoffen unser sache an dem ende mit der gots hulf kurzlich zu einem guten ende zu komen. [Uberschrift] Der durchluchtigsten furstinne frauwen Elizabeth kuniginne zu Franckenrich unser lieben mumen. Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. K. Verhältnis zu England nr. 256-258. 11402) 256. K. Heinrich IV von England bevollmächtigt 6 Genannte zu Verhandlungen über Apr. 27 Bündnis mit K. Ruprecht 1. ƒ140227 April 27 Westminster. Aus Rymer Foedera 8, 253 f., mit der Uberschrift De tractando super foedere cum Ru- 10 perto imperatore. Konzept ohne Datum befindet sich in London Brit. Mus. Harley nr. 431 fol. 26. König [Heinrich IVI bevollmächtigt unter Hinweis auf die zwischen seiner Tochter Blanka und dem Pfalzgrafen Ludwig geschlossene Ehe Richard episc. Wygorniensis, Johannes comes Somersetiae, Walter Fitz Water, Ritter Willielmus Esturmy, Johannes Kyngton bacallarius in legibus, und Thomas 15 Polton archidiaconus Tanton. in utroque jure bacallarius :, mit Bevollmächtigten des Römischen Königs Ruprecht zu verhandeln und abzuschließen Bündnisse jeder Art zwischen beiden Königen ihren Unter- thanen und Besitzungen, ebenso Verträge über Handels- und sonstigen Verkehr, Sicherheit für alle Abmachungen zu leisten und zu empfangen, die Anerkennung derselben durch den König für diesen eidlich zu versprechen, und überhaupt alles zur Sache gehörige zu thun wie es ihnen angemessen scheint; 20 er verspricht bei seinem königlichen Wort alles was seine 6 Vollmachtträger, 5, 4 oder 3 derselben abmachen werden zu beobachten; datum in palatio nostro Westmonasterio sub magni sigilli nostri [1402) Apr. 27 testimonio 27 die aprilis. [Unterschrift] Per ipsum regem. 11102 257. Entwurf eines Freundschafts- und Bundesvertrages zwischen K. Ruprecht und c. Apr. K. Heinrich IV von England. ƒ1402 c. April 274] o. O. 271 25 Aus London Brit. Mus. Harley nr. 431 fol. 122b-123b conc. ch., nach einer vorläufigen Abschrift Herrn Dr. Liebermann’s, die durch Herrn Prof. Pauli nochmals mit der Vorlage kollationiert wurde. Ergänzungen, die der Parallelismus der Artikel zu fordern schien, haben wir in Kursive gegeben. Universis sancte matris ecclesie filiis presentes litteras inspecturis nos A. de 3o B. et W. serenissimi principis et domini domini Ruperti dei gracia Romanorum 1 Vollmacht für dieselben 6 Gesandten vom gleichen Tage zu Verhandlungen mit dem Herzog Reinald von Geldern s. Rymer Foedera 8, 254. 2 Rymer hat das Stück sicher aus den volls, die das Jahr ihm werden gesichert haben. 3 Walter Fitz Water und Thomas Polton ge- hörten zum Gefolge der Prinzessin Blanka auf ihrer Reise zur Vermählung in Köln, s. Rymer Foedera 8, 243. — W. Esturmy und J. Kyngtoun schreiben an J. Fry, sie hätten bei ihrer Abreise von London am 16 Febr. nur für 50 Tage Sold erhalten, jetzt seien 47 weitere Tage verflossen und sie hätten bedeutende Ausgaben gehabt für Geleit und um Schiffe für die Reise der Prinzessin Blanka [d. h. nicht über See sondern den Rhein hinauf nach Köln] zu besorgen, sie könnten nicht mehr borgen und müßsten gegen ihren Wunsch zurückkehren, wenn sie nicht Geld crhielten, scrip- tum Dordraci die Mercurii ante festum corporis Christi [1402 Mai 24]; [Nachschrift] Scripsisse- mus et dominis nostris de concilio nova de reditu domini regis Romanorum de Italia et Alemannia 35 [zu emend. in Alemanniam?] et aliis, si non fuis- semus opinati, eos de novis ipsis tam per dominum Johannem Colvyle militem etc. et alios plenius fuisse informatos. unum tamen certum est, quod die lunae proxime praeterito [1402 Mai 22] idem dominus rex venit ad civitatem suam Maguntinam tam cum dominis principibus electoribus quam aliis etc. pro prosperitate Romani imperii parlia- mentum celebraturus etc.; gedruckt Hingeston Royal and historical letters during the reign of 45 Henry IV (Script. rer. Brit.) 1, 99-101 nr. 41. * Den cinzigen Anhalt für die Datierung gibt der Name des Englischen Gesandten. Richard war Bischof von Worcester von 1401 bis 1407, 40
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K. Verhältnis zu England nr. 256-258. 339 c. Apr. regis semper augusti necnon Ricardus dei gracia Wygorniensis episcopus etc. illu- 11402 27] strissimi principis et domini domini Henrici dei gracia regis Anglie et Francie ambassia- tores commissarii seu procuratores ad quasdam amicicias ligas seu confederaciones inter serenissimost principes reges predictos dominos nostros metuendissimos tractandas iniendas et concordandas cum potestate scilicet sufficienti, prout in certificacionec man- datorum nostrorum inferius describendorum clarius apparebit, specialiter deputati salutem et perpetuam memoriam rei geste. illa consuetudo recte regnancium, illed mos juste principancium semper fuit, bonum commune subditorum quibuscumque privatis preferre comodis, talibusque rempublicam munire presidiis per que posset continue exclusis cecis inquietacionum turbinibus quieta persistere et sub optate pacis votiva felicitate letari. quod tunc satis utiliter creditur promoveri, cum principes Christiani et potentes in veram amiciciam conjuncti in unam mentis consonanciam affectuose conveniunt et insimul indissolubili amoris federe copulantur. hoc siquidem serenissimi principes et domini nostri reges reverendissimi in discrete consideracionis examine laudabili consilio revolventes per nos ambassiatores commissarios seu procuratores suos predictos quandam" ligarum et amiciciarum copulam examinari tractari expediri et concordari voluerunt eo qui sequitur sub tenore. [I] in primis, cum dictus dominus rex Anglie et Francie fedus affinitatis cum predicto domino Romanorum rege contraxerit per matrimonium de ipsorum regum expresso consensu jampridem initum confirmatum inter illustrissimum principem dominum Lodowycum dei gracia comitem Palatinum Reni et ducem Bavarie filium seniorem ejusdem regis Romanorum et s preclarissimam dominam dominam Blanchiam primogenitam dicti regis Anglie et Francie propter fraternum amorem et puram amiciciam inter ipsos reges et heredes suos mutuo conservandam, inter partes easdem est expresse concordatum: [1"] quod idem rex Anglie et Francie heredesque sui omnem amiciciam suam benivolenciam et amorem fraternalem eidem Romanorum regi futuris temporibus continue exhibebunt et quilibet tempore suo exhi- bebit contra quoscumque alios cujuscumque status gradus vel condicionis existant, eciam si regia dignitate prefulgeant, exceptis etc.; nec umquam aliquis eorum erit inimicus eidem Romanorum regi (et scribantur plene cetera ut superius ponitur), neci contra ejusk regna terras dominia vasallos aut subditos stabunt, nec eciam gravabunt nec quantum in eis est per se vel per suos gravari permittent predictum Romanorum regem regna terras dominia vasallos aut subditos ejusdem quocumque colore. [15] et e converso dictus dominus Romanorum rex heredesque sui omnem amiciciam benivolenciam et amorem fraternalem eidem regi Anglie et Francie futuris temporibus continue exhi- 35 bebunt et quilibet suo tempore exhibebit contra quoscumque alios etc.; nec umquam 5 10 15 20 25 30 a) Forlage consideraciones. b) Vorlage cerenissimos. c) Vorlage cercione. d) Vorlage illis. e) Forlage indissoli- bili. f) Vorlage quedam. g) om. Vorlage. 1) om. Vorlage. i) om. Vorlage. k) Vorlage eum. 40 45 und die einzige Vollmacht zu Verhandlungen mit K. Ruprecht die wir für ihn kennen ist die vom 27 April 1402, unsere nr. 256. Die Namen der Deutschen Gesandten sind durch Anfangsbuch- staben ersetzt. Diese aber passen zu keiner der uns erhaltenen Vollmachten etc., kehren überdieß an den verschiedenen Stellen des Stücks nicht unverändert wider, sind also wahrscheinlich ganz willkürlich gewählt. Schwerlich ist dieser Ver- tragsentwurf das Resultat von Verhandlungen mit Bevollmächtigten K. Ruprechts, vgl. Einleitung zu dieser Litera, wahrscheinlich wurde er viel- mehr den Englischen Gesandten von Hause aus mitgegeben. Ubrigens setzt unser Entwurf nicht, wie man nach dem Eingang annehmen könnte, voraus, daß Bisch. Richard für sich allein bevoll- mächtigt sei den Vertrag im Namen K. Heinrichs abzuschließen, was der Vollmacht vom 27 April widerstrciten würde; es heißt nachher einmal nosque Ricardus etc. ambassiatores, also auch auf Englischer Seite sollen es mehrere Bevollmächtigte sein, deren Namen nur ausgelassen sind. 43*
K. Verhältnis zu England nr. 256-258. 339 c. Apr. regis semper augusti necnon Ricardus dei gracia Wygorniensis episcopus etc. illu- 11402 27] strissimi principis et domini domini Henrici dei gracia regis Anglie et Francie ambassia- tores commissarii seu procuratores ad quasdam amicicias ligas seu confederaciones inter serenissimost principes reges predictos dominos nostros metuendissimos tractandas iniendas et concordandas cum potestate scilicet sufficienti, prout in certificacionec man- datorum nostrorum inferius describendorum clarius apparebit, specialiter deputati salutem et perpetuam memoriam rei geste. illa consuetudo recte regnancium, illed mos juste principancium semper fuit, bonum commune subditorum quibuscumque privatis preferre comodis, talibusque rempublicam munire presidiis per que posset continue exclusis cecis inquietacionum turbinibus quieta persistere et sub optate pacis votiva felicitate letari. quod tunc satis utiliter creditur promoveri, cum principes Christiani et potentes in veram amiciciam conjuncti in unam mentis consonanciam affectuose conveniunt et insimul indissolubili amoris federe copulantur. hoc siquidem serenissimi principes et domini nostri reges reverendissimi in discrete consideracionis examine laudabili consilio revolventes per nos ambassiatores commissarios seu procuratores suos predictos quandam" ligarum et amiciciarum copulam examinari tractari expediri et concordari voluerunt eo qui sequitur sub tenore. [I] in primis, cum dictus dominus rex Anglie et Francie fedus affinitatis cum predicto domino Romanorum rege contraxerit per matrimonium de ipsorum regum expresso consensu jampridem initum confirmatum inter illustrissimum principem dominum Lodowycum dei gracia comitem Palatinum Reni et ducem Bavarie filium seniorem ejusdem regis Romanorum et s preclarissimam dominam dominam Blanchiam primogenitam dicti regis Anglie et Francie propter fraternum amorem et puram amiciciam inter ipsos reges et heredes suos mutuo conservandam, inter partes easdem est expresse concordatum: [1"] quod idem rex Anglie et Francie heredesque sui omnem amiciciam suam benivolenciam et amorem fraternalem eidem Romanorum regi futuris temporibus continue exhibebunt et quilibet tempore suo exhi- bebit contra quoscumque alios cujuscumque status gradus vel condicionis existant, eciam si regia dignitate prefulgeant, exceptis etc.; nec umquam aliquis eorum erit inimicus eidem Romanorum regi (et scribantur plene cetera ut superius ponitur), neci contra ejusk regna terras dominia vasallos aut subditos stabunt, nec eciam gravabunt nec quantum in eis est per se vel per suos gravari permittent predictum Romanorum regem regna terras dominia vasallos aut subditos ejusdem quocumque colore. [15] et e converso dictus dominus Romanorum rex heredesque sui omnem amiciciam benivolenciam et amorem fraternalem eidem regi Anglie et Francie futuris temporibus continue exhi- 35 bebunt et quilibet suo tempore exhibebit contra quoscumque alios etc.; nec umquam 5 10 15 20 25 30 a) Forlage consideraciones. b) Vorlage cerenissimos. c) Vorlage cercione. d) Vorlage illis. e) Forlage indissoli- bili. f) Vorlage quedam. g) om. Vorlage. 1) om. Vorlage. i) om. Vorlage. k) Vorlage eum. 40 45 und die einzige Vollmacht zu Verhandlungen mit K. Ruprecht die wir für ihn kennen ist die vom 27 April 1402, unsere nr. 256. Die Namen der Deutschen Gesandten sind durch Anfangsbuch- staben ersetzt. Diese aber passen zu keiner der uns erhaltenen Vollmachten etc., kehren überdieß an den verschiedenen Stellen des Stücks nicht unverändert wider, sind also wahrscheinlich ganz willkürlich gewählt. Schwerlich ist dieser Ver- tragsentwurf das Resultat von Verhandlungen mit Bevollmächtigten K. Ruprechts, vgl. Einleitung zu dieser Litera, wahrscheinlich wurde er viel- mehr den Englischen Gesandten von Hause aus mitgegeben. Ubrigens setzt unser Entwurf nicht, wie man nach dem Eingang annehmen könnte, voraus, daß Bisch. Richard für sich allein bevoll- mächtigt sei den Vertrag im Namen K. Heinrichs abzuschließen, was der Vollmacht vom 27 April widerstrciten würde; es heißt nachher einmal nosque Ricardus etc. ambassiatores, also auch auf Englischer Seite sollen es mehrere Bevollmächtigte sein, deren Namen nur ausgelassen sind. 43*
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340 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 11402 c. Apr. 271 aliquis eorum erit inimicus eidem dicto domino regi Anglie, nec contra ejus regna terras dominia et vassallos aut subditos ejus stabunt, nec eciam gravabunt nec quantum in eis est per se vel per suos gravari permittent predictum regem Anglie et Francie regna terras dominia vassallos et subditos ejusdem quocumque colore. [1 ] et eandem amiciciam et fraternitatem inter se de ceteris conservabunt dolo et fraude cessantibus quibuscumque. [2] item quod nec dictus rex Romanorum nec heredes sui aliquas confederaciones amicicias pacta seu alligancias cum quocumque rege principe aut persona ecclesiastica aut mundana cujuscumque status gradus dignitatis aut condicionis existant de cetero contrahent aut inient in prejudicium prefati regis Anglie et Francie ac ligarum prenominatarum. [2"] et similiter nec predictus rex Anglie et Francie nec 10 heredes sui aliquas confederaciones amicicias pacta seu aliquas aligancias cum quocum- que rege principe aut persona ecclesiastica aut mundana cujuscumque status gradus dignitatis aut condicionis existant de cetero contrahent aut inient in prejudicium Roma- norum regis ac ligarum prenominatarum. [3] item quod vassalli et subditib prefati regis Anglie et Francie heredumque suorum possunt libere secure et absque impedimento 15 seu perturbacione quacumque intrare transire morari conversare et mercandisare tam per terram quam per mare in omnibus terris imperii et quibuscunque terris regnis dominiis ipsius Romanorum regis et abinde libere recedere et ire quocumque voluerint cum rebus et mercandizis suis absque inpeticione aresto seu molestacione quacumque, salvis tamen juribus ipsius Romanorum regis dominorumque principum aliorum quorumcunque. 20 [3 "] et e converso quod vassalli et subditi prefati Romanorum regis heredumque suorum possunt libere secure et absque impedimento seu perturbacione quacumque intrare transire morari conversare et mercandisare tam per terram quam per mare in omnibus terris regnis et dominiis ipsius regis Anglie et abinde libere recedere et ire quocumque voluerint cum rebus et mercandizis suis absque inpeticione arresto seu molestacione 25 quacumque, salvis eciam juribus ejusdem domini regis Anglie et principum aliorum quorumcunque. [4] item quod non liceat eidem domino Romanorum regi nec alicui de ipsius subditis aut vassallis, quemcumque subditum seu vassallum dicti regis Anglie et Francie aut heredum suorum quoquomodo detinere capere seu arrestare vel incarcerare aut ipsius bona quomodolibet sub arresto impedire eciam racione represaliarum“ seu 30 contraprisarum nec racione delicti commissi vel committendid contractusve initi seu iniendi infra districtum suum, salvis eis hincinde et eorum subditis juris ordine servato accionibus legitime prosequendis. [4"] nec eciam liceat dicto regi Anglie et Francie nec alicui de ipsius subditis aut vassallis, quemcumque vassallum aut subditum dicti domini Romanorum regis aut heredum suorum quocumque modo detinere capere seu 35 arrestare vel incarcerare aut ipsius bona quomodolibet impedire sub arresto eciam racione represaliarum sivee contraprisarum nec racione delicti commissi vel committendi contractusve initi seu iniendi infra districtum suum, salvis eis hincinde et eorum subditis juris ordine servato accionibus legitime prosequendis. [5] item quod dominus Roma- norum rex presentes ligas litteris suis propriis firmare et eciam postquam infulas f 40 imperiales recepit et corone sue solempnia compleverit innovare et ut imperator de novo facere teneatur. quas quidem amicicias et confederaciones seu ligas nos ambassiatores predicti post plenam exactissimam examinacionem omnium et singulorum in premissis articulis contentorum nomine domini nostri Romanorum regis supradicti et nostro ex nostra certa sciencia nuncg fecimus et contraximus immo facimus et contrahimus eis- 45 demque consensimush ac eciam consentimusi, promisimusque et k adhuc promittimus 5 a) Forlage renga. b) Vorlage add. nostri durch untergesetste Pankte ausgestrichen. c) Vorletge represaliorum. d) Vorlage committenti. e) Vorlage sue. f) Forlage infulans. g) Vorlage immo. 11) Vorlage consencius. i) Vorlage consencius. k) om. Vorlage.
340 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 11402 c. Apr. 271 aliquis eorum erit inimicus eidem dicto domino regi Anglie, nec contra ejus regna terras dominia et vassallos aut subditos ejus stabunt, nec eciam gravabunt nec quantum in eis est per se vel per suos gravari permittent predictum regem Anglie et Francie regna terras dominia vassallos et subditos ejusdem quocumque colore. [1 ] et eandem amiciciam et fraternitatem inter se de ceteris conservabunt dolo et fraude cessantibus quibuscumque. [2] item quod nec dictus rex Romanorum nec heredes sui aliquas confederaciones amicicias pacta seu alligancias cum quocumque rege principe aut persona ecclesiastica aut mundana cujuscumque status gradus dignitatis aut condicionis existant de cetero contrahent aut inient in prejudicium prefati regis Anglie et Francie ac ligarum prenominatarum. [2"] et similiter nec predictus rex Anglie et Francie nec 10 heredes sui aliquas confederaciones amicicias pacta seu aliquas aligancias cum quocum- que rege principe aut persona ecclesiastica aut mundana cujuscumque status gradus dignitatis aut condicionis existant de cetero contrahent aut inient in prejudicium Roma- norum regis ac ligarum prenominatarum. [3] item quod vassalli et subditib prefati regis Anglie et Francie heredumque suorum possunt libere secure et absque impedimento 15 seu perturbacione quacumque intrare transire morari conversare et mercandisare tam per terram quam per mare in omnibus terris imperii et quibuscunque terris regnis dominiis ipsius Romanorum regis et abinde libere recedere et ire quocumque voluerint cum rebus et mercandizis suis absque inpeticione aresto seu molestacione quacumque, salvis tamen juribus ipsius Romanorum regis dominorumque principum aliorum quorumcunque. 20 [3 "] et e converso quod vassalli et subditi prefati Romanorum regis heredumque suorum possunt libere secure et absque impedimento seu perturbacione quacumque intrare transire morari conversare et mercandisare tam per terram quam per mare in omnibus terris regnis et dominiis ipsius regis Anglie et abinde libere recedere et ire quocumque voluerint cum rebus et mercandizis suis absque inpeticione arresto seu molestacione 25 quacumque, salvis eciam juribus ejusdem domini regis Anglie et principum aliorum quorumcunque. [4] item quod non liceat eidem domino Romanorum regi nec alicui de ipsius subditis aut vassallis, quemcumque subditum seu vassallum dicti regis Anglie et Francie aut heredum suorum quoquomodo detinere capere seu arrestare vel incarcerare aut ipsius bona quomodolibet sub arresto impedire eciam racione represaliarum“ seu 30 contraprisarum nec racione delicti commissi vel committendid contractusve initi seu iniendi infra districtum suum, salvis eis hincinde et eorum subditis juris ordine servato accionibus legitime prosequendis. [4"] nec eciam liceat dicto regi Anglie et Francie nec alicui de ipsius subditis aut vassallis, quemcumque vassallum aut subditum dicti domini Romanorum regis aut heredum suorum quocumque modo detinere capere seu 35 arrestare vel incarcerare aut ipsius bona quomodolibet impedire sub arresto eciam racione represaliarum sivee contraprisarum nec racione delicti commissi vel committendi contractusve initi seu iniendi infra districtum suum, salvis eis hincinde et eorum subditis juris ordine servato accionibus legitime prosequendis. [5] item quod dominus Roma- norum rex presentes ligas litteris suis propriis firmare et eciam postquam infulas f 40 imperiales recepit et corone sue solempnia compleverit innovare et ut imperator de novo facere teneatur. quas quidem amicicias et confederaciones seu ligas nos ambassiatores predicti post plenam exactissimam examinacionem omnium et singulorum in premissis articulis contentorum nomine domini nostri Romanorum regis supradicti et nostro ex nostra certa sciencia nuncg fecimus et contraximus immo facimus et contrahimus eis- 45 demque consensimush ac eciam consentimusi, promisimusque et k adhuc promittimus 5 a) Forlage renga. b) Vorlage add. nostri durch untergesetste Pankte ausgestrichen. c) Vorletge represaliorum. d) Vorlage committenti. e) Vorlage sue. f) Forlage infulans. g) Vorlage immo. 11) Vorlage consencius. i) Vorlage consencius. k) om. Vorlage.
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K. Verhältnis zu England nr. 256-258. 341 [1402 С. Aрr. 271 5 10 15 20 25 bonaa fide, quod idem dominus noster rex omnia et singula per nos in hac parte facta gesta et concordata sub magestatis sue sigillo ratificabit et approbabit, defectum si quis in mandatis seu procuratoriis nostris habeatur ac omnem alium defectum in premissis supplebit et emendabit prout fuerit oportunumb. et nihilominus ad majorem premissorum firmitatem ad sancta dei evangelia per nos corporaliter tacta in animam domini nostri regis Romanorum supradicti juravimus et juramus, amicicias ligas et confederaciones predictas ac omnia et singula contenta in eisdem inviolabiliter observare et tenere dolo et fraude cessantibus quibuscumque. et ex habundanti renunciavimus et renunciamus nomine quo supra omnibus et singulis excepcionibus cavillacionibus et defencionibus tam juris quam facti, per quas contra premissa vel premissorum aliqua possemus vel posset idem dominus noster rex quomodolibet se tueri. nosque Ricardus etc. ambassiatores commissarii seu procuratores supradicti predictas amicicias confederaciones seu ligas nomine domini nostri regis Anglie et Francie supradicti una cum eisdem A. de B., W. de M. ambassiatoribus commissariis seu procuratoribus domini Romanorum regis supradicti nunc fecimus et contraximus immo facimus et contrahimus eisdemque con- sensimus ac eciam consentimus, promisimus et adhuc promittimus bona fide, quod idem dominus noster rex Anglie omnia et singula per nos in hac parte facta gesta et concordata sub magestatis sue sigillo ratificabit et approbabit, ac defectum si quis intervenerit in premissis supplebit et emendabit prout fuerit oportunum. et nihilominus juravimus et juramus, amicicias ligas et confederaciones predictas ac omnia et singula contenta in eisdem inviolabiliter observare et tenere dolo et fraude cessantibus quibuscumque. ex habun- danti renunciavimus et renunciamus nomine quo supra omnibus et singulis excepcionibus cavillacionibus et defencionibus tam juris quam facti, per quas contra premissa seu premissorum aliqua possemus vel possetd idem dominus noster rex quomodolibet se tuerie. tenores vero procuratoriorum, def quibus supra dictum est, in hec verba secuntur: Rupertusg etc., Henricus etc. in quorum omnium et singulorum testi- monium atque fidem nos J. de B. et L. de M., predicti Romanorum regis, ac Ricardus de Wygornia etc., prefati regis Anglie commissarii seu procuratores supradicti, patentes litteras duplicatas, quarum una penes ipsum Romanorum regem, alterah vero penes regem Anglie supradictum remanebit, scribi et sigillorum nostrorum appencione fecimus datum etc. communiri. 30 a) Vorlage hon mit Uberstrich. b) Vorlage optimum. c) Forluge fuerint. d) Forlage posses. e) Forlage teneri. f) om. Vorlage. g) Forlage Raptus. h) Forlage alteram.
K. Verhältnis zu England nr. 256-258. 341 [1402 С. Aрr. 271 5 10 15 20 25 bonaa fide, quod idem dominus noster rex omnia et singula per nos in hac parte facta gesta et concordata sub magestatis sue sigillo ratificabit et approbabit, defectum si quis in mandatis seu procuratoriis nostris habeatur ac omnem alium defectum in premissis supplebit et emendabit prout fuerit oportunumb. et nihilominus ad majorem premissorum firmitatem ad sancta dei evangelia per nos corporaliter tacta in animam domini nostri regis Romanorum supradicti juravimus et juramus, amicicias ligas et confederaciones predictas ac omnia et singula contenta in eisdem inviolabiliter observare et tenere dolo et fraude cessantibus quibuscumque. et ex habundanti renunciavimus et renunciamus nomine quo supra omnibus et singulis excepcionibus cavillacionibus et defencionibus tam juris quam facti, per quas contra premissa vel premissorum aliqua possemus vel posset idem dominus noster rex quomodolibet se tueri. nosque Ricardus etc. ambassiatores commissarii seu procuratores supradicti predictas amicicias confederaciones seu ligas nomine domini nostri regis Anglie et Francie supradicti una cum eisdem A. de B., W. de M. ambassiatoribus commissariis seu procuratoribus domini Romanorum regis supradicti nunc fecimus et contraximus immo facimus et contrahimus eisdemque con- sensimus ac eciam consentimus, promisimus et adhuc promittimus bona fide, quod idem dominus noster rex Anglie omnia et singula per nos in hac parte facta gesta et concordata sub magestatis sue sigillo ratificabit et approbabit, ac defectum si quis intervenerit in premissis supplebit et emendabit prout fuerit oportunum. et nihilominus juravimus et juramus, amicicias ligas et confederaciones predictas ac omnia et singula contenta in eisdem inviolabiliter observare et tenere dolo et fraude cessantibus quibuscumque. ex habun- danti renunciavimus et renunciamus nomine quo supra omnibus et singulis excepcionibus cavillacionibus et defencionibus tam juris quam facti, per quas contra premissa seu premissorum aliqua possemus vel possetd idem dominus noster rex quomodolibet se tuerie. tenores vero procuratoriorum, def quibus supra dictum est, in hec verba secuntur: Rupertusg etc., Henricus etc. in quorum omnium et singulorum testi- monium atque fidem nos J. de B. et L. de M., predicti Romanorum regis, ac Ricardus de Wygornia etc., prefati regis Anglie commissarii seu procuratores supradicti, patentes litteras duplicatas, quarum una penes ipsum Romanorum regem, alterah vero penes regem Anglie supradictum remanebit, scribi et sigillorum nostrorum appencione fecimus datum etc. communiri. 30 a) Vorlage hon mit Uberstrich. b) Vorlage optimum. c) Forluge fuerint. d) Forlage posses. e) Forlage teneri. f) om. Vorlage. g) Forlage Raptus. h) Forlage alteram.
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342 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 258. K. Ruprecht an K. Heinrich IV von England: ist über die Ankunft der Prin- Juli 22 zessin Blanka von England seiner Schwiegertochter hoch erfreut; er will demnächst eine Gesandtschaft nach England schicken, um den König über seinen Rückzug aus Italien und andere politische Angelegenheiten zu unterrichten 1. 1402 Juli 22 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 112b cop. chart. coaev. Gedruckt bei Martène Thes. nov. anecd. 1, 1701 nr. 63 primo. — Regest bei Georgisch 2, 867 nr. 39 und Chmel nr. 1247 aus Martène, bei Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 703 nr. 1124 aus Manuskript in dessen Privatbesitz Acta et Pacta 346. 1402 Juli 22 Illustrissimo principi Heinrico dei gracia regi Anglie et Francie et domino Hibernie 10 fratri nostro karissimo Rupertus eadem gracia Romanorum rex semper augustus in utriusque hominis sospitate fraterni amoris vinculum“ ampliari. illustrissime princeps, frater carissime. optata dudum nostris desideriis dies, quam fecit dominus, advenit, qua sacro conjugali nexu illustris et magnifica Blanchia vestre celsitudinis filia nurusque nostra dilectissima primogenito nostro predilecto tanta fuit sollempnitate matrimonialiter 15 copulata. sed tunc vere dies leticie nobis presencialiterb illuxit, cum nostro conspectui se radius ille mire pulchritudinis presentavit, cujus utique morum venustas et corporise habitudo preclara generositatem tante excellencie absque alio adminiculo sufficientissimam demonstravit. quid plura? claret in inclitad prole° vestra et cum ea regalis muni- ficencia tantarum et preciosarum copia rerum, quibus eam vestra sublimitas decoravit. 20 hec est illa perpetui amoris causa tam efficax etf fraterne caritatis virens plantula in generacione et generacionem 5 suos palmites diffusurah. restat igitur, princeps extollende, memoriam habundancie suavitatis hujus eructare dictamque nostram nurum filiali dulce- dine a nobis et inclita consorte nostra pertractari. ex illa quippe hora eandem merito recepimus in nostram. ceterum super recessu nostro de Italie partibus et de circum- 25 stanciis nostri status harumque Germanie partium et aliis occurrentibus solempnes oratores nostros destinare intendimus in brevi vestram regiam celsitudinem plene informaturos. quam altissimus dirigere et tueri dignetur in longevum. datum Heidelberg die 22 mensis julii anno domini millesimo 400 secundo, regni vero nostri anno secundo. Ad mandatum domini regis Job utriusque juris i. 30 a) cod. viculum. b) Martène principaliter. c) cod. corporum, Martène corporis. d) cod. inclito; Martène inclyta prole vestra et cum en regali. e) cod. so, nicht proles; kaum zu emendieren in inclito proles vestra ? f) Mar- tine ut. g) cod. generacionum? h) cod. diffusiua, Martène diffusiva. i) Martène Job Vuener utriusque juris doctor. 35 1 Am gleichen Tage schrieb auch Pfalzgraf Ludwig an K. Heinrich und sprach seine Freude über die Ankunft Blankas etc. aus; der Brief ist gedruckt Martène thes. n. anecd. 1, 1701-1702 nr. 63, daraus Correspondence of Th. Bekynton (Script. rer. Brit.) vol. 2 app. pag. 380 nr. 310 und Regest Georgisch 2, 867 nr. 40. Die Hoch- zeit fand am 6 Juli in Köln statt, s. Einleitung.
342 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 258. K. Ruprecht an K. Heinrich IV von England: ist über die Ankunft der Prin- Juli 22 zessin Blanka von England seiner Schwiegertochter hoch erfreut; er will demnächst eine Gesandtschaft nach England schicken, um den König über seinen Rückzug aus Italien und andere politische Angelegenheiten zu unterrichten 1. 1402 Juli 22 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 112b cop. chart. coaev. Gedruckt bei Martène Thes. nov. anecd. 1, 1701 nr. 63 primo. — Regest bei Georgisch 2, 867 nr. 39 und Chmel nr. 1247 aus Martène, bei Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 703 nr. 1124 aus Manuskript in dessen Privatbesitz Acta et Pacta 346. 1402 Juli 22 Illustrissimo principi Heinrico dei gracia regi Anglie et Francie et domino Hibernie 10 fratri nostro karissimo Rupertus eadem gracia Romanorum rex semper augustus in utriusque hominis sospitate fraterni amoris vinculum“ ampliari. illustrissime princeps, frater carissime. optata dudum nostris desideriis dies, quam fecit dominus, advenit, qua sacro conjugali nexu illustris et magnifica Blanchia vestre celsitudinis filia nurusque nostra dilectissima primogenito nostro predilecto tanta fuit sollempnitate matrimonialiter 15 copulata. sed tunc vere dies leticie nobis presencialiterb illuxit, cum nostro conspectui se radius ille mire pulchritudinis presentavit, cujus utique morum venustas et corporise habitudo preclara generositatem tante excellencie absque alio adminiculo sufficientissimam demonstravit. quid plura? claret in inclitad prole° vestra et cum ea regalis muni- ficencia tantarum et preciosarum copia rerum, quibus eam vestra sublimitas decoravit. 20 hec est illa perpetui amoris causa tam efficax etf fraterne caritatis virens plantula in generacione et generacionem 5 suos palmites diffusurah. restat igitur, princeps extollende, memoriam habundancie suavitatis hujus eructare dictamque nostram nurum filiali dulce- dine a nobis et inclita consorte nostra pertractari. ex illa quippe hora eandem merito recepimus in nostram. ceterum super recessu nostro de Italie partibus et de circum- 25 stanciis nostri status harumque Germanie partium et aliis occurrentibus solempnes oratores nostros destinare intendimus in brevi vestram regiam celsitudinem plene informaturos. quam altissimus dirigere et tueri dignetur in longevum. datum Heidelberg die 22 mensis julii anno domini millesimo 400 secundo, regni vero nostri anno secundo. Ad mandatum domini regis Job utriusque juris i. 30 a) cod. viculum. b) Martène principaliter. c) cod. corporum, Martène corporis. d) cod. inclito; Martène inclyta prole vestra et cum en regali. e) cod. so, nicht proles; kaum zu emendieren in inclito proles vestra ? f) Mar- tine ut. g) cod. generacionum? h) cod. diffusiua, Martène diffusiva. i) Martène Job Vuener utriusque juris doctor. 35 1 Am gleichen Tage schrieb auch Pfalzgraf Ludwig an K. Heinrich und sprach seine Freude über die Ankunft Blankas etc. aus; der Brief ist gedruckt Martène thes. n. anecd. 1, 1701-1702 nr. 63, daraus Correspondence of Th. Bekynton (Script. rer. Brit.) vol. 2 app. pag. 380 nr. 310 und Regest Georgisch 2, 867 nr. 40. Die Hoch- zeit fand am 6 Juli in Köln statt, s. Einleitung.
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20 30 35 40 46 L. Städtische Kosten nr. 259. i 343 L. Stüdtisehe Kosten nr. 259. 959. Kosten Frankfurts zwn. Mainzer Tage vom Juni 1402 und vorher. 1401 Jam. 29 bis 1402 Juli 8. Aus Frankfurt St.A. Rechnungsbiicher, art. 1 umier uzgebin pherdegeld, art. 2. 5 wnter uzgebin zerunge, art. 3. 4. 5¢ wnter besundern einzlingen ufigebin. [7] Sabb. ante purif. Marie: item 25 sh. eim pherde 5 tage, daz Heinrich schriber gein Heidelberg reit mit hern Fridrich von Sassinhusen und Jungen Frosch, als von einer nuwen monze wegin unserm herren dem kunige zü entworten !. [2] Sabb. post Katherine: item 18 gulden virzerten Heinrich Herdan und Johan Erwin selbseste seb tage gein Heydelberg zü unserm herren herzog Ludewigen des richs vicarien, als die Rinschen stede mit den Swebischen steden tedingeten* von irer gelt- schulde und auch sust von des zolls zü Hoste und der monze wegin; und 3 grossen herzoge Ludewiges dorhutern zü schenken. [3] In vigil penthecostes: 3 gulden 2 grossen umb fische, die man dem jungen herren von Falkinstein schenkete, als er von Welschen landen heruß waz kommen. [4] Sabb. ante Udalrici: 2 gulden Hartmud Molner und Peder zum Slegil von unsers herren des koniges und der drier fürsten uf dem Rine nüwen gülden zu cimenten und zu strichen. ; [5] Ipsa die Kiliani: item han virzert 20 gulden Erwin Hartrad, Heinrich Herdan und Peter schriber selbsiebende mit sieben pherden gein Heidelberg von 6 dagen, als sie unsern herren den konig von des rads und stede wegen, als er von Welschen landen wider heruBkommen waz, enphingen 2, und im des rads und stede sache und notdorft von des bischofes und paffen wegen zu erzelen. — item !/s gulden unsers herren des koniges portenern uf die zit geschenkt. — item 45 Ib. han virzert Jacob Weibe, Heinrich WiBe zum Rebestocke, Erwin Hartrad, Heinróch Herdan, Johan Erwin, Gilbrech? Riet- esel, meister Heinrich Welder, und Peter schriber selbachtzehinste 4 dage gein Mencze zu unserm herren dem konige, im der stede notdorft" von des bischofes und der paffin wegen zu sagen, und mit der fursten und stede frunden von der münze und des zolles zu Hoeste zu ratslagen, und auch von andern sachen. — item 3 gulden unsers herren des koniges boden geschenkt. — item 2 gulden sinen piffern und spilluden geschenkt. — item 4 grosse? dem innersten portener zu schenken. — item 2j lb. virzerten Heinrich WiBe zum Rebestocke und Erwin Hartrad einen dag selbfunfte, als die andern heruf- furen ® und sie bi stede fründen da blieben eeczliche sache zu [5] 15 gulden hern Mathis geschenkt unsers herren des koniges schriber, als er dem rade und stat cczwie faste gedient hatte. der andern enden. 7 a) cod. tedingenten. b) cod. nodorfit. ' Es ist dieß wahrscheinlich die Gesandtschaft deren Kosten wesentlich schon am 18 Dec. 1400 verrechmet wwrden, s. RTA. 4 vw. 201 art. 2. * Lehmann Speyr. Clw. ed. Fuchs 775 sagt von Speier: Kin Rath ließ den Konig durch seine Gesandten empfahen als er auff Welschland wieder- kommen, — Augsburg ließ ilm durch Gesamdte in München begrüffen, s. pag. 297 mt. 3, hatte m Juni aber auch. in Heidelberg einen Gesandten; item 95 guldin dem Radawer gen Haidelberg zi unserm herren dem king, Viti [Jam 15] ist in der Baureclmmg von 1402. (Augsburg St.A.) unter den Nachträgen der Rubrik generalia eingetragen. ? D. h. als. die andern Mitglieder der Frank- furter. Gesandtschaft zum. Mainzer Tage, deren Kosten weiter oben verrechnet sind, von Mainz nach Frankfurt zwrückkelmrten. 1401 Jan, 29 bis 1402 Juli 8 1401 Jan. 29 1401 Nov. 96 1402 Mai 13 1402 Juli 1 1402 Juli 8
20 30 35 40 46 L. Städtische Kosten nr. 259. i 343 L. Stüdtisehe Kosten nr. 259. 959. Kosten Frankfurts zwn. Mainzer Tage vom Juni 1402 und vorher. 1401 Jam. 29 bis 1402 Juli 8. Aus Frankfurt St.A. Rechnungsbiicher, art. 1 umier uzgebin pherdegeld, art. 2. 5 wnter uzgebin zerunge, art. 3. 4. 5¢ wnter besundern einzlingen ufigebin. [7] Sabb. ante purif. Marie: item 25 sh. eim pherde 5 tage, daz Heinrich schriber gein Heidelberg reit mit hern Fridrich von Sassinhusen und Jungen Frosch, als von einer nuwen monze wegin unserm herren dem kunige zü entworten !. [2] Sabb. post Katherine: item 18 gulden virzerten Heinrich Herdan und Johan Erwin selbseste seb tage gein Heydelberg zü unserm herren herzog Ludewigen des richs vicarien, als die Rinschen stede mit den Swebischen steden tedingeten* von irer gelt- schulde und auch sust von des zolls zü Hoste und der monze wegin; und 3 grossen herzoge Ludewiges dorhutern zü schenken. [3] In vigil penthecostes: 3 gulden 2 grossen umb fische, die man dem jungen herren von Falkinstein schenkete, als er von Welschen landen heruß waz kommen. [4] Sabb. ante Udalrici: 2 gulden Hartmud Molner und Peder zum Slegil von unsers herren des koniges und der drier fürsten uf dem Rine nüwen gülden zu cimenten und zu strichen. ; [5] Ipsa die Kiliani: item han virzert 20 gulden Erwin Hartrad, Heinrich Herdan und Peter schriber selbsiebende mit sieben pherden gein Heidelberg von 6 dagen, als sie unsern herren den konig von des rads und stede wegen, als er von Welschen landen wider heruBkommen waz, enphingen 2, und im des rads und stede sache und notdorft von des bischofes und paffen wegen zu erzelen. — item !/s gulden unsers herren des koniges portenern uf die zit geschenkt. — item 45 Ib. han virzert Jacob Weibe, Heinrich WiBe zum Rebestocke, Erwin Hartrad, Heinróch Herdan, Johan Erwin, Gilbrech? Riet- esel, meister Heinrich Welder, und Peter schriber selbachtzehinste 4 dage gein Mencze zu unserm herren dem konige, im der stede notdorft" von des bischofes und der paffin wegen zu sagen, und mit der fursten und stede frunden von der münze und des zolles zu Hoeste zu ratslagen, und auch von andern sachen. — item 3 gulden unsers herren des koniges boden geschenkt. — item 2 gulden sinen piffern und spilluden geschenkt. — item 4 grosse? dem innersten portener zu schenken. — item 2j lb. virzerten Heinrich WiBe zum Rebestocke und Erwin Hartrad einen dag selbfunfte, als die andern heruf- furen ® und sie bi stede fründen da blieben eeczliche sache zu [5] 15 gulden hern Mathis geschenkt unsers herren des koniges schriber, als er dem rade und stat cczwie faste gedient hatte. der andern enden. 7 a) cod. tedingenten. b) cod. nodorfit. ' Es ist dieß wahrscheinlich die Gesandtschaft deren Kosten wesentlich schon am 18 Dec. 1400 verrechmet wwrden, s. RTA. 4 vw. 201 art. 2. * Lehmann Speyr. Clw. ed. Fuchs 775 sagt von Speier: Kin Rath ließ den Konig durch seine Gesandten empfahen als er auff Welschland wieder- kommen, — Augsburg ließ ilm durch Gesamdte in München begrüffen, s. pag. 297 mt. 3, hatte m Juni aber auch. in Heidelberg einen Gesandten; item 95 guldin dem Radawer gen Haidelberg zi unserm herren dem king, Viti [Jam 15] ist in der Baureclmmg von 1402. (Augsburg St.A.) unter den Nachträgen der Rubrik generalia eingetragen. ? D. h. als. die andern Mitglieder der Frank- furter. Gesandtschaft zum. Mainzer Tage, deren Kosten weiter oben verrechnet sind, von Mainz nach Frankfurt zwrückkelmrten. 1401 Jan, 29 bis 1402 Juli 8 1401 Jan. 29 1401 Nov. 96 1402 Mai 13 1402 Juli 1 1402 Juli 8
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344 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. M. Erster Anhang: königliche Tage zu Bacherach im Juli 1402 nr. 260-262. Ho2 260. K. Ruprecht an Frankfurt: die Stadt soll jemand zu ihm schicken nach Bacherach Juli 7 auf 10 oder 11 Juli wegen der Goldmünze. 1402 Juli 7 Simmern. Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Janssen R.K. 1, 703 nr. 1122 aus unserer Vorlage, deren frühere Signatur Unter- 5 gewölb A 71 B von ihm angegeben wird. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Lieben getruwen. wir begern mit ernste, daz ir nit lasßent, ir schickent einen Juli 10 Juli I1 von uch unverczugelich zu uns gein Bacherach, daz der uff mantag oder dinstag by 10 uns daselbst sy, oder wo er uns dann da-umbe findet. mit dem wollen wir etwaz reden, daz vorbaz an uch zu bringen, als von der gulden muncze wegin, des wir uch nit ver- schriben konnen. datum Symern sexta feria ante beati Kiliani martyris anno domini millesimo quadringentesimo secundo regni vero nostri anno secundo. [in verso] Unsern lieben getruwen dem rate unser Ad mandatum domini regis 15 und des heiligen richs stat Franckfurd dari debet. Johannes Winheim. H02 Jeli 7 H1os 261. K. Ruprecht entscheidet über das Kurkölnische Erbkämmereramt nebst Burg Bachem Juli 13 zwischen zwei gen. Parteien. 1402 Juli 13 Bacherach. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 48b-49a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als Wernher von Bacheim ritter daz erbekamererampte zu Colne ofgeben hat, daz 20 der bischof von Colne Phaen von Hennenberg geluhen hat etc. Am Rand zu Anfang der Urkunde von Hand des späteren 15 Jahrh. Nota: das ein ubergab lehens creftig gewist ist. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig etc. bekennen und tun kund uffinbar mit diesem briefe: daz vor ziten vor uns komen ist, wie daz Wernher von 25 Bacheim ritter etwann des stifts von Colne erbekammerer daz kamerampt mit der burge zu Bacheim und aller ir zugehorünge dem erwirdigen Friderich erzbischof zu Colne unserm lieben neven und kurfursten mit friem willen genzlich ufgeben habe, und daz der vorgenant erzbischof mit demselben lehen burg und allem daz darzu gehored Phaen von Hennberg den jungen ritter und sin erben belehent habe. und als darumbe ge- 30 zweit ist und auch vor uns zu den ziten komen ist daz der obgenant Wernher von Bacheim mit nimand in gemeinschaft des vorgenanten lehens saß, han wir zu den ziten erkant nach rate unser und des richs kurfursten anderr fursten graven frien-herren rittern knechten und anderr unser und des richs lieben getruwen, als verre uns zu diesen ziten indenkig ist und von etlichen die dabi warent underwiset sin, daz Wernher 35 von Bacheim obgnant daz vorgenant lehen wol ufgeben mochte, und daz Phae von Henneberg und sin erben zu denselben" lehen recht haben sollen diewile sie ine der egenant erzbischof zů Colne geluhen hat. des zû urkunde han wir unser kuniglich ingesigel an diesen brief dun henken, geben zu Bacherach uf sand Margreten tag der Moe heiligen jungfrauwen nach Cristi gepurte vierzehenhundert und zwei jare unsers richs 40 Juli 13 in dem andern jare. Ad relacionem magistri curie Nicolaus Buman. a) sic, nicht demselben, trotz des €orhergehenden daz lehen; entsprechend nachher auch sie.
344 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. M. Erster Anhang: königliche Tage zu Bacherach im Juli 1402 nr. 260-262. Ho2 260. K. Ruprecht an Frankfurt: die Stadt soll jemand zu ihm schicken nach Bacherach Juli 7 auf 10 oder 11 Juli wegen der Goldmünze. 1402 Juli 7 Simmern. Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Janssen R.K. 1, 703 nr. 1122 aus unserer Vorlage, deren frühere Signatur Unter- 5 gewölb A 71 B von ihm angegeben wird. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Lieben getruwen. wir begern mit ernste, daz ir nit lasßent, ir schickent einen Juli 10 Juli I1 von uch unverczugelich zu uns gein Bacherach, daz der uff mantag oder dinstag by 10 uns daselbst sy, oder wo er uns dann da-umbe findet. mit dem wollen wir etwaz reden, daz vorbaz an uch zu bringen, als von der gulden muncze wegin, des wir uch nit ver- schriben konnen. datum Symern sexta feria ante beati Kiliani martyris anno domini millesimo quadringentesimo secundo regni vero nostri anno secundo. [in verso] Unsern lieben getruwen dem rate unser Ad mandatum domini regis 15 und des heiligen richs stat Franckfurd dari debet. Johannes Winheim. H02 Jeli 7 H1os 261. K. Ruprecht entscheidet über das Kurkölnische Erbkämmereramt nebst Burg Bachem Juli 13 zwischen zwei gen. Parteien. 1402 Juli 13 Bacherach. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 48b-49a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als Wernher von Bacheim ritter daz erbekamererampte zu Colne ofgeben hat, daz 20 der bischof von Colne Phaen von Hennenberg geluhen hat etc. Am Rand zu Anfang der Urkunde von Hand des späteren 15 Jahrh. Nota: das ein ubergab lehens creftig gewist ist. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig etc. bekennen und tun kund uffinbar mit diesem briefe: daz vor ziten vor uns komen ist, wie daz Wernher von 25 Bacheim ritter etwann des stifts von Colne erbekammerer daz kamerampt mit der burge zu Bacheim und aller ir zugehorünge dem erwirdigen Friderich erzbischof zu Colne unserm lieben neven und kurfursten mit friem willen genzlich ufgeben habe, und daz der vorgenant erzbischof mit demselben lehen burg und allem daz darzu gehored Phaen von Hennberg den jungen ritter und sin erben belehent habe. und als darumbe ge- 30 zweit ist und auch vor uns zu den ziten komen ist daz der obgenant Wernher von Bacheim mit nimand in gemeinschaft des vorgenanten lehens saß, han wir zu den ziten erkant nach rate unser und des richs kurfursten anderr fursten graven frien-herren rittern knechten und anderr unser und des richs lieben getruwen, als verre uns zu diesen ziten indenkig ist und von etlichen die dabi warent underwiset sin, daz Wernher 35 von Bacheim obgnant daz vorgenant lehen wol ufgeben mochte, und daz Phae von Henneberg und sin erben zu denselben" lehen recht haben sollen diewile sie ine der egenant erzbischof zů Colne geluhen hat. des zû urkunde han wir unser kuniglich ingesigel an diesen brief dun henken, geben zu Bacherach uf sand Margreten tag der Moe heiligen jungfrauwen nach Cristi gepurte vierzehenhundert und zwei jare unsers richs 40 Juli 13 in dem andern jare. Ad relacionem magistri curie Nicolaus Buman. a) sic, nicht demselben, trotz des €orhergehenden daz lehen; entsprechend nachher auch sie.
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N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263-269. 345 262. Frankfurts Kosten zu den königlichen Tagen in Bacherach im Juli 1402. 1402 102 Juli In Juli 15 bis Aug. 5. bis Aug. 5 Aus Frankfurt St. A. Rechnungsbücher unter der Rubrik uzgebin zerünge. [1] Sabb. post Margarethe : item 10 lb. virzerten Heinrich Herdan und Petrus schriber 5 funf dage selbvierde gein Bacherache an unsern herren den konig, als er dem rade ge- schriben hatte sine frunde zu im dar zû schicken von der monze wegen u. a. m. [2] Sabb. ante Laurencii: 271/2 lb. virzerten Heinrich Wiße, Johan von Holczhusen und Heinrich Herdan mit Gilbrecht Rietesel dem burggraven zu Bonemese einen dag selbzwelfte, so 3 dage selbeilfte und 2 dage selbfunfte gein Bacherache, als unser herre 10 der konig mit den drin fursten da waz und des rads frunden dar bescheiden hatte, gnade und friheit die man den paffen gelesen hatte meinte zu verhoren u. a. m. 1402 Juli 15 1402 Aug. 5 N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263�269. 15 263. Nürnberg an Mainz, bittet um Nachricht von dem auf 13 Juli 1402 bevorstehen- 102 Juli 7 den Mainzer Tag, und wünscht die Beschlüsse desselben durch ein allgemeines Strafgebot durchgeführt zu sehen. 1402 Juli 7 Nürnberg. Aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 8a cop. ch. coaev., mit Uberschrift Datum per copiam. 20 25 30 35 Unsere willige fruntliche dienste sin uwer ersamekeit allezit voran bereit. fur- siechtigen und wisen besundern lieben frunde. als der stete erber boitschaft und frunde itzunt uf sant Margareten dag zu uch in uwer stat gein Mentze kommen sollen von der gulden munze wegen, als man uberein ist worden, und daz man da zu rate sal werden wie man ieden gulden in sime werde nemen und waz man auch daruf geben solle daz sie als gut werden als die nuwen und die alden gulden die da besteen zu 221/2 graden: bitten wir uwer ersame fruntschaft mit allem fliße, daz ir uns an uwerm briefe laßet verschriben wißen, waz man davon zu rate werde oder wie man davon scheide, daz wir uns auch darnach wißen zu riechten. besunder so duchte uns große noitdorft sin daz man uberein wurde eins gebotes und einer verkundunge von unsers herren dez konigs und auch eine iedie stat von iren wegen, also daz man gebode daz nû forbaßer nach sant Jacobs dage ein iglicher den andern bezelte mit solichen gulden und werunge als man dan uberein worden ist, und, wer dez nicht endete, daz der eine pene verfallen were der stat darinne er geseßen oder burger were, und daz auch unser herre der konig und die fursten daz gebieden ließen in iren steten, und daz daz alle frie und dez richs stete auch verbûten in iren steten, also daz daz glich verkundet ver- boten und gehalten wurde ie in einer stat als in der andern, und besunder daz daz verboten und gehalten wurde zu Franckfurt iczunt in der nestkunftigen messe. und wez uwer wisheit darinn und in andern sachen von den leufen zû rate werden, daz laßet uns verschriben wißen. daz wollen wir umb uwer ersamekeit allezit gerne ver- dienen. datum feria sexta ante Kiliani anno 1402. 1402 Juli 13 H02 Juli 25 1402 Juli 7 40 Von deme rade zu Nürenberg. Deutsche Reichstags-Akten V. 44
N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263-269. 345 262. Frankfurts Kosten zu den königlichen Tagen in Bacherach im Juli 1402. 1402 102 Juli In Juli 15 bis Aug. 5. bis Aug. 5 Aus Frankfurt St. A. Rechnungsbücher unter der Rubrik uzgebin zerünge. [1] Sabb. post Margarethe : item 10 lb. virzerten Heinrich Herdan und Petrus schriber 5 funf dage selbvierde gein Bacherache an unsern herren den konig, als er dem rade ge- schriben hatte sine frunde zu im dar zû schicken von der monze wegen u. a. m. [2] Sabb. ante Laurencii: 271/2 lb. virzerten Heinrich Wiße, Johan von Holczhusen und Heinrich Herdan mit Gilbrecht Rietesel dem burggraven zu Bonemese einen dag selbzwelfte, so 3 dage selbeilfte und 2 dage selbfunfte gein Bacherache, als unser herre 10 der konig mit den drin fursten da waz und des rads frunden dar bescheiden hatte, gnade und friheit die man den paffen gelesen hatte meinte zu verhoren u. a. m. 1402 Juli 15 1402 Aug. 5 N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263�269. 15 263. Nürnberg an Mainz, bittet um Nachricht von dem auf 13 Juli 1402 bevorstehen- 102 Juli 7 den Mainzer Tag, und wünscht die Beschlüsse desselben durch ein allgemeines Strafgebot durchgeführt zu sehen. 1402 Juli 7 Nürnberg. Aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 8a cop. ch. coaev., mit Uberschrift Datum per copiam. 20 25 30 35 Unsere willige fruntliche dienste sin uwer ersamekeit allezit voran bereit. fur- siechtigen und wisen besundern lieben frunde. als der stete erber boitschaft und frunde itzunt uf sant Margareten dag zu uch in uwer stat gein Mentze kommen sollen von der gulden munze wegen, als man uberein ist worden, und daz man da zu rate sal werden wie man ieden gulden in sime werde nemen und waz man auch daruf geben solle daz sie als gut werden als die nuwen und die alden gulden die da besteen zu 221/2 graden: bitten wir uwer ersame fruntschaft mit allem fliße, daz ir uns an uwerm briefe laßet verschriben wißen, waz man davon zu rate werde oder wie man davon scheide, daz wir uns auch darnach wißen zu riechten. besunder so duchte uns große noitdorft sin daz man uberein wurde eins gebotes und einer verkundunge von unsers herren dez konigs und auch eine iedie stat von iren wegen, also daz man gebode daz nû forbaßer nach sant Jacobs dage ein iglicher den andern bezelte mit solichen gulden und werunge als man dan uberein worden ist, und, wer dez nicht endete, daz der eine pene verfallen were der stat darinne er geseßen oder burger were, und daz auch unser herre der konig und die fursten daz gebieden ließen in iren steten, und daz daz alle frie und dez richs stete auch verbûten in iren steten, also daz daz glich verkundet ver- boten und gehalten wurde ie in einer stat als in der andern, und besunder daz daz verboten und gehalten wurde zu Franckfurt iczunt in der nestkunftigen messe. und wez uwer wisheit darinn und in andern sachen von den leufen zû rate werden, daz laßet uns verschriben wißen. daz wollen wir umb uwer ersamekeit allezit gerne ver- dienen. datum feria sexta ante Kiliani anno 1402. 1402 Juli 13 H02 Juli 25 1402 Juli 7 40 Von deme rade zu Nürenberg. Deutsche Reichstags-Akten V. 44
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346 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. €102 264. Münsprobe, vorgelegt von den Frankfurter Gesandten auf dem städtischen Münztag Juni 247 von ƒ 1402 Juli 13 MainzJ. 1402 Juni 24 Frankfurt. 1402 Juni 24 S aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 8b cop. ch. coaev., auf die Rückseite der Kopie des Nürnberger Briefes an Mains vom 7 Juli 1402 nr. 263 geschrieben von gleicher Hand. coll. Frankf. St. A. Münze I cop. ch. coaev., statt der Uberschrift von S steht hier die folgende Actum nativitatis Johannis 1 anno 1400 secundo; das Ganze von Frankfurter Hand. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 217 nr. 72 aus F. — Erwähnt 10 bei Wencker apparatus 363 nt. *; ebenso Koch Neue und vollständige Sammlung 1, 105 und Hirsch Münzarchiv 1, 60, beide aus Wencker. F Diß ist der von Franckfurt ding. [1 Nota. unsers herren dez konigs gulden" und der kurfursten uf deme Rine nuwe gulden2 besteen uf deme zyment bi ein uf 21 graid. [2] Item unsers herren dez konigs und unsers herren von Collen nuwe gulden mit den vier-spiczigen schilden 3, als sie mit den fursten slahen, besteen uf deme striche uf 211/2 graid. [3] Item so bestent unsers herren von Triere gulden, die vier-spitzigen, auch also uf 211/2 graid, und ir eins deils eins granes minner, der dun vier einen graid. [4] Item so besten unsers herren von Mentze gulden, die vier-spiczigen, uf 21 graid und einen gran; so besteen ir ein deil uf 21 graid. 15 20 11402 265. Münzprobe, vorgelegt von den Kölner Gesandten auf dem städtischen Münztag von Juli 137 ƒ 1402 Juli 134 Mainz]. S aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 5b cop. 25 ch. coaev. coll. Frankf. St. A. Münze I cop. ch. coaev., ohne die Gesammtüberschrift, ohne die Marginalbeischriften, statt art. III folgen als Schluß die Worte und ist gescheen in anno 1400 vel circa, und ist von Mencze herufgesant. Die Unbestimmtheit der Zeit- angabe darf nicht irre machen, die Abschrift ist doch nahezu gleichzeitig, aber in 30 Frankfurt einige Jahre nachher gemacht, wo der Schreiber schon nicht mehr sicher war. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, und separat) pag. 212 nr. 69 lit. B aus F, hier für eine Mainzer Münzprobe gehalten und ins Jahr 1400 verlegt. — Erwähnt bei Wencker 35 F a) om. F. b) F add. drier. 1 Wenn die Münzprobe am 24 Juni 1402 zu Frankfurt gemacht ist, so passt sie als Vorlage auf den städtischen Münstag vom 13 Juli 1402. 2 Schon die seit dem Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 geprägten? Ist nicht wol zu den- ken, das wäre zu rasch. Man wird die sämmt- lichen Gulden, von denen in diesem Stück die Rede ist, als diejenigen anschen müssen, die in dem städtischen Rathschlagen von 1402 c. Juli 13 nr. 268 erwähnt sind. Dort sind in art. 1 auch des Königs Gulden näher bezeichnet, wie auch in der Kölner Münzprobe nr. 265 art. I 1. 3 Vertrag vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110 nr. 62 art. 3. 4 Das Datum ergibt der Zusammenhang im Fundort S, s. Quellenangabe zu nr. 263. 264. 265. 267. 268. 270. 273. 40
346 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. €102 264. Münsprobe, vorgelegt von den Frankfurter Gesandten auf dem städtischen Münztag Juni 247 von ƒ 1402 Juli 13 MainzJ. 1402 Juni 24 Frankfurt. 1402 Juni 24 S aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 8b cop. ch. coaev., auf die Rückseite der Kopie des Nürnberger Briefes an Mains vom 7 Juli 1402 nr. 263 geschrieben von gleicher Hand. coll. Frankf. St. A. Münze I cop. ch. coaev., statt der Uberschrift von S steht hier die folgende Actum nativitatis Johannis 1 anno 1400 secundo; das Ganze von Frankfurter Hand. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 217 nr. 72 aus F. — Erwähnt 10 bei Wencker apparatus 363 nt. *; ebenso Koch Neue und vollständige Sammlung 1, 105 und Hirsch Münzarchiv 1, 60, beide aus Wencker. F Diß ist der von Franckfurt ding. [1 Nota. unsers herren dez konigs gulden" und der kurfursten uf deme Rine nuwe gulden2 besteen uf deme zyment bi ein uf 21 graid. [2] Item unsers herren dez konigs und unsers herren von Collen nuwe gulden mit den vier-spiczigen schilden 3, als sie mit den fursten slahen, besteen uf deme striche uf 211/2 graid. [3] Item so bestent unsers herren von Triere gulden, die vier-spitzigen, auch also uf 211/2 graid, und ir eins deils eins granes minner, der dun vier einen graid. [4] Item so besten unsers herren von Mentze gulden, die vier-spiczigen, uf 21 graid und einen gran; so besteen ir ein deil uf 21 graid. 15 20 11402 265. Münzprobe, vorgelegt von den Kölner Gesandten auf dem städtischen Münztag von Juli 137 ƒ 1402 Juli 134 Mainz]. S aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 5b cop. 25 ch. coaev. coll. Frankf. St. A. Münze I cop. ch. coaev., ohne die Gesammtüberschrift, ohne die Marginalbeischriften, statt art. III folgen als Schluß die Worte und ist gescheen in anno 1400 vel circa, und ist von Mencze herufgesant. Die Unbestimmtheit der Zeit- angabe darf nicht irre machen, die Abschrift ist doch nahezu gleichzeitig, aber in 30 Frankfurt einige Jahre nachher gemacht, wo der Schreiber schon nicht mehr sicher war. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, und separat) pag. 212 nr. 69 lit. B aus F, hier für eine Mainzer Münzprobe gehalten und ins Jahr 1400 verlegt. — Erwähnt bei Wencker 35 F a) om. F. b) F add. drier. 1 Wenn die Münzprobe am 24 Juni 1402 zu Frankfurt gemacht ist, so passt sie als Vorlage auf den städtischen Münstag vom 13 Juli 1402. 2 Schon die seit dem Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 geprägten? Ist nicht wol zu den- ken, das wäre zu rasch. Man wird die sämmt- lichen Gulden, von denen in diesem Stück die Rede ist, als diejenigen anschen müssen, die in dem städtischen Rathschlagen von 1402 c. Juli 13 nr. 268 erwähnt sind. Dort sind in art. 1 auch des Königs Gulden näher bezeichnet, wie auch in der Kölner Münzprobe nr. 265 art. I 1. 3 Vertrag vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110 nr. 62 art. 3. 4 Das Datum ergibt der Zusammenhang im Fundort S, s. Quellenangabe zu nr. 263. 264. 265. 267. 268. 270. 273. 40
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N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263-269. 347 apparatus 363 nt. *; ebenso Koch Neue und vollständige Sammlung 1, 105 und 11102 Juli 13) Hirsch Münzarchiv 1, 60, beide aus Wencker. 15 20 30 Der von Collen. [I1] Primo unsers herren dez konigs gulden mit deme adelar 1 sint 5 zu lichte 3 alte heller. Item sint dieselben gulden zu krang an golde 11/2 heller. [I2] Item die gulden von Hoiste 2 sint zu lichte 5 b heller und sint zu krang an golde 111/2 heller. Item die gulden von Binge sint zu lichte 51/2 heller und zu krang 1o an golde 10° heller. [I3] Item die gulden von Wesel sint zu lichte 31/2 heller und zu krang an golde 3 heller. Item die gulden von Cobelentz sint zu lichte 11/2 heller und zu krang an golde 6 d heller. [I4] Item diee gulden von Bonne sint zu lichte 11/2 heller und zu krang an golde 6 heller. [I] Diese vorgeschriben gulden sint ufgesatzt ganze uf daz zyment. [II] Item diese hernach geschriben gulden sint dûnnef geslagen und uf daz zyment gesaczt mit deme stalen der da hielt g 221/2 graid. glich [III] Primo dez konigs gulden mit deme adeler zu lichte 11/2 heller und zu krang an golde 31/2 heller. [II2] Item der gulden von Hoiste zu lichte 71/2 heller und an golde zu krang 9 heller. Item der gulden von Binge zu lichte 51/2 heller und zu krang an 25 golde 121/2 heller. [II3] Item der gulden von Wesel zu lichte 51/2 heller und zu krang an golde 71/2 heller. Item der gulden von Cobelencz zu lichte 5 h heller und zu krang an golde 21/2 heller. [II4] Item der gulden von Bonne zu lichte 11/2 heller und heldet nerlichi 221/2 graid. Und alle vorgeschriben gulden sint uf 221/2 graid ufgesatzt. [III] Nota. ein gran ein virteil eins grades, und ein gryn ein sechzehende deil eins grades, und daz deilet man dannoch in nûn teile etc. d.k. Mentze Triere Collen konig Mencze Triere Collen konig 35 a) Gen. plur., sc. ding wie bei der Frankf. Münsprobe hier nr. 264. b) F 41/2. c) F 91/2. d) F 151/2. e) S der, F die. f) S dünne, F dunner. g) F stahel der da heldet. h) F 41/2. i) S verlich, Fnerlichen. k) d mit Schweif nach unten. 1 Vgl. Rathschlagen der städtischen Gesandten des Mainzer Tages vom 13 Juli 1402 nr. 268 40 art. 1. 2 Hieraus hat Wencker appar. 363 nt. * seine Notiz von den Prägestätten Höchst Bingen Wesel Koblenz Bonn, mit einem etc. (wol überflüssig). Er sagt, es erhelle auch noch aus andern Akten ganz deutlich, daß diese Goldmünzen nach der Münzstadt, da sie gepräget, genennet worden. 44*
N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263-269. 347 apparatus 363 nt. *; ebenso Koch Neue und vollständige Sammlung 1, 105 und 11102 Juli 13) Hirsch Münzarchiv 1, 60, beide aus Wencker. 15 20 30 Der von Collen. [I1] Primo unsers herren dez konigs gulden mit deme adelar 1 sint 5 zu lichte 3 alte heller. Item sint dieselben gulden zu krang an golde 11/2 heller. [I2] Item die gulden von Hoiste 2 sint zu lichte 5 b heller und sint zu krang an golde 111/2 heller. Item die gulden von Binge sint zu lichte 51/2 heller und zu krang 1o an golde 10° heller. [I3] Item die gulden von Wesel sint zu lichte 31/2 heller und zu krang an golde 3 heller. Item die gulden von Cobelentz sint zu lichte 11/2 heller und zu krang an golde 6 d heller. [I4] Item diee gulden von Bonne sint zu lichte 11/2 heller und zu krang an golde 6 heller. [I] Diese vorgeschriben gulden sint ufgesatzt ganze uf daz zyment. [II] Item diese hernach geschriben gulden sint dûnnef geslagen und uf daz zyment gesaczt mit deme stalen der da hielt g 221/2 graid. glich [III] Primo dez konigs gulden mit deme adeler zu lichte 11/2 heller und zu krang an golde 31/2 heller. [II2] Item der gulden von Hoiste zu lichte 71/2 heller und an golde zu krang 9 heller. Item der gulden von Binge zu lichte 51/2 heller und zu krang an 25 golde 121/2 heller. [II3] Item der gulden von Wesel zu lichte 51/2 heller und zu krang an golde 71/2 heller. Item der gulden von Cobelencz zu lichte 5 h heller und zu krang an golde 21/2 heller. [II4] Item der gulden von Bonne zu lichte 11/2 heller und heldet nerlichi 221/2 graid. Und alle vorgeschriben gulden sint uf 221/2 graid ufgesatzt. [III] Nota. ein gran ein virteil eins grades, und ein gryn ein sechzehende deil eins grades, und daz deilet man dannoch in nûn teile etc. d.k. Mentze Triere Collen konig Mencze Triere Collen konig 35 a) Gen. plur., sc. ding wie bei der Frankf. Münsprobe hier nr. 264. b) F 41/2. c) F 91/2. d) F 151/2. e) S der, F die. f) S dünne, F dunner. g) F stahel der da heldet. h) F 41/2. i) S verlich, Fnerlichen. k) d mit Schweif nach unten. 1 Vgl. Rathschlagen der städtischen Gesandten des Mainzer Tages vom 13 Juli 1402 nr. 268 40 art. 1. 2 Hieraus hat Wencker appar. 363 nt. * seine Notiz von den Prägestätten Höchst Bingen Wesel Koblenz Bonn, mit einem etc. (wol überflüssig). Er sagt, es erhelle auch noch aus andern Akten ganz deutlich, daß diese Goldmünzen nach der Münzstadt, da sie gepräget, genennet worden. 44*
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348 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 11402 Julí 13] 266. Münsprobe [Nürnbergs, wol eingeschickt 1 auf den städtischen Münztag von 1402 Juli 13 Mainz]. Gedruckt von Hegel in St.-Chr. 1, 233 f. ebendaher. Aus Nürnb. Kreisarchiv cod. 673 fol. 142b cop. coaev. — In art. 3 ist einen gran Emen- dation für einer gran. Ez ist ze wissen, daz man zu der zeite als unser herre der Rômisch kûnig die vorgeschriben brief2 gab, die guldein die vor geslagen warn versuchen ließ, und vand die an dem striche als hernach geschriben stet. [1] Zum ersten vand man die guldein mit dem tripaz 3, die di vier herren geslagen haben, 221/2 garad. [2] Item die alten Rupertus und die Heydelberger guldein besten alle zu 221/2 garad. 73] Item die newen Frankfurter mit dem adler 4 halten 22 garad und auf daz genewst einen gran mer. 4 Item die newen guldein mit dem vierpaz 5, die di vier herren geslagen haben, halten gemeinlichen 22 garad. [5] Item die Kölnischen guldein mit dem adler im crewz die newern halten 22 garad. [6] Item die Trierischen guldein mit dem crewz im halben schilt vindet man gar ungleich, etlich halten 221/2 garad, etlich 22, und etlich 211/2 garad und minder. [7] Item die Meinczer guldein mit dem rade im slehten schilt die newern vindet zo man zu 22 garaden. 10 15 [11O2 267. Münzprobe [vorgelegt von den Straßburger Gesandten auf dem städtischen Münz- Juli 137 tag von 1402 Juli 13 Mainz? 67. — Dazu der Rathschlag der Pfaffenlape Bürger von Straßburg über die Goldmünze faus derselben Zeit]. A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen etc. nr. 7 cop. ch. 25 coaev., wol Reinschrift, unbeschädigt. B coll. ib. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 7a b und 6ab cop. &. coaev., ctwas beschädigt, auf 2 schmalen Streifen wie das Straßburger Gutachten über die Grundsätze bei Schätzung der Goldmünze ad 23 Juni 1402 nr. 222 und von derselben Hand Ob das Rathschlagen der Pfaffenlape zu Mainz mit vorgelegt wurde, ist nicht zu sagen; jedenfalls ist es ganz nach derselben Disposition gearbeitet wie die Straßburger Münzprobe selbst und gehört in diesen Zusammenhang der Dinge, daher in A nicht getrennt sondern unmittelbar mit dem Gutachten der Vier zu einem Ganzen ver- bunden. Erwähnt bei Wencker apparatus 363 nt. *; ebenso Koch Neue und vollständige Samm- 35 lung 1, 105 und Hirsch Münzarchiv 1, 60, beide aus Wencker. 30 [I Es ist zû wissende, das die von Straspurg hant ußerwelt vier erber man ", etlich guldin zů versûchende und ufzesetzende waz si in dem fúre hieltent und noch der wogen. Alse hant si úfgesetzet dise nachgeschriben guldin. und sint dieselben guldin alle 40 in dem cloben gestanden, also das ir uf eine mark gont 661/2 guldin. Nürnberg war durch keine Gesandtschaft ver- treten, s. Einl. N. 2 nr. 225, s. Quellenangabe dort und hier. 3 Die nach dem Münzvertrag vom 8 Juni 1386 geprägten, RTA. 1, 513 nr. 286 art. 3. 4 Rathschlagen vom 13 Juli 1402 nr. 268 art. 1, Frankfurter Münsprobe nr. 264 art. 12, Kölnische Münzprobe nr. 265 art. I 1. 5 Vertrag vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110 nr. 62 art. 3. 6 Wegen der zweifelhaften Datierung vgl. die Einleitung lit. N pag. 281, 2ff. Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 art. 6. 45
348 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 11402 Julí 13] 266. Münsprobe [Nürnbergs, wol eingeschickt 1 auf den städtischen Münztag von 1402 Juli 13 Mainz]. Gedruckt von Hegel in St.-Chr. 1, 233 f. ebendaher. Aus Nürnb. Kreisarchiv cod. 673 fol. 142b cop. coaev. — In art. 3 ist einen gran Emen- dation für einer gran. Ez ist ze wissen, daz man zu der zeite als unser herre der Rômisch kûnig die vorgeschriben brief2 gab, die guldein die vor geslagen warn versuchen ließ, und vand die an dem striche als hernach geschriben stet. [1] Zum ersten vand man die guldein mit dem tripaz 3, die di vier herren geslagen haben, 221/2 garad. [2] Item die alten Rupertus und die Heydelberger guldein besten alle zu 221/2 garad. 73] Item die newen Frankfurter mit dem adler 4 halten 22 garad und auf daz genewst einen gran mer. 4 Item die newen guldein mit dem vierpaz 5, die di vier herren geslagen haben, halten gemeinlichen 22 garad. [5] Item die Kölnischen guldein mit dem adler im crewz die newern halten 22 garad. [6] Item die Trierischen guldein mit dem crewz im halben schilt vindet man gar ungleich, etlich halten 221/2 garad, etlich 22, und etlich 211/2 garad und minder. [7] Item die Meinczer guldein mit dem rade im slehten schilt die newern vindet zo man zu 22 garaden. 10 15 [11O2 267. Münzprobe [vorgelegt von den Straßburger Gesandten auf dem städtischen Münz- Juli 137 tag von 1402 Juli 13 Mainz? 67. — Dazu der Rathschlag der Pfaffenlape Bürger von Straßburg über die Goldmünze faus derselben Zeit]. A aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 63 fasc. Alte Müntzordnungen etc. nr. 7 cop. ch. 25 coaev., wol Reinschrift, unbeschädigt. B coll. ib. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 7a b und 6ab cop. &. coaev., ctwas beschädigt, auf 2 schmalen Streifen wie das Straßburger Gutachten über die Grundsätze bei Schätzung der Goldmünze ad 23 Juni 1402 nr. 222 und von derselben Hand Ob das Rathschlagen der Pfaffenlape zu Mainz mit vorgelegt wurde, ist nicht zu sagen; jedenfalls ist es ganz nach derselben Disposition gearbeitet wie die Straßburger Münzprobe selbst und gehört in diesen Zusammenhang der Dinge, daher in A nicht getrennt sondern unmittelbar mit dem Gutachten der Vier zu einem Ganzen ver- bunden. Erwähnt bei Wencker apparatus 363 nt. *; ebenso Koch Neue und vollständige Samm- 35 lung 1, 105 und Hirsch Münzarchiv 1, 60, beide aus Wencker. 30 [I Es ist zû wissende, das die von Straspurg hant ußerwelt vier erber man ", etlich guldin zů versûchende und ufzesetzende waz si in dem fúre hieltent und noch der wogen. Alse hant si úfgesetzet dise nachgeschriben guldin. und sint dieselben guldin alle 40 in dem cloben gestanden, also das ir uf eine mark gont 661/2 guldin. Nürnberg war durch keine Gesandtschaft ver- treten, s. Einl. N. 2 nr. 225, s. Quellenangabe dort und hier. 3 Die nach dem Münzvertrag vom 8 Juni 1386 geprägten, RTA. 1, 513 nr. 286 art. 3. 4 Rathschlagen vom 13 Juli 1402 nr. 268 art. 1, Frankfurter Münsprobe nr. 264 art. 12, Kölnische Münzprobe nr. 265 art. I 1. 5 Vertrag vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110 nr. 62 art. 3. 6 Wegen der zweifelhaften Datierung vgl. die Einleitung lit. N pag. 281, 2ff. Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 art. 6. 45
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N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263-269. 349 [1402 Juli 13) [I] Also hant si funden an eim guldin von Beiern zů Heidelberg geslagen mit den" drien kumpbas1, das derselbe guldin hat gehalten nút me danne 181/2 gradus fölliche. und tûd dis 281/2 pf., die ime gebrist daz er nit fin ist. 2] Und hant versüchet ein guldin mit den drien kumpas als ein bischof von Mentz hat geslagen. derselbe guldin hat gehalten 20 gradus minre ein vierdenteil eins gradus. und gebristet ime 23 pf. daz er nit fin ist. [3] Und hant versûchet einen nuwen guldin des kuniges guldin mit dem adeler uf dem schilte. der hat gehalten 18 gradus und ein vierdenteil eins gradus. und ge- bristet ime 34 b pf. fôllich das er nit fin ist. 4] Und hant versûchet ein guldin2 des bischofes von Mentze alse man hat ge- slagen. derselbe guldin hat gehalten 171/2 gradus. und gebristet ime 34 pf. fôllich daz er nit fin ist. [5] Und hant versüchet einen nuwen guldin von Triere. der hat gehalten 17 gradus und einen vierdenteil eins gradus. und gebristet ime 3 sch.° an der vine. [6] Und hant versûchet ein guldin von Côlne. der hat gehalten 161/2 gradus und einen vierdenteil eins gradus. unde gebristet dem guldin 3 sch. 2 pf.d das er nit fin ist. [II] Nota. so ist dis daz rotslagen, daz die Phaffenlabe3 gerotslaget hant von der guldin múnssen wegen°. Nû als die herren und stette meinen, das man hinnanfúrder? guldin solte machen, die solten haben und halten 221/2 gradus, und solt man do schroten 66 guldin uf ein mark: [I] Wurt man die also machen, so ist der guldin von Beiern mit den drien kum- pas 4, der do zû Heidelberg ist geslagen, krenker 221/2 strazburger pfennige, one die 25 lihte das ir einre lihter were als man wol findet ir vil, und ist krenker vier wisse pfenninge minre drier alter haller oder 61/2 engilschen. [2] Ouch so wurde der guldin von Mentze mit den drien kumpas krenker 17 straspurger pfenninge, one daz man sig lihter vindet danne 67 guldin, oder drie wisse pfenninge one 2 alte haller oder 5 engelschen one 1 haller. [3] Ouch so wurde unsers herren des kuniges guldin mit dem adeler uf dem schilte krenker 2 sch.h strazburger, one die lihte, wanne man vindet das der nuwen guldin gont uf eine mark 681/2 guldin, oder 4 wisse pfennige oder 7 engelschen. [4] Ouch so wurde des bischofes von Mentze guldin, die man nuwelingen hat geslagen 5, krenker 2 sch. i 4 pf., one die lihte, oder 4 wisse pfennige und 7 haller oder 35 8 engilschen. 5 10 15 20 30 a) cm. aus dem. b) hier ist wol cin Schreibfehder, wahrscheinlich sollle es 29 heißten. c) B add. pf. d) B add. strozburger; ob 2 oder I1/2 su lesen, ist in B zweifelhaft, doch jenes sicherer, in A ganz sicher. e) Uberschrift cingesetst aus B, wo sic von anderer aber gleichzeitiger Hand beigefiigt ist. f) B hinnen für me. g) om. B. h) B add. pf. i) B add. und. 15 40 1 Nach dem Münzvertrag vom 8 Juni 1386 RTA. 1, 513 nr. 286 art 3. 2 Noch keinen neuen nach dem Gesetz vom 23 Juni 1402 geprägten, sondern nach dem Ver- trag vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110 nr. 62. 3 Sind Straßburger Münzbeamte. In cinem un- gefähr wol etwas vor dieser Zeit geschriebenen Verzeichnis der husgenosen an der múnsen finden sich Hesse Pafenlap, Klein Hensel Pfafenlap, Kúenzel Pf., Hensel Pf., im Straßb. St. A. J. D. G. ladula 61 fasc. Mancherlei Bedencken. Die Fa- milie kommt schon in Verzeichnissen von Straßz- burger Hausgenossen von 1266 und 1283 vor, ib. fasc. d. Müntzer und Haußg. belang. — Vgl. Eheberg Alteres deutsches Münzwesen und Haus- genossen, in Schmoller Forsch. 2. 5. 1879 pag. 167 nt. 2. 4 Nach dem Münzvertrag vom 8 Juni 1386 RTA. 1, 513 nr. 286 art. 3. 5 Nicht die neuen nach dem Gesetz vom 23 Juni 1402 geprägten; der Vertrag vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110-112 nr. 62 ist gemeint. 50
N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263-269. 349 [1402 Juli 13) [I] Also hant si funden an eim guldin von Beiern zů Heidelberg geslagen mit den" drien kumpbas1, das derselbe guldin hat gehalten nút me danne 181/2 gradus fölliche. und tûd dis 281/2 pf., die ime gebrist daz er nit fin ist. 2] Und hant versüchet ein guldin mit den drien kumpas als ein bischof von Mentz hat geslagen. derselbe guldin hat gehalten 20 gradus minre ein vierdenteil eins gradus. und gebristet ime 23 pf. daz er nit fin ist. [3] Und hant versûchet einen nuwen guldin des kuniges guldin mit dem adeler uf dem schilte. der hat gehalten 18 gradus und ein vierdenteil eins gradus. und ge- bristet ime 34 b pf. fôllich das er nit fin ist. 4] Und hant versûchet ein guldin2 des bischofes von Mentze alse man hat ge- slagen. derselbe guldin hat gehalten 171/2 gradus. und gebristet ime 34 pf. fôllich daz er nit fin ist. [5] Und hant versüchet einen nuwen guldin von Triere. der hat gehalten 17 gradus und einen vierdenteil eins gradus. und gebristet ime 3 sch.° an der vine. [6] Und hant versûchet ein guldin von Côlne. der hat gehalten 161/2 gradus und einen vierdenteil eins gradus. unde gebristet dem guldin 3 sch. 2 pf.d das er nit fin ist. [II] Nota. so ist dis daz rotslagen, daz die Phaffenlabe3 gerotslaget hant von der guldin múnssen wegen°. Nû als die herren und stette meinen, das man hinnanfúrder? guldin solte machen, die solten haben und halten 221/2 gradus, und solt man do schroten 66 guldin uf ein mark: [I] Wurt man die also machen, so ist der guldin von Beiern mit den drien kum- pas 4, der do zû Heidelberg ist geslagen, krenker 221/2 strazburger pfennige, one die 25 lihte das ir einre lihter were als man wol findet ir vil, und ist krenker vier wisse pfenninge minre drier alter haller oder 61/2 engilschen. [2] Ouch so wurde der guldin von Mentze mit den drien kumpas krenker 17 straspurger pfenninge, one daz man sig lihter vindet danne 67 guldin, oder drie wisse pfenninge one 2 alte haller oder 5 engelschen one 1 haller. [3] Ouch so wurde unsers herren des kuniges guldin mit dem adeler uf dem schilte krenker 2 sch.h strazburger, one die lihte, wanne man vindet das der nuwen guldin gont uf eine mark 681/2 guldin, oder 4 wisse pfennige oder 7 engelschen. [4] Ouch so wurde des bischofes von Mentze guldin, die man nuwelingen hat geslagen 5, krenker 2 sch. i 4 pf., one die lihte, oder 4 wisse pfennige und 7 haller oder 35 8 engilschen. 5 10 15 20 30 a) cm. aus dem. b) hier ist wol cin Schreibfehder, wahrscheinlich sollle es 29 heißten. c) B add. pf. d) B add. strozburger; ob 2 oder I1/2 su lesen, ist in B zweifelhaft, doch jenes sicherer, in A ganz sicher. e) Uberschrift cingesetst aus B, wo sic von anderer aber gleichzeitiger Hand beigefiigt ist. f) B hinnen für me. g) om. B. h) B add. pf. i) B add. und. 15 40 1 Nach dem Münzvertrag vom 8 Juni 1386 RTA. 1, 513 nr. 286 art 3. 2 Noch keinen neuen nach dem Gesetz vom 23 Juni 1402 geprägten, sondern nach dem Ver- trag vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110 nr. 62. 3 Sind Straßburger Münzbeamte. In cinem un- gefähr wol etwas vor dieser Zeit geschriebenen Verzeichnis der husgenosen an der múnsen finden sich Hesse Pafenlap, Klein Hensel Pfafenlap, Kúenzel Pf., Hensel Pf., im Straßb. St. A. J. D. G. ladula 61 fasc. Mancherlei Bedencken. Die Fa- milie kommt schon in Verzeichnissen von Straßz- burger Hausgenossen von 1266 und 1283 vor, ib. fasc. d. Müntzer und Haußg. belang. — Vgl. Eheberg Alteres deutsches Münzwesen und Haus- genossen, in Schmoller Forsch. 2. 5. 1879 pag. 167 nt. 2. 4 Nach dem Münzvertrag vom 8 Juni 1386 RTA. 1, 513 nr. 286 art. 3. 5 Nicht die neuen nach dem Gesetz vom 23 Juni 1402 geprägten; der Vertrag vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110-112 nr. 62 ist gemeint. 50
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350 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. [1402 Juli 13/ [5] Ouch wurde des bischofes von Trier guldin krenker, der nuwe “ guldin, 21/2 sch. strazburger, one die lihte, oder 5 wisse pfennige oder 81/2 engelschen. [6] Ouch wurde des bischofes von Cölne guldin krenker 21/2 sch.b 2 pf. strazburger, one die lihte, oder 5 wisse pfennige und 3 haller oder 9 engelschen. 11102 268. Rathschlagen der städtischen Gesandten, wie man die bisherige Goldmünze nehmen, c. Juli und wie man bei einem königlichen Gesuch um Steuer oder Hilfe verfahren solle. 13] [ 1402 с. Juli 131 Mainz]. 5 Aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 5ab cop. ch. coacv., die Uberschrift Der stettebotten rotslagen von anderer doch gleichzeitiger Hand ; zu art. 5 bemerkt die Hand wol eines Archivars des 18 Jahrhunderts in Form ciner 10 Uberschrift Sicut erat in principio et nunc et semper. Gedruckt Wencker apparatus 362f., Koch Neue und vollständige Sammlung der Reichs- abschiede 1, 104f. nr. 29 (b) II, Hirsch Münzarchiv 1, 60f. nr. 63 II, bei allen Dreien ohne art. 5; bei Hirsch ist die Stelle Die Proben sind gemacht worden bis Schluß nur eine aus Wencker genommene Anmerkung des letzteren, die auch Koch, aber als bloße Anmerkung Wenckers, aus diesem widerholt. Diese Anmerkung konnte hier nicht abgedruckt werden, ist aber von uns bei der Bearbeitung vollständig ver- werthet worden. — Erwähnt und zum Theil gedruckt Allgem. Gesch. der Handing und der Schiffahrt 2, 974 f. — Regest Orth Anmerkungen zu Tituln d. Frankf. Lef. 1, 630 ohne Quellenangabe, Orth Reichsmessen 326 aus Wencker und Hirsch, Chmel 20 reg. Rup. nr. 1227 aus Koch und Hirsch falsch zu 1402 Juni 23 wie ebendort. 15 Der stettebotten rotslagen. Zu wißen si, daz der stete frunde, als die itzunt zu Mentze bi einander sint von der gulden munze wegen sich zu vereinigen und zu uberkommen wie man iglichen gulden nemen solle, geraitslaget hant uf ein bedenken in solicher maße als hernach ge- 25 schriben stet. [1 Zum ersten ist ire meinunge, daz man unsers herren dez konigs gulden, die er zu Franckfurt mit deme adeler hait dun slahen 2, und unser herren der kurfursten gulden uf deme Rine, die sie mit der vier herren wapen und schilde bißher3 hant dun slahen, die ire rechte gewiechte hant, vor foll vor einen gulden zu werunge nemen solle; so want versehelich ist, daz dieselben gulden, die ire gewiechte hant, daz mererteil 221/2 graid halten sollen. [2] Item ist ire meinunge: want unsers herren dez konigs und unsers herren von Collen gulden an golde beßer funden sint want unsers herren von Mencze und von Triere gulden, daz man dieselben gulden, als viel man der mit der wage zu geringe 35 a) em. aus nuwen. b) B add. und. 1 Das Datum ergibt sich aus dem Rathschlagen vom 23 Juni 1402 nr. 223. Wir haben in un- serem Stück die Aufzeichnung von dem dort in Aussicht genommenen Mainzer Tag auf 13 Juli 1402. Dieß hat schon Orth Reichsmessen l. c. richtig erkannt. Daß das Stück nicht mit Lersner Chr. 1, 440 auf 1347 zu setzen ist, s. Orth Anm. z. F. Ref. l. c., wo Orth als anwesend nennt „etlicher Reichsstädte, als Worms Speier und Frankfurt Ab- geordnete und andere Münzgesandte mehr", wahr- scheinlich aus eigener Vermuthung. Koch und Hirsch setzen das Stück sichtlich noch auf den Tag vom 23 Juni, aber von diesem haben wir ja schon ein städtisches Rathschlagen in nr. 223. Wencker denkt vielleicht an 1402, trennt aber das Stück von dem Rathschlagen und der Präsenzliste 40 des 23 Juni (nr. 223 und 224 bei uns) durch neue Ziffer. 2 Zwei solche zu Frankfurt geschlagene Gulden K. Ruprechts sind bei Joseph Goldmünzen l. c. p. 6-7 sub nr. 3a und 3b beschrieben und auf 45 den Tafeln dort abgebildet. 3 Münzabschied vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110 nr. 62.
350 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. [1402 Juli 13/ [5] Ouch wurde des bischofes von Trier guldin krenker, der nuwe “ guldin, 21/2 sch. strazburger, one die lihte, oder 5 wisse pfennige oder 81/2 engelschen. [6] Ouch wurde des bischofes von Cölne guldin krenker 21/2 sch.b 2 pf. strazburger, one die lihte, oder 5 wisse pfennige und 3 haller oder 9 engelschen. 11102 268. Rathschlagen der städtischen Gesandten, wie man die bisherige Goldmünze nehmen, c. Juli und wie man bei einem königlichen Gesuch um Steuer oder Hilfe verfahren solle. 13] [ 1402 с. Juli 131 Mainz]. 5 Aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 5ab cop. ch. coacv., die Uberschrift Der stettebotten rotslagen von anderer doch gleichzeitiger Hand ; zu art. 5 bemerkt die Hand wol eines Archivars des 18 Jahrhunderts in Form ciner 10 Uberschrift Sicut erat in principio et nunc et semper. Gedruckt Wencker apparatus 362f., Koch Neue und vollständige Sammlung der Reichs- abschiede 1, 104f. nr. 29 (b) II, Hirsch Münzarchiv 1, 60f. nr. 63 II, bei allen Dreien ohne art. 5; bei Hirsch ist die Stelle Die Proben sind gemacht worden bis Schluß nur eine aus Wencker genommene Anmerkung des letzteren, die auch Koch, aber als bloße Anmerkung Wenckers, aus diesem widerholt. Diese Anmerkung konnte hier nicht abgedruckt werden, ist aber von uns bei der Bearbeitung vollständig ver- werthet worden. — Erwähnt und zum Theil gedruckt Allgem. Gesch. der Handing und der Schiffahrt 2, 974 f. — Regest Orth Anmerkungen zu Tituln d. Frankf. Lef. 1, 630 ohne Quellenangabe, Orth Reichsmessen 326 aus Wencker und Hirsch, Chmel 20 reg. Rup. nr. 1227 aus Koch und Hirsch falsch zu 1402 Juni 23 wie ebendort. 15 Der stettebotten rotslagen. Zu wißen si, daz der stete frunde, als die itzunt zu Mentze bi einander sint von der gulden munze wegen sich zu vereinigen und zu uberkommen wie man iglichen gulden nemen solle, geraitslaget hant uf ein bedenken in solicher maße als hernach ge- 25 schriben stet. [1 Zum ersten ist ire meinunge, daz man unsers herren dez konigs gulden, die er zu Franckfurt mit deme adeler hait dun slahen 2, und unser herren der kurfursten gulden uf deme Rine, die sie mit der vier herren wapen und schilde bißher3 hant dun slahen, die ire rechte gewiechte hant, vor foll vor einen gulden zu werunge nemen solle; so want versehelich ist, daz dieselben gulden, die ire gewiechte hant, daz mererteil 221/2 graid halten sollen. [2] Item ist ire meinunge: want unsers herren dez konigs und unsers herren von Collen gulden an golde beßer funden sint want unsers herren von Mencze und von Triere gulden, daz man dieselben gulden, als viel man der mit der wage zu geringe 35 a) em. aus nuwen. b) B add. und. 1 Das Datum ergibt sich aus dem Rathschlagen vom 23 Juni 1402 nr. 223. Wir haben in un- serem Stück die Aufzeichnung von dem dort in Aussicht genommenen Mainzer Tag auf 13 Juli 1402. Dieß hat schon Orth Reichsmessen l. c. richtig erkannt. Daß das Stück nicht mit Lersner Chr. 1, 440 auf 1347 zu setzen ist, s. Orth Anm. z. F. Ref. l. c., wo Orth als anwesend nennt „etlicher Reichsstädte, als Worms Speier und Frankfurt Ab- geordnete und andere Münzgesandte mehr", wahr- scheinlich aus eigener Vermuthung. Koch und Hirsch setzen das Stück sichtlich noch auf den Tag vom 23 Juni, aber von diesem haben wir ja schon ein städtisches Rathschlagen in nr. 223. Wencker denkt vielleicht an 1402, trennt aber das Stück von dem Rathschlagen und der Präsenzliste 40 des 23 Juni (nr. 223 und 224 bei uns) durch neue Ziffer. 2 Zwei solche zu Frankfurt geschlagene Gulden K. Ruprechts sind bei Joseph Goldmünzen l. c. p. 6-7 sub nr. 3a und 3b beschrieben und auf 45 den Tafeln dort abgebildet. 3 Münzabschied vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110 nr. 62.
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N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263-269. 351 [1402 c. Jul 13] und zu lichte findet, daz man daruf als viel pagamentz geben solle als viel sie zu lichte funden werden; und daz man darzu cleine gewiechte mache von 1 schillinge und von 2 heller, also daz man die rechte maße davon nach den cleinen gewiechten treffen moge und deme nachgee und daz nit iderman die lichterunge der zu geringer gulden zu sime willen achte und setze, und daz man auch dieselben gulden, die zu lichte funden wer- dent, mit solicher erfollunge der werunge nemen solle. [3] Item ist ire meinunge: want unsers herren von Mencze und von Triere 1 gul- den arger an golde funden sint dan unsers herren dez konigs und unsers herren von Collen gulden, waz man derselben gulden zu lichte und zu geringe mit der wage findet, daz man dieselben geringen gulden und lichte gulden mit pagament nach wisunge der cleinen gewiechte erfullen solle, und daz man darzu uf iglichen derselben gulden 3 alde heller umb ergerunge dez goldes geben solle, und daz man dieselben gulden dan auch also vor werunge nemen solle. [4] Und ist der stetefrunde meinunge: wie doch die gulden daz mererteil arger 15 funden werden, daz man sich dez troiste die gulden deste hoher zu nemen, umb dez willen daz der gemeine kaufman lantman und allermenilicha, die mit den gulden beladen sint, deste minner schaden davon nemen, und auch daz dieselben gulden nit wieder in daz für kommen. [5 Nota. obe unser herre der konig einch stat verschribe oder betedingete umb 20 sture oder hulfe etc., daruf hant die raitz-boten geraitslaget uf irerb rete wolgefallen, daz daz eine stat der andern verkunden solte und daz man eine gemeine antwerte gebe und nit eine stat ane die andern stete antwerte. 5 10 25 269. Kosten Frankfurts zum Tag zu Mainz vom Juli 1402. 1402 Juli 22-29. Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher, art. 1. 2. 2a unter der Rubrik uzgebin zerünge, art. 2b unter ußgebin pherdegeld. H02 Juli 22 bis Juli 29 30 35 [I] Sabb. ante Jacobi: item 51/2 lb. virzerte Heinrich Wisse zum Rebestocke selbander 1402 Juli 22 vier dage und dan einen tag selbfunfte gein Mencze, als etzlicher stede frunde da bi ein waren von der gulden monze und des zolles wegen zu Hoeste zu ratslagen. [2] Sabb. post Jacobi: 6 lb. virzerte Johan Erwin selbander sehs dage gein Mencze, . als er mit den Beckartern und Beckinen von des rads wegen hinabegeschicht waz, als die citert waren und die richter von unsers herren von Mencze wegen sie wolden vir- horen, und auch als er von der monze wegen mit der stede frunden, als die da bi ein waren, ratslagete und man Heinrich Wissen und Heinrich Herdan zu im schichte. — 2"] item 9 gulden virzerte Johan Erwin selbdritte mit 3 pherden 6 dage gein Heidel- berg, als der stede frunde von der monze wegen bi unserm herren dem konige waren, als der stede frunde des zu Mencze ubirqwamen, und die sache von der monze wegen da zu ende qwamen wie man die bestellen solde. — [25] 30 sh. Johan Erwin von eim pherde sehs dage gein Heidelberg, als der stede frunde da waren bi unserm herren dem konige, und die sache von der monze wegen zu ende qwamen. 1402 Juli 29 40 a) scheint allermenilich; st. allermenclich oder allermeniclich? b) ire. Vgl. das Schreiben zweier gen. Kölner an Speier [1402] Juli 19 nr. 270.
N. Zweiter Anhang: städtischer Münztag zu Mainz auf 13 Juli 1402 nr. 263-269. 351 [1402 c. Jul 13] und zu lichte findet, daz man daruf als viel pagamentz geben solle als viel sie zu lichte funden werden; und daz man darzu cleine gewiechte mache von 1 schillinge und von 2 heller, also daz man die rechte maße davon nach den cleinen gewiechten treffen moge und deme nachgee und daz nit iderman die lichterunge der zu geringer gulden zu sime willen achte und setze, und daz man auch dieselben gulden, die zu lichte funden wer- dent, mit solicher erfollunge der werunge nemen solle. [3] Item ist ire meinunge: want unsers herren von Mencze und von Triere 1 gul- den arger an golde funden sint dan unsers herren dez konigs und unsers herren von Collen gulden, waz man derselben gulden zu lichte und zu geringe mit der wage findet, daz man dieselben geringen gulden und lichte gulden mit pagament nach wisunge der cleinen gewiechte erfullen solle, und daz man darzu uf iglichen derselben gulden 3 alde heller umb ergerunge dez goldes geben solle, und daz man dieselben gulden dan auch also vor werunge nemen solle. [4] Und ist der stetefrunde meinunge: wie doch die gulden daz mererteil arger 15 funden werden, daz man sich dez troiste die gulden deste hoher zu nemen, umb dez willen daz der gemeine kaufman lantman und allermenilicha, die mit den gulden beladen sint, deste minner schaden davon nemen, und auch daz dieselben gulden nit wieder in daz für kommen. [5 Nota. obe unser herre der konig einch stat verschribe oder betedingete umb 20 sture oder hulfe etc., daruf hant die raitz-boten geraitslaget uf irerb rete wolgefallen, daz daz eine stat der andern verkunden solte und daz man eine gemeine antwerte gebe und nit eine stat ane die andern stete antwerte. 5 10 25 269. Kosten Frankfurts zum Tag zu Mainz vom Juli 1402. 1402 Juli 22-29. Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher, art. 1. 2. 2a unter der Rubrik uzgebin zerünge, art. 2b unter ußgebin pherdegeld. H02 Juli 22 bis Juli 29 30 35 [I] Sabb. ante Jacobi: item 51/2 lb. virzerte Heinrich Wisse zum Rebestocke selbander 1402 Juli 22 vier dage und dan einen tag selbfunfte gein Mencze, als etzlicher stede frunde da bi ein waren von der gulden monze und des zolles wegen zu Hoeste zu ratslagen. [2] Sabb. post Jacobi: 6 lb. virzerte Johan Erwin selbander sehs dage gein Mencze, . als er mit den Beckartern und Beckinen von des rads wegen hinabegeschicht waz, als die citert waren und die richter von unsers herren von Mencze wegen sie wolden vir- horen, und auch als er von der monze wegen mit der stede frunden, als die da bi ein waren, ratslagete und man Heinrich Wissen und Heinrich Herdan zu im schichte. — 2"] item 9 gulden virzerte Johan Erwin selbdritte mit 3 pherden 6 dage gein Heidel- berg, als der stede frunde von der monze wegen bi unserm herren dem konige waren, als der stede frunde des zu Mencze ubirqwamen, und die sache von der monze wegen da zu ende qwamen wie man die bestellen solde. — [25] 30 sh. Johan Erwin von eim pherde sehs dage gein Heidelberg, als der stede frunde da waren bi unserm herren dem konige, und die sache von der monze wegen zu ende qwamen. 1402 Juli 29 40 a) scheint allermenilich; st. allermenclich oder allermeniclich? b) ire. Vgl. das Schreiben zweier gen. Kölner an Speier [1402] Juli 19 nr. 270.
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352 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. O. Dritter Anhang : städtischer Münztag zu Worms vom 21 Aug. 1402 nr. 270-274. 11102/ 270. Zwei gen. Kölner 1 an Speier, betr. den Kurs der bisherigen Kurmainzischen Juli 19 und Kurtrierischen Gulden. [1402] Juli 19 [Köln]. Aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 11b cop. ch. coaev.; von Speier an Straßburg als Einschluß des Schreibens vom 24 Juli 1402 nr. 271 gesandt, wozu die Schnitte passen. Eine Abschrift war früher Straßtb. St.-Bibl. Wenckeri Exc. 1 fol. 175b. [1402) Juli 25 Unsern willigen dienst und waz wir gutes vermogen zuvor. sunderlichen guten frunde. als ir uns under andern worten geschriben hant von den von Straßburg, wie ire meinunge si die ergerünge der zweier herren gulden von Meintze und von 10 Triere 2 zu erfullen mit vier hellern, darumb ir ouch an uns gesinnent daz wir daz an unsere herren vom rate zu Colne also bringen wollen, des gliches zu volgende" etc.: han wir wol verstanden, und begern uch, gute frunde, daruf zu wißende, daz wir die- selben uwere briefe, an uns gesant, an unsere herren vom rate zu Colne braht und in der von Straßburg und uwere meinunge furgelaht han, die uns wider geentwurt hant, daz, umb merer schaden und krod des gemeinen koufmans zu verhûden, in beßer und nûtze dunke sin, daz die ergerünge der vorgeschriben gulden mit drin hellern erfullet werde, und meinen darumb, bi dem ubertrage, als wir mit uch uf die dri heller ubir- kommen sin, zu blibende, und uf sant Jacobs tag nehstkommende damitde zu tunde und furtzufarende als wir davon von uch gescheiden sin 3. und wurdent ir herubir iht 20 dun, daz wollent uns uwere entwurte schicken an Rudiger zum Raße unsern wirt, uns die furt zu senden. got si mit uch. datum feria quarta post Margrethe virginis [1402) Juli 19 nostris sub sigillis. 15 Von uns Jacob von Bernsauwe und Gobel vom rade zu Colne. IMO2) 271. Speier an Straßburg: betr. den Kurs der bisherigen Kurmainzischen und Kur- 25 Juli 24 trierischen Gulden. [1402] Juli 24 Speier. Aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 10ab or. chart. c. sig. in verso impr.; beschädigtes Exemplar, daher in Druck Ergänzungen in Kur- sive. Ein Regest war früher Straßburg St.-Bibl. Exc. Wenckeri 1 fol. 175b. Unsern willigen dienst alle zijd bevor. ersamen und wisen besundern lieben 30 frunde. alse der von Colne frunden, die von Mencze 4 gescheiden warent ee uwere erbern botden dar quement, hynnach geschriben wart umb die vier hellere nach uwer und uwere frunde meynunge uff der zweyer fursten von Mencze und von Tryre guldin vor die ergerrûnge des goldis zû geben und zû nemende: also hant der von Colne frunde der stetde erbern botden daruff widder geentwurtet mit irme brieffe, des wir 35 a) volgenden? b) nur von den 4 letzten Buchstaben ist noch ctwas weniges sichtbar geblieben. Es sind ohne Zweifel die Kölnischen Gesand- ten, die auf dem Tag zu Mains vom 13 Juli und wol auch schon am 23 Juni anwesend waren. Vgl. im Text oben als wir davon von uch ge- scheiden sin. 2 Diese beiden s. Rathschlagen der städtischen Gesandten zu Mainz [1402 c. Juli 137 nr. 268 art. 3. 3 Mainzer Tag vom 23 Juni 1402 Rathschlagen nr. 223 II 3, und Rathschlagen der städtischen Gesandten vom Mainzer Tag [1402 c. Juli 13) nr. 268 art. 3. Städte-Versammlung vom 13 Juli 1402 lit. N. 40
352 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. O. Dritter Anhang : städtischer Münztag zu Worms vom 21 Aug. 1402 nr. 270-274. 11102/ 270. Zwei gen. Kölner 1 an Speier, betr. den Kurs der bisherigen Kurmainzischen Juli 19 und Kurtrierischen Gulden. [1402] Juli 19 [Köln]. Aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 11b cop. ch. coaev.; von Speier an Straßburg als Einschluß des Schreibens vom 24 Juli 1402 nr. 271 gesandt, wozu die Schnitte passen. Eine Abschrift war früher Straßtb. St.-Bibl. Wenckeri Exc. 1 fol. 175b. [1402) Juli 25 Unsern willigen dienst und waz wir gutes vermogen zuvor. sunderlichen guten frunde. als ir uns under andern worten geschriben hant von den von Straßburg, wie ire meinunge si die ergerünge der zweier herren gulden von Meintze und von 10 Triere 2 zu erfullen mit vier hellern, darumb ir ouch an uns gesinnent daz wir daz an unsere herren vom rate zu Colne also bringen wollen, des gliches zu volgende" etc.: han wir wol verstanden, und begern uch, gute frunde, daruf zu wißende, daz wir die- selben uwere briefe, an uns gesant, an unsere herren vom rate zu Colne braht und in der von Straßburg und uwere meinunge furgelaht han, die uns wider geentwurt hant, daz, umb merer schaden und krod des gemeinen koufmans zu verhûden, in beßer und nûtze dunke sin, daz die ergerünge der vorgeschriben gulden mit drin hellern erfullet werde, und meinen darumb, bi dem ubertrage, als wir mit uch uf die dri heller ubir- kommen sin, zu blibende, und uf sant Jacobs tag nehstkommende damitde zu tunde und furtzufarende als wir davon von uch gescheiden sin 3. und wurdent ir herubir iht 20 dun, daz wollent uns uwere entwurte schicken an Rudiger zum Raße unsern wirt, uns die furt zu senden. got si mit uch. datum feria quarta post Margrethe virginis [1402) Juli 19 nostris sub sigillis. 15 Von uns Jacob von Bernsauwe und Gobel vom rade zu Colne. IMO2) 271. Speier an Straßburg: betr. den Kurs der bisherigen Kurmainzischen und Kur- 25 Juli 24 trierischen Gulden. [1402] Juli 24 Speier. Aus Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 10ab or. chart. c. sig. in verso impr.; beschädigtes Exemplar, daher in Druck Ergänzungen in Kur- sive. Ein Regest war früher Straßburg St.-Bibl. Exc. Wenckeri 1 fol. 175b. Unsern willigen dienst alle zijd bevor. ersamen und wisen besundern lieben 30 frunde. alse der von Colne frunden, die von Mencze 4 gescheiden warent ee uwere erbern botden dar quement, hynnach geschriben wart umb die vier hellere nach uwer und uwere frunde meynunge uff der zweyer fursten von Mencze und von Tryre guldin vor die ergerrûnge des goldis zû geben und zû nemende: also hant der von Colne frunde der stetde erbern botden daruff widder geentwurtet mit irme brieffe, des wir 35 a) volgenden? b) nur von den 4 letzten Buchstaben ist noch ctwas weniges sichtbar geblieben. Es sind ohne Zweifel die Kölnischen Gesand- ten, die auf dem Tag zu Mains vom 13 Juli und wol auch schon am 23 Juni anwesend waren. Vgl. im Text oben als wir davon von uch ge- scheiden sin. 2 Diese beiden s. Rathschlagen der städtischen Gesandten zu Mainz [1402 c. Juli 137 nr. 268 art. 3. 3 Mainzer Tag vom 23 Juni 1402 Rathschlagen nr. 223 II 3, und Rathschlagen der städtischen Gesandten vom Mainzer Tag [1402 c. Juli 13) nr. 268 art. 3. Städte-Versammlung vom 13 Juli 1402 lit. N. 40
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O. Dritter Anhang: städtischer Münztag zu Worms vom 21 Aug. 1402 nr. 270-274. 353 uch abeschrifft heryn verslossen senden 1. und domitde hant uns unser frunde von Mencze und von Wormße verschriben, das sie uff den dryn hellern, alse die von Colne, wollent blyben, dabij wir auch also bliben wollen, deme furbaßer also nachzugende wie man uff die czijd zû Mencze mit verczeichenunge 2 davon gescheiden ist. hernach wisse sich 5 uwer wisheit zů rihtende. datum vigilia sancti Jacobi apostoli. [in verso] Den ersamen wisen meister und rate zu Straßburg unsern besundern guten frunden. Burgermeistere" und rat zu Spire. 11402] Juli 24 [1402] Juli 24 10 272. Die zu Worms versammelten Rathsboten von Mains Straßburg Speier Worms an Köln, betr. den Kurs der bisherigen Kurmainzischen und Kurtrierischen Gulden, und Guldengewicht. [1402 Aug. 21 Worms. 114027 Aug. 21 Aus Köln St. A. or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. delapso; auf Rückseite gleichzeitiger wol Kölnischer Kanzleivermerk Maguntia Wormacia Spira Argentina de florenis Maguntinis et Treverensibus. Punkt über u in uns und uch gegeben durch ü. [I] als uwer und auch Unsern willigen dinst czuvor. lieben besundern fründe. 15 ander stede fründe zûnehste zů Mencze von einander gescheiden sint, wye man iglichen gulden nemen solle, als uch daz uwer erbern fründe wole eigentlichen erczalt und uch auch des eine schrifft3 bracht haben, des wir hoffen: begern wir und bitten uwer erber wißheid flißlich mit ganczem ernste, daz ir ûns virschriben wollint laßen wißen mit die- sem boden, wie ir daz haltent in uwer stad mit den gulden, die unser herre von Mencze und von Triere geslagen hant, die swer gnûg sint und ir gewichte hant, ob man die vor volle neme odir nit, und ob man dry heller daruff gebe odir nit, durch ergerungeb willen des goldes. [2] auch bitten wir uch dinstlichen, daz ir uns mit diesem boden senden wollent die guldengewichte, wie ir die gulden bij ûch wiegent, daz wir üns auch in unsern steden darnach wißen zu richten. daran dunt ir uns besunder liebe, und begern iz auch alczijt umb uch zu verdienende. geben under der stede von Worms ingesigel, des wir die andern gebruchen ouch an diesem brieffe, off den mantag vor sancte Bartholomeus tage des heiligen aposteln. Von uns den ratsbotden der stede Mencze Straßburg Spire und Worms, als wir iczunt zů Worms bij ein- ander gewest sin. [in verso] Den ersamen wisen und fursichtigen luten dem rade der stad zû Collen unsern besun- dern lieben frunden debet litera. 20 25 30 [1102] Aug. 21 a) burgermeister? b) or. ergeruge. 35 1 Brief der zwei gen. Kölner an Speier [1402] Juli 19 nr. 270. 2 Rathschlagen der Städteboten des Mainzer Tages vom 13 Juli 1402 nr. 268 art. 3. 3 Rathschlagen der städtischen Gesandten auf dem Mainzer Tag vom 13 Juli 1402 nr. 268. Deutsche Reichstags-Akten V. 45
O. Dritter Anhang: städtischer Münztag zu Worms vom 21 Aug. 1402 nr. 270-274. 353 uch abeschrifft heryn verslossen senden 1. und domitde hant uns unser frunde von Mencze und von Wormße verschriben, das sie uff den dryn hellern, alse die von Colne, wollent blyben, dabij wir auch also bliben wollen, deme furbaßer also nachzugende wie man uff die czijd zû Mencze mit verczeichenunge 2 davon gescheiden ist. hernach wisse sich 5 uwer wisheit zů rihtende. datum vigilia sancti Jacobi apostoli. [in verso] Den ersamen wisen meister und rate zu Straßburg unsern besundern guten frunden. Burgermeistere" und rat zu Spire. 11402] Juli 24 [1402] Juli 24 10 272. Die zu Worms versammelten Rathsboten von Mains Straßburg Speier Worms an Köln, betr. den Kurs der bisherigen Kurmainzischen und Kurtrierischen Gulden, und Guldengewicht. [1402 Aug. 21 Worms. 114027 Aug. 21 Aus Köln St. A. or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. delapso; auf Rückseite gleichzeitiger wol Kölnischer Kanzleivermerk Maguntia Wormacia Spira Argentina de florenis Maguntinis et Treverensibus. Punkt über u in uns und uch gegeben durch ü. [I] als uwer und auch Unsern willigen dinst czuvor. lieben besundern fründe. 15 ander stede fründe zûnehste zů Mencze von einander gescheiden sint, wye man iglichen gulden nemen solle, als uch daz uwer erbern fründe wole eigentlichen erczalt und uch auch des eine schrifft3 bracht haben, des wir hoffen: begern wir und bitten uwer erber wißheid flißlich mit ganczem ernste, daz ir ûns virschriben wollint laßen wißen mit die- sem boden, wie ir daz haltent in uwer stad mit den gulden, die unser herre von Mencze und von Triere geslagen hant, die swer gnûg sint und ir gewichte hant, ob man die vor volle neme odir nit, und ob man dry heller daruff gebe odir nit, durch ergerungeb willen des goldes. [2] auch bitten wir uch dinstlichen, daz ir uns mit diesem boden senden wollent die guldengewichte, wie ir die gulden bij ûch wiegent, daz wir üns auch in unsern steden darnach wißen zu richten. daran dunt ir uns besunder liebe, und begern iz auch alczijt umb uch zu verdienende. geben under der stede von Worms ingesigel, des wir die andern gebruchen ouch an diesem brieffe, off den mantag vor sancte Bartholomeus tage des heiligen aposteln. Von uns den ratsbotden der stede Mencze Straßburg Spire und Worms, als wir iczunt zů Worms bij ein- ander gewest sin. [in verso] Den ersamen wisen und fursichtigen luten dem rade der stad zû Collen unsern besun- dern lieben frunden debet litera. 20 25 30 [1102] Aug. 21 a) burgermeister? b) or. ergeruge. 35 1 Brief der zwei gen. Kölner an Speier [1402] Juli 19 nr. 270. 2 Rathschlagen der Städteboten des Mainzer Tages vom 13 Juli 1402 nr. 268 art. 3. 3 Rathschlagen der städtischen Gesandten auf dem Mainzer Tag vom 13 Juli 1402 nr. 268. Deutsche Reichstags-Akten V. 45
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354 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 273. Frankfurt an die zu Worms1 versammelten Gesandten von Mainz Straßburg Aug. 24 Worms Speier, betr. den Kurs der bisherigen insbesondere der Kurmainzischen und Kurtrierischen Gulden, und Guldengewicht. 1402 Aug. 24 Frankfurt. F aus Frankf. St. A. Münze I conc. chart., mit Überschrift Mencze Straspurg Spier und Wormse frunden als die iczûnt zu Wormse bi einander sint gewest, und mit der Notiz unter dem Text Auditum a consilio; auf Rückseite Als die stede Mencze Stras- purg Spire und Wormse von der gulden monze und gewichte wegin geschriben han und sunderlich umb die Menczsche und Trierer gulden. S coll. Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 14b cop. chart. coaev.; Adresse als Uberschrift Den ersamen wisen, der von Mentze Straßburg Wormse und Spire frunden, als die zû dieser zit zû Wormse bi einander gewest sint, unsern guten frunden, debet litera; Unterschrift Von uns deme rade zû Franckenfurd; das Datum des Hauptbriefs fehlt ganz, am Schlusse des Ganzen, also des Zedels, heißtt es nur Datum etc.; offenbar in dem Briefe vom 13 Sept. [1402] nr. 342 von Speier an Straßburg übersandt. 5 10 15 Unsern fruntlichin dinst zuvor. ersamen lieben frunde. [1] als ir uns geschriben hat von der gulden wegen, wie man iglichen gulden nemen solle, als man vormals davon gescheiden ist, des wir auch ein schrift2 haben, und begert uch zû verschriben wie wir daz halten in unser stat: daruf lassin wir uwir wißheit wissin, daz wir die sache bi uns halten in allir der masse als uwer und unser fründe vormals davon gescheiden sin, des ir und wir auch ein verzeichenunge 3 han. [2] so umb daz gulden-gewichte, als ir uns geschriben hat uch zû schicken, daz schicken wir uch auch mit diesem gein- wortigen boten uch auch darnach mogen wissin zû richten. datum ipso die sancti 1402 Aug. 24 Bartholomei anno 1400 secundo. (Item in eim zedel ist in geschriben:) [3] auch, lieben frunde, als ir uns geschriben 25 hat von unsers herren von Mentze und von Triere gulden wegen, wie wir die bi uns plegen zû nemen: daruf lassin wir uwer wisheit auch wissin, daz man der vorgenanten zweier fursten gulden, welche ir rechte gewichte han und swer gnung sin, vûr voll und vûr werunge nimmet; welche aber derselbin zweier fursten gulden zû lichte sint, da nimmet man uf als vil zû paymente als sie zû lichte sint, und nimmet darzů 3 alde heller uf soliche lichte gulden umbe ergerünge willin des goldes, als wir auch meinenb daz die verzeichenunge 4 uzwise die ir und wir habin, nach dem als man vormals davon gescheiden ist. 20 30 a) om. S. b) F meymen. 1 Siche den Brief vom 21 August nr. 272, wo man zu Worms versammelt war. Man wird die gleiche Anfrage am gleichen Tag wie an Köln so auch an Frankfurt gestellt haben, worauf dieß die Antwort Frankfurts ist. Am 26 August ist dann der Brief der Stadt Mainz an Frankfurt nr. 274 geschrieben, welcher dem Frankfurter Boten, der das Frankfurter Guldengewicht gebracht 35 hatte, mit nach Haus gegeben wird. 2 Rathschlagen der städtischen Gesandten des Mainzer Tags vom 13 Juli 1402 nr. 268. Dasselbe Rathschlagen. Ebendasselbe Rathschlagen art. 3. 40
354 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Mainz im Juni 1402. 1402 273. Frankfurt an die zu Worms1 versammelten Gesandten von Mainz Straßburg Aug. 24 Worms Speier, betr. den Kurs der bisherigen insbesondere der Kurmainzischen und Kurtrierischen Gulden, und Guldengewicht. 1402 Aug. 24 Frankfurt. F aus Frankf. St. A. Münze I conc. chart., mit Überschrift Mencze Straspurg Spier und Wormse frunden als die iczûnt zu Wormse bi einander sint gewest, und mit der Notiz unter dem Text Auditum a consilio; auf Rückseite Als die stede Mencze Stras- purg Spire und Wormse von der gulden monze und gewichte wegin geschriben han und sunderlich umb die Menczsche und Trierer gulden. S coll. Straßb. St.A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 14b cop. chart. coaev.; Adresse als Uberschrift Den ersamen wisen, der von Mentze Straßburg Wormse und Spire frunden, als die zû dieser zit zû Wormse bi einander gewest sint, unsern guten frunden, debet litera; Unterschrift Von uns deme rade zû Franckenfurd; das Datum des Hauptbriefs fehlt ganz, am Schlusse des Ganzen, also des Zedels, heißtt es nur Datum etc.; offenbar in dem Briefe vom 13 Sept. [1402] nr. 342 von Speier an Straßburg übersandt. 5 10 15 Unsern fruntlichin dinst zuvor. ersamen lieben frunde. [1] als ir uns geschriben hat von der gulden wegen, wie man iglichen gulden nemen solle, als man vormals davon gescheiden ist, des wir auch ein schrift2 haben, und begert uch zû verschriben wie wir daz halten in unser stat: daruf lassin wir uwir wißheit wissin, daz wir die sache bi uns halten in allir der masse als uwer und unser fründe vormals davon gescheiden sin, des ir und wir auch ein verzeichenunge 3 han. [2] so umb daz gulden-gewichte, als ir uns geschriben hat uch zû schicken, daz schicken wir uch auch mit diesem gein- wortigen boten uch auch darnach mogen wissin zû richten. datum ipso die sancti 1402 Aug. 24 Bartholomei anno 1400 secundo. (Item in eim zedel ist in geschriben:) [3] auch, lieben frunde, als ir uns geschriben 25 hat von unsers herren von Mentze und von Triere gulden wegen, wie wir die bi uns plegen zû nemen: daruf lassin wir uwer wisheit auch wissin, daz man der vorgenanten zweier fursten gulden, welche ir rechte gewichte han und swer gnung sin, vûr voll und vûr werunge nimmet; welche aber derselbin zweier fursten gulden zû lichte sint, da nimmet man uf als vil zû paymente als sie zû lichte sint, und nimmet darzů 3 alde heller uf soliche lichte gulden umbe ergerünge willin des goldes, als wir auch meinenb daz die verzeichenunge 4 uzwise die ir und wir habin, nach dem als man vormals davon gescheiden ist. 20 30 a) om. S. b) F meymen. 1 Siche den Brief vom 21 August nr. 272, wo man zu Worms versammelt war. Man wird die gleiche Anfrage am gleichen Tag wie an Köln so auch an Frankfurt gestellt haben, worauf dieß die Antwort Frankfurts ist. Am 26 August ist dann der Brief der Stadt Mainz an Frankfurt nr. 274 geschrieben, welcher dem Frankfurter Boten, der das Frankfurter Guldengewicht gebracht 35 hatte, mit nach Haus gegeben wird. 2 Rathschlagen der städtischen Gesandten des Mainzer Tags vom 13 Juli 1402 nr. 268. Dasselbe Rathschlagen. Ebendasselbe Rathschlagen art. 3. 40
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O. Dritter Anhang: städtischer Münztag zu Worms vom 21 Aug. 1402 nr. 270-274. 355 274. Mainz an Frankfurt, überschickt das Mainzer Guldengewicht. ƒ 1402] Aug. 26 11402) Aug. 26 Mainz. Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr.; unten am Rande gleich- zeitig von anderer Hand Nota. scriptum anno domini 1400 secundo, scheint Frank- furter Hand. 15 20 Unsern fruntlichen dienst und waz wir liebes vermogen zuvor. ersamen wijsen besundern lieben frunde. als uch der ander stete und auch unsere frunde geschrieben und gebeden hatten umb uwer gulden-gewiechte yne" zu senden, und sie auch wollen verschrieben laßen zu wißen, wie ir die gulden bij uch nement etc. 1: davon hait uns 10 uwer bode brenger diß brieffes gesaget, daz ir an uns begert habent, daz wir uch unser gulden-gewiechte eins senden wollen. und han wir yme darumb unser gulden-gewiechte eins gegeben, uch daz zu brengen, als die unsern, die wir meynen die sich des wol versteen, daz gewiechte nach uffsetzunge unsers herren des konigs gemacht hant, also daz der seßundsechtzig uff eine marck sollen geen, und, waz gulden gein dem gewiechte in deme kloben besteen und nit hinder sich slagen, daz man die gulden vor foll und vor werunge nemen solle. so han wir auch wol gesehen in uwerm brieffe, wie ir alle und igliche gulden bij uch nement, daran wir auch in unser stat keine irrunge gehabt han, want wir daz in semelicher maße als ir bij uns auch also gehalten han. datum sabbato post diem beati Bartholomei apostoli. [in verso] Den ersamen wijsen luden burgermeistern und rade der stat zu Franckfurt unsern besundern guden frunden. Burgermeister und rait zu Mentze. [1102] Aug. 26 a) die zwei e-Punkte kolumniert über n. 25 1 Man hatte also an Frankfurt vom Wormser Tag aus geschrieben wie am 21 Aug. an Köln in nr. 272, vgl. den Brief Frankfurts 1402 Aug. 24 nr. 273. — Das Mainzer und das Frankfurter Normal-Guldengewicht sollen sich noch im Frank- furter Stadtarchiv befinden, wider aufgefunden von Stadtarchivar Dr. Grotefend; s. Joseph Gold- münzen des 14 und 15 Jahrh., im Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst Neuc Folge 8, Frankf. 1882, und separat, pag. 57. 45.*
O. Dritter Anhang: städtischer Münztag zu Worms vom 21 Aug. 1402 nr. 270-274. 355 274. Mainz an Frankfurt, überschickt das Mainzer Guldengewicht. ƒ 1402] Aug. 26 11402) Aug. 26 Mainz. Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr.; unten am Rande gleich- zeitig von anderer Hand Nota. scriptum anno domini 1400 secundo, scheint Frank- furter Hand. 15 20 Unsern fruntlichen dienst und waz wir liebes vermogen zuvor. ersamen wijsen besundern lieben frunde. als uch der ander stete und auch unsere frunde geschrieben und gebeden hatten umb uwer gulden-gewiechte yne" zu senden, und sie auch wollen verschrieben laßen zu wißen, wie ir die gulden bij uch nement etc. 1: davon hait uns 10 uwer bode brenger diß brieffes gesaget, daz ir an uns begert habent, daz wir uch unser gulden-gewiechte eins senden wollen. und han wir yme darumb unser gulden-gewiechte eins gegeben, uch daz zu brengen, als die unsern, die wir meynen die sich des wol versteen, daz gewiechte nach uffsetzunge unsers herren des konigs gemacht hant, also daz der seßundsechtzig uff eine marck sollen geen, und, waz gulden gein dem gewiechte in deme kloben besteen und nit hinder sich slagen, daz man die gulden vor foll und vor werunge nemen solle. so han wir auch wol gesehen in uwerm brieffe, wie ir alle und igliche gulden bij uch nement, daran wir auch in unser stat keine irrunge gehabt han, want wir daz in semelicher maße als ir bij uns auch also gehalten han. datum sabbato post diem beati Bartholomei apostoli. [in verso] Den ersamen wijsen luden burgermeistern und rade der stat zu Franckfurt unsern besundern guden frunden. Burgermeister und rait zu Mentze. [1102] Aug. 26 a) die zwei e-Punkte kolumniert über n. 25 1 Man hatte also an Frankfurt vom Wormser Tag aus geschrieben wie am 21 Aug. an Köln in nr. 272, vgl. den Brief Frankfurts 1402 Aug. 24 nr. 273. — Das Mainzer und das Frankfurter Normal-Guldengewicht sollen sich noch im Frank- furter Stadtarchiv befinden, wider aufgefunden von Stadtarchivar Dr. Grotefend; s. Joseph Gold- münzen des 14 und 15 Jahrh., im Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst Neuc Folge 8, Frankf. 1882, und separat, pag. 57. 45.*
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Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Reichstag mag diese Versammlung wol nicht heißen. Die Kurfürsten scheinen nicht eingeladen zu sein: das Adressen-Verzeichnis nr. 277 nennt sie nicht, und bei den Nürnbergischen Propinationen nr. 324 fallen sie gleichfalls aus. Dem entsprechend ist auch in den Frankfurtischen Kosten nr. 326 nur gesagt (art. 1): gein Nüremberg zu unserm herren dem konige, als er etzliche fursten und stede-frunde dar zu ime ver- botschaft und verschriben hatte; ähnlich art. 1°. Mit den Rheinischen Kurfürsten war der König eben bereits zu Mainz im Juni 1402 zusammengekommen, und in nr. 211 hat er es ja ausgesprochen daß er über die Zumuthungen des Pabstes zuerst die Kurfürsten und 10 dann erst andere Fürsten und auch die Städte hören wolle. Nur des Rathes der beiden letzteren bedarf er jetzt noch, nr. 275 und 276, nachdem er den der Kurfürsten gehabt hat. Diese anderen Fürsten und auch die Städte hört er nun hier in Nürnberg, s. nr. 282, gerade über diesen Gegenstand, wie er da in drei Artikeln aufgezeichnet ist. Das wissen auch die Frankfurter Rechenbücher nr. 326 ganz genau in art. 1: von etzlicher 15 artikele wegen in zu erzelen, wie er wider uß Welschen landen heruß gein Dutschen landen von dem babste kommen were. Und in der That sind das ja „große treffliche und merkliche Reichssachen“, wie sich der König in der Einladung nr. 275 und 276 ausdrückt. Diese erwähnten Einladungen bestellen die Theilnehmer der Versammlung auf den 20 27 August nach Nürnberg, und mit diesem Datum führt uns auch das urkundliche Itinerar K. Ruprechts in diese Stadt (Chmel nr. 1284). Er urkundet dann dort bis zum 16 Sept. (Chmel nr. 1319), die Versammlung wird aber kaum so lange gedauert haben; denn die Augsburger Gesandten blieben nur 12, die Frankfurter nur 15 Tage aus (nr. 325 art. 4 und nr. 326 art. 1), und daraus wäre auf eine etwa achttägige 25 Anwesenheit derselben in Nürnberg zu schließen. Von da gieng der König nach Hersfeld (vgl. Abth. K), am 16 Sept. ist er noch in Nürnberg (Chmel nr. 1319), in Hersfeld urkundet er schon am 21 Sept. (Chmel nr. 1320) und noch am 27 Sept. (unsere nr. 330), und ist am 4 Okt. wider in Nürnberg (Chmel nr. 1326). Hier verweilt er dann bis 12 Merz des folgenden Jahres (Chmel nr. 1447). Es so ist aber nicht etwa zu denken, daß die Nürnberger Versammlung so lang gedauert hätte, nur unterbrochen durch den kurzen Hersfelder Aufenthalt; das geht ja schon aus den angeführten Augsburger und Frankfurter Kosten hervor, und auch die Nürnberger Schenkungen nr. 323 und 324 zeigen daßs sie Anfang September zu Ende geht. In die Zeit des späteren Aufenthaltes des Königs zu Nürnberg fällt aber doch noch eine von 35 ihm berufene Zusammenkunft vom Jan. und Febr. 1403, vgl. Abth. K. Warum er dann aber noch so lang weiter in Nürnberg verweilte, können wir nicht mit Sicherheit angeben. Vielleicht wollte er der Böhmischen Grenze nahe sein und doch auch zugleich 5
Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Reichstag mag diese Versammlung wol nicht heißen. Die Kurfürsten scheinen nicht eingeladen zu sein: das Adressen-Verzeichnis nr. 277 nennt sie nicht, und bei den Nürnbergischen Propinationen nr. 324 fallen sie gleichfalls aus. Dem entsprechend ist auch in den Frankfurtischen Kosten nr. 326 nur gesagt (art. 1): gein Nüremberg zu unserm herren dem konige, als er etzliche fursten und stede-frunde dar zu ime ver- botschaft und verschriben hatte; ähnlich art. 1°. Mit den Rheinischen Kurfürsten war der König eben bereits zu Mainz im Juni 1402 zusammengekommen, und in nr. 211 hat er es ja ausgesprochen daß er über die Zumuthungen des Pabstes zuerst die Kurfürsten und 10 dann erst andere Fürsten und auch die Städte hören wolle. Nur des Rathes der beiden letzteren bedarf er jetzt noch, nr. 275 und 276, nachdem er den der Kurfürsten gehabt hat. Diese anderen Fürsten und auch die Städte hört er nun hier in Nürnberg, s. nr. 282, gerade über diesen Gegenstand, wie er da in drei Artikeln aufgezeichnet ist. Das wissen auch die Frankfurter Rechenbücher nr. 326 ganz genau in art. 1: von etzlicher 15 artikele wegen in zu erzelen, wie er wider uß Welschen landen heruß gein Dutschen landen von dem babste kommen were. Und in der That sind das ja „große treffliche und merkliche Reichssachen“, wie sich der König in der Einladung nr. 275 und 276 ausdrückt. Diese erwähnten Einladungen bestellen die Theilnehmer der Versammlung auf den 20 27 August nach Nürnberg, und mit diesem Datum führt uns auch das urkundliche Itinerar K. Ruprechts in diese Stadt (Chmel nr. 1284). Er urkundet dann dort bis zum 16 Sept. (Chmel nr. 1319), die Versammlung wird aber kaum so lange gedauert haben; denn die Augsburger Gesandten blieben nur 12, die Frankfurter nur 15 Tage aus (nr. 325 art. 4 und nr. 326 art. 1), und daraus wäre auf eine etwa achttägige 25 Anwesenheit derselben in Nürnberg zu schließen. Von da gieng der König nach Hersfeld (vgl. Abth. K), am 16 Sept. ist er noch in Nürnberg (Chmel nr. 1319), in Hersfeld urkundet er schon am 21 Sept. (Chmel nr. 1320) und noch am 27 Sept. (unsere nr. 330), und ist am 4 Okt. wider in Nürnberg (Chmel nr. 1326). Hier verweilt er dann bis 12 Merz des folgenden Jahres (Chmel nr. 1447). Es so ist aber nicht etwa zu denken, daß die Nürnberger Versammlung so lang gedauert hätte, nur unterbrochen durch den kurzen Hersfelder Aufenthalt; das geht ja schon aus den angeführten Augsburger und Frankfurter Kosten hervor, und auch die Nürnberger Schenkungen nr. 323 und 324 zeigen daßs sie Anfang September zu Ende geht. In die Zeit des späteren Aufenthaltes des Königs zu Nürnberg fällt aber doch noch eine von 35 ihm berufene Zusammenkunft vom Jan. und Febr. 1403, vgl. Abth. K. Warum er dann aber noch so lang weiter in Nürnberg verweilte, können wir nicht mit Sicherheit angeben. Vielleicht wollte er der Böhmischen Grenze nahe sein und doch auch zugleich 5
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Einleitung. 357 mit den westlichen Gegenden in möglichst bequemer Verbindung bleiben. Gewohnt hat er in Nürnberg bei Ulman Stromer (nr. 283 art. 10 nt.). 10 A. Ausschreiben nr. 275-277. Die Ausschreiben des Tags nr. 275 an Städte und nr. 276 an Fürsten sind fast 5 gleichlautend mutatis mutandis. Nur wird an die Fürsten ein „ernstliches Begehren und Bitten“ gerichtet, an die Städte weniger rücksichtsvoll nur ein „ernstliches Begeh- ren". In der an die Fürsten gerichteten Einladung erwähnt der König nicht, daß er auch die Städte aufgefordert hat, während er umgekehrt in der Einladung der Städte nicht vergißt auch die der Fürsten zu erwähnen. Das Verzeichnis der fürstlichen und städtischen Adressaten nr. 277 zeigt, wie wir eben sahen, daß keine Kurfürsten citiert wurden, und wie weit im übrigen man damals auf Gehorsam gegen die Aufforderung wol rechnen durfte. B. Städtebriefe über Besuch des Tags nr. 278-281. Es sind städtische Korrespondenzen aus der Zeit vor Beginn der Versammlung 15 und nach deren vermuthlichem Schluß, welche sich auf ihre Besuchung durch die Bürger- schaften bezichen, nicht aber sind es Berichte, aus welchen man etwas über die gepflo- genen Verhandlungen selbst lernen könnte. Weitere Auskunft über den Besuch geben natürlich die Aufzeichnungen über die städtischen Kosten nr. 323�326, besonders die Nürnberger Schenkungen nr. 323�324, in der Abtheilung J. Daß die Städte zu den erwarteten Anmuthungen des Königs nicht ohne Vorbereitung und Verabredungen über gemeinsame Haltung sich zu stellen gedachten, sicht man aus nr. 278 und 279, vgl. nr. 268 art. 5. 20 C. Zumuthungen P. Bonifacius IX an K. Ruprecht nr. 282. Bei seiner Rückkehr aus Italien hatte K. Ruprecht es als seine Absicht bezeichnet 25 den Rath der Reichsfürsten und auch der Städte wegen der Zumuthungen des Pabstes einzuholen, und der deshalb von ihm berufene Kurfürstentag konnte von vornherein als Vorbereitung einer größeren Versammlung angeschen werden, vgl. Einl. zum kön. Tage der Kurfürsten mit Städten zu Mainz im Juni 1402. Das einzige Stück, das wir hier bringen, ist eine Aufzeichnung über die den Städteboten vom König mündlich erzählten päbstlichen Zumuthungen. Daß auch den Fürsten dieselben vorgetragen worden sind, ist selbstverständlich; vielleicht wurden ihnen die päbstlichen Entwürfe wörtlich mit- getheilt oder gar abschriftlich übergeben, vgl. nr. 207 art. 3 und 4, nr. 209 art. 6, nr. 210 art. 2. Uber die von den Reichsständen in dieser Frage eingenommene Haltung und ihre dem König ertheilte Antwort haben wir keine direkten Nachrichten; wir können s5 nur indirekt schließen, daß der von Ruprecht den Forderungen der Kurie geleistete Widerstand Billigung fand, vgl. Einleitung zu diesem Tage lit. E und F. Als dann K. Ruprechts Gesandter Bischof Konrad von Verden gegen Ende des Jahres mit neuen Vorschlägen des Pabstes nach Deutschland kam (s. RTA. 4 Verhandlungen mit der Kurie lit. P nr. 77a-78), wurde die Angelegenheit auf dem Nürnberger Fürstentage vom Jan. bis Febr. 1403 (vgl. Einleitung zu unserem Tage hier lit. K) aufs neue be- rathen (s. RTA. 4 l. c. lit. Q nr. 79-80), und die dann im Merz abgehende Gesandt- schaft K. Ruprechts erreichte im Oktober 1403 die Approbation (s. l. c. lit. R nr. 81-111). — Zu dieser Gesandtschaft tragen wir hier noch eine Urkunde nach. K. Ru- precht bekennt, daß ihm auf seine Bitte seine Räthe Wyprecht von Helmstad d. A., 45 Hans vom Hirshorn, Diether von Hentscheßheim, Hermann von Rodenstein Landvogt 30 40
Einleitung. 357 mit den westlichen Gegenden in möglichst bequemer Verbindung bleiben. Gewohnt hat er in Nürnberg bei Ulman Stromer (nr. 283 art. 10 nt.). 10 A. Ausschreiben nr. 275-277. Die Ausschreiben des Tags nr. 275 an Städte und nr. 276 an Fürsten sind fast 5 gleichlautend mutatis mutandis. Nur wird an die Fürsten ein „ernstliches Begehren und Bitten“ gerichtet, an die Städte weniger rücksichtsvoll nur ein „ernstliches Begeh- ren". In der an die Fürsten gerichteten Einladung erwähnt der König nicht, daß er auch die Städte aufgefordert hat, während er umgekehrt in der Einladung der Städte nicht vergißt auch die der Fürsten zu erwähnen. Das Verzeichnis der fürstlichen und städtischen Adressaten nr. 277 zeigt, wie wir eben sahen, daß keine Kurfürsten citiert wurden, und wie weit im übrigen man damals auf Gehorsam gegen die Aufforderung wol rechnen durfte. B. Städtebriefe über Besuch des Tags nr. 278-281. Es sind städtische Korrespondenzen aus der Zeit vor Beginn der Versammlung 15 und nach deren vermuthlichem Schluß, welche sich auf ihre Besuchung durch die Bürger- schaften bezichen, nicht aber sind es Berichte, aus welchen man etwas über die gepflo- genen Verhandlungen selbst lernen könnte. Weitere Auskunft über den Besuch geben natürlich die Aufzeichnungen über die städtischen Kosten nr. 323�326, besonders die Nürnberger Schenkungen nr. 323�324, in der Abtheilung J. Daß die Städte zu den erwarteten Anmuthungen des Königs nicht ohne Vorbereitung und Verabredungen über gemeinsame Haltung sich zu stellen gedachten, sicht man aus nr. 278 und 279, vgl. nr. 268 art. 5. 20 C. Zumuthungen P. Bonifacius IX an K. Ruprecht nr. 282. Bei seiner Rückkehr aus Italien hatte K. Ruprecht es als seine Absicht bezeichnet 25 den Rath der Reichsfürsten und auch der Städte wegen der Zumuthungen des Pabstes einzuholen, und der deshalb von ihm berufene Kurfürstentag konnte von vornherein als Vorbereitung einer größeren Versammlung angeschen werden, vgl. Einl. zum kön. Tage der Kurfürsten mit Städten zu Mainz im Juni 1402. Das einzige Stück, das wir hier bringen, ist eine Aufzeichnung über die den Städteboten vom König mündlich erzählten päbstlichen Zumuthungen. Daß auch den Fürsten dieselben vorgetragen worden sind, ist selbstverständlich; vielleicht wurden ihnen die päbstlichen Entwürfe wörtlich mit- getheilt oder gar abschriftlich übergeben, vgl. nr. 207 art. 3 und 4, nr. 209 art. 6, nr. 210 art. 2. Uber die von den Reichsständen in dieser Frage eingenommene Haltung und ihre dem König ertheilte Antwort haben wir keine direkten Nachrichten; wir können s5 nur indirekt schließen, daß der von Ruprecht den Forderungen der Kurie geleistete Widerstand Billigung fand, vgl. Einleitung zu diesem Tage lit. E und F. Als dann K. Ruprechts Gesandter Bischof Konrad von Verden gegen Ende des Jahres mit neuen Vorschlägen des Pabstes nach Deutschland kam (s. RTA. 4 Verhandlungen mit der Kurie lit. P nr. 77a-78), wurde die Angelegenheit auf dem Nürnberger Fürstentage vom Jan. bis Febr. 1403 (vgl. Einleitung zu unserem Tage hier lit. K) aufs neue be- rathen (s. RTA. 4 l. c. lit. Q nr. 79-80), und die dann im Merz abgehende Gesandt- schaft K. Ruprechts erreichte im Oktober 1403 die Approbation (s. l. c. lit. R nr. 81-111). — Zu dieser Gesandtschaft tragen wir hier noch eine Urkunde nach. K. Ru- precht bekennt, daß ihm auf seine Bitte seine Räthe Wyprecht von Helmstad d. A., 45 Hans vom Hirshorn, Diether von Hentscheßheim, Hermann von Rodenstein Landvogt 30 40
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358 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. in der Wetterau, Schwarz Reinhard von Sickingen Landvogt im Elsaß, Eberhard vom Hirshorn, Wiprecht von Helmstad d. J. Vogt zu Bretheim, Ulrich Landschaden, und Hans von Helmstad Ritter, Hanman von Sickingen Vitztum zur Nuwenstad, Contze Moniche von Rosenberg Vogt zu Steinßperg, Cuntz Lantschade von Steinach, Albrecht von Berwangen Hofmeister zu Heidelberg, Hennel Wißkreiße von Lindenfels, Eberhard von Sickingen Amtmann zu Triefels, Reinhard von Sickingen d. J. Vogt zu Heidelberg, und Henne Werberg Vogt zu Germersheim 4800 fl. geliehen haben zu der Botschaft, die er jetzt mit dem chrwürdigen Rafann Bischof zu Spire und etlichen andern zum heiligen Vater dem Pabst thun will; er verschreibt ihnen diese Summe und waz zu gulte oder schaden daruf ginge auf seine sämmtlichen Turnose an den beiden Zöllen 10 zu Bacherach und Caub, weist die betreffenden Zollschreiber demgemäßs an, und will, falls die Zahlung nicht ungehindert stattfindet, ihnen Burg Stralenberg und Stadt Schrießheim übergeben bis sie vollständig bezahlt sind; die Pfalzgrafen Ludwig und Johann des Königs Söhne bestätigen und besigeln diese Verschreibung; dat. Nurenberg reminiscere [Merz 11] 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 121-123 15 cop. ch. coaev., ausgestrichen, darüber redempta est. — Im Nürnberger Schenkbuch (Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 487 ch. coaev.) findet man fol. 4a unter der Uberschrift Künig Ruprecht anno etc. quarto als einzigen Posten aus dem Jahre 1404: Propinavimus hern Raban bischof zû Speyer unsers herren kúnigs kanzler, do er von Rom komen was, ein halb fuder Franckenweins, das kostet 15 lb. novorum 6 sh. 4 hl. Darnach 20 scheint Bischof Raban von seiner Gesandtschaftsreise erst im Jahre 1404 oder doch nur wenig früher, später als K. Ruprecht erwartete (s. RTA. 4 nr. 110), zurückgekehrt zu sein. Die Zeit dieses Eintrags im Schenkbuch läßt sich näher nicht bestimmen. Im April-Mai wurde der Probst des Bischofs von Speier beschenkt, s. nr. 427 art. 1, doch ist dadurch eine andere Zeit für jenen Eintrag nicht ausgeschlossen. Am 28 Juli 1404 erhielt 25 Bischof Raban von K. Ruprecht Vollmachten für Italien nr. 398f., und es wäre nicht ganz unmöglich bei obiger Notiz an die Rückkehr von dieser Gesandtschaft zu denken, doch wissen wir sonst nichts davon, daß Raban damals bis nach Rom gekommen wäre. D. Forderungen des Königs an die Städte nr. 283-286. Auf dem Nürnberger Tage trat K. Ruprecht mit der Forderung außerordentlicher 30 Hilfe an die Städte heran. Der verunglückte Romzug hatte seine Finanzkräfte auf das äußerste erschöpft, vgl. beim Augsburger Tage lit. L, auch beim Mainzer Tage vom Juni 1402 nr. 209 art. 9-11. Das Spottlied das man auf den König als den „Göggelman“ mit der leeren Tasche damals in süddeutschen Städten sang1 war bezeichnend für die Lage. Die Bürgerschaften sollten diese Tasche wider füllen helfen, und schon, als 35 mehrere Rheinische Städte um den 13 Juli in Mainz der Münze wegen beisammen waren, besprachen sie sich wegen gemeinsamer Haltung gegenüber etwaigen königlichen Forderungen um Steuer oder Hilfe, s. nr. 268 art. 5. Als dann unsere Versammlung berufen war, lud Mainz eben dieser Frage wegen zu einer Vorversammlung der Städte Straßburg Speier Worms Mainz Köln nach Worms ein, s. nr. 279. Wir erfahren nun 40 aus dem Nürnberger Schenkbuch (s. nr. 323), daß K. Ruprecht an gemein stette des reichs die Forderung stellte ihm mit 40000 Gulden von notdurft wegen des reichs zu helfen. Diese Forderung, heißt es hier, geschah umb Michaelis anno etc. 2, und in den Kammereinnahmen ist zweimal die Muthung erwähnt, die der König gethan habe of 1 Wir kennen dasselbe in wenigstens zwei Fassungen, der Augsburger, s. Stälin Württemb. Gesch. 45 3, 381, und der Nürnberger, s. St.-Chr. 10, 138. Vgl. auch Höfler Ruprecht 272.
358 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. in der Wetterau, Schwarz Reinhard von Sickingen Landvogt im Elsaß, Eberhard vom Hirshorn, Wiprecht von Helmstad d. J. Vogt zu Bretheim, Ulrich Landschaden, und Hans von Helmstad Ritter, Hanman von Sickingen Vitztum zur Nuwenstad, Contze Moniche von Rosenberg Vogt zu Steinßperg, Cuntz Lantschade von Steinach, Albrecht von Berwangen Hofmeister zu Heidelberg, Hennel Wißkreiße von Lindenfels, Eberhard von Sickingen Amtmann zu Triefels, Reinhard von Sickingen d. J. Vogt zu Heidelberg, und Henne Werberg Vogt zu Germersheim 4800 fl. geliehen haben zu der Botschaft, die er jetzt mit dem chrwürdigen Rafann Bischof zu Spire und etlichen andern zum heiligen Vater dem Pabst thun will; er verschreibt ihnen diese Summe und waz zu gulte oder schaden daruf ginge auf seine sämmtlichen Turnose an den beiden Zöllen 10 zu Bacherach und Caub, weist die betreffenden Zollschreiber demgemäßs an, und will, falls die Zahlung nicht ungehindert stattfindet, ihnen Burg Stralenberg und Stadt Schrießheim übergeben bis sie vollständig bezahlt sind; die Pfalzgrafen Ludwig und Johann des Königs Söhne bestätigen und besigeln diese Verschreibung; dat. Nurenberg reminiscere [Merz 11] 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 121-123 15 cop. ch. coaev., ausgestrichen, darüber redempta est. — Im Nürnberger Schenkbuch (Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 487 ch. coaev.) findet man fol. 4a unter der Uberschrift Künig Ruprecht anno etc. quarto als einzigen Posten aus dem Jahre 1404: Propinavimus hern Raban bischof zû Speyer unsers herren kúnigs kanzler, do er von Rom komen was, ein halb fuder Franckenweins, das kostet 15 lb. novorum 6 sh. 4 hl. Darnach 20 scheint Bischof Raban von seiner Gesandtschaftsreise erst im Jahre 1404 oder doch nur wenig früher, später als K. Ruprecht erwartete (s. RTA. 4 nr. 110), zurückgekehrt zu sein. Die Zeit dieses Eintrags im Schenkbuch läßt sich näher nicht bestimmen. Im April-Mai wurde der Probst des Bischofs von Speier beschenkt, s. nr. 427 art. 1, doch ist dadurch eine andere Zeit für jenen Eintrag nicht ausgeschlossen. Am 28 Juli 1404 erhielt 25 Bischof Raban von K. Ruprecht Vollmachten für Italien nr. 398f., und es wäre nicht ganz unmöglich bei obiger Notiz an die Rückkehr von dieser Gesandtschaft zu denken, doch wissen wir sonst nichts davon, daß Raban damals bis nach Rom gekommen wäre. D. Forderungen des Königs an die Städte nr. 283-286. Auf dem Nürnberger Tage trat K. Ruprecht mit der Forderung außerordentlicher 30 Hilfe an die Städte heran. Der verunglückte Romzug hatte seine Finanzkräfte auf das äußerste erschöpft, vgl. beim Augsburger Tage lit. L, auch beim Mainzer Tage vom Juni 1402 nr. 209 art. 9-11. Das Spottlied das man auf den König als den „Göggelman“ mit der leeren Tasche damals in süddeutschen Städten sang1 war bezeichnend für die Lage. Die Bürgerschaften sollten diese Tasche wider füllen helfen, und schon, als 35 mehrere Rheinische Städte um den 13 Juli in Mainz der Münze wegen beisammen waren, besprachen sie sich wegen gemeinsamer Haltung gegenüber etwaigen königlichen Forderungen um Steuer oder Hilfe, s. nr. 268 art. 5. Als dann unsere Versammlung berufen war, lud Mainz eben dieser Frage wegen zu einer Vorversammlung der Städte Straßburg Speier Worms Mainz Köln nach Worms ein, s. nr. 279. Wir erfahren nun 40 aus dem Nürnberger Schenkbuch (s. nr. 323), daß K. Ruprecht an gemein stette des reichs die Forderung stellte ihm mit 40000 Gulden von notdurft wegen des reichs zu helfen. Diese Forderung, heißt es hier, geschah umb Michaelis anno etc. 2, und in den Kammereinnahmen ist zweimal die Muthung erwähnt, die der König gethan habe of 1 Wir kennen dasselbe in wenigstens zwei Fassungen, der Augsburger, s. Stälin Württemb. Gesch. 45 3, 381, und der Nürnberger, s. St.-Chr. 10, 138. Vgl. auch Höfler Ruprecht 272.
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Einleitung. 359 10 20 25 30 35 40 45 Michaelis, s. nr. 283 art. 25. 27. Der König war Michaelis (Sept. 29) nicht mehr in Nürnberg sondern in Hersfeld oder auf der Rückreise von Hersfeld nach Nürnberg, s. lit. K dieser Einleitung. Darnach könnte man glauben, die Forderung sei von ihm auf dem Nürnberger Tage gar nicht vorgebracht worden; das ist indessen wahrscheinlich doch der Fall gewesen; wir dürfen die Nürnberger Zeitangabe als eine nur ungefähre betrachten und die der Kämmereirechnung so interpretieren, daß Ruprecht ursprünglich verlangt hatte die Summen auf Michaelis zu erhalten. Diese Auffassung wird durch folgendes gerechtfertigt. Die Quittung Reinhards von Sickingen an Mülhausen nr. 285, die ausdrücklich auf die Muthung Bezug nimmt, ist schon vom 29 Sept., eine Quittung desselben an Hagenau, die auch sehr wahrscheinlich hierher gehört, gar schon vom 7 Sept. (s. ib. nt.). Da wir keinerlei Briefe haben in denen K. Ruprecht seine For- derung schriftlich gestellt hätte, so ist es kaum anders möglich als daß er sie mündlich auf einer Versammlung von Städtegesandten vorgebracht hat, das wäre also auf dem Nürnberger Tag. Obendrein wissen wir dieß von der korrespondierenden Forderung 15 von 50 Glefen (s. weiter unten) an Mainz Straßburg Speier und Worms ganz sicher, vgl. nr. 284. Völlig entscheidend aber dürfte sein, daß die Augsburger Baurechnung vom Nürnberger Tage mit den Worten spricht dez mauls do der kûng die mûtung an die stett tett, s. nr. 325 art. 4. — In der Quittung für Mülhausen nr. 285 wird Bezug genommen auf die Kosten, die der König auf dem Zuge nach der Lombardei gehabt habe. Es darf uns das nicht zu der irrigen Meinung verführen, daß wir es hier mit dem (von manchen Städten etwa nachträglich erhobenen) Beitrag zum Romzug, zu dem die Städte verpflichtet waren, zu thun hätten; es wird das am besten dadurch widerlegt, daß Frankfurt, das für seine Romzugsverpflichtung schon voll bezahlt hatte, jetzt aber- mals herangezogen wurde, s. nr. 285 nt. Die Kosten des Italienischen Feldzuges werden nur zur Erklärung der Nothlage, in der die Städte dem König beispringen sollen, an- geführt. — Der ganze Vorgang war bisher kaum beachtet und Höfler noch ganz unbe- kannt. Auch unser Material beschränkt sich auf einige Quittungen, einen Brief der Stadt Mainz, und Notizen im Nürnberger Schenkbuch, im Frankfurter Rechenbuch, in der Augsburger Baurechnung, in Pfälz. Kop.-B. 81/2 und endlich in den kön. Kämmerei- rechnungen. Es war geboten, hier wider ein Bruchstück dieser letzteren mitzutheilen, und wir haben dasselbe so begrenzt, daß es die Eintragungen aus der Zeit des Nürn- berger Aufenthalts K. Ruprechts vom August 1402 bis zum Merz 1403, den nur der Hersfelder Tag unterbrach, umfaßt. Die Posten, die mit der Muthung zusammenhängen, sind in ihm alle enthalten, die übrigen Einträge geben zum Theil weitere Auskunft über die Finanzlage Ruprechts, die beiden ersten über seine Reise zur Nürnberger Versamm- lung. Uber die Kämmereirechnungen vgl. unsere Einleitung zum Augsburger Tage lit. L pag. 18f. — An die Städte Mainz Worms Speier Straßburg richtete K. Ruprecht, wie schon erwähnt, auf der Versammlung eine besondere Forderung, nämlich ihm mit 50 Glefen zu dienen, s. nr. 284. Dafür blieben diese Städte ohne Zweifel von der Geldforderung verschont, wie daraus sicher geschlossen werden kann, daß in dem Briefe nr. 284 sowie den späteren Verhandlungen (vgl. lit. L) niemals von einer solchen die Rede ist. Daß diese vier Städte anders als gemein stette des reichs (s. nr. 323 diesen Ausdruck) behan- delt wurden, hängt vielleicht mit ihrer Stellung als Freistädte zusammen; es wäre dann zu vermuthen, daß ähnliche Glefenforderungen auch an Basel Köln und Regensburg ergangen wären. Jedenfalls aber können wir diese Glefenforderung und jene Geld- forderung als Modifikationen einer und derselben Muthung auffassen. Die sich daran anschließenden Verhandlungen mit den Rheinischen Städten bringen wir unter lit. L; daß es auch mit den Schwäbischen Städten längere Verhandlungen gab, sieht man aus nr. 323 und nr. 325 art. 5. 6a. 8. 8a. Vgl. auch die Erklärung der Schwäbischen 50 Städte beim Mainzer Reichstag von 1406 Januar. 5
Einleitung. 359 10 20 25 30 35 40 45 Michaelis, s. nr. 283 art. 25. 27. Der König war Michaelis (Sept. 29) nicht mehr in Nürnberg sondern in Hersfeld oder auf der Rückreise von Hersfeld nach Nürnberg, s. lit. K dieser Einleitung. Darnach könnte man glauben, die Forderung sei von ihm auf dem Nürnberger Tage gar nicht vorgebracht worden; das ist indessen wahrscheinlich doch der Fall gewesen; wir dürfen die Nürnberger Zeitangabe als eine nur ungefähre betrachten und die der Kämmereirechnung so interpretieren, daß Ruprecht ursprünglich verlangt hatte die Summen auf Michaelis zu erhalten. Diese Auffassung wird durch folgendes gerechtfertigt. Die Quittung Reinhards von Sickingen an Mülhausen nr. 285, die ausdrücklich auf die Muthung Bezug nimmt, ist schon vom 29 Sept., eine Quittung desselben an Hagenau, die auch sehr wahrscheinlich hierher gehört, gar schon vom 7 Sept. (s. ib. nt.). Da wir keinerlei Briefe haben in denen K. Ruprecht seine For- derung schriftlich gestellt hätte, so ist es kaum anders möglich als daß er sie mündlich auf einer Versammlung von Städtegesandten vorgebracht hat, das wäre also auf dem Nürnberger Tag. Obendrein wissen wir dieß von der korrespondierenden Forderung 15 von 50 Glefen (s. weiter unten) an Mainz Straßburg Speier und Worms ganz sicher, vgl. nr. 284. Völlig entscheidend aber dürfte sein, daß die Augsburger Baurechnung vom Nürnberger Tage mit den Worten spricht dez mauls do der kûng die mûtung an die stett tett, s. nr. 325 art. 4. — In der Quittung für Mülhausen nr. 285 wird Bezug genommen auf die Kosten, die der König auf dem Zuge nach der Lombardei gehabt habe. Es darf uns das nicht zu der irrigen Meinung verführen, daß wir es hier mit dem (von manchen Städten etwa nachträglich erhobenen) Beitrag zum Romzug, zu dem die Städte verpflichtet waren, zu thun hätten; es wird das am besten dadurch widerlegt, daß Frankfurt, das für seine Romzugsverpflichtung schon voll bezahlt hatte, jetzt aber- mals herangezogen wurde, s. nr. 285 nt. Die Kosten des Italienischen Feldzuges werden nur zur Erklärung der Nothlage, in der die Städte dem König beispringen sollen, an- geführt. — Der ganze Vorgang war bisher kaum beachtet und Höfler noch ganz unbe- kannt. Auch unser Material beschränkt sich auf einige Quittungen, einen Brief der Stadt Mainz, und Notizen im Nürnberger Schenkbuch, im Frankfurter Rechenbuch, in der Augsburger Baurechnung, in Pfälz. Kop.-B. 81/2 und endlich in den kön. Kämmerei- rechnungen. Es war geboten, hier wider ein Bruchstück dieser letzteren mitzutheilen, und wir haben dasselbe so begrenzt, daß es die Eintragungen aus der Zeit des Nürn- berger Aufenthalts K. Ruprechts vom August 1402 bis zum Merz 1403, den nur der Hersfelder Tag unterbrach, umfaßt. Die Posten, die mit der Muthung zusammenhängen, sind in ihm alle enthalten, die übrigen Einträge geben zum Theil weitere Auskunft über die Finanzlage Ruprechts, die beiden ersten über seine Reise zur Nürnberger Versamm- lung. Uber die Kämmereirechnungen vgl. unsere Einleitung zum Augsburger Tage lit. L pag. 18f. — An die Städte Mainz Worms Speier Straßburg richtete K. Ruprecht, wie schon erwähnt, auf der Versammlung eine besondere Forderung, nämlich ihm mit 50 Glefen zu dienen, s. nr. 284. Dafür blieben diese Städte ohne Zweifel von der Geldforderung verschont, wie daraus sicher geschlossen werden kann, daß in dem Briefe nr. 284 sowie den späteren Verhandlungen (vgl. lit. L) niemals von einer solchen die Rede ist. Daß diese vier Städte anders als gemein stette des reichs (s. nr. 323 diesen Ausdruck) behan- delt wurden, hängt vielleicht mit ihrer Stellung als Freistädte zusammen; es wäre dann zu vermuthen, daß ähnliche Glefenforderungen auch an Basel Köln und Regensburg ergangen wären. Jedenfalls aber können wir diese Glefenforderung und jene Geld- forderung als Modifikationen einer und derselben Muthung auffassen. Die sich daran anschließenden Verhandlungen mit den Rheinischen Städten bringen wir unter lit. L; daß es auch mit den Schwäbischen Städten längere Verhandlungen gab, sieht man aus nr. 323 und nr. 325 art. 5. 6a. 8. 8a. Vgl. auch die Erklärung der Schwäbischen 50 Städte beim Mainzer Reichstag von 1406 Januar. 5
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360 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Es sei hier noch einiges über die Finanzlage K. Ruprechts in den Jahren 1402- 1404 zusammengestellt. Einige Anhaltspunkte für ihre Beurtheilung findet man in den Kämmereirechnungen: die Krone mußte man versetzen, s. nr. 283 art. 26, und beim Wirthe des Königs Ulman Stromer nicht nur auf Kredit leben, s. nt. zu nr. 283 art. 10, sondern sich auch Geld von ihm vorschießen lassen, s. ibid. art. 10. 14. Auf Schuld- verschreibungen, die durch den Böhmischen Krieg veranlaßt waren, ist in der Einleitung zum Mainzer Tag lit. H hingewiesen, und in dieser unserer jetzigen Einleitung lit. F wird davon die Rede sein, wie der König die Mitgift seiner Schwiegertochter Blanka in Anspruch nahm und dafür seinem Sohne Reichsgüter verpfändete. Am 26 Januar 1403 (dat. Nürnberg Fr. nach conv. Pauli 1403 a. r. 3) bevollmächtigt K. Ruprecht 10 Ritter Diether von Hentschesheim, Jacob von Laudenburg Domherrn zu Worms, und Friderich von der Huben, sein Viertel an dem Zoll zu Kaiserswerth und etliche Grossen an den Zöllen Bacherach und Caub oder diese beiden Zölle ganz Kaufleuten aus der Lombardei, die zu Köln liegen, oder andern Kaufleuten für 3000 oder 4000 Gulden zu versetzen, bis sie aus den Zöllen die Pfandsumme wider herausgeschlagen haben; 15 Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 147 ab cop. ch. coaev., Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 126a, Regest Chmel nr. 1403 aus Wien l. c. Zur Gesandtschaft nach Rom im Frühjahr 1403 mußte K. Ruprecht Geld von seinen Räthen leihen, s. oben in unserer Einleitung unter lit. C. Am 9 December 1403 gab er seinem Schwiegersohn dem Grafen Adolf von Kleve und Mark für ein Darlehen von 15000 fl. seinen vierten Theil an der 20 Burg und dem Zolle zu Kaiserswerth und seine besonderen Zollgefälle daselbst mit Aus- nahme des einen der Schule zu Heidelberg überwiesenen Turnosen in Pfandnutzung ; gedruckt Lacomblet Urkb. 4, 20 f. nr. 22. — Mehreren Fürsten war der König noch längere Zeit Sold für den Italienischen Zug schuldig, vgl. Augsburger Tag vom Sept. 1401 lit. L, dem Burggrafen Friderich von Nürnberg außerdem noch ein Darlehen von 6000 fl. Diese 25 Summe wurde an dem Heiratsgelde der Königin Elisabeth in Abzug gebracht, den Rest desselben mußte Friderich bezahlen und erhielt dafür die friher als Pfand gege- benen Schlösser zurück. Mehrere Urkunden über die Regelung dieser finanziellen Ver- hältnisse zwischen Ruprecht und Friderich stehen in den Pfälzischen Kopialbüchern 53. 149b. 81/2 (Karlsr. G.L.A.). Die eine dieser Urkunden vom 7 Sept. 1402, die wir als 3o Regest in Note zu nr. 168 art. 46 gegeben haben, ist auch für die Muthung an die Städte zu beachten. — Als im Sommer 1404 ein zweiter Romzug ernstlich geplant wurde, nahm K. Ruprecht bei seinen Räthen eine große Anleihe auf und versetzte ihnen dafür Zölle, s. nr. 393. Um diesen Zug finanziell zu ermöglichen, war ihm auch der Kirchen- zehnt vom Pabste verliehen, über den nr. 400 und die Anmerkungen ebendort zu ver- 35 gleichen sind. E. Verhältnis zu Frankreich nr. 287-293. Die Gesandtschaft K. Ruprechts nach Frankreich, die schon längst in Aussicht genommen war (vgl. Einleitung zum vorigen Mainzer Tage lit. J), gieng im Herbst 1402 endlich von statten. Die Anweisungen, die sie erhielt, betrafen vor allem auch 40 die Frage der Beseitigung des Schismas. Daß K. Ruprecht in dieser Frage sich Frankreich näherte, war offenbar eine Folge der zwischen ihm und Pabst Bonifacius entstandenen Spannung. Uber den engen Zusammenhang dieser Dinge vgl. Einleitung zum letzten Tage lit. J und nr. 208. Die Vollmachten der Gesandtschaft sind am 23 August, also vier Tage vor Beginn des Nürnberger Tages, ausgestellt, während doch 45 dieser Tag berufen war um über die Zumuthungen des Pabstes den Rath der Reichs- stände einzuholen. Es ist innerlich wenig wahrscheinlich, daß unter solchen Umständen die Gesandtschaft nach Frankreich abgegangen ist ohne das Ergebnis der Versammlung
360 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Es sei hier noch einiges über die Finanzlage K. Ruprechts in den Jahren 1402- 1404 zusammengestellt. Einige Anhaltspunkte für ihre Beurtheilung findet man in den Kämmereirechnungen: die Krone mußte man versetzen, s. nr. 283 art. 26, und beim Wirthe des Königs Ulman Stromer nicht nur auf Kredit leben, s. nt. zu nr. 283 art. 10, sondern sich auch Geld von ihm vorschießen lassen, s. ibid. art. 10. 14. Auf Schuld- verschreibungen, die durch den Böhmischen Krieg veranlaßt waren, ist in der Einleitung zum Mainzer Tag lit. H hingewiesen, und in dieser unserer jetzigen Einleitung lit. F wird davon die Rede sein, wie der König die Mitgift seiner Schwiegertochter Blanka in Anspruch nahm und dafür seinem Sohne Reichsgüter verpfändete. Am 26 Januar 1403 (dat. Nürnberg Fr. nach conv. Pauli 1403 a. r. 3) bevollmächtigt K. Ruprecht 10 Ritter Diether von Hentschesheim, Jacob von Laudenburg Domherrn zu Worms, und Friderich von der Huben, sein Viertel an dem Zoll zu Kaiserswerth und etliche Grossen an den Zöllen Bacherach und Caub oder diese beiden Zölle ganz Kaufleuten aus der Lombardei, die zu Köln liegen, oder andern Kaufleuten für 3000 oder 4000 Gulden zu versetzen, bis sie aus den Zöllen die Pfandsumme wider herausgeschlagen haben; 15 Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 147 ab cop. ch. coaev., Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 126a, Regest Chmel nr. 1403 aus Wien l. c. Zur Gesandtschaft nach Rom im Frühjahr 1403 mußte K. Ruprecht Geld von seinen Räthen leihen, s. oben in unserer Einleitung unter lit. C. Am 9 December 1403 gab er seinem Schwiegersohn dem Grafen Adolf von Kleve und Mark für ein Darlehen von 15000 fl. seinen vierten Theil an der 20 Burg und dem Zolle zu Kaiserswerth und seine besonderen Zollgefälle daselbst mit Aus- nahme des einen der Schule zu Heidelberg überwiesenen Turnosen in Pfandnutzung ; gedruckt Lacomblet Urkb. 4, 20 f. nr. 22. — Mehreren Fürsten war der König noch längere Zeit Sold für den Italienischen Zug schuldig, vgl. Augsburger Tag vom Sept. 1401 lit. L, dem Burggrafen Friderich von Nürnberg außerdem noch ein Darlehen von 6000 fl. Diese 25 Summe wurde an dem Heiratsgelde der Königin Elisabeth in Abzug gebracht, den Rest desselben mußte Friderich bezahlen und erhielt dafür die friher als Pfand gege- benen Schlösser zurück. Mehrere Urkunden über die Regelung dieser finanziellen Ver- hältnisse zwischen Ruprecht und Friderich stehen in den Pfälzischen Kopialbüchern 53. 149b. 81/2 (Karlsr. G.L.A.). Die eine dieser Urkunden vom 7 Sept. 1402, die wir als 3o Regest in Note zu nr. 168 art. 46 gegeben haben, ist auch für die Muthung an die Städte zu beachten. — Als im Sommer 1404 ein zweiter Romzug ernstlich geplant wurde, nahm K. Ruprecht bei seinen Räthen eine große Anleihe auf und versetzte ihnen dafür Zölle, s. nr. 393. Um diesen Zug finanziell zu ermöglichen, war ihm auch der Kirchen- zehnt vom Pabste verliehen, über den nr. 400 und die Anmerkungen ebendort zu ver- 35 gleichen sind. E. Verhältnis zu Frankreich nr. 287-293. Die Gesandtschaft K. Ruprechts nach Frankreich, die schon längst in Aussicht genommen war (vgl. Einleitung zum vorigen Mainzer Tage lit. J), gieng im Herbst 1402 endlich von statten. Die Anweisungen, die sie erhielt, betrafen vor allem auch 40 die Frage der Beseitigung des Schismas. Daß K. Ruprecht in dieser Frage sich Frankreich näherte, war offenbar eine Folge der zwischen ihm und Pabst Bonifacius entstandenen Spannung. Uber den engen Zusammenhang dieser Dinge vgl. Einleitung zum letzten Tage lit. J und nr. 208. Die Vollmachten der Gesandtschaft sind am 23 August, also vier Tage vor Beginn des Nürnberger Tages, ausgestellt, während doch 45 dieser Tag berufen war um über die Zumuthungen des Pabstes den Rath der Reichs- stände einzuholen. Es ist innerlich wenig wahrscheinlich, daß unter solchen Umständen die Gesandtschaft nach Frankreich abgegangen ist ohne das Ergebnis der Versammlung
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Einleitung. 361 5 10 15 20 25 abzuwarten. Die Vermuthung, daß sie wenigstens noch einige Tage wird gewartet haben, ist dadurch bestätigt, daß im September noch in Augsburg sieben Ritter be- schenkt wurden, die mit Herzog Ludwig nach Frankreich reiten wollten, s. nr. 325 art. 3. Es liegt nun nahe, zu vermuthen, daß die Anweisungen nr. 289f. nicht am Datum der Vollmachten nr. 287f. sondern etwas später in Nürnberg abgefaßt sind, und daß sich in ihnen auch das Ergebnis der Besprechungen unseres Tages spiegelt, vgl. lit. C und lit. F dieser Einleitung. Die Gesandtschaft blieb über ein halbes Jahr aus, s. nr. 292, nr. 325 art. 12, nr. 361, vgl. auch nr. 353 art. 2; sie erreichte aber nichts, s. nr. 292 und nr. 353 art. 12, vielmehr kehrte Frankreich im Frühjahr 1403 wider zur Obedienz Benedikts zurück, s. nr. 293. Es war das ein Sieg des Herzogs von Orléans, der schon lange darauf hingearbeitet hatte, und diese Wendung war für K. Ruprecht bei der ihm so feindlichen Haltung des Herzogs von ganz besonderer Bedeu- tung. Uber die Beziehungen desselben zu Deutschen Fürsten vgl. lit. M. — Zu einer Zeit, da K. Ruprecht den Miserfolg seiner Gesandtschaft schon voraussah (s. nr. 353 art. 2), ließt er sich auf neue Verhandlungen mit der Kurie ein, s. RTA. 4 nr. 81 ff. Da wird man wol an einen ursächlichen Zusammenhang denken dürfen. Möglicher- weise war aber bei der ganzen Annäherung an Frankreich der vorwiegende Zweck, auf Pabst Bonifacius eine gewisse Pression zu üben. Allerdings waren die Gesandten nicht nur beauftragt über die Kircheneinigung zu unterhandeln, sondern auch zum Abschluß eines Bündnisses und einer Heirath zwischen Pfalzgraf Johann und Karls VI Tochter Michaela bevollmächtigt, aber in ihren Instruktionen bemerken wir viel vorsichtige Zu- rückhaltung, die zum Theil auch durch die Beziehungen zu England geboten war, s. nr. 289 art. 9. Die Gesandtschaft hatte, was Heirath und Bündnis anbelangte, gleich wenig Erfolg wie in der Kirchenfrage, und ihr folgte so bald keine andere. Höflers abweichende Darstellung (s. Höfler Ruprecht 311) beruht auf einer irrthümlichen Da- tierung der Anweisung nr. 157. — Auch den Brief K. Ruprechts an K. Martin von Aragonien nr. 292 haben wir hier aufgenommen, da nur, was er über das Verhältnis zu Frankreich enthält, von Wichtigkeit ist. 30 35 40 F. Verhältnis zu England nr. 294-295. Auch bei der Gesandtschaft, die K. Ruprecht jetzt nach England schichte, trat die Kirchenfrage bedeutsam hervor. Gerade aus der Anweisung nr. 294 erfahren wir bestimmteres als sonst über die von ihm mit den Reichsständen gepflogenen Verhand- lungen durch die Angabe in art. 5, daß die Kurfürsten und andere Fürsten die von K. Ruprecht dem Pabste gegenüber eingenommene Stellung billigten. Wahrscheinlich wird damit auf die Berathungen des Mainzer und des Nürnberger Tages Bezug genommen. Die Anweisung für diese Gesandtschaft ist schwerlich früher verfaßt als die oben unter lit. E besprochenen nr. 289 und 290, s. zweite Anm. zu nr. 294, und aus den dort vorgebrachten Gründen ist kaum anzunchmen, daß der König zur Instruierung der Gesandtschaft nicht erst den Erfolg des Nürnberger Tages sollte abgewartet haben. Ein durchaus zwingender Beweis für die Richtigkeit dieser Ansicht ist indessen nicht zu erbringen. — Die Bestrebungen, durch Verständigung mit Frankreich zur Kirchen- einigung zu gelangen, waren natürlich dem Abschluß eines formellen Bündnisses mit England hinderlich, s. nr. 294 art. 12, und die Gesandten wurden angewiesen, etwaigen derartigen Vorschlägen ausweichend zu begegnen. — Zu ihren Aufträgen gehörte auch, 45 1Der Brief K. Ruprechts RTA. 4 nr. 80, der diese Unterhandlungen schon in Aussicht stellte, ist allerdings 11/2 Monate früher als die Vollmachten und Anweisungen nrr. 81ff. geschrieben, aber auch damals wußtte K. Ruprecht wol schon, was er von Frankreich zu erwarten hatte. Deutsche Reichstags-Akten v. 46
Einleitung. 361 5 10 15 20 25 abzuwarten. Die Vermuthung, daß sie wenigstens noch einige Tage wird gewartet haben, ist dadurch bestätigt, daß im September noch in Augsburg sieben Ritter be- schenkt wurden, die mit Herzog Ludwig nach Frankreich reiten wollten, s. nr. 325 art. 3. Es liegt nun nahe, zu vermuthen, daß die Anweisungen nr. 289f. nicht am Datum der Vollmachten nr. 287f. sondern etwas später in Nürnberg abgefaßt sind, und daß sich in ihnen auch das Ergebnis der Besprechungen unseres Tages spiegelt, vgl. lit. C und lit. F dieser Einleitung. Die Gesandtschaft blieb über ein halbes Jahr aus, s. nr. 292, nr. 325 art. 12, nr. 361, vgl. auch nr. 353 art. 2; sie erreichte aber nichts, s. nr. 292 und nr. 353 art. 12, vielmehr kehrte Frankreich im Frühjahr 1403 wider zur Obedienz Benedikts zurück, s. nr. 293. Es war das ein Sieg des Herzogs von Orléans, der schon lange darauf hingearbeitet hatte, und diese Wendung war für K. Ruprecht bei der ihm so feindlichen Haltung des Herzogs von ganz besonderer Bedeu- tung. Uber die Beziehungen desselben zu Deutschen Fürsten vgl. lit. M. — Zu einer Zeit, da K. Ruprecht den Miserfolg seiner Gesandtschaft schon voraussah (s. nr. 353 art. 2), ließt er sich auf neue Verhandlungen mit der Kurie ein, s. RTA. 4 nr. 81 ff. Da wird man wol an einen ursächlichen Zusammenhang denken dürfen. Möglicher- weise war aber bei der ganzen Annäherung an Frankreich der vorwiegende Zweck, auf Pabst Bonifacius eine gewisse Pression zu üben. Allerdings waren die Gesandten nicht nur beauftragt über die Kircheneinigung zu unterhandeln, sondern auch zum Abschluß eines Bündnisses und einer Heirath zwischen Pfalzgraf Johann und Karls VI Tochter Michaela bevollmächtigt, aber in ihren Instruktionen bemerken wir viel vorsichtige Zu- rückhaltung, die zum Theil auch durch die Beziehungen zu England geboten war, s. nr. 289 art. 9. Die Gesandtschaft hatte, was Heirath und Bündnis anbelangte, gleich wenig Erfolg wie in der Kirchenfrage, und ihr folgte so bald keine andere. Höflers abweichende Darstellung (s. Höfler Ruprecht 311) beruht auf einer irrthümlichen Da- tierung der Anweisung nr. 157. — Auch den Brief K. Ruprechts an K. Martin von Aragonien nr. 292 haben wir hier aufgenommen, da nur, was er über das Verhältnis zu Frankreich enthält, von Wichtigkeit ist. 30 35 40 F. Verhältnis zu England nr. 294-295. Auch bei der Gesandtschaft, die K. Ruprecht jetzt nach England schichte, trat die Kirchenfrage bedeutsam hervor. Gerade aus der Anweisung nr. 294 erfahren wir bestimmteres als sonst über die von ihm mit den Reichsständen gepflogenen Verhand- lungen durch die Angabe in art. 5, daß die Kurfürsten und andere Fürsten die von K. Ruprecht dem Pabste gegenüber eingenommene Stellung billigten. Wahrscheinlich wird damit auf die Berathungen des Mainzer und des Nürnberger Tages Bezug genommen. Die Anweisung für diese Gesandtschaft ist schwerlich früher verfaßt als die oben unter lit. E besprochenen nr. 289 und 290, s. zweite Anm. zu nr. 294, und aus den dort vorgebrachten Gründen ist kaum anzunchmen, daß der König zur Instruierung der Gesandtschaft nicht erst den Erfolg des Nürnberger Tages sollte abgewartet haben. Ein durchaus zwingender Beweis für die Richtigkeit dieser Ansicht ist indessen nicht zu erbringen. — Die Bestrebungen, durch Verständigung mit Frankreich zur Kirchen- einigung zu gelangen, waren natürlich dem Abschluß eines formellen Bündnisses mit England hinderlich, s. nr. 294 art. 12, und die Gesandten wurden angewiesen, etwaigen derartigen Vorschlägen ausweichend zu begegnen. — Zu ihren Aufträgen gehörte auch, 45 1Der Brief K. Ruprechts RTA. 4 nr. 80, der diese Unterhandlungen schon in Aussicht stellte, ist allerdings 11/2 Monate früher als die Vollmachten und Anweisungen nrr. 81ff. geschrieben, aber auch damals wußtte K. Ruprecht wol schon, was er von Frankreich zu erwarten hatte. Deutsche Reichstags-Akten v. 46
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362 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. auf Beschleunigung der Zahlung der zweiten Rate der Mitgift Blanka's zu dringen, s. nr. 294 art. 13. Die Bitte und ihre Begründung zeigen, in welcher Geldnoth sich K. Ruprecht befand. Die ganze Mitgift, von der doch noch nicht die Hälfte wirklich ausgezahlt war, entlieh er von seinem Sohne Pfalzgraf Ludwig 1, um damit seine Schul- den etlichermaßen zu bezahlen und den Krieg gegen K. Wenzel weiter führen zu können. Er verpfändete ihm dafür mehrere dem Reich gehörige Ortschaften, die allerdings seit längerer Zeit in Pfälzischem Besitz waren. Die ursprüngliche Verleihung durch Karl IV (RTA. I nr. 17) war in der Weise erfolgt, daß die Ortschaften nach K. Ruprechts Tode ohne weiteres ans Reich hätten zurückfallen müssen. Seit 1398 war daraus erb- licher Pfandbesitz geworden 2, s. Franck Gesch. von Oppenheim Urkb. nr. 141f.; doch 10 betrug die Pfandsumme nur 20000 fl., jetst wurde dieselbe auf 100000 fl. erhöht, die Widereinlösung also bedeutend erschwert. K. Ruprecht soll durch diese Verpfändung, obschon er sich ja in Verfolgung der Interessen des Reichs in Schulden gestürzt hatte, viel Unzufriedenheit gegen sich erregt haben 3. Die Urkunde (s. Anm. zu nr. 294 art. 13) ist wenige Tage vor Beginn des Nürnberger Tages ausgestellt. K. Heinrich IV von England zahlte das Geld nicht nur nicht, wie Ruprecht wünschte, früher als er vertragsmäßtig verpflichtet war, sondern zeigte sich vielmehr äußerst säumig in der Erfüllung seiner Verbindlichkeiten. Das zweite der beiden Stücke die wir hier mittheilen, nr. 295, eine Gesandtschaftsanweisung K. Ruprechts vom 15 August 1403, betrifft fast ausschließlich die Zahlung der Mitgift; die Politik tritt da- 20 hinter schr zurüick, und die weiteren Beziehungen zu England beschränken sich zunächst auf Verhandlungen über diese Angelegenheit. In der Anmerkung zu nr. 295 art. 8 findet man die nöthigen Hinweise um dieselben verfolgen zu können. 5 15 G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304. Franz von Carrara berichtet im Briefe vom 2 September 1402 nr. 297 über den 25 Nürnberger Tag, daß K. Ruprecht dort große Dinge betreibe, aber er sagt nicht, welcher Art dieselben seien, auch nicht, daß er sich von den dortigen Verhandlungen wichtige Folgen für die Italienischen Verhältnisse verspreche. Mit den Forderungen des Pabstes legte aber K. Ruprecht in der That den Fürsten und Städten auf dem Tage seine Italienische Politik zur Begutachtung vor, s. nr. 282 art. 2. 3. Wie sie sich zu der- 30 selben stellten, wissen wir nicht. Jedenfalls trat der Gedanke, abermals nach Italien zu zichen, zunächst vor andern näher liegenden Sorgen in den Hintergrund. Nur das erste Stück unserer Litera G bezieht sich noch auf solche Absichten des Königs. Die dringende Mahnung des Franz von Carrara, s. nr. 299f., verhallte ungehört, und erst später wurde der Plan wider aufgenommen, vgl. lit. O. In den Italienischen Verhält- 35 nissen trat eine wichtige Veränderung ein durch den Tod Johann Galeazzo's. Hiervon und von den Verhandlungen über eine Ligue zwischen dem Pabst und Florenz berichten die übrigen hier vereinigten Stücke. Wie man sich diesen Vorgang zu denken hat, ist nicht ganz klar, und wir können den Zweifel nicht unterdrücken, ob der Pfalzgraf wirklich seinem Vater ganze 100000 fl. vorgeschossen hat, oder 40 ob dieß nur eine Fiktion ist. Anweisungen auf die noch ausstehenden 60000 fl. der Mitgift waren ein schlechtes Zahlungsmittel für Ruprecht, und baar hatte der Pfalzgraf die 100000 fl. schwerlich zur Verfügung. 2 Franck Gesch. von Oppenheim pag. 63 und Höfler pag. 287 stellen es so dar, als ob schon vor 1398 eine Verpfändung bestanden hätte und 1398 die Pfandsumme um 20000 fl. erhöht worden 45 wäre. Das ist unrichtig. 3 S. die Konstanzer Forts. des Königshofen bei Mone Quellens. zur Bad. Landesgesch. 1, 301f.; vgl. auch ibid. 254.
362 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. auf Beschleunigung der Zahlung der zweiten Rate der Mitgift Blanka's zu dringen, s. nr. 294 art. 13. Die Bitte und ihre Begründung zeigen, in welcher Geldnoth sich K. Ruprecht befand. Die ganze Mitgift, von der doch noch nicht die Hälfte wirklich ausgezahlt war, entlieh er von seinem Sohne Pfalzgraf Ludwig 1, um damit seine Schul- den etlichermaßen zu bezahlen und den Krieg gegen K. Wenzel weiter führen zu können. Er verpfändete ihm dafür mehrere dem Reich gehörige Ortschaften, die allerdings seit längerer Zeit in Pfälzischem Besitz waren. Die ursprüngliche Verleihung durch Karl IV (RTA. I nr. 17) war in der Weise erfolgt, daß die Ortschaften nach K. Ruprechts Tode ohne weiteres ans Reich hätten zurückfallen müssen. Seit 1398 war daraus erb- licher Pfandbesitz geworden 2, s. Franck Gesch. von Oppenheim Urkb. nr. 141f.; doch 10 betrug die Pfandsumme nur 20000 fl., jetst wurde dieselbe auf 100000 fl. erhöht, die Widereinlösung also bedeutend erschwert. K. Ruprecht soll durch diese Verpfändung, obschon er sich ja in Verfolgung der Interessen des Reichs in Schulden gestürzt hatte, viel Unzufriedenheit gegen sich erregt haben 3. Die Urkunde (s. Anm. zu nr. 294 art. 13) ist wenige Tage vor Beginn des Nürnberger Tages ausgestellt. K. Heinrich IV von England zahlte das Geld nicht nur nicht, wie Ruprecht wünschte, früher als er vertragsmäßtig verpflichtet war, sondern zeigte sich vielmehr äußerst säumig in der Erfüllung seiner Verbindlichkeiten. Das zweite der beiden Stücke die wir hier mittheilen, nr. 295, eine Gesandtschaftsanweisung K. Ruprechts vom 15 August 1403, betrifft fast ausschließlich die Zahlung der Mitgift; die Politik tritt da- 20 hinter schr zurüick, und die weiteren Beziehungen zu England beschränken sich zunächst auf Verhandlungen über diese Angelegenheit. In der Anmerkung zu nr. 295 art. 8 findet man die nöthigen Hinweise um dieselben verfolgen zu können. 5 15 G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304. Franz von Carrara berichtet im Briefe vom 2 September 1402 nr. 297 über den 25 Nürnberger Tag, daß K. Ruprecht dort große Dinge betreibe, aber er sagt nicht, welcher Art dieselben seien, auch nicht, daß er sich von den dortigen Verhandlungen wichtige Folgen für die Italienischen Verhältnisse verspreche. Mit den Forderungen des Pabstes legte aber K. Ruprecht in der That den Fürsten und Städten auf dem Tage seine Italienische Politik zur Begutachtung vor, s. nr. 282 art. 2. 3. Wie sie sich zu der- 30 selben stellten, wissen wir nicht. Jedenfalls trat der Gedanke, abermals nach Italien zu zichen, zunächst vor andern näher liegenden Sorgen in den Hintergrund. Nur das erste Stück unserer Litera G bezieht sich noch auf solche Absichten des Königs. Die dringende Mahnung des Franz von Carrara, s. nr. 299f., verhallte ungehört, und erst später wurde der Plan wider aufgenommen, vgl. lit. O. In den Italienischen Verhält- 35 nissen trat eine wichtige Veränderung ein durch den Tod Johann Galeazzo's. Hiervon und von den Verhandlungen über eine Ligue zwischen dem Pabst und Florenz berichten die übrigen hier vereinigten Stücke. Wie man sich diesen Vorgang zu denken hat, ist nicht ganz klar, und wir können den Zweifel nicht unterdrücken, ob der Pfalzgraf wirklich seinem Vater ganze 100000 fl. vorgeschossen hat, oder 40 ob dieß nur eine Fiktion ist. Anweisungen auf die noch ausstehenden 60000 fl. der Mitgift waren ein schlechtes Zahlungsmittel für Ruprecht, und baar hatte der Pfalzgraf die 100000 fl. schwerlich zur Verfügung. 2 Franck Gesch. von Oppenheim pag. 63 und Höfler pag. 287 stellen es so dar, als ob schon vor 1398 eine Verpfändung bestanden hätte und 1398 die Pfandsumme um 20000 fl. erhöht worden 45 wäre. Das ist unrichtig. 3 S. die Konstanzer Forts. des Königshofen bei Mone Quellens. zur Bad. Landesgesch. 1, 301f.; vgl. auch ibid. 254.
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Einleitung. 363 H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 15 20 25 30 35 40 Auch das Verhältnis zu den Luxemburgern und der Böhmische Krieg wurden wol auf der Versammlung, wie kurz vorher in Bacherach (vgl. Einl. zum Mainzer Tag vom Juni 1402 lit. M), besprochen. Die Vollmacht zu Verhandlungen mit Jost nr. 307, zu der vermuthlich die Gesandtschaftsanweisung nr. 308 gehört, ist aus der Zeit der Versammlung vom 30 August 1402, von Nürnberg aus datiert. Die Beziehungen K. Ruprechts zu den Luxemburgern wurden durch die inneren Zerwürfnisse in deren Hause und die daher fortwährend und plötzlich veränderten Stellungen derselben zu einander immer verwickelter. Den Romzugsplan gab K. Sig- 10 mund (vgl. lit. G des Augsburger Tages) auch jetzt noch nicht auf, wie wir aus nr. 305 vom 16 Aug. 1402 art. 6 und aus nr. 314 vom 24 Nov. 1402 erschen. Erst die durch K. Ladislaus erregten Unruhen in Ungarn und die Aufstände in Böhmen zu Gunsten des gefangenen K. Wenzel nöthigten ihn, denselben aufzugeben; etwa im December 1402 schreibt er, König von Ungarn Markgraf von Brandenburg Vikar des H. R. Reichs Verweser des Königreichs Böhmen, an seine fideles dilecti: post egressum nostrum de Boemia dum iter agere coepissemus [Palacky coepissimus] versus Italiam cum serenissimo principe domino Wenceslao Romanorum et Boemiae rege fratre nostro carissimo pro recuperando imperii honore et consequendis coronis imperialibus, nostis, qualis et quanta quamque damnosa turbatio in toto regno excitata sit, adeo ut, metuentes ipsi regno periculum irrecuperabile, iter coeptum relinquere et ad Bohemiam propter filios Belial auctores excidii regredi cogeremur. venimus itaque u. s. w., ohne Datum, Palacky in den Abhandlungen der kön. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften 5 Folge 5 Band vom Jahre 1847 pag. 77 nr. 73 aus Wittingau Fürstl. Schwarzenb. Archiv cod. ms. C 6 fol. 50" cop. ch. coaev. Gleichzeitig wurde das Verhältnis Sigmunds und Wenzels zu Pabst Bonifacius IX immer gespannter, weil derselbe K. Ladislaus unterstützte und sich auch mehr und mehr K. Ruprecht zuneigte, vgl. RTA. 4 nr. 98 ff. In Folge dessen sperrte K. Sigmund am 9 Aug. 1403 dem Pabste alle Einkünfte in Königreich Böhmen und verbot irgendwelche Briefe von P. Bonifacius IX Seite anzunchmen, indem er dessen feindselige Haltung gegen sein Haus heftig anklagte, dat. Presburg in der Vigil des h. Laurent. [Aug. 97 1403, bei Pelzel Wenzel 2 Urkundenbuch pag. 92-94 nr. 188 aus einer Rosenberger Geschichte ms. (mit der richtigen Bemerkung: man sieht, daß der Chronist diese Urkunde aus dem Lateinischen übersetzt hat) ; und 1404 Juni 12 beklagt sich Sigmund rechtfertigend bei den Kardinälen über Pabst Bonifacius' gesammtes Verhalten, s. Bourgeois du Chastenet Nouvelle histoire du concile de Constance pag. 498-500, Palacky Abhandlungen der kön. Böhmischen Ges. der Wissenschaften l. c. pag. 78-79 nr. 74 aus Prag Domkapitularbibl. cod. H 3 fol. 31 ab, wo der Schluß mit Datum fehlt, dasselbe Schreiben welches Dynter ed. de Ram 76 auszugsweise mittheilt. K. Ruprecht gab in dieser ganzen Zeit die Versuche zu einem Ausgleich mit K. Wenzel, die auch von Seiten K. Sigmunds durch den Vertrag mit den Österreichern nicht abgeschnitten wurden (s. nr. 305 art. 6a), nicht auf, indem er je nach den wechselnden Verhältnissen mit Wenzel durch Vermittlung der Österreicher oder mit Markgraf Jost anzuknüpfen versuchte. Wir haben das dahin gehörige hier zusammengestellt; obgleich einiges wich- tige neue dabei ist, werden die einzelnen Stadien dieser Verhandlungen nicht genügend zu verfolgen sein. Vgl. dazu Aschbach Gesch. Kaiser Sigmunds 1, pag. 176 ff., Palacky 45 Gesch. von Böhmen 3, 1 pag. 144ff., Höfler K. Ruprecht pag. 288 ff. Während des ganzen Jahres 1403 erscheint König Sigmund unter den Luxem- burgern als Hauptgegner Ruprechts (s. nr. 315-322), und wir erfahren aus dieser Zeit wol von Unterhandlungen mit Wenzel und Jost, aber nicht von solchen mit Sigmund. 46* 5
Einleitung. 363 H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 15 20 25 30 35 40 Auch das Verhältnis zu den Luxemburgern und der Böhmische Krieg wurden wol auf der Versammlung, wie kurz vorher in Bacherach (vgl. Einl. zum Mainzer Tag vom Juni 1402 lit. M), besprochen. Die Vollmacht zu Verhandlungen mit Jost nr. 307, zu der vermuthlich die Gesandtschaftsanweisung nr. 308 gehört, ist aus der Zeit der Versammlung vom 30 August 1402, von Nürnberg aus datiert. Die Beziehungen K. Ruprechts zu den Luxemburgern wurden durch die inneren Zerwürfnisse in deren Hause und die daher fortwährend und plötzlich veränderten Stellungen derselben zu einander immer verwickelter. Den Romzugsplan gab K. Sig- 10 mund (vgl. lit. G des Augsburger Tages) auch jetzt noch nicht auf, wie wir aus nr. 305 vom 16 Aug. 1402 art. 6 und aus nr. 314 vom 24 Nov. 1402 erschen. Erst die durch K. Ladislaus erregten Unruhen in Ungarn und die Aufstände in Böhmen zu Gunsten des gefangenen K. Wenzel nöthigten ihn, denselben aufzugeben; etwa im December 1402 schreibt er, König von Ungarn Markgraf von Brandenburg Vikar des H. R. Reichs Verweser des Königreichs Böhmen, an seine fideles dilecti: post egressum nostrum de Boemia dum iter agere coepissemus [Palacky coepissimus] versus Italiam cum serenissimo principe domino Wenceslao Romanorum et Boemiae rege fratre nostro carissimo pro recuperando imperii honore et consequendis coronis imperialibus, nostis, qualis et quanta quamque damnosa turbatio in toto regno excitata sit, adeo ut, metuentes ipsi regno periculum irrecuperabile, iter coeptum relinquere et ad Bohemiam propter filios Belial auctores excidii regredi cogeremur. venimus itaque u. s. w., ohne Datum, Palacky in den Abhandlungen der kön. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften 5 Folge 5 Band vom Jahre 1847 pag. 77 nr. 73 aus Wittingau Fürstl. Schwarzenb. Archiv cod. ms. C 6 fol. 50" cop. ch. coaev. Gleichzeitig wurde das Verhältnis Sigmunds und Wenzels zu Pabst Bonifacius IX immer gespannter, weil derselbe K. Ladislaus unterstützte und sich auch mehr und mehr K. Ruprecht zuneigte, vgl. RTA. 4 nr. 98 ff. In Folge dessen sperrte K. Sigmund am 9 Aug. 1403 dem Pabste alle Einkünfte in Königreich Böhmen und verbot irgendwelche Briefe von P. Bonifacius IX Seite anzunchmen, indem er dessen feindselige Haltung gegen sein Haus heftig anklagte, dat. Presburg in der Vigil des h. Laurent. [Aug. 97 1403, bei Pelzel Wenzel 2 Urkundenbuch pag. 92-94 nr. 188 aus einer Rosenberger Geschichte ms. (mit der richtigen Bemerkung: man sieht, daß der Chronist diese Urkunde aus dem Lateinischen übersetzt hat) ; und 1404 Juni 12 beklagt sich Sigmund rechtfertigend bei den Kardinälen über Pabst Bonifacius' gesammtes Verhalten, s. Bourgeois du Chastenet Nouvelle histoire du concile de Constance pag. 498-500, Palacky Abhandlungen der kön. Böhmischen Ges. der Wissenschaften l. c. pag. 78-79 nr. 74 aus Prag Domkapitularbibl. cod. H 3 fol. 31 ab, wo der Schluß mit Datum fehlt, dasselbe Schreiben welches Dynter ed. de Ram 76 auszugsweise mittheilt. K. Ruprecht gab in dieser ganzen Zeit die Versuche zu einem Ausgleich mit K. Wenzel, die auch von Seiten K. Sigmunds durch den Vertrag mit den Österreichern nicht abgeschnitten wurden (s. nr. 305 art. 6a), nicht auf, indem er je nach den wechselnden Verhältnissen mit Wenzel durch Vermittlung der Österreicher oder mit Markgraf Jost anzuknüpfen versuchte. Wir haben das dahin gehörige hier zusammengestellt; obgleich einiges wich- tige neue dabei ist, werden die einzelnen Stadien dieser Verhandlungen nicht genügend zu verfolgen sein. Vgl. dazu Aschbach Gesch. Kaiser Sigmunds 1, pag. 176 ff., Palacky 45 Gesch. von Böhmen 3, 1 pag. 144ff., Höfler K. Ruprecht pag. 288 ff. Während des ganzen Jahres 1403 erscheint König Sigmund unter den Luxem- burgern als Hauptgegner Ruprechts (s. nr. 315-322), und wir erfahren aus dieser Zeit wol von Unterhandlungen mit Wenzel und Jost, aber nicht von solchen mit Sigmund. 46* 5
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364 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Erst im Sommer 1404 wird das anders, und da diese neue Wendung vermuthlich mit dem damals ernstlich beabsichtigten zweiten Romzug Ruprechts in Zusammenhang steht, so haben wir das vereinzelte Stück nr. 397 vom 28 Juli 1404, wo Unterhandlung mit Sigmund auftritt, zu lit. O gestellt. Einige Schuldverschreibungen K. Ruprechts aus dem Anfang des Jahres 1404, in 5 denen auf den Böhmischen Krieg Bezug genommen wird, stehen im Pfälz. Kop.-B. 53 zu Karlsruhe, sind von uns aber nicht aufgenommen. J. Städtische Kosten nr. 323-326. Die städtischen Kosten haben, trotzdem nur die Nürnberger Schenkbücher, die Augsburger Baurechnungen, und die Frankfurter Rechenbücher aus dieser Zeit erhalten 10 sind, für unsern Tag ziemlich großte Bedeutung. Uber den Besuch desselben nicht nur, sondern auch über manches andere, so über die Muthung des Königs (vgl. lit. D), geben sie uns Auskunft. Unsere hier in nr. 324 aus dem einen Nürnberger Schenkbuch und in nr. 325 aus den Augsburger Baurechnungen gegebenen Auszüge erstrecken sich über eine Zeit von vielen Monaten bis ins Jahr 1404, doch haben wir aus diesen Nürn- 15 berger Schenkungen einige Perioden ausgeschieden, eine von ihnen zu lit. K gestellt (s. nr. 331 art. 1), andere für die königlichen Landfriedenstage verwerthet. Aus dem andern Nürnberger Schenkbuch, in dem die Geschenke für den König und seine nähere Umgebung aufgezeichnet stehen, sind hier in nr. 323 die letzten Eintragungen des Jahres 1402, dann in nr. 331 art. 2 und in Anm. zu nr. 398 die der Jahre 1403 und 1404 20 gegeben. Auszüge aus den Frankfurter Rechnungen findet man, außer hier in lit. J nr. 326, noch unter lit. K in nr. 340, unter lit. L in nr. 352, und unter lit. M in nr. 369. K. Erster Anhang: Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig, Tag zu Nürnberg 1403 Jan. Febr. nr. 327-341. K. Ruprechts Bemühungen die aus der Tödtung Herzog Friderichs von Braun- schweig entsprungenen Händel beizulegen schienen im Herbst 1402 Erfolg haben zu sollen. Schon vor Beginn der Nürnberger Versammlung hatte er, man sicht nicht recht wie, die Zustimmung der Parteien zur Anberaumung eines Hersfelder Tages auf den 21 September erhalten (s. nr. 327, vgl. nr. 228�233), und diese Zusammenkunft fand zur festgesetzten Zeit nach Beendigung der Nürnberger Versammlung wirklich statt. Mit Ruprechts urkundlichem Itinerar (s. Chmel nr. 1320-1324 und in unserem Bande nr. 328-330) stimmt die Angabe einer anonymen Thüring.-Hess. Chronik (Senckenberg Selecta 3, 401), daß er vom 21 bis 29 Sept. in Hersfeld verweilte. Diese Chronik gibt l. c. auch Nachricht über den Besuch des Tages, die aus guter Quelle stammen dürfte, trotzdem das ganze Ereignis ins Jahr 1412 gelegt ist. In Hersfeld wurde K. Ruprecht von den Parteien die schiedsrichterliche Entscheidung nicht nur der Tödtungsangelegen- heit sondern auch aller damit verknüpften Mainzisch-Hessisch-Braunschweigischen Streitigkeiten übertragen, s. nr. 329-330. Bis Ostern, d. h. bis zum 15 April 1403 sollte Ruprecht seinen Spruch fällen und zwar auf einem Tage zu Nürnberg. Klage 40 und Verantwortung wurden von beiden Seiten schriftlich eingereicht, und auf den 17 Januar berief Ruprecht den Nürnberger Tag, s. nr. 334 Eingang. Wir schen in dem- selben nicht einen Reichstag sondern einen königlichen Fürstentag, worüber hier einiges zur Begründung. Daß er veranlaßt ist durch die beregten Streitigkeiten und also ur- sprünglich nur eine Versammlung ad hoc darstellt, einen Schiedstag in einer freilich 45 schr wichtigen Angelegenheit, in der aber der König nicht als Reichsoberhaupt sondern 30 35 25
364 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Erst im Sommer 1404 wird das anders, und da diese neue Wendung vermuthlich mit dem damals ernstlich beabsichtigten zweiten Romzug Ruprechts in Zusammenhang steht, so haben wir das vereinzelte Stück nr. 397 vom 28 Juli 1404, wo Unterhandlung mit Sigmund auftritt, zu lit. O gestellt. Einige Schuldverschreibungen K. Ruprechts aus dem Anfang des Jahres 1404, in 5 denen auf den Böhmischen Krieg Bezug genommen wird, stehen im Pfälz. Kop.-B. 53 zu Karlsruhe, sind von uns aber nicht aufgenommen. J. Städtische Kosten nr. 323-326. Die städtischen Kosten haben, trotzdem nur die Nürnberger Schenkbücher, die Augsburger Baurechnungen, und die Frankfurter Rechenbücher aus dieser Zeit erhalten 10 sind, für unsern Tag ziemlich großte Bedeutung. Uber den Besuch desselben nicht nur, sondern auch über manches andere, so über die Muthung des Königs (vgl. lit. D), geben sie uns Auskunft. Unsere hier in nr. 324 aus dem einen Nürnberger Schenkbuch und in nr. 325 aus den Augsburger Baurechnungen gegebenen Auszüge erstrecken sich über eine Zeit von vielen Monaten bis ins Jahr 1404, doch haben wir aus diesen Nürn- 15 berger Schenkungen einige Perioden ausgeschieden, eine von ihnen zu lit. K gestellt (s. nr. 331 art. 1), andere für die königlichen Landfriedenstage verwerthet. Aus dem andern Nürnberger Schenkbuch, in dem die Geschenke für den König und seine nähere Umgebung aufgezeichnet stehen, sind hier in nr. 323 die letzten Eintragungen des Jahres 1402, dann in nr. 331 art. 2 und in Anm. zu nr. 398 die der Jahre 1403 und 1404 20 gegeben. Auszüge aus den Frankfurter Rechnungen findet man, außer hier in lit. J nr. 326, noch unter lit. K in nr. 340, unter lit. L in nr. 352, und unter lit. M in nr. 369. K. Erster Anhang: Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig, Tag zu Nürnberg 1403 Jan. Febr. nr. 327-341. K. Ruprechts Bemühungen die aus der Tödtung Herzog Friderichs von Braun- schweig entsprungenen Händel beizulegen schienen im Herbst 1402 Erfolg haben zu sollen. Schon vor Beginn der Nürnberger Versammlung hatte er, man sicht nicht recht wie, die Zustimmung der Parteien zur Anberaumung eines Hersfelder Tages auf den 21 September erhalten (s. nr. 327, vgl. nr. 228�233), und diese Zusammenkunft fand zur festgesetzten Zeit nach Beendigung der Nürnberger Versammlung wirklich statt. Mit Ruprechts urkundlichem Itinerar (s. Chmel nr. 1320-1324 und in unserem Bande nr. 328-330) stimmt die Angabe einer anonymen Thüring.-Hess. Chronik (Senckenberg Selecta 3, 401), daß er vom 21 bis 29 Sept. in Hersfeld verweilte. Diese Chronik gibt l. c. auch Nachricht über den Besuch des Tages, die aus guter Quelle stammen dürfte, trotzdem das ganze Ereignis ins Jahr 1412 gelegt ist. In Hersfeld wurde K. Ruprecht von den Parteien die schiedsrichterliche Entscheidung nicht nur der Tödtungsangelegen- heit sondern auch aller damit verknüpften Mainzisch-Hessisch-Braunschweigischen Streitigkeiten übertragen, s. nr. 329-330. Bis Ostern, d. h. bis zum 15 April 1403 sollte Ruprecht seinen Spruch fällen und zwar auf einem Tage zu Nürnberg. Klage 40 und Verantwortung wurden von beiden Seiten schriftlich eingereicht, und auf den 17 Januar berief Ruprecht den Nürnberger Tag, s. nr. 334 Eingang. Wir schen in dem- selben nicht einen Reichstag sondern einen königlichen Fürstentag, worüber hier einiges zur Begründung. Daß er veranlaßt ist durch die beregten Streitigkeiten und also ur- sprünglich nur eine Versammlung ad hoc darstellt, einen Schiedstag in einer freilich 45 schr wichtigen Angelegenheit, in der aber der König nicht als Reichsoberhaupt sondern 30 35 25
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Einleitung. 365 als erwählter Schiedsrichter auftrat, ist ziemlich fraglos; nun aber gieng es ähnlich wie bei mancher anderen Versammlung, der König benutzte die Gelegenheit um mit den anwesenden Fürsten auch andere Dinge, Reichsangelegenheiten, zu besprechen. Am 30 December 1402 schreibt K. Ruprecht an den Pabst, daß er auf die ihm durch Bischof Konrad von Verden gemachten Eröffnungen antworten werde nach Berathung mit seinen zur Zeit abwesenden aber schon einberufenen Fürsten und Räthen, s. RTA. 4 nr. 79, und am 18 Januar 1403, also am Tage nach dem Beginn unseres Nürnberger Tages, ertheilt er dann unter Bezugnahme auf dieses frühere Schreiben nach vorheriger Berathung die Antwort, s. ibid. nr. 80. Am 22 Januar 1403 richteten ferner von Nürnberg aus Herzog Stefan von Baiern Markgraf Wilhelm von Meißten und Burg- graf Friderich von Nürnberg an die drei Rheinischen Erzbischöfe die Aufforderung, wider K. Sigmund von Ungarn Hilfe zu leisten, s. RTA. 5 nr. 316. Die Nürnberger Versammlung beschäftigte sich also anscheinend sowol mit den Anerbietungen des Pabstes wie mit dem Verhältnis zu den Luxemburgern, und da außerdem zur selben Zeit auch Städtegesandte in Nürnberg anwesend waren (s. nr. 331. 332, vgl. auch nr. 326 art. 7), so liegt die Frage sehr nahe, ob dieser Nürnberger Tag nach Besuch und Berathungs- gegenständen sich nicht schließlich zu einem Reichstag erweitert hat, wie auch bei (Wölckern) hist. Norimb. dipl. 527 nt. von einem solchen die Rede ist. Diese Frage wird aber doch verneint werden müssen. Wir besitzen kein einziges Einladungsschrei- ben; das wäre, wenn Städte eingeladen wären, zum mindesten sehr auffallend, auch geht aus nr. 332 mit Bestimmtheit hervor, daß wenigstens Rotenburg nicht eingeladen war und daß die Rotenburger Gesandtschaft nur zufällig zur Zeit der Versammlung in Nürnberg war. Wie das Schenkbuch der letzteren Stadt zeigt, s. nr. 331, sind es auch nur wenige Städte, die damals Gesandte in Nürnberg hatten; manche derer, die 25 wir bei einem Reichstage zuerst erwarten müßten, fehlen; und daß andere Städtegesandte damals dort zugegen waren, kann wie bei Rotenburg ein zufälliges Zusammentreffen sein. In Vertretung Frankfurts war allerdings Hermann von Rodenstein dort anwesend, s. das Frankfurter Rechenbuch, bei uns nr. 326 art. 7, aber eben der Umstand, daß er, der Landvogt der Wetterau, nicht aber cin Rathsherr, damals nach Nürnberg gieng, spricht dafür, daß die Stadt nicht cingeladen war, sondern eine andere Veranlassung zur Gesandtschaft hatte. Obendrein heißt es im Rechenbuch l. c. als unser herre der konig mit faste fursten und herren da waren, die Städte sind nicht erwähnt. Endlich finden wir in den damals schwebenden Verhandlungen K. Ruprechts mit den Rheini- schen Städten, s. lit. M, keine Spur davon, daß die Städte zum König nach Nürnberg beschieden wären, vielmehr berief K. Ruprecht am 25 Januar einen Rheinischen Städte- tag auf den 9 Februar nach Speier, s. nr. 348. Es dürfte also wol nicht zweifelhaft sein, daß Städte zu dem Nürnberger Tage nicht eingeladen waren; und dem entsprechend haben wir auch in der zweiten Anmerkung zu nr. 332 die nicht ganz klare Textesstelle interpretiert, die man sonst auch dahin verstehen könnte, daß nicht bloß die genannten Herren sondern auch die Städteboten vom König eingeladen worden wären. Aus den Nürnberger Schenkungen, s. nr. 331, und der Rotenburger Aufzeichnung nr. 332 er- halten wir gute Auskunft über den Besuch des Tages. Es waren außter den Parteien bezw. deren Gesandten und den bei dem Streit betheiligten Meißener Markgrafen doch nur Nürnberg benachbarte Fürsten zugegen, und wenn wir auch, wie schon das Ver- 45 zeichnis nr. 338 zeigt, außter den in nr. 331 und 332 erwähnten noch manche Grafen und Herren hinzurechnen müssen, so ist doch schwerlich eine allgemeine Einladung zu diesem königlichen Tage an die Fürsten ins Reich ergangen. Um so mehr war es uns erlaubt, der bequemen Anordnung der übrigen Materialien wegen den Tag so zu be- handeln wie wir es gethan, d. h. ihn nicht selbständig herauszuheben, sondern die auf 50 die Verhandlungen wegen der Tödtung beziglichen Stücke mit früheren und späteren 10 15 20 30 35 10 5
Einleitung. 365 als erwählter Schiedsrichter auftrat, ist ziemlich fraglos; nun aber gieng es ähnlich wie bei mancher anderen Versammlung, der König benutzte die Gelegenheit um mit den anwesenden Fürsten auch andere Dinge, Reichsangelegenheiten, zu besprechen. Am 30 December 1402 schreibt K. Ruprecht an den Pabst, daß er auf die ihm durch Bischof Konrad von Verden gemachten Eröffnungen antworten werde nach Berathung mit seinen zur Zeit abwesenden aber schon einberufenen Fürsten und Räthen, s. RTA. 4 nr. 79, und am 18 Januar 1403, also am Tage nach dem Beginn unseres Nürnberger Tages, ertheilt er dann unter Bezugnahme auf dieses frühere Schreiben nach vorheriger Berathung die Antwort, s. ibid. nr. 80. Am 22 Januar 1403 richteten ferner von Nürnberg aus Herzog Stefan von Baiern Markgraf Wilhelm von Meißten und Burg- graf Friderich von Nürnberg an die drei Rheinischen Erzbischöfe die Aufforderung, wider K. Sigmund von Ungarn Hilfe zu leisten, s. RTA. 5 nr. 316. Die Nürnberger Versammlung beschäftigte sich also anscheinend sowol mit den Anerbietungen des Pabstes wie mit dem Verhältnis zu den Luxemburgern, und da außerdem zur selben Zeit auch Städtegesandte in Nürnberg anwesend waren (s. nr. 331. 332, vgl. auch nr. 326 art. 7), so liegt die Frage sehr nahe, ob dieser Nürnberger Tag nach Besuch und Berathungs- gegenständen sich nicht schließlich zu einem Reichstag erweitert hat, wie auch bei (Wölckern) hist. Norimb. dipl. 527 nt. von einem solchen die Rede ist. Diese Frage wird aber doch verneint werden müssen. Wir besitzen kein einziges Einladungsschrei- ben; das wäre, wenn Städte eingeladen wären, zum mindesten sehr auffallend, auch geht aus nr. 332 mit Bestimmtheit hervor, daß wenigstens Rotenburg nicht eingeladen war und daß die Rotenburger Gesandtschaft nur zufällig zur Zeit der Versammlung in Nürnberg war. Wie das Schenkbuch der letzteren Stadt zeigt, s. nr. 331, sind es auch nur wenige Städte, die damals Gesandte in Nürnberg hatten; manche derer, die 25 wir bei einem Reichstage zuerst erwarten müßten, fehlen; und daß andere Städtegesandte damals dort zugegen waren, kann wie bei Rotenburg ein zufälliges Zusammentreffen sein. In Vertretung Frankfurts war allerdings Hermann von Rodenstein dort anwesend, s. das Frankfurter Rechenbuch, bei uns nr. 326 art. 7, aber eben der Umstand, daß er, der Landvogt der Wetterau, nicht aber cin Rathsherr, damals nach Nürnberg gieng, spricht dafür, daß die Stadt nicht cingeladen war, sondern eine andere Veranlassung zur Gesandtschaft hatte. Obendrein heißt es im Rechenbuch l. c. als unser herre der konig mit faste fursten und herren da waren, die Städte sind nicht erwähnt. Endlich finden wir in den damals schwebenden Verhandlungen K. Ruprechts mit den Rheini- schen Städten, s. lit. M, keine Spur davon, daß die Städte zum König nach Nürnberg beschieden wären, vielmehr berief K. Ruprecht am 25 Januar einen Rheinischen Städte- tag auf den 9 Februar nach Speier, s. nr. 348. Es dürfte also wol nicht zweifelhaft sein, daß Städte zu dem Nürnberger Tage nicht eingeladen waren; und dem entsprechend haben wir auch in der zweiten Anmerkung zu nr. 332 die nicht ganz klare Textesstelle interpretiert, die man sonst auch dahin verstehen könnte, daß nicht bloß die genannten Herren sondern auch die Städteboten vom König eingeladen worden wären. Aus den Nürnberger Schenkungen, s. nr. 331, und der Rotenburger Aufzeichnung nr. 332 er- halten wir gute Auskunft über den Besuch des Tages. Es waren außter den Parteien bezw. deren Gesandten und den bei dem Streit betheiligten Meißener Markgrafen doch nur Nürnberg benachbarte Fürsten zugegen, und wenn wir auch, wie schon das Ver- 45 zeichnis nr. 338 zeigt, außter den in nr. 331 und 332 erwähnten noch manche Grafen und Herren hinzurechnen müssen, so ist doch schwerlich eine allgemeine Einladung zu diesem königlichen Tage an die Fürsten ins Reich ergangen. Um so mehr war es uns erlaubt, der bequemen Anordnung der übrigen Materialien wegen den Tag so zu be- handeln wie wir es gethan, d. h. ihn nicht selbständig herauszuheben, sondern die auf 50 die Verhandlungen wegen der Tödtung beziglichen Stücke mit früheren und späteren 10 15 20 30 35 10 5
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366 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. gleichen Betreffs hier zu einem Anhange zu vereinigen, und auf das, was sonst auf diesem Tage vorgieng, nur in dieser Einleitung zu verweisen. — Zu den Schieds- sprüchen, die K. Ruprecht in Nürnberg fällte, sei hier noch folgendes bemerkt. Graf Heinrich von Waldeck bleibt wie schon in Hersfeld ganz unberücksichtigt, während doch früher die Braunschweiger gerade ihn besonders anklagten. Vermuthlich hat er sich also schon früher mit ihnen verständigt; doch wissen wir nichts über das wann und wie 1. Die Braunschweigischen Herzoge beschuldigen auch Erzbischof Johann jetzt nicht mehr der Urheberschaft des Mordes sondern nur der Begünstigung der Mörder durch den ihnen nach der That verliehenen Schutz (s. nr. 334 art. 6. 7), und Johann seiner- seits erhebt vielmehr Klage wegen der früher von den Herzögen verbreiteten Verleumdung 10 (s. nr. 335 art. 4). Mit dieser Klage wurde er abgewiesen, da er sich vormals an dem rechten oder mit urteil nicht entschuldiget habe als Recht sci. Das mußte für Johann doch wol schr kränkend sein, und auch sonst war Ruprechts Entscheidung im allgemeinen seinen Gegnern günstig. Wir haben ein positives Zeugnis dafür daß die bald zwischen dem König und dem Erzbischof eintretende Spannung, vgl. lit. M, zum Theil wenigstens 15 durch die Nürnberger Schiedssprüche veranlaßt war, s. nr. 354. Der Charakter der königlichen Entscheidung wird auch dadurch bezeichnet daß gerade damals die Herzöge von Braunschweig huldigten und dafür, wie der Landgraf von Hessen, Belehnung und Privilegien erhielten, s. nr. 339 mit Anm. Um einige noch offen gelassene Streitfragen vollends zu erledigen sctzte K. Ru- 20 precht einen neuen Tag zu Mühlhausen in Thüringen auf den 6 Mai an, s. nr. 334-337 letzte artt., aber allem Anschein nach kam dieser nicht zu Stande2, und die Nürnberger Schiedssprüche wurden nicht vollzogen, wie folgender Brief zeigt. Herzog Heinrich von Braunschweig und Lüneburg an Stadt Frankfurt: in der Meinung daß die Ermordung seines Bruders Friderich, die er und sein Bruder Bernhard ihnen seiner Zeit geklagt 25 haben, ihnen leid sei, da sein Bruder Friderich sie des Reichs Städte und Kaufleute stets treulich auf den Reichsstraßen geschirmt und nie Zugriffe oder Ungerichte an Kaufleute gethan hat, ebenso wie er und sein Bruder Bernhard es auch thun wollen, theilt er ihnen mit, daß er und sein Bruder mit dem Bischof von Mainz seinen Amt- leuten und Dienern vor K. Ruprecht Ausspriche erlangt und die gelobt und versigelt 30 haben, daß der Erzbischof aber und die Mörder nicht gethan haben was sie nach den Aussprüchen in bestimmter Frist thun sollten; daher meint er, daß der Erzbischof czippelôß3 seiner fürstlichen Treue und Ehre, die er ihm zu Bürgen gesetzt habe, ge- worden sei; wenn dieser ihnen etwas anderes sage, sollten sie es nicht glauben und sollten nicht demselben und seinen Helfern beistehen sondern ihm (dem Herzog); dat. 35 Germersheim Do. in der Pfingstwoche [Juni 77 1403; Frankfurt St. A. Auswärtige Verhältnisse Undatiertes um 1400 erstes Stück or. ch. lit. pat. c. sig. in v. impr. Gobelinus Persona (Meibom Scriptores rer. Germ. 1, 289) berichtet vom Fortgang des Krieges. Friderich und Wilhelm Gebrüder von Meißen schickten am 18 Juni, Wilhelm von Meißen am 1 Juli, Bernhard und Heinrich von Braunschweig am 19 Juli, Her- 40 mann von Hessen am 20 Juli Fehdebriefe an Johann; dieselben sind theils gedruckt 1 Am 28 Juli 1402 hatte Heinrich von Waldeck seinen Frieden mit Hermann von Hessen ge- macht (s. Wenck Hess. Landesgeschichte 2, 2, 1070), vielleicht fällt die Aussöhnung mit den Welfen in dieselbe Zeit. 2 Auch Gudenus cod. dipl. 4, 21 nt. kennt keine Urkunden über einen solchen Mühlhausener 45 Tag. Czippelôs ist wahrsch. zippel-lôs, zipfel-lôs, verstärktes lôs, gänzlich los und ledig, hier der Treue und Ehre also so baar, so weit von ihr abgetrennt, daß er auch nicht einmal mehr einen Zipfel von ihr in der Hand hat, ohne einen Zipfel d. h. ohne ein bißschen Treue und Ehre. Vgl. mundart- lich kein Zipfel soviel als nicht ein bißchen, Schmeller 2, 1144. 50
366 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. gleichen Betreffs hier zu einem Anhange zu vereinigen, und auf das, was sonst auf diesem Tage vorgieng, nur in dieser Einleitung zu verweisen. — Zu den Schieds- sprüchen, die K. Ruprecht in Nürnberg fällte, sei hier noch folgendes bemerkt. Graf Heinrich von Waldeck bleibt wie schon in Hersfeld ganz unberücksichtigt, während doch früher die Braunschweiger gerade ihn besonders anklagten. Vermuthlich hat er sich also schon früher mit ihnen verständigt; doch wissen wir nichts über das wann und wie 1. Die Braunschweigischen Herzoge beschuldigen auch Erzbischof Johann jetzt nicht mehr der Urheberschaft des Mordes sondern nur der Begünstigung der Mörder durch den ihnen nach der That verliehenen Schutz (s. nr. 334 art. 6. 7), und Johann seiner- seits erhebt vielmehr Klage wegen der früher von den Herzögen verbreiteten Verleumdung 10 (s. nr. 335 art. 4). Mit dieser Klage wurde er abgewiesen, da er sich vormals an dem rechten oder mit urteil nicht entschuldiget habe als Recht sci. Das mußte für Johann doch wol schr kränkend sein, und auch sonst war Ruprechts Entscheidung im allgemeinen seinen Gegnern günstig. Wir haben ein positives Zeugnis dafür daß die bald zwischen dem König und dem Erzbischof eintretende Spannung, vgl. lit. M, zum Theil wenigstens 15 durch die Nürnberger Schiedssprüche veranlaßt war, s. nr. 354. Der Charakter der königlichen Entscheidung wird auch dadurch bezeichnet daß gerade damals die Herzöge von Braunschweig huldigten und dafür, wie der Landgraf von Hessen, Belehnung und Privilegien erhielten, s. nr. 339 mit Anm. Um einige noch offen gelassene Streitfragen vollends zu erledigen sctzte K. Ru- 20 precht einen neuen Tag zu Mühlhausen in Thüringen auf den 6 Mai an, s. nr. 334-337 letzte artt., aber allem Anschein nach kam dieser nicht zu Stande2, und die Nürnberger Schiedssprüche wurden nicht vollzogen, wie folgender Brief zeigt. Herzog Heinrich von Braunschweig und Lüneburg an Stadt Frankfurt: in der Meinung daß die Ermordung seines Bruders Friderich, die er und sein Bruder Bernhard ihnen seiner Zeit geklagt 25 haben, ihnen leid sei, da sein Bruder Friderich sie des Reichs Städte und Kaufleute stets treulich auf den Reichsstraßen geschirmt und nie Zugriffe oder Ungerichte an Kaufleute gethan hat, ebenso wie er und sein Bruder Bernhard es auch thun wollen, theilt er ihnen mit, daß er und sein Bruder mit dem Bischof von Mainz seinen Amt- leuten und Dienern vor K. Ruprecht Ausspriche erlangt und die gelobt und versigelt 30 haben, daß der Erzbischof aber und die Mörder nicht gethan haben was sie nach den Aussprüchen in bestimmter Frist thun sollten; daher meint er, daß der Erzbischof czippelôß3 seiner fürstlichen Treue und Ehre, die er ihm zu Bürgen gesetzt habe, ge- worden sei; wenn dieser ihnen etwas anderes sage, sollten sie es nicht glauben und sollten nicht demselben und seinen Helfern beistehen sondern ihm (dem Herzog); dat. 35 Germersheim Do. in der Pfingstwoche [Juni 77 1403; Frankfurt St. A. Auswärtige Verhältnisse Undatiertes um 1400 erstes Stück or. ch. lit. pat. c. sig. in v. impr. Gobelinus Persona (Meibom Scriptores rer. Germ. 1, 289) berichtet vom Fortgang des Krieges. Friderich und Wilhelm Gebrüder von Meißen schickten am 18 Juni, Wilhelm von Meißen am 1 Juli, Bernhard und Heinrich von Braunschweig am 19 Juli, Her- 40 mann von Hessen am 20 Juli Fehdebriefe an Johann; dieselben sind theils gedruckt 1 Am 28 Juli 1402 hatte Heinrich von Waldeck seinen Frieden mit Hermann von Hessen ge- macht (s. Wenck Hess. Landesgeschichte 2, 2, 1070), vielleicht fällt die Aussöhnung mit den Welfen in dieselbe Zeit. 2 Auch Gudenus cod. dipl. 4, 21 nt. kennt keine Urkunden über einen solchen Mühlhausener 45 Tag. Czippelôs ist wahrsch. zippel-lôs, zipfel-lôs, verstärktes lôs, gänzlich los und ledig, hier der Treue und Ehre also so baar, so weit von ihr abgetrennt, daß er auch nicht einmal mehr einen Zipfel von ihr in der Hand hat, ohne einen Zipfel d. h. ohne ein bißschen Treue und Ehre. Vgl. mundart- lich kein Zipfel soviel als nicht ein bißchen, Schmeller 2, 1144. 50
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Einleitung. 367 10 15 20 25 30 35 theils regestiert bei Joannis rer. Mog. 1, 719 f., vgl. Horn Leben Friedrichs des Streit- baren 467, Steinruckius de Frid. caeso 30 nr. 7, Wenck Hess. Landesgesch. 3 Urkdb. 222 nr. 274, die drei letzterwähnten stehen im Wirzb. Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 340°. Balthasar und Wilhelm Gebrüder Landgrafen in Thüringen und Mark- grafen zu Meißen, Bernhard und Heinrich Gebrüder Herzöge zu Braunschweig-Lüne- burg, Hermann Landgraf zu Hessen, Friderich und Wilhelm Gebrüder Landgrafen in Thüringen und Markgrafen zu Meißen, Otto Herzog zu Braunschweig, und Friderich d. J. Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen verbünden sich gegen Erzbischof Johann von Mains auf unbestimmte Zeit unter näheren Festsetzungen über Hilfeleistung, wobei die Briefe, die die Fürsten sich früher gegeben haben, in Kraft bleiben sollen; dat. Northusen 1403 Mi. n. Galli [Okt. 17]; Hannover St. A. Cal. Origin. Arch. Design. 62 nr. 29 (von Sudendorf als Kopiar VIII bezeichnet) fol. 23b-25b cop. ch. coaev., gedruckt Sudendorf Urkdb. 9, 279 nr. 204 ebendaher. Aus dem Eingang dieser Urkunde geht ziemlich klar hervor, daß im Sommer 1403 die Verbündeten keine sonderlichen kriege- rischen Erfolge gegen den Erzbischof erzielt hatten. Johann und Friderich Burggrafen zu Nürnberg, sowie in mut. mut. gleichlautender Urkunde Bischof Friderich IV von Eichstädt, sagen als Helfer 1 Erzbischof Johanns von Mainz den Herzögen Bernhard und Heinrich zu Braunschweig und Lüneburg Fehde an; dat. Heidelberg oculi [Merz 27 1404; Wirzburg Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 13 fol. 322b cop. ch. coaev. Von denselben Fürsten wurden Fehdebriefe an Herzog Otto von Braunschweig geschickt (Notiz ibid.), und ebenso unter dem Datum Bischoffeßtheim Mi. v. reminiscere [Febr. 20] 1404 von den Grafen Ludwig und Friderich [von Öttingen] an die genannten drei Herzöge (Notiz ibid.). Inzwischen machte K. Ruprecht, nachdem der zu Anfang des Jahres 1403 dro- hende Konflikt mit dem Erzbischof beigelegt war, vgl. lit. M, noch widerholt Versuche die Streitigkeiten zu schlichten; er beschied deshalb im Juli 1403 und im Februar 1404 den Erzbischof von Mainz und den Landgrafen von Hessen nach Frankfurt, s. nr. 340 art. 3 und 5 und nr. 341 mit Anmerkungen. Von einem Erfolg dieser Tage wissen wir nichts, aber der Krieg scheint 1403 doch aufgehört zu haben; denn am 30 Januar 1404 beauftragte Pabst Bonifacius den Abt von Eberbach, Erzbischof Johann von Mainz vom Banne zu lösen, in den er wegen Niederbrennens von Klöstern im Kriege mit Hessen gefallen war; Gudenus cod. dipl. Mog. 4, 33 nr. 12; begründet wurde die Aufhebung der Excommunication damit daß der Krieg beendet sei. Im Frühjahr 1405 brach er noch einmal wider los, s. im 6 Bande nr. 11 art. 6 und Anm. dort. Die förmliche Widerherstellung des Friedens wird bezeichnet durch den Friedberger Vertrag vom 18 Merz 1405 und den nur zwei Tage später geschlossenen Friedberger Landfrieden, die wir beide später mittheilen, nr. 475. 476. In der zweiten Hälfte des Jahres 1404 entspann sich zwischen dem Erzbischof und den Markgrafen von Meißen eine durch Frankfurt vermittelte schr gereizte und 40 durch manches interessante Korrespondenz, die man bei Fichard Wetteravia 1, 158ff. und theilweise bei Olenschlager Neue Erl. d. guld. Bulle Urkb. 99ff. nr. 39ff. gedruckt findet. In ihr werden die zwischen dem Erzbischof und seinen Gegnern schwebenden Streitfragen mehrfach berührt, auch von der Tödtung Friderichs ist die Rede, s. Wett. 1, 173. 185. 200. 205f. . Zur Zeit des Nürnberger Tages vom Januar und Februar 1403 schwebten auch Verhandlungen über eine Angelegenheit von großter Wichtigkeit, nemlich über Neubesetzung des Trierischen Erzbisthums. Erzbischof Werner von Trier war seit längerer Zeit 45 Vgl. Bündnis vom 3 Febr. 1403 in dieser Einleitung lit. M.
Einleitung. 367 10 15 20 25 30 35 theils regestiert bei Joannis rer. Mog. 1, 719 f., vgl. Horn Leben Friedrichs des Streit- baren 467, Steinruckius de Frid. caeso 30 nr. 7, Wenck Hess. Landesgesch. 3 Urkdb. 222 nr. 274, die drei letzterwähnten stehen im Wirzb. Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 340°. Balthasar und Wilhelm Gebrüder Landgrafen in Thüringen und Mark- grafen zu Meißen, Bernhard und Heinrich Gebrüder Herzöge zu Braunschweig-Lüne- burg, Hermann Landgraf zu Hessen, Friderich und Wilhelm Gebrüder Landgrafen in Thüringen und Markgrafen zu Meißen, Otto Herzog zu Braunschweig, und Friderich d. J. Landgraf in Thüringen und Markgraf zu Meißen verbünden sich gegen Erzbischof Johann von Mains auf unbestimmte Zeit unter näheren Festsetzungen über Hilfeleistung, wobei die Briefe, die die Fürsten sich früher gegeben haben, in Kraft bleiben sollen; dat. Northusen 1403 Mi. n. Galli [Okt. 17]; Hannover St. A. Cal. Origin. Arch. Design. 62 nr. 29 (von Sudendorf als Kopiar VIII bezeichnet) fol. 23b-25b cop. ch. coaev., gedruckt Sudendorf Urkdb. 9, 279 nr. 204 ebendaher. Aus dem Eingang dieser Urkunde geht ziemlich klar hervor, daß im Sommer 1403 die Verbündeten keine sonderlichen kriege- rischen Erfolge gegen den Erzbischof erzielt hatten. Johann und Friderich Burggrafen zu Nürnberg, sowie in mut. mut. gleichlautender Urkunde Bischof Friderich IV von Eichstädt, sagen als Helfer 1 Erzbischof Johanns von Mainz den Herzögen Bernhard und Heinrich zu Braunschweig und Lüneburg Fehde an; dat. Heidelberg oculi [Merz 27 1404; Wirzburg Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 13 fol. 322b cop. ch. coaev. Von denselben Fürsten wurden Fehdebriefe an Herzog Otto von Braunschweig geschickt (Notiz ibid.), und ebenso unter dem Datum Bischoffeßtheim Mi. v. reminiscere [Febr. 20] 1404 von den Grafen Ludwig und Friderich [von Öttingen] an die genannten drei Herzöge (Notiz ibid.). Inzwischen machte K. Ruprecht, nachdem der zu Anfang des Jahres 1403 dro- hende Konflikt mit dem Erzbischof beigelegt war, vgl. lit. M, noch widerholt Versuche die Streitigkeiten zu schlichten; er beschied deshalb im Juli 1403 und im Februar 1404 den Erzbischof von Mainz und den Landgrafen von Hessen nach Frankfurt, s. nr. 340 art. 3 und 5 und nr. 341 mit Anmerkungen. Von einem Erfolg dieser Tage wissen wir nichts, aber der Krieg scheint 1403 doch aufgehört zu haben; denn am 30 Januar 1404 beauftragte Pabst Bonifacius den Abt von Eberbach, Erzbischof Johann von Mainz vom Banne zu lösen, in den er wegen Niederbrennens von Klöstern im Kriege mit Hessen gefallen war; Gudenus cod. dipl. Mog. 4, 33 nr. 12; begründet wurde die Aufhebung der Excommunication damit daß der Krieg beendet sei. Im Frühjahr 1405 brach er noch einmal wider los, s. im 6 Bande nr. 11 art. 6 und Anm. dort. Die förmliche Widerherstellung des Friedens wird bezeichnet durch den Friedberger Vertrag vom 18 Merz 1405 und den nur zwei Tage später geschlossenen Friedberger Landfrieden, die wir beide später mittheilen, nr. 475. 476. In der zweiten Hälfte des Jahres 1404 entspann sich zwischen dem Erzbischof und den Markgrafen von Meißen eine durch Frankfurt vermittelte schr gereizte und 40 durch manches interessante Korrespondenz, die man bei Fichard Wetteravia 1, 158ff. und theilweise bei Olenschlager Neue Erl. d. guld. Bulle Urkb. 99ff. nr. 39ff. gedruckt findet. In ihr werden die zwischen dem Erzbischof und seinen Gegnern schwebenden Streitfragen mehrfach berührt, auch von der Tödtung Friderichs ist die Rede, s. Wett. 1, 173. 185. 200. 205f. . Zur Zeit des Nürnberger Tages vom Januar und Februar 1403 schwebten auch Verhandlungen über eine Angelegenheit von großter Wichtigkeit, nemlich über Neubesetzung des Trierischen Erzbisthums. Erzbischof Werner von Trier war seit längerer Zeit 45 Vgl. Bündnis vom 3 Febr. 1403 in dieser Einleitung lit. M.
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368 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. krank 1 und anscheinend für den Rest seines Lebens regierungsunfähig. K. Ruprecht wünschte ihn nun seiner Stellung enthoben und einen Nachfolger für ihn bestellt zu schen. Man wird zweifeln können, ob die Akten dieser Verhandlungen, die doch gewiss das Reichsinteresse berührten, nicht in unsere Sammlung gehörten; doch glaubten wir, da ja K. Ruprecht, so viel wir wissen, mit Reichsständen keine Berathung darüber gepflogen hat und da außerdem die beiden wichtigsten Stücke schon mehrfach gedruckt sind, uns damit begnügen zu dürfen, hier in der Einleitung das uns bekannte Material auszugsweise mitzutheilen und einige unumgängliche Bemerkungen über Datierung daran anzuknüpfen. Falls Ruprecht die Angelegenheit überhaupt auf einer Versammlung vor- gebracht hat, so müßtte das wol auf unserem Nürnberger Tage vom Januar bis Februar 10 1403 geschehen sein. Wir geben hier zunächst Regesten der datierten Stücke in chrono- logischer Reihenfolge. Joffrid von Lyningen Custor des Stifts zu Colln verspricht, wenn er mit Hilfe und Förderung K. Ruprechts Bischof zu Trier würde, K. Ruprecht für einen Römischen König zu halten seine Lehen von ihm zu empfahen und ihm als ein Kurfürst mit dem Stift von Trier und allen Schlössern Städten Landen und Leuten 15 zu dienen und beholfen zu sein wider alle die die ihn an dem Reich unterstehen zu hindern, auch, so lange er lebe, mit Ruprecht und dessen Söhnen Ludwig und Hans nicht zu Krieg und Feindschaft zu kommen, unter Bürgschaft und Mitbesigelung seines Bruders Grafen Emich von Lyningen; dat. Mi. v. Katherinentag [Nov. 227 1402; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 152b-153a cop. ch. coaev. — K. Ruprecht an 20 Stadt Trier: als ihr uns nächst geschrieben und begehrt habt, daß wir etliche unsere Freunde vor nächsten Montag [Juli 30] zu euch wollten schicken, und wir euch darauf wider geschrieben haben, also schicken wir euch Eberhardt vom Hirschhorn Ritter Ulrich Saltzkorn und Johannes Winheim unsern Prothonotarien diese gegenwärtigen unsere lieben getreuen; mit denen mögt ihr reden und gänzlich überkommen als von unserer 25 Einfahrt (infart) wegen; dat. Heydelberg Jacobi [Juli 257 1403 r. 3; ad mand. domini regis Emericus de Moscholn; Trier Stadtbibl. Proceßakten Stadt Trier gegen den Erzb. u. Kurf. Jakob A 10 fol. 143b-144a cop. ch. vom Jahre 1571 nach dem or. ch. c. sig. laut Vidimation; erwähnt Kyriander annal. Aug. Trever. 257, und Brower et Masen antig. et annal. Trevir. 2, 261. — K. Ruprecht bestätigt die Freiheiten der Stadt Trier; 3o dat. Triere 1403 Mo. n. Jacobstag [Juli 30]; Trier Stadtarchiv Capsula E nr. 7 or., Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 138b-139a cop. ch. coaev., Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 163ab cop. ch. coaev. ohne Tagesangabe im Datum; Regest Kyriander l. c. 257, Brower et Masen l. c., Chmel nr. 1520 aus Wien l. c. — K. Ruprecht an Frankfurt: hat zu Trier von den Bürgern Gehorsam empfangen und etliche Gebrechen 35 und Nothdurft des Stifts zu Trier und seiner Lande und Leute versehen; schickt Ab- schrift etlicher Briefe 2, die ihm ein Bote des von Padauwe überbracht hat; dat. Treveris crastino Laurentii [Aug. 117 1403; Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XIII nr. 763 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. — Zu diesen datierten Briefen kommen nun noch zwei undatierte Gesandtschaftsanweisungen K. Ruprechts hinzu. — K. Ruprechts Anweisung 40 für seine nichtgenannten Gesandten, zu werben an das Kapitel des Stifts zu Trier wie folgt: nach Vorlegung ihrer Glaubsbriefe sollen die Gesandten [den Mitgliedern des Kapitels] sagen, daß der König ihre Antwort auf seine Sendung des Nikolaus Burg- man durch diesen selbst und hernach ihren Beschwerdebrief durch ihren Kaplan Niclaus empfangen und bedacht habe; sie sollen ihnen in näher angegebener Weise auseinander- 45 1 Vielleicht geisteskrank? vgl. das Spottlied auf die erste Erwählung K. Sigmunds bei Eccard corp. hist. 1, 2144, wo mit dem Thor doch wol Werner gemeint ist. 2 Diese Briefe haben wir nicht, sie enthielten wol Nachrichten über den Stand der Dinge in Italien und veranlaßten vielleicht K. Ruprechts Schreiben vom 19 August nr. 379.
368 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. krank 1 und anscheinend für den Rest seines Lebens regierungsunfähig. K. Ruprecht wünschte ihn nun seiner Stellung enthoben und einen Nachfolger für ihn bestellt zu schen. Man wird zweifeln können, ob die Akten dieser Verhandlungen, die doch gewiss das Reichsinteresse berührten, nicht in unsere Sammlung gehörten; doch glaubten wir, da ja K. Ruprecht, so viel wir wissen, mit Reichsständen keine Berathung darüber gepflogen hat und da außerdem die beiden wichtigsten Stücke schon mehrfach gedruckt sind, uns damit begnügen zu dürfen, hier in der Einleitung das uns bekannte Material auszugsweise mitzutheilen und einige unumgängliche Bemerkungen über Datierung daran anzuknüpfen. Falls Ruprecht die Angelegenheit überhaupt auf einer Versammlung vor- gebracht hat, so müßtte das wol auf unserem Nürnberger Tage vom Januar bis Februar 10 1403 geschehen sein. Wir geben hier zunächst Regesten der datierten Stücke in chrono- logischer Reihenfolge. Joffrid von Lyningen Custor des Stifts zu Colln verspricht, wenn er mit Hilfe und Förderung K. Ruprechts Bischof zu Trier würde, K. Ruprecht für einen Römischen König zu halten seine Lehen von ihm zu empfahen und ihm als ein Kurfürst mit dem Stift von Trier und allen Schlössern Städten Landen und Leuten 15 zu dienen und beholfen zu sein wider alle die die ihn an dem Reich unterstehen zu hindern, auch, so lange er lebe, mit Ruprecht und dessen Söhnen Ludwig und Hans nicht zu Krieg und Feindschaft zu kommen, unter Bürgschaft und Mitbesigelung seines Bruders Grafen Emich von Lyningen; dat. Mi. v. Katherinentag [Nov. 227 1402; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 152b-153a cop. ch. coaev. — K. Ruprecht an 20 Stadt Trier: als ihr uns nächst geschrieben und begehrt habt, daß wir etliche unsere Freunde vor nächsten Montag [Juli 30] zu euch wollten schicken, und wir euch darauf wider geschrieben haben, also schicken wir euch Eberhardt vom Hirschhorn Ritter Ulrich Saltzkorn und Johannes Winheim unsern Prothonotarien diese gegenwärtigen unsere lieben getreuen; mit denen mögt ihr reden und gänzlich überkommen als von unserer 25 Einfahrt (infart) wegen; dat. Heydelberg Jacobi [Juli 257 1403 r. 3; ad mand. domini regis Emericus de Moscholn; Trier Stadtbibl. Proceßakten Stadt Trier gegen den Erzb. u. Kurf. Jakob A 10 fol. 143b-144a cop. ch. vom Jahre 1571 nach dem or. ch. c. sig. laut Vidimation; erwähnt Kyriander annal. Aug. Trever. 257, und Brower et Masen antig. et annal. Trevir. 2, 261. — K. Ruprecht bestätigt die Freiheiten der Stadt Trier; 3o dat. Triere 1403 Mo. n. Jacobstag [Juli 30]; Trier Stadtarchiv Capsula E nr. 7 or., Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 138b-139a cop. ch. coaev., Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 163ab cop. ch. coaev. ohne Tagesangabe im Datum; Regest Kyriander l. c. 257, Brower et Masen l. c., Chmel nr. 1520 aus Wien l. c. — K. Ruprecht an Frankfurt: hat zu Trier von den Bürgern Gehorsam empfangen und etliche Gebrechen 35 und Nothdurft des Stifts zu Trier und seiner Lande und Leute versehen; schickt Ab- schrift etlicher Briefe 2, die ihm ein Bote des von Padauwe überbracht hat; dat. Treveris crastino Laurentii [Aug. 117 1403; Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XIII nr. 763 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. — Zu diesen datierten Briefen kommen nun noch zwei undatierte Gesandtschaftsanweisungen K. Ruprechts hinzu. — K. Ruprechts Anweisung 40 für seine nichtgenannten Gesandten, zu werben an das Kapitel des Stifts zu Trier wie folgt: nach Vorlegung ihrer Glaubsbriefe sollen die Gesandten [den Mitgliedern des Kapitels] sagen, daß der König ihre Antwort auf seine Sendung des Nikolaus Burg- man durch diesen selbst und hernach ihren Beschwerdebrief durch ihren Kaplan Niclaus empfangen und bedacht habe; sie sollen ihnen in näher angegebener Weise auseinander- 45 1 Vielleicht geisteskrank? vgl. das Spottlied auf die erste Erwählung K. Sigmunds bei Eccard corp. hist. 1, 2144, wo mit dem Thor doch wol Werner gemeint ist. 2 Diese Briefe haben wir nicht, sie enthielten wol Nachrichten über den Stand der Dinge in Italien und veranlaßten vielleicht K. Ruprechts Schreiben vom 19 August nr. 379.
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Einleitung. 369 10 15 20 30 setzen, daß ein neuer Erzbischof einem furmunder im Interesse des Reichs und des Stiftes vorzuzichen sei; wenn sie dem beistimmten, so werde der König ihnen zu einem passenden Erzbischof zu rathen wissen und diesem mit der Pfalz und des Reichs Hilfe beistehen; wenn sie des Königs Plänen widerstrebten, so hätten sie etwaigen Schaden sich selbst zuzuschreiben; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 68b-702 cop. ch. coaev.; gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 761-764 nr. 1213 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 89-95; moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène et Durand coll. ampl. 4, 114-117, Hontheim hist. Trev. 2, 341-343 aus Martène l. c.; Regest Chmel nr. 2116 ebendaher. — K. Ruprechts Anweisung für seine nicht genannten Gesandten, zu werben an [Philipp] von Falkenstein den Bruder des Erzbischofs von Trier, wic folgt: nach Vorlegung der Glaubsbriefe sollen die Gesandten sagen, K. Ruprecht habe ihn zweimal zu sich geladen, und da er nicht gekommen, sende er jetzt zu ihm und lasse ihm die Beschwerden des Stifts vorlesen; sie sollen Antwort fordern, ob er einer Anderung in Sachen des Stifts geneigt sei; falls er dieß ist, sollen sie ihm sagen, daß K. Ruprecht Raths geworden ist einen neuen Erzbischof zu erheben etc. wie sic das auch dem Kapitel auseinandersetzen sollen; falls nicht, sollen sie ihm vorstellen, daß cine Anderung nothig wäre im Interesse des Stifts und des Erzbischofs selbst, und daß, wenn es nicht mit Willen und gutem Rathe in der Zeit geschehe, dem Stift ihm und dem Reich besonders grofter Schaden daraus entstehen könne und doch die anderunge bescheen muste; Karlsr. l. c. fol. 708-71a cop. ch. coaev.; gedruckt Janssen l. c. 764-766 nr. 1214 aus seinen obgenannten Acta et Pacta 89-95; moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène l. c. 117-118, Hontheim l. c. 343-344 aus Martène l. c.; Regest Chmel nr. 2117 ebendaher. — Wir wenden uns zur Datierung dieser beiden Anweisungen, die offenbar zu einer und derselben Gesandtschaft gehören. Hontheim hat sie ins Jahi 25 1405 gesetzt, Chmel sie dem entsprechend am Schluß des Jahres 1405 eingereiht, Janssen vermuthet: etwa 1404-1405. Unsere Untersuchung führt zu einem wesentlich anderen Resultat. Es ist zunächst die Stellung im Karlsruher Kodex in Betracht zu ziehen. Die Reihenfolge hier ist folgende: die Anweisungen für die Gesandtschaften nach Eng- land und Frankreich nr. 289. 290. 294 [1402 wahrscheinlich nach Aug. 277; die Anweisung zum Tage von Kleve nr. 236 [1402 zwischen Mai und August]; die An- weisung zu Verhandlungen mit Herzog Albrecht von Österreich nr. 312 ƒ1402 c. Okt. 197; unsere beiden Anweisungen; die Antwort an den Herzog von Lothringen nr. 353 [1403 Febr. ex.]; K. Ruprechts Brief an denselben nr. 180 von 1403 Merz 22. Mil Rücksicht nur auf die nächstbenachbarten Stücke würde also zu datieren sein: zwischen 35 1402 Okt. med. und 1403 Febr. ex., und wenn auch diese Bestimmung voreilig wäre, so fällt nach den sonst gemachten Beobachtungen die Stellung im Kodex doch so weit ins Gewicht, daß eine bedeutende Abweichung von der chronologischen Reihenfolge un- wahrscheinlich ist 1. Wir werden also sagen können: wahrscheinlich zwischen Herbst 1402 und Frühjahr 1403. Diese Datierung findet Unterstützung durch die eben im Aus- 40 zug mitgetheilte Urkunde vom 22 Nov. 1402, insofern dieselbe zeigt, daß K. Ruprecht sich während des angegebenen Zeitraums mit der Frage der Ersetzung Werners durch einen neuen Erzbischof beschäftigte. Ob aber die beiden Anweisungen vor oder nach dem 22 Nov. gegeben sind, läßt sich, so viel zu sehen, nicht mit Sicherheit bestimmen. Wahrscheinlicher ist allerdings das letztere; denn die Anweisungen machen den Ein- druck, als ob K. Ruprecht schon eine bestimmte Persönlichkeit für das Erzbisthum in Aussicht genommen und sich mit dieser verständigt hätte. Alle übrigen Versuche, der Datierung näher zu kommen, dienen lediglich zur Bestätigung des aus der Stellung in Kodex gezogenen Schlusses. Den beiden Anweisungen sind, wie sich aus ihnen selbst 5 45 S. Vorwort zum 4 Bande der RTA. pag. XII. Deutsche Reichstags-Akten V. 47
Einleitung. 369 10 15 20 30 setzen, daß ein neuer Erzbischof einem furmunder im Interesse des Reichs und des Stiftes vorzuzichen sei; wenn sie dem beistimmten, so werde der König ihnen zu einem passenden Erzbischof zu rathen wissen und diesem mit der Pfalz und des Reichs Hilfe beistehen; wenn sie des Königs Plänen widerstrebten, so hätten sie etwaigen Schaden sich selbst zuzuschreiben; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 68b-702 cop. ch. coaev.; gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 761-764 nr. 1213 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 89-95; moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène et Durand coll. ampl. 4, 114-117, Hontheim hist. Trev. 2, 341-343 aus Martène l. c.; Regest Chmel nr. 2116 ebendaher. — K. Ruprechts Anweisung für seine nicht genannten Gesandten, zu werben an [Philipp] von Falkenstein den Bruder des Erzbischofs von Trier, wic folgt: nach Vorlegung der Glaubsbriefe sollen die Gesandten sagen, K. Ruprecht habe ihn zweimal zu sich geladen, und da er nicht gekommen, sende er jetzt zu ihm und lasse ihm die Beschwerden des Stifts vorlesen; sie sollen Antwort fordern, ob er einer Anderung in Sachen des Stifts geneigt sei; falls er dieß ist, sollen sie ihm sagen, daß K. Ruprecht Raths geworden ist einen neuen Erzbischof zu erheben etc. wie sic das auch dem Kapitel auseinandersetzen sollen; falls nicht, sollen sie ihm vorstellen, daß cine Anderung nothig wäre im Interesse des Stifts und des Erzbischofs selbst, und daß, wenn es nicht mit Willen und gutem Rathe in der Zeit geschehe, dem Stift ihm und dem Reich besonders grofter Schaden daraus entstehen könne und doch die anderunge bescheen muste; Karlsr. l. c. fol. 708-71a cop. ch. coaev.; gedruckt Janssen l. c. 764-766 nr. 1214 aus seinen obgenannten Acta et Pacta 89-95; moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène l. c. 117-118, Hontheim l. c. 343-344 aus Martène l. c.; Regest Chmel nr. 2117 ebendaher. — Wir wenden uns zur Datierung dieser beiden Anweisungen, die offenbar zu einer und derselben Gesandtschaft gehören. Hontheim hat sie ins Jahi 25 1405 gesetzt, Chmel sie dem entsprechend am Schluß des Jahres 1405 eingereiht, Janssen vermuthet: etwa 1404-1405. Unsere Untersuchung führt zu einem wesentlich anderen Resultat. Es ist zunächst die Stellung im Karlsruher Kodex in Betracht zu ziehen. Die Reihenfolge hier ist folgende: die Anweisungen für die Gesandtschaften nach Eng- land und Frankreich nr. 289. 290. 294 [1402 wahrscheinlich nach Aug. 277; die Anweisung zum Tage von Kleve nr. 236 [1402 zwischen Mai und August]; die An- weisung zu Verhandlungen mit Herzog Albrecht von Österreich nr. 312 ƒ1402 c. Okt. 197; unsere beiden Anweisungen; die Antwort an den Herzog von Lothringen nr. 353 [1403 Febr. ex.]; K. Ruprechts Brief an denselben nr. 180 von 1403 Merz 22. Mil Rücksicht nur auf die nächstbenachbarten Stücke würde also zu datieren sein: zwischen 35 1402 Okt. med. und 1403 Febr. ex., und wenn auch diese Bestimmung voreilig wäre, so fällt nach den sonst gemachten Beobachtungen die Stellung im Kodex doch so weit ins Gewicht, daß eine bedeutende Abweichung von der chronologischen Reihenfolge un- wahrscheinlich ist 1. Wir werden also sagen können: wahrscheinlich zwischen Herbst 1402 und Frühjahr 1403. Diese Datierung findet Unterstützung durch die eben im Aus- 40 zug mitgetheilte Urkunde vom 22 Nov. 1402, insofern dieselbe zeigt, daß K. Ruprecht sich während des angegebenen Zeitraums mit der Frage der Ersetzung Werners durch einen neuen Erzbischof beschäftigte. Ob aber die beiden Anweisungen vor oder nach dem 22 Nov. gegeben sind, läßt sich, so viel zu sehen, nicht mit Sicherheit bestimmen. Wahrscheinlicher ist allerdings das letztere; denn die Anweisungen machen den Ein- druck, als ob K. Ruprecht schon eine bestimmte Persönlichkeit für das Erzbisthum in Aussicht genommen und sich mit dieser verständigt hätte. Alle übrigen Versuche, der Datierung näher zu kommen, dienen lediglich zur Bestätigung des aus der Stellung in Kodex gezogenen Schlusses. Den beiden Anweisungen sind, wie sich aus ihnen selbst 5 45 S. Vorwort zum 4 Bande der RTA. pag. XII. Deutsche Reichstags-Akten V. 47
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370 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. ergibt, schon längere Verhandlungen vorangegangen, eine Gesandtschaft K. Ruprechts an das Kapitel, cine Antwort des Kapitels durch den Gesandten Ruprechts und eine abermalige Botschaft des Kapitels, ebenso schon zwei Briefe K. Ruprechts an Philipp von Falkenstein. Aber damit ist wenig anzufangen, wenn man nicht weiß, wann Wer- ner krank geworden ist, oder wenn man nicht etwas über die früheren Briefe und Gesandtschaften beibringen kann. Man wird nur schließen dürfen, daß seit K. Ruprechts Rückkehr aus Italien wol schon einige Monate verflossen sein werden. Im August 1403 kam K. Ruprecht selbst nach Trier. Dieser Besuch dort war offenbar noch nicht ver- gangen und auch noch nicht beabsichtigt, als die Anweisungen entstanden. Er war aber, wie das oben mitgetheilte Schreiben vom 25 Juli 1403 zeigt, schon einige Zeit vor 10 diesem Datum Gegenstand von Verhandlungen zwischen dem König und der Stadt Trier. Doch, wie schon bemerkt, diese Erwägungen führen nicht dazu, engere Grenzen als die vorher schon aufgestellten Herbst 1402 und Frühjahr 1403 zu gewinnen. — In welcher Weise bei K. Ruprechts Anwesenheit in Trier die Angelegenheit geregelt wurde, können wir nicht angeben. Seinen ursprünglichen Plan konnte Ruprecht jedenfalls nicht durch- 15 setzen, insofern Werner Erzbischof blieb. 5 L. Zweiter Anhang: nachfolgende Verhandlungen mit den Rheinischen Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. Die Verhandlungen K. Ruprechts mit den Rheinischen Städten schließen sich unmittelbar an die Forderung an, die er auf dem Nürnberger Fürsten- und Städtetag 20 an die letzteren gestellt hatte, s. oben lit. D. Von den Reichsstädten insgemein hatte er 40000 fl., von den Freistädten Mainz Straßburg Worms und Speier kein Geld sondern militärische Unterstützung verlangt, s. ibid. Nirgends ist gesagt, gegen wen Ruprecht die geforderten Truppen verwenden wollte, sie sollten ihm ganz allgemein für Wahr- nehmung der Interessen des Reichs zur Verfügung stehen. Uber dieses Verlangen 25 beriethen die vier Städte am 27 Sept. 1402 und vielleicht nochmals am 9 Okt. in Speier. Ihre Antwort fiel sicher ablehnend aus; nur über die Redaktion derselben war man am 27 Sept. noch nicht einig, s. nr. 342-344. Schon bald kam Ruprecht mit einer neuen Truppenforderung, die sich aber in mehrfacher Beziehung von der ersten unterscheidet. Sie ist durch cine ganz specielle 30 Veranlassung begründet und soll einem ganz speciellen Zwecke dienen. Der Herzog von Orléans hatte Luxemburg eingenommen, Beziehungen zu Deutschen Fürsten ange- knüpft, und trug sich mit kriegerischen Ruprecht feindlichen Plänen. Die Ruhe der Rheinischen Gegenden schien dadurch bedroht, und deshalb sollte ein Truppenkorps zum Schutz dieser Lande, besonders der Straßen, errichtet werden; dazu wollte Ruprecht 35 sich mit den Städten vereinigen. Seine Absicht gieng wol auf einen ähnlichen Vertrag wie er am 15 Okt. 1401 für die Zeit des Italienischen Zuges zwischen dem Pfalzgrafen und den Städten abgeschlossen war, s. nr. 4; das Frankfurter Rechenbuch spricht von diesen Verhandlungen mit den Worten als unser herre der konig den steden dar be- scheiden hatte umb den friden zu bestellen und ähnlich, s. nr. 352. Die Forderung war also mindestens der Form nach ganz anders gestellt als auf dem Nürnberger Fürsten- und Städtetage, doch muß man die Möglichkeit offen lassen, daß dieser Unterschied eben nur ein formeller war, und daß der König auch schon im September zu Nürnberg eine Verwendung der geforderten Truppen gegen den Herzog von Orléans und die mit ihm konspirierenden Fürsten im Auge hatte, sowie daß andererseits es ihm bei der zweiten Forderung nicht so schr um Sicherung des Landfriedens und Schutz der Straßen als darum zu thun war, die Truppen auch im Fall eines Feldzuges benutzen zu können. Daß der König selbst aber seine sweite Forderung nicht als Widerholung der früheren 40 15
370 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. ergibt, schon längere Verhandlungen vorangegangen, eine Gesandtschaft K. Ruprechts an das Kapitel, cine Antwort des Kapitels durch den Gesandten Ruprechts und eine abermalige Botschaft des Kapitels, ebenso schon zwei Briefe K. Ruprechts an Philipp von Falkenstein. Aber damit ist wenig anzufangen, wenn man nicht weiß, wann Wer- ner krank geworden ist, oder wenn man nicht etwas über die früheren Briefe und Gesandtschaften beibringen kann. Man wird nur schließen dürfen, daß seit K. Ruprechts Rückkehr aus Italien wol schon einige Monate verflossen sein werden. Im August 1403 kam K. Ruprecht selbst nach Trier. Dieser Besuch dort war offenbar noch nicht ver- gangen und auch noch nicht beabsichtigt, als die Anweisungen entstanden. Er war aber, wie das oben mitgetheilte Schreiben vom 25 Juli 1403 zeigt, schon einige Zeit vor 10 diesem Datum Gegenstand von Verhandlungen zwischen dem König und der Stadt Trier. Doch, wie schon bemerkt, diese Erwägungen führen nicht dazu, engere Grenzen als die vorher schon aufgestellten Herbst 1402 und Frühjahr 1403 zu gewinnen. — In welcher Weise bei K. Ruprechts Anwesenheit in Trier die Angelegenheit geregelt wurde, können wir nicht angeben. Seinen ursprünglichen Plan konnte Ruprecht jedenfalls nicht durch- 15 setzen, insofern Werner Erzbischof blieb. 5 L. Zweiter Anhang: nachfolgende Verhandlungen mit den Rheinischen Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. Die Verhandlungen K. Ruprechts mit den Rheinischen Städten schließen sich unmittelbar an die Forderung an, die er auf dem Nürnberger Fürsten- und Städtetag 20 an die letzteren gestellt hatte, s. oben lit. D. Von den Reichsstädten insgemein hatte er 40000 fl., von den Freistädten Mainz Straßburg Worms und Speier kein Geld sondern militärische Unterstützung verlangt, s. ibid. Nirgends ist gesagt, gegen wen Ruprecht die geforderten Truppen verwenden wollte, sie sollten ihm ganz allgemein für Wahr- nehmung der Interessen des Reichs zur Verfügung stehen. Uber dieses Verlangen 25 beriethen die vier Städte am 27 Sept. 1402 und vielleicht nochmals am 9 Okt. in Speier. Ihre Antwort fiel sicher ablehnend aus; nur über die Redaktion derselben war man am 27 Sept. noch nicht einig, s. nr. 342-344. Schon bald kam Ruprecht mit einer neuen Truppenforderung, die sich aber in mehrfacher Beziehung von der ersten unterscheidet. Sie ist durch cine ganz specielle 30 Veranlassung begründet und soll einem ganz speciellen Zwecke dienen. Der Herzog von Orléans hatte Luxemburg eingenommen, Beziehungen zu Deutschen Fürsten ange- knüpft, und trug sich mit kriegerischen Ruprecht feindlichen Plänen. Die Ruhe der Rheinischen Gegenden schien dadurch bedroht, und deshalb sollte ein Truppenkorps zum Schutz dieser Lande, besonders der Straßen, errichtet werden; dazu wollte Ruprecht 35 sich mit den Städten vereinigen. Seine Absicht gieng wol auf einen ähnlichen Vertrag wie er am 15 Okt. 1401 für die Zeit des Italienischen Zuges zwischen dem Pfalzgrafen und den Städten abgeschlossen war, s. nr. 4; das Frankfurter Rechenbuch spricht von diesen Verhandlungen mit den Worten als unser herre der konig den steden dar be- scheiden hatte umb den friden zu bestellen und ähnlich, s. nr. 352. Die Forderung war also mindestens der Form nach ganz anders gestellt als auf dem Nürnberger Fürsten- und Städtetage, doch muß man die Möglichkeit offen lassen, daß dieser Unterschied eben nur ein formeller war, und daß der König auch schon im September zu Nürnberg eine Verwendung der geforderten Truppen gegen den Herzog von Orléans und die mit ihm konspirierenden Fürsten im Auge hatte, sowie daß andererseits es ihm bei der zweiten Forderung nicht so schr um Sicherung des Landfriedens und Schutz der Straßen als darum zu thun war, die Truppen auch im Fall eines Feldzuges benutzen zu können. Daß der König selbst aber seine sweite Forderung nicht als Widerholung der früheren 40 15
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Einleitung. 371 10 15 wollte angesehen haben, zeigt sich am deutlichsten darin, daß sie jetzt nicht nur an die genannten vier Freistädte sondern auch an Frankfurt gerichtet wurde, das doch der vom König auf dem Nürnberger Fürsten- und Städtetag vorgebrachten Muthung schon durch Zahlung von 1000 fl. genügt hatte. Drei vom König berufene Städtetage fanden zu Verhandlungen über die königliche Forderung statt, im December 1402 zu Speier, im Februar 1403 ebendort, und im Merz 1403 zu Heidelberg, zwischen den beiden letzteren vielleicht auch noch ein von den Städten selbst angesetzter Tag zu Speier. Die Städte verhielten sich wider ablehnend, wie wir ganz sicher sagen können, trotzdem wir über den. Ausgang des letzten Tages zu Heidelberg keine Nachricht haben. Es brach damals der Krieg zwischen K. Ruprecht und dem Markgrafen Bernhard von Baden aus; dar- über werden die Verhandlungen um Bestellung eines Friedens abgebrochen worden sein. Statt dessen hat Ruprecht nun jedenfalls sofort militärische Unterstützung für den Krieg von den Städten verlangt. Die hierher gehörigen Stücke bringen wir in der nächsten Litera, vgl. dort nr. 356. 359. 360 (mit Anm.). 364. Vielleicht ist auch die Notiz in Zorn’s Wormser Chronik (Bibl. d. liter. Vereins in Stuttgart 43, 151f.), daß die Bürger von Worms 1403 und 1404 K. Ruprecht viel Hilfe mit Geld und Leuten gethan hätten, durch Hilfe im Kriege gegen den Markgrafen von Baden begründet, vgl. aber nr. 347 und Anm. dort. M. Dritter Anhang: nachfolgendes Verhältnis K. Ruprechts zu mehreren Reichsfürsten und dieser zum Herzog von Orléans nr. 353-376. Im Winter 1402-1403 zeigten sich gleichzeitig an mehreren Stellen die ersten Ansätze zu einer gegen K. Ruprecht gerichteten Bewegung unter jenen Fürsten die ihn gegen K. Wenzel anerkannt bezw. erhoben hatten, und mindestens an einer Stelle bestand eine Verbindung zwischen diesen unzufriedenen Elementen und K. Ruprechts auswär- tigem Gegner dem Herzog von Orléans. Nach Ulman Stromer muß man aber sogar einen engen Zusammenhang der inneren Opposition unter sich und mit dem genannten Herzog annehmen. Ulman Stromer berichtet (St.-Chr. 1, 56, 7ff.): hernach uber long zeit [d. h. nach der Rückkehr aus Italien] do ward konig Rupprecht gewar, das wider in ain ainung gemacht het der pischoff Johannes von Maincz und der marggrave von Padem und der pischoff von Aystet und sein bruder von Otting, und das hetten sie getan zu dinst dem herczog von Orlens, der in dorumb gehaissen het gab zu geben unde thun het, dorumb das er noch dem [richb] stellen wôlt. do zoch der konig Rup- precht mit großem volk auf den marggraff von Padem und verderbt dem sein land gar gröblichen, also das er sich in gnad dem konig ergab, und ir puntnüß ab müst sein. dornoch kürczlich do ward der marggraff von Padem des konigs Rupprecht dyner und rat, und war im gar haymlichen. Uber die Zeit von der Stromer berichtet kann kein Zweifel sein, da der Krieg gegen den Markgrafen in den April 1403 fällt. Schwerlich hat zwischen den von Stromer genannten Fürsten ein urkundlich formuliertes Bündnis bestanden. Der Vertrag, den Erzbischof Johann von Mainz Bischof Friderich 40 von Eichstädt die Burggrafen Johann und Friderich von Nürnberg und die Grafen Ludwig und Friderich von Öttingen am 2 Febr. 1403 mit einander auf 5 Jahre ein- gegangen waren (Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 113-115 cop. ch. coaev., München R.A. Neub. Kop.-B. nr. 21 fol. 261b Regest ch. saec. 15; gedruckt Mon. Zoll. 6, 174�178 nr. 190 nach Or. in München R.A.; Regest Joannis rer. Mog. 1, 718, 45 Archiv für Gesch. und Alterthumskunde von Oberfranken 8, 1, 112, Höfler Geschichtschr. 25 30 35 20 a) fehlt ein Wort? thun Partic. b) so ist doch wol zu ergänzen. 47.*
Einleitung. 371 10 15 wollte angesehen haben, zeigt sich am deutlichsten darin, daß sie jetzt nicht nur an die genannten vier Freistädte sondern auch an Frankfurt gerichtet wurde, das doch der vom König auf dem Nürnberger Fürsten- und Städtetag vorgebrachten Muthung schon durch Zahlung von 1000 fl. genügt hatte. Drei vom König berufene Städtetage fanden zu Verhandlungen über die königliche Forderung statt, im December 1402 zu Speier, im Februar 1403 ebendort, und im Merz 1403 zu Heidelberg, zwischen den beiden letzteren vielleicht auch noch ein von den Städten selbst angesetzter Tag zu Speier. Die Städte verhielten sich wider ablehnend, wie wir ganz sicher sagen können, trotzdem wir über den. Ausgang des letzten Tages zu Heidelberg keine Nachricht haben. Es brach damals der Krieg zwischen K. Ruprecht und dem Markgrafen Bernhard von Baden aus; dar- über werden die Verhandlungen um Bestellung eines Friedens abgebrochen worden sein. Statt dessen hat Ruprecht nun jedenfalls sofort militärische Unterstützung für den Krieg von den Städten verlangt. Die hierher gehörigen Stücke bringen wir in der nächsten Litera, vgl. dort nr. 356. 359. 360 (mit Anm.). 364. Vielleicht ist auch die Notiz in Zorn’s Wormser Chronik (Bibl. d. liter. Vereins in Stuttgart 43, 151f.), daß die Bürger von Worms 1403 und 1404 K. Ruprecht viel Hilfe mit Geld und Leuten gethan hätten, durch Hilfe im Kriege gegen den Markgrafen von Baden begründet, vgl. aber nr. 347 und Anm. dort. M. Dritter Anhang: nachfolgendes Verhältnis K. Ruprechts zu mehreren Reichsfürsten und dieser zum Herzog von Orléans nr. 353-376. Im Winter 1402-1403 zeigten sich gleichzeitig an mehreren Stellen die ersten Ansätze zu einer gegen K. Ruprecht gerichteten Bewegung unter jenen Fürsten die ihn gegen K. Wenzel anerkannt bezw. erhoben hatten, und mindestens an einer Stelle bestand eine Verbindung zwischen diesen unzufriedenen Elementen und K. Ruprechts auswär- tigem Gegner dem Herzog von Orléans. Nach Ulman Stromer muß man aber sogar einen engen Zusammenhang der inneren Opposition unter sich und mit dem genannten Herzog annehmen. Ulman Stromer berichtet (St.-Chr. 1, 56, 7ff.): hernach uber long zeit [d. h. nach der Rückkehr aus Italien] do ward konig Rupprecht gewar, das wider in ain ainung gemacht het der pischoff Johannes von Maincz und der marggrave von Padem und der pischoff von Aystet und sein bruder von Otting, und das hetten sie getan zu dinst dem herczog von Orlens, der in dorumb gehaissen het gab zu geben unde thun het, dorumb das er noch dem [richb] stellen wôlt. do zoch der konig Rup- precht mit großem volk auf den marggraff von Padem und verderbt dem sein land gar gröblichen, also das er sich in gnad dem konig ergab, und ir puntnüß ab müst sein. dornoch kürczlich do ward der marggraff von Padem des konigs Rupprecht dyner und rat, und war im gar haymlichen. Uber die Zeit von der Stromer berichtet kann kein Zweifel sein, da der Krieg gegen den Markgrafen in den April 1403 fällt. Schwerlich hat zwischen den von Stromer genannten Fürsten ein urkundlich formuliertes Bündnis bestanden. Der Vertrag, den Erzbischof Johann von Mainz Bischof Friderich 40 von Eichstädt die Burggrafen Johann und Friderich von Nürnberg und die Grafen Ludwig und Friderich von Öttingen am 2 Febr. 1403 mit einander auf 5 Jahre ein- gegangen waren (Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 113-115 cop. ch. coaev., München R.A. Neub. Kop.-B. nr. 21 fol. 261b Regest ch. saec. 15; gedruckt Mon. Zoll. 6, 174�178 nr. 190 nach Or. in München R.A.; Regest Joannis rer. Mog. 1, 718, 45 Archiv für Gesch. und Alterthumskunde von Oberfranken 8, 1, 112, Höfler Geschichtschr. 25 30 35 20 a) fehlt ein Wort? thun Partic. b) so ist doch wol zu ergänzen. 47.*
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372 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg in Aug. und Sept. 1402. d. Hussit. Bew. 2, 463 aus München R.A. Neub. Kop.-B. 15 fol. 21b, Janssen Frankf. R.K. 1, 725 nr. 1148 aus Karlsr. l. c.), kann nicht in diesem Sinne gedeutet werden. Er ist eine der üblichen in erster Linie auf Wahrung des Friedens berechneten Einungen, nicht ein Bündnis zu rein politischen Zwecken1, und, wollte man in der Ausnehmung des Königs auch bloßte Form sehen, die Betheiligung des Burggrafen Fri- derich spricht entschieden dafür, daß die Vereinigung nicht gegen den König gerichtet war. Auch das am 11 Sept. 1402 zwischen Erzbischof Johann und dem Markgrafen Bernhard von Baden geschlossene Bündnis wird man hier kaum anführen können, s. Anm. zu nr. 354. Damit soll indessen der Bericht Stromers nicht angegriffen werden, manches spricht vielmehr für die Glaubwürdigkeit desselben. Wir wissen nicht nur von 10 nahen Beziehungen des Markgrafen von Baden zum Herzog von Orléans, die K. Ru- precht zum Kriege veranlaßten, sondern auch von Zwistigkeiten zwischen dem König und dem Erzbischof von Mainz, wir erfahren ferner aus anderer, wie es scheint guter, Quelle (s. nr. 354 und 358), daß diese beiden deutschen Fürsten sich gegen Ruprecht verbunden hatten, und finden in einer nahezu gleichzeitigen Aufzeichnung der königlichen Kanzlei (nr. 374) erwähnt, daß der Bischof von Eichstädt und dessen zwei Brüder die Grafen von Öttingen großlich wider Ruprecht und das Reich gethan hätten. Auch mußten diese drei Herren Ende 1404 urkundlich das wörtlich gleiche Gelöbnis ablegen wie in Mai 1403 der Markgraf von Baden, nemlich dem Herzog von Orléans dem König von Ungarn dem König von Böhmen und denen von Mailand fortan in keiner 20 Weise wider K. Ruprecht und das Reich zu helfen, s. nr. 367. 375. 376. Endlich wird uns auch anderweitig berichtet, daß der Herzog von Orléans2 sich mit den aus- schweifendsten Plänen trug, die bis zur Kaiserkrönung sollen gegangen sein, s. nr. 293. So dürfte die Zusammenstellung der unter dieser lit. M vereinigten Stücke, die zunächst zeitlich und inhaltlich etwas disparat erscheinen mögen, wol gerechtfertigt sein. Es 25 wird hier alles wichtigere gegeben was über das Verhältnis K. Ruprechts zu den an- geblich oder wirklich mit dem Herzog von Orléans konspirierenden Fürsten aus den Jahren 1403 und 1404 beizubringen war. Auch Herzog Karl von Lothringen scheint Beziehungen zum Herzog von Orléans angeknüpft zu haben (s. Anm. zu nr. 353 art. 4), über deren Natur aber Zweifel bestehen; wir haben daher auch nr. 353 so hier eingereiht. Die meisten Stücke dieser lit. M, nemlich nr. 354-368, beziehen sich auf das Ver- hältnis des Königs zum Markgrafen von Baden; es sind Berichte über den Krieg, der Schiedsspruch vom 5 Mai u. a. m. Manches hierhergehörige wird man auch schon unter lit. L finden, da die Verhandlungen des Königs mit den Rheinischen Städten ja 35 an die bedrohliche Haltung des Herzogs von Orléans anknüpften. Zeitgenössische Be- richte über diese Vorgänge wie auch einige spätere Bearbeitungen findet man in den Noten citiert; hier sei noch auf Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 382f. und Strobel Vaterl. Gesch. des Elsasses 3, 67f. verwiesen. — Was die Ursachen der Verstimmung des Markgrafen gegen Ruprecht anbelangt, so berichtet nr. 354, der König habe ein Schloß 40 des Markgrafen in seine Hand genommen; man wird im übrigen aus dem Sühnespruch nr. 366 Rückschlüsse zu zichen haben. Die dort art. 1 und 6 berührten Punkte hängen vielleicht damit zusammen, daß K. Ruprecht die von K. Wenzel ertheilten Privilegien nicht bestätigen wollte, s. RTA. 4 nr. 397. — Uber einen Streitpunkt, den auch der Schiedsspruch vom 5 Mai 1403 nr. 366 schon berührt hatte, verständigten sich König 45 5 15 1 Freilich verpflichtete es die Verbündeten zu gegenseitiger Hilfe bei Angriffen, daher die in dieser Einleitung pag. 367 lin. 15 ff. erwälnten Fehdebriefe. 2 Der Herzog von Orléans arbeitete überall K. Ruprechts Absichten entgegen, vgl. lit. E dieser Einleitung.
372 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg in Aug. und Sept. 1402. d. Hussit. Bew. 2, 463 aus München R.A. Neub. Kop.-B. 15 fol. 21b, Janssen Frankf. R.K. 1, 725 nr. 1148 aus Karlsr. l. c.), kann nicht in diesem Sinne gedeutet werden. Er ist eine der üblichen in erster Linie auf Wahrung des Friedens berechneten Einungen, nicht ein Bündnis zu rein politischen Zwecken1, und, wollte man in der Ausnehmung des Königs auch bloßte Form sehen, die Betheiligung des Burggrafen Fri- derich spricht entschieden dafür, daß die Vereinigung nicht gegen den König gerichtet war. Auch das am 11 Sept. 1402 zwischen Erzbischof Johann und dem Markgrafen Bernhard von Baden geschlossene Bündnis wird man hier kaum anführen können, s. Anm. zu nr. 354. Damit soll indessen der Bericht Stromers nicht angegriffen werden, manches spricht vielmehr für die Glaubwürdigkeit desselben. Wir wissen nicht nur von 10 nahen Beziehungen des Markgrafen von Baden zum Herzog von Orléans, die K. Ru- precht zum Kriege veranlaßten, sondern auch von Zwistigkeiten zwischen dem König und dem Erzbischof von Mainz, wir erfahren ferner aus anderer, wie es scheint guter, Quelle (s. nr. 354 und 358), daß diese beiden deutschen Fürsten sich gegen Ruprecht verbunden hatten, und finden in einer nahezu gleichzeitigen Aufzeichnung der königlichen Kanzlei (nr. 374) erwähnt, daß der Bischof von Eichstädt und dessen zwei Brüder die Grafen von Öttingen großlich wider Ruprecht und das Reich gethan hätten. Auch mußten diese drei Herren Ende 1404 urkundlich das wörtlich gleiche Gelöbnis ablegen wie in Mai 1403 der Markgraf von Baden, nemlich dem Herzog von Orléans dem König von Ungarn dem König von Böhmen und denen von Mailand fortan in keiner 20 Weise wider K. Ruprecht und das Reich zu helfen, s. nr. 367. 375. 376. Endlich wird uns auch anderweitig berichtet, daß der Herzog von Orléans2 sich mit den aus- schweifendsten Plänen trug, die bis zur Kaiserkrönung sollen gegangen sein, s. nr. 293. So dürfte die Zusammenstellung der unter dieser lit. M vereinigten Stücke, die zunächst zeitlich und inhaltlich etwas disparat erscheinen mögen, wol gerechtfertigt sein. Es 25 wird hier alles wichtigere gegeben was über das Verhältnis K. Ruprechts zu den an- geblich oder wirklich mit dem Herzog von Orléans konspirierenden Fürsten aus den Jahren 1403 und 1404 beizubringen war. Auch Herzog Karl von Lothringen scheint Beziehungen zum Herzog von Orléans angeknüpft zu haben (s. Anm. zu nr. 353 art. 4), über deren Natur aber Zweifel bestehen; wir haben daher auch nr. 353 so hier eingereiht. Die meisten Stücke dieser lit. M, nemlich nr. 354-368, beziehen sich auf das Ver- hältnis des Königs zum Markgrafen von Baden; es sind Berichte über den Krieg, der Schiedsspruch vom 5 Mai u. a. m. Manches hierhergehörige wird man auch schon unter lit. L finden, da die Verhandlungen des Königs mit den Rheinischen Städten ja 35 an die bedrohliche Haltung des Herzogs von Orléans anknüpften. Zeitgenössische Be- richte über diese Vorgänge wie auch einige spätere Bearbeitungen findet man in den Noten citiert; hier sei noch auf Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 382f. und Strobel Vaterl. Gesch. des Elsasses 3, 67f. verwiesen. — Was die Ursachen der Verstimmung des Markgrafen gegen Ruprecht anbelangt, so berichtet nr. 354, der König habe ein Schloß 40 des Markgrafen in seine Hand genommen; man wird im übrigen aus dem Sühnespruch nr. 366 Rückschlüsse zu zichen haben. Die dort art. 1 und 6 berührten Punkte hängen vielleicht damit zusammen, daß K. Ruprecht die von K. Wenzel ertheilten Privilegien nicht bestätigen wollte, s. RTA. 4 nr. 397. — Uber einen Streitpunkt, den auch der Schiedsspruch vom 5 Mai 1403 nr. 366 schon berührt hatte, verständigten sich König 45 5 15 1 Freilich verpflichtete es die Verbündeten zu gegenseitiger Hilfe bei Angriffen, daher die in dieser Einleitung pag. 367 lin. 15 ff. erwälnten Fehdebriefe. 2 Der Herzog von Orléans arbeitete überall K. Ruprechts Absichten entgegen, vgl. lit. E dieser Einleitung.
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Einleitung. 373 5 10 15 20 25 35 40 und Markgraf völlig im November auf einem Tage zu Germersheim, s. Anm. zu nr. 366 art. 5. — Damals im Herbst 1403 haben anscheinend ebendort mehrere Tage zwi- schen K. Ruprecht und Rheinischen Fürsten stattgefunden. Am 29 August 1403 (dat. Heidelberg decoll. Joh. bapt. 1403 r. 4) schrieb K. Ruprecht an Straßburg, er habe einen Tag beschieden zwischen dem Bischof von Straßburg 1 dem Markgrafen von Baden und Graf Johanse von Liningen zu Rütschingen von solcher Stoßte und Spenne wegen, so sie mit einander haben, auf Mo. n. nativ. Mar. [Sept. 107 gen Germerßheim, er wolle selbst dazu kommen, Straßburg solle zwei oder drei Rathsfreunde bei ihm auf demselben Tage haben; Straßburg St. A. an der Saul I partie lad. B fasc. Xa nr. 10 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Das urkundliche Itinerar des Königs läßt zwischen 10 und 16 Sept. (Chmel nr. 1501f.) Raum für diesen Germersheimer Tag und führt dann am 20 und 21 Okt. (Chmel nr. 1584-1586) selbst nach Germersheim. Vielleicht war damals dort wider eine Versammlung, und es bezieht sich auf diese die folgende Ur- kunde. K. Ruprecht bekennt, daß er die zwischen Herzog Karl von Lothringen und Bischof Wilhelm von Straßburg bestandenen Streitigkeiten, nachdem dieselben auf einem von ihm beschiedenen Tage zu Germersheim vorgebracht und an ihn gestellt sind, ge- schlichtet habe; für den dem Herzog und genannten Unterthanen desselben zugefügten Schaden soll der Bischof 500 fl. in festgesetzten Zielen bezahlen und seine Diener mit den geschädigten Dienern des Herzogs vergleichen; dat. Wissenburg fer. 5 a. Martini [Nov. 87 1403 r. 4; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 167-168 cop. ch. coaev., Regest Janssen 1, 745 nr. 1176 aus Karlsr. l. c. — Das Verhältnis K. Ruprechts zum Markgrafen scheint sich dann in der nächsten Zeit ganz freundlich gestaltet zu haben, wie dieß ja auch Ulman Stromer berichtet. So erklärte K. Ruprecht am 20 Mai 1404 (dat. Heidelberg Di. in der Pfingstwoche 1404 r. 4), daß die Vertragsbriefe welche Heinrich Göldelin wider Markgraf Bernhard von Baden vorgebracht hat und deren Giltigkeit dieser bestreitet, ungiltig seien und dem Markgrafen keinen Schaden bringen sollen; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 83a.842 cop. ch. coaev., Straßburg St. A. AA 127 cop. ch. coaev. Am 4 Juni 1404 (dat. Heidelberg Mi. nach u. H. Leichnams- tag 1404 a. r. 4) vermittelte er einen Frieden zwischen dem Markgrafen und Graf 30 Eberhard von Wirtemberg; damit beide Herren in Freundschaft blieben, sollte 2 Jahre lang keiner dem andern in seine Herrschaft und Gericht greifen; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 80b-822 cop. ch. coaev., ausführliches Regest Steinhofer Neue Wirtem- berg. Chronik 2, 593f. mit dem falschen Datum Mi. u. H. Leichnamstag (Leichnamst. fällt auf Do. Mai 29). Am 11 Juli 1404 (dat. Heidelberg Fr. vor Marg. 1404 a. r. 4) verlieh er dem Markgrafen die Freiheit von fremden Gerichten; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 205b cop. ch. coaev., Wien H.H. St.A. Registraturb. C fol. 174.), cop. ch. coaev., gedruckt Schöpflin hist. Zar. Bad. 6, 26�28, Regest Chmel nr. 1809. Wenn wirklich Anfang 1403 eine Koalition gegen K. Ruprecht in Bildung be- griffen war, so vereitelte sein glücklicher Erfolg im Kriege gegen den Markgrafen die Pläne der Gegner. Erst nach Beendigung dieses Krieges begannen, so viel wir wissen, Verhandlungen zur Beilegung der zwischen K. Ruprecht und Erzbischof Johann von Mainz schwebenden Streitigkeiten; unsere nrr. 369-373 gehören hierher. Huckert Politik der Stadt Mainz 59f. erörtert die Gründe der Spannung zwischen dem Erzbischof und dem König, und gibt folgende fünf an: erstens den Münzrecess vom 23 Juni 1403, zweitens den Streit K. Ruprechts mit dem Frankfurter Klerus, drittens den Entscheid Ruprechts zwischen Johann und Hessen vom 3 Februar 1403, viertens die den Her- 45 Am 8 Febr. 1403 war ein Tag zu Lichtenau zwischen Markgraf Bernhard von Baden und Bischof Wilhelm von Straßburg; zahlreiche Briefe darüber findet man Straßburg St.A. AA 86 ff. — Der Bischof betheiligte sich am Kriege gegen den Markgrafen, s. nr. 356.
Einleitung. 373 5 10 15 20 25 35 40 und Markgraf völlig im November auf einem Tage zu Germersheim, s. Anm. zu nr. 366 art. 5. — Damals im Herbst 1403 haben anscheinend ebendort mehrere Tage zwi- schen K. Ruprecht und Rheinischen Fürsten stattgefunden. Am 29 August 1403 (dat. Heidelberg decoll. Joh. bapt. 1403 r. 4) schrieb K. Ruprecht an Straßburg, er habe einen Tag beschieden zwischen dem Bischof von Straßburg 1 dem Markgrafen von Baden und Graf Johanse von Liningen zu Rütschingen von solcher Stoßte und Spenne wegen, so sie mit einander haben, auf Mo. n. nativ. Mar. [Sept. 107 gen Germerßheim, er wolle selbst dazu kommen, Straßburg solle zwei oder drei Rathsfreunde bei ihm auf demselben Tage haben; Straßburg St. A. an der Saul I partie lad. B fasc. Xa nr. 10 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Das urkundliche Itinerar des Königs läßt zwischen 10 und 16 Sept. (Chmel nr. 1501f.) Raum für diesen Germersheimer Tag und führt dann am 20 und 21 Okt. (Chmel nr. 1584-1586) selbst nach Germersheim. Vielleicht war damals dort wider eine Versammlung, und es bezieht sich auf diese die folgende Ur- kunde. K. Ruprecht bekennt, daß er die zwischen Herzog Karl von Lothringen und Bischof Wilhelm von Straßburg bestandenen Streitigkeiten, nachdem dieselben auf einem von ihm beschiedenen Tage zu Germersheim vorgebracht und an ihn gestellt sind, ge- schlichtet habe; für den dem Herzog und genannten Unterthanen desselben zugefügten Schaden soll der Bischof 500 fl. in festgesetzten Zielen bezahlen und seine Diener mit den geschädigten Dienern des Herzogs vergleichen; dat. Wissenburg fer. 5 a. Martini [Nov. 87 1403 r. 4; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 167-168 cop. ch. coaev., Regest Janssen 1, 745 nr. 1176 aus Karlsr. l. c. — Das Verhältnis K. Ruprechts zum Markgrafen scheint sich dann in der nächsten Zeit ganz freundlich gestaltet zu haben, wie dieß ja auch Ulman Stromer berichtet. So erklärte K. Ruprecht am 20 Mai 1404 (dat. Heidelberg Di. in der Pfingstwoche 1404 r. 4), daß die Vertragsbriefe welche Heinrich Göldelin wider Markgraf Bernhard von Baden vorgebracht hat und deren Giltigkeit dieser bestreitet, ungiltig seien und dem Markgrafen keinen Schaden bringen sollen; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 83a.842 cop. ch. coaev., Straßburg St. A. AA 127 cop. ch. coaev. Am 4 Juni 1404 (dat. Heidelberg Mi. nach u. H. Leichnams- tag 1404 a. r. 4) vermittelte er einen Frieden zwischen dem Markgrafen und Graf 30 Eberhard von Wirtemberg; damit beide Herren in Freundschaft blieben, sollte 2 Jahre lang keiner dem andern in seine Herrschaft und Gericht greifen; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 80b-822 cop. ch. coaev., ausführliches Regest Steinhofer Neue Wirtem- berg. Chronik 2, 593f. mit dem falschen Datum Mi. u. H. Leichnamstag (Leichnamst. fällt auf Do. Mai 29). Am 11 Juli 1404 (dat. Heidelberg Fr. vor Marg. 1404 a. r. 4) verlieh er dem Markgrafen die Freiheit von fremden Gerichten; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 205b cop. ch. coaev., Wien H.H. St.A. Registraturb. C fol. 174.), cop. ch. coaev., gedruckt Schöpflin hist. Zar. Bad. 6, 26�28, Regest Chmel nr. 1809. Wenn wirklich Anfang 1403 eine Koalition gegen K. Ruprecht in Bildung be- griffen war, so vereitelte sein glücklicher Erfolg im Kriege gegen den Markgrafen die Pläne der Gegner. Erst nach Beendigung dieses Krieges begannen, so viel wir wissen, Verhandlungen zur Beilegung der zwischen K. Ruprecht und Erzbischof Johann von Mainz schwebenden Streitigkeiten; unsere nrr. 369-373 gehören hierher. Huckert Politik der Stadt Mainz 59f. erörtert die Gründe der Spannung zwischen dem Erzbischof und dem König, und gibt folgende fünf an: erstens den Münzrecess vom 23 Juni 1403, zweitens den Streit K. Ruprechts mit dem Frankfurter Klerus, drittens den Entscheid Ruprechts zwischen Johann und Hessen vom 3 Februar 1403, viertens die den Her- 45 Am 8 Febr. 1403 war ein Tag zu Lichtenau zwischen Markgraf Bernhard von Baden und Bischof Wilhelm von Straßburg; zahlreiche Briefe darüber findet man Straßburg St.A. AA 86 ff. — Der Bischof betheiligte sich am Kriege gegen den Markgrafen, s. nr. 356.
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374 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. zögen von Braunschweig am 4 und 5 Februar 1403 verliehenen Privilegien, fünftens den Streit Ruprechts mit dem Markgrafen. Auf den dritten Punkt haben wir in dieser Einleitung lit. K schon aufmerksam gemacht; wie weit im übrigen Huckert beizustimmen ist, mag dahingestellt bleiben. Wohin Johanns Pläne damals giengen, wird schwer festzustellen sein; in einer gleichzeitigen Aufzeichnung, die wir nach Janssen in Anm. zu nr. 354 mittheilen, wird behauptet, der Erzbischof habe Boten zu König Wenzel geschickt; und Markgraf Wilhelm von Meißen brachte im nächsten Jahre die gleiche Beschuldigung wider ihn vor, daß er ohne Wissen Ruprechts Verbindungen mit dem Pabst, K. Wenzel und K. Sigmund angeknüpft habe, s. Fichard Wetteravia 175, s. auch ib. 177. 185. 200, auch Janssen 1, 116 nt. * zu nr. 272, vgl. bei uns nr. 316. Sehr dunkel ist die Rolle die der Bischof von Eichstädt und seine beiden Brüder die Grafen von Öttingen bei den Umtrieben gegen den König gespielt haben. Was in dieser Bezichung an Material beizubringen war ist in nr. 374�376 (mit den Anmer- kungen) und zu Anfang dieser Litera der Einleitung geboten. Nach dem Bericht Friderichs von Sachsenhausen (s. nr. 354) gehörte auch Graf 15 Eberhard von Wirtemberg zu den unzufriedenen Fürsten, und, trotzdem derselbe sich am Kriege gegen den Markgrafen betheiligte, mag die Nachricht nicht ganz unbegründet gewesen sein. Bald nachher am 25 Sept. 1403 (dat. fer. 3 ante Mich. 1403) schloßen Erzbischof Johann von Mainz und Graf Eberhard von Wirtemberg ein Bündnis, das bis Martini [Nov. 11] übers Jahr dauern sollte, und in diesem ist von einer Aus- 20 nehmung des Königs nichts erwähnt; Wirzburg Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 40ab cop. ch. coaev. 5 10 N. Vierter Anhang: nachfolgendes Verhältnis K. Ruprechts zu den Schwäbi- schen Städten nr. 377-378. Wie schon oben unter lit. D bemerkt ist, hatte die Geldforderung, die K. Ruprecht 25 auf dem Nürnberger Tag an die Städte stellte, anscheinend auch Unterhandlungen mit den Schwäbischen Städten im Gefolge, von denen wir aber nur dürftige Spuren in städtischen Rechnungen haben. Ob K. Ruprecht dann für seinen Krieg gegen den Markgrafen von Baden Hilfe auch von den Schwäbischen Städten verlangte, muß da- hingestellt bleiben; vielleicht ist der erste Posten des Auszuges den wir nachstehend in 30 dieser Einleitung aus städtischen Rechnungen geben dahin zu deuten. In nr. 361 wird behauptet, daß Schwäbische Städte am Kriege theilnahmen, doch ist dieser Bericht nicht allzu zuverlässig. Gleich nachdem dieser Krieg beendet war, fanden sehr merkwürdige Unterhandlungen zwischen dem König und dem unter Ulms Führung stehenden Schwä- bischen Städtebunde statt. Der König wünschte von den Städten eine Erklärung, ob er 35 ihres Beistandes, wenn er im Interesse des Reichs desselben bedürfe, auf alle Fälle gewiss sein könne, und die Städte versicherten ihn darauf ihrer Ergebenheit und Dienstwilligkeit. Eine willkommene Ergänzung zu der Aufzeichnung über diese Verhandlungen nr. 378 gibt folgender Auszug aus den Rechnungen des Bundes, den wir aus den im Stuttgarter Staatsarchiv befindlichen Aufzeichnungen der Schmid'schen Sammlung 1, 99 40 gemacht haben. Die Vorlage ist dort bezeichnet mit: aus den Rechnungen; vielleicht war sie cine Aufzeichnung von Vorschüssen die Ulm für den Städtebund gemacht hatte ähnlich der RTA. 2 nr. 35 beschriebenen. Wir geben den Auszug hier in Kursive, weil wir für orthographische Genauigkeit nicht einstehen können, mit unsern Erläute- rungen in eckigen Klammern. 1403 So. in der Fasten [wol So. invocavit Merz 4? das Datum wird den Anfang des Zeitraums bezeichnen in dem die folgenden Ausgaben gemacht sind, vgl. RTA. 2 nr. 35 Quellenbeschreibung ]. Rechnung der gemeinen Städte. 1. Verritten. Hein- 45
374 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. zögen von Braunschweig am 4 und 5 Februar 1403 verliehenen Privilegien, fünftens den Streit Ruprechts mit dem Markgrafen. Auf den dritten Punkt haben wir in dieser Einleitung lit. K schon aufmerksam gemacht; wie weit im übrigen Huckert beizustimmen ist, mag dahingestellt bleiben. Wohin Johanns Pläne damals giengen, wird schwer festzustellen sein; in einer gleichzeitigen Aufzeichnung, die wir nach Janssen in Anm. zu nr. 354 mittheilen, wird behauptet, der Erzbischof habe Boten zu König Wenzel geschickt; und Markgraf Wilhelm von Meißen brachte im nächsten Jahre die gleiche Beschuldigung wider ihn vor, daß er ohne Wissen Ruprechts Verbindungen mit dem Pabst, K. Wenzel und K. Sigmund angeknüpft habe, s. Fichard Wetteravia 175, s. auch ib. 177. 185. 200, auch Janssen 1, 116 nt. * zu nr. 272, vgl. bei uns nr. 316. Sehr dunkel ist die Rolle die der Bischof von Eichstädt und seine beiden Brüder die Grafen von Öttingen bei den Umtrieben gegen den König gespielt haben. Was in dieser Bezichung an Material beizubringen war ist in nr. 374�376 (mit den Anmer- kungen) und zu Anfang dieser Litera der Einleitung geboten. Nach dem Bericht Friderichs von Sachsenhausen (s. nr. 354) gehörte auch Graf 15 Eberhard von Wirtemberg zu den unzufriedenen Fürsten, und, trotzdem derselbe sich am Kriege gegen den Markgrafen betheiligte, mag die Nachricht nicht ganz unbegründet gewesen sein. Bald nachher am 25 Sept. 1403 (dat. fer. 3 ante Mich. 1403) schloßen Erzbischof Johann von Mainz und Graf Eberhard von Wirtemberg ein Bündnis, das bis Martini [Nov. 11] übers Jahr dauern sollte, und in diesem ist von einer Aus- 20 nehmung des Königs nichts erwähnt; Wirzburg Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 40ab cop. ch. coaev. 5 10 N. Vierter Anhang: nachfolgendes Verhältnis K. Ruprechts zu den Schwäbi- schen Städten nr. 377-378. Wie schon oben unter lit. D bemerkt ist, hatte die Geldforderung, die K. Ruprecht 25 auf dem Nürnberger Tag an die Städte stellte, anscheinend auch Unterhandlungen mit den Schwäbischen Städten im Gefolge, von denen wir aber nur dürftige Spuren in städtischen Rechnungen haben. Ob K. Ruprecht dann für seinen Krieg gegen den Markgrafen von Baden Hilfe auch von den Schwäbischen Städten verlangte, muß da- hingestellt bleiben; vielleicht ist der erste Posten des Auszuges den wir nachstehend in 30 dieser Einleitung aus städtischen Rechnungen geben dahin zu deuten. In nr. 361 wird behauptet, daß Schwäbische Städte am Kriege theilnahmen, doch ist dieser Bericht nicht allzu zuverlässig. Gleich nachdem dieser Krieg beendet war, fanden sehr merkwürdige Unterhandlungen zwischen dem König und dem unter Ulms Führung stehenden Schwä- bischen Städtebunde statt. Der König wünschte von den Städten eine Erklärung, ob er 35 ihres Beistandes, wenn er im Interesse des Reichs desselben bedürfe, auf alle Fälle gewiss sein könne, und die Städte versicherten ihn darauf ihrer Ergebenheit und Dienstwilligkeit. Eine willkommene Ergänzung zu der Aufzeichnung über diese Verhandlungen nr. 378 gibt folgender Auszug aus den Rechnungen des Bundes, den wir aus den im Stuttgarter Staatsarchiv befindlichen Aufzeichnungen der Schmid'schen Sammlung 1, 99 40 gemacht haben. Die Vorlage ist dort bezeichnet mit: aus den Rechnungen; vielleicht war sie cine Aufzeichnung von Vorschüssen die Ulm für den Städtebund gemacht hatte ähnlich der RTA. 2 nr. 35 beschriebenen. Wir geben den Auszug hier in Kursive, weil wir für orthographische Genauigkeit nicht einstehen können, mit unsern Erläute- rungen in eckigen Klammern. 1403 So. in der Fasten [wol So. invocavit Merz 4? das Datum wird den Anfang des Zeitraums bezeichnen in dem die folgenden Ausgaben gemacht sind, vgl. RTA. 2 nr. 35 Quellenbeschreibung ]. Rechnung der gemeinen Städte. 1. Verritten. Hein- 45
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Einleitung. 375 10 15 25 30 35 40 45 rich Bessrer gen Heidelberg zu dem König wegen dessen Forderung an die Städte. — Rudolf Kröwel dem von Nördlingen auf den Tag gen Logingen. — Peter Löw dem Burgermeister gen Heidelberg zu dem König wegen des Gewerbs der Vereinigung; (unsers Herrn des Königs Phiffern 2 fl.). — Heinrich Bessrer gen Göppingen zu unserm Herren von Wirtemberg der Münz wegen; auch gen Stuttgart. — Stephänlin zu unserm Herrn von Wirtemberg, da wir ihm verschrieben und ihn baten seine Räte gen Biberach zu den Städten zu schicken, der Münze wegen, wohin auch die obern Städte gemahnt und Hartmann Ehinger Hans Stöcklin und der Stadtschreiber geschickt wurden. — Peter Löw dem Burgermeister und dem Stadtschreiber gen Strasburg zu den Rheinischen Städten. 2. Botenlohn. Zu unserm Herrn von Wirtemberg, als ihm die Städte wegen der an Martini [Nov. 11, 1402 oder 1403?] verfallenen 1000 fl. Zug gaben. — Den Städten zu verkünden, daß Ulm für sich und gemeine Städte die Stallung aufgenommen, welche Strasburg (im Namen der Rheinischen Städte) gemacht habe. — Die Städte gen Ulm zu mahnen des Gewerbs wegen, das Toppler an der von Dinkelsbühl Botschaft gethan hat. — Gen Weil, daß sie melden sollten, wie es um den Krieg zwischen dem König und dem Markgrafen stehe. — Gen Prag zweimal um Kuntschaft zu unserm Kundtmann; ebenso gen Wien. — Verkündigung des vom König den Städten auf So. vor Pfingsten [1403 Mai 27] gen Eßlingen angesetzten Tags. Es folgen dann l. c. 1, 100 weitere Notizen mit der Bezeichnung: aus Rechnungen; 20 zum Theil sind es freilich nur Widerholungen von Posten obigen Auszuges, doch bieten sie auch manches neue, und bei ihrem geringen Umfang wird eine vollständige Mit- theilung gerechtfertigt sein. 1403. Verlängerung der Vereinigung der Städte mit Östereich, deshalb mit dem Landvogt unterhandelt. — Des Königs Forderung an die Städte, auf dem Tag zu Eßlingen So. vor Pfingsten [Mai 277; deshalb gehabte Städtef-Zusammenkunft] zu Ulm Mo. nach Petri & Pauli [Juli 1; sollte es nicht vielleicht vor statt nach heißen, also Juni 25? vgl. nr. 378J. — Tag zu Göppingen mit dem Herrn von Wirtemberg, der Münze wegen, zu Stuttgart und andern Orten, auch im folgenden Jahr. — Der Herr von Wirtemberg solte den Städten an Martini [Nov. 117 1000 fl. bezalt haben. — Städtetag zu Ulm So. judica [April 17 wegen des Gewerbs Toplers an die von Dinkels- bühl, auch im folgenden Jahr. — Krieg zwischen dem König und dem Markgrafen. — Städtetag So. nach Ostern [April 227. — Kundschaft gen Prag, gen Wien. — Des Königs Verkündigung eines Tags gen Eßlingen auf So. vor Pfingsten [Mai 27]. — Städtetag zu Ulm So. vor Mar. Magd. [Juli 157. — Städtemanungstag gen Ulm So. St. Oswaldi [Aug. 57, wider So. n. Matthäi [Sept. 237, wider Sim. & Judae [So. Olt. 28]. Die im obigen Auszug des Prälaten von Schmid 1, 99 erwähnte Stallung, die Straßburg gemacht hat, betraf den alten Streit um die Hälfte der 1389 dem Pfalzgrafen bezahlten 60000 fl., vgl. RTA. 2 nr. 90ff. und ibid. Einleitung pag. 137, 4ff. Zur Erläuterung diene folgender Brief. Ulm an Straßburg: Ulm ist auf Antrag Straß- burgs bereit, für sich und die zur Stadt gehörigen Städte eine Stallung einzugehen mit den drei Rheinischen Städten Mainz Worms und Speier bis letztvergangen Georgii [April 23] über ein Jahr, und ebenfalls bereit zu einem freundlichen Tage den etwa Straßburg dazwischen machen würde, was Ulm bereits an Straßburg geschrieben hat (Straßburg schlug es in der vergangenen Fasten [Febr. 28 bis April 14] vor, und Ulm hat zu den Zeiten also geantwortet); Ulm fordert nun Straßburg auf, die Stallung auch den drei Rheinischen Städten zu verkünden, was, wie Ulmer Gesandte, als sie beim König in Heidelberg waren, gehört, noch nicht geschehen sei; dat. Barthol.-Abend [Aug. 237 1403; Straßburg St.A. AA 129 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Am 13 Februar 50 hatten in dieser Angelegenheit auch die zu Konstanz versammelten Städte des Bundes 5
Einleitung. 375 10 15 25 30 35 40 45 rich Bessrer gen Heidelberg zu dem König wegen dessen Forderung an die Städte. — Rudolf Kröwel dem von Nördlingen auf den Tag gen Logingen. — Peter Löw dem Burgermeister gen Heidelberg zu dem König wegen des Gewerbs der Vereinigung; (unsers Herrn des Königs Phiffern 2 fl.). — Heinrich Bessrer gen Göppingen zu unserm Herren von Wirtemberg der Münz wegen; auch gen Stuttgart. — Stephänlin zu unserm Herrn von Wirtemberg, da wir ihm verschrieben und ihn baten seine Räte gen Biberach zu den Städten zu schicken, der Münze wegen, wohin auch die obern Städte gemahnt und Hartmann Ehinger Hans Stöcklin und der Stadtschreiber geschickt wurden. — Peter Löw dem Burgermeister und dem Stadtschreiber gen Strasburg zu den Rheinischen Städten. 2. Botenlohn. Zu unserm Herrn von Wirtemberg, als ihm die Städte wegen der an Martini [Nov. 11, 1402 oder 1403?] verfallenen 1000 fl. Zug gaben. — Den Städten zu verkünden, daß Ulm für sich und gemeine Städte die Stallung aufgenommen, welche Strasburg (im Namen der Rheinischen Städte) gemacht habe. — Die Städte gen Ulm zu mahnen des Gewerbs wegen, das Toppler an der von Dinkelsbühl Botschaft gethan hat. — Gen Weil, daß sie melden sollten, wie es um den Krieg zwischen dem König und dem Markgrafen stehe. — Gen Prag zweimal um Kuntschaft zu unserm Kundtmann; ebenso gen Wien. — Verkündigung des vom König den Städten auf So. vor Pfingsten [1403 Mai 27] gen Eßlingen angesetzten Tags. Es folgen dann l. c. 1, 100 weitere Notizen mit der Bezeichnung: aus Rechnungen; 20 zum Theil sind es freilich nur Widerholungen von Posten obigen Auszuges, doch bieten sie auch manches neue, und bei ihrem geringen Umfang wird eine vollständige Mit- theilung gerechtfertigt sein. 1403. Verlängerung der Vereinigung der Städte mit Östereich, deshalb mit dem Landvogt unterhandelt. — Des Königs Forderung an die Städte, auf dem Tag zu Eßlingen So. vor Pfingsten [Mai 277; deshalb gehabte Städtef-Zusammenkunft] zu Ulm Mo. nach Petri & Pauli [Juli 1; sollte es nicht vielleicht vor statt nach heißen, also Juni 25? vgl. nr. 378J. — Tag zu Göppingen mit dem Herrn von Wirtemberg, der Münze wegen, zu Stuttgart und andern Orten, auch im folgenden Jahr. — Der Herr von Wirtemberg solte den Städten an Martini [Nov. 117 1000 fl. bezalt haben. — Städtetag zu Ulm So. judica [April 17 wegen des Gewerbs Toplers an die von Dinkels- bühl, auch im folgenden Jahr. — Krieg zwischen dem König und dem Markgrafen. — Städtetag So. nach Ostern [April 227. — Kundschaft gen Prag, gen Wien. — Des Königs Verkündigung eines Tags gen Eßlingen auf So. vor Pfingsten [Mai 27]. — Städtetag zu Ulm So. vor Mar. Magd. [Juli 157. — Städtemanungstag gen Ulm So. St. Oswaldi [Aug. 57, wider So. n. Matthäi [Sept. 237, wider Sim. & Judae [So. Olt. 28]. Die im obigen Auszug des Prälaten von Schmid 1, 99 erwähnte Stallung, die Straßburg gemacht hat, betraf den alten Streit um die Hälfte der 1389 dem Pfalzgrafen bezahlten 60000 fl., vgl. RTA. 2 nr. 90ff. und ibid. Einleitung pag. 137, 4ff. Zur Erläuterung diene folgender Brief. Ulm an Straßburg: Ulm ist auf Antrag Straß- burgs bereit, für sich und die zur Stadt gehörigen Städte eine Stallung einzugehen mit den drei Rheinischen Städten Mainz Worms und Speier bis letztvergangen Georgii [April 23] über ein Jahr, und ebenfalls bereit zu einem freundlichen Tage den etwa Straßburg dazwischen machen würde, was Ulm bereits an Straßburg geschrieben hat (Straßburg schlug es in der vergangenen Fasten [Febr. 28 bis April 14] vor, und Ulm hat zu den Zeiten also geantwortet); Ulm fordert nun Straßburg auf, die Stallung auch den drei Rheinischen Städten zu verkünden, was, wie Ulmer Gesandte, als sie beim König in Heidelberg waren, gehört, noch nicht geschehen sei; dat. Barthol.-Abend [Aug. 237 1403; Straßburg St.A. AA 129 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Am 13 Februar 50 hatten in dieser Angelegenheit auch die zu Konstanz versammelten Städte des Bundes 5
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376 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. um den See und in Allgäu an Straßburg geschrieben, s. RTA. 2, 199 nt. 2. Vgl. auch die Notiz bei Pfaff Gesch. d. R.St. Eßlingen 336f., ferner bei uns Einleitung zum Mainzer Tag von 1404 Dec. lit. B. Was das Verhältnis K. Ruprechts zu den Schwäbischen Städten anlangt, so ist auch noch zu erwähnen, daß die Reichsstädte Konstanz Uberlingen Lindau Ravensburg Memmingen [Moiringen?] Kempten St.-Gallen Wangen Leutkirch Isni Buchau zu Kon- stanz Mi. v. Thom. [Dec. 197 1403 mit dem Truchseßen Johannes von Waldburg und allen seinen Städten Schlössern Landen und Leuten einen Bund resp. Landfrieden schloßen; so nach brieflicher Mittheilung Herrn Dr. Vochezers aus dem Wolfegger Archiv nr. 3148 cod. membr. Dieses Bündnis ist offenbar veranlaßt worden durch K. Ruprechts Schreiben vom 18 Okt., Chmel Reg. nr. 1583 aus der Kopie in Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 150 ab; auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 178 ab, und nach Mittheilung Herrn Dr. Vochezers in Wolfegg l. c., steht dieses Schreiben. 5 10 O. Fünfter Anhang: Vorbereitung eines zweiten Romzuges, Verhältnis zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. Während längere Zeit hindurch K. Ruprechts äußerliche Beziehungen zu Italien äußerst geringfügig waren, so daß wir vom December 1402 bis zum August 1403 kein bezigliches Stück aufzunehmen hatten, tauchte im Herbst 1403, als der König in Deutschland zu einiger Ruhe gekommen war und als die Anerkennung durch den Pabst unmittelbar bevorstand, wider das Projekt eines neuen Romzugs auf. Konrad von Eg- 20 lofstein wurde nach Italien geschickt, mit den Österreichern, mit den Venetianern Flo- rentinern Franz von Carrara und andern Italienern wurde unterhandelt, s. nr. 379ff., und wenn auch die Verhandlungen über eine Ligue zwischen K. Ruprecht Florenz und Franz von Carrara sich zerschlugen, s. die Noten zu nr. 386, so gab doch im Frühjahr 1404 die glückliche Einnahme Veronas durch letzteren und dessen Schützlinge den Ab- 25 sichten des Königs auf Italien neuen Impuls, s. nr. 387 ff. Er ermuthigte Franz im Kampfe gegen die Visconti, er verband sich mit Franz von Gonzaga, Gesandtschaften kamen und giengen; auch mit Theodor von Montferrat knüpfte er wider an, wie wir aus einem Briefe vom König an die Straßburger erschen, Straßburg St.A. An der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 20 or. ch. c. sig. in verso impr., worin er begehrt, daſt sie s0 dissem geinwurthigen Johanse von Ferrarie des hochgebornen des Markyssen von Mont- ferrer Diener, der in Botschafften zu ihm gesant und iczund uff dem Wege ist wider heimzureiten, um seinetwillen Geleide schaffen und bestellen wollen, ob derselbe das an sie begernde ist; dat. Heidelberg fer. 3 a. assumpt. Marie [Aug. 127 1404 a. r. 4; ad mandat. dom. regis Job Vener in utroque jure doctor. Auch mit den Schweizern und 35 mit Savoien wurde damals unter steter Rücksicht auf den Romzug verhandelt, s. nr. 394 und 395, und zugleich derselbe finanziell durch Aufnahme einer Anleihe vorbereitet, s. nr. 393. Zur selben Zeit, da K. Ruprecht alle diese vorbereitenden Maßregeln traf, unterhandelte er auch mit den Österreichern und mit K. Sigmund; in den allein er- haltenen Vollmachten nr. 389. 396. 397 ist nicht gesagt, zu welchem Zweck, und völlige 40 Einsicht in den Zusammenhang der Dinge wird durch unser Material nicht gegeben, aber wahrscheinlich war für K. Ruprecht in seinen Bezichungen zu Sigmund und Österreich der beabsichtigte Romzug das maßgebende politische Moment, wie ja auch bei den Ende 1403 über den Romzug gepflogenen Verhandlungen die Unterstützung durch die Habsburger ganz hervorragend in Betracht gekommen war. Deshalb haben wir denn 45 auch die erwähnten drei Stücke nr. 389. 396. 397 hier aufgenommen. K. Ruprecht hatte nach Wenzels Befreiung im November 1403 zuerst mit diesem verhandelt, s. nr. 322, knüpfte nun aber im Juli 1404, anscheinend durch Vermittlung der Österreichischen 15
376 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. um den See und in Allgäu an Straßburg geschrieben, s. RTA. 2, 199 nt. 2. Vgl. auch die Notiz bei Pfaff Gesch. d. R.St. Eßlingen 336f., ferner bei uns Einleitung zum Mainzer Tag von 1404 Dec. lit. B. Was das Verhältnis K. Ruprechts zu den Schwäbischen Städten anlangt, so ist auch noch zu erwähnen, daß die Reichsstädte Konstanz Uberlingen Lindau Ravensburg Memmingen [Moiringen?] Kempten St.-Gallen Wangen Leutkirch Isni Buchau zu Kon- stanz Mi. v. Thom. [Dec. 197 1403 mit dem Truchseßen Johannes von Waldburg und allen seinen Städten Schlössern Landen und Leuten einen Bund resp. Landfrieden schloßen; so nach brieflicher Mittheilung Herrn Dr. Vochezers aus dem Wolfegger Archiv nr. 3148 cod. membr. Dieses Bündnis ist offenbar veranlaßt worden durch K. Ruprechts Schreiben vom 18 Okt., Chmel Reg. nr. 1583 aus der Kopie in Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 150 ab; auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 178 ab, und nach Mittheilung Herrn Dr. Vochezers in Wolfegg l. c., steht dieses Schreiben. 5 10 O. Fünfter Anhang: Vorbereitung eines zweiten Romzuges, Verhältnis zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. Während längere Zeit hindurch K. Ruprechts äußerliche Beziehungen zu Italien äußerst geringfügig waren, so daß wir vom December 1402 bis zum August 1403 kein bezigliches Stück aufzunehmen hatten, tauchte im Herbst 1403, als der König in Deutschland zu einiger Ruhe gekommen war und als die Anerkennung durch den Pabst unmittelbar bevorstand, wider das Projekt eines neuen Romzugs auf. Konrad von Eg- 20 lofstein wurde nach Italien geschickt, mit den Österreichern, mit den Venetianern Flo- rentinern Franz von Carrara und andern Italienern wurde unterhandelt, s. nr. 379ff., und wenn auch die Verhandlungen über eine Ligue zwischen K. Ruprecht Florenz und Franz von Carrara sich zerschlugen, s. die Noten zu nr. 386, so gab doch im Frühjahr 1404 die glückliche Einnahme Veronas durch letzteren und dessen Schützlinge den Ab- 25 sichten des Königs auf Italien neuen Impuls, s. nr. 387 ff. Er ermuthigte Franz im Kampfe gegen die Visconti, er verband sich mit Franz von Gonzaga, Gesandtschaften kamen und giengen; auch mit Theodor von Montferrat knüpfte er wider an, wie wir aus einem Briefe vom König an die Straßburger erschen, Straßburg St.A. An der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 20 or. ch. c. sig. in verso impr., worin er begehrt, daſt sie s0 dissem geinwurthigen Johanse von Ferrarie des hochgebornen des Markyssen von Mont- ferrer Diener, der in Botschafften zu ihm gesant und iczund uff dem Wege ist wider heimzureiten, um seinetwillen Geleide schaffen und bestellen wollen, ob derselbe das an sie begernde ist; dat. Heidelberg fer. 3 a. assumpt. Marie [Aug. 127 1404 a. r. 4; ad mandat. dom. regis Job Vener in utroque jure doctor. Auch mit den Schweizern und 35 mit Savoien wurde damals unter steter Rücksicht auf den Romzug verhandelt, s. nr. 394 und 395, und zugleich derselbe finanziell durch Aufnahme einer Anleihe vorbereitet, s. nr. 393. Zur selben Zeit, da K. Ruprecht alle diese vorbereitenden Maßregeln traf, unterhandelte er auch mit den Österreichern und mit K. Sigmund; in den allein er- haltenen Vollmachten nr. 389. 396. 397 ist nicht gesagt, zu welchem Zweck, und völlige 40 Einsicht in den Zusammenhang der Dinge wird durch unser Material nicht gegeben, aber wahrscheinlich war für K. Ruprecht in seinen Bezichungen zu Sigmund und Österreich der beabsichtigte Romzug das maßgebende politische Moment, wie ja auch bei den Ende 1403 über den Romzug gepflogenen Verhandlungen die Unterstützung durch die Habsburger ganz hervorragend in Betracht gekommen war. Deshalb haben wir denn 45 auch die erwähnten drei Stücke nr. 389. 396. 397 hier aufgenommen. K. Ruprecht hatte nach Wenzels Befreiung im November 1403 zuerst mit diesem verhandelt, s. nr. 322, knüpfte nun aber im Juli 1404, anscheinend durch Vermittlung der Österreichischen 15
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Einleitung. 377 10 15 20 25 30 35 40 Herzöge, mit Sigmund an. Dieser, der nach der Befreiung Wenzels zuerst schr erzürnt auf die Österreicher gewesen war, hatte sich ihnen wider genähert, s. Aschbach Sigmund 1, 194f., und Anfang Juli gerade zog er zugleich mit Albrecht und Ernst von Öster- reich gegen Wenzel Jost und Prokop und belagerte mit ihnen in den folgenden Wochen Znaym. Diese Situation, die K. Ruprecht freie Hand ließ, war für den Romzug wol besonders günstig. Kurz hintereinander gingen im Sommer 1404 drei Gesandtschaften mit umfassenden Vollmachten nach Italien, s. die Vollmachten von Mai 31 nr. 390, Juli 28 nr. 398f., Sept. 12 nr. 401ff., und Pabst Bonifacius unterstützte K. Ruprechts Pläne durch die Bulle vom 4 August betr. die Erhebung des Kirchenzehnten für den König, nr. 400. Wie ernstlich der Romzug dießmal geplant wurde, obgleich die Be- schaffung der nöthigen Geldmittel widerum große Schwierigkeiten machte (s. hier nrr. 393. 400), und wie nahe derselbe vor seiner Verwirklichung stand, erfahren wir aus der Instruktion an Pabst Innocenz von [1405 circa Merz 77 art. 7ff. nr. 470 beim Tag zu Mainz 1404 Dec., und wir ersehen ebenda, daß das Verhalten des Franz von Carrara die Schuld an der Vereitelung des Zuges trug (s. die Note zu art. 7 daselbst). Wie wir hier aus nr. 390 und 392 erkennen, gedachte K. Ruprecht, Verona in seine Hand zu nehmen und zu seinem Stützpunkt zu machen, während das die Meinung von Franz nicht war, der es für sich behalten wollte. Das muß den Grund zum Bruche mit demselben gegeben haben, welchen K. Ruprecht in der gen. Instruktion art. 9 als Hindernis des Zuges angibt. Der König suchte jetzt mit seinen früheren Gegnern an- zuknüpfen, s. nr. 402ff. hier, allein diese Versuche müssen nicht geglückt sein, und die Dinge kamen nicht vorwärts, der Italienische Zug unterblieb. Als K. Ruprecht im Oktober der Pabstwahl wegen Ulrich von Albeck an die Kardinäle schichte, hatte er das Projekt allem Anschein nach einstweilen aufgegeben; denn die Anweisung dieses Gesandten nr. 405 erwähnt es mit keiner Silbe. Daß in den Verhandlungen mit dem Erzbischof von Salzburg dann wider davon die Rede ist, s. nr. 407 art. 6, und ebenso auch noch weiterhin während des Jahres 1405, s. Tag zu Mainz 1404 Dec. Einleitung lit. F, beweist dem gegenüber nur, daß Ruprecht an der Hoffnung festhielt, den jetzt vereitelten Plan einst wider aufnehmen zu können. Wir fügen hier eine Liste hauptsächlich Italienischer Adressen an, die nicht mit Sicherheit zu datieren ist wegen der Lückenhaftigkeit und Unzuverlässigkeit der betr. Italienischen Lokalgeschichten, die auch wol aus Unkenntnis der kön. Kanzlei bzw. un- gleichzeitiger Hinzufügung einzelne Anachronismen enthält, aber, soweit sich schen läßt, vorwiegend den Verhältnissen der Jahre 1404-1405 entspricht. Dieselbe steht im Karls- ruhe G.L.A. im Pfälzer Kop.-Buch 149 auf unnumerierten Blättern am Ende des Buches nach den Urkunden von 1400-1409, cop. ch. coaev., jede Adresse mit neuem Alinea und Spatium. Dieselbe diente wahrscheinlich nicht einem besonderen speziellen Zwecke, son- dern stellt ein allgemeines Adressenverzeichnis zu jeweilig vorkommendem Gebrauch im Verkehr der königlichen Kanzlei mit den aufgeführten dar. Regi Francorum: illustrissimo principi domino Karolo dei gracia Francorum regi consangwineo nostro carissimo. — Regi Anglie: illustrissimo et inclito principi domino Heinrico dei gracia Anglie Francieque regi et domino Hybernie fratri nostro carissimo. — Regi Aragonie: illustrissimo principi domino Martino dei gracia regi Aragonie Valencie Majorice Sardinie et Corsice comitique Barcheniensi [cod. Barthen.] Rossoliensi et Cirta- 45 niensi consangwineo suo carissimo. — Regi Castelle: illustrissimo principi domino Hein- rico dei gracia regi Castelli Toleti Legionis Murcie Cordube [cod. Cordule] et Sibilie domino Lare Vizcaye et Moline. — Regi Polonie: illustrissimo principi domino Wladislao dei gratia regi Polonie Litwanieque principi supremo et heredi [cod. herede] Russie etc. cosanguineo nostro carissimo. — Illustrissimo et excellentissimo principi Manueli impera- 50 tori et moderatori Romanorum Paleologo et semper augusto fratri nostro carissimo. 48 Deutsche Reichstags-Akten V. 5
Einleitung. 377 10 15 20 25 30 35 40 Herzöge, mit Sigmund an. Dieser, der nach der Befreiung Wenzels zuerst schr erzürnt auf die Österreicher gewesen war, hatte sich ihnen wider genähert, s. Aschbach Sigmund 1, 194f., und Anfang Juli gerade zog er zugleich mit Albrecht und Ernst von Öster- reich gegen Wenzel Jost und Prokop und belagerte mit ihnen in den folgenden Wochen Znaym. Diese Situation, die K. Ruprecht freie Hand ließ, war für den Romzug wol besonders günstig. Kurz hintereinander gingen im Sommer 1404 drei Gesandtschaften mit umfassenden Vollmachten nach Italien, s. die Vollmachten von Mai 31 nr. 390, Juli 28 nr. 398f., Sept. 12 nr. 401ff., und Pabst Bonifacius unterstützte K. Ruprechts Pläne durch die Bulle vom 4 August betr. die Erhebung des Kirchenzehnten für den König, nr. 400. Wie ernstlich der Romzug dießmal geplant wurde, obgleich die Be- schaffung der nöthigen Geldmittel widerum große Schwierigkeiten machte (s. hier nrr. 393. 400), und wie nahe derselbe vor seiner Verwirklichung stand, erfahren wir aus der Instruktion an Pabst Innocenz von [1405 circa Merz 77 art. 7ff. nr. 470 beim Tag zu Mainz 1404 Dec., und wir ersehen ebenda, daß das Verhalten des Franz von Carrara die Schuld an der Vereitelung des Zuges trug (s. die Note zu art. 7 daselbst). Wie wir hier aus nr. 390 und 392 erkennen, gedachte K. Ruprecht, Verona in seine Hand zu nehmen und zu seinem Stützpunkt zu machen, während das die Meinung von Franz nicht war, der es für sich behalten wollte. Das muß den Grund zum Bruche mit demselben gegeben haben, welchen K. Ruprecht in der gen. Instruktion art. 9 als Hindernis des Zuges angibt. Der König suchte jetzt mit seinen früheren Gegnern an- zuknüpfen, s. nr. 402ff. hier, allein diese Versuche müssen nicht geglückt sein, und die Dinge kamen nicht vorwärts, der Italienische Zug unterblieb. Als K. Ruprecht im Oktober der Pabstwahl wegen Ulrich von Albeck an die Kardinäle schichte, hatte er das Projekt allem Anschein nach einstweilen aufgegeben; denn die Anweisung dieses Gesandten nr. 405 erwähnt es mit keiner Silbe. Daß in den Verhandlungen mit dem Erzbischof von Salzburg dann wider davon die Rede ist, s. nr. 407 art. 6, und ebenso auch noch weiterhin während des Jahres 1405, s. Tag zu Mainz 1404 Dec. Einleitung lit. F, beweist dem gegenüber nur, daß Ruprecht an der Hoffnung festhielt, den jetzt vereitelten Plan einst wider aufnehmen zu können. Wir fügen hier eine Liste hauptsächlich Italienischer Adressen an, die nicht mit Sicherheit zu datieren ist wegen der Lückenhaftigkeit und Unzuverlässigkeit der betr. Italienischen Lokalgeschichten, die auch wol aus Unkenntnis der kön. Kanzlei bzw. un- gleichzeitiger Hinzufügung einzelne Anachronismen enthält, aber, soweit sich schen läßt, vorwiegend den Verhältnissen der Jahre 1404-1405 entspricht. Dieselbe steht im Karls- ruhe G.L.A. im Pfälzer Kop.-Buch 149 auf unnumerierten Blättern am Ende des Buches nach den Urkunden von 1400-1409, cop. ch. coaev., jede Adresse mit neuem Alinea und Spatium. Dieselbe diente wahrscheinlich nicht einem besonderen speziellen Zwecke, son- dern stellt ein allgemeines Adressenverzeichnis zu jeweilig vorkommendem Gebrauch im Verkehr der königlichen Kanzlei mit den aufgeführten dar. Regi Francorum: illustrissimo principi domino Karolo dei gracia Francorum regi consangwineo nostro carissimo. — Regi Anglie: illustrissimo et inclito principi domino Heinrico dei gracia Anglie Francieque regi et domino Hybernie fratri nostro carissimo. — Regi Aragonie: illustrissimo principi domino Martino dei gracia regi Aragonie Valencie Majorice Sardinie et Corsice comitique Barcheniensi [cod. Barthen.] Rossoliensi et Cirta- 45 niensi consangwineo suo carissimo. — Regi Castelle: illustrissimo principi domino Hein- rico dei gracia regi Castelli Toleti Legionis Murcie Cordube [cod. Cordule] et Sibilie domino Lare Vizcaye et Moline. — Regi Polonie: illustrissimo principi domino Wladislao dei gratia regi Polonie Litwanieque principi supremo et heredi [cod. herede] Russie etc. cosanguineo nostro carissimo. — Illustrissimo et excellentissimo principi Manueli impera- 50 tori et moderatori Romanorum Paleologo et semper augusto fratri nostro carissimo. 48 Deutsche Reichstags-Akten V. 5
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378 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Illustrissimo principi domino Ladislao dei gracia regi Ungarie Jherusalem et Sicilie fratri nostro carissimo. — Illustribus viris senatori ac conservatoribus alme Urbis amicis nostris carissimis. — Illustri et magnifico principi Michaheli Stieno duci Veneciarum amico nostro sincere dilecto. — Magnifico et potenti viro Nicolao marchioni Estensi nostro et sacri imperii in Mutina vicario et fideli dilecto. — Magnifico Johanni nato quondam Francisci de Gontzaga nostri et sacri imperii in Mantua vicario et fideli dilecto. — Magnifico et potenti principi Theodoro marchioni Montisferrati nostro et imperii sacri fideli dilecto. — Venerabili et religioso viro fratri Philiberto de Naliack magno magistro sacre domus hospitalis sancti Johannis Jerusalemitani devoto nostro sincere dilecto. — Magnifico et potenti Karolo de Malatestis sancte Romane ecclesie vicario etc. nobis sin- 10 cere dilecto. — Magnifico et potenti viro Pandolffo de Malatestis sancte Romane ecclesie vicario nobis sincere dilecto. — Magnifico et potenti viro Paulo de Ursinis sancte Ro- mane ecclesie capitaneo generali nobis sincere dilecto. — Honorabilibus viris prioribus arcium et vexillifero justicie populi et communis civitatis nostre Florencie nostris ac sacri imperii fidelibus et devotis predilectis. — Honorandis viris ancianis et gubernatoribus 15 populi et communis civitatis Januensis nostris et sacri imperii fidelibus dilectis. — Magni- ficis et spectabilibus viris vicario et duodecim provisionum capitaneis sex portarum, quadraginta duobus super intratis et expensis deputatis, ac triginta sex subsidiariis rei- publice necnon toti populo et comunitati civitatis nostre Mediolani fidelibus nostris dilectis. — Honorandis viris capitaneis populo et prioribus nostre civitatis Senarum nostris 20 et sacri imperii fidelibus dilectis. — Honorandis viris proconsulibus et consulibus populo atque communi civitatis Pysane nostris et sacri imperii fidelibus dilectis. — Honorandis viris proconsulibus et consulibus populo atque communi civitatis Pergami nostris et sacri imperii fidelibus dilectis. — Magnifico Raynuccio comiti de Corbario ac domino in Cy- tonio nobis sincere dilecto. — Magnifico et potenti viro Petro de Polenta Ravenne do- 25 mino nobis sincere dilecto. — Magnifico et potenti viro Paulo de Guinisiis nostro et imperii sacri in Luca etc. vicario et fideli dilecto. — Magnifico et potenti Opizoni [cod. Opizani?] de Polenta pro ecclesia sancta Ravenne vicario nobis sincere dilecto. — Magni- ficis et potentibus Gentili Pandolffo et Berardo de Varano Camerini dominis nobis sincere dilectis. — Magnificis viris Brünorio Jacobo et Luczinburgo Esii dominis nobis 30 sincere dilectis. — Magnifico viro Reynero militi Esii domino nobis sincere dilecto. — Magnificis viris Ottoni de Bontherzo et Petro Russe nostris et sacri imperii in Parma et Placentia civitatibus etc. fidelibus dilectis. — Magnificis viris Bartholomeo et Johanni Bentschon nostris et sacri imperii in civitate Crema etc. fidelibus dilectis. — Spectabili viro Jacobo de Pisinie militi nobis sincere dilecto. — Nobili Nicolao de la Turri nobis 35 sincere dilecto. — Magnifico viro Rassoni Malatrea [cod. Malacrea?] nostro et sacri imperii in civitate Kauma etc. et fideli dilecto. — Magnifico et potenti principi Jacobo de Ursinis comiti Taliacocii nobis sincere dilecto. — Magnifico viro Johanni de Cimis de Cingulo nobis sincere dilecto. — Nobili viro Ludovico de Melioratis domicello in civitate Tudertina etc. rectori nobis sincere dilecto. — Nobili viro Gentili de Melioratis 40 domicello Sulmonensi in civitate Urbetanensi etc. rectori nobis sincere dilecto. — Nobili viro Coccho Salimbeni domicello Senensi in terra Radicofani etc. in temporalibus vicario generali nobis sincere dilecto. — Magnificis viris Zacharie [cod. -a] Tervisani potestati et Johanni Mauro capitanco nostro et sacri imperii civitatis Verone fidelibus nostris di- lectis. — Magnifico et potenti Ugolino de Cavalcaboni Vitaliane marchioni Cremone etc. 45 fideli nostro dilecto. 5
378 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Illustrissimo principi domino Ladislao dei gracia regi Ungarie Jherusalem et Sicilie fratri nostro carissimo. — Illustribus viris senatori ac conservatoribus alme Urbis amicis nostris carissimis. — Illustri et magnifico principi Michaheli Stieno duci Veneciarum amico nostro sincere dilecto. — Magnifico et potenti viro Nicolao marchioni Estensi nostro et sacri imperii in Mutina vicario et fideli dilecto. — Magnifico Johanni nato quondam Francisci de Gontzaga nostri et sacri imperii in Mantua vicario et fideli dilecto. — Magnifico et potenti principi Theodoro marchioni Montisferrati nostro et imperii sacri fideli dilecto. — Venerabili et religioso viro fratri Philiberto de Naliack magno magistro sacre domus hospitalis sancti Johannis Jerusalemitani devoto nostro sincere dilecto. — Magnifico et potenti Karolo de Malatestis sancte Romane ecclesie vicario etc. nobis sin- 10 cere dilecto. — Magnifico et potenti viro Pandolffo de Malatestis sancte Romane ecclesie vicario nobis sincere dilecto. — Magnifico et potenti viro Paulo de Ursinis sancte Ro- mane ecclesie capitaneo generali nobis sincere dilecto. — Honorabilibus viris prioribus arcium et vexillifero justicie populi et communis civitatis nostre Florencie nostris ac sacri imperii fidelibus et devotis predilectis. — Honorandis viris ancianis et gubernatoribus 15 populi et communis civitatis Januensis nostris et sacri imperii fidelibus dilectis. — Magni- ficis et spectabilibus viris vicario et duodecim provisionum capitaneis sex portarum, quadraginta duobus super intratis et expensis deputatis, ac triginta sex subsidiariis rei- publice necnon toti populo et comunitati civitatis nostre Mediolani fidelibus nostris dilectis. — Honorandis viris capitaneis populo et prioribus nostre civitatis Senarum nostris 20 et sacri imperii fidelibus dilectis. — Honorandis viris proconsulibus et consulibus populo atque communi civitatis Pysane nostris et sacri imperii fidelibus dilectis. — Honorandis viris proconsulibus et consulibus populo atque communi civitatis Pergami nostris et sacri imperii fidelibus dilectis. — Magnifico Raynuccio comiti de Corbario ac domino in Cy- tonio nobis sincere dilecto. — Magnifico et potenti viro Petro de Polenta Ravenne do- 25 mino nobis sincere dilecto. — Magnifico et potenti viro Paulo de Guinisiis nostro et imperii sacri in Luca etc. vicario et fideli dilecto. — Magnifico et potenti Opizoni [cod. Opizani?] de Polenta pro ecclesia sancta Ravenne vicario nobis sincere dilecto. — Magni- ficis et potentibus Gentili Pandolffo et Berardo de Varano Camerini dominis nobis sincere dilectis. — Magnificis viris Brünorio Jacobo et Luczinburgo Esii dominis nobis 30 sincere dilectis. — Magnifico viro Reynero militi Esii domino nobis sincere dilecto. — Magnificis viris Ottoni de Bontherzo et Petro Russe nostris et sacri imperii in Parma et Placentia civitatibus etc. fidelibus dilectis. — Magnificis viris Bartholomeo et Johanni Bentschon nostris et sacri imperii in civitate Crema etc. fidelibus dilectis. — Spectabili viro Jacobo de Pisinie militi nobis sincere dilecto. — Nobili Nicolao de la Turri nobis 35 sincere dilecto. — Magnifico viro Rassoni Malatrea [cod. Malacrea?] nostro et sacri imperii in civitate Kauma etc. et fideli dilecto. — Magnifico et potenti principi Jacobo de Ursinis comiti Taliacocii nobis sincere dilecto. — Magnifico viro Johanni de Cimis de Cingulo nobis sincere dilecto. — Nobili viro Ludovico de Melioratis domicello in civitate Tudertina etc. rectori nobis sincere dilecto. — Nobili viro Gentili de Melioratis 40 domicello Sulmonensi in civitate Urbetanensi etc. rectori nobis sincere dilecto. — Nobili viro Coccho Salimbeni domicello Senensi in terra Radicofani etc. in temporalibus vicario generali nobis sincere dilecto. — Magnificis viris Zacharie [cod. -a] Tervisani potestati et Johanni Mauro capitanco nostro et sacri imperii civitatis Verone fidelibus nostris di- lectis. — Magnifico et potenti Ugolino de Cavalcaboni Vitaliane marchioni Cremone etc. 45 fideli nostro dilecto. 5
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A. Ausschreiben nr. 275-277. 379 A. Ausschreiben nr. 275-277. 275. K. Ruprecht an gen. Städte einzeln, lädt ein auf 27 August nach Nürnberg. 1402 Juli 22 Heidelberg. 102 Juli 22 An Köln: K aus Köln St.A. Kaiserbriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; nach dem in 5 Düsseldorf befindlichen Repertorium ist es nr. 10, 10 nt. 10 in caps. roth D Hauptarchiv. An Basel: S coll. Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula B fasc. X nr. 33 cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten die sich kreuzen, ist doch wol die im Brief vom 12 Aug. 1402 nr. 280 (w. m. s.) von Basel nach Straßburg verschickte Abschrift; die Adresse lautet Unseren lieben getruwen burgermeistern und rate der stat Basel, in der Anrede fehlt Ersamen. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richsa. Ersamen lieben getruwen. wir lasßen uch wisßen, daz wir von grosßer treff- licher und mergclicher sache wegin uns und dem heiligen riche anligende uwer und ander unser und des heiligen richs getruwen rades wol bedorffen. herumbe begern wir 15 mit ernst, daz ir uwer rete zu uns schickent uff den sontag nach sand Bartholomeus tag des heiligen zwolffbodten nehstkommende gein Nurenberg, da wir auch uff denselben tag sin wollen. und haben unser und des richs fursten und andere stedte auch dahin beschickte, und wollenb da zu rade werden uff soliche sache, die uns und dem heiligen rich anligende sind, und meynen auch die mit uwerm und ander unser und des richs getruwen rade zu hanndeln. und lassen uch darinne nichts sumen noch hindern, daran erczeugent ir uns besunder behegelichkeid. datum Heidelberg ipso die beate Marie Magdalene anno domini millesimo quadringentesimo secundo regni vero nostri anno secundo. Ad mandatum domini regis [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen 25 burgermeistern und rate zu Collen dari debet. Ulricus de Albeck decretorum doctor. 20 1402 Aug. 27 1402 Juli 22 10 276. K. Ruprecht an einen ungen. Fürsten, wie nr. 275. 1402 Juli 22 Heidel- 1402 Juli 22 berg. 35 Paus Prag erzbisch. Biblioth. cod. epist. Ruperti regis fol. 85 a letztes Blatt cop. chart. saec. 17. Die fehlenden Stellen sind im Abdruck in Kursive ergänzt worden, das letzte Blatt des Kodex ist zerrissen. Die verschiedenen Vokalzeichen auf u in dieser späten Abschrift sind bei uns durch û oder gar nicht gegeben. Gedruckt Martène et Durand ampliss. coll. 4, 97f. nr. 66 in lateinischer ohne Zweifel moderner Ubersetzung, wobei noch zu bemerken daß die dort voranstehenden Adressen margravio Balthasari — eorum veniat nicht hicher sondern zu dem Schreiben K. Ru- prechts vom 2 Mai 1402 (bei uns nr. 212) gehören, s. unsere nr. 212 Quellenangaben; Schöttgen und Kreysig dipl. und curieuse Nachlese der Historie von Ober-Sachsen 1, 592 aus Martène l. c. mit derselben irrthümlichen Voranschickung der übrigens un- vollständig gegebenen Adressen; Horn Friedrich der Streitbare 710 aus Schöttgen und Kreysig l. c., so aber daß vorne als erster Anfang noch willkürlich hinzugefügt ist Rupertus Romanorum rex etc. — Regest Georgisch 2, 867 nr. 38 aus Martène, Schöttgen inventar. dipl. hist. Sax. superioris 338 nr. 10 aus Horn, Chmel reg. Rup. nr. 1246 aus Martène, Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5 reg. nr. 499 aus Martène, Janssen Frankf. R.K. 1, 703 nr. 1123 aus Martène. Hochgeporner lieber vetter und furste. wir laßen dine liebe wissen, daß wir 45 von großer trefflicher und merklicher sache wegen unß und dem heiligen riche anligende a) Vertheilung der Inscriptio auf zwet Zeilen war in unserer Abschrift nicht beachtet und die Vorlage neuerdings nicht anfattfinden; unser Druck gibt die regelmästige Form wider. b) S om. und haben unser — und wollen aus Verschen wegen des Homoiotelenton wollen. 48*
A. Ausschreiben nr. 275-277. 379 A. Ausschreiben nr. 275-277. 275. K. Ruprecht an gen. Städte einzeln, lädt ein auf 27 August nach Nürnberg. 1402 Juli 22 Heidelberg. 102 Juli 22 An Köln: K aus Köln St.A. Kaiserbriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; nach dem in 5 Düsseldorf befindlichen Repertorium ist es nr. 10, 10 nt. 10 in caps. roth D Hauptarchiv. An Basel: S coll. Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula B fasc. X nr. 33 cop. ch. coaev., mit Verschickungsschnitten die sich kreuzen, ist doch wol die im Brief vom 12 Aug. 1402 nr. 280 (w. m. s.) von Basel nach Straßburg verschickte Abschrift; die Adresse lautet Unseren lieben getruwen burgermeistern und rate der stat Basel, in der Anrede fehlt Ersamen. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richsa. Ersamen lieben getruwen. wir lasßen uch wisßen, daz wir von grosßer treff- licher und mergclicher sache wegin uns und dem heiligen riche anligende uwer und ander unser und des heiligen richs getruwen rades wol bedorffen. herumbe begern wir 15 mit ernst, daz ir uwer rete zu uns schickent uff den sontag nach sand Bartholomeus tag des heiligen zwolffbodten nehstkommende gein Nurenberg, da wir auch uff denselben tag sin wollen. und haben unser und des richs fursten und andere stedte auch dahin beschickte, und wollenb da zu rade werden uff soliche sache, die uns und dem heiligen rich anligende sind, und meynen auch die mit uwerm und ander unser und des richs getruwen rade zu hanndeln. und lassen uch darinne nichts sumen noch hindern, daran erczeugent ir uns besunder behegelichkeid. datum Heidelberg ipso die beate Marie Magdalene anno domini millesimo quadringentesimo secundo regni vero nostri anno secundo. Ad mandatum domini regis [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen 25 burgermeistern und rate zu Collen dari debet. Ulricus de Albeck decretorum doctor. 20 1402 Aug. 27 1402 Juli 22 10 276. K. Ruprecht an einen ungen. Fürsten, wie nr. 275. 1402 Juli 22 Heidel- 1402 Juli 22 berg. 35 Paus Prag erzbisch. Biblioth. cod. epist. Ruperti regis fol. 85 a letztes Blatt cop. chart. saec. 17. Die fehlenden Stellen sind im Abdruck in Kursive ergänzt worden, das letzte Blatt des Kodex ist zerrissen. Die verschiedenen Vokalzeichen auf u in dieser späten Abschrift sind bei uns durch û oder gar nicht gegeben. Gedruckt Martène et Durand ampliss. coll. 4, 97f. nr. 66 in lateinischer ohne Zweifel moderner Ubersetzung, wobei noch zu bemerken daß die dort voranstehenden Adressen margravio Balthasari — eorum veniat nicht hicher sondern zu dem Schreiben K. Ru- prechts vom 2 Mai 1402 (bei uns nr. 212) gehören, s. unsere nr. 212 Quellenangaben; Schöttgen und Kreysig dipl. und curieuse Nachlese der Historie von Ober-Sachsen 1, 592 aus Martène l. c. mit derselben irrthümlichen Voranschickung der übrigens un- vollständig gegebenen Adressen; Horn Friedrich der Streitbare 710 aus Schöttgen und Kreysig l. c., so aber daß vorne als erster Anfang noch willkürlich hinzugefügt ist Rupertus Romanorum rex etc. — Regest Georgisch 2, 867 nr. 38 aus Martène, Schöttgen inventar. dipl. hist. Sax. superioris 338 nr. 10 aus Horn, Chmel reg. Rup. nr. 1246 aus Martène, Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5 reg. nr. 499 aus Martène, Janssen Frankf. R.K. 1, 703 nr. 1123 aus Martène. Hochgeporner lieber vetter und furste. wir laßen dine liebe wissen, daß wir 45 von großer trefflicher und merklicher sache wegen unß und dem heiligen riche anligende a) Vertheilung der Inscriptio auf zwet Zeilen war in unserer Abschrift nicht beachtet und die Vorlage neuerdings nicht anfattfinden; unser Druck gibt die regelmästige Form wider. b) S om. und haben unser — und wollen aus Verschen wegen des Homoiotelenton wollen. 48*
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380 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. H102 Juli 22 1402 Aug. 27 dins und ander unser und deß heiligen richs fürsten rades wol bedürfen. herümb be- geren und bitden wir din liebe mit ernst, daß du zû unßt kommen wollest gein Nurem- berg üf sundag nach sant Bartholomeuß tagh nechstkompt, da wir auch uf denselben tag sin wollen. und haben ander unser und deß richs fürsten auch dahin beschickte, und wollen da zu rade werden uf solche sachen, als unß und dem heiligen riche an- ligende sint, und meinen auch die mit dinem " und ander unser und deß richs fürsten rade zû handlen. und laße dich darinne nichts sûmen noch hindern, all wir des din liebe besunder woll getrüwen. datum Heydelberg ipso die beatae Mariae Magdalenae 1102 Juli 22 anno domini 1400 secundo regni vero nostri anno secundo. 5 11402 277. Weitere Adressen von Fürsten und Städten für das Einladungsschreiben nr. 275 10 Juli 22] und 276. [1402 Juli 22 Heidelberg.] P aus Prag erzbisch. Biblioth. cod. epist. Ruperti regis fol. 85 a-85b cop. chart. saec. 17; vgl. über die Beschaffenheit des Kodex und unsere Abschreibung die nr. 276 Quellen- angabe. Durch wagerechte Striche sind in Kodex die Städte in Gruppen getheilt, die Gruppe Heilbronn Wimpfen Weinsberg hat den Zusatz una, dabei ist zu ergänzen litera wie aus der Schlußnota von den Elsäßzischen Städten hervorgeht, d. h. jede dieser Gruppen bekam Einen Brief, sicherlich ist es allemal die erstgenannte Stadt in einer solchen Gruppe welche den übrigen Städten der gleichen Gruppe den Brief weiter mitzutheilen hatte. Eine Anzahl von Städten kommt dabei vor, welche so zu sagen jede für sich eine Gruppe bilden, d. h. einen Brief für sich allein empfangen. Da das una im Kodex nur bei einer einzigen Gruppe vorkommt, haben wir es bei den übrigen in Kursive ergänzt. Worms steht im Kodex mit Nürnberg Windsheim Schweinfurt Weißenburg in Einer Gruppe zusammen, offenbar unrichtig, es hat un- streitig wie Mainz Speier Köln Straßburg Basel seinen eigenen Brief bekommen, und so haben wir dasselbe denn im Abdruck auch behandelt. M coll. Martène et Durand ampliss. coll. 4, 98f. sub nr. 66 in moderner lateinischer Übersetzung. 15 20 25 Diesen nachgeschriben hern ist also 1 geschriben: marggrave Wilhelm gebrüder 2 marggrave Balthasar marggrave Friederich marggrave Wilhelm der jung item herzog Stephan herzog Heinrich herzog Ernst burggrave Hansen von Nurembergh burggrave Friederich bischof von Saltzpurg dem marggraven von Baden dem von Wirtembergb. gebrüder 3 von Myssen 35 a) P dinen. b) Madd. aut Herbipolensi, gleichwol aber stcht der folgende Posten episcopo Herbipolensi dennoch det. 1 Bezicht sich auf die im Kodex vorausgehende nr. 276: K. Ruprecht an einen ungen. Fürsten 1402 Juli 22. 2 Dieses Wort von uns zugefügt; gemeint sind Markgraf Wilhelm I der Einäugige und sein älterer Bruder Balthasar, die Oheime Friedrich des Streitbaren. 3 Dicses Wort steht im Kodex nach Friederich, bezieht sich aber zusammen auf ihn und Wilhelm den jungen, jener ist Friedrich der Streitbare, dieser ist dessen Bruder Wilhelm II der Reiche. 45 Martène hat m. W., m. B., m. Fr., margravio Wilhelmo inter fratres juniori, als ob es vier Brü- der wären.
380 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. H102 Juli 22 1402 Aug. 27 dins und ander unser und deß heiligen richs fürsten rades wol bedürfen. herümb be- geren und bitden wir din liebe mit ernst, daß du zû unßt kommen wollest gein Nurem- berg üf sundag nach sant Bartholomeuß tagh nechstkompt, da wir auch uf denselben tag sin wollen. und haben ander unser und deß richs fürsten auch dahin beschickte, und wollen da zu rade werden uf solche sachen, als unß und dem heiligen riche an- ligende sint, und meinen auch die mit dinem " und ander unser und deß richs fürsten rade zû handlen. und laße dich darinne nichts sûmen noch hindern, all wir des din liebe besunder woll getrüwen. datum Heydelberg ipso die beatae Mariae Magdalenae 1102 Juli 22 anno domini 1400 secundo regni vero nostri anno secundo. 5 11402 277. Weitere Adressen von Fürsten und Städten für das Einladungsschreiben nr. 275 10 Juli 22] und 276. [1402 Juli 22 Heidelberg.] P aus Prag erzbisch. Biblioth. cod. epist. Ruperti regis fol. 85 a-85b cop. chart. saec. 17; vgl. über die Beschaffenheit des Kodex und unsere Abschreibung die nr. 276 Quellen- angabe. Durch wagerechte Striche sind in Kodex die Städte in Gruppen getheilt, die Gruppe Heilbronn Wimpfen Weinsberg hat den Zusatz una, dabei ist zu ergänzen litera wie aus der Schlußnota von den Elsäßzischen Städten hervorgeht, d. h. jede dieser Gruppen bekam Einen Brief, sicherlich ist es allemal die erstgenannte Stadt in einer solchen Gruppe welche den übrigen Städten der gleichen Gruppe den Brief weiter mitzutheilen hatte. Eine Anzahl von Städten kommt dabei vor, welche so zu sagen jede für sich eine Gruppe bilden, d. h. einen Brief für sich allein empfangen. Da das una im Kodex nur bei einer einzigen Gruppe vorkommt, haben wir es bei den übrigen in Kursive ergänzt. Worms steht im Kodex mit Nürnberg Windsheim Schweinfurt Weißenburg in Einer Gruppe zusammen, offenbar unrichtig, es hat un- streitig wie Mainz Speier Köln Straßburg Basel seinen eigenen Brief bekommen, und so haben wir dasselbe denn im Abdruck auch behandelt. M coll. Martène et Durand ampliss. coll. 4, 98f. sub nr. 66 in moderner lateinischer Übersetzung. 15 20 25 Diesen nachgeschriben hern ist also 1 geschriben: marggrave Wilhelm gebrüder 2 marggrave Balthasar marggrave Friederich marggrave Wilhelm der jung item herzog Stephan herzog Heinrich herzog Ernst burggrave Hansen von Nurembergh burggrave Friederich bischof von Saltzpurg dem marggraven von Baden dem von Wirtembergb. gebrüder 3 von Myssen 35 a) P dinen. b) Madd. aut Herbipolensi, gleichwol aber stcht der folgende Posten episcopo Herbipolensi dennoch det. 1 Bezicht sich auf die im Kodex vorausgehende nr. 276: K. Ruprecht an einen ungen. Fürsten 1402 Juli 22. 2 Dieses Wort von uns zugefügt; gemeint sind Markgraf Wilhelm I der Einäugige und sein älterer Bruder Balthasar, die Oheime Friedrich des Streitbaren. 3 Dicses Wort steht im Kodex nach Friederich, bezieht sich aber zusammen auf ihn und Wilhelm den jungen, jener ist Friedrich der Streitbare, dieser ist dessen Bruder Wilhelm II der Reiche. 45 Martène hat m. W., m. B., m. Fr., margravio Wilhelmo inter fratres juniori, als ob es vier Brü- der wären.
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A. Ausschreiben nr. 275-277. 381 11402 Juli 22] 10 15 20 25 Diesen nachgeschriben ist aûch geschriben: bischof von Wurtzpürg bischof von Bamberg bischof von Eystetten bischof von Augßpurg bischof von Straßpurg bischof von Basell bischof von Kostentz herzog Lupolt von Osterich. In der obgeschriben forme 1 mutatis mutandis ist diesen nachgeschriben stedten 2 geschriben: Gemünde Nordlingen Dinckelspuhel Popfingena Alenb Kostentz Uberlingen Ravenßpurg Wangen Lindauwe Santgalle Buchorn Heilpron Wimpfen Wainsperg Eßlingen Rütlingen" Wile f 3 иnа иnа una unа 30 35 Franckfürt Friedberg Geilinhusen Wetflar Rotwile una Spire una unа a) M Popfingam. b) son diesem Wort ist im Kodex gar nichts mehr zu erkennen, M hat Calam. c) P Wainsheim, M Womshemium. d) M Wansbergam. e) P Rückingen, M Rickingam. f) P add. in Torgauw, M Nilam in Turgavia. 1 Bezieht sich ebenfalls auf die im Kodex vor- 40 ausgehende nr. 276: K. Ruprecht an einen ungen. Fürsten 1402 Juli 22. 2 Die Schreiben an die Städte Köln und Basel sind noch erhalten, bei uns nr. 275 1402 Juli 22. 3 Wenn der Kodex hier Weil im Thurgau hat, 45 und weiter unten einfach Wile sagt, so ist unter letzterem Weil der Stadt im Glemsgau zu ver- stehen. Die Lage der beiden Wile zeigt aber, daß sie hier verwechselt sind, und deshalb haben wir sie umgesetzt. Wenn die kön. Kanzlei wirklich selbst den Fehler schon gemacht hätte, wäre es doch stark; vielleicht fällt er nur dem Abschreiber zur Last, obschon mir das nicht recht einleuchtet. Martène's Vorlage theilt den Irrthum ganz mit unserem Kodex.
A. Ausschreiben nr. 275-277. 381 11402 Juli 22] 10 15 20 25 Diesen nachgeschriben ist aûch geschriben: bischof von Wurtzpürg bischof von Bamberg bischof von Eystetten bischof von Augßpurg bischof von Straßpurg bischof von Basell bischof von Kostentz herzog Lupolt von Osterich. In der obgeschriben forme 1 mutatis mutandis ist diesen nachgeschriben stedten 2 geschriben: Gemünde Nordlingen Dinckelspuhel Popfingena Alenb Kostentz Uberlingen Ravenßpurg Wangen Lindauwe Santgalle Buchorn Heilpron Wimpfen Wainsperg Eßlingen Rütlingen" Wile f 3 иnа иnа una unа 30 35 Franckfürt Friedberg Geilinhusen Wetflar Rotwile una Spire una unа a) M Popfingam. b) son diesem Wort ist im Kodex gar nichts mehr zu erkennen, M hat Calam. c) P Wainsheim, M Womshemium. d) M Wansbergam. e) P Rückingen, M Rickingam. f) P add. in Torgauw, M Nilam in Turgavia. 1 Bezieht sich ebenfalls auf die im Kodex vor- 40 ausgehende nr. 276: K. Ruprecht an einen ungen. Fürsten 1402 Juli 22. 2 Die Schreiben an die Städte Köln und Basel sind noch erhalten, bei uns nr. 275 1402 Juli 22. 3 Wenn der Kodex hier Weil im Thurgau hat, 45 und weiter unten einfach Wile sagt, so ist unter letzterem Weil der Stadt im Glemsgau zu ver- stehen. Die Lage der beiden Wile zeigt aber, daß sie hier verwechselt sind, und deshalb haben wir sie umgesetzt. Wenn die kön. Kanzlei wirklich selbst den Fehler schon gemacht hätte, wäre es doch stark; vielleicht fällt er nur dem Abschreiber zur Last, obschon mir das nicht recht einleuchtet. Martène's Vorlage theilt den Irrthum ganz mit unserem Kodex.
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382 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Ulme Bibrach Pfullendorff Memmyngen? Kempten Kauffburen YBnib Lutkirchen Giengen Wile in Torgauwd Büchauwe Aûgßpurg una Worms una Nurembergh Winsheim Swinfurd Wissenburg Rottenburg Halle Straßburg una Mentz una Colne unа Basell una Bern Zurch Soloturn Nota: den stedten in Elsaß ist auch ein brief geschrieben. иnа иnа е una 10 15 20 11402 Juli 22) ипа 25 B. Städtebriefe über Besuch des Tags nr. 278-281. 11102) 278. Stadt Mainz an Stadt Köln: ist ebenfalls wie Köln von K. Ruprecht nach Nürn- Aug. 4 berg auf Aug. 27 beschieden worden, und wird in Betreff der gegenüber ctwaigen 3o königlichen Anmuthungen verabredeten gemeinsamen Haltung der Städte berichten wenn sie erst Antwort von Worms Speier Straßburg hat. [1402] Aug. 4[ MainzJ. 11102] Ang. 27 Aus Köln St.A. Städtebriefe ohne weitere Signatur, or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso; bei den Vokalzeichen über u ist im Abdruck û durchgeführt. Auszug bei Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 124 nt. 2 ebendaher; falsch angesetzt ins 35 Jahr 1400, und auch da wäre nicht der 7 sondern der 6 August zu berechnen. Unsere fruntliche dienste und waz wir eren und liebez vermogen zuvor. fursiech- tigen ersamen wijsen besundern lieben frunde. als ir uns geschrieben hant 1, daz unser gnediger herre der Romsche konig uch beschrieben und an uch begert habe 2, daz ir uwere rete uff den sondag nach sant Bartholomeus dage nestkommet bij yme zu 40 Nürenberg haben wollent etc.: uwere begerunge davon gein uns han wir wole verstan- a) M Meyningam. b) PYBü, M Jissum. c) P Guengen, das G ist schr verschnörkelt; M Enengam. d) Pom. in Torgauw, M cinfach Wilam. e) M gibt irrthümlich Nürnberg una und den 3 folgenden Städten zusammen chenfalls una. 1 Dieser Brief fehlt uns. 2 nr. 275.
382 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Ulme Bibrach Pfullendorff Memmyngen? Kempten Kauffburen YBnib Lutkirchen Giengen Wile in Torgauwd Büchauwe Aûgßpurg una Worms una Nurembergh Winsheim Swinfurd Wissenburg Rottenburg Halle Straßburg una Mentz una Colne unа Basell una Bern Zurch Soloturn Nota: den stedten in Elsaß ist auch ein brief geschrieben. иnа иnа е una 10 15 20 11402 Juli 22) ипа 25 B. Städtebriefe über Besuch des Tags nr. 278-281. 11102) 278. Stadt Mainz an Stadt Köln: ist ebenfalls wie Köln von K. Ruprecht nach Nürn- Aug. 4 berg auf Aug. 27 beschieden worden, und wird in Betreff der gegenüber ctwaigen 3o königlichen Anmuthungen verabredeten gemeinsamen Haltung der Städte berichten wenn sie erst Antwort von Worms Speier Straßburg hat. [1402] Aug. 4[ MainzJ. 11102] Ang. 27 Aus Köln St.A. Städtebriefe ohne weitere Signatur, or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso; bei den Vokalzeichen über u ist im Abdruck û durchgeführt. Auszug bei Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 124 nt. 2 ebendaher; falsch angesetzt ins 35 Jahr 1400, und auch da wäre nicht der 7 sondern der 6 August zu berechnen. Unsere fruntliche dienste und waz wir eren und liebez vermogen zuvor. fursiech- tigen ersamen wijsen besundern lieben frunde. als ir uns geschrieben hant 1, daz unser gnediger herre der Romsche konig uch beschrieben und an uch begert habe 2, daz ir uwere rete uff den sondag nach sant Bartholomeus dage nestkommet bij yme zu 40 Nürenberg haben wollent etc.: uwere begerunge davon gein uns han wir wole verstan- a) M Meyningam. b) PYBü, M Jissum. c) P Guengen, das G ist schr verschnörkelt; M Enengam. d) Pom. in Torgauw, M cinfach Wilam. e) M gibt irrthümlich Nürnberg una und den 3 folgenden Städten zusammen chenfalls una. 1 Dieser Brief fehlt uns. 2 nr. 275.
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B. Städtebriefe über Besuch des Tags nr. 278-281. 383 den, und laßen wir uwer ersame wijsheit wißen, daz uns unser herre der konig in seme- licher maße auch verschrieben hait. und als der stete frunde formals in reden gewest und von ein gescheiden sint1 in solicher maße, obe unser herre der konig den steten yd anmütende wurde2, daz dan eine stat ane der ander stete wißen darczu nit ant- wurten wulte, als ir daz auch in uwerm brieve gerürt hant: darumb han wir uns be- sunder uff die sache nit bedacht. want wir han unsere frunde und eitgnoßen die von Worms und von Spire darumb beschrieben uff soliche meynunge, daz die von Spire daz unsern guden frunden den von Straißburg forbaßer verschreiben wollen. und waz uns von den egnanten steten zu antwerte entstet, daz wullen wir uch so wir kürczlichs 10 mogen verschrieben wieder laßen wißen, uch auch darnaich mogen wißen zu riechten. datum feria sexta post beati Petri ad vincula. [in verso] Den fursiechtigen ersamen wissen burger- meistern rade und andern burgern der stat zu Collen unsern besundern guden fründen. Burgermeistere und rait zu Mencze. 5 [1402] Ang. 4 1102] Aug. 4 15 279. Mainz an Köln, lädt ein zu einem Wormser Tag der Städte Straßburg Speier 11402) Aug. 19 Worms Mainz Köln auf 19 Aug., betr. die Einladung dieser Städte durch den König zu sich auf 27 Aug. nach Nürnberg. [1402] Aug. 12 [Mainz]. Aus Köln St.A. Städtebriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; gleichzeitiger wol Köl- nischer Kanzleivermerk auf der Rückseite pro dieta cum civitatibus superioribus in Wormatia servanda. Verwendet bei Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 128f., aber falsch zum Jahr 1400, als ob auf So. n. Barthol. (im Jahr 1400 der 29 August) K. Wenzel einen Städtetag angesetzt hätte. 30 35 40 Unsere fruntliche dienste und waz wir eren und liebes vermogen zuvor. fursiech- 25 tigen ersamen wisen besundern lieben frunde. wir laßen uwer ersame wijßheit wißen, daz unsere guten frunde die von Straißbûrg unsern frunden und eitgnoßen den von Spire und die von Spire den von Worms und die von Worms uns forbaßer ire meynunge von der sache wegen, als unser herre der Romsche konig uch die egnanten stete und auch uns beschriben 3 und gebeten hait umb unsere rete und frunde bij yme uff den sondag nach sant Bartholomeus dage nestkompt zu Nurenberg zu haben, geschriben Aug. 27 hant, also daz yn wole gefiele, daz wir stete von der sache wegen uff den samßtag Aug. 19 nach unser frauwen dage genant zu latine assumptio nestkompt unsere frunde zů Worms bij einander haben wûlten a, von der sache wegen einhelleclich zu uberdragen waz uns steten zu den sachen zûm besten zu dûn und zu antwerten sij, nach deme als der stete frunde formals in reden gewest und gescheiden sint 4 daz eine stat ane die andern zu anmutunge unsers herren des konigs nit meynten zu antwerten. und want uns der egnanten stete meynunge auch wole gefellet, also daz wir unsere frunde zu deme egnanten dage auch b gerne gein Worms schicken wollen, so were unsere meynunge, obe iß uwer wijsheit gelegelich und gefellich were, daz ir uwere erbern frunde auch zu deme dage schicken woltent, want, so der stete mee in den und andern sachen eindrechtig ge- sin mochten, so uns nûczer und beqwemelicher duchte sin. und waz uwere meynunge n) wûlten? Strich. b) Zeichen üiber u? 45 Auf dem Mainzer Tage vom 13 Juli 1402, s. nr. 268 art. 5. 2 Vgl. lit. D unseres Nürnberger Tages. nr. 275. S. nr. 268 art. 5.
B. Städtebriefe über Besuch des Tags nr. 278-281. 383 den, und laßen wir uwer ersame wijsheit wißen, daz uns unser herre der konig in seme- licher maße auch verschrieben hait. und als der stete frunde formals in reden gewest und von ein gescheiden sint1 in solicher maße, obe unser herre der konig den steten yd anmütende wurde2, daz dan eine stat ane der ander stete wißen darczu nit ant- wurten wulte, als ir daz auch in uwerm brieve gerürt hant: darumb han wir uns be- sunder uff die sache nit bedacht. want wir han unsere frunde und eitgnoßen die von Worms und von Spire darumb beschrieben uff soliche meynunge, daz die von Spire daz unsern guden frunden den von Straißburg forbaßer verschreiben wollen. und waz uns von den egnanten steten zu antwerte entstet, daz wullen wir uch so wir kürczlichs 10 mogen verschrieben wieder laßen wißen, uch auch darnaich mogen wißen zu riechten. datum feria sexta post beati Petri ad vincula. [in verso] Den fursiechtigen ersamen wissen burger- meistern rade und andern burgern der stat zu Collen unsern besundern guden fründen. Burgermeistere und rait zu Mencze. 5 [1402] Ang. 4 1102] Aug. 4 15 279. Mainz an Köln, lädt ein zu einem Wormser Tag der Städte Straßburg Speier 11402) Aug. 19 Worms Mainz Köln auf 19 Aug., betr. die Einladung dieser Städte durch den König zu sich auf 27 Aug. nach Nürnberg. [1402] Aug. 12 [Mainz]. Aus Köln St.A. Städtebriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr.; gleichzeitiger wol Köl- nischer Kanzleivermerk auf der Rückseite pro dieta cum civitatibus superioribus in Wormatia servanda. Verwendet bei Ennen Gesch. der Stadt Köln 3, 128f., aber falsch zum Jahr 1400, als ob auf So. n. Barthol. (im Jahr 1400 der 29 August) K. Wenzel einen Städtetag angesetzt hätte. 30 35 40 Unsere fruntliche dienste und waz wir eren und liebes vermogen zuvor. fursiech- 25 tigen ersamen wisen besundern lieben frunde. wir laßen uwer ersame wijßheit wißen, daz unsere guten frunde die von Straißbûrg unsern frunden und eitgnoßen den von Spire und die von Spire den von Worms und die von Worms uns forbaßer ire meynunge von der sache wegen, als unser herre der Romsche konig uch die egnanten stete und auch uns beschriben 3 und gebeten hait umb unsere rete und frunde bij yme uff den sondag nach sant Bartholomeus dage nestkompt zu Nurenberg zu haben, geschriben Aug. 27 hant, also daz yn wole gefiele, daz wir stete von der sache wegen uff den samßtag Aug. 19 nach unser frauwen dage genant zu latine assumptio nestkompt unsere frunde zů Worms bij einander haben wûlten a, von der sache wegen einhelleclich zu uberdragen waz uns steten zu den sachen zûm besten zu dûn und zu antwerten sij, nach deme als der stete frunde formals in reden gewest und gescheiden sint 4 daz eine stat ane die andern zu anmutunge unsers herren des konigs nit meynten zu antwerten. und want uns der egnanten stete meynunge auch wole gefellet, also daz wir unsere frunde zu deme egnanten dage auch b gerne gein Worms schicken wollen, so were unsere meynunge, obe iß uwer wijsheit gelegelich und gefellich were, daz ir uwere erbern frunde auch zu deme dage schicken woltent, want, so der stete mee in den und andern sachen eindrechtig ge- sin mochten, so uns nûczer und beqwemelicher duchte sin. und waz uwere meynunge n) wûlten? Strich. b) Zeichen üiber u? 45 Auf dem Mainzer Tage vom 13 Juli 1402, s. nr. 268 art. 5. 2 Vgl. lit. D unseres Nürnberger Tages. nr. 275. S. nr. 268 art. 5.
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384 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 11402 darumb ist, daz wollent uns verschriben wieder laßen wißen. datum sabbato ante Aug. 12 festum assumptionis beate Marie virginis gloriose. [in verso] Den fursiechtigen ersamen wijsen burger- meistern rade und andern burgern der stat zu Collen unsern besundern guden frunden. Burgermeistere a und rait zu Mencze. 1O2 280. Stadt Basel an Straßburg, bittet, sie wegen Ausbleibens auf dem Nürnberger Aug. 12 Tage vom 27 Aug. zu entschuldigen. 1402 Aug. 12 fBasel]. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula B fasc. X nr. 34 or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr. .. Unseren willigen dienst bevor.. lieben gûten frund und getruwen eydgenoßen. 10 úns hat únser herr der Rômsche kúnig einen brieff 1 gesant, des wir úch ein abge- schriffte sendent in disem versloßen, an der ir wol sechent sin meynung, die er úns verschriben hatt. dazů wir ouch willig werent, als billich ist. so habent wir ietzunt sôlich vyentschaft, von der wegen wir die únsern, die zû sôlichen sachen nútze werent, nút von úns geschiken kônnent noch môgent sicher, wond sy sicherer wandelunge nút hettent noch haben môchtend. harumbe, lieben frúnde, wir úch bittent mit erenst, sye daz ir úwer frunde uff denselben tag gen Nürenberg werdent senden, das ir den ent- phelchen wellent, sye daz únser daselbes gedacht werde, dazz si úns denne entschul- degen und verantwúrten wellent nach dem besten, als wir úch wol getruwent, durch únsers dienstes willen. ouch, lieben frúnd, geviele es úch wol, ob úwer botten sechent 20 wege da zû han, dazz sy an únsern herren den kunig wurbent von der koufflúten wegen sicher mit ir kouffmenschaftb laßen daharuff varen und dasselbe entphelchen und heissen etc. úwer antwúrt by disem botten verschriben. datum anno etc. qua- 1402 Aug. 12 dringentesimo secundo sabbato ante assumpcionis Marye etc. [in verso] .. Den ersamen wisen unsern besundern gûten frúnden und getruwen Arnold von Berenvels ritter burgermeister eidgenoßen dem burgermeister und ratte und der rate der statt Basel. der statt ze Straßburg etc. dari debet. 15 25 1102 281. Basel an Straßburg, bittet um Nachrichten von dem Nürnberger Tage vom Spt. 25 27 August. 1402 Sept. 25 Basel. 30 Aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula B fasc. X nr. 23 or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr. Uwer gûten frúntschaft sye únser williger dienste vor geschriben.. lieben gûten frúnd und eydegenoßen. als wir úch vormales verschriben hattent2 und gebetten, úwer erbern bottschaft, die ir zû únserm gnedigen herren dem nuwen Rômschen kunig gen 35 Nûrenberg schiken wurdent uff den tag als úch andern und úns verkúndet wart als úch wol kunt ist, ze entpfelchende úns ze verantwúrtent nach dem besten, wond wir uff die- selben zitte von vyentschaft wegen únser erbern botschaft daselbs nút gehaben kondent, ob daz were daz von únser wegen útzit gerett wurde, und úns von úch geantwúrt a) burgermeister? abgekürzt. b) in or. verändert ans — schacz. 40 1 Die Einladung K. Ruprechts an Basel 1402 2 nr. 280. Juli 22 nr. 275.
384 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 11402 darumb ist, daz wollent uns verschriben wieder laßen wißen. datum sabbato ante Aug. 12 festum assumptionis beate Marie virginis gloriose. [in verso] Den fursiechtigen ersamen wijsen burger- meistern rade und andern burgern der stat zu Collen unsern besundern guden frunden. Burgermeistere a und rait zu Mencze. 1O2 280. Stadt Basel an Straßburg, bittet, sie wegen Ausbleibens auf dem Nürnberger Aug. 12 Tage vom 27 Aug. zu entschuldigen. 1402 Aug. 12 fBasel]. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula B fasc. X nr. 34 or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr. .. Unseren willigen dienst bevor.. lieben gûten frund und getruwen eydgenoßen. 10 úns hat únser herr der Rômsche kúnig einen brieff 1 gesant, des wir úch ein abge- schriffte sendent in disem versloßen, an der ir wol sechent sin meynung, die er úns verschriben hatt. dazů wir ouch willig werent, als billich ist. so habent wir ietzunt sôlich vyentschaft, von der wegen wir die únsern, die zû sôlichen sachen nútze werent, nút von úns geschiken kônnent noch môgent sicher, wond sy sicherer wandelunge nút hettent noch haben môchtend. harumbe, lieben frúnde, wir úch bittent mit erenst, sye daz ir úwer frunde uff denselben tag gen Nürenberg werdent senden, das ir den ent- phelchen wellent, sye daz únser daselbes gedacht werde, dazz si úns denne entschul- degen und verantwúrten wellent nach dem besten, als wir úch wol getruwent, durch únsers dienstes willen. ouch, lieben frúnd, geviele es úch wol, ob úwer botten sechent 20 wege da zû han, dazz sy an únsern herren den kunig wurbent von der koufflúten wegen sicher mit ir kouffmenschaftb laßen daharuff varen und dasselbe entphelchen und heissen etc. úwer antwúrt by disem botten verschriben. datum anno etc. qua- 1402 Aug. 12 dringentesimo secundo sabbato ante assumpcionis Marye etc. [in verso] .. Den ersamen wisen unsern besundern gûten frúnden und getruwen Arnold von Berenvels ritter burgermeister eidgenoßen dem burgermeister und ratte und der rate der statt Basel. der statt ze Straßburg etc. dari debet. 15 25 1102 281. Basel an Straßburg, bittet um Nachrichten von dem Nürnberger Tage vom Spt. 25 27 August. 1402 Sept. 25 Basel. 30 Aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula B fasc. X nr. 23 or. mb. lit. clausa c. sig. in verso impr. Uwer gûten frúntschaft sye únser williger dienste vor geschriben.. lieben gûten frúnd und eydegenoßen. als wir úch vormales verschriben hattent2 und gebetten, úwer erbern bottschaft, die ir zû únserm gnedigen herren dem nuwen Rômschen kunig gen 35 Nûrenberg schiken wurdent uff den tag als úch andern und úns verkúndet wart als úch wol kunt ist, ze entpfelchende úns ze verantwúrtent nach dem besten, wond wir uff die- selben zitte von vyentschaft wegen únser erbern botschaft daselbs nút gehaben kondent, ob daz were daz von únser wegen útzit gerett wurde, und úns von úch geantwúrt a) burgermeister? abgekürzt. b) in or. verändert ans — schacz. 40 1 Die Einladung K. Ruprechts an Basel 1402 2 nr. 280. Juli 22 nr. 275.
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C. Zumuthungen P. Bonifacius IX an K. Ruprecht nr. 282. 385 5 ward wie ir das gern tun wôltent etc.: da bittent wir úch mit fliße, sye daz úwer bot- 1402 Spt. 25 schaft harwider komen sye, daz ir úns laßent wißen verschriben by diesem botten, ob únser útzit gedachte sye worden und si úns verantwúrt haben und waz der löiffen und sachen daselbs gewesen syent die úns ze verschriben standent, durch únsers dienstes willen; des wir úch ouch wol getruwent etc. datum secundo ante Michaheilis etc. anno domini millesimo quadringentesimo secundo. [in verso] .. Den ersamen wisen besundern gûten frunden und getruwen eydegnoßen .. Arnold von Berenvels ritter burgermeister der burgermeister und rate der statt ze und der rate der statt Basel etc. Straßburg etc. dari debet. M02 Spt. 25 10 C. Zumuthungen P. Bonifacius IX an K. Ruprecht nr. 282. 15 282. Schriftliche Aufzeichnung über die von P. Bonifacius IX an K. Ruprecht ge- 11402 zw. stellten Zumuthungen in 3 Artikeln, welche der letztere den Städten auf dem Ang. 27 Nürnberger Tag vom 27 Aug. 1402 mündlich erzählt hätte. [1402 zwischen Aug. und Spt. c. 37 27 und Sept. c. 3 Nürnberg 1.] 20 K aus Köln Stadtarchiv, Einschluß in dem Briefe von Mains an Köln vom 21 Sept. 1402 nr. 284 w. m. s., also Kaiserbriefe ohne weitere Signatur, cop. chart. coaev.; von Ennen mitgetheilt an uns. S coll. Straßb. St. A. an der Saul I P. ladula C fasc. XIV liasse II nr. 18c2 cop. chart. coaev., ohne Verschickungsschnitte, ziemlich fehlerhaft. — Eine Abschrift befand sich in der verbrannten Straßb. St.-Bibl. Wenckeri Exc. 2, 548b. Dis sint die artikele, die unßer heilger vatter der babst gemutet hait, als sich unse here der konig ime verbinden sweren und verbriefen solte uber" soliche gewonliche eide die andere Romische konige bißher getan hant. Der erste 2: daz sich unse here der konig mit nicht underwinden solte dieser ge- ginwertigen zweitracht in der heiligen kirchen, und solte auch daruf keine fundeb oder wege, der von den ungehorsamen oder imand anders wurde furgeben, ofnemen, noch gestaden nach sinem vermogen daz er von andern ofgenomen worde, in deheine wege, ane wolgefallen des babstes, ußgenomen daz unse here der konig die ungehorsamen zu des babstes egenante und der kirchen gehorsamkeit brechte. Der andere 3: daz unse here der konig solte globen sweren und verbriefen deme babste und sinen nachkommen, uß deme lande Italie nicht zu ziehen, biß daz aller des von Meilon gewalt also getrucket und vernichtet wurde, daz der babst und sine nach- kommen vor siner gewalt billich kein forchte dorften han. und were daz unse here der 35 konig von etzlichen ubernotigen sache wegen uß deme lande Italie ziehen wurde, daz er dan solte setzen einen mechtigen zu sinen und des richs gemeinen vicarien derselben 25 30 a) om. S. b) S kein sünde. 1 Wenn wir den Brief der Stadt Mainz an Köln vom 21 Sept. [1402] nr. 284 richtig ver- stehen, so wurde diese Aufzeichnung den Mainzern durch ihre Gesandten vom Nürnberger Tage [vom 27 August 1402] mitgebracht. Auf dem Nürn- berger Tage hatte vorher der König den Städten die obigen Artikel des Pabstes mündlich erzählt. 45 Der Nürnberger Tag dauerte wahrscheinlich c. 8 Deutsche Reichstags-Akten V. 40 Tage, s. Einleitung pag. 356 lin. 20 ff., d. h. etwa vom 27 August bis c. 3 Sept. Daraus ergibt sich die Datierung; denn daß in nr. 284 der Nürn- berger Tag des Jahres 1402 gemeint sei, ist durch den Inhalt der Artikel durchaus sicher gestellt. S. RTA. 4 nr. 72. S. ibid. nr. 73 art. 1 und 2. 49
C. Zumuthungen P. Bonifacius IX an K. Ruprecht nr. 282. 385 5 ward wie ir das gern tun wôltent etc.: da bittent wir úch mit fliße, sye daz úwer bot- 1402 Spt. 25 schaft harwider komen sye, daz ir úns laßent wißen verschriben by diesem botten, ob únser útzit gedachte sye worden und si úns verantwúrt haben und waz der löiffen und sachen daselbs gewesen syent die úns ze verschriben standent, durch únsers dienstes willen; des wir úch ouch wol getruwent etc. datum secundo ante Michaheilis etc. anno domini millesimo quadringentesimo secundo. [in verso] .. Den ersamen wisen besundern gûten frunden und getruwen eydegnoßen .. Arnold von Berenvels ritter burgermeister der burgermeister und rate der statt ze und der rate der statt Basel etc. Straßburg etc. dari debet. M02 Spt. 25 10 C. Zumuthungen P. Bonifacius IX an K. Ruprecht nr. 282. 15 282. Schriftliche Aufzeichnung über die von P. Bonifacius IX an K. Ruprecht ge- 11402 zw. stellten Zumuthungen in 3 Artikeln, welche der letztere den Städten auf dem Ang. 27 Nürnberger Tag vom 27 Aug. 1402 mündlich erzählt hätte. [1402 zwischen Aug. und Spt. c. 37 27 und Sept. c. 3 Nürnberg 1.] 20 K aus Köln Stadtarchiv, Einschluß in dem Briefe von Mains an Köln vom 21 Sept. 1402 nr. 284 w. m. s., also Kaiserbriefe ohne weitere Signatur, cop. chart. coaev.; von Ennen mitgetheilt an uns. S coll. Straßb. St. A. an der Saul I P. ladula C fasc. XIV liasse II nr. 18c2 cop. chart. coaev., ohne Verschickungsschnitte, ziemlich fehlerhaft. — Eine Abschrift befand sich in der verbrannten Straßb. St.-Bibl. Wenckeri Exc. 2, 548b. Dis sint die artikele, die unßer heilger vatter der babst gemutet hait, als sich unse here der konig ime verbinden sweren und verbriefen solte uber" soliche gewonliche eide die andere Romische konige bißher getan hant. Der erste 2: daz sich unse here der konig mit nicht underwinden solte dieser ge- ginwertigen zweitracht in der heiligen kirchen, und solte auch daruf keine fundeb oder wege, der von den ungehorsamen oder imand anders wurde furgeben, ofnemen, noch gestaden nach sinem vermogen daz er von andern ofgenomen worde, in deheine wege, ane wolgefallen des babstes, ußgenomen daz unse here der konig die ungehorsamen zu des babstes egenante und der kirchen gehorsamkeit brechte. Der andere 3: daz unse here der konig solte globen sweren und verbriefen deme babste und sinen nachkommen, uß deme lande Italie nicht zu ziehen, biß daz aller des von Meilon gewalt also getrucket und vernichtet wurde, daz der babst und sine nach- kommen vor siner gewalt billich kein forchte dorften han. und were daz unse here der 35 konig von etzlichen ubernotigen sache wegen uß deme lande Italie ziehen wurde, daz er dan solte setzen einen mechtigen zu sinen und des richs gemeinen vicarien derselben 25 30 a) om. S. b) S kein sünde. 1 Wenn wir den Brief der Stadt Mainz an Köln vom 21 Sept. [1402] nr. 284 richtig ver- stehen, so wurde diese Aufzeichnung den Mainzern durch ihre Gesandten vom Nürnberger Tage [vom 27 August 1402] mitgebracht. Auf dem Nürn- berger Tage hatte vorher der König den Städten die obigen Artikel des Pabstes mündlich erzählt. 45 Der Nürnberger Tag dauerte wahrscheinlich c. 8 Deutsche Reichstags-Akten V. 40 Tage, s. Einleitung pag. 356 lin. 20 ff., d. h. etwa vom 27 August bis c. 3 Sept. Daraus ergibt sich die Datierung; denn daß in nr. 284 der Nürn- berger Tag des Jahres 1402 gemeint sei, ist durch den Inhalt der Artikel durchaus sicher gestellt. S. RTA. 4 nr. 72. S. ibid. nr. 73 art. 1 und 2. 49
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386 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 11402 lande, der des babstes getruwer andechtiger und gnemer were und also mechtig were zw. Ang. 27 mit folke daz er deme babste sin nachkommen die kirche und des rich mit mechtiger und gewalt mochte und wolte beschirmen. Spt.c. 3] Der dritte 1: daß unse here der konig mit deme a von Meilon deheine sune oder tedinge solte angeen durch sich selbs oder durch andere oder sinen willen zu solcher tedinge geben in deheine wege, dan mit mitlunge und durch die hendeb des babstes oder den er darzu beschieden; und daz auch in solche sune oder frieden der babst und die kirche mit iren undertanen solten begriffen werden. 5 D. Forderungen des Königs an die Städte nr. 283-286. 1402 283. Einnahmen der königlichen Kammer zur Zeit des Nürnberger Tages und nach- 10 Aug. 24 her. 1402 Aug. 24 bis 1403 Febr. 22. bis 1403 Fbr. 22 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 111, s. Quellenbeschreibung zu nr. 168, die Ein- nahmen des Jahres 1402 stehen pag. 88-95, die des Jahres 1403 pag. 95-97. Gedruckt Janssen Frankfurts R.K. 1 pag. 722-724 nr. 1142 art. 40-63 und pag. 745-746 nr. 1177 art. 1-8 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 401 bezw. 404. [1] Item grave Emich der hofemeister hat dem camerschriber zu Heidelberg ge- 102 Aug. 24 antwert in die beati Bartholomei apostoli 500 gulden, die herzog Ludewig darlehe. [2] Item Johannes Winheim hat dem camerschriber geantwert zu Luden 2 crastino Ang. 25 Bartholomei 200 gulden, die im der vicztům von der Nuwenstad geben hatte. [3] Item hat Johannes obgenant ingenommen 100 gulden von mim herren von 20 Ang. 28 Spijer uf mandag vor Egidii zu Nuremberg. [4] Item 40 gulden von dem hoffemeister, die im der Stromeyer gab an mandag Spt. 4 nach Egidii zu Nuremberg. [5] Item 3278 rinischer gulden hat Johannes camerschriber zu Nuremberg inge- nommen, die der schultheiß von Heidelberg von dem lantfaut in Elsaz und von Bacherach 25 Spt. 13 bracht uf mitwoch vor exaltacionis sancte crucis. [6] Item 2000 gulden rinischer hat Johannes egenant ingenomen von dem rate zu Spt. 15 Nuremberg in octava nativitatis Marie zů Nuremberg 3. [7 Item 500 gulden hat Johannes egenant genommen von minre frauwen der Spt. 16 kuniginne und der Stromeyerin zu Nuremberg uf samßtag vor Mathei apostoli. [8] Item 60 gulden von den von Swinfürt, die sie mime herren schenkten uf Spt. 18 mandag vor Mathei apostoli zu Swinfurt. [9] Item 500 gulden hat er ingenommen von dem lantgraven von Hessen zu Hers- Spt. 27 felden, die er mim herren geluhen hat uf mitwoch vor Michaelis 4. 15 30 a) S den. b) K diehenne; S die dheine oder die dheme? 35 S. RTA. 4 nr. 73 art. 3. 2 Lauda an der Tauber. K. Ruprecht urkun- dete dort auch am 25 Aug., s. Chmel nr. 1283. s Nürnbergs Reichssteuer betrug 2000 Gulden. Mit den 4000 fl., die Nürnberg dem Könige auf seine Muthung zahlte, s. art. 17, hat obige Ein- nahme wol nichts zu thun. 4 Damals vermittelte K. Ruprecht in Hersfeld die vorläufige Sühne zwischen dem Erzbischof von Mains und den Seinen einerseits, und dem Land- grafen von Hessen den Braunschweigischen Her- zögen und dem Bischof von Hildesheim andererseits, 40 s. nr. 330.
386 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 11402 lande, der des babstes getruwer andechtiger und gnemer were und also mechtig were zw. Ang. 27 mit folke daz er deme babste sin nachkommen die kirche und des rich mit mechtiger und gewalt mochte und wolte beschirmen. Spt.c. 3] Der dritte 1: daß unse here der konig mit deme a von Meilon deheine sune oder tedinge solte angeen durch sich selbs oder durch andere oder sinen willen zu solcher tedinge geben in deheine wege, dan mit mitlunge und durch die hendeb des babstes oder den er darzu beschieden; und daz auch in solche sune oder frieden der babst und die kirche mit iren undertanen solten begriffen werden. 5 D. Forderungen des Königs an die Städte nr. 283-286. 1402 283. Einnahmen der königlichen Kammer zur Zeit des Nürnberger Tages und nach- 10 Aug. 24 her. 1402 Aug. 24 bis 1403 Febr. 22. bis 1403 Fbr. 22 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 111, s. Quellenbeschreibung zu nr. 168, die Ein- nahmen des Jahres 1402 stehen pag. 88-95, die des Jahres 1403 pag. 95-97. Gedruckt Janssen Frankfurts R.K. 1 pag. 722-724 nr. 1142 art. 40-63 und pag. 745-746 nr. 1177 art. 1-8 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 401 bezw. 404. [1] Item grave Emich der hofemeister hat dem camerschriber zu Heidelberg ge- 102 Aug. 24 antwert in die beati Bartholomei apostoli 500 gulden, die herzog Ludewig darlehe. [2] Item Johannes Winheim hat dem camerschriber geantwert zu Luden 2 crastino Ang. 25 Bartholomei 200 gulden, die im der vicztům von der Nuwenstad geben hatte. [3] Item hat Johannes obgenant ingenommen 100 gulden von mim herren von 20 Ang. 28 Spijer uf mandag vor Egidii zu Nuremberg. [4] Item 40 gulden von dem hoffemeister, die im der Stromeyer gab an mandag Spt. 4 nach Egidii zu Nuremberg. [5] Item 3278 rinischer gulden hat Johannes camerschriber zu Nuremberg inge- nommen, die der schultheiß von Heidelberg von dem lantfaut in Elsaz und von Bacherach 25 Spt. 13 bracht uf mitwoch vor exaltacionis sancte crucis. [6] Item 2000 gulden rinischer hat Johannes egenant ingenomen von dem rate zu Spt. 15 Nuremberg in octava nativitatis Marie zů Nuremberg 3. [7 Item 500 gulden hat Johannes egenant genommen von minre frauwen der Spt. 16 kuniginne und der Stromeyerin zu Nuremberg uf samßtag vor Mathei apostoli. [8] Item 60 gulden von den von Swinfürt, die sie mime herren schenkten uf Spt. 18 mandag vor Mathei apostoli zu Swinfurt. [9] Item 500 gulden hat er ingenommen von dem lantgraven von Hessen zu Hers- Spt. 27 felden, die er mim herren geluhen hat uf mitwoch vor Michaelis 4. 15 30 a) S den. b) K diehenne; S die dheine oder die dheme? 35 S. RTA. 4 nr. 73 art. 3. 2 Lauda an der Tauber. K. Ruprecht urkun- dete dort auch am 25 Aug., s. Chmel nr. 1283. s Nürnbergs Reichssteuer betrug 2000 Gulden. Mit den 4000 fl., die Nürnberg dem Könige auf seine Muthung zahlte, s. art. 17, hat obige Ein- nahme wol nichts zu thun. 4 Damals vermittelte K. Ruprecht in Hersfeld die vorläufige Sühne zwischen dem Erzbischof von Mains und den Seinen einerseits, und dem Land- grafen von Hessen den Braunschweigischen Her- zögen und dem Bischof von Hildesheim andererseits, 40 s. nr. 330.
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D. Forderungen des Königs an die Städte nr. 283-286. 387 1402 Okt. 3 [10] Item 40 gulden hat er ingenommen zu Nuremberg uf dinstag nach Michaelis von dem hoffemeister, die der Stromeyer dargeluhen hat 1. [11] Item hat er ingenomen 29 gulden und 92 dn. vor 27 ungerisch, die meister Albrecht an siner zerüng überblieben 2, uf den dunrstag vor Galli. [12] Item anno domini 1400 secundo in Nüremberg in die beati Luce ewangeliste hat der camerschriber ingenommen von Reinhard von Sickingen faude zů Heidelberg fünftusent minre funfzig gulden, die herr Swarcz Reinhard herufgeschickt hat von den stedten in Elsaß 3. [13] Item uf dieselbe zit und von demselben hat er ingenommen 313 gulden, die 10 von des vicztums wegen von der Nuwenstad herufkommen sint. [14] Item 50 gulden hat er ingenommen von dem Stromeyr, die er dargeluhen hat, vigilia omnium sanctorum in Nuremberg 4. [15] Item 40 gulden hat Johannes obgenant ingenommen von miner frauwen der kunigin feria sexta ante Martini episcopi zu Nuremberg. [16] Item 90 gulden von dem lantschriber von Amberg, die er umbe den kamerer entlehent, feria quarta post Martini zu Nuremberg. [17] Item 2000 gulden hat Johannes ingenommen von den von Nuremberg an den viertusent gulden, die sie mim herren solten geben, of dinstag nach Katherine zu Nurem- Nov. 28 5. berg [18] Item 8 gulden hat er von mimm herren von Spire ingenommen, der gab imm Reinhard von Sickingen faût zu Heidelberg 5 und der Schrecker a 3 gulden, feria tercia post Katherine. 19] Item 18 gulden hat er ingenommen von mim herren dem kunige, die imme Henne Turhuterb gab, Barbare virginis. [20] Item 300 gulden hat er ingenommen von mim herren von Spire of samßtag nach Lucie zů Nuremberg. [21] Item 150 gulden hat er inngenommen zu Dinckelspûhel, die die stat daselbs schanket, of montag vor Thome apostoli 6. Dec. 18 [22] Item hat er ingenomen 1000 gulden uf sant Thomas tag vor wihenachten Dec. 21 30 zu Nurenberg, die die von Franckfurd mime herren gaben als von der mutung wegin 7. [23] Item uf dem sontag vor dem Cristage hat er ingenomen 1270 gulden hie zu Dcc. 24 Nurenberg, die der vogt von Heidelberg als von den zollen herufschickte. [24] Item of den samßtag nach dem Cristage hat er ingenommen 400 gulden, die Dec. 30 die von Rotenburg gaben 8, die im der hofemeister gab. 15 20 25 Okt. 12 1402 Okt. 18 Okt. 31 Nov. 10 Nov. 15 Nov. 28 Dec. 4 Dec. 16 35 a) scheint so verbessert aus Strecker. b) turhuter? 40 45 50 1 Vgl. art. 14. Ulman Stromer war der Wirth K. Ruprechts. — K. Ruprecht bekennt, daß ihm Ulman Stromeyer sein Wirth zu Nürnberg aus- bringen und nehmen soll um 6000 fl. um Wein Fleisch und Gewürze in die Krem und um Hafer und Heu, welche 6000 fl. er nächste Lichtmesse [1403 Febr. 2] bezahlen will, wofür er die Städte Amberg Nuwenmarkt Sultzbach und Hersprück zu Bürgen setzt; dat. Heidelberg Mo. v. Petri vinc. [Juli 317 1402 r. 2; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kор.�B. 53 pag. 65�66 cop. ch. coaev., durch- strichen. K. Ruprecht bekennt, daß Ulman Stro- meyer sein Wirth zu Nürnberg ihm die Kost, für welche ihm der König im voraus 6000 fl. ver- schrieben hatte, ußgewonnen und geben hat, so daß jene Verschreibung nunmehr in Kraft tritt; dat. Nuremberg fer. 3 post epiph. [Jan. 97 1403 r. 3; Karlsr. l. c. pag. 91 cop. ch. coaev., durch- strichen. — Vgl. Anm. zu nr. 457. 2 Die hier erwähnte Gesandtschaftsreise Meister Albrechts können wir nicht weiter nachweisen. 8 Wol das Ergebnis der Muthung bei den El- säßtischen Städten, vgl. nr. 285. 4 Vgl. art. 10. 5 Vgl. Geschenke Nürnbergs an den königlichen Hof nr. 323. 6 Vielleicht auch auf die Muthung des Königs. 7 Vgl. Frankfurts Kosten nr. 326 art. 9, und die Anm. zu nr. 285. 8 Wol ebenfalls als Geschenk auf die Muthung des Königs. 49*
D. Forderungen des Königs an die Städte nr. 283-286. 387 1402 Okt. 3 [10] Item 40 gulden hat er ingenommen zu Nuremberg uf dinstag nach Michaelis von dem hoffemeister, die der Stromeyer dargeluhen hat 1. [11] Item hat er ingenomen 29 gulden und 92 dn. vor 27 ungerisch, die meister Albrecht an siner zerüng überblieben 2, uf den dunrstag vor Galli. [12] Item anno domini 1400 secundo in Nüremberg in die beati Luce ewangeliste hat der camerschriber ingenommen von Reinhard von Sickingen faude zů Heidelberg fünftusent minre funfzig gulden, die herr Swarcz Reinhard herufgeschickt hat von den stedten in Elsaß 3. [13] Item uf dieselbe zit und von demselben hat er ingenommen 313 gulden, die 10 von des vicztums wegen von der Nuwenstad herufkommen sint. [14] Item 50 gulden hat er ingenommen von dem Stromeyr, die er dargeluhen hat, vigilia omnium sanctorum in Nuremberg 4. [15] Item 40 gulden hat Johannes obgenant ingenommen von miner frauwen der kunigin feria sexta ante Martini episcopi zu Nuremberg. [16] Item 90 gulden von dem lantschriber von Amberg, die er umbe den kamerer entlehent, feria quarta post Martini zu Nuremberg. [17] Item 2000 gulden hat Johannes ingenommen von den von Nuremberg an den viertusent gulden, die sie mim herren solten geben, of dinstag nach Katherine zu Nurem- Nov. 28 5. berg [18] Item 8 gulden hat er von mimm herren von Spire ingenommen, der gab imm Reinhard von Sickingen faût zu Heidelberg 5 und der Schrecker a 3 gulden, feria tercia post Katherine. 19] Item 18 gulden hat er ingenommen von mim herren dem kunige, die imme Henne Turhuterb gab, Barbare virginis. [20] Item 300 gulden hat er ingenommen von mim herren von Spire of samßtag nach Lucie zů Nuremberg. [21] Item 150 gulden hat er inngenommen zu Dinckelspûhel, die die stat daselbs schanket, of montag vor Thome apostoli 6. Dec. 18 [22] Item hat er ingenomen 1000 gulden uf sant Thomas tag vor wihenachten Dec. 21 30 zu Nurenberg, die die von Franckfurd mime herren gaben als von der mutung wegin 7. [23] Item uf dem sontag vor dem Cristage hat er ingenomen 1270 gulden hie zu Dcc. 24 Nurenberg, die der vogt von Heidelberg als von den zollen herufschickte. [24] Item of den samßtag nach dem Cristage hat er ingenommen 400 gulden, die Dec. 30 die von Rotenburg gaben 8, die im der hofemeister gab. 15 20 25 Okt. 12 1402 Okt. 18 Okt. 31 Nov. 10 Nov. 15 Nov. 28 Dec. 4 Dec. 16 35 a) scheint so verbessert aus Strecker. b) turhuter? 40 45 50 1 Vgl. art. 14. Ulman Stromer war der Wirth K. Ruprechts. — K. Ruprecht bekennt, daß ihm Ulman Stromeyer sein Wirth zu Nürnberg aus- bringen und nehmen soll um 6000 fl. um Wein Fleisch und Gewürze in die Krem und um Hafer und Heu, welche 6000 fl. er nächste Lichtmesse [1403 Febr. 2] bezahlen will, wofür er die Städte Amberg Nuwenmarkt Sultzbach und Hersprück zu Bürgen setzt; dat. Heidelberg Mo. v. Petri vinc. [Juli 317 1402 r. 2; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kор.�B. 53 pag. 65�66 cop. ch. coaev., durch- strichen. K. Ruprecht bekennt, daß Ulman Stro- meyer sein Wirth zu Nürnberg ihm die Kost, für welche ihm der König im voraus 6000 fl. ver- schrieben hatte, ußgewonnen und geben hat, so daß jene Verschreibung nunmehr in Kraft tritt; dat. Nuremberg fer. 3 post epiph. [Jan. 97 1403 r. 3; Karlsr. l. c. pag. 91 cop. ch. coaev., durch- strichen. — Vgl. Anm. zu nr. 457. 2 Die hier erwähnte Gesandtschaftsreise Meister Albrechts können wir nicht weiter nachweisen. 8 Wol das Ergebnis der Muthung bei den El- säßtischen Städten, vgl. nr. 285. 4 Vgl. art. 10. 5 Vgl. Geschenke Nürnbergs an den königlichen Hof nr. 323. 6 Vielleicht auch auf die Muthung des Königs. 7 Vgl. Frankfurts Kosten nr. 326 art. 9, und die Anm. zu nr. 285. 8 Wol ebenfalls als Geschenk auf die Muthung des Königs. 49*
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388 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [25] Item" hat er ingenommen von den von Winßheim 175 gulden of dunrstag vor epiphania domini zu Nuremberg, die die egenanten von Wynßheim geben haben von der mûtung wegen, die min herre an sie getann hat of Michaelis. [26] Item hat er ingenommen 150 gulden, dafur man mins herren crone versetzt 103 Jan. 17 hat, circa Anthonii zu Nuremberg 1. [27 Item hat er ingenommen von den von Wissenburg 175 gulden zu Nuremberg Jan. 18 crastino beati Anthonii, die sie geben haben von der gutlichen mutunge wegen, alz min 11402] Spt. 29 herre an sie getann hat of Michaelis 2. 1403 [28] Item hat er ingenommen of fritag nach Anthonii von Johannes Kircheim 760 Jan. 19 gulden, die er bracht von den stetten, die herzog Ludewig gefallen solten sin. [29] Item hat er ingenommen von mimm herren von Spire 640 gulden, und 13 gulden zu dem ofwechsel, die nit werunge waren, die im die von Augspurg gaben von Jan. 29 ir sture wegen, zu Nuremberg of mantag vor purificacionis. [30] Item 72 gulden hat er ingenommen von mim herren von Spire, die Bertholt [Jan. Pfinczig uberverlieben an der Juden stûre3, eodem die. 29] [31 Item 150 gulden hat Johannes kammerschriber ingenommen von den von Fbr. 20 Esselingen of dinstag vor kathedra Petri zu Nuremberg 4. [32] Item 1000 gulden werunge hat er ingenommen von den Juden zu Nurem- Fbr. 22 berg, dafur mins herren silberin geschirre versatzet ist, of cathedra Petri zu Nuremberg. 1103 Jan. 4 [M027 Spt. 29 10 15 [1402) 284. Mainz an Köln: auf dem Nürnberger Tag vom 27 Aug. 1402 hat der König 20 Spt. 21 den Rath der Reichsstände über die Zumuthungen des Pabstes, und von Straßburg Mainz Worms Speier 50 Mann mit Glefen begehrt. [1402 57 Sept. 21 Mainz. Aus Köln Stadtarchiv Kaiserbriefe olne weitere Signatur, or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., auf Rückseite gleichzeitiger Vermerk der Kölner Kanzlei Maguntini rescripserunt de punctis per dominum papam domino regi propositis. Eine Kopie der 25 Aufzeichnung über die vom Pabst an den König gerichteten Zumuthungen lag in dem Briefe, es ist die Aufzeichnung zwischen 27 Aug. und c. 3 Sept. 1402 nr. 282 w. m. s. Unsern früntlichin dienst und waz wir liebes vermogen zuvor. fursiechtigen er- samen wijsen besundern lieben frunde. als ir uns geschrieben und an uns begert hant, ûch wollen verschrieben laßen zu wißen, waz unsere frunde, die wir zu unserm so gnedigen herren deme Romschen konige gein Nurenberg gesant hatten 6, uns von den sachen zu boitschaff bracht haben, davon laßen wir uwere ersamen wisheit wißen, daz uns eine vertzeichnunge etzlicher artikele7, die unser geistlicher vatter der babest an unsern herren den konig det gesynnen und fordern da er sine krone an yme mit siner erber boitschaff det ersûchen und fordern, beschrieben bracht ist s, als unser herre der 35 a) am Rande neben der mit item beginnenden Zeile von anderer Hand die Jahreszahl 1403. 1 Item anno domini 1403 feria secunda ante Valentini [Febr. 12] hat die Detzlin geantwart Fricze Beheim burger zu Nuremberg mins aller- gnedigisten herren dez kunigs crone mit 14 lilien an steinen und perlin ganze und unverrucket, presentibus domino Ulrico de Albeck decretorum doctore Johanne Elwanger eive Nurenbergensi et Bertholdo de Durlach; Karlsr. G. L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 156b not. ch. coaev. 2 Vgl. nr. 286. 3 Vgl. Chmel nr. 1178 und nr. 1363. 4 Vielleicht auch noch wegen der Muthung? vgl. nr. 286. 5 Das Jahr ist gesichert durch den Inhalt des Stücks und besonders auch durch die cinliegende 40 Aufzeichnung nr. 282, die sicher in diese Zeit zu setzen ist. 6 Eingeladen war zum 27 August 1402, s. nr. 275 und 276. 7 nr. 282. 8 D. h. doch wol durch die frunde. 45
388 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [25] Item" hat er ingenommen von den von Winßheim 175 gulden of dunrstag vor epiphania domini zu Nuremberg, die die egenanten von Wynßheim geben haben von der mûtung wegen, die min herre an sie getann hat of Michaelis. [26] Item hat er ingenommen 150 gulden, dafur man mins herren crone versetzt 103 Jan. 17 hat, circa Anthonii zu Nuremberg 1. [27 Item hat er ingenommen von den von Wissenburg 175 gulden zu Nuremberg Jan. 18 crastino beati Anthonii, die sie geben haben von der gutlichen mutunge wegen, alz min 11402] Spt. 29 herre an sie getann hat of Michaelis 2. 1403 [28] Item hat er ingenommen of fritag nach Anthonii von Johannes Kircheim 760 Jan. 19 gulden, die er bracht von den stetten, die herzog Ludewig gefallen solten sin. [29] Item hat er ingenommen von mimm herren von Spire 640 gulden, und 13 gulden zu dem ofwechsel, die nit werunge waren, die im die von Augspurg gaben von Jan. 29 ir sture wegen, zu Nuremberg of mantag vor purificacionis. [30] Item 72 gulden hat er ingenommen von mim herren von Spire, die Bertholt [Jan. Pfinczig uberverlieben an der Juden stûre3, eodem die. 29] [31 Item 150 gulden hat Johannes kammerschriber ingenommen von den von Fbr. 20 Esselingen of dinstag vor kathedra Petri zu Nuremberg 4. [32] Item 1000 gulden werunge hat er ingenommen von den Juden zu Nurem- Fbr. 22 berg, dafur mins herren silberin geschirre versatzet ist, of cathedra Petri zu Nuremberg. 1103 Jan. 4 [M027 Spt. 29 10 15 [1402) 284. Mainz an Köln: auf dem Nürnberger Tag vom 27 Aug. 1402 hat der König 20 Spt. 21 den Rath der Reichsstände über die Zumuthungen des Pabstes, und von Straßburg Mainz Worms Speier 50 Mann mit Glefen begehrt. [1402 57 Sept. 21 Mainz. Aus Köln Stadtarchiv Kaiserbriefe olne weitere Signatur, or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr., auf Rückseite gleichzeitiger Vermerk der Kölner Kanzlei Maguntini rescripserunt de punctis per dominum papam domino regi propositis. Eine Kopie der 25 Aufzeichnung über die vom Pabst an den König gerichteten Zumuthungen lag in dem Briefe, es ist die Aufzeichnung zwischen 27 Aug. und c. 3 Sept. 1402 nr. 282 w. m. s. Unsern früntlichin dienst und waz wir liebes vermogen zuvor. fursiechtigen er- samen wijsen besundern lieben frunde. als ir uns geschrieben und an uns begert hant, ûch wollen verschrieben laßen zu wißen, waz unsere frunde, die wir zu unserm so gnedigen herren deme Romschen konige gein Nurenberg gesant hatten 6, uns von den sachen zu boitschaff bracht haben, davon laßen wir uwere ersamen wisheit wißen, daz uns eine vertzeichnunge etzlicher artikele7, die unser geistlicher vatter der babest an unsern herren den konig det gesynnen und fordern da er sine krone an yme mit siner erber boitschaff det ersûchen und fordern, beschrieben bracht ist s, als unser herre der 35 a) am Rande neben der mit item beginnenden Zeile von anderer Hand die Jahreszahl 1403. 1 Item anno domini 1403 feria secunda ante Valentini [Febr. 12] hat die Detzlin geantwart Fricze Beheim burger zu Nuremberg mins aller- gnedigisten herren dez kunigs crone mit 14 lilien an steinen und perlin ganze und unverrucket, presentibus domino Ulrico de Albeck decretorum doctore Johanne Elwanger eive Nurenbergensi et Bertholdo de Durlach; Karlsr. G. L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 156b not. ch. coaev. 2 Vgl. nr. 286. 3 Vgl. Chmel nr. 1178 und nr. 1363. 4 Vielleicht auch noch wegen der Muthung? vgl. nr. 286. 5 Das Jahr ist gesichert durch den Inhalt des Stücks und besonders auch durch die cinliegende 40 Aufzeichnung nr. 282, die sicher in diese Zeit zu setzen ist. 6 Eingeladen war zum 27 August 1402, s. nr. 275 und 276. 7 nr. 282. 8 D. h. doch wol durch die frunde. 45
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D. Forderungen des Königs an die Städte nr. 283-286. 389 [1102] Spl. 21 5 10 konig dieselben artikele vor der andern stete frunden und auch den unsern montlich zu Nurenberg det ertzelen; derselben artikele wir uch abeschrifft in diesem unserm brieffe versloßen senden. und meynte unser herre der konig, daz yme nit beqwemelich were soliche artikele gein unserm geistlichen vatter deme babeste uffzunemen ane raid und wißen unser herren der kurfursten und andern des rijchs fursten herren und der stete zum rijche gehorig. und begerte darnach unser herre der konig an der stete Straiß- burg Worms Spire und unsere frunde, daz wir stete yme mit dienste zu hulffe kommen wulten und funfftzig man mit gleven yme bestellen und halten wulten, uff daz er daz heilge rijch deste baß in eren und frieden gehalten mochte. und waz der egnanten stete und auch unsere meynunge noch darczu sij, dez han wir uns noch nit undersprochen, also daz wir uch der egnanten stete noch unsere meynunge davon nit wißen zu ver- schrijben. datum in die beati Mathei apostoli et ewangeliste. [in verso] Den fursiechtigen ersamen wijsen bur- germeistern rade und andern burgern der stat zû Collen unsern besundern lieben frunden. Bürgermeistere und rait zu Mentze. [102] Spt. 21 15 285. Swartz Reinhart von Sickingen Ritter Landvogt im Elsaß quittiert an des Königs Statt Stadt Mülhausen i. E. über 500 genger und guter Gulden, die sie ihm von des Königs wegen gegeben hat 1. 1402 Sept. 29 o. O. 1402 Spt. 29 20 Aus Mülhausen im Elsaß St. A. L. IV P. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. lacso, nach Abschrift des Herrn Stadtarchivars Prof. Jos. Coudre. Gedruckt X. Mossmann cartulaire de Mulhouse 1, 433 nr. 446 aus der gleichen Vorlage; hat sinen costen den — Es geschicht, als von K. Ruprechts wegen eine Anmuthung geschehen ist an die Elsäßtischen Reichsstädte ihm ein Schenke und Stúre zu thun zu seinem Kosten den er gehabt hat gen Lamparthen 25 zu fahren. Dat. mit Briefstellers anhangendem Sigel Mich. 1402. 30 35 1 Vgl. nr. 283 art. 12. — Man hat auch eine Quittung von demselben Landvogt Swartz Rein- hart von Sickingen über 1540 rheinische Gulden, welche die Hagenauer aus besonderer Freundschaft an K. Ruprecht bezahlt haben; dat. Do. vor Marie Geburt [Sept. 77 1402 o. O.; nach Wattenbach Regesten der auf der Universitätsbibliothek zu Heidelberg verwahrten Urkundensammlung, in Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 24, 183 nr. 130, aus der Urkundensammlung auf der Uni- versitätsbibliothek zu Heidelberg nr. 301. — Ferner quittiert K. Ruprecht dem Rath zu Frankfurt über 1000 fl., die dieser ihm auf besonderes Be- gehren gegeben habe; dat. 1402 in die Thome 40 apost. [Dec. 21]; Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 719 nr. 1139 aus Frankf. Stadtarchiv Mittel- gewölb F 6 orig.; vgl. nr. 283 art. 22. — Viel- leicht gehört auch noch in diesen Zusammenhang die Quittung, welche K. Ruprecht den Rotweilern ausstellt um 1000 Gulden rhein., die sie ihm be- zahlt haben von solcher gutlicher Anmutunge und Forderunge wegen, als wir an sie und ander unser und des h. Reichs Städte gemeinlich gethan haben, und verspricht ihnen fernere dergleichen Forde- rungen zu erlassen; dat. Heidelberg Mi. vor assu. Mar. [Aug. 13] 1404 a. r. 4; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 271a; vgl. dazu den Posten der Kämmereirechnungen vom 22 Aug. 1404 Jans- sen R.K. 1, 760 nr. 1212 art. 28, bei uns in Bd. 6.
D. Forderungen des Königs an die Städte nr. 283-286. 389 [1102] Spl. 21 5 10 konig dieselben artikele vor der andern stete frunden und auch den unsern montlich zu Nurenberg det ertzelen; derselben artikele wir uch abeschrifft in diesem unserm brieffe versloßen senden. und meynte unser herre der konig, daz yme nit beqwemelich were soliche artikele gein unserm geistlichen vatter deme babeste uffzunemen ane raid und wißen unser herren der kurfursten und andern des rijchs fursten herren und der stete zum rijche gehorig. und begerte darnach unser herre der konig an der stete Straiß- burg Worms Spire und unsere frunde, daz wir stete yme mit dienste zu hulffe kommen wulten und funfftzig man mit gleven yme bestellen und halten wulten, uff daz er daz heilge rijch deste baß in eren und frieden gehalten mochte. und waz der egnanten stete und auch unsere meynunge noch darczu sij, dez han wir uns noch nit undersprochen, also daz wir uch der egnanten stete noch unsere meynunge davon nit wißen zu ver- schrijben. datum in die beati Mathei apostoli et ewangeliste. [in verso] Den fursiechtigen ersamen wijsen bur- germeistern rade und andern burgern der stat zû Collen unsern besundern lieben frunden. Bürgermeistere und rait zu Mentze. [102] Spt. 21 15 285. Swartz Reinhart von Sickingen Ritter Landvogt im Elsaß quittiert an des Königs Statt Stadt Mülhausen i. E. über 500 genger und guter Gulden, die sie ihm von des Königs wegen gegeben hat 1. 1402 Sept. 29 o. O. 1402 Spt. 29 20 Aus Mülhausen im Elsaß St. A. L. IV P. 8 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. lacso, nach Abschrift des Herrn Stadtarchivars Prof. Jos. Coudre. Gedruckt X. Mossmann cartulaire de Mulhouse 1, 433 nr. 446 aus der gleichen Vorlage; hat sinen costen den — Es geschicht, als von K. Ruprechts wegen eine Anmuthung geschehen ist an die Elsäßtischen Reichsstädte ihm ein Schenke und Stúre zu thun zu seinem Kosten den er gehabt hat gen Lamparthen 25 zu fahren. Dat. mit Briefstellers anhangendem Sigel Mich. 1402. 30 35 1 Vgl. nr. 283 art. 12. — Man hat auch eine Quittung von demselben Landvogt Swartz Rein- hart von Sickingen über 1540 rheinische Gulden, welche die Hagenauer aus besonderer Freundschaft an K. Ruprecht bezahlt haben; dat. Do. vor Marie Geburt [Sept. 77 1402 o. O.; nach Wattenbach Regesten der auf der Universitätsbibliothek zu Heidelberg verwahrten Urkundensammlung, in Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 24, 183 nr. 130, aus der Urkundensammlung auf der Uni- versitätsbibliothek zu Heidelberg nr. 301. — Ferner quittiert K. Ruprecht dem Rath zu Frankfurt über 1000 fl., die dieser ihm auf besonderes Be- gehren gegeben habe; dat. 1402 in die Thome 40 apost. [Dec. 21]; Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 719 nr. 1139 aus Frankf. Stadtarchiv Mittel- gewölb F 6 orig.; vgl. nr. 283 art. 22. — Viel- leicht gehört auch noch in diesen Zusammenhang die Quittung, welche K. Ruprecht den Rotweilern ausstellt um 1000 Gulden rhein., die sie ihm be- zahlt haben von solcher gutlicher Anmutunge und Forderunge wegen, als wir an sie und ander unser und des h. Reichs Städte gemeinlich gethan haben, und verspricht ihnen fernere dergleichen Forde- rungen zu erlassen; dat. Heidelberg Mi. vor assu. Mar. [Aug. 13] 1404 a. r. 4; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 271a; vgl. dazu den Posten der Kämmereirechnungen vom 22 Aug. 1404 Jans- sen R.K. 1, 760 nr. 1212 art. 28, bei uns in Bd. 6.
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390 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. I14os 286. Quittungen betr. außerordentlichen Geldbeitrag von Eßlingen Weißenburg Weins- Jan. berg. 1403 Jan. 1-16 [Nürnberg ]. 1-16] Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 159a cop. chart. coaev. Quitancie von der mutunge wegen etc. Item 400 gulden dem von Swartzburg von der stûre, die die von Esselingen 5 ietzunt mim herren geben wollent 1. datum Nureinberga festo circumcisionis domini 1403 Jan. 1 anno etc. 403. Item Cuntz Birgheiner 159 gûlden auch von derselben stûre zu Esselingen. Item 241 gulden hern Rabann bischof zu Spire canzler auch von derselben sture zu Esslingen. Item herr Wernher Nothafft 164 gulden. Item Jorge Liechtenberger 46 gulden pro CCb. Item 2 flor. Cuntzen von Welnrude. Item Fritze Schober 7 flor. Item dem Pfilesmyd ° 5 flor. Item 15 flor. Peter Urgelern fur ein pfert. Item 175 gulden von den von Wißenburg, die sie mime herren geentwert hant 2. Item den von Winsperg ein quitancie fur 160 gulden von der gutlichen mutunge wegen. sub sigillo majestatis et dato Nuremberg feria tertia ante beati Anthonii con- fessoris anno 403. 10 15 1403 Jan. 16 20 E. Verhältnis zü Frankreich nr. 287-293. 1402 Aug. 23 287. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 Genannte zu Verhandlungen mit K. Karl VI von Frankreich über Bündnis etc. 1402 Aug. 23 Heidelberg. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 5 fol. 66b-67b cop. ch. coaev., mit der Uber- schrift Generale procuratorium ad regem Francie. Steht auch Wien H.H. St. A. Registraturb. A fol. 62ab cop. ch. coaev., und Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 178-180 cop. ch. coaev. Regest Chmel nr. 1281 aus Wien l. c., und Janssen Frankf. R.K. 1, 711 nr. 1129 aus gen. Kop.-B. 143. 25 K. Ruprecht verkündet, daß er seinen Oheim Herzog Ludwig von Baiern, Johannes Camerarius 30 gen. von Talburg Ritter Schultheißten in Oppenheim, und Job Vener utr. jur. Doctor seinen Protho- notar, seine Räthe, bevollmächtigt habe mit K. Karl von Frankreich oder dessen Bevollmächtigten zu verhandeln und abzuschließen quascunque et qualescunque ligas uniones confederaciones pacta conven- ciones et obligaciones quibuscunque eciam specialibus vocabulis nominentur super quibuscunque materiis tractatibus et controversiis et contra quascunque personas ecclesiasticas aut seculares cujuscunque 35 status dignitatis aut preeminencie existant, diese Verträge in seinem Namen auf die Evangelien zu beschwören und ihre Beobachtung unter Festsetzung schwerer Strafen zu versprechen, dafür von K. Karl Gelöbnis und Sicherheiten entgegenzunchmen, ferner schiedsrichterliche Entscheidung aller Streitig- keiten zu vereinbaren, auf alles was diese Abmachungen ungiltig machen könnte zu verzichten, über- haupt alles zu thun was ihnen angemessen erscheint, wozu etwa nothwendige Specialvollmacht hiemit 40 gegeben und etwaiger defectus juris ergänzt sein soll, verspricht die genannten Verträge und alles was a) cod. sabbato infra oct. ausgestrichen. b) cod. p mit dem Schweife für pro; folgt cc, für deren jedes auch t, wol kaum e, gelesen werden könnte; das zweite dieser Zeichen oder vielmehr Buchstaben hat den Schweif in Schlingenform an sich. c) doch wol nicht Pfile Smyd? wol aber pfile-smyd oder Pfilesmyd. 1 Vgl. nr. 283 art. 31. 2 Vgl. nr. 283 art. 27. 45
390 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. I14os 286. Quittungen betr. außerordentlichen Geldbeitrag von Eßlingen Weißenburg Weins- Jan. berg. 1403 Jan. 1-16 [Nürnberg ]. 1-16] Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 159a cop. chart. coaev. Quitancie von der mutunge wegen etc. Item 400 gulden dem von Swartzburg von der stûre, die die von Esselingen 5 ietzunt mim herren geben wollent 1. datum Nureinberga festo circumcisionis domini 1403 Jan. 1 anno etc. 403. Item Cuntz Birgheiner 159 gûlden auch von derselben stûre zu Esselingen. Item 241 gulden hern Rabann bischof zu Spire canzler auch von derselben sture zu Esslingen. Item herr Wernher Nothafft 164 gulden. Item Jorge Liechtenberger 46 gulden pro CCb. Item 2 flor. Cuntzen von Welnrude. Item Fritze Schober 7 flor. Item dem Pfilesmyd ° 5 flor. Item 15 flor. Peter Urgelern fur ein pfert. Item 175 gulden von den von Wißenburg, die sie mime herren geentwert hant 2. Item den von Winsperg ein quitancie fur 160 gulden von der gutlichen mutunge wegen. sub sigillo majestatis et dato Nuremberg feria tertia ante beati Anthonii con- fessoris anno 403. 10 15 1403 Jan. 16 20 E. Verhältnis zü Frankreich nr. 287-293. 1402 Aug. 23 287. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 Genannte zu Verhandlungen mit K. Karl VI von Frankreich über Bündnis etc. 1402 Aug. 23 Heidelberg. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 5 fol. 66b-67b cop. ch. coaev., mit der Uber- schrift Generale procuratorium ad regem Francie. Steht auch Wien H.H. St. A. Registraturb. A fol. 62ab cop. ch. coaev., und Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 178-180 cop. ch. coaev. Regest Chmel nr. 1281 aus Wien l. c., und Janssen Frankf. R.K. 1, 711 nr. 1129 aus gen. Kop.-B. 143. 25 K. Ruprecht verkündet, daß er seinen Oheim Herzog Ludwig von Baiern, Johannes Camerarius 30 gen. von Talburg Ritter Schultheißten in Oppenheim, und Job Vener utr. jur. Doctor seinen Protho- notar, seine Räthe, bevollmächtigt habe mit K. Karl von Frankreich oder dessen Bevollmächtigten zu verhandeln und abzuschließen quascunque et qualescunque ligas uniones confederaciones pacta conven- ciones et obligaciones quibuscunque eciam specialibus vocabulis nominentur super quibuscunque materiis tractatibus et controversiis et contra quascunque personas ecclesiasticas aut seculares cujuscunque 35 status dignitatis aut preeminencie existant, diese Verträge in seinem Namen auf die Evangelien zu beschwören und ihre Beobachtung unter Festsetzung schwerer Strafen zu versprechen, dafür von K. Karl Gelöbnis und Sicherheiten entgegenzunchmen, ferner schiedsrichterliche Entscheidung aller Streitig- keiten zu vereinbaren, auf alles was diese Abmachungen ungiltig machen könnte zu verzichten, über- haupt alles zu thun was ihnen angemessen erscheint, wozu etwa nothwendige Specialvollmacht hiemit 40 gegeben und etwaiger defectus juris ergänzt sein soll, verspricht die genannten Verträge und alles was a) cod. sabbato infra oct. ausgestrichen. b) cod. p mit dem Schweife für pro; folgt cc, für deren jedes auch t, wol kaum e, gelesen werden könnte; das zweite dieser Zeichen oder vielmehr Buchstaben hat den Schweif in Schlingenform an sich. c) doch wol nicht Pfile Smyd? wol aber pfile-smyd oder Pfilesmyd. 1 Vgl. nr. 283 art. 31. 2 Vgl. nr. 283 art. 27. 45
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E. Verhältnis zu Frankreich nr. 287-293. 391 die Gesandten thun werden sowie auch die schiedsgerichtlichen Entscheidungen genau zu beobachten 1402 Aug. 23 und alles dieß persönlich ratificieren beschwören und durch Urkunde unter Majestätssigel in meliori forma bestätigen zu wollen sobald er darum ersucht wird, unter ausdrücklichem Verzicht auf alles was ihm Grund geben könnte die Abmachungen der Gesandten als ungiltig zu betrachten, und mit der Vollmacht für die Gesandten, was dieser Vollmacht substancie vel solempnitatis fehlt, zu ergänzen. datum et actum Heydelberg vicesima tercia die mensis augusti anno domini millesimo quadringentesimo 102 Aug. 23 secundo regni vero nostri anno tercio. [Unterschrift] Ad mandatum domini regis ll Ulricus de Albecke. 10 288. K. Ruprecht und sein Sohn Pfalzgraf Johann bevollmächtigen 3 Genannte zu 102 Ang. 23 Heirathsverhandlungen mit K. Karl VI von Frankreich. 1402 Aug. 23 Heidel- berg. 15 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 66ab cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Procuratorium ad regem Francie super matrimonio inter dominum Johannem ducem et filiam regis Francie. Steht auch Wien H.H. St.A. Registraturb. A fol. 61 ab cop. ch. coaev., und Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 176-177 cop. ch. coaev. Regest Chmel nr. 1280 aus Wien l. c., und Janssen Frankf. R.K. 1, 711 nr. 1130 aus gen. Kop.-B. 143. Die Vollmacht schließt sich im Wortlaut auf das engste derjenigen vom 5 August 1401 nr. 153 20 an, die Abweichungen sind folgende: a) bevollmächtigt werden Herzog Ludwig von Baiern, Johannes Camerarius, und Job Vener, wie in nr. 287 vom gleichen Datum; b) statt Isabellim heißt es Micha- helam; c) Ruprecht und Johann versprechen (ohne wie in nr. 153 den Notar zu erwähnen) alles halten zu wollen was ihre Vollmachtträger (nicht aber, wie in nr. 153: oder deren Mehrheit) thun; d) der Schluß der Urkunde hält sich an die gewöhnliche Form. König und Pfalzgraf sigeln. datum et 1402 25 actum Heydelberg vicesima tercia die mensis augusti anno domini millesimo quadringentesimo secundo regni vero nostri Ruperti regis predicti anno tercio. [Unterschrift] Ad mandatum domini regis Aug. 23 Ulricus de Albecke etc. 30 289. K. Ruprechts Anweisung für seine Gesandten Herzog Ludwig von Baiern, Johann 11402 wahrsch. Kämmerer von Dalberg, und Job Vener zu Verhandlungen mit K. Karl VI von nach Frankreich, betr. Widerherstellung der Kircheneinheit und eventuell ein Bündnis Aug. 277 und eine Familienverbindung. [1402 wahrsch. nach Aug. 27 Nürnberg 1.] 35 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 61b-62b cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 712-714 nr. 1131 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 61-67. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 104-106 nr. 72; daraus erwähnt Chmel nr. 1280. Bezeichenunge zu werben gein Frankriche. [1 Zum ersten als die kuniginne von Franckrich ir botschaft mit namen her Stephan Smyeher zu unserm herren dem Romischen kunige gesant und demselben un- 40 serm herren auch dicke und vil verschriben hat, daz er sin erber " botschaft mit namen iren bruder herzog Ludewig gein Franckrich senden solle of ein ganze fruntschaft und a) erbere? abgekürzt. 1 Da in dem undatierten Stück art. 1 Herzog Ludwig von Baiern erwähnt wird, mit dem nach 45 art. 5 noch einige andere die Gesandtschaft bilden, so ist kaum zweifelhaft, daß diese Instruktion zu den beiden Vollmachten vom 23 Aug. 1402 nr. 287 und 288 gehört. Die Stellung im Kodex stimmt damit überein. Näheres s. in der Einleitung lit. E.
E. Verhältnis zu Frankreich nr. 287-293. 391 die Gesandten thun werden sowie auch die schiedsgerichtlichen Entscheidungen genau zu beobachten 1402 Aug. 23 und alles dieß persönlich ratificieren beschwören und durch Urkunde unter Majestätssigel in meliori forma bestätigen zu wollen sobald er darum ersucht wird, unter ausdrücklichem Verzicht auf alles was ihm Grund geben könnte die Abmachungen der Gesandten als ungiltig zu betrachten, und mit der Vollmacht für die Gesandten, was dieser Vollmacht substancie vel solempnitatis fehlt, zu ergänzen. datum et actum Heydelberg vicesima tercia die mensis augusti anno domini millesimo quadringentesimo 102 Aug. 23 secundo regni vero nostri anno tercio. [Unterschrift] Ad mandatum domini regis ll Ulricus de Albecke. 10 288. K. Ruprecht und sein Sohn Pfalzgraf Johann bevollmächtigen 3 Genannte zu 102 Ang. 23 Heirathsverhandlungen mit K. Karl VI von Frankreich. 1402 Aug. 23 Heidel- berg. 15 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 66ab cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Procuratorium ad regem Francie super matrimonio inter dominum Johannem ducem et filiam regis Francie. Steht auch Wien H.H. St.A. Registraturb. A fol. 61 ab cop. ch. coaev., und Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 176-177 cop. ch. coaev. Regest Chmel nr. 1280 aus Wien l. c., und Janssen Frankf. R.K. 1, 711 nr. 1130 aus gen. Kop.-B. 143. Die Vollmacht schließt sich im Wortlaut auf das engste derjenigen vom 5 August 1401 nr. 153 20 an, die Abweichungen sind folgende: a) bevollmächtigt werden Herzog Ludwig von Baiern, Johannes Camerarius, und Job Vener, wie in nr. 287 vom gleichen Datum; b) statt Isabellim heißt es Micha- helam; c) Ruprecht und Johann versprechen (ohne wie in nr. 153 den Notar zu erwähnen) alles halten zu wollen was ihre Vollmachtträger (nicht aber, wie in nr. 153: oder deren Mehrheit) thun; d) der Schluß der Urkunde hält sich an die gewöhnliche Form. König und Pfalzgraf sigeln. datum et 1402 25 actum Heydelberg vicesima tercia die mensis augusti anno domini millesimo quadringentesimo secundo regni vero nostri Ruperti regis predicti anno tercio. [Unterschrift] Ad mandatum domini regis Aug. 23 Ulricus de Albecke etc. 30 289. K. Ruprechts Anweisung für seine Gesandten Herzog Ludwig von Baiern, Johann 11402 wahrsch. Kämmerer von Dalberg, und Job Vener zu Verhandlungen mit K. Karl VI von nach Frankreich, betr. Widerherstellung der Kircheneinheit und eventuell ein Bündnis Aug. 277 und eine Familienverbindung. [1402 wahrsch. nach Aug. 27 Nürnberg 1.] 35 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 61b-62b cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 712-714 nr. 1131 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 61-67. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 104-106 nr. 72; daraus erwähnt Chmel nr. 1280. Bezeichenunge zu werben gein Frankriche. [1 Zum ersten als die kuniginne von Franckrich ir botschaft mit namen her Stephan Smyeher zu unserm herren dem Romischen kunige gesant und demselben un- 40 serm herren auch dicke und vil verschriben hat, daz er sin erber " botschaft mit namen iren bruder herzog Ludewig gein Franckrich senden solle of ein ganze fruntschaft und a) erbere? abgekürzt. 1 Da in dem undatierten Stück art. 1 Herzog Ludwig von Baiern erwähnt wird, mit dem nach 45 art. 5 noch einige andere die Gesandtschaft bilden, so ist kaum zweifelhaft, daß diese Instruktion zu den beiden Vollmachten vom 23 Aug. 1402 nr. 287 und 288 gehört. Die Stellung im Kodex stimmt damit überein. Näheres s. in der Einleitung lit. E.
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392 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [1402 einunge zuschen unserm herren obgenant und dem kunige von Franckrich zu machen, wahrsch. nach und sunderlich mit einander zû uberkommen wie man ein eintrechtickeit in der heiligen Ang.27 kirchen machen můge; item und wann nu unser herre zu aller fruntschaft und einunge mit dem kunige von Franckerich € geneigt ist, und sunderlich nach allem sinem vermôgen gerne darzu hulfe und dete, das ein enickeit in der heiligen kirchen wurde, darinne er auch weder lip noch guterb sparen wolte: so hat unser herre obgenant" sinen vetter herzog Ludewig zu imme gesant, soliche fruntschaft und einunge von sinen wegen mit dem kunige von Franckrich zu understen und zu tedingen und dez kunigs von Franck- rich willen darinne zu merken, sunderlich zu versuchen ob man deheine gotliche und redelich wege finden müge, die beiden herren und der ganzen Cristenheid zu tünde mu- geliche und bequemlich sien, damit die heilig kirche vereniget werde, daz sich die bede herren darinne zusamen verbinden und einander bistendig und getruwlich beholfen darzu sient. [2] Item und ob sie sprechen wurden, waz wege unser herre vor imme hetde die heilige kirche zu vereinigen: item darof sal man entwerten: unser herre der habe keinen 15 sunderlichen weg fur sich genommen zû dieser zit, sunder, waz gotlich müglich und redelich were, da wer' er zu genzlich geneigetd allez sin vermogen zu tün, daz die heilig kirche vereinet wurde. [3] Item und sunderlich so meinet unser herre darzû zu tûn als verre daz muge- lich si, daz die sache also gehandelt und ußgetragen werde, daz ez beden teilen erlich 20 und bequemlich si. [4] Item und darnach so mochte min herre herzog Ludewig als von imme selber dann anfahen und reden, wie er beden herren gewant were und sunderlich gerne sehe ein ganze fruntschaft und einigunge zuschen in. und mochte darumbe der kuniginne von Franckrich rate han, wie er daz understan furbaz mohte umbe hiraut oder anders, 25 als von imme selber, und darnach an in herfaren waruf sie geneiget oder wie ir sachen gestalt weren. [5] Item und ob sie dann fragen wurdent, ob er und die mit im da werent keinen gewalt hetten sich zu verbinden oder zu tedingen und besließen oder ußzutragen etc.: item daruf sal man in entwerten: unser herre herzog Ludewig si sunderlich unserm 30 herren also gewant, daz, waz er, und die mit imme do sint, von unsers herren wegen besließe, dez getruwe er sich wol zu mehtigen; und sunderlich wann sie uf ein ende kumment, in welchem artikel das dann ist, daz sie dann selber gedenken, wie man sich dez mechtigen sulle und versichern, daz solle folleclich vollebracht werden. [6] Item und also wurde man mit in uberkommen, wie sie sich versichern und 35 verbinden wolten, und wie man sich wieder gein in verbinden und versichern oder mechtigen solte, und das wurde man alsdann unserm herren eigentlich enbieten, soliche machtbriefe oder sicherheit hinach zu schicken. wolten sie aber nit enberen, sie wol- ten gewaltsbriefe sehen, so sal man in den gewaltsbrief zeigen etc. [7 Item wolten sie dann, daz man seite, waruf unser herre geneiget si, so sal 40 man in sagen, daz unser herre zu einem consilium e geneiget si, als verre er daz zuwege- bringen mûge etc. [8] Item es ist auch zu gedenken, das, ob man mit den Frantzosen uberein wurde in der heiligen kirchen sache, daz unser herre mit solicher hulfe und bistande versorgt werde, daz er daz zubringen müge, wann er den babist und andere große hilf begibt. 45 5 10 n) Franckrich mit Uberstrich. b) cod. und Janssen guten. c) cod. t mit Schweif, Janssen obgenant. d) s0 wollen wol die Ferselzingsseichen und nicht da wer' er zu geneiget genzlich, statl des ursprünglichen da wer er genzlich zu geneiget; letzlere Lestrt bet Janssen. e) Janssen einen consilien.
392 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [1402 einunge zuschen unserm herren obgenant und dem kunige von Franckrich zu machen, wahrsch. nach und sunderlich mit einander zû uberkommen wie man ein eintrechtickeit in der heiligen Ang.27 kirchen machen můge; item und wann nu unser herre zu aller fruntschaft und einunge mit dem kunige von Franckerich € geneigt ist, und sunderlich nach allem sinem vermôgen gerne darzu hulfe und dete, das ein enickeit in der heiligen kirchen wurde, darinne er auch weder lip noch guterb sparen wolte: so hat unser herre obgenant" sinen vetter herzog Ludewig zu imme gesant, soliche fruntschaft und einunge von sinen wegen mit dem kunige von Franckrich zu understen und zu tedingen und dez kunigs von Franck- rich willen darinne zu merken, sunderlich zu versuchen ob man deheine gotliche und redelich wege finden müge, die beiden herren und der ganzen Cristenheid zu tünde mu- geliche und bequemlich sien, damit die heilig kirche vereniget werde, daz sich die bede herren darinne zusamen verbinden und einander bistendig und getruwlich beholfen darzu sient. [2] Item und ob sie sprechen wurden, waz wege unser herre vor imme hetde die heilige kirche zu vereinigen: item darof sal man entwerten: unser herre der habe keinen 15 sunderlichen weg fur sich genommen zû dieser zit, sunder, waz gotlich müglich und redelich were, da wer' er zu genzlich geneigetd allez sin vermogen zu tün, daz die heilig kirche vereinet wurde. [3] Item und sunderlich so meinet unser herre darzû zu tûn als verre daz muge- lich si, daz die sache also gehandelt und ußgetragen werde, daz ez beden teilen erlich 20 und bequemlich si. [4] Item und darnach so mochte min herre herzog Ludewig als von imme selber dann anfahen und reden, wie er beden herren gewant were und sunderlich gerne sehe ein ganze fruntschaft und einigunge zuschen in. und mochte darumbe der kuniginne von Franckrich rate han, wie er daz understan furbaz mohte umbe hiraut oder anders, 25 als von imme selber, und darnach an in herfaren waruf sie geneiget oder wie ir sachen gestalt weren. [5] Item und ob sie dann fragen wurdent, ob er und die mit im da werent keinen gewalt hetten sich zu verbinden oder zu tedingen und besließen oder ußzutragen etc.: item daruf sal man in entwerten: unser herre herzog Ludewig si sunderlich unserm 30 herren also gewant, daz, waz er, und die mit imme do sint, von unsers herren wegen besließe, dez getruwe er sich wol zu mehtigen; und sunderlich wann sie uf ein ende kumment, in welchem artikel das dann ist, daz sie dann selber gedenken, wie man sich dez mechtigen sulle und versichern, daz solle folleclich vollebracht werden. [6] Item und also wurde man mit in uberkommen, wie sie sich versichern und 35 verbinden wolten, und wie man sich wieder gein in verbinden und versichern oder mechtigen solte, und das wurde man alsdann unserm herren eigentlich enbieten, soliche machtbriefe oder sicherheit hinach zu schicken. wolten sie aber nit enberen, sie wol- ten gewaltsbriefe sehen, so sal man in den gewaltsbrief zeigen etc. [7 Item wolten sie dann, daz man seite, waruf unser herre geneiget si, so sal 40 man in sagen, daz unser herre zu einem consilium e geneiget si, als verre er daz zuwege- bringen mûge etc. [8] Item es ist auch zu gedenken, das, ob man mit den Frantzosen uberein wurde in der heiligen kirchen sache, daz unser herre mit solicher hulfe und bistande versorgt werde, daz er daz zubringen müge, wann er den babist und andere große hilf begibt. 45 5 10 n) Franckrich mit Uberstrich. b) cod. und Janssen guten. c) cod. t mit Schweif, Janssen obgenant. d) s0 wollen wol die Ferselzingsseichen und nicht da wer' er zu geneiget genzlich, statl des ursprünglichen da wer er genzlich zu geneiget; letzlere Lestrt bet Janssen. e) Janssen einen consilien.
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E. Verhältnis zu Frankreich nr. 287-293. 393 [1402 wahrsch nuch Aug. 277 sunderlich mag man in dann auch sagen, wie der von Padaw geschriben hat 1, als man dez abschrift hat. [9 Item wûrde man von der hirat wegen umbe ein buntniße reden, so ist unsers herren des kunigs meinunge, uf daz letzste daruf zu verliben daz er sich zu dem ku- nige von Franckrich verbinde wider allermenglich der in an sinem riche irret mit un- recht, ußgenommen den kunig von Engellant, und der kunig von Franckrich sich wie- derumbe zu unserm herren wieder allermenclich verbinde, sunderlich wieder den von Meylan und alle die des richs gût innehant. doch were daz der kunig von Franckrich und der von Engelland zu kriege quemen, so solte unser herre ein glicher mitler dar- inne sin, zu versüchen ob er sie vereinen môchte. wolte imme aber die vereinikeit nit volgen, so solt er daründer stillesitzen. were auch daz man dehein buntniße machen worde, so sal der von Burgündie und der von Orliens bede ire ingesigel daran henken. [10] Item von des von Meylan wegen sal man zuleste darûf verliben, daz man 15 drier gemeiner uberqueme die den von Meylan gein unserm herren setzen, daz ez darbi verlibe und auch versichert werde ire beider leptage also zu halten, doch also daz unser herre in nit bestetige zu eime herzogen, wann daz wieder unsers herren ere were und kunig Wenczlaw darumbe entsetzt ist. und meint unser herre der sachen zu verliben an herzog Ludewig von Beyern, herzog Lupolt von Osterrich, dem kunige von Engel- land, dem bischof von Colle, bischof von Saltzpürg, der€ von Wirtemberg, die dri von Hollant, uß den allen einen oder dri, oder zwene ob der von Orlens dabi sin wil 2. [11 Item von der hirat wegen, ob sie fragen werdent, wie unser herre herzog Hannsen ußwisen wolle, daruf sal man entwerten: unser herre wolle sinem son herzog Hansen geben daz herzogtům zu Beyern, und sal er heißen ein herzog zu Beyern und 25 sin frauw ein herzoginne, und davon sal imme gefallen zehentusent gulden gelts jerlichs, und die hunderttusent gulden, die man der dochter zu wiedem geben wirt, sal unser herre den kinden beiden anlegen zu nûtze. und sturbe die dochter ane libs-erben, so sal daran kein anfal gein Franckrich sin, sunder daz gelte sal herzog Hannsen und sinen erben verliben etc. [12] Auch were daz unsere herre daz gelte fur sich gebruchen würde, so sal er herzog Hansen und siner frauwen daz von dem sinen belegen, also daz in daz züvorüß uber ire erbteil werde. 5 10 20 30 a) cod. mit Uberstrich. b) anffallendes Ferlassen der Konstruktion erktären. c) cod. eher beider, Janssen beiden. rielleicht durch nachträgliche Einschicbung zit 35 1 Wahrscheinlich ist der Brief vom 4 August nr. 247 gemeint, in welchem Franz von Carrara berichtet, eine Ligue zwischen Pabst Venetianern und Florentinern sei im Werk, Ruprecht möge sich an deren Spitze stellen. 2 Damit die Zall dann immer noch cine un- gerade bleibt. Deutsche Reichstags-Akten V. 50
E. Verhältnis zu Frankreich nr. 287-293. 393 [1402 wahrsch nuch Aug. 277 sunderlich mag man in dann auch sagen, wie der von Padaw geschriben hat 1, als man dez abschrift hat. [9 Item wûrde man von der hirat wegen umbe ein buntniße reden, so ist unsers herren des kunigs meinunge, uf daz letzste daruf zu verliben daz er sich zu dem ku- nige von Franckrich verbinde wider allermenglich der in an sinem riche irret mit un- recht, ußgenommen den kunig von Engellant, und der kunig von Franckrich sich wie- derumbe zu unserm herren wieder allermenclich verbinde, sunderlich wieder den von Meylan und alle die des richs gût innehant. doch were daz der kunig von Franckrich und der von Engelland zu kriege quemen, so solte unser herre ein glicher mitler dar- inne sin, zu versüchen ob er sie vereinen môchte. wolte imme aber die vereinikeit nit volgen, so solt er daründer stillesitzen. were auch daz man dehein buntniße machen worde, so sal der von Burgündie und der von Orliens bede ire ingesigel daran henken. [10] Item von des von Meylan wegen sal man zuleste darûf verliben, daz man 15 drier gemeiner uberqueme die den von Meylan gein unserm herren setzen, daz ez darbi verlibe und auch versichert werde ire beider leptage also zu halten, doch also daz unser herre in nit bestetige zu eime herzogen, wann daz wieder unsers herren ere were und kunig Wenczlaw darumbe entsetzt ist. und meint unser herre der sachen zu verliben an herzog Ludewig von Beyern, herzog Lupolt von Osterrich, dem kunige von Engel- land, dem bischof von Colle, bischof von Saltzpürg, der€ von Wirtemberg, die dri von Hollant, uß den allen einen oder dri, oder zwene ob der von Orlens dabi sin wil 2. [11 Item von der hirat wegen, ob sie fragen werdent, wie unser herre herzog Hannsen ußwisen wolle, daruf sal man entwerten: unser herre wolle sinem son herzog Hansen geben daz herzogtům zu Beyern, und sal er heißen ein herzog zu Beyern und 25 sin frauw ein herzoginne, und davon sal imme gefallen zehentusent gulden gelts jerlichs, und die hunderttusent gulden, die man der dochter zu wiedem geben wirt, sal unser herre den kinden beiden anlegen zu nûtze. und sturbe die dochter ane libs-erben, so sal daran kein anfal gein Franckrich sin, sunder daz gelte sal herzog Hannsen und sinen erben verliben etc. [12] Auch were daz unsere herre daz gelte fur sich gebruchen würde, so sal er herzog Hansen und siner frauwen daz von dem sinen belegen, also daz in daz züvorüß uber ire erbteil werde. 5 10 20 30 a) cod. mit Uberstrich. b) anffallendes Ferlassen der Konstruktion erktären. c) cod. eher beider, Janssen beiden. rielleicht durch nachträgliche Einschicbung zit 35 1 Wahrscheinlich ist der Brief vom 4 August nr. 247 gemeint, in welchem Franz von Carrara berichtet, eine Ligue zwischen Pabst Venetianern und Florentinern sei im Werk, Ruprecht möge sich an deren Spitze stellen. 2 Damit die Zall dann immer noch cine un- gerade bleibt. Deutsche Reichstags-Akten V. 50
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394 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. f1402 290. K. Ruprechts Anweisung, wol für dieselben Gesandten wie in nr. 289, zu Ver- wahrsch. handlungen mit der Königin Elisabeth von Frankreich, betr. ein Bündnis zur nach Ang. 271 Herstellung der Kircheneinheit und eventuell wider den Herzog von Mailand. [ 1402 wahrsch. nach Aug. 27 Nürnberg 1.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 63a cop. ch. coaer. Coll. Janssen R.K. 1, 714-715 nr. 1132 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 61-67. Gedruckt moderne lateinische Ubersetzung Martène ampliss. coll. 4, 106-107 nr. 73; daraus erwähnt Chmel nr. 1280. . Werbunge an die kuniginne von Franckriche. [1] Zum ersten sal man ir erzelen, daz unser herre an iren manichfeltigen brie- ven und geschrifte, und sunderlich an der botschaft die herr Stephan Smyeher geworben hat, wol merket und vernomen hat ganze truwe und liebe die sie zu im hat; dez er ir auch danket nach allem sinem vermogen, und erbutet sich und waz er vermag zu allem irem wolgevallen. [2] Item wann nû der obgenante herr Stephan Smyeher of sinen glaubsbrief geworben und gesagt hat: wolle sich unser herre der kunig mit dem kunige von Franckrich vereinen umbe ein enikeit in der heiligen kirchen zû machen, so sal unser herre der kunig sicher gemacht werden, daz er mit dem von Meilan vereinet solle werden nach sinem willen, und ob der von Meilan dez nit tûn wolte, so solle imme 20 der kunig von Franckrich wieder in beholfen sin, und darzů auch mit volke und mit gelte helfen wieder alle sin wiedersachen an dem riche, und auch mit namen den babst daran helfen zu wisen daz ein enikeit" in der heiligen kirchen werde, und unserm herren solle soliche hilf von dem kunige von Franckerich und den Frantzosen gescheen und mee dann er begerend si; und die kuniginne unserm herren etwie dicke daruf 25 geschriben habe, daz er iren bruder herzog Ludewig gein Franckrich sende, so hoffe sie ez solle mim herren in allen sinen sachen vaste nutze sin: item daruf hat unser herre sinenb vetter herzog Ludewig iren brûder zu dem kunge von Franckrich gesant, wann unser herre in aller fruntschaft etc., als in der werbunge an den kunig stet in dem andern artikel 2. [3] Item und bitdet sie unser herre obgenant, daz sie darzu geraten und beholfen sin wolle, daz ein solich einunge zuschen den beiden herren geschee, daz es der heiligen kirchen zu troste der ganzen Cristenheit zu nutze dem Romischen riche der cronen von Franckrich und sunderlich dem huse von Beyern zu eren und ewigem rûme komme, als unser herre ir des sunderlich und genzlich getruwet und auch gen ir nimmer ver- 35 geßen wil. 15 30 10 a) cod. einkeit? undeutlich. b) herre sinen om. cod., ergänzt ans Janssen; entsprechend bei Marlène dominus noster suum consanguineum. 1 Das undatierte Stück ist nach Inhalt und Stellung im Kodex mit der Werbung an Frank- reich nr. 289 gleichzeitig. 2 In nr. 289 art. 1 beginnt die Vorlage ein zweites Alinea mit item und wann nu unser herre zu aller fruntschaft, dieß ist die Stelle die oben bezeichnet wird als in dem andern artikel stehend, 40 wir selbst konnten wegen der Satzkonstruktion kein zweites Alinea an dieser Stelle von nr. 289 beginnen.
394 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. f1402 290. K. Ruprechts Anweisung, wol für dieselben Gesandten wie in nr. 289, zu Ver- wahrsch. handlungen mit der Königin Elisabeth von Frankreich, betr. ein Bündnis zur nach Ang. 271 Herstellung der Kircheneinheit und eventuell wider den Herzog von Mailand. [ 1402 wahrsch. nach Aug. 27 Nürnberg 1.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 63a cop. ch. coaer. Coll. Janssen R.K. 1, 714-715 nr. 1132 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 61-67. Gedruckt moderne lateinische Ubersetzung Martène ampliss. coll. 4, 106-107 nr. 73; daraus erwähnt Chmel nr. 1280. . Werbunge an die kuniginne von Franckriche. [1] Zum ersten sal man ir erzelen, daz unser herre an iren manichfeltigen brie- ven und geschrifte, und sunderlich an der botschaft die herr Stephan Smyeher geworben hat, wol merket und vernomen hat ganze truwe und liebe die sie zu im hat; dez er ir auch danket nach allem sinem vermogen, und erbutet sich und waz er vermag zu allem irem wolgevallen. [2] Item wann nû der obgenante herr Stephan Smyeher of sinen glaubsbrief geworben und gesagt hat: wolle sich unser herre der kunig mit dem kunige von Franckrich vereinen umbe ein enikeit in der heiligen kirchen zû machen, so sal unser herre der kunig sicher gemacht werden, daz er mit dem von Meilan vereinet solle werden nach sinem willen, und ob der von Meilan dez nit tûn wolte, so solle imme 20 der kunig von Franckrich wieder in beholfen sin, und darzů auch mit volke und mit gelte helfen wieder alle sin wiedersachen an dem riche, und auch mit namen den babst daran helfen zu wisen daz ein enikeit" in der heiligen kirchen werde, und unserm herren solle soliche hilf von dem kunige von Franckerich und den Frantzosen gescheen und mee dann er begerend si; und die kuniginne unserm herren etwie dicke daruf 25 geschriben habe, daz er iren bruder herzog Ludewig gein Franckrich sende, so hoffe sie ez solle mim herren in allen sinen sachen vaste nutze sin: item daruf hat unser herre sinenb vetter herzog Ludewig iren brûder zu dem kunge von Franckrich gesant, wann unser herre in aller fruntschaft etc., als in der werbunge an den kunig stet in dem andern artikel 2. [3] Item und bitdet sie unser herre obgenant, daz sie darzu geraten und beholfen sin wolle, daz ein solich einunge zuschen den beiden herren geschee, daz es der heiligen kirchen zu troste der ganzen Cristenheit zu nutze dem Romischen riche der cronen von Franckrich und sunderlich dem huse von Beyern zu eren und ewigem rûme komme, als unser herre ir des sunderlich und genzlich getruwet und auch gen ir nimmer ver- 35 geßen wil. 15 30 10 a) cod. einkeit? undeutlich. b) herre sinen om. cod., ergänzt ans Janssen; entsprechend bei Marlène dominus noster suum consanguineum. 1 Das undatierte Stück ist nach Inhalt und Stellung im Kodex mit der Werbung an Frank- reich nr. 289 gleichzeitig. 2 In nr. 289 art. 1 beginnt die Vorlage ein zweites Alinea mit item und wann nu unser herre zu aller fruntschaft, dieß ist die Stelle die oben bezeichnet wird als in dem andern artikel stehend, 40 wir selbst konnten wegen der Satzkonstruktion kein zweites Alinea an dieser Stelle von nr. 289 beginnen.
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E. Verhältnis zu Frankreich nr. 287-293. 395 291. Jakob von Carrara an seinen Bruder Franz III: theilt ihm von Seiten Herzogs Ludwig VII von Baiern eingetroffene Nachrichten über Bairische und Französische Verhältnisse mit. 1403 Januar 26 Padua. HO3 Jan. 26 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 124b cop. ch. coaev. 10 15 20 Magnifice frater carissime. el magnifico nostro padre 1 questa nocte e stato bene. mostra, che, quando el a recevuto el cibo, el se altere e rescalde uno pocho, e dure ge el caldo per tre hore. Ubertino e Marsilio ? stano bene. la mandato al segnore el duxe Lodovigo de Bayvera uno so fameglio che fo chi cum luj, el quale vene de França et ha porta al segnore una letera de la quale ve mando la copia. ha dicto a bocha, chel ave comandamento dal duxe Lodovigo, che lo recomandasse al segnore. item chel ge dicesse el facto del matrimonio del quale la letera fa mentione. item che le facto acordo tra el duxe Hornest 3 e luj e tuti li altri de la casa de Bayvera e convegnudo, che, se alcuno vegnisse alcuna volta contra questo acordo, tuti li altri ge deno 4 esser incuntra; e tuti li baron de la cha de Bayvera a çura e da letere e sigilla de fare et esser contra quello che contra vegnisse a lo acordo; e façando loro contra questo cossi facto no ge po esser opposto, che li habiano facto cativamente ne contra lo honore so overa alcuna altra cossa. item chel duxe Lodovigo e facto grande conestabele del regname del re de França e tuti li baron de França hano ge dato soe letere e sigillade excepto lo duca de Orliens. e chel re fo l'altro di uno pocho sano, e jostro 5 luj el duxe Lodovigo quello de Orliens misser Mastino e altri. e chel duxe Lodovigo parlo cum lo duca da Orliens e sape ge tanto dire e tegnire si bon modo cum luj, chel ge promesse anche luj de sigillare. item chel re ge ha dona per casone de questo officio al duxe Lodovigo che vale bene 140000 ducati. misser Aricoan cavalca 6, ne se datum Padue 26 januarii 1403. crede chel viva fin doman. Domino Francisco tertio ex parte Jacobi de Cararia. 1103 Jан. 26 25 292. K. Ruprecht an K. Martin III von Aragonien: eine dem Herzog Ludwig von Baiern und einigen ungen. kön. Räthen zur Widerherstellung der Kircheneinheit aufgetragene Gesandtschaft an K. Karl VI von Frankreich sei erfolglos geblieben, er bitte um Rath in der kirchlichen Frage 7. 1403 Mai 17 Heidelberg. 1403 Mai 17 35 Aus Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1705-6 nr. 69, mit der Uberschrift Martino regi Aragonum; dann De missa ad regem Francorum legatione ad sopiendum schisma. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 735 nr. 1161, aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 354-356, aber nur gedruckt von ceterum, preclare princeps, cum nil an bis Schlußs. Regest bei Georgisch 2, 871 nr. 29 und Chmel nr. 1483, beidemal aus Martène l. c. Illustrissimo principi domino Martino dei gratia regi Aragonum Valentiae Majoricae Sardinensi et Corsicae comitique Barchinonensi Rossiliensi et Ceritanensi consanguineo a) korrigiert, wol so zu lesen, gleich overo, ovvero. 45 1 Franz II Novello. Ebenfalls Söhne Franz' II. Ernst von Baiern. Gleich devono, debbono. Giostrare, turnieren. Schwankend, in der Schwebe sein. Unter gleichem Datum schreibt K. Ruprecht, unter Mittheilung seines an den König von Aragon 6 gerichteten Briefs, an Jacob de Pratis und bittet ihn um Nachrichten; gedruckt Martène thes. nov. anecd. 1, 1706 nr. 70; Regest Georgisch 2, 871 nr. 28 und Chmel nr. 1479 (hier irrig unter Mai 7) aus Martène l. c., Janssen R.K. 1, 735 nr. 1162 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 354- 356. 50*
E. Verhältnis zu Frankreich nr. 287-293. 395 291. Jakob von Carrara an seinen Bruder Franz III: theilt ihm von Seiten Herzogs Ludwig VII von Baiern eingetroffene Nachrichten über Bairische und Französische Verhältnisse mit. 1403 Januar 26 Padua. HO3 Jan. 26 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 124b cop. ch. coaev. 10 15 20 Magnifice frater carissime. el magnifico nostro padre 1 questa nocte e stato bene. mostra, che, quando el a recevuto el cibo, el se altere e rescalde uno pocho, e dure ge el caldo per tre hore. Ubertino e Marsilio ? stano bene. la mandato al segnore el duxe Lodovigo de Bayvera uno so fameglio che fo chi cum luj, el quale vene de França et ha porta al segnore una letera de la quale ve mando la copia. ha dicto a bocha, chel ave comandamento dal duxe Lodovigo, che lo recomandasse al segnore. item chel ge dicesse el facto del matrimonio del quale la letera fa mentione. item che le facto acordo tra el duxe Hornest 3 e luj e tuti li altri de la casa de Bayvera e convegnudo, che, se alcuno vegnisse alcuna volta contra questo acordo, tuti li altri ge deno 4 esser incuntra; e tuti li baron de la cha de Bayvera a çura e da letere e sigilla de fare et esser contra quello che contra vegnisse a lo acordo; e façando loro contra questo cossi facto no ge po esser opposto, che li habiano facto cativamente ne contra lo honore so overa alcuna altra cossa. item chel duxe Lodovigo e facto grande conestabele del regname del re de França e tuti li baron de França hano ge dato soe letere e sigillade excepto lo duca de Orliens. e chel re fo l'altro di uno pocho sano, e jostro 5 luj el duxe Lodovigo quello de Orliens misser Mastino e altri. e chel duxe Lodovigo parlo cum lo duca da Orliens e sape ge tanto dire e tegnire si bon modo cum luj, chel ge promesse anche luj de sigillare. item chel re ge ha dona per casone de questo officio al duxe Lodovigo che vale bene 140000 ducati. misser Aricoan cavalca 6, ne se datum Padue 26 januarii 1403. crede chel viva fin doman. Domino Francisco tertio ex parte Jacobi de Cararia. 1103 Jан. 26 25 292. K. Ruprecht an K. Martin III von Aragonien: eine dem Herzog Ludwig von Baiern und einigen ungen. kön. Räthen zur Widerherstellung der Kircheneinheit aufgetragene Gesandtschaft an K. Karl VI von Frankreich sei erfolglos geblieben, er bitte um Rath in der kirchlichen Frage 7. 1403 Mai 17 Heidelberg. 1403 Mai 17 35 Aus Martène thesaur. nov. anecd. 1, 1705-6 nr. 69, mit der Uberschrift Martino regi Aragonum; dann De missa ad regem Francorum legatione ad sopiendum schisma. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 735 nr. 1161, aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 354-356, aber nur gedruckt von ceterum, preclare princeps, cum nil an bis Schlußs. Regest bei Georgisch 2, 871 nr. 29 und Chmel nr. 1483, beidemal aus Martène l. c. Illustrissimo principi domino Martino dei gratia regi Aragonum Valentiae Majoricae Sardinensi et Corsicae comitique Barchinonensi Rossiliensi et Ceritanensi consanguineo a) korrigiert, wol so zu lesen, gleich overo, ovvero. 45 1 Franz II Novello. Ebenfalls Söhne Franz' II. Ernst von Baiern. Gleich devono, debbono. Giostrare, turnieren. Schwankend, in der Schwebe sein. Unter gleichem Datum schreibt K. Ruprecht, unter Mittheilung seines an den König von Aragon 6 gerichteten Briefs, an Jacob de Pratis und bittet ihn um Nachrichten; gedruckt Martène thes. nov. anecd. 1, 1706 nr. 70; Regest Georgisch 2, 871 nr. 28 und Chmel nr. 1479 (hier irrig unter Mai 7) aus Martène l. c., Janssen R.K. 1, 735 nr. 1162 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 354- 356. 50*
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396 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Мai 17 suo carissimo Rupertus eadem gratia Romanorum rex semper augustus in utriusque ho- minis sospitate salutem et sincerae dilectionis affectum. illustrissime princeps consan- guinee carissime. quia ferventi animo incessanter de vestri status qualitate salubria desideramus audire praeconia, ideo claritatem vestram obnixius deprecamur, quatenus vestrae serenitatis inclytae vestrae conthoralis et serenissimi filii vestri ac totius regiae domus circumstantias (utinam felici ubertate foecundatas), signanter an et qualiter vestra dilectio dura, ut non sine moerore intelleximus, aegritudine agitata convaluerit, nobis frequenter intimare velitis singularissimum per hoc cordi nostro tripudium causaturia. et quia de nostrorum prosperitate successuum sublimitatem vestram aequo animo gratu- lari non ambigimus, eidem praesentibus significamus personam nostram dulcissimam 10 consortem et placidissimam prolem nostram corporum dante altissimo congrua potiri armonia subditasque nobis regiones opulenta pace et requie stabiliri. ceterum, praeclare princeps, cum nil adeo mentem nostram a longis jam temporibus citra perturbaverit sicut sanctae matris ecclesiae lamentabilis scissura, nos ejusdem reintegrationi possetenus intendentes illustrem Ludovicum Bavariae ducem principem et agnatum nostrum dilectum 15 nonnullosque ex consiliariis nostris ad illustrissimum principem dominum Carolum Fran- corum regem in solemni ambassiata nostra super hac materia duximus destinandos 1. qui nuper redeuntes2 ultra semestre tempus in Francia moram pertraxerunt, nullam tamen a Francigenis in praedicta dei causa determinatum reportavere responsum. dicti quoque Francigenae suis quibusdam adinventionibus, dudum per orbem publicatis, ad 20 ecclesiae tamen unionem minus nostro videre convenientibus, adhuc inhaerent. quocirca serenitatem vestram rogamus attente, quatenus, si in tanto et tam communi negotio vestra extollenda prudentia aliquid salubre inspirante domino cogitavit aut in futurum vobis contingat desuper ministrari, hoc nobis pro dei causa maturius agitanda communicare velit vestra dilectio praecipua 3, cujus personam omnipotens dirigere et tueri dignetur 25 datum Heydelberg 17 die mensis maji anno domini 1403 regni 1о3 per tempora longiora. Mai 17 vero nostri anno 3. 5 11403) 293. Nikolaus Becherer aus Straßburg an den Straßburger Protonotar Wernher Juní 10 Spatzinger, über die Haltung Frankreichs in der großen Kirchenfrage, über die Pläne des Herzogs von Orléans gegen K. Ruprecht, und über anderes mehr. 30 [1403 47 Juni 10 Paris. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie lad. C fasc. XIV liasse II nr. 18c2 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. coll. gleichzeitige freie Ubersetzung ib. nr. 18b chart. Stand auch Straßburg St.Bibl. Exc. Wenckeri 2, 547 a-548a, jetzt verbrannt. 35 Servicium meum vestre insignitati in singulis habitis et habilibus foret affecciona- liter repetitum. venerabilis domine. serie vestre missive sane habita et intellecta, precipue quoad punctum principalem ad novorum Parisius ventulanciumc reseracionem a) Vorlage causaturus. b) Forlage inspirare, ebenso Janssen. c) Parisios oder Parisienses ventulancium? der Sinn richtig in der Ubersetzung was 18iffe unde meren zü Paris gingent. 40 1 nr. 287-289 (290). 2 Nach einem Posten der Münchener Kammer- rechnungen scheint Herzog Ludwig gegen Mitte Merz nach Deutschland zurückgekchrt zu sein, s. St.-Chr. 15, 554 nt. 4. Im nächsten Jahre schickte K. Martin an K. Ruprecht eine Gesandtschaft mit Vorschlägen zur Bescitigung des Schismas, s. nr. 405 art. 6 und Anm. dort. 4 Das Jahr fehlt, ist aber gar nicht zweifelhaft. Die Wandlung der Obedienz in Frankreich er- 45 folgte 1403. Vgl. auch die nächsten Anmerkungen.
396 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Мai 17 suo carissimo Rupertus eadem gratia Romanorum rex semper augustus in utriusque ho- minis sospitate salutem et sincerae dilectionis affectum. illustrissime princeps consan- guinee carissime. quia ferventi animo incessanter de vestri status qualitate salubria desideramus audire praeconia, ideo claritatem vestram obnixius deprecamur, quatenus vestrae serenitatis inclytae vestrae conthoralis et serenissimi filii vestri ac totius regiae domus circumstantias (utinam felici ubertate foecundatas), signanter an et qualiter vestra dilectio dura, ut non sine moerore intelleximus, aegritudine agitata convaluerit, nobis frequenter intimare velitis singularissimum per hoc cordi nostro tripudium causaturia. et quia de nostrorum prosperitate successuum sublimitatem vestram aequo animo gratu- lari non ambigimus, eidem praesentibus significamus personam nostram dulcissimam 10 consortem et placidissimam prolem nostram corporum dante altissimo congrua potiri armonia subditasque nobis regiones opulenta pace et requie stabiliri. ceterum, praeclare princeps, cum nil adeo mentem nostram a longis jam temporibus citra perturbaverit sicut sanctae matris ecclesiae lamentabilis scissura, nos ejusdem reintegrationi possetenus intendentes illustrem Ludovicum Bavariae ducem principem et agnatum nostrum dilectum 15 nonnullosque ex consiliariis nostris ad illustrissimum principem dominum Carolum Fran- corum regem in solemni ambassiata nostra super hac materia duximus destinandos 1. qui nuper redeuntes2 ultra semestre tempus in Francia moram pertraxerunt, nullam tamen a Francigenis in praedicta dei causa determinatum reportavere responsum. dicti quoque Francigenae suis quibusdam adinventionibus, dudum per orbem publicatis, ad 20 ecclesiae tamen unionem minus nostro videre convenientibus, adhuc inhaerent. quocirca serenitatem vestram rogamus attente, quatenus, si in tanto et tam communi negotio vestra extollenda prudentia aliquid salubre inspirante domino cogitavit aut in futurum vobis contingat desuper ministrari, hoc nobis pro dei causa maturius agitanda communicare velit vestra dilectio praecipua 3, cujus personam omnipotens dirigere et tueri dignetur 25 datum Heydelberg 17 die mensis maji anno domini 1403 regni 1о3 per tempora longiora. Mai 17 vero nostri anno 3. 5 11403) 293. Nikolaus Becherer aus Straßburg an den Straßburger Protonotar Wernher Juní 10 Spatzinger, über die Haltung Frankreichs in der großen Kirchenfrage, über die Pläne des Herzogs von Orléans gegen K. Ruprecht, und über anderes mehr. 30 [1403 47 Juni 10 Paris. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie lad. C fasc. XIV liasse II nr. 18c2 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. coll. gleichzeitige freie Ubersetzung ib. nr. 18b chart. Stand auch Straßburg St.Bibl. Exc. Wenckeri 2, 547 a-548a, jetzt verbrannt. 35 Servicium meum vestre insignitati in singulis habitis et habilibus foret affecciona- liter repetitum. venerabilis domine. serie vestre missive sane habita et intellecta, precipue quoad punctum principalem ad novorum Parisius ventulanciumc reseracionem a) Vorlage causaturus. b) Forlage inspirare, ebenso Janssen. c) Parisios oder Parisienses ventulancium? der Sinn richtig in der Ubersetzung was 18iffe unde meren zü Paris gingent. 40 1 nr. 287-289 (290). 2 Nach einem Posten der Münchener Kammer- rechnungen scheint Herzog Ludwig gegen Mitte Merz nach Deutschland zurückgekchrt zu sein, s. St.-Chr. 15, 554 nt. 4. Im nächsten Jahre schickte K. Martin an K. Ruprecht eine Gesandtschaft mit Vorschlägen zur Bescitigung des Schismas, s. nr. 405 art. 6 und Anm. dort. 4 Das Jahr fehlt, ist aber gar nicht zweifelhaft. Die Wandlung der Obedienz in Frankreich er- 45 folgte 1403. Vgl. auch die nächsten Anmerkungen.
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E. Verhältnis zu Frankreich nr. 287-293. 397 [HOB] Jnni 10 5 10 15 20 25 intentantis (cum etenim multi multa dicunt etc., verumptamen major fides conjecturacio- que verisimilior magis sunt aliquibus adhibenda), hinc certum est et luce clarius, ut forte vobis constat, substraccionem a Benedicto ipsorum papa, quem nos intrusum repu- tamus, longo tempore quasi per sex annos vel ultra in Francie regno viguisse 1. quam quidem substraccionem dominus rex domini duces aliqui prelati una cum universitatis majori partea concluserunt, attamen quamplurimis tacite non consencientibus ut duce Aurelianensi pluribus prelatis doctoribus magistrisque universitatis alme Parisiensis nuper vero circa medium maji 2 tres cardinales, quasi omnes prelati, numero quasi 80 episcopi et archiepiscopi et quasi centum et 60 abbates, cum capitularibus deputatis capitulorum ambassiatoribusque aliarum universitatum regni Francie deputatis d, per regem Francie vocati ad consilium Francie et congregati affuerunt 3. ad obedienciam Benedicto restituendam et ad concordiam ipsorum obediencie avisandam in dicto consilio avisave- runt. rex vero protunc sanus et incolumis a duce Aurelianensi ab aliquibus prelatisque magistris plene pro restitucione informatus fuerat, quod restitucio esset expediens. quod- propter ipse dominus rex cum duce Aurelianensi et aliis prelatis quibusdam obedienciam Benedicto restituerunt. quam restitucionem subditis suis per parere suo mandato regali precipiendo promulgavit. et sic opportuit quod dux Burgundie plures alii prelati et magistri, qui oppinioni substraccionis fuerant pertinaciter affixi, se cum rege, ipsius mandato parentes, plene conformarent, ipsis aliquibus invitis et tacite dissencientibus. quare restitucio in isto Francie consilio protunc fuerat conclusa. rursum ultra refertur Benedictum fore celebraturum consilium cum omnibus prelatis aliorum et Francie rengno- rum de sua obediencia existencium. et ibi speratur avisari medium et appunctuamentum pro unione universalis ecclesie. sed quando fiet et ubi, adhuc edicto caret divulsoe. ulterius, isto facto et celebrato, dominus rex in infirmitatem solitam prochdolor iterato illicitus ac incidens 4 tres milites vel quatuor letaliter vulneravit et lesit. quod sub ve- lamine ab aliquibus secretariis percepi. verum est, quod multa similia contingunt in sua habitacione, quando incidit. que omnia propter honestatem et non inmerito suppri- muntur. item refertur, ducem Mediolanensem fore perversum seu condescendisse ad obedienciam Benedicti cum oppinione ducis Aurelianensis. et ejusdem oppinionis, ut verisimile, est, quia sororius suus est ipsorumque idem velle et idem nolle f. sic enim pretextu practicatorum per ducem Aurelianensem, quia ambassiatam solempnem habuit 30 35 a) Ubers, mit dem merren teile der gemeinde zû Paris. b) Ubers. unde lerer und meister von Paris. c) et 60 hineinkorrigiert statt cum dimidio. d) Ubers. unde ouch ander der gemeinden boiten us dem riche zü Frang- rich. e) sic ; Ubers. das weis man noch nut für wor, unde noch dem rote das das also usgetragen wart so ist der kunig aber in sinen gewönlichen siechtagen gefallen und het wol drige oder viere rittere tôt- lichen gewundet. f) Ubers. unde ist bch in derselben meinunge, wenne er ist des h. swoger von Orlens. 40 45 Doch nur 5 Jahre; denn die Entziehung der Obedienz erfolgte 1398. 2 Nach dem Bericht des Mönches von St. Denis (Chronique du religieuse de St. Denis Bd. 3 in der Collection de documents inédits pag. 86ff.) erklärte der König Karl VI den an ihn gesandten Kardinälen Pabst Benedikts am 25 Mai 1403 episcopos regni sui congregasse qui concluderent in brevi quid inde agendum esset. 3 Vgl. über die Verhandlungen auf dem Konzil den ausführlichen Bericht des Mönches von St. De- nis l. c., der die Nachrichten unseres Stücks be- stätigt und ergänzt. Zwei die Rückkehr zur Obedienz Pabst Benedikts betreffende Urkunden K. Karls VI sind vom 28 und 30 Mai datiert, die erste ist gedruckt bei Martène et Durand ampl. coll. 7, 677-680 und (ein etwas abweichen- der Text) bei (Bréquigny) Ordonn. des rois de France de la 3me race 8, 593 nt., die zweite bei Leibnitz cod. dipl. 274�277, Dumont corps un. dipl. 2, 1, 285 f. aus Leibnitz, (Bréquigny) Ordonn. l. c. 593, Recueil des traités de paix et d'autres actes publics 1, 365 aus Leibnitz. 4 Vgl. die Chronik des Mönches von St. Denis l. c. pag. 102: rex Karolus, qui a restitucione obediencie solitam egritudinem incurrerat.
E. Verhältnis zu Frankreich nr. 287-293. 397 [HOB] Jnni 10 5 10 15 20 25 intentantis (cum etenim multi multa dicunt etc., verumptamen major fides conjecturacio- que verisimilior magis sunt aliquibus adhibenda), hinc certum est et luce clarius, ut forte vobis constat, substraccionem a Benedicto ipsorum papa, quem nos intrusum repu- tamus, longo tempore quasi per sex annos vel ultra in Francie regno viguisse 1. quam quidem substraccionem dominus rex domini duces aliqui prelati una cum universitatis majori partea concluserunt, attamen quamplurimis tacite non consencientibus ut duce Aurelianensi pluribus prelatis doctoribus magistrisque universitatis alme Parisiensis nuper vero circa medium maji 2 tres cardinales, quasi omnes prelati, numero quasi 80 episcopi et archiepiscopi et quasi centum et 60 abbates, cum capitularibus deputatis capitulorum ambassiatoribusque aliarum universitatum regni Francie deputatis d, per regem Francie vocati ad consilium Francie et congregati affuerunt 3. ad obedienciam Benedicto restituendam et ad concordiam ipsorum obediencie avisandam in dicto consilio avisave- runt. rex vero protunc sanus et incolumis a duce Aurelianensi ab aliquibus prelatisque magistris plene pro restitucione informatus fuerat, quod restitucio esset expediens. quod- propter ipse dominus rex cum duce Aurelianensi et aliis prelatis quibusdam obedienciam Benedicto restituerunt. quam restitucionem subditis suis per parere suo mandato regali precipiendo promulgavit. et sic opportuit quod dux Burgundie plures alii prelati et magistri, qui oppinioni substraccionis fuerant pertinaciter affixi, se cum rege, ipsius mandato parentes, plene conformarent, ipsis aliquibus invitis et tacite dissencientibus. quare restitucio in isto Francie consilio protunc fuerat conclusa. rursum ultra refertur Benedictum fore celebraturum consilium cum omnibus prelatis aliorum et Francie rengno- rum de sua obediencia existencium. et ibi speratur avisari medium et appunctuamentum pro unione universalis ecclesie. sed quando fiet et ubi, adhuc edicto caret divulsoe. ulterius, isto facto et celebrato, dominus rex in infirmitatem solitam prochdolor iterato illicitus ac incidens 4 tres milites vel quatuor letaliter vulneravit et lesit. quod sub ve- lamine ab aliquibus secretariis percepi. verum est, quod multa similia contingunt in sua habitacione, quando incidit. que omnia propter honestatem et non inmerito suppri- muntur. item refertur, ducem Mediolanensem fore perversum seu condescendisse ad obedienciam Benedicti cum oppinione ducis Aurelianensis. et ejusdem oppinionis, ut verisimile, est, quia sororius suus est ipsorumque idem velle et idem nolle f. sic enim pretextu practicatorum per ducem Aurelianensem, quia ambassiatam solempnem habuit 30 35 a) Ubers, mit dem merren teile der gemeinde zû Paris. b) Ubers. unde lerer und meister von Paris. c) et 60 hineinkorrigiert statt cum dimidio. d) Ubers. unde ouch ander der gemeinden boiten us dem riche zü Frang- rich. e) sic ; Ubers. das weis man noch nut für wor, unde noch dem rote das das also usgetragen wart so ist der kunig aber in sinen gewönlichen siechtagen gefallen und het wol drige oder viere rittere tôt- lichen gewundet. f) Ubers. unde ist bch in derselben meinunge, wenne er ist des h. swoger von Orlens. 40 45 Doch nur 5 Jahre; denn die Entziehung der Obedienz erfolgte 1398. 2 Nach dem Bericht des Mönches von St. Denis (Chronique du religieuse de St. Denis Bd. 3 in der Collection de documents inédits pag. 86ff.) erklärte der König Karl VI den an ihn gesandten Kardinälen Pabst Benedikts am 25 Mai 1403 episcopos regni sui congregasse qui concluderent in brevi quid inde agendum esset. 3 Vgl. über die Verhandlungen auf dem Konzil den ausführlichen Bericht des Mönches von St. De- nis l. c., der die Nachrichten unseres Stücks be- stätigt und ergänzt. Zwei die Rückkehr zur Obedienz Pabst Benedikts betreffende Urkunden K. Karls VI sind vom 28 und 30 Mai datiert, die erste ist gedruckt bei Martène et Durand ampl. coll. 7, 677-680 und (ein etwas abweichen- der Text) bei (Bréquigny) Ordonn. des rois de France de la 3me race 8, 593 nt., die zweite bei Leibnitz cod. dipl. 274�277, Dumont corps un. dipl. 2, 1, 285 f. aus Leibnitz, (Bréquigny) Ordonn. l. c. 593, Recueil des traités de paix et d'autres actes publics 1, 365 aus Leibnitz. 4 Vgl. die Chronik des Mönches von St. Denis l. c. pag. 102: rex Karolus, qui a restitucione obediencie solitam egritudinem incurrerat.
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398 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 111O3] Juni 10 secum, ipse Mediolanensis instat pro filia regis, que regina Anglie fuerata1, quod ali- quibus placet, aliquibus non, ipso duce Aurelianensi laborante et intercedente. nichil adhuc in illo contractu matrimoniali perfectum dinoscitur. item dicitur regem Scecilie regemque Naverre venturos fore Parisius, forte eciam super certis factis arduis que non constant. verumtamen rex Naverre petet unum comitatum in Normania situm, qui jure hereditario sibi debetur, quem rex Francie longo tempore manu detinuit 2. ulterius refertur, quod, si nos de nostra obediencia non velimus laborare ad unionem ecclesie, tunc dux Aurelianensis vi armorum et violencia intendit practicare" cum aliis sue obe- diencie, ut Benedictus Romam intret et papa dominus noster destituatur et Benedictus in kathedra Petri installetur, et ut ipse dux Aurelianensis coronetur a Benedicto cum 10 adjutorio Mediolonensisd in imperatorem universalis mundi dominume. quod inter omnia alia spero esse ficticium et falsum, quia multum durum ut mihi apparet et difficile estimo, eo quod nimis ab Anglicis occupantur, quoniam cottidie pugne et gwerre in mari inter eos insurgunt, et magna strages hominum Gallicorum pretextu cujusdam particularis belli noviter est visa in mari fluctuansf, ut percepi ab uno domino studente, qui noviter peregre ibi fuit et vidit, scio tamen, quod dominus Aurelianensis multa nititur et affec- tatur attemptare et practicare, si regni Francie provisor esset, ut sibi regnum in agitando per eum coassisteret et ut cicius, quod mentaliter presumit, et facilius persequereturs. nam sicut alias vobis scripsi, allicit, ubicumque potest, personas notabiles, ecclesiasticos et militares. propterea estimo eum fore contrarie oppinionis ab Almanis et novo electo 20 precipue, cujus processum, si posset, impediret 3, ut ex circumstanciis variis conjecturor et sillogiso. spero tamen, unione et concordia Germanie patrie presupposita, neminem posse Germaniam molestare ac injuriare. que quidem unio non est bene possibilis, quoniam revera proprii vicini Argentinensium et eciam aliqui de curia novi electi i non afficiunt civitatem Argentinensem, ut pluries percepi. verum est, quod quidam milites 25 et domini supplicaverunt michi tempore gwerre inter dominum electum et marchionem, ut quasdam literas destinarem: et quia timui quod forsitan fuissent in prejudicium ali- cujus vel aliquorum de oppinione electi: quare nolui me interponere et excusavi me dicens quod pro nunc non scirem aliquem nuncium. et aliqui fuerunt Almani inter illos. quos non nomino, sed si contingeret nominarem. insuper me vobis recommendo, rogitans ut me recommendare, quibus exspedit, minime tardetis. conservet vos prospere, 114037 Junni 10 cujus etc. scriptum Parisius octava penthecostes. [in verso] Eximie sagacitatis viro notabilisque prudencie domino Wernhero Spatzinger insigni civitatis Argentinensis prothonotario domino et fautori meo predilecto. 5 15 30 Nicolaus Becherer de Argentina paratus ad beneplacita dominorum Argentinensium. 35 a) Ubers. unde alse von süchendes wegen des herzogen von Orlens, wenne er ein erliche botschaft bi imme ge- hebet hat, so wirbet der herzoge von Meyelon umbe des kuniges dohter, die do was kunigin zü Engellant. b) Ubers. únderston unde werben. c) or. destituetur. d) Ubers. mit hilfe des von Mediolan. e) dum mit Uberstrich, die 2 letzten Schäfte falsch mit Uberpunkten; die Ubers. hat nur zû keiser. f) Ubers. und ist gros volk von Walhen uf eime sundern battellen oder vehtende ersclagen uf dem mere. g) Ubers. vil dinges sich flisset unde begeret zü ünderstonde und zü werbende, were er pfleger der kronen zü Franckrich, das man imme von der kronen behulfig were, das er das, das er in sime sinne het, deste lihteclicher vollefüren unde vollebringen môhte. h) Ubers. Tusche lant (wenne — in einhellekeit und friden gesetzet werent). i) Ubers. etteliche in des nuwen gewelten kuniges hofe. 40 45 1 Isabella die Wittwe K. Richards II von Eng- land heirathete 1406 Karl den Sohn Herzog Lud- wigs von Orléans. 2 Vgl. den Bericht des Mönches von St. Denis l. c. pag. 150 ff. 3 Seine Absichten auf Deutschland, Stälin 3, 382, Mone Qu.-Samml. I, 255. 287 (Fortss. des Königshofen). Vgl. bei uns lit. L und M dieses Nürnberger Tages. 50
398 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 111O3] Juni 10 secum, ipse Mediolanensis instat pro filia regis, que regina Anglie fuerata1, quod ali- quibus placet, aliquibus non, ipso duce Aurelianensi laborante et intercedente. nichil adhuc in illo contractu matrimoniali perfectum dinoscitur. item dicitur regem Scecilie regemque Naverre venturos fore Parisius, forte eciam super certis factis arduis que non constant. verumtamen rex Naverre petet unum comitatum in Normania situm, qui jure hereditario sibi debetur, quem rex Francie longo tempore manu detinuit 2. ulterius refertur, quod, si nos de nostra obediencia non velimus laborare ad unionem ecclesie, tunc dux Aurelianensis vi armorum et violencia intendit practicare" cum aliis sue obe- diencie, ut Benedictus Romam intret et papa dominus noster destituatur et Benedictus in kathedra Petri installetur, et ut ipse dux Aurelianensis coronetur a Benedicto cum 10 adjutorio Mediolonensisd in imperatorem universalis mundi dominume. quod inter omnia alia spero esse ficticium et falsum, quia multum durum ut mihi apparet et difficile estimo, eo quod nimis ab Anglicis occupantur, quoniam cottidie pugne et gwerre in mari inter eos insurgunt, et magna strages hominum Gallicorum pretextu cujusdam particularis belli noviter est visa in mari fluctuansf, ut percepi ab uno domino studente, qui noviter peregre ibi fuit et vidit, scio tamen, quod dominus Aurelianensis multa nititur et affec- tatur attemptare et practicare, si regni Francie provisor esset, ut sibi regnum in agitando per eum coassisteret et ut cicius, quod mentaliter presumit, et facilius persequereturs. nam sicut alias vobis scripsi, allicit, ubicumque potest, personas notabiles, ecclesiasticos et militares. propterea estimo eum fore contrarie oppinionis ab Almanis et novo electo 20 precipue, cujus processum, si posset, impediret 3, ut ex circumstanciis variis conjecturor et sillogiso. spero tamen, unione et concordia Germanie patrie presupposita, neminem posse Germaniam molestare ac injuriare. que quidem unio non est bene possibilis, quoniam revera proprii vicini Argentinensium et eciam aliqui de curia novi electi i non afficiunt civitatem Argentinensem, ut pluries percepi. verum est, quod quidam milites 25 et domini supplicaverunt michi tempore gwerre inter dominum electum et marchionem, ut quasdam literas destinarem: et quia timui quod forsitan fuissent in prejudicium ali- cujus vel aliquorum de oppinione electi: quare nolui me interponere et excusavi me dicens quod pro nunc non scirem aliquem nuncium. et aliqui fuerunt Almani inter illos. quos non nomino, sed si contingeret nominarem. insuper me vobis recommendo, rogitans ut me recommendare, quibus exspedit, minime tardetis. conservet vos prospere, 114037 Junni 10 cujus etc. scriptum Parisius octava penthecostes. [in verso] Eximie sagacitatis viro notabilisque prudencie domino Wernhero Spatzinger insigni civitatis Argentinensis prothonotario domino et fautori meo predilecto. 5 15 30 Nicolaus Becherer de Argentina paratus ad beneplacita dominorum Argentinensium. 35 a) Ubers. unde alse von süchendes wegen des herzogen von Orlens, wenne er ein erliche botschaft bi imme ge- hebet hat, so wirbet der herzoge von Meyelon umbe des kuniges dohter, die do was kunigin zü Engellant. b) Ubers. únderston unde werben. c) or. destituetur. d) Ubers. mit hilfe des von Mediolan. e) dum mit Uberstrich, die 2 letzten Schäfte falsch mit Uberpunkten; die Ubers. hat nur zû keiser. f) Ubers. und ist gros volk von Walhen uf eime sundern battellen oder vehtende ersclagen uf dem mere. g) Ubers. vil dinges sich flisset unde begeret zü ünderstonde und zü werbende, were er pfleger der kronen zü Franckrich, das man imme von der kronen behulfig were, das er das, das er in sime sinne het, deste lihteclicher vollefüren unde vollebringen môhte. h) Ubers. Tusche lant (wenne — in einhellekeit und friden gesetzet werent). i) Ubers. etteliche in des nuwen gewelten kuniges hofe. 40 45 1 Isabella die Wittwe K. Richards II von Eng- land heirathete 1406 Karl den Sohn Herzog Lud- wigs von Orléans. 2 Vgl. den Bericht des Mönches von St. Denis l. c. pag. 150 ff. 3 Seine Absichten auf Deutschland, Stälin 3, 382, Mone Qu.-Samml. I, 255. 287 (Fortss. des Königshofen). Vgl. bei uns lit. L und M dieses Nürnberger Tages. 50
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F. Verhältnis zu England nr. 294-295. 399 F. Verhältnis zu England nr. 294-295. 294. K. Ruprechts Anweisung für ungen. Gesandte 1, die K. Heinrich IV von England (1402 wahrsch. seine Verhandlungen mit P. Bonifacius IX und K. Karl VI von Frankreich aus- nach einandersetzen, über Herstellung der Kircheneinheit verhandeln, und um beschleunigte Aug. 271 Zahlung der nächsten Rate der Mitgift Blanka's sowie um Hilfe wider Mailand bitten sollen. [1402 wahrsch. nach Aug. 27 Nürnberg 2.] 10 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 63b-65b cop. ch. coaev. coll. Janssen R.K. 1, 703-707 nr. 1125 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 39-50. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 107-110 nr. 74. — Regest Chmel nr. 1121 aus Martène l. c. 20 25 Werbünge an den kunig von Engelland etc. [I Item zu dem ersten sollent ir im mins herren dez kunigs glaubsbrief antwurten und daruf imme sagen mins herren miner frauwen und aller ir kinde und mit namen 15 des freuwlins von Engelland siner dochter wolmogende gesuntheid und sterke, des- glichen mine herre zu allen ziten von imme begerndea si zu wißen etc., uf daz be- quemste etc. [2] Item sollent ir imme darnach erzelen: min herre der kunig habe uch zû imme gesant und heißen erzelen 3: als die gnade des almechtigen gots minen herren darzu geschicket und geordnet hat, das er ein Romischer kunig ist worden, so wolt er auch mit gutem willen gerne tûn allez daz, das einem Romischen kunig angehoret. und herumbe, daz er soliche sachen dester dogentlicher getûn môcht, da ward er eins zoges uberein gein Lamparthen umbe sin keiserliche cronunge zu entphaen, und schickt auch darumbe gein Rome zu dem babst sin botschaft, mit namen den bischof von Verden, den min herre diesen ganzen winter bi dem babist zu Rome gehabt hat in siner bot- schaft und auch noch hat. und hat auch darnach hern Philips graven von Falkenstein und siner protonotarien einen 4 zu dem babst gein Rome gesant und in laßen bitden a) cod. und Janssen begerne. 35 40 45 1 Vielleicht waren es Johann von Hirschhorn s0 und Ulrich Albeck. — K. Ruprecht schreibt an K. Heinrich IV von England: hat literas per egregium militem nostrum Johannem de Hirßhorn et Ulricum de Albeck decretorum doctorem nostrum prothonotarium consiliarios et fideles nostros di- lectos ac Georium Sentlinger vestrum scutiferum nobis successive destinatas erhalten und sich über Heinrichs Erfolge gegen die Schotten gefreut, be- richtet über seine Familie, dankt für gute Auf- nahme seiner Gesandten und bittet um baldige Nachricht über Heinrichs voluntas et deliberacio in betreff des ihm durch diese Gesandten ausein- andergesetzten, etc.; dat. Nuremberg 7 Januar 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 113b-114a cop. ch. coaev.; gedruckt Martène thes. n. anecd. 1, 1704-1705 nr. 67; Regest Georgisch 2, 869 nr. 1 und Chmel nr. 1392 beide aus Mar- tène, Janssen R.K. 1, 724 nr. 1143 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 354-356. 2 In dem Schreiben K. Ruprechts an den König von England vom 22 Juli 1402 nr. 258 ist eine solche Gesandtschaft in Aussicht gestellt; nach art. 5 des obigen Stückes scheint der Mainzer Tag vom Juni 1402 vorüber zu sein; in art. 10 ist wahrscheinlich die Gesandtschaft nach Frankreich vom August 1402 gemeint, und diese ist nach artt. 10 und 12 noch im Gange. Uberdies steht obiges Stück im Kodex unmittelbar hinter den beiden Werbungen an König und Königin von Frankreich von [1402 n. Aug. 277 nr. 289f., so daß es nicht viel später anzusetzen sein wird. Janssen: nach Juli 22 (offenbar wegen unserer nr. 258). Chmel: scheint vom Herbst 1401 zu sein. Für unsere Datierung s. Einleitung lit. F. Zu dem folgenden Bericht über die Verhand- lungen mit dem Pabst vgl. nr. 207 art. 1-6, wo wir im einzelnen auf die Akten RTA. 4 verwiesen haben. 4 Nikolaus Buman, RTA. 4 nr. 48.
F. Verhältnis zu England nr. 294-295. 399 F. Verhältnis zu England nr. 294-295. 294. K. Ruprechts Anweisung für ungen. Gesandte 1, die K. Heinrich IV von England (1402 wahrsch. seine Verhandlungen mit P. Bonifacius IX und K. Karl VI von Frankreich aus- nach einandersetzen, über Herstellung der Kircheneinheit verhandeln, und um beschleunigte Aug. 271 Zahlung der nächsten Rate der Mitgift Blanka's sowie um Hilfe wider Mailand bitten sollen. [1402 wahrsch. nach Aug. 27 Nürnberg 2.] 10 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 63b-65b cop. ch. coaev. coll. Janssen R.K. 1, 703-707 nr. 1125 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 39-50. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 107-110 nr. 74. — Regest Chmel nr. 1121 aus Martène l. c. 20 25 Werbünge an den kunig von Engelland etc. [I Item zu dem ersten sollent ir im mins herren dez kunigs glaubsbrief antwurten und daruf imme sagen mins herren miner frauwen und aller ir kinde und mit namen 15 des freuwlins von Engelland siner dochter wolmogende gesuntheid und sterke, des- glichen mine herre zu allen ziten von imme begerndea si zu wißen etc., uf daz be- quemste etc. [2] Item sollent ir imme darnach erzelen: min herre der kunig habe uch zû imme gesant und heißen erzelen 3: als die gnade des almechtigen gots minen herren darzu geschicket und geordnet hat, das er ein Romischer kunig ist worden, so wolt er auch mit gutem willen gerne tûn allez daz, das einem Romischen kunig angehoret. und herumbe, daz er soliche sachen dester dogentlicher getûn môcht, da ward er eins zoges uberein gein Lamparthen umbe sin keiserliche cronunge zu entphaen, und schickt auch darumbe gein Rome zu dem babst sin botschaft, mit namen den bischof von Verden, den min herre diesen ganzen winter bi dem babist zu Rome gehabt hat in siner bot- schaft und auch noch hat. und hat auch darnach hern Philips graven von Falkenstein und siner protonotarien einen 4 zu dem babst gein Rome gesant und in laßen bitden a) cod. und Janssen begerne. 35 40 45 1 Vielleicht waren es Johann von Hirschhorn s0 und Ulrich Albeck. — K. Ruprecht schreibt an K. Heinrich IV von England: hat literas per egregium militem nostrum Johannem de Hirßhorn et Ulricum de Albeck decretorum doctorem nostrum prothonotarium consiliarios et fideles nostros di- lectos ac Georium Sentlinger vestrum scutiferum nobis successive destinatas erhalten und sich über Heinrichs Erfolge gegen die Schotten gefreut, be- richtet über seine Familie, dankt für gute Auf- nahme seiner Gesandten und bittet um baldige Nachricht über Heinrichs voluntas et deliberacio in betreff des ihm durch diese Gesandten ausein- andergesetzten, etc.; dat. Nuremberg 7 Januar 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 113b-114a cop. ch. coaev.; gedruckt Martène thes. n. anecd. 1, 1704-1705 nr. 67; Regest Georgisch 2, 869 nr. 1 und Chmel nr. 1392 beide aus Mar- tène, Janssen R.K. 1, 724 nr. 1143 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 354-356. 2 In dem Schreiben K. Ruprechts an den König von England vom 22 Juli 1402 nr. 258 ist eine solche Gesandtschaft in Aussicht gestellt; nach art. 5 des obigen Stückes scheint der Mainzer Tag vom Juni 1402 vorüber zu sein; in art. 10 ist wahrscheinlich die Gesandtschaft nach Frankreich vom August 1402 gemeint, und diese ist nach artt. 10 und 12 noch im Gange. Uberdies steht obiges Stück im Kodex unmittelbar hinter den beiden Werbungen an König und Königin von Frankreich von [1402 n. Aug. 277 nr. 289f., so daß es nicht viel später anzusetzen sein wird. Janssen: nach Juli 22 (offenbar wegen unserer nr. 258). Chmel: scheint vom Herbst 1401 zu sein. Für unsere Datierung s. Einleitung lit. F. Zu dem folgenden Bericht über die Verhand- lungen mit dem Pabst vgl. nr. 207 art. 1-6, wo wir im einzelnen auf die Akten RTA. 4 verwiesen haben. 4 Nikolaus Buman, RTA. 4 nr. 48.
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400 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. f14o2 und ermanen, daz er sine persone approberen als einen Romischen kunig und imme wahrsch. nach auch sin keiserliche cronunge geben wolte. und min herre der kunig wiste auch nit Aug.27 anders, dann das in der babste unverzogenlich approberte und imme sin keiserlich cronunge gebena solte hann, als minem b herren des babsts botden, die er zu imme gesant hat, zusageten und zu erkennen gaben, und auch als sinem ritter mit namen herr Johann Colvile 1, der dazûmale zu Rome waz, daz eigentlich zu wißen ist etc. [3] Item daruf schrieben mins herren dez kunigs ambasiatores , die er gein Rome gesant hatte, mime herren dem kunige, und sagten ime auch selber muntlich, als sie herwieder ußquamen, daz der babiste begerte, daz sich mine herre der kung gein im verschrieben solte under sinem majestat-ingesigel und auch zu den heiligen sweren, uber 10 soliche gewonliche eide die er nach dem rechten dun solte, diese nachgeschrieben artikel zu halten und genzlich zu follenfuren. item und dieselben artikel 2 lesent imme dann von worte zu worte als sie der babst begert hat etc. [4] Item und wann die obgeschrieben wege und sachen minen herren den kunig nit allein antreffent, sunder die heiligen kirchen das ganze riche und auch alle die die 15 der Cristenheid zugehorent und getrulich bistendig und beholfen sin wollent: item darumbe wart min herre der kunig mit sinen reten zu rate, daz er in den obgenanten artikeln mit dem babist nit besließen wolte ane siner kurfursten und ander fursten rat und wißen. und darumbe erhube er sich von Welschen landen wieder hinuß gein Dutschen landen zu ziehen, und hat die obgenante sache und artikel den kurfursten 20 und andern fursten zu wißen getann als der babste von imme begerte etc. [5] Item und die obgenanten kurfursten 3 und ander fursten, als sie das von mim herren dem kunige verstunden, sprachen, daz er da zümale wol getan hette, daz er sich in der vorgenannten maße gein dem babste nit verbunden hette, sunder sie getruweten im wol, daz er sich getruliche arbeite umbe ein einunge zu machen in der heiligen 25 kirchen. [6] Item und daruf ist mine herre der kunig genzlichen geneiget, wie er mit got- lichen rechten wegen die heiligen kirchen in einikeit brenge, und wil daran weder lip noch gût sparen. [7] Item und wann nů der kunig von Engelland mime herren dem kunige in 30 sinen briefen ernstlichen geschrieben hat von derselben sache wegen, daz er hoffe daz mine herre der kunig genzlich darzů dû, daz die kirche vereinet werde, als in got darzu erfordert habe, darzů wolle er auch dün allez sin vermogen (dabi min herre der kunig wol verstet, daz der kunig von Engelland darzů genzlich geneiget ist umbe einen gemeinen nutze der ganzen Cristenheit): [8] Item und herumbe hat ûch min herre der kunig gesant zu dem kunige von Engellant als zu sinem liebsten bruder, zu dem er ein luter ganze getruwen hat, und in heißen ernstlichen bitden, daz er imme die sache zu herzen laße geen und minem herren dem kunige getrulich beraten beholfen und bigestendig wolle sin umbe ein enikeit in der heiligen kirchen zu machen. [9] Item und so ir sin antwert daruf horent, daz er darzů genzliche geneiget und mim herren bistendig wolle sin, alz vor geschrieben stet, so erzelent imme, wie der 5 35 40 a) wolte bis cronunge geben om. Janssen. b) Janssen mines. c) cod. ambasitor, am Schluft abgekürst. 1 Vollmacht für diesen vom 28 Okt. 1401 s. nr. 158. — Vgl. auch Nachschrift zum Briefe vom 24 Mai 1402 in Anm. zu nr. 256. RTA. 4 nr. 71-73; vgl. nr. 70. s Diese werden das auf dem Mainzer Tage vom Juni 1402 gethan haben, die anderen Fürsten viel- leicht zum Theil schon früher, zum Theil vermuthlich 15 auf unserem Nürnberger Tage. Daß auf letzteren hier Bezug genommen wird, ist zwar nicht ganz sicher, aber doch wahrscheinlich, vgl. Einl. lit. F.
400 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. f14o2 und ermanen, daz er sine persone approberen als einen Romischen kunig und imme wahrsch. nach auch sin keiserliche cronunge geben wolte. und min herre der kunig wiste auch nit Aug.27 anders, dann das in der babste unverzogenlich approberte und imme sin keiserlich cronunge gebena solte hann, als minem b herren des babsts botden, die er zu imme gesant hat, zusageten und zu erkennen gaben, und auch als sinem ritter mit namen herr Johann Colvile 1, der dazûmale zu Rome waz, daz eigentlich zu wißen ist etc. [3] Item daruf schrieben mins herren dez kunigs ambasiatores , die er gein Rome gesant hatte, mime herren dem kunige, und sagten ime auch selber muntlich, als sie herwieder ußquamen, daz der babiste begerte, daz sich mine herre der kung gein im verschrieben solte under sinem majestat-ingesigel und auch zu den heiligen sweren, uber 10 soliche gewonliche eide die er nach dem rechten dun solte, diese nachgeschrieben artikel zu halten und genzlich zu follenfuren. item und dieselben artikel 2 lesent imme dann von worte zu worte als sie der babst begert hat etc. [4] Item und wann die obgeschrieben wege und sachen minen herren den kunig nit allein antreffent, sunder die heiligen kirchen das ganze riche und auch alle die die 15 der Cristenheid zugehorent und getrulich bistendig und beholfen sin wollent: item darumbe wart min herre der kunig mit sinen reten zu rate, daz er in den obgenanten artikeln mit dem babist nit besließen wolte ane siner kurfursten und ander fursten rat und wißen. und darumbe erhube er sich von Welschen landen wieder hinuß gein Dutschen landen zu ziehen, und hat die obgenante sache und artikel den kurfursten 20 und andern fursten zu wißen getann als der babste von imme begerte etc. [5] Item und die obgenanten kurfursten 3 und ander fursten, als sie das von mim herren dem kunige verstunden, sprachen, daz er da zümale wol getan hette, daz er sich in der vorgenannten maße gein dem babste nit verbunden hette, sunder sie getruweten im wol, daz er sich getruliche arbeite umbe ein einunge zu machen in der heiligen 25 kirchen. [6] Item und daruf ist mine herre der kunig genzlichen geneiget, wie er mit got- lichen rechten wegen die heiligen kirchen in einikeit brenge, und wil daran weder lip noch gût sparen. [7] Item und wann nů der kunig von Engelland mime herren dem kunige in 30 sinen briefen ernstlichen geschrieben hat von derselben sache wegen, daz er hoffe daz mine herre der kunig genzlich darzů dû, daz die kirche vereinet werde, als in got darzu erfordert habe, darzů wolle er auch dün allez sin vermogen (dabi min herre der kunig wol verstet, daz der kunig von Engelland darzů genzlich geneiget ist umbe einen gemeinen nutze der ganzen Cristenheit): [8] Item und herumbe hat ûch min herre der kunig gesant zu dem kunige von Engellant als zu sinem liebsten bruder, zu dem er ein luter ganze getruwen hat, und in heißen ernstlichen bitden, daz er imme die sache zu herzen laße geen und minem herren dem kunige getrulich beraten beholfen und bigestendig wolle sin umbe ein enikeit in der heiligen kirchen zu machen. [9] Item und so ir sin antwert daruf horent, daz er darzů genzliche geneiget und mim herren bistendig wolle sin, alz vor geschrieben stet, so erzelent imme, wie der 5 35 40 a) wolte bis cronunge geben om. Janssen. b) Janssen mines. c) cod. ambasitor, am Schluft abgekürst. 1 Vollmacht für diesen vom 28 Okt. 1401 s. nr. 158. — Vgl. auch Nachschrift zum Briefe vom 24 Mai 1402 in Anm. zu nr. 256. RTA. 4 nr. 71-73; vgl. nr. 70. s Diese werden das auf dem Mainzer Tage vom Juni 1402 gethan haben, die anderen Fürsten viel- leicht zum Theil schon früher, zum Theil vermuthlich 15 auf unserem Nürnberger Tage. Daß auf letzteren hier Bezug genommen wird, ist zwar nicht ganz sicher, aber doch wahrscheinlich, vgl. Einl. lit. F.
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F. Verhältnis zu England nr. 294-295. 401 20 25 30 35 40 kunig von Franckriche sin botschaft getan habe zu mime herren dem kunige, die an in 11402 wahrsch. geworben hat: wolle min herre der kunig gedenken ein enikeit zu machen in der nach heiligen kirchen mit gotlichen und gerehten wegen, darzu wolle er imme raten helfen Aug.27) und bistendig sin umbe einen gemeinen nûtze der heiligen kirchen. [10] Item und darumbe so hat min herre der kunig sin treffelich botschaft gen Franckerich getan, die eigentlich erfaren sal, wie und in welicher maße und wege er minem herren in den obgenanten sachen geraten hilflich und bistendig sin wolle. [11] Item so der kunig von Engelland mit uch wurde uß den sachen reden und etwaz in tedinge und wege mit uch queme, daz ir vernement wie und ob er zu den 10 sachen geneiget were, so sal uwer einer als von im selber darinne reden also: „die sache ist große und hat lange gewert, und, sal man nû den sachen nachgeen, so were notdorft großer bistendickeit, und dunket mich, wann ir eins werent von der sache wegen und mit einander darzů getruwlich tûn woltent, daz were ein großer anfang. nu verstan ich wol, daz das also nit wol gesin mag, ir und min herre der kunig werent 15 von der sache wegen dann ubereine." [12] Item zu gedenken: ob des von Engelland frunde worden reden mit uch als von einer€ vereinunge zu machen zuschen unserm herren und dem kunige von Engel- land und ob uns icht davon befolhen si, so sollen wir reden und herzelen, wie der kunig von Franckrich sin botschaft zu unserm herren getann und etwie dicke geschrieben habe „wolle unser herre der kunig gedenken ein einikeit zu machen in der heiligen kirchen mit gotlichen und gerechten wegen, darzů wolte er imme geraten beholfen und bistendig sin umbe einen gemeinen nutze der ganzen Cristenheit". nu fürcht unser herre: solte er zu dieser zit ein buntniße mit dem konige von Engelland machen ee soliche sache geendet worde, der kunig von Franckrich wurde darumbe von solichen gemeinen nutzlichen wegen der Cristenheit laßen unde die abeslahen, und wurde gehindert der kirchen sache, darzu unser herre doch genzlichen geneiget ist. doch so meint unser herre, daz er von solicher fruntschaft wegen, alz sich zwuschen in ergangen hat von der hirat wegen, dem kunige von Engellande also verbunden si, daz er mit libe und gûte dun wolle daz imme liebe ist, alz billich ist. und hat unser herre kein ander forcht in denb sachen, dann daz ein gemeiner nûtze der Cristenheit mocht damit gehin- dert werden. und wolte darnach dann der kunig von Engellant ie, daz sich min herre solte zu imme verbinden, so solt er innan werden, daz mine herre dann solte dûn allez daz sich zu liebe und fruntschaft geziehen mochte. [13] Item sollent ir imme auch sagen und erzelen, so ir genzlich antwert hant of die vorgeschrieben werbunge: als min herre der kunig sich dez heiligen richs under- wunden hat, da habe er manigfeltige und große zerünge und kosten darumbe gehabt und noch teglichen habe von anliegender gebrechen wegen und notdorft dez richs, daz er ez gerne zu sinem state wieder brechte. darzu so hat er auch sider der obgenanten zit als er kunig wart große kriege in sinen landen zu Beyern gein dem kunige von Beheim und sinen helfern gehebt und auch mit sin selbs libe mit einer großen menige siner fursten graven herren rittern und knechten gein Lamparthen gezogen, daz er in noch vil schuldig verlibet 1. herumbe bitdet in min herre der kunig, daz er imme soliche gelte, als er noch hinderstellig und schuldig verlibet of die ostern nehstkompt zu bezalen 2, ußrichten itz und bezaln wolle, als er siner bruderlichen truwe besunder wol H03 Apr. 15 45 a) cod. und Janssen eymer. b) cod. denn, Junssen den. 1 Vgl. beim Augsburger Tage lit. L. 2 Als zweite Rate der Mitgift Blanka's mußste K. Heinrich bald nach Ostern, genauer am 13 Mai, 1403 in Köln 16000 Nobeln zahlen, s. Einleitung Deutsche Reichstags-Akten v. zum Augsburger Tage lit. J. K. Heinrich gieng auf K. Ruprechts Wunsch nicht cin, blieb ihm vielmehr die Summe noch einige Zeit schuldig, s. nr. 295 art. 3. 51
F. Verhältnis zu England nr. 294-295. 401 20 25 30 35 40 kunig von Franckriche sin botschaft getan habe zu mime herren dem kunige, die an in 11402 wahrsch. geworben hat: wolle min herre der kunig gedenken ein enikeit zu machen in der nach heiligen kirchen mit gotlichen und gerehten wegen, darzu wolle er imme raten helfen Aug.27) und bistendig sin umbe einen gemeinen nûtze der heiligen kirchen. [10] Item und darumbe so hat min herre der kunig sin treffelich botschaft gen Franckerich getan, die eigentlich erfaren sal, wie und in welicher maße und wege er minem herren in den obgenanten sachen geraten hilflich und bistendig sin wolle. [11] Item so der kunig von Engelland mit uch wurde uß den sachen reden und etwaz in tedinge und wege mit uch queme, daz ir vernement wie und ob er zu den 10 sachen geneiget were, so sal uwer einer als von im selber darinne reden also: „die sache ist große und hat lange gewert, und, sal man nû den sachen nachgeen, so were notdorft großer bistendickeit, und dunket mich, wann ir eins werent von der sache wegen und mit einander darzů getruwlich tûn woltent, daz were ein großer anfang. nu verstan ich wol, daz das also nit wol gesin mag, ir und min herre der kunig werent 15 von der sache wegen dann ubereine." [12] Item zu gedenken: ob des von Engelland frunde worden reden mit uch als von einer€ vereinunge zu machen zuschen unserm herren und dem kunige von Engel- land und ob uns icht davon befolhen si, so sollen wir reden und herzelen, wie der kunig von Franckrich sin botschaft zu unserm herren getann und etwie dicke geschrieben habe „wolle unser herre der kunig gedenken ein einikeit zu machen in der heiligen kirchen mit gotlichen und gerechten wegen, darzů wolte er imme geraten beholfen und bistendig sin umbe einen gemeinen nutze der ganzen Cristenheit". nu fürcht unser herre: solte er zu dieser zit ein buntniße mit dem konige von Engelland machen ee soliche sache geendet worde, der kunig von Franckrich wurde darumbe von solichen gemeinen nutzlichen wegen der Cristenheit laßen unde die abeslahen, und wurde gehindert der kirchen sache, darzu unser herre doch genzlichen geneiget ist. doch so meint unser herre, daz er von solicher fruntschaft wegen, alz sich zwuschen in ergangen hat von der hirat wegen, dem kunige von Engellande also verbunden si, daz er mit libe und gûte dun wolle daz imme liebe ist, alz billich ist. und hat unser herre kein ander forcht in denb sachen, dann daz ein gemeiner nûtze der Cristenheit mocht damit gehin- dert werden. und wolte darnach dann der kunig von Engellant ie, daz sich min herre solte zu imme verbinden, so solt er innan werden, daz mine herre dann solte dûn allez daz sich zu liebe und fruntschaft geziehen mochte. [13] Item sollent ir imme auch sagen und erzelen, so ir genzlich antwert hant of die vorgeschrieben werbunge: als min herre der kunig sich dez heiligen richs under- wunden hat, da habe er manigfeltige und große zerünge und kosten darumbe gehabt und noch teglichen habe von anliegender gebrechen wegen und notdorft dez richs, daz er ez gerne zu sinem state wieder brechte. darzu so hat er auch sider der obgenanten zit als er kunig wart große kriege in sinen landen zu Beyern gein dem kunige von Beheim und sinen helfern gehebt und auch mit sin selbs libe mit einer großen menige siner fursten graven herren rittern und knechten gein Lamparthen gezogen, daz er in noch vil schuldig verlibet 1. herumbe bitdet in min herre der kunig, daz er imme soliche gelte, als er noch hinderstellig und schuldig verlibet of die ostern nehstkompt zu bezalen 2, ußrichten itz und bezaln wolle, als er siner bruderlichen truwe besunder wol H03 Apr. 15 45 a) cod. und Janssen eymer. b) cod. denn, Junssen den. 1 Vgl. beim Augsburger Tage lit. L. 2 Als zweite Rate der Mitgift Blanka's mußste K. Heinrich bald nach Ostern, genauer am 13 Mai, 1403 in Köln 16000 Nobeln zahlen, s. Einleitung Deutsche Reichstags-Akten v. zum Augsburger Tage lit. J. K. Heinrich gieng auf K. Ruprechts Wunsch nicht cin, blieb ihm vielmehr die Summe noch einige Zeit schuldig, s. nr. 295 art. 3. 51
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402 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. €1402 getruwe, daz er damit siner schulte etlicher maßen gestillen und den krieg gein Beheim tahrsch. nach von dez richs wegen gehanthaben und getriben moge 1. daran erzeuget er imme Ang.27 soliche liebe und fruntschaft, die er imme sünderlich wisse wol zu danken etc., of daz bequemste. [14] Item sollent ir auch imme erzelen: als der von Meilan sich frevelich under- zogen habe des richs lande und lûte in Italien und minem herren dem kunige wolle damit nit gehorsam sin, sunder in hindert daz er bißher in Italien nichts geschaffen mochte in dez richs sachen, meinet min herre ie darnach gedenken einen zog zu dûn of in mit macht und dez richs gût erfodern. und ob er daz also wurde dûn, so bitte in min herre der kunig, daz er imme darzu bistendig und beholfen sin wolle mit sinen 10 schûtzen und volke, daz er die sache dester baß vollebringen moge. [15] Item und wann der herzog von Gelre2 sin lehen nit enphangen hat von mime herren als von eime Romischen kunig und auch noch also die nit gerüchte enphaen, sunder wieder minen herren wirbet gein Franckrijch und anderswo, so meint mine herre in auch darzu halten etc. herumbe begert mine herre von imme, daz er im 15 mit sinen schutzen und volke beholfen wolle sin etc. [16] Item wolte der kunig von Engelland wißen waz wege min herre vor handen hette etc., mogen ir ime sagen mins herren meinunge und einem" oder zwein der sinen, daz die sweren daz in geheim zu halten. doch so getruw imme mine herre wol, wisse er besser wege, daz er imme daz zu erkennen gebe. und meint mine herre, der weg 20 etc. si der gotlichst, und darumbe begert er, waz derselbe wege erfordreb, daz der kunig von Engellant mit sinem riche mit minem herren wolle dabi verliben. 5 a) Forlage und Janssen einen. b) Vorlage und Janssen erfinde; Martène quare et petit, quaecumque viae inve- niantur, ut in iis rex Angliae — 1 K. Ruprecht erklärt: da er viele Ausgaben für das Reich gehabt hat um Gebrechen und Notdurft zu heben, da er großte Kriege in Baiern gegen den König von Böhmen und seine Helfer geführt, den Lombardischen Zug gemacht, und um das alles seine eigenen Besitzungen verkauft versetzt und verpfändet hat, da er auch vom Lombardischen Zug sowol als vom Böhmischen Kricg etlichen die ihm gedient haben noch groß und viel schuldig ist, und um nun dieselbe seine Schuld doch etlichermaßen zu stillen und auch seine und des Reichs Sachen sowol mit seinem Kriege gegen Böhmen als auch sonst besser hand- haben und betreiben zu können, hat er die 40000 Engl. Nobel, die K. Heinrich von England dem Herzog Ludwig als Heiratsgut gegeben hat und die sich wol treffen an 100000 Rhein. fl., von Letzterem entliehen und die obg. Schulde, so gut er konnte, damit gestillt; er hat dafür ihm und seinen Erben nach Rath seiner Fürsten Grafen Herren und Getreuen folgende des h. Reichs Städte Burgen und Dörfer eingegeben und eingesetzt, Oppenheim und Odernheim Burgen und Städte, Swabsberg die Burg, Nierstein Ingelnheim und Ingelnheim Winterheim und andere Dörfer die dazu gehören mit allen Nutzen Zöllen und Zu- gehorungen, dazu auch Lutern die Stadt mit allem Zubehör, als er (K. Ruprecht) das bis heute inne- gehabt und besessen hat, bis auf Widerlösung 25 durch ihn oder seine Nachkommen; dat. Heidel- berg Barthol. Abend [Aug. 23/ 1402 r. 3; Wien H.H. St.A. Registraturb. C fol. 110a-111a cop. ch. coaev., Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 129a b cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.-B. 98 fol. 59a-60 a cop. ch. saec. 15 med. bis ex., ibid. Pfälz. Kop.�B. 44 fol. 225 a 226b cop. ch. saec. 15 ex.; gedruckt Lehmann Urkundl. Gesch. von Kaisers- lautern 214-216 nr. 11, Höfer Zeitschr. f. Archive 2, 506-509 nr. 20 aus Kopialb. in Karlsr.; Regest 35 Chmel nr. 1282 aus Wien, Scriba 3 nr. 3575. — Vgl. Chmel nr. 1272-1275 und unsere Einlei- tung. — Die Willebriefe der Kurfürsten zu dieser Verpfändung wurden erst nach längerer Zeit aus- gestellt; die des Mainzers des Kölners und des Trierers s. Franck Gesch. von Oppenheim 398 ff. sub nr. 145; man findet diese drei Briefe und dazu den des Herzogs von Sachsen dat. 1415 Do. v. oculi [Febr. 28] o. O. ſwol zu Konstanz] unter anderm Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 226b-230 a. 2 Vgl. nr. 236. — K. Heinrich IV von England bevollmächtigt 6 Genannte (s. nr. 256) mit Herzog Reinald von Geldern über Leistung des Lehnseides durch diesen zu verhandeln und abzuschließen; dat. [Westminster] 27 April [1402]; gedruckt 50 Rymer Foedera 8, 254. Vgl. dazu die Vollmacht von 1401 Mai 3 ibid. 191f. 30 40 45
402 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. €1402 getruwe, daz er damit siner schulte etlicher maßen gestillen und den krieg gein Beheim tahrsch. nach von dez richs wegen gehanthaben und getriben moge 1. daran erzeuget er imme Ang.27 soliche liebe und fruntschaft, die er imme sünderlich wisse wol zu danken etc., of daz bequemste. [14] Item sollent ir auch imme erzelen: als der von Meilan sich frevelich under- zogen habe des richs lande und lûte in Italien und minem herren dem kunige wolle damit nit gehorsam sin, sunder in hindert daz er bißher in Italien nichts geschaffen mochte in dez richs sachen, meinet min herre ie darnach gedenken einen zog zu dûn of in mit macht und dez richs gût erfodern. und ob er daz also wurde dûn, so bitte in min herre der kunig, daz er imme darzu bistendig und beholfen sin wolle mit sinen 10 schûtzen und volke, daz er die sache dester baß vollebringen moge. [15] Item und wann der herzog von Gelre2 sin lehen nit enphangen hat von mime herren als von eime Romischen kunig und auch noch also die nit gerüchte enphaen, sunder wieder minen herren wirbet gein Franckrijch und anderswo, so meint mine herre in auch darzu halten etc. herumbe begert mine herre von imme, daz er im 15 mit sinen schutzen und volke beholfen wolle sin etc. [16] Item wolte der kunig von Engelland wißen waz wege min herre vor handen hette etc., mogen ir ime sagen mins herren meinunge und einem" oder zwein der sinen, daz die sweren daz in geheim zu halten. doch so getruw imme mine herre wol, wisse er besser wege, daz er imme daz zu erkennen gebe. und meint mine herre, der weg 20 etc. si der gotlichst, und darumbe begert er, waz derselbe wege erfordreb, daz der kunig von Engellant mit sinem riche mit minem herren wolle dabi verliben. 5 a) Forlage und Janssen einen. b) Vorlage und Janssen erfinde; Martène quare et petit, quaecumque viae inve- niantur, ut in iis rex Angliae — 1 K. Ruprecht erklärt: da er viele Ausgaben für das Reich gehabt hat um Gebrechen und Notdurft zu heben, da er großte Kriege in Baiern gegen den König von Böhmen und seine Helfer geführt, den Lombardischen Zug gemacht, und um das alles seine eigenen Besitzungen verkauft versetzt und verpfändet hat, da er auch vom Lombardischen Zug sowol als vom Böhmischen Kricg etlichen die ihm gedient haben noch groß und viel schuldig ist, und um nun dieselbe seine Schuld doch etlichermaßen zu stillen und auch seine und des Reichs Sachen sowol mit seinem Kriege gegen Böhmen als auch sonst besser hand- haben und betreiben zu können, hat er die 40000 Engl. Nobel, die K. Heinrich von England dem Herzog Ludwig als Heiratsgut gegeben hat und die sich wol treffen an 100000 Rhein. fl., von Letzterem entliehen und die obg. Schulde, so gut er konnte, damit gestillt; er hat dafür ihm und seinen Erben nach Rath seiner Fürsten Grafen Herren und Getreuen folgende des h. Reichs Städte Burgen und Dörfer eingegeben und eingesetzt, Oppenheim und Odernheim Burgen und Städte, Swabsberg die Burg, Nierstein Ingelnheim und Ingelnheim Winterheim und andere Dörfer die dazu gehören mit allen Nutzen Zöllen und Zu- gehorungen, dazu auch Lutern die Stadt mit allem Zubehör, als er (K. Ruprecht) das bis heute inne- gehabt und besessen hat, bis auf Widerlösung 25 durch ihn oder seine Nachkommen; dat. Heidel- berg Barthol. Abend [Aug. 23/ 1402 r. 3; Wien H.H. St.A. Registraturb. C fol. 110a-111a cop. ch. coaev., Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 129a b cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.-B. 98 fol. 59a-60 a cop. ch. saec. 15 med. bis ex., ibid. Pfälz. Kop.�B. 44 fol. 225 a 226b cop. ch. saec. 15 ex.; gedruckt Lehmann Urkundl. Gesch. von Kaisers- lautern 214-216 nr. 11, Höfer Zeitschr. f. Archive 2, 506-509 nr. 20 aus Kopialb. in Karlsr.; Regest 35 Chmel nr. 1282 aus Wien, Scriba 3 nr. 3575. — Vgl. Chmel nr. 1272-1275 und unsere Einlei- tung. — Die Willebriefe der Kurfürsten zu dieser Verpfändung wurden erst nach längerer Zeit aus- gestellt; die des Mainzers des Kölners und des Trierers s. Franck Gesch. von Oppenheim 398 ff. sub nr. 145; man findet diese drei Briefe und dazu den des Herzogs von Sachsen dat. 1415 Do. v. oculi [Febr. 28] o. O. ſwol zu Konstanz] unter anderm Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 226b-230 a. 2 Vgl. nr. 236. — K. Heinrich IV von England bevollmächtigt 6 Genannte (s. nr. 256) mit Herzog Reinald von Geldern über Leistung des Lehnseides durch diesen zu verhandeln und abzuschließen; dat. [Westminster] 27 April [1402]; gedruckt 50 Rymer Foedera 8, 254. Vgl. dazu die Vollmacht von 1401 Mai 3 ibid. 191f. 30 40 45
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F. Verhältnis zu England ur. 294-295. 403 [17 Item ob die Engelschen fregten von der kurfursten bistendickeit in den [1102 wabrsch sachen etc., mogent ir antwerten, daz mine herre in der wißheit si, daz er soliche sache nach Ang. 27] ane iren rate und wißen nit handel, diewile sie nehst gelieder sien des richs. 295. K. Ruprechts Anweisung für Friderich zur Huben seinen Gesandten an K. Hein- rich IV von England, betr. Zahlung der für Heinrichs Tochter Blanka versprochenen Heirathsgelder sowie Feindseligkeiten des Herzogs von Orléans wider England. 1403 August 10 Trier. Ho3 Aнg. 10 10 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 73b-74b cop. ch. coacv. coll. Janssen R.K. 1, 742-745 nr. 1172 aus Kodex seines Privatbesitzes Acta et Pacta 87. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 123-125 nr. 83. — Regest Georgisch 2, 872 nr. 91 und Chmel nr. 1524, beide aus Martène. H03 Ang. 10 Werbunge an den kunig von Engelland Friderich “ zur Huben enpholhen. Laurencii Treveris anno etc. 403. [1] Item zum ersten sollent ir im mins herren dez kunigs glaubsbriefe antwurten, 15 und daruf sagen: min herre der kunig habe imme sin liebe und fruntschaft enbotden und nach sinem gestande und wolmogen getrûlichen laßen fragen; und daz ez im in allen sinen sachen und gescheften glucklichen und wol gee, des si mine herre der kunig sunderlich begerende, und habe in auch flißlichen heißen bitden daz er imme dicke davon verschriben und enbieten wolle, wann er allzit sunderliche freude davon enphae. [2] Item und sagent im darnach: daz min herre der kûnigb mine frauwe die kuniginne und alle ire kinder und mit namen frauwe Blanchia mins herren herzog Ludewigs hußfrauwe sin dochter von gnaden des almechtigen gots gesûnd starke und wolmôgende sin. [3] Item und als er als von der hirad wegen zuschen siner dochter frauwe Blanchia 25 obgenant und mime herren herzog Ludewig mins herren des kunigs sone of den sundag alz man singet in der heiligen kirchen cantate vier wochen nach ostern nehstvergangen in der stade zu Colle sechzehentusent nobile bezalt solte hann nach ußwisunge der briefe uber die obgenant hirad gemacht 1, des doch nit gescheen si: des haben in min herre der kunig und mine herre herzog Ludewig flißlichen laßen bitden, daz er die- so selben 16000 nobile noch unverzogenlichen zu Colle bezalen wolle 2 nach ußwisunge der 20 H03 Mai 13 a) cod. Friderch. b) cod. künig mit zwei schrägliegenden Prnkten über i. c) ctwas undeutlich, doch obne Zieifel so zu lesen; Janssen stadt. 35 40 45 1 Vgl. Einleitung zum Augsburger Tag lit. J, und in vorigen Stück nr. 294 art. 13. 2 K. Ruprecht bevollmächtigt Friderich von Mitra [deutsch: von der Huben] 16000 Nobeln zu begehren und in Empfang zu nehmen als Rate der 40000 Nobel des Heirathsgutes der Prinzessin Blanka; dat. Alzeye 17 Juli 1403; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 75 ab cop. ch. coaev., mit der Notiz Item in simili forma mutatis mutandis do- minus dux Ludewicus dedit procuratorium, Wien H. H. St. A. Registraturb. A fol. 69 a cop. ch. coaev., mit derselben Notiz, Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 199 cop. ch. coaev., ohne die Notiz; Regest Chmel nr. 1515 aus Wien l. c. Die Voll- macht des Pfalzgrafen steht in extenso Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 285b cop. ch. coacv.; in der Uberschrift, die aus dem 15 Jahrh. stammt, ist hier der Bevollmächtigte Friderich von der Huben genannt. — K. Ruprecht weist Friderich von der Huben an: da er ihn jetzt in seiner Botschaft gen Engellant sende und ihm auch seine Procuratoria und Briefe gegeben habe, ihm eine Summe Geldes die ihm noch ausstehe vom Könige von England zu fordern und zu ge- winnen, so solle Friderich, sobald er das Geld ganz oder theilweise erhalte, davon Heinrich Hars- dörfer zu Nürnberg Schreiber 2073 fl. oder deren Werth an Nobeln etc. bezahlen gegen Quittung desselben; dat. Heidelberg Galli [Okt. 16] 1403 r. 4; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 156 cop. ch. coaev., durchstrichen, darüber solutum. Vgl. dazu einen Posten der Kammereinnahmen 51*
F. Verhältnis zu England ur. 294-295. 403 [17 Item ob die Engelschen fregten von der kurfursten bistendickeit in den [1102 wabrsch sachen etc., mogent ir antwerten, daz mine herre in der wißheit si, daz er soliche sache nach Ang. 27] ane iren rate und wißen nit handel, diewile sie nehst gelieder sien des richs. 295. K. Ruprechts Anweisung für Friderich zur Huben seinen Gesandten an K. Hein- rich IV von England, betr. Zahlung der für Heinrichs Tochter Blanka versprochenen Heirathsgelder sowie Feindseligkeiten des Herzogs von Orléans wider England. 1403 August 10 Trier. Ho3 Aнg. 10 10 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 73b-74b cop. ch. coacv. coll. Janssen R.K. 1, 742-745 nr. 1172 aus Kodex seines Privatbesitzes Acta et Pacta 87. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 123-125 nr. 83. — Regest Georgisch 2, 872 nr. 91 und Chmel nr. 1524, beide aus Martène. H03 Ang. 10 Werbunge an den kunig von Engelland Friderich “ zur Huben enpholhen. Laurencii Treveris anno etc. 403. [1] Item zum ersten sollent ir im mins herren dez kunigs glaubsbriefe antwurten, 15 und daruf sagen: min herre der kunig habe imme sin liebe und fruntschaft enbotden und nach sinem gestande und wolmogen getrûlichen laßen fragen; und daz ez im in allen sinen sachen und gescheften glucklichen und wol gee, des si mine herre der kunig sunderlich begerende, und habe in auch flißlichen heißen bitden daz er imme dicke davon verschriben und enbieten wolle, wann er allzit sunderliche freude davon enphae. [2] Item und sagent im darnach: daz min herre der kûnigb mine frauwe die kuniginne und alle ire kinder und mit namen frauwe Blanchia mins herren herzog Ludewigs hußfrauwe sin dochter von gnaden des almechtigen gots gesûnd starke und wolmôgende sin. [3] Item und als er als von der hirad wegen zuschen siner dochter frauwe Blanchia 25 obgenant und mime herren herzog Ludewig mins herren des kunigs sone of den sundag alz man singet in der heiligen kirchen cantate vier wochen nach ostern nehstvergangen in der stade zu Colle sechzehentusent nobile bezalt solte hann nach ußwisunge der briefe uber die obgenant hirad gemacht 1, des doch nit gescheen si: des haben in min herre der kunig und mine herre herzog Ludewig flißlichen laßen bitden, daz er die- so selben 16000 nobile noch unverzogenlichen zu Colle bezalen wolle 2 nach ußwisunge der 20 H03 Mai 13 a) cod. Friderch. b) cod. künig mit zwei schrägliegenden Prnkten über i. c) ctwas undeutlich, doch obne Zieifel so zu lesen; Janssen stadt. 35 40 45 1 Vgl. Einleitung zum Augsburger Tag lit. J, und in vorigen Stück nr. 294 art. 13. 2 K. Ruprecht bevollmächtigt Friderich von Mitra [deutsch: von der Huben] 16000 Nobeln zu begehren und in Empfang zu nehmen als Rate der 40000 Nobel des Heirathsgutes der Prinzessin Blanka; dat. Alzeye 17 Juli 1403; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 75 ab cop. ch. coaev., mit der Notiz Item in simili forma mutatis mutandis do- minus dux Ludewicus dedit procuratorium, Wien H. H. St. A. Registraturb. A fol. 69 a cop. ch. coaev., mit derselben Notiz, Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 199 cop. ch. coaev., ohne die Notiz; Regest Chmel nr. 1515 aus Wien l. c. Die Voll- macht des Pfalzgrafen steht in extenso Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 285b cop. ch. coacv.; in der Uberschrift, die aus dem 15 Jahrh. stammt, ist hier der Bevollmächtigte Friderich von der Huben genannt. — K. Ruprecht weist Friderich von der Huben an: da er ihn jetzt in seiner Botschaft gen Engellant sende und ihm auch seine Procuratoria und Briefe gegeben habe, ihm eine Summe Geldes die ihm noch ausstehe vom Könige von England zu fordern und zu ge- winnen, so solle Friderich, sobald er das Geld ganz oder theilweise erhalte, davon Heinrich Hars- dörfer zu Nürnberg Schreiber 2073 fl. oder deren Werth an Nobeln etc. bezahlen gegen Quittung desselben; dat. Heidelberg Galli [Okt. 16] 1403 r. 4; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 156 cop. ch. coaev., durchstrichen, darüber solutum. Vgl. dazu einen Posten der Kammereinnahmen 51*
Strana 404
404 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. H03 Ang. 10 obgenanten briefe. daran bewise er mime herren dem kunige besunder dankneme fruntschaft und liebe und mime herren herzog Ludewig besunder gnade und furderniße, wann sie itzund dez geltes wol bedorfen, sunderlich von großer kriege wegen die sie itzund wol drû ganze jare wieder den kunig und daz kunigriche zu Beheim gehabt und auch noch tegelichen haben, als er selber wol wißen môge. und sagent imme auch: bedorften sie des gelts nit alz wol, sie wolten gerne lenger gebitden 1 und of diese zit nit zû imme gesant hann. 4] Item und das er auch die dusent nobeln damit bezalen wolle 2, die min herre herzog Ludewig sinen frunden zu jare zu Colle liehe als sie mit mins herren herzog Ludewigs husfrauwen heruber gefaren waren 3. [5] Item so ir das dem kunige also eigentlichen erzelet hant, wer' ez dann daz der kunig von Engeland segete, er hette auch ietzund kriege gein den Frantzosen, und meinte, daz im mine herre der kunig umbe daz gelte lenger ziele solte geben, oder mit waz worten und sache er die bezalunge verziehen wolte, so sprechent: „lieber gnediger herre. min herre der Romische kunig und mine herre herzog Ludewig sin sün uwer 15 dochterman hant mich uwern gnaden heißen sagen, daz sie uwern gnaden wol getruwen, ir bezalent in daz gelte zu dieser zit, wann sie in der warheid große kriege und kosten gein den Beheimen und iren wiedersachen itzund lange zit gehabt und noch tegelichen haben, alz ich uwern gnaden vor erzelet hann. und sie hant sich aûch of daz gelte verlaßen, und hant sunderlichen zuversichte zu uwern gnaden und getruwent uch auch 20 genzlichen wol daz ir in daz zu dieser zit bezalent. wann wo des nit geschee, des sie ummers uwern gnaden nit getruwent, so wißent fur warheit, daz in solicher schade davon queme der in zûmale schedeliche were. wann min herre sin diener und soldener alsdann nit bezalen mochte, und die worden dann von in riten, daz gar schedelichen were, und mochte auch sunderlichen min herre herzog Ludewig zu großem schaden 25 kommen umbe des willen daz lichte min herre der kunig etliche sloße siner erbeher- schaft versetzen oder verußern muste, daz alles verhalten wirdet ob das gelte bezalet wirdet. und darumbe so hant sie ein ganze getruwen zu uwern gnaden, daz ir ez darzů nit laßent kommen". [6] Item so ir die rede alle also in vorgeschribener maße erzelet habent, were es 3o dann das der konig von Engeland spreche, er wolte das gelte gerne bezalen, ez wer’ im aber gar ungefuglichen und zu swere zu Colle zu antwerten: darof sollent ir im sagen: wiewole daz si daz die hiradbriefe clerlichen ußwisen daz man daz gelte zu Colle bezalen solle, so wollen doch mine herre der Romisch kunig und min herre herzog Ludewig umbe fruntschaft und liebe willen des kunigs von Engeland die bezalunge 35 gerne zu Dordrechte nemen, also daz die unverzogenlichen geschee. 7 Item und sagent im auch, das ir mins herren des kunigs und auch mins herren herzog Ludewigs quitsbriefe habent, die ir zu Colle oder zu Dordrehte ubergeben sollent, so uch daz obgenant gelte bezalt wirdet. [8] Item so ir die rede alle in vorgeschribener maße erzelet und geworben habent, 10 wer’ es dann daz der kunig von Engelant darof fiele und meinte, daz er das gelte zu Londen bezalen wolte und nit gein Colle noch gein Dordrechte antwerten, und daz ir im auch die quitsbriefe zu Londen dargein ubergeben soltent: item so ist mins herren des kunigs meinunge, daz ir dann sprechent: ir sit nit in der maße von mime herren 5 10 vom 12 April 1404, Janssen 1, 759f. nr. 1212 art. 13, bei uns in Bd. 6, wonach Friderich erst im Frühjahr 1404 zurückkehrte, nur 1000 Nobel mitbrachte und davon den Harsdörfer bezahlte. Vgl. ferner oben art. 4 und Anm. zu art. 8. 1 Gebiten, warten, zuwarten, Lexer. 2 Dieß that K. Heinrich auch, s. Schluß der vorletzten Anm. 3 Vgl. Mainzer Tag vom Juni 1402 Einleitung lit. K. 15
404 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. H03 Ang. 10 obgenanten briefe. daran bewise er mime herren dem kunige besunder dankneme fruntschaft und liebe und mime herren herzog Ludewig besunder gnade und furderniße, wann sie itzund dez geltes wol bedorfen, sunderlich von großer kriege wegen die sie itzund wol drû ganze jare wieder den kunig und daz kunigriche zu Beheim gehabt und auch noch tegelichen haben, als er selber wol wißen môge. und sagent imme auch: bedorften sie des gelts nit alz wol, sie wolten gerne lenger gebitden 1 und of diese zit nit zû imme gesant hann. 4] Item und das er auch die dusent nobeln damit bezalen wolle 2, die min herre herzog Ludewig sinen frunden zu jare zu Colle liehe als sie mit mins herren herzog Ludewigs husfrauwen heruber gefaren waren 3. [5] Item so ir das dem kunige also eigentlichen erzelet hant, wer' ez dann daz der kunig von Engeland segete, er hette auch ietzund kriege gein den Frantzosen, und meinte, daz im mine herre der kunig umbe daz gelte lenger ziele solte geben, oder mit waz worten und sache er die bezalunge verziehen wolte, so sprechent: „lieber gnediger herre. min herre der Romische kunig und mine herre herzog Ludewig sin sün uwer 15 dochterman hant mich uwern gnaden heißen sagen, daz sie uwern gnaden wol getruwen, ir bezalent in daz gelte zu dieser zit, wann sie in der warheid große kriege und kosten gein den Beheimen und iren wiedersachen itzund lange zit gehabt und noch tegelichen haben, alz ich uwern gnaden vor erzelet hann. und sie hant sich aûch of daz gelte verlaßen, und hant sunderlichen zuversichte zu uwern gnaden und getruwent uch auch 20 genzlichen wol daz ir in daz zu dieser zit bezalent. wann wo des nit geschee, des sie ummers uwern gnaden nit getruwent, so wißent fur warheit, daz in solicher schade davon queme der in zûmale schedeliche were. wann min herre sin diener und soldener alsdann nit bezalen mochte, und die worden dann von in riten, daz gar schedelichen were, und mochte auch sunderlichen min herre herzog Ludewig zu großem schaden 25 kommen umbe des willen daz lichte min herre der kunig etliche sloße siner erbeher- schaft versetzen oder verußern muste, daz alles verhalten wirdet ob das gelte bezalet wirdet. und darumbe so hant sie ein ganze getruwen zu uwern gnaden, daz ir ez darzů nit laßent kommen". [6] Item so ir die rede alle also in vorgeschribener maße erzelet habent, were es 3o dann das der konig von Engeland spreche, er wolte das gelte gerne bezalen, ez wer’ im aber gar ungefuglichen und zu swere zu Colle zu antwerten: darof sollent ir im sagen: wiewole daz si daz die hiradbriefe clerlichen ußwisen daz man daz gelte zu Colle bezalen solle, so wollen doch mine herre der Romisch kunig und min herre herzog Ludewig umbe fruntschaft und liebe willen des kunigs von Engeland die bezalunge 35 gerne zu Dordrechte nemen, also daz die unverzogenlichen geschee. 7 Item und sagent im auch, das ir mins herren des kunigs und auch mins herren herzog Ludewigs quitsbriefe habent, die ir zu Colle oder zu Dordrehte ubergeben sollent, so uch daz obgenant gelte bezalt wirdet. [8] Item so ir die rede alle in vorgeschribener maße erzelet und geworben habent, 10 wer’ es dann daz der kunig von Engelant darof fiele und meinte, daz er das gelte zu Londen bezalen wolte und nit gein Colle noch gein Dordrechte antwerten, und daz ir im auch die quitsbriefe zu Londen dargein ubergeben soltent: item so ist mins herren des kunigs meinunge, daz ir dann sprechent: ir sit nit in der maße von mime herren 5 10 vom 12 April 1404, Janssen 1, 759f. nr. 1212 art. 13, bei uns in Bd. 6, wonach Friderich erst im Frühjahr 1404 zurückkehrte, nur 1000 Nobel mitbrachte und davon den Harsdörfer bezahlte. Vgl. ferner oben art. 4 und Anm. zu art. 8. 1 Gebiten, warten, zuwarten, Lexer. 2 Dieß that K. Heinrich auch, s. Schluß der vorletzten Anm. 3 Vgl. Mainzer Tag vom Juni 1402 Einleitung lit. K. 15
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o 20 25 30 35 40 50 К. Verhältnis zu England nr. 294-295. 405 dem kunige und herzog Ludewig gescheiden und geturrent des auch nit ofnemen, dann mine herre der kunig und herzog Ludewig getruiten ime wol, das er in daz gelte bezale an den stetden und enden naeh ufhwisunge der briefe daruber gegeben '. [9] Item ir sollent dem kunige von Engelant auch sagen, wie das der herzog von Orliens etwievil fursten graven und herren in Dutschen landen geschribeu und sie gebetten habe, im volke wieder den kunig von Eugeland zu schicken, als er daz wol schen werde in den abeschriften der briefe, die der bischof von Colle der bischof von Strafiburg grave Symond von Spanheim ete. mime herren dem kunige gesant hant. und dieselben abeschrifte laBent in alle lesen. [10] Item und so er die gelesen und gehoret hat, so sagent im: daz min herre der kunig denselben herren allen darof wiedergeschriben und. in verbotden habe, daz sie dem herzogen von Orliens wieder den kunig von Engelant nit zu hulf riden noch beholfen sin sollen, daz sie auch also dün wollen; wann min herre der kunig wol verstee, nach ! Diese Erwartung wurde getäuscht; vgl. zweite Anm. zw art. 3 gegen Ende. Anfang Mai 1404 war von der zweiten Rate noch nichts gezahlt. Damals wurde Friderich de Mitra, abermals nach England geschickt. Die vom 7 Mai 1404 datierten Beglaubigungsschreiben die ihm IC. Ruprecht und Dfalzgraf Ludwig mityaben sind, gedruckt Martene et Durand thes. n, amecd. 1, 1707-1709 vw. 72-74, regestiert daraus Georgisch 2, 876 m. 15-17; das des Kônigs steht Karlsr. Pfülz. Kop.-B. 146 fol. 115^ cop. ch. coaev., und ist auch bei Chmel mw. 1736 aus Martène I. c. und bei Janssen R.K. 1, 747 mr. 1182 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 361 regestiert. Fridevich erhielt vom Kônig und vom Pfalzgrafen je eime Vollmacht 24000 Nobel zu empfangen umd darüber zu quittieren, und desgleichen je eine auf 16000 Nobel lautend, ferner von denselben je 2 Quittumgen, memlich über 16000 und [für den Fall daß er den ganzen Rest von 24000 Nobeln erhalten hätte] über 40000 Nobel. Die Vollmachten umd Quittumgen des Köwigs stehen (die Vollmacht betr. 16000 Nobel mu als Notiz unter Verweis auf die andere) Wien Н.Н. St.A. Registraturb. A fol. 1692 cop. bezw. not. ch. coaev., alle 4 mit der Notiz non transivit; sie sind regestiert Clunel wr. 1738. Die Voll- machten amd Quittungen des Pfalzgrafen stehen im derselben Weise Karlsr. G.L.A. Pfilz. Kop.-B. 149% fol. 286 %-287%, alle mit derselben Notiz non transivit. Ob man aus dieser Notiz schließen darf, daß die Gesandtschaftsreise Friderichs ganz unter- blieb, lassen wir. dalvingestellt (vyl. aber Chanel nv. 1784); sicher ist, daß man damals noch kein Geld erhielt. Am 5 Oktober 1404 wandten sich K. Hu- precht und Pfalzgraf Ludwig abermals am K. Heinrich IV, letzterer auch an die Englischen Herren die Bürgen des Vertrages waren, mit der Bitte wn Zahlung des Restes der Mitgift. Ihr Gesandter war wider Friderich de Mitra. Die Briefe sind gedruckt Martene I. c. 1710-1713 m. 76-78, Seriptores ver. Brit. corresp. of Th. Be- kynton vol. 2 app. pag. 381-383 mw. 311-318 aus Murtène, regestiert Georgisch 2, 878f. mr. 43-43; der Brief des Konigs steht Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 146 fol. 115% cop. ch. couev., ist regestiert bei Clunel ww. 1862 aus Maviéne und bei Janssen 1, 752 wr. 1205 aus Kodem eigenen Besitzes Acta et Pacta 368. — Die erste Zahlung erfolgte aber, scheint es, erst im Frühjahr 1405, die nächste im Herbst 1406. Die Quittung des Königs vom 11 Mai 1405 über 6000 Nobel steht als Notiz unter Verweis auf die vorhergehende Quittung vom 8 Mai 1404 (s. oben) Wien 1. c. fol. 169) und úst darnach vegestiert bei Chanel m. 1978. Die Quit- tung des Pfalzgrafen vom gleichen Datum über den gleichem Betrag steht ebenso Karlsr. G.L.A. Pfülz Kop.B. 149^ fol. 986b. Zw dieser Zahlung vgl. den Posten der Kammereinmalnmen vom 18 Juli 1408 Janssen R.K. 1, 781f. nr. 1227 art. 19, bei wns in Bd. 6. Am 17 Sept. 1406 quittierten KK. Ruprecht umd Pfalegraf Ludwig, jeder einzeln, über 4000 Nobel, mit der Klausel, daß noch 14000 Nobel zu zahlen seien. Die Quittung des Konigs findet man Wien 1. c. cop. ch. coaev., und darnach dei Chanel ww. 2192 vegestiert, die des - Pfalzgrafen Kawlsr. 1. ©. als Notiz ch. codev. — In den nächsten Jahren müssen damm noch we- tere 4000 Nobel bezahlt worden sein, über die wir keime Quittung haben; denn am 7 Febr. 1411 be- vollnáchtigte Pfalzgraf Ludwig den Friderich de Mitra, die noch übrigen 10000 Nobel der Mitgift Blanka’s in Кот in Empfang zu nehmen und zu quittieren (Karlsr. 1. c. fol. 291b cop. ch. coaev.), und mahnte unterm 8 Febr. auch die Bürgen des Vertrages um die noch ausstehenden 10000 Nobel (ibid. cop. ch. coaev,) — Vgl. die umdatierten Sclweiben K. Heinrichs IV bei Williams Official corresp. of Th. Belynton (SS. ver. Brit.) 2, 373 ff. m, 304, 806. 309. Der eine Brief erwähnt Krank- heit K. Heinrichs und Zahlung von 2000 Mark. Von einer Krankheit die K. Heinrich im April 1406 befiel erzählt Pauli Gesch. von England 5, 65-66. Haben die 2000 Mark mit den 4000 Nobeln zw tham. über die am 17 Sept. 1406 quittiert wird? 1403 Ang. 10
o 20 25 30 35 40 50 К. Verhältnis zu England nr. 294-295. 405 dem kunige und herzog Ludewig gescheiden und geturrent des auch nit ofnemen, dann mine herre der kunig und herzog Ludewig getruiten ime wol, das er in daz gelte bezale an den stetden und enden naeh ufhwisunge der briefe daruber gegeben '. [9] Item ir sollent dem kunige von Engelant auch sagen, wie das der herzog von Orliens etwievil fursten graven und herren in Dutschen landen geschribeu und sie gebetten habe, im volke wieder den kunig von Eugeland zu schicken, als er daz wol schen werde in den abeschriften der briefe, die der bischof von Colle der bischof von Strafiburg grave Symond von Spanheim ete. mime herren dem kunige gesant hant. und dieselben abeschrifte laBent in alle lesen. [10] Item und so er die gelesen und gehoret hat, so sagent im: daz min herre der kunig denselben herren allen darof wiedergeschriben und. in verbotden habe, daz sie dem herzogen von Orliens wieder den kunig von Engelant nit zu hulf riden noch beholfen sin sollen, daz sie auch also dün wollen; wann min herre der kunig wol verstee, nach ! Diese Erwartung wurde getäuscht; vgl. zweite Anm. zw art. 3 gegen Ende. Anfang Mai 1404 war von der zweiten Rate noch nichts gezahlt. Damals wurde Friderich de Mitra, abermals nach England geschickt. Die vom 7 Mai 1404 datierten Beglaubigungsschreiben die ihm IC. Ruprecht und Dfalzgraf Ludwig mityaben sind, gedruckt Martene et Durand thes. n, amecd. 1, 1707-1709 vw. 72-74, regestiert daraus Georgisch 2, 876 m. 15-17; das des Kônigs steht Karlsr. Pfülz. Kop.-B. 146 fol. 115^ cop. ch. coaev., und ist auch bei Chmel mw. 1736 aus Martène I. c. und bei Janssen R.K. 1, 747 mr. 1182 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 361 regestiert. Fridevich erhielt vom Kônig und vom Pfalzgrafen je eime Vollmacht 24000 Nobel zu empfangen umd darüber zu quittieren, und desgleichen je eine auf 16000 Nobel lautend, ferner von denselben je 2 Quittumgen, memlich über 16000 und [für den Fall daß er den ganzen Rest von 24000 Nobeln erhalten hätte] über 40000 Nobel. Die Vollmachten umd Quittumgen des Köwigs stehen (die Vollmacht betr. 16000 Nobel mu als Notiz unter Verweis auf die andere) Wien Н.Н. St.A. Registraturb. A fol. 1692 cop. bezw. not. ch. coaev., alle 4 mit der Notiz non transivit; sie sind regestiert Clunel wr. 1738. Die Voll- machten amd Quittungen des Pfalzgrafen stehen im derselben Weise Karlsr. G.L.A. Pfilz. Kop.-B. 149% fol. 286 %-287%, alle mit derselben Notiz non transivit. Ob man aus dieser Notiz schließen darf, daß die Gesandtschaftsreise Friderichs ganz unter- blieb, lassen wir. dalvingestellt (vyl. aber Chanel nv. 1784); sicher ist, daß man damals noch kein Geld erhielt. Am 5 Oktober 1404 wandten sich K. Hu- precht und Pfalzgraf Ludwig abermals am K. Heinrich IV, letzterer auch an die Englischen Herren die Bürgen des Vertrages waren, mit der Bitte wn Zahlung des Restes der Mitgift. Ihr Gesandter war wider Friderich de Mitra. Die Briefe sind gedruckt Martene I. c. 1710-1713 m. 76-78, Seriptores ver. Brit. corresp. of Th. Be- kynton vol. 2 app. pag. 381-383 mw. 311-318 aus Murtène, regestiert Georgisch 2, 878f. mr. 43-43; der Brief des Konigs steht Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 146 fol. 115% cop. ch. couev., ist regestiert bei Clunel ww. 1862 aus Maviéne und bei Janssen 1, 752 wr. 1205 aus Kodem eigenen Besitzes Acta et Pacta 368. — Die erste Zahlung erfolgte aber, scheint es, erst im Frühjahr 1405, die nächste im Herbst 1406. Die Quittung des Königs vom 11 Mai 1405 über 6000 Nobel steht als Notiz unter Verweis auf die vorhergehende Quittung vom 8 Mai 1404 (s. oben) Wien 1. c. fol. 169) und úst darnach vegestiert bei Chanel m. 1978. Die Quit- tung des Pfalzgrafen vom gleichen Datum über den gleichem Betrag steht ebenso Karlsr. G.L.A. Pfülz Kop.B. 149^ fol. 986b. Zw dieser Zahlung vgl. den Posten der Kammereinmalnmen vom 18 Juli 1408 Janssen R.K. 1, 781f. nr. 1227 art. 19, bei wns in Bd. 6. Am 17 Sept. 1406 quittierten KK. Ruprecht umd Pfalegraf Ludwig, jeder einzeln, über 4000 Nobel, mit der Klausel, daß noch 14000 Nobel zu zahlen seien. Die Quittung des Konigs findet man Wien 1. c. cop. ch. coaev., und darnach dei Chanel ww. 2192 vegestiert, die des - Pfalzgrafen Kawlsr. 1. ©. als Notiz ch. codev. — In den nächsten Jahren müssen damm noch we- tere 4000 Nobel bezahlt worden sein, über die wir keime Quittung haben; denn am 7 Febr. 1411 be- vollnáchtigte Pfalzgraf Ludwig den Friderich de Mitra, die noch übrigen 10000 Nobel der Mitgift Blanka’s in Кот in Empfang zu nehmen und zu quittieren (Karlsr. 1. c. fol. 291b cop. ch. coaev.), und mahnte unterm 8 Febr. auch die Bürgen des Vertrages um die noch ausstehenden 10000 Nobel (ibid. cop. ch. coaev,) — Vgl. die umdatierten Sclweiben K. Heinrichs IV bei Williams Official corresp. of Th. Belynton (SS. ver. Brit.) 2, 373 ff. m, 304, 806. 309. Der eine Brief erwähnt Krank- heit K. Heinrichs und Zahlung von 2000 Mark. Von einer Krankheit die K. Heinrich im April 1406 befiel erzählt Pauli Gesch. von England 5, 65-66. Haben die 2000 Mark mit den 4000 Nobeln zw tham. über die am 17 Sept. 1406 quittiert wird? 1403 Ang. 10
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406 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 103 Ang. 10 dem als er mit dem kunige von Engeland in fruntschaften si, daz er dann unmuge- lichen gestetde, daz die fursten graven und herren, die under im sin und der er mechtig ist, dem herzogen von Orliens wieder den kunig von Engeland zu dinste und zu hulfe riten solten; und wolle das auch understen und weren, wo er des geware werde, nach allem sinem vermogen, als er auch billichen dûe. und was er dem kunige von Engeland zu liebe und fruntschaft getün moge, da si er allzit willig und bereite zu; und des- glichen getruwe er ime auch sunderlichen wol. 5 G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304. Mo2 296. Beschluß des Raths zu Venedig: höflich ausweichende Antwort an den Gesandten Aug. 31 des K. Ruprecht in Betreff seines neuen Zuges nach Italien. 1402 August 31 10 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 73a mb. coacv., links zu Anfang am Rande Sapientes consilii. Gedruckt Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 305 ebendaher. 1402 indictione decima die ultimo mensis augusti. Capta. quod respondeatur ambaxiatori domini regis novi Romanorum 1 ad ob- lationem ipsius domini regis, qui offert posse suum pro honore favore et augmento nostri dominii, et ad ea, que fecit dici domino duci Leopoldo et domino archiepiscopo de Salcispurch 2 de permittendoa nos soldare gentes armigeras de suis territoriis et de transitu gentium de aliis territoriis per suos passus in casu quo forent nobis necessarie 20 et cetera: [I] quod cognoscimus predicta procedere a magna clementia sua et a cor- diali dilectione, quam habet nostre dominationi, que tamquam devota amatrix honoris et prosperi status sue excellentie tenet pro constanti, quod intentio ipsius domini regis sit optime disposita ad grata et comoda nobis, et propterea referimus sue excellentie devotas actiones gratiarum quantum scimus et possumus. [2] ad significationem vero suarum 25 prosperitatum et novorum partium Alemanie respondeatur, quod de omnibus suis pro- speris successibus habemus teste deo et semper haberemus magnam leticiam et consola- tionem tamquam de nostris propriis, rogantes altissimum creatorem nostrum, quod dignetur conservare suam excellentiam et natos suos illustrussimos in sospitate et prosperitate secundum quod corda sua desiderant. [3] ad ultimam partem sui descensus in Italiam 30 et quod velimus esse illius constantis animi et intentionis, cujus fuimus quando sua 14oi excellentia descendit anno proxime preterito, respondeatur, quod omni vice, qua sua regalis serenitas descendet in Italiam pro accipiendo coronam imperii, inveniet nos dispositos ad faciendum ea que videbimus honeste posse facere cum honore nostro. De parte alii, non 0, non sinceri 8. 35 15 a) cod. sic: auch Monc liest bis necessarie et cetera gans chenso. 1 Am 24 Aug. 1402 schreibt Franz von Carrara an seine Gesandten in Venedig: socben sei ein- getroffen Aycardus (sein Gesandter), der vom König der Römer kommt und ihm mündlich be- richtet, daß demnächst in Venedig anlangen werde Giuelmo quello marescalcho riço [ohne Zweifel Wilhelm Marschall von Pappenheim], el quale at- tendeva chi a ma dona la imperatrice, ambasiatore de misser lo re, der gute Nachrichten bringe; sie sollen dieß der Signorie mittheilen, sowie daßt er dieselbe wissen lassen werde, was der Gesandte ihm bringt; Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 40 cod. 93 fol. 96b cop. ch. coaev. 2 S. die Instruktionen an die gen. von c. 25 Juli 1402 nr. 252f., wo aber von Venedig nicht die Rede ist.
406 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 103 Ang. 10 dem als er mit dem kunige von Engeland in fruntschaften si, daz er dann unmuge- lichen gestetde, daz die fursten graven und herren, die under im sin und der er mechtig ist, dem herzogen von Orliens wieder den kunig von Engeland zu dinste und zu hulfe riten solten; und wolle das auch understen und weren, wo er des geware werde, nach allem sinem vermogen, als er auch billichen dûe. und was er dem kunige von Engeland zu liebe und fruntschaft getün moge, da si er allzit willig und bereite zu; und des- glichen getruwe er ime auch sunderlichen wol. 5 G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304. Mo2 296. Beschluß des Raths zu Venedig: höflich ausweichende Antwort an den Gesandten Aug. 31 des K. Ruprecht in Betreff seines neuen Zuges nach Italien. 1402 August 31 10 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 73a mb. coacv., links zu Anfang am Rande Sapientes consilii. Gedruckt Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 305 ebendaher. 1402 indictione decima die ultimo mensis augusti. Capta. quod respondeatur ambaxiatori domini regis novi Romanorum 1 ad ob- lationem ipsius domini regis, qui offert posse suum pro honore favore et augmento nostri dominii, et ad ea, que fecit dici domino duci Leopoldo et domino archiepiscopo de Salcispurch 2 de permittendoa nos soldare gentes armigeras de suis territoriis et de transitu gentium de aliis territoriis per suos passus in casu quo forent nobis necessarie 20 et cetera: [I] quod cognoscimus predicta procedere a magna clementia sua et a cor- diali dilectione, quam habet nostre dominationi, que tamquam devota amatrix honoris et prosperi status sue excellentie tenet pro constanti, quod intentio ipsius domini regis sit optime disposita ad grata et comoda nobis, et propterea referimus sue excellentie devotas actiones gratiarum quantum scimus et possumus. [2] ad significationem vero suarum 25 prosperitatum et novorum partium Alemanie respondeatur, quod de omnibus suis pro- speris successibus habemus teste deo et semper haberemus magnam leticiam et consola- tionem tamquam de nostris propriis, rogantes altissimum creatorem nostrum, quod dignetur conservare suam excellentiam et natos suos illustrussimos in sospitate et prosperitate secundum quod corda sua desiderant. [3] ad ultimam partem sui descensus in Italiam 30 et quod velimus esse illius constantis animi et intentionis, cujus fuimus quando sua 14oi excellentia descendit anno proxime preterito, respondeatur, quod omni vice, qua sua regalis serenitas descendet in Italiam pro accipiendo coronam imperii, inveniet nos dispositos ad faciendum ea que videbimus honeste posse facere cum honore nostro. De parte alii, non 0, non sinceri 8. 35 15 a) cod. sic: auch Monc liest bis necessarie et cetera gans chenso. 1 Am 24 Aug. 1402 schreibt Franz von Carrara an seine Gesandten in Venedig: socben sei ein- getroffen Aycardus (sein Gesandter), der vom König der Römer kommt und ihm mündlich be- richtet, daß demnächst in Venedig anlangen werde Giuelmo quello marescalcho riço [ohne Zweifel Wilhelm Marschall von Pappenheim], el quale at- tendeva chi a ma dona la imperatrice, ambasiatore de misser lo re, der gute Nachrichten bringe; sie sollen dieß der Signorie mittheilen, sowie daßt er dieselbe wissen lassen werde, was der Gesandte ihm bringt; Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 40 cod. 93 fol. 96b cop. ch. coaev. 2 S. die Instruktionen an die gen. von c. 25 Juli 1402 nr. 252f., wo aber von Venedig nicht die Rede ist.
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G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304. 407 297. Franz von Carrara an Gerardus de Boiardis, beantwortet dessen Anfragen wegen 1403 Spt. 2 der in Venedig verhandelten Ligue, wegen K. Ruprechts der große Dinge auf einer Versammlung in Nürnberg betreibe, wegen dessen Gesandtschaft nach Italien, wegen der Könige von Böhmen und Ungarn und wegen des K. Ladislaus. 1402 Sept. 2 Padua. 15 20 25 30 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 99 a cop. ch. coaev., mit der Notiz Ser Zilius scripsit, Lucas de Leone comisit, Baldus cursor portavit. vui me scriviti e pregati stretamente, chio ve scriva Egregie amice carissime. de quello chio sento de le cosse infrascripte. [I] e prima desiderati de sapere, sel se 1o concludera la paxe che se tracta a Venexia etc.; e a questo io ve respondo, che le cosse sono in termene che io non ve poria scrivere ne notificare cossa alcuna, se io non me trovasse esser cum vui e che io ve dicesse a bocha. ma a vesino 1 ve sera dicto a. [2] al facto del novo ellecto etc. ve respondo, che li fati soi sono in boni termene, e prospera grandemente, e obedisse ge tuta l'Alemagna; e de mo 2 havere fato uno parlamento in Nurimberg, ove lo haveva convocha e chiama tuti li principi electoreb de lo imperio e molti altri grandi principi baroni e segnori. in lo quale parlamento de esser concluxo et tracta de grande e ardue facende. [3] al facto de li ambasiatore del novo electo etc. ve respondo, chel e sta chi uno ambassiatore del dicto novo electo et e anda a Venesia 3 per grande et alti facti, li qualed non seraveno da scrivere. [4] al facto del re de Hungaria e del re de Boemia non besogna che per questo io ve scriva, perche io ve mando intro una altra letera incluxe le copie de alcune letere recevute da Vienna 4, per le quale vederiti novelle de quilli. [5] al facto de maistro Andrea da Pixa etc. ve respondo, che maistro Andrea e venuto de le parte de Puglia, ove lo e anda e retorna per doe volte per certi grandi facti che se tractano de la, li quale io non ve poria scrivere ne significare, se io non me abochasse cum vui e che io medesemo le dicesse a vui in persona. ma per quello che me pare el re Ladislao e la segnoria da Venesia sono facti una anima e un corpo. va el dicto maistro Andrea a le parte de Alemagna per grande facti e per grande facende che se tracta. ultra de ço ve significo, chel re Ladislao e per havere el regname de Hungaria, e li baroni e principi de quello regname ha mandado a offerir ge el regname, e pregarlo chel se voya fare a Zara, e li metere la seça soa, ove tuti li baroni e principi del regname vegnira a çurarge ne le mane de esser fidele e obediente. e quilli che foreno caxone de la morte del re Karlo sono commissi e metudi ne le mane del papa. el quale ge ha pro- messo, chel re Ladislao non piglera mai vendeta de quilli, a li quale lo re da mo ha 35 perdona. datum Padue 2 septembris 1402. 1402 Spt. 2 Gerardo de Boiardis e. a) cod. cher secunda statt s. d., undeutlich abgekürzi. b) sic. c) sic. d) sic hier und weiter unten. e) cod. Broiardis, gl. RTA. A ur. 99 und nr. 68 a nt. 2, auch 5, 407, 41b und 408, 47 a. 40 A vicino, nächstens. D. h. modo, jetzt. S. das vorgehende Stück nr. 296 mit Note. Am 4 Sept. 1402 dankt Franz dem magistro Galeaçio de Santa Sofia für dessen Brief, worin Neuigkeiten vom neuerwählten Könige (Ruprecht) 2 und von den Königen von Böhmen und Ungarn; Venedig Markusbibl. l. c. fol. 99b. Am 1 Sept. sendet Franz an Gerardus de Boiardis, am 2 Sept. an Michael de Rebata im Einschluß Kopie cines aus Wien erhaltenen Briefes; Venedig l. c. fol. 99a.
G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304. 407 297. Franz von Carrara an Gerardus de Boiardis, beantwortet dessen Anfragen wegen 1403 Spt. 2 der in Venedig verhandelten Ligue, wegen K. Ruprechts der große Dinge auf einer Versammlung in Nürnberg betreibe, wegen dessen Gesandtschaft nach Italien, wegen der Könige von Böhmen und Ungarn und wegen des K. Ladislaus. 1402 Sept. 2 Padua. 15 20 25 30 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 99 a cop. ch. coaev., mit der Notiz Ser Zilius scripsit, Lucas de Leone comisit, Baldus cursor portavit. vui me scriviti e pregati stretamente, chio ve scriva Egregie amice carissime. de quello chio sento de le cosse infrascripte. [I] e prima desiderati de sapere, sel se 1o concludera la paxe che se tracta a Venexia etc.; e a questo io ve respondo, che le cosse sono in termene che io non ve poria scrivere ne notificare cossa alcuna, se io non me trovasse esser cum vui e che io ve dicesse a bocha. ma a vesino 1 ve sera dicto a. [2] al facto del novo ellecto etc. ve respondo, che li fati soi sono in boni termene, e prospera grandemente, e obedisse ge tuta l'Alemagna; e de mo 2 havere fato uno parlamento in Nurimberg, ove lo haveva convocha e chiama tuti li principi electoreb de lo imperio e molti altri grandi principi baroni e segnori. in lo quale parlamento de esser concluxo et tracta de grande e ardue facende. [3] al facto de li ambasiatore del novo electo etc. ve respondo, chel e sta chi uno ambassiatore del dicto novo electo et e anda a Venesia 3 per grande et alti facti, li qualed non seraveno da scrivere. [4] al facto del re de Hungaria e del re de Boemia non besogna che per questo io ve scriva, perche io ve mando intro una altra letera incluxe le copie de alcune letere recevute da Vienna 4, per le quale vederiti novelle de quilli. [5] al facto de maistro Andrea da Pixa etc. ve respondo, che maistro Andrea e venuto de le parte de Puglia, ove lo e anda e retorna per doe volte per certi grandi facti che se tractano de la, li quale io non ve poria scrivere ne significare, se io non me abochasse cum vui e che io medesemo le dicesse a vui in persona. ma per quello che me pare el re Ladislao e la segnoria da Venesia sono facti una anima e un corpo. va el dicto maistro Andrea a le parte de Alemagna per grande facti e per grande facende che se tracta. ultra de ço ve significo, chel re Ladislao e per havere el regname de Hungaria, e li baroni e principi de quello regname ha mandado a offerir ge el regname, e pregarlo chel se voya fare a Zara, e li metere la seça soa, ove tuti li baroni e principi del regname vegnira a çurarge ne le mane de esser fidele e obediente. e quilli che foreno caxone de la morte del re Karlo sono commissi e metudi ne le mane del papa. el quale ge ha pro- messo, chel re Ladislao non piglera mai vendeta de quilli, a li quale lo re da mo ha 35 perdona. datum Padue 2 septembris 1402. 1402 Spt. 2 Gerardo de Boiardis e. a) cod. cher secunda statt s. d., undeutlich abgekürzi. b) sic. c) sic. d) sic hier und weiter unten. e) cod. Broiardis, gl. RTA. A ur. 99 und nr. 68 a nt. 2, auch 5, 407, 41b und 408, 47 a. 40 A vicino, nächstens. D. h. modo, jetzt. S. das vorgehende Stück nr. 296 mit Note. Am 4 Sept. 1402 dankt Franz dem magistro Galeaçio de Santa Sofia für dessen Brief, worin Neuigkeiten vom neuerwählten Könige (Ruprecht) 2 und von den Königen von Böhmen und Ungarn; Venedig Markusbibl. l. c. fol. 99b. Am 1 Sept. sendet Franz an Gerardus de Boiardis, am 2 Sept. an Michael de Rebata im Einschluß Kopie cines aus Wien erhaltenen Briefes; Venedig l. c. fol. 99a.
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408 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. ƒ1102) 298. Brieflicher Bericht der Florentiner Gesandten an die Signorie über die Verhand- Spt. 6 lungen wegen der Ligue in Rom. [1402 1] Sept. 6 Rom. Aus Florenz St.A. Konvolut in 4° von Konzepten der Florentiner Gesandtschaftsbriefe an die Signorie u. a. vom Jahre 1402 fol. 7 a conc. ch. coaev. 11402) Spt. 6 Bei den Verhandlungen über eine Ligue mit dem Pabst und eventuell K. Ladislaus u. a.2 hat Pabst Bonifacius IX namentlich zwei Ausstellungen an den von Florenz vorgeschlagenen Kapiteln vorgebracht: [I] cioe il primo vi dicemmo che contiene che contra qualunche il quale delle parti d'Italia offendisse, non aggiugnevamoa „ove che di fuori d'Italia venisse e offendisse in Italia alcuno de collegati“. questo dicono per lo duca d'Orliente e simili. [2] l'altro capitolo e quello che ex- cetta il nostro commune dal fare contro lomperadore nuovo, ove vuole al tutto s'aggiungha, che, se lomperadore per qualunche modo attentasse contro allo stato suo, voi siate obligati a fare contro il detto re e difendere il papa. a questo noi abbiamo saputo male rispondere, perche non sappiamo, se l’obligo che avete con lui e come con imperadore o come re de Romani o come privato o in che forma. ben abbiamo detto, che questo che domandate v'e debito, perche siete huomini suoi, e anche il papa non se ne debba curare pero ch' esendo con voi in lega per vostro meço non siab bisogna dubitare, e altre ragioni, ma come si sia di questo ove pretende, lo stato suo non si mutera, perche sente, il dat. Rome 6 sept. re non e molto bene di lui. Die Gesandten ersuchen dringend um Instruktion3. hora prima noctis. 10 15 5 H102 299. Franz von Carrara an K. Ruprecht: hält nach den ihm zugegangenen Nachrichten Spt. 8 den Tod Johann Galeazzo's von Mailand für sehr wahrscheinlich, macht auf die 20 ersten Anzeichen des Sturzes der Mailändischen Herrschaft aufmerksam, und er- mahnt den König die günstige Gelegenheit zum Handeln und Durchsetzen seiner Pläne sich nicht entgehen zu lassen. 1402 Sept. 8 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 101a cop. ch. coaev., mit der Notiz Paulus de Leone comisit, ser Zilius scripsit, Ancellinus Aycardi portavit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 365 ebendaher. 25 serenitati Gloriosissime ac invictissime princeps et mi domine singularissime. vestre significo, quod his diebus elapsis insinuatum fuit mihi, comitem Virtutum graviter a) Vorlage aggingnevano. b) undeullich eingeflickt. Das Jahr ergibt sich aus dem Datum mehre- rer dazugehöriger Briefe des Konvoluts. 2 Von der Ligue schreibt schon Franz von Carrara am 4 August, s. nr. 247; am 9 August berichten dieselben Florentinischen Gesandten von Verhandlungen zwischen dem Pabst und Herzog Johann Galeazzo durch Karl de Malatesta zur Vereitelung der obigen Ligue: der Herzog soll Perugia frei lassen, dagegen soll der Pabst ihm Bologna, nicht unter dem Titel des Vikariats sondern als Markgrafen oder Herzog, zuerkennen; andere Schwierigkeiten ergeben sich wegen der Truppen-Stellung und -Besoldung. Uber weitere Schwierigkeiten ähnlicher Art berichten die Ge- sandten am 9 Aug. nochmals, dann am 19. 21. 28 Aug., 3. 5 Sept.; alle diese Schreiben Florenz l. c. fol. 1b�3b. — Am 22 Aug. 1402 schreibt Franz von Carrara an Gerardus de Boyardis: die Ge- sandten des K. Ladislaus sind in Eintracht von der Signorie geschieden, sic haben 15000 Dukaten s0 gleich und 15000 auf einen sicheren Termin er- halten; es handelt sich auch um de le cosse anchora fora de Italia; Dalmatien und Zara sollen in Begriff stehen dem Könige [Ladislaus] zu gehorsamen; der Graf von Carrara meldet ihm aus Rom, daß eine Ligue zwischen Pabst Florenz u. a. im Werke sei; Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 96 a cop. ch. coacv. Am 6 Sept. derselbe an Michael de Rebata und Petrus de Alvarotis: er hat Nachricht von einem 40 seiner Diener, daß der Pabst und K. Ladislaus nicht geneigt seien mit Florenz in eine Ligue ein- zutreten, falls die Venetianer nicht mit eintreten; Venedig Markusbibl. I. c. fol. 100a. s Die Fortsetzung dieser Verhandlungen s. in 15 den Berichten derselben Gesandten RTA. 4 nr. 77a. 77b. 77c. 77d vom Sept. 15. 22. 25, Okt. 4; dann schreiben dieselben an die Signorie ſnach 35
408 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. ƒ1102) 298. Brieflicher Bericht der Florentiner Gesandten an die Signorie über die Verhand- Spt. 6 lungen wegen der Ligue in Rom. [1402 1] Sept. 6 Rom. Aus Florenz St.A. Konvolut in 4° von Konzepten der Florentiner Gesandtschaftsbriefe an die Signorie u. a. vom Jahre 1402 fol. 7 a conc. ch. coaev. 11402) Spt. 6 Bei den Verhandlungen über eine Ligue mit dem Pabst und eventuell K. Ladislaus u. a.2 hat Pabst Bonifacius IX namentlich zwei Ausstellungen an den von Florenz vorgeschlagenen Kapiteln vorgebracht: [I] cioe il primo vi dicemmo che contiene che contra qualunche il quale delle parti d'Italia offendisse, non aggiugnevamoa „ove che di fuori d'Italia venisse e offendisse in Italia alcuno de collegati“. questo dicono per lo duca d'Orliente e simili. [2] l'altro capitolo e quello che ex- cetta il nostro commune dal fare contro lomperadore nuovo, ove vuole al tutto s'aggiungha, che, se lomperadore per qualunche modo attentasse contro allo stato suo, voi siate obligati a fare contro il detto re e difendere il papa. a questo noi abbiamo saputo male rispondere, perche non sappiamo, se l’obligo che avete con lui e come con imperadore o come re de Romani o come privato o in che forma. ben abbiamo detto, che questo che domandate v'e debito, perche siete huomini suoi, e anche il papa non se ne debba curare pero ch' esendo con voi in lega per vostro meço non siab bisogna dubitare, e altre ragioni, ma come si sia di questo ove pretende, lo stato suo non si mutera, perche sente, il dat. Rome 6 sept. re non e molto bene di lui. Die Gesandten ersuchen dringend um Instruktion3. hora prima noctis. 10 15 5 H102 299. Franz von Carrara an K. Ruprecht: hält nach den ihm zugegangenen Nachrichten Spt. 8 den Tod Johann Galeazzo's von Mailand für sehr wahrscheinlich, macht auf die 20 ersten Anzeichen des Sturzes der Mailändischen Herrschaft aufmerksam, und er- mahnt den König die günstige Gelegenheit zum Handeln und Durchsetzen seiner Pläne sich nicht entgehen zu lassen. 1402 Sept. 8 Padua. Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 101a cop. ch. coaev., mit der Notiz Paulus de Leone comisit, ser Zilius scripsit, Ancellinus Aycardi portavit. Gedruckt bei Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 365 ebendaher. 25 serenitati Gloriosissime ac invictissime princeps et mi domine singularissime. vestre significo, quod his diebus elapsis insinuatum fuit mihi, comitem Virtutum graviter a) Vorlage aggingnevano. b) undeullich eingeflickt. Das Jahr ergibt sich aus dem Datum mehre- rer dazugehöriger Briefe des Konvoluts. 2 Von der Ligue schreibt schon Franz von Carrara am 4 August, s. nr. 247; am 9 August berichten dieselben Florentinischen Gesandten von Verhandlungen zwischen dem Pabst und Herzog Johann Galeazzo durch Karl de Malatesta zur Vereitelung der obigen Ligue: der Herzog soll Perugia frei lassen, dagegen soll der Pabst ihm Bologna, nicht unter dem Titel des Vikariats sondern als Markgrafen oder Herzog, zuerkennen; andere Schwierigkeiten ergeben sich wegen der Truppen-Stellung und -Besoldung. Uber weitere Schwierigkeiten ähnlicher Art berichten die Ge- sandten am 9 Aug. nochmals, dann am 19. 21. 28 Aug., 3. 5 Sept.; alle diese Schreiben Florenz l. c. fol. 1b�3b. — Am 22 Aug. 1402 schreibt Franz von Carrara an Gerardus de Boyardis: die Ge- sandten des K. Ladislaus sind in Eintracht von der Signorie geschieden, sic haben 15000 Dukaten s0 gleich und 15000 auf einen sicheren Termin er- halten; es handelt sich auch um de le cosse anchora fora de Italia; Dalmatien und Zara sollen in Begriff stehen dem Könige [Ladislaus] zu gehorsamen; der Graf von Carrara meldet ihm aus Rom, daß eine Ligue zwischen Pabst Florenz u. a. im Werke sei; Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 96 a cop. ch. coacv. Am 6 Sept. derselbe an Michael de Rebata und Petrus de Alvarotis: er hat Nachricht von einem 40 seiner Diener, daß der Pabst und K. Ladislaus nicht geneigt seien mit Florenz in eine Ligue ein- zutreten, falls die Venetianer nicht mit eintreten; Venedig Markusbibl. I. c. fol. 100a. s Die Fortsetzung dieser Verhandlungen s. in 15 den Berichten derselben Gesandten RTA. 4 nr. 77a. 77b. 77c. 77d vom Sept. 15. 22. 25, Okt. 4; dann schreiben dieselben an die Signorie ſnach 35
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G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304. 409 infirmari; his autem duobus diebus elapsis dictum est, ipsum mortuum esse; verum hodie de pluribus partibus de ipsius morte nova recepi, que de territorio suo et ejus subditis manaverunt, et inter ceteros a quodam nobilea Gallassio de Corrigia, qui de Lombardia veniens ipsum mortuum esse affirmavit. cujus rei causa quidam ejus frater ad quedam castra sua sibi per comitem ipsum ablata et domino Ottobono Tercio data repente equi- tavit et illa recuperavit. et alium quendam dicitur similiter fecisse. hujus rei maximum est indicium, quod dominus Mantue, dominus Pandulfus de Malatestis, et omnes majores caporales et capita brigatarum dicti comitis, qui erant Bononie, inde cum celeritate maxima discesserunt et festini cum brigatis eorum in Lombardiam profecti sunt. egoque 10 ex habitis teneo ipsum mortuumb esse vel in extremis laborare, de quo regiam mage- statem vestram advisare decrevi, quia, dum facta et res sue erunt in motu conquassione et turbine (in quo maxime future sunt de proximo si istud erit), esset tempus facta vestra faciendi magis quam unquam, ut disponere, sicuti videbitur et placebit, serenitas vestra possit. que autem ulterius me habere contigerit, celsitudini vestre significare datum Padue 8 septembris 1402. 15 curabo, cui me obnixius recomendo. Romanorum regi. 5 1402 1402 Spt. 8 Spt. 8 20 300. Franz von Carrara an K. Ruprecht bzw. an die Königin Elisabeth (s. Quellen- angabe), berichtet mit voller Sicherheit den Tod Johann Galeazzos von Mailand, und ermahnt den König unter den obwaltenden günstigen Umständen schleunigst wider nach Italien zu kommen. 1402 Sept. 10 Padua. 109 Spt. 10 25 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 102b cop. ch. coaev., mit der Notiz dat. Florius scripsit ut supra [es sollte wol richtiger heißen wie in dem darauf folgenden Stücke im Kodex dat. et comissum ut supra, Florius scripsit], Ançellinus ab Arpa portavit. — Darunter die Bemerkung Similia nova missa fuerant domine regine. Gedruckt Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 365-366 eben- daher. 30 35 Gloriosissime et invictissime princeps et mi domine singularissime. per alias meas literas 1 nuperime significavi majestati vestre, qualiter habueram quod dux Mediolani graviter egrotabat et quod in magna infirmitate consistebat. nunc vero serenitati vestre significo quod de pluribus locis et partibus habeo, quod ex certo prefatus dux penultima die mensis augusti hora 9c noctis mortuus est 2. cujus rei causa dominus Mantuanus, dominus de Malatestis, dominus Jacobus a Vincenza, Facinus Canis, dominus Ottobonus Tercius, et omnes alii capitanei sui cum omnibus gentibus Bononie et alibi residentibus propere in Lombardiam se contulerunt, ubi rationabiliter et sine dubio ingentes motus magne subversionis erunt. propterea ad majestatis vestre memoriam reduco, quod nunc tempus esset quo vestra majestas negotia sua posset adimplere et obtinere intentionem suam ac multa bona facere, unum vestre serenitati recolens: quod plerique remanserunt serpenticuli, qui per majestatem vestram sunt radicitus extirpandi. ideo debet vestra serenitas solicitarid et ad Italiam accedere protinus? et sine mora se exponere f. nam 1402 Aug. 30 a) sic. b) om. cod. c) sic. d) cod. solicitare. e) cod. penit mit Schleife, Val. em. protinus. f) Val. em. oppo- nere. 4 Okt. 1402]: nachdem bis auf die Klausel, die sie den Abend vorher erhalten haben, alles in Ordnung war, komme der Pabst auf einmal mit 45 neuen Schwierigkeiten wegen der Zahl der zu stellenden Truppen; aus Florenz l. c. fol. 11b, bricht unten mit der Seite ab, da das folgende Deutsche Reichstags-Akten V. Blatt fehlt und ist daher undatiert, aber nach Stellung im Manuskript und Inhalt nach dem Schreiben vom 4 Okt. 1402 zu setzen. Weiteres s. unten nr. 303 vom 19 Okt. 1 nr. 299. Richtiger am 3 September. 52
G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304. 409 infirmari; his autem duobus diebus elapsis dictum est, ipsum mortuum esse; verum hodie de pluribus partibus de ipsius morte nova recepi, que de territorio suo et ejus subditis manaverunt, et inter ceteros a quodam nobilea Gallassio de Corrigia, qui de Lombardia veniens ipsum mortuum esse affirmavit. cujus rei causa quidam ejus frater ad quedam castra sua sibi per comitem ipsum ablata et domino Ottobono Tercio data repente equi- tavit et illa recuperavit. et alium quendam dicitur similiter fecisse. hujus rei maximum est indicium, quod dominus Mantue, dominus Pandulfus de Malatestis, et omnes majores caporales et capita brigatarum dicti comitis, qui erant Bononie, inde cum celeritate maxima discesserunt et festini cum brigatis eorum in Lombardiam profecti sunt. egoque 10 ex habitis teneo ipsum mortuumb esse vel in extremis laborare, de quo regiam mage- statem vestram advisare decrevi, quia, dum facta et res sue erunt in motu conquassione et turbine (in quo maxime future sunt de proximo si istud erit), esset tempus facta vestra faciendi magis quam unquam, ut disponere, sicuti videbitur et placebit, serenitas vestra possit. que autem ulterius me habere contigerit, celsitudini vestre significare datum Padue 8 septembris 1402. 15 curabo, cui me obnixius recomendo. Romanorum regi. 5 1402 1402 Spt. 8 Spt. 8 20 300. Franz von Carrara an K. Ruprecht bzw. an die Königin Elisabeth (s. Quellen- angabe), berichtet mit voller Sicherheit den Tod Johann Galeazzos von Mailand, und ermahnt den König unter den obwaltenden günstigen Umständen schleunigst wider nach Italien zu kommen. 1402 Sept. 10 Padua. 109 Spt. 10 25 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 102b cop. ch. coaev., mit der Notiz dat. Florius scripsit ut supra [es sollte wol richtiger heißen wie in dem darauf folgenden Stücke im Kodex dat. et comissum ut supra, Florius scripsit], Ançellinus ab Arpa portavit. — Darunter die Bemerkung Similia nova missa fuerant domine regine. Gedruckt Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 365-366 eben- daher. 30 35 Gloriosissime et invictissime princeps et mi domine singularissime. per alias meas literas 1 nuperime significavi majestati vestre, qualiter habueram quod dux Mediolani graviter egrotabat et quod in magna infirmitate consistebat. nunc vero serenitati vestre significo quod de pluribus locis et partibus habeo, quod ex certo prefatus dux penultima die mensis augusti hora 9c noctis mortuus est 2. cujus rei causa dominus Mantuanus, dominus de Malatestis, dominus Jacobus a Vincenza, Facinus Canis, dominus Ottobonus Tercius, et omnes alii capitanei sui cum omnibus gentibus Bononie et alibi residentibus propere in Lombardiam se contulerunt, ubi rationabiliter et sine dubio ingentes motus magne subversionis erunt. propterea ad majestatis vestre memoriam reduco, quod nunc tempus esset quo vestra majestas negotia sua posset adimplere et obtinere intentionem suam ac multa bona facere, unum vestre serenitati recolens: quod plerique remanserunt serpenticuli, qui per majestatem vestram sunt radicitus extirpandi. ideo debet vestra serenitas solicitarid et ad Italiam accedere protinus? et sine mora se exponere f. nam 1402 Aug. 30 a) sic. b) om. cod. c) sic. d) cod. solicitare. e) cod. penit mit Schleife, Val. em. protinus. f) Val. em. oppo- nere. 4 Okt. 1402]: nachdem bis auf die Klausel, die sie den Abend vorher erhalten haben, alles in Ordnung war, komme der Pabst auf einmal mit 45 neuen Schwierigkeiten wegen der Zahl der zu stellenden Truppen; aus Florenz l. c. fol. 11b, bricht unten mit der Seite ab, da das folgende Deutsche Reichstags-Akten V. Blatt fehlt und ist daher undatiert, aber nach Stellung im Manuskript und Inhalt nach dem Schreiben vom 4 Okt. 1402 zu setzen. Weiteres s. unten nr. 303 vom 19 Okt. 1 nr. 299. Richtiger am 3 September. 52
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1402 Spt. 10 1409 Spt. 14 1402 410 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sopt. 1402. ego et filii mei et quidquid habeo pro honore et statu majestatis vestre cum propriis et bonis omnibus prompti et parati sumus ad beneplacita et mandata vestra , cui me im- pensius recomendo. datum ut supra. Romanorum regi !. 301. K. Ruprecht gewührt mit Rath der Fürsten trotz der zwischen ihm und dem Herzog von Mailand und anderen Herren in der Lombardei bestehenden Zwietracht allen Lombardischen Kaufleuten im Deutschland freies Geleit bis auf Widerruf ?. 1402 Sept. 14 Nürnberg. A aus Korlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-Bueh 84 fol. 585-54* cop. ch. coaev., mit der Über- schrift Ein gleitsbrief, daz die kauflute von Lamparten herufi gein Dutschen landen als lange wandeln mogen, bif min herre daz vor gein Strafpurg dri manet verkundet hat ufzusagen. Am Rande der ersten Textzeile Nota. В coll. Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-Buch 149 pag. 46 cop. ch. coaev., mit gleicher Über- schrift. -Hegest bei Janssen Frankf, R.K. 1, 716 vw. 1136 aus A. Wir Ruprecht ete. bekennen und dün kunt offenbar mit diesem briefe allen den die in ummer sehent oder horent lesen: daz wir mit wolbedachtem mát rechter wifen und auch mit rate unser und dez richs fursten und lieben getruwen allen und iglichen kaufluten? von Lamparthen, sie sin uf unsern und dez richs stetden die der von Meylan oder ander herren in Lamparthen ietzunt innehant oder ufi andern unsern und dez richs oder iren stetten in Lamparthen, keinen* uBgenommen, die von Lamparthen mit ire kaufmanschaft gein Dutschen landen oder von Dutschen landen wieder gein Lamparthen wandern sint, fri geleite und trostunge vor uns und alle die unsern ungeverlich geben haben, und geben in auch die in crafte dif briefs und Romischer kuniglicher mechte, also daz sie oder ire deheiner uns oder die unsern von solicher zweiunge und uneintracht wegen, so zuschen uns und den unsern uf ein sit und dem von Meilan und andern die uns und dem riche in Lamparthen ungehorsam sint uf die ander site sint, nit schuwen dorfen noch sollen, mit ire selbs libe und gute und mit ir kaufmanschaft zu wandern und zu faren gein Dutschen landen, als lange bif wir daz gein Strasbpurg offinlich dri ganz mende bevor ufsagen, ane alle geverde und argelist. urkunde dil briefs ver- sigelt mit unserm kuniglichem anhangendem ingesigel, geben zu Nurenberg uf des heiligen Spt. aeruces tag exaltacionis in dem jare als man zalte nach Cristi gepurte 1400 und 2 jare unsers richs in dem dritten jare. Per dominum Rabamwum. episcopum Spirensem cancellarium? Emericus de Moscheln. n) vorhergeht Brief vom. 10 Sepl. 1402 aus Padua; Val. dat. Florentie irrg stall Florius, s. d/o Quellenan gabe. b) AB —e und —e —e. o) A keine nt Abkürzungszeíchen, B keiner. d) om. AB. e) add, D. ! Am. 10 Sept. wwrde der Tod Johann Galeaz- 208 noch an verschiedene gemeldet: es heißt nach einem Briefe vom 10 Sept. an K. Ladislaus, dem die Todesnachwicht kwrz gemeldet wird fol. 103» in dem oben. bezeichneten Kopialbuch, l. c.: Similia nova seripta fuerunt infrascriptis: episcopo Tri- dentino ser Zilóws scripsit; duei Leopoldo, domine Catherine de Cararia, duci Giullelmo, duci Alberto ser Marcus seripsit, Anzellinus de Salzipurch por- tavit; domino Conrado de Potestain magistro sancte Marie de Pruseia, duci Stefano Bavarie, domino Federico pureravio, duci Lodovico Bavarie, lof- master [ohne Zweifel korrigiert aus lo hofmeister] episcopo Spirensi Floríus scripsit, Angellinus ab Arpa portavit. 3 Vgl. die entgegengesetzten Maßregeln gegen dieselben 1401 Dec. bis 1402 Merz in der Hin- leitung zu lit. O beim Augsburger Tage. 10 15 20 26 30 35 40 45
1402 Spt. 10 1409 Spt. 14 1402 410 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sopt. 1402. ego et filii mei et quidquid habeo pro honore et statu majestatis vestre cum propriis et bonis omnibus prompti et parati sumus ad beneplacita et mandata vestra , cui me im- pensius recomendo. datum ut supra. Romanorum regi !. 301. K. Ruprecht gewührt mit Rath der Fürsten trotz der zwischen ihm und dem Herzog von Mailand und anderen Herren in der Lombardei bestehenden Zwietracht allen Lombardischen Kaufleuten im Deutschland freies Geleit bis auf Widerruf ?. 1402 Sept. 14 Nürnberg. A aus Korlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-Bueh 84 fol. 585-54* cop. ch. coaev., mit der Über- schrift Ein gleitsbrief, daz die kauflute von Lamparten herufi gein Dutschen landen als lange wandeln mogen, bif min herre daz vor gein Strafpurg dri manet verkundet hat ufzusagen. Am Rande der ersten Textzeile Nota. В coll. Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-Buch 149 pag. 46 cop. ch. coaev., mit gleicher Über- schrift. -Hegest bei Janssen Frankf, R.K. 1, 716 vw. 1136 aus A. Wir Ruprecht ete. bekennen und dün kunt offenbar mit diesem briefe allen den die in ummer sehent oder horent lesen: daz wir mit wolbedachtem mát rechter wifen und auch mit rate unser und dez richs fursten und lieben getruwen allen und iglichen kaufluten? von Lamparthen, sie sin uf unsern und dez richs stetden die der von Meylan oder ander herren in Lamparthen ietzunt innehant oder ufi andern unsern und dez richs oder iren stetten in Lamparthen, keinen* uBgenommen, die von Lamparthen mit ire kaufmanschaft gein Dutschen landen oder von Dutschen landen wieder gein Lamparthen wandern sint, fri geleite und trostunge vor uns und alle die unsern ungeverlich geben haben, und geben in auch die in crafte dif briefs und Romischer kuniglicher mechte, also daz sie oder ire deheiner uns oder die unsern von solicher zweiunge und uneintracht wegen, so zuschen uns und den unsern uf ein sit und dem von Meilan und andern die uns und dem riche in Lamparthen ungehorsam sint uf die ander site sint, nit schuwen dorfen noch sollen, mit ire selbs libe und gute und mit ir kaufmanschaft zu wandern und zu faren gein Dutschen landen, als lange bif wir daz gein Strasbpurg offinlich dri ganz mende bevor ufsagen, ane alle geverde und argelist. urkunde dil briefs ver- sigelt mit unserm kuniglichem anhangendem ingesigel, geben zu Nurenberg uf des heiligen Spt. aeruces tag exaltacionis in dem jare als man zalte nach Cristi gepurte 1400 und 2 jare unsers richs in dem dritten jare. Per dominum Rabamwum. episcopum Spirensem cancellarium? Emericus de Moscheln. n) vorhergeht Brief vom. 10 Sepl. 1402 aus Padua; Val. dat. Florentie irrg stall Florius, s. d/o Quellenan gabe. b) AB —e und —e —e. o) A keine nt Abkürzungszeíchen, B keiner. d) om. AB. e) add, D. ! Am. 10 Sept. wwrde der Tod Johann Galeaz- 208 noch an verschiedene gemeldet: es heißt nach einem Briefe vom 10 Sept. an K. Ladislaus, dem die Todesnachwicht kwrz gemeldet wird fol. 103» in dem oben. bezeichneten Kopialbuch, l. c.: Similia nova seripta fuerunt infrascriptis: episcopo Tri- dentino ser Zilóws scripsit; duei Leopoldo, domine Catherine de Cararia, duci Giullelmo, duci Alberto ser Marcus seripsit, Anzellinus de Salzipurch por- tavit; domino Conrado de Potestain magistro sancte Marie de Pruseia, duci Stefano Bavarie, domino Federico pureravio, duci Lodovico Bavarie, lof- master [ohne Zweifel korrigiert aus lo hofmeister] episcopo Spirensi Floríus scripsit, Angellinus ab Arpa portavit. 3 Vgl. die entgegengesetzten Maßregeln gegen dieselben 1401 Dec. bis 1402 Merz in der Hin- leitung zu lit. O beim Augsburger Tage. 10 15 20 26 30 35 40 45
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G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304. 411 302. Franz von Carrara an K. Ruprecht: freut sich der vom König erhaltenen gün- H02 Spt. 17 stigen Nachrichten, kann den Tod Johann Galeazzo's von Mailand als ganz sicher melden sowie den Abbruch der Verhandlungen Mailands mit Florenz u. a. in Folge dieses Todesfalls; dagegen werde die Ligue zwischen dem Pabst und Florenz bald zum Abschluß kommen; berichtet über Abzahlung der Schulden des Königs und der Königin an ihn. 1402 Sept. 17 Padua. Aus Venedig Markusbiblioth. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 105a cop. ch. coaev., mit der Notiz Ser Zilius scripsit, Paulus comisit, suus nuncius portavit. Gedruckt von Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 366 ebendaher. 15 20 25 30 35 Gloriosissime ac invictissime princeps et mi domine singularissime. regie maje- statis vestre literas ea qua decuit reverentia nuper accepi. per quas scribitis quod sere- nitas vestra percipere optat, quomodo et qualiter lige tractatus fieri debeat de qua inter papam Venetos et Florentinos ratiocinatum extiterat. in quibus etiam literis regios suc- cessusa vestros nunciavistis etc. ad quas respondeo, me prospera nova successuum majestatis vestre libenti animo audivisse, et inde cor meum ingens leticia conplexa est. nec rem quippe mundi posset animus meus accipere gratiorem, et que me profecto ma- jori alacritateque jocunditate repleret, quam felices regie serenitatis vestre successus, regii vestri culminis incrementa. de ipsorum itaque significatione novorum celsitudini vestre ago gratias quantas possum. super vero lige tractatu respondens significo, quod revera et sic pro constanti potest serenitas vestra tenere, quod comes Virtutum mortuus est. et si quid obb hoc suggereretur et diceretur regie majestati vestre, esset a veritate semotum. hoc enim certitudinaliter ex multis partibus habitum est, sed certius per archiepiscopum Mediolanensem et dominum Petrum de Curte, qui sui fuerunt super pacis praticis tentis Venetiis oratores, qui de ejus obitu literas receperunt et eum de- functum scivisse dixerunt. constat hoc preclare per literas passus patentes scriptas sub nomine domini Johannis Marie ejus nati, que semper sub patris nomine scribebantur, in hac civitate Padue presentatas. cujus causa mortis oratores mei, qui super pratica ista fuerunt cum licentia domini illius, habentes de certo quod comes ipse sit mortuus dis- cesserunt, et sunt Florentini de proximo discessuri, et hac ipsa causa interruptus est lige pretacte tractatus, itaque‘ scribere serenitati vestre super ipsa aliud non possum. verum per ea que habeo deficere non potest quin liga inter dominum papam et Floren- tinos fiat et in brevius concluxionem accipiat 1. atd quicquid ulterius et amplius de liga ipsa et rerum emergentiis ad honorem statum et augmentum celsitudinis vestree et im- perii sacri tendentibus contigerit me sentire, protinus majestati vestre significare curabo. postremo notificof, quod illi Canicer et Conradus Soyler cives Nurimbergenses, de quibus scripsit mihi serenitas vestra, insinuaverunt michi, quod pecuniam, que michi per maje- statem vestram regiam debebat, mitterem acceptum, quia solverent michi in medio mensis instantis. ob quod Venetias misi 2 unum meum, pecuniam ipsam acceptum, cum 10 a) cod. successos. b) cod. ab. c) cod. sic. d) cod. ad. e) cod. vestri. f) cod. notificans. g) cod. regina. 40 45 1 S. nr. 298 und nr. 303. 2 Am 15 Sept. 1402 macht Franz von Carrara als Reichsvikar durch offenen Brief bekannt, daß er Berthinum ab Armis zu seinem factorem nun- cium missum et procuratorem mache, um in seinem Namen petere habere et recipere von den Nürn- berger Bürgern Chanicer und Conradus Sohiler 5000 Dukaten in Namen des K. Ruprecht, die ihm derselbe in Folge Darlehens schuldet, sowie 300 Dukaten von denselben im Namen der Köni- gin Elisabeth, und um Quittung darüber zu geben u. s. w., dat. Padue s. meo sig. die veneris 15 sept. 1402 decima indictione; aus Venedig Markusbibl. l. c. fol. 105a. Vgl. nr. 127 und nr. 168 art. 61. 52*
G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304. 411 302. Franz von Carrara an K. Ruprecht: freut sich der vom König erhaltenen gün- H02 Spt. 17 stigen Nachrichten, kann den Tod Johann Galeazzo's von Mailand als ganz sicher melden sowie den Abbruch der Verhandlungen Mailands mit Florenz u. a. in Folge dieses Todesfalls; dagegen werde die Ligue zwischen dem Pabst und Florenz bald zum Abschluß kommen; berichtet über Abzahlung der Schulden des Königs und der Königin an ihn. 1402 Sept. 17 Padua. Aus Venedig Markusbiblioth. mss. lat. cl. XIV cod. 93 fol. 105a cop. ch. coaev., mit der Notiz Ser Zilius scripsit, Paulus comisit, suus nuncius portavit. Gedruckt von Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Gesch.-Qu. 26, 366 ebendaher. 15 20 25 30 35 Gloriosissime ac invictissime princeps et mi domine singularissime. regie maje- statis vestre literas ea qua decuit reverentia nuper accepi. per quas scribitis quod sere- nitas vestra percipere optat, quomodo et qualiter lige tractatus fieri debeat de qua inter papam Venetos et Florentinos ratiocinatum extiterat. in quibus etiam literis regios suc- cessusa vestros nunciavistis etc. ad quas respondeo, me prospera nova successuum majestatis vestre libenti animo audivisse, et inde cor meum ingens leticia conplexa est. nec rem quippe mundi posset animus meus accipere gratiorem, et que me profecto ma- jori alacritateque jocunditate repleret, quam felices regie serenitatis vestre successus, regii vestri culminis incrementa. de ipsorum itaque significatione novorum celsitudini vestre ago gratias quantas possum. super vero lige tractatu respondens significo, quod revera et sic pro constanti potest serenitas vestra tenere, quod comes Virtutum mortuus est. et si quid obb hoc suggereretur et diceretur regie majestati vestre, esset a veritate semotum. hoc enim certitudinaliter ex multis partibus habitum est, sed certius per archiepiscopum Mediolanensem et dominum Petrum de Curte, qui sui fuerunt super pacis praticis tentis Venetiis oratores, qui de ejus obitu literas receperunt et eum de- functum scivisse dixerunt. constat hoc preclare per literas passus patentes scriptas sub nomine domini Johannis Marie ejus nati, que semper sub patris nomine scribebantur, in hac civitate Padue presentatas. cujus causa mortis oratores mei, qui super pratica ista fuerunt cum licentia domini illius, habentes de certo quod comes ipse sit mortuus dis- cesserunt, et sunt Florentini de proximo discessuri, et hac ipsa causa interruptus est lige pretacte tractatus, itaque‘ scribere serenitati vestre super ipsa aliud non possum. verum per ea que habeo deficere non potest quin liga inter dominum papam et Floren- tinos fiat et in brevius concluxionem accipiat 1. atd quicquid ulterius et amplius de liga ipsa et rerum emergentiis ad honorem statum et augmentum celsitudinis vestree et im- perii sacri tendentibus contigerit me sentire, protinus majestati vestre significare curabo. postremo notificof, quod illi Canicer et Conradus Soyler cives Nurimbergenses, de quibus scripsit mihi serenitas vestra, insinuaverunt michi, quod pecuniam, que michi per maje- statem vestram regiam debebat, mitterem acceptum, quia solverent michi in medio mensis instantis. ob quod Venetias misi 2 unum meum, pecuniam ipsam acceptum, cum 10 a) cod. successos. b) cod. ab. c) cod. sic. d) cod. ad. e) cod. vestri. f) cod. notificans. g) cod. regina. 40 45 1 S. nr. 298 und nr. 303. 2 Am 15 Sept. 1402 macht Franz von Carrara als Reichsvikar durch offenen Brief bekannt, daß er Berthinum ab Armis zu seinem factorem nun- cium missum et procuratorem mache, um in seinem Namen petere habere et recipere von den Nürn- berger Bürgern Chanicer und Conradus Sohiler 5000 Dukaten in Namen des K. Ruprecht, die ihm derselbe in Folge Darlehens schuldet, sowie 300 Dukaten von denselben im Namen der Köni- gin Elisabeth, und um Quittung darüber zu geben u. s. w., dat. Padue s. meo sig. die veneris 15 sept. 1402 decima indictione; aus Venedig Markusbibl. l. c. fol. 105a. Vgl. nr. 127 und nr. 168 art. 61. 52*
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412 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1402 Spl. 17 pleno mandato ad faciendum finem et quietationem de ipsis pecuniis, ut fuerit oppor- tunum, et puto nunc ipsum meum ipsos denarios recepisse. insuperque recepi, quod michi serenissima domina mea regina debebat. ceterum me servitorem serenitatis vestre eidem serenitati obnixius recomendo, quicquid in me est offerens prompta mente ad 1o2 cuncta que vestre majestatis sapiant voluntatem. datum Padue 17a septembris spt. 17 1402 1. 5 1o2 303. Entwurf2 einer Ligue zwischen Pabst Bonifacius IX und der Stadt Florenz. Okt. 19 1402 Okt. 19 Rom. Aus Florenz St. A. Riformagioni, atti pubblici, 6 fol. mb. coaev., mit Notariatszeichen, aber ohne jede Spur von Sigelung. Erwähnt Gregorovius Gesch. der Stadt Rom 3 Aufl. 6, 540. 10 Mo2 Okt. 19 In nomine sancte — noverint universi —, quod anno nativitatis 1402 ind. 10 die decima nona mensis oct. pontificatus Bonifacii anno 13 Rome apud S. Petrum in palatio u. s. w. Außer den Bestimmungen, welche uns hier nicht angehen, wird bestimmt, daß namentlich dem K. Ladislaus der Eintritt in die Ligue vorbehalten sein soll; das Bündnis gilt ohne Ausnahme, besonders heißtt es im 15 vorletzten Artikel, daß alle Verträge der Kontrahenten mit irgend welchen weltlichen oder geistlichen Personen seu comitibus baronibus marchionibus ducibus principibus regibus reginis vel ad Romanum vel aliquod aliud electis imperium vel imperatoribus quibuslibet nemine prorsus excepto, soweit die- selben diese Ligue beeinträchtigen oder irgendwie aufheben, nicht gelten sollen3. Der letzte Artikel besagt, daß dieß alles in Kraft trete und gelte, wenn und insofern es in 14 Tagen von den Floren- 20 tinern durch instrumentum publicum ratifiziert und approbiert werde. a) cod. ursprünglich XXVII, aber die erste X ausgestrichen; das Datum 17 passt auch richtiger zur Stellnng des Stückes im Koder zwischen Briefen vom 17 und 18 Sept. 1 Es folgt hierauf die Notiz Litere regraciatorie cum notificatione, quod comes Virtutum de certo mortuus est, scripte fuerunt infrascriptis per ser Zilium, ser M. Florium, et me Antonium, Paulum de Leone comisse, date ut supra [1402 Sept. 17]: serenissime et excelentissime principi et domine domine Helisabeth dei gratia Romanorum regine semper auguste domine sue singularissime; reve- rendo in Christo patri domino domino Rabbano dei gratia episcopo Spirensi cançellario etc. amico carissimo ; reverendo in Christo patri et domino domino Conrado de Potestain magistro sancte Marie de Pruscia amico carissimo ; illustri et excelso prin- cipi et domino domino Ludovico Reni comiti pa- latino dei gratia duci Bavarie etc.; magnifico et potenti domino domino Federico pureravio Nurim- bergensi etc. amico carissimo. — Am 18 Sept. 1402 schreibt Franz von Carrara dem ducale dominium von Venedig seinen Dank für Uber- sendung einer Kopie eines Schreibens mit Neuig- keiten aus Deutschland, das demselben kürzlich zugegangen; aus Venedig Markusbibl. l. c. fol. 106b. 2 Daß dießs nicht die definitive Urkunde ist, folgt aus dem oben angeführten letzten Artikel und der mangelnden Sigelung; aber dieser Ent- wurf hat die vorgeschene Bestätigung durch Florenz erlangt, denn am 29 Okt. 1402 zeigt die Zehner- 30 balei von Florens dem Herrn von Lucca Paul Guinigi an, daß am 19 des Monats firmata et conclusa fuit publicis documentis in urbe confede- ratio atque liga zwischen dem Pabst und Florenz in forma plenissima et nobis amicisque nostris 35 gratissima, dat. Florentie die 29 octobris 1402; aus Lucca Bibl. pubblica mss. 112 Lettere di vari a Paolo Guinigi nr. 59 or. ch. lit. cl. 3 Also hat Florens die gewünschte Ausnehmung K. Ruprechts, derentwegen der Pabst so hart- 40 näckige Schwierigkeiten machte, s. vorhin nr. 298 mit den Noten daselbst, nicht durchgesetzt. Die- ses Umstandes wegen interessiert uns die Ligue hier. 25
412 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1402 Spl. 17 pleno mandato ad faciendum finem et quietationem de ipsis pecuniis, ut fuerit oppor- tunum, et puto nunc ipsum meum ipsos denarios recepisse. insuperque recepi, quod michi serenissima domina mea regina debebat. ceterum me servitorem serenitatis vestre eidem serenitati obnixius recomendo, quicquid in me est offerens prompta mente ad 1o2 cuncta que vestre majestatis sapiant voluntatem. datum Padue 17a septembris spt. 17 1402 1. 5 1o2 303. Entwurf2 einer Ligue zwischen Pabst Bonifacius IX und der Stadt Florenz. Okt. 19 1402 Okt. 19 Rom. Aus Florenz St. A. Riformagioni, atti pubblici, 6 fol. mb. coaev., mit Notariatszeichen, aber ohne jede Spur von Sigelung. Erwähnt Gregorovius Gesch. der Stadt Rom 3 Aufl. 6, 540. 10 Mo2 Okt. 19 In nomine sancte — noverint universi —, quod anno nativitatis 1402 ind. 10 die decima nona mensis oct. pontificatus Bonifacii anno 13 Rome apud S. Petrum in palatio u. s. w. Außer den Bestimmungen, welche uns hier nicht angehen, wird bestimmt, daß namentlich dem K. Ladislaus der Eintritt in die Ligue vorbehalten sein soll; das Bündnis gilt ohne Ausnahme, besonders heißtt es im 15 vorletzten Artikel, daß alle Verträge der Kontrahenten mit irgend welchen weltlichen oder geistlichen Personen seu comitibus baronibus marchionibus ducibus principibus regibus reginis vel ad Romanum vel aliquod aliud electis imperium vel imperatoribus quibuslibet nemine prorsus excepto, soweit die- selben diese Ligue beeinträchtigen oder irgendwie aufheben, nicht gelten sollen3. Der letzte Artikel besagt, daß dieß alles in Kraft trete und gelte, wenn und insofern es in 14 Tagen von den Floren- 20 tinern durch instrumentum publicum ratifiziert und approbiert werde. a) cod. ursprünglich XXVII, aber die erste X ausgestrichen; das Datum 17 passt auch richtiger zur Stellnng des Stückes im Koder zwischen Briefen vom 17 und 18 Sept. 1 Es folgt hierauf die Notiz Litere regraciatorie cum notificatione, quod comes Virtutum de certo mortuus est, scripte fuerunt infrascriptis per ser Zilium, ser M. Florium, et me Antonium, Paulum de Leone comisse, date ut supra [1402 Sept. 17]: serenissime et excelentissime principi et domine domine Helisabeth dei gratia Romanorum regine semper auguste domine sue singularissime; reve- rendo in Christo patri domino domino Rabbano dei gratia episcopo Spirensi cançellario etc. amico carissimo ; reverendo in Christo patri et domino domino Conrado de Potestain magistro sancte Marie de Pruscia amico carissimo ; illustri et excelso prin- cipi et domino domino Ludovico Reni comiti pa- latino dei gratia duci Bavarie etc.; magnifico et potenti domino domino Federico pureravio Nurim- bergensi etc. amico carissimo. — Am 18 Sept. 1402 schreibt Franz von Carrara dem ducale dominium von Venedig seinen Dank für Uber- sendung einer Kopie eines Schreibens mit Neuig- keiten aus Deutschland, das demselben kürzlich zugegangen; aus Venedig Markusbibl. l. c. fol. 106b. 2 Daß dießs nicht die definitive Urkunde ist, folgt aus dem oben angeführten letzten Artikel und der mangelnden Sigelung; aber dieser Ent- wurf hat die vorgeschene Bestätigung durch Florenz erlangt, denn am 29 Okt. 1402 zeigt die Zehner- 30 balei von Florens dem Herrn von Lucca Paul Guinigi an, daß am 19 des Monats firmata et conclusa fuit publicis documentis in urbe confede- ratio atque liga zwischen dem Pabst und Florenz in forma plenissima et nobis amicisque nostris 35 gratissima, dat. Florentie die 29 octobris 1402; aus Lucca Bibl. pubblica mss. 112 Lettere di vari a Paolo Guinigi nr. 59 or. ch. lit. cl. 3 Also hat Florens die gewünschte Ausnehmung K. Ruprechts, derentwegen der Pabst so hart- 40 näckige Schwierigkeiten machte, s. vorhin nr. 298 mit den Noten daselbst, nicht durchgesetzt. Die- ses Umstandes wegen interessiert uns die Ligue hier. 25
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G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304. 413 304. Glaubsbriefe des Franz von Carrara für den gen. Gesandten an den Hof K. Ru- 1102 prechts. 1402 December 23 Padua. Dec. 23 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 118a cop. ch. coaev. Litere credentiales in personam nobilis viri Dorde de Gumbertis 1 pincerne magni- 5 fici domini nostri ad infrascriptos mutando mutanda, dat. Padue die 23 decembris 1402; ser Marcus scripsit: illustri principi domine Helisabeth dei gratia Romanorum regine, domino Rabano episcopo Spirensi cançellario etc., domino Federico purcravio Nurimbergensi etc. 10 H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 305. Vertrag zwischen K. Sigmund von Ungarn und den Herzögen Wilhelm Albrecht IV Ho2 Aug. 16 und Ernst von Österreich 2. 1402 August 16 Wien. 15 Aus Wien H. H. St. A. Repertorium 16 or. mb. lit. pat. c. 4 sig. intus subtus impr. Gedruckt Pelzel Wenzel 2 Urkdb. pag. 84-86 nr. 182 ebendaher. Regest Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5, 47 nr. 500; Kurz Albrecht IV 2, 110, Fejér cod. dipl. Hung. tom. 10 vol. 4 aus Pelzel l. c.; ausführliche Widergabe bei Aschbach Gesch. Kaiser Sigmunds 1, 177-179 aus Pelzel l. c. 20 25 30 [17 K. Sigmund verspricht einem der gen. 3 Herzöge das Königreich Ungarn im Falle seines unbeerbten Ablebens zu vermachen. [27 Die von altersher bestehenden Gemächtnisse Böhmens Mäh- rens und Brandenburgs mit den gen. Herzögen will K. Sigmund erneuern und bessern, wenn er jetzt nach Böhmen kommt. [37 Er wird trachten, daß die Mark Brandenburg in seine Gewalt komme um dieselbe einem der gen. zu überantworten. [4] Die Gemächtnisse der Lande Österreich Steier Kärnthen Krain Tirol mit K. Sigmund wollen die 3 gen. Herzöge erneuern und bessern, so daß die- selben an K. Sigmund bzw. dessen männliche Erben fallen, wenn die 3 Herzöge unbeerbt ableben. [5] Verabredung wegen der zu gewinnenden Schlösser, die Markgraf Jost in seine Gewalt gebracht hat. [5a] K. Sigmund will sich mit Markgraf Jost nicht richten ohne der 3 Herzöge Rath Willen und Wissen. [6] Betreffs K. Wenzels ist K. Sigmunds Wille und Meinung, daß alle Händel um das Reich und alle Gewalt nach aller Kontrahenten Rath Willen und Wissen gänzlich werden ge- handelt, und daß K. Wenzel werde besetzet mit Amtleuten und Räthen, die zu solchen Sachen gehören und ouch ümb sein [Wenzels] geveerte keen Rome. [6a] Auch vergönnt K. Sigmund den gen Herzögen von Österreich vor männiglich zu taidingen zwischen seinem gen. Bruder und Herzog Ru- precht von Baiern. [7] Der K. Sigmund und die gen. Herzöge von Österreich wollen und sollen auch kräftiglich darauf sein stehen und bleiben nach allem ihrem Vermögen um eine Einigung der 40 45 Sic ; sonst heißt derselbe gewöhnlich Gambertis, 35 s. pag. 63 lin. 45 und öfter. Beiläufig ließ Franz am 17 Nov. 1402 ausstellen Litera recomendationis in personam Eborardi de Franch hujus exhibitoris, dat. Padue 17 novemb. an den Römischen König, Venedig l. c. fol. 113b. — Die obige Gesandtschaft hängt vielleicht mit dem Friedensschluß zwischen Franz und der Mailänder Herzogsfamilie zusammen, der unter dem 7 December verkündet wird in Padua, s. Venedig l. c. fol. 118a, und welchen Herzog und Herzogin von Mailand am 8 December den Behörden der Kommune Mailand mittheilen, des- sen Veröffentlichung auf den 25 December an- ordnend, Mailand Archivio municip. Registro delle lettere ducali 1401-1403 fol. 86a und ibid. Registro u. s. w. 1395-1409 fol. 106b, gedruckt Osio docum. diplom. 1, 376-377 ebendaher. — Uber einen Ver- mittlungsversuch zwischen K. Ruprecht und den Visconti s. die Instruktion zur Botschaft an Her- zog Karl von Lothringen von c. Febr. 20 im Jahre 1403 nr. 353. — Briefe von Franz von Carrara an K. Ruprecht über die Italienischen Verhältnisse, besonders über die in Rom, s. RTA. 4 nr. 100. 101, wo man überhaupt vgl. 2 Dieser Vertrag bildet namentlich in den Ar- tikeln 5. 6. 7 die Grundlage der Sigmund-Wen- zel'schen Politik besonders betreffend das Verhältnis zu K. Ruprecht und Italien. Die Ausführungs- urkunden vom 14 Sept. ff. s. in der Note zu nr. 310 vom 17 Okt. 1402.
G. Verhältnis zu Italien nr. 296-304. 413 304. Glaubsbriefe des Franz von Carrara für den gen. Gesandten an den Hof K. Ru- 1102 prechts. 1402 December 23 Padua. Dec. 23 Aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 118a cop. ch. coaev. Litere credentiales in personam nobilis viri Dorde de Gumbertis 1 pincerne magni- 5 fici domini nostri ad infrascriptos mutando mutanda, dat. Padue die 23 decembris 1402; ser Marcus scripsit: illustri principi domine Helisabeth dei gratia Romanorum regine, domino Rabano episcopo Spirensi cançellario etc., domino Federico purcravio Nurimbergensi etc. 10 H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 305. Vertrag zwischen K. Sigmund von Ungarn und den Herzögen Wilhelm Albrecht IV Ho2 Aug. 16 und Ernst von Österreich 2. 1402 August 16 Wien. 15 Aus Wien H. H. St. A. Repertorium 16 or. mb. lit. pat. c. 4 sig. intus subtus impr. Gedruckt Pelzel Wenzel 2 Urkdb. pag. 84-86 nr. 182 ebendaher. Regest Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5, 47 nr. 500; Kurz Albrecht IV 2, 110, Fejér cod. dipl. Hung. tom. 10 vol. 4 aus Pelzel l. c.; ausführliche Widergabe bei Aschbach Gesch. Kaiser Sigmunds 1, 177-179 aus Pelzel l. c. 20 25 30 [17 K. Sigmund verspricht einem der gen. 3 Herzöge das Königreich Ungarn im Falle seines unbeerbten Ablebens zu vermachen. [27 Die von altersher bestehenden Gemächtnisse Böhmens Mäh- rens und Brandenburgs mit den gen. Herzögen will K. Sigmund erneuern und bessern, wenn er jetzt nach Böhmen kommt. [37 Er wird trachten, daß die Mark Brandenburg in seine Gewalt komme um dieselbe einem der gen. zu überantworten. [4] Die Gemächtnisse der Lande Österreich Steier Kärnthen Krain Tirol mit K. Sigmund wollen die 3 gen. Herzöge erneuern und bessern, so daß die- selben an K. Sigmund bzw. dessen männliche Erben fallen, wenn die 3 Herzöge unbeerbt ableben. [5] Verabredung wegen der zu gewinnenden Schlösser, die Markgraf Jost in seine Gewalt gebracht hat. [5a] K. Sigmund will sich mit Markgraf Jost nicht richten ohne der 3 Herzöge Rath Willen und Wissen. [6] Betreffs K. Wenzels ist K. Sigmunds Wille und Meinung, daß alle Händel um das Reich und alle Gewalt nach aller Kontrahenten Rath Willen und Wissen gänzlich werden ge- handelt, und daß K. Wenzel werde besetzet mit Amtleuten und Räthen, die zu solchen Sachen gehören und ouch ümb sein [Wenzels] geveerte keen Rome. [6a] Auch vergönnt K. Sigmund den gen Herzögen von Österreich vor männiglich zu taidingen zwischen seinem gen. Bruder und Herzog Ru- precht von Baiern. [7] Der K. Sigmund und die gen. Herzöge von Österreich wollen und sollen auch kräftiglich darauf sein stehen und bleiben nach allem ihrem Vermögen um eine Einigung der 40 45 Sic ; sonst heißt derselbe gewöhnlich Gambertis, 35 s. pag. 63 lin. 45 und öfter. Beiläufig ließ Franz am 17 Nov. 1402 ausstellen Litera recomendationis in personam Eborardi de Franch hujus exhibitoris, dat. Padue 17 novemb. an den Römischen König, Venedig l. c. fol. 113b. — Die obige Gesandtschaft hängt vielleicht mit dem Friedensschluß zwischen Franz und der Mailänder Herzogsfamilie zusammen, der unter dem 7 December verkündet wird in Padua, s. Venedig l. c. fol. 118a, und welchen Herzog und Herzogin von Mailand am 8 December den Behörden der Kommune Mailand mittheilen, des- sen Veröffentlichung auf den 25 December an- ordnend, Mailand Archivio municip. Registro delle lettere ducali 1401-1403 fol. 86a und ibid. Registro u. s. w. 1395-1409 fol. 106b, gedruckt Osio docum. diplom. 1, 376-377 ebendaher. — Uber einen Ver- mittlungsversuch zwischen K. Ruprecht und den Visconti s. die Instruktion zur Botschaft an Her- zog Karl von Lothringen von c. Febr. 20 im Jahre 1403 nr. 353. — Briefe von Franz von Carrara an K. Ruprecht über die Italienischen Verhältnisse, besonders über die in Rom, s. RTA. 4 nr. 100. 101, wo man überhaupt vgl. 2 Dieser Vertrag bildet namentlich in den Ar- tikeln 5. 6. 7 die Grundlage der Sigmund-Wen- zel'schen Politik besonders betreffend das Verhältnis zu K. Ruprecht und Italien. Die Ausführungs- urkunden vom 14 Sept. ff. s. in der Note zu nr. 310 vom 17 Okt. 1402.
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414 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. H02 heiligen Christenheit zu machen, also daß das gegenwärtige Schisma werde gewendet. [8] Die Lande Ang. I6 der Kontrahenten sollen beiderseits friedlich gegen einander stehen und bei ihren Rechten und Gewohn- heiten bleiben. [9 Beider Seiten Kontrahenten geloben, mit allen ihren Landen und Leuten bei 1402 cinander zu bleiben, sich in allen Sachen getreulich zu helfen, und die gen. Stücke und Artikel stät Geschehen zu Wien Mi. nach assumptio Marie 1402. Ang. 16 zu halten und zu vollführen 1. H02 Aug. 29 306. Beschluß des Raths zu Udine, betreffend Italienischen Zug der Könige Sigmund und Wenzel. 1402 Aug. 29 Udine. Aus Udine St.A. Annal. civit. tom. 14 fol. 372b conc. ch. coaev. Der Rath hat ein Schreiben pridie vom Patriarchen von Aquileja [Anton II Panciera] em- pfangen, welches dieser von den Grafen von Görz hat, des Inhalts, daß der Herzog von Mailand 10 beabsichtige, in kurzem mit Heeresmacht in diese Gegend zu kommen; und ferner ist Kunde zu ihm gedrungen, daß der König von Ungarn und der imperator antiquus in kurzem nach Italien zu ziehen beabsichtigen, und daß mit denselben die Grafen [Friderich] von Ortenberg und [Hermann] von Cilly kommen sollen2, von denen allen, besonders von dem von Ortenberg, man nichts gutes zu er- warten habe. Deshalb, auf Vorbringen der Herren 7 deputati, beschließst das consilium plenum der 15 Stadt Geld zu Rüstungen und Vertheidigungsbauten aufzubringen3. 1402 Aнg. 30 307. K. Ruprecht bevollmächtigt 2 gen. Gesandte zu Unterhandlungen mit Markgraf Jost von Mähren. 1402 Aug. 30 Nürnberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 130a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Ein 20 machtbrief uf herr Rudolff von Zeißenkeim und Johannes Winheim, mit marggrave Josten von Merhern zu tedingen. Steht auch Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch C fol. 111b cop. ch. coaev. Regest Pelzel Wenzel 2, 470 ex regestis Ruperti, und Chmel reg. Rup. nr. 1291 aus Wien l. c. 25 Wir Ruprecht [u. s. w., gibt Vollmacht] Rudolff von Zeißinkeim ritter und Johannes von Winheim unserm prothonotarien unsern reten und lieben getruwen [wörtlich wie in Band 4 nr. 393 vom 8 Juli 1401 mut. mut., natürlich mit Auslassung der Worte oder dem merern teil under in und oder der merer teil under in]. geben zu Nuremberg uf den nehsten mitwochen nach sant Johans baptisten tag als er entheubt wart in dem so 1 Franz von Carrara schreibt am 31 Aug. 1402 an den Bischof von Trient: er hat den Brief Sr. Väterlichkeit erhalten, per quod nova habita de rege Hungarie et rege Bohemie michi libuit reserare ; dankt sehr dafür, auditurus libenter que super tractatibus illis habitis cum illustribus prin- cipibus duce Guilielmo et duce Alberto contigerit vos sentire; sein Sohn Jakob ist noch in Gefangen- schaft; folgen noch Lokalnachrichten; dat. Padue ultimo augusti 1402; aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 98b cop. ch. coaev., gedruckt von Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 377f. ebendaher. 2 Vgl. nr. 148 vom 1 Jan. 1402. 3 Hieran knüpfen sich noch folgende Beschlüsse des Raths zu Udine: 1402 Sept. 1 mit Bezug auf die durch Schreiben des Johann von Rabatta Ka- pitäns von Görz an den Patriarchen zugegangenen Neuigkeiten ses sind die obigen vom 29 Aug., die hier nur widerholt werden], und da im Padua- nischen und Trevisanischen Gebiete surgum et millium gesammelt werde, auch ein Zeichen mag- norum novorum: so wird beschlossen, zur nöthigen 35 Sicherung des Staates gans außerordentliche Ab- gaben zu erheben, Udine l. c. fol. 372a b. — Am 4 Sept. 1402 bringt Ser Johannes de Fagano vor, er habe von einem zuverlässigen Manne, daß der imperator antiquus und der König von Ungarn 40 mit den Herzögen von Österreich geeinigt seien und völlig beabsichtigen in das Land zu ziehen, dispositi intrare specialiter hanc terram cum bonis verbis et ficticiis, sed revera intendunt ponere eam totam ad focum et flammam. Deshalb wählen sie cinige boni viri, um wegen dieser Dinge sich mit domino nostro [d. h. dem Patriarchen von Aquileja] zu benehmen, Udine l. c. fol. 374a. 15 2
414 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. H02 heiligen Christenheit zu machen, also daß das gegenwärtige Schisma werde gewendet. [8] Die Lande Ang. I6 der Kontrahenten sollen beiderseits friedlich gegen einander stehen und bei ihren Rechten und Gewohn- heiten bleiben. [9 Beider Seiten Kontrahenten geloben, mit allen ihren Landen und Leuten bei 1402 cinander zu bleiben, sich in allen Sachen getreulich zu helfen, und die gen. Stücke und Artikel stät Geschehen zu Wien Mi. nach assumptio Marie 1402. Ang. 16 zu halten und zu vollführen 1. H02 Aug. 29 306. Beschluß des Raths zu Udine, betreffend Italienischen Zug der Könige Sigmund und Wenzel. 1402 Aug. 29 Udine. Aus Udine St.A. Annal. civit. tom. 14 fol. 372b conc. ch. coaev. Der Rath hat ein Schreiben pridie vom Patriarchen von Aquileja [Anton II Panciera] em- pfangen, welches dieser von den Grafen von Görz hat, des Inhalts, daß der Herzog von Mailand 10 beabsichtige, in kurzem mit Heeresmacht in diese Gegend zu kommen; und ferner ist Kunde zu ihm gedrungen, daß der König von Ungarn und der imperator antiquus in kurzem nach Italien zu ziehen beabsichtigen, und daß mit denselben die Grafen [Friderich] von Ortenberg und [Hermann] von Cilly kommen sollen2, von denen allen, besonders von dem von Ortenberg, man nichts gutes zu er- warten habe. Deshalb, auf Vorbringen der Herren 7 deputati, beschließst das consilium plenum der 15 Stadt Geld zu Rüstungen und Vertheidigungsbauten aufzubringen3. 1402 Aнg. 30 307. K. Ruprecht bevollmächtigt 2 gen. Gesandte zu Unterhandlungen mit Markgraf Jost von Mähren. 1402 Aug. 30 Nürnberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 130a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Ein 20 machtbrief uf herr Rudolff von Zeißenkeim und Johannes Winheim, mit marggrave Josten von Merhern zu tedingen. Steht auch Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch C fol. 111b cop. ch. coaev. Regest Pelzel Wenzel 2, 470 ex regestis Ruperti, und Chmel reg. Rup. nr. 1291 aus Wien l. c. 25 Wir Ruprecht [u. s. w., gibt Vollmacht] Rudolff von Zeißinkeim ritter und Johannes von Winheim unserm prothonotarien unsern reten und lieben getruwen [wörtlich wie in Band 4 nr. 393 vom 8 Juli 1401 mut. mut., natürlich mit Auslassung der Worte oder dem merern teil under in und oder der merer teil under in]. geben zu Nuremberg uf den nehsten mitwochen nach sant Johans baptisten tag als er entheubt wart in dem so 1 Franz von Carrara schreibt am 31 Aug. 1402 an den Bischof von Trient: er hat den Brief Sr. Väterlichkeit erhalten, per quod nova habita de rege Hungarie et rege Bohemie michi libuit reserare ; dankt sehr dafür, auditurus libenter que super tractatibus illis habitis cum illustribus prin- cipibus duce Guilielmo et duce Alberto contigerit vos sentire; sein Sohn Jakob ist noch in Gefangen- schaft; folgen noch Lokalnachrichten; dat. Padue ultimo augusti 1402; aus Venedig Markusbibl. mss. lat. cl. 14 cod. 93 fol. 98b cop. ch. coaev., gedruckt von Valentinelli im Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen 26, 377f. ebendaher. 2 Vgl. nr. 148 vom 1 Jan. 1402. 3 Hieran knüpfen sich noch folgende Beschlüsse des Raths zu Udine: 1402 Sept. 1 mit Bezug auf die durch Schreiben des Johann von Rabatta Ka- pitäns von Görz an den Patriarchen zugegangenen Neuigkeiten ses sind die obigen vom 29 Aug., die hier nur widerholt werden], und da im Padua- nischen und Trevisanischen Gebiete surgum et millium gesammelt werde, auch ein Zeichen mag- norum novorum: so wird beschlossen, zur nöthigen 35 Sicherung des Staates gans außerordentliche Ab- gaben zu erheben, Udine l. c. fol. 372a b. — Am 4 Sept. 1402 bringt Ser Johannes de Fagano vor, er habe von einem zuverlässigen Manne, daß der imperator antiquus und der König von Ungarn 40 mit den Herzögen von Österreich geeinigt seien und völlig beabsichtigen in das Land zu ziehen, dispositi intrare specialiter hanc terram cum bonis verbis et ficticiis, sed revera intendunt ponere eam totam ad focum et flammam. Deshalb wählen sie cinige boni viri, um wegen dieser Dinge sich mit domino nostro [d. h. dem Patriarchen von Aquileja] zu benehmen, Udine l. c. fol. 374a. 15 2
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H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 415 jare alz man zalte nach Christi geburte 1400 und zwei jare unsers richs in dema 1402 Aнg. 30 dritten jare. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 5 308. K. Ruprechts Anweisung für Verhandlungen mit Mf. Jost von Mähren, dem er I1402 c. Aug. eventuell bei der Besitzergreifung des Königreichs Böhmen behilflich sein will. 30) [ 1402 c. August 30 Nürnberg 1.] 10 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 60 b-61a cop. ch. coaer. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 594�595 nr. 1004 aus Kodex in eigenem Besitz Acta et Pacta 184. Moderne lateinische Ubersetzung Martène ampliss. coll. 4, 102 f. nr. 70. 20 25 Gedechtniß an margrave Josten von Merhern 2. [1] Item daz der kunig von Beheim mime herren kunig Ruprecht von dem riche genzlich abtrete, und auch allen fursten herren und stetden die zu dem riche gehorent 15 und war ez dann noit ist schribe daz er also abegetreten habe. [2] Item und das marggrave Joste mime herren dem Romischen kunige Rupreht das heiligtûm, in aller der maßen alz es zû dem riche gehoret, und unberaubet, und darzů alle register und brieve, und mit namen die brieve uber Bravant und allez daz zu dem riche gehoret, unverzogenlich und genzlich wiedergebe. [3] Item und das der kunig von Beheim auch sin lehen von mime herren dem Romischen kunige solle enphaen. und were ez daz er nit mit sin selbs libe zu mime herren dem kunige kommen mochte die zu enphahen, so wolle imme min herre der kunig die in sinen brieven lihen, also daz er auch mime herren dem kunige brieve wiederumbe gebe von siner lehen wegen, alz sich daz heischet. [4] Item daz margrave Joste von Merhern€ minen herren kunig Ruprecht auch vor einen Romischen kunig halte, und sin lehen von imme enphahe, und imme auch getruwlich bigestendig und beholfen si wieder alle die die in an dem riche understen zu irren. [5] Item were ez dann das der kunig von Ungern oder iemand anders wer der 30 were dem kunige von Beheim wolte sten nach dem kunigriche zu Beheim und in unter- stunde davon zu dringen, so sal imme mine herre der kunig wieder dieselben getrülich bigestendig und beholfen sin nach allem sinem besten vermogen ane geverde. [6] Item und ob margrave Joste, so der weg ginge, fordern worde die lantvogtie in Elsaß, da sal man reden umbd die drû sloße Keysersperg Munster Dorenkeim, die nutze davon ime zu laßen. ob er dez nit ufnemen wolte, so sal man reden uf ein summe gelts davon laßen zû fallen. 35 a) om. cod. b) cod. und Janssen Mernhern. c) so scheint korrigiert aus mym; Janssen mym. d) cod. und Janssen ob. 1 Das undatierte Stück gehört wol zu der Voll- 40 macht vom 30 August 1402, wofür die Stellung im Koder spricht: nach der Werbung an Herzog Leopold von Österreich nr. 253 [1402 c. Juli 25], und vor der Werbung an Markgraf Wilhelm von Meißen nr. 284, die Mai bis Aug. 1402 fällt. Janssen l. c. setzt dasselbe in den Juli 1402, Pelzel Wenzel 2, 462 f. erwähnt es c. April 1402, Höfter 45 pag. 217 bringt es offenbar mit den Vollmachten vom 8 Juli 1401 RTA. 4 nr. 393 und 394 in Zu- sammenhang; der ganze Inhalt dürfte aber ent- schieden dafür sprechen, daß diese Anweisung aus der Zeit der Gefangenschaft Wenzels ist. 2 Vgl. die theilweise gleichlautenden Artikel in den Anweisungen RTA. 4 nr. 340 und nr. 392, sowie in diesem Bande nr. 312 und nr. 468.
H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 415 jare alz man zalte nach Christi geburte 1400 und zwei jare unsers richs in dema 1402 Aнg. 30 dritten jare. Ad mandatum domini regis Nicolaus Buman. 5 308. K. Ruprechts Anweisung für Verhandlungen mit Mf. Jost von Mähren, dem er I1402 c. Aug. eventuell bei der Besitzergreifung des Königreichs Böhmen behilflich sein will. 30) [ 1402 c. August 30 Nürnberg 1.] 10 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 60 b-61a cop. ch. coaer. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 594�595 nr. 1004 aus Kodex in eigenem Besitz Acta et Pacta 184. Moderne lateinische Ubersetzung Martène ampliss. coll. 4, 102 f. nr. 70. 20 25 Gedechtniß an margrave Josten von Merhern 2. [1] Item daz der kunig von Beheim mime herren kunig Ruprecht von dem riche genzlich abtrete, und auch allen fursten herren und stetden die zu dem riche gehorent 15 und war ez dann noit ist schribe daz er also abegetreten habe. [2] Item und das marggrave Joste mime herren dem Romischen kunige Rupreht das heiligtûm, in aller der maßen alz es zû dem riche gehoret, und unberaubet, und darzů alle register und brieve, und mit namen die brieve uber Bravant und allez daz zu dem riche gehoret, unverzogenlich und genzlich wiedergebe. [3] Item und das der kunig von Beheim auch sin lehen von mime herren dem Romischen kunige solle enphaen. und were ez daz er nit mit sin selbs libe zu mime herren dem kunige kommen mochte die zu enphahen, so wolle imme min herre der kunig die in sinen brieven lihen, also daz er auch mime herren dem kunige brieve wiederumbe gebe von siner lehen wegen, alz sich daz heischet. [4] Item daz margrave Joste von Merhern€ minen herren kunig Ruprecht auch vor einen Romischen kunig halte, und sin lehen von imme enphahe, und imme auch getruwlich bigestendig und beholfen si wieder alle die die in an dem riche understen zu irren. [5] Item were ez dann das der kunig von Ungern oder iemand anders wer der 30 were dem kunige von Beheim wolte sten nach dem kunigriche zu Beheim und in unter- stunde davon zu dringen, so sal imme mine herre der kunig wieder dieselben getrülich bigestendig und beholfen sin nach allem sinem besten vermogen ane geverde. [6] Item und ob margrave Joste, so der weg ginge, fordern worde die lantvogtie in Elsaß, da sal man reden umbd die drû sloße Keysersperg Munster Dorenkeim, die nutze davon ime zu laßen. ob er dez nit ufnemen wolte, so sal man reden uf ein summe gelts davon laßen zû fallen. 35 a) om. cod. b) cod. und Janssen Mernhern. c) so scheint korrigiert aus mym; Janssen mym. d) cod. und Janssen ob. 1 Das undatierte Stück gehört wol zu der Voll- 40 macht vom 30 August 1402, wofür die Stellung im Koder spricht: nach der Werbung an Herzog Leopold von Österreich nr. 253 [1402 c. Juli 25], und vor der Werbung an Markgraf Wilhelm von Meißen nr. 284, die Mai bis Aug. 1402 fällt. Janssen l. c. setzt dasselbe in den Juli 1402, Pelzel Wenzel 2, 462 f. erwähnt es c. April 1402, Höfter 45 pag. 217 bringt es offenbar mit den Vollmachten vom 8 Juli 1401 RTA. 4 nr. 393 und 394 in Zu- sammenhang; der ganze Inhalt dürfte aber ent- schieden dafür sprechen, daß diese Anweisung aus der Zeit der Gefangenschaft Wenzels ist. 2 Vgl. die theilweise gleichlautenden Artikel in den Anweisungen RTA. 4 nr. 340 und nr. 392, sowie in diesem Bande nr. 312 und nr. 468.
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416 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [1402 c. Aug. 30] [7 Item und ob der weg gen worde, so ist mins herren dez kunigs meinunge, daz sich marggrave Jost von Merhern gein mime herren dem kunige verschribe und verbinde mit den sloßen die er ietzund in Beheim innehat oder furbaz innegewinnet, daz er dem kunige von Beheim dieselben sloße nit ingeben solle, mime herren kunig Ruprecht si dann gescheen und follenfurt als vor geschriben stet. [8] Item wolte margrave Joste den weg nit angen, und wolte daz kunigriche zu Beheim fur sich selber behalten 1, und begerte daz sich mine herre kunig Ruprecht zu imme solte verbinden" und imme beholfen sin daz er daz kunigriche zu Beheim mochte behalten und dabi verliben etc.: item daruf ist zû reden: wil marggrave Joste minen herren kunig Ruprecht vor einen Romischen kunig halten, und sin lehen von im enphaen, 10 und imme auch daz heiligtům daz zu dem riche gehoret unberaubet und die registere und brieve innegeben als vor geschriben stet, und sich auch mit den sloßen und lande, die er in Beheim ietzunt innehat oder furbaz innegewinnet, zu mime herren dem kunige verbinden, und daz auch wol versichern, so wil sich min herre der kunig wiederumbe zu im verbinden und im zu dem kunigriche zu Beheim getrulich beholfen sin, doch 15 also daz er ime umbe die hûlfe auch dû daz zitlich si. und daz man dann auch davon rede, nach dem als er begeret daz im mine herre der kunig solte helfen, daz er imme darnach dû, und daz mine herre der kunig dez auch versichert werde. 1402 309. Die Söhne des verstorbenen Herzogs Johann Galeazzo von Mailand Johann Maria Spt. 3 und Philipp Maria an K. Wenzel als Römischen König. 1402 Sept. 3 Mailand. 20 Aus Mailand Bibl. Ambros. cod. ms. H 211 parte inferiori (früher T 11) fol. 5b-6b cop. ch. saec. XV. Wegen ihres Vaters Tode2, dessen Verdienste sie rühmend hervorheben (u. a. scit enim nobis conscia majestas vestra, quia alios testes negligimus: non nisi per illum in [om. cod.] Italia Romanum 1402 stat imperium), bitten sie iln um Theilnahme und Schutz, und versprechen, dem Beispiele ihres Vaters 25 Spt. 3 in Treue gegen das Reich zu folgen; dat. Mediolani die 3 sept. 1402. a) cod. verbinden mit zwei Punkten über i? Am 31 Okt. 1402 fordert Markgraf Jost von Brandenburg und Mähren nebst Conrad Erwähltem zu Verden und Jan Krusschina gen. von Luchtem- berg den Landgrafen Balthasar zu Thüringen auf, er soll mit ihnen dem Römischen König Wenzel aus seinem Gefängnis helfen, wofür ihnen dann durch den König oder, wenn dieser binnen der Zeit stürbe, durch Markgraf Jost, falls dieser zum Königreich Böhmen gelangte, Ausrichtung nach der Briefe Ausweisung werden solle; dat. Riesen- burg omn. sanct. abend 1402; aus Dresden Archiv nr. 5232 or. ch. c. 3 sig.; NB. der hier gen. Con- rad von Verden ist natürlich nicht Conrad von Soltau, sondern der vorher 1398 gegen Dietrich von Niem aufgestellte aber nicht durchgedrungene Gegenbischof. 2 Wol an demselben Tage (denn der Herzog starb erst am 3 September und der obige Brief fällt doch wol nach dem zu erwähnenden) theilen die beiden oben gen. Söhne dem Römischen König Wenzel den Tod ihres Vaters mit, ohne politische Bemerkungen; dat. 1402 s. d.; aus Mailand l. c.; Regest bei Giulini memorie spettanti alla storia di Milano, nuova ed., 6 doc. pag. 273, eben- daher. 30 35 40
416 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [1402 c. Aug. 30] [7 Item und ob der weg gen worde, so ist mins herren dez kunigs meinunge, daz sich marggrave Jost von Merhern gein mime herren dem kunige verschribe und verbinde mit den sloßen die er ietzund in Beheim innehat oder furbaz innegewinnet, daz er dem kunige von Beheim dieselben sloße nit ingeben solle, mime herren kunig Ruprecht si dann gescheen und follenfurt als vor geschriben stet. [8] Item wolte margrave Joste den weg nit angen, und wolte daz kunigriche zu Beheim fur sich selber behalten 1, und begerte daz sich mine herre kunig Ruprecht zu imme solte verbinden" und imme beholfen sin daz er daz kunigriche zu Beheim mochte behalten und dabi verliben etc.: item daruf ist zû reden: wil marggrave Joste minen herren kunig Ruprecht vor einen Romischen kunig halten, und sin lehen von im enphaen, 10 und imme auch daz heiligtům daz zu dem riche gehoret unberaubet und die registere und brieve innegeben als vor geschriben stet, und sich auch mit den sloßen und lande, die er in Beheim ietzunt innehat oder furbaz innegewinnet, zu mime herren dem kunige verbinden, und daz auch wol versichern, so wil sich min herre der kunig wiederumbe zu im verbinden und im zu dem kunigriche zu Beheim getrulich beholfen sin, doch 15 also daz er ime umbe die hûlfe auch dû daz zitlich si. und daz man dann auch davon rede, nach dem als er begeret daz im mine herre der kunig solte helfen, daz er imme darnach dû, und daz mine herre der kunig dez auch versichert werde. 1402 309. Die Söhne des verstorbenen Herzogs Johann Galeazzo von Mailand Johann Maria Spt. 3 und Philipp Maria an K. Wenzel als Römischen König. 1402 Sept. 3 Mailand. 20 Aus Mailand Bibl. Ambros. cod. ms. H 211 parte inferiori (früher T 11) fol. 5b-6b cop. ch. saec. XV. Wegen ihres Vaters Tode2, dessen Verdienste sie rühmend hervorheben (u. a. scit enim nobis conscia majestas vestra, quia alios testes negligimus: non nisi per illum in [om. cod.] Italia Romanum 1402 stat imperium), bitten sie iln um Theilnahme und Schutz, und versprechen, dem Beispiele ihres Vaters 25 Spt. 3 in Treue gegen das Reich zu folgen; dat. Mediolani die 3 sept. 1402. a) cod. verbinden mit zwei Punkten über i? Am 31 Okt. 1402 fordert Markgraf Jost von Brandenburg und Mähren nebst Conrad Erwähltem zu Verden und Jan Krusschina gen. von Luchtem- berg den Landgrafen Balthasar zu Thüringen auf, er soll mit ihnen dem Römischen König Wenzel aus seinem Gefängnis helfen, wofür ihnen dann durch den König oder, wenn dieser binnen der Zeit stürbe, durch Markgraf Jost, falls dieser zum Königreich Böhmen gelangte, Ausrichtung nach der Briefe Ausweisung werden solle; dat. Riesen- burg omn. sanct. abend 1402; aus Dresden Archiv nr. 5232 or. ch. c. 3 sig.; NB. der hier gen. Con- rad von Verden ist natürlich nicht Conrad von Soltau, sondern der vorher 1398 gegen Dietrich von Niem aufgestellte aber nicht durchgedrungene Gegenbischof. 2 Wol an demselben Tage (denn der Herzog starb erst am 3 September und der obige Brief fällt doch wol nach dem zu erwähnenden) theilen die beiden oben gen. Söhne dem Römischen König Wenzel den Tod ihres Vaters mit, ohne politische Bemerkungen; dat. 1402 s. d.; aus Mailand l. c.; Regest bei Giulini memorie spettanti alla storia di Milano, nuova ed., 6 doc. pag. 273, eben- daher. 30 35 40
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H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 417 310. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf eine Gesandtschaft des Herzogs 1402 Okt. 17 Albrecht IV von Österreich, namentlich betreffend Versöhnung zwischen K. Wenzel und K. Ruprecht. 1402 Okt. 17 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 77b mb. coaev.; zu An- fang links am Rande Sapientes omnes consilii excepto ser Thoma Mocenigo qui non interfuit. Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 305-306 ebendaher. 15 20 25 Die suprascripto 1. Capta. quod fiat responsio domino Vencislao de Spilinbergo ambaxiatori domini 10 ducis Alberti ad ambaxiatam nobis expositam parte sua. [I et primo ad primam partem, per quam ipse dominus dux comunicat nobiscum tamquam cum amicis suis carissimis honorem et exaltationem suam, que est quod ipse a est in concordio cum domino rege Hungarie de consensu multorum ex prelatis et baronibus regni, quod mo- riente eo domino rege sine heredibus ipse dominus dux Albertus debeat esse rex et succedere in regno 2, et quod exnunc constituit eum vicarium suum in dicto regno quamdiu absens fuerit 3, propter quam causam deliberavit de proximo intrare ipsum regnum et cetera: quod nos regraciamur illustri domino duci Alberto de domestica signi- ficatione et participatione predictorum, quia illa procedere cognoscimus a sincera caritate quam gerit versus nos, quemadmodum facere potest, quia sic certe gerimus versus eum, reddentes eum certum, quod omnis exaltacio sua placet nobis, cum propriam reputemus. [2] ad aliam partem, in qua tangit quod facta sua sint nobis recomissa et quod habet magnam spem in nobis: respondeatur, quod in his, que videremus honeste et cum nostro honore posse facere, facta sua semper forent nobis recomissa. [3] ad ultimam, divi- sionis que est inter reges Romanorum veterem et novum pro factis imperii, uterque quorum est amicus et attinens suus strictissimus, et quod videret libenter quod inter eos foret bonum concordium et bona conposicio, et propterea vellet habere consilium nostrum et sentire a nobis, si videremus aliquam viam et aliquem modum per quem posset labo- a) cod. widerholt quod ipse. b) sic, wie öfter in diesen Rathsbüchern neben concordia auch concordium vorkommt. 35 40 45 1 Uber der Seite steht Die 17 octobris. 2 Am 14 Sept. 1402 verschreibt K. Sigmund (in Ausführung des Vertrages vom 16 Aug. nr. 305) im Falle seines Ablebens ohne männliche Erben dem Herzog Albrecht IV das Königreich Ungarn; dat. Presburg in festo exalt. crucis 1402; aus Wien H. H. St. A. Ungarn or. mb. mit Vikariats- sigel; gedruckt ebendaher Fejér cod. dipl. Hungariae tom. 10 vol. 4 pag. 132-134 und Kurz Albrecht IV. 1, 120-122 nr. 19; dasselbe in deutscher Ausfer- tigung Wien l. c. or. mb. 3 Am 17 Sept. 1402 erklärt K. Sigmund den Herzog Albrecht IV zu seinem stellvertretenden Verwalter in Ungarn so oft er selbst abwesend ist und eventuell zum Regenten seiner unmündigen männlichen Erben; dat. Presburg So. n. exalt. crucis 1402; aus Wien H. H. St.A. Ungarn or. mb. mit Vikariatssigel; gedruckt Fejér cod. dipl. Hung. l. c. 140-142 nr. 49 und Kurz l. c. 1, 222�225 nr. 20 ebendaher; dasselbe in deutscher Ausfertigung, dat. Presburg Mo. nach exalt. crucis, Deutsche Reichstags-Akten V. Wien l. c. or. mb. — Ferner verspricht K. Sig- mund Herzog Albrecht am 17 Sept., ihm bei seiner Rückkehr nach Ungarn eine Residenz und 12000 Gulden anzuweisen, aus Wien l. c. or. mb., ge- druckt Fejér l. c. 144-145 nr. 50 und Kurz l. c. 1, 225�226 nr. 21; dasselbe in deutscher Ausfer- tigung vom 18 Sept. 1402 Wien l. c. or. mb. — Am 21 Sept. erkennen die Stände Ungarns die Verfügung K. Sigmunds an, gedruckt Fejér l. c. 134ff. nr. 47 und Kurz l. c. 1, 226-228 nr. 22 aus or. in Wien, Katona Historia critica regum Hungariae tomus 4 ordine 11 pag. 535-540 ex. mss. Cornidesianis, Kovachich Supplementum ad vestigia comitiorum apud Hungaros 1, 295-299 ex. coll. dipl. ms. com. Fran. Széchenyi t. 6 nr. 30, woselbst indirekt ex. or. — Am 23 Sept. befiehlt K. Sigmund, dem Herzog Albrecht während seiner Abwesenheit als Vikar zu gehorchen, gedruckt Fejér l. c. 142 ff., Kurz l. c. 1, 228 ff. aus or. in Wien. — Alle gen. Urkunden erwähnt Aschbach Gesch. K. Sigmunds 1, 180-182 aus den angeführten Quellen. 30 53
H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 417 310. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf eine Gesandtschaft des Herzogs 1402 Okt. 17 Albrecht IV von Österreich, namentlich betreffend Versöhnung zwischen K. Wenzel und K. Ruprecht. 1402 Okt. 17 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 77b mb. coaev.; zu An- fang links am Rande Sapientes omnes consilii excepto ser Thoma Mocenigo qui non interfuit. Auszug bei Mone Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins 5, 305-306 ebendaher. 15 20 25 Die suprascripto 1. Capta. quod fiat responsio domino Vencislao de Spilinbergo ambaxiatori domini 10 ducis Alberti ad ambaxiatam nobis expositam parte sua. [I et primo ad primam partem, per quam ipse dominus dux comunicat nobiscum tamquam cum amicis suis carissimis honorem et exaltationem suam, que est quod ipse a est in concordio cum domino rege Hungarie de consensu multorum ex prelatis et baronibus regni, quod mo- riente eo domino rege sine heredibus ipse dominus dux Albertus debeat esse rex et succedere in regno 2, et quod exnunc constituit eum vicarium suum in dicto regno quamdiu absens fuerit 3, propter quam causam deliberavit de proximo intrare ipsum regnum et cetera: quod nos regraciamur illustri domino duci Alberto de domestica signi- ficatione et participatione predictorum, quia illa procedere cognoscimus a sincera caritate quam gerit versus nos, quemadmodum facere potest, quia sic certe gerimus versus eum, reddentes eum certum, quod omnis exaltacio sua placet nobis, cum propriam reputemus. [2] ad aliam partem, in qua tangit quod facta sua sint nobis recomissa et quod habet magnam spem in nobis: respondeatur, quod in his, que videremus honeste et cum nostro honore posse facere, facta sua semper forent nobis recomissa. [3] ad ultimam, divi- sionis que est inter reges Romanorum veterem et novum pro factis imperii, uterque quorum est amicus et attinens suus strictissimus, et quod videret libenter quod inter eos foret bonum concordium et bona conposicio, et propterea vellet habere consilium nostrum et sentire a nobis, si videremus aliquam viam et aliquem modum per quem posset labo- a) cod. widerholt quod ipse. b) sic, wie öfter in diesen Rathsbüchern neben concordia auch concordium vorkommt. 35 40 45 1 Uber der Seite steht Die 17 octobris. 2 Am 14 Sept. 1402 verschreibt K. Sigmund (in Ausführung des Vertrages vom 16 Aug. nr. 305) im Falle seines Ablebens ohne männliche Erben dem Herzog Albrecht IV das Königreich Ungarn; dat. Presburg in festo exalt. crucis 1402; aus Wien H. H. St. A. Ungarn or. mb. mit Vikariats- sigel; gedruckt ebendaher Fejér cod. dipl. Hungariae tom. 10 vol. 4 pag. 132-134 und Kurz Albrecht IV. 1, 120-122 nr. 19; dasselbe in deutscher Ausfer- tigung Wien l. c. or. mb. 3 Am 17 Sept. 1402 erklärt K. Sigmund den Herzog Albrecht IV zu seinem stellvertretenden Verwalter in Ungarn so oft er selbst abwesend ist und eventuell zum Regenten seiner unmündigen männlichen Erben; dat. Presburg So. n. exalt. crucis 1402; aus Wien H. H. St.A. Ungarn or. mb. mit Vikariatssigel; gedruckt Fejér cod. dipl. Hung. l. c. 140-142 nr. 49 und Kurz l. c. 1, 222�225 nr. 20 ebendaher; dasselbe in deutscher Ausfertigung, dat. Presburg Mo. nach exalt. crucis, Deutsche Reichstags-Akten V. Wien l. c. or. mb. — Ferner verspricht K. Sig- mund Herzog Albrecht am 17 Sept., ihm bei seiner Rückkehr nach Ungarn eine Residenz und 12000 Gulden anzuweisen, aus Wien l. c. or. mb., ge- druckt Fejér l. c. 144-145 nr. 50 und Kurz l. c. 1, 225�226 nr. 21; dasselbe in deutscher Ausfer- tigung vom 18 Sept. 1402 Wien l. c. or. mb. — Am 21 Sept. erkennen die Stände Ungarns die Verfügung K. Sigmunds an, gedruckt Fejér l. c. 134ff. nr. 47 und Kurz l. c. 1, 226-228 nr. 22 aus or. in Wien, Katona Historia critica regum Hungariae tomus 4 ordine 11 pag. 535-540 ex. mss. Cornidesianis, Kovachich Supplementum ad vestigia comitiorum apud Hungaros 1, 295-299 ex. coll. dipl. ms. com. Fran. Széchenyi t. 6 nr. 30, woselbst indirekt ex. or. — Am 23 Sept. befiehlt K. Sigmund, dem Herzog Albrecht während seiner Abwesenheit als Vikar zu gehorchen, gedruckt Fejér l. c. 142 ff., Kurz l. c. 1, 228 ff. aus or. in Wien. — Alle gen. Urkunden erwähnt Aschbach Gesch. K. Sigmunds 1, 180-182 aus den angeführten Quellen. 30 53
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418 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1402 Okt. 17 rare ad tractandum concordium antedictum: respondeatur, quod nobis displicet, et debet displicere cunctis bene dispositis et bene vivere optantibus, quod divisio ipsa vigeat inter duos serenissimos principes antedictos, et laudamus sicut merito debemus intentionem et dispositionem excellentie sue ad volendum procurare de reconciliando ipsos simul. et si nos videremus ad hoc modum amplea, certe ad memoriam sue magnitudinis duceremus. sed nos sumus ita remoti a partibus eorum et utriusque ipsorum et de factis predictis ita modicum informati, quod non videmus posse aliud dicere superinde, nisi quod, si sua excellentia, cui omnia ipsa facta et omnes differentie eorum note sunt, videbit posse ipsos reducere ad concordium et conpositionem, certe ex illo aquiret in hoc mundo magnam laudem et bonum premium in eterno. 5 10 De parte 106, non 1, non sinceri 4. 1102 Okt. 19 311. K. Ruprecht bevollmächtigt 2 gen., mit Herzog Albrecht IV von Österreich auf einem Tage zu Linz am 28 Oktober von dessen wegen und von wegen K. Sigmunds und K. Wenzels zu verhandeln 1. 1402 Okt. 19 Nürnberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 138b cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen 15 Uberschrift Ein gewaltsbrief uf burggrave Friderich von Nuremberg und den von Swartzpurg mit herzog Albrecht von Osterrich etc. zu tedingen. Steht auch Wien H. H. St.A. R.-Registr.-Buch C fol. 118b cop. ch. coacv. Regest Pelzel Wenzel 2, 473 aus reg. Ruperti (d. h. wol aus Wien l. c.), Chmel nr. 1336 aus Wien l. c., Lichnowsky 5 nr. 513 und Monum. Zoller. 6, 158 nr. 169 aus Chmel 20 l. c. als Wir Ruprecht etc. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe: wir einen tag hann ofgenomen mit dem hochgeborn Albrechte herzogen zu Osterrich etc. Ho2 unserm lieben oheim und fursten gein Lincze uf der heiligen zwolfbotden Symonis und Okt. 28 Jude tag nehstkumpt, das wir demb hochgeborn Friderichen burggraven zu Nuremberg unserm lieben swager und fursten und dem edeln unserm lieben getruwen grave Gun- theren von Swartzburg herren zu Raniß unsern vollen gewalt und ganze macht geben haben und geben in die auch in craft diß briefs, of dem obgenanten tag mit dem egenanten herzog Albrecht von sin selbs und auch von der kunige von Beheim und von Ungern als von dez Romischen richs und andere sachen wegen zu tedingen [und so was dieselben auf demselben Tage von unsern wegen aufnehmen beschließen für uns verbriefen und versigeln, wollen wir also halten vollführen und verbriefen. Mit Ma- jestätsigel gegeben zu Nürnberg auf den Donnerstag nach St. Lucas des Evangelisten 1402 Okt. 19 Tag 1402, des Reichs anno 3]. 25 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 35 a) cod hat ein Komma nach certe. b) cod. den. Vgl. art. 6a des Vertrages vom 16 Aug. 1402, vorhin nr. 305, gegen die Bemerkung Höflers K. Ruprecht pag. 290; s. auch art. 3 des vorigen Stückes rom 17 Okt. vr. 310.
418 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1402 Okt. 17 rare ad tractandum concordium antedictum: respondeatur, quod nobis displicet, et debet displicere cunctis bene dispositis et bene vivere optantibus, quod divisio ipsa vigeat inter duos serenissimos principes antedictos, et laudamus sicut merito debemus intentionem et dispositionem excellentie sue ad volendum procurare de reconciliando ipsos simul. et si nos videremus ad hoc modum amplea, certe ad memoriam sue magnitudinis duceremus. sed nos sumus ita remoti a partibus eorum et utriusque ipsorum et de factis predictis ita modicum informati, quod non videmus posse aliud dicere superinde, nisi quod, si sua excellentia, cui omnia ipsa facta et omnes differentie eorum note sunt, videbit posse ipsos reducere ad concordium et conpositionem, certe ex illo aquiret in hoc mundo magnam laudem et bonum premium in eterno. 5 10 De parte 106, non 1, non sinceri 4. 1102 Okt. 19 311. K. Ruprecht bevollmächtigt 2 gen., mit Herzog Albrecht IV von Österreich auf einem Tage zu Linz am 28 Oktober von dessen wegen und von wegen K. Sigmunds und K. Wenzels zu verhandeln 1. 1402 Okt. 19 Nürnberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 138b cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen 15 Uberschrift Ein gewaltsbrief uf burggrave Friderich von Nuremberg und den von Swartzpurg mit herzog Albrecht von Osterrich etc. zu tedingen. Steht auch Wien H. H. St.A. R.-Registr.-Buch C fol. 118b cop. ch. coacv. Regest Pelzel Wenzel 2, 473 aus reg. Ruperti (d. h. wol aus Wien l. c.), Chmel nr. 1336 aus Wien l. c., Lichnowsky 5 nr. 513 und Monum. Zoller. 6, 158 nr. 169 aus Chmel 20 l. c. als Wir Ruprecht etc. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe: wir einen tag hann ofgenomen mit dem hochgeborn Albrechte herzogen zu Osterrich etc. Ho2 unserm lieben oheim und fursten gein Lincze uf der heiligen zwolfbotden Symonis und Okt. 28 Jude tag nehstkumpt, das wir demb hochgeborn Friderichen burggraven zu Nuremberg unserm lieben swager und fursten und dem edeln unserm lieben getruwen grave Gun- theren von Swartzburg herren zu Raniß unsern vollen gewalt und ganze macht geben haben und geben in die auch in craft diß briefs, of dem obgenanten tag mit dem egenanten herzog Albrecht von sin selbs und auch von der kunige von Beheim und von Ungern als von dez Romischen richs und andere sachen wegen zu tedingen [und so was dieselben auf demselben Tage von unsern wegen aufnehmen beschließen für uns verbriefen und versigeln, wollen wir also halten vollführen und verbriefen. Mit Ma- jestätsigel gegeben zu Nürnberg auf den Donnerstag nach St. Lucas des Evangelisten 1402 Okt. 19 Tag 1402, des Reichs anno 3]. 25 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 35 a) cod hat ein Komma nach certe. b) cod. den. Vgl. art. 6a des Vertrages vom 16 Aug. 1402, vorhin nr. 305, gegen die Bemerkung Höflers K. Ruprecht pag. 290; s. auch art. 3 des vorigen Stückes rom 17 Okt. vr. 310.
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H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 419 312. K. Ruprechts Anweisung für seine Gesandtschaft, Burggrafen Friderich VI von IH02 c. Okt. Nürnberg und Grafen Günther von Schwarzburg, mit Herzog Albrecht IV von 19] Österreich wegen Vereinbarung mit K. Wenzel K. Sigmund und den Österreichischen Herzögen zu verhandeln. [1402 c. Okt. 19 Nürnberg 1.] Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 66b-68 a cop. ch. coacv. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 717-719 nr. 1138 aus Kodex in eigenem Besitz Acta et Pacta 68. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 112-114 nr. 76. 20 25 30 Gedechtniß an herzog Albrecht von Osterrich 2. [I] Item das der kunig von Beheim mime herren dem Romischen kunig Ruprecht von dem riche genzlichen abetrede, und auch allen fursten herren und stetten die zu dem riche gehorent, und ware es dann not ist, schribe das er also abe- getretden habe. [2] Item und das mime herren dem Romischen kunig Ruprecht das heiligtum, in 15 aller der maßen als es zu dem riche gehoret, und unberaubt, und darzu alle registere und briefe, und mit namen die briefe uber Bravant und alles das zu dem riche ge- horet, zuvoran unverzogenlichen und genzlichen zu sinen handen und in sinen gewalt geben und geantwurtet werde. [3] Item ob der kunig von Beheim bi demselben kunigriche blibe, das er dann auch sine lehen von mime herren als von eime Romischen kunige enphae. und ob er mit sin selbs libe nit zu mime herren komen mochte die lehen zu enphaen, so wolle im die min herre mit sinem brieve verlihen, also das er mime herren dem kunige brieve widerumbe gebe von siner lehen wegen, als sich das heischet. [4] Item wolte aber der kunig von Ungern das kunikriche a zu Beheim fur sich selber behalten, daruf ist zu reden, das er minen herren den b Romischen kunig Ruprechte fur einen Romischen kunig halten und sine lehen von ime enphahen sulle und im auch das heiligtum das zu dem riche gehoret unberaubet und die register und brieve zuvoran ingeben als vor geschriben stet. [5] Item und welcher under den zweien kunigen von Beheim und von Ungern bliben wirdet, der sal auch mime herren dem Romischen kunige Ruprechte getrulichen bigestendig und beholfen sin wider alle die die in an dem riche understen zu irren. und das min herre der kunig des auch alles wol versichert werde. [6] Item und ob die artikele also geen worden als vor geschriben stet, und man von der sicherheit wegen reden worde, meinten sie dann minen herren zu versichern mit briefen und burgen wez sie sich gein ime verschriben worden, also das min herre desglichen in auch widerumbe tun solte das er sich gen in verschriben worde: darof ist zu reden, das mime herren kunig Ruprecht das heiligtum und register und brive, als 10 35 a) cod. kunigikriche. b) cod. und Janssen dem. 45 1 Das undatierte Stück gehört vermuthlich zu 10 dem Vollmachtsbrief K. Ruprechts vom 19 Oktober 1402 für seine Gesandten zum Tage von Linz nr. 311, wie auch Martène und Chmel Reg. nr. 1336 annehmen; im Kodex steht das Stück nach der Instruktion zum Tage von Cleve [1402 zw. Mai und Aug.] nr. 236 und vor den Werbungen in der Kurtrierischen Angelegenheit [zw. 1402 Herbst und 1403 Frühjahr], s. Einleitung zu diesem Tage lit. K gegen Ende, worauf die Antwort an den Herzog von Lothringen [1403 c. Febr. 20J nr. 353 und K. Ruprechts Brief an denselben vom 22 Merz 1403 nr. 180 folgen. 2 Vgl. die sehr ähnlichen Artikel der Anweisung von [1402 c. Aug. 30] nr. 308, ferner RTA. 4 nr. 340 und nr. 392 und später in diesem Bande 5 nr. 468. 53*
H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 419 312. K. Ruprechts Anweisung für seine Gesandtschaft, Burggrafen Friderich VI von IH02 c. Okt. Nürnberg und Grafen Günther von Schwarzburg, mit Herzog Albrecht IV von 19] Österreich wegen Vereinbarung mit K. Wenzel K. Sigmund und den Österreichischen Herzögen zu verhandeln. [1402 c. Okt. 19 Nürnberg 1.] Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 66b-68 a cop. ch. coacv. coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 717-719 nr. 1138 aus Kodex in eigenem Besitz Acta et Pacta 68. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 112-114 nr. 76. 20 25 30 Gedechtniß an herzog Albrecht von Osterrich 2. [I] Item das der kunig von Beheim mime herren dem Romischen kunig Ruprecht von dem riche genzlichen abetrede, und auch allen fursten herren und stetten die zu dem riche gehorent, und ware es dann not ist, schribe das er also abe- getretden habe. [2] Item und das mime herren dem Romischen kunig Ruprecht das heiligtum, in 15 aller der maßen als es zu dem riche gehoret, und unberaubt, und darzu alle registere und briefe, und mit namen die briefe uber Bravant und alles das zu dem riche ge- horet, zuvoran unverzogenlichen und genzlichen zu sinen handen und in sinen gewalt geben und geantwurtet werde. [3] Item ob der kunig von Beheim bi demselben kunigriche blibe, das er dann auch sine lehen von mime herren als von eime Romischen kunige enphae. und ob er mit sin selbs libe nit zu mime herren komen mochte die lehen zu enphaen, so wolle im die min herre mit sinem brieve verlihen, also das er mime herren dem kunige brieve widerumbe gebe von siner lehen wegen, als sich das heischet. [4] Item wolte aber der kunig von Ungern das kunikriche a zu Beheim fur sich selber behalten, daruf ist zu reden, das er minen herren den b Romischen kunig Ruprechte fur einen Romischen kunig halten und sine lehen von ime enphahen sulle und im auch das heiligtum das zu dem riche gehoret unberaubet und die register und brieve zuvoran ingeben als vor geschriben stet. [5] Item und welcher under den zweien kunigen von Beheim und von Ungern bliben wirdet, der sal auch mime herren dem Romischen kunige Ruprechte getrulichen bigestendig und beholfen sin wider alle die die in an dem riche understen zu irren. und das min herre der kunig des auch alles wol versichert werde. [6] Item und ob die artikele also geen worden als vor geschriben stet, und man von der sicherheit wegen reden worde, meinten sie dann minen herren zu versichern mit briefen und burgen wez sie sich gein ime verschriben worden, also das min herre desglichen in auch widerumbe tun solte das er sich gen in verschriben worde: darof ist zu reden, das mime herren kunig Ruprecht das heiligtum und register und brive, als 10 35 a) cod. kunigikriche. b) cod. und Janssen dem. 45 1 Das undatierte Stück gehört vermuthlich zu 10 dem Vollmachtsbrief K. Ruprechts vom 19 Oktober 1402 für seine Gesandten zum Tage von Linz nr. 311, wie auch Martène und Chmel Reg. nr. 1336 annehmen; im Kodex steht das Stück nach der Instruktion zum Tage von Cleve [1402 zw. Mai und Aug.] nr. 236 und vor den Werbungen in der Kurtrierischen Angelegenheit [zw. 1402 Herbst und 1403 Frühjahr], s. Einleitung zu diesem Tage lit. K gegen Ende, worauf die Antwort an den Herzog von Lothringen [1403 c. Febr. 20J nr. 353 und K. Ruprechts Brief an denselben vom 22 Merz 1403 nr. 180 folgen. 2 Vgl. die sehr ähnlichen Artikel der Anweisung von [1402 c. Aug. 30] nr. 308, ferner RTA. 4 nr. 340 und nr. 392 und später in diesem Bande 5 nr. 468. 53*
Strana 420
420 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [1402 vor geschriben stet, zuvoran geantwurt werden solle. und man sulle daran lange halten. c. Okt. 191 doch das man es of das leste auch darumbe nit laßen zustoßen. [7 Item wer’ ez auch das sie meinten a, sie wolten mime herren kunig Ruprechte nit verbunden sin gein Lamparthenb zu helfen oder zu dienen, da sal man es auch nit umbe laßen zurstossen, ob die andern artikle gen worden als vor geschriben stet. [8] Item were ez auch daz derselbe, der also bi dem kunigriche zu Beheim ver- liben worde, widerumbe hulfe forderte von mime herren dem kunig, daruf ist mins herren des kunigs meinunge: gen die artikel in der maß als vor geschriben stet, so wolle er sich verschriben demselben beholfen zu sin zu dem kunikriche zu Beheim nach allem sinem besten vermogen ane geverde, ob in iemant daran understunde 10 zu irren. [9] Item ob der kunig von Ungern sich des kunkrichs zû Beheim nit underwinden wolte, weder mit vicariate oder anders, so sal er doch die marke von Brandenburg von mime herren dem Romischen kunige enphaen, diewile sie sin erbe ist. [10] Item ob gefordert worde von mime herren dem Romischen kunige hulfe zu 15 dem lande zu Merhern, das sal man abslahen. ee man aber die tedinge darumbe mit einander laße zurslahen, so sal man das umbe hulfe gein Merhern zu tune auch geen laßen. [II] Item worden sie auch forderne, das min herre der kunig ine folke solte zuschicken und beholfen sin das heiligtum und register und brieve zu Beheim zu holen 20 und in mins herren des kunigs gewalt zu antwurten, das sal man ine auch genzlichen abeslahen, wann mins herren des kunigs meinunge ist, das ime das alles zuvoran ane sine müwe und hilfe zu sinen handen und in sinend gewalt geantwurt werden sulle, ee er ine ichts phlichtig si zu tun, und das das auch in einer zit geschee 1. [12] Item das die herzogen von Osterrich auch ire lehen von mime herren 25 enphaen sullen, und in fur einen Romischen kunige halten, und ime getruwelichen bigestendig und beholfen sin wider alle die die in understeen an dem riche zu irren. [13] Item ob man reden worden von der hirat zuschen mins herren des Romischen kunigs Ruprechts sûne einem und herzog Hansen seligen des kunigs von Beheim bruder dochter2 etc., daruf ist mins herren des kunigs meinung: geen die artikel in der maß so als vor geschribene stet, so wolle min herre der kunig sime sône und dem fraulin geben das lande fur dem walde das er dem kunig von Beheim angewonnet hat, und darzu wolle er auch sime sône als viel hiratgutes geben als man dem fraulin gibt. [14] Item und das sie dem fraulin of das minste zu hiratgut geben 40000 florin, und das man mins herren son und dem fraulin den Brackstein die Wijden Bernauwe 35 Eger etc. genzlichen darfur innegebe. [15] Item ob die sache zu ende treffen wurdet, so sollent ir gedenken, das die marggraven von Missen, herzog Hans bischof von Lutich und sin vizdum und lande zu Beyern, lantgrave Hans vom Luchtenberg, der apt von Waldsasßen, und auch alle die die mins herren des Romischen kunigs Ruprecht helfere in dem kriege gewest sin, 40 auch versorgt werden. [Zusatz] Nota. ob man einen andern tage machen worde, dorof min herre der kunig mit sin selbs libe komen solte, so ist mins herren des kunigs meinung, das man denselben tag mache gein Strubingen gein Filtzhofen gein Scherdingen oder gein Saltzburg. 45 a) cod. menten. b) cod. Lamparthem. c) cod. und Janssen forden. d) Janssen siner. e) cod. vergeschriben statt v. g. 1 Vgl. nr. 317. 2 Elisabeth, die Tochter des 1396 verstorbenen Herzogs Johann von Görlitz.
420 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [1402 vor geschriben stet, zuvoran geantwurt werden solle. und man sulle daran lange halten. c. Okt. 191 doch das man es of das leste auch darumbe nit laßen zustoßen. [7 Item wer’ ez auch das sie meinten a, sie wolten mime herren kunig Ruprechte nit verbunden sin gein Lamparthenb zu helfen oder zu dienen, da sal man es auch nit umbe laßen zurstossen, ob die andern artikle gen worden als vor geschriben stet. [8] Item were ez auch daz derselbe, der also bi dem kunigriche zu Beheim ver- liben worde, widerumbe hulfe forderte von mime herren dem kunig, daruf ist mins herren des kunigs meinunge: gen die artikel in der maß als vor geschriben stet, so wolle er sich verschriben demselben beholfen zu sin zu dem kunikriche zu Beheim nach allem sinem besten vermogen ane geverde, ob in iemant daran understunde 10 zu irren. [9] Item ob der kunig von Ungern sich des kunkrichs zû Beheim nit underwinden wolte, weder mit vicariate oder anders, so sal er doch die marke von Brandenburg von mime herren dem Romischen kunige enphaen, diewile sie sin erbe ist. [10] Item ob gefordert worde von mime herren dem Romischen kunige hulfe zu 15 dem lande zu Merhern, das sal man abslahen. ee man aber die tedinge darumbe mit einander laße zurslahen, so sal man das umbe hulfe gein Merhern zu tune auch geen laßen. [II] Item worden sie auch forderne, das min herre der kunig ine folke solte zuschicken und beholfen sin das heiligtum und register und brieve zu Beheim zu holen 20 und in mins herren des kunigs gewalt zu antwurten, das sal man ine auch genzlichen abeslahen, wann mins herren des kunigs meinunge ist, das ime das alles zuvoran ane sine müwe und hilfe zu sinen handen und in sinend gewalt geantwurt werden sulle, ee er ine ichts phlichtig si zu tun, und das das auch in einer zit geschee 1. [12] Item das die herzogen von Osterrich auch ire lehen von mime herren 25 enphaen sullen, und in fur einen Romischen kunige halten, und ime getruwelichen bigestendig und beholfen sin wider alle die die in understeen an dem riche zu irren. [13] Item ob man reden worden von der hirat zuschen mins herren des Romischen kunigs Ruprechts sûne einem und herzog Hansen seligen des kunigs von Beheim bruder dochter2 etc., daruf ist mins herren des kunigs meinung: geen die artikel in der maß so als vor geschribene stet, so wolle min herre der kunig sime sône und dem fraulin geben das lande fur dem walde das er dem kunig von Beheim angewonnet hat, und darzu wolle er auch sime sône als viel hiratgutes geben als man dem fraulin gibt. [14] Item und das sie dem fraulin of das minste zu hiratgut geben 40000 florin, und das man mins herren son und dem fraulin den Brackstein die Wijden Bernauwe 35 Eger etc. genzlichen darfur innegebe. [15] Item ob die sache zu ende treffen wurdet, so sollent ir gedenken, das die marggraven von Missen, herzog Hans bischof von Lutich und sin vizdum und lande zu Beyern, lantgrave Hans vom Luchtenberg, der apt von Waldsasßen, und auch alle die die mins herren des Romischen kunigs Ruprecht helfere in dem kriege gewest sin, 40 auch versorgt werden. [Zusatz] Nota. ob man einen andern tage machen worde, dorof min herre der kunig mit sin selbs libe komen solte, so ist mins herren des kunigs meinung, das man denselben tag mache gein Strubingen gein Filtzhofen gein Scherdingen oder gein Saltzburg. 45 a) cod. menten. b) cod. Lamparthem. c) cod. und Janssen forden. d) Janssen siner. e) cod. vergeschriben statt v. g. 1 Vgl. nr. 317. 2 Elisabeth, die Tochter des 1396 verstorbenen Herzogs Johann von Görlitz.
Strana 421
H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 421 [Nachtrag] Item“, ob sin noit wurde, uf dem tage herzog Lupolts von Osterich 114o2 c. Okt. des erzbischofs von Salczpurg und der andern, die des krieges und sachen gein den 19] kunigen von Beheim und von Ungern zu schaffen gehabt hant von mins herren wegen, auch zu gedenken und zu versorgen etc. 5 313. Burggraf Friderich VI von Nürnberg an einen Fürsten, theilt mit, daß K. Sig- mund Herzog Albrecht IV von Österreich zum Vikar in Ungarn einsetzen und mit dessen Hilfe Böhmen an sich reißen wolle; hofft unter dessen Vermittlung zwischen K. Ruprecht und Sigmund Eintracht auf einem bevorstehenden Tage am 28 Okt., wozu er von K. Ruprecht beauftragt ist, herzustellen. [1402 zwischen Okt. 19 und 281 o. O.] 11402 Okt. 19 bis 28) Aus Eichstädt. Kgl. Bibliothek cod. ms. 159 fol. 23 vor Ende, cop. ch. sacc. 15 in. mit der Uberschrift Intimacio novitatum unius ad alterum. 15 20 25 30 Votiveb prosperitatis continuum incrementum. magnifice ac potens spectabilis ac predulcis amice confidentissime. generositati vestre declaramus per presentes, serenis- simi domini nostri Romanorum regis ac nostrum statum validum existere atque bonum; quod eciam de vobis quamplurimum cordialiter affectamus. sane vero de novellis hic in partibus ad presens volantibus vos cupimus non latere, videlicet regem Ungarie cum nobilibus et baronibus ejusdem regni quodamodo discordare necnon ad predictorum nobilium Ungarorum instanciam illustrem principem Albertum ducem Austrie in prefati regni perpetuum vicarium concorditer electum fore 2 et subrogatum ad defendendum ipsum regnum. prememoratus namque rex Ungarie per subsidium dicti ducis Austrie regnum Bohemie, quod frater suus N. quondam rex Romanorum hactenus possedit, habere pretendit et ipsum sibi nititur usurpare. pro cujus rei evidencia eundem fratrem suum unacum marchione Moravie Procopio de dicto regno Bohemie corporaliter velut captum in regnum Ungarie transduxit, ita quod multum de ipsius regressu et reversione dubitatur. demum sciendum, quod firmiter speramus de amicabili concordia inter dictos dominum regem Romanorum et regem Ungarie facienda per ducem Austrie awunculum nostrum prescriptum. nam ex commisso pretacti domini nostri Romanorum regis ituri sumus ad ipsum ducem Austrie ad tractandum secum super 28 die mensis octobris de unione et pace querenda inter reges predictos. revera namque confidimus, quod status dicti domini nostri Romanorum regis favente altissimo de die in diem sublimetur et crescat salutis cum augmento atque feliciter ab eo qui regibus dat salutem scriptum etc. gubernetur. [1402] Okt. 28 35 Fridericus dei gracia burggravius Nurenbergensis. a) dieser letzte Absatz von anderer aber gleichzeitiger Hand beigefügt; Schreiber wollte statt Lupolts erst Albrechts schreiben, das dann aber durch Lupolts ersetet wurde. b) cod. vor votive schon einmal magnifice ac potens, durch Unterstreichung getilgt. c) cod. add. hic in partibus ausgestrichen. 40 1 Das Jahr 1402 ergibt sich aus den im Briefe berührten Thatsachen; ferner steht die Verhand- lung nach dem Briefe selbst am 28 Okt. bevor, und vom 19 Okt. ist die vom König dazu gegebene Vollmacht nr. 311. 2 Dieß war bereits geschehen am 16 Aug. bzw. 14 Sept. 1402, s. Höfler Ruprecht pag. 289 und bei uns vorhin nr. 305 und pag. 417 nt. 2.
H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 421 [Nachtrag] Item“, ob sin noit wurde, uf dem tage herzog Lupolts von Osterich 114o2 c. Okt. des erzbischofs von Salczpurg und der andern, die des krieges und sachen gein den 19] kunigen von Beheim und von Ungern zu schaffen gehabt hant von mins herren wegen, auch zu gedenken und zu versorgen etc. 5 313. Burggraf Friderich VI von Nürnberg an einen Fürsten, theilt mit, daß K. Sig- mund Herzog Albrecht IV von Österreich zum Vikar in Ungarn einsetzen und mit dessen Hilfe Böhmen an sich reißen wolle; hofft unter dessen Vermittlung zwischen K. Ruprecht und Sigmund Eintracht auf einem bevorstehenden Tage am 28 Okt., wozu er von K. Ruprecht beauftragt ist, herzustellen. [1402 zwischen Okt. 19 und 281 o. O.] 11402 Okt. 19 bis 28) Aus Eichstädt. Kgl. Bibliothek cod. ms. 159 fol. 23 vor Ende, cop. ch. sacc. 15 in. mit der Uberschrift Intimacio novitatum unius ad alterum. 15 20 25 30 Votiveb prosperitatis continuum incrementum. magnifice ac potens spectabilis ac predulcis amice confidentissime. generositati vestre declaramus per presentes, serenis- simi domini nostri Romanorum regis ac nostrum statum validum existere atque bonum; quod eciam de vobis quamplurimum cordialiter affectamus. sane vero de novellis hic in partibus ad presens volantibus vos cupimus non latere, videlicet regem Ungarie cum nobilibus et baronibus ejusdem regni quodamodo discordare necnon ad predictorum nobilium Ungarorum instanciam illustrem principem Albertum ducem Austrie in prefati regni perpetuum vicarium concorditer electum fore 2 et subrogatum ad defendendum ipsum regnum. prememoratus namque rex Ungarie per subsidium dicti ducis Austrie regnum Bohemie, quod frater suus N. quondam rex Romanorum hactenus possedit, habere pretendit et ipsum sibi nititur usurpare. pro cujus rei evidencia eundem fratrem suum unacum marchione Moravie Procopio de dicto regno Bohemie corporaliter velut captum in regnum Ungarie transduxit, ita quod multum de ipsius regressu et reversione dubitatur. demum sciendum, quod firmiter speramus de amicabili concordia inter dictos dominum regem Romanorum et regem Ungarie facienda per ducem Austrie awunculum nostrum prescriptum. nam ex commisso pretacti domini nostri Romanorum regis ituri sumus ad ipsum ducem Austrie ad tractandum secum super 28 die mensis octobris de unione et pace querenda inter reges predictos. revera namque confidimus, quod status dicti domini nostri Romanorum regis favente altissimo de die in diem sublimetur et crescat salutis cum augmento atque feliciter ab eo qui regibus dat salutem scriptum etc. gubernetur. [1402] Okt. 28 35 Fridericus dei gracia burggravius Nurenbergensis. a) dieser letzte Absatz von anderer aber gleichzeitiger Hand beigefügt; Schreiber wollte statt Lupolts erst Albrechts schreiben, das dann aber durch Lupolts ersetet wurde. b) cod. vor votive schon einmal magnifice ac potens, durch Unterstreichung getilgt. c) cod. add. hic in partibus ausgestrichen. 40 1 Das Jahr 1402 ergibt sich aus den im Briefe berührten Thatsachen; ferner steht die Verhand- lung nach dem Briefe selbst am 28 Okt. bevor, und vom 19 Okt. ist die vom König dazu gegebene Vollmacht nr. 311. 2 Dieß war bereits geschehen am 16 Aug. bzw. 14 Sept. 1402, s. Höfler Ruprecht pag. 289 und bei uns vorhin nr. 305 und pag. 417 nt. 2.
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422 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1402 314. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf die Gesandtschaft des K. Wenzel Nov. 24 betreffs seines beabsichtigten Romzuges. 1402 Nov. 24 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 115b mb. coacv.; zu Anfang links am Rande 6 sapientes consilii. Die 24 novembris. quod fiat responsio istis ambaxiatoribus domini Vencislai Boemie regis Capta. ad partes sue ambasiate quibus non est data responsio. [I et primo ad primam partem significationis quam nobis facit, deliberasse cum serenissimo domino rege Hungarie ejus fratre tribus ex ducibus Austrie et marchione Jodaco: Moravie 1 venire in Italiam ad accipiendum coronam suam et cetera: quod nos regraciamur excellentie regie, cui placuit predictam suam deliberationem nobis facere manifestam, quia istud procedere cognoscimus a clementia sua et ab amore quem gerit nostro dominio. [2] ad aliam partem, per quam dicunt et requirunt pro parte ipsius domini regis, quod debeamus ipsum dirigere in isto suo descensu: respondeatur, quod nos scimus ipsum dominum regem esse sapientissimum, et habere solemne consilium penes se, cum quo habebit tantam informationem rerum sibi pro dicta sua intentione adimplenda necessariarum, quod ipsab nostra directio non est nec erit sibi necessaria. nichilominus, si casus daret quod sua serenitas deliberaret in dicto suo descensu transire per partes et territoria nostra, nostra dominatio videbit eum et gentes suas illari vultu et bono corde, honorando personam suam secundum decentia sue serenitatis et honorem nostri 20 10 15 dominii. Hо3 Jaн. 5 315. K. Ruprecht an Köln, begehrt daß die von Kölnern an seinen Feind K. Sigmund von Ungarn gemachten Lieferungen bestraft und für künftig abgestellt werden. 1403 Jan. 5 Nürnberg. Aus Köln St.A. Kaiserbriefe or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; auf der Rück- 25 seite die gleichzeitige Kanzleinotis domini regis conquerencia de mercatoribus eo quod subsidium regi Ungarie debuissent impendisse. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. uns ist vorkommen und vor ein eigenschafft zu 30 wisßen getan, daz etliche uwer mitburgere und kauffinanne dem kunige von Ungern mit gewant gelte und anders zu Wyene zu staden komen sin und geluhen haben, damit er sich wieder uns zu sin stelle und ruste, und des er doch ane soliche der uwern sture und hulffe nit zuwege mochte bracht han. daz uns fast fremde und unbillich von uch und uwern kauffluten duncket sin, und hetten uns auch des zu uch und yn nit versehen 35 nachdem als ir uns gewant sint. und herumbe so begern und gesynnen wir an uch mit ganczem ernste und ist unser meynunge, ob uwer kaufflute daz ane uwer sunderlich a) cod. Jedaco. b) cod. widerholt. c) em. decentiam? 1 Die Wenzelsche Gesandtschaft scheint also nach dem Vertrage mit den 3 Herzögen nr. 305 vom 16 Aug. 1402 und vor bald darauf erfolgen- dem erneutem offenen Auftreten des Markgrafen Jost gegen K. Sigmund und diese Partei entsandt zu sein, falls nicht die Erwähnung des Mark- grafen Jost hier ein Irrthum und vielleicht Prokop 40 gemeint ist, vgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 1 pag. 145 und bei uns vorhin nr. 306 vom 29 Aug. 1402.
422 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1402 314. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf die Gesandtschaft des K. Wenzel Nov. 24 betreffs seines beabsichtigten Romzuges. 1402 Nov. 24 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 115b mb. coacv.; zu Anfang links am Rande 6 sapientes consilii. Die 24 novembris. quod fiat responsio istis ambaxiatoribus domini Vencislai Boemie regis Capta. ad partes sue ambasiate quibus non est data responsio. [I et primo ad primam partem significationis quam nobis facit, deliberasse cum serenissimo domino rege Hungarie ejus fratre tribus ex ducibus Austrie et marchione Jodaco: Moravie 1 venire in Italiam ad accipiendum coronam suam et cetera: quod nos regraciamur excellentie regie, cui placuit predictam suam deliberationem nobis facere manifestam, quia istud procedere cognoscimus a clementia sua et ab amore quem gerit nostro dominio. [2] ad aliam partem, per quam dicunt et requirunt pro parte ipsius domini regis, quod debeamus ipsum dirigere in isto suo descensu: respondeatur, quod nos scimus ipsum dominum regem esse sapientissimum, et habere solemne consilium penes se, cum quo habebit tantam informationem rerum sibi pro dicta sua intentione adimplenda necessariarum, quod ipsab nostra directio non est nec erit sibi necessaria. nichilominus, si casus daret quod sua serenitas deliberaret in dicto suo descensu transire per partes et territoria nostra, nostra dominatio videbit eum et gentes suas illari vultu et bono corde, honorando personam suam secundum decentia sue serenitatis et honorem nostri 20 10 15 dominii. Hо3 Jaн. 5 315. K. Ruprecht an Köln, begehrt daß die von Kölnern an seinen Feind K. Sigmund von Ungarn gemachten Lieferungen bestraft und für künftig abgestellt werden. 1403 Jan. 5 Nürnberg. Aus Köln St.A. Kaiserbriefe or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del.; auf der Rück- 25 seite die gleichzeitige Kanzleinotis domini regis conquerencia de mercatoribus eo quod subsidium regi Ungarie debuissent impendisse. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. uns ist vorkommen und vor ein eigenschafft zu 30 wisßen getan, daz etliche uwer mitburgere und kauffinanne dem kunige von Ungern mit gewant gelte und anders zu Wyene zu staden komen sin und geluhen haben, damit er sich wieder uns zu sin stelle und ruste, und des er doch ane soliche der uwern sture und hulffe nit zuwege mochte bracht han. daz uns fast fremde und unbillich von uch und uwern kauffluten duncket sin, und hetten uns auch des zu uch und yn nit versehen 35 nachdem als ir uns gewant sint. und herumbe so begern und gesynnen wir an uch mit ganczem ernste und ist unser meynunge, ob uwer kaufflute daz ane uwer sunderlich a) cod. Jedaco. b) cod. widerholt. c) em. decentiam? 1 Die Wenzelsche Gesandtschaft scheint also nach dem Vertrage mit den 3 Herzögen nr. 305 vom 16 Aug. 1402 und vor bald darauf erfolgen- dem erneutem offenen Auftreten des Markgrafen Jost gegen K. Sigmund und diese Partei entsandt zu sein, falls nicht die Erwähnung des Mark- grafen Jost hier ein Irrthum und vielleicht Prokop 40 gemeint ist, vgl. Palacky Gesch. von Böhmen 3, 1 pag. 145 und bei uns vorhin nr. 306 vom 29 Aug. 1402.
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H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 423 5 erlaubunge getan haben, als wir uns doch wol versehen, daz ir sie dann darumbe zu rede seczent und also straffent, daz sie innen werden daz sie daz unbillich getan haben und wir auch befinden mogen daz ez uch nit lieb sij, und daz in solicher massen underkomment daz ez vorbaz nit me geschee und begern heruff uwer beschriben antwert mit diesem bodten. datum Nurenberg sexta feria ante epiphaniea domini millesimo quadringentesimo secundo regni vero nostri anno tercio 1. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen burgermeistern rate und andern burgern der stat zu Colne dari debet. 1403 Jan. 5 1403 Jan. 5 10 316. Herzog Stefan von Baiern, Markgraf Wilhelm von Meißen2, und Burggraf Fri- 1103 Jan. 29 derich VI von Nürnberg fordern Erzbischof Johann II von Mainz (und in gleicher Form Erzbischof Friderich III von Köln und Werner von Trier, s. Stückbeschrei- bung) auf Grund eines zwischen ihnen bestehenden Vertrages zur Hilfeleistung wider K. Sigmund von Ungarn auf 3. 1403 Januar 22 Nürnberg 4. 15 20 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 14a cop. chart. coaev.; unter dem Text die Notiz Item in der obgeschrieben forme habent die egenanten dri fursten geschrieben den erzbischoffen zu Collne und zu Triere. Gedruckt bei Obrecht Appar. jur. et hist. 103-104; Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 724-725 nr. 1146 aus eigenem Kodex Acta et Pacta 70. — Moderne lateinische Uber- setzung bei Martène ampliss. coll. 4, 121 nr. 81; daraus gedruckt bei Schöttgen und Kreyssig hist. Nachlese von Obersachsen 1, 504f. und Monum. Zoller. 6, 169f. nr. 185, wol auch aus Martène l. c. bei Minutoli Kurfürst Friedrich I, p. 98 nr. 43. — Regest Georgisch 2, 870 nr. 8 und Chmel p. 183 nr. 26 aus Martène l. c. 25 30 Unsern fruntlichen dinste zuvor. erwirdiger lieber herre und fründ er Johann erzbischof zu Mentze. als wir vormals mit uch und andern uwern mitkurfursten daran bliben sin, daz unser einer dem andern in sulchen sachen, die uns von dez heiligen Romischen richs und der kôre wegen eins nuwen kunigis antreffende weren, vesticlichen bistendig und behulfen und beraten sin solde mit ganzer macht, alz daz die briefe die ir und ander uwer mitkurfursten uns daruber gegeben habt 5 eigentlicher ußwisen, und wenn uns nû der kunig von Ungern dûrch derselben sache wille, als wir vernemen, meint zu hindern und zû irren und darumbe sinen argen willen zu uns zu wenden, gein dem wir uwer hulfe nicht enberen mogen noch wollen: davon bitden wir a) or. ephiani mit Haken über dem letsten Buchstaben. 35 40 45 Das dritte Jahr des Königs geht von 1402 Aug. 21 bis 1403 Aug. 21, und da die Jahreszahl 1402 ausdrücklich genannt ist, so fiele das Schrei- ben auf 1402 zwischen Aug. 21 und Dec. 31. Damit stimmt aber die Tagesangabe sexta feria ante epiphanie nicht, denn das wäre der 5 Jan. 1403. Man darf doch wol annehmen, daß die Tagesangabe das Recht für sich hat, und daß der Schreiber, wie ja häufig vorkommt, sich nur noch nicht an die neue Jahreszahl 1403 statt 1402 gewohnt hatte. Das Regierungsjahr passt auch so noch. 2 K. Sigmund von Ungarn Markgraf zu Bran- denburg Vikar des h. Röm. Reichs Verweser des Königreichs Böhmen crsucht am 24 Jan. [1403] Albrecht Fürsten zu Anhalt, Wilhelm den älteren Markgrafen zu Meißen zu mahnen und zu unter- weisen, daß derselbe denen von Donin, denen er ihr Haus abgenommen, als Mannen der Krone zu Böhmen den zugefügten Schaden widerkehre; dat. auf dem Berg zum Chutten Mi. nach Agneten ohne Jahr; aus Dresden Archiv nr. 5240 or. chart. s Mit den Kurfürsten hatte K. Ruprecht zuletzt im Juli 1402 zu Bacherach über das Verhältnis zu den Luxemburgern unterhandelt, s. Einleitung zum Mainzer Tage lit. M. Uber die Stellung Erzbischof Johanns vgl. Einleitung zu diesem Nürnberger Tage lit. M. Damals war eine Versammlung in Nürnberg, s. Einleitung zu diesem Tage lit. K. 5 S. RTA. 3 nr. 60, und vgl. zugehöriges.
H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 423 5 erlaubunge getan haben, als wir uns doch wol versehen, daz ir sie dann darumbe zu rede seczent und also straffent, daz sie innen werden daz sie daz unbillich getan haben und wir auch befinden mogen daz ez uch nit lieb sij, und daz in solicher massen underkomment daz ez vorbaz nit me geschee und begern heruff uwer beschriben antwert mit diesem bodten. datum Nurenberg sexta feria ante epiphaniea domini millesimo quadringentesimo secundo regni vero nostri anno tercio 1. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen burgermeistern rate und andern burgern der stat zu Colne dari debet. 1403 Jan. 5 1403 Jan. 5 10 316. Herzog Stefan von Baiern, Markgraf Wilhelm von Meißen2, und Burggraf Fri- 1103 Jan. 29 derich VI von Nürnberg fordern Erzbischof Johann II von Mainz (und in gleicher Form Erzbischof Friderich III von Köln und Werner von Trier, s. Stückbeschrei- bung) auf Grund eines zwischen ihnen bestehenden Vertrages zur Hilfeleistung wider K. Sigmund von Ungarn auf 3. 1403 Januar 22 Nürnberg 4. 15 20 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 14a cop. chart. coaev.; unter dem Text die Notiz Item in der obgeschrieben forme habent die egenanten dri fursten geschrieben den erzbischoffen zu Collne und zu Triere. Gedruckt bei Obrecht Appar. jur. et hist. 103-104; Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 724-725 nr. 1146 aus eigenem Kodex Acta et Pacta 70. — Moderne lateinische Uber- setzung bei Martène ampliss. coll. 4, 121 nr. 81; daraus gedruckt bei Schöttgen und Kreyssig hist. Nachlese von Obersachsen 1, 504f. und Monum. Zoller. 6, 169f. nr. 185, wol auch aus Martène l. c. bei Minutoli Kurfürst Friedrich I, p. 98 nr. 43. — Regest Georgisch 2, 870 nr. 8 und Chmel p. 183 nr. 26 aus Martène l. c. 25 30 Unsern fruntlichen dinste zuvor. erwirdiger lieber herre und fründ er Johann erzbischof zu Mentze. als wir vormals mit uch und andern uwern mitkurfursten daran bliben sin, daz unser einer dem andern in sulchen sachen, die uns von dez heiligen Romischen richs und der kôre wegen eins nuwen kunigis antreffende weren, vesticlichen bistendig und behulfen und beraten sin solde mit ganzer macht, alz daz die briefe die ir und ander uwer mitkurfursten uns daruber gegeben habt 5 eigentlicher ußwisen, und wenn uns nû der kunig von Ungern dûrch derselben sache wille, als wir vernemen, meint zu hindern und zû irren und darumbe sinen argen willen zu uns zu wenden, gein dem wir uwer hulfe nicht enberen mogen noch wollen: davon bitden wir a) or. ephiani mit Haken über dem letsten Buchstaben. 35 40 45 Das dritte Jahr des Königs geht von 1402 Aug. 21 bis 1403 Aug. 21, und da die Jahreszahl 1402 ausdrücklich genannt ist, so fiele das Schrei- ben auf 1402 zwischen Aug. 21 und Dec. 31. Damit stimmt aber die Tagesangabe sexta feria ante epiphanie nicht, denn das wäre der 5 Jan. 1403. Man darf doch wol annehmen, daß die Tagesangabe das Recht für sich hat, und daß der Schreiber, wie ja häufig vorkommt, sich nur noch nicht an die neue Jahreszahl 1403 statt 1402 gewohnt hatte. Das Regierungsjahr passt auch so noch. 2 K. Sigmund von Ungarn Markgraf zu Bran- denburg Vikar des h. Röm. Reichs Verweser des Königreichs Böhmen crsucht am 24 Jan. [1403] Albrecht Fürsten zu Anhalt, Wilhelm den älteren Markgrafen zu Meißen zu mahnen und zu unter- weisen, daß derselbe denen von Donin, denen er ihr Haus abgenommen, als Mannen der Krone zu Böhmen den zugefügten Schaden widerkehre; dat. auf dem Berg zum Chutten Mi. nach Agneten ohne Jahr; aus Dresden Archiv nr. 5240 or. chart. s Mit den Kurfürsten hatte K. Ruprecht zuletzt im Juli 1402 zu Bacherach über das Verhältnis zu den Luxemburgern unterhandelt, s. Einleitung zum Mainzer Tage lit. M. Uber die Stellung Erzbischof Johanns vgl. Einleitung zu diesem Nürnberger Tage lit. M. Damals war eine Versammlung in Nürnberg, s. Einleitung zu diesem Tage lit. K. 5 S. RTA. 3 nr. 60, und vgl. zugehöriges.
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424 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Jan. 22 103 Jan. 22 und manen und heischen uch bi sulchin glubden die ir uns an eides stat getan habt, daz ir uns von stunden wieder denselben kunig von Ungern behulfin sid, und uch darûf richtet daz ir uns mit ganzir macht folgit, alsbalde wir sampt oder besundern uch botschaft tün und uch darzů heischin werden, nach dem alz wir dez uwer briefe und insiegel haben, daz wir uch darzû nicht anders manen noch heischen durfen. daz wollen wir gerne verdienen; und bitten uwer entwerte, darnach wir uns gerichten môgen. gegebin zu Nuremberg am mantage nach Agnetis anno domini millesimo 400 tercio. Von gotis gnaden Stephan pfalzgrave bi Rine und herzog in Beyern, Wilhelm marggrave zu Missen und lantgrave in Doringen, und Friederich burgrave zu Nuremberg. 5 10 Ho3 317. Seyfreid von Cherpen an Köln: eine Botschaft K. Wenzels sei mit einem Hilfe- Аpr. 9 gesuch bei K. Ruprecht, dessen Antwort noch niemand wissen könne. 1403 April 9 Frankfurt. Aus Köln St. A. Städtebriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. delapso; gleichzeitiger 15 Kanzleivermerk auf der Rückseite Siberti van Kerpen de novis regis Bohemie. Gnedige herren. ich laes uir weishait wiissen, das ich han verstanden von erberen lûden von Noerenbergh, de ez haben gehoert von unsers genedigen herren des chûninghs kenczeler, das des choninghs von Peham potschaft hey uis ist by unssen genedigen herren des choninghs genaeden. und der choningh von Peham pegert an 20 unseren genedigen herren den choningh, das er eym bystendigh sy mid a sinre hilf. so wiil er unserem genedigenb herren dem choningh williklichen uftragen und geben de klenz 1 des richs. und nyemant noch enkan gewissen de antword, want unser genedigher her der chûningh eyczunder fiil czû schaffen haete, als uir weishait aûch wol fur verstanden haet. geschrefen czů Franckenfort des maentaghs nach palmen anno etc. 25 1403 Apr. 9 tercio. [in verso] Den erberen weissen herren bürgemaisteren und dem raed der steid czü Koelne debet. Seyfreid von Cherpen. a) or. und. b) or. gendigen. c) om. or. 1 Es sind damit ohne Zweifel die Kleinodien des Reiches gemeint. Vgl. dazu nr. 312 art. 2 30 und 11.
424 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Jan. 22 103 Jan. 22 und manen und heischen uch bi sulchin glubden die ir uns an eides stat getan habt, daz ir uns von stunden wieder denselben kunig von Ungern behulfin sid, und uch darûf richtet daz ir uns mit ganzir macht folgit, alsbalde wir sampt oder besundern uch botschaft tün und uch darzů heischin werden, nach dem alz wir dez uwer briefe und insiegel haben, daz wir uch darzû nicht anders manen noch heischen durfen. daz wollen wir gerne verdienen; und bitten uwer entwerte, darnach wir uns gerichten môgen. gegebin zu Nuremberg am mantage nach Agnetis anno domini millesimo 400 tercio. Von gotis gnaden Stephan pfalzgrave bi Rine und herzog in Beyern, Wilhelm marggrave zu Missen und lantgrave in Doringen, und Friederich burgrave zu Nuremberg. 5 10 Ho3 317. Seyfreid von Cherpen an Köln: eine Botschaft K. Wenzels sei mit einem Hilfe- Аpr. 9 gesuch bei K. Ruprecht, dessen Antwort noch niemand wissen könne. 1403 April 9 Frankfurt. Aus Köln St. A. Städtebriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. delapso; gleichzeitiger 15 Kanzleivermerk auf der Rückseite Siberti van Kerpen de novis regis Bohemie. Gnedige herren. ich laes uir weishait wiissen, das ich han verstanden von erberen lûden von Noerenbergh, de ez haben gehoert von unsers genedigen herren des chûninghs kenczeler, das des choninghs von Peham potschaft hey uis ist by unssen genedigen herren des choninghs genaeden. und der choningh von Peham pegert an 20 unseren genedigen herren den choningh, das er eym bystendigh sy mid a sinre hilf. so wiil er unserem genedigenb herren dem choningh williklichen uftragen und geben de klenz 1 des richs. und nyemant noch enkan gewissen de antword, want unser genedigher her der chûningh eyczunder fiil czû schaffen haete, als uir weishait aûch wol fur verstanden haet. geschrefen czů Franckenfort des maentaghs nach palmen anno etc. 25 1403 Apr. 9 tercio. [in verso] Den erberen weissen herren bürgemaisteren und dem raed der steid czü Koelne debet. Seyfreid von Cherpen. a) or. und. b) or. gendigen. c) om. or. 1 Es sind damit ohne Zweifel die Kleinodien des Reiches gemeint. Vgl. dazu nr. 312 art. 2 30 und 11.
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16 20 40 H. Verhültnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 425 3818. Wolter van. den Dijck an Köln, gibt Nachrichten über Bólunische Dinge !. April 11 o. O. Aus Koln St.A. Stiidtebriefe or. chart. lit. clause c. sig. in verso impr. delapso, auf der Rückseite von zeitgenössischer Hand Wolteri vamme Dijke. Minen sehuldigen bereyden dienst alzijtz vurscreven. gnaden genuycht zo wissen, dat lude vur waer geseicht, de* van Deim ind van Wein comen sin ind sint bij unsen heren den cuninck? ind saent, dat der konninck van Beim ? overgeven wilt Prevobergge® ind heyld doin dat he eme bijstandich sin wil, want et deit eme noit, sy moegen byde de cuninckrich verliesen. der konninck van Napel * hait etzlich stat ingenomen van Ungeren, de Unger nioyssen heim de in Beim siin. dorffent ir mins huys, als mir min? nebe gescreven hait, dat sal uch de sachen van gnedige heren. uren liefven heren. willentlich bereit sin, ind alles, dat dae in is, dat is zo urme gebode. Beim de scryven ich uch van hoerensachen. ouch senden ich uch in desen bryve al zydinge van onsen heren dem coninck mit enen bryve den der amptmeister Rutger gesant hait. got bewar uch. seriptum die mensys apryllis 11. Wolters van Moylsbereh quittanse ouch gesant; as der eirber lude gelt bereit is, so sol ich han uch wir uch den brief senden. [/n verso] Den vursichtigen wisen heren burgermeister ind ge- mein rayt der stat zo Cóllen mynen gnedygen heren debet. Wolter van den Dyck ur burger. 319. K. Ruprecht bevollmächtigt je 2 gen. zu Unterhandlungen mit Markgraf Jost von Mähren 5 oder mit Markgraf Wilhelm von Meißen‘ in dessen Namen, wie in vw. 307 vom 30 Aug. 1402. 1403 April 16 [Heidelberg J. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfülzer Kop.-B. 4 fol. 153* not. ch. coacv. Steht auch in Wien H.H. St.A. R.-Registraturbuch C fol. 231" ebenso mot. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. sw. 1462 «us Wien l. c. Item ist Altmann Kemnater und Conrad Kastner lantschriber zu Amberg ein gewaltsbrief geben, mit marggraven Josten von Merhern, oder mit marggrave Wilhelm a) or. s/c, b) or. Prevolorggo? e) or. num. ! Vgl. die Briefe desselben Mannes vom 3 und 7 April 1403 nr. 361 und 362 umd den des Sey- fried. von. Cherpen vom. 9 April 1403 m. 317. ? Kónig Ruprecht. ? Konig Wenzel. ? Kónig Ladislaus. ^ Am 14 April 1403 bekennt Jost Markgraf zu Brandenburg und Mälwen den Abschluß eines Waffenstillstandes vom Osterabend [April 14] bis nüchsten Sonntag vor dem Auffalwtstage [Mai 20] mit K. Sigmund. von. Ungarn. und den Her- zögen Wilhelm und Albrecht von Österreich; auch ist beredet, daß alle Schlösser Vesten und Städte Wedzels Römischen umd Böhnnischen Königs im den Waffenstillstand eingeschlossen sein sollen; dat. Olmütz am heiligen Osterabend 1403; aus Wien H.H. St.A. Repertorium 12 or. mb. lit. pat. €. sig. pend.; gedruckt Kurz Albrecht IV Band 1, 250 f. nr. 24, Fejér cod. dipl. Hung. X, 4,223 Deutsche Reichstags-Aklen V. d) or. aller, am. 100 ex originali, Regest Lichnowsky 5 nr. 546 aus Wien l. c. 8 Am 2S April 1403 wird von Balthasar amd Wilhelm dem jümgeren Landgrafen zu Thiürimngen eim Frieden zwischen K. Sigmumd von Ungarn etc. für sich wnd das Kónigreich Bólmen einerseits und Wilhelm dem älteren Markgrafen zu Meißen andererseits bis Joh. bapt. [Juni 24] vermittelt, binnen welcher Zeit ein Tag zw Brüx gehalten werden soll; dat. Samstag n. Georg. 1403 zu Jhene; aus Dresden Arch. nv. 5263 or. ch. — Am 29 Mai 1403 gibt Sigmund König von Ungarn Markgraf zu Brandenburg Vikar des h. Rómischen Reichs and Verweser des Königreichs Böhmen einen Glaubsbrief fin Thimen Bischof zu Meißen seinen Kanzler an Markgraf Wilhelm zu Meißen; dat. Pilsen Di. n. Auffalwtstag 1403; aus Dresden Arch. nr. 5269 or. ch. 54 [1403] (14021 Apr. 11 1493 Apr. 10
16 20 40 H. Verhültnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 425 3818. Wolter van. den Dijck an Köln, gibt Nachrichten über Bólunische Dinge !. April 11 o. O. Aus Koln St.A. Stiidtebriefe or. chart. lit. clause c. sig. in verso impr. delapso, auf der Rückseite von zeitgenössischer Hand Wolteri vamme Dijke. Minen sehuldigen bereyden dienst alzijtz vurscreven. gnaden genuycht zo wissen, dat lude vur waer geseicht, de* van Deim ind van Wein comen sin ind sint bij unsen heren den cuninck? ind saent, dat der konninck van Beim ? overgeven wilt Prevobergge® ind heyld doin dat he eme bijstandich sin wil, want et deit eme noit, sy moegen byde de cuninckrich verliesen. der konninck van Napel * hait etzlich stat ingenomen van Ungeren, de Unger nioyssen heim de in Beim siin. dorffent ir mins huys, als mir min? nebe gescreven hait, dat sal uch de sachen van gnedige heren. uren liefven heren. willentlich bereit sin, ind alles, dat dae in is, dat is zo urme gebode. Beim de scryven ich uch van hoerensachen. ouch senden ich uch in desen bryve al zydinge van onsen heren dem coninck mit enen bryve den der amptmeister Rutger gesant hait. got bewar uch. seriptum die mensys apryllis 11. Wolters van Moylsbereh quittanse ouch gesant; as der eirber lude gelt bereit is, so sol ich han uch wir uch den brief senden. [/n verso] Den vursichtigen wisen heren burgermeister ind ge- mein rayt der stat zo Cóllen mynen gnedygen heren debet. Wolter van den Dyck ur burger. 319. K. Ruprecht bevollmächtigt je 2 gen. zu Unterhandlungen mit Markgraf Jost von Mähren 5 oder mit Markgraf Wilhelm von Meißen‘ in dessen Namen, wie in vw. 307 vom 30 Aug. 1402. 1403 April 16 [Heidelberg J. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfülzer Kop.-B. 4 fol. 153* not. ch. coacv. Steht auch in Wien H.H. St.A. R.-Registraturbuch C fol. 231" ebenso mot. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. sw. 1462 «us Wien l. c. Item ist Altmann Kemnater und Conrad Kastner lantschriber zu Amberg ein gewaltsbrief geben, mit marggraven Josten von Merhern, oder mit marggrave Wilhelm a) or. s/c, b) or. Prevolorggo? e) or. num. ! Vgl. die Briefe desselben Mannes vom 3 und 7 April 1403 nr. 361 und 362 umd den des Sey- fried. von. Cherpen vom. 9 April 1403 m. 317. ? Kónig Ruprecht. ? Konig Wenzel. ? Kónig Ladislaus. ^ Am 14 April 1403 bekennt Jost Markgraf zu Brandenburg und Mälwen den Abschluß eines Waffenstillstandes vom Osterabend [April 14] bis nüchsten Sonntag vor dem Auffalwtstage [Mai 20] mit K. Sigmund. von. Ungarn. und den Her- zögen Wilhelm und Albrecht von Österreich; auch ist beredet, daß alle Schlösser Vesten und Städte Wedzels Römischen umd Böhnnischen Königs im den Waffenstillstand eingeschlossen sein sollen; dat. Olmütz am heiligen Osterabend 1403; aus Wien H.H. St.A. Repertorium 12 or. mb. lit. pat. €. sig. pend.; gedruckt Kurz Albrecht IV Band 1, 250 f. nr. 24, Fejér cod. dipl. Hung. X, 4,223 Deutsche Reichstags-Aklen V. d) or. aller, am. 100 ex originali, Regest Lichnowsky 5 nr. 546 aus Wien l. c. 8 Am 2S April 1403 wird von Balthasar amd Wilhelm dem jümgeren Landgrafen zu Thiürimngen eim Frieden zwischen K. Sigmumd von Ungarn etc. für sich wnd das Kónigreich Bólmen einerseits und Wilhelm dem älteren Markgrafen zu Meißen andererseits bis Joh. bapt. [Juni 24] vermittelt, binnen welcher Zeit ein Tag zw Brüx gehalten werden soll; dat. Samstag n. Georg. 1403 zu Jhene; aus Dresden Arch. nv. 5263 or. ch. — Am 29 Mai 1403 gibt Sigmund König von Ungarn Markgraf zu Brandenburg Vikar des h. Rómischen Reichs and Verweser des Königreichs Böhmen einen Glaubsbrief fin Thimen Bischof zu Meißen seinen Kanzler an Markgraf Wilhelm zu Meißen; dat. Pilsen Di. n. Auffalwtstag 1403; aus Dresden Arch. nr. 5269 or. ch. 54 [1403] (14021 Apr. 11 1493 Apr. 10
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426 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Apr. 16 1103 Apr. 16 von Myssen von sinen wegen, zu tedingen als von hulfe bistands buntniße und frunt- schaft wegen etc., in der forme als Rudolff von Zeißinkeim ritter und Johannes von Winheim an dieselben herren einen gehabt hant, der da vor geschriben stet, sub data feria secunda post festum pasche anno domini millesimo quadringentesimo tertio regni vero nostri anno tertio. Item in der forme ist auch ein machtbrief of Wilhelm Reydenbucher und Cunrad Kastner etc. sub eodem dato etc. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1o3 320. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. zu Unterhandlungen mit Markgraf Jost von 10 Aug. 17 Mähren über Bündnis zwischen ihm und K. Wenzel. 1403 Aug. 17 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälzer Kop.-B. 4 fol. 164ab cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Ein gewaltsbrief of Hartung von Egloffstein u. s. w. mit grave Josten von Merhern umbe hulf bistand etc. zu tedingen. Steht auch Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch C fol. 139b cop. ch. coaev. Regest Pelzel Wenzel 2, 477f. aus reg. Rup. (d. h. wol Wien l. c.), und Chmel nr. 1527 aus Wien l. c. 15 Wir Ruprecht [u. s. w., gibt] Hartung von Egloffstein ritter dem jungen zu Waldeck, Wilhelm Reidenbucher zu Heimberg unsern pflegern, und Cunrad Kastener unserm lantschriber zu Amberg und lieben getruwen [Vollmacht] mit dem hochgebornen 20 Josten marggraven zu Merhern unserm lieben swager und fursten zu tedingen als von hulfe bistandes und ander bûntniße und fruntschaft wegen zuschen uns und dem durch- luchtigen hochgeborn fursten Wentzlauw kunig zu Beheim und im zu machen [fast wörtlich im übrigen wie die Vollmacht vom 30 Aug. 1402 nr. 307 (bzw. 8 Juli 1401 Bd. 4 nr. 393), auch mit Auslassung der Worte oder dem merern teil under in und oder der merer teil under in aus der letztgen. Vollmacht v. Bd. 4]. geben zu Heidel- berg uf den nehsten fritag nach unser frauwen tag als sie zu himmel fure in dem jare als man zalte nach Cristi gepurte 1400 und dru jare unsers richs in dem dritten jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 25 No3 321. Friderich Mager aus Frankfurt an seine Stadt: nach Nürnberg ist die Nachricht Nor. 26 von König Wenzels Befreiung am 11 Nov. gekommen, die sofort dem K. Ruprecht mitgetheilt worden ist, für den es, wie man meint, günstig scin soll. 1403 Nov. 26 Nürnberg. Aus Frankfurt St. A. Reichssachen Acten fasc. XIII nr. 782 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso 35 impr. del. Im Abdruck ů durchgeführt, was vorherscht, während es zweifelhaft ist, ob ein paarmal ú gemeint ist. 1403 Nor. II Fürsichtigen erbern weysen liben gnedigen hern. mein willig untertenig dinst sy ewren gnaden alczit vorhin beraijt. ich lasse ewer gnad wissen, daz dem rat hir wor potschaft van Wien ist komen, di si fürbas zu stunden liessen wissen unsern 40 gnedigen hern den Römischen künk, wie daz der künk van Peheim als gestern 14 dage ûmb di nonczeit zu Wien selbsechst darvan ist komen über di Tonaw, und ist gen dem Karlstein komen, und allermenlichen ist sein froe, und man maint es sûl für unsern lieben gnedigen hern. ich bit ewer gnad, dieweyl hern den Römischen künk sein.
426 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Apr. 16 1103 Apr. 16 von Myssen von sinen wegen, zu tedingen als von hulfe bistands buntniße und frunt- schaft wegen etc., in der forme als Rudolff von Zeißinkeim ritter und Johannes von Winheim an dieselben herren einen gehabt hant, der da vor geschriben stet, sub data feria secunda post festum pasche anno domini millesimo quadringentesimo tertio regni vero nostri anno tertio. Item in der forme ist auch ein machtbrief of Wilhelm Reydenbucher und Cunrad Kastner etc. sub eodem dato etc. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1o3 320. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. zu Unterhandlungen mit Markgraf Jost von 10 Aug. 17 Mähren über Bündnis zwischen ihm und K. Wenzel. 1403 Aug. 17 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälzer Kop.-B. 4 fol. 164ab cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Ein gewaltsbrief of Hartung von Egloffstein u. s. w. mit grave Josten von Merhern umbe hulf bistand etc. zu tedingen. Steht auch Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch C fol. 139b cop. ch. coaev. Regest Pelzel Wenzel 2, 477f. aus reg. Rup. (d. h. wol Wien l. c.), und Chmel nr. 1527 aus Wien l. c. 15 Wir Ruprecht [u. s. w., gibt] Hartung von Egloffstein ritter dem jungen zu Waldeck, Wilhelm Reidenbucher zu Heimberg unsern pflegern, und Cunrad Kastener unserm lantschriber zu Amberg und lieben getruwen [Vollmacht] mit dem hochgebornen 20 Josten marggraven zu Merhern unserm lieben swager und fursten zu tedingen als von hulfe bistandes und ander bûntniße und fruntschaft wegen zuschen uns und dem durch- luchtigen hochgeborn fursten Wentzlauw kunig zu Beheim und im zu machen [fast wörtlich im übrigen wie die Vollmacht vom 30 Aug. 1402 nr. 307 (bzw. 8 Juli 1401 Bd. 4 nr. 393), auch mit Auslassung der Worte oder dem merern teil under in und oder der merer teil under in aus der letztgen. Vollmacht v. Bd. 4]. geben zu Heidel- berg uf den nehsten fritag nach unser frauwen tag als sie zu himmel fure in dem jare als man zalte nach Cristi gepurte 1400 und dru jare unsers richs in dem dritten jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 25 No3 321. Friderich Mager aus Frankfurt an seine Stadt: nach Nürnberg ist die Nachricht Nor. 26 von König Wenzels Befreiung am 11 Nov. gekommen, die sofort dem K. Ruprecht mitgetheilt worden ist, für den es, wie man meint, günstig scin soll. 1403 Nov. 26 Nürnberg. Aus Frankfurt St. A. Reichssachen Acten fasc. XIII nr. 782 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso 35 impr. del. Im Abdruck ů durchgeführt, was vorherscht, während es zweifelhaft ist, ob ein paarmal ú gemeint ist. 1403 Nor. II Fürsichtigen erbern weysen liben gnedigen hern. mein willig untertenig dinst sy ewren gnaden alczit vorhin beraijt. ich lasse ewer gnad wissen, daz dem rat hir wor potschaft van Wien ist komen, di si fürbas zu stunden liessen wissen unsern 40 gnedigen hern den Römischen künk, wie daz der künk van Peheim als gestern 14 dage ûmb di nonczeit zu Wien selbsechst darvan ist komen über di Tonaw, und ist gen dem Karlstein komen, und allermenlichen ist sein froe, und man maint es sûl für unsern lieben gnedigen hern. ich bit ewer gnad, dieweyl hern den Römischen künk sein.
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H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 427 ich ussen bin, daz ir ewch wôlt mein husfrawen befolhen lassen" sein ob si ewer zu einigen sach bedôrft. geben zu Nürnberg uf dem nehsten mendag nach Katherine anno tercio 1. [in verso] Den fürsichtigen erbern weisen burgermeystern Fridrich Mager ewer williger diner. schoffen und rat der stat Frankfurt meinen gnedigen hern. 1103 Nor. 26 322. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. zu Unterhandlungen mit Markgraf Jost von 193 Dec. 30 Mähren oder anderen Räthen K. Wenzels auf dem Tage zu Eger über Bündnis zwischen ihnen. 1403 Dec. 30 Heidelberg. 15 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälzer Kop.-B. 4 fol. 184ab cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Ein gewaltsbrief of minen herren von Spire u. s. w. uf dem tage zu Eger zu tedingen. Steht auch Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch C fol. 156b cop. ch. coaev. Regest Pelzel Wenzel 2, 474 aus reg. Rup. (ohne Zweifel Wien l. c.), aber im Text irrig unter dem 31 Dec. 1402; Chmel nr. 1377 aus Wien l. c. und Pelzel, aber irrig unter dem 30 Dec. 1402; das Datum in Wiener Registr.-Buch ist ebenso wie im Karlsruher Kоp.-Buch das angegebene. 20 25 Wir Ruprecht [u. s. w., gibt] dem erwirdigen Rabann bischof zu Spire unserm canzeler, Rudolff von Zeißenkeim ritter unserm kamermeisten, und Hanman von Sickingen unserm vitzdům zur Nuwenstad unsern reten und lieben getruwen [Vollmacht], mit dem hochgebornen fursten Josten marggrafen zu Merhern oder andern des kunigs von Beheim reten, die ietzund zu dem dage gein Eger kommen werdent, zu tedingen als umbe hulf bistande und ander buntnûße und fruntschaft zuschen uns und dem kunige von Beheim und auch dem obgenanten marggrave Jost von Merhern zu machen [fast ganz wörtlich im übrigen wie die Vollmacht vom 17. Aug. 1403 nr. 320, nur daß es heißt und was die obgenanten unser rete oder ire zwene in den vorgeschriben sachen u. s. w.]. geben zu Heidelberg of dem sontag nach dem heiligen cristage nach Christi geburte 1400 und dru jare unsers richs in dem vierden jare. H03 Dec. 30 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 30 a) om. or. 55 40 45 1 Um diese Zeit, bald nach sciner Befreiung, also nach 1403 Nov. 11, erläßt K. Wenzel ein Schreiben, worin er sich über seinen Bruder K. Sigmund beklagt, der öffentlich vorgebracht habe, daß er ihn nach Rom führen und zum Kaiser krönen lassen wolle, und ihn statt dessen gefangen nach Wien gebracht habe. Da er glücklich befreit ist, mache Sigmund noch obenein Anstalt, ihn und seine Anhänger mit Heeresmacht zu über- ziehen. Er ersucht die ungen. Adressaten, wo- möglich dahin zu wirken, daß sich Sigmund wie ein Bruder zeige, dann sei er bereit, demselben die Krone Böhmens unverkürzt nach seinem Ab- gange [post decessum nostrum] zu hinterlassen. Wenn Sigmund nicht so thue, könne es dahin kommen, daß er gezwungen würde vom Römischen Reich abzutreten, das er mit seiner Hilfe zu be- halten hoffe, und von den Dominien der Krone Böhmens so viel zu entfremden und zu vergaben, daß er sich gegen ihn halten könne. Es sci also in ihrer Beider Interesse, daß er sich solcher Schädigung enthalte, denn sie könnten sonst sowol des Römischen Reichs wie der Krone Böhmens verlustig gehen. Es seien einige Böhmische Ba- rone und andere falsche Anhänger Sigmunds, die in schlechter Absicht Unfrieden zwischen ihnen stiften, und es wäre für sie Beide ersprießtlich, dieselben [bricht mit etc. ab], datum Wratis- lavie etc.; aus Pelzel Wenzel 2 Urkäb. p. 103-104 nr. 198 ex copiario Przemisl. fol. 136. Vgl. Pa- lacky Gesch. von Böhmen 3, 1 pag. 202 f., speziell pag. 204 Note 263. Vgl. die Klageschrift Wen- zels gegen Sigmund in Eberhard Windeck bei Mencken scriptores 1, 1078 ff. 54*
H. Verhältnis zu K. Wenzel, K. Sigmund, Mf. Jost, nr. 305-322. 427 ich ussen bin, daz ir ewch wôlt mein husfrawen befolhen lassen" sein ob si ewer zu einigen sach bedôrft. geben zu Nürnberg uf dem nehsten mendag nach Katherine anno tercio 1. [in verso] Den fürsichtigen erbern weisen burgermeystern Fridrich Mager ewer williger diner. schoffen und rat der stat Frankfurt meinen gnedigen hern. 1103 Nor. 26 322. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. zu Unterhandlungen mit Markgraf Jost von 193 Dec. 30 Mähren oder anderen Räthen K. Wenzels auf dem Tage zu Eger über Bündnis zwischen ihnen. 1403 Dec. 30 Heidelberg. 15 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälzer Kop.-B. 4 fol. 184ab cop. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Ein gewaltsbrief of minen herren von Spire u. s. w. uf dem tage zu Eger zu tedingen. Steht auch Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch C fol. 156b cop. ch. coaev. Regest Pelzel Wenzel 2, 474 aus reg. Rup. (ohne Zweifel Wien l. c.), aber im Text irrig unter dem 31 Dec. 1402; Chmel nr. 1377 aus Wien l. c. und Pelzel, aber irrig unter dem 30 Dec. 1402; das Datum in Wiener Registr.-Buch ist ebenso wie im Karlsruher Kоp.-Buch das angegebene. 20 25 Wir Ruprecht [u. s. w., gibt] dem erwirdigen Rabann bischof zu Spire unserm canzeler, Rudolff von Zeißenkeim ritter unserm kamermeisten, und Hanman von Sickingen unserm vitzdům zur Nuwenstad unsern reten und lieben getruwen [Vollmacht], mit dem hochgebornen fursten Josten marggrafen zu Merhern oder andern des kunigs von Beheim reten, die ietzund zu dem dage gein Eger kommen werdent, zu tedingen als umbe hulf bistande und ander buntnûße und fruntschaft zuschen uns und dem kunige von Beheim und auch dem obgenanten marggrave Jost von Merhern zu machen [fast ganz wörtlich im übrigen wie die Vollmacht vom 17. Aug. 1403 nr. 320, nur daß es heißt und was die obgenanten unser rete oder ire zwene in den vorgeschriben sachen u. s. w.]. geben zu Heidelberg of dem sontag nach dem heiligen cristage nach Christi geburte 1400 und dru jare unsers richs in dem vierden jare. H03 Dec. 30 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 30 a) om. or. 55 40 45 1 Um diese Zeit, bald nach sciner Befreiung, also nach 1403 Nov. 11, erläßt K. Wenzel ein Schreiben, worin er sich über seinen Bruder K. Sigmund beklagt, der öffentlich vorgebracht habe, daß er ihn nach Rom führen und zum Kaiser krönen lassen wolle, und ihn statt dessen gefangen nach Wien gebracht habe. Da er glücklich befreit ist, mache Sigmund noch obenein Anstalt, ihn und seine Anhänger mit Heeresmacht zu über- ziehen. Er ersucht die ungen. Adressaten, wo- möglich dahin zu wirken, daß sich Sigmund wie ein Bruder zeige, dann sei er bereit, demselben die Krone Böhmens unverkürzt nach seinem Ab- gange [post decessum nostrum] zu hinterlassen. Wenn Sigmund nicht so thue, könne es dahin kommen, daß er gezwungen würde vom Römischen Reich abzutreten, das er mit seiner Hilfe zu be- halten hoffe, und von den Dominien der Krone Böhmens so viel zu entfremden und zu vergaben, daß er sich gegen ihn halten könne. Es sci also in ihrer Beider Interesse, daß er sich solcher Schädigung enthalte, denn sie könnten sonst sowol des Römischen Reichs wie der Krone Böhmens verlustig gehen. Es seien einige Böhmische Ba- rone und andere falsche Anhänger Sigmunds, die in schlechter Absicht Unfrieden zwischen ihnen stiften, und es wäre für sie Beide ersprießtlich, dieselben [bricht mit etc. ab], datum Wratis- lavie etc.; aus Pelzel Wenzel 2 Urkäb. p. 103-104 nr. 198 ex copiario Przemisl. fol. 136. Vgl. Pa- lacky Gesch. von Böhmen 3, 1 pag. 202 f., speziell pag. 204 Note 263. Vgl. die Klageschrift Wen- zels gegen Sigmund in Eberhard Windeck bei Mencken scriptores 1, 1078 ff. 54*
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428 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. J. Städtische Kosten nr. 323-326. 1Ho2 323. Geschenke Nürnbergs an den königlichen Hof beim Aufenthalte K. Ruprechts da- Aug. 27 selbst Aug. bis Sept. 1402 und später. [1402 Aug. 27 bis 1402 ex. 1] bis H02 ex.] Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 487 Schenkbuch fol. 3ab ch. coaev., mit der Uber- schrift Kúnig Ruprecht anno etc. secundo. 1102 Aug. 27 1402 Spt. 29 Propinavimus unserm herren kúnig 100 guldein, do er her kam vom Reyn dominica ante Egidii anno 2. item desselben mals unserer frawen der kunginne 100 guldein, wann man ir nicht geschenkt hette, do sie von Lamparten komen was. item herzog Otten unsers hern künigs sun zwei grûne tuch von Damasco, kosten 42 guldein, do er ritter was worden. item herzog Ludwigs gemahel des kunigs von 10 Engellant tochter zwen vergült kopf, kosten 94 guldein. item bischoffen Raban von Speyer canzler 1/2 fuder Franckenweins, kostet 16 lb. hl. novorum. item dem von Leyningen hoffmeister 1/2 fuder weins, kostet 16 lb. hl. novorum. und ist zu wissen, das unser herre der kûnig ein vordrung tete an gemein stette des reichs, das sie hûlfen mit 40000 guldein von notdurft wegen des reichs. und das geschah umb Michaelis 15 anno etc. 2 2. und da verzugen im die stette die antwurt etwie lang. da wurden die burger hie zu rate und schankten im von unserer statt wegen hie für dieselben vor- item dedimus 1 lb. hl. novorum einem newen drung und mûtung 4000 guldein 3. türhûter 4. Summa der vorgeschriben sach [dazu gehören außer diesen noch die Geschenke 20 bei der Anwesenheit des Königs im Mai 1402, s. nr. 213] 4750 guldein und 32 lb. hl. facit in hallensibus 5614 lb. novorum 5 sh. novorum. H102 324. Andere Geschenke Nürnbergs bei und nach dem Tage daselbst von Aug. und Sept. Ang. 16 1402. 1402 August 16 bis 1404 Merz 26. bis 1404 Mrz. 26 Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 73 a-86a ch. coaev.; 25 im Abdruck tz durchgeführt. 1102 [Zehnte Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1402 feria 4 post Marie as- Aнg. 16 sumptionis bis feria 4 post Marie nativitatis.] primo propinavimus F. Mager 2 qr., bis Spt. 13 summa 5 sh. 4 hl. propinavimus Wilhelm Raydempucher und des von Padaw diener 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem Lantschaden vitztum zu Amberg 6 qr., 30 summa 16 sh. hl. propinavimus dem von Laber 6 qr., summa 16 sh. hl. pro- pinavimus den von Winsheim und Sweinfurt 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem official von Bamberg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem maister Tewtsch ordens 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus hern Fridrich Hayden 4 qr., summa 35 propinavimus den“ funfen vom capitel zu Bamberg 10 qr., summa 1 lb. 10 sh. 8 hl. a) cod. dem. 1 Der erste Posten wird bald nach dem 27 Aug. 1402, der letzte Ende des Jahres eingetragen sein, vgl. folgende Anmerkungen. 2 Vgl. Einleitung zu lit. D dieses Tages. Als dieser Posten eingetragen wurde, war der 29 Sept. also schon einige Zeit vorbei. 8 Die Hälfte von diesen ist am 28 Nov. unter den Einnahmen der königlichen Kammer verrech- net, s. nr. 283 art. 17. 4 Dieser Posten wird später als der vorher- gehende aber doch noch 1402 (s. Quellenbeschr.) cingetragen sein. 40
428 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. J. Städtische Kosten nr. 323-326. 1Ho2 323. Geschenke Nürnbergs an den königlichen Hof beim Aufenthalte K. Ruprechts da- Aug. 27 selbst Aug. bis Sept. 1402 und später. [1402 Aug. 27 bis 1402 ex. 1] bis H02 ex.] Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 487 Schenkbuch fol. 3ab ch. coaev., mit der Uber- schrift Kúnig Ruprecht anno etc. secundo. 1102 Aug. 27 1402 Spt. 29 Propinavimus unserm herren kúnig 100 guldein, do er her kam vom Reyn dominica ante Egidii anno 2. item desselben mals unserer frawen der kunginne 100 guldein, wann man ir nicht geschenkt hette, do sie von Lamparten komen was. item herzog Otten unsers hern künigs sun zwei grûne tuch von Damasco, kosten 42 guldein, do er ritter was worden. item herzog Ludwigs gemahel des kunigs von 10 Engellant tochter zwen vergült kopf, kosten 94 guldein. item bischoffen Raban von Speyer canzler 1/2 fuder Franckenweins, kostet 16 lb. hl. novorum. item dem von Leyningen hoffmeister 1/2 fuder weins, kostet 16 lb. hl. novorum. und ist zu wissen, das unser herre der kûnig ein vordrung tete an gemein stette des reichs, das sie hûlfen mit 40000 guldein von notdurft wegen des reichs. und das geschah umb Michaelis 15 anno etc. 2 2. und da verzugen im die stette die antwurt etwie lang. da wurden die burger hie zu rate und schankten im von unserer statt wegen hie für dieselben vor- item dedimus 1 lb. hl. novorum einem newen drung und mûtung 4000 guldein 3. türhûter 4. Summa der vorgeschriben sach [dazu gehören außer diesen noch die Geschenke 20 bei der Anwesenheit des Königs im Mai 1402, s. nr. 213] 4750 guldein und 32 lb. hl. facit in hallensibus 5614 lb. novorum 5 sh. novorum. H102 324. Andere Geschenke Nürnbergs bei und nach dem Tage daselbst von Aug. und Sept. Ang. 16 1402. 1402 August 16 bis 1404 Merz 26. bis 1404 Mrz. 26 Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 73 a-86a ch. coaev.; 25 im Abdruck tz durchgeführt. 1102 [Zehnte Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1402 feria 4 post Marie as- Aнg. 16 sumptionis bis feria 4 post Marie nativitatis.] primo propinavimus F. Mager 2 qr., bis Spt. 13 summa 5 sh. 4 hl. propinavimus Wilhelm Raydempucher und des von Padaw diener 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem Lantschaden vitztum zu Amberg 6 qr., 30 summa 16 sh. hl. propinavimus dem von Laber 6 qr., summa 16 sh. hl. pro- pinavimus den von Winsheim und Sweinfurt 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem official von Bamberg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem maister Tewtsch ordens 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus hern Fridrich Hayden 4 qr., summa 35 propinavimus den“ funfen vom capitel zu Bamberg 10 qr., summa 1 lb. 10 sh. 8 hl. a) cod. dem. 1 Der erste Posten wird bald nach dem 27 Aug. 1402, der letzte Ende des Jahres eingetragen sein, vgl. folgende Anmerkungen. 2 Vgl. Einleitung zu lit. D dieses Tages. Als dieser Posten eingetragen wurde, war der 29 Sept. also schon einige Zeit vorbei. 8 Die Hälfte von diesen ist am 28 Nov. unter den Einnahmen der königlichen Kammer verrech- net, s. nr. 283 art. 17. 4 Dieser Posten wird später als der vorher- gehende aber doch noch 1402 (s. Quellenbeschr.) cingetragen sein. 40
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J. Städtische Kosten nr. 323-326. 429 5 10 15 20 25 30 35 6 sh. 8 hl. propinavimus den prioren unser frawen brûdern, do sie hie warn nach H02 Aug. 15 assumptionis Marie zum capitel, 2 eimer weins, summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. pro- pinavimus den von Ulm von Esslingen und von Gemünd 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem Parspergera 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Rafenspurg Ueberlingen Lyndaw und Weissemburg 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus den von Rotweyl 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Wirtzpurg 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem Turner und dem Wachter dez bischofs von Saltzpurg rat 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus dem bruder Andres custer zu den Parfussen 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavi- musb dem jungen von Haidegk 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus meister Johan propinavimus dem tumprobst und dem capitel Abundi 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. von Bamberg 20 qr., summa 3 lb. hl. propinavimus den von Rotemburg und Halle 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Meintze Wurms und Speir 14 qr., summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. propinavimus den von Strassburg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus meister Johan dem newen juristen 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Augspurg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. pro- pinavimus der markgrafen rat von Meichsen 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem von Weinsperg und dem Schenken von Erpach 6 qr., summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. propinavimus margraven Wilhelm von Meichsen des eltern rat 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. item propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den von Winsheim und Sweynfürt 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Frankenfurt und Fridberg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus den von Memmingen und Kempte und dem von Schellemberg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus graven Fridrich und graven Herman von Hennemberg und Dietzen Marschalk 10 qr., summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Uetricht 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus herzog Steffan 24 qr., summa 3 lb. 4 sh. hl. propinavimus dez jungen von Meichsen rat 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem von Oetingen und seinem sun 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem Tôter von Nord- lingene 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Dynkelspühel 6 qr., summa 13 sh. hl. propinavimus dem von Hürnheim dez von Wirtemberg rat 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus graven Hermand von Tyerstein 10 qr., summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. propinavimus hern Burkart von Elerbache und eime f tumherren von Augspurg 10 qr., summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. propinavimus dem von Sickingen 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem Kagrer 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem abt von Waltsachsen 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den burgern von Bamberg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. 40 Summa 61 lb. 8 sh. hl. 45 [Elfte Bürgermeisterperiode feria 4 post Marie nativitatis bis feria 4 post Dyonisii 102 Spt. 13 anno 1402.] propinavimus dem von Laber 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. pro- bis pinavimus dem von Helffenstein § 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus dem Okt. II capitel grawes ordein im Holsprunner hof 24 qr., summa 3 lb. 8 sh. hl. propinavimus den von Sweynfurt und Winsheim 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus meister Heinrich Nesel den a) cod. Parspergerer, abgekfirst. b) neben diesem Posten am Rande swei kleine wagerechte Striche, wol gleichzeitig. c) oder Nordlingen? d) cod. kürst Herman durch H mit Haken für er ab. H mit Uberstrich lesen wir Heinrich. e) wol so und nicht Eberbach. f) cod. eine, korrigiert. g) cod. Heffenstein.
J. Städtische Kosten nr. 323-326. 429 5 10 15 20 25 30 35 6 sh. 8 hl. propinavimus den prioren unser frawen brûdern, do sie hie warn nach H02 Aug. 15 assumptionis Marie zum capitel, 2 eimer weins, summa 4 lb. 10 sh. 8 hl. pro- pinavimus den von Ulm von Esslingen und von Gemünd 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem Parspergera 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Rafenspurg Ueberlingen Lyndaw und Weissemburg 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus den von Rotweyl 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Wirtzpurg 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem Turner und dem Wachter dez bischofs von Saltzpurg rat 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus dem bruder Andres custer zu den Parfussen 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavi- musb dem jungen von Haidegk 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus meister Johan propinavimus dem tumprobst und dem capitel Abundi 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. von Bamberg 20 qr., summa 3 lb. hl. propinavimus den von Rotemburg und Halle 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Meintze Wurms und Speir 14 qr., summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. propinavimus den von Strassburg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus meister Johan dem newen juristen 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Augspurg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. pro- pinavimus der markgrafen rat von Meichsen 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem von Weinsperg und dem Schenken von Erpach 6 qr., summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. propinavimus margraven Wilhelm von Meichsen des eltern rat 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. item propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den von Winsheim und Sweynfürt 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Frankenfurt und Fridberg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus den von Memmingen und Kempte und dem von Schellemberg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus graven Fridrich und graven Herman von Hennemberg und Dietzen Marschalk 10 qr., summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Uetricht 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus herzog Steffan 24 qr., summa 3 lb. 4 sh. hl. propinavimus dez jungen von Meichsen rat 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem von Oetingen und seinem sun 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem Tôter von Nord- lingene 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Dynkelspühel 6 qr., summa 13 sh. hl. propinavimus dem von Hürnheim dez von Wirtemberg rat 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus graven Hermand von Tyerstein 10 qr., summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. propinavimus hern Burkart von Elerbache und eime f tumherren von Augspurg 10 qr., summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. propinavimus dem von Sickingen 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem Kagrer 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem abt von Waltsachsen 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den burgern von Bamberg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. 40 Summa 61 lb. 8 sh. hl. 45 [Elfte Bürgermeisterperiode feria 4 post Marie nativitatis bis feria 4 post Dyonisii 102 Spt. 13 anno 1402.] propinavimus dem von Laber 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. pro- bis pinavimus dem von Helffenstein § 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus dem Okt. II capitel grawes ordein im Holsprunner hof 24 qr., summa 3 lb. 8 sh. hl. propinavimus den von Sweynfurt und Winsheim 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus meister Heinrich Nesel den a) cod. Parspergerer, abgekfirst. b) neben diesem Posten am Rande swei kleine wagerechte Striche, wol gleichzeitig. c) oder Nordlingen? d) cod. kürst Herman durch H mit Haken für er ab. H mit Uberstrich lesen wir Heinrich. e) wol so und nicht Eberbach. f) cod. eine, korrigiert. g) cod. Heffenstein.
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430 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1102 von sant Jacob und sant Steffan etc.a 6 qr., summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. propinavimus Spt. 13 bis graven Günther von Swartzburg und dem von Pewningen" dez von Meichsen rat 12 qr., Okl. 11 summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dez von Wirtemberg rate 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus deme graven zum Heiligenberg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus graven Eberhartd von Wertheim 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus den von Dinkelspuhel und von Gemünde 6 qr., summa 16 sh. hl. pro- pinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem Tôter von Nôrdlingen 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den dreien graven von Oetingen 12 qr., summa 1 lb. und 12 sh. hl. propinavimus dem lantschreiber von Awrbach und dem Ulrich Weissemberger 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus 10 propinavimus hern Conrat von Witaw hern Hansen Rôder 6 qr., summa 16 sh. hl. dem Tobeschen Waldawer und dem e Nothaften und Wilhelm Zenger 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. Summa 18 lb. 17 sh. 4 hl. [Zwölfte Bürgermeisterperiode feria 4 post Dyonisii anno 1402 bis feria 4 ante 15 1102 Okt. 11 Martini.] Propinavimus dem Ulrich Kagrer 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus bis den von Weissenach 2 qr., summa 3 sh. 4 hl. propinavimus graven Fridrich von Nov. 8 Hennemberg 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr., summa 2 lb. 10 sh. 8 hl. propinavimus graven Heinrichs von Hennemberg wirtin 8 qr., summa 1 lb. 4 sh. hl. propinavimus den burgern von Bamberg 8 qr., summa 20 1 lb. 4 sh. hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. 8 sh. hl. propinavimus hern Albrecht von Hohenloh und denf Schenken von Lympurg 8 qr., summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus den von Rotemburg 12 qr., summa 1 lb. 18 sh. hl. propinavimus den von Ipshoven 2 qr., summa 6 sh. 4 hl. propinavimus lantgraven Johan seniori 12 qr., summa 1 lb. 18 sh. hl. propinavimus dem bischof 25 von Wirtzpurg 16 qr., summa 2 lb. 10 sh. 8 hl. propinavimus graven Heinrich von Hennemberg 8 qr., summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus dem von Lewenstein 6 qr., summa 19 sh. hl. propinavimus den von Münrstat 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. pro- pinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. propinavimus hern Andresen vogt zu Kûnigsperg 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. propinavimus graven 30 Thomas von Rienekk 6 qr., summa 19 sh. hl. propinavimus Eberhart von Grunbach 4 qr., summa 12 sh. hl. 8 hl. Summa 221/2 lb. hl. 1102 [Dreizehnte Bürgermeisterperiode feria 4 ante Martini bis feria 4 in die Nycolai Nov. 8 anno 1402.] Propinavimus den von Eger dem statschreiber von Frankfurt und einem 35 bis Dec. 6 priester von Lübek 10 qr., summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. propinavimus Albrecht Perln 4 qr., summa 11 sh. 8 hl. propinavimus hern Walther Schubel 4 qr., summa 11 sh. 4 hl. propinavimus hern Weyprecht von Helmstatg 6 qr., summa 17 sh. hl. pro- pinavimus dem general der prediger 8 qr., summa 1 lb. 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Winsheim 4 qr., summa 11 sh. 4 hl. propinavimus Johann Raben und hern 40 Hûgen von Siglitz dez von Meichsen rat 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus graven Günther von Swartzburg 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus burg- graven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 10 sh. 8 hl. propinavimus markgraven Balthasar rat von Meichsen junioris 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus den von Sweinfürt npropinavimus den von Weissemburg 45 und von Winsheim 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus hern Ortolf Gûssen 4 qr., summa 12 sh. 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. a) den — etc. an den Rand geschricben. b) cod. Pewninger. c) cod. den? abgeküirzt. d) cod. hier und sonst Eb mit Haken für er, von uns Eberhart, nicht Eber gelesen. e) cod. den? abgekürst. f) sic. g) cod. Herni- stat.
430 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1102 von sant Jacob und sant Steffan etc.a 6 qr., summa 1 lb. 6 sh. 8 hl. propinavimus Spt. 13 bis graven Günther von Swartzburg und dem von Pewningen" dez von Meichsen rat 12 qr., Okl. 11 summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dez von Wirtemberg rate 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus deme graven zum Heiligenberg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus graven Eberhartd von Wertheim 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus den von Dinkelspuhel und von Gemünde 6 qr., summa 16 sh. hl. pro- pinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem Tôter von Nôrdlingen 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den dreien graven von Oetingen 12 qr., summa 1 lb. und 12 sh. hl. propinavimus dem lantschreiber von Awrbach und dem Ulrich Weissemberger 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus 10 propinavimus hern Conrat von Witaw hern Hansen Rôder 6 qr., summa 16 sh. hl. dem Tobeschen Waldawer und dem e Nothaften und Wilhelm Zenger 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. Summa 18 lb. 17 sh. 4 hl. [Zwölfte Bürgermeisterperiode feria 4 post Dyonisii anno 1402 bis feria 4 ante 15 1102 Okt. 11 Martini.] Propinavimus dem Ulrich Kagrer 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus bis den von Weissenach 2 qr., summa 3 sh. 4 hl. propinavimus graven Fridrich von Nov. 8 Hennemberg 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr., summa 2 lb. 10 sh. 8 hl. propinavimus graven Heinrichs von Hennemberg wirtin 8 qr., summa 1 lb. 4 sh. hl. propinavimus den burgern von Bamberg 8 qr., summa 20 1 lb. 4 sh. hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. 8 sh. hl. propinavimus hern Albrecht von Hohenloh und denf Schenken von Lympurg 8 qr., summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus den von Rotemburg 12 qr., summa 1 lb. 18 sh. hl. propinavimus den von Ipshoven 2 qr., summa 6 sh. 4 hl. propinavimus lantgraven Johan seniori 12 qr., summa 1 lb. 18 sh. hl. propinavimus dem bischof 25 von Wirtzpurg 16 qr., summa 2 lb. 10 sh. 8 hl. propinavimus graven Heinrich von Hennemberg 8 qr., summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus dem von Lewenstein 6 qr., summa 19 sh. hl. propinavimus den von Münrstat 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. pro- pinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. propinavimus hern Andresen vogt zu Kûnigsperg 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. propinavimus graven 30 Thomas von Rienekk 6 qr., summa 19 sh. hl. propinavimus Eberhart von Grunbach 4 qr., summa 12 sh. hl. 8 hl. Summa 221/2 lb. hl. 1102 [Dreizehnte Bürgermeisterperiode feria 4 ante Martini bis feria 4 in die Nycolai Nov. 8 anno 1402.] Propinavimus den von Eger dem statschreiber von Frankfurt und einem 35 bis Dec. 6 priester von Lübek 10 qr., summa 1 lb. 8 sh. 4 hl. propinavimus Albrecht Perln 4 qr., summa 11 sh. 8 hl. propinavimus hern Walther Schubel 4 qr., summa 11 sh. 4 hl. propinavimus hern Weyprecht von Helmstatg 6 qr., summa 17 sh. hl. pro- pinavimus dem general der prediger 8 qr., summa 1 lb. 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Winsheim 4 qr., summa 11 sh. 4 hl. propinavimus Johann Raben und hern 40 Hûgen von Siglitz dez von Meichsen rat 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus graven Günther von Swartzburg 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus burg- graven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 10 sh. 8 hl. propinavimus markgraven Balthasar rat von Meichsen junioris 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus den von Sweinfürt npropinavimus den von Weissemburg 45 und von Winsheim 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus hern Ortolf Gûssen 4 qr., summa 12 sh. 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. a) den — etc. an den Rand geschricben. b) cod. Pewninger. c) cod. den? abgeküirzt. d) cod. hier und sonst Eb mit Haken für er, von uns Eberhart, nicht Eber gelesen. e) cod. den? abgekürst. f) sic. g) cod. Herni- stat.
Strana 431
J. Städtische Kosten nr. 323-326. 431 8 hl. propinavimus dem statschreiber von Velkirchen 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. 1402 Nov. 8 propinavimus aber den von Weissemburg, die zu der hohzeit hie warn, 8 qr., summa bis 1 lb. 5 sh. 4 hl. Dec. 6 propinavimus dem lantschreiber von Awrbach 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. Summa 15 lb. 16 sh. und 4 hl. 1102 Dec. 6 his 103 Jan. II 20 25 35 [Vierzehnte Bürgermeisterperiode feria 4 in die Nycolai anno 1402 bis feria 5 post Erhardi anno 1400 tercio.] Propinavimus den von Fridberg und von Geylnhawsen und dem von Rotenstein ritter 8 qr., summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus den von Kulmacha 2 qr., summa 4 sh. hl. propinavimus dez von Oesterreich rat 8 qr., 1o summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus graven Heinrichb von Hennemberg 8 qr., summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus dem Sweyker von Gundelfingen 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr., summa 2 lb. 10 sh. 8 hl. propinavimus dem von Witzleben des€ alten von Meichsen rat und der jungen von Meichsen ratd 8 qr., summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus her Balthasar 6 qr., 15 summa 19 sh. hl. propinavimus dem von Hohenloh 6 qr., summa 19. sh. hl. pro- pinavimus graven Hermane und graven Fridrich von Hennemberg 8 qr., summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus dem bischof von Wirtzpurg 16 qr., summa 2 lb. 10 sh. 8 hl. propinavimus dem von Pickembach und dem probst von Trieffenstein 6 qr., summa 19 sh. hl. propinavimus her Steffans gemahel 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus den von Ulm und von Nordlingen und von Gemünde 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den von Bamberg 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. pro- pinavimus den von Sweynfürt 4 qr., summa 11 sh. 4 hl. propinavimus graven Johan und graven Albrecht 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus dem vitztum von Strawbingen 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus der alten lantgrafin vom Lewtemberg 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus dez herzogen rate von Lutringen 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus graven Wilhelm von Montfort und hern Eberhart von Landaw 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus hern Wilhelm Frawemberger 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus graven Johan dem burggraven 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus den von Kemptun 4 qr., 30 summa 11 sh. 4 hl. propinavimus hern Walther von Dorffmünd 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus dem bischof von Verren f 6 qr., summa 16 sh. hl. pro- pinavimus dem bischof von Regenspurg 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem herzogen von Deck 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus s. Summa 36 lb. 4 hl. [Die Schenkungen der ersten Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1403, 103 Jan. II Jan. 11—31, s. unter lit. K. nr. 331.] 1403 bis 31 [Zweite Bürgermeisterperiode feria 4 ante purificacionis Marie bis feria 4 in die 103 Jаn. 31 cineris 1403 jar 1.] propinavimus graven Ludwig von Oetingen 12 qr., summa 1 lb. bis 12 sh. hl. propinavimus dem h graven vom Heiligenperg 8 qr., summa 1 lb. 3 sh. Fbr. 28 8 hl. propinavimus dez bischofs von Côln kanzler 4 qr., summa 11 sh. 4 hl. pro- pinavimus dem Pessrer von Ulm 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem abt 40 45 a) nicht ganz dentlich wegen eines Fleckes, aber doch irol so zu lesen. b) H mil Uberstrich. c) der? cod. den. d) cod. rät? aber dem a ein Strich in Gestalt eines Hakens oder eines nach rechts geöffncten Bogens. c) H mit Haken für er. f) em. Verden? g) sic. 1) cod. den? abgekürst. Daß während dieser Bürgermeisterperiode so schr viele Herren in Nürnberg beschenkt wurden, rührt viellcicht daher, daß K. Ruprecht damals dort anscheinend einen Hof hielt, s. nr. 325 art. 7, d. h. Turnierfestlichkeiten etc. veranstaltete.
J. Städtische Kosten nr. 323-326. 431 8 hl. propinavimus dem statschreiber von Velkirchen 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. 1402 Nov. 8 propinavimus aber den von Weissemburg, die zu der hohzeit hie warn, 8 qr., summa bis 1 lb. 5 sh. 4 hl. Dec. 6 propinavimus dem lantschreiber von Awrbach 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. Summa 15 lb. 16 sh. und 4 hl. 1102 Dec. 6 his 103 Jan. II 20 25 35 [Vierzehnte Bürgermeisterperiode feria 4 in die Nycolai anno 1402 bis feria 5 post Erhardi anno 1400 tercio.] Propinavimus den von Fridberg und von Geylnhawsen und dem von Rotenstein ritter 8 qr., summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus den von Kulmacha 2 qr., summa 4 sh. hl. propinavimus dez von Oesterreich rat 8 qr., 1o summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus graven Heinrichb von Hennemberg 8 qr., summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus dem Sweyker von Gundelfingen 4 qr., summa 12 sh. 8 hl. propinavimus dem bischof von Bamberg 16 qr., summa 2 lb. 10 sh. 8 hl. propinavimus dem von Witzleben des€ alten von Meichsen rat und der jungen von Meichsen ratd 8 qr., summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus her Balthasar 6 qr., 15 summa 19 sh. hl. propinavimus dem von Hohenloh 6 qr., summa 19. sh. hl. pro- pinavimus graven Hermane und graven Fridrich von Hennemberg 8 qr., summa 1 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus dem bischof von Wirtzpurg 16 qr., summa 2 lb. 10 sh. 8 hl. propinavimus dem von Pickembach und dem probst von Trieffenstein 6 qr., summa 19 sh. hl. propinavimus her Steffans gemahel 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus den von Ulm und von Nordlingen und von Gemünde 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den von Bamberg 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. pro- pinavimus den von Sweynfürt 4 qr., summa 11 sh. 4 hl. propinavimus graven Johan und graven Albrecht 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus dem vitztum von Strawbingen 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus der alten lantgrafin vom Lewtemberg 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus dez herzogen rate von Lutringen 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus graven Wilhelm von Montfort und hern Eberhart von Landaw 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus hern Wilhelm Frawemberger 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus graven Johan dem burggraven 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus den von Kemptun 4 qr., 30 summa 11 sh. 4 hl. propinavimus hern Walther von Dorffmünd 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus dem bischof von Verren f 6 qr., summa 16 sh. hl. pro- pinavimus dem bischof von Regenspurg 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem herzogen von Deck 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus s. Summa 36 lb. 4 hl. [Die Schenkungen der ersten Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1403, 103 Jan. II Jan. 11—31, s. unter lit. K. nr. 331.] 1403 bis 31 [Zweite Bürgermeisterperiode feria 4 ante purificacionis Marie bis feria 4 in die 103 Jаn. 31 cineris 1403 jar 1.] propinavimus graven Ludwig von Oetingen 12 qr., summa 1 lb. bis 12 sh. hl. propinavimus dem h graven vom Heiligenperg 8 qr., summa 1 lb. 3 sh. Fbr. 28 8 hl. propinavimus dez bischofs von Côln kanzler 4 qr., summa 11 sh. 4 hl. pro- pinavimus dem Pessrer von Ulm 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem abt 40 45 a) nicht ganz dentlich wegen eines Fleckes, aber doch irol so zu lesen. b) H mil Uberstrich. c) der? cod. den. d) cod. rät? aber dem a ein Strich in Gestalt eines Hakens oder eines nach rechts geöffncten Bogens. c) H mit Haken für er. f) em. Verden? g) sic. 1) cod. den? abgekürst. Daß während dieser Bürgermeisterperiode so schr viele Herren in Nürnberg beschenkt wurden, rührt viellcicht daher, daß K. Ruprecht damals dort anscheinend einen Hof hielt, s. nr. 325 art. 7, d. h. Turnierfestlichkeiten etc. veranstaltete.
Strana 432
432 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 von Ebrach 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus dez von Lutringen capplan Jan. 31 bis 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. Fbr. 28 propinavimus der grevin von Castel, und den frawen die mit ir warn, 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus Wolf und F. den Truchsezzen von Baldersheim und Hansen von Seckendorff 6 qr., summa 19 sh. hl. propinavimus hern Herdegen von Hürnheim und Wilhelm von Hürnheim und C. von Pfalnheim und einem von Rosenberg 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus hern Hansen und hern Conrat von Rosem- berg 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern Hansen und hern Conrat von Veningen Dietzen Zobel und Rapolt von Gebsetel 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. pro- pinavimus hern Hilpolt Nolt und seinem sun von Seckendorff 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. 10 pro- propinavimus Wigeleis und Burchart von Monheim 6 qr., summa 14 sh. hl. pinavimus Hansen und Otten von Seckendorff 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus pro- Fritzen von Kyensperg und Eberhart von Kotzaw 6 qr., summa 14 sh. hl. pro- pinavimus hern Apeln und Arnolt von Seckendorff 6 qr., summa 14 sh. hl. pinavimus Mertein von Sawnsheim 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus hern 15 Wilhelm von Rienhofen 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus hern Heinrich von Dürrwank und seinem sun und einem Preysinger und Hansen von Parsperg 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus Paulus Hôrauf und Mertein von Eglofsteinb 4 qr., propinavimus hern Fridrich Wolfskels wirtin 4 qr., summa 9 sh. summa 9 sh. 4 hl. 4 hl. propinavimus hern Burchart von Seckendorff und Eberhart von Külsheim 6 qr., 20 propinavimus hern Steffan von Abtsperg Philipp Uetenhofer 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Wilhelm von Maiental seniori “ und seinem sun 4 qr., summa 14 sh. hl. summa 9 sh. 4 hl. propinavimus hern Hansen von Sparrneck Burchart von Secken- dorff Marschalk Walnroder 6 qr., summa 14 sh. hl. item propinavimus zwein von Hanaw und einem von Eysemberg zwein von Stockheim 16 qr., summa 1 lb. 17 sh. hl. 25 4 hl. propinavimus dem Schenken von Erpach hern Hermand von Rotenstein 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern Conrat von Gebingen und hern Conrat Sawrn 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus dem Trawner Camerberger Peter Füchsen- keim 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Dyetrich Stawffer 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus zwein von Witzleben 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus s0 hern Conrat Layminger Oswalden Tôrringer 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus propinavimus einem Truchsezzen und dem von Haydeck 8 qr, summa 18 sh. 8 hl. propinavimus Sygmund Frawenberger eim Degemberger 6 qr., summa 14 sh. hl. Arnolt von Kamer 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Zacharie Oebsser und Ulrich Etkere 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern Rudolt und hern Heinrich 35 den Preysingern 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern C. Truchsezzen vom Holnstein und seinem sun und dem Jobs Trewchtlinger 6 qr., summa 14 sh. hl. pro- pinavimus hern Hansen von Wolfstein und hern Hartung von Eglofstein Fridrich von Eglofstein und Albrecht seinem sun und Heinrich von Aufsezz 12 qr., summa 1 lb. 9 sh. hl. propinavimus zwein Sweykern und einem Frawenberger 8 qr., summa 40 18 sh. 8 hl. propinavimus dem abt von Haidenheim und hern Hansen von Vestem- berg einem von Rotenhan und einem Fuchs 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus einem von Grünbach zwelifen von Ehenheimf 16 qr., summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. pro- propinavimus pinavimus Dyetrich und Hansen von Eglofstein 6 qr., summa 14 sh. hl. Jacob Turner Cunrat Wispeck Wilhelm Nustorffer von Saltzburg 8 qr., summa 18 sh. 45 5 a) cod. Wolf mit Abkürsungshaken; doch kommt kein Wolfram atc. Truchseß von Beldersheim in jener Zeit vor, mäbrend sich 1392 ein Holff findet, s. Biedermann Geschlechtsregister der frünkischen Reichsritterschaft Orts Ottenwald Taf. 120. b) cod. Egloftein. c) cod. senior (abgekürst). d) 7 cod. H mit Uberstrich, tas sonst Ab- kürzung für Heinrich, e) oder Ecker? f) cod. add. ausgestrichen von Swaben.
432 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 von Ebrach 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus dez von Lutringen capplan Jan. 31 bis 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. Fbr. 28 propinavimus der grevin von Castel, und den frawen die mit ir warn, 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus Wolf und F. den Truchsezzen von Baldersheim und Hansen von Seckendorff 6 qr., summa 19 sh. hl. propinavimus hern Herdegen von Hürnheim und Wilhelm von Hürnheim und C. von Pfalnheim und einem von Rosenberg 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus hern Hansen und hern Conrat von Rosem- berg 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern Hansen und hern Conrat von Veningen Dietzen Zobel und Rapolt von Gebsetel 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. pro- pinavimus hern Hilpolt Nolt und seinem sun von Seckendorff 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. 10 pro- propinavimus Wigeleis und Burchart von Monheim 6 qr., summa 14 sh. hl. pinavimus Hansen und Otten von Seckendorff 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus pro- Fritzen von Kyensperg und Eberhart von Kotzaw 6 qr., summa 14 sh. hl. pro- pinavimus hern Apeln und Arnolt von Seckendorff 6 qr., summa 14 sh. hl. pinavimus Mertein von Sawnsheim 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus hern 15 Wilhelm von Rienhofen 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus hern Heinrich von Dürrwank und seinem sun und einem Preysinger und Hansen von Parsperg 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus Paulus Hôrauf und Mertein von Eglofsteinb 4 qr., propinavimus hern Fridrich Wolfskels wirtin 4 qr., summa 9 sh. summa 9 sh. 4 hl. 4 hl. propinavimus hern Burchart von Seckendorff und Eberhart von Külsheim 6 qr., 20 propinavimus hern Steffan von Abtsperg Philipp Uetenhofer 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Wilhelm von Maiental seniori “ und seinem sun 4 qr., summa 14 sh. hl. summa 9 sh. 4 hl. propinavimus hern Hansen von Sparrneck Burchart von Secken- dorff Marschalk Walnroder 6 qr., summa 14 sh. hl. item propinavimus zwein von Hanaw und einem von Eysemberg zwein von Stockheim 16 qr., summa 1 lb. 17 sh. hl. 25 4 hl. propinavimus dem Schenken von Erpach hern Hermand von Rotenstein 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern Conrat von Gebingen und hern Conrat Sawrn 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus dem Trawner Camerberger Peter Füchsen- keim 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Dyetrich Stawffer 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus zwein von Witzleben 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus s0 hern Conrat Layminger Oswalden Tôrringer 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus propinavimus einem Truchsezzen und dem von Haydeck 8 qr, summa 18 sh. 8 hl. propinavimus Sygmund Frawenberger eim Degemberger 6 qr., summa 14 sh. hl. Arnolt von Kamer 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Zacharie Oebsser und Ulrich Etkere 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern Rudolt und hern Heinrich 35 den Preysingern 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern C. Truchsezzen vom Holnstein und seinem sun und dem Jobs Trewchtlinger 6 qr., summa 14 sh. hl. pro- pinavimus hern Hansen von Wolfstein und hern Hartung von Eglofstein Fridrich von Eglofstein und Albrecht seinem sun und Heinrich von Aufsezz 12 qr., summa 1 lb. 9 sh. hl. propinavimus zwein Sweykern und einem Frawenberger 8 qr., summa 40 18 sh. 8 hl. propinavimus dem abt von Haidenheim und hern Hansen von Vestem- berg einem von Rotenhan und einem Fuchs 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus einem von Grünbach zwelifen von Ehenheimf 16 qr., summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. pro- propinavimus pinavimus Dyetrich und Hansen von Eglofstein 6 qr., summa 14 sh. hl. Jacob Turner Cunrat Wispeck Wilhelm Nustorffer von Saltzburg 8 qr., summa 18 sh. 45 5 a) cod. Wolf mit Abkürsungshaken; doch kommt kein Wolfram atc. Truchseß von Beldersheim in jener Zeit vor, mäbrend sich 1392 ein Holff findet, s. Biedermann Geschlechtsregister der frünkischen Reichsritterschaft Orts Ottenwald Taf. 120. b) cod. Egloftein. c) cod. senior (abgekürst). d) 7 cod. H mit Uberstrich, tas sonst Ab- kürzung für Heinrich, e) oder Ecker? f) cod. add. ausgestrichen von Swaben.
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J. Städtische Kosten nr. 323-326. 433 103 Jan. 31 bis Fbr. 28 propinavimus hern Wilhelm Marschalk von Pappenheim Hans Marschalk von 8 hl. Byberbach und Wilhelm Marschalk von Poksperg und Fritz Marschalk 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus dem Wilhelm Fuchs und einem vom Rotenhan 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Rudolf Wildensteiner 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus hern Wilhelm Pûchberger 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus Hansen von Abtsperg und Hadmar von Abbtsperg dem Schenken in der Aw und einem von Knôringen 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus hern Arnold a Fuchs 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus hern Ruprecht Frewdemberger Albrecht von Wolf- stein und Erhart Loterpeck 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern Leupolt Wilhelm und Arnolt von Seckendorff hern L. Kuchenmeister Erkinger von Sawnsheim und hern Hartung von Eglofstein und zwein Wilhelmen von Dürrenpuch 12 qr., summa propinavimus Arnolt von Seckendorff von Abemberg 4 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. 9 sh. 4 hlb. propinavimus Hilpolt und Wilhelm von Knôringen 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus sechsen vom Stein von Swaben und dreien von Ahelfingen 15 einem von Westersteten 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus graven Wilhelm von Montfort dreien von Elerbach 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus drein Ranispergern° dem Nothaften Wilhelm und Wigeleis von Wolfstein 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl propinavimus dem graven von Ryenneck hern Hansen und hern Wilhelm und Weyprecht von Grunbach und Paulus von Elb und Eberhart Rûden 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus Ludwig von Hornstein und hern Burchart Schilling und Albrecht von Reinhartsweyler 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus hern Albrecht hern Heinrich hern Veyten von Rethemberg Caspar von Freyberg und Eytel von Steltzheim 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus dem herzog von Deck und drein von Freyberg und Hansen Putendorffer 16 qr., summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. propinavimus dem von Laber und sein zwein sûnen 8 qr., summa 18 sh. hl. 8 hl. propinavimus hern Erkinger von Rethemberg Herman von Vestemberg 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Paulus von Elb hern Walthers fraw von Seckendorff 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus dez bischofs bruder von Speir und hern Hansen von Helmstat hern Eberhart von Meintzd 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus 30 hern Raynhart von Sickingen hern Herman von Rotenstein 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern Ulrich Inprucker und Eberhart Satelpoger 6 qr , summa 14 sh. hl. propinavimus dem graven von Morsche 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus graven Hansen und graven Fridrichen den burggraven 24 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. propinavimus graven Gunther von Swartzburg 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus graven Fridrich von Hennemberg hern Hansen Zollner von Rotenstein und hern Gôrgen von Liehtenstein und Hansen vom Steyn Diecz Truchsezz Heinrich Fuchs Karl von Liehten- stein 16 qr., summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. propinavimus herzog Steffan und seiner frawen 44 qr., summa 5 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus burggraven Hansen tochter und burggraven Fridrichen gemahel 32 qr., summa 3 lb. 14 sh. 8 hl. propinavimus graven Heinrich von Hennemberg 16 qr., summa 1 lb. 17 sh. und 4 hl. propinavimus graven Berchtoltf von Hennemberg 12 qr., summa 1 lb. 8. sh. hl. propinavimus dem von Abemsperg und seiner gesellscheft 10 qr., summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. pro- pinavimus hern Hansen von Hohenloh 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus dem g 45 von Wertheim 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus zwein von Oetingen 16 qr., 5 10 20 25 35 40 a) mit Uberstrich, Arnolden? b) cod. riderholt bl. c) oder Rainspergern? d) cod. Menitz? dis Stellung des i-punkles spricht meler für Menitz, doch setst der Schreiber die i-punkte oft sehr weit scitirärts. e) fasl wie Moisch. f) B mit Haken für er. g) cod. den? algekürst; dem ist soust im cod. arsgeschriehen, den äfter ab- gekürzt. Deutsche Reichstags-Akten V. 55
J. Städtische Kosten nr. 323-326. 433 103 Jan. 31 bis Fbr. 28 propinavimus hern Wilhelm Marschalk von Pappenheim Hans Marschalk von 8 hl. Byberbach und Wilhelm Marschalk von Poksperg und Fritz Marschalk 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus dem Wilhelm Fuchs und einem vom Rotenhan 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Rudolf Wildensteiner 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus hern Wilhelm Pûchberger 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus Hansen von Abtsperg und Hadmar von Abbtsperg dem Schenken in der Aw und einem von Knôringen 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus hern Arnold a Fuchs 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus hern Ruprecht Frewdemberger Albrecht von Wolf- stein und Erhart Loterpeck 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern Leupolt Wilhelm und Arnolt von Seckendorff hern L. Kuchenmeister Erkinger von Sawnsheim und hern Hartung von Eglofstein und zwein Wilhelmen von Dürrenpuch 12 qr., summa propinavimus Arnolt von Seckendorff von Abemberg 4 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. 9 sh. 4 hlb. propinavimus Hilpolt und Wilhelm von Knôringen 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus sechsen vom Stein von Swaben und dreien von Ahelfingen 15 einem von Westersteten 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus graven Wilhelm von Montfort dreien von Elerbach 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus drein Ranispergern° dem Nothaften Wilhelm und Wigeleis von Wolfstein 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl propinavimus dem graven von Ryenneck hern Hansen und hern Wilhelm und Weyprecht von Grunbach und Paulus von Elb und Eberhart Rûden 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus Ludwig von Hornstein und hern Burchart Schilling und Albrecht von Reinhartsweyler 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus hern Albrecht hern Heinrich hern Veyten von Rethemberg Caspar von Freyberg und Eytel von Steltzheim 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus dem herzog von Deck und drein von Freyberg und Hansen Putendorffer 16 qr., summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. propinavimus dem von Laber und sein zwein sûnen 8 qr., summa 18 sh. hl. 8 hl. propinavimus hern Erkinger von Rethemberg Herman von Vestemberg 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Paulus von Elb hern Walthers fraw von Seckendorff 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus dez bischofs bruder von Speir und hern Hansen von Helmstat hern Eberhart von Meintzd 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus 30 hern Raynhart von Sickingen hern Herman von Rotenstein 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus hern Ulrich Inprucker und Eberhart Satelpoger 6 qr , summa 14 sh. hl. propinavimus dem graven von Morsche 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus graven Hansen und graven Fridrichen den burggraven 24 qr., summa 2 lb. 16 sh. hl. propinavimus graven Gunther von Swartzburg 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus graven Fridrich von Hennemberg hern Hansen Zollner von Rotenstein und hern Gôrgen von Liehtenstein und Hansen vom Steyn Diecz Truchsezz Heinrich Fuchs Karl von Liehten- stein 16 qr., summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. propinavimus herzog Steffan und seiner frawen 44 qr., summa 5 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus burggraven Hansen tochter und burggraven Fridrichen gemahel 32 qr., summa 3 lb. 14 sh. 8 hl. propinavimus graven Heinrich von Hennemberg 16 qr., summa 1 lb. 17 sh. und 4 hl. propinavimus graven Berchtoltf von Hennemberg 12 qr., summa 1 lb. 8. sh. hl. propinavimus dem von Abemsperg und seiner gesellscheft 10 qr., summa 1 lb. 3 sh. 4 hl. pro- pinavimus hern Hansen von Hohenloh 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus dem g 45 von Wertheim 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus zwein von Oetingen 16 qr., 5 10 20 25 35 40 a) mit Uberstrich, Arnolden? b) cod. riderholt bl. c) oder Rainspergern? d) cod. Menitz? dis Stellung des i-punkles spricht meler für Menitz, doch setst der Schreiber die i-punkte oft sehr weit scitirärts. e) fasl wie Moisch. f) B mit Haken für er. g) cod. den? algekürst; dem ist soust im cod. arsgeschriehen, den äfter ab- gekürzt. Deutsche Reichstags-Akten V. 55
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434 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1103 summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. propinavimus dem" graven von Eberstein 6 qr., summa Jan. 31 bis 14 sh. hl. propinavimus hern Markx Warter 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Fbr. 28 zwein Frawemberger 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus Eberhart von Frey- berg 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Eberhart und her b Fridrich von Frey- berg 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. item Stoffel von Freyberg 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus hern Wilhelm von Tüngen Hiltprant seinem bruder und Fritzen von Tüngen und 20 frawen mit in 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus zwein Nothaften und 2 von Awrbach 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus Gorgen von Freyberg und dem Zorn von Strassburg 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. Summa 91 lb. 2 sh. hl. [In der dritten vierten und fünften Bürgermeisterperiode keine Schenkungen von Belang.] 103 [In der sechsten Bürgermeisterperiode feria 4 post Nerei et Achillei bis feria 4 Мai 16 ante Viti Schenkungen im Gesammtbetrage von 20 lb. 19 sh. 4 hl., unter andern: denen bis Juni 13 von Winsheim; denen von Weissemburg; dem Rath des Markgrafen von Meichsen; 15 zweien Predigerordens von Walhen; Herrn Hansen von Pryntzen von Welschen Lan- den; dem Schreiber des Bischofs von Eysteten; Burggraf Johan.] 1403 [In der siebenten Bürgermeisterperiode feria 4 ante Viti bis feria 4 ante Margarete Juni 13 bis Schenkungen im Gesammtbetrage von 7 lb. 2 sh. hl., unter andern: Herrn Yban und Jili Il seinem Gefährten des Königs von Krackaw Diener.] 1403 [Die Schenkungen der achten Bürgermeisterperiode 1403 Juli 11 bis Aug. 8 s. Juli 11 bis unter den königlichen Landfriedenstagen nr. 424.] Aug. 8 [In der neunten Bürgermeisterperiode feria 4 ante Laurencii anno 1403 bis feria 4 1403 Aug. 8 post Egidii Schenkungen im Gesammtbetrage von 5 lb. 2 sh. 4 hl., unter andern: dem bis Spt. 5 Kriechen von Constantinopel.] 1403 [In der zehnten Bürgermeisterperiode feria 4 post Egidii bis feria 4 post Michelis Spi. 5 Schenkungen im Gesammtbetrage von 16 lb. 5 sh. hl., unter andern: dem Bischof von his Okt. 3 Neyffenland; Burggraf Fridrich; Schenk von Lymburg; denen von Sweinfurt; denen von Winsheim; denen von Rotemburg; denen von Weissemburg; Graf Wilhelm von Montfort und Herrn Wolfram vom Steyn; Graf Ludwig von Oetingen; denen von 30 Regenspurg; Herzog Ludwig von Beyrn; Herzog Wilhelm von Beyrn; denen von Augs- purg; Wilhelm von Hall; denen von Münichen. H03 [In der elften Bürgermeisterperiode feria 4 post Michelis bis feria 4 in vigilia Okt. 3 bis omnium sanctorum Schenkungen im Gesammtbetrage von 22 lb. 19 sh. 4 hl., unter an- Okt. 31 dern: dem Bischof von Rige; denen von Nordlingen; Herzog Ludwigen; Herzog Ernsten; 35 Burggraf Fridrich; dem von Otingen; denen von Münichen; denen von Augspurg; Burggraf Johan; dem Bischof von Aysteten; Graf Fridrich von Oetingen; Graf Gün- thren von Swartzburg.] 1403 [In der zwölften Bürgermeisterperiode feria 4 in vigilia omnium sanctorum bis Okt. 31 uis feria 4 ante Andree apostoli Schenkungen in Gesammtbetrage von 7 lb. 11 sh. hl., unter 40 Nov. 28 andern: Herrn Hansen von Degemberg Vitztum zu Amberg Dyetrich Stawffer dem Waldawer dem Rewssen von Plaben zu Grewtz und Meister Matheis des Königs ober- stem Schreiber.] [In der dreizehnten Bürgermeisterperiode keine Schenkungen von Belang. 1404 [In der ersten Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1404 sabbato in vigilia 45 Jan. 5 bis 29 epiphanie" Christi anno 1404 bis feria 4 post Vincentii Schenkungen im Gesammtbetrage 5 10 20 25 a) cod. den? abgekürst. b) sic. c) cod. dem. d) cod. ephiam mit Uberstrich; sabb. in v. ep. auf Rasur.
434 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1103 summa 1 lb. 17 sh. 4 hl. propinavimus dem" graven von Eberstein 6 qr., summa Jan. 31 bis 14 sh. hl. propinavimus hern Markx Warter 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Fbr. 28 zwein Frawemberger 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus Eberhart von Frey- berg 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus Eberhart und her b Fridrich von Frey- berg 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. item Stoffel von Freyberg 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus hern Wilhelm von Tüngen Hiltprant seinem bruder und Fritzen von Tüngen und 20 frawen mit in 12 qr., summa 1 lb. 8 sh. hl. propinavimus zwein Nothaften und 2 von Awrbach 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. propinavimus Gorgen von Freyberg und dem Zorn von Strassburg 8 qr., summa 18 sh. 8 hl. Summa 91 lb. 2 sh. hl. [In der dritten vierten und fünften Bürgermeisterperiode keine Schenkungen von Belang.] 103 [In der sechsten Bürgermeisterperiode feria 4 post Nerei et Achillei bis feria 4 Мai 16 ante Viti Schenkungen im Gesammtbetrage von 20 lb. 19 sh. 4 hl., unter andern: denen bis Juni 13 von Winsheim; denen von Weissemburg; dem Rath des Markgrafen von Meichsen; 15 zweien Predigerordens von Walhen; Herrn Hansen von Pryntzen von Welschen Lan- den; dem Schreiber des Bischofs von Eysteten; Burggraf Johan.] 1403 [In der siebenten Bürgermeisterperiode feria 4 ante Viti bis feria 4 ante Margarete Juni 13 bis Schenkungen im Gesammtbetrage von 7 lb. 2 sh. hl., unter andern: Herrn Yban und Jili Il seinem Gefährten des Königs von Krackaw Diener.] 1403 [Die Schenkungen der achten Bürgermeisterperiode 1403 Juli 11 bis Aug. 8 s. Juli 11 bis unter den königlichen Landfriedenstagen nr. 424.] Aug. 8 [In der neunten Bürgermeisterperiode feria 4 ante Laurencii anno 1403 bis feria 4 1403 Aug. 8 post Egidii Schenkungen im Gesammtbetrage von 5 lb. 2 sh. 4 hl., unter andern: dem bis Spt. 5 Kriechen von Constantinopel.] 1403 [In der zehnten Bürgermeisterperiode feria 4 post Egidii bis feria 4 post Michelis Spi. 5 Schenkungen im Gesammtbetrage von 16 lb. 5 sh. hl., unter andern: dem Bischof von his Okt. 3 Neyffenland; Burggraf Fridrich; Schenk von Lymburg; denen von Sweinfurt; denen von Winsheim; denen von Rotemburg; denen von Weissemburg; Graf Wilhelm von Montfort und Herrn Wolfram vom Steyn; Graf Ludwig von Oetingen; denen von 30 Regenspurg; Herzog Ludwig von Beyrn; Herzog Wilhelm von Beyrn; denen von Augs- purg; Wilhelm von Hall; denen von Münichen. H03 [In der elften Bürgermeisterperiode feria 4 post Michelis bis feria 4 in vigilia Okt. 3 bis omnium sanctorum Schenkungen im Gesammtbetrage von 22 lb. 19 sh. 4 hl., unter an- Okt. 31 dern: dem Bischof von Rige; denen von Nordlingen; Herzog Ludwigen; Herzog Ernsten; 35 Burggraf Fridrich; dem von Otingen; denen von Münichen; denen von Augspurg; Burggraf Johan; dem Bischof von Aysteten; Graf Fridrich von Oetingen; Graf Gün- thren von Swartzburg.] 1403 [In der zwölften Bürgermeisterperiode feria 4 in vigilia omnium sanctorum bis Okt. 31 uis feria 4 ante Andree apostoli Schenkungen in Gesammtbetrage von 7 lb. 11 sh. hl., unter 40 Nov. 28 andern: Herrn Hansen von Degemberg Vitztum zu Amberg Dyetrich Stawffer dem Waldawer dem Rewssen von Plaben zu Grewtz und Meister Matheis des Königs ober- stem Schreiber.] [In der dreizehnten Bürgermeisterperiode keine Schenkungen von Belang. 1404 [In der ersten Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1404 sabbato in vigilia 45 Jan. 5 bis 29 epiphanie" Christi anno 1404 bis feria 4 post Vincentii Schenkungen im Gesammtbetrage 5 10 20 25 a) cod. den? abgekürst. b) sic. c) cod. dem. d) cod. ephiam mit Uberstrich; sabb. in v. ep. auf Rasur.
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J. Städtische Kosten nr. 323-326. 435 H104 von 7 lb. 9 sh. hl., unter andern: Graf Herman von Hennemberg; dem Schenken von Jан. 5 Lympurg; dem von Weinsperg juniori; denen von Dynkelspûhel; Herrn Rudolf von bis 29 Zeisichken des Königs Rath und dem Vitztum zu der Newenstat; denen von Regensburg.] [In der zweiten Bürgermeisterperiode keine Schenkungen von Belang. [In der dritten Bürgermeisterperiode feria 4 ante Petri kathedre bis feria 4 ante Ambrosii anno etc. 1404 Schenkungen in Gesammtbetrage von 17 lb. 18 sh. 8 hl., unter andern: Burggraf Fridrich; dem Bischof von Neyffenland; denen von Rotemburg.] 1404 Fbr. 26 bis Mrz. 26 10 325. Kosten Augsburgs bei und nach dem Tage zu Nürnberg von Aug. und Sept. 1402. 1402 Aug. 13 bis 1404 Febr. 3. Aus Augsb. St. A. Baurechnung von 1402 und 1403, nemlich art. 1-8“ aus Jahresrechnung 1402, art. 9-24" aus Jahresrechnung 1403; und zwar art. 3. 6. 7. 21 unter der Ru- brik generalia, art. 1. 2. 4. 5. 6a. 8. 8a unter legationes nostre, art. 9. 11-20. 22. 23. 24. 24" unter legationes nostre ritend und gend. H02 Aug. 13 bis HO4 Fbr. 3 20 25 30 35 Ang. 13 Ang. 20 [I] Respice, Bernhardi bis protector abunde 1: item 28 sh. dn. dez von Prunswig bis 19 pfiffern, Bernhardi. — item 1 guldin dez kûngs potten, der uns mant zû chomen gen Aug. 20 nach 24 Nürnberg post Bartholomei. — item 10 guldin dem Jäcklin zû den fürsten und herren, zü bestellen gelait in die herbst-messe. — item 9 guldin dem Venden gen Ulm von 7 tagen zû den stetten, Laurenci, von ainer ainung". — item 13 guldin dem Langen- Aug. 10 mantel und dem Lieber pumaister gen München mit 7 pfäriten von vier tagen zû herzog Stephan, von der manungb wegen unsers herren dez kûngs gen Schonberg, Ang. 7 Afre. Attg. 19 bis [2] Protector abunde 2 bis justus es, da pacem: item 11/2 guldin ainem potten, der Spt. 10 uns prief praht von herzog Stephan zû dem von Hirshorn. — item 2 lb. dn. ainem Spt. 17 potten gen Nürnberg zû dem kûng, post Anne. — item 1 lb. dn. ainem potten gen nach Ulme mit ainem prief von der Rinischen stette wegen. — item 28 sh. dn. ainem potten Juli 26 gen Ulm zû den stetten mit ainem briefe. — item 1 guldin dez kûngs potten, der uns brief praht, Afre. — item 2 guldin ainem potten gen Strubingen gen Amberg und gen Aug. 7 Nürnberg, von unsers herren dez kûngs wegen. Spt. 8 [3] Nativitatis beate virginis Marie bis justus ese, da pacem: item 2 lb. dn. gen bis Regenspurg, do der alt küng lag vor Schowenberg. — item 1 guldin ainem potten gen 10, 17 Spt. 8 Regenspurg von dez alten kûngs wegen, in nativitate beate virginis Marie. — item 6 lb. 13 sh. dn. umb wein-geschenk siben rittern, die hie wauren und riten wolten mit herzog Ludwigen gen Franckenrich 3. — item 2 lb. dn. umb wein geschenkt dem von Tierberg herzog Ernsten von Oesterrich hoffmaister. — item 24 lb. dn. 12 sh. dn. haben wir bezalt kostgelt, dez mauls do der Gewolff und der Habsperger hie oben uf dem huse tadingten, dazd unser herre der pischof der herzog von Tegg die von Rechberg die von Ulm und ander ritter und kneht und stett hie oben verzarten, Mauricii. [4] Justus es, da pacem bis Michahelis: item 51 guldin Hansen dem Langenmantel de Wertungen Johansen dem Venden gen Nürnberg mit 9 pfariten von zwôlf tagen, dez mauls do der kûng die mûtung an die stett tett 4. — item 2 lb. dn. der von Ulm potten mit ainem prief von der Rinischen stett wegen, Michahelis. Spt. 22 Spt. 10, 17 bis Spt. 29 15 40 Spi. 29 a) cod. ainug. b) cod. manmg. c) cod. ez. d) cod. add. ist. Abend oder Vigil des 14 Sonntags nach Pfing- sten (Protector noster), also Aug. 19. Da muß 45 doch ein Fehler sein. 2 3 Siche vorige Anm. Vgl. Einleitung lit. E. Dieß ist offenbar die Gesandtschaft zum königl. 55*
J. Städtische Kosten nr. 323-326. 435 H104 von 7 lb. 9 sh. hl., unter andern: Graf Herman von Hennemberg; dem Schenken von Jан. 5 Lympurg; dem von Weinsperg juniori; denen von Dynkelspûhel; Herrn Rudolf von bis 29 Zeisichken des Königs Rath und dem Vitztum zu der Newenstat; denen von Regensburg.] [In der zweiten Bürgermeisterperiode keine Schenkungen von Belang. [In der dritten Bürgermeisterperiode feria 4 ante Petri kathedre bis feria 4 ante Ambrosii anno etc. 1404 Schenkungen in Gesammtbetrage von 17 lb. 18 sh. 8 hl., unter andern: Burggraf Fridrich; dem Bischof von Neyffenland; denen von Rotemburg.] 1404 Fbr. 26 bis Mrz. 26 10 325. Kosten Augsburgs bei und nach dem Tage zu Nürnberg von Aug. und Sept. 1402. 1402 Aug. 13 bis 1404 Febr. 3. Aus Augsb. St. A. Baurechnung von 1402 und 1403, nemlich art. 1-8“ aus Jahresrechnung 1402, art. 9-24" aus Jahresrechnung 1403; und zwar art. 3. 6. 7. 21 unter der Ru- brik generalia, art. 1. 2. 4. 5. 6a. 8. 8a unter legationes nostre, art. 9. 11-20. 22. 23. 24. 24" unter legationes nostre ritend und gend. H02 Aug. 13 bis HO4 Fbr. 3 20 25 30 35 Ang. 13 Ang. 20 [I] Respice, Bernhardi bis protector abunde 1: item 28 sh. dn. dez von Prunswig bis 19 pfiffern, Bernhardi. — item 1 guldin dez kûngs potten, der uns mant zû chomen gen Aug. 20 nach 24 Nürnberg post Bartholomei. — item 10 guldin dem Jäcklin zû den fürsten und herren, zü bestellen gelait in die herbst-messe. — item 9 guldin dem Venden gen Ulm von 7 tagen zû den stetten, Laurenci, von ainer ainung". — item 13 guldin dem Langen- Aug. 10 mantel und dem Lieber pumaister gen München mit 7 pfäriten von vier tagen zû herzog Stephan, von der manungb wegen unsers herren dez kûngs gen Schonberg, Ang. 7 Afre. Attg. 19 bis [2] Protector abunde 2 bis justus es, da pacem: item 11/2 guldin ainem potten, der Spt. 10 uns prief praht von herzog Stephan zû dem von Hirshorn. — item 2 lb. dn. ainem Spt. 17 potten gen Nürnberg zû dem kûng, post Anne. — item 1 lb. dn. ainem potten gen nach Ulme mit ainem prief von der Rinischen stette wegen. — item 28 sh. dn. ainem potten Juli 26 gen Ulm zû den stetten mit ainem briefe. — item 1 guldin dez kûngs potten, der uns brief praht, Afre. — item 2 guldin ainem potten gen Strubingen gen Amberg und gen Aug. 7 Nürnberg, von unsers herren dez kûngs wegen. Spt. 8 [3] Nativitatis beate virginis Marie bis justus ese, da pacem: item 2 lb. dn. gen bis Regenspurg, do der alt küng lag vor Schowenberg. — item 1 guldin ainem potten gen 10, 17 Spt. 8 Regenspurg von dez alten kûngs wegen, in nativitate beate virginis Marie. — item 6 lb. 13 sh. dn. umb wein-geschenk siben rittern, die hie wauren und riten wolten mit herzog Ludwigen gen Franckenrich 3. — item 2 lb. dn. umb wein geschenkt dem von Tierberg herzog Ernsten von Oesterrich hoffmaister. — item 24 lb. dn. 12 sh. dn. haben wir bezalt kostgelt, dez mauls do der Gewolff und der Habsperger hie oben uf dem huse tadingten, dazd unser herre der pischof der herzog von Tegg die von Rechberg die von Ulm und ander ritter und kneht und stett hie oben verzarten, Mauricii. [4] Justus es, da pacem bis Michahelis: item 51 guldin Hansen dem Langenmantel de Wertungen Johansen dem Venden gen Nürnberg mit 9 pfariten von zwôlf tagen, dez mauls do der kûng die mûtung an die stett tett 4. — item 2 lb. dn. der von Ulm potten mit ainem prief von der Rinischen stett wegen, Michahelis. Spt. 22 Spt. 10, 17 bis Spt. 29 15 40 Spi. 29 a) cod. ainug. b) cod. manmg. c) cod. ez. d) cod. add. ist. Abend oder Vigil des 14 Sonntags nach Pfing- sten (Protector noster), also Aug. 19. Da muß 45 doch ein Fehler sein. 2 3 Siche vorige Anm. Vgl. Einleitung lit. E. Dieß ist offenbar die Gesandtschaft zum königl. 55*
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436 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 102 [5] Michahelis bis adorate 1 : item 30 sh. dn. ainem potten von Ulme, der uns prief Spt. 29 bis praht der manung" gen Pibrach. — item 1 guldin unsers herren dez kûngs potten, der [MO3] uns prief praht der vorderung. — item 7 guldin dem Spâten gen Praug von fünf Jan. 21 wochen, in kuntschaft-wise. — item 7 guldin dem Spâten gen Schonberg, do der kûng 102 Aug. 10 davor lag, und lag lang stille in kuntschaft-wise, Laurenci. — item 14 guldin aber dem Spâten gen Wiene und gen Pressburg, dem kûng von Ungern nach, von 8 wochen, Juli 26 Anne. — item 26 guldin Johansen Radawer und Johansen dem Venden gen Pibrach von 7 tagen mit 8 pfäriten zû den stetten, von der mûtung wegen unsers herren dez okt. 16 kûngs, ante Galli. — item 1 guldin haben wir geben dez kûngs potten, der uns ainen Nov. I1 prief praht, Martini. — item 2 guldin Petern dem Mansperger gen Nürnberg von der 10 Nov. 11 guldin wegen, Martini. — item 2 guldin dem Jäcklin gen Nürnberg mit dem taimprostb Nov. I1 zů unserm herren dem küng, Martini. — item 241/2 guldin Hansen dem Venden zwiro gen Pibrach zû den stetten von unsers herren dez küngs mûtung wegen. — item 14 Nov. 11 sh. dn. dez kûngs potten zergelt, Martini. — item 1 lb. 6 sh. dn. ainem potten gen Dec. 3 Ulm von der Rinischen stett wegen, ad te levavi. — item 31/2 lb. dn. dem Frowendienst 15 gen Passaw von dez küngs wegen, altz geltz. — item 30 guldin dem Henslin mit dem Engen mund gen Ungern gen Wiene dem alten kûng und dem küng von Ungern nach und ainist gen Schowenberg, und ist die zwo fert ain halb jare usgewesen. — Dec. 17 item 1 gulden haben wir geben dez kûngs potten, gaudete. — item 21/2 guldin dem Spâten gen Ravenspurg gen Costenczen° gen Sant-Gallen von irs kriegs wegen, Mar- 20 Nov. I1 tini. — item 4 guldin dem Späten gen Basel und gen Pforczhain, und lag vil tag stille. — item 27 guldin dem Langenmantel Mülin gen Nürnberg von 9 tagen zû dem Dcc. 6 kûng von der mûtung wegen die er an uns taund haut, mit 6 pfariten, vor Nycolai. — item 4 guldin gelaitgelt uf dieselben fart. 11403] [6] Adorate bis circumdederunt: item 1 lb. dn. ainem potten gen Ulm mit priefen 25 Jun. 21 bis von der Rinischen stett wegen. — item 2 lb. dn. unsers herren dez kûngs loufel, Pri- Fbr. 11 14os gide virginis. — [6"] item 1 guldin dem Eberlin gen Ulm zû Peter Pachene zû erfarn Fbr. I wie die stett geantwürt hetten. — item 1 lb. dn. ainem potten von Ulm, der ain nottel praht von den von Strausburg. — item 1 guldin und 22 sh. dn. ainem pottenf, der Jun. 21 ainen prief praht von den von Straussburg, adorate, von der Rinischen stett wegen. — 30 item 25 sh. dn. ainem potten, der uns praht ainen prief aber von der g Rinischen stett wegen. — item 1 lb. dn. aber ainem potten gen Ulm von der Rinischenh stett wegen. Fbr. II [7] Circumdederunt bis exurge: item 2 guldin unsers herren dez kûngs herolt von bis 18 Fbr. 11 dez hoffs wegen zů Nürnberg, circumdederunt. [8] Exurge 2: item 20 guldin haben wir geben Petern dem Scherer gen Nürnberg 3 35 5 Fbr. 18 a) cod. manimg. b) schwerlich taunprost; an anderer Stelle dieser Rechningen tainprost; Domprobst, vgl. tain für tuon Lexer 2, 1575. c) cod. Costenczend. d) cod. tann? e) cod. Pathen? f) ainem potten om. cod. g) cod. den. h) cod. Rinischer? Tage vom 27 August. Dieselbe ist im Nürnberger Schenkbuch, bei uns nr. 324, nicht nachzuweisen. Ahnlich s. hier nr. 325 art. 8a mit Anm. Auch die Präsenzliste, die sich aus nr. 332 und 338 für den Tag vom Jan./Febr. 1403 ergibt, stimmt nicht mit den Schenkungen Nürnbergs. Wurden denn nicht jedesmal Alle beschenkt? und welche nicht? Die Frage kann z. B. dann wichtig wer- den, wenn es sich darum handelt ein undatiertes aber mit Namen verschenes Stück chronologisch einzureihen; ob da die Namen imn Schenkbuch vor- kommen müssen oder nicht. Die zwischen diesen beiden Terminen liegenden Sonntage sind nicht als Titel aufgeführt. Unter adorate ohne Zusatz ist der erste Sonntag adorate 40 (der dritte Sonntag nach epiphanie) zu verstehen. 2 Der So. exurge als Titel der letzten Ausgaben- Serie unter der Rubrik legationes nostre vom Jahre 1402 ist der Anfangstermin für den Zeitraum, in den die Verrechnung der obigen Ausgaben fällt; als Endtermin ist der So. esto michi [1403 Febr. 25] anzuschen, mit welchem in den Augsb. B.R. das neue Rechnungsjahr zu beginnen pflegt. 3 Diese Augsburger Gesandtschaft ist im Nürn- berger Schenkbuch, bei uns nr. 324 und 331, nicht 50 nachzuweisen. 45
436 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 102 [5] Michahelis bis adorate 1 : item 30 sh. dn. ainem potten von Ulme, der uns prief Spt. 29 bis praht der manung" gen Pibrach. — item 1 guldin unsers herren dez kûngs potten, der [MO3] uns prief praht der vorderung. — item 7 guldin dem Spâten gen Praug von fünf Jan. 21 wochen, in kuntschaft-wise. — item 7 guldin dem Spâten gen Schonberg, do der kûng 102 Aug. 10 davor lag, und lag lang stille in kuntschaft-wise, Laurenci. — item 14 guldin aber dem Spâten gen Wiene und gen Pressburg, dem kûng von Ungern nach, von 8 wochen, Juli 26 Anne. — item 26 guldin Johansen Radawer und Johansen dem Venden gen Pibrach von 7 tagen mit 8 pfäriten zû den stetten, von der mûtung wegen unsers herren dez okt. 16 kûngs, ante Galli. — item 1 guldin haben wir geben dez kûngs potten, der uns ainen Nov. I1 prief praht, Martini. — item 2 guldin Petern dem Mansperger gen Nürnberg von der 10 Nov. 11 guldin wegen, Martini. — item 2 guldin dem Jäcklin gen Nürnberg mit dem taimprostb Nov. I1 zů unserm herren dem küng, Martini. — item 241/2 guldin Hansen dem Venden zwiro gen Pibrach zû den stetten von unsers herren dez küngs mûtung wegen. — item 14 Nov. 11 sh. dn. dez kûngs potten zergelt, Martini. — item 1 lb. 6 sh. dn. ainem potten gen Dec. 3 Ulm von der Rinischen stett wegen, ad te levavi. — item 31/2 lb. dn. dem Frowendienst 15 gen Passaw von dez küngs wegen, altz geltz. — item 30 guldin dem Henslin mit dem Engen mund gen Ungern gen Wiene dem alten kûng und dem küng von Ungern nach und ainist gen Schowenberg, und ist die zwo fert ain halb jare usgewesen. — Dec. 17 item 1 gulden haben wir geben dez kûngs potten, gaudete. — item 21/2 guldin dem Spâten gen Ravenspurg gen Costenczen° gen Sant-Gallen von irs kriegs wegen, Mar- 20 Nov. I1 tini. — item 4 guldin dem Späten gen Basel und gen Pforczhain, und lag vil tag stille. — item 27 guldin dem Langenmantel Mülin gen Nürnberg von 9 tagen zû dem Dcc. 6 kûng von der mûtung wegen die er an uns taund haut, mit 6 pfariten, vor Nycolai. — item 4 guldin gelaitgelt uf dieselben fart. 11403] [6] Adorate bis circumdederunt: item 1 lb. dn. ainem potten gen Ulm mit priefen 25 Jun. 21 bis von der Rinischen stett wegen. — item 2 lb. dn. unsers herren dez kûngs loufel, Pri- Fbr. 11 14os gide virginis. — [6"] item 1 guldin dem Eberlin gen Ulm zû Peter Pachene zû erfarn Fbr. I wie die stett geantwürt hetten. — item 1 lb. dn. ainem potten von Ulm, der ain nottel praht von den von Strausburg. — item 1 guldin und 22 sh. dn. ainem pottenf, der Jun. 21 ainen prief praht von den von Straussburg, adorate, von der Rinischen stett wegen. — 30 item 25 sh. dn. ainem potten, der uns praht ainen prief aber von der g Rinischen stett wegen. — item 1 lb. dn. aber ainem potten gen Ulm von der Rinischenh stett wegen. Fbr. II [7] Circumdederunt bis exurge: item 2 guldin unsers herren dez kûngs herolt von bis 18 Fbr. 11 dez hoffs wegen zů Nürnberg, circumdederunt. [8] Exurge 2: item 20 guldin haben wir geben Petern dem Scherer gen Nürnberg 3 35 5 Fbr. 18 a) cod. manimg. b) schwerlich taunprost; an anderer Stelle dieser Rechningen tainprost; Domprobst, vgl. tain für tuon Lexer 2, 1575. c) cod. Costenczend. d) cod. tann? e) cod. Pathen? f) ainem potten om. cod. g) cod. den. h) cod. Rinischer? Tage vom 27 August. Dieselbe ist im Nürnberger Schenkbuch, bei uns nr. 324, nicht nachzuweisen. Ahnlich s. hier nr. 325 art. 8a mit Anm. Auch die Präsenzliste, die sich aus nr. 332 und 338 für den Tag vom Jan./Febr. 1403 ergibt, stimmt nicht mit den Schenkungen Nürnbergs. Wurden denn nicht jedesmal Alle beschenkt? und welche nicht? Die Frage kann z. B. dann wichtig wer- den, wenn es sich darum handelt ein undatiertes aber mit Namen verschenes Stück chronologisch einzureihen; ob da die Namen imn Schenkbuch vor- kommen müssen oder nicht. Die zwischen diesen beiden Terminen liegenden Sonntage sind nicht als Titel aufgeführt. Unter adorate ohne Zusatz ist der erste Sonntag adorate 40 (der dritte Sonntag nach epiphanie) zu verstehen. 2 Der So. exurge als Titel der letzten Ausgaben- Serie unter der Rubrik legationes nostre vom Jahre 1402 ist der Anfangstermin für den Zeitraum, in den die Verrechnung der obigen Ausgaben fällt; als Endtermin ist der So. esto michi [1403 Febr. 25] anzuschen, mit welchem in den Augsb. B.R. das neue Rechnungsjahr zu beginnen pflegt. 3 Diese Augsburger Gesandtschaft ist im Nürn- berger Schenkbuch, bei uns nr. 324 und 331, nicht 50 nachzuweisen. 45
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J. Städtische Kosten nr. 323-326. 437 1 103] Jan. 6 Fbr. 5 zü dem küng von der mûtung wegen die er uns tet, von 13 tagen mit 3 pfäriten, post epiphaniam domini. — item 7 guldin Petern Scherern gen Ulm zû den stetten von 4 tagen, Agathe, von der Rinischen stett wegen. — item 24 sh. dn. ainem potten gen Nürnberg. — [8"] 1 item 8 guldin Petern dem Mansperger gen Haidelberg zü unserm herren dem küng von vorderung wegen dez kûngs 2. — item 2 lb. dn. ainem potten gen Nördlingen gen Rotenburg von dez kûngs wegen 3. — item 30 sh. dn. ainem potten gen Ulm und gen Memmingen von der guldin münß wegen 4. — item 1 guldin ainem potten gen Dinckelspühel zû unserm" herren dem kûng 5. — item 5 guldin Petern Manspergern gen Straussburg von der Rinischen stett wegen 6. 1403 [9] Invocavit' bis resurrexi: item 1 guldin ainem potten von Strausburg von der Mrz. 4- Apr. 15 Rinischen stett wegen, reminiscere. — item 1 lb. dem Spâten gen Ulm mit der von Mrz. II Strausburg prief, oculi. — item 4 guldin unsern spiesern und schûzzen zergelt mit dem Mrz. 18 bischof von Spir gen Schongaw, oculi. — item 5 guldin Petern Mansperger gen Straus- Mrs. 18 burg von der Rinischen stett wegen, esto michi. — item 4 lb. dn. dem Henslin mit Fbr. 25 dem Engen mund gen Strausburg von der Rinischen stett wegen, judica. — item 1° Apr. 1 guldin 23 sh. dn. ainem potten under daz gesinde, do unser herre der küng uf den margrafen zoh. — item 1 guldin unsers herren dez küngs potten, der uns ainen prief praht von dez margraven von Baden wegen, judica. [10] Oculi bis letare: item 15 lb. dn. 3 sh. dn. umb wein und umb visch geschenkt 20 dem bischof von Spir, oculi in der vastun, do er hie waz. [II] Resurrexi bis quasimodo: item 1 guldin und 14 sh. dn. dem Henslin mit dem Engen mund gen Regenspurg von dez kûngs wegen zů Behaim. — item 21 sh. dn. dem Henslin Spiesen gen Ulme von der stat und der purgermaister haissen. — item 6 guldin dem Lemlin gen Prag von der purgermaister haissen. — item 3 guldin dedi- 25 mus Lemlin gen Prag, recepit Hylarie martiris. [12] Misericordia domini bis jubilate: item 3 lb. 2 sh. dn. Petern dem Mansperger gen Aichach gen Ynngolstat und dez wegs gen Aichstetten, do herzog Ludwig von Franckenreich chom, misericordia domini. [13] Jubilate bis cantate: item 4 guldin Petern Scherer gen Tachaw mit 4 pfäriten 30 zû herzog Ernsten von dez kriegs wegen der herren von Bairn, jubilate. [14] Cantate bis vocem jocunditatis: item 1 guldin dem Abersdorffer gen Ynngol- stat, dez mauls do die herren von Bairn sich da mit ainander betagten. — item 2 lb. 3 sh. dn. dem Abersdorffer gen Tachaw, dez mauls do der purggraff von Nürnberg da waz. [15] Vocem jocunditatis bis exaudi: item 12 guldin dem Spâten gen Prag von sehs wochen, resurrexi. 16] Exaudi bis respice: item 2 guldin dem Henslin mit dem Engen munde gen Wiene. — item 2 lb. dn. dem Spâten gen Rotenburg in kuntschaft-wise. 5 10 15 Apr. I Mrz. 13 bis 25 Mrz. 18 Apr. 13 bis 22 Aug. 12 Apr. 29 bis Mai 6 Apr. 29 Mai 6 bis 13 Mai 6 Mai 13 bis 20 Mai 20 bis 27 Apr. 15 Mai 27 bis Juni 24 35 40 a) cod. umsern. b) cod. invocavi. c) cod. 1/22 hatte ursprünglich nur 23 sh. dn., das andere über der Zeile mit anderer Tinte hinzugefügt. 45 1 Die in art. 8" zusammengestellten Ausgaben gehören zu den Nachträgen der Rubrik legationes nostre von 1402; die Zeit, in welche die einzelnen Posten fallen, läßt sich, wenn auch nicht mit völliger Sicherheit, mit Hilfe der chronologischen Angaben, welche einigen beigefügt sind, einiger- maßen bestimmen. So: — 2 Fällt wahrscheinlich zwischen Joh. bapt. und Mar. Magd. [Juni 24 bis Juli 22]. 3 4 Zwischen nativ. Mar. u. Agnetis [1402 Sept. 8 bis 1403 Jan. 21]. 5 6 Nach Agnetis [Jan. 21] folgt als einzige chronologische Angabe in den Nachträgen der Rubrik legationes nostre nur noch in excelso throno [Jan. 77; die beiden Posten, die unter den letzten dieser Nachträge stehen, dürften daher etwa in den Jan. 1403 zu setzen sein.
J. Städtische Kosten nr. 323-326. 437 1 103] Jan. 6 Fbr. 5 zü dem küng von der mûtung wegen die er uns tet, von 13 tagen mit 3 pfäriten, post epiphaniam domini. — item 7 guldin Petern Scherern gen Ulm zû den stetten von 4 tagen, Agathe, von der Rinischen stett wegen. — item 24 sh. dn. ainem potten gen Nürnberg. — [8"] 1 item 8 guldin Petern dem Mansperger gen Haidelberg zü unserm herren dem küng von vorderung wegen dez kûngs 2. — item 2 lb. dn. ainem potten gen Nördlingen gen Rotenburg von dez kûngs wegen 3. — item 30 sh. dn. ainem potten gen Ulm und gen Memmingen von der guldin münß wegen 4. — item 1 guldin ainem potten gen Dinckelspühel zû unserm" herren dem kûng 5. — item 5 guldin Petern Manspergern gen Straussburg von der Rinischen stett wegen 6. 1403 [9] Invocavit' bis resurrexi: item 1 guldin ainem potten von Strausburg von der Mrz. 4- Apr. 15 Rinischen stett wegen, reminiscere. — item 1 lb. dem Spâten gen Ulm mit der von Mrz. II Strausburg prief, oculi. — item 4 guldin unsern spiesern und schûzzen zergelt mit dem Mrz. 18 bischof von Spir gen Schongaw, oculi. — item 5 guldin Petern Mansperger gen Straus- Mrs. 18 burg von der Rinischen stett wegen, esto michi. — item 4 lb. dn. dem Henslin mit Fbr. 25 dem Engen mund gen Strausburg von der Rinischen stett wegen, judica. — item 1° Apr. 1 guldin 23 sh. dn. ainem potten under daz gesinde, do unser herre der küng uf den margrafen zoh. — item 1 guldin unsers herren dez küngs potten, der uns ainen prief praht von dez margraven von Baden wegen, judica. [10] Oculi bis letare: item 15 lb. dn. 3 sh. dn. umb wein und umb visch geschenkt 20 dem bischof von Spir, oculi in der vastun, do er hie waz. [II] Resurrexi bis quasimodo: item 1 guldin und 14 sh. dn. dem Henslin mit dem Engen mund gen Regenspurg von dez kûngs wegen zů Behaim. — item 21 sh. dn. dem Henslin Spiesen gen Ulme von der stat und der purgermaister haissen. — item 6 guldin dem Lemlin gen Prag von der purgermaister haissen. — item 3 guldin dedi- 25 mus Lemlin gen Prag, recepit Hylarie martiris. [12] Misericordia domini bis jubilate: item 3 lb. 2 sh. dn. Petern dem Mansperger gen Aichach gen Ynngolstat und dez wegs gen Aichstetten, do herzog Ludwig von Franckenreich chom, misericordia domini. [13] Jubilate bis cantate: item 4 guldin Petern Scherer gen Tachaw mit 4 pfäriten 30 zû herzog Ernsten von dez kriegs wegen der herren von Bairn, jubilate. [14] Cantate bis vocem jocunditatis: item 1 guldin dem Abersdorffer gen Ynngol- stat, dez mauls do die herren von Bairn sich da mit ainander betagten. — item 2 lb. 3 sh. dn. dem Abersdorffer gen Tachaw, dez mauls do der purggraff von Nürnberg da waz. [15] Vocem jocunditatis bis exaudi: item 12 guldin dem Spâten gen Prag von sehs wochen, resurrexi. 16] Exaudi bis respice: item 2 guldin dem Henslin mit dem Engen munde gen Wiene. — item 2 lb. dn. dem Spâten gen Rotenburg in kuntschaft-wise. 5 10 15 Apr. I Mrz. 13 bis 25 Mrz. 18 Apr. 13 bis 22 Aug. 12 Apr. 29 bis Mai 6 Apr. 29 Mai 6 bis 13 Mai 6 Mai 13 bis 20 Mai 20 bis 27 Apr. 15 Mai 27 bis Juni 24 35 40 a) cod. umsern. b) cod. invocavi. c) cod. 1/22 hatte ursprünglich nur 23 sh. dn., das andere über der Zeile mit anderer Tinte hinzugefügt. 45 1 Die in art. 8" zusammengestellten Ausgaben gehören zu den Nachträgen der Rubrik legationes nostre von 1402; die Zeit, in welche die einzelnen Posten fallen, läßt sich, wenn auch nicht mit völliger Sicherheit, mit Hilfe der chronologischen Angaben, welche einigen beigefügt sind, einiger- maßen bestimmen. So: — 2 Fällt wahrscheinlich zwischen Joh. bapt. und Mar. Magd. [Juni 24 bis Juli 22]. 3 4 Zwischen nativ. Mar. u. Agnetis [1402 Sept. 8 bis 1403 Jan. 21]. 5 6 Nach Agnetis [Jan. 21] folgt als einzige chronologische Angabe in den Nachträgen der Rubrik legationes nostre nur noch in excelso throno [Jan. 77; die beiden Posten, die unter den letzten dieser Nachträge stehen, dürften daher etwa in den Jan. 1403 zu setzen sein.
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438 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. H03 Juli 8 bis Aug. 5, 12 [17] Exaudi 1 bis ecce deus, Hylarie: item 21/2 guldin dem Jäcklin gen Rotenburg von unsers herren wegen dez kûnk. — item 2 lb. dn. dem Uelin Knepser gen Hütingen gen Nôrdlingen herwider von der semenung wegen zû Francken, quod vel" fuit Mar- Juli 13 garete. — item 2 guldin dem Plückernb gen Nürnberg gen Weisenburg in kuntschaft- Juli is wise, Margarete. — item 2 guldin dem Eberlin gen Rotenburg in kuntschaft-wise, Mar- Juli is garete. — item 2 guldin dez Langenmantels von Wertungen tohterman potten, do er uns warnot ez war semenung zû Francken. — item 24 sh. dn. dem Henslin uf kunt- Juli 13 schaft gen Francken, Margarete. Aug. 12 [18] Dum clamarem bis deus in loco : item 3 lb. dn. dem Henslin mit dem Engen bis 19 mund gen Regenspurg von erfarn mar von Behaim. Aug. 19 [19] Deus in loco bis respice: item 3 guldin dem Lemlin gen Prag in kuntschaft- bis Spt. 2 wise. — item 1 guldin und 7 sh. dn. ainem potten von Straussburg, der uns ainen prief okt. 16 praht von der Rinischen stett wegen umbe den tag uf Galli. Spt. 2 [20] Respice bis populus Syon: item 1 lb. dn. dem Spâten gen Ulm mit der von bis Dec. 9 Strausburg brief von dez tags wegen zû sûchen uf Galli. — item 19 guldin Petern 15 Scherer gen Nürnberg mit 3 pfariten von 12 tagen, herzog Ludwigen zû dienst, ante Spt. 29 Michahelis. — item 2 lb. dn. zwain potten gen Ulm, Dyonisii. — item 2 lb. dn. zwain Okt. 9 potten gen Ulme von der früntschaft wegen. — item 3 lb. dn. ainem potten von Straus- okt. 16 burg, der uns den tag absagt uf Galli. — item 2 guldin dem Plückern gen Strausburg Okt. 16 uf Galli, do er widerkert und der tag abgesagt warde. — item 36 guldin 1 ort haben wir geben Johansem dem Langenmantel gen Nürnberg von 17 tagen mit 4 pfäriten zû herzog Ernsten, dez mauls do die herren von Pairn mit dem rehten von ainander Okt. 11 chomen, und den gelaitzlûten, quintad feria ante Galli. — item 251/2 guldin Petern dem Okt. 16 Tüchscherer gen Nürnberg uf die obgnant fart mit 3 pfariten von 17 tagen, Galli. — Nov. 30 item 1 lb. dn. ainem potten von Ulme, der uns ainen prief praht, Andree. Nov. 4 [21] Si iniquitatis bis dicit dominus 2: item 30 sh. dn. dem Radawer purgermaister bis 11 und dem Lieber gen Uetingen zû den von Ulm. Dec. 9 [22] Populus Syon bis gaudete: item 6 guldin 4e plapphart Petern Scherer gen bis 16 Ulm von 4 tagen mit 3 pfariten von der ainung wegen. 1403 [23] Gaudete bis exurge: item 21 sh. dn. dem Henslin Spiesen gen Menchingen so Dec. 16 bis von der semenungf wegen zû Bairn. — item 4 sh. dn. ainem potten von Strausburg. — 11404] item 1 guldin und 30 sh. dn. ainem potten von Strausburg von der Rinischen stett Fbr. 3 Fbr. 2 wegen von dez tagg uf purificacionis. — item 1 lb. 8 sh. dn. ainem potten gen Ulm Jan. 16 von der von Strausburgh wegen, Marcelli. [1404] [24] Exurge 3: item 7 ducaten dem Spâten gen Venedy nach unserm burgermaister 35 Fbr. 3 Laurenczen Egen. — [24"] 4 item 30 sh. dn. dem Singer under dez von Wirtenberg [1403] gesinde, do er semenungi hett, judica. — item 4 lb. dn. aber dem Singer under dez Apr. 1 margraffen von Baden gesinde gen Pfortzhain 5. — item 2 lb. dn. Henslin mit dem 5 10 20 25 a) sic. b) cod. Plücken? c) om. cod. d) doch wol sicher nicht quarta. e) cod. 7? f) cod. semenimg. g) sic. h) cod. anfangs Costentz, ausgestricken. i) cod. semenmg. 40 1 Hier ist der So. exaudi II gemeint, 5 Wochen nach Pfingsten; ferner in art. 19 der So. respice domine, 13 Wochen nach Pfingsten, dagegen in art. 16 respice in me, 3 Wochen nach Pfingsten. 2 Uber dicit dominus vgl. RTA. 2, 360 nt. 5. Titel der letzten Ausgabenserie der Rubrik 3 legationes 1403 und Anfangstermin für den Zeit- raum in den die Verrechnung der obigen Ausgabe fällt; vgl. die Anm. zu art. 8. 4 Es folgen unter art. 24" die Nachträge der Rubrik legationes 1403. 5 Fällt wahrscheinlich zwischen judica und cor- 45 poris Cristi (April 1 bis Juni 14) 1403.
438 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. H03 Juli 8 bis Aug. 5, 12 [17] Exaudi 1 bis ecce deus, Hylarie: item 21/2 guldin dem Jäcklin gen Rotenburg von unsers herren wegen dez kûnk. — item 2 lb. dn. dem Uelin Knepser gen Hütingen gen Nôrdlingen herwider von der semenung wegen zû Francken, quod vel" fuit Mar- Juli 13 garete. — item 2 guldin dem Plückernb gen Nürnberg gen Weisenburg in kuntschaft- Juli is wise, Margarete. — item 2 guldin dem Eberlin gen Rotenburg in kuntschaft-wise, Mar- Juli is garete. — item 2 guldin dez Langenmantels von Wertungen tohterman potten, do er uns warnot ez war semenung zû Francken. — item 24 sh. dn. dem Henslin uf kunt- Juli 13 schaft gen Francken, Margarete. Aug. 12 [18] Dum clamarem bis deus in loco : item 3 lb. dn. dem Henslin mit dem Engen bis 19 mund gen Regenspurg von erfarn mar von Behaim. Aug. 19 [19] Deus in loco bis respice: item 3 guldin dem Lemlin gen Prag in kuntschaft- bis Spt. 2 wise. — item 1 guldin und 7 sh. dn. ainem potten von Straussburg, der uns ainen prief okt. 16 praht von der Rinischen stett wegen umbe den tag uf Galli. Spt. 2 [20] Respice bis populus Syon: item 1 lb. dn. dem Spâten gen Ulm mit der von bis Dec. 9 Strausburg brief von dez tags wegen zû sûchen uf Galli. — item 19 guldin Petern 15 Scherer gen Nürnberg mit 3 pfariten von 12 tagen, herzog Ludwigen zû dienst, ante Spt. 29 Michahelis. — item 2 lb. dn. zwain potten gen Ulm, Dyonisii. — item 2 lb. dn. zwain Okt. 9 potten gen Ulme von der früntschaft wegen. — item 3 lb. dn. ainem potten von Straus- okt. 16 burg, der uns den tag absagt uf Galli. — item 2 guldin dem Plückern gen Strausburg Okt. 16 uf Galli, do er widerkert und der tag abgesagt warde. — item 36 guldin 1 ort haben wir geben Johansem dem Langenmantel gen Nürnberg von 17 tagen mit 4 pfäriten zû herzog Ernsten, dez mauls do die herren von Pairn mit dem rehten von ainander Okt. 11 chomen, und den gelaitzlûten, quintad feria ante Galli. — item 251/2 guldin Petern dem Okt. 16 Tüchscherer gen Nürnberg uf die obgnant fart mit 3 pfariten von 17 tagen, Galli. — Nov. 30 item 1 lb. dn. ainem potten von Ulme, der uns ainen prief praht, Andree. Nov. 4 [21] Si iniquitatis bis dicit dominus 2: item 30 sh. dn. dem Radawer purgermaister bis 11 und dem Lieber gen Uetingen zû den von Ulm. Dec. 9 [22] Populus Syon bis gaudete: item 6 guldin 4e plapphart Petern Scherer gen bis 16 Ulm von 4 tagen mit 3 pfariten von der ainung wegen. 1403 [23] Gaudete bis exurge: item 21 sh. dn. dem Henslin Spiesen gen Menchingen so Dec. 16 bis von der semenungf wegen zû Bairn. — item 4 sh. dn. ainem potten von Strausburg. — 11404] item 1 guldin und 30 sh. dn. ainem potten von Strausburg von der Rinischen stett Fbr. 3 Fbr. 2 wegen von dez tagg uf purificacionis. — item 1 lb. 8 sh. dn. ainem potten gen Ulm Jan. 16 von der von Strausburgh wegen, Marcelli. [1404] [24] Exurge 3: item 7 ducaten dem Spâten gen Venedy nach unserm burgermaister 35 Fbr. 3 Laurenczen Egen. — [24"] 4 item 30 sh. dn. dem Singer under dez von Wirtenberg [1403] gesinde, do er semenungi hett, judica. — item 4 lb. dn. aber dem Singer under dez Apr. 1 margraffen von Baden gesinde gen Pfortzhain 5. — item 2 lb. dn. Henslin mit dem 5 10 20 25 a) sic. b) cod. Plücken? c) om. cod. d) doch wol sicher nicht quarta. e) cod. 7? f) cod. semenimg. g) sic. h) cod. anfangs Costentz, ausgestricken. i) cod. semenmg. 40 1 Hier ist der So. exaudi II gemeint, 5 Wochen nach Pfingsten; ferner in art. 19 der So. respice domine, 13 Wochen nach Pfingsten, dagegen in art. 16 respice in me, 3 Wochen nach Pfingsten. 2 Uber dicit dominus vgl. RTA. 2, 360 nt. 5. Titel der letzten Ausgabenserie der Rubrik 3 legationes 1403 und Anfangstermin für den Zeit- raum in den die Verrechnung der obigen Ausgabe fällt; vgl. die Anm. zu art. 8. 4 Es folgen unter art. 24" die Nachträge der Rubrik legationes 1403. 5 Fällt wahrscheinlich zwischen judica und cor- 45 poris Cristi (April 1 bis Juni 14) 1403.
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J. Städtische Kosten nr. 323-326. 439 Engen munde gen Regenspurg mit ainem priefe 1. — item 8 guldin dem purgermaister — item 7 ducaten dem Radawer und dem Lieber gen Uetingen zü den von Ulm 2. Spâten gen Venedig nach dem purgermaister 3. — item 43 guldin haben wir geben dem Rôhlinger gen Strausburg von 19 tagen mit 4 pfariten von der Rinischen stette wegen, 5 uf unser frawen tag purificacio. [HO4Y Fbr. 3 11404] Fbr. 2 10 326. Kosten Frankfurts bei und nach dem Tage zu Nürnberg von Aug. und Sept. 1402. 1402 Sept. 9 bis 1403 April 28. Aus Frankfurt St.A. Rechnungsbücher, art. 1. 3. 4. 5. 6 unter der Rubrik uzgebin zerünge, art. 1" unter ußgebin pherdegeld, art. 2. 8. 9 unter besundern einzlingen ußgebin, art. 7 unter ußgebin nachtgeld, art. 10 unter ußgebin suldenern und die der stad virbunden sein. 1402 Spt. 9 bis 1403 Apr. 28 15 20 25 [1 Sabb. post nativitat. Marie: 45 gulden virzerten Johan von Holczhusen und 1402 Spt. 9 Heinrich Herdan selbseste mit sehs pherden 15 dage gein Nûremberg zu unserm herren dem konige, als er etzliche fursten und stede-frunde dar zu ime verbotschaft und ver- schriben hatte von etzlicher artikele wegen in zu erzelen, wie er wider uß Welschen landen heruß gein Dutschen landen von dem babste kommen were. — [1"] item 9 gul- den 9 sh. von drin pherden 15 dage gein Nüremberg, als Johan von Holczhusen und Heinrich Herdan zu unserm herren dem konige dahin geridden waren, als er etzliche fursten und der stede frunde dar beschriben hatte. [2] Sabb. post Francisci: 3 gulden Sacciferen, die ime her Wilhelm zum Affin okt. 7 leich zû Nurenberg von unsers herren des kuniges wegin zû laufen, daz die Bravanschen stede felig mochten ziehin zûr messe gein Franckenfurt vor dem herzogin von Gelren. [3] Sabb. ante Elizabeth: 81/2 gulden virzerte Peter schriber selbander mit 2 pher- 1402 Nov. 18 den gein Nurenberg zu unserm herren dem konige. [4] Sabb. post Nicolai: 15 gulden hern Herman von Rodinstein von 6 pherden Dcc. 9 12 nachte zû unserm herren dem kûnige gein Nurenberg. — item 61/2 gulden virzertin Peter schriber und Krauwel mit 2 pherdin uf dieselben zid mit hern Herman vorgenant zû unserm herren dem kûnige. [5] Sabb. post Lucie: 14 sh. 1 hl. virzerten die rechenmeister zu zwein malen, Dec. 10 so als sie unserm herren dem konige die dusent gulden gein Nuremberg schichten. [6] Sabb. post purific. Marie: 18 gulden Peter schriber selbander von 24 tagen 103 Fhr. 3 gein Nuremberg zu unserm herren dem konige, als die fursten da waren; des geburte sich ime zerunge 141/2 gulden, 1 gulden einem boden, als er schichte an den bischof von Mencze den gutlichen stant zu erlengen, item 1 gulden als Diederich da virzerte, als er 35 in bi ime behielt, item 1 gulden unsers herren des koniges schribern, item 5 groß zwein boden geschenkt, als er herabe sante und schichte. [7] Item 4 primo 27 lb. hern Herman von Rodenstein mit 6 pherden von 18 nachten I1403 nach gein Nuremberg, als" unser herre der konig mit faste fursten und herren da waren, Fbr. 3) als man dem bischof von Mencze und dem lantgraven da ußsprach. 40 a) cod. add. er. 45 Zwischen Urbani und Oswaldi (Mai 25 bis Aug. 5) 1403. 2 Zwischen Partholomei und purificacionis (1403 Aug. 24 bis 1404 Febr. 2). 3 Zwischen Partholomei und purificacionis (1403 Aug. 24 bis 1404 Febr. 2); vgl. oben art. 24. 4 Dieser Posten steht im Rechnungsbuch von 1402 unter der Rubrik ußgebin nachtgeld, ohne Datum, als cinziger Posten der dritten rechenunge, welche den Zeitraum von sabb. post Nicolai [1402 Dec. 9] bis sabb. ante Perpetue [1403 Merz 3] umfaßt; überdieß dient als Anhaltspunkt zur Da- tierung die Erwähnung der Sühne zwischen Kur- mainz und Hessen vom 3 Febr. 1403 nr. 336f.
J. Städtische Kosten nr. 323-326. 439 Engen munde gen Regenspurg mit ainem priefe 1. — item 8 guldin dem purgermaister — item 7 ducaten dem Radawer und dem Lieber gen Uetingen zü den von Ulm 2. Spâten gen Venedig nach dem purgermaister 3. — item 43 guldin haben wir geben dem Rôhlinger gen Strausburg von 19 tagen mit 4 pfariten von der Rinischen stette wegen, 5 uf unser frawen tag purificacio. [HO4Y Fbr. 3 11404] Fbr. 2 10 326. Kosten Frankfurts bei und nach dem Tage zu Nürnberg von Aug. und Sept. 1402. 1402 Sept. 9 bis 1403 April 28. Aus Frankfurt St.A. Rechnungsbücher, art. 1. 3. 4. 5. 6 unter der Rubrik uzgebin zerünge, art. 1" unter ußgebin pherdegeld, art. 2. 8. 9 unter besundern einzlingen ußgebin, art. 7 unter ußgebin nachtgeld, art. 10 unter ußgebin suldenern und die der stad virbunden sein. 1402 Spt. 9 bis 1403 Apr. 28 15 20 25 [1 Sabb. post nativitat. Marie: 45 gulden virzerten Johan von Holczhusen und 1402 Spt. 9 Heinrich Herdan selbseste mit sehs pherden 15 dage gein Nûremberg zu unserm herren dem konige, als er etzliche fursten und stede-frunde dar zu ime verbotschaft und ver- schriben hatte von etzlicher artikele wegen in zu erzelen, wie er wider uß Welschen landen heruß gein Dutschen landen von dem babste kommen were. — [1"] item 9 gul- den 9 sh. von drin pherden 15 dage gein Nüremberg, als Johan von Holczhusen und Heinrich Herdan zu unserm herren dem konige dahin geridden waren, als er etzliche fursten und der stede frunde dar beschriben hatte. [2] Sabb. post Francisci: 3 gulden Sacciferen, die ime her Wilhelm zum Affin okt. 7 leich zû Nurenberg von unsers herren des kuniges wegin zû laufen, daz die Bravanschen stede felig mochten ziehin zûr messe gein Franckenfurt vor dem herzogin von Gelren. [3] Sabb. ante Elizabeth: 81/2 gulden virzerte Peter schriber selbander mit 2 pher- 1402 Nov. 18 den gein Nurenberg zu unserm herren dem konige. [4] Sabb. post Nicolai: 15 gulden hern Herman von Rodinstein von 6 pherden Dcc. 9 12 nachte zû unserm herren dem kûnige gein Nurenberg. — item 61/2 gulden virzertin Peter schriber und Krauwel mit 2 pherdin uf dieselben zid mit hern Herman vorgenant zû unserm herren dem kûnige. [5] Sabb. post Lucie: 14 sh. 1 hl. virzerten die rechenmeister zu zwein malen, Dec. 10 so als sie unserm herren dem konige die dusent gulden gein Nuremberg schichten. [6] Sabb. post purific. Marie: 18 gulden Peter schriber selbander von 24 tagen 103 Fhr. 3 gein Nuremberg zu unserm herren dem konige, als die fursten da waren; des geburte sich ime zerunge 141/2 gulden, 1 gulden einem boden, als er schichte an den bischof von Mencze den gutlichen stant zu erlengen, item 1 gulden als Diederich da virzerte, als er 35 in bi ime behielt, item 1 gulden unsers herren des koniges schribern, item 5 groß zwein boden geschenkt, als er herabe sante und schichte. [7] Item 4 primo 27 lb. hern Herman von Rodenstein mit 6 pherden von 18 nachten I1403 nach gein Nuremberg, als" unser herre der konig mit faste fursten und herren da waren, Fbr. 3) als man dem bischof von Mencze und dem lantgraven da ußsprach. 40 a) cod. add. er. 45 Zwischen Urbani und Oswaldi (Mai 25 bis Aug. 5) 1403. 2 Zwischen Partholomei und purificacionis (1403 Aug. 24 bis 1404 Febr. 2). 3 Zwischen Partholomei und purificacionis (1403 Aug. 24 bis 1404 Febr. 2); vgl. oben art. 24. 4 Dieser Posten steht im Rechnungsbuch von 1402 unter der Rubrik ußgebin nachtgeld, ohne Datum, als cinziger Posten der dritten rechenunge, welche den Zeitraum von sabb. post Nicolai [1402 Dec. 9] bis sabb. ante Perpetue [1403 Merz 3] umfaßt; überdieß dient als Anhaltspunkt zur Da- tierung die Erwähnung der Sühne zwischen Kur- mainz und Hessen vom 3 Febr. 1403 nr. 336f.
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440 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 17 Mrz. 3 Apr. 28 [8] Sabb. post Valentini: 1 gulden eim boden, als her Herman von Rodenstein von Nuremberg herschichte, als er bi unserm herren dem konige da waz. [9] Sabb. ante Perpetue: 1000 gulden unsers gnedigen herren kunig Ruprechts gnaden geschenkt zû sunderlicher behegelichkeit und dinste zû stüre, des wir sinen kuniglichen quitbrief han 1. [10] Sabb. ante Walpurgis: 12 gulden hat man hern Herman von Rodenstein ge- geben, als er gein Nuremberg zu unserm herren dem konige reit, sinen gnaden des landes und auch sunderlich der stede not zû erzelen. 102 Анg. 12 K. Erster Anhang: Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig, Tag zu Nürnberg 1403 Jan. Febr. nr. 327-341. 327. K. Ruprecht setzt einen Tag zu Hersfeld auf den 21 Sept. an zur Schlichtung der Streitigkeiten zwischen Erzbischof Johann II von Mainz Kunzmann von Falken- berg Friderich von Hertingshausen und Genossen einerseits und Landgraf Hermann von Hessen gen. Herzogen von Braunschweig und Genossen andererseits, und be- stimmt daß die Betheiligten freies Geleit haben sollen. Beide Parteien (vgl. Quellen- 15 angabe) bestätigen die Urkunde. 1402 Aug. 12 Oppenheim. 10 1102 Aug. 12 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 49b-50 a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als ein tag bescheiden ist zuschen dem bischof von Mentze etc. und Herman lant- graven zu Hessen etc. und den von Brunswig. Unter dem Text In der obgeschriben forme ist ein ander brief von worte zu worte biß uf die conclusio : und wir Johann erzbischof. an der stat ist die conclusio darfur gesetzet: und wir Hermann lantgrave zu Hessen Bernhard und Heinrich gebrudere herzogen zu Brünswig und zu Lunenburg und Otte herzog zu Brunswig obgenant bekennen allez daz hievor geschriben stet fur uns und alle unsere helfere und auch alle unsere helfere helfere stete feste und unverbrochen zu halten und dawieder nit zu suchen noch zu tûn heimlich oder offen- lich durch uns selber oder iemand anders in deheine wise, ane alle geverde, und han daz auch allez fur uns und sie bi unsern furstlichen truwen und eren globt und globen in craft diß briefs. und dez zu urkünde und grôßer gezugniße so hat unser iglicher sin eigen ingesigel bi dez obgenanten unsers gnedigen herren dez Romischen kunigs ingesigel an diesen brief tûn henken, der geben ist zu Oppenheim uf den samßtag 30 nach Laurentien dag etc. ut supra. 20 25 Wir Ruprecht von gots gnaden etc. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe: want der erwirdige Johann erzbischof zu Mentze unser lieber oheim und kurfurste Cuntzman von Falkenberg und Friederich von Hertingshusen rittere und ire helfere of ein site und die hochgepornen Herman lantgrave zu Hessen Bernhard und 35 Heinrich gebrudere herzogen zu Brünswig und zu Lunenburg und Otte herzog zu Brunswig unser lieben swager oheimen und fursten uf die andere site ietzund lange zit große kriege und fientschafte mit einander gehabt und ir lande und lute ietwedersit verderplichen gemacht haben, und want uns dieselbe ire kriege und fintschaft getruwe- lichen leit sint und die auch gerne underkommen und sie mit einander verrichten und 40 versunen wolten nach allem unserm vermogen: so haben wir zuschen dem obgenanten unserm oheim und kurfursten dem erzbischof zu Mentze Contzmann von Falkenberg und Friederich von Hertingshusen rittern allen iren helfern und ir helfer helfern of ein site und den hochgebornen Hermann lantgraven zu Hessen Bernhard und Heinrich ge- brûdern herzogen zu Brunßwig und zu Lunenburg und Otten herzogen zu Brunßwig 45 vorgeschriben allen iren helfern und ir helfer helfern of die andere sit einen gutlichen 1 Vgl. nr. 283 art. 22.
440 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 17 Mrz. 3 Apr. 28 [8] Sabb. post Valentini: 1 gulden eim boden, als her Herman von Rodenstein von Nuremberg herschichte, als er bi unserm herren dem konige da waz. [9] Sabb. ante Perpetue: 1000 gulden unsers gnedigen herren kunig Ruprechts gnaden geschenkt zû sunderlicher behegelichkeit und dinste zû stüre, des wir sinen kuniglichen quitbrief han 1. [10] Sabb. ante Walpurgis: 12 gulden hat man hern Herman von Rodenstein ge- geben, als er gein Nuremberg zu unserm herren dem konige reit, sinen gnaden des landes und auch sunderlich der stede not zû erzelen. 102 Анg. 12 K. Erster Anhang: Verhandlungen wegen der Tödtung Herzogs Friderich von Braunschweig, Tag zu Nürnberg 1403 Jan. Febr. nr. 327-341. 327. K. Ruprecht setzt einen Tag zu Hersfeld auf den 21 Sept. an zur Schlichtung der Streitigkeiten zwischen Erzbischof Johann II von Mainz Kunzmann von Falken- berg Friderich von Hertingshausen und Genossen einerseits und Landgraf Hermann von Hessen gen. Herzogen von Braunschweig und Genossen andererseits, und be- stimmt daß die Betheiligten freies Geleit haben sollen. Beide Parteien (vgl. Quellen- 15 angabe) bestätigen die Urkunde. 1402 Aug. 12 Oppenheim. 10 1102 Aug. 12 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 49b-50 a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als ein tag bescheiden ist zuschen dem bischof von Mentze etc. und Herman lant- graven zu Hessen etc. und den von Brunswig. Unter dem Text In der obgeschriben forme ist ein ander brief von worte zu worte biß uf die conclusio : und wir Johann erzbischof. an der stat ist die conclusio darfur gesetzet: und wir Hermann lantgrave zu Hessen Bernhard und Heinrich gebrudere herzogen zu Brünswig und zu Lunenburg und Otte herzog zu Brunswig obgenant bekennen allez daz hievor geschriben stet fur uns und alle unsere helfere und auch alle unsere helfere helfere stete feste und unverbrochen zu halten und dawieder nit zu suchen noch zu tûn heimlich oder offen- lich durch uns selber oder iemand anders in deheine wise, ane alle geverde, und han daz auch allez fur uns und sie bi unsern furstlichen truwen und eren globt und globen in craft diß briefs. und dez zu urkünde und grôßer gezugniße so hat unser iglicher sin eigen ingesigel bi dez obgenanten unsers gnedigen herren dez Romischen kunigs ingesigel an diesen brief tûn henken, der geben ist zu Oppenheim uf den samßtag 30 nach Laurentien dag etc. ut supra. 20 25 Wir Ruprecht von gots gnaden etc. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe: want der erwirdige Johann erzbischof zu Mentze unser lieber oheim und kurfurste Cuntzman von Falkenberg und Friederich von Hertingshusen rittere und ire helfere of ein site und die hochgepornen Herman lantgrave zu Hessen Bernhard und 35 Heinrich gebrudere herzogen zu Brünswig und zu Lunenburg und Otte herzog zu Brunswig unser lieben swager oheimen und fursten uf die andere site ietzund lange zit große kriege und fientschafte mit einander gehabt und ir lande und lute ietwedersit verderplichen gemacht haben, und want uns dieselbe ire kriege und fintschaft getruwe- lichen leit sint und die auch gerne underkommen und sie mit einander verrichten und 40 versunen wolten nach allem unserm vermogen: so haben wir zuschen dem obgenanten unserm oheim und kurfursten dem erzbischof zu Mentze Contzmann von Falkenberg und Friederich von Hertingshusen rittern allen iren helfern und ir helfer helfern of ein site und den hochgebornen Hermann lantgraven zu Hessen Bernhard und Heinrich ge- brûdern herzogen zu Brunßwig und zu Lunenburg und Otten herzogen zu Brunßwig 45 vorgeschriben allen iren helfern und ir helfer helfern of die andere sit einen gutlichen 1 Vgl. nr. 283 art. 22.
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K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 441 5 10 15 20 tag beret und gemacht bereden und machen in craft diß briefs, der da sin sal zu Herß- 1402 felden of sant Matheus des heiligen zwolfbotden tag nehstkompt zu nacht daselbs zu Spt. 21 sin und of den andern tag darnach die tedinge anzûfahen. und sollent auch die ob- genanten beide partien alle ire helfere und ir helfer helfere, die den obgenanten dag süchen und darzů kommen wollen, sie und die iren, von huse uß zu dem tage zu kommen da-of zu sin und wieder heime zu riten ire libe und gute ie ein partie fur der andern sicher und felig sin und verliben. und dieselben alle, die also von beiden siten zu dem tage kommen und riten wollen, sollent auch von huse uß zu dem tage und wieder heim zu riten dieselben zit alle frieden und felikeit halten und der andern partien dazwuschen keinen schaden tûn oder zufügen in deheine wise, ußgescheiden in allen vorgeschriben stucken punten und artikeln allerlei argelist intrag wiederrede hin- derniße und geverde. und dez allez zu orkund und vestem gezugniße so han wir kunig Ruprecht obgenant unser kuniglich ingesigel an diesen brief tun henken. und wir Johann erzbischof zu Mentze obgenant bekennen fur uns Cuntzman von Falkenberg und Friederich von Hertingshusen, daz alles, daz hievor geschrieben stet, von uns und in " allen unsern und iren helfern und auch allen unsern und iren helfere-helfern stete feste und unverbrochen gehalten werden sal, und daz wir und sie auch dawieder nit suchen noch tun sollen noch wollen heimlich oder offenlich durch uns selber oder iemand anders in dehein wise, ane alle geverde, und han das auch alles fur uns und sie bi unsern furstlichen trüwen und eren globt und globen in craft diß briefs. und dez zu urkund und grôßer gezügniße so han wir unser eigen ingesigel bi dez obgenanten unsers gnedigen herren dez Romischen kunigs ingesigel an diesen brief dûn henken. geben zu Oppenheim uf den samßtag nach sant Laurencien tag dez heiligen mertelers nach 1102 Aug. 12 Cristi gepûrte 1400 und zwei jare unser kunig Ruprechts riche in dem andern jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 25 328. K. Ruprecht bestätigt den Landfrieden in Sachsen Hessen Thüringen für den 1o2 Spt. 26 Rest seiner Ablaufszeit. 1402 Sept. 26 Hersfeld. 30 W aus Wien H. H. St.A. König Ruprechts Registraturbuch C fol. 117a cop. chart. coaer., mit der Uberschrift Bestetigunge dez lantfrieden zu Sachssen zu Hessen und zu Do- ringen etc. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 136b137a cop. chart. coaev., mit der Über- schrift wie W. Regest Chmel nr. 1324 aus W. 35 Wir Ruprecht etc. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe allen den die in sehent oder hôrent lesen: das uns furkommen ist, wie das die hochgebornen fursten .. die edeln .. grefen herren ritter knechte stette und ander der lande Sachssen Hessen und Doringen durch gemeines nützes beschirmunge und friedes willen allermeng- lichs und besunder unser und dez richs strassen einen gemeinen lantfrieden under ein 40 gemachet und den zu halden gesworn und verbriefet haben 1, derselbe lantfrid etwie a) d. h. ihnen. 45 1 Es ist hier sicher ebenso wie in nr. 228, vgl. Anm. dort, der 12jährige Landfriede vom 7 Febr. 1393, Sudendorf Urkb. 7, 144-148 nr. 126, gemeint. Nachdem derselbe abgelaufen, schloßen am 20 Merz 1405 Kurmainz Braunschweig und Hessen einen Deutsche Reichstags-Akten V. neuen ab, den wir weiter unten in diesem Bande mittheilen. Auf den Landfrieden von 1393, die Zusätze die er 1398 erhalten hatte (s. Sudendorf 8, 320-322 nr. 234) und scine obige Bestätigung durch K. Ruprecht ist offenbar auch zu bezichen 56
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 441 5 10 15 20 tag beret und gemacht bereden und machen in craft diß briefs, der da sin sal zu Herß- 1402 felden of sant Matheus des heiligen zwolfbotden tag nehstkompt zu nacht daselbs zu Spt. 21 sin und of den andern tag darnach die tedinge anzûfahen. und sollent auch die ob- genanten beide partien alle ire helfere und ir helfer helfere, die den obgenanten dag süchen und darzů kommen wollen, sie und die iren, von huse uß zu dem tage zu kommen da-of zu sin und wieder heime zu riten ire libe und gute ie ein partie fur der andern sicher und felig sin und verliben. und dieselben alle, die also von beiden siten zu dem tage kommen und riten wollen, sollent auch von huse uß zu dem tage und wieder heim zu riten dieselben zit alle frieden und felikeit halten und der andern partien dazwuschen keinen schaden tûn oder zufügen in deheine wise, ußgescheiden in allen vorgeschriben stucken punten und artikeln allerlei argelist intrag wiederrede hin- derniße und geverde. und dez allez zu orkund und vestem gezugniße so han wir kunig Ruprecht obgenant unser kuniglich ingesigel an diesen brief tun henken. und wir Johann erzbischof zu Mentze obgenant bekennen fur uns Cuntzman von Falkenberg und Friederich von Hertingshusen, daz alles, daz hievor geschrieben stet, von uns und in " allen unsern und iren helfern und auch allen unsern und iren helfere-helfern stete feste und unverbrochen gehalten werden sal, und daz wir und sie auch dawieder nit suchen noch tun sollen noch wollen heimlich oder offenlich durch uns selber oder iemand anders in dehein wise, ane alle geverde, und han das auch alles fur uns und sie bi unsern furstlichen trüwen und eren globt und globen in craft diß briefs. und dez zu urkund und grôßer gezügniße so han wir unser eigen ingesigel bi dez obgenanten unsers gnedigen herren dez Romischen kunigs ingesigel an diesen brief dûn henken. geben zu Oppenheim uf den samßtag nach sant Laurencien tag dez heiligen mertelers nach 1102 Aug. 12 Cristi gepûrte 1400 und zwei jare unser kunig Ruprechts riche in dem andern jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 25 328. K. Ruprecht bestätigt den Landfrieden in Sachsen Hessen Thüringen für den 1o2 Spt. 26 Rest seiner Ablaufszeit. 1402 Sept. 26 Hersfeld. 30 W aus Wien H. H. St.A. König Ruprechts Registraturbuch C fol. 117a cop. chart. coaer., mit der Uberschrift Bestetigunge dez lantfrieden zu Sachssen zu Hessen und zu Do- ringen etc. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 136b137a cop. chart. coaev., mit der Über- schrift wie W. Regest Chmel nr. 1324 aus W. 35 Wir Ruprecht etc. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe allen den die in sehent oder hôrent lesen: das uns furkommen ist, wie das die hochgebornen fursten .. die edeln .. grefen herren ritter knechte stette und ander der lande Sachssen Hessen und Doringen durch gemeines nützes beschirmunge und friedes willen allermeng- lichs und besunder unser und dez richs strassen einen gemeinen lantfrieden under ein 40 gemachet und den zu halden gesworn und verbriefet haben 1, derselbe lantfrid etwie a) d. h. ihnen. 45 1 Es ist hier sicher ebenso wie in nr. 228, vgl. Anm. dort, der 12jährige Landfriede vom 7 Febr. 1393, Sudendorf Urkb. 7, 144-148 nr. 126, gemeint. Nachdem derselbe abgelaufen, schloßen am 20 Merz 1405 Kurmainz Braunschweig und Hessen einen Deutsche Reichstags-Akten V. neuen ab, den wir weiter unten in diesem Bande mittheilen. Auf den Landfrieden von 1393, die Zusätze die er 1398 erhalten hatte (s. Sudendorf 8, 320-322 nr. 234) und scine obige Bestätigung durch K. Ruprecht ist offenbar auch zu bezichen 56
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442 lange geweret habe und noch etwievil zite weren solle, als dann das soliche briefe, die dorûber gegeben sin, wol ußwisen. wann wir nû eigentlich erkennen, daz derselbe lantfrid gemeinen landen und luten unser und dez richs straßen geistlichen unde wernt- lichen personen und nemlich den bilgrin kaufluten und gebürsluten nutzlich und be- quemlich ist, und auch guter friede und einikeite davon kommet: darumbe mit wol- bedachtem mûte, gutem rate unser und dez richs fursten edeln und getrüwen, haben wir denselben lantfrid mit rechter wißen bestetigt bevestigt und confirmeret bestetigen bevestigen und confirmeren den in craft diß briefs und Romischer kuniglicher mechte- volkommenheid. und meinen setzen und wollen, daz derselbe lantfrid in allen sinen begriffungen puncten und artikeln, als der von den obgenanten fursten graven herren 10 rittern knechten stetden und andern, die dorin gehoren, gesetzet gemachet gesworn be- griffen und verbriefet ist, nach inhalt solicher briefe die dorüber gegeben sind, die zit gar uß als er noch zu weren gemachet ist, ganze stete und veste bliben und weren solle von allermenclich ungehindert. und gebieten dorumbe€ allen und iglichen fursten geistlichen und werntlichen grafen frien-herren dinstluten rittern knechten burggraven 15 amptluten burgermeistern reten und gemeinden ernstlich und vesticlich mit diesem brief bi unsern und dez richs hulden, daz sie die egenanten fursten grefen frienb-herren ritter knechte stete und ander, die in den vorgenanten lantfrid gehoren, an demselben lantfrid nit hindern noch irren in dehein wise, sunder sie dabi getrûlich schûtzen schirmen und gerûlich bliben laßen und in den auch vesticlich hanthaben und behalden helfen, als 20 liebe in sie unser und dez richs swere ungnade zu vermiden. orkund diß briefs ver- siegelt mit unser kuniglicher majestat ingesiegel, geben zu Herßfelden nach Cristus geburte vierzehenhundert jare und darnach in dem andern jare dez nehsten dinstags 1402 Spt. 26 vor sant Michels tag unsers richs in dem dritten jare. Per dominum Rabanum episcopum Spirensem 25 Otto de Lapide. 1402 Spt. 26 5 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1402 329. Erzbischof Otto von Bremen und die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braun- Spt. 26 schweig-Lüneburg erklären, daß sie wegen ihrer Ansprüche an Friderich von Her- tingshausen und Kunzmann von Falkenberg sich dem Schiedsspruch König Ruprechts, den dieser bis 15 April 1403 fällen wird, unterwerfen werden 1. 1402 Sept. 26 30 Hersfeld. K aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 154 cop. ch. coaev. H coll. Hannover St. A. Celler Orig.-Archiv Design. 8 Schrank 4 caps. 20 nr. 1a cop. ch. coaev. Gedruckt Sudendorf Urkundenb. 9, 260 nr. 184 aus H. 35 Wir Otto von gotts gnaden erzbischof zu Bremen und wir Bernhard und Heinrich von denselben gnaden herzogen€ zu Brunßwig und zu Lünenbürg bekennen und dun kunt offenbard mit diesem brief fur uns unser erben und nemlich des hochgebornen herzog Friderichs seliger gedechtniße herzogens zu Brunswig unsers lieben bruders erben: das wir aller und iglicher forderunge und ansprache, die wir und die ege- 40 a) K darumben. b) om. W. c) H herzog. d) H uffinlich. was in der Bulle Pabst Gregors XII vom 19 Dec. 1406 (Sudendorf 10, 402-407 nr. 159) über einen in Sachsen Thüringen Westfalen und anderen Gegenden errichteten Landfrieden gesagt ist. 1 Die entsprechende Urkunde Friderichs von Hertingshausen und Kunzmanns von Falkenberg ist vom 27 Sept., s. Anm. zu nr. 333. 45
442 lange geweret habe und noch etwievil zite weren solle, als dann das soliche briefe, die dorûber gegeben sin, wol ußwisen. wann wir nû eigentlich erkennen, daz derselbe lantfrid gemeinen landen und luten unser und dez richs straßen geistlichen unde wernt- lichen personen und nemlich den bilgrin kaufluten und gebürsluten nutzlich und be- quemlich ist, und auch guter friede und einikeite davon kommet: darumbe mit wol- bedachtem mûte, gutem rate unser und dez richs fursten edeln und getrüwen, haben wir denselben lantfrid mit rechter wißen bestetigt bevestigt und confirmeret bestetigen bevestigen und confirmeren den in craft diß briefs und Romischer kuniglicher mechte- volkommenheid. und meinen setzen und wollen, daz derselbe lantfrid in allen sinen begriffungen puncten und artikeln, als der von den obgenanten fursten graven herren 10 rittern knechten stetden und andern, die dorin gehoren, gesetzet gemachet gesworn be- griffen und verbriefet ist, nach inhalt solicher briefe die dorüber gegeben sind, die zit gar uß als er noch zu weren gemachet ist, ganze stete und veste bliben und weren solle von allermenclich ungehindert. und gebieten dorumbe€ allen und iglichen fursten geistlichen und werntlichen grafen frien-herren dinstluten rittern knechten burggraven 15 amptluten burgermeistern reten und gemeinden ernstlich und vesticlich mit diesem brief bi unsern und dez richs hulden, daz sie die egenanten fursten grefen frienb-herren ritter knechte stete und ander, die in den vorgenanten lantfrid gehoren, an demselben lantfrid nit hindern noch irren in dehein wise, sunder sie dabi getrûlich schûtzen schirmen und gerûlich bliben laßen und in den auch vesticlich hanthaben und behalden helfen, als 20 liebe in sie unser und dez richs swere ungnade zu vermiden. orkund diß briefs ver- siegelt mit unser kuniglicher majestat ingesiegel, geben zu Herßfelden nach Cristus geburte vierzehenhundert jare und darnach in dem andern jare dez nehsten dinstags 1402 Spt. 26 vor sant Michels tag unsers richs in dem dritten jare. Per dominum Rabanum episcopum Spirensem 25 Otto de Lapide. 1402 Spt. 26 5 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1402 329. Erzbischof Otto von Bremen und die Herzöge Bernhard und Heinrich von Braun- Spt. 26 schweig-Lüneburg erklären, daß sie wegen ihrer Ansprüche an Friderich von Her- tingshausen und Kunzmann von Falkenberg sich dem Schiedsspruch König Ruprechts, den dieser bis 15 April 1403 fällen wird, unterwerfen werden 1. 1402 Sept. 26 30 Hersfeld. K aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 154 cop. ch. coaev. H coll. Hannover St. A. Celler Orig.-Archiv Design. 8 Schrank 4 caps. 20 nr. 1a cop. ch. coaev. Gedruckt Sudendorf Urkundenb. 9, 260 nr. 184 aus H. 35 Wir Otto von gotts gnaden erzbischof zu Bremen und wir Bernhard und Heinrich von denselben gnaden herzogen€ zu Brunßwig und zu Lünenbürg bekennen und dun kunt offenbard mit diesem brief fur uns unser erben und nemlich des hochgebornen herzog Friderichs seliger gedechtniße herzogens zu Brunswig unsers lieben bruders erben: das wir aller und iglicher forderunge und ansprache, die wir und die ege- 40 a) K darumben. b) om. W. c) H herzog. d) H uffinlich. was in der Bulle Pabst Gregors XII vom 19 Dec. 1406 (Sudendorf 10, 402-407 nr. 159) über einen in Sachsen Thüringen Westfalen und anderen Gegenden errichteten Landfrieden gesagt ist. 1 Die entsprechende Urkunde Friderichs von Hertingshausen und Kunzmanns von Falkenberg ist vom 27 Sept., s. Anm. zu nr. 333. 45
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K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 443 nanten erben han an Friederich von Hertingshusen und Cunczmann von Falkenberg ritter als von der geschicht wegen als der egenant herzog Friederich selige dot verlieben ist und waz sich sither dorin und von derselben geschicht wegen verlaufen und ergangen hat, wie das gescheen ist, nichts ußgenommen, an dem€ allerdurchluchtigstenb fursten und herren herrn Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs unserm lieben gnedigen herren genzlich und gar zu der minne verlieben sin°, also, waz derselbe unser gnediger herre der Romisch kunig darin machet und ußsprichet hie zuschen und ostern die schierst komen, daz wir daz ganze stete und veste halten und ein benugen daran haben sollen und wollen ane allezd widersprechen. des zu urkunde haben wir obgenante Bernhard und Heinrich fur den° obgenanten hern Otten uns und die egenanten herzog Friederichs seligen erben unser iglicher sin eigen inge- siegel an diesen brief gehangen, und wir egenant Otto bekennen uns aller vorgeschrie- bener dinge under der€ egenanten herzog Bernharts und herzog Heinrichs unser lieben brudere insiegele. geben zu Herßfelden nach Christi geburte vierzehenhundert und 15 dornach in dem andern jare des nehsten dinstages vor sant Michels tag. 5 10 H03 Apr. 15 1409 Spl. 26 1402 Spt. 26 20 330. K. Ruprecht beredet eine vorläufige gütliche Berichtigung zwischen Erzbischof 1102 Spt. 27 Johann II von Mainz cinerseits, und den Herzogen Bernhard und Heinrich zu Braunschweig und Lüneburg, deren Bruder Erzbischof Otto von Bremen, ihrem Vetter Herzog Otto d. j., Landgraf Hermann zu Hessen und Bischof Johann III von Hildesheim andererseits 1, mit Aufhören aller Fehde bis 15 April 1403, binnen welcher Zeit der König auf einem Tage zu Nürnberg durch gütlichen Entscheid oder durch Rechtsausspruch die Sachen beilegen wird; in derselben Frist wird er auch gütlichen Entscheid treffen zwischen den drei Braunschweigischen Brüdern einerseits und Friderich von Hertingshausen und Kunzmann von Falkenberg an- dererseits. 1402 Sept. 27 Hersfeld. 25 H aus Hannover St.A. Celler Orig.-Arch. Design. 8 Schrank 4 caps. 20 nr. 2 or. mb. c. 6 sig. pend.; es findet sich einmal ausgeschrieben diener und zweimal helffere, das eine mal in der Verbindung helffere-helffer, wir haben e mit Haken durch er und nicht durch ere gegeben, außer in helffere-helffer und im Gen. Plur. brudere. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 147-153 cop. ch. coaev. Bei den art. 3-11 stehen links am Rande gleichzeitige Vermerkzeichen. W coll. Würzb. Kreis-Archiv Mainz-Aschaffenb. Ingrossatur-Buch nr. 13 cop. chart. coaev. fol. 279a�281b; Uberschrift Die beredunge die zu Hersfelden gescheen ist zuschen mime hern und den hern sinen fienden. Wolfenbüttel Herzogl. Landeshauptarchiv nr. XXV hat im Datum den Mittwoch nach Michaelis, also Okt. 4, wol verschrieben. Gedruckt Sudendorf Urkb. 9, 255�260 nr. 183 aus H. — Regest Janssen R.K. 1, 716 f. nr. 1137 aus K. — Erwähnt Joannis rer. Mog. 1, 720. Wir Ruprecht von gotis gnaden Romischer kunig zû allen zcijten merer des rijchs 4o bekennen und tûn kunth uffinbar mit diesem brieve allen den die in sehint ader horent lesen i: daz wir umbe soliche stoße missehel und krieg, die gewesen sin und sich 30 35 a) em.; K den. b) H add. hochgebornen. c) H verlieben sin zu der minne und ausgestrichen verlie stait zu — sin. d) K add. ausgestrichen wollen. e) H übergeschrieben, ausgestrichen die. f) om. H. g) H Herfelden etc. statt Herßfelden — tag. h) om. K. i) W hat nur Wir Ruprecht etc. bekennen etc. 45 1 Uber die Streitigkeiten des Herzogs Otto von Braunschweig und des Bischofs Johann von Hil- desheim mit Erzbischof Johann von Mainz scheint K. Ruprecht in Nürnberg keinen Schiedsspruch gefällt zu haben; vielleicht hatten sie sich in der Zwischenzeit gütlich mit ihm verglichen; darauf läßt, was den Bischof anbelangt, nr. 335 art. 5 schließen. 56"
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 443 nanten erben han an Friederich von Hertingshusen und Cunczmann von Falkenberg ritter als von der geschicht wegen als der egenant herzog Friederich selige dot verlieben ist und waz sich sither dorin und von derselben geschicht wegen verlaufen und ergangen hat, wie das gescheen ist, nichts ußgenommen, an dem€ allerdurchluchtigstenb fursten und herren herrn Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs unserm lieben gnedigen herren genzlich und gar zu der minne verlieben sin°, also, waz derselbe unser gnediger herre der Romisch kunig darin machet und ußsprichet hie zuschen und ostern die schierst komen, daz wir daz ganze stete und veste halten und ein benugen daran haben sollen und wollen ane allezd widersprechen. des zu urkunde haben wir obgenante Bernhard und Heinrich fur den° obgenanten hern Otten uns und die egenanten herzog Friederichs seligen erben unser iglicher sin eigen inge- siegel an diesen brief gehangen, und wir egenant Otto bekennen uns aller vorgeschrie- bener dinge under der€ egenanten herzog Bernharts und herzog Heinrichs unser lieben brudere insiegele. geben zu Herßfelden nach Christi geburte vierzehenhundert und 15 dornach in dem andern jare des nehsten dinstages vor sant Michels tag. 5 10 H03 Apr. 15 1409 Spl. 26 1402 Spt. 26 20 330. K. Ruprecht beredet eine vorläufige gütliche Berichtigung zwischen Erzbischof 1102 Spt. 27 Johann II von Mainz cinerseits, und den Herzogen Bernhard und Heinrich zu Braunschweig und Lüneburg, deren Bruder Erzbischof Otto von Bremen, ihrem Vetter Herzog Otto d. j., Landgraf Hermann zu Hessen und Bischof Johann III von Hildesheim andererseits 1, mit Aufhören aller Fehde bis 15 April 1403, binnen welcher Zeit der König auf einem Tage zu Nürnberg durch gütlichen Entscheid oder durch Rechtsausspruch die Sachen beilegen wird; in derselben Frist wird er auch gütlichen Entscheid treffen zwischen den drei Braunschweigischen Brüdern einerseits und Friderich von Hertingshausen und Kunzmann von Falkenberg an- dererseits. 1402 Sept. 27 Hersfeld. 25 H aus Hannover St.A. Celler Orig.-Arch. Design. 8 Schrank 4 caps. 20 nr. 2 or. mb. c. 6 sig. pend.; es findet sich einmal ausgeschrieben diener und zweimal helffere, das eine mal in der Verbindung helffere-helffer, wir haben e mit Haken durch er und nicht durch ere gegeben, außer in helffere-helffer und im Gen. Plur. brudere. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 147-153 cop. ch. coaev. Bei den art. 3-11 stehen links am Rande gleichzeitige Vermerkzeichen. W coll. Würzb. Kreis-Archiv Mainz-Aschaffenb. Ingrossatur-Buch nr. 13 cop. chart. coaev. fol. 279a�281b; Uberschrift Die beredunge die zu Hersfelden gescheen ist zuschen mime hern und den hern sinen fienden. Wolfenbüttel Herzogl. Landeshauptarchiv nr. XXV hat im Datum den Mittwoch nach Michaelis, also Okt. 4, wol verschrieben. Gedruckt Sudendorf Urkb. 9, 255�260 nr. 183 aus H. — Regest Janssen R.K. 1, 716 f. nr. 1137 aus K. — Erwähnt Joannis rer. Mog. 1, 720. Wir Ruprecht von gotis gnaden Romischer kunig zû allen zcijten merer des rijchs 4o bekennen und tûn kunth uffinbar mit diesem brieve allen den die in sehint ader horent lesen i: daz wir umbe soliche stoße missehel und krieg, die gewesen sin und sich 30 35 a) em.; K den. b) H add. hochgebornen. c) H verlieben sin zu der minne und ausgestrichen verlie stait zu — sin. d) K add. ausgestrichen wollen. e) H übergeschrieben, ausgestrichen die. f) om. H. g) H Herfelden etc. statt Herßfelden — tag. h) om. K. i) W hat nur Wir Ruprecht etc. bekennen etc. 45 1 Uber die Streitigkeiten des Herzogs Otto von Braunschweig und des Bischofs Johann von Hil- desheim mit Erzbischof Johann von Mainz scheint K. Ruprecht in Nürnberg keinen Schiedsspruch gefällt zu haben; vielleicht hatten sie sich in der Zwischenzeit gütlich mit ihm verglichen; darauf läßt, was den Bischof anbelangt, nr. 335 art. 5 schließen. 56"
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444 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 102 Spt. 27 1403 Apr. 15 1403 Apr. 15 No2 ergangen han zuschen deme erwirdigen Johanne erczbischoff zû Mencze unserm lieben Spt. 27 oheim und kurfursten und allen sinen helffern und sinre helffere helffern uff eyne sieten und deme erwirdigen Otten erczbischoff zů Bremen den hoichgeborn Bernharte und Heinrich hierczog zû Brunßwig und zů Luneburg gebrüdern Otten hierczogen zû Brunßwig dem jungen Hermanne lantgrave zu Hessen und dem erwirdigen Johan bischoff zû Hieldenssem unsern lieben oheimen swager und fursten und allen iren helffern und ire helffere helffern" uff die andern sieten, mit derselben beyder parthien wissen und willen eyn gutliche berichtunge zuschen in getedingt und beredt han in der maßen als hernach geschrebin steht: [1 czum ersten: daz alle und iglich fhede, die zuschen den ob- genanten partyen und allen iren helffern landen und luten clostern phaffen und mit 10 namen Friederich von Hertingshusen und Cunczmann von Falkinberg rittern und Hein- rich und Wernher von Gudinburgb gewesen ist, genezlich abesin sal, und sal zewüschen denselben partyen allen iren helffern dienern den iren zulegern, und die darinne ver- dacht sin ader verdacht muchten werden, umbe alle sache, die sich in der obgenanten misßhell und kriegen ergangen hant biß uff diesen hutigen tag, eyne berichtunge sin° 15 in der maßen als hernach geschrebin steht. [2] item sollent alle und iglich gefangen, sie sin edel ader unedel phaffen monich burger gebuere ader wer die weren, die von beyden sijten in dem obgenanten kriege gefangen sin wurden, zile und d tag habin biß uff ostern nehstkumpt, edele lute und reysigee uff ire eyde, und phaffen monich burger gebuere uff reddeliche burgen und umbe ein zeijtlich gelt-uzgebin, ane geverde. [3] und 20 sal auch alle schaczunge von brandis wegen von gefangen ader andere, wie man die genennen müge, ane geverde, sie sin verbrieft verburgit globt ader anders versichert, den obgenanten beyden partyen iren helffern amptluden den iren ader andern den sie ez danne furter verschafft hetten, in willichen weg daz were, die nachf ungegebin und ungericht ist biß uff diesen hutigen tag, und daczû alle und iglich brieff burgen globede 25 ader ander verspruchniß ader verbuntniß, wie man die genennen muchte, die vor soliche schaczunge gegebin gesatzit und geschen weren, und ab eynich gefangen in dem ob- genanten kriege zu keynem verbuntniße gedrungen weren heimlich ader uffinbar ader wie daz gescheen were, und auch ab einch in dem obgenanten kriege von beyden par- tien gefangen weren die nit fiend weren: daz 1 daz allis semptlich und besunderng sal 30 bestehin und verlieben biß uff ostern nehstkumpt; doch wanne wir in den obgenanten sachen uzsprechen werden, daz danne die gefangen und alle schaczunge und anders, als davore geschrebin steht, genczlich und gar zû unser hant gestalt werden sullen; und waz wir danne darinne und damydde tun ader lassen, daz sie des auch von beyden sieten gefolgig sin und daz follenczijhen tun und follenfuren sullen ane widderrede und 35 geverde. [4] item haben wir auch geredt: willich helffer der obgenanten parthien von des obgenanten kriegs wegen ire lehene, die sie han gehabt von den obgenanten herren, in uffgegebin han, ader solich verbuntniß, als sie denselben herren vor dem egenanten kriege verbunden sin gewesen mit slossen ader anders wie daz were, in uffgesagit habin, ader der anders meynen ledig worden sin von der egenanten hulffe wegen, und 40 abe dieselben icht verbuntniß darumbe mit briefen ader anders getan hetten: daz daz allis auch also sal blijben stehin biß uff ostern nehstkumpt und zû unser hand gestalt werden zu der czijt und in aller maßen als in deme nehsten artikel davor begriffen ist, also, waz wir darinne uzsprechen, daz siek daz von beyden partien halten follenfuren 5 H03 Apr. 15 a) und — helffern om. W. H iren helffern helffer ; auch lin. 2 ist emendiert, H hat dort ire helffere helffer. 45 b) K Gutenburg, W Gudenburg. c) HKW add. sal. d) K sullen für zile und. e) reysigen? mit Haken. f) sic. g) W bestender. h) H nur verschrieben sallen. i) K weren. k) so KW; H wir. Anakoluth: und sal auch — daz daz allis sal bestehin.
444 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 102 Spt. 27 1403 Apr. 15 1403 Apr. 15 No2 ergangen han zuschen deme erwirdigen Johanne erczbischoff zû Mencze unserm lieben Spt. 27 oheim und kurfursten und allen sinen helffern und sinre helffere helffern uff eyne sieten und deme erwirdigen Otten erczbischoff zů Bremen den hoichgeborn Bernharte und Heinrich hierczog zû Brunßwig und zů Luneburg gebrüdern Otten hierczogen zû Brunßwig dem jungen Hermanne lantgrave zu Hessen und dem erwirdigen Johan bischoff zû Hieldenssem unsern lieben oheimen swager und fursten und allen iren helffern und ire helffere helffern" uff die andern sieten, mit derselben beyder parthien wissen und willen eyn gutliche berichtunge zuschen in getedingt und beredt han in der maßen als hernach geschrebin steht: [1 czum ersten: daz alle und iglich fhede, die zuschen den ob- genanten partyen und allen iren helffern landen und luten clostern phaffen und mit 10 namen Friederich von Hertingshusen und Cunczmann von Falkinberg rittern und Hein- rich und Wernher von Gudinburgb gewesen ist, genezlich abesin sal, und sal zewüschen denselben partyen allen iren helffern dienern den iren zulegern, und die darinne ver- dacht sin ader verdacht muchten werden, umbe alle sache, die sich in der obgenanten misßhell und kriegen ergangen hant biß uff diesen hutigen tag, eyne berichtunge sin° 15 in der maßen als hernach geschrebin steht. [2] item sollent alle und iglich gefangen, sie sin edel ader unedel phaffen monich burger gebuere ader wer die weren, die von beyden sijten in dem obgenanten kriege gefangen sin wurden, zile und d tag habin biß uff ostern nehstkumpt, edele lute und reysigee uff ire eyde, und phaffen monich burger gebuere uff reddeliche burgen und umbe ein zeijtlich gelt-uzgebin, ane geverde. [3] und 20 sal auch alle schaczunge von brandis wegen von gefangen ader andere, wie man die genennen müge, ane geverde, sie sin verbrieft verburgit globt ader anders versichert, den obgenanten beyden partyen iren helffern amptluden den iren ader andern den sie ez danne furter verschafft hetten, in willichen weg daz were, die nachf ungegebin und ungericht ist biß uff diesen hutigen tag, und daczû alle und iglich brieff burgen globede 25 ader ander verspruchniß ader verbuntniß, wie man die genennen muchte, die vor soliche schaczunge gegebin gesatzit und geschen weren, und ab eynich gefangen in dem ob- genanten kriege zu keynem verbuntniße gedrungen weren heimlich ader uffinbar ader wie daz gescheen were, und auch ab einch in dem obgenanten kriege von beyden par- tien gefangen weren die nit fiend weren: daz 1 daz allis semptlich und besunderng sal 30 bestehin und verlieben biß uff ostern nehstkumpt; doch wanne wir in den obgenanten sachen uzsprechen werden, daz danne die gefangen und alle schaczunge und anders, als davore geschrebin steht, genczlich und gar zû unser hant gestalt werden sullen; und waz wir danne darinne und damydde tun ader lassen, daz sie des auch von beyden sieten gefolgig sin und daz follenczijhen tun und follenfuren sullen ane widderrede und 35 geverde. [4] item haben wir auch geredt: willich helffer der obgenanten parthien von des obgenanten kriegs wegen ire lehene, die sie han gehabt von den obgenanten herren, in uffgegebin han, ader solich verbuntniß, als sie denselben herren vor dem egenanten kriege verbunden sin gewesen mit slossen ader anders wie daz were, in uffgesagit habin, ader der anders meynen ledig worden sin von der egenanten hulffe wegen, und 40 abe dieselben icht verbuntniß darumbe mit briefen ader anders getan hetten: daz daz allis auch also sal blijben stehin biß uff ostern nehstkumpt und zû unser hand gestalt werden zu der czijt und in aller maßen als in deme nehsten artikel davor begriffen ist, also, waz wir darinne uzsprechen, daz siek daz von beyden partien halten follenfuren 5 H03 Apr. 15 a) und — helffern om. W. H iren helffern helffer ; auch lin. 2 ist emendiert, H hat dort ire helffere helffer. 45 b) K Gutenburg, W Gudenburg. c) HKW add. sal. d) K sullen für zile und. e) reysigen? mit Haken. f) sic. g) W bestender. h) H nur verschrieben sallen. i) K weren. k) so KW; H wir. Anakoluth: und sal auch — daz daz allis sal bestehin.
Strana 445
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 445 H102 Spt. 27 5 10 20 25 30 35 40 und tun sullen. [5] wer’ es auch daz etliche der obgenanten partien ire helffere un- dertanen ader der iren ader ymand von irer wegen der andern parthien iren helffern undertanen ader den iren etliche liginde gûte, wie die genant ader wo die gelegen weren, gnommen bekommert ader verbotden hetten von des obgenanten kriegs wegen mit ge- richte ader ane gerichte, wie daz geschen were: daz sal auch blieben stehin biß uff ostern nehstkumpt und zü unsern handen gestalt werden in der zcijt und in der maßen als vôr geschrebin steht, also, waz wir darinne uzsprechen, daz sie daz von beyden sijten halten follenfuren und tun sullen, ez weren danne guter die eyns herren weren ader sine aldern uff in bracht hetten. [6] auch ist geredt, daz die obgenanten par- thien aller ansprache, mit namen die unser oheim der erczbischoff von Mencz obgenant an unsern swager den lantgraven von Hessen egenant ader derselbe unser swager an unsern oheim den erczbischoff von Mencz widderumbe meynen zû habin" von solicher sache wegen die sich erhabin und ergangen han sint der zcijt daz derselbe unser oheim zû syme bischofftům zů Mencz kommen ist, an uns verlijben sin zum rechten in aller 15 maßen als hernach geschrebin sted: mit namen daz die vorgenanten partien ire igliche der andern umbe soliche ansprache, die sie an einander meynen zu habin als davor geschrebin steht, tun sullen waz sie einander nach beyder sijte ansprache und widder- redde von eren und rechtis wegen tun sullen nach unserm erkentniß ; und wie wir auch erkennen nach redde und widderrede, willich der obgenanten partie ansprache entwurte und recht vor ader nach sulle gehin, dabij sollent sie ez auch laßen blieben und deme also nachgehin. [7 auch ist geredt, daz soliche ansprache, als Otte erczbischoff zů Bremen Bernhart und Heinrich hierczogen zû Brunßwig gebruder" unsere oheimen ob- genant meynen zû habin an den obgenanten erczbischoff Johan von Mencze als von der geschicht wegen die sich ergangen han von ire bruder hierczog Frederichs seligen wegen und waz sich darinne und sint derselben zcijt verlouffen hat, und die derselbe ercz- bischoff Johan an die egenanten erezbischoff Otte und die hierczogen von Brunßwig widderumbe meynet zu habin von sache wegen die sich erhabin und ergangen hant sint der zeijt daz die egenant geschicht von hierczogen Frederich seligen wegen geschen ist, auch an uns verlijben sin zum rechten in aller maßen als hernach geschrebin stet, mit namen daz die vorgenanten partien ire iglich der andern umbe soliche ansprache, die sie an einander meynen zu habin als davor geschrebin sted, tûn sullend waz sie einander nach beyder sijt ansprache und widderredde von eren und von rechtis wegen tun sullen nach unserm erkentniß; unde wie wir auch erkennen nach redde und widder- redde, willich der obgenanten parthien ansprache entwurte und recht vor ader nach sulle gehin, dabij sullen sie ez auch laßen blieben und deme also nachgehin. [8] auch sint der erwirdige erczbischoff Johan von Mencze unser lieber oheim und Otte hierczoge zů Brunßwig obgenant solicher ansprache, als irer eyner an den andern meynen zû han und die sich in diesem kriege verlouffen han, genczlich an uns verlijben. [9 ouch ist geredt: wer' es daz der vorgenanten beyde partien amptlute diener ader die iren ymande friedde gebin hetten, darumbe in gelt wurden were und daruber die beschediget weren wurden, da sal man hie zuschen und deme tage den wir bescheiden werden von beyden sieten daczů schicken und besehin, daz daz henegelacht und verrichtet werde. geschee des nit, so sin die obgenanten beyde parthien des an uns auch zům rechten blieben, darumbe uff dem obgenanten tage uzczûsprechen. [10] und heruff sollen und wollen wir den egenanten parthien tage vor uns bescheiden gein Nuremberg hie zûschen und deme heiligen osterntage nehstkumpt, und uff demselben tage irer aller ansprache und entwurte beschrebin nemen, und danne versuchen ab wir sie mit irem wissen und 1403 Apr. 15 45 1403 Apr. 15 a) K add. und. b) so KW; om. H. c) em. ans meynen. d) H terschrieben sallen. e) om. K. f) Hirenn, dar- nach ctwa zwei Buchstaben ausradiert.
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 445 H102 Spt. 27 5 10 20 25 30 35 40 und tun sullen. [5] wer’ es auch daz etliche der obgenanten partien ire helffere un- dertanen ader der iren ader ymand von irer wegen der andern parthien iren helffern undertanen ader den iren etliche liginde gûte, wie die genant ader wo die gelegen weren, gnommen bekommert ader verbotden hetten von des obgenanten kriegs wegen mit ge- richte ader ane gerichte, wie daz geschen were: daz sal auch blieben stehin biß uff ostern nehstkumpt und zü unsern handen gestalt werden in der zcijt und in der maßen als vôr geschrebin steht, also, waz wir darinne uzsprechen, daz sie daz von beyden sijten halten follenfuren und tun sullen, ez weren danne guter die eyns herren weren ader sine aldern uff in bracht hetten. [6] auch ist geredt, daz die obgenanten par- thien aller ansprache, mit namen die unser oheim der erczbischoff von Mencz obgenant an unsern swager den lantgraven von Hessen egenant ader derselbe unser swager an unsern oheim den erczbischoff von Mencz widderumbe meynen zû habin" von solicher sache wegen die sich erhabin und ergangen han sint der zcijt daz derselbe unser oheim zû syme bischofftům zů Mencz kommen ist, an uns verlijben sin zum rechten in aller 15 maßen als hernach geschrebin sted: mit namen daz die vorgenanten partien ire igliche der andern umbe soliche ansprache, die sie an einander meynen zu habin als davor geschrebin steht, tun sullen waz sie einander nach beyder sijte ansprache und widder- redde von eren und rechtis wegen tun sullen nach unserm erkentniß ; und wie wir auch erkennen nach redde und widderrede, willich der obgenanten partie ansprache entwurte und recht vor ader nach sulle gehin, dabij sollent sie ez auch laßen blieben und deme also nachgehin. [7 auch ist geredt, daz soliche ansprache, als Otte erczbischoff zů Bremen Bernhart und Heinrich hierczogen zû Brunßwig gebruder" unsere oheimen ob- genant meynen zû habin an den obgenanten erczbischoff Johan von Mencze als von der geschicht wegen die sich ergangen han von ire bruder hierczog Frederichs seligen wegen und waz sich darinne und sint derselben zcijt verlouffen hat, und die derselbe ercz- bischoff Johan an die egenanten erezbischoff Otte und die hierczogen von Brunßwig widderumbe meynet zu habin von sache wegen die sich erhabin und ergangen hant sint der zeijt daz die egenant geschicht von hierczogen Frederich seligen wegen geschen ist, auch an uns verlijben sin zum rechten in aller maßen als hernach geschrebin stet, mit namen daz die vorgenanten partien ire iglich der andern umbe soliche ansprache, die sie an einander meynen zu habin als davor geschrebin sted, tûn sullend waz sie einander nach beyder sijt ansprache und widderredde von eren und von rechtis wegen tun sullen nach unserm erkentniß; unde wie wir auch erkennen nach redde und widder- redde, willich der obgenanten parthien ansprache entwurte und recht vor ader nach sulle gehin, dabij sullen sie ez auch laßen blieben und deme also nachgehin. [8] auch sint der erwirdige erczbischoff Johan von Mencze unser lieber oheim und Otte hierczoge zů Brunßwig obgenant solicher ansprache, als irer eyner an den andern meynen zû han und die sich in diesem kriege verlouffen han, genczlich an uns verlijben. [9 ouch ist geredt: wer' es daz der vorgenanten beyde partien amptlute diener ader die iren ymande friedde gebin hetten, darumbe in gelt wurden were und daruber die beschediget weren wurden, da sal man hie zuschen und deme tage den wir bescheiden werden von beyden sieten daczů schicken und besehin, daz daz henegelacht und verrichtet werde. geschee des nit, so sin die obgenanten beyde parthien des an uns auch zům rechten blieben, darumbe uff dem obgenanten tage uzczûsprechen. [10] und heruff sollen und wollen wir den egenanten parthien tage vor uns bescheiden gein Nuremberg hie zûschen und deme heiligen osterntage nehstkumpt, und uff demselben tage irer aller ansprache und entwurte beschrebin nemen, und danne versuchen ab wir sie mit irem wissen und 1403 Apr. 15 45 1403 Apr. 15 a) K add. und. b) so KW; om. H. c) em. ans meynen. d) H terschrieben sallen. e) om. K. f) Hirenn, dar- nach ctwa zwei Buchstaben ausradiert.
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446 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. M02 Spt. 27 1403 Apr. 15 1403 Apr. 15 1403 Apr. 15 willen umbe dieselben sache mit der mynne gutlich entscheiden mûgen. muchte abir des nicht gesin, so sollen wir in daz recht uff demselben tage uzsprechen in der maßen [11] doch ist mit namen in diesem rechten" uzgeseczit, waz als vor geschrebin steht. in deme obgenanten krijge in fheden gescheen ist, ez sij mit name brande toden ader wunden, wie man daz nenned. [12] item ist auch sunderlichin geredt und getedinget als von der burge genant Allrberg wegen: wie wir den erwirdigen erczbischoff Johan und Hermann lantgrave zů Hessen obgenant darumbe mit der mynne entscheiden und sie darinn heißen tun ader laßen, daz sie des von beiden sijten gefolgig sinb und daz tün° vollenczihen und follenfuren sullen ane widderredde intrag und geverde. [13] item von solicher ansprache wegen, als Otte erezbischoff zû Bremen Bernhart und Heinrich 10 hierczogen zů Brunßwig gebruder unsere oheimen obgenant habin an Frederich von Hertingshusen unde an Cunczman von Falkinberg ritter von der geschicht wegen als ire bruder hierczog Frederich seliger tod ist verlieben und waz sich sinther darinne ergangen hat, ist geredt und getedinget, daz unsere oheimen erczbischoff Otte und Bern- hart und Heinrich hierczogen zů Brünßwig obgenant vor sich alle ire erben und hier- 15 czogen Frederichs seligen ires bruder erben ire frunde diener helffer und die iren uff eyne sieten und Friederich und Cûnczman egenant vor sich und all und iglich die mit in waren und von irer wegen bij der obgenanten geschicht ire erben frund helffer und die iren uff die andern sieten dieselbe sache genczlich an uns habin gestalt zû der mynne, also, wie wir sie darinne entscheiden, daz sie daz beydersijt uffnemen halten 20 und genczlich follenfuren sullen. diese entscheidunge sollen wir auch tûn hie zuschen undd ostern nehstkumpt ane geverde. und sal auch heruff von der obgenanten unser oheimen erczbischoff Otten und der hierczogen von Brunßwig wegen gein Frederich und Cunczmane und all und iglichen die mit in und von irer wegen bij der obgenanten geschicht waren ader darinne verdacht sin iren erben helffern frunden und dienern ein 25 gancz luter verzeig sin, also wanne wir darinne uzsprechen und die obgenanten Friede- rich und Cunczman daz getan und follenfuret habin. doch sollen sie uff beyde sieten 1403 Apr. 15 under einander sicher sin hie zuschen und ostern nehstkumpt. [14] auch wer' es 1403 daz wir hie zuschen und ostern nehstkompt von todis wegen abegingen, ee danne wir Apr. 15 die egenanten uzspruche und entscheidunge getetden als vor geschrebin stehtg, so sullen 30 alle und iglich obgenante partien von irer zuspruche wegen, die sie an einander meynen zu habin und der sie an uns verlijben sin als vor geschrebin steht, zû allen iren rechten stehin und dieselben ire zuspruche vor in han als hute zü tag ce diese bereddunge und tedinge gescheen waz, und sollen doch die fhede abesin und die gefangen zile und tag habin hie zuschen und ostern nehstkumpt, an allermenlichs widderredde hinderniß und intrag ane alle geverde. [15] ouch sollen mit namen grave Heinrich von Hoenstein sine soneh die von Northusen und alle ire helffer und helffere-helffer auch in dieser sune begriffen und die fhede genczlich abesin; und waz der vorgenant grave Heinrich von Hoenstein gefangen hat, ez sin edel reysig burger gebuer phaffen monich etc., die sollent zile habin hie zuschen und ostern nehstkumpt in aller maßen als die andern gefangen 40 vorgeschrebin. [16] ez sal auch Wernher Ernst und Hans von Ußleri uff dem Nüwen- husek und Herman von Ußler uff dem Aldenhuse in der fhede, die abegetan ist, be- griffen sin in helffers-wiese. [17 ez sal auch daz geslechte von Reden1 in der fhede, die abegetan ist, begriffen sin in helffers-wiese. [18] item als vor geschrebin steht daz die fhede abesin sal, ist gered, daz uff datum diess briefs alle fhede von allen 45 partien und allen iren helffern und ire helffere helffern m, wie daz davor begriffen ist, gencz- 5 35 1402 Spt. 27 a) H rechtem. b) om. H. c) W dann. d) om. K. e) W add. von Falkinberg. f) om. K. g) als — steht om. K. h) K sin sune ; W sin son. i) K Usla, W Ußlar; ebenso das nächste mal. k) H Nüwenhüse? Punkt über u. 1) K Rieden. u) em.; H helffer.
446 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. M02 Spt. 27 1403 Apr. 15 1403 Apr. 15 1403 Apr. 15 willen umbe dieselben sache mit der mynne gutlich entscheiden mûgen. muchte abir des nicht gesin, so sollen wir in daz recht uff demselben tage uzsprechen in der maßen [11] doch ist mit namen in diesem rechten" uzgeseczit, waz als vor geschrebin steht. in deme obgenanten krijge in fheden gescheen ist, ez sij mit name brande toden ader wunden, wie man daz nenned. [12] item ist auch sunderlichin geredt und getedinget als von der burge genant Allrberg wegen: wie wir den erwirdigen erczbischoff Johan und Hermann lantgrave zů Hessen obgenant darumbe mit der mynne entscheiden und sie darinn heißen tun ader laßen, daz sie des von beiden sijten gefolgig sinb und daz tün° vollenczihen und follenfuren sullen ane widderredde intrag und geverde. [13] item von solicher ansprache wegen, als Otte erezbischoff zû Bremen Bernhart und Heinrich 10 hierczogen zů Brunßwig gebruder unsere oheimen obgenant habin an Frederich von Hertingshusen unde an Cunczman von Falkinberg ritter von der geschicht wegen als ire bruder hierczog Frederich seliger tod ist verlieben und waz sich sinther darinne ergangen hat, ist geredt und getedinget, daz unsere oheimen erczbischoff Otte und Bern- hart und Heinrich hierczogen zů Brünßwig obgenant vor sich alle ire erben und hier- 15 czogen Frederichs seligen ires bruder erben ire frunde diener helffer und die iren uff eyne sieten und Friederich und Cûnczman egenant vor sich und all und iglich die mit in waren und von irer wegen bij der obgenanten geschicht ire erben frund helffer und die iren uff die andern sieten dieselbe sache genczlich an uns habin gestalt zû der mynne, also, wie wir sie darinne entscheiden, daz sie daz beydersijt uffnemen halten 20 und genczlich follenfuren sullen. diese entscheidunge sollen wir auch tûn hie zuschen undd ostern nehstkumpt ane geverde. und sal auch heruff von der obgenanten unser oheimen erczbischoff Otten und der hierczogen von Brunßwig wegen gein Frederich und Cunczmane und all und iglichen die mit in und von irer wegen bij der obgenanten geschicht waren ader darinne verdacht sin iren erben helffern frunden und dienern ein 25 gancz luter verzeig sin, also wanne wir darinne uzsprechen und die obgenanten Friede- rich und Cunczman daz getan und follenfuret habin. doch sollen sie uff beyde sieten 1403 Apr. 15 under einander sicher sin hie zuschen und ostern nehstkumpt. [14] auch wer' es 1403 daz wir hie zuschen und ostern nehstkompt von todis wegen abegingen, ee danne wir Apr. 15 die egenanten uzspruche und entscheidunge getetden als vor geschrebin stehtg, so sullen 30 alle und iglich obgenante partien von irer zuspruche wegen, die sie an einander meynen zu habin und der sie an uns verlijben sin als vor geschrebin steht, zû allen iren rechten stehin und dieselben ire zuspruche vor in han als hute zü tag ce diese bereddunge und tedinge gescheen waz, und sollen doch die fhede abesin und die gefangen zile und tag habin hie zuschen und ostern nehstkumpt, an allermenlichs widderredde hinderniß und intrag ane alle geverde. [15] ouch sollen mit namen grave Heinrich von Hoenstein sine soneh die von Northusen und alle ire helffer und helffere-helffer auch in dieser sune begriffen und die fhede genczlich abesin; und waz der vorgenant grave Heinrich von Hoenstein gefangen hat, ez sin edel reysig burger gebuer phaffen monich etc., die sollent zile habin hie zuschen und ostern nehstkumpt in aller maßen als die andern gefangen 40 vorgeschrebin. [16] ez sal auch Wernher Ernst und Hans von Ußleri uff dem Nüwen- husek und Herman von Ußler uff dem Aldenhuse in der fhede, die abegetan ist, be- griffen sin in helffers-wiese. [17 ez sal auch daz geslechte von Reden1 in der fhede, die abegetan ist, begriffen sin in helffers-wiese. [18] item als vor geschrebin steht daz die fhede abesin sal, ist gered, daz uff datum diess briefs alle fhede von allen 45 partien und allen iren helffern und ire helffere helffern m, wie daz davor begriffen ist, gencz- 5 35 1402 Spt. 27 a) H rechtem. b) om. H. c) W dann. d) om. K. e) W add. von Falkinberg. f) om. K. g) als — steht om. K. h) K sin sune ; W sin son. i) K Usla, W Ußlar; ebenso das nächste mal. k) H Nüwenhüse? Punkt über u. 1) K Rieden. u) em.; H helffer.
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K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 447 1402 Spt. 27 5 10 20 25 30 35 40 lich und zûmale abesin sal. und daz sal von stund von den die hie zû Hersfelde und zůr Eyche von beyden sieten zû deme tage gerieden sin gehalden werden", und sal igliche parthyeb iren helffern und helffers-helffern daz verbotschaffen hie zuschen und deme nehsten frytage zü nacht nach datum diess briefs. wer’ es abir daz darbynnen ymand ungeferlich und unwissintlich uff beyde sieten gefangen wurde ader schade geschee an name, daz danne dieselben gefangen ledig und die name gekarit werde; waz abir von brande todslegen ader wünden dazuschen ungeferlich und unwissintlich geschee, darumbe sal eyne parthie von der andern ane nodtedingen verlijben. und dieser dinge aller zů warem orkunde und geczugniß han wir unser koniglich majestat-ingesiegil tün hencken an diesen brieff. und wir Johan von gots gnaden erczebischoff zû Mencze des heiligen Romischen rijchs in Duczschen landen erczcanceler vor uns unser nachkomen und unsern stifft zů Mencze unser frunde helffere und helffere-helffer diener und die unsern uff ein sieten, und wir erczbischoff Otte und Bernhart und Heinrich hierczogen zů Brünßwig und zů Luneburg obgenant wir Otte hierczog zů Brünßwig der junge wir Herman lant- 15 grave zů Hessen und wir Johan bischoff zů Hildenssem vor uns unser erben nachkomen unser frunde helffer und helffere-helffer diener und die unsern uff die andern sieten, bekennen und tun kunt uffinbar mit diesem briefe allen den die en sehint ader horen lesen: daz der allrdurchluchtigist hoichgeborn furste und herre herre Ruprecht Romischer kunig zû allen czijten merer des rijchs unser gnediger lieber herre die obgenant be- richtunge mit unser aller wissen und willen zûschen uns gered und getedingit hat in aller maßen als hievore von wurten zû wurte begriffen und geschrebin steht. und darumbe habin wir alle und unser iglicher besunder vor uns unser nachkomen und erben vor alle und igliche unser frunde helffer diener und die unsern von beyden sijten versprochen und bij unsern furstlichen eren unde trüwen globt, versprechen und globen auch also in crafft diess briefs, die obgenant berichtunge mit allen und iglichen puncten und artikeln, wie die hievore von wurten zu wurten innehalden und geschrebin stehint, stete veste getrûwelich und unverbruchlich zû halten, und besundern soliche uzspruche, die der obgenant unser herre der Romische kunig tun sal als vor geschrebin stet, gencz- lich zů halden zû tün und zû follenfuren, als danne unser iglichen wirdet antreffen und zügeboren, und dawidder nicht tun nach schaffen getan werden mit gerichte geistlich ader werntlich ader ane gerichte in dheine wiz, alle argelist und geverde uzgescheiden. und des zû warem orkunde und sicherheid han wir Johan erczbischoff zü Mencz ob- genant und wir Bernhart und Heinrich hierczogen zû Brünßwig gebruder vor uns und die erwirdigen in gote vetter hern Otten erczbischoff zü Bremen unsern lieben bruder und Johan bischoff zů Hildenssem und wir Otte hierczoge zů Brunßwig der junge und wir Herman lantgrave zü Hessen unser iglicher sin eygen ingesiegil zü des obgenanten unsers gnedigen herren des Romischen kunigs ingesiegil an diesen brieff tun hencken. und wir Otte von gots gnaden erczbischoff zů Bremen bekennen uns aller vorgeschrebin dinge under derd vorgenanten hierczogen Bernharts und hierczogen Heinrichs unser lieben brudere ingesiegil, und wir Johan bischoff zû Hildenssem undere hierczogen Heinrichs yezunt genant ingesiegil. geben zů Hersfelden uff den nehsten mitwochen vor sende Michels tage des erczengils in deme jare als man zcalte nach Cristi gebürte vierczehinhundert und zewey jare unsers rijchs in deme dritten jare. Ad mandatum domini regis Otto de Lapide. 1402 Spt. 29 102 Spt. 27 45 a) W werde. b) He über y kolumniert. c) H in. d) so KI; H her. e) W und. f) om. H.
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 447 1402 Spt. 27 5 10 20 25 30 35 40 lich und zûmale abesin sal. und daz sal von stund von den die hie zû Hersfelde und zůr Eyche von beyden sieten zû deme tage gerieden sin gehalden werden", und sal igliche parthyeb iren helffern und helffers-helffern daz verbotschaffen hie zuschen und deme nehsten frytage zü nacht nach datum diess briefs. wer’ es abir daz darbynnen ymand ungeferlich und unwissintlich uff beyde sieten gefangen wurde ader schade geschee an name, daz danne dieselben gefangen ledig und die name gekarit werde; waz abir von brande todslegen ader wünden dazuschen ungeferlich und unwissintlich geschee, darumbe sal eyne parthie von der andern ane nodtedingen verlijben. und dieser dinge aller zů warem orkunde und geczugniß han wir unser koniglich majestat-ingesiegil tün hencken an diesen brieff. und wir Johan von gots gnaden erczebischoff zû Mencze des heiligen Romischen rijchs in Duczschen landen erczcanceler vor uns unser nachkomen und unsern stifft zů Mencze unser frunde helffere und helffere-helffer diener und die unsern uff ein sieten, und wir erczbischoff Otte und Bernhart und Heinrich hierczogen zů Brünßwig und zů Luneburg obgenant wir Otte hierczog zů Brünßwig der junge wir Herman lant- 15 grave zů Hessen und wir Johan bischoff zů Hildenssem vor uns unser erben nachkomen unser frunde helffer und helffere-helffer diener und die unsern uff die andern sieten, bekennen und tun kunt uffinbar mit diesem briefe allen den die en sehint ader horen lesen: daz der allrdurchluchtigist hoichgeborn furste und herre herre Ruprecht Romischer kunig zû allen czijten merer des rijchs unser gnediger lieber herre die obgenant be- richtunge mit unser aller wissen und willen zûschen uns gered und getedingit hat in aller maßen als hievore von wurten zû wurte begriffen und geschrebin steht. und darumbe habin wir alle und unser iglicher besunder vor uns unser nachkomen und erben vor alle und igliche unser frunde helffer diener und die unsern von beyden sijten versprochen und bij unsern furstlichen eren unde trüwen globt, versprechen und globen auch also in crafft diess briefs, die obgenant berichtunge mit allen und iglichen puncten und artikeln, wie die hievore von wurten zu wurten innehalden und geschrebin stehint, stete veste getrûwelich und unverbruchlich zû halten, und besundern soliche uzspruche, die der obgenant unser herre der Romische kunig tun sal als vor geschrebin stet, gencz- lich zů halden zû tün und zû follenfuren, als danne unser iglichen wirdet antreffen und zügeboren, und dawidder nicht tun nach schaffen getan werden mit gerichte geistlich ader werntlich ader ane gerichte in dheine wiz, alle argelist und geverde uzgescheiden. und des zû warem orkunde und sicherheid han wir Johan erczbischoff zü Mencz ob- genant und wir Bernhart und Heinrich hierczogen zû Brünßwig gebruder vor uns und die erwirdigen in gote vetter hern Otten erczbischoff zü Bremen unsern lieben bruder und Johan bischoff zů Hildenssem und wir Otte hierczoge zů Brunßwig der junge und wir Herman lantgrave zü Hessen unser iglicher sin eygen ingesiegil zü des obgenanten unsers gnedigen herren des Romischen kunigs ingesiegil an diesen brieff tun hencken. und wir Otte von gots gnaden erczbischoff zů Bremen bekennen uns aller vorgeschrebin dinge under derd vorgenanten hierczogen Bernharts und hierczogen Heinrichs unser lieben brudere ingesiegil, und wir Johan bischoff zû Hildenssem undere hierczogen Heinrichs yezunt genant ingesiegil. geben zů Hersfelden uff den nehsten mitwochen vor sende Michels tage des erczengils in deme jare als man zcalte nach Cristi gebürte vierczehinhundert und zewey jare unsers rijchs in deme dritten jare. Ad mandatum domini regis Otto de Lapide. 1402 Spt. 29 102 Spt. 27 45 a) W werde. b) He über y kolumniert. c) H in. d) so KI; H her. e) W und. f) om. H.
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448 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 331. Kosten Nürnbergs bei dem königlichen Tage daselbst im Januar und Februar Jan. I1 1403 Jan. 11 bis [Febr. in. 1] Nürnberg. 1403. bis [Fbr. in.] Aus Nürnberg Kr.A.; und zwar art. 1 aus cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 ch. coaev., s. Quellenbeschr. zu nr. 324; art. 2 aus cod. msc. nr. 487 Schenkbuch fol. 3b ch. coaev., mit der Uberschrift Kûnig Ruprecht anno etc. tercio, einziger Posten aus dem Jahre 1403. 5 [1. Erste Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1403 feria 5 post Erhardi anno 1400 tercio bis feria 4 ante purificacionis Marie 2.] propinavimus hern Hansen vom Hirßhorn 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus Gorgen und Fridrich den Awern und F. Satelpoger 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem Gewolff vitztum zu 10 Amberg 6 qr., summa 16 sh. propinavimus hern Johan Raben der von Meichsen diener 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Fridberg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem alten von Weinsperg 6 qr., summa 16 sh. hl. pro- pinavimus graven Wilhelm von Montfort hern Wernher Nothaft hern Burchart von Elerbach hern Veiten von Rechberg her Pupulin von Elerbach" Caspar von Freyberg 15 Heinrich von Eysemberg und hern Burchart von Awrbach 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem lantgraven von Hessen und herzog Otten von Prawnsweig 24 qr., summa 3 lb. 8 sh. hl. propinavimus herzog Heinrich von Prawnsweig dem alten 24 qr., summa 3 lb. 8 sh. hl. propinavimus den von Meichsen den jungen 24 qr., summa 3 lb. 8 sh. hl. propinavimus markgraven Wilhelm von Meichsen dem 20 alten 24 qr., summa 3 lb. 8 sh. hl. propinavimus herzogen Steffan 24 qr., summa 3 lb. 8 sh. hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus graven Eberhart von Wertheim 6 qr., summa 16 sh. hl. pro- pinavimus dem bischof von Wirtzpurg 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus dem von Haideck und seinem sun 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den 25 von Nördlingen von Ulm von Dinkelspûhel und von Gemünde 12 qr., summa 1 lb. 14 sh. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 11 sh. 4 hl. propina- vimus den von Mansfelt und Querfürt 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dez bischofs von Bamberg reten 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem provisor von Ertfürt 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus dem abt von Fulde so 12 qr., summa 1 lb. 14 sh. hl. propinavimus dem herzog von Deck 12 qr., summa 1 lb. 14 sh. hl. propinavimus dem von Haideck tumprobst 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 11 sh. 4 hl. propinavimus propinavimus graven Fridrich von Hennemberg 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. graven Philipps von Nassaw und des bischofs von Meintz reten 20 qr., summa 2 lb. 35 16 sh. 8 hl. propinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus dem propina- techant von Bamberg und dreien Stiebern 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. vimus dem graven von Eberstein 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus graven propinavimus graven Heinrich 40 Fridrich von Oetingen 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. von Hennemberg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propiravimus den von Augspurg H03 Jan. bis 31 a) nicht ganz deutlich; zwischen E und I scheint ein Buchstabe ausgestrichen eu sein. 1 Die in art. 2 verzeichnete Ausgabe ist wahr- scheinlich Anfang Februar gemacht. 2 Obgleich der Tag noch bis in die nächste Bürgermeisterperiode hinein dauert, sind die dazu erschienenen Fürsten und Gesandten doch wol alle in dieser ersten beschenkt worden; die früheren und späteren Schenkungen Nürnbergs s. nr. 324. 45
448 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 331. Kosten Nürnbergs bei dem königlichen Tage daselbst im Januar und Februar Jan. I1 1403 Jan. 11 bis [Febr. in. 1] Nürnberg. 1403. bis [Fbr. in.] Aus Nürnberg Kr.A.; und zwar art. 1 aus cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 ch. coaev., s. Quellenbeschr. zu nr. 324; art. 2 aus cod. msc. nr. 487 Schenkbuch fol. 3b ch. coaev., mit der Uberschrift Kûnig Ruprecht anno etc. tercio, einziger Posten aus dem Jahre 1403. 5 [1. Erste Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1403 feria 5 post Erhardi anno 1400 tercio bis feria 4 ante purificacionis Marie 2.] propinavimus hern Hansen vom Hirßhorn 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus Gorgen und Fridrich den Awern und F. Satelpoger 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem Gewolff vitztum zu 10 Amberg 6 qr., summa 16 sh. propinavimus hern Johan Raben der von Meichsen diener 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Fridberg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem alten von Weinsperg 6 qr., summa 16 sh. hl. pro- pinavimus graven Wilhelm von Montfort hern Wernher Nothaft hern Burchart von Elerbach hern Veiten von Rechberg her Pupulin von Elerbach" Caspar von Freyberg 15 Heinrich von Eysemberg und hern Burchart von Awrbach 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem lantgraven von Hessen und herzog Otten von Prawnsweig 24 qr., summa 3 lb. 8 sh. hl. propinavimus herzog Heinrich von Prawnsweig dem alten 24 qr., summa 3 lb. 8 sh. hl. propinavimus den von Meichsen den jungen 24 qr., summa 3 lb. 8 sh. hl. propinavimus markgraven Wilhelm von Meichsen dem 20 alten 24 qr., summa 3 lb. 8 sh. hl. propinavimus herzogen Steffan 24 qr., summa 3 lb. 8 sh. hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus graven Eberhart von Wertheim 6 qr., summa 16 sh. hl. pro- pinavimus dem bischof von Wirtzpurg 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus dem von Haideck und seinem sun 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den 25 von Nördlingen von Ulm von Dinkelspûhel und von Gemünde 12 qr., summa 1 lb. 14 sh. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 11 sh. 4 hl. propina- vimus den von Mansfelt und Querfürt 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dez bischofs von Bamberg reten 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem provisor von Ertfürt 6 qr., summa 17 sh. hl. propinavimus dem abt von Fulde so 12 qr., summa 1 lb. 14 sh. hl. propinavimus dem herzog von Deck 12 qr., summa 1 lb. 14 sh. hl. propinavimus dem von Haideck tumprobst 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 11 sh. 4 hl. propinavimus propinavimus graven Fridrich von Hennemberg 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. graven Philipps von Nassaw und des bischofs von Meintz reten 20 qr., summa 2 lb. 35 16 sh. 8 hl. propinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. 5 sh. 4 hl. propinavimus dem propina- techant von Bamberg und dreien Stiebern 8 qr., summa 1 lb. 2 sh. 8 hl. vimus dem graven von Eberstein 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus graven propinavimus graven Heinrich 40 Fridrich von Oetingen 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. von Hennemberg 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propiravimus den von Augspurg H03 Jan. bis 31 a) nicht ganz deutlich; zwischen E und I scheint ein Buchstabe ausgestrichen eu sein. 1 Die in art. 2 verzeichnete Ausgabe ist wahr- scheinlich Anfang Februar gemacht. 2 Obgleich der Tag noch bis in die nächste Bürgermeisterperiode hinein dauert, sind die dazu erschienenen Fürsten und Gesandten doch wol alle in dieser ersten beschenkt worden; die früheren und späteren Schenkungen Nürnbergs s. nr. 324. 45
Strana 449
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 449 103 und Swebischen-Werd 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem von Witzleben Jan. II dez von Meichsen rat 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Hohen- bis loh 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus der herzogin von Deck 16 qr., summa Fbr.m.] 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den von Herschfelden 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. 5 propinavimus dem herzogen von Deck dem eltern 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. Summa 60 lb. 7 sh. 8 hl. [2] Item dedimus 4 guldein unsers herren kûnigs hoffmeisters knechten von des gestûls wegen, das man unserm herren kûnig gemacht hette, do er den von Prawnsweig und dem lantgrafen von Hessen ire lehen lehe 1, jussu consilii, wann der hoffmeister 10 mainte, das ez seinen knechten zugehorn solte. 332. Aufzeichnung über einen Versuch Rotenburgs an der Tauber bei dem königlichen Hofgericht zu Nürnberg während des königlichen Tages daselbst eine Bestätigung gewisser kaiserlicher und königlicher Privilegien zu erwirken 2. 1403 Jan. 17. 103 Jan. 17 15 Aus Nürnb. Kr. A. Saal V Lade 365 (Rotenburg tit. 2 kaiserl. Privil.) nr. 98b chart. coaev.; ein Blatt ohne Sigel und Schnitte, so daß der Schlußabsatz Auch sol man dise — mohten werde auf der Rückseite steht. 20 25 30 Anno quadringentesimo tercio in die sancti Anthonii monachi. Es ist zu wizzen daz Heinrich Toppller burgermeinster" zu Rotenburg und mit im Richolf Nurenberger etc. gein Nurenberg" riten zu dem allerdurchleuhtigistem fursten unserm genedigen hern kunig Ruprehten etc. von etwiviel sach wegen, sunderlichen mit zwen keiserlichen briffen und mit des egnanten kunig Ruprehtz etc. confirmirung- brief3, darinne er uns alle unser freihaut und briefe di wir haben von keisern und kunigen seinen vorfarn an dem reich bestetiget und confirmiret hat, als daz derselb confirmirung-brief clerlichen wol uzweiset etc. da maht sich uf diselben zeit daz derselb unser obgenanter genediger her der kunig etc. sumliche fursten uf di zeit auch darbescheiden hat sunderlichen von des bischoffes von Meincz und der von Brünssweig des lantgraffen von Hessen wegen, und mit in 4 drei markgraffen von Meissen mit namen markgraff Wilhelm der alt und di zwen jungen seins bruder sûne der bischof von Wirczburg und der von Eystet zwen von Aetingen 5 und auch ander hern und stet- boten vil. darum sich viel furzihens wart, daz wir unde der stet boten nichtz in den sachen d geschikken konden, da iht nutzes anleg oder darum wir uzkumen waren, biz 1403 Jan. 17 a) sic. b) Forlage Nurenburg. c) Vorl. un. d) om. Forl. S. nr. 339 und Chmel nr. 1413-1415, alle vom 4 Febr. 1403. 2 Dieses Stück ist von uns aufgenommen worden wegen der darin enthaltenen Nachrichten über Besuch des Nürnberger Tages von Jan. Febr. 1403. S. Chmel nr. 1070 vom 30 Okt. 1401. Die Rotenburger hatten damals außter dieser Urkunde, die ihre Freiheiten allgemein ohne sie einzeln auf- zuführen bestätigte, auch die Bestätigung bestimm- ter einzelner Privilegien etc. erhalten, s. Chmel nr. 1018 ff. Darunter fehlt das wichtige Privileg der Befreiung von fremden Gerichten, und vielleicht 45 bezogen sich darauf die beiden Kaiserurkunden die die Rotenburger jetzt bestätigt zu haben wünschten. Man kann an Karls IV Urkunden Doutsche Reichstags-Akten V. 35 40 Böhmer-Huber Reg. nr. 2179 und 2314 oder 2180 denken. 4 Der Schreiber fällt nun aus der Konstruktion und fährt im Nominativ fort; zu ergänzen ist wol: waren anwesend. Daß der Nominativ aus Verschen statt des Accusativs gesetzt wäre, so daß der Schreiber die folgenden Herren und Städte- boten als eingeladen hätte bezeichnen wollen, ist nicht anzunchmen, die andere Interpretation ist an sich die natürlichere und passt besser zu un- seren sonstigen Nachrichten, vgl. Einleitung. 5 Diese finden wir alle während der ersten Bürgermeisterperiode 1403 in Nürnberg beschenkt, mit Ausnahme des einen Grafen von Öttingen, s. nr. 331 art. 1. 57
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 449 103 und Swebischen-Werd 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem von Witzleben Jan. II dez von Meichsen rat 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Hohen- bis loh 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus der herzogin von Deck 16 qr., summa Fbr.m.] 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus den von Herschfelden 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. 5 propinavimus dem herzogen von Deck dem eltern 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. Summa 60 lb. 7 sh. 8 hl. [2] Item dedimus 4 guldein unsers herren kûnigs hoffmeisters knechten von des gestûls wegen, das man unserm herren kûnig gemacht hette, do er den von Prawnsweig und dem lantgrafen von Hessen ire lehen lehe 1, jussu consilii, wann der hoffmeister 10 mainte, das ez seinen knechten zugehorn solte. 332. Aufzeichnung über einen Versuch Rotenburgs an der Tauber bei dem königlichen Hofgericht zu Nürnberg während des königlichen Tages daselbst eine Bestätigung gewisser kaiserlicher und königlicher Privilegien zu erwirken 2. 1403 Jan. 17. 103 Jan. 17 15 Aus Nürnb. Kr. A. Saal V Lade 365 (Rotenburg tit. 2 kaiserl. Privil.) nr. 98b chart. coaev.; ein Blatt ohne Sigel und Schnitte, so daß der Schlußabsatz Auch sol man dise — mohten werde auf der Rückseite steht. 20 25 30 Anno quadringentesimo tercio in die sancti Anthonii monachi. Es ist zu wizzen daz Heinrich Toppller burgermeinster" zu Rotenburg und mit im Richolf Nurenberger etc. gein Nurenberg" riten zu dem allerdurchleuhtigistem fursten unserm genedigen hern kunig Ruprehten etc. von etwiviel sach wegen, sunderlichen mit zwen keiserlichen briffen und mit des egnanten kunig Ruprehtz etc. confirmirung- brief3, darinne er uns alle unser freihaut und briefe di wir haben von keisern und kunigen seinen vorfarn an dem reich bestetiget und confirmiret hat, als daz derselb confirmirung-brief clerlichen wol uzweiset etc. da maht sich uf diselben zeit daz derselb unser obgenanter genediger her der kunig etc. sumliche fursten uf di zeit auch darbescheiden hat sunderlichen von des bischoffes von Meincz und der von Brünssweig des lantgraffen von Hessen wegen, und mit in 4 drei markgraffen von Meissen mit namen markgraff Wilhelm der alt und di zwen jungen seins bruder sûne der bischof von Wirczburg und der von Eystet zwen von Aetingen 5 und auch ander hern und stet- boten vil. darum sich viel furzihens wart, daz wir unde der stet boten nichtz in den sachen d geschikken konden, da iht nutzes anleg oder darum wir uzkumen waren, biz 1403 Jan. 17 a) sic. b) Forlage Nurenburg. c) Vorl. un. d) om. Forl. S. nr. 339 und Chmel nr. 1413-1415, alle vom 4 Febr. 1403. 2 Dieses Stück ist von uns aufgenommen worden wegen der darin enthaltenen Nachrichten über Besuch des Nürnberger Tages von Jan. Febr. 1403. S. Chmel nr. 1070 vom 30 Okt. 1401. Die Rotenburger hatten damals außter dieser Urkunde, die ihre Freiheiten allgemein ohne sie einzeln auf- zuführen bestätigte, auch die Bestätigung bestimm- ter einzelner Privilegien etc. erhalten, s. Chmel nr. 1018 ff. Darunter fehlt das wichtige Privileg der Befreiung von fremden Gerichten, und vielleicht 45 bezogen sich darauf die beiden Kaiserurkunden die die Rotenburger jetzt bestätigt zu haben wünschten. Man kann an Karls IV Urkunden Doutsche Reichstags-Akten V. 35 40 Böhmer-Huber Reg. nr. 2179 und 2314 oder 2180 denken. 4 Der Schreiber fällt nun aus der Konstruktion und fährt im Nominativ fort; zu ergänzen ist wol: waren anwesend. Daß der Nominativ aus Verschen statt des Accusativs gesetzt wäre, so daß der Schreiber die folgenden Herren und Städte- boten als eingeladen hätte bezeichnen wollen, ist nicht anzunchmen, die andere Interpretation ist an sich die natürlichere und passt besser zu un- seren sonstigen Nachrichten, vgl. Einleitung. 5 Diese finden wir alle während der ersten Bürgermeisterperiode 1403 in Nürnberg beschenkt, mit Ausnahme des einen Grafen von Öttingen, s. nr. 331 art. 1. 57
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450 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Jan. 17 an den ahten tag. also wart Heinrich Toppler zu rat mit dem hofgerihtz�schreiber Johansen Kircheymen und mit Richolfen, da in kein hoffgeriht moht werden wol in vier tagen, daz der burgermeinster wolt haimreiten und wolt den Richolfen da lazzen mit den briefen und des hoffgerihtes warten lassen, ob uns diselben unser keiserliche briefe confirmiret mohten werden, als si auch des von dem hofschreiber furtrostent waren worden. also bleib der Reicholf zu Nurenberg und wart des hofgerihtes unz an den dritten tag. da maht der von Weinsperg hofrihter ein hofgeriht, daran sazzen di her- nachgeschriben 1: Schenk Eberhart von Erpach her Burkart von Seckendorff zu Franckenberg her Albreht von Egelolfstein her Erhart von Merkingen her Walther von Stophenhein von Seckendorff genant Rupreht Fraudenberg her Lutz von Eybe". Also trat der obgenant Richolf fur daz hofgeriht, und bat den hofrihter um einen ritter, der sein wort sprech von der stat wegen zu Rotenburg, wann er briefe do wolt lassen lesen von derb von Rotenburg wegen. di las auch des hofgerihtz schreiber. do di also gelesen wurden, da fraget her Albreht von Eglolfstein uf den ersten brief, der da kunig Ruprehtz confirmirung was uber alle unser briefe, ob man uns di iht muglich, 15 di wir in gegenwart in geriht gelesen hetten lassen, mit des hoffgerihtz briefen und in- sigellen iht billich confirmiren und bestetigen solt. da stunden di ritter uf nach des hoffrihters frage und beriten sich darum. wes sie sich aber beriten etc.; denne irer zwen Schenk Eberhart und her Walther von Stopffenheim gingen von den rittern und gingen hinein zu unserm hern dem kunige, und da si wider in gericht kamen, da hischen 20 si di ritter wider zu in und kamen wider in di schrannen des hofgerihtz und liessen in den confirmirung-brief kunig Ruprehtz wider lesen und stunden da aber uf und beriten sich. da sassen si danider, und fragt der hoffrichter. da teilten di ritter semptlich: di confirmirung unsers hern des kuniges hett in ir selbs begriffen alle unser briefe craft und maht; man solt uns diheinerlei confirmirung daruber geb noch tüin, denne wolt 25 wir einen semlichen, der des briefes und confirmirung gleich wer", von dem hoffgeriht, den solt man uns billichen geben, um daz ez sorglichen wer’ denselben briefe hin und wider zu furen zu einer beweisung, wa uns sein not geschehe, wenn er doch usweiset bestetigung alle unser briefe one kunig Wenczlawes 2 etc. [in verso] Auch sol man dise keiserliche briefe darum nit lazzen ligen, sunder so wenne man mag und der burggraffe 3 und etlich ritterschaft nit zu hoffe weren, ob d si noch confirmiret mohten werde. 5 10 a) Rupreht — Eybe von anderer gleichzeitiger Hand hinzugefügt. b) Forl. widerholt von der. c) Vorl. e über n kolumniert. d) Vorl. add. man. 1 Vgl. das Verzeichnis der Spruchrichter nr. 338. 2 Die Privilegien K. Wenzels bestätigte K. Ru- precht grundsätzlich nicht, s. RTA. 4 nr. 397 und Einleitung zum Mainzer Tage von 1402 Juni bis Juli lit. O. 3 Von diesem setzten die Rotenburger also vor- aus, daß er die Erfüllung ihres Wunsches zu hindern suche. Burggraf Friderich wird gemeint sein; denn mit diesem waren sie damals in Strei- tigkeiten verwickelt. Am 24 Februar 1403 ver- mittelte K. Ruprecht zwischen dem Burggrafen Friderich und den damals in Nürnberg anwesen- den Rotenburger Rathsfreunden einen Tag auf Montag nach reminiscere [Merz 127 zu Winds- heim vor ihm zu leisten, s. Mon. Zollerana 6, 184f. nr. 192. Zur angegebenen Zeit war der König 35 dann auch in Windsheim anwesend, s. Chmel nr. 1448-1450. Welchen Erfolg seine Vermittlung hatte, wissen wir nicht. Wegen der weiteren Ent- wickelung der Beziehungen Rotenburgs zum Burg- grafen ist auf Bd. 6 zu verweisen; wir müssen aber schon hier vorweg bemerken, daß die Erklä- rung der Reichsacht, die in Folge der Streitig- keiten mit dem Burggrafen am 21 Juli 1407 gegen Rotenburg erfolgte, von Chmel nr. 1242 und Höfler pag. 283 irrthümlich auf den 20 Juli 1402 ver- legt worden ist. Die Quelle des Irrthums ist bei Wencker zu finden. Die von ihm app. et instr. arch. 275 Anm. mitgetheilte Urkunde ist die vom 21 Juli 1407; aber durch einen Lese-, Schreib- 40 45
450 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Jan. 17 an den ahten tag. also wart Heinrich Toppler zu rat mit dem hofgerihtz�schreiber Johansen Kircheymen und mit Richolfen, da in kein hoffgeriht moht werden wol in vier tagen, daz der burgermeinster wolt haimreiten und wolt den Richolfen da lazzen mit den briefen und des hoffgerihtes warten lassen, ob uns diselben unser keiserliche briefe confirmiret mohten werden, als si auch des von dem hofschreiber furtrostent waren worden. also bleib der Reicholf zu Nurenberg und wart des hofgerihtes unz an den dritten tag. da maht der von Weinsperg hofrihter ein hofgeriht, daran sazzen di her- nachgeschriben 1: Schenk Eberhart von Erpach her Burkart von Seckendorff zu Franckenberg her Albreht von Egelolfstein her Erhart von Merkingen her Walther von Stophenhein von Seckendorff genant Rupreht Fraudenberg her Lutz von Eybe". Also trat der obgenant Richolf fur daz hofgeriht, und bat den hofrihter um einen ritter, der sein wort sprech von der stat wegen zu Rotenburg, wann er briefe do wolt lassen lesen von derb von Rotenburg wegen. di las auch des hofgerihtz schreiber. do di also gelesen wurden, da fraget her Albreht von Eglolfstein uf den ersten brief, der da kunig Ruprehtz confirmirung was uber alle unser briefe, ob man uns di iht muglich, 15 di wir in gegenwart in geriht gelesen hetten lassen, mit des hoffgerihtz briefen und in- sigellen iht billich confirmiren und bestetigen solt. da stunden di ritter uf nach des hoffrihters frage und beriten sich darum. wes sie sich aber beriten etc.; denne irer zwen Schenk Eberhart und her Walther von Stopffenheim gingen von den rittern und gingen hinein zu unserm hern dem kunige, und da si wider in gericht kamen, da hischen 20 si di ritter wider zu in und kamen wider in di schrannen des hofgerihtz und liessen in den confirmirung-brief kunig Ruprehtz wider lesen und stunden da aber uf und beriten sich. da sassen si danider, und fragt der hoffrichter. da teilten di ritter semptlich: di confirmirung unsers hern des kuniges hett in ir selbs begriffen alle unser briefe craft und maht; man solt uns diheinerlei confirmirung daruber geb noch tüin, denne wolt 25 wir einen semlichen, der des briefes und confirmirung gleich wer", von dem hoffgeriht, den solt man uns billichen geben, um daz ez sorglichen wer’ denselben briefe hin und wider zu furen zu einer beweisung, wa uns sein not geschehe, wenn er doch usweiset bestetigung alle unser briefe one kunig Wenczlawes 2 etc. [in verso] Auch sol man dise keiserliche briefe darum nit lazzen ligen, sunder so wenne man mag und der burggraffe 3 und etlich ritterschaft nit zu hoffe weren, ob d si noch confirmiret mohten werde. 5 10 a) Rupreht — Eybe von anderer gleichzeitiger Hand hinzugefügt. b) Forl. widerholt von der. c) Vorl. e über n kolumniert. d) Vorl. add. man. 1 Vgl. das Verzeichnis der Spruchrichter nr. 338. 2 Die Privilegien K. Wenzels bestätigte K. Ru- precht grundsätzlich nicht, s. RTA. 4 nr. 397 und Einleitung zum Mainzer Tage von 1402 Juni bis Juli lit. O. 3 Von diesem setzten die Rotenburger also vor- aus, daß er die Erfüllung ihres Wunsches zu hindern suche. Burggraf Friderich wird gemeint sein; denn mit diesem waren sie damals in Strei- tigkeiten verwickelt. Am 24 Februar 1403 ver- mittelte K. Ruprecht zwischen dem Burggrafen Friderich und den damals in Nürnberg anwesen- den Rotenburger Rathsfreunden einen Tag auf Montag nach reminiscere [Merz 127 zu Winds- heim vor ihm zu leisten, s. Mon. Zollerana 6, 184f. nr. 192. Zur angegebenen Zeit war der König 35 dann auch in Windsheim anwesend, s. Chmel nr. 1448-1450. Welchen Erfolg seine Vermittlung hatte, wissen wir nicht. Wegen der weiteren Ent- wickelung der Beziehungen Rotenburgs zum Burg- grafen ist auf Bd. 6 zu verweisen; wir müssen aber schon hier vorweg bemerken, daß die Erklä- rung der Reichsacht, die in Folge der Streitig- keiten mit dem Burggrafen am 21 Juli 1407 gegen Rotenburg erfolgte, von Chmel nr. 1242 und Höfler pag. 283 irrthümlich auf den 20 Juli 1402 ver- legt worden ist. Die Quelle des Irrthums ist bei Wencker zu finden. Die von ihm app. et instr. arch. 275 Anm. mitgetheilte Urkunde ist die vom 21 Juli 1407; aber durch einen Lese-, Schreib- 40 45
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K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 451 333. K. Ruprecht thut einen gütlichen Ausspruch zwischen Friderich von Hertings- 1403 Fbr. 3 hausen und Kunzmann von Falkenberg einerseits und den Herzogen von Braun- schweig andererseits wegen der Tödtung des Herzogs Friedrich. 1403 Febr. 3 Nürnberg. 15 25 30 35 K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 139-140 cop. chart. coaev., mit der Über- schrift Ußspruche zuschen den herzogen von Brunßwig und Friderich von Hertings- husen und Contzman von Falkenberg. G coll. Guden cod. dipl. 4, 12�16 nr. 7 aus dem Mainzer Originale (membranaceum autographum in Mogunt. archivo). In Wolfenbüttel Gesammtarchiv Kop.-B. f. 157b, Kop.-B. ( f. 139, Kop.-B. D pag. 327. Gedruckt Meibom rer. Germ. tom. 3, 426; Steinruckius disq. de Friderico cacso 32-35 nr. 9 aus Meibom; Guden cod. dipl. 4, 12-16 nr. 7 hat neben seinem Text zum Erweis von dessen höherem Werthe den Meiboms wider abgedruckt. — Regest Hempel invent. dipl. 3, 8-9 aus Meibom und Guden; Chmel nr. 1411 aus Guden. — Erwähnt auch Serarius Mog. rer. 1, 869 und Joannis rer. Mog. (ad Serarium) 1, 716, Oertel diss. de Ruperto 23 nt. h (gibt falsch an: Meibom 462 statt 426 und 1400 statt 1403). Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs a bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe allen den die in sehen oder horen 20 lesen: als Friederich von Hertingshusen und Cuntzmann von Falkenberg ritter sich verschrieben haben eins hindergangs hinder uns den sie mit hantgeben truwen an eides stat gelobet haben zu halten nach ußwisunge dez anlaßebriefs 1 den sie uns daruber ge- geben haben, von der geschichte und handelunge wegen als der hochgeborn furste herzog Friederich zů Brünswig und zu Lunenburg unser lieber oheim schaden genommen hat und erslagen ist worden, daran man sie beschuldiget, also, wie wir in darumbe besse- runge scheiden und ussprechen, daz sie daz bi denselben iren truwen halten und follen- furen sullen und wollen ane geverde: also scheiden und sprechen wir uß als hernach geschrieben steht: [1] zum ersten daz dieselben Friederich und Cuntzmann eine ewige messe und einen altare wiedem und stiften sollen, da eine erberger priester ein redelich gute narunge wol gehaben môge, mit namen zu dem minsten vierzig gulden ewiges gelts jerlicher gulte, und die also gewidemt werde of solichen guten, da ez gewißlichen und vollenclichen gefallen moge. und dieselbe messe sol gemacht und gewiedemt werden in dem stifte zu Friczlar, und dieselben pfrunde und altare sollen auch gemacht und ge- widempt werden ane dez pferrers schaden, ußgenommen alleinb als hernach geschrieben stet. und dieselbe messe pfrunde und altare sollen gemacht und gestiftet werden in der jares-friste nach datum diß briefs. und wann die also gemacht und volliclich gestiftet werden, so sal ein iglicher herzog von Brunswig, der dann der eltste ist, dieselben pfründe und altare lihen furbaz ewiclichen alz ofte die ledig werden. und diese ob- a) von — richs ergänst aus G; K hat etc. b) Meibom allein, Guden alleine, Steinruckius allem, K allen. 45 40 oder Druckfehler steht bei ihm das Jahr 1402. — Die Acht, die in den Urkunden vom 21 Okt. 1405 Mon. Zoll. nr. 299 f. erwähnt wird, ist mit der Reichsacht nicht zu verwechseln. Friederich von Hertingshusen und Cunczman von Falkenberg versprechen, daß sie sich von der geschichte wegen als der herzog Friederich dot ist verlieben dem Ausspruch K. Ruprechts, den dieser bis Ostern [1403 April 15] thun werde, unterwerfen wollen; stürbe aber K. Ruprecht vor Ostern, so sollten der Erzbischof von Bremen die Herzöge von Braunschweig und sie von beiden partien als von der obgenanten ansprache sache und geschicht wegen sten zu allem rechten als hute zu tage ee dise tedinge gescheen waz; dat. Mi. v. Mich. [Sept. 27] 1402; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 139 pag. 155 cop. ch. coaev. — Den Anlaßbrief der anderen Partei s. nr. 329. 57*
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 451 333. K. Ruprecht thut einen gütlichen Ausspruch zwischen Friderich von Hertings- 1403 Fbr. 3 hausen und Kunzmann von Falkenberg einerseits und den Herzogen von Braun- schweig andererseits wegen der Tödtung des Herzogs Friedrich. 1403 Febr. 3 Nürnberg. 15 25 30 35 K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 139-140 cop. chart. coaev., mit der Über- schrift Ußspruche zuschen den herzogen von Brunßwig und Friderich von Hertings- husen und Contzman von Falkenberg. G coll. Guden cod. dipl. 4, 12�16 nr. 7 aus dem Mainzer Originale (membranaceum autographum in Mogunt. archivo). In Wolfenbüttel Gesammtarchiv Kop.-B. f. 157b, Kop.-B. ( f. 139, Kop.-B. D pag. 327. Gedruckt Meibom rer. Germ. tom. 3, 426; Steinruckius disq. de Friderico cacso 32-35 nr. 9 aus Meibom; Guden cod. dipl. 4, 12-16 nr. 7 hat neben seinem Text zum Erweis von dessen höherem Werthe den Meiboms wider abgedruckt. — Regest Hempel invent. dipl. 3, 8-9 aus Meibom und Guden; Chmel nr. 1411 aus Guden. — Erwähnt auch Serarius Mog. rer. 1, 869 und Joannis rer. Mog. (ad Serarium) 1, 716, Oertel diss. de Ruperto 23 nt. h (gibt falsch an: Meibom 462 statt 426 und 1400 statt 1403). Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs a bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe allen den die in sehen oder horen 20 lesen: als Friederich von Hertingshusen und Cuntzmann von Falkenberg ritter sich verschrieben haben eins hindergangs hinder uns den sie mit hantgeben truwen an eides stat gelobet haben zu halten nach ußwisunge dez anlaßebriefs 1 den sie uns daruber ge- geben haben, von der geschichte und handelunge wegen als der hochgeborn furste herzog Friederich zů Brünswig und zu Lunenburg unser lieber oheim schaden genommen hat und erslagen ist worden, daran man sie beschuldiget, also, wie wir in darumbe besse- runge scheiden und ussprechen, daz sie daz bi denselben iren truwen halten und follen- furen sullen und wollen ane geverde: also scheiden und sprechen wir uß als hernach geschrieben steht: [1] zum ersten daz dieselben Friederich und Cuntzmann eine ewige messe und einen altare wiedem und stiften sollen, da eine erberger priester ein redelich gute narunge wol gehaben môge, mit namen zu dem minsten vierzig gulden ewiges gelts jerlicher gulte, und die also gewidemt werde of solichen guten, da ez gewißlichen und vollenclichen gefallen moge. und dieselbe messe sol gemacht und gewiedemt werden in dem stifte zu Friczlar, und dieselben pfrunde und altare sollen auch gemacht und ge- widempt werden ane dez pferrers schaden, ußgenommen alleinb als hernach geschrieben stet. und dieselbe messe pfrunde und altare sollen gemacht und gestiftet werden in der jares-friste nach datum diß briefs. und wann die also gemacht und volliclich gestiftet werden, so sal ein iglicher herzog von Brunswig, der dann der eltste ist, dieselben pfründe und altare lihen furbaz ewiclichen alz ofte die ledig werden. und diese ob- a) von — richs ergänst aus G; K hat etc. b) Meibom allein, Guden alleine, Steinruckius allem, K allen. 45 40 oder Druckfehler steht bei ihm das Jahr 1402. — Die Acht, die in den Urkunden vom 21 Okt. 1405 Mon. Zoll. nr. 299 f. erwähnt wird, ist mit der Reichsacht nicht zu verwechseln. Friederich von Hertingshusen und Cunczman von Falkenberg versprechen, daß sie sich von der geschichte wegen als der herzog Friederich dot ist verlieben dem Ausspruch K. Ruprechts, den dieser bis Ostern [1403 April 15] thun werde, unterwerfen wollen; stürbe aber K. Ruprecht vor Ostern, so sollten der Erzbischof von Bremen die Herzöge von Braunschweig und sie von beiden partien als von der obgenanten ansprache sache und geschicht wegen sten zu allem rechten als hute zu tage ee dise tedinge gescheen waz; dat. Mi. v. Mich. [Sept. 27] 1402; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 139 pag. 155 cop. ch. coaev. — Den Anlaßbrief der anderen Partei s. nr. 329. 57*
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452 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 genante Friederich von Hertingshusen und Cuntzman von Falkenberg ritter sollen auch daz ußtragen mit dem bischof und dem pfarrer, in der gebiete dieselbe messe dann ge- stiftet ist, das daz ir gute wille und worte si, doch also daz ein iglicher caplann der- selben pfrunde eime pfarrer, darunder a dieselbe pfrunde gestiftet ist, undertenig und ge- horsam sin sal, also, ob er nicht dete und follenfurte alz dann der pfrunde und messe zugehoret, daz in dann der pferrer darûmbe zu straffen habe nach bescheidenheit als zimlich ist ane geverde. [2] auch sprechen und entscheiden wir: daz die obgenanten ritter zu den heiligen sweren sullen, daz sie diewile sie leben wieder die vorgenanten von Brunßwig und ire nachkommen und die iren nummermer sin noch getun sollen in deheine wise ane bescheiden fruntlich recht mit geverde noch ane geverde. [3] wir 10 scheiden und sprechen auch: daz die vorgenanten ritter in einen turne sullen faren, dahin wir oder der dem wir daz an unser stat enphelhen sie bewisen und heißen; und sollen darin sin und liegen als lange biß wir oder dem wir daz enphelhen sieb daruß heißen und in daz verkunden; und wann sie dann uß dem türne also kommen, so sullen sie sich erheben uß Dutschen landen zû riten und in Dutsche lande nicht wiederkommen 15 in zehen jaren die schierst nach einander kommen, die ersten vier jare ane genade, und die ander sehß jare sullen zu unsern gnaden sten, also, wann wir sie nach denselben vier jaren heischen oder in erleuben herheim zu ziehen, daz mogen sie dann wol dûn; wer' aber daz wir in den egenanten vier jaren von tods wegen abgiengen, da got vor si, so sal fürbaz dieselbe gnade sten an unserm eltsten son. [4 item wir scheiden 20 und sprechen auch: daz die vorgeschrieben besserunge mit nammen die meße in der jarefriste nach datum diß briefs bereidet und gefertiget sal werden als vor geschrieben stet, und daz auch die buntniße wieder die vorgenanten unser oheim von Brunswig angen sal zu stunden alz in der egenant brief geantwert wirdet, und sollen sich auch in dem nehsten halben jare nach datum diß briefs bereiten und erheben in den turne 25 zu ziehen, dahin wir sie dann bewesen, und darnach zu stunden vom lande riten und [5] wir scheiden und ziehen als ob geschrieben stet und begriffen ist, ane geverde. sprechen auch: daz unser oheimen von Brunswig alle ir nachkommen und die iren umbe die vorgenante date und geschichte den obgenanten rittern und iren erben deheins argen warten noch tun oder zufugen sullen in deheine wise furbaz ewiclichend. und aller 30 vorgeschrieben stücke und artikel zu orkunde und vester stetikeit han wir unser ku- geben zu Nuremberg of nigliche majestat ingesiegel an diesen brief tun henken. dene samßtag nach unser frauwen tag lichtmesse purificacio zu latin in dem jare alz man zalte nach Christi geburt 1400 und darnach in dem dritten jare, unsers richs in dem dritten jare. 5 35 [a tergo] R. Bertoldus Durlach f. Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeckeg decretorum doctor h. a) G darin; Meibom darunter, so auch Stentruckius, K darunder. b) om. GK, feldt auch bei Meibom und Stein- ruckius. c) K und Steinruckius wieder, Meibom und Gudenus wider. d) Meibom und Steinruckins wo das môglich statt furbaz ewiclichen, aber falsch. e) G off de nehsten. f) R. B. D. add. G, om. K, fellt auch 10 bei Meibom und Steinruckius. g) G Albeck. h) d. d. aus G; K etc.; bei Meibom und Steinruckins fellt Ad — doctor.
452 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 genante Friederich von Hertingshusen und Cuntzman von Falkenberg ritter sollen auch daz ußtragen mit dem bischof und dem pfarrer, in der gebiete dieselbe messe dann ge- stiftet ist, das daz ir gute wille und worte si, doch also daz ein iglicher caplann der- selben pfrunde eime pfarrer, darunder a dieselbe pfrunde gestiftet ist, undertenig und ge- horsam sin sal, also, ob er nicht dete und follenfurte alz dann der pfrunde und messe zugehoret, daz in dann der pferrer darûmbe zu straffen habe nach bescheidenheit als zimlich ist ane geverde. [2] auch sprechen und entscheiden wir: daz die obgenanten ritter zu den heiligen sweren sullen, daz sie diewile sie leben wieder die vorgenanten von Brunßwig und ire nachkommen und die iren nummermer sin noch getun sollen in deheine wise ane bescheiden fruntlich recht mit geverde noch ane geverde. [3] wir 10 scheiden und sprechen auch: daz die vorgenanten ritter in einen turne sullen faren, dahin wir oder der dem wir daz an unser stat enphelhen sie bewisen und heißen; und sollen darin sin und liegen als lange biß wir oder dem wir daz enphelhen sieb daruß heißen und in daz verkunden; und wann sie dann uß dem türne also kommen, so sullen sie sich erheben uß Dutschen landen zû riten und in Dutsche lande nicht wiederkommen 15 in zehen jaren die schierst nach einander kommen, die ersten vier jare ane genade, und die ander sehß jare sullen zu unsern gnaden sten, also, wann wir sie nach denselben vier jaren heischen oder in erleuben herheim zu ziehen, daz mogen sie dann wol dûn; wer' aber daz wir in den egenanten vier jaren von tods wegen abgiengen, da got vor si, so sal fürbaz dieselbe gnade sten an unserm eltsten son. [4 item wir scheiden 20 und sprechen auch: daz die vorgeschrieben besserunge mit nammen die meße in der jarefriste nach datum diß briefs bereidet und gefertiget sal werden als vor geschrieben stet, und daz auch die buntniße wieder die vorgenanten unser oheim von Brunswig angen sal zu stunden alz in der egenant brief geantwert wirdet, und sollen sich auch in dem nehsten halben jare nach datum diß briefs bereiten und erheben in den turne 25 zu ziehen, dahin wir sie dann bewesen, und darnach zu stunden vom lande riten und [5] wir scheiden und ziehen als ob geschrieben stet und begriffen ist, ane geverde. sprechen auch: daz unser oheimen von Brunswig alle ir nachkommen und die iren umbe die vorgenante date und geschichte den obgenanten rittern und iren erben deheins argen warten noch tun oder zufugen sullen in deheine wise furbaz ewiclichend. und aller 30 vorgeschrieben stücke und artikel zu orkunde und vester stetikeit han wir unser ku- geben zu Nuremberg of nigliche majestat ingesiegel an diesen brief tun henken. dene samßtag nach unser frauwen tag lichtmesse purificacio zu latin in dem jare alz man zalte nach Christi geburt 1400 und darnach in dem dritten jare, unsers richs in dem dritten jare. 5 35 [a tergo] R. Bertoldus Durlach f. Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeckeg decretorum doctor h. a) G darin; Meibom darunter, so auch Stentruckius, K darunder. b) om. GK, feldt auch bei Meibom und Stein- ruckius. c) K und Steinruckius wieder, Meibom und Gudenus wider. d) Meibom und Steinruckins wo das môglich statt furbaz ewiclichen, aber falsch. e) G off de nehsten. f) R. B. D. add. G, om. K, fellt auch 10 bei Meibom und Steinruckius. g) G Albeck. h) d. d. aus G; K etc.; bei Meibom und Steinruckins fellt Ad — doctor.
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K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 453 334. K. Ruprecht thut einen Rechtsausspruch zwischen Erzbischof Johann II von Mainz 1103 Fbr. 3 einerseits und den Herzogen Bernhard und Heinrich zu Braunschweig und Lüne- burg und deren Bruder Erzbischof Otto von Bremen andererseits, und entscheidet insbesondere die Klagen der drei Braunschweiger gegen Kurmainz. 1403 Febr. 3 Nürnberg. 15 H aus Hannov. St. A. Cell. Orig.-Arch. Design. 8 Schrank 4 caps. 20 nr. 3 or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; natürlich ohne Alineas die für den Abdruck erst gemacht wurden; abgekürztes antwt nach Analogie des ausgeschriebenen stets mit antwort aufgelöst. coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 139 pag. 89-91 cop. ch. codev., von keinen scha- den bringen etc. an (Ende von art. 4); der Anfang fehlt, da ein Blatt im Kodex ausgerissen. coll. Gudenus cod. dipl. 4, 22�26 nr. 9 ex autogr., im Drucke gekürzt. KWD coll. König Ruprechts Ausspruch vom gleichen Tage nr. 335 (s. Quellenangabe dort), und zwar zum Anfang bis art. 3 incl., ferner zu art. 5, und zum Schluß von art. 11 incl. an. A coll. König Ruprechts Ausspruch zwischen Kurmains und Hessen vom gleichen Tage nr. 336 (vgl. Quellenangabe dort), und zwar zum Anfang bis art. 3 incl. B coll. König Ruprechts Ausspruch zwischen Kurmains und Hessen vom gleichen Tage nr. 337 (vgl. Quellenangabe dort), und zwar zum Anfang bis art. 3 incl. Gedruckt Sudendorf Urkb. 9, 269 ff. nr. 197 aus H. — Regest Hempel invent. dipl. 3, 8 aus Guden, Chmel nr. 1409 ebendaher, dazu unter falschem Dat. Jan. 17 Chmel nr. 1395 ebenfalls aus Guden (undeutlich zusammengefaßt hier mit unseren nrr. 335. 336. 337). P 30 35 40 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs 25 bekennen und tun kunt offinbar mit diesem brieffe allen den die yn sehent" oder horent lesen: als wir vormals zu Hirsßfelden zwuschen dem erwirdigen Johann ertzbischoff zu Mencze unserm lieben oheim und kurfursten an einem und dem erwirdigen Otten erczbischoff zu Bremen den hochgepornen Bernhart und Heinrich geprudern herezogen zu Brunsßwig und zu Lunenburg an dem andern teile ein gutlich berichtunge beredt und mit yre beider wisßen und willen betedingt haben, also daz sie aller und iglicher ansprach, die sie beidersijt an einander ezu haben meynten, an uns zu dem rechten komen und gegangen sind, als daz alles in solichen anlasßbriefen daruber gegeben eigentlich begriffen ist, und als wir in darumbe beidersijt uff den nehstvergangen sand Anthonii tag fur uns gein Nurenberg, sie daselbst zu entscheiden, tage gesetzt hatten: also haben wir daselbst ire beider ansprach und antwert eygentlich verhoret. und wannt wir sie mit der mynne und gutlichkeid darumbe nit entscheiden mochten, da- rumbe haben wir sie mit guter vorbetrachtunge und rate unser und des richs fursten graven herren edeln und getruwen und mit rechter wisßen und auch nach lute ire an- sprach antwort und des egenanten anlasßbrieffes mit rechte und als hernach geschriben stet entscheiden und gesprochenb. [1 Czum ersten, wan diese nachgeschriben dry sprûche in dem anlasßebrieffe 1 also begriffen sind daz wir die sprechen sollen, darumbe sprechen und entscheiden wird: daz alle und igliche gefangen 2, sie sin edel oder unedel pfaffen munich gepure burgere oder wer die weren, die von beiden sijtene in dem obgenanten kriegef gefangen wor- 1403 Jan. 17 45 a) WD immer ansehen statt sehent. b) AB add. sprechen und entscheiden [B entscheiden und sprechen] in craft diß briefs. c) AB om. wan — entscheiden wir, add. also. d) H wir mit zwei schrägliegenden Punkten iber i? e) AB weren von beider siten, die. f) A add. den die egenanten partie mit einander gehabt haben. 1 Damit ist offenbar unsere nr. 330 vom 27 Sept. 1402 gemeint. 2 Vgl. im Ausspruch vom 27 Sept. nr. 330 art. 2.
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 453 334. K. Ruprecht thut einen Rechtsausspruch zwischen Erzbischof Johann II von Mainz 1103 Fbr. 3 einerseits und den Herzogen Bernhard und Heinrich zu Braunschweig und Lüne- burg und deren Bruder Erzbischof Otto von Bremen andererseits, und entscheidet insbesondere die Klagen der drei Braunschweiger gegen Kurmainz. 1403 Febr. 3 Nürnberg. 15 H aus Hannov. St. A. Cell. Orig.-Arch. Design. 8 Schrank 4 caps. 20 nr. 3 or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; natürlich ohne Alineas die für den Abdruck erst gemacht wurden; abgekürztes antwt nach Analogie des ausgeschriebenen stets mit antwort aufgelöst. coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 139 pag. 89-91 cop. ch. codev., von keinen scha- den bringen etc. an (Ende von art. 4); der Anfang fehlt, da ein Blatt im Kodex ausgerissen. coll. Gudenus cod. dipl. 4, 22�26 nr. 9 ex autogr., im Drucke gekürzt. KWD coll. König Ruprechts Ausspruch vom gleichen Tage nr. 335 (s. Quellenangabe dort), und zwar zum Anfang bis art. 3 incl., ferner zu art. 5, und zum Schluß von art. 11 incl. an. A coll. König Ruprechts Ausspruch zwischen Kurmains und Hessen vom gleichen Tage nr. 336 (vgl. Quellenangabe dort), und zwar zum Anfang bis art. 3 incl. B coll. König Ruprechts Ausspruch zwischen Kurmains und Hessen vom gleichen Tage nr. 337 (vgl. Quellenangabe dort), und zwar zum Anfang bis art. 3 incl. Gedruckt Sudendorf Urkb. 9, 269 ff. nr. 197 aus H. — Regest Hempel invent. dipl. 3, 8 aus Guden, Chmel nr. 1409 ebendaher, dazu unter falschem Dat. Jan. 17 Chmel nr. 1395 ebenfalls aus Guden (undeutlich zusammengefaßt hier mit unseren nrr. 335. 336. 337). P 30 35 40 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs 25 bekennen und tun kunt offinbar mit diesem brieffe allen den die yn sehent" oder horent lesen: als wir vormals zu Hirsßfelden zwuschen dem erwirdigen Johann ertzbischoff zu Mencze unserm lieben oheim und kurfursten an einem und dem erwirdigen Otten erczbischoff zu Bremen den hochgepornen Bernhart und Heinrich geprudern herezogen zu Brunsßwig und zu Lunenburg an dem andern teile ein gutlich berichtunge beredt und mit yre beider wisßen und willen betedingt haben, also daz sie aller und iglicher ansprach, die sie beidersijt an einander ezu haben meynten, an uns zu dem rechten komen und gegangen sind, als daz alles in solichen anlasßbriefen daruber gegeben eigentlich begriffen ist, und als wir in darumbe beidersijt uff den nehstvergangen sand Anthonii tag fur uns gein Nurenberg, sie daselbst zu entscheiden, tage gesetzt hatten: also haben wir daselbst ire beider ansprach und antwert eygentlich verhoret. und wannt wir sie mit der mynne und gutlichkeid darumbe nit entscheiden mochten, da- rumbe haben wir sie mit guter vorbetrachtunge und rate unser und des richs fursten graven herren edeln und getruwen und mit rechter wisßen und auch nach lute ire an- sprach antwort und des egenanten anlasßbrieffes mit rechte und als hernach geschriben stet entscheiden und gesprochenb. [1 Czum ersten, wan diese nachgeschriben dry sprûche in dem anlasßebrieffe 1 also begriffen sind daz wir die sprechen sollen, darumbe sprechen und entscheiden wird: daz alle und igliche gefangen 2, sie sin edel oder unedel pfaffen munich gepure burgere oder wer die weren, die von beiden sijtene in dem obgenanten kriegef gefangen wor- 1403 Jan. 17 45 a) WD immer ansehen statt sehent. b) AB add. sprechen und entscheiden [B entscheiden und sprechen] in craft diß briefs. c) AB om. wan — entscheiden wir, add. also. d) H wir mit zwei schrägliegenden Punkten iber i? e) AB weren von beider siten, die. f) A add. den die egenanten partie mit einander gehabt haben. 1 Damit ist offenbar unsere nr. 330 vom 27 Sept. 1402 gemeint. 2 Vgl. im Ausspruch vom 27 Sept. nr. 330 art. 2.
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454 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 den sin, genczlich und gar ledig und loys sin sollen uff ein alte urfehde, und auch daruff alle und igliche schatzünge 1, ez sy von gefangner fridschatzung prandschatzunge wegin oder andersb wie man daz genennen mag ane geverde, sie sin verbrievet ver- burget globt oder anders versicherd, den obgenanten beiden parthien iren° helffern amptluten den iren oder andern den sie ez dann vorbaz verschafft hetten, in welchen weg daz were, die vor der obgenanten unser berichtung 2 noch ungegeben und ungericht warend, und darczû alle und igliche briefe glubde oder ander verspruchnis oder ver- puntnis, wie man die genennen moge, dy vor soliche schatzunge geben gesatzt und ge- scheen weren, und ob eniche gefangen in dem obgenanten kriege zu keinem verbüntnis getrungen weren heimlich oder offinliche? wie daz gescheen were, und ob eniche in 10 dem obgenanten kriege von beiden parthien gefangen weren die nit fyend gewest weren, samentlich und sunderlich und genczlich und gar ledig abe tod und crafftloys sin sollen. [2] Auch sprechen und entscheiden wir 3: welche helffere der egenanten parthien von des egenanten kriegs wegin ire lehen, die sie gehabt haben von denselben parthien, 15 yn uffgeben han, oder solich verpuntnis, als sie ynf vor dem egenanten kriege ver- bunden 5 waren mit slosßen oder anders wie daz were, yn uffgesagit haben, oder der anders meinen ledig worden sin von der egenanten hulffe wegin, und ob dieselben ichts verpuntnis darumbe mit briefen oder anders getan hetten: daz dazh alles abe und tod sin sal, und daz die soliche lehen von den egenanten parthien von den sie ruren wieder 20 enphaen und yn auch gewonlich huldunge manschafft und eidei darumbe tun sollen, und daz auch dieselben parthien k und ire igliche yn dieselben lehen lihen sollen 1 ane verczihen und wiedersprechen. [3] Auch sprechen und entscheiden wir 4: wer’ es sache daz etlichem der ob- genanten parthien irer" helffere undertanen oder der° iren oder ymand von yren wegin 25 der andern parthien iren helffern undertanen oder den yren etliche ligende gutere, wie die genant oder wo die gelegen weren, genomen bekummert oder verpotten hetten von des obgenanten kriegs wegin mit gericht oder ane gerichte wie daz gescheen were: daz solich kummer? abe und tod sin, und denselben, den soliche gutere genomenq weren, wieder werden sollen r, ez weren dan gutere die eins herren weren oder sin al- 30 tern s uff yn bracht hetten. [4] Item als dann die egenanten Ott erczbischoff zu Bremen Bernhart und Heinrich geprudere dem egenanten Johann erczbischoff czû Mencze in solichen artikeln, als sie uns versigelt gegeben haben 5, czum ersten und in dem ersten artikele zugesprochen und gemeinet haben, daz derselbe Johann nach lute des egenanten anlasßebriefs selber solte 35 hie gewesen sin etc. 6; und als uns von desselben Johans wegin in siner antwort, die uns daruber auch versigelt gegeben ist7, geantwort ist, daz beide parthien in das recht getreten sin etc.: doruff sprechen wir: sytdemmale daz die egenanten beide parthien ire 5 a) KWDAB add. daz, auch Gudenus in nr. 8 (unserer nr. 335) hat das. b) A brantschecze frideschecze oder anders wegen. c) Hire. d) H wurden, Gudenus l. c. worden, em. nach KWDAB. e) WDAB add. oder, das 40 auch bei Gudenus l. c. stcht. f) om. WD. g) B add. gewest. h) B add. auch. i) WD manschaft eide und huldigunge. k) H derselben parthie, so auch Gudenus l. c., em. nach AB. 1) H solle, Gudenus l. c. sulle, em. nach AB (sullen). m) AB eine. n) Gudenus l. c. ir, H ire, jedenfalls ist der Genitiv gemeint, abhängig von etliche. o) AB die. p) A add. auch. q) A dot sin sal, und denselben s. g. die in genomen. r) A add. ane verziehen. s) Gudenus l. c. eltern. 45 1 Vgl. ebend. art. 3. Die Ubereinstimmung ist zum größtten Theil eine wörtliche. 2 Vom 27 Sept. 1402 nr. 330. 3 Vgl. ebend. den zum größtten Theil wörtlich gleichlautenden art. 4. 4 Vgl. ebenso dort art. 5. 5 Diese Artikel sind nicht aufgefunden. 8 Die gleiche Beschwerde brachte auch Land- graf Hermann von Hessen vor, s. nr. 336 art. 4. Auch diese haben wir nicht. 50
454 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 den sin, genczlich und gar ledig und loys sin sollen uff ein alte urfehde, und auch daruff alle und igliche schatzünge 1, ez sy von gefangner fridschatzung prandschatzunge wegin oder andersb wie man daz genennen mag ane geverde, sie sin verbrievet ver- burget globt oder anders versicherd, den obgenanten beiden parthien iren° helffern amptluten den iren oder andern den sie ez dann vorbaz verschafft hetten, in welchen weg daz were, die vor der obgenanten unser berichtung 2 noch ungegeben und ungericht warend, und darczû alle und igliche briefe glubde oder ander verspruchnis oder ver- puntnis, wie man die genennen moge, dy vor soliche schatzunge geben gesatzt und ge- scheen weren, und ob eniche gefangen in dem obgenanten kriege zu keinem verbüntnis getrungen weren heimlich oder offinliche? wie daz gescheen were, und ob eniche in 10 dem obgenanten kriege von beiden parthien gefangen weren die nit fyend gewest weren, samentlich und sunderlich und genczlich und gar ledig abe tod und crafftloys sin sollen. [2] Auch sprechen und entscheiden wir 3: welche helffere der egenanten parthien von des egenanten kriegs wegin ire lehen, die sie gehabt haben von denselben parthien, 15 yn uffgeben han, oder solich verpuntnis, als sie ynf vor dem egenanten kriege ver- bunden 5 waren mit slosßen oder anders wie daz were, yn uffgesagit haben, oder der anders meinen ledig worden sin von der egenanten hulffe wegin, und ob dieselben ichts verpuntnis darumbe mit briefen oder anders getan hetten: daz dazh alles abe und tod sin sal, und daz die soliche lehen von den egenanten parthien von den sie ruren wieder 20 enphaen und yn auch gewonlich huldunge manschafft und eidei darumbe tun sollen, und daz auch dieselben parthien k und ire igliche yn dieselben lehen lihen sollen 1 ane verczihen und wiedersprechen. [3] Auch sprechen und entscheiden wir 4: wer’ es sache daz etlichem der ob- genanten parthien irer" helffere undertanen oder der° iren oder ymand von yren wegin 25 der andern parthien iren helffern undertanen oder den yren etliche ligende gutere, wie die genant oder wo die gelegen weren, genomen bekummert oder verpotten hetten von des obgenanten kriegs wegin mit gericht oder ane gerichte wie daz gescheen were: daz solich kummer? abe und tod sin, und denselben, den soliche gutere genomenq weren, wieder werden sollen r, ez weren dan gutere die eins herren weren oder sin al- 30 tern s uff yn bracht hetten. [4] Item als dann die egenanten Ott erczbischoff zu Bremen Bernhart und Heinrich geprudere dem egenanten Johann erczbischoff czû Mencze in solichen artikeln, als sie uns versigelt gegeben haben 5, czum ersten und in dem ersten artikele zugesprochen und gemeinet haben, daz derselbe Johann nach lute des egenanten anlasßebriefs selber solte 35 hie gewesen sin etc. 6; und als uns von desselben Johans wegin in siner antwort, die uns daruber auch versigelt gegeben ist7, geantwort ist, daz beide parthien in das recht getreten sin etc.: doruff sprechen wir: sytdemmale daz die egenanten beide parthien ire 5 a) KWDAB add. daz, auch Gudenus in nr. 8 (unserer nr. 335) hat das. b) A brantschecze frideschecze oder anders wegen. c) Hire. d) H wurden, Gudenus l. c. worden, em. nach KWDAB. e) WDAB add. oder, das 40 auch bei Gudenus l. c. stcht. f) om. WD. g) B add. gewest. h) B add. auch. i) WD manschaft eide und huldigunge. k) H derselben parthie, so auch Gudenus l. c., em. nach AB. 1) H solle, Gudenus l. c. sulle, em. nach AB (sullen). m) AB eine. n) Gudenus l. c. ir, H ire, jedenfalls ist der Genitiv gemeint, abhängig von etliche. o) AB die. p) A add. auch. q) A dot sin sal, und denselben s. g. die in genomen. r) A add. ane verziehen. s) Gudenus l. c. eltern. 45 1 Vgl. ebend. art. 3. Die Ubereinstimmung ist zum größtten Theil eine wörtliche. 2 Vom 27 Sept. 1402 nr. 330. 3 Vgl. ebend. den zum größtten Theil wörtlich gleichlautenden art. 4. 4 Vgl. ebenso dort art. 5. 5 Diese Artikel sind nicht aufgefunden. 8 Die gleiche Beschwerde brachte auch Land- graf Hermann von Hessen vor, s. nr. 336 art. 4. Auch diese haben wir nicht. 50
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K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 455 1403 Fbr. 3 ansprach und antwort beidersijt beschriben gegeben haben und des rechten hinder uns gegangen sind nach inhalte des egenanten anlafsbriefs, und sijtdemmale daz in demselben anlasßbrief nicht begriffen ist daz der egenant Johan mit sin selbs libe hie sin solle, daz dann derselbe Johan den egenanten von Brunsßwig darumbe nichts schuldig sin solle, ez 5 sal ym auch keinen schaden bringen etc. [5] Item auch sprechen wira: daz der egenanten von Brunsßwig ansprach, die sie an den egenanten Johann haben oder zu haben meynen, vorgeen solle 1. [6] Item als sie denselben Johan angesprochen und beschuldiget haben: als sie Friderich von Hertingshusen und Cunczman von Falkinberg rittere, die yn iren lieben bruder herczog Friderich seligen ermordet haben etc. und die sie darumbe verlantfridet haben, darumbe mit herescrafft uberzogen hatten sij nach lantfrides-recht zu ervolgend, enhette in derselbe Johan nicht behulfflich und vorderlich gewest etc., daz ymeb doch nit enfugte, diewile er den lantfriden auch selbs globt und gesworn hatte als sie meinen etc. 2, und sich auch von der egenanten geschit wegin gein des richs fursten mit sinem eide und gein yn und andern in sinen brieffen entschuldiget hatte, daz yme die egenant geschicht leid were 3 etc., als dann derselbe artikel vorter innhelte; und als in des egenanten Johanns antwort daruff geantwort ist: daz die egenanten Friderich und Cunczman sin und sinsd stiffts amptlute in solicher masß nicht sin, daß er yn als andern sinen ledigen amptluten gebieten sie straffen oder abgesetzen moge, wan sie ir gelte uff slosßen haben in pfantschafft-wise und lange gehabt haben etc., und darumbe, hetten sie den egenanten von Brunsßwig unde dem egenanten herczog Friderich seligen yrme bruder und den sinen icht schaden getan mit nyderlage gefengnis totslegen oder wie man das genennen mag etc., das hetten sie nicht von des egenanten Johans wegin sunder ane alle sin wisßen willen oder zutun getan, als yn auch des derselben geschicht 25 heuptlute entschuldiget haben 4 etc.; er sy auch noch hutes tages derselben geschichte wort wisßen rats und alles zutuns unschuldig ; yme sy auch solich geschicht getrulich und genczlich leid gewesen etc.; sin auch die obgenanten Friderich und Cunczmann von der egenanten geschicht wegin verlantfridet erwonnen f und verwiset, daz sij yme nicht ver- kundet; er sy auch darczu nit geheischen als recht ist etc., als dann dieselbe antwort vorter innhelt etc.: daruff sprechen und entscheiden wir: getorr der egenant Johann erwisen als recht ist, daz er die egenanten Friderich und Cunczman und ire helffere, die den dotslag und geschicht an dem egenanten herczog Friderich seligen getan haben, nachdem und er erfure daz solich geschicht gescheen was, nicht gehuset noch mit wisßen geheimet habe, usßgenomen uff den slosßen da sie ire gelt uff haben, als lange 35 bisß daz die egenanten von Brunsßwig sin fynde worden, so sal er des zuspruchs ledig sin nach dem urhab 5. [7 Item als dann die egenanten von Brunsßwig in der egenanten ire ansprach setzen: derselbe Johan sij den egenanten Friederich und Cunczman etc. behulfflich ge- west etc., uber daz daz sie verlantfridet erwunnen und verwiset weren etc.; und aber 40 desselben Johans antwort inheldet: ez sy yme nicht verkundet, er sy auch darczu nit 10 15 20 30 a) KWD wir sprechen auch. b) Gudenus in. c) H beschuldiget, Gudenus entschuldiget. d) H sin, Gudenus sins. e) H add. an, auch Gudenus. f) Gudenus erwunnet. 45 1 Vgl. im Hersfelder Ausspruch nr. 330 art. 7 am Schluß. 2 Vgl. nr. 228 und 229. S. RTA. 3 nr. 189 und 195. S. RTA. 3 nr. 192. Erzbischof Johann von Mainz bestellt als Vor- 5 mund des Stiftes von Fulda den Contzman von Falkinberg zum obersten Amtmann des genannten Stiftes, dat. 1403 fer. 6 p. pentec. Cloppe; gedr. Würdtwein nova subs. 4, 262-263 nr. 83, Regest Joannis rer. Mog. 1, 718.
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 455 1403 Fbr. 3 ansprach und antwort beidersijt beschriben gegeben haben und des rechten hinder uns gegangen sind nach inhalte des egenanten anlafsbriefs, und sijtdemmale daz in demselben anlasßbrief nicht begriffen ist daz der egenant Johan mit sin selbs libe hie sin solle, daz dann derselbe Johan den egenanten von Brunsßwig darumbe nichts schuldig sin solle, ez 5 sal ym auch keinen schaden bringen etc. [5] Item auch sprechen wira: daz der egenanten von Brunsßwig ansprach, die sie an den egenanten Johann haben oder zu haben meynen, vorgeen solle 1. [6] Item als sie denselben Johan angesprochen und beschuldiget haben: als sie Friderich von Hertingshusen und Cunczman von Falkinberg rittere, die yn iren lieben bruder herczog Friderich seligen ermordet haben etc. und die sie darumbe verlantfridet haben, darumbe mit herescrafft uberzogen hatten sij nach lantfrides-recht zu ervolgend, enhette in derselbe Johan nicht behulfflich und vorderlich gewest etc., daz ymeb doch nit enfugte, diewile er den lantfriden auch selbs globt und gesworn hatte als sie meinen etc. 2, und sich auch von der egenanten geschit wegin gein des richs fursten mit sinem eide und gein yn und andern in sinen brieffen entschuldiget hatte, daz yme die egenant geschicht leid were 3 etc., als dann derselbe artikel vorter innhelte; und als in des egenanten Johanns antwort daruff geantwort ist: daz die egenanten Friderich und Cunczman sin und sinsd stiffts amptlute in solicher masß nicht sin, daß er yn als andern sinen ledigen amptluten gebieten sie straffen oder abgesetzen moge, wan sie ir gelte uff slosßen haben in pfantschafft-wise und lange gehabt haben etc., und darumbe, hetten sie den egenanten von Brunsßwig unde dem egenanten herczog Friderich seligen yrme bruder und den sinen icht schaden getan mit nyderlage gefengnis totslegen oder wie man das genennen mag etc., das hetten sie nicht von des egenanten Johans wegin sunder ane alle sin wisßen willen oder zutun getan, als yn auch des derselben geschicht 25 heuptlute entschuldiget haben 4 etc.; er sy auch noch hutes tages derselben geschichte wort wisßen rats und alles zutuns unschuldig ; yme sy auch solich geschicht getrulich und genczlich leid gewesen etc.; sin auch die obgenanten Friderich und Cunczmann von der egenanten geschicht wegin verlantfridet erwonnen f und verwiset, daz sij yme nicht ver- kundet; er sy auch darczu nit geheischen als recht ist etc., als dann dieselbe antwort vorter innhelt etc.: daruff sprechen und entscheiden wir: getorr der egenant Johann erwisen als recht ist, daz er die egenanten Friderich und Cunczman und ire helffere, die den dotslag und geschicht an dem egenanten herczog Friderich seligen getan haben, nachdem und er erfure daz solich geschicht gescheen was, nicht gehuset noch mit wisßen geheimet habe, usßgenomen uff den slosßen da sie ire gelt uff haben, als lange 35 bisß daz die egenanten von Brunsßwig sin fynde worden, so sal er des zuspruchs ledig sin nach dem urhab 5. [7 Item als dann die egenanten von Brunsßwig in der egenanten ire ansprach setzen: derselbe Johan sij den egenanten Friederich und Cunczman etc. behulfflich ge- west etc., uber daz daz sie verlantfridet erwunnen und verwiset weren etc.; und aber 40 desselben Johans antwort inheldet: ez sy yme nicht verkundet, er sy auch darczu nit 10 15 20 30 a) KWD wir sprechen auch. b) Gudenus in. c) H beschuldiget, Gudenus entschuldiget. d) H sin, Gudenus sins. e) H add. an, auch Gudenus. f) Gudenus erwunnet. 45 1 Vgl. im Hersfelder Ausspruch nr. 330 art. 7 am Schluß. 2 Vgl. nr. 228 und 229. S. RTA. 3 nr. 189 und 195. S. RTA. 3 nr. 192. Erzbischof Johann von Mainz bestellt als Vor- 5 mund des Stiftes von Fulda den Contzman von Falkinberg zum obersten Amtmann des genannten Stiftes, dat. 1403 fer. 6 p. pentec. Cloppe; gedr. Würdtwein nova subs. 4, 262-263 nr. 83, Regest Joannis rer. Mog. 1, 718.
Strana 456
456 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 gefordert als recht ist etc.: daruff sprechen und entscheiden wir: daz die egenanten parthien daz usßtragen sollen und eine der andern genugtun sal nach innhalte und usß- wisunge desselben lantfridens etc. [8] Item als die von Brunsßwig die von Geismar, die des egenanten Johans un- dersesß sin, beschuldiget haben, daz sie by der egenanten geschicht gewesen sin etc.; 5 und als in des egenanten Johans antwort geschriben stet und geantwort ist, daz die- selben von Geismar des unschuldig sin und haben des nit getan und sollen des un- schuldig werden wie wir erkennen etc.: daruff sprechen wir und entscheiden: getorren a dieselben von Geismar ire unschult erwisen mit dem rechten, so sal man die von yn nemen; und daz auch zwen usß dem rate zu Geismar, die iren vollen gewalt haben, 10 soliche unschult erwisen mogen mit dem rechten. [9 Item 1 als die egenanten von Brunsßwig die von Hainstein b, die des egenanten Johanns man sin, auch beschuldiget haben, daz sie bij der egenanten geschicht gewesen sin etc.; und als in des egenanten Johans antwort geschriben und geantwort ist, daz sie des unschuldig sin 2 etc.: daruff sprechen wir: getorren sie ire unschult erwisen als 15 recht ist, man soll sie billich nemen etc. [10] Item als dieselben von Brunsßwig vorter beschuldigen den egenanten Johann: daz die sinen mit namen Hans und Wernher von Hainstein etc. yn die iren mit namen Sigbandend und Ylten ire man und dienere bynnen dem friden zu Hirsßfelden gemachts abgefangen haben, und daz auch sin manne die Glichenstenischen mit namen 20 Gunther Heinrich Botte und Heinrich von Budenhusenf und die yren bynnen dem egenanten friden yn abegefangen haben einen kauffman iren knechte genant Albrecht von dem Borne g und haben dem genomen sehs pferde etc.; und als in des egenanten Johans antwort geschriben und geantwort ist: das man ein duncken habe, daz soliche gefengnis und geschichte in fehede gescheen sint, und daz derselbe Johan daruff nit 25 antworten sulle nach lute des anlasßs€; doch heischt man und vordert in derselben antwort von des egenanteni Johans wegin in die kuntschafft uff gelegelich tage; erfinde sich dann in der warheit, daz solich gefengnis und geschichte nach der fede und von desselben Johans wegin gescheen sij, waz ym dan gebure zu tun oder zu nemen nach lute des egenanten anlasßsk, daz sol er uff den egenanten legenlichen€ tagen tun und so getan nemen: daruff sprechen und entscheiden wir: daz man daz also in ein kuntschafft ziehen solle uff gelegelich tage; erfinde sich dann daselbst, daz die egenantm geschicht in fede gescheen sin, so sal die habe, die sie den gefangen genomen haben, verloren sin; ist ez aber in friede bescheen, so sal man keren mit der name nach lute des ege- nanten anlasßbrieffes; doch wann wir am anefang in diesem unserm brieff und usß- 35 spruch gesprochen haben, daz alle gefangen von beiden parthien ledig sin sollen uff ein alte urfehde, darumbe sprechen wir dasselbe auch von den egenanten gefangen in aller der masß als wir am anfang disß brieffs gesprochen haben etc. [1I] Wannt nu alle und igliche vorgeschriben sachen stucke und auch diese unser usßspruch und entscheiden durch manicherley sache willen darczu nodturfftig uff diese 40 czijt nicht vollenczogen und geendet" werden mochten nach lute derselben unsers usß- a) H getorre ; P geturren, so auch Gudenus. b) Gudenus Hanstein. c) Gudenus Hanstein. d) Gudenus Sigeban- der. e) Gudenrs Potte. f) Gudenus Bodenhusen. g) P Borren, ceuso Gudenus. h) Gudenus der anlasse. i) om. H, ergänst aus P, in Gudenus durch zwei Punkte ersetzt. k) Gudenus des egen. anlasse. 1) Gudenus gelegelichen. m) legenlichen tagen tun — egenant om. P. n) K noch folendet; P noch geendet, so auch 45 Gudenus in ur. 8 (unserer ur. 335). 1 Vgl. Urkundl. Gesch. von Hanstein 1, 2, 35 nr. 200, wo vielleicht obige Urkunde gemeint ist. 2 Werner von Hanstein scheint bei dem Uber- fall zugegen gewesen zu sein, s. RTA. 3 nr. 189, vielleicht aber nur um Ernst von Hohenstein zu fangen, der seinen Sohn Hans gefangen hielt, s. ibid. nr. 193. 3 nr. 330. 50
456 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 gefordert als recht ist etc.: daruff sprechen und entscheiden wir: daz die egenanten parthien daz usßtragen sollen und eine der andern genugtun sal nach innhalte und usß- wisunge desselben lantfridens etc. [8] Item als die von Brunsßwig die von Geismar, die des egenanten Johans un- dersesß sin, beschuldiget haben, daz sie by der egenanten geschicht gewesen sin etc.; 5 und als in des egenanten Johans antwort geschriben stet und geantwort ist, daz die- selben von Geismar des unschuldig sin und haben des nit getan und sollen des un- schuldig werden wie wir erkennen etc.: daruff sprechen wir und entscheiden: getorren a dieselben von Geismar ire unschult erwisen mit dem rechten, so sal man die von yn nemen; und daz auch zwen usß dem rate zu Geismar, die iren vollen gewalt haben, 10 soliche unschult erwisen mogen mit dem rechten. [9 Item 1 als die egenanten von Brunsßwig die von Hainstein b, die des egenanten Johanns man sin, auch beschuldiget haben, daz sie bij der egenanten geschicht gewesen sin etc.; und als in des egenanten Johans antwort geschriben und geantwort ist, daz sie des unschuldig sin 2 etc.: daruff sprechen wir: getorren sie ire unschult erwisen als 15 recht ist, man soll sie billich nemen etc. [10] Item als dieselben von Brunsßwig vorter beschuldigen den egenanten Johann: daz die sinen mit namen Hans und Wernher von Hainstein etc. yn die iren mit namen Sigbandend und Ylten ire man und dienere bynnen dem friden zu Hirsßfelden gemachts abgefangen haben, und daz auch sin manne die Glichenstenischen mit namen 20 Gunther Heinrich Botte und Heinrich von Budenhusenf und die yren bynnen dem egenanten friden yn abegefangen haben einen kauffman iren knechte genant Albrecht von dem Borne g und haben dem genomen sehs pferde etc.; und als in des egenanten Johans antwort geschriben und geantwort ist: das man ein duncken habe, daz soliche gefengnis und geschichte in fehede gescheen sint, und daz derselbe Johan daruff nit 25 antworten sulle nach lute des anlasßs€; doch heischt man und vordert in derselben antwort von des egenanteni Johans wegin in die kuntschafft uff gelegelich tage; erfinde sich dann in der warheit, daz solich gefengnis und geschichte nach der fede und von desselben Johans wegin gescheen sij, waz ym dan gebure zu tun oder zu nemen nach lute des egenanten anlasßsk, daz sol er uff den egenanten legenlichen€ tagen tun und so getan nemen: daruff sprechen und entscheiden wir: daz man daz also in ein kuntschafft ziehen solle uff gelegelich tage; erfinde sich dann daselbst, daz die egenantm geschicht in fede gescheen sin, so sal die habe, die sie den gefangen genomen haben, verloren sin; ist ez aber in friede bescheen, so sal man keren mit der name nach lute des ege- nanten anlasßbrieffes; doch wann wir am anefang in diesem unserm brieff und usß- 35 spruch gesprochen haben, daz alle gefangen von beiden parthien ledig sin sollen uff ein alte urfehde, darumbe sprechen wir dasselbe auch von den egenanten gefangen in aller der masß als wir am anfang disß brieffs gesprochen haben etc. [1I] Wannt nu alle und igliche vorgeschriben sachen stucke und auch diese unser usßspruch und entscheiden durch manicherley sache willen darczu nodturfftig uff diese 40 czijt nicht vollenczogen und geendet" werden mochten nach lute derselben unsers usß- a) H getorre ; P geturren, so auch Gudenus. b) Gudenus Hanstein. c) Gudenus Hanstein. d) Gudenus Sigeban- der. e) Gudenrs Potte. f) Gudenus Bodenhusen. g) P Borren, ceuso Gudenus. h) Gudenus der anlasse. i) om. H, ergänst aus P, in Gudenus durch zwei Punkte ersetzt. k) Gudenus des egen. anlasse. 1) Gudenus gelegelichen. m) legenlichen tagen tun — egenant om. P. n) K noch folendet; P noch geendet, so auch 45 Gudenus in ur. 8 (unserer ur. 335). 1 Vgl. Urkundl. Gesch. von Hanstein 1, 2, 35 nr. 200, wo vielleicht obige Urkunde gemeint ist. 2 Werner von Hanstein scheint bei dem Uber- fall zugegen gewesen zu sein, s. RTA. 3 nr. 189, vielleicht aber nur um Ernst von Hohenstein zu fangen, der seinen Sohn Hans gefangen hielt, s. ibid. nr. 193. 3 nr. 330. 50
Strana 457
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 457 spruchs und entscheiden: darumbe setzen wir den egenanten parthien tage gein Mul- husen in Doringen uff den sontag dry wochen nach dem ostertag nehstkomende als man singet in der heiligen kirchen jubilate daselbst zu sin und alle diese vorgeschriben sache zu vollenden, die igliche parthy der andern nach eren nach rechte nach kunt- schafft und nach innhalt und lute disß unsers usßspruchs und entscheidung zu vollenden hat und vollenden sal, ane geverde. Und aller vorgeschriben stucke punte und artikele zu urkunde und vester stetikeid han wir kunig Ruprecht obgenant unser kuniglich majestat-ingesigel an diesen brieff tun hencken. geben“ zu Nurenberg uff den€ samsßtag nach unser frauwen tag licht- 10 mes purificacio zu latinec nach Cristi gepurte vierczehenhundert d und darnach in dem dritten jaree unsers richs in dem drytten jare. 5 1403 Nai 6 1403 Fbr. 3 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeck decretorum doctor. 15 335. K. Ruprecht thut einen Rechtsausspruch zwischen Erzbischof Johann II von Mainz einerseits und den Herzogen Bernhard und Heinrich zu Braunschweig und Lüne- burg und deren Bruder Erzbischof Otto von Bremen 1 andererseits, und entscheidet insbesondere die Klagen von Kurmainz gegen die zwei Herzoge. 1403 Febr. 3 Nürnberg. 1403 Fbr. 3 20 25 30 K aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 135-138 cop. ch. coaev., mit der Uber- schrift Ußsprüche zuschen dem von Mentze und den herzogen von Brünswig. Im Eingang fehlen hier und ebenso in W und D die Worte dem erwirdigen Otten ercz- bischoff zu Bremen, die aber bei Gudenus ex autogr. stehen; vgl. darüber erste Anm. zu diesem Stück. Anfang und Schluß der Urkunde coll. mit nr. 334, wo man die Varianten sehe. coll. Wolfenbüttel L.H.A. Kopialbuch fol. 153-157 beglaubigte Abschrift aus dem Jahr 1571 nach dem noch in Wolfenbüttel befindlichen zur Zeit nicht zugänglichen Original des Braunschweig.-Lüneb. Ges.-Archivs. Eine Abschrift dieser Vorlage er- hielten wir durch Herrn Archivar Kons.-Rath v. Schmidt-Phiseldeck. D coll. ibid. Kopialbuch D pag. 319-327 ebenfalls beglaubigte Abschrift aus dem Jahr 1571 nach demselben Original. Herr v. Schmidt-Phiseldeck kollationierte für uns diese Vorlage mit W. — Ein kurzes Regest steht auch ibid. Kop.-B. ( fol. 141. coll. Gudenus cod. dipl. 4, 17-22 nr. 8 Druck mit Kürzungen ex autogr. Regest Hempel inv. dipl. 3, 8 und Chmel nr. 1408 beide aus Gudenus, ferner unter dem falschen Datum 1403 Jan. 17 Chmel nr. 1395 (hier undeutlich zusammengefaßt mit unseren nrr. 334. 336. 337) ebendaher. W 35 Wir Ruprecht [weiter wörtlich wie in dem Nürnberger Ausspruch K. Ruprechts vom selben Datum nr. 334 (wo man die Varianten sche unter KWD) bis art. 3 zu Ende, dann weiter:] a) KWD der geben ist. b) KWD add. nehsten. c) KWD om. zu latine. d) KWD add. jare. e) in KWD steht die Tagesangabe Sa. n. purif. zwischen jare und unsers. 45 1 Der Name Erzbischof Otto's fehlt in der Abschrift des königlichen Kopialbuches K und ebenso offenbar in dem Braunschweigischen Ori- ginal, aus dem die Abschriften W und D genom- men sind; der Druck bei Gudenus dagegen nennt ihn, und man wird daraus schließen müssen, daß er in dem Kurmainzischen Original gestanden hat. Trotz der Ubereinstimmung zwischen KW und D Deutsche Reichstags-Akten v. wird Gudenus in diesem Punkte den Vorzug ver- dienen. Die allgemeinen Bestimmungen der Ur- kunde, die gleichlautend sich auch in nr. 334 finden, gehen den Erzbischof ebenso sehr an wie seine Brüder; nur an den Klagen, die gegen diese vom Erzbischof von Mainz erhoben wurden, war er nicht betheiligt. Der Umstand, daß Erzbischof Otto in art. Aff. nicht mehr genannt wird, scheint 58
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 457 spruchs und entscheiden: darumbe setzen wir den egenanten parthien tage gein Mul- husen in Doringen uff den sontag dry wochen nach dem ostertag nehstkomende als man singet in der heiligen kirchen jubilate daselbst zu sin und alle diese vorgeschriben sache zu vollenden, die igliche parthy der andern nach eren nach rechte nach kunt- schafft und nach innhalt und lute disß unsers usßspruchs und entscheidung zu vollenden hat und vollenden sal, ane geverde. Und aller vorgeschriben stucke punte und artikele zu urkunde und vester stetikeid han wir kunig Ruprecht obgenant unser kuniglich majestat-ingesigel an diesen brieff tun hencken. geben“ zu Nurenberg uff den€ samsßtag nach unser frauwen tag licht- 10 mes purificacio zu latinec nach Cristi gepurte vierczehenhundert d und darnach in dem dritten jaree unsers richs in dem drytten jare. 5 1403 Nai 6 1403 Fbr. 3 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeck decretorum doctor. 15 335. K. Ruprecht thut einen Rechtsausspruch zwischen Erzbischof Johann II von Mainz einerseits und den Herzogen Bernhard und Heinrich zu Braunschweig und Lüne- burg und deren Bruder Erzbischof Otto von Bremen 1 andererseits, und entscheidet insbesondere die Klagen von Kurmainz gegen die zwei Herzoge. 1403 Febr. 3 Nürnberg. 1403 Fbr. 3 20 25 30 K aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 135-138 cop. ch. coaev., mit der Uber- schrift Ußsprüche zuschen dem von Mentze und den herzogen von Brünswig. Im Eingang fehlen hier und ebenso in W und D die Worte dem erwirdigen Otten ercz- bischoff zu Bremen, die aber bei Gudenus ex autogr. stehen; vgl. darüber erste Anm. zu diesem Stück. Anfang und Schluß der Urkunde coll. mit nr. 334, wo man die Varianten sehe. coll. Wolfenbüttel L.H.A. Kopialbuch fol. 153-157 beglaubigte Abschrift aus dem Jahr 1571 nach dem noch in Wolfenbüttel befindlichen zur Zeit nicht zugänglichen Original des Braunschweig.-Lüneb. Ges.-Archivs. Eine Abschrift dieser Vorlage er- hielten wir durch Herrn Archivar Kons.-Rath v. Schmidt-Phiseldeck. D coll. ibid. Kopialbuch D pag. 319-327 ebenfalls beglaubigte Abschrift aus dem Jahr 1571 nach demselben Original. Herr v. Schmidt-Phiseldeck kollationierte für uns diese Vorlage mit W. — Ein kurzes Regest steht auch ibid. Kop.-B. ( fol. 141. coll. Gudenus cod. dipl. 4, 17-22 nr. 8 Druck mit Kürzungen ex autogr. Regest Hempel inv. dipl. 3, 8 und Chmel nr. 1408 beide aus Gudenus, ferner unter dem falschen Datum 1403 Jan. 17 Chmel nr. 1395 (hier undeutlich zusammengefaßt mit unseren nrr. 334. 336. 337) ebendaher. W 35 Wir Ruprecht [weiter wörtlich wie in dem Nürnberger Ausspruch K. Ruprechts vom selben Datum nr. 334 (wo man die Varianten sche unter KWD) bis art. 3 zu Ende, dann weiter:] a) KWD der geben ist. b) KWD add. nehsten. c) KWD om. zu latine. d) KWD add. jare. e) in KWD steht die Tagesangabe Sa. n. purif. zwischen jare und unsers. 45 1 Der Name Erzbischof Otto's fehlt in der Abschrift des königlichen Kopialbuches K und ebenso offenbar in dem Braunschweigischen Ori- ginal, aus dem die Abschriften W und D genom- men sind; der Druck bei Gudenus dagegen nennt ihn, und man wird daraus schließen müssen, daß er in dem Kurmainzischen Original gestanden hat. Trotz der Ubereinstimmung zwischen KW und D Deutsche Reichstags-Akten v. wird Gudenus in diesem Punkte den Vorzug ver- dienen. Die allgemeinen Bestimmungen der Ur- kunde, die gleichlautend sich auch in nr. 334 finden, gehen den Erzbischof ebenso sehr an wie seine Brüder; nur an den Klagen, die gegen diese vom Erzbischof von Mainz erhoben wurden, war er nicht betheiligt. Der Umstand, daß Erzbischof Otto in art. Aff. nicht mehr genannt wird, scheint 58
Strana 458
458 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 [4] Item alz danne der obgenant Johann den obgenanten Bernharten und Hein- richen in solichen artikeln, als er uns versigelt gegeben hat 1, zum ersten und in dem ersten artikel zugesprochen hat: daz sie in mit unrecht geschuldigt und in iren offen briefen von im geschriben haben, das er solichs todslags und ubeltad als ir bruder selige herzog Friderich erslagen ward etc. ein anleger gewesen si als sie dunke, als man das in allen landen gemeinlichen sage, und wie auch sin burgere damit gewesen sin etc., als dann derselbe artikel fürter inheldet; und als die egenanten Bernhard und Heinrich in ir antwurt die sie uns daruber auch versiegelt gegeben haben2 geantwurt haben: das sie bedunke, das in der clage zu der zit wol noit were und auch noch hût des tages wol noit si, wann ira lieber bruder selige herzog Friderich und ir prelat Heinrich 10 Lese dumprobste zu Verden von sinen mannen und underseßen mit namen Friederich von Hertingßhusen und Cunczman von Falkinberg rittern und andern iren gesellen ermort und erslagen sin etc., als dann in derselben antwurt furbas begriffen ist 3: darof sprechen und entscheiden wir: siddemmale daz derb egenant Bernhard und Heinrich in ir antwurt schriben, sie dunke etc., und siddemale das sich der egenant Johann vormals 15 an dem rechten oder mit urteil nicht€ entschuldiget hat als recht ist, so sollen im die egenanten Bernhard und Hinrich keins wandels darumbe pflichtig sin, wann sie nud irs egenanten bruders seligen tode geclaget haben und clagen etc. [5] Item als der egenant Johann den egenanten herzog Heinrich sunderlich be- schuldiget hat: das er habe laßen rennen fur sin sloß Tuderstad und den sinen großen 20 schaden tûn gelaßen habe etc. und das er mit sin selbs libe und den sinen ofsecze- lichen darhinder gehalten habe; und als der egenant Heinrich in siner egenanten ant- wurt darof schribet und antwurt 4: er bedorfe dem egenanten Johann von rechts wegen darof nit antwurten, siddemmale das er der geschichte und schulde mit dem erwirdigen" Johann bischof zu Hyldensheim, der der egenanten reise ein hauptmanng und anleger 25 wereh, dem er zu der zit nachgevolget und nachgeriten hette, fruntlichen geeint und ge- richt si etc., solt aber er von rechts wegen darzu antwurten, so were das vorgeschriben sin antwurt etc.: darof sprechen und entscheiden wir: siddemmale das derselbe Heinrich in siner antwurt schribet, er were zu der zit dem bischof von Hyldenßhem nach- geritten i etc. und der egenant Johann si darumb mit demselben von Hyldenßheim gut- liche gerichtet etc., si in derselben richtunge begriffen „fur sich und sin helfere etc. und die darunder verdacht sin etc.", und si dann der egenant Heinrich des egenanten von Hyldenshem helfer gewesen oder si im nachgeritden etc., so si er dem egenanten Johann darumb nichts schuldig zu antwurten, si er aber ein hauptmann gewesen und si in der richtunge ußgeseczet, so sal er billich keren als recht ist. item als dann der- selbe Heinrich geschriben hat in siner antwurt: das er dem egenanten Johann nochk den sinen zu derselben zit nichts genomen oder schaden getan habe etc.: darof sprechen wir: getûr er das erwisen als recht ist, so solle er des billich genießen. 5 30 35 a) WD add. ehegenant. b) WD die. c) swei Punkte über i. d) so WD und Gudenus; K im? e) K vegen. f) K ewirdigen. g) K haupmann. h) Gudenus ware. i) unsere aus K für die RTA. genommene Abschrift 40 zeigte gerilten, Gudenus hat geritten, ebenso WD. k) K nach, WD noch, ebenso Gudenus. einen überklugen Schreiber bewogen zu haben, sei- nen Namen auch im Eingang der Urkunde au streichen. Diese Artikel haben wir nicht. 2 Ein Entwurf dieser Antwort der Herzöge ist uns offenbar in RTA. 4 nr. 335 erhalten, wie eine Vergleichung der einzelnen Artikel zweifellos zeigt; aber die Schrift ist dem Könige dann doch in etwas anderer Fassung eingereicht worden; denn zwischen jenem Entwurf und den Erwähnungen in unserem obigen Schiedsspruch Ruprechts zeigen sich doch Abweichungen, die nicht alle nur auf 45 freierer Widergabe beruhen können. 3 Vgl. RTA. 4 nr. 335 art. 1. Vgl. ebend. art. 2.
458 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 [4] Item alz danne der obgenant Johann den obgenanten Bernharten und Hein- richen in solichen artikeln, als er uns versigelt gegeben hat 1, zum ersten und in dem ersten artikel zugesprochen hat: daz sie in mit unrecht geschuldigt und in iren offen briefen von im geschriben haben, das er solichs todslags und ubeltad als ir bruder selige herzog Friderich erslagen ward etc. ein anleger gewesen si als sie dunke, als man das in allen landen gemeinlichen sage, und wie auch sin burgere damit gewesen sin etc., als dann derselbe artikel fürter inheldet; und als die egenanten Bernhard und Heinrich in ir antwurt die sie uns daruber auch versiegelt gegeben haben2 geantwurt haben: das sie bedunke, das in der clage zu der zit wol noit were und auch noch hût des tages wol noit si, wann ira lieber bruder selige herzog Friderich und ir prelat Heinrich 10 Lese dumprobste zu Verden von sinen mannen und underseßen mit namen Friederich von Hertingßhusen und Cunczman von Falkinberg rittern und andern iren gesellen ermort und erslagen sin etc., als dann in derselben antwurt furbas begriffen ist 3: darof sprechen und entscheiden wir: siddemmale daz derb egenant Bernhard und Heinrich in ir antwurt schriben, sie dunke etc., und siddemale das sich der egenant Johann vormals 15 an dem rechten oder mit urteil nicht€ entschuldiget hat als recht ist, so sollen im die egenanten Bernhard und Hinrich keins wandels darumbe pflichtig sin, wann sie nud irs egenanten bruders seligen tode geclaget haben und clagen etc. [5] Item als der egenant Johann den egenanten herzog Heinrich sunderlich be- schuldiget hat: das er habe laßen rennen fur sin sloß Tuderstad und den sinen großen 20 schaden tûn gelaßen habe etc. und das er mit sin selbs libe und den sinen ofsecze- lichen darhinder gehalten habe; und als der egenant Heinrich in siner egenanten ant- wurt darof schribet und antwurt 4: er bedorfe dem egenanten Johann von rechts wegen darof nit antwurten, siddemmale das er der geschichte und schulde mit dem erwirdigen" Johann bischof zu Hyldensheim, der der egenanten reise ein hauptmanng und anleger 25 wereh, dem er zu der zit nachgevolget und nachgeriten hette, fruntlichen geeint und ge- richt si etc., solt aber er von rechts wegen darzu antwurten, so were das vorgeschriben sin antwurt etc.: darof sprechen und entscheiden wir: siddemmale das derselbe Heinrich in siner antwurt schribet, er were zu der zit dem bischof von Hyldenßhem nach- geritten i etc. und der egenant Johann si darumb mit demselben von Hyldenßheim gut- liche gerichtet etc., si in derselben richtunge begriffen „fur sich und sin helfere etc. und die darunder verdacht sin etc.", und si dann der egenant Heinrich des egenanten von Hyldenshem helfer gewesen oder si im nachgeritden etc., so si er dem egenanten Johann darumb nichts schuldig zu antwurten, si er aber ein hauptmann gewesen und si in der richtunge ußgeseczet, so sal er billich keren als recht ist. item als dann der- selbe Heinrich geschriben hat in siner antwurt: das er dem egenanten Johann nochk den sinen zu derselben zit nichts genomen oder schaden getan habe etc.: darof sprechen wir: getûr er das erwisen als recht ist, so solle er des billich genießen. 5 30 35 a) WD add. ehegenant. b) WD die. c) swei Punkte über i. d) so WD und Gudenus; K im? e) K vegen. f) K ewirdigen. g) K haupmann. h) Gudenus ware. i) unsere aus K für die RTA. genommene Abschrift 40 zeigte gerilten, Gudenus hat geritten, ebenso WD. k) K nach, WD noch, ebenso Gudenus. einen überklugen Schreiber bewogen zu haben, sei- nen Namen auch im Eingang der Urkunde au streichen. Diese Artikel haben wir nicht. 2 Ein Entwurf dieser Antwort der Herzöge ist uns offenbar in RTA. 4 nr. 335 erhalten, wie eine Vergleichung der einzelnen Artikel zweifellos zeigt; aber die Schrift ist dem Könige dann doch in etwas anderer Fassung eingereicht worden; denn zwischen jenem Entwurf und den Erwähnungen in unserem obigen Schiedsspruch Ruprechts zeigen sich doch Abweichungen, die nicht alle nur auf 45 freierer Widergabe beruhen können. 3 Vgl. RTA. 4 nr. 335 art. 1. Vgl. ebend. art. 2.
Strana 459
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 459 1403 Fbr. 8 [6] Item als der egnant Johann den egenanten Heinrich aber sunderlich beschuldigt hat: das er mit sin selbs libe und den sinen geherfertet gereiset und zu felde gelegen habe fur sinen sloßen Geismar und der Nuwenburg 1, und habe füre darinne geschoissen, die genotiget und understanden im die anzugewinnen etc., den flor verzert und gediliget, mul verbrant und ander großen schaden getan habe, den er geacht hat an achtduset guldein etc., und si im daz gescheen wider recht und ane gericht und in den dingen als er mit dem egenanten Heinrich nichts wuste zu schaffen han etc.; und als der egenant Heinrich darof antwurt 2: er were mit sinen herren und frunden gereist und ge- herfertet of gene, die im sin egenanten lieben bruder herzog Friederich seligen und den egenanten prelaten ermordet und die sinen gefangen haben etc., die er auch mit rechten urteln an lantgerichten erwunnen und verwisen gelaßen habe etc., und auch of die, die dieselben verwisten huseten und hegten etc., er habe auch sin ere gein dem egenanten Johann wol bewart und si des schadens find gewesen, das er wol erwisen moge etc.: item darof sprechen wir: moge derselbe Heinrich erwisen, das er daz in fehede getan 15 habe, als man dann ein fehede billich bewisen sol, und nach dem als der anlaßbriefe ußwiset, so sol er des ane wandel sin. [Art. 7 wörtlich wie art. 5 im Ausspruch K. Ruprechts vom gleichen Datum nr. 334.] Art. 8 und Schluß wörtlich wie art. 11 und Schluß ebendort.] 5 10 20 336. K. Ruprecht thut einen Rechtsausspruch zwischen Erzbischof Johann II von Mainz 1103 Fbr. 3 und Landgraf Hermann zu Hessen, und entscheidet insbesondere die Klagen von Hessen gegen Kurmainz. 1403 Febr. 3 Nürnberg. 25 A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 92-104 cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Ußspruche zuschen dem bischof von Mentze und dem lantgraven zu Hessen uf dez lantgraven zuspruche. Das Original hat sicher keine Absätze, die der Vorlage sind im Druck nur theilweise beibehalten worden. Der Anfang coll. mit nr. 334, wo man sche die Varianten unter A. B coll. König Ruprechts Ausspruch zw. den beiden Fürsten vom gleichen Tage nr. 337, vgl. Quellenangabe dort, und zwar zum Schlußt von art. 28 incl. an. Regest Guden cod. dipl. 4, 30-31 unter nr. 10 (ziemlich ausführlich), Kopp Hess. Ge- richtsverfassung 1 Beilagen pag. 64 nr. 32 (wo art. 16 wörtlich mitgetheilt ist), Chmel nr. 1410 aus Guden (vgl. Quellen bei unserer nr. 337), unter dem falschen Datum 1403 Jan. 17 Chmel nr. 1395 ebendaher (undeutlich zusammengefaßst hier mit unseren nrr. 334. 335. 337). 35 40 Wir Ruprecht [und weiter wie im Ausspruch K. Ruprechts zwischen dem Erz- bischof und den Braunschweigischen Brüdern vom gleichen Tage nr. 334 bis art. 3 incl., vgl. dort die Varianten unter A, nur heißt es gleich im Eingang statt erwirdigen Otten — Lunenburg hier hochgebornen Hermann lantgraven zu Hessen unserm lieben swager und fursten, dann weiter:] 4] Item als dann der egenant Herman dem egenanten Johann erzbischof in so- lichen artikeln, als er uns versiegelt gegeben hat 3, zum ersten und in dem ersten ar- a) K langerichten. 45 1 Naumburg war nach dem Chr. Waldecc. Anon. (Hahn coll. 1, 828) das 1401 zuerst belagerte Schloß. Im übrigen wird es kaum möglich sein den Verlauf der Feldzüge genau festzustellen. Havemanns Darstellung im Archiv des histor. Vereins für Niedersachsen von 1847 pag. 368 ist in hohem Grade unkritisch. 2 Vgl. RTA. 4 nr. 335 art. 3. Sind uns nicht erhalten. 58.*
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 459 1403 Fbr. 8 [6] Item als der egnant Johann den egenanten Heinrich aber sunderlich beschuldigt hat: das er mit sin selbs libe und den sinen geherfertet gereiset und zu felde gelegen habe fur sinen sloßen Geismar und der Nuwenburg 1, und habe füre darinne geschoissen, die genotiget und understanden im die anzugewinnen etc., den flor verzert und gediliget, mul verbrant und ander großen schaden getan habe, den er geacht hat an achtduset guldein etc., und si im daz gescheen wider recht und ane gericht und in den dingen als er mit dem egenanten Heinrich nichts wuste zu schaffen han etc.; und als der egenant Heinrich darof antwurt 2: er were mit sinen herren und frunden gereist und ge- herfertet of gene, die im sin egenanten lieben bruder herzog Friederich seligen und den egenanten prelaten ermordet und die sinen gefangen haben etc., die er auch mit rechten urteln an lantgerichten erwunnen und verwisen gelaßen habe etc., und auch of die, die dieselben verwisten huseten und hegten etc., er habe auch sin ere gein dem egenanten Johann wol bewart und si des schadens find gewesen, das er wol erwisen moge etc.: item darof sprechen wir: moge derselbe Heinrich erwisen, das er daz in fehede getan 15 habe, als man dann ein fehede billich bewisen sol, und nach dem als der anlaßbriefe ußwiset, so sol er des ane wandel sin. [Art. 7 wörtlich wie art. 5 im Ausspruch K. Ruprechts vom gleichen Datum nr. 334.] Art. 8 und Schluß wörtlich wie art. 11 und Schluß ebendort.] 5 10 20 336. K. Ruprecht thut einen Rechtsausspruch zwischen Erzbischof Johann II von Mainz 1103 Fbr. 3 und Landgraf Hermann zu Hessen, und entscheidet insbesondere die Klagen von Hessen gegen Kurmainz. 1403 Febr. 3 Nürnberg. 25 A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 92-104 cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Ußspruche zuschen dem bischof von Mentze und dem lantgraven zu Hessen uf dez lantgraven zuspruche. Das Original hat sicher keine Absätze, die der Vorlage sind im Druck nur theilweise beibehalten worden. Der Anfang coll. mit nr. 334, wo man sche die Varianten unter A. B coll. König Ruprechts Ausspruch zw. den beiden Fürsten vom gleichen Tage nr. 337, vgl. Quellenangabe dort, und zwar zum Schlußt von art. 28 incl. an. Regest Guden cod. dipl. 4, 30-31 unter nr. 10 (ziemlich ausführlich), Kopp Hess. Ge- richtsverfassung 1 Beilagen pag. 64 nr. 32 (wo art. 16 wörtlich mitgetheilt ist), Chmel nr. 1410 aus Guden (vgl. Quellen bei unserer nr. 337), unter dem falschen Datum 1403 Jan. 17 Chmel nr. 1395 ebendaher (undeutlich zusammengefaßst hier mit unseren nrr. 334. 335. 337). 35 40 Wir Ruprecht [und weiter wie im Ausspruch K. Ruprechts zwischen dem Erz- bischof und den Braunschweigischen Brüdern vom gleichen Tage nr. 334 bis art. 3 incl., vgl. dort die Varianten unter A, nur heißt es gleich im Eingang statt erwirdigen Otten — Lunenburg hier hochgebornen Hermann lantgraven zu Hessen unserm lieben swager und fursten, dann weiter:] 4] Item als dann der egenant Herman dem egenanten Johann erzbischof in so- lichen artikeln, als er uns versiegelt gegeben hat 3, zum ersten und in dem ersten ar- a) K langerichten. 45 1 Naumburg war nach dem Chr. Waldecc. Anon. (Hahn coll. 1, 828) das 1401 zuerst belagerte Schloß. Im übrigen wird es kaum möglich sein den Verlauf der Feldzüge genau festzustellen. Havemanns Darstellung im Archiv des histor. Vereins für Niedersachsen von 1847 pag. 368 ist in hohem Grade unkritisch. 2 Vgl. RTA. 4 nr. 335 art. 3. Sind uns nicht erhalten. 58.*
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460 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 tikel zugesprochen hat und beschuldigt, das derselbe Johann of disem tage mit sin selbes libe sin solte etc.1: darof sprechen und entscheiden wir: sitdemmal das uns von beider partien wegen ansprachen und antwurten verschriben gegeben sint und ubertragen ist diesen tage zu leisten, und sitdemmale das in den egenanten anlaßbriefena2 nemlich nit begriffen ist daz der egenant Johann mit sin selbs libe hie sin sulle, und sitdemmale daz er sin frunde mit voller macht hergesant hat, so solle ez im keinen schaden bringen das er selber nit hie ist; er si€ auch dem egenanten Hermann darumbe nicht schuldig. [5] Item und in dem andern artikel, wie daz derselbe Johann von siner und siner kirchen von Mencze wegen ingenomen und sich underwunden habe desselben Hermans stette mit namen Eschinwege und Suntra3 mit iren zugehorungen, die zu dem furstin- 10 dume zu Heßen geboren und von dem riche zu lehen ruren, und die desselben Hermans eltern gehabt haben hundert jar und lenger und er gehabt habe biß das er von sime oheim dem lantgraven in Doringen ane gericht und recht derselben stette frevenlich entweltigt warde etc., und das im doch dieselben stette mit recht zugedeilt sin von unserm lieben vettern herzog Stephan von Beyern 4 als von einem ubermann von beiden 15 partien gekoren und gewilkurt etc., und wie der egnant lantgraved in Doringen uber soliche zugesprochen rechte im die egenanten stette frevenlich und mit unrechter gewalt vorenthalten habe etc., und wie er sich des oft beclagt habe vor dem riche und wo im das geburte vor fursten herren und andern und nemlich zu Forcheim 5 etc., und wie der egenant Johann das alles nit angesehen habe, sunder er habe die egenanten sloße 20 ingenomen, des er doch nit getan haben solte, wann er sin und der kirchen zu Mencze mann gewesen si, darumbe er in billichen vertedingt haben solte gen allermenclich, und auch darumb das er in sunderlicher verbuntniße mit im sasse und noch siczt, und nem- melichen? darumbe das er das demselben Johann, desmals do er die stete innemen wolte, verkundet und zu wißen det, derselbe Herman habe auch alwege ansprache daran 25 gehabt, sie sin im auch mit recht nie abgeklagtf noch angewonnen etc., als dann der- selbe artikel und beschuldigung eigentlichen innehaldet etc.; und entwurt des egnanten Johans 6: wie das der egnant lantgrave in Doringen die egnanten stette wol zwolf jare besessen und innegehabt habe und haben in auch burgmann burger und ander daselbs fur iren herren erkant etc., des sin die halben teile derselben stette mit iren zugeho- 30 rungen an denselben Johann und sinen stifte zu Mencze von dem egenanten von Do- ringen in wessels und kaufs wise komen etc. 7 da man zalt nach Crists geburt im vierzehenhundertigesten jar etc., es sin auch er und sin stifte derselben stette in fride- licher und nuezlicher s gewere ane rechtliche ansprache geseßen lenger dann lands-recht und -gewonheit ist etc., er sulle auch sin gewere daran verdretten und behalten als recht ist etc.: darof sprechen und entscheiden wir: sitdemmale das der egnant Hermann in dem vorgeschriben artikel geschriben hat, das ime der lantgrave von Doringen die egnanten stette mit unrechter gewalt abgenomen und nach dem egnanten ußsproche herzogs Stephans des obermans und uber denselben ußsproch furbehalten habe, wann in demselben ußspruche dieselben stette mit iren zugehorungen dem egnanten Hermann 5 35 10 a) A dem eg. anlaßbriefe? abgekürst; vgl. art. 7 und Eingang. b) A sij, korrigiert aus sie. c) A scheint aus worde korrigiert. d) A lantgraven. e) A nemlich mit zwet Uberstrichen. f) A abgeklag. g) A nuczliche. 1 Vgl. nr. 334 art. 4. 2 nr. 330 vom 27 Sept. 1402. 3 Uver die Eschwege und Sontra betreffenden Streitigkeiten s. Horn Gesch. Friedrichs des Streit- baren 113 ff. Im vorliegenden Bande vgl. nr. 475 art. 5 und nr. 477 art. 6ff. 4 358. 5 6 7 Vgl. Lindner Gesch. des Deutschen Reichs 1, Vgl. ibid. Diese haben wir auch nicht. Vgl. Gudenus cod. dipl. Mog. 4, 43 nr. 16. 45
460 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 tikel zugesprochen hat und beschuldigt, das derselbe Johann of disem tage mit sin selbes libe sin solte etc.1: darof sprechen und entscheiden wir: sitdemmal das uns von beider partien wegen ansprachen und antwurten verschriben gegeben sint und ubertragen ist diesen tage zu leisten, und sitdemmale das in den egenanten anlaßbriefena2 nemlich nit begriffen ist daz der egenant Johann mit sin selbs libe hie sin sulle, und sitdemmale daz er sin frunde mit voller macht hergesant hat, so solle ez im keinen schaden bringen das er selber nit hie ist; er si€ auch dem egenanten Hermann darumbe nicht schuldig. [5] Item und in dem andern artikel, wie daz derselbe Johann von siner und siner kirchen von Mencze wegen ingenomen und sich underwunden habe desselben Hermans stette mit namen Eschinwege und Suntra3 mit iren zugehorungen, die zu dem furstin- 10 dume zu Heßen geboren und von dem riche zu lehen ruren, und die desselben Hermans eltern gehabt haben hundert jar und lenger und er gehabt habe biß das er von sime oheim dem lantgraven in Doringen ane gericht und recht derselben stette frevenlich entweltigt warde etc., und das im doch dieselben stette mit recht zugedeilt sin von unserm lieben vettern herzog Stephan von Beyern 4 als von einem ubermann von beiden 15 partien gekoren und gewilkurt etc., und wie der egnant lantgraved in Doringen uber soliche zugesprochen rechte im die egenanten stette frevenlich und mit unrechter gewalt vorenthalten habe etc., und wie er sich des oft beclagt habe vor dem riche und wo im das geburte vor fursten herren und andern und nemlich zu Forcheim 5 etc., und wie der egenant Johann das alles nit angesehen habe, sunder er habe die egenanten sloße 20 ingenomen, des er doch nit getan haben solte, wann er sin und der kirchen zu Mencze mann gewesen si, darumbe er in billichen vertedingt haben solte gen allermenclich, und auch darumb das er in sunderlicher verbuntniße mit im sasse und noch siczt, und nem- melichen? darumbe das er das demselben Johann, desmals do er die stete innemen wolte, verkundet und zu wißen det, derselbe Herman habe auch alwege ansprache daran 25 gehabt, sie sin im auch mit recht nie abgeklagtf noch angewonnen etc., als dann der- selbe artikel und beschuldigung eigentlichen innehaldet etc.; und entwurt des egnanten Johans 6: wie das der egnant lantgrave in Doringen die egnanten stette wol zwolf jare besessen und innegehabt habe und haben in auch burgmann burger und ander daselbs fur iren herren erkant etc., des sin die halben teile derselben stette mit iren zugeho- 30 rungen an denselben Johann und sinen stifte zu Mencze von dem egenanten von Do- ringen in wessels und kaufs wise komen etc. 7 da man zalt nach Crists geburt im vierzehenhundertigesten jar etc., es sin auch er und sin stifte derselben stette in fride- licher und nuezlicher s gewere ane rechtliche ansprache geseßen lenger dann lands-recht und -gewonheit ist etc., er sulle auch sin gewere daran verdretten und behalten als recht ist etc.: darof sprechen und entscheiden wir: sitdemmale das der egnant Hermann in dem vorgeschriben artikel geschriben hat, das ime der lantgrave von Doringen die egnanten stette mit unrechter gewalt abgenomen und nach dem egnanten ußsproche herzogs Stephans des obermans und uber denselben ußsproch furbehalten habe, wann in demselben ußspruche dieselben stette mit iren zugehorungen dem egnanten Hermann 5 35 10 a) A dem eg. anlaßbriefe? abgekürst; vgl. art. 7 und Eingang. b) A sij, korrigiert aus sie. c) A scheint aus worde korrigiert. d) A lantgraven. e) A nemlich mit zwet Uberstrichen. f) A abgeklag. g) A nuczliche. 1 Vgl. nr. 334 art. 4. 2 nr. 330 vom 27 Sept. 1402. 3 Uver die Eschwege und Sontra betreffenden Streitigkeiten s. Horn Gesch. Friedrichs des Streit- baren 113 ff. Im vorliegenden Bande vgl. nr. 475 art. 5 und nr. 477 art. 6ff. 4 358. 5 6 7 Vgl. Lindner Gesch. des Deutschen Reichs 1, Vgl. ibid. Diese haben wir auch nicht. Vgl. Gudenus cod. dipl. Mog. 4, 43 nr. 16. 45
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b 10 15 20 25 30 40 45 K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tódt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Niirnb. 1408 Jan. Fb». ; nr. 327-341. 461 wider zugesprochen und zugeteilte sint, als wir das in des egenanten obermans briefe daruber gegeben eigentlich verhoret haben, und sinddemmale das das demselben Her- mann nicht geschehen noch follenzogen ist nach innehalt desselben ußspruchs, und er das vor uns den kurfursten fursten und andern etc. geklagt hat bede mit briefen und worten, und auch of die egnanten stette ansprache und forderunge allwege gehabt und in rechten ziten getan hat nach allen dingen die uns vorbracht und in artikeln ver- schriben gegeben sint ete.: daz dann der egenant lantgrave von Doringen dieselben stotte nicht mit rechte innebehalten und innegehabt haben moge, wann, als balde als sie im abgesprochen wurden als vor begriffen ist, do waren sie mit recht nimmer sin und darumbe habe er auch von rechts wegen daran nichts gehabt zu verkaufen, und das darumbe die egenanten stette mit allen iren zugehorungen billich und von rechts wegen des egenanten Hermans sin sullen, und das im auch der egenant Johann billich wider ingeben sulle als fll im der egenant lantgrave von Doringen daran ingegeben hat, wann derselbe Johann die auch mit recht nit habe mogen kaufen oder innemen durch der vorgeschriben sachen willen, und. darumb hab er auch kein recht gewere daran ge- haben mogen noch von rechts wegen besessen. [6] Item und in dem dritten artikel, wie das des egenanten Johans amptlute nemlieh Friderich von Hertinshusen ritter und ander, die. der von Mencze von dem Rine gein Hessen geschickt hatte etc., den egenanten Herman und sin lande beschedigt haben ete.; und entwurt: habe her Friderich und die andern ete. dem egenanten Herman ichts schaden getan, das haben sie von ir selbs wegen getan etc.: darof sprechen und entscheiden wir: mag der egenant Johann erwisen mit sim rechten, das Friderich und die andern egenant daz nit getan haben von sinem oder sins heiBens wegen, noch das er die sinen von dem Rine mit wiBen darzu geschickt habe, so sulle er des zu- spruchs billich ledig sin; was er aber darinne uBlasen oder ufWseczen wil, das mag er dun. [2] Item und in dem vierden artikel, wie die von Geißmar des egenanten Hermans finde worden sin, und die gehoren zu dem stule zu Mencze, und das geschee wider buntbriefe etc.; und entwurt: wie desselben Hermans lute den von Geißmar uß sinen sloßen großen schaden deten ete.: sprechen und entscheiden wir: si das in vecheden geschen, 80 sullen die von Geißmar und auch der egenant Johann des zuspruchs ledig sin nach lute dez egenanten anlafbriefs etc.; gedorre dann derselbe Johann vor den egenanten schaden komen als recht ist, so si er des auch ledig, so mogen die von Geiümar dem egenanten Herman darüber® darlegen, waz sie dunkt das sie im schaden getan haben, und fur das uberig komen als recht ist. [8] Item und in dem funften artikel, wie des egenanten Johans amptlute nemlich Cunczman von Falckenberg der von Hertinshusen und ander die geschichte von herzogs Friderichs seligen wegen von Brunßwig etc. uf des richs und des egenanten Hermans strae getan haben ete.; und entwurt: was die getan haben, das haben sie von ir selbs und nicht des egenanten Johans wegen getan und ane sin wiBen etc.: darof sprechen und entscheiden wir: til derselbe Johann den von Prunfwig solich rechte als wir in uber ir zuspruche gesprochen han, so si) er dem egenanten Herman darumb nichts schuldig, du er aber des nicht, so sulle er das wandeln als recht ist. [9] Item. und in dem sessten artikel, do der egenant Herman die egenanten Cunez- man und die andern von der vorgenanten geschicht © wegen wolte gerechtfertigt“ haben, a) sollte anfangs darumb heißen, das zu darüber veründert. witrde mit Belassung des Überstrichs. b) A sij korri- giort aus sie. o) A geschickt. a) 4 gerechtfertig. 1 m. 334 art. 6 umd 7. 1408 Tw. 8
b 10 15 20 25 30 40 45 K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tódt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Niirnb. 1408 Jan. Fb». ; nr. 327-341. 461 wider zugesprochen und zugeteilte sint, als wir das in des egenanten obermans briefe daruber gegeben eigentlich verhoret haben, und sinddemmale das das demselben Her- mann nicht geschehen noch follenzogen ist nach innehalt desselben ußspruchs, und er das vor uns den kurfursten fursten und andern etc. geklagt hat bede mit briefen und worten, und auch of die egnanten stette ansprache und forderunge allwege gehabt und in rechten ziten getan hat nach allen dingen die uns vorbracht und in artikeln ver- schriben gegeben sint ete.: daz dann der egenant lantgrave von Doringen dieselben stotte nicht mit rechte innebehalten und innegehabt haben moge, wann, als balde als sie im abgesprochen wurden als vor begriffen ist, do waren sie mit recht nimmer sin und darumbe habe er auch von rechts wegen daran nichts gehabt zu verkaufen, und das darumbe die egenanten stette mit allen iren zugehorungen billich und von rechts wegen des egenanten Hermans sin sullen, und das im auch der egenant Johann billich wider ingeben sulle als fll im der egenant lantgrave von Doringen daran ingegeben hat, wann derselbe Johann die auch mit recht nit habe mogen kaufen oder innemen durch der vorgeschriben sachen willen, und. darumb hab er auch kein recht gewere daran ge- haben mogen noch von rechts wegen besessen. [6] Item und in dem dritten artikel, wie das des egenanten Johans amptlute nemlieh Friderich von Hertinshusen ritter und ander, die. der von Mencze von dem Rine gein Hessen geschickt hatte etc., den egenanten Herman und sin lande beschedigt haben ete.; und entwurt: habe her Friderich und die andern ete. dem egenanten Herman ichts schaden getan, das haben sie von ir selbs wegen getan etc.: darof sprechen und entscheiden wir: mag der egenant Johann erwisen mit sim rechten, das Friderich und die andern egenant daz nit getan haben von sinem oder sins heiBens wegen, noch das er die sinen von dem Rine mit wiBen darzu geschickt habe, so sulle er des zu- spruchs billich ledig sin; was er aber darinne uBlasen oder ufWseczen wil, das mag er dun. [2] Item und in dem vierden artikel, wie die von Geißmar des egenanten Hermans finde worden sin, und die gehoren zu dem stule zu Mencze, und das geschee wider buntbriefe etc.; und entwurt: wie desselben Hermans lute den von Geißmar uß sinen sloßen großen schaden deten ete.: sprechen und entscheiden wir: si das in vecheden geschen, 80 sullen die von Geißmar und auch der egenant Johann des zuspruchs ledig sin nach lute dez egenanten anlafbriefs etc.; gedorre dann derselbe Johann vor den egenanten schaden komen als recht ist, so si er des auch ledig, so mogen die von Geiümar dem egenanten Herman darüber® darlegen, waz sie dunkt das sie im schaden getan haben, und fur das uberig komen als recht ist. [8] Item und in dem funften artikel, wie des egenanten Johans amptlute nemlich Cunczman von Falckenberg der von Hertinshusen und ander die geschichte von herzogs Friderichs seligen wegen von Brunßwig etc. uf des richs und des egenanten Hermans strae getan haben ete.; und entwurt: was die getan haben, das haben sie von ir selbs und nicht des egenanten Johans wegen getan und ane sin wiBen etc.: darof sprechen und entscheiden wir: til derselbe Johann den von Prunfwig solich rechte als wir in uber ir zuspruche gesprochen han, so si) er dem egenanten Herman darumb nichts schuldig, du er aber des nicht, so sulle er das wandeln als recht ist. [9] Item. und in dem sessten artikel, do der egenant Herman die egenanten Cunez- man und die andern von der vorgenanten geschicht © wegen wolte gerechtfertigt“ haben, a) sollte anfangs darumb heißen, das zu darüber veründert. witrde mit Belassung des Überstrichs. b) A sij korri- giort aus sie. o) A geschickt. a) 4 gerechtfertig. 1 m. 334 art. 6 umd 7. 1408 Tw. 8
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462 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. M03 Fbr. 3 das sie do der egenant Johann vertedingt habe etc.; und entwurt: das derselbe Johann des nit getan habe, als in des dieselben Cunczman etc. wol entschuldigen sullen, sunder er habe sin lande gewert etc., er si auch des schadens unschuldig etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: geturre der egenant Johann erwisen als recht ist, das er den zûge und were, die er getan hat wider den egenanten Hermann zu derselben zit, demselben Cunczman etc. weder zu hilfe noch zu schirm getan habe, sunder sin und sins stifts sloß und lande damit zu weren, so sulle er des billich genießen, tû er aber dez nicht, so sulle er daz wandeln als recht ist. [10] Item und in dem sibenden artikel, wie Friderich von Hertinßhusen ein burg- lichen buw buwe of den Widdelberg und das dû mit des egenanten Johans volwort 10 und geheiße, derselbe berge des egenanten Hermans si etc.; entwurt: wie derselbe berge des stifts zu Mencze erbe si, und habe auch den in fridlicher gewere beseßen und inne- gehabt lenger dann lands-recht ist an alle rechtliche anspruche etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: geturre derselbe Johann sin gewere behalten und erwisen das der egenant berge mit beßern" sin si denn des egenanten Hermans, so geniesse er des 15 billich 1. [11] Item und inb dem achten artikel, wie der egenant Johann des egenanten Hermans finde worden si wider recht und buntbrief etc.; und entwurt: er habe sin ere bewart, er si auch darzu getrungen etc.: daruf sprechen wir: er si demselben Herman nichts schuldig daruf zu entwurten, wann der egenant anlaßbrief wise, das alle vechde, 20 und waz vechde anrûret und davon komen ist, absin sulle. [12] Item und in dem 9 artikel: der egenant Johann habe den egenanten Herman mit unrechter vechde getrungen zu einer notwere, das habe ime geschatt etc.: daruf sprechen wir zu gelicher wiß als wir of den 8 artikeln gesprochen haben. [13] Item und in dem 10 artikel: der egenant Herman si von des egenanten 25 Johann luten geschindt von dem sloße zur Czappinburg etc., das solt nit sin gescheen von burgfriden wegen etc.; und entwurt: daß si gescheen in fintschaft etc.: daruf sprechen wir: si das in vechden gescheen, so sulle ez abesin; si des nicht, so kere derselbe Johann denselben Herman billich nach lute des burgfridenbrief den sie under einander haben. [14] Item und in dem 11 artikel: der egenant Johann habe die von Falckenberg mit demselben sloße wider den egenanten Herman zu kriege ingenomen, und das si wider puntbriefe und ander briefe etc.; und entwurt: habe derselbe Johann iemant in- genomen, das habe er in disem kriege getan: daruf sprechen wir: si das in dem kriege beschehen, so sulle ez abesin; habe aber imant briefe oder puntnisse von oder 35 mit dem andern, die sullen billich bi iren kreften bliben, als sie vor dem kriege waren. [15] Item und in dem 12 artikel: der egenant Johann habe ingenommen wider den egenanten Herman die Schencken von Swinßperg etc.: herof sprechen wir zu glicher wise als wir in dem 11 artikel zunehst vorgeschriben gesprochen haben. [16] Item und in dem 13 artikel: wie der" egenant Johann und sine geistlichend richter zu Mencz haben des egenanten Hermans underseßen vor geistliche gericht ge- heischen in wertlichen sachen etc., und das si wider briefe die er habe etc.; und ent- wurt: derselbe Johann habe sin geistlich gericht erberlichen bestalt etc., derselbe Her- man hette auch billich benent in welicher maße den sinen das gescheen were etc.: 45 5 30 40 a) sic A. b) A im. c) A dir. d) A geischlichen. e) A geischlich. 1 Vgl. nr. 475 art. 10.
462 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. M03 Fbr. 3 das sie do der egenant Johann vertedingt habe etc.; und entwurt: das derselbe Johann des nit getan habe, als in des dieselben Cunczman etc. wol entschuldigen sullen, sunder er habe sin lande gewert etc., er si auch des schadens unschuldig etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: geturre der egenant Johann erwisen als recht ist, das er den zûge und were, die er getan hat wider den egenanten Hermann zu derselben zit, demselben Cunczman etc. weder zu hilfe noch zu schirm getan habe, sunder sin und sins stifts sloß und lande damit zu weren, so sulle er des billich genießen, tû er aber dez nicht, so sulle er daz wandeln als recht ist. [10] Item und in dem sibenden artikel, wie Friderich von Hertinßhusen ein burg- lichen buw buwe of den Widdelberg und das dû mit des egenanten Johans volwort 10 und geheiße, derselbe berge des egenanten Hermans si etc.; entwurt: wie derselbe berge des stifts zu Mencze erbe si, und habe auch den in fridlicher gewere beseßen und inne- gehabt lenger dann lands-recht ist an alle rechtliche anspruche etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: geturre derselbe Johann sin gewere behalten und erwisen das der egenant berge mit beßern" sin si denn des egenanten Hermans, so geniesse er des 15 billich 1. [11] Item und inb dem achten artikel, wie der egenant Johann des egenanten Hermans finde worden si wider recht und buntbrief etc.; und entwurt: er habe sin ere bewart, er si auch darzu getrungen etc.: daruf sprechen wir: er si demselben Herman nichts schuldig daruf zu entwurten, wann der egenant anlaßbrief wise, das alle vechde, 20 und waz vechde anrûret und davon komen ist, absin sulle. [12] Item und in dem 9 artikel: der egenant Johann habe den egenanten Herman mit unrechter vechde getrungen zu einer notwere, das habe ime geschatt etc.: daruf sprechen wir zu gelicher wiß als wir of den 8 artikeln gesprochen haben. [13] Item und in dem 10 artikel: der egenant Herman si von des egenanten 25 Johann luten geschindt von dem sloße zur Czappinburg etc., das solt nit sin gescheen von burgfriden wegen etc.; und entwurt: daß si gescheen in fintschaft etc.: daruf sprechen wir: si das in vechden gescheen, so sulle ez abesin; si des nicht, so kere derselbe Johann denselben Herman billich nach lute des burgfridenbrief den sie under einander haben. [14] Item und in dem 11 artikel: der egenant Johann habe die von Falckenberg mit demselben sloße wider den egenanten Herman zu kriege ingenomen, und das si wider puntbriefe und ander briefe etc.; und entwurt: habe derselbe Johann iemant in- genomen, das habe er in disem kriege getan: daruf sprechen wir: si das in dem kriege beschehen, so sulle ez abesin; habe aber imant briefe oder puntnisse von oder 35 mit dem andern, die sullen billich bi iren kreften bliben, als sie vor dem kriege waren. [15] Item und in dem 12 artikel: der egenant Johann habe ingenommen wider den egenanten Herman die Schencken von Swinßperg etc.: herof sprechen wir zu glicher wise als wir in dem 11 artikel zunehst vorgeschriben gesprochen haben. [16] Item und in dem 13 artikel: wie der" egenant Johann und sine geistlichend richter zu Mencz haben des egenanten Hermans underseßen vor geistliche gericht ge- heischen in wertlichen sachen etc., und das si wider briefe die er habe etc.; und ent- wurt: derselbe Johann habe sin geistlich gericht erberlichen bestalt etc., derselbe Her- man hette auch billich benent in welicher maße den sinen das gescheen were etc.: 45 5 30 40 a) sic A. b) A im. c) A dir. d) A geischlichen. e) A geischlich. 1 Vgl. nr. 475 art. 10.
Strana 463
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 463 1103 Fbr. 3 daruf sprechen wir: waz in vechten geschen ist, das sulle abesin nach lute des anlaß- briefs etc.; waz sie aber beidersit briefe daruber haben, die beliben und werden billich gehalden nach ir innehalt etc.; sind aber des egenanten Hermans lute mit dem ege- nanten gericht vor der vechte geladen oder beswert, das sol man ußtragen und beidersit halten nach ußwisung der briefe daruber gegeben. [17] Item und in dem 14 artikel, der da lutet von dem sloß Allrberga, darumbe vormals beredt ist 1, das wir das gutlichen scheiden sullen: also sprechen und scheiden wir das in solicher maße: das dem egenanten Herman sin teile, das er an dem ege- nanten sloß gehabt hat, wider werden sal mit sinen zugehorunge ane intrage; dann umbe das ander teil, das der von Honstein von herzog Otten von Prunßwig verpfant hatte, da wollen wir vestenb: rûret ez den friden, so solte grave Philips von Naßauwe dasselbe deile dem von Honstein widergeben nach kuntschaft dez vorgenanten grave Philips; wer' ez aber in dem fride ußgenomen, so solte der von Mencze dasselbe teil als lange innebehalten biß man es von ime loset umbe als vil gelts als es dem von Honstein von herzog Otten stet, und dasselbe gelt solt der egenant Herman dargeben, und, wann er das also dargibt, so sal er daz teil innehan bis herzog Ott oder sin erben daz von im oder sinen erben geloßen; doch sol das von dem Johann in sehs jaren nicht gelôzet werden 2. [18] Item und in dem 15 artikel, wie das Cûno von Scharffenstein des egenanten 20 Johans vicztum 2000 schaffe genomen habe vor Wetter etc., dasselbe sloße desselben Johans und des egenanten Hermans si etc.: darof sprechen wir gelicher wise als wir in demd 10 artikel vorgeschriben gesprochen haben 3. [19] Item und in dem 16 artikel, wie das grave Engelbrecht von Zigenheim des egenanten Hermans finde wurde und beschedigt in und sin lande, und der were des 25 von Mencze burgman, und wie öch derselbe Herman im darumb geschriben hette und buntbriefe ermant etc.; und entwurt: wer' der egenant grave des egenanten Hermans finde gewesen, das were nit bescheen von des egenanten Johans wegen etc., auch si die sache langest verricht gewesen etc.: daruf sprechen wir: si der egenant Herman mit dem egenanten graven vericht, und si der grave sin finde nicht worden von des egenanten Johans wegen, und findt sich daz, so sal der egenant Johann dem egenanten Herman darumbe nichts schuldig sin. [19"] aber als der egenant Johann vorzûhet in siner entwurt: er si dem egenanten Herman nach lute der puntbriefe nicht schuldig gewest zu helfende, sitdemmal der egenant grave das recht vor in gebotten habe etc.: daruf sprechen wir: findet sich das also, so ist der egenant Johann nichts schuldig herof zu entwurten; erfindet ez sich aber nicht, so moge er dem egenanten Herman umb den schaden jehen oder laûgen als recht ist. [20] Item und in dem 17 artikel, wie das Friderich von Hertinshusen des ege- nanten Johans amptman der hochgeboren des egenanten Hermans gemahel ire dorfere gebrant geschint etc. und kirchen und kirchhoffe gebrant habee etc ; und entwurt: des egenanten Johans frunde wissen anders nit, dann das das in vechde bescheen si; hette aber der egenant Friderich das ußwendig vehde getan, daz het er nicht von des ege- nanten Johans wegen getan, und des solle er in auch wol entschuldigen ob es noit 5 10 15 30 35 40 a) wol so tu lesen und nicht Awrberg. b) A beschen. c) A im; das dem über der Zeile nachgetragen. d) zu emend. of den statt in dem? e) A haben. 45 1 2 3 In der Hersfelder Sühne nr. 330 art. 12. Vgl. nr. 475 art. 6. S. art. 13. Da beide Fürsten Antheil am Besitz des Schlosses haben, so wird hier in art. 18 ebenso wie in art. 13 der Burgfriede in Frage gekommen sein.
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 463 1103 Fbr. 3 daruf sprechen wir: waz in vechten geschen ist, das sulle abesin nach lute des anlaß- briefs etc.; waz sie aber beidersit briefe daruber haben, die beliben und werden billich gehalden nach ir innehalt etc.; sind aber des egenanten Hermans lute mit dem ege- nanten gericht vor der vechte geladen oder beswert, das sol man ußtragen und beidersit halten nach ußwisung der briefe daruber gegeben. [17] Item und in dem 14 artikel, der da lutet von dem sloß Allrberga, darumbe vormals beredt ist 1, das wir das gutlichen scheiden sullen: also sprechen und scheiden wir das in solicher maße: das dem egenanten Herman sin teile, das er an dem ege- nanten sloß gehabt hat, wider werden sal mit sinen zugehorunge ane intrage; dann umbe das ander teil, das der von Honstein von herzog Otten von Prunßwig verpfant hatte, da wollen wir vestenb: rûret ez den friden, so solte grave Philips von Naßauwe dasselbe deile dem von Honstein widergeben nach kuntschaft dez vorgenanten grave Philips; wer' ez aber in dem fride ußgenomen, so solte der von Mencze dasselbe teil als lange innebehalten biß man es von ime loset umbe als vil gelts als es dem von Honstein von herzog Otten stet, und dasselbe gelt solt der egenant Herman dargeben, und, wann er das also dargibt, so sal er daz teil innehan bis herzog Ott oder sin erben daz von im oder sinen erben geloßen; doch sol das von dem Johann in sehs jaren nicht gelôzet werden 2. [18] Item und in dem 15 artikel, wie das Cûno von Scharffenstein des egenanten 20 Johans vicztum 2000 schaffe genomen habe vor Wetter etc., dasselbe sloße desselben Johans und des egenanten Hermans si etc.: darof sprechen wir gelicher wise als wir in demd 10 artikel vorgeschriben gesprochen haben 3. [19] Item und in dem 16 artikel, wie das grave Engelbrecht von Zigenheim des egenanten Hermans finde wurde und beschedigt in und sin lande, und der were des 25 von Mencze burgman, und wie öch derselbe Herman im darumb geschriben hette und buntbriefe ermant etc.; und entwurt: wer' der egenant grave des egenanten Hermans finde gewesen, das were nit bescheen von des egenanten Johans wegen etc., auch si die sache langest verricht gewesen etc.: daruf sprechen wir: si der egenant Herman mit dem egenanten graven vericht, und si der grave sin finde nicht worden von des egenanten Johans wegen, und findt sich daz, so sal der egenant Johann dem egenanten Herman darumbe nichts schuldig sin. [19"] aber als der egenant Johann vorzûhet in siner entwurt: er si dem egenanten Herman nach lute der puntbriefe nicht schuldig gewest zu helfende, sitdemmal der egenant grave das recht vor in gebotten habe etc.: daruf sprechen wir: findet sich das also, so ist der egenant Johann nichts schuldig herof zu entwurten; erfindet ez sich aber nicht, so moge er dem egenanten Herman umb den schaden jehen oder laûgen als recht ist. [20] Item und in dem 17 artikel, wie das Friderich von Hertinshusen des ege- nanten Johans amptman der hochgeboren des egenanten Hermans gemahel ire dorfere gebrant geschint etc. und kirchen und kirchhoffe gebrant habee etc ; und entwurt: des egenanten Johans frunde wissen anders nit, dann das das in vechde bescheen si; hette aber der egenant Friderich das ußwendig vehde getan, daz het er nicht von des ege- nanten Johans wegen getan, und des solle er in auch wol entschuldigen ob es noit 5 10 15 30 35 40 a) wol so tu lesen und nicht Awrberg. b) A beschen. c) A im; das dem über der Zeile nachgetragen. d) zu emend. of den statt in dem? e) A haben. 45 1 2 3 In der Hersfelder Sühne nr. 330 art. 12. Vgl. nr. 475 art. 6. S. art. 13. Da beide Fürsten Antheil am Besitz des Schlosses haben, so wird hier in art. 18 ebenso wie in art. 13 der Burgfriede in Frage gekommen sein.
Strana 464
464 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1408 Pbr. 3 tut etc.: daruf sprechen wir: si das in vehede bescheen, so sulle es abesin etc.; ist des nicht, so mag der egenant Johann dem egenanten Herman jehen oder laûgen als recht ist; wil er auch vor dem rechten ichts dar geben oder legen, das mag er dun. [21] Item und in dem 18 artikel, wie der egenant Johan und die sinen dem ege- nanten Herman blindea fure in sin sloß haben schießen laßen bi nacht und bi nebel etc.; und entwurt: were das also bescheen, so were es in veheden gescheen etc.: daruf sprechen wir gelicher wise als wir of den 4 artikel vorgeschriben gesprochen haben 1. [22] Item und in dem 19 artikel, als der egenant Herman geistlichb lute in sinem furstentume wonende von rechts wegen vertedingen sulle etc., des habe der egnant Johann und die sinen im abgefangen sin priestere und geistlichd lute etc.; und entwurt: 10 der egnant Herman solle noch enmogee keinen des stiftes pfaffen wider den egnanten Johann vertedingen, auch so sif soliche gefengniße in vehede gescheen etc.: daruf spre- chen wir, das das in dem ersten artikel diß briefs von uns ußgesprochen ist 2. [23] Item und in dem 20 artikel, wie das die burger von Geißmar schedelich lute ingenomen haben an allerleie vehede des egenanten Johans, dieselben lute Burckharten 15 von Schonenberg des egnanten Hermans heimlichen mannigfelticlich beschediget haben wider recht und puntbrief etc.; entwurt: das sig in vehede gescheen etc.; were aber des nichte, sitdemmal dann der egnant Herman der lute nicht benennet, so sie man im nit schuldig daruf zu entwurten etc.: daruf sprechen wir: si das in veheden bescheen, so sulle es abesin; ist des nicht, so sulle der egnant Herman die egnanten schedelichen 20 lute billich nennen, und sulle ime der egenant Johann die von Geißmar zu recht stellen und halten, und die sollen dem egnanten Herman darumb entwurten als recht ist. [24] h Item und in dem 21 artikel, als der egnant von Schonenberg die Czappin- burg verloren hette ane rechte etc., das do der egnant Johann die zu ime gekaufte habe von genen, die sie also wider recht genomen hatten, umbe das achtendeile einer kleinern 25 summe etc., und habe das getan wider briefe daruber gegeben etc.; und entwurt: der egnant Johann habe die Czappinburg in fremder hande fonden, und habe die gekauft und in stiller gewere beseßen lenger dann lands-recht ist ane rechtlich ansprache etc.: darof sprecheni wir: das derselbe Johann das wol habe tun môgen, das er das egenant sloße an sich bracht habe, und er si darumbe nit schuldig zu entwurten, doch, habe 30 der von Schonenburgk egnant von dem egnanten Johann oder sinen forfaren eincherleie briefe und ingesigel ober1 das egnant sloß Czappenburg, die halte man imm billich 3. [25] Item und in dem 22 artikel, wie das Heinrich von Rusteberg des egnanten Hermans man und diener gefangen si mit sinen knechten etc. von" des von Mencze amptman vor der zit als man von Hirßfelden schiede, und si das geschehen ane alle 35 vehede und eischet karung etc.; und entwurt: der egenant von Rustenberg hette dem egenanten Johann das sin genomen rauplichen unbewarter° dinge, und wurde bi der name gefangen etc.: item daruf sprechen wir: ist das bescheen zuschen dem tage als die richtunge anegenge zu Hirßfelden biß of den fritag darnach, das was sant Michels tage?, oder biß an denselben sant Michels tag zu nacht nach innehalt des anlaß- 40 briefs etc. 4, so sol man es keren; ist es aber darnach gescheen, so haben wir darumbe in diesem spruche nicht zu sprechen. 5 1492 Spt. 29 a) sic A; conj. blide (Steinschleuder): oder mit Gudenus l. c. 31 „ machinas exploserit bellicas — glandibus licet non instructas“. b) A geischlich. c) A rechs. d) A geischlich. e) A einnoge. f) A sij korrigiert aus sie. g) A sij korrigiert ans sie. h) links am Rande zu Anfang dieses art. ein Fermerkzeichen in A. i) A zweimal. 45 k) A Schomenburg. 1) A oder. m) A in. n) em., A und. o) A unbewarten. p) A das e vielleicht ausradiert. 1 S. art. 7. S. art. 1 bei nr. 334. 3 Vgl. nr. 475 art. 8. S. nr. 330 art. 18.
464 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1408 Pbr. 3 tut etc.: daruf sprechen wir: si das in vehede bescheen, so sulle es abesin etc.; ist des nicht, so mag der egenant Johann dem egenanten Herman jehen oder laûgen als recht ist; wil er auch vor dem rechten ichts dar geben oder legen, das mag er dun. [21] Item und in dem 18 artikel, wie der egenant Johan und die sinen dem ege- nanten Herman blindea fure in sin sloß haben schießen laßen bi nacht und bi nebel etc.; und entwurt: were das also bescheen, so were es in veheden gescheen etc.: daruf sprechen wir gelicher wise als wir of den 4 artikel vorgeschriben gesprochen haben 1. [22] Item und in dem 19 artikel, als der egenant Herman geistlichb lute in sinem furstentume wonende von rechts wegen vertedingen sulle etc., des habe der egnant Johann und die sinen im abgefangen sin priestere und geistlichd lute etc.; und entwurt: 10 der egnant Herman solle noch enmogee keinen des stiftes pfaffen wider den egnanten Johann vertedingen, auch so sif soliche gefengniße in vehede gescheen etc.: daruf spre- chen wir, das das in dem ersten artikel diß briefs von uns ußgesprochen ist 2. [23] Item und in dem 20 artikel, wie das die burger von Geißmar schedelich lute ingenomen haben an allerleie vehede des egenanten Johans, dieselben lute Burckharten 15 von Schonenberg des egnanten Hermans heimlichen mannigfelticlich beschediget haben wider recht und puntbrief etc.; entwurt: das sig in vehede gescheen etc.; were aber des nichte, sitdemmal dann der egnant Herman der lute nicht benennet, so sie man im nit schuldig daruf zu entwurten etc.: daruf sprechen wir: si das in veheden bescheen, so sulle es abesin; ist des nicht, so sulle der egnant Herman die egnanten schedelichen 20 lute billich nennen, und sulle ime der egenant Johann die von Geißmar zu recht stellen und halten, und die sollen dem egnanten Herman darumb entwurten als recht ist. [24] h Item und in dem 21 artikel, als der egnant von Schonenberg die Czappin- burg verloren hette ane rechte etc., das do der egnant Johann die zu ime gekaufte habe von genen, die sie also wider recht genomen hatten, umbe das achtendeile einer kleinern 25 summe etc., und habe das getan wider briefe daruber gegeben etc.; und entwurt: der egnant Johann habe die Czappinburg in fremder hande fonden, und habe die gekauft und in stiller gewere beseßen lenger dann lands-recht ist ane rechtlich ansprache etc.: darof sprecheni wir: das derselbe Johann das wol habe tun môgen, das er das egenant sloße an sich bracht habe, und er si darumbe nit schuldig zu entwurten, doch, habe 30 der von Schonenburgk egnant von dem egnanten Johann oder sinen forfaren eincherleie briefe und ingesigel ober1 das egnant sloß Czappenburg, die halte man imm billich 3. [25] Item und in dem 22 artikel, wie das Heinrich von Rusteberg des egnanten Hermans man und diener gefangen si mit sinen knechten etc. von" des von Mencze amptman vor der zit als man von Hirßfelden schiede, und si das geschehen ane alle 35 vehede und eischet karung etc.; und entwurt: der egenant von Rustenberg hette dem egenanten Johann das sin genomen rauplichen unbewarter° dinge, und wurde bi der name gefangen etc.: item daruf sprechen wir: ist das bescheen zuschen dem tage als die richtunge anegenge zu Hirßfelden biß of den fritag darnach, das was sant Michels tage?, oder biß an denselben sant Michels tag zu nacht nach innehalt des anlaß- 40 briefs etc. 4, so sol man es keren; ist es aber darnach gescheen, so haben wir darumbe in diesem spruche nicht zu sprechen. 5 1492 Spt. 29 a) sic A; conj. blide (Steinschleuder): oder mit Gudenus l. c. 31 „ machinas exploserit bellicas — glandibus licet non instructas“. b) A geischlich. c) A rechs. d) A geischlich. e) A einnoge. f) A sij korrigiert aus sie. g) A sij korrigiert ans sie. h) links am Rande zu Anfang dieses art. ein Fermerkzeichen in A. i) A zweimal. 45 k) A Schomenburg. 1) A oder. m) A in. n) em., A und. o) A unbewarten. p) A das e vielleicht ausradiert. 1 S. art. 7. S. art. 1 bei nr. 334. 3 Vgl. nr. 475 art. 8. S. nr. 330 art. 18.
Strana 465
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 465 1403 Fbr. 3 10 20 25 30 35 40 [26] Item und in dem 23 artikel, wie das Ludolff von Gertenrade des egnanten Johans amptman in diesen nehstvergangen vierzehen tagen oder drin wochen Herman egenant sin burger von Smalkalden gefangen und in das ir genomen habe etc.: sprechen wir: sitdemmal das das nach dem egnanten fritag sant Michels tage bescheen ist, das 5 wir dann darumbe in diesem spruche nicht zu sprechen haben. [27 Item nach diesen vorgeschriben artikeln, die uns der egnant Herman wider den egnanten Johann gegeben hat, volget ein langer artikel, darinne manicherlei be- schuldigunge an den egnanten Johann und die sinen von dem egnanten Herman ge- schriben und geben sint. [27a] zum ersten, wie derselbe lantgrave von dem egnanten Johann gekert und widergetan fordert, was im und den sinen von demselben Johann und den sinen und sinen helfern und helfers-helfern in gekauften" friden, und sider der zit als man von Hirßfelden schiede, gescheen ist, nach innehalt des egenanten anlaß- briefs etc., wann, wiewol das, das in veheden gescheen ist, absin sulle, doch si das vor- genant nicht abgetan und eischet darumbe karung etc.; nemlichen klagt derselbe Herman, 15 das ime grave Johann von Naßauwe der junge des egnanten Johans helfere vil siner armen lute beschaczt habe, und nennet der nemlichen etwevil etc.; daruf aber von des egnanten Johans wegen in siner antwurt von sinen frunden geschriben ist, das in von soliche schaczunge wegen nicht wißenlich sib, und heischen darumbe gelegenlich tage in kuntschaft; waz sich dann da erfinde, das sulle der egenant Johann gern halten und gehalten nemen etc.: item of das erste von den° gekauften friden sprechen und ent- scheiden wir also: waz in kauftemd friden gescheen ist, den der egnant Johann oder sin oberster hauptmanne oder dief die des macht hatten gegeben haben, das sal man keren und widergeben; heten aber andere soliche gekaufte friden gegeben, das si der egnant Johann nicht schuldig uszurichten; was auch erfunden wirdet, das solichen gefangen, die in dem egnanten kriege gefangen sint, sider der egnanten richtung zu Hirßfelden abgescheczt oder in genomen ist, das man das auch billich keren und widergeben sulle. [275] item als der egnant Herman in dem egnanten langen artikel geclagt hat, das einer der sinen von dem egenanten grave Johann von Naßauwe in dem stocke erwurget si etc.: daruf sprechen wir: findet sich in kuntschaft, das das gescheen si sider datum des anlaßbriefs, so wollen wir vorter darumbe sprechen. [27 ] item als der egnant Herman in dem egnanten artikel furbaß geklagt hat, das der sinen vil (und benennetg auch die daselbs mit namen) von des egnanten Johanns amptluten und helfern in dem egnanten kriegen gefangen und in der egnanten berachtunge beschaczt sint etc.: daruf sprechen aber wir, als wir auch vor gesprochen haben: was sich erfindet das sitder derselben richtunge also abgescheczt oder ingenomen ist, das solle man keren etc. als dann vor geschriben stett. [27d] item als der egnant Herman in dem egnanten langen artikel aber klagt, das vil der sinen gefangen und bescheczt sin sider der egnanten richtunge etc.; darof aber von des egnanten Johanns wegen geentwurt und das in eine kuntschaft uf gelegenlich tage zu wisen begert ist etc.: darof wir aber sprechen, das wir darumbe in diesem spruche nit zu sprechen haben. [27e] item darnach ist aber von dem egnanten Hermann in dem egnanten artikel vil geklagt, daz kaufte fride und fride-bruchte, als sich in dem egnanten kriege und nach der berich- tunge verlaufen hat, antriffet; das aber von des egnanten Johans wegen in kuntschaft gefordert wirt in siner entwurt etc.: daruf wir aber sprechen glicher wiße als wir in 45 dem vierden artikel vor diesem artikel geschriben von gekaufteni friden gesprochen 1402 Spl. 29 a) A gekauftem? abgekürst. b) A sij korrigiert aus sie. c) sic A. d) A kauften. e) A haupmann. f) A mit zwei schräg liegenden Punklen über dem i. g) A bennet. 1) A fher dem i zwei schrüg liegende Punkle. i) A gekauftem? abgekürzt. Deutsche Reichstags-Akten V. 59
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 465 1403 Fbr. 3 10 20 25 30 35 40 [26] Item und in dem 23 artikel, wie das Ludolff von Gertenrade des egnanten Johans amptman in diesen nehstvergangen vierzehen tagen oder drin wochen Herman egenant sin burger von Smalkalden gefangen und in das ir genomen habe etc.: sprechen wir: sitdemmal das das nach dem egnanten fritag sant Michels tage bescheen ist, das 5 wir dann darumbe in diesem spruche nicht zu sprechen haben. [27 Item nach diesen vorgeschriben artikeln, die uns der egnant Herman wider den egnanten Johann gegeben hat, volget ein langer artikel, darinne manicherlei be- schuldigunge an den egnanten Johann und die sinen von dem egnanten Herman ge- schriben und geben sint. [27a] zum ersten, wie derselbe lantgrave von dem egnanten Johann gekert und widergetan fordert, was im und den sinen von demselben Johann und den sinen und sinen helfern und helfers-helfern in gekauften" friden, und sider der zit als man von Hirßfelden schiede, gescheen ist, nach innehalt des egenanten anlaß- briefs etc., wann, wiewol das, das in veheden gescheen ist, absin sulle, doch si das vor- genant nicht abgetan und eischet darumbe karung etc.; nemlichen klagt derselbe Herman, 15 das ime grave Johann von Naßauwe der junge des egnanten Johans helfere vil siner armen lute beschaczt habe, und nennet der nemlichen etwevil etc.; daruf aber von des egnanten Johans wegen in siner antwurt von sinen frunden geschriben ist, das in von soliche schaczunge wegen nicht wißenlich sib, und heischen darumbe gelegenlich tage in kuntschaft; waz sich dann da erfinde, das sulle der egenant Johann gern halten und gehalten nemen etc.: item of das erste von den° gekauften friden sprechen und ent- scheiden wir also: waz in kauftemd friden gescheen ist, den der egnant Johann oder sin oberster hauptmanne oder dief die des macht hatten gegeben haben, das sal man keren und widergeben; heten aber andere soliche gekaufte friden gegeben, das si der egnant Johann nicht schuldig uszurichten; was auch erfunden wirdet, das solichen gefangen, die in dem egnanten kriege gefangen sint, sider der egnanten richtung zu Hirßfelden abgescheczt oder in genomen ist, das man das auch billich keren und widergeben sulle. [275] item als der egnant Herman in dem egnanten langen artikel geclagt hat, das einer der sinen von dem egenanten grave Johann von Naßauwe in dem stocke erwurget si etc.: daruf sprechen wir: findet sich in kuntschaft, das das gescheen si sider datum des anlaßbriefs, so wollen wir vorter darumbe sprechen. [27 ] item als der egnant Herman in dem egnanten artikel furbaß geklagt hat, das der sinen vil (und benennetg auch die daselbs mit namen) von des egnanten Johanns amptluten und helfern in dem egnanten kriegen gefangen und in der egnanten berachtunge beschaczt sint etc.: daruf sprechen aber wir, als wir auch vor gesprochen haben: was sich erfindet das sitder derselben richtunge also abgescheczt oder ingenomen ist, das solle man keren etc. als dann vor geschriben stett. [27d] item als der egnant Herman in dem egnanten langen artikel aber klagt, das vil der sinen gefangen und bescheczt sin sider der egnanten richtunge etc.; darof aber von des egnanten Johanns wegen geentwurt und das in eine kuntschaft uf gelegenlich tage zu wisen begert ist etc.: darof wir aber sprechen, das wir darumbe in diesem spruche nit zu sprechen haben. [27e] item darnach ist aber von dem egnanten Hermann in dem egnanten artikel vil geklagt, daz kaufte fride und fride-bruchte, als sich in dem egnanten kriege und nach der berich- tunge verlaufen hat, antriffet; das aber von des egnanten Johans wegen in kuntschaft gefordert wirt in siner entwurt etc.: daruf wir aber sprechen glicher wiße als wir in 45 dem vierden artikel vor diesem artikel geschriben von gekaufteni friden gesprochen 1402 Spl. 29 a) A gekauftem? abgekürst. b) A sij korrigiert aus sie. c) sic A. d) A kauften. e) A haupmann. f) A mit zwei schräg liegenden Punklen über dem i. g) A bennet. 1) A fher dem i zwei schrüg liegende Punkle. i) A gekauftem? abgekürzt. Deutsche Reichstags-Akten V. 59
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466 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 haben etc. 1. [27] item nemlich beschuldiget der egnant Herman Friderichen von Hertinßhusen, diewile er das sloß of dem Widdelberg buwet, das er im da sin armen lute beschedigt habe mer dann of 4000 guldin etc.; darof aber von des egnanten Jo- hans wegen in siner entwurt geschriben und geentwurt ist: sitdemmale der egnant Herman in damit nit beschuldigt, so bedurfe er darof nit entwurten etc.: darof sprechen wir und entscheiden: ist das vor dem egnanten kriege gescheen, so sulle der egnant Johans dem egnanten Herman von den sinen, die das demselben Herman und den sinen getan haben, des rechten helfen; wolten aber dieselben des rechten nicht gehorsam sin, so sulle derselbe Johan als vil darzu dun als er durch recht dun sal etc. [27 ] item desgelichen sprechen wir auch of den artikel, darinne der egnant Herman klagt, das 10 Wiganten von Sil߀ sinem manne schade gescheen si ane vehede etc. [27"] item als auch der egnant Hermann in dem egnanten artikel sunderlich geklagt hat, wie das die Leuwensteinischen sin armen luten verdinget und in velikeit2 gegeben hatten fur den egnanten Johann und sin helfere, und das doch desselben Hermans armen luten schade daruber gescheen si etc.; daruf aber in des egnanten Johans entwurt stet: das er daruf 15 nit zu entwurten habe, wann die Leuwenstenischen" sin des von Waldecke helfere ge- wesen, und sin auch mit im abegesunet worden, ee man of den tag gein Hirßfelden qwame etc. 3: daruf sprechen wir: findet sich das also, so solle der egnant Johann des ane ansprache beliben; ist des nicht, so sprechen wir daruf glicher wiß als wir of die nehsten vorgeschriben zwene artikel gesprochen haben etc. [27] item zum lesten 20 klagt der egnant Herman, das sinen armen luten vil schaden gescheen si von des egnanten Johans amptluten, und nennet auch solicher siner armer lute vil mit namen etc.; daruf aber von des egnanten Johans wegen geentwurt ist: sitdemmal derselbe Herman desselben Johans amptlute, die das getan sullen haben, nicht nennet, so sie im derselbe Johann nit schuldig daruf zu entwurten etc.: daruf sprechen wir als wir in dem d 20 25 artikel vorgeschriben desgelichen gesprochen haben etc. 4. [28] Item nemlich sprechen wir und entscheiden: weliche der egnanten partie ire zuspruche in den egnanten artikeln begriffen mit recht ledig wirdet samentlich oder sunderlich, das die auch der scheden in solichen artikeln benennet ledig sin sal. [29] Item auch sprechen und entscheiden wir mit rechter wißen: waz eide 5 an- 30 triffet und aneruret in den anspruchen als dann iglicher partien ansprache und artikel in ordenung nach einander begriffen sint ane geverde, das der egnant Herman dem egnanten Johann dene ersten eide darinf dun sal als recht ist, und das derselbe Johann demselben Herman darnach zu stunde den andern eide also dun sal, und das also ie ein eide nach dem andern geen und gescheen sal nach innehalt der egnanten artikele, 35 biß das sie garuß gescheen sin als recht ist; und desgelichen und mit solicher orde- nunge sol auch umbe alle und igliche andere artikele, die karunge-gelt oder anders waß das ist antreffen, von beiden partien gescheen und gehalten werden, also das dem ege- nanten Johann der erste vorgeen und dem egnanten Herman zu stund darnach der ander vorgeen sal ane geverde, biß es also garuß geendet ist. were aber das einer 40 5 a) A daruf? b) A ohne Zweifel nicht Gilß. c) A Leuwensteinschen? d) zu emend. of den? e) A der, B den. f) B darumbe, A schwerlich darum. S. art. 27a. 2 Vêlic-heit, Sicherheit, Lexer mhd. HWB. 3 Uber die Aussöhnung des Grafen Heinrich von Waldeck mit dem Landgrafen von Hessen und den Herzögen von Braunschweig haben wir sonst keine Nachrichten. 1 S. art. 23. 5 Gudenus l. c. 31 bemerkt: „Veruntamen omnes hi, et longe plures controversiarum articuli, tanto 45 fervore mutuo agitati, sponte cessarunt, eo quod Rupertus praevio sacramento illos dijudicare sta- tuerit."
466 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 haben etc. 1. [27] item nemlich beschuldiget der egnant Herman Friderichen von Hertinßhusen, diewile er das sloß of dem Widdelberg buwet, das er im da sin armen lute beschedigt habe mer dann of 4000 guldin etc.; darof aber von des egnanten Jo- hans wegen in siner entwurt geschriben und geentwurt ist: sitdemmale der egnant Herman in damit nit beschuldigt, so bedurfe er darof nit entwurten etc.: darof sprechen wir und entscheiden: ist das vor dem egnanten kriege gescheen, so sulle der egnant Johans dem egnanten Herman von den sinen, die das demselben Herman und den sinen getan haben, des rechten helfen; wolten aber dieselben des rechten nicht gehorsam sin, so sulle derselbe Johan als vil darzu dun als er durch recht dun sal etc. [27 ] item desgelichen sprechen wir auch of den artikel, darinne der egnant Herman klagt, das 10 Wiganten von Sil߀ sinem manne schade gescheen si ane vehede etc. [27"] item als auch der egnant Hermann in dem egnanten artikel sunderlich geklagt hat, wie das die Leuwensteinischen sin armen luten verdinget und in velikeit2 gegeben hatten fur den egnanten Johann und sin helfere, und das doch desselben Hermans armen luten schade daruber gescheen si etc.; daruf aber in des egnanten Johans entwurt stet: das er daruf 15 nit zu entwurten habe, wann die Leuwenstenischen" sin des von Waldecke helfere ge- wesen, und sin auch mit im abegesunet worden, ee man of den tag gein Hirßfelden qwame etc. 3: daruf sprechen wir: findet sich das also, so solle der egnant Johann des ane ansprache beliben; ist des nicht, so sprechen wir daruf glicher wiß als wir of die nehsten vorgeschriben zwene artikel gesprochen haben etc. [27] item zum lesten 20 klagt der egnant Herman, das sinen armen luten vil schaden gescheen si von des egnanten Johans amptluten, und nennet auch solicher siner armer lute vil mit namen etc.; daruf aber von des egnanten Johans wegen geentwurt ist: sitdemmal derselbe Herman desselben Johans amptlute, die das getan sullen haben, nicht nennet, so sie im derselbe Johann nit schuldig daruf zu entwurten etc.: daruf sprechen wir als wir in dem d 20 25 artikel vorgeschriben desgelichen gesprochen haben etc. 4. [28] Item nemlich sprechen wir und entscheiden: weliche der egnanten partie ire zuspruche in den egnanten artikeln begriffen mit recht ledig wirdet samentlich oder sunderlich, das die auch der scheden in solichen artikeln benennet ledig sin sal. [29] Item auch sprechen und entscheiden wir mit rechter wißen: waz eide 5 an- 30 triffet und aneruret in den anspruchen als dann iglicher partien ansprache und artikel in ordenung nach einander begriffen sint ane geverde, das der egnant Herman dem egnanten Johann dene ersten eide darinf dun sal als recht ist, und das derselbe Johann demselben Herman darnach zu stunde den andern eide also dun sal, und das also ie ein eide nach dem andern geen und gescheen sal nach innehalt der egnanten artikele, 35 biß das sie garuß gescheen sin als recht ist; und desgelichen und mit solicher orde- nunge sol auch umbe alle und igliche andere artikele, die karunge-gelt oder anders waß das ist antreffen, von beiden partien gescheen und gehalten werden, also das dem ege- nanten Johann der erste vorgeen und dem egnanten Herman zu stund darnach der ander vorgeen sal ane geverde, biß es also garuß geendet ist. were aber das einer 40 5 a) A daruf? b) A ohne Zweifel nicht Gilß. c) A Leuwensteinschen? d) zu emend. of den? e) A der, B den. f) B darumbe, A schwerlich darum. S. art. 27a. 2 Vêlic-heit, Sicherheit, Lexer mhd. HWB. 3 Uber die Aussöhnung des Grafen Heinrich von Waldeck mit dem Landgrafen von Hessen und den Herzögen von Braunschweig haben wir sonst keine Nachrichten. 1 S. art. 23. 5 Gudenus l. c. 31 bemerkt: „Veruntamen omnes hi, et longe plures controversiarum articuli, tanto 45 fervore mutuo agitati, sponte cessarunt, eo quod Rupertus praevio sacramento illos dijudicare sta- tuerit."
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K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 467 1403 Fbr. 3 10 15 20 25 partie mere eide zu tun geburten dann der andern nach lute der artikeln, wann dann der einen partie eide ußkomen sin, so sal die ander partie soliche eide, als ir dannocht zu tun geburen, alle nach einander tun als recht ist, man welle sie dann der uber- heben; und desgelichen sal auch gescheen in allen andern artikeln, ob ein partie mee 5 hette dann die ander. [30] Item 1 wann nu alle und igliche vorgeschriben sachen stucke und auch dieß unser ußsproche und entscheidunge durch kuntschaft verhorunge karung und anders willen darzu notdurftig of diese zit nicht vollenzogen noch geendet werden mochten nach derselben unsers ußspruchs und entscheidung lut, darumbe seczen wir den egnanten partien tage gein Mulhusen in Doringen of den sontag dri wochen nach dem ostertag nehstkomende daselbs zu sin und alle diese vorgrurten sachen zu vollenden, die iglich partie der andern nach eren nach recht nach kuntschaft und nach innehalt und lute diß unsers ußspruchs und entscheidunge zu folleenden hat und volleenden sal, ane alles geverde. [31] Item wann auch vil sachen in den egnanten artikeln of kuntschaft gezogen sint, darumbe haben wir den egnanten partien beiden und ir iglicher zu eim kuntschaft- verhorrer gegeben unsern lieben getruwen Herman von Rotensteina ritter, und dem bevolhen das er soliche kuntschaft hiezwuschen und dem egnanten ostertag von beider partien wegen ofnemen verhorren und eigentlich verschriben laßen und damit of den egnanten sontag dri wochen nach ostern, als man in der heiligen kirchen singet jubilate, zu Mulhusen sin und dun sulle was sich damit zu tun geburt; und welich partie dann besser kuntschaft hat, die genieße des als recht ist. were aber, das keinerleie stoße darinne wurde, so sal igliche partie zweine oder dri darzu geben, und sal dann der egnant kuntschaft-verhorer ein funfter oder ein sibender sin, und was dann die oder das merer teile under in sprechen und erkennen, dabi sal das beliben und gehalten werden. Und aller vorgeschriben stucke punkten und artikele zu orkund und vester steti- keit haben wir kunig Ruprecht obgnant unser kuniklich majestat-ingesigel an diesen briefe dun henken, der geben ist zu Nurenberg of den sambßtag nach unser frauwen tag liechtmeße purificacio zu latine nach Cristi geburt vierzehenhundert und drû jare unsers richs in dem dritten jare. 1403 Mai 6 1403 Apr. 15 1403 Mai 6 30 1403 Fbr. 3 Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeckb etc. a) B Rodenstein. b) A Albecke? Schleife. 35 1 Vgl. in nr. 334 den fast wörtlich gleichlautenden art. 11. 59 *
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 467 1403 Fbr. 3 10 15 20 25 partie mere eide zu tun geburten dann der andern nach lute der artikeln, wann dann der einen partie eide ußkomen sin, so sal die ander partie soliche eide, als ir dannocht zu tun geburen, alle nach einander tun als recht ist, man welle sie dann der uber- heben; und desgelichen sal auch gescheen in allen andern artikeln, ob ein partie mee 5 hette dann die ander. [30] Item 1 wann nu alle und igliche vorgeschriben sachen stucke und auch dieß unser ußsproche und entscheidunge durch kuntschaft verhorunge karung und anders willen darzu notdurftig of diese zit nicht vollenzogen noch geendet werden mochten nach derselben unsers ußspruchs und entscheidung lut, darumbe seczen wir den egnanten partien tage gein Mulhusen in Doringen of den sontag dri wochen nach dem ostertag nehstkomende daselbs zu sin und alle diese vorgrurten sachen zu vollenden, die iglich partie der andern nach eren nach recht nach kuntschaft und nach innehalt und lute diß unsers ußspruchs und entscheidunge zu folleenden hat und volleenden sal, ane alles geverde. [31] Item wann auch vil sachen in den egnanten artikeln of kuntschaft gezogen sint, darumbe haben wir den egnanten partien beiden und ir iglicher zu eim kuntschaft- verhorrer gegeben unsern lieben getruwen Herman von Rotensteina ritter, und dem bevolhen das er soliche kuntschaft hiezwuschen und dem egnanten ostertag von beider partien wegen ofnemen verhorren und eigentlich verschriben laßen und damit of den egnanten sontag dri wochen nach ostern, als man in der heiligen kirchen singet jubilate, zu Mulhusen sin und dun sulle was sich damit zu tun geburt; und welich partie dann besser kuntschaft hat, die genieße des als recht ist. were aber, das keinerleie stoße darinne wurde, so sal igliche partie zweine oder dri darzu geben, und sal dann der egnant kuntschaft-verhorer ein funfter oder ein sibender sin, und was dann die oder das merer teile under in sprechen und erkennen, dabi sal das beliben und gehalten werden. Und aller vorgeschriben stucke punkten und artikele zu orkund und vester steti- keit haben wir kunig Ruprecht obgnant unser kuniklich majestat-ingesigel an diesen briefe dun henken, der geben ist zu Nurenberg of den sambßtag nach unser frauwen tag liechtmeße purificacio zu latine nach Cristi geburt vierzehenhundert und drû jare unsers richs in dem dritten jare. 1403 Mai 6 1403 Apr. 15 1403 Mai 6 30 1403 Fbr. 3 Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeckb etc. a) B Rodenstein. b) A Albecke? Schleife. 35 1 Vgl. in nr. 334 den fast wörtlich gleichlautenden art. 11. 59 *
Strana 468
468 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 337. K. Ruprecht thut einen Rechtsausspruch zwischen Erzbischof Johann II von Mainz Fbr. 3 und Landgraf Hermann zu Hessen, und entscheidet insbesondere die Klagen von Kurmainz gegen Hessen. 1403 Febr. 3 Nürnberg. B aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 117-134 cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Ußspruche zuschen Johann erzbischof zu Mentze und Hermann lantgraven zů Hessen of des von Mentze zusprûche. Der Anfang coll. mit nr. 334, der Schluß coll. mit nr. 336, s. dort die Varianten unter B. Regest Guden cod. dipl. 4, 27-29 unter nr. 10 (recht ausführlich); im Regest bei Chmel nr. 1410 ist Gudenus 4, 27 citiert, also eigentlich unser Stück mit den Kurmainzischen Beschwerden, aber als Gegenstand der kön. Entscheidung sind nicht diese sondern die 10 Hessischen Beschwerden genannt, die doch erst bei Gudenus 4, 30-31 vorkommen, Chmel hat eben die 2 Theile der nr. 10 des Gudenus (Kurmainzische Beschwerden p. 27�29 und Hessische Beschwerden p. 30-31), die freilich als 2 verschiedenen Urkun- den angehörig auch bei Gudenus von Rechts wegen in 2 verschiedenen Numern stehen sollten, ungeschickt zusammengemischt, und weiter hat er unsere nr. 337 undeutlich zusammengefaßt mit unseren nrr. 334. 335. 336 in seiner nr. 1395, noch dazu unter dem falschen Datum 1403 Jan. 17. 5 15 Wir Ruprecht [und weiter wie im Ausspruch K. Ruprechts zwischen dem Erz- bischof und den Braunschweigischen Brüdern vom gleichen Tage nr. 334 bis art. 3 incl., vgl. dort die Varianten unter B, nur ist auch hier wie in nr. 336 gleich im 20 Eingang statt der drei Braunschweigischen Brüder der Landgraf Hermann von Hessen eingesetzt, dann weiter: [4 Item als dann der egenant erzbischof Johann von Meincze dem egenanten lantgrave Herman zu Hessen in sulichen artikeln, als er uns versiegelt geben hat 1, zu- gesprochen hat zum ersten, und in dem ersten artikel hat zugesprochen: wie daz der- 25 selbe lantgrave, als sie mit ein in gutlicheit und einunge seßen, verbotd in sine lande und gericht geleget habe, daz niemand dehein fruchte oder ander dinge verkaufen solte dann in sinem lande, und daz man sinem lande nichtes zufuren solte, daz im gescheen si wieder rechte sûnebriefe etc.; und der egenant lantgrave in siner antwert, die er uns darûber auch versiegelt gegeben hat 2, geantwert hat: daz er in sinem furstentům ge- 30 richte habe, darinne er gebotden habe, hohe und nieder, alz die für in und die sinen sin etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave dem bischof von Mencze darumbe nicht schuldig si zu entwerten. [5] Item und als der von Mentze in dem andern artikel den lantgraven beschul- diget: daz er und die sinen zu Melsungen und andern sinen slossen verbotden haben, 35 daz man im sine pfaffen botden und andern die sinen nit inlaßen soldee, daz gescheen si wieder die einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz ein lûmont were, daz der von Mentze sine sloße Eschinweg und Süntra innemen wolte als er dete, da wurde er crank, darumbe sich sine sloße verwaren wolten, und hette in dez nit verbotden etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: bewise der lantgrave mit sim rechten, daz er daz 40 nit verbotden habe noch geheißen verbieten, so blibe er dez billich ane wandel. [6] Item und als der von Mentze in dem dritten artikel den lantgraven beschul- diget: daz er im dend berg den man nennet den Heiligenpergk 3, der sin und sines stiftes eigen si alz lantkondig si, mit burglichem buw verbuwet habe und understee im a) cod. erbisschoff. b) cod. hier und öfter abgekürst bisch. c) cod. sollde korrigiert aus solle. d) cod. dem. 45 2 Haben wir nicht. Haben wir ebenfalls nicht. Dryperg, nach Guden l. c. 27.
468 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 337. K. Ruprecht thut einen Rechtsausspruch zwischen Erzbischof Johann II von Mainz Fbr. 3 und Landgraf Hermann zu Hessen, und entscheidet insbesondere die Klagen von Kurmainz gegen Hessen. 1403 Febr. 3 Nürnberg. B aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 117-134 cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Ußspruche zuschen Johann erzbischof zu Mentze und Hermann lantgraven zů Hessen of des von Mentze zusprûche. Der Anfang coll. mit nr. 334, der Schluß coll. mit nr. 336, s. dort die Varianten unter B. Regest Guden cod. dipl. 4, 27-29 unter nr. 10 (recht ausführlich); im Regest bei Chmel nr. 1410 ist Gudenus 4, 27 citiert, also eigentlich unser Stück mit den Kurmainzischen Beschwerden, aber als Gegenstand der kön. Entscheidung sind nicht diese sondern die 10 Hessischen Beschwerden genannt, die doch erst bei Gudenus 4, 30-31 vorkommen, Chmel hat eben die 2 Theile der nr. 10 des Gudenus (Kurmainzische Beschwerden p. 27�29 und Hessische Beschwerden p. 30-31), die freilich als 2 verschiedenen Urkun- den angehörig auch bei Gudenus von Rechts wegen in 2 verschiedenen Numern stehen sollten, ungeschickt zusammengemischt, und weiter hat er unsere nr. 337 undeutlich zusammengefaßt mit unseren nrr. 334. 335. 336 in seiner nr. 1395, noch dazu unter dem falschen Datum 1403 Jan. 17. 5 15 Wir Ruprecht [und weiter wie im Ausspruch K. Ruprechts zwischen dem Erz- bischof und den Braunschweigischen Brüdern vom gleichen Tage nr. 334 bis art. 3 incl., vgl. dort die Varianten unter B, nur ist auch hier wie in nr. 336 gleich im 20 Eingang statt der drei Braunschweigischen Brüder der Landgraf Hermann von Hessen eingesetzt, dann weiter: [4 Item als dann der egenant erzbischof Johann von Meincze dem egenanten lantgrave Herman zu Hessen in sulichen artikeln, als er uns versiegelt geben hat 1, zu- gesprochen hat zum ersten, und in dem ersten artikel hat zugesprochen: wie daz der- 25 selbe lantgrave, als sie mit ein in gutlicheit und einunge seßen, verbotd in sine lande und gericht geleget habe, daz niemand dehein fruchte oder ander dinge verkaufen solte dann in sinem lande, und daz man sinem lande nichtes zufuren solte, daz im gescheen si wieder rechte sûnebriefe etc.; und der egenant lantgrave in siner antwert, die er uns darûber auch versiegelt gegeben hat 2, geantwert hat: daz er in sinem furstentům ge- 30 richte habe, darinne er gebotden habe, hohe und nieder, alz die für in und die sinen sin etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave dem bischof von Mencze darumbe nicht schuldig si zu entwerten. [5] Item und als der von Mentze in dem andern artikel den lantgraven beschul- diget: daz er und die sinen zu Melsungen und andern sinen slossen verbotden haben, 35 daz man im sine pfaffen botden und andern die sinen nit inlaßen soldee, daz gescheen si wieder die einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz ein lûmont were, daz der von Mentze sine sloße Eschinweg und Süntra innemen wolte als er dete, da wurde er crank, darumbe sich sine sloße verwaren wolten, und hette in dez nit verbotden etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: bewise der lantgrave mit sim rechten, daz er daz 40 nit verbotden habe noch geheißen verbieten, so blibe er dez billich ane wandel. [6] Item und als der von Mentze in dem dritten artikel den lantgraven beschul- diget: daz er im dend berg den man nennet den Heiligenpergk 3, der sin und sines stiftes eigen si alz lantkondig si, mit burglichem buw verbuwet habe und understee im a) cod. erbisschoff. b) cod. hier und öfter abgekürst bisch. c) cod. sollde korrigiert aus solle. d) cod. dem. 45 2 Haben wir nicht. Haben wir ebenfalls nicht. Dryperg, nach Guden l. c. 27.
Strana 469
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 469 103 Fbr. 3 5 10 15 25 35 den mit gewalt furzubehalten wieder rechte buntniße etc.; und der lantgrave antwert: daz derselb berg sin si und der bischof nichtz daran noch darumbe habe als lantkondig si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: sitdemmale sie beidersit schriben, daz daz lantkundig si, daz man ez dann in der kuntschaft erfaren solle alz landes-recht ist, und die kuntschaft wieder fur uns bringen, und daz dann geschee waz rechte si 1. [7 Item und als der von Mentze in dem vierden artikel den lantgraven beschul- digt: daz die sinen sine burger zu Geißmar verhauwen erslagen in stocken erwürget und darnach einen unverschuldigter dinge erhangen haben, und die andern beschetzt und zu schaden bracht, den er achtet of funftusent und hundert gulden, wieder bunt- niße und sunebriefe etc.; und der lantgrave antwert: die von Geißmar wurden sin fiende ee dez bischofs fehde wieder die einungsbriefe, die sie globt und gesworn hatten zu halten, und die sin binnen dem gutlichen sten fur sin slosse gerant und " zwene burger gefangen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: si soliche geschichte in fehden ge- scheen, so si der" lantgrave des anspruchs€ ledig; si ez aber in gutlichem sten gescheen, so sal es von beiden siten wiedergegeben und gekert werden. umbe den doten sprechen wir: si der mit dem rechten getôdetd, so blibe der lantgrave dez ane wandel; findet sich aber in der kuntschaft, daz er nit mit rechte getodete si, so wollen wir forter darinne ußsprechen. [8] Item und als der von Mentze in dem funften artikel den lantgraven beschul- 20 digt: daz die sinen binnen einem gutlichen steen in sinem ampte zu Nuwenburgf siner werglute zwene, die im einen kalke brenten, an dem Wiedelberge bi nachte habe laßen ermorden etc.; und der lantgrave entwert: daz die kalkbrenner breneten kalke zu dem buwe an dem Wiedelberge, der sin halb si; dieselben wurden erslagen von den von Corbecke, als er vernomen habe, und die sin sine manne noch diener nit etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: bewise der lantgrave mit sinem rechten, daz das die sinen nit getann haben noch geheißen habe, so si er nichts darumbe schuldig; dete er dez nit, so wollen wir fort darinneg ußsprechen. [9] Item und als der von Mentze in dem sechsten artikel den lantgraven beschul- diget: daz sin amptlute zu dem Wolffhan und sine burger daselbst in eim gütlichen 30 sten im und den sinen zur Nuwenburg ein steine-warte haben abgeprochen wieder rechte einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz Friederich von Hertingßhüsen wieder sune- briefe, die er ime in truwen und zû den heiligen gesworn hette zu halten ee der ge- schichte, daz gutliche sten an den sinen verbrochen hette etc.: darof sprechen und entscheiden wir: hette unser oheim von Mentze Friederich von Hertingshusen in sin gutliche sten genommen und gezogen daz sie zu der zit hetten, daz sie dann beider site billich keren und wiedergeben, waz sie einander darinne getan haben; hette er in aber darin nit genommen, so dorfte der lantgrave dem von Mentze darumbe nit entwerten. [10] Item und als der von Mentze in dem siebenden artikel den lantgraven be- 40 schuldiget: daz er sinen mannen den von der Malspurg ire erbe genommen habe und sie daran verderplich betranget wieder rechte sûnebriefe etc; und der lantgrave ant- wert : daz er in kein erbe genommen habe, und daz sin frunde und dez bischofs frunde darumbe zu Wirckel of einem tage weren, und wolte getann und genommen han nach inhalt der büntbriefe etc.: darof sprechen und entscheiden wir: als der lantgrave ant- 45 a) fehlt hier sin oder hetten im cod.? b) om. cod. c) cod. ansprachs unvollständig korrigiert aus der ansprache. d) cod. gotôdet. e) cod. gotodet. f) auch Nuwenberg möglich, aber gleich in art. 9 ist deutlich —burg. g) so scheint korrigiert aus darumbe. 1 Vgl. nr. 475 art. 10.
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 469 103 Fbr. 3 5 10 15 25 35 den mit gewalt furzubehalten wieder rechte buntniße etc.; und der lantgrave antwert: daz derselb berg sin si und der bischof nichtz daran noch darumbe habe als lantkondig si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: sitdemmale sie beidersit schriben, daz daz lantkundig si, daz man ez dann in der kuntschaft erfaren solle alz landes-recht ist, und die kuntschaft wieder fur uns bringen, und daz dann geschee waz rechte si 1. [7 Item und als der von Mentze in dem vierden artikel den lantgraven beschul- digt: daz die sinen sine burger zu Geißmar verhauwen erslagen in stocken erwürget und darnach einen unverschuldigter dinge erhangen haben, und die andern beschetzt und zu schaden bracht, den er achtet of funftusent und hundert gulden, wieder bunt- niße und sunebriefe etc.; und der lantgrave antwert: die von Geißmar wurden sin fiende ee dez bischofs fehde wieder die einungsbriefe, die sie globt und gesworn hatten zu halten, und die sin binnen dem gutlichen sten fur sin slosse gerant und " zwene burger gefangen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: si soliche geschichte in fehden ge- scheen, so si der" lantgrave des anspruchs€ ledig; si ez aber in gutlichem sten gescheen, so sal es von beiden siten wiedergegeben und gekert werden. umbe den doten sprechen wir: si der mit dem rechten getôdetd, so blibe der lantgrave dez ane wandel; findet sich aber in der kuntschaft, daz er nit mit rechte getodete si, so wollen wir forter darinne ußsprechen. [8] Item und als der von Mentze in dem funften artikel den lantgraven beschul- 20 digt: daz die sinen binnen einem gutlichen steen in sinem ampte zu Nuwenburgf siner werglute zwene, die im einen kalke brenten, an dem Wiedelberge bi nachte habe laßen ermorden etc.; und der lantgrave entwert: daz die kalkbrenner breneten kalke zu dem buwe an dem Wiedelberge, der sin halb si; dieselben wurden erslagen von den von Corbecke, als er vernomen habe, und die sin sine manne noch diener nit etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: bewise der lantgrave mit sinem rechten, daz das die sinen nit getann haben noch geheißen habe, so si er nichts darumbe schuldig; dete er dez nit, so wollen wir fort darinneg ußsprechen. [9] Item und als der von Mentze in dem sechsten artikel den lantgraven beschul- diget: daz sin amptlute zu dem Wolffhan und sine burger daselbst in eim gütlichen 30 sten im und den sinen zur Nuwenburg ein steine-warte haben abgeprochen wieder rechte einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz Friederich von Hertingßhüsen wieder sune- briefe, die er ime in truwen und zû den heiligen gesworn hette zu halten ee der ge- schichte, daz gutliche sten an den sinen verbrochen hette etc.: darof sprechen und entscheiden wir: hette unser oheim von Mentze Friederich von Hertingshusen in sin gutliche sten genommen und gezogen daz sie zu der zit hetten, daz sie dann beider site billich keren und wiedergeben, waz sie einander darinne getan haben; hette er in aber darin nit genommen, so dorfte der lantgrave dem von Mentze darumbe nit entwerten. [10] Item und als der von Mentze in dem siebenden artikel den lantgraven be- 40 schuldiget: daz er sinen mannen den von der Malspurg ire erbe genommen habe und sie daran verderplich betranget wieder rechte sûnebriefe etc; und der lantgrave ant- wert : daz er in kein erbe genommen habe, und daz sin frunde und dez bischofs frunde darumbe zu Wirckel of einem tage weren, und wolte getann und genommen han nach inhalt der büntbriefe etc.: darof sprechen und entscheiden wir: als der lantgrave ant- 45 a) fehlt hier sin oder hetten im cod.? b) om. cod. c) cod. ansprachs unvollständig korrigiert aus der ansprache. d) cod. gotôdet. e) cod. gotodet. f) auch Nuwenberg möglich, aber gleich in art. 9 ist deutlich —burg. g) so scheint korrigiert aus darumbe. 1 Vgl. nr. 475 art. 10.
Strana 470
470 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 10s wert, daz sin frunde und dez von Mentze frunde darumbe zu Wirckel of eim tage Fbr. 3 gewesen sin, daz sie noch darumbe zu tagen komen sollen, und der lantgrave den von der Malspurgk wiederfaren laßen, waz er in von rechts wegen gedihen laßen solle. [11] Item als der von Mencze in dem achten artikel den lantgraven beschuldiget: daz sin amptlute und die sinen zu Wolffhan in eim gutlichen sten siner burger einem von Nuwenburg zwei pfert genommen, einen gefangen und fur funfundzwenzig gulden geschetzet, und einem andern vier pferde genommen haben etc.; und der lantgrave antwert alz of den sechsten artikel von der steinin wart wegen: darof sprechen und entscheiden wir glicher wise alz of den ietzgenanten sehsten artikel. [12] Item und als der von Mentze in dem nünden artikel den lantgraven schul- 10 diget: daz sin amptlute im genommen haben in dem gutlichen steen die wüstunge genant Hellpoldis wieder recht einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz er die in sin erplich gewer herbracht habe als wissentlich si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: getorre der lantgrave" bewisenb als rechte ist, daz er die in gewere ane rechtlich ansprache herbracht habe, daz er dann billich dabi verlibe; dete er dez nit, daz er 15 dann sin engelte alz rechte ist. [13] Item und als der von Mentze in dem zehenden artikel den lantgraven be- schuldiget: daz er Friederich von Hertingshusen binnen einem gutlichen sten alle sine erbe-guter und -gulte in Hessen hinder im gelegen genommen habe, dez derselbe Frie- derich schaden habe of zwolftusent gulden, und heischet den schaden gekert etc.; und 20 der lantgrave antwert: daz er im° darof nit entwerten dorfe, wann der egenant Friede- rich ein verlantfrieder 1 echtloß mann si; und ob dez nit were, so habe er im nichts genommen, sunder waz er habe, daz habe er mit recht etc.: darof sprechen und ent- scheiden wir: ist ez in einem gutlichen sten, darin der von Mencze Friederichen ge- nommen hat, bescheen, daz er dann immed die billich wiedergebe und darumbe antwert; 25 si dez nit, so dorf er im nit entwerten, und umbe den schaden sal er im leugnen oder jehen alz recht ist. [14] Item und als der von Mentze in dem eilften artikel den lantgraven schuldiget: daz diee sinen von Grefenstein mit namen Sanctus und sin gesellen den sinen von Geißmare in einem gutlichen sten uß sinen sloßen und darinne eilf pfert genommen haben wieder rechte sunebriefe etc.; und der lantgrave antwert, daz sie sin burger noch knecht nit sin etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: leûghen der lantgrave alz recht ist, daz sie sin knechte burger noch diener noch siner helfer knechte oder diener nit gewesen sin und in sine sloße nit gescheen si, daz er dez billich genieß; dûw er dez nit, so engelte er sin als recht ist. [15] Item als der von Mencze in dem zwolften artikel den lantgraven beschuldiget: daz sin amptlute von Gudenßberg in dem gutlichen sten sinen burgern Eberhard Hom- berg und Cunrad Wamsch von Fritzlar ire erbe genomen haben etc.; und der lantgrave antwert: daz er im darumb nit entwerten dorfe, wann die geschichte bi bischof Adolff gescheen si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave den armen 40 luten von dez erbs wegen ein rechte wiederfarenf laßen solle, warzu sie rechte haben daz sie dabi verliben, warzu sie nietg recht haben daz sie davon laßen. [16] Item alz der von Mentze in dem 13 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er sinen mannen den von Westerhane ire zehende genommen und furbehalten habe zu 5 30 35 a) cod. langrave. b) korrigiert aus bewesen? c) cod. in. d) cod. ime mit Abkürzungshaken am e und Uberstrich. 45 e) om. cod. f) cod. wederfaren mit zwei schräg liegenden Punkten über dem ersten e. g) cod. nit mit zwei schräg liegenden Punkten über dem i. 1 Verlandfriedeter.
470 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 10s wert, daz sin frunde und dez von Mentze frunde darumbe zu Wirckel of eim tage Fbr. 3 gewesen sin, daz sie noch darumbe zu tagen komen sollen, und der lantgrave den von der Malspurgk wiederfaren laßen, waz er in von rechts wegen gedihen laßen solle. [11] Item als der von Mencze in dem achten artikel den lantgraven beschuldiget: daz sin amptlute und die sinen zu Wolffhan in eim gutlichen sten siner burger einem von Nuwenburg zwei pfert genommen, einen gefangen und fur funfundzwenzig gulden geschetzet, und einem andern vier pferde genommen haben etc.; und der lantgrave antwert alz of den sechsten artikel von der steinin wart wegen: darof sprechen und entscheiden wir glicher wise alz of den ietzgenanten sehsten artikel. [12] Item und als der von Mentze in dem nünden artikel den lantgraven schul- 10 diget: daz sin amptlute im genommen haben in dem gutlichen steen die wüstunge genant Hellpoldis wieder recht einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz er die in sin erplich gewer herbracht habe als wissentlich si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: getorre der lantgrave" bewisenb als rechte ist, daz er die in gewere ane rechtlich ansprache herbracht habe, daz er dann billich dabi verlibe; dete er dez nit, daz er 15 dann sin engelte alz rechte ist. [13] Item und als der von Mentze in dem zehenden artikel den lantgraven be- schuldiget: daz er Friederich von Hertingshusen binnen einem gutlichen sten alle sine erbe-guter und -gulte in Hessen hinder im gelegen genommen habe, dez derselbe Frie- derich schaden habe of zwolftusent gulden, und heischet den schaden gekert etc.; und 20 der lantgrave antwert: daz er im° darof nit entwerten dorfe, wann der egenant Friede- rich ein verlantfrieder 1 echtloß mann si; und ob dez nit were, so habe er im nichts genommen, sunder waz er habe, daz habe er mit recht etc.: darof sprechen und ent- scheiden wir: ist ez in einem gutlichen sten, darin der von Mencze Friederichen ge- nommen hat, bescheen, daz er dann immed die billich wiedergebe und darumbe antwert; 25 si dez nit, so dorf er im nit entwerten, und umbe den schaden sal er im leugnen oder jehen alz recht ist. [14] Item und als der von Mentze in dem eilften artikel den lantgraven schuldiget: daz diee sinen von Grefenstein mit namen Sanctus und sin gesellen den sinen von Geißmare in einem gutlichen sten uß sinen sloßen und darinne eilf pfert genommen haben wieder rechte sunebriefe etc.; und der lantgrave antwert, daz sie sin burger noch knecht nit sin etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: leûghen der lantgrave alz recht ist, daz sie sin knechte burger noch diener noch siner helfer knechte oder diener nit gewesen sin und in sine sloße nit gescheen si, daz er dez billich genieß; dûw er dez nit, so engelte er sin als recht ist. [15] Item als der von Mencze in dem zwolften artikel den lantgraven beschuldiget: daz sin amptlute von Gudenßberg in dem gutlichen sten sinen burgern Eberhard Hom- berg und Cunrad Wamsch von Fritzlar ire erbe genomen haben etc.; und der lantgrave antwert: daz er im darumb nit entwerten dorfe, wann die geschichte bi bischof Adolff gescheen si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave den armen 40 luten von dez erbs wegen ein rechte wiederfarenf laßen solle, warzu sie rechte haben daz sie dabi verliben, warzu sie nietg recht haben daz sie davon laßen. [16] Item alz der von Mentze in dem 13 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er sinen mannen den von Westerhane ire zehende genommen und furbehalten habe zu 5 30 35 a) cod. langrave. b) korrigiert aus bewesen? c) cod. in. d) cod. ime mit Abkürzungshaken am e und Uberstrich. 45 e) om. cod. f) cod. wederfaren mit zwei schräg liegenden Punkten über dem ersten e. g) cod. nit mit zwei schräg liegenden Punkten über dem i. 1 Verlandfriedeter.
Strana 471
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 471 5 15 30 Mildingenfelden zo" Huffental und ander die sie von im und sinem stifte zu lehen haben etc.; und der lantgrave entwert: er dorfe darumbe nit entwerten, wann daz allez bi bischof Cunrads ziten gescheen si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave mit dem von Mentze, diewile ez sin und sines stiftes lehen ist alz er meinet, und auch mit den von Westerhan zu tagen kommen solle, und hette er rechte darzu, daz er dann dabi verlibe, hette er aber darzu nit rechte, daz er dann in ire gûte wiedergeben solle, und die nutze die er davon ufgehaben hette keren alz rechte ist. [I7] Item als der von Mentze in dem 14 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er und die sinen sich vor der fehde underwünden haben der wiesen und güte gelegen 10 zu Ebichendorff, die im zugehoren, wieder recht sunebrief etc.; und der lantgraveb ent- wert: er dorf daruf nit entwerten, wann daz bi sinem bruder und bischof Conrad seligen gescheen si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave mit dem von Mentze darumb zu tagen kommen und imme darin wiederfaren laßen solle, waz im von rechts wegen gedihen und wiederfaren solle. [18] Item alz der von Mencze in dem 15 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er und die sinen vor und nach der fehde dez dorfs zu Langenstein sich underwunden haben und in daran understanden zu hindern wieder recht sunebriefe etc.; und der lantgrave antwertet: waz er da habe, daz haben sin altern und er bi sinen furfarn her- brachte etc.: daruf sprechen und entscheiden wir glicherwiße alz of den nehsten hievor 20 geschrieben artikel. [19] Item als der von Mentze in dem 16 artikel den lantgraven beschüldiget: daz er mit sin selbs libe und den sinen fur sine sloße Nuwenburg geherfart und zu felde gelegen habe und darinne füre geschoßen etc. wieder recht einunge und gûtlich sten etc.; und der lantgrave antwert: daz uß demselben sloße ufd dez richs und sin straßen Frie- 25 derich von Hertingshusen, der daz zu der zit inhet und noch hat 1, fursten und geistlich lute2 gemordet etc., darumbe er verlantfriedt wart etc.: darof sprechen und entscheiden wir alz of den sechsten artikel von der steinwart 3. [20] Item als der von Mentze in dem 17 artikel den lantgravene beschuldigt, daz er mit sin selbs lib und den sinen geherfart und zu felde gelegen habe fur sine sloße Geißmar etc. wieder recht sûnebriefe etc.; und der lantgrave antwert : daz er im darumbe nicht pflichtig si zu antwerten, wann sie sin fiende worden weren uber ire eide, der er selbs bekentlich ist, und nemen zu in verlantfride lute etc.: daruf sprechen und ent- scheiden wir: si ez in fehden gescheen, so blibe er sin billich ane ansprache; si dez nit, daz er dann billich kere alz recht ist. [21] Item als der von Mentze in dem 18 artikel den lantgraven schuldiget: daz er sich siner closter nit allein in werntlichen, sunder auch in geistlichen sachen, probste 1403 Fbr. 3 35 a) cod. so korrigiert aus ze. b) cod. langtgrave. c) cod. sinen. d) om. cod. e) hier und noch mehrmals abgeküerat lantgr. 1 Erzbischof Adolf von Mainz hatte am 11 Mai 40 1384 das Amt Naumburg dem Friderich von Her- tingshausen verschrieben, s. Landau Hess. Ritter- burgen 2, 222; eine gleichzeitige Abschrift der Urkunde Wirzb. Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 10 fol. 258b, der Schluß mit dem Datum ist dort abgerissen, aber Landaus Zeitangabe ist um so weniger zu bezweifeln als Erzbischof Adolf am 10 Mai (fer. 3 post cantate) 1403 wegen der Wal- deckischen Pfandansprüche an Schloß und Stadt Naumburg mit Friderich von Hertingshausen über- 45 kommt, München R.A. Mainz Erzstift VII 2/6 fol. 127a or. mb. — Bei Gudenus l. c. 28 heiftt es in dessen Auszug unserer Urkunde respondit [Herman- nus], ab Hertingshusio, castri hujus sibi oppigno- rati possessore, in via regia ac ditione Hassiaca enecatos fuisse viros principes et ecclesiasticos — 2 Gudenus l. c. 28 bemerkt dazu Henr. Les (Lesch) praep. Verdensis. Vgl. bei uns nr. 335 art. 4. S. art. 9.
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 471 5 15 30 Mildingenfelden zo" Huffental und ander die sie von im und sinem stifte zu lehen haben etc.; und der lantgrave entwert: er dorfe darumbe nit entwerten, wann daz allez bi bischof Cunrads ziten gescheen si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave mit dem von Mentze, diewile ez sin und sines stiftes lehen ist alz er meinet, und auch mit den von Westerhan zu tagen kommen solle, und hette er rechte darzu, daz er dann dabi verlibe, hette er aber darzu nit rechte, daz er dann in ire gûte wiedergeben solle, und die nutze die er davon ufgehaben hette keren alz rechte ist. [I7] Item als der von Mentze in dem 14 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er und die sinen sich vor der fehde underwünden haben der wiesen und güte gelegen 10 zu Ebichendorff, die im zugehoren, wieder recht sunebrief etc.; und der lantgraveb ent- wert: er dorf daruf nit entwerten, wann daz bi sinem bruder und bischof Conrad seligen gescheen si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave mit dem von Mentze darumb zu tagen kommen und imme darin wiederfaren laßen solle, waz im von rechts wegen gedihen und wiederfaren solle. [18] Item alz der von Mencze in dem 15 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er und die sinen vor und nach der fehde dez dorfs zu Langenstein sich underwunden haben und in daran understanden zu hindern wieder recht sunebriefe etc.; und der lantgrave antwertet: waz er da habe, daz haben sin altern und er bi sinen furfarn her- brachte etc.: daruf sprechen und entscheiden wir glicherwiße alz of den nehsten hievor 20 geschrieben artikel. [19] Item als der von Mentze in dem 16 artikel den lantgraven beschüldiget: daz er mit sin selbs libe und den sinen fur sine sloße Nuwenburg geherfart und zu felde gelegen habe und darinne füre geschoßen etc. wieder recht einunge und gûtlich sten etc.; und der lantgrave antwert: daz uß demselben sloße ufd dez richs und sin straßen Frie- 25 derich von Hertingshusen, der daz zu der zit inhet und noch hat 1, fursten und geistlich lute2 gemordet etc., darumbe er verlantfriedt wart etc.: darof sprechen und entscheiden wir alz of den sechsten artikel von der steinwart 3. [20] Item als der von Mentze in dem 17 artikel den lantgravene beschuldigt, daz er mit sin selbs lib und den sinen geherfart und zu felde gelegen habe fur sine sloße Geißmar etc. wieder recht sûnebriefe etc.; und der lantgrave antwert : daz er im darumbe nicht pflichtig si zu antwerten, wann sie sin fiende worden weren uber ire eide, der er selbs bekentlich ist, und nemen zu in verlantfride lute etc.: daruf sprechen und ent- scheiden wir: si ez in fehden gescheen, so blibe er sin billich ane ansprache; si dez nit, daz er dann billich kere alz recht ist. [21] Item als der von Mentze in dem 18 artikel den lantgraven schuldiget: daz er sich siner closter nit allein in werntlichen, sunder auch in geistlichen sachen, probste 1403 Fbr. 3 35 a) cod. so korrigiert aus ze. b) cod. langtgrave. c) cod. sinen. d) om. cod. e) hier und noch mehrmals abgeküerat lantgr. 1 Erzbischof Adolf von Mainz hatte am 11 Mai 40 1384 das Amt Naumburg dem Friderich von Her- tingshausen verschrieben, s. Landau Hess. Ritter- burgen 2, 222; eine gleichzeitige Abschrift der Urkunde Wirzb. Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 10 fol. 258b, der Schluß mit dem Datum ist dort abgerissen, aber Landaus Zeitangabe ist um so weniger zu bezweifeln als Erzbischof Adolf am 10 Mai (fer. 3 post cantate) 1403 wegen der Wal- deckischen Pfandansprüche an Schloß und Stadt Naumburg mit Friderich von Hertingshausen über- 45 kommt, München R.A. Mainz Erzstift VII 2/6 fol. 127a or. mb. — Bei Gudenus l. c. 28 heiftt es in dessen Auszug unserer Urkunde respondit [Herman- nus], ab Hertingshusio, castri hujus sibi oppigno- rati possessore, in via regia ac ditione Hassiaca enecatos fuisse viros principes et ecclesiasticos — 2 Gudenus l. c. 28 bemerkt dazu Henr. Les (Lesch) praep. Verdensis. Vgl. bei uns nr. 335 art. 4. S. art. 9.
Strana 472
472 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1408 Fbr. 3 und anders zu setzen, alz er dez nit zu tûn hat, underwünden habe wieder recht sûne- briefe etc.; und der lantgrave entwert: er habe daz nit getann und habe auch keiner geistlichen gewalt da zu schaffen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: getore a der lantgrave darfur kommen mit dem rechten, daz er dez nit getan habe noch heißen tün, daz er sin billich genieße; dete er dez nit, daz er sin dann engelte alz rechte ist. [22] Item als der von Mentze in dem 19 artikel den lantgraven beschuldigt: daz er einen brief innehabe, den im bischof Swinderlauff 1 geben und dem closter Germen- rode genommen habe, der uber daz dorf Germenrode sage, und muße dasselbe closter dez dorfs enberen wieder die einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz daz dorfe sin were und loset ez umbe pfenninge nach lute siner eltern briefe etc.: daruf entschei- 10 den und sprechen wir: daz sie darumb zu tagen kommen sollen; findet ez sich in der kuntschaft, daz der lantgrave daz dorfe zu losen gehabt hat und gelosen môchte und ez dann geloset hat alz er schribet, daz in dann der bischof billich dabi verliben lase; findet sich aber dez nit, und daz er daz mit gewalt in hat gehabt, so sal er denjenen ir briefe und güt wiedergeben. [23] Item als der von Mentz in dem 20 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er sine closter in sinem lande zu ungewonlichen dinsten getrungen habe wieder einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz daze dinste si und zitliche si, und wisse wol daz die closter nit uber in clagen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: weliche closter der lantgrave in schirmeß-wise 2 vom riche inhat und in sinem furstentume ligen und den 20 etwaz beswerniße an dinsten dut, daz er dem bischof darumbe nit, sunder einem Ro- mischen kunige zu antwerten hat. [24 Item als der von Mentze in dem 21 artikel den lantgraven beschuldigt: daz er einen dechan zu Rotenberg mit verbiedunge aller gemeinschaft getrongen habe in sinem stiefte nuwe und unredelich statuta zu machen wieder gesecze und ordenunge etc.; 25 und der lantgrave antwert: daz er ein patron der kirchen zu Rodenberg si und habe nicht getan, ein patrone moge ez dannd mit rechte getûn etc.: daruf sprechen und ent- scheiden wir: si ez daz der lantgrave deheine gesecze gemacht habe wieder geistlich ordenunge und gerichte, daz dem von Mentze zugehoret, und wieder die buntnûß, die sie mit einander han, darumbe mag er im wol zusprechen mit geistlichem gerichte, und 30 dut daz billich abe; hette er aber gesetze gemacht in werntlichen sachen alz ein patrone, darumbe hat er im nit zû antwerten. [25 Item als der von Mencze in dem 22 artikel den lantgraven beschuldigt: daz er dem pferrer zu Grefenstein ane redelich sache verbotden habe daz er in Cassel nit riten oder gen torste, und muste darumbe siner pfrunde enbern etc.; und der lantgrave 35 antwert: daz Cassel sin si und wolle darin uß- und in-laßen wene in gelust etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave in sinem lande wol mag setzen ver- botde und gebotd in werntlichen sachen und die im zugehoren wie er wilf; hette er aber einich verbott getan die wieder geistlich gerichte weren, darumbe mag im der von Mentze wol mit geistlichem gerichte zusprechen. 15 40 a) cod. getorre, das sweiteer ausgestrichen. b) cod. un mit Uberstrich korrigiert aus nü. c) hier felll offenbar ein Wort; etwa gewonliche? oder werntliche? vielleicht soll der ganze Sats nur heißen daz daz zitliche dinste sien. d) om. cod. e) cod. wen mit Abkürzungshaken an dem e. f) mit twel Uberpunkten tber i. 1 Ist vielleicht Bischof Johann von Schleswig, Kurmainzischer Chorbischof. Joannis vol. prim. rer. Mogunt. 2, 431 sagt von diesem „de Schonde- leff (alias Hes) cognominatus“; er erhielt 1410 Jan. 1 Frauenstein von Erzbischof Johann; starb 1421. Nach Schmincke Urk.-B. des Kl. Germerode pag. 97 nr. 249 war 1394 Burghard, Bischof zu Grunlant, Vormunder des Kl. Germerode; eine 45 solche Stellung scheint der Bischof Swinderlauff innegehabt zu haben. 2 Guden l. c. 28 übersetzt quorum protectionem et advocatiam habet ab imperio.
472 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1408 Fbr. 3 und anders zu setzen, alz er dez nit zu tûn hat, underwünden habe wieder recht sûne- briefe etc.; und der lantgrave entwert: er habe daz nit getann und habe auch keiner geistlichen gewalt da zu schaffen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: getore a der lantgrave darfur kommen mit dem rechten, daz er dez nit getan habe noch heißen tün, daz er sin billich genieße; dete er dez nit, daz er sin dann engelte alz rechte ist. [22] Item als der von Mentze in dem 19 artikel den lantgraven beschuldigt: daz er einen brief innehabe, den im bischof Swinderlauff 1 geben und dem closter Germen- rode genommen habe, der uber daz dorf Germenrode sage, und muße dasselbe closter dez dorfs enberen wieder die einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz daz dorfe sin were und loset ez umbe pfenninge nach lute siner eltern briefe etc.: daruf entschei- 10 den und sprechen wir: daz sie darumb zu tagen kommen sollen; findet ez sich in der kuntschaft, daz der lantgrave daz dorfe zu losen gehabt hat und gelosen môchte und ez dann geloset hat alz er schribet, daz in dann der bischof billich dabi verliben lase; findet sich aber dez nit, und daz er daz mit gewalt in hat gehabt, so sal er denjenen ir briefe und güt wiedergeben. [23] Item als der von Mentz in dem 20 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er sine closter in sinem lande zu ungewonlichen dinsten getrungen habe wieder einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz daze dinste si und zitliche si, und wisse wol daz die closter nit uber in clagen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: weliche closter der lantgrave in schirmeß-wise 2 vom riche inhat und in sinem furstentume ligen und den 20 etwaz beswerniße an dinsten dut, daz er dem bischof darumbe nit, sunder einem Ro- mischen kunige zu antwerten hat. [24 Item als der von Mentze in dem 21 artikel den lantgraven beschuldigt: daz er einen dechan zu Rotenberg mit verbiedunge aller gemeinschaft getrongen habe in sinem stiefte nuwe und unredelich statuta zu machen wieder gesecze und ordenunge etc.; 25 und der lantgrave antwert: daz er ein patron der kirchen zu Rodenberg si und habe nicht getan, ein patrone moge ez dannd mit rechte getûn etc.: daruf sprechen und ent- scheiden wir: si ez daz der lantgrave deheine gesecze gemacht habe wieder geistlich ordenunge und gerichte, daz dem von Mentze zugehoret, und wieder die buntnûß, die sie mit einander han, darumbe mag er im wol zusprechen mit geistlichem gerichte, und 30 dut daz billich abe; hette er aber gesetze gemacht in werntlichen sachen alz ein patrone, darumbe hat er im nit zû antwerten. [25 Item als der von Mencze in dem 22 artikel den lantgraven beschuldigt: daz er dem pferrer zu Grefenstein ane redelich sache verbotden habe daz er in Cassel nit riten oder gen torste, und muste darumbe siner pfrunde enbern etc.; und der lantgrave 35 antwert: daz Cassel sin si und wolle darin uß- und in-laßen wene in gelust etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave in sinem lande wol mag setzen ver- botde und gebotd in werntlichen sachen und die im zugehoren wie er wilf; hette er aber einich verbott getan die wieder geistlich gerichte weren, darumbe mag im der von Mentze wol mit geistlichem gerichte zusprechen. 15 40 a) cod. getorre, das sweiteer ausgestrichen. b) cod. un mit Uberstrich korrigiert aus nü. c) hier felll offenbar ein Wort; etwa gewonliche? oder werntliche? vielleicht soll der ganze Sats nur heißen daz daz zitliche dinste sien. d) om. cod. e) cod. wen mit Abkürzungshaken an dem e. f) mit twel Uberpunkten tber i. 1 Ist vielleicht Bischof Johann von Schleswig, Kurmainzischer Chorbischof. Joannis vol. prim. rer. Mogunt. 2, 431 sagt von diesem „de Schonde- leff (alias Hes) cognominatus“; er erhielt 1410 Jan. 1 Frauenstein von Erzbischof Johann; starb 1421. Nach Schmincke Urk.-B. des Kl. Germerode pag. 97 nr. 249 war 1394 Burghard, Bischof zu Grunlant, Vormunder des Kl. Germerode; eine 45 solche Stellung scheint der Bischof Swinderlauff innegehabt zu haben. 2 Guden l. c. 28 übersetzt quorum protectionem et advocatiam habet ab imperio.
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K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 473 1403 Fbr. 3 [26] Item als der von Mentze in dem 23 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er, lang zite ee er mit im zu feden queme, verbott getann habe in sinem lande uber sin pfaffheit zu Fritzlar, daz sin undertanen der egenanten pfaffheid zehenden etc. nit umbe besten solten etc.; und der lantgrave antwert: daz die domherren zu Fritzlar ire zehenden verlihen, dez gonne er in wol, also daz sie die sinen, die sie von in nemen oder verburgten, ungeplauget" ließen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave den sinen wol verbieten moge daz sie keinen zehenden besteen sollen; hette er aber andern luten verbotten daz sie soliche zehenden nit besteen solten, und in selbs geweertd daz sie ez weder sammen noch fordern solten, diewile er dann sprichet daz er daz nit getan habe, dût er dann sin rechte darfur, so blibet er billich ane rede, dût er dez nit, so engelte erf sin alz rechte ist. [27 Item als der von Mencze in dem 24 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er geboten habe, daz die lantsiedel of der pfaffheid gut gesessen derselben pfaffeheid ir jerliche gulte nit gen Fritzlar bringen solten etc., getan wieder rechte sunebriefe etc.; und der lantgrave antwert alz of den ersten artikel uber die gebotd etc. 1 : daruf sprechen und entscheiden wir: sint die gebotd gescheen in der fehde, daz der lantgrave im dar- umbe zu antwerten nit pflichtig si; si ez aber vor der fede geschen, so sal er in die offenen und lute laßen geben alz dez landes rechte ist. [28] Item alz der von Mentze in dem 25 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er sich der pfaffheid zu Fritzschlar zehende zu Graen underwinde, und habe die vor der fehde andern luten gegeben; [28" und in einem andern artikel den lantgraven auch beschuldiget: daz er der egenanten pfaffheit ire zehende zu Lone Ludewigen von Wildunge, und den ratzehende zu Balhorn Heinrich von Schutzberg verschriben habe, wieder rechte sunebriefe etc.; und der lantgrave antwert: daz die zehende ratzehende 25 sin und haben die sin eltern of in bracht etc.: daruf sprechen und entscheiden wir glicherwise alz of den 14 artikel 2. [29] Item als der von Mentze in dem 26 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er der egenanten siner pfaffheit zehende zu Meinhartzhusen zu Odolffshusen und anderswo sich underwinde wieder rechte sunebrief etc.; und der lantgrave antwert: daz er sich 3o sines erbes underwinde etc.: daruf sprechen und entscheiden wir alz of den vorgeschriben virzehenden artikel. [30] Item als der von Mencze in dem 27 artikel den lantgraven beschuldigt: daz er vor langer zit in sinem lande bi einer pene habe laßen verbieten, wann ein lantsiedel of der pfaffheit gut geseßen dieselben gut ufgebes, so getôrre dez guts niemant anders umbe sie besteen etc.; und der lantgrave antwert alz of den ersten artikel uber die gebotde etc.: daruf sprechen und entscheiden wir glicherwise alz of den 24 artikel. [31 Item alz der von Mentze in dem 28 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er und die sinen binnen den zwein nehsten vergangen jaren siner pfaffheid zu Fritzlar ire gulte verbotten, ire zehende mit gewalt laßen nemen, und in ir winberge laßen ver- hauwen etc.; und der lantgrave antwert: ez si in fehde gescheen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: sint ez in fede gescheen ist, alz sie beide erkennen, daz ez dann sal abesin. [32] Item als der von Mentze in dem 29 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er dem closter Annenberg sine altaria abgezogen habe, daz er die selber lihet, wieder 5 10 15 20 35 40 45 a) cod. ußgeplanget. b) das dritte e fbergeschrieben. c) cod. add. under andern herren ausgestrichen. d) das dritte e übergeschriehen. e) cod. foren. f) om. cod. g) cod. ufgeben. 1 S. art. 4. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 S. art. 17. 60
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 473 1403 Fbr. 3 [26] Item als der von Mentze in dem 23 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er, lang zite ee er mit im zu feden queme, verbott getann habe in sinem lande uber sin pfaffheit zu Fritzlar, daz sin undertanen der egenanten pfaffheid zehenden etc. nit umbe besten solten etc.; und der lantgrave antwert: daz die domherren zu Fritzlar ire zehenden verlihen, dez gonne er in wol, also daz sie die sinen, die sie von in nemen oder verburgten, ungeplauget" ließen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave den sinen wol verbieten moge daz sie keinen zehenden besteen sollen; hette er aber andern luten verbotten daz sie soliche zehenden nit besteen solten, und in selbs geweertd daz sie ez weder sammen noch fordern solten, diewile er dann sprichet daz er daz nit getan habe, dût er dann sin rechte darfur, so blibet er billich ane rede, dût er dez nit, so engelte erf sin alz rechte ist. [27 Item als der von Mencze in dem 24 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er geboten habe, daz die lantsiedel of der pfaffheid gut gesessen derselben pfaffeheid ir jerliche gulte nit gen Fritzlar bringen solten etc., getan wieder rechte sunebriefe etc.; und der lantgrave antwert alz of den ersten artikel uber die gebotd etc. 1 : daruf sprechen und entscheiden wir: sint die gebotd gescheen in der fehde, daz der lantgrave im dar- umbe zu antwerten nit pflichtig si; si ez aber vor der fede geschen, so sal er in die offenen und lute laßen geben alz dez landes rechte ist. [28] Item alz der von Mentze in dem 25 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er sich der pfaffheid zu Fritzschlar zehende zu Graen underwinde, und habe die vor der fehde andern luten gegeben; [28" und in einem andern artikel den lantgraven auch beschuldiget: daz er der egenanten pfaffheit ire zehende zu Lone Ludewigen von Wildunge, und den ratzehende zu Balhorn Heinrich von Schutzberg verschriben habe, wieder rechte sunebriefe etc.; und der lantgrave antwert: daz die zehende ratzehende 25 sin und haben die sin eltern of in bracht etc.: daruf sprechen und entscheiden wir glicherwise alz of den 14 artikel 2. [29] Item als der von Mentze in dem 26 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er der egenanten siner pfaffheit zehende zu Meinhartzhusen zu Odolffshusen und anderswo sich underwinde wieder rechte sunebrief etc.; und der lantgrave antwert: daz er sich 3o sines erbes underwinde etc.: daruf sprechen und entscheiden wir alz of den vorgeschriben virzehenden artikel. [30] Item als der von Mencze in dem 27 artikel den lantgraven beschuldigt: daz er vor langer zit in sinem lande bi einer pene habe laßen verbieten, wann ein lantsiedel of der pfaffheit gut geseßen dieselben gut ufgebes, so getôrre dez guts niemant anders umbe sie besteen etc.; und der lantgrave antwert alz of den ersten artikel uber die gebotde etc.: daruf sprechen und entscheiden wir glicherwise alz of den 24 artikel. [31 Item alz der von Mentze in dem 28 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er und die sinen binnen den zwein nehsten vergangen jaren siner pfaffheid zu Fritzlar ire gulte verbotten, ire zehende mit gewalt laßen nemen, und in ir winberge laßen ver- hauwen etc.; und der lantgrave antwert: ez si in fehde gescheen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: sint ez in fede gescheen ist, alz sie beide erkennen, daz ez dann sal abesin. [32] Item als der von Mentze in dem 29 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er dem closter Annenberg sine altaria abgezogen habe, daz er die selber lihet, wieder 5 10 15 20 35 40 45 a) cod. ußgeplanget. b) das dritte e fbergeschrieben. c) cod. add. under andern herren ausgestrichen. d) das dritte e übergeschriehen. e) cod. foren. f) om. cod. g) cod. ufgeben. 1 S. art. 4. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 S. art. 17. 60
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474 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 recht einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz er altaria zu Cassel zu lehen habe, die habe er mit gotde und rechte alz er wol wisen wolle etc.: daruf sprechen und ent- scheiden wir: diewile der von Mencze sprichet, ez sin geistlich lehen, und der lantgrave schribet, er wolle daz ußtragen da solich sachen hingehoren, daz sie daz dann also mit geistlichem gerichte ußtragen sollen. [33] Item als der von Mentze in dem 30 artikel den lantgraven schuldiget: daz er einem priester genant Heinrich von Elgerßhusen genommen habe ein forwerk, daz da gehore zu einem altare zu Nidenstein, wieder rechte einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz er in schuldige alz ez eine a ander spreche, und of eins andern sprache dorf er nit entwerten: daruf sprechen und entscheiden wir: daz man darumb zu tagen 10 kommen solle in die kuntschaft, und, vindet sich daz er ez nit mit rechte genomen habe, daz er ez im dann wiedergebe. [34] Item als der von Mentze in dem 31 artikel den lantgraven schuldiget: daz er einen moniche genant Forbin b zu Germenrode selber gestraffet und im hundert gulden abgenommen habe; und der lantgrave antwert: daz kein monch zu Germenrode si, sunder closterfrauwen 1 etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: moge der lantgrave dafur kommen, daz er dem munch nichts wieder rechte genommen habe, so genieße er sin billich; moge er aber dez nit getûn, daz er daz dann kere alz recht ist. [35] Item alz der von Mentze in dem 32 artikel den lantgraven schuldiget€: daz er siner pfaffheid in sinem lande zugeleget habe wieder ir gewonliched ofsetzunge, die 20 man nennet subsidia; und der lantgrave antwert: daz sich die pfaffen in dem lande zu Hessen dez beruffen hatten in dem hoff zu Rome, die in baden daz er irer appel- lacien, die sie wieder ein unrecht beswerunge getann hetten, zuhangende sie; daz dete er etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: ist daz also alz er geantwert hat, so ist er darumbe nichts schuldig. [36] Item alz der von Mentze in dem 33 artikel den lantgraven schuldigt: daz er zu Grunenberg wieder cristenlich ordenunge verbotden habe, daz man sins geistlichen gerichts gebotd und brief nit nemen solle; und der lantgrave antwert: daz man sin f2 nicht also finde: daruf sprechen und entscheiden wir : getôrre der lantgrave dafur kom- men alz rechte ist, daz er sin nicht getan habe, so genieße er sin billich. [37 Item alz der von Mentze in dem 34 artikel den lantgraven schuldiget: daz er dem pferrer von Witzenhusen sine pfarre ane schulde genommen habe; und der lantgrave antwert: daz er sich daran vergesse etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: ist ez in feden gescheen, so sal ez absin; ist ez aber ane fede gescheen, mag der lant- grave dann dafur kommen alz recht ist, daz er dem pferrer nichts wieder rechte ge- 35 nommen habe, daz er sin billich genieße, hette er im aber ichtz wieder recht genommen, daz er daz kere alz rechte ist und in wieder insetze. [38] Item alz der von Mentze in dem 35 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er verbotden habe daz man Streckwin canonik zu Rotenberg nichts antwerten solle von siner pfrunde; und der lantgrave antwert: daz er sich daran vergeße etc.: daruf sprechen 40 und entscheiden wir: hette der lantgrave im ichts verbotten oder genommen wieder rechte, daz er im daz offen und keren solle, ez were dann in der fehde gescheen. 15 25 30 a) sic ! für ein. b) Gidemis l. c. 28 Frobenio — muletam ipse dictarit. c) cod. schuldige. d) cod. wieder in in gewonlicher. e) om. cod. f) cod. sie. Gudenus l. c. 29 bemerkt „exceptio subdola, dum satis constat, in monasteriis virginum degere passim fratres ejusdem ordinis, qui rem divinam administrant et oeconomicam“. 2 Vgl. Weinhold Grammatik § 460. 45
474 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Fbr. 3 recht einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz er altaria zu Cassel zu lehen habe, die habe er mit gotde und rechte alz er wol wisen wolle etc.: daruf sprechen und ent- scheiden wir: diewile der von Mencze sprichet, ez sin geistlich lehen, und der lantgrave schribet, er wolle daz ußtragen da solich sachen hingehoren, daz sie daz dann also mit geistlichem gerichte ußtragen sollen. [33] Item als der von Mentze in dem 30 artikel den lantgraven schuldiget: daz er einem priester genant Heinrich von Elgerßhusen genommen habe ein forwerk, daz da gehore zu einem altare zu Nidenstein, wieder rechte einunge etc.; und der lantgrave antwert: daz er in schuldige alz ez eine a ander spreche, und of eins andern sprache dorf er nit entwerten: daruf sprechen und entscheiden wir: daz man darumb zu tagen 10 kommen solle in die kuntschaft, und, vindet sich daz er ez nit mit rechte genomen habe, daz er ez im dann wiedergebe. [34] Item als der von Mentze in dem 31 artikel den lantgraven schuldiget: daz er einen moniche genant Forbin b zu Germenrode selber gestraffet und im hundert gulden abgenommen habe; und der lantgrave antwert: daz kein monch zu Germenrode si, sunder closterfrauwen 1 etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: moge der lantgrave dafur kommen, daz er dem munch nichts wieder rechte genommen habe, so genieße er sin billich; moge er aber dez nit getûn, daz er daz dann kere alz recht ist. [35] Item alz der von Mentze in dem 32 artikel den lantgraven schuldiget€: daz er siner pfaffheid in sinem lande zugeleget habe wieder ir gewonliched ofsetzunge, die 20 man nennet subsidia; und der lantgrave antwert: daz sich die pfaffen in dem lande zu Hessen dez beruffen hatten in dem hoff zu Rome, die in baden daz er irer appel- lacien, die sie wieder ein unrecht beswerunge getann hetten, zuhangende sie; daz dete er etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: ist daz also alz er geantwert hat, so ist er darumbe nichts schuldig. [36] Item alz der von Mentze in dem 33 artikel den lantgraven schuldigt: daz er zu Grunenberg wieder cristenlich ordenunge verbotden habe, daz man sins geistlichen gerichts gebotd und brief nit nemen solle; und der lantgrave antwert: daz man sin f2 nicht also finde: daruf sprechen und entscheiden wir : getôrre der lantgrave dafur kom- men alz rechte ist, daz er sin nicht getan habe, so genieße er sin billich. [37 Item alz der von Mentze in dem 34 artikel den lantgraven schuldiget: daz er dem pferrer von Witzenhusen sine pfarre ane schulde genommen habe; und der lantgrave antwert: daz er sich daran vergesse etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: ist ez in feden gescheen, so sal ez absin; ist ez aber ane fede gescheen, mag der lant- grave dann dafur kommen alz recht ist, daz er dem pferrer nichts wieder rechte ge- 35 nommen habe, daz er sin billich genieße, hette er im aber ichtz wieder recht genommen, daz er daz kere alz rechte ist und in wieder insetze. [38] Item alz der von Mentze in dem 35 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er verbotden habe daz man Streckwin canonik zu Rotenberg nichts antwerten solle von siner pfrunde; und der lantgrave antwert: daz er sich daran vergeße etc.: daruf sprechen 40 und entscheiden wir: hette der lantgrave im ichts verbotten oder genommen wieder rechte, daz er im daz offen und keren solle, ez were dann in der fehde gescheen. 15 25 30 a) sic ! für ein. b) Gidemis l. c. 28 Frobenio — muletam ipse dictarit. c) cod. schuldige. d) cod. wieder in in gewonlicher. e) om. cod. f) cod. sie. Gudenus l. c. 29 bemerkt „exceptio subdola, dum satis constat, in monasteriis virginum degere passim fratres ejusdem ordinis, qui rem divinam administrant et oeconomicam“. 2 Vgl. Weinhold Grammatik § 460. 45
Strana 475
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 475 5 10 15 20 25 30 35 [39] Item als der von Mentze in dem 36 artikel den lantgraven beschuldiget: daz 1403 Fbr. 3 sin diener und helfer einen subdiaken gefangen haben genant Cunrad Wiedelberg etc.; und der lantgrave antwert: daz der zu der zit kein subdiacon were etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: habe der lantgrave den pfaffen in gefengniße und nit tag geben, daz er im dann billich tag geben solle nach dez anlaße lute. [40] Item als der von Mentze in dem 37 artikel den lantgraven beschuldiget: daz [40 a] und er und die sinen im sin dorfe Altenstett, den kirchoff und die kirche darinne ; in einem andern artikel: die kirchen zum Hettenberge, den kirchofe und kirche zu Wiedelberg; [405] und in einem andern: daz sie die zwei dorfer Aldendorffa und Belderßhusen verbrant haben etc.; und der lantgrave antwert: daz Friederich von Her- tingshusen, der die dorfer in nûtze und gewer1 hattb, sin vient zu der zit wer' etc.: daruf sprechen und entscheiden wir glicherwise als of den sehsten artikel. [41] Item als der von Mencze in dem 38 artikel den lantgraven beschuldiget°: daz sin burger zu Grefenstein im sin holze genant daz Kelderholze abgehauwen haben ane fede etc.; und der lantgrave antwert: daz daz holze ein teil zum Schonenberge gehore, den Friderich von Hertingshusen inhat 2 etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: waz dez in fede gescheen si, daz daz abesin solle; waz aber ane fede gescheen si, daz sal man keren alz recht ist. [42] Item alz der von Mentze in dem 39 artikel den lantgraven beschuldiget: daz sin vogt zu Elheim sinen burgern zu Geißmar iren geswornen botten gefangen habed in einem gutlichen sten etc.; und der lantgrave antwert: daz er keinen voigt da habe und wisse auch von keinem Elheim nit zu sagen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: diewile der lantgrave deze nit weiße und daruf nit antwert, daz wir dann daruber nit gesprechen konnden. [43] Item als der von Mentze in dem 40 artikel den lantgraven beschuldigetf: daz sin amptlute zu Grefenstein sinen burgern zu Geißmar korn- und pfennig-gulte genommen und furbehalten haben ane fehde etc.; und der lantgrave antwert: waz dez bescheen si, daz si in fede bescheen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: si daz in fehden ge- scheen, so si ez abe; si ez ane feden gescheen, so sal er ez keren alz recht ist. [44] Item alz der von Mentze in dem 41 artikel den lantgraven beschuldiget: daz sin amptlute von Grefenstein sinen burgern von Geißmar ir holze abgehauwen haben; und der lantgrave antwert: ez si in feden gescheen: daruf sprechen und entscheiden wir alz uf den nehsten artikel davor. [45] Item alz der von Mentze in dem 42 artikel den lantgraven schuldiget: daz sin amptlute zu Cassel und Immenhusen etc. ane fede sechs siner burger von Geißmar gefangen und geschetzet haben; und der lantgrave antwert: daz die von Geißmar sin finde worden weren etc.: darof sprechen und entscheiden wirg alz of den nehsten ob- geschriben artikel. [46] Item alz der von Mentze in dem 43 artikel den lantgraven beschuldiget: daz 40 Eckebreht von Griffde sin mann uß sime sloße Gutensperg siner burger einen von a) Guden l. c. 29 Allendorf. b) das zweite t durchstrichen im cod.? c) cod. bschuldiget. d) cod. haben. e) cod. so statt des ausgestrichenen darumb. f) cod. beschulldiget mit Uberstrich. g) om. cod. 45 1 Gudenus l. c. 29 fügt bei als eigene Ansicht „jure pignoris". 2 Erzbischof Johann von Mainz gibt dem Fri- derich von Hertingshausen, den er als Helfer an- genommen hat wider die Herzöge von Braunschweig, den halben Theil von Schonenberg; dat. sabb. ante reminiscere [Febr. 23 1404; Wirzburg Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 52a-53a cop. ch. coaev. — Derselbe schuldet dem Grafen Heinrich von Waldeck 5800 fl. und verpfändet ihm dafür das Schloß Schonenberg bei Geißmar; dat. 1404 fer. 4 p. omn. sanct. [Nov. 5]; l. c. fol. 87ab cop. ch. coaev. 60.*
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 475 5 10 15 20 25 30 35 [39] Item als der von Mentze in dem 36 artikel den lantgraven beschuldiget: daz 1403 Fbr. 3 sin diener und helfer einen subdiaken gefangen haben genant Cunrad Wiedelberg etc.; und der lantgrave antwert: daz der zu der zit kein subdiacon were etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: habe der lantgrave den pfaffen in gefengniße und nit tag geben, daz er im dann billich tag geben solle nach dez anlaße lute. [40] Item als der von Mentze in dem 37 artikel den lantgraven beschuldiget: daz [40 a] und er und die sinen im sin dorfe Altenstett, den kirchoff und die kirche darinne ; in einem andern artikel: die kirchen zum Hettenberge, den kirchofe und kirche zu Wiedelberg; [405] und in einem andern: daz sie die zwei dorfer Aldendorffa und Belderßhusen verbrant haben etc.; und der lantgrave antwert: daz Friederich von Her- tingshusen, der die dorfer in nûtze und gewer1 hattb, sin vient zu der zit wer' etc.: daruf sprechen und entscheiden wir glicherwise als of den sehsten artikel. [41] Item als der von Mencze in dem 38 artikel den lantgraven beschuldiget°: daz sin burger zu Grefenstein im sin holze genant daz Kelderholze abgehauwen haben ane fede etc.; und der lantgrave antwert: daz daz holze ein teil zum Schonenberge gehore, den Friderich von Hertingshusen inhat 2 etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: waz dez in fede gescheen si, daz daz abesin solle; waz aber ane fede gescheen si, daz sal man keren alz recht ist. [42] Item alz der von Mentze in dem 39 artikel den lantgraven beschuldiget: daz sin vogt zu Elheim sinen burgern zu Geißmar iren geswornen botten gefangen habed in einem gutlichen sten etc.; und der lantgrave antwert: daz er keinen voigt da habe und wisse auch von keinem Elheim nit zu sagen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: diewile der lantgrave deze nit weiße und daruf nit antwert, daz wir dann daruber nit gesprechen konnden. [43] Item als der von Mentze in dem 40 artikel den lantgraven beschuldigetf: daz sin amptlute zu Grefenstein sinen burgern zu Geißmar korn- und pfennig-gulte genommen und furbehalten haben ane fehde etc.; und der lantgrave antwert: waz dez bescheen si, daz si in fede bescheen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: si daz in fehden ge- scheen, so si ez abe; si ez ane feden gescheen, so sal er ez keren alz recht ist. [44] Item alz der von Mentze in dem 41 artikel den lantgraven beschuldiget: daz sin amptlute von Grefenstein sinen burgern von Geißmar ir holze abgehauwen haben; und der lantgrave antwert: ez si in feden gescheen: daruf sprechen und entscheiden wir alz uf den nehsten artikel davor. [45] Item alz der von Mentze in dem 42 artikel den lantgraven schuldiget: daz sin amptlute zu Cassel und Immenhusen etc. ane fede sechs siner burger von Geißmar gefangen und geschetzet haben; und der lantgrave antwert: daz die von Geißmar sin finde worden weren etc.: darof sprechen und entscheiden wirg alz of den nehsten ob- geschriben artikel. [46] Item alz der von Mentze in dem 43 artikel den lantgraven beschuldiget: daz 40 Eckebreht von Griffde sin mann uß sime sloße Gutensperg siner burger einen von a) Guden l. c. 29 Allendorf. b) das zweite t durchstrichen im cod.? c) cod. bschuldiget. d) cod. haben. e) cod. so statt des ausgestrichenen darumb. f) cod. beschulldiget mit Uberstrich. g) om. cod. 45 1 Gudenus l. c. 29 fügt bei als eigene Ansicht „jure pignoris". 2 Erzbischof Johann von Mainz gibt dem Fri- derich von Hertingshausen, den er als Helfer an- genommen hat wider die Herzöge von Braunschweig, den halben Theil von Schonenberg; dat. sabb. ante reminiscere [Febr. 23 1404; Wirzburg Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 52a-53a cop. ch. coaev. — Derselbe schuldet dem Grafen Heinrich von Waldeck 5800 fl. und verpfändet ihm dafür das Schloß Schonenberg bei Geißmar; dat. 1404 fer. 4 p. omn. sanct. [Nov. 5]; l. c. fol. 87ab cop. ch. coaev. 60.*
Strana 476
476 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Geyßmar gefangen und geschatzt° hab; und der lantgrave antwert: daz im daz un- Fbr. 3 wissentlich si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: getôrr der lantgrave dafur kommen, daz er sin helfer nit sib und von im und zu im in sine sloße nit geschehen si, so si er im nichts schuldig; dete er dez nit, so sal er sin engelten alz recht ist. [47] Item als der von Mentze in dem 44 artikel den lantgraven schuldigt: daz er und die sinen im sine kirchoffe ane fede verbrant haben; und der lantgrave antwert uf den alz of daz Kelterholz: daruf sprechen und entscheiden wir alz of den 38 ar- tikel 1. [48] Item alz der von Mentze den lantgraven in dem 45 artikel beschuldiget: daz sin amptlute und die sinen zu Kirchan vor und nach der fehde in sine welde gefaren 10 und im sin holze abgehauwen haben; [48"] und in dem andern artikel: daz dieselben von Kirchan im sin dorfer und kirchen geprant haben; und der lantgrave antwert: waz da gescheen si, daz si in fede gescheen: daruf sprechen und entscheiden wir: waz in feden gescheen si, darumb si er im nicht schuldig zu antwerten; si ez aber ane fede und ane rechte gescheen, so keren sie ez billich. [49] Item alz der von Mentze in dem 46 artikel den lantgraven beschuldiget: daz Gilbrecht von Nordecke und sin gesellen im und den sinen uß sinen sloßen verderplichen schaden getan haben ; und der lantgrave antwert : daz im daz unwißentlich si, und habe vil sloße, darin Gilbrecht nie keme etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: diewile er im die sloße nit genant hat, daz er im dann zu dieser zit nit entwerten solle. [50] Item als der von Mentze in dem 47 artikel den lantgraven beschuldiget: daz die von Hoemburg vor und nach der fede im in sin und sines stiftes welde gefaren und daz holz abgehauwen haben etc.; und der lantgrave entwert: daz den von Hoem- burg der walt entlegen si, und meine daz sie dez unschuldig sin: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave im die von Hoemburg zûm rechten stellen sôlle; 25 und haben sie ez getann, daz sie ez dann keren alz recht ist; haben sie ez nit getann, daz sie dann dafur kommen alz recht ist. [51] Item als der von Mentze in dem 48 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er und die sinen sinen mannen und burgmannen mit namen Wolprecht Hobeherren“ etc. umbewart2 dri kirchoffe verbrant haben; und der lantgrave antwert: ez si in feden 30 gescheen etc.: darûf sprechen und entscheiden wir: findet ez sich daz ez in feden ge- scheen ist, so sal ez absin; ist ez ane feden gescheen, so engelte er sin alz recht ist. [52] Item alz der von Mentze in dem 49 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er den von Swynsperg großen schaden vor und nach der fehde getan habe, und neme in daz Kirchedorfer gericht etc.; und der lantgrave antwert: daz dieselben Schencken 35 von Swinßperg zu im und sinem furstentûm gehoren, dez er ir eltern und ir besiegelt [52" und in dem 50 artikel beschuldiget: daz er die von Swinß- gebend brief habe; perg an dem gerichte zu Ratzperge hinder; und der lantgrave antwert: daz er darin eigen lute habe, der gebruche er sich etc.; [52"] und in dem 51 artikel auch be� schuldiget: daz er den von Swinsperg ire frien ecker fur Hoenburg zehenhaftig mache; 40 und der lantgrave antwert: daz er ez damit halte alz daz an in kommen si: daruf sprechen und entscheiden wir: waz dez schadens in fehde gescheen si, daz daz absin sal; ist ez ane fede gescheen, darumbe sollen sie zu tagen kommen in die kuntschaft; 5 15 20 a) cod. geschatz. b) nit si om. cod. c) Hobehren mit Uberstrich durch das sweite h. d) cod. bes. g. abgekürst. e) Batzperg? 45 S. art. 41. 2 Für unbewart, d. h. ohne seine Ehre durch Absagen gewahrt zu haben, Lexer mhd. WB.
476 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Geyßmar gefangen und geschatzt° hab; und der lantgrave antwert: daz im daz un- Fbr. 3 wissentlich si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: getôrr der lantgrave dafur kommen, daz er sin helfer nit sib und von im und zu im in sine sloße nit geschehen si, so si er im nichts schuldig; dete er dez nit, so sal er sin engelten alz recht ist. [47] Item als der von Mentze in dem 44 artikel den lantgraven schuldigt: daz er und die sinen im sine kirchoffe ane fede verbrant haben; und der lantgrave antwert uf den alz of daz Kelterholz: daruf sprechen und entscheiden wir alz of den 38 ar- tikel 1. [48] Item alz der von Mentze den lantgraven in dem 45 artikel beschuldiget: daz sin amptlute und die sinen zu Kirchan vor und nach der fehde in sine welde gefaren 10 und im sin holze abgehauwen haben; [48"] und in dem andern artikel: daz dieselben von Kirchan im sin dorfer und kirchen geprant haben; und der lantgrave antwert: waz da gescheen si, daz si in fede gescheen: daruf sprechen und entscheiden wir: waz in feden gescheen si, darumb si er im nicht schuldig zu antwerten; si ez aber ane fede und ane rechte gescheen, so keren sie ez billich. [49] Item alz der von Mentze in dem 46 artikel den lantgraven beschuldiget: daz Gilbrecht von Nordecke und sin gesellen im und den sinen uß sinen sloßen verderplichen schaden getan haben ; und der lantgrave antwert : daz im daz unwißentlich si, und habe vil sloße, darin Gilbrecht nie keme etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: diewile er im die sloße nit genant hat, daz er im dann zu dieser zit nit entwerten solle. [50] Item als der von Mentze in dem 47 artikel den lantgraven beschuldiget: daz die von Hoemburg vor und nach der fede im in sin und sines stiftes welde gefaren und daz holz abgehauwen haben etc.; und der lantgrave entwert: daz den von Hoem- burg der walt entlegen si, und meine daz sie dez unschuldig sin: daruf sprechen und entscheiden wir: daz der lantgrave im die von Hoemburg zûm rechten stellen sôlle; 25 und haben sie ez getann, daz sie ez dann keren alz recht ist; haben sie ez nit getann, daz sie dann dafur kommen alz recht ist. [51] Item als der von Mentze in dem 48 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er und die sinen sinen mannen und burgmannen mit namen Wolprecht Hobeherren“ etc. umbewart2 dri kirchoffe verbrant haben; und der lantgrave antwert: ez si in feden 30 gescheen etc.: darûf sprechen und entscheiden wir: findet ez sich daz ez in feden ge- scheen ist, so sal ez absin; ist ez ane feden gescheen, so engelte er sin alz recht ist. [52] Item alz der von Mentze in dem 49 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er den von Swynsperg großen schaden vor und nach der fehde getan habe, und neme in daz Kirchedorfer gericht etc.; und der lantgrave antwert: daz dieselben Schencken 35 von Swinßperg zu im und sinem furstentûm gehoren, dez er ir eltern und ir besiegelt [52" und in dem 50 artikel beschuldiget: daz er die von Swinß- gebend brief habe; perg an dem gerichte zu Ratzperge hinder; und der lantgrave antwert: daz er darin eigen lute habe, der gebruche er sich etc.; [52"] und in dem 51 artikel auch be� schuldiget: daz er den von Swinsperg ire frien ecker fur Hoenburg zehenhaftig mache; 40 und der lantgrave antwert: daz er ez damit halte alz daz an in kommen si: daruf sprechen und entscheiden wir: waz dez schadens in fehde gescheen si, daz daz absin sal; ist ez ane fede gescheen, darumbe sollen sie zu tagen kommen in die kuntschaft; 5 15 20 a) cod. geschatz. b) nit si om. cod. c) Hobehren mit Uberstrich durch das sweite h. d) cod. bes. g. abgekürst. e) Batzperg? 45 S. art. 41. 2 Für unbewart, d. h. ohne seine Ehre durch Absagen gewahrt zu haben, Lexer mhd. WB.
Strana 477
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Ebr.; nr. 327-341. 477 1103 Fbr. 3 und habe er in icht wieder recht genommen, daz er in das wiedergebe; habe er sin nit getann, daz er dez dann ane rede si. [53] Item als der von Mentze in dem 52 artikel den lantgraven beschuldiget: daz dieselben von Swinsperg brief haben fur schult, die er in nit gelten wolle etc.; und der lantgrave antwert: daz er gern briefe wolle halten und briefe wiederumbe€ nemen ge- halten etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: waz die von Swinßperg briefe von dem lantgraven haben, daz er in die halten solle oder ein redeliche rechte darumbe wiederfaren laße. [54] Item alz der von Mentz in dem 53 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er sich ane der von Swinssperg wissen und willen in ire gerichte, daz man nennet daz Einberger gerichte, gekauft habe etc.; und der lantgrave antwert: daz er kein gericht wiße, daz das Eimberger gericht heiß, darin er sich gekauft habe: daruf sprechen und entscheiden wir: und stellen daz in die kuntschaft, daz man darnach erfaren solle; ist ez als sie clagent, so sal er in wieder recht nit nemen und rechte wiederfaren laßen. [55] Item als der von Mentze in dem 54 artikel den lantgraven beschuldigt: daz er sich vor der fede mit andern fursten 1 und herren wieder in verbunden habe etc.; und der lantgrave antwert: diewile er soliche herren nit genant habe, daz er daruf nit antwerten dorfe: darof entscheiden und sprechen wir: sitdemmale sie schriben gein ein- ander von ireb briefe und anders, darumb dunket uns, daz wir daruber nit teilen sollen; dann wez sie sich einander verschriben haben mit buntbriefen oder anders, dunket uns daz sie daz billich halten of beide siten. [56] Item als der von Mentze in dem 55 artikel den lantgraven beschüldiget: daz er und die sinen den edeln grave Johann von Ziegenhan, zu der zit alz er sin domherre zu Mencze were, ane fehde gefangen und zu unredelicher verbuntniße getrungen haben etc. ; und der lantgrave entwert: ez si in feden gescheen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir : si daz in feden gescheen, so dorfe er dem bischof darumbe nit antwerten; habe er ime dann ane fede ichts genommen oder zu buntnisse getrungen ane rechte, daz er im daz billich kere und abetů alz rechte ist. [57] Item alz der von Mencze in dem 56 artikel den lantgraven beschuldiget: daz so sin manne Heinrich von Hoemberg sinen burgern von Süntra ee der fede genommen habe sechzehenhundert schaff; und der lantgrave antwert: Suntra si sin etc.: darof sprechen und entscheiden wir: diewile Süntra dez lantgraven ist, alz wir im daz zu- gesprochen haben, daz er dann daruf dem von Mentze nit entwerten dôrfe. [58] Item als der von Meentzed in dem 57 artikel den lantgraven beschuldiget: daz sine diener sinen armen luten in dem ampte zu Rustenberg ire viehe mit namen schaffe küwe swine etc. genommen haben; und der lantgrave antwert: daz sin amptlute in dem Russtenberge sin fiende worden weren und griffen in an etc.: daruf sprechen und entscheiden wir alz of den 40 artikel. [59] Item alz der von Mentze in deme 58 artikel den lantgraven beschuldigt: daz 40 sine diener sinen burgern zu Heiligenstat uß sinem sloße Bylnstein vor der fehde dru phert genommen haben etc.; und der lantgrave antwert: ez si in feden gescheen: daruf sprechen und entscheiden wir alz of den 40 artikel. 5 10 15 20 25 35 a) cod. fehlt ein Balken für das m. b) ir mit Abkürzungshaken. c) cod. in. d) cod. Mentze mit zwei schräg- liegenden Punkten über dem e. e) cod. den. 45 1 Gudenus l. c. 29 gibt der Sache bestimmte Richtung: „quod Hermannus, ante denuntiatum archiepiscopo bellum, foedus percusserit cum Brunsvicens.“
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Ebr.; nr. 327-341. 477 1103 Fbr. 3 und habe er in icht wieder recht genommen, daz er in das wiedergebe; habe er sin nit getann, daz er dez dann ane rede si. [53] Item als der von Mentze in dem 52 artikel den lantgraven beschuldiget: daz dieselben von Swinsperg brief haben fur schult, die er in nit gelten wolle etc.; und der lantgrave antwert: daz er gern briefe wolle halten und briefe wiederumbe€ nemen ge- halten etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: waz die von Swinßperg briefe von dem lantgraven haben, daz er in die halten solle oder ein redeliche rechte darumbe wiederfaren laße. [54] Item alz der von Mentz in dem 53 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er sich ane der von Swinssperg wissen und willen in ire gerichte, daz man nennet daz Einberger gerichte, gekauft habe etc.; und der lantgrave antwert: daz er kein gericht wiße, daz das Eimberger gericht heiß, darin er sich gekauft habe: daruf sprechen und entscheiden wir: und stellen daz in die kuntschaft, daz man darnach erfaren solle; ist ez als sie clagent, so sal er in wieder recht nit nemen und rechte wiederfaren laßen. [55] Item als der von Mentze in dem 54 artikel den lantgraven beschuldigt: daz er sich vor der fede mit andern fursten 1 und herren wieder in verbunden habe etc.; und der lantgrave antwert: diewile er soliche herren nit genant habe, daz er daruf nit antwerten dorfe: darof entscheiden und sprechen wir: sitdemmale sie schriben gein ein- ander von ireb briefe und anders, darumb dunket uns, daz wir daruber nit teilen sollen; dann wez sie sich einander verschriben haben mit buntbriefen oder anders, dunket uns daz sie daz billich halten of beide siten. [56] Item als der von Mentze in dem 55 artikel den lantgraven beschüldiget: daz er und die sinen den edeln grave Johann von Ziegenhan, zu der zit alz er sin domherre zu Mencze were, ane fehde gefangen und zu unredelicher verbuntniße getrungen haben etc. ; und der lantgrave entwert: ez si in feden gescheen etc.: daruf sprechen und entscheiden wir : si daz in feden gescheen, so dorfe er dem bischof darumbe nit antwerten; habe er ime dann ane fede ichts genommen oder zu buntnisse getrungen ane rechte, daz er im daz billich kere und abetů alz rechte ist. [57] Item alz der von Mencze in dem 56 artikel den lantgraven beschuldiget: daz so sin manne Heinrich von Hoemberg sinen burgern von Süntra ee der fede genommen habe sechzehenhundert schaff; und der lantgrave antwert: Suntra si sin etc.: darof sprechen und entscheiden wir: diewile Süntra dez lantgraven ist, alz wir im daz zu- gesprochen haben, daz er dann daruf dem von Mentze nit entwerten dôrfe. [58] Item als der von Meentzed in dem 57 artikel den lantgraven beschuldiget: daz sine diener sinen armen luten in dem ampte zu Rustenberg ire viehe mit namen schaffe küwe swine etc. genommen haben; und der lantgrave antwert: daz sin amptlute in dem Russtenberge sin fiende worden weren und griffen in an etc.: daruf sprechen und entscheiden wir alz of den 40 artikel. [59] Item alz der von Mentze in deme 58 artikel den lantgraven beschuldigt: daz 40 sine diener sinen burgern zu Heiligenstat uß sinem sloße Bylnstein vor der fehde dru phert genommen haben etc.; und der lantgrave antwert: ez si in feden gescheen: daruf sprechen und entscheiden wir alz of den 40 artikel. 5 10 15 20 25 35 a) cod. fehlt ein Balken für das m. b) ir mit Abkürzungshaken. c) cod. in. d) cod. Mentze mit zwei schräg- liegenden Punkten über dem e. e) cod. den. 45 1 Gudenus l. c. 29 gibt der Sache bestimmte Richtung: „quod Hermannus, ante denuntiatum archiepiscopo bellum, foedus percusserit cum Brunsvicens.“
Strana 478
478 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [60] Item als der von Mentze in dem 59 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er dem apte von Hiersfelden, der im zu versprechen stee 1, swerliche beschediget habe und großen schaden zu Landecke in dem gerichte 2 getan an name brande etc.; so habe er den münchen ire gulte, die sie zu Rodenberg han, vor nach und in der fede be- kummert; und der lantgrave entwert: daz er darzü nit entwerten dôrfe, wann der apte dez riches furste si und gehore under den stûle zu Rome etc.: daruf sprechen und ent- scheiden wir: findet ez sich, daz der apte von Hirsfelden dem von Mentze von rechts wegen zu versprechen stet, waz im dann der lantgrave schadens getan hat in fede, daz ist abe; waz er aber dez ane fede getan hat, dez keret er im billich als recht ist. [61] Item als der von Mentze in dem 60 artikel den lantgraven beschuldiget: daz 10 sine diener mit namen Eckard Lankknechte und sin gesellen etc. sinen burgern zu Geißmar genommen haben drû pfert; und der lantgrave antwert: waz in feden gescheen si, daz si abgetann: daruf sprechen und entscheiden wir als of den 40 artikel. [62] Item als der von Mencze in dem 61 artikel den lantgraven schuldiget: daz sinem closter zu der Celle binnen einre felickeit zehen pferde genomen sin; und der lantgrave antwert: daz die von Butler, die daz getan haben, sine helfer nit weren; [62"] und auch beschuldiget: daz im und sinen armen luten zum Stein in dem gerichte zu Lengenfelt etc. binnen eime kauften frieden verderpliche schade gescheen si; und der lantgrave antwert: daz er vor den Gliechen" lege, und waz da gescheen si, daz si in fede gescheen; [625] und alz auch er in beschuldiget: daz sinen armen luten zu 20 Mengelrode in einem kauften frieden schade gescheen si; und der lantgrave antwert: daz er zu der zit zu felde lege etc.; [62 ] und als er in auch beschuldigt: daz er sinen armen luten zu Kalden binnen eim kauften frieden iren turne habe laßen nieder- brechen etc.; und der lantgrave antwert: in welicher maße sie inb gefelikeit sin, daz si gehalten von im etc.; [62" und als er in auch schuldiget: daz herzog Otte von 25 Brünßwig sin amptlute und die sinen binnen demselben gekauften frieden in daz dorfe Kalden gefallen si und dem großen schaden getan haben; und der lantgrave antwert: daz herzog Otte sine helfer nit were etc.; [62" und er in auch schuldiget: daz der von Schönenberg den von Lammerden felikeit geben habe, und die sinen in daruber schaden getan haben; [621] und als er in auch anders von solichen kauften frieden 30 wegen beschuldiget und der lantgrave darûf entwert: daruf sprechen und entscheiden wir: waz in felickeit und gekauftem frieden, die der lantgrave sined oberstee heuptman oder die dez macht hatten geben haben, gescheen si, daz man daz keren und wieder- geben solle alz recht ist, ez si in der fede oder uß der fede gescheen. [63] Item als der von Mentze den lantgraven auch beschuldiget: daz er einen alten 35 apte zu Hasungen abegesetzt und einen andern gekorn hab etc.; und der lantgrave antwert: daz closter stee im in werntlichen sachen zu versprechen, und die munche haben einen apte gekorn nach ires ordens gewonheit, der auch von dem babst bestetiget si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: mag der lantgrave dafur kommen 3, daz er 5 15 1403 Fbr. 3 a) cod. Glichen mit zwei schrägliegenden Punkten über dem i. b) om. cod. c) korrigiert aus halte? d) cod. sinen. 40 e) cod. so korrigiert aus obersten. Gudenus l. c. 29 verweist dabei auf seinen cod. dipl. Mog. 3, 574. 2 Gudenus l. c. 29 übersetzt das wol nicht rich- tig „in castro Landeck". Gudenus l. c. 29 fügt bei: „Similes articuli numerantur pene 80, quorum pars plurima, quia per jusjurandum solidanda esset, ac decidenda, a Landgravio primum, Archiepiscopo exinde se- cundum, sicque alternatim praestari, Rupertus pronuntiat". Bezieht sich auf unsere nr. 336 45 art. 29, der auch in der obigen Urkunde steht, siehe unsere Schlußangabe.
478 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [60] Item als der von Mentze in dem 59 artikel den lantgraven beschuldiget: daz er dem apte von Hiersfelden, der im zu versprechen stee 1, swerliche beschediget habe und großen schaden zu Landecke in dem gerichte 2 getan an name brande etc.; so habe er den münchen ire gulte, die sie zu Rodenberg han, vor nach und in der fede be- kummert; und der lantgrave entwert: daz er darzü nit entwerten dôrfe, wann der apte dez riches furste si und gehore under den stûle zu Rome etc.: daruf sprechen und ent- scheiden wir: findet ez sich, daz der apte von Hirsfelden dem von Mentze von rechts wegen zu versprechen stet, waz im dann der lantgrave schadens getan hat in fede, daz ist abe; waz er aber dez ane fede getan hat, dez keret er im billich als recht ist. [61] Item als der von Mentze in dem 60 artikel den lantgraven beschuldiget: daz 10 sine diener mit namen Eckard Lankknechte und sin gesellen etc. sinen burgern zu Geißmar genommen haben drû pfert; und der lantgrave antwert: waz in feden gescheen si, daz si abgetann: daruf sprechen und entscheiden wir als of den 40 artikel. [62] Item als der von Mencze in dem 61 artikel den lantgraven schuldiget: daz sinem closter zu der Celle binnen einre felickeit zehen pferde genomen sin; und der lantgrave antwert: daz die von Butler, die daz getan haben, sine helfer nit weren; [62"] und auch beschuldiget: daz im und sinen armen luten zum Stein in dem gerichte zu Lengenfelt etc. binnen eime kauften frieden verderpliche schade gescheen si; und der lantgrave antwert: daz er vor den Gliechen" lege, und waz da gescheen si, daz si in fede gescheen; [625] und alz auch er in beschuldiget: daz sinen armen luten zu 20 Mengelrode in einem kauften frieden schade gescheen si; und der lantgrave antwert: daz er zu der zit zu felde lege etc.; [62 ] und als er in auch beschuldigt: daz er sinen armen luten zu Kalden binnen eim kauften frieden iren turne habe laßen nieder- brechen etc.; und der lantgrave antwert: in welicher maße sie inb gefelikeit sin, daz si gehalten von im etc.; [62" und als er in auch schuldiget: daz herzog Otte von 25 Brünßwig sin amptlute und die sinen binnen demselben gekauften frieden in daz dorfe Kalden gefallen si und dem großen schaden getan haben; und der lantgrave antwert: daz herzog Otte sine helfer nit were etc.; [62" und er in auch schuldiget: daz der von Schönenberg den von Lammerden felikeit geben habe, und die sinen in daruber schaden getan haben; [621] und als er in auch anders von solichen kauften frieden 30 wegen beschuldiget und der lantgrave darûf entwert: daruf sprechen und entscheiden wir: waz in felickeit und gekauftem frieden, die der lantgrave sined oberstee heuptman oder die dez macht hatten geben haben, gescheen si, daz man daz keren und wieder- geben solle alz recht ist, ez si in der fede oder uß der fede gescheen. [63] Item als der von Mentze den lantgraven auch beschuldiget: daz er einen alten 35 apte zu Hasungen abegesetzt und einen andern gekorn hab etc.; und der lantgrave antwert: daz closter stee im in werntlichen sachen zu versprechen, und die munche haben einen apte gekorn nach ires ordens gewonheit, der auch von dem babst bestetiget si etc.: daruf sprechen und entscheiden wir: mag der lantgrave dafur kommen 3, daz er 5 15 1403 Fbr. 3 a) cod. Glichen mit zwei schrägliegenden Punkten über dem i. b) om. cod. c) korrigiert aus halte? d) cod. sinen. 40 e) cod. so korrigiert aus obersten. Gudenus l. c. 29 verweist dabei auf seinen cod. dipl. Mog. 3, 574. 2 Gudenus l. c. 29 übersetzt das wol nicht rich- tig „in castro Landeck". Gudenus l. c. 29 fügt bei: „Similes articuli numerantur pene 80, quorum pars plurima, quia per jusjurandum solidanda esset, ac decidenda, a Landgravio primum, Archiepiscopo exinde se- cundum, sicque alternatim praestari, Rupertus pronuntiat". Bezieht sich auf unsere nr. 336 45 art. 29, der auch in der obigen Urkunde steht, siehe unsere Schlußangabe.
Strana 479
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 479 5 nichts anders darzu getan habe dann alz er geantwert hat, so blibe er sin billich ane 1403 Fbr. 3 rede; dû er dez nit, daz er dez engelte nach geistlichen rechten. [64] Auch als der von Mentze den lantgraven beschuldiget und zusprichet in 1409 etwievil artikeln von name und geschicht wegen, die sich sint sant Michels tag her, als spt. 29 die sûne zu Hirsfelden getedingt wart, ergangen hant, daruber dorfen wir nit sprechen, wann wir dez nit beladen sin. [art. 65-68 und Schluß ganz wie im Nürnberger Ausspruch K. Ruprechts zwischen den beiden vom gleichen Datum, nr. 336 art. 28 bis zu Ende, wo m. s. die Varianten.] Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeck etc. 1403 Fbr. 3 10 338. Verzeichnis der Spruchrichter zu Nürnberg zwischen Mainz Braunschweig Hessen. [ 1403 Febr. 3 Nürnberg 1.] 11403 Fhr. 3] K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 105 cop. ch. coaer. 20 25 Nota. diese nachgeschriben sassen" am rechten zu Nuremberg, do der usspruche 15 geschach zuschen dem von Mencze von Brunswig und dem lantgraven von Hessen 2: item burggrave Friederich von Nurenberg graff Gunther von Swarczpurg herre zu Ranis grave Emich von Lyningen her Conrad von Egloffstein meister Dutsch ordens herr Engelhard herre zu Winsperg herr Friederich Schenck von Lympurg herre Dietherich von Bickenbach Schenck Eberhard herre zu Erpach her Albrecht vom Egloffstein herr Friederich von Uffsesße her Eckhard von Merckingen Berthold Pfintzing von Nuremberg. a) K sassem. 1 Das Verzeichnis folgt im Kodex auf K. Ru- 30 prechts Nürnberger Ausspruch zwischen Kurmain: und Hermann von Hessen von 1403 Febr. 3 nr. 336. 2 Im Nürnberger Schenkbuch kommen während der fraglichen Periode von diesen Spruchrichtern nur Burggraf Friderich und Engelhard von Weinsberg vor, s. nr. 331; und auch in den Schenkungen der nächstvorhergehenden und der nächstfolgenden Perioden ist obige Liste nicht vollständig enthalten, s. nr. 324.
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 479 5 nichts anders darzu getan habe dann alz er geantwert hat, so blibe er sin billich ane 1403 Fbr. 3 rede; dû er dez nit, daz er dez engelte nach geistlichen rechten. [64] Auch als der von Mentze den lantgraven beschuldiget und zusprichet in 1409 etwievil artikeln von name und geschicht wegen, die sich sint sant Michels tag her, als spt. 29 die sûne zu Hirsfelden getedingt wart, ergangen hant, daruber dorfen wir nit sprechen, wann wir dez nit beladen sin. [art. 65-68 und Schluß ganz wie im Nürnberger Ausspruch K. Ruprechts zwischen den beiden vom gleichen Datum, nr. 336 art. 28 bis zu Ende, wo m. s. die Varianten.] Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeck etc. 1403 Fbr. 3 10 338. Verzeichnis der Spruchrichter zu Nürnberg zwischen Mainz Braunschweig Hessen. [ 1403 Febr. 3 Nürnberg 1.] 11403 Fhr. 3] K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 105 cop. ch. coaer. 20 25 Nota. diese nachgeschriben sassen" am rechten zu Nuremberg, do der usspruche 15 geschach zuschen dem von Mencze von Brunswig und dem lantgraven von Hessen 2: item burggrave Friederich von Nurenberg graff Gunther von Swarczpurg herre zu Ranis grave Emich von Lyningen her Conrad von Egloffstein meister Dutsch ordens herr Engelhard herre zu Winsperg herr Friederich Schenck von Lympurg herre Dietherich von Bickenbach Schenck Eberhard herre zu Erpach her Albrecht vom Egloffstein herr Friederich von Uffsesße her Eckhard von Merckingen Berthold Pfintzing von Nuremberg. a) K sassem. 1 Das Verzeichnis folgt im Kodex auf K. Ru- 30 prechts Nürnberger Ausspruch zwischen Kurmain: und Hermann von Hessen von 1403 Febr. 3 nr. 336. 2 Im Nürnberger Schenkbuch kommen während der fraglichen Periode von diesen Spruchrichtern nur Burggraf Friderich und Engelhard von Weinsberg vor, s. nr. 331; und auch in den Schenkungen der nächstvorhergehenden und der nächstfolgenden Perioden ist obige Liste nicht vollständig enthalten, s. nr. 324.
Strana 480
480 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Hos 339. Herzog Bernhard von Braunschweig und Lüneburg gelobt K. Ruprecht die von Fbr. 4 seinem Bruder Heinrich zugleich in seinem Namen empfangene Belehnung und geleistete Huldigung auch für sich als rechtsgiltig und bindend betrachten zu wollen 1. 1403 Febr. 4 o. O. 120 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. die äußeren Verhh. der Kurpfalz 129 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. delapso; auf Rückseite von Hand des 15 Jahrh. Regalia vom rich. Steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 99 a als Regest ch. sacc. 15 ex. Regest Janssen R.K. 1, 725 nr. 1149 aus Karlsr. l. c. 5 Wir Bernhard von gotes gnaden hertzog zu Brunswige und Lunenburg bekennen offenlich mit disem brief: als der hochgeborn fürste und herre hertzog Heinrich 10 unser lieber brüder von dem allerdurchluchtigosten fursten und herren hern Ruprecht Romischem kunig zu allen zijten merer des richs unserm gnedigen lieben herren und oheim an sin und unser stad die vorgeschriben hertzogtum und furstentum Brunswig und Lunenburg mit allen iren herscheften frijheiten rechten gewonheiten nutzen renten und zugehorungen zu lehen enphangen, und auch für sich und uns demselben unserm 15 gnedigen herren als einem Romischen kunig mit eiden huldung getan hat in der maß als der brief daruber gegeben daz ußwiset: das wir sôlich enphahen der vorgeschriben furstentum Brunswig und Lunenburg und auch huldunge, als der vorgeschriben hertzog Heinrich unser bruder von unsern wegen getan und mit eiden gelobet hat, stete und veste halden wollen in aller wise als ob wir liblich dieselben lehen von unserm vor- 20 geschriben gnedigen herren kunig Ruprecht enphangen und im gehuldet hetten, ane alle geverde. und wann wir zu unserm vorgeschriben gnedigen herren komen, so sollen wir selb unser lehen mit der hande enphahen und huldung tun in aller maß als unser bruder hertzog Heinrich getan hat und als vor geschriben stet. und globen auch in craft diß briefs mit unsern furstlichen truwen“ dawider nit zu tun in dehein wise oder 25 wege heimlich oder offenlich." mit orkund diß briefs versigelt mit unserm eigen an- Hoз hangenden ingesigel, geben an sonntag nach unser frawen tag liechtmeß purificacio zu Fhr. 4 latin nach Christi geburte viertzehenhundert und dru jare. a) doch nicht trúwen. 1 Am gleichen bezw. am folgenden Tage ertheilt K. Ruprecht den Herzögen Bernhard und Hein- rich die Belehnung, bestätigt ihre Privilegien, be- willigt ihnen einen Zoll auf der Ilmenau, ebenso die Hälfte der jährlichen Steuer und des goldenen Opferpfennigs der Juden in Sachsen, und befiehlt den Städten Lübeck Goslar und Herford ihnen an seiner Statt zu huldigen (Chmel nr. 1413. 1416. 1412. 1418. 1419). Letzterwähnte Urkunde haben wir RTA. 4 nr. 320 schon mitgetheilt. Zu dem die Juden betreffenden Privileg (Chmel nr. 1418) bemerken wir noch, daß die Abschrift im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 4 fol. 149ab, woraus das Regest Mone Zeitschrift 9, 929, im Datum offen- 30 bar irrthümlich Mo. vor purif. [Jan. 29] statt Mo. nach purif. [Febr. 5] hat. — Ein Revers der zwei Herzöge zu dieser Urkunde vom gleichen Datum München St. A. äußere Verhh. der Kur- pfalz 136 or. mb. c. 2 sig. pend., als Regest Karlsr. 35 G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 249a ch. saec. 15 ex. — Am 4 Febr. 1403 verleiht K. Ruprecht ebenfalls Herzog Otto von Braunschweig und Landgraf Hermann von Hessen ihre Lehen und bestätigt Letzterem seine Privilegien (Chmel nr. 1414. 40 1415. 1417).
480 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Hos 339. Herzog Bernhard von Braunschweig und Lüneburg gelobt K. Ruprecht die von Fbr. 4 seinem Bruder Heinrich zugleich in seinem Namen empfangene Belehnung und geleistete Huldigung auch für sich als rechtsgiltig und bindend betrachten zu wollen 1. 1403 Febr. 4 o. O. 120 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. die äußeren Verhh. der Kurpfalz 129 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. delapso; auf Rückseite von Hand des 15 Jahrh. Regalia vom rich. Steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 99 a als Regest ch. sacc. 15 ex. Regest Janssen R.K. 1, 725 nr. 1149 aus Karlsr. l. c. 5 Wir Bernhard von gotes gnaden hertzog zu Brunswige und Lunenburg bekennen offenlich mit disem brief: als der hochgeborn fürste und herre hertzog Heinrich 10 unser lieber brüder von dem allerdurchluchtigosten fursten und herren hern Ruprecht Romischem kunig zu allen zijten merer des richs unserm gnedigen lieben herren und oheim an sin und unser stad die vorgeschriben hertzogtum und furstentum Brunswig und Lunenburg mit allen iren herscheften frijheiten rechten gewonheiten nutzen renten und zugehorungen zu lehen enphangen, und auch für sich und uns demselben unserm 15 gnedigen herren als einem Romischen kunig mit eiden huldung getan hat in der maß als der brief daruber gegeben daz ußwiset: das wir sôlich enphahen der vorgeschriben furstentum Brunswig und Lunenburg und auch huldunge, als der vorgeschriben hertzog Heinrich unser bruder von unsern wegen getan und mit eiden gelobet hat, stete und veste halden wollen in aller wise als ob wir liblich dieselben lehen von unserm vor- 20 geschriben gnedigen herren kunig Ruprecht enphangen und im gehuldet hetten, ane alle geverde. und wann wir zu unserm vorgeschriben gnedigen herren komen, so sollen wir selb unser lehen mit der hande enphahen und huldung tun in aller maß als unser bruder hertzog Heinrich getan hat und als vor geschriben stet. und globen auch in craft diß briefs mit unsern furstlichen truwen“ dawider nit zu tun in dehein wise oder 25 wege heimlich oder offenlich." mit orkund diß briefs versigelt mit unserm eigen an- Hoз hangenden ingesigel, geben an sonntag nach unser frawen tag liechtmeß purificacio zu Fhr. 4 latin nach Christi geburte viertzehenhundert und dru jare. a) doch nicht trúwen. 1 Am gleichen bezw. am folgenden Tage ertheilt K. Ruprecht den Herzögen Bernhard und Hein- rich die Belehnung, bestätigt ihre Privilegien, be- willigt ihnen einen Zoll auf der Ilmenau, ebenso die Hälfte der jährlichen Steuer und des goldenen Opferpfennigs der Juden in Sachsen, und befiehlt den Städten Lübeck Goslar und Herford ihnen an seiner Statt zu huldigen (Chmel nr. 1413. 1416. 1412. 1418. 1419). Letzterwähnte Urkunde haben wir RTA. 4 nr. 320 schon mitgetheilt. Zu dem die Juden betreffenden Privileg (Chmel nr. 1418) bemerken wir noch, daß die Abschrift im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.B. 4 fol. 149ab, woraus das Regest Mone Zeitschrift 9, 929, im Datum offen- 30 bar irrthümlich Mo. vor purif. [Jan. 29] statt Mo. nach purif. [Febr. 5] hat. — Ein Revers der zwei Herzöge zu dieser Urkunde vom gleichen Datum München St. A. äußere Verhh. der Kur- pfalz 136 or. mb. c. 2 sig. pend., als Regest Karlsr. 35 G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 249a ch. saec. 15 ex. — Am 4 Febr. 1403 verleiht K. Ruprecht ebenfalls Herzog Otto von Braunschweig und Landgraf Hermann von Hessen ihre Lehen und bestätigt Letzterem seine Privilegien (Chmel nr. 1414. 40 1415. 1417).
Strana 481
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 481 340. Kosten Frankfurts bei den von K. Ruprecht zur Beilegung der Mainzisch-Hessischen 1103 Juni 23 Streitigkeiten angesetzten Tagen daselbst im Juli 1403 und in Februar 1404. bis 1404 1403 Juni 23 bis 1404 April 26. Apr. 26 10 15 20 25 30 Aus Frankfurt St.A. Rechenbücher, und zwar art. 1. 2. 3. 4. 5 unter besundern einze- lingen uzgeben, art. 1€ und 2" unter uzgeben zerunge. [1] In vigilia nativitatis Johannis: 8 grosse von 2 ferten unserm herren dem ko- H03 Juni 23 [1"] item 4 groß unsers herren nige, als der her solde sin kommen, holz zu furen. des konigs portenern geschenkt. [2] Sabb. post Margarethe: 1 gulden den boden von fleschen zu tragen, als man Jili 14 den fursten und herren win schenkte, als unser herre der konig hie waz 1. [2"] item 3 lb. 7 sh. 4 hl. virzerten der stede diener und auch die burger, als die mit unserm herren dem konige, als der heim wolde, ridden. [3] Sabb. ante Marie Magdalene: 40 gulden 2 sh. umb ein maß lang faß voll Juli91 Elsessers, hilt 71/2 ame und 3 virteil, und dann 40 lb. umb hûndert achteil habern, unserm herren dem kunige geschenkt, als er hie waz und unserm herren von Mencze und unserm junghern dem lantgraven zû Hessen her bescheiden hatte sie zû richten, und der bischof doch nit qwam. — item 38 sh. koste der win und habern unserm herren dem kûnige hinuber gein Sassinhusen zû schicken. — item 301/2 gulden han wir unsers herren des kunigs dienern zû derselbin zid geschenkt: mit namen den schribern in die canzli 16 gulden als die der stad faste geschriben hatten und besundern die richtbriefe gemacht hatten zuschen dem bischof von Mencze und der paffheid zû Franckenfurd und uns, den zwein innersten dorhutern 3 gulden, den zwein darnach 2 gulden, dem ußersten dorhuter 1/2 gulden, den funf ridenden boden 3 gulden, den seß laufenden boden 2 gulden, den piffern und bosunern 4 gulden. — item 13 lb. minus 1 sh. han wir uzgegebin umb win fursten herren rittern und knechten und andern erbern luden zû schenken, als unser herre der kunig hie waz den bischof von Mencze und lantgraven mit ein zû vereinigen. [4] Sabb. post Jacobi: 14 sh. von 3 ferten unserm herren dem konige holz zu Juli 28 furen, und 8 sh. von drin firten. [5] Sabb. post Marci: item2 36 gulden 12 hl. umb 7 ame und 2 vierteil Elsessers und dan 421/2 lb. umb hundert achteil haferns unserm herren dem konige geschenkt, als er unserm herren von Mencze und dem lantgraven herbescheiden hatte zu tedingen 2. — item 31 sh. 3 hl. von dem hafern zu messen und in und auch den win unserm herren dem konige in sin herburge zu schicken. — item 5 lb. 25 schûczen zwen dage in unsers 1404 Apr. 96 35 a) um Rande neben diesem Posten k mit Abkürzung, wol konig, und ein Kreuz. Nach zwei Posten der Kammereinnahmen vom 2 bezw. 4 Juli 1403 scheint der König damals erst in Frankfurt, gleich darauf in Worms ge- wesen zu sein, s. Janssen 1, 746 nr. 1177 art. 14. 15, bei uns in Bd. 6. Das urkundliche Itinerar läßt die Zeit vom 27 Juni bis 9 Juli, an welchen beiden Tagen Ruprecht in Heidelberg urkundete, s. Chmel nr. 1508 f., frei. 2 Es ist hier sicher der Tag vom Februar ge- 45 meint, vgl. nr. 341 und Anmerkungen dort. — Deutsche Reichstags-Akten v. 40 Lersner Frankf. Chr. 1, 90 berichtet zwar, K. Ruprecht sei So. n. Ostern [April 6] 1404 in Frankfurt gewesen und schr stattlich empfangen worden; vermuthlich beruht aber diese Angabe nur auf obigem Posten der von Lersner benutzten Stadtrechnungen, und es ist dabei noch, wie öfter bei ihm, eine Flüchtigkeit untergelaufen, ohne die seine Datumsangabe aus dem Rechenbuch nicht zu erklären ist. 61
K. 1. Anh.: Verh. wegen d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., Tag z. Nürnb. 1403 Jan. Fbr.; nr. 327-341. 481 340. Kosten Frankfurts bei den von K. Ruprecht zur Beilegung der Mainzisch-Hessischen 1103 Juni 23 Streitigkeiten angesetzten Tagen daselbst im Juli 1403 und in Februar 1404. bis 1404 1403 Juni 23 bis 1404 April 26. Apr. 26 10 15 20 25 30 Aus Frankfurt St.A. Rechenbücher, und zwar art. 1. 2. 3. 4. 5 unter besundern einze- lingen uzgeben, art. 1€ und 2" unter uzgeben zerunge. [1] In vigilia nativitatis Johannis: 8 grosse von 2 ferten unserm herren dem ko- H03 Juni 23 [1"] item 4 groß unsers herren nige, als der her solde sin kommen, holz zu furen. des konigs portenern geschenkt. [2] Sabb. post Margarethe: 1 gulden den boden von fleschen zu tragen, als man Jili 14 den fursten und herren win schenkte, als unser herre der konig hie waz 1. [2"] item 3 lb. 7 sh. 4 hl. virzerten der stede diener und auch die burger, als die mit unserm herren dem konige, als der heim wolde, ridden. [3] Sabb. ante Marie Magdalene: 40 gulden 2 sh. umb ein maß lang faß voll Juli91 Elsessers, hilt 71/2 ame und 3 virteil, und dann 40 lb. umb hûndert achteil habern, unserm herren dem kunige geschenkt, als er hie waz und unserm herren von Mencze und unserm junghern dem lantgraven zû Hessen her bescheiden hatte sie zû richten, und der bischof doch nit qwam. — item 38 sh. koste der win und habern unserm herren dem kûnige hinuber gein Sassinhusen zû schicken. — item 301/2 gulden han wir unsers herren des kunigs dienern zû derselbin zid geschenkt: mit namen den schribern in die canzli 16 gulden als die der stad faste geschriben hatten und besundern die richtbriefe gemacht hatten zuschen dem bischof von Mencze und der paffheid zû Franckenfurd und uns, den zwein innersten dorhutern 3 gulden, den zwein darnach 2 gulden, dem ußersten dorhuter 1/2 gulden, den funf ridenden boden 3 gulden, den seß laufenden boden 2 gulden, den piffern und bosunern 4 gulden. — item 13 lb. minus 1 sh. han wir uzgegebin umb win fursten herren rittern und knechten und andern erbern luden zû schenken, als unser herre der kunig hie waz den bischof von Mencze und lantgraven mit ein zû vereinigen. [4] Sabb. post Jacobi: 14 sh. von 3 ferten unserm herren dem konige holz zu Juli 28 furen, und 8 sh. von drin firten. [5] Sabb. post Marci: item2 36 gulden 12 hl. umb 7 ame und 2 vierteil Elsessers und dan 421/2 lb. umb hundert achteil haferns unserm herren dem konige geschenkt, als er unserm herren von Mencze und dem lantgraven herbescheiden hatte zu tedingen 2. — item 31 sh. 3 hl. von dem hafern zu messen und in und auch den win unserm herren dem konige in sin herburge zu schicken. — item 5 lb. 25 schûczen zwen dage in unsers 1404 Apr. 96 35 a) um Rande neben diesem Posten k mit Abkürzung, wol konig, und ein Kreuz. Nach zwei Posten der Kammereinnahmen vom 2 bezw. 4 Juli 1403 scheint der König damals erst in Frankfurt, gleich darauf in Worms ge- wesen zu sein, s. Janssen 1, 746 nr. 1177 art. 14. 15, bei uns in Bd. 6. Das urkundliche Itinerar läßt die Zeit vom 27 Juni bis 9 Juli, an welchen beiden Tagen Ruprecht in Heidelberg urkundete, s. Chmel nr. 1508 f., frei. 2 Es ist hier sicher der Tag vom Februar ge- 45 meint, vgl. nr. 341 und Anmerkungen dort. — Deutsche Reichstags-Akten v. 40 Lersner Frankf. Chr. 1, 90 berichtet zwar, K. Ruprecht sei So. n. Ostern [April 6] 1404 in Frankfurt gewesen und schr stattlich empfangen worden; vermuthlich beruht aber diese Angabe nur auf obigem Posten der von Lersner benutzten Stadtrechnungen, und es ist dabei noch, wie öfter bei ihm, eine Flüchtigkeit untergelaufen, ohne die seine Datumsangabe aus dem Rechenbuch nicht zu erklären ist. 61
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482 1403 herren des konigs herburge zu hûden. — item° 44 lb. 15 sh. 4 hl. hat man an anderm Juni 23 bis wine verschenkt andern fursten herren rittern knechten und steden etc. zu derselben 1404 zit. — item 24 sh. 6 hl. den knechten, die fleschen zu tragen, den win zu tragen. — Apr. 26 item b 4 sh. die storm zu luden und 10 sh. die kirzen zu haben, als man unsers herren des konigs dochter die grevinne beging 1. — item° 1 gulden unsers herren des konigs heralt geschenkt, und 4 grosse sinem ußerportener. — item 8 lb. 15 sh. 2 hl. virzerten des rads fründe, als die uf die zit bi einander bescheiden waren, der sache zu andelogen als dan not waz. 5 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 341. Frankfurt ertheilt dem Erzbischof Johann von Mainz für eine mit K. Ruprecht Jan. 20 am 17 Febr. in Frankfurt zu haltende Zusammenkunft Geleit 2. 1404 Jan. 20 10 [Frankfurt]. Aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 208 conc. ch.; am Rande steht dem lantgraven; in verso dentliche Sigelspuren, die aber wol vom Sigel eines andern lange darauf ge- legenen Stückes herrühren, oder unsere Vorlage war ursprünglich bestimmt als Original (lit. pat. c. sig. in v. impr.) zu dienen, man korrigierte aber noch nachträglich und 15 kratzte dann das Sigel wider ab. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 117 nr. 282 aus unserer Vorlage. Fbr. 17 Wir der schultheisse die burgermeistere scheffene und rad zü Franckenfurd dûn kunt allin luden: wand der erwirdige furste und herre her Johan von gots gnaden erzbischof zû Mencze des heilgin Romischen richs in Dutschen landen erzcanzlerd unser 20 liebir gnediger herre zû des allirdurchluchtigsten fursten und herren hern Ruprechts von gots gnaden Romischen kunigs zû allin ziden merer des richs unsers liebin gnedigen herren gnaden gein Franckenfurd kommen wirt uf den suntag als man in der heilgen kirchen in der fasten singet invocavit nestkomete3, so bekennen wir urkunde disses briefis, daz wir dem vorgnanten unserm gnedigen herren von Mencze und allin die er 25 mit ime brengen wirt und die von sinen wegen her komen werdenf, geistlich und werntlich, zû lande odir zû wasser, ein gut fri strag geleiden8 gegebin han und gebin in dazh mit disem briefe, herzükommen, und als lange sie uf die vorgnante zitk hie sin, und wider von dannen zü riden odir zû faren, ane allirlei argelist und geverde. n) neben diesem Posten am Rande ein Kreug. b)-ebenso. c) censo. d) übergeschrieben. e) uf — nestkomet an 30 den Rand geschrieben und hierher verwiesen. f) und die — werden an den Rand ewischengeschrieben. g) ein — geleiden übergeschrieben. h) in daz zwischenkorrigiert. i) Vorlage eigentlich briefe herin g kommen und als lange; es hieft zuerst briefe als lange, dann ist übergeschrieben herin g her zü kommen und, endlich ist aus- gestrichen her zü offenbar irrthümlich statt herin g. k) uf die vorg. zit an den Rand geschrieben statt eines ausgestrichenen iczunt. 35 1 Sabb. ante Perpetue virginis [1404 Merz 1]: item 4 sh. von der stormglocken zu luden als man unser frauwen von Cleve unsers herren des konigs dochter zů begen [Anakoluth!], als unser herre der konig des begerte; Frankfurt St. A. Rechen- bücher unter besundern einzelingen uzgeben. 2 Vermuthlich wurde ein gleicher Geleitsbrief dem Landgrafen von Hessen ausgestellt, s. Quellen- beschreibung. Die Zusammenkunft war, wie die hierher gehörigen Frankfurter Kosten (s. nr. 340 art. 5) zeigen, vom König veranstaltet, um einen Ausgleich der Mainzisch-Hessischen Streitigkeiten herbeizuführen. Ob die beiden Fürsten erschienen, ist nicht mit Sicherheit zu erschen. 3 K. Ruprecht war zur angegebenen Zeit wirk- lich in Frankfurt; eine Urkunde, durch die er Friderich Mager zu Frankfurt in seinen Schutz nimmt, ist datiert Franckfurd fer. 2 p. invocavit [Febr. 18/ 1404 r. 4; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 40 81/2 fol. 76 ab cop. ch. coaev., und ibid. Pfälz. Kор.�B. 149 pag. 70-71 cop. ch. coaev. Ausgaben Frankfurts bei Anwesenheit des Königs sind im Frankfurter Rechenbuch nach dem Januar 1404 (s. nr. 435) erst wider unterm 26 April verrech- net, doch kann es nicht zweifelhaft sein, daß diese hierher zu beziehen sind, s. nr. 340 art. 5 und Anm. dort. 45
482 1403 herren des konigs herburge zu hûden. — item° 44 lb. 15 sh. 4 hl. hat man an anderm Juni 23 bis wine verschenkt andern fursten herren rittern knechten und steden etc. zu derselben 1404 zit. — item 24 sh. 6 hl. den knechten, die fleschen zu tragen, den win zu tragen. — Apr. 26 item b 4 sh. die storm zu luden und 10 sh. die kirzen zu haben, als man unsers herren des konigs dochter die grevinne beging 1. — item° 1 gulden unsers herren des konigs heralt geschenkt, und 4 grosse sinem ußerportener. — item 8 lb. 15 sh. 2 hl. virzerten des rads fründe, als die uf die zit bi einander bescheiden waren, der sache zu andelogen als dan not waz. 5 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 341. Frankfurt ertheilt dem Erzbischof Johann von Mainz für eine mit K. Ruprecht Jan. 20 am 17 Febr. in Frankfurt zu haltende Zusammenkunft Geleit 2. 1404 Jan. 20 10 [Frankfurt]. Aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 208 conc. ch.; am Rande steht dem lantgraven; in verso dentliche Sigelspuren, die aber wol vom Sigel eines andern lange darauf ge- legenen Stückes herrühren, oder unsere Vorlage war ursprünglich bestimmt als Original (lit. pat. c. sig. in v. impr.) zu dienen, man korrigierte aber noch nachträglich und 15 kratzte dann das Sigel wider ab. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 117 nr. 282 aus unserer Vorlage. Fbr. 17 Wir der schultheisse die burgermeistere scheffene und rad zü Franckenfurd dûn kunt allin luden: wand der erwirdige furste und herre her Johan von gots gnaden erzbischof zû Mencze des heilgin Romischen richs in Dutschen landen erzcanzlerd unser 20 liebir gnediger herre zû des allirdurchluchtigsten fursten und herren hern Ruprechts von gots gnaden Romischen kunigs zû allin ziden merer des richs unsers liebin gnedigen herren gnaden gein Franckenfurd kommen wirt uf den suntag als man in der heilgen kirchen in der fasten singet invocavit nestkomete3, so bekennen wir urkunde disses briefis, daz wir dem vorgnanten unserm gnedigen herren von Mencze und allin die er 25 mit ime brengen wirt und die von sinen wegen her komen werdenf, geistlich und werntlich, zû lande odir zû wasser, ein gut fri strag geleiden8 gegebin han und gebin in dazh mit disem briefe, herzükommen, und als lange sie uf die vorgnante zitk hie sin, und wider von dannen zü riden odir zû faren, ane allirlei argelist und geverde. n) neben diesem Posten am Rande ein Kreug. b)-ebenso. c) censo. d) übergeschrieben. e) uf — nestkomet an 30 den Rand geschrieben und hierher verwiesen. f) und die — werden an den Rand ewischengeschrieben. g) ein — geleiden übergeschrieben. h) in daz zwischenkorrigiert. i) Vorlage eigentlich briefe herin g kommen und als lange; es hieft zuerst briefe als lange, dann ist übergeschrieben herin g her zü kommen und, endlich ist aus- gestrichen her zü offenbar irrthümlich statt herin g. k) uf die vorg. zit an den Rand geschrieben statt eines ausgestrichenen iczunt. 35 1 Sabb. ante Perpetue virginis [1404 Merz 1]: item 4 sh. von der stormglocken zu luden als man unser frauwen von Cleve unsers herren des konigs dochter zů begen [Anakoluth!], als unser herre der konig des begerte; Frankfurt St. A. Rechen- bücher unter besundern einzelingen uzgeben. 2 Vermuthlich wurde ein gleicher Geleitsbrief dem Landgrafen von Hessen ausgestellt, s. Quellen- beschreibung. Die Zusammenkunft war, wie die hierher gehörigen Frankfurter Kosten (s. nr. 340 art. 5) zeigen, vom König veranstaltet, um einen Ausgleich der Mainzisch-Hessischen Streitigkeiten herbeizuführen. Ob die beiden Fürsten erschienen, ist nicht mit Sicherheit zu erschen. 3 K. Ruprecht war zur angegebenen Zeit wirk- lich in Frankfurt; eine Urkunde, durch die er Friderich Mager zu Frankfurt in seinen Schutz nimmt, ist datiert Franckfurd fer. 2 p. invocavit [Febr. 18/ 1404 r. 4; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 40 81/2 fol. 76 ab cop. ch. coaev., und ibid. Pfälz. Kор.�B. 149 pag. 70-71 cop. ch. coaev. Ausgaben Frankfurts bei Anwesenheit des Königs sind im Frankfurter Rechenbuch nach dem Januar 1404 (s. nr. 435) erst wider unterm 26 April verrech- net, doch kann es nicht zweifelhaft sein, daß diese hierher zu beziehen sind, s. nr. 340 art. 5 und Anm. dort. 45
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L. 2. Anh.: nachf. Verhh. mit den Rhein. Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. 483 5 auch flehen und biden wir unsers herren von Mencze gnade vorgnant, obe imands were in des heilgin richs achte odir verwiset odir virlantfridt oder obe imands umb mort odir totslege virzalt odir verwiset were, daz uns dann sin gnade darinne gnedeclich virsorgin wûlle, uf daz wir an eide odir an eren nit geleczit werden. und gebin ina doch daz geleide als vor geschriben stet. und han des zů urkunde und bekentnisse der vor- gnanten stede Franckenfurd ingesigel an diesen brief tün drucken. datum anno domini 1000 quadringentesimo quarto ipsa die Fabiani et Sebastiani martirumb. 1404 Jan. 20 1404 Jan. 20 L. Zweiter Anhang: nachfolgende Verhandlungen mit den Rheinischen Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. 10 342. Speier an Straßiburg, über eine dem König wegen der zu Nürnberg an die Städte 11402) Spt. 13 gerichteten Anmuthung zu gebende Antwort eine Berathung mit Mainz und Worms zu halten in Speier; auch die neue Guldenwährung betr. ƒ 1402 17 Sept. 13 Speier. 15 20 Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. art. 112 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. mutil.; mit fünf anderen Zetteln zusammengeheftet, von denen einer die mitabgedruckte Nach- schrift enthält, die nach Handschrift und Inhalt passt; auch der eine Verschickungs- schnitt, von dem die Inlage dreimal getroffen ist, mag dem einen der 2 Versigelungs- schnitte des Originals seinen Ursprung verdanken; ein anderer dieser zusammengehef- teten Zettel enthält das Protokoll des Speirer Städtetags vom 27 September [1402] nr. 343. 30 35 als uwer der von Unsern fruntlichen dienst bevor. ersamen lieben frunde. Meintze und von Wormß und ouch unsere erbern frunde von unserm herren dem konige zu Nuremberg gescheyden sint von der anmûtunge wegen die er an uns stetde getan hat, als uch daz uwer erbern frunde wol gesagit habent, des wir hoffen, des hant uns 25 unsere frunde von Meintze und von Wormß geschriben, daz sie gut duncke sin, daz wir stetde von solicher anmûtunge wegen unsere erbern botden widir zu tage schicken, als ouch uns daz wolgefellet zu tunde, und uff demselben tage zu ratslagen umb eyne gliche gemeyne entwurte unserm herren dem konige zu gebende. herumb, lieben frunde, wer’ uwer wisheit ouch zu synne uwer erbern frunde umb die sachen zu tage zû schicken bij uns gein Spire in unsere stat, daz wollent uns furderlichen widir laßen wißen be- schriben, und uff welchen tag, uff daz wir daz unsern frunden von Meintze und von Wormß ouch furbaz verkunden mogen, daz sie sich ouch darnach gerihten mogen ire frunde zu demselben tage ouch zu schickende. auch, lieben frunde, so hant uns die von Meintze eine abeschrifft eins briefes 2, den die von Franckenfort der stetde frunden schickten, als die zuleste zu Wormß warent, in irme briefe versloßen gesant. dieselbe abeschrifft, und ouch daz blien gulden-gewihte als sie uns gesant hant, wir uch furbaz in disem unserm briefe versloßen senden daz sich uwer wisheit darnach wiße zu rihtende. datum quarta feria ante diem exaltacionem sancte crucis. [in verso] Den ersamen wisen meister und rate zu Straßburg unsern besundern lieben frunden. 11402] Spt. 13 40 Burgermeister und rat zu Spire. a) sic. b) ipsa — martirum korrigiert statt des ausgestrichenen dominica post Anthonii [auch Jan. 20]. c) om. or. 1 Die Datierung ist gesichert durch den Zu- sammenhang obigen Briefes mit dem Städteproto- koll des Speirer Tages vom 27 Sept. [1402] nr. 45 343. 2 nr. 273 vom 24 Aug. 1402. 61*
L. 2. Anh.: nachf. Verhh. mit den Rhein. Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. 483 5 auch flehen und biden wir unsers herren von Mencze gnade vorgnant, obe imands were in des heilgin richs achte odir verwiset odir virlantfridt oder obe imands umb mort odir totslege virzalt odir verwiset were, daz uns dann sin gnade darinne gnedeclich virsorgin wûlle, uf daz wir an eide odir an eren nit geleczit werden. und gebin ina doch daz geleide als vor geschriben stet. und han des zů urkunde und bekentnisse der vor- gnanten stede Franckenfurd ingesigel an diesen brief tün drucken. datum anno domini 1000 quadringentesimo quarto ipsa die Fabiani et Sebastiani martirumb. 1404 Jan. 20 1404 Jan. 20 L. Zweiter Anhang: nachfolgende Verhandlungen mit den Rheinischen Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. 10 342. Speier an Straßiburg, über eine dem König wegen der zu Nürnberg an die Städte 11402) Spt. 13 gerichteten Anmuthung zu gebende Antwort eine Berathung mit Mainz und Worms zu halten in Speier; auch die neue Guldenwährung betr. ƒ 1402 17 Sept. 13 Speier. 15 20 Aus Straßb. St.A. AA corresp. polit. art. 112 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. mutil.; mit fünf anderen Zetteln zusammengeheftet, von denen einer die mitabgedruckte Nach- schrift enthält, die nach Handschrift und Inhalt passt; auch der eine Verschickungs- schnitt, von dem die Inlage dreimal getroffen ist, mag dem einen der 2 Versigelungs- schnitte des Originals seinen Ursprung verdanken; ein anderer dieser zusammengehef- teten Zettel enthält das Protokoll des Speirer Städtetags vom 27 September [1402] nr. 343. 30 35 als uwer der von Unsern fruntlichen dienst bevor. ersamen lieben frunde. Meintze und von Wormß und ouch unsere erbern frunde von unserm herren dem konige zu Nuremberg gescheyden sint von der anmûtunge wegen die er an uns stetde getan hat, als uch daz uwer erbern frunde wol gesagit habent, des wir hoffen, des hant uns 25 unsere frunde von Meintze und von Wormß geschriben, daz sie gut duncke sin, daz wir stetde von solicher anmûtunge wegen unsere erbern botden widir zu tage schicken, als ouch uns daz wolgefellet zu tunde, und uff demselben tage zu ratslagen umb eyne gliche gemeyne entwurte unserm herren dem konige zu gebende. herumb, lieben frunde, wer’ uwer wisheit ouch zu synne uwer erbern frunde umb die sachen zu tage zû schicken bij uns gein Spire in unsere stat, daz wollent uns furderlichen widir laßen wißen be- schriben, und uff welchen tag, uff daz wir daz unsern frunden von Meintze und von Wormß ouch furbaz verkunden mogen, daz sie sich ouch darnach gerihten mogen ire frunde zu demselben tage ouch zu schickende. auch, lieben frunde, so hant uns die von Meintze eine abeschrifft eins briefes 2, den die von Franckenfort der stetde frunden schickten, als die zuleste zu Wormß warent, in irme briefe versloßen gesant. dieselbe abeschrifft, und ouch daz blien gulden-gewihte als sie uns gesant hant, wir uch furbaz in disem unserm briefe versloßen senden daz sich uwer wisheit darnach wiße zu rihtende. datum quarta feria ante diem exaltacionem sancte crucis. [in verso] Den ersamen wisen meister und rate zu Straßburg unsern besundern lieben frunden. 11402] Spt. 13 40 Burgermeister und rat zu Spire. a) sic. b) ipsa — martirum korrigiert statt des ausgestrichenen dominica post Anthonii [auch Jan. 20]. c) om. or. 1 Die Datierung ist gesichert durch den Zu- sammenhang obigen Briefes mit dem Städteproto- koll des Speirer Tages vom 27 Sept. [1402] nr. 45 343. 2 nr. 273 vom 24 Aug. 1402. 61*
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484 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 11402] Spt. 13 [auf einem besonderen Zettel] Auch, lieben frunde, so hant uns unsere frunde von Meintze und von Wormß hie mit geschriben, daz sie ez bij yn in iren stetden von der nuwen gulden werunge wegen 1 gehalten habent und bestalt habent furbaz zu haltende wie der von Franckenfort briefes abeschrifft2 herinne versloßen ußwiset. und wir han dazselbe ouch also gehalten und meynen daz furbaz also zu haltende. und, lieben frunde, wer' uns dise botschafft von unsern frunden von Meintze und von Wormß e kommen, wir hetden uch daz ouch zijtlichir laßen wißen. 5 11102) 343. Protokoll der Berathung der Städte Mainz Straßburg Worms Speier zu Speier Spt. 27 über eine dem König wegen der zu Nürnberg geforderten Kriegshilfe zu gebende Antwort, worüber eine neue Versammlung zu Speier auf 9 Okt. [1402] sitzen soll. 10 [ 1402 37 Sept. 27 Speier. Aus Straßb. St. A. AA corresp. polit. art. 112 cop. ch. coaev., mit 5 andern Zetteln zusammen- geheftet, von denen 2 den Brief und die Nachschrift Speiers an Straßburg vom 13 Sept. [1402] nr. 342 enthalten, mit letzteren von gleicher Hand, aber ohne Ver- schickungsschnitte; zwei wegen Wasserflecken unleserliche Stellen; coll. mit dem Brief 15 Straßburgs an K. Ruprecht [1402] Okt. 11 nr. 344, vgl. dort die Varianten. Alse die von Mentze Strasburg Wormß und Spire ire frunde uf mittewochen vor sant Michels dag zu Spiere bi einander gehabt hant, und daran einmûtig sint unserm herren dem konige umb den dienst den er an ire frunde zû Nürenberg gefordert hat gelimphlich abezusagende, des hant derselben stetde frunde uf ein entwurte geratslaget 20 und dez dise hienachgeschriben zwo noteln begriffen, daz heimzubringende an die rete die daz mit irre wisheit baß besinnen môgen. und wie danne iglicher stetde rat daz beste dunket sin unserme herren dem konige zû entwurten, und auch ob ez bequeme- licher sie die entwurte in zid zu gebende oder daz zû verziehende obe unser herre der kônig die stetde umbe den dienst beschribende oder verbotscheftende wurde odir nit, 25 darumbe sol igliche stat ire frunde mit vollem gewalte ires rades und meinunge under- [1402) okt. 9 wiset wider zu Spire haben von mandage nehstkompt uber aht dage zû abende 4. Nach der furschrift als danne igliche stat phlieget unserme herren dem kônige zû schribende: gnediger lieber herre. unser frunde, die wir uf uwern [weiter wie in nr. 344 bis gnade wider wissen, nur ist Straßburg nach Mentze hinzugefügt und Spire so ausgelassen 5, dann] daz uns soliche sachen anligende sint und uns also gelegen ist daz wir dez nit wol staden haben 6 den vorgenanten dienst zü tünde. darumbe so bitden [weiter wie in nr. 344 bis úberhaben wellen, dann] und auch anzusehende solichen kosten den wir furhin gehabt hant in uwer gnaden dienste den wir willeclichen und gerne haben getan. und uwer gnade, in die wir uns allezit befelhen, wolle geruchen 35 dise entwurte gnediclichen von uns ufzunemende. datum etc. HHO2] Spl. 27 Das kön. Gesetz von 1402 Juni 23 nr. 225. 2 nr. 273, vgl. Quellenbeschr. dort unter S. 3 Die Vergleichung des am Schluß des Stückes stehenden Straßburger Antwortsentwurfes mit dem Wortlaute der von Straßburg unterm 11 Okt. [1402] an den König wenigstens ausgefertigten Antwort nr. 344 läßst an dem Jahr 1402 für unser Stück nicht zweifeln. 4 Wencker, der dieses Stück in seinen Excerpten auszüglich benützte, bezicht wol dazu die Notiz Nürnberg vermeinte, man solte dem kaiser den dienst tun und nit abslagen das volk zu schicken etc., chem. Straßb. Sem. Bibl. Wenckeri excerpta 2, 365". Woher er diese Notiz hat, sche ich nicht; 40 vielleicht gehört sie gar nicht hierher. 5 Dieser Antworts-Entwurf ist also von Speier ausgegangen. 6 Daß es die Umstände uns nicht gestatten, s. Lexer mhd. HWB. 2, 1145. 45
484 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 11402] Spt. 13 [auf einem besonderen Zettel] Auch, lieben frunde, so hant uns unsere frunde von Meintze und von Wormß hie mit geschriben, daz sie ez bij yn in iren stetden von der nuwen gulden werunge wegen 1 gehalten habent und bestalt habent furbaz zu haltende wie der von Franckenfort briefes abeschrifft2 herinne versloßen ußwiset. und wir han dazselbe ouch also gehalten und meynen daz furbaz also zu haltende. und, lieben frunde, wer' uns dise botschafft von unsern frunden von Meintze und von Wormß e kommen, wir hetden uch daz ouch zijtlichir laßen wißen. 5 11102) 343. Protokoll der Berathung der Städte Mainz Straßburg Worms Speier zu Speier Spt. 27 über eine dem König wegen der zu Nürnberg geforderten Kriegshilfe zu gebende Antwort, worüber eine neue Versammlung zu Speier auf 9 Okt. [1402] sitzen soll. 10 [ 1402 37 Sept. 27 Speier. Aus Straßb. St. A. AA corresp. polit. art. 112 cop. ch. coaev., mit 5 andern Zetteln zusammen- geheftet, von denen 2 den Brief und die Nachschrift Speiers an Straßburg vom 13 Sept. [1402] nr. 342 enthalten, mit letzteren von gleicher Hand, aber ohne Ver- schickungsschnitte; zwei wegen Wasserflecken unleserliche Stellen; coll. mit dem Brief 15 Straßburgs an K. Ruprecht [1402] Okt. 11 nr. 344, vgl. dort die Varianten. Alse die von Mentze Strasburg Wormß und Spire ire frunde uf mittewochen vor sant Michels dag zu Spiere bi einander gehabt hant, und daran einmûtig sint unserm herren dem konige umb den dienst den er an ire frunde zû Nürenberg gefordert hat gelimphlich abezusagende, des hant derselben stetde frunde uf ein entwurte geratslaget 20 und dez dise hienachgeschriben zwo noteln begriffen, daz heimzubringende an die rete die daz mit irre wisheit baß besinnen môgen. und wie danne iglicher stetde rat daz beste dunket sin unserme herren dem konige zû entwurten, und auch ob ez bequeme- licher sie die entwurte in zid zu gebende oder daz zû verziehende obe unser herre der kônig die stetde umbe den dienst beschribende oder verbotscheftende wurde odir nit, 25 darumbe sol igliche stat ire frunde mit vollem gewalte ires rades und meinunge under- [1402) okt. 9 wiset wider zu Spire haben von mandage nehstkompt uber aht dage zû abende 4. Nach der furschrift als danne igliche stat phlieget unserme herren dem kônige zû schribende: gnediger lieber herre. unser frunde, die wir uf uwern [weiter wie in nr. 344 bis gnade wider wissen, nur ist Straßburg nach Mentze hinzugefügt und Spire so ausgelassen 5, dann] daz uns soliche sachen anligende sint und uns also gelegen ist daz wir dez nit wol staden haben 6 den vorgenanten dienst zü tünde. darumbe so bitden [weiter wie in nr. 344 bis úberhaben wellen, dann] und auch anzusehende solichen kosten den wir furhin gehabt hant in uwer gnaden dienste den wir willeclichen und gerne haben getan. und uwer gnade, in die wir uns allezit befelhen, wolle geruchen 35 dise entwurte gnediclichen von uns ufzunemende. datum etc. HHO2] Spl. 27 Das kön. Gesetz von 1402 Juni 23 nr. 225. 2 nr. 273, vgl. Quellenbeschr. dort unter S. 3 Die Vergleichung des am Schluß des Stückes stehenden Straßburger Antwortsentwurfes mit dem Wortlaute der von Straßburg unterm 11 Okt. [1402] an den König wenigstens ausgefertigten Antwort nr. 344 läßst an dem Jahr 1402 für unser Stück nicht zweifeln. 4 Wencker, der dieses Stück in seinen Excerpten auszüglich benützte, bezicht wol dazu die Notiz Nürnberg vermeinte, man solte dem kaiser den dienst tun und nit abslagen das volk zu schicken etc., chem. Straßb. Sem. Bibl. Wenckeri excerpta 2, 365". Woher er diese Notiz hat, sche ich nicht; 40 vielleicht gehört sie gar nicht hierher. 5 Dieser Antworts-Entwurf ist also von Speier ausgegangen. 6 Daß es die Umstände uns nicht gestatten, s. Lexer mhd. HWB. 2, 1145. 45
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L. 2. Anh.: nachf. Verhh. mit den Rhein. Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. 485 Ein ander begriff nach der von Straßburg frunde meinunge: gnediger lieber herre. unsere erbern botden, die wir uf uwern [und weiter wie in nr. 344 bis zum Schluß von uns uffnemmen]. datum etc. [H102] Spt. 97 344. Straßburg an K. Ruprecht, lehnt die zu Nürnberg auf dem Tag vom 27 August 11102) Okt. 11 geforderte Kriegshilfe ab. [1402 17 Okt. 11 [Straßburg]. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 47 or. mb. c. sig. in verso impr., das fehlende Jahr anno 1402 ist von späterer Hand cines Archivars beigesetzt. Es ist auffallend, daß dieses Original im Straßb. St. A. blieb, da es doch für den König bestimmt war; man muß annehmen, daß eine Antwort der Straßburger gar nicht abgieng (s. pag. 484, 24f.) oder doch in einem anderen Exemplar und vielleicht auch mit verändertem Wortlaut; möglicherweise hat man sich schließlich doch noch der Fassung angeschlossen, die von Seite Speiers auf dem Speirer Städtetag vorgeschlagen war, s. Protokoll dieses Tages [1402] Sept. 27 nr. 343. Coll. die beiden Entwürfe in nr. 343 dem Protokoll vom 27 Sept. 20 25 30 Dem allerdurchluhtigisten hochgebornesten fursten und herren herren Rûperehte Römischem kúnige zû allen tzijten merer des riches unserm gnedigen herren embieten wir Hesseman Hesse der meister und der rat von Strazburg unsern undertenigen ge- willigen dienst. gnediger fúrste. unser erbern botten, die wir uf uwern brief und botschafft, die uns“ uwer gnade darumbe detd, zû Nûrenberg haben gehapt, hant uns wol ertzalt und geseitb solicher rede und sachen die uwer gnade uf dieselb zijt der stette frunden detde ertzelen und vúrlegen, und ouch wie uwer gnade súnderlich damitte begerte und gesônne das unser gûten frúnde die von Mentze Worms Spire und wir mit einre benanten summen mannen mit glefen ein vierteil jares oder lenger uwern gnaden zû dienste wolten schicken 2. haruf so welle uwer kunigliche gnade wider wissen, das wir semlicher sachen tegeliches wartende sind, das uns notdurfftig ist die unsern bij uns zû behebende. darumb so bitten wir uwerd gnade demûteklich mite flizz, das ir uns soliches dienstes úberhaben wellen, als wir uwern gnaden wol getruwen, und das uwer gnade, in der wir allezijt hoffen ze sinde, welle dise antwurte gnediglich von uns uff- nemmen. datum feria quarta ante diem sancti Gally confessoris. [in verso] Dem allerdurchluhtigisten hochgebornesten fursten und herren herren Rûperehte Rômischem kunige zû allen tziten merer des riches unserme gnedigen herren. [102) Okt. II 15 a) ins den Entwürfen in ur. 343 steht uns nach guade. b) in den Entwürfen in ur. 343 lcist es gesagit und erzalt. c) in den Entwürfen in ur. 343 heist es allerdurchluhtigste statt kuniglich. d) Straßburger Entwurf in nr. 343 add. allerdurchluhtigste, Speierer add. allerdurchluhtigste. e) Entwürfe in ur. 343 add. allem. S. die nächste Anm. 2 Ohne Zweifel ist die Forderung gemeint die K. Ruprecht auf dem Nürnberger Tage vom 27 Aug. 1402 an die genannten 4 Städte stellte, vgl. nr. 284 vom 21 Sept. 11402].
L. 2. Anh.: nachf. Verhh. mit den Rhein. Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. 485 Ein ander begriff nach der von Straßburg frunde meinunge: gnediger lieber herre. unsere erbern botden, die wir uf uwern [und weiter wie in nr. 344 bis zum Schluß von uns uffnemmen]. datum etc. [H102] Spt. 97 344. Straßburg an K. Ruprecht, lehnt die zu Nürnberg auf dem Tag vom 27 August 11102) Okt. 11 geforderte Kriegshilfe ab. [1402 17 Okt. 11 [Straßburg]. Aus Straßb. St. A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 47 or. mb. c. sig. in verso impr., das fehlende Jahr anno 1402 ist von späterer Hand cines Archivars beigesetzt. Es ist auffallend, daß dieses Original im Straßb. St. A. blieb, da es doch für den König bestimmt war; man muß annehmen, daß eine Antwort der Straßburger gar nicht abgieng (s. pag. 484, 24f.) oder doch in einem anderen Exemplar und vielleicht auch mit verändertem Wortlaut; möglicherweise hat man sich schließlich doch noch der Fassung angeschlossen, die von Seite Speiers auf dem Speirer Städtetag vorgeschlagen war, s. Protokoll dieses Tages [1402] Sept. 27 nr. 343. Coll. die beiden Entwürfe in nr. 343 dem Protokoll vom 27 Sept. 20 25 30 Dem allerdurchluhtigisten hochgebornesten fursten und herren herren Rûperehte Römischem kúnige zû allen tzijten merer des riches unserm gnedigen herren embieten wir Hesseman Hesse der meister und der rat von Strazburg unsern undertenigen ge- willigen dienst. gnediger fúrste. unser erbern botten, die wir uf uwern brief und botschafft, die uns“ uwer gnade darumbe detd, zû Nûrenberg haben gehapt, hant uns wol ertzalt und geseitb solicher rede und sachen die uwer gnade uf dieselb zijt der stette frunden detde ertzelen und vúrlegen, und ouch wie uwer gnade súnderlich damitte begerte und gesônne das unser gûten frúnde die von Mentze Worms Spire und wir mit einre benanten summen mannen mit glefen ein vierteil jares oder lenger uwern gnaden zû dienste wolten schicken 2. haruf so welle uwer kunigliche gnade wider wissen, das wir semlicher sachen tegeliches wartende sind, das uns notdurfftig ist die unsern bij uns zû behebende. darumb so bitten wir uwerd gnade demûteklich mite flizz, das ir uns soliches dienstes úberhaben wellen, als wir uwern gnaden wol getruwen, und das uwer gnade, in der wir allezijt hoffen ze sinde, welle dise antwurte gnediglich von uns uff- nemmen. datum feria quarta ante diem sancti Gally confessoris. [in verso] Dem allerdurchluhtigisten hochgebornesten fursten und herren herren Rûperehte Rômischem kunige zû allen tziten merer des riches unserme gnedigen herren. [102) Okt. II 15 a) ins den Entwürfen in ur. 343 steht uns nach guade. b) in den Entwürfen in ur. 343 lcist es gesagit und erzalt. c) in den Entwürfen in ur. 343 heist es allerdurchluhtigste statt kuniglich. d) Straßburger Entwurf in nr. 343 add. allerdurchluhtigste, Speierer add. allerdurchluhtigste. e) Entwürfe in ur. 343 add. allem. S. die nächste Anm. 2 Ohne Zweifel ist die Forderung gemeint die K. Ruprecht auf dem Nürnberger Tage vom 27 Aug. 1402 an die genannten 4 Städte stellte, vgl. nr. 284 vom 21 Sept. 11402].
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486 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 102 345. K. Ruprecht an Straßburg, lädt ein zu einem königlichen Städtetag nach Speier Nov. II auf Dec. 13 wegen Einnahme Luxemburgs durch den Herzog von Orléans, und beglaubigt seinen Hofmeister Albrecht von Berwangen bei der Stadt 1. 1402 Nov. 11 Nürnberg. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 36 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Eine Abschrift stand auch Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 1, 260b�261a, jetzt ver- brannt. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen tzijten merer des richsa. Ersamen lieben getruwen. uns ist furkomen, wie daz der hertzog von Orliens 10 die graveschaffte zû Lutzelnburg innegenomen habe 2, und daz faste herren graven rittere und knechte von unserm lannde danyden zû ym rijten 3, des sich etliche unfertige lute faste uberheben und sich offrucken, darumb es auch in dem lannde danyden etwas unfriedelichen understee zu werden. herumb begeren wir mit ernste, daz ir uwere erber frunde off den mitwochen 4 nach sand Niclaus tag nehstkumpt zů tagetzijt zü 15 Spier haben wollent bij unsern retden, die wir als dann dahin schicken werden, und auch ander stetde frunden danyden, die wir off die tzijt auch verschriben han dahin zü komen sich mit yn zû underreden, umbe ein folgk zû machen, daz in dem lannde umbetrabe, und, were daz kein zûgriffe geschee, daz das lanntd in frieden verliben und der gemein kauffman auch nach siner notdurffte deste baß gewandeln moge, darzů wir auch meynen zů tûn nach allem unserm vermogen, und daz mann auch off demselben tage rede und zû rade werde, wie mann den sachen furbaz nachgene und den zü dem besten in der tzijt wiedersten moge. und wollent auch hiezüschen in uwerm rade under einander davon reden, daz ir uwere frunde zû dem obgenanten tage deste vol- leclicher underwiset geschicken mogent. daz ist uns besunder wol von uch zu dancke, 25 wanne wir von unsern und des heiligen richs wegen als treffliche und merckliche sache zû dieser tzijt hie oben in dem lannde zû schicken und fur hannden han, die auch uns dem heiligen riche uch und den gemeinen lannden, als wir unserm herren got getruwen, nutzlichen werden sollen, daz wir off diese tzijt nit selber hinabekomen mogen, als unser retde, die wir zû dem obgenanten tage gein Spier schicken werden, uwern frunden, die 30 dann zû yn komen, wol eigentlichen erzelen sollen. und senden auch darumbe zü uch Albrechte von Berwanngen unsern hoffmeister tzů Heidelberg und lieben getruwen. dem wollent glauben, waz er uch davon zû dieser tzijt von unsern wegen sagende sij. datum Nurenberg in die beati Martini episcopi anno domini millesimo quadringentesimo 1402 Nov. 11 secundo regni vero nostri anno tercio. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen meister und ratd der statd zů Straßburg. 1402 Dec. 13 20 35 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. a) die Vertheilung der Inscriptio auf swei Zeilen war in uaserer Abschrift nicht beachtet und die Vorlage bei einer späteren Gelegenheit nicht aufzufinden; unser Druck gibt die regelmässige Form wider. b) or. ein Punkt oder Strichelchen über u; lauter ähnliche in diesem Stück. c) or. Abrechte. 40 1 Uberbracht durch Albrecht von Berwangen (s. Straßtb. an Basel dat. 6 Dec. nr. 346) und von Straßburg abschriftlich an Basel mitgetheilt (ib.). Vgl. Publications de la section historique de l'institut de Luxembourg 25, 107ff. nr. 397ff., wo weitere Nachweisungen gegeben sind. fällt. 8 Vgl. Mone Quellens. 1, 255 und 287, Chroni- que du religieux de Saint-Denis liv. 23 chap. 7 (Bd. 3 pag. 42 ff. in der Collection de documents inédits), vgl. auch lit. M Einleitung. Dec. 13, da Nikol. (Dec. 6) selbst auf Mi. 45
486 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 102 345. K. Ruprecht an Straßburg, lädt ein zu einem königlichen Städtetag nach Speier Nov. II auf Dec. 13 wegen Einnahme Luxemburgs durch den Herzog von Orléans, und beglaubigt seinen Hofmeister Albrecht von Berwangen bei der Stadt 1. 1402 Nov. 11 Nürnberg. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 36 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Eine Abschrift stand auch Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 1, 260b�261a, jetzt ver- brannt. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen tzijten merer des richsa. Ersamen lieben getruwen. uns ist furkomen, wie daz der hertzog von Orliens 10 die graveschaffte zû Lutzelnburg innegenomen habe 2, und daz faste herren graven rittere und knechte von unserm lannde danyden zû ym rijten 3, des sich etliche unfertige lute faste uberheben und sich offrucken, darumb es auch in dem lannde danyden etwas unfriedelichen understee zu werden. herumb begeren wir mit ernste, daz ir uwere erber frunde off den mitwochen 4 nach sand Niclaus tag nehstkumpt zů tagetzijt zü 15 Spier haben wollent bij unsern retden, die wir als dann dahin schicken werden, und auch ander stetde frunden danyden, die wir off die tzijt auch verschriben han dahin zü komen sich mit yn zû underreden, umbe ein folgk zû machen, daz in dem lannde umbetrabe, und, were daz kein zûgriffe geschee, daz das lanntd in frieden verliben und der gemein kauffman auch nach siner notdurffte deste baß gewandeln moge, darzů wir auch meynen zů tûn nach allem unserm vermogen, und daz mann auch off demselben tage rede und zû rade werde, wie mann den sachen furbaz nachgene und den zü dem besten in der tzijt wiedersten moge. und wollent auch hiezüschen in uwerm rade under einander davon reden, daz ir uwere frunde zû dem obgenanten tage deste vol- leclicher underwiset geschicken mogent. daz ist uns besunder wol von uch zu dancke, 25 wanne wir von unsern und des heiligen richs wegen als treffliche und merckliche sache zû dieser tzijt hie oben in dem lannde zû schicken und fur hannden han, die auch uns dem heiligen riche uch und den gemeinen lannden, als wir unserm herren got getruwen, nutzlichen werden sollen, daz wir off diese tzijt nit selber hinabekomen mogen, als unser retde, die wir zû dem obgenanten tage gein Spier schicken werden, uwern frunden, die 30 dann zû yn komen, wol eigentlichen erzelen sollen. und senden auch darumbe zü uch Albrechte von Berwanngen unsern hoffmeister tzů Heidelberg und lieben getruwen. dem wollent glauben, waz er uch davon zû dieser tzijt von unsern wegen sagende sij. datum Nurenberg in die beati Martini episcopi anno domini millesimo quadringentesimo 1402 Nov. 11 secundo regni vero nostri anno tercio. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen meister und ratd der statd zů Straßburg. 1402 Dec. 13 20 35 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. a) die Vertheilung der Inscriptio auf swei Zeilen war in uaserer Abschrift nicht beachtet und die Vorlage bei einer späteren Gelegenheit nicht aufzufinden; unser Druck gibt die regelmässige Form wider. b) or. ein Punkt oder Strichelchen über u; lauter ähnliche in diesem Stück. c) or. Abrechte. 40 1 Uberbracht durch Albrecht von Berwangen (s. Straßtb. an Basel dat. 6 Dec. nr. 346) und von Straßburg abschriftlich an Basel mitgetheilt (ib.). Vgl. Publications de la section historique de l'institut de Luxembourg 25, 107ff. nr. 397ff., wo weitere Nachweisungen gegeben sind. fällt. 8 Vgl. Mone Quellens. 1, 255 und 287, Chroni- que du religieux de Saint-Denis liv. 23 chap. 7 (Bd. 3 pag. 42 ff. in der Collection de documents inédits), vgl. auch lit. M Einleitung. Dec. 13, da Nikol. (Dec. 6) selbst auf Mi. 45
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L. 2. Anh.: nachf. Verhh. mit den Rhein. Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. 487 346. Straßburg an Basel, betr. den Herzog von Orléans und den auf 13 Dec. bevor- 11402) Dec. 6 stehenden kön. Städtetag zu Speier. [1402 17 Dec. 6 Straßburg. Aus Basel St. A. Neben-Registratur G III Straßburger Briefe or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. paene deleto. 10 15 20 25 30 35 Unsern sundern gûten frunden und eitgenossen 2 dem burgermeyster und dem rate zů Basel embieten wir Hesseman Hesse der meister und der rat von Strazburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. lieben frúnde. [1] als ir uns verschriben und unsere erbern botschafft gedancket hant und domitte in uwerme briefe begriffen von des hertzogen von Orliens und ouch hern Frideriches von Hatdstat wegen, habent wir alles verstan- den. [2] sollend ir wissen: das wir unser botschafft bi úch gehept hant, das haben wir mit gûtem willen getan, wanne, waz úch anegat, duncket uns daz uns daz selbs angange. [3] umbe den hertzogen von Orliens wissent wir nit waz der willen het. wir haben wol vernommen, das er vaste grossen unwillen habe gegen unsern güten frúnden der stat zů Metze. sie hant ime abgeseit daz si ymme nútzit geben wellen, und besorgent ir stat glich als obe er iegenote vúr sie ziehen wolte. so haben wir ouch wol vernomen, daz er noch etlichen Westerrichen" herren gestellet het und ymme die verbuntlich habe gemaht, und daz ouch ander fúrsten und herren zû ime geritten sind 3, und besunder der marggraff von Baden ist by ime gewesen. und hat uns ein güt frund, der zû Lútzelnburg ist, verschriben von den leuffen und gewerbe des hertzogen. und under andern dingen hat er uns verschriben, daz der hertzoge dem marggrafen grosse zuht gebotten habe, als wir úch des briefes ein abgeschrifft senden. doch so wissent, das der güte frúnd ein erber man ist, der nit by den reten mag sin, und, was er uns schribet, das er uns das schribet zû gûter massen von hôrsagende als er von dienern und andern erbern lúten in dem hofe hôret, wenne er aldehar dem hofe ist nachgefolget warzenemmende des gewerbes soverre er sach oder erfaren kunde. des botschafft sol uns aber kurtzlich kommen. waz wir danne empfinden, begernt ir sin, [4] darnach by ahte tagen hat uns unser danne wellen wir úch ouch lassen wissen. gnediger herre der Rômische kunig ein brief geschriben 4, brahte uns Albreht von Ber- wangen. darynne bittet unser herre der kúnig, das wir unser erbern botten by sinen reten haben zû Spir von húte úber ahte tage von sach wegen des hertzogen von Or- liens, als ir wol vernemen in der abgeschrifft die wir úch des briefes senden. uf den synn des briefes rette Albreht ouch mit uns. und verstunden in siner rede wol, daz unsern herren den kunig daz gar úbel verdrússet, daz der marggraff von Baden so frúntlich mit dem hertzogen von Orliens ist etc. uf den tag meinen wir unser erbern botten ze schickende. waz wir do empfinden, das uns ze verschribende ist, wellen wir úch ouch gern lassen wissen. [5] der hertzoge von Orliens schreip uns nuwelingen frúntlich, und begerte an uns mit unserm herren dem byschove zû redende, daz er widerkeren wolte grafe Johanse von Lyningen den schaden, den er ime geton hette, in 1402 Dec. 13 a) or. Westerriche mil größterem Uberstrich, daker vielleicht Westerrichischen gemeint. 40 45 1 Das Jahr fehlt, ergibt sich aber mit Sicher- heit aus den übrigen hieher gehörigen Stücken. 2 Basel und Straßburg verlängern ihr dreijäh- riges Bündnis vom 12 Juni 1396, das sie am 11 Nov. 1399 um 4 Jahre verlängert hatten, aber- mals, und zwar um 5 Jahre, dat. 1403 Martini [Nov. 11]; Straßb. St.A. G. U P. lad. 45/46 nr. 91 or. mb., Basel St. A. Ob. Gew. Laden VV. (6.) or. und ib. g. w. B. fol. 113b-115a cop.; daraus Regest Amtl. Sammlung der ält. eidg. Absch. 1 (2 Aufl.), 461 nr. 379. Vgl. die vorige nr. Das Schreiben vom 11 Nov. nr. 345.
L. 2. Anh.: nachf. Verhh. mit den Rhein. Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. 487 346. Straßburg an Basel, betr. den Herzog von Orléans und den auf 13 Dec. bevor- 11402) Dec. 6 stehenden kön. Städtetag zu Speier. [1402 17 Dec. 6 Straßburg. Aus Basel St. A. Neben-Registratur G III Straßburger Briefe or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. paene deleto. 10 15 20 25 30 35 Unsern sundern gûten frunden und eitgenossen 2 dem burgermeyster und dem rate zů Basel embieten wir Hesseman Hesse der meister und der rat von Strazburg unsern frúntlichen gewilligen dienst. lieben frúnde. [1] als ir uns verschriben und unsere erbern botschafft gedancket hant und domitte in uwerme briefe begriffen von des hertzogen von Orliens und ouch hern Frideriches von Hatdstat wegen, habent wir alles verstan- den. [2] sollend ir wissen: das wir unser botschafft bi úch gehept hant, das haben wir mit gûtem willen getan, wanne, waz úch anegat, duncket uns daz uns daz selbs angange. [3] umbe den hertzogen von Orliens wissent wir nit waz der willen het. wir haben wol vernommen, das er vaste grossen unwillen habe gegen unsern güten frúnden der stat zů Metze. sie hant ime abgeseit daz si ymme nútzit geben wellen, und besorgent ir stat glich als obe er iegenote vúr sie ziehen wolte. so haben wir ouch wol vernomen, daz er noch etlichen Westerrichen" herren gestellet het und ymme die verbuntlich habe gemaht, und daz ouch ander fúrsten und herren zû ime geritten sind 3, und besunder der marggraff von Baden ist by ime gewesen. und hat uns ein güt frund, der zû Lútzelnburg ist, verschriben von den leuffen und gewerbe des hertzogen. und under andern dingen hat er uns verschriben, daz der hertzoge dem marggrafen grosse zuht gebotten habe, als wir úch des briefes ein abgeschrifft senden. doch so wissent, das der güte frúnd ein erber man ist, der nit by den reten mag sin, und, was er uns schribet, das er uns das schribet zû gûter massen von hôrsagende als er von dienern und andern erbern lúten in dem hofe hôret, wenne er aldehar dem hofe ist nachgefolget warzenemmende des gewerbes soverre er sach oder erfaren kunde. des botschafft sol uns aber kurtzlich kommen. waz wir danne empfinden, begernt ir sin, [4] darnach by ahte tagen hat uns unser danne wellen wir úch ouch lassen wissen. gnediger herre der Rômische kunig ein brief geschriben 4, brahte uns Albreht von Ber- wangen. darynne bittet unser herre der kúnig, das wir unser erbern botten by sinen reten haben zû Spir von húte úber ahte tage von sach wegen des hertzogen von Or- liens, als ir wol vernemen in der abgeschrifft die wir úch des briefes senden. uf den synn des briefes rette Albreht ouch mit uns. und verstunden in siner rede wol, daz unsern herren den kunig daz gar úbel verdrússet, daz der marggraff von Baden so frúntlich mit dem hertzogen von Orliens ist etc. uf den tag meinen wir unser erbern botten ze schickende. waz wir do empfinden, das uns ze verschribende ist, wellen wir úch ouch gern lassen wissen. [5] der hertzoge von Orliens schreip uns nuwelingen frúntlich, und begerte an uns mit unserm herren dem byschove zû redende, daz er widerkeren wolte grafe Johanse von Lyningen den schaden, den er ime geton hette, in 1402 Dec. 13 a) or. Westerriche mil größterem Uberstrich, daker vielleicht Westerrichischen gemeint. 40 45 1 Das Jahr fehlt, ergibt sich aber mit Sicher- heit aus den übrigen hieher gehörigen Stücken. 2 Basel und Straßburg verlängern ihr dreijäh- riges Bündnis vom 12 Juni 1396, das sie am 11 Nov. 1399 um 4 Jahre verlängert hatten, aber- mals, und zwar um 5 Jahre, dat. 1403 Martini [Nov. 11]; Straßb. St.A. G. U P. lad. 45/46 nr. 91 or. mb., Basel St. A. Ob. Gew. Laden VV. (6.) or. und ib. g. w. B. fol. 113b-115a cop.; daraus Regest Amtl. Sammlung der ält. eidg. Absch. 1 (2 Aufl.), 461 nr. 379. Vgl. die vorige nr. Das Schreiben vom 11 Nov. nr. 345.
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488 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. demme das graff Johans zû ime geritten was. daruf antwurtetent wir ime. und unser botte, der ime den brief brahte, kam alse gester. der seite uns, daz der hertzoge den brief gnediglich empfangen hette, und das der hertzoge wider yn gen Franckenrich daz houpt gekert hette, und daz er von dem hertzogen schiet zû Ybische, und daz der hertzoge wol mit funfdusent pherden do was, und daz er mengelichem urlop gab von ime ze ritende untz an sin hofegesinde. unser botte seite uns ouch, das gemein rede in dem hofe louffe, daz er kurtzlich harwider uß welle 1. so haben wir es ouch gehort sagen von andern lúten. [6] also wissend ir alles was wir wissent. und ist notdurf- tig das ir andere stette und wir in disen 1ôffen" uns bewaren und besorgen und vúr uns sehent. danne vil wilder leuffe und merren" wider und vúr louffent. datum ipsa 10 [H102) Dec. 6 die sancti Nicolai episcopi. [in verso] Unsern sundern gûten frúnden und eytgenossen dem burgermeyster und rate zů Basel. [1402] Dec. 6 flios 347. Protokoll des kön. Städtetags zu Speier von [1402 Dec. 13 2]. Dec. 13/ Aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 50 fasc. 36 not. chart. coaev., auf der Rückseite steht 15 von anderer Hand Also der Swartz grofe von Zolre und Reinhart von Remchingen bi uns gewesen sint und mit uns geretd hant von der rede der einunge wegen, also der marggrofe zů Wormesse ingeritten was und die von Wormesse mit ime geretd sollent haben, mit den stetten Mentze Wormesse Spire und uns. Das Stück ist mit dem Schreiben K. Ruprechts an Straßburg vom 11 Nov. 1402, zu dem es passt, zut- 20 sammengeheftet. Eine Abschrift stand auch Straßtb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 1, 261 ab, jetzt verbrannt. 1] Unsers herren dez kôniges rete hant uf disen dag zû Spire der stetde frúnden, die zûgegen warent, voran erzalt, glich als unser herre der kônig ietliche stat beschriben a) löffen? schwerlich. b) abgekürst, koun auch meren gelesen werden. 25 1 Schultheiß und Rath zu Berne an Bürger- meister und Rath der Stadt Basel: Wir sind gewarnet und laufent Rede bei uns, wie der Her- zog von Orléans sich gesammet habe mit großem Volke, und meine nemlich heraus in diese Gegene zu zichen; auch so ist es wissentlich daß der Herzog von Osterich sin Stette und Vestinen vaste warnet und rüstet mit Geschütze und andern Sachen; hievon aber wir entsitzent, käme das Volk heraus als man sagt, daß denne die 2 Herren vielleicht zusammen spinnent. Darum bitten wir euch, falls ir etwas vernommen habt oder weiter vernehmt, daß ir uns das fürderlich lassent wis- sen, und auch in semlicher Maßen sitzent, ob es Not beschehe und jemand seinen Mutwillen trei- ben wollte, daß ir und wir dest tröstlicher wären, und auch wir dis andern unsern Eidgenossen und allen den unsern in Städten und auf dem Lande also verkündet haben; dat. die Blasii 403 [1403 Febr. 37; aus Straßb. St. A. lettres des magistrats de Bâle de Fribourg Augsbourg, Corresp. avec la Suisse, G. U. P. lad. 81 or. ch. lit. el. c. sig. in v. impr. 2 Die Datierung dieses Stückes ergibt sich durch Vergleichung mit den übrigen hierher gehörigen, besonders mit dem Schreiben K. Ruprechts vom 11 Nov. 1402 nr. 345. — Besondere Beachtung verdient die Dorsualnotiz, s. Quellenangabe. Der Sinn derselben ist trotz der Härte der Konstruk- tion ganz klar. Die beiden königl. Abgesandten waren in Straßburg wegen angeblicher Beredung einer Einung zwischen dem Markgrafen und den Städten Mainz Worms Speier Straßburg, über die die Wormser mit dem Markgrafen bei seiner Anwesenheit in Worms sollten verhandelt haben. In welcher Beziehung steht aber diese Notiz zu unserem Stück? Inhaltsangabe ist sie nicht, ob- schon sie mit also beginnt; vielleicht aber ist der Vorgang von dem sie berichtet dem Speirer Tage 40 vom 13 Dec. 1402 ungefähr gleichzeitig. Zum Vergleich mag man den sechsten Punkt folgender auch sonst interessanten Aufzeichnung herbeiziehen. Ein Verzeichnis der vielen Sünden die sich Hein- rich Kemerer gegen K. Ruprecht hat zu Schulden 45 kommen lassen: 1. Er war auf Seite der Städte wider Ruprecht I und Ruprecht II. 2. Er ver- waltete die ihm von Ruprecht II anvertrauten Lande zu Lautern so, daß er entsetzt werden 30 35
488 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. demme das graff Johans zû ime geritten was. daruf antwurtetent wir ime. und unser botte, der ime den brief brahte, kam alse gester. der seite uns, daz der hertzoge den brief gnediglich empfangen hette, und das der hertzoge wider yn gen Franckenrich daz houpt gekert hette, und daz er von dem hertzogen schiet zû Ybische, und daz der hertzoge wol mit funfdusent pherden do was, und daz er mengelichem urlop gab von ime ze ritende untz an sin hofegesinde. unser botte seite uns ouch, das gemein rede in dem hofe louffe, daz er kurtzlich harwider uß welle 1. so haben wir es ouch gehort sagen von andern lúten. [6] also wissend ir alles was wir wissent. und ist notdurf- tig das ir andere stette und wir in disen 1ôffen" uns bewaren und besorgen und vúr uns sehent. danne vil wilder leuffe und merren" wider und vúr louffent. datum ipsa 10 [H102) Dec. 6 die sancti Nicolai episcopi. [in verso] Unsern sundern gûten frúnden und eytgenossen dem burgermeyster und rate zů Basel. [1402] Dec. 6 flios 347. Protokoll des kön. Städtetags zu Speier von [1402 Dec. 13 2]. Dec. 13/ Aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 50 fasc. 36 not. chart. coaev., auf der Rückseite steht 15 von anderer Hand Also der Swartz grofe von Zolre und Reinhart von Remchingen bi uns gewesen sint und mit uns geretd hant von der rede der einunge wegen, also der marggrofe zů Wormesse ingeritten was und die von Wormesse mit ime geretd sollent haben, mit den stetten Mentze Wormesse Spire und uns. Das Stück ist mit dem Schreiben K. Ruprechts an Straßburg vom 11 Nov. 1402, zu dem es passt, zut- 20 sammengeheftet. Eine Abschrift stand auch Straßtb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 1, 261 ab, jetzt verbrannt. 1] Unsers herren dez kôniges rete hant uf disen dag zû Spire der stetde frúnden, die zûgegen warent, voran erzalt, glich als unser herre der kônig ietliche stat beschriben a) löffen? schwerlich. b) abgekürst, koun auch meren gelesen werden. 25 1 Schultheiß und Rath zu Berne an Bürger- meister und Rath der Stadt Basel: Wir sind gewarnet und laufent Rede bei uns, wie der Her- zog von Orléans sich gesammet habe mit großem Volke, und meine nemlich heraus in diese Gegene zu zichen; auch so ist es wissentlich daß der Herzog von Osterich sin Stette und Vestinen vaste warnet und rüstet mit Geschütze und andern Sachen; hievon aber wir entsitzent, käme das Volk heraus als man sagt, daß denne die 2 Herren vielleicht zusammen spinnent. Darum bitten wir euch, falls ir etwas vernommen habt oder weiter vernehmt, daß ir uns das fürderlich lassent wis- sen, und auch in semlicher Maßen sitzent, ob es Not beschehe und jemand seinen Mutwillen trei- ben wollte, daß ir und wir dest tröstlicher wären, und auch wir dis andern unsern Eidgenossen und allen den unsern in Städten und auf dem Lande also verkündet haben; dat. die Blasii 403 [1403 Febr. 37; aus Straßb. St. A. lettres des magistrats de Bâle de Fribourg Augsbourg, Corresp. avec la Suisse, G. U. P. lad. 81 or. ch. lit. el. c. sig. in v. impr. 2 Die Datierung dieses Stückes ergibt sich durch Vergleichung mit den übrigen hierher gehörigen, besonders mit dem Schreiben K. Ruprechts vom 11 Nov. 1402 nr. 345. — Besondere Beachtung verdient die Dorsualnotiz, s. Quellenangabe. Der Sinn derselben ist trotz der Härte der Konstruk- tion ganz klar. Die beiden königl. Abgesandten waren in Straßburg wegen angeblicher Beredung einer Einung zwischen dem Markgrafen und den Städten Mainz Worms Speier Straßburg, über die die Wormser mit dem Markgrafen bei seiner Anwesenheit in Worms sollten verhandelt haben. In welcher Beziehung steht aber diese Notiz zu unserem Stück? Inhaltsangabe ist sie nicht, ob- schon sie mit also beginnt; vielleicht aber ist der Vorgang von dem sie berichtet dem Speirer Tage 40 vom 13 Dec. 1402 ungefähr gleichzeitig. Zum Vergleich mag man den sechsten Punkt folgender auch sonst interessanten Aufzeichnung herbeiziehen. Ein Verzeichnis der vielen Sünden die sich Hein- rich Kemerer gegen K. Ruprecht hat zu Schulden 45 kommen lassen: 1. Er war auf Seite der Städte wider Ruprecht I und Ruprecht II. 2. Er ver- waltete die ihm von Ruprecht II anvertrauten Lande zu Lautern so, daß er entsetzt werden 30 35
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L. 2. Anh.: nachf. Verhh. mit den Rhein. Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. 489 [1409 Dec. 13 ] hat umbe ire frúnde zû disem tage gein Spire zû schicken. [2] und als in daruf von der stetde frunden nach andern glymphigen reden geantwurt wart, daz sie darge- sant weren zû verhôrende waz darumbe unsers herren dez kôniges begerunge were, und daz wolten sie an ire frúnde die rete wider heimbringen: also hant unsers herren dez kôniges rete laßen erluden, das iecliche stat ein zal reisiger lúde bestelte, daz die sinre súne eime oder eime andern heubtmanne, den unser herr der kônig auch mit sime volke darzů gebe, furderlich zugeschickt wurdent, so in des notdurftig duchte sin, ime lande zû ridende und dem gemeinen friden furzûsinde, das damitde denjenen, die den unfriden gerne sehen und hetden, widerlacht mochte werden in der zit, e großer inbruche in den friden qwement, dem darnach, ob daz nit vorsehen wúrde, nit also wol zû tünde were. [3] und dez begerten unsers herren dez koniges rete an der stetde frúnde, daz sie darumbe eins andern dages mit in úberkommen wolten von den sachen vorbaß zû reden und zû uberkommen. daruf hant sie in geantwurt, daz sie dez nit maht hetdent, danne sie woltent die rede und sache gerne heim an ire frunde bringen. [4] heruf 15 hant der stetde frunde geratslagt uf der rete wolgefallen, ob unser herre der kônig den stetden darumbe einen andern dag beschiede und sie ire frunde dahin schickende wur- den, daz ez danne glimphlich zü verentwurtende were, also das unser herre der kônig sine fursten herren und stetde des richs in Dútschen landen in solichen mechten weren, obe der von Orlyens oder ieman anders wider das rich und Dútsche lant ziehende wúrde, daz sie wol widersten mohtent ; und was danne den stetden darzů geburte zû tünde, das wolten sie mit gûtem willen tûn, wanne sie unsers herren des kôniges des richs und Dútschen landes ere und frommen allezit gerne sehen. auch so stúnde ez noch also von unsers herren des kôniges gnaden, das allenthalbe güter fride were; und hoffeten die stetde daz sich niemans darwider setzen solte. qweme ez aber darzů daz des not 25 were den zû widerstende die den friden krenken wolten und unser herre der kônig die stetde darumbe verbotschefte, sie wolten ire frunde darzů schicken und davon laßen reden waz sich zû friden und zû frommen dez landes dreffen môchte. [5] item das es ein notdurft were das es€ die frien stede uf dem Ryne eins werent in den und in andern semlichen sachen, die von unsers herren dez kôniges wegen an sie qwement, gemeine entwurte zû gebende und ir eine der andern bistendig und geraten zu sinde, und, obe auch daz gût were, an andere dez richs stede zû sûchende oder nit. [6] und gebúrte den stetden ire frunde umbe dise sache wider zû tage zû schickende, daz sie danne zwen dage vorhin an dieselbe stat zûsammenquemen sich nach ietlicher stede rates meinunge vorhin zü underredende und daz beste darinne zû kerende. 5 10 20 30 35 a) daz sie om. ms. b) sic, Genitin, Weinhold mhd. Gramm. 453. c) ms. züsammenqueme. mußte. 3. Er erwarb sich vom König von Böhmen einen Zoll zu Worms. 4. Er ritt zum Herzog von Orliens und warb Sachen die großtlichen wider den König und das Reich waren. 5. Nach seiner 40 Rückkehr warb er Ritter und Knechte für den Herzog von Orliens. 6. Er warb bei denen von Worms um feilen Kauf für Orliens und um offene Fahre über den Rhein. Darum hat ihn der König lassen fahen, und meinte ihn so zu strafen, daß er solcher Sache und Geschicht von ihm fürbaß überhoben wäre. Notiz in Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kор.�B. 139 pag. 181-183. Deutsche Reichstags-Akten V. 62
L. 2. Anh.: nachf. Verhh. mit den Rhein. Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. 489 [1409 Dec. 13 ] hat umbe ire frúnde zû disem tage gein Spire zû schicken. [2] und als in daruf von der stetde frunden nach andern glymphigen reden geantwurt wart, daz sie darge- sant weren zû verhôrende waz darumbe unsers herren dez kôniges begerunge were, und daz wolten sie an ire frúnde die rete wider heimbringen: also hant unsers herren dez kôniges rete laßen erluden, das iecliche stat ein zal reisiger lúde bestelte, daz die sinre súne eime oder eime andern heubtmanne, den unser herr der kônig auch mit sime volke darzů gebe, furderlich zugeschickt wurdent, so in des notdurftig duchte sin, ime lande zû ridende und dem gemeinen friden furzûsinde, das damitde denjenen, die den unfriden gerne sehen und hetden, widerlacht mochte werden in der zit, e großer inbruche in den friden qwement, dem darnach, ob daz nit vorsehen wúrde, nit also wol zû tünde were. [3] und dez begerten unsers herren dez koniges rete an der stetde frúnde, daz sie darumbe eins andern dages mit in úberkommen wolten von den sachen vorbaß zû reden und zû uberkommen. daruf hant sie in geantwurt, daz sie dez nit maht hetdent, danne sie woltent die rede und sache gerne heim an ire frunde bringen. [4] heruf 15 hant der stetde frunde geratslagt uf der rete wolgefallen, ob unser herre der kônig den stetden darumbe einen andern dag beschiede und sie ire frunde dahin schickende wur- den, daz ez danne glimphlich zü verentwurtende were, also das unser herre der kônig sine fursten herren und stetde des richs in Dútschen landen in solichen mechten weren, obe der von Orlyens oder ieman anders wider das rich und Dútsche lant ziehende wúrde, daz sie wol widersten mohtent ; und was danne den stetden darzů geburte zû tünde, das wolten sie mit gûtem willen tûn, wanne sie unsers herren des kôniges des richs und Dútschen landes ere und frommen allezit gerne sehen. auch so stúnde ez noch also von unsers herren des kôniges gnaden, das allenthalbe güter fride were; und hoffeten die stetde daz sich niemans darwider setzen solte. qweme ez aber darzů daz des not 25 were den zû widerstende die den friden krenken wolten und unser herre der kônig die stetde darumbe verbotschefte, sie wolten ire frunde darzů schicken und davon laßen reden waz sich zû friden und zû frommen dez landes dreffen môchte. [5] item das es ein notdurft were das es€ die frien stede uf dem Ryne eins werent in den und in andern semlichen sachen, die von unsers herren dez kôniges wegen an sie qwement, gemeine entwurte zû gebende und ir eine der andern bistendig und geraten zu sinde, und, obe auch daz gût were, an andere dez richs stede zû sûchende oder nit. [6] und gebúrte den stetden ire frunde umbe dise sache wider zû tage zû schickende, daz sie danne zwen dage vorhin an dieselbe stat zûsammenquemen sich nach ietlicher stede rates meinunge vorhin zü underredende und daz beste darinne zû kerende. 5 10 20 30 35 a) daz sie om. ms. b) sic, Genitin, Weinhold mhd. Gramm. 453. c) ms. züsammenqueme. mußte. 3. Er erwarb sich vom König von Böhmen einen Zoll zu Worms. 4. Er ritt zum Herzog von Orliens und warb Sachen die großtlichen wider den König und das Reich waren. 5. Nach seiner 40 Rückkehr warb er Ritter und Knechte für den Herzog von Orliens. 6. Er warb bei denen von Worms um feilen Kauf für Orliens und um offene Fahre über den Rhein. Darum hat ihn der König lassen fahen, und meinte ihn so zu strafen, daß er solcher Sache und Geschicht von ihm fürbaß überhoben wäre. Notiz in Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kор.�B. 139 pag. 181-183. Deutsche Reichstags-Akten V. 62
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490 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 140s 348. K. Ruprecht an Straßburg 1, lädt ein zu einem kön. Städtetag in Speier auf 1403 Jan. 25 Febr. 9. 1403 Jan. 25 Nürnberg. Aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 50 fasc. 36 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Eine Abschrift befand sich in der verbrannten Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 1, 261b. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richsa. Ersamen lieben getruwen. wir begern mit ernst, daz ir nit wollent lasßen, ir schickent uwer erbere und treffliche frunde gein Spire, daz die von morn fritag uber vierczehen tage mit namen uff den fritag nach unser frauwen tag lichtmesse purificacio zu latin nehstkumpt zu tagezijt daselbst zu Spire sin. alsdann wollen wir unsern son 10 herezog Ludwigen und unser treffliche rete mit yme zu denselben uwern und ander stedte frunden, die wir uff die zijt auch verschriben han dahin czu kommen, darselbs gein Spire schicken, von unsern wegin etliche sache mit denselben uwer und ander stedte frunden zu reden, die uch auch wol gevallen sollen als wir meynen. datum Nurenberg in die conversionis sancti Pauli apostoli anno domini millesimo quadringen- 15 1403 Jan. 25 tesimo tercio regni vero nostri anno tercio. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen meistere und rate czů Straßpurg dari debet. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. HO3 Fbr. 9 11403 Fbr. 9) 349. Protokoll des kön. Städtetags zu Speier von ƒ 1403 Febr. 9 2]. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 36 not. ch. coaev., ist mit dem Schreiben K. 20 Ruprechts vom 25 Jan. 1403 nr. 348, zu dem es passt, zusammengeheftet. Eine Abschrift befand sich in der verbrannten Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenekeri 1, 261 b- 262а. Der bischof von Spire und andere unsers herren des koniges treffenliche rete hant uf dise zid zû Spire der stetde frunden furgeleit und angemûd semeliche sache als sie 25 ouch vormals uf dem tage zu Spire der stetde frunden erzalt hant, als des iegelicher stetde frunde uf die zid eine verzeichenunge und, wie sie daruf ratslagtent, mit in heim brahtent 3. und als der stetde frunde darumb abir hinder sich uf die rete gezogen hant und ouch von unsers herren des koniges frunden verstanden hant daz den stetden an- dere tage bescheiden werdent umb semeliche sache ire entwurt zu vernemende, daruf 30 hant der stetde frunde geratslagit, ob ez den reten wolgefellet, daz sie zu rate werden, wie man zum besten uf die sache geentwurten moge, und ouch waz iegelicher stetde rates meinunge si umb die verzeichenunge die der stetde frunde darumb furhin heim- braht hant, und daz iegeliche stat ire frunde mit irer meinunge underwiset zü Spire 11403] For. 19 habe von mantage nehst ubir aht tage zu abende daz ist uf den mantag fur sant Peters 35 a) die Fertheileng der Inscriptio auf zwei Zeilen war in unserer Abschrift nicht beachtet mid die Forlage späler nicht wider aufzufinden; unser Druck gibt die regelmäßtige Form wider. K. Ruprecht an Straßburg: beglaubigt bei ihnen Swartz Reinhard von Sickingen Ritter s. Landvogt im Elsaß u. l. Getreuen, ihnen etliche Sache von des Königs wegen zu erzählen, sie sollen dieselbe Sache auch heimlich halten und dazu thun als er ihnen sunderlichen wol getrauet, dat. Nuren- berg oct. Joh. ewang. [Jan. 37 1403 r. 3. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim; Straß- burg St. A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 8 or. ch. lit. cl. c. sig. impr. 2 Die Datierung unterliegt wol keinem Zweifel, 40 alle Angaben des Stückes passen dazu, und unsere Vorlage ist mit nr. 348 zusammengeheftet, vgl. auch die folgenden Anmerkungen. 3 Das Protokoll vom 13 Dec. 1402 nr. 347. 15
490 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 140s 348. K. Ruprecht an Straßburg 1, lädt ein zu einem kön. Städtetag in Speier auf 1403 Jan. 25 Febr. 9. 1403 Jan. 25 Nürnberg. Aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 50 fasc. 36 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Eine Abschrift befand sich in der verbrannten Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 1, 261b. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richsa. Ersamen lieben getruwen. wir begern mit ernst, daz ir nit wollent lasßen, ir schickent uwer erbere und treffliche frunde gein Spire, daz die von morn fritag uber vierczehen tage mit namen uff den fritag nach unser frauwen tag lichtmesse purificacio zu latin nehstkumpt zu tagezijt daselbst zu Spire sin. alsdann wollen wir unsern son 10 herezog Ludwigen und unser treffliche rete mit yme zu denselben uwern und ander stedte frunden, die wir uff die zijt auch verschriben han dahin czu kommen, darselbs gein Spire schicken, von unsern wegin etliche sache mit denselben uwer und ander stedte frunden zu reden, die uch auch wol gevallen sollen als wir meynen. datum Nurenberg in die conversionis sancti Pauli apostoli anno domini millesimo quadringen- 15 1403 Jan. 25 tesimo tercio regni vero nostri anno tercio. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen meistere und rate czů Straßpurg dari debet. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. HO3 Fbr. 9 11403 Fbr. 9) 349. Protokoll des kön. Städtetags zu Speier von ƒ 1403 Febr. 9 2]. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 36 not. ch. coaev., ist mit dem Schreiben K. 20 Ruprechts vom 25 Jan. 1403 nr. 348, zu dem es passt, zusammengeheftet. Eine Abschrift befand sich in der verbrannten Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenekeri 1, 261 b- 262а. Der bischof von Spire und andere unsers herren des koniges treffenliche rete hant uf dise zid zû Spire der stetde frunden furgeleit und angemûd semeliche sache als sie 25 ouch vormals uf dem tage zu Spire der stetde frunden erzalt hant, als des iegelicher stetde frunde uf die zid eine verzeichenunge und, wie sie daruf ratslagtent, mit in heim brahtent 3. und als der stetde frunde darumb abir hinder sich uf die rete gezogen hant und ouch von unsers herren des koniges frunden verstanden hant daz den stetden an- dere tage bescheiden werdent umb semeliche sache ire entwurt zu vernemende, daruf 30 hant der stetde frunde geratslagit, ob ez den reten wolgefellet, daz sie zu rate werden, wie man zum besten uf die sache geentwurten moge, und ouch waz iegelicher stetde rates meinunge si umb die verzeichenunge die der stetde frunde darumb furhin heim- braht hant, und daz iegeliche stat ire frunde mit irer meinunge underwiset zü Spire 11403] For. 19 habe von mantage nehst ubir aht tage zu abende daz ist uf den mantag fur sant Peters 35 a) die Fertheileng der Inscriptio auf zwei Zeilen war in unserer Abschrift nicht beachtet mid die Forlage späler nicht wider aufzufinden; unser Druck gibt die regelmäßtige Form wider. K. Ruprecht an Straßburg: beglaubigt bei ihnen Swartz Reinhard von Sickingen Ritter s. Landvogt im Elsaß u. l. Getreuen, ihnen etliche Sache von des Königs wegen zu erzählen, sie sollen dieselbe Sache auch heimlich halten und dazu thun als er ihnen sunderlichen wol getrauet, dat. Nuren- berg oct. Joh. ewang. [Jan. 37 1403 r. 3. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim; Straß- burg St. A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 8 or. ch. lit. cl. c. sig. impr. 2 Die Datierung unterliegt wol keinem Zweifel, 40 alle Angaben des Stückes passen dazu, und unsere Vorlage ist mit nr. 348 zusammengeheftet, vgl. auch die folgenden Anmerkungen. 3 Das Protokoll vom 13 Dec. 1402 nr. 347. 15
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L. 2. Anh.: nachf. Verhh. mit den Rhein. Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. 491 tage nehste 1, zu besehende ob die stetde einer gemeinen bequemen entwurt ubirkommen mohtent, e unser herre der konig darumb den stetden andere tage beschiede. welcher stat abir nit zu sinne were ire frunde zu dem vorgenanten tage also gein Spire zu schickende, die solte ez furhin zitlichen mit irme briefe die von Spire laßen wißen, daz 5 sie den tag den andern stetden ouch widirbieten mohtent. [140S Fbr. 97 350. Anweisung für die Straßburger Gesandten zu einem Städtetag in Speier auf 110s Fbr. 19] [ 1403 Febr. 19 27. [1403 kurz vor Febr. 19 Straßburg.] 10 A aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 36 not. ch. coaev. B coll. ibid. an der Saul I partie lad. C fasc. XIV liasse II nr. 15 conc. chart. Eine Abschrift befand sich auch in der verbrannten Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 1, 262ah. 20 Die herren die bi einander woren von der vorderunge wegen, die unsers herren des kúniges rete zû Spire getan hant an die stette, die duhte gût, das unser botten antwurten sôllend: das unser herre der kunig mit andern sinen frúnden fúrsten und 15 herren in der wurdikeit in den eren und in der mehte ist, wer' ieman der wider sine gnade oder das lant tun wolte oder ieman in daz lant bringen wolte, das er dem wol widerston mag; und wande wir vaste anstoß umbe uns habint von wilden zůgriffigen lúten, den wir allezit widerston müssent und bitzhar kôstlich widerstanden haben, das wol wissentlich ist, darumbe so bitten wir unsers herren des kúniges gnade uns zû diser zit" der vorderunge ze erlassende. und domitte sollend unser botten der nidern stette botten antwurten und meinungen verhôren. und was si von den empfindent, das söllend si wider an uns bringen. nach demme wir das danne ouch verhôrent und ver- nement, môgen wir vúr uns nemmen und daruf zû rate werden. 25 351. K. Ruprecht an Straßburg, lädt ein zu einem Tag auf 18 Merz in Heidelberg, 1403 um Antwort auf seine Forderung zu erhalten. 1403 Merz 1 Nürnberg. Mrs. I Aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 13 or. ch. lit. cl. c. sig in verso impr. 30 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als uwer und ander stete an dem Ryne erber frunde nehst zu Spire off einem tage gewest sint bij unsern trefflichen reten, die wir off den- selben tage gesant hatten yn unser meynung von etlichen leuffen eigentlichen zu er- czelen, die vorbaß an uch zu bringen, uch daruff zu bedencken und uns dann auch a) z. d. z. add. aus B. b) B scheint zu haben andern. 1 Darnach mußs das Stück zwischen dem 5 und 11 Februar geschrieben sein, so daß der 19 Febr. der übernächste Montag war. 2 Datum fehlt. Fällt nach dem Speirer Tag vom 9 Febr. 1403, wo eine neue Zusammenkunft, 40 und zwar der Städte unter sich, auf Mo. vor Kathedra Petri = 19 Febr. verabredet wurde. Zu dieser Versammlung ist dieß sichtlich die An- weisung der Straßburger Boten; mit dem Proto- koll des Speirer Tages vom [9 Febr. 1403/ nr. 349 ist das Stück auch passend zusammengeheftet, dort wird eine solche Instruktion in Aussicht genom- men für die künftige Versammlung vom 19 („mit irer meinunge underwiset"). Nach diesereinseitigen Städte-Zusammenkunft fand dann noch ein könig- licher Tag mit denselben über diesen Gegenstand statt. Was dabei herauskam, ist nicht über- liefert, ohne Zweifel war aber die Straßburgische Meinung, die sich zu der kön. Forderung einer Kriegshilfe verneinend stellte, in der Mehrheit. 62 * 35
L. 2. Anh.: nachf. Verhh. mit den Rhein. Städten über die Forderungen K. Ruprechts nr. 342-352. 491 tage nehste 1, zu besehende ob die stetde einer gemeinen bequemen entwurt ubirkommen mohtent, e unser herre der konig darumb den stetden andere tage beschiede. welcher stat abir nit zu sinne were ire frunde zu dem vorgenanten tage also gein Spire zu schickende, die solte ez furhin zitlichen mit irme briefe die von Spire laßen wißen, daz 5 sie den tag den andern stetden ouch widirbieten mohtent. [140S Fbr. 97 350. Anweisung für die Straßburger Gesandten zu einem Städtetag in Speier auf 110s Fbr. 19] [ 1403 Febr. 19 27. [1403 kurz vor Febr. 19 Straßburg.] 10 A aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50 fasc. 36 not. ch. coaev. B coll. ibid. an der Saul I partie lad. C fasc. XIV liasse II nr. 15 conc. chart. Eine Abschrift befand sich auch in der verbrannten Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 1, 262ah. 20 Die herren die bi einander woren von der vorderunge wegen, die unsers herren des kúniges rete zû Spire getan hant an die stette, die duhte gût, das unser botten antwurten sôllend: das unser herre der kunig mit andern sinen frúnden fúrsten und 15 herren in der wurdikeit in den eren und in der mehte ist, wer' ieman der wider sine gnade oder das lant tun wolte oder ieman in daz lant bringen wolte, das er dem wol widerston mag; und wande wir vaste anstoß umbe uns habint von wilden zůgriffigen lúten, den wir allezit widerston müssent und bitzhar kôstlich widerstanden haben, das wol wissentlich ist, darumbe so bitten wir unsers herren des kúniges gnade uns zû diser zit" der vorderunge ze erlassende. und domitte sollend unser botten der nidern stette botten antwurten und meinungen verhôren. und was si von den empfindent, das söllend si wider an uns bringen. nach demme wir das danne ouch verhôrent und ver- nement, môgen wir vúr uns nemmen und daruf zû rate werden. 25 351. K. Ruprecht an Straßburg, lädt ein zu einem Tag auf 18 Merz in Heidelberg, 1403 um Antwort auf seine Forderung zu erhalten. 1403 Merz 1 Nürnberg. Mrs. I Aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 13 or. ch. lit. cl. c. sig in verso impr. 30 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als uwer und ander stete an dem Ryne erber frunde nehst zu Spire off einem tage gewest sint bij unsern trefflichen reten, die wir off den- selben tage gesant hatten yn unser meynung von etlichen leuffen eigentlichen zu er- czelen, die vorbaß an uch zu bringen, uch daruff zu bedencken und uns dann auch a) z. d. z. add. aus B. b) B scheint zu haben andern. 1 Darnach mußs das Stück zwischen dem 5 und 11 Februar geschrieben sein, so daß der 19 Febr. der übernächste Montag war. 2 Datum fehlt. Fällt nach dem Speirer Tag vom 9 Febr. 1403, wo eine neue Zusammenkunft, 40 und zwar der Städte unter sich, auf Mo. vor Kathedra Petri = 19 Febr. verabredet wurde. Zu dieser Versammlung ist dieß sichtlich die An- weisung der Straßburger Boten; mit dem Proto- koll des Speirer Tages vom [9 Febr. 1403/ nr. 349 ist das Stück auch passend zusammengeheftet, dort wird eine solche Instruktion in Aussicht genom- men für die künftige Versammlung vom 19 („mit irer meinunge underwiset"). Nach diesereinseitigen Städte-Zusammenkunft fand dann noch ein könig- licher Tag mit denselben über diesen Gegenstand statt. Was dabei herauskam, ist nicht über- liefert, ohne Zweifel war aber die Straßburgische Meinung, die sich zu der kön. Forderung einer Kriegshilfe verneinend stellte, in der Mehrheit. 62 * 35
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492 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Mrz. 1403 Mrz. 18 uwern willen und antwurt daroff zu geben, so wir uch off einen andern dage zu uns oder unsern reten verschriben und wißen ließen, als die obgenanten uwer frunde uch das alles auch eigentlichen erczelt haben als wir meynen: laßen wir uch wißen, das wir uns zu stund hinabe in unser lannde an den Rine meynen zu fugen. und herumbe begern mir mit ernste, das ir uwer erber frunde zu uns gein Heidelberg schicken wol- lent, das die off den sontag als man in der heiligen kirchen singet oculi zu latin nehst- kumpt zu nacht zu Heidelberg sin off den montag frûwe uns uwer entwurt off die obgenante unser forderunge zu geben. und wollent auch in uwerm rate davon reden und darczu tun als wir uch ye sunderlichen wol getruwen. das ist uns besunder von uch zu dancke. und wollen das auch hinfur geren gnediclichen gein uch bedencken. 10 datum Nurenberg feria quinta ante dominicam invocavit anno domini millesimo quadrin- 103 Mrz. 1 gentesimo tercio regni vero nostri anno tercio. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen meister und rate der state Straßpurg. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 5 1402 Dec. 23 bis 1403 Mrs. 25 352. Frankfurts Kosten bei den königlichen Städtetagen zu Speier im December 1402, 15 ebendaselbst im Februar 1403, und zu Heidelberg im Merz 1403. 1402 Dec. 23 bis 1403 Merz 25. Aus Frankfurt St.A. Rechnungsbücher, art. 1. 2. 3 unter der Rubrik uzgebin zerünge, art. 1a. 2". 3a unter ußgebin pherdegeld. 1403 Fbr. 17 1403 Mrz. 25 [I] Sabb. ante nativitatis Christi: 21 gulden virzerten Idel Drutman und Heinrich 20 Herdan mit seß pherden 7 dage gein Spire, als unsers herren des konigs gnade uns und ander stede dar verbotscheftit hatte 1 unser frunde zu sinen reden zu schicken von des friden wegen etc. — item 2 lb. 4 sh. ubir Rin zů farn und von den pherden uf die zit zu beslahen. — item 101/2 gulden 3 sh. virzerte her Herman von Rodenstein mit seß pherden 7 dage gein Spire uf die vorgnante zit. [1"] item 7 lb. Idel Drutman 25 und Heinrich Herdan von 4 pherden 7 dage gein Spire zu unsers herren des konigs reden, als er uns und ander stede dar virbotscheftit hatte. [2] Sabb. post Valentini: 18 gulden virzerten Johan von Holczhusen und Heinrich Herdan selbseste mit 6 pherden seß tage gein Spire zu eim tage 2, als unser herre der konig den steden dar bescheiden hatte umb den friden zu bestellen. — item 6 lb. hern Herman von Rodenstein von 4 pherden auch seß tage zu derselben zit. — item 331/2 sh. von den pherden zu beslahen und ubir Rin und den Necker zu farn. [2"] item 41/2 lb. von drin pherden Johan von Holczhusen und Heinrich Herdan 6 tage gein Spire, als unser herre der konig den steden dar bescheiden hatte umb einen fridden zu bestellen. [3] Ipsa die annunciationis Marie 3: 25 gulden virzerten Johan von Holezhusen 35 und Heinrich Herdan mit 8 pherden funf dage, einen dag mit seß pherden und dan einen tag mit funf pherden, gein Heidelberg an unsern herren den konig, als er der stede frunde dar virbotschaft hatte 4 im zu antworten von des friden wegen als er in diesem lande meinte zu bestellen, und auch von der paffen sache wegen da zu werben, 30 1402 Dec. 23 a) gerne? 40 Zum 13 Dec., s. nr. 345. 347. 2 Vom 9 Febr., s. nr. 348-349. 3 Dieser Tag ist ein Sonntag, während sonst damals in den Frankfurter Rechenbüchern an den Samßtagen eingetragen wird. Vielleicht liegt ein Verschen des Schreibers vor; doch sind auch in den übrigen Rubriken die Eintragungen dieser Woche unter obigem Datum gemacht. 4 Zum 18 Merz. s. nr. 351. 45
492 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Mrz. 1403 Mrz. 18 uwern willen und antwurt daroff zu geben, so wir uch off einen andern dage zu uns oder unsern reten verschriben und wißen ließen, als die obgenanten uwer frunde uch das alles auch eigentlichen erczelt haben als wir meynen: laßen wir uch wißen, das wir uns zu stund hinabe in unser lannde an den Rine meynen zu fugen. und herumbe begern mir mit ernste, das ir uwer erber frunde zu uns gein Heidelberg schicken wol- lent, das die off den sontag als man in der heiligen kirchen singet oculi zu latin nehst- kumpt zu nacht zu Heidelberg sin off den montag frûwe uns uwer entwurt off die obgenante unser forderunge zu geben. und wollent auch in uwerm rate davon reden und darczu tun als wir uch ye sunderlichen wol getruwen. das ist uns besunder von uch zu dancke. und wollen das auch hinfur geren gnediclichen gein uch bedencken. 10 datum Nurenberg feria quinta ante dominicam invocavit anno domini millesimo quadrin- 103 Mrz. 1 gentesimo tercio regni vero nostri anno tercio. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen meister und rate der state Straßpurg. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 5 1402 Dec. 23 bis 1403 Mrs. 25 352. Frankfurts Kosten bei den königlichen Städtetagen zu Speier im December 1402, 15 ebendaselbst im Februar 1403, und zu Heidelberg im Merz 1403. 1402 Dec. 23 bis 1403 Merz 25. Aus Frankfurt St.A. Rechnungsbücher, art. 1. 2. 3 unter der Rubrik uzgebin zerünge, art. 1a. 2". 3a unter ußgebin pherdegeld. 1403 Fbr. 17 1403 Mrz. 25 [I] Sabb. ante nativitatis Christi: 21 gulden virzerten Idel Drutman und Heinrich 20 Herdan mit seß pherden 7 dage gein Spire, als unsers herren des konigs gnade uns und ander stede dar verbotscheftit hatte 1 unser frunde zu sinen reden zu schicken von des friden wegen etc. — item 2 lb. 4 sh. ubir Rin zů farn und von den pherden uf die zit zu beslahen. — item 101/2 gulden 3 sh. virzerte her Herman von Rodenstein mit seß pherden 7 dage gein Spire uf die vorgnante zit. [1"] item 7 lb. Idel Drutman 25 und Heinrich Herdan von 4 pherden 7 dage gein Spire zu unsers herren des konigs reden, als er uns und ander stede dar virbotscheftit hatte. [2] Sabb. post Valentini: 18 gulden virzerten Johan von Holczhusen und Heinrich Herdan selbseste mit 6 pherden seß tage gein Spire zu eim tage 2, als unser herre der konig den steden dar bescheiden hatte umb den friden zu bestellen. — item 6 lb. hern Herman von Rodenstein von 4 pherden auch seß tage zu derselben zit. — item 331/2 sh. von den pherden zu beslahen und ubir Rin und den Necker zu farn. [2"] item 41/2 lb. von drin pherden Johan von Holczhusen und Heinrich Herdan 6 tage gein Spire, als unser herre der konig den steden dar bescheiden hatte umb einen fridden zu bestellen. [3] Ipsa die annunciationis Marie 3: 25 gulden virzerten Johan von Holezhusen 35 und Heinrich Herdan mit 8 pherden funf dage, einen dag mit seß pherden und dan einen tag mit funf pherden, gein Heidelberg an unsern herren den konig, als er der stede frunde dar virbotschaft hatte 4 im zu antworten von des friden wegen als er in diesem lande meinte zu bestellen, und auch von der paffen sache wegen da zu werben, 30 1402 Dec. 23 a) gerne? 40 Zum 13 Dec., s. nr. 345. 347. 2 Vom 9 Febr., s. nr. 348-349. 3 Dieser Tag ist ein Sonntag, während sonst damals in den Frankfurter Rechenbüchern an den Samßtagen eingetragen wird. Vielleicht liegt ein Verschen des Schreibers vor; doch sind auch in den übrigen Rubriken die Eintragungen dieser Woche unter obigem Datum gemacht. 4 Zum 18 Merz. s. nr. 351. 45
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M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 493 und dan 91/2 grosse pherde zu beslahen, und dan 3 grosse unsers herren des konigs [3a] 31/2 lb. zwein portenern geschenkt, und 3 sh. Heilen dem boden fur 1 imsse. pherden von sieben tagen, als Johan von Holczhusen und Heinrich Herdan gein Heidel- berg zu unserm herren dem konige geschicht waren. 103 Mrz. 25 5 M. Dritter Anhang: nachfolgendes Verhältnis K. Ruprechts zu mehreren Reichsfürsten und dieser zum Herzog von Orléans nr. 353-376. 10 353. K. Ruprechts Antwortsanweisung an Herzog Karl I den Kühnen von Lothringen 1103 c. Fbr. durch dessen Gesandten Kaplan und Sekretär Friderich von Walderfingen 1, betr. 20] Vermittlung eines Ubereinkommens zwischen Ruprecht und Mailand durch den Herzog, einer Heirat zwischen Ruprechts Sohn Johann und der Schwester des Grafen Amadeus VIII von Savoien, der Versöhnung mit Achen, der Anerkennung durch Metz. [1403 um Febr. 202 Nürnberg 3.7 30 35 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 71b-72b cop. coaev. Coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 725 nr. 1150 aus Kodex scines Privatbesitzes Acta et Pacta 73. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène ampliss. coll. 4, 118-120 nr. 79. Entwert of soliche werbunge als herr Friederich des herzogen von Luthringen cappellan 1 getan hat. [I Zum ersten als er geworben hat an minen herren den kunig, daz etliche lute 20 bi sinem herren dem herzogen von Luthringen gewesen sin die mit im geredt haben als von einer rachtunge zuschen mim herren dem kunige und den von Meylan zu ver- suchen, und, ob daz minem herren dem kunige ein gefallen were, so wolte sich der herzog von Lothringen darumbe annemen und getruwlichen arbeiten etc.; item und als er darûf wirbet, daz minem herren dem kunige das wol zu tûn si, wann der herzog 25 von Burgundie in rede si als von eins hiratds wegen zu machen gein Meilan etc.: das allez hat mine herre der kunig wol verstanden, und prufet wol das sin sûn der herzog von Luthringen genzlich und getruwelich zû im geneiget ist, und verstat auch sinen guten willen, den er zû im hat, und daz er mit ganzen truwen darzu willig ist allez daz zu tûn und zu furwenden daz minem herren erlich und nutzlich ist, dez mine herre siner liebe faste danket, und meinet daz gnediclichen gein im zu bedenken als wol billich ist. wann nû die sache groß ist, und min herre siner rete wenig bi im hat 4, die doch uf diese vastnacht treffliche zu im her gein Nuremberg kommen werden, so konne er sich daruf zu dieser zit nit eigentlich bedenken umbe ein entwurt imme zu geben. doch alsbalde sine rete zu im kommen als vor geschrieben stet, so meinet mine herre darûf zu rate zu werden und alzdann sine genzliche meinunge mit siner eigen botschaft zu wißen dûn sinem sûn, daz er sich dester baß darnach wiße zu richten. [2] Auch als der vorgenante her Friederich geworben hat von dez graven wegen von Sophoy umbe ein hirad zu machen zuschen dem hochgepornen herzog Hannsen etc. [HО3] Fbr. 27 15 1 K. Ruprecht gibt dem Fridrich von Walder- 40 fingen Kaplan und Sekretär des Herzogs Karl von Lothringen einen Kaplanatsbrief, Chmel reg. Rup. 1426, um diese Zeit: 1403 Febr. 20 Nürn- berg. 2 Aus art. 1 ergibt sich die Zeit vor 27 Febr. 45 1403, und aus art. 2 die nach 23 Aug. 1402, welch letzterer Termin aber schon länger vorüber zu sein scheint. In dem Schreiben K. Ruprechts vom 22 Merz 1403 nr. 180 wird Bezug auf die Botschaft des Kaplans genommen. — Vgl. nt. 1. s Der Ausdruck lin. 32 zu im her gein Nu- remberg ergibt diesen Ausstellungsort; stimmt mit dem Itinerar bei Chmel. 4 Einige derselben, darunter der Kanzler der Bischof von Speier, waren am 9 Febr. auf dem kön. Städtetage zu Speier anwesend, s. nr. 349.
M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 493 und dan 91/2 grosse pherde zu beslahen, und dan 3 grosse unsers herren des konigs [3a] 31/2 lb. zwein portenern geschenkt, und 3 sh. Heilen dem boden fur 1 imsse. pherden von sieben tagen, als Johan von Holczhusen und Heinrich Herdan gein Heidel- berg zu unserm herren dem konige geschicht waren. 103 Mrz. 25 5 M. Dritter Anhang: nachfolgendes Verhältnis K. Ruprechts zu mehreren Reichsfürsten und dieser zum Herzog von Orléans nr. 353-376. 10 353. K. Ruprechts Antwortsanweisung an Herzog Karl I den Kühnen von Lothringen 1103 c. Fbr. durch dessen Gesandten Kaplan und Sekretär Friderich von Walderfingen 1, betr. 20] Vermittlung eines Ubereinkommens zwischen Ruprecht und Mailand durch den Herzog, einer Heirat zwischen Ruprechts Sohn Johann und der Schwester des Grafen Amadeus VIII von Savoien, der Versöhnung mit Achen, der Anerkennung durch Metz. [1403 um Febr. 202 Nürnberg 3.7 30 35 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 71b-72b cop. coaev. Coll. Janssen Frankf. R.K. 1, 725 nr. 1150 aus Kodex scines Privatbesitzes Acta et Pacta 73. Moderne lateinische Ubersetzung gedruckt Martène ampliss. coll. 4, 118-120 nr. 79. Entwert of soliche werbunge als herr Friederich des herzogen von Luthringen cappellan 1 getan hat. [I Zum ersten als er geworben hat an minen herren den kunig, daz etliche lute 20 bi sinem herren dem herzogen von Luthringen gewesen sin die mit im geredt haben als von einer rachtunge zuschen mim herren dem kunige und den von Meylan zu ver- suchen, und, ob daz minem herren dem kunige ein gefallen were, so wolte sich der herzog von Lothringen darumbe annemen und getruwlichen arbeiten etc.; item und als er darûf wirbet, daz minem herren dem kunige das wol zu tûn si, wann der herzog 25 von Burgundie in rede si als von eins hiratds wegen zu machen gein Meilan etc.: das allez hat mine herre der kunig wol verstanden, und prufet wol das sin sûn der herzog von Luthringen genzlich und getruwelich zû im geneiget ist, und verstat auch sinen guten willen, den er zû im hat, und daz er mit ganzen truwen darzu willig ist allez daz zu tûn und zu furwenden daz minem herren erlich und nutzlich ist, dez mine herre siner liebe faste danket, und meinet daz gnediclichen gein im zu bedenken als wol billich ist. wann nû die sache groß ist, und min herre siner rete wenig bi im hat 4, die doch uf diese vastnacht treffliche zu im her gein Nuremberg kommen werden, so konne er sich daruf zu dieser zit nit eigentlich bedenken umbe ein entwurt imme zu geben. doch alsbalde sine rete zu im kommen als vor geschrieben stet, so meinet mine herre darûf zu rate zu werden und alzdann sine genzliche meinunge mit siner eigen botschaft zu wißen dûn sinem sûn, daz er sich dester baß darnach wiße zu richten. [2] Auch als der vorgenante her Friederich geworben hat von dez graven wegen von Sophoy umbe ein hirad zu machen zuschen dem hochgepornen herzog Hannsen etc. [HО3] Fbr. 27 15 1 K. Ruprecht gibt dem Fridrich von Walder- 40 fingen Kaplan und Sekretär des Herzogs Karl von Lothringen einen Kaplanatsbrief, Chmel reg. Rup. 1426, um diese Zeit: 1403 Febr. 20 Nürn- berg. 2 Aus art. 1 ergibt sich die Zeit vor 27 Febr. 45 1403, und aus art. 2 die nach 23 Aug. 1402, welch letzterer Termin aber schon länger vorüber zu sein scheint. In dem Schreiben K. Ruprechts vom 22 Merz 1403 nr. 180 wird Bezug auf die Botschaft des Kaplans genommen. — Vgl. nt. 1. s Der Ausdruck lin. 32 zu im her gein Nu- remberg ergibt diesen Ausstellungsort; stimmt mit dem Itinerar bei Chmel. 4 Einige derselben, darunter der Kanzler der Bischof von Speier, waren am 9 Febr. auf dem kön. Städtetage zu Speier anwesend, s. nr. 349.
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494 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 11403 c. Fbr. 201 mins herren dez kunigs sone und desselben graven von Sophoy“ dochter 1 etc.: hat mine herre wol verstanden. und laßet sinen son den herzogen von Luthringen wißen, daz im dieselbe hirad zumale wol zu sinne were. aber mine herre der kunig hat langes sin treffliche botschaft gein Franckriche getann mit namen den hochgepornen fursten und herren hern Ludewig pfalzgrave bi Rin und herzogen in Beyern hern Johann Kemerer von Talburg ritter und meister Joben2 etc. als umbe ein hirad zu machen zuschen demb vorgenanten herzog Hannsen mins herren dez kunigs sûn und des kunigs von Franckrich dochter, und dieselbe bottschaft habe mim herren noch nichts verschrieben ob derselbe hirad fur sich gee oder nit. doch versicht sich mine herre daz sie ee abe dann fur sich gee. und alsbalde dieselbe botschaft, der min herre tegelichen wartende 10 ist 3, kummet und minen herren eigentlich davon underwiset, ist dann von desselben hiratds wegen nit geendet noch gewilkoret zu follenden, so wil mine herre alsdann sine botschaft zu dem vorgenanten sinem sune dem herzogen von Lothringen dûn und be- sunder sinen rat darinne haben als von des hirats wegen mit dem graven von Sophoy e und dem auch nach sinem rad nachgen, wann der minem herren wol zu sinne si. [3] Item als der vorgenante her Friederich geworben hat von der von Ache€ wegen, ist ez mim herren gefellig, daz sin sôn von Lothringen besehe ob er sie zü mins herren gehorsam bringen môge etc., wann mine herre der kunig sinem sone von Luthringen vor andern sinen frunden des besunder wol günnen wolle. so weiß auch sin son wol, das die von Ache sich als frevenlich wiederspennlichen und ungehorsame- 20 lichen gegen mimme herren gehalten und soliche smacheit erzeûget haben, das sie im und dem riche billich ein große buße verfallen sin. doch gefellet mime herren wol: obe sin vorgenanter sone von Luthringen mit den, die von der von Ache wegen mit im geredt haben, reden wolt, erfindet er dann daz sie zu guten glichen dingen geneiget sint, das er dann einen tag daran wohin er wil machen wolle, so wil mine herre sin 25 frunde auch dahin schicken und uß den sachen laßen reden. wil auch min herre sinem sûn in den sachen ferrerd folgen dann iemand anders, als das wol billich ist. [4] Item als auch her Friederich vorgenant geworben hat als von der von Metze 5 wegen, ob minem herren gefiele, so wolte sin sûn von Luthringen auch besehen ob er sie mocht in mins herren gehorsam bringen: dezglichen wil imm min herre auch 30 gunnen fur andern sinen frunden. und wolten die von Metze mim herren tun alz andern Romischen kunigen, und, wann er mit der gots hilf keiser wird, als andern keisern sinen furfarn an dem riche, und alz sie auch einem Romischen kunige von alter herkomen gewonheit pflichtig sind zu tun, so wil in min herre ire friheid und brief etc., alz sie haben von Romischen kunigen und keisern, besteten. und wer' aber daz dehein° 35 zweiunge darin were, wann dann der obgenante von Luthringen minem herren dem kunige enbutet, so wil er sin rete zu im schicken, die alzdann mit im uß den sachen reden sullen, ob sie zu einem ußtrage kommen mogen. und habe in auch fruntlichen heißen bitden, das er in den sachen flißlichen arbeiten und dûn wolle, alz mine herre 5 15 a) cod. Sophay. b) Janssen den. c) cod. Sophay. d) cod. ferren. e) cod. und Janssen deheim. 1 Wahrscheinlich ist dieß ein Schreibfehler oder sonst cin Irrthum, und es ist wie in der Anweisung nr. 394 von [1404 c. Juni 25] die Schwester des Grafen gemeint. Graf Amadeus VIII war erst 1383 geboren. 2 Job Vener, s. die Vollmachten vom 23 Aug. 1402 nr. 287 und 288. 3 Die Gesandtschaft blieb über ein halbes Jahr aus, s. Einleitung zu diesem Nürnberger Tage lit. E. * Vgl. Mainzer Tag vom Juni 1402 lit. F. 5 Vgl. RTA. 4 nr. 383 und Anmerkungen dazu. 45
494 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 11403 c. Fbr. 201 mins herren dez kunigs sone und desselben graven von Sophoy“ dochter 1 etc.: hat mine herre wol verstanden. und laßet sinen son den herzogen von Luthringen wißen, daz im dieselbe hirad zumale wol zu sinne were. aber mine herre der kunig hat langes sin treffliche botschaft gein Franckriche getann mit namen den hochgepornen fursten und herren hern Ludewig pfalzgrave bi Rin und herzogen in Beyern hern Johann Kemerer von Talburg ritter und meister Joben2 etc. als umbe ein hirad zu machen zuschen demb vorgenanten herzog Hannsen mins herren dez kunigs sûn und des kunigs von Franckrich dochter, und dieselbe bottschaft habe mim herren noch nichts verschrieben ob derselbe hirad fur sich gee oder nit. doch versicht sich mine herre daz sie ee abe dann fur sich gee. und alsbalde dieselbe botschaft, der min herre tegelichen wartende 10 ist 3, kummet und minen herren eigentlich davon underwiset, ist dann von desselben hiratds wegen nit geendet noch gewilkoret zu follenden, so wil mine herre alsdann sine botschaft zu dem vorgenanten sinem sune dem herzogen von Lothringen dûn und be- sunder sinen rat darinne haben als von des hirats wegen mit dem graven von Sophoy e und dem auch nach sinem rad nachgen, wann der minem herren wol zu sinne si. [3] Item als der vorgenante her Friederich geworben hat von der von Ache€ wegen, ist ez mim herren gefellig, daz sin sôn von Lothringen besehe ob er sie zü mins herren gehorsam bringen môge etc., wann mine herre der kunig sinem sone von Luthringen vor andern sinen frunden des besunder wol günnen wolle. so weiß auch sin son wol, das die von Ache sich als frevenlich wiederspennlichen und ungehorsame- 20 lichen gegen mimme herren gehalten und soliche smacheit erzeûget haben, das sie im und dem riche billich ein große buße verfallen sin. doch gefellet mime herren wol: obe sin vorgenanter sone von Luthringen mit den, die von der von Ache wegen mit im geredt haben, reden wolt, erfindet er dann daz sie zu guten glichen dingen geneiget sint, das er dann einen tag daran wohin er wil machen wolle, so wil mine herre sin 25 frunde auch dahin schicken und uß den sachen laßen reden. wil auch min herre sinem sûn in den sachen ferrerd folgen dann iemand anders, als das wol billich ist. [4] Item als auch her Friederich vorgenant geworben hat als von der von Metze 5 wegen, ob minem herren gefiele, so wolte sin sûn von Luthringen auch besehen ob er sie mocht in mins herren gehorsam bringen: dezglichen wil imm min herre auch 30 gunnen fur andern sinen frunden. und wolten die von Metze mim herren tun alz andern Romischen kunigen, und, wann er mit der gots hilf keiser wird, als andern keisern sinen furfarn an dem riche, und alz sie auch einem Romischen kunige von alter herkomen gewonheit pflichtig sind zu tun, so wil in min herre ire friheid und brief etc., alz sie haben von Romischen kunigen und keisern, besteten. und wer' aber daz dehein° 35 zweiunge darin were, wann dann der obgenante von Luthringen minem herren dem kunige enbutet, so wil er sin rete zu im schicken, die alzdann mit im uß den sachen reden sullen, ob sie zu einem ußtrage kommen mogen. und habe in auch fruntlichen heißen bitden, das er in den sachen flißlichen arbeiten und dûn wolle, alz mine herre 5 15 a) cod. Sophay. b) Janssen den. c) cod. Sophay. d) cod. ferren. e) cod. und Janssen deheim. 1 Wahrscheinlich ist dieß ein Schreibfehler oder sonst cin Irrthum, und es ist wie in der Anweisung nr. 394 von [1404 c. Juni 25] die Schwester des Grafen gemeint. Graf Amadeus VIII war erst 1383 geboren. 2 Job Vener, s. die Vollmachten vom 23 Aug. 1402 nr. 287 und 288. 3 Die Gesandtschaft blieb über ein halbes Jahr aus, s. Einleitung zu diesem Nürnberger Tage lit. E. * Vgl. Mainzer Tag vom Juni 1402 lit. F. 5 Vgl. RTA. 4 nr. 383 und Anmerkungen dazu. 45
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10 20 30 35 40 M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orleans nr. 353-376. 495 dez ein besunder güt getruwen zu im habe. daz wolle min herre gern gnediclichen gein im bedenken, alz billich si !. ‚854. Friderich von Sachsenhausen am Frankfurt: Bemühungen des Markgrafen von Baden wm eine Vercinung wider IC. Ruprecht. [1403] Merz 8 o. O. Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 220 or. ch. lit. clausa. c. sig. in verso impr. Gedruckt Jamssen R.K. 1, 111f. ww. 265 ebendaher. Minen willigen schuldigen dinst. lieben herren und besunder frunde. als ir mir geschriben hat, wie daz der marggreffe von Baden? und etzliche ander herren hie nidden in dem lande sin gewest mit iren frunden etc., laBen ich uch wiBen, daz der marggreffe von Baden und greffe Philips? an fastnacht die nacht zü Nidder- Lonstein und santten an eschedag früe zü mir zu Covelentz®, daz ich sie dede geleiden gein Andernach, als ich deet. und sie meynten, sie wolden wallen gein Ache, und ridden zà myme herren von Collen. waz sie da würben, da enweiB ich uch nicht von zu schriben, dan ich han virnommen von eyme myme heimlichen frunde, daz yme greffe Philips gesagit habe, daz myn herre von Mentze und der marggreffe und der waren. von Wirtenberg mit ein virbünden weren 4. a) ausgestrichen zu. Covelentz. * Die ganze Anweisung amd auch der Brief rom 22 Merz 1403 mw. 180 lassen das Verhältnis K. Ruprechts zwn Herzog von Lothringen kemes- wegs als gespamnt erscheinen, trotzdem der. letztere zum Herzog von Orléans in ein freumdschaftliches Verhältnis getreten war. Die Röteler Fortsetzung des Königshofen berichtet sogar (Mone Quellens. 1, 287), der Herzog von Lothringen sei wie der Markgraf von Baden des Herzogs von Orleans Mann ıumd Diener geworden, ımd, wenn das auch wol ein Irrthum ist, so muß doch etwas thatsäch- liches der Nachricht zu Grunde liegen. Am 6 Juni 1402 versprach der Graf von Salm dem Herzog von Orléans fin 200 Ib. jährlich zu dienen gegen Jedermann ausgenommen die Herzöge von Bar und Lotlwingen, dat. Château de Beauté 1402 Juni 6; das Original der Urkumde liegt im Pariser Staatsarchiv Mon. hist. K. 56. nr. 5. Dazu ist zu vergleichen der Bericht des Mónches von St. Denis im seiner Chronik Bd. 3, 42 m der Collection de docwnents médits. ? Bernhard I. 9 Janssen erllärt: von Nassau. Graf Philipp von Nassau wire damm wol als Vertreter Erzb, Johanns von Mainz zw betrachten. Vielleicht ist aber Philipp VII von Falkenstein der Bruder des verstorbenen Erzbischofs Kıumo von Trier, seit 1397 Graf (s. Grote, Stammtafeln pag. 137), ge- meint; vgl. mw. 358. Es legt nahe, zuerst am einen Falkensteiner zu denken, da Friderich von Sachsenhausen, Schreiber obigen Briefes, Amtmann fragite ich in, abe er icht virnommen hette, gein wem das sie das virbüntnife gedan hetten. da meynte er: myn herre der konig Werners von Falkensteim Erzbischofs von Trier war; Philipp VIIT Bruder Werners kann aber nicht in Betracht kommen,‘ da er nicht den Grafen- titel führte. * Frzbischof Johann von Mainz und Markgraf Bernhard von Baden verbimden sich auf 5 Jalwe zu gegenseitiger Förderung; zu Hilfe bei Angrifl von Jedermann und zw fricdlichem Austrag von Streitigkeiten; beide nehmen aus Pabst und Rom, Konig und Reich, Bol. Konig und Krone, und gahlreiche Fürsten umd Herren; dat. Solmen fer. 2 p. nat. Marie [Sept. 11] 1402; Wirgburg Kr.A. Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 13 fol. 2842-2855 cop. ch. couev. — Eimmg zwischen Markgraf Bern- hard von Baden und Graf Eberhard von Wirtem- berg auf 2 Jahwe; dat. Weil (Stadt) Sa. n. Andreae [Dec. 2] 1402; Stuttgart St. A. Fürstliche EKinungen or. mb. c. 2 sigg., gedruckt Sattler Gesch. von Wiürtenberg Bd. 3 Beilagen pag. 38-39 qw. 21. — Dieser letztere Vertrag. hat. aber. durchaus nicht den Charakter eines politischen Bimdmnisses_ und auch der andere wol mw geringe Bedeutumg. Der Graf von Witemberg leistete Ruprecht dann so- gar Beistand im Kriege gegen den Markgrafen, s. m. 860. Die gleichzeitige Abschwift eimer Ur- kunde, dat. Augsburg an unser Frauen Abend assumpcio [ Aug. 14] 1401 1. 1, in der IX. Ruprecht die Einung, die ev mt Graf Eberhard von Wir- temberg auf 1 Jalu geschlossen hatte, auf 2 Jahre verlängert, steht Karlsr. G.L.A. Pfalz. Kop.-B. 149» fol. 622b, ist aber dwrchstrichen. [1402 c. Fr. 20] [1403] Mrz, 8 [1403] Fir. 27 Tr. 28
10 20 30 35 40 M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orleans nr. 353-376. 495 dez ein besunder güt getruwen zu im habe. daz wolle min herre gern gnediclichen gein im bedenken, alz billich si !. ‚854. Friderich von Sachsenhausen am Frankfurt: Bemühungen des Markgrafen von Baden wm eine Vercinung wider IC. Ruprecht. [1403] Merz 8 o. O. Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 220 or. ch. lit. clausa. c. sig. in verso impr. Gedruckt Jamssen R.K. 1, 111f. ww. 265 ebendaher. Minen willigen schuldigen dinst. lieben herren und besunder frunde. als ir mir geschriben hat, wie daz der marggreffe von Baden? und etzliche ander herren hie nidden in dem lande sin gewest mit iren frunden etc., laBen ich uch wiBen, daz der marggreffe von Baden und greffe Philips? an fastnacht die nacht zü Nidder- Lonstein und santten an eschedag früe zü mir zu Covelentz®, daz ich sie dede geleiden gein Andernach, als ich deet. und sie meynten, sie wolden wallen gein Ache, und ridden zà myme herren von Collen. waz sie da würben, da enweiB ich uch nicht von zu schriben, dan ich han virnommen von eyme myme heimlichen frunde, daz yme greffe Philips gesagit habe, daz myn herre von Mentze und der marggreffe und der waren. von Wirtenberg mit ein virbünden weren 4. a) ausgestrichen zu. Covelentz. * Die ganze Anweisung amd auch der Brief rom 22 Merz 1403 mw. 180 lassen das Verhältnis K. Ruprechts zwn Herzog von Lothringen kemes- wegs als gespamnt erscheinen, trotzdem der. letztere zum Herzog von Orléans in ein freumdschaftliches Verhältnis getreten war. Die Röteler Fortsetzung des Königshofen berichtet sogar (Mone Quellens. 1, 287), der Herzog von Lothringen sei wie der Markgraf von Baden des Herzogs von Orleans Mann ıumd Diener geworden, ımd, wenn das auch wol ein Irrthum ist, so muß doch etwas thatsäch- liches der Nachricht zu Grunde liegen. Am 6 Juni 1402 versprach der Graf von Salm dem Herzog von Orléans fin 200 Ib. jährlich zu dienen gegen Jedermann ausgenommen die Herzöge von Bar und Lotlwingen, dat. Château de Beauté 1402 Juni 6; das Original der Urkumde liegt im Pariser Staatsarchiv Mon. hist. K. 56. nr. 5. Dazu ist zu vergleichen der Bericht des Mónches von St. Denis im seiner Chronik Bd. 3, 42 m der Collection de docwnents médits. ? Bernhard I. 9 Janssen erllärt: von Nassau. Graf Philipp von Nassau wire damm wol als Vertreter Erzb, Johanns von Mainz zw betrachten. Vielleicht ist aber Philipp VII von Falkenstein der Bruder des verstorbenen Erzbischofs Kıumo von Trier, seit 1397 Graf (s. Grote, Stammtafeln pag. 137), ge- meint; vgl. mw. 358. Es legt nahe, zuerst am einen Falkensteiner zu denken, da Friderich von Sachsenhausen, Schreiber obigen Briefes, Amtmann fragite ich in, abe er icht virnommen hette, gein wem das sie das virbüntnife gedan hetten. da meynte er: myn herre der konig Werners von Falkensteim Erzbischofs von Trier war; Philipp VIIT Bruder Werners kann aber nicht in Betracht kommen,‘ da er nicht den Grafen- titel führte. * Frzbischof Johann von Mainz und Markgraf Bernhard von Baden verbimden sich auf 5 Jalwe zu gegenseitiger Förderung; zu Hilfe bei Angrifl von Jedermann und zw fricdlichem Austrag von Streitigkeiten; beide nehmen aus Pabst und Rom, Konig und Reich, Bol. Konig und Krone, und gahlreiche Fürsten umd Herren; dat. Solmen fer. 2 p. nat. Marie [Sept. 11] 1402; Wirgburg Kr.A. Mainz-Aschaffenb. Ingr.-B. 13 fol. 2842-2855 cop. ch. couev. — Eimmg zwischen Markgraf Bern- hard von Baden und Graf Eberhard von Wirtem- berg auf 2 Jahwe; dat. Weil (Stadt) Sa. n. Andreae [Dec. 2] 1402; Stuttgart St. A. Fürstliche EKinungen or. mb. c. 2 sigg., gedruckt Sattler Gesch. von Wiürtenberg Bd. 3 Beilagen pag. 38-39 qw. 21. — Dieser letztere Vertrag. hat. aber. durchaus nicht den Charakter eines politischen Bimdmnisses_ und auch der andere wol mw geringe Bedeutumg. Der Graf von Witemberg leistete Ruprecht dann so- gar Beistand im Kriege gegen den Markgrafen, s. m. 860. Die gleichzeitige Abschwift eimer Ur- kunde, dat. Augsburg an unser Frauen Abend assumpcio [ Aug. 14] 1401 1. 1, in der IX. Ruprecht die Einung, die ev mt Graf Eberhard von Wir- temberg auf 1 Jalu geschlossen hatte, auf 2 Jahre verlängert, steht Karlsr. G.L.A. Pfalz. Kop.-B. 149» fol. 622b, ist aber dwrchstrichen. [1402 c. Fr. 20] [1403] Mrz, 8 [1403] Fir. 27 Tr. 28
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496 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 11403] Mrz. 8 der hette ein recht gesprochen zwischen myme herren von Mentze und dem lantgreffen 1, des rechten hette sich myn herre von Mentze berüffen an den" babiste 2, vort so hette myn herre der konig des marggreffen schloß eins in sin hant gnommen, auch so wûrde der von Wirtenberg vorter gedrenget dan er bisher gedrengt were worden. auch qwam Mrs. 1 myn herre von Mentze uff den dunrstag zû obende nach dem eschdag zu Nidder- Loinstein, und beite da des marggreffen und greffe Philips. nû ist myn meynunge: wolde myn herre von Collen der reden gelustert han, so were myn herre von Mentze Mrz. 3 zů yme abewirt gefaren 3. und qwam der marggreffe an dem samstage widder zü Mrz. 4 Loinstein by mynen herren von Mentze und ridden des sundages früe widder uffwert. auch sin sie by myme herren von Triere nit gewest. und han auch nit virnommen, 10 daz keine andere herren adir ire frunde hie nidden sin gewest zû dieser zijt. nit me weiß ich uch davon itzunt mee zu schriben. lieben herren, wan ir diesen brieff geleset, [1037 gegeben undir myme ingesigel des donrstages noch invocavit. Mrz. s so zurisset in b. Friederich von [in verso] Den ersamen wiesen dem rade zû Franckenfürd Sassenhusen ritter. 15 mynen lieben herren und besundern fründen debet. 5 [103/ 355. Markgraf Bernhard I von Baden an Straßburg, ersucht die Stadt widerholt und Mrz. 19 dringend, Boten zu dem Tage in Speier zwischen ihm und dem Könige zu senden, um ihm beizustehen. [1403 4J Merz 19 Baden. Mrs. 23 Aus Straßburg St. A. AA 103 nr. 21 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Bernhard von gotts gnaden marggrave zu Baden etc. Unsern früntlichen grus voran. erbern wisen besondern gûten fründ. als ir uns ytzund under andern sachen widergeschriben und geantwurtet hand, daz ir uns üwere erbern boten sollicher trefflichen sachen halp, die ir under handen hande, gen Spier nit geschicken mogend uff den tag, als wir uch danne gebeten hatden: lieben 25 fründe, wann wir nû die ûwern sünderlich gerne bij uns haben und yne auch basß gonnen zwuschend unserm herren dem konig und uns zu redend dann yemand anders, dorumb so bitten wir uch so wir fruntlichest mogend, daz ir uns von den uwern, weliche ir wellend, uff den obgnanten dag, mit namen uf disen nehsten fritag zû nachte, gen Spier schicken wôllend, uns denselben unsern dag von uwern wegen in vorgeschribener 3o 20 a) or. dem. b) diesen Wansch haben die Frankfurter zwar nicht erfüllt, aber doch den unterzeichneten Namen aus- gestrichen, der ibrigens trotsdem noch deutlich eu lesen ist. c) händ? 1 S. nr. 336 f. 2 Vgl. Fichard Wetteravia 1, 175, auch unsere Einleitung lit. M gegen Ende. 3 Aus einer Archivnote ohne Datum, die zw. Fehdebriefen des J. 1403 stehe, theilt Janssen R.K. 1, 116 nt. * zu nr. 272 folgende Stellen mit: ouch ist uns gesagit, daz der erzbischof von Mencze unserm herren dem konige viend werde, und sulle unser herre von Colle zuschen unserm herre dem kunige und unserm herre von Mencze tedingen; es heiße weiter: und sulle unser herre von Mencze baten gein Beheim geschicht han zu dem ent- saczten kunig von Beheim. Es ist nicht gelungen diese Archivnote wider aufzufinden. — Vgl. nr. 365 von [1403 April 22]. 4 Das Jahr ist ziemlich unsicher. Markgraf Bernhard I, in dessen Zeit das Stück der Schrift nach sicher gehört, regierte von 1372 bis 1431, der 35 Name des Königs ist nicht genannt. Die in dem Briefe angedeuteten politischen Verhältnisse treffen für das Jahr 1403 zu, und wir setzen das Stück daher versuchsweise hierher. Vom Tage zu Speier wissen wir zwar sonst nichts, und der Tag zu 40 Bruchsal (s. nr. 357) würde bedenklich schnell auf ihn folgen, doch wäre das immerhin nicht unmög- lich, auch könnte der Tag im letzten Augenblick von Speier nach Bruchsal verlegt sein. 45
496 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 11403] Mrz. 8 der hette ein recht gesprochen zwischen myme herren von Mentze und dem lantgreffen 1, des rechten hette sich myn herre von Mentze berüffen an den" babiste 2, vort so hette myn herre der konig des marggreffen schloß eins in sin hant gnommen, auch so wûrde der von Wirtenberg vorter gedrenget dan er bisher gedrengt were worden. auch qwam Mrs. 1 myn herre von Mentze uff den dunrstag zû obende nach dem eschdag zu Nidder- Loinstein, und beite da des marggreffen und greffe Philips. nû ist myn meynunge: wolde myn herre von Collen der reden gelustert han, so were myn herre von Mentze Mrz. 3 zů yme abewirt gefaren 3. und qwam der marggreffe an dem samstage widder zü Mrz. 4 Loinstein by mynen herren von Mentze und ridden des sundages früe widder uffwert. auch sin sie by myme herren von Triere nit gewest. und han auch nit virnommen, 10 daz keine andere herren adir ire frunde hie nidden sin gewest zû dieser zijt. nit me weiß ich uch davon itzunt mee zu schriben. lieben herren, wan ir diesen brieff geleset, [1037 gegeben undir myme ingesigel des donrstages noch invocavit. Mrz. s so zurisset in b. Friederich von [in verso] Den ersamen wiesen dem rade zû Franckenfürd Sassenhusen ritter. 15 mynen lieben herren und besundern fründen debet. 5 [103/ 355. Markgraf Bernhard I von Baden an Straßburg, ersucht die Stadt widerholt und Mrz. 19 dringend, Boten zu dem Tage in Speier zwischen ihm und dem Könige zu senden, um ihm beizustehen. [1403 4J Merz 19 Baden. Mrs. 23 Aus Straßburg St. A. AA 103 nr. 21 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Bernhard von gotts gnaden marggrave zu Baden etc. Unsern früntlichen grus voran. erbern wisen besondern gûten fründ. als ir uns ytzund under andern sachen widergeschriben und geantwurtet hand, daz ir uns üwere erbern boten sollicher trefflichen sachen halp, die ir under handen hande, gen Spier nit geschicken mogend uff den tag, als wir uch danne gebeten hatden: lieben 25 fründe, wann wir nû die ûwern sünderlich gerne bij uns haben und yne auch basß gonnen zwuschend unserm herren dem konig und uns zu redend dann yemand anders, dorumb so bitten wir uch so wir fruntlichest mogend, daz ir uns von den uwern, weliche ir wellend, uff den obgnanten dag, mit namen uf disen nehsten fritag zû nachte, gen Spier schicken wôllend, uns denselben unsern dag von uwern wegen in vorgeschribener 3o 20 a) or. dem. b) diesen Wansch haben die Frankfurter zwar nicht erfüllt, aber doch den unterzeichneten Namen aus- gestrichen, der ibrigens trotsdem noch deutlich eu lesen ist. c) händ? 1 S. nr. 336 f. 2 Vgl. Fichard Wetteravia 1, 175, auch unsere Einleitung lit. M gegen Ende. 3 Aus einer Archivnote ohne Datum, die zw. Fehdebriefen des J. 1403 stehe, theilt Janssen R.K. 1, 116 nt. * zu nr. 272 folgende Stellen mit: ouch ist uns gesagit, daz der erzbischof von Mencze unserm herren dem konige viend werde, und sulle unser herre von Colle zuschen unserm herre dem kunige und unserm herre von Mencze tedingen; es heiße weiter: und sulle unser herre von Mencze baten gein Beheim geschicht han zu dem ent- saczten kunig von Beheim. Es ist nicht gelungen diese Archivnote wider aufzufinden. — Vgl. nr. 365 von [1403 April 22]. 4 Das Jahr ist ziemlich unsicher. Markgraf Bernhard I, in dessen Zeit das Stück der Schrift nach sicher gehört, regierte von 1372 bis 1431, der 35 Name des Königs ist nicht genannt. Die in dem Briefe angedeuteten politischen Verhältnisse treffen für das Jahr 1403 zu, und wir setzen das Stück daher versuchsweise hierher. Vom Tage zu Speier wissen wir zwar sonst nichts, und der Tag zu 40 Bruchsal (s. nr. 357) würde bedenklich schnell auf ihn folgen, doch wäre das immerhin nicht unmög- lich, auch könnte der Tag im letzten Augenblick von Speier nach Bruchsal verlegt sein. 45
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M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 497 massen helffen zû leistend und auch zu verhoren unsern glimpf und unglimpff. daran bewisend ir uns semliche besonder fruntschaft, die wir umbe uch gerne verschulden wollen. uwere fruntliche verschriben antwurte. datum Baden feria secunda post do-11403) minicam oculi. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der stat zů Straßburg. Mrz. 19 10 356. Straßburg an Metz: über einen vergeblichen Vermittlungsversuch zwischen K. Ru- IHO3 2w. precht und dem mit dem Herzog von Orléans verbundenen Markgrafen Bernhard I Mrz. 26 von Baden auf einem Tage zu Bruchsal, und den Ausbruch des Krieges zwischen und Apr. ex.] beiden. [1403 zwischen Merz 26 und April ex. 1 Straßburg.] Aus Wencker Collecta Archivi p. 405-407 nr. 2 mit der Uberschrift Civitas Metensis de variis imperii novis certior fit. Gedruckt auch bei Sattler Gesch. des Herzogthums Würtenberg u. d. Rg. d. Graven 3 Beylagen pag. 39f. nr. 22 aus Wencker l. c. 15 20 25 30 35 Quemadmodum noviter nobis scripturis vestris insinuastis qualiter duo reges pro Romano imperio intenderent litigare, nos rogantes, ut illa, quae nobis de hiis vel aliis consimilibus negotiis vel rumoribus constarent et quae scribenda existerent, vestris pru- dentiis notificaremus (et eodem tempore quae nobis de talibus nota erant vobis scripsi- mus), et cum hoc, si quae deinceps de talibus perciperemus, quod ea vobis etiam de- mandare vellemus: .. vestram amicabilem prudentiam cupimus non latere, quod dominus noster Romanorum rex suam indignationem generoso domino marchioni de Baden im- posuit pro eo quod ut dicitur idem marchio illustris principis domini ducis Aurelianensis vasallus effectus existat. et propterea idem dominus noster rex a praefato domino mar- chione requisivit, ut quavis dilatione semota feodum seu fidelitatem, ad quam eidem do- mino duci Aurelianensi tenetur, resignaret, et ab illicitis theoloneis, quae idem dominus marchio in dominio suo instituit, de cetero desisteret, ipsique domino regi de hiis talem cautionem praestaret, ut praefatus dominus rex certus existeret, quod exinde nec sibi nec sacro imperio quaevis dampna exsurgerent, quia cottidie ad notitiam dicti domini regis deduceretur quod praefatus dominus marchio tractaret negotia Romano imperio ad- versa; et, si dominus marchio talia praefati domini regis ab eo requisita facere non cu- raret, dominus rex praefatus talia ab eo nollet nec posset ulterius sustinere et de illis ab ipso marchione habere vellet“ respectum. ad quae dictus dominus marchio valde humiliter dicto domino nostro regi respondit, se fore innocentem, et quod nihil adversus dominum nostrum regem aut sacrum imperium machinatus esset, quodque ipse, ratione ejus quod dicti domini ducis Aurelianensis vasallus foret factusb, specialiter ipsum domi- num nostrum regem proprio nomine nominatim excepisset, et propterea ipse dominus marchio vellet contentari quode principes electores et alii imperii principes certa haec decernerent. reduxitque ad memoriam domini nostri regis de cognatione et hereditaria colligatione quibus ad invicem colligati existerentd, ut ei propitius existeret devote de- 40 a) add. em. b) Wencker add. et. c) Wencker quodque. d) Wencker add. et. 45 1 Das Jahr ist nach dem Inhalt des Briefes unzweifelhaƒt 1403; der 26 Merz wird als ver- gangen erwähnt, und auch schon über kriegerische Vorgänge berichtet die auf dieses Datum folgen, dagegen nichts von weiteren Verhandlungen; der Tag zu Worms vom 29 April war also wol noch Deutsche Reichstags-Akton V. nicht vereinbart. Vielleicht kann man auch den Tag zu Bruchsal vom 2 April, von dem nr. 360 berichtet, für die Datierung herbeiziehen. Das Stück schließt mit etc., wir haben bei der Bestim- mung des Datums angenommen, daß am Schluft wie am Anfang nur Formelhaftes zu ergänzen ist. 63
M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 497 massen helffen zû leistend und auch zu verhoren unsern glimpf und unglimpff. daran bewisend ir uns semliche besonder fruntschaft, die wir umbe uch gerne verschulden wollen. uwere fruntliche verschriben antwurte. datum Baden feria secunda post do-11403) minicam oculi. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der stat zů Straßburg. Mrz. 19 10 356. Straßburg an Metz: über einen vergeblichen Vermittlungsversuch zwischen K. Ru- IHO3 2w. precht und dem mit dem Herzog von Orléans verbundenen Markgrafen Bernhard I Mrz. 26 von Baden auf einem Tage zu Bruchsal, und den Ausbruch des Krieges zwischen und Apr. ex.] beiden. [1403 zwischen Merz 26 und April ex. 1 Straßburg.] Aus Wencker Collecta Archivi p. 405-407 nr. 2 mit der Uberschrift Civitas Metensis de variis imperii novis certior fit. Gedruckt auch bei Sattler Gesch. des Herzogthums Würtenberg u. d. Rg. d. Graven 3 Beylagen pag. 39f. nr. 22 aus Wencker l. c. 15 20 25 30 35 Quemadmodum noviter nobis scripturis vestris insinuastis qualiter duo reges pro Romano imperio intenderent litigare, nos rogantes, ut illa, quae nobis de hiis vel aliis consimilibus negotiis vel rumoribus constarent et quae scribenda existerent, vestris pru- dentiis notificaremus (et eodem tempore quae nobis de talibus nota erant vobis scripsi- mus), et cum hoc, si quae deinceps de talibus perciperemus, quod ea vobis etiam de- mandare vellemus: .. vestram amicabilem prudentiam cupimus non latere, quod dominus noster Romanorum rex suam indignationem generoso domino marchioni de Baden im- posuit pro eo quod ut dicitur idem marchio illustris principis domini ducis Aurelianensis vasallus effectus existat. et propterea idem dominus noster rex a praefato domino mar- chione requisivit, ut quavis dilatione semota feodum seu fidelitatem, ad quam eidem do- mino duci Aurelianensi tenetur, resignaret, et ab illicitis theoloneis, quae idem dominus marchio in dominio suo instituit, de cetero desisteret, ipsique domino regi de hiis talem cautionem praestaret, ut praefatus dominus rex certus existeret, quod exinde nec sibi nec sacro imperio quaevis dampna exsurgerent, quia cottidie ad notitiam dicti domini regis deduceretur quod praefatus dominus marchio tractaret negotia Romano imperio ad- versa; et, si dominus marchio talia praefati domini regis ab eo requisita facere non cu- raret, dominus rex praefatus talia ab eo nollet nec posset ulterius sustinere et de illis ab ipso marchione habere vellet“ respectum. ad quae dictus dominus marchio valde humiliter dicto domino nostro regi respondit, se fore innocentem, et quod nihil adversus dominum nostrum regem aut sacrum imperium machinatus esset, quodque ipse, ratione ejus quod dicti domini ducis Aurelianensis vasallus foret factusb, specialiter ipsum domi- num nostrum regem proprio nomine nominatim excepisset, et propterea ipse dominus marchio vellet contentari quode principes electores et alii imperii principes certa haec decernerent. reduxitque ad memoriam domini nostri regis de cognatione et hereditaria colligatione quibus ad invicem colligati existerentd, ut ei propitius existeret devote de- 40 a) add. em. b) Wencker add. et. c) Wencker quodque. d) Wencker add. et. 45 1 Das Jahr ist nach dem Inhalt des Briefes unzweifelhaƒt 1403; der 26 Merz wird als ver- gangen erwähnt, und auch schon über kriegerische Vorgänge berichtet die auf dieses Datum folgen, dagegen nichts von weiteren Verhandlungen; der Tag zu Worms vom 29 April war also wol noch Deutsche Reichstags-Akton V. nicht vereinbart. Vielleicht kann man auch den Tag zu Bruchsal vom 2 April, von dem nr. 360 berichtet, für die Datierung herbeiziehen. Das Stück schließt mit etc., wir haben bei der Bestim- mung des Datums angenommen, daß am Schluft wie am Anfang nur Formelhaftes zu ergänzen ist. 63
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498 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1103 precando. sibique nihilominus scripsit, quod suos honestos consiliarios ad ipsius domini EW. Mrs. 26 regis consiliarios ad opidum Bruchsal ad episcopatum Spirensem pertinentem vellet und transmittere ad habendos ibidem tales tractatus, per quos si fieri posset ipse marchio in Apr. ex. ipsius domini nostri regis gratia valeret permanere. et talium tractatuum dies placiti [1403) fuit feria secunda proxima post dominicam letare 1. ibique ambarum partium consiliarii Mrz. 26 convenerunt et infecto negotio ab invicem recesserunt. sicque deinde praefatus dominus noster rex, domini episcopus Argentinensis2, et comes Wurtenbergensis, advocatus im- perii in Alsatia, et duo domini de Lichtenberg adversus marchionem direxerunt gressus suos. et ipse dominus rex ipsius marchionis territoria ab infra ad partes superiores, episcopus Argentinensis, advocatus imperii, et domini de Lichtenberg a supra ad partes 10 inferiores, comes vero Wurtembergensis ipsa marchionis territoria versus Sueviam ignis incendio multipliciter devastarunt et destruxerunt et dampnificarunt; ad haec domicellus Maximinus dominus in Rapelstein amici nostri karissimi Basilienses ac civitates imperii in Alsatia opidum et castrum Gemer obsederunt et finaliter ceperunt 3 etc. 5 1403 357. K. Ruprecht an Köln: über Markgraf Bernhard I von Baden, der des Herzogs 15 Mrz. 28 von Orléans Mann geworden. 1403 Merz 28 Heidelberg. Aus Köln St.A. Kaiserbriefe or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig czu allen czijten merer des richsa. Ersamen lieben getruwen. als der hochgeporn Bernhard margrave zu Baden 20 fur czijten von uns als eyme Romischen kunige sinem rechten herren sin lehen, die er von dem riche hat, enphangen und uns auch daruber zu den heiligen gesworn hat, des ist er darnach czu dem herczogen von Orliens geridten und ist des mann und yme auch verbuntlich worden 4, als er uns daz in sinen brieffen die er uns gesant hat selber geschriben und bekand hat. und wannt wir von unsern und des richs mannen und 25 a) die Vertheilung der Inscriptio auf zwei Zeilen war in unserer Abschrift nicht beachtet und die Vorlage 1882 nicht anfzufinden; unser Druck gibt die regelmässige Form wider. Diesen Tag zu Bruchsal erwähnt auch K. Ru- precht in seinem Schreiben an Köln vom 28 Merz 1403 nr. 357. 2 K. Ruprecht bekennt, Bischof Wilhelm von Straßburg für Dienste die er ihm und dem Reich gethan hat und noch thun soll 2000 fl. schuldig zu sein, die er ihm nächste Ostern bezahlen will; dat. Heidelberg Mo. nach Ostern [April 16] 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 129 cop. ch. coaev., ausgestrichen. 3 Ahnliche Berichte über den Krieg s. Mone Quellensammlung 1, 287 und 3, 514. Die an letztgenannter Stelle nt. *** gegebene Darstellung vom Verlauf des Krieges ist ziemlich werthlos. Die dort am Schluß bezweifelte Angabe ist aus obigem Briefe Straßburgs genommen. Einen eigentlichen Operationsplan wird man kaum her- ausbringen können, vgl. übrigens unsere Anmer- kungen zu nr. 359. 360. 363. — Uber Schloß Gemar entscheidet der Sühnespruch vom 5 Mai nr. 366 in art. 5. 4 Ein Bericht über die Zusammenkunft des Ludwig von Orléans mit dem Markgrafen Bern- hard von Baden in Luxemburg im Sept. 1402 wird von Schöpflin hist. Zaringo-Bad. 2, 85 nach Reinboldus Slecht Chron. msc. ad a. 1402 und tabul. Bada-Badense gegeben. Die beiden Fürsten schließen darnach ein Bündnis wider K. Ruprecht, Bernhard will die ihm von K. Wenzel ertheilten 35 von K. Ruprecht nicht anerkannten Privilegien wider erlangen, Ludwig will das Herzogthum Mailand seinem Schwiegervater erhalten, Ludwig führt Bernhard Truppen zu um K. Ruprecht an- zugreifen, Bernhard erhält von Ludwig eine jähr- liche Pension von 2000 fl. — Das Original der Dienstverschreibung des Markgrafen dat. Thion- ville 1402 Nov. 7 liegt im Pariser St. A. Mon. hist. K. 56. nr. 6. — Vgl. nr. 345 und Anmer- kungen dazu. 30 40 45
498 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1103 precando. sibique nihilominus scripsit, quod suos honestos consiliarios ad ipsius domini EW. Mrs. 26 regis consiliarios ad opidum Bruchsal ad episcopatum Spirensem pertinentem vellet und transmittere ad habendos ibidem tales tractatus, per quos si fieri posset ipse marchio in Apr. ex. ipsius domini nostri regis gratia valeret permanere. et talium tractatuum dies placiti [1403) fuit feria secunda proxima post dominicam letare 1. ibique ambarum partium consiliarii Mrz. 26 convenerunt et infecto negotio ab invicem recesserunt. sicque deinde praefatus dominus noster rex, domini episcopus Argentinensis2, et comes Wurtenbergensis, advocatus im- perii in Alsatia, et duo domini de Lichtenberg adversus marchionem direxerunt gressus suos. et ipse dominus rex ipsius marchionis territoria ab infra ad partes superiores, episcopus Argentinensis, advocatus imperii, et domini de Lichtenberg a supra ad partes 10 inferiores, comes vero Wurtembergensis ipsa marchionis territoria versus Sueviam ignis incendio multipliciter devastarunt et destruxerunt et dampnificarunt; ad haec domicellus Maximinus dominus in Rapelstein amici nostri karissimi Basilienses ac civitates imperii in Alsatia opidum et castrum Gemer obsederunt et finaliter ceperunt 3 etc. 5 1403 357. K. Ruprecht an Köln: über Markgraf Bernhard I von Baden, der des Herzogs 15 Mrz. 28 von Orléans Mann geworden. 1403 Merz 28 Heidelberg. Aus Köln St.A. Kaiserbriefe or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig czu allen czijten merer des richsa. Ersamen lieben getruwen. als der hochgeporn Bernhard margrave zu Baden 20 fur czijten von uns als eyme Romischen kunige sinem rechten herren sin lehen, die er von dem riche hat, enphangen und uns auch daruber zu den heiligen gesworn hat, des ist er darnach czu dem herczogen von Orliens geridten und ist des mann und yme auch verbuntlich worden 4, als er uns daz in sinen brieffen die er uns gesant hat selber geschriben und bekand hat. und wannt wir von unsern und des richs mannen und 25 a) die Vertheilung der Inscriptio auf zwei Zeilen war in unserer Abschrift nicht beachtet und die Vorlage 1882 nicht anfzufinden; unser Druck gibt die regelmässige Form wider. Diesen Tag zu Bruchsal erwähnt auch K. Ru- precht in seinem Schreiben an Köln vom 28 Merz 1403 nr. 357. 2 K. Ruprecht bekennt, Bischof Wilhelm von Straßburg für Dienste die er ihm und dem Reich gethan hat und noch thun soll 2000 fl. schuldig zu sein, die er ihm nächste Ostern bezahlen will; dat. Heidelberg Mo. nach Ostern [April 16] 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 129 cop. ch. coaev., ausgestrichen. 3 Ahnliche Berichte über den Krieg s. Mone Quellensammlung 1, 287 und 3, 514. Die an letztgenannter Stelle nt. *** gegebene Darstellung vom Verlauf des Krieges ist ziemlich werthlos. Die dort am Schluß bezweifelte Angabe ist aus obigem Briefe Straßburgs genommen. Einen eigentlichen Operationsplan wird man kaum her- ausbringen können, vgl. übrigens unsere Anmer- kungen zu nr. 359. 360. 363. — Uber Schloß Gemar entscheidet der Sühnespruch vom 5 Mai nr. 366 in art. 5. 4 Ein Bericht über die Zusammenkunft des Ludwig von Orléans mit dem Markgrafen Bern- hard von Baden in Luxemburg im Sept. 1402 wird von Schöpflin hist. Zaringo-Bad. 2, 85 nach Reinboldus Slecht Chron. msc. ad a. 1402 und tabul. Bada-Badense gegeben. Die beiden Fürsten schließen darnach ein Bündnis wider K. Ruprecht, Bernhard will die ihm von K. Wenzel ertheilten 35 von K. Ruprecht nicht anerkannten Privilegien wider erlangen, Ludwig will das Herzogthum Mailand seinem Schwiegervater erhalten, Ludwig führt Bernhard Truppen zu um K. Ruprecht an- zugreifen, Bernhard erhält von Ludwig eine jähr- liche Pension von 2000 fl. — Das Original der Dienstverschreibung des Markgrafen dat. Thion- ville 1402 Nov. 7 liegt im Pariser St. A. Mon. hist. K. 56. nr. 6. — Vgl. nr. 345 und Anmer- kungen dazu. 30 40 45
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M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 499 1403 Mrz. 28 5 10 15 dienern die uns mit eiden verbunden sin dicke und vile gewarnet worden sin, das daz obgenant sin buntnis grosßlich wieder uns und daz riche were, und daz er auch tege- lichen mit sachen und leuffen umbginge und worbe die grosßlichen wieder uns und das rich weren, darumbe wir auch dem obgenanten Bernhard margraven zu Baden etwie- dicke geschriben 1 und yn uff daz lehst off eyme tage zu Bruchssel 2, darczu wir unser treffliche rete geschickt hatten, ermant haben lasßen, das er soliche buntnisß und man- schafft wolte abetun oder uns aber sicher machen, das uns und dem riche davon keyn schade geschee oder czugefuget worde, wan uns eigentlichen vorkomen were, daz das- selbe sin buntnis und leuffe damit er umbginge grosßlich wieder uns und daz rich weren, daz er alles usßgeslagen hat und nit dun wolte, daran uns und dem riche von im un- gutlichen gescheen ist und geschit, und wan uns swere were solicher sache und leuffe von ime czû wartende: so meynen wir, wiewol wir des doch lieber uberhaben weren, yn daran czu wisen und darczu zu bringen, ob wir mogen, daz wir und daz riche von ime und den sinen grosßers schadens uberhaben sin und verliben mogen. und begern mit ernst und getruwen uch auch genczlichen wol, ob einche rede davon an uch queme, daz ir uns dann daruff verantwurten wollent, nach dem ir uns und dem riche gewant sint. datum Heidelberg quarta feria post dominicam letare anno domini millesimo quadringentesimo tercio regni vero nostri anno tercio. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen burgermeistern rate und andern burgern der stat czů Colne dari debet. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1403 Mrz. 28 20 358. Frankfurt an K. Ruprecht, betr. das Verhältnis des Erzbischofs Johann II von 11403 vor Mainz zu Markgraf Bernhard I von Baden u. a. m. [1403 vor April 2 3 Frank- Apr. 2] furt.] 25 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 203 conc. chart., mit der Uberschrift Domino nostro regi Romanorum. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 113 nr. 267 ebendaher. Uwern allirdurchluchtigsten koniglichen gnaden embieden wir unsern schuldigen willigen undertenigen dinst mit ganzem fliße und truwen zuvor. allirdurchluchtigster 30 furste lieber gnediger herre. als uwere konigliche gnade uns hat tun schriben und warnen von eins gewerbis wegen, daz uf dinstag vor dem palmentage nestkompt zugen und vor uns gen solle etc.: gnediger lieber herre, des danken wir uwern koniglichen gnaden solicher gnediger versorgunge mit ganzem flisse. auch han wir vormals und auch iczûnt tun irfarn nach den sachin, und kan uns kein eigenschaft davon werden, 35 dan unser herre von Falkinstein 4 hatte bi 100 und 80 mit gleven, daz waren jungher (1403/ Apr. 3 40 45 1 Etlich missiven wie konig Ruprecht und marg- graf Bernhartt von Baden einander geschrieben haben umb das der marggrave des herzogen von Orliens man und diener worden si, daz der konig nit meint sin solt den pflichten nach als [conj., cod. om. als] der marggrave dem rich und siner majestatt verwant wer', besunder in den sweren leufen und so eim widderwertigen des richs als der von Orliens wer'; Notiz in Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 51 fol. 104a ch. saec. 15 ex., steht zwischen Regesten vom Mai 1403. 2 Nach dem Bericht Straßtburgs an Metz nr. 356 fand der Tag zu Bruchsal am 26 Merz statt, er war offenbar schon vorüber als obiger Brief vom 28 Merz geschrieben wurde, kann also nicht bis zum 2 April gedauert haben, wie man nach K. Ruprechts Brief vom 3 April nr. 360 vielleicht vermuthen könnte; vgl. dort die Anm. 3 Die Datierung ergibt sich aus den beiden folgenden Stücken vom 2 bzw. 3 April; Janssen datiert (nicht unrichtig) 1403 Merz. 4 Wol Graf Philipp VII, vgl. nr. 354 und Anm. dort, oder aber Philipp VIII Bruder Erz- bischof Werners von Trier. 63*
M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 499 1403 Mrz. 28 5 10 15 dienern die uns mit eiden verbunden sin dicke und vile gewarnet worden sin, das daz obgenant sin buntnis grosßlich wieder uns und daz riche were, und daz er auch tege- lichen mit sachen und leuffen umbginge und worbe die grosßlichen wieder uns und das rich weren, darumbe wir auch dem obgenanten Bernhard margraven zu Baden etwie- dicke geschriben 1 und yn uff daz lehst off eyme tage zu Bruchssel 2, darczu wir unser treffliche rete geschickt hatten, ermant haben lasßen, das er soliche buntnisß und man- schafft wolte abetun oder uns aber sicher machen, das uns und dem riche davon keyn schade geschee oder czugefuget worde, wan uns eigentlichen vorkomen were, daz das- selbe sin buntnis und leuffe damit er umbginge grosßlich wieder uns und daz rich weren, daz er alles usßgeslagen hat und nit dun wolte, daran uns und dem riche von im un- gutlichen gescheen ist und geschit, und wan uns swere were solicher sache und leuffe von ime czû wartende: so meynen wir, wiewol wir des doch lieber uberhaben weren, yn daran czu wisen und darczu zu bringen, ob wir mogen, daz wir und daz riche von ime und den sinen grosßers schadens uberhaben sin und verliben mogen. und begern mit ernst und getruwen uch auch genczlichen wol, ob einche rede davon an uch queme, daz ir uns dann daruff verantwurten wollent, nach dem ir uns und dem riche gewant sint. datum Heidelberg quarta feria post dominicam letare anno domini millesimo quadringentesimo tercio regni vero nostri anno tercio. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen burgermeistern rate und andern burgern der stat czů Colne dari debet. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1403 Mrz. 28 20 358. Frankfurt an K. Ruprecht, betr. das Verhältnis des Erzbischofs Johann II von 11403 vor Mainz zu Markgraf Bernhard I von Baden u. a. m. [1403 vor April 2 3 Frank- Apr. 2] furt.] 25 Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 203 conc. chart., mit der Uberschrift Domino nostro regi Romanorum. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 113 nr. 267 ebendaher. Uwern allirdurchluchtigsten koniglichen gnaden embieden wir unsern schuldigen willigen undertenigen dinst mit ganzem fliße und truwen zuvor. allirdurchluchtigster 30 furste lieber gnediger herre. als uwere konigliche gnade uns hat tun schriben und warnen von eins gewerbis wegen, daz uf dinstag vor dem palmentage nestkompt zugen und vor uns gen solle etc.: gnediger lieber herre, des danken wir uwern koniglichen gnaden solicher gnediger versorgunge mit ganzem flisse. auch han wir vormals und auch iczûnt tun irfarn nach den sachin, und kan uns kein eigenschaft davon werden, 35 dan unser herre von Falkinstein 4 hatte bi 100 und 80 mit gleven, daz waren jungher (1403/ Apr. 3 40 45 1 Etlich missiven wie konig Ruprecht und marg- graf Bernhartt von Baden einander geschrieben haben umb das der marggrave des herzogen von Orliens man und diener worden si, daz der konig nit meint sin solt den pflichten nach als [conj., cod. om. als] der marggrave dem rich und siner majestatt verwant wer', besunder in den sweren leufen und so eim widderwertigen des richs als der von Orliens wer'; Notiz in Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 51 fol. 104a ch. saec. 15 ex., steht zwischen Regesten vom Mai 1403. 2 Nach dem Bericht Straßtburgs an Metz nr. 356 fand der Tag zu Bruchsal am 26 Merz statt, er war offenbar schon vorüber als obiger Brief vom 28 Merz geschrieben wurde, kann also nicht bis zum 2 April gedauert haben, wie man nach K. Ruprechts Brief vom 3 April nr. 360 vielleicht vermuthen könnte; vgl. dort die Anm. 3 Die Datierung ergibt sich aus den beiden folgenden Stücken vom 2 bzw. 3 April; Janssen datiert (nicht unrichtig) 1403 Merz. 4 Wol Graf Philipp VII, vgl. nr. 354 und Anm. dort, oder aber Philipp VIII Bruder Erz- bischof Werners von Trier. 63*
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[1403 Johan von Solms und die Westerweldischen. vor Apr. 2] 500 zú Miltenberg, Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. auch, lieber gnediger herre, nuwelingen so ist uns i heimlichkei? vürkomen, daz der bischof von Meneze gesagit solle haben, er wolle den marggraven intschudden und solde er sinen stiff daran seczen, wan er habe sich zü im verbünden. auch, gnediger lieber herre, so ist uns gesagit, daz der bischof von Mentze iczunt zi Asschaffinburg si und habe bi hundert pherde bi ime. auch, gnediger lieber herre, wer' es sache daz vor uns gezogen würde und genodiget, so bidden und flehin wir uwern gnaden mit undertenikeit schuldigen dinstes, uns dan gnedigen trost und hulf zu bewisen, als wir des zu uwern hochwirdigen konig- lichen gnaden ein ganze getruwen han. datum. (Item in eim zedel :) auch, gnediger herre, so ist uns zu wissin worden, daz grave Philips von Nassawwe in den sachen zuschen dem herzogen vom Berge dem grefen von Seyne und den* von Hengstberg umb sune und fridden getedingt habe, iz nit gefolgen, und si ane ends gescheiden. und dem mochte uo 959. Hermann von Rodenstem an Frankfurt, über das Verhältnis der Stadt zum König, Apr. 2 1408 Juni 8 noch keine Richtumg zwischen diesem und Markgraf Bernhard I von Baden. April 2. Munichawweflheim *. Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 199 or. ch. 1408 lit. cl. c. sig. im verso impr. Regest mit wärtlicher Widergabe einer Stelle Janssen Frankf. RIK. 1, 113 wr. 268 eben- daher, Minen schuldigen dienst zuvor. geschriben hant ?, nymt. bottenlon laBent beduren, ende da ir truwen zu erfaren von eincher hern grofen willen und fruntschaft. schickt hant?, daran hat myn herre ein so hab ich sinen genaden auch gesagt, gelts wegen als ir lieben frunde. das hab ich wol vernomen das er und rate uch in ganczen truwen als ich uch schuldig bin, das als ir minem herrn dem kunig das wol zu dancke von uch off- ir uch keine und zu allen uweren heimlichen schickent, und an alle die werbung die sich in den lannden mache, das ir das myn herrn den kunig laBent wiBen so tage so macht. daran bewisent ir mynem auch als von der gesellen® wegen die ir yme ge- gut benugen und nymt das wol zu dancke. als mich sin gnade hat laBen werben von des wol wist +, das ir das geren verfahen welt, war gelt abezulegen zwuschen hie und pfingsten. er uch hin wise das und han yme uwer notdurft eigentlichen erzalt, und als vil mit sinen gnaden auch davon geret, das er das auch wol zu dancke nymt. und meint, er wolle uch laBen wifüen, wen er an uch von des gelts wegen wisen а) conc. dem oder den? abgeküret. b) scheint gesellen, amd nicht gefellen zw lesen. ı Wir können den Ort einstweilen nicht bestim- men: Mone meint Quellens. 3, 514 nt. *** Min- golsheim oder Münzesheim, aber ersteres hieß Munigoldesheim, letzteres Minzesheim. 2 Der Brief wr. 358 ist gemeint, auf den K. Ruprecht in nw. 360 einen Tag spáter wnd vom gleichen Ort wie oben Hermann von Rodenstein antwortet. 3 Tm Frankfurter Rechenbuch (Frankf. St.A.) unter der Rubrik besundem einzlingen uBgebin sind verrechnet: in vigilia pasche [1403 April 14] Ausgaben für Glefner Eimspämmige та Schützen von 14 tagen als sie unserm herren dem konige ubir den marggraven von Baden von der stede wegen gedient han; sabb. ante Urbani [Mai 19] Ausgaben für Glefner und Einspánnige von 18 tagen und nachten, als sie unserm herren dem konige uber den marggraven von Baden von der stede wegen zur andern reise dinten. Da die Gesellen , die Rodenstein oben erwähnt , doch wol diejenigen sind die Frankfurt das erste mal schickte, so fülwt die zweite „Reise“ hart an den Wormser Tag und die Sühne vom 5 Mai heran. « Walwscheinlich handelt es sich Tier wm Vor- ausbezahlung der am. 11 Nov. fülligen Reichssteuer, die im Frankfurter Rechenbuch sabb. ante Wal- purgis /1403 April 28] unter besundern einzlingen ußgebin verrechnet ist. 20 25 30 35 40 46
[1403 Johan von Solms und die Westerweldischen. vor Apr. 2] 500 zú Miltenberg, Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. auch, lieber gnediger herre, nuwelingen so ist uns i heimlichkei? vürkomen, daz der bischof von Meneze gesagit solle haben, er wolle den marggraven intschudden und solde er sinen stiff daran seczen, wan er habe sich zü im verbünden. auch, gnediger lieber herre, so ist uns gesagit, daz der bischof von Mentze iczunt zi Asschaffinburg si und habe bi hundert pherde bi ime. auch, gnediger lieber herre, wer' es sache daz vor uns gezogen würde und genodiget, so bidden und flehin wir uwern gnaden mit undertenikeit schuldigen dinstes, uns dan gnedigen trost und hulf zu bewisen, als wir des zu uwern hochwirdigen konig- lichen gnaden ein ganze getruwen han. datum. (Item in eim zedel :) auch, gnediger herre, so ist uns zu wissin worden, daz grave Philips von Nassawwe in den sachen zuschen dem herzogen vom Berge dem grefen von Seyne und den* von Hengstberg umb sune und fridden getedingt habe, iz nit gefolgen, und si ane ends gescheiden. und dem mochte uo 959. Hermann von Rodenstem an Frankfurt, über das Verhältnis der Stadt zum König, Apr. 2 1408 Juni 8 noch keine Richtumg zwischen diesem und Markgraf Bernhard I von Baden. April 2. Munichawweflheim *. Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 199 or. ch. 1408 lit. cl. c. sig. im verso impr. Regest mit wärtlicher Widergabe einer Stelle Janssen Frankf. RIK. 1, 113 wr. 268 eben- daher, Minen schuldigen dienst zuvor. geschriben hant ?, nymt. bottenlon laBent beduren, ende da ir truwen zu erfaren von eincher hern grofen willen und fruntschaft. schickt hant?, daran hat myn herre ein so hab ich sinen genaden auch gesagt, gelts wegen als ir lieben frunde. das hab ich wol vernomen das er und rate uch in ganczen truwen als ich uch schuldig bin, das als ir minem herrn dem kunig das wol zu dancke von uch off- ir uch keine und zu allen uweren heimlichen schickent, und an alle die werbung die sich in den lannden mache, das ir das myn herrn den kunig laBent wiBen so tage so macht. daran bewisent ir mynem auch als von der gesellen® wegen die ir yme ge- gut benugen und nymt das wol zu dancke. als mich sin gnade hat laBen werben von des wol wist +, das ir das geren verfahen welt, war gelt abezulegen zwuschen hie und pfingsten. er uch hin wise das und han yme uwer notdurft eigentlichen erzalt, und als vil mit sinen gnaden auch davon geret, das er das auch wol zu dancke nymt. und meint, er wolle uch laBen wifüen, wen er an uch von des gelts wegen wisen а) conc. dem oder den? abgeküret. b) scheint gesellen, amd nicht gefellen zw lesen. ı Wir können den Ort einstweilen nicht bestim- men: Mone meint Quellens. 3, 514 nt. *** Min- golsheim oder Münzesheim, aber ersteres hieß Munigoldesheim, letzteres Minzesheim. 2 Der Brief wr. 358 ist gemeint, auf den K. Ruprecht in nw. 360 einen Tag spáter wnd vom gleichen Ort wie oben Hermann von Rodenstein antwortet. 3 Tm Frankfurter Rechenbuch (Frankf. St.A.) unter der Rubrik besundem einzlingen uBgebin sind verrechnet: in vigilia pasche [1403 April 14] Ausgaben für Glefner Eimspämmige та Schützen von 14 tagen als sie unserm herren dem konige ubir den marggraven von Baden von der stede wegen gedient han; sabb. ante Urbani [Mai 19] Ausgaben für Glefner und Einspánnige von 18 tagen und nachten, als sie unserm herren dem konige uber den marggraven von Baden von der stede wegen zur andern reise dinten. Da die Gesellen , die Rodenstein oben erwähnt , doch wol diejenigen sind die Frankfurt das erste mal schickte, so fülwt die zweite „Reise“ hart an den Wormser Tag und die Sühne vom 5 Mai heran. « Walwscheinlich handelt es sich Tier wm Vor- ausbezahlung der am. 11 Nov. fülligen Reichssteuer, die im Frankfurter Rechenbuch sabb. ante Wal- purgis /1403 April 28] unter besundern einzlingen ußgebin verrechnet ist. 20 25 30 35 40 46
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M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 501 5 wolle. auch laße ich uch wißen, das ich von keiner richtung mich nit versten zuschen mynem herrn obgnant und dem margraven, dann das der zuge als noch vor sich get. und wurdent ir keiner werbung oder samunge geware als vor geschriben stet, da bit ich uch umbe mins herrn wegen und auch umbe miner dienste wellen, und ob ir ichts geware worden, das ir das minen herrn zu stund und auch mich laßent wißen. da- tum Munichauweßheim feria secunda post dominicam judica anno etc. quadringentesimo tercio. [in verso] Den erbern wisen burgermeister und rate der stat zu Franckfurt mynen guten frunden. Herman von Rotenstein. 103 pr. 2 1403 Apr. 2 2 Apr. 3 10 360. K. Ruprecht an Frankfurt, über den Krieg gegen Markgraf Bernhard I von 1403 Baden und über ergebnislose Verhandlungen mit demselben. 1403 April 3 Munichawsheim 1. 15 Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 196 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. del. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 114 nr. 269 aus unserer Vorlage. — Theilweise ge- druckt Schöpflin Hist. Zaringo-Badensis 6, 16 f., und daraus Sattler Gesch. des Her- zogthums Würtenberg u. d. Rg. d. Graven 3 Beylagen p. 40 nr. 23 mit der, wie Stälin 3, 383 bemerkt, falschen Uberschrift 1403 April 4. — Regest Chmel nr. 1458 aus Schöpflin und Sattler ebenfalls unter April 4. 20 25 30 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig czû allen czijten merer des richs. Lieben getruwen. als ir uns wieder geschriben hant 2 uff die warnung als wir uch geschriben hatten, und auch als verre ir vernomen hettent von werbungen und andern reden die uch vorkomen sin, han wir wol verstannden, und dancken uch des mit ernst. und begern, daz ir uwer kuntschafft deste basß habent, ob ir keinerley gewerbe oder samenunge vernement von wem daz were und besunder daz uch dûchte daz daz wieder uns gen mochte. wann unser czog uff den margraven von Baden vor- ganck hat und unser volcke etwievile itzunt uff ym ligent und yme sin lannd besche- digent. so meynen wir selber und auch unser oheim von Wirtemberg uff morne mit- woch auch in sin lannd zu ziehen und zu komen 3. und unser helffere und volke hant dem margraven ein stat angewonnen in Elsasß 4. unser oheim grave Johann von Span- heim 5 des margraven mutter-brûder hatte zuschen uns und dem margraven ein richtung getedingt, und hat uns die under syme und andern ingesigeln verschriben geben und auch von etlichen unsern reten von unsern wegin wiederumbe verschriben und versigelt genomen, und er sprach daz er des von dem margraven geheisß und macht hette. und Apr. 4 1 S. Anm. zu nr. 359. 2 nr. 358. 3 Man darf dieß wol kaum so verstehen, als ob der König und der Graf von Wirtemberg sich vor dem 4 April an dem Zuge gegen den Markgrafen 40 nicht persönlich betheiligt hätten. Am 24 Merz urkundete K. Ruprecht in Richen (Chmel nr. 1454), am 25 in Steinsberg (Chmel nr. 1455), dann kehrte er anscheinend nach Heidelberg zurück (s. unsere nr. 357 und Chmel nr. 1456), um, nach- 45 dem die Unterhandlungen sich zerschlagen, wider ins Feld zu ziehen. Am 6 April urkundete er in Königsbach (Chmel nr. 1459), am 10 aber schon wider in Heidelberg (Chmel nr. 1460). Vgl. nr. 356 und nr. 363 und unsere Anmerkungen dort. 4 Gemar wird gemeint sein, vgl. Schreiben Straß- burgs an Metz nr. 356. 5 Graf Simon von Sponheim, der Schwager Johanns, fällte dann mit dem Erzbischof von Köln und dem Bischof von Utrecht zusammen den Schiedsspruch nr. 366. 35
M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 501 5 wolle. auch laße ich uch wißen, das ich von keiner richtung mich nit versten zuschen mynem herrn obgnant und dem margraven, dann das der zuge als noch vor sich get. und wurdent ir keiner werbung oder samunge geware als vor geschriben stet, da bit ich uch umbe mins herrn wegen und auch umbe miner dienste wellen, und ob ir ichts geware worden, das ir das minen herrn zu stund und auch mich laßent wißen. da- tum Munichauweßheim feria secunda post dominicam judica anno etc. quadringentesimo tercio. [in verso] Den erbern wisen burgermeister und rate der stat zu Franckfurt mynen guten frunden. Herman von Rotenstein. 103 pr. 2 1403 Apr. 2 2 Apr. 3 10 360. K. Ruprecht an Frankfurt, über den Krieg gegen Markgraf Bernhard I von 1403 Baden und über ergebnislose Verhandlungen mit demselben. 1403 April 3 Munichawsheim 1. 15 Aus Frankfurt St. A. Imperatores 1, 196 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. del. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 114 nr. 269 aus unserer Vorlage. — Theilweise ge- druckt Schöpflin Hist. Zaringo-Badensis 6, 16 f., und daraus Sattler Gesch. des Her- zogthums Würtenberg u. d. Rg. d. Graven 3 Beylagen p. 40 nr. 23 mit der, wie Stälin 3, 383 bemerkt, falschen Uberschrift 1403 April 4. — Regest Chmel nr. 1458 aus Schöpflin und Sattler ebenfalls unter April 4. 20 25 30 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig czû allen czijten merer des richs. Lieben getruwen. als ir uns wieder geschriben hant 2 uff die warnung als wir uch geschriben hatten, und auch als verre ir vernomen hettent von werbungen und andern reden die uch vorkomen sin, han wir wol verstannden, und dancken uch des mit ernst. und begern, daz ir uwer kuntschafft deste basß habent, ob ir keinerley gewerbe oder samenunge vernement von wem daz were und besunder daz uch dûchte daz daz wieder uns gen mochte. wann unser czog uff den margraven von Baden vor- ganck hat und unser volcke etwievile itzunt uff ym ligent und yme sin lannd besche- digent. so meynen wir selber und auch unser oheim von Wirtemberg uff morne mit- woch auch in sin lannd zu ziehen und zu komen 3. und unser helffere und volke hant dem margraven ein stat angewonnen in Elsasß 4. unser oheim grave Johann von Span- heim 5 des margraven mutter-brûder hatte zuschen uns und dem margraven ein richtung getedingt, und hat uns die under syme und andern ingesigeln verschriben geben und auch von etlichen unsern reten von unsern wegin wiederumbe verschriben und versigelt genomen, und er sprach daz er des von dem margraven geheisß und macht hette. und Apr. 4 1 S. Anm. zu nr. 359. 2 nr. 358. 3 Man darf dieß wol kaum so verstehen, als ob der König und der Graf von Wirtemberg sich vor dem 4 April an dem Zuge gegen den Markgrafen 40 nicht persönlich betheiligt hätten. Am 24 Merz urkundete K. Ruprecht in Richen (Chmel nr. 1454), am 25 in Steinsberg (Chmel nr. 1455), dann kehrte er anscheinend nach Heidelberg zurück (s. unsere nr. 357 und Chmel nr. 1456), um, nach- 45 dem die Unterhandlungen sich zerschlagen, wider ins Feld zu ziehen. Am 6 April urkundete er in Königsbach (Chmel nr. 1459), am 10 aber schon wider in Heidelberg (Chmel nr. 1460). Vgl. nr. 356 und nr. 363 und unsere Anmerkungen dort. 4 Gemar wird gemeint sein, vgl. Schreiben Straß- burgs an Metz nr. 356. 5 Graf Simon von Sponheim, der Schwager Johanns, fällte dann mit dem Erzbischof von Köln und dem Bischof von Utrecht zusammen den Schiedsspruch nr. 366. 35
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502 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. was des gesternt ein tag zû Brüchssel 1 daz zu vollnfuren und zu enden, und waren auch unser rete uff dem tage, der richtung von unsern wegin genczlichen zû volgen als die verschriben und versigelt ist, und der margrave wolte da nit daby verliben und ist des usßgangen. begeren wir, wo ir unsers krieges mit dem margraven rede horent, daz ir uns darûff aûch verantwertent, als wir uch in den und andern sachen besunder wol 140s getruwen. datum Munichawsheim tercia feria post dominicam judica" anno domini Apr. 3 millesimo quadringentesimo tercio regni vero nostri anno tercio. [in verso] Unsern lieben getrüwen burgermeistern Ad mandatum domini regis und rate unser und des richs stat Franckfurd. Mathias Sobernheimb. 1403 Apr. 9 5 11403/ Apr. 3 361. Wolter van den Dijck an Köln, betr. K. Ruprechts Zug gegen Markgraf Bern- 10 hard I von Baden u. a. m. ƒ1403] April 3 o. O. Aus Köln St. A. Kaiserbriefe ohne weitere Signatur, or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., auf Rückseite über der Adresse von anderer gleichzeitiger Hand Wolteri vamme Dijke geschrieben; Wirttenb und Straesb nur mit dem Zeichen für ur, statt sûn vurste im Druck die Verbesserung gesetzt, ebenso einmal statt herzo, auch etz ohne weiteres 15 durch etc. ersetzt nach verbrant, und in der Adresse mym lieve durch myn lieven. Vursichtige wijse heren. uren gnaden genuycht zo wissen, dat uns here der koninck is gezogen op den marckgraven van Baden mit dem van Wirttenberg mit den van Straesburg Baesel de Sweyfschen steden 2. ind der marckgrave de hait al siin vurstet selve ofgebrant, ind ein stat is mit der vurstat verbrant etc. doch ist noch goeit 20 vrede um Vranckefort ind Mencz. ouch saet men, dat herzoge Ernstz ind herzoge Willem van Beyeren liggen vur Monchen 3; darum eylde herzoge Lodewich heim 4. niet me inweys ich uch ze deser zijtz zo scrijven, dan got bewar ur wisheit gesont. [140з] Apr. 3 scryptum mensis aprylis 3. [in verso] Den vursichtigen wysen heren burgermeister inde gemein rait der stat zo Collen myn lieven heren etc. debet. Wolter van den Dijck. 25 a) auf Rasur, der erste Bubstabe scheint zuerst ein r gewesen zu scin. b) das Stück ist unten eingerissen, der Name ein wenig verletst. 1 Man wird diesen Tag zu Bruchsal und jenen um 8 Tage früheren, von dem in nr. 356 und nr. 357 berichtet wird, auseinander zu halten ha- ben, und es liegt keine Veranlassung vor durch Annahme von Schreibfehlern oder sonst den Unter- schied der Daten zu beseitigen. Die Vermittelung des Grafen Johann von Sponheim ist in nr. 356 und nr. 357 gar nicht erwähnt. 2 Diese Angabe ist wahrscheinlich ungenau. Straßburg nahm allem Anschein nach an dem Kriege nicht theil, vgl. den Brief Straßburgs an Mets nr. 356 und den Brief K. Ruprechts an 30 Straßburg 1403 April 15 nr. 364, und auch von einer Betheiligung der Schwäbischen Städte wissen wir sonst nichts. Dagegen wären die Elsäßtischen Reichsstädte zu nennen gewesen, s. nr. 356, und cbenso Frankfurt, s. nr. 359. s Vgl. Jörg Kazmair's Denkschrift § 169ff. St.Chr. 15, 502f., auch den Anhang ibid. pag. 553 f. 4 Aus Frankreich, wohin er als Gesandter Ru- prechts gegangen war, vgl. lit. E. 35 40
502 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. was des gesternt ein tag zû Brüchssel 1 daz zu vollnfuren und zu enden, und waren auch unser rete uff dem tage, der richtung von unsern wegin genczlichen zû volgen als die verschriben und versigelt ist, und der margrave wolte da nit daby verliben und ist des usßgangen. begeren wir, wo ir unsers krieges mit dem margraven rede horent, daz ir uns darûff aûch verantwertent, als wir uch in den und andern sachen besunder wol 140s getruwen. datum Munichawsheim tercia feria post dominicam judica" anno domini Apr. 3 millesimo quadringentesimo tercio regni vero nostri anno tercio. [in verso] Unsern lieben getrüwen burgermeistern Ad mandatum domini regis und rate unser und des richs stat Franckfurd. Mathias Sobernheimb. 1403 Apr. 9 5 11403/ Apr. 3 361. Wolter van den Dijck an Köln, betr. K. Ruprechts Zug gegen Markgraf Bern- 10 hard I von Baden u. a. m. ƒ1403] April 3 o. O. Aus Köln St. A. Kaiserbriefe ohne weitere Signatur, or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., auf Rückseite über der Adresse von anderer gleichzeitiger Hand Wolteri vamme Dijke geschrieben; Wirttenb und Straesb nur mit dem Zeichen für ur, statt sûn vurste im Druck die Verbesserung gesetzt, ebenso einmal statt herzo, auch etz ohne weiteres 15 durch etc. ersetzt nach verbrant, und in der Adresse mym lieve durch myn lieven. Vursichtige wijse heren. uren gnaden genuycht zo wissen, dat uns here der koninck is gezogen op den marckgraven van Baden mit dem van Wirttenberg mit den van Straesburg Baesel de Sweyfschen steden 2. ind der marckgrave de hait al siin vurstet selve ofgebrant, ind ein stat is mit der vurstat verbrant etc. doch ist noch goeit 20 vrede um Vranckefort ind Mencz. ouch saet men, dat herzoge Ernstz ind herzoge Willem van Beyeren liggen vur Monchen 3; darum eylde herzoge Lodewich heim 4. niet me inweys ich uch ze deser zijtz zo scrijven, dan got bewar ur wisheit gesont. [140з] Apr. 3 scryptum mensis aprylis 3. [in verso] Den vursichtigen wysen heren burgermeister inde gemein rait der stat zo Collen myn lieven heren etc. debet. Wolter van den Dijck. 25 a) auf Rasur, der erste Bubstabe scheint zuerst ein r gewesen zu scin. b) das Stück ist unten eingerissen, der Name ein wenig verletst. 1 Man wird diesen Tag zu Bruchsal und jenen um 8 Tage früheren, von dem in nr. 356 und nr. 357 berichtet wird, auseinander zu halten ha- ben, und es liegt keine Veranlassung vor durch Annahme von Schreibfehlern oder sonst den Unter- schied der Daten zu beseitigen. Die Vermittelung des Grafen Johann von Sponheim ist in nr. 356 und nr. 357 gar nicht erwähnt. 2 Diese Angabe ist wahrscheinlich ungenau. Straßburg nahm allem Anschein nach an dem Kriege nicht theil, vgl. den Brief Straßburgs an Mets nr. 356 und den Brief K. Ruprechts an 30 Straßburg 1403 April 15 nr. 364, und auch von einer Betheiligung der Schwäbischen Städte wissen wir sonst nichts. Dagegen wären die Elsäßtischen Reichsstädte zu nennen gewesen, s. nr. 356, und cbenso Frankfurt, s. nr. 359. s Vgl. Jörg Kazmair's Denkschrift § 169ff. St.Chr. 15, 502f., auch den Anhang ibid. pag. 553 f. 4 Aus Frankreich, wohin er als Gesandter Ru- prechts gegangen war, vgl. lit. E. 35 40
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M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 503 362. Wolter van den Dijck an Köln, betr. K. Ruprechts Zug gegen Markgraf Bern-I1403) hard I von Baden u. a. m. [1403J April 7 o. O. Apr. 7 Aus Köln St.A. Städtebriefe or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. delapso, auf Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Woltere upme Dijke. uren gnaden Minen schuldigen bereyden dienst. vursichtige gnedige heren. genûicht" zo wissen, dat unse here der koninck op den marckgraven gezogen is als ich vur gescreven hain. ind de van Straesborch hant eme 1 stat aingewonnen 1 also wir hoeren sagen, de mere vervolget vast. de heren ind stede hant groes volck. ouch so wilt uns here der koninck dat pater-noster ain de want ein zijt hangen, ind wilt den 10 heren wederstaen de weder dat ryche sin. darum, gnedyge heren, so weir't goit, as vere as ur vursichticheit goit duycht, dat ir de sachen mit dem heren, den ur gnade wael weys, mit gelimp dryven, noch em zijt leist. wat men mit goeden worden doein mach, dae in sal men gein swert zeyn noch budel opdoen. dese sachen insal ur wis- heit niet vur arch nemen, in besint sy bas dan ich uch scryven mach. got spaer ur 15 wisheit gesont. scryptum mensys apryllis 7. [in verso] Den vursichtigen wysen heren burgermeister inde gemein rait der stat zo Collen mynen lieven gnedy- gen heren debet. Wolter van dem Dijck ur burger. 5 11403] Apr. 7 20 363. Straßburg an Basel, über den Krieg K. Ruprechts mit Markgraf Bernhard I von 1103) Apr. 10 Baden u. a. m. [1403 2] April 10 Straßburg. Aus Basel St.A. Neben-Registratur G III Straßburger Briefe or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. 25 30 Unsern sundern gûten frúnden und eytgenossen dem burgermeister und dem rate zů Basel embieten wir Burckart von Múlnheim dem man sprichet von Rechberg der meister und der rat von Strazburg unsern fruntlichen willigen dienst. lieben frúnde. als ir uns verschriben hant úch ettewas loßen ze wißende von disen 1ôffen und meren also von unsers herren des kúniges und des marggraven wegen, do wissent, daz her Johans Heilman unser ammanmeister uns geseit hat, daz er das alles gûter moße uwerme ôbersten zunftmeister und Jocop Zibollen verschriben habe; den brief er meinet daz in der hiezwúschen, daz uwer brief underwegen was, wol geantwurtet sy, und das er ouch geloube daz sie in úch haben loßen hôren. darumbe so lossen wir úch dovon nit me wißen danne sovil daz unser herre der kunig und die andern herren von dem velde gezogen sint 3. und meinet man daz die herren ein tegelichen krieg wellent haben und lantwere legen. also ir uns ouch geschriben habent von der kouflúte von Lamparten 35 a) or. über u ein kleiner Strich oder Punkt. 40 Diese Nachricht ist wahrscheinlich falsch, vgl. Anm. zu nr. 361; zu Grunde liegt ihr vielleicht die Einnahme von Gemar durch den Herrn von Rappoltstein die Basler und die Elsäßischen Reichsstädte, vgl. nr. 356. 2 Uber das Jahr kann nach dem Inhalt des Briefes kein Zweifel sein; auch daß Johans Heil- man als Ammanmeister genannt ist passt dazu, vgl. Mone Quellensammlung 3, 514. s K. Ruprecht urkundet am 10 April wider in Heidelberg, s. Chmel nr. 1460f.; vgl. den Bericht Mone Quellensammlung 1, 287, wonach die König- lichen am Palmabend [April 7] wider heimgezogen wären; eine andere Angabe s. Mone l. c. 3, 514. Nach dem Frankfurter Rechenbuch (s. Anm. zu nr. 359) scheint es, als ob dann noch ein zweiter Zug unternommen wäre.
M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 503 362. Wolter van den Dijck an Köln, betr. K. Ruprechts Zug gegen Markgraf Bern-I1403) hard I von Baden u. a. m. [1403J April 7 o. O. Apr. 7 Aus Köln St.A. Städtebriefe or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. delapso, auf Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Woltere upme Dijke. uren gnaden Minen schuldigen bereyden dienst. vursichtige gnedige heren. genûicht" zo wissen, dat unse here der koninck op den marckgraven gezogen is als ich vur gescreven hain. ind de van Straesborch hant eme 1 stat aingewonnen 1 also wir hoeren sagen, de mere vervolget vast. de heren ind stede hant groes volck. ouch so wilt uns here der koninck dat pater-noster ain de want ein zijt hangen, ind wilt den 10 heren wederstaen de weder dat ryche sin. darum, gnedyge heren, so weir't goit, as vere as ur vursichticheit goit duycht, dat ir de sachen mit dem heren, den ur gnade wael weys, mit gelimp dryven, noch em zijt leist. wat men mit goeden worden doein mach, dae in sal men gein swert zeyn noch budel opdoen. dese sachen insal ur wis- heit niet vur arch nemen, in besint sy bas dan ich uch scryven mach. got spaer ur 15 wisheit gesont. scryptum mensys apryllis 7. [in verso] Den vursichtigen wysen heren burgermeister inde gemein rait der stat zo Collen mynen lieven gnedy- gen heren debet. Wolter van dem Dijck ur burger. 5 11403] Apr. 7 20 363. Straßburg an Basel, über den Krieg K. Ruprechts mit Markgraf Bernhard I von 1103) Apr. 10 Baden u. a. m. [1403 2] April 10 Straßburg. Aus Basel St.A. Neben-Registratur G III Straßburger Briefe or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. 25 30 Unsern sundern gûten frúnden und eytgenossen dem burgermeister und dem rate zů Basel embieten wir Burckart von Múlnheim dem man sprichet von Rechberg der meister und der rat von Strazburg unsern fruntlichen willigen dienst. lieben frúnde. als ir uns verschriben hant úch ettewas loßen ze wißende von disen 1ôffen und meren also von unsers herren des kúniges und des marggraven wegen, do wissent, daz her Johans Heilman unser ammanmeister uns geseit hat, daz er das alles gûter moße uwerme ôbersten zunftmeister und Jocop Zibollen verschriben habe; den brief er meinet daz in der hiezwúschen, daz uwer brief underwegen was, wol geantwurtet sy, und das er ouch geloube daz sie in úch haben loßen hôren. darumbe so lossen wir úch dovon nit me wißen danne sovil daz unser herre der kunig und die andern herren von dem velde gezogen sint 3. und meinet man daz die herren ein tegelichen krieg wellent haben und lantwere legen. also ir uns ouch geschriben habent von der kouflúte von Lamparten 35 a) or. über u ein kleiner Strich oder Punkt. 40 Diese Nachricht ist wahrscheinlich falsch, vgl. Anm. zu nr. 361; zu Grunde liegt ihr vielleicht die Einnahme von Gemar durch den Herrn von Rappoltstein die Basler und die Elsäßischen Reichsstädte, vgl. nr. 356. 2 Uber das Jahr kann nach dem Inhalt des Briefes kein Zweifel sein; auch daß Johans Heil- man als Ammanmeister genannt ist passt dazu, vgl. Mone Quellensammlung 3, 514. s K. Ruprecht urkundet am 10 April wider in Heidelberg, s. Chmel nr. 1460f.; vgl. den Bericht Mone Quellensammlung 1, 287, wonach die König- lichen am Palmabend [April 7] wider heimgezogen wären; eine andere Angabe s. Mone l. c. 3, 514. Nach dem Frankfurter Rechenbuch (s. Anm. zu nr. 359) scheint es, als ob dann noch ein zweiter Zug unternommen wäre.
Strana 504
504 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 114037 Apr. 10 wegen, do wißent, daz wir des nit müßig sint gegangen. ee das uns uwer brieff kam, do hettent wir unserme herren dem kúnig dem byschof von Strazburg und dem lant- vogt zû Eilsazz dovon verschriben und abgeschriften unsers herren des kuniges trostbrief geschicket. und hant sovil darzů geton das unser herre der kúnig der byschoff und der lantvôgt die kouflúte und ir gût sicher geseit habent. die briefe wir Paulus von Camercio den koufman habent loßen hören lesen, der ein gût benügen dovon het. wissent ouch: daz wir disen uwern botten so lange by uns behept hant, daz dotent wir darumbe das wir úch ettewas deste me embieten môhtent. wenne wir alles unsere bot- schaft uff dem velde habent. und so ir uns ettewas ernstliche verschribent oder an uns begerent úch ze schribende, so loßent es uns wissen mit uwern loffenden botten, die 10 uwere antwurten gewarten môgen, und nit mit schifknehten. danne die schifknehte der antwurten nit warten wellent. so kommet es zûwilen, das wir úch nit ze stund ver- schriben kúnnen alles, daz wir úch gerne schribent oder uns danne beduncket notdurftig 11403) Apr. 10 sin úch ze schribende. datum hora prime feria tertia post diem festi palmarum. [in verso] Unsern gûten frunden und eytgenossen dem burgermeister und dem rate zů Basel. 5 15 10s 364. K. Ruprecht an Straßburg: die Stadt soll ihm ihren Fehdebrief wider den Mark- Apr. 15 grafen Bernhard I von Baden schicken, der ihn und das Reich wegen des Bundes mit dem Herzog von Orléans nicht sicher machen will. 1403 April 15 Heidelberg. 20 Aus Straßb. St.A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 11 or. ch. lit. cl. cum sig. in verso impr. Ein Auszug befand sich in der verbrannten Straßb. St. Bibl. Exc. Wenckeri 2, 405a. Benutzt offenbar Wencker app. et instr. arch. 294 nt.*. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig czu allen czijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als wir Swartz Reinhard von Sickingen ritter unsern lantvogt in Elsasß und lieben getruwen zu uch geschickt hatten 1 umbe hulffe uns zu tun widder den margraven von Baden, der hat uns uwer antwert und meynunge wol wiedder gesagit. und wir lasßen uch wisßen, daz wir von dem margraven egenanten nit anders begerd noch gefordert han allczijt, ee wir gein yme zu fintschafft kommen sin, dan daz er uns sicher gemacht hette, daz uns und dem riche soliche manschafft und verbuntnis, als er dem hertzogen von Orliens getan hette, unschedelich weren ge- wesen, als uns dem riche und dem gemeynen lande ein nodturfft gewesen und noch 30 25 1 K. Ruprecht an Stadt Straßburg: sendet Swartz Reinhard von Sickingen königl. Landvogt m Elsaß um mit ihnen zu reden und um Hilfe gegen den Markgrafen von Baden zu bitten und beglaubigt denselben, dat. Heidelberg 3 fer. p. dom. palm. [April 10J 1403; Straßburg St. A. AA 126 nr. 24b or. ch. — Vom gleichen Tage ist der Brief K. Ruprechts für Basel, s. Anm. zu nr. 366 art. 11, und ferner folgende Urkunde. K. Ru- precht bekennt: was uns Wyprecht von Helmstad ritter der junge unser vogt zu Bretheim — koste ußgewinnet welcherlei die sin wirdet, der wir be- dorfen in diesem unserm kriege wider den [cod. der] marggraven von Baden, waz sich darumbe 35 an gelt geboret und der obgenant Wyprecht of sich nimpt umb dieselben koste, daz sollen und wollen wir und unsere erben ime und sinen erben alles bezalen of die zil als er daz von unsern we- gen verheißet und ine — damit gutlichen ledigen 40 und losen; für den Fall, daß Ruprecht stirbt, nehmen seine Söhne Ludwig und Hans diese Ver- pflichtung auf sich; dat. Heidelberg Di. nach dem Palmtage [April 10] 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 127-128 cop. ch. coaev., 45 ausgestrichen.
504 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 114037 Apr. 10 wegen, do wißent, daz wir des nit müßig sint gegangen. ee das uns uwer brieff kam, do hettent wir unserme herren dem kúnig dem byschof von Strazburg und dem lant- vogt zû Eilsazz dovon verschriben und abgeschriften unsers herren des kuniges trostbrief geschicket. und hant sovil darzů geton das unser herre der kúnig der byschoff und der lantvôgt die kouflúte und ir gût sicher geseit habent. die briefe wir Paulus von Camercio den koufman habent loßen hören lesen, der ein gût benügen dovon het. wissent ouch: daz wir disen uwern botten so lange by uns behept hant, daz dotent wir darumbe das wir úch ettewas deste me embieten môhtent. wenne wir alles unsere bot- schaft uff dem velde habent. und so ir uns ettewas ernstliche verschribent oder an uns begerent úch ze schribende, so loßent es uns wissen mit uwern loffenden botten, die 10 uwere antwurten gewarten môgen, und nit mit schifknehten. danne die schifknehte der antwurten nit warten wellent. so kommet es zûwilen, das wir úch nit ze stund ver- schriben kúnnen alles, daz wir úch gerne schribent oder uns danne beduncket notdurftig 11403) Apr. 10 sin úch ze schribende. datum hora prime feria tertia post diem festi palmarum. [in verso] Unsern gûten frunden und eytgenossen dem burgermeister und dem rate zů Basel. 5 15 10s 364. K. Ruprecht an Straßburg: die Stadt soll ihm ihren Fehdebrief wider den Mark- Apr. 15 grafen Bernhard I von Baden schicken, der ihn und das Reich wegen des Bundes mit dem Herzog von Orléans nicht sicher machen will. 1403 April 15 Heidelberg. 20 Aus Straßb. St.A. an der Saul I partie lad. B fasc. XIa nr. 11 or. ch. lit. cl. cum sig. in verso impr. Ein Auszug befand sich in der verbrannten Straßb. St. Bibl. Exc. Wenckeri 2, 405a. Benutzt offenbar Wencker app. et instr. arch. 294 nt.*. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig czu allen czijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als wir Swartz Reinhard von Sickingen ritter unsern lantvogt in Elsasß und lieben getruwen zu uch geschickt hatten 1 umbe hulffe uns zu tun widder den margraven von Baden, der hat uns uwer antwert und meynunge wol wiedder gesagit. und wir lasßen uch wisßen, daz wir von dem margraven egenanten nit anders begerd noch gefordert han allczijt, ee wir gein yme zu fintschafft kommen sin, dan daz er uns sicher gemacht hette, daz uns und dem riche soliche manschafft und verbuntnis, als er dem hertzogen von Orliens getan hette, unschedelich weren ge- wesen, als uns dem riche und dem gemeynen lande ein nodturfft gewesen und noch 30 25 1 K. Ruprecht an Stadt Straßburg: sendet Swartz Reinhard von Sickingen königl. Landvogt m Elsaß um mit ihnen zu reden und um Hilfe gegen den Markgrafen von Baden zu bitten und beglaubigt denselben, dat. Heidelberg 3 fer. p. dom. palm. [April 10J 1403; Straßburg St. A. AA 126 nr. 24b or. ch. — Vom gleichen Tage ist der Brief K. Ruprechts für Basel, s. Anm. zu nr. 366 art. 11, und ferner folgende Urkunde. K. Ru- precht bekennt: was uns Wyprecht von Helmstad ritter der junge unser vogt zu Bretheim — koste ußgewinnet welcherlei die sin wirdet, der wir be- dorfen in diesem unserm kriege wider den [cod. der] marggraven von Baden, waz sich darumbe 35 an gelt geboret und der obgenant Wyprecht of sich nimpt umb dieselben koste, daz sollen und wollen wir und unsere erben ime und sinen erben alles bezalen of die zil als er daz von unsern we- gen verheißet und ine — damit gutlichen ledigen 40 und losen; für den Fall, daß Ruprecht stirbt, nehmen seine Söhne Ludwig und Hans diese Ver- pflichtung auf sich; dat. Heidelberg Di. nach dem Palmtage [April 10] 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 127-128 cop. ch. coaev., 45 ausgestrichen.
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M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 505 1403 Apr. 15 5 10 were, nach dem als uns furbracht ist und noch tegelichen vorbracht wirt, daz er mit sachen und leuffen umbgee und steticlich schicke und werbe, daz swerlichen wieder uns und das rich sij und auch alle die die dem riche zugehoren, und davon diesen gemeynen landen verderpclicher" schade ensten und komen mochte ob solich sin gemechde und werbe nit underkomen würde. daz er uns doch usßgeslagen hat und nit tun wolte. und herumbe so begern und bitden wir ûch aber mit flisßigem ernst, daz ir uns wieder den egenanten margraven beholffen sin wollent, und uns auch uwern entsagits-brieff an yn schicken, und uch in diesen sachen, darinne wir doch anders nit meynen noch suchen dann einen gemeynen notz des richs und zu vorkomen verderpclichen schaden diesen landen, als willeclich und vorderlich wollent bewisen, als wir uch des besunder wol getrüwen. daz wollen wir auch hinvor gein uch nit vergesßen sunder gnedeclichen und gerne bedencken und uns auch von uch nit scheiden czu uwern noten und geschefften. und begern heruff uwer beschriben antwert mit diesem bodten. datum Heidelberg in festo pasche anno domini millesimo quadringentesimo tertio regni vero nostri anno 15 tercio. [in verso] Den .. ersamen unsern lieben getruwen meister und rate czu Strasßpurg debet. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1403 Apr. 15 20 365. K. Ruprecht an Frankfurt: gütlicher Tag zu Worms auf 29 April bevorstehend (103 Apr. 22) mit Markgraf Bernhard I von Baden wegen des Bündnisses des letzteren mit dem Herzog von Orléans, u. a. m. [1403 April 22 Bacherach 1.] 25 Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 221 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., unten be- schädigt; gleichzeitige Kanzleibemerkung auf der Rückseite unser herre der kunig.. . . . II bij ime bliben . . . . . . Gedruckt Janssen 1, 115 nr. 272 aus unserer Vorlage. — Theilweise gedruckt Schöpflin Hist. Zar. Bad. 6, 15-16 und daraus Sattler Gesch. des Herzogthums Würtenberg 3 Beylagen p. 41 nr. 24a. — Regest Chmel nr. 1473 aus Schöpflin. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen tziten merer des richs. wir laßen uch wißen, daz wir und der erwirdige unser lieber Lieben getruwen. so neve und korfurste der erczbischoffe von Colle ytzund hie zu Bacherach bij einander gewest sin, und haben uns von allen sachen und leuffen mit einander underretd. und wir finden yn in allen unsern sachen gerecht, also daz er lib und gût und alle sine vermogen zu uns seczen wil und in allen unsern sachen getruelichen bijgestendig und beholffen sin. auch sint des herzogen von Gelre retde bij uns hie zu Bacherach ge- 35 west. und zuschen uns und dem herczogen von Gelre 2 ist als ferre getedinget worden, a) verderpelicher? verderpelicher? das e ist undeutlich, kann auch ein c sem, wie meiter unten im gleichen Worte sicher. 40 15 1 Dem was Janssen über die Datierung dieses Stückes in nt.* zu demselben bemerkt hat ist durchaus zuzustimmen: es heißt im Stück hie zu Bacherach und nachher, der Tag zu Worms solle hute sontag uber achtage sein, daraus er- geben sich Ort und Zeit. 2 König Ruprecht bevollmächtigt Johann von Hirschhorn und Johann von Winheim mit Bischof Friderich von Utrecht und dem Herzog von Jülich und Geldern oder ihren Räthen zu teidingen um Freundschaft Einung und Verbündnis; dat. Hei- Deutsche Reichstags-Akten V. delberg Do. v. judica [Merz 29] 1403 r. 3; Karls- ruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 153b cop. ch. coaev., Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 131 ab cop. ch. coaev., Regest Chmel nr. 1456 aus Wien l. c. — Bischof Friderich von Utrecht vermittelt dann auf dem Wormser Tage zwischen K. Ru- precht und dem Markgrafen von Baden, s. nr. 366. — Wegen des Verhältnisses zu Reinald von Geldern vgl. beim Mainzer Tage von 1402 Juni lit. F und RTA. 4 nr. 230 ff. 64
M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 505 1403 Apr. 15 5 10 were, nach dem als uns furbracht ist und noch tegelichen vorbracht wirt, daz er mit sachen und leuffen umbgee und steticlich schicke und werbe, daz swerlichen wieder uns und das rich sij und auch alle die die dem riche zugehoren, und davon diesen gemeynen landen verderpclicher" schade ensten und komen mochte ob solich sin gemechde und werbe nit underkomen würde. daz er uns doch usßgeslagen hat und nit tun wolte. und herumbe so begern und bitden wir ûch aber mit flisßigem ernst, daz ir uns wieder den egenanten margraven beholffen sin wollent, und uns auch uwern entsagits-brieff an yn schicken, und uch in diesen sachen, darinne wir doch anders nit meynen noch suchen dann einen gemeynen notz des richs und zu vorkomen verderpclichen schaden diesen landen, als willeclich und vorderlich wollent bewisen, als wir uch des besunder wol getrüwen. daz wollen wir auch hinvor gein uch nit vergesßen sunder gnedeclichen und gerne bedencken und uns auch von uch nit scheiden czu uwern noten und geschefften. und begern heruff uwer beschriben antwert mit diesem bodten. datum Heidelberg in festo pasche anno domini millesimo quadringentesimo tertio regni vero nostri anno 15 tercio. [in verso] Den .. ersamen unsern lieben getruwen meister und rate czu Strasßpurg debet. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1403 Apr. 15 20 365. K. Ruprecht an Frankfurt: gütlicher Tag zu Worms auf 29 April bevorstehend (103 Apr. 22) mit Markgraf Bernhard I von Baden wegen des Bündnisses des letzteren mit dem Herzog von Orléans, u. a. m. [1403 April 22 Bacherach 1.] 25 Aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 221 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr., unten be- schädigt; gleichzeitige Kanzleibemerkung auf der Rückseite unser herre der kunig.. . . . II bij ime bliben . . . . . . Gedruckt Janssen 1, 115 nr. 272 aus unserer Vorlage. — Theilweise gedruckt Schöpflin Hist. Zar. Bad. 6, 15-16 und daraus Sattler Gesch. des Herzogthums Würtenberg 3 Beylagen p. 41 nr. 24a. — Regest Chmel nr. 1473 aus Schöpflin. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen tziten merer des richs. wir laßen uch wißen, daz wir und der erwirdige unser lieber Lieben getruwen. so neve und korfurste der erczbischoffe von Colle ytzund hie zu Bacherach bij einander gewest sin, und haben uns von allen sachen und leuffen mit einander underretd. und wir finden yn in allen unsern sachen gerecht, also daz er lib und gût und alle sine vermogen zu uns seczen wil und in allen unsern sachen getruelichen bijgestendig und beholffen sin. auch sint des herzogen von Gelre retde bij uns hie zu Bacherach ge- 35 west. und zuschen uns und dem herczogen von Gelre 2 ist als ferre getedinget worden, a) verderpelicher? verderpelicher? das e ist undeutlich, kann auch ein c sem, wie meiter unten im gleichen Worte sicher. 40 15 1 Dem was Janssen über die Datierung dieses Stückes in nt.* zu demselben bemerkt hat ist durchaus zuzustimmen: es heißt im Stück hie zu Bacherach und nachher, der Tag zu Worms solle hute sontag uber achtage sein, daraus er- geben sich Ort und Zeit. 2 König Ruprecht bevollmächtigt Johann von Hirschhorn und Johann von Winheim mit Bischof Friderich von Utrecht und dem Herzog von Jülich und Geldern oder ihren Räthen zu teidingen um Freundschaft Einung und Verbündnis; dat. Hei- Deutsche Reichstags-Akten V. delberg Do. v. judica [Merz 29] 1403 r. 3; Karls- ruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 153b cop. ch. coaev., Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 131 ab cop. ch. coaev., Regest Chmel nr. 1456 aus Wien l. c. — Bischof Friderich von Utrecht vermittelt dann auf dem Wormser Tage zwischen K. Ru- precht und dem Markgrafen von Baden, s. nr. 366. — Wegen des Verhältnisses zu Reinald von Geldern vgl. beim Mainzer Tage von 1402 Juni lit. F und RTA. 4 nr. 230 ff. 64
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506 und Sept. 1402. Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. werde korezlichen in unser gehorsam komen und wieder die von Ache und aller- und hat sich ent- ae) dan wir uns genczlichen versehen er uns auch getruelichen bijgestendig und beholffen sin* auch ist grave Hanman von Bitsche bij uns gewest. sache wegen als er zu dem herczogen von Orliens geritden und dem und hat uns auch und mengliche. schuldiget von der verbuntliche worden ist, anderwerbe gelobt und gesworn getruelichen bij uns zu verliben und bijgestendig beholffen zü sin. auch hat der obgenant unser neve der erezbischoffe von Colle einen gutlichen tag zuschen uns und dem margraven von Baden gemacht, der da sin sal von nehstkumpt zu Wormbe !; darczu auch die von Straßburg ir erber frunde schicken werden, wann sie uns auch lange- und der daz daz nit wieder uns und daz riche sij. [1408 m 29, hute sontag uber achtage Mentze WormBe und Spier ezijt darumb nachgeritden sin und sieh fliBeclichen darunder gearbeit haben ?. stete. frunden den margraven daran dem obgenant unser neve von Colle meynt ye mit der mache von des buntnibe wegen daz er uns billich und von rechte von umserm zu wisen, daz er uns und daz riche sicher herzogen von Orliens getan hat, und auch" sost due waz er dum solle. wirdet uns oheim dem erczbischoffe von Mentze auch vil BE son des richs wegen und auch sost [in verso] Unsern lieben getruwen burgermeistern amd rate unser und des heiligen richs stad Franckenfurd. 366. Erzbischof Friderich III von Kiln Bischof Friderich II von Utrecht. und. Graf Simon IV von Sponheim errichten cime gütliche Sülme zwischen K. Ruprecht und Markgraf Bernhard. I von Baden?. 1403 Mai 5 Worms. 1403 Mui 5 K aus Karlsruhe G.L.A. Badisehes Archiv fasc. Verträge mit Pfalz 36/232 or. mb. lit. pat. c. 3 sig. pend., von denen das Sigel des Bischofs von Utrecht abgefallen ist; in verso wol von ungeführ gleichzeitiger Hand in der Icke unten links b registrata, darüber von derselben oder späterer Hand 1403, in verso auch noch andere spätere Registraturvermerke. M coll. München St.A. Urkk. betr. äußere Verhältnisse der Kurpfalz E or. mb. lit. pat. c. 8 sig. pend. Kine Abschrift dieser Vorlage erhielten wir durch Herrn Neudegger Archivselretär am Staatsarchiv zu München. S coll. Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 189 pag. 141-143 cop. ch. coaev. T' coll. Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 51 tol. 612- 63^ cop. ch. saec. 15 ex, mit der Über- sclwift Wie zwuschen konig Ruprechtten und marggrave Bernhart zu Baden vehde und fintschaft abgeteidingt und vertrag gemacht ist. Gedruckt Schöpflin list. Zar. Bad. 6," 7-12 wm. 319. — Regest Chanel pag. 183 m. 27 aus Schäpflin 1. c. Wir Frederich van goitz genaden der heiliger kirchen zo Colne ertzebusschoff des heiligen Romisschen rijchs in Italien ertzcanceller hertzoge van Westfalen ind van En- mil vechte, mit Mentze, die durch Punkte wegen der Er- n) or. om. b) das Stück ist unten beschädigt, die lotzton Zeilen schließen mit buntniBe , mit sost; wir haben, soweit es mit einiger Sicherheit geschehen konnte, in Kursive ergänzt; bezeichnele Lücke nach vil hat Raum für etwa 98, die nach Mentze für ela 78. Buchstaben ; ganzung vorweist Janssen mt. * zu dem Stück auf eine Archivnote, 8. bei ans pag. 4968 Aun, 8. ı K, Ruprecht wrkundet zu Worms am 30 April, 1 Mai umd 5 Mai, s. Clunel ww. 1470 ff. und An- merkumgen zu unserer m. 366; vgl. auch einen Posten der kóniglichen Kimmerewrechnumg vom 1 Mai 1403 Janssen R.K. 1, 746 mr. 1177 art. 9, dei uns in Bd. 6. — Die Ortsangabe Alzei im Chanel mw. 1475 vom 1 Mai wird auf einen frůhe- yen Aufenthalt dort im April zurückgehen. 2 Vgl. Mone Quellensammlung 3, 515, wo statt Geriun tag [Okt. 10] sicher Georien tag [April 23] zw emendieren ist; vgl. ferner K. Ruprechts Schreiben an Kóln vom 6 Mai m. 368. 3 Die Rôteler Fortsetzung des Konigshofen (Mone Quellens. 1, 287 urtheilt über den Wormser Schiedsspruch, er sei dem Markgrafen sel gün- stig gewesen, und wol mit Recht; ganz anders 10 15 26 40 45 50
506 und Sept. 1402. Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. werde korezlichen in unser gehorsam komen und wieder die von Ache und aller- und hat sich ent- ae) dan wir uns genczlichen versehen er uns auch getruelichen bijgestendig und beholffen sin* auch ist grave Hanman von Bitsche bij uns gewest. sache wegen als er zu dem herczogen von Orliens geritden und dem und hat uns auch und mengliche. schuldiget von der verbuntliche worden ist, anderwerbe gelobt und gesworn getruelichen bij uns zu verliben und bijgestendig beholffen zü sin. auch hat der obgenant unser neve der erezbischoffe von Colle einen gutlichen tag zuschen uns und dem margraven von Baden gemacht, der da sin sal von nehstkumpt zu Wormbe !; darczu auch die von Straßburg ir erber frunde schicken werden, wann sie uns auch lange- und der daz daz nit wieder uns und daz riche sij. [1408 m 29, hute sontag uber achtage Mentze WormBe und Spier ezijt darumb nachgeritden sin und sieh fliBeclichen darunder gearbeit haben ?. stete. frunden den margraven daran dem obgenant unser neve von Colle meynt ye mit der mache von des buntnibe wegen daz er uns billich und von rechte von umserm zu wisen, daz er uns und daz riche sicher herzogen von Orliens getan hat, und auch" sost due waz er dum solle. wirdet uns oheim dem erczbischoffe von Mentze auch vil BE son des richs wegen und auch sost [in verso] Unsern lieben getruwen burgermeistern amd rate unser und des heiligen richs stad Franckenfurd. 366. Erzbischof Friderich III von Kiln Bischof Friderich II von Utrecht. und. Graf Simon IV von Sponheim errichten cime gütliche Sülme zwischen K. Ruprecht und Markgraf Bernhard. I von Baden?. 1403 Mai 5 Worms. 1403 Mui 5 K aus Karlsruhe G.L.A. Badisehes Archiv fasc. Verträge mit Pfalz 36/232 or. mb. lit. pat. c. 3 sig. pend., von denen das Sigel des Bischofs von Utrecht abgefallen ist; in verso wol von ungeführ gleichzeitiger Hand in der Icke unten links b registrata, darüber von derselben oder späterer Hand 1403, in verso auch noch andere spätere Registraturvermerke. M coll. München St.A. Urkk. betr. äußere Verhältnisse der Kurpfalz E or. mb. lit. pat. c. 8 sig. pend. Kine Abschrift dieser Vorlage erhielten wir durch Herrn Neudegger Archivselretär am Staatsarchiv zu München. S coll. Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 189 pag. 141-143 cop. ch. coaev. T' coll. Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 51 tol. 612- 63^ cop. ch. saec. 15 ex, mit der Über- sclwift Wie zwuschen konig Ruprechtten und marggrave Bernhart zu Baden vehde und fintschaft abgeteidingt und vertrag gemacht ist. Gedruckt Schöpflin list. Zar. Bad. 6," 7-12 wm. 319. — Regest Chanel pag. 183 m. 27 aus Schäpflin 1. c. Wir Frederich van goitz genaden der heiliger kirchen zo Colne ertzebusschoff des heiligen Romisschen rijchs in Italien ertzcanceller hertzoge van Westfalen ind van En- mil vechte, mit Mentze, die durch Punkte wegen der Er- n) or. om. b) das Stück ist unten beschädigt, die lotzton Zeilen schließen mit buntniBe , mit sost; wir haben, soweit es mit einiger Sicherheit geschehen konnte, in Kursive ergänzt; bezeichnele Lücke nach vil hat Raum für etwa 98, die nach Mentze für ela 78. Buchstaben ; ganzung vorweist Janssen mt. * zu dem Stück auf eine Archivnote, 8. bei ans pag. 4968 Aun, 8. ı K, Ruprecht wrkundet zu Worms am 30 April, 1 Mai umd 5 Mai, s. Clunel ww. 1470 ff. und An- merkumgen zu unserer m. 366; vgl. auch einen Posten der kóniglichen Kimmerewrechnumg vom 1 Mai 1403 Janssen R.K. 1, 746 mr. 1177 art. 9, dei uns in Bd. 6. — Die Ortsangabe Alzei im Chanel mw. 1475 vom 1 Mai wird auf einen frůhe- yen Aufenthalt dort im April zurückgehen. 2 Vgl. Mone Quellensammlung 3, 515, wo statt Geriun tag [Okt. 10] sicher Georien tag [April 23] zw emendieren ist; vgl. ferner K. Ruprechts Schreiben an Kóln vom 6 Mai m. 368. 3 Die Rôteler Fortsetzung des Konigshofen (Mone Quellens. 1, 287 urtheilt über den Wormser Schiedsspruch, er sei dem Markgrafen sel gün- stig gewesen, und wol mit Recht; ganz anders 10 15 26 40 45 50
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10 15 20 2b 30 35 40 46 50 M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf, u, dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. ger 507 ete. und wir Frederich van derselven genaden busschoff zo Utricht und Symon greve Zo Spainheim und zo Vyanden doin kunt allen luden dio diesen brief sullen sien oder hoeren leisen und bekennen offentlichen in desen brieve: daz wir den alredurch- luchstigen fursten ind herren hern Ruprecht Romisschen konyng zo allen zijden merer des rijchs unsern leven genedigen herren vur sich syne erven und nakomelinge an die eyne sijte und den hogebornen fursten hern Bernart marggreven zo Baden vur sich syne erven und nakomelinge an die ander sijte, vur alle saissen lande und lude und vur alle diegene die in ire helfere und helferhelfere under- bijstendich und“ behulfen und be- raden geweist sijn und van beiden partijen weigen vurschreven? und umb iren willen vyant worden und in diese vyantschaft die nu tusschen van dieser veden ufferstanden ist, myt derselver beider partijen und irre gehencnisse gentzlichen gesoynt und verslicht hain!, as wir sijnt, und wat yelicher wissen willen und in beiden geweist is komen sij auch gentzlichen sonen und slichten myt kraft dis briefs myt sulchen vurwerden punten ind artikelen nante? unse genedige herre der as herna geschreven steent: Romissche konyng umb unser flelicher beiden willen 1] in dem yrsten sal de® vurge- y 8 duchteren des vurgenanten marggreven sulehe genade doin, ob der vurgenante marg- grave ayn lijfsleenserven sturbe off aflivich wurde, der marggraschaft? van Baden und alle steide datz sij asdan an dat furstendom burge slosse zolle lande und lude wir- dicheit und herlichkeit darzo und darin gehoerende erben und komen sullen gelijch off sij mansgeburt weren, und in davup syne brieve in der bester a) om. UST, b) hier und sonst überall in X vwschreven bezw. var schreven abgekürzt vwrs. ; c) MST die; der Qberdeutsche Schreiber verstand den niederdeutschen Dialekt seiner schreven ausgeschrieben vor. Vorlage nicht vechl. d) in KC überall abgekürzt vurgen. eine Straßburger Fortsetzung (ibid. 3, 515), die auch von einem Schadenersatz in der Höhe von 100000 fl. zu berichten weiß den der Markgraf den oberen [d. 1. oberrheinischen, Elsäfrischen ?] Städten habe leisten nvüssen. Vgl. dazu folgenden Brief: Basel an Frankfurt betr. die Nahme die Mf. Bernhart von Nieder- Baden Baseler Kauf- leuten früher im Rhein. Landfrieden gethan hat, und um die der Landfriede erkannt hat, daß sie zu kehren sei, bittet um Hilfe und Rath, wenn die Sache zu Rede käme; dat. 1403 fer. 4 p. quasim. [April 25]; Fronlf. St.A. Reichssachen Acten XIII nr. 749 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. npr. 1 Úber die Sühne wurde noch em besonderes Schriftstück aufgesetzt, wie folgt: Es ist zu wis- sen: die Sülme zwischen K. Ruprecht und Mark- graf Bernhard ihren Helfern und den Ihren, die bei ihmen hie zu Worms gegenwärtig sind, ist angegangen auf heute Samstag [Mai 57, und jeder unter ihnen zweien soll es seinen Helfern und den Seinen baldmöglichst verkünden, so daß es hie zwischen umd mächstem Montag zu Sonnenunter- gang geschehen ist ; umd würden bis dahin Schlösser gewonnen oder Leute gefangen von irgend einer Seite, die sollen alsbald (zu stunt) restitwiert wer- den; auch jede nachher etwa noch eintretende Beschädigung mit Nalune Brande | gewonnenen ‚Schlössern Gefangenen oder anders soll restitwiert formen mit syure maje- einmal kommt ge- e) sic K; M marggrnischaft. werden mit der Nahme oder mit dem Werthe ; auch als min herre der kunig Heintz DruchseBen von Hefingen und Conrad vom Stein sinen dochter- man sunderlich entsagit hatte, daz ist auch genz- lich verricht und versunet vor sie ire helfer und die iren von beiden siten; datum et actum. Wor- macie sabbato ante jubilate [Mai 5] 1403; aus Frankf. St..A. Imperatores 1, 205 cop. ch. coaev., mit Schnitten, steht wuch Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 139 pag. 145, Regest Janssen R.K. 1, 116 ww. 274 aus Frankfurt 1. c. — Diese Aufazeichmumg wurde von IC. Ruprecht an Frankfurt dbersandt. Er theilt der Stadt mit, daß er mit Markgraf Bern- hard gesühnt ist als diese ingeslossen zedel uf- wijset; dat, Wormacie sabb. a. jubilate [Mai 5] 1408 v. 3; ad mand. d. T. Johannes Winheim ; wus Frankfurt St.4. Imperatores 1, 204 or. clu, theihweise gedruckt Schöpflin Jvist. Zar. Bad. 6, 16 und daraus Sattler Grafen 3 Beylagen p. 41 m. 24b, Regest Janssen 1, 116 mr. 273 aus Frankfurt I. ¢. — Philipps von Falkinsteim Herr zu Minczen- berg berichtet am Frankfurt, der Kónig und der Markgraf seien gütlich gerichtet nach des Kônigs Willen; dat. sabb. p. invenc. s. erucis s. «. [1408 Mai 5]; aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 201 or. ch., Regest Janssen 1, 116 mr. 275 ebendaher. — Die Frankfurter hatten auch selbst einem Ge- sandten im Worms, 8. Amn. zu m. 368. 64 * 1408 Mai 5
10 15 20 2b 30 35 40 46 50 M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf, u, dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. ger 507 ete. und wir Frederich van derselven genaden busschoff zo Utricht und Symon greve Zo Spainheim und zo Vyanden doin kunt allen luden dio diesen brief sullen sien oder hoeren leisen und bekennen offentlichen in desen brieve: daz wir den alredurch- luchstigen fursten ind herren hern Ruprecht Romisschen konyng zo allen zijden merer des rijchs unsern leven genedigen herren vur sich syne erven und nakomelinge an die eyne sijte und den hogebornen fursten hern Bernart marggreven zo Baden vur sich syne erven und nakomelinge an die ander sijte, vur alle saissen lande und lude und vur alle diegene die in ire helfere und helferhelfere under- bijstendich und“ behulfen und be- raden geweist sijn und van beiden partijen weigen vurschreven? und umb iren willen vyant worden und in diese vyantschaft die nu tusschen van dieser veden ufferstanden ist, myt derselver beider partijen und irre gehencnisse gentzlichen gesoynt und verslicht hain!, as wir sijnt, und wat yelicher wissen willen und in beiden geweist is komen sij auch gentzlichen sonen und slichten myt kraft dis briefs myt sulchen vurwerden punten ind artikelen nante? unse genedige herre der as herna geschreven steent: Romissche konyng umb unser flelicher beiden willen 1] in dem yrsten sal de® vurge- y 8 duchteren des vurgenanten marggreven sulehe genade doin, ob der vurgenante marg- grave ayn lijfsleenserven sturbe off aflivich wurde, der marggraschaft? van Baden und alle steide datz sij asdan an dat furstendom burge slosse zolle lande und lude wir- dicheit und herlichkeit darzo und darin gehoerende erben und komen sullen gelijch off sij mansgeburt weren, und in davup syne brieve in der bester a) om. UST, b) hier und sonst überall in X vwschreven bezw. var schreven abgekürzt vwrs. ; c) MST die; der Qberdeutsche Schreiber verstand den niederdeutschen Dialekt seiner schreven ausgeschrieben vor. Vorlage nicht vechl. d) in KC überall abgekürzt vurgen. eine Straßburger Fortsetzung (ibid. 3, 515), die auch von einem Schadenersatz in der Höhe von 100000 fl. zu berichten weiß den der Markgraf den oberen [d. 1. oberrheinischen, Elsäfrischen ?] Städten habe leisten nvüssen. Vgl. dazu folgenden Brief: Basel an Frankfurt betr. die Nahme die Mf. Bernhart von Nieder- Baden Baseler Kauf- leuten früher im Rhein. Landfrieden gethan hat, und um die der Landfriede erkannt hat, daß sie zu kehren sei, bittet um Hilfe und Rath, wenn die Sache zu Rede käme; dat. 1403 fer. 4 p. quasim. [April 25]; Fronlf. St.A. Reichssachen Acten XIII nr. 749 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. npr. 1 Úber die Sühne wurde noch em besonderes Schriftstück aufgesetzt, wie folgt: Es ist zu wis- sen: die Sülme zwischen K. Ruprecht und Mark- graf Bernhard ihren Helfern und den Ihren, die bei ihmen hie zu Worms gegenwärtig sind, ist angegangen auf heute Samstag [Mai 57, und jeder unter ihnen zweien soll es seinen Helfern und den Seinen baldmöglichst verkünden, so daß es hie zwischen umd mächstem Montag zu Sonnenunter- gang geschehen ist ; umd würden bis dahin Schlösser gewonnen oder Leute gefangen von irgend einer Seite, die sollen alsbald (zu stunt) restitwiert wer- den; auch jede nachher etwa noch eintretende Beschädigung mit Nalune Brande | gewonnenen ‚Schlössern Gefangenen oder anders soll restitwiert formen mit syure maje- einmal kommt ge- e) sic K; M marggrnischaft. werden mit der Nahme oder mit dem Werthe ; auch als min herre der kunig Heintz DruchseBen von Hefingen und Conrad vom Stein sinen dochter- man sunderlich entsagit hatte, daz ist auch genz- lich verricht und versunet vor sie ire helfer und die iren von beiden siten; datum et actum. Wor- macie sabbato ante jubilate [Mai 5] 1403; aus Frankf. St..A. Imperatores 1, 205 cop. ch. coaev., mit Schnitten, steht wuch Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 139 pag. 145, Regest Janssen R.K. 1, 116 ww. 274 aus Frankfurt 1. c. — Diese Aufazeichmumg wurde von IC. Ruprecht an Frankfurt dbersandt. Er theilt der Stadt mit, daß er mit Markgraf Bern- hard gesühnt ist als diese ingeslossen zedel uf- wijset; dat, Wormacie sabb. a. jubilate [Mai 5] 1408 v. 3; ad mand. d. T. Johannes Winheim ; wus Frankfurt St.4. Imperatores 1, 204 or. clu, theihweise gedruckt Schöpflin Jvist. Zar. Bad. 6, 16 und daraus Sattler Grafen 3 Beylagen p. 41 m. 24b, Regest Janssen 1, 116 mr. 273 aus Frankfurt I. ¢. — Philipps von Falkinsteim Herr zu Minczen- berg berichtet am Frankfurt, der Kónig und der Markgraf seien gütlich gerichtet nach des Kônigs Willen; dat. sabb. p. invenc. s. erucis s. «. [1408 Mai 5]; aus Frankfurt St.A. Imperatores 1, 201 or. ch., Regest Janssen 1, 116 mr. 275 ebendaher. — Die Frankfurter hatten auch selbst einem Ge- sandten im Worms, 8. Amn. zu m. 368. 64 * 1408 Mai 5
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508 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 103 Мai 5 stait ingesegele besegelt unverzogelichen geiben 1. [2] auch sal unse genedige herre der konyng vurschreven den" marggreven vurschreven verdadingen und verantworden as synen und des rijchs fursten und in byb synen furstendom wirden herlichkeiden und reichten laissen und yme des syne brieve in der bester formen under synre majestait ingesegele auch unverzoicht geiben 2. [3] item so sal de vurschreven unse genedige herre der konyng dat sloss Staffort mit allen synen zobehoeren in unss ertzebusschofs van Colne vurschreven hande und umb unser flijsslicher beiden willen stellen und uns gantze macht geiben die dem vurschreven marggreven zo leveren und oerverzogeiven. und der vurschreven marggreve sal doin bestellen ain geverde, datz dem vurschreven unsem genedigen herren hern Roprecht Romisschen konynge diewijle er leibet yme noch 10 den synen eynich schade daruyss noch darin nyet geschie, sunder alle argelist, und yme [4] auch sal unser herre daruff syne brieve in der bester formen geiben unverzoicht 3. der konyng vurschreven dat sloss Muckestorm und alle andere slosse die he syne un- dersaissen off syne helfere oder helferhelfere dem marggraven off synen undersessen helferen off helferehelferen angewonnen hait unverzoicht wedergeiven, und dessgelijchs 15 sal der marggreve auch wederumb doin, ain geverde. und wat slosse dem marggraven synen undersaissen und helferen as vur schreven is afgebrochen synt, die mogent sij wederbuwen wanne sij des lustet. [5] item sal unse herre der konyng datz halbe deil der stat und sloss zo Gemer 4 myt allen yren zobehoeren dem marggreven vur- schreven wedergeiven unverzoicht. und asdan sal der marggrave eynen burchfreden 20 sweiren und den halden mit Maxmijn herren zo Ropelstein. undd des ander halbe deil dat Maxmijn vurschreven hait sal unse herre der konyng dem marggreven vur- Juni 24 schreven und synen erben tusschen he und sente Johanss baptisten dage as er geboiren Juli 1 wart neistkomende off bynnen eicht dagen darna umbevangen 5 auch mit allen synen zobehoeringen wedergeiven aberf er kan. und konde he des nyet gedoin, so sal unser 25 herre der Romissche koiningg vurschreven deme marggreven vurschreven und synen erven bynnen der vurgenanten zijt versicheronge und genûegde doin vur sulche gelt als vur datz halbe deil geburt, gelijcher wijss und in alle der maissen€ as der marggrave vurschreven Rodolfe van Hoenstein rittere gedain hait, ain alle geverde 6. [6] auch 5 a) unsere Abschrift aus K hat (wol irrig) dem ; MST den. b) fibergeschrieben in K. c) MS die, s. weiter oben den- 30 seben Felder. d) KMST add. vur. e) sic K. f) sic KMS. g) in K hier anscheinend Rasur, die vier Schäfte ini mit dunklerer Tinte nachgezogen. h) in K hier wie in dem gerade darüber stehenden Worte koining die Buchstaben mais zum Theil mit dunklerer Tinte nachgezogen. 1 Diese Urkunde K. Ruprechts, noch vom glei- chen Tage aus Worms datiert, steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 155 ab cop. ch. coaev., Wien H.H. St.A. Registraturb. C fol. 132b cop. ch. coaev., gedruckt Schöpflin hist. Zar. Bad. 6, 6-7 nr. 318 und mit dem Datum So. n. Walp. [Mai 6] inseriert in den Willebrief Johanns von Mainz gleichen Datums Würdtwein nova subs. 4, 260 f., Regest Chmel nr. 1476 aus Wien l. c. 2 Diese Urkunde K. Ruprechts, ebenfalls noch vom gleichen Tage aus Worms datiert, steht Karlsr. l. c. fol. 155b cop. ch. coaev., Wien l. c. fol. 133a cop. ch. coaev.; gedruckt Schöpflin l. c. 5 nr. 37; Regest Chmel nr. 1477 aus Wien l. c. 3 Diese Urkunde des Markgrafen, ebenfalls vom gleichen Tage aus Worms datiert, befindet sich in München St. A. äußere Verhh. der Kurpfalz 132/e 9 or. mb., steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 144 und als Regest ibid. Pfälz. Kop.-B. 51 fol. 104a, gedruckt Schöpflin l. c. 14-15 nr. 321, Regest Chmel Anhang 1 pag. 183 nr. 28 aus Schöpflin. 4 Vgl. nr. 356. 5 Unbefangen, auf keine nachtheilige Art ein- geschränkt, s. Adelung Gramm. krit. Wörterb. 6 Vergleich zwischen K. Ruprecht und Mark- graf Bernhard betr. Schloß Gemer, dat. Germers- heim Martini [Nov. 11/ 1403; München St. A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 132/e 11 or. ch., Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 46 fol. 207b. 209b cop. ch. saec. 15 med., als Regest auch ibid. Pfälz. Kop.-B. 51 fol. 39a; gedruckt Schöpflin Als. dipl. 2, 309-311, erwähnt Schöpflin hist. Zar. Bad. 2, 88, Regest Chmel nr. 1611. 40 45 35 50
508 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 103 Мai 5 stait ingesegele besegelt unverzogelichen geiben 1. [2] auch sal unse genedige herre der konyng vurschreven den" marggreven vurschreven verdadingen und verantworden as synen und des rijchs fursten und in byb synen furstendom wirden herlichkeiden und reichten laissen und yme des syne brieve in der bester formen under synre majestait ingesegele auch unverzoicht geiben 2. [3] item so sal de vurschreven unse genedige herre der konyng dat sloss Staffort mit allen synen zobehoeren in unss ertzebusschofs van Colne vurschreven hande und umb unser flijsslicher beiden willen stellen und uns gantze macht geiben die dem vurschreven marggreven zo leveren und oerverzogeiven. und der vurschreven marggreve sal doin bestellen ain geverde, datz dem vurschreven unsem genedigen herren hern Roprecht Romisschen konynge diewijle er leibet yme noch 10 den synen eynich schade daruyss noch darin nyet geschie, sunder alle argelist, und yme [4] auch sal unser herre daruff syne brieve in der bester formen geiben unverzoicht 3. der konyng vurschreven dat sloss Muckestorm und alle andere slosse die he syne un- dersaissen off syne helfere oder helferhelfere dem marggraven off synen undersessen helferen off helferehelferen angewonnen hait unverzoicht wedergeiven, und dessgelijchs 15 sal der marggreve auch wederumb doin, ain geverde. und wat slosse dem marggraven synen undersaissen und helferen as vur schreven is afgebrochen synt, die mogent sij wederbuwen wanne sij des lustet. [5] item sal unse herre der konyng datz halbe deil der stat und sloss zo Gemer 4 myt allen yren zobehoeren dem marggreven vur- schreven wedergeiven unverzoicht. und asdan sal der marggrave eynen burchfreden 20 sweiren und den halden mit Maxmijn herren zo Ropelstein. undd des ander halbe deil dat Maxmijn vurschreven hait sal unse herre der konyng dem marggreven vur- Juni 24 schreven und synen erben tusschen he und sente Johanss baptisten dage as er geboiren Juli 1 wart neistkomende off bynnen eicht dagen darna umbevangen 5 auch mit allen synen zobehoeringen wedergeiven aberf er kan. und konde he des nyet gedoin, so sal unser 25 herre der Romissche koiningg vurschreven deme marggreven vurschreven und synen erven bynnen der vurgenanten zijt versicheronge und genûegde doin vur sulche gelt als vur datz halbe deil geburt, gelijcher wijss und in alle der maissen€ as der marggrave vurschreven Rodolfe van Hoenstein rittere gedain hait, ain alle geverde 6. [6] auch 5 a) unsere Abschrift aus K hat (wol irrig) dem ; MST den. b) fibergeschrieben in K. c) MS die, s. weiter oben den- 30 seben Felder. d) KMST add. vur. e) sic K. f) sic KMS. g) in K hier anscheinend Rasur, die vier Schäfte ini mit dunklerer Tinte nachgezogen. h) in K hier wie in dem gerade darüber stehenden Worte koining die Buchstaben mais zum Theil mit dunklerer Tinte nachgezogen. 1 Diese Urkunde K. Ruprechts, noch vom glei- chen Tage aus Worms datiert, steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 155 ab cop. ch. coaev., Wien H.H. St.A. Registraturb. C fol. 132b cop. ch. coaev., gedruckt Schöpflin hist. Zar. Bad. 6, 6-7 nr. 318 und mit dem Datum So. n. Walp. [Mai 6] inseriert in den Willebrief Johanns von Mainz gleichen Datums Würdtwein nova subs. 4, 260 f., Regest Chmel nr. 1476 aus Wien l. c. 2 Diese Urkunde K. Ruprechts, ebenfalls noch vom gleichen Tage aus Worms datiert, steht Karlsr. l. c. fol. 155b cop. ch. coaev., Wien l. c. fol. 133a cop. ch. coaev.; gedruckt Schöpflin l. c. 5 nr. 37; Regest Chmel nr. 1477 aus Wien l. c. 3 Diese Urkunde des Markgrafen, ebenfalls vom gleichen Tage aus Worms datiert, befindet sich in München St. A. äußere Verhh. der Kurpfalz 132/e 9 or. mb., steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 144 und als Regest ibid. Pfälz. Kop.-B. 51 fol. 104a, gedruckt Schöpflin l. c. 14-15 nr. 321, Regest Chmel Anhang 1 pag. 183 nr. 28 aus Schöpflin. 4 Vgl. nr. 356. 5 Unbefangen, auf keine nachtheilige Art ein- geschränkt, s. Adelung Gramm. krit. Wörterb. 6 Vergleich zwischen K. Ruprecht und Mark- graf Bernhard betr. Schloß Gemer, dat. Germers- heim Martini [Nov. 11/ 1403; München St. A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 132/e 11 or. ch., Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 46 fol. 207b. 209b cop. ch. saec. 15 med., als Regest auch ibid. Pfälz. Kop.-B. 51 fol. 39a; gedruckt Schöpflin Als. dipl. 2, 309-311, erwähnt Schöpflin hist. Zar. Bad. 2, 88, Regest Chmel nr. 1611. 40 45 35 50
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M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 509 1403 Mai 5 5 10 15 20 25 30 as unser herre der konyng meynet, datz der marggrave vurschreven etzlige zolle habe, die nyet sijn ensullen, also sal der marggrave zo gesynnen unss herren des konyngs vurschreven syne brieve kunde unde vermess die he daruff hait vur in und die drij kurfursten uffme Rijne uff dage brengen. und watz die drij kurfursten abe zwene van in, off der drijtte darby nyet syn enmochte, erkennent und den marggraven besagent, darmede sal er sich laissen genuegen und datz asdan also vort halden. und der marg- grave sal in syme besesse und upboeringen der vurschreven zolle blijben als er bissher geweist is biss as lange datz der uysspruch as vur schreven is geschiet ist. [7 auch sal der marggrave vurschreven as van des cloisters weigen vanb Frauwenalbe 1 zo ge- synnen unss herren des konyngs vurschreven syne brieve kunde unde vermess zo dage brengen vur die vurschreven kurfursten. und watz die kurfursten als vur schreven ist darynne na anspraichen und antworden beiden partijen vurschreven erkennent, dar- mede sal sich der marggrave vurschreven genuegen laissen und datz vort also halden. [8] auch sullent alle gefangenen van beiden sijten mit eynre alder urveden ledich und loss syn, und alle brantschatz und umbezailt gelt sullen quijt syn. und were in deser vyantschaft yeman doit bleven, datz sal van beiden sijten gesoynt und daruff gentzlichen verzegen sijn. [9 auch sullent alle diegene die umb dieser vyantschaft willen yre leene uffgegeiven hant, off in genomen were, van beiden sijten yre lene weder entfain, und man sal sij weder darin setzen und beleenen unverzoicht zo yrme gesynnen as reicht ist, ain geverde. [10 auch sullen beide herren vurschreven by irme verbunde. und erf-eynongen na ynnehalt sulcher brieve darup gemacht gentzlichen verliben [11] auch sullen die burgere und statt zo Basel 2 in dieserd soene begriffen und gentz- lichen gesoint syn, beheltniss dem marggraven und den van Basel yrre anspraichen als irre eyn an den anderen vur dieser veden hatten 3. und umb die vurschreven an- spraichen, off man sij mit vruntschaften nyt gescheiden enkunde, sullen beide partijen vurschreven zo gesynnen unsers herren des konyngs vur in und die drij kurfursten anme° Ryne zo dage komen. und wess sij unser herre der konyng und die drij kur- fursten vurschreven off yrre zwene, off der dritte darby nyet komen enmuchte, na an- spraichen und antworden beider partijen vurschreven besagent, datz sal mallich van in dem anderen gentzlichen doin und halden ain alle geverde. alle diese vurschreven stucke und artikele so wie de vur schreven steent sullent unse genedige herre her Ro- precht Romissche konyng vur sich und alle die syne als vur schreven is und her Bernart marggrave zo Baden vur sich und alle die syne as vur schreven is, mallich van in so wie die an yrre yclichem geburrent, dem andern doin und vollenfueren unverzoicht und 35 vur eyne gantze sone und slichtonge stede vaste und unverbruchlichen halden sunder a) K kurfusten. b) nbergeschrieben in K. c) MST beider. d) die Worte sulcher brieve — dieser sind in K un- gewöhnlich breit geschrieben, nach dieser folgt ein fberftüssiger Schnörkel wie er in der Forlage sonst nicht vor- kommt; der Schreiber scheint zuerst Raum frei gelassen zu haben, den er dann nur schwer gan2 ausfüllen kounte. e) sic K. 1 Uber die Zerstörung Frauenalbs in diesem Kriege vgl. Mone Zeitschrift für Gesch. des Ober- rheins 23, 294 mit Anm. 1. Die Urkunde vom 6 (nicht 7) Juni 1403, in der K. Ruprecht wegen der Zerstörung Frauenalbs dem Abt von Herrenalb gestattet das Kloster zu befestigen, steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 64b-65a cop. ch. coaev., wegen der Drucke vgl. Mone l. c., Regest auch Georgisch 2, 872 nr. 35. 2 K. Ruprecht verspricht der Stadt Basel, die 50 ihm wider den Markgrafen Bernhard von Baden 45 Helfer geworden ist, mit dem Markgrafen keine Richtung aufnehmen zu wollen, es sei denn daß der Stadt um ihre Ansprüche an denselben ge- schehe nach zeitlichen und möglichen Dingen; die Stadt soll während des Krieges auf ihre Kosten 10 Glefen halten; dat. Heidelberg Di. n. Palmtag [April 10] 1403 r. 3; Basel St.A. Geh. Reg. C. D. or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Karlsruhe G. L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 128 cop. ch. coaev. 3 Vgl. pag. 507 lin. 25aff. 40
M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 509 1403 Mai 5 5 10 15 20 25 30 as unser herre der konyng meynet, datz der marggrave vurschreven etzlige zolle habe, die nyet sijn ensullen, also sal der marggrave zo gesynnen unss herren des konyngs vurschreven syne brieve kunde unde vermess die he daruff hait vur in und die drij kurfursten uffme Rijne uff dage brengen. und watz die drij kurfursten abe zwene van in, off der drijtte darby nyet syn enmochte, erkennent und den marggraven besagent, darmede sal er sich laissen genuegen und datz asdan also vort halden. und der marg- grave sal in syme besesse und upboeringen der vurschreven zolle blijben als er bissher geweist is biss as lange datz der uysspruch as vur schreven is geschiet ist. [7 auch sal der marggrave vurschreven as van des cloisters weigen vanb Frauwenalbe 1 zo ge- synnen unss herren des konyngs vurschreven syne brieve kunde unde vermess zo dage brengen vur die vurschreven kurfursten. und watz die kurfursten als vur schreven ist darynne na anspraichen und antworden beiden partijen vurschreven erkennent, dar- mede sal sich der marggrave vurschreven genuegen laissen und datz vort also halden. [8] auch sullent alle gefangenen van beiden sijten mit eynre alder urveden ledich und loss syn, und alle brantschatz und umbezailt gelt sullen quijt syn. und were in deser vyantschaft yeman doit bleven, datz sal van beiden sijten gesoynt und daruff gentzlichen verzegen sijn. [9 auch sullent alle diegene die umb dieser vyantschaft willen yre leene uffgegeiven hant, off in genomen were, van beiden sijten yre lene weder entfain, und man sal sij weder darin setzen und beleenen unverzoicht zo yrme gesynnen as reicht ist, ain geverde. [10 auch sullen beide herren vurschreven by irme verbunde. und erf-eynongen na ynnehalt sulcher brieve darup gemacht gentzlichen verliben [11] auch sullen die burgere und statt zo Basel 2 in dieserd soene begriffen und gentz- lichen gesoint syn, beheltniss dem marggraven und den van Basel yrre anspraichen als irre eyn an den anderen vur dieser veden hatten 3. und umb die vurschreven an- spraichen, off man sij mit vruntschaften nyt gescheiden enkunde, sullen beide partijen vurschreven zo gesynnen unsers herren des konyngs vur in und die drij kurfursten anme° Ryne zo dage komen. und wess sij unser herre der konyng und die drij kur- fursten vurschreven off yrre zwene, off der dritte darby nyet komen enmuchte, na an- spraichen und antworden beider partijen vurschreven besagent, datz sal mallich van in dem anderen gentzlichen doin und halden ain alle geverde. alle diese vurschreven stucke und artikele so wie de vur schreven steent sullent unse genedige herre her Ro- precht Romissche konyng vur sich und alle die syne als vur schreven is und her Bernart marggrave zo Baden vur sich und alle die syne as vur schreven is, mallich van in so wie die an yrre yclichem geburrent, dem andern doin und vollenfueren unverzoicht und 35 vur eyne gantze sone und slichtonge stede vaste und unverbruchlichen halden sunder a) K kurfusten. b) nbergeschrieben in K. c) MST beider. d) die Worte sulcher brieve — dieser sind in K un- gewöhnlich breit geschrieben, nach dieser folgt ein fberftüssiger Schnörkel wie er in der Forlage sonst nicht vor- kommt; der Schreiber scheint zuerst Raum frei gelassen zu haben, den er dann nur schwer gan2 ausfüllen kounte. e) sic K. 1 Uber die Zerstörung Frauenalbs in diesem Kriege vgl. Mone Zeitschrift für Gesch. des Ober- rheins 23, 294 mit Anm. 1. Die Urkunde vom 6 (nicht 7) Juni 1403, in der K. Ruprecht wegen der Zerstörung Frauenalbs dem Abt von Herrenalb gestattet das Kloster zu befestigen, steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 64b-65a cop. ch. coaev., wegen der Drucke vgl. Mone l. c., Regest auch Georgisch 2, 872 nr. 35. 2 K. Ruprecht verspricht der Stadt Basel, die 50 ihm wider den Markgrafen Bernhard von Baden 45 Helfer geworden ist, mit dem Markgrafen keine Richtung aufnehmen zu wollen, es sei denn daß der Stadt um ihre Ansprüche an denselben ge- schehe nach zeitlichen und möglichen Dingen; die Stadt soll während des Krieges auf ihre Kosten 10 Glefen halten; dat. Heidelberg Di. n. Palmtag [April 10] 1403 r. 3; Basel St.A. Geh. Reg. C. D. or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Karlsruhe G. L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 128 cop. ch. coaev. 3 Vgl. pag. 507 lin. 25aff. 40
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510 alle argelist und geverde. und alle deser vurschreven stucke und artikele zo urkunde so hain wir Frederich ertzebusschoff zo Colne Frederich busschof zo Utricht und Symon greve zo Spainheim alle vurschreven mallich van uns sijn ingesegele an diesen brief doin hancgen. gegeiven geschiet und uyssgesprochen zo Wormtze in der stat in den nos jaren unss heren dusent vierhundert und drij jare des neisten sampstags na sente Wal- Mai 5 purch dage der heiliger jonfrauwen". Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Мai 5 5 1103 Mai 5 367. Markgraf Bernhard von Baden verspricht dem K. Ruprecht, fortan in keiner Verbindung mit dem Herzog Ludwig von Orléans, K. Sigmund von Ungarn, K. Wenzel von Böhmen und den Mailändern, sondern treu zu ihm und dem Reich zu stehen. 1403 Mai 5 Worms. 10 120 M aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. äußere Verlh. der Kurpfalz 540 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., auf Rückseite von gleichzeitigen Händen Als marggrave Bernhart von Baden widder kunig Ruprecht und das riche nit sin sal etc. und darüber Expiravit. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 139 p. 143-144 cop. ch. coacv. Steht als Regest auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 51 fol. 104b. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 735 nr. 1160 aus Karlsr. Kop.-B. 139. 15 Wir Bernart marggrave zo Baden doin kunt allen luden die diesen brief solen sien oder horen lesen: daz wir deme alredurchluchtigsten fursten ind herren hern .. Roprechte Romisschen konige zo allen zijten merrer des rijchs unserm lieben gnedigen herren versprochen hain und versprechen mit krafft dis briefs, daz wir van nû vortan, 20 als lange wir leben, deme hertzougen von Orliens deme konige van Ungeren deme konige von Beheim ind den van Meylan noch allen den, die den obgenanten bistendich syn behelfen oder zolegen wolten, nyet solen helfen oder zolegen weder den vurgenanten unsern gnedigen herren hern .. Roprecht Romisschen konig ind daz ryche in dehenre wijs, ain geverde. und ensolen auch die obgenanten alle oder eyns deils nyet husen 25 noch halten in unsern slossen noch landen weder den obgenanten unsern herren den Romisschen konig ind daz rijche. auch ensolenb wir uns mit den obgenanten noch mit yrre eynchem nyet behelffen in dehenre wijs weder den obgenanten unsern herren den Romisschen konig ind daz rijche. auch solen wir bij deme vurgenanten unserm herren deme Romisschen konig ind deme rijche getruwelichen ind vestelich verliben als andere 30 des rijches fursten die unserm herren deme Romisschen konige gesworen haint schul- dich synt zo doin ain alle geverde. alle ind ycliche stucke ind artikele vurgenant hain wir .. Bernart marggrave zo Baden vurgenant unserm herren hern .. Roprecht Romis- schen konige vurgenant geloibt in guden truwen ind zo den heilgen gesworen, geloben ind sweren mit crafft dis briefs die stede ind vaste zo halden. und hain des zo 35 gantzer steitgeit unser ingesiegel an diesen brief doin hangen, der geben ist zo Wormtze in den jaren unss herren dusent vierhündert ind dry jair des neisten samstages na sent 1403 Mai 5 Walpurgh dage der heilger joncfrauwen. a) sic K; M juncfrauwen. b) M enfolen. c) veste in den 2 entsprechenden Urkk. vom 4 Dec. 1404 nr. 375 f.
510 alle argelist und geverde. und alle deser vurschreven stucke und artikele zo urkunde so hain wir Frederich ertzebusschoff zo Colne Frederich busschof zo Utricht und Symon greve zo Spainheim alle vurschreven mallich van uns sijn ingesegele an diesen brief doin hancgen. gegeiven geschiet und uyssgesprochen zo Wormtze in der stat in den nos jaren unss heren dusent vierhundert und drij jare des neisten sampstags na sente Wal- Mai 5 purch dage der heiliger jonfrauwen". Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Мai 5 5 1103 Mai 5 367. Markgraf Bernhard von Baden verspricht dem K. Ruprecht, fortan in keiner Verbindung mit dem Herzog Ludwig von Orléans, K. Sigmund von Ungarn, K. Wenzel von Böhmen und den Mailändern, sondern treu zu ihm und dem Reich zu stehen. 1403 Mai 5 Worms. 10 120 M aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. äußere Verlh. der Kurpfalz 540 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., auf Rückseite von gleichzeitigen Händen Als marggrave Bernhart von Baden widder kunig Ruprecht und das riche nit sin sal etc. und darüber Expiravit. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 139 p. 143-144 cop. ch. coacv. Steht als Regest auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 51 fol. 104b. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 735 nr. 1160 aus Karlsr. Kop.-B. 139. 15 Wir Bernart marggrave zo Baden doin kunt allen luden die diesen brief solen sien oder horen lesen: daz wir deme alredurchluchtigsten fursten ind herren hern .. Roprechte Romisschen konige zo allen zijten merrer des rijchs unserm lieben gnedigen herren versprochen hain und versprechen mit krafft dis briefs, daz wir van nû vortan, 20 als lange wir leben, deme hertzougen von Orliens deme konige van Ungeren deme konige von Beheim ind den van Meylan noch allen den, die den obgenanten bistendich syn behelfen oder zolegen wolten, nyet solen helfen oder zolegen weder den vurgenanten unsern gnedigen herren hern .. Roprecht Romisschen konig ind daz ryche in dehenre wijs, ain geverde. und ensolen auch die obgenanten alle oder eyns deils nyet husen 25 noch halten in unsern slossen noch landen weder den obgenanten unsern herren den Romisschen konig ind daz rijche. auch ensolenb wir uns mit den obgenanten noch mit yrre eynchem nyet behelffen in dehenre wijs weder den obgenanten unsern herren den Romisschen konig ind daz rijche. auch solen wir bij deme vurgenanten unserm herren deme Romisschen konig ind deme rijche getruwelichen ind vestelich verliben als andere 30 des rijches fursten die unserm herren deme Romisschen konige gesworen haint schul- dich synt zo doin ain alle geverde. alle ind ycliche stucke ind artikele vurgenant hain wir .. Bernart marggrave zo Baden vurgenant unserm herren hern .. Roprecht Romis- schen konige vurgenant geloibt in guden truwen ind zo den heilgen gesworen, geloben ind sweren mit crafft dis briefs die stede ind vaste zo halden. und hain des zo 35 gantzer steitgeit unser ingesiegel an diesen brief doin hangen, der geben ist zo Wormtze in den jaren unss herren dusent vierhündert ind dry jair des neisten samstages na sent 1403 Mai 5 Walpurgh dage der heilger joncfrauwen. a) sic K; M juncfrauwen. b) M enfolen. c) veste in den 2 entsprechenden Urkk. vom 4 Dec. 1404 nr. 375 f.
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M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 511 368. K. Ruprecht an Köln, er sei zu Worms mit Markgraf Bernhard I von Baden 1403 Nai 6 gerichtet worden, dieser habe ihm Sicherheit gethan wegen des Bundes mit dem Herzog von Orléans. 1403 Mai 6 Heidelberg. 20 Aus Köln St. A. Kaiserbriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Ruprecht von gots genaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richesa. Ersamen lieben getruwen. als wir uch nehst verschrieben und verkundet han von des hanndels wegen zuschen dem marggraven von Baden und dem herczogen von Orliens, darumbe wir auch mit dem marggraven zü fintschafft kommen waren, laßen 10 wir uch wißen, daz der erwirdige Friderich erczbischoff zu Colne unser lieber neve und kurfurste der bischoff von Utrecht und grave Symond von Spanheim zuschen uns und unserm oheim dem marggraven von Baden obgenant getedingt und uns off eyme tage zu Wormß genezlichen mit einander verricht haben 1, daby auch der stette Straßpurg Mencze Wormeß und Spire frunde gewest sin 2. und unser oheim der marggrave hat 15 uns auch von der obgenanten sache wegen sicherheit getan nach ußwisunge sins be- siegelten brieffs, des wir uch abeschrifft herinne versloßen senden. und hette er uns soliche sicherheit getan, ee wir zu fintschafft mit yme kamen, wir weren nit zu kriege mit yme kommen, wann wir doch nie anders von yme begert haben dann einer sicher- heid, damit wir und daz riche versorget weren, daz uns und dem riche von des ob- genanten handels wegen kein schade geschehe oder zugefuget wurde. datum Heidel- berg dominica jubilate anno domini millesimo quadringentesimo tercio regni vero nostri anno tercio. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen burgermeistern rade und andern burgern der stad zu Colne. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1403 Mai 6 25 369. Kosten Frankfurts zu verschiedenen Tagen der Stadt und K. Ruprechts mit dem H03 Мai 19 1403 Mai 19 bis Erzbischof Johann von Mainz im Mai und Juni 1403. bis Dec. 31. Dec. 31 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1 und 3 unter der Rubrik uzgeben zerunge, art. 1a unter ußgeben pherdegeld, art. 2 unter ußgeben nachtgeld, art. 4 und 5 unter besundern einzlingen uzgeben. Gedruckt art. 4 bei Kriegk Frankfurter Bürgerzwiste und Zustände 501f. nt. 85. [1] Sabb. ante Urbani: 75 gulden virzerten her Herman von Rodenstein her Ru- 1403 Мai 19 dolff der schultheisse Erwin Hartrad Herman Burggreve Conrad Wiße Heinrich Herdan 35 und Johan Erwin und Peter schriber seß tage mit 27 pherden gein Winheim uf einen dag, als unser herre der konig und der bischof von Mentze mit ein leisten. — item a) die Vertheilung der Inscriptio auf siei Zeilen war in unserer Abschrift nicht beachtel und die Vorlage später nicht aufanfinden; unser Druck hält sich an die regelmästige Form. 1 Sühnespruch 1403 Mai 5 nr. 366. 40 2 Vgl. K. Ruprechts Schreiben an Frankfurt vom 22 April nr. 365. Ubrigens waren auch Frankfurter Gesandte anwesend, wie folgender Eintrag des Frankfurter Rechenbuchs unter uz- geben zerunge zeigt: Sabb. ante Urbani [1403 Mai 19]: hat Johan Erwin selbander 9 lb. nůn tage virzert gein Worms, als unser herre der konig und der marggrave von Baden da gerichtit wur- den und er von der stede wegen da waz.
M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 511 368. K. Ruprecht an Köln, er sei zu Worms mit Markgraf Bernhard I von Baden 1403 Nai 6 gerichtet worden, dieser habe ihm Sicherheit gethan wegen des Bundes mit dem Herzog von Orléans. 1403 Mai 6 Heidelberg. 20 Aus Köln St. A. Kaiserbriefe or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Ruprecht von gots genaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richesa. Ersamen lieben getruwen. als wir uch nehst verschrieben und verkundet han von des hanndels wegen zuschen dem marggraven von Baden und dem herczogen von Orliens, darumbe wir auch mit dem marggraven zü fintschafft kommen waren, laßen 10 wir uch wißen, daz der erwirdige Friderich erczbischoff zu Colne unser lieber neve und kurfurste der bischoff von Utrecht und grave Symond von Spanheim zuschen uns und unserm oheim dem marggraven von Baden obgenant getedingt und uns off eyme tage zu Wormß genezlichen mit einander verricht haben 1, daby auch der stette Straßpurg Mencze Wormeß und Spire frunde gewest sin 2. und unser oheim der marggrave hat 15 uns auch von der obgenanten sache wegen sicherheit getan nach ußwisunge sins be- siegelten brieffs, des wir uch abeschrifft herinne versloßen senden. und hette er uns soliche sicherheit getan, ee wir zu fintschafft mit yme kamen, wir weren nit zu kriege mit yme kommen, wann wir doch nie anders von yme begert haben dann einer sicher- heid, damit wir und daz riche versorget weren, daz uns und dem riche von des ob- genanten handels wegen kein schade geschehe oder zugefuget wurde. datum Heidel- berg dominica jubilate anno domini millesimo quadringentesimo tercio regni vero nostri anno tercio. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen burgermeistern rade und andern burgern der stad zu Colne. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1403 Mai 6 25 369. Kosten Frankfurts zu verschiedenen Tagen der Stadt und K. Ruprechts mit dem H03 Мai 19 1403 Mai 19 bis Erzbischof Johann von Mainz im Mai und Juni 1403. bis Dec. 31. Dec. 31 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher, art. 1 und 3 unter der Rubrik uzgeben zerunge, art. 1a unter ußgeben pherdegeld, art. 2 unter ußgeben nachtgeld, art. 4 und 5 unter besundern einzlingen uzgeben. Gedruckt art. 4 bei Kriegk Frankfurter Bürgerzwiste und Zustände 501f. nt. 85. [1] Sabb. ante Urbani: 75 gulden virzerten her Herman von Rodenstein her Ru- 1403 Мai 19 dolff der schultheisse Erwin Hartrad Herman Burggreve Conrad Wiße Heinrich Herdan 35 und Johan Erwin und Peter schriber seß tage mit 27 pherden gein Winheim uf einen dag, als unser herre der konig und der bischof von Mentze mit ein leisten. — item a) die Vertheilung der Inscriptio auf siei Zeilen war in unserer Abschrift nicht beachtel und die Vorlage später nicht aufanfinden; unser Druck hält sich an die regelmästige Form. 1 Sühnespruch 1403 Mai 5 nr. 366. 40 2 Vgl. K. Ruprechts Schreiben an Frankfurt vom 22 April nr. 365. Ubrigens waren auch Frankfurter Gesandte anwesend, wie folgender Eintrag des Frankfurter Rechenbuchs unter uz- geben zerunge zeigt: Sabb. ante Urbani [1403 Mai 19]: hat Johan Erwin selbander 9 lb. nůn tage virzert gein Worms, als unser herre der konig und der marggrave von Baden da gerichtit wur- den und er von der stede wegen da waz.
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1408 Dai 19 bis Dec. 31 1408 Mai 19 1408 Mai 26 1408 Juni 28 1403 Juli 21 1408 Dec. I 512 Kóniglicher Fürsten- und Stüdtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 11 Ib. 16 hl. virzerten her Rudolf der schultheisse her Herman von Rodenstein der voigt von Heidelberg mit den burgermeistern und andern des rades frunden und dic- nern, und als man uf dem tage, als man zu dem dage gein Winheim solde, und als man von dem tage qwam, als unser herre der konig den burgmannen von Friedeberg von Geiluhusen und den Wedreubschen steden bescheiden hatte, waz, von virbuntnisse wegen under ein zu machen !. heim uf einen fag, als unser herre der sabb. ante Urbani. [2] Sabb. post Urbani: 8 Ib. 4 sh. de des rades frunde pherde geleideten biz gein als unser herre der konig und der [2] Sabb. in vigil. nativ. Johannis: 10 von Rodenstein her Rudolff von Sassinhusen Jacob heim solde, 14] item 18 Ib. von 12 pherden seb dace gein Win- p ge 8 konig mit dem bischofe von Mentze leiste, n dienern von 16 pherden, als sie ein nacht Oppenheim, als man zu eim tage gein Win- bischof von Meneze mit ein leisten. 0 gulden 97 gulden han virzert her Herman Weibe Erwin Hartrad Conrad Wife Heinrich Herdan und Johan Erwin mit 30 pherden 14 tage gein Winheim und Heidel- berg, als man den tag zu Hemspach leiste und man der paffheit zu Franckenfut gerichtit wart. item so han wir dan? dusent gulden geschenkt behegelichkeit, umb des willin daz er itzunt Winheim und z& Hemspach mit herzoge Ludewigen herzogen Stephans son |4] Sabb. ante Marie Magdalene: unserm herren dem künige zů besundrer nůlinge zů und burggrave Fridrich von Nurenberg und andern sinen reten, die er hatte, grossen kosten und arbeit von unsern und mit dem bischof von Mencze und volleclich dabi der stede wegin gehabt, als wir mit unserm herren von Mencze und der paffheid zů Franckenfurd gericht wurden, und als er auch vor gehabt hat zü Winheim und zi Oppinheim *, auch zů Winheim und zû Oppinheün von derselbin sache in vor nicht geschenkt noch gegebin hatten. item 40 Ib. umb hundert achteil habern geschenkt herzog von Beiern und burggrave Friderich von Nürenberg", umb des richs vicarie zü der zid wegin unser tage geleist hat, darumb wir des kunigs wegin unsern tag zů Winheim han, als wir mit dem bischof von Meneze und der würden 4. [5] doctor geschenkt , wire mit dem bischofe von Mencze und wiset hat. a) cod. add. geschenkt, wer als wir. d) cod. wart. 1 Vgl. Landfriedensthütigkeit K. Ruprechts Hin- leitung lit. C zw Anfang. Auf diese Angelegenheit beziehen sich vielleicht die beiden Schreiben K. Ruprechis vom 22 and 27 Mai 1403, Janssen R.K. 1, 116 wr. 276 und 277. ? Nämlich als der König im Juli 1403 in Frank- furt war, vgl. Kriegh Frankf. Bürgerzwiste 501 nt. 85 umd. Fimleit. zu diesem Tage lit. K. 3 Gesandtschaftskosten zu diesen früheren Tagen Sabb. post Andree: 20 gulden meister als er sich? in den sachin und auch uf der paffheit gericht wurden, durch untergesotzle Punkte gestrichen. b) cod. om. in derselbin sache grossen kosten und muwe uf tagin von unsern wegin und auch sin son herzog Ludewig als Ludewig herzog Stephans son daz sie von unsers herren und zi Hemspach gar gnedeclich geleist paffheid zů Franckenfurd gericht Job Vener unsers herren des kunigs dem dage zů Hemspach, als furderlich be- e) als wir ühergeschrichen ; cod. cher findet man ebenfalls im Frankfurter Rechenbuch eingetragen, vgl. auch Kriegk Frankf. Bürger- zwiste 129. 4 Schwierigkeiten bei der Ausfülwumg des Ver- trages veranlafiten noch mehrere. Gesandtschaften, deren Kosten wn Frankfurter Rechenbuch einge- tragen sind, vgl. auch Kriegk 1. c. 129 und 502 nt. 80. 10 15 20 25 30 35 40 45
1408 Dai 19 bis Dec. 31 1408 Mai 19 1408 Mai 26 1408 Juni 28 1403 Juli 21 1408 Dec. I 512 Kóniglicher Fürsten- und Stüdtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 11 Ib. 16 hl. virzerten her Rudolf der schultheisse her Herman von Rodenstein der voigt von Heidelberg mit den burgermeistern und andern des rades frunden und dic- nern, und als man uf dem tage, als man zu dem dage gein Winheim solde, und als man von dem tage qwam, als unser herre der konig den burgmannen von Friedeberg von Geiluhusen und den Wedreubschen steden bescheiden hatte, waz, von virbuntnisse wegen under ein zu machen !. heim uf einen fag, als unser herre der sabb. ante Urbani. [2] Sabb. post Urbani: 8 Ib. 4 sh. de des rades frunde pherde geleideten biz gein als unser herre der konig und der [2] Sabb. in vigil. nativ. Johannis: 10 von Rodenstein her Rudolff von Sassinhusen Jacob heim solde, 14] item 18 Ib. von 12 pherden seb dace gein Win- p ge 8 konig mit dem bischofe von Mentze leiste, n dienern von 16 pherden, als sie ein nacht Oppenheim, als man zu eim tage gein Win- bischof von Meneze mit ein leisten. 0 gulden 97 gulden han virzert her Herman Weibe Erwin Hartrad Conrad Wife Heinrich Herdan und Johan Erwin mit 30 pherden 14 tage gein Winheim und Heidel- berg, als man den tag zu Hemspach leiste und man der paffheit zu Franckenfut gerichtit wart. item so han wir dan? dusent gulden geschenkt behegelichkeit, umb des willin daz er itzunt Winheim und z& Hemspach mit herzoge Ludewigen herzogen Stephans son |4] Sabb. ante Marie Magdalene: unserm herren dem künige zů besundrer nůlinge zů und burggrave Fridrich von Nurenberg und andern sinen reten, die er hatte, grossen kosten und arbeit von unsern und mit dem bischof von Mencze und volleclich dabi der stede wegin gehabt, als wir mit unserm herren von Mencze und der paffheid zů Franckenfurd gericht wurden, und als er auch vor gehabt hat zü Winheim und zi Oppinheim *, auch zů Winheim und zû Oppinheün von derselbin sache in vor nicht geschenkt noch gegebin hatten. item 40 Ib. umb hundert achteil habern geschenkt herzog von Beiern und burggrave Friderich von Nürenberg", umb des richs vicarie zü der zid wegin unser tage geleist hat, darumb wir des kunigs wegin unsern tag zů Winheim han, als wir mit dem bischof von Meneze und der würden 4. [5] doctor geschenkt , wire mit dem bischofe von Mencze und wiset hat. a) cod. add. geschenkt, wer als wir. d) cod. wart. 1 Vgl. Landfriedensthütigkeit K. Ruprechts Hin- leitung lit. C zw Anfang. Auf diese Angelegenheit beziehen sich vielleicht die beiden Schreiben K. Ruprechis vom 22 and 27 Mai 1403, Janssen R.K. 1, 116 wr. 276 und 277. ? Nämlich als der König im Juli 1403 in Frank- furt war, vgl. Kriegh Frankf. Bürgerzwiste 501 nt. 85 umd. Fimleit. zu diesem Tage lit. K. 3 Gesandtschaftskosten zu diesen früheren Tagen Sabb. post Andree: 20 gulden meister als er sich? in den sachin und auch uf der paffheit gericht wurden, durch untergesotzle Punkte gestrichen. b) cod. om. in derselbin sache grossen kosten und muwe uf tagin von unsern wegin und auch sin son herzog Ludewig als Ludewig herzog Stephans son daz sie von unsers herren und zi Hemspach gar gnedeclich geleist paffheid zů Franckenfurd gericht Job Vener unsers herren des kunigs dem dage zů Hemspach, als furderlich be- e) als wir ühergeschrichen ; cod. cher findet man ebenfalls im Frankfurter Rechenbuch eingetragen, vgl. auch Kriegk Frankf. Bürger- zwiste 129. 4 Schwierigkeiten bei der Ausfülwumg des Ver- trages veranlafiten noch mehrere. Gesandtschaften, deren Kosten wn Frankfurter Rechenbuch einge- tragen sind, vgl. auch Kriegk 1. c. 129 und 502 nt. 80. 10 15 20 25 30 35 40 45
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M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 513 370. Erzbischof Johann II von Mainz beurkundet die Vereinbarung vom gleichen Tage, welche er und die Frankfurter Geistlichkeit mit der Stadt Frankfurt getroffen haben. 1403 Juni 18 Hemsbach. 1403 Juni 18 10 P aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 139 pag. 162-164 cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Als min herre der kuning und der bischof von Meintze uberkomen sint zuschen der stad und pfaffheid zů Franckfürd. W coll. Würzb. Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 21a cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Conposicio facta inter dominum Maguntinum et clerum Franckinfurdensem ex una et cives Franckinfurdenses ex alia parte. F coll. Frankfurt St.A. Kop.-B. über Varia 1328-1403 fol. 67 nr. 89 cop. ch. coaev. Gedruckt Lersner Franckf. Chr. 2, 2 pag. 4 wol aus F. — Darnach erwähnt bei Kriegk Frankf. Bürgerzwiste 129 und Janssen R.K. 1, 738 nt. * zu nr. 1166. 20 15 30 40 Wir Johann von gots gnaden des heiligen stûls zû Mentze erzbischof des heiligen Romischen richs in Dútschen landen erzkanzler bekennen und tün kûnt offenbare mit 15 diesem brief: das [Eingang weiter wie in der königlichen Beurkundung der Verein- barung vom gleichen Datum nr. 371, nur ist a) statt zuschen dem erwirdigen — kur- fursten gesetzt zwuschen uns, b) statt unsern lieben getruwen gesetzt den, c) hinzugefügt scheffen nach burgermeistern, d) nach rate ausgelassen unser und.] [Art. 1 wie art. 1 in der genannten Urkunde; nur ist a) statt zuschen uns beiden — von Mentze obgenant gesetzt zwúschen dem allerdurchluchtigisten fursten und herren hern Ruprechte Romischem kunige unserm lieben gnedigen herren und uns und auch uns, b) nach zuspruche statt als unser oheim von Mentze obgenant gesetzt als wir, c) an uns statt an in, d) an den egenanten unsern gnedigen herren kunig Ruprecht statt an uns kunig Ruprecht.] [Art. 2 wie art. 2 ebendort; nur a) statt ander — unsers oheims von Mentze geistlichen ist gesetzt andern unsern undertanen und unsern geistlichen, b) statt sullent unser — lebtage heißt es sollent des egenanten unsers herren kunig Ruprechts und unser erzbischofs Johanns lebetage, c) nach Gerlachs ist hinzugefügt unsers vettern, d) nach Adolphs hinzugefügt unsers brder.] [Art. 3 wie art. 3 ebendort; nur ist nach die von Franckfurd hinzugefügt unserm vorfarn.] Art. 4 wie art. 4 ebendort; nur ist statt es sal auch — erzbischof Johann gesetzt auch sollen wir.] Bi dieser beredunge und tedinge sin gewesen die hochgebornen fursten herr Lude- 35 wig pfalzgrave bi Rine und herzog in Beyern unser lieber besunder frund, und her Friderich burgrave zu Nurenberg unser lieber oheim, die edeln Philips grave zů Nas- sauw und zů Sarbrucke unser lieber vetter, Philips von Falkenstein herre zü Mintzen- berg" unser lieber swager, der ersame Johann von Schonnburg schulmeister des dûms zü Mentze unser lieber andechtiger, der edel Conrad herre zû Bickenbach unser lieber getruwer, und Rudolff von Zeißenkeinb ritter, und viel ander des egenanten unsers herren des kunigs und unser rete, und der stete Mentze Wurmße Spire und Franckfürt frunde unsere lieben getruwen und besundern. des zû orkunde haben wir unser ingesigel an diesen brief dûn henken, der geben ist zü Hemspach uf den mantag nach unsers herren lichams tag in dem jare als man zalte nach Cristi geburte vierzehen- 45 hundert und drú jare. 1403 Juni 18 a) W add. etc.; om. unser lieber swager — dün henken. b) P Zeißenkem? Deutsche Reichstags-Akten V. 65
M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 513 370. Erzbischof Johann II von Mainz beurkundet die Vereinbarung vom gleichen Tage, welche er und die Frankfurter Geistlichkeit mit der Stadt Frankfurt getroffen haben. 1403 Juni 18 Hemsbach. 1403 Juni 18 10 P aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 139 pag. 162-164 cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Als min herre der kuning und der bischof von Meintze uberkomen sint zuschen der stad und pfaffheid zů Franckfürd. W coll. Würzb. Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 21a cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Conposicio facta inter dominum Maguntinum et clerum Franckinfurdensem ex una et cives Franckinfurdenses ex alia parte. F coll. Frankfurt St.A. Kop.-B. über Varia 1328-1403 fol. 67 nr. 89 cop. ch. coaev. Gedruckt Lersner Franckf. Chr. 2, 2 pag. 4 wol aus F. — Darnach erwähnt bei Kriegk Frankf. Bürgerzwiste 129 und Janssen R.K. 1, 738 nt. * zu nr. 1166. 20 15 30 40 Wir Johann von gots gnaden des heiligen stûls zû Mentze erzbischof des heiligen Romischen richs in Dútschen landen erzkanzler bekennen und tün kûnt offenbare mit 15 diesem brief: das [Eingang weiter wie in der königlichen Beurkundung der Verein- barung vom gleichen Datum nr. 371, nur ist a) statt zuschen dem erwirdigen — kur- fursten gesetzt zwuschen uns, b) statt unsern lieben getruwen gesetzt den, c) hinzugefügt scheffen nach burgermeistern, d) nach rate ausgelassen unser und.] [Art. 1 wie art. 1 in der genannten Urkunde; nur ist a) statt zuschen uns beiden — von Mentze obgenant gesetzt zwúschen dem allerdurchluchtigisten fursten und herren hern Ruprechte Romischem kunige unserm lieben gnedigen herren und uns und auch uns, b) nach zuspruche statt als unser oheim von Mentze obgenant gesetzt als wir, c) an uns statt an in, d) an den egenanten unsern gnedigen herren kunig Ruprecht statt an uns kunig Ruprecht.] [Art. 2 wie art. 2 ebendort; nur a) statt ander — unsers oheims von Mentze geistlichen ist gesetzt andern unsern undertanen und unsern geistlichen, b) statt sullent unser — lebtage heißt es sollent des egenanten unsers herren kunig Ruprechts und unser erzbischofs Johanns lebetage, c) nach Gerlachs ist hinzugefügt unsers vettern, d) nach Adolphs hinzugefügt unsers brder.] [Art. 3 wie art. 3 ebendort; nur ist nach die von Franckfurd hinzugefügt unserm vorfarn.] Art. 4 wie art. 4 ebendort; nur ist statt es sal auch — erzbischof Johann gesetzt auch sollen wir.] Bi dieser beredunge und tedinge sin gewesen die hochgebornen fursten herr Lude- 35 wig pfalzgrave bi Rine und herzog in Beyern unser lieber besunder frund, und her Friderich burgrave zu Nurenberg unser lieber oheim, die edeln Philips grave zů Nas- sauw und zů Sarbrucke unser lieber vetter, Philips von Falkenstein herre zü Mintzen- berg" unser lieber swager, der ersame Johann von Schonnburg schulmeister des dûms zü Mentze unser lieber andechtiger, der edel Conrad herre zû Bickenbach unser lieber getruwer, und Rudolff von Zeißenkeinb ritter, und viel ander des egenanten unsers herren des kunigs und unser rete, und der stete Mentze Wurmße Spire und Franckfürt frunde unsere lieben getruwen und besundern. des zû orkunde haben wir unser ingesigel an diesen brief dûn henken, der geben ist zü Hemspach uf den mantag nach unsers herren lichams tag in dem jare als man zalte nach Cristi geburte vierzehen- 45 hundert und drú jare. 1403 Juni 18 a) W add. etc.; om. unser lieber swager — dün henken. b) P Zeißenkem? Deutsche Reichstags-Akten V. 65
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514 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 371. K. Ruprecht beurkundet die Vereinbarung vom gleichen Tage, welche Erzbischof Juni 18 Johann II von Mainz und die Frankfurter Geistlichkeit mit der Stadt Frankfurt getroffen haben. 1403 Juni 18 Hemsbach. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 81/2 fol. 65 ab cop. chart. coaev.; Uberschrift Beredünge zuschen mim herren von Mentze der pfaffheid zu Franckfurd und der stat zu Franckfurd. PWF coll. die Urkunde Erzbischof Johanns II von Mainz über dieselbe Vereinbarung nr. 370 vom gleichen Tage (mit Ausnahme der Anwesendenliste), vgl. dort die Quellen- Angaben. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 737 f. nr. 1166 aus K. 5 10 das Wir Ruprecht etc. bekennen und tun kunt offenbar mit diesem briefe: zuschen dem erwirdigen Johann erzbischof zu Mentze unserm lieben oheim und kur- fursten und unsern lieben andechtigen der pfaffheit zu Franckfurd of ein site und un- sern lieben getruwen burgermeistern und rate unser und des heiligen richs stat Franck- furd of die ander site geretd und getedingt ist als hernach geschrieben stet: [1] zum 15 ersten umbe des willen daz ez deste luterer und clerer zuschen uns beiden und auch unserm oheim und kurfursten erzbischof Johann von Mentze obgenant und den von Franckfürd verliben moge: daz soliche zuspruche, als unser oheim von Mentze obgenant und die pfaffheid zu Franckfurd an die von Franckfurd und die von Franckfurd wieder an in und die pfaffheid meinen zu haben, die da vergangen und verlaufen 20 [2] aber sachen antreffen, das die an uns kunig Ruprecht gestalt und hingelacht sin. die zuspruche, die von solichen sachen sint die sich tegelich furbaz verhandeln mogent, und von zukunftigen dingen von der pfaffheid wegen zu Franckfurd und den von Franckfurd gegen einander, und irer guter wegen, und auch von des richs gerichte wegen zu Franckfurd gein der pfaffheid und ander unsers oheims von Mentze under- 25 tanen, und des obgenanten unsers oheims von Mentze geistlichen und werntlichen ge- richte wegen wo die sint gen den von Franckfurd, die sullent unser kunig Ruprechts und des obgenanten unsers oheims erzbischof Johanns lebtage (also, wann unser einer abeget, da gotde lange fursi, daz das dann absi) gehalten werden, als sie gehalten und gehandelt worden sint bi bischoffe Gerlachs 1 und Adolphsa 2 seligen etwann erzbischofe zu Mentze geziten, ane geverde, unverlustig darnach iedermann an sinen rechten. [3] doch ob sich die von Franckfurd bischof Conrad3 seligen von Mentze etwaz ver- schrieben haben ein zit, daz sal auch die zit also uß gehalten werden und nach der zit furbaß als fur geschrieben stet. [4] es sal auch der obgenant unser oheim und kurfurste erzbischof Johann schaffen und bestellen, daz der von Franckfurd schriber mit namen Heinricus, der zu Hoffheim gefangen ist 4, und Petrus, den Herman Schelriß gefangen hat 5, of eine alte urfehde unverzogenlich und ungeschetzt irs gefengniße, und sie und ire bürgen irer verbuntniße und glubde von der gefengniße wegen, genzlichen ledig gesaget, und der brief, den der obgenant Peter schriber Herman Schelriß fur vierhundert gulden von der gefengniße wegen geben hat, wiedergeben werden, ane 40 bi dieser beredunge und tedinge sint gewesen die hochgepornen Ludewig geverde. 30 35 2) K Adolps. 1 Erzb. Gerlach von Mainz 1346-1371. 2 Erzb. Adolf I von Mainz 1373 (1381)-1390. 3 Erzb. Konrad II von Mainz 1390-1396. Vgl. Kriegk [Frankf. Bürgerzwiste 127 und 500 nt. 80. 5 In dieser Angelegenheit hatte K. Ruprecht am 25 Jan. 1403 an den Erzbischof geschrieben, s. Janssen R.K. 1, 111 nr. 264. Eine umfangreiche 45 Korrespondens über die Angelegenheit s. Frankf. St. A. Reichssachen Acten XIII nr. 736, 1-60.
514 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 371. K. Ruprecht beurkundet die Vereinbarung vom gleichen Tage, welche Erzbischof Juni 18 Johann II von Mainz und die Frankfurter Geistlichkeit mit der Stadt Frankfurt getroffen haben. 1403 Juni 18 Hemsbach. K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 81/2 fol. 65 ab cop. chart. coaev.; Uberschrift Beredünge zuschen mim herren von Mentze der pfaffheid zu Franckfurd und der stat zu Franckfurd. PWF coll. die Urkunde Erzbischof Johanns II von Mainz über dieselbe Vereinbarung nr. 370 vom gleichen Tage (mit Ausnahme der Anwesendenliste), vgl. dort die Quellen- Angaben. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 737 f. nr. 1166 aus K. 5 10 das Wir Ruprecht etc. bekennen und tun kunt offenbar mit diesem briefe: zuschen dem erwirdigen Johann erzbischof zu Mentze unserm lieben oheim und kur- fursten und unsern lieben andechtigen der pfaffheit zu Franckfurd of ein site und un- sern lieben getruwen burgermeistern und rate unser und des heiligen richs stat Franck- furd of die ander site geretd und getedingt ist als hernach geschrieben stet: [1] zum 15 ersten umbe des willen daz ez deste luterer und clerer zuschen uns beiden und auch unserm oheim und kurfursten erzbischof Johann von Mentze obgenant und den von Franckfürd verliben moge: daz soliche zuspruche, als unser oheim von Mentze obgenant und die pfaffheid zu Franckfurd an die von Franckfurd und die von Franckfurd wieder an in und die pfaffheid meinen zu haben, die da vergangen und verlaufen 20 [2] aber sachen antreffen, das die an uns kunig Ruprecht gestalt und hingelacht sin. die zuspruche, die von solichen sachen sint die sich tegelich furbaz verhandeln mogent, und von zukunftigen dingen von der pfaffheid wegen zu Franckfurd und den von Franckfurd gegen einander, und irer guter wegen, und auch von des richs gerichte wegen zu Franckfurd gein der pfaffheid und ander unsers oheims von Mentze under- 25 tanen, und des obgenanten unsers oheims von Mentze geistlichen und werntlichen ge- richte wegen wo die sint gen den von Franckfurd, die sullent unser kunig Ruprechts und des obgenanten unsers oheims erzbischof Johanns lebtage (also, wann unser einer abeget, da gotde lange fursi, daz das dann absi) gehalten werden, als sie gehalten und gehandelt worden sint bi bischoffe Gerlachs 1 und Adolphsa 2 seligen etwann erzbischofe zu Mentze geziten, ane geverde, unverlustig darnach iedermann an sinen rechten. [3] doch ob sich die von Franckfurd bischof Conrad3 seligen von Mentze etwaz ver- schrieben haben ein zit, daz sal auch die zit also uß gehalten werden und nach der zit furbaß als fur geschrieben stet. [4] es sal auch der obgenant unser oheim und kurfurste erzbischof Johann schaffen und bestellen, daz der von Franckfurd schriber mit namen Heinricus, der zu Hoffheim gefangen ist 4, und Petrus, den Herman Schelriß gefangen hat 5, of eine alte urfehde unverzogenlich und ungeschetzt irs gefengniße, und sie und ire bürgen irer verbuntniße und glubde von der gefengniße wegen, genzlichen ledig gesaget, und der brief, den der obgenant Peter schriber Herman Schelriß fur vierhundert gulden von der gefengniße wegen geben hat, wiedergeben werden, ane 40 bi dieser beredunge und tedinge sint gewesen die hochgepornen Ludewig geverde. 30 35 2) K Adolps. 1 Erzb. Gerlach von Mainz 1346-1371. 2 Erzb. Adolf I von Mainz 1373 (1381)-1390. 3 Erzb. Konrad II von Mainz 1390-1396. Vgl. Kriegk [Frankf. Bürgerzwiste 127 und 500 nt. 80. 5 In dieser Angelegenheit hatte K. Ruprecht am 25 Jan. 1403 an den Erzbischof geschrieben, s. Janssen R.K. 1, 111 nr. 264. Eine umfangreiche 45 Korrespondens über die Angelegenheit s. Frankf. St. A. Reichssachen Acten XIII nr. 736, 1-60.
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M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 515 pfalzgrave bi Rin und herzog in Beyern, Friederich burggrave zu Nuremberg unser lieber vetter swager und fursten, die edeln unser lieben neven und getruwen Philips grave zu Nassauwe und zu Sarbrucken, Philips von Falkenstein herre zu Mintzenberg, der ersame Johann von Schonenburg schulmeister dez domes zu Mentze, der edel Conrad herre zu Bickenpach, und Rudolff von Zeißikeim ritter, und vil ander unser und des obgenanten unsers oheims von Mentze rete, und der stetde Mentze Wormiße dez zu urkunde haben wir Spire und Franckfurd frunde unser lieben getruwen. unser kuniglich ingesiegel an diesen brief tûn henken, der geben ist zu Hemspach of den mandag nach unsers herren lichams tag in dem jare alz man zalte nach Cristi 10 gepurte vierzehenhundert und drû jare, unsers richs in dem dritten jare. Ad mandatum domini regis Job Vener utriusque juris doctor. 5 HO3 Juni 18 1403 Jиni 18 15 25 372. Erzbischof Johann von Mainz verabredet sich mit K. Ruprecht wegen verschiedener 1103 Jиní 19 zwischen ihnen obschwebender Streitpunkte. 1403 Juni 19 Weinheim. 12 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. die äußern Verhh. von Churpfalz 71 or. mb. c. sig. pend.; auf Rückseite steht von gleichzeitiger Hand Als zuschen mynem herren kunig Ruprecht und erezbischoff Johann zu Mencze beteidingt ist. Es heißt immer obgen und vurgen mit dem Abkürzungszeichen, was im Druck einfach aufgelöst ist ohne besondere Auszeichnung. Auch befindet sich Abschrift im Würzb. Kreis-A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 21 und im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 161-162; in letzterer Abschrift fehlt art. 5, wol nur aus Nachlässigkeit des Schreibers. Der Gegenbrief K. Ruprechts vom gleichen Tag und Ort ist nicht mehr im Original vor- handen, lautet aber mut. mut. wie die Urkunde Johanns die wir aus dem Original entnehmen konnten. Eine Abschrift desselben befindet sich im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 81/2 fol. 65b-66a und hat die Uberschrift Etliche artickele zuschen mim herren dem kunige und dem bischofe von Mencze. Nach dieser Abschrift hat ihn Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 738-740 nr. 1167 abgedruckt; erwähnt ist er Joannis rer. Mog. 1, 718 nt. 18. Die Verpflichtungen des Königs sind in beiden Urkunden dieselben; und ebenso die des Erzbischofs; es genügt also am Abdruck der Urkunde des Einen der beiden. 30 35 40 Wir Johann von gots gnaden des heilgen stuls zu Mencze erczbischoff des heilgen Romschen riechs in Dutschen landen erczcanczeler bekennen und thun kunt offenbare daz zuschen deme allerdurchluchtigisten hochgebornen fursten mit dießem brieve: und herren hern Ruprechte€ Romschem konnige zu allen zijten merer des riechs un- serme lieben gnedigen herren und uns beredt und getedinget ist von dießer hienach- [I] zum geschrieben artikel wegen in aller der maßen als hernach geschrieben stet. ersten als der obgenant unser gnediger herre konnig Ruprecht Jacobo 1 syme schriebere sine primarias preces und erste bedte uff den dechend und capittel des stifftes zu sante Bartholomeo zu Frankenfurd geben hait 2, darumbe auch derselbe Jacobus eine prunde, die uff dem vurgenanten stiffte ledig wart, acceptiret und anfiele, darane dechen und capittel desselben stifftes und sine widdersachen in bißher gehindert haben und ime die nit laßen folgen: des sollen wir erczbischoff Johann obgenant bestellen, daz die vur- a) wol kein Fokalzcichen über u. 45 1 Jacobus Heymersheim von Alzey, s. Chmel nr. 92. — Vgl. zu art. 1-3 die Darstellung bei Kriegk Frankf. Bürgerzwiste 128; außerdem auch Janssen R.K. 1, 133 nr. 309. 1401 Jan. 8 Chmel nr. 92. 65.*
M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 515 pfalzgrave bi Rin und herzog in Beyern, Friederich burggrave zu Nuremberg unser lieber vetter swager und fursten, die edeln unser lieben neven und getruwen Philips grave zu Nassauwe und zu Sarbrucken, Philips von Falkenstein herre zu Mintzenberg, der ersame Johann von Schonenburg schulmeister dez domes zu Mentze, der edel Conrad herre zu Bickenpach, und Rudolff von Zeißikeim ritter, und vil ander unser und des obgenanten unsers oheims von Mentze rete, und der stetde Mentze Wormiße dez zu urkunde haben wir Spire und Franckfurd frunde unser lieben getruwen. unser kuniglich ingesiegel an diesen brief tûn henken, der geben ist zu Hemspach of den mandag nach unsers herren lichams tag in dem jare alz man zalte nach Cristi 10 gepurte vierzehenhundert und drû jare, unsers richs in dem dritten jare. Ad mandatum domini regis Job Vener utriusque juris doctor. 5 HO3 Juni 18 1403 Jиni 18 15 25 372. Erzbischof Johann von Mainz verabredet sich mit K. Ruprecht wegen verschiedener 1103 Jиní 19 zwischen ihnen obschwebender Streitpunkte. 1403 Juni 19 Weinheim. 12 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. die äußern Verhh. von Churpfalz 71 or. mb. c. sig. pend.; auf Rückseite steht von gleichzeitiger Hand Als zuschen mynem herren kunig Ruprecht und erezbischoff Johann zu Mencze beteidingt ist. Es heißt immer obgen und vurgen mit dem Abkürzungszeichen, was im Druck einfach aufgelöst ist ohne besondere Auszeichnung. Auch befindet sich Abschrift im Würzb. Kreis-A. Mainz-Aschaffenb. Ingross.-B. 14 fol. 21 und im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 161-162; in letzterer Abschrift fehlt art. 5, wol nur aus Nachlässigkeit des Schreibers. Der Gegenbrief K. Ruprechts vom gleichen Tag und Ort ist nicht mehr im Original vor- handen, lautet aber mut. mut. wie die Urkunde Johanns die wir aus dem Original entnehmen konnten. Eine Abschrift desselben befindet sich im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 81/2 fol. 65b-66a und hat die Uberschrift Etliche artickele zuschen mim herren dem kunige und dem bischofe von Mencze. Nach dieser Abschrift hat ihn Janssen Frankf. Reichskorresp. 1, 738-740 nr. 1167 abgedruckt; erwähnt ist er Joannis rer. Mog. 1, 718 nt. 18. Die Verpflichtungen des Königs sind in beiden Urkunden dieselben; und ebenso die des Erzbischofs; es genügt also am Abdruck der Urkunde des Einen der beiden. 30 35 40 Wir Johann von gots gnaden des heilgen stuls zu Mencze erczbischoff des heilgen Romschen riechs in Dutschen landen erczcanczeler bekennen und thun kunt offenbare daz zuschen deme allerdurchluchtigisten hochgebornen fursten mit dießem brieve: und herren hern Ruprechte€ Romschem konnige zu allen zijten merer des riechs un- serme lieben gnedigen herren und uns beredt und getedinget ist von dießer hienach- [I] zum geschrieben artikel wegen in aller der maßen als hernach geschrieben stet. ersten als der obgenant unser gnediger herre konnig Ruprecht Jacobo 1 syme schriebere sine primarias preces und erste bedte uff den dechend und capittel des stifftes zu sante Bartholomeo zu Frankenfurd geben hait 2, darumbe auch derselbe Jacobus eine prunde, die uff dem vurgenanten stiffte ledig wart, acceptiret und anfiele, darane dechen und capittel desselben stifftes und sine widdersachen in bißher gehindert haben und ime die nit laßen folgen: des sollen wir erczbischoff Johann obgenant bestellen, daz die vur- a) wol kein Fokalzcichen über u. 45 1 Jacobus Heymersheim von Alzey, s. Chmel nr. 92. — Vgl. zu art. 1-3 die Darstellung bei Kriegk Frankf. Bürgerzwiste 128; außerdem auch Janssen R.K. 1, 133 nr. 309. 1401 Jan. 8 Chmel nr. 92. 65.*
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516 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Juni 19 genanten dechen und capittel ime dieselbe oder eine ander pfrunde daselbs zu sante Bartholomeo unverczogelichen ingeben und in darin seczen ane widderstandt und hinder- niße, ane geverde. [2] und als unser geistliche riechtere von unsern wegen Hermann von Rodenstein ritter landtvoget in der Wederauwe und burgermeistere und rait der stad zu Frankenfurd und etliche andere, die dem obgenanten Jacobo zu sime rechten beholffen gewest sin, von derselben sachen wegen in den banne getan haben: des sollen wir dieselben alle und darczu alle die, die von der sachen wegen in den banne getan wurden oder verfallen sin, zu stund und unverczogelichen uß dem banne dûn und ver- kunden laßen ane geverde, und sollen auch bestellen, daz alle processe und pene, die daruff gemacht und ußgeben wurden sin, unverczogelichen und genczlichen abegetan 10 werden und verlieben, und sal auch ein verrichte sache darumbe sin, ane alle geverde. [3] auch sal der obgenant unser gnediger herre der Romsche konnig Ruprecht soliche processe, die er uber die paffeit zu Frankenfurd ußgeben 1 und darinne er in ire zehen- den gutere und fryheit die sie von dem rieche han widderruffen hait, abethun, und sie bie denselben iren zehenden gutern und fryheiden die sie von dem rieche han verlieben 15 laßen, ungeverlichen. [4 auch sollen wir den obgenanten unsern gnedigen herren den Romschen konnig Ruprechte an sinen primariis precibus und erster bedte und auch die, den er dieselben primarias" preces und erste bedte geben hait oder furbaß geben wirdet, nit hindern noch irren in unserm bischtum ane geverde. [5] auch sollen wir unser amptlude oder die unsern uff der straßen zuschen Frankenfurd und Mencze fur- 20 [6] auch als ein iglich baß nymanden dringen geleitgelt zu geben ane geverde. Judde und Juddinne, die uber zwelff jare alt sin, dem obgenanten unserme gnedigen herren dem Romschem konnige Ruprechte jerlichen schuldig sin einen gulden oppfer- pfennig zu geben, und wir meynen daz das uns und unserme stiffte von dem rieche verschrieben sij 2: des sollen wir dieselben brieve iczund gein Frankenfurd vur den ob� 25 genanten unsern gnedigen herren konnig Ruprechte bringen. haben wir dann recht darczu, so sal er uns dabie verlieben laßen; haben wir aber nit recht darczü, so sollen wir in und die sinen denselben gulden pfennig von den obgenanten unsern Judden laßen nemen und uffheben und darane nit hindern, ane geverde. [7 auch, als von der almende wegen bie dem fare zu Wormße, sollent des obgenanten unsers gnedigen 3o herren konnig Ruprechts und unser amptlude eins gemeinen obermannes uberkommen, und igliche parthie sal zwene zu deme gemeinen obermanne seczen, die funffe zu den wapen geboren sollent sin. und darczu sal auch igliche parthie zwenczig unverspro- chener manne, den kuntlichen darumbe ist, fur die obgenanten funffe bringen. die sollent ire kuntschaffte davon von beiden sijten verhoren. und so sie daz getan hant, s5 waz dann die funffe oder daz merer teil under in darumbe zum rechten erkennent und ußsprechent, dabie sal es auch verlieben. aller vurgeschrieben stucke puncte und artikele zu orkunde und vestem gezugniße haben wir Johann erezbischoff zu Mencze obgenant unser ingesigel an dießen brieff thun hencken, der geben ist zu Winheim uff den dinstag nach unsers herren lichenams tag in dem jare als man zalte nach Cristi 40 1403 Juni 19 geburtte vierczehenhundert und dru jare. 5 a) M priinarias? 1 1402 Nov. 27 Chmel nr. 1359. 2 Vgl. Klageartikel Erzb. Johanns [1406 Jan. 8 oder 9] Bd. 6 nr. 11 art. 3.
516 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Juni 19 genanten dechen und capittel ime dieselbe oder eine ander pfrunde daselbs zu sante Bartholomeo unverczogelichen ingeben und in darin seczen ane widderstandt und hinder- niße, ane geverde. [2] und als unser geistliche riechtere von unsern wegen Hermann von Rodenstein ritter landtvoget in der Wederauwe und burgermeistere und rait der stad zu Frankenfurd und etliche andere, die dem obgenanten Jacobo zu sime rechten beholffen gewest sin, von derselben sachen wegen in den banne getan haben: des sollen wir dieselben alle und darczu alle die, die von der sachen wegen in den banne getan wurden oder verfallen sin, zu stund und unverczogelichen uß dem banne dûn und ver- kunden laßen ane geverde, und sollen auch bestellen, daz alle processe und pene, die daruff gemacht und ußgeben wurden sin, unverczogelichen und genczlichen abegetan 10 werden und verlieben, und sal auch ein verrichte sache darumbe sin, ane alle geverde. [3] auch sal der obgenant unser gnediger herre der Romsche konnig Ruprecht soliche processe, die er uber die paffeit zu Frankenfurd ußgeben 1 und darinne er in ire zehen- den gutere und fryheit die sie von dem rieche han widderruffen hait, abethun, und sie bie denselben iren zehenden gutern und fryheiden die sie von dem rieche han verlieben 15 laßen, ungeverlichen. [4 auch sollen wir den obgenanten unsern gnedigen herren den Romschen konnig Ruprechte an sinen primariis precibus und erster bedte und auch die, den er dieselben primarias" preces und erste bedte geben hait oder furbaß geben wirdet, nit hindern noch irren in unserm bischtum ane geverde. [5] auch sollen wir unser amptlude oder die unsern uff der straßen zuschen Frankenfurd und Mencze fur- 20 [6] auch als ein iglich baß nymanden dringen geleitgelt zu geben ane geverde. Judde und Juddinne, die uber zwelff jare alt sin, dem obgenanten unserme gnedigen herren dem Romschem konnige Ruprechte jerlichen schuldig sin einen gulden oppfer- pfennig zu geben, und wir meynen daz das uns und unserme stiffte von dem rieche verschrieben sij 2: des sollen wir dieselben brieve iczund gein Frankenfurd vur den ob� 25 genanten unsern gnedigen herren konnig Ruprechte bringen. haben wir dann recht darczu, so sal er uns dabie verlieben laßen; haben wir aber nit recht darczü, so sollen wir in und die sinen denselben gulden pfennig von den obgenanten unsern Judden laßen nemen und uffheben und darane nit hindern, ane geverde. [7 auch, als von der almende wegen bie dem fare zu Wormße, sollent des obgenanten unsers gnedigen 3o herren konnig Ruprechts und unser amptlude eins gemeinen obermannes uberkommen, und igliche parthie sal zwene zu deme gemeinen obermanne seczen, die funffe zu den wapen geboren sollent sin. und darczu sal auch igliche parthie zwenczig unverspro- chener manne, den kuntlichen darumbe ist, fur die obgenanten funffe bringen. die sollent ire kuntschaffte davon von beiden sijten verhoren. und so sie daz getan hant, s5 waz dann die funffe oder daz merer teil under in darumbe zum rechten erkennent und ußsprechent, dabie sal es auch verlieben. aller vurgeschrieben stucke puncte und artikele zu orkunde und vestem gezugniße haben wir Johann erezbischoff zu Mencze obgenant unser ingesigel an dießen brieff thun hencken, der geben ist zu Winheim uff den dinstag nach unsers herren lichenams tag in dem jare als man zalte nach Cristi 40 1403 Juni 19 geburtte vierczehenhundert und dru jare. 5 a) M priinarias? 1 1402 Nov. 27 Chmel nr. 1359. 2 Vgl. Klageartikel Erzb. Johanns [1406 Jan. 8 oder 9] Bd. 6 nr. 11 art. 3.
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20 su 40 50 M. 3, Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 511 313. Fimmg zwischen K. Ruprecht. und. Erzbisch. Johann. 1I von Maing auf Lebens- zeit !: sie sollen einander treu sein, bei Streitigkeiten zwischen beiden als Territorial- herren soll ein bestimmtes Rechtsverfahren stattfinden, umd Ruprecht darf mit Johann mur dann von des Reichs wegen zu Feindschaft kommen wenn dieser andere Reichs- glieder verwwrechten wollte. 1403 Juni 19 Weinheim. M aus Münch. kön. Staatsarchiv äußere Verhh. der Kurpfalz 187 or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend., auf Rückseite von gleichzeitiger Hand Eynunge zuschen mynem herren kunig Ruprecht und erezbischoff Johann zu Meneze ir beider lebtage; mit kleinen Korrekturen von anderer. Tinte, aber wol ganz oder ziemlich gleichzeitig, von uns im Druck acceptiert, unwesentlich, W coll. Wirzburg Kr.A. G 11 or. mb. Ut. pat. c. 2 sig. pend., auch Unterschrift und Registratwvermerk wie in M; in verso von gleichzeitiger Hand Unio inter regem Rupertum et dominum Johannem de Nassauw archiepiscopum Maguntinum datum“ Winheim feria tercia post corporis Christi anno 1408, wnd ebenfalls von. gleichzeitiger Hand Ad ladulam P in Hoest. A coll. Würzb. Kv.A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 922-282, mit der Überschrift Unio inter dominum regem Romanum et dominum archiepiscopum Maguntinum, o/ue Unter- schrift und Registrata. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfilz. Kop.-B. 189 pag. 164-167, mit der Überschrift Einunge zuschen mime herren dem kunge als von siner Pfalez wegen und dem bischof von Mencze, olme Registrata. C coll. ib. Pfilz. Kop.-B. 84 fol. 66b-67», olme Registrata. Gedruckt Würdtwein nova subs. dipl. 4, 264-269 mr. 84. — Daraus Regest. Chanel mr 1505 wnd Scriba 3 mr. 3592. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer konig zu allen zijten merer des richs und wir Johann von denselben gnaden des stuls zu Mencze erczbischoff des heiligen Romischen riehs in Dutschen landen erezeanceler bekennen und thun kunt offinbar mit diesem brieve: n) sio. ! Es folgte damm 1403 Dec. 20 noch eine Ur- kwnde Johanns von Mainz: da Ruprecht der dltere [TI] und Ruprecht der jüngste [Pipan] ge- storben sind, so geloben wir bei unseren. fürstlichen Treuen und Elwen in Kraft dieses Briefs, daß wir dem K. Ruprecht [Pfalzgraf Ruprecht III] und seinen Söhnen Ludwig und Hannsen und allen ilwen Erben den ersten Brief (der hier in- seriert ist) auf unsere Lebenszeit halten; auf seine Bitte Mitsigler Johann von Schonenberg erwählter „Domprobst umd Schencke Conrad von Ernach umd Johann Hoffart Domherren des Mainzer Stifts; dat. Heidelberg Thom. 1403; aus Mimch. St.A. äußere Verhältnisse der Kurpfalz 137/k 18 or. mb. c. 4 sig. pend. (1 deperd.). -— Der hier inserierte „erste Brief“ ist gedruckt in RTA. 2 m. 248 dat. 1396 Okt. 24 (RTA. 1. c. falsch Okt. 23 angegeben) aus Gudenus cod. dipl. 3, 615-617 wr. 389; ein Original findet sich im Münch. St.A. äußere Verhh. der Kurpfalz 187/k 16 or. mb., und wird in den ersten Nachträgen zu den RTA. aus diesem Or. erscheinen. In einem her wicht inserierten als wir vor zijten uns mit eyne verbrieffet han? eyne fruntliche zweiten Brief vom 24 Okt. 1396 sagt Graf Johann von Nassau Grafen. Adolfs seligen Solm und Dom- herr zu Mainz: wenn ich von Gmaden anseres Herrgotts Bischof zu Manz werde und. den Stift imnegewinne, so soll ich damn zu stunt den 3 Ru- prechten und ilwen Erben von Bibelnheim und Dramersheim wegen vollziehen und enden wie wei- land Bischof Conrad dem Ruprecht dem dltern verschrieben und versigelt hat; dazu weitere Zu- gestindnisse betr. die Kigenleute in den Ämtern Lyndenfels und Starckenberg, Rockenhusen die Stadt, Beheimschford daz hus; auf seine Bitte Mitsigler sewn lieber Vetter Philipp Graf zu Nas- saw und zw Serbriicken; dat. Oppenheim Di. vor Sim. w. Jud. 1396; aus Minch. St. A. tuBere Ver- hiiltnisse der Kurpfalz 137/k15 or. mb. lit. pat. e. 2 sig. pend. (deperd. sigillum. Johannis). 2 Am 20 August 1400 und dann abermals am 14 Dec. 1400, s. RTA. 3 mr. 201 art. 6 und RTA. 4 m. 208 art. 6. Daraus sind die Worte daz — siezen hier citiert. 1403 Juni 19
20 su 40 50 M. 3, Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 511 313. Fimmg zwischen K. Ruprecht. und. Erzbisch. Johann. 1I von Maing auf Lebens- zeit !: sie sollen einander treu sein, bei Streitigkeiten zwischen beiden als Territorial- herren soll ein bestimmtes Rechtsverfahren stattfinden, umd Ruprecht darf mit Johann mur dann von des Reichs wegen zu Feindschaft kommen wenn dieser andere Reichs- glieder verwwrechten wollte. 1403 Juni 19 Weinheim. M aus Münch. kön. Staatsarchiv äußere Verhh. der Kurpfalz 187 or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend., auf Rückseite von gleichzeitiger Hand Eynunge zuschen mynem herren kunig Ruprecht und erezbischoff Johann zu Meneze ir beider lebtage; mit kleinen Korrekturen von anderer. Tinte, aber wol ganz oder ziemlich gleichzeitig, von uns im Druck acceptiert, unwesentlich, W coll. Wirzburg Kr.A. G 11 or. mb. Ut. pat. c. 2 sig. pend., auch Unterschrift und Registratwvermerk wie in M; in verso von gleichzeitiger Hand Unio inter regem Rupertum et dominum Johannem de Nassauw archiepiscopum Maguntinum datum“ Winheim feria tercia post corporis Christi anno 1408, wnd ebenfalls von. gleichzeitiger Hand Ad ladulam P in Hoest. A coll. Würzb. Kv.A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 922-282, mit der Überschrift Unio inter dominum regem Romanum et dominum archiepiscopum Maguntinum, o/ue Unter- schrift und Registrata. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfilz. Kop.-B. 189 pag. 164-167, mit der Überschrift Einunge zuschen mime herren dem kunge als von siner Pfalez wegen und dem bischof von Mencze, olme Registrata. C coll. ib. Pfilz. Kop.-B. 84 fol. 66b-67», olme Registrata. Gedruckt Würdtwein nova subs. dipl. 4, 264-269 mr. 84. — Daraus Regest. Chanel mr 1505 wnd Scriba 3 mr. 3592. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer konig zu allen zijten merer des richs und wir Johann von denselben gnaden des stuls zu Mencze erczbischoff des heiligen Romischen riehs in Dutschen landen erezeanceler bekennen und thun kunt offinbar mit diesem brieve: n) sio. ! Es folgte damm 1403 Dec. 20 noch eine Ur- kwnde Johanns von Mainz: da Ruprecht der dltere [TI] und Ruprecht der jüngste [Pipan] ge- storben sind, so geloben wir bei unseren. fürstlichen Treuen und Elwen in Kraft dieses Briefs, daß wir dem K. Ruprecht [Pfalzgraf Ruprecht III] und seinen Söhnen Ludwig und Hannsen und allen ilwen Erben den ersten Brief (der hier in- seriert ist) auf unsere Lebenszeit halten; auf seine Bitte Mitsigler Johann von Schonenberg erwählter „Domprobst umd Schencke Conrad von Ernach umd Johann Hoffart Domherren des Mainzer Stifts; dat. Heidelberg Thom. 1403; aus Mimch. St.A. äußere Verhältnisse der Kurpfalz 137/k 18 or. mb. c. 4 sig. pend. (1 deperd.). -— Der hier inserierte „erste Brief“ ist gedruckt in RTA. 2 m. 248 dat. 1396 Okt. 24 (RTA. 1. c. falsch Okt. 23 angegeben) aus Gudenus cod. dipl. 3, 615-617 wr. 389; ein Original findet sich im Münch. St.A. äußere Verhh. der Kurpfalz 187/k 16 or. mb., und wird in den ersten Nachträgen zu den RTA. aus diesem Or. erscheinen. In einem her wicht inserierten als wir vor zijten uns mit eyne verbrieffet han? eyne fruntliche zweiten Brief vom 24 Okt. 1396 sagt Graf Johann von Nassau Grafen. Adolfs seligen Solm und Dom- herr zu Mainz: wenn ich von Gmaden anseres Herrgotts Bischof zu Manz werde und. den Stift imnegewinne, so soll ich damn zu stunt den 3 Ru- prechten und ilwen Erben von Bibelnheim und Dramersheim wegen vollziehen und enden wie wei- land Bischof Conrad dem Ruprecht dem dltern verschrieben und versigelt hat; dazu weitere Zu- gestindnisse betr. die Kigenleute in den Ämtern Lyndenfels und Starckenberg, Rockenhusen die Stadt, Beheimschford daz hus; auf seine Bitte Mitsigler sewn lieber Vetter Philipp Graf zu Nas- saw und zw Serbriicken; dat. Oppenheim Di. vor Sim. w. Jud. 1396; aus Minch. St. A. tuBere Ver- hiiltnisse der Kurpfalz 137/k15 or. mb. lit. pat. e. 2 sig. pend. (deperd. sigillum. Johannis). 2 Am 20 August 1400 und dann abermals am 14 Dec. 1400, s. RTA. 3 mr. 201 art. 6 und RTA. 4 m. 208 art. 6. Daraus sind die Worte daz — siezen hier citiert. 1403 Juni 19
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518 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. HO3 Jnni 19 eynunge mit eynander zu begrieffen und zu machen, daz wir ane krige mogen bliben siczen, des sin wir umbe unsern und" unser beider lande und lute frûmen eren nûcze und besten willen derselben fruntlichen eynunge uberkommen, die wir auch beidersijt unser lebtage mit eyne getruwelichen halten sollen und wollen ane alle geverde, in der maße als hernach geschriben stet. [1 zum ersten sal unser iglicher den andern in gutten ganczen truwen allezijt meynen und yme auch getruwelichen thun an alle argelist und geverde. und wer’ ez sache daz furbaß nach datum dieß brieves dheinerley zweyunge stoße und broche zuschen uns offerstunden von unser konig Ruprechts erbe- herschafft der Palcz bij dem Ryne wegen und unser Johanns erczbischoff stiffts zu Mencze wegen oder derselben unser Palcze und stiffts zů Mencze mannen burgmannen 10 und dienern geyn eynander, dieselben broche zweyunge und stoße sal man entscheiden und uzrichten als hernach geschriben stet. [1a] mit namen: were die clage und an- sproche von uns konig Ruprecht ader den unsern als vor geschriben stet off dieß sijte Rynes als Wynnheim und Heppenheim gelegen sin, so sollen wir konig Ruprecht, oder die unsern als vor geschriben stet die daz anget, eynen obemann nemen uz des ob- 15 genanten unsers oheimen und kurfursten erczbischoff Johanns rade, mit namen unsern lieben getruwen Gotzen von Aschüsenb amptman zu Balnbürg und Crütheim, und den sal er in den nehesten vierzehen tagen darnach so er des ermanet wirdet off eynen be- nanten tag schicken geyn Wynheim, und sollen wir, ader die unsern als vor geschriben stet die daz angeet, zwene ratmanne darzu schicken, und unser oheim und korfürste 20 egenanter, oder die sinen als vor geschriben stet die daz andriffet, auch zwene rat- manne darzu schicken. die funffe sollen beider parthien ansprache und antworte ver- horen und die sache gutlichen verrichten mit beider parthien wißen und willen abe sie mogen ader mit deme rechten off ir eyde die sie irme herrend getan hant als sich daz heischet in deme nehesten mande als sie dann geyn Wynheim kommen weren, und sollen auch nit von dannen kommen sie haben dann daz recht gesprochen und versigelt geben off ir eyde abe sie ez nicht gutlichen gerichten mochten als vor geschriben stet. welicher ratmann auch in den sachen daz recht uzsprichet verschriben und versigelt gibet deme obmanne anegeverlichen, der mag von dannen rijden wann er wiel. [15] were aber die clage und ansproche von uns erczbischoff Johann vorgenantem ader den unsern 30 als vor geschriben stet off diese sijt Rynes als Heppinheim und Winheim gelegen sint, so sollen wir erczbischoff Johann, ader die unsern als vor geschriben stet die daz angeet, eynen obemann nemen uz des obgenanten unsers gnedigen herren konig Ru- prechts rade, mit namen unsern lieben getruwen Johann vom Herczhorne ritter, und den sal er in den nehesten vierzehen tagen darnach so er des ermanet wirdet off eynen 35 benanten tag schicken geyn Heppinheim, und sollen wir, ader die unsern als vor ge- schriben stet die daz angeet, zwene ratmanne darzů schicken, und unser herre konig Ruprecht obgenanter, ader die sinen als vor geschriben stet die daz andriffet, auch zwene ratmanne darzu schicken. die funffe sollen beider parthie ansproche und ant- wortte verhoren und die sache gutlichen richten mit beider parthien wißen und willen 40 abe sie mogen oder mit deme rechten off ire eyde die sie iren herren getan hant als sich daz heischet in deme nehesten mande als sie dann geyn Heppinheim kommen weren, und sollen auch nit von dannen kommen sie haben dann daz recht gesprochen und versigelt geben off ire eyde abe sie ez nicht gutlichen gerichten mochten als vor geschriben stet. welicher ratmann auch daz recht in den sachen uzsprichet verschriben 45 und versigelt gibet deme obemannf anegeverliche, der mag von danne rijden wann er wil. [1 were aber die clage von uns konig Ruprecht ader den unsern als vor ge- 5 25 a) W add. umb. b) WAschehusen, A Aschehuse, B Aschhusen, CAschusen. c) Wobgenanter. d) A iren herren. e) W Hirßhorn, A Hirczhorn. f) M noch mit Uberstrich von anderer Tinte.
518 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. HO3 Jnni 19 eynunge mit eynander zu begrieffen und zu machen, daz wir ane krige mogen bliben siczen, des sin wir umbe unsern und" unser beider lande und lute frûmen eren nûcze und besten willen derselben fruntlichen eynunge uberkommen, die wir auch beidersijt unser lebtage mit eyne getruwelichen halten sollen und wollen ane alle geverde, in der maße als hernach geschriben stet. [1 zum ersten sal unser iglicher den andern in gutten ganczen truwen allezijt meynen und yme auch getruwelichen thun an alle argelist und geverde. und wer’ ez sache daz furbaß nach datum dieß brieves dheinerley zweyunge stoße und broche zuschen uns offerstunden von unser konig Ruprechts erbe- herschafft der Palcz bij dem Ryne wegen und unser Johanns erczbischoff stiffts zu Mencze wegen oder derselben unser Palcze und stiffts zů Mencze mannen burgmannen 10 und dienern geyn eynander, dieselben broche zweyunge und stoße sal man entscheiden und uzrichten als hernach geschriben stet. [1a] mit namen: were die clage und an- sproche von uns konig Ruprecht ader den unsern als vor geschriben stet off dieß sijte Rynes als Wynnheim und Heppenheim gelegen sin, so sollen wir konig Ruprecht, oder die unsern als vor geschriben stet die daz anget, eynen obemann nemen uz des ob- 15 genanten unsers oheimen und kurfursten erczbischoff Johanns rade, mit namen unsern lieben getruwen Gotzen von Aschüsenb amptman zu Balnbürg und Crütheim, und den sal er in den nehesten vierzehen tagen darnach so er des ermanet wirdet off eynen be- nanten tag schicken geyn Wynheim, und sollen wir, ader die unsern als vor geschriben stet die daz angeet, zwene ratmanne darzu schicken, und unser oheim und korfürste 20 egenanter, oder die sinen als vor geschriben stet die daz andriffet, auch zwene rat- manne darzu schicken. die funffe sollen beider parthien ansprache und antworte ver- horen und die sache gutlichen verrichten mit beider parthien wißen und willen abe sie mogen ader mit deme rechten off ir eyde die sie irme herrend getan hant als sich daz heischet in deme nehesten mande als sie dann geyn Wynheim kommen weren, und sollen auch nit von dannen kommen sie haben dann daz recht gesprochen und versigelt geben off ir eyde abe sie ez nicht gutlichen gerichten mochten als vor geschriben stet. welicher ratmann auch in den sachen daz recht uzsprichet verschriben und versigelt gibet deme obmanne anegeverlichen, der mag von dannen rijden wann er wiel. [15] were aber die clage und ansproche von uns erczbischoff Johann vorgenantem ader den unsern 30 als vor geschriben stet off diese sijt Rynes als Heppinheim und Winheim gelegen sint, so sollen wir erczbischoff Johann, ader die unsern als vor geschriben stet die daz angeet, eynen obemann nemen uz des obgenanten unsers gnedigen herren konig Ru- prechts rade, mit namen unsern lieben getruwen Johann vom Herczhorne ritter, und den sal er in den nehesten vierzehen tagen darnach so er des ermanet wirdet off eynen 35 benanten tag schicken geyn Heppinheim, und sollen wir, ader die unsern als vor ge- schriben stet die daz angeet, zwene ratmanne darzů schicken, und unser herre konig Ruprecht obgenanter, ader die sinen als vor geschriben stet die daz andriffet, auch zwene ratmanne darzu schicken. die funffe sollen beider parthie ansproche und ant- wortte verhoren und die sache gutlichen richten mit beider parthien wißen und willen 40 abe sie mogen oder mit deme rechten off ire eyde die sie iren herren getan hant als sich daz heischet in deme nehesten mande als sie dann geyn Heppinheim kommen weren, und sollen auch nit von dannen kommen sie haben dann daz recht gesprochen und versigelt geben off ire eyde abe sie ez nicht gutlichen gerichten mochten als vor geschriben stet. welicher ratmann auch daz recht in den sachen uzsprichet verschriben 45 und versigelt gibet deme obemannf anegeverliche, der mag von danne rijden wann er wil. [1 were aber die clage von uns konig Ruprecht ader den unsern als vor ge- 5 25 a) W add. umb. b) WAschehusen, A Aschehuse, B Aschhusen, CAschusen. c) Wobgenanter. d) A iren herren. e) W Hirßhorn, A Hirczhorn. f) M noch mit Uberstrich von anderer Tinte.
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M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 519 1403 Juni 19 5 15 20 25 30 35 40 schriben stet off ynea sijte Rynes als Wormaße gelegen ist, so sollen wir, ader die unsern als vor geschriben stet die daz angeet, aber eynen obemann nemen uz unsers vorgenanten oheims und kurfursten erczbischoffs Johanns rad, mit namen den edeln unsern lieben getruwen Schencke Conrad herren zu Erppach burggraven zu Starcken- berg, und den sal er in den nehesten vierzehen tagen darnach so er des ermanet wirdet off eynen benanten dag schicken geyn Alczey in unser stad, und sollent wir, ader die unsern als vor geschriben stet die daz angeet, zwene ratmanne darzu schicken, und unser oheim von Mencze, ader die sinen als vor geschriben stet die daz andriffet, auch zwene ratmanne darzu schicken. und sollent da obemann und ratlude uns, ader 10 die unsern als vor geschriben stet die daz andriffet, mit eyne entscheiden und ent- richtenb in aller maße als hie vor von Winheim geschriben stet. [1"] were aber die clage von uns erczbischoff Johann ader den unsern als vor geschriben stet auch off yene sijt Rynes als Wormeße gelegen ist, so sollen wir, ader die unsern die daz angeet, eynen obemann nemen uz unsers herren konig Ruprechts rade, mit namen Syfrid vom Steyne ritter amptmann zu Odernheim, und den sal er in den nehesten vierzehen tagen darnach so er des ermanet wirdet off eynen benanten tag schicken geyn Bingen, und sollen wir, oder die unsern als vor geschriben stet die daz angeet, zwene ratmanne darzu schicken, und unser herre konig Ruprecht obgenanter, oder die sinen als vor geschriben stet die daz andriffet, auch zwene ratmanne darzu schicken. und sollent da abemanne und ratlude uns, oder die unsern als vor geschriben stet die daz andriffet, mit eyne entscheiden und verrichten in aller der maße als hier vor von Heppinheim geschriben stet. [2] ez sal auch der herre under uns, der den obemann also geben sal, denselben obemann, der darzu gekorn wirdet, darzu halten daz recht zu sprechen als vor geschriben stet. ez were dann daz er verredet hatte recht zu sprechen ader abelibig ader uzlendig wurde ane geverde, so sal und mag man eynen andern kysen und geben an desselben stad als vor geschriben stet ane geverde. [3] ez mag sich auch der obemann, der also von uns herren obgenanten oder den unsern als vor ge- schriben stet zu eyner iglicher zijt genant und gnomen wirdet, des rechten erfaren in den nehesten vierzehen tagen noch deme obgenanten mande. [4] und waz dann die obgenanten ratlude und obemann ader daz merer teyl under yn zum rechten wysent verschriben und versigelt gebent, daz sal von beiden sijten gehalten und follenzogen werden ane alle geverde. [5] und welichs herren von uns manne burgmanne und dienere als vor geschriben stet die daz andriffed daz nit halten und follenzihen wolten, deme oder den sal derselbe herre, dez mann burgmann oder diener als vor geschriben stet der ader die weren, von der sache wegen nit zulegen noch beholffen sin ane alle geverde. [6] auch sollen wir konig Ruprecht obgenanter mit deme vorgenanten un- serm oheim und kurfursten erczbischoff Johann von des richs wegen nit zu fintschafft kommen; ez were dann daz er fursten graven herren ritter knechte stete ader andere die zu deme riche gehoren verunrechten wolte, demef mogen wir zu deme rechten beholffen sin. [7 auch sal dieseh eynunge nit krengken soliche brieff die unser iglicher deme andern vor datum dieß brieves versigelt geben hat, sunder dieselben brieve alle sollent in ganczer macht und craffti bliben, und sal unser iglicher deme andern die in allen iren puncten und artickelen sementlichen und besunder getruwe- lichen veste und stede halden und nummer uberfaren noch darwidder sin ader getün nach schaffen getan werden in dheinerley wyse uzgescheiden allerley argelist und ge- verde. [8] alle und igliche vorgeschriben stucke puncte und artickele sementlichen und besundern reden und versprechen wir konig Ruprecht obgenanter in gutten truwen 15 n) Wyen. b) W verrichten. c) W obman, A oberman. d) Msic; A antreffe. e) or. frusten. f) A den. g) M hut zu deme zweimal. h) M diesere durch Abkürzungshaken, A diese. i) I crafft und machte statt m. u. c.
M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 519 1403 Juni 19 5 15 20 25 30 35 40 schriben stet off ynea sijte Rynes als Wormaße gelegen ist, so sollen wir, ader die unsern als vor geschriben stet die daz angeet, aber eynen obemann nemen uz unsers vorgenanten oheims und kurfursten erczbischoffs Johanns rad, mit namen den edeln unsern lieben getruwen Schencke Conrad herren zu Erppach burggraven zu Starcken- berg, und den sal er in den nehesten vierzehen tagen darnach so er des ermanet wirdet off eynen benanten dag schicken geyn Alczey in unser stad, und sollent wir, ader die unsern als vor geschriben stet die daz angeet, zwene ratmanne darzu schicken, und unser oheim von Mencze, ader die sinen als vor geschriben stet die daz andriffet, auch zwene ratmanne darzu schicken. und sollent da obemann und ratlude uns, ader 10 die unsern als vor geschriben stet die daz andriffet, mit eyne entscheiden und ent- richtenb in aller maße als hie vor von Winheim geschriben stet. [1"] were aber die clage von uns erczbischoff Johann ader den unsern als vor geschriben stet auch off yene sijt Rynes als Wormeße gelegen ist, so sollen wir, ader die unsern die daz angeet, eynen obemann nemen uz unsers herren konig Ruprechts rade, mit namen Syfrid vom Steyne ritter amptmann zu Odernheim, und den sal er in den nehesten vierzehen tagen darnach so er des ermanet wirdet off eynen benanten tag schicken geyn Bingen, und sollen wir, oder die unsern als vor geschriben stet die daz angeet, zwene ratmanne darzu schicken, und unser herre konig Ruprecht obgenanter, oder die sinen als vor geschriben stet die daz andriffet, auch zwene ratmanne darzu schicken. und sollent da abemanne und ratlude uns, oder die unsern als vor geschriben stet die daz andriffet, mit eyne entscheiden und verrichten in aller der maße als hier vor von Heppinheim geschriben stet. [2] ez sal auch der herre under uns, der den obemann also geben sal, denselben obemann, der darzu gekorn wirdet, darzu halten daz recht zu sprechen als vor geschriben stet. ez were dann daz er verredet hatte recht zu sprechen ader abelibig ader uzlendig wurde ane geverde, so sal und mag man eynen andern kysen und geben an desselben stad als vor geschriben stet ane geverde. [3] ez mag sich auch der obemann, der also von uns herren obgenanten oder den unsern als vor ge- schriben stet zu eyner iglicher zijt genant und gnomen wirdet, des rechten erfaren in den nehesten vierzehen tagen noch deme obgenanten mande. [4] und waz dann die obgenanten ratlude und obemann ader daz merer teyl under yn zum rechten wysent verschriben und versigelt gebent, daz sal von beiden sijten gehalten und follenzogen werden ane alle geverde. [5] und welichs herren von uns manne burgmanne und dienere als vor geschriben stet die daz andriffed daz nit halten und follenzihen wolten, deme oder den sal derselbe herre, dez mann burgmann oder diener als vor geschriben stet der ader die weren, von der sache wegen nit zulegen noch beholffen sin ane alle geverde. [6] auch sollen wir konig Ruprecht obgenanter mit deme vorgenanten un- serm oheim und kurfursten erczbischoff Johann von des richs wegen nit zu fintschafft kommen; ez were dann daz er fursten graven herren ritter knechte stete ader andere die zu deme riche gehoren verunrechten wolte, demef mogen wir zu deme rechten beholffen sin. [7 auch sal dieseh eynunge nit krengken soliche brieff die unser iglicher deme andern vor datum dieß brieves versigelt geben hat, sunder dieselben brieve alle sollent in ganczer macht und craffti bliben, und sal unser iglicher deme andern die in allen iren puncten und artickelen sementlichen und besunder getruwe- lichen veste und stede halden und nummer uberfaren noch darwidder sin ader getün nach schaffen getan werden in dheinerley wyse uzgescheiden allerley argelist und ge- verde. [8] alle und igliche vorgeschriben stucke puncte und artickele sementlichen und besundern reden und versprechen wir konig Ruprecht obgenanter in gutten truwen 15 n) Wyen. b) W verrichten. c) W obman, A oberman. d) Msic; A antreffe. e) or. frusten. f) A den. g) M hut zu deme zweimal. h) M diesere durch Abkürzungshaken, A diese. i) I crafft und machte statt m. u. c.
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520 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Juni 19 und rechter warhaid und wir Johann erczbischoff zu Mencze versprechen und globen bij unsern furstlichen truwen und eren die in aller maße als vor geschriben stet war veste unda stede und unverbrochlichen zu halten zu thune und zu follenfuren und nummer dawidder zu thun nach schaffen getan werden heymelichen oder offinlichen in dheinerhande wyse sunder alle argelist widderrede hindernisse und geverde. und des zu urkunde und ganczer stedekeid han wir konig Ruprecht unser koniglich und wir erczbischoff Johann unser eygen ingesigel an diesen brieff tûn hencken, der geben ist zu Winheim off den dinstag nach unsers herren lichams tage in deme jare als man zalte nach Cristus geborte vierzehenhundert und drû jare unser konig Ruprechts richs 1403 Juni i9 in deme dritten jare. 5 10 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. [vor 374. Aufzeichnung der Bedingungen K. Ruprechts für eine von Graf Eberhard von 1404 Wirtemberg zu vermittelnde Sühne mit Bischof Friderich IV von Eichstädt und Dec. 4] dessen zwei Brüdern Ludwig und Friderich Grafen von Öttingen 2. [vor 1404 15 Dec. 4 3. 7 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 155a cop. ch. coaev. Item als unser herre der kunig meint, daz der bischof von Eisteten und sin brudere die zwene von Otingen großlich wieder in und daz riche getan haben etc. 4, des ist unsers herren dez kunigs meinunge, daz er unserm herren von Wirthenberg zu 20 liebe, diewile er darunder meine zu tedingen, die von Otingen daz gegen im wolle laßen abtragen in der maße als hernach geschrieben stet: also daz der bischof von Eisteten unserm herren dem kunige fur die sache hinderniße und schaden etc. geben solle 6000 gulden und im darzu 6000 gulden lihe of gute sicherheid zu genanten zielen wiederzugeben, und daz die zwene graven von Otingen sine brudere nummer wieder unsern herren den kunig und daz riche getun sollen, und daz sie unserm herren dem kunige alle ire sloße sin lebtagen offen sollen wieder allermenglich und einen iglichen. und wann unser herre der kunig oder siner sone einer von sinen wegen gein Lam- parthen ziehen wurde, daz sie imme dann beide oder ir einer mitvolgen und dienen mit 24 mit gleven of iren kosten dri maned. und wer' ez daz unser herre der kunig 25 30 a) om. W. 1 K. Ruprecht weist seine Amtleute in Baiern an, zu verhindern, daß Bisch. Friderich von Eich- städt von irgend Jemandem geschädigt werde, da derselbe sich bereit erklärt habe alle seine Streitig- keiten vor dem König austragen zu lassen; dat. Amberg Fr. n. Pfingsten [Mai 19] 1402 r. 2; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 19-20 cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 20b cop. ch. coaev. 2 K. Ruprecht bestimmt daß zur Schlichtung der Streitigkeiten zwischen den Grafen Friderich und Ludwig von Öttingen und Dinkelsbühl zwei seiner Räthe mit je zweien von jeder der beiden Parteien zusammentreten sollen, deren Entschei- dung sich beide Parteien zu fügen haben, und ernennt hierzu seinerseits den Burggrafen Fride- rich von Nürnberg und Conrad Egloffsteiner Meister Deutschen Ordens; dat. Nuremberg fer. 3 post Agnetis [Jan. 23/ 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/4 fol. 59a cop. ch. coaev., Regest 35 Mon. Zoll. 6, 170 nr. 186 nach Or. in Nürnberg. 3 Die Aufzeichnung ist wol jedenfalls vor dem 4 Dec. 1404 anzusetzen, s. nr. 375, und wahr- scheinlich nicht vor 1402 Mai 19, vgl. erste Anm., und wol auch nicht vor Frühjahr 1403, s. nächste 40 Anm.; näheres läßt sich kaum mit einiger Sicher- heit bestimmen. Es sind hier doch wol die Ruprecht feind- seligen Bestrebungen gemeint von denen Ulman Stromer berichtet, s. unsere Einleit. p. 371, 27 ff. 45 Dann ist obige Aufzeichnung kaum vor dem Kriege gegen den Markgrafen von Baden entstanden.
520 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1403 Juni 19 und rechter warhaid und wir Johann erczbischoff zu Mencze versprechen und globen bij unsern furstlichen truwen und eren die in aller maße als vor geschriben stet war veste unda stede und unverbrochlichen zu halten zu thune und zu follenfuren und nummer dawidder zu thun nach schaffen getan werden heymelichen oder offinlichen in dheinerhande wyse sunder alle argelist widderrede hindernisse und geverde. und des zu urkunde und ganczer stedekeid han wir konig Ruprecht unser koniglich und wir erczbischoff Johann unser eygen ingesigel an diesen brieff tûn hencken, der geben ist zu Winheim off den dinstag nach unsers herren lichams tage in deme jare als man zalte nach Cristus geborte vierzehenhundert und drû jare unser konig Ruprechts richs 1403 Juni i9 in deme dritten jare. 5 10 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. [vor 374. Aufzeichnung der Bedingungen K. Ruprechts für eine von Graf Eberhard von 1404 Wirtemberg zu vermittelnde Sühne mit Bischof Friderich IV von Eichstädt und Dec. 4] dessen zwei Brüdern Ludwig und Friderich Grafen von Öttingen 2. [vor 1404 15 Dec. 4 3. 7 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 155a cop. ch. coaev. Item als unser herre der kunig meint, daz der bischof von Eisteten und sin brudere die zwene von Otingen großlich wieder in und daz riche getan haben etc. 4, des ist unsers herren dez kunigs meinunge, daz er unserm herren von Wirthenberg zu 20 liebe, diewile er darunder meine zu tedingen, die von Otingen daz gegen im wolle laßen abtragen in der maße als hernach geschrieben stet: also daz der bischof von Eisteten unserm herren dem kunige fur die sache hinderniße und schaden etc. geben solle 6000 gulden und im darzu 6000 gulden lihe of gute sicherheid zu genanten zielen wiederzugeben, und daz die zwene graven von Otingen sine brudere nummer wieder unsern herren den kunig und daz riche getun sollen, und daz sie unserm herren dem kunige alle ire sloße sin lebtagen offen sollen wieder allermenglich und einen iglichen. und wann unser herre der kunig oder siner sone einer von sinen wegen gein Lam- parthen ziehen wurde, daz sie imme dann beide oder ir einer mitvolgen und dienen mit 24 mit gleven of iren kosten dri maned. und wer' ez daz unser herre der kunig 25 30 a) om. W. 1 K. Ruprecht weist seine Amtleute in Baiern an, zu verhindern, daß Bisch. Friderich von Eich- städt von irgend Jemandem geschädigt werde, da derselbe sich bereit erklärt habe alle seine Streitig- keiten vor dem König austragen zu lassen; dat. Amberg Fr. n. Pfingsten [Mai 19] 1402 r. 2; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 19-20 cop. ch. coaev., ibid. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 20b cop. ch. coaev. 2 K. Ruprecht bestimmt daß zur Schlichtung der Streitigkeiten zwischen den Grafen Friderich und Ludwig von Öttingen und Dinkelsbühl zwei seiner Räthe mit je zweien von jeder der beiden Parteien zusammentreten sollen, deren Entschei- dung sich beide Parteien zu fügen haben, und ernennt hierzu seinerseits den Burggrafen Fride- rich von Nürnberg und Conrad Egloffsteiner Meister Deutschen Ordens; dat. Nuremberg fer. 3 post Agnetis [Jan. 23/ 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/4 fol. 59a cop. ch. coaev., Regest 35 Mon. Zoll. 6, 170 nr. 186 nach Or. in Nürnberg. 3 Die Aufzeichnung ist wol jedenfalls vor dem 4 Dec. 1404 anzusetzen, s. nr. 375, und wahr- scheinlich nicht vor 1402 Mai 19, vgl. erste Anm., und wol auch nicht vor Frühjahr 1403, s. nächste 40 Anm.; näheres läßt sich kaum mit einiger Sicher- heit bestimmen. Es sind hier doch wol die Ruprecht feind- seligen Bestrebungen gemeint von denen Ulman Stromer berichtet, s. unsere Einleit. p. 371, 27 ff. 45 Dann ist obige Aufzeichnung kaum vor dem Kriege gegen den Markgrafen von Baden entstanden.
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M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 521 oder sin son einer ir uber die dri mande lenger bedorfte, so sollen sie in solt geben nach margzal als andern iren dienern ane geverde. fvor 1404 Dec. 4) 375. Bischof Friderich IV von Eichstädt verspricht dem K. Ruprecht wie der Markgr. Bernhard von Baden am 5 Mai 1403 gethan 1. 1404 Dec. 4 Heidelberg. 1404 Dec. 4 120 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. die äußern Verhh. der Kurpfalz 144 or. mb. lit. pat. c. 3 sig. pend.; auf Rückseite, vielleicht noch gleichzeitig, verbuntniss richs. Steht als Regest auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 191 a ch. saec. 15 med.-ex. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 754 nr. 1209 aus Karlsr. l. c. 15 Wir Friederich von gots gnaden bischoff zu Eysteten dun kunt [weiter wie in 10 der Urkunde des Markgr. Bernhard von Baden von 1403 Mai 5 nr. 367, doch nach verliben als andere des richs steht geistliche fursten, und nach han wir heißt es Friederich bischoff zu Eysteten; nach dun hencken schließt das Stück folgendermaßen und darczů zû merer sicherheide gebeten die edeln Ludwig und Friederichen gravent zû Othingen unsere lieben brûdere das yre iglicher sin ingesiegel bij daz unser zû gezügnisse und uns zů besagen aller vorgeschriebenn dinge auch an diesen brieff han. gehangen, des wir Ludwig und Friederich graven zů Othingen vorgenant uns erkennen geben zů Heydelberg uff sant Barbaren tag der heiligen jungfraüwen in dem jare nach Cristi gebürte vierczehenhundert und darnach in dem vierden jare. 1104 Dec. 4 20 376. Die Grafen Ludwig und Friderich von Öttingen versprechen dem K. Ruprecht 1404 Dec. 4 wie der Markgr. Bernhard von Baden am 5 Mai 1403 gethan 2. 1404 Dec. 4 Heidelberg. 25 120 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz b45 or. mb. lit. pat. c. 3 sig. pend., auf Rückseite von Hand des 15 Jahrh. verbuntnis. Steht als Regest auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 190b-191a ch. saec. 15 med.-ex. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 754 nr. 1208 aus Karlsr. l. c. Wir Ludwig und Friederich gebrudere graven zu Othingen dun kunt [weiter wie in der Urkunde des Markgr. Bernhard von Baden von 1403 Mai 5 nr. 367, doch nach verliben als andere des richs steht graven, und nach han wir heißt es Ludwig so und Friederich graven zû Othingen; nach dun hencken schließt das Stück folgender- maßen] und darczů zů merer sicherheide gebeten den erwirdigen hern Friederich byschoff zů Eysteten unsern lieben bruder das er sin ingesiegel bij die unsern zû gezugnisse und uns zû besagen aller vorgeschriebenn dinge auch an diesen brieff hat gehangen, des wir Friederich byschoff zů Eysteten vorgnant uns erkennen. [Datum 35 wie in der Urkunde des Bischofs Friderich nr. 375.] 1404 Dec. 4 1 Vgl. nr. 374 und Anmerkungen dort sowie Einleitung zu dieser Litera. 2 Vgl. ibid. Deutsche Reichstags-Akten V. 66
M. 3. Anh.: nachf. Verh. K. Rupr. zu mehreren Reichsf. u. dieser z. Hzg. v. Orléans nr. 353-376. 521 oder sin son einer ir uber die dri mande lenger bedorfte, so sollen sie in solt geben nach margzal als andern iren dienern ane geverde. fvor 1404 Dec. 4) 375. Bischof Friderich IV von Eichstädt verspricht dem K. Ruprecht wie der Markgr. Bernhard von Baden am 5 Mai 1403 gethan 1. 1404 Dec. 4 Heidelberg. 1404 Dec. 4 120 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. die äußern Verhh. der Kurpfalz 144 or. mb. lit. pat. c. 3 sig. pend.; auf Rückseite, vielleicht noch gleichzeitig, verbuntniss richs. Steht als Regest auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 191 a ch. saec. 15 med.-ex. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 754 nr. 1209 aus Karlsr. l. c. 15 Wir Friederich von gots gnaden bischoff zu Eysteten dun kunt [weiter wie in 10 der Urkunde des Markgr. Bernhard von Baden von 1403 Mai 5 nr. 367, doch nach verliben als andere des richs steht geistliche fursten, und nach han wir heißt es Friederich bischoff zu Eysteten; nach dun hencken schließt das Stück folgendermaßen und darczů zû merer sicherheide gebeten die edeln Ludwig und Friederichen gravent zû Othingen unsere lieben brûdere das yre iglicher sin ingesiegel bij daz unser zû gezügnisse und uns zů besagen aller vorgeschriebenn dinge auch an diesen brieff han. gehangen, des wir Ludwig und Friederich graven zů Othingen vorgenant uns erkennen geben zů Heydelberg uff sant Barbaren tag der heiligen jungfraüwen in dem jare nach Cristi gebürte vierczehenhundert und darnach in dem vierden jare. 1104 Dec. 4 20 376. Die Grafen Ludwig und Friderich von Öttingen versprechen dem K. Ruprecht 1404 Dec. 4 wie der Markgr. Bernhard von Baden am 5 Mai 1403 gethan 2. 1404 Dec. 4 Heidelberg. 25 120 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz b45 or. mb. lit. pat. c. 3 sig. pend., auf Rückseite von Hand des 15 Jahrh. verbuntnis. Steht als Regest auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 190b-191a ch. saec. 15 med.-ex. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 754 nr. 1208 aus Karlsr. l. c. Wir Ludwig und Friederich gebrudere graven zu Othingen dun kunt [weiter wie in der Urkunde des Markgr. Bernhard von Baden von 1403 Mai 5 nr. 367, doch nach verliben als andere des richs steht graven, und nach han wir heißt es Ludwig so und Friederich graven zû Othingen; nach dun hencken schließt das Stück folgender- maßen] und darczů zů merer sicherheide gebeten den erwirdigen hern Friederich byschoff zů Eysteten unsern lieben bruder das er sin ingesiegel bij die unsern zû gezugnisse und uns zû besagen aller vorgeschriebenn dinge auch an diesen brieff hat gehangen, des wir Friederich byschoff zů Eysteten vorgnant uns erkennen. [Datum 35 wie in der Urkunde des Bischofs Friderich nr. 375.] 1404 Dec. 4 1 Vgl. nr. 374 und Anmerkungen dort sowie Einleitung zu dieser Litera. 2 Vgl. ibid. Deutsche Reichstags-Akten V. 66
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522 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. N. Vierter Anhang: nachfolgendes Verhältnis K. Ruprechts zu den Schwäbi- schen Städten nr. 377-378. 140s 377. K. Ruprecht an Stadt Konstans und die mit ihr verbündeten Seestädte (bzw. Ulm Mrz. 2 und dessen Bundesstädte, s. Quellenangaben), verbietet die Annahme der Leute von Klöstern und geistlichen Personen zu Ausbürgern. 1403 Merz 2 Nürnberg. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 62a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Daz die von Costentze und von Ulme, und die mit in in einunge sint, der closter lute nit zu burgern enphahen etc. Unter dem Text Item in der forme ist der stat zu Ulme und den andern stetten, die mit in in einunge sint, auch ein brief geschrieben de verbo ad verbum etc. B coll. ib. Pfälz. Kop.-Buch 149 p. 52-53 cop. ch. coaev., mit gleicher Uber- und Nachschrift. Wir Ruprecht etc. enbieten den burgermeistern und reten unser und des heiligen richs stad Costentze und den andern stetden am See, die mit in in einunge sint, unser gnade und alles gûte. lieben getruwen. wir laßen uch wisßen, das uns zu wisßen getann ist, wie das ir faste lutde, die unser und des heiligen richs clostern und geist- 15 lichen luten zugehoren, zu burgern bi ûch in unsern und des heiligen richs stetden enphahent und ofnement und die auch versprechent und verentwertend sie und daz ire fur uwer burger, wiewol sie doch nit bi ûch wonende noch sesshaft sin, davon auch dieselben closter vergenglich und die geistlichen lutde verderplich gemacht werden. und herumbe so begern und gesinnen wir an uch alle und uwer igliche besunder mit 20 ganzem ernste und wollen auch, das ir uch solicher ußburger, die ir also enphangen und ingenommen hant, genzlich entslagent und urlaubent und der auch in solicher maßen keinen furbaßer zû burger enphahent oder ofnement noch sie oder das ire ver- sprechent oder verantwurtent, ez wer’ dann daz sie stetiges bi ûch in unsern und des heiligen richs stetden seßhaftig und wonende weren, sunder" unsern und des richs 25 lantfaud in Swaben 1 der ietzunt ist oder in ziten wirdet die verentwurten und ver- sprechen laßent, als dem das auch von unsern und des richs wegen zugehoret 2. und laßent uch daz also mit ernste enpholhen sin, ûch solicher ußburger, die nit bi uch wonend noch sesßhaft sint, in deheinerleie wise zu underwinden zu versprechen oder zu verentwerten, das uns davon furbaßer keine clage furkommen dorfe, als wir uch 3o des wol getruwen und als liebe uch unser hulde si und swere ungnade zu vermiden. orkund diß briefs versiegelt mit unserm kuniglichem ufgetrucktem ingesiegel, datum Nurembergb feria sexta ante dominicam invocavit anno domini millesimo quadrin- H03 Mrz. 2 gentesimo tercio regni vero nostri anno tercio. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 35 a) AB add. dieselben. b) A Nureinberg? 1 K. Ruprecht setzt Gf. Hug von Werdemberg zum Landvogt in Schwaben ein; dat. Heidelberg Mi. n. assu. Marie [Aug. 16] 1402 r. 2; Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 109b, Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 127b-128 a, Regest Chmel nr. 1269 aus Wien l. c. — Am 30 Aug. 1402 bevollmächtigt er denselben, den Bodensee- und Allgäustädten die Reichslehen zu verleihen und Huldigung entgegenzunchmen, s. Chmel nr. 1287. Vgl. im vorliegenden Bande nr. 13. 2 K. Ruprecht verbietet genannten Schwäbischen Klöstern sich in ihren Angelegenheiten und zu ihrem Schutze an andere Amtleute und Vögte als 40 an den königlichen Landvogt in Schwaben zu wenden ohne seine ausdrückliche Erlaubnis; dat. Nuremberg Fr. vor invocavit [Merz 27 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 61ab cop. ch. coaev. 45
522 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. N. Vierter Anhang: nachfolgendes Verhältnis K. Ruprechts zu den Schwäbi- schen Städten nr. 377-378. 140s 377. K. Ruprecht an Stadt Konstans und die mit ihr verbündeten Seestädte (bzw. Ulm Mrz. 2 und dessen Bundesstädte, s. Quellenangaben), verbietet die Annahme der Leute von Klöstern und geistlichen Personen zu Ausbürgern. 1403 Merz 2 Nürnberg. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 62a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Daz die von Costentze und von Ulme, und die mit in in einunge sint, der closter lute nit zu burgern enphahen etc. Unter dem Text Item in der forme ist der stat zu Ulme und den andern stetten, die mit in in einunge sint, auch ein brief geschrieben de verbo ad verbum etc. B coll. ib. Pfälz. Kop.-Buch 149 p. 52-53 cop. ch. coaev., mit gleicher Uber- und Nachschrift. Wir Ruprecht etc. enbieten den burgermeistern und reten unser und des heiligen richs stad Costentze und den andern stetden am See, die mit in in einunge sint, unser gnade und alles gûte. lieben getruwen. wir laßen uch wisßen, das uns zu wisßen getann ist, wie das ir faste lutde, die unser und des heiligen richs clostern und geist- 15 lichen luten zugehoren, zu burgern bi ûch in unsern und des heiligen richs stetden enphahent und ofnement und die auch versprechent und verentwertend sie und daz ire fur uwer burger, wiewol sie doch nit bi ûch wonende noch sesshaft sin, davon auch dieselben closter vergenglich und die geistlichen lutde verderplich gemacht werden. und herumbe so begern und gesinnen wir an uch alle und uwer igliche besunder mit 20 ganzem ernste und wollen auch, das ir uch solicher ußburger, die ir also enphangen und ingenommen hant, genzlich entslagent und urlaubent und der auch in solicher maßen keinen furbaßer zû burger enphahent oder ofnement noch sie oder das ire ver- sprechent oder verantwurtent, ez wer’ dann daz sie stetiges bi ûch in unsern und des heiligen richs stetden seßhaftig und wonende weren, sunder" unsern und des richs 25 lantfaud in Swaben 1 der ietzunt ist oder in ziten wirdet die verentwurten und ver- sprechen laßent, als dem das auch von unsern und des richs wegen zugehoret 2. und laßent uch daz also mit ernste enpholhen sin, ûch solicher ußburger, die nit bi uch wonend noch sesßhaft sint, in deheinerleie wise zu underwinden zu versprechen oder zu verentwerten, das uns davon furbaßer keine clage furkommen dorfe, als wir uch 3o des wol getruwen und als liebe uch unser hulde si und swere ungnade zu vermiden. orkund diß briefs versiegelt mit unserm kuniglichem ufgetrucktem ingesiegel, datum Nurembergb feria sexta ante dominicam invocavit anno domini millesimo quadrin- H03 Mrz. 2 gentesimo tercio regni vero nostri anno tercio. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 35 a) AB add. dieselben. b) A Nureinberg? 1 K. Ruprecht setzt Gf. Hug von Werdemberg zum Landvogt in Schwaben ein; dat. Heidelberg Mi. n. assu. Marie [Aug. 16] 1402 r. 2; Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 109b, Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 127b-128 a, Regest Chmel nr. 1269 aus Wien l. c. — Am 30 Aug. 1402 bevollmächtigt er denselben, den Bodensee- und Allgäustädten die Reichslehen zu verleihen und Huldigung entgegenzunchmen, s. Chmel nr. 1287. Vgl. im vorliegenden Bande nr. 13. 2 K. Ruprecht verbietet genannten Schwäbischen Klöstern sich in ihren Angelegenheiten und zu ihrem Schutze an andere Amtleute und Vögte als 40 an den königlichen Landvogt in Schwaben zu wenden ohne seine ausdrückliche Erlaubnis; dat. Nuremberg Fr. vor invocavit [Merz 27 1403 r. 3; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 61ab cop. ch. coaev. 45
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N. 4. Anh.: nachf. Verh. K. Ruprechts zu den Schwäbischen Städten nr. 377-378. 523 378. Aufzeichnung über die Werbung K. Ruprechts an die Schwäbischen Bundesstädte, 11403 Juni 18/ welche er auf einem Tage zu Eßlingen durch genannte Räthe hat vorbringen las- sen, und über die von den Städten durch genannte Abgeordnete am 18 Juni 1403 in Heidelberg ertheilte Antwort. [1403 Juni 18 Heidelberg 1.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 139 p. 184 cop. ch. coaev. Gedruckt Janssen R.K. 1, 736-737 nr. 1165 ebendaher. 10 15 20 25 30 Als der stetde frunde zu Swaben geantwert hant. Zu wißen: als mine herre der kunig die von Ulme und andere sin und des richs stetde die in einunge mit in sint 2 verbotschafte hatte, ire rete of einen tag gein Ess- lingen zû schicken3, als sie auch ire rete of den tag dahin geschicket hatten, und mins herren gnade sine rete mit namen den Schencken von Lympurg her Eberhard von Nypperg und Cuncz Müniche bi in of dem tage hatte, die an der stetde rete von mins herren dez kunigs geheiße brachten und forderten, imme quemen dicke manicherlei bruche und geschefte von des richs wegen an, darzû er ire hûlfe und dinste furderlich bedorfte; wolten sie dann allzit berad daruf nemen, der verzog were imme und dem riche zu den sachen unbequemlich und schedelich. und darumbe begerte mins herren gnade, daz sie imme zu verstende geben, ob in soliche brüche leufe und gescheftniße von des richs wegen anquemen, daz er ir hulfe und dinste darzu bedorfte, wez er sich dann darinne zû in versehen môchte, daz er sich darnach wissen mochte zu richten. des gaben der obgenanten stetde rete of dem obgenanten tage mins herren dez kunigs reten obgenant zu antwert, sie wolten das an ir stetde bringen und die solten mins herren gnaden daruf ein antwert mit iren fründen laßen wißen. item also sint dise nachgeschriben der stetde frunde mit namen Heinrich Pesßler von Ulme, Wernher Ungelter von Rûtlingen, Hans Hug von Gemunde, und Hans Eyerer von Heilpronn von der obgenanten stette wegen uf hute mandag nach corporis Christi anno domini 1403 zu Heidelberg bi mim herren dem kunige gewest, und hant imme of die vor- genanten sachen selber geantwert: daz die stetde imme williclichen zu dinste und zu hulfe kommen wollen, wann soliche geschefte in von des richs wegen ankommen" und er ir darzu beger und dorf, als sie sinen kuniglichen gnaden daz auch billich tun sollen und schuldig sin. item antwerten und sprachen sie auch von der obgenanten stetde wegen: were ez daz min herre zu schaffen gewunne von raubs oder solicher geschicht wegen, so wolten sie sinen gnaden in derselben maßen darzu zu dienen und zu helfen auch willig und bereit sin, item damit boden sie auch: wann daz were das mine herre der kunig ire hulfe und dinste also begert, daz er sie das dann etwaz bevor wolte laßen wißen, daz sie soliche dinste und hulfe anlegen und bestellen môchten, daz sinen gnaden und dem riche nutzlich und in erlich were, so wolten sie daz dann also williclichen und zu dem besten dûn. 1403 Vuni 18 35 a) cod. ankomme, Janssen ankommen. 40 1 Die Aufzeichnung ist in der königlichen Kanz- lei, und zwar gleich am 18 Juni wahrscheinlich in Heidelberg entstanden, vgl. die Worte uf hude mandag etc. 2 Vgl. pag. 42 nt. 2. Zum 27 Mai, s. Einleitung zu dieser lit. N. 66*
N. 4. Anh.: nachf. Verh. K. Ruprechts zu den Schwäbischen Städten nr. 377-378. 523 378. Aufzeichnung über die Werbung K. Ruprechts an die Schwäbischen Bundesstädte, 11403 Juni 18/ welche er auf einem Tage zu Eßlingen durch genannte Räthe hat vorbringen las- sen, und über die von den Städten durch genannte Abgeordnete am 18 Juni 1403 in Heidelberg ertheilte Antwort. [1403 Juni 18 Heidelberg 1.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 139 p. 184 cop. ch. coaev. Gedruckt Janssen R.K. 1, 736-737 nr. 1165 ebendaher. 10 15 20 25 30 Als der stetde frunde zu Swaben geantwert hant. Zu wißen: als mine herre der kunig die von Ulme und andere sin und des richs stetde die in einunge mit in sint 2 verbotschafte hatte, ire rete of einen tag gein Ess- lingen zû schicken3, als sie auch ire rete of den tag dahin geschicket hatten, und mins herren gnade sine rete mit namen den Schencken von Lympurg her Eberhard von Nypperg und Cuncz Müniche bi in of dem tage hatte, die an der stetde rete von mins herren dez kunigs geheiße brachten und forderten, imme quemen dicke manicherlei bruche und geschefte von des richs wegen an, darzû er ire hûlfe und dinste furderlich bedorfte; wolten sie dann allzit berad daruf nemen, der verzog were imme und dem riche zu den sachen unbequemlich und schedelich. und darumbe begerte mins herren gnade, daz sie imme zu verstende geben, ob in soliche brüche leufe und gescheftniße von des richs wegen anquemen, daz er ir hulfe und dinste darzu bedorfte, wez er sich dann darinne zû in versehen môchte, daz er sich darnach wissen mochte zu richten. des gaben der obgenanten stetde rete of dem obgenanten tage mins herren dez kunigs reten obgenant zu antwert, sie wolten das an ir stetde bringen und die solten mins herren gnaden daruf ein antwert mit iren fründen laßen wißen. item also sint dise nachgeschriben der stetde frunde mit namen Heinrich Pesßler von Ulme, Wernher Ungelter von Rûtlingen, Hans Hug von Gemunde, und Hans Eyerer von Heilpronn von der obgenanten stette wegen uf hute mandag nach corporis Christi anno domini 1403 zu Heidelberg bi mim herren dem kunige gewest, und hant imme of die vor- genanten sachen selber geantwert: daz die stetde imme williclichen zu dinste und zu hulfe kommen wollen, wann soliche geschefte in von des richs wegen ankommen" und er ir darzu beger und dorf, als sie sinen kuniglichen gnaden daz auch billich tun sollen und schuldig sin. item antwerten und sprachen sie auch von der obgenanten stetde wegen: were ez daz min herre zu schaffen gewunne von raubs oder solicher geschicht wegen, so wolten sie sinen gnaden in derselben maßen darzu zu dienen und zu helfen auch willig und bereit sin, item damit boden sie auch: wann daz were das mine herre der kunig ire hulfe und dinste also begert, daz er sie das dann etwaz bevor wolte laßen wißen, daz sie soliche dinste und hulfe anlegen und bestellen môchten, daz sinen gnaden und dem riche nutzlich und in erlich were, so wolten sie daz dann also williclichen und zu dem besten dûn. 1403 Vuni 18 35 a) cod. ankomme, Janssen ankommen. 40 1 Die Aufzeichnung ist in der königlichen Kanz- lei, und zwar gleich am 18 Juni wahrscheinlich in Heidelberg entstanden, vgl. die Worte uf hude mandag etc. 2 Vgl. pag. 42 nt. 2. Zum 27 Mai, s. Einleitung zu dieser lit. N. 66*
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524 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. O. Fünfter Anhang: Vorbereitung eines zweiten Romzuges, Verhältnis zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 1403 379. K. Ruprecht an Franz von Carrara 1: derselbe soll in dem Krieg zwischen P. Aug. 19 Bonifacius IX und Mailand sich auf Seite des ersteren schlagen. 1403 Aug. 19 Heidelberg. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 76a cop. chart. coaev. B coll. Wien H. H. St. A. Ruprechts Registr.-Buch A fol. 69a cop. ch. coaev. C coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 200 f. cop. ch. coaev. Regest Chmel pag. 89 nr. 1531 aus B, und Janssen Frankf. R.K. 1, 745 nr. 1174 aus C (Datum falsch Aug. 21 statt 19). 10 Rupertus etc. magnifico et potenti Francisco de Carraria nostro et sacri imperii in Padua vicario generali et fideli dilecto graciam regiam et omne bonum. intellexit noviter cesarea nostra majestas, brigam et guerram inferri per sanctissimum dominum nostrum papam et ecclesiam Romanam contra Katherinam que se ducissam Medio- lani à vocat et Johannem Mariam ejus filium ducem Mediolani se appellantem ac Philip- 15 pum Mariam ejus filium se Papie comitem nuncupantem, causa reacquisicionis et re- cuperacionis civitatum et terrarum ecclesie sancte dei que per illos occupantur contra omne debitum juris atque justicie. et quoniam majestas nostra tenetur ex debito tutari atque defendere ecclesiam ipsam dei, manutenere illam, et juvare recuperare defendere et sustinere jura ejus que detinerentur et occuparentur per quemcumque principem do- 20 minum et comitem mundi, quia eciam dicta Katherina et ejus filii prenominati nostras et sacri imperii civitates et terras illicite et de facto detinent occupatas fueruntque et sunt sacro Romano rebelles imperio et nostre cesaree majestati: nos teste deo summe optare- mus posse personaliter adesse contra dictos Katherinam Johannem Mariam et Philippum Mariam natos ejus ad juvandum recuperare et acquirere ecclesie id quod per illos de bonis et juribus ecclesie, et nobis ac sacro imperio id quod de bonis et juribus imperii detinetur et occupatur. sed cum ad presens majestas nostra ad hoc interesse non possit propter certas justas et racionabiles causas et occupaciones imperii, occasione ejus, in quo ecclesie dei tenemur et obligamur ut pretactum est, tibi, qui ab ipsa majestate nostra dependes ac es vicarius et membrum nostrum et sacri imperii nostri, stricte precipimus 30 et mandamus, certissimos nos reddentes quod nostre serenitatis mandatis parebis uti teneris et semper fecisti, quatenus, non obstantibus ulla pace vel pactis per te initis factis et firmatis cum ipsa Katherina et dictis filiis ejus Johanne Maria et Philippo Maria, tu eis et cuilibet eorum auctoritate cesarea nostro et sacri imperii nomine ini- micari debeas, ac ipsis civitatibusque terris et subditis eorum ac successoribus suis et 35 habentibus regimen aut gubernacionem ipsarum civitatum terrarum atque locorum brigam et guerram inferre, civitatesque terras et loca ad nos et sacrum imperium spectancia nostro et sacri imperii nomine in tuam gubernacionem et protectionem recipere et usque ad nostram revocacionem retinere, et insuper quod ecclesie sancte dei et gentibus suis prebere debeas quodcumque tibi possibile auxilium et favorem ac ipsis gentibus suis tuos 40 passus aperire et victualia ministrare veluti serenitatis nostre gentibus faceres, cum ecclesie gentes nostras proprias reputemus contra sepedictos Katherinam Johannem Mariam et 25 a) A Mediolanam; BC Mediolani. b) BC tueris, A mit anderer Tinte aber gleichzeitig korrigiert in teneris. Anfang August hatte K. Ruprecht Briefe von Franz von Carrara erhalten, s. sein Schreiben an Frankfurt vom 11 August 1403 Einleitung zu diesem Tage lit. K pag. 368 lin. 34 ff. 45
524 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. O. Fünfter Anhang: Vorbereitung eines zweiten Romzuges, Verhältnis zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 1403 379. K. Ruprecht an Franz von Carrara 1: derselbe soll in dem Krieg zwischen P. Aug. 19 Bonifacius IX und Mailand sich auf Seite des ersteren schlagen. 1403 Aug. 19 Heidelberg. A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 76a cop. chart. coaev. B coll. Wien H. H. St. A. Ruprechts Registr.-Buch A fol. 69a cop. ch. coaev. C coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 200 f. cop. ch. coaev. Regest Chmel pag. 89 nr. 1531 aus B, und Janssen Frankf. R.K. 1, 745 nr. 1174 aus C (Datum falsch Aug. 21 statt 19). 10 Rupertus etc. magnifico et potenti Francisco de Carraria nostro et sacri imperii in Padua vicario generali et fideli dilecto graciam regiam et omne bonum. intellexit noviter cesarea nostra majestas, brigam et guerram inferri per sanctissimum dominum nostrum papam et ecclesiam Romanam contra Katherinam que se ducissam Medio- lani à vocat et Johannem Mariam ejus filium ducem Mediolani se appellantem ac Philip- 15 pum Mariam ejus filium se Papie comitem nuncupantem, causa reacquisicionis et re- cuperacionis civitatum et terrarum ecclesie sancte dei que per illos occupantur contra omne debitum juris atque justicie. et quoniam majestas nostra tenetur ex debito tutari atque defendere ecclesiam ipsam dei, manutenere illam, et juvare recuperare defendere et sustinere jura ejus que detinerentur et occuparentur per quemcumque principem do- 20 minum et comitem mundi, quia eciam dicta Katherina et ejus filii prenominati nostras et sacri imperii civitates et terras illicite et de facto detinent occupatas fueruntque et sunt sacro Romano rebelles imperio et nostre cesaree majestati: nos teste deo summe optare- mus posse personaliter adesse contra dictos Katherinam Johannem Mariam et Philippum Mariam natos ejus ad juvandum recuperare et acquirere ecclesie id quod per illos de bonis et juribus ecclesie, et nobis ac sacro imperio id quod de bonis et juribus imperii detinetur et occupatur. sed cum ad presens majestas nostra ad hoc interesse non possit propter certas justas et racionabiles causas et occupaciones imperii, occasione ejus, in quo ecclesie dei tenemur et obligamur ut pretactum est, tibi, qui ab ipsa majestate nostra dependes ac es vicarius et membrum nostrum et sacri imperii nostri, stricte precipimus 30 et mandamus, certissimos nos reddentes quod nostre serenitatis mandatis parebis uti teneris et semper fecisti, quatenus, non obstantibus ulla pace vel pactis per te initis factis et firmatis cum ipsa Katherina et dictis filiis ejus Johanne Maria et Philippo Maria, tu eis et cuilibet eorum auctoritate cesarea nostro et sacri imperii nomine ini- micari debeas, ac ipsis civitatibusque terris et subditis eorum ac successoribus suis et 35 habentibus regimen aut gubernacionem ipsarum civitatum terrarum atque locorum brigam et guerram inferre, civitatesque terras et loca ad nos et sacrum imperium spectancia nostro et sacri imperii nomine in tuam gubernacionem et protectionem recipere et usque ad nostram revocacionem retinere, et insuper quod ecclesie sancte dei et gentibus suis prebere debeas quodcumque tibi possibile auxilium et favorem ac ipsis gentibus suis tuos 40 passus aperire et victualia ministrare veluti serenitatis nostre gentibus faceres, cum ecclesie gentes nostras proprias reputemus contra sepedictos Katherinam Johannem Mariam et 25 a) A Mediolanam; BC Mediolani. b) BC tueris, A mit anderer Tinte aber gleichzeitig korrigiert in teneris. Anfang August hatte K. Ruprecht Briefe von Franz von Carrara erhalten, s. sein Schreiben an Frankfurt vom 11 August 1403 Einleitung zu diesem Tage lit. K pag. 368 lin. 34 ff. 45
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 525 Philippum Mariam, et ipsis aut alicui eorum vel gentibus suis non dare passus victualia auxilium aut favorem modo aliquo vel forma mundi sub pena gracie nostre, salvis in omnibus et singulis premissis et circa ea nostris et sacri imperii juribus illesis. ceterum quia pacta aliqua sacramentum penam obligacionem nec ullum alium contractum facere potuisti neque potes, tu aut vicarius quispiam noster et sacri imperii, que et qui preter- irent aut preterire possent majestatis nostre voluntatem, et, si qua fecisses, de jure essent invalida, exnunc te natosque tuos ex certa nostra sciencia et de nostre cesaree plenitudine potestatis ab ipsis pactis sacramento penis et obligacione qualibet, eciam que forent" solempni celebrata contractu, absolvimus et totaliter liberamus. harum sub nostre 1o regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum. datum Heydelberg die decima nona mensis augusti anno domini millesimo quadringentesimo tercio, regni vero nostri anno tercio 1. 5 1403 Aug. 19 1403 Aug. 19 Ad mandatum domini regis Job Vener utriusque juris doctor. 15 380. K. Ruprecht bevollmächtigt den Deutschordensmeister Konrad von Eglofstein, mit H03 Spt. 29 den Reichsangehörigen in Italien zu verhandeln, Verträge zu schließen, Unter- werfung und Treueide entgegenzunchmen, und verspricht, alles, was derselbe thut, ratifizieren zu wollen. 1403 Sept. 29 Alzey. 20 A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 78 a b cop. ch. coaev., ohne Uberschrift. C coll. Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 71b cop. ch. coaev., mit der gleich- zeitigen Uberschrift Procuratorium Conradi de Eglofstein. Steht auch Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 205-206 cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 1569 aus C, Janssen Frankf. R.K. 1, 745 nr. 1175 aus Karlsr. Kор.�B. 143. Rupertus etc. notum facimus tenore presencium universis: quod nos, de probitate fidei constancia legalitate circumspectione ac rerum experiencia venerabilis Conradi de Egloffstein ordinis Theutonicorum beate Marie per Alamaniam et Italiam magistri con- siliarii nostri fidelis et dilecti indubitatam fiduciam obtinentes, facimus constituimus et ordinamus omnibus modo via jure et forma, quibus efficacius possumus aut debemus, per presentes, non per errorem aut inprovide sed ex certa nostra sciencia, specialiter et expresse nostrum verum et legitimum procuratorem factorem actorem negociorum gesto- rem et nuncium specialem dictum Conradum, presentem et onus hujusmodi sponte in se suscipientem, ad tractandum placitandum iniendum concordandum concludendum et con- sumandum vice et nomine nostris ac pro nobis cum omnibus et singulis dominis vicariis 35 communitatibus universitatibus nobilibus magnatibus proceribus officialibus rectoribus gubernatoribus prioribus ancianis et consulibus civitatum terrarum et castrorum ac villa- rum et vallium Italie, ad nos et sacrum Romanum imperium spectancium seu pertinen- 30 25 a) A forent, BC foret. 1 Friedensschluß mit Pabst Bonifacius und 40 dessen Verbündeten zeigen Hzg. und Hzgin. von Mailand am 29 Aug. 1403 den Behörden Mai- lands an; Mailand Arch. municip. Registro delle lettere ducali 1401-1403 fol. 138b und ib. Registro 1395-1409 fol. 124b cop. ch. coaev. — Am 13 Sept. theilen dieselben denselben Behörden mit, daß der Herr von Padua, der ihre Stadt Brescia einige 45 Zeit inne hatte, mit seinen Truppen heimlich von dort entwichen ist und sich nach Deutschland zu gewandt hat, worauf sie die Stadt eingenommen haben; Mailand l. c. 140b und ib. Registro 1395. 1409 fol. 125a cop. ch. coaev., gedr. Osio docum. diplom. 1, 380 nr. 253 ebendaher. Dazu vgl. Odorici storie Bresciane 7, 253ff.
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 525 Philippum Mariam, et ipsis aut alicui eorum vel gentibus suis non dare passus victualia auxilium aut favorem modo aliquo vel forma mundi sub pena gracie nostre, salvis in omnibus et singulis premissis et circa ea nostris et sacri imperii juribus illesis. ceterum quia pacta aliqua sacramentum penam obligacionem nec ullum alium contractum facere potuisti neque potes, tu aut vicarius quispiam noster et sacri imperii, que et qui preter- irent aut preterire possent majestatis nostre voluntatem, et, si qua fecisses, de jure essent invalida, exnunc te natosque tuos ex certa nostra sciencia et de nostre cesaree plenitudine potestatis ab ipsis pactis sacramento penis et obligacione qualibet, eciam que forent" solempni celebrata contractu, absolvimus et totaliter liberamus. harum sub nostre 1o regie majestatis sigilli appensione testimonio literarum. datum Heydelberg die decima nona mensis augusti anno domini millesimo quadringentesimo tercio, regni vero nostri anno tercio 1. 5 1403 Aug. 19 1403 Aug. 19 Ad mandatum domini regis Job Vener utriusque juris doctor. 15 380. K. Ruprecht bevollmächtigt den Deutschordensmeister Konrad von Eglofstein, mit H03 Spt. 29 den Reichsangehörigen in Italien zu verhandeln, Verträge zu schließen, Unter- werfung und Treueide entgegenzunchmen, und verspricht, alles, was derselbe thut, ratifizieren zu wollen. 1403 Sept. 29 Alzey. 20 A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 78 a b cop. ch. coaev., ohne Uberschrift. C coll. Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 71b cop. ch. coaev., mit der gleich- zeitigen Uberschrift Procuratorium Conradi de Eglofstein. Steht auch Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 205-206 cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 1569 aus C, Janssen Frankf. R.K. 1, 745 nr. 1175 aus Karlsr. Kор.�B. 143. Rupertus etc. notum facimus tenore presencium universis: quod nos, de probitate fidei constancia legalitate circumspectione ac rerum experiencia venerabilis Conradi de Egloffstein ordinis Theutonicorum beate Marie per Alamaniam et Italiam magistri con- siliarii nostri fidelis et dilecti indubitatam fiduciam obtinentes, facimus constituimus et ordinamus omnibus modo via jure et forma, quibus efficacius possumus aut debemus, per presentes, non per errorem aut inprovide sed ex certa nostra sciencia, specialiter et expresse nostrum verum et legitimum procuratorem factorem actorem negociorum gesto- rem et nuncium specialem dictum Conradum, presentem et onus hujusmodi sponte in se suscipientem, ad tractandum placitandum iniendum concordandum concludendum et con- sumandum vice et nomine nostris ac pro nobis cum omnibus et singulis dominis vicariis 35 communitatibus universitatibus nobilibus magnatibus proceribus officialibus rectoribus gubernatoribus prioribus ancianis et consulibus civitatum terrarum et castrorum ac villa- rum et vallium Italie, ad nos et sacrum Romanum imperium spectancium seu pertinen- 30 25 a) A forent, BC foret. 1 Friedensschluß mit Pabst Bonifacius und 40 dessen Verbündeten zeigen Hzg. und Hzgin. von Mailand am 29 Aug. 1403 den Behörden Mai- lands an; Mailand Arch. municip. Registro delle lettere ducali 1401-1403 fol. 138b und ib. Registro 1395-1409 fol. 124b cop. ch. coaev. — Am 13 Sept. theilen dieselben denselben Behörden mit, daß der Herr von Padua, der ihre Stadt Brescia einige 45 Zeit inne hatte, mit seinen Truppen heimlich von dort entwichen ist und sich nach Deutschland zu gewandt hat, worauf sie die Stadt eingenommen haben; Mailand l. c. 140b und ib. Registro 1395. 1409 fol. 125a cop. ch. coaev., gedr. Osio docum. diplom. 1, 380 nr. 253 ebendaher. Dazu vgl. Odorici storie Bresciane 7, 253ff.
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526 cium, ipsorumque et ipsarum civibus inhabitatoribus seu incolis et personis privatis, viis et modis legitimis quibuscunque, per quas vel quos dicte persone communitates aut universitates vel alique aut aliqua earum ad nostram et sacri imperii obedienciam et subjectionem perveniant aut possint pervenire, et quecunque pacta convenciones et obli- gaciones quibuscunque eciam specialibus vocabulis nominentur circa hec nostro nomine faciendum et promittendum, ab eisdem quoque personis comunitatibus seu universitatibus vel pro parte eorumdem et qualibet vel cujuslibet earum fidelitatis juramenta ac alias promissiones quascunque recipiendum nostro nomine et pro nobis, omniaque alia et sin- gula faciendum gerendum procurandum et agendum, que in predictis et infrascriptis et circa ea et connexis seu dependentibus ab eisdem dicto nostro procuratori videbuntur 10 expedire, et que necessaria fuerint quomodolibet vel oportuna, eciam si talia forent que mandatum exigerent magis quantumcunque speciale et de quibus secundum leges plenam de verbo ad verbum in presenti procuratorio oporteret fieri mencionem; supplentes de plenitudine regie potestatis omnem defectum juris, si quis in premissis et infrascriptis vel eorum aliquo videretur admissus, ac legibus, quarum pretextu talis posset obstare 15 defectus, et que premissis seu alicui eorum viderentur quomodolibet obviare, quoad pre- sens nostrum procuratorium ex certa nostra sciencia derogantes; ratum et gratum per- petuo habituri, quidquid per dictum nostrum procuratorem actum gestum seu factum fuerit in premissis et quolibet eorum. harum sub nostre regie majestatis sigilli ap- pensione testimonio literarum datum Altzey die penultima mensis septembris anno domini 20 1403 spt. 29 millesimo quadringentesimo tercio regni vero nostri anno quarto. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1403 Spl. 29 5 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Hos 381. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf die Gesandtschaften K. Ruprechts Nov. 22 und Herzog Friderichs von Österreich 1 betreffs gemeinsamen Romzuges. 1403 Nov. 22 25 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 115b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande 6 sapientes consilii. 1403 inditione 12 die 22 novembris. Capta. [I] quod detur responsio isti ambasiatori serenissimi domini Ruperti so Romanorum regis ad ambasiatam nobis portatam parte sua, per quam principaliter significat nobis deliberationem suam factam de veniendo cum illustri domino duce Fe- derico Austrie filio suo, qui est factus unum secum, ad partes Italie pro eundo ad acci- piendum coronam suam et pro providendo de ea, ut tenetur, et de terris imperii, et specialiter de ista Lombardia ne amplius ad tiranidem regatur et gubernetur, intendens 35 omnia ista facta sui adventus comunicare nobiscum, et propterea nos requirit et rogat quod demus sibi nostrum consilium auxilium et favorem 2 et cetera: quod nos devote regraciamur majestati sue regie que dignata fuit velle ita domestice et benigne comuni- a) cod. pricipaliter. Am 21 Nov. 1403 schreibt die Zehnerbalei von Florenz an Franz von Padua: nach Rückkehr ihrer Gesandtschaft von Padua habe sie eben von ihm briefliche Nachricht erhalten, daß Ge- sandte K. Ruprechts und des Hags. von Österreich nach Padua gekommen seien; sie erwarte näheres durch seinen schon angekündigten Boten; Florenz St. A. Classe X distinzione 3, num. 2 fol. 40a cop. 40 ch. coaev. 2 Dieselbe Formel, welche 1401 so viel Schwierig- keiten machte; der Rath beeilt sich, dieselben nichtssagenden Phrasen wie damals aufzutischen, vgl. Einleitung zum Augsburger Tage lit. E. 45
526 cium, ipsorumque et ipsarum civibus inhabitatoribus seu incolis et personis privatis, viis et modis legitimis quibuscunque, per quas vel quos dicte persone communitates aut universitates vel alique aut aliqua earum ad nostram et sacri imperii obedienciam et subjectionem perveniant aut possint pervenire, et quecunque pacta convenciones et obli- gaciones quibuscunque eciam specialibus vocabulis nominentur circa hec nostro nomine faciendum et promittendum, ab eisdem quoque personis comunitatibus seu universitatibus vel pro parte eorumdem et qualibet vel cujuslibet earum fidelitatis juramenta ac alias promissiones quascunque recipiendum nostro nomine et pro nobis, omniaque alia et sin- gula faciendum gerendum procurandum et agendum, que in predictis et infrascriptis et circa ea et connexis seu dependentibus ab eisdem dicto nostro procuratori videbuntur 10 expedire, et que necessaria fuerint quomodolibet vel oportuna, eciam si talia forent que mandatum exigerent magis quantumcunque speciale et de quibus secundum leges plenam de verbo ad verbum in presenti procuratorio oporteret fieri mencionem; supplentes de plenitudine regie potestatis omnem defectum juris, si quis in premissis et infrascriptis vel eorum aliquo videretur admissus, ac legibus, quarum pretextu talis posset obstare 15 defectus, et que premissis seu alicui eorum viderentur quomodolibet obviare, quoad pre- sens nostrum procuratorium ex certa nostra sciencia derogantes; ratum et gratum per- petuo habituri, quidquid per dictum nostrum procuratorem actum gestum seu factum fuerit in premissis et quolibet eorum. harum sub nostre regie majestatis sigilli ap- pensione testimonio literarum datum Altzey die penultima mensis septembris anno domini 20 1403 spt. 29 millesimo quadringentesimo tercio regni vero nostri anno quarto. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1403 Spl. 29 5 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. Hos 381. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort auf die Gesandtschaften K. Ruprechts Nov. 22 und Herzog Friderichs von Österreich 1 betreffs gemeinsamen Romzuges. 1403 Nov. 22 25 Venedig. Aus Venedig St.A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 1 fol. 115b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande 6 sapientes consilii. 1403 inditione 12 die 22 novembris. Capta. [I] quod detur responsio isti ambasiatori serenissimi domini Ruperti so Romanorum regis ad ambasiatam nobis portatam parte sua, per quam principaliter significat nobis deliberationem suam factam de veniendo cum illustri domino duce Fe- derico Austrie filio suo, qui est factus unum secum, ad partes Italie pro eundo ad acci- piendum coronam suam et pro providendo de ea, ut tenetur, et de terris imperii, et specialiter de ista Lombardia ne amplius ad tiranidem regatur et gubernetur, intendens 35 omnia ista facta sui adventus comunicare nobiscum, et propterea nos requirit et rogat quod demus sibi nostrum consilium auxilium et favorem 2 et cetera: quod nos devote regraciamur majestati sue regie que dignata fuit velle ita domestice et benigne comuni- a) cod. pricipaliter. Am 21 Nov. 1403 schreibt die Zehnerbalei von Florenz an Franz von Padua: nach Rückkehr ihrer Gesandtschaft von Padua habe sie eben von ihm briefliche Nachricht erhalten, daß Ge- sandte K. Ruprechts und des Hags. von Österreich nach Padua gekommen seien; sie erwarte näheres durch seinen schon angekündigten Boten; Florenz St. A. Classe X distinzione 3, num. 2 fol. 40a cop. 40 ch. coaev. 2 Dieselbe Formel, welche 1401 so viel Schwierig- keiten machte; der Rath beeilt sich, dieselben nichtssagenden Phrasen wie damals aufzutischen, vgl. Einleitung zum Augsburger Tage lit. E. 45
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 527 1403 Nov. 22 care nobiscum velut cum devotis et singularibus amicis imperii sui deliberationem istam quam fecit volendi descendere ad partes Italie, quia istud clare procedere cognoscimus ab immensa benignitate et clementia sua et ab amore quem ad nos gerit nostrumque dominium. ad alias partes consilii auxilii et favoris quem requirit dicatur: quod nos cognoscimus tantam sapientiam esse in persona sua serenitatis, scimus etiam ipsum habere tantam praticam rerum mundi et talem informationem de factis Italie et specia- liter Lombardie necnon ita solemne consilium penes se, quod nostrum non est eidem modo aliquo oportunum, imo similia et majora mature et maxima providentia sciret disponere regere et gubernare. sed quia petit auxilium et favorem nostrum, nos dici- mus: quod, si sua majestas in isto suo descensu aliquo casu deliberaret venire et transire per partes et territoria nostra, debet esse certissima, quod nostra devocio semper videbit eum et gentes suas illari vultu et bono corde, honorando personam suam secundum decentiam majestatis et honoris nostri dominii. [2] ambasiatori autem ducis Federici Austrie dicatur: quod, ut sue excellentie potest esse notorium, nostra comunitas semper dilexit bono corde et tenera caritate a illustrem domum suam Austrie et omnes principes et dominos ejus, ac semper habuimus magnam consolationem et placere de omnibus exaltationibus et prosperitatibus eorum, et ita habemus et sentimus de eo quod dicit nobis, ipsum dominum ducem Federicum esse effectum unum et concurrere in unam intentionem cum serenissimo domino imperatore patre suo, quia sic eum habere et repu- 20 tare debet, cum certi simus, quod versa vice illum in filium habeat et teneat, nec aliam responsionem videmus esse sibi necessariamb, quia fuit presens et audivit ea que diximus in responsione serenissime regie majestatis. 5 10 15 De parte alii, non 2, non sinceri 2. 25 382. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. Räthe zu Abmachungen mit Herzog Friderich 1403 von Österreich besonders in Betreff Italiens. 1403 Nov. 29 Heidelberg. Nov. 29 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 183 a cop. ch. coaev. Steht auch Wien H.H. St.A. R. Registr.-Buch C fol. 155b cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 1627 aus Wien l. c., und aus Chmel Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5 nr. 578. 35 40 Wir Ruprecht [u. s. w. bekennen und thun kund: daß wir] dem edeln Gunthern graven zu Swartzpurg und herren zu Ranis Hannsen vom Hirßhorn ritter und meister Job Vener lerer in geistlichen und weltlichen rechten unsern reten und lieben getruwen [ganze Macht und volle Gewalt geben in Kraft dieses Briefes] mit dem hochgebornen Friderich herzogen zu Osterrich etc. unserm lieben son und fursten oder den sinen von sinentwegen zu tedingen und zu uberkommen von unserntwegen als von sachen wegen uns und das riche antreffende und sunderlichen in Lamparthen und in Italien, und sich auch von unsern wegen zu vereinen zu verschriben und zu verbinden. [Und was die- selben von unsern wegen zu dieser Zeit mit dem obgenannten oder den Seinen von seinet- wegen aufnehmen beschließen und versigeln, wollen wir halten und auch verbriefen. Mit anhangendem Majestätsigel gegeben zu Heidelberg auf St. Andreas Abend 1403, des Reiches anno 4.] 30 1403 Nov. 29 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. a) cod. caricate. b) cod. necessaria?
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 527 1403 Nov. 22 care nobiscum velut cum devotis et singularibus amicis imperii sui deliberationem istam quam fecit volendi descendere ad partes Italie, quia istud clare procedere cognoscimus ab immensa benignitate et clementia sua et ab amore quem ad nos gerit nostrumque dominium. ad alias partes consilii auxilii et favoris quem requirit dicatur: quod nos cognoscimus tantam sapientiam esse in persona sua serenitatis, scimus etiam ipsum habere tantam praticam rerum mundi et talem informationem de factis Italie et specia- liter Lombardie necnon ita solemne consilium penes se, quod nostrum non est eidem modo aliquo oportunum, imo similia et majora mature et maxima providentia sciret disponere regere et gubernare. sed quia petit auxilium et favorem nostrum, nos dici- mus: quod, si sua majestas in isto suo descensu aliquo casu deliberaret venire et transire per partes et territoria nostra, debet esse certissima, quod nostra devocio semper videbit eum et gentes suas illari vultu et bono corde, honorando personam suam secundum decentiam majestatis et honoris nostri dominii. [2] ambasiatori autem ducis Federici Austrie dicatur: quod, ut sue excellentie potest esse notorium, nostra comunitas semper dilexit bono corde et tenera caritate a illustrem domum suam Austrie et omnes principes et dominos ejus, ac semper habuimus magnam consolationem et placere de omnibus exaltationibus et prosperitatibus eorum, et ita habemus et sentimus de eo quod dicit nobis, ipsum dominum ducem Federicum esse effectum unum et concurrere in unam intentionem cum serenissimo domino imperatore patre suo, quia sic eum habere et repu- 20 tare debet, cum certi simus, quod versa vice illum in filium habeat et teneat, nec aliam responsionem videmus esse sibi necessariamb, quia fuit presens et audivit ea que diximus in responsione serenissime regie majestatis. 5 10 15 De parte alii, non 2, non sinceri 2. 25 382. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. Räthe zu Abmachungen mit Herzog Friderich 1403 von Österreich besonders in Betreff Italiens. 1403 Nov. 29 Heidelberg. Nov. 29 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 183 a cop. ch. coaev. Steht auch Wien H.H. St.A. R. Registr.-Buch C fol. 155b cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 1627 aus Wien l. c., und aus Chmel Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5 nr. 578. 35 40 Wir Ruprecht [u. s. w. bekennen und thun kund: daß wir] dem edeln Gunthern graven zu Swartzpurg und herren zu Ranis Hannsen vom Hirßhorn ritter und meister Job Vener lerer in geistlichen und weltlichen rechten unsern reten und lieben getruwen [ganze Macht und volle Gewalt geben in Kraft dieses Briefes] mit dem hochgebornen Friderich herzogen zu Osterrich etc. unserm lieben son und fursten oder den sinen von sinentwegen zu tedingen und zu uberkommen von unserntwegen als von sachen wegen uns und das riche antreffende und sunderlichen in Lamparthen und in Italien, und sich auch von unsern wegen zu vereinen zu verschriben und zu verbinden. [Und was die- selben von unsern wegen zu dieser Zeit mit dem obgenannten oder den Seinen von seinet- wegen aufnehmen beschließen und versigeln, wollen wir halten und auch verbriefen. Mit anhangendem Majestätsigel gegeben zu Heidelberg auf St. Andreas Abend 1403, des Reiches anno 4.] 30 1403 Nov. 29 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. a) cod. caricate. b) cod. necessaria?
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528 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 140s 383. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. Räthe (dieselben wie in nr. 382) zu Verhand- Nov. 29 lungen mit Hzg. Friderich von Österreich und Italienischen Herren und Städten auf einem Tage zu Innsbruck 1. 1403 Nov. 29 Heidelberg. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 183 a cop. ch. coaev. Steht auch Wien H. H. St. A. R. Registr.-Buch C fol. 155b cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 1628 aus Wien l. c., und aus Chmel Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5 nr. 579. Wir Ruprecht [u. s. w. bekennen u. s. w.: als wir den edeln Gunthern, u. s. w. wie in der Vollmacht von demselben Tage nr. 382, jetzund zu einem Tage gen Inns- bruck geschickt haben, daß wir denselben ganze Macht und volle Gewalt gegeben haben 10 und geben in Kraft dieses Briefes] mit dem hochgebornen Friderich herzogen zu Oster- rich etc. unserm lieben sone und fursten des von Padaw der von Florentze und ander herren und stette von Welschen landen fründen von unsernt wegen zu tedingen und zu uberkommen als von sache wegen uns und das riche antreffende und sunderlich in Lamparthen und in Italien. [Und was sie von unsern wegen zu diesen Zeiten mit den 15 genannten aufnehmen beschließen und versigeln, wollen wir halten und auch verbriefen. 1o3 Mit anhangendem Majestätsigel gegeben zu Heidelberg auf St. Andreas Abend 1403, des Nor. 29 Reiches anno 4]. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 20 1os 384. Instruktion der Stadt Florenz für ihre Gesandten Pieroço di Biagio delli Strozi Dec. 19 und Piero di Johanni di Firenze zu Verhandlungen in Padua. 1403 Dec. 19 Florenz. Aus Florenz St.A. Classe X, distinzione 1, num. 14 fol. 25a 26b conc. ch. coaev. Das bei uns in runde Klammern gesetzte ist im Kodex durchstrichen. 25 1403 Dec. 19 A di 19 di dic. 1403 ind. 12. Nach Begrüßung des päbstlichen Legaten [Balthasar Cossa] in Bologna und des Markgrafen in Ferrara sollen sie in Padua dem Herrn [Franz von Carrara] sagen, daß sie gekommen seien, um die Gesandten des imperator2 und des Herzogs von Österreich sowie der Herren und Edeln aus der Lombardei dort zu treffen und sich mit denselben zu benehmen, und sol- len die Absicht der Florentiner, das Unternehmen gegen den Tyrannen zu fördern, kundgeben, (wozu 30 die andern aber auch gehöriges leisten müßsten, da die Florentiner schon so großte Kosten gehabt ha- ben); der Legat in Bologna bemühe sich um Frieden, sie haben aber abgelehnt darauf einzugehen ohne völlige Einsicht in die Sache zu haben. (Wenn die Gesandten die Boten von Österreich und die Herren aus der Lombardei dort treffen, sollen sie recht freundlich gegen dieselben sein. In jedem Falle wollen die Florentiner zweierlei: daßt sie keine höheren Spesen als angegeben auf sich zu nehmen 35 haben, und daß Friede und Treuga frei bei ihnen stehe.) 1 Die Verhandlungen mit den Italienern sind erst zu Padua in Gang gekommen, s. die hier folgenden nrr.; ob in Innsbruck überhaupt ver- handelt worden ist, muß dahingestellt bleiben. Jedenfalls waren wol nicht die obigen Gesandten in Padua, s. nächste Note. Es wird der Deutschordensmeister Konrad von Eglofstein gewesen sein, wie aus dem in der Note zu nr. 386 vom 12 Merz 1404 mitgetheilten Schrei- ben der Florent. Zehnerbalei vom 10 Merz 1404 hervorzugehen scheint, wo es (p. 532, 41a) heißtt, daß der frate di Prussia nach Padua vom K. Ruprecht zurückgekehrt sei. Die Vollmacht für denselben ist vom 29 Sept. 1403 nr. 380. 40
528 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 140s 383. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. Räthe (dieselben wie in nr. 382) zu Verhand- Nov. 29 lungen mit Hzg. Friderich von Österreich und Italienischen Herren und Städten auf einem Tage zu Innsbruck 1. 1403 Nov. 29 Heidelberg. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 183 a cop. ch. coaev. Steht auch Wien H. H. St. A. R. Registr.-Buch C fol. 155b cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 1628 aus Wien l. c., und aus Chmel Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5 nr. 579. Wir Ruprecht [u. s. w. bekennen u. s. w.: als wir den edeln Gunthern, u. s. w. wie in der Vollmacht von demselben Tage nr. 382, jetzund zu einem Tage gen Inns- bruck geschickt haben, daß wir denselben ganze Macht und volle Gewalt gegeben haben 10 und geben in Kraft dieses Briefes] mit dem hochgebornen Friderich herzogen zu Oster- rich etc. unserm lieben sone und fursten des von Padaw der von Florentze und ander herren und stette von Welschen landen fründen von unsernt wegen zu tedingen und zu uberkommen als von sache wegen uns und das riche antreffende und sunderlich in Lamparthen und in Italien. [Und was sie von unsern wegen zu diesen Zeiten mit den 15 genannten aufnehmen beschließen und versigeln, wollen wir halten und auch verbriefen. 1o3 Mit anhangendem Majestätsigel gegeben zu Heidelberg auf St. Andreas Abend 1403, des Nor. 29 Reiches anno 4]. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 20 1os 384. Instruktion der Stadt Florenz für ihre Gesandten Pieroço di Biagio delli Strozi Dec. 19 und Piero di Johanni di Firenze zu Verhandlungen in Padua. 1403 Dec. 19 Florenz. Aus Florenz St.A. Classe X, distinzione 1, num. 14 fol. 25a 26b conc. ch. coaev. Das bei uns in runde Klammern gesetzte ist im Kodex durchstrichen. 25 1403 Dec. 19 A di 19 di dic. 1403 ind. 12. Nach Begrüßung des päbstlichen Legaten [Balthasar Cossa] in Bologna und des Markgrafen in Ferrara sollen sie in Padua dem Herrn [Franz von Carrara] sagen, daß sie gekommen seien, um die Gesandten des imperator2 und des Herzogs von Österreich sowie der Herren und Edeln aus der Lombardei dort zu treffen und sich mit denselben zu benehmen, und sol- len die Absicht der Florentiner, das Unternehmen gegen den Tyrannen zu fördern, kundgeben, (wozu 30 die andern aber auch gehöriges leisten müßsten, da die Florentiner schon so großte Kosten gehabt ha- ben); der Legat in Bologna bemühe sich um Frieden, sie haben aber abgelehnt darauf einzugehen ohne völlige Einsicht in die Sache zu haben. (Wenn die Gesandten die Boten von Österreich und die Herren aus der Lombardei dort treffen, sollen sie recht freundlich gegen dieselben sein. In jedem Falle wollen die Florentiner zweierlei: daßt sie keine höheren Spesen als angegeben auf sich zu nehmen 35 haben, und daß Friede und Treuga frei bei ihnen stehe.) 1 Die Verhandlungen mit den Italienern sind erst zu Padua in Gang gekommen, s. die hier folgenden nrr.; ob in Innsbruck überhaupt ver- handelt worden ist, muß dahingestellt bleiben. Jedenfalls waren wol nicht die obigen Gesandten in Padua, s. nächste Note. Es wird der Deutschordensmeister Konrad von Eglofstein gewesen sein, wie aus dem in der Note zu nr. 386 vom 12 Merz 1404 mitgetheilten Schrei- ben der Florent. Zehnerbalei vom 10 Merz 1404 hervorzugehen scheint, wo es (p. 532, 41a) heißtt, daß der frate di Prussia nach Padua vom K. Ruprecht zurückgekehrt sei. Die Vollmacht für denselben ist vom 29 Sept. 1403 nr. 380. 40
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379.407. 529 385. Die Zehnerbalei von Florenz an ihre Gesandten in Padua 1, gibt Instruktion zu 104 Jan. 12 Verhandlungen mit einem dort befindlichen Gesandten K. Ruprechts2 und mit Franz von Carrara namentlich wegen gemeinsamen Angriffs gegen Mailand. 1404 Jan. 12 Florenz. Aus Florenz St. A. Classe X, distinzione 3, num. 2 Instruzioni agli ambasciatori e lettere a forestieri de dieci di Balia 1402-1406 fol. 44 ab cop. ch. coaev. 10 15 20 25 30 35 40 Noi abbiamo ricevute ne di passati piu vostre lettere, per le quali ci avete avisati delle cose occorrenti e delle pratiche tenute col magnifico signore di Padova e con lo ambasciadore dello serenissimo imperadore, e tra l'altre cose, come il signore di Padova diliberava d'andare personalmente con uno de figliuoli et con la sua gente in quello di Milano, avendo oltre a quella lance secento e balestrieri trecento, de quali vorrebbe da noi lance trecento e balestrieri centocinquanta, e altrettante lance e balestrieri n'avrebbe dallo ambasciadore dello imperadore. di poi dite della lega che ragionava il detto am- basciadore che si facesse, e avisateci delle risposte fatte e delle parole usate. di che vi rispondiamo, che i modi i quali avete tenuti ci piacciono e commendianvene. e perche l'animo nostro e buono e bene disposto, vi risponderemo quello che abbiate a dire. e prima vogliamo che ringratiate l'ambasciadore del serenissimo imperadore predetto della ambasciata, la quale v'a sposta per sua parte, in nome del nostro comune, dicendo che noi veggiamo bene che egli ci ama come suoi divoti e figliuoli, e certi ci rendiamo che egli ci fara ogni gratia e piacere in grandeça e honore del comune nostro, che fac- cendolo a noi il fa a uno de suoi principali membri; pregandolo3 che cordialmente ci raccomandi alla sua majesta come coloro che sempre fummo siamo e saremo disposti al suo stato e honore e magnificentia. di poi sarete col magnifico signore di Padova e col detto ambasciadore e direte loro, che a noi pare di non avere a perdere tempo, ma avançarne quanto si puo. e che il seguire hora il ragionamento di lega non ci pare cosa utile ne presta 4; anci e cosa lunga e non bisognevole al presente, peroche non bisogna altra collegatione che noi siamo con gli animi e con gli effecti disposti e pronti a fare ogni cosa possibile per disfacimento del tiranno di Milano e de suoi, come per lo serenissimo imperadore si desidera e per lo signore di Padova e per noi. ma quello che e utile e fructuoso si e quello che dice il signore di Padova dello andare egli con la gente di sopra ragionata in quello di Milano sança perdere tempo, della quale andata seguira il disfacimento de Visconti. e pero direte, che, se il signore di Padova e dis- posto d'andare, come egli dice, sança indugio in quello di Milano, menando tutta la sua gente che a oltre a quella che egli mando a Cremona, e avendo di nuovo dallo impe- radore o da duchi d'Osterich o da chi altri gliele desse lance trecento e balestrieri cen- tocinquanta, e quando questo si facesse realmente: noi siamo contenti dargli noi lance trecento e balestrieri centocinquanta di nostra gente oltre a quella che noi abbiamo in Lombardia. ma dite bene chiaramente al signore di Padova, che noi non vorremmo essere in questo ingannati, che la nostra intentione e che di nuovo egli abbia le dette trecento lance e centocinquanta balestrieri, non mettendovi entro alcuna gente che egli abbia al presente o nel paese suo o verso Cremona o altrove. e ingegnatevi saperne bene la verita, mettendovi a sentire, se la detta gente si conduce a meço soldo o a soldo intero, e avisandoci d'ogni cosa chiaramente e prestamente. 45 1 Vgl. nr. 384 vom 19 Dec. 1403. 2 Wahrscheinlich der Deutschordensmeister, s. pag. 528 Note 2. Deutsche Reichstags-Akten V. 8 D. h. den Gesandten K. Ruprechts. Hier soviel wie günstig, s. Manuzzi Vocabo- lario s. v. § 3. 67
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379.407. 529 385. Die Zehnerbalei von Florenz an ihre Gesandten in Padua 1, gibt Instruktion zu 104 Jan. 12 Verhandlungen mit einem dort befindlichen Gesandten K. Ruprechts2 und mit Franz von Carrara namentlich wegen gemeinsamen Angriffs gegen Mailand. 1404 Jan. 12 Florenz. Aus Florenz St. A. Classe X, distinzione 3, num. 2 Instruzioni agli ambasciatori e lettere a forestieri de dieci di Balia 1402-1406 fol. 44 ab cop. ch. coaev. 10 15 20 25 30 35 40 Noi abbiamo ricevute ne di passati piu vostre lettere, per le quali ci avete avisati delle cose occorrenti e delle pratiche tenute col magnifico signore di Padova e con lo ambasciadore dello serenissimo imperadore, e tra l'altre cose, come il signore di Padova diliberava d'andare personalmente con uno de figliuoli et con la sua gente in quello di Milano, avendo oltre a quella lance secento e balestrieri trecento, de quali vorrebbe da noi lance trecento e balestrieri centocinquanta, e altrettante lance e balestrieri n'avrebbe dallo ambasciadore dello imperadore. di poi dite della lega che ragionava il detto am- basciadore che si facesse, e avisateci delle risposte fatte e delle parole usate. di che vi rispondiamo, che i modi i quali avete tenuti ci piacciono e commendianvene. e perche l'animo nostro e buono e bene disposto, vi risponderemo quello che abbiate a dire. e prima vogliamo che ringratiate l'ambasciadore del serenissimo imperadore predetto della ambasciata, la quale v'a sposta per sua parte, in nome del nostro comune, dicendo che noi veggiamo bene che egli ci ama come suoi divoti e figliuoli, e certi ci rendiamo che egli ci fara ogni gratia e piacere in grandeça e honore del comune nostro, che fac- cendolo a noi il fa a uno de suoi principali membri; pregandolo3 che cordialmente ci raccomandi alla sua majesta come coloro che sempre fummo siamo e saremo disposti al suo stato e honore e magnificentia. di poi sarete col magnifico signore di Padova e col detto ambasciadore e direte loro, che a noi pare di non avere a perdere tempo, ma avançarne quanto si puo. e che il seguire hora il ragionamento di lega non ci pare cosa utile ne presta 4; anci e cosa lunga e non bisognevole al presente, peroche non bisogna altra collegatione che noi siamo con gli animi e con gli effecti disposti e pronti a fare ogni cosa possibile per disfacimento del tiranno di Milano e de suoi, come per lo serenissimo imperadore si desidera e per lo signore di Padova e per noi. ma quello che e utile e fructuoso si e quello che dice il signore di Padova dello andare egli con la gente di sopra ragionata in quello di Milano sança perdere tempo, della quale andata seguira il disfacimento de Visconti. e pero direte, che, se il signore di Padova e dis- posto d'andare, come egli dice, sança indugio in quello di Milano, menando tutta la sua gente che a oltre a quella che egli mando a Cremona, e avendo di nuovo dallo impe- radore o da duchi d'Osterich o da chi altri gliele desse lance trecento e balestrieri cen- tocinquanta, e quando questo si facesse realmente: noi siamo contenti dargli noi lance trecento e balestrieri centocinquanta di nostra gente oltre a quella che noi abbiamo in Lombardia. ma dite bene chiaramente al signore di Padova, che noi non vorremmo essere in questo ingannati, che la nostra intentione e che di nuovo egli abbia le dette trecento lance e centocinquanta balestrieri, non mettendovi entro alcuna gente che egli abbia al presente o nel paese suo o verso Cremona o altrove. e ingegnatevi saperne bene la verita, mettendovi a sentire, se la detta gente si conduce a meço soldo o a soldo intero, e avisandoci d'ogni cosa chiaramente e prestamente. 45 1 Vgl. nr. 384 vom 19 Dec. 1403. 2 Wahrscheinlich der Deutschordensmeister, s. pag. 528 Note 2. Deutsche Reichstags-Akten V. 8 D. h. den Gesandten K. Ruprechts. Hier soviel wie günstig, s. Manuzzi Vocabo- lario s. v. § 3. 67
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530 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 Jan. 12 E tutto questo che vi scriviamo, abbiamo detto a messer Ognibene, ambasciadore del signore di Padova che e qui. Datum in Firençe a di 12 di gennajo 1403 di notte. Pieroçio Blasii de Stroçis et Piero Johannis Firençis in Paduaa. 1404 386. Bericht gen. Gesandter der Stadt Florenz über ihre Verhandlungen vom December Mrz. 12 1403 in Padua mit einem Gesandten König Ruprechts und dem Herrn von Padua betreffs des ersteren Absicht nach Italien zu kommen und Eingehung einer Ligue zwischen ihm, dem Herzog von Österreich, dem Herrn von Padua und Florenz. 1404 Merz 12 Florenz. 10 Aus Florenz St. A. Classe X, distinzione 2, num. 7 Relazioni di ambasciatori 1395-1407 fol. 46b�49a cop. ch. coaev. 1403 Dec. 3 1403 a di 12 di março. Questo e il raporto che si fa per Pieroçço di Biagio degli Stroççi et per Piero di Giovanni di Firençe di tutto cio che eglino anno facto secondo la loro commissione 1 15 nella andata da Padova. 11403] A di 20 del mese di dicembre partimo di Firençe. [Nachdem sie ihre Aufträge Dec. 20 Dec. 29 in Bologna und Ferrara ausgerichtet, kommen sie am 29 Dec. nach Padua und be- rühren nach einigem nebensächlichen den eigentlichen Gegenstand ihrer Gesandtschaft Dec. 30 am 30 December wie folgt:] e dicemogli 2, come noi eravamo mandati, imperoche suoi ambasciadori et egli ancora per sua lettera aveva richiesti i nostri magnifici et excelsi signori, che mandasseno a Padova loro ambasciata per ritrovarsi cogli ambasciadori dello imperadore et del duca di Sterlich3 e d'altri signori et gentili huomini di Lombardia, et che noi eravamob mandati da nostri magnifici et excelsi signori et da dieci della balia per intenderci ' colloro et udire et praticare quanto volessono dire; mostrando al signore, che la intentione de nostri magnifici et excelsi signori et de dieci era di seguitare lam- presa contra al tiranno, et di mantenere la força d avevano et ancora di crescerla, dove per gli altri si facesse el simile. [Weiter sagen sie ihm gemäſß ihrem Auftrage, daßt die Florentiner sich auf die vom Kardinallegaten von Bologna eingeleiteten Verhand- lungen mit der Herzogin von Mailand nicht einlassen wollten, wenn sie nicht im ein- 30 zelnen die Absichten genau zu wissen bekämen, dann:] alla parte dello esere mandati, come noi diciavamo, per acoçarci con lui et con gli altri ambasciadori, disse, che questo era ordine dato per messer Filippo Maghalotti et per Vieri Guadagni, e che li ambascia- dori dello imperadore e quelli del duca di Sterich ci avevano aspettati lunghamente, et che, vedendo la nostra tardança del venire, che gli ambasciadori del duca di Sterich 35 s'erano partiti et promiseno di tornare prestamente. alla parte di quello, che elegato 4 avea mandato a dire a nostri magnifici et excelsi signori, rispuose, che, quando ci aco- çassimo cogli altri ambasciadori, noi lo e dovessimo dire. et di poi a di 31 del mese di dicembre ci acoçamo collo ambasciadore del serenissimo imperadore e col signore di Padova e col suo consiglio et dicemo le cagioni perche noi eravamo mandati, et che 40 20 25 1404 Mrz. 12 a) die Adresse stelt über dem Stück. b) cod. eravano. c) cod. interderci. d) cod. forca. e) cod. eher la. 1 Vgl. nr. 384 vom 19 Dec. 1403. 2 Dem Herrn von Padua. 3 Österreich, s. Blanc Grammatik der italieni- schen Sprache pag. 104. sie, wol zusammengezogen für el legato, nem- lich der Kardinallegat in Bologna, s. oben. 45
530 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 Jan. 12 E tutto questo che vi scriviamo, abbiamo detto a messer Ognibene, ambasciadore del signore di Padova che e qui. Datum in Firençe a di 12 di gennajo 1403 di notte. Pieroçio Blasii de Stroçis et Piero Johannis Firençis in Paduaa. 1404 386. Bericht gen. Gesandter der Stadt Florenz über ihre Verhandlungen vom December Mrz. 12 1403 in Padua mit einem Gesandten König Ruprechts und dem Herrn von Padua betreffs des ersteren Absicht nach Italien zu kommen und Eingehung einer Ligue zwischen ihm, dem Herzog von Österreich, dem Herrn von Padua und Florenz. 1404 Merz 12 Florenz. 10 Aus Florenz St. A. Classe X, distinzione 2, num. 7 Relazioni di ambasciatori 1395-1407 fol. 46b�49a cop. ch. coaev. 1403 Dec. 3 1403 a di 12 di março. Questo e il raporto che si fa per Pieroçço di Biagio degli Stroççi et per Piero di Giovanni di Firençe di tutto cio che eglino anno facto secondo la loro commissione 1 15 nella andata da Padova. 11403] A di 20 del mese di dicembre partimo di Firençe. [Nachdem sie ihre Aufträge Dec. 20 Dec. 29 in Bologna und Ferrara ausgerichtet, kommen sie am 29 Dec. nach Padua und be- rühren nach einigem nebensächlichen den eigentlichen Gegenstand ihrer Gesandtschaft Dec. 30 am 30 December wie folgt:] e dicemogli 2, come noi eravamo mandati, imperoche suoi ambasciadori et egli ancora per sua lettera aveva richiesti i nostri magnifici et excelsi signori, che mandasseno a Padova loro ambasciata per ritrovarsi cogli ambasciadori dello imperadore et del duca di Sterlich3 e d'altri signori et gentili huomini di Lombardia, et che noi eravamob mandati da nostri magnifici et excelsi signori et da dieci della balia per intenderci ' colloro et udire et praticare quanto volessono dire; mostrando al signore, che la intentione de nostri magnifici et excelsi signori et de dieci era di seguitare lam- presa contra al tiranno, et di mantenere la força d avevano et ancora di crescerla, dove per gli altri si facesse el simile. [Weiter sagen sie ihm gemäſß ihrem Auftrage, daßt die Florentiner sich auf die vom Kardinallegaten von Bologna eingeleiteten Verhand- lungen mit der Herzogin von Mailand nicht einlassen wollten, wenn sie nicht im ein- 30 zelnen die Absichten genau zu wissen bekämen, dann:] alla parte dello esere mandati, come noi diciavamo, per acoçarci con lui et con gli altri ambasciadori, disse, che questo era ordine dato per messer Filippo Maghalotti et per Vieri Guadagni, e che li ambascia- dori dello imperadore e quelli del duca di Sterich ci avevano aspettati lunghamente, et che, vedendo la nostra tardança del venire, che gli ambasciadori del duca di Sterich 35 s'erano partiti et promiseno di tornare prestamente. alla parte di quello, che elegato 4 avea mandato a dire a nostri magnifici et excelsi signori, rispuose, che, quando ci aco- çassimo cogli altri ambasciadori, noi lo e dovessimo dire. et di poi a di 31 del mese di dicembre ci acoçamo collo ambasciadore del serenissimo imperadore e col signore di Padova e col suo consiglio et dicemo le cagioni perche noi eravamo mandati, et che 40 20 25 1404 Mrz. 12 a) die Adresse stelt über dem Stück. b) cod. eravano. c) cod. interderci. d) cod. forca. e) cod. eher la. 1 Vgl. nr. 384 vom 19 Dec. 1403. 2 Dem Herrn von Padua. 3 Österreich, s. Blanc Grammatik der italieni- schen Sprache pag. 104. sie, wol zusammengezogen für el legato, nem- lich der Kardinallegat in Bologna, s. oben. 45
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 531 5 10 15 20 25 30 noi eravamo presti a udire et praticare et intendere quanto volessuno 1 dire. volle lom- basciadore dello inperadore in luogho de nostri magnifici et excelsi signori sporci per parte del a serenissimo imperadore una ambasciata. e mostrocci una lettera suggellata, et era soscripta a nostri magnifici et excelsi signori priori dell'arte et gonfalonieri della justicia della citta di Firence, e disse che era lettera che el serenissimo imperadore scriveva loro di credença. poi ci spose, el serenissimo inperadore salutava i nostri magnifici signori si chome suoi cari et divoti figliuoli, et che la sua intentione era di passare in Italia a primo tempo con ogni sua força, disposto a damni et agli stermini della duchessa et de figluoli et di tutti i loro adherenti, et che la sua intentione era d'avere el consiglio della comunita di Firençe. di questo fu risposto per noi quello che noi pensiamo che si convenisse alla materia, soggiugnendo che noi faremo avisati e nostri signori di quanto egli ci avea detto, et cosi facemo. di poi venneno el signore et l'ambasciadore a ragionare et praticare con noi, et disseno, che egli era bene a creare una legha nella quale venisse b a intervenire il serenissimo imperadore el dugio di Sterich el signore di Padova et la comunita di Firençe, e che si lasciasse il luogho a tutti quelli che in quella volessono esser, ma che si facesse dumilia dugento lancie, delle quali lo imperadore ne paghasse mille, si veramente 2 chelle secento fusseno de' taliani, e le quatrocento menasse di sua gente, et che il signore di Padova mettesse dugento lancie, e la comunita de Fiorentini mettesseno mille lancie. et qui furono moltissimi ra- gionamenti, tra quali fu che noi rispondemo, che non era per niuna cagione convenevole che il comune mettesse mille lancie nella quantita di dumilia dugento, assegnando quante ragione noi pensamo che fusseno utili al fatto, affermando, che gia e 14 anni i Fiorentini erano stati tanto gravati per le spese, che eglino avevano fatto nella guerra che avevano avuto col duca di Melano, che questa graveça delle mille lancie non d sarebbe loro pos- sibile a poterla portare. e dicievano, che queste dumilia dugento lancie non sarebbono sufficienti a tenere campo, ma che ragionavano, chelle stessono nelle terre rubellate 3 et facessono la guerra a Melano e l'altre terre della duchessa, et per questa via diciavano che la duchessa verrebbe a disfacione. noi affermamo semper nelle nostre risposte, che egli era justa cosa et ragionevole che s'avesse grandissimo raguardo 4 alle grandi et diverse spese che aveva? avute la comunita de Fiorentini gia e quattordici anni pas- sati. finalmente tutti i loro ragionamenti si venneno a riducere a quanto insino a qui s'e scripto, e domandareci, se noi avavamof mandato. a che rispondemo di no. a questo ci rispose il signore di Padova, che egli aveva grandissima maraviglia conside- rato i ragionamenti che erano stati tenuti intorno a questa materia per messer Filippo Maghalotti et per Vieri Guadagni. a questo rispondemo g, che noi non eravamo infor- mati di quelli ragionamenti [bricht hier abJ 5. 1404 Mrz. 12 35 a) cod. de. b) in ersten Theil korrigiert, nicht deutlich. c) cod. della. d) cod. enon; oder enno? e) cod. avevano. f) cod. avavano. g) cod. rispodemo. 45 1 sic, wol nicht Schreibfehler, sondern Verdunk- 40 lung des o statt volessono. 2 D. h. ea conditione ut, s. Tommaseo e Bellini dizionario s. v. si § 13. 3 Für ribellate, s. Manuzzi Vocabolario. 4 Für ragguardo gleich riguardo, s. ib. 5 Die hier abbrechenden Nachrichten werden ergänst durch folgendes: am 27 Jan. 1404 schreibt die Zehnerbalei von Florenz an ihre Gesandten in Padua, daß sie auf ihren Brief vom 12 Jan. [nr. 385] noch keine Antwort erhalten habe; in- zwischen habe sich Ottobon Terzo erboten in Flo- rentinischen Dienst mit 600 Lanzen und 300 fanti und balestrieri zu treten unter der Bedin- gung, Zahlung von Florenz zu erhalten; da man den Untergang der Visconti davon erhoffen könne, sind die Florentiner dazu bereit, wenn der impe- radore oder der Herr von Padua oder wer sonst die Hälfte des Soldes für jeden Monat sicher auf die Banken von Venedig anweise; dat. Firençe a di 27 di gennajo 1403 a hora 23; aus Florenz St. A. Classe X, distinzione 3, num. 2 fol. 45b cop. 67*
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 531 5 10 15 20 25 30 noi eravamo presti a udire et praticare et intendere quanto volessuno 1 dire. volle lom- basciadore dello inperadore in luogho de nostri magnifici et excelsi signori sporci per parte del a serenissimo imperadore una ambasciata. e mostrocci una lettera suggellata, et era soscripta a nostri magnifici et excelsi signori priori dell'arte et gonfalonieri della justicia della citta di Firence, e disse che era lettera che el serenissimo imperadore scriveva loro di credença. poi ci spose, el serenissimo inperadore salutava i nostri magnifici signori si chome suoi cari et divoti figliuoli, et che la sua intentione era di passare in Italia a primo tempo con ogni sua força, disposto a damni et agli stermini della duchessa et de figluoli et di tutti i loro adherenti, et che la sua intentione era d'avere el consiglio della comunita di Firençe. di questo fu risposto per noi quello che noi pensiamo che si convenisse alla materia, soggiugnendo che noi faremo avisati e nostri signori di quanto egli ci avea detto, et cosi facemo. di poi venneno el signore et l'ambasciadore a ragionare et praticare con noi, et disseno, che egli era bene a creare una legha nella quale venisse b a intervenire il serenissimo imperadore el dugio di Sterich el signore di Padova et la comunita di Firençe, e che si lasciasse il luogho a tutti quelli che in quella volessono esser, ma che si facesse dumilia dugento lancie, delle quali lo imperadore ne paghasse mille, si veramente 2 chelle secento fusseno de' taliani, e le quatrocento menasse di sua gente, et che il signore di Padova mettesse dugento lancie, e la comunita de Fiorentini mettesseno mille lancie. et qui furono moltissimi ra- gionamenti, tra quali fu che noi rispondemo, che non era per niuna cagione convenevole che il comune mettesse mille lancie nella quantita di dumilia dugento, assegnando quante ragione noi pensamo che fusseno utili al fatto, affermando, che gia e 14 anni i Fiorentini erano stati tanto gravati per le spese, che eglino avevano fatto nella guerra che avevano avuto col duca di Melano, che questa graveça delle mille lancie non d sarebbe loro pos- sibile a poterla portare. e dicievano, che queste dumilia dugento lancie non sarebbono sufficienti a tenere campo, ma che ragionavano, chelle stessono nelle terre rubellate 3 et facessono la guerra a Melano e l'altre terre della duchessa, et per questa via diciavano che la duchessa verrebbe a disfacione. noi affermamo semper nelle nostre risposte, che egli era justa cosa et ragionevole che s'avesse grandissimo raguardo 4 alle grandi et diverse spese che aveva? avute la comunita de Fiorentini gia e quattordici anni pas- sati. finalmente tutti i loro ragionamenti si venneno a riducere a quanto insino a qui s'e scripto, e domandareci, se noi avavamof mandato. a che rispondemo di no. a questo ci rispose il signore di Padova, che egli aveva grandissima maraviglia conside- rato i ragionamenti che erano stati tenuti intorno a questa materia per messer Filippo Maghalotti et per Vieri Guadagni. a questo rispondemo g, che noi non eravamo infor- mati di quelli ragionamenti [bricht hier abJ 5. 1404 Mrz. 12 35 a) cod. de. b) in ersten Theil korrigiert, nicht deutlich. c) cod. della. d) cod. enon; oder enno? e) cod. avevano. f) cod. avavano. g) cod. rispodemo. 45 1 sic, wol nicht Schreibfehler, sondern Verdunk- 40 lung des o statt volessono. 2 D. h. ea conditione ut, s. Tommaseo e Bellini dizionario s. v. si § 13. 3 Für ribellate, s. Manuzzi Vocabolario. 4 Für ragguardo gleich riguardo, s. ib. 5 Die hier abbrechenden Nachrichten werden ergänst durch folgendes: am 27 Jan. 1404 schreibt die Zehnerbalei von Florenz an ihre Gesandten in Padua, daß sie auf ihren Brief vom 12 Jan. [nr. 385] noch keine Antwort erhalten habe; in- zwischen habe sich Ottobon Terzo erboten in Flo- rentinischen Dienst mit 600 Lanzen und 300 fanti und balestrieri zu treten unter der Bedin- gung, Zahlung von Florenz zu erhalten; da man den Untergang der Visconti davon erhoffen könne, sind die Florentiner dazu bereit, wenn der impe- radore oder der Herr von Padua oder wer sonst die Hälfte des Soldes für jeden Monat sicher auf die Banken von Venedig anweise; dat. Firençe a di 27 di gennajo 1403 a hora 23; aus Florenz St. A. Classe X, distinzione 3, num. 2 fol. 45b cop. 67*
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532 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 387. Vollmacht K. Ruprechts für 3 gen. zu Verhandlungen mit Franz von Gonzaga. Аpг. 26 1404 April 26 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 83b-84a cop. ch. coaev. Steht auch ib. Kop.-B. 143 pag. 216f. cop. ch. coaev. Ferner Wien H.H. St.A. R.- Registr.-Buch A fol. 76 ab cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 1729 aus Wien l. c., Janssen Frankf. R.K. 1, 747 nr. 1181 aus Karlsr. Kop.-B. 143. K. Ruprecht verkündet, daß er Konrad Beyer von Bopparten, Eberhard v. Hirtzhorn milites, und Job Vener utriusque juris doctor seine Räthe und Getreuen bevollmächtigt habe, mit den Bevoll- mächtigten des Franz von Gonzaga Mantue etc. über Unterwerfung Treueid und Hilfe zu unterhan- 10 deln abzuschließen und Versprechungen entgegenzunchmen, sowie alles zu thun was ihnen angemessen scheint, wozu auch etwa erforderliche Spezialvollmachten hiermit ertheilt sein sollen, und verspricht, alles was die genannten thun werden innehalten zu wollen. dat. Heydelberg 26 die mensis aprilis 1104 Apr. 26 anno domini millesimo 400 quarto regni vero nostri anno quarto. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 15 1404 388. K. Ruprecht an Franz von Carrara. 1404 Mai 12 Heidelberg. Mai 12 Aus Verci storia della marca Trivigiana e Veronese. tom. 18 ed. 1790 Documenti pag. 63 nr. 2028 ex principum et illustrium virorum epist. p. 283, welche Quelle von uns nicht aufgefunden wurde. Belobt und beglückwünscht ihn wegen der Eroberung Veronas und seiner Bemühungen zur Widererlangung der übrigen vom Reich abgefallenen Städte, und ermuntert ihn auf diesem Wege 20 ch. coaev. — 1403 a di 23 di febr. [1404 Febr. 23] Instruktion der Zehnerbalei von Florenz für ihren Gesandten nach Bologna: er soll u. a. in Ferrara den Condottavertrag mit Ottobon Terzo abschließen, 600 Lanzen zu 3 Mann und 3 Pferden und 300 fanti wovon die Hälfte balestrieri auf 4 Monate 16 fl. pr. Lanze u. s. w. den Monat; e siamo con- tenti che la condotta si faccia sotto nome del serenissimo re de Romani, e noi abbiamo a pagare la meta, e l'altra meta paghi il detto re o'l signore di Padova o altri, come sono d'accordo; Ottobon soll sofort den Krieg gegen Mailand beginnen; aus Florenz l. c. fol. 49b�50b. — Am 10 Merz 1404 schreibt die Zehnerbalei an ihren Gesandten in Bologna: sie hat zwei Briefe von ihm aus Ferrara vom 4 und 7 Merz erhalten nebst einer Antwort des Herrn von Padua, der schreibt, daß er den Soldantheil nicht zahlen könne, wie er früher in der Hoffnung chel frate di Prussia tor- nasse dallo imperadore con danari gesagt habe. Sie wundert sich sehr über diese Sinnesänderung des von Padua; der Gesandte soll sofort nach Padua gehen und denselben auf jede Weise um- zustimmen und ihn von Friedensverhandlungen mit der Hrgin. von Mailand, unter Vermittlung der Venetianer, abzubringen suchen. Im äußer- sten Nothfall wollen die Florentiner Ottobon Terzo. auf ihre Kosten allein anwerben, dann soll der von Padua sich wenigstens verpflichten, 300 Lanzen in der Lombardei, in Lodi und Cremona, von den Seinen zu halten; dat. Firence a di 10 di março 25 1403 a hora 15; aus Florenz l. c. fol. 50b-51a. — Am 20 Merz 1404 schließt sich daran der Auftrag seitens der Zehnerbalei, mit Ottobon Terzo für etwas geringere Truppenzahl abzuschließen; Flo- renz l. c. fol. 52ab. — Dann Firençe a di 8 di maggio 1404 [8 Mai 1404] Instruktion der Zehner- balei von Florenz für ihren Gesandten nach Bo- logna, wo ein Kommissar des Herrn von Padua sein wird: er soll mit Ottobon Terzo den Condotta- vertrag abschließen für 600 Lanzen und 300 fanti wovon die Hälfte balestrieri, auf 4 Monate u. s. w. la detta condotta farete, che la meta sia in nome del serenissimo re de Romani o del signore di Padova, et essi se l'abbino a pagare, e l'altra meta in nome del comune di Firençe u. s. w., aus Florenz l. c. fol. 59b-60a. — Endlich am 25 Mai 1404 Instruktion der Zehnerbalei für ihren Ge- sandten nach Bologna: er soll die Florentiner bei Ottobon Terzo entschuldigen, der Herr von Padua habe sich zurückgezogen per cagione de modi di Viniciani, und sie können wegen einiger dazwischen- getretener Dinge die Condotta nicht unternehmen; sie machen ihm Entschädigungsvorschläge; aus Florenz l. c. fol. 61 ab, cop. ch. coaev. wie alle vorhergehenden. 30 35 10 45 50
532 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 387. Vollmacht K. Ruprechts für 3 gen. zu Verhandlungen mit Franz von Gonzaga. Аpг. 26 1404 April 26 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 83b-84a cop. ch. coaev. Steht auch ib. Kop.-B. 143 pag. 216f. cop. ch. coaev. Ferner Wien H.H. St.A. R.- Registr.-Buch A fol. 76 ab cop. ch. coaev. Regest Chmel reg. Rup. nr. 1729 aus Wien l. c., Janssen Frankf. R.K. 1, 747 nr. 1181 aus Karlsr. Kop.-B. 143. K. Ruprecht verkündet, daß er Konrad Beyer von Bopparten, Eberhard v. Hirtzhorn milites, und Job Vener utriusque juris doctor seine Räthe und Getreuen bevollmächtigt habe, mit den Bevoll- mächtigten des Franz von Gonzaga Mantue etc. über Unterwerfung Treueid und Hilfe zu unterhan- 10 deln abzuschließen und Versprechungen entgegenzunchmen, sowie alles zu thun was ihnen angemessen scheint, wozu auch etwa erforderliche Spezialvollmachten hiermit ertheilt sein sollen, und verspricht, alles was die genannten thun werden innehalten zu wollen. dat. Heydelberg 26 die mensis aprilis 1104 Apr. 26 anno domini millesimo 400 quarto regni vero nostri anno quarto. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 15 1404 388. K. Ruprecht an Franz von Carrara. 1404 Mai 12 Heidelberg. Mai 12 Aus Verci storia della marca Trivigiana e Veronese. tom. 18 ed. 1790 Documenti pag. 63 nr. 2028 ex principum et illustrium virorum epist. p. 283, welche Quelle von uns nicht aufgefunden wurde. Belobt und beglückwünscht ihn wegen der Eroberung Veronas und seiner Bemühungen zur Widererlangung der übrigen vom Reich abgefallenen Städte, und ermuntert ihn auf diesem Wege 20 ch. coaev. — 1403 a di 23 di febr. [1404 Febr. 23] Instruktion der Zehnerbalei von Florenz für ihren Gesandten nach Bologna: er soll u. a. in Ferrara den Condottavertrag mit Ottobon Terzo abschließen, 600 Lanzen zu 3 Mann und 3 Pferden und 300 fanti wovon die Hälfte balestrieri auf 4 Monate 16 fl. pr. Lanze u. s. w. den Monat; e siamo con- tenti che la condotta si faccia sotto nome del serenissimo re de Romani, e noi abbiamo a pagare la meta, e l'altra meta paghi il detto re o'l signore di Padova o altri, come sono d'accordo; Ottobon soll sofort den Krieg gegen Mailand beginnen; aus Florenz l. c. fol. 49b�50b. — Am 10 Merz 1404 schreibt die Zehnerbalei an ihren Gesandten in Bologna: sie hat zwei Briefe von ihm aus Ferrara vom 4 und 7 Merz erhalten nebst einer Antwort des Herrn von Padua, der schreibt, daß er den Soldantheil nicht zahlen könne, wie er früher in der Hoffnung chel frate di Prussia tor- nasse dallo imperadore con danari gesagt habe. Sie wundert sich sehr über diese Sinnesänderung des von Padua; der Gesandte soll sofort nach Padua gehen und denselben auf jede Weise um- zustimmen und ihn von Friedensverhandlungen mit der Hrgin. von Mailand, unter Vermittlung der Venetianer, abzubringen suchen. Im äußer- sten Nothfall wollen die Florentiner Ottobon Terzo. auf ihre Kosten allein anwerben, dann soll der von Padua sich wenigstens verpflichten, 300 Lanzen in der Lombardei, in Lodi und Cremona, von den Seinen zu halten; dat. Firence a di 10 di março 25 1403 a hora 15; aus Florenz l. c. fol. 50b-51a. — Am 20 Merz 1404 schließt sich daran der Auftrag seitens der Zehnerbalei, mit Ottobon Terzo für etwas geringere Truppenzahl abzuschließen; Flo- renz l. c. fol. 52ab. — Dann Firençe a di 8 di maggio 1404 [8 Mai 1404] Instruktion der Zehner- balei von Florenz für ihren Gesandten nach Bo- logna, wo ein Kommissar des Herrn von Padua sein wird: er soll mit Ottobon Terzo den Condotta- vertrag abschließen für 600 Lanzen und 300 fanti wovon die Hälfte balestrieri, auf 4 Monate u. s. w. la detta condotta farete, che la meta sia in nome del serenissimo re de Romani o del signore di Padova, et essi se l'abbino a pagare, e l'altra meta in nome del comune di Firençe u. s. w., aus Florenz l. c. fol. 59b-60a. — Endlich am 25 Mai 1404 Instruktion der Zehnerbalei für ihren Ge- sandten nach Bologna: er soll die Florentiner bei Ottobon Terzo entschuldigen, der Herr von Padua habe sich zurückgezogen per cagione de modi di Viniciani, und sie können wegen einiger dazwischen- getretener Dinge die Condotta nicht unternehmen; sie machen ihm Entschädigungsvorschläge; aus Florenz l. c. fol. 61 ab, cop. ch. coaev. wie alle vorhergehenden. 30 35 10 45 50
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O. 5. Anh. : Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 533 5 fortfahrend Vicenza der Herzogin Katharina von Mailand und ihren Söhnen zu entreißten. Er hat 1404 Маi 12 Franz dem Pabste, dem Dogen von Venedig€, dem Patriarchen von Aquileja und anderen Bundes- genossen seiner und des Reichs empfohlen, daß sie ihn in jeder Weise unterstützen sollen. quos et certiores fecimus, nos ad te legationem cum locupletissimo mandato decreturos ac in Italiam quam- primum venturos; Verone autem residebimus ad negocia et imperii munera uberius obeunda. vale. in castro nostro Heydelberg mensis maji die duodecimo 1404 regni vero nostri anno quarto. 1404 Мai 12 389. Hzg. Leopold IV von Österreich bevollmächtigt seinen Bruder und ihrer beider 1o4 Mai 18 Räthe zu Verhandlungen mit K. Ruprecht 2. 1404 Mai 18 Gratz. 10 Aus Wien H.H. geh. St. A. Repert. XII Kasten 409 Lade 69 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Regest Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5 Regesten nr. 617 ebendaher. Hag. Leopold IV von Österreich bevollmächtigt seinen Bruder Herzog Friderich und die den- selben begleitenden Räthe Leopolds und Friderichs, mit K. Ruprecht oder dessen Räthen zu teidingen und Teiding aufzunchmen nach unserm und seinem nutz und nodurfften wie in unser und sein rât 15 das gut dunchet; datum Graetz am Pfingsttage 1404. 1404 Мai 18 390. K. Ruprecht bevollmächtigt den Deutschordensmeister Konrad von Eglofstein und 104 Mai 31 Graf Günther von Schwarzburg3, Verona für ihn und das Reich in Besitz zu nehmen und festzuhalten, sowie alle Reichsgeschäfte in Italien und der Lombardei, die einzeln aufgeführt werden, zu übernehmen. 1404 Mai 31 Heidelberg. 20 A aus Karlsruhe G.L.A. Pfälzer Kop.-B. 5 fol. 84 ab cop. ch. coaev., ohne Uberschrift. C coll. Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 76b-77a cop. ch. coaev., mit der glchz. Uberschrift Procuratorium, ut venerabilis Eglofsteiner per Alamaniam et Ytaliam or- Am 23 Juni 1404 schreibt Franz von Carrara, Paduae Veronae et districtus imperialis vicarius generalis, an die Venetianer: nach einem Kapitel des Vertrages, den sie miteinander haben, seien sie verpflichtet, ihn gegen Jedermnann zu verthei- digen; deshalb wundere er sich sehr, daß sie ohne Grund die Bastei von Anguillara cingenommen haben und ihn als Feind behandeln, Krieg gegen ihn betreiben; er könne somit zu seinem Leid- wesen auch ihr Freund nicht mehr sein u. s. w.; dat. Paduae 23 junii 1404; aus Gataro bei Mu- ratori script. rer. Ital. 17, 890f., daraus wol bei Lünig cod. Ital. dipl. 4, 1669f. nr. 74 und bei Cappelletti storia di Padova 1875 1, 408, Regest bei Georgisch 2, 891 nr. 4 aus Lünig. — In die Zeit fällt wol auch ein Schreiben des Consilium ancianorum et officium provisionis Genuensium an 40 die Venetianer, worin sie vom Kriege mit Franz abrathen, der mit ihnen und ihrem König [dem K. Karl VI von Frankreich, nicht K. Ruprecht wie Senckenberg l. c. meint] eng verbunden sei; dat. Genuae 1404 o. T.; aus (Senckenberg) Imperii 45 Germanici jus ac possessio in Genua ed. 1751. 1, 254. — S. im allgemeinen über die in Frage kom- menden Verhältnisse Cappelletti storia di Padova 1, 399ff. 2 Aus einem Posten der Kämmereirechnung vom 50 19 Juni 1404 (s. Janssen R.K. 1, 760 nr. 1212 art. 18 und bei uns Bd. 6 Kämmereirechnung 25 30 35 unter 1404 Juni 19) geht hervor, daß um diese Zeit ein Gesandter K. Ruprechts in Gratz war. Auf Grund der mit diesem gepflogenen Verhand- lungen wurde dann wol obige Vollmacht von Hzg. Leopold ausgestellt. Die nächsten Verhandlungen fanden dann wahrscheinlich auf dem Tage zu Füssen statt, zu dem K. Ruprecht in nr. 396 am 6 Juli seine Räthe bevollmächtigt. Der obigen Vollmacht Leopolds entspricht die Ruprechts in- sofern, als sie voraussetzt, Friderich, nicht aber Leopold werde vielleicht in Füssen zugegen sein. Hzg. Leopold urkundete in der nächsten Zeit widerholt in Gratz, s. Lichnowsky Gesch. d. H. Habsburg 5 Regg. nr. 622. 623. 636. s Am 28 Mai 1404 nimmt K. Ruprecht den Gfen. Gunther von Swarczpurg Herrn zu Raniß zu seinem Hofmeister und will demselben zu jeg- licher Fronfasten 250 fl. Gehalt geben; auch ver- spricht er demselben jeden Schaden, den er als Hauptmann gein Lamparthen leiden würde, zu keren; auch K. Ruprechts Söhne Ludwig und Hans bekennen, daß sie mit ihrem Vater dem Gfen. Gunther fur schaden gesprochen hann; dat. Heidelberg feria quarta ante festum corporis Cristi 1404, regni 4; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 203b durchstrichen das Ganze. Vgl. das Privileg an den gen., Chmel nr. 1760, vom 28 Mai 1404.
O. 5. Anh. : Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 533 5 fortfahrend Vicenza der Herzogin Katharina von Mailand und ihren Söhnen zu entreißten. Er hat 1404 Маi 12 Franz dem Pabste, dem Dogen von Venedig€, dem Patriarchen von Aquileja und anderen Bundes- genossen seiner und des Reichs empfohlen, daß sie ihn in jeder Weise unterstützen sollen. quos et certiores fecimus, nos ad te legationem cum locupletissimo mandato decreturos ac in Italiam quam- primum venturos; Verone autem residebimus ad negocia et imperii munera uberius obeunda. vale. in castro nostro Heydelberg mensis maji die duodecimo 1404 regni vero nostri anno quarto. 1404 Мai 12 389. Hzg. Leopold IV von Österreich bevollmächtigt seinen Bruder und ihrer beider 1o4 Mai 18 Räthe zu Verhandlungen mit K. Ruprecht 2. 1404 Mai 18 Gratz. 10 Aus Wien H.H. geh. St. A. Repert. XII Kasten 409 Lade 69 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Regest Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5 Regesten nr. 617 ebendaher. Hag. Leopold IV von Österreich bevollmächtigt seinen Bruder Herzog Friderich und die den- selben begleitenden Räthe Leopolds und Friderichs, mit K. Ruprecht oder dessen Räthen zu teidingen und Teiding aufzunchmen nach unserm und seinem nutz und nodurfften wie in unser und sein rât 15 das gut dunchet; datum Graetz am Pfingsttage 1404. 1404 Мai 18 390. K. Ruprecht bevollmächtigt den Deutschordensmeister Konrad von Eglofstein und 104 Mai 31 Graf Günther von Schwarzburg3, Verona für ihn und das Reich in Besitz zu nehmen und festzuhalten, sowie alle Reichsgeschäfte in Italien und der Lombardei, die einzeln aufgeführt werden, zu übernehmen. 1404 Mai 31 Heidelberg. 20 A aus Karlsruhe G.L.A. Pfälzer Kop.-B. 5 fol. 84 ab cop. ch. coaev., ohne Uberschrift. C coll. Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 76b-77a cop. ch. coaev., mit der glchz. Uberschrift Procuratorium, ut venerabilis Eglofsteiner per Alamaniam et Ytaliam or- Am 23 Juni 1404 schreibt Franz von Carrara, Paduae Veronae et districtus imperialis vicarius generalis, an die Venetianer: nach einem Kapitel des Vertrages, den sie miteinander haben, seien sie verpflichtet, ihn gegen Jedermnann zu verthei- digen; deshalb wundere er sich sehr, daß sie ohne Grund die Bastei von Anguillara cingenommen haben und ihn als Feind behandeln, Krieg gegen ihn betreiben; er könne somit zu seinem Leid- wesen auch ihr Freund nicht mehr sein u. s. w.; dat. Paduae 23 junii 1404; aus Gataro bei Mu- ratori script. rer. Ital. 17, 890f., daraus wol bei Lünig cod. Ital. dipl. 4, 1669f. nr. 74 und bei Cappelletti storia di Padova 1875 1, 408, Regest bei Georgisch 2, 891 nr. 4 aus Lünig. — In die Zeit fällt wol auch ein Schreiben des Consilium ancianorum et officium provisionis Genuensium an 40 die Venetianer, worin sie vom Kriege mit Franz abrathen, der mit ihnen und ihrem König [dem K. Karl VI von Frankreich, nicht K. Ruprecht wie Senckenberg l. c. meint] eng verbunden sei; dat. Genuae 1404 o. T.; aus (Senckenberg) Imperii 45 Germanici jus ac possessio in Genua ed. 1751. 1, 254. — S. im allgemeinen über die in Frage kom- menden Verhältnisse Cappelletti storia di Padova 1, 399ff. 2 Aus einem Posten der Kämmereirechnung vom 50 19 Juni 1404 (s. Janssen R.K. 1, 760 nr. 1212 art. 18 und bei uns Bd. 6 Kämmereirechnung 25 30 35 unter 1404 Juni 19) geht hervor, daß um diese Zeit ein Gesandter K. Ruprechts in Gratz war. Auf Grund der mit diesem gepflogenen Verhand- lungen wurde dann wol obige Vollmacht von Hzg. Leopold ausgestellt. Die nächsten Verhandlungen fanden dann wahrscheinlich auf dem Tage zu Füssen statt, zu dem K. Ruprecht in nr. 396 am 6 Juli seine Räthe bevollmächtigt. Der obigen Vollmacht Leopolds entspricht die Ruprechts in- sofern, als sie voraussetzt, Friderich, nicht aber Leopold werde vielleicht in Füssen zugegen sein. Hzg. Leopold urkundete in der nächsten Zeit widerholt in Gratz, s. Lichnowsky Gesch. d. H. Habsburg 5 Regg. nr. 622. 623. 636. s Am 28 Mai 1404 nimmt K. Ruprecht den Gfen. Gunther von Swarczpurg Herrn zu Raniß zu seinem Hofmeister und will demselben zu jeg- licher Fronfasten 250 fl. Gehalt geben; auch ver- spricht er demselben jeden Schaden, den er als Hauptmann gein Lamparthen leiden würde, zu keren; auch K. Ruprechts Söhne Ludwig und Hans bekennen, daß sie mit ihrem Vater dem Gfen. Gunther fur schaden gesprochen hann; dat. Heidelberg feria quarta ante festum corporis Cristi 1404, regni 4; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 203b durchstrichen das Ganze. Vgl. das Privileg an den gen., Chmel nr. 1760, vom 28 Mai 1404.
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534 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 Mai 31 dinis Theutonicorum [em. add. magister?] et nobilis Guntherus comes de Swartzpurg et dominus in Ramis ad assumendum quoscunque principes dominos vicarios etc. in Ytalia et Lombardia ad sacrum imperium et homagium Romanum valeant requirerea et inducere. Steht auch Karlsr. l. c. Pfälzer Kop.-B. 143 pag. 217 f. cop. ch. coaev. Regest Chmel nr. 1761 aus C, Janssen Frankf. R.K. 1, 748 nr. 1185 aus Karlsr. Kop.-B. 143 l. c. 5 Rupertus etc. notum facimus tenore presencium universis: quod, de probi- tate fidei constancia circumspectione et rerum experientia venerabilis Conradi Eglolffsteiner per Alamaniam et Italiam ordinis Theutonicorum necnon nobilis Guntheri comitis de Swarczpurg et domini in Raniß nostre curie magistrorum capitaneorum consiliariorum et fidelium nostrorum dilectorum indubitatam fiduciam obtinentes, eosdem et quemlibet eorum in solidum, ita quod non sit melior condicio occupantis sed quod per unum eorum inceptum fuerit per alterum prosequi valeat et finiri, constituimus creamus facimus et ordinamus nostros veros et legitimos actores factores negociorum gestores et nuncios seu legatos speciales ad capiendum manutenendum defendendum et conservandum pro 15 nobis et sacro imperio Romano civitatem Verone cum omnibus suis terris fortaliciis ac pertinenciis suis 1, necnon ad gerendum faciendum et procurandum nostra et sacri im- perii negocia in Italia et Lombardia, ad recipiendum et assumendum quoscumque prin- cipes dominos vicarios officiales civitates comunitates terras loca et opida universitates et singulares personas Italie ad nos et Romanum imperium pertinentes et pertinentia 20 nostro et sacri imperii nomine ad nostram et sacri imperii homagium et fidelitatem, eosdemque et eadem super hoc requirendum et inducendum, et ne hujusmodi civitates comunitates terre loca aut universitates a quovis alio invadantur molestentur aut occu- pentur seu occupari attemptentur pro posse impediendum et prohibendum, cum hujus- modi principibus dominis vicariis officialibus civitatibus comunitatibus et aliis supradictis 25 nostro nomine et pro nobis super certis auxiliis subsidiis et pecuniarum summis nobis prestandis aut porrigendis concordandum et paciscendum, fidelitatis juramenta et alias obligaciones seu obsequia nostro nomine ab eisdem acceptandum et recipiendum, vica- riosque et officiales de novo creandum et constituendum eosdemque ac alios nostros vi- carios et officiales consolandum et confortandum et eis quecunque licita et honesta pre- 30 cipiendum et injungendum, eosque ac omnia et singula contra nos et sacrum imperium attemptata revocandum, contra quoscumque nostros et sacri imperii rebelles procedendum insultandum et animadvertendum, juramenta quecumque temeraria et illicita ac que sine interitu salutis eterne servari non possunt super quibuscumque conspiracionibus conjura- cionibus obligacionibus et stipulacionibus seu alias a quibuscumque prestita, quantum de 35 jure possumus, necnon ipsas conspiraciones conjuracionesb obligaciones et stipulaciones relaxandum et super hiis dispensandum, infamie quoque et cujuscumque note maculam abolendum et ad famam pristinam reintegrandum et restituendum, omniaque alia et singula faciendum tractandum gerendum et procurandum que circa premissa aut aliquod eorum necessaria fuerint quomodolibet seu oportuna, eciam si mandatum exegerint magis 40 10 a) C require. b) A adjuraciones. c) A exigerint. 1 Am 1 Juni 1404 schreibt K. Ruprecht den proconsulibus consulibus populo ac conmuni civi- tatis Verone, er habe Conrad von Egloffstein und Günther von Schwarzburg mit der Regierung der Stadt beauftragt und denselben in solidum seine vices übertragen, und fordert zum Gehorsam gegen dieselben auf; dat. Heidelberg mensis junii die prima anno 1404 r. v. n. anno quarto; Ad mandatum domini regis II Johannes Winheim; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 84b-85a cop. ch. coaev.; auch ibid. Kop.-B. 143 pag. 218f. 45 und Wien H. H. St. A. R. Registr.-Buch A fol. 77 a сор. сh. cоаеv.
534 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 Mai 31 dinis Theutonicorum [em. add. magister?] et nobilis Guntherus comes de Swartzpurg et dominus in Ramis ad assumendum quoscunque principes dominos vicarios etc. in Ytalia et Lombardia ad sacrum imperium et homagium Romanum valeant requirerea et inducere. Steht auch Karlsr. l. c. Pfälzer Kop.-B. 143 pag. 217 f. cop. ch. coaev. Regest Chmel nr. 1761 aus C, Janssen Frankf. R.K. 1, 748 nr. 1185 aus Karlsr. Kop.-B. 143 l. c. 5 Rupertus etc. notum facimus tenore presencium universis: quod, de probi- tate fidei constancia circumspectione et rerum experientia venerabilis Conradi Eglolffsteiner per Alamaniam et Italiam ordinis Theutonicorum necnon nobilis Guntheri comitis de Swarczpurg et domini in Raniß nostre curie magistrorum capitaneorum consiliariorum et fidelium nostrorum dilectorum indubitatam fiduciam obtinentes, eosdem et quemlibet eorum in solidum, ita quod non sit melior condicio occupantis sed quod per unum eorum inceptum fuerit per alterum prosequi valeat et finiri, constituimus creamus facimus et ordinamus nostros veros et legitimos actores factores negociorum gestores et nuncios seu legatos speciales ad capiendum manutenendum defendendum et conservandum pro 15 nobis et sacro imperio Romano civitatem Verone cum omnibus suis terris fortaliciis ac pertinenciis suis 1, necnon ad gerendum faciendum et procurandum nostra et sacri im- perii negocia in Italia et Lombardia, ad recipiendum et assumendum quoscumque prin- cipes dominos vicarios officiales civitates comunitates terras loca et opida universitates et singulares personas Italie ad nos et Romanum imperium pertinentes et pertinentia 20 nostro et sacri imperii nomine ad nostram et sacri imperii homagium et fidelitatem, eosdemque et eadem super hoc requirendum et inducendum, et ne hujusmodi civitates comunitates terre loca aut universitates a quovis alio invadantur molestentur aut occu- pentur seu occupari attemptentur pro posse impediendum et prohibendum, cum hujus- modi principibus dominis vicariis officialibus civitatibus comunitatibus et aliis supradictis 25 nostro nomine et pro nobis super certis auxiliis subsidiis et pecuniarum summis nobis prestandis aut porrigendis concordandum et paciscendum, fidelitatis juramenta et alias obligaciones seu obsequia nostro nomine ab eisdem acceptandum et recipiendum, vica- riosque et officiales de novo creandum et constituendum eosdemque ac alios nostros vi- carios et officiales consolandum et confortandum et eis quecunque licita et honesta pre- 30 cipiendum et injungendum, eosque ac omnia et singula contra nos et sacrum imperium attemptata revocandum, contra quoscumque nostros et sacri imperii rebelles procedendum insultandum et animadvertendum, juramenta quecumque temeraria et illicita ac que sine interitu salutis eterne servari non possunt super quibuscumque conspiracionibus conjura- cionibus obligacionibus et stipulacionibus seu alias a quibuscumque prestita, quantum de 35 jure possumus, necnon ipsas conspiraciones conjuracionesb obligaciones et stipulaciones relaxandum et super hiis dispensandum, infamie quoque et cujuscumque note maculam abolendum et ad famam pristinam reintegrandum et restituendum, omniaque alia et singula faciendum tractandum gerendum et procurandum que circa premissa aut aliquod eorum necessaria fuerint quomodolibet seu oportuna, eciam si mandatum exegerint magis 40 10 a) C require. b) A adjuraciones. c) A exigerint. 1 Am 1 Juni 1404 schreibt K. Ruprecht den proconsulibus consulibus populo ac conmuni civi- tatis Verone, er habe Conrad von Egloffstein und Günther von Schwarzburg mit der Regierung der Stadt beauftragt und denselben in solidum seine vices übertragen, und fordert zum Gehorsam gegen dieselben auf; dat. Heidelberg mensis junii die prima anno 1404 r. v. n. anno quarto; Ad mandatum domini regis II Johannes Winheim; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 84b-85a cop. ch. coaev.; auch ibid. Kop.-B. 143 pag. 218f. 45 und Wien H. H. St. A. R. Registr.-Buch A fol. 77 a сор. сh. cоаеv.
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 535 speciale, et que nos faceremus seu facere possemus si persona propria presentes foremus; ratum et gratum habituri quidquid ut sic circa premissa seu aliquod premissorum actum gestum tractatum seu procuratum fuerit quovismodo. harum sub nostre majestatis si- gilli appensione testimonio literarum datum in castro nostro Heydelberg mensis maji die 104 5 ultima anno domini millesimo quadringentesimo quarto regni vero nostri anno quarto. Mai 31 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1404 Mai 31 10 391. Antonius de Nerlis, Abt zu S. Andreas in Mantua und Geschäftsträger des Fran- 1104 Juni 6 ciscus de Gonzaga Reichsvikars daselbst, verspricht im Namen des letzteren eidlich Reichsvikars-Treue. 1404 Juni 6 Heidelberg. 15 120 M aus Münch. St.A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz b42 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., auf Rückseite von Hand des 15 Jahrh. buntniß. A coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 86b-87a cop. ch. coaev., Einschaltung in die Ernennung zum Reichsvikar gleichen Datums bei Chmel nr. 1769 und Janssen 1, 749 nr. 1190; beginnt mit Ego Anthonius. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 223-225 (cop. ch. saec. 15 in.), ebenso ein- geschaltet und ebenso beginnend wie A. Steht auch als Einschaltung in Wien H.H. St.A. R.-Registraturbuch A fol. 78 a-79b cop. ch. coaev. 20 In nomine redemptoris amen. cum dignum et justum sit graciose dotatos gracias recongnoscere et ad debitam gratitudinem obnoxios se reddere, hinc est quod ego Anthonius de Nerlis monasterii sancti Andree Mantue dei gracia abbas et magnifici domini Francisci de Gonczaga jam dicte civitatis pro sacro Romano imperio vicarii procurator 1 et procuratorio nomine sacrosanctis per me corporaliter tactis ewangeliis 30 35 40 45 1 Die Vollmacht, in welcher Franciscus de Gon- zaga Mantue etc. imperialis vicarius generalis bestellt Anthonium de Nerlis abbatem monasterii sancti Andree de Mantua consiliarium suum ibi- dem presentem et hujusmodi mandatum sponte suscipientem als seinen certum nuncium actorem factorem verum et legittimum procuratorem: ad se personaliter presentandum coram Roperto Ro- manorum rege et profitendum omnem et totalem obedientiam subjectionem et fidellitatem quas et pro quibus prefatus dominus constituens gerit et obligatus est, ad petendum investituras confirma- tiones et renovationes omnium privilegiorum feu- dorum u. s. w., ad impetrandum de novo novas dignitates jura et jurisdictiones feuda privilegia et bona quecumque, ad prestandum fidellitatis obedientie et homagii sacramentum et omne aliud cujuscumque alterius generis debitum jusjurandum, ad firmandum et contrahendum cum rege confede- rationem, ist datiert vom Jahre 1404 ind. 12 die mercurii 23 apr. in civitate veteri Mantue in contrata Acquile Nigre in audientia posita intra palatia habitationis domini Mantue, und befindet sich im Münch. St.A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 120/b41 als sigelloses Original eines Notariatsinstruments auf Pergament. — Im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 190b steht von einer Hand aus der zweiten Hälfte des 15 Jahrh. das Regest: Ein brief, wie Franciscus de Gonczaga vicarius des heiligen richs ein procuratorem ge- macht und befolhen hat konig Ruprechtten fur ein Romischen konig zu erkennen, an siner statt zu hulden, lehen zu entphahen, und sunst zuzu- sagen hilf von den slossen und landen sins inn- habens zum vicariat gein Mantua gehorig etc.; in urkunde sins anhangenden ingesigels, datum in opido Heydelberg mensis juni die sexta anno 1400 quarto. Dorther hat Janssen sein Regest in der Frankf. R.K. 1 nr. 1187. Das alte Kopialbuch hat sicher unsere Vollmacht vom 23 April 1404 gemeint, derselben aber irrthümlich das Datum der oben von uns abgedruckten Urkunde gegeben, mit der jene wol in der Vorlage des Kopialbuch- schreibers zusammen geschrieben war. Das richtige Datum hat derselbe dem andern Regest gelassen, das er ibid. fol. 187" mittheilt: Ein instrument, wie grave Ludwig von Mantua sin procuratorem setzt, sich zu konig Ruprechtten zu fügen, obe- diencz zu thun etc.; stet datum anno millesimo quatrincentesimo quarto die mercurii vigesima tercia mensis aprilis. — Vgl. hiezu die 3 Urkunden K. Ruprechts vom 6 Juni 1404: 1) Chmel 1768, Janssen 1 nr. 1188, Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 85a-86a, 2) Chmel 1769, Janssen I nr. 1190, 25 50
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 535 speciale, et que nos faceremus seu facere possemus si persona propria presentes foremus; ratum et gratum habituri quidquid ut sic circa premissa seu aliquod premissorum actum gestum tractatum seu procuratum fuerit quovismodo. harum sub nostre majestatis si- gilli appensione testimonio literarum datum in castro nostro Heydelberg mensis maji die 104 5 ultima anno domini millesimo quadringentesimo quarto regni vero nostri anno quarto. Mai 31 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1404 Mai 31 10 391. Antonius de Nerlis, Abt zu S. Andreas in Mantua und Geschäftsträger des Fran- 1104 Juni 6 ciscus de Gonzaga Reichsvikars daselbst, verspricht im Namen des letzteren eidlich Reichsvikars-Treue. 1404 Juni 6 Heidelberg. 15 120 M aus Münch. St.A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz b42 or. mb. lit. pat. c. sig. pend., auf Rückseite von Hand des 15 Jahrh. buntniß. A coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 86b-87a cop. ch. coaev., Einschaltung in die Ernennung zum Reichsvikar gleichen Datums bei Chmel nr. 1769 und Janssen 1, 749 nr. 1190; beginnt mit Ego Anthonius. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 223-225 (cop. ch. saec. 15 in.), ebenso ein- geschaltet und ebenso beginnend wie A. Steht auch als Einschaltung in Wien H.H. St.A. R.-Registraturbuch A fol. 78 a-79b cop. ch. coaev. 20 In nomine redemptoris amen. cum dignum et justum sit graciose dotatos gracias recongnoscere et ad debitam gratitudinem obnoxios se reddere, hinc est quod ego Anthonius de Nerlis monasterii sancti Andree Mantue dei gracia abbas et magnifici domini Francisci de Gonczaga jam dicte civitatis pro sacro Romano imperio vicarii procurator 1 et procuratorio nomine sacrosanctis per me corporaliter tactis ewangeliis 30 35 40 45 1 Die Vollmacht, in welcher Franciscus de Gon- zaga Mantue etc. imperialis vicarius generalis bestellt Anthonium de Nerlis abbatem monasterii sancti Andree de Mantua consiliarium suum ibi- dem presentem et hujusmodi mandatum sponte suscipientem als seinen certum nuncium actorem factorem verum et legittimum procuratorem: ad se personaliter presentandum coram Roperto Ro- manorum rege et profitendum omnem et totalem obedientiam subjectionem et fidellitatem quas et pro quibus prefatus dominus constituens gerit et obligatus est, ad petendum investituras confirma- tiones et renovationes omnium privilegiorum feu- dorum u. s. w., ad impetrandum de novo novas dignitates jura et jurisdictiones feuda privilegia et bona quecumque, ad prestandum fidellitatis obedientie et homagii sacramentum et omne aliud cujuscumque alterius generis debitum jusjurandum, ad firmandum et contrahendum cum rege confede- rationem, ist datiert vom Jahre 1404 ind. 12 die mercurii 23 apr. in civitate veteri Mantue in contrata Acquile Nigre in audientia posita intra palatia habitationis domini Mantue, und befindet sich im Münch. St.A. Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz 120/b41 als sigelloses Original eines Notariatsinstruments auf Pergament. — Im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 190b steht von einer Hand aus der zweiten Hälfte des 15 Jahrh. das Regest: Ein brief, wie Franciscus de Gonczaga vicarius des heiligen richs ein procuratorem ge- macht und befolhen hat konig Ruprechtten fur ein Romischen konig zu erkennen, an siner statt zu hulden, lehen zu entphahen, und sunst zuzu- sagen hilf von den slossen und landen sins inn- habens zum vicariat gein Mantua gehorig etc.; in urkunde sins anhangenden ingesigels, datum in opido Heydelberg mensis juni die sexta anno 1400 quarto. Dorther hat Janssen sein Regest in der Frankf. R.K. 1 nr. 1187. Das alte Kopialbuch hat sicher unsere Vollmacht vom 23 April 1404 gemeint, derselben aber irrthümlich das Datum der oben von uns abgedruckten Urkunde gegeben, mit der jene wol in der Vorlage des Kopialbuch- schreibers zusammen geschrieben war. Das richtige Datum hat derselbe dem andern Regest gelassen, das er ibid. fol. 187" mittheilt: Ein instrument, wie grave Ludwig von Mantua sin procuratorem setzt, sich zu konig Ruprechtten zu fügen, obe- diencz zu thun etc.; stet datum anno millesimo quatrincentesimo quarto die mercurii vigesima tercia mensis aprilis. — Vgl. hiezu die 3 Urkunden K. Ruprechts vom 6 Juni 1404: 1) Chmel 1768, Janssen 1 nr. 1188, Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 85a-86a, 2) Chmel 1769, Janssen I nr. 1190, 25 50
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536 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 Juni 6 promitto et loco ipsius domini constituentis et in ipsius animam juro" et firmiter spondeo: quod idem dominus meus constituens ab hac hora inantea, quamdiu sibi fuerit vita comes, firmiter et inconcusse tamquam fidelis subditus et legalis vicarius ad ho- norem statum bonum et reverenciam serenissimi et invictissimi principis et domini domini Ruperti Romanorum regis semper augusti ac sacri Romani imperii omnia et singula castra civitates loca territoria jurisdicciones et jura sibi per eundem serenissi- mum dominum regem ad instar suorum predecessorum Romanorum imperatorum et regum concessa et renovata in vicariatum et sub vicariatus titulo et honore tenebit defendet et conservabit pro totob suo posse, ac amministracionem eorundem“ sollicite et fideliter gerebit, jurisdiccionem quoque rite et juridice exequetur nulli contra justiciam 10 parcendo vel quemquam injuriose ledendo sed jus suum unicuique tribuendo; quodque continuo et inconcusse prefato serenissimo regi ejusque partibus adherebit, amicus ami- corum ejus erit et inimicus inimicorum publicorum et eciamd privatorum quibuscumque titulo nomine vel dignitate fungantur, salva semper tamen alme nostre fidei et ortho- doxe ecclesie puritate; quodque mandatis et imperiis prefati domini regis et successorum 15 ejus canonice intrancium ejusque sive ipsorum veris litteris et imperialibus decretis obediet parebit efficaciter et cum effectu; veniente quoque prefato domino rege vel altero filiorum suorum ad partes Lombardie omnes et singulos passus pontes portus portas transitus civitates loca castra territoria et districtus, quos quas et que obtinet aut obtinere continget, ipsi domino regi et gentibus suis apperiet tutosque tutas et tuta 20 cum omni sibi possibili et expediente libertate faciet conservabit et reddet, omni sui et suorum impedimento penitus cessante; assistet quoque ipsi domino regi partibus amicis et fautoribus ejus favoribus et auxiliis sibi quibuscumque possibilibus, hostilitatem et guerram inferendo adversariis et inimicis presentibus et futuris, sive gentibus et com- plicibus eorundem, prefati domini regis publicis et privatis, quicumque fuerint prout 25 supra; ipsiquee domino regi vel alterof filiorum suorum et gentibus suis intra territorium Mantuanum existentibus, et quamdiu ibi fuerint, annonam6 et victualia juxta omnem 5 a) M vero, AB juro. b) M proto statt pro toto. c) AB earundem. d) om. AB. e) AB ipsi quoque. f) sic. g) MAB annones. Karlsr. ib. fol. 86a-87b, 3) Chmel 1770, Janssen 1 nr. 1189, Karlsr. ib. fol. 87b-88a; alle 3 stehen auch Karlsr. l. c. Pfälz. Kop.-B. 143 p. 219-222 bzw. 222�225, 226�227, und Wien H.H. St. A. Registraturb. A fol. 77b-78 a bzw. 78a-79b, 79b. 80a cop. ch. coaev.; alle 3 in Mantua Arch. der Gonzaga, die dritte B XII or. mb., die 2 andern B III bzw. IV cop. mb. mit Vidimus vom 3 Aug. 1433. — Ferner: am 6 Juni 1404 theilt K. Ru- precht dem Reichsvikar Mgf. Nikolaus von Este mit, daß er auf Bitten des Pabstes und des Kar- dinals [Balthasar Cossa] in Bologna sowie inter- positione des Hags. Stefan den Franz von Gonzaga zu Gnaden aufgenommen und demselben den Vika- riat von Mantua und die Reichslehen verliehen hat nebst zwei Schlössern die zum Vikariat Verona gehören und die bis zum ingressus des Königs in Italien in seinem Besitz waren; Franz habe ihm durch seinen procurator geschworen amicis amicus et inimicis esse et fieri inimicus, der König er- sucht Nikolaus, den Franz dem entsprechend zu behandeln; dat. in castro nostro Heidelberg 6 die mens. junii anno 1404 r. 4; aus Mantua Arch. der Gonzaga E II, 2 or. ch. lit. cl. Ein späteres 30 Privileg für Franz von Gonzaga vom 21 Dec. 1404 8. Chmel nr. 1913. — Ubrigens ließ sich derselbe aus Vorsicht auch die Wenzelschen Privilegien bestätigen: am 10 Dec. 1403 bestätigt P. Boni- facius IX dem Franz von Gonzaga auf dessen 35 Bitte alle von K. Wenzel erhaltenen Privilegien, auch si qua ex illis per eundem regem post amo- tionem sive depositionem ejusdem regis a prefato regno Romano per venerabiles fratres nostros et dilectos filios sacri imperii electores auctoritate 40 nostra suffultos factam etiam usque ad kal. octobris — concessa ac quecunque proximo preteriti— inde secuta rata habentes et grata kraft aposto- lischer Autorität; dat. Rome apud s. Petrum 4 id. decembr. pontif. anno 15; aus Mantua Archiv 45 der Gonzaga B IV or. mb. c. bulla plumb. pend.; es ist ohne Zweifel dieselbe Bulle, welche L. C. Volta compendio della storia di Mantova 2, 85 unter dem Datum ultimo decembr. 1404 aus der- selben Quelle erwähnt, und aus Volta Höfler 50 Ruprecht pag. 324 unter dem 31 Dec. 1403.
536 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 Juni 6 promitto et loco ipsius domini constituentis et in ipsius animam juro" et firmiter spondeo: quod idem dominus meus constituens ab hac hora inantea, quamdiu sibi fuerit vita comes, firmiter et inconcusse tamquam fidelis subditus et legalis vicarius ad ho- norem statum bonum et reverenciam serenissimi et invictissimi principis et domini domini Ruperti Romanorum regis semper augusti ac sacri Romani imperii omnia et singula castra civitates loca territoria jurisdicciones et jura sibi per eundem serenissi- mum dominum regem ad instar suorum predecessorum Romanorum imperatorum et regum concessa et renovata in vicariatum et sub vicariatus titulo et honore tenebit defendet et conservabit pro totob suo posse, ac amministracionem eorundem“ sollicite et fideliter gerebit, jurisdiccionem quoque rite et juridice exequetur nulli contra justiciam 10 parcendo vel quemquam injuriose ledendo sed jus suum unicuique tribuendo; quodque continuo et inconcusse prefato serenissimo regi ejusque partibus adherebit, amicus ami- corum ejus erit et inimicus inimicorum publicorum et eciamd privatorum quibuscumque titulo nomine vel dignitate fungantur, salva semper tamen alme nostre fidei et ortho- doxe ecclesie puritate; quodque mandatis et imperiis prefati domini regis et successorum 15 ejus canonice intrancium ejusque sive ipsorum veris litteris et imperialibus decretis obediet parebit efficaciter et cum effectu; veniente quoque prefato domino rege vel altero filiorum suorum ad partes Lombardie omnes et singulos passus pontes portus portas transitus civitates loca castra territoria et districtus, quos quas et que obtinet aut obtinere continget, ipsi domino regi et gentibus suis apperiet tutosque tutas et tuta 20 cum omni sibi possibili et expediente libertate faciet conservabit et reddet, omni sui et suorum impedimento penitus cessante; assistet quoque ipsi domino regi partibus amicis et fautoribus ejus favoribus et auxiliis sibi quibuscumque possibilibus, hostilitatem et guerram inferendo adversariis et inimicis presentibus et futuris, sive gentibus et com- plicibus eorundem, prefati domini regis publicis et privatis, quicumque fuerint prout 25 supra; ipsiquee domino regi vel alterof filiorum suorum et gentibus suis intra territorium Mantuanum existentibus, et quamdiu ibi fuerint, annonam6 et victualia juxta omnem 5 a) M vero, AB juro. b) M proto statt pro toto. c) AB earundem. d) om. AB. e) AB ipsi quoque. f) sic. g) MAB annones. Karlsr. ib. fol. 86a-87b, 3) Chmel 1770, Janssen 1 nr. 1189, Karlsr. ib. fol. 87b-88a; alle 3 stehen auch Karlsr. l. c. Pfälz. Kop.-B. 143 p. 219-222 bzw. 222�225, 226�227, und Wien H.H. St. A. Registraturb. A fol. 77b-78 a bzw. 78a-79b, 79b. 80a cop. ch. coaev.; alle 3 in Mantua Arch. der Gonzaga, die dritte B XII or. mb., die 2 andern B III bzw. IV cop. mb. mit Vidimus vom 3 Aug. 1433. — Ferner: am 6 Juni 1404 theilt K. Ru- precht dem Reichsvikar Mgf. Nikolaus von Este mit, daß er auf Bitten des Pabstes und des Kar- dinals [Balthasar Cossa] in Bologna sowie inter- positione des Hags. Stefan den Franz von Gonzaga zu Gnaden aufgenommen und demselben den Vika- riat von Mantua und die Reichslehen verliehen hat nebst zwei Schlössern die zum Vikariat Verona gehören und die bis zum ingressus des Königs in Italien in seinem Besitz waren; Franz habe ihm durch seinen procurator geschworen amicis amicus et inimicis esse et fieri inimicus, der König er- sucht Nikolaus, den Franz dem entsprechend zu behandeln; dat. in castro nostro Heidelberg 6 die mens. junii anno 1404 r. 4; aus Mantua Arch. der Gonzaga E II, 2 or. ch. lit. cl. Ein späteres 30 Privileg für Franz von Gonzaga vom 21 Dec. 1404 8. Chmel nr. 1913. — Ubrigens ließ sich derselbe aus Vorsicht auch die Wenzelschen Privilegien bestätigen: am 10 Dec. 1403 bestätigt P. Boni- facius IX dem Franz von Gonzaga auf dessen 35 Bitte alle von K. Wenzel erhaltenen Privilegien, auch si qua ex illis per eundem regem post amo- tionem sive depositionem ejusdem regis a prefato regno Romano per venerabiles fratres nostros et dilectos filios sacri imperii electores auctoritate 40 nostra suffultos factam etiam usque ad kal. octobris — concessa ac quecunque proximo preteriti— inde secuta rata habentes et grata kraft aposto- lischer Autorität; dat. Rome apud s. Petrum 4 id. decembr. pontif. anno 15; aus Mantua Archiv 45 der Gonzaga B IV or. mb. c. bulla plumb. pend.; es ist ohne Zweifel dieselbe Bulle, welche L. C. Volta compendio della storia di Mantova 2, 85 unter dem Datum ultimo decembr. 1404 aus der- selben Quelle erwähnt, und aus Volta Höfler 50 Ruprecht pag. 324 unter dem 31 Dec. 1403.
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 537 1404 Juni 6 5 10 15 20 25 30 35 suam possibilitatem et pro decenti precio per dictum dominum regem et gentes suas persolvendo impendet et dabit, darique a suis subditis faciet et impendi; predictos pre- dictas et predicta passus pontes portus portas transitus civitates loca castra territoria et districtus victualia quelibet et omnem annonam inimicis et hostibus publicis vel privatis, et quibuscumque ire volentibus et attemptantibus aut quoquo modo mollientibus in dampna et quevis prejudicia prelibati domini regis et suarum gencium, claudendo ex- presseque et hostiliter denegando; insuper et prefatum dominum regem et gentes suas eundo veniendo stando et transeundo bene honorifice humaniterque tractabit juxta omnem decenciam et posse suum; impendet quoque prefatus ipse constituens prefato domino regi et successoribus suis, quidquid tam per ipsum quam predecessores suos ceteris hactenus a Romanis imperatoribus et regibus ac sacro Romano imperio secundum concessorum sibi et ejus vicariatuum formas investituras et condiciones tam in honoribus quam ceteris aliis prestacionibus solitum est et debet impendi; item quod omnia et singula opida castra terras loca et districtus, que quos et quas de presenti possidet ad vicariatum Mantue et Regii ab antiquo non spectancia, cum omnibus juribus et perti- nenciis eorundem ad manus prefati domini regis aut alterius filiorum suorum ejus nomine dilacionibus postpositis presentabit, necnon possessionem realem et integram con- signabit eidem dolo et fraude quibuslibet penitus exclusis, servatis illis que habet in feudum ab imperio eo modo quo feudalis habere debet; quodque, prefato domino rege Romam proficiscente pro imperii dyadematis recepcione, prefatus dominus meus consti- tuens personaliter cum decenti et sibi possibili comitiva tam eundo quam redeundo eundem concomitabiturb, nisi justa esset et racionabili prepedicione detentus domini regis judicio arbitranda; item quod prefato domino rege intra Italiam existente prefatus dominus constituens, vocatus et requisitus ab eo, ad quemcumque locum sibi ydoneum et securum accedet, nisi impeditus fuerit racionabili causa et prepedicione legitima; item quod, domino rege non veniente ad Italiam, adherebit amicis et complicibus ac capitaneis et gentibus domini regis et favebit€ eisdem amicabiliter ipsos benigne trac- tando, prout facere tenetur et debet tamquam sacri Romani imperii vicarius et vasallus et ipsius domini regis servitor fidelissimus; item quod non faciet pactum convencionem confederacionem unionem vel ligam contractum sive amiciciam cum aliqua persona, cujuscumque condicionis existat, ecclesiastica vel seculari vel cum aliquo principe seu domino aut videlicet cum aliqua universitate vel communitate, cujuscumque status vel condicionis existat, ex quibus principaliter vel incidenter premissis omnibus et singulis derogaretur aut derogari posset pro toto vel parte, sed semper ea omnia et singula in- violabiliter pure et simpliciter observabit; demum, dante deo domino rege ad Italiam veniente, ipse dominus constituens hujusmodi juramentum, prout superius continetur, in omnibus et per omnia corporaliter et per se prestabit in ipsius manibus, si ipsius presenciam habere potuerit corporalem et ipse dominus rex hujusmodi juramentum duxerit requirendum. in cujus rei testimonium sigillum prefati domini mei Francisci 40 de Gonczaga presentibus est appensum, datum in opido Heydelberg mensis junii die sexta anno domini millesimo quadringentesimo quarto. HO4 Juni 6 a) M hattenus? AB hactenus. b) M concamitabitur? AB concomitabitur. c) M fovebit, AB favebit. Deutsche Reichstags-Akten V. 68
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 537 1404 Juni 6 5 10 15 20 25 30 35 suam possibilitatem et pro decenti precio per dictum dominum regem et gentes suas persolvendo impendet et dabit, darique a suis subditis faciet et impendi; predictos pre- dictas et predicta passus pontes portus portas transitus civitates loca castra territoria et districtus victualia quelibet et omnem annonam inimicis et hostibus publicis vel privatis, et quibuscumque ire volentibus et attemptantibus aut quoquo modo mollientibus in dampna et quevis prejudicia prelibati domini regis et suarum gencium, claudendo ex- presseque et hostiliter denegando; insuper et prefatum dominum regem et gentes suas eundo veniendo stando et transeundo bene honorifice humaniterque tractabit juxta omnem decenciam et posse suum; impendet quoque prefatus ipse constituens prefato domino regi et successoribus suis, quidquid tam per ipsum quam predecessores suos ceteris hactenus a Romanis imperatoribus et regibus ac sacro Romano imperio secundum concessorum sibi et ejus vicariatuum formas investituras et condiciones tam in honoribus quam ceteris aliis prestacionibus solitum est et debet impendi; item quod omnia et singula opida castra terras loca et districtus, que quos et quas de presenti possidet ad vicariatum Mantue et Regii ab antiquo non spectancia, cum omnibus juribus et perti- nenciis eorundem ad manus prefati domini regis aut alterius filiorum suorum ejus nomine dilacionibus postpositis presentabit, necnon possessionem realem et integram con- signabit eidem dolo et fraude quibuslibet penitus exclusis, servatis illis que habet in feudum ab imperio eo modo quo feudalis habere debet; quodque, prefato domino rege Romam proficiscente pro imperii dyadematis recepcione, prefatus dominus meus consti- tuens personaliter cum decenti et sibi possibili comitiva tam eundo quam redeundo eundem concomitabiturb, nisi justa esset et racionabili prepedicione detentus domini regis judicio arbitranda; item quod prefato domino rege intra Italiam existente prefatus dominus constituens, vocatus et requisitus ab eo, ad quemcumque locum sibi ydoneum et securum accedet, nisi impeditus fuerit racionabili causa et prepedicione legitima; item quod, domino rege non veniente ad Italiam, adherebit amicis et complicibus ac capitaneis et gentibus domini regis et favebit€ eisdem amicabiliter ipsos benigne trac- tando, prout facere tenetur et debet tamquam sacri Romani imperii vicarius et vasallus et ipsius domini regis servitor fidelissimus; item quod non faciet pactum convencionem confederacionem unionem vel ligam contractum sive amiciciam cum aliqua persona, cujuscumque condicionis existat, ecclesiastica vel seculari vel cum aliquo principe seu domino aut videlicet cum aliqua universitate vel communitate, cujuscumque status vel condicionis existat, ex quibus principaliter vel incidenter premissis omnibus et singulis derogaretur aut derogari posset pro toto vel parte, sed semper ea omnia et singula in- violabiliter pure et simpliciter observabit; demum, dante deo domino rege ad Italiam veniente, ipse dominus constituens hujusmodi juramentum, prout superius continetur, in omnibus et per omnia corporaliter et per se prestabit in ipsius manibus, si ipsius presenciam habere potuerit corporalem et ipse dominus rex hujusmodi juramentum duxerit requirendum. in cujus rei testimonium sigillum prefati domini mei Francisci 40 de Gonczaga presentibus est appensum, datum in opido Heydelberg mensis junii die sexta anno domini millesimo quadringentesimo quarto. HO4 Juni 6 a) M hattenus? AB hactenus. b) M concamitabitur? AB concomitabitur. c) M fovebit, AB favebit. Deutsche Reichstags-Akten V. 68
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538 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 392. Antonius de Nerlis, Abt zu S. Andreas in Mantua und Geschäftsträger des Fran- Jинi 6 ciscus de Gonzaga Reichsvikars in Mantua und Reggio, verspricht im Namen des letzteren eidlich Vassallen-Treue. 1404 Juni 6 Heidelberg. M aus Münch. R.A. Haus- und Familiensachen XV 1/4 f. 40b or. mb. lit. pat. c. sig. pend. abrepto, auf Rückseite noch aus 15 Jahrh. registrata 51 [oder h?] buntniß. A coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 85b-86a cop. ch. coaev., Einschaltung in die Belehnungsurkunde gleichen Datums bei Chmel nr. 1768 und Janssen 1, 148 nr. 1188; beginnt mit Ego Anthonius. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 221 (cod. ch. saec. 15 in.), ebenso ein- geschaltet und ebenso beginnend wie A. Steht auch als Einschaltung in Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch A fol. 77b-78 cop. ch. coaev. Reg. Boic. 11, 343. 10 In nomine redemptoris amen. cum dignum et justum sit graciose dotatos gra- cias recongnoscere et ad debitam gratitudinem obnoxios se reddere, hinc est quod ego 15 Anthonius de Nerlis abbas monasterii sancti Andree Mantue procurator et nomine pro- curatorio magnifici domini Francisci de Gonczaga pro sacra imperiali majestate in civi- tatibus Mantue et Regii vicarii generalis sacrosanctis corporaliter tactis ewangeliis pro- mitto et in animam ipsius mei principalis juro atque firmiter spondeo: quod prefatus dominus meus et principalis constituens ab hac hora inantea usque ad ultimum presentis 20 vite sue exitum constanter continue" et inconcusse serenissimo principi et domino do- mino Ruperto Romanorum regi semper augusto pro sacro Romano imperio et successo- ribus suis canonice intrantibus fidelis et legalis ac bonus vasallus erit, quodque tam- quam bonus et fidelis vasallus numquam erit in facto consilio vel tractatu" ex quibus vel quorum altero prelibatus dominus rex amittat vitam aut incurrat periculum amit- 25 tendi vitam aut membrum aliquod sive ex quoe in persona recipiat aliquam lesionem injuriam vel contumeliam aut fame vel honoris aliquale prejudicium vel jacturam rerum aut qualecumque corporis detrimentum, et, si sciverit vel audierit de aliquo quod ali- quod predictorum contra prelibatum dominum regem moliatur aut machinetur verbo vel facto, omnem suam operam et impedimentum ne illud fiat efficaciter et pro posse pre- 30 stabit, aut, si impedimentum prestared non posset, attemptantem attemptare volentem speciem modumque et circumstancias, prout ad ipsius noticiam pervenerint, ipsi domino regi quamtocius intimabit, contra talem attemptacionem et machinacioneme ipsi domino regi prestandof omne sibi possibile auxilium consilium et favorem. quecumque eciam sibi per ipsum dominum regem aut literas vel nuncios ejus commissa aut significata 35 extiterint in secreto, illa vel eorum aliquod nemini pandet nec faciets ut pandantur absque ipsius domini regis expressa licencia. dabit quoque ipsi domino regi, de quibus- cunqueh ipsum duxerit requirendum, verum bonum sanum utile et maturum consilium bono animo ad rectam ipsius conscienciam omnibus prorsus fraude et dolo malo cessan- tibus. sed nec umquam i scienter dicet vel faciet per se vel alium publice vel private 40 quod ad injuriam contumeliam vel discrimen ipsius domini regis vel Romani imperii quoquomodo principaliter vel consequenter pertineat vel resultet, sed semper memor erit verbo et opere id agere consulere et operari quod sit incolume tutum honestum et utile prefato domino regi et sacro Romano imperio in omnibus et per omnia ad suum posse, et generaliter nichil ullo tempore dicet vel faciet (sed nec dicenti vel 45 a) AB continuo. b) AB erit in tractatu facto vel consilio c) MAB quod statt ex quo. d) M patrare, AB pre- stare. e) AB attemptantem et machinantem. f) MAB prestaverit. g) AB faciet, M faciat. h) AB quibus- cunque, M quibusque. i) M numquam, AB nunquam.
538 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 392. Antonius de Nerlis, Abt zu S. Andreas in Mantua und Geschäftsträger des Fran- Jинi 6 ciscus de Gonzaga Reichsvikars in Mantua und Reggio, verspricht im Namen des letzteren eidlich Vassallen-Treue. 1404 Juni 6 Heidelberg. M aus Münch. R.A. Haus- und Familiensachen XV 1/4 f. 40b or. mb. lit. pat. c. sig. pend. abrepto, auf Rückseite noch aus 15 Jahrh. registrata 51 [oder h?] buntniß. A coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 85b-86a cop. ch. coaev., Einschaltung in die Belehnungsurkunde gleichen Datums bei Chmel nr. 1768 und Janssen 1, 148 nr. 1188; beginnt mit Ego Anthonius. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 221 (cod. ch. saec. 15 in.), ebenso ein- geschaltet und ebenso beginnend wie A. Steht auch als Einschaltung in Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch A fol. 77b-78 cop. ch. coaev. Reg. Boic. 11, 343. 10 In nomine redemptoris amen. cum dignum et justum sit graciose dotatos gra- cias recongnoscere et ad debitam gratitudinem obnoxios se reddere, hinc est quod ego 15 Anthonius de Nerlis abbas monasterii sancti Andree Mantue procurator et nomine pro- curatorio magnifici domini Francisci de Gonczaga pro sacra imperiali majestate in civi- tatibus Mantue et Regii vicarii generalis sacrosanctis corporaliter tactis ewangeliis pro- mitto et in animam ipsius mei principalis juro atque firmiter spondeo: quod prefatus dominus meus et principalis constituens ab hac hora inantea usque ad ultimum presentis 20 vite sue exitum constanter continue" et inconcusse serenissimo principi et domino do- mino Ruperto Romanorum regi semper augusto pro sacro Romano imperio et successo- ribus suis canonice intrantibus fidelis et legalis ac bonus vasallus erit, quodque tam- quam bonus et fidelis vasallus numquam erit in facto consilio vel tractatu" ex quibus vel quorum altero prelibatus dominus rex amittat vitam aut incurrat periculum amit- 25 tendi vitam aut membrum aliquod sive ex quoe in persona recipiat aliquam lesionem injuriam vel contumeliam aut fame vel honoris aliquale prejudicium vel jacturam rerum aut qualecumque corporis detrimentum, et, si sciverit vel audierit de aliquo quod ali- quod predictorum contra prelibatum dominum regem moliatur aut machinetur verbo vel facto, omnem suam operam et impedimentum ne illud fiat efficaciter et pro posse pre- 30 stabit, aut, si impedimentum prestared non posset, attemptantem attemptare volentem speciem modumque et circumstancias, prout ad ipsius noticiam pervenerint, ipsi domino regi quamtocius intimabit, contra talem attemptacionem et machinacioneme ipsi domino regi prestandof omne sibi possibile auxilium consilium et favorem. quecumque eciam sibi per ipsum dominum regem aut literas vel nuncios ejus commissa aut significata 35 extiterint in secreto, illa vel eorum aliquod nemini pandet nec faciets ut pandantur absque ipsius domini regis expressa licencia. dabit quoque ipsi domino regi, de quibus- cunqueh ipsum duxerit requirendum, verum bonum sanum utile et maturum consilium bono animo ad rectam ipsius conscienciam omnibus prorsus fraude et dolo malo cessan- tibus. sed nec umquam i scienter dicet vel faciet per se vel alium publice vel private 40 quod ad injuriam contumeliam vel discrimen ipsius domini regis vel Romani imperii quoquomodo principaliter vel consequenter pertineat vel resultet, sed semper memor erit verbo et opere id agere consulere et operari quod sit incolume tutum honestum et utile prefato domino regi et sacro Romano imperio in omnibus et per omnia ad suum posse, et generaliter nichil ullo tempore dicet vel faciet (sed nec dicenti vel 45 a) AB continuo. b) AB erit in tractatu facto vel consilio c) MAB quod statt ex quo. d) M patrare, AB pre- stare. e) AB attemptantem et machinantem. f) MAB prestaverit. g) AB faciet, M faciat. h) AB quibus- cunque, M quibusque. i) M numquam, AB nunquam.
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 539 1404 5 facienti aut facere volenti consenciet) quod sit aut esse possit explicite vel implicite principaliter vel dependenter contra hoc presens juramentum jus morem et consue- tudinem fidelitatis homagii et feudorum, sed tam prescripta omnia et singula quam alia quecumque, ad que quilibet vasallus bonus et fidelis de jure tenetura, secundum na- turam presentis investiture dicet faciet et efficaciter observabit. ita ipsius meib con- stituentis animam deus adjuvet et hec sancta ewangelia. in cujus rei testimonium sigillum prefati domini mei Francisci de Gonczaga presentibus est appensum. datum in opido Heidelberg mensis junii die sexta anno domini millesimo quadringentesimo quarto. Juni 6 1404 Juni 6 10 393. K. Ruprecht versetzt 28 genannten Räthen und Getreuen, welche ihm zu einem 1404 Juni 21 zweiten Zuge nach der Lombardei, welchen er vorbereitet, 17500 Gulden geliehen haben, Burg und Stadt Caub nebst dem Rheinzoll daselbst 1. 1404 Juni 21 Heidelberg. 15 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 203-206 cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Als min herre sinen reten° Cube den zolle und burg und stad verkauft hat fur 17000 und 500 gulden of einen wiederkauf. Die Urkunde ist ausgestrichen, darüber steht redempta est. 20 25 30 35 Wir Ruprecht etc. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe allen den die in immer sehent oder horent lesen: als wir diesen nachgeschrieben unsern reten und lieben getruwen, mit namen dem edeln Schencke Eberharten dem eltern herren zu Erpach, Friederich Schencken herren zu Lympurg unserm heuptman zu Francken, Wiprechten von Helmstad dem alten, Hansen vom Hirczhorn, Diether von Gemmyngen, Eberhart von Niperg, Johann Kemerer den man nennet von Talburg unserm schult- heißen zu Oppinheim, Otte Knebil unserm burggraven zu Stalberg, Swarcz Reinhard von Sickingen unserm lantvogt in Elsaß, Wiprecht von Helmstad dem jungen unserm vogt zu Bretheim, Hansen von Helmstad, Ulrich Lantschaden unserm burgraven zu Altzey, Tham Knebel unserm marschalke rittern, Cuntze Munichen von Rosenberg unserm vogt zu Steinßberg, Hanman von Sickingen unserm viezdum zür Nuwenstad, Hennel Wißkreiße von Lyndenfels, Cuntze Lantschaden, Wilhelm von Waldecke un- serm burggraven zu Staleck, Hansen von Venyngen dem alten, Gerlach Knebil, Wernher Knebel den man nennet Itelknebil, Reinhard von Sickingen dem jungen un- serm vogt zu Heidelberg, Reinhard von Helmstat, Symon Grans, Hanman schultheißen von Winheim, Ulrich Salczkern, Heinrich von der Huben unserm hußhofemeister zu Heidelberg, und Wernher von Albiche unserm burggraven zu Stromburg, unser große und trefflichen notsachen als von eins zuges wegen gein Lamparthen zu dun, der auch iczund von gnaden dez almechtigen gots, nach dem wir eigentlichen vernomen han, wol geschicket und gestalt ist in Lamparthen zu widerbringunge dem heiligen riche solicherd stette sloße und lande die ime frevenlichen und wieder recht entweltiget sint, furgetragen a) MAB add. et. b) add. MB; om. A (bzw. ist es durchgestrichen). c) cod. rete. d) cod. solich. 40 45 1 Von anderen Schuldverschreibungen aus dieser Zeit erwähnen wir nur noch: K. Ruprecht will Erzb. Johann von Riga die 1745 fl. 15 flemische gr., die ihm dieser geliehen hat, künftige Weih- nachten bezahlen; dat. Heidelberg fer. 5 p. Kyliani [Juli 10] 1404 r. 4; Karlsr. G.L. A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 215 cop. ch. coaev., durchstrichen. — Eine andere Schuldverschreibung des Königs an den- selben über 3945 fl. die ihm der Erzb. geliehen hat, dat. Heydelberg fer. 4 p. Mich. [Okt. 1] 1405, steht ibid. pag. 233, ebenfalls ausgestrichen. Des- gleichen über 345 fl., dat. Wissenloch fer. 2 a. Mathei [Sept. 19] 1407 r. 8, ibid. pag. 310-311. 68 *
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 539 1404 5 facienti aut facere volenti consenciet) quod sit aut esse possit explicite vel implicite principaliter vel dependenter contra hoc presens juramentum jus morem et consue- tudinem fidelitatis homagii et feudorum, sed tam prescripta omnia et singula quam alia quecumque, ad que quilibet vasallus bonus et fidelis de jure tenetura, secundum na- turam presentis investiture dicet faciet et efficaciter observabit. ita ipsius meib con- stituentis animam deus adjuvet et hec sancta ewangelia. in cujus rei testimonium sigillum prefati domini mei Francisci de Gonczaga presentibus est appensum. datum in opido Heidelberg mensis junii die sexta anno domini millesimo quadringentesimo quarto. Juni 6 1404 Juni 6 10 393. K. Ruprecht versetzt 28 genannten Räthen und Getreuen, welche ihm zu einem 1404 Juni 21 zweiten Zuge nach der Lombardei, welchen er vorbereitet, 17500 Gulden geliehen haben, Burg und Stadt Caub nebst dem Rheinzoll daselbst 1. 1404 Juni 21 Heidelberg. 15 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 203-206 cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Als min herre sinen reten° Cube den zolle und burg und stad verkauft hat fur 17000 und 500 gulden of einen wiederkauf. Die Urkunde ist ausgestrichen, darüber steht redempta est. 20 25 30 35 Wir Ruprecht etc. bekennen und dun kunt offenbar mit diesem briefe allen den die in immer sehent oder horent lesen: als wir diesen nachgeschrieben unsern reten und lieben getruwen, mit namen dem edeln Schencke Eberharten dem eltern herren zu Erpach, Friederich Schencken herren zu Lympurg unserm heuptman zu Francken, Wiprechten von Helmstad dem alten, Hansen vom Hirczhorn, Diether von Gemmyngen, Eberhart von Niperg, Johann Kemerer den man nennet von Talburg unserm schult- heißen zu Oppinheim, Otte Knebil unserm burggraven zu Stalberg, Swarcz Reinhard von Sickingen unserm lantvogt in Elsaß, Wiprecht von Helmstad dem jungen unserm vogt zu Bretheim, Hansen von Helmstad, Ulrich Lantschaden unserm burgraven zu Altzey, Tham Knebel unserm marschalke rittern, Cuntze Munichen von Rosenberg unserm vogt zu Steinßberg, Hanman von Sickingen unserm viezdum zür Nuwenstad, Hennel Wißkreiße von Lyndenfels, Cuntze Lantschaden, Wilhelm von Waldecke un- serm burggraven zu Staleck, Hansen von Venyngen dem alten, Gerlach Knebil, Wernher Knebel den man nennet Itelknebil, Reinhard von Sickingen dem jungen un- serm vogt zu Heidelberg, Reinhard von Helmstat, Symon Grans, Hanman schultheißen von Winheim, Ulrich Salczkern, Heinrich von der Huben unserm hußhofemeister zu Heidelberg, und Wernher von Albiche unserm burggraven zu Stromburg, unser große und trefflichen notsachen als von eins zuges wegen gein Lamparthen zu dun, der auch iczund von gnaden dez almechtigen gots, nach dem wir eigentlichen vernomen han, wol geschicket und gestalt ist in Lamparthen zu widerbringunge dem heiligen riche solicherd stette sloße und lande die ime frevenlichen und wieder recht entweltiget sint, furgetragen a) MAB add. et. b) add. MB; om. A (bzw. ist es durchgestrichen). c) cod. rete. d) cod. solich. 40 45 1 Von anderen Schuldverschreibungen aus dieser Zeit erwähnen wir nur noch: K. Ruprecht will Erzb. Johann von Riga die 1745 fl. 15 flemische gr., die ihm dieser geliehen hat, künftige Weih- nachten bezahlen; dat. Heidelberg fer. 5 p. Kyliani [Juli 10] 1404 r. 4; Karlsr. G.L. A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 215 cop. ch. coaev., durchstrichen. — Eine andere Schuldverschreibung des Königs an den- selben über 3945 fl. die ihm der Erzb. geliehen hat, dat. Heydelberg fer. 4 p. Mich. [Okt. 1] 1405, steht ibid. pag. 233, ebenfalls ausgestrichen. Des- gleichen über 345 fl., dat. Wissenloch fer. 2 a. Mathei [Sept. 19] 1407 r. 8, ibid. pag. 310-311. 68 *
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540 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 Juni 21 Nov. II haben in ganzen truwen umbe rate hulfe und stüre darzû von in zu nemen: das die vorgenanten" unser rete und lieben getruwen dieselbe unser treffliche notsachen bedacht und bedracht und auch angesehen haben das ire eltern und sie bi unsern eltern und uns allzit gnediclichen und getrulichen herkommen sint. und herumbe, und auch umbe daz wir unser sloße rente und felle nit in fremde hende, gelte daruf ufzubringen, wenden und versetzen dûrften, so sin wir mit wolbedachtem mute und gutem rate eins slechten kaufes mit in uberkommen, also daz wir in unser sloße Cube burg und stat mit allen durfern und gulten nutzen rechten renten vellen gerichten und aller andern zugehorunge große und cleine nichts ußgenommen und mit namen auch unsern zolle an dem Rine zů Cube rechte und redelichen fur uns und alle unser erben pfalzgraven bi Rine ver- 10 kauft und zu kaufe geben haben, und verkeufen in die auch in craft diß briefs, uf einen wiederkaufe fur siebenzehendusent und funfhundert guter rinischer gulden gute von golde und münze und swere gnûge an gewichte, die wir darumbe in bereiten und gezalten guldin von in enphangen und auch furbaßer in unsern und unser erben ob- genant schinbern und großen nûtze und notdorft gewant und gekert hant 1. der 15 vorgenant kaufe bescheen ist in aller maße als hernach geschrieben stet. zum ersten sollen wir kunig Ruprecht obgenant alle unser amptlute zu den vorgenanten sloßen gehorende und unser burger in unser stad Cube und auch unsern zolschriber zollere und alle knechte und diener des vorgenanten sloßes ire eide die sie uns und unser Pfaltze getann hant uber die vorgenanten ampte zu der stat Cube und dem zolle genz- 20 lich ledig und loße sagen und sie den obgenanten unsern reten und lieben getruwen und iren erben dun hulden globen und sweren als von diß kaufs wegen getruwe holt gehorsam verbunden zu sinde zu gewartende und zu tûn als sie uns bißher pflichtig sint gewesen, alle die wile der wiederkaufe der obgenanten sloße und zolls nit bescheen ist, ane geverde2. und die obgenanten unser rete sollen und mogen auch dazuschen 25 dieselben ampte und sloße mit amptluten und zollern bestellen und besetzen wie sie bedunket daz in dann allerbequemlichste si, doch Symond Grans der itzund unser amptmann zu Cube ist an sinen rechten nach lude siner briefe die er von uns hat un- schedelichen ane geverde. und von den obgenanten siebenzehentusent und funfhundert gulden sollen wir kûnig Ruprecht und unser erben den obgenanten unsern reten und 30 lieben getrüwen und iren erben alle jare jerlichen of sant Martins tag des heiligen bischofs eilfhundert sechs und sechtzig gulden und achte große zu gulte geben 3. und dieselben gulte, und auch den kosten der da get und sich gebürt den amptluten und von den obgenanten sloßen zu behutden und zu bewaren und burgmann und mann derselben sloße und zollschriber und ander diener des zolles ußzurichten, und auch was 35 5 a) hier und weiterhin meist abgekürst vorgen. 1 K. Ruprecht bezeugt dem Mathias von Sobern- heim seinem Prothonotar, daßt er ihm die Summe von 17500 fl. und 15 fl., die ihm dem König seine Räthe zu einem beabsichtigten Zuge nach Lom- bardien geliehen haben, und die Mathias einsam- melte, ordentlich verrechnet und ihm Nachweise gegeben habe, wohin das Geld gekommen und wozu es ausgegeben worden sei; dat. Heidelberg fer. 6 ante Thome [Dec. 19] 1404 r. 5; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 85-86 cop. ch. coaev., mit der Bemerkung, die 15 fl., von denen der Bischof von Speier 13 der Johann Kemmerer 2 gegeben, seien deshalb nicht zur Hauptsumme gerechnet, weil dieselben viel zu leicht gewesen, ibid. Kop.-B. 81/2 fol. 87b cop. ch. coacv. 2 Am 25 Juni 1404 befichlt K. Ruprecht seinem Burggfen., Zollschreiber, Kellner u. s. w. zu Caub 40 sowie Stadt Caub, da seinen Räthen die ihm eine Summe vorgestreckt haben dafür Zoll Burg und Stadt zu Caub eingegeben worden, an deren Statt dem Reinhard von Sickingen dem Jungen Vogt zu Heidelberg zu huldigen; dat. Heidelberg Mi. n. nativ. Johann. bapt. 1404; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 206�207 cop. ch. coacv., durchgestrichen. D. h. 1 auf 15 oder 63%; 1 fl. = 12 gr. 45
540 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1404 Juni 21 Nov. II haben in ganzen truwen umbe rate hulfe und stüre darzû von in zu nemen: das die vorgenanten" unser rete und lieben getruwen dieselbe unser treffliche notsachen bedacht und bedracht und auch angesehen haben das ire eltern und sie bi unsern eltern und uns allzit gnediclichen und getrulichen herkommen sint. und herumbe, und auch umbe daz wir unser sloße rente und felle nit in fremde hende, gelte daruf ufzubringen, wenden und versetzen dûrften, so sin wir mit wolbedachtem mute und gutem rate eins slechten kaufes mit in uberkommen, also daz wir in unser sloße Cube burg und stat mit allen durfern und gulten nutzen rechten renten vellen gerichten und aller andern zugehorunge große und cleine nichts ußgenommen und mit namen auch unsern zolle an dem Rine zů Cube rechte und redelichen fur uns und alle unser erben pfalzgraven bi Rine ver- 10 kauft und zu kaufe geben haben, und verkeufen in die auch in craft diß briefs, uf einen wiederkaufe fur siebenzehendusent und funfhundert guter rinischer gulden gute von golde und münze und swere gnûge an gewichte, die wir darumbe in bereiten und gezalten guldin von in enphangen und auch furbaßer in unsern und unser erben ob- genant schinbern und großen nûtze und notdorft gewant und gekert hant 1. der 15 vorgenant kaufe bescheen ist in aller maße als hernach geschrieben stet. zum ersten sollen wir kunig Ruprecht obgenant alle unser amptlute zu den vorgenanten sloßen gehorende und unser burger in unser stad Cube und auch unsern zolschriber zollere und alle knechte und diener des vorgenanten sloßes ire eide die sie uns und unser Pfaltze getann hant uber die vorgenanten ampte zu der stat Cube und dem zolle genz- 20 lich ledig und loße sagen und sie den obgenanten unsern reten und lieben getruwen und iren erben dun hulden globen und sweren als von diß kaufs wegen getruwe holt gehorsam verbunden zu sinde zu gewartende und zu tûn als sie uns bißher pflichtig sint gewesen, alle die wile der wiederkaufe der obgenanten sloße und zolls nit bescheen ist, ane geverde2. und die obgenanten unser rete sollen und mogen auch dazuschen 25 dieselben ampte und sloße mit amptluten und zollern bestellen und besetzen wie sie bedunket daz in dann allerbequemlichste si, doch Symond Grans der itzund unser amptmann zu Cube ist an sinen rechten nach lude siner briefe die er von uns hat un- schedelichen ane geverde. und von den obgenanten siebenzehentusent und funfhundert gulden sollen wir kûnig Ruprecht und unser erben den obgenanten unsern reten und 30 lieben getrüwen und iren erben alle jare jerlichen of sant Martins tag des heiligen bischofs eilfhundert sechs und sechtzig gulden und achte große zu gulte geben 3. und dieselben gulte, und auch den kosten der da get und sich gebürt den amptluten und von den obgenanten sloßen zu behutden und zu bewaren und burgmann und mann derselben sloße und zollschriber und ander diener des zolles ußzurichten, und auch was 35 5 a) hier und weiterhin meist abgekürst vorgen. 1 K. Ruprecht bezeugt dem Mathias von Sobern- heim seinem Prothonotar, daßt er ihm die Summe von 17500 fl. und 15 fl., die ihm dem König seine Räthe zu einem beabsichtigten Zuge nach Lom- bardien geliehen haben, und die Mathias einsam- melte, ordentlich verrechnet und ihm Nachweise gegeben habe, wohin das Geld gekommen und wozu es ausgegeben worden sei; dat. Heidelberg fer. 6 ante Thome [Dec. 19] 1404 r. 5; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 85-86 cop. ch. coaev., mit der Bemerkung, die 15 fl., von denen der Bischof von Speier 13 der Johann Kemmerer 2 gegeben, seien deshalb nicht zur Hauptsumme gerechnet, weil dieselben viel zu leicht gewesen, ibid. Kop.-B. 81/2 fol. 87b cop. ch. coacv. 2 Am 25 Juni 1404 befichlt K. Ruprecht seinem Burggfen., Zollschreiber, Kellner u. s. w. zu Caub 40 sowie Stadt Caub, da seinen Räthen die ihm eine Summe vorgestreckt haben dafür Zoll Burg und Stadt zu Caub eingegeben worden, an deren Statt dem Reinhard von Sickingen dem Jungen Vogt zu Heidelberg zu huldigen; dat. Heidelberg Mi. n. nativ. Johann. bapt. 1404; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 206�207 cop. ch. coacv., durchgestrichen. D. h. 1 auf 15 oder 63%; 1 fl. = 12 gr. 45
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 541 H104 Juni 21 vor datum diß briefs ungeverlichen of demselben unserm zolle verschrieben ist, sol man alles nemen und ußrichten von dem gelte das of dem vorgenanten unserm zolle und auch in die vorgenanten sloße und ampte gehôret und gefellet, also doch daz sie eins iglichen jars ire gulte eilfhundert sechs und sechtzig gulden und acht große nit ee dann of sant Martins tag vorgenant von demselben unserm zolle nemen sollen. und was Nov. II gelts eins iglichen jars uber dieselben gulte eilfhundert und sehs und sechtzig gulden und achte große und auch die amptlute burgmanne und ander die vor daruf ver- schrieben sint als vor geschrieben stet von dem vorgenanten unserm zolle und auch dem ampte gefellet, daz sollen sie alles unverrucket und aneabegetan ganze bi eine laßen ligen und behalten zu Cube zur losunge und wiederkaufe" derselben slosse und zolles mit iren zugehorungen ane alle geverde. und wann die heuptsumme siebenzehen- tusent und funfhundert gulden also bi ein bracht wirdet von dem obgenanten unserm zolle und ampten, so sollen sie die obgenanten unser rete nemen und uns oder unsern erben dieselben sloße und zolle zu Cube mit allen nutzen und zugehorungen alz sie die innehant und auch diesen brief lediclich und loße wieder darumbe zu kaufeb ingeben ane allen verzog wiederrede und hinderniße und ane alle geverde, ob wir oder unser vorgeschrieben erben anders die mit anderm unserm° gelte umbe die obgenanten siben- zehentusent und funfhundert gulden vor nit wiedergekauft und gelôset hettent ane geverde, des wir uns und unsern erben vorgeschrieben auch macht behalten haben zu dûn die sloße ampte und zolle vorgenant eins iglichen jars wann wir wollen mit sieben- zehentusent und funfhundert guterd gulden wieder zu keufen und zu lôsen, doch daz wir in daz einen mande bevor verkunden, ane alle geverde; und wann und welichs jars wir oder unser erben der Pfalczgraveschafte bi Rine den wiederkaufe und die losunge also dûn wollen, der sollent sie und ire erben uns auch gehorsam sin ane allen verzoge intrage wiederrede und hinderniße ane alle geverde. [Alle diese Punkte ver- spricht K. Ruprecht getreulich zu halten und die genannten ungehindert im Besitz des Schlosses Caub etc. zu belassen.] und des allez zu warem stetem vestem urkunde haben wir unser Pfaltze ingesiegel an diesen brief tûn henken, wann die vorgenanten sloße ampte und zolle auch derselben unser Pfaltze zügehôren. [Die Pfen. Ludwig Johann Stefan und Otto des Königs Söhne bekennen daß die vorstehende Verschreibung mit ihrem Wissen Willen und Verhängnis geschehen ist, geben ihre Einwilligung dazu und hängen ihre Sigel zu dem des Königs an den Brief,] der geben ist zu Heidelberg uf den nehsten samßtag vor sant Johanns baptisten tag des heiligen deufers in dem jare als man zalte nach Cristi gebürte vierzehenhundert und vier jare unsers richs in 35 dem vierden jare. 5 10 15 20 25 30 1404 Juni 21 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. a) cod. u ütber a kolumniert. b) cod. add. und. c) cod. unserm ausgeschricben, aber mil Abkürzungshaken am s. d) cod. add. rinischer gleichzeitig ausgestrichen.
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 541 H104 Juni 21 vor datum diß briefs ungeverlichen of demselben unserm zolle verschrieben ist, sol man alles nemen und ußrichten von dem gelte das of dem vorgenanten unserm zolle und auch in die vorgenanten sloße und ampte gehôret und gefellet, also doch daz sie eins iglichen jars ire gulte eilfhundert sechs und sechtzig gulden und acht große nit ee dann of sant Martins tag vorgenant von demselben unserm zolle nemen sollen. und was Nov. II gelts eins iglichen jars uber dieselben gulte eilfhundert und sehs und sechtzig gulden und achte große und auch die amptlute burgmanne und ander die vor daruf ver- schrieben sint als vor geschrieben stet von dem vorgenanten unserm zolle und auch dem ampte gefellet, daz sollen sie alles unverrucket und aneabegetan ganze bi eine laßen ligen und behalten zu Cube zur losunge und wiederkaufe" derselben slosse und zolles mit iren zugehorungen ane alle geverde. und wann die heuptsumme siebenzehen- tusent und funfhundert gulden also bi ein bracht wirdet von dem obgenanten unserm zolle und ampten, so sollen sie die obgenanten unser rete nemen und uns oder unsern erben dieselben sloße und zolle zu Cube mit allen nutzen und zugehorungen alz sie die innehant und auch diesen brief lediclich und loße wieder darumbe zu kaufeb ingeben ane allen verzog wiederrede und hinderniße und ane alle geverde, ob wir oder unser vorgeschrieben erben anders die mit anderm unserm° gelte umbe die obgenanten siben- zehentusent und funfhundert gulden vor nit wiedergekauft und gelôset hettent ane geverde, des wir uns und unsern erben vorgeschrieben auch macht behalten haben zu dûn die sloße ampte und zolle vorgenant eins iglichen jars wann wir wollen mit sieben- zehentusent und funfhundert guterd gulden wieder zu keufen und zu lôsen, doch daz wir in daz einen mande bevor verkunden, ane alle geverde; und wann und welichs jars wir oder unser erben der Pfalczgraveschafte bi Rine den wiederkaufe und die losunge also dûn wollen, der sollent sie und ire erben uns auch gehorsam sin ane allen verzoge intrage wiederrede und hinderniße ane alle geverde. [Alle diese Punkte ver- spricht K. Ruprecht getreulich zu halten und die genannten ungehindert im Besitz des Schlosses Caub etc. zu belassen.] und des allez zu warem stetem vestem urkunde haben wir unser Pfaltze ingesiegel an diesen brief tûn henken, wann die vorgenanten sloße ampte und zolle auch derselben unser Pfaltze zügehôren. [Die Pfen. Ludwig Johann Stefan und Otto des Königs Söhne bekennen daß die vorstehende Verschreibung mit ihrem Wissen Willen und Verhängnis geschehen ist, geben ihre Einwilligung dazu und hängen ihre Sigel zu dem des Königs an den Brief,] der geben ist zu Heidelberg uf den nehsten samßtag vor sant Johanns baptisten tag des heiligen deufers in dem jare als man zalte nach Cristi gebürte vierzehenhundert und vier jare unsers richs in 35 dem vierden jare. 5 10 15 20 25 30 1404 Juni 21 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. a) cod. u ütber a kolumniert. b) cod. add. und. c) cod. unserm ausgeschricben, aber mil Abkürzungshaken am s. d) cod. add. rinischer gleichzeitig ausgestrichen.
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542 Königlicher Fürston- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept, 1402, 1104 394, Anweisung K. Ruprechts für Johann Kämmerer gen. von Dalberg, Reinhard von Sickingen, und Job Vener zu Unterhandlungen mit den Räthen des Gfen. Ama- deus VIII von Savoien auf dem Tage zw Solothwrn * über Anerkenmung Ruprechts, Heirat zwischen dessen Sohn Johann und einer Schwester des Grafen, und. Unter- o. Juni 25] stützumg des Köwigs bei einem etwaigen Zuge nach Italien. Heidelberg ?. ] [1404 c. Jum 25 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfilz. Kop.-B. 146 fol. T4b-T5b cop. ch. coaev. ; vorhergeht im Kodex die Werbung an den König von England vom 10 Aug. 1403 m. 295, nachher folgt die Werbung am die Schweizer von [1404 c. Juni 25] wr. 395, dann die An- weisung zum Tag von Augsburg von [c. 25 Nov. 1404] ww. 407. Coll. Janssen Frankf. RI. 1, 749-751 wr. 1193 aus eigenem Kodex Acta et Pacta 79. Moderne lateinische Übersetzung bei Martène cunpliss. coll. 4, 125f. mr. 84; daraus er- wähnt Chmel reg. Rup. ww. 1788. Werbunge, darnach sich unsers herren dez kunigs frunde richten sollen mit dez graven reten von Sophoye of dem tage zu Solothern. [7] Zum ersten sollen sie vast daran ligen, das der grave von Sophoye unserme herren dem kunige hulde globe und swere und sin lehen von imme enphahe als von eim Romischen kunige, und dez selber zu unserm herren dem kunige of einen fag gein Basel komme daz zu follenden. und ob sich daz verziehen wurde, so sal er doch sich von stunt verschriben daz er unsern herren den kunig fur einen Romischen kunig halten und haben wolle, und im von siner graveschaft und herschaft tun gehorchen und gewarten als ander graven von Sophoye keisern und kunigen unsers herren furfarn getan hant. * Aus einem Posten der Kamnereinmnalnnen vom 15 August 1404, Janssen R.K. 1, 760 m. 1212 art. 27, bei ums in Bd. 6, erfahren wir, daß Jo- ham Kämmerer umd Job Vener in Lausanne ge- wesen waren. Der Ort legt es sew nahe am eine Gesandtschaft am den Grafen von Savoien zu denken, und die Namen der Gesandten wie duch das Datum lassen vermuthen, daß es dieselbe war, zu der die Vollmachten vom 25 Jumi (s. nüchste Anm.) und obige Anweisung gehören. Ruprechts Gesandte hätten dann die des Grafen nicht wie sie erwarteten im Solotlumrn sondern erst in Tau- sanme gefunden. ? Vom 25 Juni 1404 aus Heidelberg sind die beiden Vollmachten, denen wuch die Namen der Gesandten in unserer Überschrift oben entnommen sind: 1) eine Vollmacht, mit Gf. Amadeus von Savoien dessen Räthen oder Gesandten zu ver- handeln und abzuschließen jedwedes Bündnis und Übereinkommen gegen jedermann, diese Verträge im Namen K. Ruprechts zu approbieren wnd zw bekräftigen, den schuldigen Treueid wie andere eidliche Versprechungen vom Gfen. oder dessen Bevollmächtigten entgegenzunehmen , diesem dafin jegliche kgl. Gnaden Prwilegien Freiheiten Tmmuw- mitäten zw verleihen, wie überhaupt alles erforder- liche zw thun, auch wenn dazw Spezialvollmachten nóthig sind, die liemit gegeben sein sollen; was die Gesandten thun, verspricht der Kówig inne- halten, zw wollen; datum in castro nostro Heydel- berg mensis junii die vicesima quinta anno domini millesimo quadringentesimo quarto regni vero nostri anno quarto. || Ad mandatum domini regis || Jo- hannes Winheim; «us Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.- Buch 5 fol. 891», steht auch ib. Kop.-B. 143 pag. 229f., auch Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch A fol. 805-812, überall cop. ch. coaev., aus letztgenunnter Quelle Regest bei Clunel ww. 1788, aus vorletztgen. bei Janssen Frankf. R.K. 1, 749 wr. 1191. 2) Eine Vollmacht für dieselben zw Verhandlung einer Ehe zwischen K, Ruprechts Solm Johann wnd der nicht mit Namen genannten ledigen älteren Schwester des Gfen. Amadeus, die sich im Wortlaut mut. aut. ganz der Volhnacht vom 23 Aug. 1402 mw. 288, franzüs. Ehe betreffend, anschließt, mw daß hinzugefügt ist, es sollen auch, alle etwa müthigen Spezialvollmachten emit als gegeben gelten, und (vor der Sigelankündigung) der König und sein Sohn ergünzen allen. defectus juris; datum wie im der andern. Vollinacht Wn. 25V ff. aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 89*-90*, steht auch ibid. Kop.-B. 143 pag. 230ff., auch Wien H. H. St.A. R.-Registr.-Buch A. fol. 81%», iiberalZcop. ch. coacv., aus letztgen. Quelle Regest bei Chanel mw. 1789, aus vorletztgenannter bei Janssen Frankf. RK. 1, 749 mr. 1192. 10 20 25 30 35 40 45 50
542 Königlicher Fürston- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept, 1402, 1104 394, Anweisung K. Ruprechts für Johann Kämmerer gen. von Dalberg, Reinhard von Sickingen, und Job Vener zu Unterhandlungen mit den Räthen des Gfen. Ama- deus VIII von Savoien auf dem Tage zw Solothwrn * über Anerkenmung Ruprechts, Heirat zwischen dessen Sohn Johann und einer Schwester des Grafen, und. Unter- o. Juni 25] stützumg des Köwigs bei einem etwaigen Zuge nach Italien. Heidelberg ?. ] [1404 c. Jum 25 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfilz. Kop.-B. 146 fol. T4b-T5b cop. ch. coaev. ; vorhergeht im Kodex die Werbung an den König von England vom 10 Aug. 1403 m. 295, nachher folgt die Werbung am die Schweizer von [1404 c. Juni 25] wr. 395, dann die An- weisung zum Tag von Augsburg von [c. 25 Nov. 1404] ww. 407. Coll. Janssen Frankf. RI. 1, 749-751 wr. 1193 aus eigenem Kodex Acta et Pacta 79. Moderne lateinische Übersetzung bei Martène cunpliss. coll. 4, 125f. mr. 84; daraus er- wähnt Chmel reg. Rup. ww. 1788. Werbunge, darnach sich unsers herren dez kunigs frunde richten sollen mit dez graven reten von Sophoye of dem tage zu Solothern. [7] Zum ersten sollen sie vast daran ligen, das der grave von Sophoye unserme herren dem kunige hulde globe und swere und sin lehen von imme enphahe als von eim Romischen kunige, und dez selber zu unserm herren dem kunige of einen fag gein Basel komme daz zu follenden. und ob sich daz verziehen wurde, so sal er doch sich von stunt verschriben daz er unsern herren den kunig fur einen Romischen kunig halten und haben wolle, und im von siner graveschaft und herschaft tun gehorchen und gewarten als ander graven von Sophoye keisern und kunigen unsers herren furfarn getan hant. * Aus einem Posten der Kamnereinmnalnnen vom 15 August 1404, Janssen R.K. 1, 760 m. 1212 art. 27, bei ums in Bd. 6, erfahren wir, daß Jo- ham Kämmerer umd Job Vener in Lausanne ge- wesen waren. Der Ort legt es sew nahe am eine Gesandtschaft am den Grafen von Savoien zu denken, und die Namen der Gesandten wie duch das Datum lassen vermuthen, daß es dieselbe war, zu der die Vollmachten vom 25 Jumi (s. nüchste Anm.) und obige Anweisung gehören. Ruprechts Gesandte hätten dann die des Grafen nicht wie sie erwarteten im Solotlumrn sondern erst in Tau- sanme gefunden. ? Vom 25 Juni 1404 aus Heidelberg sind die beiden Vollmachten, denen wuch die Namen der Gesandten in unserer Überschrift oben entnommen sind: 1) eine Vollmacht, mit Gf. Amadeus von Savoien dessen Räthen oder Gesandten zu ver- handeln und abzuschließen jedwedes Bündnis und Übereinkommen gegen jedermann, diese Verträge im Namen K. Ruprechts zu approbieren wnd zw bekräftigen, den schuldigen Treueid wie andere eidliche Versprechungen vom Gfen. oder dessen Bevollmächtigten entgegenzunehmen , diesem dafin jegliche kgl. Gnaden Prwilegien Freiheiten Tmmuw- mitäten zw verleihen, wie überhaupt alles erforder- liche zw thun, auch wenn dazw Spezialvollmachten nóthig sind, die liemit gegeben sein sollen; was die Gesandten thun, verspricht der Kówig inne- halten, zw wollen; datum in castro nostro Heydel- berg mensis junii die vicesima quinta anno domini millesimo quadringentesimo quarto regni vero nostri anno quarto. || Ad mandatum domini regis || Jo- hannes Winheim; «us Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.- Buch 5 fol. 891», steht auch ib. Kop.-B. 143 pag. 229f., auch Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch A fol. 805-812, überall cop. ch. coaev., aus letztgenunnter Quelle Regest bei Clunel ww. 1788, aus vorletztgen. bei Janssen Frankf. R.K. 1, 749 wr. 1191. 2) Eine Vollmacht für dieselben zw Verhandlung einer Ehe zwischen K, Ruprechts Solm Johann wnd der nicht mit Namen genannten ledigen älteren Schwester des Gfen. Amadeus, die sich im Wortlaut mut. aut. ganz der Volhnacht vom 23 Aug. 1402 mw. 288, franzüs. Ehe betreffend, anschließt, mw daß hinzugefügt ist, es sollen auch, alle etwa müthigen Spezialvollmachten emit als gegeben gelten, und (vor der Sigelankündigung) der König und sein Sohn ergünzen allen. defectus juris; datum wie im der andern. Vollinacht Wn. 25V ff. aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 89*-90*, steht auch ibid. Kop.-B. 143 pag. 230ff., auch Wien H. H. St.A. R.-Registr.-Buch A. fol. 81%», iiberalZcop. ch. coacv., aus letztgen. Quelle Regest bei Chanel mw. 1789, aus vorletztgenannter bei Janssen Frankf. RK. 1, 749 mr. 1192. 10 20 25 30 35 40 45 50
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 543 10 15 20 25 30 35 11404 [2] Item man sal auch of dem obgeschriben stücke also verliben, daz keinerlei c. Juni fruntschaft buntniße oder einunge nit besloßen noch betedingt werde, die huldunge oder 25) verbriefunge geschee dann als vor geschriben stet. [3] Item man mag in wol lesen und eûgen, ob sie ez begerent, die bullen der 5 bestetigunge unsers herren dez Romischen kunigs von dem stule zu Rôme 1 und den urteilsbrief alz die kurfursten kunig Wentzislaw abgesetzt hant 2, doch sal man in der kein abschrift geben. [4] Item von der hirad zuschen herzog Hannsen und dez graven swester ist be- sloßen, daz man nit minner zu zugelt neme dann 60000 rinischera gulden of daz minste, und das die summe halbe mit der dochter 3 bezalt werde und daz ander halb in dem nechsten jare darnach, mit einander oder zu zweien zielen in eim jare, oder zum lengsten daz ander halbteil in anderhalbem jare, oder in zwein jaren zum allerlengsten. doch daz das wol versichert werde und man sich darinne richte die ziele of daz kurzste oder daz lengste fur sich zu nemen, nachdem alz sich die andern tedinge schicken werdent. es ist auch unsers herren meinunge, daz die dochter zu kunftigenb meien oder zu phingsten mit dem halben zugelte ußgevertiget und irem gemahel gesant werde; doch schicket ez sich anders in den tedingen, so laße man ez darumbe nit zer� slahen daz ez lenger verzogen werde, doch nit mere dann ein jare. [5] Item man sal auch das zugelt und wideme widerlegen und bewisen of lande und luten, die zwirnont als vil wert sint als der dochter zûgelte. dieselben lande und lûte die gemechdec 4 haben und nießen sollen ire lebtagen, und nach irer beider dote ir kinde. ob sie aber nit kinde hettent, so sollent die lande und lûte von ir eim of das ander fallen. und so sie bede abgent von dots wegen, so sal iglicher teil hinder sich fallen, da er her ist kommen. doch, ob ez zu falle keme, das man nit durfte zu stunt daz mit barem gelt ußrichten, sunder daz die lande und lute als lange in der hant bliben da sie dann hinfallen, biß daz man sie loset fur so vil gelts als dem dann gebôret da der falle hin geschicht. [6] Item von der gezierde wegen des kopfes der jungfrauwen etc. ist unsers herren des konigs meinunge of daz leste, daz man daz zu in stelle, das der greve sin swester selber ußrichte mit solicher gezierde in eime und im andern als ime und siner herschaft das wol anstet. [7 Item von der sachen wegen gein Lamparthen ist unsers herren meinunge, daz man die lenged 5 und ofhalte of den sine, daz unser herre der konig zu diesen ziten nit eigentlich wiße was im geburen werde zu tünde, sunder, wann sie der ander sachen uberkommen, werde dann unser herre der kunig zu rade etwas gein Lamparthen zu understen, so habe er des greven von Sophoye rate und hilfe gerne darzů, und solle alzdann mit im wol uberkommen aller der stucke die darzů not sin. [8] Item wolten sie baß darof ligen und ie wissen unsers herren meinunge darinne, so mag man mit in tedingen, ob und wann unser herre der kunig des graven von Sophoye wege und stege bedorfend werde, daz im der greve von Sophoye dieselben wege und stege und sine sloße in Lamparthen offen, daz im unser herre der kunig darumbe verspreche alsdann 10 oder 12000 gulden zu geben, und, ob er sin bedorfen 1105 Mai 1405 Juni 7 40 a) Janssen runscher (offenbar verlesen). b) kunftigem? abgekürst. c) cod. gemechde? gemechtere? korrigiert. d) Karlsrithe und Janssen lene. 45 1 RTA. 4 nr. 104. 2 RTA. 3 nr. 204 f. 3 Sollte hier und lin. 15 wol swester heißen wie lin. 8 und 29. Vgl. pag. 494 nt. 1. Oder dochter ist vom Standpunkte Ruprechts des künftigen Schwiegervaters aus gesagt. 4 Gemechede, Person mit der man ehelich ver- bunden ist, Mann, Frau; Lexer. 5 Lengen, in die Länge ziehen, aufschieben; Lexer.
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 543 10 15 20 25 30 35 11404 [2] Item man sal auch of dem obgeschriben stücke also verliben, daz keinerlei c. Juni fruntschaft buntniße oder einunge nit besloßen noch betedingt werde, die huldunge oder 25) verbriefunge geschee dann als vor geschriben stet. [3] Item man mag in wol lesen und eûgen, ob sie ez begerent, die bullen der 5 bestetigunge unsers herren dez Romischen kunigs von dem stule zu Rôme 1 und den urteilsbrief alz die kurfursten kunig Wentzislaw abgesetzt hant 2, doch sal man in der kein abschrift geben. [4] Item von der hirad zuschen herzog Hannsen und dez graven swester ist be- sloßen, daz man nit minner zu zugelt neme dann 60000 rinischera gulden of daz minste, und das die summe halbe mit der dochter 3 bezalt werde und daz ander halb in dem nechsten jare darnach, mit einander oder zu zweien zielen in eim jare, oder zum lengsten daz ander halbteil in anderhalbem jare, oder in zwein jaren zum allerlengsten. doch daz das wol versichert werde und man sich darinne richte die ziele of daz kurzste oder daz lengste fur sich zu nemen, nachdem alz sich die andern tedinge schicken werdent. es ist auch unsers herren meinunge, daz die dochter zu kunftigenb meien oder zu phingsten mit dem halben zugelte ußgevertiget und irem gemahel gesant werde; doch schicket ez sich anders in den tedingen, so laße man ez darumbe nit zer� slahen daz ez lenger verzogen werde, doch nit mere dann ein jare. [5] Item man sal auch das zugelt und wideme widerlegen und bewisen of lande und luten, die zwirnont als vil wert sint als der dochter zûgelte. dieselben lande und lûte die gemechdec 4 haben und nießen sollen ire lebtagen, und nach irer beider dote ir kinde. ob sie aber nit kinde hettent, so sollent die lande und lûte von ir eim of das ander fallen. und so sie bede abgent von dots wegen, so sal iglicher teil hinder sich fallen, da er her ist kommen. doch, ob ez zu falle keme, das man nit durfte zu stunt daz mit barem gelt ußrichten, sunder daz die lande und lute als lange in der hant bliben da sie dann hinfallen, biß daz man sie loset fur so vil gelts als dem dann gebôret da der falle hin geschicht. [6] Item von der gezierde wegen des kopfes der jungfrauwen etc. ist unsers herren des konigs meinunge of daz leste, daz man daz zu in stelle, das der greve sin swester selber ußrichte mit solicher gezierde in eime und im andern als ime und siner herschaft das wol anstet. [7 Item von der sachen wegen gein Lamparthen ist unsers herren meinunge, daz man die lenged 5 und ofhalte of den sine, daz unser herre der konig zu diesen ziten nit eigentlich wiße was im geburen werde zu tünde, sunder, wann sie der ander sachen uberkommen, werde dann unser herre der kunig zu rade etwas gein Lamparthen zu understen, so habe er des greven von Sophoye rate und hilfe gerne darzů, und solle alzdann mit im wol uberkommen aller der stucke die darzů not sin. [8] Item wolten sie baß darof ligen und ie wissen unsers herren meinunge darinne, so mag man mit in tedingen, ob und wann unser herre der kunig des graven von Sophoye wege und stege bedorfend werde, daz im der greve von Sophoye dieselben wege und stege und sine sloße in Lamparthen offen, daz im unser herre der kunig darumbe verspreche alsdann 10 oder 12000 gulden zu geben, und, ob er sin bedorfen 1105 Mai 1405 Juni 7 40 a) Janssen runscher (offenbar verlesen). b) kunftigem? abgekürst. c) cod. gemechde? gemechtere? korrigiert. d) Karlsrithe und Janssen lene. 45 1 RTA. 4 nr. 104. 2 RTA. 3 nr. 204 f. 3 Sollte hier und lin. 15 wol swester heißen wie lin. 8 und 29. Vgl. pag. 494 nt. 1. Oder dochter ist vom Standpunkte Ruprechts des künftigen Schwiegervaters aus gesagt. 4 Gemechede, Person mit der man ehelich ver- bunden ist, Mann, Frau; Lexer. 5 Lengen, in die Länge ziehen, aufschieben; Lexer.
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544 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [1404 wurde, daz er im dann dez mandes 1000 gulden fur sin persone und sinen rittern und c. Juni 25/ knechten solt gebe als andern unsers herren des kunigs rittern und knechten. man sal sich dem graven auch nichts versprechen zu geben oder zu bezalen, min herre werde sin dann bedorfen. [1404 395. Anweisung K. Ruprechts für ungenannte Gesandtschaft zu Verhandlungen mit 5 c. Juni den Schweizern über Öffnung der Wege nach der Lombardei, wofür ihnen aber 25] kein Bündnis wider Österreich zu gewähren ist. [1404 c. Juni 25 Heidelberg 1.7 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 75 b cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 605-606 nr. 1015, mit der als fraglich bezeichneten Datierung 1401 etwa Juli, aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 188. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 127 nr. 85. Regest bei Chmel nr. 2114 aus Martène l. c., datiert es vermuthungsweise c. December 1405. 10 Gedechtniße mit den Switzern. [1] Item man sal in sagen, daz unser herre der kunig gar fruntliche an sie beger, 15 ire wege und stege gein Lamparthen im zu offenen. daz meine er gein in vast gne- diclich und ewiclich zu bedenken und allwegent dest gerner zu in geneiget sin in allen sachen. [2] Item was sie darin ziehen werden, da sal man in glimpflichen of antwerten. doch würden sie buntniße gein der herschaft von Osterrich begern, daz sal man in 20 hubschlich abslahen of den sine, daz unser herre der kunig nit gerne kein buntniße wider sinen dochterman und herzog Lupolt von Osterriche angene wolle, wann sie selber wol versteen daz unserm herren dem kunig daz nit wol gezeme, diewile ir einer sin dochter hat; sunder kemen sie zu zweiunge, so wolle unser herre sie understene gutlich zu verrichten und sich sust in allen sachen als fruntlich gein in aûgen daz sie ez billich 25 von im zu danke ofnemen. [3] Item wolten sie dann darof ligen, das unser herre sich verspreche, dem her- zogen wider sie nit zu helfen, daz sal man ine auch hubschlich abslahen of den siene, daz unser herre der konig, wann er in dez verbunden were, nit als wol dazuschen gereden künde als sust; sunder unser herre der meine sich ie also gein in zu bewisen, 30 daz sie ez ob got wil nit beruwen solle ob sie unserm herren in den sachen zu statten kommen. Das Stück steht im Kodex nach der Anwei- sung zum Tage von Solothurn nr. 394 von ſc. 25 Juni 1404] und vor der Anweisung zum Tage von Augsburg nr. 407 von [c. 25 Nov. 1404]; dasselbe gehört also wahrscheinlich in das Jahr 1404 Juni bis Nov. Und da in der erstgenannten Anwei- sung art. 8 dasselbe Begehren des freien Durch- zuges an den Gfen. von Savoien gestellt wird (man beachte den gleichen Wortlaut wege und stege), liegt es nicht fern zu vermuthen, daß unsere An- weisung gleichzeitig derselben Gesandtschaft mit- gegeben wurde. Zwar nennt in art. 2 K. Ruprecht den Hzg. Friderich von Österreich seinen dochter- man, das darf uns aber nicht veranlassen, die 35 Anweisung etwa erst ins Jahr 1406, nach Vollzug der betreffenden Ehe, setzen zu wollen, denn K. Ruprecht nennt widerholt den Hzg. Friderich schon viel früher, z. B. in den Vollmachten vom 29 Nov. 1403 nr. 382 f., seinen Sohn, und in den Werbungen zu den betr. Eheverhandlungen wird ebenso die Tochter Ruprechts proleptisch schon uxor genannt. 40
544 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [1404 wurde, daz er im dann dez mandes 1000 gulden fur sin persone und sinen rittern und c. Juni 25/ knechten solt gebe als andern unsers herren des kunigs rittern und knechten. man sal sich dem graven auch nichts versprechen zu geben oder zu bezalen, min herre werde sin dann bedorfen. [1404 395. Anweisung K. Ruprechts für ungenannte Gesandtschaft zu Verhandlungen mit 5 c. Juni den Schweizern über Öffnung der Wege nach der Lombardei, wofür ihnen aber 25] kein Bündnis wider Österreich zu gewähren ist. [1404 c. Juni 25 Heidelberg 1.7 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 75 b cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 605-606 nr. 1015, mit der als fraglich bezeichneten Datierung 1401 etwa Juli, aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 188. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 127 nr. 85. Regest bei Chmel nr. 2114 aus Martène l. c., datiert es vermuthungsweise c. December 1405. 10 Gedechtniße mit den Switzern. [1] Item man sal in sagen, daz unser herre der kunig gar fruntliche an sie beger, 15 ire wege und stege gein Lamparthen im zu offenen. daz meine er gein in vast gne- diclich und ewiclich zu bedenken und allwegent dest gerner zu in geneiget sin in allen sachen. [2] Item was sie darin ziehen werden, da sal man in glimpflichen of antwerten. doch würden sie buntniße gein der herschaft von Osterrich begern, daz sal man in 20 hubschlich abslahen of den sine, daz unser herre der kunig nit gerne kein buntniße wider sinen dochterman und herzog Lupolt von Osterriche angene wolle, wann sie selber wol versteen daz unserm herren dem kunig daz nit wol gezeme, diewile ir einer sin dochter hat; sunder kemen sie zu zweiunge, so wolle unser herre sie understene gutlich zu verrichten und sich sust in allen sachen als fruntlich gein in aûgen daz sie ez billich 25 von im zu danke ofnemen. [3] Item wolten sie dann darof ligen, das unser herre sich verspreche, dem her- zogen wider sie nit zu helfen, daz sal man ine auch hubschlich abslahen of den siene, daz unser herre der konig, wann er in dez verbunden were, nit als wol dazuschen gereden künde als sust; sunder unser herre der meine sich ie also gein in zu bewisen, 30 daz sie ez ob got wil nit beruwen solle ob sie unserm herren in den sachen zu statten kommen. Das Stück steht im Kodex nach der Anwei- sung zum Tage von Solothurn nr. 394 von ſc. 25 Juni 1404] und vor der Anweisung zum Tage von Augsburg nr. 407 von [c. 25 Nov. 1404]; dasselbe gehört also wahrscheinlich in das Jahr 1404 Juni bis Nov. Und da in der erstgenannten Anwei- sung art. 8 dasselbe Begehren des freien Durch- zuges an den Gfen. von Savoien gestellt wird (man beachte den gleichen Wortlaut wege und stege), liegt es nicht fern zu vermuthen, daß unsere An- weisung gleichzeitig derselben Gesandtschaft mit- gegeben wurde. Zwar nennt in art. 2 K. Ruprecht den Hzg. Friderich von Österreich seinen dochter- man, das darf uns aber nicht veranlassen, die 35 Anweisung etwa erst ins Jahr 1406, nach Vollzug der betreffenden Ehe, setzen zu wollen, denn K. Ruprecht nennt widerholt den Hzg. Friderich schon viel früher, z. B. in den Vollmachten vom 29 Nov. 1403 nr. 382 f., seinen Sohn, und in den Werbungen zu den betr. Eheverhandlungen wird ebenso die Tochter Ruprechts proleptisch schon uxor genannt. 40
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 545 396. K. Ruprecht bevollmächtigt 4 gen. zu Unterhandlungen mit dem Hzg. Friderich 1404 Juli 6 von Österreich oder dessen und Hrg. Leopolds Räthen auf dem Tage zu Füssen 1. 1404 Juli 6 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 205a cop. ch. coaev., mit der glchz. Uberschrift Ein gewaltsbriefe gein herzog Friderich von Osterrich of den tag gein Fußen. Steht auch Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch C fol. 177b cop. chart. coaev. Regest Chmel nr. 1799 aus Wien l. c., Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5 Regesten nr. 632 aus Chmel. 15 20 als wir den edeln Hadmar herren zu Laber Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: 10 Hannsen vom Hirczhorn ritter Reinhard von Reinchingen a 2 und Johannes von Wynheim unsern prothonotarien unsere rete und lieben getruwen of diese zit zu eime tage schicken gein Fußen gein dem hochgeborn Friderich herzogen zu Osterrich etc. unserm lieben sone und fursten oder des hochgebornen Lupolts herzogen zu Osterriche etc. unsers lieben oheims und fursten und des vorgenanten unsers sons herzog Friderichs reten ob derselbe unser son herzog Friderich selbs zu dem dage nit kommen mochte, [daß wir den vorgenannten Vollmacht geben mit den obgenannten auf dem obgenannten Tage] von unsern wegen zu tedingen zu uberkommen und genzlichen zu besließen; [und was die- selben auf dem obgenannten Tage also mit ihnen teidingen überkommen beschließen und von unsern wegen verbriefen und versigeln, wollen wir also halten und darnach auch verbriefen und versigeln. Mit anhangendem Majestätssigel gegeben zu] Heidelberg do- minica post beati Odalrici episcopi [1404]. 1104 Juli 6 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 25 397. K. Ruprecht bevollmächtigt 4 gen., auf einem Tage zu Gratz mit des K. Sigmund 1o- Jidi 28 Räthen, sowie dieselben, dort mit Hzg. Leopold und Friderich von Österreich oder deren Räthen zu verhandeln. 1404 Juli 28 Heidelberg. 30 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 210 ab cop. ch. coaev., bzw. not. ch. coaev., mit der glchz. Uberschrift Ein gewaltsbrief of grave Gunthern von Swartzpurg etc. gein des kunigs reten von Ungern, rechts zu Anfang am Rande von derselben Hand Non transivit. Steht auch Wien H.H. St.A. R.-Registraturbuch C fol. 177b cop. ch. coaev., bzw. not. ch. coaev. Regesten Chmel nr. 1820 und unter nr. 1820 aus Wien l. c., Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5 nr. 637 aus Chmel. 35 Wir Ruprecht [u. s. w., geben] dem edeln grave Gunthern von Swartzpurg herren zu Raniß unserm hofemeister, Thamme Knebil ritter unserm marschalke, Hanman von Sickingen unserm viczdum zur Nuwenstad, und Johannes von Winheim prothonotarien unsern reten und lieben getruwen [Vollmacht], mit des durchluchtigen hochgebornen fursten furstenb hern Sygemonts kunigs zu Ungern etc. reten die ietzund zu dem tage 40 a) kann auch Remchingen heisten. b) das zweite fursten wol zu streichen. 1 Die Gesandtschaft gieng wirklich ab und war vor dem 22 Juli wider in Heidelberg, wie ein Posten der Kämmereirechnung von diesem Datum zeigt, s. Janssen 1, 760 nr. 1212 art. 24, bei uns 45 in Bd. 6. — Vgl. nr. 389. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 Hofmeister Hags. Johann, kommt in den Nürn- berger Stadtrechnungen oft vor, in der Form Renchingen und (sicher) Reinchingen. 69
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 545 396. K. Ruprecht bevollmächtigt 4 gen. zu Unterhandlungen mit dem Hzg. Friderich 1404 Juli 6 von Österreich oder dessen und Hrg. Leopolds Räthen auf dem Tage zu Füssen 1. 1404 Juli 6 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 205a cop. ch. coaev., mit der glchz. Uberschrift Ein gewaltsbriefe gein herzog Friderich von Osterrich of den tag gein Fußen. Steht auch Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch C fol. 177b cop. chart. coaev. Regest Chmel nr. 1799 aus Wien l. c., Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5 Regesten nr. 632 aus Chmel. 15 20 als wir den edeln Hadmar herren zu Laber Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: 10 Hannsen vom Hirczhorn ritter Reinhard von Reinchingen a 2 und Johannes von Wynheim unsern prothonotarien unsere rete und lieben getruwen of diese zit zu eime tage schicken gein Fußen gein dem hochgeborn Friderich herzogen zu Osterrich etc. unserm lieben sone und fursten oder des hochgebornen Lupolts herzogen zu Osterriche etc. unsers lieben oheims und fursten und des vorgenanten unsers sons herzog Friderichs reten ob derselbe unser son herzog Friderich selbs zu dem dage nit kommen mochte, [daß wir den vorgenannten Vollmacht geben mit den obgenannten auf dem obgenannten Tage] von unsern wegen zu tedingen zu uberkommen und genzlichen zu besließen; [und was die- selben auf dem obgenannten Tage also mit ihnen teidingen überkommen beschließen und von unsern wegen verbriefen und versigeln, wollen wir also halten und darnach auch verbriefen und versigeln. Mit anhangendem Majestätssigel gegeben zu] Heidelberg do- minica post beati Odalrici episcopi [1404]. 1104 Juli 6 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 25 397. K. Ruprecht bevollmächtigt 4 gen., auf einem Tage zu Gratz mit des K. Sigmund 1o- Jidi 28 Räthen, sowie dieselben, dort mit Hzg. Leopold und Friderich von Österreich oder deren Räthen zu verhandeln. 1404 Juli 28 Heidelberg. 30 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 210 ab cop. ch. coaev., bzw. not. ch. coaev., mit der glchz. Uberschrift Ein gewaltsbrief of grave Gunthern von Swartzpurg etc. gein des kunigs reten von Ungern, rechts zu Anfang am Rande von derselben Hand Non transivit. Steht auch Wien H.H. St.A. R.-Registraturbuch C fol. 177b cop. ch. coaev., bzw. not. ch. coaev. Regesten Chmel nr. 1820 und unter nr. 1820 aus Wien l. c., Lichnowsky Gesch. des Hauses Habsburg 5 nr. 637 aus Chmel. 35 Wir Ruprecht [u. s. w., geben] dem edeln grave Gunthern von Swartzpurg herren zu Raniß unserm hofemeister, Thamme Knebil ritter unserm marschalke, Hanman von Sickingen unserm viczdum zur Nuwenstad, und Johannes von Winheim prothonotarien unsern reten und lieben getruwen [Vollmacht], mit des durchluchtigen hochgebornen fursten furstenb hern Sygemonts kunigs zu Ungern etc. reten die ietzund zu dem tage 40 a) kann auch Remchingen heisten. b) das zweite fursten wol zu streichen. 1 Die Gesandtschaft gieng wirklich ab und war vor dem 22 Juli wider in Heidelberg, wie ein Posten der Kämmereirechnung von diesem Datum zeigt, s. Janssen 1, 760 nr. 1212 art. 24, bei uns 45 in Bd. 6. — Vgl. nr. 389. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 Hofmeister Hags. Johann, kommt in den Nürn- berger Stadtrechnungen oft vor, in der Form Renchingen und (sicher) Reinchingen. 69
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546 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. gein Gretze komen werdent [zu verhandeln wörtlich wie in der Vollmacht vom 30 Dec. 1403 nr. 322, nur heißt es zwischen uns und dem obgenanten kunige zu Ungern und was die obgenanten unser rete in den vorgeschriben sachen]. geben zu Heydelberg of den nehsten mandag nach sant Jacobs tag des heiligen zwolfbotten in dem jare alz man zalte nach Christi gepurte 1400 und darnach in dem vierden jare unsers richs in dem 1404 Juli 28 vierden jare. Item in der obgenanten forme ist ein gewaltzbrief geben of die obgenanten viere mit den hochgepornen Lupolt und Friderich herzogen zu Osterrich etc. oder iren reten die sie von iren wegen darzu schicken werdent. 1404 Juli 28 5 Ad mandatum domini regis Ulricus etc. 1. 10 1404 Juli 28 398. K. Ruprecht bevollmächtigt einen gen. bzw. drei gen. Gesandte zu allen Verhand- lungen und Verträgen in Italien und besonders in Tuscien und der Lombardei. 1404 Juli 28 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 115 pag. 316 not. ch. coaev. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 751 nr. 1194 ebendaher, aber irrig pag. 315b an- gebend. 15 Item in prescripta forma [d. h. wie die Vollmacht vom 6 Merz 1403 RTA. 4 nr. 86] data sunt duo procuratoria, unum super dominum Spirensem solum 2, et aliud super dominum Spirensem magistrum Nicolaum Bettenberg et Reinhardum de Sickingen, mutatis mutandis, sine testibus et subscripcione, sub data Heidelberg mensis julii die 28 1104 Juli 28 anno etc. 404. 20 1404 Juli 28 399. K. Ruprecht bevollmächtigt Bischof Raban von Speier wie in nr. 390 am 31 Mai 1404 Konrad von Eglofstein und Günther von Schwarzburg 3. 1404 Juli 28 Heidelberg. 25 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 5 fol. 84b not. ch. coaev. Steht auch ib. Kop.-B. 143 pag. 218 ebenso nur not. ch. coaer. Ferner Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 77a auch not. ch. coaev. Regest Chmel nr. 1819 aus Wien l. c., Janssen Frankf. R.K. 1, 751 nr. 1195 aus Karlsr. Kор.�B. 143 l. с. 30 Item in simili forma [d. h. wie die Vollmacht nr. 390] datum est procura- torium domino Spirensi mutatis mutandis. sub data Heydelberg mensis julii die 28 1404 Juli 28 anno etc. 404. Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeck etc. 35 1 Die zwei Unterschriftszeilen beziehen sich ohne Zweifel auf beide Vollmachten. 2 K. Ruprecht empfiehlt dem Dogen von Venedig Michael Steno seinen nach der Lombardei abge- schickten Gesandten, den Bisch. Raban von Speier, dat. Heidelberg die penultima julii [Juli 30] 1404; nach dem Regest von Mone Zeitschrift ƒ. d. Gesch. des Oberrheins 22, 189 nr. 27 aus or. mb. in Karlsruhe G.L.A., das von uns nicht gefunden wurde. — Den in Einleitung lit. C mitgetheilten Posten des Nürnberger Schenkbuchs wird man kaum auf diese Gesandtschaft beziehen dürfen. 3 Am selben Tage schreibt K. Ruprecht an die Stadt Verona, Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 85a, In simili forma [d. h. wie der Brief vom 1 Juni 1404, s. Note unter nr. 390 vom 31 Mai 1404] data est litera domino Spirensi ad Veronen- 40 ses sub data Heydelberg 28 die julii anno etc. 1404; dieselbe Notiz steht auch Wien H. H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 77a und Karlsr. l. c. Kop.-Buch 143 pag. 219, überall not. ch. coaev., Regest Chmel nr. 1819 aus Wien l. c., Janssen 45 Frankf. R.K. 1, 751 nr. 1196 aus Kop.-Buch 143 l. c.
546 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. gein Gretze komen werdent [zu verhandeln wörtlich wie in der Vollmacht vom 30 Dec. 1403 nr. 322, nur heißt es zwischen uns und dem obgenanten kunige zu Ungern und was die obgenanten unser rete in den vorgeschriben sachen]. geben zu Heydelberg of den nehsten mandag nach sant Jacobs tag des heiligen zwolfbotten in dem jare alz man zalte nach Christi gepurte 1400 und darnach in dem vierden jare unsers richs in dem 1404 Juli 28 vierden jare. Item in der obgenanten forme ist ein gewaltzbrief geben of die obgenanten viere mit den hochgepornen Lupolt und Friderich herzogen zu Osterrich etc. oder iren reten die sie von iren wegen darzu schicken werdent. 1404 Juli 28 5 Ad mandatum domini regis Ulricus etc. 1. 10 1404 Juli 28 398. K. Ruprecht bevollmächtigt einen gen. bzw. drei gen. Gesandte zu allen Verhand- lungen und Verträgen in Italien und besonders in Tuscien und der Lombardei. 1404 Juli 28 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 115 pag. 316 not. ch. coaev. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 751 nr. 1194 ebendaher, aber irrig pag. 315b an- gebend. 15 Item in prescripta forma [d. h. wie die Vollmacht vom 6 Merz 1403 RTA. 4 nr. 86] data sunt duo procuratoria, unum super dominum Spirensem solum 2, et aliud super dominum Spirensem magistrum Nicolaum Bettenberg et Reinhardum de Sickingen, mutatis mutandis, sine testibus et subscripcione, sub data Heidelberg mensis julii die 28 1104 Juli 28 anno etc. 404. 20 1404 Juli 28 399. K. Ruprecht bevollmächtigt Bischof Raban von Speier wie in nr. 390 am 31 Mai 1404 Konrad von Eglofstein und Günther von Schwarzburg 3. 1404 Juli 28 Heidelberg. 25 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 5 fol. 84b not. ch. coaev. Steht auch ib. Kop.-B. 143 pag. 218 ebenso nur not. ch. coaer. Ferner Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 77a auch not. ch. coaev. Regest Chmel nr. 1819 aus Wien l. c., Janssen Frankf. R.K. 1, 751 nr. 1195 aus Karlsr. Kор.�B. 143 l. с. 30 Item in simili forma [d. h. wie die Vollmacht nr. 390] datum est procura- torium domino Spirensi mutatis mutandis. sub data Heydelberg mensis julii die 28 1404 Juli 28 anno etc. 404. Ad mandatum domini regis Ulricus de Albeck etc. 35 1 Die zwei Unterschriftszeilen beziehen sich ohne Zweifel auf beide Vollmachten. 2 K. Ruprecht empfiehlt dem Dogen von Venedig Michael Steno seinen nach der Lombardei abge- schickten Gesandten, den Bisch. Raban von Speier, dat. Heidelberg die penultima julii [Juli 30] 1404; nach dem Regest von Mone Zeitschrift ƒ. d. Gesch. des Oberrheins 22, 189 nr. 27 aus or. mb. in Karlsruhe G.L.A., das von uns nicht gefunden wurde. — Den in Einleitung lit. C mitgetheilten Posten des Nürnberger Schenkbuchs wird man kaum auf diese Gesandtschaft beziehen dürfen. 3 Am selben Tage schreibt K. Ruprecht an die Stadt Verona, Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 85a, In simili forma [d. h. wie der Brief vom 1 Juni 1404, s. Note unter nr. 390 vom 31 Mai 1404] data est litera domino Spirensi ad Veronen- 40 ses sub data Heydelberg 28 die julii anno etc. 1404; dieselbe Notiz steht auch Wien H. H. St. A. R.-Registr.-Buch A fol. 77a und Karlsr. l. c. Kop.-Buch 143 pag. 219, überall not. ch. coaev., Regest Chmel nr. 1819 aus Wien l. c., Janssen 45 Frankf. R.K. 1, 751 nr. 1196 aus Kop.-Buch 143 l. c.
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 547 400. P. Bonifacius IX befiehlt dem Abte von Schönau und den Dekanen von Worms 104 Ang. 4 und Neustadt a. d. H., die Ausführung der beiden Bullen vom 1 und 2 Okt. 1403 RTA. A nr. 107 und 108 in Betreff des dem K. Ruprecht auf 2 Jahre zugestan- denen kirchlichen Zehnten durch scharfes Einschreiten zu bewirken 1. 1404 Aug. 4 Rom. 15 120 D aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz bez or. mb. lit. pat. c. bulla plumbea in filo cannab. pend.; was nach dem Datum unter der Urkunde selbst steht, ist alles auf den Bug geschrieben; mit vergrößterter Schrift steht in den Ecken oben links 1, oben rechts B, unten rechts XVI; auf Rückseite mitten oben schr groß Registrata mit Jac (wol für Jacob) im unteren Theil des R, ebenda rechts unten an den Schnurlöchern Solvit michi Francino, und weiter oben rechts ebenfalls gleichzeitig wol Bemerkung des deutschen Archivs Brachium seculare contra inobedientes super decima etc., endlich links unten in der Ecke mit umgekehrter Schrift noch ein- mal wie auf dem Bug der Vorderscite G. Stoter. Unter dem Buge rechts Franciscus de Montepoliciano mit zwei über cinander gestellten C über F; links A. de Benevento (et?), darunter N. de Rugis, und über A zwei über einander gestellte C, nahe rechts von diesen beiden Namen mit vergrößterter Schrift 9, und ganz am linken Rande Aug mit Überstrich. — Vgl. RTA. 4 nr. 107 var. D (Quellenangabe dort). J coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 61 fol. 211b 214a cop. ch. saec. 15; mit der glchz. Überschrift Wie babst Bonifacius executores setzt, zehende und gulte der geistlichen inzubringen, konig Ruprechtten zu furderung sin keisereron zu Rome zu holen etc., die Unterschriften des or. fehlen, dagegen steht von glchz. Hand darunter Collationata [abgekürzt] est. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 751 nr. 1197 aus J. 25 Bonifatius episcopus servus servorum dei dilectis filiis . abbati monasterii in Schonowe et .. Wormatiensis ac Novecivitatis Wormatiensis diocesis ecclesiarum decanis 30 35 40 45 50 In Koblenz St. A. Erzstift Trier or. mb. A 1081 liegt eine Urkunde vom 18 Febr. 1405 (1404 nach Trier. Style): Notariatsinstrument über den Bei- tritt des Stifts S. Florini zu Koblenz zu der in- scrierten Appellation und Protestation des ganzen Trierischen Klerus wider den Bischof Eckard zu Worms als angeblichen Kommissarius zur Erhebung des Zehnten von allen geistlichen Beneficien an P. Innocenz VII und seinen apostolischen Stuhl; es ist der Zehnte, der von P. Bonifacius IX dem K. Ruprecht verwilligt ist pro gentibus armigeris in suscepcione imperialis diadematis secum pro- fecturis ac pro aliis oportunitatibus propterea im- mersuris, mit Beziehung auf den Brief date in Rome apud sanctum Petrum kalendis octobris pontificatus domini Bonifacii anno tercio decimo concedentis illius anni decimam reddituum in dem er verwilligt wurde; mit schonungsloser Härte sei dieser Zehnte ihnen vom König abverlangt worden, sie seien jedoch bei der durch den Krieg zwischen dem Herzog von Orléans und dem Erzb. von Trier herbeigeführten gänzlichen Verarmung ihn zu lei- sten durchaus außer Stande. — Uber geringen Ertrag des Zehnten klagt K. Ruprecht in der Anweisung von [1405 c. Merz 7] nr. 470 art. 11. Doch wissen wir auch von einigen Beträgen die eingiengen. K. Ruprecht quittiert dem Dechanten und dem Stift zu Worms über 1000 fl.; dat. Hei- delberg fer. 3 a. corp. Chr. [Mai 27] 1404; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 77 und ibid. Pfälz. Kop.�B. 81/2 fol. 80 ab cop. ch. coaev.; vgl. dazu die beiden Posten der kön. Kämmereirechnung vom 30 Mai bzw. 5 Juni 1404 Janssen R.K. 1, 760 nr. 1212 art. 19. 20, bei uns in Bd. 6. Johann de Noet und Nicol. Burgmann als Bevollmächtigte K. Ruprechts quittieren dem Bischof und dem Klerus von Eichstädt über 1200 fl. am 18 Sept. 1404, s. Reg. Boic. 11, 350. K. Ruprecht quit- tiert dem Dechanten und Kapitel von Mainz über 3000 fl.; dat. 1405 r. 5 Heidelberg fer. 2 a. Fab. et Seb. [Jan. 19]; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 87-88 und ibid. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 88 a cop. ch. coaev. K. Ruprecht quittiert der Pfaffheit zu Costencz über 1900 fl.; dat. Heidel- berg Fab. u. Seb. [Jan. 20] 1405 r. 5; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 88b und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 88 cop. ch. coaev.; vgl. den Posten der kön. Kämmereirechnung vom 29 Jan. 1405 Janssen 1, 780 nr. 1227 art. 1, bei uns Bd. 6; darnach zahlte der Klerus zu Konstanz mehr als jene 1900, mindestens 2054, Gulden. K. Ru- precht quittiert der Pfaffheit zu Triere über 1500 fl. ; dat. Heidelberg vig. penthec. [Juni 6] 1405 r. 5; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 92 a und 69*
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 547 400. P. Bonifacius IX befiehlt dem Abte von Schönau und den Dekanen von Worms 104 Ang. 4 und Neustadt a. d. H., die Ausführung der beiden Bullen vom 1 und 2 Okt. 1403 RTA. A nr. 107 und 108 in Betreff des dem K. Ruprecht auf 2 Jahre zugestan- denen kirchlichen Zehnten durch scharfes Einschreiten zu bewirken 1. 1404 Aug. 4 Rom. 15 120 D aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz bez or. mb. lit. pat. c. bulla plumbea in filo cannab. pend.; was nach dem Datum unter der Urkunde selbst steht, ist alles auf den Bug geschrieben; mit vergrößterter Schrift steht in den Ecken oben links 1, oben rechts B, unten rechts XVI; auf Rückseite mitten oben schr groß Registrata mit Jac (wol für Jacob) im unteren Theil des R, ebenda rechts unten an den Schnurlöchern Solvit michi Francino, und weiter oben rechts ebenfalls gleichzeitig wol Bemerkung des deutschen Archivs Brachium seculare contra inobedientes super decima etc., endlich links unten in der Ecke mit umgekehrter Schrift noch ein- mal wie auf dem Bug der Vorderscite G. Stoter. Unter dem Buge rechts Franciscus de Montepoliciano mit zwei über cinander gestellten C über F; links A. de Benevento (et?), darunter N. de Rugis, und über A zwei über einander gestellte C, nahe rechts von diesen beiden Namen mit vergrößterter Schrift 9, und ganz am linken Rande Aug mit Überstrich. — Vgl. RTA. 4 nr. 107 var. D (Quellenangabe dort). J coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 61 fol. 211b 214a cop. ch. saec. 15; mit der glchz. Überschrift Wie babst Bonifacius executores setzt, zehende und gulte der geistlichen inzubringen, konig Ruprechtten zu furderung sin keisereron zu Rome zu holen etc., die Unterschriften des or. fehlen, dagegen steht von glchz. Hand darunter Collationata [abgekürzt] est. Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 751 nr. 1197 aus J. 25 Bonifatius episcopus servus servorum dei dilectis filiis . abbati monasterii in Schonowe et .. Wormatiensis ac Novecivitatis Wormatiensis diocesis ecclesiarum decanis 30 35 40 45 50 In Koblenz St. A. Erzstift Trier or. mb. A 1081 liegt eine Urkunde vom 18 Febr. 1405 (1404 nach Trier. Style): Notariatsinstrument über den Bei- tritt des Stifts S. Florini zu Koblenz zu der in- scrierten Appellation und Protestation des ganzen Trierischen Klerus wider den Bischof Eckard zu Worms als angeblichen Kommissarius zur Erhebung des Zehnten von allen geistlichen Beneficien an P. Innocenz VII und seinen apostolischen Stuhl; es ist der Zehnte, der von P. Bonifacius IX dem K. Ruprecht verwilligt ist pro gentibus armigeris in suscepcione imperialis diadematis secum pro- fecturis ac pro aliis oportunitatibus propterea im- mersuris, mit Beziehung auf den Brief date in Rome apud sanctum Petrum kalendis octobris pontificatus domini Bonifacii anno tercio decimo concedentis illius anni decimam reddituum in dem er verwilligt wurde; mit schonungsloser Härte sei dieser Zehnte ihnen vom König abverlangt worden, sie seien jedoch bei der durch den Krieg zwischen dem Herzog von Orléans und dem Erzb. von Trier herbeigeführten gänzlichen Verarmung ihn zu lei- sten durchaus außer Stande. — Uber geringen Ertrag des Zehnten klagt K. Ruprecht in der Anweisung von [1405 c. Merz 7] nr. 470 art. 11. Doch wissen wir auch von einigen Beträgen die eingiengen. K. Ruprecht quittiert dem Dechanten und dem Stift zu Worms über 1000 fl.; dat. Hei- delberg fer. 3 a. corp. Chr. [Mai 27] 1404; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 77 und ibid. Pfälz. Kop.�B. 81/2 fol. 80 ab cop. ch. coaev.; vgl. dazu die beiden Posten der kön. Kämmereirechnung vom 30 Mai bzw. 5 Juni 1404 Janssen R.K. 1, 760 nr. 1212 art. 19. 20, bei uns in Bd. 6. Johann de Noet und Nicol. Burgmann als Bevollmächtigte K. Ruprechts quittieren dem Bischof und dem Klerus von Eichstädt über 1200 fl. am 18 Sept. 1404, s. Reg. Boic. 11, 350. K. Ruprecht quit- tiert dem Dechanten und Kapitel von Mainz über 3000 fl.; dat. 1405 r. 5 Heidelberg fer. 2 a. Fab. et Seb. [Jan. 19]; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 87-88 und ibid. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 88 a cop. ch. coaev. K. Ruprecht quittiert der Pfaffheit zu Costencz über 1900 fl.; dat. Heidel- berg Fab. u. Seb. [Jan. 20] 1405 r. 5; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 88b und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 88 cop. ch. coaev.; vgl. den Posten der kön. Kämmereirechnung vom 29 Jan. 1405 Janssen 1, 780 nr. 1227 art. 1, bei uns Bd. 6; darnach zahlte der Klerus zu Konstanz mehr als jene 1900, mindestens 2054, Gulden. K. Ru- precht quittiert der Pfaffheit zu Triere über 1500 fl. ; dat. Heidelberg vig. penthec. [Juni 6] 1405 r. 5; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 92 a und 69*
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548 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1104 Aug. 110S Okt. 1 salutem et apostolicam benedictionem. sicut in exordio nascentis mundi provida et ineffabilis dei sapientia, cui consilia non communicant aliena, in firmamento celi duo statuit luminaria, majus et minus, majus ut preesset diei, minus vero ut preesset nocti, que duo sic ad propria officia diriguntur, quod unum alterum non offendit, ymmo, quod est superius inferiori suam communicat claritatem: a simili autem eterna provisio in firmamento terre duo voluit esse regimina, sacerdotium scilicet et imperium, unum ad cautelam, reliquum ad tutelam, ut sic homo, qui erat ex duobus componentibus, duabus potestatibus regeretur, fieret pax orbi terrarum suppressâ peccandi licentiâ et hominum sceleribus sub censura justicie refrenatis. quamobrem decet et expedit, ut potestates ipse mutuis se favoribus et auxiliis confoveant, ne, quod absit, si contrarium fieret, cum 10 teste veritate omne regnum in se divisum desoletur in se, per consequens divisum nego- tium orthodoxe fidei turbaretur. dudum siquidem ex certis et arduis causis tunc ex- pressis volentes carissimo in Christo filio nostro Ruperto regi Romanorum illustri, pro consummatione felici arduorum negotiorum sibi ratione Romani imperii tunc et nunc notorie incumbentium, et per que eciam status universalis ecclesie, cui auctore domino 15 presidemus, reformari non mediocriter sperabatur prout speratur, et presertim pro ex- pensarum oneribus per eum in ejus adventu ad presentiam nostram, ut consecrationem unctionem et imperiale dyadema secundum canonicas sanctiones more cesareo de mani- bus nostris celerius recipere posset, per eum commodius supportandis“, de alicujus sub- ventionis auxilio providere, per nostras litteras sub dato kalendis octobris pontificatus zo nostri anno quartodecimo decimam omnium fructuum reddituum et proventuum ecclesia- sticorum illius anni, ab omnibus archiepiscopis et episcopis ceterisque personis ecclesia- sticis quibuscunque [weiter wie in der Zelnten-Bulle desselben Papstes von 1403 Okt. 1 RTA. 4 nr. 107, nur mit den nöthigen stilistischen Veränderungen; derselbe Gleichlaut ist auch im folgenden durch Gedankenstriche angezeigt] exigendam et colligendam per 25 venerabiles fratres nostros .. Wormatiensem Augustensem Herbipolensem Brixinensem et Verdensem episcopos 1 et singulos eorum — quos eorum nominibus propriis non ex- 5 a) DJ supportandum. ibid. Pfälz. Kop.�B. 149 pag. 92 cop. ch. coaev. K. Ruprecht quittiert der Pfaffheit zu Collen über 733 fl.; dat. Heidelberg dom. p. Martini [Nov. 15] 1405 r. 5; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/4 fol. 98 a und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 101 cop. ch. coaev. — Es gehören noch weiter hierher fol- gende Urkunden. K. Ruprecht befiehlt dem Pfarrer zu Heidelberg Niclaus Burgmann, seinem Schreiber Mathis und seinem Hofmeister Heinrich zur Huben, welche den ihm vom Pabst vergönnten Zehnten einzunchmen haben, die von den Bisthü- mern Straßburg und Speier einkommenden 2000 fl. an Heidelberg zu überweisen, um dieses sich damit von der Versetzung an Eberhard von Hirczhorn und Reinhard von Sickingen lösen zu lassen; dat. Heidelberg fer. 6 p. corp. Chr. [Mai 30] 1404 r. 4; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 200c cop. ch. coacv., ausgestrichen. K. Ruprecht erklärt, daß er dem Meister Niclaus Burgmann Lehrer in geistl. Rechten, der den ihm vom Pabst ver- gönnten Zehnten von der Geistlichkeit in Deutschen Landen aufgehoben und ihm darüber Rechnung abgelegt hat, 265 fl. schuldet, die er mehr aus- gegeben als eingenommen hat, dazu 100 fl. als Gebühr für die Erhebung des Zehnten und für cin in des Königs Dienst abgegangenes Pferd; 30 diese 365 fl. verschreibt er ihm auf die noch aus- stehenden Zehnten in etlichen Bisthümern und quittiert über die abgelegte Rechnung; dat. Hei- delberg vig. Sim. et Jude fOkt. 277 1406; Karlsr. G.L.A. Kop.�B. 53 pag. 276 cop. ch. coaev., aus- gestrichen. K. Ruprecht bezeugt seinem Protho- notar Mathias, den er beauftragt hatte den Zehnten einzunchmen, den ihm der Pabst auf der Pfaff- heit gemeinlich in Deutschen Landen aufzuheben gegeben hatte, daß derselbe dieses Geschäft vollzogen und ihm über Ausgabe und Einnahme ordentlich Rechnung abgelegt habe; dat. Heidelberg vig. Sym. et Jude [Okt. 27] 1406 r. 7; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kор.�B. 149 pag. 109, mit der Notiz, daß derselbe Brief dem doctori Johanni Noet gegeben wurde, und ibid. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 105a cop. ch. соаеv. 1 Die Namen s. in den Noten zu RTA. 4 nr. 107; in Augsburg war inzwischen Burkhard von Ellerbach gestorben und Eberhard II von Kirch- 50 berg ihm nachgefolgt (1404-1413); vgl. dazu Janssen R.K. 1, 747 nr. 1178. 35 40 45
548 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 1104 Aug. 110S Okt. 1 salutem et apostolicam benedictionem. sicut in exordio nascentis mundi provida et ineffabilis dei sapientia, cui consilia non communicant aliena, in firmamento celi duo statuit luminaria, majus et minus, majus ut preesset diei, minus vero ut preesset nocti, que duo sic ad propria officia diriguntur, quod unum alterum non offendit, ymmo, quod est superius inferiori suam communicat claritatem: a simili autem eterna provisio in firmamento terre duo voluit esse regimina, sacerdotium scilicet et imperium, unum ad cautelam, reliquum ad tutelam, ut sic homo, qui erat ex duobus componentibus, duabus potestatibus regeretur, fieret pax orbi terrarum suppressâ peccandi licentiâ et hominum sceleribus sub censura justicie refrenatis. quamobrem decet et expedit, ut potestates ipse mutuis se favoribus et auxiliis confoveant, ne, quod absit, si contrarium fieret, cum 10 teste veritate omne regnum in se divisum desoletur in se, per consequens divisum nego- tium orthodoxe fidei turbaretur. dudum siquidem ex certis et arduis causis tunc ex- pressis volentes carissimo in Christo filio nostro Ruperto regi Romanorum illustri, pro consummatione felici arduorum negotiorum sibi ratione Romani imperii tunc et nunc notorie incumbentium, et per que eciam status universalis ecclesie, cui auctore domino 15 presidemus, reformari non mediocriter sperabatur prout speratur, et presertim pro ex- pensarum oneribus per eum in ejus adventu ad presentiam nostram, ut consecrationem unctionem et imperiale dyadema secundum canonicas sanctiones more cesareo de mani- bus nostris celerius recipere posset, per eum commodius supportandis“, de alicujus sub- ventionis auxilio providere, per nostras litteras sub dato kalendis octobris pontificatus zo nostri anno quartodecimo decimam omnium fructuum reddituum et proventuum ecclesia- sticorum illius anni, ab omnibus archiepiscopis et episcopis ceterisque personis ecclesia- sticis quibuscunque [weiter wie in der Zelnten-Bulle desselben Papstes von 1403 Okt. 1 RTA. 4 nr. 107, nur mit den nöthigen stilistischen Veränderungen; derselbe Gleichlaut ist auch im folgenden durch Gedankenstriche angezeigt] exigendam et colligendam per 25 venerabiles fratres nostros .. Wormatiensem Augustensem Herbipolensem Brixinensem et Verdensem episcopos 1 et singulos eorum — quos eorum nominibus propriis non ex- 5 a) DJ supportandum. ibid. Pfälz. Kop.�B. 149 pag. 92 cop. ch. coaev. K. Ruprecht quittiert der Pfaffheit zu Collen über 733 fl.; dat. Heidelberg dom. p. Martini [Nov. 15] 1405 r. 5; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/4 fol. 98 a und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 101 cop. ch. coaev. — Es gehören noch weiter hierher fol- gende Urkunden. K. Ruprecht befiehlt dem Pfarrer zu Heidelberg Niclaus Burgmann, seinem Schreiber Mathis und seinem Hofmeister Heinrich zur Huben, welche den ihm vom Pabst vergönnten Zehnten einzunchmen haben, die von den Bisthü- mern Straßburg und Speier einkommenden 2000 fl. an Heidelberg zu überweisen, um dieses sich damit von der Versetzung an Eberhard von Hirczhorn und Reinhard von Sickingen lösen zu lassen; dat. Heidelberg fer. 6 p. corp. Chr. [Mai 30] 1404 r. 4; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 53 pag. 200c cop. ch. coacv., ausgestrichen. K. Ruprecht erklärt, daß er dem Meister Niclaus Burgmann Lehrer in geistl. Rechten, der den ihm vom Pabst ver- gönnten Zehnten von der Geistlichkeit in Deutschen Landen aufgehoben und ihm darüber Rechnung abgelegt hat, 265 fl. schuldet, die er mehr aus- gegeben als eingenommen hat, dazu 100 fl. als Gebühr für die Erhebung des Zehnten und für cin in des Königs Dienst abgegangenes Pferd; 30 diese 365 fl. verschreibt er ihm auf die noch aus- stehenden Zehnten in etlichen Bisthümern und quittiert über die abgelegte Rechnung; dat. Hei- delberg vig. Sim. et Jude fOkt. 277 1406; Karlsr. G.L.A. Kop.�B. 53 pag. 276 cop. ch. coaev., aus- gestrichen. K. Ruprecht bezeugt seinem Protho- notar Mathias, den er beauftragt hatte den Zehnten einzunchmen, den ihm der Pabst auf der Pfaff- heit gemeinlich in Deutschen Landen aufzuheben gegeben hatte, daß derselbe dieses Geschäft vollzogen und ihm über Ausgabe und Einnahme ordentlich Rechnung abgelegt habe; dat. Heidelberg vig. Sym. et Jude [Okt. 27] 1406 r. 7; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kор.�B. 149 pag. 109, mit der Notiz, daß derselbe Brief dem doctori Johanni Noet gegeben wurde, und ibid. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 105a cop. ch. соаеv. 1 Die Namen s. in den Noten zu RTA. 4 nr. 107; in Augsburg war inzwischen Burkhard von Ellerbach gestorben und Eberhard II von Kirch- 50 berg ihm nachgefolgt (1404-1413); vgl. dazu Janssen R.K. 1, 747 nr. 1178. 35 40 45
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 549 5 10 15 20 25 30 35 40 Aug. 4 pressis ad hoc collectores et receptores auctoritate dictarum litterarum deputavimus, — 1404 1404 imposuimus, solvendam prefatis episcopis vel aliis, quos ad hoc deputarent, in locis per Mrz. 25 eos ad solutionem hujusmodi assignandis, in festo annuntiationis beate Marie tunc pro- xime secuturo, ac eisdem episcopis districte precipiendo mandavimus, quatinus — leva- rent et eciam exigerent in termino prefato decimam supradictam —. [weiter wie in der genannten Bulle bis zu den Worten per ipsorum episcoporum litteras et proprios nuntios referendi plenam concessimus facultatema; dann fährt unsere Urkunde selb- ständig fort:] et successive per nos intellecto, quod hujusmodi decima unius anni, pro relevatione et subventione hujusmodi expensarum circa adventum predictum ipsius regis ad presentiam nostram imposita exigenda et solvenda ut prefertur, ad consummationem celerem et votivam premissorum minime suppeteret ac de amplioris subventionis auxilio rex ipse proculdubio indigere nosceretur, nos tunc eciam ad supplicationem predicti regis per alias nostras litteras sub dato 6 nonas octobris anno predicto decimam extunc proxime sequentis anni a fine primi anni predicti exigendam et ab illis ac per illos et in eisdem partibus b in festo purificationis ejusdem beate Marie virginis solvendam sub illis modis conditionibus et formis, sicut vigore dictarum primarum litterarum dictis episcopis et aliis competeret, eciam de ipsorum fratrum nostrorum consilio auctoritate predicta imposuimus. prefatis episcopis nichilominus et cuilibet eorum ac illis, quos ad hoc ipsi in succollectores, clericos duntaxat, ducerent deputandos, dictam decimam pro dicto sequenti anno imponendi exigendi recipiendi et alia omnia et singula faciendi, que in eisdem primis litteris continentur, et prout de ipso primo anno competeret, plenam concessimus facultatem, prout in ipsis litteris plenius continetur. cum itaque, sicut nuper pro parte dicti regis fuit expositum coram nobis, licet predicti episcopi sive non- nulli ex eis ad executionem dictarum primarum litterarum duntaxat procedentes quos- dam processus fecerint in talibus fieri consuetos, canonice monendo in eis nonnullos ecclesiasticos prelatos et ecclesiasticas personas in predictis Alamanie Brabantie et Flandrie partibus constitutos ut de suis proventibus ecclesiasticis pro rata eos con- tingente dictam decimam regi prefato persolverent in certis terminis peremptoriis com- petentibus tunc expressis, alioquin in ipsos ac contradictores quoslibet et rebelles diversas excommunicationis et in capitula ecclesiarum suspensionis necnon in ipsas ecclesias inter- dicti sententias in eisdem processibus contentas promulgarent ac prelatos et personas ex- communicatos capitula suspensa" ac ecclesias hujusmodi interdictas mandarent et face- rent publice nuntiari, et licet eciam hujusmodi processus ad indubitatam noticiam eorundem monitorum legitime pervenissent, tamen nonnulli ex prelatis capitulis et per- sonis hujusmodi monitis, dictis processibus temere vilipensis, dictam decimam pro eadem rata eos contingente infra dictos terminos seu eciam postea regi prefato contumaciter solvere pro ipso primo anno non curaverint neque curent, sed in elusionem litterarum predictarum nonnulli prelati ex eisdem capitulis et personis monitis ad sedem prefatam ab eisdem processibus in vocem appellationis dicanture quamvis fraudulenter sive dolose prorupisse eciam in non modicum dicti regis et rei publice detrimentum: pro parte dicti regis nobis fuit humiliter supplicatum, ut super hoc ei oportune providere de speciali gracia dignaremur. nos igitur, attendentes quod onera presertim in necessariis et utilibus expensis in partes divisa facilius supportantur, et cum per hoc ut speramus communibus occurratur periculis et ejusdem universalis ecclesie statui providef consu- M03 Okt. 2 1405 Fbr. 2 45 a) dabci ist nur zu bemerken, daß in unserer Urkunde von 1404 Aug. 4 die unentbehrlichen und aus der Bulle ron 103 Okt. I mit Sicherheit au entnehmenden Worte plenam concessimus facultatem durch eine offenbare Nach- lässigkeit des Schreibers in D und in J ansgefallen sind; stilistisch heisit es in der Bulle ron HO3 Okt. I na- türlich per vestras literas et proprios nuncios referendi plenam concedimus facultatem. b) partibus hier nicht in Rasur, vgl. dagegen Varianten D eu der Zehntenbulle von 1403 Okt. I RTA. 4, 116 f. c) partibus hier auch nicht in Rasur. d) DJ suspensos. e) DJ dicuntur. f) nicht proinde.
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 549 5 10 15 20 25 30 35 40 Aug. 4 pressis ad hoc collectores et receptores auctoritate dictarum litterarum deputavimus, — 1404 1404 imposuimus, solvendam prefatis episcopis vel aliis, quos ad hoc deputarent, in locis per Mrz. 25 eos ad solutionem hujusmodi assignandis, in festo annuntiationis beate Marie tunc pro- xime secuturo, ac eisdem episcopis districte precipiendo mandavimus, quatinus — leva- rent et eciam exigerent in termino prefato decimam supradictam —. [weiter wie in der genannten Bulle bis zu den Worten per ipsorum episcoporum litteras et proprios nuntios referendi plenam concessimus facultatema; dann fährt unsere Urkunde selb- ständig fort:] et successive per nos intellecto, quod hujusmodi decima unius anni, pro relevatione et subventione hujusmodi expensarum circa adventum predictum ipsius regis ad presentiam nostram imposita exigenda et solvenda ut prefertur, ad consummationem celerem et votivam premissorum minime suppeteret ac de amplioris subventionis auxilio rex ipse proculdubio indigere nosceretur, nos tunc eciam ad supplicationem predicti regis per alias nostras litteras sub dato 6 nonas octobris anno predicto decimam extunc proxime sequentis anni a fine primi anni predicti exigendam et ab illis ac per illos et in eisdem partibus b in festo purificationis ejusdem beate Marie virginis solvendam sub illis modis conditionibus et formis, sicut vigore dictarum primarum litterarum dictis episcopis et aliis competeret, eciam de ipsorum fratrum nostrorum consilio auctoritate predicta imposuimus. prefatis episcopis nichilominus et cuilibet eorum ac illis, quos ad hoc ipsi in succollectores, clericos duntaxat, ducerent deputandos, dictam decimam pro dicto sequenti anno imponendi exigendi recipiendi et alia omnia et singula faciendi, que in eisdem primis litteris continentur, et prout de ipso primo anno competeret, plenam concessimus facultatem, prout in ipsis litteris plenius continetur. cum itaque, sicut nuper pro parte dicti regis fuit expositum coram nobis, licet predicti episcopi sive non- nulli ex eis ad executionem dictarum primarum litterarum duntaxat procedentes quos- dam processus fecerint in talibus fieri consuetos, canonice monendo in eis nonnullos ecclesiasticos prelatos et ecclesiasticas personas in predictis Alamanie Brabantie et Flandrie partibus constitutos ut de suis proventibus ecclesiasticis pro rata eos con- tingente dictam decimam regi prefato persolverent in certis terminis peremptoriis com- petentibus tunc expressis, alioquin in ipsos ac contradictores quoslibet et rebelles diversas excommunicationis et in capitula ecclesiarum suspensionis necnon in ipsas ecclesias inter- dicti sententias in eisdem processibus contentas promulgarent ac prelatos et personas ex- communicatos capitula suspensa" ac ecclesias hujusmodi interdictas mandarent et face- rent publice nuntiari, et licet eciam hujusmodi processus ad indubitatam noticiam eorundem monitorum legitime pervenissent, tamen nonnulli ex prelatis capitulis et per- sonis hujusmodi monitis, dictis processibus temere vilipensis, dictam decimam pro eadem rata eos contingente infra dictos terminos seu eciam postea regi prefato contumaciter solvere pro ipso primo anno non curaverint neque curent, sed in elusionem litterarum predictarum nonnulli prelati ex eisdem capitulis et personis monitis ad sedem prefatam ab eisdem processibus in vocem appellationis dicanture quamvis fraudulenter sive dolose prorupisse eciam in non modicum dicti regis et rei publice detrimentum: pro parte dicti regis nobis fuit humiliter supplicatum, ut super hoc ei oportune providere de speciali gracia dignaremur. nos igitur, attendentes quod onera presertim in necessariis et utilibus expensis in partes divisa facilius supportantur, et cum per hoc ut speramus communibus occurratur periculis et ejusdem universalis ecclesie statui providef consu- M03 Okt. 2 1405 Fbr. 2 45 a) dabci ist nur zu bemerken, daß in unserer Urkunde von 1404 Aug. 4 die unentbehrlichen und aus der Bulle ron 103 Okt. I mit Sicherheit au entnehmenden Worte plenam concessimus facultatem durch eine offenbare Nach- lässigkeit des Schreibers in D und in J ansgefallen sind; stilistisch heisit es in der Bulle ron HO3 Okt. I na- türlich per vestras literas et proprios nuncios referendi plenam concedimus facultatem. b) partibus hier nicht in Rasur, vgl. dagegen Varianten D eu der Zehntenbulle von 1403 Okt. I RTA. 4, 116 f. c) partibus hier auch nicht in Rasur. d) DJ suspensos. e) DJ dicuntur. f) nicht proinde.
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552 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 104 404. K. Ruprecht bevollmächtigt Gf. Günther von Schwarzburg und Johannes Win- Spt. 12 heim allgemein, und speziell zu Verhandlungen mit Pavia, wie in nr. 402 mit Mailand. 1404 Sept. 12 Heidelberg. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 92 a not. ch. coaev. Steht auch ebenso an den in der Quellenangabe zu nr. 402 angeführten Stellen. Regest Chmel unter nr. 1852 aus Wien Registr.-Buch A, Janssen Frankf. R.K. 1, 752 nr. 1203 aus Karlsr. Kop.-B. 143 l. c. Item in simili forma [d. h. wie die Spezialvollmacht betr. Mailand nr. 402], nichil mutato nisi isto verbo „Papiensis"a, datum est dictis procuratoribus procuratorium ad comune Papiense de verbo ad verbum et eciam sub eadem data. 10 €Hot 405. K. Ruprechts Anweisung für seinen Gesandten Ulrich von Albeck zu Unterhand- Okt.) lungen mit dem Kardinalkolleg betreffs Herbeiführung der Kircheneinheit und -reform auf dem Wege eines allgemeinen Konzils, bzw. nach bereits erfolgter Wahl eines neuen Pabstes zu Unterhandlungen mit diesem, selbst falls es der Gegenpabst Benedikt XIII sein sollte. [1404 Oktober 1.] 15 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 115 p. 328-332 cop. ch. coaev. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 754-758 nr. 1211 ebendaher. Werbünge an den stule zü Rome, herr Ulrichen von Albecke enpholhen. 1 Zum ersten: ist, daz der stûle noch ledige ist, so sal man den cardinalen er- zelen von unsers herren des kunigs wegen, daz im getrulich leit si, daz unser heiliger 20 vatter der babst Bonifatius seliger gedechtniße von dieser welt gescheiden und die heilig kirche also zu dieser zit irs heuptes beraubet ist, da unser herre der konig billich ein mitliden hat etc. [2] Item unser herre der kunig erkennet und lobet sich des gein dem almech- tigen got und allermenglich, das er an dem obgenanten babst Bonifatio selige vetterlich 25 truwe gunst und gnade allewegent funden habe und manigfalticlich gewar worden si in sinen und dez heiligen richs sachen und sie ime auch derselbe babst schinberlich und großlich erzeuget habe. [3] Itemb desglichen lobet und erkennet sich unser herre auch von der heiligen samenunge der wirdigen cardinalen und von ir iglichem besunder, daz sie darzu mit 30 worten und werken furderlich getan hant und sich in unsers herren und des richs sachen vetterlich und günstlich bewiset. und diß mag man dann folliclicher sagen den, die dann mins herren guten fründe sint. [4 Item als unser herre der kunig die heilig kirche den obgenanten babst selige sinen furfaren und die wirdige samenunge der cardinale alwegent mit sunderlicher an- 35 dacht fur aûgen gehebt, sie von herzen geeret, und zu irer und des bebstlichen wesens nutz furderunge und erhôhe mit großer begirde stetikeit und vestikeit genzlichen willen gehabte, darzu er auch sin vermogen dicke und oft bewiset habe, alz daz sie zu guter maßen wol mogent gemerket haben und sich in vil sachen schinberlich funden hat: a) cod. Papiensi. b) cod. Idem. c) cod. und Janssen habe. 40 1 Das Stück fällt in die Zeit nach dem Tode P. Bonifacius IX 1404 Okt. 1 und ehe noch die Wahl seines Nachfolgers Innocenz VII, die am 17 Oktober 1404 erfolgte, dem König bekannt war. Wir kommen somit für die Abfassungszeit etwa auf Ende Oktober 1404 spätestens.
552 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. 104 404. K. Ruprecht bevollmächtigt Gf. Günther von Schwarzburg und Johannes Win- Spt. 12 heim allgemein, und speziell zu Verhandlungen mit Pavia, wie in nr. 402 mit Mailand. 1404 Sept. 12 Heidelberg. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 92 a not. ch. coaev. Steht auch ebenso an den in der Quellenangabe zu nr. 402 angeführten Stellen. Regest Chmel unter nr. 1852 aus Wien Registr.-Buch A, Janssen Frankf. R.K. 1, 752 nr. 1203 aus Karlsr. Kop.-B. 143 l. c. Item in simili forma [d. h. wie die Spezialvollmacht betr. Mailand nr. 402], nichil mutato nisi isto verbo „Papiensis"a, datum est dictis procuratoribus procuratorium ad comune Papiense de verbo ad verbum et eciam sub eadem data. 10 €Hot 405. K. Ruprechts Anweisung für seinen Gesandten Ulrich von Albeck zu Unterhand- Okt.) lungen mit dem Kardinalkolleg betreffs Herbeiführung der Kircheneinheit und -reform auf dem Wege eines allgemeinen Konzils, bzw. nach bereits erfolgter Wahl eines neuen Pabstes zu Unterhandlungen mit diesem, selbst falls es der Gegenpabst Benedikt XIII sein sollte. [1404 Oktober 1.] 15 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 115 p. 328-332 cop. ch. coaev. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 754-758 nr. 1211 ebendaher. Werbünge an den stule zü Rome, herr Ulrichen von Albecke enpholhen. 1 Zum ersten: ist, daz der stûle noch ledige ist, so sal man den cardinalen er- zelen von unsers herren des kunigs wegen, daz im getrulich leit si, daz unser heiliger 20 vatter der babst Bonifatius seliger gedechtniße von dieser welt gescheiden und die heilig kirche also zu dieser zit irs heuptes beraubet ist, da unser herre der konig billich ein mitliden hat etc. [2] Item unser herre der kunig erkennet und lobet sich des gein dem almech- tigen got und allermenglich, das er an dem obgenanten babst Bonifatio selige vetterlich 25 truwe gunst und gnade allewegent funden habe und manigfalticlich gewar worden si in sinen und dez heiligen richs sachen und sie ime auch derselbe babst schinberlich und großlich erzeuget habe. [3] Itemb desglichen lobet und erkennet sich unser herre auch von der heiligen samenunge der wirdigen cardinalen und von ir iglichem besunder, daz sie darzu mit 30 worten und werken furderlich getan hant und sich in unsers herren und des richs sachen vetterlich und günstlich bewiset. und diß mag man dann folliclicher sagen den, die dann mins herren guten fründe sint. [4 Item als unser herre der kunig die heilig kirche den obgenanten babst selige sinen furfaren und die wirdige samenunge der cardinale alwegent mit sunderlicher an- 35 dacht fur aûgen gehebt, sie von herzen geeret, und zu irer und des bebstlichen wesens nutz furderunge und erhôhe mit großer begirde stetikeit und vestikeit genzlichen willen gehabte, darzu er auch sin vermogen dicke und oft bewiset habe, alz daz sie zu guter maßen wol mogent gemerket haben und sich in vil sachen schinberlich funden hat: a) cod. Papiensi. b) cod. Idem. c) cod. und Janssen habe. 40 1 Das Stück fällt in die Zeit nach dem Tode P. Bonifacius IX 1404 Okt. 1 und ehe noch die Wahl seines Nachfolgers Innocenz VII, die am 17 Oktober 1404 erfolgte, dem König bekannt war. Wir kommen somit für die Abfassungszeit etwa auf Ende Oktober 1404 spätestens.
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 553 10 20 25 30 Okt.] also si unser herre der kunig noch hutistages zu der heiligen kirchen unser gehorsame 1 (1404 und zu der heiligen samenunge der cardinalen als zu den die zu diesen ziten der hei- ligen kirchen vorsint genzlich mit luterer meinunge großer begirde und sunlicher an- dacht geneiget. [5] Item und wann unser herre der kunig ein gut zuversicht hat zu irer erberkeit und wißheit, und auch des von ganzem herzen begirlich ist, daz sie die heilige kirche und Cristenheit mit eime solichen heupt versehent, davon got geeret cristenglaube ge- hanthabt und gemeret und der heiligen kirchen wesen gebeßert und erhohet werde: so erbûte sich unser herre der kunig als nû demselben heupt, wen sie darzû kiesent, son- lich gehorsam andechticlich zu tûn als er sinen furfarn getan hat, also daz im vetter- lich trüwe günste und gnade widerumbe geschee als er des ein gût getruwen und hoffen zu im habe und auch von im selber billich ist. [6] Item man sal in auch erzelen, wann unser herre von ganzem herzen begirlich si einer einikeit und widerbringunge der heiligen kirchen, die in clegelichem wesen nit 15 allein von der zweiunge sunder auch von manicher ander gebrechen wegen leider lange zit gewesen ist, so begere unser herre und bitde sie, haben sie deheinerlei wege fur- handen die darzů gût sient2 und da er moge nûtze zu sin, daz sie im daz zu verstend geben, so wollea er also darzu tûn und sich darinne halten nach sime vermôgen daz sie ez billich von ime zu danke haben sollen. doch gefiele ez in wol, so dûchte unsern herren geraten sin daz sie darzů geneiget werent und einen kunftigen babist auch daran wisen woltent, daz, sit in langer zit die vetter der Cristenheit nie bi einander gewesen sint, sie sich doch einest in eime gemeinen rate samentent und aller lande gebrechen furbrechtent sich darumbe underretdent und zu einer bequemlichen ver- sehunge gedechtent. darzu wolte unser herre auch gerne allez sin vermogen tûn. und dunket unsern herren den kunig ein gemeine rat sunderlich darumbe güt und bequem- lich sin, wann ez der Cristenheit trostliche were manicherlei sachen da zu handeln und zu besorgen die der Cristenheit swerlich anligende sint, darzu auch vil lute geneiget sint. ez ist auch des kunigs von Aragonien erber botschaft bi unserm herren dem kunige gewesen3 und hat an in geworben, das des kunigs von Arrogonien und auch dez widerbabstes Benedicti meinunge si, daz, der heiligen kirchen zweiunge nieder- zulegen, der bequemlichst weg sie dunke der weg des ußtrags dez rechten beider par- tien die umbe daz babstume zweien. und meinen, zu dem weg zu kummen, si not, das unser herre der kunig Benedicti recht zu dem babstüm eigentlich inneme und ver- hore, so môge er erkennen, ob er recht habe oder unrecht. und meinent, daz unser 35 a) cod. woller. 40 45 1D. h. der Bonifazischen Obediens im Gegen- satz zur Benediktischen. 2 Notariatsinstrument über die feierliche Er- klärung der zum Konklave versammelten genannten Kardinäle, daß derjenige von ihnen der gewählt werde jederzeit bereit sei, sobald es das Heil der Kirche erfordere, zurückzutreten vom Pabstthum; dat. 1404 ind. 12 die mart. 14 oct. apost. sede vacante; Wien Hofbibl. nr. 3296 Handschrift des Andr. presb. Rat. fol. 114b-115b. 3 K. Ruprecht an Straßtburg, begehrt, daß die Straßburger den ersamen Johan von Valterra Lehrer in weltlichen Rechten des durchlauchtigen Fürsten seines lieben Oheims des Königs von Ar- 50 rogun Boten diesen gegenwärtigen, den der K. von Deutsche Reichstags-Akten V. Arrogün in seiner Botschaft zu ihm gesandt hat, um seinetwillen geleiten wollen, als er jetzt auf dem Wege ist wider heim zu reiten; dat. Heidel- berg rig. ass. Mar. [Aug. 14] 1404 r. 4; Straß- burg St. A. an der Saul I partie lad. B fasc. 11 a nr. 19 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Am näch- sten Tage schrieb K. Ruprecht an K. Martin von Aragonien und beglaubigte dessen Gesandten Jo- hann von Valterra zu mündlicher Botschaft; ge- druckt Martène et Durand thes. n. anecd. 1, 1710 nr. 75, Regest Georgisch 2, 878 nr. 35 und Chmel nr. 1835 beide aus Martène, Janssen 1, 752 nr. 1199 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 364. 70
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 553 10 20 25 30 Okt.] also si unser herre der kunig noch hutistages zu der heiligen kirchen unser gehorsame 1 (1404 und zu der heiligen samenunge der cardinalen als zu den die zu diesen ziten der hei- ligen kirchen vorsint genzlich mit luterer meinunge großer begirde und sunlicher an- dacht geneiget. [5] Item und wann unser herre der kunig ein gut zuversicht hat zu irer erberkeit und wißheit, und auch des von ganzem herzen begirlich ist, daz sie die heilige kirche und Cristenheit mit eime solichen heupt versehent, davon got geeret cristenglaube ge- hanthabt und gemeret und der heiligen kirchen wesen gebeßert und erhohet werde: so erbûte sich unser herre der kunig als nû demselben heupt, wen sie darzû kiesent, son- lich gehorsam andechticlich zu tûn als er sinen furfarn getan hat, also daz im vetter- lich trüwe günste und gnade widerumbe geschee als er des ein gût getruwen und hoffen zu im habe und auch von im selber billich ist. [6] Item man sal in auch erzelen, wann unser herre von ganzem herzen begirlich si einer einikeit und widerbringunge der heiligen kirchen, die in clegelichem wesen nit 15 allein von der zweiunge sunder auch von manicher ander gebrechen wegen leider lange zit gewesen ist, so begere unser herre und bitde sie, haben sie deheinerlei wege fur- handen die darzů gût sient2 und da er moge nûtze zu sin, daz sie im daz zu verstend geben, so wollea er also darzu tûn und sich darinne halten nach sime vermôgen daz sie ez billich von ime zu danke haben sollen. doch gefiele ez in wol, so dûchte unsern herren geraten sin daz sie darzů geneiget werent und einen kunftigen babist auch daran wisen woltent, daz, sit in langer zit die vetter der Cristenheit nie bi einander gewesen sint, sie sich doch einest in eime gemeinen rate samentent und aller lande gebrechen furbrechtent sich darumbe underretdent und zu einer bequemlichen ver- sehunge gedechtent. darzu wolte unser herre auch gerne allez sin vermogen tûn. und dunket unsern herren den kunig ein gemeine rat sunderlich darumbe güt und bequem- lich sin, wann ez der Cristenheit trostliche were manicherlei sachen da zu handeln und zu besorgen die der Cristenheit swerlich anligende sint, darzu auch vil lute geneiget sint. ez ist auch des kunigs von Aragonien erber botschaft bi unserm herren dem kunige gewesen3 und hat an in geworben, das des kunigs von Arrogonien und auch dez widerbabstes Benedicti meinunge si, daz, der heiligen kirchen zweiunge nieder- zulegen, der bequemlichst weg sie dunke der weg des ußtrags dez rechten beider par- tien die umbe daz babstume zweien. und meinen, zu dem weg zu kummen, si not, das unser herre der kunig Benedicti recht zu dem babstüm eigentlich inneme und ver- hore, so môge er erkennen, ob er recht habe oder unrecht. und meinent, daz unser 35 a) cod. woller. 40 45 1D. h. der Bonifazischen Obediens im Gegen- satz zur Benediktischen. 2 Notariatsinstrument über die feierliche Er- klärung der zum Konklave versammelten genannten Kardinäle, daß derjenige von ihnen der gewählt werde jederzeit bereit sei, sobald es das Heil der Kirche erfordere, zurückzutreten vom Pabstthum; dat. 1404 ind. 12 die mart. 14 oct. apost. sede vacante; Wien Hofbibl. nr. 3296 Handschrift des Andr. presb. Rat. fol. 114b-115b. 3 K. Ruprecht an Straßtburg, begehrt, daß die Straßburger den ersamen Johan von Valterra Lehrer in weltlichen Rechten des durchlauchtigen Fürsten seines lieben Oheims des Königs von Ar- 50 rogun Boten diesen gegenwärtigen, den der K. von Deutsche Reichstags-Akten V. Arrogün in seiner Botschaft zu ihm gesandt hat, um seinetwillen geleiten wollen, als er jetzt auf dem Wege ist wider heim zu reiten; dat. Heidel- berg rig. ass. Mar. [Aug. 14] 1404 r. 4; Straß- burg St. A. an der Saul I partie lad. B fasc. 11 a nr. 19 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. Am näch- sten Tage schrieb K. Ruprecht an K. Martin von Aragonien und beglaubigte dessen Gesandten Jo- hann von Valterra zu mündlicher Botschaft; ge- druckt Martène et Durand thes. n. anecd. 1, 1710 nr. 75, Regest Georgisch 2, 878 nr. 35 und Chmel nr. 1835 beide aus Martène, Janssen 1, 752 nr. 1199 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 364. 70
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554 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [1404 Okt.) herre das unbillich ußslahe zu verhoren. sie meinent auch, daz unser herre der kunig sin cronunge des keisertums nit enphaen solle von Benedicti widersachen an dem babstüme, wann, dete er das, so macht’ er sich teilhaftig in der sachen und were nit ein guter mitteler als er sin solte. sie meinent auch furbaz, das unser herre der kunig den cardinalen zu Rome und andern mechtigen in den landen anliegen" solte, ob unser heiliger vatter der babst abginge, daz sie die wale eins kunftigen babstis verzugent als lange biß sie Benedicti meinunge verstundent, wann Benedictus meinte alsdann redeliche wege furgeben die heilige kirche zu vereinen. und die botschaft begert unsers herren dez kunigs meinunge of die stucke zu wissen. nû hat unser herre der kunig noch nit daruf geantwert, und meint, er wolte uch die botschaft vor zu wißen tün 1. [7 Item wurdent die cardinale oder etlicher daruf reden und erfarn wollen, of waz personen unser herre der kunig geneiget were zu eime babst etc., mag man in antwerten, daz davon nit bevolhen si; doch wollen sie dez einen underscheit haben in der wale eins kunftigen babstes, so sient sie wol in der wißheit und fursichtikeit, so kennen sie auch die personen in der maßen, daz sie selber wol versten mogen wie sie 15 daz versorgen sollen. [8 Item wurde man merken daz sie sich an den widerbabst it neigen oder fugen woltent mit einer wale oder anders wie sich daz schickte, so sal man sunderlichen den die unsers herren dez kunigs gûte frunde sint darumbe anliegenb und an sie bringen so man beste mag, daz sie unsern herren den kunig und daz riche versorgent etc. [9] Item desselben glich ist auch not, wurde man daruf gen, daz sich der wider- babst dez babstums begeben wolte und bede samenunge der cardinale ein kunftigen welen solten. [10] Item were ein babist erwelt von den cardinalen uß irer samenunge oder sust einer von unser gehorsam, an dem unser gehorsam verliben wölte und dez wale auch 25 ane widderrede der unsern were, so sal man im erzelen, daz unser herre der kunig sin wale nit gewist sunder im alz einem cardinale geschriben habe, ist daz er ein cardinale gewesen ist. und wie daz si daz unser herre der kunig billich betrubet gewesen si von dem abgange babst Bonifatii seligen, so si er doch genzlich begirlich und hoffend ge- wesen einer guten snellen versehünge eins hauptis der Cristenheit. so habe er auch ein 30 ganze zuversicht gehebt zu got und den wirdigen cardinalen, sie wurdent die kirche versorgen nach dem besten. und darumbe so habe er auch sunderlich enpholhen, daz man sin sûnlich gehorsame mit inniger andacht demselben erbieten, und an in von sinen wegen werben solle of den nachfolgenden sine, und im sagen wie man an der cardinale samenunge solte geworben han, were noch kein babst erwelt worden; ane als in dem funften artikel stet „also daz im vetterlich truwe" etc., da sal man sprechen, daz unser herre begere und bitte getruwe und hoff auch daz im vetterlich truwe gunst und gnade erzeuget werde. [11] Item darzů mag man als von im selber legen, ist ez icht also geschicket: daz, wuste unser herre die wale wer gewelt were, er were sin von ganzem herzen fro, 40 und wann er dez gewar werde, so wiße man wol daz er dez sunderlich erfreuwet werde. [12] Item darnach sal man im sagen : „heiliger vatter, nû hant ir wol gehort, wie unser herre der kunig bevolhen hat an die samenunge der cardinale zu werben, und 10 20 35 a) cod. anligen mit zwei schrägen Punkten tiber i. b) desgleichen. c) cod. scheint acht verbessert in icht; Janssen 45 setate auch. 1 Vgl. beim Mainzer Reichstag von 1404 Dec. nr. 470 art. 2.
554 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [1404 Okt.) herre das unbillich ußslahe zu verhoren. sie meinent auch, daz unser herre der kunig sin cronunge des keisertums nit enphaen solle von Benedicti widersachen an dem babstüme, wann, dete er das, so macht’ er sich teilhaftig in der sachen und were nit ein guter mitteler als er sin solte. sie meinent auch furbaz, das unser herre der kunig den cardinalen zu Rome und andern mechtigen in den landen anliegen" solte, ob unser heiliger vatter der babst abginge, daz sie die wale eins kunftigen babstis verzugent als lange biß sie Benedicti meinunge verstundent, wann Benedictus meinte alsdann redeliche wege furgeben die heilige kirche zu vereinen. und die botschaft begert unsers herren dez kunigs meinunge of die stucke zu wissen. nû hat unser herre der kunig noch nit daruf geantwert, und meint, er wolte uch die botschaft vor zu wißen tün 1. [7 Item wurdent die cardinale oder etlicher daruf reden und erfarn wollen, of waz personen unser herre der kunig geneiget were zu eime babst etc., mag man in antwerten, daz davon nit bevolhen si; doch wollen sie dez einen underscheit haben in der wale eins kunftigen babstes, so sient sie wol in der wißheit und fursichtikeit, so kennen sie auch die personen in der maßen, daz sie selber wol versten mogen wie sie 15 daz versorgen sollen. [8 Item wurde man merken daz sie sich an den widerbabst it neigen oder fugen woltent mit einer wale oder anders wie sich daz schickte, so sal man sunderlichen den die unsers herren dez kunigs gûte frunde sint darumbe anliegenb und an sie bringen so man beste mag, daz sie unsern herren den kunig und daz riche versorgent etc. [9] Item desselben glich ist auch not, wurde man daruf gen, daz sich der wider- babst dez babstums begeben wolte und bede samenunge der cardinale ein kunftigen welen solten. [10] Item were ein babist erwelt von den cardinalen uß irer samenunge oder sust einer von unser gehorsam, an dem unser gehorsam verliben wölte und dez wale auch 25 ane widderrede der unsern were, so sal man im erzelen, daz unser herre der kunig sin wale nit gewist sunder im alz einem cardinale geschriben habe, ist daz er ein cardinale gewesen ist. und wie daz si daz unser herre der kunig billich betrubet gewesen si von dem abgange babst Bonifatii seligen, so si er doch genzlich begirlich und hoffend ge- wesen einer guten snellen versehünge eins hauptis der Cristenheit. so habe er auch ein 30 ganze zuversicht gehebt zu got und den wirdigen cardinalen, sie wurdent die kirche versorgen nach dem besten. und darumbe so habe er auch sunderlich enpholhen, daz man sin sûnlich gehorsame mit inniger andacht demselben erbieten, und an in von sinen wegen werben solle of den nachfolgenden sine, und im sagen wie man an der cardinale samenunge solte geworben han, were noch kein babst erwelt worden; ane als in dem funften artikel stet „also daz im vetterlich truwe" etc., da sal man sprechen, daz unser herre begere und bitte getruwe und hoff auch daz im vetterlich truwe gunst und gnade erzeuget werde. [11] Item darzů mag man als von im selber legen, ist ez icht also geschicket: daz, wuste unser herre die wale wer gewelt were, er were sin von ganzem herzen fro, 40 und wann er dez gewar werde, so wiße man wol daz er dez sunderlich erfreuwet werde. [12] Item darnach sal man im sagen : „heiliger vatter, nû hant ir wol gehort, wie unser herre der kunig bevolhen hat an die samenunge der cardinale zu werben, und 10 20 35 a) cod. anligen mit zwei schrägen Punkten tiber i. b) desgleichen. c) cod. scheint acht verbessert in icht; Janssen 45 setate auch. 1 Vgl. beim Mainzer Reichstag von 1404 Dec. nr. 470 art. 2.
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 555 [1404 Okt.] 5 10 20 25 auch uch oder eime andern der gewelt were die werbunge zu erzelen; daruß mugent ir wol prûfen, wie ganze luter und veste unsers herren dez kunigs meinunge und wille gein der heiligen kirchen, seliger gedechtniß uwern furfaren, uch, der samenunge der cardinale und ir iglichem besunder bißher gewesen und noch ist, und was daruf uwer heilikeit wille und meinunge si zu verstend geben". [13] Item wer’ ez das der widerbabst erwelt oder die sache in solichen furwurten were daz er zû dem babstům kommen solte, darnach man auch eigentlich erfaren sal, so sal man daz zu stünt unsern herren den kunig wißen laßen, daz er sich darnach wiße zû richten, und darzů furbaz erfaren ob und wie unser herre der kunig und daz riche in den sachen it besorget sint in der gemeinde oder besunder, und daz dann aber unsern herren den kunig wißen laßen. [14] Item und wann es darzu keme, so mochte man mit demselben widerbabst, ob man zu im kommen mochte, oder mit ieman anders von sinen wegen, doch alz von im selber, reden: unser herre hette zu den cardinalen gesant ein mitliden mit in zu 15 han und zu clagen babst Bonifacii seligen tôt. nu were unser herre bißher in gehor- sam babist Bonifatii und sines furfarn gewesen nach dem als von sinen obersten eltern und furfarn an in kommen were, und hettent die cardinale einen andern gewelet, er were auch bi demselben blieben". doch mochte er in of gûte wege zu einer einikeit gewiset han, daz hette er auch getann, wann er allwegent von ganzem herzen einer einunge begirlich gewesen si und darzů auch allez sin vermogen gerne getan hette, wann ez also geschickt gewesen were, als er auch dicke daz an herren und fursten ernstlich bracht hette. sit nû die cardinale umbe dez besten willen in gekorn hetten und damit die heilige kirche ob got wil vereiniget sin sôlte, dez were unser herre von ganzem herzen fron und hette auch kein ding als gerne gelebet alz daz. nu hett unser herre vor ziten wol vernomen daz er vor langen ziten her zu gerechtikeit ge- neiget si und einen guten lûmütd gehebt habe; darumbe habent ir keinen zwifel, so unser herre daz verneme, er solle gerne sin andechtiger sûn gehorsamclichen sin, also daz er im auch vetterlich truwe erzeûge, als unser herre der kunig imme dez getruwe und ein gut hoffen zû im habe. 3o 406. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. Räthe zu Unterhandlungen mit den Räthen 11404) des Erzb. Eberhard III von Salzburg 1. [1404] Nov. 25 Heidelberg. Nov. 25 35 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 210b not. ch. coaev. Steht ebenso Wien H.H. St.A. Reichs-Registr.-Buch C fol. 177b ch. coaev. Regest Chmel nr. 1893 aus Wien l. c., daraus erwähnt Janssen Frankf. R.K. I, 754 Note * zu nr. 1207. In der forme [wie nr. 397 von 1404 Jul. 28, welche im Kodex vorhergeht] ist ein machtbrief geben under dem cleinen ingesiegel of den ersamen Egloff von Knoringen dumprobste zu Spire prothonotarien, Tham Knebel marschalk, und Ravann von Helm- a) cod. bliben mit zwei schrägen Punkten über i. b) cod. fro mit zwei schrägen Punkten über o. c) cod. scheint gebebet. d) Janssen setzt lümunt. Ein Posten der Kämmereirechnung vom 19 Dec. 1404, Janssen 1, 761 nr. 1212 art. 37, bei uns in Bd. 6, zeigt, daß diese Gesandtschaft nach Augs- burg gieng. Dadurch wird unsere Annahme der Zueinandergehörigkeit obiger Vollmacht und der Anweisung nr. 407 wol gegen jeden Zweifel ge- sichert. 70*
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 555 [1404 Okt.] 5 10 20 25 auch uch oder eime andern der gewelt were die werbunge zu erzelen; daruß mugent ir wol prûfen, wie ganze luter und veste unsers herren dez kunigs meinunge und wille gein der heiligen kirchen, seliger gedechtniß uwern furfaren, uch, der samenunge der cardinale und ir iglichem besunder bißher gewesen und noch ist, und was daruf uwer heilikeit wille und meinunge si zu verstend geben". [13] Item wer’ ez das der widerbabst erwelt oder die sache in solichen furwurten were daz er zû dem babstům kommen solte, darnach man auch eigentlich erfaren sal, so sal man daz zu stünt unsern herren den kunig wißen laßen, daz er sich darnach wiße zû richten, und darzů furbaz erfaren ob und wie unser herre der kunig und daz riche in den sachen it besorget sint in der gemeinde oder besunder, und daz dann aber unsern herren den kunig wißen laßen. [14] Item und wann es darzu keme, so mochte man mit demselben widerbabst, ob man zu im kommen mochte, oder mit ieman anders von sinen wegen, doch alz von im selber, reden: unser herre hette zu den cardinalen gesant ein mitliden mit in zu 15 han und zu clagen babst Bonifacii seligen tôt. nu were unser herre bißher in gehor- sam babist Bonifatii und sines furfarn gewesen nach dem als von sinen obersten eltern und furfarn an in kommen were, und hettent die cardinale einen andern gewelet, er were auch bi demselben blieben". doch mochte er in of gûte wege zu einer einikeit gewiset han, daz hette er auch getann, wann er allwegent von ganzem herzen einer einunge begirlich gewesen si und darzů auch allez sin vermogen gerne getan hette, wann ez also geschickt gewesen were, als er auch dicke daz an herren und fursten ernstlich bracht hette. sit nû die cardinale umbe dez besten willen in gekorn hetten und damit die heilige kirche ob got wil vereiniget sin sôlte, dez were unser herre von ganzem herzen fron und hette auch kein ding als gerne gelebet alz daz. nu hett unser herre vor ziten wol vernomen daz er vor langen ziten her zu gerechtikeit ge- neiget si und einen guten lûmütd gehebt habe; darumbe habent ir keinen zwifel, so unser herre daz verneme, er solle gerne sin andechtiger sûn gehorsamclichen sin, also daz er im auch vetterlich truwe erzeûge, als unser herre der kunig imme dez getruwe und ein gut hoffen zû im habe. 3o 406. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. Räthe zu Unterhandlungen mit den Räthen 11404) des Erzb. Eberhard III von Salzburg 1. [1404] Nov. 25 Heidelberg. Nov. 25 35 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 210b not. ch. coaev. Steht ebenso Wien H.H. St.A. Reichs-Registr.-Buch C fol. 177b ch. coaev. Regest Chmel nr. 1893 aus Wien l. c., daraus erwähnt Janssen Frankf. R.K. I, 754 Note * zu nr. 1207. In der forme [wie nr. 397 von 1404 Jul. 28, welche im Kodex vorhergeht] ist ein machtbrief geben under dem cleinen ingesiegel of den ersamen Egloff von Knoringen dumprobste zu Spire prothonotarien, Tham Knebel marschalk, und Ravann von Helm- a) cod. bliben mit zwei schrägen Punkten über i. b) cod. fro mit zwei schrägen Punkten über o. c) cod. scheint gebebet. d) Janssen setzt lümunt. Ein Posten der Kämmereirechnung vom 19 Dec. 1404, Janssen 1, 761 nr. 1212 art. 37, bei uns in Bd. 6, zeigt, daß diese Gesandtschaft nach Augs- burg gieng. Dadurch wird unsere Annahme der Zueinandergehörigkeit obiger Vollmacht und der Anweisung nr. 407 wol gegen jeden Zweifel ge- sichert. 70*
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556 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [HOA stat, mit dez erwirdigen Eberharts erzbischofs zu Saltzpurg reten, sub data Heydelberg Nor. 25 in festo Katherine virginis. Ad mandatum domini regis Emericus de Mosscheln. 1HO4 407. Anweisung K. Ruprechts für seine Gesandten [Egloff von Knoringen, Marschalk 5 c. Nor. Tham Knebel, und Raban von Helmstat], um auf dem Tage zu Augsburg mit den 25] Räthen Eberhards III erwählten Erzbischofs von Salzburg zu unterhandeln betreffs dessen Bestätigung, Bündnis, und Hilfe zu Italienischem Zuge. [1404 c. Nov. 25 Heidelberg 1.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 76 ab cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. I, 752-754 nr. 1207 aus cinem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 76. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 127f. nr. 86; daraus er- wähnt Chmel nr. 1893. 10 Gedechtniß, darnach sich unsers herren des kunigs fründe sollen of dem tage zu 15 Augspurg richten mit dez von Saltzpurg frunden. [I Zum ersten als der tag gemacht ist sich von beiden siten zu underreden of einunge und fruntschaft, da ist unser herre der kunig wol zu geneiget, wann er auch von angends der wale dez von Saltzpurg2 allwegen sunderliche neigünge zu imme ge- habt hat, daz er auch wol bewiset hat mit botschaften und briefen die er gein Rome 20 und auch zu imme von sinen und dez stiftes wegen gesant hat 3. [2] Item wurden sie dann fordern oder begern, das unser herre der kunig dem von Saltzpurg sin lehen lihe etc., da sal man in of antwerten, daz unser herre der kunig wolt gerne daz ez also gestalt were daz er daz ane verwiße tün solte oder mochte, so were er gewillig darzů und solte daz nit verziehen; aber unser herre der 25 besorge, diewile der stule von Rome in noch nit bestetigt sunder einen andern fur- gewant habe zu dem stifte 4, daz unserm herren dem kunige doch nit liebe ist, luhe er im dann die lehen, ez mochteb im von dem stule zu Rome verwissen werden, sunder- a) cod. dekunigs statt des kunigs. b) cod. vielleicht mechte. Das undatierte Stück gehört ohne Zweifel, wie auch schon Janssen vermuthet, zu dem Machtbrief von 11404] November 25 nr. 406, wohin auch die chronologischen Anhaltspunkte des Stückes weisen, vgl. die nächsten Anmerkungen. Dasselbe steht im Kodex nach der Werbung an die Schweizer von [1404 c. Juni 25) nr. 395 und vor der An- weisung betr. K. Wenzel von fc. 3 Febr. 1405] nr. 468. Die Namen der Gesandten in unserer Uber- schrift sind der gen. Vollmacht entnommen. 2 Erzb. Gregor von Salzburg war am 10 Mai 1403 gestorben, Eberhard III von Neuhaus am 21 Mai gewählt. s Bezügliche Schreiben K. Ruprechts an Pabst Bonifacius IX bzw. an einen ungenannten Kar- dinal, beide vom 8 Juni 1403, stehen Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 115 pag. 324 bzw. 325, Regesten Janssen 1, 736 nr. 1163 bzw. 1164 eben- daher. Ferner: K. Rupr. verwendet sich im Namen und in Interesse des Klerus und der Stadt zu 30 Salzburg bei Pabst Bonifacius IX für die Appro- bation des nach Erzb. Gregors Tode erwählten Eberhard Nuwenhauser Präpositus der Salzburger Kirche, und ersucht den Pabst dringend den von demselben Providierten fallen zu lassen, sonst be- fürchte er, daß in Kirche und Reich novitates insurgant inauditae, undatiert, aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop. Buch 115 pag. 327-328 cop. ch. coaev., Regest Janssen Frankf. R.K. I nr. 1180 ebendaher. Dieses Schreiben ist jedenfalls später als die vom 8 Juni 1403, die die päbstliche Pro- vision nicht erwähnen, und steht im Kodex zwi- schen Stücken aus dem Jahre 1404. Vgl. Höfler K. Ruprecht pag. 301f. 4 Berthold Wechinger, den Kanzler Hags. Al- 45 brecht IV von Österreich, s. Höfler Ruprecht pag. 301f. 35 40
556 Königlicher Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg im Aug. und Sept. 1402. [HOA stat, mit dez erwirdigen Eberharts erzbischofs zu Saltzpurg reten, sub data Heydelberg Nor. 25 in festo Katherine virginis. Ad mandatum domini regis Emericus de Mosscheln. 1HO4 407. Anweisung K. Ruprechts für seine Gesandten [Egloff von Knoringen, Marschalk 5 c. Nor. Tham Knebel, und Raban von Helmstat], um auf dem Tage zu Augsburg mit den 25] Räthen Eberhards III erwählten Erzbischofs von Salzburg zu unterhandeln betreffs dessen Bestätigung, Bündnis, und Hilfe zu Italienischem Zuge. [1404 c. Nov. 25 Heidelberg 1.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 76 ab cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. I, 752-754 nr. 1207 aus cinem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 76. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 127f. nr. 86; daraus er- wähnt Chmel nr. 1893. 10 Gedechtniß, darnach sich unsers herren des kunigs fründe sollen of dem tage zu 15 Augspurg richten mit dez von Saltzpurg frunden. [I Zum ersten als der tag gemacht ist sich von beiden siten zu underreden of einunge und fruntschaft, da ist unser herre der kunig wol zu geneiget, wann er auch von angends der wale dez von Saltzpurg2 allwegen sunderliche neigünge zu imme ge- habt hat, daz er auch wol bewiset hat mit botschaften und briefen die er gein Rome 20 und auch zu imme von sinen und dez stiftes wegen gesant hat 3. [2] Item wurden sie dann fordern oder begern, das unser herre der kunig dem von Saltzpurg sin lehen lihe etc., da sal man in of antwerten, daz unser herre der kunig wolt gerne daz ez also gestalt were daz er daz ane verwiße tün solte oder mochte, so were er gewillig darzů und solte daz nit verziehen; aber unser herre der 25 besorge, diewile der stule von Rome in noch nit bestetigt sunder einen andern fur- gewant habe zu dem stifte 4, daz unserm herren dem kunige doch nit liebe ist, luhe er im dann die lehen, ez mochteb im von dem stule zu Rome verwissen werden, sunder- a) cod. dekunigs statt des kunigs. b) cod. vielleicht mechte. Das undatierte Stück gehört ohne Zweifel, wie auch schon Janssen vermuthet, zu dem Machtbrief von 11404] November 25 nr. 406, wohin auch die chronologischen Anhaltspunkte des Stückes weisen, vgl. die nächsten Anmerkungen. Dasselbe steht im Kodex nach der Werbung an die Schweizer von [1404 c. Juni 25) nr. 395 und vor der An- weisung betr. K. Wenzel von fc. 3 Febr. 1405] nr. 468. Die Namen der Gesandten in unserer Uber- schrift sind der gen. Vollmacht entnommen. 2 Erzb. Gregor von Salzburg war am 10 Mai 1403 gestorben, Eberhard III von Neuhaus am 21 Mai gewählt. s Bezügliche Schreiben K. Ruprechts an Pabst Bonifacius IX bzw. an einen ungenannten Kar- dinal, beide vom 8 Juni 1403, stehen Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 115 pag. 324 bzw. 325, Regesten Janssen 1, 736 nr. 1163 bzw. 1164 eben- daher. Ferner: K. Rupr. verwendet sich im Namen und in Interesse des Klerus und der Stadt zu 30 Salzburg bei Pabst Bonifacius IX für die Appro- bation des nach Erzb. Gregors Tode erwählten Eberhard Nuwenhauser Präpositus der Salzburger Kirche, und ersucht den Pabst dringend den von demselben Providierten fallen zu lassen, sonst be- fürchte er, daß in Kirche und Reich novitates insurgant inauditae, undatiert, aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop. Buch 115 pag. 327-328 cop. ch. coaev., Regest Janssen Frankf. R.K. I nr. 1180 ebendaher. Dieses Schreiben ist jedenfalls später als die vom 8 Juni 1403, die die päbstliche Pro- vision nicht erwähnen, und steht im Kodex zwi- schen Stücken aus dem Jahre 1404. Vgl. Höfler K. Ruprecht pag. 301f. 4 Berthold Wechinger, den Kanzler Hags. Al- 45 brecht IV von Österreich, s. Höfler Ruprecht pag. 301f. 35 40
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O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 557 [1404 C. Nov. 25] 15 20 30 lich diewile der babst dote ist 1, daz man spreche, unser herre der neme sich gewaltes an der im nit zugehôret und machte dem stûle zu Rome infelle anders dann herkommen und recht were, und wurde der stule von Rome nû dest herter wider den von Saltz- purg sin sin recht und sin herkommen zu behalten. [3] Item luhe unser herre der kunig dem von Saltzpurg sin lehen, waz er dann furbaz schribe oder enbûtte gein Rome von sinen wegen, daz würde nit alz gutlich ofgenomen und were auch dem von Saltzpurg nit als furderlich alz hett er'z im nit geluhen, wann er sich also teilhaftig machte. [4 Item man findet wol ander wege daz sich die herren zusamendûnt, die doch 10 in" nit als uneben kumment, mit buntniß und einungen, darinne man eigentliche be- griffet wie sie sich gegen einander halten sollent. und mag doch diewile unser herre der kunig mit briefen und botschaften fur den von Saltzpurg ernstlichen werben daz er bestetigt werde; und wann daz ob got wil geschicht, so luhe dann unser herre dem von Saltzpurg sin lehen. [5] Item wolten sie dann of die einunge und büntniße mit uch reden, so mag man daruf gen, daz unser herre herzog Ludewig sich zu im verbinde wider allermeng lich der im mit gewalt in den stifte ziehen wolte und sunderlich wieder den von Fry- singen die von Osterrich" und andere die im dann woltent beholfen sin, also daz er sich widerumbe verschribe und verbinde dem kunge wider den kunig von Ungern von Be- heim die von Osterrich und andere, die unserm herren dem kunige widerwertig weren, beholfen zu sin, und daz das begriffen werde mit sulichen stucken und artikeln die darzů gehorent. [6] Item daz er sich auch verschribe, ob unser herre der kunig gein Lamparthen ziehen würde, daz er ein zale folkes zum minsten 50 mit gleven of sinen kosten zum 25 minsten 6 maned furte und unserm herren dem kunige und den sinen sin lant pesse und stege offene dadurch zu ziehen, wann ez unserm herren dem kunige not si, und feilen kauf da zu finden. [7 Item daz er unserm herren dem kunige beholfen und furderlich were den zehenden von der pfaffheit in sinem erzbistûm, die under in gehorent, ofzuheben. [8] Item diese stucke mag man alle also melden und ir meinunge daruf erfaren und zuleste sprechen: wir wissent wol, daz unser herre der kunig wol zu im geneiget si, und, wiewol ir mit macht gefertiget sint, so si doch gût, die stucke wider hinder sich an die herren zu bringen und of eime andern tage, dez ir dann uberkumment, zu enden und zu besließen, wann die sache doch bißher ireb gewesen si und nit also 35 stumpflich ane der herren wissen von den reten ofzunemende si. a) cod. in doch mit Fersetzungszeichen, Janssen in doch. b) sicher so und nichl roe, ric bei Janssen stehl, en lesen; Martene liest oder verstcht fälschlich irre, indem er überselzl cum haec negotia suis fuerint subjecta erroribus. 1 Bonifacius IX starb am 1 Okt. 1404, Inno- 40 cenz VII wurde am 17 Okt. gewählt. Der König wußtte zur Zeit der Abfassung unserer Instruktion wol schon von der Widerbesctzung des apost. Stuh- les, doch war es bequemer, sich nichts davon anmer- ken zu lassen, um diesen guten Vorwand zu haben; oder aber obige Anweisung ist früher abgefaßt als die vom 25 Nov. datierende Vollmacht nr. 406.
O. 5. Anh.: Vorbereitung eines zweiten Romzugs, Verh. zu Italien, 1403-1404, nr. 379-407. 557 [1404 C. Nov. 25] 15 20 30 lich diewile der babst dote ist 1, daz man spreche, unser herre der neme sich gewaltes an der im nit zugehôret und machte dem stûle zu Rome infelle anders dann herkommen und recht were, und wurde der stule von Rome nû dest herter wider den von Saltz- purg sin sin recht und sin herkommen zu behalten. [3] Item luhe unser herre der kunig dem von Saltzpurg sin lehen, waz er dann furbaz schribe oder enbûtte gein Rome von sinen wegen, daz würde nit alz gutlich ofgenomen und were auch dem von Saltzpurg nit als furderlich alz hett er'z im nit geluhen, wann er sich also teilhaftig machte. [4 Item man findet wol ander wege daz sich die herren zusamendûnt, die doch 10 in" nit als uneben kumment, mit buntniß und einungen, darinne man eigentliche be- griffet wie sie sich gegen einander halten sollent. und mag doch diewile unser herre der kunig mit briefen und botschaften fur den von Saltzpurg ernstlichen werben daz er bestetigt werde; und wann daz ob got wil geschicht, so luhe dann unser herre dem von Saltzpurg sin lehen. [5] Item wolten sie dann of die einunge und büntniße mit uch reden, so mag man daruf gen, daz unser herre herzog Ludewig sich zu im verbinde wider allermeng lich der im mit gewalt in den stifte ziehen wolte und sunderlich wieder den von Fry- singen die von Osterrich" und andere die im dann woltent beholfen sin, also daz er sich widerumbe verschribe und verbinde dem kunge wider den kunig von Ungern von Be- heim die von Osterrich und andere, die unserm herren dem kunige widerwertig weren, beholfen zu sin, und daz das begriffen werde mit sulichen stucken und artikeln die darzů gehorent. [6] Item daz er sich auch verschribe, ob unser herre der kunig gein Lamparthen ziehen würde, daz er ein zale folkes zum minsten 50 mit gleven of sinen kosten zum 25 minsten 6 maned furte und unserm herren dem kunige und den sinen sin lant pesse und stege offene dadurch zu ziehen, wann ez unserm herren dem kunige not si, und feilen kauf da zu finden. [7 Item daz er unserm herren dem kunige beholfen und furderlich were den zehenden von der pfaffheit in sinem erzbistûm, die under in gehorent, ofzuheben. [8] Item diese stucke mag man alle also melden und ir meinunge daruf erfaren und zuleste sprechen: wir wissent wol, daz unser herre der kunig wol zu im geneiget si, und, wiewol ir mit macht gefertiget sint, so si doch gût, die stucke wider hinder sich an die herren zu bringen und of eime andern tage, dez ir dann uberkumment, zu enden und zu besließen, wann die sache doch bißher ireb gewesen si und nit also 35 stumpflich ane der herren wissen von den reten ofzunemende si. a) cod. in doch mit Fersetzungszeichen, Janssen in doch. b) sicher so und nichl roe, ric bei Janssen stehl, en lesen; Martene liest oder verstcht fälschlich irre, indem er überselzl cum haec negotia suis fuerint subjecta erroribus. 1 Bonifacius IX starb am 1 Okt. 1404, Inno- 40 cenz VII wurde am 17 Okt. gewählt. Der König wußtte zur Zeit der Abfassung unserer Instruktion wol schon von der Widerbesctzung des apost. Stuh- les, doch war es bequemer, sich nichts davon anmer- ken zu lassen, um diesen guten Vorwand zu haben; oder aber obige Anweisung ist früher abgefaßt als die vom 25 Nov. datierende Vollmacht nr. 406.
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Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. Es ist ein vom König bestellter Kurfürstentag, aber nur die drei geistlichen Kur- fürsten hat er cingeladen (nr. 409). Nicht der Münze allein wegen kommt man zu- sammen, aber von den sonstigen Gegenständen der Berathung haben und wissen wir freilich nur wenig. 5 A. Vorbereitung des Tags nr. 408-409. Am 23 Juni 1402 nr. 225 war das neue Münzgesctz erlassen worden. Die Freude dauerte nicht lange, sogar die kön. Goldgulden, die zu Frankfurt geschlagen wurden, waren schlecht, und noch vor 18 Nov. 1403 hatten sich die Kölner deshalb klagend an den König selbst gewendet, s. dessen Antwort von diesem Tag nr. 408. Er berief, ohnedieß wie es scheint, bald darauf seine Rheinischen Mitkurfürsten nach Boppard auf 2 Merz 1404 zu einem Tag zusammen, wo auch den Klagen der Bürger wegen der Münze abgeholfen werden sollte, s. Brief K. Ruprechts an die Stadt Köln 1404 Febr. 25 nr. 409. Daß auch Städte eingeladen werden, ändert doch an dem Charakter der Versammlung als Kurfürstentag nichts: die Städte sind nur da wegen der Sache, die sie besonders interessiert und die sie besonders verstehen, wegen der Münzsache, und auch darin sind sie eigentlich nicht politisch und selbständig vertreten; nicht für einen Akt der Gesetzgebung oder Vertragschließung bevollmächtigte Gesandte der Bürgerschaften werden dazu entboten sondern nur ire erbere frunde die sich der sachen versten, man 20 will offenbar mehr nur ihre Sachkunde und ihren Rath dabei haben, ibid., während der Akt des Münzvertrags nr. 414 nur zwischen den 4 Rheinischen Kurfürsten vor sich geht. Es ist doch bis auf einen gewissen Grad ähnlich wie bei dem Mainzer Tag vom Juni 1402, wir haben den Tag daher auch bezeichnet als königlichen Kurfürsten- tag mit Städten. 10 15 25 B. Städtische Münzproben nr. 410-413. Die vier hier mitgetheilten Münzproben gehören nicht zu den Münztagen des Jahres 1402, wie sich in den Anmerkungen bei jeder einzelnen gezeigt hat. Sie beschäftigen sich alle mit den Goldmünzen des Gesetzes vom 23 Juni 1402 nr. 225 und verurtheilen sie bereits. Da nun gerade die Ubereinkunft der vier Rheinischen Kurfürsten vom 30 5 Merz 1404 nr. 414 Maßregeln trifft zu deren richtiger Ausprägung, so liegt es schr nahe unsere vier Proben hicher zu setzen. Natürlich können sie schon etliche Zeit vor unserer Versammlung gemacht sein, vgl. eben nr. 408. Aber es ist doch wahrscheinlich, daß sie auf derselben wenigstens vorgelegt oder benützt wurden. Jedenfalls gehören sie
Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. Es ist ein vom König bestellter Kurfürstentag, aber nur die drei geistlichen Kur- fürsten hat er cingeladen (nr. 409). Nicht der Münze allein wegen kommt man zu- sammen, aber von den sonstigen Gegenständen der Berathung haben und wissen wir freilich nur wenig. 5 A. Vorbereitung des Tags nr. 408-409. Am 23 Juni 1402 nr. 225 war das neue Münzgesctz erlassen worden. Die Freude dauerte nicht lange, sogar die kön. Goldgulden, die zu Frankfurt geschlagen wurden, waren schlecht, und noch vor 18 Nov. 1403 hatten sich die Kölner deshalb klagend an den König selbst gewendet, s. dessen Antwort von diesem Tag nr. 408. Er berief, ohnedieß wie es scheint, bald darauf seine Rheinischen Mitkurfürsten nach Boppard auf 2 Merz 1404 zu einem Tag zusammen, wo auch den Klagen der Bürger wegen der Münze abgeholfen werden sollte, s. Brief K. Ruprechts an die Stadt Köln 1404 Febr. 25 nr. 409. Daß auch Städte eingeladen werden, ändert doch an dem Charakter der Versammlung als Kurfürstentag nichts: die Städte sind nur da wegen der Sache, die sie besonders interessiert und die sie besonders verstehen, wegen der Münzsache, und auch darin sind sie eigentlich nicht politisch und selbständig vertreten; nicht für einen Akt der Gesetzgebung oder Vertragschließung bevollmächtigte Gesandte der Bürgerschaften werden dazu entboten sondern nur ire erbere frunde die sich der sachen versten, man 20 will offenbar mehr nur ihre Sachkunde und ihren Rath dabei haben, ibid., während der Akt des Münzvertrags nr. 414 nur zwischen den 4 Rheinischen Kurfürsten vor sich geht. Es ist doch bis auf einen gewissen Grad ähnlich wie bei dem Mainzer Tag vom Juni 1402, wir haben den Tag daher auch bezeichnet als königlichen Kurfürsten- tag mit Städten. 10 15 25 B. Städtische Münzproben nr. 410-413. Die vier hier mitgetheilten Münzproben gehören nicht zu den Münztagen des Jahres 1402, wie sich in den Anmerkungen bei jeder einzelnen gezeigt hat. Sie beschäftigen sich alle mit den Goldmünzen des Gesetzes vom 23 Juni 1402 nr. 225 und verurtheilen sie bereits. Da nun gerade die Ubereinkunft der vier Rheinischen Kurfürsten vom 30 5 Merz 1404 nr. 414 Maßregeln trifft zu deren richtiger Ausprägung, so liegt es schr nahe unsere vier Proben hicher zu setzen. Natürlich können sie schon etliche Zeit vor unserer Versammlung gemacht sein, vgl. eben nr. 408. Aber es ist doch wahrscheinlich, daß sie auf derselben wenigstens vorgelegt oder benützt wurden. Jedenfalls gehören sie
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Einleitung. 559 5 in diesen Zusammenhang. Und daß sie von den Städten ausgiengen, deren Handel und Verkehr am ersten durch die Unordnung im Münzwesen litt, daran zweifle ich schon der Fundorte unserer Vorlagen wegen nicht; bei nr. 413 ist es wol ohne Zweifel, daß die ausdrücklich als Ort der Probe genannte Stadt Frankfurt auch die Urheberin derselben war. Von diesen Betrachtungen aus sind die vier Stücke in ihren Uber- schriften von uns charakterisiert worden. Dabei ist freilich zu bemerken: die theilweise vorhandene Ungleichheit der Ergebnisse dieser vier Münzproben läßt vielleicht schließen, daß sie nicht ganz gleichzeitig sind und nicht alle von vornherein für den Bopparder Tag etwa kurz vorher gemacht wurden. C. Münzvertrag der vier Rheinischen Kurfürsten nr. 414. 15 20 25 30 Die Form dieser neuen Münzverordnung ist eine ganz andere als die des letzten königlichen Goldmünzgesetzes vom 23 Juni 1402 nr. 225. Es ist nicht mehr die Form des einseitigen königlichen Gesetzes sondern die der freien Ubereinkunft (uberkommen) zwischen den vier Rheinischen Kurfürsten, unter denen der König mitsteht, ausdrücklich als ein pfalzgrave bi Rine, am Eingang der Urkunde. Man kann nur annchmen, daß die Autorität des kön. Gesetzes nicht ausgereicht hatte, und man deshalb zu diesem Modus herabstieg. Die Einführung regelmäßtiger Kontrole oder Münzprobe und anderer einschlägiger Maßregeln (art. 2. 4-8) zeigt, woran es gefehlt hatte. — Der Goldgulden ist hier in art. 1 der gleiche wie im gen. kön. Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 und wie in der Münzvereinigung der vier Rheinischen Kurfürsten vom 19 Sept. 1399 RTA. 3 nr. 62. Hegel in St.-Chr. 1, 234 hat also ganz Recht, daß Ruprecht sich bemühte den (höhern) Münzfuß aufrecht zu erhalten. Es ist jetzt nur noch beizufügen, daß es sich dießmal nicht ctwa um einen noch höheren als den von 1399 und 1402, wo es 221/2 Karat sind, gehandelt hat, wie dort aus dem Gudenus'schen Abdruck unseres Münzvertrags geschlossen ist. Denn die Angabe des Gudenus zeigt sich als falsch; es ist sowol in art. 1 wie in art. 2 unseres Stücks, wie unsere neue Ausgabe zeigt, statt der Gudenus’schen Lesart 23 beidemal nur 221/2 zu lesen. Da über das Bild der Münze nichts im Vertrag gesagt ist, so darf man annehmen, daß es auch in diesem Punkt bei den Bestimmungen des Gesetzes von 1402 blieb. — Ganz neu aber, gegenüber von 1399 und 1402 wo davon nicht die Rede ist, kommt nun hier in art. 3 die Regelung der Silbermünze hinzu: Weißpfennige und Engelsche. Die münzgeschichtliche Verwerthung dieser Dinge muß andern Händen überlassen bleiben. D. Anerkennung K. Ruprechts durch deutsche Reichsstände nr. 415-417. Aus dem Schreiben K. Ruprechts an die Stadt Köln von 1404 Febr. 25 nr. 409 35 dürfen wir schließen, wenigstens mit Wahrscheinlichkeit ergibt dieß die Fassung der Ausdrücke, daß es auf diesem Bopparder Tag nicht etwa bloß auf die Münze abgeschen war. Wenigstens einen dieser sonstigen Gegenstände können wir in dem Schreiben nr. 415 vom 5 Merz 1404 aufzeigen, das noch aus Boppard selbst verfaßt und vom gleichen Tag wie der Münzvertrag datiert ist. Die Anerkennung Ruprechts war ja noch nicht in ganz Deutschland durchgedrungen. Nicht der König sclbst, von dem wir aus diesen Tagen kein solches Schreiben haben, sondern der Kurfürst von Mainz ist es, welcher den Markgrafen Wilhelm I von Meißen auffordert, endlich seine Lehen von dem neuen König zu nehmen. — Zwei andere Urkunden in dieser Anerkennungsfrage, die eine wenigstens noch vom gleichen Jahr, schließen sich hier passend an. Sic betreffen 45 Metz und den Bischof Johann III von Hildesheim. Die Metzer Sache spielte schon 40
Einleitung. 559 5 in diesen Zusammenhang. Und daß sie von den Städten ausgiengen, deren Handel und Verkehr am ersten durch die Unordnung im Münzwesen litt, daran zweifle ich schon der Fundorte unserer Vorlagen wegen nicht; bei nr. 413 ist es wol ohne Zweifel, daß die ausdrücklich als Ort der Probe genannte Stadt Frankfurt auch die Urheberin derselben war. Von diesen Betrachtungen aus sind die vier Stücke in ihren Uber- schriften von uns charakterisiert worden. Dabei ist freilich zu bemerken: die theilweise vorhandene Ungleichheit der Ergebnisse dieser vier Münzproben läßt vielleicht schließen, daß sie nicht ganz gleichzeitig sind und nicht alle von vornherein für den Bopparder Tag etwa kurz vorher gemacht wurden. C. Münzvertrag der vier Rheinischen Kurfürsten nr. 414. 15 20 25 30 Die Form dieser neuen Münzverordnung ist eine ganz andere als die des letzten königlichen Goldmünzgesetzes vom 23 Juni 1402 nr. 225. Es ist nicht mehr die Form des einseitigen königlichen Gesetzes sondern die der freien Ubereinkunft (uberkommen) zwischen den vier Rheinischen Kurfürsten, unter denen der König mitsteht, ausdrücklich als ein pfalzgrave bi Rine, am Eingang der Urkunde. Man kann nur annchmen, daß die Autorität des kön. Gesetzes nicht ausgereicht hatte, und man deshalb zu diesem Modus herabstieg. Die Einführung regelmäßtiger Kontrole oder Münzprobe und anderer einschlägiger Maßregeln (art. 2. 4-8) zeigt, woran es gefehlt hatte. — Der Goldgulden ist hier in art. 1 der gleiche wie im gen. kön. Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225 und wie in der Münzvereinigung der vier Rheinischen Kurfürsten vom 19 Sept. 1399 RTA. 3 nr. 62. Hegel in St.-Chr. 1, 234 hat also ganz Recht, daß Ruprecht sich bemühte den (höhern) Münzfuß aufrecht zu erhalten. Es ist jetzt nur noch beizufügen, daß es sich dießmal nicht ctwa um einen noch höheren als den von 1399 und 1402, wo es 221/2 Karat sind, gehandelt hat, wie dort aus dem Gudenus'schen Abdruck unseres Münzvertrags geschlossen ist. Denn die Angabe des Gudenus zeigt sich als falsch; es ist sowol in art. 1 wie in art. 2 unseres Stücks, wie unsere neue Ausgabe zeigt, statt der Gudenus’schen Lesart 23 beidemal nur 221/2 zu lesen. Da über das Bild der Münze nichts im Vertrag gesagt ist, so darf man annehmen, daß es auch in diesem Punkt bei den Bestimmungen des Gesetzes von 1402 blieb. — Ganz neu aber, gegenüber von 1399 und 1402 wo davon nicht die Rede ist, kommt nun hier in art. 3 die Regelung der Silbermünze hinzu: Weißpfennige und Engelsche. Die münzgeschichtliche Verwerthung dieser Dinge muß andern Händen überlassen bleiben. D. Anerkennung K. Ruprechts durch deutsche Reichsstände nr. 415-417. Aus dem Schreiben K. Ruprechts an die Stadt Köln von 1404 Febr. 25 nr. 409 35 dürfen wir schließen, wenigstens mit Wahrscheinlichkeit ergibt dieß die Fassung der Ausdrücke, daß es auf diesem Bopparder Tag nicht etwa bloß auf die Münze abgeschen war. Wenigstens einen dieser sonstigen Gegenstände können wir in dem Schreiben nr. 415 vom 5 Merz 1404 aufzeigen, das noch aus Boppard selbst verfaßt und vom gleichen Tag wie der Münzvertrag datiert ist. Die Anerkennung Ruprechts war ja noch nicht in ganz Deutschland durchgedrungen. Nicht der König sclbst, von dem wir aus diesen Tagen kein solches Schreiben haben, sondern der Kurfürst von Mainz ist es, welcher den Markgrafen Wilhelm I von Meißen auffordert, endlich seine Lehen von dem neuen König zu nehmen. — Zwei andere Urkunden in dieser Anerkennungsfrage, die eine wenigstens noch vom gleichen Jahr, schließen sich hier passend an. Sic betreffen 45 Metz und den Bischof Johann III von Hildesheim. Die Metzer Sache spielte schon 40
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560 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. länger und mag auch hier auf der Versammlung in Boppard behandelt worden sein. Für sie soll bei dieser Gelegenheit noch einiges beigebracht werden, wie folgt. Was also Metz insbesondere betrifft, so ist zunächst anzuknüpfen an RTA. 4 nr. 383 und die dortigen Anmerkungen. — Von einem noch früheren Schreiben K. Ruprechts an die Stadt vom 17 Merz 1401 und der vorläufigen Abfertigung seiner Gesandten da- selbst und ihrem dortigen Verfahren ist die Rede in Les chroniques de la ville de Metz publ. par Huguenin 1838 pag. 121. — Am 12 Nov. 1404 schreibt K. Ruprecht an Straßburg: der von Mecze Freunde seine lieben Getreuen seien jetzt bei ihm in Heidel- berg gewesen, und seien auf dem Wege wider heimzureiten; er begehrt, wenn sie ver- langen ihnen jemand der Straßburger zuzuschicken mit ihnen zu reiten daß sie sicher 10 reiten, daß diese das um seinctwillen thun wollen; dat. Heidelberg fer. 4 post Martini 1404 a. r. 5 Ad m. d. r. Emericus de Moscheln. Aus Straßb. St. A. an der Saul I P. lad. B fasc. XIa nr. 18 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. — Die Privilegien der Stadt Metz werden von K. Ruprecht konfirmiert 1404 Nov. 26 zu Heidelberg, bei Huguenin l. c. pag. 130 erwähnt. — Derselbe verspricht der Stadt Metz am gleichen 15 Tag ebenda, nach Erlangung der kaiserl. Krone ihre Privv. unter gold. Bulle zu be- stätigen; Chmel nr. 1895 aus A (d. i. R.-Reg.-B. A in Wien), auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 93ab mit Einfügung der künftigen Urkunde, ib. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 239�241. — Die in RTA. 4 nr. 383 art. 6 erwähnte Angelegenheit Fritze Hoffemans kommt weiter vor bei Chmel nr. 1896 von 1404 Nov. 26 aus A, auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 93b-94h; dann bei Chmel nr. 1907 von 1404 Dec. 13 aus A, auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4, 221b. Etwas früher schon, 1404 April 12, verkündet K. Ruprecht, daß er Fritz Hofeman, auf dessen Klage Metz von dem Hofgericht in die Acht gethan ist in der es sich noch befindet, gestattet habe, die von Metz und ihre Güter sowie alle ihre Helfer aufzuhalten, und befiehlt, da Hofeman klagt man kümmere 25 sich vielfach nicht um die Entscheidung des Hofgerichts, dem Genannten mit seinen Genossen überall behilflich zu sein wider die von Metz; dat. Altzey Sa. vor miseric. dom. 1404 a. r. 4; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 79ab, und ib. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 75-76. Endlich haben wir noch eine Urkunde von 1405 Jan. 30, in welcher K. Ruprecht den Fritz Hofemann von Nürnberg, zu Frankfurt gesessen, zu seinem Diener und Hofgesinde annimmt, und ihn aller Privilegien seines Hofgesindes theilhaftig macht; dat. Heidelberg fer. 6 ante purif. Mar. 1405 a. r. 5; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 88b-89a, und ib. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 89. Vgl. weiter Janssen R.K. I, 134 f. nr. 313. 317. 320. — In (Tabouillot) hist. de Metz 4 preuves p. 605 gehört der dort mitgetheilte Brief vom 18 Juni nicht zum Jahr 1407 sondern 1507. — Uber das 35 damalige Verhältnis der Stadt Metz zu Deutschland s. noch Revue historique 3, 160. Wir nehmen hier Veranlassung, noch einiges was sich auf Anerkennung K. Ru- prechts im Reich seit dem Jahre 1402 bezicht zusammenzustellen ohne indessen Voll- ständigkeit in dieser Beziehung erreichen zu wollen. Man wird im allgemeinen Chmels Regesten zu vergleichen haben. — Mehreres der Art aus dem angegebenen Zeitraum haben wir auch schon an anderer Stelle gebracht. So ist wegen der Huldigung der Braunschweigischen Herzöge Bernhard und Heinrich im Februar 1403 auf nr. 339 zu verweisen. Gleichzeitig erfolgte vermuthlich auch die Huldigung scitens des Landgrafen von Hessen, s. Anm. zu nr. 339. — Einige Urkunden betr. Anerkennung durch Goslar Herford Lübeck Mühlhausen und Nordhausen findet man schon Bd. 4 nr. 320 ff. Es ist dazu noch nachzutragen, daß die Huldigung Goslars erst Ende December 1409 oder Anfang Januar 1410 erfolgte. Im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 144a steht folgendes Regest: Ein brief wie die statt Goßlar schickt ir botschaft zu konig Ruprechten von iren wegen obedienz zu tun; datum under ir statt anhangenden ingesigel anno 1409 in die Lucie virginis [Dec. 13]. Am 8 Januar 1410 erhielt die Stadt dann Privilegien- 50 20 30 40 45 5
560 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. länger und mag auch hier auf der Versammlung in Boppard behandelt worden sein. Für sie soll bei dieser Gelegenheit noch einiges beigebracht werden, wie folgt. Was also Metz insbesondere betrifft, so ist zunächst anzuknüpfen an RTA. 4 nr. 383 und die dortigen Anmerkungen. — Von einem noch früheren Schreiben K. Ruprechts an die Stadt vom 17 Merz 1401 und der vorläufigen Abfertigung seiner Gesandten da- selbst und ihrem dortigen Verfahren ist die Rede in Les chroniques de la ville de Metz publ. par Huguenin 1838 pag. 121. — Am 12 Nov. 1404 schreibt K. Ruprecht an Straßburg: der von Mecze Freunde seine lieben Getreuen seien jetzt bei ihm in Heidel- berg gewesen, und seien auf dem Wege wider heimzureiten; er begehrt, wenn sie ver- langen ihnen jemand der Straßburger zuzuschicken mit ihnen zu reiten daß sie sicher 10 reiten, daß diese das um seinctwillen thun wollen; dat. Heidelberg fer. 4 post Martini 1404 a. r. 5 Ad m. d. r. Emericus de Moscheln. Aus Straßb. St. A. an der Saul I P. lad. B fasc. XIa nr. 18 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. — Die Privilegien der Stadt Metz werden von K. Ruprecht konfirmiert 1404 Nov. 26 zu Heidelberg, bei Huguenin l. c. pag. 130 erwähnt. — Derselbe verspricht der Stadt Metz am gleichen 15 Tag ebenda, nach Erlangung der kaiserl. Krone ihre Privv. unter gold. Bulle zu be- stätigen; Chmel nr. 1895 aus A (d. i. R.-Reg.-B. A in Wien), auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 93ab mit Einfügung der künftigen Urkunde, ib. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 239�241. — Die in RTA. 4 nr. 383 art. 6 erwähnte Angelegenheit Fritze Hoffemans kommt weiter vor bei Chmel nr. 1896 von 1404 Nov. 26 aus A, auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 93b-94h; dann bei Chmel nr. 1907 von 1404 Dec. 13 aus A, auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4, 221b. Etwas früher schon, 1404 April 12, verkündet K. Ruprecht, daß er Fritz Hofeman, auf dessen Klage Metz von dem Hofgericht in die Acht gethan ist in der es sich noch befindet, gestattet habe, die von Metz und ihre Güter sowie alle ihre Helfer aufzuhalten, und befiehlt, da Hofeman klagt man kümmere 25 sich vielfach nicht um die Entscheidung des Hofgerichts, dem Genannten mit seinen Genossen überall behilflich zu sein wider die von Metz; dat. Altzey Sa. vor miseric. dom. 1404 a. r. 4; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 79ab, und ib. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 75-76. Endlich haben wir noch eine Urkunde von 1405 Jan. 30, in welcher K. Ruprecht den Fritz Hofemann von Nürnberg, zu Frankfurt gesessen, zu seinem Diener und Hofgesinde annimmt, und ihn aller Privilegien seines Hofgesindes theilhaftig macht; dat. Heidelberg fer. 6 ante purif. Mar. 1405 a. r. 5; aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 88b-89a, und ib. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 89. Vgl. weiter Janssen R.K. I, 134 f. nr. 313. 317. 320. — In (Tabouillot) hist. de Metz 4 preuves p. 605 gehört der dort mitgetheilte Brief vom 18 Juni nicht zum Jahr 1407 sondern 1507. — Uber das 35 damalige Verhältnis der Stadt Metz zu Deutschland s. noch Revue historique 3, 160. Wir nehmen hier Veranlassung, noch einiges was sich auf Anerkennung K. Ru- prechts im Reich seit dem Jahre 1402 bezicht zusammenzustellen ohne indessen Voll- ständigkeit in dieser Beziehung erreichen zu wollen. Man wird im allgemeinen Chmels Regesten zu vergleichen haben. — Mehreres der Art aus dem angegebenen Zeitraum haben wir auch schon an anderer Stelle gebracht. So ist wegen der Huldigung der Braunschweigischen Herzöge Bernhard und Heinrich im Februar 1403 auf nr. 339 zu verweisen. Gleichzeitig erfolgte vermuthlich auch die Huldigung scitens des Landgrafen von Hessen, s. Anm. zu nr. 339. — Einige Urkunden betr. Anerkennung durch Goslar Herford Lübeck Mühlhausen und Nordhausen findet man schon Bd. 4 nr. 320 ff. Es ist dazu noch nachzutragen, daß die Huldigung Goslars erst Ende December 1409 oder Anfang Januar 1410 erfolgte. Im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 44 fol. 144a steht folgendes Regest: Ein brief wie die statt Goßlar schickt ir botschaft zu konig Ruprechten von iren wegen obedienz zu tun; datum under ir statt anhangenden ingesigel anno 1409 in die Lucie virginis [Dec. 13]. Am 8 Januar 1410 erhielt die Stadt dann Privilegien- 50 20 30 40 45 5
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Einleitung. 561 5 10 15 20 25 30 35 40 bestätigung etc., s. Chmel nr. 2844ff. — Ebenfalls schon im 4 Bande unter nr. 230 ff. ist das Material über die Anerkennung durch Achen und den Herzog von Geldern zu- sammengestellt. Einen Nachtrag dazu s. hier in Bd. 5 Einleitung zum Mainzer Tage vom Juni 1402 lit. F. — Wir werden im folgenden uns im wesentlichen auf diejenigen Fälle beschränken, in denen ausdrücklich von Huldigung die Rede ist. Das Beglaubigungsschreiben der Proconsuln und Consuln der Stadt Dortmund für zwei genannte Kollegen, dat. Tremonie Kath. [1402 Nov. 25] steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 150", Wien H.H. St.A. Registraturb. A auf dem letzten Blatt; Regest Chmel nr. 1355 aus Wien l. c. In Karlsr. l. c. ist dazu bemerkt Nota in pre- scripta litera nominati jurarunt nomine dicte civitatis Tremoniensis fidelitatem et obe- dienciam domino nostro regi in crastino Thome apostoli [Dec. 22] anno 1400 secundo. Eine Notiz desselben Inhalts und sehr ähnlichen Wortlauts steht auch Wien l. c., wo- nach sie von Chmel l. c. erwähnt ist. Vgl. weiter Chmel nr. 1373. 1374. 1502, Fahne Dortmund Urkb. an versch. Orten, Frensdorff Dortm. Statuten u. Urtheile p. CXf. Dem Bischof Humbert von Basel gebot K. Ruprecht in einem Schreiben, dat. Heydelberg lesten dag Aug. 1403 r. 4, die Lehen vor dem königlichen Hofgericht nach Martini [Nov. 11] zu empfangen und dafür Huldigung zu thun etc.; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 168ab, Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 142b; gedruckt Lünig R.A. 21, 1, 1382f., Schilter comment. ad jus feud. Alem. 407 „ex regesto Ruperti imp. wol aus Wien l. c.; Regest Chmel nr. 1544 aus Wien l. c. Unter gleichem Datum (mit r. 3) ergieng in einem besonderen Briefe an Luczelmann von Raczenhusen der (auch in dem vorigen Schreiben erwähnte) Befehl, dem Bischof von Basel zu verkünden, daß Ruprecht als Römischer König denselben vor sich geladen und gefordert habe zu Recht auf einen genannten Tag; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 59, ibid. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 69a. Der Belehnungsbrief mit der Anweisung einstweilen dem Schwarz Reinhard von Sickingen zu huldigen und dem Vorbehalt persönlicher Belehnung, dat. Wissenburg Mi. v. Mart. [Nov. 77 1403, steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 181a, Wien H.H. St.A. Registraturb. C fol. 152ab; gedruckt Lünig R.A. 21, 1, 1383, Lünig corp. jur. feud. Germ. 1, 543f., Schilter l. c. „ex regesto Ruperti imp.“ wol aus Wien l. c.; Regest Georgisch 2, 873 aus Lünig, Chmel nr. 1597 aus Wien l. c., und auch wol (ungenau) Trouillat monuments de l'évêché de Bâle 5, 713. Auf die Huldigung der Bischöfe von Metz und Toul 1 beziehen sich folgende Ur- kunden. K. Ruprecht trägt dem Herzog Karl von Lothringen auf, dem Bischof Rudolf de Couciaco von Metz die Regalien zu leihen und seine Huldigung entgegenzunehmen; dat. Heidelberg 1405 die 1 sept. r. 6; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 102b, ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 264, Wien H.H. St. A. Registraturb. A fol. 92b-93a; Regest Chmel nr. 2052. Unter gleichem Datum erhielt Herzog Karl auch eine Urkunde gleichen Inhalts für Bischof Philipp von Toul; Karlsr. l. cc. und Wien l. c., an allen drei Stellen nur als Notiz unter Verweis auf die vorhergehende Urkunde; Regest Chmel nr. 2053. — Am 9 Dec. 1405 gestattete K. Ruprecht dem Bischof von Metz Rudolf de Couciaco, die Regalien einstweilen vom Herzog von Lothringen zu empfangen, unter Vorbehalt persönlicher Belehnung; Regest Chmel nr. 2106 aus Wien l. c. fol. 97a; die Urkunde steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 106b-107a und ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 275-276. Es folgt dann Wien l. c. und Karlsr. ll. cc. die Notiz, daß eine gleiche Urkunde dem Bischof Philipp von Toul ausgestellt ist; Regest Chmel sub nr. 2106. K. Ruprecht beauftragt Hzg. Heinrich von Braunschweig und Lüneburg von seinen (K. Ruprechts) und des Reichs wegen der Abtissin von Gandersheim Gelübde und 45 Wegen der Stadt Toul vgl. Bd. 4 pag. 356, 42 a ff. Deutsche Reichstags-Akten V. 1 71
Einleitung. 561 5 10 15 20 25 30 35 40 bestätigung etc., s. Chmel nr. 2844ff. — Ebenfalls schon im 4 Bande unter nr. 230 ff. ist das Material über die Anerkennung durch Achen und den Herzog von Geldern zu- sammengestellt. Einen Nachtrag dazu s. hier in Bd. 5 Einleitung zum Mainzer Tage vom Juni 1402 lit. F. — Wir werden im folgenden uns im wesentlichen auf diejenigen Fälle beschränken, in denen ausdrücklich von Huldigung die Rede ist. Das Beglaubigungsschreiben der Proconsuln und Consuln der Stadt Dortmund für zwei genannte Kollegen, dat. Tremonie Kath. [1402 Nov. 25] steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 150", Wien H.H. St.A. Registraturb. A auf dem letzten Blatt; Regest Chmel nr. 1355 aus Wien l. c. In Karlsr. l. c. ist dazu bemerkt Nota in pre- scripta litera nominati jurarunt nomine dicte civitatis Tremoniensis fidelitatem et obe- dienciam domino nostro regi in crastino Thome apostoli [Dec. 22] anno 1400 secundo. Eine Notiz desselben Inhalts und sehr ähnlichen Wortlauts steht auch Wien l. c., wo- nach sie von Chmel l. c. erwähnt ist. Vgl. weiter Chmel nr. 1373. 1374. 1502, Fahne Dortmund Urkb. an versch. Orten, Frensdorff Dortm. Statuten u. Urtheile p. CXf. Dem Bischof Humbert von Basel gebot K. Ruprecht in einem Schreiben, dat. Heydelberg lesten dag Aug. 1403 r. 4, die Lehen vor dem königlichen Hofgericht nach Martini [Nov. 11] zu empfangen und dafür Huldigung zu thun etc.; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 168ab, Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 142b; gedruckt Lünig R.A. 21, 1, 1382f., Schilter comment. ad jus feud. Alem. 407 „ex regesto Ruperti imp. wol aus Wien l. c.; Regest Chmel nr. 1544 aus Wien l. c. Unter gleichem Datum (mit r. 3) ergieng in einem besonderen Briefe an Luczelmann von Raczenhusen der (auch in dem vorigen Schreiben erwähnte) Befehl, dem Bischof von Basel zu verkünden, daß Ruprecht als Römischer König denselben vor sich geladen und gefordert habe zu Recht auf einen genannten Tag; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 59, ibid. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 69a. Der Belehnungsbrief mit der Anweisung einstweilen dem Schwarz Reinhard von Sickingen zu huldigen und dem Vorbehalt persönlicher Belehnung, dat. Wissenburg Mi. v. Mart. [Nov. 77 1403, steht Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 181a, Wien H.H. St.A. Registraturb. C fol. 152ab; gedruckt Lünig R.A. 21, 1, 1383, Lünig corp. jur. feud. Germ. 1, 543f., Schilter l. c. „ex regesto Ruperti imp.“ wol aus Wien l. c.; Regest Georgisch 2, 873 aus Lünig, Chmel nr. 1597 aus Wien l. c., und auch wol (ungenau) Trouillat monuments de l'évêché de Bâle 5, 713. Auf die Huldigung der Bischöfe von Metz und Toul 1 beziehen sich folgende Ur- kunden. K. Ruprecht trägt dem Herzog Karl von Lothringen auf, dem Bischof Rudolf de Couciaco von Metz die Regalien zu leihen und seine Huldigung entgegenzunehmen; dat. Heidelberg 1405 die 1 sept. r. 6; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 102b, ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 264, Wien H.H. St. A. Registraturb. A fol. 92b-93a; Regest Chmel nr. 2052. Unter gleichem Datum erhielt Herzog Karl auch eine Urkunde gleichen Inhalts für Bischof Philipp von Toul; Karlsr. l. cc. und Wien l. c., an allen drei Stellen nur als Notiz unter Verweis auf die vorhergehende Urkunde; Regest Chmel nr. 2053. — Am 9 Dec. 1405 gestattete K. Ruprecht dem Bischof von Metz Rudolf de Couciaco, die Regalien einstweilen vom Herzog von Lothringen zu empfangen, unter Vorbehalt persönlicher Belehnung; Regest Chmel nr. 2106 aus Wien l. c. fol. 97a; die Urkunde steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 106b-107a und ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 275-276. Es folgt dann Wien l. c. und Karlsr. ll. cc. die Notiz, daß eine gleiche Urkunde dem Bischof Philipp von Toul ausgestellt ist; Regest Chmel sub nr. 2106. K. Ruprecht beauftragt Hzg. Heinrich von Braunschweig und Lüneburg von seinen (K. Ruprechts) und des Reichs wegen der Abtissin von Gandersheim Gelübde und 45 Wegen der Stadt Toul vgl. Bd. 4 pag. 356, 42 a ff. Deutsche Reichstags-Akten V. 1 71
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562 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. Huldigung abzunchmen; dat. Heydelberg Di. n. Nicol. [Dec. 87 1405 r. 6; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 245b, Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 205b; gedruckt Harenberg hist. Gandersh. 521; Regest Chmel nr. 2104 aus Wien l. c.; das Original und eine Abschrift befinden sich auch im H.L.A. zu Wolfenbüttel. — K. Ruprecht nimmt die Abtissin Sophie von Gandersheim in seinen und des Reiches Schutz, bestätigt alle Regalien etc., und weist sie an, Herzog Heinrich von Braunschweig und Lüneburg Huldigung zu schwören, der befähigt ist diesen Eid im Namen des Königs entgegen- zunchmen; dat. Heidelberg 1405 fer. 3 p. Nicol. [Dec. 87 r. 6; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.�B. 5 fol. 104a, ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 268-269, Wien H.H. St.A. Registra- turbuch A fol. 94b; gedruckt Harenberg hist. Gandersh. 863, Leuckfeld antiq. Gand. 436; Regest Chmel nr. 2103 aus Wien l. c.; das Original und eine Abschrift der Ur- kunde im H.L.A. zu Wolfenbüttel. K. Ruprecht beauftragt Herzog Heinrich von Braunschweig und Lüneburg, da Otte von dem Retberge Bischof zu Minden verhindert ist zu ihm zu kommen um die Regalien zu empfangen, die Huldigung von dem Bischof einzunehmen, dem Ruprecht 15 auf seine Bitte in seinem Brief die Regalia verliehen und gesandt hat; dat. Heidelberg 1406 r. 6 achten Tag Petr. & Pa. [Juli 6]; gedruckt Sudendorf Urkb. 10, 309 nr. 123 nach dem Original in Hannover; Regest Chmel nr. 2169 nach Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 210b�211a; steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 252b. 253°. — K. Ruprecht zeigt Bischof Otto von Minden an, daß Herzog Heinrich von 20 Braunschweig und Lüneburg ermächtigt ist, ihm in seinem Namen die Regalien zu leihen, unter Vorbehalt persönlichen Empfangs derselben; dat. Heidelberg 9 jul. a. r. 6; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 109b-110a, Wien H.H. St.A. Registraturb. A fol. 99b; Regest Chmel nr. 2170. — Bischof Otto von Minden starb sehr bald darauf, sein Nachfolger Wilbrand empfing Belehnung und leistete Huldigung ebenfalls durch Ver- 25 mittlung Herzog Heinrichs von Braunschweig. Die bezüglichen Urkunden K. Ruprechts datieren aber erst vom 3 Juli 1408, s. Chmel nr. 2589 und 2590. Erstere Urkunde ist gedruckt Sudendorf Urkb. 10, 309f. in der Note zu nr. 123. K. Ruprecht an die Städte und entsprechend an die Herren in Brabant: nach dem kürzlich erfolgten Tode der Herzogin Johanna sei Brabant dem Reich anheim- 30 gefallen, sie sollen ihn als rechten Herrn anerkennen, er werde seine Bevollmächtigten schicken; dat. Heidelberg 22 Dec. 1406 r. 7; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 119ab cop. ch. coaev., mit Adressen von Städten und Herren, der Text ist der des Schreibens an die Städte und darin ist an den Stellen geändert wo angeredet wird; gedruckt Martène et Durand thes. n. a. 1, 1718-1719 nr. 80; Regest Georgisch 2, 890 35 nr. 49 und Chmel nr. 2245 (beide aus Martène), Janssen R.K. 1, 793 nr. 1238 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 108. — K. Ruprecht an dieselben, beklagt sich, daß sie auf seinen Brief keine Antwort gegeben und auch keinen Boten geschickt haben, droht mit Maßregeln des Rechts; dat. Altzey 26 nov. 1407 r. 8; ad mand. d. r. Job Vener doctor etc.; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 120a cop. ch. coaev., mit der vorhergehenden Notiz unter dem Schreiben vom 22 Dec. 1406 Iterato scriptum est pre- dictis opidanis et dominis in forma sequenti; gedruckt Martène l. c. 1722f. nr. 83; Regest Georgisch 2, 894 nr. 40, Chmel nr. 2423, Hermans Analytische opgave der ge- druchten charters 167, alle drei aus Martène l. c., Janssen R.K. 1, 797 nr. 1247 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 372. — Brabant kam nach dem Tode Johanna's 45 auf Grund früherer Verträge an ihren Großneffen Anton Bruder Johanns von Bur- gund; vgl. Höfler pag. 360 und Bd. 3 der Chronik Dynters in collect. des chroniques Belges. K. Ruprecht ermächtigt Bischof Johann von Hildesheim, Erzbischof Johann von Bremen die Regalien zu leihen und seine Huldigung entgegenzunehmen; dat. Wisßtenloch 50 10 40 5
562 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. Huldigung abzunchmen; dat. Heydelberg Di. n. Nicol. [Dec. 87 1405 r. 6; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 245b, Wien H. H. St. A. Registraturb. C fol. 205b; gedruckt Harenberg hist. Gandersh. 521; Regest Chmel nr. 2104 aus Wien l. c.; das Original und eine Abschrift befinden sich auch im H.L.A. zu Wolfenbüttel. — K. Ruprecht nimmt die Abtissin Sophie von Gandersheim in seinen und des Reiches Schutz, bestätigt alle Regalien etc., und weist sie an, Herzog Heinrich von Braunschweig und Lüneburg Huldigung zu schwören, der befähigt ist diesen Eid im Namen des Königs entgegen- zunchmen; dat. Heidelberg 1405 fer. 3 p. Nicol. [Dec. 87 r. 6; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.�B. 5 fol. 104a, ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 268-269, Wien H.H. St.A. Registra- turbuch A fol. 94b; gedruckt Harenberg hist. Gandersh. 863, Leuckfeld antiq. Gand. 436; Regest Chmel nr. 2103 aus Wien l. c.; das Original und eine Abschrift der Ur- kunde im H.L.A. zu Wolfenbüttel. K. Ruprecht beauftragt Herzog Heinrich von Braunschweig und Lüneburg, da Otte von dem Retberge Bischof zu Minden verhindert ist zu ihm zu kommen um die Regalien zu empfangen, die Huldigung von dem Bischof einzunehmen, dem Ruprecht 15 auf seine Bitte in seinem Brief die Regalia verliehen und gesandt hat; dat. Heidelberg 1406 r. 6 achten Tag Petr. & Pa. [Juli 6]; gedruckt Sudendorf Urkb. 10, 309 nr. 123 nach dem Original in Hannover; Regest Chmel nr. 2169 nach Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 210b�211a; steht auch Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 252b. 253°. — K. Ruprecht zeigt Bischof Otto von Minden an, daß Herzog Heinrich von 20 Braunschweig und Lüneburg ermächtigt ist, ihm in seinem Namen die Regalien zu leihen, unter Vorbehalt persönlichen Empfangs derselben; dat. Heidelberg 9 jul. a. r. 6; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 109b-110a, Wien H.H. St.A. Registraturb. A fol. 99b; Regest Chmel nr. 2170. — Bischof Otto von Minden starb sehr bald darauf, sein Nachfolger Wilbrand empfing Belehnung und leistete Huldigung ebenfalls durch Ver- 25 mittlung Herzog Heinrichs von Braunschweig. Die bezüglichen Urkunden K. Ruprechts datieren aber erst vom 3 Juli 1408, s. Chmel nr. 2589 und 2590. Erstere Urkunde ist gedruckt Sudendorf Urkb. 10, 309f. in der Note zu nr. 123. K. Ruprecht an die Städte und entsprechend an die Herren in Brabant: nach dem kürzlich erfolgten Tode der Herzogin Johanna sei Brabant dem Reich anheim- 30 gefallen, sie sollen ihn als rechten Herrn anerkennen, er werde seine Bevollmächtigten schicken; dat. Heidelberg 22 Dec. 1406 r. 7; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 119ab cop. ch. coaev., mit Adressen von Städten und Herren, der Text ist der des Schreibens an die Städte und darin ist an den Stellen geändert wo angeredet wird; gedruckt Martène et Durand thes. n. a. 1, 1718-1719 nr. 80; Regest Georgisch 2, 890 35 nr. 49 und Chmel nr. 2245 (beide aus Martène), Janssen R.K. 1, 793 nr. 1238 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 108. — K. Ruprecht an dieselben, beklagt sich, daß sie auf seinen Brief keine Antwort gegeben und auch keinen Boten geschickt haben, droht mit Maßregeln des Rechts; dat. Altzey 26 nov. 1407 r. 8; ad mand. d. r. Job Vener doctor etc.; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 146 fol. 120a cop. ch. coaev., mit der vorhergehenden Notiz unter dem Schreiben vom 22 Dec. 1406 Iterato scriptum est pre- dictis opidanis et dominis in forma sequenti; gedruckt Martène l. c. 1722f. nr. 83; Regest Georgisch 2, 894 nr. 40, Chmel nr. 2423, Hermans Analytische opgave der ge- druchten charters 167, alle drei aus Martène l. c., Janssen R.K. 1, 797 nr. 1247 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 372. — Brabant kam nach dem Tode Johanna's 45 auf Grund früherer Verträge an ihren Großneffen Anton Bruder Johanns von Bur- gund; vgl. Höfler pag. 360 und Bd. 3 der Chronik Dynters in collect. des chroniques Belges. K. Ruprecht ermächtigt Bischof Johann von Hildesheim, Erzbischof Johann von Bremen die Regalien zu leihen und seine Huldigung entgegenzunehmen; dat. Wisßtenloch 50 10 40 5
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Einleitung. 563 5 1407 21 sept. r. 8; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 113a, ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 292-293, Wien H.H. St.A. Registraturb. A fol. 102"; Regest Chmel sub nr. 2361 aus Wien l. c. — K. Ruprecht leiht Erzb. Johann von Bremen die Regalien durch Bischof Johann von Hildesheim unter Vorbehalt persönlicher Huldigung; dat. ut supra [1407 Sept. 21]; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 113a (mit Verweisung auf entsprechenden Brief von 1405 Dec. 9 an den Bischof von Metz), ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 293 (desgl.), Wien l. c. (desgl.); Regest Chmel nr. 2361 aus Wien l. c. — Erzbischof Johann war der Nachfolger des am 30 Juni 1406 verstorbenen Erzbischofs Otto. E. Kosten Frankfurts nr. 418. 10 Die Frankfurter Stadtrechnung bietet die Namen der zwei Abgesandten der Stadt zu dem Bopparder Tage, von der monze wegen, denn sonstige Berathungsgegenstände scheinen hier die Bürgerschaften nichts anzugehen. Sie werden die Münzprobe nr. 413 mitbekommen haben. Die anderen Vertreter der Städte kennen wir nicht. F. Anhang: kön. Münze zu Frankfurt nr. 419-422. 20 25 30 35 Die hier vereinigten vier Stücke fallen einige Monate nach unserem Tag, aber sie haben eine Vorgeschichte. In nr. 419 heißt es als wir auch mit den von Franckfurd müntlich davon geredt haben, nr. 420 art. 1 sagt dez u. a. h. der konig und sin rad und auch etzlich stede die im virbunden sin geordineret han, ib. art. 2 vort so hat unser herre der konig und sin vorgnante stede und rad geordeneret, und in nr. 421 art. 1 sagen die Frankfurter als u. kon. gn. mit unsern fründen vormals geredt hat —, dieselbin unser frunde uns uwer gnade meinunge in den sachen wol irzalt haben. Das alles weist auf vorausgehende Verhandlungen hin, bei denen der König und Frankfurt und andere Städte betheiligt sind, der König und Frankfurt mündlich, vermuthlich auch die anderen Städte bei derselben Gelegenheit. Man kann das recht wol auf unsere Bopparder Versammlung beziehen, für deren Geschichte dann also noch einiges Material gewonnen wäre. Nur eines dieser vier Stücke ist undatiert, doch kann es nicht zweifelhaft sein in welche Zeit es zu setzen ist. Wir meinen die Werbung nr. 420. Sie gehört zu den beiden Schreiben vom 4 und 21 Aug. 1404 nr. 419 und nr. 421; es ist eine Kopie der im letzteren Schreiben art. 1 erwähnten artickel, welche die antreger und werber der Angelegenheit dem Frankfurter Rath geschrieben gegeben haben, und wovon die Frank- furter ib. ein Exemplar an König Ruprecht senden. Dieß ergibt sich folgendermaßen. Was in dem genannten Schreiben vom 21 Aug. vom Inhalt dieser artickel erwähnt wird, deckt sich dem Inhalt und auch der Reihenfolge nach mit den einzelnen Artikeln unseres Stückes: der erste Artikel berührte (gemäßs dem Schreiben nr. 421 art. 2) die Prägung eines Guldens, der Dukaten heißten sollte, das thut art. 1 unseres Stückes; dann war in den Artikeln (gemäß dem Schreiben art. 3) die Prägung von neuen Tor- nosen Engelschen und Hellern vorgeschlagen, das thun art. 2. 3. 4 unseres Stückes; endlich betraf der letzte Artikel (gemäßs dem Schreiben art. 4) die Prägung eines rhei- nischen Guldens, der den kurfürstlichen gleich sein sollte, das thut art. 5 unseres Stückes, der in der That der letzte 1 ist. Das Schreiben vom 21 August ist demnach ohne Zweifel 15 40 Denn art. 6 ist in der Vorlage mit art. 5 zusammengeschrieben, also nicht besonders ge- rechnet. 71*
Einleitung. 563 5 1407 21 sept. r. 8; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 113a, ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 292-293, Wien H.H. St.A. Registraturb. A fol. 102"; Regest Chmel sub nr. 2361 aus Wien l. c. — K. Ruprecht leiht Erzb. Johann von Bremen die Regalien durch Bischof Johann von Hildesheim unter Vorbehalt persönlicher Huldigung; dat. ut supra [1407 Sept. 21]; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 113a (mit Verweisung auf entsprechenden Brief von 1405 Dec. 9 an den Bischof von Metz), ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 293 (desgl.), Wien l. c. (desgl.); Regest Chmel nr. 2361 aus Wien l. c. — Erzbischof Johann war der Nachfolger des am 30 Juni 1406 verstorbenen Erzbischofs Otto. E. Kosten Frankfurts nr. 418. 10 Die Frankfurter Stadtrechnung bietet die Namen der zwei Abgesandten der Stadt zu dem Bopparder Tage, von der monze wegen, denn sonstige Berathungsgegenstände scheinen hier die Bürgerschaften nichts anzugehen. Sie werden die Münzprobe nr. 413 mitbekommen haben. Die anderen Vertreter der Städte kennen wir nicht. F. Anhang: kön. Münze zu Frankfurt nr. 419-422. 20 25 30 35 Die hier vereinigten vier Stücke fallen einige Monate nach unserem Tag, aber sie haben eine Vorgeschichte. In nr. 419 heißt es als wir auch mit den von Franckfurd müntlich davon geredt haben, nr. 420 art. 1 sagt dez u. a. h. der konig und sin rad und auch etzlich stede die im virbunden sin geordineret han, ib. art. 2 vort so hat unser herre der konig und sin vorgnante stede und rad geordeneret, und in nr. 421 art. 1 sagen die Frankfurter als u. kon. gn. mit unsern fründen vormals geredt hat —, dieselbin unser frunde uns uwer gnade meinunge in den sachen wol irzalt haben. Das alles weist auf vorausgehende Verhandlungen hin, bei denen der König und Frankfurt und andere Städte betheiligt sind, der König und Frankfurt mündlich, vermuthlich auch die anderen Städte bei derselben Gelegenheit. Man kann das recht wol auf unsere Bopparder Versammlung beziehen, für deren Geschichte dann also noch einiges Material gewonnen wäre. Nur eines dieser vier Stücke ist undatiert, doch kann es nicht zweifelhaft sein in welche Zeit es zu setzen ist. Wir meinen die Werbung nr. 420. Sie gehört zu den beiden Schreiben vom 4 und 21 Aug. 1404 nr. 419 und nr. 421; es ist eine Kopie der im letzteren Schreiben art. 1 erwähnten artickel, welche die antreger und werber der Angelegenheit dem Frankfurter Rath geschrieben gegeben haben, und wovon die Frank- furter ib. ein Exemplar an König Ruprecht senden. Dieß ergibt sich folgendermaßen. Was in dem genannten Schreiben vom 21 Aug. vom Inhalt dieser artickel erwähnt wird, deckt sich dem Inhalt und auch der Reihenfolge nach mit den einzelnen Artikeln unseres Stückes: der erste Artikel berührte (gemäßs dem Schreiben nr. 421 art. 2) die Prägung eines Guldens, der Dukaten heißten sollte, das thut art. 1 unseres Stückes; dann war in den Artikeln (gemäß dem Schreiben art. 3) die Prägung von neuen Tor- nosen Engelschen und Hellern vorgeschlagen, das thun art. 2. 3. 4 unseres Stückes; endlich betraf der letzte Artikel (gemäßs dem Schreiben art. 4) die Prägung eines rhei- nischen Guldens, der den kurfürstlichen gleich sein sollte, das thut art. 5 unseres Stückes, der in der That der letzte 1 ist. Das Schreiben vom 21 August ist demnach ohne Zweifel 15 40 Denn art. 6 ist in der Vorlage mit art. 5 zusammengeschrieben, also nicht besonders ge- rechnet. 71*
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564 die „Antwort“, welche in art. 5 unseres Stückes am Ende von den Frankfurtern begehrt wird; und auch darauf nimmt das Schreiben in art. 5 offenbar Bezug, indem es sagt diese unser antworte. Auch ist zu dem Eingange der Werbung, wo es heißt, daß der König sein Rath und etliche Städte die Artikel ordiniert haben, zu vergleichen der Anfang des Schreibens art. 1, wo gesagt wird, daß der König vormals mit Städtefreunden von dem Projekte geredet habe. Ferner ergibt sich der Charakter des Stückes aus fol- gendem. Diejenigen, welche darin als wir redend und handelnd auftreten, legen gemäß art. 5 des Stückes die Artikel im Namen des Königs den Frankfurtern zur Berathung bezw. Beantwortung vor; es sind aber keine königlichen Räthe, vielmehr diejenigen, welche die projektierte Münze selber schlagen sollen, denn sie sagen in art. 1 daz wir — 10 slahen sullin zů Franckinfurd und in art. 5 auch sollin wir slahen. Ganz dem ent- sprechend erfahren wir in dem Schreiben vom 21 Aug. nr. 421 art. 1, daß die antreger und werber die Artikel in Frankfurt vorgelegt haben, und diese antreger und werber sind, wie aus dem Schreiben vom 4 August nr. 419 hervorgeht, jener Niederländer und Genossen, welche die projektierte Münze in Frankfurt dann auch selber schlagen wollten, 15 wenn das Projekt durchgieng. Auch dieses in seiner Art gewiss selten vorkommende Verhältnis stimmt demnach völlig mit unserer Annahme. Daran, daßs es in art. 4 unseres Stückes heißt wan wir ser clagen u. s. w., wird man keinen Anstoß nehmen; allerdings würde sich dieses wir besser im Munde königlicher Räthe ausnehmen, allein die Werber gerieren sich als Mandatare des Königs und reden daher wol so in dessen 20 Namen. Die Schrift unseres Stückes ist von Frankfurter Hand, und zwar von einer in den Münzakten aus König Ruprechts Zeit im dortigen Archiv öfter, namentlich in Konzepten, vorkommenden Hand; gemäßs dem Schreiben vom 21 Aug. nr. 421 sandten die Frankfurter eine Kopie der Artikel an den König, eine andere werden sie für sich behalten haben, das ist dann unser Stück. In dem Schreiben vom 4 Aug. 1404 nr. 419 25 empfiehlt K. Ruprecht den Niederländer mit seiner Werbung an Hermann von Roden- stein: zwischen August 4 und 21 ist die Werbung also den Frankfurtern vorgelegt worden. 5 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404.
564 die „Antwort“, welche in art. 5 unseres Stückes am Ende von den Frankfurtern begehrt wird; und auch darauf nimmt das Schreiben in art. 5 offenbar Bezug, indem es sagt diese unser antworte. Auch ist zu dem Eingange der Werbung, wo es heißt, daß der König sein Rath und etliche Städte die Artikel ordiniert haben, zu vergleichen der Anfang des Schreibens art. 1, wo gesagt wird, daß der König vormals mit Städtefreunden von dem Projekte geredet habe. Ferner ergibt sich der Charakter des Stückes aus fol- gendem. Diejenigen, welche darin als wir redend und handelnd auftreten, legen gemäß art. 5 des Stückes die Artikel im Namen des Königs den Frankfurtern zur Berathung bezw. Beantwortung vor; es sind aber keine königlichen Räthe, vielmehr diejenigen, welche die projektierte Münze selber schlagen sollen, denn sie sagen in art. 1 daz wir — 10 slahen sullin zů Franckinfurd und in art. 5 auch sollin wir slahen. Ganz dem ent- sprechend erfahren wir in dem Schreiben vom 21 Aug. nr. 421 art. 1, daß die antreger und werber die Artikel in Frankfurt vorgelegt haben, und diese antreger und werber sind, wie aus dem Schreiben vom 4 August nr. 419 hervorgeht, jener Niederländer und Genossen, welche die projektierte Münze in Frankfurt dann auch selber schlagen wollten, 15 wenn das Projekt durchgieng. Auch dieses in seiner Art gewiss selten vorkommende Verhältnis stimmt demnach völlig mit unserer Annahme. Daran, daßs es in art. 4 unseres Stückes heißt wan wir ser clagen u. s. w., wird man keinen Anstoß nehmen; allerdings würde sich dieses wir besser im Munde königlicher Räthe ausnehmen, allein die Werber gerieren sich als Mandatare des Königs und reden daher wol so in dessen 20 Namen. Die Schrift unseres Stückes ist von Frankfurter Hand, und zwar von einer in den Münzakten aus König Ruprechts Zeit im dortigen Archiv öfter, namentlich in Konzepten, vorkommenden Hand; gemäßs dem Schreiben vom 21 Aug. nr. 421 sandten die Frankfurter eine Kopie der Artikel an den König, eine andere werden sie für sich behalten haben, das ist dann unser Stück. In dem Schreiben vom 4 Aug. 1404 nr. 419 25 empfiehlt K. Ruprecht den Niederländer mit seiner Werbung an Hermann von Roden- stein: zwischen August 4 und 21 ist die Werbung also den Frankfurtern vorgelegt worden. 5 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404.
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A. Vorbereitung des Tags nr. 408-409. 565 A. Vorbereitung des Tags nr. 408-409. 408. K. Ruprecht an Stadt Köln, will ihre Klage wegen der in Frankfurt geprägten 1403 Nov. 18 unterhaltigen neuen Gulden untersuchen lassen und einschreiten. 1403 Nov. 18 Heidelberg. 10 15 20 Aus Köln St. A. Kaiserbriefe ohne weitere Signatur or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. delapso; auf Rückseite gleichzeitige Registraturbemerkung domini Romanorum regis ex suorum florenorum Franckfordie monetatorum. Rûprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen zijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als ir uns geschrieben hant, wie das ir von uwern paymentzmeistern verstanden habent, das unser gülden, die nû zu Franckfurd geslagen werden, nit halten als die nûwe gûlden-müntze uffgesatzt sij 1, und das mit namen yeder derselben gulden sechß pfenninge arger sij dann er sin solte: denselben üwern brieff haben wir wol verstanden und laßen ûch wisßen das wir davon bißher nit gewist hann. und haben darumbe den unsern zu stünd geschrieben und auch ernstlichen enpholhen unsern müntzmeister darumbe zu rede zu setzen der die guldin slecht und uns der sache ein gantze eigenschafft zû herfaren, wand uns als leid sin sal als üch wo unser muntzmeister die gulden geringer und arger slügen dann die nûwe gulden- müntze uffgesatzt und mann der uberkommen ist, und wolten des auch nit gestatden. datům Heidelberg dominica ante beate Elizabeth vidue anno domini millesimo quadrin- gentesimo tertio regni vero nostri anno quarto. [in verso] Den ersamen unsern lieben getrüwen burgermeistern rate und andern burgern der stad zu Colne debet. Ad mandatum domini regis Emericus de Mosscheln. 1103 Nov. 18 25 409. K. Ruprecht an Köln2, die Stadt soll Sachverständige schicken wegen kürzlich 104 Fbr. 25 geprägter mangelhafter Gulden zu einem Tag in Boppard auf 2 Merz, zu dem er auch die drei geistlichen Kurfürsten bestellt hat. 1404 Febr. 25 Heidelberg. Aus Köln St.A. Kaiserbriefe ohne weitere Signatur, or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. delapso; bei den Vokalzeichen über u ist im Druck û durchgeführt. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. uns ist vorkomen, das etwaz gebrechens sij an den gulden die itzunt kurtzlichen geslagen und gemüntzet worden sin. want wir nu die erwirdigen Johann zu Mentze Friderich zu Colne und Wernher zu Triere ertz- 35 bischoffe unser lieben oheimen neven und kurfursten uff sontag nehstkumpt als man singet in der heiligen kirchen oculi zu latine zu uns gein Boparten verbodt han uff einen tag, herumbe begern wir mit ernst, daz ir uwer erbere frunde, die sich der sachen versten, off den sontag oculi zu uns und den vorgenanten unsern kurfursten 1404 Mrz. 2 40 1 Im Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225. 2 K. Ruprecht an Köln, beglaubigt Symond Grauß [Granß?] seinen Burggr. zu Cube und lieben Getreuen zu mündlicher Botschaft die Münze be- treffend; dat. Heidelberg sabb. ante esto mihi 1404 a. r. 5 [Febr. 9]; ad mandatum domini regis Jo- hannes Winheim. Aus Köln Stadtarchiv Kaiser- briefe or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr.
A. Vorbereitung des Tags nr. 408-409. 565 A. Vorbereitung des Tags nr. 408-409. 408. K. Ruprecht an Stadt Köln, will ihre Klage wegen der in Frankfurt geprägten 1403 Nov. 18 unterhaltigen neuen Gulden untersuchen lassen und einschreiten. 1403 Nov. 18 Heidelberg. 10 15 20 Aus Köln St. A. Kaiserbriefe ohne weitere Signatur or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. delapso; auf Rückseite gleichzeitige Registraturbemerkung domini Romanorum regis ex suorum florenorum Franckfordie monetatorum. Rûprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen zijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. als ir uns geschrieben hant, wie das ir von uwern paymentzmeistern verstanden habent, das unser gülden, die nû zu Franckfurd geslagen werden, nit halten als die nûwe gûlden-müntze uffgesatzt sij 1, und das mit namen yeder derselben gulden sechß pfenninge arger sij dann er sin solte: denselben üwern brieff haben wir wol verstanden und laßen ûch wisßen das wir davon bißher nit gewist hann. und haben darumbe den unsern zu stünd geschrieben und auch ernstlichen enpholhen unsern müntzmeister darumbe zu rede zu setzen der die guldin slecht und uns der sache ein gantze eigenschafft zû herfaren, wand uns als leid sin sal als üch wo unser muntzmeister die gulden geringer und arger slügen dann die nûwe gulden- müntze uffgesatzt und mann der uberkommen ist, und wolten des auch nit gestatden. datům Heidelberg dominica ante beate Elizabeth vidue anno domini millesimo quadrin- gentesimo tertio regni vero nostri anno quarto. [in verso] Den ersamen unsern lieben getrüwen burgermeistern rate und andern burgern der stad zu Colne debet. Ad mandatum domini regis Emericus de Mosscheln. 1103 Nov. 18 25 409. K. Ruprecht an Köln2, die Stadt soll Sachverständige schicken wegen kürzlich 104 Fbr. 25 geprägter mangelhafter Gulden zu einem Tag in Boppard auf 2 Merz, zu dem er auch die drei geistlichen Kurfürsten bestellt hat. 1404 Febr. 25 Heidelberg. Aus Köln St.A. Kaiserbriefe ohne weitere Signatur, or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr. delapso; bei den Vokalzeichen über u ist im Druck û durchgeführt. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Ersamen lieben getruwen. uns ist vorkomen, das etwaz gebrechens sij an den gulden die itzunt kurtzlichen geslagen und gemüntzet worden sin. want wir nu die erwirdigen Johann zu Mentze Friderich zu Colne und Wernher zu Triere ertz- 35 bischoffe unser lieben oheimen neven und kurfursten uff sontag nehstkumpt als man singet in der heiligen kirchen oculi zu latine zu uns gein Boparten verbodt han uff einen tag, herumbe begern wir mit ernst, daz ir uwer erbere frunde, die sich der sachen versten, off den sontag oculi zu uns und den vorgenanten unsern kurfursten 1404 Mrz. 2 40 1 Im Münzgesetz vom 23 Juni 1402 nr. 225. 2 K. Ruprecht an Köln, beglaubigt Symond Grauß [Granß?] seinen Burggr. zu Cube und lieben Getreuen zu mündlicher Botschaft die Münze be- treffend; dat. Heidelberg sabb. ante esto mihi 1404 a. r. 5 [Febr. 9]; ad mandatum domini regis Jo- hannes Winheim. Aus Köln Stadtarchiv Kaiser- briefe or. chart. lit. clausa c. sig. in verso impr.
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566 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. gein Boparten schickent; so wollen wir von den sachen lasßen reden, wie man das dem gemeinen lannde zu notze und frommen in dem besten versorgen moge. datum Heidelberg secunda feria post dominicam reminiscere anno domini millesimo quadrin- 1404 Fbr. 25 gentesimo quarto regni vero nostri anno quarto. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen burgermeistern rate und andern burgern der stat czů Collen dari debet. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. B. Städtische Münzproben nr. 410-413. 11404 410. Münzprobe einer ungenannten Stadt, vermuthlich verwendet auf dem Tag von 1404 c. Mrz. с. Merz 5 Boppard 1. 5] 10 Aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 16a chart., mit entwurfartigen Korrekturen. Von der guldin múnße wegen. [I] Es ist zû wissende: also die guldin abegeton sint die die vier fursten uf dem Rine slügent mit irer vier zeichena 2 und man zû der zit meinde dieselben guldin mit 15 den vier zeichen die werent zû kranke, do wort man zû rate daz man ander nuwe guldin slahen und ieder fúrste mit sime zeichen allein múnßen solte3 die besser werent denne die vorgenanten guldin werent die mit der vier fürsten zeichen gemúnßet worent. also sint derselben guldin, die mit der vier fúrsten zeichen gemúnßet sint, zwene uf- gesetzet zû versûchende und zû zimentende; und sint ouch domitte uffegesetzet unsers 20 herren des kúniges guldin zwene die mit sime zeichen allein gemúnßet sint, item zwene die der erzbischof von Mencze sleht und die mit sime zeichen allein gemúnßet sint, item zwene die der erzbischof von Kölne sleht und die mit sime zeichen allein ge- múnßet sint, item und zwene guldin die der erzbischof von Triere sleht und die ouch mit sime zeichen allein gemúnßet sint. [2] do ist zû wissende, das der vorgenanten 25 guldin, die mit der vier fúrsten zeichen gemúnßet worent, einre 9 pf. besser ist gewesen denne der nuwen guldin einre den die drie geistlichen fúrsten iegenote slahent uf den nuwen slag und den ieglich mit sinem zeichen allein múnßet. [2"] item so ist unsers herren des kuniges nuwer guldin einre, die er mit den vorgenanten drien fúrsten ane- ving zû slahende und die er mit sime zeichen allein múnßet, ieder guldin 16 straz- 30 burger pfenninge besser denne der vorgenanten drier geistlichen fursten nuwer guldin einre ist. [2b] und besunder so ist des erzbischofs von Triere nuwester guldin einre zweier strazburger pfenninge krenker denne der andern zweier geistlichen fürsten von Mencze und von Colne guldin sint. [2e] und also ist an den 6 guldin, die die vor- genanten drie geistlichen fursten iegenote uf den nuwen slag slahent, abegegangen 35 a) ziechen, wol verschr., s. u. 1 Ohne Datum. Die Korrekturen im Stück scheinen ein Konzept anzudeuten. Es könnte also eine Straßburger Probe sein. Dafür spricht der Umstand, daß mit Straßburger Pfennigen gerech- net wird. Das ganze ist eine Vergleichung der nach dem Vertrag vom 19 Sept. 1399 geprägten Münzen mit den nach dem Gesetz vom 23 Juni 1402 geprägten, nur von diesen beiden ist die Rede. Diese Münzprobe muß also erst gemacht worden sein, nachdem längst nach dem Gesetz vom 23 Juni 1402 gemünzt worden war. Also kann sie nicht zu denjenigen Münzproben gehören, die schon auf dem Tag vom 13 Juli 1402 vorgelegt 40 wurden. Vgl. Einl. sub B. 2 Münzvertrag vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110 nr. 62 art. 3. 8 In art. 2 des Münzgesetzes vom 23 Juni 1402 RTA. 5, 305 ff. nr. 225. 45
566 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. gein Boparten schickent; so wollen wir von den sachen lasßen reden, wie man das dem gemeinen lannde zu notze und frommen in dem besten versorgen moge. datum Heidelberg secunda feria post dominicam reminiscere anno domini millesimo quadrin- 1404 Fbr. 25 gentesimo quarto regni vero nostri anno quarto. [in verso] Den ersamen unsern lieben getruwen burgermeistern rate und andern burgern der stat czů Collen dari debet. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. B. Städtische Münzproben nr. 410-413. 11404 410. Münzprobe einer ungenannten Stadt, vermuthlich verwendet auf dem Tag von 1404 c. Mrz. с. Merz 5 Boppard 1. 5] 10 Aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 16a chart., mit entwurfartigen Korrekturen. Von der guldin múnße wegen. [I] Es ist zû wissende: also die guldin abegeton sint die die vier fursten uf dem Rine slügent mit irer vier zeichena 2 und man zû der zit meinde dieselben guldin mit 15 den vier zeichen die werent zû kranke, do wort man zû rate daz man ander nuwe guldin slahen und ieder fúrste mit sime zeichen allein múnßen solte3 die besser werent denne die vorgenanten guldin werent die mit der vier fürsten zeichen gemúnßet worent. also sint derselben guldin, die mit der vier fúrsten zeichen gemúnßet sint, zwene uf- gesetzet zû versûchende und zû zimentende; und sint ouch domitte uffegesetzet unsers 20 herren des kúniges guldin zwene die mit sime zeichen allein gemúnßet sint, item zwene die der erzbischof von Mencze sleht und die mit sime zeichen allein gemúnßet sint, item zwene die der erzbischof von Kölne sleht und die mit sime zeichen allein ge- múnßet sint, item und zwene guldin die der erzbischof von Triere sleht und die ouch mit sime zeichen allein gemúnßet sint. [2] do ist zû wissende, das der vorgenanten 25 guldin, die mit der vier fúrsten zeichen gemúnßet worent, einre 9 pf. besser ist gewesen denne der nuwen guldin einre den die drie geistlichen fúrsten iegenote slahent uf den nuwen slag und den ieglich mit sinem zeichen allein múnßet. [2"] item so ist unsers herren des kuniges nuwer guldin einre, die er mit den vorgenanten drien fúrsten ane- ving zû slahende und die er mit sime zeichen allein múnßet, ieder guldin 16 straz- 30 burger pfenninge besser denne der vorgenanten drier geistlichen fursten nuwer guldin einre ist. [2b] und besunder so ist des erzbischofs von Triere nuwester guldin einre zweier strazburger pfenninge krenker denne der andern zweier geistlichen fürsten von Mencze und von Colne guldin sint. [2e] und also ist an den 6 guldin, die die vor- genanten drie geistlichen fursten iegenote uf den nuwen slag slahent, abegegangen 35 a) ziechen, wol verschr., s. u. 1 Ohne Datum. Die Korrekturen im Stück scheinen ein Konzept anzudeuten. Es könnte also eine Straßburger Probe sein. Dafür spricht der Umstand, daß mit Straßburger Pfennigen gerech- net wird. Das ganze ist eine Vergleichung der nach dem Vertrag vom 19 Sept. 1399 geprägten Münzen mit den nach dem Gesetz vom 23 Juni 1402 geprägten, nur von diesen beiden ist die Rede. Diese Münzprobe muß also erst gemacht worden sein, nachdem längst nach dem Gesetz vom 23 Juni 1402 gemünzt worden war. Also kann sie nicht zu denjenigen Münzproben gehören, die schon auf dem Tag vom 13 Juli 1402 vorgelegt 40 wurden. Vgl. Einl. sub B. 2 Münzvertrag vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110 nr. 62 art. 3. 8 In art. 2 des Münzgesetzes vom 23 Juni 1402 RTA. 5, 305 ff. nr. 225. 45
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20 25 30 36 40 B. Stüdtische Minzproben nr. 410-413. 561 9 sch. strazburger pfenning wert goldes, &be sů zů 224 grade“ von dem zimente kommen sint. [2] und sint ouch die vorgenanten 10 guldin in eime geschirre gelegen und glich lange in dem füre gestanden. 411. Münzprobe einer ungenannten Stadt, vernuthlich verwendet auf dem Tag von 1404 c. Merz 5 Boppard !. Aus Straffb. St.A. J. D. G. lad. 61 fase. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 15% cop. ch. coaev., mit Verschickumgsschwitten; beschädigt, daher im Druck Ergänzungen im Kursive. Als ein gemeiner alter rinscher güldin zwenzig und drithalben grade haben sol ?, daruf haben wir getan versüchen dirre nachgeschriben fürsten nüwe güldin die si nu ? tünd schlahen. [1] Des ersten so ist ze füre gesetzet worden unsers herren des küniges nuwer güldin einer’, und der ist eins halben grads swecher denne der vorgeschribener alter und also sint hundert derselben nuwer guldin wmb swecher denne hundert der alten gemeinen rinschen gemeiner rinscher güldin einer; 2 Ib. und 20 pf. unsers geltes guüldin sint. [2] Darnach ist versüht worden des bischofs von Cólln nuwer güldin einer, und der ist anderhalb grads ze swach usser dem fire kommen; und also sint hunde? der- selben nüwen güldin umb sechs phunt und fünf schilling unsers geltes swecher denne hundert der alten gemeinen rinschen güldin sint 4. [8] Darnach ist ze füre gesetzet worden des bischofs von Triere nuwer güldin einer, und der ist ze glicher wise usser dem füre ze swach kommen als des bischofs von Cólln nuwer güldin. [4] Darnach ist ze füre gesetzt des bischofs von Mentz nuwer güldin einer, und der ist allerswechest, wand er ist zweier grade ze swache usser dem füre kommen; und also sint hundert derselben nuwen güldin umb acht phunt siben schiling minre vier phenninge unsers geltes swecher denne hundert gemeiner alter rinscher güldin sint, die zwenzig drithalb grad hand, als vor geschriben stat. a) Vorlage, wol verschrieben, 28 grade. ! Olme Datum. Im Hefte zusammengebunden mit den Mümzsachen von 1402, und besonders zu- sammengeheftet mit der andern Münzprobe vw. 412, die auch wndatiert, vielleicht ein Straffburger Gutachten ist. Die Disposition umd das Urtheil über die verhältwismäßige Güte der Gulden der 4 Rheimwischen Fürsten stimmen überein. Sollte auch obiges auf Straßburg oder einen Straßburger Sachwerständigen zurückzuführen sein? Die Ver- schickungsschwitte im Papier sprechen | dagegen. Daß aber hier Gulden des Münzgesetzes vom 23 Juni 1402 verglichen werden mit solchen des Münz- vertrages vom 19 Sept. 1399, scheint mir zweifellos. Die obenstehende Probe kann also nicht schon auf b) einen. den Tag vom 13 Juli 1402 angesetzt werden, son- dern fällt später. Vgl. Einl. sub B. ? Münzverirag vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110 m. 62. 3 Olme Zweifel die nach dem Mimzgesetz vom 23 Juni 1402 geprügten. * In avt. 1. 2. 4 ist die Voraussetzung: 1 G'ul- den = 240 Pfemnige — 1 Pfund. Das stimmt wicht zu der Straffburger Wührwng, in welcher 1 Gulden = c. '/2 Pfund = c. 10 Schillinge ist (vgl. Hamauer études écon. sur PAlsace). Somit bestätigt sich was wir bereits aus anderem Grund angenommen haben, daß diese Mümzprobe nicht Straßburger Ursprungs ist. [1404 e, Mrz. 5] [1404 c. frr. 5]
20 25 30 36 40 B. Stüdtische Minzproben nr. 410-413. 561 9 sch. strazburger pfenning wert goldes, &be sů zů 224 grade“ von dem zimente kommen sint. [2] und sint ouch die vorgenanten 10 guldin in eime geschirre gelegen und glich lange in dem füre gestanden. 411. Münzprobe einer ungenannten Stadt, vernuthlich verwendet auf dem Tag von 1404 c. Merz 5 Boppard !. Aus Straffb. St.A. J. D. G. lad. 61 fase. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 15% cop. ch. coaev., mit Verschickumgsschwitten; beschädigt, daher im Druck Ergänzungen im Kursive. Als ein gemeiner alter rinscher güldin zwenzig und drithalben grade haben sol ?, daruf haben wir getan versüchen dirre nachgeschriben fürsten nüwe güldin die si nu ? tünd schlahen. [1] Des ersten so ist ze füre gesetzet worden unsers herren des küniges nuwer güldin einer’, und der ist eins halben grads swecher denne der vorgeschribener alter und also sint hundert derselben nuwer guldin wmb swecher denne hundert der alten gemeinen rinschen gemeiner rinscher güldin einer; 2 Ib. und 20 pf. unsers geltes guüldin sint. [2] Darnach ist versüht worden des bischofs von Cólln nuwer güldin einer, und der ist anderhalb grads ze swach usser dem fire kommen; und also sint hunde? der- selben nüwen güldin umb sechs phunt und fünf schilling unsers geltes swecher denne hundert der alten gemeinen rinschen güldin sint 4. [8] Darnach ist ze füre gesetzet worden des bischofs von Triere nuwer güldin einer, und der ist ze glicher wise usser dem füre ze swach kommen als des bischofs von Cólln nuwer güldin. [4] Darnach ist ze füre gesetzt des bischofs von Mentz nuwer güldin einer, und der ist allerswechest, wand er ist zweier grade ze swache usser dem füre kommen; und also sint hundert derselben nuwen güldin umb acht phunt siben schiling minre vier phenninge unsers geltes swecher denne hundert gemeiner alter rinscher güldin sint, die zwenzig drithalb grad hand, als vor geschriben stat. a) Vorlage, wol verschrieben, 28 grade. ! Olme Datum. Im Hefte zusammengebunden mit den Mümzsachen von 1402, und besonders zu- sammengeheftet mit der andern Münzprobe vw. 412, die auch wndatiert, vielleicht ein Straffburger Gutachten ist. Die Disposition umd das Urtheil über die verhältwismäßige Güte der Gulden der 4 Rheimwischen Fürsten stimmen überein. Sollte auch obiges auf Straßburg oder einen Straßburger Sachwerständigen zurückzuführen sein? Die Ver- schickungsschwitte im Papier sprechen | dagegen. Daß aber hier Gulden des Münzgesetzes vom 23 Juni 1402 verglichen werden mit solchen des Münz- vertrages vom 19 Sept. 1399, scheint mir zweifellos. Die obenstehende Probe kann also nicht schon auf b) einen. den Tag vom 13 Juli 1402 angesetzt werden, son- dern fällt später. Vgl. Einl. sub B. ? Münzverirag vom 19 Sept. 1399 RTA. 3, 110 m. 62. 3 Olme Zweifel die nach dem Mimzgesetz vom 23 Juni 1402 geprügten. * In avt. 1. 2. 4 ist die Voraussetzung: 1 G'ul- den = 240 Pfemnige — 1 Pfund. Das stimmt wicht zu der Straffburger Wührwng, in welcher 1 Gulden = c. '/2 Pfund = c. 10 Schillinge ist (vgl. Hamauer études écon. sur PAlsace). Somit bestätigt sich was wir bereits aus anderem Grund angenommen haben, daß diese Mümzprobe nicht Straßburger Ursprungs ist. [1404 e, Mrz. 5] [1404 c. frr. 5]
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568 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. 11404 412. Münzprobe einer ungenannten Stadt, vermuthlich verwendet auf dem Tag von 1404 c. Mrz. С. Merz 5 Boppard 1. 5] Aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 15a unten angeheftet, cop. ch. coaev. Es ist zu wissende, daz wir haben geton ufsetzen unsers herren des kúniges gul- 5 din zwen. do ist einer wol 6 pf. besser dann der ander, und sind bede des nuwen slages. sind etwaz krenker dann unsers herren des kunges Item zwene von Colne guldin. Item zwene von Triere Item zwene Mentzer die sind die krenkesten under allen ehtwen 2. Als ist an den 8 guldin abgangen einen guldin swer goldes und zweier schilling strazburger pfennige wert goldes. und als wir’s hant geton zymmenten, so ist das golt als vin worden als duckatengolt. 10 11404 413. Münzprobe Frankfurts, vermuthlich vorgelegt durch die Abgesandten der Stadt auf c. Mrz. dem Tag von 1404 c. Merz 5 Boppard 3. 5] 15 Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch. coaev., mit der Münzprobe von 1401 c. Mai 1 (Joseph nr. 70 bei uns in Supplementband 1) in neuerer Zeit zusammengeklebt, wol beide von Frankfurter Hand. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 215 f. sub nr. 70 in eckigen Klam- 20 mern aus unserer Vorlage. Nota. als die monze zû Frankfurd besehin ist, so halden itzunt die nuwen unsers herren des kuniges und nuwen unsers herren von Colne gulden uf halbem teile zuschen 221/2 grat und 22 grat, und sin gar nahe glich, doch so ziehin die Colschen etzwaz vûr, daz daz kům zů merken ist. So halden unsers herren von Mencze und unsers herren von Triere nüwen gulden 22 krat, und sin gar nahe glich, doch so ziehin die Trierschen etzwaz vúr, daz daz kům zů merken ist. Als dan daz gewicht 4 zů Franckfurd ist, so halden 661/2 gulden ein marg, als man sie wiget in dem cloben, doch so gibet man etzlicher masse einen vürslag, daran der 30 halbe gulden wider inkümmet. 25 1 Ohne Datum. Das Ergebnis, daß die Kur- mainzischen Gulden die schlechtesten sind, stimmt mit der andern Münzprobe, die auf demselben Blatte steht und auch ohne Bezeichnung der Her- kunft ist, bei uns nr. 411. Läßt die konzeptartige Schrift ein Konzept vermuthen, so spräche das für Straßburger Ursprung. Auch wird nach Straß- burger Pfennigen gerechnet. Die Hand, welche auch mehrere Uberschriften in dem betreffenden Hefte beigefügt hat, scheint eine Straßburgische zu sein. Allein strenge Beweise sind das nicht. Ich zweifle nicht, es seien auch hier oben unter den probierten Gulden solche zu verstehen, die nach dem Münzgesetz vom 23 Juni 1402 geprägt wurden. Die Probe kann also nicht schon für den Tag vom 13 Juli 1402 gemacht sein, sondern fällt später. Vgl. Einl. sub B. 2 Acht, octo. 2 Die widerholt erwähnten neuen Gulden, die offenbar 221/2 Karat halten sollten, können auf das kön. Münzgesetz von 1402 Juni 23 bezogen werden, und zwar um so mehr, da kein gemeinsames Ge- präge (Dreipass oder Vierpass) erwähnt wird. Auf den städtischen Münztag zu Mainz vom 13 Juli 1402 wird dann ihre Prüfung noch nicht gehören, weil bis dahin die neue Prägung wol nicht schon so weit vorgeschritten war. Joseph scheint der Ansicht zu sein, daß die Probe c. 1401 Mai ge- macht ist. Es liegt nahe, an eine Bestimmung des Gutachtens zu denken wie sie oben angegeben ist. Die Frankf. Gesandten s. nr. 418. Siche die Anm. zu nr. 274. 35 40 45
568 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. 11404 412. Münzprobe einer ungenannten Stadt, vermuthlich verwendet auf dem Tag von 1404 c. Mrz. С. Merz 5 Boppard 1. 5] Aus Straßb. St. A. J. D. G. lad. 61 fasc. Münztag zu Mainz Juni 1402 fol. 15a unten angeheftet, cop. ch. coaev. Es ist zu wissende, daz wir haben geton ufsetzen unsers herren des kúniges gul- 5 din zwen. do ist einer wol 6 pf. besser dann der ander, und sind bede des nuwen slages. sind etwaz krenker dann unsers herren des kunges Item zwene von Colne guldin. Item zwene von Triere Item zwene Mentzer die sind die krenkesten under allen ehtwen 2. Als ist an den 8 guldin abgangen einen guldin swer goldes und zweier schilling strazburger pfennige wert goldes. und als wir’s hant geton zymmenten, so ist das golt als vin worden als duckatengolt. 10 11404 413. Münzprobe Frankfurts, vermuthlich vorgelegt durch die Abgesandten der Stadt auf c. Mrz. dem Tag von 1404 c. Merz 5 Boppard 3. 5] 15 Aus Frankfurt St.A. Münze I conc. ch. coaev., mit der Münzprobe von 1401 c. Mai 1 (Joseph nr. 70 bei uns in Supplementband 1) in neuerer Zeit zusammengeklebt, wol beide von Frankfurter Hand. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 215 f. sub nr. 70 in eckigen Klam- 20 mern aus unserer Vorlage. Nota. als die monze zû Frankfurd besehin ist, so halden itzunt die nuwen unsers herren des kuniges und nuwen unsers herren von Colne gulden uf halbem teile zuschen 221/2 grat und 22 grat, und sin gar nahe glich, doch so ziehin die Colschen etzwaz vûr, daz daz kům zů merken ist. So halden unsers herren von Mencze und unsers herren von Triere nüwen gulden 22 krat, und sin gar nahe glich, doch so ziehin die Trierschen etzwaz vúr, daz daz kům zů merken ist. Als dan daz gewicht 4 zů Franckfurd ist, so halden 661/2 gulden ein marg, als man sie wiget in dem cloben, doch so gibet man etzlicher masse einen vürslag, daran der 30 halbe gulden wider inkümmet. 25 1 Ohne Datum. Das Ergebnis, daß die Kur- mainzischen Gulden die schlechtesten sind, stimmt mit der andern Münzprobe, die auf demselben Blatte steht und auch ohne Bezeichnung der Her- kunft ist, bei uns nr. 411. Läßt die konzeptartige Schrift ein Konzept vermuthen, so spräche das für Straßburger Ursprung. Auch wird nach Straß- burger Pfennigen gerechnet. Die Hand, welche auch mehrere Uberschriften in dem betreffenden Hefte beigefügt hat, scheint eine Straßburgische zu sein. Allein strenge Beweise sind das nicht. Ich zweifle nicht, es seien auch hier oben unter den probierten Gulden solche zu verstehen, die nach dem Münzgesetz vom 23 Juni 1402 geprägt wurden. Die Probe kann also nicht schon für den Tag vom 13 Juli 1402 gemacht sein, sondern fällt später. Vgl. Einl. sub B. 2 Acht, octo. 2 Die widerholt erwähnten neuen Gulden, die offenbar 221/2 Karat halten sollten, können auf das kön. Münzgesetz von 1402 Juni 23 bezogen werden, und zwar um so mehr, da kein gemeinsames Ge- präge (Dreipass oder Vierpass) erwähnt wird. Auf den städtischen Münztag zu Mainz vom 13 Juli 1402 wird dann ihre Prüfung noch nicht gehören, weil bis dahin die neue Prägung wol nicht schon so weit vorgeschritten war. Joseph scheint der Ansicht zu sein, daß die Probe c. 1401 Mai ge- macht ist. Es liegt nahe, an eine Bestimmung des Gutachtens zu denken wie sie oben angegeben ist. Die Frankf. Gesandten s. nr. 418. Siche die Anm. zu nr. 274. 35 40 45
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C. Münzvertrag der vier Rheinischen Kurfürsten nr. 414. 569 C. Münzvertrag der vier Rheinischen Kurfürsten nr. 414. 414. Münzvertrag der 4 Rheinischen Kurfürsten auf 10 Jahre: einheitliche Goldgulden 104 Mrz. 5 zu 221/2 Karat fein Gold, 66 auf 1 Mark im Gewicht, mit halbjährlicher Münz- probe, und einheitliche silberne Weißpfennige und Engelsche zu 9 Pfennigen fein, 104 Weißpfennige auf 1 Mark Silbers im Gewicht, nebst einschlägigen Maßregeln. 1404 Merz 51 Boppard. 15 A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 81/2 fol. 77ab cop. chart. coaev.; Uberschrift Als mine herre mit sinen kurfursten einer mûnz uberkommen ist ete. B coll. ibidem Pfälz. Kop.-B. nr. 149 pag. 73-75 cop. chart. coaev.; mit gleichlautender Uberschrift. W coll. Würzb. Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 55b-56a cop. chart. coaev.; Uberschrift Als die fursten einer nüwen gulden und silbern munze uberkommen sin etc. Gedruckt Gudenus cod. dipl. Mog. 4, 35�37 nr. 13 mit Auslassungen. — Regest bei Joannis ad Serar. 1, 721 nr. 2, und aus ihm (Wölckern) Hist. Norimb. dipl. prodr. 335 nt. *; Würdtwein dipl. Magunt. 2, 159, Chmel nr. 1701, Scriba Abth. 4 pag. 41, Weidenbach reg. Bing. pag. 38 nr. 397, Görz Regesten der Erzb. au Trier pag. 128, diese fünf aus Gudenus; übrigens hat wol auch Joannis seinen Auszug aus Gudenus, aber aus dessen Manuskript, reperies eas (tabulas) in codice diplomatico sagt er, und damit ist natürlich Gudenus gemeint. 20 25 30 35 40 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kûnig zu allen ziten merer dez richs als ein pfalzgrave bi Rine, und wir Johann des heiligen stuls zu Mentze erzbischof in Dutschen landen, und wir Friederich der heiligen kirchen zü Colle erzbischof in Italien, und wir Wernher des heiligen stuls zu Triere erzbischof in Walschen landen und durch daz künigriche zu Aralad, des heiligen Romischen richs erzcanzlere", dun kunt und bekennen: das wir uns selbis€ unser lande lûte und underseßen des gemeinen kauf- mans und iedermans beste besonnen han, und sin semptlich einer munze uberkommen von golde und von silber dûn zu slahen in eime glichen werde und of einen stalen und manier, wilche münze wir gesatzt han zehen ganze jare nehst nach einander na datum diß briefs folgende zu halden und nit zu niedern noch zü ergern laßen, in der forme als hernach geschrieben stet: [1] zû dem ersten sollen wir herren und iglicher von uns in siner mûnze dûn slahen gulden, die halden sollen of die assaie und loie zwenzig und drittehalp° graitd fines goldes und nit darunder. und der gulden sollen gan sehsundsechszig uf die marke gewegen und nit me. und die gulden sollen gliche geschroden und gewigen werden, ee sie uß der munze kommen. [2] und umbe daz die gulden nit geergert werden, sollen unser iglichs herren frunde munzmeistere und brüvere zusamenkommen unverbot of iglichen dunrstag in der fronefasten und of den nechsten dornstag vore sant Martins tag, daz ist zu wißen daz die erste prube zu Andernach, die ander zu Cobelencze, die dritte zu Bacherach, die vierde zu Bingen, und die funfte wiederumbe zu Andernach sin sal, und also furter alle fronefasten und alle donrstag vor sant Martins tage zusamenkommen und semptlichen pruben und ver- suchen iglichs von uns herren munze. und viere von unser herren frunde sollen in dez 45 a) W und wir Johan zu Mentze des heilgen richs in Dutschen landen, Friderich zu Colne des heilgen richs durch Itallen, und Wernher zu Triere in Welschen landen und durch daz konigrich von Arelad alle von denselben gnaden erzbischofe und erzkancelere; so auch Gudenus, doch mit h. (für heiligen) beidemal vor richs. b) W dusselbs statt uns selbis. c) Gudenus falsch 23. d) W krait. e) AB nach, W vor. 1 Gudenus rechnete in marg. 8 mart. heraus, und ist in diesem Irrthum nicht ohne Nachfolge Deutsche Reichstags-Akten V. geblieben. Joannis und demgemäß Hist. Norimb. dipl. haben nur das Jahr ohne Tag. 72
C. Münzvertrag der vier Rheinischen Kurfürsten nr. 414. 569 C. Münzvertrag der vier Rheinischen Kurfürsten nr. 414. 414. Münzvertrag der 4 Rheinischen Kurfürsten auf 10 Jahre: einheitliche Goldgulden 104 Mrz. 5 zu 221/2 Karat fein Gold, 66 auf 1 Mark im Gewicht, mit halbjährlicher Münz- probe, und einheitliche silberne Weißpfennige und Engelsche zu 9 Pfennigen fein, 104 Weißpfennige auf 1 Mark Silbers im Gewicht, nebst einschlägigen Maßregeln. 1404 Merz 51 Boppard. 15 A aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 81/2 fol. 77ab cop. chart. coaev.; Uberschrift Als mine herre mit sinen kurfursten einer mûnz uberkommen ist ete. B coll. ibidem Pfälz. Kop.-B. nr. 149 pag. 73-75 cop. chart. coaev.; mit gleichlautender Uberschrift. W coll. Würzb. Kr.A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 55b-56a cop. chart. coaev.; Uberschrift Als die fursten einer nüwen gulden und silbern munze uberkommen sin etc. Gedruckt Gudenus cod. dipl. Mog. 4, 35�37 nr. 13 mit Auslassungen. — Regest bei Joannis ad Serar. 1, 721 nr. 2, und aus ihm (Wölckern) Hist. Norimb. dipl. prodr. 335 nt. *; Würdtwein dipl. Magunt. 2, 159, Chmel nr. 1701, Scriba Abth. 4 pag. 41, Weidenbach reg. Bing. pag. 38 nr. 397, Görz Regesten der Erzb. au Trier pag. 128, diese fünf aus Gudenus; übrigens hat wol auch Joannis seinen Auszug aus Gudenus, aber aus dessen Manuskript, reperies eas (tabulas) in codice diplomatico sagt er, und damit ist natürlich Gudenus gemeint. 20 25 30 35 40 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kûnig zu allen ziten merer dez richs als ein pfalzgrave bi Rine, und wir Johann des heiligen stuls zu Mentze erzbischof in Dutschen landen, und wir Friederich der heiligen kirchen zü Colle erzbischof in Italien, und wir Wernher des heiligen stuls zu Triere erzbischof in Walschen landen und durch daz künigriche zu Aralad, des heiligen Romischen richs erzcanzlere", dun kunt und bekennen: das wir uns selbis€ unser lande lûte und underseßen des gemeinen kauf- mans und iedermans beste besonnen han, und sin semptlich einer munze uberkommen von golde und von silber dûn zu slahen in eime glichen werde und of einen stalen und manier, wilche münze wir gesatzt han zehen ganze jare nehst nach einander na datum diß briefs folgende zu halden und nit zu niedern noch zü ergern laßen, in der forme als hernach geschrieben stet: [1] zû dem ersten sollen wir herren und iglicher von uns in siner mûnze dûn slahen gulden, die halden sollen of die assaie und loie zwenzig und drittehalp° graitd fines goldes und nit darunder. und der gulden sollen gan sehsundsechszig uf die marke gewegen und nit me. und die gulden sollen gliche geschroden und gewigen werden, ee sie uß der munze kommen. [2] und umbe daz die gulden nit geergert werden, sollen unser iglichs herren frunde munzmeistere und brüvere zusamenkommen unverbot of iglichen dunrstag in der fronefasten und of den nechsten dornstag vore sant Martins tag, daz ist zu wißen daz die erste prube zu Andernach, die ander zu Cobelencze, die dritte zu Bacherach, die vierde zu Bingen, und die funfte wiederumbe zu Andernach sin sal, und also furter alle fronefasten und alle donrstag vor sant Martins tage zusamenkommen und semptlichen pruben und ver- suchen iglichs von uns herren munze. und viere von unser herren frunde sollen in dez 45 a) W und wir Johan zu Mentze des heilgen richs in Dutschen landen, Friderich zu Colne des heilgen richs durch Itallen, und Wernher zu Triere in Welschen landen und durch daz konigrich von Arelad alle von denselben gnaden erzbischofe und erzkancelere; so auch Gudenus, doch mit h. (für heiligen) beidemal vor richs. b) W dusselbs statt uns selbis. c) Gudenus falsch 23. d) W krait. e) AB nach, W vor. 1 Gudenus rechnete in marg. 8 mart. heraus, und ist in diesem Irrthum nicht ohne Nachfolge Deutsche Reichstags-Akten V. geblieben. Joannis und demgemäß Hist. Norimb. dipl. haben nur das Jahr ohne Tag. 72
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570 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. gemeinen kaufmanns budel und gelte tasten und von unser igliches herren munze vier gulden daruß nemmen ane geverde, und auch von unser iglichs herren nalden 1 ein stucke da mit nemen und die in dem fûre und zemente prüben und versuchen. und weliche von uns herren pruben und stalen dann funden würde nach erkentniße und wisunge unser frunde und prubere, die danne darzů geschicket werend oder des meisten deils von in, of ir eide, das soliche golt, als er na dem stalen gemûnzet hette, nit folliclich und gerecht uz dem fure und zemente enqueme uf zwenzig unde drittehalpe gratf fines goldes, alz ez in dem füre na der nalden versucht und geprüfft were, ane geverde: und gebreche eins greins daran, daz sal an unsern gnaden gemeinlichen sten; und gebreche daran zwei greine, so sal der munzmeister uns herren gemeinlichen ver- 10 fallen" sin in hundert gulden; und gebreche daran drû greine, so sal er verfallen sin uns herren gemeinlichen in zweinhundert gulden; und gebreche daran vier greine, so sal er uns inh drûhundert gulden verfallen sin; und gebreche daran funf greine oder mee i, so sal er verfallen sin in dusent gulden uns herren gemeinliche. und herzu sal der herre, dez munzmeisterk er were, sin zu stunt sicher werden ane geverde, und in darzů halden daz er bessere na dem vor geschrieben ist. [3] und sollen igliche I unser herren munzmeistere einen silberin wißen phening und einen engelschen slahen, die halden sollen nûn pheninge fins nach gebüre. und der wißen pheninge sollent geen hundertundvier of ein marke silbers gewegen und nit mee2, und die sollen gliche geschroden werden, und drilinge und heller nach gebûr, ane geverde. und der wiß 20 phenning sal von niden heruf biß gein Bacherach zwolf heller gelten und zů Bingen [4] und sal iglicher von uns herren bestellen an siner münze, daz er herzu eilfe m 3. habe einen verstendigen birben " 4 prûber und einen birben wardin, die darbi sin als man das golt und silber pruben und munzen sal; die zu den heiligen sweren sollen, die sachen zu bewaren in der munzen assaien striche und gewichte an dem golde und auch an dem silber, und kein golte noch silber uß der munze zu geben ez ensi ge- prüvet overmitz5 die průvere vorgeschrieben und wardin. [5] item sal unser iglichs münzmeister globen und zû den heiligen sweren, daz er deheiner° unser oder unser furfaren gulden wiße pheninge oder engilschen, die binnen zwenzig jaren gemünzt sint, nit versmelzen sollent, und daz ir iglicher nit me umbe einich golt zu keufen geben sal dann umb die marg echteundsechßzig der vorgenanten gulden 6, noch auch gabe miede schanke dinste noch einicherlei sachen mit sich selber oder overmitz ieman anders von sinen wegen darumbe dun oder laßen gescheen sollen. [6 auch ist gefur- wort: ob sache were daz eincher unser munzmeister mee umbe goltep gebe dann fur geschrieben ist oder iemants von sinen wegen, das dann der, sowanne das in der war- 35 heit fünden worde, fellig sin sal vor funfzig gulden; der sollen unser iglichem von uns herren zehen, und dem der das kunt dût zehen, erfallen und werden, als dicke und 7 item sollen wir herren in unsern stetden und landen manichwerbe daz geschee. 5 15 25 30 1404 Mrz. 5 a) W güt für und. b) W doit? Gudenus in marg. quasi drit. c) om. W, add. AB. d) W werden. e) Gudenus falsch 23. f) W krait. g) W hier und die folgenden male erfallen. h) uns in om. AB. i) oder mee om. W. 40 k) W munzer. 1) W item sal iglicher. m) W add. heller. n) W hier und das nächste mal birven. 0) W keine zu em. deheine? p) B gelt, W golt. 1 Verstellt statt nadel, Lexer. 2 Das ist der gleiche Feingehalt aber ein etwas geringeres Gewicht wie im Vertrage von 1400 Merz 12 RTA. 3 nr. 65 art. 1. 3 Vgl. ibid. art. 3. Birbe und birve gleich biderbe, Lexer 3 Nach- träge col. 86 und 87. 5 Ubermittez, übermitz = vermittelst, mit gen. oder acc., Lexer Mhd. HW. 2, 1646. 6 Vgl. RTA. 1 nr. 286 art. 1. Im Vertrage von 45 1399 RTA. 3 nr. 62 fehlte eine derartige Bestim- mung.
570 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. gemeinen kaufmanns budel und gelte tasten und von unser igliches herren munze vier gulden daruß nemmen ane geverde, und auch von unser iglichs herren nalden 1 ein stucke da mit nemen und die in dem fûre und zemente prüben und versuchen. und weliche von uns herren pruben und stalen dann funden würde nach erkentniße und wisunge unser frunde und prubere, die danne darzů geschicket werend oder des meisten deils von in, of ir eide, das soliche golt, als er na dem stalen gemûnzet hette, nit folliclich und gerecht uz dem fure und zemente enqueme uf zwenzig unde drittehalpe gratf fines goldes, alz ez in dem füre na der nalden versucht und geprüfft were, ane geverde: und gebreche eins greins daran, daz sal an unsern gnaden gemeinlichen sten; und gebreche daran zwei greine, so sal der munzmeister uns herren gemeinlichen ver- 10 fallen" sin in hundert gulden; und gebreche daran drû greine, so sal er verfallen sin uns herren gemeinlichen in zweinhundert gulden; und gebreche daran vier greine, so sal er uns inh drûhundert gulden verfallen sin; und gebreche daran funf greine oder mee i, so sal er verfallen sin in dusent gulden uns herren gemeinliche. und herzu sal der herre, dez munzmeisterk er were, sin zu stunt sicher werden ane geverde, und in darzů halden daz er bessere na dem vor geschrieben ist. [3] und sollen igliche I unser herren munzmeistere einen silberin wißen phening und einen engelschen slahen, die halden sollen nûn pheninge fins nach gebüre. und der wißen pheninge sollent geen hundertundvier of ein marke silbers gewegen und nit mee2, und die sollen gliche geschroden werden, und drilinge und heller nach gebûr, ane geverde. und der wiß 20 phenning sal von niden heruf biß gein Bacherach zwolf heller gelten und zů Bingen [4] und sal iglicher von uns herren bestellen an siner münze, daz er herzu eilfe m 3. habe einen verstendigen birben " 4 prûber und einen birben wardin, die darbi sin als man das golt und silber pruben und munzen sal; die zu den heiligen sweren sollen, die sachen zu bewaren in der munzen assaien striche und gewichte an dem golde und auch an dem silber, und kein golte noch silber uß der munze zu geben ez ensi ge- prüvet overmitz5 die průvere vorgeschrieben und wardin. [5] item sal unser iglichs münzmeister globen und zû den heiligen sweren, daz er deheiner° unser oder unser furfaren gulden wiße pheninge oder engilschen, die binnen zwenzig jaren gemünzt sint, nit versmelzen sollent, und daz ir iglicher nit me umbe einich golt zu keufen geben sal dann umb die marg echteundsechßzig der vorgenanten gulden 6, noch auch gabe miede schanke dinste noch einicherlei sachen mit sich selber oder overmitz ieman anders von sinen wegen darumbe dun oder laßen gescheen sollen. [6 auch ist gefur- wort: ob sache were daz eincher unser munzmeister mee umbe goltep gebe dann fur geschrieben ist oder iemants von sinen wegen, das dann der, sowanne das in der war- 35 heit fünden worde, fellig sin sal vor funfzig gulden; der sollen unser iglichem von uns herren zehen, und dem der das kunt dût zehen, erfallen und werden, als dicke und 7 item sollen wir herren in unsern stetden und landen manichwerbe daz geschee. 5 15 25 30 1404 Mrz. 5 a) W güt für und. b) W doit? Gudenus in marg. quasi drit. c) om. W, add. AB. d) W werden. e) Gudenus falsch 23. f) W krait. g) W hier und die folgenden male erfallen. h) uns in om. AB. i) oder mee om. W. 40 k) W munzer. 1) W item sal iglicher. m) W add. heller. n) W hier und das nächste mal birven. 0) W keine zu em. deheine? p) B gelt, W golt. 1 Verstellt statt nadel, Lexer. 2 Das ist der gleiche Feingehalt aber ein etwas geringeres Gewicht wie im Vertrage von 1400 Merz 12 RTA. 3 nr. 65 art. 1. 3 Vgl. ibid. art. 3. Birbe und birve gleich biderbe, Lexer 3 Nach- träge col. 86 und 87. 5 Ubermittez, übermitz = vermittelst, mit gen. oder acc., Lexer Mhd. HW. 2, 1646. 6 Vgl. RTA. 1 nr. 286 art. 1. Im Vertrage von 45 1399 RTA. 3 nr. 62 fehlte eine derartige Bestim- mung.
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D. Anerkennung K. Ruprechts durch deutsche Reichsstände nr. 415-417. 571 1404 Mrz. 5 5 10 mit unsern amptluten und underseßen bestellen, als ferre wir ummer môgen, daz kein gebrant golt oder silber uß unsern landen gefürt und keine gemunzet golt oder silber gesmelzet werde; doch so mogent fremde kauflute und wandelere, die beidersit fremde sint, ir kaufmanschaft under in driben" mit golde und silber ane geverde. [8] item sollen wir herren und iglicher von uns bestellen daz kein bislag geslagen werde in sime lande nach siner macht ane geverde. alle und igliche diese vorgeschrieben pûnte und artikel han wir obgenante herren iglicher von uns dem andern globt in guden truwen und globen mit craft diß briefs die ware feste stete und unverbrochen- lich zu halten und zu follenfüren und darwider nit zu dûn sunder alle argelist und geverde. und dez zu urkunde und ganzer stetikeit€ hat iglicher von uns sin inge- siegel an diesen brief gehangend, der geben ist zu Boparten of den mitwoch vor dem sondag alz man singet in der heiligen kirchen letare zu latine in dem jare alz man zalte nach Cristi gebürte 1400 und vier jaree. 1404 Mrz. 5 D. Anerkennung K. Ruprechts durch deutsche Reichsstände nr. 415-417. 15 415. Erzb. Johann II von Mainz an Markgr. Wilhelm I von Meißen Landgr. in 1104 Mrz. 5 Thüringen: derselbe soll vertragsmïßig dem K. Ruprecht beistehen und von ihm die Reichslehen empfangen 1. 1404 Merz 5 Boppard. Aus Dresd. St.A. Urk. nr. 5297 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr. paene deleto. Hochgeborner furste her Wilhelm marggrave zu Missen und lantgrave in Doringen 20 der elter. als uch wol wißentlich ist, wie ir unde etzliche andere des richs fursten uch vor tzijten zu uns unde andern unsern mitkurfursten verbünden habent als von erwelunge wegen eins Romischen koniges 2, daruff wir auch den durchluchtigen fursten hern Wentzelauwe etwann Romischen konig mit orteil abegesetzt und darnach den aller- durchluchtigen fursten unde herren hern Ruprechte Romischen konig zu allen czijten merer des rijchs unsern lieben gnedigen herren zu eyme Romischen konige gekorn unde erwelt haben, dieselbe unser wale auch unser heiliger vatter der babist von Rome Bonifacius approbieret und beweret hait, als ir daz in sinen brieven unde bullen, die er uch daruber schicket, eigentlicher vernemen mogent, unde want der obgenant unser gnediger herre der Romische konig uns zu wißen getan hait, daz ir uwer lehen, die ir von deme riche habent, von yme als eyme Romischen konige noch nit enphangen habet: herumbe so ermanen wir uch mit diesim geinwurtigen unserme offen brieve solicher buntnisse, als ir uch dann zu deme obgenanten unserme gnedigen herren deme Romischen konige uns und andern unsern middekurfursten verbunden habent, daz ir demselben unserme herren deme Romischen konige zu sinen und des heiligen richs 35 sachen getruwelichin bijgestendig unde beholffen sint, und auch uwere lehen, die ir von 25 30 a) AB in? b) W und Gudenus ire k. triben under sich. c) W stergheit. d) W tün henken. e) W hat das Datum lateinisch datum Bopardie feria quarta post dominicam oculi anno domini millesimo quadringentesimo quarto; diese Fassung auch bei Gudenus. 1 Vgl. die früheren Aufforderungen RTA. 4 nr. 40 219. 220. Uber das Verhältnis der Meißtener Markgrafen insbesondere auch Wilhelms des ältern zu K. Ruprecht und zu Erzb. Johann von Mainz s. den Briefwechsel Fichard Wetteravia 1, 158 ff. besonders 177. 180. 186. 195. 200; vgl. auch Ein- leitung zum Nürnb. Tage lit. K p. 367, 38 und ibid. lit. M p. 374, 7. 45 2 RTA. 3 nr. 106 und 107 ist hier wol gemeint, es ist Wilhelm der elter, also nicht zu denken an RTA. 3 nr. 108 (mit 111) und Wilhelm II. — Uber den Vertrag RTA. 3 nr. 59 bzw. 60 s. Quidde in v. Sybel's Hist. Zeitschr. 51, 117f. 72*)
D. Anerkennung K. Ruprechts durch deutsche Reichsstände nr. 415-417. 571 1404 Mrz. 5 5 10 mit unsern amptluten und underseßen bestellen, als ferre wir ummer môgen, daz kein gebrant golt oder silber uß unsern landen gefürt und keine gemunzet golt oder silber gesmelzet werde; doch so mogent fremde kauflute und wandelere, die beidersit fremde sint, ir kaufmanschaft under in driben" mit golde und silber ane geverde. [8] item sollen wir herren und iglicher von uns bestellen daz kein bislag geslagen werde in sime lande nach siner macht ane geverde. alle und igliche diese vorgeschrieben pûnte und artikel han wir obgenante herren iglicher von uns dem andern globt in guden truwen und globen mit craft diß briefs die ware feste stete und unverbrochen- lich zu halten und zu follenfüren und darwider nit zu dûn sunder alle argelist und geverde. und dez zu urkunde und ganzer stetikeit€ hat iglicher von uns sin inge- siegel an diesen brief gehangend, der geben ist zu Boparten of den mitwoch vor dem sondag alz man singet in der heiligen kirchen letare zu latine in dem jare alz man zalte nach Cristi gebürte 1400 und vier jaree. 1404 Mrz. 5 D. Anerkennung K. Ruprechts durch deutsche Reichsstände nr. 415-417. 15 415. Erzb. Johann II von Mainz an Markgr. Wilhelm I von Meißen Landgr. in 1104 Mrz. 5 Thüringen: derselbe soll vertragsmïßig dem K. Ruprecht beistehen und von ihm die Reichslehen empfangen 1. 1404 Merz 5 Boppard. Aus Dresd. St.A. Urk. nr. 5297 or. ch. lit. pat. c. sig. in verso impr. paene deleto. Hochgeborner furste her Wilhelm marggrave zu Missen und lantgrave in Doringen 20 der elter. als uch wol wißentlich ist, wie ir unde etzliche andere des richs fursten uch vor tzijten zu uns unde andern unsern mitkurfursten verbünden habent als von erwelunge wegen eins Romischen koniges 2, daruff wir auch den durchluchtigen fursten hern Wentzelauwe etwann Romischen konig mit orteil abegesetzt und darnach den aller- durchluchtigen fursten unde herren hern Ruprechte Romischen konig zu allen czijten merer des rijchs unsern lieben gnedigen herren zu eyme Romischen konige gekorn unde erwelt haben, dieselbe unser wale auch unser heiliger vatter der babist von Rome Bonifacius approbieret und beweret hait, als ir daz in sinen brieven unde bullen, die er uch daruber schicket, eigentlicher vernemen mogent, unde want der obgenant unser gnediger herre der Romische konig uns zu wißen getan hait, daz ir uwer lehen, die ir von deme riche habent, von yme als eyme Romischen konige noch nit enphangen habet: herumbe so ermanen wir uch mit diesim geinwurtigen unserme offen brieve solicher buntnisse, als ir uch dann zu deme obgenanten unserme gnedigen herren deme Romischen konige uns und andern unsern middekurfursten verbunden habent, daz ir demselben unserme herren deme Romischen konige zu sinen und des heiligen richs 35 sachen getruwelichin bijgestendig unde beholffen sint, und auch uwere lehen, die ir von 25 30 a) AB in? b) W und Gudenus ire k. triben under sich. c) W stergheit. d) W tün henken. e) W hat das Datum lateinisch datum Bopardie feria quarta post dominicam oculi anno domini millesimo quadringentesimo quarto; diese Fassung auch bei Gudenus. 1 Vgl. die früheren Aufforderungen RTA. 4 nr. 40 219. 220. Uber das Verhältnis der Meißtener Markgrafen insbesondere auch Wilhelms des ältern zu K. Ruprecht und zu Erzb. Johann von Mainz s. den Briefwechsel Fichard Wetteravia 1, 158 ff. besonders 177. 180. 186. 195. 200; vgl. auch Ein- leitung zum Nürnb. Tage lit. K p. 367, 38 und ibid. lit. M p. 374, 7. 45 2 RTA. 3 nr. 106 und 107 ist hier wol gemeint, es ist Wilhelm der elter, also nicht zu denken an RTA. 3 nr. 108 (mit 111) und Wilhelm II. — Uber den Vertrag RTA. 3 nr. 59 bzw. 60 s. Quidde in v. Sybel's Hist. Zeitschr. 51, 117f. 72*)
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572 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. 1404 deme riche habent, von yme als eynem Romischen konige ane lenger verziehen en- Mrz. 5 phahent, und dunt nach deme ir uch dann gein yme und uns verschreben und mit uwerm ingesigel versigelt habent. datum Boparten feria quarta post dominicam oculi 1104 Mrz. 5 anno domini millesimo quadringentesimo quarto sub nostro appresso sigillo. Johann erczbischoff zů Mencze. 1104 416. Die Stadt Metz 1 erkennt K. Ruprecht an. 1404 Dec. 16 Metz. Dec. 16 120 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz b46 or. mb. c. sig. pend. laeso; auf Rückseite gleichzeitig der von Mecze brief; im Druck sind alle Vokal- zeichen unterschiedslos durch e gegeben. Regest im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 44 fol. 144a. Wir der meister scheffen die drützehen geswornen die geslechte und die gemeinde gemeinliche der stat zu Metzen bekennen uns offenlich an disem brieff und tûn kunt allen luten: das wir mit wolbedachtem mûte gutem rate und vereintem willen über- komen und eintrechtig worden sint, das wir den durchlutigen fursten hern Wentzlawe kuning zů Beheim, der etwanne ein Romischer kuning gewesen ist, wann derselbe herre Wentzlawe mit der kurfursten ortel von dem Romischen riche abegesetzet und der allerdurchluchtigiste furste und herre herre Ruprecht von gots gnaden Romischer kuning zů allen tzijten merer des richs zû einem Romischen kuninge von denselben kurfursten erwelt ist, dieselbe abesetzünge und wale auch von dem stûle von Romme bestetiget sint, nû furbas nit mee fur einen Romischen kunig haben oder halten ensullent, sunder wir der meister scheffen die drutzehen gesworn die geslechte und die gemeinde gemein- lichen der obgenanten stat zû Metze bekennen den allerdurchluchtigesten hochgebornen fursten herren Rûprechten Romischen kûnig obgenant fur einen rechten waren Romi- schen kûning und zûkunfftigen keiser, und wollen und sullen yn auch vesticlichen darfur haben und halten. und wanne er mit gots hilff sine keiserliche cronünge en- phehet, so sullen wir im alsdanne auch dûn alles das, das wir ymme dûn sullen und andern Romischen keisern sinen furfaren getan han, ane alle geverde. dez zû ur- kunde so han wir der vorgenanten stat von Metzen groiße ingesigel an disem" brieff 11o4 gehangen, datum anno domini millesimo quadringentesimo quarto die decima sexta so Dec. 16 mensis decembris. 10 15 20 25 1407 417. Bischof Johann III von Hildesheim erklärt, daß er dem K. Ruprecht geschworen, Jиni 19 nachdem ihm Graf Julius von Wunstorf in dessen Auftrag die Regalien gegeben 2. 1407 Juni 19 o. O. 120 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz b49 or. mb. lit. pat. 35 c. sig. pend. Regest ib. auf einem Papierstreifen bei der Urkunde vom 19 Jan. 1386, worin K. Wenzel den Pf. Ruprecht I und II den Westf. Landfr. gibt und konfirmiert (RTA. Suppl. Bd. 1), welchen sein Vater 1371 Nov. 25 aufgerichtet hat, sign. 121/b12, Hand des 15-16 Jahrhunderts; lag wol ursprünglich bei unserem Original vom 19 Juni 1407. 40 Wij Johan van godes gnaden unde des stoles Rome bisschop to Hildensem don witlik alle den de dussen breff seen eder horen: alse de allerclarste unde unvor- a) or. dusem. 1 2 Siche Einleitung lit. D p. 560, 3 ff. K. Ruprecht ermächtigt Gf. Julius von Wuns- torf, dem Bisch. Johann von Hildesheim an seiner Statt die Regalien zu leihen und dessen Huldigung 45
572 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. 1404 deme riche habent, von yme als eynem Romischen konige ane lenger verziehen en- Mrz. 5 phahent, und dunt nach deme ir uch dann gein yme und uns verschreben und mit uwerm ingesigel versigelt habent. datum Boparten feria quarta post dominicam oculi 1104 Mrz. 5 anno domini millesimo quadringentesimo quarto sub nostro appresso sigillo. Johann erczbischoff zů Mencze. 1104 416. Die Stadt Metz 1 erkennt K. Ruprecht an. 1404 Dec. 16 Metz. Dec. 16 120 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz b46 or. mb. c. sig. pend. laeso; auf Rückseite gleichzeitig der von Mecze brief; im Druck sind alle Vokal- zeichen unterschiedslos durch e gegeben. Regest im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 44 fol. 144a. Wir der meister scheffen die drützehen geswornen die geslechte und die gemeinde gemeinliche der stat zu Metzen bekennen uns offenlich an disem brieff und tûn kunt allen luten: das wir mit wolbedachtem mûte gutem rate und vereintem willen über- komen und eintrechtig worden sint, das wir den durchlutigen fursten hern Wentzlawe kuning zů Beheim, der etwanne ein Romischer kuning gewesen ist, wann derselbe herre Wentzlawe mit der kurfursten ortel von dem Romischen riche abegesetzet und der allerdurchluchtigiste furste und herre herre Ruprecht von gots gnaden Romischer kuning zů allen tzijten merer des richs zû einem Romischen kuninge von denselben kurfursten erwelt ist, dieselbe abesetzünge und wale auch von dem stûle von Romme bestetiget sint, nû furbas nit mee fur einen Romischen kunig haben oder halten ensullent, sunder wir der meister scheffen die drutzehen gesworn die geslechte und die gemeinde gemein- lichen der obgenanten stat zû Metze bekennen den allerdurchluchtigesten hochgebornen fursten herren Rûprechten Romischen kûnig obgenant fur einen rechten waren Romi- schen kûning und zûkunfftigen keiser, und wollen und sullen yn auch vesticlichen darfur haben und halten. und wanne er mit gots hilff sine keiserliche cronünge en- phehet, so sullen wir im alsdanne auch dûn alles das, das wir ymme dûn sullen und andern Romischen keisern sinen furfaren getan han, ane alle geverde. dez zû ur- kunde so han wir der vorgenanten stat von Metzen groiße ingesigel an disem" brieff 11o4 gehangen, datum anno domini millesimo quadringentesimo quarto die decima sexta so Dec. 16 mensis decembris. 10 15 20 25 1407 417. Bischof Johann III von Hildesheim erklärt, daß er dem K. Ruprecht geschworen, Jиni 19 nachdem ihm Graf Julius von Wunstorf in dessen Auftrag die Regalien gegeben 2. 1407 Juni 19 o. O. 120 Aus Münch. Staatsarchiv Urkk. betr. äußere Verhh. der Kurpfalz b49 or. mb. lit. pat. 35 c. sig. pend. Regest ib. auf einem Papierstreifen bei der Urkunde vom 19 Jan. 1386, worin K. Wenzel den Pf. Ruprecht I und II den Westf. Landfr. gibt und konfirmiert (RTA. Suppl. Bd. 1), welchen sein Vater 1371 Nov. 25 aufgerichtet hat, sign. 121/b12, Hand des 15-16 Jahrhunderts; lag wol ursprünglich bei unserem Original vom 19 Juni 1407. 40 Wij Johan van godes gnaden unde des stoles Rome bisschop to Hildensem don witlik alle den de dussen breff seen eder horen: alse de allerclarste unde unvor- a) or. dusem. 1 2 Siche Einleitung lit. D p. 560, 3 ff. K. Ruprecht ermächtigt Gf. Julius von Wuns- torf, dem Bisch. Johann von Hildesheim an seiner Statt die Regalien zu leihen und dessen Huldigung 45
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E. Kosten Frankfurts nr. 418. 573 wintlikeste vorste unse allergnedigeste here her Ruprecht Romscher konincg to allen tijden merer des richs deme edelen Julio greven to Wunstorpe unsem leven oheme gescreven bevalen unde macht gegheven heft uns van siner majestad unde des hilgen Romschen richs weghene unse regalia unde herlicheit to gevende, also hebbe wij de willichliken mit plichtighliker horsamicheit unde ere van demsulven greven Julio genomen unde entfangen unde alsodane ede horsam unde getruwe ome to unses vor- gnanten allergnedigesten heren hand gedan unde gesworn alse dat wontlik unde recht is na utwisinge der breve de darupp gegheven sin. dusses to orkunde hebbe wij unse ingesegel gehengt heten an dussen breff, geven na godes bort verteinhundert jar 10 darna in deme seveden jare des sundages na sunte Viti dage des hilghen martelers. 5 1407 Juni 19 1407 Juni 19 E. Kosten Frankfurts nr. 418. 418. Kosten Frankfurts bei dem Kurfürstentage zu Boppard vom Merz 1404. Мerz 15. 1404 1404 Mrz. 15 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher unter der Rubrik uzgeben zerunge. 15 Sabb. ante Gerdrudis: 24 lb. virzerten Erwin Hartrad und Herman Burggrave selbseste 8 dage gein Boparten zu unserm herren dem konige und den fursten von der monze wegen, und dan 3 gulden zu schifflon zuschen Mencze und Boparten, und dan 2 grosse unsers herren des konigs ußerstem dorhûder. F. Anhang: kön. Münze zu Frankfurt nr. 419-422. 2o 419. K. Ruprecht an Hermann von Rodenstein Landvogt in der Wetterau, schickt ihm einen Niederländer, welcher in Frankfurt kön. Münzmeister werden möchte und dort Gulden schlagen will so gut als Dukaten an Gold und Gewicht, begehrt seine und der Frankfurter Meinung darüber. 1404 Aug. 4 Heidelberg. H04 Aug. 4 25 Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 124 f. nr. 2 aus unserer Vorlage. — Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 751 nr. 1198 aus Frankf. St.A. Uglb. A, 71, C or., also wol aus unserer Quelle. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen ziten merer des richs. eß wirbet ein Nyderlender an uns das er gerne unser Lieber getruwer. munczemeister zů Franckfurd were, und meinet gulden da zû slahen als gut als ducaten an golde und an gewichte. nu wißen wir nit ob eß dem lande nuczlich sij, und haben yen bescheiden zû dir gein Franckfurd zû komen. und da solt du und 35 a) or. ans. 40 entgegenzunchmen; dat. Heidelberg 1407 Mai 18 r. 7; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 110b. 111a, ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 286, Wien H. H. St. A. Registraturb. A fol. 100 a ; Regest Chmel nr. 2311 aus Wien. — K. Ruprecht leiht dem Bisch. Johann von Hildesheim, der verhindert ist zu ihm zu kommen die Regalien unter Vorbehalt persönlicher Huldigung; dat. Heidelberg 18 maji a. 7; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 111a (mit Verweisung auf entsprechende Urk. für den Bisch. v. Metz vom 9 Dec. 1405, s. Einleitung p. 561, 40), ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 286-287, Wien l. c. fol. 100 ab; Regest Chmel nr. 2312 aus Wien. — Gf. Julius von Wunstorf hatte selbst erst am 14 Mai 1407 die Belehnung durch einen Bevollmächtigten erhalten, s. Chmel nr. 2309.
E. Kosten Frankfurts nr. 418. 573 wintlikeste vorste unse allergnedigeste here her Ruprecht Romscher konincg to allen tijden merer des richs deme edelen Julio greven to Wunstorpe unsem leven oheme gescreven bevalen unde macht gegheven heft uns van siner majestad unde des hilgen Romschen richs weghene unse regalia unde herlicheit to gevende, also hebbe wij de willichliken mit plichtighliker horsamicheit unde ere van demsulven greven Julio genomen unde entfangen unde alsodane ede horsam unde getruwe ome to unses vor- gnanten allergnedigesten heren hand gedan unde gesworn alse dat wontlik unde recht is na utwisinge der breve de darupp gegheven sin. dusses to orkunde hebbe wij unse ingesegel gehengt heten an dussen breff, geven na godes bort verteinhundert jar 10 darna in deme seveden jare des sundages na sunte Viti dage des hilghen martelers. 5 1407 Juni 19 1407 Juni 19 E. Kosten Frankfurts nr. 418. 418. Kosten Frankfurts bei dem Kurfürstentage zu Boppard vom Merz 1404. Мerz 15. 1404 1404 Mrz. 15 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher unter der Rubrik uzgeben zerunge. 15 Sabb. ante Gerdrudis: 24 lb. virzerten Erwin Hartrad und Herman Burggrave selbseste 8 dage gein Boparten zu unserm herren dem konige und den fursten von der monze wegen, und dan 3 gulden zu schifflon zuschen Mencze und Boparten, und dan 2 grosse unsers herren des konigs ußerstem dorhûder. F. Anhang: kön. Münze zu Frankfurt nr. 419-422. 2o 419. K. Ruprecht an Hermann von Rodenstein Landvogt in der Wetterau, schickt ihm einen Niederländer, welcher in Frankfurt kön. Münzmeister werden möchte und dort Gulden schlagen will so gut als Dukaten an Gold und Gewicht, begehrt seine und der Frankfurter Meinung darüber. 1404 Aug. 4 Heidelberg. H04 Aug. 4 25 Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankfurts Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 124 f. nr. 2 aus unserer Vorlage. — Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 751 nr. 1198 aus Frankf. St.A. Uglb. A, 71, C or., also wol aus unserer Quelle. Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen ziten merer des richs. eß wirbet ein Nyderlender an uns das er gerne unser Lieber getruwer. munczemeister zů Franckfurd were, und meinet gulden da zû slahen als gut als ducaten an golde und an gewichte. nu wißen wir nit ob eß dem lande nuczlich sij, und haben yen bescheiden zû dir gein Franckfurd zû komen. und da solt du und 35 a) or. ans. 40 entgegenzunchmen; dat. Heidelberg 1407 Mai 18 r. 7; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 110b. 111a, ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 286, Wien H. H. St. A. Registraturb. A fol. 100 a ; Regest Chmel nr. 2311 aus Wien. — K. Ruprecht leiht dem Bisch. Johann von Hildesheim, der verhindert ist zu ihm zu kommen die Regalien unter Vorbehalt persönlicher Huldigung; dat. Heidelberg 18 maji a. 7; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 5 fol. 111a (mit Verweisung auf entsprechende Urk. für den Bisch. v. Metz vom 9 Dec. 1405, s. Einleitung p. 561, 40), ibid. Pfälz. Kop.-B. 143 pag. 286-287, Wien l. c. fol. 100 ab; Regest Chmel nr. 2312 aus Wien. — Gf. Julius von Wunstorf hatte selbst erst am 14 Mai 1407 die Belehnung durch einen Bevollmächtigten erhalten, s. Chmel nr. 2309.
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574 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. 1404 Aug. 4 unser burger von dem rade zû Franckfurd yen verhoren und sine meynunge von der- selben müncze wegen genczlichen innemen als wir auch mit den von Franckfurd müntlich davon geredt haben. und waß uch dann dûncket das uns in den sachen zû tünde oder uffzûnemen sij, das dann auch dem lande nüczlich were, des folgeten wir gerne, danne wir ye des landes nûcz darinne meynen. und schicken auch darumbe zů dir Hansen 1 unser münczemeister zür Nuwenstad2; den nymme zû den sachen und habe sinen rad darinne. und waz dann uwer meynunge in den sachen sij und darinne zû rade werdent, daz laßent uns verschriben wißen; so wollen wir uns hie oben mit unsern reten auch beraten, waz uns in den sachen zû dunde sij. datum Heydelberg 14o1 feria secunda post diem invencionis sancti Stephani anno domini millesimo quadringen- 10 Aug. 4 tesimo quarto regni vero nostri anno quarto. [in verso] Herman von Rodenstein ritter unserm lantvogt in der Wederauwe und lieben getruwen. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. €1404 420. Werbung des Niederländer Münzers und Genossen an Frankfurt im Auftrag K. zW. Ruprechts und einiger Städte wegen Prägung neuer Dukaten und Silbermünzen 15 Ang. 4 und daselbst. [1404 zwischen Aug. 4 und 21 Frankfurt 3.] 21] Aus Frankf. St. A. Münze I conc. chart., von Frankfurter Hand; auf der Rückseite ein ausgestrichenes Datum, wol nur Vermutung des späten 15 oder des 16 Jahrhunderts, scheint 1404 gelautet zu haben; ebenda wol ebenfalls aus letztgenannter Zeit des spä- ten 15 oder des 16 Jahrhunderts hat kain datum, quere diligenter; die von uns ge- 20 gebene Datierung ist begründet in unserer Einleitung. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankf. Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat), pag. 223 f. nr. 79 aus unserer Vorlage. [1] Zû wissin si, daz unser allergnedigster herre der konig und sin rad und auch etzlich" stede die im virbunden sin geordineret han, daz wir einen finen gulden slahen 25 sullin zů Franckinfurd, der geheissin sal sin ein ducate. und der sal sin als gût als ein ducate von golde und als swer von gewichte. derselbe ducate uf gulden sal gel- den 13 tornose. daz were uf daz hûndert achte rinsche gulden und 4 tornose 4. daz bat 5 den kaufman an dem hûndert 3 rinsche gulden und 8 tornose 6. und doch so sollin die gulden alle€ als gût sin als ducaten. dizd were ir, unsers gnedigen herren 30 und der stat von Franckenfurd, ein gemein nûtz des landes und der kauflûte. [2] Vort so hat unser herre der konig und sin vorgnante stede und rad georde- neret einen silbern phennig, den man nennit einen tornoß. der sal halden an silber 14 lot silbers. und der tornoß sal man sniden uf ein marg gewegen 74, und sal sie glicherwisee schroden. und sal der 12 geben umbe einen rinschen gulden, und 13 vür der ducaten einen. da sal die stat von Franckenfurd einen wardyn mit setzen, umbe des willin daz daz deste vester und steder gehalden werde f. [3] Vort einen engelschen. der sollin 3 gelden einen tornoß. und die engelschen sollin als gût sin als die vorgnanten tornose. der sal man sniden 19 sh. uf die marg gewegen. daz kompt glich den vorgnanten tornosen, uzgnommen 6 der cleiner phennig, 35 40 a) der Haken für er nur halb vorhanden, also nicht wol etzlicher. b) Vorlage dem? abgekürst. c) Vorlage add. du- caten. d) Vorlage dez? e) Vorlage om. wise. f) Vorlage umbe des willin daz deste vester und stede halden. 1Joseph l. c. pag. 54 nt. 2: wahrscheinlich Hans Mergentheimer. 2 Joseph l. c. pag. 54: Neustadt an der Hardt. 3 Datierung s. Einl. lit. F. Joseph dat. 1404. A D. h. Kursdifferenz zw. 100 neuen Duk. und 100 rh. fl. (letztere je 12 Tornose). 5 Baten, nützen, helfen, Lexer. 6 Also 100 Duk. an wahrem Werth eig. gleich 112 rh. fl. (100 rh. fl. † 8 rh. fl. 4 torn. + 3 45 rh. fl. 8 torn.) gerechnet; stimmt zu dem was wir sonst über den Kurs der Dukaten wissen.
574 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. 1404 Aug. 4 unser burger von dem rade zû Franckfurd yen verhoren und sine meynunge von der- selben müncze wegen genczlichen innemen als wir auch mit den von Franckfurd müntlich davon geredt haben. und waß uch dann dûncket das uns in den sachen zû tünde oder uffzûnemen sij, das dann auch dem lande nüczlich were, des folgeten wir gerne, danne wir ye des landes nûcz darinne meynen. und schicken auch darumbe zů dir Hansen 1 unser münczemeister zür Nuwenstad2; den nymme zû den sachen und habe sinen rad darinne. und waz dann uwer meynunge in den sachen sij und darinne zû rade werdent, daz laßent uns verschriben wißen; so wollen wir uns hie oben mit unsern reten auch beraten, waz uns in den sachen zû dunde sij. datum Heydelberg 14o1 feria secunda post diem invencionis sancti Stephani anno domini millesimo quadringen- 10 Aug. 4 tesimo quarto regni vero nostri anno quarto. [in verso] Herman von Rodenstein ritter unserm lantvogt in der Wederauwe und lieben getruwen. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. €1404 420. Werbung des Niederländer Münzers und Genossen an Frankfurt im Auftrag K. zW. Ruprechts und einiger Städte wegen Prägung neuer Dukaten und Silbermünzen 15 Ang. 4 und daselbst. [1404 zwischen Aug. 4 und 21 Frankfurt 3.] 21] Aus Frankf. St. A. Münze I conc. chart., von Frankfurter Hand; auf der Rückseite ein ausgestrichenes Datum, wol nur Vermutung des späten 15 oder des 16 Jahrhunderts, scheint 1404 gelautet zu haben; ebenda wol ebenfalls aus letztgenannter Zeit des spä- ten 15 oder des 16 Jahrhunderts hat kain datum, quere diligenter; die von uns ge- 20 gebene Datierung ist begründet in unserer Einleitung. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankf. Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat), pag. 223 f. nr. 79 aus unserer Vorlage. [1] Zû wissin si, daz unser allergnedigster herre der konig und sin rad und auch etzlich" stede die im virbunden sin geordineret han, daz wir einen finen gulden slahen 25 sullin zů Franckinfurd, der geheissin sal sin ein ducate. und der sal sin als gût als ein ducate von golde und als swer von gewichte. derselbe ducate uf gulden sal gel- den 13 tornose. daz were uf daz hûndert achte rinsche gulden und 4 tornose 4. daz bat 5 den kaufman an dem hûndert 3 rinsche gulden und 8 tornose 6. und doch so sollin die gulden alle€ als gût sin als ducaten. dizd were ir, unsers gnedigen herren 30 und der stat von Franckenfurd, ein gemein nûtz des landes und der kauflûte. [2] Vort so hat unser herre der konig und sin vorgnante stede und rad georde- neret einen silbern phennig, den man nennit einen tornoß. der sal halden an silber 14 lot silbers. und der tornoß sal man sniden uf ein marg gewegen 74, und sal sie glicherwisee schroden. und sal der 12 geben umbe einen rinschen gulden, und 13 vür der ducaten einen. da sal die stat von Franckenfurd einen wardyn mit setzen, umbe des willin daz daz deste vester und steder gehalden werde f. [3] Vort einen engelschen. der sollin 3 gelden einen tornoß. und die engelschen sollin als gût sin als die vorgnanten tornose. der sal man sniden 19 sh. uf die marg gewegen. daz kompt glich den vorgnanten tornosen, uzgnommen 6 der cleiner phennig, 35 40 a) der Haken für er nur halb vorhanden, also nicht wol etzlicher. b) Vorlage dem? abgekürst. c) Vorlage add. du- caten. d) Vorlage dez? e) Vorlage om. wise. f) Vorlage umbe des willin daz deste vester und stede halden. 1Joseph l. c. pag. 54 nt. 2: wahrscheinlich Hans Mergentheimer. 2 Joseph l. c. pag. 54: Neustadt an der Hardt. 3 Datierung s. Einl. lit. F. Joseph dat. 1404. A D. h. Kursdifferenz zw. 100 neuen Duk. und 100 rh. fl. (letztere je 12 Tornose). 5 Baten, nützen, helfen, Lexer. 6 Also 100 Duk. an wahrem Werth eig. gleich 112 rh. fl. (100 rh. fl. † 8 rh. fl. 4 torn. + 3 45 rh. fl. 8 torn.) gerechnet; stimmt zu dem was wir sonst über den Kurs der Dukaten wissen.
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F. Anhang: kön. Münze zu Frankfurt nr. 419-422. 575 der werden 3 dem knappen nür zû lon, und 3 vûr abegang, daz sie cleiner sin dan [1404 zw. die ander phennig. Aug. 4 und [4] Auch wer’ es sache daz die stat und der rad von Franckenfurd einen heller, 21] oder einen phennig der 2 heller gulde, oder einen der 3 heller gulde, slahen wolteb, des lit unser allergnedigster herre der konig obe der stat rad und in dem besten wie sie daz ordeneren mogen, und daz were allermeiste€ nuczte dem lande wan wir ser clagen umbed des gebrechs willen. [5] Auch sollin wir slahen einen rinschen gulden glich den korfursten oder besser. [6] Herobee begert unser allergnedigster herre der konig ein antwort ze hanf uf 10 uwern rad, wie uch damyde begnuget. 5 421. Frankfurt an K. Ruprecht: er möge die vorgeschlagenen neuen Dukaten und Ho4 Aug. 21 Silbermünzen in Frankfurt nicht schlagen lassen, wogegen man wider den Rheini- schen Gulden, wenn er richtig gemacht werde, nichts einzuwenden habe. 1404 Aug. 21 Frankfurt. 15 20 25 30 35 40 Aus Frankfurt St. A. Münze I conc. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Domino nostro regi Romanorum. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankf. Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 125 ff. nr. 3 aus unserer Vorlage. Uwern allerdurchluchtigsten hochwirdigen koniglichen gnaden entbieden wir unsern schuldigen willigen undertenigen dinst mit rechter gehorsam und ganzer truwen zuvor. allerdurchluchtigster fürste gnediger lieber herre. [I] als uwer konigliche gnade mit unsern fründen vormals geredt hat von einer gulden monze wegin bi uns zů Francken- furds zû slahen, dieselbin unser frunde uns uwer gnade meinunge in den sachen wol irzalt haben, und sunderlich daz uwer gnade meinte, die uwern mit denjenen, die solich sache an uwer gnade bracht und geworben hetten, bi uns gein Franckenfurd zû schicken zû hern Herman von Rodinstein ritter uwerm lantvoigt in der Wetereyb und zû uns, uns der sache eigentlich zû berichten, und daz wir uns vürter daruf hirfarn und bedenken solden, obe solich sache ein gemein nûcz wer’ landen und luten uwer und des richs stad Franckenfurd und uns und auch dem gemeinen kaufman: gnediger lieber herre, des sin die-jhenen, die der sache antreger und werber sin, zû hern Herman vorgnant und uns kommen, und han uns von solicher gulden und auch einer silbern monze wegin eczlich artikel 1 beschriben gegeben und auch ir meinunge daruf muntlich irzalt, als wir truwen daz her Herman vorgnant und auch wir die wol vir- standen haben, derselbin artikel wir uwern koniglichen gnaden abeschrift hie-inne virslossin senden. [2] und als sie in dem ersten artikel ruren von eim gulden zû slahen, der ein ducate geheissin solle sin, und als derselbe artikel uzwiset: gnediger lieber herre, daruf han wir uns bedacht und auch an me luten irfarn. und dünket hern Herman vorgnant und auch uns, daz solich monz landen luten und dem gemeinen kaufman und auch uns zů grossem schaden qwem, wann daz beste golt darzů kommen muste und alle ander gulden monze so rinsche so ander davon uzgefeimet und irseiget worden, und ein iglich kaufman von dem andern mit solicher sweren monze gewert wolte sin, daz ein grosse irrünge brechte, und auch alle ander gulden monze davon 45 a) sic, auch nün ist möglich. b) Forlage om. slahen wolte. c) allermeist mit Schlusthaken. d) Vorlage des umbe statt u. d. e) herabe? herobe? f) Vorlage gehan statt ze han. g) hier und weiterhin abgeküirzt Franck mit Schleife. 1 Werbung des Niederländers [1404 zw. Aug. 4 und 21] nr. 420.
F. Anhang: kön. Münze zu Frankfurt nr. 419-422. 575 der werden 3 dem knappen nür zû lon, und 3 vûr abegang, daz sie cleiner sin dan [1404 zw. die ander phennig. Aug. 4 und [4] Auch wer’ es sache daz die stat und der rad von Franckenfurd einen heller, 21] oder einen phennig der 2 heller gulde, oder einen der 3 heller gulde, slahen wolteb, des lit unser allergnedigster herre der konig obe der stat rad und in dem besten wie sie daz ordeneren mogen, und daz were allermeiste€ nuczte dem lande wan wir ser clagen umbed des gebrechs willen. [5] Auch sollin wir slahen einen rinschen gulden glich den korfursten oder besser. [6] Herobee begert unser allergnedigster herre der konig ein antwort ze hanf uf 10 uwern rad, wie uch damyde begnuget. 5 421. Frankfurt an K. Ruprecht: er möge die vorgeschlagenen neuen Dukaten und Ho4 Aug. 21 Silbermünzen in Frankfurt nicht schlagen lassen, wogegen man wider den Rheini- schen Gulden, wenn er richtig gemacht werde, nichts einzuwenden habe. 1404 Aug. 21 Frankfurt. 15 20 25 30 35 40 Aus Frankfurt St. A. Münze I conc. ch. coaev., mit der gleichzeitigen Uberschrift Domino nostro regi Romanorum. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankf. Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 125 ff. nr. 3 aus unserer Vorlage. Uwern allerdurchluchtigsten hochwirdigen koniglichen gnaden entbieden wir unsern schuldigen willigen undertenigen dinst mit rechter gehorsam und ganzer truwen zuvor. allerdurchluchtigster fürste gnediger lieber herre. [I] als uwer konigliche gnade mit unsern fründen vormals geredt hat von einer gulden monze wegin bi uns zů Francken- furds zû slahen, dieselbin unser frunde uns uwer gnade meinunge in den sachen wol irzalt haben, und sunderlich daz uwer gnade meinte, die uwern mit denjenen, die solich sache an uwer gnade bracht und geworben hetten, bi uns gein Franckenfurd zû schicken zû hern Herman von Rodinstein ritter uwerm lantvoigt in der Wetereyb und zû uns, uns der sache eigentlich zû berichten, und daz wir uns vürter daruf hirfarn und bedenken solden, obe solich sache ein gemein nûcz wer’ landen und luten uwer und des richs stad Franckenfurd und uns und auch dem gemeinen kaufman: gnediger lieber herre, des sin die-jhenen, die der sache antreger und werber sin, zû hern Herman vorgnant und uns kommen, und han uns von solicher gulden und auch einer silbern monze wegin eczlich artikel 1 beschriben gegeben und auch ir meinunge daruf muntlich irzalt, als wir truwen daz her Herman vorgnant und auch wir die wol vir- standen haben, derselbin artikel wir uwern koniglichen gnaden abeschrift hie-inne virslossin senden. [2] und als sie in dem ersten artikel ruren von eim gulden zû slahen, der ein ducate geheissin solle sin, und als derselbe artikel uzwiset: gnediger lieber herre, daruf han wir uns bedacht und auch an me luten irfarn. und dünket hern Herman vorgnant und auch uns, daz solich monz landen luten und dem gemeinen kaufman und auch uns zů grossem schaden qwem, wann daz beste golt darzů kommen muste und alle ander gulden monze so rinsche so ander davon uzgefeimet und irseiget worden, und ein iglich kaufman von dem andern mit solicher sweren monze gewert wolte sin, daz ein grosse irrünge brechte, und auch alle ander gulden monze davon 45 a) sic, auch nün ist möglich. b) Forlage om. slahen wolte. c) allermeist mit Schlusthaken. d) Vorlage des umbe statt u. d. e) herabe? herobe? f) Vorlage gehan statt ze han. g) hier und weiterhin abgeküirzt Franck mit Schleife. 1 Werbung des Niederländers [1404 zw. Aug. 4 und 21] nr. 420.
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576 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. 1404 Aug. 21 virgenglich und virtilget wurden, und dem gemeinen manne edeln und unedeln an werschaft gulte rente und zinse und iglicher sache und an zerunge zû swer wer’, als wir truwin daz uwer konigliche gnade baß virste dan wir geschriben konnen. und getruwen auch uwern gnaden wol, des nit zü gestaden bi uns oder auch anderswoa und darin einen gemeinenb nucz zu virsorgen. [3] auch, gnediger lieber herre, als in den artikeln steet und sie begert han, ein silbern monze€ zû slahen uf tornose engelsche und heller uf den sin und wege als dan dieselbin artikel uzwisen: daruf bidden wir uwer gnade wissin, daz ein erbere alte gute silbern monze zů Mencze zû Wormße bi uns und durch die Wetereyb und den Meyn uf eins teils und in andern landen umb uns vor langend jaren und lenger dan imand gedenken kan gewest ist und geweret hat, damidde dem lande den vorgnanten steden und uns bißher wol gnuget hat und noch gnûget. und bidden und flehin uwern koniglichen mildekeiten, uns dabi lassin zů bliben und zů hanthaben, want wir besorgen, wo ein ander silbern monze und werunge ufirstundee, daz dan die alten tornose engelschen und gudef heller vir- smelzet und virtilget worden, davon dan5 dem gemeinen lande und uns grosser virderp- 15 licher schade und abegang allermentlichs gulte und rente gedihen mochte. und bidden und flehen auch uwern koniglichen wirdekeiten, uns und die gemeinenh lande des zu [4] auch, gnediger lieber herre, als virheben und darinne gnediclich zu virsorgen. sie in dem lesten artikeli ruren, einen rinschen gulden zü slahen glich denk korfürsten, da mag uwer konigliche gnadel zu tün nach uwerm wolgefallin. dan wir meinen, wan 20 solich gulden sin an golde striche und gewichte als daz von uwern gnaden und unsern herren den korfursten uberkommen und ufgeseczt ist 1, daz man die gern nemen solle. [5] gnediger herre, uwer gnade wolle diese unser antworte gnediclich ufnemen und un- geverlich virsten, und die gemeinenm lande und kauflute und uns in denn sachen gnediclich virsorgen, als wir des zü uwern hochwirdigen koniklichen° gnaden ein ganz 25 getruwen han und mit schuldiger truwe und dinstberkeit allezit williclich und gern datum feria? quinta ante Bartholomei anno 1400 virdienen wollin als billich ist. 1404 Aug. 21 quarto. 5 10 Ho. 422. K. Ruprecht an Frankfurt: will das Projekt neuer Minzprägung auf der Frank- Aug. 23 furter Münze fallen lassen. 1404 Aug. 23 Heidelberg. 30 Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankf. Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 127 nr. 4 aus unserer Vorlage. — Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 752 nr. 1200 aus Frankf. St. A. Uglb. A, 71, C or., also wol aus unserer Quelle. 35 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. als ir uns verschriben hant von der guldin múntze wegen, Lieben getruwen. und das diejenen, die der sache antreger und werber sin, zů Herman von Rodenstein a) bi u. o. a. a. bineinkorrigiert. b) gemey mit Uberstrich. c) Vorlage motze. d) aufkorrigiert für hundert. 40 e) auf der Linie ausgestrichen oder virandert worde. f) auf der Linie ausgestrichen alte wol sicher. g) Joseph druckt fälschlich aber. h) wie oben. i) Joseph druckt den lesten artikeln. k) der? abgekürst. 1) Vorlage koniglichen gnaden, es hießs hier ursprünglich daz befelhin wir uwern koniglichen gnaden und wolgefallin statt da mag — wolgefallin. m) wie oben. n) auf der Linie ausgestrichen und andern unsern notdorftigen. o) konigklichen, wol k nicht ausgestrichen. p) feria — quarto von derselben Hand mit blasserer Tiate, womil 45 auch einige Korrekturen in Stück geschrieben sind, sugefügt. 1 Münzvertrag der 4 Rhein. Kurfürsten 1404 Merz 5 nr. 414, vgl. K. Ruprechts Münzgesetz 1402 Juni 23 nr. 225.
576 Königlicher Kurfürstentag, mit Städten, zu Boppard im Merz 1404. 1404 Aug. 21 virgenglich und virtilget wurden, und dem gemeinen manne edeln und unedeln an werschaft gulte rente und zinse und iglicher sache und an zerunge zû swer wer’, als wir truwin daz uwer konigliche gnade baß virste dan wir geschriben konnen. und getruwen auch uwern gnaden wol, des nit zü gestaden bi uns oder auch anderswoa und darin einen gemeinenb nucz zu virsorgen. [3] auch, gnediger lieber herre, als in den artikeln steet und sie begert han, ein silbern monze€ zû slahen uf tornose engelsche und heller uf den sin und wege als dan dieselbin artikel uzwisen: daruf bidden wir uwer gnade wissin, daz ein erbere alte gute silbern monze zů Mencze zû Wormße bi uns und durch die Wetereyb und den Meyn uf eins teils und in andern landen umb uns vor langend jaren und lenger dan imand gedenken kan gewest ist und geweret hat, damidde dem lande den vorgnanten steden und uns bißher wol gnuget hat und noch gnûget. und bidden und flehin uwern koniglichen mildekeiten, uns dabi lassin zů bliben und zů hanthaben, want wir besorgen, wo ein ander silbern monze und werunge ufirstundee, daz dan die alten tornose engelschen und gudef heller vir- smelzet und virtilget worden, davon dan5 dem gemeinen lande und uns grosser virderp- 15 licher schade und abegang allermentlichs gulte und rente gedihen mochte. und bidden und flehen auch uwern koniglichen wirdekeiten, uns und die gemeinenh lande des zu [4] auch, gnediger lieber herre, als virheben und darinne gnediclich zu virsorgen. sie in dem lesten artikeli ruren, einen rinschen gulden zü slahen glich denk korfürsten, da mag uwer konigliche gnadel zu tün nach uwerm wolgefallin. dan wir meinen, wan 20 solich gulden sin an golde striche und gewichte als daz von uwern gnaden und unsern herren den korfursten uberkommen und ufgeseczt ist 1, daz man die gern nemen solle. [5] gnediger herre, uwer gnade wolle diese unser antworte gnediclich ufnemen und un- geverlich virsten, und die gemeinenm lande und kauflute und uns in denn sachen gnediclich virsorgen, als wir des zü uwern hochwirdigen koniklichen° gnaden ein ganz 25 getruwen han und mit schuldiger truwe und dinstberkeit allezit williclich und gern datum feria? quinta ante Bartholomei anno 1400 virdienen wollin als billich ist. 1404 Aug. 21 quarto. 5 10 Ho. 422. K. Ruprecht an Frankfurt: will das Projekt neuer Minzprägung auf der Frank- Aug. 23 furter Münze fallen lassen. 1404 Aug. 23 Heidelberg. 30 Aus Frankfurt St. A. Münze I or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Gedruckt Joseph Goldmünzen des 14 und 15 Jahrhunderts (Archiv für Frankf. Gesch. und Kunst, neue Folge Bd. 8, auch separat) pag. 127 nr. 4 aus unserer Vorlage. — Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 752 nr. 1200 aus Frankf. St. A. Uglb. A, 71, C or., also wol aus unserer Quelle. 35 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. als ir uns verschriben hant von der guldin múntze wegen, Lieben getruwen. und das diejenen, die der sache antreger und werber sin, zů Herman von Rodenstein a) bi u. o. a. a. bineinkorrigiert. b) gemey mit Uberstrich. c) Vorlage motze. d) aufkorrigiert für hundert. 40 e) auf der Linie ausgestrichen oder virandert worde. f) auf der Linie ausgestrichen alte wol sicher. g) Joseph druckt fälschlich aber. h) wie oben. i) Joseph druckt den lesten artikeln. k) der? abgekürst. 1) Vorlage koniglichen gnaden, es hießs hier ursprünglich daz befelhin wir uwern koniglichen gnaden und wolgefallin statt da mag — wolgefallin. m) wie oben. n) auf der Linie ausgestrichen und andern unsern notdorftigen. o) konigklichen, wol k nicht ausgestrichen. p) feria — quarto von derselben Hand mit blasserer Tiate, womil 45 auch einige Korrekturen in Stück geschrieben sind, sugefügt. 1 Münzvertrag der 4 Rhein. Kurfürsten 1404 Merz 5 nr. 414, vgl. K. Ruprechts Münzgesetz 1402 Juni 23 nr. 225.
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F. Anhang: kön. Münze zu Frankfurt nr. 419-422. 577 1404 Aug. 23 10 ritter unserm lantvogt in der Wederauwe und lieben getruwen und uch kommen sin, und haben uch von sôlicher gulden und auch einer silbrin muntze wegen etliche artickele beschriben geben, der ir uns auch abschrifft gesant hant, und das ir uch daruff bedacht und an me lúten erfaren habent, das sôlich guldin und und auch silbrin muntze, als dann dieselben artickel ußwisent, lannden und lúten und dem gemeynen kauffman und auch uch zu großem schaden queme etc.: haben wir wol verstanden. und laßen uch wisßen, das wir alletzijt dartzů geneiget sin, in den und andern sachen einen gemeynen nútze lannden und lúten zu versorgen, und wôlten auch ungern dar- wider tûn. und wann ir nû uch eigentlich daruff entsynnet hant, das von sôlichem slahen großer schade úfferstunde, so meynen wir zu dieser tzijt, das underwegen zu laßen und alte múntze laßen slahen 1. datum Heidelberg in vigilia beati Bartholomei 1404 apostoli anno domini millesimo quadringentesimo quarto regni vero nostri anno quinto. Aug. 23 [in verso] Unsern lieben getruwen burger- Ad mandatum domini regis meistern und rate unser und des heiligen Ulricus de Albeck decretorum doctor. richs stat Franckenfürt. 15 Zu Anfang des Jahres 1407 ließ Ruprecht den Frankfurtern aufs neue Vorschläge betreffs Münzprägung unterbreiten, auf die dieselben wider ablehnend antworteten, s. Brief vom 15 Febr. 1407 in Bd. 6. Deutsche Reichstags-Akten V. 73
F. Anhang: kön. Münze zu Frankfurt nr. 419-422. 577 1404 Aug. 23 10 ritter unserm lantvogt in der Wederauwe und lieben getruwen und uch kommen sin, und haben uch von sôlicher gulden und auch einer silbrin muntze wegen etliche artickele beschriben geben, der ir uns auch abschrifft gesant hant, und das ir uch daruff bedacht und an me lúten erfaren habent, das sôlich guldin und und auch silbrin muntze, als dann dieselben artickel ußwisent, lannden und lúten und dem gemeynen kauffman und auch uch zu großem schaden queme etc.: haben wir wol verstanden. und laßen uch wisßen, das wir alletzijt dartzů geneiget sin, in den und andern sachen einen gemeynen nútze lannden und lúten zu versorgen, und wôlten auch ungern dar- wider tûn. und wann ir nû uch eigentlich daruff entsynnet hant, das von sôlichem slahen großer schade úfferstunde, so meynen wir zu dieser tzijt, das underwegen zu laßen und alte múntze laßen slahen 1. datum Heidelberg in vigilia beati Bartholomei 1404 apostoli anno domini millesimo quadringentesimo quarto regni vero nostri anno quinto. Aug. 23 [in verso] Unsern lieben getruwen burger- Ad mandatum domini regis meistern und rate unser und des heiligen Ulricus de Albeck decretorum doctor. richs stat Franckenfürt. 15 Zu Anfang des Jahres 1407 ließ Ruprecht den Frankfurtern aufs neue Vorschläge betreffs Münzprägung unterbreiten, auf die dieselben wider ablehnend antworteten, s. Brief vom 15 Febr. 1407 in Bd. 6. Deutsche Reichstags-Akten V. 73
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K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Die erste Erwähnung der Landfriedensthätigkeit K. Ruprechts findet sich, wenn wir nicht irren, bei Pontanus historiae Gelricae libri 14 (erschien 1639) pag. 361. Darnach hätte der König einen Landfrieden für das ganze Reich errichtet, Hauptleute der Bezirke ernannt und Friderich Schenken von Limburg die Sorge für die ganze Einrichtung übertragen. Pontanus bezieht sich auf eine königliche Urkunde, und eine solche liegt seiner Nachricht auch zu Grunde, ist aber von ihm flüchtig gelesen und falsch widergegeben worden. Einer der beiden Fränkischen Landfrieden wird ihm be- kannt gewesen sein, und zwar wahrscheinlich der vom Jahre 1403 nr. 425; denn der Eingang des andern vom Jahre 1404 nr. 426 schließt die Möglichkeit des Misverständ- nisses, daß in ihm ein Reichslandfriede vorliege, wol so ziemlich aus. Etwa 60 Jahre später heißt es dann bei Schurtzfleisch disputat. histor. civil. pars 2 disput. nr. 49 pag. 21: Ejus [scil. Ruperti] reperitur edictum de pace publica per imperium ordinanda, ser- 15 mone vernaculo Lantfriede appellatum, quod tamen non memini vidisse apud novitios scriptores nec ipsum Goldastum. Wo dieses edictum gefunden wird, ist nicht gesagt, und vermuthlich ist hier einfach Pontanus ausgeschrieben. In der Literatur der näch- sten Jahrzehnte (s. Gladov's Versuch einer vollständigen und accuraten Reichshistorie 2, 100 lib. 6 cap. 8 § 3; Oertel dissert. de Ruperto rege 67 mit nt. c; Glafey hist. Germ. polemica 497f.) begegnen wir dann mehrfachen direkt oder indirekt durch Schurtz- fleisch's Angabe veranlaßten Erwähnungen des Ruprecht’schen Landfriedens, zugleich aber wurden, da kein Text desselben aufgefunden ward, Zweifel erhoben, ob ein solcher Landfriede überhaupt existiert habe, bis 1738 in (Wölckern) historia Norimb. diplom. 516 ff. ausführliche auf urkundlichem Material beruhende Mittheilungen über den Frän- 25 kischen Landfrieden von 1404 gemacht wurden. Schon vorher 1713 bezw. 1718 waren zwar von Ludewig die Geschichtsschreiber Fries und Hoffmann ediert, aber deren An- gaben über die Fränkischen Landfrieden waren so verwirrt, daß aus ihnen über Ru- prechts Gesetzgebung nichts zu ersehen war. Oertel's und Glafey’s Zweifel waren, was den angeblich für das ganze Reich errichteten Landfrieden anbelangt, ganz 3o berechtigt. Ein solches Gesetz ist, wie wir jetzt mit voller Bestimmtheit sagen können, von K. Ruprecht nicht erlassen worden, und, so viel wir wissen, war während der ganzen Zeit seiner Regierung von einem ähnlichen Projekte nie die Rede. Auf die Entwicklung der Landfriedensgesetzgebung in Norddeutschland übte K. Ruprecht überhaupt nur einen ganz geringfügigen Einfluß. Es waren autonome 35 Gebilde die dort entstanden und dem Könige nur zur Bestätigung vorgelegt wurden. Wir haben uns trotzdem zur Aufnahme der betreffenden Urkunden entschlossen; denn die Landfriedensfrage hängt 1402 und 1405 mit den Verhandlungen über die Tödtung 10 20 5
K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Die erste Erwähnung der Landfriedensthätigkeit K. Ruprechts findet sich, wenn wir nicht irren, bei Pontanus historiae Gelricae libri 14 (erschien 1639) pag. 361. Darnach hätte der König einen Landfrieden für das ganze Reich errichtet, Hauptleute der Bezirke ernannt und Friderich Schenken von Limburg die Sorge für die ganze Einrichtung übertragen. Pontanus bezieht sich auf eine königliche Urkunde, und eine solche liegt seiner Nachricht auch zu Grunde, ist aber von ihm flüchtig gelesen und falsch widergegeben worden. Einer der beiden Fränkischen Landfrieden wird ihm be- kannt gewesen sein, und zwar wahrscheinlich der vom Jahre 1403 nr. 425; denn der Eingang des andern vom Jahre 1404 nr. 426 schließt die Möglichkeit des Misverständ- nisses, daß in ihm ein Reichslandfriede vorliege, wol so ziemlich aus. Etwa 60 Jahre später heißt es dann bei Schurtzfleisch disputat. histor. civil. pars 2 disput. nr. 49 pag. 21: Ejus [scil. Ruperti] reperitur edictum de pace publica per imperium ordinanda, ser- 15 mone vernaculo Lantfriede appellatum, quod tamen non memini vidisse apud novitios scriptores nec ipsum Goldastum. Wo dieses edictum gefunden wird, ist nicht gesagt, und vermuthlich ist hier einfach Pontanus ausgeschrieben. In der Literatur der näch- sten Jahrzehnte (s. Gladov's Versuch einer vollständigen und accuraten Reichshistorie 2, 100 lib. 6 cap. 8 § 3; Oertel dissert. de Ruperto rege 67 mit nt. c; Glafey hist. Germ. polemica 497f.) begegnen wir dann mehrfachen direkt oder indirekt durch Schurtz- fleisch's Angabe veranlaßten Erwähnungen des Ruprecht’schen Landfriedens, zugleich aber wurden, da kein Text desselben aufgefunden ward, Zweifel erhoben, ob ein solcher Landfriede überhaupt existiert habe, bis 1738 in (Wölckern) historia Norimb. diplom. 516 ff. ausführliche auf urkundlichem Material beruhende Mittheilungen über den Frän- 25 kischen Landfrieden von 1404 gemacht wurden. Schon vorher 1713 bezw. 1718 waren zwar von Ludewig die Geschichtsschreiber Fries und Hoffmann ediert, aber deren An- gaben über die Fränkischen Landfrieden waren so verwirrt, daß aus ihnen über Ru- prechts Gesetzgebung nichts zu ersehen war. Oertel's und Glafey’s Zweifel waren, was den angeblich für das ganze Reich errichteten Landfrieden anbelangt, ganz 3o berechtigt. Ein solches Gesetz ist, wie wir jetzt mit voller Bestimmtheit sagen können, von K. Ruprecht nicht erlassen worden, und, so viel wir wissen, war während der ganzen Zeit seiner Regierung von einem ähnlichen Projekte nie die Rede. Auf die Entwicklung der Landfriedensgesetzgebung in Norddeutschland übte K. Ruprecht überhaupt nur einen ganz geringfügigen Einfluß. Es waren autonome 35 Gebilde die dort entstanden und dem Könige nur zur Bestätigung vorgelegt wurden. Wir haben uns trotzdem zur Aufnahme der betreffenden Urkunden entschlossen; denn die Landfriedensfrage hängt 1402 und 1405 mit den Verhandlungen über die Tödtung 10 20 5
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Einleitung. 579 5 10 15 20 25 30 35 Herzog Friderichs von Braunschweig zusammen, wie wir deshalb auch äußerlich diese Dinge vereinigt haben, beim Nürnberger Tage v. 1402 lit. K u. beim Mainzer v. 1404 lit. G. Da nun der Landfriede von 1405 aufzunchmen war, können die späteren aus ihm sich entwickelnden nicht gut übergangen werden, und wir werden sie im folgenden Bande bringen. Dagegen fällt die sogenannte Femgerichtsordnung K. Ruprechts nicht in den Bereich unserer Sammlung. Sie stellt keine Reform oder auch nur eine Ver- ordnung des Königs dar, ist auch nicht aus Berathung mit irgend welchen Reichsständen hervorgegangen, sondern es sind die von mehreren genannten Freigrafen dem Könige auf seine Fragen über das Recht der Feme ertheilten Antworten. Das Stück ist gedruckt bei Datt de pace publica 777-780, Müller Reichstagstheatrum 1, 477-482, Hahn coll. mon. ined. 2, 611-618, Neue Sammlung der Reichsabschiede 1, 105-110, Senckenberg corp. jur. Germ. publ. ac priv. 1, 2, 71-76 und ibid. 128-130, Goebel Marq. Freheri de secretis judiciis commentariolus 181-190, Wigand Wetzlarer Beiträge 3, 34-52, Seibertz Urkb. zur Westfäl. Gesch. 3, 6-20. Diese Drucke weichen in mannigfacher Weise von einander ab; sie zerfallen in zwei Hauptgruppen, zur einen gehören Datt Müller Hahn N. Sammlung Senckenberg 71-76 und Goebel, zur andern Senckenberg 128-130 Wigand und Seibertz, und die erste Gruppe steht der ursprünglichen Fassung näher als die zweite. Auch die Datierung ist in den verschiedenen Drucken, sowol was das Jahr wie was den Tag anbelangt, sehr verschieden; in Ubereinstimmung mit Wächter Beitr. zur Deutschen Geschichte insbesondere zur Geschichte des Deutschen Strafrechts 134f. sind wir zu dem Resultat gekommen, daß man sich für den 30 Mai 1408 zu ent- scheiden hat. Eine kritische Bearbeitung des Textes mit Herbeiziehung der Hand- schriften wäre in hohem Grade erwünscht und auch lohnend. Die eigentliche Landfriedensgesetzgebung K. Ruprechts erstreckte sich nur auf Süddeutschland oder genauer nur auf Franken und die Wetterau; und, wie die Geltungsgebiete seiner Landfrieden provinziell begrenzt waren, so waren es auch die Versammlungen auf denen sie berathen wurden. Diese Landfriedensthätigkeit des Königs, die wir hier zusammenfassen, findet auf keinen Reichstagen statt. Aber sie kann in unserer Sammlung nicht entbehrt werden, wenn wir hier nicht etwas ausschließen wollen, was sowol früher als später die Reichstage beschäftigt und worauf auch künftig wider zurückgekommen wird. Es schien am besten, sie unter dieser besondern Abthei- lung hier zu vereinigen. Nachrichten über vorhergehende und nachfolgende provinzielle Versammlungen, die sich mit diesen Dingen beschäftigen, schließen sich dabei zweck- mäßig an, da sie zur nothwendigen Erläuterung der Thätigkeit des Königs dienen. Wir theilen dabei allerdings auch Stücke mit, die sich erst auf spätere Verhandlungen über Erneuerung bezw. Reform des Fränkischen bezw. Wetterauischen Landfriedens beziehen; aber auch sie greifen doch nur wenig über die Periode dieses Bandes hinaus. Die Absicht, hier alles zu vereinigen was über die selbständige Landfriedensthätigkeit K. Ruprechts Aufschluß gibt, konnte nur in einem Punkte nicht durchgeführt werden. Auf dem Nürnberger Tage vom Oktober 1408 wurde über Besserung des Fränkischen Landfriedens berathen, aber dieser Tag widmete sich nicht ausschließlich dem Land- frieden und die Akten desselben durften nicht auseinandergerissen werden. Wir müssen deshalb auf den nächsten Band verweisen. 40 45 A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 August 26 und Zugehöriges nr. 423-425. Daß K. Ruprecht schon im Jahre 1402 einen Landfrieden in Franken errichtet habe, ist ein durch eine Ungenauigkeit Wölckern’s veranlaßter Irrthum Chmel’s (Chmel nr. 1235), den von ihm dann Stälin (Wirtemberg. Gesch. 3, 384) und Höfler (Ruprecht 73 *)
Einleitung. 579 5 10 15 20 25 30 35 Herzog Friderichs von Braunschweig zusammen, wie wir deshalb auch äußerlich diese Dinge vereinigt haben, beim Nürnberger Tage v. 1402 lit. K u. beim Mainzer v. 1404 lit. G. Da nun der Landfriede von 1405 aufzunchmen war, können die späteren aus ihm sich entwickelnden nicht gut übergangen werden, und wir werden sie im folgenden Bande bringen. Dagegen fällt die sogenannte Femgerichtsordnung K. Ruprechts nicht in den Bereich unserer Sammlung. Sie stellt keine Reform oder auch nur eine Ver- ordnung des Königs dar, ist auch nicht aus Berathung mit irgend welchen Reichsständen hervorgegangen, sondern es sind die von mehreren genannten Freigrafen dem Könige auf seine Fragen über das Recht der Feme ertheilten Antworten. Das Stück ist gedruckt bei Datt de pace publica 777-780, Müller Reichstagstheatrum 1, 477-482, Hahn coll. mon. ined. 2, 611-618, Neue Sammlung der Reichsabschiede 1, 105-110, Senckenberg corp. jur. Germ. publ. ac priv. 1, 2, 71-76 und ibid. 128-130, Goebel Marq. Freheri de secretis judiciis commentariolus 181-190, Wigand Wetzlarer Beiträge 3, 34-52, Seibertz Urkb. zur Westfäl. Gesch. 3, 6-20. Diese Drucke weichen in mannigfacher Weise von einander ab; sie zerfallen in zwei Hauptgruppen, zur einen gehören Datt Müller Hahn N. Sammlung Senckenberg 71-76 und Goebel, zur andern Senckenberg 128-130 Wigand und Seibertz, und die erste Gruppe steht der ursprünglichen Fassung näher als die zweite. Auch die Datierung ist in den verschiedenen Drucken, sowol was das Jahr wie was den Tag anbelangt, sehr verschieden; in Ubereinstimmung mit Wächter Beitr. zur Deutschen Geschichte insbesondere zur Geschichte des Deutschen Strafrechts 134f. sind wir zu dem Resultat gekommen, daß man sich für den 30 Mai 1408 zu ent- scheiden hat. Eine kritische Bearbeitung des Textes mit Herbeiziehung der Hand- schriften wäre in hohem Grade erwünscht und auch lohnend. Die eigentliche Landfriedensgesetzgebung K. Ruprechts erstreckte sich nur auf Süddeutschland oder genauer nur auf Franken und die Wetterau; und, wie die Geltungsgebiete seiner Landfrieden provinziell begrenzt waren, so waren es auch die Versammlungen auf denen sie berathen wurden. Diese Landfriedensthätigkeit des Königs, die wir hier zusammenfassen, findet auf keinen Reichstagen statt. Aber sie kann in unserer Sammlung nicht entbehrt werden, wenn wir hier nicht etwas ausschließen wollen, was sowol früher als später die Reichstage beschäftigt und worauf auch künftig wider zurückgekommen wird. Es schien am besten, sie unter dieser besondern Abthei- lung hier zu vereinigen. Nachrichten über vorhergehende und nachfolgende provinzielle Versammlungen, die sich mit diesen Dingen beschäftigen, schließen sich dabei zweck- mäßig an, da sie zur nothwendigen Erläuterung der Thätigkeit des Königs dienen. Wir theilen dabei allerdings auch Stücke mit, die sich erst auf spätere Verhandlungen über Erneuerung bezw. Reform des Fränkischen bezw. Wetterauischen Landfriedens beziehen; aber auch sie greifen doch nur wenig über die Periode dieses Bandes hinaus. Die Absicht, hier alles zu vereinigen was über die selbständige Landfriedensthätigkeit K. Ruprechts Aufschluß gibt, konnte nur in einem Punkte nicht durchgeführt werden. Auf dem Nürnberger Tage vom Oktober 1408 wurde über Besserung des Fränkischen Landfriedens berathen, aber dieser Tag widmete sich nicht ausschließlich dem Land- frieden und die Akten desselben durften nicht auseinandergerissen werden. Wir müssen deshalb auf den nächsten Band verweisen. 40 45 A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 August 26 und Zugehöriges nr. 423-425. Daß K. Ruprecht schon im Jahre 1402 einen Landfrieden in Franken errichtet habe, ist ein durch eine Ungenauigkeit Wölckern’s veranlaßter Irrthum Chmel’s (Chmel nr. 1235), den von ihm dann Stälin (Wirtemberg. Gesch. 3, 384) und Höfler (Ruprecht 73 *)
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580 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 285) übernommen haben. K. Ruprecht griff mit seiner Landfriedensthätigkeit in Franken vielmehr erst im Jahre 1403 ein. Damals bestand daselbst ein am 16 Januar 1401 für 3 Jahre zwischen Bischof Albrecht von Bamberg Bischof Johann von Wirzburg 1 und Burggraf Johann von Nürnberg abgeschlossenes Bündnis (gedruckt Monumenta Zollerana 6, 95 ff. nr. 94), das ähnliche Zwecke wie die königlichen Landfrieden ver- folgte. Auch die Einigung der Fränkischen Ritterschaft vom 8 November 1402 (gedruckt Lünig R.A. 12, 2, 226 ff. nr. 112) und das fünfjährige Bündnis Erzbischof Johanns von Mainz Bischof Friderichs von Eichstädt der Burggrafen Johann und Friderich von Nürnberg und der Grafen Ludwig und Friderich von Öttingen vom 2 Februar 1403 (München R.A. Neub. Kop.-B. nr. 21 fol. 261b cop. ch. coaev., Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 113-115 cop. ch. coaev., gedruckt Mon. Zoll. 6, 174ff. nr. 190) mögen hier erwähnt sein, obschon sie einen wesentlich anderen Charakter tragen. Uber das letzterwähnte Bündnis vgl. auch Einleitung zum Nürnberger Fürsten- und Städte- tage von 1402 Aug. bis Sept. lit. M p. 371, 39ff. Die Sache beginnt aber nun wirklich mit einer vom König berufenen Versammlung 15 im Jahr 1403. Von ihr haben wir noch die bisher unbekannte undatierte Auf- zeichnung nr. 423. Sie ist der bloße vorläufige Beschluß einen Landfrieden zu machen, aber von bestimmtem Inhalt, der ins einzelne ausgeführt ist. Die Uberein- stimmung mit dem Mergentheimer Landfrieden K. Ruprechts vom 26 August 1403 nr. 425 ist so groß, daß man hier den Entwurf des letzteren zu erkennen hat. Es ist die 20 Aufzeichnung über Beschlüsse einer Nürnberger Versammlung Fränkischer Fürsten und Herren, die im Eingang zum Theil namentlich aufgeführt sind. Nach art. 1 steht der 15 August bevor; ob dieß aber der 15 August des Jahres 1403 oder ein früherer ist, ob zwischen der Nürnberger Versammlung und der Errichtung des Landfriedens vom 26 August 1403 längere oder kürzere Zeit verfloß, bleibt zunächst unbestimmt. Behufs 25 näherer Datierung sind wir darauf angewiesen aus dem Nürnberger Schenkbuch nach- zuweisen, wann vor dem 15 August 1403 die hier genannten Fürsten und Herren gleichzeitig in Nürnberg anwesend waren. Sie sind alle in jenen Jahren häufig dort anzutreffen, und doch kommen wir zu einem ganz sicheren Resultat; denn nur in der achten Bürgermeisterperiode des Jahres 1403 (s. nr. 424 bei uns) d. h. zwischen dem so 11 Juli und dem 8 August 1403 ist die ganze Versammlung lückenlos nachweisbar. Dabei sind natürlich die Räthe des Bischofs von Brandenburg, von denen die Hand- schrift unserer Aufzeichnung nr. 423 spricht, in solche des Bischofs von Bamberg zu verwandeln. Uberall sonst weist das Schenkbuch nur annähernd die gleiche Liste auf wie nr. 423. In der zweiten Bürgermeisterperiode des Jahres 1401 sind statt der Räthe 35 von Wirzburg und Bamberg die Bischöfe selbst anwesend und ferner fehlt Burggraf Friderich; ebenso in der elften Periode desselben Jahres, wo außerdem noch der Herr von Weinsberg fehlt; in der siebenten Periode 1402 finden wir ebenfalls die beiden Bischöfe persönlich und vermissen Heinrich von Henneberg; in der ersten Periode 1403 endlich auf dem Nürnberger Fürstentage sind zwar alle andern Betheiligten nachweis- 40 bar, auch die Räthe des Bischofs von Bamberg, nur war auch hier der Bischof von Wirzburg persönlich anwesend und statt Konrads von Weinsberg der Alte d. h. Engel- hard von Weinsberg. Es ist immerhin einigermaßen auffallend, daß Ruprecht nicht für die Zeit, wo er selbst in Nürnberg war (vom August 1402 bis zum Merz 1403 hielt er sich dort mit kurzer Unterbrechung auf), diesen Tag zusammenberief, aber darum dürfen 45 wir doch nicht an dem Zeugnis des Schenkbuches ritteln. Die Versammlung fand statt, 5 10 Zu friedl. Austrag der Streitigkeiten ihrer beiders. Unterthanen etc. hatten sich auch Erzb. Johann v. Mainz u. Bisch. Johann v. Wirzburg am 14 Okt. 1402 (dat. Wertheim sabb. a. Galli 1402) auf 3 Jahre vereinigt; Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 13 fol. 285b-286 a cop. ch. coaev.
580 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 285) übernommen haben. K. Ruprecht griff mit seiner Landfriedensthätigkeit in Franken vielmehr erst im Jahre 1403 ein. Damals bestand daselbst ein am 16 Januar 1401 für 3 Jahre zwischen Bischof Albrecht von Bamberg Bischof Johann von Wirzburg 1 und Burggraf Johann von Nürnberg abgeschlossenes Bündnis (gedruckt Monumenta Zollerana 6, 95 ff. nr. 94), das ähnliche Zwecke wie die königlichen Landfrieden ver- folgte. Auch die Einigung der Fränkischen Ritterschaft vom 8 November 1402 (gedruckt Lünig R.A. 12, 2, 226 ff. nr. 112) und das fünfjährige Bündnis Erzbischof Johanns von Mainz Bischof Friderichs von Eichstädt der Burggrafen Johann und Friderich von Nürnberg und der Grafen Ludwig und Friderich von Öttingen vom 2 Februar 1403 (München R.A. Neub. Kop.-B. nr. 21 fol. 261b cop. ch. coaev., Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 139 pag. 113-115 cop. ch. coaev., gedruckt Mon. Zoll. 6, 174ff. nr. 190) mögen hier erwähnt sein, obschon sie einen wesentlich anderen Charakter tragen. Uber das letzterwähnte Bündnis vgl. auch Einleitung zum Nürnberger Fürsten- und Städte- tage von 1402 Aug. bis Sept. lit. M p. 371, 39ff. Die Sache beginnt aber nun wirklich mit einer vom König berufenen Versammlung 15 im Jahr 1403. Von ihr haben wir noch die bisher unbekannte undatierte Auf- zeichnung nr. 423. Sie ist der bloße vorläufige Beschluß einen Landfrieden zu machen, aber von bestimmtem Inhalt, der ins einzelne ausgeführt ist. Die Uberein- stimmung mit dem Mergentheimer Landfrieden K. Ruprechts vom 26 August 1403 nr. 425 ist so groß, daß man hier den Entwurf des letzteren zu erkennen hat. Es ist die 20 Aufzeichnung über Beschlüsse einer Nürnberger Versammlung Fränkischer Fürsten und Herren, die im Eingang zum Theil namentlich aufgeführt sind. Nach art. 1 steht der 15 August bevor; ob dieß aber der 15 August des Jahres 1403 oder ein früherer ist, ob zwischen der Nürnberger Versammlung und der Errichtung des Landfriedens vom 26 August 1403 längere oder kürzere Zeit verfloß, bleibt zunächst unbestimmt. Behufs 25 näherer Datierung sind wir darauf angewiesen aus dem Nürnberger Schenkbuch nach- zuweisen, wann vor dem 15 August 1403 die hier genannten Fürsten und Herren gleichzeitig in Nürnberg anwesend waren. Sie sind alle in jenen Jahren häufig dort anzutreffen, und doch kommen wir zu einem ganz sicheren Resultat; denn nur in der achten Bürgermeisterperiode des Jahres 1403 (s. nr. 424 bei uns) d. h. zwischen dem so 11 Juli und dem 8 August 1403 ist die ganze Versammlung lückenlos nachweisbar. Dabei sind natürlich die Räthe des Bischofs von Brandenburg, von denen die Hand- schrift unserer Aufzeichnung nr. 423 spricht, in solche des Bischofs von Bamberg zu verwandeln. Uberall sonst weist das Schenkbuch nur annähernd die gleiche Liste auf wie nr. 423. In der zweiten Bürgermeisterperiode des Jahres 1401 sind statt der Räthe 35 von Wirzburg und Bamberg die Bischöfe selbst anwesend und ferner fehlt Burggraf Friderich; ebenso in der elften Periode desselben Jahres, wo außerdem noch der Herr von Weinsberg fehlt; in der siebenten Periode 1402 finden wir ebenfalls die beiden Bischöfe persönlich und vermissen Heinrich von Henneberg; in der ersten Periode 1403 endlich auf dem Nürnberger Fürstentage sind zwar alle andern Betheiligten nachweis- 40 bar, auch die Räthe des Bischofs von Bamberg, nur war auch hier der Bischof von Wirzburg persönlich anwesend und statt Konrads von Weinsberg der Alte d. h. Engel- hard von Weinsberg. Es ist immerhin einigermaßen auffallend, daß Ruprecht nicht für die Zeit, wo er selbst in Nürnberg war (vom August 1402 bis zum Merz 1403 hielt er sich dort mit kurzer Unterbrechung auf), diesen Tag zusammenberief, aber darum dürfen 45 wir doch nicht an dem Zeugnis des Schenkbuches ritteln. Die Versammlung fand statt, 5 10 Zu friedl. Austrag der Streitigkeiten ihrer beiders. Unterthanen etc. hatten sich auch Erzb. Johann v. Mainz u. Bisch. Johann v. Wirzburg am 14 Okt. 1402 (dat. Wertheim sabb. a. Galli 1402) auf 3 Jahre vereinigt; Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 13 fol. 285b-286 a cop. ch. coaev.
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Einleitung. 581 so müssen wir annehmen, während der Bürgermeisterperiode, in der die Schenkungen verrechnet sind, oder doch kurze Zeit vor Beginn derselben, also kaum früher als in den ersten Tagen des Juli; auf der andern Seite werden wir über die letzten Tage dieses Monats wol nicht hinausgehen dürfen um genügende Frist bis zum 15 August zu lassen. Wir setzen nr. 423 also in den Juli 1403. Trotz der Ahnlichkeit mit dem Landfrieden vom 26 August 1403 (nr. 425) zeigen sich doch solche Verschiedenheiten, daß die einzelnen Artikel in nr. 423 nicht durch bloße Verweisung auf den letzteren erledigt werden konnten. Wir geben also vollständigen Abdruck und zwar mit stetem Hinweis auf genannten Land- frieden und mit gleicher Artikelzählung; eine Anzahl Artikel des letzteren fehlen ganz. Die Abschrift hat viele Schreibfehler, die durch Emendationen auf Grund des aus- gefertigten Landfriedens ins reine gebracht werden konnten. Die Aufzeichnung nr. 423 spricht nur von einer Ubereinkunft der Fürsten und Herren; als Theilnehmer der Vereinigung waren aber, wie eine ganze Reihe von Artikeln zeigen, auch Städte gedacht (die dann am 26 August ja auch als Mitglieder des Landfriedens erscheinen), und aus den Nürnberger Schenkungen nr. 424 er- schen wir, daß nicht nur Fürsten und Herren sondern auch die Reichsstädte Frankens Rotenburg Weißenburg Windsheim und Schweinfurt gleichzeitig in Nürnberg vertreten waren (wobei sich die Betheiligung Nürnbergs von selbst versteht). Vermuthlich waren sie cbenso wie die Fürsten und Herren vom Könige eingeladen, konnten sich aber wol mit diesen nicht über gemeinsame Vorschläge verständigen. Daß der Nürnberger Rath mit dem nach Maßgabe der fürstlichen Ubereinkunft errichteten Landfrieden nicht zufrieden gewesen, berichtet auch Wölckern, vgl. in dieser Einleitung lit. B zu Anfang. Bald kam es aber noch im gleichen Jahr zu einem wirklichen Akte königlicher Gesetzgebung. Der Landfriede K. Ruprechts für Franken nr. 425 ist vom 26 August 1403 aus Mergentheim datiert. Auch am 25 und 27 urkundete Ruprecht daselbst (s. Chmel nr. 1534. 1535. 1540. 1541), vorher zum letzten mal am 19 und nachher zuerst wider am 31 in Heidelberg, (s. ibid. nr. 1532. 1542), dazwischen am 23 (s. ibid. nr. 1533) und am 26 (s. ibid. nr. 1536 f.) olne Ortsangabe. Daß nach Mergentheim der Errichtung des Landfriedens wegen eine Versammlung berufen war und der König deshalb dorthin reiste, ist sehr wahrscheinlich, aber weitere Spuren dieses königlichen Tages für Franken fehlen gänzlich. Nachrichten über Besuch desselben bieten uns scheinbar Fries (Ludewig Geschichtsschr. v. d. B. Wirzburg p. 683 u. Ausg. von 1848 Bd. 1 p. 576) und Hoffmann (Ludewig nov. vol. script. Germ. 1, 224). Fries berichtet von einer Versammlung die zu Mergentheim am 26 August 1403 stattgefunden, nennt aber als Theilnehmer derselben die im Landfrieden von 1404 nr. 426 art. 47 auf- geführten Mitglieder und außerdem statt Ruprechts K. Wenzel, und erzählt, diese hätten ein einjähriges Bündnis mit einander errichtet, das sie den Landfrieden zu Franken nannten, und hätten diesen im nächsten Jahre wider erneuert; er theilt dann Artikel mit, die aus unserm Landfrieden von 1403 nr. 425 stammen. Diese Angaben sind, wie man sieht, ganz verwirrt und für den Mergentheimer Tag in keiner Weise zu verwerthen. Noch schlimmer sicht es mit Hoffmann aus. Er hat augenscheinlich Fries ausgeschrieben und dessen unstatthafte Kombinationen und Irrthümer, betr. Besuch des Tages Theilnehmer und Dauer des Landfriedens, übernommen, dann aber noch eigene Fehler hinzugethan. Er gibt als Datum 31 August an und spricht von verschiedenen 1403 über den Landfrieden ausgestellten Urkunden sowie von vielen Gesetzen die 1404 hinzugefügt wären, quarum aliquot de fracta pace de pignorantibus de furtis et rapinis adhuc extant. Das sind gewiss nur die bei Fries mitgetheilten Artikel v. 1403. Der Mergentheimer Landfriede, der bisher nur durch Schannat's mangelhaften 50 Abdruck bekannt war, schließt sich, wie schon bemerkt, an den Beschluß des Nürnberger 10 15 20 25 30 35 40 45 5
Einleitung. 581 so müssen wir annehmen, während der Bürgermeisterperiode, in der die Schenkungen verrechnet sind, oder doch kurze Zeit vor Beginn derselben, also kaum früher als in den ersten Tagen des Juli; auf der andern Seite werden wir über die letzten Tage dieses Monats wol nicht hinausgehen dürfen um genügende Frist bis zum 15 August zu lassen. Wir setzen nr. 423 also in den Juli 1403. Trotz der Ahnlichkeit mit dem Landfrieden vom 26 August 1403 (nr. 425) zeigen sich doch solche Verschiedenheiten, daß die einzelnen Artikel in nr. 423 nicht durch bloße Verweisung auf den letzteren erledigt werden konnten. Wir geben also vollständigen Abdruck und zwar mit stetem Hinweis auf genannten Land- frieden und mit gleicher Artikelzählung; eine Anzahl Artikel des letzteren fehlen ganz. Die Abschrift hat viele Schreibfehler, die durch Emendationen auf Grund des aus- gefertigten Landfriedens ins reine gebracht werden konnten. Die Aufzeichnung nr. 423 spricht nur von einer Ubereinkunft der Fürsten und Herren; als Theilnehmer der Vereinigung waren aber, wie eine ganze Reihe von Artikeln zeigen, auch Städte gedacht (die dann am 26 August ja auch als Mitglieder des Landfriedens erscheinen), und aus den Nürnberger Schenkungen nr. 424 er- schen wir, daß nicht nur Fürsten und Herren sondern auch die Reichsstädte Frankens Rotenburg Weißenburg Windsheim und Schweinfurt gleichzeitig in Nürnberg vertreten waren (wobei sich die Betheiligung Nürnbergs von selbst versteht). Vermuthlich waren sie cbenso wie die Fürsten und Herren vom Könige eingeladen, konnten sich aber wol mit diesen nicht über gemeinsame Vorschläge verständigen. Daß der Nürnberger Rath mit dem nach Maßgabe der fürstlichen Ubereinkunft errichteten Landfrieden nicht zufrieden gewesen, berichtet auch Wölckern, vgl. in dieser Einleitung lit. B zu Anfang. Bald kam es aber noch im gleichen Jahr zu einem wirklichen Akte königlicher Gesetzgebung. Der Landfriede K. Ruprechts für Franken nr. 425 ist vom 26 August 1403 aus Mergentheim datiert. Auch am 25 und 27 urkundete Ruprecht daselbst (s. Chmel nr. 1534. 1535. 1540. 1541), vorher zum letzten mal am 19 und nachher zuerst wider am 31 in Heidelberg, (s. ibid. nr. 1532. 1542), dazwischen am 23 (s. ibid. nr. 1533) und am 26 (s. ibid. nr. 1536 f.) olne Ortsangabe. Daß nach Mergentheim der Errichtung des Landfriedens wegen eine Versammlung berufen war und der König deshalb dorthin reiste, ist sehr wahrscheinlich, aber weitere Spuren dieses königlichen Tages für Franken fehlen gänzlich. Nachrichten über Besuch desselben bieten uns scheinbar Fries (Ludewig Geschichtsschr. v. d. B. Wirzburg p. 683 u. Ausg. von 1848 Bd. 1 p. 576) und Hoffmann (Ludewig nov. vol. script. Germ. 1, 224). Fries berichtet von einer Versammlung die zu Mergentheim am 26 August 1403 stattgefunden, nennt aber als Theilnehmer derselben die im Landfrieden von 1404 nr. 426 art. 47 auf- geführten Mitglieder und außerdem statt Ruprechts K. Wenzel, und erzählt, diese hätten ein einjähriges Bündnis mit einander errichtet, das sie den Landfrieden zu Franken nannten, und hätten diesen im nächsten Jahre wider erneuert; er theilt dann Artikel mit, die aus unserm Landfrieden von 1403 nr. 425 stammen. Diese Angaben sind, wie man sieht, ganz verwirrt und für den Mergentheimer Tag in keiner Weise zu verwerthen. Noch schlimmer sicht es mit Hoffmann aus. Er hat augenscheinlich Fries ausgeschrieben und dessen unstatthafte Kombinationen und Irrthümer, betr. Besuch des Tages Theilnehmer und Dauer des Landfriedens, übernommen, dann aber noch eigene Fehler hinzugethan. Er gibt als Datum 31 August an und spricht von verschiedenen 1403 über den Landfrieden ausgestellten Urkunden sowie von vielen Gesetzen die 1404 hinzugefügt wären, quarum aliquot de fracta pace de pignorantibus de furtis et rapinis adhuc extant. Das sind gewiss nur die bei Fries mitgetheilten Artikel v. 1403. Der Mergentheimer Landfriede, der bisher nur durch Schannat's mangelhaften 50 Abdruck bekannt war, schließt sich, wie schon bemerkt, an den Beschluß des Nürnberger 10 15 20 25 30 35 40 45 5
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582 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Tages nr. 423 an, steht sonst aber in der damaligen Reichslandfriedensgesetzgebung für Süddeutschland ziemlich isoliert da, hält sich, wie der Rheinische von 1398 RTA. 3 nr. 10, mehr an Norddeutsche Muster; bei den einzelnen Artikeln haben wir auf die inhaltlich entsprechenden einiges anderen Landfrieden jener Zeit verwiesen. B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges 5 nr. 426-430. Schon nach Verlauf nur cines Jahres wurde der Mergentheimer Landfriede durch einen neuen ersetzt. Daß dieser Maßregel Berathungen des Königs mit den Fränkischen Reichsständen vorangegangen sind, ist von vornherein anzunchmen, und im Eingang der neuen Urkunde nr. 426 sagt überdieß K. Ruprecht fursten stetde und ander des egenanten landes zu Francken hätten ihm furbracht das solich merklich gebresten in derselben einunge [d. h. dem Mergentheimer Landfrieden] gewesen sin; er erklärt dann weiter, er hätte diesen neuen Landfrieden gegeben mit gutem rate unser und des richs fursten, geistlichen und werntlichen, edeln und getruwen. Diese letzte Wendung ist freilich formelhaft, aber mit der anderen ist doch unverkennbar auf Verhandlungen hingewiesen. Von solchen berichtet Wölckern in der hist. Norimb. dipl. 516 mit den Worten: Kaiser Ruprecht ist diß Jahr wiederum allhier [d. h. in Nürnberg] gewest, und mit etlichen Fürsten und Herren von einem Landfrieden tractiret in Beisein Friederich Schencken zu Limburg als Hauptmann der Einigung in Francken, mit welcher Einigung der Rat zu Nürmberg nit allerdings zufrieden gewest. Es fragt sich, auf welches Jahr wir diese Angabe beziehen sollen. Ganz kurz vorher, ohne daß eine neue Jahresangabe dazwischen läge, ist von einem Dekrete des Pabstes Bonifacius aus dem Jahre 1402 die Rede, und unmittelbar nachher von unserem Landfrieden, und zwar ist der Bericht über diesen letzteren auch mit den Worten diß Jahr an die eben citierte Stelle ange- schlossen. Darnach sind die chronologischen Angaben bei Wölckern jedenfalls in Ver- wirrung. Da aber unter der Einigung, die dem Rathe von Nürnberg nicht zusagt und als deren Hauptmann der Schenk von Limburg zu den Berathungen hinzugezogen wird, sicher die vom 26 August 1403 nr. 425 zu verstehen ist, so muß die Versammlung von der Wölckern berichtet nach dem 26 August 1403 und vor dem 11 Juli 1404 (dem Datum des neuen Landfriedens) stattgefunden haben. K. Ruprecht aber war zwar vom 3o August 1402 bis zum Merz 1403 fast ununterbrochen, nicht aber während der eben bezeichneten Zeit in Nürnberg anwesend, wie durch das urkundliche Itinerar und das Nürnberger Schenkbuch mit Bestimmtheit zu erweisen ist. Demnach ist Wölckern’s Bericht nicht dahin zu verstehen, daß K. Ruprecht an den Verhandlungen theilgenommen hätte, sondern diese Verhandlungen und des Königs Anwesenheit in Nürnberg, von denen 35 Wölckern doch in einem Athem berichtet, fallen zeitlich ziemlich bedeutend aus einander. Trotz dieser Verwirrung werden wir Wölckern’s Angaben nicht einfach ignorieren dür- fen. Wie dieser sich überall eng an sein Aktenmaterial hält, so sicherlich auch hier, und es ist anzunchmen, daß ihm irgend ein für uns verlorenes wahrscheinlich undatiertes Aktenstück vorgelegen hat, das von Verhandlungen sprach die über einen an Stelle 40 des Mergentheimer zu setzenden Landfrieden auf einem Nürnberger Tage ge- pflogen wurden. Um die Zeit dieses Tages näher zu bestimmen, müssen wir das Nürn- berger Schenkbuch herbeizichen. Eine flüchtige Durchsicht zeigt, daß etwa in Betracht kommen könnten der September (10 Bürgermeisterperiode) 1403, der April (4 Bürger- meisterperiode) 1404, und der Juni (6 Bürgermeisterperiode) 1404, aber in keiner dieser 45 Perioden ist die Liste der Schenkungen derartig, daß sich eine ganz sichere Entscheidung ergäbe. Die erstgenannte Periode, s. nr. 324, ist nach näherer Betrachtung auszu- schließen; denn es sind zwar Friderich Schenk von Limburg die Fränkischen Städte 15 20 25 10
582 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Tages nr. 423 an, steht sonst aber in der damaligen Reichslandfriedensgesetzgebung für Süddeutschland ziemlich isoliert da, hält sich, wie der Rheinische von 1398 RTA. 3 nr. 10, mehr an Norddeutsche Muster; bei den einzelnen Artikeln haben wir auf die inhaltlich entsprechenden einiges anderen Landfrieden jener Zeit verwiesen. B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges 5 nr. 426-430. Schon nach Verlauf nur cines Jahres wurde der Mergentheimer Landfriede durch einen neuen ersetzt. Daß dieser Maßregel Berathungen des Königs mit den Fränkischen Reichsständen vorangegangen sind, ist von vornherein anzunchmen, und im Eingang der neuen Urkunde nr. 426 sagt überdieß K. Ruprecht fursten stetde und ander des egenanten landes zu Francken hätten ihm furbracht das solich merklich gebresten in derselben einunge [d. h. dem Mergentheimer Landfrieden] gewesen sin; er erklärt dann weiter, er hätte diesen neuen Landfrieden gegeben mit gutem rate unser und des richs fursten, geistlichen und werntlichen, edeln und getruwen. Diese letzte Wendung ist freilich formelhaft, aber mit der anderen ist doch unverkennbar auf Verhandlungen hingewiesen. Von solchen berichtet Wölckern in der hist. Norimb. dipl. 516 mit den Worten: Kaiser Ruprecht ist diß Jahr wiederum allhier [d. h. in Nürnberg] gewest, und mit etlichen Fürsten und Herren von einem Landfrieden tractiret in Beisein Friederich Schencken zu Limburg als Hauptmann der Einigung in Francken, mit welcher Einigung der Rat zu Nürmberg nit allerdings zufrieden gewest. Es fragt sich, auf welches Jahr wir diese Angabe beziehen sollen. Ganz kurz vorher, ohne daß eine neue Jahresangabe dazwischen läge, ist von einem Dekrete des Pabstes Bonifacius aus dem Jahre 1402 die Rede, und unmittelbar nachher von unserem Landfrieden, und zwar ist der Bericht über diesen letzteren auch mit den Worten diß Jahr an die eben citierte Stelle ange- schlossen. Darnach sind die chronologischen Angaben bei Wölckern jedenfalls in Ver- wirrung. Da aber unter der Einigung, die dem Rathe von Nürnberg nicht zusagt und als deren Hauptmann der Schenk von Limburg zu den Berathungen hinzugezogen wird, sicher die vom 26 August 1403 nr. 425 zu verstehen ist, so muß die Versammlung von der Wölckern berichtet nach dem 26 August 1403 und vor dem 11 Juli 1404 (dem Datum des neuen Landfriedens) stattgefunden haben. K. Ruprecht aber war zwar vom 3o August 1402 bis zum Merz 1403 fast ununterbrochen, nicht aber während der eben bezeichneten Zeit in Nürnberg anwesend, wie durch das urkundliche Itinerar und das Nürnberger Schenkbuch mit Bestimmtheit zu erweisen ist. Demnach ist Wölckern’s Bericht nicht dahin zu verstehen, daß K. Ruprecht an den Verhandlungen theilgenommen hätte, sondern diese Verhandlungen und des Königs Anwesenheit in Nürnberg, von denen 35 Wölckern doch in einem Athem berichtet, fallen zeitlich ziemlich bedeutend aus einander. Trotz dieser Verwirrung werden wir Wölckern’s Angaben nicht einfach ignorieren dür- fen. Wie dieser sich überall eng an sein Aktenmaterial hält, so sicherlich auch hier, und es ist anzunchmen, daß ihm irgend ein für uns verlorenes wahrscheinlich undatiertes Aktenstück vorgelegen hat, das von Verhandlungen sprach die über einen an Stelle 40 des Mergentheimer zu setzenden Landfrieden auf einem Nürnberger Tage ge- pflogen wurden. Um die Zeit dieses Tages näher zu bestimmen, müssen wir das Nürn- berger Schenkbuch herbeizichen. Eine flüchtige Durchsicht zeigt, daß etwa in Betracht kommen könnten der September (10 Bürgermeisterperiode) 1403, der April (4 Bürger- meisterperiode) 1404, und der Juni (6 Bürgermeisterperiode) 1404, aber in keiner dieser 45 Perioden ist die Liste der Schenkungen derartig, daß sich eine ganz sichere Entscheidung ergäbe. Die erstgenannte Periode, s. nr. 324, ist nach näherer Betrachtung auszu- schließen; denn es sind zwar Friderich Schenk von Limburg die Fränkischen Städte 15 20 25 10
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Einleitung. 583 und Burggraf Friderich, außerdem auch noch zwei Baierische Herzöge, nachweisbar, aber außter dem Burggrafen gar keine Fränkischen Fürsten und Herren. Im April 1404, s. nr. 427, finden wir ebenfalls den Schenken die Fränkischen Städte und den Burggrafen Friderich, ferner aber auch Bambergische Räthe und Graf Hermann von Henneberg, im Juni 1404 endlich, s. ibid., außer den Fränkischen Städten dem Burg- grafen Friderich und Bambergischen Räthen, die abermals nachweisbar sind, noch den Burggrafen Johann und des Königs Sohn den Pfalzgrafen Johann der die Oberpfalz besaß. Es fehlt hier der Schenk von Limburg, den Wölckern ausdrücklich erwähnt; es wäre zwar möglich, daß dieser trotzdem zugegen gewesen und nur aus irgend einem Grunde (vielleicht, weil er sehr oft nach Nürnberg kam) nicht beschenkt worden wäre (vgl. Anm. zu nr. 325 art. 4), doch bleibt eine solche Annahme immer bedenklich. Zu einer festen Entscheidung zwischen der vierten und der sechsten Bürgermeisterperiode gelangt man nicht; daß aber in einer dieser beiden die fragliche Versammlung statt- gefunden habe, wird anzunchmen sein, trotzdem für beide die Liste des Schenkbuches ein wenig mager erscheint; für jede andere Zeit passt das Schenkbuch noch weniger. Wir können auch annehmen, daß in beiden Perioden, also zweimal nach einander, in Nürnberg über diesen Landfrieden berathen worden sei. Ein Umstand ist nun noch zu beachten. Im April finden wir den Hofschreiber, im Juni (genauer in der Zeit vom 28 Mai bis 25 Juni) gar den Hofmeister und den Kanzler K. Ruprechts in Nürnberg anwesend. Es liegt der Gedanke nahe, daß der König durch diese sich bei den Verhandlungen über den Landfrieden vertreten ließ. Vielleicht darf man noch eine Vermuthung wagen. Es ist doch auffallend, wie eng in Wölckern’s Erzählung die Anwesenheit des Königs in Nürnberg und die Landfriedensverhandlungen wenigstens äußerlich verbunden sind. Sollte dieß etwa dadurch veranlasst sein, daß Wölckern’s Vorlage der Anwesenheit einer königlichen Gesandtschaft Erwähnung that? Es ist vielleicht gestattet, von einem königlichen Provinzialtag zu Nürnberg im April oder Mai- Juni zu sprechen, falls es nicht sogar deren zwei waren wie wir vermuthen durften. Aber über die Aufstellung einer bloßen Möglichkeit kommen wir doch, was die Be- theiligung des Königs, wenn auch nur durch Bevollmächtigung, an diesem Tage oder an diesen Tagen anbelangt, nicht hinaus. Wie weit die Verhandlungen auf diesem einen oder diesen beiden Tagen gediehen, können wir nicht angeben. Wir wissen dann aber, daß die Ausfertigung der Landfriedensurkunde nr. 426 durch den König in Heidelberg am 11-12 Juli 1404 stattgefunden hat, und daß in art. 47 derselben Bischof Johann von Würzburg, Abt Johann von Fulda, Burggraf Friedrich von Nürnberg und zwei Vertreter des Bischofs Albrecht von Bamberg mit den fünf Fränkischen Städten von sich aussagen, daß sie den Landfrieden gelobt und geschworen haben. Ob diese alle damals sich in Heidelberg eingefunden hatten und dort geschworen und gelobt haben, muß dahingestellt bleiben. Man mag beachten, daß es nicht, wie sonst oft, hier heißt haben gelobt und geloben, haben gesworn und sweren, sondern nur haben gelobt und haben gesworn. Es scheint also, daß Gelöbnis und Schwur schon vorher geleistet wor- den waren, folglich nicht erst in Heidelberg. Aber die Weglassung der beiden Präsentia kann auch an bloßer abgekürzter Formulierung liegen. Nur geht keinenfalls aus der Urkunde, auch nicht aus ihrem art. 47, mit Sicherheit der Ort Heidelberg für den Schwur- Akt hervor. Daß diese Fränkischen Reichsstände alle zu diesem Zweck nach Heidelberg gepilgert sein sollten, ist auch nicht gerade sehr wahrscheinlich. Wo nun aber der Akt vor sich gieng, läßt sich eben nicht sagen. Vielleicht Mai-Juni in Nürnberg schon. Versammlung der betreffenden Stände ohne den König und Ausfertigung der Urkunde durch den König würden dann ähnlich wie beim Wetterauischen Landfrieden (vgl. diese Einleitung lit. C) nach Ort und Zeit zu trennen sein. Würzburg und Fulda, die in 50 art. 47 unter den Gelobenden und Schwörenden stehen, haben das jedenfalls nicht in 18 15 20 25 30 35 40 45
Einleitung. 583 und Burggraf Friderich, außerdem auch noch zwei Baierische Herzöge, nachweisbar, aber außter dem Burggrafen gar keine Fränkischen Fürsten und Herren. Im April 1404, s. nr. 427, finden wir ebenfalls den Schenken die Fränkischen Städte und den Burggrafen Friderich, ferner aber auch Bambergische Räthe und Graf Hermann von Henneberg, im Juni 1404 endlich, s. ibid., außer den Fränkischen Städten dem Burg- grafen Friderich und Bambergischen Räthen, die abermals nachweisbar sind, noch den Burggrafen Johann und des Königs Sohn den Pfalzgrafen Johann der die Oberpfalz besaß. Es fehlt hier der Schenk von Limburg, den Wölckern ausdrücklich erwähnt; es wäre zwar möglich, daß dieser trotzdem zugegen gewesen und nur aus irgend einem Grunde (vielleicht, weil er sehr oft nach Nürnberg kam) nicht beschenkt worden wäre (vgl. Anm. zu nr. 325 art. 4), doch bleibt eine solche Annahme immer bedenklich. Zu einer festen Entscheidung zwischen der vierten und der sechsten Bürgermeisterperiode gelangt man nicht; daß aber in einer dieser beiden die fragliche Versammlung statt- gefunden habe, wird anzunchmen sein, trotzdem für beide die Liste des Schenkbuches ein wenig mager erscheint; für jede andere Zeit passt das Schenkbuch noch weniger. Wir können auch annehmen, daß in beiden Perioden, also zweimal nach einander, in Nürnberg über diesen Landfrieden berathen worden sei. Ein Umstand ist nun noch zu beachten. Im April finden wir den Hofschreiber, im Juni (genauer in der Zeit vom 28 Mai bis 25 Juni) gar den Hofmeister und den Kanzler K. Ruprechts in Nürnberg anwesend. Es liegt der Gedanke nahe, daß der König durch diese sich bei den Verhandlungen über den Landfrieden vertreten ließ. Vielleicht darf man noch eine Vermuthung wagen. Es ist doch auffallend, wie eng in Wölckern’s Erzählung die Anwesenheit des Königs in Nürnberg und die Landfriedensverhandlungen wenigstens äußerlich verbunden sind. Sollte dieß etwa dadurch veranlasst sein, daß Wölckern’s Vorlage der Anwesenheit einer königlichen Gesandtschaft Erwähnung that? Es ist vielleicht gestattet, von einem königlichen Provinzialtag zu Nürnberg im April oder Mai- Juni zu sprechen, falls es nicht sogar deren zwei waren wie wir vermuthen durften. Aber über die Aufstellung einer bloßen Möglichkeit kommen wir doch, was die Be- theiligung des Königs, wenn auch nur durch Bevollmächtigung, an diesem Tage oder an diesen Tagen anbelangt, nicht hinaus. Wie weit die Verhandlungen auf diesem einen oder diesen beiden Tagen gediehen, können wir nicht angeben. Wir wissen dann aber, daß die Ausfertigung der Landfriedensurkunde nr. 426 durch den König in Heidelberg am 11-12 Juli 1404 stattgefunden hat, und daß in art. 47 derselben Bischof Johann von Würzburg, Abt Johann von Fulda, Burggraf Friedrich von Nürnberg und zwei Vertreter des Bischofs Albrecht von Bamberg mit den fünf Fränkischen Städten von sich aussagen, daß sie den Landfrieden gelobt und geschworen haben. Ob diese alle damals sich in Heidelberg eingefunden hatten und dort geschworen und gelobt haben, muß dahingestellt bleiben. Man mag beachten, daß es nicht, wie sonst oft, hier heißt haben gelobt und geloben, haben gesworn und sweren, sondern nur haben gelobt und haben gesworn. Es scheint also, daß Gelöbnis und Schwur schon vorher geleistet wor- den waren, folglich nicht erst in Heidelberg. Aber die Weglassung der beiden Präsentia kann auch an bloßer abgekürzter Formulierung liegen. Nur geht keinenfalls aus der Urkunde, auch nicht aus ihrem art. 47, mit Sicherheit der Ort Heidelberg für den Schwur- Akt hervor. Daß diese Fränkischen Reichsstände alle zu diesem Zweck nach Heidelberg gepilgert sein sollten, ist auch nicht gerade sehr wahrscheinlich. Wo nun aber der Akt vor sich gieng, läßt sich eben nicht sagen. Vielleicht Mai-Juni in Nürnberg schon. Versammlung der betreffenden Stände ohne den König und Ausfertigung der Urkunde durch den König würden dann ähnlich wie beim Wetterauischen Landfrieden (vgl. diese Einleitung lit. C) nach Ort und Zeit zu trennen sein. Würzburg und Fulda, die in 50 art. 47 unter den Gelobenden und Schwörenden stehen, haben das jedenfalls nicht in 18 15 20 25 30 35 40 45
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584 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Nürnberg geleistet, denn nach den Schenkbüchern waren sie weder im April noch im Mai-Juni dort anwesend. Ist es etwa von anderen im Mai-Juni zu Nürnberg ge- schehen, so steht nichts im Weg, daß jene Zwei in der Zwischenzeit bis zum 11 Juli irgendwie und irgendwo beigetreten sind. Für die Auskunft, daß in dieser Zwischen- zeit noch eine weitere Versammlung stattgefunden habe, auf welcher sämmtliche betreffen- den Reichsstände die Verpflichtung erst auf sich genommen hätten, wol in einer andern Fränkischen Stadt, haben wir keinen Anhaltspunkt an irgendwelcher Nachricht. Auch wäre die Zwischenzeit vielleicht etwas kurz dazu. Man könnte nun mehr Zeit dafür zu gewinnen suchen, wenn man den 11 Juli, den die Urkunde im Datum führt, als das Datum einer solchen Versammlung ansieht, auf der die Urkunde zu Stande kam 10 und beschworen wurde, während die Ausfertigung durch den König erst nachträglich stattgefunden hätte, jenes Datum aber gleichwol auch für sich acceptierte. Aber es ist auch das nur ein Mittel, über die Schwierigkeit hinauszukommen, das ebensoviel gegen sich als für sich hat. Im ganzen kommt nicht sehr viel darauf an, ob wir von der Chronologie und dem Zusammenhang dieser Dinge hier etwas mehr wissen oder etwas 15 weniger. Die Hauptsachen stehen doch fest. Man kann vorläufig, bis die Frage etwa durch neues Material gelöst wird, die beiden Nürnberger Versammlungen vom April und vom Mai-Juni als königliche Provinzialtage ansehen, auf denen die Sache im wesentlichen zu Stande gebracht wurde, während der König nachher zu Heidelberg am 11 Juli die Urkunde des Landfriedens ausfertigte. Der Heidelberger Landfriede von 1404 nr. 426 unterscheidet sich von dem Mergentheimer von 1403 nr. 425 sehr bedeutend. Die Organisation ist eine viel weiter entwickelte festere von den einzelnen Mitgliedern und den ordentlichen Gerichten unabhängigere. Das Geltungsgebiet ist zunächst wie 1403 Franken, doch die Möglichkeit weiterer Ausdehnung gegeben, s. art. 44, und diese erfolgte dann auch nach Baiern hin, d. h. wol nur auf die Baierischen Besitzungen des Königs die Oberpfalz, vgl. in dieser Einleitung weiter unten. Als Vorlage diente 1404 der Egerer Landfriede vom Jahre 1389 (RTA. 2 nr. 72). Uber die Umarbeitung die mit diesem vorgenommen wurde sich ein Urtheil zu bilden mag dem Benutzer überlassen bleiben. Bei den ein- zelnen Artikeln ist von uns stetig auf die entsprechenden des Egerer Landfriedens ver- 30 wiesen, und zwar in der Weise daß der Benutzer auf etwaige Veränderungen Umfang und Art derselben gleich aufmerksam gemacht wird. Auch auf andere Landfrieden, insbesondere auf den Mergentheimer nr. 425 ist, wo dieß dem Verständnis dienlich schien, verwiesen worden. So nahe auch unser Landfrieden mit dem Egerer verwandt ist, so hätten sich doch nur die wenigsten Artikel hier in nr. 426 durch Verweisung 35 erledigen lassen. Ein vollständiger Abdruck war um so mehr vorzuziehen als schon für K. Sigmunds Fränkischen Landfrieden vom 30 September 1414 (RTA. 7 nr. 147) das abgekürzte Verfahren unter Bezugnahme auf den unsern angewandt war, ferner der Wetterauische Landfrieden von 1405 nr. 438 ebenso behandelt werden sollte, und endlich bei der größeren Zahl der zu kollationierenden Handschriften in Ermangelung eines Ori- 40 ginals die Varianten ziemlich zahlreich und zum Theil auch wichtig wurden. Für die Gestaltung des Textes des Fränkischen Landfriedens von 1404 nr. 426 sind wir nur auf Abschriften angewiesen. Von diesen kommt die Memminger M zunächst außter Betracht, da sie nur scheinbar einen Ruprecht’schen Landfrieden gibt und, wie nachher gezeigt werden wird, erst im Jahre 1414 entstanden ganz von N der 45 Abschrift des Neuburger Kopialbuches abhängig ist. Auch die Zusätze und Korrekturen in N, die aus dem Jahre 1414 herrühren, interessieren uns hier zunächst nicht. Wir haben nun 4 Handschriften: N die des Neuburger Kopialbuchs, L die Bamberger die aus dem Archive Rotenburgs stammt, dann die beiden der königlichen Kopialbücher, W jetzt in Wien, K jetzt in Karlsruhe befindlich. Diese vier Handschriften sondern sich, 50 20 25 5
584 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Nürnberg geleistet, denn nach den Schenkbüchern waren sie weder im April noch im Mai-Juni dort anwesend. Ist es etwa von anderen im Mai-Juni zu Nürnberg ge- schehen, so steht nichts im Weg, daß jene Zwei in der Zwischenzeit bis zum 11 Juli irgendwie und irgendwo beigetreten sind. Für die Auskunft, daß in dieser Zwischen- zeit noch eine weitere Versammlung stattgefunden habe, auf welcher sämmtliche betreffen- den Reichsstände die Verpflichtung erst auf sich genommen hätten, wol in einer andern Fränkischen Stadt, haben wir keinen Anhaltspunkt an irgendwelcher Nachricht. Auch wäre die Zwischenzeit vielleicht etwas kurz dazu. Man könnte nun mehr Zeit dafür zu gewinnen suchen, wenn man den 11 Juli, den die Urkunde im Datum führt, als das Datum einer solchen Versammlung ansieht, auf der die Urkunde zu Stande kam 10 und beschworen wurde, während die Ausfertigung durch den König erst nachträglich stattgefunden hätte, jenes Datum aber gleichwol auch für sich acceptierte. Aber es ist auch das nur ein Mittel, über die Schwierigkeit hinauszukommen, das ebensoviel gegen sich als für sich hat. Im ganzen kommt nicht sehr viel darauf an, ob wir von der Chronologie und dem Zusammenhang dieser Dinge hier etwas mehr wissen oder etwas 15 weniger. Die Hauptsachen stehen doch fest. Man kann vorläufig, bis die Frage etwa durch neues Material gelöst wird, die beiden Nürnberger Versammlungen vom April und vom Mai-Juni als königliche Provinzialtage ansehen, auf denen die Sache im wesentlichen zu Stande gebracht wurde, während der König nachher zu Heidelberg am 11 Juli die Urkunde des Landfriedens ausfertigte. Der Heidelberger Landfriede von 1404 nr. 426 unterscheidet sich von dem Mergentheimer von 1403 nr. 425 sehr bedeutend. Die Organisation ist eine viel weiter entwickelte festere von den einzelnen Mitgliedern und den ordentlichen Gerichten unabhängigere. Das Geltungsgebiet ist zunächst wie 1403 Franken, doch die Möglichkeit weiterer Ausdehnung gegeben, s. art. 44, und diese erfolgte dann auch nach Baiern hin, d. h. wol nur auf die Baierischen Besitzungen des Königs die Oberpfalz, vgl. in dieser Einleitung weiter unten. Als Vorlage diente 1404 der Egerer Landfriede vom Jahre 1389 (RTA. 2 nr. 72). Uber die Umarbeitung die mit diesem vorgenommen wurde sich ein Urtheil zu bilden mag dem Benutzer überlassen bleiben. Bei den ein- zelnen Artikeln ist von uns stetig auf die entsprechenden des Egerer Landfriedens ver- 30 wiesen, und zwar in der Weise daß der Benutzer auf etwaige Veränderungen Umfang und Art derselben gleich aufmerksam gemacht wird. Auch auf andere Landfrieden, insbesondere auf den Mergentheimer nr. 425 ist, wo dieß dem Verständnis dienlich schien, verwiesen worden. So nahe auch unser Landfrieden mit dem Egerer verwandt ist, so hätten sich doch nur die wenigsten Artikel hier in nr. 426 durch Verweisung 35 erledigen lassen. Ein vollständiger Abdruck war um so mehr vorzuziehen als schon für K. Sigmunds Fränkischen Landfrieden vom 30 September 1414 (RTA. 7 nr. 147) das abgekürzte Verfahren unter Bezugnahme auf den unsern angewandt war, ferner der Wetterauische Landfrieden von 1405 nr. 438 ebenso behandelt werden sollte, und endlich bei der größeren Zahl der zu kollationierenden Handschriften in Ermangelung eines Ori- 40 ginals die Varianten ziemlich zahlreich und zum Theil auch wichtig wurden. Für die Gestaltung des Textes des Fränkischen Landfriedens von 1404 nr. 426 sind wir nur auf Abschriften angewiesen. Von diesen kommt die Memminger M zunächst außter Betracht, da sie nur scheinbar einen Ruprecht’schen Landfrieden gibt und, wie nachher gezeigt werden wird, erst im Jahre 1414 entstanden ganz von N der 45 Abschrift des Neuburger Kopialbuches abhängig ist. Auch die Zusätze und Korrekturen in N, die aus dem Jahre 1414 herrühren, interessieren uns hier zunächst nicht. Wir haben nun 4 Handschriften: N die des Neuburger Kopialbuchs, L die Bamberger die aus dem Archive Rotenburgs stammt, dann die beiden der königlichen Kopialbücher, W jetzt in Wien, K jetzt in Karlsruhe befindlich. Diese vier Handschriften sondern sich, 50 20 25 5
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Einleitung. 585 5 10 20 25 30 35 40 wie eine Vergleichung bald ergibt, in zwei Gruppen, NL einerseits, WK andererseits. Zwar kommen Fälle vor, in denen K gegenüber W mit N oder L übereinstimmt (s. art. 15. 16. 29. 41), aber sie lassen sich durch Nachlässigkeit beider Schreiber auch bei voller Unabhängigkeit erklären 1, auch treffen NL und K niemals alle drei gegen- über W in einem Fehler zusammen. Einmal (in art. 40) hat W allein ein Wort aus Verschen ausgelassen. Schon aus dem gesagten ergibt sich für das Verhältnis zwischen W und K, daß K nicht Vorlage für W gewesen sein kann, daß man ent- weder K von W oder beide aus gemeinsamer Vorlage herzuleiten hat, und dieß bestätigt sich bei näherer Vergleichung, ohne daß man zunächst zwischen beiden Möglichkeiten sich bestimmt entscheiden könnte. Da W und K Abschriften der königlichen Kanzlei sind, so können sie mit oder ohne Vermittlung eines Originals auf das Konzept der Kanzlei zurückgehen. N und L auf der andern Seite haben jedes seine eigenthümlichen Inkorrektheiten, die kaum cin direktes Abhängigkeitsverhältnis des einen vom andern zulassen, auch spricht die Provenienz beider Handschriften dagegen. Wir werden hier 15 auf eine gemeinsame Quelle hingewiesen, die von der für W und K anzunchmenden Vorlage verschieden wäre. L und N weisen auch eine andere Datierung auf als W und K. Letztere geben übereinstimmend Freitag vor Margareten d. i. Juli 11, L hat Samstag v. Marg. d. i. Juli 12 und das gleiche Datum gibt auch Wölckern in der Histor. Norimb. dipl. Wölckern schöpfte aus Nürnberger Archivalien, die Uberein- stimmung zwischen ihm und L läßt auf eine unterm 12 Juli erfolgte Originalausfertigung schließen, die sich wahrscheinlich in Nürnberg befand, und aus der L (die Rotenburger Abschrift) direkt oder indirekt abgeleitet ist. Nun finden wir in N ein drittes Datum Sonntag v. Marg., das wäre, da wir als Margarethentag den 13 Juli rechnen müssen 2, der in diesem Jahre 1404 auf einen Sonntag fiel, der 6 Juli. Die Datierung ist an sich schr auffallend, der 6 Juli liegt näher an Udalrici (4 Juli) und an Kiliani (8 Juli), nach denen so häufig datiert wird, als an Margarethe, und letzterer Tag ist die Octav desselben. Dann ist auch die Differenz von 5 resp. 6 Tagen gegenüber WK L und Wölckern schr auffallend. Da nun N im übrigen L so nahe steht, so möchte ich glauben, daß es ebenfalls auf das Nürnberger oder ein diesem nahe verwandtes Original zurückgeht und suntags für samstags (sunabends) verschrieben ist. So. v. Marg. in N ist als Entstellung von Sa. v. Marg. in L leicht verständlich, nicht aber als ur- sprüngliche Datierung der dann frühesten Ausfertigung. Es kommt noch hinzu, daß die Abschrift in Neuburger Kopialbuch schwerlich zu den ganz gleichzeitigen gehört und daßt, wenn ihr ein anderes Original zu Grunde liegt als das für L vermuthete, dasselbe schr wahrscheinlich nicht früheren sondern späteren Ursprungs ist. Der Land- friede war zunächst auf Franken beschränkt, dehnte sich erst nachträglich nach Baiern aus (s. nt. zu art. 2), und erst diese Ausdehnung konnte Veranlassung geben, für Baierische Herzöge ein Original auszufertigen oder auch nur nach anderen Vorlagen eine Abschrift in das Neuburger Kopialbuch aufzunchmen. Auf keinen Fall kann die Datierungs- differens uns berechtigen in N einen Entwurf zu sehen, sondern direkt oder indirekt geht N auf ein Original zurück, das entweder mit dem für L supponierten Nürnberger identisch ist oder ihm doch näher steht als W und K. Daß ein Original N und L zu Grunde liegt, ist eine für die Gestaltung des Textes nicht unwichtige Annahme. N und L haben gemeinsam einen Zusatz zu art. 48 der in W und K fehlt. Wie er 45 1 Die Auslassung in art. 29 z. B. haben sich, ebenso wie N und K, aber ganz unabhängig von ihnen, auch zwei Handschriften des Egerer Landfriedens zu Schulden kommen lassen, s. RTA. 2, 163 nt. f. 2 Wenn wir als Margarethe Juli 15 annehmen dürften, so käme So. v. Marg. als Juli 13 den andern Datierungen näher. Deutsche Reichstags-Akten V. 74
Einleitung. 585 5 10 20 25 30 35 40 wie eine Vergleichung bald ergibt, in zwei Gruppen, NL einerseits, WK andererseits. Zwar kommen Fälle vor, in denen K gegenüber W mit N oder L übereinstimmt (s. art. 15. 16. 29. 41), aber sie lassen sich durch Nachlässigkeit beider Schreiber auch bei voller Unabhängigkeit erklären 1, auch treffen NL und K niemals alle drei gegen- über W in einem Fehler zusammen. Einmal (in art. 40) hat W allein ein Wort aus Verschen ausgelassen. Schon aus dem gesagten ergibt sich für das Verhältnis zwischen W und K, daß K nicht Vorlage für W gewesen sein kann, daß man ent- weder K von W oder beide aus gemeinsamer Vorlage herzuleiten hat, und dieß bestätigt sich bei näherer Vergleichung, ohne daß man zunächst zwischen beiden Möglichkeiten sich bestimmt entscheiden könnte. Da W und K Abschriften der königlichen Kanzlei sind, so können sie mit oder ohne Vermittlung eines Originals auf das Konzept der Kanzlei zurückgehen. N und L auf der andern Seite haben jedes seine eigenthümlichen Inkorrektheiten, die kaum cin direktes Abhängigkeitsverhältnis des einen vom andern zulassen, auch spricht die Provenienz beider Handschriften dagegen. Wir werden hier 15 auf eine gemeinsame Quelle hingewiesen, die von der für W und K anzunchmenden Vorlage verschieden wäre. L und N weisen auch eine andere Datierung auf als W und K. Letztere geben übereinstimmend Freitag vor Margareten d. i. Juli 11, L hat Samstag v. Marg. d. i. Juli 12 und das gleiche Datum gibt auch Wölckern in der Histor. Norimb. dipl. Wölckern schöpfte aus Nürnberger Archivalien, die Uberein- stimmung zwischen ihm und L läßt auf eine unterm 12 Juli erfolgte Originalausfertigung schließen, die sich wahrscheinlich in Nürnberg befand, und aus der L (die Rotenburger Abschrift) direkt oder indirekt abgeleitet ist. Nun finden wir in N ein drittes Datum Sonntag v. Marg., das wäre, da wir als Margarethentag den 13 Juli rechnen müssen 2, der in diesem Jahre 1404 auf einen Sonntag fiel, der 6 Juli. Die Datierung ist an sich schr auffallend, der 6 Juli liegt näher an Udalrici (4 Juli) und an Kiliani (8 Juli), nach denen so häufig datiert wird, als an Margarethe, und letzterer Tag ist die Octav desselben. Dann ist auch die Differenz von 5 resp. 6 Tagen gegenüber WK L und Wölckern schr auffallend. Da nun N im übrigen L so nahe steht, so möchte ich glauben, daß es ebenfalls auf das Nürnberger oder ein diesem nahe verwandtes Original zurückgeht und suntags für samstags (sunabends) verschrieben ist. So. v. Marg. in N ist als Entstellung von Sa. v. Marg. in L leicht verständlich, nicht aber als ur- sprüngliche Datierung der dann frühesten Ausfertigung. Es kommt noch hinzu, daß die Abschrift in Neuburger Kopialbuch schwerlich zu den ganz gleichzeitigen gehört und daßt, wenn ihr ein anderes Original zu Grunde liegt als das für L vermuthete, dasselbe schr wahrscheinlich nicht früheren sondern späteren Ursprungs ist. Der Land- friede war zunächst auf Franken beschränkt, dehnte sich erst nachträglich nach Baiern aus (s. nt. zu art. 2), und erst diese Ausdehnung konnte Veranlassung geben, für Baierische Herzöge ein Original auszufertigen oder auch nur nach anderen Vorlagen eine Abschrift in das Neuburger Kopialbuch aufzunchmen. Auf keinen Fall kann die Datierungs- differens uns berechtigen in N einen Entwurf zu sehen, sondern direkt oder indirekt geht N auf ein Original zurück, das entweder mit dem für L supponierten Nürnberger identisch ist oder ihm doch näher steht als W und K. Daß ein Original N und L zu Grunde liegt, ist eine für die Gestaltung des Textes nicht unwichtige Annahme. N und L haben gemeinsam einen Zusatz zu art. 48 der in W und K fehlt. Wie er 45 1 Die Auslassung in art. 29 z. B. haben sich, ebenso wie N und K, aber ganz unabhängig von ihnen, auch zwei Handschriften des Egerer Landfriedens zu Schulden kommen lassen, s. RTA. 2, 163 nt. f. 2 Wenn wir als Margarethe Juli 15 annehmen dürften, so käme So. v. Marg. als Juli 13 den andern Datierungen näher. Deutsche Reichstags-Akten V. 74
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586 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. in sie hineingekommen sein sollte, wenn er nicht in einem Original gestanden hätte, ist unerfindlich, wir werden ihn dem Nürnberger Original vindicieren. Dieses geht natür- lich auch letztlich auf das Konzept der königlichen Kanzlei zurück, und der Zusatz muß auch in diesem gestanden haben. Wie kommt es, daß er in W und K den könig- lichen Kanzleiabschriften fehlt? Er findet sich im Egerer Landfrieden, der Grundlage des unseren, noch nicht, ist 1404 neu aufgenommen; da liegt nun die Vermuthung ziemlich nahe, muß aber doch zurückgewiesen werden, daß W und K zu einer Zeit aus dem Konzept schöpften, da dieses den Zusatz noch nicht erhalten hatte. Es ist unwahrscheinlich, daß am Text noch geändert wurde, als die Datierung schon feststand, der Fertigungsbefehl schon gegeben war, die Abschriften in den königlichen Kopial- büchern schon gemacht waren; wäre dieß doch geschehen, so hätte man den Zusatz in W und K sicher nachgetragen. Wahrscheinlicher ist ein Irrthum in diesen beiden Abschriften, und das Verschen könnte leicht daher entstanden sein, daß der neu hinzu- gekommene Satz im Konzept an den Rand geschrieben war. — Zu den vier Abschriften des Fränkischen Landfriedens tritt nun O das Original der Erneuerung vom Jahre 15 1407 nr. 429 hinzu. Dieses läßt den Zusatz zu art. 48 aus, gehört also in die Familie WK hinein und wird nicht direkt aus dem Konzept von 1404 oder einem andern Exemplar das diesen Zusatz noch besaß geschöpft haben, da eine Widerholung des Verschens mindestens unwahrscheinlich wäre. Wie die Varianten zeigen kann O nicht aus K, wol aber aus W abgeleitet sein. Daß O in art. 24 ein von W und K irr- 20 thümlich ausgelassenes und ergänzt, kann nicht als Beweis gegen die Ableitung aus W gelten; denn der Schreiber von O konnte das Versehen leicht bemerken. Auf der andern Seite wird man für O eine direkte Abhängigkeit von W zwar sehr wahrscheinlich finden aber sie doch nicht mit voller Bestimmtheit behaupten dürfen. Auffallend ist zwar, daß W und O beide ez in art. 40 auslassen, wo der Sinn das Wort nothwendig er- 25 fordert, durchaus beweisend aber ist dieß nicht; und noch weniger kann man aus dem Umstand, daß hinter W (nicht aber hinter K) eine Notiz über die Erneuerung steht (s. Quellenangabe zu nr. 429), einen ganz sicheren Schluß ziehen. — Der Fränkische Landfrieden wurde 1405 in den Wetterauischen umgearbeitet. Das Verhältnis, in dem die vier Handschriften des letzteren ABCD unter einander stehen, bleibt hier außer Betracht; der ersten Umarbeitung aber, das ist klar, muß ein Exemplar des Fränkischen zu Grunde gelegen haben, und wir können dessen Lesarten zum größteren Theil durch Ver- gleichung der vorhandenen Handschriften beider Landfrieden bestimmen. Wir wollen die Untersuchung hier nicht im einzelnen vorführen, unsere Varianten geben das nöthige Material, und das Resultat läft sich wie folgt zusammenfassen. Das fragliche Exemplar 35 des Fränkischen Landfriedens war näher mit WK als mit NL verwandt, ließ z. B. auch den Zusatz zu art. 48 aus, theilte aber doch nicht alle der Gruppe WKO eigen- thümlichen Lesarten, stimmte vielmehr hie und da auch mit der Gruppe NL, also auch mit dem Nürnberger Original und dem Konzept der königlichen Kanzlei gegen WKO iberein 1, oder mit andern Worten, wir haben eine Handschrift des Fränkischen Land- 40 friedens anzunchmen, aus der einerseits der Wetterauische Landfriede, andererseits WKO abgeleitet sind, und die noch nicht alle den Handschriften WKO gemeinsamen (irrthüm- lichen) Lesarten aufwies. Es ergibt sich nun auch die Entscheidung über die oben offen gelassenen zwei Möglichkeiten der Verwandtschaft zwischen W und K. Da nicht 5 10 30 1 Auch wo ABCD weder mit NL noch mit WKO ganz übereinstimmen, entscheiden sie doch 45 wol einmal für NL. In art. 16 z. B. dürfte die Lesart von NL dises lantfrids die ursprüngliche sein und sowol im Nürnberger Original wie im Konzept der königlichen Kanzlei gestanden haben, während diser lantfride einerseits in WKO, diß lantfrids wegen andererseits in ABOD Emendationen sind um die Härte des Ausdrucks zu heben.
586 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. in sie hineingekommen sein sollte, wenn er nicht in einem Original gestanden hätte, ist unerfindlich, wir werden ihn dem Nürnberger Original vindicieren. Dieses geht natür- lich auch letztlich auf das Konzept der königlichen Kanzlei zurück, und der Zusatz muß auch in diesem gestanden haben. Wie kommt es, daß er in W und K den könig- lichen Kanzleiabschriften fehlt? Er findet sich im Egerer Landfrieden, der Grundlage des unseren, noch nicht, ist 1404 neu aufgenommen; da liegt nun die Vermuthung ziemlich nahe, muß aber doch zurückgewiesen werden, daß W und K zu einer Zeit aus dem Konzept schöpften, da dieses den Zusatz noch nicht erhalten hatte. Es ist unwahrscheinlich, daß am Text noch geändert wurde, als die Datierung schon feststand, der Fertigungsbefehl schon gegeben war, die Abschriften in den königlichen Kopial- büchern schon gemacht waren; wäre dieß doch geschehen, so hätte man den Zusatz in W und K sicher nachgetragen. Wahrscheinlicher ist ein Irrthum in diesen beiden Abschriften, und das Verschen könnte leicht daher entstanden sein, daß der neu hinzu- gekommene Satz im Konzept an den Rand geschrieben war. — Zu den vier Abschriften des Fränkischen Landfriedens tritt nun O das Original der Erneuerung vom Jahre 15 1407 nr. 429 hinzu. Dieses läßt den Zusatz zu art. 48 aus, gehört also in die Familie WK hinein und wird nicht direkt aus dem Konzept von 1404 oder einem andern Exemplar das diesen Zusatz noch besaß geschöpft haben, da eine Widerholung des Verschens mindestens unwahrscheinlich wäre. Wie die Varianten zeigen kann O nicht aus K, wol aber aus W abgeleitet sein. Daß O in art. 24 ein von W und K irr- 20 thümlich ausgelassenes und ergänzt, kann nicht als Beweis gegen die Ableitung aus W gelten; denn der Schreiber von O konnte das Versehen leicht bemerken. Auf der andern Seite wird man für O eine direkte Abhängigkeit von W zwar sehr wahrscheinlich finden aber sie doch nicht mit voller Bestimmtheit behaupten dürfen. Auffallend ist zwar, daß W und O beide ez in art. 40 auslassen, wo der Sinn das Wort nothwendig er- 25 fordert, durchaus beweisend aber ist dieß nicht; und noch weniger kann man aus dem Umstand, daß hinter W (nicht aber hinter K) eine Notiz über die Erneuerung steht (s. Quellenangabe zu nr. 429), einen ganz sicheren Schluß ziehen. — Der Fränkische Landfrieden wurde 1405 in den Wetterauischen umgearbeitet. Das Verhältnis, in dem die vier Handschriften des letzteren ABCD unter einander stehen, bleibt hier außer Betracht; der ersten Umarbeitung aber, das ist klar, muß ein Exemplar des Fränkischen zu Grunde gelegen haben, und wir können dessen Lesarten zum größteren Theil durch Ver- gleichung der vorhandenen Handschriften beider Landfrieden bestimmen. Wir wollen die Untersuchung hier nicht im einzelnen vorführen, unsere Varianten geben das nöthige Material, und das Resultat läft sich wie folgt zusammenfassen. Das fragliche Exemplar 35 des Fränkischen Landfriedens war näher mit WK als mit NL verwandt, ließ z. B. auch den Zusatz zu art. 48 aus, theilte aber doch nicht alle der Gruppe WKO eigen- thümlichen Lesarten, stimmte vielmehr hie und da auch mit der Gruppe NL, also auch mit dem Nürnberger Original und dem Konzept der königlichen Kanzlei gegen WKO iberein 1, oder mit andern Worten, wir haben eine Handschrift des Fränkischen Land- 40 friedens anzunchmen, aus der einerseits der Wetterauische Landfriede, andererseits WKO abgeleitet sind, und die noch nicht alle den Handschriften WKO gemeinsamen (irrthüm- lichen) Lesarten aufwies. Es ergibt sich nun auch die Entscheidung über die oben offen gelassenen zwei Möglichkeiten der Verwandtschaft zwischen W und K. Da nicht 5 10 30 1 Auch wo ABCD weder mit NL noch mit WKO ganz übereinstimmen, entscheiden sie doch 45 wol einmal für NL. In art. 16 z. B. dürfte die Lesart von NL dises lantfrids die ursprüngliche sein und sowol im Nürnberger Original wie im Konzept der königlichen Kanzlei gestanden haben, während diser lantfride einerseits in WKO, diß lantfrids wegen andererseits in ABOD Emendationen sind um die Härte des Ausdrucks zu heben.
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Einleitung. 587 5 10 15 20 25 30 35 40 die mindeste Veranlassung vorliegt ein Zwischenglied zwischen ihnen und ihrer eben statuierten Vorlage anzunchmen, so ist ihre engere Verwandtschaft nur durch Ableitung von K aus W zu erklären. — Die Resultate der Vergleichung werden dadurch zu weniger sicheren, daß dem ersten Entwurf des Wetterauischen Landfriedens in der uns überlieferten Gestalt D die letzten Artikel von art. 47 an fehlen; es wäre also immer- hin möglich, daß für den Schluß der späteren Ausfertigung ein anderes Exemplar als Vorlage gedient hätte als für die artt. 1-46. An bestimmten Anzeichen dafür fehlt es freilich ganz, und, wenn wir diesen unwahrschein- lichen Fall außter Betracht lassen, so würde neben- stehende graphische Dar- stellung den Stammbaum der Handschriften wider- geben, wobei zu bemerken K ist, daß natürlich Zwischen- glieder mehrfach existiert haben können, daß insbesondere die Verwandtschaft zwischen N und L vielleicht komplicierter zu denken ist, und daß O möglicherweise nicht aus W sondern aus der Reinschrift des Konzepts geschöpft hat. — Im Jahre 1414 wurde der Ruprechtische Landfrieden von 1404 einem von K. Sigmund zu Nürnberg widerum für Franken errichteten Landfrieden (RTA. 7 nr. 147) zu Grunde gelegt. Die Umarbei- tung können wir Schritt für Schritt in den Handschriften verfolgen. Die Abschrift des Landfriedens von 1404 im Neuburger Kopialbuch N weist eine ganze Reihe von Kor- rekturen auf, durch welche bis auf ganz geringfügige Abweichungen der Text des Sig- mundischen Landfriedens hergestellt wird, ohne daß doch Protokoll und Eschatokoll, Name des Königs und Datierung, ebenso wenig der Name des Hauptmanns, geändert wären. Die Korrekturen rühren von zwei deutlich zu unterscheidenden Händen her. Die erste schrieb zu art. 2 und 14 die Verweisungsbuchstaben A und B hinzu; da die Zusätze ziemlich lang sind (vgl. Bd. 7 nr. 147), so wurden sie anscheinend auf eigene Zettel geschrieben. Zu art. 47, der Liste der Theilnehmer, bemerkt dieselbe Hand am Rande non stat in litera, quere in papiris, und setzt hinter diese Worte ein Verweisungs- zeichen. Die weniger umfangreichen Anderungen zu art. 29. 30. 43 wurden dagegen von dieser Hand im Texte mit Hilfe der Buchstaben D I bis G nachgetragen. Die andere Hand fügte im Eingang und zu art. 1 bei der Aufzählung zwischen herren und stete noch hinzu ritter knechte, ferner in art. 30 die Worte wider recht, in art. 40 nach gewunnen die Worte oder zu leipgedinge verkauft, in art. 45 die Worte und dienste nach keisers rechten, in art. 46 die Worte es were dann — den zu erlengern statt der ursprünglichen Lesart und darnach als lange — den wiederrüffen, sowie eben- dort Marteins tag statt Michels tag. Eine der beiden Hände strich in art. 37 den Passus hett aber iemant — es dann gern tûn aus. Daß N erst als der Landfriede von 1414 fertig vorlag nach diesem umkorrigiert wäre, ist völlig ausgeschlossen. Schon daß die Korrekturen von zwei Händen herrühren spricht dagegen, noch entschiedener daß die Namen Ruprechts und des Hauptmanns sowie das Datum unverändert blieben, entscheidend aber fällt ins Gewicht, daß die Handschriften M und S, die, ohne korrigiert zu sein, den Text von 1414 geben, und sogar das Original von 1414 selbst, soweit der verkürzte Abdruck eine Vergleichung gestattet, die N eigenthümlichen Lesarten und Ver- schen theilen, vgl. die Varianten zu unserer nr. 426 und im Landfrieden von 1414 Konzept der kön. Kanzlei (mit Korrekturen). Reinschrift des Konzepts (wobei Zusatz zu art. 48 ausgelassen). Nürnb. Or. N L Wett. Ldfr. W O 45 1 Ein Verweisungsbuchstabe C findet sich nicht. 74*
Einleitung. 587 5 10 15 20 25 30 35 40 die mindeste Veranlassung vorliegt ein Zwischenglied zwischen ihnen und ihrer eben statuierten Vorlage anzunchmen, so ist ihre engere Verwandtschaft nur durch Ableitung von K aus W zu erklären. — Die Resultate der Vergleichung werden dadurch zu weniger sicheren, daß dem ersten Entwurf des Wetterauischen Landfriedens in der uns überlieferten Gestalt D die letzten Artikel von art. 47 an fehlen; es wäre also immer- hin möglich, daß für den Schluß der späteren Ausfertigung ein anderes Exemplar als Vorlage gedient hätte als für die artt. 1-46. An bestimmten Anzeichen dafür fehlt es freilich ganz, und, wenn wir diesen unwahrschein- lichen Fall außter Betracht lassen, so würde neben- stehende graphische Dar- stellung den Stammbaum der Handschriften wider- geben, wobei zu bemerken K ist, daß natürlich Zwischen- glieder mehrfach existiert haben können, daß insbesondere die Verwandtschaft zwischen N und L vielleicht komplicierter zu denken ist, und daß O möglicherweise nicht aus W sondern aus der Reinschrift des Konzepts geschöpft hat. — Im Jahre 1414 wurde der Ruprechtische Landfrieden von 1404 einem von K. Sigmund zu Nürnberg widerum für Franken errichteten Landfrieden (RTA. 7 nr. 147) zu Grunde gelegt. Die Umarbei- tung können wir Schritt für Schritt in den Handschriften verfolgen. Die Abschrift des Landfriedens von 1404 im Neuburger Kopialbuch N weist eine ganze Reihe von Kor- rekturen auf, durch welche bis auf ganz geringfügige Abweichungen der Text des Sig- mundischen Landfriedens hergestellt wird, ohne daß doch Protokoll und Eschatokoll, Name des Königs und Datierung, ebenso wenig der Name des Hauptmanns, geändert wären. Die Korrekturen rühren von zwei deutlich zu unterscheidenden Händen her. Die erste schrieb zu art. 2 und 14 die Verweisungsbuchstaben A und B hinzu; da die Zusätze ziemlich lang sind (vgl. Bd. 7 nr. 147), so wurden sie anscheinend auf eigene Zettel geschrieben. Zu art. 47, der Liste der Theilnehmer, bemerkt dieselbe Hand am Rande non stat in litera, quere in papiris, und setzt hinter diese Worte ein Verweisungs- zeichen. Die weniger umfangreichen Anderungen zu art. 29. 30. 43 wurden dagegen von dieser Hand im Texte mit Hilfe der Buchstaben D I bis G nachgetragen. Die andere Hand fügte im Eingang und zu art. 1 bei der Aufzählung zwischen herren und stete noch hinzu ritter knechte, ferner in art. 30 die Worte wider recht, in art. 40 nach gewunnen die Worte oder zu leipgedinge verkauft, in art. 45 die Worte und dienste nach keisers rechten, in art. 46 die Worte es were dann — den zu erlengern statt der ursprünglichen Lesart und darnach als lange — den wiederrüffen, sowie eben- dort Marteins tag statt Michels tag. Eine der beiden Hände strich in art. 37 den Passus hett aber iemant — es dann gern tûn aus. Daß N erst als der Landfriede von 1414 fertig vorlag nach diesem umkorrigiert wäre, ist völlig ausgeschlossen. Schon daß die Korrekturen von zwei Händen herrühren spricht dagegen, noch entschiedener daß die Namen Ruprechts und des Hauptmanns sowie das Datum unverändert blieben, entscheidend aber fällt ins Gewicht, daß die Handschriften M und S, die, ohne korrigiert zu sein, den Text von 1414 geben, und sogar das Original von 1414 selbst, soweit der verkürzte Abdruck eine Vergleichung gestattet, die N eigenthümlichen Lesarten und Ver- schen theilen, vgl. die Varianten zu unserer nr. 426 und im Landfrieden von 1414 Konzept der kön. Kanzlei (mit Korrekturen). Reinschrift des Konzepts (wobei Zusatz zu art. 48 ausgelassen). Nürnb. Or. N L Wett. Ldfr. W O 45 1 Ein Verweisungsbuchstabe C findet sich nicht. 74*
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588 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. RTA. 7 nr. 147 art. 5 1. 25. 26. 29. 48. In N haben wir offenbar das bei den Ver- handlungen 1414 benutzte Exemplar vor uns, die Abänderungen über die man überein- gekommen war wurden hier eingetragen, und das korrigierte N diente dann als Vorlage für die Originalausfertigung und die 1414 verbreiteten Abschriften. M gibt genau denselben Text wie N mit den Korrekturen der beiden Hände, nur in fortlaufender Abschrift und mit einigen Abweichungen die nichts sind als Nachlässigkeiten des Ko- pisten. Die bedeutendste derselben ist eine Umstellung der Artikel, und zwar in der Weise, daß art. 24-33 (bis der sol in demselben rechten sin) zwischen den Worten des art. 14 und zu dem lantfride notdurft ist und auch weliche herren und stetde werke stehen. Vermuthlich ist die Umstellung durch falsches Zusammenheften der Blätter in 10 der Vorlage von M (die also ein Zwischenglied zwischen N und M wäre) herbeigeführt. Name des Königs und des Hauptmanns, Datum, etc., sind in M ganz wie 1404, so daß wir scheinbar die Abschrift eines Ruprechtischen Landfriedens vor uns haben. Einen Schritt weiter geht S, Protokoll und Eschatokoll sind hier fortgelassen, und der Name des Königs in art. 5 ist durch den Buchstaben N ersetzt, Friderich von Limburg als 15 Hauptmann aber in art. 2 noch stehen geblieben. Auch in S finden wir alle N eigen- thümlichen Lesarten, wie die Varianten ausweisen, so vollzählig wider, daß das Ab- hängigkeitsverhältnis nicht zweifelhaft bleibt. M und S sind Abschriften des Konzepts des Sigmundischen Landfriedens, die 1414 vor der Originalausfertigung, als der Text noch nicht endgillig festgestellt war, verbreitet wurden. Ahnliches kommt auch beim 20 Egerer Landfrieden vor, s. RTA. 2 nr. 71. M und S sind von uns natürlich nur, soweit sie den ursprünglichen Text von N enthalten, für die Varianten berücksichtigt. Das Nürnberger Schenkbuch läßt vermuthen (s. nr. 427 achte Bürgermeisterperiode), daß sehr bald nach Begründung des Landfriedens die Mitglieder in Nürnberg zusam- menkamen. Auch von weiteren Tagen des Landfriedens sind Spuren im Schenk- 25 buch zu finden. Zu vergleichen ist dazu (Wölckern) hist. Norimb. dipl. 517f. Diese Landfriedenstage stehen außerhalb des Bereichs dieser Sammlung; nur einen von ihnen den Tag zu Schweinfurt vom November 1406 haben wir hier zu beachten. Wölckern berichtet darüber pag. 517: Anno 1406 hat Kaiser Ruprecht sich eines Einfalls in seines Sohns Landschaft aus Böhmen besorgt, und bei den Landfriedensständen Hülf 30 gesucht, derowegen des Landfriedens Rat zu Nürmberg und nachmals Sontags nach Martini [1406 Nov. 14] zu Schweinfurth zusammen kommen, der Rat zu Nürmberg hat Wilhelm Mendel und Gerhardt Zollner aus ihren mittel darzu geordnet. Hierher ge- hören folgende zwei bisher unbekannte Briefe. Nürnberg an Fridrichen Schencken Herren zu Lympurg und Hauptmann des Landfriedens: die Stadt kann an dem Tage 35 zu Sweinfurt So. n. Merteinstag [Nov. 14] nicht theilnchmen, weil sie gerade niemand zu schicken hat; dat. in vigilia Symonis et Jude [1406 Olt. 27]; Nürnberg Kr.-A. Briefbuch 7 fol. 153b conc. ch. Nürnberg an Gerhart Zollner Nürnberger Bürger und Rathsgesellen: der König hat die Stadt gemalnt, auf So. n. Merteinstag [Nov. 14] zum Gespreche zu Sweinfurt, an dem er selbst theilnehmen will, etliche ihres Raths zu schicken; der Adressat und Wilhelm Mendell Nürnberger Bürger und Rathsgesell wer- den nun abgeordnet; dat. fer. 6 a. Martini anno sexto etc. ƒ1406 Nov. 5]; Nürnberg l. c. fol. 154a conc. ch. Vom 14 bis zum 19 November urkundete K. Ruprecht in Schweinfurt, s. Chmel nr. 2219�2224, und am 18 November auch Friderich Schenk zu Limburg, s. Brückner Henneberg. Urkb. 4, 108f. nr. 156. Mehr können wir über diesen 45 Tag nicht beibringen. 5 4n 1 RTA. 7 nr. 147 ist zu diesem Artikel bemerkt: „und fügt bei und swere nach verbinde“. Statt dessen muß es heißen: „und läßt weg“ etc.; denn Chmels Druck, der RTA. 7 nr. 147 der Kol- lation zu Grunde liegt, hat ja und swere.
588 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. RTA. 7 nr. 147 art. 5 1. 25. 26. 29. 48. In N haben wir offenbar das bei den Ver- handlungen 1414 benutzte Exemplar vor uns, die Abänderungen über die man überein- gekommen war wurden hier eingetragen, und das korrigierte N diente dann als Vorlage für die Originalausfertigung und die 1414 verbreiteten Abschriften. M gibt genau denselben Text wie N mit den Korrekturen der beiden Hände, nur in fortlaufender Abschrift und mit einigen Abweichungen die nichts sind als Nachlässigkeiten des Ko- pisten. Die bedeutendste derselben ist eine Umstellung der Artikel, und zwar in der Weise, daß art. 24-33 (bis der sol in demselben rechten sin) zwischen den Worten des art. 14 und zu dem lantfride notdurft ist und auch weliche herren und stetde werke stehen. Vermuthlich ist die Umstellung durch falsches Zusammenheften der Blätter in 10 der Vorlage von M (die also ein Zwischenglied zwischen N und M wäre) herbeigeführt. Name des Königs und des Hauptmanns, Datum, etc., sind in M ganz wie 1404, so daß wir scheinbar die Abschrift eines Ruprechtischen Landfriedens vor uns haben. Einen Schritt weiter geht S, Protokoll und Eschatokoll sind hier fortgelassen, und der Name des Königs in art. 5 ist durch den Buchstaben N ersetzt, Friderich von Limburg als 15 Hauptmann aber in art. 2 noch stehen geblieben. Auch in S finden wir alle N eigen- thümlichen Lesarten, wie die Varianten ausweisen, so vollzählig wider, daß das Ab- hängigkeitsverhältnis nicht zweifelhaft bleibt. M und S sind Abschriften des Konzepts des Sigmundischen Landfriedens, die 1414 vor der Originalausfertigung, als der Text noch nicht endgillig festgestellt war, verbreitet wurden. Ahnliches kommt auch beim 20 Egerer Landfrieden vor, s. RTA. 2 nr. 71. M und S sind von uns natürlich nur, soweit sie den ursprünglichen Text von N enthalten, für die Varianten berücksichtigt. Das Nürnberger Schenkbuch läßt vermuthen (s. nr. 427 achte Bürgermeisterperiode), daß sehr bald nach Begründung des Landfriedens die Mitglieder in Nürnberg zusam- menkamen. Auch von weiteren Tagen des Landfriedens sind Spuren im Schenk- 25 buch zu finden. Zu vergleichen ist dazu (Wölckern) hist. Norimb. dipl. 517f. Diese Landfriedenstage stehen außerhalb des Bereichs dieser Sammlung; nur einen von ihnen den Tag zu Schweinfurt vom November 1406 haben wir hier zu beachten. Wölckern berichtet darüber pag. 517: Anno 1406 hat Kaiser Ruprecht sich eines Einfalls in seines Sohns Landschaft aus Böhmen besorgt, und bei den Landfriedensständen Hülf 30 gesucht, derowegen des Landfriedens Rat zu Nürmberg und nachmals Sontags nach Martini [1406 Nov. 14] zu Schweinfurth zusammen kommen, der Rat zu Nürmberg hat Wilhelm Mendel und Gerhardt Zollner aus ihren mittel darzu geordnet. Hierher ge- hören folgende zwei bisher unbekannte Briefe. Nürnberg an Fridrichen Schencken Herren zu Lympurg und Hauptmann des Landfriedens: die Stadt kann an dem Tage 35 zu Sweinfurt So. n. Merteinstag [Nov. 14] nicht theilnchmen, weil sie gerade niemand zu schicken hat; dat. in vigilia Symonis et Jude [1406 Olt. 27]; Nürnberg Kr.-A. Briefbuch 7 fol. 153b conc. ch. Nürnberg an Gerhart Zollner Nürnberger Bürger und Rathsgesellen: der König hat die Stadt gemalnt, auf So. n. Merteinstag [Nov. 14] zum Gespreche zu Sweinfurt, an dem er selbst theilnehmen will, etliche ihres Raths zu schicken; der Adressat und Wilhelm Mendell Nürnberger Bürger und Rathsgesell wer- den nun abgeordnet; dat. fer. 6 a. Martini anno sexto etc. ƒ1406 Nov. 5]; Nürnberg l. c. fol. 154a conc. ch. Vom 14 bis zum 19 November urkundete K. Ruprecht in Schweinfurt, s. Chmel nr. 2219�2224, und am 18 November auch Friderich Schenk zu Limburg, s. Brückner Henneberg. Urkb. 4, 108f. nr. 156. Mehr können wir über diesen 45 Tag nicht beibringen. 5 4n 1 RTA. 7 nr. 147 ist zu diesem Artikel bemerkt: „und fügt bei und swere nach verbinde“. Statt dessen muß es heißen: „und läßt weg“ etc.; denn Chmels Druck, der RTA. 7 nr. 147 der Kol- lation zu Grunde liegt, hat ja und swere.
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Einleitung. 589 Die Dauer des Fränkischen Landfriedens war nicht fest begrenzt; bis zum 29 Sept. 1407 sollte er unwiderruflich, dann aber weiter noch bis auf königlichen Widerruf be- stehen. Trotzdem erfolgte, wie bereits erwähnt, schon am 19 Juli 1407 die Erneuerung des Landfriedens. Wir können dafür außer der Urkunde nr. 429 selbst nur den Brief Nürnbergs vom 20 Juli nr. 430 beibringen, der gen. Fränkische Reichsstädte zu Berathungen über die vom König geplante Erneuerung auf den 22 Juli nach Nürnberg einlud. In der neunten Bürgermeisterperiode des Jahres 1407 feria 4 ante Marie Mag- dalene [Juli 20] bis feria 4 ante Sebaldi [Aug. 17] finden wir allerdings die von Weissemburg dreimal, die von Winsheim zweimal in Nürnberg beschenkt (Nürnberg Kr.-A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 107ab), die von Schweinfurt aber nicht. Mögen jene immerhin der Einladung Nürnbergs Folge geleistet haben, so konnten ihre Berathungen doch die Entschließungen des Königs nicht mehr beeinflussen, wenn anders die Urkunde nr. 429 nicht rückdatiert ist. Von Versammlungen des Land- friedens, die dessen Erneuerung vorangiengen und mit derselben in Verbindung gebracht werden könnten, zeigt das Nürnberger Schenkbuch keine Spur. Ebenso wenig deutet die Urkunde selbst auf neue Verhandlungen hin, sie gibt vielmehr unverändert den Text von 1404, wahrscheinlich nach der Abschrift des königlichen Kopialbuches (vgl. weiter oben p. 586 lin. 16 ff.), nur ist die Dauer jetzt auf drei Jahre beschränkt. Im Druck konnte daher ganz bedeutend gekürst werden. Unter solchen Umständen, da die Er- neuerung ein ziemlich unwesentlicher Akt war und man von einer vorausgehenden Ver- sammlung nichts sieht, konnten die beiden Stücke nr. 429 und 430 einfach dieser Litera angereiht werden. Der Fränkische Landfrieden nahm in Jahre 1408 noch cinmal die Sorge des Königs in Anspruch. Wie schon zu Anfang dieser Einleitung dargelegt, müssen wir 25 in dieser Beziehung auf Bd. 6 verweisen. 5 10 15 20 30 35 40 45 C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. Es haben hier zunächst zwei Stücke ihre Stelle gefunden, die einer früheren Zeit angehören und sich auf die Auflösung des Landfriedens für die Rheinlande und für die Wetterau vom Jahre 1398 beziehen. Schon im dritten Bande pag. 44 nt. 1 und im vierten pag. 283, 39 und pag. 336, 14 haben wir angekündigt, daß wir auf diese Angelegenheit zurückkommen würden, und speciell unsere nr. 432 sowic das Regest vom 5 Mai 1401, das man jetzt in Anm. zu nr. 432 findet, noch zu geben versprochen. Von dem übrigen hierhergehörigen Material glaubten wir nur nr. 431 und das Regest eines Schreibens vom 28 April 1401 (s. Anm. zu nr. 432) noch aufnehmen zu sollen; denn durch diese Stücke und die nrr. 18 und 19 des dritten Bandes wird der Verlauf der Angelegenheit in der Hauptsache klargestellt. Das ungedruckte Material im Frankfurter St. A. (Reichssachen Acten XI und XIII, auch Landfrieden 14-15 Jahrh., und Rechenbücher 1401. 1402. 1403) bietet zwar noch manches Détail, doch glaubten wir darauf nicht weiter eingehen zu sollen. Es mag nur bemerkt werden, daß man in Frankfurter St.A. Reichssachen Acten XIII nr. 762, 12; 13 zwei Entwürfe der Urkunde RTA. 3 nr. 19 findet, die, durch mehrere bezügliche Briefe erläutert, uns zeigen, daß ursprünglich zwischen dem König und den Städten Mainz und Frankfurt verabredet war, der bisherige Höchster Landfriedenszoll solle von den beiden Städten halb in Mainz und halb in Frankfurt erhoben werden. Die Darstellung in der königlichen Urkunde vom 11 Juli 1403 RTA. 3 nr. 19 ist übrigens eine Entstellung und Verdunkelung der Wahrheit. Es wird in ihr behauptet, ohne daß irgend eine Unterscheidung gemacht wäre, Herren und Städte hätten dem Hauptmann Forterhebung der Zölle gestattet, cs
Einleitung. 589 Die Dauer des Fränkischen Landfriedens war nicht fest begrenzt; bis zum 29 Sept. 1407 sollte er unwiderruflich, dann aber weiter noch bis auf königlichen Widerruf be- stehen. Trotzdem erfolgte, wie bereits erwähnt, schon am 19 Juli 1407 die Erneuerung des Landfriedens. Wir können dafür außer der Urkunde nr. 429 selbst nur den Brief Nürnbergs vom 20 Juli nr. 430 beibringen, der gen. Fränkische Reichsstädte zu Berathungen über die vom König geplante Erneuerung auf den 22 Juli nach Nürnberg einlud. In der neunten Bürgermeisterperiode des Jahres 1407 feria 4 ante Marie Mag- dalene [Juli 20] bis feria 4 ante Sebaldi [Aug. 17] finden wir allerdings die von Weissemburg dreimal, die von Winsheim zweimal in Nürnberg beschenkt (Nürnberg Kr.-A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 107ab), die von Schweinfurt aber nicht. Mögen jene immerhin der Einladung Nürnbergs Folge geleistet haben, so konnten ihre Berathungen doch die Entschließungen des Königs nicht mehr beeinflussen, wenn anders die Urkunde nr. 429 nicht rückdatiert ist. Von Versammlungen des Land- friedens, die dessen Erneuerung vorangiengen und mit derselben in Verbindung gebracht werden könnten, zeigt das Nürnberger Schenkbuch keine Spur. Ebenso wenig deutet die Urkunde selbst auf neue Verhandlungen hin, sie gibt vielmehr unverändert den Text von 1404, wahrscheinlich nach der Abschrift des königlichen Kopialbuches (vgl. weiter oben p. 586 lin. 16 ff.), nur ist die Dauer jetzt auf drei Jahre beschränkt. Im Druck konnte daher ganz bedeutend gekürst werden. Unter solchen Umständen, da die Er- neuerung ein ziemlich unwesentlicher Akt war und man von einer vorausgehenden Ver- sammlung nichts sieht, konnten die beiden Stücke nr. 429 und 430 einfach dieser Litera angereiht werden. Der Fränkische Landfrieden nahm in Jahre 1408 noch cinmal die Sorge des Königs in Anspruch. Wie schon zu Anfang dieser Einleitung dargelegt, müssen wir 25 in dieser Beziehung auf Bd. 6 verweisen. 5 10 15 20 30 35 40 45 C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. Es haben hier zunächst zwei Stücke ihre Stelle gefunden, die einer früheren Zeit angehören und sich auf die Auflösung des Landfriedens für die Rheinlande und für die Wetterau vom Jahre 1398 beziehen. Schon im dritten Bande pag. 44 nt. 1 und im vierten pag. 283, 39 und pag. 336, 14 haben wir angekündigt, daß wir auf diese Angelegenheit zurückkommen würden, und speciell unsere nr. 432 sowic das Regest vom 5 Mai 1401, das man jetzt in Anm. zu nr. 432 findet, noch zu geben versprochen. Von dem übrigen hierhergehörigen Material glaubten wir nur nr. 431 und das Regest eines Schreibens vom 28 April 1401 (s. Anm. zu nr. 432) noch aufnehmen zu sollen; denn durch diese Stücke und die nrr. 18 und 19 des dritten Bandes wird der Verlauf der Angelegenheit in der Hauptsache klargestellt. Das ungedruckte Material im Frankfurter St. A. (Reichssachen Acten XI und XIII, auch Landfrieden 14-15 Jahrh., und Rechenbücher 1401. 1402. 1403) bietet zwar noch manches Détail, doch glaubten wir darauf nicht weiter eingehen zu sollen. Es mag nur bemerkt werden, daß man in Frankfurter St.A. Reichssachen Acten XIII nr. 762, 12; 13 zwei Entwürfe der Urkunde RTA. 3 nr. 19 findet, die, durch mehrere bezügliche Briefe erläutert, uns zeigen, daß ursprünglich zwischen dem König und den Städten Mainz und Frankfurt verabredet war, der bisherige Höchster Landfriedenszoll solle von den beiden Städten halb in Mainz und halb in Frankfurt erhoben werden. Die Darstellung in der königlichen Urkunde vom 11 Juli 1403 RTA. 3 nr. 19 ist übrigens eine Entstellung und Verdunkelung der Wahrheit. Es wird in ihr behauptet, ohne daß irgend eine Unterscheidung gemacht wäre, Herren und Städte hätten dem Hauptmann Forterhebung der Zölle gestattet, cs
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590 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. wird verschwiegen daß die Städte ihn bezahlt hatten, nur die Kurfürsten ihm noch schuldig waren, ganz allgemein heißt es und man imme schuldig verleib, und es wird nun Aufhebung der Zölle überhaupt verfügt, während es sich nur noch um die von Höchst und Castel handelte, die bis dahin forterhoben waren, trotzdem K. Ruprecht auf dem Mainzer Tage vom Juni und Juli 1401 (s. RTA. 4 nr. 399) den Städten ver- sprochen hatte, sie sollten nur noch bis zum 11 November 1401 bestehen. Nachdem der von K. Wenzel 1398 errichtete Landfrieden am Rhein und in der Wetterau sich im Frühjahr 1401 aufgelöst hatte, hören wir längere Zeit, über 21/2 Jahre, nichts von der Absicht K. Ruprechts in diesen Gegenden wider einen eigentlichen Land- frieden zu errichten. An Maßregeln, die bestimmt waren den Verkehr und die 10 Sicherheit der Straßten au schützen, fehlte es aber doch nicht gans. Das Ab- kommen, das Pfalzgraf Ludwig des Königs Sohn am 15 Oktober 1401 mit den Städten Mainz Worms Speier und Frankfurt traf, nr. 4 in diesem Bande, ist hierherzurechnen, obschon es nur für die Zeit der Abwesenheit des Königs berechnet war und keine eigent- liche Landfriedensorganisation schuf. Auf verwandte Bestrebungen stoßen wir dann bei 15 den Verhandlungen zwischen König und Rheinischen Städten Anfang 1403, vgl. Nürn- berger Tag 1402 Aug. bis Sept. lit. L. Gelegenheit für den Landfrieden zu wirken war dem Könige durch die im Elsaß und in der Wetterau bestehenden königlichen Landvogteien geboten. Die Einsetzung eines Landvogts im Elsaß hatte K. Ruprecht augenscheinlich schon im November 1400 beabsichtigt 1, dann aber aus nicht bekannten Gründen wol noch verschoben. Am 1 Merz 1401 ernannte er statt des zuerst in Aussicht genommenen Hanman von Sickingen den Schwarz Reinhard von Sickingen zum Landvogt im Elsaſ 2. Derselbe begegnet uns dann häufig in dieser Stellung. Von Bestrebungen einen regelrechten Landfrieden im Elsaß zu Stande zu bringen ist aus der ganzen Regierungszeit Ruprechts nichts bekannt. Uber die Einsetzung eines Landvogts in der Wetterau hatte 25 Ruprecht schon, wie ein Eintrag im Frankfurter Rechenbuch von 1401 unter uzgebin zerunge sabb. post Viti [Juni 187 bezeugt, mit Frankfurt und vermuthlich auch den andern dortigen Reichsstädten verhandelt, als er am 25 Juli 1401 (dat. Heidelberg Jacobi 1401 r. 1) dem Ritter Hermann von Rodenstein als seinem Hauptmann [sic, nicht Landvogt] den Schutz von Frankfurt und Friedberg auf ein Jahr von Datum des 30 Briefes an gerechnet übertrug; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 17ab und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 13-14; die Urkunde ist mut. mut. gleichlautend mit der vom 25 Nov. 1402, s. weiter unten. Daß Rodenstein dem rade und der stad zû Frideberg globete und swûre von der befelhunge wegin unsers herren des kunigs, erfahren wir aus einem Eintrag des Frankfurter Rechenbuchs von 1401 unter uzgebin zerunge sabb. post Laurencii [1401 Aug. 13]. Am 25 Nov. 1402 (dat. Nurenberg Kath. 1402 r. 3) befahl dann Ruprecht abermals Rodenstein als seinem Landvogt in der Wetterau auf ein Jahr vom vergangenen Michelstag [Sept. 297 an gerechnet die Stadt Frankfurt zu schützen etc.; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 54b-55a und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 82-83; gedruckt Privil. et pacta der Reichsstadt Franckfurt pag. 256 (2 Aufl. 254f.), Bernhard antiquitates Wetteraviae 299f., Regest Chmel zw. nr. 1354 und 1355 und Böhmer im Archiv für Hess. Gesch. 1, 349. Am 29 Sept. 1404 (dat. s. l. Michels- tag 1404 r. 5) gab Ruprecht demselben den gleichen Auftrag bis auf Widerruf und auch als lange sie von beiden sijten gelustet; Frankfurt St.A. Reichssteuer 1400-1469 5 20 35 40 Das zeigt die im Wiener Registraturb. stehende durchstrichene (also wol nicht vollzogene) Ur- 45 kunde, die wir Bd. 4, 227 nt. 2 irrthümlich unterm 2 Dec. 1401 statt 26 Nov. 1400 regestiert haben. 2 S. das Regest RTA. 4, 227 Anm. 2, wozu noch nachzutragen ist, daß das Original (wonach Perlbach’s Regest) sich in Heidelberg Univ.-Bibl. Urk. Schrank 1 nr. 243 befindet und daß die Ur- kunde bei Schilter comment. ad jus feud. Alam. 152 gedruckt ist.
590 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. wird verschwiegen daß die Städte ihn bezahlt hatten, nur die Kurfürsten ihm noch schuldig waren, ganz allgemein heißt es und man imme schuldig verleib, und es wird nun Aufhebung der Zölle überhaupt verfügt, während es sich nur noch um die von Höchst und Castel handelte, die bis dahin forterhoben waren, trotzdem K. Ruprecht auf dem Mainzer Tage vom Juni und Juli 1401 (s. RTA. 4 nr. 399) den Städten ver- sprochen hatte, sie sollten nur noch bis zum 11 November 1401 bestehen. Nachdem der von K. Wenzel 1398 errichtete Landfrieden am Rhein und in der Wetterau sich im Frühjahr 1401 aufgelöst hatte, hören wir längere Zeit, über 21/2 Jahre, nichts von der Absicht K. Ruprechts in diesen Gegenden wider einen eigentlichen Land- frieden zu errichten. An Maßregeln, die bestimmt waren den Verkehr und die 10 Sicherheit der Straßten au schützen, fehlte es aber doch nicht gans. Das Ab- kommen, das Pfalzgraf Ludwig des Königs Sohn am 15 Oktober 1401 mit den Städten Mainz Worms Speier und Frankfurt traf, nr. 4 in diesem Bande, ist hierherzurechnen, obschon es nur für die Zeit der Abwesenheit des Königs berechnet war und keine eigent- liche Landfriedensorganisation schuf. Auf verwandte Bestrebungen stoßen wir dann bei 15 den Verhandlungen zwischen König und Rheinischen Städten Anfang 1403, vgl. Nürn- berger Tag 1402 Aug. bis Sept. lit. L. Gelegenheit für den Landfrieden zu wirken war dem Könige durch die im Elsaß und in der Wetterau bestehenden königlichen Landvogteien geboten. Die Einsetzung eines Landvogts im Elsaß hatte K. Ruprecht augenscheinlich schon im November 1400 beabsichtigt 1, dann aber aus nicht bekannten Gründen wol noch verschoben. Am 1 Merz 1401 ernannte er statt des zuerst in Aussicht genommenen Hanman von Sickingen den Schwarz Reinhard von Sickingen zum Landvogt im Elsaſ 2. Derselbe begegnet uns dann häufig in dieser Stellung. Von Bestrebungen einen regelrechten Landfrieden im Elsaß zu Stande zu bringen ist aus der ganzen Regierungszeit Ruprechts nichts bekannt. Uber die Einsetzung eines Landvogts in der Wetterau hatte 25 Ruprecht schon, wie ein Eintrag im Frankfurter Rechenbuch von 1401 unter uzgebin zerunge sabb. post Viti [Juni 187 bezeugt, mit Frankfurt und vermuthlich auch den andern dortigen Reichsstädten verhandelt, als er am 25 Juli 1401 (dat. Heidelberg Jacobi 1401 r. 1) dem Ritter Hermann von Rodenstein als seinem Hauptmann [sic, nicht Landvogt] den Schutz von Frankfurt und Friedberg auf ein Jahr von Datum des 30 Briefes an gerechnet übertrug; Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 17ab und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 13-14; die Urkunde ist mut. mut. gleichlautend mit der vom 25 Nov. 1402, s. weiter unten. Daß Rodenstein dem rade und der stad zû Frideberg globete und swûre von der befelhunge wegin unsers herren des kunigs, erfahren wir aus einem Eintrag des Frankfurter Rechenbuchs von 1401 unter uzgebin zerunge sabb. post Laurencii [1401 Aug. 13]. Am 25 Nov. 1402 (dat. Nurenberg Kath. 1402 r. 3) befahl dann Ruprecht abermals Rodenstein als seinem Landvogt in der Wetterau auf ein Jahr vom vergangenen Michelstag [Sept. 297 an gerechnet die Stadt Frankfurt zu schützen etc.; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 54b-55a und ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 82-83; gedruckt Privil. et pacta der Reichsstadt Franckfurt pag. 256 (2 Aufl. 254f.), Bernhard antiquitates Wetteraviae 299f., Regest Chmel zw. nr. 1354 und 1355 und Böhmer im Archiv für Hess. Gesch. 1, 349. Am 29 Sept. 1404 (dat. s. l. Michels- tag 1404 r. 5) gab Ruprecht demselben den gleichen Auftrag bis auf Widerruf und auch als lange sie von beiden sijten gelustet; Frankfurt St.A. Reichssteuer 1400-1469 5 20 35 40 Das zeigt die im Wiener Registraturb. stehende durchstrichene (also wol nicht vollzogene) Ur- 45 kunde, die wir Bd. 4, 227 nt. 2 irrthümlich unterm 2 Dec. 1401 statt 26 Nov. 1400 regestiert haben. 2 S. das Regest RTA. 4, 227 Anm. 2, wozu noch nachzutragen ist, daß das Original (wonach Perlbach’s Regest) sich in Heidelberg Univ.-Bibl. Urk. Schrank 1 nr. 243 befindet und daß die Ur- kunde bei Schilter comment. ad jus feud. Alam. 152 gedruckt ist.
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Einleitung. 591 (früher Uglb. D 68) or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 86a, ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 82-83. Im Frühjahr 1403 war Hermann von Rodenstein beim Könige in Nürnberg um ihm des Landes und der Stadt Frankfurt Noth zu erzählen, s. nr. 326 art. 10, und bald darauf hören wir von dem Vorschlag des Königs, die Burgmannen von Friedberg und Gelnhausen und die Wetterauischen Städte sollten ein Bündnis mit einander schließen (Eintrag im Frankfurter Rechenbuch von 1403 unter uzgeben zerunge sabb. ante Urbani [1403 Mai 19]), wahrscheinlich doch unter Theilnahme und Führung des Landvogts und zum Zweck der Friedenswahrung. Weitere Spuren hat dieses Projekt nicht hinterlassen. Von Verhandlungen über einen Wetterauischen Landfrieden erfahren wir zuerst durch das Einladungsschreiben K. Ruprechts vom 23 December 1403 nr. 433. Eine Versammlung zu Frankfurt, auf der königliche Räthe anwesend waren, und Besprechungen Ruprechts mit dem Erzbischof von Mainz sind vorangegangen. Der König ladet ein auf den 20 Januar nach Frankfurt, und sein Schreiben ist sicher auch an andere Städte 15 und Herren ergangen. Wir haben nur ein einziges Stück das über die gepflogenen Verhandlungen Auf- schluß gibt, unsere bisher unbekannte nr. 434. Diese Aufzeichnung über Verhand- lungen steht, wie man sofort sieht, im engsten Zusammenhang mit dem Fränkischen Landfrieden von 1403 Aug. 26 nr. 425. Die Eingangsworte der Artikel des letzteren werden hier widerholt citiert und die Zahlen am Rande korrespondieren mit denen in der Frankfurter Abschrift des Landfriedens. Es handelt sich hier aber nicht um eine Er- läuterung oder Reform desselben für sein ursprüngliches Geltungsgebiet sondern um eine Ubertragung nach andern Gegenden, das zeigt schon art. 12, wo vom Verhältnis zum Fränkischen Landfrieden die Rede ist. Die Erwähnung Frankfurts in art. 8 und 10 weist uns an den Rhein oder in die Wetterau; zugleich aber läßt der Umstand, daß hier Frankfurts besondere Interessen ganz allein hervorgehoben werden, in Verbindung mit dem Fundort, auf Frankfurter Ursprung schließen. Der Fränkische Landfrieden vom 26 August 1403 nr. 425 wurde am 11 Juli 1404 durch einen neuen von ihm sehr stark verschiedenen nr. 426 ersetzt und dieser mit geringen Abweichungen am 16 Juni 1405 nach der Wetterau übertragen (nr. 438). Daß man in der Wetterau oder am Rhein eine Organisation, die in Franken durch eine neue hatte ersetzt werden müssen, als Grundlage der Verhandlungen genommen hätte, ist wenig wahrscheinlich, unsere Aufzeichnung wird daher kaum nach dem 11 Juli 1404 entstanden sein; die Grenze nach der andern Seite gibt der 26 August 1403. Aus dieser Zeit ist uns von der Absicht einen Rheinischen Landfrieden zu errichten nichts bekannt, die andern Numern dieser Abtheilung aber zeigen, daß 1403 Dec. bis 1404 Jan. über einen Wetterauischen Landfrieden verhandelt wurde. In die Zeit dieser Verhandlungen setzen wir unsere nr. 434; welchem Stadium derselben sie angehört, ist bei der Dürftigkeit des Materials nicht zu bestimmen. Einen Wetterauischen Landfrieden nach dem Muster des Frän- kischen zu errichten ist von irgend einër Seite, wahrscheinlich vom König, in Vorschlag gebracht, die Frankfurter gehen allem Anschein nach auf den Grundgedanken ein, haben aber doch allerhand Wünsche und Bedenken, die in unserer Aufzeichnung vielfach nur angedeutet, nicht ausgeführt sind; diese war also wol bestimmt den Vertretern der Stadt bei den Verhandlungen als Instruktion zu dienen, nicht aber dem König oder sonst 45 jemandem als städtisches Gutachten vorgelegt zu werden. Frankfurts Kosten nr. 435 zeigen, daß K. Ruprecht und der Erzbischof von Mainz auf der Versammlung erschienen. Auch urkundet der erstere am 21 Januar in Frankfurt, s. Chmel nr. 1671. Schon im Februar 1404 fand wider ein königlicher Tag zu Frankfurt statt. Auf 50 diesem aber handelte es sich, so viel wir wissen, nur um die Mainzisch-Hessischen 10 20 25 30 35 40 5
Einleitung. 591 (früher Uglb. D 68) or. mb. lit. pat. c. sig. pend., Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 86a, ibid. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 82-83. Im Frühjahr 1403 war Hermann von Rodenstein beim Könige in Nürnberg um ihm des Landes und der Stadt Frankfurt Noth zu erzählen, s. nr. 326 art. 10, und bald darauf hören wir von dem Vorschlag des Königs, die Burgmannen von Friedberg und Gelnhausen und die Wetterauischen Städte sollten ein Bündnis mit einander schließen (Eintrag im Frankfurter Rechenbuch von 1403 unter uzgeben zerunge sabb. ante Urbani [1403 Mai 19]), wahrscheinlich doch unter Theilnahme und Führung des Landvogts und zum Zweck der Friedenswahrung. Weitere Spuren hat dieses Projekt nicht hinterlassen. Von Verhandlungen über einen Wetterauischen Landfrieden erfahren wir zuerst durch das Einladungsschreiben K. Ruprechts vom 23 December 1403 nr. 433. Eine Versammlung zu Frankfurt, auf der königliche Räthe anwesend waren, und Besprechungen Ruprechts mit dem Erzbischof von Mainz sind vorangegangen. Der König ladet ein auf den 20 Januar nach Frankfurt, und sein Schreiben ist sicher auch an andere Städte 15 und Herren ergangen. Wir haben nur ein einziges Stück das über die gepflogenen Verhandlungen Auf- schluß gibt, unsere bisher unbekannte nr. 434. Diese Aufzeichnung über Verhand- lungen steht, wie man sofort sieht, im engsten Zusammenhang mit dem Fränkischen Landfrieden von 1403 Aug. 26 nr. 425. Die Eingangsworte der Artikel des letzteren werden hier widerholt citiert und die Zahlen am Rande korrespondieren mit denen in der Frankfurter Abschrift des Landfriedens. Es handelt sich hier aber nicht um eine Er- läuterung oder Reform desselben für sein ursprüngliches Geltungsgebiet sondern um eine Ubertragung nach andern Gegenden, das zeigt schon art. 12, wo vom Verhältnis zum Fränkischen Landfrieden die Rede ist. Die Erwähnung Frankfurts in art. 8 und 10 weist uns an den Rhein oder in die Wetterau; zugleich aber läßt der Umstand, daß hier Frankfurts besondere Interessen ganz allein hervorgehoben werden, in Verbindung mit dem Fundort, auf Frankfurter Ursprung schließen. Der Fränkische Landfrieden vom 26 August 1403 nr. 425 wurde am 11 Juli 1404 durch einen neuen von ihm sehr stark verschiedenen nr. 426 ersetzt und dieser mit geringen Abweichungen am 16 Juni 1405 nach der Wetterau übertragen (nr. 438). Daß man in der Wetterau oder am Rhein eine Organisation, die in Franken durch eine neue hatte ersetzt werden müssen, als Grundlage der Verhandlungen genommen hätte, ist wenig wahrscheinlich, unsere Aufzeichnung wird daher kaum nach dem 11 Juli 1404 entstanden sein; die Grenze nach der andern Seite gibt der 26 August 1403. Aus dieser Zeit ist uns von der Absicht einen Rheinischen Landfrieden zu errichten nichts bekannt, die andern Numern dieser Abtheilung aber zeigen, daß 1403 Dec. bis 1404 Jan. über einen Wetterauischen Landfrieden verhandelt wurde. In die Zeit dieser Verhandlungen setzen wir unsere nr. 434; welchem Stadium derselben sie angehört, ist bei der Dürftigkeit des Materials nicht zu bestimmen. Einen Wetterauischen Landfrieden nach dem Muster des Frän- kischen zu errichten ist von irgend einër Seite, wahrscheinlich vom König, in Vorschlag gebracht, die Frankfurter gehen allem Anschein nach auf den Grundgedanken ein, haben aber doch allerhand Wünsche und Bedenken, die in unserer Aufzeichnung vielfach nur angedeutet, nicht ausgeführt sind; diese war also wol bestimmt den Vertretern der Stadt bei den Verhandlungen als Instruktion zu dienen, nicht aber dem König oder sonst 45 jemandem als städtisches Gutachten vorgelegt zu werden. Frankfurts Kosten nr. 435 zeigen, daß K. Ruprecht und der Erzbischof von Mainz auf der Versammlung erschienen. Auch urkundet der erstere am 21 Januar in Frankfurt, s. Chmel nr. 1671. Schon im Februar 1404 fand wider ein königlicher Tag zu Frankfurt statt. Auf 50 diesem aber handelte es sich, so viel wir wissen, nur um die Mainzisch-Hessischen 10 20 25 30 35 40 5
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592 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Streitigkeiten (vgl. darüber beim Nürnberger Tage von 1402 Aug. bis Sept. lit. K); von Fortsetzung der Landfriedensverhandlungen ist nichts bekannt. Erst 1405 wurden dieselben wider aufgenommen. Das erste der nun hier aus dem Jahr 1405 von uns veröffentlichten Stücke, die Aufzeichnung von Berathungen nr. 436, steht inhaltlich und zeitlich im nächsten Zusammenhange mit dem Zuge den König Ruprecht im Februar 1405 gegen die Raub- burgen in der Wetterau unternahm. Als er nach Beendigung des Unternehmens zwei Nächte in Frankfurt weilte, ist sie entstanden (s. Anm. zu nr. 436). Darauf, daß gleichzeitig Herren und Städte dort versammelt gewesen wären, deutet in den Frank- furter Rechenbüchern und sonst nichts hin, im Eingang des Stückes heißt es ganz un- 10 bestimmt iß ist geratslagit, zwischen wem, wird nicht gesagt, vielleicht zwischen König und Frankfurter Rath. Einen königlichen Tag für die Wetterau, der um den 25 Fe- bruar in Frankfurt gehalten wäre, anzunchmen, liegt keine Veranlassung vor. Ob ein Vertrag, wie er hier beredet war, wirklich abgeschlossen wurde, ist mehr als zweifelhaft; in nr. 436 ist nur das Resultat von Verhandlungen aufgezeichnet, das erst in anderer Form hätte beurkundet werden müssen. Daß man sich, wenn das Bündnis wirklich zu Stande gekommen wäre, mit dieser unbeglaubigten formlosen Aufzeichnung begnügt hätte, ist kaum glaublich, am Schluß derselben heißt es auch nicht actum oder datum sondern scriptum. Wir haben es hier also nicht mit einem Vertrag, sondern mit einer Rath- schlagung zu thun, die für einen Vertrag erst als Grundlage zu dienen bestimmt war, 20 anscheinend aber nicht zu einem solchen führte. Was den Zug in die Wetterau anbelangt, so ist ein gleichzeitiger Bericht bei Janssen Frankf. Reichskorr. I nr. 288 gedruckt; ebendort nr. 284�287. 290. 345 sowic in den Noten zu nr. 288 und 290 findet man auch weiteres Material zusammengestellt. Dieselben Akten und Briefe, die Janssen hier aus dem in seinem Besitz befindlichen 25 Kodex Acta et Pacta veröffentlicht hat, und außerdem noch einige andere, sind auch Wencker bekannt gewesen, der sie in seinen jetzt verbrannten handschriftlichen Excerpten benutzt hatte. Wir können daraus noch folgende Notizen geben: 1) Fehdebrief der Glefner und 2) ein solcher der Einspennigen der Stadt Diener, beide unter Hermanns von Rodenstein Sigel und in gleicher Form und vom gleichen Datum wie Frankfurts und so Rotensteins Fehdebriefe Janssen 1 nr. 286 und 287 (ehemals Straßb. St.-Bibl. Wenckeri Exc. 2, 460b); 3) Ansprache an Rückingen, wo außer Johann auch ein Diederich von Rüdengheim saß, und Bechtram von Vilwil, als er verlandfriedet war, lange Zeit von dem ersteren behalten und bei ihm gehabt war, Rintfleisch hilft 1 (ibid. 462ab); 4) An- sprache an Hoeste bi Lintheim, wo Conrad von Buches der alde und (weiter unten bei Wencker) Henne Schencke von Sweinsperg und Conrad von Buches? vorkommen (ibid. 462b-463a); 5) Ansprache an Carben, wo Hartman Waltman war und wo cine Be- zichung zu den räuberischen Knechten Wigands von Buches zu Flanstat3 gesessen stattgefunden haben soll [sic?] (ibid. 4633); 6) Erzählung von der Zerstörung des Schlosses Hauenstein; der Vitztum des Erzbischofs von Mainz zu Aschaffenburg, der 40 es gewonnen hatte mit den Seinen und der es dem Könige ingeantwortet, bat letzteren, im das zu laßen odir gonnen zu brechen, das sine gnade doch nit tun wolde, dan zu 5 15 35 1 Das soll wol heißten, daß Rintfleisch in der Ansprache an Rückingen als Helfer Johanns v. R. bei der Beschützung des verlandfriedeten Bechtram v. V. bezeichnet ist. 2 Revers der Gebrüder Ruprecht und Conrad von Buchis gegen K. Ruprecht, vermöge dessen 45 sie auf ihren Antheil an dem Schlosse Hoeste bei Frankfurt verzichten und zugleich versprechen, ihre Güter zu verkaufen und in den Deutschorden für Lebenszeit zu treten; dat. Georii [April 23] 1405; München St. A. Urkk. betr. äuß. Verhh. d. Kurpfalz 145/k 10 or. mb. c. 4 sig. pend. deperd. 3 Florstadt (Nieder- und Oberflorstadt) in Hessen bei Friedberg.
592 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Streitigkeiten (vgl. darüber beim Nürnberger Tage von 1402 Aug. bis Sept. lit. K); von Fortsetzung der Landfriedensverhandlungen ist nichts bekannt. Erst 1405 wurden dieselben wider aufgenommen. Das erste der nun hier aus dem Jahr 1405 von uns veröffentlichten Stücke, die Aufzeichnung von Berathungen nr. 436, steht inhaltlich und zeitlich im nächsten Zusammenhange mit dem Zuge den König Ruprecht im Februar 1405 gegen die Raub- burgen in der Wetterau unternahm. Als er nach Beendigung des Unternehmens zwei Nächte in Frankfurt weilte, ist sie entstanden (s. Anm. zu nr. 436). Darauf, daß gleichzeitig Herren und Städte dort versammelt gewesen wären, deutet in den Frank- furter Rechenbüchern und sonst nichts hin, im Eingang des Stückes heißt es ganz un- 10 bestimmt iß ist geratslagit, zwischen wem, wird nicht gesagt, vielleicht zwischen König und Frankfurter Rath. Einen königlichen Tag für die Wetterau, der um den 25 Fe- bruar in Frankfurt gehalten wäre, anzunchmen, liegt keine Veranlassung vor. Ob ein Vertrag, wie er hier beredet war, wirklich abgeschlossen wurde, ist mehr als zweifelhaft; in nr. 436 ist nur das Resultat von Verhandlungen aufgezeichnet, das erst in anderer Form hätte beurkundet werden müssen. Daß man sich, wenn das Bündnis wirklich zu Stande gekommen wäre, mit dieser unbeglaubigten formlosen Aufzeichnung begnügt hätte, ist kaum glaublich, am Schluß derselben heißt es auch nicht actum oder datum sondern scriptum. Wir haben es hier also nicht mit einem Vertrag, sondern mit einer Rath- schlagung zu thun, die für einen Vertrag erst als Grundlage zu dienen bestimmt war, 20 anscheinend aber nicht zu einem solchen führte. Was den Zug in die Wetterau anbelangt, so ist ein gleichzeitiger Bericht bei Janssen Frankf. Reichskorr. I nr. 288 gedruckt; ebendort nr. 284�287. 290. 345 sowic in den Noten zu nr. 288 und 290 findet man auch weiteres Material zusammengestellt. Dieselben Akten und Briefe, die Janssen hier aus dem in seinem Besitz befindlichen 25 Kodex Acta et Pacta veröffentlicht hat, und außerdem noch einige andere, sind auch Wencker bekannt gewesen, der sie in seinen jetzt verbrannten handschriftlichen Excerpten benutzt hatte. Wir können daraus noch folgende Notizen geben: 1) Fehdebrief der Glefner und 2) ein solcher der Einspennigen der Stadt Diener, beide unter Hermanns von Rodenstein Sigel und in gleicher Form und vom gleichen Datum wie Frankfurts und so Rotensteins Fehdebriefe Janssen 1 nr. 286 und 287 (ehemals Straßb. St.-Bibl. Wenckeri Exc. 2, 460b); 3) Ansprache an Rückingen, wo außer Johann auch ein Diederich von Rüdengheim saß, und Bechtram von Vilwil, als er verlandfriedet war, lange Zeit von dem ersteren behalten und bei ihm gehabt war, Rintfleisch hilft 1 (ibid. 462ab); 4) An- sprache an Hoeste bi Lintheim, wo Conrad von Buches der alde und (weiter unten bei Wencker) Henne Schencke von Sweinsperg und Conrad von Buches? vorkommen (ibid. 462b-463a); 5) Ansprache an Carben, wo Hartman Waltman war und wo cine Be- zichung zu den räuberischen Knechten Wigands von Buches zu Flanstat3 gesessen stattgefunden haben soll [sic?] (ibid. 4633); 6) Erzählung von der Zerstörung des Schlosses Hauenstein; der Vitztum des Erzbischofs von Mainz zu Aschaffenburg, der 40 es gewonnen hatte mit den Seinen und der es dem Könige ingeantwortet, bat letzteren, im das zu laßen odir gonnen zu brechen, das sine gnade doch nit tun wolde, dan zu 5 15 35 1 Das soll wol heißten, daß Rintfleisch in der Ansprache an Rückingen als Helfer Johanns v. R. bei der Beschützung des verlandfriedeten Bechtram v. V. bezeichnet ist. 2 Revers der Gebrüder Ruprecht und Conrad von Buchis gegen K. Ruprecht, vermöge dessen 45 sie auf ihren Antheil an dem Schlosse Hoeste bei Frankfurt verzichten und zugleich versprechen, ihre Güter zu verkaufen und in den Deutschorden für Lebenszeit zu treten; dat. Georii [April 23] 1405; München St. A. Urkk. betr. äuß. Verhh. d. Kurpfalz 145/k 10 or. mb. c. 4 sig. pend. deperd. 3 Florstadt (Nieder- und Oberflorstadt) in Hessen bei Friedberg.
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Einleitung. 593 10 15 20 25 30 35 40 45 besorgen was, ließ er iz in brechen, das er dan den budden fur sich hette behalden, den er im und dem riche lieber meinte zuzufrommen als das auch von rechte geburte und sin sulde, actum ut in datis literis precedentibus ƒ1405 Mai 18, da das Schreiben Janssen I nr. 290 vorangeht7 (ibid. 463b, erwähnt Janssen 1 nt. zu nr. 290); 7) Pf. Lud- wig bezeugt, einen Verzichtsbrief in seinem Gewölbe zu haben, in welchem Johann von Rudenckeim unter Mitsigelung durch seinen Vetter Conrad von Spiegelberg und Josten Füsichin von Ortenberg 1405 fer. 2 p. exaudi [Juni 1] verspricht, gegenüber K. Ru- precht, der sein Schloß, daran er (Johann) teil und gemeine gehabt hat, gebrochen hat, und gegenüber den Städten Mentze Wormß Spire Franckenfurd Frideberg Geilnhusen Wetflar, die demselben dazu gedienet haben, keinerlei Ansprache oder Forderungen zu thun; dat. Heidelberg 1410 Marg. [Juli 13] (ibid. 464ab). — Auf den Gelnhäuser Bericht, den Bodmann Rheing. Alterth. 812 im Auszug mitgetheilt hat, ist auch von Janssen verwiesen worden; wir machen noch darauf aufmerksam, daß man durch ihn zu der Annahme verführt werden muß, König Ruprecht sei bei der Einnahme auch von Höchst Carben und Membris persönlich zugegen gewesen, womit die Frankfurter Darstellung (Janssen nr. 288) im Widerspruch steht. Aus dem Frankfurter Rechen- buche erschen wir, daß Ruprecht vor Rückingen liegen blieb und von da aus nach Frankfurt zurückkehrte (vgl. Anm. zu nr. 436). — Die erste Spur des beabsichtigten Zuges haben wir wol in ciner Notiz des Frankfurter Rechenbuches. Dort heißt es Sabb. ante convers. Pauli [1405 Jan. 24]: 24 lb. hern Herman von Rodinstein und Heinrich Herdan burgermeister von 8 pherden von 5 tagen, als sie zü unserm herren dem konige geschicht waren in ein antwort zü tün von der heimlichin sache wegin als er meint landen und luden fridden zü machen. Zu beachten ist dann, daß des Königs Schreiben vom 3 Februar, in dem er die Hilfe der Städte forderte (Janssen nr. 284), das Ziel des Zuges nicht bezeichnete. Dieses Schreiben steht mit der Adresse Friedbergs Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 90" und ebend. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 93-94. — Als bisher unbekannt erwähnen wir einen Brief der Stadt Mainz an Stadt Frankfurt, dat. fer. 6 a. Valentini 1405 [Febr. 13], aus dem hervorgeht, daß Frankfurt Sammelplatz der Truppen war und daß erst am 14 der König angeben wollte, wem das Unternchmen gelten sollte; Mains bat um Nachricht darüber, sowie um Abschrift der Fehdebriefe die Frankfurt schicken würde (Frankfurt St. A. Imperatores I, 223 or. ch.). — Zur Er- gänzung der Literaturangaben bei Janssen verweisen wir noch auf Lersner Franckfurter Chronik 2, 347 f., der besonders die Frankfurter Rechnungen benutzt hat, auf Dieffen- bach Gesch. der Stadt und Burg Friedberg 121, auf Scriba Regg. 2 nr. 1949, auf Kirchner Gesch. Frankfurts 1, 640 f. nr. 25, auf Schmidt Gesch. des Großh. Hessen 2, 179 und 182 Anm. aa, auf Mader Nachr. von der Burg Friedberg 2, 58, auf Wencker Apparatus et instr. arch. 283 f., und auf Bernhard Antiquitates Wetteraviae 251f. — Aus dem bei Wencker l. c. gedruckten Stücke geht hervor, daß K. Ruprecht wegen seines Zuges in die Wetterau mit dem Erzbischof von Mainz in Streitigkeiten gerieth, wenn auch Janssen 1, 122 nt. * mit Recht gegen Höfler darauf aufmerksam gemacht hat, daß nicht das Mainzische Höchst zerstört worden sei. Wir werden dieses Stück beim Mainzer Reichstage vom Januar 1406 bringen (s. Bd. 6 nr. 19) und in den Noten dazu ciniges über die Beziehungen des Erzbischofs zu den zerstörten Schlössern mittheilen. Die öffentliche Sicherheit in der Wetterau sollte nun aber auch durch einen förm- lichen Landfrieden befestigt werden. Aus einem in Frankfurter Rechenbuch unterm 11 Juli 1405 verrechneten Posten (s. nr. 439 art. 3) geht hervor, daß damals oder einige Zeit vorher auf einem königlichen Tage zu Frankfurt, den K. Ruprecht per- sönlich besuchte, Herren und Städte über einen Landfrieden in der Wetterau überein- kamen. Der Landfriede nr. 438 ist vom 16 Juni datiert, die Versammlung wird also to spätestens Mitte Juni stattgefunden haben. Zwei andere Einträge im Rechenbuch (s. 75 Deutsche Reichstags-Akten V. 5
Einleitung. 593 10 15 20 25 30 35 40 45 besorgen was, ließ er iz in brechen, das er dan den budden fur sich hette behalden, den er im und dem riche lieber meinte zuzufrommen als das auch von rechte geburte und sin sulde, actum ut in datis literis precedentibus ƒ1405 Mai 18, da das Schreiben Janssen I nr. 290 vorangeht7 (ibid. 463b, erwähnt Janssen 1 nt. zu nr. 290); 7) Pf. Lud- wig bezeugt, einen Verzichtsbrief in seinem Gewölbe zu haben, in welchem Johann von Rudenckeim unter Mitsigelung durch seinen Vetter Conrad von Spiegelberg und Josten Füsichin von Ortenberg 1405 fer. 2 p. exaudi [Juni 1] verspricht, gegenüber K. Ru- precht, der sein Schloß, daran er (Johann) teil und gemeine gehabt hat, gebrochen hat, und gegenüber den Städten Mentze Wormß Spire Franckenfurd Frideberg Geilnhusen Wetflar, die demselben dazu gedienet haben, keinerlei Ansprache oder Forderungen zu thun; dat. Heidelberg 1410 Marg. [Juli 13] (ibid. 464ab). — Auf den Gelnhäuser Bericht, den Bodmann Rheing. Alterth. 812 im Auszug mitgetheilt hat, ist auch von Janssen verwiesen worden; wir machen noch darauf aufmerksam, daß man durch ihn zu der Annahme verführt werden muß, König Ruprecht sei bei der Einnahme auch von Höchst Carben und Membris persönlich zugegen gewesen, womit die Frankfurter Darstellung (Janssen nr. 288) im Widerspruch steht. Aus dem Frankfurter Rechen- buche erschen wir, daß Ruprecht vor Rückingen liegen blieb und von da aus nach Frankfurt zurückkehrte (vgl. Anm. zu nr. 436). — Die erste Spur des beabsichtigten Zuges haben wir wol in ciner Notiz des Frankfurter Rechenbuches. Dort heißt es Sabb. ante convers. Pauli [1405 Jan. 24]: 24 lb. hern Herman von Rodinstein und Heinrich Herdan burgermeister von 8 pherden von 5 tagen, als sie zü unserm herren dem konige geschicht waren in ein antwort zü tün von der heimlichin sache wegin als er meint landen und luden fridden zü machen. Zu beachten ist dann, daß des Königs Schreiben vom 3 Februar, in dem er die Hilfe der Städte forderte (Janssen nr. 284), das Ziel des Zuges nicht bezeichnete. Dieses Schreiben steht mit der Adresse Friedbergs Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 90" und ebend. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 93-94. — Als bisher unbekannt erwähnen wir einen Brief der Stadt Mainz an Stadt Frankfurt, dat. fer. 6 a. Valentini 1405 [Febr. 13], aus dem hervorgeht, daß Frankfurt Sammelplatz der Truppen war und daß erst am 14 der König angeben wollte, wem das Unternchmen gelten sollte; Mains bat um Nachricht darüber, sowie um Abschrift der Fehdebriefe die Frankfurt schicken würde (Frankfurt St. A. Imperatores I, 223 or. ch.). — Zur Er- gänzung der Literaturangaben bei Janssen verweisen wir noch auf Lersner Franckfurter Chronik 2, 347 f., der besonders die Frankfurter Rechnungen benutzt hat, auf Dieffen- bach Gesch. der Stadt und Burg Friedberg 121, auf Scriba Regg. 2 nr. 1949, auf Kirchner Gesch. Frankfurts 1, 640 f. nr. 25, auf Schmidt Gesch. des Großh. Hessen 2, 179 und 182 Anm. aa, auf Mader Nachr. von der Burg Friedberg 2, 58, auf Wencker Apparatus et instr. arch. 283 f., und auf Bernhard Antiquitates Wetteraviae 251f. — Aus dem bei Wencker l. c. gedruckten Stücke geht hervor, daß K. Ruprecht wegen seines Zuges in die Wetterau mit dem Erzbischof von Mainz in Streitigkeiten gerieth, wenn auch Janssen 1, 122 nt. * mit Recht gegen Höfler darauf aufmerksam gemacht hat, daß nicht das Mainzische Höchst zerstört worden sei. Wir werden dieses Stück beim Mainzer Reichstage vom Januar 1406 bringen (s. Bd. 6 nr. 19) und in den Noten dazu ciniges über die Beziehungen des Erzbischofs zu den zerstörten Schlössern mittheilen. Die öffentliche Sicherheit in der Wetterau sollte nun aber auch durch einen förm- lichen Landfrieden befestigt werden. Aus einem in Frankfurter Rechenbuch unterm 11 Juli 1405 verrechneten Posten (s. nr. 439 art. 3) geht hervor, daß damals oder einige Zeit vorher auf einem königlichen Tage zu Frankfurt, den K. Ruprecht per- sönlich besuchte, Herren und Städte über einen Landfrieden in der Wetterau überein- kamen. Der Landfriede nr. 438 ist vom 16 Juni datiert, die Versammlung wird also to spätestens Mitte Juni stattgefunden haben. Zwei andere Einträge im Rechenbuch (s. 75 Deutsche Reichstags-Akten V. 5
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594 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. nr. 439 art. 1. 2) weisen uns auf Ende Mai, zu einem bestimmteren Resultat aber führt folgende Betrachtung. Aus Einträgen des Rechenbuches, die auf jenen zuerst er- wähnten Posten folgen, scheint hervorzugehen, daß der König von der Frankfurter Ver- sammlung aus nach Westfalen ritt und dann auf der Rückreise abermals Frankfurt berührte. Damit ist folgendes, sich aus den Urkunden und den Kammereinnahmen er- gebende, Itinerar zu vergleichen. Mai 15 Alzei, Mai 16 Oppenheim, Mai 18 Sachsen- hausen, Mai 21 und 22 Frankfurt, Mai 27 Gießen, Juni 5 Heidelberg (s. Chmel nr. 1983-1988, und zwei Posten der Kammereinnahmen vom 16 bzw. 22 Mai bei Janssen 1, 781 nr. 1227 art. 10. 11 und bei uns in Bd. 6). Die Angaben des Rechenbuches passen vortrefflich hierzu, und die Versammlung, auf der man den Landfrieden beschloß, wer- 10 den wir also auf die für den Aufenthalt des Königs in Frankfurt und Sachsenhausen verfügbare Zeit zwischen dem 17 und dem 26 Mai anzusetzen haben. Auf diese Ver- sammlung nun verlegen wir auch den Entwurf eines königlichen Landfriedens in der Wetterau nr. 437, und zwar aus folgenden Gründen. Um den 20 Mai etwa überkamen, wie wir sahen, Herren und Städte zu Frankfurt eines Landfriedens, die 15 königliche Urkunde ist nun aber nicht, wie darnach zu erwarten wäre, aus diesen Tagen und auch nicht aus Frankfurt datiert, sondern am 16 Juni in Heidelberg ausgestellt. Diese Differenz erklären wir so, daß nicht die Urkunde nr. 438 sondern der Entwurf nr. 437 in Frankfurt vereinbart wurde, und eine Vergleichung beider Stücke wird uns in dieser Vermuthung bestärken sowie auf den Grund hinweisen, der den Aufschub von 20 mindestens drei Wochen veranlaßte. Die Ubereinstimmung zwischen nr. 437 und nr. 438 ist eine fast vollständige. Der Entwurf zeigt schon die Form einer vom König auszustellenden Urkunde und enthält auch schon die ganze Arenga. Das läßt ihn uns mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in die letzten Stadien der Berathung kurz vor Ab- schluß verweisen. Nur in einem einzigen wichtigen Punkte weicht der Entwurf von der 25 Ausfertigung ab, er setzt die Theilnahme von Kurfürsten und Fürsten speziell die des Erzbischofs von Mainz voraus. An der Frankfurter Versammlung nahm der Erz- bischof allem Anscheine nach nicht Theil, aber daß die Herren und Städte seinen Bei- tritt in Betracht gezogen, erscheint durchaus nicht widersinnig. War er doch bei den im December 1403 und Januar 1404 über Errichtung eines Wetterauischen Landfriedens gepflogenen Verhandlungen betheiligt gewesen (vgl. pag. 591), und hatte eben jetzt das von ihm eroberte Schloß Hauenstein dem König zur Zerstörung überantwortet (Janssen nr. 290), also sich dessen Bemühungen für Sicherung des Landfriedens angeschlossen. Nachträglich stellte sich heraus, daß man auf seine und anderer Fürsten Betheiligung verzichten müsse, und mit den dadurch nöthig gewordenen Abänderungen erhielt der auf dem Frankfurter Tage vereinbarte Landfrieden am 16 Juni 1405 seine Ausfer- tigung. — Bei der fast überall wörtlichen Ubereinstimmung zwischen Entwurf nr. 437 und Ausfertigung nr. 438 konnten wir ersteren schr kurz erledigen. Auch bei der Ur- kunde nr. 438 selbst war abgekürztes Verfahren anzuwenden, da sie sich in fast allen Artikeln an den Fränkischen Landfrieden vom 11 bzw. 12 Juli 1404 nr. 426 aufs engste anschließt. Dieser Vorgang, daß ein Fränkischer Landfriede auf die Rheinlande, zu denen im weiteren Sinne auch die Wetterau zu zählen ist, übertragen wird oder übertragen werden soll, ist in der vorangehenden und folgenden Zeit öfter zu beob- achten. Das einzige Exemplar D des Entwurfes ist zu dem Text der Ausfertigung um- 45 korrigiert worden, es fragt sich, wann und zu welchem Zwecke dieß geschehen ist, ob wir im korrigierten D eine auf diesem Wege entstandene Abschrift oder ein Konzept der schließlichen Urkunde zu sehen haben. Da der Entwurf auf dem Frankfurter Tage entstanden ist und unser Exemplar D augenscheinlich in Frankfurt blieb, die Ausfer- tigung aber von Heidelberg datiert, wo der König schon seit 11 Tagen wider urkundete, 50 30 35 40 5
594 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. nr. 439 art. 1. 2) weisen uns auf Ende Mai, zu einem bestimmteren Resultat aber führt folgende Betrachtung. Aus Einträgen des Rechenbuches, die auf jenen zuerst er- wähnten Posten folgen, scheint hervorzugehen, daß der König von der Frankfurter Ver- sammlung aus nach Westfalen ritt und dann auf der Rückreise abermals Frankfurt berührte. Damit ist folgendes, sich aus den Urkunden und den Kammereinnahmen er- gebende, Itinerar zu vergleichen. Mai 15 Alzei, Mai 16 Oppenheim, Mai 18 Sachsen- hausen, Mai 21 und 22 Frankfurt, Mai 27 Gießen, Juni 5 Heidelberg (s. Chmel nr. 1983-1988, und zwei Posten der Kammereinnahmen vom 16 bzw. 22 Mai bei Janssen 1, 781 nr. 1227 art. 10. 11 und bei uns in Bd. 6). Die Angaben des Rechenbuches passen vortrefflich hierzu, und die Versammlung, auf der man den Landfrieden beschloß, wer- 10 den wir also auf die für den Aufenthalt des Königs in Frankfurt und Sachsenhausen verfügbare Zeit zwischen dem 17 und dem 26 Mai anzusetzen haben. Auf diese Ver- sammlung nun verlegen wir auch den Entwurf eines königlichen Landfriedens in der Wetterau nr. 437, und zwar aus folgenden Gründen. Um den 20 Mai etwa überkamen, wie wir sahen, Herren und Städte zu Frankfurt eines Landfriedens, die 15 königliche Urkunde ist nun aber nicht, wie darnach zu erwarten wäre, aus diesen Tagen und auch nicht aus Frankfurt datiert, sondern am 16 Juni in Heidelberg ausgestellt. Diese Differenz erklären wir so, daß nicht die Urkunde nr. 438 sondern der Entwurf nr. 437 in Frankfurt vereinbart wurde, und eine Vergleichung beider Stücke wird uns in dieser Vermuthung bestärken sowie auf den Grund hinweisen, der den Aufschub von 20 mindestens drei Wochen veranlaßte. Die Ubereinstimmung zwischen nr. 437 und nr. 438 ist eine fast vollständige. Der Entwurf zeigt schon die Form einer vom König auszustellenden Urkunde und enthält auch schon die ganze Arenga. Das läßt ihn uns mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in die letzten Stadien der Berathung kurz vor Ab- schluß verweisen. Nur in einem einzigen wichtigen Punkte weicht der Entwurf von der 25 Ausfertigung ab, er setzt die Theilnahme von Kurfürsten und Fürsten speziell die des Erzbischofs von Mainz voraus. An der Frankfurter Versammlung nahm der Erz- bischof allem Anscheine nach nicht Theil, aber daß die Herren und Städte seinen Bei- tritt in Betracht gezogen, erscheint durchaus nicht widersinnig. War er doch bei den im December 1403 und Januar 1404 über Errichtung eines Wetterauischen Landfriedens gepflogenen Verhandlungen betheiligt gewesen (vgl. pag. 591), und hatte eben jetzt das von ihm eroberte Schloß Hauenstein dem König zur Zerstörung überantwortet (Janssen nr. 290), also sich dessen Bemühungen für Sicherung des Landfriedens angeschlossen. Nachträglich stellte sich heraus, daß man auf seine und anderer Fürsten Betheiligung verzichten müsse, und mit den dadurch nöthig gewordenen Abänderungen erhielt der auf dem Frankfurter Tage vereinbarte Landfrieden am 16 Juni 1405 seine Ausfer- tigung. — Bei der fast überall wörtlichen Ubereinstimmung zwischen Entwurf nr. 437 und Ausfertigung nr. 438 konnten wir ersteren schr kurz erledigen. Auch bei der Ur- kunde nr. 438 selbst war abgekürztes Verfahren anzuwenden, da sie sich in fast allen Artikeln an den Fränkischen Landfrieden vom 11 bzw. 12 Juli 1404 nr. 426 aufs engste anschließt. Dieser Vorgang, daß ein Fränkischer Landfriede auf die Rheinlande, zu denen im weiteren Sinne auch die Wetterau zu zählen ist, übertragen wird oder übertragen werden soll, ist in der vorangehenden und folgenden Zeit öfter zu beob- achten. Das einzige Exemplar D des Entwurfes ist zu dem Text der Ausfertigung um- 45 korrigiert worden, es fragt sich, wann und zu welchem Zwecke dieß geschehen ist, ob wir im korrigierten D eine auf diesem Wege entstandene Abschrift oder ein Konzept der schließlichen Urkunde zu sehen haben. Da der Entwurf auf dem Frankfurter Tage entstanden ist und unser Exemplar D augenscheinlich in Frankfurt blieb, die Ausfer- tigung aber von Heidelberg datiert, wo der König schon seit 11 Tagen wider urkundete, 50 30 35 40 5
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Einleitung. 595 10 15 20 25 30 35 40 45 ferner das korrigierte D (das wir D2 nennen wollen) schon mit Datierung und Unter- schrift verschen ist, so werden wir uns für die erstgenannte Möglichkeit zu entscheiden haben. Der Entwurf D ist also nach einem Original oder einer andern Abschrift durch- korrigiert, und Korrekturen und Zusätze sind darin nach dem 16 Juni geschrieben. In Frankfurt liegt nun noch eine zweite Abschrift C die mit D2 sehr genau überein- stimmt. Es erhebt sich die Frage, ob wir in C etwa die Vorlage haben nach der D umkorrigiert ist, oder war D2 Vorlage für C? Die Entscheidung derselben ist für die Textkritik nicht ohne Bedeutung. In C und D finden wir Randnoten, die kurz den Inhalt der Artikel bezeichnen neben denen sie stehen. Manche von ihnen sind einer der beiden Handschriften eigenthümlich, die meisten aber stimmen in beiden wörtlich oder doch beinahe wörtlich überein. In einem Falle (zu art. 39) lesen wir in C nota obe man von disses lantfriden wegen fintschaft tragin wulde etc., in D nota obe man den diss lantfriden fintschaft tragin wulde. Letztere Lesart ist nur als Entstellung der ersteren zu erklären, die Randnotizen in D sind also wahrscheinlich, da auf ein Zwischenglied nichts hindeutet, aus denen in C abgeleitet. Das würde für das Ver- hältnis von C und De entscheidend sein, wenn der D hinzugefügte Schluß Korrekturen und Randnotizen von derselben Hand wären, das ist aber, obgleich nicht völlig aus- geschlossen, doch, soweit man bei der Ahnlichkeit damaliger Kanzleihände und den naturgemäß zwischen fortlaufender Schrift Randnotizen und Korrekturen obwaltenden Verschiedenheiten urtheilen kann, nicht der Fall. Die Vergleichung der Texte muß also entscheiden, wobei auch die beiden andern Handschriften (aus den königlichen Kopialbüchern) A und B herbeizuziehen sind. Die Einzelheiten der Untersuchung wol- len wir hier nicht geben, die Varianten ermöglichen dem Benutzer die Nachprüfung unseres wie wir glauben gesicherten Resultates, daß C von D2 abgeschrieben ist. Das Entscheidende dabei ist folgendes: Die Handschriften sondern sich in zwei Gruppen, A und B einerseits, C und D andererseits, die beide ihre besonderen Abweichungen von ihrer Vorlage, dem Fränkischen Landfrieden, aufweisen; nun kommen aber einige Fälle vor, in denen D ursprünglich die Lesart des Fränkischen Landfriedens hat, während wir in A und B eine abweichende finden und diese nicht nur in C steht sondern in D hineinkorrigiert ist. Versuche, sich dieses Verhältnis unter der Voraussetzung, daß C nicht aus D2 abgeschrieben ist, klar zu machen, führen zu geradezu unmöglichen Annahmen, entweder D oder A und B miißten zwei Vorlagen benutzt haben, eine die die Eigenthümlichkeiten von C aufwies und eine andere die dem Fränkischen Land- frieden näher stand. Man kann sich das graphisch leicht klar machen, und wird mit uns einen solchen Stammbaum verwerfen. Durch die Vermittlung von D2 stellt sich die Sache sehr einfach. In D sind einige A und B eigenthümliche Lesarten, die sich auch in der vom Korrigierenden benutzten Vorlage befanden, hineinkorrigiert und von da in C übergegangen, andere Abweichungen des Entwurfes dagegen übersah der Kor- rektor und ließ sie stehen, daher nehmen D2 und C eine Mittelstellung zwischen D und AB ein. Daß in einigen Fällen D ursprünglich eine mit AB übereinstimmende Lesart hat, die dann entweder zwecklos (wie art. 31 nicht in nit, art. 7 sal in sollte) oder geradezu falsch (wie am Schluß von art. 6) korrigiert ist, und daßs mit dieser korrigierten Fassung allein C übereinstimmt, ist daher zu erklären, daß die Vorlage, nach der D korrigiert ist, diese Besonderheiten aufwies. In dieser Vorlage haben wir doch wol das verlorene aus der königlichen Kanzlei stammende Frankfurter Original zu vermuthen. Was die Randnotizen betrifft, so wird es nach dem oben gesagten dabei bleiben müssen, daß hier das Verhältnis zwischen C und D wahrscheinlich ein umgekehrtes ist, d. h. daß die Randnotizen zuerst in C und zwar wol sofort vom Schreiber des Textes, dann erst in D unter freier Benutzung von C hinzugefügt wurden. 5 50 75*
Einleitung. 595 10 15 20 25 30 35 40 45 ferner das korrigierte D (das wir D2 nennen wollen) schon mit Datierung und Unter- schrift verschen ist, so werden wir uns für die erstgenannte Möglichkeit zu entscheiden haben. Der Entwurf D ist also nach einem Original oder einer andern Abschrift durch- korrigiert, und Korrekturen und Zusätze sind darin nach dem 16 Juni geschrieben. In Frankfurt liegt nun noch eine zweite Abschrift C die mit D2 sehr genau überein- stimmt. Es erhebt sich die Frage, ob wir in C etwa die Vorlage haben nach der D umkorrigiert ist, oder war D2 Vorlage für C? Die Entscheidung derselben ist für die Textkritik nicht ohne Bedeutung. In C und D finden wir Randnoten, die kurz den Inhalt der Artikel bezeichnen neben denen sie stehen. Manche von ihnen sind einer der beiden Handschriften eigenthümlich, die meisten aber stimmen in beiden wörtlich oder doch beinahe wörtlich überein. In einem Falle (zu art. 39) lesen wir in C nota obe man von disses lantfriden wegen fintschaft tragin wulde etc., in D nota obe man den diss lantfriden fintschaft tragin wulde. Letztere Lesart ist nur als Entstellung der ersteren zu erklären, die Randnotizen in D sind also wahrscheinlich, da auf ein Zwischenglied nichts hindeutet, aus denen in C abgeleitet. Das würde für das Ver- hältnis von C und De entscheidend sein, wenn der D hinzugefügte Schluß Korrekturen und Randnotizen von derselben Hand wären, das ist aber, obgleich nicht völlig aus- geschlossen, doch, soweit man bei der Ahnlichkeit damaliger Kanzleihände und den naturgemäß zwischen fortlaufender Schrift Randnotizen und Korrekturen obwaltenden Verschiedenheiten urtheilen kann, nicht der Fall. Die Vergleichung der Texte muß also entscheiden, wobei auch die beiden andern Handschriften (aus den königlichen Kopialbüchern) A und B herbeizuziehen sind. Die Einzelheiten der Untersuchung wol- len wir hier nicht geben, die Varianten ermöglichen dem Benutzer die Nachprüfung unseres wie wir glauben gesicherten Resultates, daß C von D2 abgeschrieben ist. Das Entscheidende dabei ist folgendes: Die Handschriften sondern sich in zwei Gruppen, A und B einerseits, C und D andererseits, die beide ihre besonderen Abweichungen von ihrer Vorlage, dem Fränkischen Landfrieden, aufweisen; nun kommen aber einige Fälle vor, in denen D ursprünglich die Lesart des Fränkischen Landfriedens hat, während wir in A und B eine abweichende finden und diese nicht nur in C steht sondern in D hineinkorrigiert ist. Versuche, sich dieses Verhältnis unter der Voraussetzung, daß C nicht aus D2 abgeschrieben ist, klar zu machen, führen zu geradezu unmöglichen Annahmen, entweder D oder A und B miißten zwei Vorlagen benutzt haben, eine die die Eigenthümlichkeiten von C aufwies und eine andere die dem Fränkischen Land- frieden näher stand. Man kann sich das graphisch leicht klar machen, und wird mit uns einen solchen Stammbaum verwerfen. Durch die Vermittlung von D2 stellt sich die Sache sehr einfach. In D sind einige A und B eigenthümliche Lesarten, die sich auch in der vom Korrigierenden benutzten Vorlage befanden, hineinkorrigiert und von da in C übergegangen, andere Abweichungen des Entwurfes dagegen übersah der Kor- rektor und ließ sie stehen, daher nehmen D2 und C eine Mittelstellung zwischen D und AB ein. Daß in einigen Fällen D ursprünglich eine mit AB übereinstimmende Lesart hat, die dann entweder zwecklos (wie art. 31 nicht in nit, art. 7 sal in sollte) oder geradezu falsch (wie am Schluß von art. 6) korrigiert ist, und daßs mit dieser korrigierten Fassung allein C übereinstimmt, ist daher zu erklären, daß die Vorlage, nach der D korrigiert ist, diese Besonderheiten aufwies. In dieser Vorlage haben wir doch wol das verlorene aus der königlichen Kanzlei stammende Frankfurter Original zu vermuthen. Was die Randnotizen betrifft, so wird es nach dem oben gesagten dabei bleiben müssen, daß hier das Verhältnis zwischen C und D wahrscheinlich ein umgekehrtes ist, d. h. daß die Randnotizen zuerst in C und zwar wol sofort vom Schreiber des Textes, dann erst in D unter freier Benutzung von C hinzugefügt wurden. 5 50 75*
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596 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Wie die Notizen des Frankfurter Rechenbuchs (nr. 439) zu verwerthen sind, ha- ben wir bereits gezeigt. Andere Nachrichten über Besuch des Tages fehlen. Alles bekannte Material, das sich auf den Beitritt zum Landfrieden bezieht, haben wir unter dem Verzeichnis der Schwörenden nr. 440, in Text und Noten zu- sammengenommen, vereinigt. Einundzwanzig Gelöbnisse den Landfrieden zu halten liegen im Original vor, s. Noten zu nr. 440. Es lassen sich zwei Formeln unterscheiden; die erste längere erwähnt die Einsetzung Eberhards vom Hirschhorn zum Hauptmann und enthält außer dem eigenen Gelöbnis auch das Versprechen den Landfrieden binnen 3 Monaten vom Datum des Briefes an gerechnet durch alle Amtleute Diener Vögte Richter Schultheißen und Gerichte beschwören zu lassen (IA), die zweite kürzere nur das ein- 10 fache Gelöbnis den von K. Ruprecht in der Wetterau errichteten Landfrieden zu halten (IIA). Manchmal erhalten beide Formeln den Zusatz von minen wegin und auch von ampts wegin (IB bzw. IIB), oder die zweite auch nur von amptis wegen (II C). Versammlungen des Landfriedens und ihre Akten werden zwar von uns nicht auf- genommen; anders aber stand es doch mit den Stücken die wir hier noch folgen lassen. 15 Sie handeln in der Hauptsache von Versuchen den Landfrieden zu refor- mieren, unter Mitbetheiligung des Königs. — Die Aufzeichnung über Landfriedens- beschlüsse nr. 441 enthält organisatorische Bestimmungen zur Ausführung Erläuterung und Ergänzung der Landfriedensurkunde. Das nöthige zur Erklärung des Stückes so- wie einige ergänzende Angaben über die Ausführung des Landfriedens wird man in 20- den Noten finden. — Es schließten sich als zweite Gruppe an nr. 442-445. Schon gegen Ende des Jahres 1405 begegnen wir Klagen über die Handhabung des Landfriedens und Versuchen ihn zu bessern, an denen auch der König betheiligt ist 1. Auf dem Mainzer Reichstage vom Januar 1406 nahm er Veranlassung die Angelegenheit mit Herren und Städten zu besprechen, und es folgen dann die von ihm in Anregung ge- 25 brachte Frankfurter Versammlung vom 9 Februar und die von ihm berufene Oppenheimer vom 25 April. Zwischen beiden liegt vielleicht noch ein Frankfurter Tag vom 18 Merz. Diese Tage sind von den gewöhnlichen Gesprechen und Gerichten des Landfriedens zu trennen, wie auch der Hauptmann Eberhard vom Hirschhorn selbst, als er am 13 Ja- nuar zum 9 Februar nach Frankfurt einlud (nr. 443), von dem für den 25 Jan. 30 bevorstehenden Frankfurter Tage (vgl. Anm. zu nr. 442 art. 5) gar keine Notiz nahm. Von den Verhandlungen zu Oppenheim, die den Schluß dieser Episode bildeten, wissen wir fast nichts; ein wesentlicher Erfolg scheint nicht erzielt zu sein. Aus dem Sommer 1406 sind manche Schreiben erhalten (Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI und Kopialbuch nr. 17), aus denen hervorgeht, daß die Versammlungen des Landfriedens 35 schr mangelhaft besucht waren. Vielfach entschuldigten sich Herren und Städte, sie miißsten wegen Fehden vor Niederlage und Gefangennahme besorgt sein. Im September 1406, als Eberhard vom Hirschhorn zeitweilig erkrankt war, kam es dann zu einer Krisis, trotzdem der König einen Stellvertreter schickte, und der Landfriede, der bis zum 24 Juni 1408 noch zu Recht bestand, löste sich Ende 1406 faktisch auf. Ein- 40 nahmen und Ausgaben des Landfriedens sind, da am 20 September eine Versammlung nicht zu Stande kam, am 20 December zum letzten mal verrechnet (Frankfurt St. A. Kopialbuch nr. 17 fol. 34a. 35a. 37b). Der Hergang wird aus unserer nr. 446 und den Noten zu diesem Stücke klar werden; die Schwierigkeiten, mit denen der Landfriede in den vorhergehenden Monaten zu kämpfen hatte, haben wir nicht weiter berücksichtigt. 45 5 1 Zweifelhaft ist, ob folgendes Schreiben ins Jahr 1405 gehört: Gelnhausen an Ritter Eberhard vom Hirtzhorn Hauptm. des Ldfr. i. d. Wett., ist vom König nach Frankfurt beschieden auf nächsten So. [1405 Dec. 13?] von des Ldfr. wegen, entschuldigt sich aber; dat. Fr. n. Frauentag concept. [1405 Dec. 112]; Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XV nr. 914 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr.
596 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Wie die Notizen des Frankfurter Rechenbuchs (nr. 439) zu verwerthen sind, ha- ben wir bereits gezeigt. Andere Nachrichten über Besuch des Tages fehlen. Alles bekannte Material, das sich auf den Beitritt zum Landfrieden bezieht, haben wir unter dem Verzeichnis der Schwörenden nr. 440, in Text und Noten zu- sammengenommen, vereinigt. Einundzwanzig Gelöbnisse den Landfrieden zu halten liegen im Original vor, s. Noten zu nr. 440. Es lassen sich zwei Formeln unterscheiden; die erste längere erwähnt die Einsetzung Eberhards vom Hirschhorn zum Hauptmann und enthält außer dem eigenen Gelöbnis auch das Versprechen den Landfrieden binnen 3 Monaten vom Datum des Briefes an gerechnet durch alle Amtleute Diener Vögte Richter Schultheißen und Gerichte beschwören zu lassen (IA), die zweite kürzere nur das ein- 10 fache Gelöbnis den von K. Ruprecht in der Wetterau errichteten Landfrieden zu halten (IIA). Manchmal erhalten beide Formeln den Zusatz von minen wegin und auch von ampts wegin (IB bzw. IIB), oder die zweite auch nur von amptis wegen (II C). Versammlungen des Landfriedens und ihre Akten werden zwar von uns nicht auf- genommen; anders aber stand es doch mit den Stücken die wir hier noch folgen lassen. 15 Sie handeln in der Hauptsache von Versuchen den Landfrieden zu refor- mieren, unter Mitbetheiligung des Königs. — Die Aufzeichnung über Landfriedens- beschlüsse nr. 441 enthält organisatorische Bestimmungen zur Ausführung Erläuterung und Ergänzung der Landfriedensurkunde. Das nöthige zur Erklärung des Stückes so- wie einige ergänzende Angaben über die Ausführung des Landfriedens wird man in 20- den Noten finden. — Es schließten sich als zweite Gruppe an nr. 442-445. Schon gegen Ende des Jahres 1405 begegnen wir Klagen über die Handhabung des Landfriedens und Versuchen ihn zu bessern, an denen auch der König betheiligt ist 1. Auf dem Mainzer Reichstage vom Januar 1406 nahm er Veranlassung die Angelegenheit mit Herren und Städten zu besprechen, und es folgen dann die von ihm in Anregung ge- 25 brachte Frankfurter Versammlung vom 9 Februar und die von ihm berufene Oppenheimer vom 25 April. Zwischen beiden liegt vielleicht noch ein Frankfurter Tag vom 18 Merz. Diese Tage sind von den gewöhnlichen Gesprechen und Gerichten des Landfriedens zu trennen, wie auch der Hauptmann Eberhard vom Hirschhorn selbst, als er am 13 Ja- nuar zum 9 Februar nach Frankfurt einlud (nr. 443), von dem für den 25 Jan. 30 bevorstehenden Frankfurter Tage (vgl. Anm. zu nr. 442 art. 5) gar keine Notiz nahm. Von den Verhandlungen zu Oppenheim, die den Schluß dieser Episode bildeten, wissen wir fast nichts; ein wesentlicher Erfolg scheint nicht erzielt zu sein. Aus dem Sommer 1406 sind manche Schreiben erhalten (Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI und Kopialbuch nr. 17), aus denen hervorgeht, daß die Versammlungen des Landfriedens 35 schr mangelhaft besucht waren. Vielfach entschuldigten sich Herren und Städte, sie miißsten wegen Fehden vor Niederlage und Gefangennahme besorgt sein. Im September 1406, als Eberhard vom Hirschhorn zeitweilig erkrankt war, kam es dann zu einer Krisis, trotzdem der König einen Stellvertreter schickte, und der Landfriede, der bis zum 24 Juni 1408 noch zu Recht bestand, löste sich Ende 1406 faktisch auf. Ein- 40 nahmen und Ausgaben des Landfriedens sind, da am 20 September eine Versammlung nicht zu Stande kam, am 20 December zum letzten mal verrechnet (Frankfurt St. A. Kopialbuch nr. 17 fol. 34a. 35a. 37b). Der Hergang wird aus unserer nr. 446 und den Noten zu diesem Stücke klar werden; die Schwierigkeiten, mit denen der Landfriede in den vorhergehenden Monaten zu kämpfen hatte, haben wir nicht weiter berücksichtigt. 45 5 1 Zweifelhaft ist, ob folgendes Schreiben ins Jahr 1405 gehört: Gelnhausen an Ritter Eberhard vom Hirtzhorn Hauptm. des Ldfr. i. d. Wett., ist vom König nach Frankfurt beschieden auf nächsten So. [1405 Dec. 13?] von des Ldfr. wegen, entschuldigt sich aber; dat. Fr. n. Frauentag concept. [1405 Dec. 112]; Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XV nr. 914 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr.
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Einleitung. 597 10 15 20 25 30 Neuc Verhandlungen beginnen im Mai 1407. Rechtlich bestand, wie bemerkt, der Land- friede noch weiter, Eberhard war noch Hauptmann desselben und konnte Ansprüche auf Besoldung machen, während thatsächlich alle Wirksamkeit aufgehört hatte. Diesem Zustande wünschte Eberhard ein Ende zu machen und wandte sich deshalb an Herren und Städte; am 23 Mai 31 Mai und 7 Juni waren diese in Frankfurt versammelt und giengen dann zum König mit der Bitte den Landfrieden zu reorganisieren oder aufzu- heben, vgl. nr. 447-449 sammt Noten. Lersner gibt in seiner Franckf. Chr. 2, 549 an, K. Ruprecht habe 1407 Eberhard vom Hirschhorn auf seine Bitte der Hauptmannschaft des Landfriedens in der Wetterau enthoben. Diese Notiz wird wol richtig sein, Ver- handlungen, die im einzelnen zu verfolgen uns zu weit führen würde, gehen zwar noch fort, aber sie betreffen nur Eberhards Forderungen wegen rückständigen Soldes. Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII und XVIII findet man bezügliche Briefe. Von der Verständigung zwischen Frankfurt und Eberhard gibt folgende Notiz des Frankfurter Rechenbuchs (unter einzlingen uzgebin) Nachricht: In crastino Petri in kathedra [1409 Febr. 23]: 200 gulden han wir geben hern Eberhard vom Hirczhorn, als man mit im gerichtit wart, als er ein lantvoigt 1 gewest was etzliche zit mit namen zwei jare, und im von den zollen des lantfrids nit vollen gefiele sin gelt der lantfodi als das ufgesatzt was, und han wir diser verziegunge einen quitbrief. — Von den Aktenstücken dieser Ver- handlungen sei hier noch eine Frankfurter Aufzeichnung angeführt, die auch sonst für die Verhältnisse im Landfrieden von Interesse ist. Sie ist undatiert, bezicht sich aber augenscheinlich auf einen Brief K. Ruprechts von fer. 3 p. Galli [ Okt. 187 1407 r. 8 (Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XVII nr. 10543) und hat folgenden Inhalt: Be- treffs des Begehrens von K. Ruprecht, der an die von Frankfurt geschrieben hat Herrn Eberhard vom Hirczhorn von des Geldes wegen der Landvogtei genugzuthun, so ist ihre Meinung den König wissen zu lassen: da die angesetzten Landfriedenszölle von einigen Herren und Städten nicht wie beredet bestellt und erhoben sind, während Frankfurt es gethan hat, und da an den Zöllen zu Frankfurt dem Landvogt zweimal so viel gefallen ist als an den andern allen und mehr als ihr Antheil ausmacht, so hoffen sie, es werde Herr Eberhard sie der Rede erlassen, besonders auch weil die von Frankfurt ihn nie gerne gebeten haben zu reiten, da sie besorgten, wenn er niederläge, daß sie ihm dafür Schadens stehen mißsten, da sie von ihm nie die Briefe bekommen konnten, daß sie nicht für den Schaden stehen sollten; wenn man vom König die Unterweisung, daß Herr Eberhard sie der Rede erlassen solle, nicht erhalte, so wird ihnen genügen nach Er- kenntnis der 7 (laut des Landfriedens) oder des Königs oder seines Rathes oder 7 aus seinem Rathe, was sie Herrn Eberhard thun sollen (Frankfurt St.A. Undatiertes zum Landfrieden in der Wetterau 1405-1407 conc. ch.). 35 1 Die Ausdrücke Landvogt und Landfriedenshauptmann werden ohne Unterscheidung für Eber- hard gebraucht, und der frühere Landrogt Hermann von Rodenstein erscheint seit Errichtung des Landfriedens als solcher nicht mehr. Gemeinsam mit Eberhard lud dieser noch am Mi. n. Gilientag 40 anno etc. quinto [1405 Sept. 2] Stadt Frankfurt zu Besprechungen von des Königs und Landfriedens wegen auf Frauentag nativ. [Sept. 8] nach Frankfurt ein (Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XV nr. 889 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. lacso); aber auch in diesem Briefe führte er den Titel eines Landrogts nicht mehr.
Einleitung. 597 10 15 20 25 30 Neuc Verhandlungen beginnen im Mai 1407. Rechtlich bestand, wie bemerkt, der Land- friede noch weiter, Eberhard war noch Hauptmann desselben und konnte Ansprüche auf Besoldung machen, während thatsächlich alle Wirksamkeit aufgehört hatte. Diesem Zustande wünschte Eberhard ein Ende zu machen und wandte sich deshalb an Herren und Städte; am 23 Mai 31 Mai und 7 Juni waren diese in Frankfurt versammelt und giengen dann zum König mit der Bitte den Landfrieden zu reorganisieren oder aufzu- heben, vgl. nr. 447-449 sammt Noten. Lersner gibt in seiner Franckf. Chr. 2, 549 an, K. Ruprecht habe 1407 Eberhard vom Hirschhorn auf seine Bitte der Hauptmannschaft des Landfriedens in der Wetterau enthoben. Diese Notiz wird wol richtig sein, Ver- handlungen, die im einzelnen zu verfolgen uns zu weit führen würde, gehen zwar noch fort, aber sie betreffen nur Eberhards Forderungen wegen rückständigen Soldes. Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII und XVIII findet man bezügliche Briefe. Von der Verständigung zwischen Frankfurt und Eberhard gibt folgende Notiz des Frankfurter Rechenbuchs (unter einzlingen uzgebin) Nachricht: In crastino Petri in kathedra [1409 Febr. 23]: 200 gulden han wir geben hern Eberhard vom Hirczhorn, als man mit im gerichtit wart, als er ein lantvoigt 1 gewest was etzliche zit mit namen zwei jare, und im von den zollen des lantfrids nit vollen gefiele sin gelt der lantfodi als das ufgesatzt was, und han wir diser verziegunge einen quitbrief. — Von den Aktenstücken dieser Ver- handlungen sei hier noch eine Frankfurter Aufzeichnung angeführt, die auch sonst für die Verhältnisse im Landfrieden von Interesse ist. Sie ist undatiert, bezicht sich aber augenscheinlich auf einen Brief K. Ruprechts von fer. 3 p. Galli [ Okt. 187 1407 r. 8 (Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XVII nr. 10543) und hat folgenden Inhalt: Be- treffs des Begehrens von K. Ruprecht, der an die von Frankfurt geschrieben hat Herrn Eberhard vom Hirczhorn von des Geldes wegen der Landvogtei genugzuthun, so ist ihre Meinung den König wissen zu lassen: da die angesetzten Landfriedenszölle von einigen Herren und Städten nicht wie beredet bestellt und erhoben sind, während Frankfurt es gethan hat, und da an den Zöllen zu Frankfurt dem Landvogt zweimal so viel gefallen ist als an den andern allen und mehr als ihr Antheil ausmacht, so hoffen sie, es werde Herr Eberhard sie der Rede erlassen, besonders auch weil die von Frankfurt ihn nie gerne gebeten haben zu reiten, da sie besorgten, wenn er niederläge, daß sie ihm dafür Schadens stehen mißsten, da sie von ihm nie die Briefe bekommen konnten, daß sie nicht für den Schaden stehen sollten; wenn man vom König die Unterweisung, daß Herr Eberhard sie der Rede erlassen solle, nicht erhalte, so wird ihnen genügen nach Er- kenntnis der 7 (laut des Landfriedens) oder des Königs oder seines Rathes oder 7 aus seinem Rathe, was sie Herrn Eberhard thun sollen (Frankfurt St.A. Undatiertes zum Landfrieden in der Wetterau 1405-1407 conc. ch.). 35 1 Die Ausdrücke Landvogt und Landfriedenshauptmann werden ohne Unterscheidung für Eber- hard gebraucht, und der frühere Landrogt Hermann von Rodenstein erscheint seit Errichtung des Landfriedens als solcher nicht mehr. Gemeinsam mit Eberhard lud dieser noch am Mi. n. Gilientag 40 anno etc. quinto [1405 Sept. 2] Stadt Frankfurt zu Besprechungen von des Königs und Landfriedens wegen auf Frauentag nativ. [Sept. 8] nach Frankfurt ein (Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XV nr. 889 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. lacso); aber auch in diesem Briefe führte er den Titel eines Landrogts nicht mehr.
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598 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 Aug. 26 und Zugehöriges nr. 423-425. 11403 423. Ubereinkunft Fränkischer Fürsten und Herren auf einem kön. Tag wegen gemeinen Julil Nutzens und Friedens der Lande auf 3 Jahre und weiter bis auf kön. Widerruf (Grundlage der dreijährigen Mergentheimer kön. Einungs- und Friedens-Uberein- kunft vom 26 August 1403 nr. 425). [1403 Juli 17 Nürnberg. 5 N aus Nördlingen St.A. Kopialbuch fol. 65 a-66a cop. ch. prope coaev.; vielleicht statt stât (Subst. und Verbum) hât abgân mâcht (faceret) entsâgen jar (Plural) zu lesen stat hât abgän mächt entsâgen jär. 11403] Ang. 15 Es sol allermeniglich wissen, das unser gnediger herre der Romisch küng ein tag 10 gen Nuremberg gemacht hat durch gemeines nüczs und frides wegen der lande. und uf demselben tag sein gewesen die hochgebornen fursten und herren Johans und her Friderich burggraven zü Nuremberg, der hochwirdigen fürsten und herren der bischof von Wirczpurg und von Bamberg" rete, die edeln und wolgebornen her Hainrich und her Friderich graven zû Hennenberg, her Johans herr zû Hohenloch, her Conrat herr 15 zû Winsperg, und vil ander edeln ritter und knechte. und die sint da mit einander uberein worden als hernach geschriben stet. [Merg. 1] 2 Zum ersten sol ein ieglich fürste und herre seiner diener und der sein mechtig seinb und sich der mechtig machen, also, wer zû in icht ze sprechen habe, das sie dem€ vorderlich des rechten von in beholfen sein, also: 20 welichem fursten und herren der houptman von eines clagers wegen schribet, so sol derselbe fürste oder herre demselben clager vorderlich des rechten beholfen sein in eim mônat unverzogenlich von demselben, zû dem denn der clagend ze sprechen hat; und eins ieglichen fursten und herren diener sollen auch von den, zû dend sie zü sprechen haben, auch recht vorderen und nemen an den steten, do dieselben, zû den man zû 25 sprechen hat, des rehten billich gehorsam sein. wer' aber das dem clager das recht verzogen und nit beholfen würde in eim monate, zu den er dann zû sprechen het, so solt der houptman demselben clager dann beholfen sein, das im vorderlich das recht giengf, zû den er zû sprechen hat. es sol auch ein ieglich fürste und herre sein diener, der er mechtig gesein mag und wil, beschriben geben uf unser frawen tag assumpcionis nû schirst. welicher diener er aber nicht mechtig gesein môcht, die solt er auch beschriben geben uf den egnanten tag, und sol sich derselb fürste oder herre noch sust dehein ander furste noch herre derselben diener on des houptmans wort furbas nicht mechtig machen noch sich der underwinden. und so solts dann der houpt- man demselben fursten oder hern beholfen sein und dorzu tûn, das derselbe fürste oder 35 herre derselben seiner diener auch mechtig würde, und das sieh dorzu gestraft und gehalten werden das sie sich an glich und an recht benugen lassen als vor ge- schriben stât. 30 a) N Brandenburg falsch, olme Zweifel zu lesen Bamberg. b) om. N. c) N dann. d) N dem. e) s. folgende Anm. f) s. Landfriede von 1403 Ang. 26 nr. 425 die Anm. zu diesem Wort, p. 604 Var. d. g) N solsolt statt so 40 solt, nachgebessert und 1 su tilgen versäumt. h) N om. das sie. 1 2 Mergentheimer Landfrieden vom 26 Aug. 1403 Wegen der Datierung vgl. Einleitung. Diese Hinweisungen bezichen sich auf den nr. 425.
598 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 Aug. 26 und Zugehöriges nr. 423-425. 11403 423. Ubereinkunft Fränkischer Fürsten und Herren auf einem kön. Tag wegen gemeinen Julil Nutzens und Friedens der Lande auf 3 Jahre und weiter bis auf kön. Widerruf (Grundlage der dreijährigen Mergentheimer kön. Einungs- und Friedens-Uberein- kunft vom 26 August 1403 nr. 425). [1403 Juli 17 Nürnberg. 5 N aus Nördlingen St.A. Kopialbuch fol. 65 a-66a cop. ch. prope coaev.; vielleicht statt stât (Subst. und Verbum) hât abgân mâcht (faceret) entsâgen jar (Plural) zu lesen stat hât abgän mächt entsâgen jär. 11403] Ang. 15 Es sol allermeniglich wissen, das unser gnediger herre der Romisch küng ein tag 10 gen Nuremberg gemacht hat durch gemeines nüczs und frides wegen der lande. und uf demselben tag sein gewesen die hochgebornen fursten und herren Johans und her Friderich burggraven zü Nuremberg, der hochwirdigen fürsten und herren der bischof von Wirczpurg und von Bamberg" rete, die edeln und wolgebornen her Hainrich und her Friderich graven zû Hennenberg, her Johans herr zû Hohenloch, her Conrat herr 15 zû Winsperg, und vil ander edeln ritter und knechte. und die sint da mit einander uberein worden als hernach geschriben stet. [Merg. 1] 2 Zum ersten sol ein ieglich fürste und herre seiner diener und der sein mechtig seinb und sich der mechtig machen, also, wer zû in icht ze sprechen habe, das sie dem€ vorderlich des rechten von in beholfen sein, also: 20 welichem fursten und herren der houptman von eines clagers wegen schribet, so sol derselbe fürste oder herre demselben clager vorderlich des rechten beholfen sein in eim mônat unverzogenlich von demselben, zû dem denn der clagend ze sprechen hat; und eins ieglichen fursten und herren diener sollen auch von den, zû dend sie zü sprechen haben, auch recht vorderen und nemen an den steten, do dieselben, zû den man zû 25 sprechen hat, des rehten billich gehorsam sein. wer' aber das dem clager das recht verzogen und nit beholfen würde in eim monate, zu den er dann zû sprechen het, so solt der houptman demselben clager dann beholfen sein, das im vorderlich das recht giengf, zû den er zû sprechen hat. es sol auch ein ieglich fürste und herre sein diener, der er mechtig gesein mag und wil, beschriben geben uf unser frawen tag assumpcionis nû schirst. welicher diener er aber nicht mechtig gesein môcht, die solt er auch beschriben geben uf den egnanten tag, und sol sich derselb fürste oder herre noch sust dehein ander furste noch herre derselben diener on des houptmans wort furbas nicht mechtig machen noch sich der underwinden. und so solts dann der houpt- man demselben fursten oder hern beholfen sein und dorzu tûn, das derselbe fürste oder 35 herre derselben seiner diener auch mechtig würde, und das sieh dorzu gestraft und gehalten werden das sie sich an glich und an recht benugen lassen als vor ge- schriben stât. 30 a) N Brandenburg falsch, olme Zweifel zu lesen Bamberg. b) om. N. c) N dann. d) N dem. e) s. folgende Anm. f) s. Landfriede von 1403 Ang. 26 nr. 425 die Anm. zu diesem Wort, p. 604 Var. d. g) N solsolt statt so 40 solt, nachgebessert und 1 su tilgen versäumt. h) N om. das sie. 1 2 Mergentheimer Landfrieden vom 26 Aug. 1403 Wegen der Datierung vgl. Einleitung. Diese Hinweisungen bezichen sich auf den nr. 425.
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A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 Aug. 26 und Zugehöriges nr. 423-425. 599 [Merg. 2] Wer’ auch das deheiner furste herre oder stat zu dem andern 11403 Juli] oder dehein ritter oder knecht zu in icht ze vordern oder ze sprechen heten, das sollen sie auch an ein houptman bringen. der sol dann schriben dem- selben fursten herren oder steten, das sie einander glich und recht geen lassen als vor geschriben stât. geschehe des nit, so solt der houptman mit hilfe ander fursten herren und stete dem clager beholfen sein, das im ein früntlich reht wurde füro von dem oder den zû dem oder den" er zu sprechen hete. [Mergentheim art. 3 fehlt hier.] [Merg. 4] Wer’ auch das iemant dem andern schuldig blibe, das er 10 küntlich und redlich bewisen môcht, so sol er das den houptman vor wissen lassen, ee er dorfur pfend, das er dem, der da schuldig ist, dorumb schrib, das er denn denb, dem man also schuldig ist, gutlichen richt und bezale in den nechsten zweien monaten dornach. geschee des nit, so mocht dann derselb, dem man also schuldig ist, dornach pfenden in der wise als hernach geschriben stât. und wurde dann derselb, dem man also schuldig ist, dorumb pfenden und angriffen, so solt er mit denselben pfanden gefarn pfentlichen, und in das nechst schloß, da ein gericht inne ist, triben, das doch des, der do pfendt, noch des, den man pfendt hat, nicht si. und man sol in auch in demselben schlosse und gericht innemen und in darin triben lassen und des nicht weren. und sint es dann essende pfant, so sol er die steen lassen drei tag und drei 20 nacht; weren’s aber ander pfant, die sol er vier wochen sten lassen. und sol auch kein mitreiter kein pfant noch teil davon nicht nemen noch nemen lassen. und sol auch also bi einander unverrucket bliben. und ist dann das iemant kûmpt der die pfant usnemen wil, dem sol man die uf recht oder gewissheitd oder burgen usgeben mit kuntschaft eins richters oder des amptmans in des gericht sie sint, oder ander 25 erberg lûte darzu nemen die dabi sint. nemen sie aber der pfant nicht us in der vor- genanten zit, so mag der pfender dieselben pfant darnach verkoufen ungevarlich so er durste mag, auch mit kûntschaft eins amptmans oder ander erbar lûte in demselben gerichte. und dasselb gelt sol dann demselben, der do gepfendt hat, an seiner schuld abgân. was er auch koste uf dieselben pfandung gelegt hât, die redlich ist, und die er kuntlichen macht, die sol im auch daran abgän; was aber unredlich wâre, das sol man an den houptman bringen, und was dann der houptman darûmb erkennt und spricht, dabi sol es bliben. wer' auch das von solicher pfandung wegen iemant ge- fangen wurde, dieselben gefangen sol man auch uf das recht und gewissheit? usgeben fur den houptman, und, ob sie der bürgschaft und gewisheit mit einander nit einig werden mochten, was dann das gericht, darinne das do wer', erkant, dabi solt es bliben. und ob das were daz der pfender dieselben pfant nicht5 in das nechst€ schlos, darinne ein gericht were, trib und es darinnen hielt als obgeschriben stet, so solt man das furbas fur ein raup halten. und wordei denn der amptman desselben schlosse an- gerufft, so solt er mit seinen gehilfen getrûlichen nachilen und darzu tûn, ob er die- selben pfender und auch die pfant in sein slos und gericht bringen mochte. were auch das ein pfender mit den pfanden ank ein slos kôm und vordert das man in damit in- lassen solt, wolt man dann in damit nicht inlassen, das er küntlichen mâcht, so mocht er dieselben pfant do sten lassen, oder1 die furbas aber in das nechst gericht triben. und was er des schaden neme, der redlich were und den er kuntlich bewiset, den solt im der herre und die lute desselben sloßs, die in nicht inlassen wolten, usrichten. und sol auch nieman denselben m, die die pfender in ir slos und gericht inlassen, nicht dester fiender sein oder in keines argen dorümb gewarten. 5 15 30 35 40 45 a) N zû dem oder zü dem statt von — den. b) N dem. c) om. N. d) N gewonheit. e) N erst. f) N gewon- heit. g) om. N. h) N necht. i) N werde. k) N in. I) Naber. m) N demselben.
A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 Aug. 26 und Zugehöriges nr. 423-425. 599 [Merg. 2] Wer’ auch das deheiner furste herre oder stat zu dem andern 11403 Juli] oder dehein ritter oder knecht zu in icht ze vordern oder ze sprechen heten, das sollen sie auch an ein houptman bringen. der sol dann schriben dem- selben fursten herren oder steten, das sie einander glich und recht geen lassen als vor geschriben stât. geschehe des nit, so solt der houptman mit hilfe ander fursten herren und stete dem clager beholfen sein, das im ein früntlich reht wurde füro von dem oder den zû dem oder den" er zu sprechen hete. [Mergentheim art. 3 fehlt hier.] [Merg. 4] Wer’ auch das iemant dem andern schuldig blibe, das er 10 küntlich und redlich bewisen môcht, so sol er das den houptman vor wissen lassen, ee er dorfur pfend, das er dem, der da schuldig ist, dorumb schrib, das er denn denb, dem man also schuldig ist, gutlichen richt und bezale in den nechsten zweien monaten dornach. geschee des nit, so mocht dann derselb, dem man also schuldig ist, dornach pfenden in der wise als hernach geschriben stât. und wurde dann derselb, dem man also schuldig ist, dorumb pfenden und angriffen, so solt er mit denselben pfanden gefarn pfentlichen, und in das nechst schloß, da ein gericht inne ist, triben, das doch des, der do pfendt, noch des, den man pfendt hat, nicht si. und man sol in auch in demselben schlosse und gericht innemen und in darin triben lassen und des nicht weren. und sint es dann essende pfant, so sol er die steen lassen drei tag und drei 20 nacht; weren’s aber ander pfant, die sol er vier wochen sten lassen. und sol auch kein mitreiter kein pfant noch teil davon nicht nemen noch nemen lassen. und sol auch also bi einander unverrucket bliben. und ist dann das iemant kûmpt der die pfant usnemen wil, dem sol man die uf recht oder gewissheitd oder burgen usgeben mit kuntschaft eins richters oder des amptmans in des gericht sie sint, oder ander 25 erberg lûte darzu nemen die dabi sint. nemen sie aber der pfant nicht us in der vor- genanten zit, so mag der pfender dieselben pfant darnach verkoufen ungevarlich so er durste mag, auch mit kûntschaft eins amptmans oder ander erbar lûte in demselben gerichte. und dasselb gelt sol dann demselben, der do gepfendt hat, an seiner schuld abgân. was er auch koste uf dieselben pfandung gelegt hât, die redlich ist, und die er kuntlichen macht, die sol im auch daran abgän; was aber unredlich wâre, das sol man an den houptman bringen, und was dann der houptman darûmb erkennt und spricht, dabi sol es bliben. wer' auch das von solicher pfandung wegen iemant ge- fangen wurde, dieselben gefangen sol man auch uf das recht und gewissheit? usgeben fur den houptman, und, ob sie der bürgschaft und gewisheit mit einander nit einig werden mochten, was dann das gericht, darinne das do wer', erkant, dabi solt es bliben. und ob das were daz der pfender dieselben pfant nicht5 in das nechst€ schlos, darinne ein gericht were, trib und es darinnen hielt als obgeschriben stet, so solt man das furbas fur ein raup halten. und wordei denn der amptman desselben schlosse an- gerufft, so solt er mit seinen gehilfen getrûlichen nachilen und darzu tûn, ob er die- selben pfender und auch die pfant in sein slos und gericht bringen mochte. were auch das ein pfender mit den pfanden ank ein slos kôm und vordert das man in damit in- lassen solt, wolt man dann in damit nicht inlassen, das er küntlichen mâcht, so mocht er dieselben pfant do sten lassen, oder1 die furbas aber in das nechst gericht triben. und was er des schaden neme, der redlich were und den er kuntlich bewiset, den solt im der herre und die lute desselben sloßs, die in nicht inlassen wolten, usrichten. und sol auch nieman denselben m, die die pfender in ir slos und gericht inlassen, nicht dester fiender sein oder in keines argen dorümb gewarten. 5 15 30 35 40 45 a) N zû dem oder zü dem statt von — den. b) N dem. c) om. N. d) N gewonheit. e) N erst. f) N gewon- heit. g) om. N. h) N necht. i) N werde. k) N in. I) Naber. m) N demselben.
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600 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 11403 [Mergentheim art. 5. 6 fehlen hier.] [Merg. 7] Auch sollen alle clostere pfaffen und ander geistlich lûte und die iren nicht pfand für iemand sein" dann allein fûr sich selber, ob sie iemand schuldig wern. und man solt dann auch mit iren pfanden gefarn als obgeschri- ben stât. [Merg. 8] Auch sol ein ieglich koufman pilgerimb und waller von seim hüs bis wider haim sicher sein. [Merg. 9] Es sol auch furbas nieman dem andern entsâgen noch fient werden noch im sust ichts tûn dann mit dem rechten als vore begriffen ist. [ad Merg. 8] Auch zů acker und wingarten, was zü arbeit gehort, sol sicher 10 sein von hûs bis wider heim. [Merg. 10] Auch welich knecht ein eigen pfert oder mer hat, der sol ein erbern gesessen herren haben der in zû rechten versprech" und sein mechtig sei. welicher aber kein herren hat der in züm rechten versprech, derselb und auch alle andere verlûment und schâdlich lûte sollen in des richs echt sein. und wo man die 15 ankûmpt oder begrifft, die sol man ufhalten und zü den richten als zü echtern und zü roubern von recht. wer auch dieselben huset hofet esset oder trenkt oder in sust deheinerlei hilf oder furderung tût, es sei heimlich oder offenlich, zü dem oder zü den- selben sol man dann auch richten als zû in, und sol auch derselben keiner frid noch geleit haben in keiner stât. [Merg. 11] Und wer sich knecht oder diener eins oder mer underwindet und die verspricht, was dann die schedlichs tünd, das sol man zü demselbenf, der sie helt und versprichtg, wartend sein glich als zû demh oder den, die das getan haben, on geverde. [Mergentheim art. 12 fehlt hier.] Merg. 13] Wer’ auch daz der houptman reisen wûrde, so sol man nieman in derselben reise von den fründen nichts nemen weder mit droüûng noch mit bete denn alleini zitlich kost und futerk die er uf dem velde zû siner1 notdurft bedarf und nuczen wil on geverd, also das nieman nichts heimfüren schicken noch ver- koufen sol. wer das uberfür, das solt man fur ein roup haben, und der houptman s0 darumb rehten als zû eim rauber. [Merg. 13"] und wann auch der hoûptman reiset, so sullen die fursten herren und stete iren hoûptluten, die von iren wegen uf dem felde sint, befelhenm uf ir eide, das sie den iren getrülichen und mit ernst befelhen", daz sie den frunden anders nichts nemen dann allein zitlich kost und futer in der wise als vor geschriben stât. und were das sich des iemand widerseczt, des " sie 35 nicht gewaltig mochten sein, das sollen sie dem hoptman zu wissen tûn, der sol denn mit dem oder denselben, die es getan haben, schicken und darzů tûn das sie das widerkeren, und sol dann den oder die, die" das getan haben, straffen dornach als sie gedunkt dazs die tat gehandelt si. [Merg. 14] Es sol auch nieman keinen prant in der reise on des hopt- 40 mans heissen und wort nicht tûn. wer aber das uberfûr, dorzů sol der hoptman tûn als recht ist. [Merg. 15] Es sol auch ein ieglich furste herre und stat mit den irn schicken und bestellen, wenn sie reisen sullen, das sie sich doheimen mit wegen und andern sachen, die sie dann dorzu bedorfen, usvertigen, also das das andern luten on 45 20 25 Julij a) N sei. b) N pilgamer. c) om. N. d) mit kolumnierten e nher dem zreiten e. e) N sein. f) N denselben. g) N ein e kolumniert iber i. h) N den. i) N add. mit. k) N fur. 1) om. N. m) N beholfen. n) N be- helfan. 0) N das sij statl sich. p) N das. ") om. N. r) sic N; dumit müsiten rol die Haupileute der Für- sten Herren tnd Städte oder diese selbst gemeint sein; wahrscheinlich ist aber an emendieren in, rie der Mergent- heinier Lmudfriede rom 26 Ang. H03 Mr. 425 hat. s) Nals. 50
600 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 11403 [Mergentheim art. 5. 6 fehlen hier.] [Merg. 7] Auch sollen alle clostere pfaffen und ander geistlich lûte und die iren nicht pfand für iemand sein" dann allein fûr sich selber, ob sie iemand schuldig wern. und man solt dann auch mit iren pfanden gefarn als obgeschri- ben stât. [Merg. 8] Auch sol ein ieglich koufman pilgerimb und waller von seim hüs bis wider haim sicher sein. [Merg. 9] Es sol auch furbas nieman dem andern entsâgen noch fient werden noch im sust ichts tûn dann mit dem rechten als vore begriffen ist. [ad Merg. 8] Auch zů acker und wingarten, was zü arbeit gehort, sol sicher 10 sein von hûs bis wider heim. [Merg. 10] Auch welich knecht ein eigen pfert oder mer hat, der sol ein erbern gesessen herren haben der in zû rechten versprech" und sein mechtig sei. welicher aber kein herren hat der in züm rechten versprech, derselb und auch alle andere verlûment und schâdlich lûte sollen in des richs echt sein. und wo man die 15 ankûmpt oder begrifft, die sol man ufhalten und zü den richten als zü echtern und zü roubern von recht. wer auch dieselben huset hofet esset oder trenkt oder in sust deheinerlei hilf oder furderung tût, es sei heimlich oder offenlich, zü dem oder zü den- selben sol man dann auch richten als zû in, und sol auch derselben keiner frid noch geleit haben in keiner stât. [Merg. 11] Und wer sich knecht oder diener eins oder mer underwindet und die verspricht, was dann die schedlichs tünd, das sol man zü demselbenf, der sie helt und versprichtg, wartend sein glich als zû demh oder den, die das getan haben, on geverde. [Mergentheim art. 12 fehlt hier.] Merg. 13] Wer’ auch daz der houptman reisen wûrde, so sol man nieman in derselben reise von den fründen nichts nemen weder mit droüûng noch mit bete denn alleini zitlich kost und futerk die er uf dem velde zû siner1 notdurft bedarf und nuczen wil on geverd, also das nieman nichts heimfüren schicken noch ver- koufen sol. wer das uberfür, das solt man fur ein roup haben, und der houptman s0 darumb rehten als zû eim rauber. [Merg. 13"] und wann auch der hoûptman reiset, so sullen die fursten herren und stete iren hoûptluten, die von iren wegen uf dem felde sint, befelhenm uf ir eide, das sie den iren getrülichen und mit ernst befelhen", daz sie den frunden anders nichts nemen dann allein zitlich kost und futer in der wise als vor geschriben stât. und were das sich des iemand widerseczt, des " sie 35 nicht gewaltig mochten sein, das sollen sie dem hoptman zu wissen tûn, der sol denn mit dem oder denselben, die es getan haben, schicken und darzů tûn das sie das widerkeren, und sol dann den oder die, die" das getan haben, straffen dornach als sie gedunkt dazs die tat gehandelt si. [Merg. 14] Es sol auch nieman keinen prant in der reise on des hopt- 40 mans heissen und wort nicht tûn. wer aber das uberfûr, dorzů sol der hoptman tûn als recht ist. [Merg. 15] Es sol auch ein ieglich furste herre und stat mit den irn schicken und bestellen, wenn sie reisen sullen, das sie sich doheimen mit wegen und andern sachen, die sie dann dorzu bedorfen, usvertigen, also das das andern luten on 45 20 25 Julij a) N sei. b) N pilgamer. c) om. N. d) mit kolumnierten e nher dem zreiten e. e) N sein. f) N denselben. g) N ein e kolumniert iber i. h) N den. i) N add. mit. k) N fur. 1) om. N. m) N beholfen. n) N be- helfan. 0) N das sij statl sich. p) N das. ") om. N. r) sic N; dumit müsiten rol die Haupileute der Für- sten Herren tnd Städte oder diese selbst gemeint sein; wahrscheinlich ist aber an emendieren in, rie der Mergent- heinier Lmudfriede rom 26 Ang. H03 Mr. 425 hat. s) Nals. 50
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A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 Aug. 26 und Zugehöriges nr. 423-425. 601 11403 Julij schaden sin sol, und uf dem felde niemant nichts nemen dann zitlich kost und futer als vor geschriben stat. wer das uberfur, dorzu sol der hoptman tün als zû eim rouber. [Merg. 16] Es sollen auch alle herren und fursten und stete mit iren amptluten schicken und bestellen, ob das were das" iemands wer der wereb den andern an� griffe oder beschedigt und damit nit gefur pfentlich als vor geschriben stet, wann dann die oder iemand von iren wegen sie anruften und menten, so solten dieselben amptlut und auch die ganz lantschaft darzů tûn nachilen und getrulichen beholfen sein, ob man dieselben, die das getan haben, begriffen zû gefangnûs bringen und was sie auch genomen haben gehalten mogec. und wurden dann die also begriffen, uberd die solt man dann richten als zu roubern und ubeltatigen luten von recht. wôrden sie" aber alsbald zû frischer tat nit begriffen, so solt dennoch der hoptman mit seiner maht darzů tûn und beholfen sein getrulichen, das demselben, dem der schad also geschehen wer’, gekart und dorumb gnuggetan wurde als oft das not geschee, on geverde. Mergentheim art. 17. 18 fehlen hier.] Merg. 19] Es sol auch der houptman ganzen vollen gewalt haben, die fursten herren und stete, die denn in dem brief begriffen sint, zů manen umb hilf und an- deref sachen, wann 5 und wo er der bedarf, als oft und als dicke in das gut sin dünket. und wenn denn die von im gemant werden, die sullen dann im mit ir anzale 20 getrulichen beholfen sein h. [Merg. 20] Und wenn man uf das velt kůmpt, so sol iderman dem houptman gehorsam sein. was er sie heist, das sollen sie tun und volfuren on geverde. [Merg. 21] Wer’ auch das iemant, der in disem frid begriffen ist, von solicher sachen wegen, als dann in disem frid i und bûntnûs gescheen ist, keinerlei 25 vientschaft uferstünde, von wem oder wie das were, so sollen die fursten herren und stete, die denn darin gewesen sint, dem oder denselben getrulichen beholfen sein und mit irer macht darzů tûn das dieselbe vientschaft genzlichen hingelegt und verricht werden on geverde. [Merg. 22] Wolt auch kein fürste herr oder stat oderk iemant anders in dise 30 ainung komen, so mag in der houptman wol darin nemen. Mergentheim art. 23 fehlt hier.] [Merg. 24] Es sol auch dise ainung und frid uf dise hutige drew jär an geveren bestan und behalten werden, die nehstkunftigen an einander, und darnach als lang bis das unser herr der Romisch küng widerruft. [Mergentheim art. 25. 26 fehlen hier nebst dem Reste.] 5 10 15 35 a) N do. b) om. N. c) N mogen. d) Naber. e) Narol mir verschrichen sei. f) N an den. g) N wen. h) N beholfein statt beholfen sein. i) N brief. k) om. N. Dentsche Reichstags-Akten V. 76
A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 Aug. 26 und Zugehöriges nr. 423-425. 601 11403 Julij schaden sin sol, und uf dem felde niemant nichts nemen dann zitlich kost und futer als vor geschriben stat. wer das uberfur, dorzu sol der hoptman tün als zû eim rouber. [Merg. 16] Es sollen auch alle herren und fursten und stete mit iren amptluten schicken und bestellen, ob das were das" iemands wer der wereb den andern an� griffe oder beschedigt und damit nit gefur pfentlich als vor geschriben stet, wann dann die oder iemand von iren wegen sie anruften und menten, so solten dieselben amptlut und auch die ganz lantschaft darzů tûn nachilen und getrulichen beholfen sein, ob man dieselben, die das getan haben, begriffen zû gefangnûs bringen und was sie auch genomen haben gehalten mogec. und wurden dann die also begriffen, uberd die solt man dann richten als zu roubern und ubeltatigen luten von recht. wôrden sie" aber alsbald zû frischer tat nit begriffen, so solt dennoch der hoptman mit seiner maht darzů tûn und beholfen sein getrulichen, das demselben, dem der schad also geschehen wer’, gekart und dorumb gnuggetan wurde als oft das not geschee, on geverde. Mergentheim art. 17. 18 fehlen hier.] Merg. 19] Es sol auch der houptman ganzen vollen gewalt haben, die fursten herren und stete, die denn in dem brief begriffen sint, zů manen umb hilf und an- deref sachen, wann 5 und wo er der bedarf, als oft und als dicke in das gut sin dünket. und wenn denn die von im gemant werden, die sullen dann im mit ir anzale 20 getrulichen beholfen sein h. [Merg. 20] Und wenn man uf das velt kůmpt, so sol iderman dem houptman gehorsam sein. was er sie heist, das sollen sie tun und volfuren on geverde. [Merg. 21] Wer’ auch das iemant, der in disem frid begriffen ist, von solicher sachen wegen, als dann in disem frid i und bûntnûs gescheen ist, keinerlei 25 vientschaft uferstünde, von wem oder wie das were, so sollen die fursten herren und stete, die denn darin gewesen sint, dem oder denselben getrulichen beholfen sein und mit irer macht darzů tûn das dieselbe vientschaft genzlichen hingelegt und verricht werden on geverde. [Merg. 22] Wolt auch kein fürste herr oder stat oderk iemant anders in dise 30 ainung komen, so mag in der houptman wol darin nemen. Mergentheim art. 23 fehlt hier.] [Merg. 24] Es sol auch dise ainung und frid uf dise hutige drew jär an geveren bestan und behalten werden, die nehstkunftigen an einander, und darnach als lang bis das unser herr der Romisch küng widerruft. [Mergentheim art. 25. 26 fehlen hier nebst dem Reste.] 5 10 15 35 a) N do. b) om. N. c) N mogen. d) Naber. e) Narol mir verschrichen sei. f) N an den. g) N wen. h) N beholfein statt beholfen sein. i) N brief. k) om. N. Dentsche Reichstags-Akten V. 76
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602 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 10s 424. Kosten Nürnbergs beim königlichen Tage daselbst im Juli 1403. 1403 Juli 11 Juli 11 bis Aug. 8. bis Aug. 8 Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 83 a b. Achte Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1403 feria 4 ante Margarete bis HO3 Iuli II feria 4 ante Laurencii anno 1403.] Propinavimus dem lantschreiber zu Amberg his Ang. s 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus dem techant von Bamberg und hern Hansen Hörauf 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus dem Schenken von Lympurg und dem Eltel Kempnater und dem lantschreiber 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus graven Heinrich graven Fridrich und graven Berhtold von Hennemberg 16 qr., summa 2 lb. hl. propina- vimus Albrecht Frewdemberger und einem von Lantzhût 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den von Gemund 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den3 von Rafenspurg Dynkelspuhel und Hall 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus den von Nordlingen und Popfingen 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus dem abt von Hailsprunn 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem abt von Ebrach 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem jungen von Weinsperg 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus 1 hern Hartung und hern Albrecht von Eglofstein und hern Fridrich von Aufsezz und zwein Wolfsteiner 10 qr., 1 lb. 5 sh. hl. propinavimus dem von Haideck juniori 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus dem von Haideck tumprobst 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus hern Hansen von Hohenloh 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus den von Sweynfurt und Winsheim 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus des bischofs von Wirczpurg reten 8 qr., summa 1 lb. hl. Summa 19 lb. 18 sh. 4 hl. 10 15 20 25 Hos 425. K. Ruprechts Einungs- und Friedens-Ubereinkunft mit seinen Fränkischen Reichs- Aug. 26 ständen auf 3 Jahre bis 26 Aug. 1406 und weiter bis auf kön. Widerruf, mit Einsetzung Friderichs Schenken Herrn zu Limburg als kön. Reichshauptmanns derselben. 1403 Aug. 26 Mergentheim. B aus Berlin Hausarchiv I. K. 5. B. or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Auf Rückseite von 30 Hand des 15 Jahrh. lantfridtzbrif darinne Schenck Fridrich zu einem haubtman ge- saczt ist worden. Wo durch Brüchigkeit des Pergaments oder sonsther Veranlassung zu Zweifel war, ist im Drucke Kursive angewandt, die Ergänzung mit Rücksicht auf K gemacht. Vokalzeichen theilweis unsicher, im Druck alles, was als ein wirkliches Zeichen erscheinen konnte, durch kolumniertes e gegeben. Die Vorlage hat keine 35 Alineas. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 165a-167a cop. chart. coaev., mit Uberschrift Der lantfriede zu Francken. W coll. Wien H. H. St. A. Registraturbuch C fol. 150a-151b cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift wie K. F coll. Frankfurt St.A. Reichssachen Urkunden nr. 137 cop. mb. coaev., 8 Seiten Großt- 40 a) em., Vorl. dem. Fr. v. Aufsezz kommt in der elften Bürger- meisterperiode zusammen mit dem Dechanten von Bamberg vor, in der dreizehnten mit demselben dem Stieber und dem von Liehtenstein. Albrecht von Egloffstein und Hans von Liechtenstein er- scheinen in nr. 426 art. 47 als Räthe des Bischofs von Bamberg. 45
602 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 10s 424. Kosten Nürnbergs beim königlichen Tage daselbst im Juli 1403. 1403 Juli 11 Juli 11 bis Aug. 8. bis Aug. 8 Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 83 a b. Achte Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1403 feria 4 ante Margarete bis HO3 Iuli II feria 4 ante Laurencii anno 1403.] Propinavimus dem lantschreiber zu Amberg his Ang. s 4 qr., summa 9 sh. 4 hl. propinavimus dem techant von Bamberg und hern Hansen Hörauf 6 qr., summa 14 sh. hl. propinavimus dem Schenken von Lympurg und dem Eltel Kempnater und dem lantschreiber 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus graven Heinrich graven Fridrich und graven Berhtold von Hennemberg 16 qr., summa 2 lb. hl. propina- vimus Albrecht Frewdemberger und einem von Lantzhût 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den von Gemund 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den3 von Rafenspurg Dynkelspuhel und Hall 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus den von Nordlingen und Popfingen 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus dem abt von Hailsprunn 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem abt von Ebrach 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem jungen von Weinsperg 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus 1 hern Hartung und hern Albrecht von Eglofstein und hern Fridrich von Aufsezz und zwein Wolfsteiner 10 qr., 1 lb. 5 sh. hl. propinavimus dem von Haideck juniori 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus dem von Haideck tumprobst 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus hern Hansen von Hohenloh 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus den von Sweynfurt und Winsheim 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus des bischofs von Wirczpurg reten 8 qr., summa 1 lb. hl. Summa 19 lb. 18 sh. 4 hl. 10 15 20 25 Hos 425. K. Ruprechts Einungs- und Friedens-Ubereinkunft mit seinen Fränkischen Reichs- Aug. 26 ständen auf 3 Jahre bis 26 Aug. 1406 und weiter bis auf kön. Widerruf, mit Einsetzung Friderichs Schenken Herrn zu Limburg als kön. Reichshauptmanns derselben. 1403 Aug. 26 Mergentheim. B aus Berlin Hausarchiv I. K. 5. B. or. mb. lit. pat. c. sig. pend. Auf Rückseite von 30 Hand des 15 Jahrh. lantfridtzbrif darinne Schenck Fridrich zu einem haubtman ge- saczt ist worden. Wo durch Brüchigkeit des Pergaments oder sonsther Veranlassung zu Zweifel war, ist im Drucke Kursive angewandt, die Ergänzung mit Rücksicht auf K gemacht. Vokalzeichen theilweis unsicher, im Druck alles, was als ein wirkliches Zeichen erscheinen konnte, durch kolumniertes e gegeben. Die Vorlage hat keine 35 Alineas. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 165a-167a cop. chart. coaev., mit Uberschrift Der lantfriede zu Francken. W coll. Wien H. H. St. A. Registraturbuch C fol. 150a-151b cop. ch. coaev., mit derselben Uberschrift wie K. F coll. Frankfurt St.A. Reichssachen Urkunden nr. 137 cop. mb. coaev., 8 Seiten Großt- 40 a) em., Vorl. dem. Fr. v. Aufsezz kommt in der elften Bürger- meisterperiode zusammen mit dem Dechanten von Bamberg vor, in der dreizehnten mit demselben dem Stieber und dem von Liehtenstein. Albrecht von Egloffstein und Hans von Liechtenstein er- scheinen in nr. 426 art. 47 als Räthe des Bischofs von Bamberg. 45
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A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 Aug. 26 und Zugehöriges nr. 423-425. 603 quart, von denen die ersten 61/2 beschrieben sind; auf der letzten Seite von gleichzeitiger 1403 Aug. 26 Hand lantfride etc.; wo eine Zahl am Rande steht, beginnt immer ein neues Alinea. In Rotenburg St.A. Reichsrichteramtsacta tom. II fol. 83-85 cop. ch. coaev. In Marburg St.A. Schannat's Kopiar (aus Fulda) fol. 41b-44b cop. ch. paene coaev. Gedruckt Schannat Sammlung 1, 61�69 nr. 20 aus letztgenannter Vorlage. — Regest Pontanus hist. Gelr. pag. 361 (s. darüber Einleitung p. 578, 4ff.), Friess ed. Ludewig Geschichtsschr. v. d. Bischofth. Wirzburg pag. 683 u. Ausg. v. 1848 Bd. 1 p. 576 (s. darüber Einleitung p. 581, 32 ff.), Hoffmann annales Bamb. ed. Ludewig novum vol. script. Germ. 1, 224 (s. darüber ibid.), Georgisch 2, 873 nr. 44 aus Schannat l. c., Chmel nr. 1538 aus W, Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 384 aus Schannat und Chmel, Mon. Zollerana 6, 207 nr. 219 aus B, Höfler Ruprecht 334, Vogel Mitth. über einen Sammelband im Anzeiger f. K. D. Vorzeit Bd. 22 pag. 362 aus Rotenburg St. A. l. c. 20 25 30 35 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs, bekennen und dun kunt offenbar mit diesem brieve allen den die in ymmer ansehent 15 oder hôrent lesen: wannt wir als ein Romischer kunig von unserm herren got darczu geordent und geseczt sin allen und iglichen des heiligen richs undertanen und getruwen frieden und gemache zu schaffen, darczu wir auch sunderlich neygunge" haben, und uns viel und menigerley clage vorkomen ist, wie das viel reuber und schedelicher lûte sunderlichen in dem lannde zu Francken sin, die kaufluten bylgerynn" und d inwoneren desselben landes yr gute und habe nement beraubent und verderp- lichen machent und auch etliche erdôtten : so sin wir nach rate unser und des heiligen richs fursten graven herren rittere knecht stette und getruwen derselben lande zu Francken einer einung und frides uberkomen, die wir auch von Romischer kuniglicher mechte-vollekomenheid geseczt gemacht und geordent haben, seczen machen und orden die in crafft diß brieves in allere der maße als hernach geschriben stet, und haben auch von unsern und des heiligen richs wegen den edeln unsern lieben getruwen Fride- rich Schencken 1 herren zu Lynpurg zu eime hauptmann derselben eynung und friden geseczt und gemacht, die von unsern und des richs wegen zu hanthaben, den vorzusin und die zu behalten in allen und iglichen iren meynunge und begriffe, als dann von worte zu worte hernach geschriben stet. [1] Czum f 2 ersten orden und seczen wir und wollen auch, das ein igliche furste und herre siner diener und der sinen mechtig sij und sich der mechtig mache s, ob yemant zu yn zu sprechen habe, das sie dem furderlichen: des rechten von yn beholffen sin, also: welichem fursten oder herren der hauptman von eins clagers wegen schribt, so sal derselbe furste oder herre demselben clager des rechten furderlichenh beholffen sin in einem monet i unverczogenlichen von dem oder denselben, zu den dann der clager zu sprechen hat; und eins iglichen fursten und a) B meygunge, KW neygunge, F neigunge. b) F add. auch. c) B bylgeryn mit Uberstrich, bylgerynen? KW bilgerin. d) WKF add. auch. e) B juller statt in aller. f) F am Rande 1. g) K sunderlichen, BWF furder- lichen. h) K sunderlichen, BWF furderlichen. i) B momet. 45 50 K. Ruprecht verspricht dem Friderich Schen- ken zu Limburg, den er zum Hauptmann der Einunge zu Franken gesetzt, daß ihm von dem für die Einung errichteten Zoll jährlich, so lange er Hauptmann ist, 2500 fl. zufallen sollen; wenn der Zoll nicht so viel ergiebt, so soll ihm die Summe anderwärts vollgemacht werden; dat. Hei- delberg sabb. a. Galli 1403 r. 4 [d. h. Okt. 13]; im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 81/2 fol. 70b. 71a, und ebend. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 62-63. Friderich blieb dann auch Hauptmann im Fränk. Landfr. von 1404 Juli 11, s. Eingang von nr. 426. 2 Den ausführlichen Bestimmungen der Artikel 1. 2. 3. 9 entspricht ungefähr art. 10 im Egerer Landfrieden von 1389 RTA. 2 nr. 72 und im Heidelberger von 1404 nr. 426 dieses Bandes. 3 Vgl. Homeyer über die Formel der Minne und des Rechts eines andern mächtig sein in den Abhh. der Berliner Akademie von 1866 phil.-hist. Kl. pag. 29-55, sowie die Erörterung in RTA.2, 77f. 76 *
A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 Aug. 26 und Zugehöriges nr. 423-425. 603 quart, von denen die ersten 61/2 beschrieben sind; auf der letzten Seite von gleichzeitiger 1403 Aug. 26 Hand lantfride etc.; wo eine Zahl am Rande steht, beginnt immer ein neues Alinea. In Rotenburg St.A. Reichsrichteramtsacta tom. II fol. 83-85 cop. ch. coaev. In Marburg St.A. Schannat's Kopiar (aus Fulda) fol. 41b-44b cop. ch. paene coaev. Gedruckt Schannat Sammlung 1, 61�69 nr. 20 aus letztgenannter Vorlage. — Regest Pontanus hist. Gelr. pag. 361 (s. darüber Einleitung p. 578, 4ff.), Friess ed. Ludewig Geschichtsschr. v. d. Bischofth. Wirzburg pag. 683 u. Ausg. v. 1848 Bd. 1 p. 576 (s. darüber Einleitung p. 581, 32 ff.), Hoffmann annales Bamb. ed. Ludewig novum vol. script. Germ. 1, 224 (s. darüber ibid.), Georgisch 2, 873 nr. 44 aus Schannat l. c., Chmel nr. 1538 aus W, Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 384 aus Schannat und Chmel, Mon. Zollerana 6, 207 nr. 219 aus B, Höfler Ruprecht 334, Vogel Mitth. über einen Sammelband im Anzeiger f. K. D. Vorzeit Bd. 22 pag. 362 aus Rotenburg St. A. l. c. 20 25 30 35 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen czijten merer des richs, bekennen und dun kunt offenbar mit diesem brieve allen den die in ymmer ansehent 15 oder hôrent lesen: wannt wir als ein Romischer kunig von unserm herren got darczu geordent und geseczt sin allen und iglichen des heiligen richs undertanen und getruwen frieden und gemache zu schaffen, darczu wir auch sunderlich neygunge" haben, und uns viel und menigerley clage vorkomen ist, wie das viel reuber und schedelicher lûte sunderlichen in dem lannde zu Francken sin, die kaufluten bylgerynn" und d inwoneren desselben landes yr gute und habe nement beraubent und verderp- lichen machent und auch etliche erdôtten : so sin wir nach rate unser und des heiligen richs fursten graven herren rittere knecht stette und getruwen derselben lande zu Francken einer einung und frides uberkomen, die wir auch von Romischer kuniglicher mechte-vollekomenheid geseczt gemacht und geordent haben, seczen machen und orden die in crafft diß brieves in allere der maße als hernach geschriben stet, und haben auch von unsern und des heiligen richs wegen den edeln unsern lieben getruwen Fride- rich Schencken 1 herren zu Lynpurg zu eime hauptmann derselben eynung und friden geseczt und gemacht, die von unsern und des richs wegen zu hanthaben, den vorzusin und die zu behalten in allen und iglichen iren meynunge und begriffe, als dann von worte zu worte hernach geschriben stet. [1] Czum f 2 ersten orden und seczen wir und wollen auch, das ein igliche furste und herre siner diener und der sinen mechtig sij und sich der mechtig mache s, ob yemant zu yn zu sprechen habe, das sie dem furderlichen: des rechten von yn beholffen sin, also: welichem fursten oder herren der hauptman von eins clagers wegen schribt, so sal derselbe furste oder herre demselben clager des rechten furderlichenh beholffen sin in einem monet i unverczogenlichen von dem oder denselben, zu den dann der clager zu sprechen hat; und eins iglichen fursten und a) B meygunge, KW neygunge, F neigunge. b) F add. auch. c) B bylgeryn mit Uberstrich, bylgerynen? KW bilgerin. d) WKF add. auch. e) B juller statt in aller. f) F am Rande 1. g) K sunderlichen, BWF furder- lichen. h) K sunderlichen, BWF furderlichen. i) B momet. 45 50 K. Ruprecht verspricht dem Friderich Schen- ken zu Limburg, den er zum Hauptmann der Einunge zu Franken gesetzt, daß ihm von dem für die Einung errichteten Zoll jährlich, so lange er Hauptmann ist, 2500 fl. zufallen sollen; wenn der Zoll nicht so viel ergiebt, so soll ihm die Summe anderwärts vollgemacht werden; dat. Hei- delberg sabb. a. Galli 1403 r. 4 [d. h. Okt. 13]; im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 81/2 fol. 70b. 71a, und ebend. Pfälz. Kop.-B. 149 pag. 62-63. Friderich blieb dann auch Hauptmann im Fränk. Landfr. von 1404 Juli 11, s. Eingang von nr. 426. 2 Den ausführlichen Bestimmungen der Artikel 1. 2. 3. 9 entspricht ungefähr art. 10 im Egerer Landfrieden von 1389 RTA. 2 nr. 72 und im Heidelberger von 1404 nr. 426 dieses Bandes. 3 Vgl. Homeyer über die Formel der Minne und des Rechts eines andern mächtig sein in den Abhh. der Berliner Akademie von 1866 phil.-hist. Kl. pag. 29-55, sowie die Erörterung in RTA.2, 77f. 76 *
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604 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1403 Aug. 26 herren diener sollent auch von den, zu den sie dann zu sprechen haben, recht vordern und nemen an den stetten, da dieselben, zu den sie dann zu sprechen haben, des rechten billich gehorsam sin, mit namen vor den herren, der diener sie off die czijt sin und die auch in dieser eynung sin. werea es aber das eynem clager das recht verczogen und nit geholffen wurde in einem monetb, zu dem er zu sprechen hette, so solte dann der hauptmann demselben clager beholffen sin, das yme furderlichen‘ das rechte gienged, zu dem oder den er zu sprechen hette, ane geverde. es sal auch ein igliche furste und herre sin dienere, der er nit mechtig gesin mag, dem hauptmann beschriben geben, und darnach sal sich auch derselb furste oder herre noch sunst dhein ander furste noch herre derselben diener ane des hauptmans willen und wort nit under- 10 winden noch sich der mechtig machen. und der hauptmann sal auch alsdann dem- selben fursten oder herren beholffen sin und darczu dun, das er derselben siner dienere mechtig werde, und das sie also gestrafft und darczu gehalten werden das sie sich an geliche und an rechte genugen laßen als vor geschriben stet. [2] Weref es auch das dhein furste oder herre zu dem andern oder 15 dhein rittere oder knecht zu yn ichts zu sprechen zu fordern oder zu klagen hetten, das sullen sie auch an den hauptmann bringen. und der sal dann demselben fursten oder herren schriben, das sie einander gliche und rechte gen laßen in einem monet als vor geschriben stet, mit namen vor des herren rate, der oder des diener dann angesprochen werden, ane geverde. bedorffen sie auch eins rechten wider 20 von demselben, das sollent sie von yme nemen vor des herren rate, des diener er dann ist und der auch in dieser einunge ist, ane geverde. [3] Hette auch yemant an einen einczelingen burger, der yn einer stat gesessen were, icht zu sprechen, der€ sal das recht von yme nemen an der stat, da er geseßen ist. hette aber ymant an ein gemeyne stat ichts zu sprechen, 25 die uns und dem riche zugehoret, so sol der clager das recht von yn nemen vor uns und unserm rate. were es aber ein stat, die eins herren eigen were, so sol der clager das recht von derselben stat nemen vor dem herren, des dieselb stat ist, und sinem rate ane geverde. und mann sal auch dem cleger des rechten alleczijt in einem monet beholffen sin ane geverde. geschee des nit, so sal dann der hauptmann mit hilffe ander so fursten herren und stette dem clager beholffen sin, das yme des rechten furderlichen beholffen werde, zu dem er dann zu sprechen hat. [4] Were i 1 es auch, das yemant dem andern redeliche und unlaugenbar schulde schuldig were, das er küntlich und wißentlichen mechte, so sal er vor, ee er darumbe pfendet, dem hauptmann das zu wißen tun. und der hauptman sal dann dem, 35 der die schulde schuldig ist, darumb schriben, das er sich mit dem clager in den nehsten zwen monetk fruntlichen oder rechtlichen richte nach rate des hauptmans und der die er dann zu yme nemen wirdet. geschee des nit, so mochte der clager in und das sin darnach pfenden und angriffen, also das er alsdann auch mit den pfanden pfentlich gebare, also das er dieselben pfande alle ungeverlichen yn ein sloß tribe 1, da 40 ein gerichte inne sijm, das des, der da angriffet und pfendet, noch des, den er angrifft und pfendet, nicht sij. und man sal yn auch dann in demselben sloß und gericht 5 a) F am Rande 2. b) B momet, W maned. c) K sunderlichen, BWF furderlichen. d) hier ist offenbar au er- gänzen von dem oder den, und ebenso fellt vorher schon von dem nach monet; es ist aber kein Felder sondern Kürze. e) F am Rande 3. f) F am Rande 4. g) F am Rande 5. h) B das, WKF der. i) F am Rande 6. 45 k) B momet, W mänden, F maenden. 1) B triben, KF dribe, W drijbe. m) B su oder sii (olne Punkte, nur zwei Kurzschäfte) ohne Zweifel ans sie geändert, WKF sij. 1 Vgl. Egerer Landfrieden von 1389 RTA. 2 Franken von 1404 Juli 11 in diesem Bande nr. 426 art. 29. nr. 72 art. 25 und Heidelberger Landfrieden für
604 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1403 Aug. 26 herren diener sollent auch von den, zu den sie dann zu sprechen haben, recht vordern und nemen an den stetten, da dieselben, zu den sie dann zu sprechen haben, des rechten billich gehorsam sin, mit namen vor den herren, der diener sie off die czijt sin und die auch in dieser eynung sin. werea es aber das eynem clager das recht verczogen und nit geholffen wurde in einem monetb, zu dem er zu sprechen hette, so solte dann der hauptmann demselben clager beholffen sin, das yme furderlichen‘ das rechte gienged, zu dem oder den er zu sprechen hette, ane geverde. es sal auch ein igliche furste und herre sin dienere, der er nit mechtig gesin mag, dem hauptmann beschriben geben, und darnach sal sich auch derselb furste oder herre noch sunst dhein ander furste noch herre derselben diener ane des hauptmans willen und wort nit under- 10 winden noch sich der mechtig machen. und der hauptmann sal auch alsdann dem- selben fursten oder herren beholffen sin und darczu dun, das er derselben siner dienere mechtig werde, und das sie also gestrafft und darczu gehalten werden das sie sich an geliche und an rechte genugen laßen als vor geschriben stet. [2] Weref es auch das dhein furste oder herre zu dem andern oder 15 dhein rittere oder knecht zu yn ichts zu sprechen zu fordern oder zu klagen hetten, das sullen sie auch an den hauptmann bringen. und der sal dann demselben fursten oder herren schriben, das sie einander gliche und rechte gen laßen in einem monet als vor geschriben stet, mit namen vor des herren rate, der oder des diener dann angesprochen werden, ane geverde. bedorffen sie auch eins rechten wider 20 von demselben, das sollent sie von yme nemen vor des herren rate, des diener er dann ist und der auch in dieser einunge ist, ane geverde. [3] Hette auch yemant an einen einczelingen burger, der yn einer stat gesessen were, icht zu sprechen, der€ sal das recht von yme nemen an der stat, da er geseßen ist. hette aber ymant an ein gemeyne stat ichts zu sprechen, 25 die uns und dem riche zugehoret, so sol der clager das recht von yn nemen vor uns und unserm rate. were es aber ein stat, die eins herren eigen were, so sol der clager das recht von derselben stat nemen vor dem herren, des dieselb stat ist, und sinem rate ane geverde. und mann sal auch dem cleger des rechten alleczijt in einem monet beholffen sin ane geverde. geschee des nit, so sal dann der hauptmann mit hilffe ander so fursten herren und stette dem clager beholffen sin, das yme des rechten furderlichen beholffen werde, zu dem er dann zu sprechen hat. [4] Were i 1 es auch, das yemant dem andern redeliche und unlaugenbar schulde schuldig were, das er küntlich und wißentlichen mechte, so sal er vor, ee er darumbe pfendet, dem hauptmann das zu wißen tun. und der hauptman sal dann dem, 35 der die schulde schuldig ist, darumb schriben, das er sich mit dem clager in den nehsten zwen monetk fruntlichen oder rechtlichen richte nach rate des hauptmans und der die er dann zu yme nemen wirdet. geschee des nit, so mochte der clager in und das sin darnach pfenden und angriffen, also das er alsdann auch mit den pfanden pfentlich gebare, also das er dieselben pfande alle ungeverlichen yn ein sloß tribe 1, da 40 ein gerichte inne sijm, das des, der da angriffet und pfendet, noch des, den er angrifft und pfendet, nicht sij. und man sal yn auch dann in demselben sloß und gericht 5 a) F am Rande 2. b) B momet, W maned. c) K sunderlichen, BWF furderlichen. d) hier ist offenbar au er- gänzen von dem oder den, und ebenso fellt vorher schon von dem nach monet; es ist aber kein Felder sondern Kürze. e) F am Rande 3. f) F am Rande 4. g) F am Rande 5. h) B das, WKF der. i) F am Rande 6. 45 k) B momet, W mänden, F maenden. 1) B triben, KF dribe, W drijbe. m) B su oder sii (olne Punkte, nur zwei Kurzschäfte) ohne Zweifel ans sie geändert, WKF sij. 1 Vgl. Egerer Landfrieden von 1389 RTA. 2 Franken von 1404 Juli 11 in diesem Bande nr. 426 art. 29. nr. 72 art. 25 und Heidelberger Landfrieden für
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A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 Aug. 26 und Zugehöriges nr. 423-425. 605 HO3 Ang. 26 innemen und yna daryn triben laßen und yme des nit weren. und er sal auch diewile mit denselben pfanden fryde und geleide darinne han ane geverde. und sint es dann essende pfande, so sal er die sten laßen dry tage und dry€ nacht; weren es aber andere pfande, die sal er vier wochen sten laßen. und sal auch kein mitrijtter weder bûte noch deyle davon nit nemen noch nemen laßen. und dieselbe name sal also bi einander unverruckt beliben°. und ist es dann das yemant kumpt der dieselben name und pfande ußnemen wil, demd sal mann sie off recht und gewißheit ußgeben mit kuntschaft des richters oder des amptmanns in des gerichte sie sin, oder sol andere erber lute darczu nemen die dabij sin. woltee aber nyemant die pfande ußnemen in der vorgenanten zijt, so mag der pfender dieselben pfande darnach verkauffen ungever- lich so er durste magef, auch mit kuntschafft eins amptmans des gerichts, in das sie gefuret sin, oder ander erber lute daselbs. und dasselbe gelte sal dann demselben, der da pfendet hat, an siner schulde abgeen. und was er auch koste off dieselben pfan- dunge geleget hat, die redelich ist, und die er kuntlich macht, die sal ym auch daran abegan; was aber unredelich daran were, das sal mann an den hauptmann bringen, und was dann der hauptmann darumbe erkennet und sprichet, dabij sal es beliben. were es auch das von solicher pfandung wegen yemant gefangen wurde, dieselben gefangen sollen auch alle off das recht und gewißheith ußgeben werden vor den haupt- mann zu komen, und, ob sie der burgschaft und gewißheit mit einander nit eynig werden mochten, was dann das gericht, darinne das ist, erkennet, dabij sal es beliben. were i es auch das der pfender dieselben pfande nicht in das nehst sloße, da ein gericht inne were, trybe und die darinne hielte als vor geschriben stet, so solt mann das fur- baß fur einen raube halten. und wurde dann der amptmann desselben sloßes angeruffet, so solte er mit sinen gehilffen getrulichen beholffen sin nahylen und darczu dun, ob er dieselben pfender und auch die pfande in sin sloßk und gerichte bringen môchte. were€ es auch das ein pfender mit den pfanden an ein sloß kome und vordert das mann yn damit inlaßen solte, wolte mann yn damit dannm nit inlaßen, das er kunt- lichen mechte, so mochte er sie daselbs sten laßen oder die furbaß aber in das nehst gericht triben. und was er des dann schaden neme, der redliche were und den er kuntlich mechte, den sulte yme der herre und die lute desselben sloßes, die yn nit inlaßen wolten, ußrichten. es" sal auch nymant denselben, die die pfentere also in ire sloße und gerichte inlaßen, darumbe deste finder sin noch argen willen bewisen in dhein wise. [5] Auch° 1 was erbe und eigen antriffet, das sal man verantwurten, und 35 darumbe zu rechte sten an den gerichten da sic ynn" gelegen sin und die muglichen daruber richten sollen. [6] Was" auch lehen anruret, darumbe sal man rechten vor den herren, von den dieselben lehen rurent. [7] Auch r 2 sullent alle closter pfaffen und ander geistliche lute und die iren 5 10 15 20 25 30 a) om. K, steht in BWF. b) B drye? c) HF verliben. d) K denn, BWF dem. e) F am Rande 7. f) W düerst mag. g) F am Rande 8. h) B ungewißheit statt und gewißsheit, WKF und gewißheid. i) Fram Rande 9. k) KW sine sloße, F sin slosse. 1) F am Rande 10. m) WKF danne [F dan] damit statt damit dann. n) F am Rande 11, o) F am Rande 12. p) B yn mit Uberstrich, ynne? WKF inne. 1) F am Rande kuum noch sichtbar 13. r) F am Rande 14. 1In den Landfrieden von 1389 und 1404 fehi- len Bestimmungen wie hier in art. 5 und 6; sic finden sich sonst nicht selten, vgl. z. B. RTA. 2 nr. 75 art. 24, RTA. 3 nr. 15 art. 5b und 5c und auch den Zusatz den art. 2 des Fränkischen 50 Landfriedens von 1404 in dem Sigmunds von 1414 45 RTA. 7 nr. 147 erhielt, ebenso im vorliegenden Bande nr. 476 art. 14. 2 Ahnlich RTA. 2 nr. 72 art. 27 und nr. 426 dicses Bandes art. 31; vgl. auch nr. 476 art. 2 und 3.
A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 Aug. 26 und Zugehöriges nr. 423-425. 605 HO3 Ang. 26 innemen und yna daryn triben laßen und yme des nit weren. und er sal auch diewile mit denselben pfanden fryde und geleide darinne han ane geverde. und sint es dann essende pfande, so sal er die sten laßen dry tage und dry€ nacht; weren es aber andere pfande, die sal er vier wochen sten laßen. und sal auch kein mitrijtter weder bûte noch deyle davon nit nemen noch nemen laßen. und dieselbe name sal also bi einander unverruckt beliben°. und ist es dann das yemant kumpt der dieselben name und pfande ußnemen wil, demd sal mann sie off recht und gewißheit ußgeben mit kuntschaft des richters oder des amptmanns in des gerichte sie sin, oder sol andere erber lute darczu nemen die dabij sin. woltee aber nyemant die pfande ußnemen in der vorgenanten zijt, so mag der pfender dieselben pfande darnach verkauffen ungever- lich so er durste magef, auch mit kuntschafft eins amptmans des gerichts, in das sie gefuret sin, oder ander erber lute daselbs. und dasselbe gelte sal dann demselben, der da pfendet hat, an siner schulde abgeen. und was er auch koste off dieselben pfan- dunge geleget hat, die redelich ist, und die er kuntlich macht, die sal ym auch daran abegan; was aber unredelich daran were, das sal mann an den hauptmann bringen, und was dann der hauptmann darumbe erkennet und sprichet, dabij sal es beliben. were es auch das von solicher pfandung wegen yemant gefangen wurde, dieselben gefangen sollen auch alle off das recht und gewißheith ußgeben werden vor den haupt- mann zu komen, und, ob sie der burgschaft und gewißheit mit einander nit eynig werden mochten, was dann das gericht, darinne das ist, erkennet, dabij sal es beliben. were i es auch das der pfender dieselben pfande nicht in das nehst sloße, da ein gericht inne were, trybe und die darinne hielte als vor geschriben stet, so solt mann das fur- baß fur einen raube halten. und wurde dann der amptmann desselben sloßes angeruffet, so solte er mit sinen gehilffen getrulichen beholffen sin nahylen und darczu dun, ob er dieselben pfender und auch die pfande in sin sloßk und gerichte bringen môchte. were€ es auch das ein pfender mit den pfanden an ein sloß kome und vordert das mann yn damit inlaßen solte, wolte mann yn damit dannm nit inlaßen, das er kunt- lichen mechte, so mochte er sie daselbs sten laßen oder die furbaß aber in das nehst gericht triben. und was er des dann schaden neme, der redliche were und den er kuntlich mechte, den sulte yme der herre und die lute desselben sloßes, die yn nit inlaßen wolten, ußrichten. es" sal auch nymant denselben, die die pfentere also in ire sloße und gerichte inlaßen, darumbe deste finder sin noch argen willen bewisen in dhein wise. [5] Auch° 1 was erbe und eigen antriffet, das sal man verantwurten, und 35 darumbe zu rechte sten an den gerichten da sic ynn" gelegen sin und die muglichen daruber richten sollen. [6] Was" auch lehen anruret, darumbe sal man rechten vor den herren, von den dieselben lehen rurent. [7] Auch r 2 sullent alle closter pfaffen und ander geistliche lute und die iren 5 10 15 20 25 30 a) om. K, steht in BWF. b) B drye? c) HF verliben. d) K denn, BWF dem. e) F am Rande 7. f) W düerst mag. g) F am Rande 8. h) B ungewißheit statt und gewißsheit, WKF und gewißheid. i) Fram Rande 9. k) KW sine sloße, F sin slosse. 1) F am Rande 10. m) WKF danne [F dan] damit statt damit dann. n) F am Rande 11, o) F am Rande 12. p) B yn mit Uberstrich, ynne? WKF inne. 1) F am Rande kuum noch sichtbar 13. r) F am Rande 14. 1In den Landfrieden von 1389 und 1404 fehi- len Bestimmungen wie hier in art. 5 und 6; sic finden sich sonst nicht selten, vgl. z. B. RTA. 2 nr. 75 art. 24, RTA. 3 nr. 15 art. 5b und 5c und auch den Zusatz den art. 2 des Fränkischen 50 Landfriedens von 1404 in dem Sigmunds von 1414 45 RTA. 7 nr. 147 erhielt, ebenso im vorliegenden Bande nr. 476 art. 14. 2 Ahnlich RTA. 2 nr. 72 art. 27 und nr. 426 dicses Bandes art. 31; vgl. auch nr. 476 art. 2 und 3.
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606 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1403 Aug. 26 nit pfant fur yemant sin dann alleyne vor sich selber, ob sie ymant schuldig weren. und so solte mann auch dann mit yren pfanden pfentlich gebaren als vor geschriben stet ane geverde. [8] Es 3 1 sullent auch alleb bylgryn und wallere, und auch ein iglich kauf- mann mit siner kaufmannschaffte, der pfluge mit siner zugehorungen, und auch mit namen alle und igliche, die fruchte und wyn off dem felde arbeiten und buwen, sicher sin von iren huseren uß biß wider heyme ane geverde. [9] Es d sal auch vorbaß nyemant dem andern entsagen noch finde werden noch sunst ichtes tun dann mit dem rechten als vor begriffen ist. [10] Auche 2 sal furbaß keiner, der nit zu den wappen geboren ist und sich ritens f begeet, kein eigen reisig pferde han, es were dann das er eins herren oder stette diener were die ym kost und futer geben. und dieselben alle sollent auch in unser und des heiligen richs achte sin, und sollent nyrgent keine geleide han. und wa mann sie ankumpt, so sal mann sie offhalten und einemg hauptmann antwurten; der sal dann auch zu yn richten als zu echteren und zu ubeltetigen luten von recht. und wer auch dieselben huset oder hoft esßet oder drencket oder in sunst dheinerley hilffe oder furderung dût, es sij heimlichen oder offentlich, zu denh sal mann auch richten als zu yn, und sal auch derselben keiner weder i fride noch geleide haben ank dheiner stat. [1I] Wer! sich auch knecht und dienere eins oder mee underwindet 20 und versprichet, was beschedigung m dann dieselben dun, des sal mann zu demselben, der sie heldet und versprichet, wartende sin geliche als zu dem oder den, die das getan haben, an geverde. [12] Auchn 3 mag ein igliche herre zu hôfen und gesprochnen kempffen einem iglichen die wile geleide geben, als das von alter her gewonlichen gewest ist. [13] Were ° 4 es auch das der hauptman reisen wurd, so sal nymant yn derselben reyse von den frunden nichts nemen weder mit trauwen? noch mit bete5 dann alleyne zijtlich koste und futer die er off dem felde zu siner notdurfte bedarff und nuczen wil ane geverde, also das nymant nichts hinfuren" schicken noch verkaufen sal. wer das uberfure, das solter mann fur einen raube haben und darczu dun alz zu einem rauber. [13" wann s 6 auch der hauptman reiset, so sullen die fursten herren und stete yren hauptluten, die von yren wegen off demt felde sint, gebiten off ir eide, das sie den iren getrulichen und mit ernste bevelhen, das sie den" frunden nichts anders nemen dann alleyn zijtlich koste und futer in der wyse als vor geschriben stet. und were esv das sich iemant darwider saczte, des sie nicht gewaltig gesin mochten, das sollent sie dem hauptmann zu wißen dun, und der sal dann mit dem oder denselben, die das getan haben, schicken und darczu dun daz sie daz wider- 5 10 15 25 30 35 a) F am Rande stark verblafst 15. b) B albe, WKF alle. c) mit namen in F übergeschrieben. d) F am Rande kaum noch sichtbar 16. e) F am Rande stark verblafit 17. f) WKF rijtens, B rites. g) WKF dem. h) K dem, BWF den. i) K wieder, BW weder, Fwider. k) F in. 1) F am Rande kaum noch sichtbar 18. m) K 40 bescheidunge. 1) F am Rande kaum noch sichtbur 19. o) F hatte sicher hier am Rande 20, nicht mehr sichtbar. p) K treüwen, WF treuwen. ") s. v. a. hinwegfuren. r) F sal. s) F am Rande 21. t) B den, WKF dem. n) B dem, WKF den. v) F add. auch. 1 Vgl. RTA. 2 nr. 72 art. 26 und nr. 426 dieses Bandes art. 30; vgl. auch nr. 476 art. 4-7. 2 Vgl. RTA. 2 nr. 72 art. 32 und nr. 426 die- ses Bandes art. 36; vgl. auch nr. 476 art. 11. s Vgl. RTA. 2 nr. 72 art. 31 und in diesem Bande nr. 426 art. 35. Dicser Artikel entspricht inhaltlich RTA. 2 nr. 72 art. 15 und nr. 426 dieses Bandes art. 18, schließt sich im Wortlaut aber an art. 12 resp. 45 art. 15 derselben Landfrieden an. 5 Weder mit Drohen noch mit Bitten. 6 Ahnlich RTA. 2 nr. 72 art. 16 und nr. 426 dieses Bandes art. 20. 50
606 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1403 Aug. 26 nit pfant fur yemant sin dann alleyne vor sich selber, ob sie ymant schuldig weren. und so solte mann auch dann mit yren pfanden pfentlich gebaren als vor geschriben stet ane geverde. [8] Es 3 1 sullent auch alleb bylgryn und wallere, und auch ein iglich kauf- mann mit siner kaufmannschaffte, der pfluge mit siner zugehorungen, und auch mit namen alle und igliche, die fruchte und wyn off dem felde arbeiten und buwen, sicher sin von iren huseren uß biß wider heyme ane geverde. [9] Es d sal auch vorbaß nyemant dem andern entsagen noch finde werden noch sunst ichtes tun dann mit dem rechten als vor begriffen ist. [10] Auche 2 sal furbaß keiner, der nit zu den wappen geboren ist und sich ritens f begeet, kein eigen reisig pferde han, es were dann das er eins herren oder stette diener were die ym kost und futer geben. und dieselben alle sollent auch in unser und des heiligen richs achte sin, und sollent nyrgent keine geleide han. und wa mann sie ankumpt, so sal mann sie offhalten und einemg hauptmann antwurten; der sal dann auch zu yn richten als zu echteren und zu ubeltetigen luten von recht. und wer auch dieselben huset oder hoft esßet oder drencket oder in sunst dheinerley hilffe oder furderung dût, es sij heimlichen oder offentlich, zu denh sal mann auch richten als zu yn, und sal auch derselben keiner weder i fride noch geleide haben ank dheiner stat. [1I] Wer! sich auch knecht und dienere eins oder mee underwindet 20 und versprichet, was beschedigung m dann dieselben dun, des sal mann zu demselben, der sie heldet und versprichet, wartende sin geliche als zu dem oder den, die das getan haben, an geverde. [12] Auchn 3 mag ein igliche herre zu hôfen und gesprochnen kempffen einem iglichen die wile geleide geben, als das von alter her gewonlichen gewest ist. [13] Were ° 4 es auch das der hauptman reisen wurd, so sal nymant yn derselben reyse von den frunden nichts nemen weder mit trauwen? noch mit bete5 dann alleyne zijtlich koste und futer die er off dem felde zu siner notdurfte bedarff und nuczen wil ane geverde, also das nymant nichts hinfuren" schicken noch verkaufen sal. wer das uberfure, das solter mann fur einen raube haben und darczu dun alz zu einem rauber. [13" wann s 6 auch der hauptman reiset, so sullen die fursten herren und stete yren hauptluten, die von yren wegen off demt felde sint, gebiten off ir eide, das sie den iren getrulichen und mit ernste bevelhen, das sie den" frunden nichts anders nemen dann alleyn zijtlich koste und futer in der wyse als vor geschriben stet. und were esv das sich iemant darwider saczte, des sie nicht gewaltig gesin mochten, das sollent sie dem hauptmann zu wißen dun, und der sal dann mit dem oder denselben, die das getan haben, schicken und darczu dun daz sie daz wider- 5 10 15 25 30 35 a) F am Rande stark verblafst 15. b) B albe, WKF alle. c) mit namen in F übergeschrieben. d) F am Rande kaum noch sichtbar 16. e) F am Rande stark verblafit 17. f) WKF rijtens, B rites. g) WKF dem. h) K dem, BWF den. i) K wieder, BW weder, Fwider. k) F in. 1) F am Rande kaum noch sichtbar 18. m) K 40 bescheidunge. 1) F am Rande kaum noch sichtbur 19. o) F hatte sicher hier am Rande 20, nicht mehr sichtbar. p) K treüwen, WF treuwen. ") s. v. a. hinwegfuren. r) F sal. s) F am Rande 21. t) B den, WKF dem. n) B dem, WKF den. v) F add. auch. 1 Vgl. RTA. 2 nr. 72 art. 26 und nr. 426 dieses Bandes art. 30; vgl. auch nr. 476 art. 4-7. 2 Vgl. RTA. 2 nr. 72 art. 32 und nr. 426 die- ses Bandes art. 36; vgl. auch nr. 476 art. 11. s Vgl. RTA. 2 nr. 72 art. 31 und in diesem Bande nr. 426 art. 35. Dicser Artikel entspricht inhaltlich RTA. 2 nr. 72 art. 15 und nr. 426 dieses Bandes art. 18, schließt sich im Wortlaut aber an art. 12 resp. 45 art. 15 derselben Landfrieden an. 5 Weder mit Drohen noch mit Bitten. 6 Ahnlich RTA. 2 nr. 72 art. 16 und nr. 426 dieses Bandes art. 20. 50
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A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 Aug. 26 und Zugehöriges nr. 423-425. 607 keren, und sol den oder die, die daz getan han, straffen darnach alz in dunckt daz die 1403 Анg. 26 date gehandelt sij. [14] Es a 1 sal auch nymant dheinen brand in der reise ane dez haupt- mans heisen und wort nit dun. wer das uberfur, darezu sal der hauptman dun alz recht ist. [15] Es b 2 sal auch ein iglich furst herre und stat mit den iren schicken und be- stellen, wann sie reisen sullen, das sie sich daheymen‘ mit wegen und andern sachen, die sie darczu bedorffen, ußfertigen, also das das anderen luten ane schaden sin sal, und off dem felde nyemant nichts nemen dann zijtlich koste und futer i0 als vor geschriben stet. wer das uberfure, darczu sal der hauptman dun als zu einem rauber. [16] Es sullen auch alle fursten herren und stette mit iren amptluten und den iren schicken und bestellen, ob das wer’ das yemant wer der were den andern an- griffe oder beschedigt und damit nit gefure pfentlich als vor geschriben stet, wann dann die oder yemant von iren wegen sie anruffen und manen, das dann dieselben amptlute und auch die gancze lantschaft darczu dun nachylen und getrulichen beholffen sin, ob mann dieselben, die das getan haben, begriffen zu gefengniß bringen und waz sie auch genomen haben gehalten moge. und wurden dann diee also begriffen, uber die solt mann richten als zu raubern und ubeltetigen luten zu recht. wurden f sie aber 20 alsbalde zu frischer getate nit begriffen, so solte dannocht der hauptman mit siner machte darczu dun und beholffen sin getrulichen, das dem, dem der schade also ge- scheen were, gekert5 und darumb genugegetan wurde als dicke des noit geschee, ane geverde. [17] Were h 3 es auch das ein fromde geselleschaft oder ymant anders, wer 25 der were, in das lannde zichen, und herren und stette, die in dieser eynunge sin, einen oder me obercziehen und beschedigen wolte, so sullenti der hauptmann und auch die herren und stette, die in dieser einung sin, gemeinlichen mit iren lannden luten und ganczer machte zuziehen und das getrulichen helffen weren als dicke des noit geschicht ane geverde. [18] Auch k sollent dem obgnanten unserm 1 und des heiligen richs hauptmann und sinen mitrijtern alle stette sloße und merckte in dieser eynunge begriffen offen sin daruß und darinn zu rijten als dicke yn des notdurfftig duncket sin. und mann sal auchm yme und sinen mitrijtern alleczijt feilen kauffe da-inne geben umbe einen zijtlichen pfenning ane geverde. [19] Ez n 4 sal auch unser und des richs hauptmann obgenant ganczen vollen gewalt haben, die fursten graven herren ritter knecht und stette, die in diesem fryden begriffen sint, zu manen umbe hulffe und ander sache°, wa und wann er der be- darffe, als offte yn das gut oder noit sin? duncket. und wann die dann gemant werden, so sollen sie yme mit irer anezal€ getrulichen beholffen sin. 5 15 30 35 40 a) F hatte sicher hier am Rande 22, nicht mehr sichtbar. b) Fhatte sicher hier am Rande 23, nicht mehr sichtbar. c) B eig. daheymme (Uberstrich über daheyme). d) B Zeichen über a? e) F die dan statt dann die. f) F am Rande 24. g) B Zeichen über dem zweiten e, von Bedentung? h) F€am Rande ziemlich stark verblasst 25. i) F add. dan. k) F am Rande 26. 1) F add. ausgestrichen herren. m) F auch nach yme. n) F am Rande 27. o) K andere sachen, BWF ander sache. p) F sin nach duncket. " B anezal, WK anzale, F anczale. 45 1 Ahnlich RTA. 2 nr. 72 art. 17 und in diesem Bande nr. 426 art. 21. 2 Ahnlich nr. 426 art. 19. 3 Ahnlich RTA. 2 nr. 72 art. 18 und in diesem Bande nr. 426 art. 22. 4 Vgl. RTA. 2 nr. 72 art. 2 gegen Ende und art. 3, in diesem Bande nr. 426 art. 2 gegen Ende.
A. Mergentheimer Landfriede für Franken 1403 Aug. 26 und Zugehöriges nr. 423-425. 607 keren, und sol den oder die, die daz getan han, straffen darnach alz in dunckt daz die 1403 Анg. 26 date gehandelt sij. [14] Es a 1 sal auch nymant dheinen brand in der reise ane dez haupt- mans heisen und wort nit dun. wer das uberfur, darezu sal der hauptman dun alz recht ist. [15] Es b 2 sal auch ein iglich furst herre und stat mit den iren schicken und be- stellen, wann sie reisen sullen, das sie sich daheymen‘ mit wegen und andern sachen, die sie darczu bedorffen, ußfertigen, also das das anderen luten ane schaden sin sal, und off dem felde nyemant nichts nemen dann zijtlich koste und futer i0 als vor geschriben stet. wer das uberfure, darczu sal der hauptman dun als zu einem rauber. [16] Es sullen auch alle fursten herren und stette mit iren amptluten und den iren schicken und bestellen, ob das wer’ das yemant wer der were den andern an- griffe oder beschedigt und damit nit gefure pfentlich als vor geschriben stet, wann dann die oder yemant von iren wegen sie anruffen und manen, das dann dieselben amptlute und auch die gancze lantschaft darczu dun nachylen und getrulichen beholffen sin, ob mann dieselben, die das getan haben, begriffen zu gefengniß bringen und waz sie auch genomen haben gehalten moge. und wurden dann diee also begriffen, uber die solt mann richten als zu raubern und ubeltetigen luten zu recht. wurden f sie aber 20 alsbalde zu frischer getate nit begriffen, so solte dannocht der hauptman mit siner machte darczu dun und beholffen sin getrulichen, das dem, dem der schade also ge- scheen were, gekert5 und darumb genugegetan wurde als dicke des noit geschee, ane geverde. [17] Were h 3 es auch das ein fromde geselleschaft oder ymant anders, wer 25 der were, in das lannde zichen, und herren und stette, die in dieser eynunge sin, einen oder me obercziehen und beschedigen wolte, so sullenti der hauptmann und auch die herren und stette, die in dieser einung sin, gemeinlichen mit iren lannden luten und ganczer machte zuziehen und das getrulichen helffen weren als dicke des noit geschicht ane geverde. [18] Auch k sollent dem obgnanten unserm 1 und des heiligen richs hauptmann und sinen mitrijtern alle stette sloße und merckte in dieser eynunge begriffen offen sin daruß und darinn zu rijten als dicke yn des notdurfftig duncket sin. und mann sal auchm yme und sinen mitrijtern alleczijt feilen kauffe da-inne geben umbe einen zijtlichen pfenning ane geverde. [19] Ez n 4 sal auch unser und des richs hauptmann obgenant ganczen vollen gewalt haben, die fursten graven herren ritter knecht und stette, die in diesem fryden begriffen sint, zu manen umbe hulffe und ander sache°, wa und wann er der be- darffe, als offte yn das gut oder noit sin? duncket. und wann die dann gemant werden, so sollen sie yme mit irer anezal€ getrulichen beholffen sin. 5 15 30 35 40 a) F hatte sicher hier am Rande 22, nicht mehr sichtbar. b) Fhatte sicher hier am Rande 23, nicht mehr sichtbar. c) B eig. daheymme (Uberstrich über daheyme). d) B Zeichen über a? e) F die dan statt dann die. f) F am Rande 24. g) B Zeichen über dem zweiten e, von Bedentung? h) F€am Rande ziemlich stark verblasst 25. i) F add. dan. k) F am Rande 26. 1) F add. ausgestrichen herren. m) F auch nach yme. n) F am Rande 27. o) K andere sachen, BWF ander sache. p) F sin nach duncket. " B anezal, WK anzale, F anczale. 45 1 Ahnlich RTA. 2 nr. 72 art. 17 und in diesem Bande nr. 426 art. 21. 2 Ahnlich nr. 426 art. 19. 3 Ahnlich RTA. 2 nr. 72 art. 18 und in diesem Bande nr. 426 art. 22. 4 Vgl. RTA. 2 nr. 72 art. 2 gegen Ende und art. 3, in diesem Bande nr. 426 art. 2 gegen Ende.
Strana 608
608 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1403 Ang. 26 [20] Und wann mann off das felde kumpt, so sal iedermann dem hauptman gehorsam sin. was er sie" heißet, das sullen sie dun und vollenfuren getrulichenb ane geverde. [21] Werec 1 es auch das yemant, der in diesem fride begriffen ist oder darezu dienet, von solicher sachend wegen, als dann in diesem fryde und buntnuß ge- scheen weren, dheinerley fintschaft offerstunde, von weme oder wie das ge- schee, so sullent die fursten graven herren ritter knechte und stette, die dann darinnee gewesen sin, dem oder denselben getrulichen beholffen sin und mit ir macht darczu dun das dieselbe fintschafft genezlichen hingeleget und verrichtf werde ane geverde. [22] Wasg 2 auch fursten graven herren rittere knechte oder stette in diese 10 eynunge und fryden komen wollen, die mag unser und des richs hauptmann ob- genant wol daryn nemen und enphahen. [23] Werh 3 auch in dieser eynung und fryde nit ist, der sal der nit genießen, und der obgenant unser und des richs hauptmann sal auch denselben nichts schuldig noch verbunden sin zu helffen von dieser eynunge wegen. [24] Und diß fryde und eynunge sollent angeen off datum diß briefs, und weren besten und gehalten werden drû gancze jare die schierest nach einander komen, und darnach biß off unser und i unser nachkomen an dem riche Romischer keysere und küngk widerruffen. [25] Und were es das ichts darinne von notdurfft wegen zu bessern were, 20 so geben wir dem obgenanten unserm hauptman vollen gewalt, das von unsern und des richs wegen nach rate der obgenanten fursten graven herren und stette, die in dieser eynunge und fryde sin, zu bessern nach zijtlichen und moglichen dingen ane geverde. [26] Wir gebieten auch allen und iglichen fürsten geistlichen und werntlichen 25 graven fryen�herren ritteren knechten gemeinscheften der stette und sunst allen anderen unsern und des richs undertanen und getruwen vesticlichen und ernstlichen in crafft diß briefs, wider diß unsere ordenunge gesecze und eynunge nit zu tun noch schaffen getan werden heimlich oder offentlich in dhein wise, bij unsern und des heiligen richs hulden und bij den penen darinne begriffen. Orkund diß briefs versigelt mit unser kuniglichen majestatm anhangendem in- gesigel, geben zu Mergentheim off den nehsten sontag nach sant Bartholomeus des hei- Mos ligen zwolffpoten tage in dem jare als mann zalt nach Cristi geburt vierczehenhundert Ang. 26 und dru" jare unsers richs in dem vierden jare. 5 15 30 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 35 n) ühergeschrieben in F. b) om. F. c) F am Rande 28. d) B sache, W sachen. e) F add. ausgestrichen be- griffen sin. f) F bericht. g) F am Rande 29. h) F am Rande 30. i) F add. ausgestrichen des. k) B doch wol nicht kung. 1) B wol wir serbessert ans wer, WKF wir. m) B maiestag, WKF maiestad. n) Bowol sicher kein Zeichen über u. 40 1 Ahnlich RTA. 2 nr. 72 art. 24 und in die- sem Bande nr. 426 art. 28. 2 Vgl. RTA. 2 nr. 72 art. 34 und in diesem Bande nr. 426 art. 38. 3 Vgl. RTA. 2 nr. 72 art. 46 gegen Ende und in diesem Bande nr. 426 art. 48 gegen Ende.
608 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1403 Ang. 26 [20] Und wann mann off das felde kumpt, so sal iedermann dem hauptman gehorsam sin. was er sie" heißet, das sullen sie dun und vollenfuren getrulichenb ane geverde. [21] Werec 1 es auch das yemant, der in diesem fride begriffen ist oder darezu dienet, von solicher sachend wegen, als dann in diesem fryde und buntnuß ge- scheen weren, dheinerley fintschaft offerstunde, von weme oder wie das ge- schee, so sullent die fursten graven herren ritter knechte und stette, die dann darinnee gewesen sin, dem oder denselben getrulichen beholffen sin und mit ir macht darczu dun das dieselbe fintschafft genezlichen hingeleget und verrichtf werde ane geverde. [22] Wasg 2 auch fursten graven herren rittere knechte oder stette in diese 10 eynunge und fryden komen wollen, die mag unser und des richs hauptmann ob- genant wol daryn nemen und enphahen. [23] Werh 3 auch in dieser eynung und fryde nit ist, der sal der nit genießen, und der obgenant unser und des richs hauptmann sal auch denselben nichts schuldig noch verbunden sin zu helffen von dieser eynunge wegen. [24] Und diß fryde und eynunge sollent angeen off datum diß briefs, und weren besten und gehalten werden drû gancze jare die schierest nach einander komen, und darnach biß off unser und i unser nachkomen an dem riche Romischer keysere und küngk widerruffen. [25] Und were es das ichts darinne von notdurfft wegen zu bessern were, 20 so geben wir dem obgenanten unserm hauptman vollen gewalt, das von unsern und des richs wegen nach rate der obgenanten fursten graven herren und stette, die in dieser eynunge und fryde sin, zu bessern nach zijtlichen und moglichen dingen ane geverde. [26] Wir gebieten auch allen und iglichen fürsten geistlichen und werntlichen 25 graven fryen�herren ritteren knechten gemeinscheften der stette und sunst allen anderen unsern und des richs undertanen und getruwen vesticlichen und ernstlichen in crafft diß briefs, wider diß unsere ordenunge gesecze und eynunge nit zu tun noch schaffen getan werden heimlich oder offentlich in dhein wise, bij unsern und des heiligen richs hulden und bij den penen darinne begriffen. Orkund diß briefs versigelt mit unser kuniglichen majestatm anhangendem in- gesigel, geben zu Mergentheim off den nehsten sontag nach sant Bartholomeus des hei- Mos ligen zwolffpoten tage in dem jare als mann zalt nach Cristi geburt vierczehenhundert Ang. 26 und dru" jare unsers richs in dem vierden jare. 5 15 30 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 35 n) ühergeschrieben in F. b) om. F. c) F am Rande 28. d) B sache, W sachen. e) F add. ausgestrichen be- griffen sin. f) F bericht. g) F am Rande 29. h) F am Rande 30. i) F add. ausgestrichen des. k) B doch wol nicht kung. 1) B wol wir serbessert ans wer, WKF wir. m) B maiestag, WKF maiestad. n) Bowol sicher kein Zeichen über u. 40 1 Ahnlich RTA. 2 nr. 72 art. 24 und in die- sem Bande nr. 426 art. 28. 2 Vgl. RTA. 2 nr. 72 art. 34 und in diesem Bande nr. 426 art. 38. 3 Vgl. RTA. 2 nr. 72 art. 46 gegen Ende und in diesem Bande nr. 426 art. 48 gegen Ende.
Strana 609
B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 609 B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 426. K. Ruprechts gemeiner Landfriede in Franken auf 3 Jahre unwiderruflich bis 29 Sept. 1407 und weiter bis auf kön. Widerruf, mit Einsetzung Friderichs Schenken Herrn zu Limburg als kön. gemeinen Reichsobermanns desselben. 1404 Juli 11 bzw. 12 Heidelberg 1. 1404 Juli 11 bzw. 12 15 25 35 45 W aus Wien H. H. St. A. Registr.-Buch C fol. 175 a-177b cop. ch. coaev.; Uberschrift Der nüwe lantfriede zu Francken etc. Ein Passus in art. 48 ist von uns aus N und L ergänst. Unsere Artikeleintheilung ist im Abdruck von RTA. 7 nr. 147 wider von uns beobachtet worden. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 4 fol. 206b�210 a cop. ch. coaev.; mit gleich- lautender Uberschrift wie W. N coll. München R. A. Neub. Kop.-Buch 30 fol. 357 a-361a cop. mb. coaev., auf den ersten 9 S. eines in den Kod. offenbar erst nachtr. eingehefteten Perg.-Heftes v. 12 S.; dazu auf fol. 362 b die Notiz Abschrift ettlicher lantfride kaiser Karls, kunig Rupprechtz, auch abschrift des prantbrief. Datum 1404 dez nehsten suntages vor s. Margareten tag 140. [Juli 6]. Von zwei von der ursprünglichen Hand verschiedenen, wenig späteren Hän- Juli 6 den ist der größste Theil der Abweichungen des Landfriedens K. Sigmunds von 1414 Sept. 30 (RTA. 7 nr. 147) nachträglich hincinkorrigiert worden; der ursprünglichen unkorrigierten Fassung ist gegenüber WK nur eigenthümlich der Zusatz zu art. 48. Wegen der Datierung und der Korrekturen vgl. Einleit. zu lit. B p. 585 bzw. 587f. L coll. Bamberg Kr.-A. Rothenb. Landfr.-Akten fasc. 1 nr. 49 AB cop. ch. prope coaev. Datum des nehsten sampstags vor s. Margarethen tag [Juli 12]. Von zwei verschie- denen aber gleichzeitigen Händen geschrieben; die erste schreibt vom Anfang bis art. 5 dem lantfrid nicht bequemlich; mit were: so sollen beginnt auf einem neuen Blatt die zweite, die bis art. 39 incl. schreibt, worauf von art. 40 bis zum Ende die erste Hand wider erscheint. Zusatz zu art. 48 wie in N. coll. Memmingen St.-Bibl. früher cod. Tom. sign. XX. V. 10 Copia nova confedera- cionis civitatum imperialium, jetst in einem Fascikel sign. 287 mit der RTA. 7 nr. 147 angeführten Abschrift des Sigmundischen Landfriedens zusammen in einem Heft sign. 287/6 von 32 Foliosciten, von denen unsere Vorlage die ersten 14 Seiten ein- nimmt, während der Ldfr. Sigmunds pag. 17-28 steht und die übrigen Seiten leer sind, cop. ch. prope coaev. Die beiden Stücke sind wol von derselben Hand geschrie- ben. Durch das ganze Heft gehen Verschickungsschnitte, und es läßst sich auch noch, obschon undeutlich, erkennen, wie das Heft zur Verschickung gefaltet war. Wegen der abweichenden Anordnung der Artikel s. Einleitung lit. B pag. 588, 7. Die Datie- rung lautet: 1404 dez nehsten suntags vor sant Margarethen tag. Im Eingang und in art. 5 steht Rûprecht als König, in art. 2 Frydrich Schenk etc. als Landfriedens- hauptmann; im übrigen stimmt aber der Text vollständig mit dem des Landfriedens K. Sigmunds von 1414 RTA. 7 nr. 147 überein, auch die Namen in art. 47 sind dieselben wie dort. S coll. Straßburg St. A. AA 150 cop. ch. prope coaev., 12 Seiten Folio, von denen der Landfriede 91/2 einnimmt; ohne Protokoll und Eschatokoll, inc. zum ersten, expl. ob man des begert, hat gans den Text von RTA. 7 nr. 147, ersetzt den Namen des Königs in art. 5 durch N, hat aber in art. 2 Friderich Schenk zu Limburg als Land- friedenshauptmann. Dieses Exemplar ist ein anderes als das RTA. 7 nr. 147 in der Quellenbeschreibung aus Straßburg angeführte. O coll. die Urkunde der Erneuerung dieses Landfriedens, von 1407 Juli 19, nr. 429; vgl. dort die Quellenangabe. ABCD coll. Landfriede für die Wetterau von 1405 Juni 16 nr. 438; vgl. dort die Quellenangaben. Gedruckt bei Chmel Regesta Ruperti Anh. III nr. 17 pag. 205-210 aus W. — Auszug bei (Wölckern) hist. Norimb. dipl. 516f. mit dem Datum Heydelberg sambstag vor M 1404 Juli 12 1404 Juli 6 10 1 Für die Datierung vgl. Quellenbeschreibung und Einleitung lit. B. Dentsche Reichstags-Akten v. 77
B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 609 B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 426. K. Ruprechts gemeiner Landfriede in Franken auf 3 Jahre unwiderruflich bis 29 Sept. 1407 und weiter bis auf kön. Widerruf, mit Einsetzung Friderichs Schenken Herrn zu Limburg als kön. gemeinen Reichsobermanns desselben. 1404 Juli 11 bzw. 12 Heidelberg 1. 1404 Juli 11 bzw. 12 15 25 35 45 W aus Wien H. H. St. A. Registr.-Buch C fol. 175 a-177b cop. ch. coaev.; Uberschrift Der nüwe lantfriede zu Francken etc. Ein Passus in art. 48 ist von uns aus N und L ergänst. Unsere Artikeleintheilung ist im Abdruck von RTA. 7 nr. 147 wider von uns beobachtet worden. K coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 4 fol. 206b�210 a cop. ch. coaev.; mit gleich- lautender Uberschrift wie W. N coll. München R. A. Neub. Kop.-Buch 30 fol. 357 a-361a cop. mb. coaev., auf den ersten 9 S. eines in den Kod. offenbar erst nachtr. eingehefteten Perg.-Heftes v. 12 S.; dazu auf fol. 362 b die Notiz Abschrift ettlicher lantfride kaiser Karls, kunig Rupprechtz, auch abschrift des prantbrief. Datum 1404 dez nehsten suntages vor s. Margareten tag 140. [Juli 6]. Von zwei von der ursprünglichen Hand verschiedenen, wenig späteren Hän- Juli 6 den ist der größste Theil der Abweichungen des Landfriedens K. Sigmunds von 1414 Sept. 30 (RTA. 7 nr. 147) nachträglich hincinkorrigiert worden; der ursprünglichen unkorrigierten Fassung ist gegenüber WK nur eigenthümlich der Zusatz zu art. 48. Wegen der Datierung und der Korrekturen vgl. Einleit. zu lit. B p. 585 bzw. 587f. L coll. Bamberg Kr.-A. Rothenb. Landfr.-Akten fasc. 1 nr. 49 AB cop. ch. prope coaev. Datum des nehsten sampstags vor s. Margarethen tag [Juli 12]. Von zwei verschie- denen aber gleichzeitigen Händen geschrieben; die erste schreibt vom Anfang bis art. 5 dem lantfrid nicht bequemlich; mit were: so sollen beginnt auf einem neuen Blatt die zweite, die bis art. 39 incl. schreibt, worauf von art. 40 bis zum Ende die erste Hand wider erscheint. Zusatz zu art. 48 wie in N. coll. Memmingen St.-Bibl. früher cod. Tom. sign. XX. V. 10 Copia nova confedera- cionis civitatum imperialium, jetst in einem Fascikel sign. 287 mit der RTA. 7 nr. 147 angeführten Abschrift des Sigmundischen Landfriedens zusammen in einem Heft sign. 287/6 von 32 Foliosciten, von denen unsere Vorlage die ersten 14 Seiten ein- nimmt, während der Ldfr. Sigmunds pag. 17-28 steht und die übrigen Seiten leer sind, cop. ch. prope coaev. Die beiden Stücke sind wol von derselben Hand geschrie- ben. Durch das ganze Heft gehen Verschickungsschnitte, und es läßst sich auch noch, obschon undeutlich, erkennen, wie das Heft zur Verschickung gefaltet war. Wegen der abweichenden Anordnung der Artikel s. Einleitung lit. B pag. 588, 7. Die Datie- rung lautet: 1404 dez nehsten suntags vor sant Margarethen tag. Im Eingang und in art. 5 steht Rûprecht als König, in art. 2 Frydrich Schenk etc. als Landfriedens- hauptmann; im übrigen stimmt aber der Text vollständig mit dem des Landfriedens K. Sigmunds von 1414 RTA. 7 nr. 147 überein, auch die Namen in art. 47 sind dieselben wie dort. S coll. Straßburg St. A. AA 150 cop. ch. prope coaev., 12 Seiten Folio, von denen der Landfriede 91/2 einnimmt; ohne Protokoll und Eschatokoll, inc. zum ersten, expl. ob man des begert, hat gans den Text von RTA. 7 nr. 147, ersetzt den Namen des Königs in art. 5 durch N, hat aber in art. 2 Friderich Schenk zu Limburg als Land- friedenshauptmann. Dieses Exemplar ist ein anderes als das RTA. 7 nr. 147 in der Quellenbeschreibung aus Straßburg angeführte. O coll. die Urkunde der Erneuerung dieses Landfriedens, von 1407 Juli 19, nr. 429; vgl. dort die Quellenangabe. ABCD coll. Landfriede für die Wetterau von 1405 Juni 16 nr. 438; vgl. dort die Quellenangaben. Gedruckt bei Chmel Regesta Ruperti Anh. III nr. 17 pag. 205-210 aus W. — Auszug bei (Wölckern) hist. Norimb. dipl. 516f. mit dem Datum Heydelberg sambstag vor M 1404 Juli 12 1404 Juli 6 10 1 Für die Datierung vgl. Quellenbeschreibung und Einleitung lit. B. Dentsche Reichstags-Akten v. 77
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610 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 11404] Juli 12 Margarethen tag o. J. [1404 Juli 12. — Regest Chmel nr. 1235 aus Wölckern unter dem falschen Datum 1402 Juli 8; ibid. richtig unter 1404 Juli 11 nr. 1810 aus W; Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 384 zweimal unter den 2 verschiedenen Daten aus Chmel; Höfler Ruprecht pag. 285 und 334 ebenso aus Chmel. — Kurze Erwähnungen ohne Tagesangabe bei Fries ed. Ludewig Geschichtsschr. v. d. Bischofth. Wirzburg pag. 683 und Ausg. von 1848 Bd. 1 p. 576, Hoffmann Ann. Bamb. ed. Ludewig nov. vol. script. rer. Germ. 1, 224, Voltz Chronik d. St. Weißenburg pag. 65. 5 Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: wann wir nehste zu Mergentheim mit rate unser und dez richs fursten grafen herren stetde und getruwen einer einunge und friedes in dem lande zu Francken uberkommen und die mit der bescheidenheit gesetzet und 10 gemachet hatten 2 1: ob das were das ichts dorinne notdurftig wûrde zu bessern, das das unser heuptmann, den wir daruber gesetzt hatten, mit rate der fursten grafen herren und stete, die in denselben einunge und friede weren, bessern môchte nach můgelichen dingen 2; und wann uns die fursten stetde und ander des egenanten landes zu Francken furbracht haben, das solich merklich gebresten in derselben einunge ge- 15 wesen sin, das uns und dem riche landen und luten ein große notdorft were die zu bessern und ordenlicher zu besorgen: dorumbe, dem almechtigen gote zu lobe dem heiligen riche zu eren und sustb landen und luten zu nûtze zu friede und zu gemache, mit wolbedachtem mûte gutem rate unser und des richs fursten geistlichen und wernt- lichen edeln und getruwen und von rechter wißen, sin wir, zu besseren und zu sterkende 20 die egenant einunge und friede und die vester beliplicher € und ordenlicherd zu machen, eins gemeinen lantfriedes überkommen, und haben den gesetzt und gemacht in dem lande zu Francken und andern der fursten greven herren und andrer, die in diesem lantfrieden sin und dorin kommen werden, landen gegene und gebieten, setzen und machen in craft diß briefs und Romischer kuniglicher machtvollekomenheit in der maße 25 als hernach geschriben stet: [13 Zume ersten setzen und wollen wir von Romischer kuniglicher macht, das fursten graven herren stete und ander, die in diesem lantfrieden sin und dorin kommen werden, f einander vesticlich zulegen undg dez rechten und redelicher sachen getrulich und ernstlich mit ganzem fliße und steten trûwen nach ußwisunge dieser nach- 30 geschriben artikel" desselben lantfriedes helfen sollen, als verre in libe und gûte gereichen mag, ane alle argelist und geverde; und daz soliche fursten graven herren stete und ander wider einander nicht sin sollen, diewile dieser lantfrid weret, anders dann mit eim fruntlichen rechten an den stetten do daz billich sin sol. [2] 4 Darnach i setzen und machen wir, daz der edel Friederich Schencke herre zu 35 Lympurg5 unser und dez richs lieber getruwer desselben lantfriedes von unsern und a) W scheint so korrigiert aus hetten ; KO hatten, NL heten. b) L fursten für sust. c) N billicher, M willik- licher billicher, L und billicher. d) N Orlicher, M erlicher. e) N bemerkt hierzu am Rande [daz] alle die in dem lantfrid sein getrewlich an einander helfen sullen. f) NLS add. an. g) om. WKO. h) mit ganzem — nachgeschriben artikel om. L. i) K darzu statt darnach; N am Rande worumb der lantfrid zu richten hat. 40 1403 Aug. 26 nr. 425. 2 Vgl. ebend. art. 25. 3 Ahnlich art. 1 im Egerer Landfrieden von 1389 RTA. 2 nr. 72. Annlich ebend. art. 2, doch ziemlich stark umgearbeitet. 5 Derselbe erscheint als Hauptmann neben den Acht, die mit ihm über den Landfrieden in Fran- ken und Baiern gesetzt sind, 1405 Jan. 16 Reg. Boic. XI, 357 vgl. ib. 362 bis. Nur Baiern ist genannt 1406 Jan. 13 ib. 376. Zehn sitzen mit ihm über den Landfr. in Franken und Baiern 1407 Jan. 12 ib. 399 und 1408 Sept. 18 ib. XII 20, auch Okt. 29 ib. 22 (ohne die Zehn Nov. 23 ib. 25); vgl. die 3 Urkk. von 1409 Nov. 22 Reg. Boic. XII, 51. 52. F. ist noch 1410 April 19 Hauptmann des Landfr. zu Franken ib. 64f., vgl. Juli 15 ib. 72, und war es auch schon im Land- frieden von 1403 Aug. 26. 45 50
610 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 11404] Juli 12 Margarethen tag o. J. [1404 Juli 12. — Regest Chmel nr. 1235 aus Wölckern unter dem falschen Datum 1402 Juli 8; ibid. richtig unter 1404 Juli 11 nr. 1810 aus W; Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 384 zweimal unter den 2 verschiedenen Daten aus Chmel; Höfler Ruprecht pag. 285 und 334 ebenso aus Chmel. — Kurze Erwähnungen ohne Tagesangabe bei Fries ed. Ludewig Geschichtsschr. v. d. Bischofth. Wirzburg pag. 683 und Ausg. von 1848 Bd. 1 p. 576, Hoffmann Ann. Bamb. ed. Ludewig nov. vol. script. rer. Germ. 1, 224, Voltz Chronik d. St. Weißenburg pag. 65. 5 Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: wann wir nehste zu Mergentheim mit rate unser und dez richs fursten grafen herren stetde und getruwen einer einunge und friedes in dem lande zu Francken uberkommen und die mit der bescheidenheit gesetzet und 10 gemachet hatten 2 1: ob das were das ichts dorinne notdurftig wûrde zu bessern, das das unser heuptmann, den wir daruber gesetzt hatten, mit rate der fursten grafen herren und stete, die in denselben einunge und friede weren, bessern môchte nach můgelichen dingen 2; und wann uns die fursten stetde und ander des egenanten landes zu Francken furbracht haben, das solich merklich gebresten in derselben einunge ge- 15 wesen sin, das uns und dem riche landen und luten ein große notdorft were die zu bessern und ordenlicher zu besorgen: dorumbe, dem almechtigen gote zu lobe dem heiligen riche zu eren und sustb landen und luten zu nûtze zu friede und zu gemache, mit wolbedachtem mûte gutem rate unser und des richs fursten geistlichen und wernt- lichen edeln und getruwen und von rechter wißen, sin wir, zu besseren und zu sterkende 20 die egenant einunge und friede und die vester beliplicher € und ordenlicherd zu machen, eins gemeinen lantfriedes überkommen, und haben den gesetzt und gemacht in dem lande zu Francken und andern der fursten greven herren und andrer, die in diesem lantfrieden sin und dorin kommen werden, landen gegene und gebieten, setzen und machen in craft diß briefs und Romischer kuniglicher machtvollekomenheit in der maße 25 als hernach geschriben stet: [13 Zume ersten setzen und wollen wir von Romischer kuniglicher macht, das fursten graven herren stete und ander, die in diesem lantfrieden sin und dorin kommen werden, f einander vesticlich zulegen undg dez rechten und redelicher sachen getrulich und ernstlich mit ganzem fliße und steten trûwen nach ußwisunge dieser nach- 30 geschriben artikel" desselben lantfriedes helfen sollen, als verre in libe und gûte gereichen mag, ane alle argelist und geverde; und daz soliche fursten graven herren stete und ander wider einander nicht sin sollen, diewile dieser lantfrid weret, anders dann mit eim fruntlichen rechten an den stetten do daz billich sin sol. [2] 4 Darnach i setzen und machen wir, daz der edel Friederich Schencke herre zu 35 Lympurg5 unser und dez richs lieber getruwer desselben lantfriedes von unsern und a) W scheint so korrigiert aus hetten ; KO hatten, NL heten. b) L fursten für sust. c) N billicher, M willik- licher billicher, L und billicher. d) N Orlicher, M erlicher. e) N bemerkt hierzu am Rande [daz] alle die in dem lantfrid sein getrewlich an einander helfen sullen. f) NLS add. an. g) om. WKO. h) mit ganzem — nachgeschriben artikel om. L. i) K darzu statt darnach; N am Rande worumb der lantfrid zu richten hat. 40 1403 Aug. 26 nr. 425. 2 Vgl. ebend. art. 25. 3 Ahnlich art. 1 im Egerer Landfrieden von 1389 RTA. 2 nr. 72. Annlich ebend. art. 2, doch ziemlich stark umgearbeitet. 5 Derselbe erscheint als Hauptmann neben den Acht, die mit ihm über den Landfrieden in Fran- ken und Baiern gesetzt sind, 1405 Jan. 16 Reg. Boic. XI, 357 vgl. ib. 362 bis. Nur Baiern ist genannt 1406 Jan. 13 ib. 376. Zehn sitzen mit ihm über den Landfr. in Franken und Baiern 1407 Jan. 12 ib. 399 und 1408 Sept. 18 ib. XII 20, auch Okt. 29 ib. 22 (ohne die Zehn Nov. 23 ib. 25); vgl. die 3 Urkk. von 1409 Nov. 22 Reg. Boic. XII, 51. 52. F. ist noch 1410 April 19 Hauptmann des Landfr. zu Franken ib. 64f., vgl. Juli 15 ib. 72, und war es auch schon im Land- frieden von 1403 Aug. 26. 45 50
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B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 611 1404 Juli I1 bzw. 12 5 15 25 30 35 dez richs wegen ein gemeiner obermann sin sol, und daz die egenanten fursten graven und herren viere und die stete auch vier darzû geben und setzen sollen; dieselben echte und der egenant" oberman oder der merer teil under in umbe raube mort brande vahen und unrecht wiedersagen, die uns dem riche oder allen den die in diesen lant- frieden gehôren ufersten mogen b, und auch umbe anders, darûmbe dieser gegenwortig€ lantfriede billich richten sal, erkennen und sprechen sollen und mogen ane allermeng- lichs hinderniße und widersprechen. mit solichem gedinge: ob wir daz riche oder dehein furste grave herre stat oder ander, die in diesen lantfriede gehôren, von imand beschediget oder verunrecht wûrden wider soliche artikele als in diesem briefe 10 begriffen sind, das man das an den" obermann brengen sol: der sole dann die egenanten echte manne, die uber diesen lantfried gesetzt sin, darnach in vierzehen tagen oder ee besenden f zu einander zu kommen in der vier stette eine gein Wirtzburg Nuwenstat an der Eysche Bamberg oder Nuremberg, ob in duchte g of den eide daz sin€ notdorftig were i. und erkennen sich dann die oder der merer teile under in of ire eide, das den, die beschedigt sind, die getate wieder rechte geschehen si, so sollen und mogen sie dann die fursten greven herren stete und ander, die in diesem lantfrieden sin, manen ane geverde k wieder dieselben1, die soliche getatem getan haben, nach irem erkentniße of ir eiden. und dieselben fursten greven herren stete und ander sollen in alsdann darzů beholfen sin of den eide getruwlichen, als lange biß daz 20 der schade ußgerichtet und gekeret wirdet, ane geverde nach erkentniße der die uber diesen lantfriede gesetzt sin. [3]1 Auch° sollen dieselben, die uber den lantfriede gesetzt sin, of ir eide den fursten grefen herren steten? und andern, die in diesem lantfrid sint oder darin kommen, hulfe und dinste, die man zu dem lantfriede tun sal, getrûlichen und iedermann nach siner anzale, als vor in dem" nechsten lantfrieden beschehen ist, an- legen ane geverde. 4] 2 Auch sollen dieselben", die uber diesen lantfride gesetzet sind, und auch der egenant oberman zu den heiligen swerens gemeine richter zu sin dem armen und dem richen getrulich und t ane " geverde. [5] 3 Were auch daz der obermann abeginge, als oft das geschicht, so wollen wir kunig Ruprecht, oder wem wir das an unser stat bevelhen, mit gutem rate und wißen ie einen andern setzen an des abgangen stat, der sich alles des verbinde und swerew dez sich derselbe abgegangen verbunden und gesworn hatte. und duchte die egenanten echte oder den merern teile under in of ire eide das der obermann, der also darzů gesatzet were, dem lantfrid nicht bequemlich were: so sollen und mogen wir in mit gutem rate und wissen einen andern geben in dem nehsten mande als ez uns verkundet wirdet one geverde, als oft in und dem lantfriede des not geschichte, der auch swere als der erst gesworn hat ane geverde. [6] 4 Auch sollen dieselben, die uber den lantfride gesetzet sin, alle male zu- 40 15 a) ABCD itzgenante. b) ABCD oder [B und] gescheen werden statt mogen. c) om. ABCD. d) ABCD add. ege- nanten. e) om. ABCD. f) M besehen; ABCD add. sal. g) ABCD dunket. h) ABCD des. i) ABCD si. k) ABCD ane geverde vor manen. I) ABCD die. m) N dazselbe für soliche getate, S dasselbe. n) ABCD nach — eide vor wieder. 0) N am Rande anlegung. p) steten om. L. q) s0 WKOS; den NLM. r) ABC die, D die korrigiert aus dieselben. s) ABCD add. gliche und. t) om. CD. u) ABCD add. alles. v) N am Rande ob der haubtman abgieng einen andern zu setzen. w) und swere om. NEMS; statl verbinde liest L underwinde. x) N hat am Rande der lantfrid zusamen kumen; vor der ist nichts mehr au erkennen, vielleicht hat dort auch nichts mehr gestanden. 50 1 2 Schr ähnlich RTA. 2 nr. 72 art. 4. Ahnlich ebend. art. 5. Sehr ähnlich ebend. art. 6. 4 Schr ähnlich ebend. art. 7, gegen Ende wesent- liche Abweichungen. 77.*)
B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 611 1404 Juli I1 bzw. 12 5 15 25 30 35 dez richs wegen ein gemeiner obermann sin sol, und daz die egenanten fursten graven und herren viere und die stete auch vier darzû geben und setzen sollen; dieselben echte und der egenant" oberman oder der merer teil under in umbe raube mort brande vahen und unrecht wiedersagen, die uns dem riche oder allen den die in diesen lant- frieden gehôren ufersten mogen b, und auch umbe anders, darûmbe dieser gegenwortig€ lantfriede billich richten sal, erkennen und sprechen sollen und mogen ane allermeng- lichs hinderniße und widersprechen. mit solichem gedinge: ob wir daz riche oder dehein furste grave herre stat oder ander, die in diesen lantfriede gehôren, von imand beschediget oder verunrecht wûrden wider soliche artikele als in diesem briefe 10 begriffen sind, das man das an den" obermann brengen sol: der sole dann die egenanten echte manne, die uber diesen lantfried gesetzt sin, darnach in vierzehen tagen oder ee besenden f zu einander zu kommen in der vier stette eine gein Wirtzburg Nuwenstat an der Eysche Bamberg oder Nuremberg, ob in duchte g of den eide daz sin€ notdorftig were i. und erkennen sich dann die oder der merer teile under in of ire eide, das den, die beschedigt sind, die getate wieder rechte geschehen si, so sollen und mogen sie dann die fursten greven herren stete und ander, die in diesem lantfrieden sin, manen ane geverde k wieder dieselben1, die soliche getatem getan haben, nach irem erkentniße of ir eiden. und dieselben fursten greven herren stete und ander sollen in alsdann darzů beholfen sin of den eide getruwlichen, als lange biß daz 20 der schade ußgerichtet und gekeret wirdet, ane geverde nach erkentniße der die uber diesen lantfriede gesetzt sin. [3]1 Auch° sollen dieselben, die uber den lantfriede gesetzt sin, of ir eide den fursten grefen herren steten? und andern, die in diesem lantfrid sint oder darin kommen, hulfe und dinste, die man zu dem lantfriede tun sal, getrûlichen und iedermann nach siner anzale, als vor in dem" nechsten lantfrieden beschehen ist, an- legen ane geverde. 4] 2 Auch sollen dieselben", die uber diesen lantfride gesetzet sind, und auch der egenant oberman zu den heiligen swerens gemeine richter zu sin dem armen und dem richen getrulich und t ane " geverde. [5] 3 Were auch daz der obermann abeginge, als oft das geschicht, so wollen wir kunig Ruprecht, oder wem wir das an unser stat bevelhen, mit gutem rate und wißen ie einen andern setzen an des abgangen stat, der sich alles des verbinde und swerew dez sich derselbe abgegangen verbunden und gesworn hatte. und duchte die egenanten echte oder den merern teile under in of ire eide das der obermann, der also darzů gesatzet were, dem lantfrid nicht bequemlich were: so sollen und mogen wir in mit gutem rate und wissen einen andern geben in dem nehsten mande als ez uns verkundet wirdet one geverde, als oft in und dem lantfriede des not geschichte, der auch swere als der erst gesworn hat ane geverde. [6] 4 Auch sollen dieselben, die uber den lantfride gesetzet sin, alle male zu- 40 15 a) ABCD itzgenante. b) ABCD oder [B und] gescheen werden statt mogen. c) om. ABCD. d) ABCD add. ege- nanten. e) om. ABCD. f) M besehen; ABCD add. sal. g) ABCD dunket. h) ABCD des. i) ABCD si. k) ABCD ane geverde vor manen. I) ABCD die. m) N dazselbe für soliche getate, S dasselbe. n) ABCD nach — eide vor wieder. 0) N am Rande anlegung. p) steten om. L. q) s0 WKOS; den NLM. r) ABC die, D die korrigiert aus dieselben. s) ABCD add. gliche und. t) om. CD. u) ABCD add. alles. v) N am Rande ob der haubtman abgieng einen andern zu setzen. w) und swere om. NEMS; statl verbinde liest L underwinde. x) N hat am Rande der lantfrid zusamen kumen; vor der ist nichts mehr au erkennen, vielleicht hat dort auch nichts mehr gestanden. 50 1 2 Schr ähnlich RTA. 2 nr. 72 art. 4. Ahnlich ebend. art. 5. Sehr ähnlich ebend. art. 6. 4 Schr ähnlich ebend. art. 7, gegen Ende wesent- liche Abweichungen. 77.*)
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612 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 104 Juli 11 bzw. 12 samen kommen an dem nechsten süntag nach ieder goltvasten " in der vorgeschriben vier stete einer und den lantfrieden da besitzen und alle clage undb was landen und luten anligend ist da verhoren und uf ire eide€ ußrichten getrulichen und aned geverde. duchte aber den oberman daz sin ofter not were, so môchte er den egenanten echten zusamengebieten als oft dez not wirdet in der egenanten vier stette eine oder anderswohin, wo dann sie oder den merern teile under in duchte daz ez allergelegenlichst were. 71 Auch sollen ein gesworner schriber und gesworn botten zu diesem lantfriede sin ; derselbe schriber sol auch nimand kein furgebot 2 geben, ez haben dann fur die nûne oder der merer teile under in erkant of die eidef daz ez umbe soliche sachen si 10 darumbe der lantfriede billich richten sal s. [8] 3 Auch sol dieser lantfride ein eigen insiegel haben, und daz sol der obrist schriber dez lantfriedes in siner gewalt haben. [9] 4 Auchh mag der merer teile under den itzgenanten nûnen an dem lantfriede wol richten, ob der andern ein teile von ehafter not wegen darzů nicht 15 kommen môchten, ane geverde. [10] 5 Werei auch daz kriege missehellunge stoße oder ofleufe zwu- schen herren und steten oder andern, die in diesem lantfride sin oder noch darin kommen, uferstunden (do got vor si), daz sol man bringen an den oberman und an die egenanten echte. und was die oder der merer teile under in dann zû rate 20 werden und sprechen of diek eide, dez€ sollen in beide teile gevolgig sin, doch in solichen sachen als vor geschriben stet. und were sich dez widert und sin nicht ge- horsam were, so sollen die heren und stete und alle ander, die in diesem lantfrieden sin, dem andern beholfen sin und zulegen in der vorgeschriben wise. [1I]“ Auchm sollen der oberman und die egenanten echte an dem ersten lant- 25 friede, der nach datum diß briefs" besessen wirt, iglichen fursten herren und stat, die in diesem lantfriede sin, nach iren anzalen anslahen eine summe geltes in einer friste zu geben, damit man des lantfriedes notdurft ußrichten môge. und sol auch alsdann der iglicher, er si furste herre oder stat, dieselbe summe, darumbe er dann an- geslagen ist, zu stünt bezalen und dem oberman antwurten oder dieselbe summe und 30 auch anders, daz solich gelte als zu des lantfrides notdorft gehoret antriffet, verburgen in einer friste zu bezalen, als dann die egenanten echte und der obermann oder der merer teile under in erkennen und machen. und sol auch daz allwege, als oft dez not ist, beschehen one geverde. [12] Es sol auch der oberman mit rate und wissen der egenanten echte oder des 35 merern teiles under in solich gelt zu des lantfrides notdurft ußgeben und auch rechenunge davon dûn. [13] Auch° sollen die zolle", die zû disem lantfriede dienen sollen", glicherwise" ufgesetzet bliben gefallen genommen und ufgehebt werden an den stetden und in aller 5 a) ABCD fronefasten. b) om. NMS. c) NL add. do, MS da. d) CD add. alles. e) teile under in om. L. 40 f) ABCD uf ire eide bevor erkant statt erkant of die eide. g) C solle, D add. am Schlust der Zeile solle nach dem ausgestr. sal. h) N am Rande daz der merer teil wol richten mage. i) N am Runde von aufleff wegen in dem lantfrid. k) ABCD ire. 1) ABCD das. m) N am Runde anlegung und ausgebens dez lant- frids nôtdurft. n) W brieff. 0) N am Rande von der zolle wegen. p) om. NMS. q) wise om. L. 1 Ahnlich ebend. art. 8, Eingang abweichend, dann wörtlich gleichlautend. 2 Vurgebot, Ladung vor Gericht, Lexer mhd. WВ. 3, 591. s Fehlt im Egerer Landfrieden von 1389. Ahnlich cbend. art. 9. 5 Ahnlich ebend. art. 10, mehrere aber unwesent- 45 liche Abweichungen. 6 Art. 11. 12. 13 fehlen im Landfrieden von 1389; art. 11 und 12 sind auch im Wetterauischen Landfrieden nr. 438 wider ausgefallen. Wie sich der Nürnberger Rath über diese 50
612 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 104 Juli 11 bzw. 12 samen kommen an dem nechsten süntag nach ieder goltvasten " in der vorgeschriben vier stete einer und den lantfrieden da besitzen und alle clage undb was landen und luten anligend ist da verhoren und uf ire eide€ ußrichten getrulichen und aned geverde. duchte aber den oberman daz sin ofter not were, so môchte er den egenanten echten zusamengebieten als oft dez not wirdet in der egenanten vier stette eine oder anderswohin, wo dann sie oder den merern teile under in duchte daz ez allergelegenlichst were. 71 Auch sollen ein gesworner schriber und gesworn botten zu diesem lantfriede sin ; derselbe schriber sol auch nimand kein furgebot 2 geben, ez haben dann fur die nûne oder der merer teile under in erkant of die eidef daz ez umbe soliche sachen si 10 darumbe der lantfriede billich richten sal s. [8] 3 Auch sol dieser lantfride ein eigen insiegel haben, und daz sol der obrist schriber dez lantfriedes in siner gewalt haben. [9] 4 Auchh mag der merer teile under den itzgenanten nûnen an dem lantfriede wol richten, ob der andern ein teile von ehafter not wegen darzů nicht 15 kommen môchten, ane geverde. [10] 5 Werei auch daz kriege missehellunge stoße oder ofleufe zwu- schen herren und steten oder andern, die in diesem lantfride sin oder noch darin kommen, uferstunden (do got vor si), daz sol man bringen an den oberman und an die egenanten echte. und was die oder der merer teile under in dann zû rate 20 werden und sprechen of diek eide, dez€ sollen in beide teile gevolgig sin, doch in solichen sachen als vor geschriben stet. und were sich dez widert und sin nicht ge- horsam were, so sollen die heren und stete und alle ander, die in diesem lantfrieden sin, dem andern beholfen sin und zulegen in der vorgeschriben wise. [1I]“ Auchm sollen der oberman und die egenanten echte an dem ersten lant- 25 friede, der nach datum diß briefs" besessen wirt, iglichen fursten herren und stat, die in diesem lantfriede sin, nach iren anzalen anslahen eine summe geltes in einer friste zu geben, damit man des lantfriedes notdurft ußrichten môge. und sol auch alsdann der iglicher, er si furste herre oder stat, dieselbe summe, darumbe er dann an- geslagen ist, zu stünt bezalen und dem oberman antwurten oder dieselbe summe und 30 auch anders, daz solich gelte als zu des lantfrides notdorft gehoret antriffet, verburgen in einer friste zu bezalen, als dann die egenanten echte und der obermann oder der merer teile under in erkennen und machen. und sol auch daz allwege, als oft dez not ist, beschehen one geverde. [12] Es sol auch der oberman mit rate und wissen der egenanten echte oder des 35 merern teiles under in solich gelt zu des lantfrides notdurft ußgeben und auch rechenunge davon dûn. [13] Auch° sollen die zolle", die zû disem lantfriede dienen sollen", glicherwise" ufgesetzet bliben gefallen genommen und ufgehebt werden an den stetden und in aller 5 a) ABCD fronefasten. b) om. NMS. c) NL add. do, MS da. d) CD add. alles. e) teile under in om. L. 40 f) ABCD uf ire eide bevor erkant statt erkant of die eide. g) C solle, D add. am Schlust der Zeile solle nach dem ausgestr. sal. h) N am Rande daz der merer teil wol richten mage. i) N am Runde von aufleff wegen in dem lantfrid. k) ABCD ire. 1) ABCD das. m) N am Runde anlegung und ausgebens dez lant- frids nôtdurft. n) W brieff. 0) N am Rande von der zolle wegen. p) om. NMS. q) wise om. L. 1 Ahnlich ebend. art. 8, Eingang abweichend, dann wörtlich gleichlautend. 2 Vurgebot, Ladung vor Gericht, Lexer mhd. WВ. 3, 591. s Fehlt im Egerer Landfrieden von 1389. Ahnlich cbend. art. 9. 5 Ahnlich ebend. art. 10, mehrere aber unwesent- 45 liche Abweichungen. 6 Art. 11. 12. 13 fehlen im Landfrieden von 1389; art. 11 und 12 sind auch im Wetterauischen Landfrieden nr. 438 wider ausgefallen. Wie sich der Nürnberger Rath über diese 50
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B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 613 1404 Juli 11 bzw. 12 5 10 20 25 30 der maße als die in der egenanten einunge 1 gesetzt ufgehebt und genomen sint, und nemlich an den steten als wir nûwlich und zu dem letsten mal gesetzet und gemachet haben. und weren auch solicher zolle einer oder mee noch nicht ufgesetzt, den und die sol man noch zu stünt ofsetzen, als wir vor gebotten und gemachet haben. were auch daz etliche€ straßen gegene oder lande mit solichen zollen noch nit besetzt weren, die sollen und môgen die egenanten echte und der obermann gemeinlich of ir eide noch ofsetzen, alz sie erkennen daz dem lantfrid und allermenglich allerglichist si. und waz sie als ofsetzen und machen werden, dabi sal man das bliben laßen und daz vesticlichen halten und fullenfuren. und waz auch dem obermann an den zollen abginge 2, daz sollen imme die fursten herren und stette erfullen, iedermann nach siner anzale. bliebe imb aber an den zollen ichts uberigs, daz sol dem gemeinen lantfrieden zû nutze kommen. [14] 3 Were€ auch daz die echte und der obermann oder der merer teil under in erkanten und sie dûchte daz iemann, ez were herre oder stat, gesesse bedorfte: 15 wohin man dann dez bedorfen würde, so sollen dieselben, die uber diesen lantfriden gesetzt sin, iglichen fursten herren und stete, die dann in diesem lantfride sin, iederman nach siner anzale anslahen anlegen und daz auch bezalen heißend und damit ußrichten das zu dem geseße und zu dem lantfride notdurft ist. auch weliche herren und stetde werke buchsene und ander gezuge, daz zu dem geseße not ist, haben, die sollen daz auch darzu lihen, so daz von dez lantfriedes wegen an sie gefordert wirdet, iderman nach sinem anslagf. were aber daz ieman, erg were herre oder stat, uber sinen anslag ichtzh von gezûge darlihen würde, dem sol der oberman vergwissen den gezůg wider zû antwurten ane schaden. [15] 4 Werek auch daz man von dez richs wegen oder diß lantfrids! reistem, in denselben reisen sal niemand anders nicht" nemen noch den luten weder mit dreüwen oder mit bete abegewinnen° dann zitliche koste und fûter daz er zu sinen notdurften bedarfe und die er uf dem felde vernutzen mag; und sol auch dez nicht? heimfuren noch verkeufen. wer aber daz uberfure, daz sal man fur einen raube haben und zu dem " richten als dieserr lantfrid stet. [16]5 Auchs wollen wir, daz vor allen dingen, wann man von des richs wegen oder dieses lantfridst also reiset, daz" alle straßen kirchen closter pfaffen geistlich lûte kauflute kirchhofe mulen und besunder alle pflûge mit pferden ochsen und was darzu gehôret und die die" wingarten ecker und daz felt buwen sicher sin und friede 35 a) NM add. sôlich, S soliche. b) om. NLMS. c) N am Rande anslahen von geseße wegen. d) B heischen. e) B buschen. f) ABCD iderman — anslag vor so daz. g) NLMSAB es. h) ABCD ichts nach gezuge. i) N dofür gewissen, M dafúr gewiß sin, S darfur gewissen, CD vor gewissen. k) N am Rande wie man sich in den reisen halten solt. 1) IVKOABCD diser lantfride. m) ABCD reiset. n) ABCD nichts vor anders. o) KNSABC angewinnen, D angewinnen korr. aus nbegewinnen. p) ABCD nichts. q) ABOD ime. r) ABCD der. s) NL haben hier ein gleichzeitiges Vermerkkreuz am Rande; in N rührt es aber wot nicht von der ersten Hand her. t) WKO diser lantfride; ABCD add. wegen. u) L add. man. v) om. KL. Zölle beschwert, s. (Wölckern) hist. Norimb. dipl. 517. Die ebendort erwähnten Streitigkeiten des Markgrafen von Baden mit dem König haben na- türlich mit den Zöllen des Fränkischen Land- 45 friedens nichts zu thun. Mergentheimer Landfriede vom 26 Aug. 1403 nr. 425, vgl. dort die erste Anmerkung. 2 K. Ruprecht verschreibt dem Schenk Friedrich von Lympurg als Hauptmann der Einung in Franken vom Zoll, der wegen der Einung errich- tet wurde, jährlich 2500 rhein. fl.; dat. Heidelberg 50 sabb. a. Galli 1404 [d. h. Okt. 117 im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 149 p. 62-63. 3 Vgl. im Landfrieden von 1389 l. c. art. 11; der Grundsatz zunächst die Hilfe nur der Nächst- gesessenen in Anspruch zu nehmen ist hier 1404 aufgegeben; vgl. auch Schluß von art. 2 hier und dort. Ahnlich im Landfrieden von 1389 l. c. art. 12. Schr ähnlich ebend. art. 13, doch bemerkens- werthe Zusätze geistlich lûte kauflute, nachher ochsen.
B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 613 1404 Juli 11 bzw. 12 5 10 20 25 30 der maße als die in der egenanten einunge 1 gesetzt ufgehebt und genomen sint, und nemlich an den steten als wir nûwlich und zu dem letsten mal gesetzet und gemachet haben. und weren auch solicher zolle einer oder mee noch nicht ufgesetzt, den und die sol man noch zu stünt ofsetzen, als wir vor gebotten und gemachet haben. were auch daz etliche€ straßen gegene oder lande mit solichen zollen noch nit besetzt weren, die sollen und môgen die egenanten echte und der obermann gemeinlich of ir eide noch ofsetzen, alz sie erkennen daz dem lantfrid und allermenglich allerglichist si. und waz sie als ofsetzen und machen werden, dabi sal man das bliben laßen und daz vesticlichen halten und fullenfuren. und waz auch dem obermann an den zollen abginge 2, daz sollen imme die fursten herren und stette erfullen, iedermann nach siner anzale. bliebe imb aber an den zollen ichts uberigs, daz sol dem gemeinen lantfrieden zû nutze kommen. [14] 3 Were€ auch daz die echte und der obermann oder der merer teil under in erkanten und sie dûchte daz iemann, ez were herre oder stat, gesesse bedorfte: 15 wohin man dann dez bedorfen würde, so sollen dieselben, die uber diesen lantfriden gesetzt sin, iglichen fursten herren und stete, die dann in diesem lantfride sin, iederman nach siner anzale anslahen anlegen und daz auch bezalen heißend und damit ußrichten das zu dem geseße und zu dem lantfride notdurft ist. auch weliche herren und stetde werke buchsene und ander gezuge, daz zu dem geseße not ist, haben, die sollen daz auch darzu lihen, so daz von dez lantfriedes wegen an sie gefordert wirdet, iderman nach sinem anslagf. were aber daz ieman, erg were herre oder stat, uber sinen anslag ichtzh von gezûge darlihen würde, dem sol der oberman vergwissen den gezůg wider zû antwurten ane schaden. [15] 4 Werek auch daz man von dez richs wegen oder diß lantfrids! reistem, in denselben reisen sal niemand anders nicht" nemen noch den luten weder mit dreüwen oder mit bete abegewinnen° dann zitliche koste und fûter daz er zu sinen notdurften bedarfe und die er uf dem felde vernutzen mag; und sol auch dez nicht? heimfuren noch verkeufen. wer aber daz uberfure, daz sal man fur einen raube haben und zu dem " richten als dieserr lantfrid stet. [16]5 Auchs wollen wir, daz vor allen dingen, wann man von des richs wegen oder dieses lantfridst also reiset, daz" alle straßen kirchen closter pfaffen geistlich lûte kauflute kirchhofe mulen und besunder alle pflûge mit pferden ochsen und was darzu gehôret und die die" wingarten ecker und daz felt buwen sicher sin und friede 35 a) NM add. sôlich, S soliche. b) om. NLMS. c) N am Rande anslahen von geseße wegen. d) B heischen. e) B buschen. f) ABCD iderman — anslag vor so daz. g) NLMSAB es. h) ABCD ichts nach gezuge. i) N dofür gewissen, M dafúr gewiß sin, S darfur gewissen, CD vor gewissen. k) N am Rande wie man sich in den reisen halten solt. 1) IVKOABCD diser lantfride. m) ABCD reiset. n) ABCD nichts vor anders. o) KNSABC angewinnen, D angewinnen korr. aus nbegewinnen. p) ABCD nichts. q) ABOD ime. r) ABCD der. s) NL haben hier ein gleichzeitiges Vermerkkreuz am Rande; in N rührt es aber wot nicht von der ersten Hand her. t) WKO diser lantfride; ABCD add. wegen. u) L add. man. v) om. KL. Zölle beschwert, s. (Wölckern) hist. Norimb. dipl. 517. Die ebendort erwähnten Streitigkeiten des Markgrafen von Baden mit dem König haben na- türlich mit den Zöllen des Fränkischen Land- 45 friedens nichts zu thun. Mergentheimer Landfriede vom 26 Aug. 1403 nr. 425, vgl. dort die erste Anmerkung. 2 K. Ruprecht verschreibt dem Schenk Friedrich von Lympurg als Hauptmann der Einung in Franken vom Zoll, der wegen der Einung errich- tet wurde, jährlich 2500 rhein. fl.; dat. Heidelberg 50 sabb. a. Galli 1404 [d. h. Okt. 117 im Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. nr. 149 p. 62-63. 3 Vgl. im Landfrieden von 1389 l. c. art. 11; der Grundsatz zunächst die Hilfe nur der Nächst- gesessenen in Anspruch zu nehmen ist hier 1404 aufgegeben; vgl. auch Schluß von art. 2 hier und dort. Ahnlich im Landfrieden von 1389 l. c. art. 12. Schr ähnlich ebend. art. 13, doch bemerkens- werthe Zusätze geistlich lûte kauflute, nachher ochsen.
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614 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Ho4 haben sollen, und daz nimant, wer der ist, dieselben angriffen leidigen noch beschedigen Juli II solle in deheine wise. und wer daz uberfure, daz sol man fur einen raube haben und bzw. 12 der lantfriede sol zû dem unda den richten als vor geschriben stet. [17] 1 Esb sol auch nimand futern weder mit bete noch mit“ nemen, dann of dem sinen oder do er amptmann ist. wer das uberfure, zu dem sol man richten mit 5 dem lantfriede, ußgenommen so man reiset, als vor geschriben stet. [18] 2 Auchd sol nimand in deheiner reise den frunden nichts nemen weder sackraube plunderse pferde noch nichtes anders, wie daz genante ist, daz er zu verkeufen meine und dannf koste darumbe zug kaufen. er sol auch dez nicht ge- nießen. man solle das fur einen raube haben und darumbe richten als der lant- 10 friede stet. [19] 3 Wann man auch also reisen wil, so sol sich iedermann selber darzû ußrüsten und niemand weder pferde wegen noch anders daruf nemen. [20] 4 Auch wann daz ist daz dieser lantfriede also reiset, so sollen herren und stetde iren heuptlutenh, die von iren wegen of dem feldei sin, bevelhen of die eide 15 ane geverde, das sie den iren getruwlichen und mit ernste weren, daz sie den fründen nichtk anders nemen dann zitlich koste und futer in der wise als vor geschriben stet. und were€ daz sich iemant dawieder setzte, dezm sie nicht mochten gewaltig sin, daz sollen sie brengen an den heuptman des lantfriedes; der sol dann darzu dûn daz das wiedertan werde. der oder die, die das getan hetten, sollen auch 20 gestraffet werden wie die nûne oder der merer teil under in am lantfrid n erkennen. [21] 5 Auch° sal nimand in der reise deheinen brande tûn. wer das uberfure, zu dem sal man richten als der lantfrid stet, ez were dann daz der heupt- mann des lantfriedes, der dann of dem felde ist, daz hieße und of den vienden zu tünde erleubte. [22] 6 Were" auch daz deheinerlei geselleschaft oder einunge, die ane unser wißen und verhengniße, oder sust einicherlei macht oder volke oder anders, das wieder uns daz riche oder € gemeine nutze und friede were, oferstunde (daz got nicht enwolle) in den landen, dorin diser lantfrid ist, oder in diesen lantfrid quemer oder zûge: wieder die sollen die fursten graven herren stetde und ander, die in diesem lantfrieden sint, mit allen iren machten ziehen und ins wiedersten sie zu vertriben und genzlich zu tilgen. [23] 7 Wann‘ auch der lantfrid einen redelichen zug oder geseße tûn wolte, so sol ein igliche herre und stat, die in diesem lantfrid sin, die, die an demselben lantfrid von iren wegen sitzen, da mitschicken; die sollen auch dabi sin als lange 35 derselbe" zůg und geseße weret und biß daz ein ende hat. und ob derselben deheiner, 25 30 a) K add. zu. b) N am Rande von fuetrung wegen. c) M niht. d) N am Rande [in rajisen den frewnden nichtz nemen. e) C add. adir, D odir übergeschrieben. f) ABCD add. furbas. g) om. NMS. h) L amptlewten. i) L lande. k) ABCD nichts. I) C wer es. m) B das. n) ABCD om. am lantfrid. o) N am Rande in reisen nicht prennen. p) N am Rande einung in dem lantfrid widerzusten und weren; L ein gleichzeitiges 40 Vermerkkreuz am Rande. q) NLMS und. r) CD quemen. s) ABCD den. t) N am Rande die an dem lant- frid sitzen in reisen mit zu ziehen. u) AB der. Wörtlich gleichlautend ebend. art. 14. 2 Schr ähnlich ebend. art. 15. 3 Fehlt im Landfrieden von 1389, vgl. dagegen nr. 425 art. 15; es ist dießs fast die einzige Ab- weichung unseres Landfriedens von seiner Vorlage dem von 1389, welche Berücksichtigung seines un- mittelbaren Vorgängers des Mergentheimer von 1403 verräth; vgl. unten art. 29. 1 4 Sehr ähnlich im Landfrieden von 1389 art. 16, bis auf den letzten Satz beinahe wörtlich über- einstimmend. 5 Schr ähnlich ebend. art. 17. 6 Vgl. ebend. art. 18, Wortlaut theilweise er- halten, aber Inhalt wesentlich verändert, 1404 viel mehr umfassend als 1389. Art. 23 und 23b ähnlich art. 19 ebend. 45 50
614 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Ho4 haben sollen, und daz nimant, wer der ist, dieselben angriffen leidigen noch beschedigen Juli II solle in deheine wise. und wer daz uberfure, daz sol man fur einen raube haben und bzw. 12 der lantfriede sol zû dem unda den richten als vor geschriben stet. [17] 1 Esb sol auch nimand futern weder mit bete noch mit“ nemen, dann of dem sinen oder do er amptmann ist. wer das uberfure, zu dem sol man richten mit 5 dem lantfriede, ußgenommen so man reiset, als vor geschriben stet. [18] 2 Auchd sol nimand in deheiner reise den frunden nichts nemen weder sackraube plunderse pferde noch nichtes anders, wie daz genante ist, daz er zu verkeufen meine und dannf koste darumbe zug kaufen. er sol auch dez nicht ge- nießen. man solle das fur einen raube haben und darumbe richten als der lant- 10 friede stet. [19] 3 Wann man auch also reisen wil, so sol sich iedermann selber darzû ußrüsten und niemand weder pferde wegen noch anders daruf nemen. [20] 4 Auch wann daz ist daz dieser lantfriede also reiset, so sollen herren und stetde iren heuptlutenh, die von iren wegen of dem feldei sin, bevelhen of die eide 15 ane geverde, das sie den iren getruwlichen und mit ernste weren, daz sie den fründen nichtk anders nemen dann zitlich koste und futer in der wise als vor geschriben stet. und were€ daz sich iemant dawieder setzte, dezm sie nicht mochten gewaltig sin, daz sollen sie brengen an den heuptman des lantfriedes; der sol dann darzu dûn daz das wiedertan werde. der oder die, die das getan hetten, sollen auch 20 gestraffet werden wie die nûne oder der merer teil under in am lantfrid n erkennen. [21] 5 Auch° sal nimand in der reise deheinen brande tûn. wer das uberfure, zu dem sal man richten als der lantfrid stet, ez were dann daz der heupt- mann des lantfriedes, der dann of dem felde ist, daz hieße und of den vienden zu tünde erleubte. [22] 6 Were" auch daz deheinerlei geselleschaft oder einunge, die ane unser wißen und verhengniße, oder sust einicherlei macht oder volke oder anders, das wieder uns daz riche oder € gemeine nutze und friede were, oferstunde (daz got nicht enwolle) in den landen, dorin diser lantfrid ist, oder in diesen lantfrid quemer oder zûge: wieder die sollen die fursten graven herren stetde und ander, die in diesem lantfrieden sint, mit allen iren machten ziehen und ins wiedersten sie zu vertriben und genzlich zu tilgen. [23] 7 Wann‘ auch der lantfrid einen redelichen zug oder geseße tûn wolte, so sol ein igliche herre und stat, die in diesem lantfrid sin, die, die an demselben lantfrid von iren wegen sitzen, da mitschicken; die sollen auch dabi sin als lange 35 derselbe" zůg und geseße weret und biß daz ein ende hat. und ob derselben deheiner, 25 30 a) K add. zu. b) N am Rande von fuetrung wegen. c) M niht. d) N am Rande [in rajisen den frewnden nichtz nemen. e) C add. adir, D odir übergeschrieben. f) ABCD add. furbas. g) om. NMS. h) L amptlewten. i) L lande. k) ABCD nichts. I) C wer es. m) B das. n) ABCD om. am lantfrid. o) N am Rande in reisen nicht prennen. p) N am Rande einung in dem lantfrid widerzusten und weren; L ein gleichzeitiges 40 Vermerkkreuz am Rande. q) NLMS und. r) CD quemen. s) ABCD den. t) N am Rande die an dem lant- frid sitzen in reisen mit zu ziehen. u) AB der. Wörtlich gleichlautend ebend. art. 14. 2 Schr ähnlich ebend. art. 15. 3 Fehlt im Landfrieden von 1389, vgl. dagegen nr. 425 art. 15; es ist dießs fast die einzige Ab- weichung unseres Landfriedens von seiner Vorlage dem von 1389, welche Berücksichtigung seines un- mittelbaren Vorgängers des Mergentheimer von 1403 verräth; vgl. unten art. 29. 1 4 Sehr ähnlich im Landfrieden von 1389 art. 16, bis auf den letzten Satz beinahe wörtlich über- einstimmend. 5 Schr ähnlich ebend. art. 17. 6 Vgl. ebend. art. 18, Wortlaut theilweise er- halten, aber Inhalt wesentlich verändert, 1404 viel mehr umfassend als 1389. Art. 23 und 23b ähnlich art. 19 ebend. 45 50
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B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 615 1104 Juli 11 bzw. 12 die an dem lantfride sitzen, von ehafter note wegen dabi nicht gesin mochte: so sollen dieselben herren oder stete einen andern biderman", der den lantfrid gesworen hat, an [23 "] auch sol der heupt- desselben stat setzen und schicken, als oft dez not were. man des lantfrides, der b of dem felde ist, unser und dez richs banire haben, auch alz ofte dez note wirdet. [24] 1 Were€ auch dazd iemand, der in diesem lantfrid ist oder noch darin kommet, beschediget wûrde wider recht, alz dieser lantfrid stet, von wem daz geschehe; und wann die, die uber den lantfrid gesetzt sin, dorumbe bevor erkennen: so sollen sie daz kunt machen herren unde stetten, die in diesem lantfrid sin, und verbotschaften mit iren briefen oder mit in selber. und wann die dez also geinnert werden, zu wem dann derselben deheiner, der den schaden getan hat, kommet, der sol uf den eide gebunden sin denselben zu halten und ofzuheben mit ganzem fliße und ernste getruwelich und ane alles geverde. und sol auch nieman deheine geleite daran furtragen noch s darfur helfen. [25]2 Wer€ auch uns dem riche und den, die uber diesen lantfriede gesetzet sin und dorin gehôren, deheinen schaden dût mit morde raube brande diebstalk vahen oder unrechtem! widersagen oder mit andern sachen als vor geschriben stet: wer die oder der deheinen hûset hofet etzetm trenket oder heimet mit wissen, der- selbe sol in denselben schulden sin als der selbeschuldig. [26] 3 Weren auch daz iemant mit dem rechten verderbet würde° : wolt iemand darumbe vint sin, der sol in denselben schulden sin als? der der mit dem [26b] wer auch einen küntlichen verlumpten? schedelichen rechten verderbet ist. mann, daz vor dem lantfride kuntlich gemacht were, wo man den weiße, ofheldets oder 126 ] wer sich aber sust angriffet, der ist dorumbe nicht' schuldig noch verfallen. 25 vor dem lantfrid" verantwurten solt oder wolte, dem sol der lantfrid geleit geben dar und dannen ane geverde. [27] 4 Were auch daz der oflaufe oder stoße mer dann einer würden oder soliche sachen als vor geschriben stet uferstunden, so sol man den, die uber den lant- fride gesatzet sin, darumbe züsprechen; und wezw dann die oder der mererteil under in 3o zu rate werden of die eide daz allernotdorftigist si anzugriffen, des" sol man in gefolgig und gehorsam sin. [28]5 Werez auch daz iemand, der in diesem lantfride ist oder noch dorin kommen wirdet, von den sachen, die in diesem lantfrid geschehen, deheine fint- schaft wüchse, der man an demselben zukommen wolte, so sollen demselben herren 35 und stete, die in diesem lantfride sin, zûlegen und getruwelichen beholfen sin of den eide, als lange bißaa er derselben vintschaft entladen wirdet, ane geverde. 5 10 15 20 15 a) AB biderben mann. b) NM wenn er für der. S wann er. c) N am Rande wer den andern beschedigt, den zu hulten, wo man den ervorschet und dorum schreibet; darüber ein Zeichen wie ein Quadrat oder eine Null. d) om. K. e) om. WK. f) B verinnert. g) A nach. h) N hat hier am Rande ein Zeichen. i) K om. uns; NLMS add. und. k) om. L. 1) W abgekürst, KO unrechten, NL unrecht, M underrecht, S unreht, ACD un- rechtem, B ungerechtem. m) om. L. n) C zicht were zum vorigen Artikel, begiunt mit auch neues Alinec; D interpungiert nach were. o) A worde korrigiert aus werde. p) der selbeschuldig [art. 25] — schulden sin als om. NMS. q) N hat hier ein Alinea und am Rande ein Zeichen ; darunter stcht wer sich vor dem lantfril verantworten wil geleit zu geben. r) N verlewmunden, L verleumenten. s) K oder heldet für ofheldet. t) AB nichts. u) C lantgerichte, D lantgerichte korrigiert aus lantfriden. v) solt oder om. NMS. w) AB was. x) ABCD ire. y) AB das. z) N am Rande ein Fermerkkrenz. aa) AB add. das. 50 4 Ahnlich ebend. art. 20. Schr ähnlich, beinahe wörtlich übereinstimmend 2 Ahnlich ebend. art. 21, der Anfang verändert, ebend. art. 23. dann wörtlich übereinstimmend. Sehr ähnlich ebend. art. 24. 3 Art. 26�26c bis auf wenige Worte überein- stimmend mit art. 22 ebend.
B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 615 1104 Juli 11 bzw. 12 die an dem lantfride sitzen, von ehafter note wegen dabi nicht gesin mochte: so sollen dieselben herren oder stete einen andern biderman", der den lantfrid gesworen hat, an [23 "] auch sol der heupt- desselben stat setzen und schicken, als oft dez not were. man des lantfrides, der b of dem felde ist, unser und dez richs banire haben, auch alz ofte dez note wirdet. [24] 1 Were€ auch dazd iemand, der in diesem lantfrid ist oder noch darin kommet, beschediget wûrde wider recht, alz dieser lantfrid stet, von wem daz geschehe; und wann die, die uber den lantfrid gesetzt sin, dorumbe bevor erkennen: so sollen sie daz kunt machen herren unde stetten, die in diesem lantfrid sin, und verbotschaften mit iren briefen oder mit in selber. und wann die dez also geinnert werden, zu wem dann derselben deheiner, der den schaden getan hat, kommet, der sol uf den eide gebunden sin denselben zu halten und ofzuheben mit ganzem fliße und ernste getruwelich und ane alles geverde. und sol auch nieman deheine geleite daran furtragen noch s darfur helfen. [25]2 Wer€ auch uns dem riche und den, die uber diesen lantfriede gesetzet sin und dorin gehôren, deheinen schaden dût mit morde raube brande diebstalk vahen oder unrechtem! widersagen oder mit andern sachen als vor geschriben stet: wer die oder der deheinen hûset hofet etzetm trenket oder heimet mit wissen, der- selbe sol in denselben schulden sin als der selbeschuldig. [26] 3 Weren auch daz iemant mit dem rechten verderbet würde° : wolt iemand darumbe vint sin, der sol in denselben schulden sin als? der der mit dem [26b] wer auch einen küntlichen verlumpten? schedelichen rechten verderbet ist. mann, daz vor dem lantfride kuntlich gemacht were, wo man den weiße, ofheldets oder 126 ] wer sich aber sust angriffet, der ist dorumbe nicht' schuldig noch verfallen. 25 vor dem lantfrid" verantwurten solt oder wolte, dem sol der lantfrid geleit geben dar und dannen ane geverde. [27] 4 Were auch daz der oflaufe oder stoße mer dann einer würden oder soliche sachen als vor geschriben stet uferstunden, so sol man den, die uber den lant- fride gesatzet sin, darumbe züsprechen; und wezw dann die oder der mererteil under in 3o zu rate werden of die eide daz allernotdorftigist si anzugriffen, des" sol man in gefolgig und gehorsam sin. [28]5 Werez auch daz iemand, der in diesem lantfride ist oder noch dorin kommen wirdet, von den sachen, die in diesem lantfrid geschehen, deheine fint- schaft wüchse, der man an demselben zukommen wolte, so sollen demselben herren 35 und stete, die in diesem lantfride sin, zûlegen und getruwelichen beholfen sin of den eide, als lange bißaa er derselben vintschaft entladen wirdet, ane geverde. 5 10 15 20 15 a) AB biderben mann. b) NM wenn er für der. S wann er. c) N am Rande wer den andern beschedigt, den zu hulten, wo man den ervorschet und dorum schreibet; darüber ein Zeichen wie ein Quadrat oder eine Null. d) om. K. e) om. WK. f) B verinnert. g) A nach. h) N hat hier am Rande ein Zeichen. i) K om. uns; NLMS add. und. k) om. L. 1) W abgekürst, KO unrechten, NL unrecht, M underrecht, S unreht, ACD un- rechtem, B ungerechtem. m) om. L. n) C zicht were zum vorigen Artikel, begiunt mit auch neues Alinec; D interpungiert nach were. o) A worde korrigiert aus werde. p) der selbeschuldig [art. 25] — schulden sin als om. NMS. q) N hat hier ein Alinea und am Rande ein Zeichen ; darunter stcht wer sich vor dem lantfril verantworten wil geleit zu geben. r) N verlewmunden, L verleumenten. s) K oder heldet für ofheldet. t) AB nichts. u) C lantgerichte, D lantgerichte korrigiert aus lantfriden. v) solt oder om. NMS. w) AB was. x) ABCD ire. y) AB das. z) N am Rande ein Fermerkkrenz. aa) AB add. das. 50 4 Ahnlich ebend. art. 20. Schr ähnlich, beinahe wörtlich übereinstimmend 2 Ahnlich ebend. art. 21, der Anfang verändert, ebend. art. 23. dann wörtlich übereinstimmend. Sehr ähnlich ebend. art. 24. 3 Art. 26�26c bis auf wenige Worte überein- stimmend mit art. 22 ebend.
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616 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. [29] 1 Were“ manb auch iemand kûntliche redeliche mügelichec unleukenberd schulde schûldig, der sal ez an den oberman und die echte des lantfriedes bevor bringen ee ere davor pfendet, das man den der do schuldig ist von des lantfrides wegen dorumbe beschriben môge, daz er den dem man also schuldig were gutlichen bezalen und richten wôlle in den nechsten zwein manden darnach oder imme gerecht werden an den steten do das billich ist ane geverde. wurde dann der darnach darumbef pfenden und angriffen, mit denselben pfanden sol er pfentlich gefaren und die in daz nechst sloße triben oder füren, dorinne ein gerichte ist, daz doch desselben der ge- pfendet ist nicht si. und sind ez essend pfande, so sol er die stan laßen dri tage und dri nacht; weren ez aber ander pfande, die sol er vier wochen stan laßens. und ist 10 dash das imand komet der soliche pfande ußnemen wolte, dem sol man sie of rechte und of gewissheit oderi burgen ußgeben, doch mit kuntschaft des richters oder ampt- mannes, in des gerichte die sin, oder ander erber lute, die dann dobi sin; nemen sie aber die pfande nicht uß in der vorgeschriben zite, so mag der pfender die verkaufen so er dûrest mag ungeverliche, auch mit kuntschaft als vor geschriben stet. und das- 15 selbe gelt sol dem pfender an siner schulde abgan. was der auch koste getan hette mit der pfandunge, die redeliche were, die sal ime auch abgann!; waz aber unredelich daran were, daz sal man fur den lantfrid brengen, und wie da erkennet wirdet, dabi sal ez beliben. werem auch daz von solicher pfandunge wegen iemand gefangen würde, dieselben gefangen sollen" of recht ußgeben° werden. [30]2 Doch? so setzen wir mit rechter wißen, daz alle und igliche unser und des heiligen richs aller fursten graven herren oder" der stete lûte geistliche und wernt- liche pfaffen leien ritter knechte burger kauflûte pilgerin gebûre und alle erber unver- sprochen lûte und allermenglich der die straßen büwet oder wandert, von welichem lande der oder die sin, ire libe und ire gûte sicher sin sollen in dem r 25 lantfrid. were aber das derselben deheiner beschediget würde uf waßer oder of lande an libe oder an gûte, so sol der nechste herre oder stat oder ander, die in diesen lantfrid gehôren, bi den es gescheen ist, alsbalde sie dez innen oders ermanet werden, zuilen mitt allem irem vermôgen und sollen darzu dûn getrulich one alles geverde das daz wiedertan werde. und mogen sie ez also nicht uberkommen3, so sal man in 30 furbas nach der rate die uber den lantfrid gesetzet sin, oder des merern teiles under in, als umbe einen rawbe beholfen sin als vor geschriben stet. [31] 4 Auch" sollen alle closter pfaffen und ander geistlich lûte ir libe oder w gût nicht* pfantber sin fur iemanden in deheine wise. [32] 5 Es' sol auch nimand, er si furste herre ritter oder knechte oder stete, die 35 5 20 1404 Juli 11 bzw. 12 a) N am Rande von schulde wegen. b) ABC ein mann statt man, D das ein übergeschrieben. c) NMS add. und. d) om. ABCD. e) NMS add. dann. f) ABC darumbe vor darnach, D ursprünglich darnach cor darumbe, dann ausgestrichen und dahinter übergeschrieben. g) ABCD laßen ston vier wochen. h) AB ez. i) A add. güt ausgestrichen. k) ABCD neme man statl nemen sie. I) was der auch — abgann om. KNMS. m) ABCD add. es. n) ABCD add. auch. o) D korrigiert aus ußgegeben. p) N am Rande auf der strassen sicher zu sein, darüber cine Null. q) NLMS und. r) ABCD diesem. s) NS werden für oder. t) WKO zu, S nach. u) N am Rande geistlich lewt nicht pfantber zu sein, darüber ein Fermerkkreuz; ein solches auch in L am Rande. v) om. AB. w) NLMS und ; AB und ire. x) C nit ; D nicht ausgestrichen, nit übergeschrieben. y) Nam Rande niemant versprechen. 40 1 Ahnlich ebend. art. 25; die Abweichungen sind unwesentlich bis auf einen Zusatz ziemlich zu Anfang (lin. 5f.) in den nechsten — geverde, für den der Mergentheimer Landfriede von 1403 nr. 425 art. 4 benutzt zu sein scheint. 2 Schr ähnlich im Landfrieden von 1389 art. 26, größere Abweichungen nur im Anfang. 3 Uberwinden, Lexer mhd. HWB. 2, 1632f. 4 Wörtlich gleichlautend ebend. art. 27, vgl. die Erläuterung durch K. Ruprecht vom 13 August 1404 nr. 428. 5 Wörtlich gleichlautend ebend. art. 28. 45 50
616 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. [29] 1 Were“ manb auch iemand kûntliche redeliche mügelichec unleukenberd schulde schûldig, der sal ez an den oberman und die echte des lantfriedes bevor bringen ee ere davor pfendet, das man den der do schuldig ist von des lantfrides wegen dorumbe beschriben môge, daz er den dem man also schuldig were gutlichen bezalen und richten wôlle in den nechsten zwein manden darnach oder imme gerecht werden an den steten do das billich ist ane geverde. wurde dann der darnach darumbef pfenden und angriffen, mit denselben pfanden sol er pfentlich gefaren und die in daz nechst sloße triben oder füren, dorinne ein gerichte ist, daz doch desselben der ge- pfendet ist nicht si. und sind ez essend pfande, so sol er die stan laßen dri tage und dri nacht; weren ez aber ander pfande, die sol er vier wochen stan laßens. und ist 10 dash das imand komet der soliche pfande ußnemen wolte, dem sol man sie of rechte und of gewissheit oderi burgen ußgeben, doch mit kuntschaft des richters oder ampt- mannes, in des gerichte die sin, oder ander erber lute, die dann dobi sin; nemen sie aber die pfande nicht uß in der vorgeschriben zite, so mag der pfender die verkaufen so er dûrest mag ungeverliche, auch mit kuntschaft als vor geschriben stet. und das- 15 selbe gelt sol dem pfender an siner schulde abgan. was der auch koste getan hette mit der pfandunge, die redeliche were, die sal ime auch abgann!; waz aber unredelich daran were, daz sal man fur den lantfrid brengen, und wie da erkennet wirdet, dabi sal ez beliben. werem auch daz von solicher pfandunge wegen iemand gefangen würde, dieselben gefangen sollen" of recht ußgeben° werden. [30]2 Doch? so setzen wir mit rechter wißen, daz alle und igliche unser und des heiligen richs aller fursten graven herren oder" der stete lûte geistliche und wernt- liche pfaffen leien ritter knechte burger kauflûte pilgerin gebûre und alle erber unver- sprochen lûte und allermenglich der die straßen büwet oder wandert, von welichem lande der oder die sin, ire libe und ire gûte sicher sin sollen in dem r 25 lantfrid. were aber das derselben deheiner beschediget würde uf waßer oder of lande an libe oder an gûte, so sol der nechste herre oder stat oder ander, die in diesen lantfrid gehôren, bi den es gescheen ist, alsbalde sie dez innen oders ermanet werden, zuilen mitt allem irem vermôgen und sollen darzu dûn getrulich one alles geverde das daz wiedertan werde. und mogen sie ez also nicht uberkommen3, so sal man in 30 furbas nach der rate die uber den lantfrid gesetzet sin, oder des merern teiles under in, als umbe einen rawbe beholfen sin als vor geschriben stet. [31] 4 Auch" sollen alle closter pfaffen und ander geistlich lûte ir libe oder w gût nicht* pfantber sin fur iemanden in deheine wise. [32] 5 Es' sol auch nimand, er si furste herre ritter oder knechte oder stete, die 35 5 20 1404 Juli 11 bzw. 12 a) N am Rande von schulde wegen. b) ABC ein mann statt man, D das ein übergeschrieben. c) NMS add. und. d) om. ABCD. e) NMS add. dann. f) ABC darumbe vor darnach, D ursprünglich darnach cor darumbe, dann ausgestrichen und dahinter übergeschrieben. g) ABCD laßen ston vier wochen. h) AB ez. i) A add. güt ausgestrichen. k) ABCD neme man statl nemen sie. I) was der auch — abgann om. KNMS. m) ABCD add. es. n) ABCD add. auch. o) D korrigiert aus ußgegeben. p) N am Rande auf der strassen sicher zu sein, darüber cine Null. q) NLMS und. r) ABCD diesem. s) NS werden für oder. t) WKO zu, S nach. u) N am Rande geistlich lewt nicht pfantber zu sein, darüber ein Fermerkkreuz; ein solches auch in L am Rande. v) om. AB. w) NLMS und ; AB und ire. x) C nit ; D nicht ausgestrichen, nit übergeschrieben. y) Nam Rande niemant versprechen. 40 1 Ahnlich ebend. art. 25; die Abweichungen sind unwesentlich bis auf einen Zusatz ziemlich zu Anfang (lin. 5f.) in den nechsten — geverde, für den der Mergentheimer Landfriede von 1403 nr. 425 art. 4 benutzt zu sein scheint. 2 Schr ähnlich im Landfrieden von 1389 art. 26, größere Abweichungen nur im Anfang. 3 Uberwinden, Lexer mhd. HWB. 2, 1632f. 4 Wörtlich gleichlautend ebend. art. 27, vgl. die Erläuterung durch K. Ruprecht vom 13 August 1404 nr. 428. 5 Wörtlich gleichlautend ebend. art. 28. 45 50
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B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 617 in diesem lantfrid sin oder dorin kommen, niemanden verantwurten oder ver- 1404 Juli II sprechen wieder diese ordenunge und lantfrid. bzw. 12 [33] 1 Es“ sal auch kein verlumpter kuntlicherb schedelicher mann, der€ vor dem lantfrid kuntlichen gemachet were, nindert weder friede noch geleit haben. und wo man den nimetd und ofheldet, daran sol man wieder niemantz tün noch getan haben. und wer in auch wissentlichen huset oder hofet oder imme ver- lichen hinhulfe, der sol in demselbene rechten sin. manf sal auch und mag einen verlůmpten kuntlichen schedelichen mann in allen vesten steten und gerichten wol verbieten und ofhalten of rechte; und von dem oder den sol man des rechten unver- zogenlichen helfen. [34] 2 Weres auch daz die herren oder ander lute hôfe nemen in des richs steten oder ander, so mag man allen den, die des muten und das fordern, ein frie sicher geleite geben, diewile der hoffe weret, ane geverde. [35] 3 Wereh auch daz iemant sin erei kempflichen verantwurten wolte 15 oder müste vor den herren oder steten oder iren gerichten, den und iren frunden mag man auch wol ein frie sicher geleit geben of die tege als er furkommenk sol. [36] 4 Auch! weliche kneht ein reisig pferd oder mer hat und keinen herren hat oder einen erbern gesessenen mann, der diesenm lantfrieden gesworn hat, der fur in spreche daz er landen und luten unschedelich si: dem sol der lantfrid vint sin. man sol auch darzů dûn als der lantfrid stet. [37] 5 Auch sal man umbe keinen alden kriege, noch umbe keinerlei sachen die sich verlaufen haben vor datum ditz briefs, mit disem lantfrid nicht richten noch mit dem lantfrid daruber beholfen sin ane geverde. hett aber ieman in der egenanten einunge 6 vorher ichtz erclaget und erlangt, dem sol und mag man nachgen als recht ist und als vor her kommen ist"; doch also das des? dez richs stete nit zu schicken haben, sie wollen es dann gern tûn. [38]7 Auch? sol noch mag der obermann des lantfriedes nieman in den lant- frid enphaen oder nemen ane rate dez merern teiles die bi imme an dem lantfriden sitzen. und die also enpfangen werden, sollen globen und sweren und ire besiegelte briefe geben diesen lantfriede zu halten als der ußwiset. und dieselben sollen dann auch" dez lantfriedes genießen als ander die itzund dorinne sin ane geverde. und so sie also enphangen sin, so sol man dasr in dem nechsten manden oder ee den fursten herren und steten, die in diesem lantfriden sint, darnachs verkünden. (39]8 Auch sollen fursten herren und stete bi der anzale beliben als sie 35 vormals in den nechsten lantfrieden int Francken" beliben sint. 5 10 20 25 30 a) N am Rande verlewmunde lewte nicht geleit zu haben; L am Rande ein Vermerkkreus. b) om. M. c) NLMS daz. d) M innet für den nimet. e) NM denselben. f) L Alinea, am Rande Vermerkkreuz. g) N am Rande von hofe wegen. h) N am Rande von kempfe wegen. i) sin ere om. L. k) C kommen. 1) N am Rande von den reisigen knechten die nicht herren haben. m) WK diesem. n) om. L. o) das des om. L. p)N am Rande in den lantfrid zu nemen. q) B€auch vor dann. r) ABCD add. darnach. s) om. ABCD. t) Kzu. u) in Francken om. L. 15 1 Beinahe wörtlich gleichlautend ebend. art. 29. 2 Schr ähnlich ebend. art. 30, fast nur die An- fangsworte verändert. 3 Wörtlich übereinstimmend bis auf das jetzt zugesetzte oder iren gerichten ebend. art. 31. Schr ähnlich ebend. art. 32. Bis geverde schr ähnlich ebend. art. 33. Mergentheimer Landfriede vom 26 Aug. 1403 50 nr. 425. 7 Ahnlich im Egerer Landfrieden von 1389 art. 34; dort aber kann der Hauptmann olne Bei- sitzer neue Mitglieder aufnehmen. 8 Art. 39 und 40 fehlen im Landfrieden von 1389; dagegen ist art. 35 desselben, der Städte- und Herrenbund verbot, in unserm ausgefallen, vgl. aber art. 22. Im Wetterauischen Landfrie- den von 1405 nr. 438 ist art. 39 wider ausge- fallen. Dentsche Reichstags-Akten V. 78
B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 617 in diesem lantfrid sin oder dorin kommen, niemanden verantwurten oder ver- 1404 Juli II sprechen wieder diese ordenunge und lantfrid. bzw. 12 [33] 1 Es“ sal auch kein verlumpter kuntlicherb schedelicher mann, der€ vor dem lantfrid kuntlichen gemachet were, nindert weder friede noch geleit haben. und wo man den nimetd und ofheldet, daran sol man wieder niemantz tün noch getan haben. und wer in auch wissentlichen huset oder hofet oder imme ver- lichen hinhulfe, der sol in demselbene rechten sin. manf sal auch und mag einen verlůmpten kuntlichen schedelichen mann in allen vesten steten und gerichten wol verbieten und ofhalten of rechte; und von dem oder den sol man des rechten unver- zogenlichen helfen. [34] 2 Weres auch daz die herren oder ander lute hôfe nemen in des richs steten oder ander, so mag man allen den, die des muten und das fordern, ein frie sicher geleite geben, diewile der hoffe weret, ane geverde. [35] 3 Wereh auch daz iemant sin erei kempflichen verantwurten wolte 15 oder müste vor den herren oder steten oder iren gerichten, den und iren frunden mag man auch wol ein frie sicher geleit geben of die tege als er furkommenk sol. [36] 4 Auch! weliche kneht ein reisig pferd oder mer hat und keinen herren hat oder einen erbern gesessenen mann, der diesenm lantfrieden gesworn hat, der fur in spreche daz er landen und luten unschedelich si: dem sol der lantfrid vint sin. man sol auch darzů dûn als der lantfrid stet. [37] 5 Auch sal man umbe keinen alden kriege, noch umbe keinerlei sachen die sich verlaufen haben vor datum ditz briefs, mit disem lantfrid nicht richten noch mit dem lantfrid daruber beholfen sin ane geverde. hett aber ieman in der egenanten einunge 6 vorher ichtz erclaget und erlangt, dem sol und mag man nachgen als recht ist und als vor her kommen ist"; doch also das des? dez richs stete nit zu schicken haben, sie wollen es dann gern tûn. [38]7 Auch? sol noch mag der obermann des lantfriedes nieman in den lant- frid enphaen oder nemen ane rate dez merern teiles die bi imme an dem lantfriden sitzen. und die also enpfangen werden, sollen globen und sweren und ire besiegelte briefe geben diesen lantfriede zu halten als der ußwiset. und dieselben sollen dann auch" dez lantfriedes genießen als ander die itzund dorinne sin ane geverde. und so sie also enphangen sin, so sol man dasr in dem nechsten manden oder ee den fursten herren und steten, die in diesem lantfriden sint, darnachs verkünden. (39]8 Auch sollen fursten herren und stete bi der anzale beliben als sie 35 vormals in den nechsten lantfrieden int Francken" beliben sint. 5 10 20 25 30 a) N am Rande verlewmunde lewte nicht geleit zu haben; L am Rande ein Vermerkkreus. b) om. M. c) NLMS daz. d) M innet für den nimet. e) NM denselben. f) L Alinea, am Rande Vermerkkreuz. g) N am Rande von hofe wegen. h) N am Rande von kempfe wegen. i) sin ere om. L. k) C kommen. 1) N am Rande von den reisigen knechten die nicht herren haben. m) WK diesem. n) om. L. o) das des om. L. p)N am Rande in den lantfrid zu nemen. q) B€auch vor dann. r) ABCD add. darnach. s) om. ABCD. t) Kzu. u) in Francken om. L. 15 1 Beinahe wörtlich gleichlautend ebend. art. 29. 2 Schr ähnlich ebend. art. 30, fast nur die An- fangsworte verändert. 3 Wörtlich übereinstimmend bis auf das jetzt zugesetzte oder iren gerichten ebend. art. 31. Schr ähnlich ebend. art. 32. Bis geverde schr ähnlich ebend. art. 33. Mergentheimer Landfriede vom 26 Aug. 1403 50 nr. 425. 7 Ahnlich im Egerer Landfrieden von 1389 art. 34; dort aber kann der Hauptmann olne Bei- sitzer neue Mitglieder aufnehmen. 8 Art. 39 und 40 fehlen im Landfrieden von 1389; dagegen ist art. 35 desselben, der Städte- und Herrenbund verbot, in unserm ausgefallen, vgl. aber art. 22. Im Wetterauischen Landfrie- den von 1405 nr. 438 ist art. 39 wider ausge- fallen. Dentsche Reichstags-Akten V. 78
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618 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1404 Juli I1 bzw. 12 [40] Was“ man auch mitb diesem lantfriden sloße gewinnet, die sal man brechen, es were dann daz ein furste oder herre ein solich sloße, das man gewünne, versetzet hette: der mag darnach das gelte, daz dasselbe sloße stat, dem lantfrieden be- zalen in jarsfrist und das sloße behalten. dasselbe gelte sol auch dem gemeinen lant- friden gefallen und zu‘ nutze kommen. der lantfrid sol auch dasselbe sloße, darnach und ez gewonnen ist, ein jare inhaben, ob des der herre, des ezd ist, begeret. und loset es der herre dozwûschen, so sol man im das antworten; loset er es aber nit, so sol man es brechen. was auch schedelicher lûte daruf fünden weren, uber die sal man zu stunt richten, als dieser lantfrid ußwiset. were aber das ein solich sloße, das ge- wunnen wurde, zû libdinge versetzt oder verkauft were, daz mag der furste oder herre, 10 der das versetzt odere verkauft hat, mit dem gelde, das er darumbe enphangen hat, widerf lôsen in jarsfrist. und dasselbe gelte sol auch dem€ gemeinen lantfrid gefallen. wirt aber dasselben sloße also oder nach der die an dem i lantfride sitzen oder dez merern teiles under in erkentniße nicht geloset, so sol man es brechen. [41] 1 Auchk weliche fursten herren oder stette itzund oder furbas in diesen 15 lantfrieden komment, wolte denl imand vehde oder vientschaft dorumbe tragen oder in m deheinerlei schaden" zuziehen, den sollen die vorgenanten fursten herren stette und ander, die in diesem lantfrid sint, wieder dieselben zulegen und mit irem vermogen beholfen sin getruwlich und ane geverde. [42] 2 Auch? sollen alle und igliche pfalebürger, wer die hette, genzlich abe- 20 sin, und sol auch die furbaz nieman haben noch enphahen. [43] 3 Auchp sol nimand dez andern eigen lûte und unverrechende ampt- lute oder die nachfolgende kriege haben zu burgern enphahen. und wurde dorumbe kein stoße, daz sollen die, die" an dem lantfrid sitzen, erkennen. [44] 4 Auch sol dieser lantfrid sin und gen in Francken und in aller 25 der fursten graven herren und anderr", die in diesem lantfried itzund sin oder dorin kommen werden, landen gegene und gebieten 5, und auch€ dorin vesticlich gehalten werden bi unsern und dez richs hulden. [45]6 Auch sol dieser lantfride, der nûr zû gemeinem nûtze gesetzt und ge- machet ist, uns und dem heiligen riche den obgenanten fursten graven herren rittern 3o knechten steten pfaffen und leien, die in disem lantfrid sin, keinent schaden brin- gen oder uns und in an unsern und iren furstentümen grafescheften herscheften ge- richten friheiden rechten und gewonheiten geistlichen und werntlichen" schade sin, ußgenommen der sachen die vor geschriben stent, doch mit beheltniße unsers als eins Romischen kuniges zukunftigen keisers rechten, daz wir haben und von rechts wegen 35 haben sollen und mogen von Romischer kuniglicher mechte, sie sin geistliche oder werntlich. 5 a) N am Rande Vermerkkrens, darunter von slossen in disem lantfrid zu gewinnen, wie man sich domit halten sulle. b) D übergeschrichen, in ausgestrichen. c) Wizü? d) om. WO. e) K und. f) ABCD widerumbe. g) C an den. h) D urspringlich das, übergeschrieben selbe. i) ABOD diesem. k) N am Rande Vermerkkreuz. 1) om. NS; KNMS add. dann. m) om. B. n) om. L. o) N am Rande von pfalburgern. p) N am Rande 40 eigen lewte. ") übergeschrieben in D. r) W anderr? anderer? abgeküirst. s) om. AB. t) übergeschrichen in D. u) ABCD add. kein. v) W einen, abgekürzt. Egerer Landfriedens, die das Verhältnis zu den 1 Ahnlich im Egerer Landfrieden art. 36; kleine andern Kreisen regelten, sind hier weggelassen. Abweichungen sind zu beachten. 5 Der Landfriede delnte sich dann auch nach 45 2 Bis auf die Worte sol auch die wörtlich über- Baiern aus, vgl. unsere zweite Anm. zu art. 2 einstimmend ebend. art. 37. s Ahnlich ebend. art. 38; Auslassung zu be- und die Einleitung p. 585 unten. 6 Ahnlich mit kleinen Abweichungen im Egerer achten. 4 Entspricht art. 39 ebend.; art. 40�42 des Landfrieden art. 43.
618 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1404 Juli I1 bzw. 12 [40] Was“ man auch mitb diesem lantfriden sloße gewinnet, die sal man brechen, es were dann daz ein furste oder herre ein solich sloße, das man gewünne, versetzet hette: der mag darnach das gelte, daz dasselbe sloße stat, dem lantfrieden be- zalen in jarsfrist und das sloße behalten. dasselbe gelte sol auch dem gemeinen lant- friden gefallen und zu‘ nutze kommen. der lantfrid sol auch dasselbe sloße, darnach und ez gewonnen ist, ein jare inhaben, ob des der herre, des ezd ist, begeret. und loset es der herre dozwûschen, so sol man im das antworten; loset er es aber nit, so sol man es brechen. was auch schedelicher lûte daruf fünden weren, uber die sal man zu stunt richten, als dieser lantfrid ußwiset. were aber das ein solich sloße, das ge- wunnen wurde, zû libdinge versetzt oder verkauft were, daz mag der furste oder herre, 10 der das versetzt odere verkauft hat, mit dem gelde, das er darumbe enphangen hat, widerf lôsen in jarsfrist. und dasselbe gelte sol auch dem€ gemeinen lantfrid gefallen. wirt aber dasselben sloße also oder nach der die an dem i lantfride sitzen oder dez merern teiles under in erkentniße nicht geloset, so sol man es brechen. [41] 1 Auchk weliche fursten herren oder stette itzund oder furbas in diesen 15 lantfrieden komment, wolte denl imand vehde oder vientschaft dorumbe tragen oder in m deheinerlei schaden" zuziehen, den sollen die vorgenanten fursten herren stette und ander, die in diesem lantfrid sint, wieder dieselben zulegen und mit irem vermogen beholfen sin getruwlich und ane geverde. [42] 2 Auch? sollen alle und igliche pfalebürger, wer die hette, genzlich abe- 20 sin, und sol auch die furbaz nieman haben noch enphahen. [43] 3 Auchp sol nimand dez andern eigen lûte und unverrechende ampt- lute oder die nachfolgende kriege haben zu burgern enphahen. und wurde dorumbe kein stoße, daz sollen die, die" an dem lantfrid sitzen, erkennen. [44] 4 Auch sol dieser lantfrid sin und gen in Francken und in aller 25 der fursten graven herren und anderr", die in diesem lantfried itzund sin oder dorin kommen werden, landen gegene und gebieten 5, und auch€ dorin vesticlich gehalten werden bi unsern und dez richs hulden. [45]6 Auch sol dieser lantfride, der nûr zû gemeinem nûtze gesetzt und ge- machet ist, uns und dem heiligen riche den obgenanten fursten graven herren rittern 3o knechten steten pfaffen und leien, die in disem lantfrid sin, keinent schaden brin- gen oder uns und in an unsern und iren furstentümen grafescheften herscheften ge- richten friheiden rechten und gewonheiten geistlichen und werntlichen" schade sin, ußgenommen der sachen die vor geschriben stent, doch mit beheltniße unsers als eins Romischen kuniges zukunftigen keisers rechten, daz wir haben und von rechts wegen 35 haben sollen und mogen von Romischer kuniglicher mechte, sie sin geistliche oder werntlich. 5 a) N am Rande Vermerkkrens, darunter von slossen in disem lantfrid zu gewinnen, wie man sich domit halten sulle. b) D übergeschrichen, in ausgestrichen. c) Wizü? d) om. WO. e) K und. f) ABCD widerumbe. g) C an den. h) D urspringlich das, übergeschrieben selbe. i) ABOD diesem. k) N am Rande Vermerkkreuz. 1) om. NS; KNMS add. dann. m) om. B. n) om. L. o) N am Rande von pfalburgern. p) N am Rande 40 eigen lewte. ") übergeschrieben in D. r) W anderr? anderer? abgeküirst. s) om. AB. t) übergeschrichen in D. u) ABCD add. kein. v) W einen, abgekürzt. Egerer Landfriedens, die das Verhältnis zu den 1 Ahnlich im Egerer Landfrieden art. 36; kleine andern Kreisen regelten, sind hier weggelassen. Abweichungen sind zu beachten. 5 Der Landfriede delnte sich dann auch nach 45 2 Bis auf die Worte sol auch die wörtlich über- Baiern aus, vgl. unsere zweite Anm. zu art. 2 einstimmend ebend. art. 37. s Ahnlich ebend. art. 38; Auslassung zu be- und die Einleitung p. 585 unten. 6 Ahnlich mit kleinen Abweichungen im Egerer achten. 4 Entspricht art. 39 ebend.; art. 40�42 des Landfrieden art. 43.
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B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 619 [46] 1 Und a dieser lantfride sol weren in allen puncten und artikeln als er begriffen ist und vesticlich gehalten werden drû ganze jare an einander, von sant Michels tag, der schierst kompt nach datum dieß briefes, zü zelen, ane widerruffen, und darnach als lange biß wir oder unser nachkommen an dem riche den wieder- rüffenb. [47] 2 Und° wir Johanns von gots gnaden bischof zu Wirtzburg, Johans abt zu Fulded, Friderich burgrave zu Nuremberg, und wir Albrecht von Egloffstein und Hanse von Liechtenstein ritterf dez stifts zu Bamberg pfleger an stat des erwirdigen fursten und heren heren Albrechts bischofs und von dez stiftes zu Bamberg wegen, haben alle gelobt bi unsern guten truwen ane arg ; und wir dez richs stete Nurem- berg, Rotenburg of der Tuber, Swinfurt, Windsheim und Wissenburg mechtige botten haben auch alle bi unsern guten trüwen von derselben stete und burger wegen und an ir stat globet: diesen lantfriede in allen sinen puncten und artikeln, als er in diesem brief geschrieben begriffen und gemachet ist, genzlichen und vesticlichen zu halten und zu follenfuren ane geverde; und haben auch daruber rechte eide liplich gesworn ane geverde. [48] 3 Wirg sollen auch bi denselben eiden bestellen und schaffen daz alle unser amptlute diener vogte richter schultheißen und gerichte, die in den landen gegene und gebieten, darin dieser lantfrid ist, wonen und geseßen sin, zu beheltniße desselben landfrides und der artikel, die herinne begriffen sindh, nach erkentniße der egenanten nûne semliche eide sweren ane geverde. und dasselbe sol geschehen und folfurt werden ungeverlichen inwendig drin manden nach datum diß briefs. esi sollen auch alle und igliche fursten graven herren ritter knechte und ander, die in diesem lantfride gesessen sin, denselben lantfrid auch sweren inwendig denselben drin monden. weliche aber dez nit dun wollen, die sollen des lantfrides nit genießen, und sûllen auch noch mügen den fürbas nicht sweren; si sôllen auch noch mügen sich fürbas doran nicht verantwortenk. wir wollen auch denselben und die dafur halten daz sie uns und dem riche ungehorsam sin, und wollen auch zu den und dem richten heißen als zu unsern und des1 richs ungehorsamen luten und sie auch dafur halten heißen. und wurdem 30 sie auch ieman angriffen, das sol den lantfrid nit angene; es sol auch niman damit wieder uns das riche noch den lantfriden getan haben in deheine wise. [49] 4 Auch sol ein iglicher furste und herre, der in diesem lantfrid ist oder darin komen wirdet, und auch sin amptlûte gebünden sin bi den eiden: weliche ire undertane diener und amptlûte diesen lantfrid sweren, daz sie die dem obermann desselben lant- 35 frides zu wissen tûn und beschrieben gebenn. Und° wir kunig Ruprecht obgenant haben diss alles zu urkunde und ganzer vestikeit unser" kuniglicher majestat ingesigel an diesen brief gehenket, der geben ist 5 10 15 20 25 HO4 Juli11 bzw. 12 1404-7 Spt. 29 40 45 a) L am Rande ein Vermerkkreuz. b) W ane widerruffen — den wiederrüffen gleichzeitig unterstrichen; am linken Rande mittels Verweisungszeichen dazu gleichzeitig mit anderer Tinte bemerkt linea vacans in renovacione (d. h. in Erneuerung von 1407 Juli 19 nr. 429, s. daselbst). c) N am Rande non stat in litera, quere in papiris, duzu ein Zeichen. d) zu Fulde om. N. e) K und Hans sweimal. f) om. N. g) N am Rande den lantfride zu sweren. h) zu beheltniße — begriffen sind om. M. i) L Alinea und Vermerkkreuz am Rande. k) und süllen — verantworten aus N und L, om. WKOABCD; ogl. p. 586 oben. 1) NLMS add. heiligen. m) M wur- den. n) AB add. sollen. o) N am Rande 3 Nullen über cinander, wol von einer der späteren korrigierenden Hände. p) W€unserr? unsrer? abgekürzt. 50 Vgl. ebend. art. 44. 2 Vgl. ebend. art. 45. s Vgl. ebend. art. 46, der hier kleinere beach- tenswerthe Abänderungen, dann am Schluß größere Zusätze erhalten hat. 1 4 Vgl. ebend. art. 47, dessen Schlußsatz hier fortgefallen ist. 78.*
B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 619 [46] 1 Und a dieser lantfride sol weren in allen puncten und artikeln als er begriffen ist und vesticlich gehalten werden drû ganze jare an einander, von sant Michels tag, der schierst kompt nach datum dieß briefes, zü zelen, ane widerruffen, und darnach als lange biß wir oder unser nachkommen an dem riche den wieder- rüffenb. [47] 2 Und° wir Johanns von gots gnaden bischof zu Wirtzburg, Johans abt zu Fulded, Friderich burgrave zu Nuremberg, und wir Albrecht von Egloffstein und Hanse von Liechtenstein ritterf dez stifts zu Bamberg pfleger an stat des erwirdigen fursten und heren heren Albrechts bischofs und von dez stiftes zu Bamberg wegen, haben alle gelobt bi unsern guten truwen ane arg ; und wir dez richs stete Nurem- berg, Rotenburg of der Tuber, Swinfurt, Windsheim und Wissenburg mechtige botten haben auch alle bi unsern guten trüwen von derselben stete und burger wegen und an ir stat globet: diesen lantfriede in allen sinen puncten und artikeln, als er in diesem brief geschrieben begriffen und gemachet ist, genzlichen und vesticlichen zu halten und zu follenfuren ane geverde; und haben auch daruber rechte eide liplich gesworn ane geverde. [48] 3 Wirg sollen auch bi denselben eiden bestellen und schaffen daz alle unser amptlute diener vogte richter schultheißen und gerichte, die in den landen gegene und gebieten, darin dieser lantfrid ist, wonen und geseßen sin, zu beheltniße desselben landfrides und der artikel, die herinne begriffen sindh, nach erkentniße der egenanten nûne semliche eide sweren ane geverde. und dasselbe sol geschehen und folfurt werden ungeverlichen inwendig drin manden nach datum diß briefs. esi sollen auch alle und igliche fursten graven herren ritter knechte und ander, die in diesem lantfride gesessen sin, denselben lantfrid auch sweren inwendig denselben drin monden. weliche aber dez nit dun wollen, die sollen des lantfrides nit genießen, und sûllen auch noch mügen den fürbas nicht sweren; si sôllen auch noch mügen sich fürbas doran nicht verantwortenk. wir wollen auch denselben und die dafur halten daz sie uns und dem riche ungehorsam sin, und wollen auch zu den und dem richten heißen als zu unsern und des1 richs ungehorsamen luten und sie auch dafur halten heißen. und wurdem 30 sie auch ieman angriffen, das sol den lantfrid nit angene; es sol auch niman damit wieder uns das riche noch den lantfriden getan haben in deheine wise. [49] 4 Auch sol ein iglicher furste und herre, der in diesem lantfrid ist oder darin komen wirdet, und auch sin amptlûte gebünden sin bi den eiden: weliche ire undertane diener und amptlûte diesen lantfrid sweren, daz sie die dem obermann desselben lant- 35 frides zu wissen tûn und beschrieben gebenn. Und° wir kunig Ruprecht obgenant haben diss alles zu urkunde und ganzer vestikeit unser" kuniglicher majestat ingesigel an diesen brief gehenket, der geben ist 5 10 15 20 25 HO4 Juli11 bzw. 12 1404-7 Spt. 29 40 45 a) L am Rande ein Vermerkkreuz. b) W ane widerruffen — den wiederrüffen gleichzeitig unterstrichen; am linken Rande mittels Verweisungszeichen dazu gleichzeitig mit anderer Tinte bemerkt linea vacans in renovacione (d. h. in Erneuerung von 1407 Juli 19 nr. 429, s. daselbst). c) N am Rande non stat in litera, quere in papiris, duzu ein Zeichen. d) zu Fulde om. N. e) K und Hans sweimal. f) om. N. g) N am Rande den lantfride zu sweren. h) zu beheltniße — begriffen sind om. M. i) L Alinea und Vermerkkreuz am Rande. k) und süllen — verantworten aus N und L, om. WKOABCD; ogl. p. 586 oben. 1) NLMS add. heiligen. m) M wur- den. n) AB add. sollen. o) N am Rande 3 Nullen über cinander, wol von einer der späteren korrigierenden Hände. p) W€unserr? unsrer? abgekürzt. 50 Vgl. ebend. art. 44. 2 Vgl. ebend. art. 45. s Vgl. ebend. art. 46, der hier kleinere beach- tenswerthe Abänderungen, dann am Schluß größere Zusätze erhalten hat. 1 4 Vgl. ebend. art. 47, dessen Schlußsatz hier fortgefallen ist. 78.*
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620 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1404 zu Heydelberg nach Crists geburte vierzehenhundert jare und darnach in dem vierden Juli 11 jare des nechsten fritags vor sant Margreten tag, unsers richs in dem virden jare. Ad mandatum domini regis Emericus etc.a. HO4 427. Kosten Nürnbergs zur Zeit der Errichtung des Heidelberger Landfriedens für 5 Арr. 2 Franken. 1404 April 2 bis Aug. 20. bis Aug. 20 Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 86b-89a ch. coaev. [In der vierten Bürgermeisterperiode feria 4 ante Ambrosii anno 1404 bis feria 4 1404 Apr. 2 ante Walpurgis Schenkungen im Gesammtbetrage von 9 lb. 10 sh. hl.; unter Andern: bis Apr. 3o dem Dechanten von Bamberg und Fridrich von Auffseza, Burggraf Fridrich, denen 10 von Sweinfurt und Winsheim, denen von Rotemburg, denen von Weissemburg, abermals denen von Rotemburg, Hansen von Kircheim Hofschreiber, Herman von Hennemberg, dem Schencken von Lympurg Hauptmann der Einung.] [In der fünften Bürgermeisterperiode feria 4 ante Walpurgis bis feria 4 post Ur- 1404 Apr. 30 bani Schenkungen im Gesammtbetrage von 21 lb. 3 sh. hl.; unter Andern: denen von 15 bis Mai 28 Dynkelspuhel, Graf Günther von Swartzburg, dem Probst des Bischofs von Speir, denen von Rotemburg, denen von Winsheim, dem Landschreiber zu Amberg, dem Landschreiber von Awrbach, denen von Weissemburg, denen von Sweynfurt, denen von Dynkelspuhel, dem Vitztum von Amberg und Herrn Heinrich Nothaft und Herrn Heinrich Waldawer und dem Satelpoger, Herrn Hartung von Eglofstein.] [Sechste Bürgermeisterperiode feria 4 post Urbani bis feria 4 post Johannis baptiste HO4 Mai 28 anno 1404.] Propinavimus dem official von Bamberg 4 qr., summa 10 sh. hl. pro- bis Junt 25 pinavimus der frawen von Haideck und dem jungen von Haideck 10 qr., summa 1 lb. 5 sh. hl. propinavimus dem vitztum von Amberg und hern Heinrich Nothaft und Heinrich Waldawer Erhart Satelpoger 10 qr., summa 1 lb. 5 sh. hl. propinavimus 25 Albrecht Frewdemberger 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus Dietrich Kraen 4 qr., propinavimus dem newen probst zu unser frawen eapellen 6 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus dem bischof von Speir unsers herren kûnigs kanzler, summa 15 sh. hl. Mai 30 do er herkom feria 6 post corporis Christi, visch, die costen 3 lb. 15 sh. hl. item propinavimus ei iterum 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus hern Hartung von 30 Eglofstein und hern Hansen von Liehtenstein und hern Otten von Miltz techant 10 qr., summa 1 lb. 5 sh. hl. propinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus graven Günther von Swarczburg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem Sweycker 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimusb dem jungen lantgraven vom Lewhtemberg 12 qr., summa 1 lb. 10 sh. hl. propinavimus hern Wilhelm Raydem- 35 pucher 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus Herman vom Gold 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus dem von Haideck juniori 6 qr., summa 15 sh. hl. pro- pinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus herzog Hansen unsers herren kunigs sun 24 qr., summa 3 lb. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 40 10 sh. hl. propinavimus den von Rotemburg 6 qr., summa 15 sh. hl. propina- vimus C. Truchsezzen von Pomersfelden 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Liehtenstein hofmeister und hern Albrecht von Eglofsteind 6 qr., summa 20 a) diese Unterschrift nur in W, sie steht dort neben der Notiz über die Erneuerung, vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 429, gehört aber doch wol sicher hierher. b) neben diesem Posten zwci kleine wagerechte Striche am Rande, wol 45 gleichzeitig. c) neben diesem Posten zwei kleine wagerechte Striche am Rande, wol gleichzeitig. d) Vorl. Eglof- steim.
620 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1404 zu Heydelberg nach Crists geburte vierzehenhundert jare und darnach in dem vierden Juli 11 jare des nechsten fritags vor sant Margreten tag, unsers richs in dem virden jare. Ad mandatum domini regis Emericus etc.a. HO4 427. Kosten Nürnbergs zur Zeit der Errichtung des Heidelberger Landfriedens für 5 Арr. 2 Franken. 1404 April 2 bis Aug. 20. bis Aug. 20 Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 86b-89a ch. coaev. [In der vierten Bürgermeisterperiode feria 4 ante Ambrosii anno 1404 bis feria 4 1404 Apr. 2 ante Walpurgis Schenkungen im Gesammtbetrage von 9 lb. 10 sh. hl.; unter Andern: bis Apr. 3o dem Dechanten von Bamberg und Fridrich von Auffseza, Burggraf Fridrich, denen 10 von Sweinfurt und Winsheim, denen von Rotemburg, denen von Weissemburg, abermals denen von Rotemburg, Hansen von Kircheim Hofschreiber, Herman von Hennemberg, dem Schencken von Lympurg Hauptmann der Einung.] [In der fünften Bürgermeisterperiode feria 4 ante Walpurgis bis feria 4 post Ur- 1404 Apr. 30 bani Schenkungen im Gesammtbetrage von 21 lb. 3 sh. hl.; unter Andern: denen von 15 bis Mai 28 Dynkelspuhel, Graf Günther von Swartzburg, dem Probst des Bischofs von Speir, denen von Rotemburg, denen von Winsheim, dem Landschreiber zu Amberg, dem Landschreiber von Awrbach, denen von Weissemburg, denen von Sweynfurt, denen von Dynkelspuhel, dem Vitztum von Amberg und Herrn Heinrich Nothaft und Herrn Heinrich Waldawer und dem Satelpoger, Herrn Hartung von Eglofstein.] [Sechste Bürgermeisterperiode feria 4 post Urbani bis feria 4 post Johannis baptiste HO4 Mai 28 anno 1404.] Propinavimus dem official von Bamberg 4 qr., summa 10 sh. hl. pro- bis Junt 25 pinavimus der frawen von Haideck und dem jungen von Haideck 10 qr., summa 1 lb. 5 sh. hl. propinavimus dem vitztum von Amberg und hern Heinrich Nothaft und Heinrich Waldawer Erhart Satelpoger 10 qr., summa 1 lb. 5 sh. hl. propinavimus 25 Albrecht Frewdemberger 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus Dietrich Kraen 4 qr., propinavimus dem newen probst zu unser frawen eapellen 6 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus dem bischof von Speir unsers herren kûnigs kanzler, summa 15 sh. hl. Mai 30 do er herkom feria 6 post corporis Christi, visch, die costen 3 lb. 15 sh. hl. item propinavimus ei iterum 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus hern Hartung von 30 Eglofstein und hern Hansen von Liehtenstein und hern Otten von Miltz techant 10 qr., summa 1 lb. 5 sh. hl. propinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus graven Günther von Swarczburg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem Sweycker 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimusb dem jungen lantgraven vom Lewhtemberg 12 qr., summa 1 lb. 10 sh. hl. propinavimus hern Wilhelm Raydem- 35 pucher 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus Herman vom Gold 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus dem von Haideck juniori 6 qr., summa 15 sh. hl. pro- pinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus herzog Hansen unsers herren kunigs sun 24 qr., summa 3 lb. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 40 10 sh. hl. propinavimus den von Rotemburg 6 qr., summa 15 sh. hl. propina- vimus C. Truchsezzen von Pomersfelden 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Liehtenstein hofmeister und hern Albrecht von Eglofsteind 6 qr., summa 20 a) diese Unterschrift nur in W, sie steht dort neben der Notiz über die Erneuerung, vgl. Quellenbeschreibung zu nr. 429, gehört aber doch wol sicher hierher. b) neben diesem Posten zwci kleine wagerechte Striche am Rande, wol 45 gleichzeitig. c) neben diesem Posten zwei kleine wagerechte Striche am Rande, wol gleichzeitig. d) Vorl. Eglof- steim.
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B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 621 1404 Nаi 28 bis Juni 25 5 10 15 20 25 30 35 15 sh. hl. propinavimus“ Erhart Satelpoger Mertin Satelpoger und dem Markswarter 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus hern Nyclas von Ror dez herzogen von Gelrr rat 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus den von Winsheim Sweinfurt 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus iterum den von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. hl. pro- pinavimus dem Krebs burgermeister zu Salvelt 4 qr., summa 10 sh. hl. Summa 31 lb. 15 sh. hl. [In der siebenten Bürgermeisterperiode feria 4 post Johannis baptiste anno 1404 bis feria 4 ante Jacobi anno 1404 nur wenige Schenkungen im Gesammtbetrage von 9 lb. 10 sh. hl.; unter Andern an den Bischof von Eysteten, nicht aber an Fränkische Städte. Achte Bürgermeisterperiode feria 4 ante Jacobi anno 1404 bis feria 4 post Se- 1104 Juli 23 baldi.] Propinavimus Peter von Schawemburg 4 qr., summa 10 sh. hl. propina- bis Aug. 20 vimus dem Sweicker 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus Albrecht Frewdemberger lantrichter zu Aurbach 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus dem tumprobst von Augspurg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem jungen lantgraven 12 qr., summa 1 lb. 10 sh. hl. propinavimus dem lantschreiber von Awrbach 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den von Rotemburg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den von Winsheim 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den von Nördlingen 6 qr., summa 15 sh. hl. pro- pinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus dem tumprobst vonb Bamberg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus Dyetrich Stawffer 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus den von Hall 4 qr., summe 1 sh. hl. propinavimus hern Fridrich Zollner 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Liehtenstein und hern Albrecht vond Eglofstein dem techant zu Bamberg und hern Fridrich von Aufsezz 10 qr., summa 1 lb. 5 sh. hl. propinavimus dem Schenken von Lympurg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem probst zu sant Steffan zu Bamberg 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den von Sweinfurt 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus dem Pairstorffer lantrichter zu Hirsperg 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den von Dinkelspühel 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus hern Eberhart von Hohen- loch-Oringene 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus herzog Johan unsers herren kunigs sun 24 qr., summa 3 lb. hl. propinavimus dem bischof von Wirczburg 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. hl. pro- pinavimus graven Fridrich von Hennemberg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus graven Fridrich propinavimus hern Herdeger von Hürn- von Octingen 12 qr., summa 1 lb. 10 sh. hl. heim 4 qr., summa 10 sh. hl. Summa 31 lb. hl. Ho4 Juni 25 bis Juli 23 40 a) Vorl. add. ausgestrichen hiern. b) wir haben, wol aus Versekten, abgeschrieben vom. c) neben diesem Posten wider zirei kleine cagerechte Striche am Rande, wol gleichzeitig. d) Vorlage widerholt von. e) Forlage ursprünglich von Oringen, dann von Hohenloch nach von hineinkorrigiert.
B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 621 1404 Nаi 28 bis Juni 25 5 10 15 20 25 30 35 15 sh. hl. propinavimus“ Erhart Satelpoger Mertin Satelpoger und dem Markswarter 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus hern Nyclas von Ror dez herzogen von Gelrr rat 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus den von Winsheim Sweinfurt 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus iterum den von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. hl. pro- pinavimus dem Krebs burgermeister zu Salvelt 4 qr., summa 10 sh. hl. Summa 31 lb. 15 sh. hl. [In der siebenten Bürgermeisterperiode feria 4 post Johannis baptiste anno 1404 bis feria 4 ante Jacobi anno 1404 nur wenige Schenkungen im Gesammtbetrage von 9 lb. 10 sh. hl.; unter Andern an den Bischof von Eysteten, nicht aber an Fränkische Städte. Achte Bürgermeisterperiode feria 4 ante Jacobi anno 1404 bis feria 4 post Se- 1104 Juli 23 baldi.] Propinavimus Peter von Schawemburg 4 qr., summa 10 sh. hl. propina- bis Aug. 20 vimus dem Sweicker 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus Albrecht Frewdemberger lantrichter zu Aurbach 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus dem tumprobst von Augspurg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem jungen lantgraven 12 qr., summa 1 lb. 10 sh. hl. propinavimus dem lantschreiber von Awrbach 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den von Rotemburg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den von Winsheim 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den von Nördlingen 6 qr., summa 15 sh. hl. pro- pinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus dem tumprobst vonb Bamberg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus Dyetrich Stawffer 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus burggraven Fridrich 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus den von Hall 4 qr., summe 1 sh. hl. propinavimus hern Fridrich Zollner 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Liehtenstein und hern Albrecht vond Eglofstein dem techant zu Bamberg und hern Fridrich von Aufsezz 10 qr., summa 1 lb. 5 sh. hl. propinavimus dem Schenken von Lympurg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem probst zu sant Steffan zu Bamberg 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den von Sweinfurt 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus dem Pairstorffer lantrichter zu Hirsperg 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus den von Dinkelspühel 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus hern Eberhart von Hohen- loch-Oringene 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus herzog Johan unsers herren kunigs sun 24 qr., summa 3 lb. hl. propinavimus dem bischof von Wirczburg 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus burggraven Johan 16 qr., summa 2 lb. hl. pro- pinavimus graven Fridrich von Hennemberg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus dem bischof von Eysteten 16 qr., summa 2 lb. hl. propinavimus graven Fridrich propinavimus hern Herdeger von Hürn- von Octingen 12 qr., summa 1 lb. 10 sh. hl. heim 4 qr., summa 10 sh. hl. Summa 31 lb. hl. Ho4 Juni 25 bis Juli 23 40 a) Vorl. add. ausgestrichen hiern. b) wir haben, wol aus Versekten, abgeschrieben vom. c) neben diesem Posten wider zirei kleine cagerechte Striche am Rande, wol gleichzeitig. d) Vorlage widerholt von. e) Forlage ursprünglich von Oringen, dann von Hohenloch nach von hineinkorrigiert.
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622 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1404 428. K. Ruprecht erläutert den art. 31 des Fränkischen Landfriedens vom 11 bzw. 12 Aug. 13 Juli 1404 nr. 426. 1404 Aug. 13 Heidelberg. W aus Wien H.H. St. A. K. Ruprechts Registr.-B. C fol. 179b-180 a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als mine herre den artikel des lantfrids zu Francken, geistliche lute antreffende, declareret und gelutert hat. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 213a cop. ch. coaev., mit derselben Uber- schrift. Regest mit wörtlicher Widergabe einer Stelle Chmel nr. 1830 aus W. Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: als wir mit rate unser und dez richs fursten graven herren steten und getruwen" eines lantfriedes in dem lande zu Francken 10 uberkommen und dem almechtigen gotde zu lobe dem heiligen riche zû eren und sust landen und luten zu nutze zu friede und zu gemach gesetzet und gemacht haben nach inhalt unsers briefs mit unserm koniglichen majestat-ingesiegel versiegelt, darinne wir auch sünderlich pfaffen und geistliche lute begriffen und bedacht haben umbe das daz sie in schirme unser und dez heiligen richs gesetzt sinb und dem almechtigen gotde mit 15 gerugtem mute dester baz gedienen môgen, und mit namen under andern artikeln in unserm vorgenanten brief begriffen haben, das alle closter pfaffen und geistliche lûte ir libe oder gût nicht pfantber sin sollen fur iemand in deheine wise 1 : daz wir umbe dez willen, daz deheine zwifel ofersten môge2, denselben und auch ander artikel in dem vorgenanten lantfridbrief, von der pfaffheid lutend, declarert gelütert und auch volliclich ußgescheiden haben, declarern lutern und ußscheiden sie auch wissentlich mit diesem briefe, das sie nach aller irer inhalt und satzûnge alle dumstifte ander stifte capitel prelaten dumherren chorherren vicarien capellan pfaffen und muniche geistliche frauwen und alle ander geistlich lûte, wie die genant und in welichem gewertem orden und schine sie sin, in dem vorgnanten lande zu Francken begriffen und besließen sollen, also daz sie dez lantfriedes genzlich gebruchen und genießen mogen und sollen in aller maße als der vorgenante lantfriedbrief ußwiset, und sunderlich daz sie alle und iglicher besunder ire libe lute oder gûte nit pfantber sollen sin fûr ire bischof stifte oder iemand anders in deheine wise, ez were dann daz sie sich dez under irs capitels in- gesiegel sunderlich verschrieben hetten. und gebieten herümbe allen fursten graven 30 herren frien rittern knechten gemeinscheften und andern unsern und des richs getruwen, daz sie bi unser declaracien luterunge und ußscheidûnge alle vorgenante pfaffheit und geistlich lute, wie die genant sint, als vor geschrieben stet, samentlich oder sunderlich verliben laßen und darwieder in deheine wise nitd dûn, als liebe in si unser und dez heiligen richs swere ungnade zu vermiden und darzů auch soliche pene als der vor- orkunde diß briefs versiegelt mit unserm koniglichem genante lantfriede ußwiset. majestat anhangenden ingesiegel, geben zu Heidelberg of den mitwochen vor unser frauwen tag assumptionem zu latin in dem jare als man zalte nach Cristi geburte vier- 1404 Aug. 1s zehenhundert und vier jare unsers richs in dem vierden jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 20 25 35 40 a) W korr. getrwen. b) om. WK. c) K bewertem. d) add. K. Art. 31 im Landfrieden vom 11 Juli 1404 nr. 426. 2 Gegen den gleichlautenden art. 27 des Egerer Landfriedens von 1389 hatten die Rheinischen Städte Einwendungen erhoben, die königlichen Bevollmächtigten aber jede Anderung abgelehnt (vgl. RTA. 2 nr. 102). Sigmund sah sich eben- falls veranlaßt diesen Artikel seines Landfriedens 45 vom 30 Sept. 1414 zu erläutern (vgl. RTA. 7 nr. 150 art. 3).
622 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1404 428. K. Ruprecht erläutert den art. 31 des Fränkischen Landfriedens vom 11 bzw. 12 Aug. 13 Juli 1404 nr. 426. 1404 Aug. 13 Heidelberg. W aus Wien H.H. St. A. K. Ruprechts Registr.-B. C fol. 179b-180 a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als mine herre den artikel des lantfrids zu Francken, geistliche lute antreffende, declareret und gelutert hat. K coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 213a cop. ch. coaev., mit derselben Uber- schrift. Regest mit wörtlicher Widergabe einer Stelle Chmel nr. 1830 aus W. Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: als wir mit rate unser und dez richs fursten graven herren steten und getruwen" eines lantfriedes in dem lande zu Francken 10 uberkommen und dem almechtigen gotde zu lobe dem heiligen riche zû eren und sust landen und luten zu nutze zu friede und zu gemach gesetzet und gemacht haben nach inhalt unsers briefs mit unserm koniglichen majestat-ingesiegel versiegelt, darinne wir auch sünderlich pfaffen und geistliche lute begriffen und bedacht haben umbe das daz sie in schirme unser und dez heiligen richs gesetzt sinb und dem almechtigen gotde mit 15 gerugtem mute dester baz gedienen môgen, und mit namen under andern artikeln in unserm vorgenanten brief begriffen haben, das alle closter pfaffen und geistliche lûte ir libe oder gût nicht pfantber sin sollen fur iemand in deheine wise 1 : daz wir umbe dez willen, daz deheine zwifel ofersten môge2, denselben und auch ander artikel in dem vorgenanten lantfridbrief, von der pfaffheid lutend, declarert gelütert und auch volliclich ußgescheiden haben, declarern lutern und ußscheiden sie auch wissentlich mit diesem briefe, das sie nach aller irer inhalt und satzûnge alle dumstifte ander stifte capitel prelaten dumherren chorherren vicarien capellan pfaffen und muniche geistliche frauwen und alle ander geistlich lûte, wie die genant und in welichem gewertem orden und schine sie sin, in dem vorgnanten lande zu Francken begriffen und besließen sollen, also daz sie dez lantfriedes genzlich gebruchen und genießen mogen und sollen in aller maße als der vorgenante lantfriedbrief ußwiset, und sunderlich daz sie alle und iglicher besunder ire libe lute oder gûte nit pfantber sollen sin fûr ire bischof stifte oder iemand anders in deheine wise, ez were dann daz sie sich dez under irs capitels in- gesiegel sunderlich verschrieben hetten. und gebieten herümbe allen fursten graven 30 herren frien rittern knechten gemeinscheften und andern unsern und des richs getruwen, daz sie bi unser declaracien luterunge und ußscheidûnge alle vorgenante pfaffheit und geistlich lute, wie die genant sint, als vor geschrieben stet, samentlich oder sunderlich verliben laßen und darwieder in deheine wise nitd dûn, als liebe in si unser und dez heiligen richs swere ungnade zu vermiden und darzů auch soliche pene als der vor- orkunde diß briefs versiegelt mit unserm koniglichem genante lantfriede ußwiset. majestat anhangenden ingesiegel, geben zu Heidelberg of den mitwochen vor unser frauwen tag assumptionem zu latin in dem jare als man zalte nach Cristi geburte vier- 1404 Aug. 1s zehenhundert und vier jare unsers richs in dem vierden jare. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 20 25 35 40 a) W korr. getrwen. b) om. WK. c) K bewertem. d) add. K. Art. 31 im Landfrieden vom 11 Juli 1404 nr. 426. 2 Gegen den gleichlautenden art. 27 des Egerer Landfriedens von 1389 hatten die Rheinischen Städte Einwendungen erhoben, die königlichen Bevollmächtigten aber jede Anderung abgelehnt (vgl. RTA. 2 nr. 102). Sigmund sah sich eben- falls veranlaßt diesen Artikel seines Landfriedens 45 vom 30 Sept. 1414 zu erläutern (vgl. RTA. 7 nr. 150 art. 3).
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B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 623 429. K. Ruprechts gemeiner Landfriede in Franken auf 3 Jahre bis 29 Sept. 1410, 1407 Juli 19 mit Einsetzung Friderichs Schenken Herrn zu Limburg als kön. gemeinen Reichs- obermanns desselben (Erneuerung des dreijährigen Heidelberger kön. gem. Land- friedens vom 11 bzw. 12 Juli 1404 nr. 426). 1407 Juli 19 Heidelberg. O aus Nürnb. Kr. A. S. VII L. V Bd. 16 or. mbr. lit. pat. c. sig. pend.; ohne die in unserm Druck angewandten Alineas. Nur das Datum, unter der Uberschrift dataa litere renovate, in Wien H. H. St. A. Reg.- B. C fol. 177b und in Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 210a, beide male unmit- telbar hinter der Abschrift des Heidelberger Landfriedens von 1404 Juli 11 bzw. 12 (bei uns nr. 426). Gedruckt die Notiz aus Wien l. c. bei Chmel pag. 210 Anhang III unter nr. 17. 20 Wir Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs bekennen und tun kunt offenbar mit disem brief allen den die yn sehent oder horent lesen: wann wir [Eingang weiter wie im Landfrieden von 1404 Juli 11 bzw. 12 15 nr. 426]. [Art. 1—45 wie art. 1—45 ebendort.) [Art. 46 wie art. 46 ebendort; nur lässt O nach zû zelen aus ane widerruffen den wiederrüffenb. [Art. 47—49 wie art. 47—49 ebendort. Und wir kunig Ruprecht obgenant haben diß alles zu urkund und ganczer vestickeid unser kuniglicher majestate ingesigel an diesen brief tun hencken, der geben ist zu Heidelberg nach Crists geburt vierczehenhundert jare und dornach in dem sybenden jare des nehsten dinstags vor sant Marien Magdalenen tage, unsers richs in dem sybenden jare. — 1107 Juli 19 25 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 30 430. Nürnberg an Schweinfurt, desgl. an Weißenburg, fordert auf zu einer Vorbe-1140r) Juli 20 sprechung der vier Fränkischen Städte zu Nürnberg auf 22 oder 23 Juli wegen der vom König beabsichtigten Verlängerung des Landfriedens. [1407 17 Juli 20 Nürnberg. Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch 7 fol. 201a conc. ch., mit der Uberschrift Sweinfürtt; unter dem Stück die Notiz Weißemburg similiter. 35 40 Lieben freunde. wir heten unsern lieben burger und ratgesellen Peter Haller gevertigt auf den tag, der zu Mergentheim zwischen unserm herren burgraf Fridrichen und den von Rotemburg auf den nehstvergangen montag gewesen sein sôlt, den unser herre der kûnig gemacht het und der abgangen ist 2. und als der gen Winsheim kome, do haben sich die von Winsheim mit dem egenanten unserm ratgesellen unterredt von des lantfrids wegen, den unser herre .. der kûnig zu erlengen maint, und daz in wol geviel daz wir ewer weisheit und den von Weißemburg auch darümb verschriben, daz ir ew in ewern râten auch davon unterredt und auch ewr erber botschaft darumb auf den nehstkünftigen freitag zu naht oder aber auf den samstag vor mittag zu uns her- [1O7] Juli 18 1407] Juli 22 Juli 23 a) Chmel hat terlesen hae. b) vgl. Variante b zu nr. 426 art. 46. c) cod. gemach. Die Stellung im Kodex ergibt das Jahr. 2 Vgl. Schr. Rotenburgs v. 21 Juli 1407 in Bd. 6.
B. Heidelberger Landfriede für Franken 1404 Juli 11 und 12 und Zugehöriges nr. 426-430. 623 429. K. Ruprechts gemeiner Landfriede in Franken auf 3 Jahre bis 29 Sept. 1410, 1407 Juli 19 mit Einsetzung Friderichs Schenken Herrn zu Limburg als kön. gemeinen Reichs- obermanns desselben (Erneuerung des dreijährigen Heidelberger kön. gem. Land- friedens vom 11 bzw. 12 Juli 1404 nr. 426). 1407 Juli 19 Heidelberg. O aus Nürnb. Kr. A. S. VII L. V Bd. 16 or. mbr. lit. pat. c. sig. pend.; ohne die in unserm Druck angewandten Alineas. Nur das Datum, unter der Uberschrift dataa litere renovate, in Wien H. H. St. A. Reg.- B. C fol. 177b und in Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 210a, beide male unmit- telbar hinter der Abschrift des Heidelberger Landfriedens von 1404 Juli 11 bzw. 12 (bei uns nr. 426). Gedruckt die Notiz aus Wien l. c. bei Chmel pag. 210 Anhang III unter nr. 17. 20 Wir Ruprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des richs bekennen und tun kunt offenbar mit disem brief allen den die yn sehent oder horent lesen: wann wir [Eingang weiter wie im Landfrieden von 1404 Juli 11 bzw. 12 15 nr. 426]. [Art. 1—45 wie art. 1—45 ebendort.) [Art. 46 wie art. 46 ebendort; nur lässt O nach zû zelen aus ane widerruffen den wiederrüffenb. [Art. 47—49 wie art. 47—49 ebendort. Und wir kunig Ruprecht obgenant haben diß alles zu urkund und ganczer vestickeid unser kuniglicher majestate ingesigel an diesen brief tun hencken, der geben ist zu Heidelberg nach Crists geburt vierczehenhundert jare und dornach in dem sybenden jare des nehsten dinstags vor sant Marien Magdalenen tage, unsers richs in dem sybenden jare. — 1107 Juli 19 25 [in verso] R. Bertholdus Dürlach. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 30 430. Nürnberg an Schweinfurt, desgl. an Weißenburg, fordert auf zu einer Vorbe-1140r) Juli 20 sprechung der vier Fränkischen Städte zu Nürnberg auf 22 oder 23 Juli wegen der vom König beabsichtigten Verlängerung des Landfriedens. [1407 17 Juli 20 Nürnberg. Aus Nürnberg Kr.A. Briefbuch 7 fol. 201a conc. ch., mit der Uberschrift Sweinfürtt; unter dem Stück die Notiz Weißemburg similiter. 35 40 Lieben freunde. wir heten unsern lieben burger und ratgesellen Peter Haller gevertigt auf den tag, der zu Mergentheim zwischen unserm herren burgraf Fridrichen und den von Rotemburg auf den nehstvergangen montag gewesen sein sôlt, den unser herre der kûnig gemacht het und der abgangen ist 2. und als der gen Winsheim kome, do haben sich die von Winsheim mit dem egenanten unserm ratgesellen unterredt von des lantfrids wegen, den unser herre .. der kûnig zu erlengen maint, und daz in wol geviel daz wir ewer weisheit und den von Weißemburg auch darümb verschriben, daz ir ew in ewern râten auch davon unterredt und auch ewr erber botschaft darumb auf den nehstkünftigen freitag zu naht oder aber auf den samstag vor mittag zu uns her- [1O7] Juli 18 1407] Juli 22 Juli 23 a) Chmel hat terlesen hae. b) vgl. Variante b zu nr. 426 art. 46. c) cod. gemach. Die Stellung im Kodex ergibt das Jahr. 2 Vgl. Schr. Rotenburgs v. 21 Juli 1407 in Bd. 6.
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[1407] Juli 20 Juli 22 11407] 624 K. Ruprechts Landfriedensthütigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. geschickt het, daz sie sich mit uns und andrer stet freunden davon unterredt heten waz uns darinne ze tun wer' (und das haben wir den von Weißemburg auch also verschriben, wan die von Winsheim ir freunde darumb auf den egenanten freitag zu uns ze schicken mainen !, als uns der egenant unser burger gesagt hat), wer' aber daz euch die zeit ze kurz wer”, daz ir dann ewern freunden, die von ewern wegen gen Bamberg auf den lantfrid kumen werden, befülhet, daz sie sich mit unsern freunden, die auch doselbsthin kumen werden, unterredten, waz ew darinne das beste deuht sein. Jui op datum feria 4 ut supra ?. 1400 Okt. 20 1401 Apr. 9 1400 Nor. 15 С. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 431. K. Ruprecht theilt Stadt Frankfurt mit, dafi er den Landfrieden [von 1398 am Rhein und im der Wetterau RTA. 3 nr. 10 und 15], der bisher gehandhabt. ist, bis zum 3 April 1401 bestellt hat?. 1400 Okt. 30 Mainz. Aus Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XT nr. 643 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. imp. laeso; im verso von gleichzeitiger Hand unser herre der konig daz er den lantfrideu zuschen ostern bestedigit hat. Raprecht von gots gnaden Rómescher konig zd allen zijten merer dez riches. Ersamen burgermeister rat und burger gemeinlichen der stat Franckford unser und dez richs lieben getruwen. solicher lantfride der bijtzher gehandelt und gehant- habet ist, han wir umbe gemeynen nütz und urber von unsere koniglichen macht und gewalt denselben lantfriden mit allen, sinen pünten und artickeln uffgesatzt und bestalt bitz ostern nehstkomende, und han ouch von der vorgnanfen unsere gewalt dem edeln Philippsen graven zit Nassowe und zü Sarbrücken unserm und dez riches lieben ge- truwen und neffen gantze móge geben dem egnanten lantfriden virziisyne in alle der mafen alz er bijtzher ymme für gewesen ist. und sal uff den nehsten mandag nach sant Martins dage zt Mentze ein lantgerichte sin, daruff wir ouch dieselben unser fründe schicken wollent, die wir vir uff den lantdagen gehabet haben. dez begern wir von uch daz ir ouch uwer fründe zü dem vorgnanien dage und ouch andern dagen die man züschen hie und ostern haben würdet von dez lantfriden wegen schickent und yn helffent handeln von unsern wegen bynnen diser vorgnanten zit alz ir bitzher getan 1 Rotenburg, das doch auch im Landfrieden war, wird im diesem Schreiben gar nicht erwähnt, vielleicht weil man schon die Achtung der Stadt, die am 21 Juli erfolgte, erwartete. ? Vorhergehen 2 Driefe von fer. 3 ante Marie Magdalene. 5 K. Wenzel hatte den Landfrieden wrsprimg- lich für 10 Jalwe errichtet (RTA. 3 mr. 10 art. 16), die Mitglieder aber hatten nicht mw durch Vereinbarung mi dem vom König eingesetzten Hauptinann, die Dauer. auf 5 Jahre herabgesetzt, sondern von vornherein die Möglichkeit einer noch früheren Auflösung im Betracht gezogen, s. RTA. 3 m. 15 art. 16 und ebend. pag. 42, 37. Obiges Schreiben mm ist selw merkwürdig. Die Aus- drücke sind. offenbar mit großer Vorsicht gewählt; K. Ruprecht bestätigt den Landfrieden nicht eigentlich, beschränkt seine Dauer auch nicht, sondern errichtet ihm aufs neue, gibt dem Haupt- mam aufs neue Vollmacht bis Ostern 1401, als ob der frühere Vertrag durch die Thronverdnde- rung seine Rechtsverbindlichkeit verloren hůtte, Thatsüchlich kam das einer Herabsetzung der Dauer von 5 auf 3 Jahwe gleich, wnd Ostern [April 8] 1401 löste sich der Landfriede dam auch faktisch auf (s. RTA. 3, 43, 26), wie schon Menzel im der histor. Zeitschrift 41, 163 bemerkt hat. 20 30 co e 40
[1407] Juli 20 Juli 22 11407] 624 K. Ruprechts Landfriedensthütigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. geschickt het, daz sie sich mit uns und andrer stet freunden davon unterredt heten waz uns darinne ze tun wer' (und das haben wir den von Weißemburg auch also verschriben, wan die von Winsheim ir freunde darumb auf den egenanten freitag zu uns ze schicken mainen !, als uns der egenant unser burger gesagt hat), wer' aber daz euch die zeit ze kurz wer”, daz ir dann ewern freunden, die von ewern wegen gen Bamberg auf den lantfrid kumen werden, befülhet, daz sie sich mit unsern freunden, die auch doselbsthin kumen werden, unterredten, waz ew darinne das beste deuht sein. Jui op datum feria 4 ut supra ?. 1400 Okt. 20 1401 Apr. 9 1400 Nor. 15 С. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 431. K. Ruprecht theilt Stadt Frankfurt mit, dafi er den Landfrieden [von 1398 am Rhein und im der Wetterau RTA. 3 nr. 10 und 15], der bisher gehandhabt. ist, bis zum 3 April 1401 bestellt hat?. 1400 Okt. 30 Mainz. Aus Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XT nr. 643 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. imp. laeso; im verso von gleichzeitiger Hand unser herre der konig daz er den lantfrideu zuschen ostern bestedigit hat. Raprecht von gots gnaden Rómescher konig zd allen zijten merer dez riches. Ersamen burgermeister rat und burger gemeinlichen der stat Franckford unser und dez richs lieben getruwen. solicher lantfride der bijtzher gehandelt und gehant- habet ist, han wir umbe gemeynen nütz und urber von unsere koniglichen macht und gewalt denselben lantfriden mit allen, sinen pünten und artickeln uffgesatzt und bestalt bitz ostern nehstkomende, und han ouch von der vorgnanfen unsere gewalt dem edeln Philippsen graven zit Nassowe und zü Sarbrücken unserm und dez riches lieben ge- truwen und neffen gantze móge geben dem egnanten lantfriden virziisyne in alle der mafen alz er bijtzher ymme für gewesen ist. und sal uff den nehsten mandag nach sant Martins dage zt Mentze ein lantgerichte sin, daruff wir ouch dieselben unser fründe schicken wollent, die wir vir uff den lantdagen gehabet haben. dez begern wir von uch daz ir ouch uwer fründe zü dem vorgnanien dage und ouch andern dagen die man züschen hie und ostern haben würdet von dez lantfriden wegen schickent und yn helffent handeln von unsern wegen bynnen diser vorgnanten zit alz ir bitzher getan 1 Rotenburg, das doch auch im Landfrieden war, wird im diesem Schreiben gar nicht erwähnt, vielleicht weil man schon die Achtung der Stadt, die am 21 Juli erfolgte, erwartete. ? Vorhergehen 2 Driefe von fer. 3 ante Marie Magdalene. 5 K. Wenzel hatte den Landfrieden wrsprimg- lich für 10 Jalwe errichtet (RTA. 3 mr. 10 art. 16), die Mitglieder aber hatten nicht mw durch Vereinbarung mi dem vom König eingesetzten Hauptinann, die Dauer. auf 5 Jahre herabgesetzt, sondern von vornherein die Möglichkeit einer noch früheren Auflösung im Betracht gezogen, s. RTA. 3 m. 15 art. 16 und ebend. pag. 42, 37. Obiges Schreiben mm ist selw merkwürdig. Die Aus- drücke sind. offenbar mit großer Vorsicht gewählt; K. Ruprecht bestätigt den Landfrieden nicht eigentlich, beschränkt seine Dauer auch nicht, sondern errichtet ihm aufs neue, gibt dem Haupt- mam aufs neue Vollmacht bis Ostern 1401, als ob der frühere Vertrag durch die Thronverdnde- rung seine Rechtsverbindlichkeit verloren hůtte, Thatsüchlich kam das einer Herabsetzung der Dauer von 5 auf 3 Jahwe gleich, wnd Ostern [April 8] 1401 löste sich der Landfriede dam auch faktisch auf (s. RTA. 3, 43, 26), wie schon Menzel im der histor. Zeitschrift 41, 163 bemerkt hat. 20 30 co e 40
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☞ C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 625 hant. gegeben zû Mentze uff aller heilgen abind in dem jare alz man schreip nach Cristi gebúrte viertzehen hondert jare und unsers riches in dem ersten jare. [in verso] Den ersamen burgermeistern rait und burgern gemeinlichen der stat Franckford unsern und dez richs lieben getruwen. 1400 Okt. 30 10 432. K. Ruprecht fordert die Städte Mainz Worms Speier Frankfurt Friedberg Geln- 1101 hausen Wetzlar [als Theilnehmer am Landfrieden von 1398 am Rhein und in der Wetterau RTA. 3 nr. 10 und 15] auf, den Gfn. Philipp von Nassau noch ferner die Landfriedenszölle erheben zu lassen, bis dessen rückständige Schuldforderung gedeckt sei 1. 1401 Merz 11 Nürnberg. Mrs. 11 An Frankfurt Friedberg Gelnhausen Wetzlar: A aus Frankfurt St.A. Reichsangelegenheiten Betreffendes I Acten Fascikel 11 nr. 660, 3 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. — B coll. ib. nr. 660, 3 coр. ch. coaev. An Mains Worms Speier: C coll. Frankfurt St. A. ib. 660, 1 cop. ch. coaev., auf der Rückseite 15 die Adresse Unsern lieben getruwen burgermeistern und reten zu Mencze Wormes und Spire debet dari; Unterschrift wie AB. — Regest Janssen 1, 83 nr. 223 aus Frankfurt St.A. Lfd. i. d. W. 1381- 1406 Var. III und Lfd. 1403, 43b; beide Faszikel sind jetzt aufgelöst, eine von Janssens Vorlagen war vermuthlich die unsere. 20 25 30 Ruprecht von gots gnaden Romischer konig zu allen zijten merer des richs. Lieben getruwen. uns hat der edel unser lieber neve unde getruwer Philipps grave zu Nassauwe und zu Sarbrucken gesagit, daz yme noch etwie vile gelts ußstee von der landvogtien wegin als er landvogt gewest ist. herumbe so meynen wir, daz ir den obgenanten unsern neven grave Philipps soliche zolle als bißher von dem lantfrieden gefallen sin furbaß laßent offheben, biß daz er siner schûlde, die yme von desselben landfrieden wegin noch ußstet, follen bezalt wirdet. datum Nurenberg sexta feria post dominicam oculi anno domini millesimo quadringentesimo primo, regni vero nostri anno primo. [in verso] Unsern lieben getruwen burger- meistern und reten zu Franckefurt Frideberg Geilnhusen und Wetflar detur. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1401 Mrz. II a) C statt post — oculi hat ante dominicam letare, was den gleichen Tag gibt. 40 45 Die Stadt Mainz und der Städte Worms Speier Frankfurt Friedberg Freunde, die zu die- 35 ser Zeit in Mainz bei einander gewesen sind, an K. Ruprecht: in Antwort seines Schreibens über die Landfriedenszölle Inr. 432] ersuchen sie ihn, wenn jemand ihn angienge die Zölle ferner zu erheben, daß er seine Antwort darauf dem gemeinen Lande zu Nuts und ihnen allen zu Frieden und zu Gemach verhalten und verziehen wolle bis auf der Städte künftige Botschaft, die sie bald bei ihm zu haben hoffen, ihm zu sagen waz brestens dem gemeinen lande und den steden darinne anligende ist; dat. Do. n. Marcus-Tag [April 287 1401; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XI nr. 660, 5 cop. ch. coaev. — K. Ru- precht an Stadt Mainz und der Städte Worms Speier Frankfurt Friedberg Freunde, die dann Deutsche Reichstags-Akten v. bei einander gewesen sind: zu Antwort ihres Brie- fes lässt er sie wissen, daß noch niemand in diesen Sachen mit ihm geredet hat zu dieser Zeit, und, falls es geschehe, werde er seine Antwort aufhal- ten, wie sie ihm geschrieben haben, da er gemeinen Landes Nutzen gern sehe; dat. Nurenberg fer. 5 post. inv. crucis [Mai 57 1401; Frankfurt St. A. l. c. nr. 660, 7 cop. ch. coaev. — Vom Mainzer Tage aus hatten die Städte auch an den Erz- bischof von Mainz geschrieben, und das bei Janssen R.K. 1, 110 nr. 263 regestierte Schreiben ist die Antwort des Fürsten. Daß dieses Stück 1401 Mai 27 und nicht, wie von Janssen geschehen, 1402 Mai 19 zu datieren sei, ist ganz zweifellos. Janssens Vorlage haben wir nicht wider aufge- funden, der Fascikel aus dem er sie entnommen hat ist seitdem aufgelöst worden. 79
☞ C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 625 hant. gegeben zû Mentze uff aller heilgen abind in dem jare alz man schreip nach Cristi gebúrte viertzehen hondert jare und unsers riches in dem ersten jare. [in verso] Den ersamen burgermeistern rait und burgern gemeinlichen der stat Franckford unsern und dez richs lieben getruwen. 1400 Okt. 30 10 432. K. Ruprecht fordert die Städte Mainz Worms Speier Frankfurt Friedberg Geln- 1101 hausen Wetzlar [als Theilnehmer am Landfrieden von 1398 am Rhein und in der Wetterau RTA. 3 nr. 10 und 15] auf, den Gfn. Philipp von Nassau noch ferner die Landfriedenszölle erheben zu lassen, bis dessen rückständige Schuldforderung gedeckt sei 1. 1401 Merz 11 Nürnberg. Mrs. 11 An Frankfurt Friedberg Gelnhausen Wetzlar: A aus Frankfurt St.A. Reichsangelegenheiten Betreffendes I Acten Fascikel 11 nr. 660, 3 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. — B coll. ib. nr. 660, 3 coр. ch. coaev. An Mains Worms Speier: C coll. Frankfurt St. A. ib. 660, 1 cop. ch. coaev., auf der Rückseite 15 die Adresse Unsern lieben getruwen burgermeistern und reten zu Mencze Wormes und Spire debet dari; Unterschrift wie AB. — Regest Janssen 1, 83 nr. 223 aus Frankfurt St.A. Lfd. i. d. W. 1381- 1406 Var. III und Lfd. 1403, 43b; beide Faszikel sind jetzt aufgelöst, eine von Janssens Vorlagen war vermuthlich die unsere. 20 25 30 Ruprecht von gots gnaden Romischer konig zu allen zijten merer des richs. Lieben getruwen. uns hat der edel unser lieber neve unde getruwer Philipps grave zu Nassauwe und zu Sarbrucken gesagit, daz yme noch etwie vile gelts ußstee von der landvogtien wegin als er landvogt gewest ist. herumbe so meynen wir, daz ir den obgenanten unsern neven grave Philipps soliche zolle als bißher von dem lantfrieden gefallen sin furbaß laßent offheben, biß daz er siner schûlde, die yme von desselben landfrieden wegin noch ußstet, follen bezalt wirdet. datum Nurenberg sexta feria post dominicam oculi anno domini millesimo quadringentesimo primo, regni vero nostri anno primo. [in verso] Unsern lieben getruwen burger- meistern und reten zu Franckefurt Frideberg Geilnhusen und Wetflar detur. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1401 Mrz. II a) C statt post — oculi hat ante dominicam letare, was den gleichen Tag gibt. 40 45 Die Stadt Mainz und der Städte Worms Speier Frankfurt Friedberg Freunde, die zu die- 35 ser Zeit in Mainz bei einander gewesen sind, an K. Ruprecht: in Antwort seines Schreibens über die Landfriedenszölle Inr. 432] ersuchen sie ihn, wenn jemand ihn angienge die Zölle ferner zu erheben, daß er seine Antwort darauf dem gemeinen Lande zu Nuts und ihnen allen zu Frieden und zu Gemach verhalten und verziehen wolle bis auf der Städte künftige Botschaft, die sie bald bei ihm zu haben hoffen, ihm zu sagen waz brestens dem gemeinen lande und den steden darinne anligende ist; dat. Do. n. Marcus-Tag [April 287 1401; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XI nr. 660, 5 cop. ch. coaev. — K. Ru- precht an Stadt Mainz und der Städte Worms Speier Frankfurt Friedberg Freunde, die dann Deutsche Reichstags-Akten v. bei einander gewesen sind: zu Antwort ihres Brie- fes lässt er sie wissen, daß noch niemand in diesen Sachen mit ihm geredet hat zu dieser Zeit, und, falls es geschehe, werde er seine Antwort aufhal- ten, wie sie ihm geschrieben haben, da er gemeinen Landes Nutzen gern sehe; dat. Nurenberg fer. 5 post. inv. crucis [Mai 57 1401; Frankfurt St. A. l. c. nr. 660, 7 cop. ch. coaev. — Vom Mainzer Tage aus hatten die Städte auch an den Erz- bischof von Mainz geschrieben, und das bei Janssen R.K. 1, 110 nr. 263 regestierte Schreiben ist die Antwort des Fürsten. Daß dieses Stück 1401 Mai 27 und nicht, wie von Janssen geschehen, 1402 Mai 19 zu datieren sei, ist ganz zweifellos. Janssens Vorlage haben wir nicht wider aufge- funden, der Fascikel aus dem er sie entnommen hat ist seitdem aufgelöst worden. 79
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626 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 10s 433. K. Ruprecht an Frankfurt: setzt zu Berathung eines Landfriedens in der Wetterau Dec. 23 einen neuen Tag zu Frankfurt auf Jan. 20/21 an, stellt sein persönliches Erschei- nen und das des Erzbischofs von Mainz in Aussicht. 1403 Dec. 23 Heidelberg. Aus Frankfurt St. A. Reichssachen Acten fasc. XIII nr. 788 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. del.; in verso von gleichzeitiger Hand unser herre der kung herbescheiden umb einen friden. 5 Ruprecht von gnaden gots Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Lieben getruwen. als wir unser rete nehst off einem tag zu Franckfurt gehabt han, daroff ir auch gewest sint, als umbe ein eynung und lanntfriden in der Wederauwe 10 zu machen, des habent uns unser rete die wir zu demselben tag gesant hatten wol gesaget, wie ir davon gescheiden sint. wannt nu wir ymmers genczlichen darezu geneyget sin, fryden und gemach zu schaffen, so haben wir mit dem erwirdigen Johann erczbischof zu Mencz unserm lieben oheim und kurfursten, als er iczund bij uns hie zu Heidelberg gewest ist, davon geredt, der wil uns getrulichen darczu beholffen sin. und darumbe so haben wir einen andern tage gein Franckfurt gemacht off den sontag der heiligen Fabiani und Sebastiani tag nehstkumpt zu nacht daselbs zu sin und off den montag frûe die teding anzufahen 1. zu demselben tag wir auch mit der gotshilff mit unser selbs libe komen wollen. und der obgnante unser oheim der erczbischof von Mencze wil auch zu uns dahin komen. herumbe begern wir mit ernste, das ir auch 20 zu dem obgnanten tag zu uns gein Franckfurt wollent komen und beholffen sin, das wir das lande in fryden und gemache geseczen und darinne gehalten mogen. da dun ir uns besunderen dancknemen dienst an. datum Heidelberg dominica ante festum nativitatis Cristi anno domini millesimo quadringentesimo tercio regni vero nostri 1403 Dec. 23 anno quarto. [in verso] Unsern lieben getruwen burger- meistern und rate unser und des heiligen richs stat Franckfurt. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1404 Jan. 20 Jan. 21 15 25 I1os 434. Frankfurter Aufzeichnung zu Verhandlungen über Errichtung eines Landfriedens x. od. [1403 30 in der Wetterau nach Muster des Fränkischen vom 26 Aug. 1403 nr. 425. 1104 ex. oder 1404 in. Frankfurt 2.] in.] Aus Frankfurt St.A. Reichssachen Urkunden nr. 137 cop. ch. coaev., 4 Seiten Folio von denen etwas mehr als 2 beschrieben sind, in Alineas denen sich im wesentlichen unsere Artikeleintheilung anschließst; die Randnotizen von der gleichen Hand; zusammen- geheftet mit der Frankfurter Abschrift des Fränkischen Landfriedens von 1403 35 Aug. 26 nr. 425. 1] Nota zûm ersten wer lantvoigt odir heubtmann sin sulle. 2] Nota wer dem heubtmann des lantfriden lonen sûlle und wovon daz man daz nemen sulle. 1 Von Vorbereitungen zu diesem Tage erfahren wir auch durch einen Posten der Kämmereirech- nungen vom 14 Januar 1404, Janssen 1, 758 nr. 1112 art. 1, bei uns in Bd. 6. 2 Uber Zweck und Datierung der Aufzeichnung 40 handelt die Einleitung p. 591.
626 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 10s 433. K. Ruprecht an Frankfurt: setzt zu Berathung eines Landfriedens in der Wetterau Dec. 23 einen neuen Tag zu Frankfurt auf Jan. 20/21 an, stellt sein persönliches Erschei- nen und das des Erzbischofs von Mainz in Aussicht. 1403 Dec. 23 Heidelberg. Aus Frankfurt St. A. Reichssachen Acten fasc. XIII nr. 788 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. del.; in verso von gleichzeitiger Hand unser herre der kung herbescheiden umb einen friden. 5 Ruprecht von gnaden gots Romischer kunig zu allen zijten merer des richs. Lieben getruwen. als wir unser rete nehst off einem tag zu Franckfurt gehabt han, daroff ir auch gewest sint, als umbe ein eynung und lanntfriden in der Wederauwe 10 zu machen, des habent uns unser rete die wir zu demselben tag gesant hatten wol gesaget, wie ir davon gescheiden sint. wannt nu wir ymmers genczlichen darezu geneyget sin, fryden und gemach zu schaffen, so haben wir mit dem erwirdigen Johann erczbischof zu Mencz unserm lieben oheim und kurfursten, als er iczund bij uns hie zu Heidelberg gewest ist, davon geredt, der wil uns getrulichen darczu beholffen sin. und darumbe so haben wir einen andern tage gein Franckfurt gemacht off den sontag der heiligen Fabiani und Sebastiani tag nehstkumpt zu nacht daselbs zu sin und off den montag frûe die teding anzufahen 1. zu demselben tag wir auch mit der gotshilff mit unser selbs libe komen wollen. und der obgnante unser oheim der erczbischof von Mencze wil auch zu uns dahin komen. herumbe begern wir mit ernste, das ir auch 20 zu dem obgnanten tag zu uns gein Franckfurt wollent komen und beholffen sin, das wir das lande in fryden und gemache geseczen und darinne gehalten mogen. da dun ir uns besunderen dancknemen dienst an. datum Heidelberg dominica ante festum nativitatis Cristi anno domini millesimo quadringentesimo tercio regni vero nostri 1403 Dec. 23 anno quarto. [in verso] Unsern lieben getruwen burger- meistern und rate unser und des heiligen richs stat Franckfurt. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1404 Jan. 20 Jan. 21 15 25 I1os 434. Frankfurter Aufzeichnung zu Verhandlungen über Errichtung eines Landfriedens x. od. [1403 30 in der Wetterau nach Muster des Fränkischen vom 26 Aug. 1403 nr. 425. 1104 ex. oder 1404 in. Frankfurt 2.] in.] Aus Frankfurt St.A. Reichssachen Urkunden nr. 137 cop. ch. coaev., 4 Seiten Folio von denen etwas mehr als 2 beschrieben sind, in Alineas denen sich im wesentlichen unsere Artikeleintheilung anschließst; die Randnotizen von der gleichen Hand; zusammen- geheftet mit der Frankfurter Abschrift des Fränkischen Landfriedens von 1403 35 Aug. 26 nr. 425. 1] Nota zûm ersten wer lantvoigt odir heubtmann sin sulle. 2] Nota wer dem heubtmann des lantfriden lonen sûlle und wovon daz man daz nemen sulle. 1 Von Vorbereitungen zu diesem Tage erfahren wir auch durch einen Posten der Kämmereirech- nungen vom 14 Januar 1404, Janssen 1, 758 nr. 1112 art. 1, bei uns in Bd. 6. 2 Uber Zweck und Datierung der Aufzeichnung 40 handelt die Einleitung p. 591.
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C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 627 5 20 25 30 [3] Nota" uf den artikel wer' ez abir daz eim clagir daz recht virzogen wurde etc. 1 14o3 xx. od und als er ludet daz danne der heubtmann demselben clager beholfen sulde sin etc., 1404 in.] nota wie er ime beholfen sulde sin, daz ime furderlichen daz recht ginge zü dem odir den er zû sprechenb hette, obe er daz mit folke und macht tun sulde odir mit widir- sagen odir obe er daz nach ansprache und entwûrt tûn sulde mit einer uzsprache allein odir obe imand mit ime sprechen sulde etc. 4] Hettee auch imand etc. 2, und obe eime des rechten nit unverzogenlich in eim mande geholfen würde, so sulde danne der heubtmann mit hulfe anderer fursten herren und stete dem cleger beholfin sin daz ime des rechten furderlich beholfen wurde, nota 10 wie man ime beholfen sulle sin mit folk und macht odir mit widirsagen odir obe der heubtman allein odir mit andern luden nach ansprach und entwûrt darûbir spre- chen sulde. Item nota wo die lantdage odir gespreche gehalden sulden werden. [5] 6] Item obe ander lude mit dem heubtman sprechen sulden, wer die darzû geben 15 sulded. 7 Wer’e es auch daz von solicher phandûnge wegen imand gefangen wurde etc. 3, notaf wer’ es abir daz man soliche phandünge weren wulde und obe da imand ge- wondet wûrde odir tod bliebe von welchir siten daz were, wie man daz dann halden sulde etc. [8] Aucht waz eigen und erbe antriffet daz sal man etc. 4, nota daz were widir der stede Franckfurt gnade und friheid, wand die nirgen zû recht sten sollen dan zû Franckfurt etc., waz abir were umb lehen odir hoffig gud, daz wiset man dar iz horet. [9] Ezh sollen auch alle pilgerin etc. 5, nota alle die zû haüwe etc. und andere soliche redeliche erbeid tûn des lantfriden auch geniessen. [10] Auch i mag ein iglichir herre zû hofen und gesprochen kempen etc. 6, notal daz die von Franckfurt irer messe friheid uznemen daz die bliben als herkommen ist, und auch sust fürsten herren odir stede zu gesprechen als sich dicke virhandelt geleide mogen geben, und auch zû der stede Franckfurt node odir gesprechen etc. [11] Wanne auch der hauptman reiset etc. 7, nota wer darzů dienen sal, und waz iglicher furste herre etc. darzů dienen sal, und wer den dinst anslahen und ufseczin sal iglichem sin anzal, itemm wer bussen bliden pulver etc. und andern gezug darzů lihen sal, item" wer sulche bussen bliden etc. und waz daz kostet darnach bezaln sal, und wer iglichem fursten herren stad etc. daz also° iglichem zu bezaln anslahen sal, und obe man daz vor der reise odir nach der reise also anslahen sal, und in welchir benanten zit man daz bezaln sal ane alliz virziehen. [12] Wer’? es abir daz ein fremde geselschaft etc.s, nota obe darin geen mochte daz die einunge und lantfriden in Francken auch darzů dienete und disser lantfride 35 40 45 a) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 2, ferner deletur und gleich unter diesem Worte nota wer sich vor dem heubtman des lantfriden virentwerten sulde zum rechten daz der vur die sache kein geleide und felikeit nit haben sulle. b) Vorl. zûsprechen in Einem Wort. c) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 5, ferner nota wer messe und merkte suchet daz die und ire habe sicher sin und des lantfriden geniessen. d) korr. aus sulle. e) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 8. f) Vorlage beginnt neues Alinea. g) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 12. h) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 15. i) am Rande neben dicsem Ar- tikel die Ziffer 19. k) Vorlage beginnt neues Alinea. I) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 21. m) Vor- lage begiunt neues Alinea. n) Vorlage beginnt neues Alinea. 0) folgt ausgestr. bezaln sal. p) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 25. 50 1 Im Fränkischen Landfrieden von 1403 Aug. 26 nr. 425 art. 1, ungefähr in der Mitte, p. 604, 4. 2 nr. 425 art. 3. 3 Ebend. art. 4, nach der Mitte, p. 605, 17. Ebend. art. 5. 5 Ebend. art. 8. Ebend. art. 12. Ebend. art. 13a. Ebend. art. 17. 79 *
C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 627 5 20 25 30 [3] Nota" uf den artikel wer' ez abir daz eim clagir daz recht virzogen wurde etc. 1 14o3 xx. od und als er ludet daz danne der heubtmann demselben clager beholfen sulde sin etc., 1404 in.] nota wie er ime beholfen sulde sin, daz ime furderlichen daz recht ginge zü dem odir den er zû sprechenb hette, obe er daz mit folke und macht tun sulde odir mit widir- sagen odir obe er daz nach ansprache und entwûrt tûn sulde mit einer uzsprache allein odir obe imand mit ime sprechen sulde etc. 4] Hettee auch imand etc. 2, und obe eime des rechten nit unverzogenlich in eim mande geholfen würde, so sulde danne der heubtmann mit hulfe anderer fursten herren und stete dem cleger beholfin sin daz ime des rechten furderlich beholfen wurde, nota 10 wie man ime beholfen sulle sin mit folk und macht odir mit widirsagen odir obe der heubtman allein odir mit andern luden nach ansprach und entwûrt darûbir spre- chen sulde. Item nota wo die lantdage odir gespreche gehalden sulden werden. [5] 6] Item obe ander lude mit dem heubtman sprechen sulden, wer die darzû geben 15 sulded. 7 Wer’e es auch daz von solicher phandûnge wegen imand gefangen wurde etc. 3, notaf wer’ es abir daz man soliche phandünge weren wulde und obe da imand ge- wondet wûrde odir tod bliebe von welchir siten daz were, wie man daz dann halden sulde etc. [8] Aucht waz eigen und erbe antriffet daz sal man etc. 4, nota daz were widir der stede Franckfurt gnade und friheid, wand die nirgen zû recht sten sollen dan zû Franckfurt etc., waz abir were umb lehen odir hoffig gud, daz wiset man dar iz horet. [9] Ezh sollen auch alle pilgerin etc. 5, nota alle die zû haüwe etc. und andere soliche redeliche erbeid tûn des lantfriden auch geniessen. [10] Auch i mag ein iglichir herre zû hofen und gesprochen kempen etc. 6, notal daz die von Franckfurt irer messe friheid uznemen daz die bliben als herkommen ist, und auch sust fürsten herren odir stede zu gesprechen als sich dicke virhandelt geleide mogen geben, und auch zû der stede Franckfurt node odir gesprechen etc. [11] Wanne auch der hauptman reiset etc. 7, nota wer darzů dienen sal, und waz iglicher furste herre etc. darzů dienen sal, und wer den dinst anslahen und ufseczin sal iglichem sin anzal, itemm wer bussen bliden pulver etc. und andern gezug darzů lihen sal, item" wer sulche bussen bliden etc. und waz daz kostet darnach bezaln sal, und wer iglichem fursten herren stad etc. daz also° iglichem zu bezaln anslahen sal, und obe man daz vor der reise odir nach der reise also anslahen sal, und in welchir benanten zit man daz bezaln sal ane alliz virziehen. [12] Wer’? es abir daz ein fremde geselschaft etc.s, nota obe darin geen mochte daz die einunge und lantfriden in Francken auch darzů dienete und disser lantfride 35 40 45 a) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 2, ferner deletur und gleich unter diesem Worte nota wer sich vor dem heubtman des lantfriden virentwerten sulde zum rechten daz der vur die sache kein geleide und felikeit nit haben sulle. b) Vorl. zûsprechen in Einem Wort. c) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 5, ferner nota wer messe und merkte suchet daz die und ire habe sicher sin und des lantfriden geniessen. d) korr. aus sulle. e) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 8. f) Vorlage beginnt neues Alinea. g) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 12. h) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 15. i) am Rande neben dicsem Ar- tikel die Ziffer 19. k) Vorlage beginnt neues Alinea. I) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 21. m) Vor- lage begiunt neues Alinea. n) Vorlage beginnt neues Alinea. 0) folgt ausgestr. bezaln sal. p) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 25. 50 1 Im Fränkischen Landfrieden von 1403 Aug. 26 nr. 425 art. 1, ungefähr in der Mitte, p. 604, 4. 2 nr. 425 art. 3. 3 Ebend. art. 4, nach der Mitte, p. 605, 17. Ebend. art. 5. 5 Ebend. art. 8. Ebend. art. 12. Ebend. art. 13a. Ebend. art. 17. 79 *
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628 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 11403 derselben einunge auch widirumb, und, obe ein einunge und lantfride des andern be- cx. od. 1404 dorfte zu besesse vor ein sloß etc., daz daz dan abir geschee und die einen den andern 11.] zu helfe qwemen. [13] Wer" auch in disser einunge und friden nit ist, der sal der nit geniessen etc. 1, ußgescheiden pilgerin koûflude pluge etc., daz sin die geniessen und darinne begriffin sollen sin, als vor geschriben steet. [14] Notab daz der da phendet mit den phanden phentlich gebaren sal und der auch mit den phanden fride und geleide haben sal in der stad darinne er gelassin were 2, nota daz der vûr die phandûnge fride und geleide haben sulle und nit verrer. [15] Item° mit der zusprache in welchem gericht 3, da mag einer dem andern 10 in stad oder in slosse zûsprechen mit gericht und sulde damide der lantfride nit ubir- faren sin. [16] Werd sich auch knechte etc. 4, nota wer sie nach der beschedigünge als die- selben knechte getan hetten heldet odir virsprichet, des sal man zû demselben glich wartende sin etc. mag iglicher fürste herre und stede geleide geben zu gesprechin zu [17] Auche 5 hofen gesprochenf kempen und iren messen und merkten diewile eim iglichen der wider den lantfriden nit getan hette. 5 15 1404 435. Kosten Frankfurts bei dem königlichen Tage daselbst im Januar 1404. Jan. 26 Jаn. 26. 1404 20 Aus Frankf. St. A. Rechenbücher unter der Rubrik besundern einzelingen uzgeben. 1O4 Jan. 20 Sabb. post convers. Pauli: 4 lb. 17 sh. 7 hl. han des rades frunde zû drien malen virzert uf der Farporthen, als des rades frunde daruf bescheiden waren unsern herren den konig zû intphahen und zu ratslagen uf igliche sache darumbe unser herre der konig herbescheiden hatte, und auch die zû unserm herren dem konige zûgen. — 25 item 34 gulden 6 sh. 7 hl. umb 7 ame wins und 3 virteil Elseßers und dann 421/2 lb. umb hundert achteil hafern unserm herren dem kunige geschenkt, als er hie waz des suntages nach dem achtzehenden tag, als er dem bischof von Mencze und sust den lant- herren und stedin herbescheiden hatteg umb friden hieumbe zů machin. — item 26 sh. von dem habern zû messen und zû furen gein Sassinhusen in unsers herren des kuniges so herberge. — item 27 sh. 6 hl. von holze zû fellen in dem walde und auch vorter zû furen unserm herren dem kunige in sin herberge. — item 16 grosse unsers herren des kûniges dorhutern zû schenken. — item 2 gulden unsers herren des kuniges quinter- nern und lutenslegern geschenkt. — item 10 gulden 1 sh. umb fische die von der stede wegin unserm herren dem bischof von Mencze geschenkt würden. — item 20 gulden 35 17 sh. als man an wine virschenkt hat unserm herren von Mencze unsers herren des kûniges zwein sonen und der fursten reten und graven herren rittern knechten und steden. — item 1 lb. den knechten zû lone die fleschen trugen den win zû schenken. 1404 Jan. 26 a) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 30. b) am Rande neben diesem Artikel nota 6. c) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 5. d) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 18. e) am Rande neben diesem Artikel 40 die Ziffer 19. f) em. aus gesprechen. g) om. Vorlage. 1 2 3 Ebend. art. 23. Vgl. ebend. art. 4. Vgl. ebend. art. 3. 4 Ebend. art. 11. 5 Vgl. ebend. art. 12.
628 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 11403 derselben einunge auch widirumb, und, obe ein einunge und lantfride des andern be- cx. od. 1404 dorfte zu besesse vor ein sloß etc., daz daz dan abir geschee und die einen den andern 11.] zu helfe qwemen. [13] Wer" auch in disser einunge und friden nit ist, der sal der nit geniessen etc. 1, ußgescheiden pilgerin koûflude pluge etc., daz sin die geniessen und darinne begriffin sollen sin, als vor geschriben steet. [14] Notab daz der da phendet mit den phanden phentlich gebaren sal und der auch mit den phanden fride und geleide haben sal in der stad darinne er gelassin were 2, nota daz der vûr die phandûnge fride und geleide haben sulle und nit verrer. [15] Item° mit der zusprache in welchem gericht 3, da mag einer dem andern 10 in stad oder in slosse zûsprechen mit gericht und sulde damide der lantfride nit ubir- faren sin. [16] Werd sich auch knechte etc. 4, nota wer sie nach der beschedigünge als die- selben knechte getan hetten heldet odir virsprichet, des sal man zû demselben glich wartende sin etc. mag iglicher fürste herre und stede geleide geben zu gesprechin zu [17] Auche 5 hofen gesprochenf kempen und iren messen und merkten diewile eim iglichen der wider den lantfriden nit getan hette. 5 15 1404 435. Kosten Frankfurts bei dem königlichen Tage daselbst im Januar 1404. Jan. 26 Jаn. 26. 1404 20 Aus Frankf. St. A. Rechenbücher unter der Rubrik besundern einzelingen uzgeben. 1O4 Jan. 20 Sabb. post convers. Pauli: 4 lb. 17 sh. 7 hl. han des rades frunde zû drien malen virzert uf der Farporthen, als des rades frunde daruf bescheiden waren unsern herren den konig zû intphahen und zu ratslagen uf igliche sache darumbe unser herre der konig herbescheiden hatte, und auch die zû unserm herren dem konige zûgen. — 25 item 34 gulden 6 sh. 7 hl. umb 7 ame wins und 3 virteil Elseßers und dann 421/2 lb. umb hundert achteil hafern unserm herren dem kunige geschenkt, als er hie waz des suntages nach dem achtzehenden tag, als er dem bischof von Mencze und sust den lant- herren und stedin herbescheiden hatteg umb friden hieumbe zů machin. — item 26 sh. von dem habern zû messen und zû furen gein Sassinhusen in unsers herren des kuniges so herberge. — item 27 sh. 6 hl. von holze zû fellen in dem walde und auch vorter zû furen unserm herren dem kunige in sin herberge. — item 16 grosse unsers herren des kûniges dorhutern zû schenken. — item 2 gulden unsers herren des kuniges quinter- nern und lutenslegern geschenkt. — item 10 gulden 1 sh. umb fische die von der stede wegin unserm herren dem bischof von Mencze geschenkt würden. — item 20 gulden 35 17 sh. als man an wine virschenkt hat unserm herren von Mencze unsers herren des kûniges zwein sonen und der fursten reten und graven herren rittern knechten und steden. — item 1 lb. den knechten zû lone die fleschen trugen den win zû schenken. 1404 Jan. 26 a) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 30. b) am Rande neben diesem Artikel nota 6. c) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 5. d) am Rande neben diesem Artikel die Ziffer 18. e) am Rande neben diesem Artikel 40 die Ziffer 19. f) em. aus gesprechen. g) om. Vorlage. 1 2 3 Ebend. art. 23. Vgl. ebend. art. 4. Vgl. ebend. art. 3. 4 Ebend. art. 11. 5 Vgl. ebend. art. 12.
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m 5 vo 0 © o 36 40 46 C. Hoidelberger Landfriedo für die Wettorau 1405 Juni 16 und Zugohórigos nr. 431-449. 629 436. Aufzeichnung von Berathumgen über eim Bündnis gen. Wetterauischer Reichs- stände, besonders wegen der Folgen ihrer Theilnalme am Zuge K. Ruprechts im die Wetterau, bis auf 29 Sept. 1405. 1405 Febr. 25 Frankfurt *. A aus Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XV m. 855, 3 cop. ch. coaev.; im Alimeus, denen unsere Artikeleintheilung folgt. B coll. ibid. nv. 805, 9 cop. ch. coaev., von derselben Hand wie A; Eintheilung im Alineas eine etwas andere. C coll. ibid. ur. 856, 1 cone. ch., stewk korrigiert, in. verso von. gleichzeitiger Hand begriff des friden. [7] IB ist geratslagit, als der allerdurchluchtigste furste etc. unser gnediger here der Romsche konig iczunt in der Wedreibe zu felde gelegen hat und etzliche slosse gewonnen, das dan die edeln herren her Philips von Falkenstein herre zu Minczinberg, her Reinhart, und jungher Johan herren zu Hanauw, und die stede Franckenfurt Fride- berg und Geilnhusen die iren uf iren kosten* mit hern Herman von Rodenstein, den unser herre der konig zu eim heubtman und virweser darzu gegeben hat, schicken sollen zu weren und zu widersteen, obe imant die obgnanten herren und stede von des obgnanten legers und geschicht wegen oder sust zu unrecht kriegen wulde etc.; mit namen sal min herre von Falkensteim darzu schicken sesse mit gleven selbsechzehenste gewapenter, item her Reinhart und jungher Johan obgnante dri mit gleven selbachte gewapent, item die von Franckenfurt seB mit gleven selbsechzehenste gewapent, item die von Frideberg und von Geilnhusen echte gewapente. [2] Item sollen die obgnanten herren und stede hern Herman von Rodenstein die iren vorgnant schicken und senden, so dicke er darumb schribit oder ermant, die im auch getrülich beholfen und gehorsam sin sollen etc. [3] Auch sollen der obgnanten herren und stede slosse stede gerichte und gebiede dem obgnanten hern Herman und sinen mideridern offin sin zu nacht und zu dage, und in auch zu spisunge und sustP redelich feil kańfe umb ire phennige gegeben werden, ane geverde ?. [4] Auch sal igliche herre und die stede noch ire amptlude oder die iren nimand geleide geben dan fur schult, ufgescheiden das fursten herren und stede zu torneien dagen und gesprechen und auch der messe friheid geleide mogen geben *. a) C uf iren kosten fibergescliebon. d) C add, wusgestrichen nim, 1 K. Ruprecht wlundet ат 24 Februa 1405 zu Sachsenhausen bei Frankfurt (Clunel sw. 1940), und im Frankfurter Rechenbuch steht unter be- sundern einzelinge uzgeben folgender Eintrag: Sabb. post Walpurgis [2405 Mai 2]: item 200 gulden 92 gulden han wir vür unsern herren den künig dargeluhen und bezalt, als er hie virzert hatte mit den sinen, als er uss dem felde von Ruckingen gezogen was und zwo nachte hie lag. Das war eben in diesen Tagen. Vgl. im übrigen wegen dieses Stückes die Kinleitung p. 592. ? K. Ruprecht befichlt der Stadt Friedeberg, seinen Lamdvogt Herman von Rodensteim und dessen Mitreiter Tag umd Nacht zu Friedberg b) € zu spisunge und sust diborgeschrioben. e) C uBgoscheiden — geben an don Rund geschrieben. с) В add. ausgeslrichen gegebeu, aus und, ein reiten zu lassen, denselben Kost und Futter zu geben wm lure zeitlichen Pfenmige; ge- bietet aber der Stadt zugleich, den Johann von Rudikeim Erwin von Swabach Rittern Ulrich und Dietherich von Rudikeim Henne Schelrijs Rudolff von Bleichendach umd BertTn'am von Filwil bei sich nicht ein oder aus zu lassen wnd denselben noch nimand anders kem Geleit zu geben denn fin Schuld, ausgenommen daf sie zu Torneyen Tagen umd Gesprechen und nach ihrer Messe Freiheit Geleit geben mögen; dat. Heidelberg fer. 3 post invocavit [Merz 10] 1405 r. 5; Karlsruhe G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 84 fol. 89b cop. ch. coaev., und ibid. Pfalz. Kop.-B. 149 pag. 90-91 cop. ch. couev, 1405 Fur. 25
m 5 vo 0 © o 36 40 46 C. Hoidelberger Landfriedo für die Wettorau 1405 Juni 16 und Zugohórigos nr. 431-449. 629 436. Aufzeichnung von Berathumgen über eim Bündnis gen. Wetterauischer Reichs- stände, besonders wegen der Folgen ihrer Theilnalme am Zuge K. Ruprechts im die Wetterau, bis auf 29 Sept. 1405. 1405 Febr. 25 Frankfurt *. A aus Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XV m. 855, 3 cop. ch. coaev.; im Alimeus, denen unsere Artikeleintheilung folgt. B coll. ibid. nv. 805, 9 cop. ch. coaev., von derselben Hand wie A; Eintheilung im Alineas eine etwas andere. C coll. ibid. ur. 856, 1 cone. ch., stewk korrigiert, in. verso von. gleichzeitiger Hand begriff des friden. [7] IB ist geratslagit, als der allerdurchluchtigste furste etc. unser gnediger here der Romsche konig iczunt in der Wedreibe zu felde gelegen hat und etzliche slosse gewonnen, das dan die edeln herren her Philips von Falkenstein herre zu Minczinberg, her Reinhart, und jungher Johan herren zu Hanauw, und die stede Franckenfurt Fride- berg und Geilnhusen die iren uf iren kosten* mit hern Herman von Rodenstein, den unser herre der konig zu eim heubtman und virweser darzu gegeben hat, schicken sollen zu weren und zu widersteen, obe imant die obgnanten herren und stede von des obgnanten legers und geschicht wegen oder sust zu unrecht kriegen wulde etc.; mit namen sal min herre von Falkensteim darzu schicken sesse mit gleven selbsechzehenste gewapenter, item her Reinhart und jungher Johan obgnante dri mit gleven selbachte gewapent, item die von Franckenfurt seB mit gleven selbsechzehenste gewapent, item die von Frideberg und von Geilnhusen echte gewapente. [2] Item sollen die obgnanten herren und stede hern Herman von Rodenstein die iren vorgnant schicken und senden, so dicke er darumb schribit oder ermant, die im auch getrülich beholfen und gehorsam sin sollen etc. [3] Auch sollen der obgnanten herren und stede slosse stede gerichte und gebiede dem obgnanten hern Herman und sinen mideridern offin sin zu nacht und zu dage, und in auch zu spisunge und sustP redelich feil kańfe umb ire phennige gegeben werden, ane geverde ?. [4] Auch sal igliche herre und die stede noch ire amptlude oder die iren nimand geleide geben dan fur schult, ufgescheiden das fursten herren und stede zu torneien dagen und gesprechen und auch der messe friheid geleide mogen geben *. a) C uf iren kosten fibergescliebon. d) C add, wusgestrichen nim, 1 K. Ruprecht wlundet ат 24 Februa 1405 zu Sachsenhausen bei Frankfurt (Clunel sw. 1940), und im Frankfurter Rechenbuch steht unter be- sundern einzelinge uzgeben folgender Eintrag: Sabb. post Walpurgis [2405 Mai 2]: item 200 gulden 92 gulden han wir vür unsern herren den künig dargeluhen und bezalt, als er hie virzert hatte mit den sinen, als er uss dem felde von Ruckingen gezogen was und zwo nachte hie lag. Das war eben in diesen Tagen. Vgl. im übrigen wegen dieses Stückes die Kinleitung p. 592. ? K. Ruprecht befichlt der Stadt Friedeberg, seinen Lamdvogt Herman von Rodensteim und dessen Mitreiter Tag umd Nacht zu Friedberg b) € zu spisunge und sust diborgeschrioben. e) C uBgoscheiden — geben an don Rund geschrieben. с) В add. ausgeslrichen gegebeu, aus und, ein reiten zu lassen, denselben Kost und Futter zu geben wm lure zeitlichen Pfenmige; ge- bietet aber der Stadt zugleich, den Johann von Rudikeim Erwin von Swabach Rittern Ulrich und Dietherich von Rudikeim Henne Schelrijs Rudolff von Bleichendach umd BertTn'am von Filwil bei sich nicht ein oder aus zu lassen wnd denselben noch nimand anders kem Geleit zu geben denn fin Schuld, ausgenommen daf sie zu Torneyen Tagen umd Gesprechen und nach ihrer Messe Freiheit Geleit geben mögen; dat. Heidelberg fer. 3 post invocavit [Merz 10] 1405 r. 5; Karlsruhe G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 84 fol. 89b cop. ch. coaev., und ibid. Pfalz. Kop.-B. 149 pag. 90-91 cop. ch. couev, 1405 Fur. 25
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630 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1405 Fbr. 25 105 Spt. 29 5] Wulde sich aber imand mit den obgnanten herren oder steden understen zu richten und begerte daruf geleids, das geleide mochte man dem" wol geben, also das dazb vor ußgetragen wurde mit hern Hermans von Rodenstein willen und wissen oder wem er iz befelhe oder wem iz anders unser gnediger herre der Romsche konig dan befolhen hette als eim heubtman c. [6] Auchd wer’ es das got sin gnade gebe dase her Herman und die obgnanten der herrenf und stede dienere die sie darbi hetteng imants niderwurfen oder andern nûcz schichten an slossen oder sust, so suldenh der nûcz gefallen den herren und steden nach marczal der gewapenter als sie darbi gehabt hetten ane geverde, und sie auch mit orfride 1 und verbuntnisse glich versorgit werden ane geverde, ußgenommen was in die bute gehorit, das das blibe als buterecht und gewonheit ist i. doch obe hern Herman von Rodenstein, oder wer an sin stat dan von unsers herren des konigs gnade wegen darzu gesast were, beduchte, das solicher gefangen einer oder me als ubeltedig were, das man billich uber die richten sulde, des sulde er macht han und die vor- gnanten herren und stede das verhengen und darwider nit sin. [7 Auch sal disser obgnante begriff weren von hude datum disser schrift biz uf sant Michels tagk nestkompt, uf das, zu besehen, obe dise sache sich eczwas verandern wurde, das man sich darnach richten mochte nach hilfe und rade unsers gnedigen herren des Romschen konigs zu verandern oder zu meren oder zu minnern. Scriptum Franckenfurt in crastino Mathie apostoli anno domini 1400 quinto. 10 15 1105 Fbr. 25 20 114o5 437. Entwurf eines königlichen Landfriedens in der Wetterau auf 3 Jahre unwider- ew. ruflich bis 24 Juni ƒ1408] und weiter bis auf kön. Widerruf (Grundlage des Мai 17 und 26] dreijährigen Heidelberger Landfriedens vom 16 Juni 1405 nr. 438). [1405 zwi- schen Mai 17 und 26 Frankfurt 2.7 D aus Frankfurt St.A. Reichssachen Urkunden nr. 139 conc. ch.; 12 Folioseiten, von 25 denen die ersten 7 den Entwurf enthalten (nur die letzten 5 Worte desselben stehen auf der 8 Seite), die letzte die Liste derer die geschworen haben, s. Anm. zu nr. 440. Die Abweichungen des Entwurfs von der Ausfertigung nr. 438 sind später durch Korrekturen beseitigt, und auch der Schluß der Urkunde incl. der Unterschrift ist hinzugefügt. Auch Korrekturen an einzelnen Worten, die inhaltlich nichts ändern, 30 finden sich, vgl. die Varianten D in nr. 426 und nr. 438. Die Schrift des später hinzugefügten Schlusses weist mehrere charakteristische Eigenthümlichkeiten auf, die sie von der des Entwurfes ziemlich sicher als eine andere Hand unterscheiden lassen; bei manchen der Korrekturen aber bleibt zweifelhaft, ob sie von der ersten oder zweiten Hand herrühren oder gar von einer dritten, die am Rande kurze Inhaltsangaben ähn- 35 licher Art wie die in der Abschrift N des Fränkischen Landfriedens nr. 426 notiert hat; diese stimmen mit den Randnotizen der Abschrift C des Wetterauischen Land- friedens (vgl. Quellenbeschr. zu nr. 438) theilweise wörtlich überein; vgl. Einl. p. 595, 8 ff. Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: wann wir [und weiter wie in Landfrieden für die Wetterau vom 16 Juni 1405 nr. 438 bis zum art. 45 desselben einschließlich; mit 40 a) BC demselben. b) B iz. c) Coder wem — heubtman anscheinend am Schluft des Alineas nachträglich hinzu- gefügt. d) art. 6 in C nach Schlust des Stückes auf der zweiten Scite, durch ein Zeichen hierher verwiesen. e) C add. ausgestrichen Herm. f) B herren korr. statt stede. g) C der herren — hetten an den Rand geschr., herren im Text ausgestrichen. h) em. sul denn? 1) oder anderu nücz — gewonheit ist in C Korrektur, ausgestrichen ist dort so sulde man solichin nücz tûn gefallin denihenen, die dabi gewest weren, nach marc- zal der gewapenter; würde auch imand da gefangin, da sulden aber herren und stede an der schaczünge zû irm anzal steen und aüch mit orfride und verbüntnisse glich virsorget werden ane geverde. k) C sant Michels tag übergeschricben, unser liben frauwen tag assumpcionis [Ang. 15/ ausgestrichen. 45 Lexer: urvride = urvêhede. 2 Uber die Datierung s. Einleitung p. 594.
630 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1405 Fbr. 25 105 Spt. 29 5] Wulde sich aber imand mit den obgnanten herren oder steden understen zu richten und begerte daruf geleids, das geleide mochte man dem" wol geben, also das dazb vor ußgetragen wurde mit hern Hermans von Rodenstein willen und wissen oder wem er iz befelhe oder wem iz anders unser gnediger herre der Romsche konig dan befolhen hette als eim heubtman c. [6] Auchd wer’ es das got sin gnade gebe dase her Herman und die obgnanten der herrenf und stede dienere die sie darbi hetteng imants niderwurfen oder andern nûcz schichten an slossen oder sust, so suldenh der nûcz gefallen den herren und steden nach marczal der gewapenter als sie darbi gehabt hetten ane geverde, und sie auch mit orfride 1 und verbuntnisse glich versorgit werden ane geverde, ußgenommen was in die bute gehorit, das das blibe als buterecht und gewonheit ist i. doch obe hern Herman von Rodenstein, oder wer an sin stat dan von unsers herren des konigs gnade wegen darzu gesast were, beduchte, das solicher gefangen einer oder me als ubeltedig were, das man billich uber die richten sulde, des sulde er macht han und die vor- gnanten herren und stede das verhengen und darwider nit sin. [7 Auch sal disser obgnante begriff weren von hude datum disser schrift biz uf sant Michels tagk nestkompt, uf das, zu besehen, obe dise sache sich eczwas verandern wurde, das man sich darnach richten mochte nach hilfe und rade unsers gnedigen herren des Romschen konigs zu verandern oder zu meren oder zu minnern. Scriptum Franckenfurt in crastino Mathie apostoli anno domini 1400 quinto. 10 15 1105 Fbr. 25 20 114o5 437. Entwurf eines königlichen Landfriedens in der Wetterau auf 3 Jahre unwider- ew. ruflich bis 24 Juni ƒ1408] und weiter bis auf kön. Widerruf (Grundlage des Мai 17 und 26] dreijährigen Heidelberger Landfriedens vom 16 Juni 1405 nr. 438). [1405 zwi- schen Mai 17 und 26 Frankfurt 2.7 D aus Frankfurt St.A. Reichssachen Urkunden nr. 139 conc. ch.; 12 Folioseiten, von 25 denen die ersten 7 den Entwurf enthalten (nur die letzten 5 Worte desselben stehen auf der 8 Seite), die letzte die Liste derer die geschworen haben, s. Anm. zu nr. 440. Die Abweichungen des Entwurfs von der Ausfertigung nr. 438 sind später durch Korrekturen beseitigt, und auch der Schluß der Urkunde incl. der Unterschrift ist hinzugefügt. Auch Korrekturen an einzelnen Worten, die inhaltlich nichts ändern, 30 finden sich, vgl. die Varianten D in nr. 426 und nr. 438. Die Schrift des später hinzugefügten Schlusses weist mehrere charakteristische Eigenthümlichkeiten auf, die sie von der des Entwurfes ziemlich sicher als eine andere Hand unterscheiden lassen; bei manchen der Korrekturen aber bleibt zweifelhaft, ob sie von der ersten oder zweiten Hand herrühren oder gar von einer dritten, die am Rande kurze Inhaltsangaben ähn- 35 licher Art wie die in der Abschrift N des Fränkischen Landfriedens nr. 426 notiert hat; diese stimmen mit den Randnotizen der Abschrift C des Wetterauischen Land- friedens (vgl. Quellenbeschr. zu nr. 438) theilweise wörtlich überein; vgl. Einl. p. 595, 8 ff. Wir Ruprecht etc. bekennen etc.: wann wir [und weiter wie in Landfrieden für die Wetterau vom 16 Juni 1405 nr. 438 bis zum art. 45 desselben einschließlich; mit 40 a) BC demselben. b) B iz. c) Coder wem — heubtman anscheinend am Schluft des Alineas nachträglich hinzu- gefügt. d) art. 6 in C nach Schlust des Stückes auf der zweiten Scite, durch ein Zeichen hierher verwiesen. e) C add. ausgestrichen Herm. f) B herren korr. statt stede. g) C der herren — hetten an den Rand geschr., herren im Text ausgestrichen. h) em. sul denn? 1) oder anderu nücz — gewonheit ist in C Korrektur, ausgestrichen ist dort so sulde man solichin nücz tûn gefallin denihenen, die dabi gewest weren, nach marc- zal der gewapenter; würde auch imand da gefangin, da sulden aber herren und stede an der schaczünge zû irm anzal steen und aüch mit orfride und verbüntnisse glich virsorget werden ane geverde. k) C sant Michels tag übergeschricben, unser liben frauwen tag assumpcionis [Ang. 15/ ausgestrichen. 45 Lexer: urvride = urvêhede. 2 Uber die Datierung s. Einleitung p. 594.
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C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 631 5 10 folgenden Abweichungen: a) bei Nennung der Landfriedensmitglieder ist vor graven 11405 EW. entweder hinzugefügt kurfursten fursten (so art. 1. 2. 4. 12. 21. 42. 43), resp. nur Mai 17 und 26] fursten (so an der zweiten Stelle von art. 1), oder statt des hier im Entwurf fehlenden graven heißt es kurfursten fursten (so art. 19. 23. 27. 37. 39), resp. nur fursten (so art. 13 und 31); b) in art. 2 ist an Stelle des Namens des Hauptmanns unser — ritter nur der gesetzta; c) ebendort heißt es bei Bezeichnung der Versammlungsorte in der vier stete ein Mencze Franckfurd Aschaffinburg und Friedeberg statt in — Geiln- husen; d) am Schluß von art. 42 nach richs hulden folgt ußgnommen waz der erwirdig Johan erzbischof zû Mencze unser liebir oheim und sin stift zů Mencze in den landen zu Hessen zů Sachsen und uf dem Eichsfelde haben; e) den Beschluß des Entwurfs bilden die Anfangsworte eines in der Ausfertigung fortgefallenen Artikels 46 der wol das Gelöbnis der Theilnehmer enthalten sollte Und wir Johann erzbischof etc.]. 15 438. K. Ruprechts Landfriede in der Wetterau auf 3 Jahre unwiderruflich bis 24 Juni 1408 und weiter bis auf kön. Widerruf, mit Einsctzung Eberhards vom Hirschhorn als gemeinen kön. Reichshauptmanns und -Obermanns desselben. 1405 Juni 16 Heidelberg. 1405 Juni 16 25 A aus Wien H.H. St. A. K. Ruprechts Registr.-Buch C fol. 295 a�297a cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Der lantfriede in der Wederauwe; coll. mit dem Fränkischen Landfrieden von 1404 nr. 426, wo die Varianten A zu vergleichen sind; in Druck tz durchgeführt; der Eingang aus D ergänzt. B coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 232a-235a cop. chart. coaev., mit der gleichen Überschrift; vgl. Varianten B in nr. 426. C coll. Frankfurt St. A. Reichssachen Urkunden nr. 139 cop. mb. coaev., 12 Folioseiten, erste und letzte ganz, vorletzte zu fast zwei Drittel leer gelassen, auf der ersten von gleichzeitiger Hand lantfrid ufgericht von konig Ruprecht; in Alineas mit Inhalts- angaben am Rande; vgl. Varianten C in nr. 426. coll. Frankfurt St. A. Reichssachen Urkunden nr. 139 cop. ch. coaev., aus dem Ent- wurf nr. 437 zu einer Abschrift des Landfriedens umkorrigiert, vgl. nr. 437 und Varianten D zu nr. 426; wegen des Verhältnisses zu C s. Einleitung p. 595. Regest Chmel nr. 1999 aus A und Scriba 2 nr. 1952 aus Chmel. D 35 40 45 Wir Ruprechtb von gots gnaden Romischer kûnig zû allin ziden merer des richs bekennen und tûn kunt uffinbar mit disem briefe allin den die in sehen oder horen lesen°: wand wir als ein Romischer kunig von dem almechtigen gote darzů geordent und gesetzt sin allen und iglichen des heiligen richs undertanen und getruwen friede und gemache zu schaffen, darzů wir auch sunderlich geneiget sin, und wand uns vil und manicherlei clage furkommen sin, das vil rauberi und unfriedes in unser und des richs gepieten mit namen in der Wederauwe und doumbe sin, damit pilgerinne kauflûte und auch anderd geistlich und werntlich swerlich beschediget und verderplich gemacht werden: darumbe, dem almechtigen got zu lobe dem heiligen riche zü eren und landen und lûten zu frieden zů nûtz und zu frommen, mit wolbedachtem mute gutem rate unser und des richs fursten geistlicher und werntlicher edeler und getruwer und von rechter wißen, haben wir einen lantfrieden gesetzet und gemacht setzen und machen in craft diß briefs und Rômischer kuniglicher mechtevolkommenheid in der maße als her- nach geschriben stet. [Art. 1 wie art. 1 im Landfrieden für Franken von 1404 Juli 11 nr. 426 mit folgenden Abweichungen: a) machen setzen? und orden statt setzen und wollen; b) in a) sic, obne Spatium od. dgl. b) C Rupracht. c) von gots — lesen aus C; AB statt dessen etc. bekennen etc.; D urspr. ebenso, dann korrigiert. d) A add. lûte ausgestr. e) D setzin vor machen ausgestr., dann hier übergeschr.
C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 631 5 10 folgenden Abweichungen: a) bei Nennung der Landfriedensmitglieder ist vor graven 11405 EW. entweder hinzugefügt kurfursten fursten (so art. 1. 2. 4. 12. 21. 42. 43), resp. nur Mai 17 und 26] fursten (so an der zweiten Stelle von art. 1), oder statt des hier im Entwurf fehlenden graven heißt es kurfursten fursten (so art. 19. 23. 27. 37. 39), resp. nur fursten (so art. 13 und 31); b) in art. 2 ist an Stelle des Namens des Hauptmanns unser — ritter nur der gesetzta; c) ebendort heißt es bei Bezeichnung der Versammlungsorte in der vier stete ein Mencze Franckfurd Aschaffinburg und Friedeberg statt in — Geiln- husen; d) am Schluß von art. 42 nach richs hulden folgt ußgnommen waz der erwirdig Johan erzbischof zû Mencze unser liebir oheim und sin stift zů Mencze in den landen zu Hessen zů Sachsen und uf dem Eichsfelde haben; e) den Beschluß des Entwurfs bilden die Anfangsworte eines in der Ausfertigung fortgefallenen Artikels 46 der wol das Gelöbnis der Theilnehmer enthalten sollte Und wir Johann erzbischof etc.]. 15 438. K. Ruprechts Landfriede in der Wetterau auf 3 Jahre unwiderruflich bis 24 Juni 1408 und weiter bis auf kön. Widerruf, mit Einsctzung Eberhards vom Hirschhorn als gemeinen kön. Reichshauptmanns und -Obermanns desselben. 1405 Juni 16 Heidelberg. 1405 Juni 16 25 A aus Wien H.H. St. A. K. Ruprechts Registr.-Buch C fol. 295 a�297a cop. chart. coaev., mit der Uberschrift Der lantfriede in der Wederauwe; coll. mit dem Fränkischen Landfrieden von 1404 nr. 426, wo die Varianten A zu vergleichen sind; in Druck tz durchgeführt; der Eingang aus D ergänzt. B coll. Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 232a-235a cop. chart. coaev., mit der gleichen Überschrift; vgl. Varianten B in nr. 426. C coll. Frankfurt St. A. Reichssachen Urkunden nr. 139 cop. mb. coaev., 12 Folioseiten, erste und letzte ganz, vorletzte zu fast zwei Drittel leer gelassen, auf der ersten von gleichzeitiger Hand lantfrid ufgericht von konig Ruprecht; in Alineas mit Inhalts- angaben am Rande; vgl. Varianten C in nr. 426. coll. Frankfurt St. A. Reichssachen Urkunden nr. 139 cop. ch. coaev., aus dem Ent- wurf nr. 437 zu einer Abschrift des Landfriedens umkorrigiert, vgl. nr. 437 und Varianten D zu nr. 426; wegen des Verhältnisses zu C s. Einleitung p. 595. Regest Chmel nr. 1999 aus A und Scriba 2 nr. 1952 aus Chmel. D 35 40 45 Wir Ruprechtb von gots gnaden Romischer kûnig zû allin ziden merer des richs bekennen und tûn kunt uffinbar mit disem briefe allin den die in sehen oder horen lesen°: wand wir als ein Romischer kunig von dem almechtigen gote darzů geordent und gesetzt sin allen und iglichen des heiligen richs undertanen und getruwen friede und gemache zu schaffen, darzů wir auch sunderlich geneiget sin, und wand uns vil und manicherlei clage furkommen sin, das vil rauberi und unfriedes in unser und des richs gepieten mit namen in der Wederauwe und doumbe sin, damit pilgerinne kauflûte und auch anderd geistlich und werntlich swerlich beschediget und verderplich gemacht werden: darumbe, dem almechtigen got zu lobe dem heiligen riche zü eren und landen und lûten zu frieden zů nûtz und zu frommen, mit wolbedachtem mute gutem rate unser und des richs fursten geistlicher und werntlicher edeler und getruwer und von rechter wißen, haben wir einen lantfrieden gesetzet und gemacht setzen und machen in craft diß briefs und Rômischer kuniglicher mechtevolkommenheid in der maße als her- nach geschriben stet. [Art. 1 wie art. 1 im Landfrieden für Franken von 1404 Juli 11 nr. 426 mit folgenden Abweichungen: a) machen setzen? und orden statt setzen und wollen; b) in a) sic, obne Spatium od. dgl. b) C Rupracht. c) von gots — lesen aus C; AB statt dessen etc. bekennen etc.; D urspr. ebenso, dann korrigiert. d) A add. lûte ausgestr. e) D setzin vor machen ausgestr., dann hier übergeschr.
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632 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1405 Juni 16 der zweimaligen Zusammenstellung fursten graven herren stede ist fursten, wie überall in diesem Landfrieden bei Bezeichnung der Theilnehmer, ausgefallen, dagegen c) rittere knechte nach herren hinzugefügt; d) ausgefallen ist und steten trûwen; e) alle die zit und statt diewile; f) dem" rechten statt eim fruntlichen — sin sol.] [2] Darnach machen setzen und orden wir, das unser lieber getruwer Eberhard vom Hirßhorn ritter 1 desselben lantfrieden [weiter wie art. 2 ebendort; nur a) vor obermann ist das erste mal hinzugefügt heuptmann und, später ist statt obermann regelmästig, ausgenommen in art. 46, heuptmann gesetzt; b) zweimal dri statt viere; c) wie im ganzen Landfrieden sechs statt echte; d) andern statt allen den; e) add. ritter knechte nach grave; f) in der drier stetde eine Franckfurd Friedberg oderb Geiln- hûsen statt in der vier — Nuremberg; g) und stetde zweimal statt stete und andere; h) add. und unverzogenlich nach getruwlichen, diese drei Worte g. u. u. dann vor beholfen gesetzt]. [3] Wann 2 auch iemand, der in diesen lantfrieden gehôret, beschediget oder wider diesen lantfrieden angegriffen werde“ an lip oder an gût, so sollent die nehsten 15 herren oder stetde oder ander die in diesen lantfrieden gehôren, bi den ez gescheen ist, als balde sie des innen oder ermanet werden, nach frischer getate unverzogen- lich zûilen mit allem irem vermôgen und darzů tûn getrûliche ane alles geverde was sie môgen, die, die den schaden getann hetten, zu behalten und die name widerzu- brengen. [4 Auch3 sollen dieselben, die uber diesen lantfrieden gesetzet sin, of ire eide den grafen herren und stetten, die in diesem lantfrieden sint oder darinne kommen wer- den, hilf und dinste, die zu diesem lantfrieden noit sin und die man darzu tun sal, iedermann sin anzale anslahen und anlegen getruwlichen und ane alles geverde. [Art. 5 wie art. 4 ebendort.] [6] Wer’ 4 es auch daz die egenanten sehs oder der mererteil under in of ire eide erkanten, das der egenante heuptman diesem lantfrieden nicht bequemlich were, oder das er abginge (da got vor si), so sollen und mogen wir in einen andern setzen und geben in dem nechsten manad darnach als uns das verkundet ist ane geverde. derselbe dann auch sweren sal als der vorder gesworn hatte ane geverded. Art. 7 wie art. 6 ebendort; nur a) om. zweimal vier vor stete, b) add. die nach inhalt diß briefs vor uf ir eide.] Art. 8 wie art. 7 ebendort; nur die sehs und der heuptmann statt fur die nûne.] Art. 9 wie art. 8 ebendort.] Art. 10 wie art. 9 ebendort; nur, wie auch sonst regelmäßsig, sieben statt nünen.] 35 Art. 11 wie art. 10 ebendort; nur a) welicher teil statt were vor sich dez widert, b) alle die statt die heren — ander.] 10 20 25 30 a) D dem fbergeschr., einem ausgestr. b) DC und. c) D wurde, C würde. d) derselbe — geverde ausgestr. in D. om. C. 1 Erscheint 1405/6 oft in seiner Eigenschaft als Landfriedenshauptmann. Zahlreiche Briefe von ihm und seinen 6 Beisitzern finden sich im Frank- furter St.A. Reichssachen Acten XV und XVI und ebend. Kopialbuch nr. 17. Wie er das Amt niederlegte und der Landfriede sich auflöste, vgl. nr. 446ff. und Einleitung p. 596 f. 2 Vgl. im Egerer Landfrieden von 1389 RTA. 2 nr. 72 art. 2 gegen Ende und art. 3. Im 40 Fränkischen Landfrieden von 1404 nr. 426 war der Grundsatz, zunächst die Nächstgesessenen zur Hilfe aufzubieten, fast ganz aufgegeben (vgl. jedoch art. 30 dort). 3 Vgl. art. 3 des Fränkischen Landfriedens nr. 45 426. 4 Vgl. art. 5 ebendort.
632 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1405 Juni 16 der zweimaligen Zusammenstellung fursten graven herren stede ist fursten, wie überall in diesem Landfrieden bei Bezeichnung der Theilnehmer, ausgefallen, dagegen c) rittere knechte nach herren hinzugefügt; d) ausgefallen ist und steten trûwen; e) alle die zit und statt diewile; f) dem" rechten statt eim fruntlichen — sin sol.] [2] Darnach machen setzen und orden wir, das unser lieber getruwer Eberhard vom Hirßhorn ritter 1 desselben lantfrieden [weiter wie art. 2 ebendort; nur a) vor obermann ist das erste mal hinzugefügt heuptmann und, später ist statt obermann regelmästig, ausgenommen in art. 46, heuptmann gesetzt; b) zweimal dri statt viere; c) wie im ganzen Landfrieden sechs statt echte; d) andern statt allen den; e) add. ritter knechte nach grave; f) in der drier stetde eine Franckfurd Friedberg oderb Geiln- hûsen statt in der vier — Nuremberg; g) und stetde zweimal statt stete und andere; h) add. und unverzogenlich nach getruwlichen, diese drei Worte g. u. u. dann vor beholfen gesetzt]. [3] Wann 2 auch iemand, der in diesen lantfrieden gehôret, beschediget oder wider diesen lantfrieden angegriffen werde“ an lip oder an gût, so sollent die nehsten 15 herren oder stetde oder ander die in diesen lantfrieden gehôren, bi den ez gescheen ist, als balde sie des innen oder ermanet werden, nach frischer getate unverzogen- lich zûilen mit allem irem vermôgen und darzů tûn getrûliche ane alles geverde was sie môgen, die, die den schaden getann hetten, zu behalten und die name widerzu- brengen. [4 Auch3 sollen dieselben, die uber diesen lantfrieden gesetzet sin, of ire eide den grafen herren und stetten, die in diesem lantfrieden sint oder darinne kommen wer- den, hilf und dinste, die zu diesem lantfrieden noit sin und die man darzu tun sal, iedermann sin anzale anslahen und anlegen getruwlichen und ane alles geverde. [Art. 5 wie art. 4 ebendort.] [6] Wer’ 4 es auch daz die egenanten sehs oder der mererteil under in of ire eide erkanten, das der egenante heuptman diesem lantfrieden nicht bequemlich were, oder das er abginge (da got vor si), so sollen und mogen wir in einen andern setzen und geben in dem nechsten manad darnach als uns das verkundet ist ane geverde. derselbe dann auch sweren sal als der vorder gesworn hatte ane geverded. Art. 7 wie art. 6 ebendort; nur a) om. zweimal vier vor stete, b) add. die nach inhalt diß briefs vor uf ir eide.] Art. 8 wie art. 7 ebendort; nur die sehs und der heuptmann statt fur die nûne.] Art. 9 wie art. 8 ebendort.] Art. 10 wie art. 9 ebendort; nur, wie auch sonst regelmäßsig, sieben statt nünen.] 35 Art. 11 wie art. 10 ebendort; nur a) welicher teil statt were vor sich dez widert, b) alle die statt die heren — ander.] 10 20 25 30 a) D dem fbergeschr., einem ausgestr. b) DC und. c) D wurde, C würde. d) derselbe — geverde ausgestr. in D. om. C. 1 Erscheint 1405/6 oft in seiner Eigenschaft als Landfriedenshauptmann. Zahlreiche Briefe von ihm und seinen 6 Beisitzern finden sich im Frank- furter St.A. Reichssachen Acten XV und XVI und ebend. Kopialbuch nr. 17. Wie er das Amt niederlegte und der Landfriede sich auflöste, vgl. nr. 446ff. und Einleitung p. 596 f. 2 Vgl. im Egerer Landfrieden von 1389 RTA. 2 nr. 72 art. 2 gegen Ende und art. 3. Im 40 Fränkischen Landfrieden von 1404 nr. 426 war der Grundsatz, zunächst die Nächstgesessenen zur Hilfe aufzubieten, fast ganz aufgegeben (vgl. jedoch art. 30 dort). 3 Vgl. art. 3 des Fränkischen Landfriedens nr. 45 426. 4 Vgl. art. 5 ebendort.
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C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 633 1405 Juni 16 [12] Auch 1 sollen die egenanten sehs und der heuptmann macht haben von unsern und des richs wegen in begriff des lantfriedens an gelegen stetden zolle ofzusetzen, als sie bequemlich dunket sin of ire eide, davon man dem heuptmann sin gulte und ander sachen, die zu dem lantfrieden notdorftig sin, ußrichte. und was sie also ofsetzen werden, dabi sal man das bliben laßen und daz vesticlichen halten und fullenfuren ane widersprechen. und ob von den zollen alz vil nicht gefiele, waz dann daran gebreche, das sollen die egenanten graven herren und stetde erfullen nach erkentniße der egenanten sieben oder des mererteils under in. [13] Were auch daz dieselben sieben oder der mererteil under in erkanten, das 10 iemand, es were herre oder stad, beseß bedorfte, wohin das were, so sollen dieselben sieben igliche grafen herren und stetde, die in diesem lantfrieden sint [weiter wie art. 14 ebendort; nur auch sollen statt auch weliche, und darlihen statt haben — lihen nach not ist]. Art. 14 wie art. 15 ebendort.] Art. 15 wie art. 16 ebendort; nur und den die darzu gehôren statt ochsen — sicher sin und.] Art. 16-18 wie art. 17-19 ebendort.] Art. 19 wie art. 20 ebendort; nur add. graven vor herren.] Art. 20�22" wie art. 21-23" ebendort.] [Art. 23 wie art. 24 ebendort; nur add. graven vor herren. [Art. 24�26 wie art. 25-27 ebendort.] Art. 27 wie art. 28 ebendort; nur graven herren stetde und andere statt herren und stete. [Art. 28 wie art. 29 ebendort; nur vor diesem lantfrieden. geschee aber des nicht 25 statt an den steten — geverde.] [Art. 29 wie art. 30 ebendort; nur a) add. kurfursten vor fursten, das hier nicht ausgelassen; b) die die straßen bûwen oder wandern, von welichen landen statt und allermenglich — lande; c) die nehsten herren oder stetde oder andere statt der nechste — ander. Art. 30 wie art. 31 ebendort.] Art. 31 wie art. 32 ebendort; nur grave statt furste.] Art. 32-35 wie art. 33-36 ebendort.) Art. 36 wie art. 37 ebendort bis beholfen sin ane geverde, der Schluß aus- gelassen.] Art. 37 wie art. 38 ebendort; nur graven statt fursten.] Art. 38 wie art. 40 ebendort 2; nur a) nach zu nutze kommen hier derselbe herre, dez das sloße ist, sal auch dem lantfrieden soliche gelte, daz dasselbe sloße stat, in einem maned darnach und es gewonnen ist, versichern zû geben in jarsfrist. ge� schicht dez nit", so sal man es brechen statt der lantfrid — brechen; b) add. und in 40 einem maned versichern als vor geschriben stat nach lôsen in jarsfrist.] [Art. 39 wie art. 41 ebendort; nur a) zweimal graven statt fursten; b) add. oder dorinne kommen nach lantfrid sint.] [Art. 40 wie art. 42 ebendort. 5 15 20 30 35 a) in D folgt ausgestrichen sol. 45 1 Vgl. art. 13 ebendort; art. 11 und 12 des Fränkischen Landfriedens sind hier ganz ausge- fallen. 2 Art. 39 des Fränkischen Landfriedens ist hier ganz fortgefallen. Deutsche Reichstags-Akten V. 80
C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 633 1405 Juni 16 [12] Auch 1 sollen die egenanten sehs und der heuptmann macht haben von unsern und des richs wegen in begriff des lantfriedens an gelegen stetden zolle ofzusetzen, als sie bequemlich dunket sin of ire eide, davon man dem heuptmann sin gulte und ander sachen, die zu dem lantfrieden notdorftig sin, ußrichte. und was sie also ofsetzen werden, dabi sal man das bliben laßen und daz vesticlichen halten und fullenfuren ane widersprechen. und ob von den zollen alz vil nicht gefiele, waz dann daran gebreche, das sollen die egenanten graven herren und stetde erfullen nach erkentniße der egenanten sieben oder des mererteils under in. [13] Were auch daz dieselben sieben oder der mererteil under in erkanten, das 10 iemand, es were herre oder stad, beseß bedorfte, wohin das were, so sollen dieselben sieben igliche grafen herren und stetde, die in diesem lantfrieden sint [weiter wie art. 14 ebendort; nur auch sollen statt auch weliche, und darlihen statt haben — lihen nach not ist]. Art. 14 wie art. 15 ebendort.] Art. 15 wie art. 16 ebendort; nur und den die darzu gehôren statt ochsen — sicher sin und.] Art. 16-18 wie art. 17-19 ebendort.] Art. 19 wie art. 20 ebendort; nur add. graven vor herren.] Art. 20�22" wie art. 21-23" ebendort.] [Art. 23 wie art. 24 ebendort; nur add. graven vor herren. [Art. 24�26 wie art. 25-27 ebendort.] Art. 27 wie art. 28 ebendort; nur graven herren stetde und andere statt herren und stete. [Art. 28 wie art. 29 ebendort; nur vor diesem lantfrieden. geschee aber des nicht 25 statt an den steten — geverde.] [Art. 29 wie art. 30 ebendort; nur a) add. kurfursten vor fursten, das hier nicht ausgelassen; b) die die straßen bûwen oder wandern, von welichen landen statt und allermenglich — lande; c) die nehsten herren oder stetde oder andere statt der nechste — ander. Art. 30 wie art. 31 ebendort.] Art. 31 wie art. 32 ebendort; nur grave statt furste.] Art. 32-35 wie art. 33-36 ebendort.) Art. 36 wie art. 37 ebendort bis beholfen sin ane geverde, der Schluß aus- gelassen.] Art. 37 wie art. 38 ebendort; nur graven statt fursten.] Art. 38 wie art. 40 ebendort 2; nur a) nach zu nutze kommen hier derselbe herre, dez das sloße ist, sal auch dem lantfrieden soliche gelte, daz dasselbe sloße stat, in einem maned darnach und es gewonnen ist, versichern zû geben in jarsfrist. ge� schicht dez nit", so sal man es brechen statt der lantfrid — brechen; b) add. und in 40 einem maned versichern als vor geschriben stat nach lôsen in jarsfrist.] [Art. 39 wie art. 41 ebendort; nur a) zweimal graven statt fursten; b) add. oder dorinne kommen nach lantfrid sint.] [Art. 40 wie art. 42 ebendort. 5 15 20 30 35 a) in D folgt ausgestrichen sol. 45 1 Vgl. art. 13 ebendort; art. 11 und 12 des Fränkischen Landfriedens sind hier ganz ausge- fallen. 2 Art. 39 des Fränkischen Landfriedens ist hier ganz fortgefallen. Deutsche Reichstags-Akten V. 80
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634 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1405 Juni 16 [Art. 41 wie art. 43 ebendort; nur a) om. eigen lûte und; b) om. oder die nach- folgende kriege haben.] [Art. 42 wie art. 44; nur in der Wederauwe statt und gen in Francken.] Art. 43 wie art. 45 ebendort.] Art. 44 wie art. 46 ebendort; nur a) add. und nach weren, und ganze und un- 5 verrucket bliben nach gehalten werden; b) Johans baptisten statt Michels.] [45] Es 1 sollent auch alle und igliche graven herren ritter knechte und andere, die in diesem lantfrieden geseßen sin, diesen lantfrieden sweren inwendig zwei manden nach datum diß briefes. weliche aber des nit tun wollen, die sollen des lant- frieden nit genießen. [Art. 46 wie art. 49 ebendort, nur grave statt furste. Und wir kunig Ruprecht obgenant haben diß allez zu urkunde und ganzer vestic- keit unser kunigliche majestad ingesigel an diesen brief tun henken, der geben ist zu Heydelberg of den dinstag vor unsers herren lichams tag in dem jare als man zalte nach Cristi gebürte vierzehenhundert und darnach in dem funften jare unsers richs in 15 1405 Juni 16 dem funften jare. 10 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1405 439. Kosten Frankfurts bei dem königlichen Tage daselbst im Mai 1405 und nachher. Маi 23 1405 Mai 23 bis Aug. 15. bis Aug. 15 Aus Frankfurt St.A. Rechenbücher unter der Rubrik besundern einzlingen ussgebin. [I] Sabb. ante Urbani: 16 sh. drin portenern 17 tagelone an den porten zû huden, als unser herre der kûnig hie was. [2] Sabb. post Urbani: 19 sh. 19 tagelone an den porten zû hûden, als unser herre der kunig hie was. [3] Sabb. ante Margarethe: 131/2 gulden 3 sh. umb 3 ame und ein virteil Elsessers, als man schenkte unserm herren dem konige. — item 12 gulden umb 31/2 ame Rinsch wins, auch unserm herren dem konige mit dem vorgnanten Elsesser geschenkt als er herren und steden herbeschieden hatte und einen lantfriden uberqwamen in der Wedr- eûbe. — item 29 gulden 11 sh. hl. hat man zû der vorgnanten zit virschenkt unsers so herren des konigs zwein sonen den herren rittern knechten und steden. — item zu der vorgnanten zit hat man geschenkt 2 gulden den innersten dorhudern, item 1/2 gulden dem ussersten dorhûter. — item 2 lb. 13 sh. 4 hl. hat man von unsers herren des konigs winen zü arbeiden geben fleschen zu dragen etc. uf die egnant zit. — item 21 gulden 42 hl. umb 51/2 ame 4 firteil Elsessers als man unserm herren dem konige schenkte als er gein Westfolhen mit sinen zwein sonen geridden was und herwider kommen. — item 6 gulden und 4 sh. hat man sust uf dieselben zit virschenkt unsers herren des konigs sonen den andern fursten graven und herren und steden etc. [4] Ipsa die assumptionis Marie 3 lb. 4 sh. 5 bl. virzerten rechenmeister und des rades frunde, als sie die zolle von lantfrids wegen bestalten 2. 1405 Мai 23 Мai 30 Judi 11 25 35 20 Aug. 15 40 1 Vgl. art. 47 und 48 ebendort. 2 Hier ist wol an die Bestellung speciell der Frankfurter Zollstätten und nicht an die allge- meine Anordnung der Zölle nr. 441 art. 6-61 zu denken.
634 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1405 Juni 16 [Art. 41 wie art. 43 ebendort; nur a) om. eigen lûte und; b) om. oder die nach- folgende kriege haben.] [Art. 42 wie art. 44; nur in der Wederauwe statt und gen in Francken.] Art. 43 wie art. 45 ebendort.] Art. 44 wie art. 46 ebendort; nur a) add. und nach weren, und ganze und un- 5 verrucket bliben nach gehalten werden; b) Johans baptisten statt Michels.] [45] Es 1 sollent auch alle und igliche graven herren ritter knechte und andere, die in diesem lantfrieden geseßen sin, diesen lantfrieden sweren inwendig zwei manden nach datum diß briefes. weliche aber des nit tun wollen, die sollen des lant- frieden nit genießen. [Art. 46 wie art. 49 ebendort, nur grave statt furste. Und wir kunig Ruprecht obgenant haben diß allez zu urkunde und ganzer vestic- keit unser kunigliche majestad ingesigel an diesen brief tun henken, der geben ist zu Heydelberg of den dinstag vor unsers herren lichams tag in dem jare als man zalte nach Cristi gebürte vierzehenhundert und darnach in dem funften jare unsers richs in 15 1405 Juni 16 dem funften jare. 10 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1405 439. Kosten Frankfurts bei dem königlichen Tage daselbst im Mai 1405 und nachher. Маi 23 1405 Mai 23 bis Aug. 15. bis Aug. 15 Aus Frankfurt St.A. Rechenbücher unter der Rubrik besundern einzlingen ussgebin. [I] Sabb. ante Urbani: 16 sh. drin portenern 17 tagelone an den porten zû huden, als unser herre der kûnig hie was. [2] Sabb. post Urbani: 19 sh. 19 tagelone an den porten zû hûden, als unser herre der kunig hie was. [3] Sabb. ante Margarethe: 131/2 gulden 3 sh. umb 3 ame und ein virteil Elsessers, als man schenkte unserm herren dem konige. — item 12 gulden umb 31/2 ame Rinsch wins, auch unserm herren dem konige mit dem vorgnanten Elsesser geschenkt als er herren und steden herbeschieden hatte und einen lantfriden uberqwamen in der Wedr- eûbe. — item 29 gulden 11 sh. hl. hat man zû der vorgnanten zit virschenkt unsers so herren des konigs zwein sonen den herren rittern knechten und steden. — item zu der vorgnanten zit hat man geschenkt 2 gulden den innersten dorhudern, item 1/2 gulden dem ussersten dorhûter. — item 2 lb. 13 sh. 4 hl. hat man von unsers herren des konigs winen zü arbeiden geben fleschen zu dragen etc. uf die egnant zit. — item 21 gulden 42 hl. umb 51/2 ame 4 firteil Elsessers als man unserm herren dem konige schenkte als er gein Westfolhen mit sinen zwein sonen geridden was und herwider kommen. — item 6 gulden und 4 sh. hat man sust uf dieselben zit virschenkt unsers herren des konigs sonen den andern fursten graven und herren und steden etc. [4] Ipsa die assumptionis Marie 3 lb. 4 sh. 5 bl. virzerten rechenmeister und des rades frunde, als sie die zolle von lantfrids wegen bestalten 2. 1405 Мai 23 Мai 30 Judi 11 25 35 20 Aug. 15 40 1 Vgl. art. 47 und 48 ebendort. 2 Hier ist wol an die Bestellung speciell der Frankfurter Zollstätten und nicht an die allge- meine Anordnung der Zölle nr. 441 art. 6-61 zu denken.
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C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 635 440. Verzeichnis derer die den Landfrieden in der Wetterau beschworen haben. [1405 11405 nach bald nach Juli 11 bis bald nach Sept. 2 1.] Juli 11 bis n. Spt. 2] Aus Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 (früher das bûch des lantfryden zů Wedreyben) fol. 1-2, die erste Gruppe von 13 Namen auf fol. 1a, die andern drei Gruppen fol. 2ab durch kleine Zwischenräume von einander getrennt. 10 15 [1 Nota. dise hernachgeschriben han den lantfriden gesworn 2. Primo grave Johan grave zů Kaczinelnbogen. Item grave Heinrich grave zû Nassauwe herre zû Bilstein. Item her Philips von Falkinstein herre zů Minczenberg. Item jungher Johan von Isenburg herre zû Budingen. Item her Reinhard herre zů Hanauwe. Item die burgmann zů Frideberg 3. Item die burgmann zů Geilnhusen* 4. Item die stad Franckenfurd. Item die stad Frydeberg. Item die stad Geilnhusen. Item die stad Weezflar. Item Henne von Breidinbach schultheiß zů Geilnhusen. Itemb her Ebirhard Weyse ritter zû Frideberg von ampts und sinen wegin als ein burggrave 5. 20 25 [2] Dise han den lantfriden gesworn. Item Conrat von Spiegilberg. Item Henne Forstmeister 6. Item Henne von Bûna der junger 7. Item Henne vom Wasen hern Johans son 8. a) Vorl. add. ausgestr. Item die burgmann zů. b) dieser Posten mit anderer Tinte als die vorkergekenden geschrieben mid ron ihnen durch einen kleinen Zwischenraum getrennt. 30 35 40 45 1 Die Theile dieses Verzeichnisses sind offenbar zu verschiedenen Zeiten geschrieben, die erste Gruppe (mit Ausnahme des letzten Postens) wol bald nach Juli 11, die zweite (ebenfalls mit Aus- nahme des letzten Postens) wol bald nach Juli 27, die dritte bald nach Aug. 1, die vierte zum größte- ren Theil bald nach Sept. 2. Vgl. die in den Anmerkungen mitgetheilten Urkunden. Zu einem Theil der Namen vgl. RTA. 4 Register und be- sonders nr. 160 dort. 2 Frankfurt St.A. Reichssachen Urkunden nr. 139 auf der letsten sonst unbeschriebenen Seite des Heftes, das eine Abschrift des Landfriedens enthält, steht folgendes Verzeichnis: Han gesworn: grave Heinrich von Nassawe, Falkenstein, her Reinhart von Hanaů, Isenbürg, burgman zů Frideberg, her Gilbrecht Weise, Winther von Vilmar, burgman zů Geilnhusen, Henne Forstmeister burggrave, Fridrich von Breiden- bach bumeister, burgermeister zu Frankenfurd, burgermeister zů Frideberg, schultheiß und burgermeister zů Geilnhusen, burgermeister zů Weczflar. 3 Urkunde der bûmeister des Reichs zu Fride- berg in der Form IA, dat. 1405 sabb. a. Marg. [Juli 11/, Frankfurt St. A. Reichssachen Urkunden nr. 142 or. mb. c. sig. pend. laeso. Wegen der Form der Urkunden vgl. Einleitung p. 596 oben. 4 Urkunde von Burggraf und bumeister der Reichsburg zu Geilnhusen in der Form IA, dat. 1405 sabb. a. Marg. [Juli 11/, ibid. nr. 141 or. mb. c. 2 sig. pend. laesis. 5 Urkunde in der Form IB, dat. 1405 Barthol. [Aug. 24], ibid. nr. 155 or. mb. c. sig. pend. 6 Burggraf zu Gelnhausen. Seine und Conrads von Spiegelberg gemeinsame Urkunde in der Form IA, dat. 1405 fer. 3 p. Petri et Pauli [Juni 30], ibid. nr. 140 or. mb. c. 2 sig. pend. altero laeso. 7 Urkunde (Aussteller Henne von Bunauwe der jonge) in der Form IA, dat. 1405 Margarethe [Juli 137, ibid. nr. 143 or. mb. c. sig. pend. 8 Urkunde in der Form IIA, dat. 1405 fer. 2 p. Jacobi [Juli 277, ibid. nr. 145 or. mb. c. sig. pend. deperd. 50 80*
C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 635 440. Verzeichnis derer die den Landfrieden in der Wetterau beschworen haben. [1405 11405 nach bald nach Juli 11 bis bald nach Sept. 2 1.] Juli 11 bis n. Spt. 2] Aus Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 (früher das bûch des lantfryden zů Wedreyben) fol. 1-2, die erste Gruppe von 13 Namen auf fol. 1a, die andern drei Gruppen fol. 2ab durch kleine Zwischenräume von einander getrennt. 10 15 [1 Nota. dise hernachgeschriben han den lantfriden gesworn 2. Primo grave Johan grave zů Kaczinelnbogen. Item grave Heinrich grave zû Nassauwe herre zû Bilstein. Item her Philips von Falkinstein herre zů Minczenberg. Item jungher Johan von Isenburg herre zû Budingen. Item her Reinhard herre zů Hanauwe. Item die burgmann zů Frideberg 3. Item die burgmann zů Geilnhusen* 4. Item die stad Franckenfurd. Item die stad Frydeberg. Item die stad Geilnhusen. Item die stad Weezflar. Item Henne von Breidinbach schultheiß zů Geilnhusen. Itemb her Ebirhard Weyse ritter zû Frideberg von ampts und sinen wegin als ein burggrave 5. 20 25 [2] Dise han den lantfriden gesworn. Item Conrat von Spiegilberg. Item Henne Forstmeister 6. Item Henne von Bûna der junger 7. Item Henne vom Wasen hern Johans son 8. a) Vorl. add. ausgestr. Item die burgmann zů. b) dieser Posten mit anderer Tinte als die vorkergekenden geschrieben mid ron ihnen durch einen kleinen Zwischenraum getrennt. 30 35 40 45 1 Die Theile dieses Verzeichnisses sind offenbar zu verschiedenen Zeiten geschrieben, die erste Gruppe (mit Ausnahme des letzten Postens) wol bald nach Juli 11, die zweite (ebenfalls mit Aus- nahme des letzten Postens) wol bald nach Juli 27, die dritte bald nach Aug. 1, die vierte zum größte- ren Theil bald nach Sept. 2. Vgl. die in den Anmerkungen mitgetheilten Urkunden. Zu einem Theil der Namen vgl. RTA. 4 Register und be- sonders nr. 160 dort. 2 Frankfurt St.A. Reichssachen Urkunden nr. 139 auf der letsten sonst unbeschriebenen Seite des Heftes, das eine Abschrift des Landfriedens enthält, steht folgendes Verzeichnis: Han gesworn: grave Heinrich von Nassawe, Falkenstein, her Reinhart von Hanaů, Isenbürg, burgman zů Frideberg, her Gilbrecht Weise, Winther von Vilmar, burgman zů Geilnhusen, Henne Forstmeister burggrave, Fridrich von Breiden- bach bumeister, burgermeister zu Frankenfurd, burgermeister zů Frideberg, schultheiß und burgermeister zů Geilnhusen, burgermeister zů Weczflar. 3 Urkunde der bûmeister des Reichs zu Fride- berg in der Form IA, dat. 1405 sabb. a. Marg. [Juli 11/, Frankfurt St. A. Reichssachen Urkunden nr. 142 or. mb. c. sig. pend. laeso. Wegen der Form der Urkunden vgl. Einleitung p. 596 oben. 4 Urkunde von Burggraf und bumeister der Reichsburg zu Geilnhusen in der Form IA, dat. 1405 sabb. a. Marg. [Juli 11/, ibid. nr. 141 or. mb. c. 2 sig. pend. laesis. 5 Urkunde in der Form IB, dat. 1405 Barthol. [Aug. 24], ibid. nr. 155 or. mb. c. sig. pend. 6 Burggraf zu Gelnhausen. Seine und Conrads von Spiegelberg gemeinsame Urkunde in der Form IA, dat. 1405 fer. 3 p. Petri et Pauli [Juni 30], ibid. nr. 140 or. mb. c. 2 sig. pend. altero laeso. 7 Urkunde (Aussteller Henne von Bunauwe der jonge) in der Form IA, dat. 1405 Margarethe [Juli 137, ibid. nr. 143 or. mb. c. sig. pend. 8 Urkunde in der Form IIA, dat. 1405 fer. 2 p. Jacobi [Juli 277, ibid. nr. 145 or. mb. c. sig. pend. deperd. 50 80*
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[1405 nach Juli 11 bis n. Spt. 9] 636 Item Heinrich von Swalbach !. Item* Friderich Forstmeister 2. K. Ruprechts Landfriedensthütigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. [3] Der stede Franckfurd amptlude: Item Item Item Item Item Item Item her Rudolff von Sassinhusen ritter schultheisse zü Franckfurd, Jorge von Sulezbach burggrave zü Bonemese von ampts und sinen wegin *, Clas von Büchen burggrave zum Goltstein, Diether von Selbold amptmann zû Nidernerlebach, Coneze Snyder schultheisse zů Nidernerlebach, Eügel Brenner schultheiss zü Bonemese, Heineze Heilman schultheisse zů Durckelwyl. [4] Dise han auch den lantfriden gesworn. Item wegin 4. Item Item her Johan von Linden ritter amptman zi Minczenberg von sinen und von ampts Henne von Beldirsheim Wernhers selgin son 5. Hanman von Rinheim amptman zü Urberg von sinen und von ampts wegin 9. Item Johann von Werle? amptman zd Bilstein ete. von sinen und ampts wegen 7. Item“ her Herman von Carbin ritter 8. Item4 Ydel Weyse ritter Item her Gilbrecht Weyse ritter Item Winther von Vilmar Item Henne von Cleen Item her Godfrid von Stogheim Item her Conra? von Cleen Item Henne von Selbold Item Item | 1 brief ?. her Johan von Stogheim ritter von sins ampts wegin des Keucher gerichts !!. Henne von Beldersheim amptman zi Bingenheim von sinen und ampts wegin??. Item Wernher Krieg von Altheim amptman züm Hayn von sinen und ampts wegin??. Item MengoB von Dudelsheim der alde | amptlude zü Assinheim, von iren wegin und Item Rucker Kelner auch von ampts wegin, 1 brief. a) dieser Posten mil anderer Tinte als die vorhergehenden. b) Werle oder Werla korrigiert aus Werlen, die Urkunde (s. Anm. 7) schreibt Werle. ! Urkunde in der Form ITA, dat. 1405 far. 2 p. Jacobi [Juli 27], ibid. nv. 144 or. mb. c. sig. pend. ? Urkunde in der Form ITA, dat. 1405 fer. 3 p. decoll. Joh. bapt. [Sept. 1], ibid. nv. 156 or. mb. c. Sig. pend. ? Urkunde in der Form ITC, dat. 1405 Petri in vinculis [Aug. 1], ibid. mr. 146 or. mb. c. sig. pend. * Amtmanm Philipp's von Falkenstein, kommt unten p. 637, 2 noch eimmal vor. Urkunde in der Form ITB, dat. 1405 Lawrencii [Aug. 10], ibid. nr. 147 or. mb. c. sig. pend. * Kommt wnten lin. 26 als Amtmann zu Bingen- heim noch einmal vor. © Urkunde im der Form ITC, dat. 1405 Law. [Aug. 10], ibid. nr. 148 or. mb. c. sig. pend. laeso. * Urkunde in der Form ITC, dat. 1405 Law. [Aug. 10], ibid. nv. 154. or. mb. c. sig. pend. laeso. ©) dieser Posten von anderer Tinte, d) dosgleichen. 8 Urkunde in der Form IT A, dat. 1405 Barthol. [Aug. 24], ibid. nv. 160 or. mb. c. sig. pend. del. 9 Urkunde im der Form IT A, dat. 1405 fer. 4 p. Egidii [Sept. 2], ibid. mr. 157 c. 4 sig. pend. 2 laesis. 10 Urkunde in der Form IIA, dat. 1405 fev. 4 p. Egidii [Sept. 2], ibid. mv. 158 or. mb. c. 3 sig. pend. 1 laeso. U Urkunde im der Form IIC (wegen desfrihen gerichts czü Keüchen), dat. 1405 fer. 4 p. Egidii [Sept. 2], ibid. nr. 159 or. mb. c. sig. pend. 12 Kem oben lin. 14 schon einmal vor. 13 Ammann Philips von Falkenstein. Urkunde im der Form II B, dat. 1405 Law. [Aug. 10], ibid. nr. 151 or. mb. e. sig. pend. 8 Amileute Ph2s v. F. Urkunde in der Form II B, dat. 1405 La. [Aug.10], ibid. nr. 152 or. mb. c. 2 sig. pend. 10 15 20 25 35 40 50
[1405 nach Juli 11 bis n. Spt. 9] 636 Item Heinrich von Swalbach !. Item* Friderich Forstmeister 2. K. Ruprechts Landfriedensthütigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. [3] Der stede Franckfurd amptlude: Item Item Item Item Item Item Item her Rudolff von Sassinhusen ritter schultheisse zü Franckfurd, Jorge von Sulezbach burggrave zü Bonemese von ampts und sinen wegin *, Clas von Büchen burggrave zum Goltstein, Diether von Selbold amptmann zû Nidernerlebach, Coneze Snyder schultheisse zů Nidernerlebach, Eügel Brenner schultheiss zü Bonemese, Heineze Heilman schultheisse zů Durckelwyl. [4] Dise han auch den lantfriden gesworn. Item wegin 4. Item Item her Johan von Linden ritter amptman zi Minczenberg von sinen und von ampts Henne von Beldirsheim Wernhers selgin son 5. Hanman von Rinheim amptman zü Urberg von sinen und von ampts wegin 9. Item Johann von Werle? amptman zd Bilstein ete. von sinen und ampts wegen 7. Item“ her Herman von Carbin ritter 8. Item4 Ydel Weyse ritter Item her Gilbrecht Weyse ritter Item Winther von Vilmar Item Henne von Cleen Item her Godfrid von Stogheim Item her Conra? von Cleen Item Henne von Selbold Item Item | 1 brief ?. her Johan von Stogheim ritter von sins ampts wegin des Keucher gerichts !!. Henne von Beldersheim amptman zi Bingenheim von sinen und ampts wegin??. Item Wernher Krieg von Altheim amptman züm Hayn von sinen und ampts wegin??. Item MengoB von Dudelsheim der alde | amptlude zü Assinheim, von iren wegin und Item Rucker Kelner auch von ampts wegin, 1 brief. a) dieser Posten mil anderer Tinte als die vorhergehenden. b) Werle oder Werla korrigiert aus Werlen, die Urkunde (s. Anm. 7) schreibt Werle. ! Urkunde in der Form ITA, dat. 1405 far. 2 p. Jacobi [Juli 27], ibid. nv. 144 or. mb. c. sig. pend. ? Urkunde in der Form ITA, dat. 1405 fer. 3 p. decoll. Joh. bapt. [Sept. 1], ibid. nv. 156 or. mb. c. Sig. pend. ? Urkunde in der Form ITC, dat. 1405 Petri in vinculis [Aug. 1], ibid. mr. 146 or. mb. c. sig. pend. * Amtmanm Philipp's von Falkenstein, kommt unten p. 637, 2 noch eimmal vor. Urkunde in der Form ITB, dat. 1405 Lawrencii [Aug. 10], ibid. nr. 147 or. mb. c. sig. pend. * Kommt wnten lin. 26 als Amtmann zu Bingen- heim noch einmal vor. © Urkunde im der Form ITC, dat. 1405 Law. [Aug. 10], ibid. nr. 148 or. mb. c. sig. pend. laeso. * Urkunde in der Form ITC, dat. 1405 Law. [Aug. 10], ibid. nv. 154. or. mb. c. sig. pend. laeso. ©) dieser Posten von anderer Tinte, d) dosgleichen. 8 Urkunde in der Form IT A, dat. 1405 Barthol. [Aug. 24], ibid. nv. 160 or. mb. c. sig. pend. del. 9 Urkunde im der Form IT A, dat. 1405 fer. 4 p. Egidii [Sept. 2], ibid. mr. 157 c. 4 sig. pend. 2 laesis. 10 Urkunde in der Form IIA, dat. 1405 fev. 4 p. Egidii [Sept. 2], ibid. mv. 158 or. mb. c. 3 sig. pend. 1 laeso. U Urkunde im der Form IIC (wegen desfrihen gerichts czü Keüchen), dat. 1405 fer. 4 p. Egidii [Sept. 2], ibid. nr. 159 or. mb. c. sig. pend. 12 Kem oben lin. 14 schon einmal vor. 13 Ammann Philips von Falkenstein. Urkunde im der Form II B, dat. 1405 Law. [Aug. 10], ibid. nr. 151 or. mb. e. sig. pend. 8 Amileute Ph2s v. F. Urkunde in der Form II B, dat. 1405 La. [Aug.10], ibid. nr. 152 or. mb. c. 2 sig. pend. 10 15 20 25 35 40 50
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C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 637 5 Item Adolff Rietesil amptman zů Büczbach von sinen und ampts wegin 1. Item her Johann von Linden ritter amptman zû Minczenberg von sinen und ampts wegin 2. Item Conrat Peffersack amptman zů Laupach von sinen und ampts wegin 3. Item Hartman von Drahe amptman zû Lieche von sinen und ampts wegin 4. [1405 nach Juli II bis n. Spt. 27 441. Aufzeichnung über Beschlüsse der Vorsteher des Wetterauischen Landfriedens betr. Geleit Söldner Beschwörung Schreiber Boten und Zölle des Landfriedens. [1405 circa August 11 Frankfurt 5.] 1405 circa Aug. II 10 20 A aus Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 (früher das büch des lantfryden zû Wedrey- ben) fol. 5a-6a cop. ch. coaev., in Alineas denen unsere Artikel 1-61 entsprechen. B coll. ibid. Reichssachen Acten XV nr. 877 conc. ch., nur die Bestimmungen wegen der Zölle (unsere art. 6-61) enthaltend, ohne Actum. [1] Notaa. die siebin sin ubirkommen, daz man den luden geleide moge gebin vûr geltschuld und burgeschaft uzgescheiden denb lantfriden, doch daz man geleide 15 mag gebin zû hofen zû kemphen und sich vor dem lantfriden zû virentworten als daz auch der lantfride cleret. [2] Itemd umb folg und reisege disem lantfriden zû schirme zû halden, darzů sollin habin und schicken grave Johan von Kaczenelnbogen echt mit glevene, min herre von Falkenstein echt mit gleven, und grave Heinrich von Nassauwe her Reinhard von Ha- nauwe und junghernf Johan von Isenburg die dri mit ein echt mit gleven, die von Franckfurd echt mit gleven, und die dri stede Frideberg Geilnhusen und Weczflar mit ein vier mit gleven 6. und ist doch der siebin meinunge, daz die herren und stede die 25 a) A am Rande umb geleide. b) in A übergeschrieben. c) A hier und sonst in allen Casus abgekürst lantfr., nur in arl. 6 einmal lantfriden ausgeschrieben; den Genitir haben wir lantfrids aufgelöst. d) A am Rande umb folg. e) A hier und noch dreimal sonst gleen mit Uberstrich, einmal gleven ausgeschrieben. f) sic. 30 35 40 45 1 Amtmann Ph.'s v. F. Urkunde in der Form IIB, dat. 1405 Laur. [Aug. 10], ibid. nr. 153 or. mb. c. sig. pend. 2 Kam oben p. 636, 12 schon einmal vor. 3 Amtmann Ph.'s v. F. Urkunde in der Form IIB, dat. 1405 Laur. [Aug. 10], ibid. nr. 149 or. mb. c. sig. pend. Amtmann Ph.'s v. F. Urkunde in der Form IIB, dat. 1405 Laur. [Aug. 10], ibid. nr. 150 or. mb. c. sig. pend. 5 Die Bestimmungen über die Zölle art. 6-61 sind, wie am Schluß gesagt ist, am 11 August 1405 beschlossen worden. Damals waren augen- scheinlich die Vorsteher des Landfriedens zum ersten mal zusammengekommen. Eine Notiz im Kopialbuch nr. 17 fol. 9b des Frankfurter St.A. sagt: Anno domini 1400 quinto in crastino Lau- rencii [Aug. 11] da hat man angehabin mit des lantfrids ingesigel zů besigiln. Vom gleichen Da- tum sind auch die ersten Briefe der Sieben, ebend. Zwar wurden auch schon fer. 3 und fer. 4 p. Jacobi [Juli 28 und 29] briefe von lantfrids wegin gesant, aber unter Sigel des Hauptmanns (gleichz. Regesten derselben ebend. fol. 9a). Auf dieser 50 ersten Versammlung der Sieben sind wol auch die andern Beschlüsse art. 1-5 gefaßt worden, also um den 11 August. Gienge der Beschlußt wegen der Zölle ihnen eine erhebliche Zeit voran, so wäre die Ordnung im Kopialbuche wol eine andere. Wo die Besprechung stattgefunden hat, ist nirgends an- gegeben, die erwähnten Briefe vom 11 Aug. sind ohne Ortsangabe, aber alle andern Versammlungen des Landfriedens von denen wir wissen fanden trotz der Bestimmung von nr. 438 art. 2 in Frank- furt statt, und, da wir das Konzept (Quelle B) der Zollbestimmungen im Frankfurter Archive finden, so vermuthen wir, daß die Aufzeichnung von einer dort gehaltenen Versammlung herrührt. Auf den Rechnungsposten nr. 439 art. 4 dürfen wir uns aber wol nicht berufen. 6 Die gleiche Veranlagung finden wir in einer gleichzeitigen Aufzeichnung unter der Uberschrift Item bi hern Eberhard vom Hirtzhorn im lant- friden hielden (Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XI nr. 652). Voran gehen hier Notizen über die Glefenstellung in den Landfrieden von 1389 und 1398. In letzterem stellten Fürsten und Städte gleich viel, je 21 Glefen, betr. ersteren vgl. die Landfriedensurkunde selbst RTA. 2 nr. 73 art. 4.
C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 637 5 Item Adolff Rietesil amptman zů Büczbach von sinen und ampts wegin 1. Item her Johann von Linden ritter amptman zû Minczenberg von sinen und ampts wegin 2. Item Conrat Peffersack amptman zů Laupach von sinen und ampts wegin 3. Item Hartman von Drahe amptman zû Lieche von sinen und ampts wegin 4. [1405 nach Juli II bis n. Spt. 27 441. Aufzeichnung über Beschlüsse der Vorsteher des Wetterauischen Landfriedens betr. Geleit Söldner Beschwörung Schreiber Boten und Zölle des Landfriedens. [1405 circa August 11 Frankfurt 5.] 1405 circa Aug. II 10 20 A aus Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 (früher das büch des lantfryden zû Wedrey- ben) fol. 5a-6a cop. ch. coaev., in Alineas denen unsere Artikel 1-61 entsprechen. B coll. ibid. Reichssachen Acten XV nr. 877 conc. ch., nur die Bestimmungen wegen der Zölle (unsere art. 6-61) enthaltend, ohne Actum. [1] Notaa. die siebin sin ubirkommen, daz man den luden geleide moge gebin vûr geltschuld und burgeschaft uzgescheiden denb lantfriden, doch daz man geleide 15 mag gebin zû hofen zû kemphen und sich vor dem lantfriden zû virentworten als daz auch der lantfride cleret. [2] Itemd umb folg und reisege disem lantfriden zû schirme zû halden, darzů sollin habin und schicken grave Johan von Kaczenelnbogen echt mit glevene, min herre von Falkenstein echt mit gleven, und grave Heinrich von Nassauwe her Reinhard von Ha- nauwe und junghernf Johan von Isenburg die dri mit ein echt mit gleven, die von Franckfurd echt mit gleven, und die dri stede Frideberg Geilnhusen und Weczflar mit ein vier mit gleven 6. und ist doch der siebin meinunge, daz die herren und stede die 25 a) A am Rande umb geleide. b) in A übergeschrieben. c) A hier und sonst in allen Casus abgekürst lantfr., nur in arl. 6 einmal lantfriden ausgeschrieben; den Genitir haben wir lantfrids aufgelöst. d) A am Rande umb folg. e) A hier und noch dreimal sonst gleen mit Uberstrich, einmal gleven ausgeschrieben. f) sic. 30 35 40 45 1 Amtmann Ph.'s v. F. Urkunde in der Form IIB, dat. 1405 Laur. [Aug. 10], ibid. nr. 153 or. mb. c. sig. pend. 2 Kam oben p. 636, 12 schon einmal vor. 3 Amtmann Ph.'s v. F. Urkunde in der Form IIB, dat. 1405 Laur. [Aug. 10], ibid. nr. 149 or. mb. c. sig. pend. Amtmann Ph.'s v. F. Urkunde in der Form IIB, dat. 1405 Laur. [Aug. 10], ibid. nr. 150 or. mb. c. sig. pend. 5 Die Bestimmungen über die Zölle art. 6-61 sind, wie am Schluß gesagt ist, am 11 August 1405 beschlossen worden. Damals waren augen- scheinlich die Vorsteher des Landfriedens zum ersten mal zusammengekommen. Eine Notiz im Kopialbuch nr. 17 fol. 9b des Frankfurter St.A. sagt: Anno domini 1400 quinto in crastino Lau- rencii [Aug. 11] da hat man angehabin mit des lantfrids ingesigel zů besigiln. Vom gleichen Da- tum sind auch die ersten Briefe der Sieben, ebend. Zwar wurden auch schon fer. 3 und fer. 4 p. Jacobi [Juli 28 und 29] briefe von lantfrids wegin gesant, aber unter Sigel des Hauptmanns (gleichz. Regesten derselben ebend. fol. 9a). Auf dieser 50 ersten Versammlung der Sieben sind wol auch die andern Beschlüsse art. 1-5 gefaßt worden, also um den 11 August. Gienge der Beschlußt wegen der Zölle ihnen eine erhebliche Zeit voran, so wäre die Ordnung im Kopialbuche wol eine andere. Wo die Besprechung stattgefunden hat, ist nirgends an- gegeben, die erwähnten Briefe vom 11 Aug. sind ohne Ortsangabe, aber alle andern Versammlungen des Landfriedens von denen wir wissen fanden trotz der Bestimmung von nr. 438 art. 2 in Frank- furt statt, und, da wir das Konzept (Quelle B) der Zollbestimmungen im Frankfurter Archive finden, so vermuthen wir, daß die Aufzeichnung von einer dort gehaltenen Versammlung herrührt. Auf den Rechnungsposten nr. 439 art. 4 dürfen wir uns aber wol nicht berufen. 6 Die gleiche Veranlagung finden wir in einer gleichzeitigen Aufzeichnung unter der Uberschrift Item bi hern Eberhard vom Hirtzhorn im lant- friden hielden (Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XI nr. 652). Voran gehen hier Notizen über die Glefenstellung in den Landfrieden von 1389 und 1398. In letzterem stellten Fürsten und Städte gleich viel, je 21 Glefen, betr. ersteren vgl. die Landfriedensurkunde selbst RTA. 2 nr. 73 art. 4.
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638 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Ho5 vorgeschriben zale halb tegelichen so des not ist habin sollin bi dem heubtmann mit circa Aug. 11 ime zû riden, also doch, zû wilcher zid der heubtman schicket oder schribet nach dem andern teil, daz sie dann zû stunt und unverzoginlich die vorgnante zal vûr voll dem heubtman schicken sollin. [3] Item" die sieben han geratslagit und sin ubirkommen, daz graven herren und stede, die in disem lantfriden sin, vorter keinen iren amptman odir diener sullen den lantfriden lassin sweren noch vorter keinen zû amptman odir diener enphahin odir den lantfriden lassin sweren, sie enwißen dann nit anders dan daz er ein erber unverlumpter unbesprochener biderbe man si. [4] Item b der lantschriber 1 hat globit und gesworn, niman kein vurgebot zû gebin, 10 iz habin dan die sieben oder der mererteil under in irkant, und des lantfrids heimlich- keit so ime das befolhin wirt zû verhelen nit zû melden und der sieben schaden zû warnen und bestes werbin ane geverde. [5] Iteme des lantfrids boden han globit und gesworn, vürgebode und des lantfrids briefe, wilchirlei die sint, die in von lantfrids wegin befolhin werdin zû dragin, zû stunt 15 unverzoginlich iderman den die briefe zugehoren so sie snelles mogin ane geverde zû huse und zû hofe da iglicher wonhaftig ist oder eim iglichin in sin selbis hant zû ant- worten, und auch zû allin lantgerichten und gesprechin zû kommen, und uf ire eide zû sagin uf wilche zid sie iderman die briefe geentwort habin. und sollin auch ir keiner zû einer zit zwo botschaften odir me zû ime nemen ane laube des lantvoigts. und sal 20 man ir iglichem gebin von einer botschaft daz ein sache ist von iglicher mile einen alden tornosse, und sollin auch davon nit me nemen ane geverde, minner mogin sie wol nemen obe sie wollin. [6] Notad. umb die zolle 2 des lantfrids sin die sieben ubirkommen, daz ein zoll sin sal zů Sassinhusen bi Franckfurd, und alle kaufmanschaft die? zů Sassinhusen uss- 25 geet, iz gee den Mein uf odir abe zû wasser odir zû lande, und darzů waz zů Franck- furd an den porten ußgeet, sal dem lantfriden sinen zoll gebin. [6" auch sollin zolle sin zů Frydeberg Weczflar Geilnhusen Buczbach Arheilgin Steyna und zů Selbold, also, waz kaufmanschaftf da ußgeet, daz dies auch irenh zoll zům lantfriden gebin sal. [65] doch waz kaufmanschafti zû Steyna gezollit hette und gein Selbold qweme, da so sulde der fürman von dem zolner zû Steyna ein zeichin brengen und gebin dem zolner zů Selbold, und darzů uf sinen eit behalden, daz daz zeichin gerecht si und zů dem verzollten gûde gehorte und nimand anders damide zû schûren odir zû schirmen, ane 5 a) A am Rande notu. umb die amptlude und diener. b) A am Rande lantschriber. c) A am Rande lantfrids boden. d) A am Rande umb zolle. e) alle — die in B übergeschrieben, allis das dafür ausgestr. f) über- 35 geschrieben in B. g) B das ausgestr., die dafüir übergeschr. h) B sinen ausgestr., iren übergeschr. i) über- geschrieben in B. 1 Schreiber des Landfriedens wurde der Frank- furter Schreiber Heinrich. Am 2 Sept. 1405 schrieb Eberhart vom Hirßhorn ritter heuptman des lantfriden zu der Wederauwe an Henrice schriber des lantfriden zu der Wederauwe und übersandte ihm Briefe, die an die Herren und Städte des Ldfr.'s zu übermitteln seien, dat. Mi. n. Egidii anno etc. quinto (Frankfurt St. A. Reichs- sachen Acten XV nr. 888). Unter der Uberschrift Nota als ich Heinricus der schriber von lantfrids wegin ussgegebin han anno domini 1400 quinto finden wir ebend. nr. 887 seine Ausgaben aus den Jahren 1405 fund 1406] aufgezeichnet von einer uns aus den Frankfurter Konzepten bekannten Hand. Vgl. auch den Schluß von art. 61 unserer Aufzeichnung. 2 Die Einnahmen aus den Landfriedenszöllen sind aufgezeichnet im Frankf. St.A. Kopialbuch nr. 17 fol. 33a-34a, die Besoldung der Zöllner ist ebend. fol. 37a b unter den Ausgaben verrechnet und macht den größesten Theil derselben dort aus. 45 Die Zölle dienten besonders zur Besoldung des Hauptmanns, und die Summen die an ihn von dem Gelde, als von lantfrids wegin gefallin ist, abge- führt wurden (im ganzen über 1400 fl.) sind ebend. fol. 35a verzeichnet. 40 50
638 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Ho5 vorgeschriben zale halb tegelichen so des not ist habin sollin bi dem heubtmann mit circa Aug. 11 ime zû riden, also doch, zû wilcher zid der heubtman schicket oder schribet nach dem andern teil, daz sie dann zû stunt und unverzoginlich die vorgnante zal vûr voll dem heubtman schicken sollin. [3] Item" die sieben han geratslagit und sin ubirkommen, daz graven herren und stede, die in disem lantfriden sin, vorter keinen iren amptman odir diener sullen den lantfriden lassin sweren noch vorter keinen zû amptman odir diener enphahin odir den lantfriden lassin sweren, sie enwißen dann nit anders dan daz er ein erber unverlumpter unbesprochener biderbe man si. [4] Item b der lantschriber 1 hat globit und gesworn, niman kein vurgebot zû gebin, 10 iz habin dan die sieben oder der mererteil under in irkant, und des lantfrids heimlich- keit so ime das befolhin wirt zû verhelen nit zû melden und der sieben schaden zû warnen und bestes werbin ane geverde. [5] Iteme des lantfrids boden han globit und gesworn, vürgebode und des lantfrids briefe, wilchirlei die sint, die in von lantfrids wegin befolhin werdin zû dragin, zû stunt 15 unverzoginlich iderman den die briefe zugehoren so sie snelles mogin ane geverde zû huse und zû hofe da iglicher wonhaftig ist oder eim iglichin in sin selbis hant zû ant- worten, und auch zû allin lantgerichten und gesprechin zû kommen, und uf ire eide zû sagin uf wilche zid sie iderman die briefe geentwort habin. und sollin auch ir keiner zû einer zit zwo botschaften odir me zû ime nemen ane laube des lantvoigts. und sal 20 man ir iglichem gebin von einer botschaft daz ein sache ist von iglicher mile einen alden tornosse, und sollin auch davon nit me nemen ane geverde, minner mogin sie wol nemen obe sie wollin. [6] Notad. umb die zolle 2 des lantfrids sin die sieben ubirkommen, daz ein zoll sin sal zů Sassinhusen bi Franckfurd, und alle kaufmanschaft die? zů Sassinhusen uss- 25 geet, iz gee den Mein uf odir abe zû wasser odir zû lande, und darzů waz zů Franck- furd an den porten ußgeet, sal dem lantfriden sinen zoll gebin. [6" auch sollin zolle sin zů Frydeberg Weczflar Geilnhusen Buczbach Arheilgin Steyna und zů Selbold, also, waz kaufmanschaftf da ußgeet, daz dies auch irenh zoll zům lantfriden gebin sal. [65] doch waz kaufmanschafti zû Steyna gezollit hette und gein Selbold qweme, da so sulde der fürman von dem zolner zû Steyna ein zeichin brengen und gebin dem zolner zů Selbold, und darzů uf sinen eit behalden, daz daz zeichin gerecht si und zů dem verzollten gûde gehorte und nimand anders damide zû schûren odir zû schirmen, ane 5 a) A am Rande notu. umb die amptlude und diener. b) A am Rande lantschriber. c) A am Rande lantfrids boden. d) A am Rande umb zolle. e) alle — die in B übergeschrieben, allis das dafür ausgestr. f) über- 35 geschrieben in B. g) B das ausgestr., die dafüir übergeschr. h) B sinen ausgestr., iren übergeschr. i) über- geschrieben in B. 1 Schreiber des Landfriedens wurde der Frank- furter Schreiber Heinrich. Am 2 Sept. 1405 schrieb Eberhart vom Hirßhorn ritter heuptman des lantfriden zu der Wederauwe an Henrice schriber des lantfriden zu der Wederauwe und übersandte ihm Briefe, die an die Herren und Städte des Ldfr.'s zu übermitteln seien, dat. Mi. n. Egidii anno etc. quinto (Frankfurt St. A. Reichs- sachen Acten XV nr. 888). Unter der Uberschrift Nota als ich Heinricus der schriber von lantfrids wegin ussgegebin han anno domini 1400 quinto finden wir ebend. nr. 887 seine Ausgaben aus den Jahren 1405 fund 1406] aufgezeichnet von einer uns aus den Frankfurter Konzepten bekannten Hand. Vgl. auch den Schluß von art. 61 unserer Aufzeichnung. 2 Die Einnahmen aus den Landfriedenszöllen sind aufgezeichnet im Frankf. St.A. Kopialbuch nr. 17 fol. 33a-34a, die Besoldung der Zöllner ist ebend. fol. 37a b unter den Ausgaben verrechnet und macht den größesten Theil derselben dort aus. 45 Die Zölle dienten besonders zur Besoldung des Hauptmanns, und die Summen die an ihn von dem Gelde, als von lantfrids wegin gefallin ist, abge- führt wurden (im ganzen über 1400 fl.) sind ebend. fol. 35a verzeichnet. 40 50
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C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 639 1405 circa Aug. II 5 10 15 20 25 alle geverde. [6 ] waz" aûch zû Selbold gezollet hette und gein Steyna qwemeb und sin zeichen brechte, daz sulde abir nit zollen in vorgeschribner masse unde under- scheide. [6"] waz auch zů Hasela bi Geilnhusen odir dazuschen bie dem Ziegilhûse hinfûre, daz sulde doch bid Geilnhusen zollen. [6] wulde auch imand, ez were da odir anderswo, an den vorgeschriben endene den zoll geverlich virfarn odir abhendig machenf, den sal man indringen, odir wuldeg imand mit den zeichin unrechtlich umb- geen, der sulde man sicher sin und die darûmb straffen und bûssen an dem nesten lantgericht nach erkentnisse der siebin ubir den lantfriden gesast. [6] auch sal man an den zollen nemen von iglichem pherde, daz zweier gulden wert kaufmanschaft zûhet odirh draget odir darûber, zwelf alde heller; item von eim oßen seß heller; item von einer kûwe dri heller; item von eim swin zwene heller; item von eim schaffe einen heller; item von eim iglichen Juden odir Judinnen, die zwelf jare alt sin odir eldir, [6€] auch, wo pherde under zweier gulden wert lastes ziehin einen alden tornosse 1. odir tragin, davon sal man nichtes nemen. [6"] auch i, was wins odir fruchte in stede odir dorfer gefürt werden, daz graven herren rittern knechten phaffen bûrgern odir ge- bûren uf irme eigin odir erbe gewassen ist odir in sûst von zehinden odir gulde gefiele, daz sie heim in ir huss k und nit zû merkte furen wollin zû virkeufin, ane geverde, das sal nit zollen an den vorgnanten zollen. [6] was man aûch brods kolen strohes haûwe gense hûner duben1 holz odir obeß uf wagen odir karren vor zollen disses lant- [6 5] auch sal der heubtman des lantfrids frids hinfüret, davon sal man nit gebin. die slossele zû allin zolbûssen habin, unde sollin alle zolner uf mantag nach iglicher fronfasten ire zolbußen schickenm an lantgericht, und sal man die bussen vor den siebin odir dem mererteil ufsließen und den zolln daruß nemen. [6"] und sollin auch graven herren und stede° ire zolner tûn globin und sweren, den zoll dem lantfriden? getrulich ufzûhebin in die bussen zû werfin und vorter" zû andelogen und damide recht umbzû- geenr in vorgeschribener masse. unds sollin auch die zolle also unverzoginlich bestalt und ufgehabin werdin, und die slossele zû den zolbûßent auch zû stûnt dem" heubt- actum von mann des lantfrids odir dem lantschriber gein Franckfurd gesant werden. der zoll wegen in crastino Laurencii anno 1405 v. H105 Aug. II 30 35 a) art. 6 c scheint in B nachträglich swischengeschrieben zu sein. b) B add. ausgestr. das. c) B gein arsgestr., bi übergeschr. d) B zů. e) an — enden übergeschr. in B. f) odir stelt in B am Schlust der Zeile, abehendig machin ist dort übergeschr. g) übergeschr. in B. h) kaufmanschaft zuhet odir in B übergeschr. i) art. 6 h steht in B am Schlusse des Stücks und ist durch ein Zeicken hierher verwiesen. k) in B in ir huss füren aus- gestrichen, dann in ir huss übergeschr. 1) A wol nicht düben sondern düben, daher duben gedruckt. m) in B brengen ausgestr., schicken übergeschr. n) in B den zoll übergeschr. o) in B übergeschr. p) dem lantfriden übergeschrieben in B. €) in B gein Franckfurt ausgestr., vorter übergeschr. r) und damide recht umbzügeen übergeschrieben in B. s) das Folgende in B anscheinend nachträglich hinsugefügt, und zwar bis ufgehaben werden als Schlußs der angefangenen Zeile, dann am Rande. t) B bussen. u) B add. ausgestr. lantschriber. v) actum — 1405 om. B. 40 1 Vgl. den Zolltarif im Landfrieden von 1389 RTA. 2, 234 nt. 1, in dem von 1398 RTA. 3 nr. 17, und im Fränkischen von 1414 RTA. 7 nr. 149.
C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 639 1405 circa Aug. II 5 10 15 20 25 alle geverde. [6 ] waz" aûch zû Selbold gezollet hette und gein Steyna qwemeb und sin zeichen brechte, daz sulde abir nit zollen in vorgeschribner masse unde under- scheide. [6"] waz auch zů Hasela bi Geilnhusen odir dazuschen bie dem Ziegilhûse hinfûre, daz sulde doch bid Geilnhusen zollen. [6] wulde auch imand, ez were da odir anderswo, an den vorgeschriben endene den zoll geverlich virfarn odir abhendig machenf, den sal man indringen, odir wuldeg imand mit den zeichin unrechtlich umb- geen, der sulde man sicher sin und die darûmb straffen und bûssen an dem nesten lantgericht nach erkentnisse der siebin ubir den lantfriden gesast. [6] auch sal man an den zollen nemen von iglichem pherde, daz zweier gulden wert kaufmanschaft zûhet odirh draget odir darûber, zwelf alde heller; item von eim oßen seß heller; item von einer kûwe dri heller; item von eim swin zwene heller; item von eim schaffe einen heller; item von eim iglichen Juden odir Judinnen, die zwelf jare alt sin odir eldir, [6€] auch, wo pherde under zweier gulden wert lastes ziehin einen alden tornosse 1. odir tragin, davon sal man nichtes nemen. [6"] auch i, was wins odir fruchte in stede odir dorfer gefürt werden, daz graven herren rittern knechten phaffen bûrgern odir ge- bûren uf irme eigin odir erbe gewassen ist odir in sûst von zehinden odir gulde gefiele, daz sie heim in ir huss k und nit zû merkte furen wollin zû virkeufin, ane geverde, das sal nit zollen an den vorgnanten zollen. [6] was man aûch brods kolen strohes haûwe gense hûner duben1 holz odir obeß uf wagen odir karren vor zollen disses lant- [6 5] auch sal der heubtman des lantfrids frids hinfüret, davon sal man nit gebin. die slossele zû allin zolbûssen habin, unde sollin alle zolner uf mantag nach iglicher fronfasten ire zolbußen schickenm an lantgericht, und sal man die bussen vor den siebin odir dem mererteil ufsließen und den zolln daruß nemen. [6"] und sollin auch graven herren und stede° ire zolner tûn globin und sweren, den zoll dem lantfriden? getrulich ufzûhebin in die bussen zû werfin und vorter" zû andelogen und damide recht umbzû- geenr in vorgeschribener masse. unds sollin auch die zolle also unverzoginlich bestalt und ufgehabin werdin, und die slossele zû den zolbûßent auch zû stûnt dem" heubt- actum von mann des lantfrids odir dem lantschriber gein Franckfurd gesant werden. der zoll wegen in crastino Laurencii anno 1405 v. H105 Aug. II 30 35 a) art. 6 c scheint in B nachträglich swischengeschrieben zu sein. b) B add. ausgestr. das. c) B gein arsgestr., bi übergeschr. d) B zů. e) an — enden übergeschr. in B. f) odir stelt in B am Schlust der Zeile, abehendig machin ist dort übergeschr. g) übergeschr. in B. h) kaufmanschaft zuhet odir in B übergeschr. i) art. 6 h steht in B am Schlusse des Stücks und ist durch ein Zeicken hierher verwiesen. k) in B in ir huss füren aus- gestrichen, dann in ir huss übergeschr. 1) A wol nicht düben sondern düben, daher duben gedruckt. m) in B brengen ausgestr., schicken übergeschr. n) in B den zoll übergeschr. o) in B übergeschr. p) dem lantfriden übergeschrieben in B. €) in B gein Franckfurt ausgestr., vorter übergeschr. r) und damide recht umbzügeen übergeschrieben in B. s) das Folgende in B anscheinend nachträglich hinsugefügt, und zwar bis ufgehaben werden als Schlußs der angefangenen Zeile, dann am Rande. t) B bussen. u) B add. ausgestr. lantschriber. v) actum — 1405 om. B. 40 1 Vgl. den Zolltarif im Landfrieden von 1389 RTA. 2, 234 nt. 1, in dem von 1398 RTA. 3 nr. 17, und im Fränkischen von 1414 RTA. 7 nr. 149.
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640 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 11405 442. Frankfurter Aufzeichnung zu einer bevorstehenden Versammlung des Wetteraui- kurz schen Landfriedens, Handhabung des Landfriedens betreffend. [1405 kurz vor vor Dec. 21 Frankfurt 1.] Dec. 21] Aus Frankfurt St. A. Undatiertes zum Landfrieden in der Wetterau 1405-1407 conc. ch.; die Alineas im Druck beibehalten. [I Zum ersten als herren und stede dem lantvoigt von des lantfriden wegin nit geriden so er sie ermanet als daz ubirkommen ist und nach uzwisunge des lantfriden. [2] Item als die zolle des lantfriden nit als redlich bestalt sin und ufgehaben wer- din als sie solden und mit namen zů Hasela Selbolden und auch zû Weczflar. nota umb das far zû Ovenbach. [3] Item als an eczlicher herren und stede zollen nit als vil gefellit als denselbin herren und stede nach anzal der gleven a geboret zû des lantvoigtes solde zû gebin, obe sie daz nit billich uz irme gelde irer" anzal erfullen sullen. [4] Item wilch herre oder stad irer anzal an des lantvoigtes solde gebin wulde, obe die nit ire zolle daruf mochten abetûn. [5] Item als Peder Fußchin2 und auch eczliche andere der seßer zû den lant- gerichten und gesprechin nit kommen, und auch notdorft istd redlich lûde daran zu seczin. 10 15 a) Vorl. gleen mit Uberstrich. b) Vorl. abgekürst, eigentlich iren, wol doch nicht sprachlich möglich. c) wie eben in der vorigen nt. d) folgt ausgestr. an. 20 1 Nicht Beschlüsse sondern nur Berathungs- gegenstände sind in dieser Aufzeichnung zusam- mengestellt, und eine Versammlung, die über die aufgeworfenen Fragen zu entscheiden hätte, haben wir als bevorstehend vorauszusetzen. Für den Frankfurter Ursprung spricht zunächst schr ent- schieden der Fundort des als Konzept erhaltenen Stückes ; dann treten auch gewichtige innere Gründe hinzu. Die in art. 3 und 4 gegebenen Anregungen entsprechen nämlich ganz Frankfurts Interessen und seinen mehrfach ausgesprochenen Wünschen (vgl. z. B. Schluß der Einleitung), und auch von der in art. 9 berührten Frage wissen wir, daß die Stadt sich mit derselben beschäftigte (vgl. ebend.). Für die Datierung ergibt die Vergleichung des art. 5 mit den in der Anmerkung dazu mitgetheil- ten Briefen sofort, daß wir über den 5 Juni 1406 als terminus ante quem nicht hinausgehen dürfen. Folgende Erwägung führt dann zu einem genaue- ren Resultat. Der Brief Reinhards von Hanau vom 25 Jan. und der Eberhards vom Hirschhorn und seiner Beisitzer vom 26 Jan. (s. Anm. zu art. 5) beziehen sich beide auf einen früheren Brief Eberhards, der erstens Peder Fußchin und zwei- tens die Zollerhebung betroffen haben muß. Letz- tere Angelegenheit wird dann in den folgenden Briefen nicht weiter erwähnt, dagegen finden wir in unserm Stücke beide Punkte berührt (vgl. art. 2 und 5, Selbold lag im Hanauischen Gebiet). Der fragliche frühere Brief Eberhards wird auf dem letztvorhergehenden Landfriedenstage geschrieben sein, und dieser fand (vgl. Anm. zu art. 7) in Ubereinstimmung mit art. 2 des Landfriedens am 21 Dec. 1405 Montag nach der Fronfasten statt. Zu dieser Versammlung bringen wir unser Stück 25 in Beziehung. Noch weiter zurück wird man nicht gehen dürfen, da art. 1 und 3 voraussetzen, daß der Landfriede schon seit einiger Zeit ins Leben getreten ist. Auch art. 7 weist uns auf diese Versammlung vom 21 Dec. 1405 hin. 2 Reinhard Herr zu Hanau an Eberhard vom Hirschhorn Hauptmann etc., antwortet auf Schrei- ben wegen des Zolls, derselbe sei ordentlich von ihm bestellt, er habe mit Peter Fußgin geredet und wolle noch baß mit im reden, daz he noch 35 ein czit da blibe siczen; dat. convers. Pauli [1406 Jan. 25]; Frankfurt St. A. Undatiertes zum Land- frieden in der Wetterau 1405�1407 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. del. — Ebirhard etc. und die sesse etc. an hern Reinhard von Hanauwe: da Peder Fußchin sinen eit daz lantgericht helfin zû besiczen ufgesagit hette, war Reinhard gebeten einen andern Vertreter zum Landgericht zu schicken, hat das aber nicht gethan, soll nun auf Di. n. unser Fr. Tag d. i. 8 Tage nach unser Fr. Tag [Febr. 9] zu Frankfurt einen Vertreter haben; so ist auch an Gf. Heinrich von Nassau und den Jungherrn von Isenburg geschrieben; dat. Di. n. Pauli convers. [Jan. 26] 1406; Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XVI nr. 933 a conc. ch., dar- 50 30 40 45
640 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 11405 442. Frankfurter Aufzeichnung zu einer bevorstehenden Versammlung des Wetteraui- kurz schen Landfriedens, Handhabung des Landfriedens betreffend. [1405 kurz vor vor Dec. 21 Frankfurt 1.] Dec. 21] Aus Frankfurt St. A. Undatiertes zum Landfrieden in der Wetterau 1405-1407 conc. ch.; die Alineas im Druck beibehalten. [I Zum ersten als herren und stede dem lantvoigt von des lantfriden wegin nit geriden so er sie ermanet als daz ubirkommen ist und nach uzwisunge des lantfriden. [2] Item als die zolle des lantfriden nit als redlich bestalt sin und ufgehaben wer- din als sie solden und mit namen zů Hasela Selbolden und auch zû Weczflar. nota umb das far zû Ovenbach. [3] Item als an eczlicher herren und stede zollen nit als vil gefellit als denselbin herren und stede nach anzal der gleven a geboret zû des lantvoigtes solde zû gebin, obe sie daz nit billich uz irme gelde irer" anzal erfullen sullen. [4] Item wilch herre oder stad irer anzal an des lantvoigtes solde gebin wulde, obe die nit ire zolle daruf mochten abetûn. [5] Item als Peder Fußchin2 und auch eczliche andere der seßer zû den lant- gerichten und gesprechin nit kommen, und auch notdorft istd redlich lûde daran zu seczin. 10 15 a) Vorl. gleen mit Uberstrich. b) Vorl. abgekürst, eigentlich iren, wol doch nicht sprachlich möglich. c) wie eben in der vorigen nt. d) folgt ausgestr. an. 20 1 Nicht Beschlüsse sondern nur Berathungs- gegenstände sind in dieser Aufzeichnung zusam- mengestellt, und eine Versammlung, die über die aufgeworfenen Fragen zu entscheiden hätte, haben wir als bevorstehend vorauszusetzen. Für den Frankfurter Ursprung spricht zunächst schr ent- schieden der Fundort des als Konzept erhaltenen Stückes ; dann treten auch gewichtige innere Gründe hinzu. Die in art. 3 und 4 gegebenen Anregungen entsprechen nämlich ganz Frankfurts Interessen und seinen mehrfach ausgesprochenen Wünschen (vgl. z. B. Schluß der Einleitung), und auch von der in art. 9 berührten Frage wissen wir, daß die Stadt sich mit derselben beschäftigte (vgl. ebend.). Für die Datierung ergibt die Vergleichung des art. 5 mit den in der Anmerkung dazu mitgetheil- ten Briefen sofort, daß wir über den 5 Juni 1406 als terminus ante quem nicht hinausgehen dürfen. Folgende Erwägung führt dann zu einem genaue- ren Resultat. Der Brief Reinhards von Hanau vom 25 Jan. und der Eberhards vom Hirschhorn und seiner Beisitzer vom 26 Jan. (s. Anm. zu art. 5) beziehen sich beide auf einen früheren Brief Eberhards, der erstens Peder Fußchin und zwei- tens die Zollerhebung betroffen haben muß. Letz- tere Angelegenheit wird dann in den folgenden Briefen nicht weiter erwähnt, dagegen finden wir in unserm Stücke beide Punkte berührt (vgl. art. 2 und 5, Selbold lag im Hanauischen Gebiet). Der fragliche frühere Brief Eberhards wird auf dem letztvorhergehenden Landfriedenstage geschrieben sein, und dieser fand (vgl. Anm. zu art. 7) in Ubereinstimmung mit art. 2 des Landfriedens am 21 Dec. 1405 Montag nach der Fronfasten statt. Zu dieser Versammlung bringen wir unser Stück 25 in Beziehung. Noch weiter zurück wird man nicht gehen dürfen, da art. 1 und 3 voraussetzen, daß der Landfriede schon seit einiger Zeit ins Leben getreten ist. Auch art. 7 weist uns auf diese Versammlung vom 21 Dec. 1405 hin. 2 Reinhard Herr zu Hanau an Eberhard vom Hirschhorn Hauptmann etc., antwortet auf Schrei- ben wegen des Zolls, derselbe sei ordentlich von ihm bestellt, er habe mit Peter Fußgin geredet und wolle noch baß mit im reden, daz he noch 35 ein czit da blibe siczen; dat. convers. Pauli [1406 Jan. 25]; Frankfurt St. A. Undatiertes zum Land- frieden in der Wetterau 1405�1407 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. del. — Ebirhard etc. und die sesse etc. an hern Reinhard von Hanauwe: da Peder Fußchin sinen eit daz lantgericht helfin zû besiczen ufgesagit hette, war Reinhard gebeten einen andern Vertreter zum Landgericht zu schicken, hat das aber nicht gethan, soll nun auf Di. n. unser Fr. Tag d. i. 8 Tage nach unser Fr. Tag [Febr. 9] zu Frankfurt einen Vertreter haben; so ist auch an Gf. Heinrich von Nassau und den Jungherrn von Isenburg geschrieben; dat. Di. n. Pauli convers. [Jan. 26] 1406; Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XVI nr. 933 a conc. ch., dar- 50 30 40 45
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10 15 20 30 35 40 45 50 C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehüriges nr. 431-449. 641 [6] Item als her Reinhard von Hanauwe sinen brief uber den lantfriden nit geben hat. [7] Item umb die von Geilnhusen Heinrich vom Wasen etc. !. [6] Item obe nit alle des riches manne in zielen des lantfriden den lantfriden sweren sullen etc. ^. [9] Item als der lantvoigt sinen brief gebe ubir sinen dinst, und sunderlich, obe/ er niderlege odir schaden neme, da got vür si*, etc., wie man das halden sulde, und auch umb bite etc. [10] Item zü verbriefin ubir des lantvoigts solt, daz niman vur den andern behaft si etc. [11] Item das der herren und stede und auch des lantvoigts diener uber den lant- friden globin und sweren. [12] Item nota: obe sich dieselbin diener nit bewart hettin und nit wulden zů- griffen etc. 443. Eberhard vom Hirschhorn Hauptmann des Wetterawischen Landfriedens an Rein- hard von Hanau, und ähnlich an den Junker von Isenburg und an die Stad Wetzlar eingelm: fordert auf zur Beschickung eines Tages in Frankfurt am 9 Fe- bruar, wm auf Wunsch des Königs über Gebresten des Landfriedens zu berathen. 1406 Jam. 13 [Maine *]. Aus Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI nr. 929 conc. ch, von der Hand eines Frankfurter Schreibers; gleichzeitige Überschrift Hern Reinhard von Hanauwe; cm Schlusse des Stücks die Notiz Item in consimili forma domicello de Isenburg et con- sitio Weczflamie, nach Isenburg ausgestrichen et consulibus in Weczflaria; im tergo von gleicher Hand Herren und steden geschriben des dinstages acht dage nach unser frauwen tage zü Frankfurt zit sin zů ratslagen etc. Regest Janssen R.K. 1, 125 m. 296 aus Frankfurt St.A. Landfrieden am Rhein, Varia IV, einem jetzt aufgelósten Faszikel; es ist augenscheinlich unsere Vorlage. Minen* dinst züvor. lieber herre. ich lassin uch wissen, daz min gnediger herre der Romische kunig? uf dem tage?, der iczunt zii Mencze gewest ist *, muntlich a) folgt ausgelóschi Anfang eines neuen Alineas, zum Theil wicht mehr lesbar Item umb ,.. far. ... zů. si übergeschr., An — si mit anderer Tinte. geschrieben, unter die Notiz: nota. den von Frideberg und von Geilnhusen, als die die iren nit hie gehabt han, in vorgeschribener masse auch zü schribin, das sie die iren herschicken. — Eberhard vom Hirschhorn Hauptmann etc. an Herrn Reinhard von Hanau: da im zusammen mt den Jung- herren von Nassau und Isenburg gebülwt einen Vertreter zum Landfrieden zu schicken, Eberhard ihm öfter davon geschrieben und jetzt zu Oppin- heim mit ihm davon geredet hat, so soll er jeman- den bestellen, der die Landgerichte und andere Gespreche des Lamdfriedens besitze, umd sich um- verzüglich darüber erklären; ebenso ist den vorgen. Jungherren geschrieben; dat. Mi. n. Marci [April 28] 1406; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI nr. 933^ conc. ch. — Reinhard Herr zu Hanau an Eberhard vom Hirschhorn Hawpt- mam etc.: hat gegewwärtigen Hartman von Bel- Deutsche Roichstags-Akten V. e) darüber uusgestr. unsern, b) odir — d) folgt ausgeslr. iczunt. e) úber- dirsheim zu ihm geschickt wm fin seinen Neffen Gf. Heinrich von Nassau für Johann von Isen- burg und für ihn selbst das Landgericht zu be- sitzen; dat. Bomifació [1406 Juni 5]; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI nr. 962 or. ch. lit. cl. c. sig. im v. impr. del. 1 Die Siebener des Landfriedens an Heinrich vom Wasen: sie haben auf Klage der Stadt Geln- hausen ihn wuf das Landgericht Mo. n. d. Fron- fasten [Dec. 21] zu Frankfurt vorgeluden, er ist wicht gekommen, soll mm die Stadt binmen 14 Tagen wnllagehaftiy machen, sonst miissem sie vichten nach Ausweis des Landfriedens; dat. Mi. m Thome [Dec. 23] 1405; Frankfurt St.A. Kopialb. 17 fol. 12* cop. ch. coaev. ? Gegen Schluß des Briefes heiflü es hie zü Mencze. 3 Reichstag zu Mainz 1406 Jam., s. Bd. 6. 81 [1405 kurz vor Dec. 91] 1406 Jun. 18 [1406] Fur, 9
10 15 20 30 35 40 45 50 C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehüriges nr. 431-449. 641 [6] Item als her Reinhard von Hanauwe sinen brief uber den lantfriden nit geben hat. [7] Item umb die von Geilnhusen Heinrich vom Wasen etc. !. [6] Item obe nit alle des riches manne in zielen des lantfriden den lantfriden sweren sullen etc. ^. [9] Item als der lantvoigt sinen brief gebe ubir sinen dinst, und sunderlich, obe/ er niderlege odir schaden neme, da got vür si*, etc., wie man das halden sulde, und auch umb bite etc. [10] Item zü verbriefin ubir des lantvoigts solt, daz niman vur den andern behaft si etc. [11] Item das der herren und stede und auch des lantvoigts diener uber den lant- friden globin und sweren. [12] Item nota: obe sich dieselbin diener nit bewart hettin und nit wulden zů- griffen etc. 443. Eberhard vom Hirschhorn Hauptmann des Wetterawischen Landfriedens an Rein- hard von Hanau, und ähnlich an den Junker von Isenburg und an die Stad Wetzlar eingelm: fordert auf zur Beschickung eines Tages in Frankfurt am 9 Fe- bruar, wm auf Wunsch des Königs über Gebresten des Landfriedens zu berathen. 1406 Jam. 13 [Maine *]. Aus Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI nr. 929 conc. ch, von der Hand eines Frankfurter Schreibers; gleichzeitige Überschrift Hern Reinhard von Hanauwe; cm Schlusse des Stücks die Notiz Item in consimili forma domicello de Isenburg et con- sitio Weczflamie, nach Isenburg ausgestrichen et consulibus in Weczflaria; im tergo von gleicher Hand Herren und steden geschriben des dinstages acht dage nach unser frauwen tage zü Frankfurt zit sin zů ratslagen etc. Regest Janssen R.K. 1, 125 m. 296 aus Frankfurt St.A. Landfrieden am Rhein, Varia IV, einem jetzt aufgelósten Faszikel; es ist augenscheinlich unsere Vorlage. Minen* dinst züvor. lieber herre. ich lassin uch wissen, daz min gnediger herre der Romische kunig? uf dem tage?, der iczunt zii Mencze gewest ist *, muntlich a) folgt ausgelóschi Anfang eines neuen Alineas, zum Theil wicht mehr lesbar Item umb ,.. far. ... zů. si übergeschr., An — si mit anderer Tinte. geschrieben, unter die Notiz: nota. den von Frideberg und von Geilnhusen, als die die iren nit hie gehabt han, in vorgeschribener masse auch zü schribin, das sie die iren herschicken. — Eberhard vom Hirschhorn Hauptmann etc. an Herrn Reinhard von Hanau: da im zusammen mt den Jung- herren von Nassau und Isenburg gebülwt einen Vertreter zum Landfrieden zu schicken, Eberhard ihm öfter davon geschrieben und jetzt zu Oppin- heim mit ihm davon geredet hat, so soll er jeman- den bestellen, der die Landgerichte und andere Gespreche des Lamdfriedens besitze, umd sich um- verzüglich darüber erklären; ebenso ist den vorgen. Jungherren geschrieben; dat. Mi. n. Marci [April 28] 1406; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI nr. 933^ conc. ch. — Reinhard Herr zu Hanau an Eberhard vom Hirschhorn Hawpt- mam etc.: hat gegewwärtigen Hartman von Bel- Deutsche Roichstags-Akten V. e) darüber uusgestr. unsern, b) odir — d) folgt ausgeslr. iczunt. e) úber- dirsheim zu ihm geschickt wm fin seinen Neffen Gf. Heinrich von Nassau für Johann von Isen- burg und für ihn selbst das Landgericht zu be- sitzen; dat. Bomifació [1406 Juni 5]; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI nr. 962 or. ch. lit. cl. c. sig. im v. impr. del. 1 Die Siebener des Landfriedens an Heinrich vom Wasen: sie haben auf Klage der Stadt Geln- hausen ihn wuf das Landgericht Mo. n. d. Fron- fasten [Dec. 21] zu Frankfurt vorgeluden, er ist wicht gekommen, soll mm die Stadt binmen 14 Tagen wnllagehaftiy machen, sonst miissem sie vichten nach Ausweis des Landfriedens; dat. Mi. m Thome [Dec. 23] 1405; Frankfurt St.A. Kopialb. 17 fol. 12* cop. ch. coaev. ? Gegen Schluß des Briefes heiflü es hie zü Mencze. 3 Reichstag zu Mainz 1406 Jam., s. Bd. 6. 81 [1405 kurz vor Dec. 91] 1406 Jun. 18 [1406] Fur, 9
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642 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1406 Jan. 13 1406 Fbr. 9 1406 Jan. 13 geredt hat und betedingt die ediln min herren graven Johan von Kaczinelnbogena, hern Philipps von Falkenstein herren zû Minczenberg, der stede von Frankfurt Frideberg und von Geilnhusen frunde, dabi ich auch waz, von eczlicher gebresten wegin disem lantfriden zů Wederaüwe anligende. und darumb so duchte sin gnade ein grosse not- dorft sin, daz herren und stede des lantfriden darumb einen kurzlichen tag bi ein beschieden und b daruf sich zû entsinnen und zû ratslagin. und daruf so sin die vor- gnanten herren und der stede frunde und auch ich mit ein alda ubirkommen, daz die- selbin herren mit ir selbis liben und auch der stede fründe gein Franckfurt zû eim tage kommen sulden des dinstages frû nach unser liben frauwen tage purificacionis nest- komet das ist mit namen uf den achten tag nach unser frauwen tage vorgnant 1. und 10 herumb so biden ich uch ernstlich mit flissee, das ir mit uwer selbis libe uf dem ob- gnanten tage sin wullet, mit den herren und der stede frunden von" den sachin helfin ratslagin und besinnen, was das beste darinne vürzûkerende si. und wullet uch kein ander unmůsse daran lassen hindern und heruf uwer beschriben antwort mit disem boden lassen wider wissen. auch so han ich minnem jüngherne von Isenburg in solicher masse geschriben, und auch den von Weczflar geschriben, ire frûnde darzů zû schicken, wand sie bi der obgnanten rede nit gewest sinf. so ist iz auch mit grave gebin under des lantfriden Heinrich von Nassauwe hie zû Mencze muntlich geredt. ingesigel uf den achczehenden tag anno domini 1400 sexto. Ebirhard vom Hirczhorn ritter heubtman 20 des lantfriden zů Wederaüwe. 5 15 1406 444. Aufzeichnung über den Beschluß genannter Herren und Städte des Wetterauischen Fbr. 9 Landfriedens, behufs Berathung von Landfriedensangelegenheiten auf den 18 Merz eine Versammlung nach Frankfurt zu berufen. 1406 Februar 9 [Frankfurt.] 11406] Mrz. 18 Aus Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XVI nr. 940 conc. ch.; in verso von der gleichen 25 Hand herren und steden bescheiden des donrstages zû nacht vor halpfasten gen Frankfurt. Regest Janssen R.K. 1, 125 nr. 297 aus Frankfurt St.A. Landfrieden am Rhein, Varia VI, einem jetzt aufgelösten Faszikel; es ist augenscheinlich unsere Vorlage. 1406 Fbr. 9 Mrz. 18 Mrz. 19 Zû wissin si: als graven herren und steden des lantfriden uf hude gein Franck- 30 furt bescheiden ist gewest zů reden und ratslagin von eczlichen gebresten und not- dorften des lantfriden5, nach dem als zûnest vor unsers gnedigen herren des Romi- schen kuniges gnadenh zû Mencze der tag ufgnommen und bescheiden wart, und die ediln herren grave Heinrich grave zû Nassauwe und her Reinhard herre zů Hanauwe dar i nit komen sin noch auch die von Weezflar ire frunde dabi nit gehabt han: des 35 sin die graven herren und der stede frunde des lantfriden mit biwesen hern Ebirhards vom Hirczhorn dem k lantvoigt ubirkommen eins andern tagis 1, uf den donrstagm vor dem suntage letare zû halpfasten zû abinde zû Frankfurt zû sin und uf den fritag darnach frû ein gespreche von lantfriden zû habin etc., und das die graven und n herren° des lantfriden mit iren selbis liben und auch der stede frunde mit macht dabi 40 sin von den sachin zû ratslagin etc., und das der lantvoigt vorgnant unsers herren des a) folgt ausgestr. den. b) folgt ausgestr. daruf daruf deste. c) ernstlich mit flisse übergeschrieben. d) über- geschrieben; ansgestr. uf. e) folgt ausgestr. grave Heinrich von Nassauwe und dem. f) folgt ausgestr. gebin. g) folgt ausgestr. nach als von uns. h) folgt ausgestr. der tag. i) Vort. darre? ein rechtwinkliger nach unten und rechts offener Haken über dar. k) korr. aus des. 1) folgt ausgestr. und gespreches zû halden. m) folgt 45 ausgestr. nest. n) übergeschr. 0) folgt ausgestr. und stede. 1 Vgl. die widerholte Einladung vom 26 Jan. in der Anmerkung zu nr. 442 art. 5.
642 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1406 Jan. 13 1406 Fbr. 9 1406 Jan. 13 geredt hat und betedingt die ediln min herren graven Johan von Kaczinelnbogena, hern Philipps von Falkenstein herren zû Minczenberg, der stede von Frankfurt Frideberg und von Geilnhusen frunde, dabi ich auch waz, von eczlicher gebresten wegin disem lantfriden zů Wederaüwe anligende. und darumb so duchte sin gnade ein grosse not- dorft sin, daz herren und stede des lantfriden darumb einen kurzlichen tag bi ein beschieden und b daruf sich zû entsinnen und zû ratslagin. und daruf so sin die vor- gnanten herren und der stede frunde und auch ich mit ein alda ubirkommen, daz die- selbin herren mit ir selbis liben und auch der stede fründe gein Franckfurt zû eim tage kommen sulden des dinstages frû nach unser liben frauwen tage purificacionis nest- komet das ist mit namen uf den achten tag nach unser frauwen tage vorgnant 1. und 10 herumb so biden ich uch ernstlich mit flissee, das ir mit uwer selbis libe uf dem ob- gnanten tage sin wullet, mit den herren und der stede frunden von" den sachin helfin ratslagin und besinnen, was das beste darinne vürzûkerende si. und wullet uch kein ander unmůsse daran lassen hindern und heruf uwer beschriben antwort mit disem boden lassen wider wissen. auch so han ich minnem jüngherne von Isenburg in solicher masse geschriben, und auch den von Weczflar geschriben, ire frûnde darzů zû schicken, wand sie bi der obgnanten rede nit gewest sinf. so ist iz auch mit grave gebin under des lantfriden Heinrich von Nassauwe hie zû Mencze muntlich geredt. ingesigel uf den achczehenden tag anno domini 1400 sexto. Ebirhard vom Hirczhorn ritter heubtman 20 des lantfriden zů Wederaüwe. 5 15 1406 444. Aufzeichnung über den Beschluß genannter Herren und Städte des Wetterauischen Fbr. 9 Landfriedens, behufs Berathung von Landfriedensangelegenheiten auf den 18 Merz eine Versammlung nach Frankfurt zu berufen. 1406 Februar 9 [Frankfurt.] 11406] Mrz. 18 Aus Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XVI nr. 940 conc. ch.; in verso von der gleichen 25 Hand herren und steden bescheiden des donrstages zû nacht vor halpfasten gen Frankfurt. Regest Janssen R.K. 1, 125 nr. 297 aus Frankfurt St.A. Landfrieden am Rhein, Varia VI, einem jetzt aufgelösten Faszikel; es ist augenscheinlich unsere Vorlage. 1406 Fbr. 9 Mrz. 18 Mrz. 19 Zû wissin si: als graven herren und steden des lantfriden uf hude gein Franck- 30 furt bescheiden ist gewest zů reden und ratslagin von eczlichen gebresten und not- dorften des lantfriden5, nach dem als zûnest vor unsers gnedigen herren des Romi- schen kuniges gnadenh zû Mencze der tag ufgnommen und bescheiden wart, und die ediln herren grave Heinrich grave zû Nassauwe und her Reinhard herre zů Hanauwe dar i nit komen sin noch auch die von Weezflar ire frunde dabi nit gehabt han: des 35 sin die graven herren und der stede frunde des lantfriden mit biwesen hern Ebirhards vom Hirczhorn dem k lantvoigt ubirkommen eins andern tagis 1, uf den donrstagm vor dem suntage letare zû halpfasten zû abinde zû Frankfurt zû sin und uf den fritag darnach frû ein gespreche von lantfriden zû habin etc., und das die graven und n herren° des lantfriden mit iren selbis liben und auch der stede frunde mit macht dabi 40 sin von den sachin zû ratslagin etc., und das der lantvoigt vorgnant unsers herren des a) folgt ausgestr. den. b) folgt ausgestr. daruf daruf deste. c) ernstlich mit flisse übergeschrieben. d) über- geschrieben; ansgestr. uf. e) folgt ausgestr. grave Heinrich von Nassauwe und dem. f) folgt ausgestr. gebin. g) folgt ausgestr. nach als von uns. h) folgt ausgestr. der tag. i) Vort. darre? ein rechtwinkliger nach unten und rechts offener Haken über dar. k) korr. aus des. 1) folgt ausgestr. und gespreches zû halden. m) folgt 45 ausgestr. nest. n) übergeschr. 0) folgt ausgestr. und stede. 1 Vgl. die widerholte Einladung vom 26 Jan. in der Anmerkung zu nr. 442 art. 5.
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C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 643 kuniges gnade biden wûlle sin" treffliche frunde uf die zid auch dabi zû habinb, und daz auch her Ebirhard grave Heinrich von Nassauwe und herren Reinhard von Hanauwe verschribe in solicher masse mit iren selbis liben darzů zû kommen, und den von Weczflar zû schriben ire fründe mit macht darzů zû schicken, wilcher herre aber also darzů nit komen kunde das der sin frunde mit macht in vorgeschribener masse darzů schicke, und sal auch die burgmannen zû Frideberg und zû Geilnhusen ver- schribenc. doch sol das neste lantgericht vûr sich geen also und damide nit ufgeslagen sin. scriptum feria tercia post Dorothee anno 1406. Presentibus dominis de Falkenstein Kaczinelnbogen Isenburg, opidis Frankfurt 10 Frideberg et Geilnhusen, et Johanne Werla ex parte comitis de Nassauwe. 5 HO6 Fbr. 9 1406 Fbr. 9 445. K. Ruprecht fordert Stadt Frankfurt auf, am 25 April Gesandte zu ihm nach 1406 Fbr. 27 Oppenheim auf eine Versammlung der Herren und Städte des Wetterauischen Land- friedens zu schicken. 1406 Febr. 27 Heidelberg. 15 Aus Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XVI nr. 943 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. 20 25 30 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allnd czijten merer des richs. Lieben getruwen uns hat Eberhard vom Hirsßhorne ritter heuptman des lant- frieden in der Wederawe unser lieber getruwer furbracht, wie daz etwaz gebrechens in demselben lantfrieden sij. darumbe wir herren und stedte, die denselben lantfrieden ge- sworne hant, verpod haben uff den sontag vierczehen tage nach ostern zu uns gein Apr. 25 Oppenheim zu komen 1. herumbe so begern wir mit ernste, daz ir uwer frunde desta trefflicher und mit machte zu uns uff den obgenanten sontag gein Oppenheim schickent. Apr. 25 so wollen wir mit denselben und den andern die daz antriffet zu rade werden, waz das beste sij vorbasßere dorczu zu dun und daz soliche gebrechen versorget und under- komen werden. und wollent uch heran keyne andere sache hindern lasßen als wir uch wol getruwen, daz ist uns von uch zu dancke. datum Heidelberg sabato ante domi- nicam invocavit anno domini millesimo 400 sexto regni vero nostri anno sexto. [in verso] Unsern lieben getruwen burger- meistern und rate unser und des heiligen richs stad Franckfurd. Ad mandatum domini regis Emericus de Mosselln. 1406 Fbr. 27 a) folgt ausgestr. erbere. b) Vorl. korr. anscheinend habe aus habin. c) und sal — verschriben übergeschrieben. d) sic. e) or. hier in vorbasßer and nachher in lasßen statt ß ein langes s mit dem Einen sonstigen Ab- kürzungshaken. 1 Daß die Versammlung zur angegebenen Zeit stattfand, zeigt das Schreiben Eberhards vom Hirschhorn vom 28 April, s. Anm. zu nr. 442 art. 5. Auch Frankfurt beschickte dieselbe; im Frankfurter Rechenbuch ist ipsa die Walpurgis 40 [1406 Mai 1] unter ussgebin zerünge eingetragen: 35 16 lb. virzerten Heinrich Wisse Erwin Hartrad Heinrich Herdan Peter schriber selbachte vier dage gein Oppenheim zu unserm herren dem konige von des lantfrids wegen und auch von andrer sache wegen mit unserm herren dem konige zu tedingen. 81 *
C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 643 kuniges gnade biden wûlle sin" treffliche frunde uf die zid auch dabi zû habinb, und daz auch her Ebirhard grave Heinrich von Nassauwe und herren Reinhard von Hanauwe verschribe in solicher masse mit iren selbis liben darzů zû kommen, und den von Weczflar zû schriben ire fründe mit macht darzů zû schicken, wilcher herre aber also darzů nit komen kunde das der sin frunde mit macht in vorgeschribener masse darzů schicke, und sal auch die burgmannen zû Frideberg und zû Geilnhusen ver- schribenc. doch sol das neste lantgericht vûr sich geen also und damide nit ufgeslagen sin. scriptum feria tercia post Dorothee anno 1406. Presentibus dominis de Falkenstein Kaczinelnbogen Isenburg, opidis Frankfurt 10 Frideberg et Geilnhusen, et Johanne Werla ex parte comitis de Nassauwe. 5 HO6 Fbr. 9 1406 Fbr. 9 445. K. Ruprecht fordert Stadt Frankfurt auf, am 25 April Gesandte zu ihm nach 1406 Fbr. 27 Oppenheim auf eine Versammlung der Herren und Städte des Wetterauischen Land- friedens zu schicken. 1406 Febr. 27 Heidelberg. 15 Aus Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XVI nr. 943 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. lacso. 20 25 30 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allnd czijten merer des richs. Lieben getruwen uns hat Eberhard vom Hirsßhorne ritter heuptman des lant- frieden in der Wederawe unser lieber getruwer furbracht, wie daz etwaz gebrechens in demselben lantfrieden sij. darumbe wir herren und stedte, die denselben lantfrieden ge- sworne hant, verpod haben uff den sontag vierczehen tage nach ostern zu uns gein Apr. 25 Oppenheim zu komen 1. herumbe so begern wir mit ernste, daz ir uwer frunde desta trefflicher und mit machte zu uns uff den obgenanten sontag gein Oppenheim schickent. Apr. 25 so wollen wir mit denselben und den andern die daz antriffet zu rade werden, waz das beste sij vorbasßere dorczu zu dun und daz soliche gebrechen versorget und under- komen werden. und wollent uch heran keyne andere sache hindern lasßen als wir uch wol getruwen, daz ist uns von uch zu dancke. datum Heidelberg sabato ante domi- nicam invocavit anno domini millesimo 400 sexto regni vero nostri anno sexto. [in verso] Unsern lieben getruwen burger- meistern und rate unser und des heiligen richs stad Franckfurd. Ad mandatum domini regis Emericus de Mosselln. 1406 Fbr. 27 a) folgt ausgestr. erbere. b) Vorl. korr. anscheinend habe aus habin. c) und sal — verschriben übergeschrieben. d) sic. e) or. hier in vorbasßer and nachher in lasßen statt ß ein langes s mit dem Einen sonstigen Ab- kürzungshaken. 1 Daß die Versammlung zur angegebenen Zeit stattfand, zeigt das Schreiben Eberhards vom Hirschhorn vom 28 April, s. Anm. zu nr. 442 art. 5. Auch Frankfurt beschickte dieselbe; im Frankfurter Rechenbuch ist ipsa die Walpurgis 40 [1406 Mai 1] unter ussgebin zerünge eingetragen: 35 16 lb. virzerten Heinrich Wisse Erwin Hartrad Heinrich Herdan Peter schriber selbachte vier dage gein Oppenheim zu unserm herren dem konige von des lantfrids wegen und auch von andrer sache wegen mit unserm herren dem konige zu tedingen. 81 *
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1406 Spt. 20 644 K. Ruprechts Tandfriedensthitigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407, 446. Aufzeichnung von eimem wegen zu schwachen Besuchs ergebmislosen Frankfurter Tage: Besprechungen zwischen Gf. Johann von Katzenellenbogen und einem Frank- furter Ratlımann wegen ungenügender Handhabung des Landfriedens. 1406 Sept. 20 [Frankfurt]. Aus Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 (früher das büch des lantfryden zů Wedreyben) fol. 18% cop. ch. coaev. (oder conc.?), das Datum von anderer. Hand. Als unser gnediger Franckinfurd gesant hat! an hern Ebirhards vom von krangheid und libisnode wegen da nit gesin mochte ?, stede frunden, und als der sesse nit me dar- siczen mit den sehssin der herren und herre der Romisch konig sinen underhoffmeister iczunt gein Hivezhorn® des lantvogts stat, der daz lantgerichte helfin be- kommen sin dann die zwene grave Johans von Katzinelnbogen und der von Franck- furd ratmanne, davon daz ein geratslagit: wulle unsers herren des daz sie dann bedunke ein notdorft sin, frids ernstlich verschribe und verbotschafte zu lantgerichte nit besessin mochte koniges gnade den lantfriden gehanthabt han, daz sin gnade die herren und stede des lant- werden ?, des han sie mit eime tage gein Franckinfurd, und daz die herren mit iren selbis liebin und der stede frunde mit macht da sin, und unser herre der konig” sin treffliche frunde darzu schicke mit herren und der steden frunden zu redden und zu virsorgen gebresten dem lantfriden anligende, kommen und der lantfride heftlich gehanthabit werde, sunderlich so han iezunt allin gesprechin und lantgerichten riden. Mein zu Franekinfurd iren dinst ufgesagit 4, daz die vorter under- und besondern daz die sehsse zu die zolner an dem und meinen nit lenger des lantfrids zolle ufzuhebin, und sagin, als der amptman von Hoste an dem Mein zu Franckinfurd in a) Vorl. add. ausgestr. stat. b) Tort. add. ausgesty. und. 1 KK. Ruprecht an die Sechs die das Landgericht des Landfriedens im der Wetterau nächsten Mo. [Sept. 20] besitzen werden: sendet auf Bitte des erkrankten Eberhart vom Hirßhorn als seinen Vertreter am Landgericht Heinrich von der Huben seinen Unterhofmeister; dat. Weliflawwe exalt. crucis [Sept. 14] a. mill. quadring. sexto w. sept. (Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI nr. 983 or. ch. lit. pat. c. sig. in v. impr. del.). 2 Schon den vorhergehenden Tag hatte Eberhard micht besuchen kórmen. Nota: uf den vorgnanten tag des gesprechis [es geht ein Brief Eberhards von 1406 Aug. 6 vorher, der einen Tag auf Aug. 16 ansetzt| da wart her Eberhard vom Hirezhorn der lantvoigt faste swach, das er zů dem tage des gesprechis nit kommen kunde, doch so schreib ime Erwin Hartrad daruf, wie daz gescheiden were, in nachgeschribner masse [Folgt Brief von 1406 Aug. 16]; Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 fol. 17b ch. coaev. Eberhard schrieb dann am Erwin Hartdryt und Heinrice der stat schriber zû Francke- fürt und dez lantfriedes zi Wederauwe: sie móch- ten die Sechse «uf So. n. Fronfasten [Sept. 19] nach Frankfurt verbotten und die Zollgefálle ver- einnalunen. u. a. m.; dat. Do. n. fradwen tag nativ. [9 Sept.] 1406; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI nr. 982^ or. ch. lit. cl. c. sig. im v. impr. del. Das Konzept einer ablehnenden Ant- wort des Frankfurter Raths (dat. fer. quinta. p. exalt. crucis [Sept. 16] 1400 sexto) findet man ebend. ww. 9820; dieselbe gieng micht ab, wie die Dovsualnotiz zeigt, die von anderer. gleichzeitige Hand herrührt: sls man hern Eberhard von des lantfriden zollen ete. geschriben hat, sed non transivit; inzwischen. hatte man wol K. Ruprechts Schweiben vom 14 Sept. (8. vorige Amm.) erhalten. 5 Nota: innemen des mantages nach der fron- fasten zü Lucie virginis [Dec. 20| anno domini 1400 sexto, als man mit namen z der fronfasten nach exaltacionem sanete crucis davor [1406 Sept. 15ff] nit ufgeslossen hatte, wand nit lantgericht wart, besundern darumb das her Ebirhard der lantvoigt siech lag und auch die andern von den sessen nit als volleclich bi ein waren, das man ufgesliessen mochte; Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 fol. 34% in der Aufzeichnung dev Emnah- men von Lundfriedenszóllen ch. coaev. 4 Stadt Frankfurt meldete dieß fer. quinta, p. Francisci [Okt. 7] anno 1400 sexto dem Hawpt- mann Eberhard vom Hirschhorn (Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI nr. 989% conc. ch). Eberhard antwortete darauf, der Kónig werde 10 25 30 35 40 45
1406 Spt. 20 644 K. Ruprechts Tandfriedensthitigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407, 446. Aufzeichnung von eimem wegen zu schwachen Besuchs ergebmislosen Frankfurter Tage: Besprechungen zwischen Gf. Johann von Katzenellenbogen und einem Frank- furter Ratlımann wegen ungenügender Handhabung des Landfriedens. 1406 Sept. 20 [Frankfurt]. Aus Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 (früher das büch des lantfryden zů Wedreyben) fol. 18% cop. ch. coaev. (oder conc.?), das Datum von anderer. Hand. Als unser gnediger Franckinfurd gesant hat! an hern Ebirhards vom von krangheid und libisnode wegen da nit gesin mochte ?, stede frunden, und als der sesse nit me dar- siczen mit den sehssin der herren und herre der Romisch konig sinen underhoffmeister iczunt gein Hivezhorn® des lantvogts stat, der daz lantgerichte helfin be- kommen sin dann die zwene grave Johans von Katzinelnbogen und der von Franck- furd ratmanne, davon daz ein geratslagit: wulle unsers herren des daz sie dann bedunke ein notdorft sin, frids ernstlich verschribe und verbotschafte zu lantgerichte nit besessin mochte koniges gnade den lantfriden gehanthabt han, daz sin gnade die herren und stede des lant- werden ?, des han sie mit eime tage gein Franckinfurd, und daz die herren mit iren selbis liebin und der stede frunde mit macht da sin, und unser herre der konig” sin treffliche frunde darzu schicke mit herren und der steden frunden zu redden und zu virsorgen gebresten dem lantfriden anligende, kommen und der lantfride heftlich gehanthabit werde, sunderlich so han iezunt allin gesprechin und lantgerichten riden. Mein zu Franekinfurd iren dinst ufgesagit 4, daz die vorter under- und besondern daz die sehsse zu die zolner an dem und meinen nit lenger des lantfrids zolle ufzuhebin, und sagin, als der amptman von Hoste an dem Mein zu Franckinfurd in a) Vorl. add. ausgestr. stat. b) Tort. add. ausgesty. und. 1 KK. Ruprecht an die Sechs die das Landgericht des Landfriedens im der Wetterau nächsten Mo. [Sept. 20] besitzen werden: sendet auf Bitte des erkrankten Eberhart vom Hirßhorn als seinen Vertreter am Landgericht Heinrich von der Huben seinen Unterhofmeister; dat. Weliflawwe exalt. crucis [Sept. 14] a. mill. quadring. sexto w. sept. (Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI nr. 983 or. ch. lit. pat. c. sig. in v. impr. del.). 2 Schon den vorhergehenden Tag hatte Eberhard micht besuchen kórmen. Nota: uf den vorgnanten tag des gesprechis [es geht ein Brief Eberhards von 1406 Aug. 6 vorher, der einen Tag auf Aug. 16 ansetzt| da wart her Eberhard vom Hirezhorn der lantvoigt faste swach, das er zů dem tage des gesprechis nit kommen kunde, doch so schreib ime Erwin Hartrad daruf, wie daz gescheiden were, in nachgeschribner masse [Folgt Brief von 1406 Aug. 16]; Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 fol. 17b ch. coaev. Eberhard schrieb dann am Erwin Hartdryt und Heinrice der stat schriber zû Francke- fürt und dez lantfriedes zi Wederauwe: sie móch- ten die Sechse «uf So. n. Fronfasten [Sept. 19] nach Frankfurt verbotten und die Zollgefálle ver- einnalunen. u. a. m.; dat. Do. n. fradwen tag nativ. [9 Sept.] 1406; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI nr. 982^ or. ch. lit. cl. c. sig. im v. impr. del. Das Konzept einer ablehnenden Ant- wort des Frankfurter Raths (dat. fer. quinta. p. exalt. crucis [Sept. 16] 1400 sexto) findet man ebend. ww. 9820; dieselbe gieng micht ab, wie die Dovsualnotiz zeigt, die von anderer. gleichzeitige Hand herrührt: sls man hern Eberhard von des lantfriden zollen ete. geschriben hat, sed non transivit; inzwischen. hatte man wol K. Ruprechts Schweiben vom 14 Sept. (8. vorige Amm.) erhalten. 5 Nota: innemen des mantages nach der fron- fasten zü Lucie virginis [Dec. 20| anno domini 1400 sexto, als man mit namen z der fronfasten nach exaltacionem sanete crucis davor [1406 Sept. 15ff] nit ufgeslossen hatte, wand nit lantgericht wart, besundern darumb das her Ebirhard der lantvoigt siech lag und auch die andern von den sessen nit als volleclich bi ein waren, das man ufgesliessen mochte; Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 fol. 34% in der Aufzeichnung dev Emnah- men von Lundfriedenszóllen ch. coaev. 4 Stadt Frankfurt meldete dieß fer. quinta, p. Francisci [Okt. 7] anno 1400 sexto dem Hawpt- mann Eberhard vom Hirschhorn (Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVI nr. 989% conc. ch). Eberhard antwortete darauf, der Kónig werde 10 25 30 35 40 45
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10 15 20 30 35 40 45 50 C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1450 Juni 16 und Zugehöriges nr, 431-449. 645 der virgangen messe von den schiffin geleidegelt ufhube und die zolner dann darzu dem lantfriden sinen zoll auch hischen, da gebin sie den zoll nit gerne, und trauweten in zu erstechin, und sprechen, sie wurden von des lantfrids wegin nit geschirmet und sehin nimand von lantfrids wegin uf der strassin riden zu schurünge noch schirme, dann virloren sie darubir daz ire, die von Franckinfurd müsten in daz keren. nota: scriptum feria secunda post exaltacionem sancte crucis anno domini 1406*. 447. Eberhard vom Hirschhorm am gen. Herren. und. Stüdte einzeln, lüdt eim zw einem Tage im Frankfurt auf den 23 Mai behufs Besprechung von Landfriedensangelegen- heiten. 1407 Mai 17. A aus Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. Überschrift Hern Reinhard herren zt Hanauwe; wnter ben) fol. 19* cop. ch. couev.; 17 (früher das büch des lantfryden zü Wedrey- dem Stück In eadem forma grave Heinrich von Nassauwe, grave Johan von Kaczin- elubogen, dem von Isenburg, Gilbrecht Rietesel amptman zi Buczbach und andern den z& diser zid befolhin ist die herschaft von Falkenstein ufzürichten, den von Franckfurd, den von Frideberg, den von Geilnhusen, den von Weczflar; nicht zu unterscheiden, B coll. Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII yekturen von denen einige ganz umwesentliche nicht notiert sind; Reinhard von Hanaůwe; die Adressen unter in A. Minen willigen dinst züvor. lieber herre. ů und & oft nr. 1026, 1 conc. ch., mit vielen Kor- Überschrift Hern dem Stück etwas anders geordnet als als von des lantfrids wegin darumb faste und vil gespreche und verhandelunge gewest sin und dem nit gefolgit und nach- gegangen wirt als der lantfride uzwiset, des mich bedunket®, und als auch mir als eim heubtmanne? von des lantfrids wegen ein somme gelts ufgeseczit ist zi gefallin und des zolle bestalt waren darzü zü dienen *, die auch nit habit worden sin?, und nach dem als sich die sache bissher virhandelt han, uf mantag nestkompt frü zü Franckfurd sin? wullet von den sachin zů ratslagen und zů ubir- mir wol und biden uch, daz ir® oder uwer frunde mit macht da habent, also gehabin und gehant- so gefiele kommen, wie man sich darinne vorter halden wulle* und obe man mim herren dem а) nota — 1406 von anderer Hand. b) B und der m — bedunket an den Rand geschr., stark verwischt u. z. Th. abgerissen, dafür ausgestr. nach dem als sich da sache biBher virlnüfeu han und [folgt elcnfalls ausgestr. offenbar früheste Lesart wenig imand züm] eczliche zum lautfr/don gehorende darzü nit als ernstlich getan han o odir tůn als sich dann darzů geschrieben. so geflele mir das ir die uwern mit macht; ausgostr. den olme ausgostrichen zw seit, ferner wol und biden uch g) B oder — haben (bergeschr. sin dibergeschr. stutt ausgestr. habin. müchstens Herren und Stadten des Landfriedens einen Tag gen Frankfurt bescheiden, die Stadt möge die Zölle weiter erheben, ihm gehe es besser amd er wolle bald kommen; dat. dom. a. Galli anno ele. sexto [1406 Okt. 10] (Frankfurt lc nv. 9899 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. del.). In einem Schreiben von feria tertia post Luce [Okt. 19] ammo 1406 theilte Frankfurt Gelnhausen mit, die Knechte, die das Landfriedensgeld auf- heben, hätten ile Fide aufgesagt, zum Theil den Freunden des Kónigs als die neulich in Frank- fart waren, zum Theil dem Rathe von Frankfurt, die Stadt habe an Eberhard vom Hirschhorn des- gelieischen hette als mich bedimket, dar. d) die auch — sin in P dibergeschv. statt anagostr. e) als eim heübtmanne in B übcr- von lnntfrids wegin. e) B hatte arsprünglich ist Ans — macht, dogegen odir nach ir zwischonycschrie= das ir odir dibergeschrieben und odir ausgestr. £) D h) B wulle korr, eus wulde. halb geschrieben, dessen Antwort sie übersende, zwei Knechte hütten bi zwein den gengsten porten die Geschäfte wider aufgenommen (Frankfurt l. c. nr. 987% conc. ch.). 1 Eberhard vom Hirschhorn an den Schreiber Heinrich zw Frankfurt: er soll Friderich von Belderßheim schreiben, daß er Bo. n. Fronfasten [Mai 23] die Zollbüchse des Lamdfriedens m Botspach nach Frankfurt bringe, ebenso allen andern die zum Landfrieden gehören: dat, Di. n. Pfingsten «nno etc. septüno [1407 Mai 10]: Frank- furt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1024 or. ch. lit. cl. c. sig. im o. impr. laeso. 1406 Spt. 20 1406 Spt. 20 1407 Mai 17 Mai 23
10 15 20 30 35 40 45 50 C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1450 Juni 16 und Zugehöriges nr, 431-449. 645 der virgangen messe von den schiffin geleidegelt ufhube und die zolner dann darzu dem lantfriden sinen zoll auch hischen, da gebin sie den zoll nit gerne, und trauweten in zu erstechin, und sprechen, sie wurden von des lantfrids wegin nit geschirmet und sehin nimand von lantfrids wegin uf der strassin riden zu schurünge noch schirme, dann virloren sie darubir daz ire, die von Franckinfurd müsten in daz keren. nota: scriptum feria secunda post exaltacionem sancte crucis anno domini 1406*. 447. Eberhard vom Hirschhorm am gen. Herren. und. Stüdte einzeln, lüdt eim zw einem Tage im Frankfurt auf den 23 Mai behufs Besprechung von Landfriedensangelegen- heiten. 1407 Mai 17. A aus Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. Überschrift Hern Reinhard herren zt Hanauwe; wnter ben) fol. 19* cop. ch. couev.; 17 (früher das büch des lantfryden zü Wedrey- dem Stück In eadem forma grave Heinrich von Nassauwe, grave Johan von Kaczin- elubogen, dem von Isenburg, Gilbrecht Rietesel amptman zi Buczbach und andern den z& diser zid befolhin ist die herschaft von Falkenstein ufzürichten, den von Franckfurd, den von Frideberg, den von Geilnhusen, den von Weczflar; nicht zu unterscheiden, B coll. Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII yekturen von denen einige ganz umwesentliche nicht notiert sind; Reinhard von Hanaůwe; die Adressen unter in A. Minen willigen dinst züvor. lieber herre. ů und & oft nr. 1026, 1 conc. ch., mit vielen Kor- Überschrift Hern dem Stück etwas anders geordnet als als von des lantfrids wegin darumb faste und vil gespreche und verhandelunge gewest sin und dem nit gefolgit und nach- gegangen wirt als der lantfride uzwiset, des mich bedunket®, und als auch mir als eim heubtmanne? von des lantfrids wegen ein somme gelts ufgeseczit ist zi gefallin und des zolle bestalt waren darzü zü dienen *, die auch nit habit worden sin?, und nach dem als sich die sache bissher virhandelt han, uf mantag nestkompt frü zü Franckfurd sin? wullet von den sachin zů ratslagen und zů ubir- mir wol und biden uch, daz ir® oder uwer frunde mit macht da habent, also gehabin und gehant- so gefiele kommen, wie man sich darinne vorter halden wulle* und obe man mim herren dem а) nota — 1406 von anderer Hand. b) B und der m — bedunket an den Rand geschr., stark verwischt u. z. Th. abgerissen, dafür ausgestr. nach dem als sich da sache biBher virlnüfeu han und [folgt elcnfalls ausgestr. offenbar früheste Lesart wenig imand züm] eczliche zum lautfr/don gehorende darzü nit als ernstlich getan han o odir tůn als sich dann darzů geschrieben. so geflele mir das ir die uwern mit macht; ausgostr. den olme ausgostrichen zw seit, ferner wol und biden uch g) B oder — haben (bergeschr. sin dibergeschr. stutt ausgestr. habin. müchstens Herren und Stadten des Landfriedens einen Tag gen Frankfurt bescheiden, die Stadt möge die Zölle weiter erheben, ihm gehe es besser amd er wolle bald kommen; dat. dom. a. Galli anno ele. sexto [1406 Okt. 10] (Frankfurt lc nv. 9899 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. del.). In einem Schreiben von feria tertia post Luce [Okt. 19] ammo 1406 theilte Frankfurt Gelnhausen mit, die Knechte, die das Landfriedensgeld auf- heben, hätten ile Fide aufgesagt, zum Theil den Freunden des Kónigs als die neulich in Frank- fart waren, zum Theil dem Rathe von Frankfurt, die Stadt habe an Eberhard vom Hirschhorn des- gelieischen hette als mich bedimket, dar. d) die auch — sin in P dibergeschv. statt anagostr. e) als eim heübtmanne in B übcr- von lnntfrids wegin. e) B hatte arsprünglich ist Ans — macht, dogegen odir nach ir zwischonycschrie= das ir odir dibergeschrieben und odir ausgestr. £) D h) B wulle korr, eus wulde. halb geschrieben, dessen Antwort sie übersende, zwei Knechte hütten bi zwein den gengsten porten die Geschäfte wider aufgenommen (Frankfurt l. c. nr. 987% conc. ch.). 1 Eberhard vom Hirschhorn an den Schreiber Heinrich zw Frankfurt: er soll Friderich von Belderßheim schreiben, daß er Bo. n. Fronfasten [Mai 23] die Zollbüchse des Lamdfriedens m Botspach nach Frankfurt bringe, ebenso allen andern die zum Landfrieden gehören: dat, Di. n. Pfingsten «nno etc. septüno [1407 Mai 10]: Frank- furt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1024 or. ch. lit. cl. c. sig. im o. impr. laeso. 1406 Spt. 20 1406 Spt. 20 1407 Mai 17 Mai 23
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646 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1407 Мai 17 kunige eincherlei botschaft muntlich oder in schriften tûn wûlde" und sin gnade biden den lantfriden lassin zû bliben oder anders zû virsorgen oder zûmale abezûtun und zû widerruffen, odir sust zû ratslagen, waz uch anders bedunket daz beste darinne vûr- zûkerende sin, und auche mit mir zû rechen und zû ubirkommen von mins gelts wegin als mir noch davon ußesteetd, wand, nach dem als man mir als eim heubtmanne von des lantfrids wegin mit reisegin luden zû gewarten und sust die sesse die von der herren und stede wegen daz lantgericht solden helfin besiczen und in ander wise bizher angelacht hat, so were ich vor eczlicher zid gerne der heubtmanschaft abegewest, und der noch gerne unverzoginlich abewere, und der auch nit lenger after dem vor- gnanten tage meinte zû tunde han, als verre ich des mit willin und verhengnisse mins 10 gnedigen herren des kunigs und mit gelimphe und bescheidinheit abegesin mochte g. und in solicher masse han ich andern herren und steden des lantfrids auch geschriben und biden herumb uwer unverzogenh günstige beschriben antwort1 mit disem boden mich darnach zů richten i. gebin under mim ingesigel des dinstags in der phingst- 1407 Mat 17 wochen anno domini 1407. 5 15 Ebirhard vom Hirczhorn ritter. 1107 Mai 23 448. Eberhard vom Hirschhorn an gen. Herren und Städte einzeln: theilt mit, daß die jetzt in Frankfurt versammelten Herren und Städte beschlossen haben einen neuen Tag in Frankfurt am 31 Mai abzuhalten um über Botschaft an den König in Sachen des Landfriedens zu berathen, fordert zu Besuch dieses Tages auf. 1407 Mai 23 20 [Frankfurt]. An Frankfurt: A aus Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XVII nr. 1026, 5 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. laeso; in verso von derselben oder doch gleichzeitiger Hand her Eberhard vom Hircz- horn bescheiden von lantfriden wegen. An Reinhard von Hanau: B coll. Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 (früher das bûch des 25 lantfryden zü Wedreyben) fol. 19b cop. ch. coaev.; Adresse über dem Stück Hern Reinhart von Ha- naûwe; unter dem Stück die Notiz Item in vorgeschribner forme grave Heinrich von Nassaûwe, item den von Geilnhusen, item den von Weczflar, item Gilbrecht Rietesil und andern die der herschaft von Falkenstein iczunt etc. 2, wand sie nimand bi dem gespreche hattin. item grave Johan von Kaczin- elnbogen, item dem von Isenburg, item den von Franckfurd, item den von Frydeberg, hatten die iren 30 bi dem gespreche, darumb schreib man in sûst auch daruf in vorgeschribner maße, ane daz man nit rurete, daz sie niman da gehabt hettin. An andere Herren und Städte: s. Quellenbeschr. unter B die Namen. Minen fruntlichenk dinst zûvor. lieben frûnde1. als ich uch geschriben hatte 3 Mai 23 und uchm gebeden uff hude mantag uwer frunde mit macht hie zu Franckenford zu€ 35 a) B add. ausgestr. den lantfriden. b) in B übergeschr. c) B hatte ursprünglich widerrüffen und auch, nach auch ist hineinkorr. den uwern befelhin wullet, dann und — wullet ausgestr. und der Text von A an den Rand geschrieben, jedoch das letste Wort auch anscheinend erst nachträglich eugefügt statt ausgestr. wullet auch den uwern befelhin. d) B add. ausgestr. und. e) B add. ausgestr. und s. f) und — wise in B übergeschr. g) als verre — mochte in B an den Rand geschrieben und swar mins — mit erst nachträglich nach verheng- nisse eingefügt. h) übergeschr. in B. i) mich — richten übergeschr. in B. k) B willigen. I) B lieber herre statt lieben frunde. m) om. B. n) B zu Franckfurd zu sin oder uwer fründe mit macht dobi statt uwer — zu. 40 1 Johann von Isenburg Herr zu Budingen ant- wortet Eberhard vom Hirschhorn: will seine Freunde Mo. nach Frankfurt schicken; dat. quarta feria infra oct. penthec. [1407 Mai 18]; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1026, 3 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. laeso. — Gylbracht Rietesel Amtmann zu Buczbach antwortet dem- selben ablehnend; dat. sexta fer. p. penthec. [1407 Mai 20]; ibid. nr. 1026, 4 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. laeso. 2 Romelean von Coveren Hauptmann der Graf- schaft Falkenstein etc. antwortet auf den Brief Eberhards vom Hirschhorn an Gylbrecht Rietesel: er will Freunde der Herschaft schicken; dat. auf u. H. Leichnams Tag [1407 Mai 26]; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1026, 6 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. del. 3 Am 17 Mai, nr. 447. 45 50
646 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. 1407 Мai 17 kunige eincherlei botschaft muntlich oder in schriften tûn wûlde" und sin gnade biden den lantfriden lassin zû bliben oder anders zû virsorgen oder zûmale abezûtun und zû widerruffen, odir sust zû ratslagen, waz uch anders bedunket daz beste darinne vûr- zûkerende sin, und auche mit mir zû rechen und zû ubirkommen von mins gelts wegin als mir noch davon ußesteetd, wand, nach dem als man mir als eim heubtmanne von des lantfrids wegin mit reisegin luden zû gewarten und sust die sesse die von der herren und stede wegen daz lantgericht solden helfin besiczen und in ander wise bizher angelacht hat, so were ich vor eczlicher zid gerne der heubtmanschaft abegewest, und der noch gerne unverzoginlich abewere, und der auch nit lenger after dem vor- gnanten tage meinte zû tunde han, als verre ich des mit willin und verhengnisse mins 10 gnedigen herren des kunigs und mit gelimphe und bescheidinheit abegesin mochte g. und in solicher masse han ich andern herren und steden des lantfrids auch geschriben und biden herumb uwer unverzogenh günstige beschriben antwort1 mit disem boden mich darnach zů richten i. gebin under mim ingesigel des dinstags in der phingst- 1407 Mat 17 wochen anno domini 1407. 5 15 Ebirhard vom Hirczhorn ritter. 1107 Mai 23 448. Eberhard vom Hirschhorn an gen. Herren und Städte einzeln: theilt mit, daß die jetzt in Frankfurt versammelten Herren und Städte beschlossen haben einen neuen Tag in Frankfurt am 31 Mai abzuhalten um über Botschaft an den König in Sachen des Landfriedens zu berathen, fordert zu Besuch dieses Tages auf. 1407 Mai 23 20 [Frankfurt]. An Frankfurt: A aus Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XVII nr. 1026, 5 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. laeso; in verso von derselben oder doch gleichzeitiger Hand her Eberhard vom Hircz- horn bescheiden von lantfriden wegen. An Reinhard von Hanau: B coll. Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 (früher das bûch des 25 lantfryden zü Wedreyben) fol. 19b cop. ch. coaev.; Adresse über dem Stück Hern Reinhart von Ha- naûwe; unter dem Stück die Notiz Item in vorgeschribner forme grave Heinrich von Nassaûwe, item den von Geilnhusen, item den von Weczflar, item Gilbrecht Rietesil und andern die der herschaft von Falkenstein iczunt etc. 2, wand sie nimand bi dem gespreche hattin. item grave Johan von Kaczin- elnbogen, item dem von Isenburg, item den von Franckfurd, item den von Frydeberg, hatten die iren 30 bi dem gespreche, darumb schreib man in sûst auch daruf in vorgeschribner maße, ane daz man nit rurete, daz sie niman da gehabt hettin. An andere Herren und Städte: s. Quellenbeschr. unter B die Namen. Minen fruntlichenk dinst zûvor. lieben frûnde1. als ich uch geschriben hatte 3 Mai 23 und uchm gebeden uff hude mantag uwer frunde mit macht hie zu Franckenford zu€ 35 a) B add. ausgestr. den lantfriden. b) in B übergeschr. c) B hatte ursprünglich widerrüffen und auch, nach auch ist hineinkorr. den uwern befelhin wullet, dann und — wullet ausgestr. und der Text von A an den Rand geschrieben, jedoch das letste Wort auch anscheinend erst nachträglich eugefügt statt ausgestr. wullet auch den uwern befelhin. d) B add. ausgestr. und. e) B add. ausgestr. und s. f) und — wise in B übergeschr. g) als verre — mochte in B an den Rand geschrieben und swar mins — mit erst nachträglich nach verheng- nisse eingefügt. h) übergeschr. in B. i) mich — richten übergeschr. in B. k) B willigen. I) B lieber herre statt lieben frunde. m) om. B. n) B zu Franckfurd zu sin oder uwer fründe mit macht dobi statt uwer — zu. 40 1 Johann von Isenburg Herr zu Budingen ant- wortet Eberhard vom Hirschhorn: will seine Freunde Mo. nach Frankfurt schicken; dat. quarta feria infra oct. penthec. [1407 Mai 18]; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1026, 3 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. laeso. — Gylbracht Rietesel Amtmann zu Buczbach antwortet dem- selben ablehnend; dat. sexta fer. p. penthec. [1407 Mai 20]; ibid. nr. 1026, 4 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. laeso. 2 Romelean von Coveren Hauptmann der Graf- schaft Falkenstein etc. antwortet auf den Brief Eberhards vom Hirschhorn an Gylbrecht Rietesel: er will Freunde der Herschaft schicken; dat. auf u. H. Leichnams Tag [1407 Mai 26]; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1026, 6 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. del. 3 Am 17 Mai, nr. 447. 45 50
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C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 647 1407 Mat 23 5 10 15 haben von lantfriden wegen zu reden und zu ratslagena, laßen ich uch wißen, daz der herren uwerb und anderer stede fründe zum lantfriden gehorende, die iczûnd hied bij ein gewest sin, von den sachen faste geredt und geratslaget han, und sie und mich gut- düncket und uberkommen sin, daz man darûmb zu eym andern tage und gespreche komme von morne dinstage uber achtage gein Franckfort, und daz yedirman selbs do Mai 31 sij oder sin frûnde mit ganczer macht do habe zu ratslagen nach gelegenheide der sache und zu uberkommen, obe man ein botschafft muntlichf oder mit schriffteng an mynen herren den kunig tûn wulle sin gnade zu biden den lantfriden abezutûn und zu widerruffen oder die heubtmanschafft des lantfriden abezutûn, uff daz man auch des gelts als eym heubtmann dovon gebûret vorter abesij, oder sust zu ratslagen und zu uberkommen, waz sie anders dûncketh daz beste darynne furzukerende sin, daz auch der herren uwer i und anderk stede frûnde, die iczûnd dobij gewest sin, ernstlich mey- nent hinder sich 1 an yr herren und rede zu brengen. herumbm so bidden ich uch früntlich" uwer frunde mit macht darbij° zu schicken?, uff daz uch keyn sumenisse dovon zugemeßen werde, wand ich andern herren und steden des landfriden in solicher geben under myme ingesigel des mantages vor sant maße auch geschriben han. Urbans tage anno domini 1407 q. [in verso] Den ersamen und wysen borger- meystern und rade zu Franckenford mynen besundern guden fründen dari debet litera. 1407 Mai 28 Eberhard vom Hirczhorn ritter. 20 25 449. Die zu Frankfurt versammelten Herren und Städte des Landfriedens an Gf. Heinrich von Nassau und ähnlich an die Städte Gelnhausen und Wetzlar einzeln: haben neue Zusammenkunft in Frankfurt auf den 7 Juni angesetzt um dann ge- meinsam zum König zu reisen, fordern zur Beschickung des Tages auf. 1407 Mai 31 [Frankfurt]. 1407 Mai 31 30 A aus Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 (früher das bûch des lantfryden zů Wedrey- ben) fol. 20 a cop. ch. coaev.; Adresse über dem Stück; darunter Item in der vor- geschriben forme und datum den steden Geilnhusen unde Weczflar, wand sie niman uf disem gespreche hatten. B coll. Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1026, 9 cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Grave Heinrich von Nassauwe, Geylnhusen, Wetflar; unter dem Stück ist bemerkt uf dem ersten tage waren nit grave Heinrich, Geylnhusen, Wetflar, Gil- brecht etc., in verso herren und steden von lantfriden wegen einen tag bescheiden. Unsern willigen dinst zuvor. lieber jungher. also als die herren und stede des 35 lantfriden uns uf hude gein Franckenfurd von des strengen ritters hern Ebirhards vom Mai 31 Hirczhorn heubtman des lantfriden virbotscheftunge1 wegen geschicht han, des lassin 40 a) B add. und ir oder nimant von uwern wegen darzu [om. nicht] kommen ist. b) om. B. c) om. B. d) B do statt hie. e) B nach geleginheit mit anderer Tinte übergeschr.; ausgestr. hat. f) B montlich mit anderer Tinte übergeschr. g) B schriben. h) B dünket nach daz beste. i) om. B. k) om. B. 1) B add. ausgestr. zu brengen. m) B add. lieber herre. n) B ernstlich, daz ir auch uf die zit dobi sin wullet oder statt früntlich. O) B dar. p) B add. und uch kein ander unmuße daran laßen hindern. q) B add. in kleinerer Schrift nota dies Urbani vigilia festivitatis corporis Christi; ist kalendarisch richtig. 45 1 Vom 23 Mai, nr. 448. — Eberhard vom Hirschhorn an Stadt Frankfurt: ist durch Privat- angelegenheiten verhindert Di. [Mai 31] zur Ver- sammlung nach Frankfurt zu kommen, bittet ihn zu entschuldigen und Herren und Städten die sich einfinden zu sagen, daz sie daruber siczen und zu rade werden, wie daß sie daz an myn hern den konnig [od. koning?] brengen mit irn fründen oder mit schrifften daz der lantfriden gestergkt werde oder widerzuruffen oder den heubtman abe- zudünde, daz man dez gelts forter abesij, und herinne daz beste fürwenden; dat. Sa. n. lichams-
C. Heidelberger Landfriede für die Wetterau 1405 Juni 16 und Zugehöriges nr. 431-449. 647 1407 Mat 23 5 10 15 haben von lantfriden wegen zu reden und zu ratslagena, laßen ich uch wißen, daz der herren uwerb und anderer stede fründe zum lantfriden gehorende, die iczûnd hied bij ein gewest sin, von den sachen faste geredt und geratslaget han, und sie und mich gut- düncket und uberkommen sin, daz man darûmb zu eym andern tage und gespreche komme von morne dinstage uber achtage gein Franckfort, und daz yedirman selbs do Mai 31 sij oder sin frûnde mit ganczer macht do habe zu ratslagen nach gelegenheide der sache und zu uberkommen, obe man ein botschafft muntlichf oder mit schriffteng an mynen herren den kunig tûn wulle sin gnade zu biden den lantfriden abezutûn und zu widerruffen oder die heubtmanschafft des lantfriden abezutûn, uff daz man auch des gelts als eym heubtmann dovon gebûret vorter abesij, oder sust zu ratslagen und zu uberkommen, waz sie anders dûncketh daz beste darynne furzukerende sin, daz auch der herren uwer i und anderk stede frûnde, die iczûnd dobij gewest sin, ernstlich mey- nent hinder sich 1 an yr herren und rede zu brengen. herumbm so bidden ich uch früntlich" uwer frunde mit macht darbij° zu schicken?, uff daz uch keyn sumenisse dovon zugemeßen werde, wand ich andern herren und steden des landfriden in solicher geben under myme ingesigel des mantages vor sant maße auch geschriben han. Urbans tage anno domini 1407 q. [in verso] Den ersamen und wysen borger- meystern und rade zu Franckenford mynen besundern guden fründen dari debet litera. 1407 Mai 28 Eberhard vom Hirczhorn ritter. 20 25 449. Die zu Frankfurt versammelten Herren und Städte des Landfriedens an Gf. Heinrich von Nassau und ähnlich an die Städte Gelnhausen und Wetzlar einzeln: haben neue Zusammenkunft in Frankfurt auf den 7 Juni angesetzt um dann ge- meinsam zum König zu reisen, fordern zur Beschickung des Tages auf. 1407 Mai 31 [Frankfurt]. 1407 Mai 31 30 A aus Frankfurt St.A. Kopialbuch nr. 17 (früher das bûch des lantfryden zů Wedrey- ben) fol. 20 a cop. ch. coaev.; Adresse über dem Stück; darunter Item in der vor- geschriben forme und datum den steden Geilnhusen unde Weczflar, wand sie niman uf disem gespreche hatten. B coll. Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1026, 9 cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Grave Heinrich von Nassauwe, Geylnhusen, Wetflar; unter dem Stück ist bemerkt uf dem ersten tage waren nit grave Heinrich, Geylnhusen, Wetflar, Gil- brecht etc., in verso herren und steden von lantfriden wegen einen tag bescheiden. Unsern willigen dinst zuvor. lieber jungher. also als die herren und stede des 35 lantfriden uns uf hude gein Franckenfurd von des strengen ritters hern Ebirhards vom Mai 31 Hirczhorn heubtman des lantfriden virbotscheftunge1 wegen geschicht han, des lassin 40 a) B add. und ir oder nimant von uwern wegen darzu [om. nicht] kommen ist. b) om. B. c) om. B. d) B do statt hie. e) B nach geleginheit mit anderer Tinte übergeschr.; ausgestr. hat. f) B montlich mit anderer Tinte übergeschr. g) B schriben. h) B dünket nach daz beste. i) om. B. k) om. B. 1) B add. ausgestr. zu brengen. m) B add. lieber herre. n) B ernstlich, daz ir auch uf die zit dobi sin wullet oder statt früntlich. O) B dar. p) B add. und uch kein ander unmuße daran laßen hindern. q) B add. in kleinerer Schrift nota dies Urbani vigilia festivitatis corporis Christi; ist kalendarisch richtig. 45 1 Vom 23 Mai, nr. 448. — Eberhard vom Hirschhorn an Stadt Frankfurt: ist durch Privat- angelegenheiten verhindert Di. [Mai 31] zur Ver- sammlung nach Frankfurt zu kommen, bittet ihn zu entschuldigen und Herren und Städten die sich einfinden zu sagen, daz sie daruber siczen und zu rade werden, wie daß sie daz an myn hern den konnig [od. koning?] brengen mit irn fründen oder mit schrifften daz der lantfriden gestergkt werde oder widerzuruffen oder den heubtman abe- zudünde, daz man dez gelts forter abesij, und herinne daz beste fürwenden; dat. Sa. n. lichams-
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648 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Juni 7 1407 wir uch wissen, daz wir mit ein geratslagit han und uberkommen sin, daz die herren Мai 31 und stede des lantfriden ire frunde mit macht von hude dinstage ubir acht dage zu mittagezid zu€ Franckenfurd haben sollen, die dan vorter mit ein zu unsers gnedigen herren des Romischen konigs gnaden kommen sullen und sin gnade bidden den lant- friden baßb zu virsorgen oder sûst abezûtûn und zu widderruffen oder den heubtman 5 des lantfriden abezutun 1. und herumbe so dunket uns ein notdorft sin, daz ir nit enlaßit, ir schickit auch uwir frunde mit macht zu dem obgnanten tage und sachen, uf daz die sache uwernthalben keinen stoß neme, davon merer brost kommen mochte und uch sumeniße davon zugemessen werden°. gebin under des lantfriden ingesigel des 1407 Mai s1 dinstags nach unsers herren lichams tage anno domini 1407. Von uns der herren und stede des lantfriden frunden als wird zu disser zid zu Franckfurd bi ein gewest sin. An grave Heinrich von Nassauwe. 10 a) A korr. aus in. b) B übergeschr.; ausgestr. lassin. c) A worden? B werde. d) A fbergeschrieben. tag a. sept. [1407 Mai 28]; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1026, 7 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. laeso. Ahnlich schrieb Eber- hard am folgenden Tage (dom. p. corp. Chr. a. mill. quadr. sept.) an den Stadtschreiber Heinrich zu Frankfurt, bat ihn außerdem mit Herren und Städten des Landfriedens abzurechnen, das vor- handene Geld zu behalten und für das übrige ihm Briefe zu verschaffen; Frankfurt l. c. nr. 1026, 8 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. del. 1 Stadt Friedberg, durch ihren Rathsgesell Eigel von Sassin über den Beschluß der Landfriedens- versammlung einen neuen Tag zu Frankfurt nächsten Di. [Juni 7] abzuhalten und zum König zu schicken unterrichtet, bittet, da sie heimlich gewarnt ist, Stadt Frankfurt, ihr Ausbleiben zu entschuldigen; dat. Bonif. [Juni 57 1407; Frank- furt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1026, 10 15 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. laeso. Die Ge- sandtschaft zum König kam aber zu Stande. Sabbato post Viti [1407 Juni 18]: item 4 lb. 3 sh. virzerte Heinrich schriber dri tage selbander gein Wysebaden zû unserm herren von Mencze und dan aber dri tage gein Wysebaden mit zwein pherden zû unserm herren dem konige mit der herren und stede frunden von lantfrids wegen; Frankfurt St. A. Rechenbuch 1407 unter der Ru- brik ussgebin zerûnge. Ebend. ist unter der Rubrik ussgebin pherdegeld schon sabb. post Urbani [1407 Mai 28] eingetragen: 15 sh. Heinrich schriber von eim pherde dri tage gein Wysebaden z unserm herren dem kûnige von lantfrids wegin; schwerlich beruht dieses letzte Datum auf einem 30 Versehen. 20 25
648 K. Ruprechts Landfriedensthätigkeit in Franken und der Wetterau 1403-1407. Juni 7 1407 wir uch wissen, daz wir mit ein geratslagit han und uberkommen sin, daz die herren Мai 31 und stede des lantfriden ire frunde mit macht von hude dinstage ubir acht dage zu mittagezid zu€ Franckenfurd haben sollen, die dan vorter mit ein zu unsers gnedigen herren des Romischen konigs gnaden kommen sullen und sin gnade bidden den lant- friden baßb zu virsorgen oder sûst abezûtûn und zu widderruffen oder den heubtman 5 des lantfriden abezutun 1. und herumbe so dunket uns ein notdorft sin, daz ir nit enlaßit, ir schickit auch uwir frunde mit macht zu dem obgnanten tage und sachen, uf daz die sache uwernthalben keinen stoß neme, davon merer brost kommen mochte und uch sumeniße davon zugemessen werden°. gebin under des lantfriden ingesigel des 1407 Mai s1 dinstags nach unsers herren lichams tage anno domini 1407. Von uns der herren und stede des lantfriden frunden als wird zu disser zid zu Franckfurd bi ein gewest sin. An grave Heinrich von Nassauwe. 10 a) A korr. aus in. b) B übergeschr.; ausgestr. lassin. c) A worden? B werde. d) A fbergeschrieben. tag a. sept. [1407 Mai 28]; Frankfurt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1026, 7 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. laeso. Ahnlich schrieb Eber- hard am folgenden Tage (dom. p. corp. Chr. a. mill. quadr. sept.) an den Stadtschreiber Heinrich zu Frankfurt, bat ihn außerdem mit Herren und Städten des Landfriedens abzurechnen, das vor- handene Geld zu behalten und für das übrige ihm Briefe zu verschaffen; Frankfurt l. c. nr. 1026, 8 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. del. 1 Stadt Friedberg, durch ihren Rathsgesell Eigel von Sassin über den Beschluß der Landfriedens- versammlung einen neuen Tag zu Frankfurt nächsten Di. [Juni 7] abzuhalten und zum König zu schicken unterrichtet, bittet, da sie heimlich gewarnt ist, Stadt Frankfurt, ihr Ausbleiben zu entschuldigen; dat. Bonif. [Juni 57 1407; Frank- furt St.A. Reichssachen Acten XVII nr. 1026, 10 15 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. laeso. Die Ge- sandtschaft zum König kam aber zu Stande. Sabbato post Viti [1407 Juni 18]: item 4 lb. 3 sh. virzerte Heinrich schriber dri tage selbander gein Wysebaden zû unserm herren von Mencze und dan aber dri tage gein Wysebaden mit zwein pherden zû unserm herren dem konige mit der herren und stede frunden von lantfrids wegen; Frankfurt St. A. Rechenbuch 1407 unter der Ru- brik ussgebin zerûnge. Ebend. ist unter der Rubrik ussgebin pherdegeld schon sabb. post Urbani [1407 Mai 28] eingetragen: 15 sh. Heinrich schriber von eim pherde dri tage gein Wysebaden z unserm herren dem kûnige von lantfrids wegin; schwerlich beruht dieses letzte Datum auf einem 30 Versehen. 20 25
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Reichstag zu Mainz im December 1404. Daß Anfang December 1404 oder etwas früher eine vom König berufene Ver- sammlung zu Mainz stattfand, geht aus dem Frankfurter Rechenbuch hervor, s. nr. 450. Die Zeit bestimmt sich nach dem Nürnberger Rechenbuch (s. nr. 453 art. 3) näher auf c. Dec. 6, und nach der Notiz Wencker's, die wir weiter unten am Schluß von lit. B dieser Einleitung mittheilen, auf Dec. 7. Dieses letztgenannte Datum bezeichnet ver- muthlich den Tag an dem die Theilnehmer sich in Mainz einzufinden hatten. Unser Material zu dieser Versammlung ist ungewöhnlich dürftig, kein Einladungs- 10 schreiben, keine Aufzeichnung über die Verhandlungen, kein Gesandtschaftsbericht, keine Korrespondenz über Besuch ist uns erhalten; nur aus städtischen Rechnungen und aus nachfolgenden Verhandlungen erfahren wir von ihr. Der eigenthümlichen Beschaffen- heit des Materials mußten wir in der Anordnung Rechnung tragen; wir konnten nicht gut wie sonst eine Abtheilung städtischer Kosten bilden, da diese zum größeren Theil, mehr als mit dem Tage selbst, mit den nachfolgenden Verhandlungen zusammenhängen, und wir konnten von diesen Nachrichten der Rechnungsbücher diejenigen nicht trennen, die sich direkter auf den Verlauf des Tages selbst beziehen. In den vier Anhängen sind dann Dinge mitgetheilt, die sich theilweis an den Kreis der Reichstags-Angelegen- heiten anschließen, theilweis als Gegenstände der Reichspolitik die Vermuthung für sich 20 haben daß auch auf diesem Tag ihrer gedacht wurde, oder doch von allgemeinem Inter- esse sind. 5 15 A. Besuch des Tages nr. 450. 30 Es fragt sich, ob wir hier von einem Reichstage sprechen können. Das Nürn- berger Schenkbuch, s. nr. 453 art. 3, erwähnt zwar, daß außter den Städten und den 25 besonders namhaft gemachten Kurfürsten auch etlich ander fürsten und herren zugegen gewesen wären, das Frankfurter Rechenbuch aber sagt: als unser herre der konig unser herren die kurfursten und des richs und ander stede darzů virbot hatte. Vielleicht haben beide Quellen Recht und es sind die Fürsten und Herren nur zufällig anwesend gewesen ohne eingeladen zu sein; oder aber das Frankfurter Rechenbuch ist ungenau; denn die ausdrückliche Angabe des Schenkbuchs wird man nicht anzweifeln dürfen. Man kann über die Frage streiten und die von uns getroffene Entscheidung angreifen, wird aber mit dem jetzt vorliegenden Material zu einem anderen gewissen Resultat ebensowenig gelangen. Anwesend waren sicher der König selbst, der am 8 und 9 De- cember in Mainz urkundete (s. Chmel nr. 1902-1906) und auch wol am folgenden 35 Tage noch dort sich aufhielt (s. zwei Posten der Kammereinnahmen vom 10 Dec. 1404, Janssen R. K. 1, 761 nr. 1212 art. 34 u. 35, bei uns in Bd. 6), der Kurfürst 82 Doutsche Reichstags-Akten V.
Reichstag zu Mainz im December 1404. Daß Anfang December 1404 oder etwas früher eine vom König berufene Ver- sammlung zu Mainz stattfand, geht aus dem Frankfurter Rechenbuch hervor, s. nr. 450. Die Zeit bestimmt sich nach dem Nürnberger Rechenbuch (s. nr. 453 art. 3) näher auf c. Dec. 6, und nach der Notiz Wencker's, die wir weiter unten am Schluß von lit. B dieser Einleitung mittheilen, auf Dec. 7. Dieses letztgenannte Datum bezeichnet ver- muthlich den Tag an dem die Theilnehmer sich in Mainz einzufinden hatten. Unser Material zu dieser Versammlung ist ungewöhnlich dürftig, kein Einladungs- 10 schreiben, keine Aufzeichnung über die Verhandlungen, kein Gesandtschaftsbericht, keine Korrespondenz über Besuch ist uns erhalten; nur aus städtischen Rechnungen und aus nachfolgenden Verhandlungen erfahren wir von ihr. Der eigenthümlichen Beschaffen- heit des Materials mußten wir in der Anordnung Rechnung tragen; wir konnten nicht gut wie sonst eine Abtheilung städtischer Kosten bilden, da diese zum größeren Theil, mehr als mit dem Tage selbst, mit den nachfolgenden Verhandlungen zusammenhängen, und wir konnten von diesen Nachrichten der Rechnungsbücher diejenigen nicht trennen, die sich direkter auf den Verlauf des Tages selbst beziehen. In den vier Anhängen sind dann Dinge mitgetheilt, die sich theilweis an den Kreis der Reichstags-Angelegen- heiten anschließen, theilweis als Gegenstände der Reichspolitik die Vermuthung für sich 20 haben daß auch auf diesem Tag ihrer gedacht wurde, oder doch von allgemeinem Inter- esse sind. 5 15 A. Besuch des Tages nr. 450. 30 Es fragt sich, ob wir hier von einem Reichstage sprechen können. Das Nürn- berger Schenkbuch, s. nr. 453 art. 3, erwähnt zwar, daß außter den Städten und den 25 besonders namhaft gemachten Kurfürsten auch etlich ander fürsten und herren zugegen gewesen wären, das Frankfurter Rechenbuch aber sagt: als unser herre der konig unser herren die kurfursten und des richs und ander stede darzů virbot hatte. Vielleicht haben beide Quellen Recht und es sind die Fürsten und Herren nur zufällig anwesend gewesen ohne eingeladen zu sein; oder aber das Frankfurter Rechenbuch ist ungenau; denn die ausdrückliche Angabe des Schenkbuchs wird man nicht anzweifeln dürfen. Man kann über die Frage streiten und die von uns getroffene Entscheidung angreifen, wird aber mit dem jetzt vorliegenden Material zu einem anderen gewissen Resultat ebensowenig gelangen. Anwesend waren sicher der König selbst, der am 8 und 9 De- cember in Mainz urkundete (s. Chmel nr. 1902-1906) und auch wol am folgenden 35 Tage noch dort sich aufhielt (s. zwei Posten der Kammereinnahmen vom 10 Dec. 1404, Janssen R. K. 1, 761 nr. 1212 art. 34 u. 35, bei uns in Bd. 6), der Kurfürst 82 Doutsche Reichstags-Akten V.
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650 Reichstag zu Mainz im December 1404. von Mainz, der Kurfürst von Köln, des Kurfürsten von Trier Räthe (s. nr. 453 art. 3) und Gesandte Frankfurts (s. nr. 450), wahrscheinlich auch Gesandte von Worms Speier und dem Schwäbischen Städtebunde, s. weiter unten (am Schluß von lit. B dieser Ein- leitung) die Notiz Wenckers. Die Aufzeichnung des Schenkbuchs nr. 453 art. 3 läßt vermuthen, daß auch Nürnberg Gesandte auf dem Tage hatte, und die Betheiligung der Mainzer versteht sich von selbst. 5 B. K. Ruprechts Muthung an die Städte wegen Hilfsgeldes von 150000 Gulden, nebst nachfolgender Haltung der letzteren dazu, nr. 451-457. Auf dem Mainzer Tage brachte K. Ruprecht, wie auf dem Nürnberger vom Jahre 1402, eine an die Städte gerichtete Geldforderung vor. Sie ergieng, wie die frühere, 10 an gemein stette des reichs, s. nr. 453 art. 3. Ob K. Ruprecht sich außerdem auch irgendwie an die Freistädte und an die Fürsten wandte, wissen wir nicht sicher; doch ist darauf aufmerksam zu machen, daß das Frankfurter Rechenbuch (s. nr. 450) dahin verstanden werden kann, daß zwischen hulfe und stüre mit gelde zu unterscheiden wäre und daß K. Ruprecht in irgend einer Form auch Kurfürsten und andere als 15 Reichs-, d. h. also Freistädte, zu Leistungen hätte heranziehen wollen. Die fragliche Stelle ist aber auch wol anderer Deutung fähig, und es ist schr zu bedauern, daß uns über diesen wichtigen Punkt keine Gewissheit wird. Auch über die Begründung der königlichen Forderung ist uns nichts genaues überliefert. Im Nürnberger Schenkbuch findet man die allgemeine Wendung domit er des reichs nûtz schicken wôlte. Es mag 20 sein, daß z. Th. Ruprecht die Mittel für künftige Unternehmungen, etwa für den noch nicht ganz aufgegebenen zweiten Romzug, gewinnen wollte (vgl. nr. 470 art. 11 und beim Nürnb. Tage v. 1402 Einl. lit. O), in der Hauptsache aber handelte es sich wahr- scheinlich darum, alte Schulden, die vom Italienischen Zuge und von andern Veran- lassungen herrührten, zu bezahlen. Zur Illustrierung der stehenden damaligen Finanz- 25 noth des Königs sei hier nur erwähnt, daß im Frühjahr 1404 er sich von Frankfurt auf die drei nächstfälligen Reichssteuern der Stadt 2000 fl. (gleich 2400 lb. Frankfurter Währung) vorschießen ließ. Seine drei bezüglichen Quittungen, alle drei Sa. n. Lichams- tag [Mai 317 1404 r. 4 datiert, befinden sich im Frankfurter St. A. Reichssteuer 1403-1427 früher Uglb. A 44; vgl. Chmel nr. 1762. Verrechnet sind die 2000 fl. im Frankfurter Rechenbuch sabb. ante Bonifacii [1404 Mai 31] unter besundern ein- zelinge uzgeben. Auch Wimpfen und Heilbronn zahlten im Jahre 1404 ihre Steuern im voraus, s. Chmel nr. 1787, 1801. Im übrigen ist auf unsere Einleitung zum Nürn- berger Tage vom Jahr 1402 lit. D zu verweisen. Was nun aber den Erfolg der Muthung selbst anlangt, so finden wir in den kön. Kammereinnahmen keine ganz sicher 35 hierher gehörenden Posten; vielleicht kommen das Geld von Wile und die 500 Gulden von Wetzlar (Janssen Frankf. R.K. 1, 781f. nr. 1227 art. 14. 21 und 25, bei uns in Bd. 6 Kämmereirechnung unter 1404 Juli 2, Juli 23 und Nov. 7) in Betracht. Die beiden Einträge Janssen 1, 794f. nr. 1239 art. 21 und 22, bei uns Bd. 6 l. c. unter 1406 Nov. 16, wird man kaum herbeiziehen können. Sicher wissen wir nur, daß nach einigen Verhandlungen im Mai 1405 Frankfurt 2000 fl. zahlte (s. nr. 457) und Nürnberg desgleichen im Juni 3000 fl. (s. nr. 453 art. 3), während die Städte des Schwäbischen Bundes (s. ebend.) und anscheinend auch Augsburg (s. Anm. zu nr. 455) sich zu nichts verstanden. Unser Material gibt besonders Auskunft über weitere Ver- handlungen mit den Fränkischen Städten, s. nr. 451-454 mit Anmerkungen. Als 45 K. Ruprecht auf der Reise in die Oberpfalz im Juli 1405 nach Nürnberg und an- scheinend auch nach Windsheim kam, war die Angelegenheit zwar mit Nürnberg ge- regelt, mit den übrigen Fränkischen Städten aber wahrscheinlich noch nicht. Eine 30 40
650 Reichstag zu Mainz im December 1404. von Mainz, der Kurfürst von Köln, des Kurfürsten von Trier Räthe (s. nr. 453 art. 3) und Gesandte Frankfurts (s. nr. 450), wahrscheinlich auch Gesandte von Worms Speier und dem Schwäbischen Städtebunde, s. weiter unten (am Schluß von lit. B dieser Ein- leitung) die Notiz Wenckers. Die Aufzeichnung des Schenkbuchs nr. 453 art. 3 läßt vermuthen, daß auch Nürnberg Gesandte auf dem Tage hatte, und die Betheiligung der Mainzer versteht sich von selbst. 5 B. K. Ruprechts Muthung an die Städte wegen Hilfsgeldes von 150000 Gulden, nebst nachfolgender Haltung der letzteren dazu, nr. 451-457. Auf dem Mainzer Tage brachte K. Ruprecht, wie auf dem Nürnberger vom Jahre 1402, eine an die Städte gerichtete Geldforderung vor. Sie ergieng, wie die frühere, 10 an gemein stette des reichs, s. nr. 453 art. 3. Ob K. Ruprecht sich außerdem auch irgendwie an die Freistädte und an die Fürsten wandte, wissen wir nicht sicher; doch ist darauf aufmerksam zu machen, daß das Frankfurter Rechenbuch (s. nr. 450) dahin verstanden werden kann, daß zwischen hulfe und stüre mit gelde zu unterscheiden wäre und daß K. Ruprecht in irgend einer Form auch Kurfürsten und andere als 15 Reichs-, d. h. also Freistädte, zu Leistungen hätte heranziehen wollen. Die fragliche Stelle ist aber auch wol anderer Deutung fähig, und es ist schr zu bedauern, daß uns über diesen wichtigen Punkt keine Gewissheit wird. Auch über die Begründung der königlichen Forderung ist uns nichts genaues überliefert. Im Nürnberger Schenkbuch findet man die allgemeine Wendung domit er des reichs nûtz schicken wôlte. Es mag 20 sein, daß z. Th. Ruprecht die Mittel für künftige Unternehmungen, etwa für den noch nicht ganz aufgegebenen zweiten Romzug, gewinnen wollte (vgl. nr. 470 art. 11 und beim Nürnb. Tage v. 1402 Einl. lit. O), in der Hauptsache aber handelte es sich wahr- scheinlich darum, alte Schulden, die vom Italienischen Zuge und von andern Veran- lassungen herrührten, zu bezahlen. Zur Illustrierung der stehenden damaligen Finanz- 25 noth des Königs sei hier nur erwähnt, daß im Frühjahr 1404 er sich von Frankfurt auf die drei nächstfälligen Reichssteuern der Stadt 2000 fl. (gleich 2400 lb. Frankfurter Währung) vorschießen ließ. Seine drei bezüglichen Quittungen, alle drei Sa. n. Lichams- tag [Mai 317 1404 r. 4 datiert, befinden sich im Frankfurter St. A. Reichssteuer 1403-1427 früher Uglb. A 44; vgl. Chmel nr. 1762. Verrechnet sind die 2000 fl. im Frankfurter Rechenbuch sabb. ante Bonifacii [1404 Mai 31] unter besundern ein- zelinge uzgeben. Auch Wimpfen und Heilbronn zahlten im Jahre 1404 ihre Steuern im voraus, s. Chmel nr. 1787, 1801. Im übrigen ist auf unsere Einleitung zum Nürn- berger Tage vom Jahr 1402 lit. D zu verweisen. Was nun aber den Erfolg der Muthung selbst anlangt, so finden wir in den kön. Kammereinnahmen keine ganz sicher 35 hierher gehörenden Posten; vielleicht kommen das Geld von Wile und die 500 Gulden von Wetzlar (Janssen Frankf. R.K. 1, 781f. nr. 1227 art. 14. 21 und 25, bei uns in Bd. 6 Kämmereirechnung unter 1404 Juli 2, Juli 23 und Nov. 7) in Betracht. Die beiden Einträge Janssen 1, 794f. nr. 1239 art. 21 und 22, bei uns Bd. 6 l. c. unter 1406 Nov. 16, wird man kaum herbeiziehen können. Sicher wissen wir nur, daß nach einigen Verhandlungen im Mai 1405 Frankfurt 2000 fl. zahlte (s. nr. 457) und Nürnberg desgleichen im Juni 3000 fl. (s. nr. 453 art. 3), während die Städte des Schwäbischen Bundes (s. ebend.) und anscheinend auch Augsburg (s. Anm. zu nr. 455) sich zu nichts verstanden. Unser Material gibt besonders Auskunft über weitere Ver- handlungen mit den Fränkischen Städten, s. nr. 451-454 mit Anmerkungen. Als 45 K. Ruprecht auf der Reise in die Oberpfalz im Juli 1405 nach Nürnberg und an- scheinend auch nach Windsheim kam, war die Angelegenheit zwar mit Nürnberg ge- regelt, mit den übrigen Fränkischen Städten aber wahrscheinlich noch nicht. Eine 30 40
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Einleitung. 651 5 10 15 20 25 30 größtere Versammlung wurde nun damals in Nürnberg jedenfalls nicht gehalten, doch immerhin kann die Gelegenheit zu Verhandlungen mit den Fränkischen Städten benutzt sein. Es schien daher gerechtfertigt, die hier in nr. 453 f. aus den Nürnb. Schenkbüchern gemachten Mittheilungen auf diese Anwesenheit K. Ruprechts auszudehnen. — Die Geld- forderung des Königs erregte besonders Misstimmung bei dem Schwäbischen Städtebund 1 s. nr. 456. Janssen hat R. K. I, 776 nt.* nach ciner wol im Frankfurter Archiv be- findlichen von uns nicht wider aufgefundenen Vorlage die anscheinend c. 1407 nieder- geschriebene Notiz („Note auf cinem Blatt, worauf Ausgaben von 1404�1407 ver- zeichnet sind“ sagt Janssen) mitgetheilt: und wurdent vil stede faste unwillig und swere gein den kung von sture und anforderungen wegen. Janssen verweist in der citierten Note auf frühere ähnliche Vorgänge unter K. Rudolf I, begeht aber den Fehler, die Steuer die K. Ruprecht in seinen Erblanden erhob nicht von jener zu unterscheiden die er von den Reichsstädten verlangte. Vermuthlich gab die Forderung des Königs und die dadurch wol auch bei anderen Städten hervorgerufene Unzufriedenheit Veranlassung zu Verhandlungen über Erweiterung des Schwäbischen Städtebundes, s. nr. 456 und Anm. Auch Augsburg war anscheinend bei diesen betheiligt, s. nr. 455 art. 1. 3. 4. Weiterhin führte dann das Zerwürfnis zur Errichtung des Marbacher Bundes, vgl beim Mainzer Reichstage von 1405 Okt. Einleitung lit. A. Wir wollen hier noch auf die Reise aufmerksam machen, die K. Ruprecht vermuthlich Anfang 1405 nach Schwaben unternahm, s. Anm. zu nr. 455 art. 2. Zeit und Veranlassung derselben sind freilich noch in ziemliches Dunkel gehüllt. — Auf die Stimmung der Schwäbischen Städte zu Anfang des Jahres 1405 übte es wol auch einigen Einfluß aus, daß ihr alter aus dem Jahre 1389 herrührender Streit mit den Städten Mainz Worms und Speier damals vor dem königlichen Hofgerichte wider aufgenommen wurde. In der Einleitung zum Nürn- berger Tage lit. N haben wir die Angelegenheit schon berührt und geben hier in An- merkungen zu nr. 455 noch einige Regesten. Zu beachten ist, daß des Königs Räthe vermittelnd eingriffen und daß man also doch darauf bedacht war, die Schwäbischen Städte nicht unnitz noch mehr zu verstimmen. Es ist nun aber noch eine Notiz Wencker’s zu berücksichtigen, aus der hervorgeht, daß die Angelegenheit auch auf un- serm Mainzer Tage vorkam. In den mit der Straßburger Stadtbibliothek verbrannten Exc. Wenckeri fol. 325a hieß es: Reichstag zu Meintz uf O post Nicolai [Dec. 7] anno 1404 wegen der irrung zwischen den dreien städten Mentz Worms und Spir und der stadt Ulm, deswegen man auch zu Straßburg vor dem raht getaget. Die Nachricht Wencker's zu bezweifeln liegt durchaus kein Grund vor, aber sie steht auch ganz ver- einzelt da, wir wissen sonst von den bezüglichen Verhandlungen des Mainzer Tages gar nichts, und wir konnten daher auch keine eigne Abtheilung dafür bilden. 35 C. Erster Anhang: nachfolgende Besteuerung der Kurpfälzischen Lande 1405, nr. 458-462. Eine Parallele zur Geldforderung des Königs an die Reichsstädte bildet die bald 40 darauf ins Werk gesetzte Besteuerung seiner Erblande. An der Auffassung, daß die betreffenden Anordnungen Ruprechts, die wir hier mittheilen, sich nur auf seine eignen Besitzungen bezogen (vgl. oben lin. 10�13 und Anm. zu nr. 460), darf man sich auch dadurch nicht irre machen lassen, daß im Jahre 1406 Hzg. Stefan von Baiern ebenfalls eine Steuer des zwanzigsten Pfennigs erheben ließ, s. Reg. Boica 11, 389 die Regesten 45 1 Vielleicht hängt der in den Seckelamtsbüchern von St. Gallen unter Do. n. Hylarii [1405 Jan. 15] erwälinte Tag der Schwäbischen Städte zu Biberach von unsers herren des kungs wegen (s. Wegelin Neue Beitr. z. Gesch. d. Appenzellerkrieges pag. 2) mit der Geldforderung zusammen. 82 *)
Einleitung. 651 5 10 15 20 25 30 größtere Versammlung wurde nun damals in Nürnberg jedenfalls nicht gehalten, doch immerhin kann die Gelegenheit zu Verhandlungen mit den Fränkischen Städten benutzt sein. Es schien daher gerechtfertigt, die hier in nr. 453 f. aus den Nürnb. Schenkbüchern gemachten Mittheilungen auf diese Anwesenheit K. Ruprechts auszudehnen. — Die Geld- forderung des Königs erregte besonders Misstimmung bei dem Schwäbischen Städtebund 1 s. nr. 456. Janssen hat R. K. I, 776 nt.* nach ciner wol im Frankfurter Archiv be- findlichen von uns nicht wider aufgefundenen Vorlage die anscheinend c. 1407 nieder- geschriebene Notiz („Note auf cinem Blatt, worauf Ausgaben von 1404�1407 ver- zeichnet sind“ sagt Janssen) mitgetheilt: und wurdent vil stede faste unwillig und swere gein den kung von sture und anforderungen wegen. Janssen verweist in der citierten Note auf frühere ähnliche Vorgänge unter K. Rudolf I, begeht aber den Fehler, die Steuer die K. Ruprecht in seinen Erblanden erhob nicht von jener zu unterscheiden die er von den Reichsstädten verlangte. Vermuthlich gab die Forderung des Königs und die dadurch wol auch bei anderen Städten hervorgerufene Unzufriedenheit Veranlassung zu Verhandlungen über Erweiterung des Schwäbischen Städtebundes, s. nr. 456 und Anm. Auch Augsburg war anscheinend bei diesen betheiligt, s. nr. 455 art. 1. 3. 4. Weiterhin führte dann das Zerwürfnis zur Errichtung des Marbacher Bundes, vgl beim Mainzer Reichstage von 1405 Okt. Einleitung lit. A. Wir wollen hier noch auf die Reise aufmerksam machen, die K. Ruprecht vermuthlich Anfang 1405 nach Schwaben unternahm, s. Anm. zu nr. 455 art. 2. Zeit und Veranlassung derselben sind freilich noch in ziemliches Dunkel gehüllt. — Auf die Stimmung der Schwäbischen Städte zu Anfang des Jahres 1405 übte es wol auch einigen Einfluß aus, daß ihr alter aus dem Jahre 1389 herrührender Streit mit den Städten Mainz Worms und Speier damals vor dem königlichen Hofgerichte wider aufgenommen wurde. In der Einleitung zum Nürn- berger Tage lit. N haben wir die Angelegenheit schon berührt und geben hier in An- merkungen zu nr. 455 noch einige Regesten. Zu beachten ist, daß des Königs Räthe vermittelnd eingriffen und daß man also doch darauf bedacht war, die Schwäbischen Städte nicht unnitz noch mehr zu verstimmen. Es ist nun aber noch eine Notiz Wencker’s zu berücksichtigen, aus der hervorgeht, daß die Angelegenheit auch auf un- serm Mainzer Tage vorkam. In den mit der Straßburger Stadtbibliothek verbrannten Exc. Wenckeri fol. 325a hieß es: Reichstag zu Meintz uf O post Nicolai [Dec. 7] anno 1404 wegen der irrung zwischen den dreien städten Mentz Worms und Spir und der stadt Ulm, deswegen man auch zu Straßburg vor dem raht getaget. Die Nachricht Wencker's zu bezweifeln liegt durchaus kein Grund vor, aber sie steht auch ganz ver- einzelt da, wir wissen sonst von den bezüglichen Verhandlungen des Mainzer Tages gar nichts, und wir konnten daher auch keine eigne Abtheilung dafür bilden. 35 C. Erster Anhang: nachfolgende Besteuerung der Kurpfälzischen Lande 1405, nr. 458-462. Eine Parallele zur Geldforderung des Königs an die Reichsstädte bildet die bald 40 darauf ins Werk gesetzte Besteuerung seiner Erblande. An der Auffassung, daß die betreffenden Anordnungen Ruprechts, die wir hier mittheilen, sich nur auf seine eignen Besitzungen bezogen (vgl. oben lin. 10�13 und Anm. zu nr. 460), darf man sich auch dadurch nicht irre machen lassen, daß im Jahre 1406 Hzg. Stefan von Baiern ebenfalls eine Steuer des zwanzigsten Pfennigs erheben ließ, s. Reg. Boica 11, 389 die Regesten 45 1 Vielleicht hängt der in den Seckelamtsbüchern von St. Gallen unter Do. n. Hylarii [1405 Jan. 15] erwälinte Tag der Schwäbischen Städte zu Biberach von unsers herren des kungs wegen (s. Wegelin Neue Beitr. z. Gesch. d. Appenzellerkrieges pag. 2) mit der Geldforderung zusammen. 82 *)
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652 vom 9 und 10 Sept. Der Ertrag dieser Steuer kam nicht etwa dem Könige sondern Stefan selbst zu gute. Was über die Durchführung der Maßregel des Königs beizu- bringen war, geben wir in nr. 458-462 und Noten. Auch einige Posten der Kämmerei- rechnung kommen in Betracht; außter den in Anm. zu nr. 459 citierten ist noch der vom 20 Sept. 1405 Janssen 1, 782 nr. 1227 art. 22 (bei uns in Bd. 6) zu nennen. — Der Ertrag der Steuer sollte verwandt werden um K. Ruprechts verpfändete Schlösser etc. wider einzulösen, s. besonders nr. 462, vgl. dazu auch nr. 465 art. 11. Schon zur Zeit des Italienischen Zuges machten dem König seine Gläubiger in Baiern, von denen er Angriff und Pfändung befürchtete, großte Noth, und es war davon die Rede, daß die Städte der Oberpfalz sich für ihn verbürgen sollten, s. nr. 8 art. 4-7. Daß er zur Be- 10 streitung der durch die Reichsregierung ihm auferlegten Ausgaben seine eignen Be- sitzungen habe verpfänden müssen, wird z. B. auch bei der Verpfändung von Offen- burg etc. am 23 Aug. 1402 von ihm erwähnt, s. pag. 402 Anm. 1. 5 Reichstag zu Mainz im December 1404. D. Zweiter Anhang: vorhergehende und nachfolgende Verhandlungen wegen Österreichischer Heirat 1404-1406, nr. 463-466. 15 Die beabsichtigte Verheiratung der Tochter K. Ruprechts Else mit Hzg. Friderich von Oesterreich kam schon bei verschiedenen Tagen des Jahres 1401 in unserm 4 Bande, aber immer in engster Verbindung mit eigentlich politischen Fragen vor, s. Bd. 4 beim Kölner Krönungstag lit. G, beim Nürnberger RT. im Mai 1401 lit. B, und beim Mainzer RT. im Juni und Juli 1401 lit. D. Dann war es längere Zeit trotz fort- 20 dauernder Verhandlungen über politische Dinge (s. zuletzt nr. 389. 396. 397) still von der Heirat, wir erfahren wenigstens nichts davon, und unsere nr. 463 ist das erste Aktenstück das wider davon handelt. Es treten nun in den Stücken die wir hier mit- theilen politische Beziehungen sehr zurück. In der Vollmacht nr. 464 ist zwar noch von fruntschaft und einunge die Rede, die zugehörige Anweisung nr. 465 aber enthält 25 nichts darüber, und in der letzten schr viel späteren Vollmacht nr. 466 sind jene Worte auch ganz ausdrücklich ausgelassen. Und doch ist in diesen Verhandlungen ein reichs- politisches Moment enthalten, dadurch nemlich, daß die Anweisung der Mitgift auf Reichsstädte in Schwaben oder im Elsaß in Frage stund; und diese Seite der Verhand- lungen erhält durch das Schreiben Basels an Straßburg vom 23 September 1404, das s0 wir in Anm. zu nr. 463 art. 3 regestiert haben, eine eigenthümliche Beleuchtung. Fünf Elsäfische Reichsstädte sollten darnach in die Gewalt Hzg. Friderichs gebracht werden. Vielleicht gehört auch das andere merkwürdige Schreiben Basels an Straßburg vom 27 Okt. 1404 (s. ibid.) in diesen Zusammenhang. Die Namen fehlten doch wol auch schon in Wenckers Vorlage, die wahrscheinlich das Original war, und sie werden aus- 35 gelassen sein, weil gerade bei dieser Mittheilung besondere Vorsicht und Heimlichkeit geboten war, die Adressaten aber doch wußsten, um was es sich handelte. Wir können die Vermuthung nicht unterdrücken, daß man K. Ruprecht und Hzg. Friderich in diesen Brief an Stelle der Punkte einzusetzen hat. Wie weit die Alarmnachrichten der Baseler begründet waren, steht dahin. Im Mai 1405 dachte der König die Mitgift 40 nicht auf die Elsäßtischen sondern auf Schwäbische Reichsstädte, besonders auf die Bodenscestädte, anzuweisen (nr. 465 art. 10 ); vielleicht aber hatte er seine Absichten nur, weil man im Elsaß mistrauisch geworden war und Widerstand vorbereitete, geändert. Doch auch die Bodenseestädte scheinen von Ruprechts Plan Kunde erhalten und ihre Vorbereitungen dagegen getroffen zu haben. Auffallenderweise fanden sie darin, wenn 45 wir nicht schr irren, bei Hzg. Friderich selbst und seinem Bruder Leopold Unter- stützung; denn die Verträge die Konstanz am 6 Merz 1405 mit den beiden Herzögen abschloß (s. Anm. zu nr. 465 art. 10) sind doch wol sicher mit jener drohenden Ver-
652 vom 9 und 10 Sept. Der Ertrag dieser Steuer kam nicht etwa dem Könige sondern Stefan selbst zu gute. Was über die Durchführung der Maßregel des Königs beizu- bringen war, geben wir in nr. 458-462 und Noten. Auch einige Posten der Kämmerei- rechnung kommen in Betracht; außter den in Anm. zu nr. 459 citierten ist noch der vom 20 Sept. 1405 Janssen 1, 782 nr. 1227 art. 22 (bei uns in Bd. 6) zu nennen. — Der Ertrag der Steuer sollte verwandt werden um K. Ruprechts verpfändete Schlösser etc. wider einzulösen, s. besonders nr. 462, vgl. dazu auch nr. 465 art. 11. Schon zur Zeit des Italienischen Zuges machten dem König seine Gläubiger in Baiern, von denen er Angriff und Pfändung befürchtete, großte Noth, und es war davon die Rede, daß die Städte der Oberpfalz sich für ihn verbürgen sollten, s. nr. 8 art. 4-7. Daß er zur Be- 10 streitung der durch die Reichsregierung ihm auferlegten Ausgaben seine eignen Be- sitzungen habe verpfänden müssen, wird z. B. auch bei der Verpfändung von Offen- burg etc. am 23 Aug. 1402 von ihm erwähnt, s. pag. 402 Anm. 1. 5 Reichstag zu Mainz im December 1404. D. Zweiter Anhang: vorhergehende und nachfolgende Verhandlungen wegen Österreichischer Heirat 1404-1406, nr. 463-466. 15 Die beabsichtigte Verheiratung der Tochter K. Ruprechts Else mit Hzg. Friderich von Oesterreich kam schon bei verschiedenen Tagen des Jahres 1401 in unserm 4 Bande, aber immer in engster Verbindung mit eigentlich politischen Fragen vor, s. Bd. 4 beim Kölner Krönungstag lit. G, beim Nürnberger RT. im Mai 1401 lit. B, und beim Mainzer RT. im Juni und Juli 1401 lit. D. Dann war es längere Zeit trotz fort- 20 dauernder Verhandlungen über politische Dinge (s. zuletzt nr. 389. 396. 397) still von der Heirat, wir erfahren wenigstens nichts davon, und unsere nr. 463 ist das erste Aktenstück das wider davon handelt. Es treten nun in den Stücken die wir hier mit- theilen politische Beziehungen sehr zurück. In der Vollmacht nr. 464 ist zwar noch von fruntschaft und einunge die Rede, die zugehörige Anweisung nr. 465 aber enthält 25 nichts darüber, und in der letzten schr viel späteren Vollmacht nr. 466 sind jene Worte auch ganz ausdrücklich ausgelassen. Und doch ist in diesen Verhandlungen ein reichs- politisches Moment enthalten, dadurch nemlich, daß die Anweisung der Mitgift auf Reichsstädte in Schwaben oder im Elsaß in Frage stund; und diese Seite der Verhand- lungen erhält durch das Schreiben Basels an Straßburg vom 23 September 1404, das s0 wir in Anm. zu nr. 463 art. 3 regestiert haben, eine eigenthümliche Beleuchtung. Fünf Elsäfische Reichsstädte sollten darnach in die Gewalt Hzg. Friderichs gebracht werden. Vielleicht gehört auch das andere merkwürdige Schreiben Basels an Straßburg vom 27 Okt. 1404 (s. ibid.) in diesen Zusammenhang. Die Namen fehlten doch wol auch schon in Wenckers Vorlage, die wahrscheinlich das Original war, und sie werden aus- 35 gelassen sein, weil gerade bei dieser Mittheilung besondere Vorsicht und Heimlichkeit geboten war, die Adressaten aber doch wußsten, um was es sich handelte. Wir können die Vermuthung nicht unterdrücken, daß man K. Ruprecht und Hzg. Friderich in diesen Brief an Stelle der Punkte einzusetzen hat. Wie weit die Alarmnachrichten der Baseler begründet waren, steht dahin. Im Mai 1405 dachte der König die Mitgift 40 nicht auf die Elsäßtischen sondern auf Schwäbische Reichsstädte, besonders auf die Bodenscestädte, anzuweisen (nr. 465 art. 10 ); vielleicht aber hatte er seine Absichten nur, weil man im Elsaß mistrauisch geworden war und Widerstand vorbereitete, geändert. Doch auch die Bodenseestädte scheinen von Ruprechts Plan Kunde erhalten und ihre Vorbereitungen dagegen getroffen zu haben. Auffallenderweise fanden sie darin, wenn 45 wir nicht schr irren, bei Hzg. Friderich selbst und seinem Bruder Leopold Unter- stützung; denn die Verträge die Konstanz am 6 Merz 1405 mit den beiden Herzögen abschloß (s. Anm. zu nr. 465 art. 10) sind doch wol sicher mit jener drohenden Ver-
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Einleitung. 653 5 pfändung in Zusammenhang zu bringen. Die Herzöge scheinen eine Anweisung der Mitgift auf K. Ruprechts eigne Besitzungen oder Auszahlung in baarem Gelde vor- gezogen zu haben. Von einer Anweisung auf Reichsstädte mußtte K. Ruprecht denn auch absehen, vgl. die in Anm. zu nr. 466 citierten Urkunden. Es ist aber doch wol anzunchmen, daß durch die ganze leidige Geschichte die Misstimmung gegen ihn in den Kreisen der Reichsstädte bedenklich genährt wurde. 10 15 20 25 30 E. Dritter Anhang : nachfolgende Verhandlung mit K. Wenzel 1405, nr. 467-468. Seit und in Folge der Befreiung K. Wenzels haben sich die Beziehungen und Verhältnisse in und zu Böhmen wesentlich geändert. Nachdem Wenzel sich mit den Österreichischen Herzögen vertragen, die früher auf K. Sigmunds Seite standen (Waffen- stillstand am 3 Nov. 1404 bei Pelzel Wenzel 2 Urkundenbuch pag. 104-106 nr. 199, und Revers im Böhm. Kron-Archiv zu Prag Verzeichnis nr. 376; an demselben Datum Erbeinung zwischen Wenzel Jobst Prokop und den Österreichern Lünig Teutsches R. Archiv 6, 2, 68 nr. 52 und anderwärts, Regest Chmel reg. Rup. pag. 185 nr. 17, Revers Wien H. H. St. A. Repert. 12 or. mb., gedruckt Lünig cod. dipl. Germ. 1, 1415f. nr. 339; endlich ebenfalls 3 Nov. 1404 allgemeiner Verzeihungsbrief Wenzels bei Kurz Österreich unter K. Albrecht II Bd. 1 pag. 265 Beil. nr. 1), verband sich K. Sigmund am 7 Febr. 1405 mit Hag. Leopold von Österreich gegen jedermann, ausgenommen von Sigmunds Seite K. Wenzel und Mgf. Jost, von Leopolds Seite der Röm. König Ru- precht Hzg. Friderich von Österreich und der Erwählte von Salzburg Eberhard (bei Kurz Österreich unter K. Albrecht II Bd. 1, 266 Beil. nr. 2); ferner verband sich Sigmund am 29 Merz 1405 auf Lebenszeit mit dem Erwählten von Salzburg Eberhard, ihm gegen alle Nachbarn die ihn irgendwie schädigen oder angreifen würden, nament- lich gegen Hzg. Wilhelm von Österreich und Berthold Wahinger Bisch. von Freising beizustehen; beide wollen nur gemeinsam Frieden schließten und keiner ohne des andern Rath und Wissen Krieg beginnen; der König nimmt aus den Röm. und Böhm. König Wenzel, Mgf. Jost von Mähren, Hag. Leopold von Österreich, Gf. Hermann von Cilli, und Friderich von Ortenburg; dat. Ofen So. letare 1405 (aus Wien H. H. St. A. Salzburg or. mb. c. sig. pend.; auch ibid. ms. 359 Salzb. Kammerbücher nr. 3 fol. 318 bff. nr. 258 cop. mb. saec. 15). — Wodurch K. Ruprecht veranlaßt wurde im Februar 1405 wider Verhandlungen mit K. Wenzel anzuknüpfen, wissen wir nicht. Zu irgend welchem Resultat scheinen dieselben nicht geführt zu haben. F. Vierter Anhang: nachfolgendes Verhältnis zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. Die Beziehungen K. Ruprechts zu Italien waren im Jahre 1405 weit weniger lebhafte als im Jahre vorher. Von einem zweiten Romzug war zwar noch die Rede, s. nr. 469-471, doch keinerlei bestimmte Aussicht auf Verwirklichung desselben. Daß K. Ruprecht am 22 Nov. 1405 in nr. 474 zwei Gesandte für Italien bevollmächtigte, ist in dieser Beziehung sicher ganz ohne Bedeutung; denn eben damals war der König durch seine Mishelligkeiten mit dem Marbacher Bunde vollständig in Anspruch ge- nommen. Besondere Beachtung verdient art. 15 der Anweisung nr. 470. Daß K. Ru- precht jetzt bereit war Reichsgut an Mailand oder Venedig preiszugeben, um die Kaiser- krönung zu gewinnen, steht in seltsamem Kontrast zu den Gründen die Wenzels Ab- setzung hatten rechtfertigen sollen. — Einige der hier mitgetheilten Stücke beziehen sich 45 auch auf die Frage der Kirchenspaltung, nr. 470. 472. 473. 35 40
Einleitung. 653 5 pfändung in Zusammenhang zu bringen. Die Herzöge scheinen eine Anweisung der Mitgift auf K. Ruprechts eigne Besitzungen oder Auszahlung in baarem Gelde vor- gezogen zu haben. Von einer Anweisung auf Reichsstädte mußtte K. Ruprecht denn auch absehen, vgl. die in Anm. zu nr. 466 citierten Urkunden. Es ist aber doch wol anzunchmen, daß durch die ganze leidige Geschichte die Misstimmung gegen ihn in den Kreisen der Reichsstädte bedenklich genährt wurde. 10 15 20 25 30 E. Dritter Anhang : nachfolgende Verhandlung mit K. Wenzel 1405, nr. 467-468. Seit und in Folge der Befreiung K. Wenzels haben sich die Beziehungen und Verhältnisse in und zu Böhmen wesentlich geändert. Nachdem Wenzel sich mit den Österreichischen Herzögen vertragen, die früher auf K. Sigmunds Seite standen (Waffen- stillstand am 3 Nov. 1404 bei Pelzel Wenzel 2 Urkundenbuch pag. 104-106 nr. 199, und Revers im Böhm. Kron-Archiv zu Prag Verzeichnis nr. 376; an demselben Datum Erbeinung zwischen Wenzel Jobst Prokop und den Österreichern Lünig Teutsches R. Archiv 6, 2, 68 nr. 52 und anderwärts, Regest Chmel reg. Rup. pag. 185 nr. 17, Revers Wien H. H. St. A. Repert. 12 or. mb., gedruckt Lünig cod. dipl. Germ. 1, 1415f. nr. 339; endlich ebenfalls 3 Nov. 1404 allgemeiner Verzeihungsbrief Wenzels bei Kurz Österreich unter K. Albrecht II Bd. 1 pag. 265 Beil. nr. 1), verband sich K. Sigmund am 7 Febr. 1405 mit Hag. Leopold von Österreich gegen jedermann, ausgenommen von Sigmunds Seite K. Wenzel und Mgf. Jost, von Leopolds Seite der Röm. König Ru- precht Hzg. Friderich von Österreich und der Erwählte von Salzburg Eberhard (bei Kurz Österreich unter K. Albrecht II Bd. 1, 266 Beil. nr. 2); ferner verband sich Sigmund am 29 Merz 1405 auf Lebenszeit mit dem Erwählten von Salzburg Eberhard, ihm gegen alle Nachbarn die ihn irgendwie schädigen oder angreifen würden, nament- lich gegen Hzg. Wilhelm von Österreich und Berthold Wahinger Bisch. von Freising beizustehen; beide wollen nur gemeinsam Frieden schließten und keiner ohne des andern Rath und Wissen Krieg beginnen; der König nimmt aus den Röm. und Böhm. König Wenzel, Mgf. Jost von Mähren, Hag. Leopold von Österreich, Gf. Hermann von Cilli, und Friderich von Ortenburg; dat. Ofen So. letare 1405 (aus Wien H. H. St. A. Salzburg or. mb. c. sig. pend.; auch ibid. ms. 359 Salzb. Kammerbücher nr. 3 fol. 318 bff. nr. 258 cop. mb. saec. 15). — Wodurch K. Ruprecht veranlaßt wurde im Februar 1405 wider Verhandlungen mit K. Wenzel anzuknüpfen, wissen wir nicht. Zu irgend welchem Resultat scheinen dieselben nicht geführt zu haben. F. Vierter Anhang: nachfolgendes Verhältnis zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. Die Beziehungen K. Ruprechts zu Italien waren im Jahre 1405 weit weniger lebhafte als im Jahre vorher. Von einem zweiten Romzug war zwar noch die Rede, s. nr. 469-471, doch keinerlei bestimmte Aussicht auf Verwirklichung desselben. Daß K. Ruprecht am 22 Nov. 1405 in nr. 474 zwei Gesandte für Italien bevollmächtigte, ist in dieser Beziehung sicher ganz ohne Bedeutung; denn eben damals war der König durch seine Mishelligkeiten mit dem Marbacher Bunde vollständig in Anspruch ge- nommen. Besondere Beachtung verdient art. 15 der Anweisung nr. 470. Daß K. Ru- precht jetzt bereit war Reichsgut an Mailand oder Venedig preiszugeben, um die Kaiser- krönung zu gewinnen, steht in seltsamem Kontrast zu den Gründen die Wenzels Ab- setzung hatten rechtfertigen sollen. — Einige der hier mitgetheilten Stücke beziehen sich 45 auch auf die Frage der Kirchenspaltung, nr. 470. 472. 473. 35 40
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654 Reichstag zu Mainz im December 1404. G. Fünfter Anhang: Versöhnung über die Tödtung Hzgs. Friderich von Braun- schweig, mit Friedberger Landfrieden, 1405, nr. 475-480. Wir bringen hier den Abschluß der Verhandlungen, die über die Tödtung Hzg. Friderichs von Braunschweigs und die sich daran anschließenden Händel geführt wurden. Auf einem Tage zu Friedberg kam am 18 Merz 1405 der Friede zwischen 5 Kurmainz einerseits Hessen und Braunschweig andererseits zu Stande, s. nr. 475. — Kurz vorher scheinen Erzb. Johann und Lf. Hermann in Aschaffenburg beisammen ge- wesen zu sein, s. Bd. 6 Einl. zum Mainzer RT. vom Jan. 1406 lit. K den Brief von 1405 [zw. Merz 16 u. Merz 25]. Daß diese beiden Fürsten auf einer persönlichen Zusammenkunft den Frieden gelobten, zeigt auch nr. 475 art. 16. Es liegt am nächsten, 10 dieß so zu verstehen, daß sie in Friedberg anwesend waren; doch wäre es immerhin möglich, daß dieses Gelöbnis in Aschaffenburg früher als die urkundliche Fixierung der Friedensartikel in Friedberg geschehen wäre. Mit den Herzögen von Braunschweig hatte Erzb. Johann, wie aus dem art. 16 hervorgeht, keine Zusammenkunft gehabt. — K. Ruprecht, dessen Sühneversuche (vgl. dazu Einleitung zum Nürnberger Tage von 15 1402 lit. K) alle vergeblich gewesen waren, ist bei den Verhandlungen des Friedberger Tages anscheinend in keiner Weise betheiligt. Das Verhältnis zwischen ihm und Erzb. Johann beginnt gerade im Merz 1405 ein schr gespanntes zu werden, s. nr. 456, und es ist für den weiteren Verlauf der Dinge sicher nicht gleichgiltig, daß durch den Friedberger Frieden Erzb. Johann gegen den König freiere Hand bekam. Daß Ru- 20 precht trotzdem den ebenfalls auf dem Friedberger Tage vereinbarten Kurmainzisch- Hessisch-Braunschweigischen Landfrieden am 5 Juni bestätigte (s. nr. 479), ist leicht begreiflich; als König konnte er dem Friedenswerk seine Sanktion nur schwer versagen. Kurz vorher, Ende Mai, hatte er von Frankfurt aus eine Reise nach Westfalen, die ihn auch nach Gießen führte, unternommen (s. Einleitung zur Landfriedensthätigkeit 25 K. Ruprechts lit. C pag. 594); man darf vielleicht vermuthen, daß dieselbe mit diesen Angelegenheiten zusammenhängt und daß K. Ruprecht damals eine Zusammenkunft wenigstens mit dem Landgrafen hatte. — Menzel spricht seine Verwunderung darüber aus, daß der von uns schon öfter erwähnten schr erbitterten Korrespondenz Erzb. Jo- hanns mit den Meißener Markgrafen so bald der Friedensschluß (nr. 475 art. 15) folgte, 30 s. Schliephake Gesch. v. Nassau fortges. v. Menzel 5, 166. Es ist aber zu beachten, daß die bisherigen Gegner sich auf Kosten Balthasars und Friderichs von Meißen ver- ständigten und daß gleich am 20 Merz Erzb. Johann Lf. Hermann von Hessen und Hag. Otto von Braunschweig sich gegen die beiden verbündeten, s. nr. 477. Daß die Meißener nach nr. 475 art. 15 in den Friedensschluß mit aufgenommen waren, bedeutete 35 also sehr wenig. In jener Korrespondenz möchten wir vielmehr ein Vorspiel dieser den Meißener Markgrafen feindlichen Wendung der Dinge erblicken. Der schon erwähnte Friedberger Landfriede vom 18 Merz 1405 nr. 476 gehört ganz in den Zusammenhang der übrigen hier mitgetheilten Stücke hinein, und da er am 5 Juni die Bestätigung K. Ruprechts erhielt, s. nr. 479, so war an der Aufnahme 40 in unsere Sammlung um so weniger zu zweifeln. Er scheint nicht lange Bestand ge- habt zu haben; denn am 1 December 1408 finden wir die drei Braunschweigischen Herzöge, am 20 Januar 1409 Erzb. Johann und Lf. Hermann an der Begründung neuer Landfrieden betheiligt. Diese beiden, die wir im 6 Bande bringen werden, zeigen mit dem unsrigen vom Jahre 1405 große Ahnlichkeit; bei Vergleichung der drei Ur- 45 kunden erwies es sich aber als nothwendig auch einen früheren Landfrieden vom 7 Fe- bruar 1393 (Sudendorf Urkb. 7, 144�148 nr. 126) sowie die beiden Besserungen des- selben vom 28 Merz 1395 (Gudenus cod. dipl. Mog. 3, 605-613 nr. 387) und vom
654 Reichstag zu Mainz im December 1404. G. Fünfter Anhang: Versöhnung über die Tödtung Hzgs. Friderich von Braun- schweig, mit Friedberger Landfrieden, 1405, nr. 475-480. Wir bringen hier den Abschluß der Verhandlungen, die über die Tödtung Hzg. Friderichs von Braunschweigs und die sich daran anschließenden Händel geführt wurden. Auf einem Tage zu Friedberg kam am 18 Merz 1405 der Friede zwischen 5 Kurmainz einerseits Hessen und Braunschweig andererseits zu Stande, s. nr. 475. — Kurz vorher scheinen Erzb. Johann und Lf. Hermann in Aschaffenburg beisammen ge- wesen zu sein, s. Bd. 6 Einl. zum Mainzer RT. vom Jan. 1406 lit. K den Brief von 1405 [zw. Merz 16 u. Merz 25]. Daß diese beiden Fürsten auf einer persönlichen Zusammenkunft den Frieden gelobten, zeigt auch nr. 475 art. 16. Es liegt am nächsten, 10 dieß so zu verstehen, daß sie in Friedberg anwesend waren; doch wäre es immerhin möglich, daß dieses Gelöbnis in Aschaffenburg früher als die urkundliche Fixierung der Friedensartikel in Friedberg geschehen wäre. Mit den Herzögen von Braunschweig hatte Erzb. Johann, wie aus dem art. 16 hervorgeht, keine Zusammenkunft gehabt. — K. Ruprecht, dessen Sühneversuche (vgl. dazu Einleitung zum Nürnberger Tage von 15 1402 lit. K) alle vergeblich gewesen waren, ist bei den Verhandlungen des Friedberger Tages anscheinend in keiner Weise betheiligt. Das Verhältnis zwischen ihm und Erzb. Johann beginnt gerade im Merz 1405 ein schr gespanntes zu werden, s. nr. 456, und es ist für den weiteren Verlauf der Dinge sicher nicht gleichgiltig, daß durch den Friedberger Frieden Erzb. Johann gegen den König freiere Hand bekam. Daß Ru- 20 precht trotzdem den ebenfalls auf dem Friedberger Tage vereinbarten Kurmainzisch- Hessisch-Braunschweigischen Landfrieden am 5 Juni bestätigte (s. nr. 479), ist leicht begreiflich; als König konnte er dem Friedenswerk seine Sanktion nur schwer versagen. Kurz vorher, Ende Mai, hatte er von Frankfurt aus eine Reise nach Westfalen, die ihn auch nach Gießen führte, unternommen (s. Einleitung zur Landfriedensthätigkeit 25 K. Ruprechts lit. C pag. 594); man darf vielleicht vermuthen, daß dieselbe mit diesen Angelegenheiten zusammenhängt und daß K. Ruprecht damals eine Zusammenkunft wenigstens mit dem Landgrafen hatte. — Menzel spricht seine Verwunderung darüber aus, daß der von uns schon öfter erwähnten schr erbitterten Korrespondenz Erzb. Jo- hanns mit den Meißener Markgrafen so bald der Friedensschluß (nr. 475 art. 15) folgte, 30 s. Schliephake Gesch. v. Nassau fortges. v. Menzel 5, 166. Es ist aber zu beachten, daß die bisherigen Gegner sich auf Kosten Balthasars und Friderichs von Meißen ver- ständigten und daß gleich am 20 Merz Erzb. Johann Lf. Hermann von Hessen und Hag. Otto von Braunschweig sich gegen die beiden verbündeten, s. nr. 477. Daß die Meißener nach nr. 475 art. 15 in den Friedensschluß mit aufgenommen waren, bedeutete 35 also sehr wenig. In jener Korrespondenz möchten wir vielmehr ein Vorspiel dieser den Meißener Markgrafen feindlichen Wendung der Dinge erblicken. Der schon erwähnte Friedberger Landfriede vom 18 Merz 1405 nr. 476 gehört ganz in den Zusammenhang der übrigen hier mitgetheilten Stücke hinein, und da er am 5 Juni die Bestätigung K. Ruprechts erhielt, s. nr. 479, so war an der Aufnahme 40 in unsere Sammlung um so weniger zu zweifeln. Er scheint nicht lange Bestand ge- habt zu haben; denn am 1 December 1408 finden wir die drei Braunschweigischen Herzöge, am 20 Januar 1409 Erzb. Johann und Lf. Hermann an der Begründung neuer Landfrieden betheiligt. Diese beiden, die wir im 6 Bande bringen werden, zeigen mit dem unsrigen vom Jahre 1405 große Ahnlichkeit; bei Vergleichung der drei Ur- 45 kunden erwies es sich aber als nothwendig auch einen früheren Landfrieden vom 7 Fe- bruar 1393 (Sudendorf Urkb. 7, 144�148 nr. 126) sowie die beiden Besserungen des- selben vom 28 Merz 1395 (Gudenus cod. dipl. Mog. 3, 605-613 nr. 387) und vom
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A. Besuch des Tages nr. 450. 655 5 10 1 Juli 1398 (Sudendorf Urkb. 8, 320�322 nr. 234) heranzuziehen. Das Verhältnis des Landfriedens von 1405 zu dem von 1408 ist ohne diese Ausdehnung der Ver- gleichung nicht richtig zu verstehen, und eine Berücksichtigung des Landfriedens von 1393 ist um so mehr geboten, als dieser am 26 Sept. 1402 durch K. Ruprecht bestätigt worden war, s. nr. 328. An ihn schließt sich der hier vorliegende von 1405 im all- gemeinen nahe an, doch sind auch manche Aenderungen, die theils den Inhalt theils auch nur den Wortlaut betreffen, zu bemerken. Sie entsprechen inhaltlich z. Th. den Zusätzen von 1395 und 1398, ohne aber der Form nach Anklänge an dieselben zu zeigen. In den Noten zu nr. 476 findet man bei jedem Artikel dieses Verhältnis zu 1393 wie zu 1395 und 1398 kurz charakterisiert und außerdem Verweisungen auf die entsprechenden Artikel des Landfriedens vom Jahre 1408, wo später in Bd. 6 die Noten zu vergleichen sind. Daß bei Errichtung unseres Landfriedens der von 1393 zum Muster genommen wurde, ist nicht verwunderlich, da die 1405 betheiligten fünf Fürsten sämmtlich Mitglieder desselben gewesen waren, s. Lindner Gesch. d. D. Reichs 2, 296-298. 15 A. Besuch des Tages nr. 450. 450. Kosten Frankfurts bei dem Reichstage zu Mainz im December 1404. 1404 1104 Dec. 13 Frankfurt. Dec. 13 Aus Frankfurt St.A. Rechnungsbücher unter der Rubrik uzgeben zerunge. Ipso die Lucie: 40 lb. minus 10 sh. han virzert Heinrich Wisse Erwin Hartrad Heinrich Herdann Johann Erwin und Peter schriber 6 tage gein Mencze, mit namen 3 tage selb 13 und 3 tage selb 14, als unser herre der konig unser herren die kurfursten und des richs und ander 1 stede darzû virbot hatte, als unser herre der konig hulfe und stûre mit gelde an in begerte, und als man auch mancherlei sache da 25 mit unserm herren dem konige uzgetragen solde haben. — item 3 grosse unsers herren des konigs portener geschenkt. 20 1404 Dec. 13 D. h. wol Freistädte.
A. Besuch des Tages nr. 450. 655 5 10 1 Juli 1398 (Sudendorf Urkb. 8, 320�322 nr. 234) heranzuziehen. Das Verhältnis des Landfriedens von 1405 zu dem von 1408 ist ohne diese Ausdehnung der Ver- gleichung nicht richtig zu verstehen, und eine Berücksichtigung des Landfriedens von 1393 ist um so mehr geboten, als dieser am 26 Sept. 1402 durch K. Ruprecht bestätigt worden war, s. nr. 328. An ihn schließt sich der hier vorliegende von 1405 im all- gemeinen nahe an, doch sind auch manche Aenderungen, die theils den Inhalt theils auch nur den Wortlaut betreffen, zu bemerken. Sie entsprechen inhaltlich z. Th. den Zusätzen von 1395 und 1398, ohne aber der Form nach Anklänge an dieselben zu zeigen. In den Noten zu nr. 476 findet man bei jedem Artikel dieses Verhältnis zu 1393 wie zu 1395 und 1398 kurz charakterisiert und außerdem Verweisungen auf die entsprechenden Artikel des Landfriedens vom Jahre 1408, wo später in Bd. 6 die Noten zu vergleichen sind. Daß bei Errichtung unseres Landfriedens der von 1393 zum Muster genommen wurde, ist nicht verwunderlich, da die 1405 betheiligten fünf Fürsten sämmtlich Mitglieder desselben gewesen waren, s. Lindner Gesch. d. D. Reichs 2, 296-298. 15 A. Besuch des Tages nr. 450. 450. Kosten Frankfurts bei dem Reichstage zu Mainz im December 1404. 1404 1104 Dec. 13 Frankfurt. Dec. 13 Aus Frankfurt St.A. Rechnungsbücher unter der Rubrik uzgeben zerunge. Ipso die Lucie: 40 lb. minus 10 sh. han virzert Heinrich Wisse Erwin Hartrad Heinrich Herdann Johann Erwin und Peter schriber 6 tage gein Mencze, mit namen 3 tage selb 13 und 3 tage selb 14, als unser herre der konig unser herren die kurfursten und des richs und ander 1 stede darzû virbot hatte, als unser herre der konig hulfe und stûre mit gelde an in begerte, und als man auch mancherlei sache da 25 mit unserm herren dem konige uzgetragen solde haben. — item 3 grosse unsers herren des konigs portener geschenkt. 20 1404 Dec. 13 D. h. wol Freistädte.
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656 Reichstag zu Mainz im December 1404. B. K. Ruprechts Muthung an die Städte wegen Hilfsgeldes von 150000 Gulden, nebst nachfolgender Haltung der letzteren dazu, nr. 451-457. €1405) 451. Nürnberg an die 4 gen. Fränkischen Reichsstädte Feinzeln], fordert auf zu gemein- Jan. 2 samer Berathung auf 8 Jan. zu Nürnberg betr. die vom König zu Mainz an die Reichsstädte gestellte Muthung. [140517 Jan. 2 Nürnberg. Aus Nürnb. Kr. A. Briefbuch 7 fol. 4a conc. chart., mit der Uberschrift Rotemburg Winsheim Sweinfürt und Weißemburg. [14057 Jan. 8 Lieben freunde. wir haben uns hie mit einander etwaz unterredt von des tags und der mutunge wegen als unser herre .. der Rômisch kûnig an uns ew und andere des reichs stete zu Meincz getan hat. darumb rogamus 2, daz ir ewr freunde und erber 10 botschaft zu uns schicken wôllet, daz die auf den nehsten donerstag zu naht hie bei uns sei 3. so mainen wir uns davon mit in zu unterreden wie wir das verantwurten wôllen, wann uns dunkt daz ew und uns des vast notdûrft sei. und das haben wir 11405] Jan. 2 den und den etc. auch also veschriben. actum feria 6 post circumcisionis domini. 1405 452. K. Ruprecht an [Rotenburg an der Tauber]: wundert sich daß ihre Botschaft 15 Fbr. 1 anfänglich verweigert hat ihm auf seine Muthung etwas zu geben; da sie sich nun aber bereit erklärt haben zu einer Zahlung, so sollen sie ihm den Betrag derselben in 14 Tagen zu wissen thun 4. 1405 Febr. 1 Heidelberg. Aus Bamberg Kr.A. Rotenburg Landfriedensakten 1348�1447 fasc. 1 nr. 36 AB cop. ch. coaev.; einzelnes Blatt ohne Schnitte. 20 Rupprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des reichs. als ir uns geschriben habent, wie das ewer botschaft, die ir Lieben getrüwen. zu uns herabe gen Heydelberg gesant hatend, wider zu euch kumen sei, und habe euch erzelt, das er uns von ewern wegen als von sulcher mütung wegen, als wir an 25 euch und ander unser und des heiligen reichs stette geton haben, abgesagt habe, daz ir uns zu diser zit nihtz geben woltent etc.: han wir wol verstanden. und wir be- kennen daz die obgenant ewer botschaft uns in sulcher mossen abgesagt hat, das uns doch von keiner andern stat gescheen, und meinten auch daz wir des gen euch niht verschuldet heten, wann wir euch zu allen ewern sachen und gescheften die ir an uns 30 brocht habent bisher furderlichen und hulflichen gewest sein, als wir auch gen euch hinfür meinen zu tûn, als verre ir euch auch widerumb gen uns beweiset als ir bil- lichen sollent. und als ir schreibent, daz ir daz der obgenanten ewer botschaft niht 1 Das Jahr ergibt sich aus der Anordnung des Briefbuchs. 2 Natürlich Abkürzung für die in der Rein- schrift weiter auszuführende Formel; ebenso nach- her den und den etc. 3 Geschenke an Gesandte der vier Städte sind zwischen Jan. 7 und Febr. 4 in Nürnberg ver- rechnet, s. nr. 454. Vgl. weiter das nächste Stück. * K. Ruprecht an Rotenburg: begehrt, die Hilfe und Steuer, die er zu Mainz von ihnen gefordert hat und über die sie hier in Heidelberg durch ihren Gesandten haben verhandeln lassen, nicht länger zurückzuhalten, nachdem nun die Nürn- berger über ihre Quote mit ihm übereingekommen 35 sind; er werde zu endlichem Abschluß auf Joh. Bapt. [Juni 247 seine Räthe zu ihnen nach Rotenburg schicken; Windsheim Weißenburg und Schweinfurt habe er aufgefordert, auch auf diese Zeit ihre Freunde zu seinen Räthen nach Roten- 40 burg zu schicken; dat. Heidelberg fer. 5 infra oct. penthec. [Juni 11/ 1405 r. 5; Bamberg Kr. A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Land- friedens wol cop. ch. coaev. 45
656 Reichstag zu Mainz im December 1404. B. K. Ruprechts Muthung an die Städte wegen Hilfsgeldes von 150000 Gulden, nebst nachfolgender Haltung der letzteren dazu, nr. 451-457. €1405) 451. Nürnberg an die 4 gen. Fränkischen Reichsstädte Feinzeln], fordert auf zu gemein- Jan. 2 samer Berathung auf 8 Jan. zu Nürnberg betr. die vom König zu Mainz an die Reichsstädte gestellte Muthung. [140517 Jan. 2 Nürnberg. Aus Nürnb. Kr. A. Briefbuch 7 fol. 4a conc. chart., mit der Uberschrift Rotemburg Winsheim Sweinfürt und Weißemburg. [14057 Jan. 8 Lieben freunde. wir haben uns hie mit einander etwaz unterredt von des tags und der mutunge wegen als unser herre .. der Rômisch kûnig an uns ew und andere des reichs stete zu Meincz getan hat. darumb rogamus 2, daz ir ewr freunde und erber 10 botschaft zu uns schicken wôllet, daz die auf den nehsten donerstag zu naht hie bei uns sei 3. so mainen wir uns davon mit in zu unterreden wie wir das verantwurten wôllen, wann uns dunkt daz ew und uns des vast notdûrft sei. und das haben wir 11405] Jan. 2 den und den etc. auch also veschriben. actum feria 6 post circumcisionis domini. 1405 452. K. Ruprecht an [Rotenburg an der Tauber]: wundert sich daß ihre Botschaft 15 Fbr. 1 anfänglich verweigert hat ihm auf seine Muthung etwas zu geben; da sie sich nun aber bereit erklärt haben zu einer Zahlung, so sollen sie ihm den Betrag derselben in 14 Tagen zu wissen thun 4. 1405 Febr. 1 Heidelberg. Aus Bamberg Kr.A. Rotenburg Landfriedensakten 1348�1447 fasc. 1 nr. 36 AB cop. ch. coaev.; einzelnes Blatt ohne Schnitte. 20 Rupprecht von gotes gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des reichs. als ir uns geschriben habent, wie das ewer botschaft, die ir Lieben getrüwen. zu uns herabe gen Heydelberg gesant hatend, wider zu euch kumen sei, und habe euch erzelt, das er uns von ewern wegen als von sulcher mütung wegen, als wir an 25 euch und ander unser und des heiligen reichs stette geton haben, abgesagt habe, daz ir uns zu diser zit nihtz geben woltent etc.: han wir wol verstanden. und wir be- kennen daz die obgenant ewer botschaft uns in sulcher mossen abgesagt hat, das uns doch von keiner andern stat gescheen, und meinten auch daz wir des gen euch niht verschuldet heten, wann wir euch zu allen ewern sachen und gescheften die ir an uns 30 brocht habent bisher furderlichen und hulflichen gewest sein, als wir auch gen euch hinfür meinen zu tûn, als verre ir euch auch widerumb gen uns beweiset als ir bil- lichen sollent. und als ir schreibent, daz ir daz der obgenanten ewer botschaft niht 1 Das Jahr ergibt sich aus der Anordnung des Briefbuchs. 2 Natürlich Abkürzung für die in der Rein- schrift weiter auszuführende Formel; ebenso nach- her den und den etc. 3 Geschenke an Gesandte der vier Städte sind zwischen Jan. 7 und Febr. 4 in Nürnberg ver- rechnet, s. nr. 454. Vgl. weiter das nächste Stück. * K. Ruprecht an Rotenburg: begehrt, die Hilfe und Steuer, die er zu Mainz von ihnen gefordert hat und über die sie hier in Heidelberg durch ihren Gesandten haben verhandeln lassen, nicht länger zurückzuhalten, nachdem nun die Nürn- berger über ihre Quote mit ihm übereingekommen 35 sind; er werde zu endlichem Abschluß auf Joh. Bapt. [Juni 247 seine Räthe zu ihnen nach Rotenburg schicken; Windsheim Weißenburg und Schweinfurt habe er aufgefordert, auch auf diese Zeit ihre Freunde zu seinen Räthen nach Roten- 40 burg zu schicken; dat. Heidelberg fer. 5 infra oct. penthec. [Juni 11/ 1405 r. 5; Bamberg Kr. A. Acta über Rotenburg a. d. T. wegen des Land- friedens wol cop. ch. coaev. 45
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B. K. Rupr. Muth. an d. Städte wegen Hilfsg. v. 150000 fl., nebst nachf. Halt. d. letzt. dazu, nr. 451-457. 657 1405 Fbr. I 5 15 befolhen habent uns solich antwurt" zu geben und daz ir uns gerne nach ewer anzale und vermogen tûn wollent waz die von Nüremberg Weissenburg oder Windshem tünd: doruf lassen wir euch wissen, daz derselben stete fründe, die auch mit ewer bot- schaft hie zu Heidelberg gewest sint 1, von uns gescheiden sint, das uns dieselben stete in disen nehsten vierzehen tagen eigentlichen sullent lassen wissen was sie uns von der obgenanten mütung wegen tûn wollen 2. und hirumb so ist unser meinüng, dieweil ir euch nû in sulcher mossen gen uns erbietend, das ir uns dann auch in disen nehsten vierzehen tagen nach datum ditz briefs eigentlichen lassent wissen, was ir uns fur ewer anzal als von der obgenanten mütung wegen tun wollent, daz wir uns dornach wissen 10 zu richten; und wollent euch dorin in sulcher mossen gen uns beweisen, daz ir sulch gut neigung und gûnst, die wir bisher zu euch gehabt haben, furbasser behaltent, und daz wir auch hinfure deste williclicher und gernerd getün mügen daz euch nûtz und bequemlichen sein mag. datume Heidelberg dominica ante festum purificacionis glo- riose virginis Marie anno domini 1400 quinto, regni vero nostri anno quinto. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1405 Fbr. 1 453. Geschenke Nürnbergs an K. Ruprecht und seinen Hof, veranlasst durch die Mu- 1105 Fbr. 9 thung des Königs an die Städte und seine Anwesenheit in Nürnberg im Juli 1405. bis 1405 Febr. 9 bis ſnach Juli 25 37 Nürnberg. ſnach Juli 25] 20 Aus Nürnberg Kr. A. cod. msc. nr. 487 Schenkbuch fol. 4ab ch. coaev., mit der Uber- schrift kunig Ruprecht anno etc. quinto. 25 [I] Propinavimus grafff Günthern von Swartzpurg, do er unsers herren kunigs hoffmeister worden was 4, 100 guldein, do man sein auch bedorft von etlicher sach wegen, als der rate wol waiß 5. actum feria 2 ante Scolastice virginis. [2] Propinavimus 20 guldein Johanni Weinheym, unsers herren kûnigs heimlicher g 6, sabato ante kathedra Petri. [3] Und ist zu wissen, das unser herre kunig Ruprecht aber ein mutung tete an gemein stette des reichs, sie solten im zu hilfe komen mit anderhalbhunderttawsent guldein, domit er des reichs nûtz schicken wôlte. das was umb Nicolai anno etc. 4 zu 30 Meintz. dabei waren der bischof von Meintz, der bischof von Côln, des bischofs von 1405 Fbr. 9 1405 Fbr. 21 1404 Dez. 6 a) Vorl. antwürt? b) Vorl. Windshein? c) Vorl. hinfür? d) Vorl. gern. e) Vorl. datům. f) graffen? Häufig ist in unserer Handschrift dem letsten Buchstaben eines Wortes ein Haken angehängt, dessen Bedeutung nicht immer erkennbar ist. g) em. heimlichem? 10 45 1 Die gemeinsame Gesandtschaft dieser Städte 35 ist wol auf dem Nürnberger Tage, zu dem Nürn- berg am 2 Januar in nr. 451 einladet, verabredet worden. 2 Die von Nürnberg an Rotemburg Sweinfurt und Weißemburg einzeln: da des Königs Hof- meister Gf. Günthere von Swarczburg bei ihnen gewesen ist und ihnen versprochen hat, bei dem König ihre Meinung vorzulegen, so werden ihre Freunde nicht bis zum nächsten Sonntag [Febr. 15] zum Könige hinabreiten; datum ut supra, d. h. fer. 3 a. Valentini [1405 Febr. 10]; Nürn- berg Kr.A. Briefbuch 7 fol. 8b-9a conc. ch. 3 Der letzte Posten art. 4 ist wahrscheinlich kurz nach Juli 25 eingetragen worden. Deutsche Reichstags-Akten V. 4 Vgl. pag. 533 Anm. 3. 5 Gemeint ist wahrscheinlich die Muthung, s. Schreiben Nürnbergs vom 10 Febr. 1405 in Anm. zu nr. 452. Weinschenkungen für den Grafen sind zwischen 4 Febr. und 4 Merz und dann wider zwischen 22 April und 20 Mai verrechnet, s. nr. 454. 6 Weinschenkungen für Johannes Weinheim sind zwischen 4 Merz und 22 April verrechnet, s. nr. 454. Mit ihm zusammen wird dort Eberhart vom Hirßhorn genannt. Vielleicht waren beide zu Verhandlungen über die Muthung in Nürnberg. 83
B. K. Rupr. Muth. an d. Städte wegen Hilfsg. v. 150000 fl., nebst nachf. Halt. d. letzt. dazu, nr. 451-457. 657 1405 Fbr. I 5 15 befolhen habent uns solich antwurt" zu geben und daz ir uns gerne nach ewer anzale und vermogen tûn wollent waz die von Nüremberg Weissenburg oder Windshem tünd: doruf lassen wir euch wissen, daz derselben stete fründe, die auch mit ewer bot- schaft hie zu Heidelberg gewest sint 1, von uns gescheiden sint, das uns dieselben stete in disen nehsten vierzehen tagen eigentlichen sullent lassen wissen was sie uns von der obgenanten mütung wegen tûn wollen 2. und hirumb so ist unser meinüng, dieweil ir euch nû in sulcher mossen gen uns erbietend, das ir uns dann auch in disen nehsten vierzehen tagen nach datum ditz briefs eigentlichen lassent wissen, was ir uns fur ewer anzal als von der obgenanten mütung wegen tun wollent, daz wir uns dornach wissen 10 zu richten; und wollent euch dorin in sulcher mossen gen uns beweisen, daz ir sulch gut neigung und gûnst, die wir bisher zu euch gehabt haben, furbasser behaltent, und daz wir auch hinfure deste williclicher und gernerd getün mügen daz euch nûtz und bequemlichen sein mag. datume Heidelberg dominica ante festum purificacionis glo- riose virginis Marie anno domini 1400 quinto, regni vero nostri anno quinto. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 1405 Fbr. 1 453. Geschenke Nürnbergs an K. Ruprecht und seinen Hof, veranlasst durch die Mu- 1105 Fbr. 9 thung des Königs an die Städte und seine Anwesenheit in Nürnberg im Juli 1405. bis 1405 Febr. 9 bis ſnach Juli 25 37 Nürnberg. ſnach Juli 25] 20 Aus Nürnberg Kr. A. cod. msc. nr. 487 Schenkbuch fol. 4ab ch. coaev., mit der Uber- schrift kunig Ruprecht anno etc. quinto. 25 [I] Propinavimus grafff Günthern von Swartzpurg, do er unsers herren kunigs hoffmeister worden was 4, 100 guldein, do man sein auch bedorft von etlicher sach wegen, als der rate wol waiß 5. actum feria 2 ante Scolastice virginis. [2] Propinavimus 20 guldein Johanni Weinheym, unsers herren kûnigs heimlicher g 6, sabato ante kathedra Petri. [3] Und ist zu wissen, das unser herre kunig Ruprecht aber ein mutung tete an gemein stette des reichs, sie solten im zu hilfe komen mit anderhalbhunderttawsent guldein, domit er des reichs nûtz schicken wôlte. das was umb Nicolai anno etc. 4 zu 30 Meintz. dabei waren der bischof von Meintz, der bischof von Côln, des bischofs von 1405 Fbr. 9 1405 Fbr. 21 1404 Dez. 6 a) Vorl. antwürt? b) Vorl. Windshein? c) Vorl. hinfür? d) Vorl. gern. e) Vorl. datům. f) graffen? Häufig ist in unserer Handschrift dem letsten Buchstaben eines Wortes ein Haken angehängt, dessen Bedeutung nicht immer erkennbar ist. g) em. heimlichem? 10 45 1 Die gemeinsame Gesandtschaft dieser Städte 35 ist wol auf dem Nürnberger Tage, zu dem Nürn- berg am 2 Januar in nr. 451 einladet, verabredet worden. 2 Die von Nürnberg an Rotemburg Sweinfurt und Weißemburg einzeln: da des Königs Hof- meister Gf. Günthere von Swarczburg bei ihnen gewesen ist und ihnen versprochen hat, bei dem König ihre Meinung vorzulegen, so werden ihre Freunde nicht bis zum nächsten Sonntag [Febr. 15] zum Könige hinabreiten; datum ut supra, d. h. fer. 3 a. Valentini [1405 Febr. 10]; Nürn- berg Kr.A. Briefbuch 7 fol. 8b-9a conc. ch. 3 Der letzte Posten art. 4 ist wahrscheinlich kurz nach Juli 25 eingetragen worden. Deutsche Reichstags-Akten V. 4 Vgl. pag. 533 Anm. 3. 5 Gemeint ist wahrscheinlich die Muthung, s. Schreiben Nürnbergs vom 10 Febr. 1405 in Anm. zu nr. 452. Weinschenkungen für den Grafen sind zwischen 4 Febr. und 4 Merz und dann wider zwischen 22 April und 20 Mai verrechnet, s. nr. 454. 6 Weinschenkungen für Johannes Weinheim sind zwischen 4 Merz und 22 April verrechnet, s. nr. 454. Mit ihm zusammen wird dort Eberhart vom Hirßhorn genannt. Vielleicht waren beide zu Verhandlungen über die Muthung in Nürnberg. 83
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658 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Juli 25 Trier rête, und etlich ander fürsten und herren. und da verzugen im die stette die antwurt etwie lang. und sagten im darnach die Swebischen stette des punds ab. da ward die statt hie zu rate, und schankten im 3000 guldein von derselben mutung Hо5 Jion 9 wegen 1. actum feria 3 ante Viti anno etc. 5. 4] Item propinavimus 100 guldein unserm herrn dem kûnig, als er Jacobi hie und was man dem hoffmeister kanzler und anderen geschenkt hat, vindt man was 2. t im schenkpuch anno etc. 5 3. item 1 guldein unsers herren kûnigs innerstem tür- item 1/2 guldein dem awsserstem türhûter. hüter. Summa 32211/2 guldein. 5 1405 454. Andere Geschenke Nürnbergs, zum Theil bei Verhandlungen über die Muthung 10 1405 Jаn. 7 K. Ruprechts und bei seiner Anwesenheit in Nürnberg im Juli 1405. bis Jan. 7 bis Sept. 9 Nürnberg. Spt. 9 Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 91b 96a ch. coaev.; beim Abdruck tz durchgeführt. Fbr. 4 his Mrz. 4 Mrz. 4 bis Apr. 29 1405 [In der zweiten Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1405 feria 4 post epi- 15 Jan. 7 bis phaniam domini bis feria 4 post Blasii Schenkungen im Gesammtbetrage von 28 lb. Fbr. 4 13 sh. hl.; unter andern: denen von Rotemburg 4, denen von Weissemburg, dem Bischof von Bamberg, dem jungen Landgfn. Johan, dem von Weinsperg und Herrn Ulrich von Hohenloh, dem Meister Deutschordens und dem Komthur von Mergentheim, Herrn Hansen von Hohenloh, dem Bischof von Eysteten, Herrn Fridrich Schenken von Lym- 20 burg Hauptmann des Landfriedens, Herrn Emering des Bischofs von Speir Schreiber, Bürgern von Bamberg, Gf. Lyenhant" von Kastel, Burggf. Fridrich, denen von Wins- heim, denen von Sweynfürt, Hzg. Johan. [In der dritten Bürgermeisterperiode feria 4 post Blasii bis feria 4 in die Adriani Schenkungen im Gesammtbetrage von 5 lb. 5 sh. hl.; unter andern: Herrn Hawgen von 25 Herfurt des Bischofs von Côln Rath, denen von Winsheim, iterum denen von Winsheim, Gf. Gunther von Swartzburg Hofmeister regis 5, denen von Weissemburg, denen von Rotemburg, iterum Gf. Güntheren von Swartzburg.] [In der vierten Bürgermeisterperiode feria 4 in die Adriani bis feria 4 ante Georii anno 1405 Schenkungen im Gesammtbetrage von 26 lb. 17 sh. hl.; unter andern: Herrn 30 Eberhart vom Hirßhorn und Herrn Hansen Weinheim 6, iterum Herrn Eberhart vom Hirßhorn und Herrn Hansen Weinheim, dem Bischof von Eysteten, denen von Regens- purg, Burggf. Fridrich, Herrn Fridrich Schenken von Lympurg Hauptmann des Land- friedens, Hzg. Hansen Hofmeister, denen von Dinkelspuhel, Herrn Walthasar derer von a) em. Lyenhart? 35 1 Johan vom Hirßhorn bekennt, daß ihm die von Nürnberg 3000 fl., die sie meinem gnedigen herren hern Ruprehten Romischen kûnig durch frewntschaft willen geschankt haben, gereicht und bezahlt haben; dat. Eritag n. Veitstag [Juni 167 1405; Nürnberg Kr.A. Briefbuch 7 fol. 36b; ge- druckt Höfler Geschichtsschr. d. Hussit. Bew. 2, 463 nr. 3 aus München R.A. or. mb. 2 K. Ruprecht urkundet in Nürnberg am 26 Juli, 8. Chmel nr. 2009-2012 und 2015-2019, vorher in Heidelberg zuletzt am 11 Juli, s. Chmel nr. 2007, nachher schon am 27 Juli in Neumarkt, s. Chmel nr. 2025. Ein Posten der Kammereinnahmen läßst vermuthen, daß der König am 23 Juli in Windsheim war, s. Janssen 1, 782 nr. 1227 art. 21, bei uns in Bd. 6. Von Vorbereitungen zur Reise in die Oberpfalz berichtet ein Posten der Kammereinnahmen von 1405 Juli 18, Janssen 40 R.K. 1, 781 nr. 1227 art. 18, bei uns in Bd. 6. s S. unter nr. 454 die Schenkungen der achten Bürgermeisterperiode Juli 15 bis Aug. 12. 4 Rotenburg Weißenburg Windsheim und Schweinfurt waren von Nürnberg aufgefordert am 45 8 Januar Gesandte zu schicken, s. nr. 451. 5 Vgl. nr. 453 art. 1. 6 Vgl. ibid. art. 2.
658 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Juli 25 Trier rête, und etlich ander fürsten und herren. und da verzugen im die stette die antwurt etwie lang. und sagten im darnach die Swebischen stette des punds ab. da ward die statt hie zu rate, und schankten im 3000 guldein von derselben mutung Hо5 Jion 9 wegen 1. actum feria 3 ante Viti anno etc. 5. 4] Item propinavimus 100 guldein unserm herrn dem kûnig, als er Jacobi hie und was man dem hoffmeister kanzler und anderen geschenkt hat, vindt man was 2. t im schenkpuch anno etc. 5 3. item 1 guldein unsers herren kûnigs innerstem tür- item 1/2 guldein dem awsserstem türhûter. hüter. Summa 32211/2 guldein. 5 1405 454. Andere Geschenke Nürnbergs, zum Theil bei Verhandlungen über die Muthung 10 1405 Jаn. 7 K. Ruprechts und bei seiner Anwesenheit in Nürnberg im Juli 1405. bis Jan. 7 bis Sept. 9 Nürnberg. Spt. 9 Aus Nürnberg Kr.A. cod. msc. nr. 489 Schenkbuch 1393-1422 fol. 91b 96a ch. coaev.; beim Abdruck tz durchgeführt. Fbr. 4 his Mrz. 4 Mrz. 4 bis Apr. 29 1405 [In der zweiten Bürgermeisterperiode des Rechnungsjahres 1405 feria 4 post epi- 15 Jan. 7 bis phaniam domini bis feria 4 post Blasii Schenkungen im Gesammtbetrage von 28 lb. Fbr. 4 13 sh. hl.; unter andern: denen von Rotemburg 4, denen von Weissemburg, dem Bischof von Bamberg, dem jungen Landgfn. Johan, dem von Weinsperg und Herrn Ulrich von Hohenloh, dem Meister Deutschordens und dem Komthur von Mergentheim, Herrn Hansen von Hohenloh, dem Bischof von Eysteten, Herrn Fridrich Schenken von Lym- 20 burg Hauptmann des Landfriedens, Herrn Emering des Bischofs von Speir Schreiber, Bürgern von Bamberg, Gf. Lyenhant" von Kastel, Burggf. Fridrich, denen von Wins- heim, denen von Sweynfürt, Hzg. Johan. [In der dritten Bürgermeisterperiode feria 4 post Blasii bis feria 4 in die Adriani Schenkungen im Gesammtbetrage von 5 lb. 5 sh. hl.; unter andern: Herrn Hawgen von 25 Herfurt des Bischofs von Côln Rath, denen von Winsheim, iterum denen von Winsheim, Gf. Gunther von Swartzburg Hofmeister regis 5, denen von Weissemburg, denen von Rotemburg, iterum Gf. Güntheren von Swartzburg.] [In der vierten Bürgermeisterperiode feria 4 in die Adriani bis feria 4 ante Georii anno 1405 Schenkungen im Gesammtbetrage von 26 lb. 17 sh. hl.; unter andern: Herrn 30 Eberhart vom Hirßhorn und Herrn Hansen Weinheim 6, iterum Herrn Eberhart vom Hirßhorn und Herrn Hansen Weinheim, dem Bischof von Eysteten, denen von Regens- purg, Burggf. Fridrich, Herrn Fridrich Schenken von Lympurg Hauptmann des Land- friedens, Hzg. Hansen Hofmeister, denen von Dinkelspuhel, Herrn Walthasar derer von a) em. Lyenhart? 35 1 Johan vom Hirßhorn bekennt, daß ihm die von Nürnberg 3000 fl., die sie meinem gnedigen herren hern Ruprehten Romischen kûnig durch frewntschaft willen geschankt haben, gereicht und bezahlt haben; dat. Eritag n. Veitstag [Juni 167 1405; Nürnberg Kr.A. Briefbuch 7 fol. 36b; ge- druckt Höfler Geschichtsschr. d. Hussit. Bew. 2, 463 nr. 3 aus München R.A. or. mb. 2 K. Ruprecht urkundet in Nürnberg am 26 Juli, 8. Chmel nr. 2009-2012 und 2015-2019, vorher in Heidelberg zuletzt am 11 Juli, s. Chmel nr. 2007, nachher schon am 27 Juli in Neumarkt, s. Chmel nr. 2025. Ein Posten der Kammereinnahmen läßst vermuthen, daß der König am 23 Juli in Windsheim war, s. Janssen 1, 782 nr. 1227 art. 21, bei uns in Bd. 6. Von Vorbereitungen zur Reise in die Oberpfalz berichtet ein Posten der Kammereinnahmen von 1405 Juli 18, Janssen 40 R.K. 1, 781 nr. 1227 art. 18, bei uns in Bd. 6. s S. unter nr. 454 die Schenkungen der achten Bürgermeisterperiode Juli 15 bis Aug. 12. 4 Rotenburg Weißenburg Windsheim und Schweinfurt waren von Nürnberg aufgefordert am 45 8 Januar Gesandte zu schicken, s. nr. 451. 5 Vgl. nr. 453 art. 1. 6 Vgl. ibid. art. 2.
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B. K. Rupr. Muth. an d. Städte wegen Hilfsg. v. 150000 fl., nebst nachf. Halt. d. letzt. dazu, nr. 451-457. 659 5 20 25 30 35 40 Meichsen Rath, dem Bischof von Eysteten, denen von Sweynfurt und von Winsheim, denen von Weissemburg, denen von Regensburg, Hzg. Hansen Hofmeister.] [In der fünften Bürgermeisterperiode feria 4 ante Georii anno 1405 bis feria 4 H05 Apr. 22 his ante Urbani Schenkungen im Gesammtbetrage von 6 lb. 5 sh. hl.; unter andern: Gf. Mai 20 Gunther von Swartzburg, dem von Weinsperg jr., denen von Winsheim, denen von Weissemburg. [In der sechsten Bürgermeisterperiode feria 4 ante Urbani bis feria 4 post Viti Mai 20 bis Juni 17 Schenkungen im Gesammtbetrage von 18 lb. 171/2 sh. hl.; unter andern: dem General der Prediger der ein Kardinal werden sollte, dem jungen Landgrafen von Leutemberg, 10 denen von Weissemburg, denen von Rotemburg, denen von Weissemburg, dem Ehinger von Ulm, Gf. Herman von Hennemberg Domherrn und Herrn Hansen von Eglofstein und dem jungen Förtschen, Herrn Hansen vom Hirßhorn und Herrn Cfonrat] Lant- schaden, denen von Rotemburg.] [In der siebenten Bürgermeisterperiode feria 4 post Viti bis feria 4 post Margarete Juni 17 his 15 Schenkungen im Gesammtbetrage von 13 lb. und 19 sh. hl.; unter andern: denen von Juli 15 Rotemburg, iterum denen von Rotemburg, dem alten von Haideck, denen von Eger Herrn Hansen vom Hirßhorn und Herrn Cfonrat] Lantschade, dem Bischof von Eysteten, denen von Regensburg.] [Achte Bürgermeisterperiode feria 4 post Margarete bis feria 4 post Laurencii 1.] Juli 15 bis Propinavimus dem bischof von Regenspurg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus den Aug. 12 von Lantzhut 4 qr., summa 1/2 lb. hl. propinavimus dem tumprobst zu Bamberg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus den von Winsheim 4 qr., summa 1/2 lb. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 1/2 lb. hl. propinavimus dem jungen lantgraven vom Lewtemberg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus" den von Herspruck 4 qr. Frankenweinsb, summa 4 sh. hl. propinavimus den von Regenspurg 12 qr., summa 11/2 lb. hl. propinavimus unsers herren kûnigs kuchemeister 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Hohenloch 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus dem Wayser von Fridberg 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus den von Winsheim 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus graven Günther von Swartz- burg hofmaisterd 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem bischof von Speir unsers herren kunigs kanzler 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem meister Tewtsch ordens 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem von Weins- perg 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus grafe Wilhelm von Eberstat 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus den f von Nôrdlingen 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem probst zu sant Steffan und dem Stieber korherr zu Bamberg 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem bischof von Bamberg und zwein von Wertheim seinen vettern 24 qr., summa 3 lb. 4 sh. hl. propinavimus hern Weiprecht von Helmstat dez bischof von Speir bruder 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus dem Sweykker 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem Schenken von Lympurg hawptman dez lantfrids 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus hern Fridrich von Lyesperg 4 qr., summa 10 sh. propinavimus Johanni Kircheim hofschreiber 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. 8 hl. Summa 251/2 lb. hl. 45 a) folgt ausgestr. graven Günther von Swarczburg. b) fr. über der Zeile. c) neben diesem Posten am Rande zwet kleme wagerechte Striche, wol gleichzeitig. d) übergeschr. e) fbergeschr.; dem hern ansgestr. f) cod. korr. aus dem. 1 In dicse Periode fällt die Anwesenheit des Königs in Nürnberg, vgl. nr. 453 art. 4. 83 *)
B. K. Rupr. Muth. an d. Städte wegen Hilfsg. v. 150000 fl., nebst nachf. Halt. d. letzt. dazu, nr. 451-457. 659 5 20 25 30 35 40 Meichsen Rath, dem Bischof von Eysteten, denen von Sweynfurt und von Winsheim, denen von Weissemburg, denen von Regensburg, Hzg. Hansen Hofmeister.] [In der fünften Bürgermeisterperiode feria 4 ante Georii anno 1405 bis feria 4 H05 Apr. 22 his ante Urbani Schenkungen im Gesammtbetrage von 6 lb. 5 sh. hl.; unter andern: Gf. Mai 20 Gunther von Swartzburg, dem von Weinsperg jr., denen von Winsheim, denen von Weissemburg. [In der sechsten Bürgermeisterperiode feria 4 ante Urbani bis feria 4 post Viti Mai 20 bis Juni 17 Schenkungen im Gesammtbetrage von 18 lb. 171/2 sh. hl.; unter andern: dem General der Prediger der ein Kardinal werden sollte, dem jungen Landgrafen von Leutemberg, 10 denen von Weissemburg, denen von Rotemburg, denen von Weissemburg, dem Ehinger von Ulm, Gf. Herman von Hennemberg Domherrn und Herrn Hansen von Eglofstein und dem jungen Förtschen, Herrn Hansen vom Hirßhorn und Herrn Cfonrat] Lant- schaden, denen von Rotemburg.] [In der siebenten Bürgermeisterperiode feria 4 post Viti bis feria 4 post Margarete Juni 17 his 15 Schenkungen im Gesammtbetrage von 13 lb. und 19 sh. hl.; unter andern: denen von Juli 15 Rotemburg, iterum denen von Rotemburg, dem alten von Haideck, denen von Eger Herrn Hansen vom Hirßhorn und Herrn Cfonrat] Lantschade, dem Bischof von Eysteten, denen von Regensburg.] [Achte Bürgermeisterperiode feria 4 post Margarete bis feria 4 post Laurencii 1.] Juli 15 bis Propinavimus dem bischof von Regenspurg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus den Aug. 12 von Lantzhut 4 qr., summa 1/2 lb. hl. propinavimus dem tumprobst zu Bamberg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus den von Winsheim 4 qr., summa 1/2 lb. hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 1/2 lb. hl. propinavimus dem jungen lantgraven vom Lewtemberg 8 qr., summa 1 lb. hl. propinavimus" den von Herspruck 4 qr. Frankenweinsb, summa 4 sh. hl. propinavimus den von Regenspurg 12 qr., summa 11/2 lb. hl. propinavimus unsers herren kûnigs kuchemeister 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus hern Hansen von Hohenloch 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus dem Wayser von Fridberg 6 qr., summa 15 sh. hl. propinavimus den von Winsheim 4 qr., summa 10 sh. hl. propinavimus graven Günther von Swartz- burg hofmaisterd 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem bischof von Speir unsers herren kunigs kanzler 16 qr., summa 2 lb. 2 sh. 8 hl. propinavimus dem meister Tewtsch ordens 12 qr., summa 1 lb. 12 sh. hl. propinavimus dem von Weins- perg 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus grafe Wilhelm von Eberstat 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus den f von Nôrdlingen 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Rotemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus den von Weissemburg 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. propinavimus dem probst zu sant Steffan und dem Stieber korherr zu Bamberg 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem bischof von Bamberg und zwein von Wertheim seinen vettern 24 qr., summa 3 lb. 4 sh. hl. propinavimus hern Weiprecht von Helmstat dez bischof von Speir bruder 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus dem Sweykker 6 qr., summa 16 sh. hl. propinavimus dem Schenken von Lympurg hawptman dez lantfrids 8 qr., summa 1 lb. 1 sh. 4 hl. propinavimus hern Fridrich von Lyesperg 4 qr., summa 10 sh. propinavimus Johanni Kircheim hofschreiber 4 qr., summa 10 sh. 8 hl. 8 hl. Summa 251/2 lb. hl. 45 a) folgt ausgestr. graven Günther von Swarczburg. b) fr. über der Zeile. c) neben diesem Posten am Rande zwet kleme wagerechte Striche, wol gleichzeitig. d) übergeschr. e) fbergeschr.; dem hern ansgestr. f) cod. korr. aus dem. 1 In dicse Periode fällt die Anwesenheit des Königs in Nürnberg, vgl. nr. 453 art. 4. 83 *)
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660 Reichstag zu Mainz im December 1404. ne [In. der. meunten, Bürgermeisterperiode feria 4 post Laurencii bis feria 4 post na- ug. 12 77 tivitatis Marie * Schenkungen im Gesammtbetrage vom 15 lb. 5 sh. hl; wwer andern: Spt. 9 dem von Haideck Domprobst und dem Domprobst von Eysteten, dem von Haideck jumiori, dem Bischof von Passaw und seinem Bruder und dem von Weinsperg, Gf. Herman von. Hennemberg , dem Bischof von Rig, Burggf. Fridrich, denen von Rotem- burg.] 1406 455. Kosten Augsburgs bei Verhandlumgen mit K. Ruprecht und Reichsstiidtem und bei andern Gelegenheiten. Mz. 1 1405 vor Merz 1 bis Okt. 18 Augsbwrg. bis Okt. 18 Aus Augsburg St.A. Baurechnung von 1405, ud zwar art. 1. 3. 4. 6. 9. 10 unter der Rubrik legationes nostre, art. 2. 5. 7. 8. 11 unter generalia. 1405 [1] Item 174 guldin dem Langenmantel und dem Chůnczelman gen Ulm mit vor . . D . . 15:18 pfüriten zü den stetten von ainer verpuntnüs wegen?, vor esto michi. Are. 1 [2] Esto michi bis domine ne?: item 1 guldin haben wir geben dez küngs mo herolt. — item 1 guldin 1 Ib. dn. haben wir geben unsers herren dez küngs potten, der uns ladprief * praht. — item 3 lb. und 3 sh. dn. umb wein her Purckarden von Elrbach, do man mit im rett zü Uetingen von der hoptmanschaft wegen. — item 11 Ib. dn. wahtern under den torn und uf den torn, do unser herre der küng herin rait 5, — item 8 guldin haben wir gebn dez von Oesterrich 9 pfiffern und dromattern 1 Am 19 August. wrkundete K. Ruprecht, von Amberg nach Heidelberg zwrückkelwend , abermals in Nürnberg; im Schenkbuch aber finden wir keine Spuren seiner Anwesenheit. ? Vgl. pag. 663 Amm. 4. 5 Die ersten. Ausgaben Serien bis auf domine ne in. der Rubrik generalia (art. 2) und bis auf jubilate im der Rubrik legationes nostre (art. 3) sind ohne Zeit-Titel; ilne Verrechnung füllt daher vermuth- lich vor domine ne, bzw. jubilate, und mach estomichi, dem gewöhnlichen Anfangstermin der Jalwesrech- mmgen; eine Ausnahme macht der sub art. 1 gegebene Posten, dessen Verrechmung, wie aus- drücklich angegeben, vor esto mihi fällt. * Engelhard Herr zu Weinsberg Hofrichter IK. Ruprechts ladet Regensburg auf kommenden Gre- gorii-Tag [Merz 12] vor das Hofgericht, um sich wegen der Klage zu verantworten, die die Städte Mainz Worms Speier dort gegen die Städte des sogenannten großen Bundes um 30000 fl. Schuld und Hauptgut und 30000 fl. Schaden erhoben haben; dat. Heidelberg Fr. n. Antonii [Jam. 23] 1405; Regest Gemeiner Regensb. Clu. 2, 363, Re- gesta Boica 11, 358, Chmel m. 1929 aus Gemeiner 1. c., Vochezer im Korrbl. dA. V. f. K. w. A. von Ubn und Oberschwaben 1876 m. 3 aus Donau- eschingen Hofbibl. Regensb. Bundpuch fol. 4, Lindner in Forschungen z. D. Gesch. Bd. 19 pag. 56 ebendaher. — Derselbe desgleichen Rotenburg &. d. T. und. Memmingen. unter. gleichem Datum; Regesten Reg. Bo. l. c. — Vgl. pag. 661 Amm. 8, pag. 662 Arm. G umd Einleitung. — Auch die beiden Botschaften der Stadt St. Gallen mach Heidelberg vom Marz und April 1405 (s. Wegelin Neue Beitr. z. G. des Appenzellerkrieges pag. 10. 15) hüngen vielleicht wit dieser Angelegenheit. zu- sammen, 5 Man kann dieß doch wol nicht anders ver- stehen, als daß K. Ruprecht wm diese Zeit Merz dis April 1405 oder kurz vorher in Augsburg ge- wesen wäre. Es ist sonst nichts davon bekannt, ud auffallender Weise zeigt die Augsbwrger Bau- vechnung auch nichts von Geschenken am den König. Vielleicht waren diese noch im der ver- lorenen Bawrechmmg von 1404 eingetragen. Zur näheren Bestimmung der Zeit dient vielleicht der Umstand, daß Wein für des Königs Räthe am 22 Merz verrechnet ist, pag. 661 lin. 2. Das ums bekannte wrkundliche Ttinerar läßt die Tage vom 14 bis 21 Merz frei, vorher und nachher wkundete Ruprecht in Heidelberg. Vielleicht fällt sein Besuch im Augsburg in diese Zeit, vgl. aber pag. 661 nt. 6, wonach gerade damals eim Gesandter Augsburgs beim Könige im Heidelberg war. Auf jeden Fall kann der Besuch mw von ganz kurzer Dauer gewesen sein, und IK. Ruprecht muff die Reise vom Rhein nach Schwaben und gwrück in großer File zwrückgelegt haben; das zeigt das urkundliche Itinerar aus dem Anfang des Jalwes 1405. Um so meu wird man nach einer triftigen Veranlassung dieser Reise suchen. Vielleicht hängt sie mit der Muthung des Königs der schwierigen Haltung des Schwübischen Stüdtebundes und den damals schwebenden Verhandlungen über Augsbwurgs Eintritt in diesen Bund, zusammen. 9 Es ist hier doch wol «am Hzg. Friderich von 10 20 30 35 40 50
660 Reichstag zu Mainz im December 1404. ne [In. der. meunten, Bürgermeisterperiode feria 4 post Laurencii bis feria 4 post na- ug. 12 77 tivitatis Marie * Schenkungen im Gesammtbetrage vom 15 lb. 5 sh. hl; wwer andern: Spt. 9 dem von Haideck Domprobst und dem Domprobst von Eysteten, dem von Haideck jumiori, dem Bischof von Passaw und seinem Bruder und dem von Weinsperg, Gf. Herman von. Hennemberg , dem Bischof von Rig, Burggf. Fridrich, denen von Rotem- burg.] 1406 455. Kosten Augsburgs bei Verhandlumgen mit K. Ruprecht und Reichsstiidtem und bei andern Gelegenheiten. Mz. 1 1405 vor Merz 1 bis Okt. 18 Augsbwrg. bis Okt. 18 Aus Augsburg St.A. Baurechnung von 1405, ud zwar art. 1. 3. 4. 6. 9. 10 unter der Rubrik legationes nostre, art. 2. 5. 7. 8. 11 unter generalia. 1405 [1] Item 174 guldin dem Langenmantel und dem Chůnczelman gen Ulm mit vor . . D . . 15:18 pfüriten zü den stetten von ainer verpuntnüs wegen?, vor esto michi. Are. 1 [2] Esto michi bis domine ne?: item 1 guldin haben wir geben dez küngs mo herolt. — item 1 guldin 1 Ib. dn. haben wir geben unsers herren dez küngs potten, der uns ladprief * praht. — item 3 lb. und 3 sh. dn. umb wein her Purckarden von Elrbach, do man mit im rett zü Uetingen von der hoptmanschaft wegen. — item 11 Ib. dn. wahtern under den torn und uf den torn, do unser herre der küng herin rait 5, — item 8 guldin haben wir gebn dez von Oesterrich 9 pfiffern und dromattern 1 Am 19 August. wrkundete K. Ruprecht, von Amberg nach Heidelberg zwrückkelwend , abermals in Nürnberg; im Schenkbuch aber finden wir keine Spuren seiner Anwesenheit. ? Vgl. pag. 663 Amm. 4. 5 Die ersten. Ausgaben Serien bis auf domine ne in. der Rubrik generalia (art. 2) und bis auf jubilate im der Rubrik legationes nostre (art. 3) sind ohne Zeit-Titel; ilne Verrechnung füllt daher vermuth- lich vor domine ne, bzw. jubilate, und mach estomichi, dem gewöhnlichen Anfangstermin der Jalwesrech- mmgen; eine Ausnahme macht der sub art. 1 gegebene Posten, dessen Verrechmung, wie aus- drücklich angegeben, vor esto mihi fällt. * Engelhard Herr zu Weinsberg Hofrichter IK. Ruprechts ladet Regensburg auf kommenden Gre- gorii-Tag [Merz 12] vor das Hofgericht, um sich wegen der Klage zu verantworten, die die Städte Mainz Worms Speier dort gegen die Städte des sogenannten großen Bundes um 30000 fl. Schuld und Hauptgut und 30000 fl. Schaden erhoben haben; dat. Heidelberg Fr. n. Antonii [Jam. 23] 1405; Regest Gemeiner Regensb. Clu. 2, 363, Re- gesta Boica 11, 358, Chmel m. 1929 aus Gemeiner 1. c., Vochezer im Korrbl. dA. V. f. K. w. A. von Ubn und Oberschwaben 1876 m. 3 aus Donau- eschingen Hofbibl. Regensb. Bundpuch fol. 4, Lindner in Forschungen z. D. Gesch. Bd. 19 pag. 56 ebendaher. — Derselbe desgleichen Rotenburg &. d. T. und. Memmingen. unter. gleichem Datum; Regesten Reg. Bo. l. c. — Vgl. pag. 661 Amm. 8, pag. 662 Arm. G umd Einleitung. — Auch die beiden Botschaften der Stadt St. Gallen mach Heidelberg vom Marz und April 1405 (s. Wegelin Neue Beitr. z. G. des Appenzellerkrieges pag. 10. 15) hüngen vielleicht wit dieser Angelegenheit. zu- sammen, 5 Man kann dieß doch wol nicht anders ver- stehen, als daß K. Ruprecht wm diese Zeit Merz dis April 1405 oder kurz vorher in Augsburg ge- wesen wäre. Es ist sonst nichts davon bekannt, ud auffallender Weise zeigt die Augsbwrger Bau- vechnung auch nichts von Geschenken am den König. Vielleicht waren diese noch im der ver- lorenen Bawrechmmg von 1404 eingetragen. Zur näheren Bestimmung der Zeit dient vielleicht der Umstand, daß Wein für des Königs Räthe am 22 Merz verrechnet ist, pag. 661 lin. 2. Das ums bekannte wrkundliche Ttinerar läßt die Tage vom 14 bis 21 Merz frei, vorher und nachher wkundete Ruprecht in Heidelberg. Vielleicht fällt sein Besuch im Augsburg in diese Zeit, vgl. aber pag. 661 nt. 6, wonach gerade damals eim Gesandter Augsburgs beim Könige im Heidelberg war. Auf jeden Fall kann der Besuch mw von ganz kurzer Dauer gewesen sein, und IK. Ruprecht muff die Reise vom Rhein nach Schwaben und gwrück in großer File zwrückgelegt haben; das zeigt das urkundliche Itinerar aus dem Anfang des Jalwes 1405. Um so meu wird man nach einer triftigen Veranlassung dieser Reise suchen. Vielleicht hängt sie mit der Muthung des Königs der schwierigen Haltung des Schwübischen Stüdtebundes und den damals schwebenden Verhandlungen über Augsbwurgs Eintritt in diesen Bund, zusammen. 9 Es ist hier doch wol «am Hzg. Friderich von 10 20 30 35 40 50
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15 25 30 35 40 45 50 B. K. Rupr. Muth. an d. Stiidte wegen Hilfsg. v. 150000 A., nebst nachf. Halt. d. letzt. dazu, nr. 451-457. 661 von siner hochzeit wegen. — item 1 lb. dn. dez küngs potten kostgelt. — item 2 Ib. 1105 16 sh. dn. umb wein geschenkt unsers herren dez küngs ráten, oculi !. Mrz. 22 [3] Esto michi bis jubilate?: item 2 lb. dn. dem Spáten gen Regenspurg von un- MA sers herren dez küngs wegen von der ladung wegen 3. — item 1 Ib. dn. ainem potten mu 1 gen Ulm mit priefen. — item 30 sh. dn. ainem potten, den uns Peter Scherer heruf von Haidelberg sant, invocavit*. — item 2 guldin 14 sh. dn. den soldner gen Schon- J^. 8 gaw mit unsers herren dez küngs pottschaft® ¢, reminiscere. — item 14 sh. dn. ainem an 5 potten von Haidelberg von Peter Scherer. — item 43 guldin haben wir geben Johansen dem Langenmantel Ulrich Künezelman und Ludwigen dem Hórnlin gen Ulm zů den stetten von der verainungen? wegen 5, reminiscere, mit 12 pfiriten von aht tagen. — Mz. 15 item 14 guldin dem Singer gen Haidelberg zu Peter dem Scherer, invocavit?, — item Mrz. 8 15 guldin dem Mülin und dem Chânezelman gen München z& herzog Ernsten* von ainer verainug? wegen, judica. — item 1 lb. dn. ainem potten von Ulm, der uns prief Apr. è praht. — item 15 sh. dn. den soldner zergelt mit unsers herren dez küngs pottschaft. — item 2 guldin dem vogt rosslon gen Haydelberg, quasimodo. — item 81 guldin Petern 4p 26 dem Scherer gen Haidelberg von 45 tagen mit 3 pfäriten zü® unserm herren dem king von der mütung wegen 5. — item 5 guldin dez küngs dürhütern und von lesen a) cod, invocnvi. b) cod. pottschuff. f) sic, desgl. «wch 662, G. g) cod, bis. Österreich zu denken; dem von der Hochzeit eines andern Österreichischen Herzogs ist, so viel wir schen, in diesen Jahren nicht die Rede. Aber auch Hzg. Friderichs Hochzeit fand walwscheinlich erst 1406 statt, vgl. lit. D. Hielt man sie etwa im Merz 1405 für nahe bevorstehend? Das Wort hochzeit kann man hier doch wol mw im jetzigen Sinne verstehen, 1 Vgl. vorletzte Anm. ? Vgl. pag. 660 nt. 3. 3 Vgl. folgenden Brief Augsburgs am Regens- burg. Den gar vorsihtigen ersamen und weisen dem rat der stat zi Regenspurg unsern besundern gliten frinden embieten wir die rätgeben der stat zü Augspurg unser früntlich willig dienst. lieben fründe. als ir uns nehst verschriben habet von der ladung wegen, so euch uns und ander stett, die den groussen pund vor zeiten mit ainander gehalten habent, getün habent die drei stette Menez Worms und Speir für unsers genädigen herren dez Rómischen küngs hofgericht, alz ew daz wol wizzent ist, uf daz wir ew wizzen tün wie wir uns darinne halten wellen: sol ewr früntschaft wizzen, daz wir unser erber pottschaft mit unser stat briefen freiheiten und genaden die wir haben von kaisern und von küngen und besunder die genlde die uns der obgnant unser genádiger herre der chüng selber getàn und geben hät [an daz hofgericht tun wellen oder ähnlich zu ergänzen]; und wellen da hóren laizzen, ob wir bei sólichen genaden und freiheite beleiben mügen. móhten wir dabei beleiben und der geniessen, daz sühen wir gerne. móhte ez aber dabei niht beleiben, so wellen wir ie rehten und uns daz reht wol und c) cod, von aynnmgen stutf verainungen. d) cod. iuvocuvi. e) cod. Ersten. we lazzen tün. lieben fründen. daz verehünden wir ew darumbe daz ir ewch darnach wizzent zü richten; wann, waz wir getan chünden daz ew lieb und dienst wàre, dez sien wir willig zü tán. datum sabato post Mathie anno ete. quinto ete. [1405 Febr. 28]. Das Original des Briefes (or. mb. lit. cl. c. sig. im v. impr) befindet sich m München R.A. Gemeiners Nachlaü R 296; cin kurzes Regest steht Gemeiner Regensb. Clw. 2, 363 nt. 1]. — Wie an Augsburg so hatte Regensburg auch an. Ulm. geschwieben, s. Vochezer im Korrbl. f. K. u. A. v. Ulm wnd Oberschwaben 1876 m. 3. Uns Antwort an Regensburg vom 19 Febr. 1405 ist gedruckt von Vochezer 1. e. aus Donaueschingen Hofbibl. Regensb. Bundpuch fol. 4b; eim Regest . derselben gibt Gemeiner Regensb. Cin. l. c., desgl. Lindner in Forsch. z. D. Gesch. 19, 56 aus Do- naueschingen l. c. ‘ Fine Botschaft des Königs, die von den Augsburgern nach Schongau geleitet wurde, kann doch wol mw nach Tirol, das damals Hzg. Fri- derich von Österreich verwaltete, oder nach Italien bestimmt gewesen sein; vgl. Anmerkungen zw mr. 464 und vw. 470. 5 Vgl. ert. 1. . o Sicherlich ist die Geldforderung K. Ruprechts gemeint. Der Gesandte war vermuthlich von An- famg Merz bis Mitte April unterwegs, vgl. weiter oben die Ausgaben. für Boten, die von ihm kamen und «m ihn giengen. Aus unserm Auszug aus den Bawrechnungen scheint hervorzugehen, daß Augsburg der Forderung des Königs nicht ent- sprochen hat,
15 25 30 35 40 45 50 B. K. Rupr. Muth. an d. Stiidte wegen Hilfsg. v. 150000 A., nebst nachf. Halt. d. letzt. dazu, nr. 451-457. 661 von siner hochzeit wegen. — item 1 lb. dn. dez küngs potten kostgelt. — item 2 Ib. 1105 16 sh. dn. umb wein geschenkt unsers herren dez küngs ráten, oculi !. Mrz. 22 [3] Esto michi bis jubilate?: item 2 lb. dn. dem Spáten gen Regenspurg von un- MA sers herren dez küngs wegen von der ladung wegen 3. — item 1 Ib. dn. ainem potten mu 1 gen Ulm mit priefen. — item 30 sh. dn. ainem potten, den uns Peter Scherer heruf von Haidelberg sant, invocavit*. — item 2 guldin 14 sh. dn. den soldner gen Schon- J^. 8 gaw mit unsers herren dez küngs pottschaft® ¢, reminiscere. — item 14 sh. dn. ainem an 5 potten von Haidelberg von Peter Scherer. — item 43 guldin haben wir geben Johansen dem Langenmantel Ulrich Künezelman und Ludwigen dem Hórnlin gen Ulm zů den stetten von der verainungen? wegen 5, reminiscere, mit 12 pfiriten von aht tagen. — Mz. 15 item 14 guldin dem Singer gen Haidelberg zu Peter dem Scherer, invocavit?, — item Mrz. 8 15 guldin dem Mülin und dem Chânezelman gen München z& herzog Ernsten* von ainer verainug? wegen, judica. — item 1 lb. dn. ainem potten von Ulm, der uns prief Apr. è praht. — item 15 sh. dn. den soldner zergelt mit unsers herren dez küngs pottschaft. — item 2 guldin dem vogt rosslon gen Haydelberg, quasimodo. — item 81 guldin Petern 4p 26 dem Scherer gen Haidelberg von 45 tagen mit 3 pfäriten zü® unserm herren dem king von der mütung wegen 5. — item 5 guldin dez küngs dürhütern und von lesen a) cod, invocnvi. b) cod. pottschuff. f) sic, desgl. «wch 662, G. g) cod, bis. Österreich zu denken; dem von der Hochzeit eines andern Österreichischen Herzogs ist, so viel wir schen, in diesen Jahren nicht die Rede. Aber auch Hzg. Friderichs Hochzeit fand walwscheinlich erst 1406 statt, vgl. lit. D. Hielt man sie etwa im Merz 1405 für nahe bevorstehend? Das Wort hochzeit kann man hier doch wol mw im jetzigen Sinne verstehen, 1 Vgl. vorletzte Anm. ? Vgl. pag. 660 nt. 3. 3 Vgl. folgenden Brief Augsburgs am Regens- burg. Den gar vorsihtigen ersamen und weisen dem rat der stat zi Regenspurg unsern besundern gliten frinden embieten wir die rätgeben der stat zü Augspurg unser früntlich willig dienst. lieben fründe. als ir uns nehst verschriben habet von der ladung wegen, so euch uns und ander stett, die den groussen pund vor zeiten mit ainander gehalten habent, getün habent die drei stette Menez Worms und Speir für unsers genädigen herren dez Rómischen küngs hofgericht, alz ew daz wol wizzent ist, uf daz wir ew wizzen tün wie wir uns darinne halten wellen: sol ewr früntschaft wizzen, daz wir unser erber pottschaft mit unser stat briefen freiheiten und genaden die wir haben von kaisern und von küngen und besunder die genlde die uns der obgnant unser genádiger herre der chüng selber getàn und geben hät [an daz hofgericht tun wellen oder ähnlich zu ergänzen]; und wellen da hóren laizzen, ob wir bei sólichen genaden und freiheite beleiben mügen. móhten wir dabei beleiben und der geniessen, daz sühen wir gerne. móhte ez aber dabei niht beleiben, so wellen wir ie rehten und uns daz reht wol und c) cod, von aynnmgen stutf verainungen. d) cod. iuvocuvi. e) cod. Ersten. we lazzen tün. lieben fründen. daz verehünden wir ew darumbe daz ir ewch darnach wizzent zü richten; wann, waz wir getan chünden daz ew lieb und dienst wàre, dez sien wir willig zü tán. datum sabato post Mathie anno ete. quinto ete. [1405 Febr. 28]. Das Original des Briefes (or. mb. lit. cl. c. sig. im v. impr) befindet sich m München R.A. Gemeiners Nachlaü R 296; cin kurzes Regest steht Gemeiner Regensb. Clw. 2, 363 nt. 1]. — Wie an Augsburg so hatte Regensburg auch an. Ulm. geschwieben, s. Vochezer im Korrbl. f. K. u. A. v. Ulm wnd Oberschwaben 1876 m. 3. Uns Antwort an Regensburg vom 19 Febr. 1405 ist gedruckt von Vochezer 1. e. aus Donaueschingen Hofbibl. Regensb. Bundpuch fol. 4b; eim Regest . derselben gibt Gemeiner Regensb. Cin. l. c., desgl. Lindner in Forsch. z. D. Gesch. 19, 56 aus Do- naueschingen l. c. ‘ Fine Botschaft des Königs, die von den Augsburgern nach Schongau geleitet wurde, kann doch wol mw nach Tirol, das damals Hzg. Fri- derich von Österreich verwaltete, oder nach Italien bestimmt gewesen sein; vgl. Anmerkungen zw mr. 464 und vw. 470. 5 Vgl. ert. 1. . o Sicherlich ist die Geldforderung K. Ruprechts gemeint. Der Gesandte war vermuthlich von An- famg Merz bis Mitte April unterwegs, vgl. weiter oben die Ausgaben. für Boten, die von ihm kamen und «m ihn giengen. Aus unserm Auszug aus den Bawrechnungen scheint hervorzugehen, daß Augsburg der Forderung des Königs nicht ent- sprochen hat,
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662 Reichstag zu Mainz im December 1404. die prief vor unserm herren dem kûng. — item 2 guldin Petern dem Scherer, die er — mit den stetten verzert haut. — item 25 sh. dn. ainem potten gen Ulm mit priefen. 14o3 item 30 sh. dn. ainem potten von Ulm, der uns brief praht. — item 21/2 guldin dem Apr. 19 Spâten gen Strausburg, resurrexi, do er uns ainen brief von in braht. Мai 10 [4] Jubilate bis factus esta, Petri et Pauli: item 6 guldin Petern dem Scherer gen Ulm bis Juni21. von absagen den stetten von der verainug wegen 1, jubilate [Mai 10]. — item 12 guldin 29 1 ort Petern Scherer gen Inngolstadt von 7 tagen mit 4 pfariten, herzog Ludwigen zü Juni 7 lieb uf ainen tag, spiritus domini. — item 9 guldin minus 1 ort Petern Scherer gen Ulm von 5 tagen mit 4 pfariten zû den stetten von der von Strausburg wegen zû widersagen 2. — item 6 guldin zwain potten gen Strausburg, do die von Straussburg 10 Juni 21 und der pischoff mit in kriegt, factus est b. Jииi 7 [5] Spiritus domini bis respice, dominus illuminatio: item 1 guldin dez kûngs bis Junt 28 potten. — item 1 guldin der von Strausburg potten, der uns ainen prief3 praht, spi- Juli 5 Juni 7 ritus domini. — item 1/2 guldin der von Ulm potten, spiritus domini. — item 38 guldin haben wir geben unserm herren dem kûng halben judenstûr. recepit Mair ain Jude 4 15 Juni 10 quarta feria post spiritus domini. Juni 21. [6] Factus est , Petri et Pauli bis omnes gentes: item 1 lb. dn. ainem potten gen 29 bis Jult 26 Ulm mit priefen. Juli 12. [7] Exaudi, dominus fortitudo bis omnes gentes: item 16 lb. und 3 sh. dn. umb 19 wein geschenkt den zwain von Haideck dem tainprost 5 von Babenberg ainem Truh- 2o bis 26 sâzzen dem herzogen von Tegg unsers herren dez kûngs râten maister Matheus an Jali 19 sunntag vor Marie Magdalene. — item 4 lb. umb wein, died si trunken uf dem tage der vor Juli 22 von Haideck, vor Marie Magdalene. Aug. 2 [8] Suscepimus bis deus in loco, Partholomei: item 1 guldin dem Spâten gen bis 23. 24 Regenspurg in kuntschaftwise. Ang. 16. [9] Dum clamarem, in vigilia Bartholomei bis respice, ante exaltacionis sancte 23 bis crucis: item 3 guldin haben wir geben unsers herren dez kûngs schriber einzûschriben Spt. 6 vor 14 unser guldin pull in unsers herren dez kûngs registris , fecit Peter Scherer et Wie- lant. — item 39 guldin haben wir geben Hansen Wielant gen Haidelberg zü unserm herren dem küng von 26 tagen mit 3 pfariten von der ladung wegen unsers herren so dez kûngs 6. Spt. 13. [10] Protector, inclina bis populus Syon: item 1 lb. dn. ainem potten von Ulm, 20 bis der uns ainen brief praht. — item 1 lb. dn. ainem potten gen Ulm. — item 17 sh. dn. Dec. 6 Stephan dem Tyschinger mit den von Ulm. — item 2 lb. 3 sh. dn. zwain potten gen Okt. 4 Ulm mit briefen, justus esf. — item 2 lb. dn. dem Spâten gen München und gen Ulme 35 mit priefen. 5 25 a) cod. ez. b) cod. ez. c) cod. ez. d) cm. den? e) cod. abgekürst. f) cod. ez. 1 Vgl. art. 1. 3. 2 Dieß ist doch wol so zu verstehen, daſ es sich um Stellungnalme zu Gunsten Straßburgs im Streite der Stadt mit dem Bischof handelte. Vgl. über diese Angelegenheit Einleitung zum nächsten Tage lit. A. 3 Vermuthlich Bericht über den Streit Straßs- burgs mit dem Bischof. Vgl. Chmel nr. 1911. art. 11 tůmprost, Domprobst. 6 Vgl. pag. 660 Anm. 4. — Raban Bisch. von Speier und Günther Gf. von Schwarzburg erklä- ren, daß sie die Rheinischen Städte bewogen haben 40 ihre Geldklage gegen die Schwäbischen Städte vor- läufig noch zu verschieben; dat. Heidelberg fer. 2 post Udalrici [Juli 67 1405; Stuttgart St. A. EBI. rot. Buch fol. 118b; Regest Gemeiner Regensb. Chr. 2, 364, Reg. Boica 11, 365, Chmel nr. 2004 45 aus Gemeiner.
662 Reichstag zu Mainz im December 1404. die prief vor unserm herren dem kûng. — item 2 guldin Petern dem Scherer, die er — mit den stetten verzert haut. — item 25 sh. dn. ainem potten gen Ulm mit priefen. 14o3 item 30 sh. dn. ainem potten von Ulm, der uns brief praht. — item 21/2 guldin dem Apr. 19 Spâten gen Strausburg, resurrexi, do er uns ainen brief von in braht. Мai 10 [4] Jubilate bis factus esta, Petri et Pauli: item 6 guldin Petern dem Scherer gen Ulm bis Juni21. von absagen den stetten von der verainug wegen 1, jubilate [Mai 10]. — item 12 guldin 29 1 ort Petern Scherer gen Inngolstadt von 7 tagen mit 4 pfariten, herzog Ludwigen zü Juni 7 lieb uf ainen tag, spiritus domini. — item 9 guldin minus 1 ort Petern Scherer gen Ulm von 5 tagen mit 4 pfariten zû den stetten von der von Strausburg wegen zû widersagen 2. — item 6 guldin zwain potten gen Strausburg, do die von Straussburg 10 Juni 21 und der pischoff mit in kriegt, factus est b. Jииi 7 [5] Spiritus domini bis respice, dominus illuminatio: item 1 guldin dez kûngs bis Junt 28 potten. — item 1 guldin der von Strausburg potten, der uns ainen prief3 praht, spi- Juli 5 Juni 7 ritus domini. — item 1/2 guldin der von Ulm potten, spiritus domini. — item 38 guldin haben wir geben unserm herren dem kûng halben judenstûr. recepit Mair ain Jude 4 15 Juni 10 quarta feria post spiritus domini. Juni 21. [6] Factus est , Petri et Pauli bis omnes gentes: item 1 lb. dn. ainem potten gen 29 bis Jult 26 Ulm mit priefen. Juli 12. [7] Exaudi, dominus fortitudo bis omnes gentes: item 16 lb. und 3 sh. dn. umb 19 wein geschenkt den zwain von Haideck dem tainprost 5 von Babenberg ainem Truh- 2o bis 26 sâzzen dem herzogen von Tegg unsers herren dez kûngs râten maister Matheus an Jali 19 sunntag vor Marie Magdalene. — item 4 lb. umb wein, died si trunken uf dem tage der vor Juli 22 von Haideck, vor Marie Magdalene. Aug. 2 [8] Suscepimus bis deus in loco, Partholomei: item 1 guldin dem Spâten gen bis 23. 24 Regenspurg in kuntschaftwise. Ang. 16. [9] Dum clamarem, in vigilia Bartholomei bis respice, ante exaltacionis sancte 23 bis crucis: item 3 guldin haben wir geben unsers herren dez kûngs schriber einzûschriben Spt. 6 vor 14 unser guldin pull in unsers herren dez kûngs registris , fecit Peter Scherer et Wie- lant. — item 39 guldin haben wir geben Hansen Wielant gen Haidelberg zü unserm herren dem küng von 26 tagen mit 3 pfariten von der ladung wegen unsers herren so dez kûngs 6. Spt. 13. [10] Protector, inclina bis populus Syon: item 1 lb. dn. ainem potten von Ulm, 20 bis der uns ainen brief praht. — item 1 lb. dn. ainem potten gen Ulm. — item 17 sh. dn. Dec. 6 Stephan dem Tyschinger mit den von Ulm. — item 2 lb. 3 sh. dn. zwain potten gen Okt. 4 Ulm mit briefen, justus esf. — item 2 lb. dn. dem Spâten gen München und gen Ulme 35 mit priefen. 5 25 a) cod. ez. b) cod. ez. c) cod. ez. d) cm. den? e) cod. abgekürst. f) cod. ez. 1 Vgl. art. 1. 3. 2 Dieß ist doch wol so zu verstehen, daſ es sich um Stellungnalme zu Gunsten Straßburgs im Streite der Stadt mit dem Bischof handelte. Vgl. über diese Angelegenheit Einleitung zum nächsten Tage lit. A. 3 Vermuthlich Bericht über den Streit Straßs- burgs mit dem Bischof. Vgl. Chmel nr. 1911. art. 11 tůmprost, Domprobst. 6 Vgl. pag. 660 Anm. 4. — Raban Bisch. von Speier und Günther Gf. von Schwarzburg erklä- ren, daß sie die Rheinischen Städte bewogen haben 40 ihre Geldklage gegen die Schwäbischen Städte vor- läufig noch zu verschieben; dat. Heidelberg fer. 2 post Udalrici [Juli 67 1405; Stuttgart St. A. EBI. rot. Buch fol. 118b; Regest Gemeiner Regensb. Chr. 2, 364, Reg. Boica 11, 365, Chmel nr. 2004 45 aus Gemeiner.
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B. K. Rupr. Muth. an d. Städte wegen Hilfsg. v. 150000 fl., nebst nachf. Halt. d. letzt. dazu, nr. 451-457. 663 [11] Miserere, justus es bis da pacem, Luce: item 14 lb. dn. umb wein geschenkt dem alten von Haidegg dem tumprost von Babenberg dem Schencken von Limpurga den von Nürnberg von Ulm von Rotenburg Nôrdlingen und andern stetten, Galli, dem Smeher und sinem wib. 1105 Spt. 27 Okt. 4 bis Okt. 11. 18 Okt. 16 5 456. Ritter Hermann von Rodenstein an K. Ruprecht, über die dem König von gen. 11405) Mrz. 14 Herren Kurmains und Schwäbischem Städte- und Herrenbund drohende Gefahr. [ 1405 1] Merz 14 o. O. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 213 conc. chart. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 112 nr. 266 ebendaher. Min schuldiger williger underteniger dinst uwern koniglichin gnaden allezit willic- uwere koniglich lich bereit. allerdurchluchtigster furste lieber gnediger herre. gnade bidden ich wissin, daz mir gesagit ist worden, wie daz die Ubir-hoe’schen herren und auch die von Cronenberg bi ein gewest sin und auch zû dieser zit uf dem Westerwaldeb bi ein sin sich mit ein zu verbinden und zu vereinigen widder uwere gnade und daz riche, wan sie sich faste besorgen von uwern gnaden 3. und sunderlich so ist mir gesagit, daz sich die von Cronenberg faste vor uwern gnaden entsiczen und bevestigen ir sloß und werben in der Buchen nach hulfe und nach luden°. und daz ist mir in heimlichkeit gesagit von luden die uwern gnaden verbuntlich sin. auch ist mir gesagit, daz min herre von Mencze sich vor uwern gnaden entsicze und stelle sich auch in sinen slossin darzů als er uwere gnade besorge, mit namen zu Haseloch und anderswo. auch so sin kauflûte von Swaben eins teils iczûnt zů Franckenfurd, die faste gesagit han von der anmutunge wegin als uwere gnade an die Swebschen stede getan hat, und gebent vûr, sie wolden uwern gnaden gern tûn waz sie uch durch recht tûn solden, nû si uwere anmudunge zû grosse, und meinen sich darwidder zü 25 seczend, und sin auch wol vierundzwenzig stede die sich zûsamen verbunden haben 15 20 10 a) cod. Linpurg. b) uf dem W. anfkorrigiert statt des ausgestrichenen zü Windecken. c) ausgestrichen daz auch widder uwere gnade were. d) ausgestrichen und mit gnaden und friheiden zü behelfin. 30 35 40 45 1Die Jahresangabe fehlt in der Datierung, und Janssen legt den Brief nach 1403, vermuthet aber später pag. 776 nt. *, daß er ins Jahr 1405 zu versetzen sei; Huckert Politik d. St. Mainz pag. 127 hat sich dann wider für 1403 erklärt. Die Erwähnung einer Muthung des Königs an die Städte würde allerdings wie ins Frühjahr 1405 so auch ins Frühjahr 1403 passen, vgl. Nürnberger Tag von 1402 Einleitung lit. D, ebenso die Nach- richt über die Stellung des Erzbischofs von Mainz, vgl. ibid. lit. M. Dagegen stimmt der Brief nicht zu dem was wir über die Haltung der Schwäbi- schen Städte im Jahre 1403 wissen, vgl. ibid. lit. N; auch daß von Besorgnissen der Herren von Cronenberg und ihrer Verbündeten und von 24 verbündeten Schwäbischen Städten die Rede ist, wird 1405 besser verständlich, s. die folgenden Anmerkungen; gegen Schluß endlich dieses Briefes haben wir wol unzweifelhaft eine Anspielung auf Ruprechts 1405 geschehene Weigerung den Schwäbi- schen Städten zur Frankfurter Messe Geleit zu gewähren, s. letzte Anm. zu diesem Stück. 2 Die über der Höhe d. h. jenseits des Taunus. 3 Wegen seines Auftretens in diesem Frühjahr bei dem Zug gegen die Raubritter in der Wetterau, s. pag. 592f. 4 Der Schwäbische Städtebund zählte noch als die Bundesurkunde am 27 Merz 1405 erneuert wurde nur 10 Mitglieder, d. h. ungefähr ebenso viel wie in den vorhergehenden Jahren; allerdings war er am 8 Merz 1404 zu dem Bund der See- städte, dem damals 11 Städte angehörten, in ein nahes Verhältnis getreten. Eben im Frühjahr 1405 scheint über weitere Ausdehnung des Bundes verhandelt zu sein, vgl. auch Augsburgs Kosten nr. 455 art. 1. 3. 4. Am 27 Juni wurde schon wider die sachlich nicht veränderte Bundesurkunde ausgefertigt, es waren jetzt 17 Theilnehmer, 7 Städte die wir 1404 in Bunde der Seestädte fin- den waren hinzugekommen. Ausführlicheres dar- über s. zweite Anm. zum Marbacher Bunde vom 14 Sept. 1405 nr. 489.
B. K. Rupr. Muth. an d. Städte wegen Hilfsg. v. 150000 fl., nebst nachf. Halt. d. letzt. dazu, nr. 451-457. 663 [11] Miserere, justus es bis da pacem, Luce: item 14 lb. dn. umb wein geschenkt dem alten von Haidegg dem tumprost von Babenberg dem Schencken von Limpurga den von Nürnberg von Ulm von Rotenburg Nôrdlingen und andern stetten, Galli, dem Smeher und sinem wib. 1105 Spt. 27 Okt. 4 bis Okt. 11. 18 Okt. 16 5 456. Ritter Hermann von Rodenstein an K. Ruprecht, über die dem König von gen. 11405) Mrz. 14 Herren Kurmains und Schwäbischem Städte- und Herrenbund drohende Gefahr. [ 1405 1] Merz 14 o. O. Aus Frankf. St. A. Imperatores 1, 213 conc. chart. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 112 nr. 266 ebendaher. Min schuldiger williger underteniger dinst uwern koniglichin gnaden allezit willic- uwere koniglich lich bereit. allerdurchluchtigster furste lieber gnediger herre. gnade bidden ich wissin, daz mir gesagit ist worden, wie daz die Ubir-hoe’schen herren und auch die von Cronenberg bi ein gewest sin und auch zû dieser zit uf dem Westerwaldeb bi ein sin sich mit ein zu verbinden und zu vereinigen widder uwere gnade und daz riche, wan sie sich faste besorgen von uwern gnaden 3. und sunderlich so ist mir gesagit, daz sich die von Cronenberg faste vor uwern gnaden entsiczen und bevestigen ir sloß und werben in der Buchen nach hulfe und nach luden°. und daz ist mir in heimlichkeit gesagit von luden die uwern gnaden verbuntlich sin. auch ist mir gesagit, daz min herre von Mencze sich vor uwern gnaden entsicze und stelle sich auch in sinen slossin darzů als er uwere gnade besorge, mit namen zu Haseloch und anderswo. auch so sin kauflûte von Swaben eins teils iczûnt zů Franckenfurd, die faste gesagit han von der anmutunge wegin als uwere gnade an die Swebschen stede getan hat, und gebent vûr, sie wolden uwern gnaden gern tûn waz sie uch durch recht tûn solden, nû si uwere anmudunge zû grosse, und meinen sich darwidder zü 25 seczend, und sin auch wol vierundzwenzig stede die sich zûsamen verbunden haben 15 20 10 a) cod. Linpurg. b) uf dem W. anfkorrigiert statt des ausgestrichenen zü Windecken. c) ausgestrichen daz auch widder uwere gnade were. d) ausgestrichen und mit gnaden und friheiden zü behelfin. 30 35 40 45 1Die Jahresangabe fehlt in der Datierung, und Janssen legt den Brief nach 1403, vermuthet aber später pag. 776 nt. *, daß er ins Jahr 1405 zu versetzen sei; Huckert Politik d. St. Mainz pag. 127 hat sich dann wider für 1403 erklärt. Die Erwähnung einer Muthung des Königs an die Städte würde allerdings wie ins Frühjahr 1405 so auch ins Frühjahr 1403 passen, vgl. Nürnberger Tag von 1402 Einleitung lit. D, ebenso die Nach- richt über die Stellung des Erzbischofs von Mainz, vgl. ibid. lit. M. Dagegen stimmt der Brief nicht zu dem was wir über die Haltung der Schwäbi- schen Städte im Jahre 1403 wissen, vgl. ibid. lit. N; auch daß von Besorgnissen der Herren von Cronenberg und ihrer Verbündeten und von 24 verbündeten Schwäbischen Städten die Rede ist, wird 1405 besser verständlich, s. die folgenden Anmerkungen; gegen Schluß endlich dieses Briefes haben wir wol unzweifelhaft eine Anspielung auf Ruprechts 1405 geschehene Weigerung den Schwäbi- schen Städten zur Frankfurter Messe Geleit zu gewähren, s. letzte Anm. zu diesem Stück. 2 Die über der Höhe d. h. jenseits des Taunus. 3 Wegen seines Auftretens in diesem Frühjahr bei dem Zug gegen die Raubritter in der Wetterau, s. pag. 592f. 4 Der Schwäbische Städtebund zählte noch als die Bundesurkunde am 27 Merz 1405 erneuert wurde nur 10 Mitglieder, d. h. ungefähr ebenso viel wie in den vorhergehenden Jahren; allerdings war er am 8 Merz 1404 zu dem Bund der See- städte, dem damals 11 Städte angehörten, in ein nahes Verhältnis getreten. Eben im Frühjahr 1405 scheint über weitere Ausdehnung des Bundes verhandelt zu sein, vgl. auch Augsburgs Kosten nr. 455 art. 1. 3. 4. Am 27 Juni wurde schon wider die sachlich nicht veränderte Bundesurkunde ausgefertigt, es waren jetzt 17 Theilnehmer, 7 Städte die wir 1404 in Bunde der Seestädte fin- den waren hinzugekommen. Ausführlicheres dar- über s. zweite Anm. zum Marbacher Bunde vom 14 Sept. 1405 nr. 489.
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664 Reichstag zu Mainz im December 1404. 11405/ Mrs. 14 und auch eczlichin herren darzû uf die sie sich faste verlassin, und si iz wol daz sie sich uwers landes nit konnen gebruchen, so meinen sie doch mit andern fursten und herren durchzůkommen 1. hernach mag sich uwere gnade richten. geben under mim 11405] Mrz. 14 ingesigel uf samßtag vor dem sontage reminiscere. Uwer gnade Herman von Rodinstein rittere. Ho5 457. Kosten Frankfurts, veranlasst durch die Muthung K. Ruprechts an die Städte. Mrz. 14 1405 Merz 14 bis Mai 2 Frankfurt. his Mai 2 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher, art. 1 unter uzgeben zerunge, art. 1" unter uzgeben pherdegelt, art. 2 unter besundern einzelinge uzgeben. 1405 Mrz. 14 1405 Nai 9 [I] Sabb. post Gregorii: 42 gulden virzertin her Herman von Rodinstein Heinrich 10 Herdan Johan Erwin und Heinrich schriber mit 12 pherden 7 tage gein Heidelberg zû unserm herren dem kûnige von der stüre wegin, als er von uns und andern steden forderte, und aûch sûst von mancherlei sache wegen. [1a] 31/2 lb.: Heinrich Herdan und Johan Erwin von 7 dagen von zwein pherden gein Heidelberg, als daz in der zerunge geschriben stet wovon daz waz. [2] Sabb. post Walpurgis: item 2000 gulden han wir unserm herren dem kûnige zû sunderlicher beheigelichkeid zû stûre geschenkt als er an uns und ander des richs stede zů des richs notdorft ein hulfe und stüre gefordert hatte, und han wir des sin zwo quitancien und darzů Reinharts von Sickengen quitbrief uber die einen dusent gulden und Jorgen Stromeiers von Nurenberg quitbrief2 uber die andern dusent gulden 20 als sie die enphingen. 15 1 Vgl. Bd. 6 nr. 13 Erklärung der Schwäb. Städte auf dem Mainzer Tage vom 6 Januar 1406, wonach K. Ruprecht im Jahre 1405 ihre Bürger am Besuche der Frankfurter Messen hinderte, und dieß eben für die Städte Veranlassung zum Mar- bacher Bunde war, da sie ihre Nahrung durch Kaufmannschaft und andere Arbeit durch der Fürsten und Herren Land suchen müßsten. 2 Quittung des Jurge Stromeier von Nuremberg über 1000 fl., die er anstatt des K. Ruprecht em- pfangen hat von Frankfurt, als die Frankfurter dem König zu dieser Zeit gegeben haben von der 2000 fl. wegen als sie mit ilm überkommen sind von solcher Muthung wegen als er an sie und andere Städte des Reichs um eine Steuer und Hilfe seinen Gnaden zu thun gethan hat; derselben 1000 fl. sie auch des Königs Quittung haben; und sollen diese 1000 fl. gelten als Abschlagszahlung an der Schuld welche der König dem Vater des Urkundenden Ulman Stromeier dem alten von Nürnberg schuldig ist; dat. 1405 fer. 2 p. inv. crucis [Mai 4]; Frankfurt St. A. Imperatores 1, 210 or. ch. lit. pat. c. 3 sigg. subt. impr. del.; Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 123 nr. 289 eben- daher. 25 30
664 Reichstag zu Mainz im December 1404. 11405/ Mrs. 14 und auch eczlichin herren darzû uf die sie sich faste verlassin, und si iz wol daz sie sich uwers landes nit konnen gebruchen, so meinen sie doch mit andern fursten und herren durchzůkommen 1. hernach mag sich uwere gnade richten. geben under mim 11405] Mrz. 14 ingesigel uf samßtag vor dem sontage reminiscere. Uwer gnade Herman von Rodinstein rittere. Ho5 457. Kosten Frankfurts, veranlasst durch die Muthung K. Ruprechts an die Städte. Mrz. 14 1405 Merz 14 bis Mai 2 Frankfurt. his Mai 2 Aus Frankf. St. A. Rechnungsbücher, art. 1 unter uzgeben zerunge, art. 1" unter uzgeben pherdegelt, art. 2 unter besundern einzelinge uzgeben. 1405 Mrz. 14 1405 Nai 9 [I] Sabb. post Gregorii: 42 gulden virzertin her Herman von Rodinstein Heinrich 10 Herdan Johan Erwin und Heinrich schriber mit 12 pherden 7 tage gein Heidelberg zû unserm herren dem kûnige von der stüre wegin, als er von uns und andern steden forderte, und aûch sûst von mancherlei sache wegen. [1a] 31/2 lb.: Heinrich Herdan und Johan Erwin von 7 dagen von zwein pherden gein Heidelberg, als daz in der zerunge geschriben stet wovon daz waz. [2] Sabb. post Walpurgis: item 2000 gulden han wir unserm herren dem kûnige zû sunderlicher beheigelichkeid zû stûre geschenkt als er an uns und ander des richs stede zů des richs notdorft ein hulfe und stüre gefordert hatte, und han wir des sin zwo quitancien und darzů Reinharts von Sickengen quitbrief uber die einen dusent gulden und Jorgen Stromeiers von Nurenberg quitbrief2 uber die andern dusent gulden 20 als sie die enphingen. 15 1 Vgl. Bd. 6 nr. 13 Erklärung der Schwäb. Städte auf dem Mainzer Tage vom 6 Januar 1406, wonach K. Ruprecht im Jahre 1405 ihre Bürger am Besuche der Frankfurter Messen hinderte, und dieß eben für die Städte Veranlassung zum Mar- bacher Bunde war, da sie ihre Nahrung durch Kaufmannschaft und andere Arbeit durch der Fürsten und Herren Land suchen müßsten. 2 Quittung des Jurge Stromeier von Nuremberg über 1000 fl., die er anstatt des K. Ruprecht em- pfangen hat von Frankfurt, als die Frankfurter dem König zu dieser Zeit gegeben haben von der 2000 fl. wegen als sie mit ilm überkommen sind von solcher Muthung wegen als er an sie und andere Städte des Reichs um eine Steuer und Hilfe seinen Gnaden zu thun gethan hat; derselben 1000 fl. sie auch des Königs Quittung haben; und sollen diese 1000 fl. gelten als Abschlagszahlung an der Schuld welche der König dem Vater des Urkundenden Ulman Stromeier dem alten von Nürnberg schuldig ist; dat. 1405 fer. 2 p. inv. crucis [Mai 4]; Frankfurt St. A. Imperatores 1, 210 or. ch. lit. pat. c. 3 sigg. subt. impr. del.; Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 123 nr. 289 eben- daher. 25 30
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C. Erster Anhang: nachfolgende Besteuerung der Kurpfälz. Lande 1405, nr. 458-462. 665 C. Erster Anhang: nachfolgende Besteuerung der Kurpfälzischen Lande 1405, nr. 458-462. 458. K. Ruprechts Vorschriften für seinen Sohn Hzg. Johann, die Verwaltung und 105 Aug. 17 Rechtspflege der Oberpfalz betreffend 1. 1405 Aug. 17 Amberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 149b fol. 312b�313a, mit der Uberschrift Diese nachgeschriben ordenunge und gesetze hat min herre der kunig mime herren herzog Hansen bevolhen vesteclich zu halten und ußzurichten; links am Rande Vermerk- striche bei art. 4 ex., 6, 7 ex. Gedruckt Janssen R.K. 1, 773-775 nr. 1221 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 421-429. 20 35 [1] Zum ersten sollent Reinhard Ravan von Helmstad und Rafan Giener bi mim herren 2 herzog Hansen hie oben zu Beyern sin und verliben und mit andern reten hie oben zu Beyern diese nachgeschriben sachen mime herren herzog Hansen handeln und ußrichten, nach dem in dann min herre der kunig die bevolhen und beschriben 15 geben hat. [2] Item mins herren des kunigs meinunge ist, das alle lantschriber hie oben zu Beyern hie zuschen und sant Michelstag abegesetzt sollen werden, und daz derselben keiner die zinse und felle, die of sant Michelstag und darnach gefallen werdent, nit in- nemen noch furbas lantschriber verliben sollen 3. [3] Item und welichen under in min herre herzog Hans und sine rete ungerecht oder unglich finden, das sie den darumbe mogen straffen nach dem sie dann dunket und herfinden, daz sie und ir iglicher missetan hat und unglich funden wirdet. 4] Item ez sollent auch furbaz nit mee dann zwene lantschriber gesetzet werden, die alle gulte zinse und felle in mins herren lande hie oben zu Beyern uberal innemen 25 und auch rechenunge davon tûn sollen. darzu sal man Gebhard, der bißher lantschriber zu Sulczbach gewest ist, jerlichen ein genantes geben, daz er zu den lantgerichten Sulcz- pach Urbach und Waldecke ride und die lantschrannen besitze und beschribe, so man lantgericht hat. [5] Item es sal auch min herre herzog Hans sin hoffmeister castner noch nimant so anders furbaz deheine gulte zinse oder felle nicht innemen, sünder die lantschriber sollent das allein innemen und auch rechenunge davon tûn, ußgenomen das ein iglicher castener soliche fruchte und getreide als uf sinen casten gevellet allein innemen und [5“] die lantschribere sollent auch nichts ußgeben auch rechenunge davon tûn sal. ane mins herren herzog Hansen oder sines hoffemeisters sunderlich geheiße. [6] Item mins herren des kunigs meinunge ist auch, das mine herre herzog Hans und sine rete, die er ime zubescheiden hat, zu dem lande sehen und umbriten sollen und auch die armen lute bi rechte getrulichen hanthaben und beschirmen und nit ge- statden daz sie von iemant verunrecht werden. 1405 Spt. 29 1 K. Ruprecht erklärt, daß er seinem Sohn Hzg. 40 Hans alle seine Besitzungen in Baiern mit Land und Leuten übergeben hat; dat. Heidelberg fer. 4 a. corp. Chr. [Mai 28] 1404 r. 4; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 118b cop. ch. coaev.; ge- druckt Janssen R.K. 1, 748 nr. 1184 aus Kodex 45 eigenen Besitzes Acta et Pacta 421; Regest Reg. Bo. 11, 342 unterm 21 Mai. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 Der Redende ist also nicht der König sondern sozusagen sein Ministerium. Diese Maßtregel stcht vielleicht doch mit der beabsichtigten Erhebung des zwanzigsten Pfennigs in Zusammenhang. 84
C. Erster Anhang: nachfolgende Besteuerung der Kurpfälz. Lande 1405, nr. 458-462. 665 C. Erster Anhang: nachfolgende Besteuerung der Kurpfälzischen Lande 1405, nr. 458-462. 458. K. Ruprechts Vorschriften für seinen Sohn Hzg. Johann, die Verwaltung und 105 Aug. 17 Rechtspflege der Oberpfalz betreffend 1. 1405 Aug. 17 Amberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 149b fol. 312b�313a, mit der Uberschrift Diese nachgeschriben ordenunge und gesetze hat min herre der kunig mime herren herzog Hansen bevolhen vesteclich zu halten und ußzurichten; links am Rande Vermerk- striche bei art. 4 ex., 6, 7 ex. Gedruckt Janssen R.K. 1, 773-775 nr. 1221 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 421-429. 20 35 [1] Zum ersten sollent Reinhard Ravan von Helmstad und Rafan Giener bi mim herren 2 herzog Hansen hie oben zu Beyern sin und verliben und mit andern reten hie oben zu Beyern diese nachgeschriben sachen mime herren herzog Hansen handeln und ußrichten, nach dem in dann min herre der kunig die bevolhen und beschriben 15 geben hat. [2] Item mins herren des kunigs meinunge ist, das alle lantschriber hie oben zu Beyern hie zuschen und sant Michelstag abegesetzt sollen werden, und daz derselben keiner die zinse und felle, die of sant Michelstag und darnach gefallen werdent, nit in- nemen noch furbas lantschriber verliben sollen 3. [3] Item und welichen under in min herre herzog Hans und sine rete ungerecht oder unglich finden, das sie den darumbe mogen straffen nach dem sie dann dunket und herfinden, daz sie und ir iglicher missetan hat und unglich funden wirdet. 4] Item ez sollent auch furbaz nit mee dann zwene lantschriber gesetzet werden, die alle gulte zinse und felle in mins herren lande hie oben zu Beyern uberal innemen 25 und auch rechenunge davon tûn sollen. darzu sal man Gebhard, der bißher lantschriber zu Sulczbach gewest ist, jerlichen ein genantes geben, daz er zu den lantgerichten Sulcz- pach Urbach und Waldecke ride und die lantschrannen besitze und beschribe, so man lantgericht hat. [5] Item es sal auch min herre herzog Hans sin hoffmeister castner noch nimant so anders furbaz deheine gulte zinse oder felle nicht innemen, sünder die lantschriber sollent das allein innemen und auch rechenunge davon tûn, ußgenomen das ein iglicher castener soliche fruchte und getreide als uf sinen casten gevellet allein innemen und [5“] die lantschribere sollent auch nichts ußgeben auch rechenunge davon tûn sal. ane mins herren herzog Hansen oder sines hoffemeisters sunderlich geheiße. [6] Item mins herren des kunigs meinunge ist auch, das mine herre herzog Hans und sine rete, die er ime zubescheiden hat, zu dem lande sehen und umbriten sollen und auch die armen lute bi rechte getrulichen hanthaben und beschirmen und nit ge- statden daz sie von iemant verunrecht werden. 1405 Spt. 29 1 K. Ruprecht erklärt, daß er seinem Sohn Hzg. 40 Hans alle seine Besitzungen in Baiern mit Land und Leuten übergeben hat; dat. Heidelberg fer. 4 a. corp. Chr. [Mai 28] 1404 r. 4; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 118b cop. ch. coaev.; ge- druckt Janssen R.K. 1, 748 nr. 1184 aus Kodex 45 eigenen Besitzes Acta et Pacta 421; Regest Reg. Bo. 11, 342 unterm 21 Mai. Deutsche Reichstags-Akten V. 2 Der Redende ist also nicht der König sondern sozusagen sein Ministerium. Diese Maßtregel stcht vielleicht doch mit der beabsichtigten Erhebung des zwanzigsten Pfennigs in Zusammenhang. 84
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666 Reichstag zu Mainz im December 1404. [7] Item min herre herzog Hans und sine rete sollent auch die lantschrannen be- setzen mit erbergen fromen luten und auch bestellen, daz die orteiler, die an den lant- schrannen orteil sprechen sollent, zu den heiligen sweren recht zu sprechen nach irem besten versten dem armen und dem richen. und ob das were daz die orteiler nit zu den heiligen sweren wolten, so ist mins herren des kuniges meinunge, daz man alsdann von dem rade zu Amberg vier urteiler zu den andern an die lantschrannen setzen solle, mit den andern rechte zu sprechen, umbe dez willen das daz rechte damit dest glicher und redelicher besetzet werde. und desselben glichen sal man auch zů Nappurg zu Lengenfelt und zu Nuwenburg an den lantschrannen bestellen und tûn. [8] Item als auch von den lantschrannen zu Sultzpach und zu Aürbach vil clage 10 fur minen herren den kunig komen ist, da ist mins herren des konigs meinunge, daz min herre herzog Hanns und sin rete, die er im zubescheiden hat, daruber sollent sitzen und gedenken daz dieselben lantschrannen in solicher redelichkeit besetzt und gehalten werden daz solicher clage furbaz nit mee not gescheen werde. [9] Item mine herre herzog Hans und sine rete sollent auch den sachen mit den 15 pfentern und schuldenern ire schulde zu verburgen furbaz nachgeen als daz angefangen ist, und was briefe daruber gemacht werden die mime herren dem kunige geborent zu versigeln, die sal man imme alle hinabe gein Heidelberg schicken, so wil er die zu stunt heißen versigeln und wider heruf fertigen 1. [10] Item sie sollent auch bestellen, das dem lantgraven vom Luchtenberge sin 20 brief mit den burgen versichert und besiegelt werden, nach dem im dann min herre der kunig das zugesaget hab. Des alles zu urkunde haben wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig actum Amberg secunda unser kuniglich ingesigel of diesen brief heißen trücken. feria post festum assumpcionis gloriose virginis Marie anno domini millesimo 400 25 1405 Aug. 17 quinto. 5 1405 Aug. 17 H05 459. K. Ruprecht befiehlt genannten Städten und Dörfern der Rheinpfalz, genannten Spt. 8 Bevollmächtigten die von ihm ausgeschriebene Steuer zu entrichten. 1405 Sept. 8 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 149b fol. 304a, mit der Uberschrift von späterer 30 Hand saec. 15 ein mandat an die stet jhensit Rins der stuwer halben. Gedruckt Janssen R.K. 1, 775�776 nr. 1222 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 421-429. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs enbieten den schulteißen burgermeistern reten und burgern gemeinlichen unser stete 35 Nuwenstad Germerßheim Anwilr Hagenbüch und Nuwenburg und auch schulteißen und gemeinden gemeinlichen aller und iglicher dorfer in die ampte Nuwenstad und Germerß- heim 2 gehôrende und mit namen der dorfer Godramstein Siebeltingen Birckwilre und in dem dale die darzû gehôrent unser gnade und alles gût. lieben getruwen. wir laßen uch wißen, das wir unsern lieben getruwen Cuntz Lantschaden unserm vogt zü 40 Trievels, Eberharten von Sickingen, Henne Werberge unserm vogt zů Germerßheim, und Jeckel von Dannstad unserm lantschriber zûr Nuwenstad bevolhen haben uch soliche stúre als wir in unser land gemeinlichen gesetzt han zu verkunden und die von unsern wegen inzûfordern und inzugewinnen und auch glubde und eide darúber von Vgl. erste Anm. zu nr. 462 vom 11 Sept. 1405. Vgl. die Posten der Kammereinnahmen Jans- sen R.K. 1, 781 nr. 1227 art. 5. 10. 17 (bei uns 1 im 6 Bande), wonach im Amte Germersheim die 45 Steuererhebung theilweise schon vollzogen war, als obiger Befehl erlassen wurde.
666 Reichstag zu Mainz im December 1404. [7] Item min herre herzog Hans und sine rete sollent auch die lantschrannen be- setzen mit erbergen fromen luten und auch bestellen, daz die orteiler, die an den lant- schrannen orteil sprechen sollent, zu den heiligen sweren recht zu sprechen nach irem besten versten dem armen und dem richen. und ob das were daz die orteiler nit zu den heiligen sweren wolten, so ist mins herren des kuniges meinunge, daz man alsdann von dem rade zu Amberg vier urteiler zu den andern an die lantschrannen setzen solle, mit den andern rechte zu sprechen, umbe dez willen das daz rechte damit dest glicher und redelicher besetzet werde. und desselben glichen sal man auch zů Nappurg zu Lengenfelt und zu Nuwenburg an den lantschrannen bestellen und tûn. [8] Item als auch von den lantschrannen zu Sultzpach und zu Aürbach vil clage 10 fur minen herren den kunig komen ist, da ist mins herren des konigs meinunge, daz min herre herzog Hanns und sin rete, die er im zubescheiden hat, daruber sollent sitzen und gedenken daz dieselben lantschrannen in solicher redelichkeit besetzt und gehalten werden daz solicher clage furbaz nit mee not gescheen werde. [9] Item mine herre herzog Hans und sine rete sollent auch den sachen mit den 15 pfentern und schuldenern ire schulde zu verburgen furbaz nachgeen als daz angefangen ist, und was briefe daruber gemacht werden die mime herren dem kunige geborent zu versigeln, die sal man imme alle hinabe gein Heidelberg schicken, so wil er die zu stunt heißen versigeln und wider heruf fertigen 1. [10] Item sie sollent auch bestellen, das dem lantgraven vom Luchtenberge sin 20 brief mit den burgen versichert und besiegelt werden, nach dem im dann min herre der kunig das zugesaget hab. Des alles zu urkunde haben wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig actum Amberg secunda unser kuniglich ingesigel of diesen brief heißen trücken. feria post festum assumpcionis gloriose virginis Marie anno domini millesimo 400 25 1405 Aug. 17 quinto. 5 1405 Aug. 17 H05 459. K. Ruprecht befiehlt genannten Städten und Dörfern der Rheinpfalz, genannten Spt. 8 Bevollmächtigten die von ihm ausgeschriebene Steuer zu entrichten. 1405 Sept. 8 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 149b fol. 304a, mit der Uberschrift von späterer 30 Hand saec. 15 ein mandat an die stet jhensit Rins der stuwer halben. Gedruckt Janssen R.K. 1, 775�776 nr. 1222 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 421-429. Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richs enbieten den schulteißen burgermeistern reten und burgern gemeinlichen unser stete 35 Nuwenstad Germerßheim Anwilr Hagenbüch und Nuwenburg und auch schulteißen und gemeinden gemeinlichen aller und iglicher dorfer in die ampte Nuwenstad und Germerß- heim 2 gehôrende und mit namen der dorfer Godramstein Siebeltingen Birckwilre und in dem dale die darzû gehôrent unser gnade und alles gût. lieben getruwen. wir laßen uch wißen, das wir unsern lieben getruwen Cuntz Lantschaden unserm vogt zü 40 Trievels, Eberharten von Sickingen, Henne Werberge unserm vogt zů Germerßheim, und Jeckel von Dannstad unserm lantschriber zûr Nuwenstad bevolhen haben uch soliche stúre als wir in unser land gemeinlichen gesetzt han zu verkunden und die von unsern wegen inzûfordern und inzugewinnen und auch glubde und eide darúber von Vgl. erste Anm. zu nr. 462 vom 11 Sept. 1405. Vgl. die Posten der Kammereinnahmen Jans- sen R.K. 1, 781 nr. 1227 art. 5. 10. 17 (bei uns 1 im 6 Bande), wonach im Amte Germersheim die 45 Steuererhebung theilweise schon vollzogen war, als obiger Befehl erlassen wurde.
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C. Erster Anhang: nachfolgende Besteuerung der Kurpfälz. Lande 1405, nr. 458-462. 667 5 eime iglichen zu nemen. heißen wir uch mit ernste, das ir ine darinne von unsern wegen gehorsam sint dieselben stúre zû reichen und zû antwürten und auch glúbde und eide darúber zû dûnde, als sie uch dann von unsern wegen sagende sin, als lieb uch unser hulde si und swere ungnade zü vermiden. orkund diß briefs versigelt mit unserm kuniglichen ufgedruckten ingesigel. datum Heidelberg tercia feria post beati Egidii abbatis anno domini millesimo quadringentesimo quinto, regni vero nostri anno 1105 Spt. 8 quinto. 1105 Spt. 8 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 10. 460. K. Ruprechts Bestimmungen über Erhebung des zwanzigsten Pfennigs von aller 1105 circa liegenden und fahrenden Habe [in Rheinpfälzischen Landen 17. [1405 c. Sept. 8 Spt. 81 Heidelberg 2.7 15 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 149b fol. 303 a-304a, mit der Uberschrift Diß ist ein forme als man die sture des zwenzigisten pfennigs handeln sal; rechts am Rande des ersten art. die gleichzeitige Notiz schatzung eidt. Gedruckt Janssen R.K. 1, 778-780 nr. 1224 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 421-429. 20 25 30 [I] Item diß ist als man einen iglichen underscheiden sal was er sweren sal. [1"] zům ersten sal man einem iglichen vorsagen: „dû salt globen uns ware und recht zû sagen nach allen dinen besten sinnen als du darnach zû den heiligen behalten salt, wes alles din gût und habe úber dine schult die dû schuldig bist ane geverde wert môge sin, und das es auch nit me wert môge sin ane geverde. und salt uns under- scheidenlich sagen, umb wievil dines gûts und diner habe si an farender habe, und dann wie vil sin si an eigen und an erbe. hast dû auch gúlte die zû abelosunge sint oder rechtlich schulde, das salt dû auch nach sinem werde zelen und behalten zu diner farenden habe. hast dû aber zinse oder gulte ewige, das salt du nach sinem werde zu [1’] und wann ein iglicher also bekant und gesagt hat, dinem eigen und erbe zelen". waran er sin gût in der vorgeschriben maße geachtet und geschetzet hat, und also gelobt hat, so sal man in die hende uf die heiligen legen heißen und sal man ime den eid statden: „also, als dû hie mit truwen gelobt hast und dine guter geschatzt und geachtet und vor uns hie bekant und gesagt hast, daz das alles also war si nach allem dinen besten sinne ane alle geverde, so dir got helfe und die heiligen.“ 1 In obigem Stück ist nicht ausdrücklich gesagt, für welche Gebiete diese Bestimmungen gelten sol- len. Daß die Erhebung des zwanzigsten Pfennigs nicht im ganzen Reich sondern nur in Ruprechts Erblanden geschah, geht wol schon aus art. 5 mit Sicherheit hervor, vgl. dazu Huckert Politik der Stadt Mainz 127f. Es fragt sich aber, ob hier in unserm Stück alle Pfälzischen Lande ins Auge gefaßt sind. Die Divergenz zwischen art. 4 und nr. 462 macht es unwahrscheinlich, daß diese Be- stimmungen auch für die Oberpfalz gelten sollten; wenn aber doch, so müßsten sie aufgezeichnet sein 45 ehe Ruprecht sich mit den dortigen Städten etc. über die Steuer verständigte, also vor Mitte August, s. Anm. zu nr. 462. Sicht man in ihnen Vor- schriften die vor Beginn der ganzen Steuererhebung mit allgemeinster Geltung für alle Pfälzischen 35 40 Lande erlassen wurden, so muß man sie minde- stens schon in den April 1405 setzen; denn damals war die Steuererhebung in der Rheinpfalz schon im Gange, s. Janssen R.K. 1, 781 nr. 1227 art. 5; vgl. auch nr. 465 art. 11. Damit stimmt die Stellung im Kodex nicht überein, unmittelbar vor- her geht nr. 461, das wir 1405 c. Sept. 8 datieren, und es folgt nr. 459 vom 8 Sept. 1405. Darnach ist es vielmehr wahrscheinlich, daß diese Bestim- mungen wenigstens in der vorliegenden Form zu eben dieser Zeit und ausAnlaß des damals den in nr. 459 erwähnten Gesandten K. Ruprechts ertheilten Auftrages aufgezeichnet sind; womit aber durch- aus vereinbar ist, daß es dieselben Vorschriften sein mögen die für die ganze Rheinpfals von An- fang an zur Anwendung kamen. 2 Uber die Datierung s. vorige Anm. 84*
C. Erster Anhang: nachfolgende Besteuerung der Kurpfälz. Lande 1405, nr. 458-462. 667 5 eime iglichen zu nemen. heißen wir uch mit ernste, das ir ine darinne von unsern wegen gehorsam sint dieselben stúre zû reichen und zû antwürten und auch glúbde und eide darúber zû dûnde, als sie uch dann von unsern wegen sagende sin, als lieb uch unser hulde si und swere ungnade zü vermiden. orkund diß briefs versigelt mit unserm kuniglichen ufgedruckten ingesigel. datum Heidelberg tercia feria post beati Egidii abbatis anno domini millesimo quadringentesimo quinto, regni vero nostri anno 1105 Spt. 8 quinto. 1105 Spt. 8 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 10. 460. K. Ruprechts Bestimmungen über Erhebung des zwanzigsten Pfennigs von aller 1105 circa liegenden und fahrenden Habe [in Rheinpfälzischen Landen 17. [1405 c. Sept. 8 Spt. 81 Heidelberg 2.7 15 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 149b fol. 303 a-304a, mit der Uberschrift Diß ist ein forme als man die sture des zwenzigisten pfennigs handeln sal; rechts am Rande des ersten art. die gleichzeitige Notiz schatzung eidt. Gedruckt Janssen R.K. 1, 778-780 nr. 1224 aus Kodex eigenen Besitzes Acta et Pacta 421-429. 20 25 30 [I] Item diß ist als man einen iglichen underscheiden sal was er sweren sal. [1"] zům ersten sal man einem iglichen vorsagen: „dû salt globen uns ware und recht zû sagen nach allen dinen besten sinnen als du darnach zû den heiligen behalten salt, wes alles din gût und habe úber dine schult die dû schuldig bist ane geverde wert môge sin, und das es auch nit me wert môge sin ane geverde. und salt uns under- scheidenlich sagen, umb wievil dines gûts und diner habe si an farender habe, und dann wie vil sin si an eigen und an erbe. hast dû auch gúlte die zû abelosunge sint oder rechtlich schulde, das salt dû auch nach sinem werde zelen und behalten zu diner farenden habe. hast dû aber zinse oder gulte ewige, das salt du nach sinem werde zu [1’] und wann ein iglicher also bekant und gesagt hat, dinem eigen und erbe zelen". waran er sin gût in der vorgeschriben maße geachtet und geschetzet hat, und also gelobt hat, so sal man in die hende uf die heiligen legen heißen und sal man ime den eid statden: „also, als dû hie mit truwen gelobt hast und dine guter geschatzt und geachtet und vor uns hie bekant und gesagt hast, daz das alles also war si nach allem dinen besten sinne ane alle geverde, so dir got helfe und die heiligen.“ 1 In obigem Stück ist nicht ausdrücklich gesagt, für welche Gebiete diese Bestimmungen gelten sol- len. Daß die Erhebung des zwanzigsten Pfennigs nicht im ganzen Reich sondern nur in Ruprechts Erblanden geschah, geht wol schon aus art. 5 mit Sicherheit hervor, vgl. dazu Huckert Politik der Stadt Mainz 127f. Es fragt sich aber, ob hier in unserm Stück alle Pfälzischen Lande ins Auge gefaßt sind. Die Divergenz zwischen art. 4 und nr. 462 macht es unwahrscheinlich, daß diese Be- stimmungen auch für die Oberpfalz gelten sollten; wenn aber doch, so müßsten sie aufgezeichnet sein 45 ehe Ruprecht sich mit den dortigen Städten etc. über die Steuer verständigte, also vor Mitte August, s. Anm. zu nr. 462. Sicht man in ihnen Vor- schriften die vor Beginn der ganzen Steuererhebung mit allgemeinster Geltung für alle Pfälzischen 35 40 Lande erlassen wurden, so muß man sie minde- stens schon in den April 1405 setzen; denn damals war die Steuererhebung in der Rheinpfalz schon im Gange, s. Janssen R.K. 1, 781 nr. 1227 art. 5; vgl. auch nr. 465 art. 11. Damit stimmt die Stellung im Kodex nicht überein, unmittelbar vor- her geht nr. 461, das wir 1405 c. Sept. 8 datieren, und es folgt nr. 459 vom 8 Sept. 1405. Darnach ist es vielmehr wahrscheinlich, daß diese Bestim- mungen wenigstens in der vorliegenden Form zu eben dieser Zeit und ausAnlaß des damals den in nr. 459 erwähnten Gesandten K. Ruprechts ertheilten Auftrages aufgezeichnet sind; womit aber durch- aus vereinbar ist, daß es dieselben Vorschriften sein mögen die für die ganze Rheinpfals von An- fang an zur Anwendung kamen. 2 Uber die Datierung s. vorige Anm. 84*
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670 Reichstag zu Mainz im December 1404. 11405 herr der kunig getruwe den sinen hie nieden an dem Rine wol sie sin ime als willig circa Spt. s) darzů als die zů Beyern. [10] Item mins herren des kunigs meinunge ist, das ein iglicher den zwenzigisten gulden oder pfennig geben solle von aller siner habe ligende und farende, und das er das mit sinem eide behalten solle. und wer’ es das deheiner als arme were das er nit zwenzig gulden hette, helte er dann eigen rauch, so sal er einen gulden geben zu hertgelte 1. [1I] Item ir sollent auch iglicher stad dorfe oder gemeinde, da ir die verkûn- digunge dûnt, sagen, das sie sich darzů schicken und stellen und ein iglicher in ieme" selber betrachte, wie vil gûtes er habe an ligender und farender habe, das er daz mit 10 sinemb eide behalten môge von demselben tage als ir die verkundigünge getan habent uber acht tage, wann ir alsdann die eide von in nemen und das eigentlichen an- schriben wollent. 5 1105 462. K. Ruprecht und seine Söhne Ludwig und Johann treffen Bestimmungen über die Spt. 11 Verwendung des zwanzigsten Pfennigs, den die Oberpfalz am 11 Nov. 1406 steuern 15 wird 2. 1405 Sept. 11 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 305a cop. ch. coacv., mit der Uberschrift von späterer Hand saec. 15 Was die im land zu Beyern vursturen sollen und wohin man die wenden soll. Wir Rupreht etc. und wir Ludewig und Johanns gebrudere pfalzgraven bi Rine 20 und herzogen in Beyern desselben unsers lieben herren und vatters des Romischen kungs sone bekennen und tûn kunt offenbar mit diesem briefe: als unsere liebe getruwen stetde merkte dorfere und land da oben in Beyern von besunder williger a) übergeschriebenes e. b) cod. sinnem. dieser Gegend, d. h. nicht vor Ende Juli. Das ist für die Datierung unseres Stückes zu beachten. Fast wörtlich gleichlautend nr. 460 art. 6. 2 K. Ruprecht und sein Sohn Pf. Johann thun kund: als unsere stedte merkte dorfere und land hie oben zu Beyern uns iczunt zugesagt hant von sand Martins tag nehstkumpt uber ein jare [1406 Nov. 11] ein sture des zwenzigisten pfenniges zu geben, und unsere — stad zum Nuwenmarckte doruf unsern schuldenern — verheißent 3000 fl. auf jenen Tag zu bezahlen, so wird, wenn es sich zeigen sollte, daß die Steuer der Stadt weniger ausmacht als diese von ihr verbürgte Summe, ihr der Unterschied ersetzt werden; im entgegengesetz- ten Falle soll sie den Unterschied alsdann auch zur Stunde zulegen; dat. Amberg assu. Mar. [Aug. 15] 1405 r. 5; ad m. d. r. Johannes Winheim; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 304b cop. ch. coaev. Gleiche Urkunden desselben Datums über 900 bzw. 3500 fl. erhielten die von Nappurg und die von Amberg; Karlsr. l. c. kurze Notiz. Das Original der Urkunde für Nabburg befindet sich München R.A. Nabburg Stadt 2 Fasc. I, 43, 3. Eine Urkunde gleichen Datums und an- scheinend gleichen Inhalts für Stadt Kamm, 25 1600 fl. betreffend, ist regestiert Reg. Bo. 11, 367. — K. Ruprecht und sein Sohn Johann thun kund, daß sie ihren Räthen und Dienern, die gegen ihre Pfändner und Schuldner [d. i. Gläubiger] auf die bis Martini [Nov. 11] von ihren Städten und Landen zu Beyern zu zahlende Steuer des zwanzigsten Pfennigs, womit ihre Pfändner und Schuldner da oben bezahlt werden sollen, ihre Bürgen werden müssen, ihre Feste Hohenfels mit allen ihren Zugehörungen verschreiben und ein- setzen; dat. Heydelberg Joh. ev. [Dec. 277 1405 r. 6; Karlsr. l. c. fol. 305ab cop. ch. coaer. — Vgl. auch nr. 458 art. 9. — Am 18 Sept. 1406 versprach K. Ruprecht seinen Vettern den Her- zögen Ernst und Wilhelm in Baiern hinsichtlich 40 der ihm von denselben verpfändeten Stadt Sulzbach unter anderm, daß weder die der Stadt auferlegte Steuer des zwanzigsten Pfennigs erhöht noch eine andere ungewöhnliche Steuer auferlegt werden solle; Regest Reg. Boica 11, 390; die Urk. steht 45 Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 104a b cop. ch. coacv. 30 35
670 Reichstag zu Mainz im December 1404. 11405 herr der kunig getruwe den sinen hie nieden an dem Rine wol sie sin ime als willig circa Spt. s) darzů als die zů Beyern. [10] Item mins herren des kunigs meinunge ist, das ein iglicher den zwenzigisten gulden oder pfennig geben solle von aller siner habe ligende und farende, und das er das mit sinem eide behalten solle. und wer’ es das deheiner als arme were das er nit zwenzig gulden hette, helte er dann eigen rauch, so sal er einen gulden geben zu hertgelte 1. [1I] Item ir sollent auch iglicher stad dorfe oder gemeinde, da ir die verkûn- digunge dûnt, sagen, das sie sich darzů schicken und stellen und ein iglicher in ieme" selber betrachte, wie vil gûtes er habe an ligender und farender habe, das er daz mit 10 sinemb eide behalten môge von demselben tage als ir die verkundigünge getan habent uber acht tage, wann ir alsdann die eide von in nemen und das eigentlichen an- schriben wollent. 5 1105 462. K. Ruprecht und seine Söhne Ludwig und Johann treffen Bestimmungen über die Spt. 11 Verwendung des zwanzigsten Pfennigs, den die Oberpfalz am 11 Nov. 1406 steuern 15 wird 2. 1405 Sept. 11 Heidelberg. Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 305a cop. ch. coacv., mit der Uberschrift von späterer Hand saec. 15 Was die im land zu Beyern vursturen sollen und wohin man die wenden soll. Wir Rupreht etc. und wir Ludewig und Johanns gebrudere pfalzgraven bi Rine 20 und herzogen in Beyern desselben unsers lieben herren und vatters des Romischen kungs sone bekennen und tûn kunt offenbar mit diesem briefe: als unsere liebe getruwen stetde merkte dorfere und land da oben in Beyern von besunder williger a) übergeschriebenes e. b) cod. sinnem. dieser Gegend, d. h. nicht vor Ende Juli. Das ist für die Datierung unseres Stückes zu beachten. Fast wörtlich gleichlautend nr. 460 art. 6. 2 K. Ruprecht und sein Sohn Pf. Johann thun kund: als unsere stedte merkte dorfere und land hie oben zu Beyern uns iczunt zugesagt hant von sand Martins tag nehstkumpt uber ein jare [1406 Nov. 11] ein sture des zwenzigisten pfenniges zu geben, und unsere — stad zum Nuwenmarckte doruf unsern schuldenern — verheißent 3000 fl. auf jenen Tag zu bezahlen, so wird, wenn es sich zeigen sollte, daß die Steuer der Stadt weniger ausmacht als diese von ihr verbürgte Summe, ihr der Unterschied ersetzt werden; im entgegengesetz- ten Falle soll sie den Unterschied alsdann auch zur Stunde zulegen; dat. Amberg assu. Mar. [Aug. 15] 1405 r. 5; ad m. d. r. Johannes Winheim; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 304b cop. ch. coaev. Gleiche Urkunden desselben Datums über 900 bzw. 3500 fl. erhielten die von Nappurg und die von Amberg; Karlsr. l. c. kurze Notiz. Das Original der Urkunde für Nabburg befindet sich München R.A. Nabburg Stadt 2 Fasc. I, 43, 3. Eine Urkunde gleichen Datums und an- scheinend gleichen Inhalts für Stadt Kamm, 25 1600 fl. betreffend, ist regestiert Reg. Bo. 11, 367. — K. Ruprecht und sein Sohn Johann thun kund, daß sie ihren Räthen und Dienern, die gegen ihre Pfändner und Schuldner [d. i. Gläubiger] auf die bis Martini [Nov. 11] von ihren Städten und Landen zu Beyern zu zahlende Steuer des zwanzigsten Pfennigs, womit ihre Pfändner und Schuldner da oben bezahlt werden sollen, ihre Bürgen werden müssen, ihre Feste Hohenfels mit allen ihren Zugehörungen verschreiben und ein- setzen; dat. Heydelberg Joh. ev. [Dec. 277 1405 r. 6; Karlsr. l. c. fol. 305ab cop. ch. coaer. — Vgl. auch nr. 458 art. 9. — Am 18 Sept. 1406 versprach K. Ruprecht seinen Vettern den Her- zögen Ernst und Wilhelm in Baiern hinsichtlich 40 der ihm von denselben verpfändeten Stadt Sulzbach unter anderm, daß weder die der Stadt auferlegte Steuer des zwanzigsten Pfennigs erhöht noch eine andere ungewöhnliche Steuer auferlegt werden solle; Regest Reg. Boica 11, 390; die Urk. steht 45 Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 81/2 fol. 104a b cop. ch. coacv. 30 35
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C. Erster Anhang: nachfolgende Besteuerung der Kurpfälz. Lande 1405, nr. 458-462. 671 10 15 20 dinste und fruntschaft wegen und darumbe, daz lant und lute zu beßern fried nûtze und fromen kommen môge, uns itzund willig sin gewesen und versprochen haben, eine sture dez zwenzigsten pfennings nû von sant Martins tag schirstkompt uber ein jare zu geben von aller irer habe, ußgesatzet kleider hüßrad silbergeschirre harnesch geschotz und reisige pferde und was wir schult unsern armen-luten schuldig sin, daz alles unver- sturet bliben sol (doch hußrad, damit man arbeit, den sal man verstüren) 1, und die stüre auch zu sweren und inzunemen als mit alter gewonheit vor herkommen ist: darumbe so gereden und versprechen wir in craft diß briefs, daz wir dieselben stûre an kein stat nit wenden" noch gefallen laßen wollen, dann das man die pfenter alle, die angriffen haben oder noch angriffen werden2, davon vor allermenglich mit wißen der râte unser stetde und merkte zu Beyern richten und bezalen sol, als verre die ge- reichen mag. bliebe aber icht uber an der obgenanten stûre uber die pfenter, dasselbe sol gevallen unsern armen-luten an iren schulden, die wir in schuldig sin. were aber daz dazb zurunne 3 und das die pfenter alle von der obgenanten stûre gar und genzlich nit bezalt und ußgericht wurden, dasselbe sollen wir und unser erben erfullen und den pfentern ußrichten gar und genzlich of den obgenanten sant Martins tag, also das die obgenanten unser stetde merkte dorfere und land in Beyern von der vergangen schulde wegen ane alle zuspruche und bekummerniß furbas von allen pfentern sin und bliben sullen. orkund diß briefs versigelt mit unsern anhangenden ingesigel, der geben ist zu Heydelberg of den nehsten fritag nach unser frauwen tag als sie geborne wart nati- vitatis zu latin in dem jare alz man zalte nach Cristi geburte 1400 und darnach in dem funften jare unsers richs in dem sechsten jare. 1405 Spt. II H06 Nor. 11 1406 Nor. II HO5 Spl. II D. Zweiter Anhang: vorhergehende und nachfolgende Verhandlungen wegen Österreichischer Heirat 1404-1406, nr. 463-466. 25 463. K. Ruprechts und Hzg. Friderichs von Österreich vorläufiges Abkommen über die 10. Spl. 29 Ehe des letzteren mit Elisabeth K. Ruprechts Tochter, worüber alles nähere auf cinem Tage zu Wildberg 4 am 16 Merz 1405 beredet werden soll. 1404 Sept. 29 Baden 5. Aus Wien H. H. St. A. Familienarchiv nr. 24 conc. oder not. ch. coaev. Regest Chmel nr. 1859 aus alter Notel im kais. Archiv, d. i. wol aus unserer Vorlage; Lichnowsky Gesch. d. H. Habsburg 5 Reg. nr. 645 aus k. k. g. A, wol cbendaher. — Stälin Wirt. Gesch. 3, 376 nt. 1 citiert fälschlich Lichnowsky 4, 52. 53 statt 5, 52. 53. 35 Zeichnunge als zuschen unserm herren kunig Ruprecht uf ein und unserm herren herzog Friderich von Osterrich of die ander siten hie zu Baden als von der hirat wegin beredt ist. a) cod. werden. b) om. cod. 40 45 1 Vgl. art. 4 der Bestimmungen nr. 460. Haus- rath und Silbergeschirr sind dort nicht steuerfrei, und anscheinend liegt hier eine Konzession vor die der König in der Oberpfals hat machen müs- sen. 2 Das Objekt ist ausgelassen, vgl. dazu hier oben lin. 17 (und pag. 669 lin. 20. 26). 3 Zerrinnen, zu Ende gehn, ausgehn, mangeln, Lexer. 4 Wildberg südw. von Stuttgart an der Nagold wird gemeint sein, vgl. Bd. 4, 261, 9. 5 Wol sicher Baden im Aargau. — K. Ruprecht war augenscheinlich dort zu den Verhandlungen mit Hzg. Friderich persönlich anwesend, s. das urkundliche Itinerar bei Chmel nr. 1856ff. und cinen Posten der Kammereinnahmen von 1404 Okt. 1, Janssen 1, 761 nr. 1212 art. 32, bei uns in Bd. 6.
C. Erster Anhang: nachfolgende Besteuerung der Kurpfälz. Lande 1405, nr. 458-462. 671 10 15 20 dinste und fruntschaft wegen und darumbe, daz lant und lute zu beßern fried nûtze und fromen kommen môge, uns itzund willig sin gewesen und versprochen haben, eine sture dez zwenzigsten pfennings nû von sant Martins tag schirstkompt uber ein jare zu geben von aller irer habe, ußgesatzet kleider hüßrad silbergeschirre harnesch geschotz und reisige pferde und was wir schult unsern armen-luten schuldig sin, daz alles unver- sturet bliben sol (doch hußrad, damit man arbeit, den sal man verstüren) 1, und die stüre auch zu sweren und inzunemen als mit alter gewonheit vor herkommen ist: darumbe so gereden und versprechen wir in craft diß briefs, daz wir dieselben stûre an kein stat nit wenden" noch gefallen laßen wollen, dann das man die pfenter alle, die angriffen haben oder noch angriffen werden2, davon vor allermenglich mit wißen der râte unser stetde und merkte zu Beyern richten und bezalen sol, als verre die ge- reichen mag. bliebe aber icht uber an der obgenanten stûre uber die pfenter, dasselbe sol gevallen unsern armen-luten an iren schulden, die wir in schuldig sin. were aber daz dazb zurunne 3 und das die pfenter alle von der obgenanten stûre gar und genzlich nit bezalt und ußgericht wurden, dasselbe sollen wir und unser erben erfullen und den pfentern ußrichten gar und genzlich of den obgenanten sant Martins tag, also das die obgenanten unser stetde merkte dorfere und land in Beyern von der vergangen schulde wegen ane alle zuspruche und bekummerniß furbas von allen pfentern sin und bliben sullen. orkund diß briefs versigelt mit unsern anhangenden ingesigel, der geben ist zu Heydelberg of den nehsten fritag nach unser frauwen tag als sie geborne wart nati- vitatis zu latin in dem jare alz man zalte nach Cristi geburte 1400 und darnach in dem funften jare unsers richs in dem sechsten jare. 1405 Spt. II H06 Nor. 11 1406 Nor. II HO5 Spl. II D. Zweiter Anhang: vorhergehende und nachfolgende Verhandlungen wegen Österreichischer Heirat 1404-1406, nr. 463-466. 25 463. K. Ruprechts und Hzg. Friderichs von Österreich vorläufiges Abkommen über die 10. Spl. 29 Ehe des letzteren mit Elisabeth K. Ruprechts Tochter, worüber alles nähere auf cinem Tage zu Wildberg 4 am 16 Merz 1405 beredet werden soll. 1404 Sept. 29 Baden 5. Aus Wien H. H. St. A. Familienarchiv nr. 24 conc. oder not. ch. coaev. Regest Chmel nr. 1859 aus alter Notel im kais. Archiv, d. i. wol aus unserer Vorlage; Lichnowsky Gesch. d. H. Habsburg 5 Reg. nr. 645 aus k. k. g. A, wol cbendaher. — Stälin Wirt. Gesch. 3, 376 nt. 1 citiert fälschlich Lichnowsky 4, 52. 53 statt 5, 52. 53. 35 Zeichnunge als zuschen unserm herren kunig Ruprecht uf ein und unserm herren herzog Friderich von Osterrich of die ander siten hie zu Baden als von der hirat wegin beredt ist. a) cod. werden. b) om. cod. 40 45 1 Vgl. art. 4 der Bestimmungen nr. 460. Haus- rath und Silbergeschirr sind dort nicht steuerfrei, und anscheinend liegt hier eine Konzession vor die der König in der Oberpfals hat machen müs- sen. 2 Das Objekt ist ausgelassen, vgl. dazu hier oben lin. 17 (und pag. 669 lin. 20. 26). 3 Zerrinnen, zu Ende gehn, ausgehn, mangeln, Lexer. 4 Wildberg südw. von Stuttgart an der Nagold wird gemeint sein, vgl. Bd. 4, 261, 9. 5 Wol sicher Baden im Aargau. — K. Ruprecht war augenscheinlich dort zu den Verhandlungen mit Hzg. Friderich persönlich anwesend, s. das urkundliche Itinerar bei Chmel nr. 1856ff. und cinen Posten der Kammereinnahmen von 1404 Okt. 1, Janssen 1, 761 nr. 1212 art. 32, bei uns in Bd. 6.
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1405 Mrz. 15 1405 Alrz. 16 672 Reichstag zu Mainz im December 1404. [1] Zum ersten sal unser herre der kunig und herzog Friderich von Osterrich ire frunde treffliche und mit ganzer macht bi einander han uf den sontag zu nacht remi- niscere in der fasten nehstkumpt zu Wilperg !, und dornach an dem mantag früwe an- heben zu tedingen als von des zugelts* wiedems morgengabe und wiederfals wegin, das von beider herren wegin, als verre und als vile iglichem geporte, zu bewisen zü versorgen zu verbriefen und zu versichern in der besten forme. [2] Item sal unser herre herzog Friderich einen besigelten brief bestellen von den drien sinen brudern in der forme als man ime ein nottel geben hat, das die bewisung, die er dün wirdet, ire wiBen verhengnis und guter wil si etc. [2“] item und ob ez nodturft si das herzog Albrecht denselben brief auch versigel, das stellet uuser herre der kunig an herzog Friderich und an sin rete, das selber zu dem besten zu ver- sorgen. [2°] item und wo man? unsers herren dochter bewisen wirdet, da sollen die amptlute und auch die armen-lute daselbs sweren ire damit zu gewarten und gehorsam zu sin, als dann die briefe uBwisent die man dann doruber geben iirdet. [2°] item und man sal sie bewisen als vile als man mag in der herschaft zů Hohenberg *, und, wer es das man sie daselbst nit zumale bewisen mochte, so sal man sie doch des ubirgen? in der nehede do umbe zu Swaben oder zu Elsasß bewisen. [3] Item und wer es das unser herre der kunig unsern herren herzog Friderich sins zugelts zu siner dochter of des richs stedten in Swaben oder in ElsasB * bewisen worde, das sal er dun mit der kurfursten am Rine wiBen und willen, die auch die n) zügelts? b) sie. 1 Vom Zustandekommen dieses Tages wissen wir michts; walwscheinlich wurde er auf den 10 Mai verschoben, s. m. 464 und Ann. dort. 2 D. I. von Seiten der Österreichischen Herzöge; erst art. 3-3 handelm von der Amweisung der Mitgift durch К. Ruprecht. ? Vgl. RTA. 4 mr. 217 art. 3 art. 2. * Basel am. Wilhelm Metziger Aummanmeister zw Straßburg: aus guter Quelle hätten sie, die Ba- seler, Naclwichten über das Vorhaben des Königs, dem Hzg. Fridrich von Osterreich Hagnowe Sletz- stat Colmer Keyserffperg und. Mulliusen mit oder gegen den Willen der Kurfürsten in die Hinde zu spielen; so glaube man auch am wirksamsten den beiden Städten Basel und Straßburg entgegen- treten zu können, die durch ilre Verbindung mit einander zu můchtig und zu übermüthig geworden seien, auf Basel insbesondere scheine es «bgeschen zw sein; es sei mm von befreundeter Seite der Gedanke ausgesprochen worden, daß der feste Rückhalt, den ein Bündnis mit Straßburg und Basel jenen oben erwähnten Städten bieten würde, die Gefahr vom Reich zu komnen und dem Her- zog amheim zu fallen von ihnen. abwenden würde; die Straßburger möchten mum schriftlichen Bescheid amd «w. 289 darüber geben, ob sie eine Zusammenkunft von Vertretern. Basels und Straffburgs für wiimschens- werth hielten oder ob sie zuvor noch nähere Er- kumdigungen einziehen wollten; dat. fer. 3 post Mathei [Sept. 23] 1404; eine Abschrift dieses Briefes stand. in. Exe. Wenckeri 1, 8115, einst in Straffb. St.-Bitl. — Straffburg an Basel: der . . . . [Name ist bei Wencker nicht genannt] habe sich mit ....[an Stelle des Namens. ebenfalls mr Punkte bei Wencker] Herren Rittern amd Knech- ten auf dem heim verbunden, amd diese haben ernstlich vom Grafen von Wirtemberg | verlangt, daff er sein Bwundesverhülinis zw den Städten löse, der Graf aber habe sich geweigert; es gehe das Gerücht, jene Verbindung sei gegen Straffburg und Basel gerichtet und beabsichtige die Unterwerfung der beiden Städte; dat. 1404 vigilia Symonis et Jude [Okt. 27]; nach Exc. Wenckeri 1, 924. Vgl. Einleitung zw diesem. Tage lit. D. — Basel und Straßburg vereinigen sich, daß sie olme cin- ander während der Zeit ilwes Bümdnisses [s. р. 467 Anm. 2] sich mit der Herschaft Österreich mw mit beider Theile Wissen und Willen verbinden wollen; dat. Di. n. Valentini [Febr. 17] 1405; Straßburg St.A. G. U. Pf. lad. 45/46 ur. 92 or. mb., Basel St.A. oberes Gewölb Lade VV or, ibid. g. w. B. fol. 115* cop. coaev.; Regest amtl. Sammlg. Fidg. Absch. Bd. 1 (2 AufL), 463 mm. 382%. — Dieselben beiden Städte verpflichten sich unter demselben Datum amit Beziehumg auf iw früheres Bündnis und für die Dauer desselben, sich mit Leib und Gut nach allem Vermdgen bei- zustehen, wenn jemand wer der wine sie beide oder eine von ihnen am iluen Freiheiten Gnaden Rechten und Gewohnheiten drängen ete. wollte, wie oder von wem das geschehe; Straßburg St.A. 20 2b 30 35 40 45 50
1405 Mrz. 15 1405 Alrz. 16 672 Reichstag zu Mainz im December 1404. [1] Zum ersten sal unser herre der kunig und herzog Friderich von Osterrich ire frunde treffliche und mit ganzer macht bi einander han uf den sontag zu nacht remi- niscere in der fasten nehstkumpt zu Wilperg !, und dornach an dem mantag früwe an- heben zu tedingen als von des zugelts* wiedems morgengabe und wiederfals wegin, das von beider herren wegin, als verre und als vile iglichem geporte, zu bewisen zü versorgen zu verbriefen und zu versichern in der besten forme. [2] Item sal unser herre herzog Friderich einen besigelten brief bestellen von den drien sinen brudern in der forme als man ime ein nottel geben hat, das die bewisung, die er dün wirdet, ire wiBen verhengnis und guter wil si etc. [2“] item und ob ez nodturft si das herzog Albrecht denselben brief auch versigel, das stellet uuser herre der kunig an herzog Friderich und an sin rete, das selber zu dem besten zu ver- sorgen. [2°] item und wo man? unsers herren dochter bewisen wirdet, da sollen die amptlute und auch die armen-lute daselbs sweren ire damit zu gewarten und gehorsam zu sin, als dann die briefe uBwisent die man dann doruber geben iirdet. [2°] item und man sal sie bewisen als vile als man mag in der herschaft zů Hohenberg *, und, wer es das man sie daselbst nit zumale bewisen mochte, so sal man sie doch des ubirgen? in der nehede do umbe zu Swaben oder zu Elsasß bewisen. [3] Item und wer es das unser herre der kunig unsern herren herzog Friderich sins zugelts zu siner dochter of des richs stedten in Swaben oder in ElsasB * bewisen worde, das sal er dun mit der kurfursten am Rine wiBen und willen, die auch die n) zügelts? b) sie. 1 Vom Zustandekommen dieses Tages wissen wir michts; walwscheinlich wurde er auf den 10 Mai verschoben, s. m. 464 und Ann. dort. 2 D. I. von Seiten der Österreichischen Herzöge; erst art. 3-3 handelm von der Amweisung der Mitgift durch К. Ruprecht. ? Vgl. RTA. 4 mr. 217 art. 3 art. 2. * Basel am. Wilhelm Metziger Aummanmeister zw Straßburg: aus guter Quelle hätten sie, die Ba- seler, Naclwichten über das Vorhaben des Königs, dem Hzg. Fridrich von Osterreich Hagnowe Sletz- stat Colmer Keyserffperg und. Mulliusen mit oder gegen den Willen der Kurfürsten in die Hinde zu spielen; so glaube man auch am wirksamsten den beiden Städten Basel und Straßburg entgegen- treten zu können, die durch ilre Verbindung mit einander zu můchtig und zu übermüthig geworden seien, auf Basel insbesondere scheine es «bgeschen zw sein; es sei mm von befreundeter Seite der Gedanke ausgesprochen worden, daß der feste Rückhalt, den ein Bündnis mit Straßburg und Basel jenen oben erwähnten Städten bieten würde, die Gefahr vom Reich zu komnen und dem Her- zog amheim zu fallen von ihnen. abwenden würde; die Straßburger möchten mum schriftlichen Bescheid amd «w. 289 darüber geben, ob sie eine Zusammenkunft von Vertretern. Basels und Straffburgs für wiimschens- werth hielten oder ob sie zuvor noch nähere Er- kumdigungen einziehen wollten; dat. fer. 3 post Mathei [Sept. 23] 1404; eine Abschrift dieses Briefes stand. in. Exe. Wenckeri 1, 8115, einst in Straffb. St.-Bitl. — Straffburg an Basel: der . . . . [Name ist bei Wencker nicht genannt] habe sich mit ....[an Stelle des Namens. ebenfalls mr Punkte bei Wencker] Herren Rittern amd Knech- ten auf dem heim verbunden, amd diese haben ernstlich vom Grafen von Wirtemberg | verlangt, daff er sein Bwundesverhülinis zw den Städten löse, der Graf aber habe sich geweigert; es gehe das Gerücht, jene Verbindung sei gegen Straffburg und Basel gerichtet und beabsichtige die Unterwerfung der beiden Städte; dat. 1404 vigilia Symonis et Jude [Okt. 27]; nach Exc. Wenckeri 1, 924. Vgl. Einleitung zw diesem. Tage lit. D. — Basel und Straßburg vereinigen sich, daß sie olme cin- ander während der Zeit ilwes Bümdnisses [s. р. 467 Anm. 2] sich mit der Herschaft Österreich mw mit beider Theile Wissen und Willen verbinden wollen; dat. Di. n. Valentini [Febr. 17] 1405; Straßburg St.A. G. U. Pf. lad. 45/46 ur. 92 or. mb., Basel St.A. oberes Gewölb Lade VV or, ibid. g. w. B. fol. 115* cop. coaev.; Regest amtl. Sammlg. Fidg. Absch. Bd. 1 (2 AufL), 463 mm. 382%. — Dieselben beiden Städte verpflichten sich unter demselben Datum amit Beziehumg auf iw früheres Bündnis und für die Dauer desselben, sich mit Leib und Gut nach allem Vermdgen bei- zustehen, wenn jemand wer der wine sie beide oder eine von ihnen am iluen Freiheiten Gnaden Rechten und Gewohnheiten drängen ete. wollte, wie oder von wem das geschehe; Straßburg St.A. 20 2b 30 35 40 45 50
Strana 673
D. 2. Anh.: vorherg. u. nachf. Verhh. wegen Österr. Heirat 1404-1406, nr. 463-466. 673 briefe, die man doruber machen wirdet, mit unserm herren dem kunige versigeln [3"] item wurde er in aber des uf sinem erbegute bewisen, so sollen unser sollen. frauwe die kuniginne und unser jungen herren unsers herren des kunigs sune die briefe doruber mit unserm herren dem kunige versigeln. und sal man in denselben briefen versorgen, das min herre der kunig und sin erben die losung daran haben; und werden sie ez losen, das man dann dasselbe gelt wieder anlege nach rate und willen mins herren und siner erben, ob ez zu wiederfall queme, das sie daran sicher und habende sin. [35] item wer’ es aber das unser herre der kunig das zugelt bar geben worde, so sal man das wieder anlegen in Swaben oder zu Elsasß mit unsers herren des kunigs 10 willen und rate, und sal das auch verbriefen und wol versorgen als dorzu noit ist, ob ez zu wiederfall queme, das sie und ire erben des gelts auch sicher sin. Actum Baden ipso die beati Michaelis archangeli anno domini millesimo quadrin- gentesimo quarto. 5 1404 Spt. 29 1404 Spl. 29 15 464. K. Ruprecht bevollmächtigt fünf genannte Räthe auf dem verabredeten Tage zu 105 Nai 7 Wildberg mit den Räthen Hzg. Friderichs von Österreich über die Heirat zwischen diesem und des Königs Tochter Elisabeth sowie über Freundschaft und Einigung zu verhandeln 1. 1405 Mai 7 Heidelberg. 20 30 K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 4 fol. 227 ab cop. ch. coaev., gleichzeitige Uber- schrift Ein gewaltsbrief of den tag gein Wiltperg mit herzog Friderich von Oster- rich etc. zu tedingen. W coll. Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch C fol. 191a cop. ch. coaev., mit der gleichen Uberschrift. Regest Chmel nr. 1975 aus Wien l. c. Wir Ruprecht etc. bekennen etc. als wir und der hochgeborne Friderich 25 herzog zu Osterrich etc. unser lieber sone und furste unsere frunde von beiden siten zu einem gutlichen tage gein Wiltperg mit macht senden sollen, of den sontag jubilate nehstkompt da zu sin, und des morgens uf den mantag zu tedingen und zu handeln als von der hirat wegen zuschen dem obgenanten herzog Friderich und der hoch- gebornen furstinen Elsen unser lieben dochter: des senden wir zu demselben tage Johann Kemerer den man nennet von Talburg, Wyprecht von Helmstat den jungen unsern amptmann zu Bretheim ritter, meister Job Vener lerer in geistlichen und wernt- lichen rechten, Albrecht von Berwangen, und Hannsen von Venyngen unser rete und lieben getruwen, und geben den ganze und volle macht in craft diß briefs, mit des ob- 1405 Mai 16 Mai 11 2) W Abrecht. 35 G. U. Pf. lad. 45/46 nr. 93 or. mb., ibid. lad. 50/51 nr. 31 conc. ch., Basel St.A. g. w. B. fol. 115a cop. coaev., Regest Amtl. Samml. d. Eidg. Absch. 1 (2 Aufl.), 463 nr. 382a. Dieser letzte Vertrag war wenigstens zum Theil wol durch Straßburgs 40 Streit mit seinem Bischof und dem König veran- lasst, s. Einleitung zum nächsten Reichstage lit. F. — Was Basel betrifft vgl. Amtl. Samml. l. c. 465 nr. 390. Am 29 September 1404 war verabredet wor- 45 den, daß ein Tag zu Wildberg am 15 Merz 1405 stattfinden sollte, s. nr. 463 art. 1; er kam wahr- scheinlich nicht zu Stande; denn nicht nur haben Deutsche Reichstags-Akten V. wir keine Vollmacht K. Ruprechts dazu, sondern auch die Gesandtschaftsanweisung nr. 465, die allem Anschein nach auf den ersten Tag gehört der nach den Abmachungen vom 29 Sept. 1404 abgehalten wurde, s. Anm. zu nr. 465, kann kaum schon im Merz 1405 abgefaßt sein, s. dort Anm. zu art. 11. In der Zwischenzeit muß nun aber doch der Tag vom 10 Mai verabredet sein, viel- leicht dürfen wir die Botschaft des Königs die im Merz von Augsburg nach Schongau geleitet wurde damit in Verbindung bringen, s. Anm. zu nr. 455 art. 3, vgl. aber auch Anm. zu nr. 470. 85
D. 2. Anh.: vorherg. u. nachf. Verhh. wegen Österr. Heirat 1404-1406, nr. 463-466. 673 briefe, die man doruber machen wirdet, mit unserm herren dem kunige versigeln [3"] item wurde er in aber des uf sinem erbegute bewisen, so sollen unser sollen. frauwe die kuniginne und unser jungen herren unsers herren des kunigs sune die briefe doruber mit unserm herren dem kunige versigeln. und sal man in denselben briefen versorgen, das min herre der kunig und sin erben die losung daran haben; und werden sie ez losen, das man dann dasselbe gelt wieder anlege nach rate und willen mins herren und siner erben, ob ez zu wiederfall queme, das sie daran sicher und habende sin. [35] item wer’ es aber das unser herre der kunig das zugelt bar geben worde, so sal man das wieder anlegen in Swaben oder zu Elsasß mit unsers herren des kunigs 10 willen und rate, und sal das auch verbriefen und wol versorgen als dorzu noit ist, ob ez zu wiederfall queme, das sie und ire erben des gelts auch sicher sin. Actum Baden ipso die beati Michaelis archangeli anno domini millesimo quadrin- gentesimo quarto. 5 1404 Spt. 29 1404 Spl. 29 15 464. K. Ruprecht bevollmächtigt fünf genannte Räthe auf dem verabredeten Tage zu 105 Nai 7 Wildberg mit den Räthen Hzg. Friderichs von Österreich über die Heirat zwischen diesem und des Königs Tochter Elisabeth sowie über Freundschaft und Einigung zu verhandeln 1. 1405 Mai 7 Heidelberg. 20 30 K aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 4 fol. 227 ab cop. ch. coaev., gleichzeitige Uber- schrift Ein gewaltsbrief of den tag gein Wiltperg mit herzog Friderich von Oster- rich etc. zu tedingen. W coll. Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch C fol. 191a cop. ch. coaev., mit der gleichen Uberschrift. Regest Chmel nr. 1975 aus Wien l. c. Wir Ruprecht etc. bekennen etc. als wir und der hochgeborne Friderich 25 herzog zu Osterrich etc. unser lieber sone und furste unsere frunde von beiden siten zu einem gutlichen tage gein Wiltperg mit macht senden sollen, of den sontag jubilate nehstkompt da zu sin, und des morgens uf den mantag zu tedingen und zu handeln als von der hirat wegen zuschen dem obgenanten herzog Friderich und der hoch- gebornen furstinen Elsen unser lieben dochter: des senden wir zu demselben tage Johann Kemerer den man nennet von Talburg, Wyprecht von Helmstat den jungen unsern amptmann zu Bretheim ritter, meister Job Vener lerer in geistlichen und wernt- lichen rechten, Albrecht von Berwangen, und Hannsen von Venyngen unser rete und lieben getruwen, und geben den ganze und volle macht in craft diß briefs, mit des ob- 1405 Mai 16 Mai 11 2) W Abrecht. 35 G. U. Pf. lad. 45/46 nr. 93 or. mb., ibid. lad. 50/51 nr. 31 conc. ch., Basel St.A. g. w. B. fol. 115a cop. coaev., Regest Amtl. Samml. d. Eidg. Absch. 1 (2 Aufl.), 463 nr. 382a. Dieser letzte Vertrag war wenigstens zum Theil wol durch Straßburgs 40 Streit mit seinem Bischof und dem König veran- lasst, s. Einleitung zum nächsten Reichstage lit. F. — Was Basel betrifft vgl. Amtl. Samml. l. c. 465 nr. 390. Am 29 September 1404 war verabredet wor- 45 den, daß ein Tag zu Wildberg am 15 Merz 1405 stattfinden sollte, s. nr. 463 art. 1; er kam wahr- scheinlich nicht zu Stande; denn nicht nur haben Deutsche Reichstags-Akten V. wir keine Vollmacht K. Ruprechts dazu, sondern auch die Gesandtschaftsanweisung nr. 465, die allem Anschein nach auf den ersten Tag gehört der nach den Abmachungen vom 29 Sept. 1404 abgehalten wurde, s. Anm. zu nr. 465, kann kaum schon im Merz 1405 abgefaßt sein, s. dort Anm. zu art. 11. In der Zwischenzeit muß nun aber doch der Tag vom 10 Mai verabredet sein, viel- leicht dürfen wir die Botschaft des Königs die im Merz von Augsburg nach Schongau geleitet wurde damit in Verbindung bringen, s. Anm. zu nr. 455 art. 3, vgl. aber auch Anm. zu nr. 470. 85
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674 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mai 7 H405 Nai 7 genanten unsers sons herzog Friderichs frunden oder reten, die er zu dem tage mit macht schicken wirdet, von der obgeschriben sachen, und was sich zu fruntschaft und einunge zuschen uns und dem obgenanten unserm sone getreffen mag, of demselben tage von unsern wegen zu handeln zu tedingen zu uberkommen und genzlichen zu be- sließen. und was die vorgnanten unsere rete also of dem obgenanten tage handeln tedingen uberkommen und a besließen und von unsern wegen verbriefen und mit iren ingesiegeln versiegeln werden, das wollen wir also veste und stete halten und darnach auch mit unsern briefen und ingesiegeln, nachdem das dann beretd wirdet, verbriefen und besiegeln ane alle geverde. orkund diß briefs versiegelt mit unserm kuniglichem majestat anhangendem ingesiegel, der geben ist zu Heidelberg uf den nehsten dornstag vor dem obgeschriben sontage jubilate nach Cristi gepurte 1400 und darnach in dem funften jare, unsers richs in dem funften jare. 5 10 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. ƒ1405 465. K. Ruprechts Anweisung für nichtgenannte Gesandte, auf einem Tage zu Wildberg 15 c. Mai7] mit Vertretern Hzg. Friderichs von Österreich über eine Ehe zwischen diesem und K. Ruprechts Tochter Elisabeth zu unterhandeln. [1405 c. Mai 7 Heidelberg 1.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 78 a-79a cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 771-773 nr. 1219 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 96. Gedruckt moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 130-132 nr. 89. — Erwähnt Chmel unter nr. 1975 aus Martène. 20 Gedechtniße, darnach sich unsers herren des kunigs fründe richten mogen of dem tage zu Wilperg. [1] Zum ersten als man sich underreden wirdet, mogent sie sprechen: unser herre 25 der kunig habe sie dargeschicket von den sachen zu reden und zu handeln, nachdem ez vor in reden gewesen ist zuschen beiden herren, daz jenne also anfahent, so wollen sie in helfen. [2] Item wurden die Osterrichschen dann fragen, ob wir mit macht da weren, sal man in antwurten: wes wir mit in besließent, des haben wir macht und wollen uns 30 des mechtigen und haben auch des unsers herren des kunigs brief, den mugen wir in dann eûgen, und desglichen auch von in fragen und erfaren. [3] Item woltent sie uns dann nit an helfen, oder ob sie daruf retden man solte irme herren sin husfrauwen fertigen, so mugen wir sprechen: wir versehen uns, sie wissen wol, daz vor rede gewesen si 2 von eime briefe, den die herzogen Wilhelm Lu- 35 polt und Ernst versigeln solten of die bewisünges, desselben briefs ducht uns ie not sin vor allen dingen daz sie uns den eügten, so wolten wir dann furbas mit in von a) Woder. 1 Diese Anweisung gehört wahrscheinlich zu der Gesandtschaft, deren Vollmacht wir in nr. 464 vom 7 Mai 1405 besitzen. Derselben Ansicht ist Janssen. Für die Datierung sind auch die fol- genden Anmerkungen besonders zu art. 3 und art. 11 zu beachten; vgl. Anm. zu nr. 464. 2 S. nr. 463 art. 2. 3 Die Herzöge Wilhelm und Leopold hatten die verlangte Urkunde jeder einzeln für sich am 6 bzw. 16 Febr. 1405 ausgestellt, s. Lichnowsky 5 Regg. nr. 678. 681, Herzog Ernst that dieß erst 40 am 30 August 1407, s. ibid. nr. 933. Bei Erlaß obiger Anweisung scheint K. Ruprecht die Ur- kunden vom 6 und 16 Febr. noch nicht gekannt zu haben; es werden also in der Zwischenzeit auch kaum Verhandlungen stattgefunden haben. Vgl. 45 Anm. zu nr. 464.
674 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mai 7 H405 Nai 7 genanten unsers sons herzog Friderichs frunden oder reten, die er zu dem tage mit macht schicken wirdet, von der obgeschriben sachen, und was sich zu fruntschaft und einunge zuschen uns und dem obgenanten unserm sone getreffen mag, of demselben tage von unsern wegen zu handeln zu tedingen zu uberkommen und genzlichen zu be- sließen. und was die vorgnanten unsere rete also of dem obgenanten tage handeln tedingen uberkommen und a besließen und von unsern wegen verbriefen und mit iren ingesiegeln versiegeln werden, das wollen wir also veste und stete halten und darnach auch mit unsern briefen und ingesiegeln, nachdem das dann beretd wirdet, verbriefen und besiegeln ane alle geverde. orkund diß briefs versiegelt mit unserm kuniglichem majestat anhangendem ingesiegel, der geben ist zu Heidelberg uf den nehsten dornstag vor dem obgeschriben sontage jubilate nach Cristi gepurte 1400 und darnach in dem funften jare, unsers richs in dem funften jare. 5 10 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. ƒ1405 465. K. Ruprechts Anweisung für nichtgenannte Gesandte, auf einem Tage zu Wildberg 15 c. Mai7] mit Vertretern Hzg. Friderichs von Österreich über eine Ehe zwischen diesem und K. Ruprechts Tochter Elisabeth zu unterhandeln. [1405 c. Mai 7 Heidelberg 1.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 78 a-79a cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 771-773 nr. 1219 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 96. Gedruckt moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 130-132 nr. 89. — Erwähnt Chmel unter nr. 1975 aus Martène. 20 Gedechtniße, darnach sich unsers herren des kunigs fründe richten mogen of dem tage zu Wilperg. [1] Zum ersten als man sich underreden wirdet, mogent sie sprechen: unser herre 25 der kunig habe sie dargeschicket von den sachen zu reden und zu handeln, nachdem ez vor in reden gewesen ist zuschen beiden herren, daz jenne also anfahent, so wollen sie in helfen. [2] Item wurden die Osterrichschen dann fragen, ob wir mit macht da weren, sal man in antwurten: wes wir mit in besließent, des haben wir macht und wollen uns 30 des mechtigen und haben auch des unsers herren des kunigs brief, den mugen wir in dann eûgen, und desglichen auch von in fragen und erfaren. [3] Item woltent sie uns dann nit an helfen, oder ob sie daruf retden man solte irme herren sin husfrauwen fertigen, so mugen wir sprechen: wir versehen uns, sie wissen wol, daz vor rede gewesen si 2 von eime briefe, den die herzogen Wilhelm Lu- 35 polt und Ernst versigeln solten of die bewisünges, desselben briefs ducht uns ie not sin vor allen dingen daz sie uns den eügten, so wolten wir dann furbas mit in von a) Woder. 1 Diese Anweisung gehört wahrscheinlich zu der Gesandtschaft, deren Vollmacht wir in nr. 464 vom 7 Mai 1405 besitzen. Derselben Ansicht ist Janssen. Für die Datierung sind auch die fol- genden Anmerkungen besonders zu art. 3 und art. 11 zu beachten; vgl. Anm. zu nr. 464. 2 S. nr. 463 art. 2. 3 Die Herzöge Wilhelm und Leopold hatten die verlangte Urkunde jeder einzeln für sich am 6 bzw. 16 Febr. 1405 ausgestellt, s. Lichnowsky 5 Regg. nr. 678. 681, Herzog Ernst that dieß erst 40 am 30 August 1407, s. ibid. nr. 933. Bei Erlaß obiger Anweisung scheint K. Ruprecht die Ur- kunden vom 6 und 16 Febr. noch nicht gekannt zu haben; es werden also in der Zwischenzeit auch kaum Verhandlungen stattgefunden haben. Vgl. 45 Anm. zu nr. 464.
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D. 2. Anh.: vorherg. u. nachf. Verhh. wegen Österr. Heirat 1404-1406, nr. 463-466. 675 5 15 20 25 30 35 der sachen reden daz wir hofften daz sie merken solten das unsers herren des kunigs I1405 c. Mai 7) meinunge zu den sachen geneiget were. [4] Item wurdent sie dann daruf gen, das wir in zu verstende geben, wie und wo unser herre sin dochter mit dem zugelte ußrichten wolte etc., sol man daruf ant- werten: unser herre der kunig habe die wale daz zu tunde of dri wege 1, welhen er wolle, als sie das wol wißen mogen; nû si gewonlich und lantleufig, ee ein herre sin dochter mit zugelte ußvertige, daz er vor ein wißen habe, wo und wie man ir daz widerlegen wolle und sie auch bewidemen; und darumbe sollen sie uns vor mit dem brieve und anders underwisen, was wege ir herre vor imme habe die widerlegunge und 10 wiedemunge zu follenfüren; wann wir des mit in uberkommen, so wollen wir mit in furbaz reden als dann not ist. [5] Item wurden sie uns einen brief oder eine abschrift zeigen, der anders lûte dann die nôtel als man vor davon geretd hat 2, so sal man in sagen: man si vor mit" gutem berate der notdeln zu rate worden, und wir sin nit bescheiden von keiner an- dern noteln darof zu reden, wann unser herre der kunig und sin rete haben auch vor besloßen die notdel nit zu endern, und wir meinten auch nit, da wir von unserm herren dem kunige schieden, daz man davon furbas reden solte oder durfte. [6] Item wurden sie aber vast daruf ligen, daz man in zu verstand gebe, wie und wo unser herre der kunig sin dochter mit dem zugelte ußwisen wolte, so wolten sie uns of die andern stucke volliclichen antwurten: daruf sal man in antwurten: "zu einer iglichen hirad, sunderlich zuschen großen herren, pfligt man vier stucke nach ein- ander zu handeln: zum ersten die summe dez zugelts und wiedemß, dez ist man uber- komen an der summe3; darnach der widerlegunge und der widemunge, wann der dochter ie der not zu wißen ist ee man sie zulege; darnach begrifft man die zite der zulegunge; und darnach, wann man bigeslaffet, so handelt man zûleste umbe die morgen- gabe. sit nû daz erste geschehen ist, so sin wir an dem andern, und kummen darnach of daz dritte, und zuleste an daz vierde". [7 Item wurden sie dann uß den briefen mit uns reden, als ez vor begriffen ist 4, und furwenden, daz unser herre sin bewisunge vor tûn solte und sie erste alsdann darnach daz ir follenfuren, da sol man in of entwerten: daz moge wol also sin, daz man also daz nach einander follenfuren solle; aber man sal vor, ee man daz follenfurt, dez uberkomen sin und ein wißen han wie man alle dinge follenfuren wolle. [8] Item sprechen sie dann: so solten wir in auch vor zu wißen geben, wie unser herre sin ding follenfuren wolte: da sal man in antwerten: daz unser herre doch ein wale habe drier wege 5 die er vor ime hat biß of daz zulegen, so mag er der wege einen fur sich nemen welhen er wil; nu sal er iemerß sin dochter nit zulegen, er wiße dann vor, wie man ir die zûgabe widerlegen wolte und bewiedemen. [9] Item wurden sie dann daruf reden, daz man unsernthalbe den briefen nit nachginge als sie vor begriffen weren, so mag man in antwerten als von uns selber: daz wir dez nit verstent, daz an unserm herren dem kunige noch keine brust si nach dem und ez sich noch bißher verlaufen hat; doch solt man dieselben briefe, die zum 40 a) Janssen nit. 8 1 Die Summe von 40000 fl. war schon 1401 Nemlich Anweisung auf Reichsstädte in vereinbart, s. RTA. 4 nr. 217 art. 1, nr. 352 art. Schwaben oder im Elsaß oder zweitens Anweisung 45 auf Erbgut oder drittens Auszahlung in baar, s. 9 und sonst. 4 Es ist wol an RTA. 4 nr. 352 art. 9 und nr. 463 art. 3-3b. 2 Wol die nr. 463 art. 2 erwähnte nottel ist nr. 353 art. 13 zu denken. S. Anm. zu art. 4. gemeint. 85*
D. 2. Anh.: vorherg. u. nachf. Verhh. wegen Österr. Heirat 1404-1406, nr. 463-466. 675 5 15 20 25 30 35 der sachen reden daz wir hofften daz sie merken solten das unsers herren des kunigs I1405 c. Mai 7) meinunge zu den sachen geneiget were. [4] Item wurdent sie dann daruf gen, das wir in zu verstende geben, wie und wo unser herre sin dochter mit dem zugelte ußrichten wolte etc., sol man daruf ant- werten: unser herre der kunig habe die wale daz zu tunde of dri wege 1, welhen er wolle, als sie das wol wißen mogen; nû si gewonlich und lantleufig, ee ein herre sin dochter mit zugelte ußvertige, daz er vor ein wißen habe, wo und wie man ir daz widerlegen wolle und sie auch bewidemen; und darumbe sollen sie uns vor mit dem brieve und anders underwisen, was wege ir herre vor imme habe die widerlegunge und 10 wiedemunge zu follenfüren; wann wir des mit in uberkommen, so wollen wir mit in furbaz reden als dann not ist. [5] Item wurden sie uns einen brief oder eine abschrift zeigen, der anders lûte dann die nôtel als man vor davon geretd hat 2, so sal man in sagen: man si vor mit" gutem berate der notdeln zu rate worden, und wir sin nit bescheiden von keiner an- dern noteln darof zu reden, wann unser herre der kunig und sin rete haben auch vor besloßen die notdel nit zu endern, und wir meinten auch nit, da wir von unserm herren dem kunige schieden, daz man davon furbas reden solte oder durfte. [6] Item wurden sie aber vast daruf ligen, daz man in zu verstand gebe, wie und wo unser herre der kunig sin dochter mit dem zugelte ußwisen wolte, so wolten sie uns of die andern stucke volliclichen antwurten: daruf sal man in antwurten: "zu einer iglichen hirad, sunderlich zuschen großen herren, pfligt man vier stucke nach ein- ander zu handeln: zum ersten die summe dez zugelts und wiedemß, dez ist man uber- komen an der summe3; darnach der widerlegunge und der widemunge, wann der dochter ie der not zu wißen ist ee man sie zulege; darnach begrifft man die zite der zulegunge; und darnach, wann man bigeslaffet, so handelt man zûleste umbe die morgen- gabe. sit nû daz erste geschehen ist, so sin wir an dem andern, und kummen darnach of daz dritte, und zuleste an daz vierde". [7 Item wurden sie dann uß den briefen mit uns reden, als ez vor begriffen ist 4, und furwenden, daz unser herre sin bewisunge vor tûn solte und sie erste alsdann darnach daz ir follenfuren, da sol man in of entwerten: daz moge wol also sin, daz man also daz nach einander follenfuren solle; aber man sal vor, ee man daz follenfurt, dez uberkomen sin und ein wißen han wie man alle dinge follenfuren wolle. [8] Item sprechen sie dann: so solten wir in auch vor zu wißen geben, wie unser herre sin ding follenfuren wolte: da sal man in antwerten: daz unser herre doch ein wale habe drier wege 5 die er vor ime hat biß of daz zulegen, so mag er der wege einen fur sich nemen welhen er wil; nu sal er iemerß sin dochter nit zulegen, er wiße dann vor, wie man ir die zûgabe widerlegen wolte und bewiedemen. [9] Item wurden sie dann daruf reden, daz man unsernthalbe den briefen nit nachginge als sie vor begriffen weren, so mag man in antwerten als von uns selber: daz wir dez nit verstent, daz an unserm herren dem kunige noch keine brust si nach dem und ez sich noch bißher verlaufen hat; doch solt man dieselben briefe, die zum 40 a) Janssen nit. 8 1 Die Summe von 40000 fl. war schon 1401 Nemlich Anweisung auf Reichsstädte in vereinbart, s. RTA. 4 nr. 217 art. 1, nr. 352 art. Schwaben oder im Elsaß oder zweitens Anweisung 45 auf Erbgut oder drittens Auszahlung in baar, s. 9 und sonst. 4 Es ist wol an RTA. 4 nr. 352 art. 9 und nr. 463 art. 3-3b. 2 Wol die nr. 463 art. 2 erwähnte nottel ist nr. 353 art. 13 zu denken. S. Anm. zu art. 4. gemeint. 85*
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676 Reichstag zu Mainz im December 1404. [1405 c. Mai 7) ersten zuschen den herren begriffen wurden, eben fur sich nemen, so fünde man vil- lichta, daz unserm herren dem kunige nit als folliclichen bescheen were als ime noit were nach der briefe lûte 1, doch were uns nit befolhen davon zu reden. [10] Item wurden sie aber mit dem briefe oder mit andern sachen uch etliche meinunge zu verstende geben, die uch duchte vergenglich sin, so mogent ir in sagen: man muße von vil wegen reden biß daz man of vergenglich wege komme; nû habent ir als von uch selber gedacht, ob daz it ein weg were, daz unser herre der kunig mit der kurfursten wissen und willen an dem Ryn siner dochter verschriebe zu zugelte viertusent gulden gelts of den Sehestetten2 und andern in der lantvogtie zu Swaben stetdenb vellen und gulten biß an die obgeschrieben summe; und wer' ez daz man daz 10 also fur sich nemen würde, so wurde unser herre der kunig die kurfursten an dem Rine bitden daz auch also zu versiegeln. und gefiele in der weg nit, so mag man in wol sagen, das uns dûnke daz unser herre der kunig mit dem wege den briefen gnug- tüwe alz ez vor verschrieben und begriffen ist 3. [11] Item wurden sie dann of daz reden, daz unser herre sin dochter of siner 15 eigen herschaft bewisen solte etc., oder dezglich, so sal man in sagen: „unser herre hat mit einer schatzûnge, die er nuwes ofgehebt habe, sin lant und sloße erste gelôset 4; solte er die sloße nû wider versetzen, daz were dem lande swere und brecht unserm herren infall und schaden, dez sin sûn selber nit geren solte noch gerne sehen; dann so unser herre stathafter were, so er ime baß geraten und gehelfen kunde". 5 20 a) Janssen hillicht (wol nur Druckfehder?). b) cm. der Schestette und ander — stetde? 1 Es sind wol die Verträge vom 23 Juni bzw. 2 Juli 1401 gemeint, s. RTA. 4 nr. 352 ff. 2 Stadt Konstanz verbündet sich auf 5 Jahre mit den Herzögen Leopold und Friderich Brüdern von Österreich, besonders wider die Appenzeller; doch will sie auch gegen die Waldstädte Hilfe leisten und gegen jedermann, ausgenommen K. Ruprecht und Reich, die Städte des Bundes um den See und im Allgäu und alle Reichsstädte in Schwaben; dat. 1405 Fr. vor invocavit [Merz 6] o. O.; Wien H.H. St.A. Rep. I Kasten 409 or. mb. c. sig. pend.; Regest Lichnowsky 5 Regesten nr. 683. — Dieselbe gelobt denselben, dem K. Ru- precht nicht wider sie zu helfen, wenn dieser sie widerrechtlich bedrängen würde, und, wenn sie mit den Städten, die den Bund um den See und im Allgäu mit Konstanz halten, in Streit geriethen, still zu sitzen; dat. wie oben; Wien l. c. or. mb. c. sig. pend.; Regest Lichn. l. c. nr. 684. — Hzg. Friderich von Österreich bekennt, daß, nachdem er und sein Bruder Lupold sich mit Stadt Kon- stanz verbunden und im Bündnis den K. Ruprecht ausgenommen haben, sie im Fall, daß K. Ruprecht die Stadt Konstanz von ihren Freiheiten drängen wolle, demselben wider sie keine Hilfe thun sondern still sitzen wollen; dat. Schafhusen Fr. vor invo- cavit [Merz 6] 1405; Karlsruhe G.L.A. Stadt Konstanz Bündnisse nr. 30 or. mb. c. sig. pend. s Vgl. RTA. 4 nr. 352 art. 9 und nr. 353 art. 13. 4Vgl. lit. C dieses Reichstages. Wir kennen keine Spuren davon, daß die Erhebung der Steuer, von der K. Ruprecht hier spricht, früher als im 30 April begonnen habe, vgl. erste Anm. zu nr. 460, früher kann man also auch unser Stück kaum ansetzen; man kann vielmehr zweifeln, ob man es nicht dieser Stelle wegen wesentlich später zu da- tieren hat, da die Erhebung im Mai 1405 noch lange nicht vollzogen war, vgl. nr. 459-462. Vgl. aber unsere Anm. zu art. 3. Es kann auch K. Ruprecht durch Anweisung der noch nicht voll erhobenen Steuer seine Besitzungen eingelöst haben, oder es können gerade die Besitzungen, die für 40 die Habsburger in Betracht gekommen wären (in Schwaben und im Elsaß, s. RTA. nr. 352 art. 9), schon eingelöst gewesen sein, als unsere Gesandt- schaftsanweisung erlassen wurde. 25 35 45
676 Reichstag zu Mainz im December 1404. [1405 c. Mai 7) ersten zuschen den herren begriffen wurden, eben fur sich nemen, so fünde man vil- lichta, daz unserm herren dem kunige nit als folliclichen bescheen were als ime noit were nach der briefe lûte 1, doch were uns nit befolhen davon zu reden. [10] Item wurden sie aber mit dem briefe oder mit andern sachen uch etliche meinunge zu verstende geben, die uch duchte vergenglich sin, so mogent ir in sagen: man muße von vil wegen reden biß daz man of vergenglich wege komme; nû habent ir als von uch selber gedacht, ob daz it ein weg were, daz unser herre der kunig mit der kurfursten wissen und willen an dem Ryn siner dochter verschriebe zu zugelte viertusent gulden gelts of den Sehestetten2 und andern in der lantvogtie zu Swaben stetdenb vellen und gulten biß an die obgeschrieben summe; und wer' ez daz man daz 10 also fur sich nemen würde, so wurde unser herre der kunig die kurfursten an dem Rine bitden daz auch also zu versiegeln. und gefiele in der weg nit, so mag man in wol sagen, das uns dûnke daz unser herre der kunig mit dem wege den briefen gnug- tüwe alz ez vor verschrieben und begriffen ist 3. [11] Item wurden sie dann of daz reden, daz unser herre sin dochter of siner 15 eigen herschaft bewisen solte etc., oder dezglich, so sal man in sagen: „unser herre hat mit einer schatzûnge, die er nuwes ofgehebt habe, sin lant und sloße erste gelôset 4; solte er die sloße nû wider versetzen, daz were dem lande swere und brecht unserm herren infall und schaden, dez sin sûn selber nit geren solte noch gerne sehen; dann so unser herre stathafter were, so er ime baß geraten und gehelfen kunde". 5 20 a) Janssen hillicht (wol nur Druckfehder?). b) cm. der Schestette und ander — stetde? 1 Es sind wol die Verträge vom 23 Juni bzw. 2 Juli 1401 gemeint, s. RTA. 4 nr. 352 ff. 2 Stadt Konstanz verbündet sich auf 5 Jahre mit den Herzögen Leopold und Friderich Brüdern von Österreich, besonders wider die Appenzeller; doch will sie auch gegen die Waldstädte Hilfe leisten und gegen jedermann, ausgenommen K. Ruprecht und Reich, die Städte des Bundes um den See und im Allgäu und alle Reichsstädte in Schwaben; dat. 1405 Fr. vor invocavit [Merz 6] o. O.; Wien H.H. St.A. Rep. I Kasten 409 or. mb. c. sig. pend.; Regest Lichnowsky 5 Regesten nr. 683. — Dieselbe gelobt denselben, dem K. Ru- precht nicht wider sie zu helfen, wenn dieser sie widerrechtlich bedrängen würde, und, wenn sie mit den Städten, die den Bund um den See und im Allgäu mit Konstanz halten, in Streit geriethen, still zu sitzen; dat. wie oben; Wien l. c. or. mb. c. sig. pend.; Regest Lichn. l. c. nr. 684. — Hzg. Friderich von Österreich bekennt, daß, nachdem er und sein Bruder Lupold sich mit Stadt Kon- stanz verbunden und im Bündnis den K. Ruprecht ausgenommen haben, sie im Fall, daß K. Ruprecht die Stadt Konstanz von ihren Freiheiten drängen wolle, demselben wider sie keine Hilfe thun sondern still sitzen wollen; dat. Schafhusen Fr. vor invo- cavit [Merz 6] 1405; Karlsruhe G.L.A. Stadt Konstanz Bündnisse nr. 30 or. mb. c. sig. pend. s Vgl. RTA. 4 nr. 352 art. 9 und nr. 353 art. 13. 4Vgl. lit. C dieses Reichstages. Wir kennen keine Spuren davon, daß die Erhebung der Steuer, von der K. Ruprecht hier spricht, früher als im 30 April begonnen habe, vgl. erste Anm. zu nr. 460, früher kann man also auch unser Stück kaum ansetzen; man kann vielmehr zweifeln, ob man es nicht dieser Stelle wegen wesentlich später zu da- tieren hat, da die Erhebung im Mai 1405 noch lange nicht vollzogen war, vgl. nr. 459-462. Vgl. aber unsere Anm. zu art. 3. Es kann auch K. Ruprecht durch Anweisung der noch nicht voll erhobenen Steuer seine Besitzungen eingelöst haben, oder es können gerade die Besitzungen, die für 40 die Habsburger in Betracht gekommen wären (in Schwaben und im Elsaß, s. RTA. nr. 352 art. 9), schon eingelöst gewesen sein, als unsere Gesandt- schaftsanweisung erlassen wurde. 25 35 45
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E. Dritter Anhang: nachfolgende Verhandlung mit K. Wenzel 1405, nr. 467-468. 677 466. K. Ruprecht bevollmächtigt 4 gen. zu Eheverhandlungen mit den Räthen Hags. Friderich von Österreich auf dem Tage zu Wildberg am 24 Aug. 1406 1. 1406 Aug. 22 Heidelberg. HOG Aug. 22 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälzer Kop.-B. 4 fol. 227b not. ch. coaev. Steht auch Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch C fol. 191a not. ch. coucv. Regest Chmel nr. 2181 aus Wien l. c. 10 Item in der obgeschriben forme [d. h. wie die Vollmacht vom 7 Mai 1405 nr. 464 ist ein machtbrief geben of den edeln Engelhart herre zu Wynsperg, Johann Kemerer von Dalburg, Wyprecht von Helmstat den jungen, und meister Job zu dem tage gein Aug. 24 Wiltperg, of Bartholomei nehstkompt da zu sin, und die tedinge uf den tag darnach Aug. 25 anzufahen, zu tedingen etc., sub data Heidelberg in octava assumpcionis gloriose vir- H106 ginis anno domini 1406 regni vero nostri anno septimo, dempta ista clausula „und was lug. 22 sich zu fruntschaft“ etc. Johannes Winheim. 15 E. Dritter Anhang: nachfolgende Verhandlung mit K, Wenzel 1405, nr. 467-468. 467. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. Räthe, mit K. Wenzels Räthen auf cinem Tage 1105 Fbr. 3 zu Eger zu unterhandeln. 1405 Febr. 3 Heidelberg. 20 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 222b not. ch. coaev., mit der Uberschrift Ein gewaltesbrief, mit dem kunige von Beheim zu tedingen etc. Steht auch Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch C fol. 187b not. ch. coaev. Regest Chmel nr. 1936 aus Wien l. c. Item in einer gemeinen formen 2 ist ein machtbrief geben of Eberhard vom Hirtz- horn ritter, Reinhard von Remchingena 3, und Johannes Winheim, mit des durchluch- a) kann auch Reinchingen heißten. 30 35 40 45 1 Auf diesem Tage scheinen die Verhandlungen dann zum Abschluß gediehen zu sein. Am 30 Sept. 1406 stellen K. Ruprecht und seine Söhne Ludwig Johann Stefan Otto die Verschreibung über die Mitgift aus, die Janssen R.K. 1, 790-792 nr. 1236 aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 307 a. 308 a gedruckt hat. — K. Ruprecht und seine 4 genannten Söhne versprechen dem Johann vom Hirßhorn Ritter, ihm für allen Schaden, den er in der Bürgschaft für die 40000 fl. erleiden könnte, Ersatz zu leisten; dat. Heidelberg Do. n. Remig. s. a. [1406 Okt. 7]; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.�B. 149b fol. 308 ab mit der Notiz, in dieser Form sei jedem Bürgen ein Brief gegeben. Der dem entsprechend für Bgf. Friderich ausgestellte Brief ist gedruckt Mon. Zoll. 6, 367 f. nr. 355. — Elisabeth aber blieb noch bis gegen Ende des Jahres 1407 bei ihrem Vater. — Hierher gehörige Schuld- verschreibungen etc. K. Ruprechts aus dem Okt. und dem Nov. 1407 stehen Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kор.�B. 53 pag. 311-316 cop. ch. coaev. — In der Aufforderung K. Ruprechts an Heidelberg, mit 4 andern gen. Städten zusammen Bürgschaft für 5000 fl. zu übernehmen, die Hanman und Hans von Sickingen dargeliehen haben, dat. Alzey dom. p. 11000 virg. [Okt. 23/ 1407 r. 8, heißst es l. c. pag. 314: daz wir — unser lieben dochter Eliza- beth dem — herzog Friederich von Osterich zu der ee geben und ime auch dieselben unser dochter fur etwie langer zit zu Heidelberg zugeleget ha- ben, des mußen wir dem vorg. unserm sone von Osterich dieselben unser dochter itzund heime schicken, wann er ir nit lenger enberen wil. — Vgl. weiter Lichnowsky Bd. 5 Regesten nr. 933. 945. 946. 954. 956 und Chmel nr. 2417. 2426. 2560. 2 Es geht im Kodex keine Vollmacht vorher, wie aus dem Item vermuthet werden könnte; das Formular war wol analog dem vom 30 Dec. 1403 nr. 322, bzw. dem vom 28 Juli 1404 nr. 397 w. m. s. 3 Hofmeister des Hzg. Johann, kommt in den Nürnberger Stadtrechnungen oft vor in der Form Renchingen sowol wie (sicher) Reinchingen, doch auch so wie hier, daß die Form zweifelhaft bleibt. 25
E. Dritter Anhang: nachfolgende Verhandlung mit K. Wenzel 1405, nr. 467-468. 677 466. K. Ruprecht bevollmächtigt 4 gen. zu Eheverhandlungen mit den Räthen Hags. Friderich von Österreich auf dem Tage zu Wildberg am 24 Aug. 1406 1. 1406 Aug. 22 Heidelberg. HOG Aug. 22 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälzer Kop.-B. 4 fol. 227b not. ch. coaev. Steht auch Wien H.H. St.A. R.-Registr.-Buch C fol. 191a not. ch. coucv. Regest Chmel nr. 2181 aus Wien l. c. 10 Item in der obgeschriben forme [d. h. wie die Vollmacht vom 7 Mai 1405 nr. 464 ist ein machtbrief geben of den edeln Engelhart herre zu Wynsperg, Johann Kemerer von Dalburg, Wyprecht von Helmstat den jungen, und meister Job zu dem tage gein Aug. 24 Wiltperg, of Bartholomei nehstkompt da zu sin, und die tedinge uf den tag darnach Aug. 25 anzufahen, zu tedingen etc., sub data Heidelberg in octava assumpcionis gloriose vir- H106 ginis anno domini 1406 regni vero nostri anno septimo, dempta ista clausula „und was lug. 22 sich zu fruntschaft“ etc. Johannes Winheim. 15 E. Dritter Anhang: nachfolgende Verhandlung mit K, Wenzel 1405, nr. 467-468. 467. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. Räthe, mit K. Wenzels Räthen auf cinem Tage 1105 Fbr. 3 zu Eger zu unterhandeln. 1405 Febr. 3 Heidelberg. 20 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 222b not. ch. coaev., mit der Uberschrift Ein gewaltesbrief, mit dem kunige von Beheim zu tedingen etc. Steht auch Wien H.H. St. A. R.-Registr.-Buch C fol. 187b not. ch. coaev. Regest Chmel nr. 1936 aus Wien l. c. Item in einer gemeinen formen 2 ist ein machtbrief geben of Eberhard vom Hirtz- horn ritter, Reinhard von Remchingena 3, und Johannes Winheim, mit des durchluch- a) kann auch Reinchingen heißten. 30 35 40 45 1 Auf diesem Tage scheinen die Verhandlungen dann zum Abschluß gediehen zu sein. Am 30 Sept. 1406 stellen K. Ruprecht und seine Söhne Ludwig Johann Stefan Otto die Verschreibung über die Mitgift aus, die Janssen R.K. 1, 790-792 nr. 1236 aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 149b fol. 307 a. 308 a gedruckt hat. — K. Ruprecht und seine 4 genannten Söhne versprechen dem Johann vom Hirßhorn Ritter, ihm für allen Schaden, den er in der Bürgschaft für die 40000 fl. erleiden könnte, Ersatz zu leisten; dat. Heidelberg Do. n. Remig. s. a. [1406 Okt. 7]; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.�B. 149b fol. 308 ab mit der Notiz, in dieser Form sei jedem Bürgen ein Brief gegeben. Der dem entsprechend für Bgf. Friderich ausgestellte Brief ist gedruckt Mon. Zoll. 6, 367 f. nr. 355. — Elisabeth aber blieb noch bis gegen Ende des Jahres 1407 bei ihrem Vater. — Hierher gehörige Schuld- verschreibungen etc. K. Ruprechts aus dem Okt. und dem Nov. 1407 stehen Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kор.�B. 53 pag. 311-316 cop. ch. coaev. — In der Aufforderung K. Ruprechts an Heidelberg, mit 4 andern gen. Städten zusammen Bürgschaft für 5000 fl. zu übernehmen, die Hanman und Hans von Sickingen dargeliehen haben, dat. Alzey dom. p. 11000 virg. [Okt. 23/ 1407 r. 8, heißst es l. c. pag. 314: daz wir — unser lieben dochter Eliza- beth dem — herzog Friederich von Osterich zu der ee geben und ime auch dieselben unser dochter fur etwie langer zit zu Heidelberg zugeleget ha- ben, des mußen wir dem vorg. unserm sone von Osterich dieselben unser dochter itzund heime schicken, wann er ir nit lenger enberen wil. — Vgl. weiter Lichnowsky Bd. 5 Regesten nr. 933. 945. 946. 954. 956 und Chmel nr. 2417. 2426. 2560. 2 Es geht im Kodex keine Vollmacht vorher, wie aus dem Item vermuthet werden könnte; das Formular war wol analog dem vom 30 Dec. 1403 nr. 322, bzw. dem vom 28 Juli 1404 nr. 397 w. m. s. 3 Hofmeister des Hzg. Johann, kommt in den Nürnberger Stadtrechnungen oft vor in der Form Renchingen sowol wie (sicher) Reinchingen, doch auch so wie hier, daß die Form zweifelhaft bleibt. 25
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678 tigen fursten herren Wentzlauws kunigs zu Beheim reten, die itzund zu dem tage gein Eger komen werdent, zu tedingen umbe hilfe bistande und ander buntniße und frunt- schaft zu machen etc., sub data Heidelberg feria tercia post festum purificacionis beate HO5 For. 3 Marie virginis anno etc. 405. Reichstag zu Mainz im December 1404. Ad mandatum domini regis Emericus etc. 1105 468. K. Ruprechts Anweisung für nichtgenannte Gesandte zu Verhandlungen mit K. c. Fbr. 3] Wenzel von Böhmen betreffend dessen Verzichtleistung auf das Reich und Familien- verbindung zwischen beiden Königen. [1405 c. Febr. 3 Heidelberg 1.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 77 a b cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 766-767 nr. 1215 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 89-95. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 129 nr. 87; daraus erwähnt bei Chmel sub nr. 1936. 10 Diß sint die artikel, die min herre der kunig mit sinen reten besloßen hat gein 15 dem kunige von Beheim. [1] Item das der kunig von Beheim mime herren kunig Ruprecht von dem riche genzlichen abedrette und daruf verzihe, und auch sin besigelten briefe gebe, darinne er schribe und erkenne, daz er im also abgetreten und verziegen habe, und, als die kur- fursten minen herren kunig Rupreht zu Romischem kunige gekorn und erwelt haben, 20 das daz sin wille si 2. [2] Item und das er mime herren dem Romischen kunige Ruprecht daz heiligtûm, in aller der maßen als ez zu dem riche gehoret, und unberaubet, und darzû alle register und briefe, und mit namen die briefe uber Brabant, und alles das zu dem riche ge- horet, unverzogenlichen und genzlichen wiedergebe 3. [3] Item und das der kunig von Beheim auch sin lehen von mime herren dem Rômischen kunig Ruprecht solle enphahen. und were es daz er nit mit sin selbs libe zu mim herren dem kunige kommen mochte die zû enphaen, daz dann min herre der kunig imme die in sinen briefen lihe, also daz er auch mim herren dem kunige briefe widerumbe gebe von siner lehen wegen, als sich daz heischet 4. [4] Item wer' ez dann das der kunig von Ungern oder iemand anders wer der were dem kunige von Beheim wolte sten nach dem kunigriche zu Beheim und in under- stunde davon zu dringen, daz imme dann mine herre der Romische kunig Ruprecht wieder dieselben getrûlichen bigestendig und beholfen si nach allem sinem besten ver- môgen ane geverde 5. [5] Item und das die fruntschafte deste großer zwuschen mim herren dem kunige Ruprecht und dem kunige von Beheim werde, wil dann der kunig von Beheim sins 25 30 35 1 Das undatierte Stück gehört, wie auch Janssen nr. 1215 nt. * annimmt, vermuthlich zu dem Voll- machtsbrief K. Ruprechts vom 3 Febr. 1405 für die Gesandten zum Egerer Tage nr. 467. Das Stück steht im Kodex zwischen zwei Urkunden von 1404 Nov. 25 bzw. 1405 Dec. 21. 2 Vgl. RTA. 4 nr. 340 art. 1, ibid. nr. 392 art. 1. 5. 7. 8, im vorliegenden Bande nr. 308 art. 1 und nr. 312 art. 1. 8 Vgl. RTA. 4 nr. 340 art. 2, ibid. nr. 392 art. 4, im vorliegenden Bande nr. 308 art. 2 und nr. 312 art. 2. 6. 11. 4 Vgl. RTA. 4 nr. 340 art. 3, ibid. nr. 392 art. 5. 7, im vorliegenden Bande nr. 308 art. 3 und nr. 312 art. 3. 5 Vgl. RTA. 4 nr. 340 art. 5, ibid. nr. 392 art. 3, im vorliegenden Bande nr. 308 art. 5 und 45 nr. 312 art. 8. 40
678 tigen fursten herren Wentzlauws kunigs zu Beheim reten, die itzund zu dem tage gein Eger komen werdent, zu tedingen umbe hilfe bistande und ander buntniße und frunt- schaft zu machen etc., sub data Heidelberg feria tercia post festum purificacionis beate HO5 For. 3 Marie virginis anno etc. 405. Reichstag zu Mainz im December 1404. Ad mandatum domini regis Emericus etc. 1105 468. K. Ruprechts Anweisung für nichtgenannte Gesandte zu Verhandlungen mit K. c. Fbr. 3] Wenzel von Böhmen betreffend dessen Verzichtleistung auf das Reich und Familien- verbindung zwischen beiden Königen. [1405 c. Febr. 3 Heidelberg 1.] Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 146 fol. 77 a b cop. ch. coaev. Coll. Janssen R.K. 1, 766-767 nr. 1215 aus einem in seinem Privatbesitz befindlichen Kodex Acta et Pacta 89-95. Moderne lateinische Ubersetzung bei Martène ampliss. coll. 4, 129 nr. 87; daraus erwähnt bei Chmel sub nr. 1936. 10 Diß sint die artikel, die min herre der kunig mit sinen reten besloßen hat gein 15 dem kunige von Beheim. [1] Item das der kunig von Beheim mime herren kunig Ruprecht von dem riche genzlichen abedrette und daruf verzihe, und auch sin besigelten briefe gebe, darinne er schribe und erkenne, daz er im also abgetreten und verziegen habe, und, als die kur- fursten minen herren kunig Rupreht zu Romischem kunige gekorn und erwelt haben, 20 das daz sin wille si 2. [2] Item und das er mime herren dem Romischen kunige Ruprecht daz heiligtûm, in aller der maßen als ez zu dem riche gehoret, und unberaubet, und darzû alle register und briefe, und mit namen die briefe uber Brabant, und alles das zu dem riche ge- horet, unverzogenlichen und genzlichen wiedergebe 3. [3] Item und das der kunig von Beheim auch sin lehen von mime herren dem Rômischen kunig Ruprecht solle enphahen. und were es daz er nit mit sin selbs libe zu mim herren dem kunige kommen mochte die zû enphaen, daz dann min herre der kunig imme die in sinen briefen lihe, also daz er auch mim herren dem kunige briefe widerumbe gebe von siner lehen wegen, als sich daz heischet 4. [4] Item wer' ez dann das der kunig von Ungern oder iemand anders wer der were dem kunige von Beheim wolte sten nach dem kunigriche zu Beheim und in under- stunde davon zu dringen, daz imme dann mine herre der Romische kunig Ruprecht wieder dieselben getrûlichen bigestendig und beholfen si nach allem sinem besten ver- môgen ane geverde 5. [5] Item und das die fruntschafte deste großer zwuschen mim herren dem kunige Ruprecht und dem kunige von Beheim werde, wil dann der kunig von Beheim sins 25 30 35 1 Das undatierte Stück gehört, wie auch Janssen nr. 1215 nt. * annimmt, vermuthlich zu dem Voll- machtsbrief K. Ruprechts vom 3 Febr. 1405 für die Gesandten zum Egerer Tage nr. 467. Das Stück steht im Kodex zwischen zwei Urkunden von 1404 Nov. 25 bzw. 1405 Dec. 21. 2 Vgl. RTA. 4 nr. 340 art. 1, ibid. nr. 392 art. 1. 5. 7. 8, im vorliegenden Bande nr. 308 art. 1 und nr. 312 art. 1. 8 Vgl. RTA. 4 nr. 340 art. 2, ibid. nr. 392 art. 4, im vorliegenden Bande nr. 308 art. 2 und nr. 312 art. 2. 6. 11. 4 Vgl. RTA. 4 nr. 340 art. 3, ibid. nr. 392 art. 5. 7, im vorliegenden Bande nr. 308 art. 3 und nr. 312 art. 3. 5 Vgl. RTA. 4 nr. 340 art. 5, ibid. nr. 392 art. 3, im vorliegenden Bande nr. 308 art. 5 und 45 nr. 312 art. 8. 40
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F. 4. Anh.: nachf. Verh. zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. 679 brûder herzog Hannsen seligen dochter 1 des obgenanten mins herren kunig Ruprechts 1105 Fbr. 3) sûne einem zu der ee geben, als vor ziten auch rede davon gewest ist 2, und ein bescheidenlich zugelte darzû geben, so ist es mime herren kunig Ruprecht auch wol zu sinne. [6] Item und worden sie dann von dem zugelte fragen, so sollent ir sprechen: ir hoffent, min herre kunig Ruprecht laße sich daran wisen, daz der kunig von Beheim die pfantschaft uber Eger und Bargstein und Wijden den zwein kinden erblich ver- schribe, und daz mine herre kunig Ruprecht denselben kinden auch verschribe die sloße und stetde die er dem kunige und der cronen zû Beheim angewonnen hat, und daz 10 man von beiden siten briefe daruber mache in der besten forme. 15 F. Vierter Anhang: nachfolgendes Verhältnis zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. 469. K. Ruprecht an P. Innocenz VII: wird eine Gesandtschaft zur Begrißtung des Neugewählten schicken, und bittet für seinen in Rom residierenden Gesandten Ulrich von Albeck um das [vermeintlich :] durch den Tod Konrads von Soltau erledigte Bisthum Verden. 1405 Merz 7 Germersheim. 105 Mrz. 7 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälzer Kop.-Buch 115 p. 301-302 cop. ch. coaev. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 767 nr. 1216 ebendaher. 25 Beatissime pater et domine precipue. cum reverencia debita et devota pedum os- 20 cula beatorum. audito et non sine grandi cordis jubilo pro certo intellecto vestram sanctitatem ad summum apostolatus culmen sublimatam, mox ambassiatam nostram solempnem ad pedes vestre sanctitatis pro debita reverencia eidem impendenda pro- posuimus destinare. sed quia audivimus vestre sanctitatis oratores ad nos visitandum jam diu Roma exivisse, distulimus hucusque, eorundem adventum exspectantes, nec visum nobis fuit conveniens vestre sanctitati aliquid scribere priusquam eidem viva voce nostrum oraculum panderetur. et quoniam vestre sanctitatis ad nos directi oratores, nescimus ubi aut quomodo, adhuc tardant et ad nos non venerunt, idcirco legacionem nostram sollempnem de proximo versus Romam iter arrepturam jam expedivimus. a) cod. Romam. 35 40 45 1 Elisabeth, des 1396 verstorbenen Hzgs. Johann von Görlitz Tochter. 2 Vgl. RTA. 4 nr. 340 art. 5. 6, ibid. nr. 392 art. 2, im vorliegenden Bande nr. 312 art. 13. 14. Konrad von Soltau ist ganz sicher erst 1407 (Jan. 11) gestorben; es findet sich nirgends eine andere Angabe; s. die Stellen bei Wedekind Noten zu einigen Geschichtsschreibern des deutschen Mit- telalters Bd. 1 Heft 2 pag. 130; auch begegnet er urkundlich als lebend bis Ende 1406 in Ur- kunden a. a. O., ferner Sudendorf Urkundenbuch zur Gesch. der Herzöge von Braunschweig-Lüne- burg 10 nr. 38, Hodenberg Lüneburger Urkunden- buch Abth. 7 Archiv des Klosters St. Michaelis pag. 555 und 562. Somit kann unserem Briefe, dessen Datum ebenfalls sicher ist, nur eine irrige Nachricht zu Grunde liegen. Freilich ist es auf- fallend, daß man nicht eine authentische Bestä- tigung der Nachricht abwartete, ehe man den Brief abfaßte und wol auch absandte, allein es ist doch nicht unerklärlich: es hieß damals mög- lichst schnell sein, wenn man bei Eintritt einer Sedisvakanz einen Kandidaten durchbringen wollte, um einem etwaigen Gegenkandidaten zuvorzukom- men, wie z. B. auch in der That nach dem wirk- lich erfolgten Tode Konrads 1407 von Seiten des Domkapitels am 21 Febr. 1407 ein Gegenkandidat gegen Ulrich von Albeck in der Person Heinrichs von Hoya aufgestellt wurde. Mit diesem Sach- verhalt stimmt, daß in der Anweisung für P. Innocens nr. 470 von der Sache nicht die Rede ist; ohne Zweifel hatte man inzwischen erfahren, daß Bisch. Konrad gar nicht gestorben sei. Auch verleiht K. Ruprecht erst am 25 Sept. 1407 die Regalien des Bisthums Verden an Ulrich, s. Chmel nr. 2363. 30
F. 4. Anh.: nachf. Verh. zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. 679 brûder herzog Hannsen seligen dochter 1 des obgenanten mins herren kunig Ruprechts 1105 Fbr. 3) sûne einem zu der ee geben, als vor ziten auch rede davon gewest ist 2, und ein bescheidenlich zugelte darzû geben, so ist es mime herren kunig Ruprecht auch wol zu sinne. [6] Item und worden sie dann von dem zugelte fragen, so sollent ir sprechen: ir hoffent, min herre kunig Ruprecht laße sich daran wisen, daz der kunig von Beheim die pfantschaft uber Eger und Bargstein und Wijden den zwein kinden erblich ver- schribe, und daz mine herre kunig Ruprecht denselben kinden auch verschribe die sloße und stetde die er dem kunige und der cronen zû Beheim angewonnen hat, und daz 10 man von beiden siten briefe daruber mache in der besten forme. 15 F. Vierter Anhang: nachfolgendes Verhältnis zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. 469. K. Ruprecht an P. Innocenz VII: wird eine Gesandtschaft zur Begrißtung des Neugewählten schicken, und bittet für seinen in Rom residierenden Gesandten Ulrich von Albeck um das [vermeintlich :] durch den Tod Konrads von Soltau erledigte Bisthum Verden. 1405 Merz 7 Germersheim. 105 Mrz. 7 Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälzer Kop.-Buch 115 p. 301-302 cop. ch. coaev. Regest Janssen Frankf. R.K. 1, 767 nr. 1216 ebendaher. 25 Beatissime pater et domine precipue. cum reverencia debita et devota pedum os- 20 cula beatorum. audito et non sine grandi cordis jubilo pro certo intellecto vestram sanctitatem ad summum apostolatus culmen sublimatam, mox ambassiatam nostram solempnem ad pedes vestre sanctitatis pro debita reverencia eidem impendenda pro- posuimus destinare. sed quia audivimus vestre sanctitatis oratores ad nos visitandum jam diu Roma exivisse, distulimus hucusque, eorundem adventum exspectantes, nec visum nobis fuit conveniens vestre sanctitati aliquid scribere priusquam eidem viva voce nostrum oraculum panderetur. et quoniam vestre sanctitatis ad nos directi oratores, nescimus ubi aut quomodo, adhuc tardant et ad nos non venerunt, idcirco legacionem nostram sollempnem de proximo versus Romam iter arrepturam jam expedivimus. a) cod. Romam. 35 40 45 1 Elisabeth, des 1396 verstorbenen Hzgs. Johann von Görlitz Tochter. 2 Vgl. RTA. 4 nr. 340 art. 5. 6, ibid. nr. 392 art. 2, im vorliegenden Bande nr. 312 art. 13. 14. Konrad von Soltau ist ganz sicher erst 1407 (Jan. 11) gestorben; es findet sich nirgends eine andere Angabe; s. die Stellen bei Wedekind Noten zu einigen Geschichtsschreibern des deutschen Mit- telalters Bd. 1 Heft 2 pag. 130; auch begegnet er urkundlich als lebend bis Ende 1406 in Ur- kunden a. a. O., ferner Sudendorf Urkundenbuch zur Gesch. der Herzöge von Braunschweig-Lüne- burg 10 nr. 38, Hodenberg Lüneburger Urkunden- buch Abth. 7 Archiv des Klosters St. Michaelis pag. 555 und 562. Somit kann unserem Briefe, dessen Datum ebenfalls sicher ist, nur eine irrige Nachricht zu Grunde liegen. Freilich ist es auf- fallend, daß man nicht eine authentische Bestä- tigung der Nachricht abwartete, ehe man den Brief abfaßte und wol auch absandte, allein es ist doch nicht unerklärlich: es hieß damals mög- lichst schnell sein, wenn man bei Eintritt einer Sedisvakanz einen Kandidaten durchbringen wollte, um einem etwaigen Gegenkandidaten zuvorzukom- men, wie z. B. auch in der That nach dem wirk- lich erfolgten Tode Konrads 1407 von Seiten des Domkapitels am 21 Febr. 1407 ein Gegenkandidat gegen Ulrich von Albeck in der Person Heinrichs von Hoya aufgestellt wurde. Mit diesem Sach- verhalt stimmt, daß in der Anweisung für P. Innocens nr. 470 von der Sache nicht die Rede ist; ohne Zweifel hatte man inzwischen erfahren, daß Bisch. Konrad gar nicht gestorben sei. Auch verleiht K. Ruprecht erst am 25 Sept. 1407 die Regalien des Bisthums Verden an Ulrich, s. Chmel nr. 2363. 30
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680 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 7 omnino verum inmediate ecclesiam Verdensem suo esse pastore, de cujus obitu tam- quam fidelis principis nostri merito dolemus, percepimus viduatam; et magister Ulricus de Albeck noster in Romana curia orator 1 prothonotarius et fidelis dilectus nobis jam pluries scripsit vicibus repetitis, quod vestra sanctitas se nobis valde graciosam obtulerit et benignam. unde, graciarum accionibus possibilibus et debitis non omissis sumptaque ex premissis et jam dudum intellectis audacia confidencie singularis, sanctitatem vestram humili cordis affectu ex intimis supplicamus, quatenus prefato magistro Ulrico nostro oratori, quem et vestra sanctitas ad hoc idoneum novit (et nos idem de ipso merito testamur), de predicta ecclesia dignemini misericorditer providere. in quo vestra sanc- titas sincerissime benivolencie indicium nobis primordialiter exhibebit. cetera in brevi 10 duce domino solempnis nostra ambasiata, de qua eciam dicto oratori nostro (et diem exitus ejus vestre sanctitati intimandum) jam alias scripsimus et nunc scribimus iterato, vestre sanctitati plenissime nunciabit. cujus extollendam personam pro felici regimine ecclesie sue sancte dirigere et tueri dignetur omnipotens in longevum. datum Germerßheim septima die mensis marcii anno domini 1400 quinto, regni vero nostri 15 anno quinto. Sanctissimo in Christo patri ac domino domino Innocencio digna dei providencia sacro- sancte Romane ac universalis ecclesie pontifici domino no- stro precipuo. Sanctitatis vestre devotus filius Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustus. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 20 1405 Mrz. 7 1105 470. K. Ruprechts Anweisung für seine ungen. Gesandtschaft an Pabst Innocenz VII, c. Mrz. Begrißung des Neugewählten sowie Verschiebung des geplanten neuen Zuges nach 25 7 Italien und die Frage der Kircheneinigung betreffend. [1405 c. Merz 72.] Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 115 fol. 333-336 cop. ch. coaev. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 767-771 nr. 1217 ebendaher. Werbünge an den babist zu Rome. [1] Zûm ersten sal man im sagen, daz nach sunderlicher großer betrûbniße, die 30 unser herre der kunig billich gehebt habe von dem dode 3 seliger gedechtniß hern Boni- fatii etc., si er vast und unmeßlich erfrauwet von der wale 4 unsers heiligen vatters der itzunt ist, so man daz dann allerglimpflichst und zu dem besten furbringen mag. [2] Item sal man dann erzelen, als im herr Ulrich 5 wol moge gesagt haben, wie botschaft von dem kunige von Arrogonien an unsern herren den kunig kommen si von 35 der heiligen kirchen sachen wegen gar trefflich und ernstlich in ersuchende 6, darzů auch ander botschaft sither von etlichen dez richs undertanen die doch an jenre gehor- sam sint7, die auch unsern herren den kunig vast darzû manent und erweckent daz er 1 Ulrich von Albeck war in Oktober 1404 nach Rom geschickt, s. nr. 405. 2 Die Gesandtschaft, der diese Anweisung mit- gegeben wurde, war nach art. 1 die erste an den neuen Pabst geschickte; am 7 Merz 1405 war die- selbe noch nicht abgegangen, ihre baldige Abreise wurde aber doch angekündigt, und vielleicht hatte sie Vollmacht und Anweisung schon erhalten, s. nr. 469: legacionem de proximo iter arrepturam jam expedivimus. Vielleicht kommt dicse Gesandt- schaft in nr. 455 art. 3 vor. 3 1404 Okt. 1. 4 Am 17 Okt. 1404. 5 Ulrich von Albeck, der als Gesandter K. Ru- prechts an der Kurie weilte, s. das vorhergehende Schreiben nr. 469. 6 Vgl. nr. 405 art. 6. 7 D. h. die zur Obedienz Pabst Benedikts XIII 45 gehören. 40
680 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 7 omnino verum inmediate ecclesiam Verdensem suo esse pastore, de cujus obitu tam- quam fidelis principis nostri merito dolemus, percepimus viduatam; et magister Ulricus de Albeck noster in Romana curia orator 1 prothonotarius et fidelis dilectus nobis jam pluries scripsit vicibus repetitis, quod vestra sanctitas se nobis valde graciosam obtulerit et benignam. unde, graciarum accionibus possibilibus et debitis non omissis sumptaque ex premissis et jam dudum intellectis audacia confidencie singularis, sanctitatem vestram humili cordis affectu ex intimis supplicamus, quatenus prefato magistro Ulrico nostro oratori, quem et vestra sanctitas ad hoc idoneum novit (et nos idem de ipso merito testamur), de predicta ecclesia dignemini misericorditer providere. in quo vestra sanc- titas sincerissime benivolencie indicium nobis primordialiter exhibebit. cetera in brevi 10 duce domino solempnis nostra ambasiata, de qua eciam dicto oratori nostro (et diem exitus ejus vestre sanctitati intimandum) jam alias scripsimus et nunc scribimus iterato, vestre sanctitati plenissime nunciabit. cujus extollendam personam pro felici regimine ecclesie sue sancte dirigere et tueri dignetur omnipotens in longevum. datum Germerßheim septima die mensis marcii anno domini 1400 quinto, regni vero nostri 15 anno quinto. Sanctissimo in Christo patri ac domino domino Innocencio digna dei providencia sacro- sancte Romane ac universalis ecclesie pontifici domino no- stro precipuo. Sanctitatis vestre devotus filius Rupertus dei gracia Romanorum rex semper augustus. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. 20 1405 Mrz. 7 1105 470. K. Ruprechts Anweisung für seine ungen. Gesandtschaft an Pabst Innocenz VII, c. Mrz. Begrißung des Neugewählten sowie Verschiebung des geplanten neuen Zuges nach 25 7 Italien und die Frage der Kircheneinigung betreffend. [1405 c. Merz 72.] Aus Karlsruhe G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 115 fol. 333-336 cop. ch. coaev. Gedruckt Janssen Frankf. R.K. 1, 767-771 nr. 1217 ebendaher. Werbünge an den babist zu Rome. [1] Zûm ersten sal man im sagen, daz nach sunderlicher großer betrûbniße, die 30 unser herre der kunig billich gehebt habe von dem dode 3 seliger gedechtniß hern Boni- fatii etc., si er vast und unmeßlich erfrauwet von der wale 4 unsers heiligen vatters der itzunt ist, so man daz dann allerglimpflichst und zu dem besten furbringen mag. [2] Item sal man dann erzelen, als im herr Ulrich 5 wol moge gesagt haben, wie botschaft von dem kunige von Arrogonien an unsern herren den kunig kommen si von 35 der heiligen kirchen sachen wegen gar trefflich und ernstlich in ersuchende 6, darzů auch ander botschaft sither von etlichen dez richs undertanen die doch an jenre gehor- sam sint7, die auch unsern herren den kunig vast darzû manent und erweckent daz er 1 Ulrich von Albeck war in Oktober 1404 nach Rom geschickt, s. nr. 405. 2 Die Gesandtschaft, der diese Anweisung mit- gegeben wurde, war nach art. 1 die erste an den neuen Pabst geschickte; am 7 Merz 1405 war die- selbe noch nicht abgegangen, ihre baldige Abreise wurde aber doch angekündigt, und vielleicht hatte sie Vollmacht und Anweisung schon erhalten, s. nr. 469: legacionem de proximo iter arrepturam jam expedivimus. Vielleicht kommt dicse Gesandt- schaft in nr. 455 art. 3 vor. 3 1404 Okt. 1. 4 Am 17 Okt. 1404. 5 Ulrich von Albeck, der als Gesandter K. Ru- prechts an der Kurie weilte, s. das vorhergehende Schreiben nr. 469. 6 Vgl. nr. 405 art. 6. 7 D. h. die zur Obedienz Pabst Benedikts XIII 45 gehören. 40
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F. 4. Anh.: nachf. Verh. zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. 681 5 15 20 25 30 etwaz in der heiligen kirchen sache tûn und in sin willen und meinunge zû verstende [1405 c. Mrz. geben wolle: den allen unser herre der kûnig nit endlichs geentwertet hat. 7] [3] Item so sint auch mere" heruß gein Dutschen landen kommen, der sich vil lutis und sunderlich unser herre der kunig vast erfrauwet hant, daz man meinet der babst und die cardinale wollen ie zu der einunge tûn allez ire vermogen: bittet unser herre den babst, daz er im darin raten wolle wie er sich halten solle, daz er sich wiße darnach zu richten, wann er sich ie gerne sines rates gebruchen und sich nach siner vetterlichen underwisunge sunderlich in der heiligen kirchen sachen richten wolleb. [4] Item sal man ime erzelen, daz sit mins herren von Spire zukünfte von Rome 10 unser herre der kunig sich stetis darzu gerichtet€ und gestalt habe und auch ernstlich darnach geworben, wie er gein Lamparthen ziehen und furbaz gein Rome kommen môchte sin keiserlich cronunge zu enphaen 2. [5] Item und wann unser herre zu der zit dem von Padauw wol getruwet und sich genzlich of in ließe, so hette er stetis sin erber botschaft bi im, mit im zû handeln und zu tedingen und die sachen darzů zu schicken, wie er gein Lamparthen kommen mochte. und sante auch darumbe dem von Padaw bereitschaft3 volke und anders dinned 4 zu bestellen daz darzû noit were. [6] Item und kame als ferre, daz unser herre der kunig sin folke hie-uß in Dut- schen landen auch bestalt und sich in alle wege darzů gericht hette daz er ie gein Lamparthen ziehen wolte. und waz auch dez folkes vil of den weg kommen, und alle ding warent darzů eigentlich gestalte als verre ez an unserm herren dem kunig was. daz allez unsern herren den kunig ein große summe geltis, uber daz das er dem von Padaw hinin gesant hatte, kostet hat. [7 Item da unser herre der kunig also aller dinge bereit ward und in drien tagen wolte ofgebrochen sin, da kame ime botschaft von den sinen die er vor hinin gar treff- lich gesant hatte, daz die sachen nit also sich schicktent als der von Padaw im fur- gegeben hette 5, und daz unser herre der kunig und sin rete wol pruftent daz in der von Padauw nit in der maßen meinte alz sich unser herre der kunig an in gelaßen hette, sunder das er allein sin forteil und sinen nutze mit unsers herren des kunigs gelte und folke geschaft hette und auch nit anders tun wolte, alz daz eigentlich zu merkend ist an solicher geschrifte und handelunge die sich zuschen unserm herren dem kunige sinen reten und dem von Padaw verlaufen hat. [8] Item da unserm herren dem konige daz also hinder sich ging, dez er zu großem kosten und schaden kame, da saße er aber darûber mit sinen reten, und wart 35 aber wegen, ob und wie er mochte gein Lamparthen kommen, als er gerne getann a) cod. mee. b) om. cod. c) cod. gerichte. d) auch Janssen las dynne. e) im cod. korrigiert aus bestalt, auch Janssen las gestalt. 45 1Bisch. Raban von Speier kehrte nach Erlan- gung der Approbation 1403 Okt. 1 von Rom zurück, 40 s. RTA. 4 nr. 81ff., speziell nr. 110. 2 Vgl. hierzu und zu dem folgenden beim Tage zu Nürnberg 1402 nr. 379ff. und Einleit. eben- dort lit. O. 3 Baares Geld, Lexer. 4 Dâ inne = dinne, Lexer. 5 Es ist hier ohne Zweifel nicht an die Sinnes- änderung des Franz von Carrara zu denken, über Deutsche Reichstags-Akten V. welche die Florentiner sich am 10 Merz 1404 be- klagten (s. die letzte Note zu nr. 386), denn daran hatte K. Ruprechts Geldmangel mindestens ebenso viel Schuld wie Franz' Rücksicht auf die Vene- tianer (s. ebenda). Vielmehr ist es das Verhalten Franz' nach der Eroberung Veronas, das K. Ru- precht meint, s. die Einleitung lit. O beim Nürn- berger Tag von 1402, und von diesem jüngsten Romzugsplane redet er hier. 86
F. 4. Anh.: nachf. Verh. zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. 681 5 15 20 25 30 etwaz in der heiligen kirchen sache tûn und in sin willen und meinunge zû verstende [1405 c. Mrz. geben wolle: den allen unser herre der kûnig nit endlichs geentwertet hat. 7] [3] Item so sint auch mere" heruß gein Dutschen landen kommen, der sich vil lutis und sunderlich unser herre der kunig vast erfrauwet hant, daz man meinet der babst und die cardinale wollen ie zu der einunge tûn allez ire vermogen: bittet unser herre den babst, daz er im darin raten wolle wie er sich halten solle, daz er sich wiße darnach zu richten, wann er sich ie gerne sines rates gebruchen und sich nach siner vetterlichen underwisunge sunderlich in der heiligen kirchen sachen richten wolleb. [4] Item sal man ime erzelen, daz sit mins herren von Spire zukünfte von Rome 10 unser herre der kunig sich stetis darzu gerichtet€ und gestalt habe und auch ernstlich darnach geworben, wie er gein Lamparthen ziehen und furbaz gein Rome kommen môchte sin keiserlich cronunge zu enphaen 2. [5] Item und wann unser herre zu der zit dem von Padauw wol getruwet und sich genzlich of in ließe, so hette er stetis sin erber botschaft bi im, mit im zû handeln und zu tedingen und die sachen darzů zu schicken, wie er gein Lamparthen kommen mochte. und sante auch darumbe dem von Padaw bereitschaft3 volke und anders dinned 4 zu bestellen daz darzû noit were. [6] Item und kame als ferre, daz unser herre der kunig sin folke hie-uß in Dut- schen landen auch bestalt und sich in alle wege darzů gericht hette daz er ie gein Lamparthen ziehen wolte. und waz auch dez folkes vil of den weg kommen, und alle ding warent darzů eigentlich gestalte als verre ez an unserm herren dem kunig was. daz allez unsern herren den kunig ein große summe geltis, uber daz das er dem von Padaw hinin gesant hatte, kostet hat. [7 Item da unser herre der kunig also aller dinge bereit ward und in drien tagen wolte ofgebrochen sin, da kame ime botschaft von den sinen die er vor hinin gar treff- lich gesant hatte, daz die sachen nit also sich schicktent als der von Padaw im fur- gegeben hette 5, und daz unser herre der kunig und sin rete wol pruftent daz in der von Padauw nit in der maßen meinte alz sich unser herre der kunig an in gelaßen hette, sunder das er allein sin forteil und sinen nutze mit unsers herren des kunigs gelte und folke geschaft hette und auch nit anders tun wolte, alz daz eigentlich zu merkend ist an solicher geschrifte und handelunge die sich zuschen unserm herren dem kunige sinen reten und dem von Padaw verlaufen hat. [8] Item da unserm herren dem konige daz also hinder sich ging, dez er zu großem kosten und schaden kame, da saße er aber darûber mit sinen reten, und wart 35 aber wegen, ob und wie er mochte gein Lamparthen kommen, als er gerne getann a) cod. mee. b) om. cod. c) cod. gerichte. d) auch Janssen las dynne. e) im cod. korrigiert aus bestalt, auch Janssen las gestalt. 45 1Bisch. Raban von Speier kehrte nach Erlan- gung der Approbation 1403 Okt. 1 von Rom zurück, 40 s. RTA. 4 nr. 81ff., speziell nr. 110. 2 Vgl. hierzu und zu dem folgenden beim Tage zu Nürnberg 1402 nr. 379ff. und Einleit. eben- dort lit. O. 3 Baares Geld, Lexer. 4 Dâ inne = dinne, Lexer. 5 Es ist hier ohne Zweifel nicht an die Sinnes- änderung des Franz von Carrara zu denken, über Deutsche Reichstags-Akten V. welche die Florentiner sich am 10 Merz 1404 be- klagten (s. die letzte Note zu nr. 386), denn daran hatte K. Ruprechts Geldmangel mindestens ebenso viel Schuld wie Franz' Rücksicht auf die Vene- tianer (s. ebenda). Vielmehr ist es das Verhalten Franz' nach der Eroberung Veronas, das K. Ru- precht meint, s. die Einleitung lit. O beim Nürn- berger Tag von 1402, und von diesem jüngsten Romzugsplane redet er hier. 86
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682 Reichstag zu Mainz im December 1404. 11405 c. Mrz. 71 hette und noch gerne dete. da wart die sache also gewegen, daz unserm herren dem kunige ie not were, solt er hininneziehen, sunderlichen in diesen ofleufen zuschen Gwelffen und Gibelin, daz er einen ingang zu Lamparthen und etwaz gegene" herren stetde oder sloße hette, daruf er sich gelaßen und darinne er sich enthalten mochte. [9] Item diewile nû der von Padauw an unserm herren also gebrochen hette, und unser herre der kunig nit wuste waz der Venediger meinunge were, wann sie dez richs sloße ingenomen hatten und tegelich innemen 1, und unser herre mit den von Meylan nit eins waz: so konnde unser herre und sin rete nit finden daz er sich gein Lam- parthen erheben solte oder mochte, er wuste dann ieman der in inlaßen und behalten und im bisten wolte, da er sinen fuß gesetzen môchte, ez were dann daz er mit so- 10 licher großer ubertrefflicher2 macht zûge daz er keiner sunderlichen enthaltniße oder bistandes also balde bedurfte. [10] Item nû hant unser herre der kunig und sine rete auch gewegen: solte er mit solicher macht ziehen, so bedurfte er zum minsten 2000 guter ritter und knechte, daz werent 10000 pferde mit dem gezuge der darzu gehoret 3; die musten dez mandes 15 wol 50000 gulden han; daz were ein große summe gelts, der daz kein wile beharren solteb, alz daz not were. [11] Item nû wil unser herre der kunig dem babist nichtz bergen, wann er im, ee er babst ward, nichts verborgen hat. unser herre der kunig brechte daz volke wol uf, wann er daz gelte zuwegebringen mochte. nû sin Dutsche lant als gar von kriege 20 und d anders verherget und verarmût, so hat unser herre auch sinere eigenen herschafte, ee er kunig wart und sit er kunig worden ist, mit kriege und anders durch gemeines nutzes willen solichen kummer getan, das er sovil gelts nit getruwet beide uß dem riche und siner eigen herschaft ufzubringen daz darzů verfenglich were 4. so ist auch von dem zehenden, den unser heiliger vatter der babst unserm herren verluhen hat, als 25 gar eine geringe summe gefallen, daz kûme einen halben maned bestellen mochte 5. [12] Item so sint auch die fursten und herren geistlich und weltlich, die zu dem riche in Dutschen landen gehorent, nit geschicket noch gestalt mit unserm herren uf iren kosten gein Lamparthen zů ziehen. [13] Item und also wie gerne unser herre gein Lamparthen gezogen were und 3o noch dete, darinne in auch sins libs noch sines guts nit geduret hat und auch furbas sinen lib und sin gût darinne nit sparen wil, wann er wol bekennet daz es der heiligen kirchen und dem riche vast trostliche und nutzlich sin môchte: so ist ez doch bißher in solicher maße verzogen, daz wol zû merkende ist daz an unserm herren dem kunige daran nit bruches gewesen ist. [14] Item wie dem allem si, so meint unser herre der kunig doch furbaz darnach werben und stellen so er flißlichst und beste mag, und gedenket auch darnach tag und nacht, das er gein Lamparthen und furbas gein Rome kumme etc. 6, und bittet den babist demûticlich das er selber wege und fünde vor sich nemen wolle und mime herren raten und zû verstende geben nach aller gelegenheit, wann imme unser herre 40 5 35 a) em. gelegene? b) der — solte las auch Janssen. c) om. cod. d) cod. uns. e) Janssen siner, cod. sinen. 1 Vicenza wurde im Mai 1404 von den Vene- tianern eingenommen, im Juni 1405 Verona. 2 Hervorragend, überragend; Lexer. s S. hierüber die Einleitung zum Augsburger Tage von 1401 lit. L gegen Ende. Als K. Ruprecht obige Anweisung erließ, stand er noch in Verhandlungen mit Reichsstädten über die zu Mainz von ihm verlangte Steuer, vgl. lit. B, und bald darnach begann die Erhebung der Steuer des zwanzigsten Pfennigs in des Königs Erblanden, vgl. lit. C. S. die Bulle vom 4 Aug. 1404 nr. 400 mit 45 den Noten. § Vgl. nr. 407 art. 6 und nr. 471 art. 8, sowie auch Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. O.
682 Reichstag zu Mainz im December 1404. 11405 c. Mrz. 71 hette und noch gerne dete. da wart die sache also gewegen, daz unserm herren dem kunige ie not were, solt er hininneziehen, sunderlichen in diesen ofleufen zuschen Gwelffen und Gibelin, daz er einen ingang zu Lamparthen und etwaz gegene" herren stetde oder sloße hette, daruf er sich gelaßen und darinne er sich enthalten mochte. [9] Item diewile nû der von Padauw an unserm herren also gebrochen hette, und unser herre der kunig nit wuste waz der Venediger meinunge were, wann sie dez richs sloße ingenomen hatten und tegelich innemen 1, und unser herre mit den von Meylan nit eins waz: so konnde unser herre und sin rete nit finden daz er sich gein Lam- parthen erheben solte oder mochte, er wuste dann ieman der in inlaßen und behalten und im bisten wolte, da er sinen fuß gesetzen môchte, ez were dann daz er mit so- 10 licher großer ubertrefflicher2 macht zûge daz er keiner sunderlichen enthaltniße oder bistandes also balde bedurfte. [10] Item nû hant unser herre der kunig und sine rete auch gewegen: solte er mit solicher macht ziehen, so bedurfte er zum minsten 2000 guter ritter und knechte, daz werent 10000 pferde mit dem gezuge der darzu gehoret 3; die musten dez mandes 15 wol 50000 gulden han; daz were ein große summe gelts, der daz kein wile beharren solteb, alz daz not were. [11] Item nû wil unser herre der kunig dem babist nichtz bergen, wann er im, ee er babst ward, nichts verborgen hat. unser herre der kunig brechte daz volke wol uf, wann er daz gelte zuwegebringen mochte. nû sin Dutsche lant als gar von kriege 20 und d anders verherget und verarmût, so hat unser herre auch sinere eigenen herschafte, ee er kunig wart und sit er kunig worden ist, mit kriege und anders durch gemeines nutzes willen solichen kummer getan, das er sovil gelts nit getruwet beide uß dem riche und siner eigen herschaft ufzubringen daz darzů verfenglich were 4. so ist auch von dem zehenden, den unser heiliger vatter der babst unserm herren verluhen hat, als 25 gar eine geringe summe gefallen, daz kûme einen halben maned bestellen mochte 5. [12] Item so sint auch die fursten und herren geistlich und weltlich, die zu dem riche in Dutschen landen gehorent, nit geschicket noch gestalt mit unserm herren uf iren kosten gein Lamparthen zů ziehen. [13] Item und also wie gerne unser herre gein Lamparthen gezogen were und 3o noch dete, darinne in auch sins libs noch sines guts nit geduret hat und auch furbas sinen lib und sin gût darinne nit sparen wil, wann er wol bekennet daz es der heiligen kirchen und dem riche vast trostliche und nutzlich sin môchte: so ist ez doch bißher in solicher maße verzogen, daz wol zû merkende ist daz an unserm herren dem kunige daran nit bruches gewesen ist. [14] Item wie dem allem si, so meint unser herre der kunig doch furbaz darnach werben und stellen so er flißlichst und beste mag, und gedenket auch darnach tag und nacht, das er gein Lamparthen und furbas gein Rome kumme etc. 6, und bittet den babist demûticlich das er selber wege und fünde vor sich nemen wolle und mime herren raten und zû verstende geben nach aller gelegenheit, wann imme unser herre 40 5 35 a) em. gelegene? b) der — solte las auch Janssen. c) om. cod. d) cod. uns. e) Janssen siner, cod. sinen. 1 Vicenza wurde im Mai 1404 von den Vene- tianern eingenommen, im Juni 1405 Verona. 2 Hervorragend, überragend; Lexer. s S. hierüber die Einleitung zum Augsburger Tage von 1401 lit. L gegen Ende. Als K. Ruprecht obige Anweisung erließ, stand er noch in Verhandlungen mit Reichsstädten über die zu Mainz von ihm verlangte Steuer, vgl. lit. B, und bald darnach begann die Erhebung der Steuer des zwanzigsten Pfennigs in des Königs Erblanden, vgl. lit. C. S. die Bulle vom 4 Aug. 1404 nr. 400 mit 45 den Noten. § Vgl. nr. 407 art. 6 und nr. 471 art. 8, sowie auch Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. O.
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F. 4. Anh.: nachf. Verh. zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. 683 5 10 20 25 30 der kunig nichts bergen wil, sunder er wil sich genzlich an in laßen, und begert sins rates was im furbas zu tünde si und wie er sich furbaz halten solle. und waz der babst dann unserm herren furgibt, des meint unser herre der kunig also zu tünde und sich darinne also halten, das der babist wol prûfen sal und merken, das an unserm herren dem kunig kein brüst sunder ein ganze gewillickeit und gehorsam (ob got wil) sin sal, und daz er in der heiligen kirchen und dez richs sachen sinen lip und sin gût nicht sparen sunder geringe achten wil nach allem vermogen. [15] Item wurde dann der babist fragen was wege daz werent, so mochte man imme als von imme selber sagen: ob er villicht die Venediger, die doch ane daz große gelte mußent ußgeben, daran wisen mochte daz sie unserm herren dem kunige zu staten kemen, und daz sie doch von unserm herren und dem riche soliche wider- legunge nement damit sie auch vorsorget wurdent, daz sie doch etwaz recht oder glimpfe zu des richs gutern gewonnen die sie doch sost€ wider got und bescheiden- heit inhabent und innement; oder ob man desselben glich mit den von Meilan finden 15 mechte etc. [16] Item wurde dann der babist of die oder andere wege fallen und uch die ernstlichen furgeben, so mogent ir wol von uch selber ein bequemlicheit darinne reden, doch sollent ir die nit ußslahen sunder sprechen: ir wollent die wege gerne an unsern herren bringen, der werde ie allez sin vermogen tûn daz der babst sehen und merken moge daz an im kein brust si. [17 Item wurde der babist dann wellen erfarn, of was weges unser herre der kûnig in der heiligen kirchen sache ein einunge zu machen geneiget were, of einen an- laße oder ein wichen2 oder wie daz were, da sal man entwurten: womit die heilig kirche moge vereinet werden, sunderlich daz dem babst wol gefalle, daz gefalle unserm herren auch wol, also daz unser herre der kunig und daz riche darinne versorget werde, alz unser herre der kunig im dez wol getruwe. [18] Item sal man auch dabi erzelen: gefiele es dem babst, so duchte unsern herren den kûnig, nit allein umbe ein einkeit der heiligen kirchen zu machen sunder auch von vil andrer gebrechen wegen in der Cristenheit, daz ein gemeine rate würde oder zum minsten ein gemeine gespreche, damit die Cristenheit etwaz versorget werden mochte. [19] Item von der von Schonauwe wegen. Item von der von Nuwenburg wegen. [20] [21] Item von sant Benedicten ordens wegen. IHO5 c. Mrs. 7] 35 a) cod. der. b) om. cod. c) cod. svst? D. h. ohnedieß. 2 D. h. via cessionis, durch Abdankung beider Päbste. 86 *
F. 4. Anh.: nachf. Verh. zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. 683 5 10 20 25 30 der kunig nichts bergen wil, sunder er wil sich genzlich an in laßen, und begert sins rates was im furbas zu tünde si und wie er sich furbaz halten solle. und waz der babst dann unserm herren furgibt, des meint unser herre der kunig also zu tünde und sich darinne also halten, das der babist wol prûfen sal und merken, das an unserm herren dem kunig kein brüst sunder ein ganze gewillickeit und gehorsam (ob got wil) sin sal, und daz er in der heiligen kirchen und dez richs sachen sinen lip und sin gût nicht sparen sunder geringe achten wil nach allem vermogen. [15] Item wurde dann der babist fragen was wege daz werent, so mochte man imme als von imme selber sagen: ob er villicht die Venediger, die doch ane daz große gelte mußent ußgeben, daran wisen mochte daz sie unserm herren dem kunige zu staten kemen, und daz sie doch von unserm herren und dem riche soliche wider- legunge nement damit sie auch vorsorget wurdent, daz sie doch etwaz recht oder glimpfe zu des richs gutern gewonnen die sie doch sost€ wider got und bescheiden- heit inhabent und innement; oder ob man desselben glich mit den von Meilan finden 15 mechte etc. [16] Item wurde dann der babist of die oder andere wege fallen und uch die ernstlichen furgeben, so mogent ir wol von uch selber ein bequemlicheit darinne reden, doch sollent ir die nit ußslahen sunder sprechen: ir wollent die wege gerne an unsern herren bringen, der werde ie allez sin vermogen tûn daz der babst sehen und merken moge daz an im kein brust si. [17 Item wurde der babist dann wellen erfarn, of was weges unser herre der kûnig in der heiligen kirchen sache ein einunge zu machen geneiget were, of einen an- laße oder ein wichen2 oder wie daz were, da sal man entwurten: womit die heilig kirche moge vereinet werden, sunderlich daz dem babst wol gefalle, daz gefalle unserm herren auch wol, also daz unser herre der kunig und daz riche darinne versorget werde, alz unser herre der kunig im dez wol getruwe. [18] Item sal man auch dabi erzelen: gefiele es dem babst, so duchte unsern herren den kûnig, nit allein umbe ein einkeit der heiligen kirchen zu machen sunder auch von vil andrer gebrechen wegen in der Cristenheit, daz ein gemeine rate würde oder zum minsten ein gemeine gespreche, damit die Cristenheit etwaz versorget werden mochte. [19] Item von der von Schonauwe wegen. Item von der von Nuwenburg wegen. [20] [21] Item von sant Benedicten ordens wegen. IHO5 c. Mrs. 7] 35 a) cod. der. b) om. cod. c) cod. svst? D. h. ohnedieß. 2 D. h. via cessionis, durch Abdankung beider Päbste. 86 *
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684 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 471. Otto von Eglofstein Domherr zu Würzburg verpflichtet sich gegen K. Ruprecht, Apr. 27 unter anderm insbesondere zu persönlicher militärischer Begleitung auf dem Rö- mischen Krönungszug, falls ihm Ruprecht zum Patriarchat von Aquileja verhilft. 1405 April 27 Heidelberg. Aus München k. Staatsarchiv Kasten roth 145 nr. 1 or. mb. lit. pat. c. 3 sigg. pend., 5 auf der Rückseite in der Mitte unten die gleichzeitige Kanzleinotiz buntniß. Handschriftliches Regest in Karlsr. G.L.A. Kop.-B. der Pfalz 44 fol. 191 ab aus zweiter Hälfte saec. 15. Gedrucktes Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 771 nr. 1218 aus Karlsr. l. c. Ich Otte vom Eglolfsteine dumherre zu Wurczpurg bekennen und tûn kunt offin- 10 bar mit diesem brieve allen den die yn sehent oder horent lesen: das ich mich zu dem allerdurchluchtigisten hochgebornen fursten und herren hern Ruprecht Romischem kunige zû allen ziten merer des richs myme lieben gnedigen herren verbunden han und verbinden mich auch yme in crafft dißs brieves in aller der maßen als hernach ge- schrieben stet. [I zum ersten: ob mir unser herre got hilffet das ich mit des vor- genanten myns gnedigen herren des Romischen kunigs hulffe und furderunge patriarche zu Aquilegien werde, so sal ich demselben myme gnedigen herren dem Romischen kunige mit allen und iglichen des patriarchatûms sloßen stetten lannden und lûten, die ich zu myner hannde innehan, allezijt, als lange ich geleben, getruwelichen gewarten dienen und dûn, als ein patriarche von Aquilegien eyme Romischen kunige von rechte 20 und gewonheide schuldig ist zu tûnde und billichen dûn sal. [2] darczů sal ich auch, als lange ich geleben, denselben mynen herren den Romischen kunig in rechten gûten ganczen truwen meynen, yn allezijt vor syme schaden warnen, und sin bestez werben, [3] ich sal auch alsdann soliche lehen, als alle geverde und argeliste ußgescheiden. ein patriarche von Aquilegien von dem riche hat, von dem obgenanten myme gnedigen herren dem Romischen kunige entpfahen mit solicher gezierde als dann von alter her- komen und gewonlich ist. [4] demselben myme gnedigen herren dem Romischen kunige und den sinen von sinen wegen sollent auch, als lange ich geleben, alle und igliche sloße stette merckte dorffere und lannde, die zû dem patriarchatûme gehoren und die ich zû myner hannde innehan, offen sin, sich daruß und darinne zu behelffen zû allen des obgenanten myns gnedigen herren des Romischen kunigs sachen und geschefften widder allermenglich. [5] und ich sal auch yme und den sinen allezijt nach mynem besten vermogen zijtlichen feylen kauffe darinne bestellen umbe yren pfennig ane alle geverde. [6] ich sal auch, als lange ich geleben, dheinerley buntnisse nummer ge- machen oder angen, daz widder den obgenanten mynen gnedigen herren den Romischen 35 kunig und daz riche desselben myns herren des kunigs lebetage gesin moge, in dheine wise. [7 und sal auch sine offene fyende und widdersachen mit mynem wißen in des patriarchatûms sloßen stetten und lannde nit ûß und inne laßen riten, noch geleite darinne geben, noch sust gestadten, das yn von den, der ich mechtig bin, zûgelegt werde, daz yme schaden bringen moge, und dieselben alle sollent auch kein geleite 40 darinne han, in dheine wise, ane alle geverde. [8] wer’ eß auch das der obgenant myn gnediger herre der Romische kunig gein Rome worde ziehen sine keiserliche cro- nunge zû entpfahen, so sal ich alsdann mit myn selbs libe mit yme ziehen mit solicher gezierde und volcke als dann eyme patriarchen von Aquilegien zugehoret und als andere patriarchen vor mir furmals Romischen keisern und kunigen gedienet und getan haben 45 ane alle geverde. alleß, daz hievor geschrieben stet, versprechen gereden und globen ich Otte vom Eglolfsteine obgenant mit guten trüwen an eydes stat dem vorgenanten myme gnedigen herren dem Romischen kunige allezijt, als lange ich geleben, getruwe- 15 25 30
684 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 471. Otto von Eglofstein Domherr zu Würzburg verpflichtet sich gegen K. Ruprecht, Apr. 27 unter anderm insbesondere zu persönlicher militärischer Begleitung auf dem Rö- mischen Krönungszug, falls ihm Ruprecht zum Patriarchat von Aquileja verhilft. 1405 April 27 Heidelberg. Aus München k. Staatsarchiv Kasten roth 145 nr. 1 or. mb. lit. pat. c. 3 sigg. pend., 5 auf der Rückseite in der Mitte unten die gleichzeitige Kanzleinotiz buntniß. Handschriftliches Regest in Karlsr. G.L.A. Kop.-B. der Pfalz 44 fol. 191 ab aus zweiter Hälfte saec. 15. Gedrucktes Regest bei Janssen Frankf. R.K. 1, 771 nr. 1218 aus Karlsr. l. c. Ich Otte vom Eglolfsteine dumherre zu Wurczpurg bekennen und tûn kunt offin- 10 bar mit diesem brieve allen den die yn sehent oder horent lesen: das ich mich zu dem allerdurchluchtigisten hochgebornen fursten und herren hern Ruprecht Romischem kunige zû allen ziten merer des richs myme lieben gnedigen herren verbunden han und verbinden mich auch yme in crafft dißs brieves in aller der maßen als hernach ge- schrieben stet. [I zum ersten: ob mir unser herre got hilffet das ich mit des vor- genanten myns gnedigen herren des Romischen kunigs hulffe und furderunge patriarche zu Aquilegien werde, so sal ich demselben myme gnedigen herren dem Romischen kunige mit allen und iglichen des patriarchatûms sloßen stetten lannden und lûten, die ich zu myner hannde innehan, allezijt, als lange ich geleben, getruwelichen gewarten dienen und dûn, als ein patriarche von Aquilegien eyme Romischen kunige von rechte 20 und gewonheide schuldig ist zu tûnde und billichen dûn sal. [2] darczů sal ich auch, als lange ich geleben, denselben mynen herren den Romischen kunig in rechten gûten ganczen truwen meynen, yn allezijt vor syme schaden warnen, und sin bestez werben, [3] ich sal auch alsdann soliche lehen, als alle geverde und argeliste ußgescheiden. ein patriarche von Aquilegien von dem riche hat, von dem obgenanten myme gnedigen herren dem Romischen kunige entpfahen mit solicher gezierde als dann von alter her- komen und gewonlich ist. [4] demselben myme gnedigen herren dem Romischen kunige und den sinen von sinen wegen sollent auch, als lange ich geleben, alle und igliche sloße stette merckte dorffere und lannde, die zû dem patriarchatûme gehoren und die ich zû myner hannde innehan, offen sin, sich daruß und darinne zu behelffen zû allen des obgenanten myns gnedigen herren des Romischen kunigs sachen und geschefften widder allermenglich. [5] und ich sal auch yme und den sinen allezijt nach mynem besten vermogen zijtlichen feylen kauffe darinne bestellen umbe yren pfennig ane alle geverde. [6] ich sal auch, als lange ich geleben, dheinerley buntnisse nummer ge- machen oder angen, daz widder den obgenanten mynen gnedigen herren den Romischen 35 kunig und daz riche desselben myns herren des kunigs lebetage gesin moge, in dheine wise. [7 und sal auch sine offene fyende und widdersachen mit mynem wißen in des patriarchatûms sloßen stetten und lannde nit ûß und inne laßen riten, noch geleite darinne geben, noch sust gestadten, das yn von den, der ich mechtig bin, zûgelegt werde, daz yme schaden bringen moge, und dieselben alle sollent auch kein geleite 40 darinne han, in dheine wise, ane alle geverde. [8] wer’ eß auch das der obgenant myn gnediger herre der Romische kunig gein Rome worde ziehen sine keiserliche cro- nunge zû entpfahen, so sal ich alsdann mit myn selbs libe mit yme ziehen mit solicher gezierde und volcke als dann eyme patriarchen von Aquilegien zugehoret und als andere patriarchen vor mir furmals Romischen keisern und kunigen gedienet und getan haben 45 ane alle geverde. alleß, daz hievor geschrieben stet, versprechen gereden und globen ich Otte vom Eglolfsteine obgenant mit guten trüwen an eydes stat dem vorgenanten myme gnedigen herren dem Romischen kunige allezijt, als lange ich geleben, getruwe- 15 25 30
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F. 4. Anh.: nachf. Verh. zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. 685 H05 Apr. 27 5 10 15 lichen veste und stete zû halten zû follenfuren und zů dûn und nummer darwidder zů suchen noch zu tûn durch mich selbs oder yemand anders heimelich oder uffenlich in dheine wise ane alle geverde. und han daz auch allez uff dem heiligen gotes-ewange- lium liplichen zû den heiligen gesworn. und des zû orkûnde und vester gezügnisse so han ich myn eigen ingesiegel an diesen brieff gehangen. ich han auch zû merer sicherheide gebeten die erwirdigen hern Johann bischoff zu Würczpûrg 1 und hern Conrad vom Eglolfstein meister Dutsches ordens in Dutschen und Welschen lannden myne lieben herren und vettern, das sie yre ingesiegele bij daz myne auch an diesen brieff hant dun hencken. und wir Johann bischoff zu Wurczpůrg und Conrad vom Eglolfstein meister Dûtsches ordens in Dutschen und Welschen lannden bekennen auch uffinbar mit diesem brieve, das wir umbe flifiger bete willen des obgenanten Otten vom Eglolfsteine unsers lieben vettern unser iglicher sin eigen ingesiegel bij daz sin an diesen brieff hat dûn hencken zû gezûgnisse aller vorgeschrieben dinge uns ane schaden. geben zû Heidelberg uff den nehsten mantag nach dem sontage als man singet in der heiligen kirchen quasimodogeniti nach Cristi gepûrte vierczehenhundert und darnach in dem funfften jare. 1405 Apr. 27 20 472. Erzb. Johann II von Mainz an Bisch. Wilhelm II von Straßburg: nachdem er 105 Juli 20 selbst von Pabst Innocentius VII nach Rom auf 1 Nov. in Sachen der Kirchen- spaltung eingeladen worden ist, lädt er seinerseits den angeredeten ein zu einer Provinzialsynode nach Mainz auf 9 Sept. in derselben Sache2. 1405 Juli 20 Eltvil. Aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 1803 cop. chart. coaev. Stand auch Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 2, 548b, im Jahre 1870 verbrannt. 30 35 40 Reverendo in Christo patri dei gracia Wilhelmo electo Argentinensi amico nostro carissimo Johannes eadem gracia sancte Maguntinensis sedis archiepiscopus sacri imperii per Germaniam archicancellarius sincere caritatis affectum. reverende pater et amice carissime. qualiter inconsutilis domini salvatoris tunica sancta mater ecclesia in petre que Christus est firmitate fundata per longa nunc tempora periculosissime sit divisa, dominicus grex in geminas caulas existat distributus, quot filiorum stragem quam“ pars contra partem patraverat Rachel nostra defleverit, quot animarum multitudinem insacia- bilis suo Leviathon' ore voraverite, qualiter status ecclesiasticus qui quondam sublimium et potencium colla propria virtute calcavit in desolacionis opprobrium sit mutatus, dis- ciplina et censura spiritualis levipensa, et postremo caritas temporibus hujus dolendi scismatis in cordibus refriguerit plurimorum, mundum non latet et evidens rerum ex- periencia, prochtolor, patefacit. levent in circuitu oculos suos universi, erigant filii hominum aures suas, et doleant Christiani populi scandalum, dissidia gencium, et exci- dium justicie generale, et quod mater ecclesia, que ab olim solebat esse domina regum terre, ex tanta scissura diutina facta est, infidelibus moventibus capita sua, publicum in derisum. et quamquam fiducia nobis sit et in eo spei nostre posuerimus fundamentum, quod, licet beati Petri navicula per maris altitudinem flatibus rapta ventorum varia paciatur naufragia tempestatum d, tamen submersionem timere non debeat, tamen omnem 25 a) om. ms. b) sic ms. c) ms. voraverat. d) ms. add. et. Auch ein Eglofsteiner; vgl. RTA. 4 nr. 191, 45 besonders daselbst p. 225 Note 1. 2 Die Synode scheint stattgefunden zu haben, s. Bericht der Straßburger vom 5 Sept. nr. 484.
F. 4. Anh.: nachf. Verh. zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. 685 H05 Apr. 27 5 10 15 lichen veste und stete zû halten zû follenfuren und zů dûn und nummer darwidder zů suchen noch zu tûn durch mich selbs oder yemand anders heimelich oder uffenlich in dheine wise ane alle geverde. und han daz auch allez uff dem heiligen gotes-ewange- lium liplichen zû den heiligen gesworn. und des zû orkûnde und vester gezügnisse so han ich myn eigen ingesiegel an diesen brieff gehangen. ich han auch zû merer sicherheide gebeten die erwirdigen hern Johann bischoff zu Würczpûrg 1 und hern Conrad vom Eglolfstein meister Dutsches ordens in Dutschen und Welschen lannden myne lieben herren und vettern, das sie yre ingesiegele bij daz myne auch an diesen brieff hant dun hencken. und wir Johann bischoff zu Wurczpůrg und Conrad vom Eglolfstein meister Dûtsches ordens in Dutschen und Welschen lannden bekennen auch uffinbar mit diesem brieve, das wir umbe flifiger bete willen des obgenanten Otten vom Eglolfsteine unsers lieben vettern unser iglicher sin eigen ingesiegel bij daz sin an diesen brieff hat dûn hencken zû gezûgnisse aller vorgeschrieben dinge uns ane schaden. geben zû Heidelberg uff den nehsten mantag nach dem sontage als man singet in der heiligen kirchen quasimodogeniti nach Cristi gepûrte vierczehenhundert und darnach in dem funfften jare. 1405 Apr. 27 20 472. Erzb. Johann II von Mainz an Bisch. Wilhelm II von Straßburg: nachdem er 105 Juli 20 selbst von Pabst Innocentius VII nach Rom auf 1 Nov. in Sachen der Kirchen- spaltung eingeladen worden ist, lädt er seinerseits den angeredeten ein zu einer Provinzialsynode nach Mainz auf 9 Sept. in derselben Sache2. 1405 Juli 20 Eltvil. Aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula C fasc. XIV liasse II nr. 1803 cop. chart. coaev. Stand auch Straßb. St.-Bibl. Exc. Wenckeri 2, 548b, im Jahre 1870 verbrannt. 30 35 40 Reverendo in Christo patri dei gracia Wilhelmo electo Argentinensi amico nostro carissimo Johannes eadem gracia sancte Maguntinensis sedis archiepiscopus sacri imperii per Germaniam archicancellarius sincere caritatis affectum. reverende pater et amice carissime. qualiter inconsutilis domini salvatoris tunica sancta mater ecclesia in petre que Christus est firmitate fundata per longa nunc tempora periculosissime sit divisa, dominicus grex in geminas caulas existat distributus, quot filiorum stragem quam“ pars contra partem patraverat Rachel nostra defleverit, quot animarum multitudinem insacia- bilis suo Leviathon' ore voraverite, qualiter status ecclesiasticus qui quondam sublimium et potencium colla propria virtute calcavit in desolacionis opprobrium sit mutatus, dis- ciplina et censura spiritualis levipensa, et postremo caritas temporibus hujus dolendi scismatis in cordibus refriguerit plurimorum, mundum non latet et evidens rerum ex- periencia, prochtolor, patefacit. levent in circuitu oculos suos universi, erigant filii hominum aures suas, et doleant Christiani populi scandalum, dissidia gencium, et exci- dium justicie generale, et quod mater ecclesia, que ab olim solebat esse domina regum terre, ex tanta scissura diutina facta est, infidelibus moventibus capita sua, publicum in derisum. et quamquam fiducia nobis sit et in eo spei nostre posuerimus fundamentum, quod, licet beati Petri navicula per maris altitudinem flatibus rapta ventorum varia paciatur naufragia tempestatum d, tamen submersionem timere non debeat, tamen omnem 25 a) om. ms. b) sic ms. c) ms. voraverat. d) ms. add. et. Auch ein Eglofsteiner; vgl. RTA. 4 nr. 191, 45 besonders daselbst p. 225 Note 1. 2 Die Synode scheint stattgefunden zu haben, s. Bericht der Straßburger vom 5 Sept. nr. 484.
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686 Reichstag zu Mainz im December 1404. H05 Juli 20 1405 Noo. 105 Spt. 9 salvari carnem difficilimum est in tanta turbine procellarum, nisi ei“ grato placeamus devocionis encenio, qui mari et ventis imperat et eisdem terminum constituit quem non poterunt preterire, qui ad salvandum manum tanto paracior existit extendere quanto unusquisque de mersione timens salutem attencius ceperit postulare. sed numquid sola prece petendum? absit. nam qui dat omne bonum, non dat per cornua thaurum. est quidem inanis voluntatis affectus, quem in debitore non comitaturb effectus in opere. plurimos errarec et in hac re, velle paucos debere, paucissimos vero posse, comperimus. plurimi simpliciores ex corde volebant qui nec tenebantur aut poterant, et ex alia parte quidam potenciores quodammodo tenebantur attamen non valebant quia os in celum ponere non licebat, et forsitan quibus posse non defuit aderat de non perficiendo vo- luntas. sed, reverende pater, inter tanta et talia involucionum ambigua surrexit pastor bonus omnium sanctarum virtutum insignitus ornancia sanctissimus dominus noster do- minus Innocencius papa septimus a spiritu sancto preelectus, qui vult debet et potest. vult ex spe consummacionisd optate, debet ex fidei stabilitate suscepte, et revera potest ex infusa celitus caritate sanctam dei ecclesiam a tanta tribulacionum angustia feliciter 15 liberare. idcirco idem dominus noster sanctissimus, cujus beatissimam vitam et mores eo eciam in minoribus constituto ab experto cognovimus, ad uniendam sacrosanctam dei ecclesiam sollempnes suos nuncios ad nos cum apostolice sedis literis materiam facti ali- qualiter tangentibus adjuncta credencia circa finem 1, quarum copias vobis cum presen- tibus dirigimus, decrevit destinare, nos per predictos suos nuncios seriosius requirens et 20 exhortans, quatenus vel nos in propria persona veniremuse vel, nobis ex legitima causa prepeditis, certos nostros oratores, de nostris intencione et voluntate sufficienter in- structos, ad consulendum sue sanctitati super dicta materia unionis circa festum omnium sanctorum instans de proximo ad Romanam curiam mitteremus, et hoc idem omnibus suffraganeis et prelatis provincie nostre nobis metropolitico jure subjectis curaremus inti- 25 mare, ut, et ipsi nobiscum in hoc convenientes, et ipsi sic veniant sive mittant, ut tam pia res et salutaris intencio, multorum exquesita consiliis, perduci queat consulcius ad effectum. sed quia tanta res et talis, quam expectantes expectavimus et desiderio desideravimus, tam ex facti gravitate quam requirentis bonitate necessario requirit et exigit, ut, quod sedulo gessimus in affectu, nostris temporibus ad effectum perducatur, so idcirco, ut debitum nostrum in hac parte reverencius exequamur, paternitatem vestram, que onus tante rei quantumeumque difficilis per voluntatis aggressum reputare debet leve, requirimus monemus et exhortamur in domino Jesu cujus geritur negocium in hac parte, quatenus, primitus invocacione omnipotentis dei beatissime genitricis ejusdem et tocius curie celestis omnibus subditis vestris indicta, vos in propria persona crastino 35 nativitatis ejusdem beate Marie virginis gloriose proxime futuref veniatis, si saltem vos legittima causa non excuset, alioquin certos sollempnes vestros sapientes secretarios et potentes consulere in hoc facto nuncios ad civitatem nostram Maguntinensem cum prelatis vestre dyocesis aut eorum nunciis dirigatis, ut, eis s hora primarum ejusdem diei nobis- 5 10 a) ms. es. b) ms. committatur. c) ms. erare. d) ms. consumacionis. e) om. ms. f) ms. futuro. g) om. ms. 40 1 Das Schreiben des Pabstes vom 27 December 1404 an den Erzb. von Köln und dessen Provinz steht in Raynaldi annales ecclesiastici unter dem Jahre 1404 § 12. 13, und es ist dort bemerkt, daß, damit identisch, an die Erzbischöfe von Mainz Trier Salzburg Prag u. a. geschrieben wurde, „tum vero de conjunctione ecclesiarum restituenda ad Wladislaum regem Poloniae virosque principes Ger- maniae Italiac Castellae Aragoniae Lusitaniae datae literae". Vgl. Hefele Konz.-G. Bd. 6 pag. 748 f. An die betr. Könige scheint also Innocenz nicht ge- schrieben zu haben, ohne Zweifel um freiere Hand zu behalten; daher nimmt auch K. Ruprecht nicht Bezug auf ein derartiges päbstliches Schreiben in der Instruktion von [1405 circa Merz 7] nr. 470 und spricht vielmehr nur von einer mere die nach Deutschland über des Pabstes Unionsbestrebungen gelangt sei, s. dort art. 3. 45
686 Reichstag zu Mainz im December 1404. H05 Juli 20 1405 Noo. 105 Spt. 9 salvari carnem difficilimum est in tanta turbine procellarum, nisi ei“ grato placeamus devocionis encenio, qui mari et ventis imperat et eisdem terminum constituit quem non poterunt preterire, qui ad salvandum manum tanto paracior existit extendere quanto unusquisque de mersione timens salutem attencius ceperit postulare. sed numquid sola prece petendum? absit. nam qui dat omne bonum, non dat per cornua thaurum. est quidem inanis voluntatis affectus, quem in debitore non comitaturb effectus in opere. plurimos errarec et in hac re, velle paucos debere, paucissimos vero posse, comperimus. plurimi simpliciores ex corde volebant qui nec tenebantur aut poterant, et ex alia parte quidam potenciores quodammodo tenebantur attamen non valebant quia os in celum ponere non licebat, et forsitan quibus posse non defuit aderat de non perficiendo vo- luntas. sed, reverende pater, inter tanta et talia involucionum ambigua surrexit pastor bonus omnium sanctarum virtutum insignitus ornancia sanctissimus dominus noster do- minus Innocencius papa septimus a spiritu sancto preelectus, qui vult debet et potest. vult ex spe consummacionisd optate, debet ex fidei stabilitate suscepte, et revera potest ex infusa celitus caritate sanctam dei ecclesiam a tanta tribulacionum angustia feliciter 15 liberare. idcirco idem dominus noster sanctissimus, cujus beatissimam vitam et mores eo eciam in minoribus constituto ab experto cognovimus, ad uniendam sacrosanctam dei ecclesiam sollempnes suos nuncios ad nos cum apostolice sedis literis materiam facti ali- qualiter tangentibus adjuncta credencia circa finem 1, quarum copias vobis cum presen- tibus dirigimus, decrevit destinare, nos per predictos suos nuncios seriosius requirens et 20 exhortans, quatenus vel nos in propria persona veniremuse vel, nobis ex legitima causa prepeditis, certos nostros oratores, de nostris intencione et voluntate sufficienter in- structos, ad consulendum sue sanctitati super dicta materia unionis circa festum omnium sanctorum instans de proximo ad Romanam curiam mitteremus, et hoc idem omnibus suffraganeis et prelatis provincie nostre nobis metropolitico jure subjectis curaremus inti- 25 mare, ut, et ipsi nobiscum in hoc convenientes, et ipsi sic veniant sive mittant, ut tam pia res et salutaris intencio, multorum exquesita consiliis, perduci queat consulcius ad effectum. sed quia tanta res et talis, quam expectantes expectavimus et desiderio desideravimus, tam ex facti gravitate quam requirentis bonitate necessario requirit et exigit, ut, quod sedulo gessimus in affectu, nostris temporibus ad effectum perducatur, so idcirco, ut debitum nostrum in hac parte reverencius exequamur, paternitatem vestram, que onus tante rei quantumeumque difficilis per voluntatis aggressum reputare debet leve, requirimus monemus et exhortamur in domino Jesu cujus geritur negocium in hac parte, quatenus, primitus invocacione omnipotentis dei beatissime genitricis ejusdem et tocius curie celestis omnibus subditis vestris indicta, vos in propria persona crastino 35 nativitatis ejusdem beate Marie virginis gloriose proxime futuref veniatis, si saltem vos legittima causa non excuset, alioquin certos sollempnes vestros sapientes secretarios et potentes consulere in hoc facto nuncios ad civitatem nostram Maguntinensem cum prelatis vestre dyocesis aut eorum nunciis dirigatis, ut, eis s hora primarum ejusdem diei nobis- 5 10 a) ms. es. b) ms. committatur. c) ms. erare. d) ms. consumacionis. e) om. ms. f) ms. futuro. g) om. ms. 40 1 Das Schreiben des Pabstes vom 27 December 1404 an den Erzb. von Köln und dessen Provinz steht in Raynaldi annales ecclesiastici unter dem Jahre 1404 § 12. 13, und es ist dort bemerkt, daß, damit identisch, an die Erzbischöfe von Mainz Trier Salzburg Prag u. a. geschrieben wurde, „tum vero de conjunctione ecclesiarum restituenda ad Wladislaum regem Poloniae virosque principes Ger- maniae Italiac Castellae Aragoniae Lusitaniae datae literae". Vgl. Hefele Konz.-G. Bd. 6 pag. 748 f. An die betr. Könige scheint also Innocenz nicht ge- schrieben zu haben, ohne Zweifel um freiere Hand zu behalten; daher nimmt auch K. Ruprecht nicht Bezug auf ein derartiges päbstliches Schreiben in der Instruktion von [1405 circa Merz 7] nr. 470 und spricht vielmehr nur von einer mere die nach Deutschland über des Pabstes Unionsbestrebungen gelangt sei, s. dort art. 3. 45
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F. 4. Anh.: nachf. Verh. zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. 687 cum cum aliis suffraganeis nostris in refectorio ecclesie nostre Maguntinensis congre- gatisa, taliter inter nos diversorum modorum diligencius exquirere et optacius invenire possimus consilia, quibus sacrosancta uniri possit ecclesia et sanctissimus dominus noster papa predictus de tali tractata materia per nos plenius informari. et plenam de vobis fiduciam obtinemus, quod, de quanto tanteb rei altitudo deposcit, de tanto vos in execu- cionis diligencia adhibere debeatis prompciorem, ne apud sanctam apostolicam et no- datum Eltevil feria stram metropoliticam sedes de negligenti desidia notari valeatis. secunda proxima ante festum beate Marie Magdalene anno domini millesimo quadrin- gentesimo quinto. 1405 Juli 20 1405 Juli 20 10 473. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an einen Gesandten K. Sigmunds von Ho5 Aug. 3 Ungarn betreffs verschiedener Punkte, u. a. betreffs Sendung des Mgfn. von Mähren zu dem auf 1 Nov. angesagten Konzil, dem die Venetianer ihre Gesandtschaft bei- ordnen und dem sie außerdem Geleit geben sollten. 1405 Aug. 3 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 2 fol. 134b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Rambertus Quirino, ser Nicolaus Foschari sapientes consilii. 15 20 25 30 1405 inditione 13 die tercio augusti. Capta. quod respondeatur isti ambassiatori serenissimi domini regis Hungarie: [I] et primo ad primam partem [eine Ligue mit ihm zur Eroberung von Dalmatien unter entschuldigendem Hinweis auf ihren Krieg mit dem Herrn von Padua abzu- lehnen 2]. [2] ad secundam partem, per quam dicit, quod sanctissimus dominus papa majestatem suam requisivit quod personaliter ire debeat vel mittere ad presentiam suam usque ad festum omnium sanctorum pro providendo super facto scismatis, et quod dispositus est mittere illustrem dominum marchionem Moravie consanguineum suum, qui est sapientior Theotonicus qui sit in Alemania 3, et rogat, ut nobis placeat, ut facta ecclesie melius fieri possint, quod mittamus duos nostros oratores qui cum suis ibi sint, respondeatur, quod super facto missionis ambasiate predicte nos fuimus requisiti a summo pontifice, cui promisimus quod dicto tempore, videlicet ad festum omnium sanc- 1405 Nor. I torum, nostri oratores erunt ad presentiam sue sanctitatis, ita quod oratores majestatis sue poterunt esse simul et providere ad ea que erunt bona et utilia pro ecclesia sancta dei. [3] ad terciam partem [Vermittlung für Frieden mit Franz von Carrara abzu- lehnen, weil sie die völlige Zerstörung seines Staates wollen, die Dank ihren großen 1105 Nor. I a) ms. congregati. b) ms. tanti. 1 Nach Aschbach Gesch. K. Sigmunds starb 35 Prokop schon im Jan. 1405 (Band 1 S. 209); nach Palacky Gesch. von Böhmen 3, 1, 208 erst 24 Sept. 1405, und so wäre er also noch möglich. Seine und Josts Verhältnisse zu Sigmund machen es aber wahrscheinlich, daßs der letztere zu ver- 40 stehen ist. 2 Auch am 17 Okt. 1405 lehnen die Venetianer durch Rathsbeschluß eine ihnen von K. Sigmund angebotene Ligue gegen Jedermann ab, weil sie jetzt zum Glück in Frieden leben und eine Ligue nicht nöthig haben, durch die sie leicht in Ver- wicklungen kommen könnten, aus Venedig St. A. l. c. fol. 158h mb. coaev. Sic! unglaubliche Prahlerei.
F. 4. Anh.: nachf. Verh. zu P. Innocenz VII und zu Italien 1405, nr. 469-474. 687 cum cum aliis suffraganeis nostris in refectorio ecclesie nostre Maguntinensis congre- gatisa, taliter inter nos diversorum modorum diligencius exquirere et optacius invenire possimus consilia, quibus sacrosancta uniri possit ecclesia et sanctissimus dominus noster papa predictus de tali tractata materia per nos plenius informari. et plenam de vobis fiduciam obtinemus, quod, de quanto tanteb rei altitudo deposcit, de tanto vos in execu- cionis diligencia adhibere debeatis prompciorem, ne apud sanctam apostolicam et no- datum Eltevil feria stram metropoliticam sedes de negligenti desidia notari valeatis. secunda proxima ante festum beate Marie Magdalene anno domini millesimo quadrin- gentesimo quinto. 1405 Juli 20 1405 Juli 20 10 473. Beschluß des Raths zu Venedig: Antwort an einen Gesandten K. Sigmunds von Ho5 Aug. 3 Ungarn betreffs verschiedener Punkte, u. a. betreffs Sendung des Mgfn. von Mähren zu dem auf 1 Nov. angesagten Konzil, dem die Venetianer ihre Gesandtschaft bei- ordnen und dem sie außerdem Geleit geben sollten. 1405 Aug. 3 Venedig. Aus Venedig St. A. Deliberazioni, secreta, senato 1, registro 2 fol. 134b mb. coaev.; zu Anfang links am Rande Ser Ludovicus Lauredano procurator, ser Rambertus Quirino, ser Nicolaus Foschari sapientes consilii. 15 20 25 30 1405 inditione 13 die tercio augusti. Capta. quod respondeatur isti ambassiatori serenissimi domini regis Hungarie: [I] et primo ad primam partem [eine Ligue mit ihm zur Eroberung von Dalmatien unter entschuldigendem Hinweis auf ihren Krieg mit dem Herrn von Padua abzu- lehnen 2]. [2] ad secundam partem, per quam dicit, quod sanctissimus dominus papa majestatem suam requisivit quod personaliter ire debeat vel mittere ad presentiam suam usque ad festum omnium sanctorum pro providendo super facto scismatis, et quod dispositus est mittere illustrem dominum marchionem Moravie consanguineum suum, qui est sapientior Theotonicus qui sit in Alemania 3, et rogat, ut nobis placeat, ut facta ecclesie melius fieri possint, quod mittamus duos nostros oratores qui cum suis ibi sint, respondeatur, quod super facto missionis ambasiate predicte nos fuimus requisiti a summo pontifice, cui promisimus quod dicto tempore, videlicet ad festum omnium sanc- 1405 Nor. I torum, nostri oratores erunt ad presentiam sue sanctitatis, ita quod oratores majestatis sue poterunt esse simul et providere ad ea que erunt bona et utilia pro ecclesia sancta dei. [3] ad terciam partem [Vermittlung für Frieden mit Franz von Carrara abzu- lehnen, weil sie die völlige Zerstörung seines Staates wollen, die Dank ihren großen 1105 Nor. I a) ms. congregati. b) ms. tanti. 1 Nach Aschbach Gesch. K. Sigmunds starb 35 Prokop schon im Jan. 1405 (Band 1 S. 209); nach Palacky Gesch. von Böhmen 3, 1, 208 erst 24 Sept. 1405, und so wäre er also noch möglich. Seine und Josts Verhältnisse zu Sigmund machen es aber wahrscheinlich, daßs der letztere zu ver- 40 stehen ist. 2 Auch am 17 Okt. 1405 lehnen die Venetianer durch Rathsbeschluß eine ihnen von K. Sigmund angebotene Ligue gegen Jedermann ab, weil sie jetzt zum Glück in Frieden leben und eine Ligue nicht nöthig haben, durch die sie leicht in Ver- wicklungen kommen könnten, aus Venedig St. A. l. c. fol. 158h mb. coaev. Sic! unglaubliche Prahlerei.
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1405 Aug. 8 1405 Nov, 22 1405 Nov. 22 688 Reichstag zu Mainz im December 1404. Anstrengungen wicht mehr fern ist 1]. [4] ad quartam partem [auf seine Empfehlung der Söhne Herzogs Johann Galeazzo zw erwidern, daß sie die Söhne wie früher den Vater als Brüder und Freunde haben wnd halten werden]. [5] ad quintam* partem, per quam requirit, quod nobis placeat salvum conductum facere domino marchioni pre- dicto, ut secure possit per loca nostra venire et cetera, respondeatur, quod, considerato perfecto amore quem gerimus illustri domino marchioni predicto, non esset ei necessarius salvus conductus noster, nam semper posset secure et libere per loca nostra venire et redire ad libitum suum, sed nichilominus pro eontentamento suo sumus contenti, dicto domino marchioni et comitive sue nostrum salvum conductum facere in forma ne- cessaria. od : De parte 77, non 12, non sinceri 13. 474. Vollmacht KK. Ruprechts für 2 gen. Gesandte mach Italien. 1405 Nov. 22 Hei- delberg. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 115 pag. 302 cop. ch. coaev. Jegest Janssen. T'rankf. R.K. 1, 780 qw. 12925 ebendaher. KK. Ruprecht bevollmáchtigt den venerabilem. Johannem. archiepiscopum, Ttigensem und den peri- twn, Ulricum de Albeck decretorum. doctorem. prothonotariwm, seine Ráthe, als. Unterhándler fiw seine wnd des Heichs Geschüfte per ltalicmw TTussiam. et Lombardiam, zw unterhandelm und abzuschließen eum quibuseumque coumunitatibus universitatibus dominis nobilibus magnatibus proceribus officialibus rectoribus et gubernatoribus neenon singularibus et privatis personis terrarum predictarum, wnd alles dabei zw thun, was. vechte Prokwratoren tun. kónnen; er vill giltig und. genelum haben was sie oder Einer von. inen 4n. diesen, Dingen thun; datum 4n castro nostro Heidelberg vov. 22 a. 1405, a. v. 6. n) cod, quartum, 1 Von verschiedensten Seiten, wwrden Bemühwn- — 1, registro 46 fol. 169* mb. coaev.); um so auf- gen zur Rettung des Franz von Carrara. gemacht, — fallender ist es, daff sich von derartigen Benülun- auch von K. Ladislaus, von Florenz, von Hzg. gen K. Rupvechts keine Spwr findet, doch erklürt Wilhelm von Österreich, dessen Gesandtschaft der — es sich. wol durch. die Evkaltung des Verhältnisses Rath am 31 Jan. 1405 ablehnende Amtwort er- der beiden Fürsten, s. vorlin mw. 470 art. 7 ff. theilte (Venedig St.A. Deliberazioni miste, senato | 5 15 20 26
1405 Aug. 8 1405 Nov, 22 1405 Nov. 22 688 Reichstag zu Mainz im December 1404. Anstrengungen wicht mehr fern ist 1]. [4] ad quartam partem [auf seine Empfehlung der Söhne Herzogs Johann Galeazzo zw erwidern, daß sie die Söhne wie früher den Vater als Brüder und Freunde haben wnd halten werden]. [5] ad quintam* partem, per quam requirit, quod nobis placeat salvum conductum facere domino marchioni pre- dicto, ut secure possit per loca nostra venire et cetera, respondeatur, quod, considerato perfecto amore quem gerimus illustri domino marchioni predicto, non esset ei necessarius salvus conductus noster, nam semper posset secure et libere per loca nostra venire et redire ad libitum suum, sed nichilominus pro eontentamento suo sumus contenti, dicto domino marchioni et comitive sue nostrum salvum conductum facere in forma ne- cessaria. od : De parte 77, non 12, non sinceri 13. 474. Vollmacht KK. Ruprechts für 2 gen. Gesandte mach Italien. 1405 Nov. 22 Hei- delberg. Aus Karlsruhe G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 115 pag. 302 cop. ch. coaev. Jegest Janssen. T'rankf. R.K. 1, 780 qw. 12925 ebendaher. KK. Ruprecht bevollmáchtigt den venerabilem. Johannem. archiepiscopum, Ttigensem und den peri- twn, Ulricum de Albeck decretorum. doctorem. prothonotariwm, seine Ráthe, als. Unterhándler fiw seine wnd des Heichs Geschüfte per ltalicmw TTussiam. et Lombardiam, zw unterhandelm und abzuschließen eum quibuseumque coumunitatibus universitatibus dominis nobilibus magnatibus proceribus officialibus rectoribus et gubernatoribus neenon singularibus et privatis personis terrarum predictarum, wnd alles dabei zw thun, was. vechte Prokwratoren tun. kónnen; er vill giltig und. genelum haben was sie oder Einer von. inen 4n. diesen, Dingen thun; datum 4n castro nostro Heidelberg vov. 22 a. 1405, a. v. 6. n) cod, quartum, 1 Von verschiedensten Seiten, wwrden Bemühwn- — 1, registro 46 fol. 169* mb. coaev.); um so auf- gen zur Rettung des Franz von Carrara. gemacht, — fallender ist es, daff sich von derartigen Benülun- auch von K. Ladislaus, von Florenz, von Hzg. gen K. Rupvechts keine Spwr findet, doch erklürt Wilhelm von Österreich, dessen Gesandtschaft der — es sich. wol durch. die Evkaltung des Verhältnisses Rath am 31 Jan. 1405 ablehnende Amtwort er- der beiden Fürsten, s. vorlin mw. 470 art. 7 ff. theilte (Venedig St.A. Deliberazioni miste, senato | 5 15 20 26
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G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 689 G. Fünfter Anhang: Versöhnung über die Tödtung Hzgs. Friderich von Braun- schweig, mit Friedberger Landfrieden, 1405, nr. 475-480. 475. Erzb. Johann von Mainz erklärt, daß zwischen den Herzögen Bernhard und 105 Mrz. 18 Heinrich von Braunschweig-Lüneburg Landgraf Hermann von Hessen und Hzg. Otto von Braunschweig auf einer Seite und ihm auf der andern Seite unter genannten Bedingungen Friede geschlossen ist 1. 1405 Merz 18 Friedberg. 10 15 20 W aus Würzb. K.A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 97 a-98b cop. chart. et mbr. coaev., mit der Uberschrift Rachtünge und sûne die geschen ist zû Frideberg zuschen mime herren dem lantgraven von Hessen und den herzogen etc.; rechts davon am Rande gleichzeitig Reversalis litera reperitur in Eltvil in camera domini; desgleichen am Schluß der Urkunde die Notiz Pars adversa dedit literam in consimili forma et re- peritur in Eltvil etc. Die abgekürzte Publikationsformel ist aus H ergänzt und dieß durch eckige Klammern bezeichnet. H coll. Hannover kgl. St. A. Celler Or.-Arch. Design. 8 Schrank 4 M. caps. 20 nr. 1 a a cop. ch. coaev., in niederdeutschem Dialekt, aber durchsetzt mit hochdeutschen Formen, welche ohne Zweifel auf die ursprüngliche Vorlage deuten. C coll. Hannover ib. Cal. Orig.-Arch. Design. 62 nr. 29. III 5 (von Sudendorf Urkdb. 3 im Verzcichnis als Kopiar VIII bezeichnet) fol. 41 a-44b (neue Bleistiftpaginierung unter dem Text pag. 82-89) cop. ch. coaev. Gedruckt Sudendorf Urkb. 10, 3-6 nr. 1 aus H. — Regest Joannis rer. Mog. 1, 721-722 nt. 8. Wir Johann [von gottes gnaden des heiligen stûles to Mentze erzebischof des hilgen Rômeschen rikes in Dudeschen landen erzekenzelera] bekennen [vor uns unse nakômen und stift to Mentze unde dôn kûnt offentlich mit dessem breve‘]: daz 25 zuschen den hochgebornen fursten hern Bernharte undd hern Heinrich herzogen zu Brunswig und zu Luneburg hern Hermann lantgraven zu Hessen und hern Otten her- zogen zu Brünswig uf eine site und uns uf die andern siten unde zuschen iren unde unsern helfern und helfershelfern unsern landen lûten und den unsern und gemeinlichen, die mit diesen feheden und kriegen, die zuschen uns gewesen sinf, von beiden siten begriffen sin, von unser beider partien frunden uf diesen hutigen tag, als datum dis brieves heldet, eine fruntliche ganze rachtünge getedinget und auch uberkommen ist umbe soliche zweitracht missehelle spenne unde fintschaft, wie sich die zuschen uns ob- genanten partien in denselben feheden und kriegen biß uf diesen hutigen tag verlaüfen han und gescheen sin, in der maße und forme als hernach geschriben stet: [1 zům ersten sollen soliche fintschafte und bewarünge, wie eine partie dieg an die andern getan hette, zuschen uns obgenanten partien unsern helfern helfers-helfern unsern landenh lûten und den unsern und gemeinlichen, die in den obgeschriben feheden undi kriegen be- griffen weren, von beiden siten genzlichen und zûmale abesin ane allerleie geverde. 30 35 1405 Mrz. 18 40 a) W etc. statt von — erzekenzeler. b) v iber u? c) Wetc. statt vor — breve. d) om. H. e) om. H. f) em. statt und. g) om. H. h) H add. und. i) C ader. 45 1 Stadt Friedberg antwortet Stadt Frankfurt auf bezügliches Schreiben: nach den durch ihren Schreiber Dietrich beim Landgrafen eingezogenen Erkundigungen sei dieser mit dem Erzbischof von Mains gänzlich gesühnt und in der Sühne seien alle Herzöge von Braunschweig die Markgrafen Wilhelm, Friderich der alte und Friderich der junge von Meißen und der Graf von der Marg Deutsche Reichstags-Akten V. und sonst alle Theilnehmer der Fehde auf beiden Seiten mit begriffen; dat. fer. 5 post reminiscere [1405 Merz 19]; Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XV nr. 858 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. laeso, gedruckt Fichard Wetteravia 1, 209-210 nr. 27 aus Abschrift in Frankf. St.-Bibl., das Datum dort irrig auf 1405 Merz 21 bestimmt. 87
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 689 G. Fünfter Anhang: Versöhnung über die Tödtung Hzgs. Friderich von Braun- schweig, mit Friedberger Landfrieden, 1405, nr. 475-480. 475. Erzb. Johann von Mainz erklärt, daß zwischen den Herzögen Bernhard und 105 Mrz. 18 Heinrich von Braunschweig-Lüneburg Landgraf Hermann von Hessen und Hzg. Otto von Braunschweig auf einer Seite und ihm auf der andern Seite unter genannten Bedingungen Friede geschlossen ist 1. 1405 Merz 18 Friedberg. 10 15 20 W aus Würzb. K.A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 97 a-98b cop. chart. et mbr. coaev., mit der Uberschrift Rachtünge und sûne die geschen ist zû Frideberg zuschen mime herren dem lantgraven von Hessen und den herzogen etc.; rechts davon am Rande gleichzeitig Reversalis litera reperitur in Eltvil in camera domini; desgleichen am Schluß der Urkunde die Notiz Pars adversa dedit literam in consimili forma et re- peritur in Eltvil etc. Die abgekürzte Publikationsformel ist aus H ergänzt und dieß durch eckige Klammern bezeichnet. H coll. Hannover kgl. St. A. Celler Or.-Arch. Design. 8 Schrank 4 M. caps. 20 nr. 1 a a cop. ch. coaev., in niederdeutschem Dialekt, aber durchsetzt mit hochdeutschen Formen, welche ohne Zweifel auf die ursprüngliche Vorlage deuten. C coll. Hannover ib. Cal. Orig.-Arch. Design. 62 nr. 29. III 5 (von Sudendorf Urkdb. 3 im Verzcichnis als Kopiar VIII bezeichnet) fol. 41 a-44b (neue Bleistiftpaginierung unter dem Text pag. 82-89) cop. ch. coaev. Gedruckt Sudendorf Urkb. 10, 3-6 nr. 1 aus H. — Regest Joannis rer. Mog. 1, 721-722 nt. 8. Wir Johann [von gottes gnaden des heiligen stûles to Mentze erzebischof des hilgen Rômeschen rikes in Dudeschen landen erzekenzelera] bekennen [vor uns unse nakômen und stift to Mentze unde dôn kûnt offentlich mit dessem breve‘]: daz 25 zuschen den hochgebornen fursten hern Bernharte undd hern Heinrich herzogen zu Brunswig und zu Luneburg hern Hermann lantgraven zu Hessen und hern Otten her- zogen zu Brünswig uf eine site und uns uf die andern siten unde zuschen iren unde unsern helfern und helfershelfern unsern landen lûten und den unsern und gemeinlichen, die mit diesen feheden und kriegen, die zuschen uns gewesen sinf, von beiden siten begriffen sin, von unser beider partien frunden uf diesen hutigen tag, als datum dis brieves heldet, eine fruntliche ganze rachtünge getedinget und auch uberkommen ist umbe soliche zweitracht missehelle spenne unde fintschaft, wie sich die zuschen uns ob- genanten partien in denselben feheden und kriegen biß uf diesen hutigen tag verlaüfen han und gescheen sin, in der maße und forme als hernach geschriben stet: [1 zům ersten sollen soliche fintschafte und bewarünge, wie eine partie dieg an die andern getan hette, zuschen uns obgenanten partien unsern helfern helfers-helfern unsern landenh lûten und den unsern und gemeinlichen, die in den obgeschriben feheden undi kriegen be- griffen weren, von beiden siten genzlichen und zûmale abesin ane allerleie geverde. 30 35 1405 Mrz. 18 40 a) W etc. statt von — erzekenzeler. b) v iber u? c) Wetc. statt vor — breve. d) om. H. e) om. H. f) em. statt und. g) om. H. h) H add. und. i) C ader. 45 1 Stadt Friedberg antwortet Stadt Frankfurt auf bezügliches Schreiben: nach den durch ihren Schreiber Dietrich beim Landgrafen eingezogenen Erkundigungen sei dieser mit dem Erzbischof von Mains gänzlich gesühnt und in der Sühne seien alle Herzöge von Braunschweig die Markgrafen Wilhelm, Friderich der alte und Friderich der junge von Meißen und der Graf von der Marg Deutsche Reichstags-Akten V. und sonst alle Theilnehmer der Fehde auf beiden Seiten mit begriffen; dat. fer. 5 post reminiscere [1405 Merz 19]; Frankfurt St. A. Reichssachen Acten XV nr. 858 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. laeso, gedruckt Fichard Wetteravia 1, 209-210 nr. 27 aus Abschrift in Frankf. St.-Bibl., das Datum dort irrig auf 1405 Merz 21 bestimmt. 87
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690 Reichstag zu Mainz im December 1404. 2] item sollen alle gefangen, die in den vorgenanten feheden gefangen sin, ires gefeng- nisses von" beiden siten ledig und lois gesaget werden, sie sin geistlichin oder wernt- lichin, uf eine alde orfehede. oder, abe unserb obgenant partien eine swerer und herter verbuntnisse von iren gefangen genommen hette oder noch haben wulte, haben wir und die obgenanten fursten eines begriffes uberkommen, in wilcher maße dann igliche partie sine gefangen verbinden mag (abe sie wil) und nicht verrer. doch sin ußgesatzet in dieser beredünge soliche marggravesche 1 gefangen, die mit namen fur unserme sloße Bischoffestein gefangen worden; dieselben uns unsern nachkommen und stifte zuvor von desselben ires gefengnisses wegen bezalen sollen 4000 gulden, dieselben summe auch unsern frunden von den obgenanten fursten vormals abegeschetzet ist; und wanne die- selben gefangen soliche obgenant summe 4000 gulden uns unsern nachkommen und stifte also bezalt han, so sollen sie dann auch ires gefengnisses ledig und lois sin uf eine alde orfehede oder uf soliche buntnisse, als vor geschriben stet, ane alle geverde. [3] auch sal all unbezalt gelt, ez si von schatzunge brantschatzunge oder gedingetze d 2 verburget verbrievet bestalt oder imant anders bewiset in oder uns unser oder iren amptluden, quit ledig und lois sin, und sollen daruf alle gisel burgen und ander ver- machünge ledig und abe sin, und darzů soliche brieve die daruber geben weren widder werden geben, die auch dann keine craft me haben sollen. doch ußgescheiden soliche summe geltes, mit namen 4000 gulden, die uns die vorgenanten marggraveschen ge- fangen, die vor dem sloße Bischoffestein gefangen worden, noch geben und bezalen sollen, als vor geschriben stet. [4 wer' eze auch daz etlichef unser obgenanten fursten helfer oder die unsern, die in dieser obgeschriben feheden begriffen weren 8, eincherlei manlehen oder burglehen von dem andern fursten gehabt hettenh: ist beredt, daz wir obgenante fursten von beiden siten die denselben widderumbe lihen und folgen sollen laßen, sie haben soliche manlehen oder burglehen ufgeben oder nicht, doch mit solichem underscheide: wer' ez daz under uns obgenanten fursten einerk soliche lehen, die ime in dieser obgenanten fehede und zweitracht nicht ofgeben weren, denselben nicht widder lihen oder folgen wulte laßen, so mag der ander under uns daz auch in seme- lichir maße halden mit solichin lehen, die ime aûch nicht ofgeben weren, also daz daz eime si als dem andern, ane geverde. [5] aûch 1 von der zweier sloße wegen Eschin- wege und Suntra, die halben teile derselben sloße mit iren zûgehorüngen an uns und unsern stift von den hochgebornen marggraven Balthazar und marggraven Friderich sime sone lantgraven in Doringen und marggraven zû Missen in kûdes 3 und m weschels wise kommen waren" und sie doch kein recht darzů hatten, als uns die von dem aller- dürchluchtigesten fursten und herren hern Ruprecht Romischen konige unserme lieben 35 gnedigen herren mit rechte abegesprochin sin 4, und uns die nicht haben helfen schûren schirmen und behirten, daz sie uns und unserm stift verschriben hatten: ist mit namen geredt und betedinget, daz wir fur uns unser° nachkommen und stift zu Mentze mit unsern offen und mit unserm und p unsers capitels ingesigel besigelten brieven in der 5 10 15 20 25 30 1405 Mrz. 18 a) H an. b) H unsern u. s. m. c) om. HC. d) H gedingnisse. e) W am Rande gleichzeitig nota? f) H etliker. 40 g) b. w. add. em., ergänst aus art. 1. h) C hetten, WH hette. i) W dieselben. k) H einen. I) Wam Rande gleichzeitig Eschinwege etc.; cine spätere Hand darüber Eschweegn Suntra, m) C add. in. n) W eine spätere Hand bemerkt hierzu am Rande uti videri potest lib. 1 Joannis Nass. fol. 170 p. 2. o) H und. p) C om. unserm und. 1 D. h. wol markgräflich Meißensche. 2 Gedingeze Vertrag, Brandschatzung, s. Lexer mhd. HWB. 3 Kut Tausch, Kauf; Lexer mhd. HWB. 1, 1803. S. nr. 336 art. 5. — Auch in der zwischen Erzb. Johann und den Meißener Markgrafen vom 45 Herbst 1404 bis zum Frühjahr 1405 geführten Korrespondenz wird diese Angelegenheit öfter be- rührt, s. Fichard Wetteravia 1, 161f. 179. 194f. 202. 207. — Vgl. weiter nr. 477 art. 6 ff. 50
690 Reichstag zu Mainz im December 1404. 2] item sollen alle gefangen, die in den vorgenanten feheden gefangen sin, ires gefeng- nisses von" beiden siten ledig und lois gesaget werden, sie sin geistlichin oder wernt- lichin, uf eine alde orfehede. oder, abe unserb obgenant partien eine swerer und herter verbuntnisse von iren gefangen genommen hette oder noch haben wulte, haben wir und die obgenanten fursten eines begriffes uberkommen, in wilcher maße dann igliche partie sine gefangen verbinden mag (abe sie wil) und nicht verrer. doch sin ußgesatzet in dieser beredünge soliche marggravesche 1 gefangen, die mit namen fur unserme sloße Bischoffestein gefangen worden; dieselben uns unsern nachkommen und stifte zuvor von desselben ires gefengnisses wegen bezalen sollen 4000 gulden, dieselben summe auch unsern frunden von den obgenanten fursten vormals abegeschetzet ist; und wanne die- selben gefangen soliche obgenant summe 4000 gulden uns unsern nachkommen und stifte also bezalt han, so sollen sie dann auch ires gefengnisses ledig und lois sin uf eine alde orfehede oder uf soliche buntnisse, als vor geschriben stet, ane alle geverde. [3] auch sal all unbezalt gelt, ez si von schatzunge brantschatzunge oder gedingetze d 2 verburget verbrievet bestalt oder imant anders bewiset in oder uns unser oder iren amptluden, quit ledig und lois sin, und sollen daruf alle gisel burgen und ander ver- machünge ledig und abe sin, und darzů soliche brieve die daruber geben weren widder werden geben, die auch dann keine craft me haben sollen. doch ußgescheiden soliche summe geltes, mit namen 4000 gulden, die uns die vorgenanten marggraveschen ge- fangen, die vor dem sloße Bischoffestein gefangen worden, noch geben und bezalen sollen, als vor geschriben stet. [4 wer' eze auch daz etlichef unser obgenanten fursten helfer oder die unsern, die in dieser obgeschriben feheden begriffen weren 8, eincherlei manlehen oder burglehen von dem andern fursten gehabt hettenh: ist beredt, daz wir obgenante fursten von beiden siten die denselben widderumbe lihen und folgen sollen laßen, sie haben soliche manlehen oder burglehen ufgeben oder nicht, doch mit solichem underscheide: wer' ez daz under uns obgenanten fursten einerk soliche lehen, die ime in dieser obgenanten fehede und zweitracht nicht ofgeben weren, denselben nicht widder lihen oder folgen wulte laßen, so mag der ander under uns daz auch in seme- lichir maße halden mit solichin lehen, die ime aûch nicht ofgeben weren, also daz daz eime si als dem andern, ane geverde. [5] aûch 1 von der zweier sloße wegen Eschin- wege und Suntra, die halben teile derselben sloße mit iren zûgehorüngen an uns und unsern stift von den hochgebornen marggraven Balthazar und marggraven Friderich sime sone lantgraven in Doringen und marggraven zû Missen in kûdes 3 und m weschels wise kommen waren" und sie doch kein recht darzů hatten, als uns die von dem aller- dürchluchtigesten fursten und herren hern Ruprecht Romischen konige unserme lieben 35 gnedigen herren mit rechte abegesprochin sin 4, und uns die nicht haben helfen schûren schirmen und behirten, daz sie uns und unserm stift verschriben hatten: ist mit namen geredt und betedinget, daz wir fur uns unser° nachkommen und stift zu Mentze mit unsern offen und mit unserm und p unsers capitels ingesigel besigelten brieven in der 5 10 15 20 25 30 1405 Mrz. 18 a) H an. b) H unsern u. s. m. c) om. HC. d) H gedingnisse. e) W am Rande gleichzeitig nota? f) H etliker. 40 g) b. w. add. em., ergänst aus art. 1. h) C hetten, WH hette. i) W dieselben. k) H einen. I) Wam Rande gleichzeitig Eschinwege etc.; cine spätere Hand darüber Eschweegn Suntra, m) C add. in. n) W eine spätere Hand bemerkt hierzu am Rande uti videri potest lib. 1 Joannis Nass. fol. 170 p. 2. o) H und. p) C om. unserm und. 1 D. h. wol markgräflich Meißensche. 2 Gedingeze Vertrag, Brandschatzung, s. Lexer mhd. HWB. 3 Kut Tausch, Kauf; Lexer mhd. HWB. 1, 1803. S. nr. 336 art. 5. — Auch in der zwischen Erzb. Johann und den Meißener Markgrafen vom 45 Herbst 1404 bis zum Frühjahr 1405 geführten Korrespondenz wird diese Angelegenheit öfter be- rührt, s. Fichard Wetteravia 1, 161f. 179. 194f. 202. 207. — Vgl. weiter nr. 477 art. 6 ff. 50
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G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 691 1405 Mrz. 18 besten forme begriffen dieselben sloße in der obgenanten marggraven Balthazars und marggraven Friderichs sines sones hand und gewalt widder antwurten und geben sollen 1, abe sie die anders widder nemen wollen; und abe sie diea nicht widder nemen wultenb, so sollen wir uns doch in den vorgenanten brieven vor uns unser€ nach- kommen und stift der vorgenanten sloße und waz wir und unser stift rechtes daran han eweclichin üßern und die sementlichen oder besundern zu unser unser nachkommen und stift zu Mentze gewalt und hant nummerme zu ewigen ziten nemen, und sollen darof die obgenantend marggraven unde ire erben allere burghûde und darzů alle manne burgmann amptlude rete burger und armen lûte, die zû den obgenanten sloßen gehoren, ire eide und globde ledig und lois sagen2; und hetten wir dieselben sloße oder amptef sementlichen oder besundern imande bevolhen verphandt oder verschriben, daz sollen wir abetûn und auch dieselben sloße sementlichen oder besundern furbaßme nicht vertedingen noch in kunftigen ziten in einche wise ansprechen, ane geverde. [6] auch 5 umbe daz sloß den Allerberg3, daz wir in diesenh vorgenanten kriegeni an uns und unsern stift gewonnen han, want der obgenant herk Hermann lantgrave zu Hessen uf diesen hutigen tag clerlichen erwiset hat, daz dasselbe sloß sin und sines furstendûmes alt eigen und erbe ist, und daz halbe teil desselben sloßs versetzt und verphandt was etwann herzogen Otten seligen von1 Brunswig (dem got gnade), der es furter versatzet und in phandes wise ingeben hatte dem edelen Heinrich graven zu Honstein hern zu Lare und zu Clettinberg: ist beret, daz wir dem egenanten hern Hermann sinen ledigen halben unversatzeten teil von stund und unverzogelichen widder inantwurten und ingebenm sollen, und daz uberge teil mag der egenant her Hermann lantgrave zu Hessen von uns unsern nachkomen und stifte zun Mentze losen und keûfen fur also viel geldes als es dem obgenanten grave Heinrich verpandt und versetzet waz. 25 und wir unser nachkommen oder stift zû Mentze sollen den egenanten graven Heinrich ermanen und ersuchen, daz er uns eigenlichen mit brieven oder° redelicher kuntschaft underrichte? und zu wißen tû, waz oder wieviel ime dasselbe sloß von herzogen Otten 5 10 15 20 a) C die, W der. b) H willen. c) H und. d) om. C. e) HC alle. f) Camptlude. g) W am Rande gleichzeilig Allerberg; dasselbe von späterer Hand übergeschrieben. h) H diesem. i) H kriege. k) om. H. I) C zu. m) H geven. n) H van. 0) C und, H add. mit. p) C underrichten. 35 40 45 50 1 Erzb. Johann Dekan Eberhard und das Dom- kapitel von Mainz an Balthasar und Friderich d. j. Lfn. in Thüringen und Mfn. zu Meißsen: erklären unter ausführlicher Begründung (ähnlich der hier oben gegebenen), daß sie ihnen Eschwege und Sontra wider überliefern, die Burghut auf- sagen, alle Amtleute etc. ihrer Gelübde ledig spre- chen, auf alle Rechte an den beiden Schlössern verzichten etc., fordern deshalb ihnen die Briefe über den Umtausch wider auszuliefern und sie zu ihrem Eigenthum kommen zu lassen; dat. Fride- berg fer. 5 post reminiscere [Merz 19] 1405; Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 102 ab cop. ch. coaev.; gedruckt, jedoch mit Kür- zungen Gudenus cod. dipl. 4, 43-45 nr. 16, das Datum hier auf Merz 20 berechnet. 2 Erzb. Johann Dekan Eberhard und das Dom- kapitel von Mainz thun der Stadt Eschwege unter ausführlicher Begründung (schr ähnlich wie in dem Schreiben an die Markgrafen, s. vorige Anm.) kund, daß sie den halben Theil von Eschwege und Sontra den Markgrafen Balthasar und Fri- derich von Meißen übergeben haben, sie sagen die Stadt Eschwege der Burghut und aller Gelübde los, und fordern Rückgabe ihrer Briefe die sie über den Umtausch von Eschwege und Sontra aus- gestellt haben; dat. Frideberg fer. 5 post reminis- cere [Merz 19] 1405; Wirzburg Kr.A. Mainz- Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 101 a-102a cop. ch. coaev., mit der Notiz In simili forma litera scripta et data est illis de Suntra etc. — Erzb. Johann Domprobst Johann von Schonenburg Dekan Eber- hard und das Domkapitel von Mainz erklären unter ausführlicher Begründung, daß sie auf den halben Antheil an Eschwege und Sontra für ewige Zeiten verzichten, und daß sie alle Amtleute etc. daselbst ihrer Gelübde ledig gesagt haben und hiemit sagen [1405 Merz 19 Friedberg]; Wirzburg l. c. fol. 101a cop. ch. coaev., die Vorlage schließst dieß zu urkunde etc. datum, das Datum aber ist wol sicher dasselbe wie in den beiden im Kodex folgenden Stücken, s. diese und die vorige An- merkung. 3 Vgl. nr. 336 art. 17. 87
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 691 1405 Mrz. 18 besten forme begriffen dieselben sloße in der obgenanten marggraven Balthazars und marggraven Friderichs sines sones hand und gewalt widder antwurten und geben sollen 1, abe sie die anders widder nemen wollen; und abe sie diea nicht widder nemen wultenb, so sollen wir uns doch in den vorgenanten brieven vor uns unser€ nach- kommen und stift der vorgenanten sloße und waz wir und unser stift rechtes daran han eweclichin üßern und die sementlichen oder besundern zu unser unser nachkommen und stift zu Mentze gewalt und hant nummerme zu ewigen ziten nemen, und sollen darof die obgenantend marggraven unde ire erben allere burghûde und darzů alle manne burgmann amptlude rete burger und armen lûte, die zû den obgenanten sloßen gehoren, ire eide und globde ledig und lois sagen2; und hetten wir dieselben sloße oder amptef sementlichen oder besundern imande bevolhen verphandt oder verschriben, daz sollen wir abetûn und auch dieselben sloße sementlichen oder besundern furbaßme nicht vertedingen noch in kunftigen ziten in einche wise ansprechen, ane geverde. [6] auch 5 umbe daz sloß den Allerberg3, daz wir in diesenh vorgenanten kriegeni an uns und unsern stift gewonnen han, want der obgenant herk Hermann lantgrave zu Hessen uf diesen hutigen tag clerlichen erwiset hat, daz dasselbe sloß sin und sines furstendûmes alt eigen und erbe ist, und daz halbe teil desselben sloßs versetzt und verphandt was etwann herzogen Otten seligen von1 Brunswig (dem got gnade), der es furter versatzet und in phandes wise ingeben hatte dem edelen Heinrich graven zu Honstein hern zu Lare und zu Clettinberg: ist beret, daz wir dem egenanten hern Hermann sinen ledigen halben unversatzeten teil von stund und unverzogelichen widder inantwurten und ingebenm sollen, und daz uberge teil mag der egenant her Hermann lantgrave zu Hessen von uns unsern nachkomen und stifte zun Mentze losen und keûfen fur also viel geldes als es dem obgenanten grave Heinrich verpandt und versetzet waz. 25 und wir unser nachkommen oder stift zû Mentze sollen den egenanten graven Heinrich ermanen und ersuchen, daz er uns eigenlichen mit brieven oder° redelicher kuntschaft underrichte? und zu wißen tû, waz oder wieviel ime dasselbe sloß von herzogen Otten 5 10 15 20 a) C die, W der. b) H willen. c) H und. d) om. C. e) HC alle. f) Camptlude. g) W am Rande gleichzeilig Allerberg; dasselbe von späterer Hand übergeschrieben. h) H diesem. i) H kriege. k) om. H. I) C zu. m) H geven. n) H van. 0) C und, H add. mit. p) C underrichten. 35 40 45 50 1 Erzb. Johann Dekan Eberhard und das Dom- kapitel von Mainz an Balthasar und Friderich d. j. Lfn. in Thüringen und Mfn. zu Meißsen: erklären unter ausführlicher Begründung (ähnlich der hier oben gegebenen), daß sie ihnen Eschwege und Sontra wider überliefern, die Burghut auf- sagen, alle Amtleute etc. ihrer Gelübde ledig spre- chen, auf alle Rechte an den beiden Schlössern verzichten etc., fordern deshalb ihnen die Briefe über den Umtausch wider auszuliefern und sie zu ihrem Eigenthum kommen zu lassen; dat. Fride- berg fer. 5 post reminiscere [Merz 19] 1405; Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 102 ab cop. ch. coaev.; gedruckt, jedoch mit Kür- zungen Gudenus cod. dipl. 4, 43-45 nr. 16, das Datum hier auf Merz 20 berechnet. 2 Erzb. Johann Dekan Eberhard und das Dom- kapitel von Mainz thun der Stadt Eschwege unter ausführlicher Begründung (schr ähnlich wie in dem Schreiben an die Markgrafen, s. vorige Anm.) kund, daß sie den halben Theil von Eschwege und Sontra den Markgrafen Balthasar und Fri- derich von Meißen übergeben haben, sie sagen die Stadt Eschwege der Burghut und aller Gelübde los, und fordern Rückgabe ihrer Briefe die sie über den Umtausch von Eschwege und Sontra aus- gestellt haben; dat. Frideberg fer. 5 post reminis- cere [Merz 19] 1405; Wirzburg Kr.A. Mainz- Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 101 a-102a cop. ch. coaev., mit der Notiz In simili forma litera scripta et data est illis de Suntra etc. — Erzb. Johann Domprobst Johann von Schonenburg Dekan Eber- hard und das Domkapitel von Mainz erklären unter ausführlicher Begründung, daß sie auf den halben Antheil an Eschwege und Sontra für ewige Zeiten verzichten, und daß sie alle Amtleute etc. daselbst ihrer Gelübde ledig gesagt haben und hiemit sagen [1405 Merz 19 Friedberg]; Wirzburg l. c. fol. 101a cop. ch. coaev., die Vorlage schließst dieß zu urkunde etc. datum, das Datum aber ist wol sicher dasselbe wie in den beiden im Kodex folgenden Stücken, s. diese und die vorige An- merkung. 3 Vgl. nr. 336 art. 17. 87
Strana 692
692 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 18 obgenant gestanden habe und wie hohe ime daz verschriben si, und daz er sinen teil geltes, als ime von solicher losunge nach marczal€ geboret, auch neme abe er wolle; wulte er uns aber solicher underrichtunge selber nit tün, als vor geschriben stet, wes wir unser nachkomen und stift dann von dem obgenanten herzogen Otten, des ege- nanten herzogen Otten seligen son, davon mit brieven oder mit kuntschaft zweier oder me siner erbern manne underwiset werden, wieviel geltes daz obgenant sloß dem ob- genanten von Honstein gestanden habe, fur also viel geltes mogen der egenant herb Hermann lantgrave zu Hessen oder sine erben dasselbe sloß widder losen, dem wir daz auch fur also viel geltes widder zu losen geben sollen, als vor geschriben stet; unde wann soliche losunge gescheen ist, sollen wir unser nachkommen und stift demd vor- 10 genanten hern Hermann lantgraven oder sinen erben denselben halben teil, den wir noch daran han, auch widder inantwurten und geben ane alle intrag und hindernisse. 7 auch umbe daz sloß Schonenberge bi Geißmar gelegen ist beredt, daz wir den vor- genanten herzogen Otten zû solicher erbeschaft und eigenschaft sins teils, daz er und sine altern an deme vorgenanten sloße gehabt han, widder sollen laßen kommen ane 15 intrag und hindernisse, und darzu Hansen und Hermann von Haldesse zu ir pantschaft, die sie an demselben sloße von dem egenanten herzog Otten hatten, zu allen iren rechten und in aller maße als vor, sunder alle argelist und geverde 1. [8] unde f umbe die Zappinbürg 2 ist beredt5, daz wir dem obgenanten lantgraven Herman widder inantwurten sollen sin teile, den er vor daran gehabt hait, und in oder weme er daz 20 von sinen wegen befilhet darzu laßen komen ane intrag und hinderniße. [9] doch ist mit namen geredth von der obgenanten zweier sloße des Schonenberg unde der Zappinburg wegen und auch umbe den Allerberg: als verre i daz halbe teil, als vor geschriben stet, eine zit ungeloset blibet, daz wir und die obgenanten fursten unde die den wir soliche obgenante sloße von beiden siten bevelhen wurden von stund bürghûde 25 zusamen globen sweren bestellen unde nach dem besten besorgen, als dann uns oderk die 1 unsern von beiden siten gût und nûtzlich dunket und von alter herkomen ist, ane [10] auchm umbe die zwei gebuweten sloße mit namen den Wydelberg 3 geverde. unde den Heilgenberg 4 ist beredt und betedinget, daz die an der edeln Heinrichs graven zun Waldecke unsers lieben ° swagers und Adolffs graven zu Nassawe unsers? lieben so vetern und getruwen hant und gewalt gestalt sollen werden, und, waz die darûß machen und von derselben sloße wegen entscheiden, dabi sal es bliben und von beiden partien gehalten werden ane geverde. [11] auch € ist beredt, daz uns und unserme stifte daz sloß Gybeldehusen widder ingeben und ingeantwurt sal werden, als des tages da ez ge- wonnen wart, ane allerlei geverde. [12] under want die paffheit unsers stiftes zü 35 Fritzlar den obgenanten hern Herman lantgraven zu Hessen die hochgebornen frawen Margareten sine hûsfrawen etliche ire amptlude und die iren in den hoff gein Rome 5 a) W marzal. b) om. H. c) unde — hindernisse om. HC. d) W den. e) Wam Rande gleichzeitig Schonenberg, darüber von Hand 17 sacc. Schônenberg; C von späterer Hand am Rande nota, unten Schonepergk. f) W am Rande gleichzeitig Zappinburg. g) H geredet. h) HC beredet. i) H add. alse. k) C und. 1) C den. m) W 40 am Rande gleichzeitig Wydelberg Heilgenberg. n) H van. o) om. C. p) C unser. 1) Wam Rande gleich- seitig Gybeldehüsen. r) W am Rande gleichzeitig paffheit zü Fritzlare. 1 Erzb. Johann von Mainz übergibt den dem Hag. Otto von Braunschweig gehörigen Antheil an der Erbschaft Schonenberg dem Boden von Adeleibessen in des Hags. Hand; bezüglich der Rechte des Hans und des Herman von Haldesen wird rechtliche Entscheidung noch vorbehalten; dat. Fritzlar fer. 6 post mis. dom. [Mai 8] 1405; Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 102b cop. ch. coaev., Hannover St.A. Cal. Orig. Arch. Design. 62 nr. 29 III 5 (von Sudendorf Bd. 3 als Kopiar VIII bezeichnet); gedruckt Su- 45 dendorf Urkb. 10, 78-79 nr. 20 aus dem Original in Hannover. 2 Vgl. nr. 336 art. 24. 3 Vgl. nr. 336 art. 10 und 27f, nr. 337 art. 8. 4 Vgl. nr. 337 art. 6. 50
692 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 18 obgenant gestanden habe und wie hohe ime daz verschriben si, und daz er sinen teil geltes, als ime von solicher losunge nach marczal€ geboret, auch neme abe er wolle; wulte er uns aber solicher underrichtunge selber nit tün, als vor geschriben stet, wes wir unser nachkomen und stift dann von dem obgenanten herzogen Otten, des ege- nanten herzogen Otten seligen son, davon mit brieven oder mit kuntschaft zweier oder me siner erbern manne underwiset werden, wieviel geltes daz obgenant sloß dem ob- genanten von Honstein gestanden habe, fur also viel geltes mogen der egenant herb Hermann lantgrave zu Hessen oder sine erben dasselbe sloß widder losen, dem wir daz auch fur also viel geltes widder zu losen geben sollen, als vor geschriben stet; unde wann soliche losunge gescheen ist, sollen wir unser nachkommen und stift demd vor- 10 genanten hern Hermann lantgraven oder sinen erben denselben halben teil, den wir noch daran han, auch widder inantwurten und geben ane alle intrag und hindernisse. 7 auch umbe daz sloß Schonenberge bi Geißmar gelegen ist beredt, daz wir den vor- genanten herzogen Otten zû solicher erbeschaft und eigenschaft sins teils, daz er und sine altern an deme vorgenanten sloße gehabt han, widder sollen laßen kommen ane 15 intrag und hindernisse, und darzu Hansen und Hermann von Haldesse zu ir pantschaft, die sie an demselben sloße von dem egenanten herzog Otten hatten, zu allen iren rechten und in aller maße als vor, sunder alle argelist und geverde 1. [8] unde f umbe die Zappinbürg 2 ist beredt5, daz wir dem obgenanten lantgraven Herman widder inantwurten sollen sin teile, den er vor daran gehabt hait, und in oder weme er daz 20 von sinen wegen befilhet darzu laßen komen ane intrag und hinderniße. [9] doch ist mit namen geredth von der obgenanten zweier sloße des Schonenberg unde der Zappinburg wegen und auch umbe den Allerberg: als verre i daz halbe teil, als vor geschriben stet, eine zit ungeloset blibet, daz wir und die obgenanten fursten unde die den wir soliche obgenante sloße von beiden siten bevelhen wurden von stund bürghûde 25 zusamen globen sweren bestellen unde nach dem besten besorgen, als dann uns oderk die 1 unsern von beiden siten gût und nûtzlich dunket und von alter herkomen ist, ane [10] auchm umbe die zwei gebuweten sloße mit namen den Wydelberg 3 geverde. unde den Heilgenberg 4 ist beredt und betedinget, daz die an der edeln Heinrichs graven zun Waldecke unsers lieben ° swagers und Adolffs graven zu Nassawe unsers? lieben so vetern und getruwen hant und gewalt gestalt sollen werden, und, waz die darûß machen und von derselben sloße wegen entscheiden, dabi sal es bliben und von beiden partien gehalten werden ane geverde. [11] auch € ist beredt, daz uns und unserme stifte daz sloß Gybeldehusen widder ingeben und ingeantwurt sal werden, als des tages da ez ge- wonnen wart, ane allerlei geverde. [12] under want die paffheit unsers stiftes zü 35 Fritzlar den obgenanten hern Herman lantgraven zu Hessen die hochgebornen frawen Margareten sine hûsfrawen etliche ire amptlude und die iren in den hoff gein Rome 5 a) W marzal. b) om. H. c) unde — hindernisse om. HC. d) W den. e) Wam Rande gleichzeitig Schonenberg, darüber von Hand 17 sacc. Schônenberg; C von späterer Hand am Rande nota, unten Schonepergk. f) W am Rande gleichzeitig Zappinburg. g) H geredet. h) HC beredet. i) H add. alse. k) C und. 1) C den. m) W 40 am Rande gleichzeitig Wydelberg Heilgenberg. n) H van. o) om. C. p) C unser. 1) Wam Rande gleich- seitig Gybeldehüsen. r) W am Rande gleichzeitig paffheit zü Fritzlare. 1 Erzb. Johann von Mainz übergibt den dem Hag. Otto von Braunschweig gehörigen Antheil an der Erbschaft Schonenberg dem Boden von Adeleibessen in des Hags. Hand; bezüglich der Rechte des Hans und des Herman von Haldesen wird rechtliche Entscheidung noch vorbehalten; dat. Fritzlar fer. 6 post mis. dom. [Mai 8] 1405; Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 102b cop. ch. coaev., Hannover St.A. Cal. Orig. Arch. Design. 62 nr. 29 III 5 (von Sudendorf Bd. 3 als Kopiar VIII bezeichnet); gedruckt Su- 45 dendorf Urkb. 10, 78-79 nr. 20 aus dem Original in Hannover. 2 Vgl. nr. 336 art. 24. 3 Vgl. nr. 336 art. 10 und 27f, nr. 337 art. 8. 4 Vgl. nr. 337 art. 6. 50
Strana 693
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 693 5 10 15 20 25 30 geladen und mit bebistlichen brieven besweret han: ist beredt, daz sie solichea beswe- runge und ladünge abetûn und der von derselben sacheb wegen nicht me understen sollen; und sal des von beiden siten ein ganz lûter verzig sin, und sollen darnach die obgenant paffheit und auch der egenant her Herman sine erben und land zû Hessen igliche partie bi iren alten rechten und herkomen bliben, ane allerlei geverde. [13] auch ist mit namen beredt und betedinget, daz alle alde brieve und verbuntniße, mit namen die vor diesen feheden und kriegen von beiden siten geben sin, gehalten werden und folleclichen craft und macht haben sollen, glicherwise als abe sie iczûnd von nüwens geben oder als abe die in keine wise verbrochin weren, ane geverde. [14] in° diese fruntliche rachtünge nemen wir Johann erzbischof zu Mentze Contzman von Falkinberg und Friderich von Hertingeshusen ritter, als die in diesed fintschaft und kriege umbe unsern willen kommen sin 1, doch ungesûnet solicher geschichte als herzoge Friderich von Brunswig selige toid bleib, der sollen wir uns nicht annemen und sie der nicht undirsten zu verantwurten, ane geverdee. auchf nemen wir in diese fruntliche rach- tunge dies Schencken von Sweinsperg2 die von Lewenstein3 und alle ander unser helfer helfers-helfer und die unsern, doch sollen wir die obgenanten Schencken gein den egenanten lantgravenh nicht verrer vertedingen dann als verrei wir ir zu eren und [15] so haben die obgenanten fursten in diese gein- rechte mechtig sin, an geverde. wurtigek rachtunge genommen die hochgebornen fursten hern Wilhelm den eltern, hern Friderich den eltern, und 1 hern Friderich den jungern marggraven Balthazars son lant- graven in Doringen und marggraven zu Missen 4, und anders alle fursten graven und herren, sie sint geistlich oder werntlichen, die umbe iren willen fient worden sint; und sal darumbe die fehede, als sie der obgenanten fürsten helfer gewest sin, auch abesin. auchm haben sie in diese gutliche rachtunge genommen burgermeister rad und burger zů Hersfelde. [16] diese obgeschriben gutliche rachtunge mit allen und iglichen iren" obgenanten puncten stücken und artikeln, wie und in wilcher maße die davor begriffen getedinget uberkommen sin und geschriben sten, reden und globen wir Johann° erz- bischof obgenant fur uns unser nachkommen und" stift zu Mentze an eins rechten eides stad und bi unsern furstlichin wirden und eren (als wir daz demr obgenanten hern Herman lantgraven zu Hessen von sinen und der egenanten fursten von Brünswig und von Luneburg wegen hant in hant liplichins in truwen an eins rechten eides stad globet han und globen auch geinwurtlich in craft dis brieves) stete veste und unver- brochlichen zu halten und darwidder nit zu tûn noch schaffen getan werden heimlich odert offinlich mit einchem behelfe geistlichen oder werntlichen, wie man daz erdenken 35 und finden" mochte, ußgescheiden alle argelist und geverde 5. und v des zû urkunde 1105 Mrz. 18 a) H alsulke. b) C stifts. c) W am Rande gleichzeitig nota. d) om. H. e) C om. als die — geverde. f) Wam Rande gleichzeitig nota. g) Weradiert, H de. h) C add. Hermann. i) CH add. alse. k) H obegenanten. 1) om. H. m) C add. so. n) om. C. o) W Johann mit Überstrich. p) om. H. q) Wane. r) H den, C dene. s) C add. zu den heligen. t) C noch. u) H erfinden. v) om. H. 1 Vgl. nr. 336 art. 6. 14. 20. 27 f. 2 Vgl. nr. 336 art. 15, nr. 337 art. 52-54. 3 Vgl. nr. 336 art. 27h. 4 Diese drei Markgrafen hatten dem Erzbischof Fehde angesagt, s. Anm. zu nr. 229. Mf. Bal- 45 thasar hatte dieß nicht gethan (das geht auch aus den Schreiben Erzb. Johanns und des Dom- kapitels vom 19 Merz, die wir in Anmerkungen zu art. 5 regestiert haben, hervor), und deshalb ist er hier oben nicht erwähnt. 5 Beglaubigte Aufzeichnung darüber, daß Erzb. Johann von Mainz und Ldgf. Hermann von Hessen von der Sühne und Richtung wegen, die zwischen ihnen verbrieft und beredet ist, von beiden Seiten genannte Bürgen gestellt haben, die Sachen die beredet sind bis Pfingsten [Juni 77 zu vollziehen, soweit sie nicht auf diesem Tage schon vollzogen sind; der Landgraf und die oben genannten Bür- gen sigeln; dat. Fr. n. miseria dni. [Mai 8] 1405 o. O.; Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 40
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 693 5 10 15 20 25 30 geladen und mit bebistlichen brieven besweret han: ist beredt, daz sie solichea beswe- runge und ladünge abetûn und der von derselben sacheb wegen nicht me understen sollen; und sal des von beiden siten ein ganz lûter verzig sin, und sollen darnach die obgenant paffheit und auch der egenant her Herman sine erben und land zû Hessen igliche partie bi iren alten rechten und herkomen bliben, ane allerlei geverde. [13] auch ist mit namen beredt und betedinget, daz alle alde brieve und verbuntniße, mit namen die vor diesen feheden und kriegen von beiden siten geben sin, gehalten werden und folleclichen craft und macht haben sollen, glicherwise als abe sie iczûnd von nüwens geben oder als abe die in keine wise verbrochin weren, ane geverde. [14] in° diese fruntliche rachtünge nemen wir Johann erzbischof zu Mentze Contzman von Falkinberg und Friderich von Hertingeshusen ritter, als die in diesed fintschaft und kriege umbe unsern willen kommen sin 1, doch ungesûnet solicher geschichte als herzoge Friderich von Brunswig selige toid bleib, der sollen wir uns nicht annemen und sie der nicht undirsten zu verantwurten, ane geverdee. auchf nemen wir in diese fruntliche rach- tunge dies Schencken von Sweinsperg2 die von Lewenstein3 und alle ander unser helfer helfers-helfer und die unsern, doch sollen wir die obgenanten Schencken gein den egenanten lantgravenh nicht verrer vertedingen dann als verrei wir ir zu eren und [15] so haben die obgenanten fursten in diese gein- rechte mechtig sin, an geverde. wurtigek rachtunge genommen die hochgebornen fursten hern Wilhelm den eltern, hern Friderich den eltern, und 1 hern Friderich den jungern marggraven Balthazars son lant- graven in Doringen und marggraven zu Missen 4, und anders alle fursten graven und herren, sie sint geistlich oder werntlichen, die umbe iren willen fient worden sint; und sal darumbe die fehede, als sie der obgenanten fürsten helfer gewest sin, auch abesin. auchm haben sie in diese gutliche rachtunge genommen burgermeister rad und burger zů Hersfelde. [16] diese obgeschriben gutliche rachtunge mit allen und iglichen iren" obgenanten puncten stücken und artikeln, wie und in wilcher maße die davor begriffen getedinget uberkommen sin und geschriben sten, reden und globen wir Johann° erz- bischof obgenant fur uns unser nachkommen und" stift zu Mentze an eins rechten eides stad und bi unsern furstlichin wirden und eren (als wir daz demr obgenanten hern Herman lantgraven zu Hessen von sinen und der egenanten fursten von Brünswig und von Luneburg wegen hant in hant liplichins in truwen an eins rechten eides stad globet han und globen auch geinwurtlich in craft dis brieves) stete veste und unver- brochlichen zu halten und darwidder nit zu tûn noch schaffen getan werden heimlich odert offinlich mit einchem behelfe geistlichen oder werntlichen, wie man daz erdenken 35 und finden" mochte, ußgescheiden alle argelist und geverde 5. und v des zû urkunde 1105 Mrz. 18 a) H alsulke. b) C stifts. c) W am Rande gleichzeitig nota. d) om. H. e) C om. als die — geverde. f) Wam Rande gleichzeitig nota. g) Weradiert, H de. h) C add. Hermann. i) CH add. alse. k) H obegenanten. 1) om. H. m) C add. so. n) om. C. o) W Johann mit Überstrich. p) om. H. q) Wane. r) H den, C dene. s) C add. zu den heligen. t) C noch. u) H erfinden. v) om. H. 1 Vgl. nr. 336 art. 6. 14. 20. 27 f. 2 Vgl. nr. 336 art. 15, nr. 337 art. 52-54. 3 Vgl. nr. 336 art. 27h. 4 Diese drei Markgrafen hatten dem Erzbischof Fehde angesagt, s. Anm. zu nr. 229. Mf. Bal- 45 thasar hatte dieß nicht gethan (das geht auch aus den Schreiben Erzb. Johanns und des Dom- kapitels vom 19 Merz, die wir in Anmerkungen zu art. 5 regestiert haben, hervor), und deshalb ist er hier oben nicht erwähnt. 5 Beglaubigte Aufzeichnung darüber, daß Erzb. Johann von Mainz und Ldgf. Hermann von Hessen von der Sühne und Richtung wegen, die zwischen ihnen verbrieft und beredet ist, von beiden Seiten genannte Bürgen gestellt haben, die Sachen die beredet sind bis Pfingsten [Juni 77 zu vollziehen, soweit sie nicht auf diesem Tage schon vollzogen sind; der Landgraf und die oben genannten Bür- gen sigeln; dat. Fr. n. miseria dni. [Mai 8] 1405 o. O.; Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 40
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694 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 18 und vester stedekeit han wir unser ingesigel an diesen brief tun henken, unde haben darzu gebeden die edelen Heinrich graven zû Waldecke 1 unsern lieben swager und Adolff graven zu Nassawe unsern lieben vetern und getruwen, die auch diese fruntliche rachtunge zwischen uns obgenanten partien und mit unserm wißen und willen gete- dinget han, daza ir iglicher sin eigen ingesigel züû gezügnisse auch an diesen brief hat gehangen: des wir die obgenanten Heinrichb grave zu Waldecke und Adolff grave zû Nassawe auch also bekennen. datum Frideberg feria quarta proxima post dominicam 1105 Mrz. 18 reminiscere anno domini 1400 quinto. 5 1105 476. Landfriede zwischen Kurmainz, Bernhard Heinrich und Otto von Braunschweig, Mrz. 20 und Hermann von Hessen auf 6 Jahre schlechthin. 1405 Merz 20 Friedberg. 10 H aus Hannov. Prov.-Archiv Celler Originalarchiv Auswärtiges Lantfriede or. mb. c. 5 sig. pend., von denen 2 fehlen; vorhanden: 1) Erzbischof, 4) Landgraf, 5) Otto, von 2 und 3 nur die Pergamentstreifen übrig. K coll. Kassel, eingeschaltet in die Bestätigung K. Ruprechts vom 5 Juni 1405 nr. 479, wo man sehe die Quellenangabe K. B coll. Karlsr., ebenso eingeschaltet, s. ibid. Quellenangabe B. C coll. Wien, ebenso eingeschaltet, s. ibid. Quellenangabe C. Gedruckt Gudenus cod. dipl. Mog. 4, 39-42 nr. 15 mit bedeutenden Kürzungen (als Datum ist hier fer. 5 p. reminiscere [Merz 19] angegeben, dasselbe trotzdem aber mit Merz 20 berechnet), Sudendorf Urkb. 10, 6-12 nr. 2 aus H, Chmel Regesta pag. 215�218 Anh. 20 III unter nr. 21 eingeschaltet in die Bestätigung (bei uns nr. 479) aus C. — Regest Joannis rer. Mog. 1, 722 nt. 11, Würdtwein nova subs. dipl. 7 praef. pag. XVIII, Hempel inv. dipl. 3, 16, Scriba Hess. Reg. 3, 243 nr. 3621, die letzten drei aus Gudenus. Scriba und ebenso Höfler pag. 332 haben als Datum (nach Gudenus) den 19 Merz. 15 Wir von gots gnaden Johan des heilgen stuls zu Mencze erczebischoff des hey- 25 ligen Romischen riches in Dutschen landen erczecanceller, Bernhard unde Heinrich herczogen ztu Brunswich unde zu Luneborg gebrudere, Herman lantgraffe zu Hessen, unde Otte herczoge ztu Brunswich herczogen Otten seligen son, bekennen uffintlich vor uns unser nachkummen unde erben an dissem briffe vor allen den die en sehen adir horend lesen: daz wir, dem heilgen Romischen riche zu eren unde ouch umbe 30 nucczes willen unser allere lant unde lute unser manne borgmanne unde undirsaße geistlich unde wertlich, eyntrechtlich ubirkummen unde zu rade worden sin eyns ge- meynen lantfrides in der maße als hir nach geschreben steet 2. [1] Zum 3 ersten sollen alle kirchen unde kirchobe, dy da gewihet sin odir bynnen cziten disses lantfrides gewihet werden, unde ouch waz dar uff unde inne ist, 35 sicher unde felig sin, uzgescheiden reisener unde reisige have, ane geverde. a) C dar. b) om. C. c) om. W. d) HKBC horen adir ; so auch 1393 Sud. 7, 145, 26, richtig dagegen 1408 Dec. I, bei uns in Bd. 6 nr. 270. e) H allen, KB aller. fol. 98b-99, 1a cop. coaev.; gedruckt Gudenus cod. dipl. 4, 48-50 nr. 18; Regest Joannis rer. Mog. (ad Serarium) 1, 722 nt. 8, Scriba Hess. Regg. 3 nr. 3623 aus Gudenus. Daß Gf. Heinrich von Waldeck hier als Ver- mittler auftritt, spricht entschieden dafür, daß er sich wegen des Uberfalles, bei dem Hzg. Friderich von Braunschweig ums Leben gekommen war, mit dessen Brüdern ausgesöhnt hatte, vgl. Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. K. 2 Der Eingang ähnlich wie im Landfrieden vom 7 Febr. 1393, Sudendorf Urkb. z. Gesch. der Her- 40 zöge von Braunschweig und Lüneburg Bd. 7 nr. 126 pag. 145 lin. 25�29; ähnlich auch im Land- frieden vom 1 Dec. 1408, bei uns in Bd. 6 nr. 270. Ahnlich im Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 45 145, 29-31, ähnlich auch Bd. 6 nr. 270 Land- frieden von 1408 art. 1.
694 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 18 und vester stedekeit han wir unser ingesigel an diesen brief tun henken, unde haben darzu gebeden die edelen Heinrich graven zû Waldecke 1 unsern lieben swager und Adolff graven zu Nassawe unsern lieben vetern und getruwen, die auch diese fruntliche rachtunge zwischen uns obgenanten partien und mit unserm wißen und willen gete- dinget han, daza ir iglicher sin eigen ingesigel züû gezügnisse auch an diesen brief hat gehangen: des wir die obgenanten Heinrichb grave zu Waldecke und Adolff grave zû Nassawe auch also bekennen. datum Frideberg feria quarta proxima post dominicam 1105 Mrz. 18 reminiscere anno domini 1400 quinto. 5 1105 476. Landfriede zwischen Kurmainz, Bernhard Heinrich und Otto von Braunschweig, Mrz. 20 und Hermann von Hessen auf 6 Jahre schlechthin. 1405 Merz 20 Friedberg. 10 H aus Hannov. Prov.-Archiv Celler Originalarchiv Auswärtiges Lantfriede or. mb. c. 5 sig. pend., von denen 2 fehlen; vorhanden: 1) Erzbischof, 4) Landgraf, 5) Otto, von 2 und 3 nur die Pergamentstreifen übrig. K coll. Kassel, eingeschaltet in die Bestätigung K. Ruprechts vom 5 Juni 1405 nr. 479, wo man sehe die Quellenangabe K. B coll. Karlsr., ebenso eingeschaltet, s. ibid. Quellenangabe B. C coll. Wien, ebenso eingeschaltet, s. ibid. Quellenangabe C. Gedruckt Gudenus cod. dipl. Mog. 4, 39-42 nr. 15 mit bedeutenden Kürzungen (als Datum ist hier fer. 5 p. reminiscere [Merz 19] angegeben, dasselbe trotzdem aber mit Merz 20 berechnet), Sudendorf Urkb. 10, 6-12 nr. 2 aus H, Chmel Regesta pag. 215�218 Anh. 20 III unter nr. 21 eingeschaltet in die Bestätigung (bei uns nr. 479) aus C. — Regest Joannis rer. Mog. 1, 722 nt. 11, Würdtwein nova subs. dipl. 7 praef. pag. XVIII, Hempel inv. dipl. 3, 16, Scriba Hess. Reg. 3, 243 nr. 3621, die letzten drei aus Gudenus. Scriba und ebenso Höfler pag. 332 haben als Datum (nach Gudenus) den 19 Merz. 15 Wir von gots gnaden Johan des heilgen stuls zu Mencze erczebischoff des hey- 25 ligen Romischen riches in Dutschen landen erczecanceller, Bernhard unde Heinrich herczogen ztu Brunswich unde zu Luneborg gebrudere, Herman lantgraffe zu Hessen, unde Otte herczoge ztu Brunswich herczogen Otten seligen son, bekennen uffintlich vor uns unser nachkummen unde erben an dissem briffe vor allen den die en sehen adir horend lesen: daz wir, dem heilgen Romischen riche zu eren unde ouch umbe 30 nucczes willen unser allere lant unde lute unser manne borgmanne unde undirsaße geistlich unde wertlich, eyntrechtlich ubirkummen unde zu rade worden sin eyns ge- meynen lantfrides in der maße als hir nach geschreben steet 2. [1] Zum 3 ersten sollen alle kirchen unde kirchobe, dy da gewihet sin odir bynnen cziten disses lantfrides gewihet werden, unde ouch waz dar uff unde inne ist, 35 sicher unde felig sin, uzgescheiden reisener unde reisige have, ane geverde. a) C dar. b) om. C. c) om. W. d) HKBC horen adir ; so auch 1393 Sud. 7, 145, 26, richtig dagegen 1408 Dec. I, bei uns in Bd. 6 nr. 270. e) H allen, KB aller. fol. 98b-99, 1a cop. coaev.; gedruckt Gudenus cod. dipl. 4, 48-50 nr. 18; Regest Joannis rer. Mog. (ad Serarium) 1, 722 nt. 8, Scriba Hess. Regg. 3 nr. 3623 aus Gudenus. Daß Gf. Heinrich von Waldeck hier als Ver- mittler auftritt, spricht entschieden dafür, daß er sich wegen des Uberfalles, bei dem Hzg. Friderich von Braunschweig ums Leben gekommen war, mit dessen Brüdern ausgesöhnt hatte, vgl. Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. K. 2 Der Eingang ähnlich wie im Landfrieden vom 7 Febr. 1393, Sudendorf Urkb. z. Gesch. der Her- 40 zöge von Braunschweig und Lüneburg Bd. 7 nr. 126 pag. 145 lin. 25�29; ähnlich auch im Land- frieden vom 1 Dec. 1408, bei uns in Bd. 6 nr. 270. Ahnlich im Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 45 145, 29-31, ähnlich auch Bd. 6 nr. 270 Land- frieden von 1408 art. 1.
Strana 695
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 69 1405 Mrs. 20 10 20 30 [2] Auch 1 sollen alle phaffen unde geistliche lude, dy sich phefflich unde geistlich halden, ir lyb unde ir gut, sicher unde felig sin uff der straße unde an- ders wor sy ryden adir wandern. unde sollen auch ir huse unde hoffe, darinne sy wanhafftig sin, mit irme gute, daz darinne ist, unde andirst, daz dar uz unde in geet unde ir eygen ist, an fehe unde an noßern, als gewontlich ist, an geverde felig unde sicher sin. [3] Auch 2 sullen alle closter unde spital mit allen iren guten, dy daruz unde darin gen unde ir eygen sint, unde ir gebrote gesinde mit iren guten als gewont- lich ist, unde ouch ir eygen hôffe dy sy mit irme gebroten gesinde arbeyden, unde waz daruz unde darin geet daz ir unde irs gesindes eygen ist als ouch gewontlich ist, sicher unde felig sin ane geverde. 4] Auch 3 sollen alle pylgerymme, ir lyb unde ir gut, uff der straßen felig sin, dy irs heren adir syns amptmannes, adir des rades oba der in eynir stad geseßen were, und synes pherners briffe haben. unde dyselben pilgerymme sullen zu den heilgen 15 auch sweren, daz sy uffe dem wege uz unde heym keyne bosheit adir ungerichte tryben adir werben wullen, ane geverde. [5] Auch 4 sal der plug unde dy egede mit den pherden adir ossen mit den undirspennen unde den fuln 5 dy en nachlauffen unde mit czwen menschen ztu iglichem pluge unde czwen ztu der egeden, der eyner sehe unde der andir egede, unde anders alle dy, dy arbeyden nach fruchten wynwas adir an hoppenbergen, von dem huse uz biz uff daz felt unde von dannen widdir heym, unde dywyle sy den agker buwen unde dy wynberge unde hopphenberge arbeyden, felig sin ane geverde. [6] Auch 6 sollen alle tungwagen ernewagen unde wynwagen dy den wyn uz dem wyngarten tragen, unde waz den wyn von dem felde zu der keltern bringet, 25 mit pherden ossen unde luden dy czu allen egenanten wagen gehornde sin, unde anders alle medere snedere unde fruchtbendere sicher sin ane geverde. [7] Auch 7 sollen alle kaufflute, dy kaufflute sin unde uber lant plegen zu wandern, dy irs heren darunder sy geseßen sin adir des heren lantrichters uffen vor- segelte brieffe han unde ir geleyde adir czol geben, ir lybe unde gude, sicher sin in unserb vorgenanten heren landen unde gebyten. unde sullen auch dyselben kaufflute solliche briffe alle jar nemen. unde sal auch nymant dy kaufflute adir ir gude kum- mern behindern adir uffhalden mit gerichte adir ane gerichte, her ensy den eyn selb- schuldiger adir hette daz vorbrochen adir vorworcht mit ungerichte, ane geverde. a) add. KBC. b) H unsern, K unser. c) H vorwocht, KBC vorworcht. 1 Vgl. im Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 145, 31-33, ferner RTA. 6 Landfrieden von 1408 art. 2. Unser Landfriede von 1405 (vgl. auch oben art. 4) ist hier bedeutend ausführlicher als der von 1393. 2 Der Landfriede von 1393 Sud. 7, 145, 33-34 40 und die Besserung desselben vom 1 Juli 1398 Sud. 8 nr. 234 pag. 321, 18-20 sind hier in einander verarbeitet; vgl. Bd. 6 Landfr. von 1408 art. 3. 3 Vgl. Landfr. von 1393 Sud. l. c. 145, 31-33, Bd. 6 Landfr. von 1408 art. 2. 4 Der Landfr. von 1393 Sud. l. c. 145, 34-36 und dessen Besserung von 1398 Sud. l. c. 322, 8-10 sind hier in einander verarbeitet; vgl. Bd. 6 Landfr. von 1408 art. 5. 45 5 Fohlen. 6 Im Landfrieden von 1393 fehlt ein entsprechen- der Artikel, vgl. aber Besserung desselben von 1398 Sud. l. c. 321, 20 bis 322, 4, hier 1405 schr gekürzt; vgl. Bd. 6 Landfr. von 1408 art. 5. 7 Zum Anfang des Artikels bis gebyten vgl. Landfr. von 1393 Sud. l. c. 145, 36-39, im Wort- laut ziemlich abweichend; zum nächsten Satz unde sullen — nemen vgl. Besserung dieses Landfriedens von 1395 Gudenus cod. dipl. 3 pag. 612 lin. 11-13, und zum Schluß unde sal etc. vgl. ibid. pag. 607 lin. 13-15, im Wortlaut hier keine Ubereinstim- mung mit 1395. Vgl. Bd. 6 Landfr. von 1408 art. 6 und 6a. 35
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 69 1405 Mrs. 20 10 20 30 [2] Auch 1 sollen alle phaffen unde geistliche lude, dy sich phefflich unde geistlich halden, ir lyb unde ir gut, sicher unde felig sin uff der straße unde an- ders wor sy ryden adir wandern. unde sollen auch ir huse unde hoffe, darinne sy wanhafftig sin, mit irme gute, daz darinne ist, unde andirst, daz dar uz unde in geet unde ir eygen ist, an fehe unde an noßern, als gewontlich ist, an geverde felig unde sicher sin. [3] Auch 2 sullen alle closter unde spital mit allen iren guten, dy daruz unde darin gen unde ir eygen sint, unde ir gebrote gesinde mit iren guten als gewont- lich ist, unde ouch ir eygen hôffe dy sy mit irme gebroten gesinde arbeyden, unde waz daruz unde darin geet daz ir unde irs gesindes eygen ist als ouch gewontlich ist, sicher unde felig sin ane geverde. 4] Auch 3 sollen alle pylgerymme, ir lyb unde ir gut, uff der straßen felig sin, dy irs heren adir syns amptmannes, adir des rades oba der in eynir stad geseßen were, und synes pherners briffe haben. unde dyselben pilgerymme sullen zu den heilgen 15 auch sweren, daz sy uffe dem wege uz unde heym keyne bosheit adir ungerichte tryben adir werben wullen, ane geverde. [5] Auch 4 sal der plug unde dy egede mit den pherden adir ossen mit den undirspennen unde den fuln 5 dy en nachlauffen unde mit czwen menschen ztu iglichem pluge unde czwen ztu der egeden, der eyner sehe unde der andir egede, unde anders alle dy, dy arbeyden nach fruchten wynwas adir an hoppenbergen, von dem huse uz biz uff daz felt unde von dannen widdir heym, unde dywyle sy den agker buwen unde dy wynberge unde hopphenberge arbeyden, felig sin ane geverde. [6] Auch 6 sollen alle tungwagen ernewagen unde wynwagen dy den wyn uz dem wyngarten tragen, unde waz den wyn von dem felde zu der keltern bringet, 25 mit pherden ossen unde luden dy czu allen egenanten wagen gehornde sin, unde anders alle medere snedere unde fruchtbendere sicher sin ane geverde. [7] Auch 7 sollen alle kaufflute, dy kaufflute sin unde uber lant plegen zu wandern, dy irs heren darunder sy geseßen sin adir des heren lantrichters uffen vor- segelte brieffe han unde ir geleyde adir czol geben, ir lybe unde gude, sicher sin in unserb vorgenanten heren landen unde gebyten. unde sullen auch dyselben kaufflute solliche briffe alle jar nemen. unde sal auch nymant dy kaufflute adir ir gude kum- mern behindern adir uffhalden mit gerichte adir ane gerichte, her ensy den eyn selb- schuldiger adir hette daz vorbrochen adir vorworcht mit ungerichte, ane geverde. a) add. KBC. b) H unsern, K unser. c) H vorwocht, KBC vorworcht. 1 Vgl. im Landfrieden von 1393 Sud. l. c. 145, 31-33, ferner RTA. 6 Landfrieden von 1408 art. 2. Unser Landfriede von 1405 (vgl. auch oben art. 4) ist hier bedeutend ausführlicher als der von 1393. 2 Der Landfriede von 1393 Sud. 7, 145, 33-34 40 und die Besserung desselben vom 1 Juli 1398 Sud. 8 nr. 234 pag. 321, 18-20 sind hier in einander verarbeitet; vgl. Bd. 6 Landfr. von 1408 art. 3. 3 Vgl. Landfr. von 1393 Sud. l. c. 145, 31-33, Bd. 6 Landfr. von 1408 art. 2. 4 Der Landfr. von 1393 Sud. l. c. 145, 34-36 und dessen Besserung von 1398 Sud. l. c. 322, 8-10 sind hier in einander verarbeitet; vgl. Bd. 6 Landfr. von 1408 art. 5. 45 5 Fohlen. 6 Im Landfrieden von 1393 fehlt ein entsprechen- der Artikel, vgl. aber Besserung desselben von 1398 Sud. l. c. 321, 20 bis 322, 4, hier 1405 schr gekürzt; vgl. Bd. 6 Landfr. von 1408 art. 5. 7 Zum Anfang des Artikels bis gebyten vgl. Landfr. von 1393 Sud. l. c. 145, 36-39, im Wort- laut ziemlich abweichend; zum nächsten Satz unde sullen — nemen vgl. Besserung dieses Landfriedens von 1395 Gudenus cod. dipl. 3 pag. 612 lin. 11-13, und zum Schluß unde sal etc. vgl. ibid. pag. 607 lin. 13-15, im Wortlaut hier keine Ubereinstim- mung mit 1395. Vgl. Bd. 6 Landfr. von 1408 art. 6 und 6a. 35
Strana 696
696 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 20 [8] Wer’ 1 iz auch daz ymant so ubel tede, der sich vorgriffe an dem pluge egeden tungwagen ernewagen wynwagen adir an den luden dy darczu horten adir an den kouffluden adir pylgerymmen, also daz der pherde adir ossen daruz neme adir an dem kauffmanne adir pylgeryme eynig ungerichte beginge adir tede: dy en- solten nach enmochten" sichb der vorsaß nicht geledigen. sundern der clegir mochte zu yme nemen czwene bederbe unvorlumunte manne, dy den frydde gesworen hetten, unde ztu den heiligen sweren unde behalden daz emd der schade adir der smercze von den also geschen sy. so solde der antworter den schaden adir smerczen bynnen virczen tagen unvorczoglich richten unde keren. enthede her des nicht, so mochte en der clegir darumbe von stunt vorwisen laßen. [9] Auch 2 sal nymant ztu dem andern griffen adir en beschedigen, er werde danne sin fygent unde beware sich des von eynir sonnen ztu der andern kuntlich unde uffinbar, also daz ein tag unde eyn nacht vor deme zugriffe vorgangen sy, ane geverde. [10] Wer’ 3 iz auch daz ymant fygintschaff hette, daz er abeclage thun wolde 15 adir yme not were zu thunde, dy mag er thun zu dren tagen unde ses wochen alse von alder gewontlich gewest ist; unde sal doch der dabynnen an des gut adire dy sin, an dem sollich abeclage geschen ist, nicht griffen adir en daran beschedigen, dy czijt sy danne vor vorgangen alse vor geschreben stet. [11] Auch 4 wer nicht zu dem wapen geborn ist, der sal keyne eygen pherde 20 haben nach rouberige zu riden, nach keyne eygene rydde adir fede haben, uzgescheiden dy stede dy in dissen lantfredde kommen. [12] So 5 sal ouch nymant nach struderige gen adir strudere halden husen hegen nach en keynerley fordernisse thun ane geverde. [13] Auch ‘ sal nymant kouffen nach ztu sich nemen sollich gut, daz ge- 25 nommen adir geroubt were unde in dissen lantfridde gehorte adir darvon felig adir sicher sin solde. tede daz ymant da-ubir mit vorsaße adir ane vorsaße, der solde daz demjhenen, dem daz genommen were, unvorezogelich widdir geben unde keren, wan er sich darztu czoge mit rechte, unde sich ouch der vorsaße ledigen. enthede er des denne nicht, so mag man en darumbe ztu stund vorwisen unvorfolgetf. [14] Auch 7 waz lehen adir eygen undeg erbe antriffet, da sal keyn lant- richter ubir wisen adir richten, sundir daz wisen da daz hene gehoret. 5 10 30 a) H enmochte. b) add. BC. c) add. BC. d) em. statt en, das H hat. c) B und. f) Bunerfolget. g) Boder. 1 Ahnlich Bd. 6 Landfr. von 1408 art. 7; im Landfrieden von 1393 und dessen Besserungen von 1395 und 1398 fehlt ein entsprechender Artikel. 2 Ahnlich Landfr. von 1393 Sud. l. c. 145, 39- 41; im Landfr. von 1408 (RTA. 6) vgl. art. 16. Sowol im Landfr. von 1393 und dessen Zu- sätzen wie in dem von 1408 fehlt ein entsprechen- der Artikel. 4 Vgl. Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 16-18; von Anderungen im Wortlaut abgeschen ist zu bemerken, daßs der Schluß von 1393 hier ausge- lassen ist und daß andererseits die Städte 1393 noch nicht erwähnt sind sondern erst in den Zu- sätzen von 1395 Gudenus 3 pag. 608 lin. 22-27, der Wortlaut hier oben hat aber keine Ahnlichkeit mit 1395. Vgl. RTA. 6 Landfrieden von 1408 art. 37. Ein entsprechender Artikel fehlt im Landfr. von 1393, vgl. aber Besserungen desselben von 1395 und 1398 Gudenus 3 pag. 609 lin. 1-3 bzw. Sud. l. c. 322, 30-31, hier oben ziemlich verändert; vgl. ferner RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 38. 6 Ein entsprechender Artikel fehlt sowol im Landfr. von 1393 und dessen späteren Zusätzen wie in dem von 1408. 7 Ein entsprechender Artikel fehlt im Landfr. von 1393, vgl. aber Besserung desselben von 1395 45 Gudenus 3 pag. 609 lin. 14-15, im Wortlaut keine Ubereinstimmung; vgl. ferner RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 40. 35 40
696 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 20 [8] Wer’ 1 iz auch daz ymant so ubel tede, der sich vorgriffe an dem pluge egeden tungwagen ernewagen wynwagen adir an den luden dy darczu horten adir an den kouffluden adir pylgerymmen, also daz der pherde adir ossen daruz neme adir an dem kauffmanne adir pylgeryme eynig ungerichte beginge adir tede: dy en- solten nach enmochten" sichb der vorsaß nicht geledigen. sundern der clegir mochte zu yme nemen czwene bederbe unvorlumunte manne, dy den frydde gesworen hetten, unde ztu den heiligen sweren unde behalden daz emd der schade adir der smercze von den also geschen sy. so solde der antworter den schaden adir smerczen bynnen virczen tagen unvorczoglich richten unde keren. enthede her des nicht, so mochte en der clegir darumbe von stunt vorwisen laßen. [9] Auch 2 sal nymant ztu dem andern griffen adir en beschedigen, er werde danne sin fygent unde beware sich des von eynir sonnen ztu der andern kuntlich unde uffinbar, also daz ein tag unde eyn nacht vor deme zugriffe vorgangen sy, ane geverde. [10] Wer’ 3 iz auch daz ymant fygintschaff hette, daz er abeclage thun wolde 15 adir yme not were zu thunde, dy mag er thun zu dren tagen unde ses wochen alse von alder gewontlich gewest ist; unde sal doch der dabynnen an des gut adire dy sin, an dem sollich abeclage geschen ist, nicht griffen adir en daran beschedigen, dy czijt sy danne vor vorgangen alse vor geschreben stet. [11] Auch 4 wer nicht zu dem wapen geborn ist, der sal keyne eygen pherde 20 haben nach rouberige zu riden, nach keyne eygene rydde adir fede haben, uzgescheiden dy stede dy in dissen lantfredde kommen. [12] So 5 sal ouch nymant nach struderige gen adir strudere halden husen hegen nach en keynerley fordernisse thun ane geverde. [13] Auch ‘ sal nymant kouffen nach ztu sich nemen sollich gut, daz ge- 25 nommen adir geroubt were unde in dissen lantfridde gehorte adir darvon felig adir sicher sin solde. tede daz ymant da-ubir mit vorsaße adir ane vorsaße, der solde daz demjhenen, dem daz genommen were, unvorezogelich widdir geben unde keren, wan er sich darztu czoge mit rechte, unde sich ouch der vorsaße ledigen. enthede er des denne nicht, so mag man en darumbe ztu stund vorwisen unvorfolgetf. [14] Auch 7 waz lehen adir eygen undeg erbe antriffet, da sal keyn lant- richter ubir wisen adir richten, sundir daz wisen da daz hene gehoret. 5 10 30 a) H enmochte. b) add. BC. c) add. BC. d) em. statt en, das H hat. c) B und. f) Bunerfolget. g) Boder. 1 Ahnlich Bd. 6 Landfr. von 1408 art. 7; im Landfrieden von 1393 und dessen Besserungen von 1395 und 1398 fehlt ein entsprechender Artikel. 2 Ahnlich Landfr. von 1393 Sud. l. c. 145, 39- 41; im Landfr. von 1408 (RTA. 6) vgl. art. 16. Sowol im Landfr. von 1393 und dessen Zu- sätzen wie in dem von 1408 fehlt ein entsprechen- der Artikel. 4 Vgl. Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 16-18; von Anderungen im Wortlaut abgeschen ist zu bemerken, daßs der Schluß von 1393 hier ausge- lassen ist und daß andererseits die Städte 1393 noch nicht erwähnt sind sondern erst in den Zu- sätzen von 1395 Gudenus 3 pag. 608 lin. 22-27, der Wortlaut hier oben hat aber keine Ahnlichkeit mit 1395. Vgl. RTA. 6 Landfrieden von 1408 art. 37. Ein entsprechender Artikel fehlt im Landfr. von 1393, vgl. aber Besserungen desselben von 1395 und 1398 Gudenus 3 pag. 609 lin. 1-3 bzw. Sud. l. c. 322, 30-31, hier oben ziemlich verändert; vgl. ferner RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 38. 6 Ein entsprechender Artikel fehlt sowol im Landfr. von 1393 und dessen späteren Zusätzen wie in dem von 1408. 7 Ein entsprechender Artikel fehlt im Landfr. von 1393, vgl. aber Besserung desselben von 1395 45 Gudenus 3 pag. 609 lin. 14-15, im Wortlaut keine Ubereinstimmung; vgl. ferner RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 40. 35 40
Strana 697
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 697 1405 Mrz. 30 10 20 30 [15] Auch 1 wer ztu dem wapen adir sust uz dem lande umbe ritterschaft ridet, der sal frydde han uz unde heym mit allen synen knechten habe unde geczuge die ztu dem wapen gehoren. [16] Auch 2 sollen alle rechte weydelude frydde hann mit iren pherden 5 hunden veddirspel unde anderm geczuge der zu dem weydewerke gehoret, wanne sy nach weydewerke in ires heren gebite uße sin, ane geverde; uzgescheiden nachtlußer, dy sullen keynen fredde haben. [17] Wer’ 3 iz abir sache daz ymant so ubel thede unde" dissen frydde mit vorsaße vorbreche, den adir dy sal men von stunt mit der tad in des riches unde auch des landes, da daz geschen ist, achte unde feme thun, unde sollen auch rechtelos unde von allen rechten ubirwunnen sin heymelich unde uffintlich. unde den ader dy mag man frilichen anegriffen in allen stedden unde straßen. unde der adir dy sollen ouch nirgen sicher adir fredelich sin. unde, dy den ader die anegriffen wolden, sal allermenlich helffen die daby sin adir darczu€ geeischet werden by des riches adir 15 des konyges banne. hetten der adir dy auch lehen adir gute von heren adir ymande, dy solden vorfallen sin an syne erben adir uff dy an dy ez von rechte fallen sal. wer iz auch daz den adir dy ymant mit vorsaße adir wißentlich husete hegete adir keynir- ley vordernisse thede, der adir dy sollen auch° in allen rechten ubirwonnen sin alse der hanttedige mann. [18] Wer’ 4 iz auch daz wir fursten graven heren adir stede, dy in dissem lant- fredde weren, uzczogen adir ztu felde legen, unde daz von uns den unsern adir den eren disser fredded vorbrochen wurde mit vorsaße, wer daz thede der mit uns were, mochte man den gehabene, dem solde man sin recht thun. wan wir aber von dem czoge widdir heym quemen, so solden wir adir sye bynnen dem nehisten 25 mande daz richten unde widdirthun mit fruntschaff adir mit rechte, uzgenommen hals unde hant. [19] Wer’ 5 iz auch daz dissen fredde anders ymant vorbreche ane vor- saße, daz her war machen wolde uff den heilgen daz he daz ane vorsaße unde ane geverde gethan hette, der sal daz widderthun mit fruntschaff adir mit rechte alse vor geschreben stet, wan er darumbe angesprochen adir gemanet wirt, binf den nehisten virczehen tagen nach der ansproche ane vorczog. thede er danne des nicht, waz danne der klegir mit ezwen umbesprochen bidderben mannen mit den heilgen behilde, daz salde yme der hanttediger widdirgeben unde gelden unvorczoglich ane geverde. 20] Wer’ 6 iz auch daz ymant beschuldiget worde umbe daz daz er dissen 35 fredde vorbrochen solde han, unde sin unscholt darvor bode adir sich des entschul- a) KBC der. b) om. H; add. KBC. c) add. BC. d) so HKO, dagegen B lantfriede. e) so HK, dagegen BC ge- halten. f) B bynnen. 1 Ein entsprechender Artikel fehlt sowol im Landfr. von 1393 wie in dem von 1408; vgl. aber die beiden Besserungen des ersteren von 1395 und 1398 Gudenus 3 pag. 610 lin. 7-11 bzw. Suden- dorf Bd. 8 pag. 322, 5-8; der Wortlaut zeigt weder Ubereinstimmung mit 1395 noch mit 1398. 2 Ein entsprechender Artikel fehlt im Landfr. 45 von 1393, vgl. aber die beiden Besserungen des- selben von 1395 und 1398 Gudenus 3 pag. 609 lin. 30 bis 610, 6 bzw. Sudendorf l. c. 322, 14-21, hier oben viel weniger ausführlich als dort und im Wortlaut keine Ubereinstimmung. Deutsche Reichstags-Akten V. 40 3 Sehr ähnlich, meist wörtlich, wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 8-16, ähnlich auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 17. 4 Schr ähnlich wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 18-22; vgl. RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 19 und 20. 5 Fast wörtlich wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 22�27; ähnlich auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 21. 6 Fast wörtlich wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 27�31; schr ähnlich auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 22. 88
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 697 1405 Mrz. 30 10 20 30 [15] Auch 1 wer ztu dem wapen adir sust uz dem lande umbe ritterschaft ridet, der sal frydde han uz unde heym mit allen synen knechten habe unde geczuge die ztu dem wapen gehoren. [16] Auch 2 sollen alle rechte weydelude frydde hann mit iren pherden 5 hunden veddirspel unde anderm geczuge der zu dem weydewerke gehoret, wanne sy nach weydewerke in ires heren gebite uße sin, ane geverde; uzgescheiden nachtlußer, dy sullen keynen fredde haben. [17] Wer’ 3 iz abir sache daz ymant so ubel thede unde" dissen frydde mit vorsaße vorbreche, den adir dy sal men von stunt mit der tad in des riches unde auch des landes, da daz geschen ist, achte unde feme thun, unde sollen auch rechtelos unde von allen rechten ubirwunnen sin heymelich unde uffintlich. unde den ader dy mag man frilichen anegriffen in allen stedden unde straßen. unde der adir dy sollen ouch nirgen sicher adir fredelich sin. unde, dy den ader die anegriffen wolden, sal allermenlich helffen die daby sin adir darczu€ geeischet werden by des riches adir 15 des konyges banne. hetten der adir dy auch lehen adir gute von heren adir ymande, dy solden vorfallen sin an syne erben adir uff dy an dy ez von rechte fallen sal. wer iz auch daz den adir dy ymant mit vorsaße adir wißentlich husete hegete adir keynir- ley vordernisse thede, der adir dy sollen auch° in allen rechten ubirwonnen sin alse der hanttedige mann. [18] Wer’ 4 iz auch daz wir fursten graven heren adir stede, dy in dissem lant- fredde weren, uzczogen adir ztu felde legen, unde daz von uns den unsern adir den eren disser fredded vorbrochen wurde mit vorsaße, wer daz thede der mit uns were, mochte man den gehabene, dem solde man sin recht thun. wan wir aber von dem czoge widdir heym quemen, so solden wir adir sye bynnen dem nehisten 25 mande daz richten unde widdirthun mit fruntschaff adir mit rechte, uzgenommen hals unde hant. [19] Wer’ 5 iz auch daz dissen fredde anders ymant vorbreche ane vor- saße, daz her war machen wolde uff den heilgen daz he daz ane vorsaße unde ane geverde gethan hette, der sal daz widderthun mit fruntschaff adir mit rechte alse vor geschreben stet, wan er darumbe angesprochen adir gemanet wirt, binf den nehisten virczehen tagen nach der ansproche ane vorczog. thede er danne des nicht, waz danne der klegir mit ezwen umbesprochen bidderben mannen mit den heilgen behilde, daz salde yme der hanttediger widdirgeben unde gelden unvorczoglich ane geverde. 20] Wer’ 6 iz auch daz ymant beschuldiget worde umbe daz daz er dissen 35 fredde vorbrochen solde han, unde sin unscholt darvor bode adir sich des entschul- a) KBC der. b) om. H; add. KBC. c) add. BC. d) so HKO, dagegen B lantfriede. e) so HK, dagegen BC ge- halten. f) B bynnen. 1 Ein entsprechender Artikel fehlt sowol im Landfr. von 1393 wie in dem von 1408; vgl. aber die beiden Besserungen des ersteren von 1395 und 1398 Gudenus 3 pag. 610 lin. 7-11 bzw. Suden- dorf Bd. 8 pag. 322, 5-8; der Wortlaut zeigt weder Ubereinstimmung mit 1395 noch mit 1398. 2 Ein entsprechender Artikel fehlt im Landfr. 45 von 1393, vgl. aber die beiden Besserungen des- selben von 1395 und 1398 Gudenus 3 pag. 609 lin. 30 bis 610, 6 bzw. Sudendorf l. c. 322, 14-21, hier oben viel weniger ausführlich als dort und im Wortlaut keine Ubereinstimmung. Deutsche Reichstags-Akten V. 40 3 Sehr ähnlich, meist wörtlich, wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 8-16, ähnlich auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 17. 4 Schr ähnlich wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 18-22; vgl. RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 19 und 20. 5 Fast wörtlich wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 22�27; ähnlich auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 21. 6 Fast wörtlich wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 27�31; schr ähnlich auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 22. 88
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698 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 20 digen wolde, der solde czwene umbesprochen" biderbe manne ztu yme nemen, die dissen fredde geswaren haben, die mit yme zu den heilgen sweren sollen, daz er des nicht getan habe unde unschuldig sy. [20 "] auch! wer’ iz sache daz ein rat unde gemeynde geladen wurden vor den landfrydde, dy solde der borgermeystir mit czwen umbesprochenb byderben mannen uz dem rade derselben stad, dy dissen fredde gesworn hetten, vorantwurten mit iren eyden in derselben wise. [20"] worden? auch eyn burgir adir me bisundern uz eynir stat geladene, der adir dy sollen czwene umbesprochend byderbe manne ire middeburgere der stat, dar sy inne geseßen weren, ztu in nemen, dy auch dissen fridde gesworn hetten, mit den si sich mit iren eyden entschuldigen solden alse vor geschreben stet. [20 ] unde3 solde man der auch 10 nicht mer eischen zu eynem male danne sesse. [21] Theden 4 sy des nicht, wer’ danne der klegir ein gut manne adir eyn rey- senere, der solde ztu eme han czwene erbir manne; wer’ iz abir ein rat unde ein gemeyndef eynir stad, so solde der burgermeistir antwurten 5 mit ezwen erbir mannen uz dem rade; wer' iz abir eynir adir me burgir uz eynir stad, der adir dye solden 15 igliche czwene erbir manne syner myddeborger uz der stad, da er inne geseßen were, zu yme haben, dy alle umbesprochenh lude weren. unde waz ir iglicher sagete tede undei behilde als vor geschreben stet, daz solde yme der hanttediger gelden unde beczalen bynnen virczehen tagen nehist darnach. [22] Unde 5 wilche also geladen werden, dy er unschult thun wulden, waz 20 kuntschaff dy mit en furten unde darinne bedorfften ane geverde, dy sollen uz unde heym felig sin dry tage vor unde dry tage nach, sy werden irwonnen adir nicht. unde dyselben sollen ouch felikeit widderumbe halden an argelist. [23] Es 6 sal auch unser iglicher undir uns obegenanten heren eynen richter ubir dissen fridde in syme lande habenk. der sal ouch anders nicht richten dan 25 alse dissir briff uzwiset, unde sal daz der richter ouch globen unde sweren daz also ztu halden. geschee abir anders darubir dan disser briff uzwiset, so sal ez keyne macht haben. [24] Geborete 7 sich ez auch daz man ymant laden wolde, den sal men an daz nehiste lantgerichte laden des heren undir dem der clegir geseßen ist unde da dy so geschicht geschen ist, unde anders nyrgen. a) KBC unversprochen. b) KBC unverlumunten. c) H gelaten, em. geladen. d) KBC unverlumunte. e) KBC reysiger. f) H add. in, om. KBC. g) add. em. h) KBC unverlumunte. I) BC oder. k) KBC halten. 1 Sehr ähnlich Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 31-33, auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 22a. 2 Schr ähnlich, fast wörtlich Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 33-36, auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 22b. s Fehlt im Landfr. von 1393, vgl. aber Besse- rung desselben von 1395 Gudenus 3 pag. 608 lin. 30-34, im Wortlaut keine Ubereinstimmung; vgl. ferner Landfr. von 1408 (RTA. 6) art. 24b. * Sehr ähnlich, fast wörtlich Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 36-42, auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 23. 5 Fast wörtlich übereinstimmend Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 42-45, desgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 24. — Vgl. auch in dem hier vorliegenden Landfr. art. 29. 6 Sehr ähnlich Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 45 bis 147, 1, desgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 35 art. 25. — Die Einsetzung des Johannes von Breidenbach als Landfriedensrichters durch Erzb. Johann erwähnt Gudenus cod. dipl. Mog. 1, 994 zum Jahre 1406 unter dem Datum fer. 2 p. Al- bani [Juni 28]; in der Jahresangabe steckt aber 40 vermuthlich ein Druckfehler (die Notiz steht in- mitten anderer chronologisch geordneter nach einer zum Jahre 1404 und vor einer zum Jahre 1405), und man wird richtiger datieren: 1405 Juni 22. 7 Abgeschen von dem Zusatz des heren — geseßen 45 ist unde fast wörtlich wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 1-3; vgl. auch RTA. 6 Landfrieden von 1408 art. 28.
698 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 20 digen wolde, der solde czwene umbesprochen" biderbe manne ztu yme nemen, die dissen fredde geswaren haben, die mit yme zu den heilgen sweren sollen, daz er des nicht getan habe unde unschuldig sy. [20 "] auch! wer’ iz sache daz ein rat unde gemeynde geladen wurden vor den landfrydde, dy solde der borgermeystir mit czwen umbesprochenb byderben mannen uz dem rade derselben stad, dy dissen fredde gesworn hetten, vorantwurten mit iren eyden in derselben wise. [20"] worden? auch eyn burgir adir me bisundern uz eynir stat geladene, der adir dy sollen czwene umbesprochend byderbe manne ire middeburgere der stat, dar sy inne geseßen weren, ztu in nemen, dy auch dissen fridde gesworn hetten, mit den si sich mit iren eyden entschuldigen solden alse vor geschreben stet. [20 ] unde3 solde man der auch 10 nicht mer eischen zu eynem male danne sesse. [21] Theden 4 sy des nicht, wer’ danne der klegir ein gut manne adir eyn rey- senere, der solde ztu eme han czwene erbir manne; wer’ iz abir ein rat unde ein gemeyndef eynir stad, so solde der burgermeistir antwurten 5 mit ezwen erbir mannen uz dem rade; wer' iz abir eynir adir me burgir uz eynir stad, der adir dye solden 15 igliche czwene erbir manne syner myddeborger uz der stad, da er inne geseßen were, zu yme haben, dy alle umbesprochenh lude weren. unde waz ir iglicher sagete tede undei behilde als vor geschreben stet, daz solde yme der hanttediger gelden unde beczalen bynnen virczehen tagen nehist darnach. [22] Unde 5 wilche also geladen werden, dy er unschult thun wulden, waz 20 kuntschaff dy mit en furten unde darinne bedorfften ane geverde, dy sollen uz unde heym felig sin dry tage vor unde dry tage nach, sy werden irwonnen adir nicht. unde dyselben sollen ouch felikeit widderumbe halden an argelist. [23] Es 6 sal auch unser iglicher undir uns obegenanten heren eynen richter ubir dissen fridde in syme lande habenk. der sal ouch anders nicht richten dan 25 alse dissir briff uzwiset, unde sal daz der richter ouch globen unde sweren daz also ztu halden. geschee abir anders darubir dan disser briff uzwiset, so sal ez keyne macht haben. [24] Geborete 7 sich ez auch daz man ymant laden wolde, den sal men an daz nehiste lantgerichte laden des heren undir dem der clegir geseßen ist unde da dy so geschicht geschen ist, unde anders nyrgen. a) KBC unversprochen. b) KBC unverlumunten. c) H gelaten, em. geladen. d) KBC unverlumunte. e) KBC reysiger. f) H add. in, om. KBC. g) add. em. h) KBC unverlumunte. I) BC oder. k) KBC halten. 1 Sehr ähnlich Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 31-33, auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 22a. 2 Schr ähnlich, fast wörtlich Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 33-36, auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 22b. s Fehlt im Landfr. von 1393, vgl. aber Besse- rung desselben von 1395 Gudenus 3 pag. 608 lin. 30-34, im Wortlaut keine Ubereinstimmung; vgl. ferner Landfr. von 1408 (RTA. 6) art. 24b. * Sehr ähnlich, fast wörtlich Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 36-42, auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 23. 5 Fast wörtlich übereinstimmend Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 42-45, desgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 24. — Vgl. auch in dem hier vorliegenden Landfr. art. 29. 6 Sehr ähnlich Landfr. von 1393 Sud. l. c. 146, 45 bis 147, 1, desgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 35 art. 25. — Die Einsetzung des Johannes von Breidenbach als Landfriedensrichters durch Erzb. Johann erwähnt Gudenus cod. dipl. Mog. 1, 994 zum Jahre 1406 unter dem Datum fer. 2 p. Al- bani [Juni 28]; in der Jahresangabe steckt aber 40 vermuthlich ein Druckfehler (die Notiz steht in- mitten anderer chronologisch geordneter nach einer zum Jahre 1404 und vor einer zum Jahre 1405), und man wird richtiger datieren: 1405 Juni 22. 7 Abgeschen von dem Zusatz des heren — geseßen 45 ist unde fast wörtlich wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 1-3; vgl. auch RTA. 6 Landfrieden von 1408 art. 28.
Strana 699
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 699 1405 Mrz 20 [25] Worde 1 abir eynir uff czwey ende geladen zu eynir czijd, der adir dy sollen nicht antwurten danne an deme ende dar sy erst hin geeischet adir ge- laden wurden unde dy en nehist gelegen weren als vor ist gerurt. 26] Wer’ 2 iz auch daz unsir vorgenanten fursten, dy iczund in dissem 5 lantfredde sin adir nach darin kummen, eynir adir me geladen wurden, der adir dy mogen eynen eren man adir amptmanne, der eyn byderbe manne unde ztu dem wapen geborn sy, an syn stad senden unde yme" gancze macht geben vor en ztu ant- wurtende unde ztu thunde unde auch widdirumbe ztu schuldigende wy sich daz geboret ane geverde, alse vor geschreben stet. [27] Auch 3 endarff der ergenante richter nymande richten, her habe den dissen frydde vor gelobt unde geswaren ztu halden in der maße, alse wer vor- genante fursten daz gethan han, e der czijt daz dy geschichte geschen sin da er den andern umbe beclagen wil ader beclagende wert; uzgescheiden phaffen unde geistliche lude kaufflude vorludeb unde pilgerymme uz des riches adir andir heren lande dy undir uns nicht sicczen, dy sollen disses freddes unde unsir straße gebruchen alse disser briff uzwiset. [28] Wer 4 ouch disses frydes gebruchen wolde, der sal daz bewisen mit dem richter, adir mit dem amptmanne, adir mit dem burgermeister unded stad da her inne geseßen ist, daz er dissen fredde in truwen globet unde ztu den heilgen gesworen habe ztu halden er der cziet daz dy geschichte geschen ist da men yme umbe richten sal. [29] Wanne 5 man auch von disses fryddes unde gerichtes wegen ymandes laden manen adir eischen wil, dem sal men dy sache virczehen tage vor vor- kundigen, darumbe men den beclagen wil ; unde sal ouch der, unde der clegir, unde wer mit ene ridet der sy dartzu bedorffen uff beyden syden ane geverde, felig sin uff dy stat, dahen sy werden geladen unde geeischet, unde widder von der stede, dry tage vor unde dry tage nach, vor allen den dy in dissem fredde begreffen sint, er werde er- wunnen adir nicht. [30] Vortmer6 were daz ymant ubirwunnen wurde vor der vorgenanten 3o unser richter eyme, daz sal der, vor dem daz geschen ist, unvorczoglich ztu wißen thun den andern unserf vorgenanten hern lantrichtern allen dy in dissems fredde ge- seßen weren; unde dy lantrichter sollen daz danne vorder unvorczoglich vorkundigen allen ires heren undirsaßen, unde wir sollen getruwelichen ane vorczog darztuh thun unde dem fredebrecher folgen nach uzwisunge disses freddesi. unde der adir dy sollen 35 danne ouch in allenk unser heren landen erwunnen unde vorwiset sin. 10 15 20 25 a) K add. sine. b) HKEC om. vorlude, add. kauffman vor kaufflude; das richtige ergibt der Landfriede vom I Dec. 1408 RTA. 6 nr. 270 art. 31. c) KBC den burgermeistern. d) su em. in der? e) A korr. aus eme, KB yn. f) HKBC unsern. g) B diesem, H dissen. h) om. BC. i) KBC brieffs. k) B aller, scheint korr. aus allen. 45 1 Fast wörtlich wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 40 147, 3-5; vgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 29. 2 Abgesehen von dem Zusatz und auch widdir- umbe ztu schuldigende fast wörtlich wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 5-8; vgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 30. 3 Schr ähnlich, vielfach wörtlich, Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 8-13; desgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 31. — Vgl. auch im vor- liegenden Landfr. art. 37. 4 Schr ähnlich, meist wörtlich, wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 13-17; vgl. auch RTA. 6 Land- frieden von 1408 art. 32. 5 Sehr ähnlich, vielfach wörtlich, wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 17-21; vgl. RTA. 6 Land- frieden von 1408 art. 33. — Vgl. auch im vor- liegenden Landfr. art. 22. 6 Abgeschen von zwei Zusätzen (nämlich 1) unde dy lantrichter — undirsaßen 2) am Schluß unde der — sin) sehr ähnlich, auch im Wortlaut, wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 21-25; vgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 34. 50 88 *
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 699 1405 Mrz 20 [25] Worde 1 abir eynir uff czwey ende geladen zu eynir czijd, der adir dy sollen nicht antwurten danne an deme ende dar sy erst hin geeischet adir ge- laden wurden unde dy en nehist gelegen weren als vor ist gerurt. 26] Wer’ 2 iz auch daz unsir vorgenanten fursten, dy iczund in dissem 5 lantfredde sin adir nach darin kummen, eynir adir me geladen wurden, der adir dy mogen eynen eren man adir amptmanne, der eyn byderbe manne unde ztu dem wapen geborn sy, an syn stad senden unde yme" gancze macht geben vor en ztu ant- wurtende unde ztu thunde unde auch widdirumbe ztu schuldigende wy sich daz geboret ane geverde, alse vor geschreben stet. [27] Auch 3 endarff der ergenante richter nymande richten, her habe den dissen frydde vor gelobt unde geswaren ztu halden in der maße, alse wer vor- genante fursten daz gethan han, e der czijt daz dy geschichte geschen sin da er den andern umbe beclagen wil ader beclagende wert; uzgescheiden phaffen unde geistliche lude kaufflude vorludeb unde pilgerymme uz des riches adir andir heren lande dy undir uns nicht sicczen, dy sollen disses freddes unde unsir straße gebruchen alse disser briff uzwiset. [28] Wer 4 ouch disses frydes gebruchen wolde, der sal daz bewisen mit dem richter, adir mit dem amptmanne, adir mit dem burgermeister unded stad da her inne geseßen ist, daz er dissen fredde in truwen globet unde ztu den heilgen gesworen habe ztu halden er der cziet daz dy geschichte geschen ist da men yme umbe richten sal. [29] Wanne 5 man auch von disses fryddes unde gerichtes wegen ymandes laden manen adir eischen wil, dem sal men dy sache virczehen tage vor vor- kundigen, darumbe men den beclagen wil ; unde sal ouch der, unde der clegir, unde wer mit ene ridet der sy dartzu bedorffen uff beyden syden ane geverde, felig sin uff dy stat, dahen sy werden geladen unde geeischet, unde widder von der stede, dry tage vor unde dry tage nach, vor allen den dy in dissem fredde begreffen sint, er werde er- wunnen adir nicht. [30] Vortmer6 were daz ymant ubirwunnen wurde vor der vorgenanten 3o unser richter eyme, daz sal der, vor dem daz geschen ist, unvorczoglich ztu wißen thun den andern unserf vorgenanten hern lantrichtern allen dy in dissems fredde ge- seßen weren; unde dy lantrichter sollen daz danne vorder unvorczoglich vorkundigen allen ires heren undirsaßen, unde wir sollen getruwelichen ane vorczog darztuh thun unde dem fredebrecher folgen nach uzwisunge disses freddesi. unde der adir dy sollen 35 danne ouch in allenk unser heren landen erwunnen unde vorwiset sin. 10 15 20 25 a) K add. sine. b) HKEC om. vorlude, add. kauffman vor kaufflude; das richtige ergibt der Landfriede vom I Dec. 1408 RTA. 6 nr. 270 art. 31. c) KBC den burgermeistern. d) su em. in der? e) A korr. aus eme, KB yn. f) HKBC unsern. g) B diesem, H dissen. h) om. BC. i) KBC brieffs. k) B aller, scheint korr. aus allen. 45 1 Fast wörtlich wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 40 147, 3-5; vgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 29. 2 Abgesehen von dem Zusatz und auch widdir- umbe ztu schuldigende fast wörtlich wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 5-8; vgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 30. 3 Schr ähnlich, vielfach wörtlich, Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 8-13; desgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 31. — Vgl. auch im vor- liegenden Landfr. art. 37. 4 Schr ähnlich, meist wörtlich, wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 13-17; vgl. auch RTA. 6 Land- frieden von 1408 art. 32. 5 Sehr ähnlich, vielfach wörtlich, wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 17-21; vgl. RTA. 6 Land- frieden von 1408 art. 33. — Vgl. auch im vor- liegenden Landfr. art. 22. 6 Abgeschen von zwei Zusätzen (nämlich 1) unde dy lantrichter — undirsaßen 2) am Schluß unde der — sin) sehr ähnlich, auch im Wortlaut, wie Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 21-25; vgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 34. 50 88 *
Strana 700
700 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrx. 20 [31 Wer’ 1 iz auch daz uns vorgenanten heren not were ztusamen ztu schicken von sache wegen dy dissen lantfrede antreffen, wilchem undir uns heren des not were, des lantrichter solde unser egenanten heren lantrichtere alle vorboden, daz sy kegen Friczlar adir kegen Northeim komen wo daz bequemelichest hene were nach gelegenheit der sache unde erkentnisse der lantrichtere, da zu abirkummende waz daz beste sy in den sachen ztu thunde. unde sal daz derselbe lantrichter den an- dern lantrichtern allen unde ira iglichenb bisundern vorkundigen dry wochen vor. unde sollen auch alle lantrichter, den daz also geschreben unde vorkundiget wirt, an intracht“" darkommen, ez beneme eme dan lybes nod, daz derd bewisen sal mit syme eyde. unde sollen ouch mit den yren, undee mit den der sy darztu bedorffen in den unde in an- 10 dern sachen, wo sy hen ryden adir wandern von disses frydes wegen, uz unde heim felig sin, ez sy orlouge adir nicht, ane geverde. [32] Wer’ 2 iz f ouch daz ymant obirwunnen wurde der eigen sloz hette in unsern landen adir sloz innehette in phandes wise darinne adir daby, adir wer den hu- sete adir hilde, so sollen wy, willich unser deme adir den andern daz aneeischets, unser iglicher eynen synen frund, adir me ab des not ist, mit syme lantrichter darztu schicken an der obgenanten stede eyne Friczlar adir Northeimh, die zusamenriden unde ubir- komen sollen waz daz beste sy daz man darinne thun solle. wurden abir dy, dy wer also ztusamensentten, nicht eintrechtig, wor danne der meiste deil undir en hene bestet unde uff ir eydei erkennen, dem solle wir getruwelich folgen. wer’ iz abir daz sich dy, dy wer also sentten, czweiten, daz ir glichevile weren, dy sollen uff iren eit eynen kysen; wo der hene villetk, daby solde daz bliben, unde deme sollen wir ouch also volgen. [33] Wer’ 3 iz auch daz ymant ubirwunnen wurde der der heren sloß in phands wise innehette, unde gewunnen wir daz sloß, so solden wir deme, der daz 25 innegehabt hette, sin gelt avegewunnen€ han, unde dem hern syn erbeschaff nicht. [34] Wer’ 4 izm ouch sache daz uns ymand von forsten graffen heren rittern knechten adir steden, dy by uns adir in uns geseßen sin, duchte nuccze unde gut sin, den adir dy mochten wir semptlich adir unser iglich bisundern ztu uns nemen unde laßen sy dissen fridde auch globen unde ztu den heilgen sweren ztu halden in der maße alse disse briff uzwiset unde inneheldet. unde solde auch derselbe, den wir also innemen, uns des sin uffen vorsegelten briff geben dissen lantfredde ztu halden nach uzwisunge disses briffes. unde wir sollen dem adir den widdirumbe vorbunden sin dissen fredde ztu halden ane geverde. 5 15 20 30 a) HK irme, B ir. b) B iglichem. c) B intrag. d) B er. e) BC add. auch. f) H wercz. g) H abeeischet, 35 KBC aneheischet. h) BC hier Northusen offenbar falsch. i) A eyne, KBC eyde. k) B viel. I) kann in H duch anegewunnen heißten, und BC haben auch angewonnen, K hat deutlich anegewonnen; in Landfrieden vom 1 Dec. 1408 art. 43 heisst es afgewunnen. m) K wercz. 1 Im Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 25-31 ist als Versammlungsort allein Hofgeismar genannt und es fehlen dort die beiden Stellen wo daz be- quemelichest — lantrichtere und den daz also — sollen ouch, sonst dort ähnlich, auch im Wort- laut, wie hier; in der Besserung von 1395 sind auch andere Orte außer Hofgeismar zugelassen, s. Gudenus 3 pag. 612 lin. 1-3, vgl. auch ibid. lin. 4 ff.; vgl. ferner Landfrieden von 1408 (RTA. 6) art. 41. 2 richter und der Angabe bestimmter Versammlungs- orte ähnlich, auch im Wortlaut, wie Landfr. von 40 1393 Sud. l. c. 147, 31-38 ; vgl. auch RTA. 6 Land- frieden von 1408 art. 42. 3 Fast wörtlich gleichlautend Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 38-40; vgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 43. 4 Ahnlich Landfr. von 1393 Sud. l. c. 145, 41 bis 146, 8, der Schluß von 1393 hier ausgelassen; vgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 17. 45 Abgeschen von dem Zusatz adir me — lant-
700 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrx. 20 [31 Wer’ 1 iz auch daz uns vorgenanten heren not were ztusamen ztu schicken von sache wegen dy dissen lantfrede antreffen, wilchem undir uns heren des not were, des lantrichter solde unser egenanten heren lantrichtere alle vorboden, daz sy kegen Friczlar adir kegen Northeim komen wo daz bequemelichest hene were nach gelegenheit der sache unde erkentnisse der lantrichtere, da zu abirkummende waz daz beste sy in den sachen ztu thunde. unde sal daz derselbe lantrichter den an- dern lantrichtern allen unde ira iglichenb bisundern vorkundigen dry wochen vor. unde sollen auch alle lantrichter, den daz also geschreben unde vorkundiget wirt, an intracht“" darkommen, ez beneme eme dan lybes nod, daz derd bewisen sal mit syme eyde. unde sollen ouch mit den yren, undee mit den der sy darztu bedorffen in den unde in an- 10 dern sachen, wo sy hen ryden adir wandern von disses frydes wegen, uz unde heim felig sin, ez sy orlouge adir nicht, ane geverde. [32] Wer’ 2 iz f ouch daz ymant obirwunnen wurde der eigen sloz hette in unsern landen adir sloz innehette in phandes wise darinne adir daby, adir wer den hu- sete adir hilde, so sollen wy, willich unser deme adir den andern daz aneeischets, unser iglicher eynen synen frund, adir me ab des not ist, mit syme lantrichter darztu schicken an der obgenanten stede eyne Friczlar adir Northeimh, die zusamenriden unde ubir- komen sollen waz daz beste sy daz man darinne thun solle. wurden abir dy, dy wer also ztusamensentten, nicht eintrechtig, wor danne der meiste deil undir en hene bestet unde uff ir eydei erkennen, dem solle wir getruwelich folgen. wer’ iz abir daz sich dy, dy wer also sentten, czweiten, daz ir glichevile weren, dy sollen uff iren eit eynen kysen; wo der hene villetk, daby solde daz bliben, unde deme sollen wir ouch also volgen. [33] Wer’ 3 iz auch daz ymant ubirwunnen wurde der der heren sloß in phands wise innehette, unde gewunnen wir daz sloß, so solden wir deme, der daz 25 innegehabt hette, sin gelt avegewunnen€ han, unde dem hern syn erbeschaff nicht. [34] Wer’ 4 izm ouch sache daz uns ymand von forsten graffen heren rittern knechten adir steden, dy by uns adir in uns geseßen sin, duchte nuccze unde gut sin, den adir dy mochten wir semptlich adir unser iglich bisundern ztu uns nemen unde laßen sy dissen fridde auch globen unde ztu den heilgen sweren ztu halden in der maße alse disse briff uzwiset unde inneheldet. unde solde auch derselbe, den wir also innemen, uns des sin uffen vorsegelten briff geben dissen lantfredde ztu halden nach uzwisunge disses briffes. unde wir sollen dem adir den widdirumbe vorbunden sin dissen fredde ztu halden ane geverde. 5 15 20 30 a) HK irme, B ir. b) B iglichem. c) B intrag. d) B er. e) BC add. auch. f) H wercz. g) H abeeischet, 35 KBC aneheischet. h) BC hier Northusen offenbar falsch. i) A eyne, KBC eyde. k) B viel. I) kann in H duch anegewunnen heißten, und BC haben auch angewonnen, K hat deutlich anegewonnen; in Landfrieden vom 1 Dec. 1408 art. 43 heisst es afgewunnen. m) K wercz. 1 Im Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 25-31 ist als Versammlungsort allein Hofgeismar genannt und es fehlen dort die beiden Stellen wo daz be- quemelichest — lantrichtere und den daz also — sollen ouch, sonst dort ähnlich, auch im Wort- laut, wie hier; in der Besserung von 1395 sind auch andere Orte außer Hofgeismar zugelassen, s. Gudenus 3 pag. 612 lin. 1-3, vgl. auch ibid. lin. 4 ff.; vgl. ferner Landfrieden von 1408 (RTA. 6) art. 41. 2 richter und der Angabe bestimmter Versammlungs- orte ähnlich, auch im Wortlaut, wie Landfr. von 40 1393 Sud. l. c. 147, 31-38 ; vgl. auch RTA. 6 Land- frieden von 1408 art. 42. 3 Fast wörtlich gleichlautend Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 38-40; vgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 43. 4 Ahnlich Landfr. von 1393 Sud. l. c. 145, 41 bis 146, 8, der Schluß von 1393 hier ausgelassen; vgl. auch RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 17. 45 Abgeschen von dem Zusatz adir me — lant-
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G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 701 105 Mrz. 20 5 20 [35] Wer’ 1 iz auch sache daz ez not were dissen lantfredde ztu beßern, so sollen unser lantrichtere alle darumbe by eyn kommen unde davon redden unde dan ir igklicher daz an syn hern brengen. so sollen wir hern selbes daby kommen adir unser erbern frunde mit fuller macht darztu schicken, unde, wes wy adir sy danne semptlich unde eintrechtlich ubirkommen unde nemelich dissen fredde ztu lengen adir ztu korczen, dem solen wer also folgen unde nachgen an argelist. [36] Auch 2, was vor dissem lantfridde sich vorlouffen hette unde ge- schen were, da sal kein lantrichter von disses fredsa wegen ubir richten. [37 Auch 3 sal disses fredsb nymant gebruchen, unde men darff den auch 10 nymande halden, her habe den danne vor gelobet unde ztu den heilgen geswarn den ztu halden nach uzwisunge disses briffes, uzgescheiden phaffen unde geistliche lude. [38] Unde 4 disser egenante lantfridde sal anegen uff datum disses briffes, unde sal weren unde gehalden werden sehs gancze jar nach gifftc disses briffes nehist nach eynander folgen in alle der maße alse davor geschreben stet unde be- 15 greffen ist. [39] Alle 5 unde iglichen artikel unde puntte disses lantfredes vorgeschrebend unde ir iglichen bisundern haben wir vorgenantin fursten unsir eynir dem andern in truwen gelobet unde dy darnach mit uffgeruchten fingern lyblichen ztu den heilgen geswaren stede gancz unde unvorbrochen ztu halden an alle argelist und ane geverde. Disses“ czu orkunde geben wir fursten obegenanten dissen briff vorsegelt mit unsern ingesegeln vestlich hiran gehangen, der gegebin ist ztu Frydeberg uff den frytag nehist nach dem suntage reminiscere sub anno domini millesimo quadringente- 1105 simo quinto. Mrz. 20 25 a) BC lantfrieden. b) BC lantfrieden. c) BC datum. d) BC add. die in diesem briefe begriffen sin. 30 35 Fehlt im Landfr. von 1393. Bei Besserung desselben am 1 Juli 1398 wird aber auf eine Stelle des Landfriedens Sud. 7, 148, 5 (vgl. unsere Anm. zu art. 39 hier) in einer Weise Bezug genommen, als ob dort der Fall, daß Bestimmungen geändert würden, schon vorgeschen wäre, s. Sud. 8, 321, 5ff.; dabei wird aber anscheinend der Text des Landfriedens gefälscht, nach Sudendorfs Druck wenigstens stehen die 1398 citierten entscheidenden Worte eder werden im Landfrieden nicht. Vgl. RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 48. 2 Fehlt sowol im Landfr. von 1393 wie in dem von 1408. 8 Fehlt sowol im Landfr. von 1393 wie in dem von 1408; vgl. aber Besserung des ersteren von 1395 Gudenus 3 pag. 609 lin. 21�24, Wortlaut stark abweichend. — Vgl. auch im vorliegenden Landfr. art. 27. 4 Im Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 46 bis 148, 1 ist die Dauer desselben auf 12 Jahre fest- gesetzt, sonst dort ähnlich wie hier. 5 Ungefähr entsprechend im Landfr. von 1393 Sud. l. c. 148, 2-9, aber doch auch inhaltlich hier stark verändert; vgl. unsere Anm. zu art. 35. Schr ähnlich Landfr. von 1408 art. 52. 6 Die Beurkundungs- und die Datierungsformel hier anders als im Landfrieden von 1393.
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 701 105 Mrz. 20 5 20 [35] Wer’ 1 iz auch sache daz ez not were dissen lantfredde ztu beßern, so sollen unser lantrichtere alle darumbe by eyn kommen unde davon redden unde dan ir igklicher daz an syn hern brengen. so sollen wir hern selbes daby kommen adir unser erbern frunde mit fuller macht darztu schicken, unde, wes wy adir sy danne semptlich unde eintrechtlich ubirkommen unde nemelich dissen fredde ztu lengen adir ztu korczen, dem solen wer also folgen unde nachgen an argelist. [36] Auch 2, was vor dissem lantfridde sich vorlouffen hette unde ge- schen were, da sal kein lantrichter von disses fredsa wegen ubir richten. [37 Auch 3 sal disses fredsb nymant gebruchen, unde men darff den auch 10 nymande halden, her habe den danne vor gelobet unde ztu den heilgen geswarn den ztu halden nach uzwisunge disses briffes, uzgescheiden phaffen unde geistliche lude. [38] Unde 4 disser egenante lantfridde sal anegen uff datum disses briffes, unde sal weren unde gehalden werden sehs gancze jar nach gifftc disses briffes nehist nach eynander folgen in alle der maße alse davor geschreben stet unde be- 15 greffen ist. [39] Alle 5 unde iglichen artikel unde puntte disses lantfredes vorgeschrebend unde ir iglichen bisundern haben wir vorgenantin fursten unsir eynir dem andern in truwen gelobet unde dy darnach mit uffgeruchten fingern lyblichen ztu den heilgen geswaren stede gancz unde unvorbrochen ztu halden an alle argelist und ane geverde. Disses“ czu orkunde geben wir fursten obegenanten dissen briff vorsegelt mit unsern ingesegeln vestlich hiran gehangen, der gegebin ist ztu Frydeberg uff den frytag nehist nach dem suntage reminiscere sub anno domini millesimo quadringente- 1105 simo quinto. Mrz. 20 25 a) BC lantfrieden. b) BC lantfrieden. c) BC datum. d) BC add. die in diesem briefe begriffen sin. 30 35 Fehlt im Landfr. von 1393. Bei Besserung desselben am 1 Juli 1398 wird aber auf eine Stelle des Landfriedens Sud. 7, 148, 5 (vgl. unsere Anm. zu art. 39 hier) in einer Weise Bezug genommen, als ob dort der Fall, daß Bestimmungen geändert würden, schon vorgeschen wäre, s. Sud. 8, 321, 5ff.; dabei wird aber anscheinend der Text des Landfriedens gefälscht, nach Sudendorfs Druck wenigstens stehen die 1398 citierten entscheidenden Worte eder werden im Landfrieden nicht. Vgl. RTA. 6 Landfr. von 1408 art. 48. 2 Fehlt sowol im Landfr. von 1393 wie in dem von 1408. 8 Fehlt sowol im Landfr. von 1393 wie in dem von 1408; vgl. aber Besserung des ersteren von 1395 Gudenus 3 pag. 609 lin. 21�24, Wortlaut stark abweichend. — Vgl. auch im vorliegenden Landfr. art. 27. 4 Im Landfr. von 1393 Sud. l. c. 147, 46 bis 148, 1 ist die Dauer desselben auf 12 Jahre fest- gesetzt, sonst dort ähnlich wie hier. 5 Ungefähr entsprechend im Landfr. von 1393 Sud. l. c. 148, 2-9, aber doch auch inhaltlich hier stark verändert; vgl. unsere Anm. zu art. 35. Schr ähnlich Landfr. von 1408 art. 52. 6 Die Beurkundungs- und die Datierungsformel hier anders als im Landfrieden von 1393.
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702 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 477. Erzb. Johann von Mainz, Ldgf. Hermann von Hessen, und Hzg. Otto von Braun- Mrz. 20 schweig erklären, daß sie sich für ihrer aller Lebenszeit unter genannten Bedin- gungen besonders gegen die Markgrafen Balthasar und Friderich von Meißen verbündet haben 1. 1405 Merz 20 Friedberg. W aus Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 99 a-100b (zwei Blätter nachein- 5 ander sind irrthümlich als 99 foliiert) cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Einunge und bûntnisse zuschen mimme herren dem lantgraven von Hessen und herzog Otten von Brunswig widder die marggraven von Missen. Am äußteren Rande unten ist die Schrift etwas verwischt. Die aus H genommenen Ergänzungen im Eingang in art. 7 und am Schluß sind durch eckige Klammern bezeichnet. H coll. Hannover St. A. Cal. Orig. Design. 62 nr. 29. III 5 (bei Sudendorf Urkb. 3 pag. III als Kopiar VIII bezeichnet) fol. 45b-51b cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Mentzisch verbund. Gedruckt Sudendorf Urkb. 10, 12-18 nr. 3 aus H. 10 Wir von gots gnaden Johann [des heilgen stuls zu Mentze erzebischof des hilgen 15 Romschen richis in Dutschen landen erzecancelera] Herman [lantgrave zu Hessen b] und Otto [herzog zu Brunßwige] bekennen [und tun kunt uffintlich in diesem briefe d]: daz wir angesehen und eigentlich betracht haben mancherlei verdirplich gebrechlichkeit und schedelich noit, die uns unsern landen luten und den unsern von kriege orlügen und sweren angriffen manigfeldeclichin und gar ungetrulichin in unsern landen und ge- 20 bieten gescheen sin, also daz uns noit nucz und gut ist und nit beßers gesin mag dann wie wir daz furbaßme zu solicher ußrichtlichere und ordenlicher satzünge stellen und wislichin fugen, daz wir unser lande lûde und die unsern in geruwelicher friedelichkeit seliglichin behalten und sie also in fridden verliben mogen. darzu uns nicht als furder- lichin gehelfen und gedienen mag dann unser obgenanter fursten eintrechtige einckeit 25 und fruntliche verbüntnisse, damidde wir innern und üßern widderwirtkeiden deste creftlicher widdersten mogen. und darumbe haben wir mit gutem furrade unser fründe unsern sloßen landen luden und den unsern, sie sin geistlichin oder werntlichin, zu eren nûtz frommen und gemach und umbe des besten willen, umb daz die deste baß in friddelichem schirme furbaß verliben und besten mogen, uns uf diesen hutigen tag als so datum dis briefs heldet unser aller lebetage uß fruntlichin und gutlichin mit einander vereiniget und verstricket, vereinigen und verstricken uns geinwurtlich in craft dis briefs in aller maße als hernach geschrieben stet. [1] zum ersten sal unser iglicher den andern oder die andern eren und furdern und mit gûten ganzen truwen meinen a) W etc. statt des heilgen — erzecanceler. b) W etc. statt lantgrave zu Hessen. c) W etc. statt herzog zu 35 Brunßwig. d) W etc. statt und — briefe. e) W ußricht lichter, H ußrichteclicher. 1 Bisch. Rudolf von Halberstadt verbündet sich mit Erzb. Johann von Mains namentlich wider Balthasar und dessen Sohn Friderich Landgrafen in Thüringen und Markgrafen zu Meißen und alle die die sich den Krieg annehmen; sie wollen auch kein Bündnis eingehen welches diese Einung beeinträchtigen könnte; Rudolf nimmt in diese Einung seinen Bruder Fürst Bernhard von An- halt, den Edeln Curt von Hademersleben und seine Städte und Lande ; falls er mit den Sächsischen und Braunschweigischen Fürsten in Feindschaft komme, will der Bischof sich nicht ohne Johanns Wissen und Willen sühnen; das Kapitel von Halber- stadt sigelt mit; dat. 1405 Gregorii [Merz 12]; Wien H.H. St.A. Kurerzkanzler-Archiv or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend. — Erzb. Johann von Mainz 40 verbündet sich mit dem Bisch. Johann von Wirz- burg wider den Markgrafen Balthasar von Meißen und nimmt aus Pabst und König; dat. Miltinberg sabb. a. Petri et Pauli [Juni 27] 1405; Würzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 109b-110a 45 cop. mb. et ch. coaev. 2 (Wohlwollend) gesinnt sein, lieben, s. Lexer mld. HWB.
702 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 477. Erzb. Johann von Mainz, Ldgf. Hermann von Hessen, und Hzg. Otto von Braun- Mrz. 20 schweig erklären, daß sie sich für ihrer aller Lebenszeit unter genannten Bedin- gungen besonders gegen die Markgrafen Balthasar und Friderich von Meißen verbündet haben 1. 1405 Merz 20 Friedberg. W aus Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 99 a-100b (zwei Blätter nachein- 5 ander sind irrthümlich als 99 foliiert) cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Einunge und bûntnisse zuschen mimme herren dem lantgraven von Hessen und herzog Otten von Brunswig widder die marggraven von Missen. Am äußteren Rande unten ist die Schrift etwas verwischt. Die aus H genommenen Ergänzungen im Eingang in art. 7 und am Schluß sind durch eckige Klammern bezeichnet. H coll. Hannover St. A. Cal. Orig. Design. 62 nr. 29. III 5 (bei Sudendorf Urkb. 3 pag. III als Kopiar VIII bezeichnet) fol. 45b-51b cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Mentzisch verbund. Gedruckt Sudendorf Urkb. 10, 12-18 nr. 3 aus H. 10 Wir von gots gnaden Johann [des heilgen stuls zu Mentze erzebischof des hilgen 15 Romschen richis in Dutschen landen erzecancelera] Herman [lantgrave zu Hessen b] und Otto [herzog zu Brunßwige] bekennen [und tun kunt uffintlich in diesem briefe d]: daz wir angesehen und eigentlich betracht haben mancherlei verdirplich gebrechlichkeit und schedelich noit, die uns unsern landen luten und den unsern von kriege orlügen und sweren angriffen manigfeldeclichin und gar ungetrulichin in unsern landen und ge- 20 bieten gescheen sin, also daz uns noit nucz und gut ist und nit beßers gesin mag dann wie wir daz furbaßme zu solicher ußrichtlichere und ordenlicher satzünge stellen und wislichin fugen, daz wir unser lande lûde und die unsern in geruwelicher friedelichkeit seliglichin behalten und sie also in fridden verliben mogen. darzu uns nicht als furder- lichin gehelfen und gedienen mag dann unser obgenanter fursten eintrechtige einckeit 25 und fruntliche verbüntnisse, damidde wir innern und üßern widderwirtkeiden deste creftlicher widdersten mogen. und darumbe haben wir mit gutem furrade unser fründe unsern sloßen landen luden und den unsern, sie sin geistlichin oder werntlichin, zu eren nûtz frommen und gemach und umbe des besten willen, umb daz die deste baß in friddelichem schirme furbaß verliben und besten mogen, uns uf diesen hutigen tag als so datum dis briefs heldet unser aller lebetage uß fruntlichin und gutlichin mit einander vereiniget und verstricket, vereinigen und verstricken uns geinwurtlich in craft dis briefs in aller maße als hernach geschrieben stet. [1] zum ersten sal unser iglicher den andern oder die andern eren und furdern und mit gûten ganzen truwen meinen a) W etc. statt des heilgen — erzecanceler. b) W etc. statt lantgrave zu Hessen. c) W etc. statt herzog zu 35 Brunßwig. d) W etc. statt und — briefe. e) W ußricht lichter, H ußrichteclicher. 1 Bisch. Rudolf von Halberstadt verbündet sich mit Erzb. Johann von Mains namentlich wider Balthasar und dessen Sohn Friderich Landgrafen in Thüringen und Markgrafen zu Meißen und alle die die sich den Krieg annehmen; sie wollen auch kein Bündnis eingehen welches diese Einung beeinträchtigen könnte; Rudolf nimmt in diese Einung seinen Bruder Fürst Bernhard von An- halt, den Edeln Curt von Hademersleben und seine Städte und Lande ; falls er mit den Sächsischen und Braunschweigischen Fürsten in Feindschaft komme, will der Bischof sich nicht ohne Johanns Wissen und Willen sühnen; das Kapitel von Halber- stadt sigelt mit; dat. 1405 Gregorii [Merz 12]; Wien H.H. St.A. Kurerzkanzler-Archiv or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend. — Erzb. Johann von Mainz 40 verbündet sich mit dem Bisch. Johann von Wirz- burg wider den Markgrafen Balthasar von Meißen und nimmt aus Pabst und König; dat. Miltinberg sabb. a. Petri et Pauli [Juni 27] 1405; Würzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 109b-110a 45 cop. mb. et ch. coaev. 2 (Wohlwollend) gesinnt sein, lieben, s. Lexer mld. HWB.
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G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 703 5 10 15 20 25 30 35 mit worten und a werken und sollen auch einer dem andern oder den andern getrûwe- lichen beraten und beholfen sin nemelichin in sachen da unser einer des andern oder der andern mechtig ist zûm rechten als hernach geschrieben stet ane geverde. [2] so sal auch unser einer widder den andern oder die andern nit sin oder tûn oder auch des andern oder der andern finde in unsern sloßen und gebieten wißentlich nit hûsen heimen halten spisen oder in zulege tûn und sollen auch die in unsern sloßen wedir fride noch geleide han in dheine wise ane alle geverde. geschee aber daz unwißent- lichen und ane geverde, wann man des dann innen wirdet, sal von stund und unver- zogelich bestalt werden, daz das abesi und furbaß nit me geschee, ane geverde. [3] wir sollen" uns auch mit nimand anders verbinden oder verstricken unser lebetage uß, damidde diese unser einunge geswechet gekrenket oder abegetan mochte werden in einche wise. [4] und sollen auch die straßen in unsern landen und gebieten getruwe- lichen mit libe und gute schuren und schirmen, und mit nichte gestaden" oder ver- hengen, daz daruf griefend, kauflûtene pilgerin oder andern das ir daruf genommen werde f 1. [4a] wer’ ez aber daz herüber mit unrechter gewalt imand wer der were zu unsern straßen griffen oder einem under uns oder me mit gewalt sine lande und € lûde uberziehen angriffen sin sloß besitzen oder sus verbuwen wûlte, sal unser einer dem andern oder den andern i, als balde ime daz zu wißen wirdet getan, getruwelichen darzu helfen und den gewalt beschôden mit landen und luten und unser ganzer macht, glicher wise und in aller maße als abe ez unser selbs lande und lûte anginge, ane ge- verde. [5] so sollen auch wir obgenante fursten unser keiner den andern oder die andern diese vorgeschrieben buntnisse uß nit uberbuwen mitk nüwen burglichen büwe noch uberbuwen laßen in des andern oder der andern furstendûm oder lande anders dann itzund begriffen oder1 gebuwet ist. [6] und want wir Johan erzbischofm und lantgraff" Herman obgenant sunderliche ungleubliche untruwe befunden han an den hochgebornen marggraven Balthazar und marggraven Friderich sime sone lantgraven in Doringen und marggraven zu Missen°, damidde sie uns Johan erzbischof die sloße Eschewege und Suntra mit hindergenglichen fünden2 in eins weschels wise ufgesprochen und uns die umbe unser und unsers stiftes rechtlich eigen und erbe mit namen Saltza und Bischoffesguttern in kudes? wise ingeben hatten, wann sie zu denselben sloßen kein recht gehabt han oder noch han, als sich daz in unsers gnedigen herren des Romischen koniges ußsprochen3 und etlichen andern ußsprûchen clerlich erfunden hait, und uns lantgraven Hermann obgenant dieselben sloße, die zu unserm furstentům und dem lande zu Hessen gehôren, mit unrechter gewalt angewonnen uns der entwert und uns die viel jare und zit widder recht furbehalden hant !: haben wir uns obgenante fursten mit sunderlichem underscheide widder die obgenanten marggraven Balthazar und marggraven Friderich sinen son und ire erben, als verre anders diese hernachgeschrieben sache vor irme tode nit geendet und follen ußgetragen wurden, verbunden und verstricketr, ver- binden und verstrieken uns auch geinwurtlichen in craft dis briefs also, daz wir ob- genante fursten die egenanten marggraven Balthasar und marggraven Friderich sin son und ire erben als vor geschrieben stet ermanen erfordern und auch mit creftlicher 1405 Mrz. 20 40 45 a) H add. mit. b) H woln. c) Heschaden. d) H gegriffen. e) H konflude. f) H werden. g) H griffe. h) H oder. i) H om. oder den andern. k) H add. eimcheme. 1) H und; W add. gew ausgestr. m) W kürst das Wort immer ab erzbisch wie hier, oder erzb. n) W kürst hier und sonst graff mit gr ab, die Uberschrift des Zusatzvertrages nr. 478 hat von derselben Hand graff. 0) H add. und. p) Hbutes. q) em., WH hait. r) W add. han, H add. hain. 4. 7. Vgl. Landfrieden nr. 476 besonders art. 2. 2 Funt, Erfindung Kunstgriff Kniff, s. Lexer mhd. HWB. S. nr. 336 art. 5.
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 703 5 10 15 20 25 30 35 mit worten und a werken und sollen auch einer dem andern oder den andern getrûwe- lichen beraten und beholfen sin nemelichin in sachen da unser einer des andern oder der andern mechtig ist zûm rechten als hernach geschrieben stet ane geverde. [2] so sal auch unser einer widder den andern oder die andern nit sin oder tûn oder auch des andern oder der andern finde in unsern sloßen und gebieten wißentlich nit hûsen heimen halten spisen oder in zulege tûn und sollen auch die in unsern sloßen wedir fride noch geleide han in dheine wise ane alle geverde. geschee aber daz unwißent- lichen und ane geverde, wann man des dann innen wirdet, sal von stund und unver- zogelich bestalt werden, daz das abesi und furbaß nit me geschee, ane geverde. [3] wir sollen" uns auch mit nimand anders verbinden oder verstricken unser lebetage uß, damidde diese unser einunge geswechet gekrenket oder abegetan mochte werden in einche wise. [4] und sollen auch die straßen in unsern landen und gebieten getruwe- lichen mit libe und gute schuren und schirmen, und mit nichte gestaden" oder ver- hengen, daz daruf griefend, kauflûtene pilgerin oder andern das ir daruf genommen werde f 1. [4a] wer’ ez aber daz herüber mit unrechter gewalt imand wer der were zu unsern straßen griffen oder einem under uns oder me mit gewalt sine lande und € lûde uberziehen angriffen sin sloß besitzen oder sus verbuwen wûlte, sal unser einer dem andern oder den andern i, als balde ime daz zu wißen wirdet getan, getruwelichen darzu helfen und den gewalt beschôden mit landen und luten und unser ganzer macht, glicher wise und in aller maße als abe ez unser selbs lande und lûte anginge, ane ge- verde. [5] so sollen auch wir obgenante fursten unser keiner den andern oder die andern diese vorgeschrieben buntnisse uß nit uberbuwen mitk nüwen burglichen büwe noch uberbuwen laßen in des andern oder der andern furstendûm oder lande anders dann itzund begriffen oder1 gebuwet ist. [6] und want wir Johan erzbischofm und lantgraff" Herman obgenant sunderliche ungleubliche untruwe befunden han an den hochgebornen marggraven Balthazar und marggraven Friderich sime sone lantgraven in Doringen und marggraven zu Missen°, damidde sie uns Johan erzbischof die sloße Eschewege und Suntra mit hindergenglichen fünden2 in eins weschels wise ufgesprochen und uns die umbe unser und unsers stiftes rechtlich eigen und erbe mit namen Saltza und Bischoffesguttern in kudes? wise ingeben hatten, wann sie zu denselben sloßen kein recht gehabt han oder noch han, als sich daz in unsers gnedigen herren des Romischen koniges ußsprochen3 und etlichen andern ußsprûchen clerlich erfunden hait, und uns lantgraven Hermann obgenant dieselben sloße, die zu unserm furstentům und dem lande zu Hessen gehôren, mit unrechter gewalt angewonnen uns der entwert und uns die viel jare und zit widder recht furbehalden hant !: haben wir uns obgenante fursten mit sunderlichem underscheide widder die obgenanten marggraven Balthazar und marggraven Friderich sinen son und ire erben, als verre anders diese hernachgeschrieben sache vor irme tode nit geendet und follen ußgetragen wurden, verbunden und verstricketr, ver- binden und verstrieken uns auch geinwurtlichen in craft dis briefs also, daz wir ob- genante fursten die egenanten marggraven Balthasar und marggraven Friderich sin son und ire erben als vor geschrieben stet ermanen erfordern und auch mit creftlicher 1405 Mrz. 20 40 45 a) H add. mit. b) H woln. c) Heschaden. d) H gegriffen. e) H konflude. f) H werden. g) H griffe. h) H oder. i) H om. oder den andern. k) H add. eimcheme. 1) H und; W add. gew ausgestr. m) W kürst das Wort immer ab erzbisch wie hier, oder erzb. n) W kürst hier und sonst graff mit gr ab, die Uberschrift des Zusatzvertrages nr. 478 hat von derselben Hand graff. 0) H add. und. p) Hbutes. q) em., WH hait. r) W add. han, H add. hain. 4. 7. Vgl. Landfrieden nr. 476 besonders art. 2. 2 Funt, Erfindung Kunstgriff Kniff, s. Lexer mhd. HWB. S. nr. 336 art. 5.
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704 betwingünge darzu halten und als lange mit in kriegen und in feden sin sollen, biß daz die egenanten marggraven uns Johan erzbischof vorgenant unsern nachkomen und stift zu Mentze daz halbe teil unsers sloßes Saltza und waz wir rechte an Bischoffes- guttern und andern güten die in dem vorgenanten wessel begriffen waren gehabt han, und uns lantgraven Hermann obgenant und unsern erben die vorgenanten sloße Esche- wege und Suntra mit iren zugehoren genzlichen und gar widder geantwurtet und in- geben han 1. [6"] und sollen wir obgenante fursten unser keiner sich mit fridde sûne furwürten oder gutlichen stallungen von dem oder den" andern nit scheiden, sunder, wann unser einer den andern oder die andern darumbe ermanet, sollen wir der ob- genanten marggraven fiende werden, in fintlichen tun, und sie darzu halten daz sie alle 10 sachen tûn und follenenden als vor geschrieben stet, und sal sich unser keiner ane des oder der andern wißen und willen nit abesünen frieden oder furworten, ane geverde. [65] wann wir obgenante fursten in soliche fehde mit den vorgenanten marggraven komen sin als vor geschrieben stet", wer’ ez dann (daz got nit wolle) daz unser einer oder me von todes wegen vor abegingen ee daz soliche vorgeschrieben sachen zu ganzem ende und ußtrage quemen, so sollen unser nachkomen unser stift und erben die dann unser egenanten furstendumes€ macht hetten ind derselben fehde und hulfe bliben und den sachen plichtig sin nachzůgen, in aller maße und forme als wir uns des ver- schrieben han, ane geverde 2. [7 und uf daz wir denselben krieg, den wir als sicher und versehenliche vor handen han, und andere kriege, die uns obgenanten fursten entsten mochten, deste baz bestellen und ußgerichten mogen, haben wir mit rechter wißen und gûtem furrade, wir Johan erzbischof obgenant dri unser frunde mit namen Francken f von Cronenberg Johann Brymßer6 ritter und Cûnen von Scharpenstein un- sern viczdum in dem Ringawe, und wir lantgraff Herman und herzog Otte egenant auch dri unser frunde mit namen Boden von Adeleyvissenh Dyderich Roden i ritter und Bernhard Bernken, gekorn und gesatzt. dieselben sehs ratlude sollen von stünd nach dem als eine partie des von der andern ermant wirdet [an eine benante staid komen, mit namen, were de forderunge uffe unse erzbischof Johann sieten, so salden sei komen kegen Friczlar, were aber de forderunge uffe uns lantgravek Herman oder uf uns her- zogen Otten sieten, so salden sei komen kegen Cassel1], und dieselben sollen umbe be- 30 stellunge derselben kriege ratslagen tedingen und uberkommen wie starke oder in wilcher maße man dieselben kriege ußrichten und furen sal, und sollen von dannen nit kommen, sie sin dann solicher sachen eins worden und der uberkommen. mochte des aber nit sin, so haben wir sementlichin als einen siebenden und ubermann darzu gekorn die edeln Heinrich graven zu Waldeck undm Adolff graven zu Nassawe [und Borghard 35 von Schenebergh"]3, die dann als ein oberman sin° zu den sachen kommen und die auch ratslagen und verhoren sollen, und, wie dann der merteil von den sieben darumbe entscheidet oder mit wilcher partien die oberlûte züvielen, dabi sal ez bliben und von beiden siten gehalten und follenzogen werden ane intrag hindernisse und ane geverde. 5 15 20 25 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 20 a) H der. b) H om. und sal sich — vor geschrieben stet. c) W abgekürst furstend mil Schleife, H forstendomes. 40 d) Han. e) H unvorsehenlich. 1) W Franck mit Schleife am k. g) H Kremsern mit Schluftiberstrich. h) H Adelevessen. i) H Boden. k) lantgrabe? 1) W bricht nach wirdet mitten in der Zeile ab, lüsst den Raum einer zweiten Zeile frei und hat am Rande (von derselben Hand?) die gleichzeitige Notis defectus. m) H om. Heinrich — und. n) W hat nach Nassace nur etc. o) om. H. 1 Vgl. nr. 475 art. 5. 2 Vgl. den Zusatzvertrag vom 8 Mai nr. 478. 3 Der Text wie wir ihn hier geben ist nicht ganz richtig; denn aus p. 705 lin. 3 geht hervor, daß es nicht 3 sondern 2 Obmänner waren, trotz- dem die ungerade Zahl so viel zweckmäßtiger er- scheint; doch ist der Zweifel über die Persönlich- 45 keit des zweiten Obmanns, wenn man nicht eine dritte Vorlage auffindet, kaum zu lösen. — Hein- rich von Waldeck und Adolf von Nassau er- scheinen auch in nr. 475 (gegen Ende) als Ver- trauensmänner. 50
704 betwingünge darzu halten und als lange mit in kriegen und in feden sin sollen, biß daz die egenanten marggraven uns Johan erzbischof vorgenant unsern nachkomen und stift zu Mentze daz halbe teil unsers sloßes Saltza und waz wir rechte an Bischoffes- guttern und andern güten die in dem vorgenanten wessel begriffen waren gehabt han, und uns lantgraven Hermann obgenant und unsern erben die vorgenanten sloße Esche- wege und Suntra mit iren zugehoren genzlichen und gar widder geantwurtet und in- geben han 1. [6"] und sollen wir obgenante fursten unser keiner sich mit fridde sûne furwürten oder gutlichen stallungen von dem oder den" andern nit scheiden, sunder, wann unser einer den andern oder die andern darumbe ermanet, sollen wir der ob- genanten marggraven fiende werden, in fintlichen tun, und sie darzu halten daz sie alle 10 sachen tûn und follenenden als vor geschrieben stet, und sal sich unser keiner ane des oder der andern wißen und willen nit abesünen frieden oder furworten, ane geverde. [65] wann wir obgenante fursten in soliche fehde mit den vorgenanten marggraven komen sin als vor geschrieben stet", wer’ ez dann (daz got nit wolle) daz unser einer oder me von todes wegen vor abegingen ee daz soliche vorgeschrieben sachen zu ganzem ende und ußtrage quemen, so sollen unser nachkomen unser stift und erben die dann unser egenanten furstendumes€ macht hetten ind derselben fehde und hulfe bliben und den sachen plichtig sin nachzůgen, in aller maße und forme als wir uns des ver- schrieben han, ane geverde 2. [7 und uf daz wir denselben krieg, den wir als sicher und versehenliche vor handen han, und andere kriege, die uns obgenanten fursten entsten mochten, deste baz bestellen und ußgerichten mogen, haben wir mit rechter wißen und gûtem furrade, wir Johan erzbischof obgenant dri unser frunde mit namen Francken f von Cronenberg Johann Brymßer6 ritter und Cûnen von Scharpenstein un- sern viczdum in dem Ringawe, und wir lantgraff Herman und herzog Otte egenant auch dri unser frunde mit namen Boden von Adeleyvissenh Dyderich Roden i ritter und Bernhard Bernken, gekorn und gesatzt. dieselben sehs ratlude sollen von stünd nach dem als eine partie des von der andern ermant wirdet [an eine benante staid komen, mit namen, were de forderunge uffe unse erzbischof Johann sieten, so salden sei komen kegen Friczlar, were aber de forderunge uffe uns lantgravek Herman oder uf uns her- zogen Otten sieten, so salden sei komen kegen Cassel1], und dieselben sollen umbe be- 30 stellunge derselben kriege ratslagen tedingen und uberkommen wie starke oder in wilcher maße man dieselben kriege ußrichten und furen sal, und sollen von dannen nit kommen, sie sin dann solicher sachen eins worden und der uberkommen. mochte des aber nit sin, so haben wir sementlichin als einen siebenden und ubermann darzu gekorn die edeln Heinrich graven zu Waldeck undm Adolff graven zu Nassawe [und Borghard 35 von Schenebergh"]3, die dann als ein oberman sin° zu den sachen kommen und die auch ratslagen und verhoren sollen, und, wie dann der merteil von den sieben darumbe entscheidet oder mit wilcher partien die oberlûte züvielen, dabi sal ez bliben und von beiden siten gehalten und follenzogen werden ane intrag hindernisse und ane geverde. 5 15 20 25 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 20 a) H der. b) H om. und sal sich — vor geschrieben stet. c) W abgekürst furstend mil Schleife, H forstendomes. 40 d) Han. e) H unvorsehenlich. 1) W Franck mit Schleife am k. g) H Kremsern mit Schluftiberstrich. h) H Adelevessen. i) H Boden. k) lantgrabe? 1) W bricht nach wirdet mitten in der Zeile ab, lüsst den Raum einer zweiten Zeile frei und hat am Rande (von derselben Hand?) die gleichzeitige Notis defectus. m) H om. Heinrich — und. n) W hat nach Nassace nur etc. o) om. H. 1 Vgl. nr. 475 art. 5. 2 Vgl. den Zusatzvertrag vom 8 Mai nr. 478. 3 Der Text wie wir ihn hier geben ist nicht ganz richtig; denn aus p. 705 lin. 3 geht hervor, daß es nicht 3 sondern 2 Obmänner waren, trotz- dem die ungerade Zahl so viel zweckmäßtiger er- scheint; doch ist der Zweifel über die Persönlich- 45 keit des zweiten Obmanns, wenn man nicht eine dritte Vorlage auffindet, kaum zu lösen. — Hein- rich von Waldeck und Adolf von Nassau er- scheinen auch in nr. 475 (gegen Ende) als Ver- trauensmänner. 50
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G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 705 1105 Mrz. 20 5 10 15 20 25 30 35 wer’ ez auch daz der ratlude vorgenant einer oder me von todes wegen abegingen (daz got lange verhalde) ußer lande füren oder sus unnücz" weren, oder abe der obermann einer oder sie beide auch in vorgeschriebener maße abegingen, sal iedeb partie under uns einen oder me ratlûde oder wir sementlich einen oder zwene ander obermann an des oder der abegangen stad widder setzen und kiesen binnen 14 tagen als eine partie des von der andern ermanet wirdet ane geverde, die dan der sachen macht haben die handeln und ußrichten sollen in aller maße als die andern getan hetten ane geverde. 7a] und wilche unser heubtlude und diener zu solichin kriegen und sachin geschicht werden, dieselben sollen in den sloßen, darinne sie dan zu tegelichim kriege bescheiden werden, iede partie uf sins hern under uns koste schaden und verlüste“, uf die obge- nanten marggraven ire lande und lute riden dienen und daz beste tün, als sie dann nach solicher erkentnissed von unsern heübtluden bescheiden werden, ane geverde. 7] unde wer’ ez daz die obgenanten marggraven oder andere sich mit hulfe und were sterken wurden, sich zu ziehen stelten oder gestalt hetten, oder daz unser heubtlude duchte, daz sie etwaz treffliches und redeliches schicken wulten, darumbe in stirkunge uber die vorgenante zal lûte, als die ratlute und ûberlûte oder der merteil under in vor erkant hetten, wol noit were: ist beredt und betedinget, daz wir nach uberkommen derselben unser heübtlûde soliche stirkunge und were auch tün und follenziehen sollen, als verre sie des eintrechtig werden mochten. mochten aber unser heübtlude des nit eines werden, so sal man darzů fordern die vorgenanten ratlûde und die obermann ab des nôt were, die soliche sache dann besinnen f und ußrichten sollen zu unserm besten unde nuczlichsten in der maße als vor geschrieben stet. und waz dann also erkant oder uberkomen wirdet, dem solleng wir vonh beiden siten in solicher maße folgen, daz kein hinderlich intrag oder sümenisse daran werde. [7] auch sal under uns fursten obgenant unser einer dem andern uf sine fiende die in mit unrechter gewalt kriegen oder sûst angriffen, wann unser einer des an dem andern gesinnet, nach gelegenheit der sachen uf sine verluste und schaden dienen. doch wann sie in des sloße und lande, der den andern also gebeden hait, kommen, so sal in derselbe under uns koste füter und hubslag 1 geben, und doch keine pantlosunge plichtig sin zu tûn. und waz from- men da gewonnen wirdet, der sal des allein sin und bliben, der desselben krieges und dinstes ein heübtman ist, doch ußgescheiden waz in die bûte gehoret, ane geverde. [8] auch wer' ez daz unser einer des andern oder der andern manni burgmann oder diener kuntliche redeliche schult schuldig were: ist beredt, daz der herre under uns, des mann burgmann oder diener mank solich schult schuldig ist, den andern oder die andern under uns darumbe beschrieben sal, daz man den oder deme ußrichtlich€ be- zalung tû. mochte ime des aber nitm gescheen binnen den nehsten zwein menden nach solicher beschribunge, wurden dann dieselben mann bürgmann oder hinderseßen" phanden fur soliche schûlt, so sollen sie die phende furen in des andern herren sloß dem angriffo allernehst gelegen, mit den phanden pentlich gefaren, und die umbe ein mogelich gelt ußgeben als verre man die ußnemmen wil. wulde man des aber nit tûn, so mogen sie die uf daz dürste verkeüfen ane geverde und sollen daran ire redeliche mogeliche koste abeslan, und, waz daran dann uberig blibet, daz sal demselben" herren an siner schulde 40 45 a) W unüncz. b) W yedye. c) em. del. und. d) H bekentnisse. e) W lüsst den Rest, stwa ein Viertel, der Zeile frei am Ende der Scile. f) W beinnen. g) W solten, H soln. h) H uffe. i) W hier und öfter mann mit Uberstrich. k) Himer. 1) W uß — fbergeschrichen statl des ansgestrichenen under —. m) H aber des nicht, om, ime. n) H undersaßin. o) H angegreffin. p) H am Rande acben der mil diesem Worte schließtenden Zeite nota. Wol huofslac, Hufschlag, Hufspur, Lexer mld. HWB. Deutsche Reichstags-Aklen V. 89
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 705 1105 Mrz. 20 5 10 15 20 25 30 35 wer’ ez auch daz der ratlude vorgenant einer oder me von todes wegen abegingen (daz got lange verhalde) ußer lande füren oder sus unnücz" weren, oder abe der obermann einer oder sie beide auch in vorgeschriebener maße abegingen, sal iedeb partie under uns einen oder me ratlûde oder wir sementlich einen oder zwene ander obermann an des oder der abegangen stad widder setzen und kiesen binnen 14 tagen als eine partie des von der andern ermanet wirdet ane geverde, die dan der sachen macht haben die handeln und ußrichten sollen in aller maße als die andern getan hetten ane geverde. 7a] und wilche unser heubtlude und diener zu solichin kriegen und sachin geschicht werden, dieselben sollen in den sloßen, darinne sie dan zu tegelichim kriege bescheiden werden, iede partie uf sins hern under uns koste schaden und verlüste“, uf die obge- nanten marggraven ire lande und lute riden dienen und daz beste tün, als sie dann nach solicher erkentnissed von unsern heübtluden bescheiden werden, ane geverde. 7] unde wer’ ez daz die obgenanten marggraven oder andere sich mit hulfe und were sterken wurden, sich zu ziehen stelten oder gestalt hetten, oder daz unser heubtlude duchte, daz sie etwaz treffliches und redeliches schicken wulten, darumbe in stirkunge uber die vorgenante zal lûte, als die ratlute und ûberlûte oder der merteil under in vor erkant hetten, wol noit were: ist beredt und betedinget, daz wir nach uberkommen derselben unser heübtlûde soliche stirkunge und were auch tün und follenziehen sollen, als verre sie des eintrechtig werden mochten. mochten aber unser heübtlude des nit eines werden, so sal man darzů fordern die vorgenanten ratlûde und die obermann ab des nôt were, die soliche sache dann besinnen f und ußrichten sollen zu unserm besten unde nuczlichsten in der maße als vor geschrieben stet. und waz dann also erkant oder uberkomen wirdet, dem solleng wir vonh beiden siten in solicher maße folgen, daz kein hinderlich intrag oder sümenisse daran werde. [7] auch sal under uns fursten obgenant unser einer dem andern uf sine fiende die in mit unrechter gewalt kriegen oder sûst angriffen, wann unser einer des an dem andern gesinnet, nach gelegenheit der sachen uf sine verluste und schaden dienen. doch wann sie in des sloße und lande, der den andern also gebeden hait, kommen, so sal in derselbe under uns koste füter und hubslag 1 geben, und doch keine pantlosunge plichtig sin zu tûn. und waz from- men da gewonnen wirdet, der sal des allein sin und bliben, der desselben krieges und dinstes ein heübtman ist, doch ußgescheiden waz in die bûte gehoret, ane geverde. [8] auch wer' ez daz unser einer des andern oder der andern manni burgmann oder diener kuntliche redeliche schult schuldig were: ist beredt, daz der herre under uns, des mann burgmann oder diener mank solich schult schuldig ist, den andern oder die andern under uns darumbe beschrieben sal, daz man den oder deme ußrichtlich€ be- zalung tû. mochte ime des aber nitm gescheen binnen den nehsten zwein menden nach solicher beschribunge, wurden dann dieselben mann bürgmann oder hinderseßen" phanden fur soliche schûlt, so sollen sie die phende furen in des andern herren sloß dem angriffo allernehst gelegen, mit den phanden pentlich gefaren, und die umbe ein mogelich gelt ußgeben als verre man die ußnemmen wil. wulde man des aber nit tûn, so mogen sie die uf daz dürste verkeüfen ane geverde und sollen daran ire redeliche mogeliche koste abeslan, und, waz daran dann uberig blibet, daz sal demselben" herren an siner schulde 40 45 a) W unüncz. b) W yedye. c) em. del. und. d) H bekentnisse. e) W lüsst den Rest, stwa ein Viertel, der Zeile frei am Ende der Scile. f) W beinnen. g) W solten, H soln. h) H uffe. i) W hier und öfter mann mit Uberstrich. k) Himer. 1) W uß — fbergeschrichen statl des ansgestrichenen under —. m) H aber des nicht, om, ime. n) H undersaßin. o) H angegreffin. p) H am Rande acben der mil diesem Worte schließtenden Zeite nota. Wol huofslac, Hufschlag, Hufspur, Lexer mld. HWB. Deutsche Reichstags-Aklen V. 89
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706 abegen. wilche aber unser mann burgmann oder diener soliche forderunge nit tûn oder auch unredeliche schult heischen und darüber zu unser dheinema griffen oder den be- schedigen wulten, dieselben sal unser keiner nit hûsen oder heimen in sinen sloßen der er mechtig ist, sie nicht fordern oder in zulegen mit kosten oder andern sachen, und sollen auch keinen fridden oder geleide in denselben unsern sloßen und landen haben, [9 und wer' ez daz von dieser geinwurtigen einunge wegen und von ane geverde. den kriegen, die darin entsten mochten, wir obgenante fursten frommen nemen an sloßen oder an gefangen da unser einer alleine oder zwene under uns heübtlude weren, so solten soliche gewonnen sloße und gefangen des oder der alleine sin unde bliben, der oder die under uns des krieges heübtlude weren. [9"] wer’ ez aberb daz wir in der vorgenanten marggraven kriegen, der versehenlich vorhanden ist als vor geschrieben stet, da wir alle glich heubtlude sin sollen, oder abe wir in einchem andern kriege glich heubtlüde, oder auch abe wir eins gemeinen zoges sementlichen zu rade wurden, da iglicher uf sin selbs koste were, nemen wir dann frommen an sloßen, die solten wir glich teilen; aber gefangen sollen wir teilen nach marczald reisiger gewapenter lûde, die 15 dan unser iglicher in dem felde hette, ane geverde. [95] doch wer' ez daz wir in solicher maße sloß gewonnen die unser eins eigen weren oder von unser einem zu lehen gingen, dem solten sie bliben, des eigen sie weren oder von dem sie zû lehen gingen. [9€] gewonnen wir aber sloß die unser einere versetzt hette, dem solten die bliben der die versatzt hette; und solte doch denf oder die, dem oder den sie angewonnen weren, nit widder darzů laßen kommen, ez were dan unser aller wille. doch wer' ez daz der- selbe herre sich des icht anders in brieven verschrieben hette, wie sich dann der herre under uns in derselben versatzunge oder pantschaft verschrieben hette, dabi solte es bliben und also gehalten werden, und den andern herren nicht darumbe verbunden oder verhafts sin zu tün, ane geverde. [9"] gewonnen wir auch sloß, die unserh eins offen 25 weren, so solte man dem hern under uns dem sie offen weren sine offenunge daran behalten. [9e] gewonnen wir aber sloße, die unser keins eigen von uns nit versaczt oder auch unserk nit offen weren oder auch nit von uns zu lehen gingen, die solten wir gemein inhaben oder die brechen, wie wir des dann gemeinlich zu rade wurden, ane geverde. [9f] gewonnen wir aber Eschewege und1 Suntra oder ir eins, die solten so unser lantgraven Hermans und unser erben allein sin unde bliben. [9"] gewonnen wir auch Saltza und Bischoffesgüttern oder ir eins, die solten unser erzbischof Johans unser nachkomen und unsersm stifts" allein sin und bliben ane geverde. [10] und wiewol wir° Johan erzbischof und lantgraff Herman obgenant uns vor jaren und ziten zusamen früntlich und gûtlich verbunden und vereiniget", dieselben einunge wir von 85 beiden siten nû furbaßme auch sunderlichin halten und follenziehen sollen, 1 darin eigent- lichen begriffen ist und geschrieben stet, wie wir alle brüche und forderünge wie die zuschen uns unsern mann burgmann dienern und underseßen entsten mochten riechten unde halten sollen, doch, sintdemmale wir herzog Otto obgenant in derselben alten einunge nit begriffen undr nû in diese geinwurtige fruntliches einunge mit den ob- 40 genanten fursten komen sin, uf daz wir uns deste eindrechlicher under einander gehalten mogen, so sin wir obgenante fursten eintrechtlichin uberkommen, wie und in wilcher maße man zuschen uns soliche brüche und zweitracht entscheiden und entrichten sal, mit namen: wer' ez daz zuschen uns vorgenanten herren eincherlei zweiunge oder stoiße wurden, sal man darumbe von stund früntliche tage bescheiden an soliche malstede, als 45 man zuschen unsernt obgenanter fursten landen und gemirken tage pleget zu leisten, 10 20 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 20 a) em. statt dheinen. b) om. H. c) W add. ausgestrichen ist. d) em. aus marzal. e) om. H. f) W der, H den. g) H behaft. h) H add. de uns. i) Hadd. weren. k) H uns. I) om. H. m) om. H. n) Hadd. zu Mencze. o) om. H. p) Hadd. habiu. q) H add. nnd. r) H uns. s) W Uberstrich. t) H uns.
706 abegen. wilche aber unser mann burgmann oder diener soliche forderunge nit tûn oder auch unredeliche schult heischen und darüber zu unser dheinema griffen oder den be- schedigen wulten, dieselben sal unser keiner nit hûsen oder heimen in sinen sloßen der er mechtig ist, sie nicht fordern oder in zulegen mit kosten oder andern sachen, und sollen auch keinen fridden oder geleide in denselben unsern sloßen und landen haben, [9 und wer' ez daz von dieser geinwurtigen einunge wegen und von ane geverde. den kriegen, die darin entsten mochten, wir obgenante fursten frommen nemen an sloßen oder an gefangen da unser einer alleine oder zwene under uns heübtlude weren, so solten soliche gewonnen sloße und gefangen des oder der alleine sin unde bliben, der oder die under uns des krieges heübtlude weren. [9"] wer’ ez aberb daz wir in der vorgenanten marggraven kriegen, der versehenlich vorhanden ist als vor geschrieben stet, da wir alle glich heubtlude sin sollen, oder abe wir in einchem andern kriege glich heubtlüde, oder auch abe wir eins gemeinen zoges sementlichen zu rade wurden, da iglicher uf sin selbs koste were, nemen wir dann frommen an sloßen, die solten wir glich teilen; aber gefangen sollen wir teilen nach marczald reisiger gewapenter lûde, die 15 dan unser iglicher in dem felde hette, ane geverde. [95] doch wer' ez daz wir in solicher maße sloß gewonnen die unser eins eigen weren oder von unser einem zu lehen gingen, dem solten sie bliben, des eigen sie weren oder von dem sie zû lehen gingen. [9€] gewonnen wir aber sloß die unser einere versetzt hette, dem solten die bliben der die versatzt hette; und solte doch denf oder die, dem oder den sie angewonnen weren, nit widder darzů laßen kommen, ez were dan unser aller wille. doch wer' ez daz der- selbe herre sich des icht anders in brieven verschrieben hette, wie sich dann der herre under uns in derselben versatzunge oder pantschaft verschrieben hette, dabi solte es bliben und also gehalten werden, und den andern herren nicht darumbe verbunden oder verhafts sin zu tün, ane geverde. [9"] gewonnen wir auch sloß, die unserh eins offen 25 weren, so solte man dem hern under uns dem sie offen weren sine offenunge daran behalten. [9e] gewonnen wir aber sloße, die unser keins eigen von uns nit versaczt oder auch unserk nit offen weren oder auch nit von uns zu lehen gingen, die solten wir gemein inhaben oder die brechen, wie wir des dann gemeinlich zu rade wurden, ane geverde. [9f] gewonnen wir aber Eschewege und1 Suntra oder ir eins, die solten so unser lantgraven Hermans und unser erben allein sin unde bliben. [9"] gewonnen wir auch Saltza und Bischoffesgüttern oder ir eins, die solten unser erzbischof Johans unser nachkomen und unsersm stifts" allein sin und bliben ane geverde. [10] und wiewol wir° Johan erzbischof und lantgraff Herman obgenant uns vor jaren und ziten zusamen früntlich und gûtlich verbunden und vereiniget", dieselben einunge wir von 85 beiden siten nû furbaßme auch sunderlichin halten und follenziehen sollen, 1 darin eigent- lichen begriffen ist und geschrieben stet, wie wir alle brüche und forderünge wie die zuschen uns unsern mann burgmann dienern und underseßen entsten mochten riechten unde halten sollen, doch, sintdemmale wir herzog Otto obgenant in derselben alten einunge nit begriffen undr nû in diese geinwurtige fruntliches einunge mit den ob- 40 genanten fursten komen sin, uf daz wir uns deste eindrechlicher under einander gehalten mogen, so sin wir obgenante fursten eintrechtlichin uberkommen, wie und in wilcher maße man zuschen uns soliche brüche und zweitracht entscheiden und entrichten sal, mit namen: wer' ez daz zuschen uns vorgenanten herren eincherlei zweiunge oder stoiße wurden, sal man darumbe von stund früntliche tage bescheiden an soliche malstede, als 45 man zuschen unsernt obgenanter fursten landen und gemirken tage pleget zu leisten, 10 20 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1405 Mrz. 20 a) em. statt dheinen. b) om. H. c) W add. ausgestrichen ist. d) em. aus marzal. e) om. H. f) W der, H den. g) H behaft. h) H add. de uns. i) Hadd. weren. k) H uns. I) om. H. m) om. H. n) Hadd. zu Mencze. o) om. H. p) Hadd. habiu. q) H add. nnd. r) H uns. s) W Uberstrich. t) H uns.
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G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 707 1405 Mrz. 20 5 15 20 25 30 35 40 und da mit allem früntlichen ernste versuchen und understen die sachen gutlichin zu richten abe man mag. [10"] mochte des aber nit gesin, so solde igliche partie uf demselben tage zwene ir frunde darzů geben und kiesen. dieselben vier gekorn ratlude sollen binnen 14 tagen darnach in eine nemelich stad, mit namen, abe die ansprach unser erzbischof Johans were, gein Fritzlar, und, abe die ansprach unser lantgraff Her- mans oder unser herzog Otten were, gein Cassel komen, da bliben, und nit von dannen kommen sie haben dan vor dieselben sache gutlich mit beider partien wißen und willen, abe sie mogen, oder rechtlichin uf ir eide entscheiden und geriecht. [105] mochten aber die viere des nit eins werden binnen 14 tagen nach dem als sie darkommen weren, 10 so solden dieselben vier ratlude eins gemeinen fünften und ubermans uberkomen; und waz derselbe obermann oder der merteil under in nach verhorunge der sachen zům rechten erkennen und under sinem oder irem ingesigel versigelt geben, dabi sal es bliben und von beiden partien gehalten werden. [11] wer' ez aber daz unser obgenanten fursten mann burgmann oder diener under einander einche brûche oder zweitracht ge- wonnen, die sal man auch in vorgeschriebener maße und an den steten als vorgeschrieben stet riechten; doch mit solichem underscheide: [11"] wer' ez daz die viere ratlude darzu gekorn des rechten als vor geschrieben stet" nit eins werden mochten, so sal und mag die clagehaftige partie einen funften und obermann nemen und kiesen uß des hern under uns rade des mann burgmann oder diener angesprochen wirdet. waz dann der- selbe oberman oder der merteil under in die also darzu gekorn sin nach verhorunge der sachen fur recht erkennen und ußsprechin und under sinem oder irem ingesigel versiegelt geben, dabi salb es bliben und von beiden siten gehalten und vollenzogen [115] und sal iglich under uns€ der sinen, die zu solichen sachen geheischen" werden. werden, macht han soliche sache zû richten und zu entscheiden, ez were dann daz der oder die verlobt hette oder hetten recht zu sprechen oder sust von ehaftigen sachen sich der entslahen mochten. [11e] und wann daz were, so solte man einen oder me andere, als dicke des noit were, an derselben stad kiesen und nemen, die dann den sachen nachgen und die handeln 5 sollen in aller maße als vor geschrieben stet. [11 "] wul- ten auch einche der unsern solichen ußgesprochen rechten nicht gehorsam sin noch den folgen, so solte der herre, des mann burgmann oder diener sie weren, sie nicht verant- wurten versprechin hûsen heimen kein geleide geben noch dheinerlei zulege tûn, als lange bißh sie i solichin ußgesprochin rechten gnug getan hetten, ane geverde. [11e] ge- wonnen auch unser vorgenanten hern burger oder armen lute icht an einander zu sprechen, von waz sachen daz were, so solde ir einer dem andern nachfolgen in daz geriechte, da der geseßen ist, dem zugesprochen wirdet. und sal auch da dem clegere unverzogenlich rechtesk geholfen werden, damidde in auch beider1 sitem gnugen sal, ane geverde. [12] in dieser fruntlichen einunge nemen wir fursten sementlichen uß unsern heilgen vater den babist und die heilgen kirchin, unsern herren den Romischen konig konig Ruprecht und daz riche. [12"] so nemen wir erzbischof Johann sunder- lichen uß den konig und die" crone zu Beheim°, die" marg zu Brandenburg und Lu- sitz, hern Johan bischof und den" stift zu Wirczpurg, hern Friderich bischof zu Eystete, hern Bernhart marggraven zu Baden, hern Hansen und hern Friderich burggraven zu Nûrenberg gebrûdere, Ludewig und Friderich herrenr zu Oitingen, Philips graven zu [125] so Nassawe und zu Sarbrucken und Adolff graven zu Nassawe unser vetern 1. 45 a) H om. stet, add. dez rechten. b) in W gans verwischt. c) H add. herrn. d) Hgekorn. e) H om. hetto oder. f) H haftigen. g) H halden. h) H daz. i) H add. al. k) WSchleife am t, H rechtis. 1) H beiden. m) H siden. n) om. H. o) H Bemen. p) H und. q) H daz. r) H graffin. 1 Vgl. die Ausnehmungen Erzb. Johanns im Marbacher Bunde nr. 489 art. 25. 89 *
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 707 1405 Mrz. 20 5 15 20 25 30 35 40 und da mit allem früntlichen ernste versuchen und understen die sachen gutlichin zu richten abe man mag. [10"] mochte des aber nit gesin, so solde igliche partie uf demselben tage zwene ir frunde darzů geben und kiesen. dieselben vier gekorn ratlude sollen binnen 14 tagen darnach in eine nemelich stad, mit namen, abe die ansprach unser erzbischof Johans were, gein Fritzlar, und, abe die ansprach unser lantgraff Her- mans oder unser herzog Otten were, gein Cassel komen, da bliben, und nit von dannen kommen sie haben dan vor dieselben sache gutlich mit beider partien wißen und willen, abe sie mogen, oder rechtlichin uf ir eide entscheiden und geriecht. [105] mochten aber die viere des nit eins werden binnen 14 tagen nach dem als sie darkommen weren, 10 so solden dieselben vier ratlude eins gemeinen fünften und ubermans uberkomen; und waz derselbe obermann oder der merteil under in nach verhorunge der sachen zům rechten erkennen und under sinem oder irem ingesigel versigelt geben, dabi sal es bliben und von beiden partien gehalten werden. [11] wer' ez aber daz unser obgenanten fursten mann burgmann oder diener under einander einche brûche oder zweitracht ge- wonnen, die sal man auch in vorgeschriebener maße und an den steten als vorgeschrieben stet riechten; doch mit solichem underscheide: [11"] wer' ez daz die viere ratlude darzu gekorn des rechten als vor geschrieben stet" nit eins werden mochten, so sal und mag die clagehaftige partie einen funften und obermann nemen und kiesen uß des hern under uns rade des mann burgmann oder diener angesprochen wirdet. waz dann der- selbe oberman oder der merteil under in die also darzu gekorn sin nach verhorunge der sachen fur recht erkennen und ußsprechin und under sinem oder irem ingesigel versiegelt geben, dabi salb es bliben und von beiden siten gehalten und vollenzogen [115] und sal iglich under uns€ der sinen, die zu solichen sachen geheischen" werden. werden, macht han soliche sache zû richten und zu entscheiden, ez were dann daz der oder die verlobt hette oder hetten recht zu sprechen oder sust von ehaftigen sachen sich der entslahen mochten. [11e] und wann daz were, so solte man einen oder me andere, als dicke des noit were, an derselben stad kiesen und nemen, die dann den sachen nachgen und die handeln 5 sollen in aller maße als vor geschrieben stet. [11 "] wul- ten auch einche der unsern solichen ußgesprochen rechten nicht gehorsam sin noch den folgen, so solte der herre, des mann burgmann oder diener sie weren, sie nicht verant- wurten versprechin hûsen heimen kein geleide geben noch dheinerlei zulege tûn, als lange bißh sie i solichin ußgesprochin rechten gnug getan hetten, ane geverde. [11e] ge- wonnen auch unser vorgenanten hern burger oder armen lute icht an einander zu sprechen, von waz sachen daz were, so solde ir einer dem andern nachfolgen in daz geriechte, da der geseßen ist, dem zugesprochen wirdet. und sal auch da dem clegere unverzogenlich rechtesk geholfen werden, damidde in auch beider1 sitem gnugen sal, ane geverde. [12] in dieser fruntlichen einunge nemen wir fursten sementlichen uß unsern heilgen vater den babist und die heilgen kirchin, unsern herren den Romischen konig konig Ruprecht und daz riche. [12"] so nemen wir erzbischof Johann sunder- lichen uß den konig und die" crone zu Beheim°, die" marg zu Brandenburg und Lu- sitz, hern Johan bischof und den" stift zu Wirczpurg, hern Friderich bischof zu Eystete, hern Bernhart marggraven zu Baden, hern Hansen und hern Friderich burggraven zu Nûrenberg gebrûdere, Ludewig und Friderich herrenr zu Oitingen, Philips graven zu [125] so Nassawe und zu Sarbrucken und Adolff graven zu Nassawe unser vetern 1. 45 a) H om. stet, add. dez rechten. b) in W gans verwischt. c) H add. herrn. d) Hgekorn. e) H om. hetto oder. f) H haftigen. g) H halden. h) H daz. i) H add. al. k) WSchleife am t, H rechtis. 1) H beiden. m) H siden. n) om. H. o) H Bemen. p) H und. q) H daz. r) H graffin. 1 Vgl. die Ausnehmungen Erzb. Johanns im Marbacher Bunde nr. 489 art. 25. 89 *
Strana 708
708 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1105 Mrz. 20 1405 Mrz. 20 nemen wir lantgraff Herman auch sunderlichen uß die hochgeborne fursten hern Bern- hart und hern Heinrich herzogen zu Luneburg und zu€ Brunswig gebrudere, hern Hansen und hern Friderich burggraven zu Nurenberg gebrudere. [12 ] so nemen wir herzog Otto sunderlichen uß die hochgeborn hern Bernhart und hern Heinrich her- zogen zû Brunswig und zu Luneburg gebrudereb und alle marggraven zu Missen und lantgraven in Doringen. [13] alle und igliche vorgeschrieben stucke puncte und artikele, wie die davor benant sin und geschrieben sten, reden wir obgenante fursten mit guten truwen und bi unsern furstelichin erend stede veste und unverbrochlichen zu halten° und darwidder nit zu tûn noch schaffen getan werden heimelich oder offinbar geistlich oder werntlich in einche wise sunder allef argelist und geverde. des zu 10 urkunde [haid unser iglicher sin ingesigel an dussen brief vestlich tûn henken s], datum Frideberg feria sexta proxima post dominicam reminiscere anno [domini millesimoh 400 quinto. 105 478. Erzb. Johann von Mainz erklärt: wenn er ctwa stirbt, ehe die Zwecke seines mit Mai 8 Ldgf. Hermann von Hessen geschlossenen Bündnisses erreicht sind, und wenn dann 15 sein Nachfolger dasselbe nicht halten will, so soll auch Ldgf. Hermann dadurch nicht länger gebunden sein. 1405 Mai 8 Fritzlar 1. Aus Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 100b cop. ch. coacv., mit der Uber- schrift Wer’ ez daz mins hern nachkommen daz buntnisse nit halten wulten, so solde es der lantgraff auch ledig sin etc. 20 Wir Johann etc. bekennen etc.: als der hochgeborne furste her Hermann lant- graff zů Hessen unser lieber swager sich fur sich und sine erben zû uns und unserm capitel und stifte zu Mentze vereinet und verbunden hait uf und widder die hochgebornen fursten hern Balthazar und hern Friderich sinen son lantgraven in Doringen und marg- graven zu Missen nach inhalt des verbuntbriefs daruber gegeben2, were nû daz wir todes halben abegingen (daz got lange verhalde), ee die sachin, darumbe wir und unser capitel zu Mentze unsk zu ime und sinen erben verbunden han und er und sine erben zu uns und unserm capitel widderumbe, nicht follenfürt und ganz zu ende kommen weren nach ußwisünge und inhalt des vorgenanten verbuntbriefs3, wulde dann ein erz- bischof der nach uns queme dem obgenanten unserme swager und sinen erben dem 1 30 verbuntbrief und sachin nicht folgen und halden, als wir und unser capitel uns des verschrieben han, und sich zu in in derselben maße verbinden und verschrieben, so sal der egenante unser swager und sine erben des verbundes gein denselben erzbischof unsern nachkomen auch ledig sin. des zu urkunde etc., datum Fritzlarie feria sexta 1405 Mai s proxima ante dominicam jubilate anno domini 1400 quinto. 25 35 a) om. H. b) I zu Lüneborgh und Brunswigh obgnant stait zů — gebrudere. c) H add. unser eine deme audern. d) H add. und wirden, om. stede — unverbrochlichen. e) H add. und zu follen zu furende. f) H add. hose funde. g) W etc. statt haid — henken. h) W etc. statt domini millesimo. i) om. cod. k) om. cod. 1) im cod. korr. aus den. 1 Vom gleichen Tage sind auch die Urkunde und die Aufzeichnung die wir in Anmerkungen zu nr. 475 art. 7 und 16 regestiert haben; es fand damals eine Versammlung in Fritzlar statt. 2 S. nr. 477. 3 S. nr. 477 art. 6ff., besonders auch art. 6b. — Uber die weitere Entwicklung der Angelegenheit 40 s. Horn Friedrich der Streitbare pag. 118. Mf. Friderich finden wir am 25 Mai 1409 in dem- selben Landfrieden wie Erzb. Johann von Mainz, s. Bd. 6 nr. 274 Urk. von diesem Datum; Mf. Balthasar war inzwischen gestorben. 45
708 Reichstag zu Mainz im December 1404. 1105 Mrz. 20 1405 Mrz. 20 nemen wir lantgraff Herman auch sunderlichen uß die hochgeborne fursten hern Bern- hart und hern Heinrich herzogen zu Luneburg und zu€ Brunswig gebrudere, hern Hansen und hern Friderich burggraven zu Nurenberg gebrudere. [12 ] so nemen wir herzog Otto sunderlichen uß die hochgeborn hern Bernhart und hern Heinrich her- zogen zû Brunswig und zu Luneburg gebrudereb und alle marggraven zu Missen und lantgraven in Doringen. [13] alle und igliche vorgeschrieben stucke puncte und artikele, wie die davor benant sin und geschrieben sten, reden wir obgenante fursten mit guten truwen und bi unsern furstelichin erend stede veste und unverbrochlichen zu halten° und darwidder nit zu tûn noch schaffen getan werden heimelich oder offinbar geistlich oder werntlich in einche wise sunder allef argelist und geverde. des zu 10 urkunde [haid unser iglicher sin ingesigel an dussen brief vestlich tûn henken s], datum Frideberg feria sexta proxima post dominicam reminiscere anno [domini millesimoh 400 quinto. 105 478. Erzb. Johann von Mainz erklärt: wenn er ctwa stirbt, ehe die Zwecke seines mit Mai 8 Ldgf. Hermann von Hessen geschlossenen Bündnisses erreicht sind, und wenn dann 15 sein Nachfolger dasselbe nicht halten will, so soll auch Ldgf. Hermann dadurch nicht länger gebunden sein. 1405 Mai 8 Fritzlar 1. Aus Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-B. 14 fol. 100b cop. ch. coacv., mit der Uber- schrift Wer’ ez daz mins hern nachkommen daz buntnisse nit halten wulten, so solde es der lantgraff auch ledig sin etc. 20 Wir Johann etc. bekennen etc.: als der hochgeborne furste her Hermann lant- graff zů Hessen unser lieber swager sich fur sich und sine erben zû uns und unserm capitel und stifte zu Mentze vereinet und verbunden hait uf und widder die hochgebornen fursten hern Balthazar und hern Friderich sinen son lantgraven in Doringen und marg- graven zu Missen nach inhalt des verbuntbriefs daruber gegeben2, were nû daz wir todes halben abegingen (daz got lange verhalde), ee die sachin, darumbe wir und unser capitel zu Mentze unsk zu ime und sinen erben verbunden han und er und sine erben zu uns und unserm capitel widderumbe, nicht follenfürt und ganz zu ende kommen weren nach ußwisünge und inhalt des vorgenanten verbuntbriefs3, wulde dann ein erz- bischof der nach uns queme dem obgenanten unserme swager und sinen erben dem 1 30 verbuntbrief und sachin nicht folgen und halden, als wir und unser capitel uns des verschrieben han, und sich zu in in derselben maße verbinden und verschrieben, so sal der egenante unser swager und sine erben des verbundes gein denselben erzbischof unsern nachkomen auch ledig sin. des zu urkunde etc., datum Fritzlarie feria sexta 1405 Mai s proxima ante dominicam jubilate anno domini 1400 quinto. 25 35 a) om. H. b) I zu Lüneborgh und Brunswigh obgnant stait zů — gebrudere. c) H add. unser eine deme audern. d) H add. und wirden, om. stede — unverbrochlichen. e) H add. und zu follen zu furende. f) H add. hose funde. g) W etc. statt haid — henken. h) W etc. statt domini millesimo. i) om. cod. k) om. cod. 1) im cod. korr. aus den. 1 Vom gleichen Tage sind auch die Urkunde und die Aufzeichnung die wir in Anmerkungen zu nr. 475 art. 7 und 16 regestiert haben; es fand damals eine Versammlung in Fritzlar statt. 2 S. nr. 477. 3 S. nr. 477 art. 6ff., besonders auch art. 6b. — Uber die weitere Entwicklung der Angelegenheit 40 s. Horn Friedrich der Streitbare pag. 118. Mf. Friderich finden wir am 25 Mai 1409 in dem- selben Landfrieden wie Erzb. Johann von Mainz, s. Bd. 6 nr. 274 Urk. von diesem Datum; Mf. Balthasar war inzwischen gestorben. 45
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G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 709 479. K. Ruprecht bestätigt den von Kurmainz, Bernhard Heinrich und Otto von Ho5 Juni 5 Braunschweig, und Hermann von Hessen am 20 Merz 1405 geschlossenen sechs- jährigen Landfrieden nr. 476. 1405 Juni 5 Heidelberg. K aus Kassel kön. Preuß. und großh. Hess. Gesammt-A. (jetzt in Marburg) Repert. II 2 Schubl. 14 nr. 27 or. mb. c. sig. pend. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 228 b 231 a cop. ch. coacv. C coll. Wien H.H. St. A. K. Rupr. Registr.-B. C fol. 192b�194a cop. ch. coacv. Gedruckt Chmel Regesta pag. 215�218 Anhang III nr. 21 aus C. — Regest Chmel nr. 1989 ebendaher. 10 15 20 25 30 35 40 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen ziten merer des richs bekennen und dun kunt uffenbar mit diesem briefe allen den die yn ansehent oder horent lesen: das uns der erwirdige Johann ertzbisschoff zu Mentze unser lieber oheim und kurfurste, und die hochgebornen Bernhard und Heinrich gebrudere hertzogen zu Brunßwig und zu Lunenburg, Herman lantgrave zu Hessen, und Otte hertzog zu Brunßwig unsere lieben oheimen swager und fursten, furbracht haben: als ytzunt etwie lange zijt vil unfriedes und kriege, die sie under einander gehabt haben, in yren landen bij yn gewest sij, darumbe auch lande und lute verderplichen worden sin, und umbe des willen das sie und dieselben yre lannde und lute und auch yre bijgesesßen und anstoßer wieder zu frieden und gemache gesetzet werden, so haben sie uns und dem heiligen riche zu eren und dem gemeinen lande zu noitdorfft und fromen eines gemeynen lantfrieden uberkomen. und haben uns demuteclichen gebeten, denselben lantfrieden zu bestetigen, als sie den begriffen verschrieben und versiegelt haben, der von worte zu worte hernach geschrieben stet also ludende [folgt der Landfriede vom 20 Merz 1405 nr. 476]. want wir nu als ein Romischer kunig von unserm herren gote dartzu geordent und gesetzt sin allen und iglichen des richs undertanen und getrüwen frieden und gemache zû schaffen, dartzů wir auch sunderliche neygunge haben, darumbe, mit wol- bedachtem mute rechter wißen und gutem rade unser und des heiligen richs fursten edeln und getruwen, haben wir denselben lantfrieden bestetiget bevestiget und confir- mieret, bestetigen bevestigen und confirmieren den in crafft disß brieffs und Romischer kuniglicher mechtevollenkomenheid. und meynen setzen und wollen, das derselbe lant- friede in allen sinen begriffungen puncten und artikeln, als der von worte zu worte hievor geschrieben stet, die zijt gar uß, als er dann begriffen ist zû weren, gancz stete und veste bliben und weren solle von allermenglichem ungehindert. und gebieten her- umbe allen und iglichen fursten, geistlichen und werntlichen, graven frijen-herren dinstluten rittern knechten burggraven amptluten burgermeistern reten und gemeynden ernstlichen und vesteclichen mit diesem briefe bij unsern und des heiligen richs hulden, das sie die obgenanten fursten und herren, und alle die die in den vorgenanten lant- frieden gehorent, an demselben lantfrieden nit hindern noch irren sollent in dheine wise, sunder sie dabij getruwelichen schutzen und schirmen und yn den auch vesteclichen hanthaben und behalten helffen, als liebe yn sij unser und des heiligen richs swere ungnade zu vermyden. orkund disß brieffs versiegelt mit unser kuniglicher majestat anhangendem ingesiegel, geben zu Heidelberg uff den nehsten fritag vor dem heiligen pfingstage nach Cristi geburte viertzehenhundert und darnach in dem funfften jare unsers richs in dem funfften jare. 1405 Jиni 5 45 [in verso] R. Bertholdus Durlach. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim.
G. 5. Anh.: Versöhn. über d. Tödt. Hzgs. Frid. v. Braunschw., mit Friedb. Ldfr., 1405, nr. 475-480. 709 479. K. Ruprecht bestätigt den von Kurmainz, Bernhard Heinrich und Otto von Ho5 Juni 5 Braunschweig, und Hermann von Hessen am 20 Merz 1405 geschlossenen sechs- jährigen Landfrieden nr. 476. 1405 Juni 5 Heidelberg. K aus Kassel kön. Preuß. und großh. Hess. Gesammt-A. (jetzt in Marburg) Repert. II 2 Schubl. 14 nr. 27 or. mb. c. sig. pend. B coll. Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 228 b 231 a cop. ch. coacv. C coll. Wien H.H. St. A. K. Rupr. Registr.-B. C fol. 192b�194a cop. ch. coacv. Gedruckt Chmel Regesta pag. 215�218 Anhang III nr. 21 aus C. — Regest Chmel nr. 1989 ebendaher. 10 15 20 25 30 35 40 Wir Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zû allen ziten merer des richs bekennen und dun kunt uffenbar mit diesem briefe allen den die yn ansehent oder horent lesen: das uns der erwirdige Johann ertzbisschoff zu Mentze unser lieber oheim und kurfurste, und die hochgebornen Bernhard und Heinrich gebrudere hertzogen zu Brunßwig und zu Lunenburg, Herman lantgrave zu Hessen, und Otte hertzog zu Brunßwig unsere lieben oheimen swager und fursten, furbracht haben: als ytzunt etwie lange zijt vil unfriedes und kriege, die sie under einander gehabt haben, in yren landen bij yn gewest sij, darumbe auch lande und lute verderplichen worden sin, und umbe des willen das sie und dieselben yre lannde und lute und auch yre bijgesesßen und anstoßer wieder zu frieden und gemache gesetzet werden, so haben sie uns und dem heiligen riche zu eren und dem gemeinen lande zu noitdorfft und fromen eines gemeynen lantfrieden uberkomen. und haben uns demuteclichen gebeten, denselben lantfrieden zu bestetigen, als sie den begriffen verschrieben und versiegelt haben, der von worte zu worte hernach geschrieben stet also ludende [folgt der Landfriede vom 20 Merz 1405 nr. 476]. want wir nu als ein Romischer kunig von unserm herren gote dartzu geordent und gesetzt sin allen und iglichen des richs undertanen und getrüwen frieden und gemache zû schaffen, dartzů wir auch sunderliche neygunge haben, darumbe, mit wol- bedachtem mute rechter wißen und gutem rade unser und des heiligen richs fursten edeln und getruwen, haben wir denselben lantfrieden bestetiget bevestiget und confir- mieret, bestetigen bevestigen und confirmieren den in crafft disß brieffs und Romischer kuniglicher mechtevollenkomenheid. und meynen setzen und wollen, das derselbe lant- friede in allen sinen begriffungen puncten und artikeln, als der von worte zu worte hievor geschrieben stet, die zijt gar uß, als er dann begriffen ist zû weren, gancz stete und veste bliben und weren solle von allermenglichem ungehindert. und gebieten her- umbe allen und iglichen fursten, geistlichen und werntlichen, graven frijen-herren dinstluten rittern knechten burggraven amptluten burgermeistern reten und gemeynden ernstlichen und vesteclichen mit diesem briefe bij unsern und des heiligen richs hulden, das sie die obgenanten fursten und herren, und alle die die in den vorgenanten lant- frieden gehorent, an demselben lantfrieden nit hindern noch irren sollent in dheine wise, sunder sie dabij getruwelichen schutzen und schirmen und yn den auch vesteclichen hanthaben und behalten helffen, als liebe yn sij unser und des heiligen richs swere ungnade zu vermyden. orkund disß brieffs versiegelt mit unser kuniglicher majestat anhangendem ingesiegel, geben zu Heidelberg uff den nehsten fritag vor dem heiligen pfingstage nach Cristi geburte viertzehenhundert und darnach in dem funfften jare unsers richs in dem funfften jare. 1405 Jиni 5 45 [in verso] R. Bertholdus Durlach. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim.
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710 Reichstag zu Mainz im December 1404. Hos 480. Erzb. Johann II von Mains und Lf. Hermann II von Hessen bestimmen, daß Juli 4 die zwischen ihnen über die gegenseitigen Sühnebriefe ausgebrochenen Streitigkeiten durch je drei ihrer Vertrauten, welche in Usingen zusammentreten werden, ge- schlichtet werden sollen; kommen dieselben nicht überein, so soll K. Ruprecht als Obmann die Entscheidung fällen. 1408 Juli 4 Amöneburg. Aus Würzb. Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-Buch 14 fol. 184b-185a cop. chart. coacv.; Uber- schrift Anlaße als min herre und der lantgrave ir fründe zu einander bescheiden han die sune zů lutern. Nov. II Wir Johann etc. und wir Hermann von denselben gnaden lantgrave zu Hessen für uns unsere erben bekennen offintlich mit diesem briefe. daz wir umbe soliche 10 stoiße und irrûnge, als wir von beiden siten han, von der sûnebriefe, die wir under einander geben haben 1, gûtlich uberkomen sin: also daz unser iglicher siner frunde dri 1108 Spt. 9 gein Usüngen des andern tages nach unser frauwen tage nativitas schierstkommet, des Spt. 10 abindes da zu sin und des andern morgens die sachen anzůgriffen, schicken sollen; dieselben sechse von beiden siten sollen fûr sich nemen den sûnbrief oder ware abe- 15 schrift desselben sûnbriefs, denb ersten artikel zûvor als der brief anhebet, den andern und den dritten artikel, von eime an den andern von anfang biß zu ende uß 2, ußge- scheiden den artikel als von des Wedelberges und des Heiligenberges wegen 3, der sal bliben in aller maß als der in deme sunebriefe begriffen und auch sust geredt ist. und sollen auch schulde und antwurte of iglichen artikel von beiden siten verhoren, des noit 20 ist, und daruber recht sprechen of ire eide daz sie sich nit beßers versteen. und waz die sechse also fur recht of ire eide sprechen, daz sal unser einer dem andern halden tûn und follenziehen ane allen intrag. worden aber die sechse nit eins und zweischil- dige4 an dem rechten zû sprechen, so han wir von beiden siten zu eime obirmann darzu gegeben gekorn geben und kiesen geinwurtlich mit diesem briefe den allerdurch- 25 luchtigesten fursten unde herren hern Rûprecht Romischen konig zû allen ziten merer des richs unsern lieben gnedigen herren, den wir auch von beiden siten underteniclich bitten sollen sich des rechten zû underwinden. demselben unsern gnedigen herren danne die obgenanten sehs unser frunde schulden antworte und ûßsproch, als vor gerürt ist, binnen vierzehen tagen als sie von dem tage zu Usungen scheiden under iren ingesiegeln 3o versiegelt schicken sollen. mit wilcher partie danne der obgenant unser gnediger herre der Romische konigd züfellet und bestet, daz sal unser einer dem andern tûn halten und follenziehen ane intrag. und sal auch der obgenant unser gnediger herre der Ro- mische konig soliche entscheidunge und ußsproche tûn und uns beden beschriben geben zuschen der zit als die obgenanten sechse sinen gnaden unser ansprache antwûrte und 35 ire entscheidunge ubergeben haben und sand Martins? tag darnach nehstkommet. alle und igliche sache stücke puncten und artikele reden wir fur uns unser nachkommen und erben stede veste und unverbrochlichen zû halten. des zû urkund etc., datum 1408 Juli 4 Ameneburg ipsa die beati Udalrici anno etc. 408. a) conj.; cod. der. b) conj.; cod. der. c) sic. d) om. cod. e) Mertins? 40 1 S. nr. 475. 2 Der Ausdruck ist etwas schwerfällig und leicht dahin miszuverstehen, daß die 6 Schiedsrichter nur die 3 ersten Artikel vornehmen sollten; es ist aber sicher gemeint: alle Artikel des Sühnebriefes der Reihe nach, zuerst den ersten, dann den zweiten, dann den dritten u. s. w. 3 D. i. art. 10 des Sühnebriefs nr. 475. A Hat nichts mit schilt zu thun; ist nur ver- schrieben für zweischëllic, uneins, zwiespältig, Lexer mhd. HWB. 45
710 Reichstag zu Mainz im December 1404. Hos 480. Erzb. Johann II von Mains und Lf. Hermann II von Hessen bestimmen, daß Juli 4 die zwischen ihnen über die gegenseitigen Sühnebriefe ausgebrochenen Streitigkeiten durch je drei ihrer Vertrauten, welche in Usingen zusammentreten werden, ge- schlichtet werden sollen; kommen dieselben nicht überein, so soll K. Ruprecht als Obmann die Entscheidung fällen. 1408 Juli 4 Amöneburg. Aus Würzb. Kr. A. Mainz-Aschaff. Ingr.-Buch 14 fol. 184b-185a cop. chart. coacv.; Uber- schrift Anlaße als min herre und der lantgrave ir fründe zu einander bescheiden han die sune zů lutern. Nov. II Wir Johann etc. und wir Hermann von denselben gnaden lantgrave zu Hessen für uns unsere erben bekennen offintlich mit diesem briefe. daz wir umbe soliche 10 stoiße und irrûnge, als wir von beiden siten han, von der sûnebriefe, die wir under einander geben haben 1, gûtlich uberkomen sin: also daz unser iglicher siner frunde dri 1108 Spt. 9 gein Usüngen des andern tages nach unser frauwen tage nativitas schierstkommet, des Spt. 10 abindes da zu sin und des andern morgens die sachen anzůgriffen, schicken sollen; dieselben sechse von beiden siten sollen fûr sich nemen den sûnbrief oder ware abe- 15 schrift desselben sûnbriefs, denb ersten artikel zûvor als der brief anhebet, den andern und den dritten artikel, von eime an den andern von anfang biß zu ende uß 2, ußge- scheiden den artikel als von des Wedelberges und des Heiligenberges wegen 3, der sal bliben in aller maß als der in deme sunebriefe begriffen und auch sust geredt ist. und sollen auch schulde und antwurte of iglichen artikel von beiden siten verhoren, des noit 20 ist, und daruber recht sprechen of ire eide daz sie sich nit beßers versteen. und waz die sechse also fur recht of ire eide sprechen, daz sal unser einer dem andern halden tûn und follenziehen ane allen intrag. worden aber die sechse nit eins und zweischil- dige4 an dem rechten zû sprechen, so han wir von beiden siten zu eime obirmann darzu gegeben gekorn geben und kiesen geinwurtlich mit diesem briefe den allerdurch- 25 luchtigesten fursten unde herren hern Rûprecht Romischen konig zû allen ziten merer des richs unsern lieben gnedigen herren, den wir auch von beiden siten underteniclich bitten sollen sich des rechten zû underwinden. demselben unsern gnedigen herren danne die obgenanten sehs unser frunde schulden antworte und ûßsproch, als vor gerürt ist, binnen vierzehen tagen als sie von dem tage zu Usungen scheiden under iren ingesiegeln 3o versiegelt schicken sollen. mit wilcher partie danne der obgenant unser gnediger herre der Romische konigd züfellet und bestet, daz sal unser einer dem andern tûn halten und follenziehen ane intrag. und sal auch der obgenant unser gnediger herre der Ro- mische konig soliche entscheidunge und ußsproche tûn und uns beden beschriben geben zuschen der zit als die obgenanten sechse sinen gnaden unser ansprache antwûrte und 35 ire entscheidunge ubergeben haben und sand Martins? tag darnach nehstkommet. alle und igliche sache stücke puncten und artikele reden wir fur uns unser nachkommen und erben stede veste und unverbrochlichen zû halten. des zû urkund etc., datum 1408 Juli 4 Ameneburg ipsa die beati Udalrici anno etc. 408. a) conj.; cod. der. b) conj.; cod. der. c) sic. d) om. cod. e) Mertins? 40 1 S. nr. 475. 2 Der Ausdruck ist etwas schwerfällig und leicht dahin miszuverstehen, daß die 6 Schiedsrichter nur die 3 ersten Artikel vornehmen sollten; es ist aber sicher gemeint: alle Artikel des Sühnebriefes der Reihe nach, zuerst den ersten, dann den zweiten, dann den dritten u. s. w. 3 D. i. art. 10 des Sühnebriefs nr. 475. A Hat nichts mit schilt zu thun; ist nur ver- schrieben für zweischëllic, uneins, zwiespältig, Lexer mhd. HWB. 45
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Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 5 10 Der Mainzer Reichstag vom 21 Oktober 1405 wurde von K. Ruprecht des Mar- bacher Bundes wegen berufen, und wir eröffnen daher naturgemäß die Akten dieses Tages durch Zusammenstellung des auf die Begründung jenes Bundes bezüglichen Ma- terials. Bei der Wichtigkeit des Ereignisses, das für die Gestaltung der inneren Ver- hältnisse während mehrerer Jahre maßgebend war, mag es gestattet sein, hier in der Einleitung zunächst kurz auf die Motive einzugehen, die die Marbacher Verbündeten zusammenführten, sowie auf die Beziehungen, die in der letztvergangenen Zeit zwischen ihnen bestanden; wir werden uns dann der Korrespondenz über die Vorbereitung des Bundes zuwenden und weiter die Urkunde selbst, besonders aber die Entwürfe derselben, einer eingehenden kritischen Betrachtung unterzichen, um aus diesem Material Auf- klärung über die Entstehungsgeschichte des Bundes zu erhalten. Dann erst können die Akten des Mainzer Tages selbst folgen. 20 25 30 15 A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. Die Unzufriedenheit mit K. Ruprechts Regierung hatte sich schon öfter geregt, und wir haben schon mehrmals Gelegenheit genommen auf die Entwicklung der Dinge, die schließlich auf den Marbacher Bund hinauslief, aufmerksam zu machen. Es ist hier vor allem wider an die Ereignisse zu erinnern, die zu Anfang des Jahres 1403 sich abspielten, vgl. Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. M. Erzb. Johann von Mainz und Mf. Bernhard von Baden waren damals die rührigsten Gegner Ru- prechts, und wir finden die beiden in Marbacher Bunde wider, ebenso Gf. Eberhard von Wirtemberg, der 1403 ebenfalls unter den konspirierenden Fürsten genannt wurde, schließlich freilich den König gegen den Markgrafen unterstützt hatte. Uber die beson- deren Gründe, die im Jahre 1405 die neue gegen K. Ruprecht gerichtete Koalition veranlaßten und außter den genannten drei Fürsten auch Straßburg und den Schwäbi- schen Städtebund ihr zuführten, mag man außer Höfler pag. 339�341 die neuesten Darstellungen Huckert’s (Politik der Stadt Mainz pag. 67-69) und Menzel's (Schliephake Gesch. von Nassau fortges. von Menzel Bd. 5 pag. 170-171) nachlesen und dazu bei uns vergleichen die Einl. zu den Landfrieden lit. C pag. 593, 38, dann die Einleitung zum Mainzer Reichstage von 1404 Dec. lit. B, und die vorliegende Einleitung lit. F. Aus unserer Einleitung zum Mainzer Reichstage l. c. geht auch hervor, daß Huckert, wenn er gegen Janssen bestreitet, die Schwäbischen Städte seien durch die Steuerforde- rungen des Königs dem Beitritt zum Bunde geneigt geworden, nur, was die Steuer des zwanzigsten Pfennigs anlangt (vgl. dieselbe Einleitung lit. C), Recht hat. Am besten sind wir über die Motive Erzb. Johanns und der Schwäbischen Städte unterrichtet; 35
Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 5 10 Der Mainzer Reichstag vom 21 Oktober 1405 wurde von K. Ruprecht des Mar- bacher Bundes wegen berufen, und wir eröffnen daher naturgemäß die Akten dieses Tages durch Zusammenstellung des auf die Begründung jenes Bundes bezüglichen Ma- terials. Bei der Wichtigkeit des Ereignisses, das für die Gestaltung der inneren Ver- hältnisse während mehrerer Jahre maßgebend war, mag es gestattet sein, hier in der Einleitung zunächst kurz auf die Motive einzugehen, die die Marbacher Verbündeten zusammenführten, sowie auf die Beziehungen, die in der letztvergangenen Zeit zwischen ihnen bestanden; wir werden uns dann der Korrespondenz über die Vorbereitung des Bundes zuwenden und weiter die Urkunde selbst, besonders aber die Entwürfe derselben, einer eingehenden kritischen Betrachtung unterzichen, um aus diesem Material Auf- klärung über die Entstehungsgeschichte des Bundes zu erhalten. Dann erst können die Akten des Mainzer Tages selbst folgen. 20 25 30 15 A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. Die Unzufriedenheit mit K. Ruprechts Regierung hatte sich schon öfter geregt, und wir haben schon mehrmals Gelegenheit genommen auf die Entwicklung der Dinge, die schließlich auf den Marbacher Bund hinauslief, aufmerksam zu machen. Es ist hier vor allem wider an die Ereignisse zu erinnern, die zu Anfang des Jahres 1403 sich abspielten, vgl. Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. M. Erzb. Johann von Mainz und Mf. Bernhard von Baden waren damals die rührigsten Gegner Ru- prechts, und wir finden die beiden in Marbacher Bunde wider, ebenso Gf. Eberhard von Wirtemberg, der 1403 ebenfalls unter den konspirierenden Fürsten genannt wurde, schließlich freilich den König gegen den Markgrafen unterstützt hatte. Uber die beson- deren Gründe, die im Jahre 1405 die neue gegen K. Ruprecht gerichtete Koalition veranlaßten und außter den genannten drei Fürsten auch Straßburg und den Schwäbi- schen Städtebund ihr zuführten, mag man außer Höfler pag. 339�341 die neuesten Darstellungen Huckert’s (Politik der Stadt Mainz pag. 67-69) und Menzel's (Schliephake Gesch. von Nassau fortges. von Menzel Bd. 5 pag. 170-171) nachlesen und dazu bei uns vergleichen die Einl. zu den Landfrieden lit. C pag. 593, 38, dann die Einleitung zum Mainzer Reichstage von 1404 Dec. lit. B, und die vorliegende Einleitung lit. F. Aus unserer Einleitung zum Mainzer Reichstage l. c. geht auch hervor, daß Huckert, wenn er gegen Janssen bestreitet, die Schwäbischen Städte seien durch die Steuerforde- rungen des Königs dem Beitritt zum Bunde geneigt geworden, nur, was die Steuer des zwanzigsten Pfennigs anlangt (vgl. dieselbe Einleitung lit. C), Recht hat. Am besten sind wir über die Motive Erzb. Johanns und der Schwäbischen Städte unterrichtet; 35
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712 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. unsere und der früheren Bearbeiter Kenntnis gründet sich da auf die beim nächsten Reichstage mitgetheilten Aktenstücke RTA. 6 nr. 14. 19. 26. Es sind für die Erörterung der Ursachen des Bundes auch noch die Schiedssprüche zu beachten, durch die später die Zwistigkeiten zwischen dem König und den verbündeten Fürsten beigelegt wurden; wir bringen sie in nächsten Bande nr. 80ff. Zum Theil waren es darnach auch wol gewöhnliche territoriale Streitigkeiten, die die Fürsten gegen Ruprecht aufgebracht hatten. Beim Markgrafen Bernhard und beim Grafen Eberhard erfährt man, so viel wir schen, von andersartigen speziellen Motiven nichts. Was Straßburgs Motive anbelangt, so sind wir wie die früheren Forscher auf Vermuthungen angewiesen, werden aber kaum irren, wenn wir mit Höfler die Haltung des Königs im Streite der Stadt mit ihrem Bischof in erster Linie betonen 1, s. lit. E dieser Einleitung. Einen bisher nicht beachteten Anlaß zur Misstimmung für Straßburg und die Schwäbischen Reichsstädte glauben wir in des Königs mit der Österreichischen Heirath zusammenhängenden Verpfändungsplänen zu finden, vgl. Einleitung zum vorigen Reichstage lit. D. Sie beunruhigten wie Basel sicher auch Straßburg, obschon beide als Freistädte direkt nicht bedroht waren. — Es mag gestattet sein, an diese Hinweisungen auf die Motive der Marbacher Verbündeten cine allgemeinere Bemerkung anzuschließen und zum Vergleich die Klagen herbeizuzichen die man einst gegen K. Wenzel erhoben hatte. Diesem hatte man vorgeworfen, daß er die Reichsregierung vernachlässige, auf Besserung der Misstände im Reich nicht genügend bedacht sei, und vor allem, daß er die Rechte des Reichs nach außen hin und auch im 20 innern leichtfertig preisgebe. Von alledem ist Ruprecht gegenüber nicht die Rede; in den seitens der Marbacher Verbündeten und bei andern Gelegenheiten gegen ihn vor- gebrachten Beschwerden spricht sich vielmehr eine ganz andere Beurtheilung seiner Regierung aus; sie lassen sich alle unter dem Gesichtspunkt zusammenfassen, daß die Verbündeten sich in ihren Rechten und Interessen durch den König verletzt fühlten; und dem entsprechend ist es nach der Bundesurkunde in erster Linie Zweck des Bundes Eingriffe des Königs in die Rechte und Freiheiten der Verbündeten abzuwehren, und es verbreitete sich die Rede im Lande, daß der König ein harter Herr sei und die Reichsstände von ihren Herlichkeiten Freiheiten und Rechten drängen wollte. Man kann dieß dahin verstehen, daß K. Ruprecht durch energische Wahrung der Reichs- 30 rechte und durch Widerstand gegen Eigenmächtigkeit und unberechtigte Wünsche der mächtigeren Reichsstände sich die Feindschaft derselben zugezogen hätte, aber diese Ruprecht günstige Auffassung seiner Politik wird insofern zum mindesten einzuschränken sein, als es zum Theil seine Hauspolitik war2 die das Misfallen der Reichsstände erregte. Die Mitglieder des Marbacher Bundes standen zum Theil schon vorher in Bundes- verhältnissen unter einander. Der Bund Schwäbischer Städte unter Führung Ulms hatte, seit er bald nach der 1389 erfolgten Auflösung des großen Rheinisch-Schwäbischen Städtebundes sich auf’s neue gebildet hatte, nie aufgehört zu existieren, s. Anm. zum Eingang von nr. 489. Mit diesem Schwäbischen Städtebunde hielt Gf. Eberhard von 40 Wirtemberg seit längerer Zeit eine Einung, s. Anm. zu nr. 489 art. 17. Auf der andern Seite waren Erzb. Johann von Mainz und Mf. Bernhard von Baden seit dem Herbst 1402 mit einander verbündet, s. Anm. zu nr. 354. Ein Bündnis des Erzbischofs mit dem Wirtemberger (s. Nürnb. Tag von 1402 Einl. lit. M am Schluß) und ein solches 10 15 25 35 Huckert l. c. pag. 68 und Menzel l. c. pag. 171 sprechen nur von der Besorgnis Straßburgs 45 vor Ausbreitung der Pfälzischen Herschaft im Elsaß. Das trifft den Kern der Sache nicht, ist auch nicht gans genau, da die Schlösser die K. Ruprecht erwirbt nicht in Elsaß liegen. 2 Vgl. Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. F, Einleitung zum Mainzer Reichstage vom Dec. 1404 lit. D, und vorliegende Einleitung lit. F.
712 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. unsere und der früheren Bearbeiter Kenntnis gründet sich da auf die beim nächsten Reichstage mitgetheilten Aktenstücke RTA. 6 nr. 14. 19. 26. Es sind für die Erörterung der Ursachen des Bundes auch noch die Schiedssprüche zu beachten, durch die später die Zwistigkeiten zwischen dem König und den verbündeten Fürsten beigelegt wurden; wir bringen sie in nächsten Bande nr. 80ff. Zum Theil waren es darnach auch wol gewöhnliche territoriale Streitigkeiten, die die Fürsten gegen Ruprecht aufgebracht hatten. Beim Markgrafen Bernhard und beim Grafen Eberhard erfährt man, so viel wir schen, von andersartigen speziellen Motiven nichts. Was Straßburgs Motive anbelangt, so sind wir wie die früheren Forscher auf Vermuthungen angewiesen, werden aber kaum irren, wenn wir mit Höfler die Haltung des Königs im Streite der Stadt mit ihrem Bischof in erster Linie betonen 1, s. lit. E dieser Einleitung. Einen bisher nicht beachteten Anlaß zur Misstimmung für Straßburg und die Schwäbischen Reichsstädte glauben wir in des Königs mit der Österreichischen Heirath zusammenhängenden Verpfändungsplänen zu finden, vgl. Einleitung zum vorigen Reichstage lit. D. Sie beunruhigten wie Basel sicher auch Straßburg, obschon beide als Freistädte direkt nicht bedroht waren. — Es mag gestattet sein, an diese Hinweisungen auf die Motive der Marbacher Verbündeten cine allgemeinere Bemerkung anzuschließen und zum Vergleich die Klagen herbeizuzichen die man einst gegen K. Wenzel erhoben hatte. Diesem hatte man vorgeworfen, daß er die Reichsregierung vernachlässige, auf Besserung der Misstände im Reich nicht genügend bedacht sei, und vor allem, daß er die Rechte des Reichs nach außen hin und auch im 20 innern leichtfertig preisgebe. Von alledem ist Ruprecht gegenüber nicht die Rede; in den seitens der Marbacher Verbündeten und bei andern Gelegenheiten gegen ihn vor- gebrachten Beschwerden spricht sich vielmehr eine ganz andere Beurtheilung seiner Regierung aus; sie lassen sich alle unter dem Gesichtspunkt zusammenfassen, daß die Verbündeten sich in ihren Rechten und Interessen durch den König verletzt fühlten; und dem entsprechend ist es nach der Bundesurkunde in erster Linie Zweck des Bundes Eingriffe des Königs in die Rechte und Freiheiten der Verbündeten abzuwehren, und es verbreitete sich die Rede im Lande, daß der König ein harter Herr sei und die Reichsstände von ihren Herlichkeiten Freiheiten und Rechten drängen wollte. Man kann dieß dahin verstehen, daß K. Ruprecht durch energische Wahrung der Reichs- 30 rechte und durch Widerstand gegen Eigenmächtigkeit und unberechtigte Wünsche der mächtigeren Reichsstände sich die Feindschaft derselben zugezogen hätte, aber diese Ruprecht günstige Auffassung seiner Politik wird insofern zum mindesten einzuschränken sein, als es zum Theil seine Hauspolitik war2 die das Misfallen der Reichsstände erregte. Die Mitglieder des Marbacher Bundes standen zum Theil schon vorher in Bundes- verhältnissen unter einander. Der Bund Schwäbischer Städte unter Führung Ulms hatte, seit er bald nach der 1389 erfolgten Auflösung des großen Rheinisch-Schwäbischen Städtebundes sich auf’s neue gebildet hatte, nie aufgehört zu existieren, s. Anm. zum Eingang von nr. 489. Mit diesem Schwäbischen Städtebunde hielt Gf. Eberhard von 40 Wirtemberg seit längerer Zeit eine Einung, s. Anm. zu nr. 489 art. 17. Auf der andern Seite waren Erzb. Johann von Mainz und Mf. Bernhard von Baden seit dem Herbst 1402 mit einander verbündet, s. Anm. zu nr. 354. Ein Bündnis des Erzbischofs mit dem Wirtemberger (s. Nürnb. Tag von 1402 Einl. lit. M am Schluß) und ein solches 10 15 25 35 Huckert l. c. pag. 68 und Menzel l. c. pag. 171 sprechen nur von der Besorgnis Straßburgs 45 vor Ausbreitung der Pfälzischen Herschaft im Elsaß. Das trifft den Kern der Sache nicht, ist auch nicht gans genau, da die Schlösser die K. Ruprecht erwirbt nicht in Elsaß liegen. 2 Vgl. Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. F, Einleitung zum Mainzer Reichstage vom Dec. 1404 lit. D, und vorliegende Einleitung lit. F.
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Einleitung. 713 5 10 15 25 30 35 40 des Markgrafen mit demselben (s. Anm. zu nr. 354) waren dagegen ungefähr gleich- zeitig Ende des Jahres 1404 abgelaufen und, wie aus dem Stillschweigen der Urkunde nr. 489 zu schließen ist, noch nicht erneuert; die Beziehungen Eberhards und Bernhards waren vielmehr in den letzten Jahren keineswegs immer die besten gewesen, s. Einleitung zum Nürnb. Tag 1402 lit. M. Straßburg war mit keinem der andern Theilnehmer vorher schon durch einen Vertrag verbunden, doch war, wie folgendes Schreiben zeigt, im Jahre 1403 über ein Bündnis zwischen dem Grafen von Wirtemberg und Straßburg unterhandelt. Gf. Eberhard von Wirtemberg an Gf. Eberhard von Kirchberg: was den Freundschaftsbund mit Straßburg betrifft, so ist er dazu geneigt; doch von des Volkes wegen einander zu schicken, so will er, daß die von ihm zu stellenden Truppen auf Kosten Straßburgs verpflegt etc. werden sollen, wie umgekehrt seinerseits die von Straßburg; Adressat soll einen Tag zwischen ihnen machen, aber mehr in der Nähe des Grafen v. W., weil es für diesen wegen der Läufe und Kriege 1 nicht füglich ist seine Räthe weit zu schicken; dat. Herrenberg a. d. h. Crutztag ze Maygen [Mai 37 1403; Straßburg St. A. AA 120 nr. 4 or. ch. lit. cl. c. sig. Ins Jahr 1403 gehört auch wol folgender Brief: Gf. Eberhard v. W. an den Ammanmeister von Straßburg: nachdem seine Räthe in Straßburg wegen der Freundschaft gewesen sind, sind seine Räthe jetzt nicht bei ihm, sie kommen in kurzem, er hat Gf. Eberhard von Kirchberg zu sich entboten, wird durch diesen völlige Antwort geben; dat. Stuttgart Mo. n. Martini o. J. [wol 1403 Nov. 12]; Straß- 20 burg l. c. or. ch. Wenn man beachtet, was wir über die Gründe der Entstehung des Marbacher Bundes wissen, so kann man schon sagen, daß die vorbereitenden Verhandlungen schwer- lich über die ersten Monate des Jahres 1405 zurückreichen werden; und in der That erfahren wir im Merz 1405 zuerst von Bestrebungen, die wir mit dem späteren Bündnis in direkte Beziehungen bringen können. Es ist hier besonders der beim vorigen Tage mitgetheilte Brief nr. 456 zu vergleichen. Einerseits bereiteten darnach der Erzbischof von Mainz und die durch K. Ruprechts Zug in die Wetterau erschreckten Elemente sich zum Widerstande, andererseits aber gieng, scheint es, die Bewegung vom Schwä- bischen Städtebunde aus. Dieser suchte damals weitere Ausdehnung zu gewinnen, und nicht ganz ohne Erfolg, s. Anm. zu nr. 489 ziemlich zu Anfang und Einleitung zum vorigen Tage lit. B. Es scheint fast, als ob damals die Gründung eines größeren südwestdeutschen Städtebundes im Werk gewesen wäre. Die folgenden beiden Briefe ergänzen unsere übrigen Nachrichten in erwünschtester Weise, und zeigen, daß auch Straßburg bei diesen Verhandlungen betheiligt war. Arnolt von Berenfels Bürgermeister und der Rath zu Basel an ihre Eidgenossen die von Straßburg: senden zu ihnen ihren laufenden Boten und bitten durch denselben ihnen Nachricht zu geben, ob die búntnisse zwischen Straßburg und den Schwäbischen Städten, als ihnen vormals Straßburger Boten zu verstehen gaben und die Straßburger ihnen auch zum Theil verschrieben haben, Für- gang genommen habe oder gewinne, und ob den Straßburgern aus des Bisthums Schlössern Schade geschieht; sie erbieten sich zu allen Diensten; dat. fer. 2 p. reminiscere [Merz 167 1405; Straßburg St.A. lettres des magistrats de Bâle de Fribourg Augsbourg, corresp. avec la Suisse, G. U. P. lad. 81 or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr. Ulm an Straspurg: wir schrieben euch nû nehst, daß die Städte kürzlich zusammenkämen, und wannd die von einander schieden, so wollten wir euch eine Antwort wissen lassen von der Sache wegen als euch wol kund ist; also melden wir euch, daß die Städte unserer Vereinung bei uns gewesen sind, so sind auch ein Theil der Städte vom Sew zu uns gekommen, und um das, wann die nicht gänzlich zu uns kommen mochten, so konnten wir der Sach keinen vollkommenen Austrag geben; doch haben die Städte um den Sew 45 Der Krieg gegen den Markgrafen von Baden wird gemeint sein. Deutsche Reichstags-Akten V. 1 90
Einleitung. 713 5 10 15 25 30 35 40 des Markgrafen mit demselben (s. Anm. zu nr. 354) waren dagegen ungefähr gleich- zeitig Ende des Jahres 1404 abgelaufen und, wie aus dem Stillschweigen der Urkunde nr. 489 zu schließen ist, noch nicht erneuert; die Beziehungen Eberhards und Bernhards waren vielmehr in den letzten Jahren keineswegs immer die besten gewesen, s. Einleitung zum Nürnb. Tag 1402 lit. M. Straßburg war mit keinem der andern Theilnehmer vorher schon durch einen Vertrag verbunden, doch war, wie folgendes Schreiben zeigt, im Jahre 1403 über ein Bündnis zwischen dem Grafen von Wirtemberg und Straßburg unterhandelt. Gf. Eberhard von Wirtemberg an Gf. Eberhard von Kirchberg: was den Freundschaftsbund mit Straßburg betrifft, so ist er dazu geneigt; doch von des Volkes wegen einander zu schicken, so will er, daß die von ihm zu stellenden Truppen auf Kosten Straßburgs verpflegt etc. werden sollen, wie umgekehrt seinerseits die von Straßburg; Adressat soll einen Tag zwischen ihnen machen, aber mehr in der Nähe des Grafen v. W., weil es für diesen wegen der Läufe und Kriege 1 nicht füglich ist seine Räthe weit zu schicken; dat. Herrenberg a. d. h. Crutztag ze Maygen [Mai 37 1403; Straßburg St. A. AA 120 nr. 4 or. ch. lit. cl. c. sig. Ins Jahr 1403 gehört auch wol folgender Brief: Gf. Eberhard v. W. an den Ammanmeister von Straßburg: nachdem seine Räthe in Straßburg wegen der Freundschaft gewesen sind, sind seine Räthe jetzt nicht bei ihm, sie kommen in kurzem, er hat Gf. Eberhard von Kirchberg zu sich entboten, wird durch diesen völlige Antwort geben; dat. Stuttgart Mo. n. Martini o. J. [wol 1403 Nov. 12]; Straß- 20 burg l. c. or. ch. Wenn man beachtet, was wir über die Gründe der Entstehung des Marbacher Bundes wissen, so kann man schon sagen, daß die vorbereitenden Verhandlungen schwer- lich über die ersten Monate des Jahres 1405 zurückreichen werden; und in der That erfahren wir im Merz 1405 zuerst von Bestrebungen, die wir mit dem späteren Bündnis in direkte Beziehungen bringen können. Es ist hier besonders der beim vorigen Tage mitgetheilte Brief nr. 456 zu vergleichen. Einerseits bereiteten darnach der Erzbischof von Mainz und die durch K. Ruprechts Zug in die Wetterau erschreckten Elemente sich zum Widerstande, andererseits aber gieng, scheint es, die Bewegung vom Schwä- bischen Städtebunde aus. Dieser suchte damals weitere Ausdehnung zu gewinnen, und nicht ganz ohne Erfolg, s. Anm. zu nr. 489 ziemlich zu Anfang und Einleitung zum vorigen Tage lit. B. Es scheint fast, als ob damals die Gründung eines größeren südwestdeutschen Städtebundes im Werk gewesen wäre. Die folgenden beiden Briefe ergänzen unsere übrigen Nachrichten in erwünschtester Weise, und zeigen, daß auch Straßburg bei diesen Verhandlungen betheiligt war. Arnolt von Berenfels Bürgermeister und der Rath zu Basel an ihre Eidgenossen die von Straßburg: senden zu ihnen ihren laufenden Boten und bitten durch denselben ihnen Nachricht zu geben, ob die búntnisse zwischen Straßburg und den Schwäbischen Städten, als ihnen vormals Straßburger Boten zu verstehen gaben und die Straßburger ihnen auch zum Theil verschrieben haben, Für- gang genommen habe oder gewinne, und ob den Straßburgern aus des Bisthums Schlössern Schade geschieht; sie erbieten sich zu allen Diensten; dat. fer. 2 p. reminiscere [Merz 167 1405; Straßburg St.A. lettres des magistrats de Bâle de Fribourg Augsbourg, corresp. avec la Suisse, G. U. P. lad. 81 or. mb. lit. cl. c. sig. in v. impr. Ulm an Straspurg: wir schrieben euch nû nehst, daß die Städte kürzlich zusammenkämen, und wannd die von einander schieden, so wollten wir euch eine Antwort wissen lassen von der Sache wegen als euch wol kund ist; also melden wir euch, daß die Städte unserer Vereinung bei uns gewesen sind, so sind auch ein Theil der Städte vom Sew zu uns gekommen, und um das, wann die nicht gänzlich zu uns kommen mochten, so konnten wir der Sach keinen vollkommenen Austrag geben; doch haben die Städte um den Sew 45 Der Krieg gegen den Markgrafen von Baden wird gemeint sein. Deutsche Reichstags-Akten V. 1 90
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714 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. gesprochen, daß sie jetzt nach diesen Ostern [April 19] gemeinlich zu uns kommen wollen vollkommenlich um die Sach zu antworten; darum wollten wir cuch das melden, daß wir in den Sachen nicht säumig gewesen seien; u. a. m.; dat. Ostertag [April 197 1405; Straßburg St.A. AA 132 nr. 1 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. — Aus den nächsten Monaten fehlen uns alle Nachrichten über Verhandlungen, und, als wir wider von solchen erfahren, hat das Projekt eines Bündnisses offenbar eine etwas andere Ge- stalt angenommen. Ein Theil der Bodenseestädte war inzwischen dem Schwäbischen Städtebunde beigetreten, die übrigen zu gewinnen hatte man wol aufgegeben, dafür waren andere Reichsstände in die Verhandlungen eingetreten. Das nächste Stück, das wir beibringen können, ist ein Brief vom 3 August 1405, der uns erst so recht eigentlich 10 in die Zeit der Verhandlungen über Gründung des Bundes, wo das Projekt schon feste Gestalt angenommen hatte, versetzt. Seiner Wichtigkeit wegen ist er unter nr. 482 voll- ständig mitgetheilt. Es schließen sich dann nur noch zwei Briefe vom 5 Sept. nr. 484 und 485 an. Das ist alles was wir von der bei der Vorbereitung des Bundes gepflo- genen Korrespondenz besitzen; und diese Briefe werden erst recht deutlich zu uns 15 sprechen und in ihrem vollen Werth erkennbar werden, wenn wir ihre Nachrichten mit dem Aktenmaterial, das in Gestalt dreier Entwürfe und der zu zweien derselben ge- machten Randbemerkungen vorliegt, kombinieren. Um dieses richtig verwerthen zu kön- nen dürfen wir die Mühe einer ins einzelne gehenden Vergleichung nicht scheuen. Wir werden, wenn wir dieselbe durchgeführt haben, den Faden dort, wo wir ihn jetzt 20 fallen lassen, wider aufnehmen und speziell an die zuletzt erwähnten Briefe wider an- knüpfen. Die drei undatierten Entwürfe bezeichnen wir als I (nr. 481) I“ (nr. 483) und II (nr. 488); der Sinn und die Rechtfertigung dieser Bezeichnung werden sich im Verlauf der folgenden Untersuchung ergeben. Als Entwürfe charakterisieren sich alle 25 drei Stücke schon durch gewisse Lücken 1, die bei Abschriften einer Urkunde unerklär- lich wären. Die Erwähnung K. Ruprechts in allen dreien2 zeigt, daß sie aus dessen Regierungszeit stammen; und aus der folgenden Betrachtung ergibt sich, daß sie früher anzusetzen sind als die am 14 Sept. 1405 ausgestellte Urkunde des Marbacher Bundes nr. 489. Die Theilnehmer sind in ihnen fast dieselben wie in dieser; in I und II fehlt nur der Erzbischof von Mainz, in I“ ist dieser mit dabei und außer ihm noch die Städte Mains Worms und Speier und nichtgenannte Herren. Der Marbacher Bund dauerte noch über das Ende der Regierung K. Ruprechts hinaus; daß während seines Bestehens diese Entwürfe zu einem neuen Bunde ausgearbeitet wären, ist an sich sehr unwahrscheinlich, wird aber dadurch wol ganz ausgeschlossen, daß derjenige von ihnen, s5 der, wie die Vergleichung mit Sicherheit ergibt, am spätesten entstanden ist, der Urkunde am nächsten steht. Die Entwürfe gehen demnach der Begründung des Bundes voran, und da sie nicht nur ungefähr dieselben Theilnehmer voraussetzen, sondern auch inhalt- lich mit der Mehrzahl der Artikel und mit der Tendenz des Bundes übereinstimmen, so können wir sie ohne Bedenken geradezu als Entwürfe des Marbacher Bundes be- 40 zeichnen, obschon die Urkunde desselben im Wortlaut mit den Entwürfen kaum größere Ahnlichkeit zeigt, als bei Verträgen verwandten Inhalts, auch wenn sie unabhängig von einander zu ungefähr gleicher Zeit und in derselben Gegend entstanden sind, zu erwarten wäre. Wir werden auf dieses Verhältnis später zurückkommen; zunächst gilt es fest- zustellen, in welchem Verhältnis die drei Entwürfe unter einander stehen. Das, wie 45 sich später zeigen wird, älteste der uns vorliegenden Projekte (Entwurf I) ist das eines 30 1 S. Entwürfe I und I" Eingang die Auslassung der Jahreszahl, Entwurf I art. 6, Entwurf I“ art. 1a, Entwurf II art. 16. 23. Entwurf I art. 21, Entwurf I“ art. 18, Entwurf II art. 22.
714 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. gesprochen, daß sie jetzt nach diesen Ostern [April 19] gemeinlich zu uns kommen wollen vollkommenlich um die Sach zu antworten; darum wollten wir cuch das melden, daß wir in den Sachen nicht säumig gewesen seien; u. a. m.; dat. Ostertag [April 197 1405; Straßburg St.A. AA 132 nr. 1 or. ch. lit. cl. c. sig. in v. impr. — Aus den nächsten Monaten fehlen uns alle Nachrichten über Verhandlungen, und, als wir wider von solchen erfahren, hat das Projekt eines Bündnisses offenbar eine etwas andere Ge- stalt angenommen. Ein Theil der Bodenseestädte war inzwischen dem Schwäbischen Städtebunde beigetreten, die übrigen zu gewinnen hatte man wol aufgegeben, dafür waren andere Reichsstände in die Verhandlungen eingetreten. Das nächste Stück, das wir beibringen können, ist ein Brief vom 3 August 1405, der uns erst so recht eigentlich 10 in die Zeit der Verhandlungen über Gründung des Bundes, wo das Projekt schon feste Gestalt angenommen hatte, versetzt. Seiner Wichtigkeit wegen ist er unter nr. 482 voll- ständig mitgetheilt. Es schließen sich dann nur noch zwei Briefe vom 5 Sept. nr. 484 und 485 an. Das ist alles was wir von der bei der Vorbereitung des Bundes gepflo- genen Korrespondenz besitzen; und diese Briefe werden erst recht deutlich zu uns 15 sprechen und in ihrem vollen Werth erkennbar werden, wenn wir ihre Nachrichten mit dem Aktenmaterial, das in Gestalt dreier Entwürfe und der zu zweien derselben ge- machten Randbemerkungen vorliegt, kombinieren. Um dieses richtig verwerthen zu kön- nen dürfen wir die Mühe einer ins einzelne gehenden Vergleichung nicht scheuen. Wir werden, wenn wir dieselbe durchgeführt haben, den Faden dort, wo wir ihn jetzt 20 fallen lassen, wider aufnehmen und speziell an die zuletzt erwähnten Briefe wider an- knüpfen. Die drei undatierten Entwürfe bezeichnen wir als I (nr. 481) I“ (nr. 483) und II (nr. 488); der Sinn und die Rechtfertigung dieser Bezeichnung werden sich im Verlauf der folgenden Untersuchung ergeben. Als Entwürfe charakterisieren sich alle 25 drei Stücke schon durch gewisse Lücken 1, die bei Abschriften einer Urkunde unerklär- lich wären. Die Erwähnung K. Ruprechts in allen dreien2 zeigt, daß sie aus dessen Regierungszeit stammen; und aus der folgenden Betrachtung ergibt sich, daß sie früher anzusetzen sind als die am 14 Sept. 1405 ausgestellte Urkunde des Marbacher Bundes nr. 489. Die Theilnehmer sind in ihnen fast dieselben wie in dieser; in I und II fehlt nur der Erzbischof von Mainz, in I“ ist dieser mit dabei und außer ihm noch die Städte Mains Worms und Speier und nichtgenannte Herren. Der Marbacher Bund dauerte noch über das Ende der Regierung K. Ruprechts hinaus; daß während seines Bestehens diese Entwürfe zu einem neuen Bunde ausgearbeitet wären, ist an sich sehr unwahrscheinlich, wird aber dadurch wol ganz ausgeschlossen, daß derjenige von ihnen, s5 der, wie die Vergleichung mit Sicherheit ergibt, am spätesten entstanden ist, der Urkunde am nächsten steht. Die Entwürfe gehen demnach der Begründung des Bundes voran, und da sie nicht nur ungefähr dieselben Theilnehmer voraussetzen, sondern auch inhalt- lich mit der Mehrzahl der Artikel und mit der Tendenz des Bundes übereinstimmen, so können wir sie ohne Bedenken geradezu als Entwürfe des Marbacher Bundes be- 40 zeichnen, obschon die Urkunde desselben im Wortlaut mit den Entwürfen kaum größere Ahnlichkeit zeigt, als bei Verträgen verwandten Inhalts, auch wenn sie unabhängig von einander zu ungefähr gleicher Zeit und in derselben Gegend entstanden sind, zu erwarten wäre. Wir werden auf dieses Verhältnis später zurückkommen; zunächst gilt es fest- zustellen, in welchem Verhältnis die drei Entwürfe unter einander stehen. Das, wie 45 sich später zeigen wird, älteste der uns vorliegenden Projekte (Entwurf I) ist das eines 30 1 S. Entwürfe I und I" Eingang die Auslassung der Jahreszahl, Entwurf I art. 6, Entwurf I“ art. 1a, Entwurf II art. 16. 23. Entwurf I art. 21, Entwurf I“ art. 18, Entwurf II art. 22.
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Einleitung. 715 15 20 25 30 35 40 45 Bundes zwischen Mf. Bernhard von Baden Gf. Eberhard von Wirtemberg der Stadt Straßburg und dem Schwäbischen Städtebunde. Ungefähr gleichzeitig, wahrscheinlich etwas später, wurde auch der Entwurf einer Vereinigung dieses Bundes mit einem zweiten, als dessen Mitglieder Erzb. Johann von Mainz nichtgenannte Herren und die Städte Mainz Worms und Speier gedacht werden, ausgearbeitet, d. i. unser Entwurf Ia. Die Ubereinstimmung der beiden Entwürfe ist größer als es zunächst wol den Anschein hat, denn es sind folgende drei Umstände zu beachten. Erstens ergeben sich gewisse materielle Verschiedenheiten aus der ganzen Sachlage, daß I das engere, I“ das weitere Bündnis darstellt 1. Zweitens war eine redaktionelle Umarbeitung aller Artikel 10 deshalb nöthig, weil Entwurf I in der Form einer von allen Theilnehmern des Bundes gemeinsam auszustellenden Urkunde auftritt, Entwurf I" aber als Verpflichtung der einen Partei gegen die andere, zu deren Ergänzung eine Reversurkunde gehört 2. Drit- tens ist Entwurf I" so wie er uns vorliegt unvollständig, wobei dahingestellt bleibt, ob unsere Vorlage nur eine unvollständige Abschrift ist oder ob überhaupt nie ein voll- ständig ausgearbeitetes Exemplar existiert hat 3. Man vermisst nemlich eine Bestimmung, auf die an einer Stelle des Entwurfes selbst verwiesen ist", und außerdem noch andere, die ganz gewiss auch nach der Absicht desjenigen, der den Entwurf I“ redigierte, in der Ausfertigung nicht fehlen sollten 5. Daß I" wirklich unvollständig ist, zeigt sich noch deutlicher beim Vergleich mit I; die Artikel 1-15 des Entwurfes I kehren, von wenigen leicht erklärten Ausnahmen abgeschen, sämmtlich in I“ art. 1-17 wider, es fehlen aber hier I art. 16-24, mit einer Ausnahme die wir gleich berühren. Dem Be- arbeiter oder dem Abschreiber des Entwurfes I“ wurde offenbar die Sache, als er bis art. 17 gekommen war, zu umständlich, er brach ab und fügte nur noch den besonders wichtigen art. 18 (in I art. 21) hinzu, schrieb aber auch diesen nicht gans aus, sondern deutete den für das ganze so zu sagen entscheidenden Schluß desselben nur durch die ersten Worte an. Die fehlenden Artikel waren ja, wenn, wir wir annehmen, Entwurf I früheren Ursprungs ist, leicht aus diesem zu ergänzen. Wenn man diese drei Dinge berücksichtigt, so beschränken sich die noch übrigen Abweichungen zwischen I und Ia darauf, daß erstens in einigen Artikeln die aus angegebenem Grunde nöthige redaktio- nelle Umarbeitung über das dadurch geforderte Maß hinausgeht 6, meistens aber nur so weit, daß doch der Wortlaut immer noch sehr ähnlich ist, daß zweitens I art. 3 in I“, wahrscheinlich weil er überflüssig war, fortgefallen ist, und daß drittens in Ia mehrere Artikel vorkommen, die in I fehlen 7. Wenn wir nun diese Artikel in I“ betrachten, so ist es viel wahrscheinlicher, daß I“ später als I verfaßt und aus ihm abgeleitet ist, als daß es umgekehrt wäre. Es schiene sehr sonderbar, wenn diese Artikel, die zum Theil Bestimmungen enthalten, die nur schwer entbehrt werden könnens, in einem auf Grundlage von Ia ausgearbeiteten Entwurfe ausgelassen wären. Entscheidend aber für unsere Beurtheilung des Verhältnisses von I" zu I dürfte folgende Beobachtung ins Gewicht fallen. Eine Korrektur in Ia art. 19 gestattet uns einmal einen Schluß auf Daraus ist zu erklären, daß I art. 1a. 2. 2b. 6. 15a. 20. 24 in Ia fehlen, zu beachten ist dieß ferner bei Ia art. 1. 1a. 9. 12. 15. 17. Daraus ergaben sich größtere Anderungen des Wortlauts z. B. in Ia art. 4. 6. 7. 3 Auf ein vollständigeres Exemplar von Ia deutet vielleicht die sonderbare Fassung von II art. 17 hin, s. Anm. dort. S. Anm. zu Entwurf I art. 19. 5 Nemlich über den Austrag von Streitigkeiten entsprechend I art. 16 und 16° und über Aus- nehmungen entsprechend I art. 22 und 22a. 6 So in Ia art. 3. 5. 7. 14. 18, stärker in art. 10. 11. 13. 16. S. I“ art. 1a. 10. 2. 8. 12a. 14a. 8 Besonders Ia art. 1a. 1b und 2. S. die zweite Anm. zu diesem art. 1 des Entwurfes Ia 5 50 9 90 *
Einleitung. 715 15 20 25 30 35 40 45 Bundes zwischen Mf. Bernhard von Baden Gf. Eberhard von Wirtemberg der Stadt Straßburg und dem Schwäbischen Städtebunde. Ungefähr gleichzeitig, wahrscheinlich etwas später, wurde auch der Entwurf einer Vereinigung dieses Bundes mit einem zweiten, als dessen Mitglieder Erzb. Johann von Mainz nichtgenannte Herren und die Städte Mainz Worms und Speier gedacht werden, ausgearbeitet, d. i. unser Entwurf Ia. Die Ubereinstimmung der beiden Entwürfe ist größer als es zunächst wol den Anschein hat, denn es sind folgende drei Umstände zu beachten. Erstens ergeben sich gewisse materielle Verschiedenheiten aus der ganzen Sachlage, daß I das engere, I“ das weitere Bündnis darstellt 1. Zweitens war eine redaktionelle Umarbeitung aller Artikel 10 deshalb nöthig, weil Entwurf I in der Form einer von allen Theilnehmern des Bundes gemeinsam auszustellenden Urkunde auftritt, Entwurf I" aber als Verpflichtung der einen Partei gegen die andere, zu deren Ergänzung eine Reversurkunde gehört 2. Drit- tens ist Entwurf I" so wie er uns vorliegt unvollständig, wobei dahingestellt bleibt, ob unsere Vorlage nur eine unvollständige Abschrift ist oder ob überhaupt nie ein voll- ständig ausgearbeitetes Exemplar existiert hat 3. Man vermisst nemlich eine Bestimmung, auf die an einer Stelle des Entwurfes selbst verwiesen ist", und außerdem noch andere, die ganz gewiss auch nach der Absicht desjenigen, der den Entwurf I“ redigierte, in der Ausfertigung nicht fehlen sollten 5. Daß I" wirklich unvollständig ist, zeigt sich noch deutlicher beim Vergleich mit I; die Artikel 1-15 des Entwurfes I kehren, von wenigen leicht erklärten Ausnahmen abgeschen, sämmtlich in I“ art. 1-17 wider, es fehlen aber hier I art. 16-24, mit einer Ausnahme die wir gleich berühren. Dem Be- arbeiter oder dem Abschreiber des Entwurfes I“ wurde offenbar die Sache, als er bis art. 17 gekommen war, zu umständlich, er brach ab und fügte nur noch den besonders wichtigen art. 18 (in I art. 21) hinzu, schrieb aber auch diesen nicht gans aus, sondern deutete den für das ganze so zu sagen entscheidenden Schluß desselben nur durch die ersten Worte an. Die fehlenden Artikel waren ja, wenn, wir wir annehmen, Entwurf I früheren Ursprungs ist, leicht aus diesem zu ergänzen. Wenn man diese drei Dinge berücksichtigt, so beschränken sich die noch übrigen Abweichungen zwischen I und Ia darauf, daß erstens in einigen Artikeln die aus angegebenem Grunde nöthige redaktio- nelle Umarbeitung über das dadurch geforderte Maß hinausgeht 6, meistens aber nur so weit, daß doch der Wortlaut immer noch sehr ähnlich ist, daß zweitens I art. 3 in I“, wahrscheinlich weil er überflüssig war, fortgefallen ist, und daß drittens in Ia mehrere Artikel vorkommen, die in I fehlen 7. Wenn wir nun diese Artikel in I“ betrachten, so ist es viel wahrscheinlicher, daß I“ später als I verfaßt und aus ihm abgeleitet ist, als daß es umgekehrt wäre. Es schiene sehr sonderbar, wenn diese Artikel, die zum Theil Bestimmungen enthalten, die nur schwer entbehrt werden könnens, in einem auf Grundlage von Ia ausgearbeiteten Entwurfe ausgelassen wären. Entscheidend aber für unsere Beurtheilung des Verhältnisses von I" zu I dürfte folgende Beobachtung ins Gewicht fallen. Eine Korrektur in Ia art. 19 gestattet uns einmal einen Schluß auf Daraus ist zu erklären, daß I art. 1a. 2. 2b. 6. 15a. 20. 24 in Ia fehlen, zu beachten ist dieß ferner bei Ia art. 1. 1a. 9. 12. 15. 17. Daraus ergaben sich größtere Anderungen des Wortlauts z. B. in Ia art. 4. 6. 7. 3 Auf ein vollständigeres Exemplar von Ia deutet vielleicht die sonderbare Fassung von II art. 17 hin, s. Anm. dort. S. Anm. zu Entwurf I art. 19. 5 Nemlich über den Austrag von Streitigkeiten entsprechend I art. 16 und 16° und über Aus- nehmungen entsprechend I art. 22 und 22a. 6 So in Ia art. 3. 5. 7. 14. 18, stärker in art. 10. 11. 13. 16. S. I“ art. 1a. 10. 2. 8. 12a. 14a. 8 Besonders Ia art. 1a. 1b und 2. S. die zweite Anm. zu diesem art. 1 des Entwurfes Ia 5 50 9 90 *
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716 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. die Vorlage die für I“ benutzt ist, und wir bemerken, daß dieselbe hier genau denselben Wortlaut wie I an der betreffenden Stelle gehabt haben muß. Da nun irgend ein un- bekanntes Mittelglied zu vermuthen durchaus keine Veranlassung vorliegt, so ergibt sich mit größester Wahrscheinlichkeit das schon vorher ausgesprochene Resultat, daß I" auf Grundlage von I bearbeitet und etwas späteren Ursprungs ist. Andererseits aber haben wir I" auch nahe an I heranzurücken; darauf werden wir nicht nur durch die große Ubereinstimmung im Inhalt hingewiesen, sondern vor allem auch durch einige Rand- notizen die sich in I wie in Ia übereinstimmend finden, s. nr. 486 und 487. Auf die Beziehungen von I" zu dem dritten Entwurfe, dessen Besprechung wir uns jetzt zu- wenden, werden wir später zu reden kommen. — Der Entwurf des engeren Bundes I 10 erfuhr eine Umarbeitung, und diese liegt in Entwurf II vor. Die Theilnehmer sind dieselben hier wie dort, der Grundstock der Artikel ist auch geblieben, viele sind ganz unverändert beibehalten 1, bei einigen andern ist die Ubereinstimmung eine so gut wie wörtliche? und bei andern ist trotz kleinerer oder größterer Veränderungen der Wort- laut doch sehr ähnlich 3. Starke redaktionelle Verschiedenheit ist wol nur in einem 15 Falle zu beobachten 4, ferner sind einige Artikel fortgefallen 5, andere hinzugekommen 6. Die Reihenfolge der Artikel ist, von einer kleinen Umstellung" und einem in I nachträg- lich hinzugefügten Artikel8 abgesehen, die gleiche. Daß II später als I und aus diesem abgeleitet ist, leidet gar keinen Zweifel, da in mehreren Fällen Randnotizen oder Kor- rekturen in I die Veränderungen andeuten, die dann in II vorgenommen sind", oder 20 auch I Lücken läft, die wir in II ausgefüllt finden 1°. Von bestimmten Tendenzen tritt bei der Umarbeitung wenig hervor. Für den Wegfall einiger Artikel sowie auch für manche Anderungen wird es schwer halten bestimmte Gründe zu entdecken 11. Die neuen Artikel ergänzen großentheils 12 Bestimmungen, die sich auch schon in I finden und zum Theil dort augenscheinlich garnicht vollständig sein sollten 13. Ahnlich ist bei 25 manchen Anderungen innerhalb der beibehaltenen Artikel die Absicht zu bemerken den Sinn entschiedener herauszuarbeiten und Misverständnissen vorzubeugen 14. Von beson- derem Interesse sind die in II art. 22 gemachten Zusätze, die den eigentlich politischen Charakter des Bündnisses, die Absicht, Rechte Freiheiten etc. der Verbündeten gegen Eingriffe eines jeden namentlich auch des Königs zu vertheidigen, schärfer hervorheben. — In Entwurf II kehrt die Mehrzahl der Artikel die I“ gegenüber I eigenthümlich waren wider 15, möglicherweise ist die Umarbeitung direkt durch I“ beeinflußst worden, doch klingt der Wortlaut auffallend wenig an. Daraus, daß I" und II einige Artikel ge- 5 30 S. die Kürzungen in unserm Abdruck von I; auch II art. 24 ist hierher zu zählen. 2 S. II art. 5. 8. 12. 15. 3 S. II art. 2a. 9. 15a. 16. 16a. 21. 22. 4 S. II art. 16. 5 S. Ubersicht weiter unten. 6 S. ibid. 7 S. II art. 15-16. 8 I art. 24, II art. 11. 9 S. II art. 9a. 12. 16; auch die Hinzufügung von I art. 24 (II art. 11) gehört hierher, ebenso die Durchstreichung von I art. 2b. 7. 20. 10 S. I art. 6. 11 I art. 7. 9. 20 erschienen vielleicht als überflüssig, ebenso möglicherweise auch I art. 13, die 45 in I art. 19 gegebene Beschränkung mochte als unzweckmäßtig erscheinen, und I art. 2b war den Schwäbischen Städten wol nicht genehm. 12 So II art. 9a. 10. 17. 18b. 23. 23", in gewisser Weise auch art. 3. 4. 4a. 15b. 13 Die Ausnehmungen, s. I art. 22 und 22a, II art. 23-23c. 14 So etwa in II art. 9. 16. 21. 22. 15 So Ia art. 1a. 1b. 2. 12a; es fehlen in II nur Ia art. 8. 9. 14a, und zwar art. 9 weil er nur für die Verhältnisse des weiteren Bundes passt, art. 14" weil auch art. 14 (I art. 13) fortgefallen ist. 50 35
716 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. die Vorlage die für I“ benutzt ist, und wir bemerken, daß dieselbe hier genau denselben Wortlaut wie I an der betreffenden Stelle gehabt haben muß. Da nun irgend ein un- bekanntes Mittelglied zu vermuthen durchaus keine Veranlassung vorliegt, so ergibt sich mit größester Wahrscheinlichkeit das schon vorher ausgesprochene Resultat, daß I" auf Grundlage von I bearbeitet und etwas späteren Ursprungs ist. Andererseits aber haben wir I" auch nahe an I heranzurücken; darauf werden wir nicht nur durch die große Ubereinstimmung im Inhalt hingewiesen, sondern vor allem auch durch einige Rand- notizen die sich in I wie in Ia übereinstimmend finden, s. nr. 486 und 487. Auf die Beziehungen von I" zu dem dritten Entwurfe, dessen Besprechung wir uns jetzt zu- wenden, werden wir später zu reden kommen. — Der Entwurf des engeren Bundes I 10 erfuhr eine Umarbeitung, und diese liegt in Entwurf II vor. Die Theilnehmer sind dieselben hier wie dort, der Grundstock der Artikel ist auch geblieben, viele sind ganz unverändert beibehalten 1, bei einigen andern ist die Ubereinstimmung eine so gut wie wörtliche? und bei andern ist trotz kleinerer oder größterer Veränderungen der Wort- laut doch sehr ähnlich 3. Starke redaktionelle Verschiedenheit ist wol nur in einem 15 Falle zu beobachten 4, ferner sind einige Artikel fortgefallen 5, andere hinzugekommen 6. Die Reihenfolge der Artikel ist, von einer kleinen Umstellung" und einem in I nachträg- lich hinzugefügten Artikel8 abgesehen, die gleiche. Daß II später als I und aus diesem abgeleitet ist, leidet gar keinen Zweifel, da in mehreren Fällen Randnotizen oder Kor- rekturen in I die Veränderungen andeuten, die dann in II vorgenommen sind", oder 20 auch I Lücken läft, die wir in II ausgefüllt finden 1°. Von bestimmten Tendenzen tritt bei der Umarbeitung wenig hervor. Für den Wegfall einiger Artikel sowie auch für manche Anderungen wird es schwer halten bestimmte Gründe zu entdecken 11. Die neuen Artikel ergänzen großentheils 12 Bestimmungen, die sich auch schon in I finden und zum Theil dort augenscheinlich garnicht vollständig sein sollten 13. Ahnlich ist bei 25 manchen Anderungen innerhalb der beibehaltenen Artikel die Absicht zu bemerken den Sinn entschiedener herauszuarbeiten und Misverständnissen vorzubeugen 14. Von beson- derem Interesse sind die in II art. 22 gemachten Zusätze, die den eigentlich politischen Charakter des Bündnisses, die Absicht, Rechte Freiheiten etc. der Verbündeten gegen Eingriffe eines jeden namentlich auch des Königs zu vertheidigen, schärfer hervorheben. — In Entwurf II kehrt die Mehrzahl der Artikel die I“ gegenüber I eigenthümlich waren wider 15, möglicherweise ist die Umarbeitung direkt durch I“ beeinflußst worden, doch klingt der Wortlaut auffallend wenig an. Daraus, daß I" und II einige Artikel ge- 5 30 S. die Kürzungen in unserm Abdruck von I; auch II art. 24 ist hierher zu zählen. 2 S. II art. 5. 8. 12. 15. 3 S. II art. 2a. 9. 15a. 16. 16a. 21. 22. 4 S. II art. 16. 5 S. Ubersicht weiter unten. 6 S. ibid. 7 S. II art. 15-16. 8 I art. 24, II art. 11. 9 S. II art. 9a. 12. 16; auch die Hinzufügung von I art. 24 (II art. 11) gehört hierher, ebenso die Durchstreichung von I art. 2b. 7. 20. 10 S. I art. 6. 11 I art. 7. 9. 20 erschienen vielleicht als überflüssig, ebenso möglicherweise auch I art. 13, die 45 in I art. 19 gegebene Beschränkung mochte als unzweckmäßtig erscheinen, und I art. 2b war den Schwäbischen Städten wol nicht genehm. 12 So II art. 9a. 10. 17. 18b. 23. 23", in gewisser Weise auch art. 3. 4. 4a. 15b. 13 Die Ausnehmungen, s. I art. 22 und 22a, II art. 23-23c. 14 So etwa in II art. 9. 16. 21. 22. 15 So Ia art. 1a. 1b. 2. 12a; es fehlen in II nur Ia art. 8. 9. 14a, und zwar art. 9 weil er nur für die Verhältnisse des weiteren Bundes passt, art. 14" weil auch art. 14 (I art. 13) fortgefallen ist. 50 35
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Einleitung. 717 5 10 15 20 25 30 meinsam haben die in I fehlen, darf man nicht schließen, daß Ia und II näher zu- sammengehörten als I“ und I. Es fehlen auf der andern Seite I“ eine ganze Reihe von Artikeln die in II hinzugekommen sind1, und, was wichtiger als dieß ist, da wo innerhalb der allen drei Entwürfen gemeinsamen Bestandtheile Verschiedenheiten zwischen I und II bestehen stimmt I“ niemals mit II, öfter aber mit I überein 2. Auch die schon mehrfach erwähnten Randnotizen weisen Ia zu I, nicht zu II, und es kann also gar keinem Zweifel unterliegen, daß I" früher als II entstanden ist. — Eine II entsprechende Umarbeitung von Ia besitzen wir nicht, und wenn wir auch aus dieser Thatsache allein nicht mit Sicherheit schließen dürfen, daß das Projekt des weiteren Bundes damals, als das des engeren in II seine neue Bearbeitung erhielt, aufgegeben war, so ist dieß doch einigermaßen wahrscheinlich, wie sich auch weiterhin noch erweisen wird. Jedenfalls kam das Projekt des Doppelbundes nicht zur Ausführung, vermuthlich weil die nicht- genannten Herren und die Städte Mainz Worms und Speier, auf die I“ rechnete, ihren Beitritt versagten; es wurde nur ein einfaches Bündnis nr. 489 abgeschlossen, zu dem neben den in I und II genannten vier Theilnehmer-Parteien auch der Erzbischof von Mainz gehörte. Eine gewisse Sonderstellung hatte dieser auch hier 3, aber doch ganz anderer Art als nach dem früheren Projekt. — Das Verhältnis der ausgefertigten Bundesurkunde nr. 489 zu den Entwürfen ist ein recht eigenthümliches. Wie zu erwarten, steht sie dem letzten uns bekannten Entwurf II am nächsten. Alle Artikel des Entwurfes I die in II fortgefallen sind 4 fehlen auch in der Ausfertigung, ebenso ein in II ausgestrichener Artikel 5, während andererseits alle in II neu auftretenden Artikel sich auch in der Ausfertigung widerfinden, soweit sie nicht mit andern daselbst übergangenen Artikeln im Zusammenhang stehen 6. Auch kann man bemerken, daß an einigen Stellen, wo I und II verschiedene Fassung haben, die Ausfertigung mehr an II erinnert 7. Daß I über II hinweg auf die Ausfertigung eingewirkt hätte, ist nirgends der Fall. Einen Einfluſo von I" kann man allenfalls bei einem Artikels vermuthen, doch mit Sicherheit ihn nicht behaupten. In ihrem Inhalt kommt, wie schon die eben gemachten Bemerkungen zeigen, die Ausfertigung dem Entwurfe II recht nahe, doch fehlt es in einigen Artikeln? auch nicht an wesentlichen Anderungen. Ferner sind mehrere Artikel die in I und II stan- den weggelassen 1°, zum Theil wol weil sie als überflüssig erschienen11, und eine größtere Zahl ist dafür neu hinzugetreten 12. Nur einer von ihnen 13, wenn wir recht schen, berührt eine Frage die den Entwürfen fern lag, die andern dagegen schließen sich älteren Ar- tikeln ergänzend an, sie bringen zum Theil 14 Bestimmungen die in den Entwürfen wol nur weil ziemlich selbstverständlich fehlten, andere 15 füllen Lücken aus die in II mil 35 Bewußtsein noch gelassen waren, oder tragen dem Beitritt Erzb. Johanns Rechnung 16. 45 50 2 3 4 5 6 8 9 10 11 12 13 15 S. die Ubersicht am Schluß dieser Erörterung. S. Ia Eingang art. 1. 6. 10; einige dieser Fälle sind jeder für sich allein schon entscheidend. S. Ausfertigung nr. 489 art. 3. S. die Ubersicht am Schluß dieser Erörterung. II art. 5. Wie II art. 2“. 10. 15b. S. Ausfertigung Eingang und ferner art. 2. 7. 11. 16. S. Ausfertigung art. 9. S. ibid. art. 7. 11. 15. 16a. 17. 26. S. die Ubersicht. So etwa II art. 5. 9. 21. 23. S. die Ubersicht. Ausfertigung art. 22. 14 S. Ausfertigung art. 5c. 12a. 16c. 21. S. Ausfertigung art. 25. 25a. 25b. S. Ausfertigung art. 3. 14. 24. 25. 16
Einleitung. 717 5 10 15 20 25 30 meinsam haben die in I fehlen, darf man nicht schließen, daß Ia und II näher zu- sammengehörten als I“ und I. Es fehlen auf der andern Seite I“ eine ganze Reihe von Artikeln die in II hinzugekommen sind1, und, was wichtiger als dieß ist, da wo innerhalb der allen drei Entwürfen gemeinsamen Bestandtheile Verschiedenheiten zwischen I und II bestehen stimmt I“ niemals mit II, öfter aber mit I überein 2. Auch die schon mehrfach erwähnten Randnotizen weisen Ia zu I, nicht zu II, und es kann also gar keinem Zweifel unterliegen, daß I" früher als II entstanden ist. — Eine II entsprechende Umarbeitung von Ia besitzen wir nicht, und wenn wir auch aus dieser Thatsache allein nicht mit Sicherheit schließen dürfen, daß das Projekt des weiteren Bundes damals, als das des engeren in II seine neue Bearbeitung erhielt, aufgegeben war, so ist dieß doch einigermaßen wahrscheinlich, wie sich auch weiterhin noch erweisen wird. Jedenfalls kam das Projekt des Doppelbundes nicht zur Ausführung, vermuthlich weil die nicht- genannten Herren und die Städte Mainz Worms und Speier, auf die I“ rechnete, ihren Beitritt versagten; es wurde nur ein einfaches Bündnis nr. 489 abgeschlossen, zu dem neben den in I und II genannten vier Theilnehmer-Parteien auch der Erzbischof von Mainz gehörte. Eine gewisse Sonderstellung hatte dieser auch hier 3, aber doch ganz anderer Art als nach dem früheren Projekt. — Das Verhältnis der ausgefertigten Bundesurkunde nr. 489 zu den Entwürfen ist ein recht eigenthümliches. Wie zu erwarten, steht sie dem letzten uns bekannten Entwurf II am nächsten. Alle Artikel des Entwurfes I die in II fortgefallen sind 4 fehlen auch in der Ausfertigung, ebenso ein in II ausgestrichener Artikel 5, während andererseits alle in II neu auftretenden Artikel sich auch in der Ausfertigung widerfinden, soweit sie nicht mit andern daselbst übergangenen Artikeln im Zusammenhang stehen 6. Auch kann man bemerken, daß an einigen Stellen, wo I und II verschiedene Fassung haben, die Ausfertigung mehr an II erinnert 7. Daß I über II hinweg auf die Ausfertigung eingewirkt hätte, ist nirgends der Fall. Einen Einfluſo von I" kann man allenfalls bei einem Artikels vermuthen, doch mit Sicherheit ihn nicht behaupten. In ihrem Inhalt kommt, wie schon die eben gemachten Bemerkungen zeigen, die Ausfertigung dem Entwurfe II recht nahe, doch fehlt es in einigen Artikeln? auch nicht an wesentlichen Anderungen. Ferner sind mehrere Artikel die in I und II stan- den weggelassen 1°, zum Theil wol weil sie als überflüssig erschienen11, und eine größtere Zahl ist dafür neu hinzugetreten 12. Nur einer von ihnen 13, wenn wir recht schen, berührt eine Frage die den Entwürfen fern lag, die andern dagegen schließen sich älteren Ar- tikeln ergänzend an, sie bringen zum Theil 14 Bestimmungen die in den Entwürfen wol nur weil ziemlich selbstverständlich fehlten, andere 15 füllen Lücken aus die in II mil 35 Bewußtsein noch gelassen waren, oder tragen dem Beitritt Erzb. Johanns Rechnung 16. 45 50 2 3 4 5 6 8 9 10 11 12 13 15 S. die Ubersicht am Schluß dieser Erörterung. S. Ia Eingang art. 1. 6. 10; einige dieser Fälle sind jeder für sich allein schon entscheidend. S. Ausfertigung nr. 489 art. 3. S. die Ubersicht am Schluß dieser Erörterung. II art. 5. Wie II art. 2“. 10. 15b. S. Ausfertigung Eingang und ferner art. 2. 7. 11. 16. S. Ausfertigung art. 9. S. ibid. art. 7. 11. 15. 16a. 17. 26. S. die Ubersicht. So etwa II art. 5. 9. 21. 23. S. die Ubersicht. Ausfertigung art. 22. 14 S. Ausfertigung art. 5c. 12a. 16c. 21. S. Ausfertigung art. 25. 25a. 25b. S. Ausfertigung art. 3. 14. 24. 25. 16
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718 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. Seltsam aber ist es, daß, wie wir schon oben erwähnten, die Ausfertigung im Wortlaut sich an die Entwürfe fast gar nicht anschließt. Nur ganz selten1 ist eine mehr als flüchtige Ahnlichkeit, häufig auch diese nicht, zu konstatieren, so daß es fast den An- schein hat, als ob man nur ein Inhaltsverzeichnis des Entwurfes II als Gerippe wider benutst, die Redaktion aber ganz unabhängig von jenem vielleicht im Anschluß an eine andere Urkunde vorgenommen hätte. Es liegt nahe, das Verhältnis so zu erklären, daß, als die Urkunde aufgesetzt wurde, die Entwürfe nicht zur Hand waren; doch ist das, wie sich später zeigen wird, wenig wahrscheinlich. In das Gebiet der redaktionellen Anderungen fällt es auch, daß (wol zu Gunsten einer mehr systematischen Anordnung) vielfach die Reihenfolge der Artikel geändert 2 oder auch einer in den andern verarbeitet wird3. Das ist besonders auch der Fall bei den grundlegenden Artikeln, die zu Anfang der ganzen Urkunde stehen. Es widerholt sich hier dieselbe Erscheinung, die wir schon bei II im Vergleich mit I konstatierten, daß nemlich die Tendenz des Bundes entschie- dener betont und die gegen Ubergriffe des Königs gerichtete Spitze desselben deutlicher sichtbar geworden ist. Die Zeitfolge der Entwürfe sowie ihr Verhältnis zu einander und zur Urkunde haben wir jetzt festgestellt; es sind nun für einen jeden von ihnen noch die Fragen nach dem Zeitpunkt und dem Ort der Entstehung aufzuwerfen, und schr erwünscht wäre es auch, wenn wir erfahren könnten, von welcher Seite die erste Ausarbeitung des Entwurfes I ausgegangen ist, und wer die späteren Umarbeitungen beeinflußt hat. Um diese letzteren Fragen zu beantworten liegt es nahe nach den früheren Urkunden sich umzuschen, die doch vermuthlich dem ersten Entwurf zu Grunde liegen, sowie auch nach solchen, mit denen etwa die späteren Zusätze und Veränderungen Verwandtschaft zeigen. Wir haben einige Stücke verglichen, glaubten aber die gesuchten darunter nicht zu finden, und müssen diese Nachforschung, die systematisch fortzusctzen uns zu weit geführt haben 25 würde, andern überlassen. Auch ohne sie glauben wir zu ziemlich sicheren Ergebnissen gelangt zu sein. Der Umstand, daß wir alle drei Entwürfe nur aus dem Straßburger Archive kennen, trägt natürlich sehr wenig aus; und auch, daß bei I und I“ die Rand- notizen, die wol sicher Straßburger Ursprungs sind, von derselben Hand wie der Text des betreffenden Entwurfes selbst herrühren 4, beweist nur, daß die vorliegenden Exemplare 3o wahrscheinlich in Straßburg geschrieben wurden. Wichtiger aber ist, daß Entwurf I von den Ausnchmungen, die die Mitglieder des Bundes machen werden, nur die der Straßburger kennt 5, die der andern Parteien dagegen garnicht berücksichtigt. Darnach ist es wenigstens ziemlich wahrscheinlich, daß Entwurf I in Straßburg entstanden ist, und das wird sich weiterhin noch bestätigen. Eine andere Spur scheint in Entwurf I“ aufzutauchen. Bei Bezeichnung der Städte, wohin die Mahnung um Hilfe seitens der andern Partei zu richten ist, werden (und zwar an zwei verschiedenen Stellen 6) dort nur Ulm und Stuttgart genannt, zwei Schwäbische Städte, während man erwarten sollte, daß alle vier Verbündete gleichmäßtig berücksichtigt wären, und während noch dazu Straßburg oder Baden der andern Partei viel gelegener sein mußten. Es scheint 4o diese sehr auffällige Thatsache doch entschieden darauf hinzudeuten, daß die Schwäbischen Städte und Gf. Eberhard von Wirtemberg, die ja schon im Bundesverhältnis mit ein- 5 10 15 20 35 Am meisten Ahnlichkeit wol Ausfert. art. 20. — Eine ähnliche Beobachtung machten wir bei dem Venctianischen Rathsbeschluß vom 28 Nov. 1401, s. Einl. zum Augsburger Tage von 1401 lit. E. 2 S. die Ubersicht am Schluß dieser Erörterung. 3 S. Ausfertigung art. 2. 8. S. Stückbeschreibung zu nr. 486 und nr. 487. S. I art. 22 und 22a. S. Ia art. 1 und 7. 4 5 6 45
718 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. Seltsam aber ist es, daß, wie wir schon oben erwähnten, die Ausfertigung im Wortlaut sich an die Entwürfe fast gar nicht anschließt. Nur ganz selten1 ist eine mehr als flüchtige Ahnlichkeit, häufig auch diese nicht, zu konstatieren, so daß es fast den An- schein hat, als ob man nur ein Inhaltsverzeichnis des Entwurfes II als Gerippe wider benutst, die Redaktion aber ganz unabhängig von jenem vielleicht im Anschluß an eine andere Urkunde vorgenommen hätte. Es liegt nahe, das Verhältnis so zu erklären, daß, als die Urkunde aufgesetzt wurde, die Entwürfe nicht zur Hand waren; doch ist das, wie sich später zeigen wird, wenig wahrscheinlich. In das Gebiet der redaktionellen Anderungen fällt es auch, daß (wol zu Gunsten einer mehr systematischen Anordnung) vielfach die Reihenfolge der Artikel geändert 2 oder auch einer in den andern verarbeitet wird3. Das ist besonders auch der Fall bei den grundlegenden Artikeln, die zu Anfang der ganzen Urkunde stehen. Es widerholt sich hier dieselbe Erscheinung, die wir schon bei II im Vergleich mit I konstatierten, daß nemlich die Tendenz des Bundes entschie- dener betont und die gegen Ubergriffe des Königs gerichtete Spitze desselben deutlicher sichtbar geworden ist. Die Zeitfolge der Entwürfe sowie ihr Verhältnis zu einander und zur Urkunde haben wir jetzt festgestellt; es sind nun für einen jeden von ihnen noch die Fragen nach dem Zeitpunkt und dem Ort der Entstehung aufzuwerfen, und schr erwünscht wäre es auch, wenn wir erfahren könnten, von welcher Seite die erste Ausarbeitung des Entwurfes I ausgegangen ist, und wer die späteren Umarbeitungen beeinflußt hat. Um diese letzteren Fragen zu beantworten liegt es nahe nach den früheren Urkunden sich umzuschen, die doch vermuthlich dem ersten Entwurf zu Grunde liegen, sowie auch nach solchen, mit denen etwa die späteren Zusätze und Veränderungen Verwandtschaft zeigen. Wir haben einige Stücke verglichen, glaubten aber die gesuchten darunter nicht zu finden, und müssen diese Nachforschung, die systematisch fortzusctzen uns zu weit geführt haben 25 würde, andern überlassen. Auch ohne sie glauben wir zu ziemlich sicheren Ergebnissen gelangt zu sein. Der Umstand, daß wir alle drei Entwürfe nur aus dem Straßburger Archive kennen, trägt natürlich sehr wenig aus; und auch, daß bei I und I“ die Rand- notizen, die wol sicher Straßburger Ursprungs sind, von derselben Hand wie der Text des betreffenden Entwurfes selbst herrühren 4, beweist nur, daß die vorliegenden Exemplare 3o wahrscheinlich in Straßburg geschrieben wurden. Wichtiger aber ist, daß Entwurf I von den Ausnchmungen, die die Mitglieder des Bundes machen werden, nur die der Straßburger kennt 5, die der andern Parteien dagegen garnicht berücksichtigt. Darnach ist es wenigstens ziemlich wahrscheinlich, daß Entwurf I in Straßburg entstanden ist, und das wird sich weiterhin noch bestätigen. Eine andere Spur scheint in Entwurf I“ aufzutauchen. Bei Bezeichnung der Städte, wohin die Mahnung um Hilfe seitens der andern Partei zu richten ist, werden (und zwar an zwei verschiedenen Stellen 6) dort nur Ulm und Stuttgart genannt, zwei Schwäbische Städte, während man erwarten sollte, daß alle vier Verbündete gleichmäßtig berücksichtigt wären, und während noch dazu Straßburg oder Baden der andern Partei viel gelegener sein mußten. Es scheint 4o diese sehr auffällige Thatsache doch entschieden darauf hinzudeuten, daß die Schwäbischen Städte und Gf. Eberhard von Wirtemberg, die ja schon im Bundesverhältnis mit ein- 5 10 15 20 35 Am meisten Ahnlichkeit wol Ausfert. art. 20. — Eine ähnliche Beobachtung machten wir bei dem Venctianischen Rathsbeschluß vom 28 Nov. 1401, s. Einl. zum Augsburger Tage von 1401 lit. E. 2 S. die Ubersicht am Schluß dieser Erörterung. 3 S. Ausfertigung art. 2. 8. S. Stückbeschreibung zu nr. 486 und nr. 487. S. I art. 22 und 22a. S. Ia art. 1 und 7. 4 5 6 45
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Einleitung. 719 5 10 15 20 25 30 ander standen, bei der Ausarbeitung des Entwurfes Ia vorzugsweise betheiligt waren. In Entwurf II sind wider die Ausnehmungen zu beachten. Zu denen Straßburgs tritt hier noch die hinzu, daß das Bündnis der Schwäbischen Städte mit dem Grafen von Wirtemberg ausgenommen wird 1. Die Schwäbischen Städte machten, wenn wir richtig interpretieren 2, beim Abschluß des Bundes nr. 489 außer dieser Einen wirklich keine Aus- nehmung, wol aber Gf. Eberhard s und ebenso der Mf. von Baden 4. Diese jedoch sind in Entwurf II nur mit den Worten so nemen wir angedeutet 5. Entwurf II berück- sichtigt also in diesem Punkte außter Straßburg nur noch die Schwäbischen Städte voll- ständig, und wir glauben darin deren Einfluß zu erkennen. Diese Beobachtungen erhalten eine erwünschte Ergänzung und Bestätigung, wenn wir die Bestimmungen über den Austrag von Streitigkeiten in I in II und in der Ausfertigung vergleichen. I“ muß hier leider, da die betreffenden Artikel dort (wenigstens in unserer Vorlage) fehlen 6, außter Betracht bleiben. Entwurf I stellt für Streitigkeiten unter allen Mitgliedern eine und dieselbe Norm auf7; Entwurf II behält diese im allgemeinen beis, sctzt aber (vielleicht im Anschluß an I“) fest, daßs Streitigkeiten der Schwäbischen Städte mit den beiden Fürsten gemäß dem früheren Vertrag der Städte mit dem Grafen entschieden werden sollen?; die Ausfertigung übernimmt diese Anderung, verweist aber auch für Streitigkeiten zwischen dem Grafen und dem Markgrafen auf einen früheren Vertrag der beiden 1° (entsprechend auch für solche zwischen dem Erzbischof von Mainz und den beiden genannten Fürsten auf einen Vertrag des Erzbischofs mit dem Markgrafen 11) und läßt die ursprünglichen Bestimmungen nur für Streitigkeiten Straßburgs mit den Fürsten 12 und mit den Schwäbischen Städten 13 bestehen. Diese Entwicklung deutet doch wol auch auf die von uns vermuthete Entstehungsgeschichte hin: Straßburger Ursprung des Entwurfes I, Schwäbischer Einfluß bei Entwurf (I“ und) II, gleichmäßtige Berück- sichtigung aller Theilnehmer erst in der Ausfertigung. Thatsachen, die mit diesem Ergebnis im Widerspruch stünden, haben wir nicht entdecken können, einen Einwurf den man vielleicht machen wird erörtern wir in Anm. zu I art. 2b. Dafür, daß Ent- wurf I in Straßburg entstanden ist, spricht auch noch der Umstand, daß dort im Ein- gang der Meister (d. h. Stadtmeister, nicht Ammanmeister) Straßburgs mit Namen aufgeführt wird; II, das im Wortlaut so wenig ändert, hat auch dieß wörtlich über- nommen; I“ und die Ausfertigung behandeln Straßburg in dieser Bezichung wie die Schwäbischen Reichsstädte. Der Name des Straßburger Stadtmeisters gibt uns gleich- zeitig aber auch den bestimmtesten Anhalt zur chronologischen Fixierung der Entwürfe. Die Stadtmeister lösten sich in Straßburg vierteljährlich ab 14, wir müssen aber gestehen nicht zu wissen, an welchem Termin, und auch cine Liste der Stadtmeister ist, so viel 35 45 50 S. II art. 23". S. Ausfertigung art. 27 und unsere Anmerkungen dort. S. Ausfertigung art. 25b. S. ibid. art. 25a. 5 S. II art. 23. 6 S. p. 715 über die Unvollständigkeit von Ia. Vgl. aber Anm. zu II art. 17; wenn die dort vermuthete ursprüngliche Gestalt jenes Artikels etwa dem Entwurf I" angehört haben sollte, so würde das zu unserer Ansicht über die Entstehung desselben vortrefflich stimmen. S. I art. 16 und 16a. 8 S. II art. 18-18b. 9 S. II art. 17; zu beachten ist indessen die Möglichkeit anderer Interpretation, s. Anm. dort. 10 S. Ausfertigung art. 15. 11 S. ibid. art. 14. 13 S. ibid. art. 16-16 f. 13 S. ibid. art. 18 und 18". 14 S. Chroniken D. Städte Bd. 8 pag. 40-41. 1 2
Einleitung. 719 5 10 15 20 25 30 ander standen, bei der Ausarbeitung des Entwurfes Ia vorzugsweise betheiligt waren. In Entwurf II sind wider die Ausnehmungen zu beachten. Zu denen Straßburgs tritt hier noch die hinzu, daß das Bündnis der Schwäbischen Städte mit dem Grafen von Wirtemberg ausgenommen wird 1. Die Schwäbischen Städte machten, wenn wir richtig interpretieren 2, beim Abschluß des Bundes nr. 489 außer dieser Einen wirklich keine Aus- nehmung, wol aber Gf. Eberhard s und ebenso der Mf. von Baden 4. Diese jedoch sind in Entwurf II nur mit den Worten so nemen wir angedeutet 5. Entwurf II berück- sichtigt also in diesem Punkte außter Straßburg nur noch die Schwäbischen Städte voll- ständig, und wir glauben darin deren Einfluß zu erkennen. Diese Beobachtungen erhalten eine erwünschte Ergänzung und Bestätigung, wenn wir die Bestimmungen über den Austrag von Streitigkeiten in I in II und in der Ausfertigung vergleichen. I“ muß hier leider, da die betreffenden Artikel dort (wenigstens in unserer Vorlage) fehlen 6, außter Betracht bleiben. Entwurf I stellt für Streitigkeiten unter allen Mitgliedern eine und dieselbe Norm auf7; Entwurf II behält diese im allgemeinen beis, sctzt aber (vielleicht im Anschluß an I“) fest, daßs Streitigkeiten der Schwäbischen Städte mit den beiden Fürsten gemäß dem früheren Vertrag der Städte mit dem Grafen entschieden werden sollen?; die Ausfertigung übernimmt diese Anderung, verweist aber auch für Streitigkeiten zwischen dem Grafen und dem Markgrafen auf einen früheren Vertrag der beiden 1° (entsprechend auch für solche zwischen dem Erzbischof von Mainz und den beiden genannten Fürsten auf einen Vertrag des Erzbischofs mit dem Markgrafen 11) und läßt die ursprünglichen Bestimmungen nur für Streitigkeiten Straßburgs mit den Fürsten 12 und mit den Schwäbischen Städten 13 bestehen. Diese Entwicklung deutet doch wol auch auf die von uns vermuthete Entstehungsgeschichte hin: Straßburger Ursprung des Entwurfes I, Schwäbischer Einfluß bei Entwurf (I“ und) II, gleichmäßtige Berück- sichtigung aller Theilnehmer erst in der Ausfertigung. Thatsachen, die mit diesem Ergebnis im Widerspruch stünden, haben wir nicht entdecken können, einen Einwurf den man vielleicht machen wird erörtern wir in Anm. zu I art. 2b. Dafür, daß Ent- wurf I in Straßburg entstanden ist, spricht auch noch der Umstand, daß dort im Ein- gang der Meister (d. h. Stadtmeister, nicht Ammanmeister) Straßburgs mit Namen aufgeführt wird; II, das im Wortlaut so wenig ändert, hat auch dieß wörtlich über- nommen; I“ und die Ausfertigung behandeln Straßburg in dieser Bezichung wie die Schwäbischen Reichsstädte. Der Name des Straßburger Stadtmeisters gibt uns gleich- zeitig aber auch den bestimmtesten Anhalt zur chronologischen Fixierung der Entwürfe. Die Stadtmeister lösten sich in Straßburg vierteljährlich ab 14, wir müssen aber gestehen nicht zu wissen, an welchem Termin, und auch cine Liste der Stadtmeister ist, so viel 35 45 50 S. II art. 23". S. Ausfertigung art. 27 und unsere Anmerkungen dort. S. Ausfertigung art. 25b. S. ibid. art. 25a. 5 S. II art. 23. 6 S. p. 715 über die Unvollständigkeit von Ia. Vgl. aber Anm. zu II art. 17; wenn die dort vermuthete ursprüngliche Gestalt jenes Artikels etwa dem Entwurf I" angehört haben sollte, so würde das zu unserer Ansicht über die Entstehung desselben vortrefflich stimmen. S. I art. 16 und 16a. 8 S. II art. 18-18b. 9 S. II art. 17; zu beachten ist indessen die Möglichkeit anderer Interpretation, s. Anm. dort. 10 S. Ausfertigung art. 15. 11 S. ibid. art. 14. 13 S. ibid. art. 16-16 f. 13 S. ibid. art. 18 und 18". 14 S. Chroniken D. Städte Bd. 8 pag. 40-41. 1 2
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720 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. wir wissen, nicht gedruckt; doch findet sich in einem Briefe vom 9 Februar 1405 1 und in einer Urkunde vom 23 Merz 2 Claus Zorn gen. Schultheiß als Stadtmeister erwähnt, in Stücken vom 21 April3, 11 Mai 4, 6 Juni5 und 1 Juli6 Ulrich Bock jun., in einem vom 4 August 14057 Gosse Burggrafe; und dieser letzte ist der in Entwurf I genannte. Die Amtszeit des Ulrich Bock muß bald nach dem 1 Juli abgelaufen sein, früher aber können wir andererseits Entwurf I nicht ansetzen; alle drei Entwürfe sind also aus der Zeit zwischen dem 1 Juli und dem 14 September 1405. Es müssen jetzt die Resultate, die wir aus der Betrachtung der Entwürfe gewonnen haben, mit den Nachrichten, die die Briefe uns bieten, in Verbindung gebracht werden. Wir werden da bald sehen, daß wir I und I" vor den 5 Sept., II hingegen nach diesem 10 Datum anzusetzen haben. Es gilt nun zunächst für die Entwürfe I und Ia innerhalb des Zeitraums vom 1 Juli bis 5 Sept. die Entstehungszeit näher zu bestimmen. Fassen wir zusammen, was wir über die Entstehung von I und Ia aus den Entwürfen selbst gewonnen haben: I, das Projekt des engeren Bundes, ist von den Straßburgern, I" dagegen, das den Erzb. von Mainz die Städte Mainz Worms und Speier hinzuzieht, ist von den 15 Schwäbischen Städten und dem Grafen von Wirtemberg auf Grundlage von I, aber ohne Betheiligung der Straßburger, ausgearbeitet worden; es muß also I von Straßburg aus den Schwaben mitgetheilt sein, und, als dieß geschah, lag den Straßburgern anscheinend der Gedanke noch fern, auch der Erzbischof und die drei Rheinischen Städte würden dem Bunde vielleicht beitreten. Vergleichen wir damit nun den Brief vom 3 August nr. 482. Die beiden Straßburger Rathsherren, an die der Brief gerichtet ist, hatten an zwei Ulmer über das Projekt eines Bundes geschrieben, und diese theilen in ihrer Ant- wort mit, daß auch der Graf von Wirtemberg schon darüber mit den Schwäbischen Städten verhandelt und außer von Straßburg auch von den Städten Mainz Worms und Speier (offenbar als Mitgliedern des projektierten Bundes) gesprochen habe. Bisher 25 hatte Ulm, wie der Brief sagt, aus diesen Verhandlungen auch Straßburg gegenüber ein Geheimnis gemacht, sie giengen also offenbar über den von Straßburg beeinflußten Bündnisplan hinaus. Das passt ganz vortrefflich zu unserer Ansicht über die Ent- stehung von I und Ia; für die Datierungsfrage aber gewinnen wir so viel, daß I“, als der Brief vom 3 August geschrieben wurde, vermuthlich noch nicht existierte oder wenig- 30 stens doch den Straßburgern noch nicht mitgetheilt war, daß andererseits I vermuthlich früher ausgearbeitet ist als jener Brief nach Straßburg gelangte. Wir werden aber noch einen Schritt weiter gehen dürfen. Der Brief der Ulmer beginnt: als ir uns ver- schriben hand, dieselben iwer frwntlich geschrifft haben wir bracht. Daß hier der Ausdruck geschrifft und nicht brief gebraucht ist, läßt vermuthen, daß es mehr als ein 35 einfacher Brief war, was die Straßburger den Ulmern geschickt hatten, und wir wagen es, unter dieser geschrifft den Entwurf I, der unserer Annahme nach ja um diese Zeit von Straßburg nach Schwaben versandt sein muß, zu vermuthen; er mag dem eigentlichen Brief als Einlage beigegeben sein. Es stimmen nun weiter die Angaben des Briefes vom 3 August auf’s schönste zur Ausarbeitung des Entwurfes Ia. Dieser Entwurf ist, 40 wie wir oben ausführten, unter dem Einfluß der Schwäbischen Städte und des Grafen von Wirtemberg, vermuthlich also doch auf einer Versammlung dieser beiden Parteien, entstanden, und eine solche Versammlung kündet unser Brief als bevorstehend an. 20 1 s 4 5 6 Straßburg St.A. AA 1430. Ibid. Ibid. Ibid. Ibid. Straßburg St.A. G. U. Pf. lad. 145 fasc. 2. Ibid. 45 50
720 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. wir wissen, nicht gedruckt; doch findet sich in einem Briefe vom 9 Februar 1405 1 und in einer Urkunde vom 23 Merz 2 Claus Zorn gen. Schultheiß als Stadtmeister erwähnt, in Stücken vom 21 April3, 11 Mai 4, 6 Juni5 und 1 Juli6 Ulrich Bock jun., in einem vom 4 August 14057 Gosse Burggrafe; und dieser letzte ist der in Entwurf I genannte. Die Amtszeit des Ulrich Bock muß bald nach dem 1 Juli abgelaufen sein, früher aber können wir andererseits Entwurf I nicht ansetzen; alle drei Entwürfe sind also aus der Zeit zwischen dem 1 Juli und dem 14 September 1405. Es müssen jetzt die Resultate, die wir aus der Betrachtung der Entwürfe gewonnen haben, mit den Nachrichten, die die Briefe uns bieten, in Verbindung gebracht werden. Wir werden da bald sehen, daß wir I und I" vor den 5 Sept., II hingegen nach diesem 10 Datum anzusetzen haben. Es gilt nun zunächst für die Entwürfe I und Ia innerhalb des Zeitraums vom 1 Juli bis 5 Sept. die Entstehungszeit näher zu bestimmen. Fassen wir zusammen, was wir über die Entstehung von I und Ia aus den Entwürfen selbst gewonnen haben: I, das Projekt des engeren Bundes, ist von den Straßburgern, I" dagegen, das den Erzb. von Mainz die Städte Mainz Worms und Speier hinzuzieht, ist von den 15 Schwäbischen Städten und dem Grafen von Wirtemberg auf Grundlage von I, aber ohne Betheiligung der Straßburger, ausgearbeitet worden; es muß also I von Straßburg aus den Schwaben mitgetheilt sein, und, als dieß geschah, lag den Straßburgern anscheinend der Gedanke noch fern, auch der Erzbischof und die drei Rheinischen Städte würden dem Bunde vielleicht beitreten. Vergleichen wir damit nun den Brief vom 3 August nr. 482. Die beiden Straßburger Rathsherren, an die der Brief gerichtet ist, hatten an zwei Ulmer über das Projekt eines Bundes geschrieben, und diese theilen in ihrer Ant- wort mit, daß auch der Graf von Wirtemberg schon darüber mit den Schwäbischen Städten verhandelt und außer von Straßburg auch von den Städten Mainz Worms und Speier (offenbar als Mitgliedern des projektierten Bundes) gesprochen habe. Bisher 25 hatte Ulm, wie der Brief sagt, aus diesen Verhandlungen auch Straßburg gegenüber ein Geheimnis gemacht, sie giengen also offenbar über den von Straßburg beeinflußten Bündnisplan hinaus. Das passt ganz vortrefflich zu unserer Ansicht über die Ent- stehung von I und Ia; für die Datierungsfrage aber gewinnen wir so viel, daß I“, als der Brief vom 3 August geschrieben wurde, vermuthlich noch nicht existierte oder wenig- 30 stens doch den Straßburgern noch nicht mitgetheilt war, daß andererseits I vermuthlich früher ausgearbeitet ist als jener Brief nach Straßburg gelangte. Wir werden aber noch einen Schritt weiter gehen dürfen. Der Brief der Ulmer beginnt: als ir uns ver- schriben hand, dieselben iwer frwntlich geschrifft haben wir bracht. Daß hier der Ausdruck geschrifft und nicht brief gebraucht ist, läßt vermuthen, daß es mehr als ein 35 einfacher Brief war, was die Straßburger den Ulmern geschickt hatten, und wir wagen es, unter dieser geschrifft den Entwurf I, der unserer Annahme nach ja um diese Zeit von Straßburg nach Schwaben versandt sein muß, zu vermuthen; er mag dem eigentlichen Brief als Einlage beigegeben sein. Es stimmen nun weiter die Angaben des Briefes vom 3 August auf’s schönste zur Ausarbeitung des Entwurfes Ia. Dieser Entwurf ist, 40 wie wir oben ausführten, unter dem Einfluß der Schwäbischen Städte und des Grafen von Wirtemberg, vermuthlich also doch auf einer Versammlung dieser beiden Parteien, entstanden, und eine solche Versammlung kündet unser Brief als bevorstehend an. 20 1 s 4 5 6 Straßburg St.A. AA 1430. Ibid. Ibid. Ibid. Ibid. Straßburg St.A. G. U. Pf. lad. 145 fasc. 2. Ibid. 45 50
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Einleitung. 721 5 10 15 20 25 30 35 40 Während der Straßburger Bote noch in Ulm war, hatte der Graf die Schwäbischen Städte gebeten, zur Fortsetzung der Verhandlungen auf den 11 August Gesandte nach Stuttgart zu schicken, die von dort aus eventuell weiter reisen sollten zu einer Versamm- lung mit den übrigen Betheiligten. Daß Ulm dieser Aufforderung wirklich, wie der Brief ankündigt, nachkam, ist nicht zu bezweifeln; und um den 11 August, wahrschein- lich in Stuttgart, vielleicht aber auch auf der in Aussicht genommenen größeren Ver- sammlung, ist unserer Ansicht nach Entwurf I“ entstanden. Da am 5 September, wie sich zeigen wird, derselbe schon in den Händen der Straßburger war, so bleibt nicht schr viel Zeit für eine andere Versammlung, auf die man seine Entstehung verlegen könnte, und über den Monat August würde man nicht hinausgehen können, auch wenn man unsere Hypothese verwirft. Da, wie der Brief vom 3 August nr. 482 ausdrücklich bezeugt, in den früheren Verhandlungen des Grafen und der Schwäbischen Städte die Städte Mainz Worms und Speier schon genannt waren, so ist es schr begreiflich, daß gerade der Entwurf I“ das Projekt des Bundes auf diese drei Städte ausdehnt. Den Erzbischof von Mainz erwähnt der Brief vom 3 August nicht; trotzdem mag auch von ihm schon früher die Rede gewesen sein; denn daß die Ulmer Straßburg gegenüber die etwaige Theilnahme der drei Rheinischen Freistädte eher als die des Erzbischofs be- tonten, ist ja leicht verständlich. — Die Ulmer setzten voraus, daß auch die Straßburger vom Grafen geladen seien und die Versammlung besuchen würden1; ob sie es gethan haben bleibt dahingestellt, bei ihrem Interesse für die Sache, das die Ausarbeitung des Entwurfes I verräth, ist es wahrscheinlich; sie hätten dann von dort Entwurf Ia, das Resultat vorheriger wol in Stuttgart geführter Verhandlungen des Grafen und der Schwäbischen Städte, mit sich nach Hause gebracht. — Wir kommen nun zur Ver- werthung der beiden letzten hierher gehörigen Briefe nr. 484 und nr. 485. Der letztere läßt, worauf wir im Vorbeigehen aufmerksam machen, uns vermuthen, daß die eben erwähnte Versammlung oder aber eine wenig spätere in Asberg nahe Stuttgart stattfand. Wichtiger ist zunächst für uns der andere Brief; in ihm berichten die Straßburger Gesandten, die auf der Reise zum Marbacher Tage sind, von Baden aus am 5 Sept. nach Hause. Was sie von ihren Verhandlungen mit dem Markgrafen, das Bündnis betreffend, melden, ist für uns jetzt nach der Untersuchung der Entwürfe in hohem Grade werthvoll. Wenn man den Anfang des Briefes aufmerksam liest, so kann man, denken wir, nicht zweifeln: die artickele die der Markgraf die Straßburger lesen läßt stellen einen Badischen Entwurf des Bundes dar, und in den geschriften und dem rot- slagen der Straßburger haben wir einen Entwurf oder Entwürfe, die diese mitbrachten, also I und I" oder auch nur I, zu erkennen (weshalb nicht II, werden wir gleich sehen). Es erhellt aus den Worten des Briefes auch ganz unzweifelhaft, daß Mf. Bernhard den Straßburger Entwurf erst am 5 September kennen lernt. Nun heißt es in dreien der vier Randnotizen zu Entwurf I meinet der marggraf, und zwei von eben diesen Randnotizen stehen ohne Nennung des Markgrafen auch auf Entwurf I", sind endlich bei Ausarbeitung des Entwurfes II berücksichtigt. Daraus ergeben sich folgende Resultate, die wir oben zum Theil schon vorweggenommen haben: Entwurf I und Ent- wurf Ia existierten schon am 5 September, und zwar waren die Exemplare die wir kennen damals beide schon in Straßburger Händen; die Randnotizen zu I und I“ sind mindestens zum Theil, vermuthlich aber alle, auf Grund der Verhandlungen mit dem Markgrafen am 5 September oder bald nachher, wahrscheinlich, wie sich gleich zeigen wird, noch in Baden, wo die Straßburger bis zum 7 Sept. bleiben wollten 2, gemacht worden, in I scheinen sie ursprünglicher zu sein als in Ia; Entwurf II ist nicht vor 45 S. nr. 482 gegen Ende. 2 S. die beiden Briefe vom 5 Sept. nr. 484 und 485. Deutache Reichstags-Akten V. 91
Einleitung. 721 5 10 15 20 25 30 35 40 Während der Straßburger Bote noch in Ulm war, hatte der Graf die Schwäbischen Städte gebeten, zur Fortsetzung der Verhandlungen auf den 11 August Gesandte nach Stuttgart zu schicken, die von dort aus eventuell weiter reisen sollten zu einer Versamm- lung mit den übrigen Betheiligten. Daß Ulm dieser Aufforderung wirklich, wie der Brief ankündigt, nachkam, ist nicht zu bezweifeln; und um den 11 August, wahrschein- lich in Stuttgart, vielleicht aber auch auf der in Aussicht genommenen größeren Ver- sammlung, ist unserer Ansicht nach Entwurf I“ entstanden. Da am 5 September, wie sich zeigen wird, derselbe schon in den Händen der Straßburger war, so bleibt nicht schr viel Zeit für eine andere Versammlung, auf die man seine Entstehung verlegen könnte, und über den Monat August würde man nicht hinausgehen können, auch wenn man unsere Hypothese verwirft. Da, wie der Brief vom 3 August nr. 482 ausdrücklich bezeugt, in den früheren Verhandlungen des Grafen und der Schwäbischen Städte die Städte Mainz Worms und Speier schon genannt waren, so ist es schr begreiflich, daß gerade der Entwurf I“ das Projekt des Bundes auf diese drei Städte ausdehnt. Den Erzbischof von Mainz erwähnt der Brief vom 3 August nicht; trotzdem mag auch von ihm schon früher die Rede gewesen sein; denn daß die Ulmer Straßburg gegenüber die etwaige Theilnahme der drei Rheinischen Freistädte eher als die des Erzbischofs be- tonten, ist ja leicht verständlich. — Die Ulmer setzten voraus, daß auch die Straßburger vom Grafen geladen seien und die Versammlung besuchen würden1; ob sie es gethan haben bleibt dahingestellt, bei ihrem Interesse für die Sache, das die Ausarbeitung des Entwurfes I verräth, ist es wahrscheinlich; sie hätten dann von dort Entwurf Ia, das Resultat vorheriger wol in Stuttgart geführter Verhandlungen des Grafen und der Schwäbischen Städte, mit sich nach Hause gebracht. — Wir kommen nun zur Ver- werthung der beiden letzten hierher gehörigen Briefe nr. 484 und nr. 485. Der letztere läßt, worauf wir im Vorbeigehen aufmerksam machen, uns vermuthen, daß die eben erwähnte Versammlung oder aber eine wenig spätere in Asberg nahe Stuttgart stattfand. Wichtiger ist zunächst für uns der andere Brief; in ihm berichten die Straßburger Gesandten, die auf der Reise zum Marbacher Tage sind, von Baden aus am 5 Sept. nach Hause. Was sie von ihren Verhandlungen mit dem Markgrafen, das Bündnis betreffend, melden, ist für uns jetzt nach der Untersuchung der Entwürfe in hohem Grade werthvoll. Wenn man den Anfang des Briefes aufmerksam liest, so kann man, denken wir, nicht zweifeln: die artickele die der Markgraf die Straßburger lesen läßt stellen einen Badischen Entwurf des Bundes dar, und in den geschriften und dem rot- slagen der Straßburger haben wir einen Entwurf oder Entwürfe, die diese mitbrachten, also I und I" oder auch nur I, zu erkennen (weshalb nicht II, werden wir gleich sehen). Es erhellt aus den Worten des Briefes auch ganz unzweifelhaft, daß Mf. Bernhard den Straßburger Entwurf erst am 5 September kennen lernt. Nun heißt es in dreien der vier Randnotizen zu Entwurf I meinet der marggraf, und zwei von eben diesen Randnotizen stehen ohne Nennung des Markgrafen auch auf Entwurf I", sind endlich bei Ausarbeitung des Entwurfes II berücksichtigt. Daraus ergeben sich folgende Resultate, die wir oben zum Theil schon vorweggenommen haben: Entwurf I und Ent- wurf Ia existierten schon am 5 September, und zwar waren die Exemplare die wir kennen damals beide schon in Straßburger Händen; die Randnotizen zu I und I“ sind mindestens zum Theil, vermuthlich aber alle, auf Grund der Verhandlungen mit dem Markgrafen am 5 September oder bald nachher, wahrscheinlich, wie sich gleich zeigen wird, noch in Baden, wo die Straßburger bis zum 7 Sept. bleiben wollten 2, gemacht worden, in I scheinen sie ursprünglicher zu sein als in Ia; Entwurf II ist nicht vor 45 S. nr. 482 gegen Ende. 2 S. die beiden Briefe vom 5 Sept. nr. 484 und 485. Deutache Reichstags-Akten V. 91
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722 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. dem 5 September ausgearbeitet worden. Nun weiter: unser Brief nr. 484 berichtet, dem Markgrafen gefiele der Straßburger Entwurf vaste wol, und das stimmt ganz zu dem was unsere Akten weiter aussagen. Der Markgraf zog seinen eigenen Entwurf ver- muthlich zurück, machte zu dem Straßburger nur einige Abänderungsvorschläge, die auch berücksichtigt wurden, und dieser, den die Schwäbischen Städte und Gf. Eberhard in der Hauptsache dadurch schon gutgeheißen hatten, daß sie sich in I“ an ihn anschlossen, blieb Grundlage der Verhandlungen. — Die Ausarbeitung des Entwurfes II ist, wie wir schon oben sahen, wahrscheinlich unter Betheiligung der Schwäbischen Städte, aber nicht in Baden, erfolgt; auch dieß stimmt vortrefflich zu unserm Briefe vom 5 September sowie zu dem andern (nr. 485), den die Straßburger Boten am gleichen Tage an die 10 in Marbach schon versammelten Gesandten der Schwäbischen Städte richteten. Aus beiden Briefen geht nemlich deutlich hervor, daß die Straßburger und die Schwaben sich noch vor Beginn des eigentlichen Tages und der Verhandlungen mit den Fürsten mit einander besprechen wollten. Am 9 Abends oder am 10 frih wollten die Straß- burger in Marbach eintreffen, am 12 der Erzbischof von Mainz, die Tage vom 10 bis 15 12 dachten jene zur Verständigung mit den Schwäbischen Städten zu benutzen 1. Erz- bischof Johann scheint rechtzeitig in Marbach angekommen zu sein; denn schon vom 14 datiert die Bundesurkunde; zwischen 10 und 12 Sept. ist also vermuthlich Entwurf II entstanden. — Daß die drei Rheinischen Städte nicht beitraten, hat sich schwerlich erst in allerletzter Stunde entschieden; und wir dürfen den Umstand, daß wir von I" keine 20 zweite Bearbeitung kennen, wol so erklären, daß, als die Straßburger nach Marbach kamen, man bereits wußte, auf die Betheiligung jener drei Städte dürfe man nicht rechnen. Daß man nun Erzb. Johanns Namen nicht gleich in II hineinsetzte, ist nicht verwunderlich; man mußte abwarten bis er kam, um zu wissen, wie sich jetzt seine Betheiligung am Bunde gestalten würde. Deshalb ist es auch wahrscheinlich, daß die 25 Randnotizen zu I“ nicht erst in Marbach sondern schon in Baden gemacht sind. Sie scheinen darauf hinzudeuten, daß damals die Straßburger die Idee des Doppelbundes noch nicht aufgegeben hatten; das geschah erst in Marbach. In dieser Untersuchung, die sich leider nicht kurz abmachen ließ, haben wir viel mit Wahrscheinlichkeiten zu rechnen gehabt, und natürlich beanspruchen unsere Resultate 30 nur Hypothesen zu sein, die der weiteren Forschung zur Prüfung vorgelegt werden. Trotzdem haben wir uns nicht gescheut diese Resultate auch in den Uberschriften der Stücke zum Ausdruck zu bringen; denn es sind, so hoffen wir, wolberechtigte und wol- begründete Hypothesen, die erklären was zu erklären unsere Aufgabe war. Spätere Bearbeiter, die der Entstehung des Bundes besonders in der oben pag. 718 lin. 20ff. angedeuteten Richtung weiter nachgehen, werden hoffentlich die Gesichtspunkte, die wir aufgestellt haben, nicht unbrauchbar finden. Es erübrigen noch einige Worte über die Behandlung der Stücke. Die Rand- notizen zu I und I" haben wir der Ubersichtlichkeit wegen als eigene Stücke abgesondert. Den Marb. Bund selbst und II drucken wir unverändert ab, in I konnte vielfach durch 40 Verweis auf II gekürst werden, ebenso hie und da in Ia durch Verweis auf I oder II, einmal ist umgekehrt in I eine Kürzung durch Verweisung auf I" bewirkt. Dieses Verfahren ist wol nicht ganz konsequent, der beabsichtigte Erfolg wird aber auch so erreicht. Einige geringe Ungleichmäßtigkeiten in der äußteren Behandlung bei Kürzungen rühren von nachträglicher Anderung der Artikeleintheilung her. Bei jedem Artikel 45 haben wir in einer Note auf die entsprechenden Artikel der nächstverwandten Stücke, nur in besonderen Fällen auch auf die der andern, verwiesen, und zwar in der Weise, daß in der Regel bei dem späteren Stück, einzeln bei dem früheren, die Art der Ver- 35 5 1 S. die beiden Briefe vom 5 Sept., besonders nr. 485.
722 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. dem 5 September ausgearbeitet worden. Nun weiter: unser Brief nr. 484 berichtet, dem Markgrafen gefiele der Straßburger Entwurf vaste wol, und das stimmt ganz zu dem was unsere Akten weiter aussagen. Der Markgraf zog seinen eigenen Entwurf ver- muthlich zurück, machte zu dem Straßburger nur einige Abänderungsvorschläge, die auch berücksichtigt wurden, und dieser, den die Schwäbischen Städte und Gf. Eberhard in der Hauptsache dadurch schon gutgeheißen hatten, daß sie sich in I“ an ihn anschlossen, blieb Grundlage der Verhandlungen. — Die Ausarbeitung des Entwurfes II ist, wie wir schon oben sahen, wahrscheinlich unter Betheiligung der Schwäbischen Städte, aber nicht in Baden, erfolgt; auch dieß stimmt vortrefflich zu unserm Briefe vom 5 September sowie zu dem andern (nr. 485), den die Straßburger Boten am gleichen Tage an die 10 in Marbach schon versammelten Gesandten der Schwäbischen Städte richteten. Aus beiden Briefen geht nemlich deutlich hervor, daß die Straßburger und die Schwaben sich noch vor Beginn des eigentlichen Tages und der Verhandlungen mit den Fürsten mit einander besprechen wollten. Am 9 Abends oder am 10 frih wollten die Straß- burger in Marbach eintreffen, am 12 der Erzbischof von Mainz, die Tage vom 10 bis 15 12 dachten jene zur Verständigung mit den Schwäbischen Städten zu benutzen 1. Erz- bischof Johann scheint rechtzeitig in Marbach angekommen zu sein; denn schon vom 14 datiert die Bundesurkunde; zwischen 10 und 12 Sept. ist also vermuthlich Entwurf II entstanden. — Daß die drei Rheinischen Städte nicht beitraten, hat sich schwerlich erst in allerletzter Stunde entschieden; und wir dürfen den Umstand, daß wir von I" keine 20 zweite Bearbeitung kennen, wol so erklären, daß, als die Straßburger nach Marbach kamen, man bereits wußte, auf die Betheiligung jener drei Städte dürfe man nicht rechnen. Daß man nun Erzb. Johanns Namen nicht gleich in II hineinsetzte, ist nicht verwunderlich; man mußte abwarten bis er kam, um zu wissen, wie sich jetzt seine Betheiligung am Bunde gestalten würde. Deshalb ist es auch wahrscheinlich, daß die 25 Randnotizen zu I“ nicht erst in Marbach sondern schon in Baden gemacht sind. Sie scheinen darauf hinzudeuten, daß damals die Straßburger die Idee des Doppelbundes noch nicht aufgegeben hatten; das geschah erst in Marbach. In dieser Untersuchung, die sich leider nicht kurz abmachen ließ, haben wir viel mit Wahrscheinlichkeiten zu rechnen gehabt, und natürlich beanspruchen unsere Resultate 30 nur Hypothesen zu sein, die der weiteren Forschung zur Prüfung vorgelegt werden. Trotzdem haben wir uns nicht gescheut diese Resultate auch in den Uberschriften der Stücke zum Ausdruck zu bringen; denn es sind, so hoffen wir, wolberechtigte und wol- begründete Hypothesen, die erklären was zu erklären unsere Aufgabe war. Spätere Bearbeiter, die der Entstehung des Bundes besonders in der oben pag. 718 lin. 20ff. angedeuteten Richtung weiter nachgehen, werden hoffentlich die Gesichtspunkte, die wir aufgestellt haben, nicht unbrauchbar finden. Es erübrigen noch einige Worte über die Behandlung der Stücke. Die Rand- notizen zu I und I" haben wir der Ubersichtlichkeit wegen als eigene Stücke abgesondert. Den Marb. Bund selbst und II drucken wir unverändert ab, in I konnte vielfach durch 40 Verweis auf II gekürst werden, ebenso hie und da in Ia durch Verweis auf I oder II, einmal ist umgekehrt in I eine Kürzung durch Verweisung auf I" bewirkt. Dieses Verfahren ist wol nicht ganz konsequent, der beabsichtigte Erfolg wird aber auch so erreicht. Einige geringe Ungleichmäßtigkeiten in der äußteren Behandlung bei Kürzungen rühren von nachträglicher Anderung der Artikeleintheilung her. Bei jedem Artikel 45 haben wir in einer Note auf die entsprechenden Artikel der nächstverwandten Stücke, nur in besonderen Fällen auch auf die der andern, verwiesen, und zwar in der Weise, daß in der Regel bei dem späteren Stück, einzeln bei dem früheren, die Art der Ver- 35 5 1 S. die beiden Briefe vom 5 Sept., besonders nr. 485.
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Einleitung. 723 5 15 20 25 wandtschaft kurz charakterisiert ist. — Unsere Artikeleintheilung wird vielleicht ziemlich willkürlich erscheinen und bedarf einiger Worte der Rechtfertigung. Im allgemeinen müssen ja die inhaltliche Gliederung und der Satzbau für die Eintheilung maßgebend sein; in diesem speziellen Falle aber war daneben ein Hauptaugenmerk darauf zu richten, daß die Eintheilung für das Citieren, besonders auch beim Vergleichen der vier Stücke bequem sei. Die meisten irgendwie wichtigen Zusätze und Auslassungen und ebenso möglichst alle Umstellungen sollten auf der Ubersicht die wir hier bringen sofort vors Auge treten. Diese verschiedenen Eintheilungsprincipien geriethen hie und da mit cinander in Kollision, und es waren Konzessionen theils an die eine theils an die 1o andere Seite zu machen. Zum Schluß geben wir hier eine Ubersicht der zusammengehörigen Artikel der Ausfertigung und der drei Entwürfe. Dieselbe ist etwas anders arrangiert als in früheren ähnlichen Fällen. Für die Anordnung war die Reihenfolge der Artikel in I maßgebend; die in Ia, II und der Ausfertigung hinzugekommenen Artikel sind dann aber nicht an den Schluß der Ubersicht verwiesen, sondern suis locis eingereiht, weil erstens es so anschaulicher wird, wo Zusätze gemacht sind, und weil zweitens die andere Anordnung (wie z. B. RTA. 2 pag. 150. 281) bei der großen Zahl der Artikel hier dem Benutzer schr unbequem gewesen wäre, wenn er zu einem bestimmten Artikel etwa der Ausfertigung den entsprechenden in I oder I" suchen wollte. Die Reihenfolge der Artikel für die andern drei Stücke außter I wäre gar zu sehr gestört worden. Hie und da wird sie auch bei dem jetzigen Verfahren unterbrochen; da ist, wo es nöthig schien, durch die in Nonpareille gedruckten Verweisungen geholfen. Nonpareille ist ferner an- gewendet wo ein eigentlich entsprechender Artikel fehlt und ein anderer nur entfernt vergleichbar ist. Petite ist für diejenigen Fälle bestimmt wo ein und derselbe Artikel (bzw. eine Gruppe von Artikeln) mehreren getrennten Artikeln eines andern Stückes wirklich entspricht und also mehrere male in der Ubersicht zu erscheinen hat. Dann kommt er nur einmal in Garmonde, an den andern Stellen in Petite vor. Außerdem ist für die Artikel der Randnotizen Petite benutzt. Um besondere Kolumnen für dicse zu sparen, haben wir sie durch runde Klammern von den übrigen unterschieden. Ein Stern vor der Artikelzahl soll bedeuten, daß der Artikel in der Vorlage durch- strichen ist. 30 91 *
Einleitung. 723 5 15 20 25 wandtschaft kurz charakterisiert ist. — Unsere Artikeleintheilung wird vielleicht ziemlich willkürlich erscheinen und bedarf einiger Worte der Rechtfertigung. Im allgemeinen müssen ja die inhaltliche Gliederung und der Satzbau für die Eintheilung maßgebend sein; in diesem speziellen Falle aber war daneben ein Hauptaugenmerk darauf zu richten, daß die Eintheilung für das Citieren, besonders auch beim Vergleichen der vier Stücke bequem sei. Die meisten irgendwie wichtigen Zusätze und Auslassungen und ebenso möglichst alle Umstellungen sollten auf der Ubersicht die wir hier bringen sofort vors Auge treten. Diese verschiedenen Eintheilungsprincipien geriethen hie und da mit cinander in Kollision, und es waren Konzessionen theils an die eine theils an die 1o andere Seite zu machen. Zum Schluß geben wir hier eine Ubersicht der zusammengehörigen Artikel der Ausfertigung und der drei Entwürfe. Dieselbe ist etwas anders arrangiert als in früheren ähnlichen Fällen. Für die Anordnung war die Reihenfolge der Artikel in I maßgebend; die in Ia, II und der Ausfertigung hinzugekommenen Artikel sind dann aber nicht an den Schluß der Ubersicht verwiesen, sondern suis locis eingereiht, weil erstens es so anschaulicher wird, wo Zusätze gemacht sind, und weil zweitens die andere Anordnung (wie z. B. RTA. 2 pag. 150. 281) bei der großen Zahl der Artikel hier dem Benutzer schr unbequem gewesen wäre, wenn er zu einem bestimmten Artikel etwa der Ausfertigung den entsprechenden in I oder I" suchen wollte. Die Reihenfolge der Artikel für die andern drei Stücke außter I wäre gar zu sehr gestört worden. Hie und da wird sie auch bei dem jetzigen Verfahren unterbrochen; da ist, wo es nöthig schien, durch die in Nonpareille gedruckten Verweisungen geholfen. Nonpareille ist ferner an- gewendet wo ein eigentlich entsprechender Artikel fehlt und ein anderer nur entfernt vergleichbar ist. Petite ist für diejenigen Fälle bestimmt wo ein und derselbe Artikel (bzw. eine Gruppe von Artikeln) mehreren getrennten Artikeln eines andern Stückes wirklich entspricht und also mehrere male in der Ubersicht zu erscheinen hat. Dann kommt er nur einmal in Garmonde, an den andern Stellen in Petite vor. Außerdem ist für die Artikel der Randnotizen Petite benutzt. Um besondere Kolumnen für dicse zu sparen, haben wir sie durch runde Klammern von den übrigen unterschieden. Ein Stern vor der Artikelzahl soll bedeuten, daß der Artikel in der Vorlage durch- strichen ist. 30 91 *
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724 Entw. I ww, 461 . 7. 8. (Randn. zu 8) 9. fehlt (Randn. zu 9) . 9^ fehlt fehlt vgl. 156 10 11 fehlt 12 . 12^. 18 fehlt Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. Antw. I" qw. 483 fehlt 1 in. fehlt fehlt 1 ea. fehlt vgl. luf. 1« la s. auch nach 4 1» . 2 vgl. 1 3 - (Randn. zu 3) 4 vgl. 14 in. 5 6 (Randn. zw 6) 7 (Ramdm. zu 7) (ogl. Randn, su 16) . (vgl) 11 . 9 . vl. 12 u. 124 10 . 11 s. nach 7 19 s. nach 16 . 18. . fehlt . 7. . 15 . 14 . 14« Entw. IT Ausfertigung nr. 486 m. 4689 1 . . . « . . fet 1" 59 felt. . .. . . 50 1 5. nach 22 à 2.22 + + + fehlé 28%. . . . AB 2 5. auch nach 22 u, 28 fehlt... fehlt felt. ... .. 8 29 0g. 8. . . . . . 34 vyl. 7 4^ . . . . . . 8 Et. ++ + + € 4 LFB 122422 02 6 2.224 2 2 12 fehé . . . . . . Fehlt 7 ....2.. Be 500 8. vor 2 8. ...... 7 Qov9p dí . 0. . . +. . gł. 5b 9... . . . . vL 2 ex. 9o . . . . . . wl. 56 fehlt. . . . . fehlt felt . . . . fehlt fehlt . . . . . . fehlt 995 . . . . . .(vgl) 6 7 s. nach 54 8 s. nach 2 u. 28 fehlt . . . . . -(0g1) 9 fehlé . . . . . . fehlt 10 . . . . . . fet 11 s. nach 24 12 . . . . . . fet 13 . . . . . . 12 fehlt . .. . . . 18% 14 4240 10% dá" . . . . . . 10 fehlé . . . . fehlt fehlé . . . . . . fehlt 10 15 20 25 30 35 . 40
724 Entw. I ww, 461 . 7. 8. (Randn. zu 8) 9. fehlt (Randn. zu 9) . 9^ fehlt fehlt vgl. 156 10 11 fehlt 12 . 12^. 18 fehlt Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. Antw. I" qw. 483 fehlt 1 in. fehlt fehlt 1 ea. fehlt vgl. luf. 1« la s. auch nach 4 1» . 2 vgl. 1 3 - (Randn. zu 3) 4 vgl. 14 in. 5 6 (Randn. zw 6) 7 (Ramdm. zu 7) (ogl. Randn, su 16) . (vgl) 11 . 9 . vl. 12 u. 124 10 . 11 s. nach 7 19 s. nach 16 . 18. . fehlt . 7. . 15 . 14 . 14« Entw. IT Ausfertigung nr. 486 m. 4689 1 . . . « . . fet 1" 59 felt. . .. . . 50 1 5. nach 22 à 2.22 + + + fehlé 28%. . . . AB 2 5. auch nach 22 u, 28 fehlt... fehlt felt. ... .. 8 29 0g. 8. . . . . . 34 vyl. 7 4^ . . . . . . 8 Et. ++ + + € 4 LFB 122422 02 6 2.224 2 2 12 fehé . . . . . . Fehlt 7 ....2.. Be 500 8. vor 2 8. ...... 7 Qov9p dí . 0. . . +. . gł. 5b 9... . . . . vL 2 ex. 9o . . . . . . wl. 56 fehlt. . . . . fehlt felt . . . . fehlt fehlt . . . . . . fehlt 995 . . . . . .(vgl) 6 7 s. nach 54 8 s. nach 2 u. 28 fehlt . . . . . -(0g1) 9 fehlé . . . . . . fehlt 10 . . . . . . fet 11 s. nach 24 12 . . . . . . fet 13 . . . . . . 12 fehlt . .. . . . 18% 14 4240 10% dá" . . . . . . 10 fehlé . . . . fehlt fehlé . . . . . . fehlt 10 15 20 25 30 35 . 40
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10 25 Entw. I m. 481 14 (Randn. 1 zu 14) . (Handm. 2 zu 14) - 15 . 15". fehlt . fehlt. vgl. 16 u. 164 fehlt vgl. 16 u. 16a vgl. 16 u. 164 16. 16" fehlt fehlt . vgl. 16 u. 164 fehlt. fehlt. vgl. 16 u. 164 fehlt. fehlt . 17 . fehlt . fehlt. 18 . 19 . * 20 21 . fehlt . fehlt. fehlt . vgl. 92a . fehlt . 22 . vgl. 22a , 22^ 23 . 24 . Entw. 1° ar. 483 16 - (Randn. zu 16) fehli . 17 s. nuch 18 12 vgl. I2 12" . fehlt . fehlt . fehlt. fehli . fehlt. fehlt . fehlt. fehlt. fehlt. . fehlt... fehlt . fehlt. fehlt . fehlt . fehlt . fehlt. . fehlt . fehlt . fehlt. fehlt. 18 fehle. fehlt . fehlt . fehlt. fehlt. . fehlt. fehlt . fehlt. fehlt . fehlt . Einleitung. Entw. IT qw. 488 . . .15 . jo . 15^, . pl 17-18 b fehlt vgl. 18-18 b , 2.17 . . 18. 18“ . 18! . fehlt vgl. 18-180 fehlt fehlt vgl. 18-18% fehlt 19 20 fehlt fehlt 21 fehlt fehlt 22 fehlt fehlt. (ogl) 23 . ol. 280 234 , 23^. „gl. 280 259 , 24 11 Ausfertigung ně. 489 11 fehlt 12 u. 120 s. nach 9 fehlt fehlt fehlt fehlt 13 14 15 . 17 . 16. 16^ 16^ . 16°, 16° 16° 167 nm s. nach 15 18 18^ 19 20 20% 21 22 . vgl. 2 in. fehlt fehlt 1. 2 in. 28 s. nach 26a 24 . 25 25, 25! 25° 27 26. 28 264 vgl. 250. 260 23 2 med. u. 8 725
10 25 Entw. I m. 481 14 (Randn. 1 zu 14) . (Handm. 2 zu 14) - 15 . 15". fehlt . fehlt. vgl. 16 u. 164 fehlt vgl. 16 u. 16a vgl. 16 u. 164 16. 16" fehlt fehlt . vgl. 16 u. 164 fehlt. fehlt. vgl. 16 u. 164 fehlt. fehlt . 17 . fehlt . fehlt. 18 . 19 . * 20 21 . fehlt . fehlt. fehlt . vgl. 92a . fehlt . 22 . vgl. 22a , 22^ 23 . 24 . Entw. 1° ar. 483 16 - (Randn. zu 16) fehli . 17 s. nuch 18 12 vgl. I2 12" . fehlt . fehlt . fehlt. fehli . fehlt. fehlt . fehlt. fehlt. fehlt. . fehlt... fehlt . fehlt. fehlt . fehlt . fehlt . fehlt. . fehlt . fehlt . fehlt. fehlt. 18 fehle. fehlt . fehlt . fehlt. fehlt. . fehlt. fehlt . fehlt. fehlt . fehlt . Einleitung. Entw. IT qw. 488 . . .15 . jo . 15^, . pl 17-18 b fehlt vgl. 18-18 b , 2.17 . . 18. 18“ . 18! . fehlt vgl. 18-180 fehlt fehlt vgl. 18-18% fehlt 19 20 fehlt fehlt 21 fehlt fehlt 22 fehlt fehlt. (ogl) 23 . ol. 280 234 , 23^. „gl. 280 259 , 24 11 Ausfertigung ně. 489 11 fehlt 12 u. 120 s. nach 9 fehlt fehlt fehlt fehlt 13 14 15 . 17 . 16. 16^ 16^ . 16°, 16° 16° 167 nm s. nach 15 18 18^ 19 20 20% 21 22 . vgl. 2 in. fehlt fehlt 1. 2 in. 28 s. nach 26a 24 . 25 25, 25! 25° 27 26. 28 264 vgl. 250. 260 23 2 med. u. 8 725
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726 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. B. Ausschreiben des Mainzer Reichstages auf 21 Okt. 1405 nr. 491. Darüber, daß die Mainzer Versammlung als Reichstag zu bezeichnen ist, läßt der Wortlaut des Einladungsschreibens nr. 491 gar keinen Zweifel. Die drei dem Mar- bacher Bunde angehörigen Fürsten hatten in ihrem Briefe vom 16 Sept. nr. 490 K. Ruprecht von der Gründung desselben Mittheilung gemacht und ihm zu verstehen ge- geben, der Bund werde nur dann zu ihm dem Könige sich freundlich stellen, wenn er die Freiheiten und Rechte der Verbündeten achte und schütze. Auf ein Antwortschreiben warteten die Absender vergebens (s. nr. 492 und 493); K. Ruprechts Antwort bestand darin, daß er, und zwar schon am 23 Sept., einen Reichstag auf den 21 Oktober nach Mains berief. Deutlich genug für uns spielt er auf die Gründung des Bundes an, 10 und erklärt mit Kurfürsten Fürsten Grafen Herren und Städten des Reichs sich darüber berathen zu wollen wie man diesem für das Reich gefährlichen Akt begegnen könne. Die Einladung ergieng in derselben Form wie an die übrigen Reichsstände auch an die Mitglieder des Bundes, s. nr. 491 Quellenangabe und die Briefe nr. 492 und 493 im Eingang. 15 C. Vorversammlung des Marbacher Bundes zu Vaihingen auf 12 0kt. 1405 nr. 492-494. Die Berufung des Reichstages veranlaßte sofort eine lebhafte Korrespondenz unter den Mitgliedern des Bundes, aus der uns die Briefe nr. 492�494 erhalten sind. Der Graf von Wirtemberg machte den Vorschlag in Vaihingen am 12 Oktober eine Ver- 20 sammlung zu halten, um sich dort über die zu beobachtende Haltung zu verständigen. Es ist in den Briefen nirgends ausdrücklich gesagt, daß auch Erzb. Johann theilnehmen sollte, man darf aus diesem Schweigen aber keinen Schluß ziehen; es ist vielmehr un- wahrscheinlich, daß eine der fünf Parteien des Bundes in Vaihingen nicht hätte ver- treten sein sollen. Vermuthlich kam die Versammlung zu Stande, doch wissen wir 25 nichts darüber. Die Verbündeten nahmen jedenfalls der Einladung des Königs gegen- über gleichmäftig Stellung: sie beschickten alle den Reichstag, die drei Fürsten erschienen aber nicht persönlich. D. Protokolle vom Mainzer Reichstag, 1405 0kt. 23, nr. 495-496. Der letzterwähnte Umstand bewirkte, daß der Reichstag in der Hauptsache ganz 30 resultatlos verlief, und Ruprecht sich veranlaßt sah sofort einen neuen auf den 6 Januar 1406 ebenfalls nach Mainz auszuschreiben. Uber die Verhandlungen des Tages geben zum Theil die hier in nr. 495 und 496 mitgetheilten Protokolle Auskunft; zur Ergänzung aber muß man besonders die späteren Darstellungen des Königs und der Marbacher Verbündeten (s. im nächsten Bande nr. 19 und nr. 26) heranziehen. Aus der ersteren 35 geht hervor, daß die Berufung des neuen Reichstages, die schon am 23 Oktober den in Mainz anwesenden Gesandten der Marbacher Verbündeten verkündet war (s. nr. 496) und unter dem Datum des 28 Oktober auch schriftlich erfolgte (s. Bd. 6 nr. 1), auf Grund einer Berathung des Königs mit den in Mainz versammelten Fürsten und Herren geschah. Diese scheinen also auf K. Ruprechts Begehren ihm zu rathen nicht so aus- 40 weichend geantwortet zu haben wie nach nr. 495 die Elsäßischen und Wetterauischen Reichsstädte. Welche Haltung die übrigen Städtegesandten einnahmen, wissen wir nicht.
726 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. B. Ausschreiben des Mainzer Reichstages auf 21 Okt. 1405 nr. 491. Darüber, daß die Mainzer Versammlung als Reichstag zu bezeichnen ist, läßt der Wortlaut des Einladungsschreibens nr. 491 gar keinen Zweifel. Die drei dem Mar- bacher Bunde angehörigen Fürsten hatten in ihrem Briefe vom 16 Sept. nr. 490 K. Ruprecht von der Gründung desselben Mittheilung gemacht und ihm zu verstehen ge- geben, der Bund werde nur dann zu ihm dem Könige sich freundlich stellen, wenn er die Freiheiten und Rechte der Verbündeten achte und schütze. Auf ein Antwortschreiben warteten die Absender vergebens (s. nr. 492 und 493); K. Ruprechts Antwort bestand darin, daß er, und zwar schon am 23 Sept., einen Reichstag auf den 21 Oktober nach Mains berief. Deutlich genug für uns spielt er auf die Gründung des Bundes an, 10 und erklärt mit Kurfürsten Fürsten Grafen Herren und Städten des Reichs sich darüber berathen zu wollen wie man diesem für das Reich gefährlichen Akt begegnen könne. Die Einladung ergieng in derselben Form wie an die übrigen Reichsstände auch an die Mitglieder des Bundes, s. nr. 491 Quellenangabe und die Briefe nr. 492 und 493 im Eingang. 15 C. Vorversammlung des Marbacher Bundes zu Vaihingen auf 12 0kt. 1405 nr. 492-494. Die Berufung des Reichstages veranlaßte sofort eine lebhafte Korrespondenz unter den Mitgliedern des Bundes, aus der uns die Briefe nr. 492�494 erhalten sind. Der Graf von Wirtemberg machte den Vorschlag in Vaihingen am 12 Oktober eine Ver- 20 sammlung zu halten, um sich dort über die zu beobachtende Haltung zu verständigen. Es ist in den Briefen nirgends ausdrücklich gesagt, daß auch Erzb. Johann theilnehmen sollte, man darf aus diesem Schweigen aber keinen Schluß ziehen; es ist vielmehr un- wahrscheinlich, daß eine der fünf Parteien des Bundes in Vaihingen nicht hätte ver- treten sein sollen. Vermuthlich kam die Versammlung zu Stande, doch wissen wir 25 nichts darüber. Die Verbündeten nahmen jedenfalls der Einladung des Königs gegen- über gleichmäftig Stellung: sie beschickten alle den Reichstag, die drei Fürsten erschienen aber nicht persönlich. D. Protokolle vom Mainzer Reichstag, 1405 0kt. 23, nr. 495-496. Der letzterwähnte Umstand bewirkte, daß der Reichstag in der Hauptsache ganz 30 resultatlos verlief, und Ruprecht sich veranlaßt sah sofort einen neuen auf den 6 Januar 1406 ebenfalls nach Mainz auszuschreiben. Uber die Verhandlungen des Tages geben zum Theil die hier in nr. 495 und 496 mitgetheilten Protokolle Auskunft; zur Ergänzung aber muß man besonders die späteren Darstellungen des Königs und der Marbacher Verbündeten (s. im nächsten Bande nr. 19 und nr. 26) heranziehen. Aus der ersteren 35 geht hervor, daß die Berufung des neuen Reichstages, die schon am 23 Oktober den in Mainz anwesenden Gesandten der Marbacher Verbündeten verkündet war (s. nr. 496) und unter dem Datum des 28 Oktober auch schriftlich erfolgte (s. Bd. 6 nr. 1), auf Grund einer Berathung des Königs mit den in Mainz versammelten Fürsten und Herren geschah. Diese scheinen also auf K. Ruprechts Begehren ihm zu rathen nicht so aus- 40 weichend geantwortet zu haben wie nach nr. 495 die Elsäßischen und Wetterauischen Reichsstädte. Welche Haltung die übrigen Städtegesandten einnahmen, wissen wir nicht.
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Einleitung. 727 Durch die beiden Protokolle sind wir auch über den Besuch des Reichstages recht gut unterrichtet. Es läft sich aus ihnen eine Präsenzliste zusammenstellen, die, wenig- stens was die bedeutenderen Reichsstände anbelangt, wol ziemlich vollständig sein wird; vgl. aber zweite Anm. zu nr. 495. E. Städtische Kosten nr. 497. Zur Ergänzung der Nachrichten über Besuch können wir von städtischen Kosten nur die Frankfurts beibringen. Augsburg beschickte den Reichstag nicht; die Nürn- berger Schenkbücher geben nur über Versammlungen in Nürnberg selbst Auskunft, und andere städtische Rechnungen fehlen. 10 F. Anhang: Bund K. Ruprechts und Bisch. Wilhelms II von Straszburg 1405 Dec. 3. 4 nr. 498-499. Der Streit, in den die Stadt Straßburg im Jahre 1405 mit dem Bischof und weiterhin auch mit dem König verwickelt wurde, macht, wie schon Höfler bemerkt hat, den Beitritt der Stadt zum Marbacher Bunde erst verständlich. Es fanden in dieser Angelegenheit im Frühjahr 1405 mehrere Versammlungen statt, die eine am 8 April zu Germersheim, eine zweite vom 10 bis etwa 13 Mai zu Worms, eine dritte in den ersten Tagen des Juni zu Hagenau; und es entstand für unsere Sammlung die Frage, ob die bezüglichen Akten aufzunehmen seien. Auf den beiden erstgenannten Tagen war allerdings K. Ruprecht persönlich und in Hagenau sein Hofmeister Gf. Günther von Schwarzburg, wahrscheinlich doch mit seinem Wissen und in seiner Vertretung, an- wesend, auch waren diese Versammlungen von einer nicht unbedeutenden Zahl von Reichsständen besucht, besonders für Worms ergibt sich eine Präsenzliste eines Reichs- tages nicht unwürdig 1. Trotzdem, und obwol interessante bisher unbekannte Materialien 2 zur Verfügung standen, glaubten wir von der Aufnahme abschen zu müssen, da es doch 25 weder Reichstage noch reichstagsähnliche Versammlungen auf denen Reichsangelegenheiten berathen wären sind, sondern nur gütliche Schiedstage, die mit den streitenden Parteien verabredet wurden. Solche haben wir, von einzelnen besonders motivierten Ausnahmen abgeschen, immer als außerhalb des Bereichs unserer Sammlung liegend behandelt. Es folgen deshalb als selbständige Numern hier nur die beiden Urkunden über das zwischen 30 K. Ruprecht und Bisch. Wilhelm von Straßburg geschlossene Bündnis vom December 15 20 1 Auf dem Tage zu Germersheim waren nach einem Straßburger Gesandtschaftsbericht vom 8 April, dat. Mi. n. Palmtag 1405 (Straßburg St. A. AA 1430) zugegen unter andern: K. Ruprecht, dessen Sohn Hzg. Ludwig, der Bischof von Straßburg, der Bischof von Speier, der Markgraf von Baden, Gf. Friderich von Leiningen, der Landvogt Schwarz Reinhard von Sickingen, Gesandte von Mainz Worms Speier Basel. — Ein Straßburger Gesandtschaftsbericht vom Wormser Tage, dat. Mo. n. jubilate, d. h. 11 Mai 1405, (Straßburg St.A. AA 1430) nennt als dort anwesend unter andern: K. Ruprecht, drei Söhne desselben und darunter Hzg. Ludwig, den Erzb. von Köln, den Erzb. von Mainz, vier Gesandte des Erzb.'s von Trier und darunter Gf. Gerhard von Kyrburg und des Grafen Diether seligen Sohn von Katzenellenbogen, den Bischof von Straßburg, den Bischof von Speier, den Abt von Weißemburg, den Markgrafen von Baden und in seiner Begleitung unter andern den Schwarz- grafen von Zollern und den Markgrafen von Rötheln, den Grafen von Wirtemberg und in seiner Begleitung unter andern Mf. Hesse von Hochberg, den Grafen von Mörs, den Grafen von Veldenz, den Grafen Friderich von Leiningen, den Grafen von Schwarzburg, Gesandte der Städte Mainz Worms Speier Basel Rotweil und des durch Ulm und Gmünd vertretenen Schwäbischen Städtebundes, 45 als zufällig anwesend auch noch Gesandte der Stadt Metz. — Uber den Besuch des Hagenauer Tages vgl. Anm. zu nr. 499 art. 2. 2 Vieles davon erwähnen wir hier in der Einleit. und in Anmerkungen zu nr. 498 und 499. 35 40
Einleitung. 727 Durch die beiden Protokolle sind wir auch über den Besuch des Reichstages recht gut unterrichtet. Es läft sich aus ihnen eine Präsenzliste zusammenstellen, die, wenig- stens was die bedeutenderen Reichsstände anbelangt, wol ziemlich vollständig sein wird; vgl. aber zweite Anm. zu nr. 495. E. Städtische Kosten nr. 497. Zur Ergänzung der Nachrichten über Besuch können wir von städtischen Kosten nur die Frankfurts beibringen. Augsburg beschickte den Reichstag nicht; die Nürn- berger Schenkbücher geben nur über Versammlungen in Nürnberg selbst Auskunft, und andere städtische Rechnungen fehlen. 10 F. Anhang: Bund K. Ruprechts und Bisch. Wilhelms II von Straszburg 1405 Dec. 3. 4 nr. 498-499. Der Streit, in den die Stadt Straßburg im Jahre 1405 mit dem Bischof und weiterhin auch mit dem König verwickelt wurde, macht, wie schon Höfler bemerkt hat, den Beitritt der Stadt zum Marbacher Bunde erst verständlich. Es fanden in dieser Angelegenheit im Frühjahr 1405 mehrere Versammlungen statt, die eine am 8 April zu Germersheim, eine zweite vom 10 bis etwa 13 Mai zu Worms, eine dritte in den ersten Tagen des Juni zu Hagenau; und es entstand für unsere Sammlung die Frage, ob die bezüglichen Akten aufzunehmen seien. Auf den beiden erstgenannten Tagen war allerdings K. Ruprecht persönlich und in Hagenau sein Hofmeister Gf. Günther von Schwarzburg, wahrscheinlich doch mit seinem Wissen und in seiner Vertretung, an- wesend, auch waren diese Versammlungen von einer nicht unbedeutenden Zahl von Reichsständen besucht, besonders für Worms ergibt sich eine Präsenzliste eines Reichs- tages nicht unwürdig 1. Trotzdem, und obwol interessante bisher unbekannte Materialien 2 zur Verfügung standen, glaubten wir von der Aufnahme abschen zu müssen, da es doch 25 weder Reichstage noch reichstagsähnliche Versammlungen auf denen Reichsangelegenheiten berathen wären sind, sondern nur gütliche Schiedstage, die mit den streitenden Parteien verabredet wurden. Solche haben wir, von einzelnen besonders motivierten Ausnahmen abgeschen, immer als außerhalb des Bereichs unserer Sammlung liegend behandelt. Es folgen deshalb als selbständige Numern hier nur die beiden Urkunden über das zwischen 30 K. Ruprecht und Bisch. Wilhelm von Straßburg geschlossene Bündnis vom December 15 20 1 Auf dem Tage zu Germersheim waren nach einem Straßburger Gesandtschaftsbericht vom 8 April, dat. Mi. n. Palmtag 1405 (Straßburg St. A. AA 1430) zugegen unter andern: K. Ruprecht, dessen Sohn Hzg. Ludwig, der Bischof von Straßburg, der Bischof von Speier, der Markgraf von Baden, Gf. Friderich von Leiningen, der Landvogt Schwarz Reinhard von Sickingen, Gesandte von Mainz Worms Speier Basel. — Ein Straßburger Gesandtschaftsbericht vom Wormser Tage, dat. Mo. n. jubilate, d. h. 11 Mai 1405, (Straßburg St.A. AA 1430) nennt als dort anwesend unter andern: K. Ruprecht, drei Söhne desselben und darunter Hzg. Ludwig, den Erzb. von Köln, den Erzb. von Mainz, vier Gesandte des Erzb.'s von Trier und darunter Gf. Gerhard von Kyrburg und des Grafen Diether seligen Sohn von Katzenellenbogen, den Bischof von Straßburg, den Bischof von Speier, den Abt von Weißemburg, den Markgrafen von Baden und in seiner Begleitung unter andern den Schwarz- grafen von Zollern und den Markgrafen von Rötheln, den Grafen von Wirtemberg und in seiner Begleitung unter andern Mf. Hesse von Hochberg, den Grafen von Mörs, den Grafen von Veldenz, den Grafen Friderich von Leiningen, den Grafen von Schwarzburg, Gesandte der Städte Mainz Worms Speier Basel Rotweil und des durch Ulm und Gmünd vertretenen Schwäbischen Städtebundes, 45 als zufällig anwesend auch noch Gesandte der Stadt Metz. — Uber den Besuch des Hagenauer Tages vgl. Anm. zu nr. 499 art. 2. 2 Vieles davon erwähnen wir hier in der Einleit. und in Anmerkungen zu nr. 498 und 499. 35 40
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728 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405, und zwar diese deshalb, weil dieses Bündnis offenbar eine von den Maßregeln war, mit denen K. Ruprecht dem Marbacher Bunde entgegentrat, die Bekämpfung des- selben aber von ihm durchaus als Reichsangelegenheit behandelt wurde und also von uns auch voll berüicksichtigt werden muß. In den Anmerkungen zu diesen beiden Numern haben wir einiges über die vorangegangene und die nachfolgende Entwicklung mitgetheilt und fügen hier zur Orientierung des Benutzers noch das wichtigste aus dem Inhalt der uns bekannten Quellen bei. Die Beziehungen Bisch. Wilhelms zur Stadt Straßburg waren schon seit längerer Zeit nicht die besten 1; den besonderen Ursprung ihres Streites stellen aber die Straß- burger in einem Briefe vom 9 Februar 14052 im wesentlichen wie folgt dar. Der Bischof hatte erklärt, er wolle sein Bisthum gern gegen das Lütticher vertauschen3 und Straßburg dem Elekten von Augsburg Eberhard von Kirchberg überlassen. Die Straß- burger, denen Eberhard anscheinend besonders genehm war, übernahmen die Bürgschaft für 12000 (ursprünglich 10000) fl., die dieser dem Bischof bezahlen sollte. Der letztere aber trat Anfang Februar, als die Verhandlungen ihren Abschluß finden sollten, plötz- 15 lich zurück; er hatte inzwischen heimlich Abmachungen mit andern getroffen, und ent- gegen früheren eidlichen Versprechungen hatte er ohne Wissen des Kapitels und der Stadt Besitzungen des Bisthums in fremde d. h. des Königs Hände gegeben und wollte auch die andern denselben überantworten, angeblich weil sonst die Straßburger das Bisthum an sich gezogen hätten. Auf diese Auslieferung von Schlössern an den König 20 werden wir noch zurückkommen müssen, verfolgen aber zunächst den weiteren Verlauf der Angelegenheit. Kapitel und Stadt bemächtigten sich einiger Besitzungen des Bis- thums nemlich Kocherbergs und Oberkirchs, verbanden sich mit letzterer Stadt auch durch einen Vertrag4, und schloßen am 23 Merz untereinander ein Bündnis zum Schutze Oberkirchs und zur Behauptung der Rechte des Stifts wider Herrn Wilhelm von Dyest 25 wilent bischoff zû Strazburg 5. Deshalb klagte dieser nun seinerseits beim König gegen Stadt und Kapitel. K. Ruprecht verlangte auf den Tagen von Germersheim und Worms, die Parteien sollten sich seiner (bzw. seiner und der Kurfürsten) Rechtsentscheidung unterwerfen; der Bischof war dazu bereit, die Stadt aber weigerte sich, da K. Ruprecht an dem Streit als Partei interessiert sei6. Dieß führte dazu, daß der König, nachdem 30 er am 15 Mai unter Androhung des Verlustes aller Privilegien mehreren Städten ver- boten hatte Straßburg irgendwie behilflich zu sein", am 18 Mai von Frankfurt aus 10 1 Das zeigt auch der in der vorletzten Anm. erwähnte Bericht vom Germersheimer Tag. 2 Straßburg St.A. AA 1430, drei wenig verschiedene Konzepte, das eine mit Notizen, daß so an den Erzb. von Köln und mehrere gen. Reichsstädte zu schreiben sei; dat. fer. 2 a. Valentini 35 1405. 3 Dazu vgl. folgende Urkunde: Gf. Joffrid von Lyningen Domherr zu Mainz erklärt, da Erzb. Johann von Mains ihn bei seinem Streben nach dem Straßburger Bisthum unterstützt, daß, wenn er mit Hilfe Johanns zu dem Stift Straßburg oder andern Würden kommen sollte, er nichts gegen den- selben thun wird; dat. Do. n. purif. [Febr. 5] 1405; Wirzburg Kr.A. neu aufgefundene Mainzer 40 Urkunden G 2 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. 4 Straßburg St. A. AA 1430, dat. Mo. v. Gregorientag [Merz 9] 1405. 5 Straßb. St.A. l. c., dat. Mo. v. annunc. [Merz 237 1405; gedruckt Obrecht de foederibus imp. Germ. 340, Wencker disquis. de ussburgeris 227-231 nr. 2, Lünig R.A. 7, 5, 293-295 nr. 163, Dumont corps dipl. 2, 1, 292 aus Lünig. 6 Nach den erwähnten Gesandtschaftsberichten, nach Briefen Straßburgs an Kurmains (dat. fer. 3 a. Georii [April 21] 1405; Straßb. St.A. l. c.) und an Kurköln (dat. fer. 3 a. Georii [1405 April 21]; Straßb. St. A. l. c.), und nach den oben im Text citierten Briefen K. Ruprechts vom 15. 18. 21 Маi. Straßb. St. A. l. c. Abschriften von Briefen an Mains Basel Zürich und eine nicht genannte 50 Stadt, alle vier mit Verschickungsschnitten; dat. Altzey fer. 6 a. cantate [Mai 157 1405. Vgl. Chmel nr. 1984. 45
728 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405, und zwar diese deshalb, weil dieses Bündnis offenbar eine von den Maßregeln war, mit denen K. Ruprecht dem Marbacher Bunde entgegentrat, die Bekämpfung des- selben aber von ihm durchaus als Reichsangelegenheit behandelt wurde und also von uns auch voll berüicksichtigt werden muß. In den Anmerkungen zu diesen beiden Numern haben wir einiges über die vorangegangene und die nachfolgende Entwicklung mitgetheilt und fügen hier zur Orientierung des Benutzers noch das wichtigste aus dem Inhalt der uns bekannten Quellen bei. Die Beziehungen Bisch. Wilhelms zur Stadt Straßburg waren schon seit längerer Zeit nicht die besten 1; den besonderen Ursprung ihres Streites stellen aber die Straß- burger in einem Briefe vom 9 Februar 14052 im wesentlichen wie folgt dar. Der Bischof hatte erklärt, er wolle sein Bisthum gern gegen das Lütticher vertauschen3 und Straßburg dem Elekten von Augsburg Eberhard von Kirchberg überlassen. Die Straß- burger, denen Eberhard anscheinend besonders genehm war, übernahmen die Bürgschaft für 12000 (ursprünglich 10000) fl., die dieser dem Bischof bezahlen sollte. Der letztere aber trat Anfang Februar, als die Verhandlungen ihren Abschluß finden sollten, plötz- 15 lich zurück; er hatte inzwischen heimlich Abmachungen mit andern getroffen, und ent- gegen früheren eidlichen Versprechungen hatte er ohne Wissen des Kapitels und der Stadt Besitzungen des Bisthums in fremde d. h. des Königs Hände gegeben und wollte auch die andern denselben überantworten, angeblich weil sonst die Straßburger das Bisthum an sich gezogen hätten. Auf diese Auslieferung von Schlössern an den König 20 werden wir noch zurückkommen müssen, verfolgen aber zunächst den weiteren Verlauf der Angelegenheit. Kapitel und Stadt bemächtigten sich einiger Besitzungen des Bis- thums nemlich Kocherbergs und Oberkirchs, verbanden sich mit letzterer Stadt auch durch einen Vertrag4, und schloßen am 23 Merz untereinander ein Bündnis zum Schutze Oberkirchs und zur Behauptung der Rechte des Stifts wider Herrn Wilhelm von Dyest 25 wilent bischoff zû Strazburg 5. Deshalb klagte dieser nun seinerseits beim König gegen Stadt und Kapitel. K. Ruprecht verlangte auf den Tagen von Germersheim und Worms, die Parteien sollten sich seiner (bzw. seiner und der Kurfürsten) Rechtsentscheidung unterwerfen; der Bischof war dazu bereit, die Stadt aber weigerte sich, da K. Ruprecht an dem Streit als Partei interessiert sei6. Dieß führte dazu, daß der König, nachdem 30 er am 15 Mai unter Androhung des Verlustes aller Privilegien mehreren Städten ver- boten hatte Straßburg irgendwie behilflich zu sein", am 18 Mai von Frankfurt aus 10 1 Das zeigt auch der in der vorletzten Anm. erwähnte Bericht vom Germersheimer Tag. 2 Straßburg St.A. AA 1430, drei wenig verschiedene Konzepte, das eine mit Notizen, daß so an den Erzb. von Köln und mehrere gen. Reichsstädte zu schreiben sei; dat. fer. 2 a. Valentini 35 1405. 3 Dazu vgl. folgende Urkunde: Gf. Joffrid von Lyningen Domherr zu Mainz erklärt, da Erzb. Johann von Mains ihn bei seinem Streben nach dem Straßburger Bisthum unterstützt, daß, wenn er mit Hilfe Johanns zu dem Stift Straßburg oder andern Würden kommen sollte, er nichts gegen den- selben thun wird; dat. Do. n. purif. [Febr. 5] 1405; Wirzburg Kr.A. neu aufgefundene Mainzer 40 Urkunden G 2 or. mb. lit. pat. c. sig. pend. 4 Straßburg St. A. AA 1430, dat. Mo. v. Gregorientag [Merz 9] 1405. 5 Straßb. St.A. l. c., dat. Mo. v. annunc. [Merz 237 1405; gedruckt Obrecht de foederibus imp. Germ. 340, Wencker disquis. de ussburgeris 227-231 nr. 2, Lünig R.A. 7, 5, 293-295 nr. 163, Dumont corps dipl. 2, 1, 292 aus Lünig. 6 Nach den erwähnten Gesandtschaftsberichten, nach Briefen Straßburgs an Kurmains (dat. fer. 3 a. Georii [April 21] 1405; Straßb. St.A. l. c.) und an Kurköln (dat. fer. 3 a. Georii [1405 April 21]; Straßb. St. A. l. c.), und nach den oben im Text citierten Briefen K. Ruprechts vom 15. 18. 21 Маi. Straßb. St. A. l. c. Abschriften von Briefen an Mains Basel Zürich und eine nicht genannte 50 Stadt, alle vier mit Verschickungsschnitten; dat. Altzey fer. 6 a. cantate [Mai 157 1405. Vgl. Chmel nr. 1984. 45
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Einleitung. 729 5 10 20 25 der Stadt seine Feindschaft ankündigen wollte 1 und am 21 Mai wirklich Reichsstände zu ihrer Züchtigung aufbot 2. Inzwischen wurden die Versuche zwischen dem Bischof und der Stadt zu vermitteln fortgesetzt; der Markgraf von Baden 3 und die Schwäbischen Reichsstädte waren dabei betheiligt 4, und auch der König wurde, vielleicht durch den Einfluß des Markgrafen5, wider in die Verhandlungen hineingezogen. So kam auf dem Tage zu Hagenau am 6 Juni der Waffenstillstand bis zum 1 Mai 1406 zu Stande (s. Anm. zu nr. 499 art. 2). Die Ereignisse der nächsten Monate liegen nicht ganz klar. Dadurch, daß der König einlenkte und den Waffenstillstand vermitteln half, scheint zunächst eine Entfremdung zwischen ihm und dem Bischof bewirkt zu sein 6, wenigstens unterhandelte dieser in der folgenden Zeit mit der Stadt über Abschluß eines Bündnisses, s. nr. 498 art. 2. K. Ruprecht aber, dem nach der Gründung des Mar- bacher Bundes daran gelegen sein mußte im Bischof einen Verbündeten gegen die Stadt zu besitzen, durchkreuzte, wie es scheint, diese Verhandlungen mit Erfolg, und brachte es zu dem in nr. 498 und 499 vorliegenden Vertrage vom 3 bzw. 4 December, der den 15 Bischof verhindern sollte sich mit Straßburg zu verständigen. Trotzdem machte dieser schon im Merz 1406 eine neue Schwenkung, s. Anm. zu nr. 498 art. 3, und als der darüber zwischen ihm und dem Könige ausbrechende Streit im Oktober, wie es scheint, beigelegt wurde, s. zweite Anm. zu nr. 498 art. 4, bedeutete dieß, so viel wir wissen, doch nicht wider Feindschaft mit der Stadt. Wir können nicht umhin noch einige Bemerkungen über die Ubergabe von Schlös- sern des Bisthums an den König hier anzuschließen. Bischof und König unterschieden in den Verhandlungen zu Germersheim zwei Gruppen von Schlössern. Die linksrheini- schen, sagten sie, hätte der König zusammen mit dem Bischof besetzt nur als Schirmer bis auf Widerruf des Bischofs und ohne Nutzen daraus zu ziehen, andere aber auf dem rechten Rheinufer, nemlich Ortenberg Offenburg Gengenbach und Zell, die Reichs- pfandschaften waren, hatte er zur Hälfte eingelöst 7. Was diese letzteren Schlösser anbelangt, so machen wir hier auf zwei Fragen aufmerksam die wol eine nähere Unter- suchung verdienen. Erstens, für wen hat K. Ruprecht 1405 den Antheil an ihnen erworben, für das Reich oder für Kurpfalz? Er selbst stellte es mehrfach so dar, als ob er die Reichspfandschaft von Reichs wegen und für das Reich eingelöst hätte, so z. B. nach dem Straßburger Gesandtschaftsberichts auf dem Germersheimer Tage und 30 45 50 1 Brief K. Ruprechts an Straßburg, dat. Franckfurd fer. 2 p. cantate 1405 r. 5; Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 192a, durchstrichen, am Rande oben die Notiz non transivit; vgl. RTA. 4 35 pag. VII. 2 Erhalten ist uns zwar nur der Brief an Basel, dat. Frankfurd fer. 5 p. cantate 1405 r. 5; Straßburg St.A. AA 126 nr. 26b or. ch.; vermuthlich aber schrieb K. Ruprecht ebenso an andere Reichsstände. 3 Brief des Markgrafen an Straßburg, dat. Baden fer. 3 p. cantate [Mai 19] 1405; Straßburg 40 St.A. AA 86 nr. 50. — Vgl. nächste Anm. Brief Straßburgs an Frankfurt, der auch über die Tage von Germersheim und Worms und über kriegerische Vorgänge berichtet, dat. fer. 3 p. Urbani [Mai 26] 1405; Frankfurt St. A. Reichs- sachen Acten XV nr. 862. — Dieser Brief erzählt auch, daß die durch Ruprecht erfolgte Berufung des Wormser Tages von Mf. Bernhard vermittelt war. 5 In dem erwähnten Briefe vom 19 Mai (s. Anm. 3) kündigt Mf. Bernhard an, er wolle an seine guten Freunde, die zur Zeit beim Könige in Frankfurt seien, deshalb schreiben. 6 Auch eine Straßburger Fortsetzung des Königshofen (s. Mone Quellens. 1, 271) berichtet von einem Zerwürfnis zwischen König und Bischof, anscheinend in Folge des Hagenauer Waffenstill- standes; denn, so viel wir sehen, kann nur dieser mit der rahtunge die K. Ruprecht gemacht habe gemeint sein. Freilich übergeht die Darstellung dort ganz und gar das Bündnis vom 3 und 4 De- cember 1405 und gibt von K. Ruprechts Haltung eine sehr falsche Vorstellung. 7 Nach dem Straßburger Gesandtschaftsbericht vom 8 April (s. p. 727 Anm. 1). S. p. 727 Anm. 1. Deutsche Reichstags-Akten V. 92
Einleitung. 729 5 10 20 25 der Stadt seine Feindschaft ankündigen wollte 1 und am 21 Mai wirklich Reichsstände zu ihrer Züchtigung aufbot 2. Inzwischen wurden die Versuche zwischen dem Bischof und der Stadt zu vermitteln fortgesetzt; der Markgraf von Baden 3 und die Schwäbischen Reichsstädte waren dabei betheiligt 4, und auch der König wurde, vielleicht durch den Einfluß des Markgrafen5, wider in die Verhandlungen hineingezogen. So kam auf dem Tage zu Hagenau am 6 Juni der Waffenstillstand bis zum 1 Mai 1406 zu Stande (s. Anm. zu nr. 499 art. 2). Die Ereignisse der nächsten Monate liegen nicht ganz klar. Dadurch, daß der König einlenkte und den Waffenstillstand vermitteln half, scheint zunächst eine Entfremdung zwischen ihm und dem Bischof bewirkt zu sein 6, wenigstens unterhandelte dieser in der folgenden Zeit mit der Stadt über Abschluß eines Bündnisses, s. nr. 498 art. 2. K. Ruprecht aber, dem nach der Gründung des Mar- bacher Bundes daran gelegen sein mußte im Bischof einen Verbündeten gegen die Stadt zu besitzen, durchkreuzte, wie es scheint, diese Verhandlungen mit Erfolg, und brachte es zu dem in nr. 498 und 499 vorliegenden Vertrage vom 3 bzw. 4 December, der den 15 Bischof verhindern sollte sich mit Straßburg zu verständigen. Trotzdem machte dieser schon im Merz 1406 eine neue Schwenkung, s. Anm. zu nr. 498 art. 3, und als der darüber zwischen ihm und dem Könige ausbrechende Streit im Oktober, wie es scheint, beigelegt wurde, s. zweite Anm. zu nr. 498 art. 4, bedeutete dieß, so viel wir wissen, doch nicht wider Feindschaft mit der Stadt. Wir können nicht umhin noch einige Bemerkungen über die Ubergabe von Schlös- sern des Bisthums an den König hier anzuschließen. Bischof und König unterschieden in den Verhandlungen zu Germersheim zwei Gruppen von Schlössern. Die linksrheini- schen, sagten sie, hätte der König zusammen mit dem Bischof besetzt nur als Schirmer bis auf Widerruf des Bischofs und ohne Nutzen daraus zu ziehen, andere aber auf dem rechten Rheinufer, nemlich Ortenberg Offenburg Gengenbach und Zell, die Reichs- pfandschaften waren, hatte er zur Hälfte eingelöst 7. Was diese letzteren Schlösser anbelangt, so machen wir hier auf zwei Fragen aufmerksam die wol eine nähere Unter- suchung verdienen. Erstens, für wen hat K. Ruprecht 1405 den Antheil an ihnen erworben, für das Reich oder für Kurpfalz? Er selbst stellte es mehrfach so dar, als ob er die Reichspfandschaft von Reichs wegen und für das Reich eingelöst hätte, so z. B. nach dem Straßburger Gesandtschaftsberichts auf dem Germersheimer Tage und 30 45 50 1 Brief K. Ruprechts an Straßburg, dat. Franckfurd fer. 2 p. cantate 1405 r. 5; Wien H.H. St. A. Registraturb. C fol. 192a, durchstrichen, am Rande oben die Notiz non transivit; vgl. RTA. 4 35 pag. VII. 2 Erhalten ist uns zwar nur der Brief an Basel, dat. Frankfurd fer. 5 p. cantate 1405 r. 5; Straßburg St.A. AA 126 nr. 26b or. ch.; vermuthlich aber schrieb K. Ruprecht ebenso an andere Reichsstände. 3 Brief des Markgrafen an Straßburg, dat. Baden fer. 3 p. cantate [Mai 19] 1405; Straßburg 40 St.A. AA 86 nr. 50. — Vgl. nächste Anm. Brief Straßburgs an Frankfurt, der auch über die Tage von Germersheim und Worms und über kriegerische Vorgänge berichtet, dat. fer. 3 p. Urbani [Mai 26] 1405; Frankfurt St. A. Reichs- sachen Acten XV nr. 862. — Dieser Brief erzählt auch, daß die durch Ruprecht erfolgte Berufung des Wormser Tages von Mf. Bernhard vermittelt war. 5 In dem erwähnten Briefe vom 19 Mai (s. Anm. 3) kündigt Mf. Bernhard an, er wolle an seine guten Freunde, die zur Zeit beim Könige in Frankfurt seien, deshalb schreiben. 6 Auch eine Straßburger Fortsetzung des Königshofen (s. Mone Quellens. 1, 271) berichtet von einem Zerwürfnis zwischen König und Bischof, anscheinend in Folge des Hagenauer Waffenstill- standes; denn, so viel wir sehen, kann nur dieser mit der rahtunge die K. Ruprecht gemacht habe gemeint sein. Freilich übergeht die Darstellung dort ganz und gar das Bündnis vom 3 und 4 De- cember 1405 und gibt von K. Ruprechts Haltung eine sehr falsche Vorstellung. 7 Nach dem Straßburger Gesandtschaftsbericht vom 8 April (s. p. 727 Anm. 1). S. p. 727 Anm. 1. Deutsche Reichstags-Akten V. 92
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730 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. auch in Urkunden1; dem entsprechend verpfändete er auch nach drei Jahren die Schlösser seinem Sohne Ludwig aufs neue (s. Chmel nr. 2560) und entband sie noch später erst ihrer Gelübde gegen das Reich (s. Chmel nr. 2790). Auf der andern Seite aber läßt die in der ersten Anm. zu nr. 498 art. 4 mitgetheilte Urkunde vom 8 April 1405 gar keinen Zweifel darüber, daß K. Ruprecht von Anfang an die Erwerbungen als solche seines Hauses betrachtete. Anscheinend wagte er nur im Jahre 1405 noch nicht, dieß offen einzugestehen, sondern suchte die Reichsstände besonders Straßburg über seine Absichten zu täuschen2. Ob ihm dieß völlig gelang, mag billig bezweifelt werden. Im Jahre 1408, als er mit Straßburg und den Elsäßtischen Reichsstädten verbündet war, benutzte er diese günstigen Verhältnisse, um durchzuführen was er drei Jahre 10 früher begonnen hatte. Die Verpfändung von Reichsgut an seinen Sohn wurde damals sonderbar genug von ihm motivierts. — Zweitens erhebt sich die Frage, ob K. Ruprecht dem Bischof die Pfandsumme von 23500 fl. wirklich bezahlt hat. Eine Straßburger Fortsetzung des Königshofen behauptet ausdrücklich, der Bischof habe die Schlösser dem König vergeben one gelt, das doch ein grosse sum geltis stunt. Man wird freilich wol 15 thun dieser Quelle nicht zu viel Vertrauen zu schenken, aber ihre vorliegende Angabe scheint doch durch einige Umstände gestützt zu werden. Alles was wir von K. Ruprechts Finanzen wissen macht es trotz der Geldforderung an die Reichsstädte 4 und trotz der Steuer in seinen Erblanden 5 schr unwahrscheinlich, daß er damals über eine so be- deutende Summe für einen solchen Zweck hätte verfügen können. Da ferner von den 20 Gülten und Renten der Schlösser, wie Ruprecht sagt, viele versetzt und verpfändet waren, Ruprecht aber in dieser Beziehung sich aller Ansprüche an das Stift begab und von den vorhandenen Einkünften nur die Hälfte beanspruchte6, so wäre es, scheint uns, wol schr wunderbar, wenn er trotzdem dem Bischof die volle Hälfte der ursprünglichen Pfandsumme von 47000 fl. bezahlt hätte. Diese Bemerkungen wollen indessen die Frage 25 nicht entscheiden sondern nur zu näherer Untersuchung auffordern. Gründe, die den Bischof veranlaßt haben könnten, dem König die Besitzungen ohne Geldzahlung oder doch für eine schr viel geringere Summe als 23500 fl. zu überlassen, werden übrigens wol aufzufinden sein. Wahrscheinlich wünschte er sich seiner Unterstützung, sei es zur Erlangung des Lütticher Bisthums, sei es, wenn dieses Projekt wie es scheint aufgegeben 3o war, für die zu erwartenden Streitigkeiten mit Stadt und Kapitel zu versichern. Letz- teres ist die Auffassung zweier Fortsetzungen des Königshofen, Mone Quellens. 1, 260 und 1, 271; vgl. auch ibid. 3, 517f. 5 1 S. Chmel nr. 1960. Nach unserer Notiz auch in der Chmel nr. 1961 regestierten Urkunde; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 225b�226a, Wien H.H. St. A. Registrb. C fol. 189b-190a. Zu beachten ist, daß die erwähnte Urkunde, die K. Ruprechts eigentliche Absicht klar erkennen läfst, vom Bischof ausgestellt, in des Königs Besitz blieb, während seine Gegenurkunde, die der Bischof erhielt (Chmel nr. 1961), wenn wir nicht irren, von Einlösung an das Reich spricht. s S. Chmel nr. 2560. Die Mitgift für die Tochter K. Ruprechts war doch aus dem Hausbesitz zu bestellen und nicht aus Reichsmitteln zu erstatten? 4 S. Einleitung zum vorigen Reichstage lit. B. 5 S. ibid. lit. C. — Wenn K. Ruprecht die Einlösung aus den Einkünften seiner Erblande bewirkt hätte, so hätte er auch sicher nicht behauptet, sie sei ans Reich geschehen. S. Chmel nr. 1961. 35 40
730 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. auch in Urkunden1; dem entsprechend verpfändete er auch nach drei Jahren die Schlösser seinem Sohne Ludwig aufs neue (s. Chmel nr. 2560) und entband sie noch später erst ihrer Gelübde gegen das Reich (s. Chmel nr. 2790). Auf der andern Seite aber läßt die in der ersten Anm. zu nr. 498 art. 4 mitgetheilte Urkunde vom 8 April 1405 gar keinen Zweifel darüber, daß K. Ruprecht von Anfang an die Erwerbungen als solche seines Hauses betrachtete. Anscheinend wagte er nur im Jahre 1405 noch nicht, dieß offen einzugestehen, sondern suchte die Reichsstände besonders Straßburg über seine Absichten zu täuschen2. Ob ihm dieß völlig gelang, mag billig bezweifelt werden. Im Jahre 1408, als er mit Straßburg und den Elsäßtischen Reichsstädten verbündet war, benutzte er diese günstigen Verhältnisse, um durchzuführen was er drei Jahre 10 früher begonnen hatte. Die Verpfändung von Reichsgut an seinen Sohn wurde damals sonderbar genug von ihm motivierts. — Zweitens erhebt sich die Frage, ob K. Ruprecht dem Bischof die Pfandsumme von 23500 fl. wirklich bezahlt hat. Eine Straßburger Fortsetzung des Königshofen behauptet ausdrücklich, der Bischof habe die Schlösser dem König vergeben one gelt, das doch ein grosse sum geltis stunt. Man wird freilich wol 15 thun dieser Quelle nicht zu viel Vertrauen zu schenken, aber ihre vorliegende Angabe scheint doch durch einige Umstände gestützt zu werden. Alles was wir von K. Ruprechts Finanzen wissen macht es trotz der Geldforderung an die Reichsstädte 4 und trotz der Steuer in seinen Erblanden 5 schr unwahrscheinlich, daß er damals über eine so be- deutende Summe für einen solchen Zweck hätte verfügen können. Da ferner von den 20 Gülten und Renten der Schlösser, wie Ruprecht sagt, viele versetzt und verpfändet waren, Ruprecht aber in dieser Beziehung sich aller Ansprüche an das Stift begab und von den vorhandenen Einkünften nur die Hälfte beanspruchte6, so wäre es, scheint uns, wol schr wunderbar, wenn er trotzdem dem Bischof die volle Hälfte der ursprünglichen Pfandsumme von 47000 fl. bezahlt hätte. Diese Bemerkungen wollen indessen die Frage 25 nicht entscheiden sondern nur zu näherer Untersuchung auffordern. Gründe, die den Bischof veranlaßt haben könnten, dem König die Besitzungen ohne Geldzahlung oder doch für eine schr viel geringere Summe als 23500 fl. zu überlassen, werden übrigens wol aufzufinden sein. Wahrscheinlich wünschte er sich seiner Unterstützung, sei es zur Erlangung des Lütticher Bisthums, sei es, wenn dieses Projekt wie es scheint aufgegeben 3o war, für die zu erwartenden Streitigkeiten mit Stadt und Kapitel zu versichern. Letz- teres ist die Auffassung zweier Fortsetzungen des Königshofen, Mone Quellens. 1, 260 und 1, 271; vgl. auch ibid. 3, 517f. 5 1 S. Chmel nr. 1960. Nach unserer Notiz auch in der Chmel nr. 1961 regestierten Urkunde; Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 4 fol. 225b�226a, Wien H.H. St. A. Registrb. C fol. 189b-190a. Zu beachten ist, daß die erwähnte Urkunde, die K. Ruprechts eigentliche Absicht klar erkennen läfst, vom Bischof ausgestellt, in des Königs Besitz blieb, während seine Gegenurkunde, die der Bischof erhielt (Chmel nr. 1961), wenn wir nicht irren, von Einlösung an das Reich spricht. s S. Chmel nr. 2560. Die Mitgift für die Tochter K. Ruprechts war doch aus dem Hausbesitz zu bestellen und nicht aus Reichsmitteln zu erstatten? 4 S. Einleitung zum vorigen Reichstage lit. B. 5 S. ibid. lit. C. — Wenn K. Ruprecht die Einlösung aus den Einkünften seiner Erblande bewirkt hätte, so hätte er auch sicher nicht behauptet, sie sei ans Reich geschehen. S. Chmel nr. 1961. 35 40
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10 15 20 25 30 35 40 45 50 A. Vorläufiges: Marbachor Bund 1405 Sopt. 14 und seine Entstohung nr. 481-490. 731 A. Vorliiufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 481. Entwurf (I) eines Bundes zwischen Mf. Bernhard I von Baden, Graf Eber- hard III von Würtemberg, der Stadt Strafiburg, umd Schwäbischen Reichsstädten, bis Weihnachten eines unbestimmt gelassenen Jahres. [1405 Juli Straffburg .] B aus Straffburg St.-Arch. AA correspond. des souverains ete. art. 131 (alte Signatur Gewólb u. d. Pfalz lad. DO fase. 2) conc. ch. coaev., im Form einer Rolle von 5 an- einander gehefteten Folioblättern. An den mit. Entwwrf II mr. 488, bzw. einmal mit Entwwf Ie sw. 483 wörtlich übereinstimmenden Stellen durch Verweisung auf jene verkürzt widergegeben; am solchen Stellen sind kleine Abweichungen von unserem Texte des Entwwrfs Il, die den Sinn nicht ändern, als Variante B dort angegeben (w. m. s. Quellenbericht), gegemiber dem Texte des Emtwwrfs I^ war keime awch mur nennens- werthe Abweichung zu verzeichnen. — Das o über dem u erscheint im dem Stücke öfters als oben offener Halbkreis. Wir [weiter wie im Entwurf II nr. 488 bis brief gegeben ist, dann:] bitz wihi- nachten nehestkumpt und von dem wihinahttage über [Lücke für die Zahl gelassen] ganz jar [weiter wie im Emtwwrf I" mv. 483 bis stat] ?. [L 17]? Des ersten [weiter wie in Entwwrf IT ny. 488 art. 1 umd 1“ bis zu Ende]. [2. 24 * Wer’ es [weiter wie art. 2 und 2“ cbendort bis zu Ende, mur daß in art. 2^ ziemlich zu Anfang statt danne unser ieglicher — zu Swoben es hier heißt danne uf unsere fürstenliche truwe und ere, oder wir die vorgenanten stette oder unser ieglich besunder, und daf am Schluß von art. 2“ hinzugefügt ist one geverde]. [2° 5 durch- strichen:| werx' aber das der vorgenanten stette eine zu Swoben beduhte, das ir unrecht gescheen were, und ir rete darumbe meinden ze bekennende und ze manende, das sol- lend die rete derselben stette bringen an den rat zu Ulme. und ist, das der rat zů Ulme mit dem rate der stette, die do meinet das ir unreht gescheen sie, erkennent uf ir eide oder der merre teil der beder rete, das sie bilich ze manende habent: so sol man der stat beholfen sin iglich als vor beschriben stat. doch get dis die von Ulme nit an; wer”, das den oder den iren unreht beschee, die mógent alleine in irem rate bekennen, glich als von den von Strazburg do vor geschriben ist 6. Straßburg Bedenken trug, jeder kleinen Stadt des Schwäbischen Bundes das. wnbeschwünkte | Recht Hilfe zu verlangen zuzugestehen , wülwend, die be- nachtheiligten Städte dagegen die Beseitigung des 1 Die Begründung der Datierung s. in der Kin- leitung lit. A pag. 720. 2 Über die mit dem Eingang in Entww'f II ur. 488 vorgenommenen Veränderungen vgl. Anm, dort. 3 Zu art. 1 vgl. Entwurf I* qw. 483 art. 1 in, art. 19 fehlt dort. * Ast. 2 fehlt. à Entwwf Iv, zu art. 24 vgl. art. 1 ex. dort. 5 Wehlt im den Entwürfen I“ umd IT umd im der Ausfertigung. — Da dieser Artikel Sonder- bestimmungen für die Schwäbischen Städte trifft, so wird man daraus vielleicht einen Hinwwrf gegen unsere Ansicht, daß Entwwf I Straßburger Ur- sprungs sei (s. Einleitung pag. 718), herleiten und hier Schwiibischen Kinfuß zu sehen glauben; aber wol aut Urrecht. Es ist zu beachten, daß dieser Artikel die Schwäbischen Städte außer Ulm schlechter stellt als die übrigen Verbündeten, umd die Möglichkeit liegt sel nahe, daß man in Artikels in Entwwf II (I« kommt wicht im Be- tracht) durchsetzten. Besonders günstig ist der Artikel freilich für Ulm, dessen fülwende Stellung innerhalb des Schwäbischen Bundes dwrch ilm hätte befestigt werden müssen. Darum darf man aber wicht entgegen den Gründen die für Fnt- stehung in Straßburg sprechen Ulmer Mitwirkumg bei der Ausarbeitung vermuthen. Unsere Ver- miůhamg, daß Entwurf I von Straßburg aus zu- nächst den Ulmern mitgetheilt sei, gibt auch für diese Begünstigung Ulms eine ausreichende Kr- klirung. 5 Diefó steht wicht vecht im Einklang mit dem was vorhergeht. In avt. 2“ ist micht nur von Straßburg sondern von den vorgenannten Städten die Rede, und dieß sind außer Straßburg alle 92* [1405 Juli]
10 15 20 25 30 35 40 45 50 A. Vorläufiges: Marbachor Bund 1405 Sopt. 14 und seine Entstohung nr. 481-490. 731 A. Vorliiufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 481. Entwurf (I) eines Bundes zwischen Mf. Bernhard I von Baden, Graf Eber- hard III von Würtemberg, der Stadt Strafiburg, umd Schwäbischen Reichsstädten, bis Weihnachten eines unbestimmt gelassenen Jahres. [1405 Juli Straffburg .] B aus Straffburg St.-Arch. AA correspond. des souverains ete. art. 131 (alte Signatur Gewólb u. d. Pfalz lad. DO fase. 2) conc. ch. coaev., im Form einer Rolle von 5 an- einander gehefteten Folioblättern. An den mit. Entwwrf II mr. 488, bzw. einmal mit Entwwf Ie sw. 483 wörtlich übereinstimmenden Stellen durch Verweisung auf jene verkürzt widergegeben; am solchen Stellen sind kleine Abweichungen von unserem Texte des Entwwrfs Il, die den Sinn nicht ändern, als Variante B dort angegeben (w. m. s. Quellenbericht), gegemiber dem Texte des Emtwwrfs I^ war keime awch mur nennens- werthe Abweichung zu verzeichnen. — Das o über dem u erscheint im dem Stücke öfters als oben offener Halbkreis. Wir [weiter wie im Entwurf II nr. 488 bis brief gegeben ist, dann:] bitz wihi- nachten nehestkumpt und von dem wihinahttage über [Lücke für die Zahl gelassen] ganz jar [weiter wie im Emtwwrf I" mv. 483 bis stat] ?. [L 17]? Des ersten [weiter wie in Entwwrf IT ny. 488 art. 1 umd 1“ bis zu Ende]. [2. 24 * Wer’ es [weiter wie art. 2 und 2“ cbendort bis zu Ende, mur daß in art. 2^ ziemlich zu Anfang statt danne unser ieglicher — zu Swoben es hier heißt danne uf unsere fürstenliche truwe und ere, oder wir die vorgenanten stette oder unser ieglich besunder, und daf am Schluß von art. 2“ hinzugefügt ist one geverde]. [2° 5 durch- strichen:| werx' aber das der vorgenanten stette eine zu Swoben beduhte, das ir unrecht gescheen were, und ir rete darumbe meinden ze bekennende und ze manende, das sol- lend die rete derselben stette bringen an den rat zu Ulme. und ist, das der rat zů Ulme mit dem rate der stette, die do meinet das ir unreht gescheen sie, erkennent uf ir eide oder der merre teil der beder rete, das sie bilich ze manende habent: so sol man der stat beholfen sin iglich als vor beschriben stat. doch get dis die von Ulme nit an; wer”, das den oder den iren unreht beschee, die mógent alleine in irem rate bekennen, glich als von den von Strazburg do vor geschriben ist 6. Straßburg Bedenken trug, jeder kleinen Stadt des Schwäbischen Bundes das. wnbeschwünkte | Recht Hilfe zu verlangen zuzugestehen , wülwend, die be- nachtheiligten Städte dagegen die Beseitigung des 1 Die Begründung der Datierung s. in der Kin- leitung lit. A pag. 720. 2 Über die mit dem Eingang in Entww'f II ur. 488 vorgenommenen Veränderungen vgl. Anm, dort. 3 Zu art. 1 vgl. Entwurf I* qw. 483 art. 1 in, art. 19 fehlt dort. * Ast. 2 fehlt. à Entwwf Iv, zu art. 24 vgl. art. 1 ex. dort. 5 Wehlt im den Entwürfen I“ umd IT umd im der Ausfertigung. — Da dieser Artikel Sonder- bestimmungen für die Schwäbischen Städte trifft, so wird man daraus vielleicht einen Hinwwrf gegen unsere Ansicht, daß Entwwf I Straßburger Ur- sprungs sei (s. Einleitung pag. 718), herleiten und hier Schwiibischen Kinfuß zu sehen glauben; aber wol aut Urrecht. Es ist zu beachten, daß dieser Artikel die Schwäbischen Städte außer Ulm schlechter stellt als die übrigen Verbündeten, umd die Möglichkeit liegt sel nahe, daß man in Artikels in Entwwf II (I« kommt wicht im Be- tracht) durchsetzten. Besonders günstig ist der Artikel freilich für Ulm, dessen fülwende Stellung innerhalb des Schwäbischen Bundes dwrch ilm hätte befestigt werden müssen. Darum darf man aber wicht entgegen den Gründen die für Fnt- stehung in Straßburg sprechen Ulmer Mitwirkumg bei der Ausarbeitung vermuthen. Unsere Ver- miůhamg, daß Entwurf I von Straßburg aus zu- nächst den Ulmern mitgetheilt sei, gibt auch für diese Begünstigung Ulms eine ausreichende Kr- klirung. 5 Diefó steht wicht vecht im Einklang mit dem was vorhergeht. In avt. 2“ ist micht nur von Straßburg sondern von den vorgenannten Städten die Rede, und dieß sind außer Straßburg alle 92* [1405 Juli]
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732 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 11405 [3] 1 Wer’ es [weiter wie art. 5 des Entwurfes II nr. 488 bis auf die Auslassung zweier Worte, s. die Variante B ibid., bis zu Ende]. [4. 5] 2 Ouch sollen [weiter wie art. 6 und 7 ebendort bis zu Ende]. 6] 3 Wenne ouch unser ein teil das ander wurt manen, als vor bescheiden ist, darzů [weiter wie in art. 8 ebendort bis zu Ende, nur daß für die dort angegebenen Zahlen der Glefen hier Lücken gelassen sind]. [7 4 durchstrichen:] Wer’ es ouch sache, das ieman wer der were unser dhein a teile oder unser lûte unsere burgere oder die unsern angriffe oder beschedigete bi uns oder umbe uns in welherhande wise das were: so sollen wir ze stünd, so wir des innen und gewar werden, darzû ernstlich griffen und tûn samentlichb oder besunder das daz 10 widerton und gekeret werde, glicherwise als unser ieglichem teile das selber widerfaren und gescheen were, one alle geverde. [8]5 Wer’ ouch das [weiter wie art. 9 ebendort bis gesessen weren, dann:] das wir den oder dieselben darumbe ouch angriffen und beschedigen sollen an libe und an gûte so balde wir des gewar werden [weiter wie ebendort bis bescheen were; schließt:] 15 one geverde. [9]6 Wer’ ouch das unser dhein teil, das die andern vorgenanten teile gemanet het, und ime die hilfe geschicket ist darumbe es gemanet het, beduhte, das es ime not- durftig were, das es von uns den andern teilen me volkes und helfe bedôrfte danne der summe die ime geschicket were als vor ist bescheiden: do mag der teil uns den 20 andern drien teilen das verkúnden und verschriben an die stette als vor erlutet, und mag uns tage darumbe bescheiden an eine bekúmenliche stat, die wir die andern teile erreichen môgen, und das gelegenlich sie. uf den tag sollend wir, die andern dru teil, unsere erbern rete und frúnde zû des teiles reten und frúnden, das den tag aldar ver- kúndet hat, mehtiklichen schicken und senden, und sollend die erbern rete und frunde 25 sich von der hilfe wegen underreden, und, was die danne von der hulfe wegen vúrbazz ze tûnde einhelliklich úberkoment das man darzů tûn und helfen sôlle, das sollent wir die vorgenanten teile vúrderlich und one verzog tûn one geverde. [9a] 7 doch [weiter wie art. 9° ebendort]. [10]8 Welhes teil [weiter wie art. 12 ebendort bis zu Ende; s. dort die Va- 30 riante B]. 11. 12. 12"]? Wer' es ouch [weiter wie die artt. 13. 14. 14" ebendort bis zu 5 Juli] Ende]. a) Vorlage dheim. b) Forlage samenclich. dem Bund beitretenden Schwäbischen Städte, nicht etwa nur Ulm. Wäre art. 2b nicht ausgestrichen, so hätte art. 2a anders redigiert werden müssen. 1 Hierzu eine Randnotiz, s. nr. 486; fehlt in Entwurf Ia, zu vergleichen ist art. 1 dort; ist in Entwurf II durchstrichen. 2 Vgl. Entwurf Ia art. 3 und 4. 3 Fehlt in Entwurf Ia, vgl. art. 1" in. dort. 4 Vgl. Entwurf Ia art. 5; fehlt in Entwurf II, vgl. art. 1 dort. 5 Hierzu eine Randnotiz, s. nr. 486; vgl. art. 6 des Entwurfes Ia. 6 Vgl. art. 7 ebendort; fehlt in Entwurf II; auch zu diesem Artikel eine Randnotiz, s. nr. 486. 7 Vgl. Entwurf Ia art. 11. Dort lauten die letzten Worte ähnlich wie obiger Artikel, und die 35 Meinung ist dort die, daß, wenn beide Parteien (dort sind es nur zwei) Hilfe brauchen, die Mahnung der zuerst mahnenden vorgeht; dem Sinne nach ganz entsprechend heißt es in der Ausfertigung art. 6, daß, wenn einer Partei auf ihre Mahnung Hilfe geleistet ist, so lange die Hilfsleistung dauert, keine andere Partei solche beanspruchen kann. Hier in Entwurf I ist wahr- scheinlich dasselbe gemeint, aber der Artikel un- geschickt an art. 9 angeschlossen, so daß man im 45 Zusammenhang mit diesem etwas anderes heraus- lesen wird. s Vgl. ebendort art. 10. 9 Vgl. ebendort art. 13. 17. 15. 40
732 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 11405 [3] 1 Wer’ es [weiter wie art. 5 des Entwurfes II nr. 488 bis auf die Auslassung zweier Worte, s. die Variante B ibid., bis zu Ende]. [4. 5] 2 Ouch sollen [weiter wie art. 6 und 7 ebendort bis zu Ende]. 6] 3 Wenne ouch unser ein teil das ander wurt manen, als vor bescheiden ist, darzů [weiter wie in art. 8 ebendort bis zu Ende, nur daß für die dort angegebenen Zahlen der Glefen hier Lücken gelassen sind]. [7 4 durchstrichen:] Wer’ es ouch sache, das ieman wer der were unser dhein a teile oder unser lûte unsere burgere oder die unsern angriffe oder beschedigete bi uns oder umbe uns in welherhande wise das were: so sollen wir ze stünd, so wir des innen und gewar werden, darzû ernstlich griffen und tûn samentlichb oder besunder das daz 10 widerton und gekeret werde, glicherwise als unser ieglichem teile das selber widerfaren und gescheen were, one alle geverde. [8]5 Wer’ ouch das [weiter wie art. 9 ebendort bis gesessen weren, dann:] das wir den oder dieselben darumbe ouch angriffen und beschedigen sollen an libe und an gûte so balde wir des gewar werden [weiter wie ebendort bis bescheen were; schließt:] 15 one geverde. [9]6 Wer’ ouch das unser dhein teil, das die andern vorgenanten teile gemanet het, und ime die hilfe geschicket ist darumbe es gemanet het, beduhte, das es ime not- durftig were, das es von uns den andern teilen me volkes und helfe bedôrfte danne der summe die ime geschicket were als vor ist bescheiden: do mag der teil uns den 20 andern drien teilen das verkúnden und verschriben an die stette als vor erlutet, und mag uns tage darumbe bescheiden an eine bekúmenliche stat, die wir die andern teile erreichen môgen, und das gelegenlich sie. uf den tag sollend wir, die andern dru teil, unsere erbern rete und frúnde zû des teiles reten und frúnden, das den tag aldar ver- kúndet hat, mehtiklichen schicken und senden, und sollend die erbern rete und frunde 25 sich von der hilfe wegen underreden, und, was die danne von der hulfe wegen vúrbazz ze tûnde einhelliklich úberkoment das man darzů tûn und helfen sôlle, das sollent wir die vorgenanten teile vúrderlich und one verzog tûn one geverde. [9a] 7 doch [weiter wie art. 9° ebendort]. [10]8 Welhes teil [weiter wie art. 12 ebendort bis zu Ende; s. dort die Va- 30 riante B]. 11. 12. 12"]? Wer' es ouch [weiter wie die artt. 13. 14. 14" ebendort bis zu 5 Juli] Ende]. a) Vorlage dheim. b) Forlage samenclich. dem Bund beitretenden Schwäbischen Städte, nicht etwa nur Ulm. Wäre art. 2b nicht ausgestrichen, so hätte art. 2a anders redigiert werden müssen. 1 Hierzu eine Randnotiz, s. nr. 486; fehlt in Entwurf Ia, zu vergleichen ist art. 1 dort; ist in Entwurf II durchstrichen. 2 Vgl. Entwurf Ia art. 3 und 4. 3 Fehlt in Entwurf Ia, vgl. art. 1" in. dort. 4 Vgl. Entwurf Ia art. 5; fehlt in Entwurf II, vgl. art. 1 dort. 5 Hierzu eine Randnotiz, s. nr. 486; vgl. art. 6 des Entwurfes Ia. 6 Vgl. art. 7 ebendort; fehlt in Entwurf II; auch zu diesem Artikel eine Randnotiz, s. nr. 486. 7 Vgl. Entwurf Ia art. 11. Dort lauten die letzten Worte ähnlich wie obiger Artikel, und die 35 Meinung ist dort die, daß, wenn beide Parteien (dort sind es nur zwei) Hilfe brauchen, die Mahnung der zuerst mahnenden vorgeht; dem Sinne nach ganz entsprechend heißt es in der Ausfertigung art. 6, daß, wenn einer Partei auf ihre Mahnung Hilfe geleistet ist, so lange die Hilfsleistung dauert, keine andere Partei solche beanspruchen kann. Hier in Entwurf I ist wahr- scheinlich dasselbe gemeint, aber der Artikel un- geschickt an art. 9 angeschlossen, so daß man im 45 Zusammenhang mit diesem etwas anderes heraus- lesen wird. s Vgl. ebendort art. 10. 9 Vgl. ebendort art. 13. 17. 15. 40
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 733 11105 [13] 1 Wer’ ouch das under uns den vorgenanten fursten herren und stetten dheiner oder dheine" dheim herren oder stat oder ieman anders, der nit in diser vereinungeb were, dienen wolte, was demme fúrsten herren oder stat von des dinstes wegen geschee, darzu sollend wir die andern, die in dieser vereinungen° sind, nit beholfen sin, wir tünd 5 es danne gern, one geverde. [14]2 Man sol ouch dheinen herren oder stat in dise vereinigunge empfohen, wir vier teil habent danne unsere erbern rete frunde und botten zesammenegeschicket, sich dovon ze underredende. und was die danne darumbe erkennent und einhelliklich úber- koment, das si getruwen uns allen nútze und gût sin, das habe vúrgang. wer' ouch das dhein fúrste herre oder stat oder wer der were in dise vereinunged keme, demme oder den sol man beroten und beholfen sin in der massen, als sie und wir danne mit einander úberkommen. [15] 3 Gewunnen wir [weiter wie art. 15 ebendort, s. dort die Variante B, bis zu [15a] 4 gewunne aber [weiter wie art. 15" ebendort bis nit beholfen weren, Ende]. 15 dann:] uf dem velde, der teil mag domitte tûn, das ime füget ungeverlich. [16. 16 "] 5 Ouch ist zû wissende, das wir die vorgenanten teile fruntlich mit einander úberkomen sind: wer’ es das unser dhein teil in der zit diser vereinungen mit dem andern teil oder den sinen [weiter wie art. 18 und 18" ebendort bis zu Ende, doch mit folgenden Abweichungen: die Worte in art. 18 der es vor nit geton het fehlen hier, statt den der anesprecher nennet heißt es hier in art. 16 und den nennen, statt in den nehesten vierzehen tagen heißt es hier in art. 16" in dem nehesten monote, am Schluß von art. 16" folgen noch die Worte one geverde]. [17] 6 Item wer’ es [weiter wie art. 20 ebendort bis zu Ende]. [18]7 Wir die vorgenanten [weiter wie art. 21 ebendort bis gehapt hant, dann: 25 one alle geverde, doch das alle obgenanten [weiter wie art. 21 ebendort am Ende]. [19] s Und sind dis die begriffe und zile, in den die hilfe gescheen sol: das ist zům ersten [schr großer Raum frei gelassen]. [209 durchstrichen:] Item in diser vereinunge ist bedingliche beretd und úber- komen: wer' es das unser dhein teil der vorgenanten fúrstene herren und stette mit ieman tage gewunne ze leisten, do er der andern teile sementliche oder besunder zû bedorfte, und das der ander teile eime oder me verkundet und verbotscheftet, und bittet sinre erbern rete und frunde zû ime ze schickende, das sol der teil tûn, demme das verkundet und verbotscheftet wurt, uf sin selbes kosten, und sollend ouch die rete und botten demme, der sie uf sine tage verbotscheftet het, daz beste und getruwelicheste 35 roten und sine tage helfen leisten, so verre sie kúnnen und môgent, ungeverlich. 10 20 30 Julij a) dheiner oder dheine om. Vorlage. b) Vorlage vereimunge. c) Vorlage vereimungen. d) Vorlage vereynuge. e) Vorlage fürsten? 45 1 Vgl. ebendort art. 14; fehlt in Entwurf II. 2 Vgl. Entwurf Ia art. 16 und Entwurf II 40 art. 16; Randnotizen zu obigem Artikel s. nr. 486. 3 Vgl. Entwurf Ia art. 12. 4 Fehlt in Entwurf Ia. 5 Fehlen in Entwurf Ia. 6 Fehlt in Entwurf Ic. Desgleichen. Desgleichen, durch den Eingang des Entwurfes ist aber dort wie hier ein solcher Artikel voraus- gesetzt, vgl. über Unvollständigkeit des Entwurfes Ia die Einleitung. Der Artikel fehlt auch in Entwurf II, dort aber ist auch der Eingang ent- sprechend geändert. ° Fehlt in Entwurf Ia (vgl. Anm. zu art. 15 dort), ebenso in Entwurf II und in der Ausfer- tigung.
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 733 11105 [13] 1 Wer’ ouch das under uns den vorgenanten fursten herren und stetten dheiner oder dheine" dheim herren oder stat oder ieman anders, der nit in diser vereinungeb were, dienen wolte, was demme fúrsten herren oder stat von des dinstes wegen geschee, darzu sollend wir die andern, die in dieser vereinungen° sind, nit beholfen sin, wir tünd 5 es danne gern, one geverde. [14]2 Man sol ouch dheinen herren oder stat in dise vereinigunge empfohen, wir vier teil habent danne unsere erbern rete frunde und botten zesammenegeschicket, sich dovon ze underredende. und was die danne darumbe erkennent und einhelliklich úber- koment, das si getruwen uns allen nútze und gût sin, das habe vúrgang. wer' ouch das dhein fúrste herre oder stat oder wer der were in dise vereinunged keme, demme oder den sol man beroten und beholfen sin in der massen, als sie und wir danne mit einander úberkommen. [15] 3 Gewunnen wir [weiter wie art. 15 ebendort, s. dort die Variante B, bis zu [15a] 4 gewunne aber [weiter wie art. 15" ebendort bis nit beholfen weren, Ende]. 15 dann:] uf dem velde, der teil mag domitte tûn, das ime füget ungeverlich. [16. 16 "] 5 Ouch ist zû wissende, das wir die vorgenanten teile fruntlich mit einander úberkomen sind: wer’ es das unser dhein teil in der zit diser vereinungen mit dem andern teil oder den sinen [weiter wie art. 18 und 18" ebendort bis zu Ende, doch mit folgenden Abweichungen: die Worte in art. 18 der es vor nit geton het fehlen hier, statt den der anesprecher nennet heißt es hier in art. 16 und den nennen, statt in den nehesten vierzehen tagen heißt es hier in art. 16" in dem nehesten monote, am Schluß von art. 16" folgen noch die Worte one geverde]. [17] 6 Item wer’ es [weiter wie art. 20 ebendort bis zu Ende]. [18]7 Wir die vorgenanten [weiter wie art. 21 ebendort bis gehapt hant, dann: 25 one alle geverde, doch das alle obgenanten [weiter wie art. 21 ebendort am Ende]. [19] s Und sind dis die begriffe und zile, in den die hilfe gescheen sol: das ist zům ersten [schr großer Raum frei gelassen]. [209 durchstrichen:] Item in diser vereinunge ist bedingliche beretd und úber- komen: wer' es das unser dhein teil der vorgenanten fúrstene herren und stette mit ieman tage gewunne ze leisten, do er der andern teile sementliche oder besunder zû bedorfte, und das der ander teile eime oder me verkundet und verbotscheftet, und bittet sinre erbern rete und frunde zû ime ze schickende, das sol der teil tûn, demme das verkundet und verbotscheftet wurt, uf sin selbes kosten, und sollend ouch die rete und botten demme, der sie uf sine tage verbotscheftet het, daz beste und getruwelicheste 35 roten und sine tage helfen leisten, so verre sie kúnnen und môgent, ungeverlich. 10 20 30 Julij a) dheiner oder dheine om. Vorlage. b) Vorlage vereimunge. c) Vorlage vereimungen. d) Vorlage vereynuge. e) Vorlage fürsten? 45 1 Vgl. ebendort art. 14; fehlt in Entwurf II. 2 Vgl. Entwurf Ia art. 16 und Entwurf II 40 art. 16; Randnotizen zu obigem Artikel s. nr. 486. 3 Vgl. Entwurf Ia art. 12. 4 Fehlt in Entwurf Ia. 5 Fehlen in Entwurf Ia. 6 Fehlt in Entwurf Ic. Desgleichen. Desgleichen, durch den Eingang des Entwurfes ist aber dort wie hier ein solcher Artikel voraus- gesetzt, vgl. über Unvollständigkeit des Entwurfes Ia die Einleitung. Der Artikel fehlt auch in Entwurf II, dort aber ist auch der Eingang ent- sprechend geändert. ° Fehlt in Entwurf Ia (vgl. Anm. zu art. 15 dort), ebenso in Entwurf II und in der Ausfer- tigung.
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734 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [H05 Julij [21] 1 Harinne [weiter, nur mit Auslassung der Worte und unsere dienere — stant und unwesentlichen Abweichungen (s. Varianten B in nr. 488), wie art. 22 ebendort bis lasse bliben, dann ein Raum in der Größe eines Quartblattes frei gelassen]. [22. 22"] 2 So nement wir die von Strazburg [weiter wie art. 23" und 23€ eben- dort bis zu Ende]. [23]3 Alle vorgeschriben stúcke puncte und artikele und ir ieglichen besunder sprechen wir die vorgenanten marggrafe Bernhart und Eberhart grafe von Wurtenberg bi unsern fúrstenlichen truwen und eren und wir die vorgenanten burgermeistere und rate der obgenanten stette Strazburg Ulme [Raum frei gelassen] bi unsern eiden, die wir liplich darumbe gesworen haben, getruwelich und unverbrochenliche stete ze haltende 10 und zû vollefürende one alle argliste und geverde. und des zû eim urkúnde so haben wir die egenanten marggrafe Bernhart grafe Eberhart von Wurtenberg und wir die stette Strazburg Ulme [Raum frei gelassen] unsere grossen ingesigele an disen brief tün henken. datum [Raum frei gelassen, dann folgt nachträglich noch:] [24] 4 Es ist ouch beretd [weiter wie art. 11 ebendort bis zu Ende]. 15 Ho5 482. Zwei gen. Ulmer an zwei gen. Straßburger besonders über Verhandlungen der Ang 3 Schwäbischen Städte mit dem Grafen Eberhard von Wirtemberg 5. 1405 Aug. 3 [Ulm J. S aus Straßb. St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Fúrsichtigen ersamen und wisen besunder lieben frwnd. unser willig dienst und 20 waz wir eren und gûts vermugen wissent allzit von uns berait voran. lieben herren und frwnde. als ir uns verschriben hand, dieselben iwer frwntlich geschrifft 6 haben wir bracht an symlich unser herren da das hingehôrt, und die och darinne niht anders denne luter trúwe und gancz frwntschaft erkennent. und verkunden iwer fúrsichtikait daruff, daz dezglich von unserm gnadigen herren von Wirtemberg an uns und ander 25 stete unser veraynung, die vormals bi uns gewesen sint 7 und nýlich zû dem vorgnanten unserm herren von Wirtemberg und uns darin getretten sints, och komen ist, und daz under anderm gewerbe iwer stat und darzü die stete Meencza Worms und Spir benempt wurden. und als unser herren .. iwer stat gedenken horten, do wurden si und och ander stete zû den sachen fúrbaz und mer genaigt denn vor, also daz si dem vorgnanten 3o unserm herren von Wirtemberg geantwúrt hand, daz si ir erbern botten und frwnde zû den sachen gerne zü tagen schiken wôllen, zû versûchen ob sôlichen sachen güter und nuczlich usstrag mag werden. und das hetten och unser herren von Ulme vor a) S Mencz anscheinend mit kolumniertem e. 1 Vgl. Entwurf I" art. 18. Fehlen in Entwurf Ia. 3 Vgl. Entwurf II art. 24, der nach den ersten drei Worten abbricht; fehlt in Entwurf Ia. 4 Fehlt in Entwurf Ia. 5 Nur der Ausdruck geneehern am Schluß des Briefes deutet ungefähr an, welchen Gegenstand die geschrifft der Straßtburger und die Verhand- lungen mit dem Grafen von Wirtemberg eigentlich betrafen; vielleicht ist diese vorsichtige Fassung absichtlich gewählt, um das Geheimnis besser zu hüten. Daß es sich um das Projekt eines Bundes handelte, kann trotzdem gar nicht zweifelhaft sein; 35 vgl. Einleitung lit. A. 6 Nach unserer Vermuthung Entwurf I nr. 481. Dieß soll wol nicht heißen: die früher in Ulm Gesandte gehabt haben, sondern: die früher zum Schwäbischen Städtebunde gehörten. 8 S. zweite Anm. zu nr. 489. Die dem Schwä- bischen Städtebunde im Frühsommer 1405 bei- getretenen Städte werden auch in das Bündnis mit dem Grafen von Wirtemberg (s. Anm. zu nr. 489 art. 17) aufgenommen sein. 40 45
734 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [H05 Julij [21] 1 Harinne [weiter, nur mit Auslassung der Worte und unsere dienere — stant und unwesentlichen Abweichungen (s. Varianten B in nr. 488), wie art. 22 ebendort bis lasse bliben, dann ein Raum in der Größe eines Quartblattes frei gelassen]. [22. 22"] 2 So nement wir die von Strazburg [weiter wie art. 23" und 23€ eben- dort bis zu Ende]. [23]3 Alle vorgeschriben stúcke puncte und artikele und ir ieglichen besunder sprechen wir die vorgenanten marggrafe Bernhart und Eberhart grafe von Wurtenberg bi unsern fúrstenlichen truwen und eren und wir die vorgenanten burgermeistere und rate der obgenanten stette Strazburg Ulme [Raum frei gelassen] bi unsern eiden, die wir liplich darumbe gesworen haben, getruwelich und unverbrochenliche stete ze haltende 10 und zû vollefürende one alle argliste und geverde. und des zû eim urkúnde so haben wir die egenanten marggrafe Bernhart grafe Eberhart von Wurtenberg und wir die stette Strazburg Ulme [Raum frei gelassen] unsere grossen ingesigele an disen brief tün henken. datum [Raum frei gelassen, dann folgt nachträglich noch:] [24] 4 Es ist ouch beretd [weiter wie art. 11 ebendort bis zu Ende]. 15 Ho5 482. Zwei gen. Ulmer an zwei gen. Straßburger besonders über Verhandlungen der Ang 3 Schwäbischen Städte mit dem Grafen Eberhard von Wirtemberg 5. 1405 Aug. 3 [Ulm J. S aus Straßb. St.A. AA 132 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. Fúrsichtigen ersamen und wisen besunder lieben frwnd. unser willig dienst und 20 waz wir eren und gûts vermugen wissent allzit von uns berait voran. lieben herren und frwnde. als ir uns verschriben hand, dieselben iwer frwntlich geschrifft 6 haben wir bracht an symlich unser herren da das hingehôrt, und die och darinne niht anders denne luter trúwe und gancz frwntschaft erkennent. und verkunden iwer fúrsichtikait daruff, daz dezglich von unserm gnadigen herren von Wirtemberg an uns und ander 25 stete unser veraynung, die vormals bi uns gewesen sint 7 und nýlich zû dem vorgnanten unserm herren von Wirtemberg und uns darin getretten sints, och komen ist, und daz under anderm gewerbe iwer stat und darzü die stete Meencza Worms und Spir benempt wurden. und als unser herren .. iwer stat gedenken horten, do wurden si und och ander stete zû den sachen fúrbaz und mer genaigt denn vor, also daz si dem vorgnanten 3o unserm herren von Wirtemberg geantwúrt hand, daz si ir erbern botten und frwnde zû den sachen gerne zü tagen schiken wôllen, zû versûchen ob sôlichen sachen güter und nuczlich usstrag mag werden. und das hetten och unser herren von Ulme vor a) S Mencz anscheinend mit kolumniertem e. 1 Vgl. Entwurf I" art. 18. Fehlen in Entwurf Ia. 3 Vgl. Entwurf II art. 24, der nach den ersten drei Worten abbricht; fehlt in Entwurf Ia. 4 Fehlt in Entwurf Ia. 5 Nur der Ausdruck geneehern am Schluß des Briefes deutet ungefähr an, welchen Gegenstand die geschrifft der Straßtburger und die Verhand- lungen mit dem Grafen von Wirtemberg eigentlich betrafen; vielleicht ist diese vorsichtige Fassung absichtlich gewählt, um das Geheimnis besser zu hüten. Daß es sich um das Projekt eines Bundes handelte, kann trotzdem gar nicht zweifelhaft sein; 35 vgl. Einleitung lit. A. 6 Nach unserer Vermuthung Entwurf I nr. 481. Dieß soll wol nicht heißen: die früher in Ulm Gesandte gehabt haben, sondern: die früher zum Schwäbischen Städtebunde gehörten. 8 S. zweite Anm. zu nr. 489. Die dem Schwä- bischen Städtebunde im Frühsommer 1405 bei- getretenen Städte werden auch in das Bündnis mit dem Grafen von Wirtemberg (s. Anm. zu nr. 489 art. 17) aufgenommen sein. 40 45
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 735 1405 Aнg. 3 5 10 ziten unsern gûten herren und frwnden von Straspurg gerne verkúnt und ze wissen getan, do waz aber das mit gelúpte als hoch und vast versorget daz das niht sin solt. aber nû, so wir uns dez gen iuch wol enblôssen sûllen, so verkunden wir iwer wißhait fúrbaz, daz uff dis zit, als iwer bott bi uns gewesen ist, unser herre von Wirtemberg von der obgeschriben sach wegen tag verkúnt hat, unser erber botschafft und frwnd bi im ze haben uff den nehsten zinstag ze nacht vor unser frowen tag assumpcionis zenehst Aug. II ze Stûggarten und fúrbaz mit im ze riten an die stete ab sich das aischen 1 werd, und daz wir das andern steten unser veraynung die darzů geordiniert sint och verkúndigen ze tünd, das och unser herren allez also vollfüren wend. und umb das, lieben herren, versehen wir uns genczlich, daz iwer frwnd zû den tagen och gefordert sien und komen werden, mainent unser herren iren botten ze empfelhen mit iwern frwnden aigenlich von den sachen zû reden. denn wie oder mit welhen sachen unser herren sich zů iwern und unsern gûten herren und frwnden von Straspurg geneeherna mugen, dez sol man allwege an in gancz getruwen und gûten willen finden. geben an mentag vor Oswaldi 15 anno 1400 quinto. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen unsern besundern lieben herren und frwnden hern Uelrichen Bok dem júngern und Wilhalmen Meczger altammanmaister der stete Straspurg. Peter Leo und Hanns Strôlin burger ze Ulme. 105 Анg. 3 20 483. Entwurf (I") eines Bundes zwischen Mf. Bernhard I von Baden Graf Eber- 11105 c. Aug. hard III von Wirtemberg der Stadt Straßburg und Schwäbischen Reichsstädten II] einerseits und Erzb. Johann II von Mainz nichtgenannten Herren und den Städten Mainz Worms Speier andererseits, bis Weihnachten eines unbestimmt gelassenen Jahres. [1405 c. August 11 Stuttgart 2.] 30 Aus Straßburg St.-Arch. Gewölb unt. d. Pfalz lad. 50-51 nr. 21 conc. ch. coaev., in Form einer Rolle von 3 aneinander gehefteten Folioblättern. An den mit Entwurf II (nr. 488) bzw. I (nr. 481) wörtlich übereinstimmenden Stellen durch Verweisung auf jene verkürzt widergegeben. Der einzelne Punkt über dem u, der durchweg im Stücke herscht, wurde durch den Strich im Drucke bezeichnet; das o über dem u erscheint öfter aufgelöst in zwei zusammenhängende oder auch nicht zusammenhängende strich- artige Punkte, die aber meist gans deutlich von den schrägliegenden das e bezeichnen- den Punkten zu unterscheiden sind. 25 Wir Bernhart von gotes gnaden marggrafe zů Baden, wir Eberhart grave von Wurtenberg, unde wir die burgermeistere unde rete der stette Stroßburg und der riches- 35 stette in Swoben Ulme [leerer Raum gelassen 3] erkennen öffenlichen und dûn [weiter wie im Entwurf II nr. 488 bis beschirmende, dann:] verbunden han und vereiniget worden sint mit dem hohwirdigen fúrsten unde herren herren Johan des heiligen stûles zû Mentze erzbischof des heiligen Rômschen riches in Dútschen landen erzeanzeler, den wolgebornen herren herren [Lücke gelassen] und den ersamen wisen lúten den burger- meistern und reten der stette Mentze Wormesse und Spire von diseme hútigen tage, alz diser brief gegeben ist, bitze dem heiligen winnahttage schierestkunftig unde von dem Dec. 25 winnahttage úber [Lücke für die Zahl gelassen] ganze jore [weiter wie im Entwurf II 40 a) S genehern mit kolumniertem e. 1 Ursprüngliche Form für heischen, s. Lexer 45 mhd. WB. 1, 533. S. Einleit. zu diesem Tage lit. A pag. 721. 3 Die fehlenden Namen aus der Ausfertigung nr. 489 zu ergänzen.
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 735 1405 Aнg. 3 5 10 ziten unsern gûten herren und frwnden von Straspurg gerne verkúnt und ze wissen getan, do waz aber das mit gelúpte als hoch und vast versorget daz das niht sin solt. aber nû, so wir uns dez gen iuch wol enblôssen sûllen, so verkunden wir iwer wißhait fúrbaz, daz uff dis zit, als iwer bott bi uns gewesen ist, unser herre von Wirtemberg von der obgeschriben sach wegen tag verkúnt hat, unser erber botschafft und frwnd bi im ze haben uff den nehsten zinstag ze nacht vor unser frowen tag assumpcionis zenehst Aug. II ze Stûggarten und fúrbaz mit im ze riten an die stete ab sich das aischen 1 werd, und daz wir das andern steten unser veraynung die darzů geordiniert sint och verkúndigen ze tünd, das och unser herren allez also vollfüren wend. und umb das, lieben herren, versehen wir uns genczlich, daz iwer frwnd zû den tagen och gefordert sien und komen werden, mainent unser herren iren botten ze empfelhen mit iwern frwnden aigenlich von den sachen zû reden. denn wie oder mit welhen sachen unser herren sich zů iwern und unsern gûten herren und frwnden von Straspurg geneeherna mugen, dez sol man allwege an in gancz getruwen und gûten willen finden. geben an mentag vor Oswaldi 15 anno 1400 quinto. [in verso] Den fúrsichtigen ersamen und wisen unsern besundern lieben herren und frwnden hern Uelrichen Bok dem júngern und Wilhalmen Meczger altammanmaister der stete Straspurg. Peter Leo und Hanns Strôlin burger ze Ulme. 105 Анg. 3 20 483. Entwurf (I") eines Bundes zwischen Mf. Bernhard I von Baden Graf Eber- 11105 c. Aug. hard III von Wirtemberg der Stadt Straßburg und Schwäbischen Reichsstädten II] einerseits und Erzb. Johann II von Mainz nichtgenannten Herren und den Städten Mainz Worms Speier andererseits, bis Weihnachten eines unbestimmt gelassenen Jahres. [1405 c. August 11 Stuttgart 2.] 30 Aus Straßburg St.-Arch. Gewölb unt. d. Pfalz lad. 50-51 nr. 21 conc. ch. coaev., in Form einer Rolle von 3 aneinander gehefteten Folioblättern. An den mit Entwurf II (nr. 488) bzw. I (nr. 481) wörtlich übereinstimmenden Stellen durch Verweisung auf jene verkürzt widergegeben. Der einzelne Punkt über dem u, der durchweg im Stücke herscht, wurde durch den Strich im Drucke bezeichnet; das o über dem u erscheint öfter aufgelöst in zwei zusammenhängende oder auch nicht zusammenhängende strich- artige Punkte, die aber meist gans deutlich von den schrägliegenden das e bezeichnen- den Punkten zu unterscheiden sind. 25 Wir Bernhart von gotes gnaden marggrafe zů Baden, wir Eberhart grave von Wurtenberg, unde wir die burgermeistere unde rete der stette Stroßburg und der riches- 35 stette in Swoben Ulme [leerer Raum gelassen 3] erkennen öffenlichen und dûn [weiter wie im Entwurf II nr. 488 bis beschirmende, dann:] verbunden han und vereiniget worden sint mit dem hohwirdigen fúrsten unde herren herren Johan des heiligen stûles zû Mentze erzbischof des heiligen Rômschen riches in Dútschen landen erzeanzeler, den wolgebornen herren herren [Lücke gelassen] und den ersamen wisen lúten den burger- meistern und reten der stette Mentze Wormesse und Spire von diseme hútigen tage, alz diser brief gegeben ist, bitze dem heiligen winnahttage schierestkunftig unde von dem Dec. 25 winnahttage úber [Lücke für die Zahl gelassen] ganze jore [weiter wie im Entwurf II 40 a) S genehern mit kolumniertem e. 1 Ursprüngliche Form für heischen, s. Lexer 45 mhd. WB. 1, 533. S. Einleit. zu diesem Tage lit. A pag. 721. 3 Die fehlenden Namen aus der Ausfertigung nr. 489 zu ergänzen.
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736 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [105 bis geverde, dann:] in den zilen unde kreissen unde in der forme [weiter wie Entwurf c. Aug. 1I) II bis stot] 1. [1]2 Also mit namen: wer’ es das [durchstrichen: ieman wer der were uns 3] sie die vorgenanten fursten herren oder stette sementlichen oder besunder oder die iren von iemanne wer der were in dirre zit [weiter wie im Entwurf II art. 1 bis weg das were] oder mit maht uf sie ziehen wolte, und der vorgenante furste und herre herre Johan erzbischof zû Mentze uf sine fúrstenliche truwe und ere, die egenanten herren uf ir eide, und die stat oder stette die also anegegriffen oder geschediget weren in iren reten oder mit dem merren teil in denselben iren reten uf den eit erkuntent, das in unrecht geschehen were oder geschehe, und das die vorgenanten fursten herren und stette sam- 10 mentlich mit in oder mit dem merren teil under in uns das verkúndigetent und erma- netent gen Stûtgarten unde gen Ulme4 in den rot: [1"]5 so sollen wir in getruwe- lichen geroten unde beholfen sin mit [Lücke für die Zahl gelassen] glefen erber wol erzúgeter lúte, do ie die glefe dru pferde haben sol und ein gewoffenten kneht, die ouch noch irer verkúndunge in den nehesten vierzehen tagen von huse ußriten sollent und 15 ouch fürderlichen volleriten sollent in die stat, die sie uns danne benennent und ver- kúndent, ane alle geverde, es enwere danne das sie uns umbe minre glefen manetent, die sollent wir in ouch senden in derselben forme, doch also das sie ire glefen drie tage vorhin haben an der stat, dohin sie uns gemant hant bi iren glefen, der do [Lücke für [1’] 6 unde sollen in mit denselben unsern 20 die Zahl gelassen] sin sol und nit minre. glefen getruwelichen geroten unde beholfen sin wider allermengelich, die sie also ane- gegriffen geschediget, oder in ire reht friheit herlicheit oder harkommen gegriffen, sie daran geirret geleidiget oder geletzet hettent, alz vor geschriben stat, und die in den- selben anegriffen" darzů geroten und beholfen hettent oder weren, alz lange biz in der schade unde anegriff abegeleit unde gekert wurt. [2]7 Unde sollen wir das dûn uf unsern eigenen kost schaden und verlust, alz dicke dez not geschiht, one alle geverde. [3] 8 Auch das sie doch denselben unsern glefen in iren stetten unde slossen, so in darinne gebúret zû ligende, herberge unde stallunge geben sollent, also das sie iren 5 25 a) Vorlage anegegriffen. 30 1 Der Eingang mut. mut. wie in Entwurf I nr. 481, ohne die Veränderungen die derselbe in Entwurf II nr. 488 erfahren hat. Vgl. auch Anm. zu Entwurf I art. 19. 2 Der Anfang des Artikels mut. mut. fast wört- lich wie art. 1 in den Entwürfen I und II, von und der vorgenante fúrste an entsprechend art. 2a ibid., und zwar da wo Entwurf II von Ent- wurf I abweicht mit letzterem übereinstimmend. Daß art. 1a der beiden Entwürfe I und II hier fehlt, ist wol daraus zu erklären, daß für die beiden hier auftretenden Parteien bei der Lage ihrer Besitzungen gegenseitige Hilfe auf frischer That außter in den art. 5 bezeichneten Fällen kaum in Betracht kam. 8 Mit diesen hier ausgestrichenen Worten wird in den Entwürfen I und II fortgefahren. Das ist für die Beurtheilung des Verwandtschaftsver- hältnisses der drei Entwürfe zu beachten, beson- ders da es statt uns hier in Entwurf Ia auf jeden Fall auch bei aktivischer Konstruktion sie heißten müßste. Der Schreiber fällt hier übrigens gleich aus der Konstruktion und wider in die zuerst beabsichtigte nichtpassivische Form zurück. 4 Dieselben zwei Städte sind in art. 7 genannt. Es muß auffallen, daß diese Bestimmung den Markgrafen von Baden und die Stadt Straßburg, die mit dem Grafen von Wirtemberg und den Schwäbischen Städten zusammen die eine Partei bilden, gans unberücksichtigt läßt. Wenn nur ein einziger Ort genannt wäre, von dem aus dann die Mahnung an die Mitglieder des engeren Bundes weiter zu befördern wäre, so wäre das leicht ver- ständlich, daß aber zwei Schwäbische Städte ge- nannt sind und keine Rheinische, bedarf besonderer Erklärung, vgl. Einleitung p. 718f. 5 Fehlt in Entwurf I; vgl. Entwurf II art. 3; 45 zum Anfang des Artikels vgl. auch Entwurf I art. 6, Entwurf II art. 8. 6 Fehlt in Entwurf I; vgl. Entwurf II art. 4a. Fehlt in Entwurf I; vgl. Entwurf II art. 4. s Vgl. Entwurf I art. 4 und Entwurf II art. 50 6, nur der Wortlaut hier etwas abweichend. Randnotiz zu diesem Artikel s. nr. 487. 35 40
736 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [105 bis geverde, dann:] in den zilen unde kreissen unde in der forme [weiter wie Entwurf c. Aug. 1I) II bis stot] 1. [1]2 Also mit namen: wer’ es das [durchstrichen: ieman wer der were uns 3] sie die vorgenanten fursten herren oder stette sementlichen oder besunder oder die iren von iemanne wer der were in dirre zit [weiter wie im Entwurf II art. 1 bis weg das were] oder mit maht uf sie ziehen wolte, und der vorgenante furste und herre herre Johan erzbischof zû Mentze uf sine fúrstenliche truwe und ere, die egenanten herren uf ir eide, und die stat oder stette die also anegegriffen oder geschediget weren in iren reten oder mit dem merren teil in denselben iren reten uf den eit erkuntent, das in unrecht geschehen were oder geschehe, und das die vorgenanten fursten herren und stette sam- 10 mentlich mit in oder mit dem merren teil under in uns das verkúndigetent und erma- netent gen Stûtgarten unde gen Ulme4 in den rot: [1"]5 so sollen wir in getruwe- lichen geroten unde beholfen sin mit [Lücke für die Zahl gelassen] glefen erber wol erzúgeter lúte, do ie die glefe dru pferde haben sol und ein gewoffenten kneht, die ouch noch irer verkúndunge in den nehesten vierzehen tagen von huse ußriten sollent und 15 ouch fürderlichen volleriten sollent in die stat, die sie uns danne benennent und ver- kúndent, ane alle geverde, es enwere danne das sie uns umbe minre glefen manetent, die sollent wir in ouch senden in derselben forme, doch also das sie ire glefen drie tage vorhin haben an der stat, dohin sie uns gemant hant bi iren glefen, der do [Lücke für [1’] 6 unde sollen in mit denselben unsern 20 die Zahl gelassen] sin sol und nit minre. glefen getruwelichen geroten unde beholfen sin wider allermengelich, die sie also ane- gegriffen geschediget, oder in ire reht friheit herlicheit oder harkommen gegriffen, sie daran geirret geleidiget oder geletzet hettent, alz vor geschriben stat, und die in den- selben anegriffen" darzů geroten und beholfen hettent oder weren, alz lange biz in der schade unde anegriff abegeleit unde gekert wurt. [2]7 Unde sollen wir das dûn uf unsern eigenen kost schaden und verlust, alz dicke dez not geschiht, one alle geverde. [3] 8 Auch das sie doch denselben unsern glefen in iren stetten unde slossen, so in darinne gebúret zû ligende, herberge unde stallunge geben sollent, also das sie iren 5 25 a) Vorlage anegegriffen. 30 1 Der Eingang mut. mut. wie in Entwurf I nr. 481, ohne die Veränderungen die derselbe in Entwurf II nr. 488 erfahren hat. Vgl. auch Anm. zu Entwurf I art. 19. 2 Der Anfang des Artikels mut. mut. fast wört- lich wie art. 1 in den Entwürfen I und II, von und der vorgenante fúrste an entsprechend art. 2a ibid., und zwar da wo Entwurf II von Ent- wurf I abweicht mit letzterem übereinstimmend. Daß art. 1a der beiden Entwürfe I und II hier fehlt, ist wol daraus zu erklären, daß für die beiden hier auftretenden Parteien bei der Lage ihrer Besitzungen gegenseitige Hilfe auf frischer That außter in den art. 5 bezeichneten Fällen kaum in Betracht kam. 8 Mit diesen hier ausgestrichenen Worten wird in den Entwürfen I und II fortgefahren. Das ist für die Beurtheilung des Verwandtschaftsver- hältnisses der drei Entwürfe zu beachten, beson- ders da es statt uns hier in Entwurf Ia auf jeden Fall auch bei aktivischer Konstruktion sie heißten müßste. Der Schreiber fällt hier übrigens gleich aus der Konstruktion und wider in die zuerst beabsichtigte nichtpassivische Form zurück. 4 Dieselben zwei Städte sind in art. 7 genannt. Es muß auffallen, daß diese Bestimmung den Markgrafen von Baden und die Stadt Straßburg, die mit dem Grafen von Wirtemberg und den Schwäbischen Städten zusammen die eine Partei bilden, gans unberücksichtigt läßt. Wenn nur ein einziger Ort genannt wäre, von dem aus dann die Mahnung an die Mitglieder des engeren Bundes weiter zu befördern wäre, so wäre das leicht ver- ständlich, daß aber zwei Schwäbische Städte ge- nannt sind und keine Rheinische, bedarf besonderer Erklärung, vgl. Einleitung p. 718f. 5 Fehlt in Entwurf I; vgl. Entwurf II art. 3; 45 zum Anfang des Artikels vgl. auch Entwurf I art. 6, Entwurf II art. 8. 6 Fehlt in Entwurf I; vgl. Entwurf II art. 4a. Fehlt in Entwurf I; vgl. Entwurf II art. 4. s Vgl. Entwurf I art. 4 und Entwurf II art. 50 6, nur der Wortlaut hier etwas abweichend. Randnotiz zu diesem Artikel s. nr. 487. 35 40
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 737 11405 c. Aug. II] eigenen kosten darinne haben; unde ouch bestellen, das sie in iren slossen unde stetten redelichen veilen kôf vinden umbe ire pfenninge, one geverde. [4] 1 Und ouch aber also, wanne wir von den vorgenanten fursten herren oder stetten ermanet werdent in zû helfen alz vor geschriben stat, das wir uns danne gegen denselben, wider die wir den fúrsten herren unde stetten helfen sollent, mit widersagen bewaren môgen. 5] 2 Wer’ ez aber sache das iemand sie oder die iren anegriffe oder beschedigete bi uns oder umbe uns, es weren köflúte köfmanschaft oder in welhrehande wise das were: so [weiter wie in art. 7 des Entwurfes I nr. 481 bis glicherwise, dann:] alz uns 10 das selber widerfaren und beschehen were, one alle geverde. [6] 3 Wer’ es ouch, das iemand den vorgenanten fúrsten unde herren herren Johan erzbischof zû Mentze die andern herren oder stette diser einunge sammentlich oder be- sunder oder die iren anegriffe oder uffe sie ziehen oder dienen wolte oder hulfe spise oder andern rot darzů dete oder gebe oder sie husete [weiter wie in art. 8 ebendort bis gewar werden, dann:] es sie uns von den vorgenanten fursten herren unde stetten semmentlichen oder besunder verkúndet oder nit, ouch zû glicher wise alz uns dasselbe widerfaren oder geschehen were, one geverde. [7 4 Wer’ es ouch das den vorgenanten fursten und herren herren Johan erzbischof zû Mentze die andern herren oder stette beduhte, das es in notdúrftig were, daz sie me volke unde hulfe von uns bedúrften danne der sommen als vor geschriben stot: das môgent sie uns gen Stûtgarten unde gen Ulme 5 in den rot verkunden unde uns darumbe tage bescheiden an eine stad, do sie getruwen die uns allergelegenlicheste si, uf ein bekúmmenlichen tag, den wir erreichen und erlangen môgen. uffe denselben tag wir ouch unsere erbern rete und frunde mehteklichen schicken unde senden sollen zû in. und was danne sie unde wir einhelleklichen úberkommen mit hulfe vúrbaß darzů ze dûnde, das sollen wir one verzog unde fúrderlichen dûn one alle geverde. [8]6 Ouch ensollent wir noch keinre der unsern nieman, der die vorgenanten fúrsten herren oder stette oder die iren geschediget hette oder anegegriffen, keinerlei veilen köf spise gezug harnesch noch keinerlei andern rot geben lihen noch dûn in deheine wise one alle geverde. 9]7 Wer’ es ouch das wir von den vorgenanten fursten herren oder stetten ge- manet wúrdent, in unsere glefen zûa hulfe zu schicken, alz vor geschriben stot, und in die gesendet hettent, alz ouch vor bescheiden ist, und das danne derselben fursten herren oder stette einenb eine oder me not aneginge: wie danne dieselben fursten herren unde 35 stette unde ire frunde und rete die sie darumbe zûsammeneschicken sôllene oder mit dem 5 15 20 25 30 a) wol nicht zů. b) Vorlage eime. c) hier fehlt wol einhelleklichen. 1 Mut. mut. gleichlautend Entwurf I art. 5 und Entwurf II art. 7. 2 Bis auf obigen Zusatz es weren köflúte köfman- 40 schaft oder mut. mut. gleichlautend wie Entwurf I art. 7; fehlt in Entwurf II, vgl. aber dort art. 1°. Daß der in I ausgestrichene und in II fort- gefallene Artikel hier in Ia widerkehrt, beweist nichts gegen die von uns behauptete Ableitung des Entwurfes Ia aus I. Der Artikel war in I und II überflüssig, hier in Ia aber nicht, da I art. 1a hier ausgelassen ist. s Mut. mut. gleichlautend Entwurf I art. 8; vgl. Entwurf II art. 9. Randnotiz zu diesem Deutsche Reichstags-Akten V. 45 Artikel entsprechend der zu Entwurf I art. 8 s. nr. 487. * Vgl. art. 9 des Entwurfes I, inhaltlich ganz entsprechend und auch im Wortlaut ähnlich; fehlt in Entwurf II. Randnotiz zu diesem Ar- tikel, aber andere als zu Entwurf I art. 9, s. nr. 487. 5 Dieselben zwei Städte sind art. 1 genannt. 6 Fehlt in den Entwürfen I und II; vgl. Aus- fertigung art. 9. Fehlt in den Entwürfen I und II und in der Ausfertigung. 93
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 737 11405 c. Aug. II] eigenen kosten darinne haben; unde ouch bestellen, das sie in iren slossen unde stetten redelichen veilen kôf vinden umbe ire pfenninge, one geverde. [4] 1 Und ouch aber also, wanne wir von den vorgenanten fursten herren oder stetten ermanet werdent in zû helfen alz vor geschriben stat, das wir uns danne gegen denselben, wider die wir den fúrsten herren unde stetten helfen sollent, mit widersagen bewaren môgen. 5] 2 Wer’ ez aber sache das iemand sie oder die iren anegriffe oder beschedigete bi uns oder umbe uns, es weren köflúte köfmanschaft oder in welhrehande wise das were: so [weiter wie in art. 7 des Entwurfes I nr. 481 bis glicherwise, dann:] alz uns 10 das selber widerfaren und beschehen were, one alle geverde. [6] 3 Wer’ es ouch, das iemand den vorgenanten fúrsten unde herren herren Johan erzbischof zû Mentze die andern herren oder stette diser einunge sammentlich oder be- sunder oder die iren anegriffe oder uffe sie ziehen oder dienen wolte oder hulfe spise oder andern rot darzů dete oder gebe oder sie husete [weiter wie in art. 8 ebendort bis gewar werden, dann:] es sie uns von den vorgenanten fursten herren unde stetten semmentlichen oder besunder verkúndet oder nit, ouch zû glicher wise alz uns dasselbe widerfaren oder geschehen were, one geverde. [7 4 Wer’ es ouch das den vorgenanten fursten und herren herren Johan erzbischof zû Mentze die andern herren oder stette beduhte, das es in notdúrftig were, daz sie me volke unde hulfe von uns bedúrften danne der sommen als vor geschriben stot: das môgent sie uns gen Stûtgarten unde gen Ulme 5 in den rot verkunden unde uns darumbe tage bescheiden an eine stad, do sie getruwen die uns allergelegenlicheste si, uf ein bekúmmenlichen tag, den wir erreichen und erlangen môgen. uffe denselben tag wir ouch unsere erbern rete und frunde mehteklichen schicken unde senden sollen zû in. und was danne sie unde wir einhelleklichen úberkommen mit hulfe vúrbaß darzů ze dûnde, das sollen wir one verzog unde fúrderlichen dûn one alle geverde. [8]6 Ouch ensollent wir noch keinre der unsern nieman, der die vorgenanten fúrsten herren oder stette oder die iren geschediget hette oder anegegriffen, keinerlei veilen köf spise gezug harnesch noch keinerlei andern rot geben lihen noch dûn in deheine wise one alle geverde. 9]7 Wer’ es ouch das wir von den vorgenanten fursten herren oder stetten ge- manet wúrdent, in unsere glefen zûa hulfe zu schicken, alz vor geschriben stot, und in die gesendet hettent, alz ouch vor bescheiden ist, und das danne derselben fursten herren oder stette einenb eine oder me not aneginge: wie danne dieselben fursten herren unde 35 stette unde ire frunde und rete die sie darumbe zûsammeneschicken sôllene oder mit dem 5 15 20 25 30 a) wol nicht zů. b) Vorlage eime. c) hier fehlt wol einhelleklichen. 1 Mut. mut. gleichlautend Entwurf I art. 5 und Entwurf II art. 7. 2 Bis auf obigen Zusatz es weren köflúte köfman- 40 schaft oder mut. mut. gleichlautend wie Entwurf I art. 7; fehlt in Entwurf II, vgl. aber dort art. 1°. Daß der in I ausgestrichene und in II fort- gefallene Artikel hier in Ia widerkehrt, beweist nichts gegen die von uns behauptete Ableitung des Entwurfes Ia aus I. Der Artikel war in I und II überflüssig, hier in Ia aber nicht, da I art. 1a hier ausgelassen ist. s Mut. mut. gleichlautend Entwurf I art. 8; vgl. Entwurf II art. 9. Randnotiz zu diesem Deutsche Reichstags-Akten V. 45 Artikel entsprechend der zu Entwurf I art. 8 s. nr. 487. * Vgl. art. 9 des Entwurfes I, inhaltlich ganz entsprechend und auch im Wortlaut ähnlich; fehlt in Entwurf II. Randnotiz zu diesem Ar- tikel, aber andere als zu Entwurf I art. 9, s. nr. 487. 5 Dieselben zwei Städte sind art. 1 genannt. 6 Fehlt in den Entwürfen I und II; vgl. Aus- fertigung art. 9. Fehlt in den Entwürfen I und II und in der Ausfertigung. 93
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[1405 c. Aug. 117 738 merrem teile erkennent, das es notdurftig were, eime fursten herren oder stat zû hulfe ze kommen oder mer fúrsten herren oder stettea zûzeteilen, das sollen unsere gleven unde volk gehorsam sin. [10] 1 Unde welchem fúrsten herren stad oder stetten unser volk also geschicket unde zûgeteilet wordenb, die sôllen dem teile einen erbern houbtman geben das in zû- geschicket ist und dem ouch dazselbe deil gehorsam sol sin anezegriffen unde zû sche- digen zû des teiles nutzee2 one alle geverde. [11]° Und wanne ouch wir umbe hulfe von in den vorgenanten fursten herren unde stetten ermanet werdent, e das wir sie umbe hilfe ermanet hettent, so sollen wir in doch mit unsere hulfe, obe uns darnoch wol not aneginge, zů helfe kommen alz vor 10 geschriben stot; also das die erste manunge mit nammen vorgon sôlle. [12] 4 Und wer' es das sie mit demselben unserme volke und glefen, so wir in die also geschicket hettent, it slosse vesten und stette oder gefangenen gewunnen, mit denselben slossen unde gefangenen môgent die vorgenanten fúrsten herren unde stette wole leben unde dûn wie sie wôllen und das under sich teilen noch margzale, als danne 15 iegelich fúrste herre oder stat under in darumbe uffe dem velde gewesen ist oder der sinen daruffe gehebet het ane alle unsere und der unsern widerrede unde hindernisse. [12"]5 doch so sôllent sie versorgen so sie beste môgent one geverde, das uns oder den unsern von der vorgenanten slosse gefangen oder nome wegen dehein schade noch vigentschaft darnoch uferstande. [13] 6 Unde wer' es ouch das die vorgenanten fursten herren oder stette einerd eine oder me oder die iren ire viende uß und in unsere stette unde slosse sammentlichee oder besunder schedigen sûchen oder anegriffen wolten, des sollent wir in wol gunnen und in darzû geraten und beholfen sin. unde sollen in ouch zû allen iren nôten diser vereinunge unde bundes alle unsere slosse offen sin sich darin und daruß zû behelfen 25 one alle geverde. [14]7 Wer’ es ouch das die vorgenanten fursten herren oder stette oder die iren deheime herren oder ieman anders dienten, die zû diser vereinunge nit gehorten, was in von des dienstes wegen geschehe oder aneginge, darzů sollen wir in nit beholfen sin, 5 20 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. a) Vorlage stetten. b) Vorlage werden. c) zü des teiles nutze nachträglich hineingeflickt. d) Vorlage einre. 30 e) Vorlage sammencliche. 1 Vgl. art. 10 des Entwurfes I und art. 12 des Entwurfes II, inhaltlich ganz entsprechend, im Wortlaut ziemlich stark abweichend. Die Korrektur am Schluß des Artikels ganz ähnlich auch im Entwurf I. Die Behauptung, daß Ia aus I ab- geleitet sei, wird dadurch, daß Ia hier ursprüng- lich der nicht korrigierten Fassung von I ent- spricht, nicht widerlegt. Der Schreiber von Ia übersah vielleicht zuerst die in I eingetragene Korrektur, oder diese ist auch in I erst gemacht, als Ia schon existierte, und ist dann später auch hier nachgetragen worden. Für letsteres spricht die ungeschickte Fassung, s. nächste Anm. 2 Es ist sicher wie in den Entwürfen I und II gemeint: zum Nutzen desjenigen Theiles der Verbündeten dem die Truppen zugewiesen sind. Da aber eben vorher unter teile und deil ein Truppentheil verstanden ist, so ist der Ausdruck möglichst ungeschickt gewählt und provociert ge- radezu ein Misverständnis. 3 Vgl. art. 9a des Entwurfes I und art. 91 des Entwurfes II; zur Interpretation vgl. auch art. 6 der Ausfertigung und Anm. zu Entwurf I art. 9a. 4 Vgl. art. 15 der Entwürfe I und II; dort ist entsprechend dem Schluß des obigen Artikels Ver- theilung nach dem Verhältnis der Betheiligung bestimmt. Beachtung verdient vielleicht, daß hier nicht wie dort außer von Schlössern und Gefan- 40 genen auch von Beute (nome) die Rede ist. 5 Fehlt in Entwurf I; vgl. Entwurf II art. 15a med. — ex. 6 Vgl. Entwurf I art. 11 und Entwurf II art. 13. Der Schluß des Artikels hier von unde solten 45 an fehlt dort, auch sonst ist der Wortlaut etwas abweichend, obschon ähnlich. 7Vgl. art. 13 des Entwurfes I, der Wortlaut ähnlich aber doch etwas abweichend; fehlt in Ent- wurf II. 35 50
[1405 c. Aug. 117 738 merrem teile erkennent, das es notdurftig were, eime fursten herren oder stat zû hulfe ze kommen oder mer fúrsten herren oder stettea zûzeteilen, das sollen unsere gleven unde volk gehorsam sin. [10] 1 Unde welchem fúrsten herren stad oder stetten unser volk also geschicket unde zûgeteilet wordenb, die sôllen dem teile einen erbern houbtman geben das in zû- geschicket ist und dem ouch dazselbe deil gehorsam sol sin anezegriffen unde zû sche- digen zû des teiles nutzee2 one alle geverde. [11]° Und wanne ouch wir umbe hulfe von in den vorgenanten fursten herren unde stetten ermanet werdent, e das wir sie umbe hilfe ermanet hettent, so sollen wir in doch mit unsere hulfe, obe uns darnoch wol not aneginge, zů helfe kommen alz vor 10 geschriben stot; also das die erste manunge mit nammen vorgon sôlle. [12] 4 Und wer' es das sie mit demselben unserme volke und glefen, so wir in die also geschicket hettent, it slosse vesten und stette oder gefangenen gewunnen, mit denselben slossen unde gefangenen môgent die vorgenanten fúrsten herren unde stette wole leben unde dûn wie sie wôllen und das under sich teilen noch margzale, als danne 15 iegelich fúrste herre oder stat under in darumbe uffe dem velde gewesen ist oder der sinen daruffe gehebet het ane alle unsere und der unsern widerrede unde hindernisse. [12"]5 doch so sôllent sie versorgen so sie beste môgent one geverde, das uns oder den unsern von der vorgenanten slosse gefangen oder nome wegen dehein schade noch vigentschaft darnoch uferstande. [13] 6 Unde wer' es ouch das die vorgenanten fursten herren oder stette einerd eine oder me oder die iren ire viende uß und in unsere stette unde slosse sammentlichee oder besunder schedigen sûchen oder anegriffen wolten, des sollent wir in wol gunnen und in darzû geraten und beholfen sin. unde sollen in ouch zû allen iren nôten diser vereinunge unde bundes alle unsere slosse offen sin sich darin und daruß zû behelfen 25 one alle geverde. [14]7 Wer’ es ouch das die vorgenanten fursten herren oder stette oder die iren deheime herren oder ieman anders dienten, die zû diser vereinunge nit gehorten, was in von des dienstes wegen geschehe oder aneginge, darzů sollen wir in nit beholfen sin, 5 20 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. a) Vorlage stetten. b) Vorlage werden. c) zü des teiles nutze nachträglich hineingeflickt. d) Vorlage einre. 30 e) Vorlage sammencliche. 1 Vgl. art. 10 des Entwurfes I und art. 12 des Entwurfes II, inhaltlich ganz entsprechend, im Wortlaut ziemlich stark abweichend. Die Korrektur am Schluß des Artikels ganz ähnlich auch im Entwurf I. Die Behauptung, daß Ia aus I ab- geleitet sei, wird dadurch, daß Ia hier ursprüng- lich der nicht korrigierten Fassung von I ent- spricht, nicht widerlegt. Der Schreiber von Ia übersah vielleicht zuerst die in I eingetragene Korrektur, oder diese ist auch in I erst gemacht, als Ia schon existierte, und ist dann später auch hier nachgetragen worden. Für letsteres spricht die ungeschickte Fassung, s. nächste Anm. 2 Es ist sicher wie in den Entwürfen I und II gemeint: zum Nutzen desjenigen Theiles der Verbündeten dem die Truppen zugewiesen sind. Da aber eben vorher unter teile und deil ein Truppentheil verstanden ist, so ist der Ausdruck möglichst ungeschickt gewählt und provociert ge- radezu ein Misverständnis. 3 Vgl. art. 9a des Entwurfes I und art. 91 des Entwurfes II; zur Interpretation vgl. auch art. 6 der Ausfertigung und Anm. zu Entwurf I art. 9a. 4 Vgl. art. 15 der Entwürfe I und II; dort ist entsprechend dem Schluß des obigen Artikels Ver- theilung nach dem Verhältnis der Betheiligung bestimmt. Beachtung verdient vielleicht, daß hier nicht wie dort außer von Schlössern und Gefan- 40 genen auch von Beute (nome) die Rede ist. 5 Fehlt in Entwurf I; vgl. Entwurf II art. 15a med. — ex. 6 Vgl. Entwurf I art. 11 und Entwurf II art. 13. Der Schluß des Artikels hier von unde solten 45 an fehlt dort, auch sonst ist der Wortlaut etwas abweichend, obschon ähnlich. 7Vgl. art. 13 des Entwurfes I, der Wortlaut ähnlich aber doch etwas abweichend; fehlt in Ent- wurf II. 35 50
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 739 5 10 15 wir dûn es danne gerne. [14"]1 doch das dieselben fúrsten herren oder stette noch die iren niemanne dienen, das wider dise vereinunge unde bunt si, one alle geverde. [15] 2 Ouch ensôllen wir uns mit niemanne umbe deheine sache, die sich von diser vereinunge wegen verloufen hette oder beschehen were, friden seczen noch sûnen in deheine wise one der vorgenanten fursten herren unde stette willen unde wissen one geverde. [16] 3 Ouch ensol man nieman in dise vereinunge und bunt empfohen, der egenante fúrste unde herre herre Johans erzebischof zû Mentze und die andern herren unde stette unde ouch wir sien es danne vor einhelleklichen úberkommen. [17] 4 Was krieges ouch in diser zit der vereinunge unde bondes von diser ver- einunge wegen uferstúnde unde von den vorgenanten fursten herren oder stette eime einre oder me anegefangen were, darzû sollent wir in beholfen sin, alz vor geschriben stat, unde noch diser vereinunge ußgange ein jor das neheste glicherwise also in diser vereinunge one alle geverde. [18]5 Unde wir die vorgenanten fursten herren unde stette alle sammentlich unde besunder nement harinne uß den allerdurchlúhtigisten fúrsten unde herren herren Rûp- prehten Rômschen kunig unsern gnedigen herren, also verre [bricht hiermit ab 6]. [1405 C. Aug. 11] 20 484. Drei gen. Straßburger Gesandte an ihre Stadt: haben zu Baden sich mit Markgr. 11405) Bernhard I unterredet, wollen mit demselben nach Marbach reiten. [1405 77 Spt. 5 Sept. 5 Baden. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50/51 fasc. 27 Missiven nr. 6 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 25 30 wir embieten úch unsern willigen dienst. und land úch wissen, Lieben herren. das wir hút frûge by unserm herren dem marggrafen und sinen reten uf der vestin Baden gewesen sind. und hant uns von der vereynunge wegen mit einander underretd lange und vil. und nachdemme er uns sine artickele, die in bedunckent gût sin, ertzalt het und geton lesen, und wir ime die unsern hinwider ertzalt hant und ouch uwera geschriften 8 eins teils habent lazzen hôren: so ziehent wir nit von einander, und gefellet ime unser rotslagen? vaste wol, als uns beduncket. und do wir unsere sachen eintrehtig wurdent, do giengent wir essen und ohssent by ime uff der vestin. und woltent dar- nach vúrbasser sin geritten; do seite er uns, das ime der byschof von Mentze verschriben und verbotscheftet, das er nit e gen Martpach gekommen môhte danne von húte sams- 1405 Spt. 5 1405 Spt. 12 a) etwas ftüchtig. 35 40 45 1 Fehlt in den Entwürfen I und II. 2 Vgl. art. 12 a des Entwurfes I und art. 14a des Entwurfes II; bemerkenswerth ist wol, daß die Worte umbe deheine sache — beschehen were dort fehlen (vgl. dazu die Auslassung von I art. 20), auch sonst ist der Wortlaut etwas abweichend. 3 Vgl. Entwurf I art. 14 und Entwurf II art. 16. Dort, besonders in Entwurf II, größtere Aus- führlichkeit als hier. Randnotiz zu diesem Artikel, entsprechend der einen zu Entwurf I art. 14, s. nr. 487. 4 Vgl. Entwurf I art. 12 und Entwurf II art. 14. Der Wortlaut ist zum Theil ähnlich, doch ist die Fortdauer der Hilfsverpflichtung dort wesentlich anders begrenzt, auch ist zu beachten, daß dort die Worte von diser vereinunge wegen fehlen. 5 Vgl. art. 21 des Entwurfes II, Wortlaut etwas abweichend. Zu ergänzen ist der Rest des obigen Artikels wol aus Entwurf I. Es fehlt wol noch mehr als der Schlußs des Artikels und das Eschatokoll; s. Einleitung. 7Jahr fehlt, aber vom Inhalt des Stückes aus ist es zweifellos. 8 Wol Entwurf I nr. 481, vielleicht auch Ent- würf Ia nr. 483, s. Einleitung p. 721f. € Wol identisch mit den geschriften. 93 *
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 739 5 10 15 wir dûn es danne gerne. [14"]1 doch das dieselben fúrsten herren oder stette noch die iren niemanne dienen, das wider dise vereinunge unde bunt si, one alle geverde. [15] 2 Ouch ensôllen wir uns mit niemanne umbe deheine sache, die sich von diser vereinunge wegen verloufen hette oder beschehen were, friden seczen noch sûnen in deheine wise one der vorgenanten fursten herren unde stette willen unde wissen one geverde. [16] 3 Ouch ensol man nieman in dise vereinunge und bunt empfohen, der egenante fúrste unde herre herre Johans erzebischof zû Mentze und die andern herren unde stette unde ouch wir sien es danne vor einhelleklichen úberkommen. [17] 4 Was krieges ouch in diser zit der vereinunge unde bondes von diser ver- einunge wegen uferstúnde unde von den vorgenanten fursten herren oder stette eime einre oder me anegefangen were, darzû sollent wir in beholfen sin, alz vor geschriben stat, unde noch diser vereinunge ußgange ein jor das neheste glicherwise also in diser vereinunge one alle geverde. [18]5 Unde wir die vorgenanten fursten herren unde stette alle sammentlich unde besunder nement harinne uß den allerdurchlúhtigisten fúrsten unde herren herren Rûp- prehten Rômschen kunig unsern gnedigen herren, also verre [bricht hiermit ab 6]. [1405 C. Aug. 11] 20 484. Drei gen. Straßburger Gesandte an ihre Stadt: haben zu Baden sich mit Markgr. 11405) Bernhard I unterredet, wollen mit demselben nach Marbach reiten. [1405 77 Spt. 5 Sept. 5 Baden. Aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50/51 fasc. 27 Missiven nr. 6 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. 25 30 wir embieten úch unsern willigen dienst. und land úch wissen, Lieben herren. das wir hút frûge by unserm herren dem marggrafen und sinen reten uf der vestin Baden gewesen sind. und hant uns von der vereynunge wegen mit einander underretd lange und vil. und nachdemme er uns sine artickele, die in bedunckent gût sin, ertzalt het und geton lesen, und wir ime die unsern hinwider ertzalt hant und ouch uwera geschriften 8 eins teils habent lazzen hôren: so ziehent wir nit von einander, und gefellet ime unser rotslagen? vaste wol, als uns beduncket. und do wir unsere sachen eintrehtig wurdent, do giengent wir essen und ohssent by ime uff der vestin. und woltent dar- nach vúrbasser sin geritten; do seite er uns, das ime der byschof von Mentze verschriben und verbotscheftet, das er nit e gen Martpach gekommen môhte danne von húte sams- 1405 Spt. 5 1405 Spt. 12 a) etwas ftüchtig. 35 40 45 1 Fehlt in den Entwürfen I und II. 2 Vgl. art. 12 a des Entwurfes I und art. 14a des Entwurfes II; bemerkenswerth ist wol, daß die Worte umbe deheine sache — beschehen were dort fehlen (vgl. dazu die Auslassung von I art. 20), auch sonst ist der Wortlaut etwas abweichend. 3 Vgl. Entwurf I art. 14 und Entwurf II art. 16. Dort, besonders in Entwurf II, größtere Aus- führlichkeit als hier. Randnotiz zu diesem Artikel, entsprechend der einen zu Entwurf I art. 14, s. nr. 487. 4 Vgl. Entwurf I art. 12 und Entwurf II art. 14. Der Wortlaut ist zum Theil ähnlich, doch ist die Fortdauer der Hilfsverpflichtung dort wesentlich anders begrenzt, auch ist zu beachten, daß dort die Worte von diser vereinunge wegen fehlen. 5 Vgl. art. 21 des Entwurfes II, Wortlaut etwas abweichend. Zu ergänzen ist der Rest des obigen Artikels wol aus Entwurf I. Es fehlt wol noch mehr als der Schlußs des Artikels und das Eschatokoll; s. Einleitung. 7Jahr fehlt, aber vom Inhalt des Stückes aus ist es zweifellos. 8 Wol Entwurf I nr. 481, vielleicht auch Ent- würf Ia nr. 483, s. Einleitung p. 721f. € Wol identisch mit den geschriften. 93 *
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740 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405 tages úber ahte tage, und mahte das der tag uf mitwoch nach unser frowen tage nati- Spt. 12 vitas nehest, der do ist zû Mentze von der phaffheit wegen, do er von drútzehen bystûm Spt. 9 sine undertonen die phaffheit hin besant het 1, doby er sin mûs. und seite uns domitte, Spt. 7 das er uf mentag von hynnan riten wolte untz gen Pfortzheim und ouch mitwoch gen Spt. 9 Besinkeim, und wolte dozwuschent dem von Wurtenberg das ouch embieten, ob er uf Spt. 9 mitwoch oder dunrstag nehest gen Martpach kommen wolte. wer’ danne das er uf Spt. 10 Spt. 9 mitwoch gen Martpach wolte, so were doch nit me danne eine kleine mile von Besekeim Spt. 10 gen Martpach, so ritte er darnnoch dar. wer’ des nit, so ritte er an dunrstag frûge dar. und meynde, wolten wir mit ime riten, das wer' ime liep; wolten wir aber lieber sunder oder e riten, das gefiele ime ouch wol. und frogete uns, wie wir tûn wolten. do sind 10 wir ze rate worden, nochdemme es zwuschent Pfortzheim und Martpach sörglich ist ze ritende, das wir danne mit dem marggrafen also riten wellen und hie zwuschent und mentages hie zu Baden bliben; und meinent, das wir noch danne zites genůg haben dunrstag fritag und samstag uns mit den Swebischen stetten zu underreden. und hant in ouch das verschriben, an mitwoch zu naht oder an dunrstage früge nehest by in zu 15 sinde. und hant in domitte geschriben und uns entschuldiget warumbe wir nit zů in komen sind. also wissent ir zû disen ziten, das wir wissent. was wir vúrbaz empfin- den, wellen wir úch ouch lassen wissen. datum sabbato ante nativitatis beate vir- [1405) Spt. 5 ginis Marie. [in verso] Den vúrsihtigen wisen dem meister und rate zů Straspurg unsern lieben herren. Heinrich von Múlnheim ritter, Uolrich Bock, und Wilhelm Metziger altammanmeyster. Spt. 5 Spt. 7 Spt. 10 Spt. 11 Spt. 12 Spt. 9 Spt. 10 20 1405 485. Drei gen. Straßburger Gesandte an die Schwäbischen Städteboten zu Marbach: Spt. 5 können auf den verabredeten 6 Sept. noch nicht zu Marbach eintreffen, denken aber am 9 oder 10 Sept. in Gesellschaft des Markgrafen Bernhard I von Baden dort 25 zu sein. 1405 Sept. 5 Baden. Aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 50/51 fasc. 2 conc. chart. Lieben herren unde frunde. wir embieten úch unsern fruntlichen gewilligen dienst. unde lont úch wissen: also ir und wir uns zû Aschberg 2 mitteinander under- 1405 rettent, daz wir uf morne sunnentages zů naht zů Marpach sin woltent, uns do zû so Spt. 6 underredende und uns der verbuntnisse ze vereinigende unde eintrehtig ze werdende etc.: Spt. 4 do wir do uf gester fritag gen Baden kommen und woltent húte gen Pfortzheim ge- Spt. 6 ritten sin und uf morne sunnentag gen Marpach gekommen sin, so het uns der hoher- borne furste der marggrofe ze Baden húte geseit, das ime der bischof von Mentze 1 S. beim vorigen Tage nr. 472. 2 Ist doch wol Asberg mit dem Schloß Hohen- asberg westl. Ludwigsburg bei Stuttgart. — Wenn man nicht annchmen will, daß die Straßtburger und die Gesandten der Schwäbischen Städte in Asberg auf der Heimreise von einer Versammlung jene Verabredung getroffen hätten, so wird man Asberg selbst als Ort einer Versammlung anzusehen haben. Schon die Lage des Orts läßt mit Be- stimmtheit darauf schließen, daß auch der Graf von Wirtemberg an derselben theilnahm. Vielleicht ist es dieselbe Versammlung zu der die Schwäbi- schen Städteboten sich am 11 August in Stuttgart einfinden sollten, um von da mit dem Grafen 35 weiter zu reiten, s. nr. 482 u. Einl. p. 721. Zeit und Ort würden vortrefflich stimmen. Dann würde man die Anwesenheit auch noch anderer Reichs- stände zu vermuthen haben. Mit Erzb. Johann und Mf. Bernhard von Baden war der Marbacher Tag augenscheinlich ebenfalls verabredet worden. Das könnte freilich auch nachträglich schriftlich geschehen sein; und daß Mf. Bernhard den Ent- wurf I erst am 5 Sept. kennen lernt (s. nr. 484 und Einl. p. 721f.) spricht einigermaßen gegen 45 seine Betheiligung an jener Versammlung. 40
740 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405 tages úber ahte tage, und mahte das der tag uf mitwoch nach unser frowen tage nati- Spt. 12 vitas nehest, der do ist zû Mentze von der phaffheit wegen, do er von drútzehen bystûm Spt. 9 sine undertonen die phaffheit hin besant het 1, doby er sin mûs. und seite uns domitte, Spt. 7 das er uf mentag von hynnan riten wolte untz gen Pfortzheim und ouch mitwoch gen Spt. 9 Besinkeim, und wolte dozwuschent dem von Wurtenberg das ouch embieten, ob er uf Spt. 9 mitwoch oder dunrstag nehest gen Martpach kommen wolte. wer’ danne das er uf Spt. 10 Spt. 9 mitwoch gen Martpach wolte, so were doch nit me danne eine kleine mile von Besekeim Spt. 10 gen Martpach, so ritte er darnnoch dar. wer’ des nit, so ritte er an dunrstag frûge dar. und meynde, wolten wir mit ime riten, das wer' ime liep; wolten wir aber lieber sunder oder e riten, das gefiele ime ouch wol. und frogete uns, wie wir tûn wolten. do sind 10 wir ze rate worden, nochdemme es zwuschent Pfortzheim und Martpach sörglich ist ze ritende, das wir danne mit dem marggrafen also riten wellen und hie zwuschent und mentages hie zu Baden bliben; und meinent, das wir noch danne zites genůg haben dunrstag fritag und samstag uns mit den Swebischen stetten zu underreden. und hant in ouch das verschriben, an mitwoch zu naht oder an dunrstage früge nehest by in zu 15 sinde. und hant in domitte geschriben und uns entschuldiget warumbe wir nit zů in komen sind. also wissent ir zû disen ziten, das wir wissent. was wir vúrbaz empfin- den, wellen wir úch ouch lassen wissen. datum sabbato ante nativitatis beate vir- [1405) Spt. 5 ginis Marie. [in verso] Den vúrsihtigen wisen dem meister und rate zů Straspurg unsern lieben herren. Heinrich von Múlnheim ritter, Uolrich Bock, und Wilhelm Metziger altammanmeyster. Spt. 5 Spt. 7 Spt. 10 Spt. 11 Spt. 12 Spt. 9 Spt. 10 20 1405 485. Drei gen. Straßburger Gesandte an die Schwäbischen Städteboten zu Marbach: Spt. 5 können auf den verabredeten 6 Sept. noch nicht zu Marbach eintreffen, denken aber am 9 oder 10 Sept. in Gesellschaft des Markgrafen Bernhard I von Baden dort 25 zu sein. 1405 Sept. 5 Baden. Aus Straßb. St. A. G. U. P. lad. 50/51 fasc. 2 conc. chart. Lieben herren unde frunde. wir embieten úch unsern fruntlichen gewilligen dienst. unde lont úch wissen: also ir und wir uns zû Aschberg 2 mitteinander under- 1405 rettent, daz wir uf morne sunnentages zů naht zů Marpach sin woltent, uns do zû so Spt. 6 underredende und uns der verbuntnisse ze vereinigende unde eintrehtig ze werdende etc.: Spt. 4 do wir do uf gester fritag gen Baden kommen und woltent húte gen Pfortzheim ge- Spt. 6 ritten sin und uf morne sunnentag gen Marpach gekommen sin, so het uns der hoher- borne furste der marggrofe ze Baden húte geseit, das ime der bischof von Mentze 1 S. beim vorigen Tage nr. 472. 2 Ist doch wol Asberg mit dem Schloß Hohen- asberg westl. Ludwigsburg bei Stuttgart. — Wenn man nicht annchmen will, daß die Straßtburger und die Gesandten der Schwäbischen Städte in Asberg auf der Heimreise von einer Versammlung jene Verabredung getroffen hätten, so wird man Asberg selbst als Ort einer Versammlung anzusehen haben. Schon die Lage des Orts läßt mit Be- stimmtheit darauf schließen, daß auch der Graf von Wirtemberg an derselben theilnahm. Vielleicht ist es dieselbe Versammlung zu der die Schwäbi- schen Städteboten sich am 11 August in Stuttgart einfinden sollten, um von da mit dem Grafen 35 weiter zu reiten, s. nr. 482 u. Einl. p. 721. Zeit und Ort würden vortrefflich stimmen. Dann würde man die Anwesenheit auch noch anderer Reichs- stände zu vermuthen haben. Mit Erzb. Johann und Mf. Bernhard von Baden war der Marbacher Tag augenscheinlich ebenfalls verabredet worden. Das könnte freilich auch nachträglich schriftlich geschehen sein; und daß Mf. Bernhard den Ent- wurf I erst am 5 Sept. kennen lernt (s. nr. 484 und Einl. p. 721f.) spricht einigermaßen gegen 45 seine Betheiligung an jener Versammlung. 40
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 741 1405 Spt. 12 Spt. 9 5 10 verbotscheftet habe, das er erste von húte samstages úber ahte tage gen Marpach kommen welle, und das nit e getün kúnne des tages halb der zû Mentze sin sol uf mittewoche nehest noch unser frowen tage nativitas von der pfafheit wegen, der er von drizehen bistûmen, die under ime sint, die pfafheit besant habe, ze rotslagende umbe eintrehtikeit der heiligen kirchen. und het uns der marggrofe geseit, daz er an mittewoche ze naht Spt. 9 ze Marpach sin wôlle oder an dunrestage frûge. und wenne wir unser selbes sorge Spt. 10 haben von ettelichen die uns ze Swoben bekriegen, darumbe ritent wir nit gerne alleine, und meinent, obe got wil, mit demselben herren dem marggrofen ze ritende unde an mittewoche ze naht oder an dunrestage früge bi úch ze Marpach ze sinde und ze dûnde also wir iegenote geton soltent haben, wanne wir noch danne zites gnug haben. und wande wir dis durch keinen mütwillen lossen, so bittent wira uwere güte frúntschaft mit erneste, daz vúr kein arges von uns ze habende, alz wir úch daz besunder ge- truwent. besigelt mit min Uolrich Bockes ingesigel von unser aller wegen, datum in opido Baden sabbato proximo ante diem festi nativitatis beate virginis Marie anno 15 domini 1400 quinto. [in verso] Den gar erbern fúrsihtigen und wisen Heinrich von Múlnheim ritter, hern Heinrich Besserer burgermeister zû Ulme und Uolrich Bock der júnger, und den andern der Swebischen stette erbern botten, Wilhelm Metziger altamman- alz die ietze zů Marpach sint, unsern besundern meister ze Stroßburg. lieben unde gûten frúnden. Spt. 9 Spt. 10 1405 Spt. 5 20 486. Randbemerkungen zu einzelnen Artikeln des Entwurfes (I) nr. 481, Meinungen 11405 17 Ew. Spt. des Mfen. Bernhard I von Baden enthaltend. ƒ1405 zwischen September 5 und 7 5 u. 7] Baden 1.] 25 30 Am Rande des Entwurfes (1) nr. 481 abwechselnd rechts und links von derselben gleich- zeitigen Hand eingetragene Bemerkungen, s. d. Quellenangabe zu nr. 481. [ad art. 8] meinet der marggrafe: do sol man sich bewaren 2. ad art. 9] meinet der marggraf: daz man darzů fúnfe setzen sol etc. 3. ad art. 14 nach dem Worte geschicket mit Verweisungszeichen] meinet der marg- das man ouch fúnfe darzu schicken sol 4. graf: nach art. 14 mit Verweisungszeichen] war man ime dienen sol und mit wie vil etc. 5. a) om. ms. 1 S. unsere Erörterung in der Einleitung zu diesem Tage lit. A pag. 721f. 2 Ist in der That ausgeführt in Entwurf II als art. 9a; entsprechende Randbemerkung zu Ent- wurf Ia art. 6 s. nr. 487. 3 Dieser art. 9 erscheint überhaupt nicht mehr im Entwurf II; zu dem entsprechenden art. 7 des 40 Entwurfes Ia ist keine Randnotiz gemacht, vgl. aber Randbemerkung zu art. 16 dort, s. nr. 487. 4 Ist in dem entsprechenden art. 16 des Ent- wurfes II insofern berücksichtigt, als dort eine bestimmte Zahl genannt wird, aber es sind dort 35 zwei Vertreter für jede Partci, im ganzen also acht, nicht fünf wie der Markgraf vorschlägt. In welcher Weise sich dieser die Vertretung der vier Parteien durch fünf Gesandte gedacht hat, sicht man übrigens nicht; vielleicht sind auf die Schwäbischen Städte, die fast die Hälfte aller Spieße stellen sollten, zwei Gesandte gerechnet. Entsprechende Randbemerkung zu Entwurf Ia art. 16 s. nr. 487. 5 Es ist in der That in art. 16 des Entwurfes II am Schluß entsprechend geändert.
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 741 1405 Spt. 12 Spt. 9 5 10 verbotscheftet habe, das er erste von húte samstages úber ahte tage gen Marpach kommen welle, und das nit e getün kúnne des tages halb der zû Mentze sin sol uf mittewoche nehest noch unser frowen tage nativitas von der pfafheit wegen, der er von drizehen bistûmen, die under ime sint, die pfafheit besant habe, ze rotslagende umbe eintrehtikeit der heiligen kirchen. und het uns der marggrofe geseit, daz er an mittewoche ze naht Spt. 9 ze Marpach sin wôlle oder an dunrestage frûge. und wenne wir unser selbes sorge Spt. 10 haben von ettelichen die uns ze Swoben bekriegen, darumbe ritent wir nit gerne alleine, und meinent, obe got wil, mit demselben herren dem marggrofen ze ritende unde an mittewoche ze naht oder an dunrestage früge bi úch ze Marpach ze sinde und ze dûnde also wir iegenote geton soltent haben, wanne wir noch danne zites gnug haben. und wande wir dis durch keinen mütwillen lossen, so bittent wira uwere güte frúntschaft mit erneste, daz vúr kein arges von uns ze habende, alz wir úch daz besunder ge- truwent. besigelt mit min Uolrich Bockes ingesigel von unser aller wegen, datum in opido Baden sabbato proximo ante diem festi nativitatis beate virginis Marie anno 15 domini 1400 quinto. [in verso] Den gar erbern fúrsihtigen und wisen Heinrich von Múlnheim ritter, hern Heinrich Besserer burgermeister zû Ulme und Uolrich Bock der júnger, und den andern der Swebischen stette erbern botten, Wilhelm Metziger altamman- alz die ietze zů Marpach sint, unsern besundern meister ze Stroßburg. lieben unde gûten frúnden. Spt. 9 Spt. 10 1405 Spt. 5 20 486. Randbemerkungen zu einzelnen Artikeln des Entwurfes (I) nr. 481, Meinungen 11405 17 Ew. Spt. des Mfen. Bernhard I von Baden enthaltend. ƒ1405 zwischen September 5 und 7 5 u. 7] Baden 1.] 25 30 Am Rande des Entwurfes (1) nr. 481 abwechselnd rechts und links von derselben gleich- zeitigen Hand eingetragene Bemerkungen, s. d. Quellenangabe zu nr. 481. [ad art. 8] meinet der marggrafe: do sol man sich bewaren 2. ad art. 9] meinet der marggraf: daz man darzů fúnfe setzen sol etc. 3. ad art. 14 nach dem Worte geschicket mit Verweisungszeichen] meinet der marg- das man ouch fúnfe darzu schicken sol 4. graf: nach art. 14 mit Verweisungszeichen] war man ime dienen sol und mit wie vil etc. 5. a) om. ms. 1 S. unsere Erörterung in der Einleitung zu diesem Tage lit. A pag. 721f. 2 Ist in der That ausgeführt in Entwurf II als art. 9a; entsprechende Randbemerkung zu Ent- wurf Ia art. 6 s. nr. 487. 3 Dieser art. 9 erscheint überhaupt nicht mehr im Entwurf II; zu dem entsprechenden art. 7 des 40 Entwurfes Ia ist keine Randnotiz gemacht, vgl. aber Randbemerkung zu art. 16 dort, s. nr. 487. 4 Ist in dem entsprechenden art. 16 des Ent- wurfes II insofern berücksichtigt, als dort eine bestimmte Zahl genannt wird, aber es sind dort 35 zwei Vertreter für jede Partci, im ganzen also acht, nicht fünf wie der Markgraf vorschlägt. In welcher Weise sich dieser die Vertretung der vier Parteien durch fünf Gesandte gedacht hat, sicht man übrigens nicht; vielleicht sind auf die Schwäbischen Städte, die fast die Hälfte aller Spieße stellen sollten, zwei Gesandte gerechnet. Entsprechende Randbemerkung zu Entwurf Ia art. 16 s. nr. 487. 5 Es ist in der That in art. 16 des Entwurfes II am Schluß entsprechend geändert.
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742 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 11405 487. Randbemerkungen zu einzelnen Artikeln des Entwurfes (Ia) nr. 483. [ 1405 zw. zw. Spt. September 5 und 7 Baden 1.] 5 u. 7] Am linken Rande des Entwurfes (Ia) nr. 483 von derselben gleichzeitigen Hand zugefügte Bemerkungen, s. die Quellenangabe zu nr. 483. [ad art. 3] Nota. daz man úberkomme, was man von der herberge ein nahte 5 geben sol vúr heue stro holz und lieht: [weiter unten] ist geratslagt, 4 denare" sol man geben, die an der stat genge und gebe sint, oder in Niderlant ein engelschen. [ad art. 6 nach den Worten verkúndet oder nit mit Verweisungszeichen] doch das wir uns gegen denselben one verziehen bewaren môgen 2. [ad art. 7 med.] nota. des úberkomenden mannes oder stat 3. [ad art. 16 ex.] nota. die funfe 4. 10 11405 488. Entwurf (II) eines Bundes zwischen Mf. Bernhard I von Baden, Gf. Eber- zw. Spt. hard III von Wirtemberg, der Stadt Straßburg und Schwäbischen Reichsstädten 10 u. 12] bis Martini über 5 Jahre. [1405 zw. September 10 und 12 Marbach 5.7 C aus Straßb. St. A. AA correspond. des souverains nr. 131 (alte Signatur G. U. P. lad. 15 50 fasc. 2) conc. ch. coaev., 6 Blätter in fol., zusammengeheftet, auf Rückseite die Uberschrift Vereinigung des marggraffen des von Wurtenberg uns und den Swebischen richesstetten. Die Absätze im Druck sind ohne Rücksicht auf die Vorlage gemacht. B coll. soweit übereinstimmend Entwurf I nr. 481, s. Quellenangabe dort. Wir Bernhart von gotes gnaden marggrafe ze Baden an eim teile, wir Eberhard 20 grave von Wurtenberg an dem andern teil, wir Gosse Burggrafe ritter der meister der rat und die burgere gemeinlich der stette zû Strazburg zûm dirten teil, und ouch wir die burgermeistere schultheißen und rete der richesstette in Swoben 6 mit namen Ulme etc. [leerer Raum, wol für die Namen und das fehlende zům vierten teil] tund kunt allen den die disen brief anesehent oder gehorent lesen: das wir, gotte zû lobe dem heil- 25 gen Rômischen riche zû wirde und eren und uns und den unsern zû nutze und zu frommen und uns und die unsern vor unrehtem gewalte ze beschirmende, uns zesammene verbunden und vereiniet habent verbindent und vereinigent uns ouch in craft dis briefes Nov. 11 von hút disem tage als diser brief gegeben ist unz sant Martins tage nehestkumpt und von demme sant Martinstage úber funf ganz jar die darnach allernehest noch einander 30 a) Vorlage ausgestrichen Heidelberger, darüber geschrieben das Zeichen für denar. 1 Vgl. Einleitung zu diesem Tage lit. A pag. 721f. Es ist noch darauf aufmerksam zu machen, daßt die dort begründete Datierung in erster Linie für die Randbemerkungen zu art. 6 und 16 gilt, und daßt immerhin die Möglichkeit vorliegt, die zu art. 3 und 7 wären zu anderer Zeit, d. h. früher, kaum aber später, gemacht worden. 2 Vgl. die erste Randbemerkung zu Entwurf I nebst Note dazu unter nr. 486. s Diese Notiz ist wol auf das Wort stad in jenem art. 7 zu beziehen, und sie will wol besagen, daß die Versammlung in eine Stadt desjenigen der der Hilfe bedarf berufen werden soll; zu úberkomenden ist als Objekt wol die húlfe zu er- gänzen, und úberkomen in der Bedeutung von ge- winnen zu nehmen; vgl. Lexer mhd. HWB. 2, 1632. 35 4 Vgl. die zweite und die dritte Randbemerkung zum Entwurf I und unsere Noten dazu unter nr. 486. 5 S. Einleit. zu diesem Tage lit. A pag. 722. 6 Natürlich sind nicht alle Schwäbischen Reichs- 40 städte sondern nur die die aum Schwäbischen Städtebunde gehören gemeint; die Namen sind aus der Ausfertigung nr. 489 zu ergänzen.
742 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 11405 487. Randbemerkungen zu einzelnen Artikeln des Entwurfes (Ia) nr. 483. [ 1405 zw. zw. Spt. September 5 und 7 Baden 1.] 5 u. 7] Am linken Rande des Entwurfes (Ia) nr. 483 von derselben gleichzeitigen Hand zugefügte Bemerkungen, s. die Quellenangabe zu nr. 483. [ad art. 3] Nota. daz man úberkomme, was man von der herberge ein nahte 5 geben sol vúr heue stro holz und lieht: [weiter unten] ist geratslagt, 4 denare" sol man geben, die an der stat genge und gebe sint, oder in Niderlant ein engelschen. [ad art. 6 nach den Worten verkúndet oder nit mit Verweisungszeichen] doch das wir uns gegen denselben one verziehen bewaren môgen 2. [ad art. 7 med.] nota. des úberkomenden mannes oder stat 3. [ad art. 16 ex.] nota. die funfe 4. 10 11405 488. Entwurf (II) eines Bundes zwischen Mf. Bernhard I von Baden, Gf. Eber- zw. Spt. hard III von Wirtemberg, der Stadt Straßburg und Schwäbischen Reichsstädten 10 u. 12] bis Martini über 5 Jahre. [1405 zw. September 10 und 12 Marbach 5.7 C aus Straßb. St. A. AA correspond. des souverains nr. 131 (alte Signatur G. U. P. lad. 15 50 fasc. 2) conc. ch. coaev., 6 Blätter in fol., zusammengeheftet, auf Rückseite die Uberschrift Vereinigung des marggraffen des von Wurtenberg uns und den Swebischen richesstetten. Die Absätze im Druck sind ohne Rücksicht auf die Vorlage gemacht. B coll. soweit übereinstimmend Entwurf I nr. 481, s. Quellenangabe dort. Wir Bernhart von gotes gnaden marggrafe ze Baden an eim teile, wir Eberhard 20 grave von Wurtenberg an dem andern teil, wir Gosse Burggrafe ritter der meister der rat und die burgere gemeinlich der stette zû Strazburg zûm dirten teil, und ouch wir die burgermeistere schultheißen und rete der richesstette in Swoben 6 mit namen Ulme etc. [leerer Raum, wol für die Namen und das fehlende zům vierten teil] tund kunt allen den die disen brief anesehent oder gehorent lesen: das wir, gotte zû lobe dem heil- 25 gen Rômischen riche zû wirde und eren und uns und den unsern zû nutze und zu frommen und uns und die unsern vor unrehtem gewalte ze beschirmende, uns zesammene verbunden und vereiniet habent verbindent und vereinigent uns ouch in craft dis briefes Nov. 11 von hút disem tage als diser brief gegeben ist unz sant Martins tage nehestkumpt und von demme sant Martinstage úber funf ganz jar die darnach allernehest noch einander 30 a) Vorlage ausgestrichen Heidelberger, darüber geschrieben das Zeichen für denar. 1 Vgl. Einleitung zu diesem Tage lit. A pag. 721f. Es ist noch darauf aufmerksam zu machen, daßt die dort begründete Datierung in erster Linie für die Randbemerkungen zu art. 6 und 16 gilt, und daßt immerhin die Möglichkeit vorliegt, die zu art. 3 und 7 wären zu anderer Zeit, d. h. früher, kaum aber später, gemacht worden. 2 Vgl. die erste Randbemerkung zu Entwurf I nebst Note dazu unter nr. 486. s Diese Notiz ist wol auf das Wort stad in jenem art. 7 zu beziehen, und sie will wol besagen, daß die Versammlung in eine Stadt desjenigen der der Hilfe bedarf berufen werden soll; zu úberkomenden ist als Objekt wol die húlfe zu er- gänzen, und úberkomen in der Bedeutung von ge- winnen zu nehmen; vgl. Lexer mhd. HWB. 2, 1632. 35 4 Vgl. die zweite und die dritte Randbemerkung zum Entwurf I und unsere Noten dazu unter nr. 486. 5 S. Einleit. zu diesem Tage lit. A pag. 722. 6 Natürlich sind nicht alle Schwäbischen Reichs- 40 städte sondern nur die die aum Schwäbischen Städtebunde gehören gemeint; die Namen sind aus der Ausfertigung nr. 489 zu ergänzen.
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 743 5 10 15 20 25 30 35 komende sind, einander getruwelich ze meinende und beraten und beholfen ze sinde, 11405 zw. Spt. one alle argliste und geverde, in der forme und mosse als harnach geschriben stat 1. 1u. 12] [1]2 Des ersten: wer' es das ieman, wer der were, uns die vorgenanten fúrsten herren oder stette oder die unsern semmentlich oder besunder in dirre zit diser verei- nungen angriffe oder beschedigete, es wer’ mit roube morde brande gefengnusse unrehtem widersagende, oder uns sementlich oder besunder in unser herlicheit friheit rehte ge- wonheiten briefe unde harkomen griffen wolte oder griffe und uns daran irrete leidigete [1"]3 das danne wir die vorgenanten fursten oder letzete, in welhen weg das wer': herren und stette, oder wer zu uns gehoret, inen und den iren, den der schade das unreht oder gewalt gescheen und widerfaren ist, darzů getruwelichen beraten und be- holfen sôllen sin, als balde wir oder die unsern des innen und gewar werden oder von in oder den, den der schade widerfaren und gescheen wer, oder von ieman anders von iren wegen darumbe gemanet werden, zu frischer getat mit nachilen mit zuschrien und mit allen andern sachen die darzů gehorent nach allem irem besten, glicher wise als ob uns das selb angienge und uns selbs widerfaren und gescheen were, one geverde. [2] 4 Wer' ez aber sache das solich geschiht und anegriffe also gestalt und ge- schaffen weren das sie zû frischer getot nit erobert noch uzgetragen môhten" werden, so sollent der oder die, den solicher schade unreht oder gewalt widerfaren und gescheen wer’, die sache bringen mit clage an uns die vorgenanten fúrsten herren oder stette, der diener oder burger er ist oder demme er zû versprechende stúnde. [2"]5 oder ob das uns marggrave Bernharten grave Eberharten von Wurtenberg oder uns vorgenante stette sementlich oder besunder selber angienge, bekanten wir marggrafe Bernhart oder wir grave Eberhart von Wurtenberg danne unser ieglicher mit sehssen sins rates uf unser fúrstenlich truwe und ere und unsere rete uf ire eide oder wir die vorgenanten meister und rat der stat ze Strazburg die danne sind oder ouch wir die rete gemeinlich der stette zu Swoben uf unsere eide, das uns oder den unsern als do vor geschriben stat an den egenanten stúcken ir eime oder me unreht bescheen sie, und ist die bekent- nússe und manunge unser marggrave Bernhartz, so sôllend wir das verkunden und darumbe manen unsern ohemen grafe Eberharten von Wurtenberg gen Stûtgarten die stat Strazburg in ire stat Straspurg und die stat Ulme in die stat zu Ulme, und sollend die burgermeister und rete zû Ulme unverzogenlich den andern richesstetten in Swoben die in diser vereiniunge sind das verkúnden und lazzen wissen; ist aber die bekentnusse und manunge unser grave Eberhartes von Wurtenberg, so sôllen wir das verkúnden und darumbe manen unsern shemen marggrafe Bernharten zů Baden uf die vestin Baden die stat Strazburg und die stat Ulme als vor geschriben stat, dieselben von Ulme das aber den andern stetten in Swoben verkunden sollen; ist aber die bekentnússe und manunge unser der von Strazburg, so sollent wir das verkúnden und darumbe manen die vorgenanten fúrsten und herren und die von Ulme an die stette als vor erlutet, und sollend ouch die von Ulme das den andern stetten zû wissende tûn als vor beretd ist; 40 a) B môchtent, C môhte. Der Eingang nahezu gleichlautend Entwurf I, nur ist die Dauer des Bündnisses hier anders bestimmt und es ist nicht mehr von Zielen und Kreisen die Rede, da art. 19 des Entwurfes I 45 hier ausgefallen ist. 2 Gleichlautend Entwurf I nr. 481 art. 1; fehlt in der Ausfertigung. 3 Gleichlautend Entwurf I nr. 181 art. 1a; vgl. Ausfertigung nr. 489 art. 5b. € Gleichlautend Entwurf I nr. 481 art. 2; ein solcher Artikel fehlt in der Ausfertigung nr. 489. Nahezu gleichlautend Entwurf I art. 2"; vgl. Ausfertigung art. 2 und 8. Die Veränderung die Entwurf II gegenüber Entwurf I aufweist ist von sachlicher Bedeutung und in die Ausfertigung übergegangen.
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 743 5 10 15 20 25 30 35 komende sind, einander getruwelich ze meinende und beraten und beholfen ze sinde, 11405 zw. Spt. one alle argliste und geverde, in der forme und mosse als harnach geschriben stat 1. 1u. 12] [1]2 Des ersten: wer' es das ieman, wer der were, uns die vorgenanten fúrsten herren oder stette oder die unsern semmentlich oder besunder in dirre zit diser verei- nungen angriffe oder beschedigete, es wer’ mit roube morde brande gefengnusse unrehtem widersagende, oder uns sementlich oder besunder in unser herlicheit friheit rehte ge- wonheiten briefe unde harkomen griffen wolte oder griffe und uns daran irrete leidigete [1"]3 das danne wir die vorgenanten fursten oder letzete, in welhen weg das wer': herren und stette, oder wer zu uns gehoret, inen und den iren, den der schade das unreht oder gewalt gescheen und widerfaren ist, darzů getruwelichen beraten und be- holfen sôllen sin, als balde wir oder die unsern des innen und gewar werden oder von in oder den, den der schade widerfaren und gescheen wer, oder von ieman anders von iren wegen darumbe gemanet werden, zu frischer getat mit nachilen mit zuschrien und mit allen andern sachen die darzů gehorent nach allem irem besten, glicher wise als ob uns das selb angienge und uns selbs widerfaren und gescheen were, one geverde. [2] 4 Wer' ez aber sache das solich geschiht und anegriffe also gestalt und ge- schaffen weren das sie zû frischer getot nit erobert noch uzgetragen môhten" werden, so sollent der oder die, den solicher schade unreht oder gewalt widerfaren und gescheen wer’, die sache bringen mit clage an uns die vorgenanten fúrsten herren oder stette, der diener oder burger er ist oder demme er zû versprechende stúnde. [2"]5 oder ob das uns marggrave Bernharten grave Eberharten von Wurtenberg oder uns vorgenante stette sementlich oder besunder selber angienge, bekanten wir marggrafe Bernhart oder wir grave Eberhart von Wurtenberg danne unser ieglicher mit sehssen sins rates uf unser fúrstenlich truwe und ere und unsere rete uf ire eide oder wir die vorgenanten meister und rat der stat ze Strazburg die danne sind oder ouch wir die rete gemeinlich der stette zu Swoben uf unsere eide, das uns oder den unsern als do vor geschriben stat an den egenanten stúcken ir eime oder me unreht bescheen sie, und ist die bekent- nússe und manunge unser marggrave Bernhartz, so sôllend wir das verkunden und darumbe manen unsern ohemen grafe Eberharten von Wurtenberg gen Stûtgarten die stat Strazburg in ire stat Straspurg und die stat Ulme in die stat zu Ulme, und sollend die burgermeister und rete zû Ulme unverzogenlich den andern richesstetten in Swoben die in diser vereiniunge sind das verkúnden und lazzen wissen; ist aber die bekentnusse und manunge unser grave Eberhartes von Wurtenberg, so sôllen wir das verkúnden und darumbe manen unsern shemen marggrafe Bernharten zů Baden uf die vestin Baden die stat Strazburg und die stat Ulme als vor geschriben stat, dieselben von Ulme das aber den andern stetten in Swoben verkunden sollen; ist aber die bekentnússe und manunge unser der von Strazburg, so sollent wir das verkúnden und darumbe manen die vorgenanten fúrsten und herren und die von Ulme an die stette als vor erlutet, und sollend ouch die von Ulme das den andern stetten zû wissende tûn als vor beretd ist; 40 a) B môchtent, C môhte. Der Eingang nahezu gleichlautend Entwurf I, nur ist die Dauer des Bündnisses hier anders bestimmt und es ist nicht mehr von Zielen und Kreisen die Rede, da art. 19 des Entwurfes I 45 hier ausgefallen ist. 2 Gleichlautend Entwurf I nr. 481 art. 1; fehlt in der Ausfertigung. 3 Gleichlautend Entwurf I nr. 181 art. 1a; vgl. Ausfertigung nr. 489 art. 5b. € Gleichlautend Entwurf I nr. 481 art. 2; ein solcher Artikel fehlt in der Ausfertigung nr. 489. Nahezu gleichlautend Entwurf I art. 2"; vgl. Ausfertigung art. 2 und 8. Die Veränderung die Entwurf II gegenüber Entwurf I aufweist ist von sachlicher Bedeutung und in die Ausfertigung übergegangen.
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744 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [1405 ist aber die bekentnusse und manunge unser der von Ulme und der andern Swebischen zw. Spt. 10u. 12) stette die in diser vereinunge sind, so sollent wir das den vorgenanten fursten und herren und der stat Strazburg verkunden und darumbe manen als vor bescheiden ist. [3]1 Und weders teil under den vorgenanten vier teilen die andern drú teil manet noch vorgeschribener wise, so sollend die drú teil, die gemanet sind, unde ir iegliches besunder demme teil, das gemanet het, sine lúte mit glefen, die ieder teil haben sol, als harnach? geschriben stat, schicken und bestellen, und die ouch noch derselben irer er- manunge in den nehesten vierzehen tagen von huse uzriten unde ouch vúrderliche volleriten sollend an die stette, die uns den drien teilen von demme teile, das die ma- nunge geton het, benennet und verkúndet werden, doch also daz der teil, der do manet, sine glefen drie tage vorhin habe an der stat do er danne hin gemanet het, one alles geverde. [4] 3 Und söllend ouch dis alles tûn unser ieglichs teil uf sinen eigen schaden kost [4a] 4 als lange unz dem teile, das gemant het, der schade unreht und und verlust, gewalt genzliche abgeleit und gekert wurt, glicherwise als in den andern teilen der 15 anegriff und schade selber gescheen were, one geverde. [5 durchgestrichen] 5 Wer’ es ouch sache das ieman, wer der were, der vorgenanten unsere vier teile dheins sementlich oder besunder oder die iren mit maht úberziehen wolte oder úberzúge, darumbe und dovon das unser dhein teil nit gestatten wolte ime in sine herlichheit" friheite rehte briefec 6 gewonheit oder harkomen zu griffende, als 20 balde uns den andern teilen sementlich oder besunder das verkúndet oder zû wissende geton wurt von demme teil, das man úberziehen wil oder úberzogen het, mit sime offenn briefe oder gewisser botschaft an die stette als vor bescheiden ist: so sollen wir die andern teile zû stund und one verzog, so wir vúrderlicheste môgen, zûziehen und demme teile zû helfe kommen das man úberzogen het oder úberziehen wil, glich als ob unser 25 iegliches teil das selber anegienge und als unser iegliches teils eren wol gezimmet, ungeverlich. [6] 7 Ouch sollen wir vorgenanten vier teile bestellen, wo unsern dienern und glefen, die wir einander zû hilfe schickent, geburt in unsern stetten oder slossen zû ligende, das man inen darinne herberge und stallunge geben sol und das sie redelichen veilen 30 kouf vindent umbe ire pfenninge, also das die dienere und glefen iren eigen kosten darinne haben sollend, alles one geverde. [7 8 Und ouch also, wenne unser ein teil von dem andern ermanet wurt ime zû helfende als vor geschriben stat, das wir uns danne gegen denselben, wider die wir demme teile, der do manet, helfen sollend, mit widersagende bewaren môgen. 5 10 35 a) CB der. b) om. B. c) om. B. Ia art. 1b, im Wortlaut nur geringe Ahnlichkeit; Fehlt in Entwurf I; scheint hier aus Ent- vgl. Ausfertigung art. 5. wurf Ia nr. 483 art. 1a übernommen zu sein, auch 5. Gleichlautend bis auf 2 Worte Entwurf I der Wortlaut hat einige Ahnlichkeit, fortgefallen art. 3; fehlt in der Ausfertigung. sind die Vorschriften über Zahl und Ausrüstung 6 Die Hinzufügung der beiden Worte herlich- der Glefen, die in art. 8 nachfolgen; vgl. Aus- heit und briefe in II gegenüber I begegnet uns fertigung art. 3a. ebenfalls in art. 22. S. art. 8. 7 Gleichlautend Entwurf I art. 4; vgl. Aus- 3 Fehlt in Entwurf I; hier wol aus Entwurf fertigung art. 4a. la art. 2, auch im Wortlaut einige Ahnlichkeit; Gleichlautend Entwurf I art. 5; vgl. Aus- vgl. Ausfertigung art. 4. 4 Fehlt in Entwurf I; hier wol aus Entwurf fertigung art. 5a. 40 45
744 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [1405 ist aber die bekentnusse und manunge unser der von Ulme und der andern Swebischen zw. Spt. 10u. 12) stette die in diser vereinunge sind, so sollent wir das den vorgenanten fursten und herren und der stat Strazburg verkunden und darumbe manen als vor bescheiden ist. [3]1 Und weders teil under den vorgenanten vier teilen die andern drú teil manet noch vorgeschribener wise, so sollend die drú teil, die gemanet sind, unde ir iegliches besunder demme teil, das gemanet het, sine lúte mit glefen, die ieder teil haben sol, als harnach? geschriben stat, schicken und bestellen, und die ouch noch derselben irer er- manunge in den nehesten vierzehen tagen von huse uzriten unde ouch vúrderliche volleriten sollend an die stette, die uns den drien teilen von demme teile, das die ma- nunge geton het, benennet und verkúndet werden, doch also daz der teil, der do manet, sine glefen drie tage vorhin habe an der stat do er danne hin gemanet het, one alles geverde. [4] 3 Und söllend ouch dis alles tûn unser ieglichs teil uf sinen eigen schaden kost [4a] 4 als lange unz dem teile, das gemant het, der schade unreht und und verlust, gewalt genzliche abgeleit und gekert wurt, glicherwise als in den andern teilen der 15 anegriff und schade selber gescheen were, one geverde. [5 durchgestrichen] 5 Wer’ es ouch sache das ieman, wer der were, der vorgenanten unsere vier teile dheins sementlich oder besunder oder die iren mit maht úberziehen wolte oder úberzúge, darumbe und dovon das unser dhein teil nit gestatten wolte ime in sine herlichheit" friheite rehte briefec 6 gewonheit oder harkomen zu griffende, als 20 balde uns den andern teilen sementlich oder besunder das verkúndet oder zû wissende geton wurt von demme teil, das man úberziehen wil oder úberzogen het, mit sime offenn briefe oder gewisser botschaft an die stette als vor bescheiden ist: so sollen wir die andern teile zû stund und one verzog, so wir vúrderlicheste môgen, zûziehen und demme teile zû helfe kommen das man úberzogen het oder úberziehen wil, glich als ob unser 25 iegliches teil das selber anegienge und als unser iegliches teils eren wol gezimmet, ungeverlich. [6] 7 Ouch sollen wir vorgenanten vier teile bestellen, wo unsern dienern und glefen, die wir einander zû hilfe schickent, geburt in unsern stetten oder slossen zû ligende, das man inen darinne herberge und stallunge geben sol und das sie redelichen veilen 30 kouf vindent umbe ire pfenninge, also das die dienere und glefen iren eigen kosten darinne haben sollend, alles one geverde. [7 8 Und ouch also, wenne unser ein teil von dem andern ermanet wurt ime zû helfende als vor geschriben stat, das wir uns danne gegen denselben, wider die wir demme teile, der do manet, helfen sollend, mit widersagende bewaren môgen. 5 10 35 a) CB der. b) om. B. c) om. B. Ia art. 1b, im Wortlaut nur geringe Ahnlichkeit; Fehlt in Entwurf I; scheint hier aus Ent- vgl. Ausfertigung art. 5. wurf Ia nr. 483 art. 1a übernommen zu sein, auch 5. Gleichlautend bis auf 2 Worte Entwurf I der Wortlaut hat einige Ahnlichkeit, fortgefallen art. 3; fehlt in der Ausfertigung. sind die Vorschriften über Zahl und Ausrüstung 6 Die Hinzufügung der beiden Worte herlich- der Glefen, die in art. 8 nachfolgen; vgl. Aus- heit und briefe in II gegenüber I begegnet uns fertigung art. 3a. ebenfalls in art. 22. S. art. 8. 7 Gleichlautend Entwurf I art. 4; vgl. Aus- 3 Fehlt in Entwurf I; hier wol aus Entwurf fertigung art. 4a. la art. 2, auch im Wortlaut einige Ahnlichkeit; Gleichlautend Entwurf I art. 5; vgl. Aus- vgl. Ausfertigung art. 4. 4 Fehlt in Entwurf I; hier wol aus Entwurf fertigung art. 5a. 40 45
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 745 5 10 15 20 30 [8] 1 Wenne ouch unser ein teil das ander wurt manen zû eim tegelichen kriege 11405 zi. Spt. und lantwer, darzů sollend lihen und senden wir marggrafe Bernhart sehs glefen, wir 10 u. 12] Eberhart grafe zu Wurtenberg ahte glefen, wir die burgermeister und rat der stette zû Strazburg nún glefen, und wir die von Ulme und die andern vorgenanten richesstette zû Swoben súbenzehen glefen erber wolerzúgeter lúte, ie die glefe mit drien pferden und eim gewoffeten knehte. [9] 2 Wer’ es ouch das ieman, wer der were, unsere teile dheins sementlich oder besunder oder die unsern besitzen anegriffen" oder uf sie ziehen oder dienen wolte oder hulfe spise oder andern rat darzů dete oder gebe oder si husete hielte oder hofete, die bi uns oder umbe uns gesessen weren und die wir sementlich oder besunder erreichen oder erlangen mogent, das wir den- oder dieselben darumb ouch anegriffen und be- schedigen sôllend an libe und an gûte nach allem unserme vermogende, sobalde wir des gewar werden, es habe unser ein teil dem andern verkúndet oder nit, glicherwise als das unser eime teil besunder widerfaren und bescheen were, durch das solich besesse úberzúge und angriffe gewert und gewendet werden. [9"]3 doch mag sich unser ieglich teil gegen demme oder den, die man also schedigen solte, bewaren mit wider- sagende, als unser iegliches teils eren gezimet, alles ungeverlich, wand dise vereinunge und búntnússe besunder und allermeist umbe des willen erdoht gemaht úberkomen gelopt versigelt und verbriefet ist das wir denselben artikel und was dovor und hienach geschriben stat getruwelich sôllend tûn halten und vollefüren und einander nit lazzen. 9b] 4 doch sol die erste manungen" allewegen vorgen. [10]5 Wenne ouch wir vier teile unsere glefen bi einander uf dem velde haben, vingent die dheinen reisigen man, den sol das teil, das do gemanet het, in sinen gewalt füren und noch krieges reht halten. doch sol das teil den gefangenen nit lidig lazzen, 25 es habe uns vier teile danne mit der urfehten glich versorget, das ein teil als wol ver- sorget werde als das ander. [11] 6 Es ist ouch beretd, wer’ es das wir der vorgenante marggrafe Bernhart oder wir grafe Eberhart von Wurtenberg in der zit diser vereinungen usser lande wolten faren oder fürent, das wir danne hinder uns bestellent und besorgent, wer' das der ander vorgenanten teile dheins manende wurde, das danne unser amptlúte dem manen- den teile detent als vor geschriben stat. desglich were das wir bede marggrafe Bernhart und Eberhart grave von Wurtenberg oder unser dheiner besunder von lande fürent, wer’ es danne das uns oder die unsern dheine not angienge und wir bede oder unser dheinre besunder notdurftig weren die andern teile ze manende, ist danne daz unser deweders amptman den wir benennent die andern teile manet und derselbe amptman mit sehssen unsers rates wes danne der amptman ist erkennent uf ire eide das si die andern vorgenanten teile billich ze manende haben und die andern teile manent an die 35 a) CB anegriffe. b) C manuge mit Haken über u und Uberstrich über der Hälfte des Wortes, B manunge. 40 45 1 Nahezu gleichlautend Entwurf I art. 6; vgl. Ausfertigung art. 7. 2 Nahezu gleichlautend Entwurf I art. 8; ist in der Ausfertigung fortgefallen, vgl. aber doch art. 2 ex. dort. 3 Fehlt in Entwurf I, vgl. aber nr. 486 Rand- notiz zu Entwurf I art. 8; ist in der Ausfertigung fortgefallen, vgl. aber dort art. 5a. 4 Gleichlautend Entwurf I art. 9a; vgl. Aus- fertigung art. 6. Dieser Artikel passt schon in 50 Entwurf I nicht recht zu dem was vorhergeht, s. Deutsche Reichstags-Akten V. Anm. dort, da nun aber art. 9 des Entwurfes I in Entwurf II ausgefallen, andererseits hier art. 9a eingeschoben ist, so steht art. 9b hier vollends außter Zusammenhang. 5 Fehlt in Entwurf I und auch in der Aus- fertigung; vgl. aber Entwurf I art. 15 und auch hier in Entwurf II art. 15; obiger art. 10 scheint mit art. 15 nicht ganz in Einklang zu stehen. 6 Gleichlautend Entwurf I art. 24, dort am Schluß nach dem (nicht ausgeführten) Datum an- gefügt; vgl. Ausfertigung art. 2 med. 94
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 745 5 10 15 20 30 [8] 1 Wenne ouch unser ein teil das ander wurt manen zû eim tegelichen kriege 11405 zi. Spt. und lantwer, darzů sollend lihen und senden wir marggrafe Bernhart sehs glefen, wir 10 u. 12] Eberhart grafe zu Wurtenberg ahte glefen, wir die burgermeister und rat der stette zû Strazburg nún glefen, und wir die von Ulme und die andern vorgenanten richesstette zû Swoben súbenzehen glefen erber wolerzúgeter lúte, ie die glefe mit drien pferden und eim gewoffeten knehte. [9] 2 Wer’ es ouch das ieman, wer der were, unsere teile dheins sementlich oder besunder oder die unsern besitzen anegriffen" oder uf sie ziehen oder dienen wolte oder hulfe spise oder andern rat darzů dete oder gebe oder si husete hielte oder hofete, die bi uns oder umbe uns gesessen weren und die wir sementlich oder besunder erreichen oder erlangen mogent, das wir den- oder dieselben darumb ouch anegriffen und be- schedigen sôllend an libe und an gûte nach allem unserme vermogende, sobalde wir des gewar werden, es habe unser ein teil dem andern verkúndet oder nit, glicherwise als das unser eime teil besunder widerfaren und bescheen were, durch das solich besesse úberzúge und angriffe gewert und gewendet werden. [9"]3 doch mag sich unser ieglich teil gegen demme oder den, die man also schedigen solte, bewaren mit wider- sagende, als unser iegliches teils eren gezimet, alles ungeverlich, wand dise vereinunge und búntnússe besunder und allermeist umbe des willen erdoht gemaht úberkomen gelopt versigelt und verbriefet ist das wir denselben artikel und was dovor und hienach geschriben stat getruwelich sôllend tûn halten und vollefüren und einander nit lazzen. 9b] 4 doch sol die erste manungen" allewegen vorgen. [10]5 Wenne ouch wir vier teile unsere glefen bi einander uf dem velde haben, vingent die dheinen reisigen man, den sol das teil, das do gemanet het, in sinen gewalt füren und noch krieges reht halten. doch sol das teil den gefangenen nit lidig lazzen, 25 es habe uns vier teile danne mit der urfehten glich versorget, das ein teil als wol ver- sorget werde als das ander. [11] 6 Es ist ouch beretd, wer’ es das wir der vorgenante marggrafe Bernhart oder wir grafe Eberhart von Wurtenberg in der zit diser vereinungen usser lande wolten faren oder fürent, das wir danne hinder uns bestellent und besorgent, wer' das der ander vorgenanten teile dheins manende wurde, das danne unser amptlúte dem manen- den teile detent als vor geschriben stat. desglich were das wir bede marggrafe Bernhart und Eberhart grave von Wurtenberg oder unser dheiner besunder von lande fürent, wer’ es danne das uns oder die unsern dheine not angienge und wir bede oder unser dheinre besunder notdurftig weren die andern teile ze manende, ist danne daz unser deweders amptman den wir benennent die andern teile manet und derselbe amptman mit sehssen unsers rates wes danne der amptman ist erkennent uf ire eide das si die andern vorgenanten teile billich ze manende haben und die andern teile manent an die 35 a) CB anegriffe. b) C manuge mit Haken über u und Uberstrich über der Hälfte des Wortes, B manunge. 40 45 1 Nahezu gleichlautend Entwurf I art. 6; vgl. Ausfertigung art. 7. 2 Nahezu gleichlautend Entwurf I art. 8; ist in der Ausfertigung fortgefallen, vgl. aber doch art. 2 ex. dort. 3 Fehlt in Entwurf I, vgl. aber nr. 486 Rand- notiz zu Entwurf I art. 8; ist in der Ausfertigung fortgefallen, vgl. aber dort art. 5a. 4 Gleichlautend Entwurf I art. 9a; vgl. Aus- fertigung art. 6. Dieser Artikel passt schon in 50 Entwurf I nicht recht zu dem was vorhergeht, s. Deutsche Reichstags-Akten V. Anm. dort, da nun aber art. 9 des Entwurfes I in Entwurf II ausgefallen, andererseits hier art. 9a eingeschoben ist, so steht art. 9b hier vollends außter Zusammenhang. 5 Fehlt in Entwurf I und auch in der Aus- fertigung; vgl. aber Entwurf I art. 15 und auch hier in Entwurf II art. 15; obiger art. 10 scheint mit art. 15 nicht ganz in Einklang zu stehen. 6 Gleichlautend Entwurf I art. 24, dort am Schluß nach dem (nicht ausgeführten) Datum an- gefügt; vgl. Ausfertigung art. 2 med. 94
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746 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [1405 stette als vor bescheiden ist: demme sôllend die andern teile beholfen sin glich als dise #10. Spt. . . 10«.12] Vereinunge unde büntnüsse wiset one alle geverde. (12]* Welhes teil under uns vorgenanten vier teilen die andern drü teil umbe hilfe manet und ime von uns den andern der teil, der do gemanet het, der sol den dienern allen, demme die dienere sóllend gehorsam und gefólgig * sin ze ritende ane- houptman geben, teilen die hilfe und dienere geschicket werden, die ime geschicket sind, einen zegriffende und ze tünde unverzogenlich was si der houptman heisset der vorgenanten parten ze nutze^, one geverde. [13]? Wer' es ouch das unser slosse riten? wolte sine vigende daruz ze schedigende, dheins teils dienere und gesinde in des andern teils das sol ein teil dem andern wol günnen und ime darzü geroten und beholfen sin one geverde. [14] * Was krieges ouch in der vorgenanten zit der vereiniungen uferstünde, die- wile dise vereiniunge weret, und vón eim der vorgenanten teile angefangen oder begriffen wurde, demme teile und dem herren oder stat sol [144] * und sol sich under krieg versünet wurt. man beholfen sin, als lange unz der uns vorgenanten fürsten herren und stetten der obgenanten teile dheinre noch dheine one den oder die andern, die in diser vereinunge sind, weder friden setzen sünen oder vürworten in dhein wise one der an- dern, die in diser vereiniunge sind, wissende und wille ungeverliche. [15] * Gewunnen wir ouch, oder vestin, oder vingent etliche unser ieglichem teil von werden luhen oder geschicket hette, es solich sloB stette oder vestin brechen wolte, [157] * gewünne aber ein teil slosse stette oder vestin oder so wir die andern teile ime nit beholfen werent, der teil mag do- neme dheine nome, mitte tün das ime füget ungeverlich, doch mit der so ein teil dem andern hilfe geschicket, dhein slo stat gefangen, oder wurde dheine nome genommen: do sol und bliben? nochdemme er hilfe uf die zit aldar ge- were danne das wir einmütiglich überkemen das man das sol man danne ouch tin ungeverlich. vinge dheinen gefangen oder bescheidenheit das der teil, der die slosse gewünne oder die gefangenen vinge, bestelle und besorge das wir die andern teile in der zit diser vereinunge uf den slossen noch darin nit geschediget werden oder die gefangenen von diser vereinunge wegen niemer wider [25%] ? wurden ouch slosse gewunnen und das die versetzet hettent, môhte danne der herre, der das sloB versetzet hette, uns getügent? ungeverlich. die unser dheins herren eigen werent und die pfantbriefe über das slo& erobern und die zü siner gewalt bringen, so solte er das gelt, das daz- selbe slozz gestanden hette, wir glich under uns teilen und das slozz dem herren bliben oder aber wir vier teil sollent das sloz gemeinlich innehaben, als móhte er aber die briefe zû siner gewalt also dasselbe gelt bezalt und gegeben het. nit gebringen, so sollend wir vier teile die zit diser* vereinunge uß dasselbe bezalen uns den vorgenanten vier teilen, und das gelt solten der es also versetzet hette; lange unz der herre slo ge- meinlieh innehalten; und wenne dise vereinunge uzkumpt und vergangen ist, so sol a) € gefülgig? b) der vorgenanten — nutze in B nachträglich mit Yerwaisungszeichan zugefügt, d) und bliben om. B. e) C getüget, f) C dise. Sim von beiten? D riten. ! Gleichlautend Entwwrf I art. 10; ist im der Ausfertigung fortgefallen. 2 Gleichlautend Entwurf 1 art. 11; vgl. Aus- fertigung art. 12. a Gleichlautend Entwwf I art. 12; vgl. Aus- fertigung art. 100. “ Gleichlautend Entwwrf I art. 124; vgl. Aus- fertigung art. 10. 5 Gleichlautend Entwurf T art. 15; ist in der c) C biten? im Ausfertigung fortgefallen; vgl. auch hier im Ent- ww'f II art. 10. $ Der Anfang fast gleichlautend Entwwrf I art. 154, von doch mit der bescheidenheit an hier hinzugesetzt, vielleicht aus Entwwf Ic art. 124 entnommen, obschon dm Wortlaut keime Almlich- keit besteht; im der Ausfertigung fehlt der Artikel, ? Fehlt in Entwurf I und ebenfalls im Entwurf Ta und im der Ausfertigung. 20 25 30 86 40
746 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [1405 stette als vor bescheiden ist: demme sôllend die andern teile beholfen sin glich als dise #10. Spt. . . 10«.12] Vereinunge unde büntnüsse wiset one alle geverde. (12]* Welhes teil under uns vorgenanten vier teilen die andern drü teil umbe hilfe manet und ime von uns den andern der teil, der do gemanet het, der sol den dienern allen, demme die dienere sóllend gehorsam und gefólgig * sin ze ritende ane- houptman geben, teilen die hilfe und dienere geschicket werden, die ime geschicket sind, einen zegriffende und ze tünde unverzogenlich was si der houptman heisset der vorgenanten parten ze nutze^, one geverde. [13]? Wer' es ouch das unser slosse riten? wolte sine vigende daruz ze schedigende, dheins teils dienere und gesinde in des andern teils das sol ein teil dem andern wol günnen und ime darzü geroten und beholfen sin one geverde. [14] * Was krieges ouch in der vorgenanten zit der vereiniungen uferstünde, die- wile dise vereiniunge weret, und vón eim der vorgenanten teile angefangen oder begriffen wurde, demme teile und dem herren oder stat sol [144] * und sol sich under krieg versünet wurt. man beholfen sin, als lange unz der uns vorgenanten fürsten herren und stetten der obgenanten teile dheinre noch dheine one den oder die andern, die in diser vereinunge sind, weder friden setzen sünen oder vürworten in dhein wise one der an- dern, die in diser vereiniunge sind, wissende und wille ungeverliche. [15] * Gewunnen wir ouch, oder vestin, oder vingent etliche unser ieglichem teil von werden luhen oder geschicket hette, es solich sloB stette oder vestin brechen wolte, [157] * gewünne aber ein teil slosse stette oder vestin oder so wir die andern teile ime nit beholfen werent, der teil mag do- neme dheine nome, mitte tün das ime füget ungeverlich, doch mit der so ein teil dem andern hilfe geschicket, dhein slo stat gefangen, oder wurde dheine nome genommen: do sol und bliben? nochdemme er hilfe uf die zit aldar ge- were danne das wir einmütiglich überkemen das man das sol man danne ouch tin ungeverlich. vinge dheinen gefangen oder bescheidenheit das der teil, der die slosse gewünne oder die gefangenen vinge, bestelle und besorge das wir die andern teile in der zit diser vereinunge uf den slossen noch darin nit geschediget werden oder die gefangenen von diser vereinunge wegen niemer wider [25%] ? wurden ouch slosse gewunnen und das die versetzet hettent, môhte danne der herre, der das sloB versetzet hette, uns getügent? ungeverlich. die unser dheins herren eigen werent und die pfantbriefe über das slo& erobern und die zü siner gewalt bringen, so solte er das gelt, das daz- selbe slozz gestanden hette, wir glich under uns teilen und das slozz dem herren bliben oder aber wir vier teil sollent das sloz gemeinlich innehaben, als móhte er aber die briefe zû siner gewalt also dasselbe gelt bezalt und gegeben het. nit gebringen, so sollend wir vier teile die zit diser* vereinunge uß dasselbe bezalen uns den vorgenanten vier teilen, und das gelt solten der es also versetzet hette; lange unz der herre slo ge- meinlieh innehalten; und wenne dise vereinunge uzkumpt und vergangen ist, so sol a) € gefülgig? b) der vorgenanten — nutze in B nachträglich mit Yerwaisungszeichan zugefügt, d) und bliben om. B. e) C getüget, f) C dise. Sim von beiten? D riten. ! Gleichlautend Entwwrf I art. 10; ist im der Ausfertigung fortgefallen. 2 Gleichlautend Entwurf 1 art. 11; vgl. Aus- fertigung art. 12. a Gleichlautend Entwwf I art. 12; vgl. Aus- fertigung art. 100. “ Gleichlautend Entwwrf I art. 124; vgl. Aus- fertigung art. 10. 5 Gleichlautend Entwurf T art. 15; ist in der c) C biten? im Ausfertigung fortgefallen; vgl. auch hier im Ent- ww'f II art. 10. $ Der Anfang fast gleichlautend Entwwrf I art. 154, von doch mit der bescheidenheit an hier hinzugesetzt, vielleicht aus Entwwf Ic art. 124 entnommen, obschon dm Wortlaut keime Almlich- keit besteht; im der Ausfertigung fehlt der Artikel, ? Fehlt in Entwurf I und ebenfalls im Entwurf Ta und im der Ausfertigung. 20 25 30 86 40
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 747 11405 Ew. Spi 10 u. 12] 10 15 20 dasselbe slozz dem herren wider werden, der es versetzet hette und des es eigen ist; wer’ aber das der, dem daz slozz von dem herren versetzet were, denselben herren manete noch sins briefes lute den er von ime innehette, und das danne derselbe herre ime sin gelt, das es stúnde, geben und bezalen mûste, so solte ouch demselben herren 5 das slozz bliben ungehindert" unser ander drier teile one geverde. [16] 1 Wúrbe ouch ieman, es werent fursten herren oder stette, an unser dheinen teil, das man in zû uns in dise vereinunge solte lazzen kummen, das sol der teil, an den das braht wurt, uns den andern teilen verkunden und verschriben an die vor- genanten stette, dohin man die manungen tûn sol; und sollend wir danne alle vier teile darumbe unsere erbern rete und frunde, nemmeliche ieder teil zwene siner rete oder frúnde, in den nehesten ahte tagen noch der verkúndigunge gen [leerer Raum, fehlt der Name und schicken], sich dovon zû underredende. und was die ehtwe, die also darumbe zû einander geschicket werden, oder der merreteil under inen darumbe und dovon mit einander zu rate werdent und úberkomment, wie man den oder die, die also in dise vereiniunge werbent, in dise einiunge nemmen und empfohen sol, und wie der oder die in diser€ vereiniunge dienen sollent, und wie oder wie verre man in dienen sol: das sol danne vúrgang haben ungeverlich. [17]2 Ouch ist zu wissende: wer' es das wir Bernhart marggrafe ze Baden, wir Eberhart grave zů Wurtenberg, oder wir die vorgenanten richesstette ze Swoben in der zit diser vereinungen unser ein teil mit dem andern oder den sinen spennig oder misse- hellig wurden, welhes teils danne die anesprach were, do sol ein teil das ander anesprechen und sollend das gegen einander halten tûn und vollefüren glicherwise, als daz gegen uns dem vorgenanten grafe Eberhart und den obgenanten stetten zu Swoben in der vereinunge3, die wir bedersite mit einander hant, verschriben stat. [18] 4 Wer’ aber das wir Bernhart marggrafe zû Baden, Eberhart grave zu Wur- tenberg, wir der meister und der rat ze Strazburg, oder wir die stette zû Swoben in 25 a) C ungehinder. b) C dise. 30 35 40 45 1 Vgl. Entwurf I art. 14, im Wortlaut nur geringe Ahnlichkeit; zu den Veränderungen die der Artikel erfahren hat vgl. nr. 486 Randnotizen zu Entwurf I art. 14; außerdem ist noch eine Veränderung von großer Bedeutung vorgenommen, daß nemlich Aufnahme neuer Mitglieder nur Mehrheitsbeschluß nicht wie in I Einhelligkeit erfordert. Vgl. Ausfertigung art. 11. 2 Fehlt in Entwurf I, vgl. dort art. 16 und 16"; vgl. Ausfertigung art. 17. Die Fassung obigen Artikels läßst Zweifel darüber, ob es sich in ihm nur um Streitigkeiten zwischen den zwei Fürsten einerseits und den Schwäbischen Städten andererseits oder auch um solche der beiden Für- sten untereinander handelt; doch ist erstere Inter- pretation vorzuziehen; denn es ist innerlich wenig wahrscheinlich, daß man den Vertrag der Schwä- bischen Städte mit Gf. Eberhard auf dessen Ver- hältnis zum Markgrafen hätte ausdehnen wollen statt wie in der Ausfertigung art. 15 auf einen früheren Vertrag der beiden zurückzugehen. Vgl. weiter nächste Anm. Daß unsere Interpretation schr wol möglich ist, zeigt art. 14 der Ausfertigung, der ganz entsprechend interpretiert werden mußt. 3 Es kann nur die Einung Gf. Eberhards mit den Schwäbischen Städten (s. Anm. zur Ausfer- tigung art. 17) gemeint sein; denn Mf. Bernhard war damals weder mit Gf. Eberhard noch mit den Schwäbischen Städten in Einung, wie die Ausnehmungen in der Urkunde sicher zeigen. Dann ist aber der Satz die wir bedersite mit einander hant sehr sonderbar und wol nur so zu erklären, daß bei der Redaktion des Artikels allein Gf. Eberhard und die Schwäbischen Städte be- theiligt waren, und daß die Verfasser an dieser Stelle vergaßten, daß sie auch den Markgrafen erwähnt hatten, wenn nicht etwa gar, was vielleicht noch wahrscheinlicher ist, der Markgraf erst nach- träglich hier hineingesetzt wurde und der Artikel in einer ursprünglicheren Fassung (etwa in I«?) sich nur auf Gf. Eberhard und die Schwäbischen Städte bezog, vgl. Einl. p. 715 mit Anm. 3 und p. 719 mit Anm. 6 und 9. Um so mehr ist dann unsere Interpretation des Artikels (s. vorige Anm.) berechtigt. 4 Fast gleichlautend Entwurf I art. 16, doch kleine Anderungen von sachlichem Interesse; vgl. Ausfertigung art. 16. 50 94*
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 747 11405 Ew. Spi 10 u. 12] 10 15 20 dasselbe slozz dem herren wider werden, der es versetzet hette und des es eigen ist; wer’ aber das der, dem daz slozz von dem herren versetzet were, denselben herren manete noch sins briefes lute den er von ime innehette, und das danne derselbe herre ime sin gelt, das es stúnde, geben und bezalen mûste, so solte ouch demselben herren 5 das slozz bliben ungehindert" unser ander drier teile one geverde. [16] 1 Wúrbe ouch ieman, es werent fursten herren oder stette, an unser dheinen teil, das man in zû uns in dise vereinunge solte lazzen kummen, das sol der teil, an den das braht wurt, uns den andern teilen verkunden und verschriben an die vor- genanten stette, dohin man die manungen tûn sol; und sollend wir danne alle vier teile darumbe unsere erbern rete und frunde, nemmeliche ieder teil zwene siner rete oder frúnde, in den nehesten ahte tagen noch der verkúndigunge gen [leerer Raum, fehlt der Name und schicken], sich dovon zû underredende. und was die ehtwe, die also darumbe zû einander geschicket werden, oder der merreteil under inen darumbe und dovon mit einander zu rate werdent und úberkomment, wie man den oder die, die also in dise vereiniunge werbent, in dise einiunge nemmen und empfohen sol, und wie der oder die in diser€ vereiniunge dienen sollent, und wie oder wie verre man in dienen sol: das sol danne vúrgang haben ungeverlich. [17]2 Ouch ist zu wissende: wer' es das wir Bernhart marggrafe ze Baden, wir Eberhart grave zů Wurtenberg, oder wir die vorgenanten richesstette ze Swoben in der zit diser vereinungen unser ein teil mit dem andern oder den sinen spennig oder misse- hellig wurden, welhes teils danne die anesprach were, do sol ein teil das ander anesprechen und sollend das gegen einander halten tûn und vollefüren glicherwise, als daz gegen uns dem vorgenanten grafe Eberhart und den obgenanten stetten zu Swoben in der vereinunge3, die wir bedersite mit einander hant, verschriben stat. [18] 4 Wer’ aber das wir Bernhart marggrafe zû Baden, Eberhart grave zu Wur- tenberg, wir der meister und der rat ze Strazburg, oder wir die stette zû Swoben in 25 a) C ungehinder. b) C dise. 30 35 40 45 1 Vgl. Entwurf I art. 14, im Wortlaut nur geringe Ahnlichkeit; zu den Veränderungen die der Artikel erfahren hat vgl. nr. 486 Randnotizen zu Entwurf I art. 14; außerdem ist noch eine Veränderung von großer Bedeutung vorgenommen, daß nemlich Aufnahme neuer Mitglieder nur Mehrheitsbeschluß nicht wie in I Einhelligkeit erfordert. Vgl. Ausfertigung art. 11. 2 Fehlt in Entwurf I, vgl. dort art. 16 und 16"; vgl. Ausfertigung art. 17. Die Fassung obigen Artikels läßst Zweifel darüber, ob es sich in ihm nur um Streitigkeiten zwischen den zwei Fürsten einerseits und den Schwäbischen Städten andererseits oder auch um solche der beiden Für- sten untereinander handelt; doch ist erstere Inter- pretation vorzuziehen; denn es ist innerlich wenig wahrscheinlich, daß man den Vertrag der Schwä- bischen Städte mit Gf. Eberhard auf dessen Ver- hältnis zum Markgrafen hätte ausdehnen wollen statt wie in der Ausfertigung art. 15 auf einen früheren Vertrag der beiden zurückzugehen. Vgl. weiter nächste Anm. Daß unsere Interpretation schr wol möglich ist, zeigt art. 14 der Ausfertigung, der ganz entsprechend interpretiert werden mußt. 3 Es kann nur die Einung Gf. Eberhards mit den Schwäbischen Städten (s. Anm. zur Ausfer- tigung art. 17) gemeint sein; denn Mf. Bernhard war damals weder mit Gf. Eberhard noch mit den Schwäbischen Städten in Einung, wie die Ausnehmungen in der Urkunde sicher zeigen. Dann ist aber der Satz die wir bedersite mit einander hant sehr sonderbar und wol nur so zu erklären, daß bei der Redaktion des Artikels allein Gf. Eberhard und die Schwäbischen Städte be- theiligt waren, und daß die Verfasser an dieser Stelle vergaßten, daß sie auch den Markgrafen erwähnt hatten, wenn nicht etwa gar, was vielleicht noch wahrscheinlicher ist, der Markgraf erst nach- träglich hier hineingesetzt wurde und der Artikel in einer ursprünglicheren Fassung (etwa in I«?) sich nur auf Gf. Eberhard und die Schwäbischen Städte bezog, vgl. Einl. p. 715 mit Anm. 3 und p. 719 mit Anm. 6 und 9. Um so mehr ist dann unsere Interpretation des Artikels (s. vorige Anm.) berechtigt. 4 Fast gleichlautend Entwurf I art. 16, doch kleine Anderungen von sachlichem Interesse; vgl. Ausfertigung art. 16. 50 94*
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748 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [1405 der zit diser vereiniung unser ein teil mit dem andern oder den sinen spennig oder zw. Spt. 10u. 12) missehellig wurde, welhes teils danne die anesprach were, das teil sol es dem andern teile verkunden den es anesprechen wil, das es zwene manne sins rates zu ime zû tage schicke an diser nachgeschriben stette eine, die zû der sachen sitzent, zû den zweien die der anesprechender teil ouch darzû schicken und setzen sol. und sol das teil 1 einen gemeinen man uz des angesprochenen" teils rate darzů nemmen. den sol ouch derselbe teil darzû halten das er mit den zweien rite und darzů sitze und sich der sachen an- neme. wer’ aber das ein solicher versworen hette reht ze sprechende der es vor nit geton het und das bi sime eide behept das er ez versworen habe, so sol dasselbe teil einen andern biderman uz sime rate darzů geben an desselben stat der es versworen 10 hette, den der anesprecher nennet; und sol der teil den genanten man solich haben das er es tûge. [18"] 2 môgen die fúnfe die beden teil mit einander gerihten und ent- scheiden mit ir bedersite wissende und wille, dobi sol es bliben. môhte aber das nit gefolgen, so sollend si darumbe in den nehesten vierzehen tagen darnach ein reht sprechen, und, was danne also von den fúnfen oder von dem merrenteil under in 15 erkant und gesprochen wurt, dobi sol es bliben und von beden teilen gehalten werden. [18 ] 3 und sollend ouch dieselben fúnfe aller eide, domitte sie iren herren verbunden sind, lidig sin die zit als si danne sprechende werdent ungeverlich. [19]4 Es sol ouch mit namen ieglicher teil under uns vorgenanten vier teilen den, die ime zûgehorent und zû versprechende stant, nit verhengen noch gestatten demme 20 oder den andern teilen under uns dheinen úbergrif ze tünde unde sol ouch dasselb nit tûn in dheine wise one geverde. geschee es aber darúber, so sol aber derselbe teil, der den úbergriff geton het, dem úbergriffenen teil das unverzögenlich schaffen widerkert und widertan, und das man danne darnach zům rehten komme in aller wise als vor geschriben stat. [20]5 Item wer’ es das ieman angegriffen wurde von verbriefeter schulden wegen oder unlökenber gúlte wegen oder von hupgelte vogtrehte stúre oder zinse wegen, das sol nit rôp heissen noch sin und sol ouch daruf nit gemanet werden; doch das die, die von solicher sachen wegen angriffent, mit denselben pfanden sôllend pfentlichen gefaren one geverde. [21] 6 Wir die vorgenanten fursten und herren unde ôch wir die obgenanten stette sollend bliben bi allen unsern herscheften landen lúten friheiten gewonheiten und har- kommen und ouch bi unsern gerihten als wir die harbraht haben und gehapt hant, und sollend ouch einander darzů hanthaben und getruwelichen beraten und beholfen sin, one alle geverde, doch das alle obgenanten artikele dise obgenant zit uz gehalten sollend 35 werden als vor geschriben stat one alle geverde. [22]7 Harinne nemmen wir alle sementlich und unser iegliches teil besunder uz den allerdurchluhtigisten hochgebornesten fursten und herren herren Rûprehten Römischen 5 25 30 a) C angesprochenden, B ebenso statt des ausgestrichenen anesprechenden. 1 Nemlich das ansprechende Theil, das im vor- hergehenden Hauptsatze das Subjekt ist. 2 Fast gleichlautend Entwurf I art. 16", die Frist ist hier anders bestimmt; vgl. Ausfertigung art. 16a. 3 Fehlt in Entwurf I; vgl. Ausfertigung art. 16b. Fehlt in Entwurf I; vgl. Ausfertigung art. 20. Gleichlautend Entwurf I art. 17; vgl. Aus- fertigung art. 20a. 6 Gleichlautend bis auf einen dort fehlenden Satz (s. nächste Anm.) Entwurf I art. 18; vgl. 40 Ausfertigung art. 2 in. Nahezu gleichlautend Entwurf I art. 21; vgl. Ausfertigung art. 1 und 2 in. Ein kleiner Zusatz, den der Artikel in Entwurf II gegenüber I er- halten hat, kehrt in der Ausfertigung wider. Der 45 in I fehlende Schluß obigen Artikels läßt die Tendenz des Bündnisses besonders energisch her- vortreten, und in demselben Sinne ist auch der vorhergehende art. 21 hier in II amendiert wor- den. 50
748 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [1405 der zit diser vereiniung unser ein teil mit dem andern oder den sinen spennig oder zw. Spt. 10u. 12) missehellig wurde, welhes teils danne die anesprach were, das teil sol es dem andern teile verkunden den es anesprechen wil, das es zwene manne sins rates zu ime zû tage schicke an diser nachgeschriben stette eine, die zû der sachen sitzent, zû den zweien die der anesprechender teil ouch darzû schicken und setzen sol. und sol das teil 1 einen gemeinen man uz des angesprochenen" teils rate darzů nemmen. den sol ouch derselbe teil darzû halten das er mit den zweien rite und darzů sitze und sich der sachen an- neme. wer’ aber das ein solicher versworen hette reht ze sprechende der es vor nit geton het und das bi sime eide behept das er ez versworen habe, so sol dasselbe teil einen andern biderman uz sime rate darzů geben an desselben stat der es versworen 10 hette, den der anesprecher nennet; und sol der teil den genanten man solich haben das er es tûge. [18"] 2 môgen die fúnfe die beden teil mit einander gerihten und ent- scheiden mit ir bedersite wissende und wille, dobi sol es bliben. môhte aber das nit gefolgen, so sollend si darumbe in den nehesten vierzehen tagen darnach ein reht sprechen, und, was danne also von den fúnfen oder von dem merrenteil under in 15 erkant und gesprochen wurt, dobi sol es bliben und von beden teilen gehalten werden. [18 ] 3 und sollend ouch dieselben fúnfe aller eide, domitte sie iren herren verbunden sind, lidig sin die zit als si danne sprechende werdent ungeverlich. [19]4 Es sol ouch mit namen ieglicher teil under uns vorgenanten vier teilen den, die ime zûgehorent und zû versprechende stant, nit verhengen noch gestatten demme 20 oder den andern teilen under uns dheinen úbergrif ze tünde unde sol ouch dasselb nit tûn in dheine wise one geverde. geschee es aber darúber, so sol aber derselbe teil, der den úbergriff geton het, dem úbergriffenen teil das unverzögenlich schaffen widerkert und widertan, und das man danne darnach zům rehten komme in aller wise als vor geschriben stat. [20]5 Item wer’ es das ieman angegriffen wurde von verbriefeter schulden wegen oder unlökenber gúlte wegen oder von hupgelte vogtrehte stúre oder zinse wegen, das sol nit rôp heissen noch sin und sol ouch daruf nit gemanet werden; doch das die, die von solicher sachen wegen angriffent, mit denselben pfanden sôllend pfentlichen gefaren one geverde. [21] 6 Wir die vorgenanten fursten und herren unde ôch wir die obgenanten stette sollend bliben bi allen unsern herscheften landen lúten friheiten gewonheiten und har- kommen und ouch bi unsern gerihten als wir die harbraht haben und gehapt hant, und sollend ouch einander darzů hanthaben und getruwelichen beraten und beholfen sin, one alle geverde, doch das alle obgenanten artikele dise obgenant zit uz gehalten sollend 35 werden als vor geschriben stat one alle geverde. [22]7 Harinne nemmen wir alle sementlich und unser iegliches teil besunder uz den allerdurchluhtigisten hochgebornesten fursten und herren herren Rûprehten Römischen 5 25 30 a) C angesprochenden, B ebenso statt des ausgestrichenen anesprechenden. 1 Nemlich das ansprechende Theil, das im vor- hergehenden Hauptsatze das Subjekt ist. 2 Fast gleichlautend Entwurf I art. 16", die Frist ist hier anders bestimmt; vgl. Ausfertigung art. 16a. 3 Fehlt in Entwurf I; vgl. Ausfertigung art. 16b. Fehlt in Entwurf I; vgl. Ausfertigung art. 20. Gleichlautend Entwurf I art. 17; vgl. Aus- fertigung art. 20a. 6 Gleichlautend bis auf einen dort fehlenden Satz (s. nächste Anm.) Entwurf I art. 18; vgl. 40 Ausfertigung art. 2 in. Nahezu gleichlautend Entwurf I art. 21; vgl. Ausfertigung art. 1 und 2 in. Ein kleiner Zusatz, den der Artikel in Entwurf II gegenüber I er- halten hat, kehrt in der Ausfertigung wider. Der 45 in I fehlende Schluß obigen Artikels läßt die Tendenz des Bündnisses besonders energisch her- vortreten, und in demselben Sinne ist auch der vorhergehende art. 21 hier in II amendiert wor- den. 50
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 749 5 10 15 20 kúnig unsern gnedigen herren, als verre das unser herre der kunig" uns die obgenanten 11405 210. Spt 10 u. 12] marggrafe Bernharten ze Baden grave Eberharten von Wurtenberg und uns die vor- genanten stette alle sementlich und besunder und die unsernb und unsere dienere, und die uns zû versprechende stant, bi dem iren und dem unsern unde bid unsern her- licheiten° friheiten rehten briefenf gewonheiten slossen landen lúten und big unserme harkomen lasse bliben. wer’ aber das er uns dobi nit wolte lassen bliben und uns darin griffe oder schuffe gegriffen werden, so sollend wir gegen ime, oder wer unsh darin griffet, einander beroten und beholfen sin, glich als dise einunge wiset und do vor ge- schriben statt, one alle widerrede argliste und geverde. [Leerer Raum.] [23] 1 So nemen wir [leerer Raum, fehlt Name und uz]. [23"]2 ouch nemen wir die vorgenanten grave Eberhart von Wurtenberg und wir die egenanten richesstette Ulme etc. in diser vereiniunge mit namen uz die vereinunge3 die wir vor mit einander hant, also das uns beder site dise vereinunge an der vorder unsere einungen nit schede- [235] 4 so lich sin sol noch die dheinsweges verseren, one alle geverde. [Leerer Raum.] nemen wir die von Strazburg harinne uz einen bischof und die stift zek Strazburg und darzû unsere gûten frunde und eitgenoßen die stette Basel und Sarburg, zu den wir vereiniet sind 5, diewile dieselben vereiniungen werent; und wer’ es das wir uns vúrbasser zu den vereinigen wurden oder die zile erlengende, das sol uns an diser vereinunge nit schaden. [23€]6 wer’ ouch das ieman, der von uns vorgenanten teilen uzgenommen ist, dete wider den oder die, die in uzgenommen haben, und derselb uf den uzgenommen manende wurde, so sollend wir die andern vorgenanten herren und stette demme, der dom manet, uf den oder die usgenommenen beholfen sin, glich als dise vereiniunge wiset und do vor7 geschriben stat, als ob er nit uzgenommen were. [24] 8 Alle vorgeschriben stúcke [bricht hier ab]. 25 a) C kûnig wol verschrieben statt des sonsligen kúnig. b) om. C, add. B. c) om. B. d) om. C. add. B. e) om. B. f) om. B. g) om. C. add. B. h) om. C. add. B. i) do vor om. CB. k) om. C, add. B. 1) om. C. add. B. m) B danne statt ausgestrichenem do. 30 35 40 1 Es sind hier wol die seitens Bernhards und Eberhards zu machenden Ausnehmungen ange- deutet; fehlt in Entwurf I; vgl. Ausfertigung art. 25a und 25b. 2 Fehlt in Entwurf I; vgl. Ausfertigung art. 27. s Vgl. Anm. zur Ausfertigung art. 17. 4 Gleichlautend Entwurf I art. 22; vgl. Aus- fertigung art. 26 und 28. Betr. Verhältnis Straßtburgs zum Bischof von Straßburg vgl. Einleit. zu diesem Tage lit. F. — Bündnisse Straßtburgs mit Basel und Saarburg s. Anm. zur Ausfertigung art. 28. 6 Gleichlautend Entwurf I art. 22"; fehlt in der Ausfertigung, wo aber die Bedeutung der Ausnehmungen zum Theil in weit höherem Grade beschränkt ist (vgl. art. 25c und 26" dort) und von allen Ausnehmungen Fremder nur die Basels und Saarburgs durch Straßburg ohne Einschrän- kung bleibt. — Was der obige art. 23c bestimmt, ist übrigens ziemlich selbstverständlich, wenn es nicht etwa seine versteckte Spitze gegen den allein von allen Verbündeten ausgenommenen König rich- tet. Die Erörterung eines ähnlichen Falles s. bei Quidde Der Rhein. Städtebund von 1381 (Westd. Zeitschr. 2, 236). S. art. 2ff. 8 Dieser Artikel ist offenbar zu ergänzen aus Entwurf I art. 23 und wol auch im Wortlaut unverändert zu denken; vgl. Ausfertigung art. 23.
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 749 5 10 15 20 kúnig unsern gnedigen herren, als verre das unser herre der kunig" uns die obgenanten 11405 210. Spt 10 u. 12] marggrafe Bernharten ze Baden grave Eberharten von Wurtenberg und uns die vor- genanten stette alle sementlich und besunder und die unsernb und unsere dienere, und die uns zû versprechende stant, bi dem iren und dem unsern unde bid unsern her- licheiten° friheiten rehten briefenf gewonheiten slossen landen lúten und big unserme harkomen lasse bliben. wer’ aber das er uns dobi nit wolte lassen bliben und uns darin griffe oder schuffe gegriffen werden, so sollend wir gegen ime, oder wer unsh darin griffet, einander beroten und beholfen sin, glich als dise einunge wiset und do vor ge- schriben statt, one alle widerrede argliste und geverde. [Leerer Raum.] [23] 1 So nemen wir [leerer Raum, fehlt Name und uz]. [23"]2 ouch nemen wir die vorgenanten grave Eberhart von Wurtenberg und wir die egenanten richesstette Ulme etc. in diser vereiniunge mit namen uz die vereinunge3 die wir vor mit einander hant, also das uns beder site dise vereinunge an der vorder unsere einungen nit schede- [235] 4 so lich sin sol noch die dheinsweges verseren, one alle geverde. [Leerer Raum.] nemen wir die von Strazburg harinne uz einen bischof und die stift zek Strazburg und darzû unsere gûten frunde und eitgenoßen die stette Basel und Sarburg, zu den wir vereiniet sind 5, diewile dieselben vereiniungen werent; und wer’ es das wir uns vúrbasser zu den vereinigen wurden oder die zile erlengende, das sol uns an diser vereinunge nit schaden. [23€]6 wer’ ouch das ieman, der von uns vorgenanten teilen uzgenommen ist, dete wider den oder die, die in uzgenommen haben, und derselb uf den uzgenommen manende wurde, so sollend wir die andern vorgenanten herren und stette demme, der dom manet, uf den oder die usgenommenen beholfen sin, glich als dise vereiniunge wiset und do vor7 geschriben stat, als ob er nit uzgenommen were. [24] 8 Alle vorgeschriben stúcke [bricht hier ab]. 25 a) C kûnig wol verschrieben statt des sonsligen kúnig. b) om. C, add. B. c) om. B. d) om. C. add. B. e) om. B. f) om. B. g) om. C. add. B. h) om. C. add. B. i) do vor om. CB. k) om. C, add. B. 1) om. C. add. B. m) B danne statt ausgestrichenem do. 30 35 40 1 Es sind hier wol die seitens Bernhards und Eberhards zu machenden Ausnehmungen ange- deutet; fehlt in Entwurf I; vgl. Ausfertigung art. 25a und 25b. 2 Fehlt in Entwurf I; vgl. Ausfertigung art. 27. s Vgl. Anm. zur Ausfertigung art. 17. 4 Gleichlautend Entwurf I art. 22; vgl. Aus- fertigung art. 26 und 28. Betr. Verhältnis Straßtburgs zum Bischof von Straßburg vgl. Einleit. zu diesem Tage lit. F. — Bündnisse Straßtburgs mit Basel und Saarburg s. Anm. zur Ausfertigung art. 28. 6 Gleichlautend Entwurf I art. 22"; fehlt in der Ausfertigung, wo aber die Bedeutung der Ausnehmungen zum Theil in weit höherem Grade beschränkt ist (vgl. art. 25c und 26" dort) und von allen Ausnehmungen Fremder nur die Basels und Saarburgs durch Straßburg ohne Einschrän- kung bleibt. — Was der obige art. 23c bestimmt, ist übrigens ziemlich selbstverständlich, wenn es nicht etwa seine versteckte Spitze gegen den allein von allen Verbündeten ausgenommenen König rich- tet. Die Erörterung eines ähnlichen Falles s. bei Quidde Der Rhein. Städtebund von 1381 (Westd. Zeitschr. 2, 236). S. art. 2ff. 8 Dieser Artikel ist offenbar zu ergänzen aus Entwurf I art. 23 und wol auch im Wortlaut unverändert zu denken; vgl. Ausfertigung art. 23.
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750 Reichstag zu Mainz im Oktober 1495. 1405 489. Bund des Erzb. Johann II von Mainz, des Mfn. Bernhard I von Baden, des Spt. 14 Gfn. Eberhard des Milden von Wirtemberg, Straßburgs und 17 gen. Schwäbischer Städte bis Lichtmesse über 5 Jahre d. h. 2 Febr. 1411: gegen jeden Schädiger oder Angreifer, auch wenn es K. Ruprecht selbst wäre, und zu gütlicher Beilegung aller zwischen Bundesgliedern entstehenden Streitigkeiten 1. 1405 Sept. 14 Marbach. A aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 45 fasc. X Bündnußen etc. nr. 94 or. mb. c. 21 sig. pend., wovon aber die drei fürstlichen und das der Stadt Gmünd abgefallen sind; unten auf dem Umschlag rechts Litera civitatis Argentinensis, Aufschrift auf der Rückseite Als der bischoff von Mentz marggraff Bernhart von Baden graff Eberhart von Wurtenberg die stat Strasburg und die richsstette in Swaben sich züsammen 10 verbunden hant. B coll. Würzb. Kreisarchiv Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 115. 115. 115, ohne Zweifel Abschrift des Kurmainzischen Originals. C coll. Stuttg. H. und St.A. Reichsstädte insgemein Bündel 7 or. mb. c. 21 sig. pend., wovon aber die drei fürstlichen und die der Städte Reutlingen und Aalen abgefallen 15 sind (nur an zweifelhaften Stellen kollationiert). D coll. München R.A. Bundesbriefe XV 5/4 inseriert in die Urkunde vom 27 Jan. 1407, durch die Hzg. Ludwig von Baiern in den Bund aufgenommen wird, s. Bd. 6 nr. 105. In Straßburg St. A. AA 131 erstes Stück cop. ch. coaev., fünf Folioseiten, geheftet. In Basel St. A. g. w. B. fol. 119a-121a. — Steht auch noch an mehreren Orten als In- 20 sertion in Aufnahmeurkunden, s. Bd. 6 nr. 47. 103. 176. 178. 186. Gedruckt Lehmann Speyr. Chr. ed. Fuchs 776a-780b, eingeschaltet in die Aufnahme- urkunde für Speier vom 24 Okt. 1406; Lünig R.A. 7, 4, 37-42 ebenso eingeschaltet, Dumont corps universel 2, 1, 293-295 ebenso eingeschaltet, beide wol aus Lehmann; Sattler Gesch. von Würtenberg 3 Beilagen pag. 43-52 nr. 27 aus Lünig. — Regest 25 Joannis rer. Mog. 1, 722-723 sehr ausführlich aus Lehmann, Georgisch 2, 883 nr. 35 ebendaher, Chmel nr. 2067 aus Dumont, Regesta Boica 11, 369 wol aus D. Wir Johann von gotes gnaden des heilgen stûles ze Mentze ertzbischof des heilgen Rômischen riches in Dútschen landen ertzkantzeler an eim teil, wir Bernhart von den- selben gnaden marggrafe zů Baden an dem andern teil, wir Eberhart grave zu Wurten- 30 berg an dem dirten teil, wir der meister der rat und alle burgere gemeinlich der stette zû Strazburg an dem vierden teil, und wir die burgermeistere rete und alle burgere gemeinlich diser nachgenempten des heilgen Romischen riches steten mit namen Ulme Rútlingen Uberlingen Memmyngen Ravenspurg Byberach Gemúnde Dingkelsbuhel Kouf- búren Phullendorff Isny Lútkirch Giengen Aulun Bopfingen Büchorn und Kempten an 35 dem fúnften teil 2, bekennen alle offenlich vúr uns und vúr alle die unsern und die uns Das Verhältnis der Urkunde zu den Ent- würfen nr. 481. 483. 488 sowie überhaupt die Entstehungsgeschichte des Bundes ist in der Ein- leitung zu diesem Tage lit. A eingehend erörtert. 2 Diese 17 Städte bildeten damals, worauf schon Stälin 3, 385 nt. 1 aufmerksam gemacht hat, den Schwäbischen Städtebund. Ein ausführliches Re- gest der Erneuerung des Bundes vom 4 Februar 1402 haben wir in Anm. zu nr. 14 gegeben. Die seitherige Entwicklung desselben stellt sich in fol- genden Urkunden dar. Die Städte Konstanz Uberlingen Lindau Memmingen Ravensburg St.-Gallen Kempten Isni Leutkirch Wangen und Buchhorn verbünden sich, da aus Unvereinigung der Reichsstädte etwieviel erbare Städte nicht in viel vergangenen Zeiten von dem heil. Reich ent- fremdet seien, wodurch dem Haupt des Reichs, Kaiser oder König, dieser Städte Dienste Steuer und auch ihre Nutzen Renten und Gefälle abgehn und gemindert werden, mit den Städten Ulm Reut- 40 lingen Hall Gmünd Biberach Dinkelsbühl Pfullendorf Kaufbeuren Aalen Giengen und Bopfingen eidlich zu gegens. Hilfe bis auf Georgii über zwei Jahre [1406 April 23] unter näher ausgeführten Be- dingungen, von denen wir einige hervorheben: sie 45 wollen beiderseits dem Röm. König und dem heil. Reich ihr Recht thun; wenn aber jemand jene Städte (d. h. Ulm etc.) gemeinsam oder einzeln vom Reich dringen oder sie über ihre gewöhnliche Steuer beschatzen und sie dann jemand darum 50 mit Macht überziehen oder bekriegen wollte, so sollen dieselben das nach Ravensburg in den Rath
750 Reichstag zu Mainz im Oktober 1495. 1405 489. Bund des Erzb. Johann II von Mainz, des Mfn. Bernhard I von Baden, des Spt. 14 Gfn. Eberhard des Milden von Wirtemberg, Straßburgs und 17 gen. Schwäbischer Städte bis Lichtmesse über 5 Jahre d. h. 2 Febr. 1411: gegen jeden Schädiger oder Angreifer, auch wenn es K. Ruprecht selbst wäre, und zu gütlicher Beilegung aller zwischen Bundesgliedern entstehenden Streitigkeiten 1. 1405 Sept. 14 Marbach. A aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 45 fasc. X Bündnußen etc. nr. 94 or. mb. c. 21 sig. pend., wovon aber die drei fürstlichen und das der Stadt Gmünd abgefallen sind; unten auf dem Umschlag rechts Litera civitatis Argentinensis, Aufschrift auf der Rückseite Als der bischoff von Mentz marggraff Bernhart von Baden graff Eberhart von Wurtenberg die stat Strasburg und die richsstette in Swaben sich züsammen 10 verbunden hant. B coll. Würzb. Kreisarchiv Mainz-Aschaff. Ingross.-B. 14 fol. 115. 115. 115, ohne Zweifel Abschrift des Kurmainzischen Originals. C coll. Stuttg. H. und St.A. Reichsstädte insgemein Bündel 7 or. mb. c. 21 sig. pend., wovon aber die drei fürstlichen und die der Städte Reutlingen und Aalen abgefallen 15 sind (nur an zweifelhaften Stellen kollationiert). D coll. München R.A. Bundesbriefe XV 5/4 inseriert in die Urkunde vom 27 Jan. 1407, durch die Hzg. Ludwig von Baiern in den Bund aufgenommen wird, s. Bd. 6 nr. 105. In Straßburg St. A. AA 131 erstes Stück cop. ch. coaev., fünf Folioseiten, geheftet. In Basel St. A. g. w. B. fol. 119a-121a. — Steht auch noch an mehreren Orten als In- 20 sertion in Aufnahmeurkunden, s. Bd. 6 nr. 47. 103. 176. 178. 186. Gedruckt Lehmann Speyr. Chr. ed. Fuchs 776a-780b, eingeschaltet in die Aufnahme- urkunde für Speier vom 24 Okt. 1406; Lünig R.A. 7, 4, 37-42 ebenso eingeschaltet, Dumont corps universel 2, 1, 293-295 ebenso eingeschaltet, beide wol aus Lehmann; Sattler Gesch. von Würtenberg 3 Beilagen pag. 43-52 nr. 27 aus Lünig. — Regest 25 Joannis rer. Mog. 1, 722-723 sehr ausführlich aus Lehmann, Georgisch 2, 883 nr. 35 ebendaher, Chmel nr. 2067 aus Dumont, Regesta Boica 11, 369 wol aus D. Wir Johann von gotes gnaden des heilgen stûles ze Mentze ertzbischof des heilgen Rômischen riches in Dútschen landen ertzkantzeler an eim teil, wir Bernhart von den- selben gnaden marggrafe zů Baden an dem andern teil, wir Eberhart grave zu Wurten- 30 berg an dem dirten teil, wir der meister der rat und alle burgere gemeinlich der stette zû Strazburg an dem vierden teil, und wir die burgermeistere rete und alle burgere gemeinlich diser nachgenempten des heilgen Romischen riches steten mit namen Ulme Rútlingen Uberlingen Memmyngen Ravenspurg Byberach Gemúnde Dingkelsbuhel Kouf- búren Phullendorff Isny Lútkirch Giengen Aulun Bopfingen Büchorn und Kempten an 35 dem fúnften teil 2, bekennen alle offenlich vúr uns und vúr alle die unsern und die uns Das Verhältnis der Urkunde zu den Ent- würfen nr. 481. 483. 488 sowie überhaupt die Entstehungsgeschichte des Bundes ist in der Ein- leitung zu diesem Tage lit. A eingehend erörtert. 2 Diese 17 Städte bildeten damals, worauf schon Stälin 3, 385 nt. 1 aufmerksam gemacht hat, den Schwäbischen Städtebund. Ein ausführliches Re- gest der Erneuerung des Bundes vom 4 Februar 1402 haben wir in Anm. zu nr. 14 gegeben. Die seitherige Entwicklung desselben stellt sich in fol- genden Urkunden dar. Die Städte Konstanz Uberlingen Lindau Memmingen Ravensburg St.-Gallen Kempten Isni Leutkirch Wangen und Buchhorn verbünden sich, da aus Unvereinigung der Reichsstädte etwieviel erbare Städte nicht in viel vergangenen Zeiten von dem heil. Reich ent- fremdet seien, wodurch dem Haupt des Reichs, Kaiser oder König, dieser Städte Dienste Steuer und auch ihre Nutzen Renten und Gefälle abgehn und gemindert werden, mit den Städten Ulm Reut- 40 lingen Hall Gmünd Biberach Dinkelsbühl Pfullendorf Kaufbeuren Aalen Giengen und Bopfingen eidlich zu gegens. Hilfe bis auf Georgii über zwei Jahre [1406 April 23] unter näher ausgeführten Be- dingungen, von denen wir einige hervorheben: sie 45 wollen beiderseits dem Röm. König und dem heil. Reich ihr Recht thun; wenn aber jemand jene Städte (d. h. Ulm etc.) gemeinsam oder einzeln vom Reich dringen oder sie über ihre gewöhnliche Steuer beschatzen und sie dann jemand darum 50 mit Macht überziehen oder bekriegen wollte, so sollen dieselben das nach Ravensburg in den Rath
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 751 1105 Spt. 14 ze versprechende stant mit disem briefe und tund kunt allen den die in sehen oder hôren lesen: wand wir mit gantzer begirde geneyget sind zu fride und gemeinem nutz der lande, umba das witwen und weysen rich und arme bylgerin kouflúte lant- farer und koufmanschatz gotzhuser und alle ander erber unversprochen lúte, sy sin geistlich oder weltlich, beschirmet werden sicher sien und dester baß by gemach bliben môgen, so haben wir uns gar beratenlich mit wolbedahtem mûte, gotte und unser lieben frowen ze lobe, dem heilgen Rômischen riche ze sterkung ze nutz und ze eren, uns selbs und den unsern und gemeinem lande ze fride und ze gemach, zesamen fruntlich und gûtlich vereynet und verbunden vereynen und verbinden uns ouch yetz mit rehter wissende und mit craft dis briefes, hynnan bitz uf unser frowen tage liehtmeß genant in latine purificacio Marie den nehesten und darnach fúnf gantz jar die nehesten noch einander, umb sach, die sich nu fúrbaz me von nuwem erlouffen und sich vor datum dis briefes nit angefangen gesetzet oder bestellet sind, einander getruwelich bigestendig beraten und beholfen ze sinde in aller der wise und forme als harnach geschriben stat. [I] 1 Zu dem ersten setzen und nemen wir uz den allerdurchlúhtigisten fursten und herren herren Rûpreht Romischen kunig zu allen ziten merer des riches unsern gnedigen herren, und dem heilgen riche sine reht ze tûnde als danne unser ieglicher vorgenanter teil an dem riche in erberkeit und mit gûten gewonheiten harkomen ist. [2]2 Und doch also, ob das were das er oder yeman anders, wer der were, unser 20 der vorgenanten teile dheinen, es wer' von unser der egenanten herren oder der stette teiln, oder unser diener oder die unsern, die uns ze versprechende stúnden, gemeinlich oder einen teil oder me under uns besunder an unsern friheiten briefen rehten guten 5 10 15 1411 Fbr. 2 a) D und. 30 35 10 45 verkündigen und die andere Partei (d. h. Kon- stanz etc.) soll dann sofort eine Versammlung halten und auf Eid sich einer Hilfe erkennen; ebenso wird verfahren wenn noch mehr Hilfe er- forderlich ist; wenn der König wegen dieser Ar- tikel Forderungen stellt, soll man nur nach ge- meinsamem Beschluß antworten; gemeinsame Ver- sammlungen sollen in Biberach abgehalten werden, außter wenn beide Theile es anders beschließten; dat. Sa. vor letare [Merz 8] 1404; Stuttgart H. und St.A. Reichsstädte insgemein Bündel 7 or. mb. lit. pat. c. 11 sigg. pend. del.; Regest Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 384 nt. 3. — Dieselben 11 Städte versprechen den Städten Ulm Reutlingen Hall Biberach Dinkelsbühl Pfullendorf Kaufbeuren Giengen und Bopfingen, mit denen sie sich ver- bündet haben, nicht von ihnen abzufallen, wenn sie wegen der Artikel des Bundesbriefs von jemand mit dem geistlichen Banne oder der weltlichen Acht angegriffen würden; dat. 1404 Mo. n. letare [Merz 10]; Stuttgart l. c. or. mb. lit. pat. c. 11 sigg. pend. (10 del.), die Namen der sechs zuletzt genannten Städte von Biberach an stehen auf Rasur; Regest Stälin l. c. — Die Reversurkunden zu diesem Bündnis vom 8 bzw. 10 Merz 1404 kennen wir nicht. — Die Städte Ulm Reutlingen Gmünd Biberach Dinkelsbühl Kaufbeuren Pfullen- dorf Bopfingen Giengen und Aalen verbünden sich Igenau wie 12 gen. Städte am 4 Febr. 1402, auch mit Insertion derselben drei Urkunden, s. Anm. au nr. 14 dieses Bandes] aufs neue bis Georgii über 4 Jahre [1409 April 23]; dat. Fr. vor letare [Merz 27] 1405; Stuttgart l. c. or. mb. lit. pat. c. 12 sigg. pend. (4 del.). — Genau ebenso bis Georgii über 3 Jahre [1409 April 23] die Städte Ulm Reutlingen Uberlingen Memmingen Biberach Ravensburg Gmünd Kempten Dinkels- bühl Kaufbeuren Pfullendorf Isni Leutkirch Aalen Giengen Bopfingen und Buchhorn; dat. Sa. vor Peter und Paul [Juni 277 1405; Stuttgart l. c. or. mb. c. 17 sigg. pend. (11 del.); Regest Stälin l. c. — Es ist nicht zweifelhaft, obgleich die bei- den Urkunden es nicht erwähnen, daß die 11 Städte die die Urkunden vom 8 und 10 Merz 1404 ausstellten damals den Bund der Bodenseestädte bildeten, 7 von diesen weist die Urkunde vom 27 Juni 1405 als Mitglieder des Schwäbischen Städtebundes auf. Hatte der Bund der Boden- seestädte sich nun inzwischen aufgelöst? Vgl. Anm. zu art. 27 hier. Zur Entwicklung des Städtebundes vgl. auch Einleitung zu diesem RT. lit. A p. 713 f. und Einleitung zum Mainzer RT. vom Dec. 1404 lit. B. 1 Vgl. art. 22 in. des Entwurfes II nr. 488. 2 Vgl. ibid. art. 22 med. - ex. und 2a, sowie auch art. 5. 9. 11. 21. 23 c. 25 50
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 751 1105 Spt. 14 ze versprechende stant mit disem briefe und tund kunt allen den die in sehen oder hôren lesen: wand wir mit gantzer begirde geneyget sind zu fride und gemeinem nutz der lande, umba das witwen und weysen rich und arme bylgerin kouflúte lant- farer und koufmanschatz gotzhuser und alle ander erber unversprochen lúte, sy sin geistlich oder weltlich, beschirmet werden sicher sien und dester baß by gemach bliben môgen, so haben wir uns gar beratenlich mit wolbedahtem mûte, gotte und unser lieben frowen ze lobe, dem heilgen Rômischen riche ze sterkung ze nutz und ze eren, uns selbs und den unsern und gemeinem lande ze fride und ze gemach, zesamen fruntlich und gûtlich vereynet und verbunden vereynen und verbinden uns ouch yetz mit rehter wissende und mit craft dis briefes, hynnan bitz uf unser frowen tage liehtmeß genant in latine purificacio Marie den nehesten und darnach fúnf gantz jar die nehesten noch einander, umb sach, die sich nu fúrbaz me von nuwem erlouffen und sich vor datum dis briefes nit angefangen gesetzet oder bestellet sind, einander getruwelich bigestendig beraten und beholfen ze sinde in aller der wise und forme als harnach geschriben stat. [I] 1 Zu dem ersten setzen und nemen wir uz den allerdurchlúhtigisten fursten und herren herren Rûpreht Romischen kunig zu allen ziten merer des riches unsern gnedigen herren, und dem heilgen riche sine reht ze tûnde als danne unser ieglicher vorgenanter teil an dem riche in erberkeit und mit gûten gewonheiten harkomen ist. [2]2 Und doch also, ob das were das er oder yeman anders, wer der were, unser 20 der vorgenanten teile dheinen, es wer' von unser der egenanten herren oder der stette teiln, oder unser diener oder die unsern, die uns ze versprechende stúnden, gemeinlich oder einen teil oder me under uns besunder an unsern friheiten briefen rehten guten 5 10 15 1411 Fbr. 2 a) D und. 30 35 10 45 verkündigen und die andere Partei (d. h. Kon- stanz etc.) soll dann sofort eine Versammlung halten und auf Eid sich einer Hilfe erkennen; ebenso wird verfahren wenn noch mehr Hilfe er- forderlich ist; wenn der König wegen dieser Ar- tikel Forderungen stellt, soll man nur nach ge- meinsamem Beschluß antworten; gemeinsame Ver- sammlungen sollen in Biberach abgehalten werden, außter wenn beide Theile es anders beschließten; dat. Sa. vor letare [Merz 8] 1404; Stuttgart H. und St.A. Reichsstädte insgemein Bündel 7 or. mb. lit. pat. c. 11 sigg. pend. del.; Regest Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 384 nt. 3. — Dieselben 11 Städte versprechen den Städten Ulm Reutlingen Hall Biberach Dinkelsbühl Pfullendorf Kaufbeuren Giengen und Bopfingen, mit denen sie sich ver- bündet haben, nicht von ihnen abzufallen, wenn sie wegen der Artikel des Bundesbriefs von jemand mit dem geistlichen Banne oder der weltlichen Acht angegriffen würden; dat. 1404 Mo. n. letare [Merz 10]; Stuttgart l. c. or. mb. lit. pat. c. 11 sigg. pend. (10 del.), die Namen der sechs zuletzt genannten Städte von Biberach an stehen auf Rasur; Regest Stälin l. c. — Die Reversurkunden zu diesem Bündnis vom 8 bzw. 10 Merz 1404 kennen wir nicht. — Die Städte Ulm Reutlingen Gmünd Biberach Dinkelsbühl Kaufbeuren Pfullen- dorf Bopfingen Giengen und Aalen verbünden sich Igenau wie 12 gen. Städte am 4 Febr. 1402, auch mit Insertion derselben drei Urkunden, s. Anm. au nr. 14 dieses Bandes] aufs neue bis Georgii über 4 Jahre [1409 April 23]; dat. Fr. vor letare [Merz 27] 1405; Stuttgart l. c. or. mb. lit. pat. c. 12 sigg. pend. (4 del.). — Genau ebenso bis Georgii über 3 Jahre [1409 April 23] die Städte Ulm Reutlingen Uberlingen Memmingen Biberach Ravensburg Gmünd Kempten Dinkels- bühl Kaufbeuren Pfullendorf Isni Leutkirch Aalen Giengen Bopfingen und Buchhorn; dat. Sa. vor Peter und Paul [Juni 277 1405; Stuttgart l. c. or. mb. c. 17 sigg. pend. (11 del.); Regest Stälin l. c. — Es ist nicht zweifelhaft, obgleich die bei- den Urkunden es nicht erwähnen, daß die 11 Städte die die Urkunden vom 8 und 10 Merz 1404 ausstellten damals den Bund der Bodenseestädte bildeten, 7 von diesen weist die Urkunde vom 27 Juni 1405 als Mitglieder des Schwäbischen Städtebundes auf. Hatte der Bund der Boden- seestädte sich nun inzwischen aufgelöst? Vgl. Anm. zu art. 27 hier. Zur Entwicklung des Städtebundes vgl. auch Einleitung zu diesem RT. lit. A p. 713 f. und Einleitung zum Mainzer RT. vom Dec. 1404 lit. B. 1 Vgl. art. 22 in. des Entwurfes II nr. 488. 2 Vgl. ibid. art. 22 med. - ex. und 2a, sowie auch art. 5. 9. 11. 21. 23 c. 25 50
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752 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405 Spt. 14 gewonheiten oder an unsern herschaften landen lúten oder gûten beschedigete uf wasser oder uf lande oder uns dovon dringen triben oder trengen wolte oder der uns oder die unsern mit maht úberziehen oder belegern wolte 1, und sich derselb teil under uns, dem das also widerfüre und beschee, darumb bekante in solicher maz, ob das unser der obgenanten herren einem oder uns drien widerfüre und beschee, wenne sich dann der- selb herre darumb, ob er in lande wer’, mit sehs sinre reten, oder, ob er in lande nit wer’ 2, sin obirster houptman, oder dem er sin land empfolhen hette, aber mit sehs sins herren reten, uf ir ere und eyde erkanten, oder, ob das uns vorgenanten stetten zu- gegangen wer, wann sich danne ieglicher derselben stette teil mit iren geswornen reten uf ir ere unde eyde erkanten, das in oder den iren an den obgenanten stúcken unreht 10 bescheen wer' oder beschee, das dann derselb beschedigete teil, welher under uns der wer’ oder ist, uns den andern vorgenanten teiln das wol verkúnden und ze wissend tûn mag selb oder mit sinen gewissen botten oder briefen und ouch daruf umb hilff manen: so 3 sollen danne wir dieselben gemanten teile dem beschedigiten teile darumbe unvertzogenlich hilfflich sin gegen allen den die in solichen schaden zugezogen und 15 geton hetten oder die mit maht also uf sy gezogen weren oder belegert hetten oder die in stúre hilff oder rat darzů gebent oder deten, in solicher bescheidenheit das wir der- selben vigend ze stund darumbe werden sollen und ouch alle unsere dienere und die unsern ouch heissen tûn und die mit angriffen beschedigen und mit allen andern sachen die darzů gehôrent vigentlich tûn als verre wir das erlangen und erreichen môgen ge- 20 truwelich und one alle geverde, glicherwise und in allem dem rehten als ob iglichen" teil under uns besunder das selbs angienge und yme selb oder den sinen widerfaren und bescheen were. [3] 4 Und wann unser ertzbischof Johans obgenanten sloz lande und lúte den andern obgenanten vier teiln etwas wite entlegen und gesessen sien, darumbe, wer’ es 25 das uns die sachen und der schade angienge und die sachen also gestalt wurden daz si zû tegelichem kriege kemend, so han wir uns von den vorgenanten vier partien in solicher maz hindangesetzet, also das si uns zû unserm tegelichem kriege, ob uns die sache angienge als vor geschriben stat, oder wir yn, ob sy die sache angienge, in unser oder ire slozz reisige lúte zu tegelichem kriege nicht dorffen" schicken wir deten es so [3"] 5 dann wir obgenanten andern° vier teile haben uns des vereynet, danne gern. 5 a) D yeglichen; A iglichem. b) C bedurffen, D bedorffen. c) om. C. 1 Dieser Anfang des Artikels klingt außer an art. 22 l. c. auch zuerst an art. 21, dann an art. 5 ib. an, welche zwei Artikel sonst in der Urkunde fortgefallen sind; der folgende mittlere Theil ist mit Ausnahme eines Zwischensatzes (vgl. nächste Anm.) dem art. 2a ib. entnommen, die Bestimmung der Orte, wohin gemahnt werden soll, ist freilich fortgefallen, sie folgt erst als art. 8, auch der Wortlaut ist gegenüber art. 2a l. c. stark verän- dert, erinnert einzeln an art. 5 l. c. 2 Diese Bestimmung über Vertretung der ab- wesenden Fürsten bei der Mahnung ist dem art. 11 l. c. entnommen; dort ist auch der umgekehrte Fall vorgeschen, daß der abwesende Fürst gemahnt wird, vgl. hier art. 8. 3 Zum Schluß des Artikels vgl. ebend. art. 9; es finden sich hier cinige Anklänge an denselben, während er seinem wesentlichen Inhalt nach (Ver- pflichtung zur Schädigung der Feinde der Ver- bündeten auch ohne Mahnung) in der Urkunde 35 fortgefallen ist. Fehlt im Entwurfe II nr. 488 naturgemäß, da Erzb. Johann von Mains dort nicht als Theil- nehmer genannt ist; vgl. aber Entwurf Ia nr. 483 art. 1 ff., wo nichts von einer solchen Beschrän- 40 kung der Hilfeleistung zwischen dem Erzbischof und den andern Mitgliedern des Bundes steht. 5 Vgl. art. 3 des Entwurfes II nr. 488; die Angabe der Zahl und der Ausrüstung der Spieße fehlt dort und folgt erst in art. 8 (vgl. dagegen 45 Entwurf Ia nr. 483 art. 1a); sonst ist die Uber- einstimmung inhaltlich eine vollständige, der Wort- laut aber ist nur zum kleineren Theil (gegen Ende) derselbe geblieben.
752 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405 Spt. 14 gewonheiten oder an unsern herschaften landen lúten oder gûten beschedigete uf wasser oder uf lande oder uns dovon dringen triben oder trengen wolte oder der uns oder die unsern mit maht úberziehen oder belegern wolte 1, und sich derselb teil under uns, dem das also widerfüre und beschee, darumb bekante in solicher maz, ob das unser der obgenanten herren einem oder uns drien widerfüre und beschee, wenne sich dann der- selb herre darumb, ob er in lande wer’, mit sehs sinre reten, oder, ob er in lande nit wer’ 2, sin obirster houptman, oder dem er sin land empfolhen hette, aber mit sehs sins herren reten, uf ir ere und eyde erkanten, oder, ob das uns vorgenanten stetten zu- gegangen wer, wann sich danne ieglicher derselben stette teil mit iren geswornen reten uf ir ere unde eyde erkanten, das in oder den iren an den obgenanten stúcken unreht 10 bescheen wer' oder beschee, das dann derselb beschedigete teil, welher under uns der wer’ oder ist, uns den andern vorgenanten teiln das wol verkúnden und ze wissend tûn mag selb oder mit sinen gewissen botten oder briefen und ouch daruf umb hilff manen: so 3 sollen danne wir dieselben gemanten teile dem beschedigiten teile darumbe unvertzogenlich hilfflich sin gegen allen den die in solichen schaden zugezogen und 15 geton hetten oder die mit maht also uf sy gezogen weren oder belegert hetten oder die in stúre hilff oder rat darzů gebent oder deten, in solicher bescheidenheit das wir der- selben vigend ze stund darumbe werden sollen und ouch alle unsere dienere und die unsern ouch heissen tûn und die mit angriffen beschedigen und mit allen andern sachen die darzů gehôrent vigentlich tûn als verre wir das erlangen und erreichen môgen ge- 20 truwelich und one alle geverde, glicherwise und in allem dem rehten als ob iglichen" teil under uns besunder das selbs angienge und yme selb oder den sinen widerfaren und bescheen were. [3] 4 Und wann unser ertzbischof Johans obgenanten sloz lande und lúte den andern obgenanten vier teiln etwas wite entlegen und gesessen sien, darumbe, wer’ es 25 das uns die sachen und der schade angienge und die sachen also gestalt wurden daz si zû tegelichem kriege kemend, so han wir uns von den vorgenanten vier partien in solicher maz hindangesetzet, also das si uns zû unserm tegelichem kriege, ob uns die sache angienge als vor geschriben stat, oder wir yn, ob sy die sache angienge, in unser oder ire slozz reisige lúte zu tegelichem kriege nicht dorffen" schicken wir deten es so [3"] 5 dann wir obgenanten andern° vier teile haben uns des vereynet, danne gern. 5 a) D yeglichen; A iglichem. b) C bedurffen, D bedorffen. c) om. C. 1 Dieser Anfang des Artikels klingt außer an art. 22 l. c. auch zuerst an art. 21, dann an art. 5 ib. an, welche zwei Artikel sonst in der Urkunde fortgefallen sind; der folgende mittlere Theil ist mit Ausnahme eines Zwischensatzes (vgl. nächste Anm.) dem art. 2a ib. entnommen, die Bestimmung der Orte, wohin gemahnt werden soll, ist freilich fortgefallen, sie folgt erst als art. 8, auch der Wortlaut ist gegenüber art. 2a l. c. stark verän- dert, erinnert einzeln an art. 5 l. c. 2 Diese Bestimmung über Vertretung der ab- wesenden Fürsten bei der Mahnung ist dem art. 11 l. c. entnommen; dort ist auch der umgekehrte Fall vorgeschen, daß der abwesende Fürst gemahnt wird, vgl. hier art. 8. 3 Zum Schluß des Artikels vgl. ebend. art. 9; es finden sich hier cinige Anklänge an denselben, während er seinem wesentlichen Inhalt nach (Ver- pflichtung zur Schädigung der Feinde der Ver- bündeten auch ohne Mahnung) in der Urkunde 35 fortgefallen ist. Fehlt im Entwurfe II nr. 488 naturgemäß, da Erzb. Johann von Mains dort nicht als Theil- nehmer genannt ist; vgl. aber Entwurf Ia nr. 483 art. 1 ff., wo nichts von einer solchen Beschrän- 40 kung der Hilfeleistung zwischen dem Erzbischof und den andern Mitgliedern des Bundes steht. 5 Vgl. art. 3 des Entwurfes II nr. 488; die Angabe der Zahl und der Ausrüstung der Spieße fehlt dort und folgt erst in art. 8 (vgl. dagegen 45 Entwurf Ia nr. 483 art. 1a); sonst ist die Uber- einstimmung inhaltlich eine vollständige, der Wort- laut aber ist nur zum kleineren Theil (gegen Ende) derselbe geblieben.
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 753 1405 Spt. 14 5 20 25 30 diewile wir einander gelegen und gesessen sind, mit namen also: ist das derselb besche- digete teil under uns des an uns die egenanten drú teil begert daz man ime zu der vorgenanten hilffe einen reisigen gezug zu tegelichem kriege ouch lihea, so sollen wir vorgenanten teile alle viere núnunddrissig spieß zu rosse erber und wol ertzúgeter lúte, iglichen spieß mit drien pferden, darunder ein gewoppenter kneht sin sol, in ein sin sloz, das danne dem kriege allerbeste gelegen ist und dohin er gemant het, zesamen schicken und legen, und die ouch noch sinre manunge in viertzehen tagen den nehesten von huse uzriten und ouch vúrderlich an dieselb stat vollriten sollend, one alle geverde, also doch das zû dem mynsten" desselben teils spiesse, der do gemant het, als vil ime i0 danne an der vorgenanten summe spiesse zu anzal gebúren wurt ze schickende als har- nach geschriben stat, an derselben stat drie tage vorhin sin sollen one geverde. 4] 1 Und sol ouch ieglicher vorgenanter teil dieselben spieß schicken und haben uf sin selbs koste schaden und verlust one alle geverde; [4a] 2 und doch also das der manende teil demselben unserm volke, das in also zugeschicket wurde, by in rede- 15 lichen veilen kouf umb ir pfennige schaffen und geben sol one alle geverde. 5] 3 Und sollen ouch also wir die vorgenanten gemanten teile dem beschedigeten teile under uns mit der hilffe in aller der wise so vor geschriben stat getruwelich und ernstlich beraten und beholffen sin als lange untz das solicher schade widerkeret abe- geleit oder versünet und der belegert entschúttet wurt one alle geverde; [5a] und doch aber also das sich yeglicher vorgenanter teil under uns fúnf teilen gegen dem oder den, wider die er helffende wurt, vorhin mit widersagende erberlich bewaren môge; [55]5 uzgenomen alleine, ob út beschee das ein teil oder me under uns zu frischer getot beheben môhte, darzû sol ieglicher teil under uns den andern teiln schuldig und verbunden sin allen sinen ernst getruwelich ze bewenden und darzů ze keren, das das behept werde uf reht noch diser eynunge sage zu glicher wise und in allem dem rehten als ob es ime selb oder den sinen widerfaren und bescheen were, one alle geverde. [5 ]6 und sollent ouch das allen unsern vôgten amptlúten und dienern empfelhen ouch ze tunde one alle geverde. [6] 7 Und wann das ist das wir vorgenanten vier teil die nununddrissig spieß zû der ersten manunge eim teile under uns also geschicket haben, so sollen wir von dheinem andern teile under uns von derselben spieß wegen ze schickende nit me gemant werden, untz das derselb krieg gentzlich verrihtet wurt, es were dann das wir vorgenanten teile alle vier des vúrbaz mit einander einhelliklich úberkemen“, doch das sus yederman dannoch in demselben kriege dem oder den, die den schaden geton hant, vigentlich tün 35 sol in aller der wise als vor geschriben stat. a) A lihen, B lihe. b) D sie den mynsten statl zû dem mynsten. c) A úberkemen oder úberkomen? B uber- qwemen, C úberkamen, D uberkemen. 40 1 Vgl. art. 4 ebendort, nur im Wortlaut etwas verändert. 2 Vgl. art. 6 ib.; die Bestimmung, daß der mahnende Theil den Glefen Herberge und Stal- lung verschaffen soll, ist fortgefallen, auch der Wortlaut stark verändert. 3 Vgl. art. 4a ibid., nur im Wortlaut stark 45 verändert. 4 Vgl. art. 7 ibid., ebenso. 5 Vgl. art. 1a ibid.; im Wortlaut kaum geringe Anklänge. 6 Dieser Artikel fehlt im Entwurf II nr. 488, und so auch in den beiden andern Entwürfen nr. 481. 483. Zu vergleichen ist in Entwurf II nr. 488 etwa art. 9b. Doutsche Reichstags-Akten V. 95
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 753 1405 Spt. 14 5 20 25 30 diewile wir einander gelegen und gesessen sind, mit namen also: ist das derselb besche- digete teil under uns des an uns die egenanten drú teil begert daz man ime zu der vorgenanten hilffe einen reisigen gezug zu tegelichem kriege ouch lihea, so sollen wir vorgenanten teile alle viere núnunddrissig spieß zu rosse erber und wol ertzúgeter lúte, iglichen spieß mit drien pferden, darunder ein gewoppenter kneht sin sol, in ein sin sloz, das danne dem kriege allerbeste gelegen ist und dohin er gemant het, zesamen schicken und legen, und die ouch noch sinre manunge in viertzehen tagen den nehesten von huse uzriten und ouch vúrderlich an dieselb stat vollriten sollend, one alle geverde, also doch das zû dem mynsten" desselben teils spiesse, der do gemant het, als vil ime i0 danne an der vorgenanten summe spiesse zu anzal gebúren wurt ze schickende als har- nach geschriben stat, an derselben stat drie tage vorhin sin sollen one geverde. 4] 1 Und sol ouch ieglicher vorgenanter teil dieselben spieß schicken und haben uf sin selbs koste schaden und verlust one alle geverde; [4a] 2 und doch also das der manende teil demselben unserm volke, das in also zugeschicket wurde, by in rede- 15 lichen veilen kouf umb ir pfennige schaffen und geben sol one alle geverde. 5] 3 Und sollen ouch also wir die vorgenanten gemanten teile dem beschedigeten teile under uns mit der hilffe in aller der wise so vor geschriben stat getruwelich und ernstlich beraten und beholffen sin als lange untz das solicher schade widerkeret abe- geleit oder versünet und der belegert entschúttet wurt one alle geverde; [5a] und doch aber also das sich yeglicher vorgenanter teil under uns fúnf teilen gegen dem oder den, wider die er helffende wurt, vorhin mit widersagende erberlich bewaren môge; [55]5 uzgenomen alleine, ob út beschee das ein teil oder me under uns zu frischer getot beheben môhte, darzû sol ieglicher teil under uns den andern teiln schuldig und verbunden sin allen sinen ernst getruwelich ze bewenden und darzů ze keren, das das behept werde uf reht noch diser eynunge sage zu glicher wise und in allem dem rehten als ob es ime selb oder den sinen widerfaren und bescheen were, one alle geverde. [5 ]6 und sollent ouch das allen unsern vôgten amptlúten und dienern empfelhen ouch ze tunde one alle geverde. [6] 7 Und wann das ist das wir vorgenanten vier teil die nununddrissig spieß zû der ersten manunge eim teile under uns also geschicket haben, so sollen wir von dheinem andern teile under uns von derselben spieß wegen ze schickende nit me gemant werden, untz das derselb krieg gentzlich verrihtet wurt, es were dann das wir vorgenanten teile alle vier des vúrbaz mit einander einhelliklich úberkemen“, doch das sus yederman dannoch in demselben kriege dem oder den, die den schaden geton hant, vigentlich tün 35 sol in aller der wise als vor geschriben stat. a) A lihen, B lihe. b) D sie den mynsten statl zû dem mynsten. c) A úberkemen oder úberkomen? B uber- qwemen, C úberkamen, D uberkemen. 40 1 Vgl. art. 4 ebendort, nur im Wortlaut etwas verändert. 2 Vgl. art. 6 ib.; die Bestimmung, daß der mahnende Theil den Glefen Herberge und Stal- lung verschaffen soll, ist fortgefallen, auch der Wortlaut stark verändert. 3 Vgl. art. 4a ibid., nur im Wortlaut stark 45 verändert. 4 Vgl. art. 7 ibid., ebenso. 5 Vgl. art. 1a ibid.; im Wortlaut kaum geringe Anklänge. 6 Dieser Artikel fehlt im Entwurf II nr. 488, und so auch in den beiden andern Entwürfen nr. 481. 483. Zu vergleichen ist in Entwurf II nr. 488 etwa art. 9b. Doutsche Reichstags-Akten V. 95
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754 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405 Spt. 14 [7 1 Und an den vorgenanten nununddrissig spiessen sollen wir vorgenanter marg- grave Bernhart sehs spieß haben, wir grave Eberhart von Wurtenberg ahte spies, wir die stat" Strazburg nun spieß, unde wir des riches stette in Swoben sehtzehen spieß. [8]2 Und als dicke ouch von der vorgenanten sache wegen gemant wurt, so sol uns vorgenantem marggrave Bernhart die manunge redelich verkúndet werden gen Baden ob wir selb do sien, oder unserme vogte oder schultheißen doselbs ob wir selb nit do weren; und uns vorgenantem grave Eberharten von Wurtenberg zu glicher wise gen Stggarten in die stat; uns der statb Strazburg dem meister doselbs zu Strazburg; und uns des riches stetten° in Swoben gen Ulme dem burgermeyster doselbs, die sollend es danne den andern stetten vúrbaz verkúnden. wurde man aber uns vorgenanten 10 Johann ertzbischof also manen die zu beschedigen und anezegriffende die uns gelegen oder gesessen weren als vor geschriben stat, das sol man uns verkunden gen Aschoffen- burg unserm vitztům oder keller doselbs. und wenn ouch also die manunge an yeglich vorgenante stat kuntlich und wissentlich geton wurt, domitte sol den manungen genûg gescheen sin one alle geverde. [9]3 Es sol ouch unser vorgenanten funf teil dheiner, weder der herren noch der stette teil, der andern teile vigende in unsern stetten vestinen slossen landen und ge- bieten wissentlich nit enthalten weder spisen ehssen noch drencken husen noch hofen noch dheinen gezug wider si lihen noch geben noch sus geverlich hanthaben noch hin- schieben, alsbalde yeglich teil under uns des innen oder gewar wurt oder von dem oder 20 den andern teiln darumbe ermanet wurt, getruwelich und one alle geverde. [10] 4 Und was sache sich in diser vereynunge mit kriegen oder mit vigentschaft gegen ieman anders anefohent oder verlouffent, darumbe sol sich dhein teil under uns one die andern teile weder friden uzsûnen noch vúrworten in dheinen weg one der [10"]5 danne das wir vorgenanten 25 andern teile willen und gunst one alle geverde; teile alle fúnfe umbe ieglich solich vigentschaft und kriege, die sich in diser vereynungen angefangen und verlouffen hetten, noch uzgange diser vereynunge einander dannoch getruwelich sollen beraten und beholffen sin, bitz soliche vigentschaft oder kriege gentz- lich verrihtet und versûnet werden, one alle geverde. [1I] 6 Wer’ ouch ob yeman begerte zu uns in dise vereynunge ze komen, es weren 30 herren ritter knehte oder stette, die môgent das bringen an welhen teil under uns vor- genanten fúnf teiln sy wellen. und derselb teil under uns sol das danne den andern teiln verkunden, und in darumb einen gerumten tag an eine stat, die uns obgenanten fúnf teilen allergelegenste ist 7, bescheiden. so sollen danne wir egenanten teil alle fúnfe, mit namen unser yeglicher herre zwene sinre rete, wir die statd Strazburg drie unsers 35 5 15 a) D add. zu. b) D add. zu. c) BD stetten, A stette, C steten. d) D add. zu. 1Vgl. l. c. art. 8; dort kommen auf die Schwä- bischen Städte 17 Spieße, so daſt es im ganzen 40 sind; auch enthält art. 8 dort die Vorschriften über Ausrüstung der Glefen, vgl. hier in der Ur- kunde art. 3a. 2 Vgl. l. c. art. 2a, dessen Inhalt aber nur zum Theil hier in art. 8, zum Theil in art. 2 wider- gegeben ist; andererseits fehlt dort natürlich der den Erzb. Johann betreffende Schluß unseres Artikels sowie auch der die Vertretungsfrage berührende Passus, für den l. c. art. 11 zu vergleichen ist. 3 In Entwurf II nr. 488 und Entwurf I nr. 481 fehlt ein solcher Artikel, in Entwurf Ia nr. 483 entspricht ihm ungefähr art. 8. 4 Vgl. Entwurf II nr. 488 art. 14a, nur im Wortlaut stark verändert. 5 Vgl. l. c. art. 14; ebenso. 6 Vgl. l. c. art. 16, ebenfalls im Wortlaut stark verändert, über sachliche Abweichungen s. die nächsten Anmerkungen. Nach Entwurf II art. 16 sollte eine bestimmte 45 Stadt, deren Name dort freilich noch nicht genannt war, als Versammlungsort festgesetzt werden. 40
754 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405 Spt. 14 [7 1 Und an den vorgenanten nununddrissig spiessen sollen wir vorgenanter marg- grave Bernhart sehs spieß haben, wir grave Eberhart von Wurtenberg ahte spies, wir die stat" Strazburg nun spieß, unde wir des riches stette in Swoben sehtzehen spieß. [8]2 Und als dicke ouch von der vorgenanten sache wegen gemant wurt, so sol uns vorgenantem marggrave Bernhart die manunge redelich verkúndet werden gen Baden ob wir selb do sien, oder unserme vogte oder schultheißen doselbs ob wir selb nit do weren; und uns vorgenantem grave Eberharten von Wurtenberg zu glicher wise gen Stggarten in die stat; uns der statb Strazburg dem meister doselbs zu Strazburg; und uns des riches stetten° in Swoben gen Ulme dem burgermeyster doselbs, die sollend es danne den andern stetten vúrbaz verkúnden. wurde man aber uns vorgenanten 10 Johann ertzbischof also manen die zu beschedigen und anezegriffende die uns gelegen oder gesessen weren als vor geschriben stat, das sol man uns verkunden gen Aschoffen- burg unserm vitztům oder keller doselbs. und wenn ouch also die manunge an yeglich vorgenante stat kuntlich und wissentlich geton wurt, domitte sol den manungen genûg gescheen sin one alle geverde. [9]3 Es sol ouch unser vorgenanten funf teil dheiner, weder der herren noch der stette teil, der andern teile vigende in unsern stetten vestinen slossen landen und ge- bieten wissentlich nit enthalten weder spisen ehssen noch drencken husen noch hofen noch dheinen gezug wider si lihen noch geben noch sus geverlich hanthaben noch hin- schieben, alsbalde yeglich teil under uns des innen oder gewar wurt oder von dem oder 20 den andern teiln darumbe ermanet wurt, getruwelich und one alle geverde. [10] 4 Und was sache sich in diser vereynunge mit kriegen oder mit vigentschaft gegen ieman anders anefohent oder verlouffent, darumbe sol sich dhein teil under uns one die andern teile weder friden uzsûnen noch vúrworten in dheinen weg one der [10"]5 danne das wir vorgenanten 25 andern teile willen und gunst one alle geverde; teile alle fúnfe umbe ieglich solich vigentschaft und kriege, die sich in diser vereynungen angefangen und verlouffen hetten, noch uzgange diser vereynunge einander dannoch getruwelich sollen beraten und beholffen sin, bitz soliche vigentschaft oder kriege gentz- lich verrihtet und versûnet werden, one alle geverde. [1I] 6 Wer’ ouch ob yeman begerte zu uns in dise vereynunge ze komen, es weren 30 herren ritter knehte oder stette, die môgent das bringen an welhen teil under uns vor- genanten fúnf teiln sy wellen. und derselb teil under uns sol das danne den andern teiln verkunden, und in darumb einen gerumten tag an eine stat, die uns obgenanten fúnf teilen allergelegenste ist 7, bescheiden. so sollen danne wir egenanten teil alle fúnfe, mit namen unser yeglicher herre zwene sinre rete, wir die statd Strazburg drie unsers 35 5 15 a) D add. zu. b) D add. zu. c) BD stetten, A stette, C steten. d) D add. zu. 1Vgl. l. c. art. 8; dort kommen auf die Schwä- bischen Städte 17 Spieße, so daſt es im ganzen 40 sind; auch enthält art. 8 dort die Vorschriften über Ausrüstung der Glefen, vgl. hier in der Ur- kunde art. 3a. 2 Vgl. l. c. art. 2a, dessen Inhalt aber nur zum Theil hier in art. 8, zum Theil in art. 2 wider- gegeben ist; andererseits fehlt dort natürlich der den Erzb. Johann betreffende Schluß unseres Artikels sowie auch der die Vertretungsfrage berührende Passus, für den l. c. art. 11 zu vergleichen ist. 3 In Entwurf II nr. 488 und Entwurf I nr. 481 fehlt ein solcher Artikel, in Entwurf Ia nr. 483 entspricht ihm ungefähr art. 8. 4 Vgl. Entwurf II nr. 488 art. 14a, nur im Wortlaut stark verändert. 5 Vgl. l. c. art. 14; ebenso. 6 Vgl. l. c. art. 16, ebenfalls im Wortlaut stark verändert, über sachliche Abweichungen s. die nächsten Anmerkungen. Nach Entwurf II art. 16 sollte eine bestimmte 45 Stadt, deren Name dort freilich noch nicht genannt war, als Versammlungsort festgesetzt werden. 40
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 755 1405 Spt. 14 5 15 20 25 rates, und wir die andern stette in Swoben ouch drie unsers rates 1 mit vollem gewalte darumbe und dohin zesamen schicken und senden, die sach eigentlich inzenemmende und zu verhorende und ouch daruf mit einander úbereinzekomen ob die oder wie die inzenem- mende sien oder nit. und wie sich danne do unser rete gemeinlich oder mit dem merren teil vereynent was darynne ze lazzen oder ze tünd sy, doby sol es danne bliben. [12] 2 Es sol€ yegliches vorgenant teil under uns den andern teiln sich selb und alle ir slozz in disenb vorgeschriben sachen zu allen iren nôten offenhalten sich daruz und darin ze behelffende, und in darzů getruwelich beraten und beholffen sin, one alle geverde; [12"] s doch das man sich vor gegen den mit widersagende bewaren môge, 10 als vor 4 geschriben stat. [13] 5 Und wann wir vorgenanten teile alle funfe einander in den und in allen andern sachen mit gantzen truwen meinen sollen und wollen° das zu bestetigende und ouch zû vúrkomende das zwuschent uns und den unsern in zit diser vereynunge út zweiunge oder unwille uferstande, so haben wir uns des mit einander und gegen ein- ander ouch vereynet: welher teil under uns, oder der iglichem teil zugehôret oder zû versprechende stat, nu vúrbaz mit dem oder den andern teiln, oder den iren und die in zû versprechende stúnden, ze schickend oder ze tunde hetten oder gewúnnen, das wir das mit fruntlichen rehten allewegen gegen einander gûtlich uztragen und verhan- deln sollen in aller der wise so harnach geschriben stat. [14] 6 Und ist dem also, wer’z ob wir obgenanter Johann ertzbischof wir marg- grave Bernhart und grave Eberhart von Wurtenberg oder die unsern, sy weren edel oder unedel burgere oder gebureslúte, út zû einander oder gegen einander ze vordernde oder ze sprechende hetten oder gewúnnen, das sol zwuschent uns uzgetragen werden in aller der maz als in der eynunge 7 die wir ertzbischof Johann und wir marggrafe Bern- hart bedersit mit einander han verschriben ist und geschriben stat, und in solicherd maz und wise sollend wir ertzbyschof Johann und wir Eberhart grave zu Wurtenberg das ouch also halten, one alle geverde. [15]8 Wer’ es aber ob wir vorgenanter marggrafe Bernhart und wir egenanter grave Eberhart von Wurtenberg oder die unsern, sy weren edel oder unedel burgere oder gebureslúte, út zu einander oder gegen einander ze vordernde oder ze sprechende hetten oder gewunnen, das sol zwúschent uns und denselben den unsern uzgetragen werden in aller der wise als wir uns des in unser vordern eynunge", die zehen ver- 30 a) D add. ouch. b) A dise, B diesen, OD disen. c) A wellen? C wôllen, D wollen. d) C súnlicher oder sim- licher; D semlicher. Nach Entwurf II art. 16 sollte jede Partei 2 Vertreter schicken, jetzt war aber der Erz- bischof von Mainz hinzugekommen, und wol zur Ausgleichung, damit das städtische und das fürst- liche Element im Gleichgewicht blieben, erhielten Straßburg und der Schwäbische Städtebund je 3 Vertreter. 2 Vgl. l. c. art. 13, im Wortlaut stark ab- weichend. s Mit besonderer Beziehung auf die Offnung der Schlösser, wie hier, findet sich ein solcher Ar- tikel in den Entwürfen nicht, vgl. aber sonst l. c. art. 7. 4 S. oben art. 5a. 5 Ein solcher Artikel fehlt in den Entwürfen, 50 vgl. aber Entwurf II nr. 488 art. 17-18b. 40 45 6 Fehlt in den Entwürfen; I und II zählen Erzb. Johann nicht zu den Theilnehmern, Ia hat die Bestimmungen über den Austrag von Streitig- keiten überhaupt nicht. 7 Vom 11 Sept. 1402, s. Anm. zu nr. 354. s In Entwurf II fielen Streitigkeiten zwischen Mf. Bernhard und Gf. Eberhard wol unter art. 18-18b, vgl. Anm. zu art. 17 dort. € Vom November 1393, s. Sattler Gesch. des Hzgth. Würtenberg 3, 5-6. Uber ein später zwi- schen den beiden Fürsten abgeschlossenes Bündnis s. Anm. zu nr. 354; dasselbe war beim Abschluß des Marbacher Bundes schon abgelaufen. 35 95.*)
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 755 1405 Spt. 14 5 15 20 25 rates, und wir die andern stette in Swoben ouch drie unsers rates 1 mit vollem gewalte darumbe und dohin zesamen schicken und senden, die sach eigentlich inzenemmende und zu verhorende und ouch daruf mit einander úbereinzekomen ob die oder wie die inzenem- mende sien oder nit. und wie sich danne do unser rete gemeinlich oder mit dem merren teil vereynent was darynne ze lazzen oder ze tünd sy, doby sol es danne bliben. [12] 2 Es sol€ yegliches vorgenant teil under uns den andern teiln sich selb und alle ir slozz in disenb vorgeschriben sachen zu allen iren nôten offenhalten sich daruz und darin ze behelffende, und in darzů getruwelich beraten und beholffen sin, one alle geverde; [12"] s doch das man sich vor gegen den mit widersagende bewaren môge, 10 als vor 4 geschriben stat. [13] 5 Und wann wir vorgenanten teile alle funfe einander in den und in allen andern sachen mit gantzen truwen meinen sollen und wollen° das zu bestetigende und ouch zû vúrkomende das zwuschent uns und den unsern in zit diser vereynunge út zweiunge oder unwille uferstande, so haben wir uns des mit einander und gegen ein- ander ouch vereynet: welher teil under uns, oder der iglichem teil zugehôret oder zû versprechende stat, nu vúrbaz mit dem oder den andern teiln, oder den iren und die in zû versprechende stúnden, ze schickend oder ze tunde hetten oder gewúnnen, das wir das mit fruntlichen rehten allewegen gegen einander gûtlich uztragen und verhan- deln sollen in aller der wise so harnach geschriben stat. [14] 6 Und ist dem also, wer’z ob wir obgenanter Johann ertzbischof wir marg- grave Bernhart und grave Eberhart von Wurtenberg oder die unsern, sy weren edel oder unedel burgere oder gebureslúte, út zû einander oder gegen einander ze vordernde oder ze sprechende hetten oder gewúnnen, das sol zwuschent uns uzgetragen werden in aller der maz als in der eynunge 7 die wir ertzbischof Johann und wir marggrafe Bern- hart bedersit mit einander han verschriben ist und geschriben stat, und in solicherd maz und wise sollend wir ertzbyschof Johann und wir Eberhart grave zu Wurtenberg das ouch also halten, one alle geverde. [15]8 Wer’ es aber ob wir vorgenanter marggrafe Bernhart und wir egenanter grave Eberhart von Wurtenberg oder die unsern, sy weren edel oder unedel burgere oder gebureslúte, út zu einander oder gegen einander ze vordernde oder ze sprechende hetten oder gewunnen, das sol zwúschent uns und denselben den unsern uzgetragen werden in aller der wise als wir uns des in unser vordern eynunge", die zehen ver- 30 a) D add. ouch. b) A dise, B diesen, OD disen. c) A wellen? C wôllen, D wollen. d) C súnlicher oder sim- licher; D semlicher. Nach Entwurf II art. 16 sollte jede Partei 2 Vertreter schicken, jetzt war aber der Erz- bischof von Mainz hinzugekommen, und wol zur Ausgleichung, damit das städtische und das fürst- liche Element im Gleichgewicht blieben, erhielten Straßburg und der Schwäbische Städtebund je 3 Vertreter. 2 Vgl. l. c. art. 13, im Wortlaut stark ab- weichend. s Mit besonderer Beziehung auf die Offnung der Schlösser, wie hier, findet sich ein solcher Ar- tikel in den Entwürfen nicht, vgl. aber sonst l. c. art. 7. 4 S. oben art. 5a. 5 Ein solcher Artikel fehlt in den Entwürfen, 50 vgl. aber Entwurf II nr. 488 art. 17-18b. 40 45 6 Fehlt in den Entwürfen; I und II zählen Erzb. Johann nicht zu den Theilnehmern, Ia hat die Bestimmungen über den Austrag von Streitig- keiten überhaupt nicht. 7 Vom 11 Sept. 1402, s. Anm. zu nr. 354. s In Entwurf II fielen Streitigkeiten zwischen Mf. Bernhard und Gf. Eberhard wol unter art. 18-18b, vgl. Anm. zu art. 17 dort. € Vom November 1393, s. Sattler Gesch. des Hzgth. Würtenberg 3, 5-6. Uber ein später zwi- schen den beiden Fürsten abgeschlossenes Bündnis s. Anm. zu nr. 354; dasselbe war beim Abschluß des Marbacher Bundes schon abgelaufen. 35 95.*)
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756 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405 Spt. 14 gangen jare zwuschent uns gewert hat, gegen einander verschriben hattent, doch das darynne ouch aht bann und dotslege hindan sollend gesetzet sin als harnach ! geschriben stata, one alle geverde. [16] 2 Wer’ es aber ob wir vorgenanter ertzbischof Johann wir marggrave Bern- hart oder wir grave Eberhart von Wurtenberg oder unsere dienere, es werent herren ritter oder knehte oder ander die unsern die uns ze versprechend stúnden, út zu der gemeinen stat Strazburg ze vordernde oder ze sprechende hetten oder gewunnen, darumb sollen wir und die unsern, als vor geschriben stat, einen gemeinen man nemen uz dem rate ze Strazburg, welhen wir dann wellen, und mit demselben sollen sy danne schaffen das sich der des anneme und das tûge; es wer’ danne das der das ungeverlich 10 vorhin verlopt oder versworen hette und das gesagen und gesprechen môhte uf sinen eyt, so sollen wir und die unsern aber einen andern uz iren reten an desselben stat nemen in dem vorgeschriben rehten, mit dem sy danne aber schaffen sollen das sich der des annemme; und derselb gemeine sol danne beden teiln darnach in viertzehen tagen tage bescheiden ungeverlich an eine stat, die danne beden teiln allerbast gelegen ist; und uf dieselb zit mag danne yetweder teil zwene schidemanne zû dem gemeinen manne setzen und geben. [16"]s und die sollend dann do von einander nit komen one alle geverde, e das sy die sache do uzrihten und entscheident, ob sy môgen, mit mynne und mit fruntschaft mit beder teile willen und wissen, oder, ob das mit der mynne nit gesin mohte, mit eim fruntlichen rehten noch beder teil clage rede und 20 widerrede; es wer’ danne ob ymme der gemeine oder die schidelúte umb die urteil einen berat oder bedencken nemmen drige tage und sehs wochen, als sitte und gewon- lich ist, das mogen sy wol tün, doch also das sy in derselben zit uzsprechen und ir urteil den partien geschriben geben; und wie ouch sy darumbe zu dem rehten sprechen, des sol bede teil wol benůgen und das einander tûn und vollenden; [165] 4 also doch 25 das der gemeine und ouch die schidelúte, die zû ime gesetzet werden, das reht darumbe sprechen sollen uf ir eyde; und sollend sy die eyde, die sie vor der stat oder iren herren gesworen hetten, uf die zit und in dem rehten nit binden; [16 ]5 und sol man ouch beden teiln, und wer mit ieglichem teil ritet vert oder get, zû denselben tagen und in dieselben sloz fride und geleite geben dar und dannan on alle geverde; [16 "] 6 und ouch aber also, ob der dheiner, den die sachen ‘ angen oder anrürende wurde, in aht oder in bann weren oder dotslege geton hetten, das sol yn an dem rehten zû keime schaden komen und nit vúrgezogen werden, also das der gemeine und ouch die schidelúte uf aht noch uf bann noch uf dotslege nit urteilen sollen. [16e]7 undd also glicherwise, gewunnen die obgenanten von Strazburg oder ir burger und die iren út 35 mit unser vorgenantene herren eime oder uns allen drien selb oder mit unsern dienern, es werent herren ritter oder knehte, ze schickend oder ze tûnde, darumb sollen sy einen gemeinen man nemen uz des herren rat, dem oder des dienern si danne zusprechen 5 15 30 a) A stet? DB stet, 0 stat. b) D add. zu. c) BD sache, C dw sache. d) A únd ? CD und. e) A vorgenanter? abgekürst. 40 1 S. oben art. 16d. 2 Vgl. art. 18 des Entwurfes II nr. 488; die dort für Streitigkeiten unter zum Theil anderen Parteien gegebenen Bestimmungen sind inhaltlich gans dieselben wie hier, der Wortlaut aber ist stark verändert. s Vgl. l. c. art. 18a; statt einer Frist von 6 Wochen und 3 Tagen ist dort eine von 14 Tagen bestimmt, der Wortlaut weicht stark ab. 4 Vgl. l. c. art. 18b, ebenfalls, aber nur im Wortlaut, sehr verändert. 5 Fehlt in den Entwürfen. 6 Desgleichen. Vgl. Entwurf II nr. 488 art. 18-18b; ähn- 45 liches Verhältnis wie bei art. 16.
756 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405 Spt. 14 gangen jare zwuschent uns gewert hat, gegen einander verschriben hattent, doch das darynne ouch aht bann und dotslege hindan sollend gesetzet sin als harnach ! geschriben stata, one alle geverde. [16] 2 Wer’ es aber ob wir vorgenanter ertzbischof Johann wir marggrave Bern- hart oder wir grave Eberhart von Wurtenberg oder unsere dienere, es werent herren ritter oder knehte oder ander die unsern die uns ze versprechend stúnden, út zu der gemeinen stat Strazburg ze vordernde oder ze sprechende hetten oder gewunnen, darumb sollen wir und die unsern, als vor geschriben stat, einen gemeinen man nemen uz dem rate ze Strazburg, welhen wir dann wellen, und mit demselben sollen sy danne schaffen das sich der des anneme und das tûge; es wer’ danne das der das ungeverlich 10 vorhin verlopt oder versworen hette und das gesagen und gesprechen môhte uf sinen eyt, so sollen wir und die unsern aber einen andern uz iren reten an desselben stat nemen in dem vorgeschriben rehten, mit dem sy danne aber schaffen sollen das sich der des annemme; und derselb gemeine sol danne beden teiln darnach in viertzehen tagen tage bescheiden ungeverlich an eine stat, die danne beden teiln allerbast gelegen ist; und uf dieselb zit mag danne yetweder teil zwene schidemanne zû dem gemeinen manne setzen und geben. [16"]s und die sollend dann do von einander nit komen one alle geverde, e das sy die sache do uzrihten und entscheident, ob sy môgen, mit mynne und mit fruntschaft mit beder teile willen und wissen, oder, ob das mit der mynne nit gesin mohte, mit eim fruntlichen rehten noch beder teil clage rede und 20 widerrede; es wer’ danne ob ymme der gemeine oder die schidelúte umb die urteil einen berat oder bedencken nemmen drige tage und sehs wochen, als sitte und gewon- lich ist, das mogen sy wol tün, doch also das sy in derselben zit uzsprechen und ir urteil den partien geschriben geben; und wie ouch sy darumbe zu dem rehten sprechen, des sol bede teil wol benůgen und das einander tûn und vollenden; [165] 4 also doch 25 das der gemeine und ouch die schidelúte, die zû ime gesetzet werden, das reht darumbe sprechen sollen uf ir eyde; und sollend sy die eyde, die sie vor der stat oder iren herren gesworen hetten, uf die zit und in dem rehten nit binden; [16 ]5 und sol man ouch beden teiln, und wer mit ieglichem teil ritet vert oder get, zû denselben tagen und in dieselben sloz fride und geleite geben dar und dannan on alle geverde; [16 "] 6 und ouch aber also, ob der dheiner, den die sachen ‘ angen oder anrürende wurde, in aht oder in bann weren oder dotslege geton hetten, das sol yn an dem rehten zû keime schaden komen und nit vúrgezogen werden, also das der gemeine und ouch die schidelúte uf aht noch uf bann noch uf dotslege nit urteilen sollen. [16e]7 undd also glicherwise, gewunnen die obgenanten von Strazburg oder ir burger und die iren út 35 mit unser vorgenantene herren eime oder uns allen drien selb oder mit unsern dienern, es werent herren ritter oder knehte, ze schickend oder ze tûnde, darumb sollen sy einen gemeinen man nemen uz des herren rat, dem oder des dienern si danne zusprechen 5 15 30 a) A stet? DB stet, 0 stat. b) D add. zu. c) BD sache, C dw sache. d) A únd ? CD und. e) A vorgenanter? abgekürst. 40 1 S. oben art. 16d. 2 Vgl. art. 18 des Entwurfes II nr. 488; die dort für Streitigkeiten unter zum Theil anderen Parteien gegebenen Bestimmungen sind inhaltlich gans dieselben wie hier, der Wortlaut aber ist stark verändert. s Vgl. l. c. art. 18a; statt einer Frist von 6 Wochen und 3 Tagen ist dort eine von 14 Tagen bestimmt, der Wortlaut weicht stark ab. 4 Vgl. l. c. art. 18b, ebenfalls, aber nur im Wortlaut, sehr verändert. 5 Fehlt in den Entwürfen. 6 Desgleichen. Vgl. Entwurf II nr. 488 art. 18-18b; ähn- 45 liches Verhältnis wie bei art. 16.
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 757 1405 Spt. 14 wolten; und sol derselb herre under uns mit demselben sime rate schaffen und bestellen, das sich der des ouch annemme; es wer’ dann das der das ouch vorhin verlopt und versworen hette und das uf sinen eyt gesagen môhte als vor 1 geschriben stat, so sollend sy einen andern nemen in demselben rehten, der in dann ouch darumb tage bescheiden sol als vor begriffen ist; und sollen dann wir vorgenanten herren und unsere dienere, welhem oder welhen sie danne zusprechen wellen, des rehten darumbe uf denselben ge- meinen und glichen zûsatz verhengen und gestatten in allen den puncten und sachen als das hie vor2 mit worten eigentlich begriffen und underscheiden ist on alle geverde. [16!]3 welher teil aber oder welhes teils dienere burgere oder arme lúte zû des andern teils dienern burgern oderb armen lúten nu vúrbazme út ze sprechend hette oder ge- winnet, das eintzlich° personen antriffet, darumb sol ein teil dem andern nochvolgen in die stette und gerihte do sy dann gesessen sind oder darin sie gehôren, und sollen sich ouch des rehten von einander vor iren amptlúten und rihtern noch derselben stette und gerihte gewonheit und reht benügen lazzen on alle geverde; also doch das ieglich teil 15 under uns mit sinen amptlúten und rihtern schicken und bestellen sol das dem cleger vúrderlich geriht und reht nit verezogen werde one alle geverde. [17]4 So wellend dann vúrbaz wir vorgenanter ertzbischof Johann marggrafe Bernhart und wir grave Eberhart von Wirtenberg, und die unsern die uns ze ver- sprechende stent, des rehten gegen den obgenanten richesstetten in Swoben und gegen den iren bliben und zu uztrage komen in aller der mazz als die eynunge 5 uzwiset und saget die wir egenanter graf Eberhart von Wurtenberg mit in haben; uzgenommen alleine des, ob die vorgenanten richesstette oder die iren rehtes bedörffen wurden von uns egenanten ertzbischof Johann oder marggrave Bernhart selb oder von unsern dienern, es weren herren ritter oder knehte, darumb sollen sy dann einen gemeinen man nemmen usser des herren rat under uns dem oder des dienern sie züsprechen wellen, welhen sy dann wellen, mit demme wir ouch das dann schaffen sollen sich des ouch anzenemmende; es wer’ dann das der daz ouch vorhin verlopt und versworen hette als vor 6 geschriben stat, so môgen sie einen andern nemmen als das hievor" ouch underscheiden ist; und sollen wir und unser dienere, welhem oder welhen sy danne also zûsprechend wurden oder wolten, des rehten uf denselben gemeinen und einen glichen zûsatz darumbe ouch verhengen und gestatten in aller der forme und maz als siche der egenant unser ôheim von Wurtenberg des vúr sich und sine dienere gegen den obge- nanten richesstetten uf sine rete verschriben hette one alle geverde. [18]s Dann vúrbaz wellen wir die vorgenanten von Strazburg und wir die ege- 35 nanten richesstette des rehten gegen einander pflegen in solicher maz: was wir die von 5 10 20 25 30 a) B daz sich der des. b) A vorgenanten statt d. b. o., BCD burgern oder ohne dienern. c) C ainzächtig; D einzellig. d) A wollen? B wollen, C wôllen. e) D add. daz. 40 45 1 S. oben art. 16. 2 S. oben art. 16a-16 d. 3 Fehlt in den Entwürfen; in Entwurf II art. 18-18b ist kein Unterschied gemacht zwischen Streitigkeiten die einzelne Personen und solchen die die Fürsten und Reichsstädte selbst anlangen. Es bezieht sich dieser art. 16 ƒ offenbar noch wie art. 16-16e auf Streitigkeiten zwischen Straßburg einerseits und den 3 Fürsten andererseits, nicht auf alle derartigen Streitigkeiten im Bunde über- haupt; der Wortlaut läßt zwar auch letztere Er- klärung zu, vgl. aber art. 14. 15. 17. 18. 4 Vgl. art. 17 des Entwurfes II nr. 488, die ganze Klausel von uzgenommen an hier neu, auch sonst im Wortlaut stark verändert. 5 Vom 27 August 1395, s. Sattler Gesch. des Hzgth. Würtenberg 3, 13, am 23 Juli 1400 auf 7 Jahre verlängert, s. ibid. Beilagen 35f. nr. 19; vgl. auch Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 361f. und 366, ferner den Brief vom 3 August 1405 nr. 482. 6 S. art. 16. S. ibid. Fehlt in den Entwürfen; vgl. Anm. zu art. 16f. 8
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 757 1405 Spt. 14 wolten; und sol derselb herre under uns mit demselben sime rate schaffen und bestellen, das sich der des ouch annemme; es wer’ dann das der das ouch vorhin verlopt und versworen hette und das uf sinen eyt gesagen môhte als vor 1 geschriben stat, so sollend sy einen andern nemen in demselben rehten, der in dann ouch darumb tage bescheiden sol als vor begriffen ist; und sollen dann wir vorgenanten herren und unsere dienere, welhem oder welhen sie danne zusprechen wellen, des rehten darumbe uf denselben ge- meinen und glichen zûsatz verhengen und gestatten in allen den puncten und sachen als das hie vor2 mit worten eigentlich begriffen und underscheiden ist on alle geverde. [16!]3 welher teil aber oder welhes teils dienere burgere oder arme lúte zû des andern teils dienern burgern oderb armen lúten nu vúrbazme út ze sprechend hette oder ge- winnet, das eintzlich° personen antriffet, darumb sol ein teil dem andern nochvolgen in die stette und gerihte do sy dann gesessen sind oder darin sie gehôren, und sollen sich ouch des rehten von einander vor iren amptlúten und rihtern noch derselben stette und gerihte gewonheit und reht benügen lazzen on alle geverde; also doch das ieglich teil 15 under uns mit sinen amptlúten und rihtern schicken und bestellen sol das dem cleger vúrderlich geriht und reht nit verezogen werde one alle geverde. [17]4 So wellend dann vúrbaz wir vorgenanter ertzbischof Johann marggrafe Bernhart und wir grave Eberhart von Wirtenberg, und die unsern die uns ze ver- sprechende stent, des rehten gegen den obgenanten richesstetten in Swoben und gegen den iren bliben und zu uztrage komen in aller der mazz als die eynunge 5 uzwiset und saget die wir egenanter graf Eberhart von Wurtenberg mit in haben; uzgenommen alleine des, ob die vorgenanten richesstette oder die iren rehtes bedörffen wurden von uns egenanten ertzbischof Johann oder marggrave Bernhart selb oder von unsern dienern, es weren herren ritter oder knehte, darumb sollen sy dann einen gemeinen man nemmen usser des herren rat under uns dem oder des dienern sie züsprechen wellen, welhen sy dann wellen, mit demme wir ouch das dann schaffen sollen sich des ouch anzenemmende; es wer’ dann das der daz ouch vorhin verlopt und versworen hette als vor 6 geschriben stat, so môgen sie einen andern nemmen als das hievor" ouch underscheiden ist; und sollen wir und unser dienere, welhem oder welhen sy danne also zûsprechend wurden oder wolten, des rehten uf denselben gemeinen und einen glichen zûsatz darumbe ouch verhengen und gestatten in aller der forme und maz als siche der egenant unser ôheim von Wurtenberg des vúr sich und sine dienere gegen den obge- nanten richesstetten uf sine rete verschriben hette one alle geverde. [18]s Dann vúrbaz wellen wir die vorgenanten von Strazburg und wir die ege- 35 nanten richesstette des rehten gegen einander pflegen in solicher maz: was wir die von 5 10 20 25 30 a) B daz sich der des. b) A vorgenanten statt d. b. o., BCD burgern oder ohne dienern. c) C ainzächtig; D einzellig. d) A wollen? B wollen, C wôllen. e) D add. daz. 40 45 1 S. oben art. 16. 2 S. oben art. 16a-16 d. 3 Fehlt in den Entwürfen; in Entwurf II art. 18-18b ist kein Unterschied gemacht zwischen Streitigkeiten die einzelne Personen und solchen die die Fürsten und Reichsstädte selbst anlangen. Es bezieht sich dieser art. 16 ƒ offenbar noch wie art. 16-16e auf Streitigkeiten zwischen Straßburg einerseits und den 3 Fürsten andererseits, nicht auf alle derartigen Streitigkeiten im Bunde über- haupt; der Wortlaut läßt zwar auch letztere Er- klärung zu, vgl. aber art. 14. 15. 17. 18. 4 Vgl. art. 17 des Entwurfes II nr. 488, die ganze Klausel von uzgenommen an hier neu, auch sonst im Wortlaut stark verändert. 5 Vom 27 August 1395, s. Sattler Gesch. des Hzgth. Würtenberg 3, 13, am 23 Juli 1400 auf 7 Jahre verlängert, s. ibid. Beilagen 35f. nr. 19; vgl. auch Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 361f. und 366, ferner den Brief vom 3 August 1405 nr. 482. 6 S. art. 16. S. ibid. Fehlt in den Entwürfen; vgl. Anm. zu art. 16f. 8
Strana 758
758 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 105 Spt. 14 Strazburg oder unser burgere" oder die unsern zu der vorgenanten richesstetten burgern oder den iren, das eintzlich€ personen antreffe, ze sprechend gewunnen oder sy oder die iren widerumb gegen den unsern, das ein teil dem andern nochvolgen sol in die stette oder gerihte do die gesessen sind oder darin si gehorent, und das ouch mit rehte erfordern und uztragen in aller der wise als es€ vor 1 begriffen ist. [1842 gewúnnen aber wir vorgenanten von Strazburg oder die unsern út zu der vorgenanten richesstetten einre oder me, das eine gemeine stat angienge, ze vordernde, oder ir dheine oder die iren widerumbe zu unser vorgenanten stat Strazburg, und das ouch unser gemeine stat angienge, ze sprechende, darumbe sol der clagende teil under uns einen gemeinen man nemen uz der stat rat der er zusprechen wil, und sol das dann uf denselben gemeinen 10 und uf einen glichen zusatz ußtragen in aller der mazz als vor3 geschriben stat one alle geverde. [19] 4 Aber in disen sachen allen ist sunderlich beretd umb angefallen gût und die der teil dheiner in gewer gehapt hat, das die berehtigetd sollen werden an den stetten do sye danne gelegen sind, es sief in stetten oder uf dem lande; es wer' ouch 15 dann das dazselb gût von yeman ze lehen gienge, so sol es darumb uzgetragen werden vor dem lehenherren von dem das zu lehen rûret one alle geverde. [20] 5 Und also sol mit namen ieglicher teil under uns vorgenanten fúnf teilen den, die ime zûgehorent und ze versprechend stents, nit verhengen noch gestatten, dem oder den andern teiln under uns dheinen úbergrif darúber ze tundeh, und sol ouch das selb 20 nit tun, one alle geverde. beschee es aber darúber, so sol aber derselbe teil, der den úbergrif geton hat, dem úbergriffenen teil das unvertzogenlich schaffen widerkert und widerton, und das man danne darnoch zû dem rehten darumbe kome in alle die wise so vor geschriben stat; [20"]6 doch uzgenommen aller verbriefeter schulde und un- louckenber gulte und schulde und ouch hûpgelt vogtrehti stúre und zinse, darumb mag 25 ieglich teil under uns wol angriffen und pfenden noch lute und sage sinre briefe oder als das von alter harkomen ist one alle geverde; doch das man mit denselben pfanden pfentlich gefaren sol one alle geverde. [21]7 Wer’ es aber das yeman, der unser der vorgenanten teile eim oder me zü- gehorte oder ze versprechend stunde, by disem rehten nit bliben oder denk vorgeschriben 30 stúcken und sachen nit1 genůgtûn wolte, so sollen wir die andern teile demselben teil, ob er das an uns begert, mit gantzen truwen beholffen sin, bitz derselb ungehorsamy darzû braht wurt das er disen dingen ouch gnûgtů, one alle geverde. [22] 8 So haben wir dannm vorgenanter marggrave Bernhart und wir die egenanten richesstette in Swoben uns des umbe besunder fruntschaft vúr uns und die unsern gegen 35 einander ouch vereynet, das unser deweder" teil dem andern die sinen zû burgern nit innemen noch empfohen sol danne in der forme und maz als die eynunge" uzwiset und seit° die wir egenanter grave Eberhart von Wurtenberg und wirp obgenante richesstette 5 a) oder unser burgere om. C. b) C ainzächtig — antrâffe; D einzellig. c) om. D. d) BCD berechtet. e) C die. f) B add. dann, C desgl. denne. g) A stet, B stent, Cstand, D stant. h) D tunt statt ze tunde. i) A 40 vôgtreht? DC vogtrecht. k) D der. 1) om. D. m) BD dann wir, C denne wir. n) B entwedir, C entwederr, D entweder. o) D sagte. p) C add. die. 1S. art. 16 f. 2 Vgl. Entwurf II nr. 488 art. 18-18b; ähn- liches Verhältnis wie oben bei art. 16. S. art. 16-16d. Fehlt in den Entwürfen. 5 Vgl. art. 19 des Entwurfes II nr. 488, auch im Wortlaut große Ubereinstimmung. 6 Vgl. l. c. art. 20, auch im Wortlaut einige Ahnlichkeit. Fehlt in den Entwürfen. Fehlt in den Entwürfen. S. Anm. zu art. 17. 45
758 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 105 Spt. 14 Strazburg oder unser burgere" oder die unsern zu der vorgenanten richesstetten burgern oder den iren, das eintzlich€ personen antreffe, ze sprechend gewunnen oder sy oder die iren widerumb gegen den unsern, das ein teil dem andern nochvolgen sol in die stette oder gerihte do die gesessen sind oder darin si gehorent, und das ouch mit rehte erfordern und uztragen in aller der wise als es€ vor 1 begriffen ist. [1842 gewúnnen aber wir vorgenanten von Strazburg oder die unsern út zu der vorgenanten richesstetten einre oder me, das eine gemeine stat angienge, ze vordernde, oder ir dheine oder die iren widerumbe zu unser vorgenanten stat Strazburg, und das ouch unser gemeine stat angienge, ze sprechende, darumbe sol der clagende teil under uns einen gemeinen man nemen uz der stat rat der er zusprechen wil, und sol das dann uf denselben gemeinen 10 und uf einen glichen zusatz ußtragen in aller der mazz als vor3 geschriben stat one alle geverde. [19] 4 Aber in disen sachen allen ist sunderlich beretd umb angefallen gût und die der teil dheiner in gewer gehapt hat, das die berehtigetd sollen werden an den stetten do sye danne gelegen sind, es sief in stetten oder uf dem lande; es wer' ouch 15 dann das dazselb gût von yeman ze lehen gienge, so sol es darumb uzgetragen werden vor dem lehenherren von dem das zu lehen rûret one alle geverde. [20] 5 Und also sol mit namen ieglicher teil under uns vorgenanten fúnf teilen den, die ime zûgehorent und ze versprechend stents, nit verhengen noch gestatten, dem oder den andern teiln under uns dheinen úbergrif darúber ze tundeh, und sol ouch das selb 20 nit tun, one alle geverde. beschee es aber darúber, so sol aber derselbe teil, der den úbergrif geton hat, dem úbergriffenen teil das unvertzogenlich schaffen widerkert und widerton, und das man danne darnoch zû dem rehten darumbe kome in alle die wise so vor geschriben stat; [20"]6 doch uzgenommen aller verbriefeter schulde und un- louckenber gulte und schulde und ouch hûpgelt vogtrehti stúre und zinse, darumb mag 25 ieglich teil under uns wol angriffen und pfenden noch lute und sage sinre briefe oder als das von alter harkomen ist one alle geverde; doch das man mit denselben pfanden pfentlich gefaren sol one alle geverde. [21]7 Wer’ es aber das yeman, der unser der vorgenanten teile eim oder me zü- gehorte oder ze versprechend stunde, by disem rehten nit bliben oder denk vorgeschriben 30 stúcken und sachen nit1 genůgtûn wolte, so sollen wir die andern teile demselben teil, ob er das an uns begert, mit gantzen truwen beholffen sin, bitz derselb ungehorsamy darzû braht wurt das er disen dingen ouch gnûgtů, one alle geverde. [22] 8 So haben wir dannm vorgenanter marggrave Bernhart und wir die egenanten richesstette in Swoben uns des umbe besunder fruntschaft vúr uns und die unsern gegen 35 einander ouch vereynet, das unser deweder" teil dem andern die sinen zû burgern nit innemen noch empfohen sol danne in der forme und maz als die eynunge" uzwiset und seit° die wir egenanter grave Eberhart von Wurtenberg und wirp obgenante richesstette 5 a) oder unser burgere om. C. b) C ainzächtig — antrâffe; D einzellig. c) om. D. d) BCD berechtet. e) C die. f) B add. dann, C desgl. denne. g) A stet, B stent, Cstand, D stant. h) D tunt statt ze tunde. i) A 40 vôgtreht? DC vogtrecht. k) D der. 1) om. D. m) BD dann wir, C denne wir. n) B entwedir, C entwederr, D entweder. o) D sagte. p) C add. die. 1S. art. 16 f. 2 Vgl. Entwurf II nr. 488 art. 18-18b; ähn- liches Verhältnis wie oben bei art. 16. S. art. 16-16d. Fehlt in den Entwürfen. 5 Vgl. art. 19 des Entwurfes II nr. 488, auch im Wortlaut große Ubereinstimmung. 6 Vgl. l. c. art. 20, auch im Wortlaut einige Ahnlichkeit. Fehlt in den Entwürfen. Fehlt in den Entwürfen. S. Anm. zu art. 17. 45
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 759 H105 Spt. 14 5 10 20 vormals mit einander hant und zu glicher wise als ob dieselben artickele in disem briefe begriffen weren und verschriben stunden one alle geverde. [23 1 Und also geloben wir vorgenante ertzbischof Johann Bernhart marggraf ze Baden Eberhart grave zu Wurtenberg burgermeystere rete und alle burgere gemeinlich der obgenanten stette Strazburg Ulme Rútlingen Uberlingen Memmyngen Ravenspurg Byberach Gemunde Kempten Dingkelsbuhel Koufbúren Pfullendorf Isny Lutkirch Giengen Aulun Botpfingen und Bûchorn mit unsern gûten truwen und geswornen eyden, die wir darumbe alle liplich zû gotte und zu den heilgen mit gelerten worten, wir ertzbischof Johann mit unser hant uf unser hertze geleit, und wir die andern teile mit ufgebotten vingern, glopt und gesworen haben, dise vereynunge die obgeschriben zit und jare ge- truwelich ware und stete ze haltend ze leistend unda zû vollefürende one alle arglist und geverde nach uzwisunge und dis briefes sage. 24 2 Doch nemen wir ertzbischof Johann und marggrave Bernhart vorgenante in diser vorgeschriben eynunge uzz solich buntnusse und eynunges als wir gegen ein- 15 ander haben. [25] 4 So nemen wir ertzbischof Johann sunderlichb uz dise nachgeschriben fursten herren und stat, mit namen die krone und das kúnigrich zu Beheim 5, die erwurdigen herren Johans byschof zu Wurtzeburg 6 und sinen ‘ styft, hern Friderichen byschof zů Eystetten, und die hochgebornen fursten herren Johans und herren Friderichen burg- grafen zů Nürenberg ", herren Herman lantgrafen zů Hessen 8, Ludêwig und Friderichen graven zů Oetingen ?, Symond grave zû Sponheim und zu Vyanden 1°, und die ersamen burgermeysterd rat und burgere gemeinlich der stat zû Mentze11 unser lieben getruwen, mit den allen wir vor date dis briefes verbunden sind; [25a] 12 so nemen wir marg- grave Bernhart vorgenanter besunder uz die Pfaltze ame Ryne, und die hochgebornen fúrsten herren Ludewigen, herren Johansen, herren Stephan und herren Otten gebrüdere pfaltzgrafen by Ryne und hertzogen in Peyern, des so wir in verbunden sind 13; 25 a) B add. auch, 0 desgl. och. b) A súnderlich? C sunderlich, D sunderlichen. c) BC sineu, A sine, D sinen ab- gekürst. d) D add. und. 35 1 In Entwurf II nr. 488 ist der entsprechende 30 am Schluß stehende art. 24 nach den ersten Wor- ten abgebrochen; gegenüber Entwurf I nr. 481 art. 23 ist der Wortlaut ziemlich verändert. 2 Fehlt in den Entwürfen. 3 S. Anm. zu art. 14. 4 Fehlt in den Entwürfen. 5 Bündnisse zwischen der Krone Böhmen und dem Ersstifte Mainz s. RTA. 1, 6 nr. 1 mit Anm. 1 und ibid. 1, 287 nr. 166 mit Anm. 1. Ob und wann dasselbe Bündnisverhältnis ausdrücklich 40 von Erzbischof Johann II bestätigt worden ist, können wir nicht angeben; vgl. RTA. 4, 395 nt. 1 und lin. 6f. 6 Erzb. Johann von Mainz gelobt das Bündnis, das einst Kaiser Karl König Wenzel Erzb. Ger- 45 lach von Mains und Bisch. Albrecht von Wirzburg mit einander schloßten Js. RTA. 1 nr. 1], mit Bisch. Johann von Wirzburg treu und fest zu halten; dat. Dryffenstein fer. 2 p. Scolastice [Febr. 12/ 1403; Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. 50 Ingr.-B. 14 fol. 7a cop. ch. coaev. 7 Bündnis Erzb. Johanns mit dem Bisch. von Eichstädt den beiden Burggrafen und den beiden Grafen von Ottingen s. Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. M p. 371, 39. Bündnis Erzb. Johanns Ldgf. Hermanns und Hzg. Ottos von Braunschweig vom 20 Merz 1405 s. nr. 477. 2 S. vorletzte Anm. 10 Ein Bündnis Erzb. Johanns II mit Gf. Simon von Sponheim können wir nicht nachweisen. Aber auch im Bündnis des Erzbischofs mit der Stadt Mainz von 1399 Nov. 30 (s. nächste Anm.) gehörte Gf. Simon von Sponheim zu den durch den Erz- bischof ausgenommenen. 11 Bündnis des Erzbischofs Johann mit Stadt Mainz auf 10 Jahre vom 30 November 1399 s. Würdtwein nova subs. dipl. 2, 349-365 nr. 53. 12 Fehlt in den Entwürfen; in Entwurf II nr. 488 aber deutet der nicht ausgeschriebene art. 23 wol Ausnehmungen seitens des Markgrafen von Baden und des Grafen von Wirtemberg an. 18 Diesen Bund konnten wir nicht nachweisen.
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 759 H105 Spt. 14 5 10 20 vormals mit einander hant und zu glicher wise als ob dieselben artickele in disem briefe begriffen weren und verschriben stunden one alle geverde. [23 1 Und also geloben wir vorgenante ertzbischof Johann Bernhart marggraf ze Baden Eberhart grave zu Wurtenberg burgermeystere rete und alle burgere gemeinlich der obgenanten stette Strazburg Ulme Rútlingen Uberlingen Memmyngen Ravenspurg Byberach Gemunde Kempten Dingkelsbuhel Koufbúren Pfullendorf Isny Lutkirch Giengen Aulun Botpfingen und Bûchorn mit unsern gûten truwen und geswornen eyden, die wir darumbe alle liplich zû gotte und zu den heilgen mit gelerten worten, wir ertzbischof Johann mit unser hant uf unser hertze geleit, und wir die andern teile mit ufgebotten vingern, glopt und gesworen haben, dise vereynunge die obgeschriben zit und jare ge- truwelich ware und stete ze haltend ze leistend unda zû vollefürende one alle arglist und geverde nach uzwisunge und dis briefes sage. 24 2 Doch nemen wir ertzbischof Johann und marggrave Bernhart vorgenante in diser vorgeschriben eynunge uzz solich buntnusse und eynunges als wir gegen ein- 15 ander haben. [25] 4 So nemen wir ertzbischof Johann sunderlichb uz dise nachgeschriben fursten herren und stat, mit namen die krone und das kúnigrich zu Beheim 5, die erwurdigen herren Johans byschof zu Wurtzeburg 6 und sinen ‘ styft, hern Friderichen byschof zů Eystetten, und die hochgebornen fursten herren Johans und herren Friderichen burg- grafen zů Nürenberg ", herren Herman lantgrafen zů Hessen 8, Ludêwig und Friderichen graven zů Oetingen ?, Symond grave zû Sponheim und zu Vyanden 1°, und die ersamen burgermeysterd rat und burgere gemeinlich der stat zû Mentze11 unser lieben getruwen, mit den allen wir vor date dis briefes verbunden sind; [25a] 12 so nemen wir marg- grave Bernhart vorgenanter besunder uz die Pfaltze ame Ryne, und die hochgebornen fúrsten herren Ludewigen, herren Johansen, herren Stephan und herren Otten gebrüdere pfaltzgrafen by Ryne und hertzogen in Peyern, des so wir in verbunden sind 13; 25 a) B add. auch, 0 desgl. och. b) A súnderlich? C sunderlich, D sunderlichen. c) BC sineu, A sine, D sinen ab- gekürst. d) D add. und. 35 1 In Entwurf II nr. 488 ist der entsprechende 30 am Schluß stehende art. 24 nach den ersten Wor- ten abgebrochen; gegenüber Entwurf I nr. 481 art. 23 ist der Wortlaut ziemlich verändert. 2 Fehlt in den Entwürfen. 3 S. Anm. zu art. 14. 4 Fehlt in den Entwürfen. 5 Bündnisse zwischen der Krone Böhmen und dem Ersstifte Mainz s. RTA. 1, 6 nr. 1 mit Anm. 1 und ibid. 1, 287 nr. 166 mit Anm. 1. Ob und wann dasselbe Bündnisverhältnis ausdrücklich 40 von Erzbischof Johann II bestätigt worden ist, können wir nicht angeben; vgl. RTA. 4, 395 nt. 1 und lin. 6f. 6 Erzb. Johann von Mainz gelobt das Bündnis, das einst Kaiser Karl König Wenzel Erzb. Ger- 45 lach von Mains und Bisch. Albrecht von Wirzburg mit einander schloßten Js. RTA. 1 nr. 1], mit Bisch. Johann von Wirzburg treu und fest zu halten; dat. Dryffenstein fer. 2 p. Scolastice [Febr. 12/ 1403; Wirzburg Kr. A. Mainz-Aschaff. 50 Ingr.-B. 14 fol. 7a cop. ch. coaev. 7 Bündnis Erzb. Johanns mit dem Bisch. von Eichstädt den beiden Burggrafen und den beiden Grafen von Ottingen s. Einleitung zum Nürnberger Tage von 1402 lit. M p. 371, 39. Bündnis Erzb. Johanns Ldgf. Hermanns und Hzg. Ottos von Braunschweig vom 20 Merz 1405 s. nr. 477. 2 S. vorletzte Anm. 10 Ein Bündnis Erzb. Johanns II mit Gf. Simon von Sponheim können wir nicht nachweisen. Aber auch im Bündnis des Erzbischofs mit der Stadt Mainz von 1399 Nov. 30 (s. nächste Anm.) gehörte Gf. Simon von Sponheim zu den durch den Erz- bischof ausgenommenen. 11 Bündnis des Erzbischofs Johann mit Stadt Mainz auf 10 Jahre vom 30 November 1399 s. Würdtwein nova subs. dipl. 2, 349-365 nr. 53. 12 Fehlt in den Entwürfen; in Entwurf II nr. 488 aber deutet der nicht ausgeschriebene art. 23 wol Ausnehmungen seitens des Markgrafen von Baden und des Grafen von Wirtemberg an. 18 Diesen Bund konnten wir nicht nachweisen.
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1405 Spt. 14 760 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [25%] ! so nemen wir grave Eberhart von Wurtenberg vorgenanter uzz unsere lieben herren und óhemen? herren Karlen hertzoge zu Luthringen und marggrafen, und herren Friderichen von Luthringen herren zu Romanye zü Bone und grave zü Wydemüntd*; [257]? als verre das dieselben fürsten herren stifte und stette, die wir also uzgenommen haben als vor bescheiden ist, uns obgenante drie herren die stat ze Strazburg und die richesstette in Swoben by unsern friheiten rehten und gewonheiten als vor geschriben stet bliben lassent. [26] * So nemmen wir obgenante meister rat und burgere der stat ze Strazburg in diser eynunge ouch^ uzz einen byschof und die stift ze Strazburg 5; [264] © ouch als verre das si die egenanten drie herren die stette in Swoben und uns by unsern friheiten rehten und gewonheiten bliben lazzent als vor " geschriben stat. [27]* So nemen danne wir vorgenanter grave Eberhart von Wurtenberg und wir die egenanten richesstette in Swoben in diser vereynunge besunder mit namen uzz die vereynunge ? die wir vor mit einander und mit andern richesstetten haben. [(28]'? Darzü nemen wir die" vorgenanten von Strazburg aber uz die vereynungen? die wir haben mit unsern eytgenofiem den von Basel !! und von Sarburg? ?; also das a) C herre ze Romany und ze Bone und grafen ze Widemunt. aynung, D vereynung. e) D Savbruck, ! S. vorletzte Amm. ? Verithlich bestand doch eim Bündnis zwi- schen Gf. Eberhard und den beiden Genammten ; näheres konnten wir nicht beibringen. 3 Fehlt 4n den Entwürfen; die Beschwänkumg dieses Artikels gilt offenbar für die gamzen in art. 25-25b vorhergehenden Ausnehmungen seitens der drei Fürsten. Darnach hat sich auch unsere Ar- tikeleintheilung gerichtet. Vgl. art. 264. * Vgl. Entwwrf II m. 488 art. 23. 5 Uber das Verhältwis der Stadt Straßburg zu Bischof und Kapitel vgl. Einleitung zu diesem Tage lit. I. 9 Fehlt in. Entwwrf II m. 488. 7 8. art. 250, 5 Vgl. Entwurf IT art. 234; auch der Wort- laut ist ähmlich, der dortige (formelhafte) Schluß ist aber forigelassen, «nd die Worte und mit andern richesstetten sind hier neu. 9 Hs ist mer doch wol mw das Bimdmis des Gfn. Eberhard mit Schwäbischen Reichsstädten (s. Amm. zw art. 17) gemeint. Unter den Städten mit denen jener dasselbe im Jahwe 1400 verlängert hatte waren mehrere die 1405 nicht meln zum Schwäbischen Städtebunde und daher auch nicht zum Marbacher Bunde gehörten, und sie können mit den andern richesstetten selm wol gemeint sein. An das Verhältnis des Schwäbischen Städte- bundes zum Bunde der Bodenseestädte (s. Anm. zum Eingang dieser Urkunde) zw denken, ist wol nicht möglich; denn man kam obigen Artikel doch nicht dalvin verstehen, daß zwei yanz ver- schiedene Vereimumgen sollten ausgenommen sein. Wenn dieß gesagt werden sollte, so wäre es sicher gamz anders umd deutlicher «wusgedrückt. Unser b) om. D. c) om. C. à) B vereynnnge, C ver- Zweifel, ob der Bund der Bodenseestädte damals überhaupt noch existierte, wird vielmelw dadurch, daß derselbe hier wicht ausdrücklich erwähnt ist, noch verstärkt. 10 Vgl, Entwwrf II m. 488 art. 23%. 2 Das Bündnis Straßburgs und Basels war am 11 Nov. 1408 auf 5 Jalwe verlängert, s. Anm. zu wr. 346. Zusatzverträge zw demselben vom 17 Fe- bruar 1405 s. Amm. zu mr. 463 wt. 3; vgl. Ein- leitumg zum Mainzer Tage vom December 1404 lit. D. 7? Strazburg und Sarburg schließen eim Bünd- mis auf 3 Jahre unter folgenden Bedingungen: Saarburg soll den Straffburgern offen sein amd denselben in allen künftigen Kriegen helfen, wo- gegen Straßburg den Saarburgern Schutz gegen Beschidigung aus dem Bisthum und Kriegshilfe bei etwaiger Belagerung der Stadt verspricht; kein Theil soll einen Frieden machen ohme Einschluß des andern; beide nelmen aus das heil. Reich, Straßburg seine wicht genannten gegenwärtigen Verbündeten, Sawrburg Bischof wnd Stift von Metze oder wem diese ihre Rechte in Saarburg versetzen; wuch behalten die von Sawbwrg sich die Neutralität vor, wenn Straßburg mit K. Ru- precht oder Hzg. Karl von Lotlwingen in Krieg geriethe; dat. Di. v. Veltins Tag [Febr. 10] 1405; dazu in einem angehefteten Briefe das Versprechen Saarburgs, nach des Hzgs. Karl von Lotlwimgen etwaigem Tode dessen Nachfolger nicht für wus- genommen zw halten; dat. Mo. v. Veltins Tag [Febr. 9] 1405; Strafiburg St.A. G. U. Pf. lad. 45/46 nr. 74 or. mb., mit zwei hangenden Sigeln, der Beibrief mur mit dem Saarbungs. 15 20 26 80 35 40 46 50
1405 Spt. 14 760 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [25%] ! so nemen wir grave Eberhart von Wurtenberg vorgenanter uzz unsere lieben herren und óhemen? herren Karlen hertzoge zu Luthringen und marggrafen, und herren Friderichen von Luthringen herren zu Romanye zü Bone und grave zü Wydemüntd*; [257]? als verre das dieselben fürsten herren stifte und stette, die wir also uzgenommen haben als vor bescheiden ist, uns obgenante drie herren die stat ze Strazburg und die richesstette in Swoben by unsern friheiten rehten und gewonheiten als vor geschriben stet bliben lassent. [26] * So nemmen wir obgenante meister rat und burgere der stat ze Strazburg in diser eynunge ouch^ uzz einen byschof und die stift ze Strazburg 5; [264] © ouch als verre das si die egenanten drie herren die stette in Swoben und uns by unsern friheiten rehten und gewonheiten bliben lazzent als vor " geschriben stat. [27]* So nemen danne wir vorgenanter grave Eberhart von Wurtenberg und wir die egenanten richesstette in Swoben in diser vereynunge besunder mit namen uzz die vereynunge ? die wir vor mit einander und mit andern richesstetten haben. [(28]'? Darzü nemen wir die" vorgenanten von Strazburg aber uz die vereynungen? die wir haben mit unsern eytgenofiem den von Basel !! und von Sarburg? ?; also das a) C herre ze Romany und ze Bone und grafen ze Widemunt. aynung, D vereynung. e) D Savbruck, ! S. vorletzte Amm. ? Verithlich bestand doch eim Bündnis zwi- schen Gf. Eberhard und den beiden Genammten ; näheres konnten wir nicht beibringen. 3 Fehlt 4n den Entwürfen; die Beschwänkumg dieses Artikels gilt offenbar für die gamzen in art. 25-25b vorhergehenden Ausnehmungen seitens der drei Fürsten. Darnach hat sich auch unsere Ar- tikeleintheilung gerichtet. Vgl. art. 264. * Vgl. Entwwrf II m. 488 art. 23. 5 Uber das Verhältwis der Stadt Straßburg zu Bischof und Kapitel vgl. Einleitung zu diesem Tage lit. I. 9 Fehlt in. Entwwrf II m. 488. 7 8. art. 250, 5 Vgl. Entwurf IT art. 234; auch der Wort- laut ist ähmlich, der dortige (formelhafte) Schluß ist aber forigelassen, «nd die Worte und mit andern richesstetten sind hier neu. 9 Hs ist mer doch wol mw das Bimdmis des Gfn. Eberhard mit Schwäbischen Reichsstädten (s. Amm. zw art. 17) gemeint. Unter den Städten mit denen jener dasselbe im Jahwe 1400 verlängert hatte waren mehrere die 1405 nicht meln zum Schwäbischen Städtebunde und daher auch nicht zum Marbacher Bunde gehörten, und sie können mit den andern richesstetten selm wol gemeint sein. An das Verhältnis des Schwäbischen Städte- bundes zum Bunde der Bodenseestädte (s. Anm. zum Eingang dieser Urkunde) zw denken, ist wol nicht möglich; denn man kam obigen Artikel doch nicht dalvin verstehen, daß zwei yanz ver- schiedene Vereimumgen sollten ausgenommen sein. Wenn dieß gesagt werden sollte, so wäre es sicher gamz anders umd deutlicher «wusgedrückt. Unser b) om. D. c) om. C. à) B vereynnnge, C ver- Zweifel, ob der Bund der Bodenseestädte damals überhaupt noch existierte, wird vielmelw dadurch, daß derselbe hier wicht ausdrücklich erwähnt ist, noch verstärkt. 10 Vgl, Entwwrf II m. 488 art. 23%. 2 Das Bündnis Straßburgs und Basels war am 11 Nov. 1408 auf 5 Jalwe verlängert, s. Anm. zu wr. 346. Zusatzverträge zw demselben vom 17 Fe- bruar 1405 s. Amm. zu mr. 463 wt. 3; vgl. Ein- leitumg zum Mainzer Tage vom December 1404 lit. D. 7? Strazburg und Sarburg schließen eim Bünd- mis auf 3 Jahre unter folgenden Bedingungen: Saarburg soll den Straffburgern offen sein amd denselben in allen künftigen Kriegen helfen, wo- gegen Straßburg den Saarburgern Schutz gegen Beschidigung aus dem Bisthum und Kriegshilfe bei etwaiger Belagerung der Stadt verspricht; kein Theil soll einen Frieden machen ohme Einschluß des andern; beide nelmen aus das heil. Reich, Straßburg seine wicht genannten gegenwärtigen Verbündeten, Sawrburg Bischof wnd Stift von Metze oder wem diese ihre Rechte in Saarburg versetzen; wuch behalten die von Sawbwrg sich die Neutralität vor, wenn Straßburg mit K. Ru- precht oder Hzg. Karl von Lotlwingen in Krieg geriethe; dat. Di. v. Veltins Tag [Febr. 10] 1405; dazu in einem angehefteten Briefe das Versprechen Saarburgs, nach des Hzgs. Karl von Lotlwimgen etwaigem Tode dessen Nachfolger nicht für wus- genommen zw halten; dat. Mo. v. Veltins Tag [Febr. 9] 1405; Strafiburg St.A. G. U. Pf. lad. 45/46 nr. 74 or. mb., mit zwei hangenden Sigeln, der Beibrief mur mit dem Saarbungs. 15 20 26 80 35 40 46 50
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A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 761 5 unser ieglichem teile dise vereynunge an denselben vereynungen nit schedelich sin sol noch die dheinsweges verseren on alle geverde. und des alles zû worem und offem urkúnde so haben wir vorgenante herren alle drie unsere eigen ingesigele und wir ob- genante stette alle unser stetten ingesigele offenlich gehencket an disen brief, der geben ist zu Martpach an des heilgen crútzes tage zû herbeste als es erhept" wart des jaresb do man zalte von Cristi gebúrte viertzehenhundert jar darnach in dem fúnften jare. 1405 Spt 14 1405 Spt. 14 490. Drei gen. Fürsten an K. Ruprecht, zeigen den Abschluß des Marbacher Bundes Ho5 Spt. 16 vom 14 Sept. 1405 an 1. 1405 Sept. 16 Marbach. 10 15 S aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50.51 nr. 2, jetzt AA 131, cop. chart. coaev. U coll. Stuttg. St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 5c2 nr. 1 fol. 52b cop. mb. coaev. (aus dem Ulmer Stadtarchiv). Gedruckt Wencker appar. et instruct. archiv. pag. 286 sub nr. 49, Sattler Gesch. von Würtenberg 3 Beilagen pag. 52 nr. 28 (das Datum hier falsch auf den 18 Sept. be- rechnet, was Stälin Wirt. Gesch. 3, 385 nt. 4 schon bemerkt hat) aus Wencker. — Regest Chmel pag. 183 Anhang I nr. 33 unterm 18 Sept. aus Wencker und Sattler. Unsere undertenige schuldige willige dinste uwern kúniglichen gnaden allezit zevor. allerdurchluhtigister fúrste, gnediger lieber€ herre. wir lassen uwer gnade wissen, daz wir mit der von Strazburg und etlicher stette in Swaben erbern frunden etlich tage hie zû Martpach bi einander gewesen, und doselbsd, uwern gnaden und dem 20 heilgen riche zu lobe unde wirden und uns unsern stetten slossen landen und lúten, und die uns und den egenanten stetten ze versprechende stent, zû nutz friden und gemach, einer frúntlichen einunge úberkomen und die mit einander angegangen sind. in der- selben einunge und fruntschaft wir doch uwer kuniglich gnade und ander unser herren und frúnde ußgenommen haben, als das man uns bi unsern herlicheiten friheiten und rehten bliben lasse, als das die briefe uzwisen2 die wir under einander darúber geben han. und bitten3 darumbe uwer kuniglich gnade mit ganz undertenikeit, das derselben uwern gnaden solich unser und der obgenanten stette fruntlich vereinunge zû willen behegelich und gefellich sief, uns und sie dobi hanthaben schúren schirmen und ouchs nit tün verhengen oder gestatten wellen das uns die von iman úberfaren oder geletzet werde, das wir und die egenanten stette dester gerüwelicher bi solicher frúntschaft bliben und uwern kuniglichen gnaden dester baz und flizlicher gedienen môgen. das wellen wir mit rehter undertenikeit allezit umbe uwer gnade gern verschuldenh. datum 1405 Martpach feria quarta post exaltacionis sancte crucis anno etc. quadringentesimo quinto l. Spt. 16 Johann erzbischof zů Mentz Bernhart marggraf ze Baden und Eberhart grave zu Wurtenberg. 25 30 35 a) D erhohet. b) d. j. om. D. c) om. U. d) S deselbs, Hencker daselbs. e) U add. ze. f) Usin, g) om. U. l1) U verdienen. i) anno — quinto om S, add. U. Auffallend ist, daß noch am 17 Sept. 1405 40 K. Ruprecht als Schiedsrichter zwischen Erzb. Johann von Mainz und Johann von Hohenlohe auftritt, s. Scriba Hess. Regg. 1, 131 nr. 1417. 2 S. nr. 489 art. 1 und 2. 3 Höfler (Ruprecht 341) und Andere behaupten Deutsche Reichstags-Akten V. offenbar im Hinblick auf diesen Brief und speziell die hier oben folgende Stelle, der Bund habe noch von Marbach aus den König um Bestätigung an- gegangen. Aber das ist in diesen Worten doch nicht gesagt. 96
A. Vorläufiges: Marbacher Bund 1405 Sept. 14 und seine Entstehung nr. 481-490. 761 5 unser ieglichem teile dise vereynunge an denselben vereynungen nit schedelich sin sol noch die dheinsweges verseren on alle geverde. und des alles zû worem und offem urkúnde so haben wir vorgenante herren alle drie unsere eigen ingesigele und wir ob- genante stette alle unser stetten ingesigele offenlich gehencket an disen brief, der geben ist zu Martpach an des heilgen crútzes tage zû herbeste als es erhept" wart des jaresb do man zalte von Cristi gebúrte viertzehenhundert jar darnach in dem fúnften jare. 1405 Spt 14 1405 Spt. 14 490. Drei gen. Fürsten an K. Ruprecht, zeigen den Abschluß des Marbacher Bundes Ho5 Spt. 16 vom 14 Sept. 1405 an 1. 1405 Sept. 16 Marbach. 10 15 S aus Straßb. St.A. G. U. P. lad. 50.51 nr. 2, jetzt AA 131, cop. chart. coaev. U coll. Stuttg. St.A. Einungen mit Adel und Reichsstädten fasc. 5c2 nr. 1 fol. 52b cop. mb. coaev. (aus dem Ulmer Stadtarchiv). Gedruckt Wencker appar. et instruct. archiv. pag. 286 sub nr. 49, Sattler Gesch. von Würtenberg 3 Beilagen pag. 52 nr. 28 (das Datum hier falsch auf den 18 Sept. be- rechnet, was Stälin Wirt. Gesch. 3, 385 nt. 4 schon bemerkt hat) aus Wencker. — Regest Chmel pag. 183 Anhang I nr. 33 unterm 18 Sept. aus Wencker und Sattler. Unsere undertenige schuldige willige dinste uwern kúniglichen gnaden allezit zevor. allerdurchluhtigister fúrste, gnediger lieber€ herre. wir lassen uwer gnade wissen, daz wir mit der von Strazburg und etlicher stette in Swaben erbern frunden etlich tage hie zû Martpach bi einander gewesen, und doselbsd, uwern gnaden und dem 20 heilgen riche zu lobe unde wirden und uns unsern stetten slossen landen und lúten, und die uns und den egenanten stetten ze versprechende stent, zû nutz friden und gemach, einer frúntlichen einunge úberkomen und die mit einander angegangen sind. in der- selben einunge und fruntschaft wir doch uwer kuniglich gnade und ander unser herren und frúnde ußgenommen haben, als das man uns bi unsern herlicheiten friheiten und rehten bliben lasse, als das die briefe uzwisen2 die wir under einander darúber geben han. und bitten3 darumbe uwer kuniglich gnade mit ganz undertenikeit, das derselben uwern gnaden solich unser und der obgenanten stette fruntlich vereinunge zû willen behegelich und gefellich sief, uns und sie dobi hanthaben schúren schirmen und ouchs nit tün verhengen oder gestatten wellen das uns die von iman úberfaren oder geletzet werde, das wir und die egenanten stette dester gerüwelicher bi solicher frúntschaft bliben und uwern kuniglichen gnaden dester baz und flizlicher gedienen môgen. das wellen wir mit rehter undertenikeit allezit umbe uwer gnade gern verschuldenh. datum 1405 Martpach feria quarta post exaltacionis sancte crucis anno etc. quadringentesimo quinto l. Spt. 16 Johann erzbischof zů Mentz Bernhart marggraf ze Baden und Eberhart grave zu Wurtenberg. 25 30 35 a) D erhohet. b) d. j. om. D. c) om. U. d) S deselbs, Hencker daselbs. e) U add. ze. f) Usin, g) om. U. l1) U verdienen. i) anno — quinto om S, add. U. Auffallend ist, daß noch am 17 Sept. 1405 40 K. Ruprecht als Schiedsrichter zwischen Erzb. Johann von Mainz und Johann von Hohenlohe auftritt, s. Scriba Hess. Regg. 1, 131 nr. 1417. 2 S. nr. 489 art. 1 und 2. 3 Höfler (Ruprecht 341) und Andere behaupten Deutsche Reichstags-Akten V. offenbar im Hinblick auf diesen Brief und speziell die hier oben folgende Stelle, der Bund habe noch von Marbach aus den König um Bestätigung an- gegangen. Aber das ist in diesen Worten doch nicht gesagt. 96
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762 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. B. Ausschreiben des Mainzer Reichstages auf 21 0kt. 1405 nr. 491. 1o5 491. K. Ruprecht an Straßburg bzw. Frankfurt, lädt ein zum Reichstag nach Mainz Spt. 23 auf 21 Okt. 1405. 1405 Sept. 23 Heidelberg. An Straßburg: A aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 27 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. — Eine Abschrift befand sich Straßburg St.-Bibl. Exc. Wenckeri 2, 405a, jetzt verbrannt. An Frankfurt: B coll. Frankf. St. A. Imperatores 1, 233 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr., Adresse Unsern lieben getruwen burgermeistern und rade unser und des heiligen richs stad Francke- furd; der Schlußsatz und wir han auch — geleiten ist hier weggelassen. — Gedruckt Janssen R.K. 1, 123 nr. 292 aus B. 5 10 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richsa. Ersamen lieben getrüwen. wir laßen uch wißen, das uns etliche unsere und des heiligen richs fursten und graven geschriben und eigentlichen furbracht habent etliche handelunge leuffe und sachen uns und daz heilige riche großlichen antreffende, 15 daruff auch wir unsere und des heiligen richs kurfürsten fursten graven herren rittere knechte stedte und alle die, die dem heiligen riche verbunden sint, billich bedacht sin sollent denb zû widdersten. und darumbe so begern und gesynnen wir an uch mit ganczem ernste, das ir uwere erbere fründe von hute mitwochen uber viere wochen mit namen uff den mitwochen der eylfftusent megede tag zu uns gein Mencze wollent 20 schicken uff einen tag, darczů wir auch unsere und des heiligen richs kurfursten fursten graven herren und andere stedte verbodt han zu uns zu komen, zu rade zu werden wie man den obgenanten handelungen sachen und leuffen in der zijt widdersten moge. wannt zu besorgende ist, wo denselben handelungen sachen und leuffen nit in der zijt widderstanden werde, das uns dem heiligen riche und dem gemeynen lande solicher 25 schade davon uffersten werde, der hernachmals nit wol zu widderbringen sij, als wir uwern frunden, die ir uff den obgenanten tag zu uns schicken werdent, wol eigentlichen erczelen laßen wollen. und wir han auch unsern amptluten bevolhen und sie geheißen, üwere fründe, die ir also zu uns uff den obgenanten tag schicken werdent, durch unsere lande und gepiete dar und dannen sicher zû geleiten 2. datum Heidelberg feria quarta 30 post festum sancti Mathei apostoli anno domini millesimo quadringentesimo quinto regni H05 Spt. 23 vero nostri anno sexto. [in verso] Den ersamen unsern lieben getrüwen meister und rate der stad Straßspurg. 105 Okt. 2. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. a) Zcileneintheilung der Inscriptio nach B; in unserer Abschrift ans A war dieselbe nicht beachtet. b) B dem. 35 1 Das Schreiben Erzb. Johanns Mf. Bernhards und Gf. Eberhards vom 16 September 1405 nr. 490 wird gemeint sein. 2 Das Geleitsversprechen, das dem Frankfurter Exemplare fehlt, wurde für die Straßburger (und die andern Mitglieder des Marbacher Bundes?) wol nur wegen ihrer gespannten Beziehungen zum Könige hinzugefügt.
762 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. B. Ausschreiben des Mainzer Reichstages auf 21 0kt. 1405 nr. 491. 1o5 491. K. Ruprecht an Straßburg bzw. Frankfurt, lädt ein zum Reichstag nach Mainz Spt. 23 auf 21 Okt. 1405. 1405 Sept. 23 Heidelberg. An Straßburg: A aus Straßb. St.A. an der Saul I partie ladula B fasc. XIa nr. 27 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr. — Eine Abschrift befand sich Straßburg St.-Bibl. Exc. Wenckeri 2, 405a, jetzt verbrannt. An Frankfurt: B coll. Frankf. St. A. Imperatores 1, 233 or. ch. lit. clausa c. sig. in verso impr., Adresse Unsern lieben getruwen burgermeistern und rade unser und des heiligen richs stad Francke- furd; der Schlußsatz und wir han auch — geleiten ist hier weggelassen. — Gedruckt Janssen R.K. 1, 123 nr. 292 aus B. 5 10 Ruprecht von gots gnaden Romischer kunig zu allen ziten merer des richsa. Ersamen lieben getrüwen. wir laßen uch wißen, das uns etliche unsere und des heiligen richs fursten und graven geschriben und eigentlichen furbracht habent etliche handelunge leuffe und sachen uns und daz heilige riche großlichen antreffende, 15 daruff auch wir unsere und des heiligen richs kurfürsten fursten graven herren rittere knechte stedte und alle die, die dem heiligen riche verbunden sint, billich bedacht sin sollent denb zû widdersten. und darumbe so begern und gesynnen wir an uch mit ganczem ernste, das ir uwere erbere fründe von hute mitwochen uber viere wochen mit namen uff den mitwochen der eylfftusent megede tag zu uns gein Mencze wollent 20 schicken uff einen tag, darczů wir auch unsere und des heiligen richs kurfursten fursten graven herren und andere stedte verbodt han zu uns zu komen, zu rade zu werden wie man den obgenanten handelungen sachen und leuffen in der zijt widdersten moge. wannt zu besorgende ist, wo denselben handelungen sachen und leuffen nit in der zijt widderstanden werde, das uns dem heiligen riche und dem gemeynen lande solicher 25 schade davon uffersten werde, der hernachmals nit wol zu widderbringen sij, als wir uwern frunden, die ir uff den obgenanten tag zu uns schicken werdent, wol eigentlichen erczelen laßen wollen. und wir han auch unsern amptluten bevolhen und sie geheißen, üwere fründe, die ir also zu uns uff den obgenanten tag schicken werdent, durch unsere lande und gepiete dar und dannen sicher zû geleiten 2. datum Heidelberg feria quarta 30 post festum sancti Mathei apostoli anno domini millesimo quadringentesimo quinto regni H05 Spt. 23 vero nostri anno sexto. [in verso] Den ersamen unsern lieben getrüwen meister und rate der stad Straßspurg. 105 Okt. 2. Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. a) Zcileneintheilung der Inscriptio nach B; in unserer Abschrift ans A war dieselbe nicht beachtet. b) B dem. 35 1 Das Schreiben Erzb. Johanns Mf. Bernhards und Gf. Eberhards vom 16 September 1405 nr. 490 wird gemeint sein. 2 Das Geleitsversprechen, das dem Frankfurter Exemplare fehlt, wurde für die Straßburger (und die andern Mitglieder des Marbacher Bundes?) wol nur wegen ihrer gespannten Beziehungen zum Könige hinzugefügt.
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C. Vorversammlung des Marbacher Bundes zu Vaihingen auf 12 Okt. 1405 nr. 492-494. 763 C. Vorversammlung des Marbacher Bundes zu Vaihingen auf 12 0kt. 1405 nr. 492-494. 492. Mf. Bernhard I von Baden an Stadt Straßburg, antwortet auf ihre Mittheilung H103 der Einladung des Königs zum Reichstag nach Mainz auf 21 Okt. 1405: die Mit- Spt. 28 glieder des Marbacher Bundes wollen sich wegen einer Antwort an den König in Verbindung setzen, eine Erwiderung vom König auf der Herren Schreiben wegen des Bundes ist noch nicht eingetroffen. 1405 September 28 o. O. Aus Straßburg St.-Arch. AA 87 nr. 49 or. ch. lit. claus. c. sig. in verso impresso. Ein Punkt über dem u wurde mit dem übergesetzten e widergegeben, außer in frunde wegen der in Variante b angegebenen Analogie. 10 15 20 25 30 Von uns Bernhard marggraf zů Baden. als ir Unsern fruntlichen gruz voran. erbern wisen besundern guten frundea. uns verschriben und ein abschriffte, als uch unser herre der konyg geschriben unde ge- betten hat uwere frúndeb geen Meintz zu schickend uff der heiligen eylftusend megde tag, damit gesant habend etc.: das haben wir wol verstanden und laßen uch wißen, daz uns derselb unser herre der konyg glich in semlicher maßen auch geschriben und ge- beten hat, uf den obgnanten tag zu yme geen Meintze zû komen. und wir habent von stund darumbe unserm herren von Meintze und unserm oheim von Wyrtemberg ge- schriben und sie gebeten, daz sie uns iren rate, wie sie dûnck daz wir unserm obgnanten herren deme kunyg antwurten sollend, furderlichen verschriben und zu wißen tun€ wol- lend, umb daz wir glich antwurten; wann wir uns versehen, daz ine von unserm ob- gnanten herren dem konyg auch also geschriben worden sy. und wann sie uns iren rat also verschriben und zu wißend tund, so wollen wir üch daz furderlichen auch wißen laßen; als wir auch willen hattend zû tünd und unser botschafft darumbe zu uch getan woltend hann, were uns joch uwer brief nit worden. auch als ir uns geschriben hand, uch ze wissen lassend, ob uns noch kein antwurte kumen sy von unserm herren dem konyg, als unser herre von Meintze unser oheim von Wirtemberg und wir yme schriebend 1 von diser eynung wegen, also wißent, daz uns noch keyn antwurte davon kumen ist; keme uns aber ein antwurte, die wolten wir uch auch wißen lassen. tum secunda feria ante Michahelis archangeli anno etc. 5. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister unde rate der stette zu Straßburg. da- H05 Okt. 21 1405 Spt. 28 35 a) frund mit Schleife; Punkt fber dem u. b) Schleife; halbbogenförmiger Strich über dem u. c) folgi sol aasgo- strichen. 1 S. nr. 490. 96 *
C. Vorversammlung des Marbacher Bundes zu Vaihingen auf 12 Okt. 1405 nr. 492-494. 763 C. Vorversammlung des Marbacher Bundes zu Vaihingen auf 12 0kt. 1405 nr. 492-494. 492. Mf. Bernhard I von Baden an Stadt Straßburg, antwortet auf ihre Mittheilung H103 der Einladung des Königs zum Reichstag nach Mainz auf 21 Okt. 1405: die Mit- Spt. 28 glieder des Marbacher Bundes wollen sich wegen einer Antwort an den König in Verbindung setzen, eine Erwiderung vom König auf der Herren Schreiben wegen des Bundes ist noch nicht eingetroffen. 1405 September 28 o. O. Aus Straßburg St.-Arch. AA 87 nr. 49 or. ch. lit. claus. c. sig. in verso impresso. Ein Punkt über dem u wurde mit dem übergesetzten e widergegeben, außer in frunde wegen der in Variante b angegebenen Analogie. 10 15 20 25 30 Von uns Bernhard marggraf zů Baden. als ir Unsern fruntlichen gruz voran. erbern wisen besundern guten frundea. uns verschriben und ein abschriffte, als uch unser herre der konyg geschriben unde ge- betten hat uwere frúndeb geen Meintz zu schickend uff der heiligen eylftusend megde tag, damit gesant habend etc.: das haben wir wol verstanden und laßen uch wißen, daz uns derselb unser herre der konyg glich in semlicher maßen auch geschriben und ge- beten hat, uf den obgnanten tag zu yme geen Meintze zû komen. und wir habent von stund darumbe unserm herren von Meintze und unserm oheim von Wyrtemberg ge- schriben und sie gebeten, daz sie uns iren rate, wie sie dûnck daz wir unserm obgnanten herren deme kunyg antwurten sollend, furderlichen verschriben und zu wißen tun€ wol- lend, umb daz wir glich antwurten; wann wir uns versehen, daz ine von unserm ob- gnanten herren dem konyg auch also geschriben worden sy. und wann sie uns iren rat also verschriben und zu wißend tund, so wollen wir üch daz furderlichen auch wißen laßen; als wir auch willen hattend zû tünd und unser botschafft darumbe zu uch getan woltend hann, were uns joch uwer brief nit worden. auch als ir uns geschriben hand, uch ze wissen lassend, ob uns noch kein antwurte kumen sy von unserm herren dem konyg, als unser herre von Meintze unser oheim von Wirtemberg und wir yme schriebend 1 von diser eynung wegen, also wißent, daz uns noch keyn antwurte davon kumen ist; keme uns aber ein antwurte, die wolten wir uch auch wißen lassen. tum secunda feria ante Michahelis archangeli anno etc. 5. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister unde rate der stette zu Straßburg. da- H05 Okt. 21 1405 Spt. 28 35 a) frund mit Schleife; Punkt fber dem u. b) Schleife; halbbogenförmiger Strich über dem u. c) folgi sol aasgo- strichen. 1 S. nr. 490. 96 *
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764 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405 493. Graf Eberhard von Wirtemberg an Straßburg, empfichlt eine noch vor dem bevor- Okt. 2 stehenden Mainzer Reichstag zu haltende Versammlung zu besuchen, meldet daß der König auf die Anzeige von der Abschließung des Marbacher Bundes noch nicht geantwortet habe. 1405 Okt. 2 Urach. Aus Straßb. St. A. AA corresp. des souverains art. 120 nr. 9 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso 5 impr.; wenig verletzt. Eberhardus comes de Wirtemberg. Unsern früntlichen grûs vor. lieben besündern fründe. als ir uns verschriben und ain abgeschrift gesannt hand als üch myn herre der Romische kunige geschriben 10 haut, und damit begerent das wir wch laußen wissen ob uns solich briefe ouch geschickt sien etc., haben wir wol verstannden. und laussen üch wissen, das uns sôliche briefe ouch worden sint. und haben unserm 8heim dem marggraven verschriben, das uns gût dûnke das er und wir an" ain gelegen stat zûsamenkomen vor dem tag zû Mentze und daz er ûch embiete daz ir üwer fründe ouch uf demselben tag habent; denselben 15 tag und stat ûch unser ôheim der marggrave wol nennenb und verkünden wirt. so wellen wir den Swebschen stetten ouch verschriben, das sie ir fründe ouch uf denselben tag by uns haben uns uf demselben tag zû underreden. darumb dûnkt uns gûte“ das ir üwer fründe also zu uns uf denselben tag schickent als ûch daz unser oheim der marggrave ouch verschriben wirt. ouch wissent, das uns noch kain botschaft von 20 unserm herren dem kûnig komen ist von der sach wegen als unser herre von Mentze unser ôheim der marggrave und wir ym verschriben heten 1 von unser aynung wegen, anders wir heten es ûch zû stund laußen wißen, und daz wir noch tün welten, würded uns darüber geantwurt. geben zůe Urach an fritag nach sannt Michels tag anno do- HO5 Okt. 2 mini 1400 quinto. [in verso] Den ersamen und wisen dem maister dem ammanmaister f und dem raut gemainlich zů Straußburg unsern besundern gûten fründen. 25 1405 494. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg über seine Einladung zum Reichstag Okt. 4 und eine von Gf. Eberhard von Wirtemberg angeregte Besprechung zwischen den 30 beiden Herren und Straßburg und den Schwäbischen Städten zu Vaihingen wegen ihres ferneren Verhaltens. 1405 Okt. 4 Baden. Aus Straßburg St.-Arch. AA 87 nr. 38 or. ch. lit. claus. c. sig. in vers. impr. Uber dem u ist im Druck e durchgeführt, auch da cinige Male, wo nur ein Punkt in der Vor- lage darüber stand. 35 Von uns Bernhard marggrafe zů Baden. Unsern früntlichen gruz voran. erbern wisen besondern guten fründe. als wir uch nû zunechste geschriben und geantwurtet habend2 von den sachen, darumb unser herre der konig uns geschriben hat gen Meintz zû komen, daz wir darumbe unsers 40 a) ein Zeichen über a wol ohne Bedentung. b) or. nemen. c) güte? wol gûte. d) Zeichen über u; wol ohne Zwei- fel ü. e) zů? rol zů. f) or. ammaister mit Oberstrich über mm. S. nr. 490. 2 S. nr. 492.
764 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405 493. Graf Eberhard von Wirtemberg an Straßburg, empfichlt eine noch vor dem bevor- Okt. 2 stehenden Mainzer Reichstag zu haltende Versammlung zu besuchen, meldet daß der König auf die Anzeige von der Abschließung des Marbacher Bundes noch nicht geantwortet habe. 1405 Okt. 2 Urach. Aus Straßb. St. A. AA corresp. des souverains art. 120 nr. 9 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso 5 impr.; wenig verletzt. Eberhardus comes de Wirtemberg. Unsern früntlichen grûs vor. lieben besündern fründe. als ir uns verschriben und ain abgeschrift gesannt hand als üch myn herre der Romische kunige geschriben 10 haut, und damit begerent das wir wch laußen wissen ob uns solich briefe ouch geschickt sien etc., haben wir wol verstannden. und laussen üch wissen, das uns sôliche briefe ouch worden sint. und haben unserm 8heim dem marggraven verschriben, das uns gût dûnke das er und wir an" ain gelegen stat zûsamenkomen vor dem tag zû Mentze und daz er ûch embiete daz ir üwer fründe ouch uf demselben tag habent; denselben 15 tag und stat ûch unser ôheim der marggrave wol nennenb und verkünden wirt. so wellen wir den Swebschen stetten ouch verschriben, das sie ir fründe ouch uf denselben tag by uns haben uns uf demselben tag zû underreden. darumb dûnkt uns gûte“ das ir üwer fründe also zu uns uf denselben tag schickent als ûch daz unser oheim der marggrave ouch verschriben wirt. ouch wissent, das uns noch kain botschaft von 20 unserm herren dem kûnig komen ist von der sach wegen als unser herre von Mentze unser ôheim der marggrave und wir ym verschriben heten 1 von unser aynung wegen, anders wir heten es ûch zû stund laußen wißen, und daz wir noch tün welten, würded uns darüber geantwurt. geben zůe Urach an fritag nach sannt Michels tag anno do- HO5 Okt. 2 mini 1400 quinto. [in verso] Den ersamen und wisen dem maister dem ammanmaister f und dem raut gemainlich zů Straußburg unsern besundern gûten fründen. 25 1405 494. Mf. Bernhard I von Baden an Straßburg über seine Einladung zum Reichstag Okt. 4 und eine von Gf. Eberhard von Wirtemberg angeregte Besprechung zwischen den 30 beiden Herren und Straßburg und den Schwäbischen Städten zu Vaihingen wegen ihres ferneren Verhaltens. 1405 Okt. 4 Baden. Aus Straßburg St.-Arch. AA 87 nr. 38 or. ch. lit. claus. c. sig. in vers. impr. Uber dem u ist im Druck e durchgeführt, auch da cinige Male, wo nur ein Punkt in der Vor- lage darüber stand. 35 Von uns Bernhard marggrafe zů Baden. Unsern früntlichen gruz voran. erbern wisen besondern guten fründe. als wir uch nû zunechste geschriben und geantwurtet habend2 von den sachen, darumb unser herre der konig uns geschriben hat gen Meintz zû komen, daz wir darumbe unsers 40 a) ein Zeichen über a wol ohne Bedentung. b) or. nemen. c) güte? wol gûte. d) Zeichen über u; wol ohne Zwei- fel ü. e) zů? rol zů. f) or. ammaister mit Oberstrich über mm. S. nr. 490. 2 S. nr. 492.
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D. Protokolle vom Mainzer Reichstag, 1405 Okt. 23, nr. 495-496. 765 oheims von Wirtenberg bottschaffte wartende werend, und wann uns die keme, so wölten wir uch daz auch wißen laßen: also wißend, daz uns derselbe unser oheim ge- schriben und uff hud sontag einen brief gesant hat und begeret, daz wir von morne mentags über acht dage by ime zû Veyhingen sin" wellen und daz ir uwere frunde bis dann auch da habend, so wolle er die Swebschen stedte alsdann auch mit yme brin- gen. lieben frunde, do dunckt uns gut sin und gefellt uns wol, daz ir uwere fründe uff disen nehsten samstag zû nacht by uns hie zû Badenb habend, furbaßer mit uns zu rytend gen Veyhingen, und daz man sich da underspreche, wie man die sache furbaßer verhandele. datum Baden dominica post Michahelis archangeli anno domini millesimo 10 quadringentesimo quinto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. 5 1405 Okt. 4 1405 Okt. 11 Okt. 12 1405 Okt. 10 1405 Okt. 4 D. Protokolle vom Mainzer Reichstag, 1405 Okt. 23, nr. 495-496. 15 495. Protokollarische Aufzeichnung vom Mainzer Reichstage: ausweichende Antwort der Wetterauischen und Elsäsischen Reichsstädte auf die durch Gf. Günther von Schwarzburg ihnen und andern gen. Reichsständen am 23 Oktober vorgetragene Werbung des Königs den Marbacher Bund betreffend. [1405 Okt. 23 Mainz 1.] 11105 Okt. 23] 20 25 30 A aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 214 chart. coaev. Gleichzeitiger Kanzleibemerk auf der Rückseite Unser herre der kunig Ruprecht fursten herren und steden bescheiden gein Mencze virbuntnisse (das Wort Ruprecht mit dunklerer Tinte). B coll. ibidem nr. 216 cop. chart. 17 saec., wol aus A copiert. Gedruckt Janssen R.K. 1, 124f. nr. 293 aus A. Nota. als unsers herren des koniges gnade kurfursten fursten graven herren stede ritter und knechte zû im und dem riche gehorig uf der eilftusent jungfrawen tage zu im gein Mencze verbot hatte, und da der von Swartzburg uf den fritag darnach (in geinwertikeit des bischofes von Collin herzogen Ludewiges von Beiern und burggraven Friderichs von Nuremberg des bischofes rate von Trier° disser nachgeschriben graven und herren mit namen des von Falkinstein der graven von Kirberg des graven von Katzenelnbogen item von Solmß graven Adolffes von Nassauwe item von Veldencz von Hanauwe von Isenburg von Thonburgd von Runckel von Liechtinberg und der- selbin fursten und herren rittern und knechten und der Wedereybschen stede frunden item funfen stede in Elsassin mit namen Colmar Wissinburg Sletzstad etc. und der stede fründe von Nuremberg von Rotemburg Winßheim von Nordelingen von Dinckenspoel Heilprûn Winpen Winsperg etc. 2) unsers obgnanten gnedigen herren meinunge irzalte, wie daz rede usgeschollen wer’ daz unser herre der konig ein harter herre wer' und understunde fursten herren und stede von iren herlichkeiden gnaden friheiden und her- 1405 Okt. 21 Okt. 23 35 a) folgt und ausgestrichen. b) folgt ausgestrichen findent. c) A add. rate, om. B. d) A wol nicht Chonburg ; B Thanburg. Die Aufzeichnung ist vermuthlich doch noch 40 in Mainz auf dem Reichstage selbst und nicht erst später in Frankfurt (s. Stückbeschreibung) gemacht worden. Die Frankfurter Gesandten brachten sie wahrscheinlich nach Hause mit, waren aber nur vier Tage von dort abwesend (s. nr. 497), also schwerlich länger als bis zum 24 Oktober in Mainz. Janssen datiert Okt. 23 wol richtig, weil die folgende nr. vom 23 Oktober ist und die obige nicht später anzusetzen sein wird. 45 2 Auffallend ist, daß, wie auch Huckert Politik der Stadt Mainz pag. 70 bemerkt hat, anscheinend keine Vertreter der Städte Mainz Worms und Speier bei dieser Gelegenheit zugegen waren. Viel- leicht hängt dieß damit zusammen, daß sie bei den Verhandlungen über die Gründung des Mar- bacher Bundes betheiligt gewesen waren. Daß Worms und Speier den Reichstag nicht beschickt hätten, ist kaum anzunchmen.
D. Protokolle vom Mainzer Reichstag, 1405 Okt. 23, nr. 495-496. 765 oheims von Wirtenberg bottschaffte wartende werend, und wann uns die keme, so wölten wir uch daz auch wißen laßen: also wißend, daz uns derselbe unser oheim ge- schriben und uff hud sontag einen brief gesant hat und begeret, daz wir von morne mentags über acht dage by ime zû Veyhingen sin" wellen und daz ir uwere frunde bis dann auch da habend, so wolle er die Swebschen stedte alsdann auch mit yme brin- gen. lieben frunde, do dunckt uns gut sin und gefellt uns wol, daz ir uwere fründe uff disen nehsten samstag zû nacht by uns hie zû Badenb habend, furbaßer mit uns zu rytend gen Veyhingen, und daz man sich da underspreche, wie man die sache furbaßer verhandele. datum Baden dominica post Michahelis archangeli anno domini millesimo 10 quadringentesimo quinto. [in verso] Den erbern wisen unsern besundern guten frunden meister und rate der statt zu Straßburg. 5 1405 Okt. 4 1405 Okt. 11 Okt. 12 1405 Okt. 10 1405 Okt. 4 D. Protokolle vom Mainzer Reichstag, 1405 Okt. 23, nr. 495-496. 15 495. Protokollarische Aufzeichnung vom Mainzer Reichstage: ausweichende Antwort der Wetterauischen und Elsäsischen Reichsstädte auf die durch Gf. Günther von Schwarzburg ihnen und andern gen. Reichsständen am 23 Oktober vorgetragene Werbung des Königs den Marbacher Bund betreffend. [1405 Okt. 23 Mainz 1.] 11105 Okt. 23] 20 25 30 A aus Frankf. St.A. Imperatores 1, 214 chart. coaev. Gleichzeitiger Kanzleibemerk auf der Rückseite Unser herre der kunig Ruprecht fursten herren und steden bescheiden gein Mencze virbuntnisse (das Wort Ruprecht mit dunklerer Tinte). B coll. ibidem nr. 216 cop. chart. 17 saec., wol aus A copiert. Gedruckt Janssen R.K. 1, 124f. nr. 293 aus A. Nota. als unsers herren des koniges gnade kurfursten fursten graven herren stede ritter und knechte zû im und dem riche gehorig uf der eilftusent jungfrawen tage zu im gein Mencze verbot hatte, und da der von Swartzburg uf den fritag darnach (in geinwertikeit des bischofes von Collin herzogen Ludewiges von Beiern und burggraven Friderichs von Nuremberg des bischofes rate von Trier° disser nachgeschriben graven und herren mit namen des von Falkinstein der graven von Kirberg des graven von Katzenelnbogen item von Solmß graven Adolffes von Nassauwe item von Veldencz von Hanauwe von Isenburg von Thonburgd von Runckel von Liechtinberg und der- selbin fursten und herren rittern und knechten und der Wedereybschen stede frunden item funfen stede in Elsassin mit namen Colmar Wissinburg Sletzstad etc. und der stede fründe von Nuremberg von Rotemburg Winßheim von Nordelingen von Dinckenspoel Heilprûn Winpen Winsperg etc. 2) unsers obgnanten gnedigen herren meinunge irzalte, wie daz rede usgeschollen wer’ daz unser herre der konig ein harter herre wer' und understunde fursten herren und stede von iren herlichkeiden gnaden friheiden und her- 1405 Okt. 21 Okt. 23 35 a) folgt und ausgestrichen. b) folgt ausgestrichen findent. c) A add. rate, om. B. d) A wol nicht Chonburg ; B Thanburg. Die Aufzeichnung ist vermuthlich doch noch 40 in Mainz auf dem Reichstage selbst und nicht erst später in Frankfurt (s. Stückbeschreibung) gemacht worden. Die Frankfurter Gesandten brachten sie wahrscheinlich nach Hause mit, waren aber nur vier Tage von dort abwesend (s. nr. 497), also schwerlich länger als bis zum 24 Oktober in Mainz. Janssen datiert Okt. 23 wol richtig, weil die folgende nr. vom 23 Oktober ist und die obige nicht später anzusetzen sein wird. 45 2 Auffallend ist, daß, wie auch Huckert Politik der Stadt Mainz pag. 70 bemerkt hat, anscheinend keine Vertreter der Städte Mainz Worms und Speier bei dieser Gelegenheit zugegen waren. Viel- leicht hängt dieß damit zusammen, daß sie bei den Verhandlungen über die Gründung des Mar- bacher Bundes betheiligt gewesen waren. Daß Worms und Speier den Reichstag nicht beschickt hätten, ist kaum anzunchmen.
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766 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [105 Okt. 23) kommen zu tringen, und verantworte daz, daz im unrecht daran geschee, und hette auch des nit getan und wolde iz auch node tûn ; und wart auch da irzalt, als sich der bischof von Mencze der marggrave von Baden und der von Wirtemberg mit eczlichin Swebi- schen steden mit namen von Ulme etc. verbunden haben; und wart auch da ein brief gelesin, als dieselbin dri fürsten unserm herren dem konige geschriben hetten 1, in welchin fugen sie daz getan hetten, und hetten sin gnade ußgnommen, also daz sie bi iren her- lichkeiden gnaden friheiden und herkommen bliben mochten, und getruweten auch sinen gnaden sie dabi zu lassin und zû hanthaben etc.; und sagete auch der hofemeister, daz die vorgnanten fürsten nuwelingen zû Wormße in sim 2 rate und heimlichkeid gewest weren3 und hetten im nit gesaget obe in icht von den sachen brust wer’a; und bat 10 unser herre der konig im darzů zû raden etc.: daruf han die Wetereibschen stede und die Elsasschen stede vorgnant mit gemeim rate geantwurt: „gnediger herre. als uwer gnade und unser herre von Swarczburg von uwer gnade wegen irzalt und rat begert hat, des ist unser meinunge, daz uwer gnade unser herren die kurfursten fursten und herren in der wißheit sin solich sache zu versorgen; und geberteb uns icht darzů zü 15 tun, darzů hofftin wir zû tun als wir billich solden, wan wir uwern gnaden und dem riche zugehoren, und tede imand daz uwern gnaden swer, wer' daz uns leit“ etc. 5 1405 Okt. 23 496. Sonderprotokoll der Mitglieder des Marbacher Bundes bei Gelegenheit des Mainzer Reichstags vom 21 Okt. 1405: Verabredung, wegen des auf 6 Jan. 1406 bestimmten neuen Mainzer Reichstags vorher am 29 Nov. 1405 zu Neckarsulm unter sich in 20 Berathung zu treten. 1405 Okt. 23 Mainz. Aus Straßb. St. A. Gewölb unter der Pfalz lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 7 cop. chart. coaev., offenbar von den Straßburger Gesandten des Mainzer Tags vom 21 Okt. 1405 nach Hause mitgebracht. Gedenke, das unser herren des erzbischofs zû Mencze, des marggraven von Baden, 25 grafe Eberharts von Wirtemberg, der von Straussburg und der Swebischen stette frunde 4 ains tags mit einander úberkommen sind, also das die obgnanten herren und der egnanten stette frúnde bis sunntag nehstekompt úber funf wochen, daz ist mit namen uf sante Endres aubend, bi einander sin sûllen zû Sulme 5, sich zû undersprechen von allen sachen, und mit namen von des tags wegen den unser herre der kúnig den vor- 30 HO6 Jan. 6 gnanten herren und stetten uf epiphania domini nehstekompt her gen Mencze bescheiden 1405 hât 6. scriptum Maguntie in die sancti Severini confessoris anno etc. 400 quinto. Okt. 23 1405 Nov. 29 a) und hetten — wer om. B. b) A geborte? Janssen geburte. Das ist der Brief vom 16 Sept. 1405 nr. 490. 2 D. h. des Königs. 3 Gemeint ist wahrscheinlich der in der Straßt- burger Angelegenheit abgehaltene Wormser Tag vom 10 Mai 1405, auf dem die drei Fürsten des Marbacher Bundes anwesend waren, s. Einleitung zu diesem Reichstage lit. F. 4 Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 384 bemerkt un- genau, die Verbündeten seien auf dem Reichstage 35 nicht erschienen und deswegen sci der Tag auf 1406 Jan. 6 berufen; vgl. Einleitung lit. D. 5 Vgl. in Bd. 6 beim nächsten Reichstage lit. B. S. Bd. 6 nr. 1.
766 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. [105 Okt. 23) kommen zu tringen, und verantworte daz, daz im unrecht daran geschee, und hette auch des nit getan und wolde iz auch node tûn ; und wart auch da irzalt, als sich der bischof von Mencze der marggrave von Baden und der von Wirtemberg mit eczlichin Swebi- schen steden mit namen von Ulme etc. verbunden haben; und wart auch da ein brief gelesin, als dieselbin dri fürsten unserm herren dem konige geschriben hetten 1, in welchin fugen sie daz getan hetten, und hetten sin gnade ußgnommen, also daz sie bi iren her- lichkeiden gnaden friheiden und herkommen bliben mochten, und getruweten auch sinen gnaden sie dabi zu lassin und zû hanthaben etc.; und sagete auch der hofemeister, daz die vorgnanten fürsten nuwelingen zû Wormße in sim 2 rate und heimlichkeid gewest weren3 und hetten im nit gesaget obe in icht von den sachen brust wer’a; und bat 10 unser herre der konig im darzů zû raden etc.: daruf han die Wetereibschen stede und die Elsasschen stede vorgnant mit gemeim rate geantwurt: „gnediger herre. als uwer gnade und unser herre von Swarczburg von uwer gnade wegen irzalt und rat begert hat, des ist unser meinunge, daz uwer gnade unser herren die kurfursten fursten und herren in der wißheit sin solich sache zu versorgen; und geberteb uns icht darzů zü 15 tun, darzů hofftin wir zû tun als wir billich solden, wan wir uwern gnaden und dem riche zugehoren, und tede imand daz uwern gnaden swer, wer' daz uns leit“ etc. 5 1405 Okt. 23 496. Sonderprotokoll der Mitglieder des Marbacher Bundes bei Gelegenheit des Mainzer Reichstags vom 21 Okt. 1405: Verabredung, wegen des auf 6 Jan. 1406 bestimmten neuen Mainzer Reichstags vorher am 29 Nov. 1405 zu Neckarsulm unter sich in 20 Berathung zu treten. 1405 Okt. 23 Mainz. Aus Straßb. St. A. Gewölb unter der Pfalz lad. 50 fasc. 27 Missiven nr. 7 cop. chart. coaev., offenbar von den Straßburger Gesandten des Mainzer Tags vom 21 Okt. 1405 nach Hause mitgebracht. Gedenke, das unser herren des erzbischofs zû Mencze, des marggraven von Baden, 25 grafe Eberharts von Wirtemberg, der von Straussburg und der Swebischen stette frunde 4 ains tags mit einander úberkommen sind, also das die obgnanten herren und der egnanten stette frúnde bis sunntag nehstekompt úber funf wochen, daz ist mit namen uf sante Endres aubend, bi einander sin sûllen zû Sulme 5, sich zû undersprechen von allen sachen, und mit namen von des tags wegen den unser herre der kúnig den vor- 30 HO6 Jan. 6 gnanten herren und stetten uf epiphania domini nehstekompt her gen Mencze bescheiden 1405 hât 6. scriptum Maguntie in die sancti Severini confessoris anno etc. 400 quinto. Okt. 23 1405 Nov. 29 a) und hetten — wer om. B. b) A geborte? Janssen geburte. Das ist der Brief vom 16 Sept. 1405 nr. 490. 2 D. h. des Königs. 3 Gemeint ist wahrscheinlich der in der Straßt- burger Angelegenheit abgehaltene Wormser Tag vom 10 Mai 1405, auf dem die drei Fürsten des Marbacher Bundes anwesend waren, s. Einleitung zu diesem Reichstage lit. F. 4 Stälin Wirtemb. Gesch. 3, 384 bemerkt un- genau, die Verbündeten seien auf dem Reichstage 35 nicht erschienen und deswegen sci der Tag auf 1406 Jan. 6 berufen; vgl. Einleitung lit. D. 5 Vgl. in Bd. 6 beim nächsten Reichstage lit. B. S. Bd. 6 nr. 1.
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E. Städt. Kosten nr. 497. F. Anh.: Bund K. Rupr. u. Bisch. Wilh. II v. Straßb. 1405 Dec. 3-4 nr. 498-499. 767 E. Städtische Kosten nr. 497. 497. Kosten Frankfurts bei dem Reichstag zu Mainz vom Oktober 1405. Frankfurt. 1405 Okt. 31 H05 Okt. 31 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher unter der Rubrik ussgebin zerünge. In vigilia omnium sanctorum: 12 lb. virzertin Heinrich Wisse und Erwin Hartrad selbseste vier tage gein Mencze, als unser herre der kunig fursten herren und steden dar bescheiden hatte. H05 Okt. 31 F. Anhang: Bund K. Ruprechts und Bisch. Wilhelms II von Straszburg 1405 Dec. 3-4 nr. 498-499. 10 498. Bisch. Wilhelm II von Straßburg verbündet sich auf Lebenszeit mit K. Ruprecht, 1405 Dec. 3 der ihm behilflich sein will die Straßburger nach Ablauf der bestehenden Stallung vor dem Hofgericht zu verfolgen oder mit Gewalt zu überziehen. 1405 Dec. 3 o. O. 15 20 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 98 fol. 134a-135a cop. chart. saec. 15, mit der Uber- schrift Wie sich bischove Wilhelm konige Ruprechten verbunden hatt. Wir Wilhelm erwelter und bestetigtera bischove zu Straspurg bekennen und tun kunt offenbare mit diesem brieve allen den die in sehen oder horen lesen: das wir uns zu dem allerdurchluchtigisten hochgebornen fursten und herren hern Ruprecht Romischem konig zu allen ziten merer des richs unserm lieben gnedigen herren verbunden han und verbinden uns auch zu im in craft dieß brieves also: [1] das wir ime, als lang er gelebet, getruwe holt gehorsam und verbunden sin sollen sinen schaden zu warnen sinen fromen und bestes zu werben und ime als einem Romischen konige unserm rechten herren allzit, als lang wir bischove zu Straspurg sin, mit allen und iglichen desselben unsers stiftes Straspurg slossen und lande getruwelich bigestendig und beholfen zu sin zu sinen sachen und gescheften nach unserm besten vermogen on all geverde. [2] und 25 nemlichen als wir izûnt mit den von Straspürg etwas in tedingen gewest sin und bunt- niß mit in gemacht und uns zu inb getan wolten han 1: des sollen wir in dieselben teding buntniß und begriffe genzlich und zumale abesagen. [3] und wir sollen auch, als lang wir bischove zu Straspurg sin, mit den vorgenanten von Straßpurg dheinerli büntniß nit machen oder angeen one wissen willen und verhengniß des vorgenanten 30 unsers gnedigen herren des Romischen konigs on all geverde 2. [4] auch sollen und a) cod. bestetiger. b) cod. ym. 35 40 1 Von diesen Verhandlungen des Bischofs mit der Stadt wissen wir nichts genaueres. Vgl. die Straßburger Aufzeichnung beim nächsten Mainzer Reichstage vom Januar 1406 Bd. 6 nr. 6. 2 Dieses Versprechen wurde vom Bischof nicht gehalten. — Bisch. Wilhelm von Straßburg be- kennt, daß die Stadt Straßburg in Ansehung der großten Schulden des Stifts, die großentheils der Stadt geschuldet würden, auf seine Bitte eine näher bezeichnete Zinsermäßtigung für zehn Jahre hat eintreten lassen; er macht dafür der Stadt und dem Kapitel gewisse Zugeständnisse betr. die Finanzverwaltung des Stifts, will darin nichts ohne deren Zustimmung thun u. a. m.; dat. Sa. v. annunc. i. d. vasten [Merz 20] 1406; Straß- burg St. A. AA 1432 nr. 22 cop. mb. pene coaev. am 27 April 1422 vidimiert, auch ibid. nr. 23 conc. ch. — K. Ruprecht erfuhr bald von diesem Abkommen (der Bischof selbst mußte es eingestehen) und war über den darin liegenden Vertragsbruch natürlich unwillig. Er verlangte, der Bischof solle nun sofort den in Aussicht genommenen Burg- frieden (s. oben art. 4) mit ihm abschließen, und lieſ ihm, bis dieſ geschehen, den Einlaß in das
E. Städt. Kosten nr. 497. F. Anh.: Bund K. Rupr. u. Bisch. Wilh. II v. Straßb. 1405 Dec. 3-4 nr. 498-499. 767 E. Städtische Kosten nr. 497. 497. Kosten Frankfurts bei dem Reichstag zu Mainz vom Oktober 1405. Frankfurt. 1405 Okt. 31 H05 Okt. 31 Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher unter der Rubrik ussgebin zerünge. In vigilia omnium sanctorum: 12 lb. virzertin Heinrich Wisse und Erwin Hartrad selbseste vier tage gein Mencze, als unser herre der kunig fursten herren und steden dar bescheiden hatte. H05 Okt. 31 F. Anhang: Bund K. Ruprechts und Bisch. Wilhelms II von Straszburg 1405 Dec. 3-4 nr. 498-499. 10 498. Bisch. Wilhelm II von Straßburg verbündet sich auf Lebenszeit mit K. Ruprecht, 1405 Dec. 3 der ihm behilflich sein will die Straßburger nach Ablauf der bestehenden Stallung vor dem Hofgericht zu verfolgen oder mit Gewalt zu überziehen. 1405 Dec. 3 o. O. 15 20 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-B. 98 fol. 134a-135a cop. chart. saec. 15, mit der Uber- schrift Wie sich bischove Wilhelm konige Ruprechten verbunden hatt. Wir Wilhelm erwelter und bestetigtera bischove zu Straspurg bekennen und tun kunt offenbare mit diesem brieve allen den die in sehen oder horen lesen: das wir uns zu dem allerdurchluchtigisten hochgebornen fursten und herren hern Ruprecht Romischem konig zu allen ziten merer des richs unserm lieben gnedigen herren verbunden han und verbinden uns auch zu im in craft dieß brieves also: [1] das wir ime, als lang er gelebet, getruwe holt gehorsam und verbunden sin sollen sinen schaden zu warnen sinen fromen und bestes zu werben und ime als einem Romischen konige unserm rechten herren allzit, als lang wir bischove zu Straspurg sin, mit allen und iglichen desselben unsers stiftes Straspurg slossen und lande getruwelich bigestendig und beholfen zu sin zu sinen sachen und gescheften nach unserm besten vermogen on all geverde. [2] und 25 nemlichen als wir izûnt mit den von Straspürg etwas in tedingen gewest sin und bunt- niß mit in gemacht und uns zu inb getan wolten han 1: des sollen wir in dieselben teding buntniß und begriffe genzlich und zumale abesagen. [3] und wir sollen auch, als lang wir bischove zu Straspurg sin, mit den vorgenanten von Straßpurg dheinerli büntniß nit machen oder angeen one wissen willen und verhengniß des vorgenanten 30 unsers gnedigen herren des Romischen konigs on all geverde 2. [4] auch sollen und a) cod. bestetiger. b) cod. ym. 35 40 1 Von diesen Verhandlungen des Bischofs mit der Stadt wissen wir nichts genaueres. Vgl. die Straßburger Aufzeichnung beim nächsten Mainzer Reichstage vom Januar 1406 Bd. 6 nr. 6. 2 Dieses Versprechen wurde vom Bischof nicht gehalten. — Bisch. Wilhelm von Straßburg be- kennt, daß die Stadt Straßburg in Ansehung der großten Schulden des Stifts, die großentheils der Stadt geschuldet würden, auf seine Bitte eine näher bezeichnete Zinsermäßtigung für zehn Jahre hat eintreten lassen; er macht dafür der Stadt und dem Kapitel gewisse Zugeständnisse betr. die Finanzverwaltung des Stifts, will darin nichts ohne deren Zustimmung thun u. a. m.; dat. Sa. v. annunc. i. d. vasten [Merz 20] 1406; Straß- burg St. A. AA 1432 nr. 22 cop. mb. pene coaev. am 27 April 1422 vidimiert, auch ibid. nr. 23 conc. ch. — K. Ruprecht erfuhr bald von diesem Abkommen (der Bischof selbst mußte es eingestehen) und war über den darin liegenden Vertragsbruch natürlich unwillig. Er verlangte, der Bischof solle nun sofort den in Aussicht genommenen Burg- frieden (s. oben art. 4) mit ihm abschließen, und lieſ ihm, bis dieſ geschehen, den Einlaß in das
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1405 ec. 4 168 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. wollen wir mit dem obgenanten unserm gnedigen herren dem Romischen konig oder sinen erben pfalzgraven bi Rine in den slofen Ortemberg Offenburg Gengenbach und Celle! einen gutten vesten und getruwen burgfriden machen und den auch verbriefen in der besten forme ?. [5]? auch als wir ansprache an die von Straspurg haben, darumb wir mit inn zu stallung komen sin, des sollen wir, alsbalde die stallunge uf- gett, die von Straspurg fur unsers herren des koniges hoffgericht laden und furheischen und sie doselbs mit dem rechten ansprechen und erfolgen, darzu uns auch unser herr der konig getrüwelich beholfen sin soll. [6]5 und so wir sie doselbs erfolget und in die acht bracht haben, so sol uns unser her der konig mit kriege wider sie getruwelich beholfen sin. [7] 5 were es aber, so die stallung ufgangen ist, das wir die von Stras- purg fur unsers herren des koniges hoffgericht nit furheischen noch sie domit bekomern und umbtriben wolten und sust mit in kriegen wurden umb den gewalt und hoffart die sie uns und den unsern dünt, daran sol uns unser herr der konig nit hindern und unser gnediger herr sin. halb dem Kónig halb dem Bischof gehórige Orten- berg verweigern. Korrespondenz darüber zwischen dem König dem Bischof und dem Landvogt Rein- hard von Sickingen aus den Monaten April und Mai 1405 8. Straßburg St.A. AA 1432, Vgl. über- nüchste Anm. — Bisch. Wilhelm von Straßburg gibt, um sein Stift schuldenfrei zu machen, dessen Städte Schlösser Dörfer Lande und Leute ete. im den Besitz des Dechanten und des Kapitels umd des Rathes der Stadt Straßburg, mit Ausnahme von Zabern Barr und der Theile von Greifenstein umd Lützelburg, auf 10 Jalwe; auch sein etwaiger Nachfolger soll alles in den Händen der Stadt lassen; dat. Osterabend [Merz 26] 1407; Straß- burg St.-Bibl. Briefbuch C fol. 655-68*, im Jahre 1870 verbrannt. ! Den halben Antheil am diesen Schlössern, welche Reichspfandschaften im Besitz des Stragburger Bistlums waren, hatte K. Ruprecht im Frůhjalu 1405 von Bisch, Wilhelm erworben. Vgl. dazw die Regesten bei Chmel vw. 1951-1954. 1960. 1961. 1968. 1970, weiterlim auch m. 2560. 2790, aufder- dem die Drucke dei Hugo Mediatisierumg d. D. Reichsstädte 807-311 m. 59. 60. Die bei Clumel yegestierten Stücke stehen außer in Wien Н.Н. St.A. Registraturb. O «uch in Karlsr. G.L.A. Pfülz.Kop.-B. 4. Weiteres Material ist zw finden Karlsr. 1. с. Pfülz. Kop.-B. 98 «nd Straffburg St.A. G. U. P. lad. 145 fase. 2. Von besonderem Interesse dürfte folgende Urkunde sein. Bisch. Wilhelm von Straßburg quittiert K. Ruprecht über 23500 fl., für welche derselbe die halbe Reichs- pfandschaft Ortemberg Offenburg Gengenbach und Zell vom Stift Straßburg, dem sie von K. Karl IV versetzt war, gelöst hat; die andere Hülfte sollen der Künig oder seine Söhme wicht olme Geneh- migumg des Bischofs lösen, dieselbe Hälfte soll aber auch der Bischof nicht weiter versetzen außer im Nothfalle wo er sie der Pfalz zuerst anbieten soll; will nach Ruprechts Tode eim anderer Röm. König gegen 47000 fl. die Pfandschaft ans Reich [8] 7 und ob wir iemand der sinen und in sinem lande ge- lösen, so soll Pfalz seine Hälfte oder, falls es die ganze Pfandschaft innehat, auch diese gegen die halbe bzw. ganze Summe jeder Zeit herausgeben ; auf den gen. Schlössern soll eim Burgfriede be- stehen, auf den die beiderseitigen Amtleute zu vereidigen sind; die Einkünfte aus der Pfand- schaft theilen die beiden Besitzer zw gleichen Theilen; des Bischofs Nachfolger sollen gehalten sein diese Abmachungen anzuerkennen umd anzır- nehmen; dat. Germersheim Mi. v. Palintag [April 8] 1405; Kwrisr. G.L.A. Pfülz. Kop.DB. 98 fol. 862-88b* cop. ch. saec. 15. Zwr Auffassung dieser Urkunde vgl. Einleitung zw diesem Tage Út. F. ? K. Ruprecht und Bisch. Wilhelm von Straß- burg schließen einen Bwurgfrieden für Ortemberg Offenburg Gengenbach Zell umd die zugehörigen Gebiete, so daß sie ilres Leibes und Guts vor einander sicher sind; jeder darf wnter gewissen Finschränkungen wen er will in. seinen. Theil der Schlösser aufnehmen; die zugehörigen Burgmannen Bürger und armen Leute sollen bei ihren Rechten bleiben; für den Austrag von Streitigkeiten wer- den Bestimmungen getroffen, Gf. Friderich von Leimingen soll Obmann sein; werden ihnen auf irgend eine Weise die Schlösser und, Gebiete weg- genommen, so sollen sie gemeinsam dieselben wider- zugewimmen trachten; Gf. F'riderich von Leiningen sigelt mit König und Bischof; dat. St.-Gallen Tag [О№*. 16] 1406 [em., cod. irrtlvmlich 1306] o. O.; Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 98 fol 103^5-107^ cop. ch. saec. 15. — Vgl. vorige und vorletzte Anm. beide gegen Ende. Vgl. auch Chmel mw. 2207. ? Entsprechend | Gegenurkunde nw. 499 at. 3. 4 8. Anm. zu m. 499 art. 2. 5 Entsprechend Gegemurkunde vw. 499 art. 4. 9 Entsprechend. ibid. art. 5. * Vgl. ibid. at. 6. К. Ruprechts К. Ruprechts 25 50 35 40 45 50 556
1405 ec. 4 168 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. wollen wir mit dem obgenanten unserm gnedigen herren dem Romischen konig oder sinen erben pfalzgraven bi Rine in den slofen Ortemberg Offenburg Gengenbach und Celle! einen gutten vesten und getruwen burgfriden machen und den auch verbriefen in der besten forme ?. [5]? auch als wir ansprache an die von Straspurg haben, darumb wir mit inn zu stallung komen sin, des sollen wir, alsbalde die stallunge uf- gett, die von Straspurg fur unsers herren des koniges hoffgericht laden und furheischen und sie doselbs mit dem rechten ansprechen und erfolgen, darzu uns auch unser herr der konig getrüwelich beholfen sin soll. [6]5 und so wir sie doselbs erfolget und in die acht bracht haben, so sol uns unser her der konig mit kriege wider sie getruwelich beholfen sin. [7] 5 were es aber, so die stallung ufgangen ist, das wir die von Stras- purg fur unsers herren des koniges hoffgericht nit furheischen noch sie domit bekomern und umbtriben wolten und sust mit in kriegen wurden umb den gewalt und hoffart die sie uns und den unsern dünt, daran sol uns unser herr der konig nit hindern und unser gnediger herr sin. halb dem Kónig halb dem Bischof gehórige Orten- berg verweigern. Korrespondenz darüber zwischen dem König dem Bischof und dem Landvogt Rein- hard von Sickingen aus den Monaten April und Mai 1405 8. Straßburg St.A. AA 1432, Vgl. über- nüchste Anm. — Bisch. Wilhelm von Straßburg gibt, um sein Stift schuldenfrei zu machen, dessen Städte Schlösser Dörfer Lande und Leute ete. im den Besitz des Dechanten und des Kapitels umd des Rathes der Stadt Straßburg, mit Ausnahme von Zabern Barr und der Theile von Greifenstein umd Lützelburg, auf 10 Jalwe; auch sein etwaiger Nachfolger soll alles in den Händen der Stadt lassen; dat. Osterabend [Merz 26] 1407; Straß- burg St.-Bibl. Briefbuch C fol. 655-68*, im Jahre 1870 verbrannt. ! Den halben Antheil am diesen Schlössern, welche Reichspfandschaften im Besitz des Stragburger Bistlums waren, hatte K. Ruprecht im Frůhjalu 1405 von Bisch, Wilhelm erworben. Vgl. dazw die Regesten bei Chmel vw. 1951-1954. 1960. 1961. 1968. 1970, weiterlim auch m. 2560. 2790, aufder- dem die Drucke dei Hugo Mediatisierumg d. D. Reichsstädte 807-311 m. 59. 60. Die bei Clumel yegestierten Stücke stehen außer in Wien Н.Н. St.A. Registraturb. O «uch in Karlsr. G.L.A. Pfülz.Kop.-B. 4. Weiteres Material ist zw finden Karlsr. 1. с. Pfülz. Kop.-B. 98 «nd Straffburg St.A. G. U. P. lad. 145 fase. 2. Von besonderem Interesse dürfte folgende Urkunde sein. Bisch. Wilhelm von Straßburg quittiert K. Ruprecht über 23500 fl., für welche derselbe die halbe Reichs- pfandschaft Ortemberg Offenburg Gengenbach und Zell vom Stift Straßburg, dem sie von K. Karl IV versetzt war, gelöst hat; die andere Hülfte sollen der Künig oder seine Söhme wicht olme Geneh- migumg des Bischofs lösen, dieselbe Hälfte soll aber auch der Bischof nicht weiter versetzen außer im Nothfalle wo er sie der Pfalz zuerst anbieten soll; will nach Ruprechts Tode eim anderer Röm. König gegen 47000 fl. die Pfandschaft ans Reich [8] 7 und ob wir iemand der sinen und in sinem lande ge- lösen, so soll Pfalz seine Hälfte oder, falls es die ganze Pfandschaft innehat, auch diese gegen die halbe bzw. ganze Summe jeder Zeit herausgeben ; auf den gen. Schlössern soll eim Burgfriede be- stehen, auf den die beiderseitigen Amtleute zu vereidigen sind; die Einkünfte aus der Pfand- schaft theilen die beiden Besitzer zw gleichen Theilen; des Bischofs Nachfolger sollen gehalten sein diese Abmachungen anzuerkennen umd anzır- nehmen; dat. Germersheim Mi. v. Palintag [April 8] 1405; Kwrisr. G.L.A. Pfülz. Kop.DB. 98 fol. 862-88b* cop. ch. saec. 15. Zwr Auffassung dieser Urkunde vgl. Einleitung zw diesem Tage Út. F. ? K. Ruprecht und Bisch. Wilhelm von Straß- burg schließen einen Bwurgfrieden für Ortemberg Offenburg Gengenbach Zell umd die zugehörigen Gebiete, so daß sie ilres Leibes und Guts vor einander sicher sind; jeder darf wnter gewissen Finschränkungen wen er will in. seinen. Theil der Schlösser aufnehmen; die zugehörigen Burgmannen Bürger und armen Leute sollen bei ihren Rechten bleiben; für den Austrag von Streitigkeiten wer- den Bestimmungen getroffen, Gf. Friderich von Leimingen soll Obmann sein; werden ihnen auf irgend eine Weise die Schlösser und, Gebiete weg- genommen, so sollen sie gemeinsam dieselben wider- zugewimmen trachten; Gf. F'riderich von Leiningen sigelt mit König und Bischof; dat. St.-Gallen Tag [О№*. 16] 1406 [em., cod. irrtlvmlich 1306] o. O.; Karlsr. G.L.A. Pfülz. Kop.-B. 98 fol 103^5-107^ cop. ch. saec. 15. — Vgl. vorige und vorletzte Anm. beide gegen Ende. Vgl. auch Chmel mw. 2207. ? Entsprechend | Gegenurkunde nw. 499 at. 3. 4 8. Anm. zu m. 499 art. 2. 5 Entsprechend Gegemurkunde vw. 499 art. 4. 9 Entsprechend. ibid. art. 5. * Vgl. ibid. at. 6. К. Ruprechts К. Ruprechts 25 50 35 40 45 50 556
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F. Anh.: Bund K. Ruprechts u. Bisch. Wilhelms II von Straßburg 1405 Dec. 3. 4 nr. 498-499. 769 1405 Dec. 3 5 10 sessen erwerben kunden uns zu demselben unserm kriege beholfen zu sin und zu dienen, darwider sol unser herr der konig nit sin noch denselben weren uns zu dem vorgenanten unserm kriege also zu helfen und zu dienen. [9] 1 und unser herr der konig sol uns auch alsdann nit dringen frieden sune oder rachtüng mit in ufzunemen in dhein wiß one alle geverde. alles das hievor geschriben stett versprechen gereden und globen wir Wilhelm erwelter und bestetigter bischove zu Straspürg obgenant bi unsern furst- lichen truwen und eren und han das auch alles liplichen zu den heiligen gesworen getruwelichen veste und stett zu halten zü vollenfuren und zu tûn und darwider nummer zu suchen noch zu tûn heimlichen oder offenbare durch uns selbs oder iemand anders in dhein wiß one all geverde. und han des alles zu urkunde und vestem gezugniß unser eigen ingesiegel an diesen briefe tun henken, der geben ist uf den nechsten dornstag vor sant Barbaren tag der heiligen jungfrauwen nach Crist geburt vierzehen- hundert und darnach in dem funften jare. 1405 Dec. 3 15 499. K. Ruprecht verspricht dem Bischof Wilhelm II von Straßburg, der sich mit ihm 1405 Dec. 4 verbunden hat, bis nächste Lichtmess 1000 Gulden zu bezahlen sowie ihn bei seinen Streitigkeiten mit der Stadt Straßburg in jeder Weise zu unterstützen und zu be- günstigen. 1405 December 4 Heidelberg. 20 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 98b-99 a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als min herre dem bischof von Straßpurg etliche stücke versprochen hat zu follen- furen. 25 Wir Ruprecht von gots gnaden etc. bekennen und tun kunt offinbar mit diesem brief allen den die in sehent oder horent lesen: als der erwirdige Wilhelm erwelter und bestetigiter bischof zu Straßpurg unser lieber furste und getruwer sich uns verbunt- lich gemacht hat nach ußwisunge sins besigelten briefs den er uns doruber geben hat, dorumbe so versprechen und gereden wir: [1] demselben bischof zu Straßpurg dusent guter Rinscher gulden hie zuschen und unser frauwentag lichtmes purificacio zu latine nehstkumpt zu bezalen und in dorumb genzliche ußzurichten ane alle geverde. [2] auch als der vorgnant Wilhelm bischof zu Straßpurg ein stallunge mit den von Strasßpurg hat biß of sand Georien tag nehstkumpt 2, wer' es das die von Straßpurg dieselbe 1406 Fbr. 2 1406 Apr 29 30 a) cod. weres mit Dächelcken über sweitem e. 1 Vgl. ibid. art. 7. 2 Diese Angabe ist, wie folgende Urkunde zeigt, nicht ganz genau. Bisch. Eberhart von Ougespurg Mf. Bernhart von Baden Gf. Günther von Swartz- 35 burg Herr zu Raniß Hofmeister K. Ruprechts und Gesandte der Städte Mentze Wurmeße und Spire Hagenöwe Colmar Wissemburg Sletzstat Keisersperg Obernehenheim und Múnster in Sant- Gregorientale erklären, daß sie zwischen Bisch. Wilhelm von Straßburg einerseits und dem Kapitel des merern Stifts zu Straßburg und der Stadt Straßburg andererseits unter genannten Bedingun- gen eine freundliche Stallung bis auf nächsten Walpurgistag [1406 Mai 1] beredet haben; die 45 Parteien erklären, daß die Stallung mit ihrem Wissen und Willen vereinbart ist und sigeln; es sigeln außterdem von den Vermittlern Bisch. Eber- hart Mf. Bernhart Gf. Gúnther und für die Deutsche Reichstags-Akten V. 40 Städtegesandten Henne Swalbach von Mentze Claus von Rinckenberg von Spire Hans Cleincüncz von Hagenöwe und Hanneman ame Graben von Colmar; dat. Hagenöwe Pfingstabend [Juni 6] 1405; Straßburg St.A. AA 1430 cop. ch. coaev., auf zwei Folioblättern, auch Mainz St.-Bibl. Buntbrieve des grossen bundes lose einliegendes Oktavheft, das auf das Elsaß bezügliche Urkunden- kopien enthält, cop. ch. coaev. — Bisch. Eberhart von Augspurg Mf. Bernhart von Baden und ge- nannte in Hagenau anwesende Gesandte der in voriger Urkunde gleichen Datums aufgeführten zehn Städte verpflichten sich, der Stadt Straßburg bis Martini [Nov. 11] 1000 fl. zu zahlen, um das Zustandekommen des durch sie zwischen Bisch. Wilhelm dem Domkapitel und der Stadt Straß- burg errichteten Waffenstillstandes zu sichern; die beiden Fürsten sigeln; dat. Hagenauwe Pfingst- 97
F. Anh.: Bund K. Ruprechts u. Bisch. Wilhelms II von Straßburg 1405 Dec. 3. 4 nr. 498-499. 769 1405 Dec. 3 5 10 sessen erwerben kunden uns zu demselben unserm kriege beholfen zu sin und zu dienen, darwider sol unser herr der konig nit sin noch denselben weren uns zu dem vorgenanten unserm kriege also zu helfen und zu dienen. [9] 1 und unser herr der konig sol uns auch alsdann nit dringen frieden sune oder rachtüng mit in ufzunemen in dhein wiß one alle geverde. alles das hievor geschriben stett versprechen gereden und globen wir Wilhelm erwelter und bestetigter bischove zu Straspürg obgenant bi unsern furst- lichen truwen und eren und han das auch alles liplichen zu den heiligen gesworen getruwelichen veste und stett zu halten zü vollenfuren und zu tûn und darwider nummer zu suchen noch zu tûn heimlichen oder offenbare durch uns selbs oder iemand anders in dhein wiß one all geverde. und han des alles zu urkunde und vestem gezugniß unser eigen ingesiegel an diesen briefe tun henken, der geben ist uf den nechsten dornstag vor sant Barbaren tag der heiligen jungfrauwen nach Crist geburt vierzehen- hundert und darnach in dem funften jare. 1405 Dec. 3 15 499. K. Ruprecht verspricht dem Bischof Wilhelm II von Straßburg, der sich mit ihm 1405 Dec. 4 verbunden hat, bis nächste Lichtmess 1000 Gulden zu bezahlen sowie ihn bei seinen Streitigkeiten mit der Stadt Straßburg in jeder Weise zu unterstützen und zu be- günstigen. 1405 December 4 Heidelberg. 20 Aus Karlsr. G.L.A. Pfälz. Kop.-Buch 81/2 fol. 98b-99 a cop. ch. coaev., mit der Uberschrift Als min herre dem bischof von Straßpurg etliche stücke versprochen hat zu follen- furen. 25 Wir Ruprecht von gots gnaden etc. bekennen und tun kunt offinbar mit diesem brief allen den die in sehent oder horent lesen: als der erwirdige Wilhelm erwelter und bestetigiter bischof zu Straßpurg unser lieber furste und getruwer sich uns verbunt- lich gemacht hat nach ußwisunge sins besigelten briefs den er uns doruber geben hat, dorumbe so versprechen und gereden wir: [1] demselben bischof zu Straßpurg dusent guter Rinscher gulden hie zuschen und unser frauwentag lichtmes purificacio zu latine nehstkumpt zu bezalen und in dorumb genzliche ußzurichten ane alle geverde. [2] auch als der vorgnant Wilhelm bischof zu Straßpurg ein stallunge mit den von Strasßpurg hat biß of sand Georien tag nehstkumpt 2, wer' es das die von Straßpurg dieselbe 1406 Fbr. 2 1406 Apr 29 30 a) cod. weres mit Dächelcken über sweitem e. 1 Vgl. ibid. art. 7. 2 Diese Angabe ist, wie folgende Urkunde zeigt, nicht ganz genau. Bisch. Eberhart von Ougespurg Mf. Bernhart von Baden Gf. Günther von Swartz- 35 burg Herr zu Raniß Hofmeister K. Ruprechts und Gesandte der Städte Mentze Wurmeße und Spire Hagenöwe Colmar Wissemburg Sletzstat Keisersperg Obernehenheim und Múnster in Sant- Gregorientale erklären, daß sie zwischen Bisch. Wilhelm von Straßburg einerseits und dem Kapitel des merern Stifts zu Straßburg und der Stadt Straßburg andererseits unter genannten Bedingun- gen eine freundliche Stallung bis auf nächsten Walpurgistag [1406 Mai 1] beredet haben; die 45 Parteien erklären, daß die Stallung mit ihrem Wissen und Willen vereinbart ist und sigeln; es sigeln außterdem von den Vermittlern Bisch. Eber- hart Mf. Bernhart Gf. Gúnther und für die Deutsche Reichstags-Akten V. 40 Städtegesandten Henne Swalbach von Mentze Claus von Rinckenberg von Spire Hans Cleincüncz von Hagenöwe und Hanneman ame Graben von Colmar; dat. Hagenöwe Pfingstabend [Juni 6] 1405; Straßburg St.A. AA 1430 cop. ch. coaev., auf zwei Folioblättern, auch Mainz St.-Bibl. Buntbrieve des grossen bundes lose einliegendes Oktavheft, das auf das Elsaß bezügliche Urkunden- kopien enthält, cop. ch. coaev. — Bisch. Eberhart von Augspurg Mf. Bernhart von Baden und ge- nannte in Hagenau anwesende Gesandte der in voriger Urkunde gleichen Datums aufgeführten zehn Städte verpflichten sich, der Stadt Straßburg bis Martini [Nov. 11] 1000 fl. zu zahlen, um das Zustandekommen des durch sie zwischen Bisch. Wilhelm dem Domkapitel und der Stadt Straß- burg errichteten Waffenstillstandes zu sichern; die beiden Fürsten sigeln; dat. Hagenauwe Pfingst- 97
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770 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405 Dec. 4 stallûnge gein ime uberfuren und nit hielten und ime in derselben zit sine sloße und lande understunden anzugewinnen, so sollen und wollen wir dem vorgenanten Wilhelm bischof zu Straßpurg alsdann hundert gewapenter manne in sine sloß legen ime die helfen Apr. 23 zů behuten biß uf sand Georien tag nehstkumpt als die stallunge zuschen ime und der stad zu Straßpurg vorgenant ußgen wirdet ane geverde. [3]1 auch als der vorgenant Wilhelm bischof zu Straßpurg ansprach an die von Straßpurg hat, dorumbe er mit in zu stallunge komen ist, des sal er, alsbalde die stallunge ußgeet, die von Straßpurg vor unser kuniglich hoffgericht laden und vorheischen und sal sie daselbst mit dem rechten ansprechen und erfolgen, dorzu wir ime auch getrulich beholfen sin sollen. [4] 2 und so er sie daselbst erfolget und in die acht bracht hat, so sollen wir ime mit kriege wieder sie getruliche beholfen sin. [5]3 wer' es aber, so die stallunge ußgangen ist, das der vorgenant Wilhelm bischof zu Straßpurg die von Straßpurg vor unser kuniglich hoffgerichte nit furheischen noch sie damit bekummern und umbtriben wolte und sust mit in kriegen worde umbe den gewalt und hoffard die sie ime und den sinen dunt, daran sollen wir in nit hindern und sin gnediger herre sin. [6] 4 und ob er imand 15 der unsern und in unserm lande geseßen erwerben kunde ime zu demselben sime kriege beholfen zu sin und zu dienen, dorwieder sollen wir nit sin noch denselben weren ime zu dem vorgenanten sime kriege also zu helfen und zu dienen. [7]5 und wir sollen in auch alsdann nit dringen frieden sune oder rachtunge mit den von Strasßpurg uf- zunemen in dheine wise ane alle geverde. alles das hie vor geschrieben stet ver- 20 sprechen und gereden wir kunig Ruprecht obgenant in guten trüwen und rechter warheit getrulich veste und stete zu halten zu vollenfuren und zu dun ane alle geverde. und han des zu urkunde und vestem gezugnis unser kunigliche ingesigel an diesen brief dun henken, der geben ist zu Heidelberg uf sant Barbaren tag der heiligen jungfraüwen in dem jare als man zalte nach Cristi gepurte vierzehenhundert und funf jare unsers 25 1405 Dec. 4 richs in dem sehsten jare. 5 10 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. abend [Juni 6] 1405; Straßburg St.A. AA 1430 or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend. — Vgl. Einleitung zu diesem Reichstage lit. F. Entsprechend nr. 498 art. 5. 2 5 Entsprechend ibid. art. 6. Entsprechend ibid. art. 7. Entsprechend ibid. art. 8. Entsprechend ibid. art. 9. 30
770 Reichstag zu Mainz im Oktober 1405. 1405 Dec. 4 stallûnge gein ime uberfuren und nit hielten und ime in derselben zit sine sloße und lande understunden anzugewinnen, so sollen und wollen wir dem vorgenanten Wilhelm bischof zu Straßpurg alsdann hundert gewapenter manne in sine sloß legen ime die helfen Apr. 23 zů behuten biß uf sand Georien tag nehstkumpt als die stallunge zuschen ime und der stad zu Straßpurg vorgenant ußgen wirdet ane geverde. [3]1 auch als der vorgenant Wilhelm bischof zu Straßpurg ansprach an die von Straßpurg hat, dorumbe er mit in zu stallunge komen ist, des sal er, alsbalde die stallunge ußgeet, die von Straßpurg vor unser kuniglich hoffgericht laden und vorheischen und sal sie daselbst mit dem rechten ansprechen und erfolgen, dorzu wir ime auch getrulich beholfen sin sollen. [4] 2 und so er sie daselbst erfolget und in die acht bracht hat, so sollen wir ime mit kriege wieder sie getruliche beholfen sin. [5]3 wer' es aber, so die stallunge ußgangen ist, das der vorgenant Wilhelm bischof zu Straßpurg die von Straßpurg vor unser kuniglich hoffgerichte nit furheischen noch sie damit bekummern und umbtriben wolte und sust mit in kriegen worde umbe den gewalt und hoffard die sie ime und den sinen dunt, daran sollen wir in nit hindern und sin gnediger herre sin. [6] 4 und ob er imand 15 der unsern und in unserm lande geseßen erwerben kunde ime zu demselben sime kriege beholfen zu sin und zu dienen, dorwieder sollen wir nit sin noch denselben weren ime zu dem vorgenanten sime kriege also zu helfen und zu dienen. [7]5 und wir sollen in auch alsdann nit dringen frieden sune oder rachtunge mit den von Strasßpurg uf- zunemen in dheine wise ane alle geverde. alles das hie vor geschrieben stet ver- 20 sprechen und gereden wir kunig Ruprecht obgenant in guten trüwen und rechter warheit getrulich veste und stete zu halten zu vollenfuren und zu dun ane alle geverde. und han des zu urkunde und vestem gezugnis unser kunigliche ingesigel an diesen brief dun henken, der geben ist zu Heidelberg uf sant Barbaren tag der heiligen jungfraüwen in dem jare als man zalte nach Cristi gepurte vierzehenhundert und funf jare unsers 25 1405 Dec. 4 richs in dem sehsten jare. 5 10 Ad mandatum domini regis Johannes Winheim. abend [Juni 6] 1405; Straßburg St.A. AA 1430 or. mb. lit. pat. c. 2 sig. pend. — Vgl. Einleitung zu diesem Reichstage lit. F. Entsprechend nr. 498 art. 5. 2 5 Entsprechend ibid. art. 6. Entsprechend ibid. art. 7. Entsprechend ibid. art. 8. Entsprechend ibid. art. 9. 30
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. Die mit einem * bezeichneten Stücke sind nicht vollständig, sondern nur als Regest Auszug oder Bruchstück mitgetheilt. Vgl. über dieses Chronologische Verzeichnis das Vorwort des 1. Bandes p. LXXXIII. 1384 Mai 10 Naumburg? Erzb. Ad. von Mainz überk. mit Friedr. von Hertingshausen wegen Wal- deckischer Anspr. an Naumburg . . . . . . . . . . . . . p. 471, 46 a Derselbe verschreibt demselben Amt Naumburg* . . . . . . . . . p. 471,39a 11 1386 Jan. 19 Prag. K. Wenzel gibt u. bestät. Pfn. Ruprecht I und II d. Westf. Ldfr.*, sub nr. 417 p. 572, 37 1396 Okt. 24 Oppenheim. Gf. Joh. von Nassau verbündet sich mit den 3 Ruprechten von der Pfalz * p. 517, 44a Ders. macht dens. Verspr. f. den Fall der Gew. des Mainzer Erzbisthums * p. 517,30b 1400 Okt. 30 Mainz. K. Ruprecht an Frankfurt, bestellt d. bisher. Landfr. bis 3 April 1401, nr. 431 p. 624 Nov. 26 Weißenburg. K. Ruprecht ernennt Hammann von Sickingen zum Landvogt im Elsaß * p. 590, 45 Dec. 12 Heidelberg. K. Ruprecht bestät. Weinsberg gewisse Freiheiten* . . . . p. 43, 32а * vor Dec. 18 o. O. K. Wenzel an Hzg. Joh. Galeazzo, ersucht um Botschaft, beglaub. gen. * . p. 178, 48a Dec. 18 Cusago. Hzg. Joh. Galeazzo an Erzb. W. von Prag, dankt für Förderung . . . . p. 178, 41 а 1401 in. — med. K. Ruprechts Schuldverschr. über Lieferungen und Dienste z. Böhm. Kriege * . . p. 15, 13 Jan. 9 Köln. K. Ruprecht und Pf. Ludwig bevollm. 3 gen. zu Eheverhdl. nach England * . . p. 12, 37 ad Jan. 9. Entwurf eines Ehevertrages zw. Pf. Ludwig und Blanka von England* . . . . p. 12, 43 Jan. 22 Frankfurt. K. Ruprecht quittiert der Stadt über nächstfällige Reichssteuer* . . . p. 15, 25 Ders. desgl. derselben über 1402 Nov. 11 fällige Reichssteuer * p. 15, 29 29 bis 1402 Juli 8 Frankfurt. Städt. Kosten bei u. vor d. Mainzer Tag v. Juni 1402, nr. 259 p. 343 Febr. 7 Nürnberg. K. Ruprecht bevollm. 4 gen. zu Verhdl. über Anleihe mit Mfin. M. v. Baden*) p. 15, 48 Ders. desgl. dies. allgemein zur Aufnahme von Anleihen* . . . . . . . p. 15, 33 Ders. an 2 gen. einzeln, gibt Kenntnis von letztgen. Vollmacht* . . . . p. 15, 38 Ders. bevollmächtigt 2 gen. zur Aufnahme von Anleihen bei 2 gen.* . p. 15, 46 Ders. desgl. dieselben 2 gen. allgemein?* „ . . . . . . p. 15, 43 Ders. an 3 gen. einzeln, gibt Kenntnis von dieser Vollmacht *) . . . p. 15, 42 8 bis Apr. 14. K. Ruprechts Quitt. über Anleihen, zum Theil zum Böhm. Kriege * p. 15, 20 13 Westminster. K. Heinrich von England bevollm. 7 gen. zu Verhdl. mit K. Ruprecht*) p. 14, 28 Ders. desgl. dies. zu Heirathsverhandl. mit demselben *) . . . . . p. 13, 4 22 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort auf Gesuch gen. Boten K. Wenzels * . . . . . p. 179, 27 а 97*
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. Die mit einem * bezeichneten Stücke sind nicht vollständig, sondern nur als Regest Auszug oder Bruchstück mitgetheilt. Vgl. über dieses Chronologische Verzeichnis das Vorwort des 1. Bandes p. LXXXIII. 1384 Mai 10 Naumburg? Erzb. Ad. von Mainz überk. mit Friedr. von Hertingshausen wegen Wal- deckischer Anspr. an Naumburg . . . . . . . . . . . . . p. 471, 46 a Derselbe verschreibt demselben Amt Naumburg* . . . . . . . . . p. 471,39a 11 1386 Jan. 19 Prag. K. Wenzel gibt u. bestät. Pfn. Ruprecht I und II d. Westf. Ldfr.*, sub nr. 417 p. 572, 37 1396 Okt. 24 Oppenheim. Gf. Joh. von Nassau verbündet sich mit den 3 Ruprechten von der Pfalz * p. 517, 44a Ders. macht dens. Verspr. f. den Fall der Gew. des Mainzer Erzbisthums * p. 517,30b 1400 Okt. 30 Mainz. K. Ruprecht an Frankfurt, bestellt d. bisher. Landfr. bis 3 April 1401, nr. 431 p. 624 Nov. 26 Weißenburg. K. Ruprecht ernennt Hammann von Sickingen zum Landvogt im Elsaß * p. 590, 45 Dec. 12 Heidelberg. K. Ruprecht bestät. Weinsberg gewisse Freiheiten* . . . . p. 43, 32а * vor Dec. 18 o. O. K. Wenzel an Hzg. Joh. Galeazzo, ersucht um Botschaft, beglaub. gen. * . p. 178, 48a Dec. 18 Cusago. Hzg. Joh. Galeazzo an Erzb. W. von Prag, dankt für Förderung . . . . p. 178, 41 а 1401 in. — med. K. Ruprechts Schuldverschr. über Lieferungen und Dienste z. Böhm. Kriege * . . p. 15, 13 Jan. 9 Köln. K. Ruprecht und Pf. Ludwig bevollm. 3 gen. zu Eheverhdl. nach England * . . p. 12, 37 ad Jan. 9. Entwurf eines Ehevertrages zw. Pf. Ludwig und Blanka von England* . . . . p. 12, 43 Jan. 22 Frankfurt. K. Ruprecht quittiert der Stadt über nächstfällige Reichssteuer* . . . p. 15, 25 Ders. desgl. derselben über 1402 Nov. 11 fällige Reichssteuer * p. 15, 29 29 bis 1402 Juli 8 Frankfurt. Städt. Kosten bei u. vor d. Mainzer Tag v. Juni 1402, nr. 259 p. 343 Febr. 7 Nürnberg. K. Ruprecht bevollm. 4 gen. zu Verhdl. über Anleihe mit Mfin. M. v. Baden*) p. 15, 48 Ders. desgl. dies. allgemein zur Aufnahme von Anleihen* . . . . . . . p. 15, 33 Ders. an 2 gen. einzeln, gibt Kenntnis von letztgen. Vollmacht* . . . . p. 15, 38 Ders. bevollmächtigt 2 gen. zur Aufnahme von Anleihen bei 2 gen.* . p. 15, 46 Ders. desgl. dieselben 2 gen. allgemein?* „ . . . . . . p. 15, 43 Ders. an 3 gen. einzeln, gibt Kenntnis von dieser Vollmacht *) . . . p. 15, 42 8 bis Apr. 14. K. Ruprechts Quitt. über Anleihen, zum Theil zum Böhm. Kriege * p. 15, 20 13 Westminster. K. Heinrich von England bevollm. 7 gen. zu Verhdl. mit K. Ruprecht*) p. 14, 28 Ders. desgl. dies. zu Heirathsverhandl. mit demselben *) . . . . . p. 13, 4 22 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort auf Gesuch gen. Boten K. Wenzels * . . . . . p. 179, 27 а 97*
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112 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. - 1401 - Merz 1 Nürnberg. K. Ruprecht ernennt Schwarz R. von Sickingen zum Landvogt im Elsaß * vor Merz 7. Entwurf eines Ehevertrages zwischen Pf. Ludwig und Blanka von England * . Merz 7 London. Gen. Deutsche und Englische Bovollm. schlieBen Vertrag betr. diese The * . —— 11 Nürnberg. K. Ruprecht an gen. Wetter. Stüdte wegen Forterheb. von Landfriedens- zôllen, nr. 432 . - Ders. an Mainz Worms Speier dosel., sub nr. 432 K. Ruprechts Schuldverschr. an Klaus ParfuB * i 17 Erhard Schurstab * . " — und April K. Ruprechts Schuldversehr., wol veranlafit durch den Bólu. Krieg u April 28 Mainz. Vertreter gen. Stüdte an K. "Ruprecht wegen der Landfriedenszólle * Mai 5 Nürnberg. K. Ruprecht an gen. Stüdte wegen der Landfriedenszülle * . — 17 .. . K. Rupreehts Schuldversechr. an. Heinrich. Harfidorffer * —.19 . K. Ruprecht verkauft an H. Falzner Markt und Amt Altdorf * * —- 2T Aschaffenburg. Erzb. Joh. von Mainz an gen. Stüdte wegen der Landfriedenszülle * Juni 7 Dortrocht, Gen. Deutsche u. Englische Bevollm. vereinb. Ergünz. z. Ehevertr. v. 7 Merz — 10 Prag. K. Wenzel an Getreue in Friaul, stellt baldige Ankunft in Aussicht * —— 18 und Aug. 13 Frankfurt. Kosten derStadt bei Verhdl. über Eins. eines fandvogts c. Mitto des Jahres. K. Ruprechts Schuldbrief für Hans von Mittelburg * . Verzeichnis von Reichssteuern mehrerer Reichsstädte * _ — . Aufzeichn. über Anweisung von Reichssteuern an 4 gen. Nürnberger * * Juli 2 Mainz. Gen. Fürsten u. Herren bürgen f. K. Ruprecht betr. Engl. Hoirath Pf. Ludwigs * —— 4. — K. Ruprecht übernimmt Schiedsspruch zw. Gfen. von Cleve u. Mórs * Práliminarvertrag zw. K. Ruprecht und gen. Florent. Bevollm. * . — 6 Die Stadt an Frankfurt: Städtetag in Mainz w. d. Koblenzer Münztages, n nr. 215 — 11 Heidelberg. K. Ruprecht verspr. 3 gen. ElsiB. Reichsstidte nie zu verpfinden, nr. 10 bis 1402 Mai 5. Einnahmen der kgl. Kammer zur Zeit des Italien. Zuges, nr. 168 — 18 . April Erzühl. Pitti's von Verhdl. mit K. Ruprecht, nr. 27 zw. Juli 19 und Aug. 8 Strafiburg. Aufzeichn. über stüdt, Kontingent zum Romzug und ihm ertheilte Vorschriften, nr. 190 |. . . . Liste der Glefner u. Knechte d. Kontingents, nr. [191 LLL. Amm. für den Hauptmann des Kontingents, nr. 192 Juli 20 Hoidelborg. K. Ruprecht quittiert Friedberg über 500 fl. zum Lombard. Zuge " Frankfurt über 1000 fl. PN * 3000 fl. Geschenk * 1 21 400 fl. von. 1900 fl. * —— 905... Ders, übertr. H. v. Rodenstein Schutz v. Frankf. n. Friedberg auf 1 Jahr * — 29 bevollmichtigt Vertreter zu Verhandl. mit Bisch. von Basel, Basel und Schweizern, nr. 11 . . .— 80 bis 1402 Mai 6 Frankfurt. Ausgaben für Romzugsbeitr. u. Geschenke à an den Konig * _ 31. Erzähl, v. einem Tag d. Bodenseestüdte m. 2 gen. Vertretern K. Ruprechts, sub nr. 19 Aug. 1 Westminster. K. Heinrich bevollm. 2 gen. zu Vhdl. betr. Zahlung d. Mitgift f. Blanka * London. Gen. Herren bürgen für K. Heinrich betr. Deutsche Heirath Blankas * Heidelberg. K. Ruprecht macht Versprech. betr. Englische Heirath Pf. Ludwigs * bestätigt Verträge vom 7 Merz und 7 Juni * . u. Pf. Ludwig bevollm. 2 gen. zu Vhdl. betr. Engl. Mitgift * u. Pf. Johann desgl. 4 gen. zu Heirathsverhdl. nach Frank- reich *, nr. 158 . . Eltville, Erzb. Joh. von Mainz an Ldgf. Hermann von Hossen, sagt Fehde an * 6 Derselbe an die Stadt Mainz, verlangt Hilfe gegen Hessen * Sinsheim. K. Ruprecht quittiert Worms über 2500 fl. zum Lomb. Zuge * 7 o. O. Derselbo desgl. iiber 1200 fl. von den 92500 fl. * . DBónnigheim. K. Ruprecht weist Heilbronn an, zu huldigen *, sub nr. 18 . ___ 8 bis 1402 Merz 13 Straßburg. Ausgaben der Stadt für Romzugskontingent, nr. 193 . ___ 10 Ulm. K. Ruprecht weist Reutlingen und Weil an, zu huldigen *, sub nr. 13 . gewährt 18 Schwiib. Reichsstädten seine Huld und gowisso Frei- heiten, nr. 14 _ bestätigt denselben einzeln früher verlichene Froiheiton * gestattet Ulm gewisse Silbermünzprágung * . . , . | p. 590, 47 p. 12,43 p 18, 9 p. 625 p. 17,32 p. 15,18 p. 625, 38% p. 625, 474 p. 17, 32 p. 16, 10 p. 625, 42b p. 13, 18 . p.179,81b . p.b90,26;33 . p. 16,14 p 17, 2 p. 17,11 p. 13,30 p. 284 nt. 6 p. 73, 36 p. 294 p. 39 p. 212 p. 57 p. 249 p. 253 p. 255 p. 18 nt. 1 p. 218, 40^ p. 213, 50^ p. 213, 36^ p. 590, 28 p. 40 p. 212, 44^ p. 41 p 14 2 p. 13, 44 p. 13, 34 p. 13, 39 p. 14 6 p. 194 p. 273, 31 p. 273, 35 p. 17, 44 p. 17, 48 p. 41, 34 p. 255 p 42, 1 p. 42 p. 42, 50» p. 278, 13
112 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. - 1401 - Merz 1 Nürnberg. K. Ruprecht ernennt Schwarz R. von Sickingen zum Landvogt im Elsaß * vor Merz 7. Entwurf eines Ehevertrages zwischen Pf. Ludwig und Blanka von England * . Merz 7 London. Gen. Deutsche und Englische Bovollm. schlieBen Vertrag betr. diese The * . —— 11 Nürnberg. K. Ruprecht an gen. Wetter. Stüdte wegen Forterheb. von Landfriedens- zôllen, nr. 432 . - Ders. an Mainz Worms Speier dosel., sub nr. 432 K. Ruprechts Schuldverschr. an Klaus ParfuB * i 17 Erhard Schurstab * . " — und April K. Ruprechts Schuldversehr., wol veranlafit durch den Bólu. Krieg u April 28 Mainz. Vertreter gen. Stüdte an K. "Ruprecht wegen der Landfriedenszólle * Mai 5 Nürnberg. K. Ruprecht an gen. Stüdte wegen der Landfriedenszülle * . — 17 .. . K. Rupreehts Schuldversechr. an. Heinrich. Harfidorffer * —.19 . K. Ruprecht verkauft an H. Falzner Markt und Amt Altdorf * * —- 2T Aschaffenburg. Erzb. Joh. von Mainz an gen. Stüdte wegen der Landfriedenszülle * Juni 7 Dortrocht, Gen. Deutsche u. Englische Bevollm. vereinb. Ergünz. z. Ehevertr. v. 7 Merz — 10 Prag. K. Wenzel an Getreue in Friaul, stellt baldige Ankunft in Aussicht * —— 18 und Aug. 13 Frankfurt. Kosten derStadt bei Verhdl. über Eins. eines fandvogts c. Mitto des Jahres. K. Ruprechts Schuldbrief für Hans von Mittelburg * . Verzeichnis von Reichssteuern mehrerer Reichsstädte * _ — . Aufzeichn. über Anweisung von Reichssteuern an 4 gen. Nürnberger * * Juli 2 Mainz. Gen. Fürsten u. Herren bürgen f. K. Ruprecht betr. Engl. Hoirath Pf. Ludwigs * —— 4. — K. Ruprecht übernimmt Schiedsspruch zw. Gfen. von Cleve u. Mórs * Práliminarvertrag zw. K. Ruprecht und gen. Florent. Bevollm. * . — 6 Die Stadt an Frankfurt: Städtetag in Mainz w. d. Koblenzer Münztages, n nr. 215 — 11 Heidelberg. K. Ruprecht verspr. 3 gen. ElsiB. Reichsstidte nie zu verpfinden, nr. 10 bis 1402 Mai 5. Einnahmen der kgl. Kammer zur Zeit des Italien. Zuges, nr. 168 — 18 . April Erzühl. Pitti's von Verhdl. mit K. Ruprecht, nr. 27 zw. Juli 19 und Aug. 8 Strafiburg. Aufzeichn. über stüdt, Kontingent zum Romzug und ihm ertheilte Vorschriften, nr. 190 |. . . . Liste der Glefner u. Knechte d. Kontingents, nr. [191 LLL. Amm. für den Hauptmann des Kontingents, nr. 192 Juli 20 Hoidelborg. K. Ruprecht quittiert Friedberg über 500 fl. zum Lombard. Zuge " Frankfurt über 1000 fl. PN * 3000 fl. Geschenk * 1 21 400 fl. von. 1900 fl. * —— 905... Ders, übertr. H. v. Rodenstein Schutz v. Frankf. n. Friedberg auf 1 Jahr * — 29 bevollmichtigt Vertreter zu Verhandl. mit Bisch. von Basel, Basel und Schweizern, nr. 11 . . .— 80 bis 1402 Mai 6 Frankfurt. Ausgaben für Romzugsbeitr. u. Geschenke à an den Konig * _ 31. Erzähl, v. einem Tag d. Bodenseestüdte m. 2 gen. Vertretern K. Ruprechts, sub nr. 19 Aug. 1 Westminster. K. Heinrich bevollm. 2 gen. zu Vhdl. betr. Zahlung d. Mitgift f. Blanka * London. Gen. Herren bürgen für K. Heinrich betr. Deutsche Heirath Blankas * Heidelberg. K. Ruprecht macht Versprech. betr. Englische Heirath Pf. Ludwigs * bestätigt Verträge vom 7 Merz und 7 Juni * . u. Pf. Ludwig bevollm. 2 gen. zu Vhdl. betr. Engl. Mitgift * u. Pf. Johann desgl. 4 gen. zu Heirathsverhdl. nach Frank- reich *, nr. 158 . . Eltville, Erzb. Joh. von Mainz an Ldgf. Hermann von Hossen, sagt Fehde an * 6 Derselbe an die Stadt Mainz, verlangt Hilfe gegen Hessen * Sinsheim. K. Ruprecht quittiert Worms über 2500 fl. zum Lomb. Zuge * 7 o. O. Derselbo desgl. iiber 1200 fl. von den 92500 fl. * . DBónnigheim. K. Ruprecht weist Heilbronn an, zu huldigen *, sub nr. 18 . ___ 8 bis 1402 Merz 13 Straßburg. Ausgaben der Stadt für Romzugskontingent, nr. 193 . ___ 10 Ulm. K. Ruprecht weist Reutlingen und Weil an, zu huldigen *, sub nr. 13 . gewährt 18 Schwiib. Reichsstädten seine Huld und gowisso Frei- heiten, nr. 14 _ bestätigt denselben einzeln früher verlichene Froiheiton * gestattet Ulm gewisse Silbermünzprágung * . . , . | p. 590, 47 p. 12,43 p 18, 9 p. 625 p. 17,32 p. 15,18 p. 625, 38% p. 625, 474 p. 17, 32 p. 16, 10 p. 625, 42b p. 13, 18 . p.179,81b . p.b90,26;33 . p. 16,14 p 17, 2 p. 17,11 p. 13,30 p. 284 nt. 6 p. 73, 36 p. 294 p. 39 p. 212 p. 57 p. 249 p. 253 p. 255 p. 18 nt. 1 p. 218, 40^ p. 213, 50^ p. 213, 36^ p. 590, 28 p. 40 p. 212, 44^ p. 41 p 14 2 p. 13, 44 p. 13, 34 p. 13, 39 p. 14 6 p. 194 p. 273, 31 p. 273, 35 p. 17, 44 p. 17, 48 p. 41, 34 p. 255 p 42, 1 p. 42 p. 42, 50» p. 278, 13
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 773 1401 Aug. 12 London. K. Heinrich bestätigt Vertrag vom 7 Merz *) . . . . . . . . p. 14, 10 7 Juni *) . . . . . . . . p. 14, 13 Florenz. Die Signorie ernennt eine Finanzcommission . . . . p. 8, 10 14 Augsburg. K. Ruprecht verlängert Einung mit Gf. Eberhard von Wirtemberg auf 2 Jahre *) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 495, 43b K. Ruprecht weist 7 gen. Bodenseestädte an, zu huldigen *, sub nr. 13 p. 42, 4 Derselbe desgl. 8 gen. Schwäb. Reichsstädte *, sub nr. 13 . . . . p. 42, 9 Paris. K. Karls Instruktion für Gesandtschaft an Joh. Galeazzo * . . . . . p. 11,39. 12, 2 16 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Gesandtschaft K. Ruprechts, nr. 37 . . . p. 81 Österr. und Baier. Gesandte, nr. 38 . . . p. 83 Dortrecht. Gen. Deutsche und Englische Bevollmächtigte schließen Vertrag betr. Zahlung der Mitgift Blankas * . . . . . . . . . . . p. 14, 14 Augsburg. K. Ruprecht verleiht Aalen gewisse Freiheiten, nr. 15 . . . . . p. 44 c. 17 Donauwörth. K. Ruprecht weist 5 gen. Schwäb. Reichsstädte an, zu huldigen ", sub nr. 13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 42, 14 18 Nördlingen. Derselbe bevollm. 2 gen. zur Zahlung von 20000 fl. an Hzg. L. von Baiern *, sub nr. 169 . . . . . . . . . . . . . . . p. 220, 25 wol Aug. 18 Nördlingen? Ders. dieselben desgl. zur Zahlung von 25000 fl. an Hzg. L. v. Österreich*, sub nr. 169 . . . . . . . . . . . . . p. 221, 4 Aug. zw. 20 und 23 Neumarkt. K. Ruprecht weist K. von Friberg an zur Zahlung an Hzg. L. von Baiern * . . . . . . . . . . . . . p. 221, 31 a 23 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Florent. Gesandte, nr. 39 . . . . . р. 83 24 Heidelberg. K. Ruprecht sichert das ihm v. Mfin. M. v. Baden gew. Darlehen*) p. 16, 5 Mf. Bernh. von Baden erkl. Zustimmung zu dieser Verfügung * . p. 16, 4 K. Ruprecht quitt. gen. Johannitermeister über 2000 fl. z. Ital. Zuge* p. 18, 14 25 ff. Regensburg. Aufzeichn. über Anerkenn. K. Ruprechts durch die Stadt, nr. 16 p. 45 26 o. O. K. Ruprecht quittiert Worms über 2500 fl. zum Lomb. Zuge *) . . . . p. 17, 40 27 Augsburg. Falsche Datierung der Urk. für Basel vom 28 August . . . . . p. 48, 13 und nachher. Erzähl. von der Huldigung der Bodenseestädte, sub nr. 12 . . . p. 41 28 Amberg. K. Ruprecht bestät. Basel Privilegien, nr. 17 . . . . . . . . . . p. 48 Zürich *, sub nr. 17 . . . . . . . Solothurn desgl. *, . . . . . . . . Bern desgl.*, sub nr. 17 . . . . . . . . Derselbe weist Basel Zürich Solothurn (und Bern?) an, zu huldigen *, sub nr. 13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Derselbe bestätigt Basel 2 gen. Privilegien* . . . . . . . . . . 30 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Florent. Gesandte, sub nr. 39 . . . . 31 Amberg. K. Ruprecht bevollm. 2 gen. zur Zahl. v. 7500 fl. an Bf. F. v. Nürnberg, sub nr. 169 . . . . . . 1500 fl. desgl. *, sub nr. 169 . Köln. Die Stadt an Mainz, schlägt städt. Münztag zu Mainz vor, nr. 216 . . c. Sept. in. o. O. K. Wenzel an K. Sigmund, will über Reichsangel. verhandeln, nr. 142 o. O. K. Wenzel an Hzg. Johann Galeazzo über seine Pläne, nr. 143 . . . . K. Karl v. Frankreich, gibt Nachr., wünscht Unterstütz., nr. 144 ähnlich an Hzg. Albrecht von Baiern Holland, sub nr. 144 . Sept. 1 Amberg. K. Ruprecht bevollm. Pf. Ludwig zu Vhdl. mit K. Wenzel etc.*), nr. 141 Ders. weist 33 gen. Schwäb. Städte an, Judensteuer etc. Pf. Ludwig zu zahlen* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . und später Nördlingen. Kosten für Gesandtschaft nach Ulm und Augsburg . . 2 Amberg. K. Ruprecht verspricht 2 gen. Ambergern Zahlung von 1202 fl. * . . Burglengenfeld. Ders. bevollm. 2 gen. zu Vhdl. mit Nürnberg über Darlehen *) Mainz. Die Stadt an Frankfurt über Vorschl. Kölns betr. städt. Münztag, nr. 217 Frankfurt. Die Stadt an Mainz, ist zu städt. Münztag in Mainz bereit, nr. 218 . Augsburg. K. Ruprecht verbietet Schädigung d. Theilnehmer d. Ital. Zuges, nr. 1 Unterstützung Joh. Galeazzos, nr. 25 . . . überträgt Pf. Ludwig Verwaltung der Erblande während des Italienischen Zuges*. . . . . Ders. bevollm. dens. zu Verschreib. für etw. Französ. Heirath Pf. Johanns p. 42, 18 p. 48, 47а p. 84, 24 p. 220, 9 p. 220, 21 p. 295 p. 177 p. 178 p. 180 p. 226, 38b p. 43, 32b p. 214 nt. 1 p. 16, 18 p. 296 — 7 9 p. 177 p. 21 p. 55 p. 2, 43 p. 194, 39b
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 773 1401 Aug. 12 London. K. Heinrich bestätigt Vertrag vom 7 Merz *) . . . . . . . . p. 14, 10 7 Juni *) . . . . . . . . p. 14, 13 Florenz. Die Signorie ernennt eine Finanzcommission . . . . p. 8, 10 14 Augsburg. K. Ruprecht verlängert Einung mit Gf. Eberhard von Wirtemberg auf 2 Jahre *) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 495, 43b K. Ruprecht weist 7 gen. Bodenseestädte an, zu huldigen *, sub nr. 13 p. 42, 4 Derselbe desgl. 8 gen. Schwäb. Reichsstädte *, sub nr. 13 . . . . p. 42, 9 Paris. K. Karls Instruktion für Gesandtschaft an Joh. Galeazzo * . . . . . p. 11,39. 12, 2 16 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Gesandtschaft K. Ruprechts, nr. 37 . . . p. 81 Österr. und Baier. Gesandte, nr. 38 . . . p. 83 Dortrecht. Gen. Deutsche und Englische Bevollmächtigte schließen Vertrag betr. Zahlung der Mitgift Blankas * . . . . . . . . . . . p. 14, 14 Augsburg. K. Ruprecht verleiht Aalen gewisse Freiheiten, nr. 15 . . . . . p. 44 c. 17 Donauwörth. K. Ruprecht weist 5 gen. Schwäb. Reichsstädte an, zu huldigen ", sub nr. 13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 42, 14 18 Nördlingen. Derselbe bevollm. 2 gen. zur Zahlung von 20000 fl. an Hzg. L. von Baiern *, sub nr. 169 . . . . . . . . . . . . . . . p. 220, 25 wol Aug. 18 Nördlingen? Ders. dieselben desgl. zur Zahlung von 25000 fl. an Hzg. L. v. Österreich*, sub nr. 169 . . . . . . . . . . . . . p. 221, 4 Aug. zw. 20 und 23 Neumarkt. K. Ruprecht weist K. von Friberg an zur Zahlung an Hzg. L. von Baiern * . . . . . . . . . . . . . p. 221, 31 a 23 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Florent. Gesandte, nr. 39 . . . . . р. 83 24 Heidelberg. K. Ruprecht sichert das ihm v. Mfin. M. v. Baden gew. Darlehen*) p. 16, 5 Mf. Bernh. von Baden erkl. Zustimmung zu dieser Verfügung * . p. 16, 4 K. Ruprecht quitt. gen. Johannitermeister über 2000 fl. z. Ital. Zuge* p. 18, 14 25 ff. Regensburg. Aufzeichn. über Anerkenn. K. Ruprechts durch die Stadt, nr. 16 p. 45 26 o. O. K. Ruprecht quittiert Worms über 2500 fl. zum Lomb. Zuge *) . . . . p. 17, 40 27 Augsburg. Falsche Datierung der Urk. für Basel vom 28 August . . . . . p. 48, 13 und nachher. Erzähl. von der Huldigung der Bodenseestädte, sub nr. 12 . . . p. 41 28 Amberg. K. Ruprecht bestät. Basel Privilegien, nr. 17 . . . . . . . . . . p. 48 Zürich *, sub nr. 17 . . . . . . . Solothurn desgl. *, . . . . . . . . Bern desgl.*, sub nr. 17 . . . . . . . . Derselbe weist Basel Zürich Solothurn (und Bern?) an, zu huldigen *, sub nr. 13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Derselbe bestätigt Basel 2 gen. Privilegien* . . . . . . . . . . 30 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Florent. Gesandte, sub nr. 39 . . . . 31 Amberg. K. Ruprecht bevollm. 2 gen. zur Zahl. v. 7500 fl. an Bf. F. v. Nürnberg, sub nr. 169 . . . . . . 1500 fl. desgl. *, sub nr. 169 . Köln. Die Stadt an Mainz, schlägt städt. Münztag zu Mainz vor, nr. 216 . . c. Sept. in. o. O. K. Wenzel an K. Sigmund, will über Reichsangel. verhandeln, nr. 142 o. O. K. Wenzel an Hzg. Johann Galeazzo über seine Pläne, nr. 143 . . . . K. Karl v. Frankreich, gibt Nachr., wünscht Unterstütz., nr. 144 ähnlich an Hzg. Albrecht von Baiern Holland, sub nr. 144 . Sept. 1 Amberg. K. Ruprecht bevollm. Pf. Ludwig zu Vhdl. mit K. Wenzel etc.*), nr. 141 Ders. weist 33 gen. Schwäb. Städte an, Judensteuer etc. Pf. Ludwig zu zahlen* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . und später Nördlingen. Kosten für Gesandtschaft nach Ulm und Augsburg . . 2 Amberg. K. Ruprecht verspricht 2 gen. Ambergern Zahlung von 1202 fl. * . . Burglengenfeld. Ders. bevollm. 2 gen. zu Vhdl. mit Nürnberg über Darlehen *) Mainz. Die Stadt an Frankfurt über Vorschl. Kölns betr. städt. Münztag, nr. 217 Frankfurt. Die Stadt an Mainz, ist zu städt. Münztag in Mainz bereit, nr. 218 . Augsburg. K. Ruprecht verbietet Schädigung d. Theilnehmer d. Ital. Zuges, nr. 1 Unterstützung Joh. Galeazzos, nr. 25 . . . überträgt Pf. Ludwig Verwaltung der Erblande während des Italienischen Zuges*. . . . . Ders. bevollm. dens. zu Verschreib. für etw. Französ. Heirath Pf. Johanns p. 42, 18 p. 48, 47а p. 84, 24 p. 220, 9 p. 220, 21 p. 295 p. 177 p. 178 p. 180 p. 226, 38b p. 43, 32b p. 214 nt. 1 p. 16, 18 p. 296 — 7 9 p. 177 p. 21 p. 55 p. 2, 43 p. 194, 39b
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774 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1401 Sept. 9 Augsburg. K. Ruprecht quittiert Wetzlar über 950 fl. zum Lomb. Zuge * 11... Strafib. Hauptmann an seine Stadt über Versamml. in Augsburg, nr. 194 zw. Sept. 11 und Okt. 31 o. O. Ders. an dies.: Geldangelegenheiten, nr. 195 Sept. 13 Augsburg. K. Ruprecht ernennt Pf Ludwig zum Reichsvikar, nr. 2 "m und gen. Florent. Bevollm. schließen Vertrag, nr. 28 bevollm. 2 gen. zur Gelderheb. in Florenz *, nr. 29 . Florenz. Die Signorie erläßt ähnl. Verordnung wie am 2 August * . ... Brüssel. Hzg. Philipp von Burgund an K. Ruprecht, beglaub. 2 Gesandte, nr. 154 nach Sept. 13. Einer von diesen erkl. dos Herzogs Bereitw. zu Zusammenk. mit K. Ruprecht u. a. m., nr. 155 . o omo 9 ot t n t ng . ... K. Ruprechts Antwort an den Herzog durch dessen 9 Gesandte, nr. 156 . Sept. 14 Augsburg. K. Ruprecht verspricht der Stadt Zahlung v. 2000 Duk. Darlehen, nr. 110 Ders. bevollm. 2 gen. zur Zahlung von 13000 fl. an Hzg. L. von Oster- reich, sub nr. 169 . . . - 8000 fl. an Bgf. F. v. Nürnberg *, sub nr. 169 . . . + + * 3000 fl. an Bisch. R. v. Speier*, sub nr. 169 . . . + + * 1400 fl. an einen Goldschmied in Frankfurt *, sub nr. 169 . 10000 fi. an Hzg. K. von Loth- ringen *, sub nr. 169 9500 fl. an Hzg. L. von Baiern *, sub nr. 169 . . . + + * * 1100 fl. an Hzg. L.'s gen. Diener *, sub nr. 169... . . + * * * wol Sept. 14 Augsburg. Ders. desgl. zur Zahl. v. 1000 fl. an Hzg.L. von Baiern *, sub nr. 169 c. Sept. med, — ex. Ders. desgl. Joh. Winheim zur Zahlung von 400 fl. an einen Augsburger *, sub nr. 169 . . . 4 «© o o ot onm t ot ot ot t s dens. oder 2 gen. zur Zahl. von 1200 Duk, an 2 Amberger *, sub nr. 169 |. o ZZ A Sept. 15 Augsburg. Ders. vermittelt Heirath zw. Bgt. F. v. Nürnberg u. Elisabeth v. Baiern* . ..16 Venedig. Rathsbeschluf: Instr. f. Gesandten an Franz v. Carrara *, nr. 85 dL betr. Gesandtschaft an Franz von Carrara *, nr. 86 . . . — 6. O. K. Ruprecht Pf. Ludwig und 3 Baier. Herzüge urk. betr. Heirath Ва! №.’в von Nürnberg mit Elisabeth * —.. . . . . + 6 oot ot ott t o S c. Sept. 18 Schongau. K. Ruprechts Anweis. an 4 Ges. betr. Heirathsverhdl. mit Frankreich, nr 8T . . 2 4 4 eo eoo eoo eo tor tn tf t t t t Sept. 20 Venedig. Rathsbeschluf: Antwort an Gesandten Joh. Galeazzos, nr. 40 LLL Mitth. an. Franz von Carrara und Florenz * . .. . — 91 bis 1402 April 27 Nürnberg. Kosten der Stadt bei verschiedenen Gelegenheiten a, . 25 Innsbruck. Bisch. Raban von Speier an Joh. Galeazzo: will K. Ruprecht helfen; wahrt seine Ehre* 2.0.0000 N 200 K. Ruprecht an denselben, fordert Herausgabe des Reichsgutes *. Franz v. Carrara, befiehlt Bekümpf. Joh. Galeazzos, nr. 88 Mf. Nikolaus v. Este, ormahnt zur Treue, nr. 90 Franz von Gonzaga, verlangt drohend Anerkenn., nr. 91 . . bevolim. 2 gen. bei d. Reichsangehür. in Italien, nr. 87 — _ beglaubigt dieselben bei Paul v, Guinigi, nr. 92 .. c. Sept. 25 Innsbruck. K. Ruprechts Anw. für dies. zu Verhdl. mit Franz v. Carrara, nr. 89 Desgl. wol für dieselben zu Verhdl. mit Florenz, nr. 90 . . . > Sept. 26 Innsbruck. Ders. bevollm. 2 gen. z. Anw. v. 8000 fl. f. Soldzahl. an gen. *, sub nr. 169 Basol. Die Stadt verspricht K. Ruprecht Gehorsam, nr. 18, . . . +. +. +... o. O. Schwarz R. von Sickingen urk. über Abkommen mit Basel betr. Theilnahme am Ital. Zuge, sub nr. 179 |. . + + NT ___ 27 Venedig. RathsbeschluB: Antwort auf Gesandtschaft K. Ruprechts, nr. 41 betr..Geleit dieser Gesandtschaft* — . . . « - + * . ... 98 Innsbruck. K. Rupr. bevollm. gen., Huld. zu empf. v. Schwyz Uri Unterwalden *, nr. 19 p. 18 nt. 2 p. 256 p ‚ 251 р. 22 р. 61 р. 64 р. 8, 14 p. 195 р. 196 р. 197 р. 223 р. 221, 9 р. 222, 4 p. 222, 11 p. 222, 14 p. 222, 8 p. 221, 25 p. 222, 17 p. 222, 1 p. 222, 29 p. 222, 81 p. 87, 82a p. 141 p . 142 р. 37, 47% p. 198 p. 85 p. 88, 39» p. 3, 11 p. 4, 34 p. 4, 24 p. p. p- p. p. p. 143 146 147 143 141 145 p. 64 p. 222, 22 p. 28 p. 89 p. 49 9, 20 p. 89 nt. 4 p. 50
774 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1401 Sept. 9 Augsburg. K. Ruprecht quittiert Wetzlar über 950 fl. zum Lomb. Zuge * 11... Strafib. Hauptmann an seine Stadt über Versamml. in Augsburg, nr. 194 zw. Sept. 11 und Okt. 31 o. O. Ders. an dies.: Geldangelegenheiten, nr. 195 Sept. 13 Augsburg. K. Ruprecht ernennt Pf Ludwig zum Reichsvikar, nr. 2 "m und gen. Florent. Bevollm. schließen Vertrag, nr. 28 bevollm. 2 gen. zur Gelderheb. in Florenz *, nr. 29 . Florenz. Die Signorie erläßt ähnl. Verordnung wie am 2 August * . ... Brüssel. Hzg. Philipp von Burgund an K. Ruprecht, beglaub. 2 Gesandte, nr. 154 nach Sept. 13. Einer von diesen erkl. dos Herzogs Bereitw. zu Zusammenk. mit K. Ruprecht u. a. m., nr. 155 . o omo 9 ot t n t ng . ... K. Ruprechts Antwort an den Herzog durch dessen 9 Gesandte, nr. 156 . Sept. 14 Augsburg. K. Ruprecht verspricht der Stadt Zahlung v. 2000 Duk. Darlehen, nr. 110 Ders. bevollm. 2 gen. zur Zahlung von 13000 fl. an Hzg. L. von Oster- reich, sub nr. 169 . . . - 8000 fl. an Bgf. F. v. Nürnberg *, sub nr. 169 . . . + + * 3000 fl. an Bisch. R. v. Speier*, sub nr. 169 . . . + + * 1400 fl. an einen Goldschmied in Frankfurt *, sub nr. 169 . 10000 fi. an Hzg. K. von Loth- ringen *, sub nr. 169 9500 fl. an Hzg. L. von Baiern *, sub nr. 169 . . . + + * * 1100 fl. an Hzg. L.'s gen. Diener *, sub nr. 169... . . + * * * wol Sept. 14 Augsburg. Ders. desgl. zur Zahl. v. 1000 fl. an Hzg.L. von Baiern *, sub nr. 169 c. Sept. med, — ex. Ders. desgl. Joh. Winheim zur Zahlung von 400 fl. an einen Augsburger *, sub nr. 169 . . . 4 «© o o ot onm t ot ot ot t s dens. oder 2 gen. zur Zahl. von 1200 Duk, an 2 Amberger *, sub nr. 169 |. o ZZ A Sept. 15 Augsburg. Ders. vermittelt Heirath zw. Bgt. F. v. Nürnberg u. Elisabeth v. Baiern* . ..16 Venedig. Rathsbeschluf: Instr. f. Gesandten an Franz v. Carrara *, nr. 85 dL betr. Gesandtschaft an Franz von Carrara *, nr. 86 . . . — 6. O. K. Ruprecht Pf. Ludwig und 3 Baier. Herzüge urk. betr. Heirath Ва! №.’в von Nürnberg mit Elisabeth * —.. . . . . + 6 oot ot ott t o S c. Sept. 18 Schongau. K. Ruprechts Anweis. an 4 Ges. betr. Heirathsverhdl. mit Frankreich, nr 8T . . 2 4 4 eo eoo eoo eo tor tn tf t t t t Sept. 20 Venedig. Rathsbeschluf: Antwort an Gesandten Joh. Galeazzos, nr. 40 LLL Mitth. an. Franz von Carrara und Florenz * . .. . — 91 bis 1402 April 27 Nürnberg. Kosten der Stadt bei verschiedenen Gelegenheiten a, . 25 Innsbruck. Bisch. Raban von Speier an Joh. Galeazzo: will K. Ruprecht helfen; wahrt seine Ehre* 2.0.0000 N 200 K. Ruprecht an denselben, fordert Herausgabe des Reichsgutes *. Franz v. Carrara, befiehlt Bekümpf. Joh. Galeazzos, nr. 88 Mf. Nikolaus v. Este, ormahnt zur Treue, nr. 90 Franz von Gonzaga, verlangt drohend Anerkenn., nr. 91 . . bevolim. 2 gen. bei d. Reichsangehür. in Italien, nr. 87 — _ beglaubigt dieselben bei Paul v, Guinigi, nr. 92 .. c. Sept. 25 Innsbruck. K. Ruprechts Anw. für dies. zu Verhdl. mit Franz v. Carrara, nr. 89 Desgl. wol für dieselben zu Verhdl. mit Florenz, nr. 90 . . . > Sept. 26 Innsbruck. Ders. bevollm. 2 gen. z. Anw. v. 8000 fl. f. Soldzahl. an gen. *, sub nr. 169 Basol. Die Stadt verspricht K. Ruprecht Gehorsam, nr. 18, . . . +. +. +... o. O. Schwarz R. von Sickingen urk. über Abkommen mit Basel betr. Theilnahme am Ital. Zuge, sub nr. 179 |. . + + NT ___ 27 Venedig. RathsbeschluB: Antwort auf Gesandtschaft K. Ruprechts, nr. 41 betr..Geleit dieser Gesandtschaft* — . . . « - + * . ... 98 Innsbruck. K. Rupr. bevollm. gen., Huld. zu empf. v. Schwyz Uri Unterwalden *, nr. 19 p. 18 nt. 2 p. 256 p ‚ 251 р. 22 р. 61 р. 64 р. 8, 14 p. 195 р. 196 р. 197 р. 223 р. 221, 9 р. 222, 4 p. 222, 11 p. 222, 14 p. 222, 8 p. 221, 25 p. 222, 17 p. 222, 1 p. 222, 29 p. 222, 81 p. 87, 82a p. 141 p . 142 р. 37, 47% p. 198 p. 85 p. 88, 39» p. 3, 11 p. 4, 34 p. 4, 24 p. p. p- p. p. p. 143 146 147 143 141 145 p. 64 p. 222, 22 p. 28 p. 89 p. 49 9, 20 p. 89 nt. 4 p. 50
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 775 1401 Sept. 28 Innsbruck. K. Ruprecht macht Erzb. Gregor v. Salzburg gew. Versprechungen, nr. 20 bestätigt dem Erzbisthum Salzburg Privilegien besonders betr. Berchtesgaden* . . . . . „ . . . . leiht dem Erzb. G. v. S. bedingungsweise die Regalien* befiehlt Pf. Ludwig u. andern event. Unterst. Erzb. G.’s, nr. 21 bevollm. Reinh. von Sickingen bei den Reichsangehörigen in Italien, nr. 93 . . . . . . „ quittiert Überlingen über Steuer, an 2 gen. zu zahlen *) . . — Konstanz desgleichen * . . . . verk. freien Markt f. d. Heer u. verb. Schädigungen, nr. 26 München. Hzg. Ludwig v. Baiern setzt 3 Landesverweser ein* . . . 30 Aleura. K. Martin v. Aragonien an K. Ruprecht, übers. Antw. auf s. Vorschläge, nr. 164 c. Sept. 30 Aleura. Desselben Antwort auf die Vorschläge betr. Bündnis Heirath etc., nr. 165 Sept. 30 bis 1402 Merz 9 Udine. Ausgaben der Stadt betr. Zug K. Ruprechts . . . . . c. Okt. in. Straßburger Hauptmann an seine Stadt: Geldangelegenheiten, nr. 195 . . . Okt. oder später. K. Ruprecht an Joh. Galeazzo, fordert d. Reichsgut, widersagt ihm event. als Rebellen * . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 4, 41 Letzterer an Ersteren, widers. ihm als Eindringlinge ins Reich und Feinde K. Wenzels* . . . . . . . . . . . . . . . . p. 4, 45 p. 90 1 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Florentin. Gesandtschaft*, nr. 42 . . . . . bis 22 Frankfurt. Kosten der Stadt zu Verhdl. wegen Landfriedens . . . . . . p. 26, 38 a 2 Brixen. K. Ruprecht leiht dem Bischof von Brixen die Regalien* . . . . . . . p. 53, 39b 6 Basel. Die Stadt an Straßburg, fragt nach Fortgang des Romzuges* . . . . . p. 49, 41 a p. 224 7 Botzen. K. Ruprecht nimmt Bisch. H. v. Chur z. Helfer wider Joh. Galeazzo an, nr. 171 leiht demselben die Regalien * . . . . . . . . . . . p. 224 nt. 1 bevollm. 2 gen. bei den Reichsangehörigen in Italien, nr. 94 p. 149 . bevollm. Bisch. Hartmann von Chur bei denselben, nr. 95 p. 150 . . . Speier. Städt. Aufzeichnung betr. Beredung eines Landfriedens, nr. 3 p. 26 . 10 San-Angelo. Hzg. Joh. Galeazzo an den Venet. Dogen Michael Steno über Erhaltung der Ligue*) . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 88, 44b . . p. 89, 36а Bisch. von Novara an denselben über Ergebn. seiner Gesandtschaft*) p. 244, 34 a . . . 11 Frankfurt. Die Stadt an K. Ruprecht, bittet um Nachricht vom Romzug" K. Elisabeth desgl. * . . . . . p. 244, 39a . . . . p. 244, 43 a Bisch. Raban von Speier desgl. etc. * . . . . . . . . Gf. Emicho von Leiningen desgl. * . . p. 244, 35b . . . . p. 224 14 Botzen. Bisch. H. v. Chur wird Helfer K. Ruprechts gegen Joh. Galeazzo, nr. 172 p. 90 Venedig. Rathsbeschlüsse: Antwort an K. Ruprecht u. Wahl von Gesandten, nr. 43 p. 92 Rathsbeschluß betr. Gesandtschaft an K. Ruprecht, nr. 44 . . . . . . 15 p. 92, 32 2 . . . . . Rathsbeschlüsse betr. dieselbe Gesandtschaft . . . . . p. 58, 43b Trient. K. Ruprecht adelt Buonn. Pitti dessen 4 Brüder und ihre Descendenten* p. 27 Worms. Pf. Ludwig vereinb. Landfrieden mit Mainz Worms Speier Frankfurt, nr. 4 19�22. Briefe von Worms u. Mainz betr. Besold. d. Landfriedenshauptmanns* . p. 28, 43 a p. 65 vor 21 Florenz. Instruktion für Gesandte der Stadt an K. Ruprecht, nr. 32 art. 1·5 p. 152, 2 Ferrara. Vortrag der Gesandten K. Ruprechts beim Markgrafen, sub nr. 96 Antwort des Markgrafen an die Gesandten K. Ruprechts, sub nr. 96 p. 152, 15 p. 151 21 Ferrara. Mf. Nik. v. Este an Venet. Dogen M. Steno über diese Verhdl., nr. 96 . . . . . . Venedig. Rathsbeschluß betr. Gesandtschaft an K. Ruprecht* . p. 92, 35b p. 65 zw. 21 und 24 o. O. Sohn Joh. Galeazzos an s. Bruder über Niederl. K. Ruprechts, nr. 31 p. 69 zw. Okt. 21 u. Nov. 3 Florenz. Nachtragsinstr. I f. Gesandte an K. Ruprecht, nr. 32 art. 6-15 a . . p. 52, 26 vor Okt. 27. Entwurf zur folgenden Urk. Bisch. G.’s von Passau, sub nr. 22 p. 52 Okt. 27 Passau. Bisch. Georg von Passau verspr. K. Ruprecht Gehorsam u. Huldigung, nr. 22 p. 93 Venedig. Berathung des Raths über Antw. an Gesandtsch. K. Ruprechts, nr. 45 p. 95 Rathsbeschluß: Antwort an Gesandte K. Ruprechts, nr. 46 . . . . . 28 p. 200 — Worcester. K. Heinrich an K. Ruprecht, beglaubigt Joh. Colvile, nr. 158 . . . . . . p. 147, 45b 30 Lucca. Paul v. Guinigi an D. Guarzano, bittet um Nachr. über K. Ruprecht* p. 258 . . 31 Trient. Straßb. Hauptmann an seine Stadt über Kriegsereignisse etc., nr. 196 p. 70, 34 Florentiner Gesandte an ihre Stadt über den Rückzug K. Ruprechts* ex. — p. 259 Nov. 3 Straßburg. Die Stadt an ihren gen. Hauptmann wegen Geldsendung etc., nr. 197 p. 56 p. 29 nt. 2 p. 205 p. 206 p. 141, 35 a p. 257 — 29 p. 50, 37b p. 53, 37a p. 51 p. 148 p. 17, 36 p. 50
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 775 1401 Sept. 28 Innsbruck. K. Ruprecht macht Erzb. Gregor v. Salzburg gew. Versprechungen, nr. 20 bestätigt dem Erzbisthum Salzburg Privilegien besonders betr. Berchtesgaden* . . . . . „ . . . . leiht dem Erzb. G. v. S. bedingungsweise die Regalien* befiehlt Pf. Ludwig u. andern event. Unterst. Erzb. G.’s, nr. 21 bevollm. Reinh. von Sickingen bei den Reichsangehörigen in Italien, nr. 93 . . . . . . „ quittiert Überlingen über Steuer, an 2 gen. zu zahlen *) . . — Konstanz desgleichen * . . . . verk. freien Markt f. d. Heer u. verb. Schädigungen, nr. 26 München. Hzg. Ludwig v. Baiern setzt 3 Landesverweser ein* . . . 30 Aleura. K. Martin v. Aragonien an K. Ruprecht, übers. Antw. auf s. Vorschläge, nr. 164 c. Sept. 30 Aleura. Desselben Antwort auf die Vorschläge betr. Bündnis Heirath etc., nr. 165 Sept. 30 bis 1402 Merz 9 Udine. Ausgaben der Stadt betr. Zug K. Ruprechts . . . . . c. Okt. in. Straßburger Hauptmann an seine Stadt: Geldangelegenheiten, nr. 195 . . . Okt. oder später. K. Ruprecht an Joh. Galeazzo, fordert d. Reichsgut, widersagt ihm event. als Rebellen * . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 4, 41 Letzterer an Ersteren, widers. ihm als Eindringlinge ins Reich und Feinde K. Wenzels* . . . . . . . . . . . . . . . . p. 4, 45 p. 90 1 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Florentin. Gesandtschaft*, nr. 42 . . . . . bis 22 Frankfurt. Kosten der Stadt zu Verhdl. wegen Landfriedens . . . . . . p. 26, 38 a 2 Brixen. K. Ruprecht leiht dem Bischof von Brixen die Regalien* . . . . . . . p. 53, 39b 6 Basel. Die Stadt an Straßburg, fragt nach Fortgang des Romzuges* . . . . . p. 49, 41 a p. 224 7 Botzen. K. Ruprecht nimmt Bisch. H. v. Chur z. Helfer wider Joh. Galeazzo an, nr. 171 leiht demselben die Regalien * . . . . . . . . . . . p. 224 nt. 1 bevollm. 2 gen. bei den Reichsangehörigen in Italien, nr. 94 p. 149 . bevollm. Bisch. Hartmann von Chur bei denselben, nr. 95 p. 150 . . . Speier. Städt. Aufzeichnung betr. Beredung eines Landfriedens, nr. 3 p. 26 . 10 San-Angelo. Hzg. Joh. Galeazzo an den Venet. Dogen Michael Steno über Erhaltung der Ligue*) . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 88, 44b . . p. 89, 36а Bisch. von Novara an denselben über Ergebn. seiner Gesandtschaft*) p. 244, 34 a . . . 11 Frankfurt. Die Stadt an K. Ruprecht, bittet um Nachricht vom Romzug" K. Elisabeth desgl. * . . . . . p. 244, 39a . . . . p. 244, 43 a Bisch. Raban von Speier desgl. etc. * . . . . . . . . Gf. Emicho von Leiningen desgl. * . . p. 244, 35b . . . . p. 224 14 Botzen. Bisch. H. v. Chur wird Helfer K. Ruprechts gegen Joh. Galeazzo, nr. 172 p. 90 Venedig. Rathsbeschlüsse: Antwort an K. Ruprecht u. Wahl von Gesandten, nr. 43 p. 92 Rathsbeschluß betr. Gesandtschaft an K. Ruprecht, nr. 44 . . . . . . 15 p. 92, 32 2 . . . . . Rathsbeschlüsse betr. dieselbe Gesandtschaft . . . . . p. 58, 43b Trient. K. Ruprecht adelt Buonn. Pitti dessen 4 Brüder und ihre Descendenten* p. 27 Worms. Pf. Ludwig vereinb. Landfrieden mit Mainz Worms Speier Frankfurt, nr. 4 19�22. Briefe von Worms u. Mainz betr. Besold. d. Landfriedenshauptmanns* . p. 28, 43 a p. 65 vor 21 Florenz. Instruktion für Gesandte der Stadt an K. Ruprecht, nr. 32 art. 1·5 p. 152, 2 Ferrara. Vortrag der Gesandten K. Ruprechts beim Markgrafen, sub nr. 96 Antwort des Markgrafen an die Gesandten K. Ruprechts, sub nr. 96 p. 152, 15 p. 151 21 Ferrara. Mf. Nik. v. Este an Venet. Dogen M. Steno über diese Verhdl., nr. 96 . . . . . . Venedig. Rathsbeschluß betr. Gesandtschaft an K. Ruprecht* . p. 92, 35b p. 65 zw. 21 und 24 o. O. Sohn Joh. Galeazzos an s. Bruder über Niederl. K. Ruprechts, nr. 31 p. 69 zw. Okt. 21 u. Nov. 3 Florenz. Nachtragsinstr. I f. Gesandte an K. Ruprecht, nr. 32 art. 6-15 a . . p. 52, 26 vor Okt. 27. Entwurf zur folgenden Urk. Bisch. G.’s von Passau, sub nr. 22 p. 52 Okt. 27 Passau. Bisch. Georg von Passau verspr. K. Ruprecht Gehorsam u. Huldigung, nr. 22 p. 93 Venedig. Berathung des Raths über Antw. an Gesandtsch. K. Ruprechts, nr. 45 p. 95 Rathsbeschluß: Antwort an Gesandte K. Ruprechts, nr. 46 . . . . . 28 p. 200 — Worcester. K. Heinrich an K. Ruprecht, beglaubigt Joh. Colvile, nr. 158 . . . . . . p. 147, 45b 30 Lucca. Paul v. Guinigi an D. Guarzano, bittet um Nachr. über K. Ruprecht* p. 258 . . 31 Trient. Straßb. Hauptmann an seine Stadt über Kriegsereignisse etc., nr. 196 p. 70, 34 Florentiner Gesandte an ihre Stadt über den Rückzug K. Ruprechts* ex. — p. 259 Nov. 3 Straßburg. Die Stadt an ihren gen. Hauptmann wegen Geldsendung etc., nr. 197 p. 56 p. 29 nt. 2 p. 205 p. 206 p. 141, 35 a p. 257 — 29 p. 50, 37b p. 53, 37a p. 51 p. 148 p. 17, 36 p. 50
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776 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1401 . . . p. 154, 14; nt. 2 Nov. 3 Cortona. Franz und Aloys v. Casale bevollm. 2 gen. bei K. Ruprecht* zw. 3 u. 13 Florenz. Nachtragsinstr. II für Gesandte an K. Ruprecht, nr. 32 art. 16-23 p. 70 p. 244 . . . 4 Brixen. Ph. von Falkenstein an Frankfurt: Nachr. vom Romzug, nr. 182 . 5 Lucca. Paul v. Guinigi an D. Guarzano, bittet um Nachr. über K. Ruprecht* . . p. 148, 36 a 6 Lienz. Gfn. H. u. J. v. Görz gestatten K. Ruprecht u. gen. Fürsten Durchzug* p. 6, 15 Botzen. Aufzeichn. über Dienst- u. Soldvertrag K. Ruprechts mit N. Wispriger, nr. 173 p. 226 Straßb. Hauptmann an seine Stadt über Fortgang des Romzuges, nr. 198 p. 259 p. 4, 14 Amberg. Pf. Ludwig an Nordhausen, fordert Huldigung u. Reichssteuer * . . . verbietet Handel mit Böhmen* . . . . . . p. 177 nt. 1 р. 96 8 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Joh. Bentivoglio*, nr. 47 . . Lienz. K. Ruprecht an den Dogen M. Steno betr. Durchzug d. Venet. Gebiet, nr. 48 p. 97 — Conegliano betr. Durchzug etc., nr. 49 . . . . . . . . . . p. 33, 42. 245, 2; 27 9 Mauthen. K. Ruprecht an Pf. Ludwig: Nachrichten vom Romzuge*) p. 53 Salzburg. Erzb. Gregors Vertr. mit K. Ruprecht w. Huldigung u. Belehnung, nr. 23 10 Lucca. Paul v. Guinigi an D. Guarzano, bittet um Nachr. über K. Ruprecht* . . p. 148, 33b p. 153 11 Venzone. K. Ruprecht an Tolmezzo, fordert Durchzug für Theil des Heeres, nr. 97 p. 97 Venedig. Rathsbeschluß betr. Verpflegung des Heeres K. Ruprechts, nr. 50 . . p. 98 Rathsbeschlüsse betr. Durchzug K. Ruprechts, nr. 51 . . . . . . 12 p. 100 . Rathsbeschluß: Instruktion für 3 gen. Gesandte an K. Ruprecht, nr. 52 betr. Nachwahl eines Gesandten an K. Ruprecht, nr. 53 p. 102 p. 99 nt. 2 :Antwort an Podestà v. Noale betr. Aufn. K. Ruprechts* Treviso betr. Verh. zu Franz von Carrara*, nr. 98 . . . . . p. 153 14 Straßburg. Die Stadt an ihren gen. Hauptmann wegen etwaiger Rückkehr u. Geld- p. 260 . . . . . . . . . . sendung, nr. 199 . . . . . . p. 154, 37 c. med. 2 gen. Bevollm. leisten K. Rupr. Treu- u. Lehnseid f. F. u. A. v. Casale, sub nr. 99 p. 261 16 Straßburg. Die Stadt an ihren gen. Hauptmann wegen Heimkehr, nr. 200 p. 181 Verona. Leonh. Therunda an K. Wenzel, mahnt zum Zuge nach Italien, nr. 145 — . . p. 103 17 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an den Pabst betr. K. Ruprecht, nr. 54 zw. Nov. 18 u. Dec. 9 (oder 1402 Febr. in. — med.?) Padua. Hzg. L. von Baiern stellt gen. p. 229, 32 Leuten einzeln Schuldbriefe aus*, sub nr. 175 . . . . . . . . p. 247, 38b . . . . . . . Nov. 19 Frankfurt. Die Stadt an K. Ruprecht, bittet um Nachricht* Venedig. Doge an L. Mauroceno: Aufheb. der Vorsichtsmaßregeln wegen Durchzugs . . . K. Ruprechts, nr. 55 . . . . . . p. 104 . . . . . . . Rathsbeschluß: Anweis. an Podestà von Treviso u. Andere betr. Truppen- 20 . . durchzug* . . . . . . . . . . p. 104, 39 a . . . . . . . . p. 74, 34b Padua. Begrüßungsrede des Petrus de Alvarotis an K. Ruprecht* . . . . . . . p. 105 22 Venedig. Rathsbeschluß: Gesandtschaft an K. Ruprecht zu wählen, nr. 56 . . . p. 54, 29 24 Padua. Entwurf zur Urk. K. Ruprechts für Bisch. Georg von Passau*, sub nr. 24 . K. Ruprecht macht Bisch. Georg von Passau Versprechungen, nr. 24 . . P. 54 Venedig. Rathsbeschluß: Anw. an Podestà von Porto-Buffole u. Motta wegen Truppen- . . . . . p. 104, 36b . . . durchzug* . . . . . . p. 105 betr. Ausrüstung der Gesandtschaft an K. Ruprecht, nr. 57 p. 106 Vorschlag I zur Instruktion für gen. Gesandte an K. Ruprecht, nr. 58 nr. 59 II p. 109 nr. 60 Ia p. 111 b p. 113 nr. 61 Erneuerter Vorschlag II zu dieser Instruktion* . . . . . . . . . . p. 110 nt. 5 Vorschlag IIa zu dieser Instruktion, nr. 62 p. 115 . . . . p. 154 27 Padua. F. u. A. v. Casale bestät. den K. Ruprecht d. Gesandte geleist. Treueid, nr. 99 p. 116 28 Venedig. Vorschlag III zur Instrukt. f. gen. Gesandte an K. Ruprecht, nr. 63 . . nr. 64 . . Iа p. 120 nr. 65 . . III b p. 122 Rathsbeschluß: Instrukt. für 2 gen. Gesandte an K. Ruprecht, nr. 66 . . p. 124 p. 244 Dec. 4 o. O. Pf. Ludwig an Frankfurt über einen Brief K. Ruprechts, nr. 183 . . . . . 5 Heidelberg. Ders. an Köln über d. Achener und einen Mailänder Kaufmann * . p. 5, 25. 323, 39a wegen d. Achener* . . . . . . . p. 323, 45a über einen Brief K. Ruprechts betr. Romzug, nr. 184 . . — 13 — 25 7 p. 245
776 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1401 . . . p. 154, 14; nt. 2 Nov. 3 Cortona. Franz und Aloys v. Casale bevollm. 2 gen. bei K. Ruprecht* zw. 3 u. 13 Florenz. Nachtragsinstr. II für Gesandte an K. Ruprecht, nr. 32 art. 16-23 p. 70 p. 244 . . . 4 Brixen. Ph. von Falkenstein an Frankfurt: Nachr. vom Romzug, nr. 182 . 5 Lucca. Paul v. Guinigi an D. Guarzano, bittet um Nachr. über K. Ruprecht* . . p. 148, 36 a 6 Lienz. Gfn. H. u. J. v. Görz gestatten K. Ruprecht u. gen. Fürsten Durchzug* p. 6, 15 Botzen. Aufzeichn. über Dienst- u. Soldvertrag K. Ruprechts mit N. Wispriger, nr. 173 p. 226 Straßb. Hauptmann an seine Stadt über Fortgang des Romzuges, nr. 198 p. 259 p. 4, 14 Amberg. Pf. Ludwig an Nordhausen, fordert Huldigung u. Reichssteuer * . . . verbietet Handel mit Böhmen* . . . . . . p. 177 nt. 1 р. 96 8 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Joh. Bentivoglio*, nr. 47 . . Lienz. K. Ruprecht an den Dogen M. Steno betr. Durchzug d. Venet. Gebiet, nr. 48 p. 97 — Conegliano betr. Durchzug etc., nr. 49 . . . . . . . . . . p. 33, 42. 245, 2; 27 9 Mauthen. K. Ruprecht an Pf. Ludwig: Nachrichten vom Romzuge*) p. 53 Salzburg. Erzb. Gregors Vertr. mit K. Ruprecht w. Huldigung u. Belehnung, nr. 23 10 Lucca. Paul v. Guinigi an D. Guarzano, bittet um Nachr. über K. Ruprecht* . . p. 148, 33b p. 153 11 Venzone. K. Ruprecht an Tolmezzo, fordert Durchzug für Theil des Heeres, nr. 97 p. 97 Venedig. Rathsbeschluß betr. Verpflegung des Heeres K. Ruprechts, nr. 50 . . p. 98 Rathsbeschlüsse betr. Durchzug K. Ruprechts, nr. 51 . . . . . . 12 p. 100 . Rathsbeschluß: Instruktion für 3 gen. Gesandte an K. Ruprecht, nr. 52 betr. Nachwahl eines Gesandten an K. Ruprecht, nr. 53 p. 102 p. 99 nt. 2 :Antwort an Podestà v. Noale betr. Aufn. K. Ruprechts* Treviso betr. Verh. zu Franz von Carrara*, nr. 98 . . . . . p. 153 14 Straßburg. Die Stadt an ihren gen. Hauptmann wegen etwaiger Rückkehr u. Geld- p. 260 . . . . . . . . . . sendung, nr. 199 . . . . . . p. 154, 37 c. med. 2 gen. Bevollm. leisten K. Rupr. Treu- u. Lehnseid f. F. u. A. v. Casale, sub nr. 99 p. 261 16 Straßburg. Die Stadt an ihren gen. Hauptmann wegen Heimkehr, nr. 200 p. 181 Verona. Leonh. Therunda an K. Wenzel, mahnt zum Zuge nach Italien, nr. 145 — . . p. 103 17 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an den Pabst betr. K. Ruprecht, nr. 54 zw. Nov. 18 u. Dec. 9 (oder 1402 Febr. in. — med.?) Padua. Hzg. L. von Baiern stellt gen. p. 229, 32 Leuten einzeln Schuldbriefe aus*, sub nr. 175 . . . . . . . . p. 247, 38b . . . . . . . Nov. 19 Frankfurt. Die Stadt an K. Ruprecht, bittet um Nachricht* Venedig. Doge an L. Mauroceno: Aufheb. der Vorsichtsmaßregeln wegen Durchzugs . . . K. Ruprechts, nr. 55 . . . . . . p. 104 . . . . . . . Rathsbeschluß: Anweis. an Podestà von Treviso u. Andere betr. Truppen- 20 . . durchzug* . . . . . . . . . . p. 104, 39 a . . . . . . . . p. 74, 34b Padua. Begrüßungsrede des Petrus de Alvarotis an K. Ruprecht* . . . . . . . p. 105 22 Venedig. Rathsbeschluß: Gesandtschaft an K. Ruprecht zu wählen, nr. 56 . . . p. 54, 29 24 Padua. Entwurf zur Urk. K. Ruprechts für Bisch. Georg von Passau*, sub nr. 24 . K. Ruprecht macht Bisch. Georg von Passau Versprechungen, nr. 24 . . P. 54 Venedig. Rathsbeschluß: Anw. an Podestà von Porto-Buffole u. Motta wegen Truppen- . . . . . p. 104, 36b . . . durchzug* . . . . . . p. 105 betr. Ausrüstung der Gesandtschaft an K. Ruprecht, nr. 57 p. 106 Vorschlag I zur Instruktion für gen. Gesandte an K. Ruprecht, nr. 58 nr. 59 II p. 109 nr. 60 Ia p. 111 b p. 113 nr. 61 Erneuerter Vorschlag II zu dieser Instruktion* . . . . . . . . . . p. 110 nt. 5 Vorschlag IIa zu dieser Instruktion, nr. 62 p. 115 . . . . p. 154 27 Padua. F. u. A. v. Casale bestät. den K. Ruprecht d. Gesandte geleist. Treueid, nr. 99 p. 116 28 Venedig. Vorschlag III zur Instrukt. f. gen. Gesandte an K. Ruprecht, nr. 63 . . nr. 64 . . Iа p. 120 nr. 65 . . III b p. 122 Rathsbeschluß: Instrukt. für 2 gen. Gesandte an K. Ruprecht, nr. 66 . . p. 124 p. 244 Dec. 4 o. O. Pf. Ludwig an Frankfurt über einen Brief K. Ruprechts, nr. 183 . . . . . 5 Heidelberg. Ders. an Köln über d. Achener und einen Mailänder Kaufmann * . p. 5, 25. 323, 39a wegen d. Achener* . . . . . . . p. 323, 45a über einen Brief K. Ruprechts betr. Romzug, nr. 184 . . — 13 — 25 7 p. 245
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 777 1401 Dec. 7 Padua. K. Ruprecht bestätigt Privilegien des Franz von Carrara* . . . . . . p. 156, 38 a 9 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort auf Gesandtschaft K. Ruprechts, nr. 67 . . . p. 126 Mitth. darüber an Gesandten in Padua, nr. 68 p. 127 12 Tyrnau. K. Sigmund an Venedig, warnt vor Unterstützung K. Ruprechts, nr. 146 p. 185 13 Venedig. Rathsbeschluß: Geschenke an K. Ruprecht und seine Umgebung, sub nr. 69, I p. 127, 31 14 K. Ruprecht bekennt 2 gen. 1200 Duk. zu schulden * . . . . . . p. 216 nt. 1 16 — an Hzg. Ernst von Baiern wegen Münchens, nr. 5 . . . . p. 29 Pf. Ludwig wegen Münchens, nr. 6 . . . . . . p. 30 Rathsbeschluß: Antwort auf Hilfsgesuch K. Ruprechts, nr. 70 17 . . . p. 128 18 K. Ruprecht bekennt Ph. von Falkenstein 1500 Dukaten zu schulden * . . p. 216 nt. 3 19 Heidelberg. Pf. Ludwig an Ulm, fordert Judensteuer durch Joh. Kircheim, quittiert event., sub nr. 174 . . . . . . . . . p. 226, 25 . . . 32 Schwäb. Städte einzeln ebenso*, sub nr. 174 . . . p. 227, 13 20 Venedig. Rathsbeschluß betr. Durchzug Deutscher Fürsten*) . . . . . . p. 130, 35 a Straßb. Hauptmann an seine Stadt über Auss. auf Fortg. d. Zuges u. Heim- 22 kehr, nr. 201 . . . . . . . . . . Rathsbeschluß: Antwort auf Hilfsgesuch K. Ruprechts, nr. 71 . . . . . 23 24 Frankfurt. Die Stadt an K. Ruprecht, bittet um Nachrichten * . . . . . . . . 29 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Gesandte Joh. Galeazzo's, nr. 72 . . . . 1401-1402. Verzeichnis von Grafen und Herren, Helfern Erzb. J.s von Mainz wider Hessen*) 1401 oder 1402 Straßburg? Münzprobe über Rhein. Gulden . . . . . . . . . . . 1401 ex. — 1403 in. Notizen über Schulden Hzg. L.'s v. Baiern v. Ital. Feldzuge her, nr. 175 p. 262 p. 129 p. 247, 45 a p. 130 p. 273, 38 p. 302 nt. 4 p. 229 1402 Jan. 1 Kuttenberg. K. Wenzel an Bologna über Bekämpfung K. Ruprechts, nr. 147 Ders. und K. Sigmund bevollm. Gf. H. v. Cilly bei Gfn. von Ortenberg u. Görz, nr. 148 . . . . . . . . . . . . . . 2 Venedig. Rathsbeschluß betr. Darlehen an K. Ruprecht u. Vermittl. bei Florenz, nr. 73 3 Vermittlung zwischen K. Ruprecht und Florenz, nr. 74 5 Durchzug Hzg. Ludwigs von Baiern* . . . . Ablehnung der Florentin. Vorschläge, nr. 75 . . . . angekünd. Heimkehr K. Ruprechts, nr. 76 . . . . K. Ruprecht verspricht 12 gen. Nürnbergern Rückzahl. von Darlehen* . . 8 Padua. Franz v. Carrara an Bisch. G. v. Trient betr. Heimkehr K. Ruprechts, nr. 101 9 Goslar. Gen. Fürsten u. Herren an Erzb. J. v. Mainz wegen Fortdauer d. Landfriedens, nr. 228 . . . . . . . . . an d. Mainzer Domkapitel entsprechend, sub nr. 228 10 Venedig. Rathsbeschluß betr. Gesandtschaft an K. Ruprecht, nr. 77 . . p. 134 Padua. Franz von Carrara an Joh. Bentivoglio wegen Truppensendung, nr. 102 . p. 157 11 Pordenone. Straßb. Hauptmann an seine Stadt über bevorsteh. Heimkehr, nr. 202 p. 263 12 Venedig. Rathsbeschluß betr. event. Heimkehr K. Ruprechts* . . . . . . p. 135, 44b 14 Paris. Hzg. Ph. von Burgund und Hzg. L. von Orléans schließen Frieden* . . e. p. 12, 22 Venedig. K. Ruprecht an Frankfurt, berichtet günstig über seine Lage, nr. 185 . . Köln desgl., sub nr. 185 . . a . . . . . . . Straßburg desgl., sub nr. 185 . . . . Padua. Franz von Carrara an gen. päbstlichen Gesandten, nr. 104 den Grafen von Carrara über dieses Schreiben, nr. 103 dens. üb. Rückkehr K. Ruprechts n. Venedig, nr. 105 4 Florentin. Gesandte über dasselbe*, nr. 106 . Bisch. Georg von Trient über dasselbe, nr. 107 4 Florentin. Gesandte, kündigt s. Ankunft in Venedig . . . . an * . . . . . . . . p. 159, 39b 16 Venzone. Straßb. Hauptmann an s. Stadt über seine Heimkehr, nr. 203 . . . . . P. 264 20 Straßburg. Die Stadt an ihren gen. Hauptmann, tadelt s. Benehmen, u. a. m., nr. 204 Venedig. K. Rotawer quitt. über Soldzahlung durch Hzg. L. von Baiern* . . . . 22 Padua. Franz v. Carrara an Bisch. G. v. Trient üb. K. Ruprechts Aussichten, nr. 108 Petrus von Lodrone über dasselbe, nr. 109 . . . . . 2 Brescianische Edle über dasselbe*, nr. 110 . . p. 186 p. 188 p. 130 p. 132 p. 130, 45a p. 132 p. 133 p. 217 nt. 6 p. 157 p. 231 nt. 5 p. 160 — 15 p. 310 p. 246 p. 158 p. 159 P. 161 Deutsche Reichstags-Akten V. 98
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 777 1401 Dec. 7 Padua. K. Ruprecht bestätigt Privilegien des Franz von Carrara* . . . . . . p. 156, 38 a 9 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort auf Gesandtschaft K. Ruprechts, nr. 67 . . . p. 126 Mitth. darüber an Gesandten in Padua, nr. 68 p. 127 12 Tyrnau. K. Sigmund an Venedig, warnt vor Unterstützung K. Ruprechts, nr. 146 p. 185 13 Venedig. Rathsbeschluß: Geschenke an K. Ruprecht und seine Umgebung, sub nr. 69, I p. 127, 31 14 K. Ruprecht bekennt 2 gen. 1200 Duk. zu schulden * . . . . . . p. 216 nt. 1 16 — an Hzg. Ernst von Baiern wegen Münchens, nr. 5 . . . . p. 29 Pf. Ludwig wegen Münchens, nr. 6 . . . . . . p. 30 Rathsbeschluß: Antwort auf Hilfsgesuch K. Ruprechts, nr. 70 17 . . . p. 128 18 K. Ruprecht bekennt Ph. von Falkenstein 1500 Dukaten zu schulden * . . p. 216 nt. 3 19 Heidelberg. Pf. Ludwig an Ulm, fordert Judensteuer durch Joh. Kircheim, quittiert event., sub nr. 174 . . . . . . . . . p. 226, 25 . . . 32 Schwäb. Städte einzeln ebenso*, sub nr. 174 . . . p. 227, 13 20 Venedig. Rathsbeschluß betr. Durchzug Deutscher Fürsten*) . . . . . . p. 130, 35 a Straßb. Hauptmann an seine Stadt über Auss. auf Fortg. d. Zuges u. Heim- 22 kehr, nr. 201 . . . . . . . . . . Rathsbeschluß: Antwort auf Hilfsgesuch K. Ruprechts, nr. 71 . . . . . 23 24 Frankfurt. Die Stadt an K. Ruprecht, bittet um Nachrichten * . . . . . . . . 29 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Gesandte Joh. Galeazzo's, nr. 72 . . . . 1401-1402. Verzeichnis von Grafen und Herren, Helfern Erzb. J.s von Mainz wider Hessen*) 1401 oder 1402 Straßburg? Münzprobe über Rhein. Gulden . . . . . . . . . . . 1401 ex. — 1403 in. Notizen über Schulden Hzg. L.'s v. Baiern v. Ital. Feldzuge her, nr. 175 p. 262 p. 129 p. 247, 45 a p. 130 p. 273, 38 p. 302 nt. 4 p. 229 1402 Jan. 1 Kuttenberg. K. Wenzel an Bologna über Bekämpfung K. Ruprechts, nr. 147 Ders. und K. Sigmund bevollm. Gf. H. v. Cilly bei Gfn. von Ortenberg u. Görz, nr. 148 . . . . . . . . . . . . . . 2 Venedig. Rathsbeschluß betr. Darlehen an K. Ruprecht u. Vermittl. bei Florenz, nr. 73 3 Vermittlung zwischen K. Ruprecht und Florenz, nr. 74 5 Durchzug Hzg. Ludwigs von Baiern* . . . . Ablehnung der Florentin. Vorschläge, nr. 75 . . . . angekünd. Heimkehr K. Ruprechts, nr. 76 . . . . K. Ruprecht verspricht 12 gen. Nürnbergern Rückzahl. von Darlehen* . . 8 Padua. Franz v. Carrara an Bisch. G. v. Trient betr. Heimkehr K. Ruprechts, nr. 101 9 Goslar. Gen. Fürsten u. Herren an Erzb. J. v. Mainz wegen Fortdauer d. Landfriedens, nr. 228 . . . . . . . . . an d. Mainzer Domkapitel entsprechend, sub nr. 228 10 Venedig. Rathsbeschluß betr. Gesandtschaft an K. Ruprecht, nr. 77 . . p. 134 Padua. Franz von Carrara an Joh. Bentivoglio wegen Truppensendung, nr. 102 . p. 157 11 Pordenone. Straßb. Hauptmann an seine Stadt über bevorsteh. Heimkehr, nr. 202 p. 263 12 Venedig. Rathsbeschluß betr. event. Heimkehr K. Ruprechts* . . . . . . p. 135, 44b 14 Paris. Hzg. Ph. von Burgund und Hzg. L. von Orléans schließen Frieden* . . e. p. 12, 22 Venedig. K. Ruprecht an Frankfurt, berichtet günstig über seine Lage, nr. 185 . . Köln desgl., sub nr. 185 . . a . . . . . . . Straßburg desgl., sub nr. 185 . . . . Padua. Franz von Carrara an gen. päbstlichen Gesandten, nr. 104 den Grafen von Carrara über dieses Schreiben, nr. 103 dens. üb. Rückkehr K. Ruprechts n. Venedig, nr. 105 4 Florentin. Gesandte über dasselbe*, nr. 106 . Bisch. Georg von Trient über dasselbe, nr. 107 4 Florentin. Gesandte, kündigt s. Ankunft in Venedig . . . . an * . . . . . . . . p. 159, 39b 16 Venzone. Straßb. Hauptmann an s. Stadt über seine Heimkehr, nr. 203 . . . . . P. 264 20 Straßburg. Die Stadt an ihren gen. Hauptmann, tadelt s. Benehmen, u. a. m., nr. 204 Venedig. K. Rotawer quitt. über Soldzahlung durch Hzg. L. von Baiern* . . . . 22 Padua. Franz v. Carrara an Bisch. G. v. Trient üb. K. Ruprechts Aussichten, nr. 108 Petrus von Lodrone über dasselbe, nr. 109 . . . . . 2 Brescianische Edle über dasselbe*, nr. 110 . . p. 186 p. 188 p. 130 p. 132 p. 130, 45a p. 132 p. 133 p. 217 nt. 6 p. 157 p. 231 nt. 5 p. 160 — 15 p. 310 p. 246 p. 158 p. 159 P. 161 Deutsche Reichstags-Akten V. 98
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778 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1402 Jan. 23 Venedig. K. Ruprecht an Straßburg, verlangt Rückkehr d. städt. Kontingents, nr. 205 Ders. bek. Schuld [f. Sold] an gen., verspr. Zahl. [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . Rathsbeschlüsse betr. K. Ruprechts Romzug*, nr. 111 . Rathsbeschluß: Instrukt. f. Gesandtschaft an Mf. N. v. Este*, nr. 112 25 Eltville. Erzb. Johann von Mainz an gen. Fürsten und Herren über Fortdauer des . . . . . . . . . . . Landfriedens, nr. 229 . Franz v. Carrara an K. Elisabeth v. Frankreich w. Pferdesendung*, sub nr. 113 27 Padua. Ders. an Marschall Boucicaut in Genua üb. dass. u. Abs. Ruprechts*, sub nr. 113 Venedig. K. Ruprecht an Frankfurt, berichtet günstig über seine Lage, nr. 186 . . . . . . . . Königin Elisabeth an Frankfurt, ähnlich, nr. 187 . . . 28 . . . . . . Gf. Emicho von Leiningen an Frankfurt, ähnlich, nr. 188 . . . . c. Jan. 28 Venedig. Ph. von Falkenstein an Frankfurt, ähnlich, nr. 189 bis Febr. Aufzeichnung des Joh. Kircheim über die Judensteuererhebung in gen. . . s Schwäb. Städten, sub nr. 174 II u. III . (oder 1401 zw. Nov. 18 u. Dec. 9?) Padua. Hzg. L. von Baiern stellt gen. . . . . . . Leuten einzeln Schuldbriefe aus*, sub nr. 175 . . . . . 1 Padua. K. Ruprecht gibt 2 gen. Vicegrafen von Mailand Geleitsbrief* an K. Heinrich von England, antw. auf Schr. v. 28 Okt., nr. 159 4 Königgrätz. K. Wenzel macht K. Sigmund zum Statthalter in Böhmen und bestätigt . . . . . . ihn als Reichsvikar* . . o. O. Zwölf gen. Schwäb. Reichsstädte verbünden sich bis 23 April 1405*) H. Heydörffer tritt mit 15 Spießen unter gen. Bedingungen in K. Ruprechts . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dienst*, nr. 177 . . . . Peter Busolt desgleichen *, sub nr. 177 Fr. v. Carrara an Ugutio de Contrariis: soll den Mf. v. Este beeinflussen*) Ders. an Mf. Nik. v. Este: möge zu Kg. Ruprecht kommen*, nr. 114 6 Venedig. K. Ruprecht bek. (in 25 Urkunden), 28 gen. Leuten einzeln oder zu mehreren . . gen. Beträge für Sold zu schulden u. verspr. Zahlung auf Erfordern* . 7 Königgrätz. K. Sigmund beglaub. Jan v. Wartemberg bei Mf. Wilh. I v. Meißen* Ders. an Hzg. Joh. Galeazzo über Abmachungen mit K. Wenzel und 8 . . . . . . . . . . Romzugsplan, nr. 149 . . . . . . Padua. K. Ruprecht an Venet. Dogen M. Steno über Mfn. v. Ferrara etc., nr. 115 . K. Heinrich von England, beglaub. 2 gen. Gesandte, nr. 160 . . . c. Febr. 8 Padua. K. Ruprechts Anweis. für Gesandtschaft nach England, nr. 161 . . . . . Febr. 9 Venedig. Rathsbeschluß: Geschenk an K. Ruprecht, sub nr. 69, II . . . . . . 11 Frankfurt. Ausgabe der Stadt für Boten nach Venedig . . Padua. Fr. v. Carrara an s. Schwester Katharina über Lage K. Ruprechts, nr. 116 K. Ruprecht bek., Bf. F. von Nürnberg 7000 Duk. zu schulden, verspricht — . . . . . . . . . . . Zahlung zum 4 Mai* . . Bericht gen. Florent. Gesandten über Verhdl. mit K. Ruprecht, nr. 33 Rathsbeschluß: Antwort an Gesandten Joh. Galeazzo's betr. versch. *, nr. 78 Desgleichen an Franz v. Carrara betr. Verh. zu Joh. Galeazzo*, nr. 117 . Padua. K. Ruprecht an Kg. Martin von Aragonien über seinen Italienischen Zug und . . . * etwaigen Tag zu Avignon, nr. 166 . . . . . Ders. an dens. betr. Deutschordensprovincialen auf Sicilien*) Jakob v. Prades Adm. v. Sicilien: möge Bevollm. schicken, nr. 167 . Paul v. Guinigi, verl. Zusammenk. mit s. Gesandten in Florenz, nr. 118 . . . . Venedig. Rathsbeschluß: Antwort auf Brief Joh. Galeazzo’s *, nr. 79 . . . . 17 Florenz. Die Signorie bevollm. Zehnerbalei zu Bündnisabschl. mit genannten*) vor 23. Aufzeichn. über die Darlegungen der Ges. K. Ruprechts beim Mfn. v. Este, . . . . . sub nr. 119 . . . . . . . . der Antwort des Mfn. v. Este an den kgl. Gesandten, sub nr. 119 23 Fossadalbero. Mf. Nik. v. Este an Venet. Dogen M. Steno über diese Vhdl., nr. 119 Florenz. Bericht des R. Gianfigliazzi üb. Gesandtsch. an K. Ruprecht, sub nr. 34 . . . . 27 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an den Mfn. v. Este*, nr. 120 . . 28 Prag. K. Sigmund an Joh. Galeazzo, kündigt Zug nach Italien an, nr. 150 . . . . Padua. K. Ruprechts Anweis. zu Verhdl. mit Hzg. Ernst von Baiern, nr. 7 . Desgl. f. d. Landschr. v. Amberg zu Gesandtsch. nach Deutschland, nr. 8 . Febr. in. — med. 5 Padua. 13 Florenz. 14 Venedig. — — 2 12 16 p. 311 p. 162 p. 247 p. 248 p. 249 p. 228, 6 p. 229, 32 p. 162, 43 a p. 201 p. 189 nt. 1 p. 42, 42b p. 237 p. 237, 20 p. 162, 39 a p. 162 p. 232, 31 p. 191, 42b p. 188 p. 162 p. 202 p. 128, 9 p. 246 nt. 2 p. 163 p. 218 nt. 5 p. 73 p. 136 p. 164 p. 209 p. 209 nt. 2 p. 211 p. 164 p. 136 p. 80, 34a p. 165, 17 p. 165, 33 p. 165 p. 75 p. 166 p. 190 p. 31 p. 33 p. 266 p. 236, 18 p. 161
778 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1402 Jan. 23 Venedig. K. Ruprecht an Straßburg, verlangt Rückkehr d. städt. Kontingents, nr. 205 Ders. bek. Schuld [f. Sold] an gen., verspr. Zahl. [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . Rathsbeschlüsse betr. K. Ruprechts Romzug*, nr. 111 . Rathsbeschluß: Instrukt. f. Gesandtschaft an Mf. N. v. Este*, nr. 112 25 Eltville. Erzb. Johann von Mainz an gen. Fürsten und Herren über Fortdauer des . . . . . . . . . . . Landfriedens, nr. 229 . Franz v. Carrara an K. Elisabeth v. Frankreich w. Pferdesendung*, sub nr. 113 27 Padua. Ders. an Marschall Boucicaut in Genua üb. dass. u. Abs. Ruprechts*, sub nr. 113 Venedig. K. Ruprecht an Frankfurt, berichtet günstig über seine Lage, nr. 186 . . . . . . . . Königin Elisabeth an Frankfurt, ähnlich, nr. 187 . . . 28 . . . . . . Gf. Emicho von Leiningen an Frankfurt, ähnlich, nr. 188 . . . . c. Jan. 28 Venedig. Ph. von Falkenstein an Frankfurt, ähnlich, nr. 189 bis Febr. Aufzeichnung des Joh. Kircheim über die Judensteuererhebung in gen. . . s Schwäb. Städten, sub nr. 174 II u. III . (oder 1401 zw. Nov. 18 u. Dec. 9?) Padua. Hzg. L. von Baiern stellt gen. . . . . . . Leuten einzeln Schuldbriefe aus*, sub nr. 175 . . . . . 1 Padua. K. Ruprecht gibt 2 gen. Vicegrafen von Mailand Geleitsbrief* an K. Heinrich von England, antw. auf Schr. v. 28 Okt., nr. 159 4 Königgrätz. K. Wenzel macht K. Sigmund zum Statthalter in Böhmen und bestätigt . . . . . . ihn als Reichsvikar* . . o. O. Zwölf gen. Schwäb. Reichsstädte verbünden sich bis 23 April 1405*) H. Heydörffer tritt mit 15 Spießen unter gen. Bedingungen in K. Ruprechts . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dienst*, nr. 177 . . . . Peter Busolt desgleichen *, sub nr. 177 Fr. v. Carrara an Ugutio de Contrariis: soll den Mf. v. Este beeinflussen*) Ders. an Mf. Nik. v. Este: möge zu Kg. Ruprecht kommen*, nr. 114 6 Venedig. K. Ruprecht bek. (in 25 Urkunden), 28 gen. Leuten einzeln oder zu mehreren . . gen. Beträge für Sold zu schulden u. verspr. Zahlung auf Erfordern* . 7 Königgrätz. K. Sigmund beglaub. Jan v. Wartemberg bei Mf. Wilh. I v. Meißen* Ders. an Hzg. Joh. Galeazzo über Abmachungen mit K. Wenzel und 8 . . . . . . . . . . Romzugsplan, nr. 149 . . . . . . Padua. K. Ruprecht an Venet. Dogen M. Steno über Mfn. v. Ferrara etc., nr. 115 . K. Heinrich von England, beglaub. 2 gen. Gesandte, nr. 160 . . . c. Febr. 8 Padua. K. Ruprechts Anweis. für Gesandtschaft nach England, nr. 161 . . . . . Febr. 9 Venedig. Rathsbeschluß: Geschenk an K. Ruprecht, sub nr. 69, II . . . . . . 11 Frankfurt. Ausgabe der Stadt für Boten nach Venedig . . Padua. Fr. v. Carrara an s. Schwester Katharina über Lage K. Ruprechts, nr. 116 K. Ruprecht bek., Bf. F. von Nürnberg 7000 Duk. zu schulden, verspricht — . . . . . . . . . . . Zahlung zum 4 Mai* . . Bericht gen. Florent. Gesandten über Verhdl. mit K. Ruprecht, nr. 33 Rathsbeschluß: Antwort an Gesandten Joh. Galeazzo's betr. versch. *, nr. 78 Desgleichen an Franz v. Carrara betr. Verh. zu Joh. Galeazzo*, nr. 117 . Padua. K. Ruprecht an Kg. Martin von Aragonien über seinen Italienischen Zug und . . . * etwaigen Tag zu Avignon, nr. 166 . . . . . Ders. an dens. betr. Deutschordensprovincialen auf Sicilien*) Jakob v. Prades Adm. v. Sicilien: möge Bevollm. schicken, nr. 167 . Paul v. Guinigi, verl. Zusammenk. mit s. Gesandten in Florenz, nr. 118 . . . . Venedig. Rathsbeschluß: Antwort auf Brief Joh. Galeazzo’s *, nr. 79 . . . . 17 Florenz. Die Signorie bevollm. Zehnerbalei zu Bündnisabschl. mit genannten*) vor 23. Aufzeichn. über die Darlegungen der Ges. K. Ruprechts beim Mfn. v. Este, . . . . . sub nr. 119 . . . . . . . . der Antwort des Mfn. v. Este an den kgl. Gesandten, sub nr. 119 23 Fossadalbero. Mf. Nik. v. Este an Venet. Dogen M. Steno über diese Vhdl., nr. 119 Florenz. Bericht des R. Gianfigliazzi üb. Gesandtsch. an K. Ruprecht, sub nr. 34 . . . . 27 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an den Mfn. v. Este*, nr. 120 . . 28 Prag. K. Sigmund an Joh. Galeazzo, kündigt Zug nach Italien an, nr. 150 . . . . Padua. K. Ruprechts Anweis. zu Verhdl. mit Hzg. Ernst von Baiern, nr. 7 . Desgl. f. d. Landschr. v. Amberg zu Gesandtsch. nach Deutschland, nr. 8 . Febr. in. — med. 5 Padua. 13 Florenz. 14 Venedig. — — 2 12 16 p. 311 p. 162 p. 247 p. 248 p. 249 p. 228, 6 p. 229, 32 p. 162, 43 a p. 201 p. 189 nt. 1 p. 42, 42b p. 237 p. 237, 20 p. 162, 39 a p. 162 p. 232, 31 p. 191, 42b p. 188 p. 162 p. 202 p. 128, 9 p. 246 nt. 2 p. 163 p. 218 nt. 5 p. 73 p. 136 p. 164 p. 209 p. 209 nt. 2 p. 211 p. 164 p. 136 p. 80, 34a p. 165, 17 p. 165, 33 p. 165 p. 75 p. 166 p. 190 p. 31 p. 33 p. 266 p. 236, 18 p. 161
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 779 1402 ad Febr. 28 Padua. Verzeichnis der Kleinodien der Gräfin Agnes von Cleve, nr. 9 Merz 1 Padua. Fr. von Carrara an Mf. Nik. von Este, dankt f. Mitth. betr. sein Verh. zu . . . . . . - * . . . . . . K. Ruprecht, nr. 121 Hzg. Erich von Braunschweig verb. sich mit Erzb. J. v. Mainz gegen Hessen *) 6 . nach Merz 6. K. Wenzel an Hzg. Joh. Galeazzo v. bevorsteh. Zug nach Italien, nr. 151. . . . . Merz 8 Padua. K. Ruprecht an Köln betr. Gut eines Mailänd. Kaufmanns * . 10 Pavia. Hzg. Joh. Galeazzo an Behörden von Mailand, übers. Brief K. Sigmunds 13 Mainz. Die Stadt an K. Ruprecht, lehnt weit. Kriegshilfe nach Italien ab, nr. 206 v * 14 Venedig. Rathsbeschluß über Schreiben an K. Sigmund, nr. 152 . . . . Florenz. Notiz über Verpflicht. des Herrn von Cortona zum Romzug, nr. 122 . 16 Klopp. Erzb. J. v. Mainz verb. sich mit Hzg. Erich v. Braunschweig gegen Hessen* 20 Florenz. Bericht des Filippo Corsini über Gesandtsch. an K. Ruprecht, sub nr. 34 . Zwei gen. Ges. K. Ruprechts an Paul v. Guinigi, senden nr. 118, nr. 123 . . . Erzb. W. von Prag an seine Geistlichkeit über Beitrag zum Romzug*) 21 Padua. K. Ruprecht an Köln betr. Gut eines Mailänder Kaufmanns*) Fr. v. Carrara an Bisch. G. v. Trient, berichtet über K. Ruprecht, nr. 124 25 — Brescian. Edle über Lage Ruprechts etc.*, nr. 125 26 29 Udine. Rathsbeschluß betr. Streitigkeiten zw. Bürgern u. Truppen K. Ruprechts* . . . Florenz. Ausgaben der Zehnerbalei für Gesandtsch. an K. Ruprecht* nach Norditalien — 30 31 Padua. Fr. v. Carrara an Petr. Pisani über Absichten K. Ruprechts, nr. 126 . Venet. Dogen M. Steno, kündigt Gesandtsch. K. Ruprechts Аpг. 2 . . . . . . an *, nr. 80 . . 4 Pavia. Hzg. Joh. Galeazzo an Behörden von Mailand, übers. Brief K. Sigmunds 5 Florenz. Ausgaben der Zehnerbalei betr. Anleihe und Subs. K. Ruprechts, nr. 35 Die Zehnerbalei befiehlt Zahlungen an Gesandte zu K. Ruprecht etc.*) p. 167 p. 311, 42b p. 192 p. 5, 28 p. 188, 35 p. 266 p. 193 p. 167 p. 311, 46b p. 75 p. 167 p. 192, 43 a p. 5, 35 p. 168 p. 169 p. 171, 26b p. 80, 34b p. 80, 40b p. 169 p. 137 p. 190, 18 p. 76 p. 74, 45b p. 75, 31b . . . p. 137 6 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Gesandtsch. K. Ruprechts, nr. 81 . . . . . p. 169 8 Padua. Fr. von Carrara an seinen Gesandten P. de Leone*, nr. 127 . . . . . . p. 138 9 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Gesandtsch. K. Ruprechts, nr. 82 . . . . . p. 170 . . . 10 Padua. Fr. von Carrara an Petrus de Leone über die Lage*, nr. 128 . . . . . p. 170, 29a Ders. an gen. Kaufmann in Lucca wegen Darlehen K. Ruprechts*) 12 Venedig. K. Ruprecht erklärt, Ph. von Falkenstein 2000 Duk. zu schulden * . . . p. 219 nt. 4 p. 139 . . Rathsbeschluß : Antwort an Gesandtsch. K. Ruprechts, nr. 83 — p. 170 . Padua. Fr. von Carrara an Venet. Dogen M. Steno über versch.*, nr. 129 p. 171 Bisch. G. v. Trient über Heimkehr K. Ruprechts, nr. 130 14 p. 282 zw. Apr. 14 u. Mai 2 o. O. K. Ruprechts Anw. für Gesandten an die Kurfürsten, nr. 207 . geheime Anw. für dens. zu Verhdl. mit Kurköln, — p. 285 . . . . . nr. 208 . . . . . . p. 171, 36a . . Apr. 15 Udine. Rathsbeschluß betr. Durchzug von Truppen K. Ruprechts Venedig. K. Ruprecht verpfändet Bisch. Raban von Speier für 3500 Duk. Zölle zu p. 219 nt. 3 . . . . . . . . Bacherach und Caub* p. 194, 43 a . . . Mirandola. Franz von Gonzaga an Joh. Bentivoglio, kündigt Fehde an* p. 171 Padua. Fr. v. Carrara an Venet. Dogen M. Steno über Heimkehr K. Ruprechts, nr. 131 Joh. Galeazzo u. K. Ruprecht, p. 172 nr. 132 . . . . . . . p. 194 nt. 2 . . 16 Prag. K. Sigmund an denselben, erfreut über gute Beziehungen*) p. 293, 37a . bis Juni 21 Augsburg. Ausgaben der Stadt für Boten nach Nürnberg zum König 17 Padua. Franz v. Carrara an K. Ruprecht, dankt für Ubersendung eines Nürnberger p. 172 . . . . . . . . . . . Briefes, nr. 133 . . . . p. 194, 49a 18 Bologna. Joh. v. Bentivoglio an Franz v. Gonzaga, weist Vorwürfe zurück*) p. 175 nt. 2 Venedig. Berathung d. Raths über Antw. an Franz v. Carrara betr. Ligue mit Florenz *) 19 San-Daniele. K. Ruprecht bevollm. U. v. Albeck zu Verhdl. mit Erzb. von Salzburg p. 286, 38b . . . . . . . . . . . . . . um Darlehen* p. 286 c. Apr. 19 San-Daniele. K. Ruprechts Anw. für dens. Ges. an Erzb. G. v. Salzburg, nr. 209 Apr. 20 Schonfeld. Ders. bek. Schuld für Dienst an gen., verspr. Zahlung zu Weihnachten*, p. 233, 26 . . . . . . . . . sub nr. 176 p. 233, 37 Ders. desgl. einem Andern*, sub nr. 176 . . . . . . . . . . . 13 p. 38 98 *
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 779 1402 ad Febr. 28 Padua. Verzeichnis der Kleinodien der Gräfin Agnes von Cleve, nr. 9 Merz 1 Padua. Fr. von Carrara an Mf. Nik. von Este, dankt f. Mitth. betr. sein Verh. zu . . . . . . - * . . . . . . K. Ruprecht, nr. 121 Hzg. Erich von Braunschweig verb. sich mit Erzb. J. v. Mainz gegen Hessen *) 6 . nach Merz 6. K. Wenzel an Hzg. Joh. Galeazzo v. bevorsteh. Zug nach Italien, nr. 151. . . . . Merz 8 Padua. K. Ruprecht an Köln betr. Gut eines Mailänd. Kaufmanns * . 10 Pavia. Hzg. Joh. Galeazzo an Behörden von Mailand, übers. Brief K. Sigmunds 13 Mainz. Die Stadt an K. Ruprecht, lehnt weit. Kriegshilfe nach Italien ab, nr. 206 v * 14 Venedig. Rathsbeschluß über Schreiben an K. Sigmund, nr. 152 . . . . Florenz. Notiz über Verpflicht. des Herrn von Cortona zum Romzug, nr. 122 . 16 Klopp. Erzb. J. v. Mainz verb. sich mit Hzg. Erich v. Braunschweig gegen Hessen* 20 Florenz. Bericht des Filippo Corsini über Gesandtsch. an K. Ruprecht, sub nr. 34 . Zwei gen. Ges. K. Ruprechts an Paul v. Guinigi, senden nr. 118, nr. 123 . . . Erzb. W. von Prag an seine Geistlichkeit über Beitrag zum Romzug*) 21 Padua. K. Ruprecht an Köln betr. Gut eines Mailänder Kaufmanns*) Fr. v. Carrara an Bisch. G. v. Trient, berichtet über K. Ruprecht, nr. 124 25 — Brescian. Edle über Lage Ruprechts etc.*, nr. 125 26 29 Udine. Rathsbeschluß betr. Streitigkeiten zw. Bürgern u. Truppen K. Ruprechts* . . . Florenz. Ausgaben der Zehnerbalei für Gesandtsch. an K. Ruprecht* nach Norditalien — 30 31 Padua. Fr. v. Carrara an Petr. Pisani über Absichten K. Ruprechts, nr. 126 . Venet. Dogen M. Steno, kündigt Gesandtsch. K. Ruprechts Аpг. 2 . . . . . . an *, nr. 80 . . 4 Pavia. Hzg. Joh. Galeazzo an Behörden von Mailand, übers. Brief K. Sigmunds 5 Florenz. Ausgaben der Zehnerbalei betr. Anleihe und Subs. K. Ruprechts, nr. 35 Die Zehnerbalei befiehlt Zahlungen an Gesandte zu K. Ruprecht etc.*) p. 167 p. 311, 42b p. 192 p. 5, 28 p. 188, 35 p. 266 p. 193 p. 167 p. 311, 46b p. 75 p. 167 p. 192, 43 a p. 5, 35 p. 168 p. 169 p. 171, 26b p. 80, 34b p. 80, 40b p. 169 p. 137 p. 190, 18 p. 76 p. 74, 45b p. 75, 31b . . . p. 137 6 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Gesandtsch. K. Ruprechts, nr. 81 . . . . . p. 169 8 Padua. Fr. von Carrara an seinen Gesandten P. de Leone*, nr. 127 . . . . . . p. 138 9 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Gesandtsch. K. Ruprechts, nr. 82 . . . . . p. 170 . . . 10 Padua. Fr. von Carrara an Petrus de Leone über die Lage*, nr. 128 . . . . . p. 170, 29a Ders. an gen. Kaufmann in Lucca wegen Darlehen K. Ruprechts*) 12 Venedig. K. Ruprecht erklärt, Ph. von Falkenstein 2000 Duk. zu schulden * . . . p. 219 nt. 4 p. 139 . . Rathsbeschluß : Antwort an Gesandtsch. K. Ruprechts, nr. 83 — p. 170 . Padua. Fr. von Carrara an Venet. Dogen M. Steno über versch.*, nr. 129 p. 171 Bisch. G. v. Trient über Heimkehr K. Ruprechts, nr. 130 14 p. 282 zw. Apr. 14 u. Mai 2 o. O. K. Ruprechts Anw. für Gesandten an die Kurfürsten, nr. 207 . geheime Anw. für dens. zu Verhdl. mit Kurköln, — p. 285 . . . . . nr. 208 . . . . . . p. 171, 36a . . Apr. 15 Udine. Rathsbeschluß betr. Durchzug von Truppen K. Ruprechts Venedig. K. Ruprecht verpfändet Bisch. Raban von Speier für 3500 Duk. Zölle zu p. 219 nt. 3 . . . . . . . . Bacherach und Caub* p. 194, 43 a . . . Mirandola. Franz von Gonzaga an Joh. Bentivoglio, kündigt Fehde an* p. 171 Padua. Fr. v. Carrara an Venet. Dogen M. Steno über Heimkehr K. Ruprechts, nr. 131 Joh. Galeazzo u. K. Ruprecht, p. 172 nr. 132 . . . . . . . p. 194 nt. 2 . . 16 Prag. K. Sigmund an denselben, erfreut über gute Beziehungen*) p. 293, 37a . bis Juni 21 Augsburg. Ausgaben der Stadt für Boten nach Nürnberg zum König 17 Padua. Franz v. Carrara an K. Ruprecht, dankt für Ubersendung eines Nürnberger p. 172 . . . . . . . . . . . Briefes, nr. 133 . . . . p. 194, 49a 18 Bologna. Joh. v. Bentivoglio an Franz v. Gonzaga, weist Vorwürfe zurück*) p. 175 nt. 2 Venedig. Berathung d. Raths über Antw. an Franz v. Carrara betr. Ligue mit Florenz *) 19 San-Daniele. K. Ruprecht bevollm. U. v. Albeck zu Verhdl. mit Erzb. von Salzburg p. 286, 38b . . . . . . . . . . . . . . um Darlehen* p. 286 c. Apr. 19 San-Daniele. K. Ruprechts Anw. für dens. Ges. an Erzb. G. v. Salzburg, nr. 209 Apr. 20 Schonfeld. Ders. bek. Schuld für Dienst an gen., verspr. Zahlung zu Weihnachten*, p. 233, 26 . . . . . . . . . sub nr. 176 p. 233, 37 Ders. desgl. einem Andern*, sub nr. 176 . . . . . . . . . . . 13 p. 38 98 *
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780 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1402 Apr. 20 Padua. Franz von Carrara an N. de Robertis u. G. de Boiardis über K. Ruprechts Pläne, nr. 134 . . . . . * - ähnlich an Rudolf von Camerino, nr. 135 . Ders. an K. Ruprecht empfiehlt 1 bzw. 2 gen. Gesandte v. Röm. Herren, nr. 136 21 22 Heidelberg. Pf. Ludwig an Köln betr. Empfangn. seiner Braut Blanka v. England*) — Tolmezzo. K. Ruprecht verspricht genanntem Zahlung für Dienste in Italien* . . 23 Venedig. Rathsbeschluß: Geschenke an K. Ruprecht, sub nr. 69, III 24 Brunneck. K. Ruprecht an Frankfurt über seine Rückkehr nach Deutschland, nr. 211 Köln desgleichen, sub nr. 211 nicht gen. Städte desgleichen, sub nr. 211 . . . . Ders. an K. Heinrich v. England w. Rückberuf. Engl. Hilfstruppen, nr. 162 Hauptm. d. Engl. Hilfstruppen wegen Heimkehr, nr. 163 . . 26 Padua. Fr. von Carrara an Hzg. Albr. von Österreich v. d. Lage in Italien, nr. 137 — bis Juni 21 Nürnberg. Geschenke der Stadt bei Aufenth. K. Ruprechts dort, nr. 214 27 Matrei. K. Ruprecht bekennt Schuld für Sold an gen., verspricht Zahlung auf Er- fordern *, sub nr. 176 . . . . . . . . Innsbruck. Ders. desgl. gen., verspr. Zahlung auf Weihnachten *, sub nr. 176 . Westminster. K. Heinrich bevollm. 3 Ges. zu Bündnisvhdl. mit K. Ruprecht *, nr. 256 c. Apr. 27. Entwurf eines Deutsch-Englischen Bündnisses, nr. 257 . . * . . . . Apr. 27 Padua. Franz von Carrara an Bisch. G. von Trient über Aussichten auf günstige Wendung*, nr. 138 . . . . . . . . . 28 Pabst Bonifacius in demselben Sinne *, nr. 139 zw. Apr. 28 u. Juni 4 o. O. K. Ruprechts Anw. f. Gesandtsch. an Hzg. L. v. Österreich, nr. 210 Apr. 29 Udine. Rathsbeschluß betr. Zahlung aus Anlaß des Durchzugs K. Ruprechts* . . 30 Padua. Franz von Carrara an K. Ruprecht über Italienische Dinge *) . . . bis Mai Augsburg. Ausgaben d. Stadt im Zusammenh. mit K. Ruprechts Rückk. aus Italien 30 bis Juni 18 Augsburg. Desgl. für Boten bei Gesandtschaft der Schwäb. Städte nach Straßburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mai 1 Padua. Fr. v. Carrara an Bisch. G. v. Trient, hofft günstige Wendung*, nr. 140 2 Heidelberg. Gen. Reichshofrichter verkündet Reichsacht Achens, nr. 237 . . . Ders. an Frankfurt, gebietet Achener als Achter zu behandeln, nr. 238 Ders. verkündet Verurth. Achens zur Zahlung v. 10000 M. Gold a. d. König K. Ruprecht an gen. Fürsten einzeln, lädt auf 24 Mai nach Bamberg, nr. 212 Derselbe bekennt (in 4 Urkunden) Schuld für Sold an 4 gen. einzeln, ver- spricht Zahlung auf Weihnachten*, sub nr. 176 . . . . . . Ders. desgl. 1 gen., verspricht Zahlung auf Erfordern *, sub nr. 176 Ders. desgl. (in 5 Urkk.) 5 gen. einzeln für ihren und der Ihren Dienst*, . sub nr. 176 . . . . . . . . . . 3 Pfaffenhofen. Ders. desgl. [f. Sold] 1 gen., verspr. Zahl. [auf Erfordern] *, sub nr. 176 zw. 2 u. 15. K. Ruprechts Anweis., wol besser Anfang Juni, nr. 249 . . . . . . . . . . . 6 Frankfurt. Die Stadt an Mainz, wünscht Städtetag in Mainz, nr. 219 — sub nr. 219 . . . . — Köln Padua. Franz von Carrara an K. Ruprecht über Kampf um Bologna*) . . . . 10 Prag. K. Sigmund gibt Mfn. Frid. IV und Wilh. II von Meißen Geleit * . . . . c. Mai 10 Prag? Derselbe desgl. Mf. Wilhelm I von Meißen*. . . . . . . . . Erzb. W. von Prag und nicht gen. Böhmische Herren desgl. demselben * Die 3 Städte Prag desgl. demselben* . . . . . Mai 10 Amberg. K. Ruprecht an Ldgf. H. von Hessen wegen Ausgleichs mit Erzb. Johann von Mainz, nr. 230 . . . . . . . . . . . . . . . c. Mai 10 Amberg. K. Ruprechts Anw. für gen. Gesandten an Ldgf. H. von Hessen, nr. 231 Erzb. J. v. Mainz*, sub. Mai 11 Padua. Fr. v. Carrara an Behörden zu Cividale wegen Rückzahl. von Darlehen * . . Amberg. K. Ruprecht bekennt (in 4 Urkunden) Schuld an 4 gen. einzeln [für Sold], verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . Ders. desgl. H. Truchs. von Beldersheim *, sub nr. 176 . . . . . . Ders. desgl. Albr. Nodhafft*, sub nr. 176 . . . Ders. an Straßburg über seine Rückkehr nach Deutschland, sub nr. 211 Franz von Carrara an gen. Venet. Hauptm. v. Negroponte über seine Lage*) München. — — p. 174 p. 278, 24 p. 171, 36b p. 128, 17 p. 291 p. 204 p. 205 p. 175 p. 293 p. 234, 1 p. 234, 6 p. 338 P. 176 p. 288 p. 171, 44a p. 176 nt. 3 p. 297, 43a p. 299 nt. 2 p. 176 p. 321 p. 322 p. 321, 39 a p. 292 p. 234, 8 p. 234, 15 p. 234, 17 p. 234, 31 p. 330 p. 297 p. 177, 39a p. 191, 48b p. 192, 31 a p. 312 p. 313 p. 170, 41 a p. 234, 33 p. 235, 6 p. 235, 4 p. 291 p. 176, 34b p. 173 12 14 19 Padua.
780 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1402 Apr. 20 Padua. Franz von Carrara an N. de Robertis u. G. de Boiardis über K. Ruprechts Pläne, nr. 134 . . . . . * - ähnlich an Rudolf von Camerino, nr. 135 . Ders. an K. Ruprecht empfiehlt 1 bzw. 2 gen. Gesandte v. Röm. Herren, nr. 136 21 22 Heidelberg. Pf. Ludwig an Köln betr. Empfangn. seiner Braut Blanka v. England*) — Tolmezzo. K. Ruprecht verspricht genanntem Zahlung für Dienste in Italien* . . 23 Venedig. Rathsbeschluß: Geschenke an K. Ruprecht, sub nr. 69, III 24 Brunneck. K. Ruprecht an Frankfurt über seine Rückkehr nach Deutschland, nr. 211 Köln desgleichen, sub nr. 211 nicht gen. Städte desgleichen, sub nr. 211 . . . . Ders. an K. Heinrich v. England w. Rückberuf. Engl. Hilfstruppen, nr. 162 Hauptm. d. Engl. Hilfstruppen wegen Heimkehr, nr. 163 . . 26 Padua. Fr. von Carrara an Hzg. Albr. von Österreich v. d. Lage in Italien, nr. 137 — bis Juni 21 Nürnberg. Geschenke der Stadt bei Aufenth. K. Ruprechts dort, nr. 214 27 Matrei. K. Ruprecht bekennt Schuld für Sold an gen., verspricht Zahlung auf Er- fordern *, sub nr. 176 . . . . . . . . Innsbruck. Ders. desgl. gen., verspr. Zahlung auf Weihnachten *, sub nr. 176 . Westminster. K. Heinrich bevollm. 3 Ges. zu Bündnisvhdl. mit K. Ruprecht *, nr. 256 c. Apr. 27. Entwurf eines Deutsch-Englischen Bündnisses, nr. 257 . . * . . . . Apr. 27 Padua. Franz von Carrara an Bisch. G. von Trient über Aussichten auf günstige Wendung*, nr. 138 . . . . . . . . . 28 Pabst Bonifacius in demselben Sinne *, nr. 139 zw. Apr. 28 u. Juni 4 o. O. K. Ruprechts Anw. f. Gesandtsch. an Hzg. L. v. Österreich, nr. 210 Apr. 29 Udine. Rathsbeschluß betr. Zahlung aus Anlaß des Durchzugs K. Ruprechts* . . 30 Padua. Franz von Carrara an K. Ruprecht über Italienische Dinge *) . . . bis Mai Augsburg. Ausgaben d. Stadt im Zusammenh. mit K. Ruprechts Rückk. aus Italien 30 bis Juni 18 Augsburg. Desgl. für Boten bei Gesandtschaft der Schwäb. Städte nach Straßburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mai 1 Padua. Fr. v. Carrara an Bisch. G. v. Trient, hofft günstige Wendung*, nr. 140 2 Heidelberg. Gen. Reichshofrichter verkündet Reichsacht Achens, nr. 237 . . . Ders. an Frankfurt, gebietet Achener als Achter zu behandeln, nr. 238 Ders. verkündet Verurth. Achens zur Zahlung v. 10000 M. Gold a. d. König K. Ruprecht an gen. Fürsten einzeln, lädt auf 24 Mai nach Bamberg, nr. 212 Derselbe bekennt (in 4 Urkunden) Schuld für Sold an 4 gen. einzeln, ver- spricht Zahlung auf Weihnachten*, sub nr. 176 . . . . . . Ders. desgl. 1 gen., verspricht Zahlung auf Erfordern *, sub nr. 176 Ders. desgl. (in 5 Urkk.) 5 gen. einzeln für ihren und der Ihren Dienst*, . sub nr. 176 . . . . . . . . . . 3 Pfaffenhofen. Ders. desgl. [f. Sold] 1 gen., verspr. Zahl. [auf Erfordern] *, sub nr. 176 zw. 2 u. 15. K. Ruprechts Anweis., wol besser Anfang Juni, nr. 249 . . . . . . . . . . . 6 Frankfurt. Die Stadt an Mainz, wünscht Städtetag in Mainz, nr. 219 — sub nr. 219 . . . . — Köln Padua. Franz von Carrara an K. Ruprecht über Kampf um Bologna*) . . . . 10 Prag. K. Sigmund gibt Mfn. Frid. IV und Wilh. II von Meißen Geleit * . . . . c. Mai 10 Prag? Derselbe desgl. Mf. Wilhelm I von Meißen*. . . . . . . . . Erzb. W. von Prag und nicht gen. Böhmische Herren desgl. demselben * Die 3 Städte Prag desgl. demselben* . . . . . Mai 10 Amberg. K. Ruprecht an Ldgf. H. von Hessen wegen Ausgleichs mit Erzb. Johann von Mainz, nr. 230 . . . . . . . . . . . . . . . c. Mai 10 Amberg. K. Ruprechts Anw. für gen. Gesandten an Ldgf. H. von Hessen, nr. 231 Erzb. J. v. Mainz*, sub. Mai 11 Padua. Fr. v. Carrara an Behörden zu Cividale wegen Rückzahl. von Darlehen * . . Amberg. K. Ruprecht bekennt (in 4 Urkunden) Schuld an 4 gen. einzeln [für Sold], verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . Ders. desgl. H. Truchs. von Beldersheim *, sub nr. 176 . . . . . . Ders. desgl. Albr. Nodhafft*, sub nr. 176 . . . Ders. an Straßburg über seine Rückkehr nach Deutschland, sub nr. 211 Franz von Carrara an gen. Venet. Hauptm. v. Negroponte über seine Lage*) München. — — p. 174 p. 278, 24 p. 171, 36b p. 128, 17 p. 291 p. 204 p. 205 p. 175 p. 293 p. 234, 1 p. 234, 6 p. 338 P. 176 p. 288 p. 171, 44a p. 176 nt. 3 p. 297, 43a p. 299 nt. 2 p. 176 p. 321 p. 322 p. 321, 39 a p. 292 p. 234, 8 p. 234, 15 p. 234, 17 p. 234, 31 p. 330 p. 297 p. 177, 39a p. 191, 48b p. 192, 31 a p. 312 p. 313 p. 170, 41 a p. 234, 33 p. 235, 6 p. 235, 4 p. 291 p. 176, 34b p. 173 12 14 19 Padua.
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 781 1402 Mai 19 falsches Datum statt 1401 Mai 27 . . . Amberg. K. Ruprecht erklärt sich über Schuld an 2 gen. von Laber* . Ders. bef. s. Amtl. in Baiern, Schäd. d. Bischofs v. Eichstädt zu verhindern * 20 Venedig. Rathsbeschluß: Instruktion für 2 gen. Gesandte an Joh. Galeazzo, nr. 84 22 Padua. Franz von Carrara an K. Ruprecht über Ital. Dinge * . . . . . Amberg. K. Ruprecht bek. (in 2 Urkunden), 2 gen. einzeln [für Sold] gen. Summen zu schulden, verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . 24 Dortrecht. Zwei gen. Engl. Gesandte an J. Fry über ihre Reise nach Deutschland Nürnberg. Geschenke der Stadt an den kgl. Hof, nr. 213 28 K. Ruprecht bek. Schuld [für Sold] an gen., verspr. Zahl. [auf Erfordern] *, — sub nr. 176 . . . bis Aug. 1 Augsburg. Ausgaben der Stadt für Kundschafterdienst nach Böhmen . 31 Nürnberg. Die Stadt an Frankfurt, über Goldmünze u. Besuch d. Mainzer Tages, nr. 220 Juni in. Amberg. K. Ruprechts Anweis. zu Verhdl. mit Mf. Wilh. v. Meißen, nr. 249 zw. Mai u. August. Desgl. mit dems. wegen Hzg. R’s v. Sachsen (Nachtr. zu nr. 249), nr. 234 Desgl. zu Verhdl. mit Gfn. von Cleve und Holland auf einem Tage zu Cleve, nr. 236 . . . . . Juni 1 Mainz. Die Stadt an Köln, über Tage zu Straßburg u. Mainz, wegen d. Münze, nr. 221 Frankfurt, desgl., sub nr. 221 . 3 Amberg. K. Ruprecht bek. Schuld f. Sold an gen., verspr. Zahl. auf Erford., sub nr. 176 p. 235, 13 6 Château de Beauté. Graf v. Salm verspr. d. Hzg. v. Orléans Dienst gegen Jahrgeld*) p. 495, 31 а [Padua?] Franz von Carrara an Gf. von Carrara: Nachr. aus Deutschland, nr. 250 p. 332 Ders. an Hugucio de Contrariis: Nachr. aus Deutschland etc., nr. 251 р. 333 K. Ruprecht weist A. Freudenberger mit gen. Summe auf Gefälle zu Auer- Amberg. bach an* . . . . . . . p. 236 nt. 3 . . . Ders. bek. Schuld [f. Sold] an gen., verspr. Zahl. [auf Erford.] *, sub nr. 176 p. 235, 15 10 Padua. Fr. v. Carrara an Hzg. R. v. Sachsen, befürw. Anerk. K. Ruprechts, nr. 235 p. 318 Ders. an s. Schwester Hzgin. von Sachsen über beiders. Wolbefinden* . . p. 318 nt. 1 11 Mergentheim. K. Ruprecht bek. Schuld [für Sold] an gen., verspricht Zahlung [auf Erfordern] *, sub nr. 176 . . p. 235, 17 . . . 15 Augsburg. Ausgabe der Stadt für eine Gesandtschaft nach Heidelberg . . p. 343, 37b 16 Heidelberg. K. Ruprecht an Kgin. Elisabeth v. Frankreich über seine Rückkehr aus Italien und Lage in Deutschland, nr. 255 p. 337 . . . Ders. quittiert Basel über 3000 fl. zum Lombard. Zuge *) . . . . . p. 240 nt. 1 vor Donin. Mf. Wilh. v. Meißen an Erzb. Joh. von Mainz, sagt Fehde an* . . p. 311, 46а 17 Padua. Fr. v. Carrara an K. Ruprecht, stellt Nachrichten in Aussicht, nr. 240 p. 324 beglaub. s. Kanzleibeamten Florius, nr. 241 19 Mainz. K. Ruprecht bekennt Schuld [für Sold] an Eberhard von Hirschhorn, verspr. Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . p. 235, 19 . . * Merseburg. Mfn. Fr. u. Wilh. v. Meißen an Erzb. Joh. v. Mainz, sagen Fehde an*) p. 311, 37b Padua. Fr. v. Carrara an Venet. Dogen M. Steno : Nachr. aus Deutschland *, nr. 242 p. 324 Fr. von Montepuiciano: u. a. m.* p. 334 nt. 3 Gerardus de Boiardis: . . p. 278, 29 Venet. Dogen M. Steno: . p. 277, 45. 278, 20 Mainz. K. Ruprecht bevollm. 3 gen. zum Empfang der ersten Engl. Mitgiftsrate * p. 279, 2 Pf. Ludwig p. 279, 3 Kurköln u. Kurtrier übertr. Entsch. ihrer Streit. an K. Rupr. u. Kurmainz p. 269, 20 vor 23 ? Straßburg. Aufz. üb. Gewicht u. Berechn. v. Feingeh. u. Werth d. Gulden, nr. 222 p. 300 Rathschlagen 1) d. kgl. u. kurf. Räthe, 2) d. Städteges. betr. Münze, nr. 223 23 Mainz. р. 303 Verzeichn. von kgl. und kurf. Räthen dazu, nr. 224 . . . . . p. 305 K. Ruprecht an gen. Stände einzeln oder in Gruppen: Münzgesetz, nr. 225 K. Ruprecht bekennt Schuld [für Sold] an gen., verspricht Zahlung [auf Erfordern] *, sub nr. 176 . . . - . . . . . . . . . . Frankfurt. Münzprobe, vorgelegt auf dem Mainzer Tage vom 13 Juli, nr. 264 nach 24. K. Ruprechts Anw. für Gesandtsch. an Hessen u. Braunschweig, nr. 232 . 25 Alzei. K. Ruprecht bekennt (in 2 Urkunden) Schuld [für Sold] an 2 gen. einzeln, verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . 28 Padua. Fr. v. Carrara an K. Rupr. üb. Sieg u. droh. Uberm. Joh. Galeazzos, nr. 243 p. 625, 42b p. 214 nt. 4 p. 520 nt. 1 p. 140 p. 176, 43b p. 235, 8 p. 338, 40 а p. 293 p. 235, 11 p. 276, 25 p. 298 p. 330 p. 317 p. 318 p. 299 — 21 22 24 p. 235, 21 p. 346 p. 315 p. 235, 23 p. 325
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 781 1402 Mai 19 falsches Datum statt 1401 Mai 27 . . . Amberg. K. Ruprecht erklärt sich über Schuld an 2 gen. von Laber* . Ders. bef. s. Amtl. in Baiern, Schäd. d. Bischofs v. Eichstädt zu verhindern * 20 Venedig. Rathsbeschluß: Instruktion für 2 gen. Gesandte an Joh. Galeazzo, nr. 84 22 Padua. Franz von Carrara an K. Ruprecht über Ital. Dinge * . . . . . Amberg. K. Ruprecht bek. (in 2 Urkunden), 2 gen. einzeln [für Sold] gen. Summen zu schulden, verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . 24 Dortrecht. Zwei gen. Engl. Gesandte an J. Fry über ihre Reise nach Deutschland Nürnberg. Geschenke der Stadt an den kgl. Hof, nr. 213 28 K. Ruprecht bek. Schuld [für Sold] an gen., verspr. Zahl. [auf Erfordern] *, — sub nr. 176 . . . bis Aug. 1 Augsburg. Ausgaben der Stadt für Kundschafterdienst nach Böhmen . 31 Nürnberg. Die Stadt an Frankfurt, über Goldmünze u. Besuch d. Mainzer Tages, nr. 220 Juni in. Amberg. K. Ruprechts Anweis. zu Verhdl. mit Mf. Wilh. v. Meißen, nr. 249 zw. Mai u. August. Desgl. mit dems. wegen Hzg. R’s v. Sachsen (Nachtr. zu nr. 249), nr. 234 Desgl. zu Verhdl. mit Gfn. von Cleve und Holland auf einem Tage zu Cleve, nr. 236 . . . . . Juni 1 Mainz. Die Stadt an Köln, über Tage zu Straßburg u. Mainz, wegen d. Münze, nr. 221 Frankfurt, desgl., sub nr. 221 . 3 Amberg. K. Ruprecht bek. Schuld f. Sold an gen., verspr. Zahl. auf Erford., sub nr. 176 p. 235, 13 6 Château de Beauté. Graf v. Salm verspr. d. Hzg. v. Orléans Dienst gegen Jahrgeld*) p. 495, 31 а [Padua?] Franz von Carrara an Gf. von Carrara: Nachr. aus Deutschland, nr. 250 p. 332 Ders. an Hugucio de Contrariis: Nachr. aus Deutschland etc., nr. 251 р. 333 K. Ruprecht weist A. Freudenberger mit gen. Summe auf Gefälle zu Auer- Amberg. bach an* . . . . . . . p. 236 nt. 3 . . . Ders. bek. Schuld [f. Sold] an gen., verspr. Zahl. [auf Erford.] *, sub nr. 176 p. 235, 15 10 Padua. Fr. v. Carrara an Hzg. R. v. Sachsen, befürw. Anerk. K. Ruprechts, nr. 235 p. 318 Ders. an s. Schwester Hzgin. von Sachsen über beiders. Wolbefinden* . . p. 318 nt. 1 11 Mergentheim. K. Ruprecht bek. Schuld [für Sold] an gen., verspricht Zahlung [auf Erfordern] *, sub nr. 176 . . p. 235, 17 . . . 15 Augsburg. Ausgabe der Stadt für eine Gesandtschaft nach Heidelberg . . p. 343, 37b 16 Heidelberg. K. Ruprecht an Kgin. Elisabeth v. Frankreich über seine Rückkehr aus Italien und Lage in Deutschland, nr. 255 p. 337 . . . Ders. quittiert Basel über 3000 fl. zum Lombard. Zuge *) . . . . . p. 240 nt. 1 vor Donin. Mf. Wilh. v. Meißen an Erzb. Joh. von Mainz, sagt Fehde an* . . p. 311, 46а 17 Padua. Fr. v. Carrara an K. Ruprecht, stellt Nachrichten in Aussicht, nr. 240 p. 324 beglaub. s. Kanzleibeamten Florius, nr. 241 19 Mainz. K. Ruprecht bekennt Schuld [für Sold] an Eberhard von Hirschhorn, verspr. Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . p. 235, 19 . . * Merseburg. Mfn. Fr. u. Wilh. v. Meißen an Erzb. Joh. v. Mainz, sagen Fehde an*) p. 311, 37b Padua. Fr. v. Carrara an Venet. Dogen M. Steno : Nachr. aus Deutschland *, nr. 242 p. 324 Fr. von Montepuiciano: u. a. m.* p. 334 nt. 3 Gerardus de Boiardis: . . p. 278, 29 Venet. Dogen M. Steno: . p. 277, 45. 278, 20 Mainz. K. Ruprecht bevollm. 3 gen. zum Empfang der ersten Engl. Mitgiftsrate * p. 279, 2 Pf. Ludwig p. 279, 3 Kurköln u. Kurtrier übertr. Entsch. ihrer Streit. an K. Rupr. u. Kurmainz p. 269, 20 vor 23 ? Straßburg. Aufz. üb. Gewicht u. Berechn. v. Feingeh. u. Werth d. Gulden, nr. 222 p. 300 Rathschlagen 1) d. kgl. u. kurf. Räthe, 2) d. Städteges. betr. Münze, nr. 223 23 Mainz. р. 303 Verzeichn. von kgl. und kurf. Räthen dazu, nr. 224 . . . . . p. 305 K. Ruprecht an gen. Stände einzeln oder in Gruppen: Münzgesetz, nr. 225 K. Ruprecht bekennt Schuld [für Sold] an gen., verspricht Zahlung [auf Erfordern] *, sub nr. 176 . . . - . . . . . . . . . . Frankfurt. Münzprobe, vorgelegt auf dem Mainzer Tage vom 13 Juli, nr. 264 nach 24. K. Ruprechts Anw. für Gesandtsch. an Hessen u. Braunschweig, nr. 232 . 25 Alzei. K. Ruprecht bekennt (in 2 Urkunden) Schuld [für Sold] an 2 gen. einzeln, verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . 28 Padua. Fr. v. Carrara an K. Rupr. üb. Sieg u. droh. Uberm. Joh. Galeazzos, nr. 243 p. 625, 42b p. 214 nt. 4 p. 520 nt. 1 p. 140 p. 176, 43b p. 235, 8 p. 338, 40 а p. 293 p. 235, 11 p. 276, 25 p. 298 p. 330 p. 317 p. 318 p. 299 — 21 22 24 p. 235, 21 p. 346 p. 315 p. 235, 23 p. 325
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782 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1402 . . p. 325, 34a Juni 28 Padua. Fr. von Carrara an Hzg. Stefan von Baiern über Sieg Joh. Galeazzos* Ders. an Hzg. L. von Baiern u. Bgf. F. v. Nürnberg einzeln über dasselbe* p. 325, 34b p. 343 Juli 1 u. 8 Frankfurt. Städtische Kosten beim Mainzer Tage, sub nr. 259 . p. 326 . . 3 Padua. Fr. v. Carrara an K. Ruprecht über Verlust Bolognas u. a. m., nr. 244 p. 326, 32а . . . Bisch. G. v. Trient über dass. Ereignis u. a. m. * 4 p. 326, 33а . . . . . . Hzg. W. von Österreich, ähnlich *) 6 p. 326, 34a Bisch. B. von Freising, ähnlich *) p. 344 7 Simmern. K. Ruprecht an Frankfurt, ladet nach Bacherach wegen Goldmünze, nr. 260 p. 345 . Nürnberg. Die Stadt an Mainz wegen bevorsteh. Mainzer Tages, nr. 263 p. 610, 1 8 falsches Datum des Fränk. Landfriedens vom 11 bzw. 12 Juli 1404, sub nr. 426 . . wol vor Juli 13 Straßburg? Münzprobe über Rhein. Gulden . . . p. 302 nt. 4 p. 344 Juli 13 Bacherach. K. Ruprecht entsch. über das Kurköln. Erbkämmereramt, nr. 261 ad Juli 13 Mainz. Kölner Münzprobe, vorgelegt auf dem Mainzer Tage, nr. 265 p. 346 p. 348 . . . Nürnberger desgleichen, nr. 266 . . ?? Straßburger desgl. nebst Rathschlagung betr. Goldmünzprüfung, nr. 267 Rathschläge der städtischen Gesandten betr. Goldmünze und etwaige kgl. c. . . . . . Steuerforderung, nr. 268 . . . . . . . Juli 15 Heidelberg. K. Ruprecht entb. Franz von Carrara von Ausführung seines Vertrages . . . . . . mit Joh. Galeazzo *) . v Frankfurt. Die Stadt an Erfurt über Mainzisch-Hessischen Streit, nr. 233 . . bis Aug. 5 Frankfurt. Kosten der Stadt zu den kgl. Tagen in Bacherach, nr. 262 19 Köln. Zwei gen. Kölner an Speier über Kurs v. Kurmainz. u. Kurtrier. fl., nr. 270 22 Heidelberg. K. Ruprecht an K. Heinrich von England: Ankunft Blankas; bevorsteh. Gesandtschaft, nr. 258 . . . . . . . . . . . . . . Derselbe bekennt Schuld [für Sold] an Gf. W. von Montfort, verspricht . Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . . . . . . . . Ders. an Köln, lädt ein auf 27 Aug. nach Nürnberg, nr. 275 . . . . . . sub nr. 275 Basel ungen. Fürsten desgl., nr. 276 p. 380 . . ad Juli 22 Heidelberg. Verzeichnis von Adressen für nr. 275 und 276, nr. 277 . P 351 Juli 22-29 Frankfurt. Kosten der Stadt zum Mainzer Tage vom 13 Juli, nr. 269 p. 352 24 Speier. Die Stadt an Straßburg über Kurs v. Kurmainz. u. Kurtrier. Gulden, nr. 271 c. 25 Bacherach. K. Ruprechts Anw. für gen. Gesandte zu Verhdl. mit Erzb. v. Salzburg, . . nr. 252 p. 334 Hzg. L. v. Öster- . reich, nr. 253 p. 335 Juli 26 Bacherach. K. Ruprecht an Köln, gibt Geleit zur Frankf. Messe, ausgenommen für . . . „ „ p. 323 Achener Waaren, nr. 239 . . . . 29 Padua. Franz von Carrara an Gf. von Carrara über Aufgabe des Pabstes u. K. Ladis- p. 326 laus', nr. 245 . . . . . p. 328 Ders. an K. Ruprecht über den Fall Bolognas u. schlechte Aussichten, nr. 246 p. 329, 41 a — Hzg. Stefan von Baiern über Lage in Italien* . . » . p. 336, 35b . . . . . Udine. Rathsbeschluß wegen voraussichtlicher Ankunft K. Wenzels* 31 Heidelberg. K. Ruprecht beauftragt U. Stromer mit gewissen Ankäufen und gibt p. 387, 37а . . . . . Bürgschaft für Zahlung*) p. 238 Ders. u. Pf. Ludwig verspr. Kgin. Elisabeth Rückzahl. v. 3000 Duk., nr. 178 . . р. 336, 36 а Aug. 2 Padua. Franz v. Carrara an G. de Boiardis über Pläne der Luxemburger* p. 79, 37a 3 Florenz. Ausgaben der Zehnerbalei für Geschenke an Gesandte K. Ruprechts * p. 382 4 Mainz. Die Stadt an Köln wegen städt. Vorber. des Nürnberger Tages, nr. 278 . p. 329 Padua. Franz v. Carrara an K. Ruprecht: Projekt einer Ligue u. a. m., nr. 247 . Ders. an seine Gesandten in Venedig über K. Ruprechts versetzte Kleinodien * p. 329 nt. 2 р. 330 K. Ruprecht, übers. auf Wunsch eine Geheimschrift, nr. 248 . . . 5 p. 329, 42 а . . . seine Schwester Hzgin. v. Sachsen über Lage in Italien* p. 272, 31 Basel. Die Stadt an Straßburg, bittet um Auskunft betr. Ausführ. d. Münzgesetzes p. 408, 33a 9 Rom. Florentin. Gesandte an ihre Signorie v. Verhdl. zw. Pabst und Joh. Galeazzo p. 408, 42а — über Aussichten einer Ligue * . . . p. 383 12 Mainz. Die Stadt an Köln, lädt z. Städtetag n. Worms wegen Nürnb. Tages, nr. 279 p. 384 Basel. Die Stadt an Straßburg wegen Besuch des Nürnberger Tages, nr. 280 . p. 326 nt. 3 p. 316 p. 345 p. 352 p. 342 p. 235, 26 30 p. 350 p. 379
782 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1402 . . p. 325, 34a Juni 28 Padua. Fr. von Carrara an Hzg. Stefan von Baiern über Sieg Joh. Galeazzos* Ders. an Hzg. L. von Baiern u. Bgf. F. v. Nürnberg einzeln über dasselbe* p. 325, 34b p. 343 Juli 1 u. 8 Frankfurt. Städtische Kosten beim Mainzer Tage, sub nr. 259 . p. 326 . . 3 Padua. Fr. v. Carrara an K. Ruprecht über Verlust Bolognas u. a. m., nr. 244 p. 326, 32а . . . Bisch. G. v. Trient über dass. Ereignis u. a. m. * 4 p. 326, 33а . . . . . . Hzg. W. von Österreich, ähnlich *) 6 p. 326, 34a Bisch. B. von Freising, ähnlich *) p. 344 7 Simmern. K. Ruprecht an Frankfurt, ladet nach Bacherach wegen Goldmünze, nr. 260 p. 345 . Nürnberg. Die Stadt an Mainz wegen bevorsteh. Mainzer Tages, nr. 263 p. 610, 1 8 falsches Datum des Fränk. Landfriedens vom 11 bzw. 12 Juli 1404, sub nr. 426 . . wol vor Juli 13 Straßburg? Münzprobe über Rhein. Gulden . . . p. 302 nt. 4 p. 344 Juli 13 Bacherach. K. Ruprecht entsch. über das Kurköln. Erbkämmereramt, nr. 261 ad Juli 13 Mainz. Kölner Münzprobe, vorgelegt auf dem Mainzer Tage, nr. 265 p. 346 p. 348 . . . Nürnberger desgleichen, nr. 266 . . ?? Straßburger desgl. nebst Rathschlagung betr. Goldmünzprüfung, nr. 267 Rathschläge der städtischen Gesandten betr. Goldmünze und etwaige kgl. c. . . . . . Steuerforderung, nr. 268 . . . . . . . Juli 15 Heidelberg. K. Ruprecht entb. Franz von Carrara von Ausführung seines Vertrages . . . . . . mit Joh. Galeazzo *) . v Frankfurt. Die Stadt an Erfurt über Mainzisch-Hessischen Streit, nr. 233 . . bis Aug. 5 Frankfurt. Kosten der Stadt zu den kgl. Tagen in Bacherach, nr. 262 19 Köln. Zwei gen. Kölner an Speier über Kurs v. Kurmainz. u. Kurtrier. fl., nr. 270 22 Heidelberg. K. Ruprecht an K. Heinrich von England: Ankunft Blankas; bevorsteh. Gesandtschaft, nr. 258 . . . . . . . . . . . . . . Derselbe bekennt Schuld [für Sold] an Gf. W. von Montfort, verspricht . Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . . . . . . . . Ders. an Köln, lädt ein auf 27 Aug. nach Nürnberg, nr. 275 . . . . . . sub nr. 275 Basel ungen. Fürsten desgl., nr. 276 p. 380 . . ad Juli 22 Heidelberg. Verzeichnis von Adressen für nr. 275 und 276, nr. 277 . P 351 Juli 22-29 Frankfurt. Kosten der Stadt zum Mainzer Tage vom 13 Juli, nr. 269 p. 352 24 Speier. Die Stadt an Straßburg über Kurs v. Kurmainz. u. Kurtrier. Gulden, nr. 271 c. 25 Bacherach. K. Ruprechts Anw. für gen. Gesandte zu Verhdl. mit Erzb. v. Salzburg, . . nr. 252 p. 334 Hzg. L. v. Öster- . reich, nr. 253 p. 335 Juli 26 Bacherach. K. Ruprecht an Köln, gibt Geleit zur Frankf. Messe, ausgenommen für . . . „ „ p. 323 Achener Waaren, nr. 239 . . . . 29 Padua. Franz von Carrara an Gf. von Carrara über Aufgabe des Pabstes u. K. Ladis- p. 326 laus', nr. 245 . . . . . p. 328 Ders. an K. Ruprecht über den Fall Bolognas u. schlechte Aussichten, nr. 246 p. 329, 41 a — Hzg. Stefan von Baiern über Lage in Italien* . . » . p. 336, 35b . . . . . Udine. Rathsbeschluß wegen voraussichtlicher Ankunft K. Wenzels* 31 Heidelberg. K. Ruprecht beauftragt U. Stromer mit gewissen Ankäufen und gibt p. 387, 37а . . . . . Bürgschaft für Zahlung*) p. 238 Ders. u. Pf. Ludwig verspr. Kgin. Elisabeth Rückzahl. v. 3000 Duk., nr. 178 . . р. 336, 36 а Aug. 2 Padua. Franz v. Carrara an G. de Boiardis über Pläne der Luxemburger* p. 79, 37a 3 Florenz. Ausgaben der Zehnerbalei für Geschenke an Gesandte K. Ruprechts * p. 382 4 Mainz. Die Stadt an Köln wegen städt. Vorber. des Nürnberger Tages, nr. 278 . p. 329 Padua. Franz v. Carrara an K. Ruprecht: Projekt einer Ligue u. a. m., nr. 247 . Ders. an seine Gesandten in Venedig über K. Ruprechts versetzte Kleinodien * p. 329 nt. 2 р. 330 K. Ruprecht, übers. auf Wunsch eine Geheimschrift, nr. 248 . . . 5 p. 329, 42 а . . . seine Schwester Hzgin. v. Sachsen über Lage in Italien* p. 272, 31 Basel. Die Stadt an Straßburg, bittet um Auskunft betr. Ausführ. d. Münzgesetzes p. 408, 33a 9 Rom. Florentin. Gesandte an ihre Signorie v. Verhdl. zw. Pabst und Joh. Galeazzo p. 408, 42а — über Aussichten einer Ligue * . . . p. 383 12 Mainz. Die Stadt an Köln, lädt z. Städtetag n. Worms wegen Nürnb. Tages, nr. 279 p. 384 Basel. Die Stadt an Straßburg wegen Besuch des Nürnberger Tages, nr. 280 . p. 326 nt. 3 p. 316 p. 345 p. 352 p. 342 p. 235, 26 30 p. 350 p. 379
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 783 1402 Aug. 12 Oppenheim. K. Ruprecht setzt Tag zu Hersfeld wegen Kurmainz.-Hess.-Braunschw. Streites, nr. 327 . . . . . . . 13 bis 1404 Febr. 3 Augsburg. Städtische Kosten bei und nach dem Nürnberger Tage von 1402, nr. 325 . .. . . . . . . . . . 16 Wien. Vertrag zw. K. Sigmund u. 3 gen. Österr. Herzögen *, nr. 305 . . . . Heidelberg. K. Ruprecht setzt Gf. H. v. Werdemberg zum Landvogt in Schwaben*) bis 1404 Merz 26 Nürnberg. Geschenke der Stadt bei und nach dem Tage dort vom August, nr. 324 . . . . . . . . . . . 18 Heidelberg. K. Ruprecht bekennt Schuld [für Sold] an gen., verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . . . . . . 21 Worms. Rathsboten gen. Städte an Köln über Kurs Kurmainz. u. Kurtrier. fl., nr. 272 22 Padua. Fr. v. Carrara an G. de Boiardis üb. Verhdl. Neapol. Ges. u. a. m.*) 23 Heidelberg. K. Ruprecht bevollm. 3 gen. zu Vhdl. mit Kg. K. v. Frankreich*, nr. 287 Ders. u. Pf. Johann desgl. dies. zu Heirathsverhdl. *, nr. 288 Ders. verpfändet Pf. Ludwig gen. Reichsbesitzungen für 40000 Nob.*) Ders. bekennt Schuld [für Sold] an 2 gen. zus., verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . . . . . Mosbach. Ders. bekennt Hzg. L. v. Baiern noch 116481/2 fl. zu schulden, verspricht Zahlung auf Erfordern* . . . . . . . . . * [Padua?] Fr. von Carrara an seine Gesandten in Venedig über bevorstehende Ge- sandtschaft K. Ruprechts*. . . . . . . . . . Frankfurt. Die Stadt an Städteges. in Worms über Gulden-Kurs u. Gewicht, nr. 273 bis 1403 Febr. 22. Einnahmen der kgl. Kammer zur Zeit des Nürnberger Tages und nachher, nr. 283 . . . . . . . . . . . . 26 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, überschickt Guldengewicht, nr. 274. . . . 27 bis 1402 ex. Nürnberg. Geschenke der Stadt an den kgl. Hof, nr. 323 . . . nach Aug. 27 Nürnberg. K. Ruprechts Anw. für Gesandtschaft nach Frankreich, nr. 289 Desgl. für dieselbe an die Königin von Frankreich, nr. 290 . — Desgl. für Gesandtschaft an K. Heinrich von England, nr. 294 zw. Aug. 27 u. Sept. c. 3 Nürnberg. Städtische Aufzeichn. über die päbstl. Zumuth. an K. Ruprecht, nr. 282 . . . . . . . . . . * Aug. 29 Udine. Rathsbeschluß betr. Ital. Zug K. Sigmunds und K. Wenzels*, nr. 306 . . — Frankfurt. Die Stadt an K. Ruprecht wegen Bestell. d. Münzwechsels, nr. 226 30 Nürnberg. K. Ruprecht bevollm. 2 gen. zu Verhdl. mit Mf. Jost, nr. 307 . c. Aug. 30 Nürnberg. K. Ruprechts Anw. für Gesandte zu Verhdl. mit Mr. Jost, nr. 308 Aug. 31 Venedig. Rathsbeschluß betr. Antwort an Gesandten K. Ruprechts, nr. 296 . Padua. Fr. v. Carrara an Bisch. G. v. Trient, dankt für Nachr. u. gibt solche*) Sept. 1 Udine. Rathsbeschluß betr. Erheb. außerordentl. Abgaben * . . . . o. O.? Fr. v. Carrara an G. de Boiardis, sendet Abschr. eines aus Wien erh. Briefes — M. de Rabatta, 2 Padua. G. de Boiardis über K. Ruprechts Abs. u. a. m., nr. 297 3 Mailand. Zwei gen. Söhne Joh. Galeazzos an K. Wenzel, melden Tod ihres Vaters*) Dies. an dens.: Bitte um Beistand; Versich. der Treue*, nr. 309 . 4 Udine. Rathsbeschluß wegen angebl. bevorsteh. Zuges K. Wenzels etc. . . . o. O.? Franz von Carrara an gen. Magister, dankt für Nachrichten *) . . Nürnberg. K. Ruprecht bekennt (in 2 Urkunden) Schuld [für Sold] an 2 gen. einzeln, verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . . . . . Ders. desgl. (in 2 Urkunden) an 2 gen. einzeln *, sub nr. 176 . . . . 5 Ders. an Frankfurt wegen Bestell. d. Münzwechsels, nr. 227 . . . . 6 Rom. Florentin. Gesandte an ihre Signorie von Verhdl. über Ligue*, nr. 298 . . Padua. Franz von Carrara an 2 gen. über Aussichten auf eine Ligue* . . 7 o. O. Schw. R. v. Sickingen quittiert Hagenau über 1540 fl. außerord. Steuer an K. Ruprecht* . . . . . . . . . . . . . . . . Nürnberg. K. Ruprecht schreibt Bf. Fr. von Nürnberg gen. Betrag an Pfandsumme gewisser Schlösser ab* . . . . . . * . . . . . . . . K. Elisabeth gibt Zustimmung zu dieser Urkunde*) . . . . . . . Padua. Franz von Carrara an K. Ruprecht über Tod Johann Galeazzos, günstige Aussichten etc., nr. 299 . . . . . . . . . 24 . p. 435 p. 413 p. 522, 38a p. 428 p. 235, 28 p. 353 p. 408, 46 a p. 390 p. 391 p. 402 nt. 1 p. 235, 30 p. 242 nt. 4 p. 406 nt. 1 p. 354 p. 386 p. 355 p. 428 p. 391 p. 394 p. 399 p. 385 p. 414 p. 308 p. 414 p. 415 p. 406 . p. 414 nt. 1 p. 414, 46 a p. 407, 40b p. 407, 41b p. 407 p. 416 nt. 2 p. 416 p. 414, 38b p. 407, 429 p. 235, 32 p. 235, 36 p. 309 p. 408 p. 408, 39b p. 389, 27a p. 217, 24b p. 217, 33b p. 440 8 . p. 408
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 783 1402 Aug. 12 Oppenheim. K. Ruprecht setzt Tag zu Hersfeld wegen Kurmainz.-Hess.-Braunschw. Streites, nr. 327 . . . . . . . 13 bis 1404 Febr. 3 Augsburg. Städtische Kosten bei und nach dem Nürnberger Tage von 1402, nr. 325 . .. . . . . . . . . . 16 Wien. Vertrag zw. K. Sigmund u. 3 gen. Österr. Herzögen *, nr. 305 . . . . Heidelberg. K. Ruprecht setzt Gf. H. v. Werdemberg zum Landvogt in Schwaben*) bis 1404 Merz 26 Nürnberg. Geschenke der Stadt bei und nach dem Tage dort vom August, nr. 324 . . . . . . . . . . . 18 Heidelberg. K. Ruprecht bekennt Schuld [für Sold] an gen., verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . . . . . . 21 Worms. Rathsboten gen. Städte an Köln über Kurs Kurmainz. u. Kurtrier. fl., nr. 272 22 Padua. Fr. v. Carrara an G. de Boiardis üb. Verhdl. Neapol. Ges. u. a. m.*) 23 Heidelberg. K. Ruprecht bevollm. 3 gen. zu Vhdl. mit Kg. K. v. Frankreich*, nr. 287 Ders. u. Pf. Johann desgl. dies. zu Heirathsverhdl. *, nr. 288 Ders. verpfändet Pf. Ludwig gen. Reichsbesitzungen für 40000 Nob.*) Ders. bekennt Schuld [für Sold] an 2 gen. zus., verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . . . . . Mosbach. Ders. bekennt Hzg. L. v. Baiern noch 116481/2 fl. zu schulden, verspricht Zahlung auf Erfordern* . . . . . . . . . * [Padua?] Fr. von Carrara an seine Gesandten in Venedig über bevorstehende Ge- sandtschaft K. Ruprechts*. . . . . . . . . . Frankfurt. Die Stadt an Städteges. in Worms über Gulden-Kurs u. Gewicht, nr. 273 bis 1403 Febr. 22. Einnahmen der kgl. Kammer zur Zeit des Nürnberger Tages und nachher, nr. 283 . . . . . . . . . . . . 26 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, überschickt Guldengewicht, nr. 274. . . . 27 bis 1402 ex. Nürnberg. Geschenke der Stadt an den kgl. Hof, nr. 323 . . . nach Aug. 27 Nürnberg. K. Ruprechts Anw. für Gesandtschaft nach Frankreich, nr. 289 Desgl. für dieselbe an die Königin von Frankreich, nr. 290 . — Desgl. für Gesandtschaft an K. Heinrich von England, nr. 294 zw. Aug. 27 u. Sept. c. 3 Nürnberg. Städtische Aufzeichn. über die päbstl. Zumuth. an K. Ruprecht, nr. 282 . . . . . . . . . . * Aug. 29 Udine. Rathsbeschluß betr. Ital. Zug K. Sigmunds und K. Wenzels*, nr. 306 . . — Frankfurt. Die Stadt an K. Ruprecht wegen Bestell. d. Münzwechsels, nr. 226 30 Nürnberg. K. Ruprecht bevollm. 2 gen. zu Verhdl. mit Mf. Jost, nr. 307 . c. Aug. 30 Nürnberg. K. Ruprechts Anw. für Gesandte zu Verhdl. mit Mr. Jost, nr. 308 Aug. 31 Venedig. Rathsbeschluß betr. Antwort an Gesandten K. Ruprechts, nr. 296 . Padua. Fr. v. Carrara an Bisch. G. v. Trient, dankt für Nachr. u. gibt solche*) Sept. 1 Udine. Rathsbeschluß betr. Erheb. außerordentl. Abgaben * . . . . o. O.? Fr. v. Carrara an G. de Boiardis, sendet Abschr. eines aus Wien erh. Briefes — M. de Rabatta, 2 Padua. G. de Boiardis über K. Ruprechts Abs. u. a. m., nr. 297 3 Mailand. Zwei gen. Söhne Joh. Galeazzos an K. Wenzel, melden Tod ihres Vaters*) Dies. an dens.: Bitte um Beistand; Versich. der Treue*, nr. 309 . 4 Udine. Rathsbeschluß wegen angebl. bevorsteh. Zuges K. Wenzels etc. . . . o. O.? Franz von Carrara an gen. Magister, dankt für Nachrichten *) . . Nürnberg. K. Ruprecht bekennt (in 2 Urkunden) Schuld [für Sold] an 2 gen. einzeln, verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . . . . . Ders. desgl. (in 2 Urkunden) an 2 gen. einzeln *, sub nr. 176 . . . . 5 Ders. an Frankfurt wegen Bestell. d. Münzwechsels, nr. 227 . . . . 6 Rom. Florentin. Gesandte an ihre Signorie von Verhdl. über Ligue*, nr. 298 . . Padua. Franz von Carrara an 2 gen. über Aussichten auf eine Ligue* . . 7 o. O. Schw. R. v. Sickingen quittiert Hagenau über 1540 fl. außerord. Steuer an K. Ruprecht* . . . . . . . . . . . . . . . . Nürnberg. K. Ruprecht schreibt Bf. Fr. von Nürnberg gen. Betrag an Pfandsumme gewisser Schlösser ab* . . . . . . * . . . . . . . . K. Elisabeth gibt Zustimmung zu dieser Urkunde*) . . . . . . . Padua. Franz von Carrara an K. Ruprecht über Tod Johann Galeazzos, günstige Aussichten etc., nr. 299 . . . . . . . . . 24 . p. 435 p. 413 p. 522, 38a p. 428 p. 235, 28 p. 353 p. 408, 46 a p. 390 p. 391 p. 402 nt. 1 p. 235, 30 p. 242 nt. 4 p. 406 nt. 1 p. 354 p. 386 p. 355 p. 428 p. 391 p. 394 p. 399 p. 385 p. 414 p. 308 p. 414 p. 415 p. 406 . p. 414 nt. 1 p. 414, 46 a p. 407, 40b p. 407, 41b p. 407 p. 416 nt. 2 p. 416 p. 414, 38b p. 407, 429 p. 235, 32 p. 235, 36 p. 309 p. 408 p. 408, 39b p. 389, 27a p. 217, 24b p. 217, 33b p. 440 8 . p. 408
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784 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1402 Sept. 9 bis 1403 April 8 Frankfurt, Kosten der Stadt bei und nach dem Nürnberger a vom Aug. 1402, nr. 326 . — — 10 Padua. Fr. v. Carrara an K. Rupr. über Tod Joh. Galeazzos, günst. Aus, ete., nr. 300 K. Elis. sub nr. 300 m I K. Ladislaus von Neapel, meldet Tod Joh. Qaleazzos * FL Verschiedene Fürsten und Herren einzeln, desgl.* . _ 11 Neckarsulm. Erzb. Joh. v. Mainz u. Mf. B. v. Baden schl. 5jühr. Bündnis * . — — 13 Speier. Die Stadt an Straßburg betr. projekt. Stüdtetag im Speier etc., nr. 942 — — ——. Nürnberg. K. Ruprecht bek. (in2 Urkk.) Sehuld [für Sold] an 2 gen., verspr. Zahl. eines Theils auf 1 Mai an gen., des Rests auf Erford. *, sub nr. 176 — —14 |J . X. Ruprecht gewiihrt Lomb. Kaufleuten freies Geleit, nr. 8301 . Pressburg. K. Sigmund versehreibt Ungarn event. Hzg. Albr. von Osterreich * . — —. 15 Padua. Fr. v. Carrara bevollmüchtigt gen., gen. Summe von 2 gen. Nürnbergern zu empfangen * Lon 44 0. an K. Ruprecht über Ttalien. Verhältnisse, nr. 302 _ Ders. an gen. Deutsche Fürsten ete., meldet Tod Joh. Galeazzos als sicher * — . —. Btrafburg. Verordnung betr. Münzwechsel* . — .—— Pressburg. K.Sigmund verspr. Hzg. Albr. v. Österreich Residenz u. 12000 f. (lat) * Ls Ders. ernennt dens. z. Statth. u. event. Regenten in Ungarn (lat.) * _ 18 ......... Ders. dens. desgl. (deutsch) * Lo Ders. verspr. dems. Residenz u. 19000 4. (deutsch) * — . . . Padua. Fr. v. Carrara an Venedig, dankt für Übers. v. Nachr. aus Deutschland * . — —. 91 Pressburg. Stünde Ungarns erkennen Verfüg. K. Ruprechts betr. ms. Albrecht von Österreich an * Mainz. Die Stadt an Köln über Forder. K. Ruprechts auf d. Nürnb. Tage. nr, 284 . —. 98 Pressburg. K. Sigmund befiehlt, Hzg. Albrecht von Österreich in Ungarn als seinem Vikar zu gehorchen * — —— 95 Basel. Die Stadt an StraBburg, wünscht Nachr. - vom Nürnb. Tag, nr. 981 . —. 96 Hersfeld. K. Ruprecht bestüt. Landfr. in Sachsen Hessen Thüringen, nr. 328 Drei gen. Braunschw. Herzüge übertr. Entsch. in der Mordsache an K. Ruprecht, nr. 329 —..91. T. von Hertinghausen und K. von \ Falkenberg desgleichen * _ K. Rupr. beredet vorl. gütl. Bericht. zw. Kurmainz u. gen. Fürsten, nr. 330 . . . — fypeier. Protokoll eines dort. Rhein. Stüdtetages betr. Hilfe an den König, nr. 343 _ 29 0. 0. Schwarz R. von Sickingen quittiert Mülhausen über 500 fl. außerordentliche Steuer an den Konig *, nr. 285 . ML S zw. 1402 Sept. u. 1408 Merz Paris. Verzeichnis von Gläubigen, denen Hzg. L. von Baiern seine Schuld v. Ital. Zuge her bezahlt hat, sub nr. 175 naeh Okt. 4 Rom, Florentin. Gesandte an ihre Signorio über Verhdl. mit dem Pabst* Okt. 7 Frankfurt. Ausgabe der Stadt für Boten nach Venedig . e _ 11 StraBburg. Die Stadt an K. Ruprecht, lehnt Kriegshilfe ab, nr. 344 . _ 14 Wertheim. Irzb. Joh. von Mainz und Bisch. Joh. von Wirzburg verbünden sich auf 3 Jahre * — —. 16 Florenz. , Bericht gen. Gesandten über Gesandtschaft im 1 April 1402, nr. 36 . —. 1* Venedig. Rathsbeschluf: Antw. auf Gesandtsch. Hzg. Albr.'s v. Osterreich , nr. 310 Mainz. Die Stadt an Kóln wegen Verhaltens gegen das geüchtete Achen * _ —— Frankfurt. s, — 99 Rom. Entwurf einer Ligue zw. Pabst u. Florenz *, nr. 303 . . Nürnberg. K. Ruprecht bevollm. 2 gen. zu Verhdl. mit Hzg. A. v. Österreich, nr. 311 c. c. Okt. 19 Nürnberg. Desselben Anw. für s. Gesandten zu Verhdl. mit dems., nr. 312 zw. u, 28, Bgf. Fr. von Nürnberg an ungen. Fürsten über K, Sigmund Hzg. A. von | Osterreich ete., nr. 818 . .. Okt. 20 Nürnberg. K. Ruprecht "bek, Schuld [für Sod] an gen., > vorsprické Zahlung [auf Erfordern] *, sub nr. 176 . . . . . - , —— 22 __ Ders, desgl. gen. *, sub nr. 176 _ 95 _ Ders, desgl, gen. für Sold *, sub nr. 176 —— 99 .... .. Ders. desgl. gen. ^, sub nr. 176 p. 439 p. 409 p. 410, 40» p. 410, 42a p. 495, 23» 'p. 483 p. 235, 40 p. 410 p. 417, 30% . p. 411 nt. 2 p. 411 p. 412, 240 p. 272, 45 p. 417, 29b p. 417, 40+ p. 417, 484 p. 417, 34b . p. 412, 40a p. 417, 36b p. 388 p. 417, 44b p. 384 p. 441 p. 442 . p. 451 nt. 1 p. 443 p. 484 p. 389 p. 231, 4 p. 408, 48b p. 246, 41» p. 485 p. 580 nt. 1 p. 79 p. 417 p. 274, 10 p. 274, 14 p. 412 p. 418 p. 419 p. 421 236, 286, . 936, 236, EEE oo TU OF p=
784 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1402 Sept. 9 bis 1403 April 8 Frankfurt, Kosten der Stadt bei und nach dem Nürnberger a vom Aug. 1402, nr. 326 . — — 10 Padua. Fr. v. Carrara an K. Rupr. über Tod Joh. Galeazzos, günst. Aus, ete., nr. 300 K. Elis. sub nr. 300 m I K. Ladislaus von Neapel, meldet Tod Joh. Qaleazzos * FL Verschiedene Fürsten und Herren einzeln, desgl.* . _ 11 Neckarsulm. Erzb. Joh. v. Mainz u. Mf. B. v. Baden schl. 5jühr. Bündnis * . — — 13 Speier. Die Stadt an Straßburg betr. projekt. Stüdtetag im Speier etc., nr. 942 — — ——. Nürnberg. K. Ruprecht bek. (in2 Urkk.) Sehuld [für Sold] an 2 gen., verspr. Zahl. eines Theils auf 1 Mai an gen., des Rests auf Erford. *, sub nr. 176 — —14 |J . X. Ruprecht gewiihrt Lomb. Kaufleuten freies Geleit, nr. 8301 . Pressburg. K. Sigmund versehreibt Ungarn event. Hzg. Albr. von Osterreich * . — —. 15 Padua. Fr. v. Carrara bevollmüchtigt gen., gen. Summe von 2 gen. Nürnbergern zu empfangen * Lon 44 0. an K. Ruprecht über Ttalien. Verhältnisse, nr. 302 _ Ders. an gen. Deutsche Fürsten ete., meldet Tod Joh. Galeazzos als sicher * — . —. Btrafburg. Verordnung betr. Münzwechsel* . — .—— Pressburg. K.Sigmund verspr. Hzg. Albr. v. Österreich Residenz u. 12000 f. (lat) * Ls Ders. ernennt dens. z. Statth. u. event. Regenten in Ungarn (lat.) * _ 18 ......... Ders. dens. desgl. (deutsch) * Lo Ders. verspr. dems. Residenz u. 19000 4. (deutsch) * — . . . Padua. Fr. v. Carrara an Venedig, dankt für Übers. v. Nachr. aus Deutschland * . — —. 91 Pressburg. Stünde Ungarns erkennen Verfüg. K. Ruprechts betr. ms. Albrecht von Österreich an * Mainz. Die Stadt an Köln über Forder. K. Ruprechts auf d. Nürnb. Tage. nr, 284 . —. 98 Pressburg. K. Sigmund befiehlt, Hzg. Albrecht von Österreich in Ungarn als seinem Vikar zu gehorchen * — —— 95 Basel. Die Stadt an StraBburg, wünscht Nachr. - vom Nürnb. Tag, nr. 981 . —. 96 Hersfeld. K. Ruprecht bestüt. Landfr. in Sachsen Hessen Thüringen, nr. 328 Drei gen. Braunschw. Herzüge übertr. Entsch. in der Mordsache an K. Ruprecht, nr. 329 —..91. T. von Hertinghausen und K. von \ Falkenberg desgleichen * _ K. Rupr. beredet vorl. gütl. Bericht. zw. Kurmainz u. gen. Fürsten, nr. 330 . . . — fypeier. Protokoll eines dort. Rhein. Stüdtetages betr. Hilfe an den König, nr. 343 _ 29 0. 0. Schwarz R. von Sickingen quittiert Mülhausen über 500 fl. außerordentliche Steuer an den Konig *, nr. 285 . ML S zw. 1402 Sept. u. 1408 Merz Paris. Verzeichnis von Gläubigen, denen Hzg. L. von Baiern seine Schuld v. Ital. Zuge her bezahlt hat, sub nr. 175 naeh Okt. 4 Rom, Florentin. Gesandte an ihre Signorio über Verhdl. mit dem Pabst* Okt. 7 Frankfurt. Ausgabe der Stadt für Boten nach Venedig . e _ 11 StraBburg. Die Stadt an K. Ruprecht, lehnt Kriegshilfe ab, nr. 344 . _ 14 Wertheim. Irzb. Joh. von Mainz und Bisch. Joh. von Wirzburg verbünden sich auf 3 Jahre * — —. 16 Florenz. , Bericht gen. Gesandten über Gesandtschaft im 1 April 1402, nr. 36 . —. 1* Venedig. Rathsbeschluf: Antw. auf Gesandtsch. Hzg. Albr.'s v. Osterreich , nr. 310 Mainz. Die Stadt an Kóln wegen Verhaltens gegen das geüchtete Achen * _ —— Frankfurt. s, — 99 Rom. Entwurf einer Ligue zw. Pabst u. Florenz *, nr. 303 . . Nürnberg. K. Ruprecht bevollm. 2 gen. zu Verhdl. mit Hzg. A. v. Österreich, nr. 311 c. c. Okt. 19 Nürnberg. Desselben Anw. für s. Gesandten zu Verhdl. mit dems., nr. 312 zw. u, 28, Bgf. Fr. von Nürnberg an ungen. Fürsten über K, Sigmund Hzg. A. von | Osterreich ete., nr. 818 . .. Okt. 20 Nürnberg. K. Ruprecht "bek, Schuld [für Sod] an gen., > vorsprické Zahlung [auf Erfordern] *, sub nr. 176 . . . . . - , —— 22 __ Ders, desgl. gen. *, sub nr. 176 _ 95 _ Ders, desgl, gen. für Sold *, sub nr. 176 —— 99 .... .. Ders. desgl. gen. ^, sub nr. 176 p. 439 p. 409 p. 410, 40» p. 410, 42a p. 495, 23» 'p. 483 p. 235, 40 p. 410 p. 417, 30% . p. 411 nt. 2 p. 411 p. 412, 240 p. 272, 45 p. 417, 29b p. 417, 40+ p. 417, 484 p. 417, 34b . p. 412, 40a p. 417, 36b p. 388 p. 417, 44b p. 384 p. 441 p. 442 . p. 451 nt. 1 p. 443 p. 484 p. 389 p. 231, 4 p. 408, 48b p. 246, 41» p. 485 p. 580 nt. 1 p. 79 p. 417 p. 274, 10 p. 274, 14 p. 412 p. 418 p. 419 p. 421 236, 286, . 936, 236, EEE oo TU OF p=
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 785 1402 Okt. 28 Florenz. Ausgaben der Zehnerbalei für Begleit. Hzg. Ludwigs von Baiern *) . . . p. 79, 37b 29 Zehnerbalei an Paul von Guinigi über Bündnis mit dem Pabst* . . . p. 412, 30b 31 Riesenburg. Mf. Jost u. andere an Ldgf. B. v. Thüringen wegen Befreiung Wenzels*) p. 416 nt. 1 c. Okt. ex. Florenz. Ausgaben der Zehnerbalei für Gesandtschaft zu K. Ruprecht und andern vom 5 Mai an * . . . . . . p. 275, 34 . . . . Nov. 6 Padua. Fr. v. Carrara an Hzg. L. v. Baiern über in Aussicht steh. Schuldzahl. * . . p. 231, 37a 7 Thionville. Mf. B. von Baden tritt in den Dienst des Herzogs von Orléans* . . p. 498, 42b 11 Nürnberg. K. Rupr. an Straßburg, lädt zu Städtetag nach Speier auf 13 Dec., nr. 345 p. 486 17 Padua. Fr. von Carrara an K. Ruprecht, empfiehlt gen. Boten oder Gesandten * . p. 413, 35 a 22 Gottfr. von Leiningen macht K. Ruprecht Versprechungen für den Fall seiner Erhebung zum Trierer Erzbischof*) . . . . . . . . p. 368, 12 24 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort auf Gesandtsch. K. Wenzels wegen beabsichtigten Romzugs, nr. 314 . . . . . . . . . . . . . p. 422 . . 25 Dortmund. Die Stadt an K. Ruprecht, beglaubigt 2 Gesandte*) . . . . . . p. 561, 6 Nürnberg. K. Ruprecht bef. H. v. Rodenstein Schutz Frankfurts auf 1 Jahr*) p. 590, 36 . . 26 — überträgt Frankfurt dortige Goldmünze* . . . . p. 309, 41 a c. Dec. K. Sigmund von Ungarn an seine Getreuen über beabsichtigten Italien. Zug p. 363, 13 Dec. 2 Weilderstadt. Mf. B. v. Baden u. Gf. E. von Wirtemberg schließen 2jähr. Einung*) p. 495, 32b 3 Nürnberg. K. Ruprecht bekennt, gen. [für Sold] 175 fl. zu schulden, verspricht Zahl. [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . p. 236, 13 5 Padua. Fr. v. Carrara bevollm. gen. zu Empfang einer Zahlung Hzg. L.'s v. Baiern* p. 231, 47a 6 Straßburg. Die Stadt an Basel über Hzg. v. Orléans u. bevorsteh. Speierer Tag, nr. 346 p. 487 7 Padua. Franz von Carrara verkündet Friedensschluß mit Mailand* . . . . . . p. 413, 40 a 8 Mailand. Hzg. und Hzgin. an Behörden dort, desgl. mit Fr. von Carrara* . . . . p. 413, 43 a 13 Speier. Protokoll des königlichen Tages daselbst, nr. 347 . . . . . . . p. 488 21 Nürnberg. K. Ruprecht quittiert Frankfurt über 1000 fl. außerordentl. Steuer*. . p. 389, 37 a — bek. Schuld für Sold an gen., verspr. Zahl. auf Erfordern 23 p. 236, 17 Ders. desgl. [für Sold] an gen., verspr. Zahl. [auf Erfordern]*) . . p. 236, 15 Padua. Fr. v. Carrara an Königin Elisabeth, beglaub. gen. Gesandten *, sub nr. 304 Bisch. R. v. Speier, Bgf. F. v. Nürnberg, bis 1403 Merz 25 Frankfurt. Kosten der Stadt bei kgl. Städtetagen, nr. 352 . . 1402 ex. oder 1403 in. K. Ruprechts Anweis. für nichtgen. Ges. an das Trierer Domkapitel" Desgl. an Ph. von Falkenstein betr. Trierer Erzstift . . . . . p. 413 p. 492 p. 368, 40 p. 369, 9 1403 1403 in. seit 1401 ex. Notizen über Schulden Hzg. Ludwigs von Baiern vom Italienischen Feldzuge her, nr. 175 . . . . . . . 1403 c. in.-med. Aufzeichn. über Vergehungen des H. Kämmerer gegen K. Ruprecht * . . Jan. 1 Nürnberg. K. Ruprecht quittiert Eßlingen (in mehreren Urkunden) über verschiedene Theilbeträge der außerord. Steuer (zahlbar an verschiedene)*, sub nr. 286 c. Jan. 1 Nürnberg. Ders. quitt. Weißenburg i. N. über 175 fl. außerord. Steuer *, sub nr. 286 Jan. 3 Nürnberg. K. Ruprecht an Straßburg, beglaub. Schwarz Reinh. von Sickingen* . . Ders. an Köln wegen Lieferungen an K. Sigmund, nr. 315 . . . . . . Kg. Heinrich von England, antwortet auf die durch seine zurück- gekommenen Gesandten überbrachten Briefe* . . . . . K. Ruprecht bekennt Schuld [für Sold] an gen., verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . . . . . . . . . . . . Ders. desgl. gen. *, sub nr. 176 . . . . . . . . . . . . . . . Zahlung auf 23 April*, sub nr. 176 . . . . K. Ruprecht setzt Verschreib. für U. Stromer vom 31 Juli 1402 in Kraft* Derselbe bekennt Schuld [für Sold] an gen., verspricht Zahlung an gen. auf 1 Mai*, sub nr. 176 . . . . . . . . . . . . . . . . 11 bis Febr. in. Nürnberg. Kosten der Stadt beim kgl. Tage dort, nr. 331 . . . 12 Nürnberg. K. Ruprecht beauftr. 3 gen. mit Vollstr. der Reichsacht gegen Achen*) 16 — Ders. quitt. Weinsberg über 160 fl. außerord. Steuer*, sub. nr. 286 . . 17. Aufzeichn. über Versuch Rotenburgs, Privil. beim König in Nürnberg bestätigt zu erhalten, nr. 332 . . . . . . . . Deutsche Reichstags-Akten V. . . . . . . 5 9 10 p. 229 p. 488, 44b p. 390, 5 p. 390, 17 p. 490 nt. 1 p. 422 p. 399 nt. 1 p. 236, 20 p. 236, 22 p. 236, 25 p. 387, 47а p. 236, 27 p. 448 p. 274, 18 p. 390, 18 . . . . * . . p. 449 99
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 785 1402 Okt. 28 Florenz. Ausgaben der Zehnerbalei für Begleit. Hzg. Ludwigs von Baiern *) . . . p. 79, 37b 29 Zehnerbalei an Paul von Guinigi über Bündnis mit dem Pabst* . . . p. 412, 30b 31 Riesenburg. Mf. Jost u. andere an Ldgf. B. v. Thüringen wegen Befreiung Wenzels*) p. 416 nt. 1 c. Okt. ex. Florenz. Ausgaben der Zehnerbalei für Gesandtschaft zu K. Ruprecht und andern vom 5 Mai an * . . . . . . p. 275, 34 . . . . Nov. 6 Padua. Fr. v. Carrara an Hzg. L. v. Baiern über in Aussicht steh. Schuldzahl. * . . p. 231, 37a 7 Thionville. Mf. B. von Baden tritt in den Dienst des Herzogs von Orléans* . . p. 498, 42b 11 Nürnberg. K. Rupr. an Straßburg, lädt zu Städtetag nach Speier auf 13 Dec., nr. 345 p. 486 17 Padua. Fr. von Carrara an K. Ruprecht, empfiehlt gen. Boten oder Gesandten * . p. 413, 35 a 22 Gottfr. von Leiningen macht K. Ruprecht Versprechungen für den Fall seiner Erhebung zum Trierer Erzbischof*) . . . . . . . . p. 368, 12 24 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort auf Gesandtsch. K. Wenzels wegen beabsichtigten Romzugs, nr. 314 . . . . . . . . . . . . . p. 422 . . 25 Dortmund. Die Stadt an K. Ruprecht, beglaubigt 2 Gesandte*) . . . . . . p. 561, 6 Nürnberg. K. Ruprecht bef. H. v. Rodenstein Schutz Frankfurts auf 1 Jahr*) p. 590, 36 . . 26 — überträgt Frankfurt dortige Goldmünze* . . . . p. 309, 41 a c. Dec. K. Sigmund von Ungarn an seine Getreuen über beabsichtigten Italien. Zug p. 363, 13 Dec. 2 Weilderstadt. Mf. B. v. Baden u. Gf. E. von Wirtemberg schließen 2jähr. Einung*) p. 495, 32b 3 Nürnberg. K. Ruprecht bekennt, gen. [für Sold] 175 fl. zu schulden, verspricht Zahl. [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . p. 236, 13 5 Padua. Fr. v. Carrara bevollm. gen. zu Empfang einer Zahlung Hzg. L.'s v. Baiern* p. 231, 47a 6 Straßburg. Die Stadt an Basel über Hzg. v. Orléans u. bevorsteh. Speierer Tag, nr. 346 p. 487 7 Padua. Franz von Carrara verkündet Friedensschluß mit Mailand* . . . . . . p. 413, 40 a 8 Mailand. Hzg. und Hzgin. an Behörden dort, desgl. mit Fr. von Carrara* . . . . p. 413, 43 a 13 Speier. Protokoll des königlichen Tages daselbst, nr. 347 . . . . . . . p. 488 21 Nürnberg. K. Ruprecht quittiert Frankfurt über 1000 fl. außerordentl. Steuer*. . p. 389, 37 a — bek. Schuld für Sold an gen., verspr. Zahl. auf Erfordern 23 p. 236, 17 Ders. desgl. [für Sold] an gen., verspr. Zahl. [auf Erfordern]*) . . p. 236, 15 Padua. Fr. v. Carrara an Königin Elisabeth, beglaub. gen. Gesandten *, sub nr. 304 Bisch. R. v. Speier, Bgf. F. v. Nürnberg, bis 1403 Merz 25 Frankfurt. Kosten der Stadt bei kgl. Städtetagen, nr. 352 . . 1402 ex. oder 1403 in. K. Ruprechts Anweis. für nichtgen. Ges. an das Trierer Domkapitel" Desgl. an Ph. von Falkenstein betr. Trierer Erzstift . . . . . p. 413 p. 492 p. 368, 40 p. 369, 9 1403 1403 in. seit 1401 ex. Notizen über Schulden Hzg. Ludwigs von Baiern vom Italienischen Feldzuge her, nr. 175 . . . . . . . 1403 c. in.-med. Aufzeichn. über Vergehungen des H. Kämmerer gegen K. Ruprecht * . . Jan. 1 Nürnberg. K. Ruprecht quittiert Eßlingen (in mehreren Urkunden) über verschiedene Theilbeträge der außerord. Steuer (zahlbar an verschiedene)*, sub nr. 286 c. Jan. 1 Nürnberg. Ders. quitt. Weißenburg i. N. über 175 fl. außerord. Steuer *, sub nr. 286 Jan. 3 Nürnberg. K. Ruprecht an Straßburg, beglaub. Schwarz Reinh. von Sickingen* . . Ders. an Köln wegen Lieferungen an K. Sigmund, nr. 315 . . . . . . Kg. Heinrich von England, antwortet auf die durch seine zurück- gekommenen Gesandten überbrachten Briefe* . . . . . K. Ruprecht bekennt Schuld [für Sold] an gen., verspricht Zahlung [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . . . . . . . . . . . . . . . Ders. desgl. gen. *, sub nr. 176 . . . . . . . . . . . . . . . Zahlung auf 23 April*, sub nr. 176 . . . . K. Ruprecht setzt Verschreib. für U. Stromer vom 31 Juli 1402 in Kraft* Derselbe bekennt Schuld [für Sold] an gen., verspricht Zahlung an gen. auf 1 Mai*, sub nr. 176 . . . . . . . . . . . . . . . . 11 bis Febr. in. Nürnberg. Kosten der Stadt beim kgl. Tage dort, nr. 331 . . . 12 Nürnberg. K. Ruprecht beauftr. 3 gen. mit Vollstr. der Reichsacht gegen Achen*) 16 — Ders. quitt. Weinsberg über 160 fl. außerord. Steuer*, sub. nr. 286 . . 17. Aufzeichn. über Versuch Rotenburgs, Privil. beim König in Nürnberg bestätigt zu erhalten, nr. 332 . . . . . . . . Deutsche Reichstags-Akten V. . . . . . . 5 9 10 p. 229 p. 488, 44b p. 390, 5 p. 390, 17 p. 490 nt. 1 p. 422 p. 399 nt. 1 p. 236, 20 p. 236, 22 p. 236, 25 p. 387, 47а p. 236, 27 p. 448 p. 274, 18 p. 390, 18 . . . . * . . p. 449 99
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786 Chronologisches Verzeichmis der Urkunden und Akten. 1403 Jan. 22 Nürnberg. 3 gen. Fürsten an Erzb. Johann von Mainz, fordern Hilfe gegen K. Sig- . . . . . . . . . . mund, nr. 316 F. von Köln, desgl.*, sub nr. 316 . . . . . . . . W. von Trier, K. Ruprecht vermittelt i. Streit. zw. Gfn. v. Öttingen u. Dinkelsbühl* . p. 520 nt. 2 p. 35, 41b . Ders. bezeugt 2 gen. Hzgn. von Teck ihre Rechtfertigung Kuttenberg. K. Sigmund an Fürst A. von Anhalt wegen Verhaltens Mf. Wilhelms p. 423 nt. 2 . . . . . . . . . . . . - . . . . von Meißen * p. 490 25 Nürnberg. K. Ruprecht an Straßburg, lädt zum Speierer Städtetag auf 9 Febr., nr. 348 p. 360, 9 . * * Ders. bevollm. 3 gen. zur Verpfändung gen. Zölle* . . 26 Padua. Jakob von Carrara an seinen Bruder Franz: Nachrichten über Baierische u. p. 395 Französische Verhältnisse, nr. 291 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 480, 30b . . . . . 29 Nürnberg irrthüml. Datum statt 1403 Febr. 5 Febr. 2. Erzb. Joh. von Mainz, Bisch. F. von Eichstädt, Bgfn. F. und J. von Nürnberg und . . . . . . p. 371, 39. 580, 7 Gfn. F. und L. von Öttingen verbünden sich auf 5 Jahre* 3 Bern. Die Stadt an Basel über Rüstungen der Hzge. von Orléans u. Österreich* . p. 488 nt. 1 Nürnberg. K. Ruprecht entscheidet gütlich zwischen F. von Hertingshausen u. K. v. p. 451 Falkenberg einer- u. Braunschw. Hzgn. andererseits, nr. 333 . . . . Ders. entsch. zw. Kurmainz und 3 gen. Braunschw. Hzgn., insbesondere p. 453 . . . . . . . . . . . die Klagen Letzterer, nr. 334 . . . p. 457 . . . . . . Ders. desgl., insb. die Klagen des Ersteren, nr. 335 p. 459 Ders. desgl. zw. Kurmainz u. Hessen, insb. d. Klagen d. Letzteren, nr. 336 p. 468 . . . . . . . Ders. desgl. insb. d. Klagen des Ersteren, nr. 337 p. 479 ad Febr. 3 Nürnberg. Verzeichn. d. Spruchrichter zw. Mainz Braunschweig Hessen, nr. 338 p. 480 Febr. 4 o. O. Hzg. B. von Braunschweig bestät. Huldigung etc. seines Bruders H., nr. 339 5 Nürnberg. K. Ruprecht bewill. den 2 Braunschw. Hzgn. Judensteuer in Sachsen* p. 480, 34a; 40a p. 490 . . . . . 9 Speier. Protokoll des kgl. Städtetages daselbst, nr. 349 p. 759 nt. 6 12 Triefenstein. Erzb. J. v. Mainz gelobt ält. Bündn. gegenüber Bisch. J. v. Wirzburg* p. 388 nt. 1 . . . . . . . . . ad Febr. 12 Nürnberg. Notiz über Auslieferung der kgl. Krone p. 491 kurz vor Febr. 19 Straßburg. Anweis. für städt. Gesandte zum Speierer Städtetage, nr. 350 p. 493 c. Febr. 20 Nürnberg. K. Ruprechts Antwortsanw. an Hzg. K. v. Lothringen, nr. 353 . . p. 499 nt. 1 c. Merz (etwa Jan. bis Mai) Korresp. zw. K. Ruprecht und Mf. B. von Baden* . . . . . p. 491 Merz 1 Nürnberg. K. Ruprecht an Straßburg, lädt zum Heidelb. Tage auf 18 Merz, nr. 351 p. 522 Ders. an Bodenseestädte, verbietet gewisse Ausbürger, nr. 377 . . . . 2 p. 522, 8 . . . . . . Schwäb. Bundesstädte, desgl.*, sub nr. 377 p. 522 nt. 2 gen. Schwäb. Klöster betr. Verhältnis zum kgl. Landvogt* . . bekennt Schuld zum Theil für Sold an gen., verspricht Zahlung [auf . . p. 236, 32 . . . . . . . . Erfordern] *, sub nr. 176 . . . 8 o. O. Fr. von Sachsenhausen an Frankfurt über Umtriebe der Fürsten gegen K. Ru- p. 495 . . . . . . . . . . . . . precht, nr. 354 . . 11 Nürnberg. K. Ruprecht verschr. seinen gen. Räthen für Darlehen zur Gesandtschaft p. 357, 43 * . . . . nach Rom gen. Zolleinkünfte* p. 496 19 Baden. Mf. Bernhard an Straßburg, wünscht Gesandtschaft nach Speier, nr. 355 Heidelberg. K. Ruprecht bestätigt Abkommen mit Basel betr. Italienischen Zug vom p. 239 . . . . . . . . . 26 Sept. 1401, nr. 179 . . p. 240 Ders. an Hzg. K. von Lothringen betr. Schuldentilgung, nr. 180 22 zw. Merz 26 u. April ex. Straßburg. Die Stadt an Metz über Verhältnis des Mfn. von Baden . . . . . . . zu K. Ruprecht, nr. 356 . . . . Merz 28 Heidelberg. K. Ruprecht an Köln über Mf. B. von Baden, nr. 357 . . . . Derselbe bevollmächtigt 2 gen. zu Verhdl. mit dem Bisch. von Utrecht 29 . . . . . . . . . . . . und dem Hzg. von Geldern * . c. April oder 1406 in.? Notizen insb. über Verhalten Erzb. Johanns von Mainz * . . . . vor April 2 Frankfurt. Die Stadt an K. Ruprecht über Erzb. von Mainz Mf. von Baden . . . . . . . . . . . . u. a. m., nr. 358 . April 2 Munichauweßheim. H. von Rodenstein an Frankfurt über Krieg gegen Mf. B. von - . . . . . * . . . . Baden, nr. 359 K. Ruprecht desgl. über Krieg u. Verhdl. mit dems., nr. 360 . 3 o. O. W. van den Dijk an Köln über den Badischen Krieg etc., nr. 361 . p. 497 p. 498 p. 505 nt. 2 p. 496 nt. 3 23 24 p. 423 p. 499 p. 500 p. 501 p. 502
786 Chronologisches Verzeichmis der Urkunden und Akten. 1403 Jan. 22 Nürnberg. 3 gen. Fürsten an Erzb. Johann von Mainz, fordern Hilfe gegen K. Sig- . . . . . . . . . . mund, nr. 316 F. von Köln, desgl.*, sub nr. 316 . . . . . . . . W. von Trier, K. Ruprecht vermittelt i. Streit. zw. Gfn. v. Öttingen u. Dinkelsbühl* . p. 520 nt. 2 p. 35, 41b . Ders. bezeugt 2 gen. Hzgn. von Teck ihre Rechtfertigung Kuttenberg. K. Sigmund an Fürst A. von Anhalt wegen Verhaltens Mf. Wilhelms p. 423 nt. 2 . . . . . . . . . . . . - . . . . von Meißen * p. 490 25 Nürnberg. K. Ruprecht an Straßburg, lädt zum Speierer Städtetag auf 9 Febr., nr. 348 p. 360, 9 . * * Ders. bevollm. 3 gen. zur Verpfändung gen. Zölle* . . 26 Padua. Jakob von Carrara an seinen Bruder Franz: Nachrichten über Baierische u. p. 395 Französische Verhältnisse, nr. 291 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 480, 30b . . . . . 29 Nürnberg irrthüml. Datum statt 1403 Febr. 5 Febr. 2. Erzb. Joh. von Mainz, Bisch. F. von Eichstädt, Bgfn. F. und J. von Nürnberg und . . . . . . p. 371, 39. 580, 7 Gfn. F. und L. von Öttingen verbünden sich auf 5 Jahre* 3 Bern. Die Stadt an Basel über Rüstungen der Hzge. von Orléans u. Österreich* . p. 488 nt. 1 Nürnberg. K. Ruprecht entscheidet gütlich zwischen F. von Hertingshausen u. K. v. p. 451 Falkenberg einer- u. Braunschw. Hzgn. andererseits, nr. 333 . . . . Ders. entsch. zw. Kurmainz und 3 gen. Braunschw. Hzgn., insbesondere p. 453 . . . . . . . . . . . die Klagen Letzterer, nr. 334 . . . p. 457 . . . . . . Ders. desgl., insb. die Klagen des Ersteren, nr. 335 p. 459 Ders. desgl. zw. Kurmainz u. Hessen, insb. d. Klagen d. Letzteren, nr. 336 p. 468 . . . . . . . Ders. desgl. insb. d. Klagen des Ersteren, nr. 337 p. 479 ad Febr. 3 Nürnberg. Verzeichn. d. Spruchrichter zw. Mainz Braunschweig Hessen, nr. 338 p. 480 Febr. 4 o. O. Hzg. B. von Braunschweig bestät. Huldigung etc. seines Bruders H., nr. 339 5 Nürnberg. K. Ruprecht bewill. den 2 Braunschw. Hzgn. Judensteuer in Sachsen* p. 480, 34a; 40a p. 490 . . . . . 9 Speier. Protokoll des kgl. Städtetages daselbst, nr. 349 p. 759 nt. 6 12 Triefenstein. Erzb. J. v. Mainz gelobt ält. Bündn. gegenüber Bisch. J. v. Wirzburg* p. 388 nt. 1 . . . . . . . . . ad Febr. 12 Nürnberg. Notiz über Auslieferung der kgl. Krone p. 491 kurz vor Febr. 19 Straßburg. Anweis. für städt. Gesandte zum Speierer Städtetage, nr. 350 p. 493 c. Febr. 20 Nürnberg. K. Ruprechts Antwortsanw. an Hzg. K. v. Lothringen, nr. 353 . . p. 499 nt. 1 c. Merz (etwa Jan. bis Mai) Korresp. zw. K. Ruprecht und Mf. B. von Baden* . . . . . p. 491 Merz 1 Nürnberg. K. Ruprecht an Straßburg, lädt zum Heidelb. Tage auf 18 Merz, nr. 351 p. 522 Ders. an Bodenseestädte, verbietet gewisse Ausbürger, nr. 377 . . . . 2 p. 522, 8 . . . . . . Schwäb. Bundesstädte, desgl.*, sub nr. 377 p. 522 nt. 2 gen. Schwäb. Klöster betr. Verhältnis zum kgl. Landvogt* . . bekennt Schuld zum Theil für Sold an gen., verspricht Zahlung [auf . . p. 236, 32 . . . . . . . . Erfordern] *, sub nr. 176 . . . 8 o. O. Fr. von Sachsenhausen an Frankfurt über Umtriebe der Fürsten gegen K. Ru- p. 495 . . . . . . . . . . . . . precht, nr. 354 . . 11 Nürnberg. K. Ruprecht verschr. seinen gen. Räthen für Darlehen zur Gesandtschaft p. 357, 43 * . . . . nach Rom gen. Zolleinkünfte* p. 496 19 Baden. Mf. Bernhard an Straßburg, wünscht Gesandtschaft nach Speier, nr. 355 Heidelberg. K. Ruprecht bestätigt Abkommen mit Basel betr. Italienischen Zug vom p. 239 . . . . . . . . . 26 Sept. 1401, nr. 179 . . p. 240 Ders. an Hzg. K. von Lothringen betr. Schuldentilgung, nr. 180 22 zw. Merz 26 u. April ex. Straßburg. Die Stadt an Metz über Verhältnis des Mfn. von Baden . . . . . . . zu K. Ruprecht, nr. 356 . . . . Merz 28 Heidelberg. K. Ruprecht an Köln über Mf. B. von Baden, nr. 357 . . . . Derselbe bevollmächtigt 2 gen. zu Verhdl. mit dem Bisch. von Utrecht 29 . . . . . . . . . . . . und dem Hzg. von Geldern * . c. April oder 1406 in.? Notizen insb. über Verhalten Erzb. Johanns von Mainz * . . . . vor April 2 Frankfurt. Die Stadt an K. Ruprecht über Erzb. von Mainz Mf. von Baden . . . . . . . . . . . . u. a. m., nr. 358 . April 2 Munichauweßheim. H. von Rodenstein an Frankfurt über Krieg gegen Mf. B. von - . . . . . * . . . . Baden, nr. 359 K. Ruprecht desgl. über Krieg u. Verhdl. mit dems., nr. 360 . 3 o. O. W. van den Dijk an Köln über den Badischen Krieg etc., nr. 361 . p. 497 p. 498 p. 505 nt. 2 p. 496 nt. 3 23 24 p. 423 p. 499 p. 500 p. 501 p. 502
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1403 April 7 o. O. W. van den Dijk an Kóln über den Badischen Krieg etc., nr. 362 — — 9 Frankfurt. S. v. Cherpen desgl. über Gesandtsch. K. Wenzels an K. Ruprecht, nr. 317 — —. 10 Strafburg. Die Stadt an Basel über den Badischen Krieg etc., nr. 863 Heidelberg. K. Ruprecht schl, Vertrag mit Basel betr. Krieg geg. Mf. B. v. Badon * an StraBburg, beglaubigt Reinh. von Siekingen * . ———— Ders. verspr. gen. Zahlung für Lieferungen die dieser abgeschlossen * — — 11 o. O. W. van den Dijek an Kóln über Bóhmische Angelegenheiten, nr. 318 —— 14 Olmütz. Mf. Jost schlieft Waffenstillstand mit K. Sigmund und Hzgn. W. und A. von Osterreich * bis Mai 19 Frankfurt, Ausgaben der Stadt zum | Kriege K. Ruprechts gegen Baden —— 15 Heidelberg. K. Ruprecht an Strafburg, verlangt Fehdebrief gegen Mf. Bernh. von 787 p. 503 p. 424 p. 503 p. 509 nt. 2 p. 504, 35% p. 504, 43^ p. 425 . p. 425 nt. 5 3 p. 500 nt. č Baden, nr. 364 . . . p. 504 — 16 Ders. bek. Schuld von 2000 a. für don Bischof von n Strafburg ^ . p. 498 nt. 2 Ders. bevollm. 2 gen. zu Verhdl mit Mf. Jost oder Mf. Wilhelm von Meißen, nr. 319 . p. 425 — — 22 Bacherach. Ders. an Frankfurt über sein Verh. zu versch. Fürsten u. bevorstehenden Wormser Tag, nr. 865 p. 905 — 25 Basel. Die Stadt an Frankfurt über Schadensersatzanspruch | an "ME B. v. Baden * . — — 98 Jena. Die Mfn. Balth. u. Wilh. II v. Thüringen vermitteln Frieden zw. K. Sigmund p. 507, 29% und Mf. Wilh. I* p. 425, 31b Mai 8 Herrenberg. Gf, E. von Wirtemborg_ an Gf. E. von | Kirchberg über projektiortos Bünd- nis mit Straßburg * . p. 713, 8 —. 5 Worms. Erzb. Fr. von Kóln Bisch. F. von "Utrecht. u. Gf. 8. v. v. Sponheim vergleichen K. Ruprecht mit Mf. B. von Baden, nr. 866 D p. 506 Aufzeichnung über die Sühne zwischen denselben * p. 507, 38^ K. Ruprecht an Frankfurt, übers. diese Aufzeichn.* p. 507, 35h LLL bewilligt Mf. B. von Baden Erbfolge für seine Tóchter* . p. 508 nt. 1 Ders. gelobt dems. Erhaltung seiner Stellung und Rechte * . p. 508 nt. 2 Dieser jenem desgl. Treue, insbesondere gegen Hzg. von Orléans Luxemburger Mailand, nr. 367 p. 510 Ders. gibt dems. Sicherheit wegen | des Schlosses Stafforth * . p. 508 nt. 3 Ph. von Falkenstein an Frankfurt über die Sühne zw. Kg. und Mf.* p. 507, 44» — . 6 Heidelberg. K. Ruprecht an Kóln über seine Bühne mit Mf. B. von Baden, nr. 368 . p. 511 ___ 10 Druekfehler statt 1384 Mai 10 . . — . 17 Heidelberg. K. Ruprecht an K. M. von Aragonion: Beziehungen zu Frankreich und Kirchenfrage, nr. 292 . . . — 19 Frankfurt. Ausgaben der Stadt bei Verhdl. über Wettorauisches Bündnis * . zu einer Gesandtschaft nach Worms bis Dec. 31 Frankfurt. Desgl. bei eigenen u. K. Ruprechts Tagen mit Kurmainz, nr. 369 —_ 23 Heidelberg. K. Ruprecht bekennt Schuld [für Sold] an gen. ; verspricht Zahlung auf Sept. 29% sub nr. 176 . . — 29 Pilsen. K. Sigmund an M£ W. von MeiBen, boglanbigt Bisch. von “Meißen * Jun uni 6 Heidelborg. K. Ruprecht gestattet Befestigung des Klosters Herrenalb * Derselbe bekennt Schuld an Hzg. Karl von Lodringon für Sold, überweist ihn gen. Einkünfte * . __ 7 Germersheim. Hzg. H. v. Braunschweig an Frankfurt úbor seinen Streit mit Kurmainz* _ 8 Heidelberg. K. Ruprecht an P. Bonifacius betr. Neubes. des Salzb. Erzbisthums * LLL. miehtgen. Kardinal betr. gleiche Angel. . —— 9 —— Derselbe bekennt Schuld an gen. für Sold, verspricht Zahlung [auf Yr fordern] *, sub nr. 176 . — 10 Paris. Nik. Becherer an gen. StraBb. Stadtschreiber über Tranzós. Verhiiltn, nr. 298 — — 18 Heidelberg. Aufz. v. kgl. Seite über Verhdl. mit Schwüb. Bundesstüdten, nr. 378 — ——. Hemsbach. Erzb. Johann von Mainz beurkundet fiir sich und Frankfurter Klerus Vereinbarung mit Frankfurt, nr. 370 K. Ruprecht beurk. dieselbe Voreinbarung, nr. 371 . . — — 19 Weinheim. KErzb. J. von Mainz verabredot sich mit K. Ruprecht wegen verschiedener Streitpunkte, nr. 372 K. Ruprecht desgl. mit Erzb. Johann Y von | Mainz r sub nr. m 99* p. 471, 46^ p. 995 p. 591, 4 p. 511, 39b p. 511 p. 236, 30 p. 425, 39b p. 509, 42% . p. 241 nt. 1 p. 366, 23 p. 556, 434 p. 556, 434 p. 237, 1 p. 396 p. 523 p. 513 p. 514 p. 515 p. 515, 23
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1403 April 7 o. O. W. van den Dijk an Kóln über den Badischen Krieg etc., nr. 362 — — 9 Frankfurt. S. v. Cherpen desgl. über Gesandtsch. K. Wenzels an K. Ruprecht, nr. 317 — —. 10 Strafburg. Die Stadt an Basel über den Badischen Krieg etc., nr. 863 Heidelberg. K. Ruprecht schl, Vertrag mit Basel betr. Krieg geg. Mf. B. v. Badon * an StraBburg, beglaubigt Reinh. von Siekingen * . ———— Ders. verspr. gen. Zahlung für Lieferungen die dieser abgeschlossen * — — 11 o. O. W. van den Dijek an Kóln über Bóhmische Angelegenheiten, nr. 318 —— 14 Olmütz. Mf. Jost schlieft Waffenstillstand mit K. Sigmund und Hzgn. W. und A. von Osterreich * bis Mai 19 Frankfurt, Ausgaben der Stadt zum | Kriege K. Ruprechts gegen Baden —— 15 Heidelberg. K. Ruprecht an Strafburg, verlangt Fehdebrief gegen Mf. Bernh. von 787 p. 503 p. 424 p. 503 p. 509 nt. 2 p. 504, 35% p. 504, 43^ p. 425 . p. 425 nt. 5 3 p. 500 nt. č Baden, nr. 364 . . . p. 504 — 16 Ders. bek. Schuld von 2000 a. für don Bischof von n Strafburg ^ . p. 498 nt. 2 Ders. bevollm. 2 gen. zu Verhdl mit Mf. Jost oder Mf. Wilhelm von Meißen, nr. 319 . p. 425 — — 22 Bacherach. Ders. an Frankfurt über sein Verh. zu versch. Fürsten u. bevorstehenden Wormser Tag, nr. 865 p. 905 — 25 Basel. Die Stadt an Frankfurt über Schadensersatzanspruch | an "ME B. v. Baden * . — — 98 Jena. Die Mfn. Balth. u. Wilh. II v. Thüringen vermitteln Frieden zw. K. Sigmund p. 507, 29% und Mf. Wilh. I* p. 425, 31b Mai 8 Herrenberg. Gf, E. von Wirtemborg_ an Gf. E. von | Kirchberg über projektiortos Bünd- nis mit Straßburg * . p. 713, 8 —. 5 Worms. Erzb. Fr. von Kóln Bisch. F. von "Utrecht. u. Gf. 8. v. v. Sponheim vergleichen K. Ruprecht mit Mf. B. von Baden, nr. 866 D p. 506 Aufzeichnung über die Sühne zwischen denselben * p. 507, 38^ K. Ruprecht an Frankfurt, übers. diese Aufzeichn.* p. 507, 35h LLL bewilligt Mf. B. von Baden Erbfolge für seine Tóchter* . p. 508 nt. 1 Ders. gelobt dems. Erhaltung seiner Stellung und Rechte * . p. 508 nt. 2 Dieser jenem desgl. Treue, insbesondere gegen Hzg. von Orléans Luxemburger Mailand, nr. 367 p. 510 Ders. gibt dems. Sicherheit wegen | des Schlosses Stafforth * . p. 508 nt. 3 Ph. von Falkenstein an Frankfurt über die Sühne zw. Kg. und Mf.* p. 507, 44» — . 6 Heidelberg. K. Ruprecht an Kóln über seine Bühne mit Mf. B. von Baden, nr. 368 . p. 511 ___ 10 Druekfehler statt 1384 Mai 10 . . — . 17 Heidelberg. K. Ruprecht an K. M. von Aragonion: Beziehungen zu Frankreich und Kirchenfrage, nr. 292 . . . — 19 Frankfurt. Ausgaben der Stadt bei Verhdl. über Wettorauisches Bündnis * . zu einer Gesandtschaft nach Worms bis Dec. 31 Frankfurt. Desgl. bei eigenen u. K. Ruprechts Tagen mit Kurmainz, nr. 369 —_ 23 Heidelberg. K. Ruprecht bekennt Schuld [für Sold] an gen. ; verspricht Zahlung auf Sept. 29% sub nr. 176 . . — 29 Pilsen. K. Sigmund an M£ W. von MeiBen, boglanbigt Bisch. von “Meißen * Jun uni 6 Heidelborg. K. Ruprecht gestattet Befestigung des Klosters Herrenalb * Derselbe bekennt Schuld an Hzg. Karl von Lodringon für Sold, überweist ihn gen. Einkünfte * . __ 7 Germersheim. Hzg. H. v. Braunschweig an Frankfurt úbor seinen Streit mit Kurmainz* _ 8 Heidelberg. K. Ruprecht an P. Bonifacius betr. Neubes. des Salzb. Erzbisthums * LLL. miehtgen. Kardinal betr. gleiche Angel. . —— 9 —— Derselbe bekennt Schuld an gen. für Sold, verspricht Zahlung [auf Yr fordern] *, sub nr. 176 . — 10 Paris. Nik. Becherer an gen. StraBb. Stadtschreiber über Tranzós. Verhiiltn, nr. 298 — — 18 Heidelberg. Aufz. v. kgl. Seite über Verhdl. mit Schwüb. Bundesstüdten, nr. 378 — ——. Hemsbach. Erzb. Johann von Mainz beurkundet fiir sich und Frankfurter Klerus Vereinbarung mit Frankfurt, nr. 370 K. Ruprecht beurk. dieselbe Voreinbarung, nr. 371 . . — — 19 Weinheim. KErzb. J. von Mainz verabredot sich mit K. Ruprecht wegen verschiedener Streitpunkte, nr. 372 K. Ruprecht desgl. mit Erzb. Johann Y von | Mainz r sub nr. m 99* p. 471, 46^ p. 995 p. 591, 4 p. 511, 39b p. 511 p. 236, 30 p. 425, 39b p. 509, 42% . p. 241 nt. 1 p. 366, 23 p. 556, 434 p. 556, 434 p. 237, 1 p. 396 p. 523 p. 513 p. 514 p. 515 p. 515, 23
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788 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1403 Juni 19 Weinheim. K. Ruprecht und Erzb. Johann von Mainz schließen Einung auf Lebens- . . . . . . . . . . . . . . zeit, nr. 373 . 23 bis 1404 April 26 Frankfurt. Städtische Kosten bei kgl. Tagen dort zw. Kurmainz und Hessen, nr. 340 . . . . . . . . . . . Juli Nürnberg. Ubereinkunft Fränk. Fürsten u. Herren w. Friedens auf 3 Jahre etc., nr. 423 7 Heidelberg. K. Ruprecht bek. Schuld an Bgf. F. v. Nürnberg v. Lomb. Zuge her * . Ders. desgl. an gen., verspr. Zahl. [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . 9 vor Juli 11. Derselbe hebt unter gewissen Bedingungen die Zölle des Rheinisch-Wetterauischen a . . . . . . Landfriedens auf (Entwurf I) *) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Desgleichen (Entwurf II) * р. 602 . Juli 11 bis Aug. 8 Nürnberg. Kosten der Stadt beim kgl. Tage daselbst, nr. 424 . 17 Alzei. K. Ruprecht bevollm. F. von der Huben, 16000 Nob. von der Mitgift Blankas . . . . . . . p. 403, 352 zu empfangen * . . . . . . . . . . . . . . . p. 403, 41 a; 47а . . . . Pf. Ludwig desgl. *) 25 Heidelberg. K. Ruprecht an Trier, schickt auf Wunsch gen. Gesandte * . . . . . p. 368, 20 p. 368, 30 . . . . . . . . . 30 Trier. Derselbe bestätigt Freiheiten Triers*) . p. 309, 46b . . . . . Aug. 4 Frankfurt. Ausgaben der Stadt für kgl. Urkunden betr. die Münze 10 Trier. K. Ruprechts Anweis. für Gesandtsch. nach England, betr. Mitgiftszahlung u. p. 403 Hzg. von Orléans, nr. 295 . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 368, 34 11 Ders. an Frankfurt über seinen Aufenthalt in Trier* . . . . . . . . . . p. 426 . . . 17 Heidelberg. Ders. bevollm. 3 gen. zu Verhdl. mit Mf. Jost *, nr. 320 Ders. an Fr. von Carrara wegen Betheil. am Kriege des Pabstes gegen 19 p. 524 . . . . . . . . Mailand, nr. 379 . . . . . . p. 602 26 Mergentheim. Kgl. Landfriede f. Franken auf 3 Jahre u. weiter auf Widerruf, nr. 425 . p. 525, 39 a 29 Mailand. Hzg. u. Hzgin. an dort. Behörden, zeigen Frieden mit dem Pabst an *) 31 Heidelberg. K. Ruprecht lädt Bisch. Humbert von Basel zum Lehnsempfang vor das p. 561, 15 . . . . . . . . . . . Hofgericht* . . . . . . p. 561, 20 Ders. an gen., befiehlt diese Vorladung dem Bischof zu verkünden *) p. 525, 44a Sept. 13 Mailand. Hzg. u. Hzgin. an dortige Behörden über Einnahme Brescias etc. *) 29 Alzei. K. Ruprecht bevollm. K. von Eglofstein zu Verhandl. mit Reichsangehörigen p. 525 . . . . in Italien, nr. 380 . . . . p. 274, 25 30 Bacherach. Ders. bef. Köln, s. gen. Diener (Reichsachtsvollstr. g. Achen) loszulassen*) Okt. 14 Heidelberg. Ders. bek. Schuld für Sold an gen., verspricht Zahlung auf 30 Merz *, p. 237, 5 . . . . . . . . . . . . . . . sub nr. 176 . . . Ders. an Fr. von der Huben: soll Theil der Englischen Mitgift an gen. 16 . . . . . p. 403, 35b . . . . . . . . . . . . . Nürnberger zahlen*) p. 367, 4 17 Nordhausen. Gen. Thür. Braunschw. Hess. Fürsten verb. sich gegen Kurmainz*) . * p. 561, 25 . . . . Nov. 7 Weißenburg. K. Ruprecht belehnt Bisch. H. von Basel durch Bevollm. 11 Germersheim. Ders. und Mf. B. von Baden treffen Vergleich über Gemar * . . . p. 508 nt. 6 p. 487 nt. 2 . . . . . . . . o. O. Basel und Straßburg verlängern Bündnis um 5 Jahre* p. 427 nt. 1 nach Nov. 11 Breslau. K. Wenzel erläßt ein Schreiben über sein Verhältnis zu K. Sigmund*) p. 713, 16 Nov. 12 Stuttgart. Gf. E. v. Wirtemberg an Ammanm. zu Straßburg über proj. Bündnis* p. 565 18 Heidelberg. K. Ruprecht an Köln über die in Frankfurt geschl. kgl. Gulden, nr. 408 . . . . p. 526 nt. 1 21 Florenz. Zehnerbalei an Fr. von Carrara über Deutsche Gesandtschaft* p. 526 22 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort auf Ges. K. Ruprechts etc. wegen Romzugs, nr. 381 p. 426 26 Nürnberg. Fr. Mager an Frankfurt über Nachr. v. Wenzels Befreiung, nr. 321 . 29 Heidelberg. K. Ruprecht bevollm. 3 gen. Räthe zu Abm. mit Hzg. F. v. Österreich, . . besonders betr. Italien *, nr. 382 . . . . . . . . . Ders. desgl. dieselben zu Verhandl. mit demselben und Italienern in . . . . . . * Innsbruck *, nr. 383 . . . . . . . Dec. 10 Rom. P. Bonifacius bestät. dem F. von Gonzaga alle Privilegien K. Wenzels* . . . 19 Florenz. Instruktion für Florent. Gesandtschaft nach Padua*, nr. 384 . . . Erzb. Johann von Mainz bestätigt K. Ruprecht u. seinen 2 gen. Söhnen 20 Heidelberg. . . . . . . . . . . . . . Urkunde vom 24 Okt. 1396 * K. Ruprecht an Frankfurt, lädt zur Versammlung dort wegen Landfr. . . . . . . . . . . . . . . auf 21 Jan., nr. 433 . Ders. verspricht Bisch. Raban von Speier Rückerstattung der von ihm . . . . . aufzunehmenden Gelder *) p. 527 p. 528 p. 536, 34b p. 528 p. 481 p. 598 p. 217, 35b p. 237, 3 p. 589, 41 p. 517 23 p. 517, 30a p. 626 30 . . . . . . . p. 19, 26
788 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1403 Juni 19 Weinheim. K. Ruprecht und Erzb. Johann von Mainz schließen Einung auf Lebens- . . . . . . . . . . . . . . zeit, nr. 373 . 23 bis 1404 April 26 Frankfurt. Städtische Kosten bei kgl. Tagen dort zw. Kurmainz und Hessen, nr. 340 . . . . . . . . . . . Juli Nürnberg. Ubereinkunft Fränk. Fürsten u. Herren w. Friedens auf 3 Jahre etc., nr. 423 7 Heidelberg. K. Ruprecht bek. Schuld an Bgf. F. v. Nürnberg v. Lomb. Zuge her * . Ders. desgl. an gen., verspr. Zahl. [auf Erfordern]*, sub nr. 176 . 9 vor Juli 11. Derselbe hebt unter gewissen Bedingungen die Zölle des Rheinisch-Wetterauischen a . . . . . . Landfriedens auf (Entwurf I) *) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Desgleichen (Entwurf II) * р. 602 . Juli 11 bis Aug. 8 Nürnberg. Kosten der Stadt beim kgl. Tage daselbst, nr. 424 . 17 Alzei. K. Ruprecht bevollm. F. von der Huben, 16000 Nob. von der Mitgift Blankas . . . . . . . p. 403, 352 zu empfangen * . . . . . . . . . . . . . . . p. 403, 41 a; 47а . . . . Pf. Ludwig desgl. *) 25 Heidelberg. K. Ruprecht an Trier, schickt auf Wunsch gen. Gesandte * . . . . . p. 368, 20 p. 368, 30 . . . . . . . . . 30 Trier. Derselbe bestätigt Freiheiten Triers*) . p. 309, 46b . . . . . Aug. 4 Frankfurt. Ausgaben der Stadt für kgl. Urkunden betr. die Münze 10 Trier. K. Ruprechts Anweis. für Gesandtsch. nach England, betr. Mitgiftszahlung u. p. 403 Hzg. von Orléans, nr. 295 . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 368, 34 11 Ders. an Frankfurt über seinen Aufenthalt in Trier* . . . . . . . . . . p. 426 . . . 17 Heidelberg. Ders. bevollm. 3 gen. zu Verhdl. mit Mf. Jost *, nr. 320 Ders. an Fr. von Carrara wegen Betheil. am Kriege des Pabstes gegen 19 p. 524 . . . . . . . . Mailand, nr. 379 . . . . . . p. 602 26 Mergentheim. Kgl. Landfriede f. Franken auf 3 Jahre u. weiter auf Widerruf, nr. 425 . p. 525, 39 a 29 Mailand. Hzg. u. Hzgin. an dort. Behörden, zeigen Frieden mit dem Pabst an *) 31 Heidelberg. K. Ruprecht lädt Bisch. Humbert von Basel zum Lehnsempfang vor das p. 561, 15 . . . . . . . . . . . Hofgericht* . . . . . . p. 561, 20 Ders. an gen., befiehlt diese Vorladung dem Bischof zu verkünden *) p. 525, 44a Sept. 13 Mailand. Hzg. u. Hzgin. an dortige Behörden über Einnahme Brescias etc. *) 29 Alzei. K. Ruprecht bevollm. K. von Eglofstein zu Verhandl. mit Reichsangehörigen p. 525 . . . . in Italien, nr. 380 . . . . p. 274, 25 30 Bacherach. Ders. bef. Köln, s. gen. Diener (Reichsachtsvollstr. g. Achen) loszulassen*) Okt. 14 Heidelberg. Ders. bek. Schuld für Sold an gen., verspricht Zahlung auf 30 Merz *, p. 237, 5 . . . . . . . . . . . . . . . sub nr. 176 . . . Ders. an Fr. von der Huben: soll Theil der Englischen Mitgift an gen. 16 . . . . . p. 403, 35b . . . . . . . . . . . . . Nürnberger zahlen*) p. 367, 4 17 Nordhausen. Gen. Thür. Braunschw. Hess. Fürsten verb. sich gegen Kurmainz*) . * p. 561, 25 . . . . Nov. 7 Weißenburg. K. Ruprecht belehnt Bisch. H. von Basel durch Bevollm. 11 Germersheim. Ders. und Mf. B. von Baden treffen Vergleich über Gemar * . . . p. 508 nt. 6 p. 487 nt. 2 . . . . . . . . o. O. Basel und Straßburg verlängern Bündnis um 5 Jahre* p. 427 nt. 1 nach Nov. 11 Breslau. K. Wenzel erläßt ein Schreiben über sein Verhältnis zu K. Sigmund*) p. 713, 16 Nov. 12 Stuttgart. Gf. E. v. Wirtemberg an Ammanm. zu Straßburg über proj. Bündnis* p. 565 18 Heidelberg. K. Ruprecht an Köln über die in Frankfurt geschl. kgl. Gulden, nr. 408 . . . . p. 526 nt. 1 21 Florenz. Zehnerbalei an Fr. von Carrara über Deutsche Gesandtschaft* p. 526 22 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort auf Ges. K. Ruprechts etc. wegen Romzugs, nr. 381 p. 426 26 Nürnberg. Fr. Mager an Frankfurt über Nachr. v. Wenzels Befreiung, nr. 321 . 29 Heidelberg. K. Ruprecht bevollm. 3 gen. Räthe zu Abm. mit Hzg. F. v. Österreich, . . besonders betr. Italien *, nr. 382 . . . . . . . . . Ders. desgl. dieselben zu Verhandl. mit demselben und Italienern in . . . . . . * Innsbruck *, nr. 383 . . . . . . . Dec. 10 Rom. P. Bonifacius bestät. dem F. von Gonzaga alle Privilegien K. Wenzels* . . . 19 Florenz. Instruktion für Florent. Gesandtschaft nach Padua*, nr. 384 . . . Erzb. Johann von Mainz bestätigt K. Ruprecht u. seinen 2 gen. Söhnen 20 Heidelberg. . . . . . . . . . . . . . Urkunde vom 24 Okt. 1396 * K. Ruprecht an Frankfurt, lädt zur Versammlung dort wegen Landfr. . . . . . . . . . . . . . . auf 21 Jan., nr. 433 . Ders. verspricht Bisch. Raban von Speier Rückerstattung der von ihm . . . . . aufzunehmenden Gelder *) p. 527 p. 528 p. 536, 34b p. 528 p. 481 p. 598 p. 217, 35b p. 237, 3 p. 589, 41 p. 517 23 p. 517, 30a p. 626 30 . . . . . . . p. 19, 26
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 789 1403 Dec. 30 Heidelberg. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. zu Verhdl. mit Mf. Jost oder anderen Räthen K. Wenzels *, nr. 322 . . . . . . . . . 1403 ex. oder 1404 in. Frankfurt. Aufzeichn. zu Verhdl. über Errichtung eines Wetterauischen Landfriedens, nr. 434 . . . . . . . . . p. 427 p. 626 1404 1404 in. K. Ruprecht an P. Bonifacius, verwendet sich für Erzb. Eberh. von Salzburg * . . p. 556, 48 a — Nürnberg. Ausgabe der Stadt an den königl. Kanzler . . . . . . . p. 358, 18 Jan. 12 Florenz. Zehnerbalei an Gesandten in Padua, gibt Instruktion betr. Ligue mit K. Ru- precht etc., nr. 385 . . . . . . . . p. 529 20 Frankfurt. Die Stadt erth. Erzb. J. v. Mainz Geleit f. kgl. Tag daselbst, nr. 341 p. 482 Ldgf. H. v. Hessen *, sub nr. 341 p. 482, 12 Kosten der Stadt bei einem andern kgl. Tage dort, nr. 435 . . . . . 26 p. 628 27 Florenz. Zehnerbalei an Gesandten in Padua betr. Anwerb. O. Terzo's*) . . . . p. 531, 46a Febr. 9 Heidelberg. K. Ruprecht an Köln, beglaub. gen. zu mdl. Botsch. betr. Münze * . . р. 565, 40 а 18 Frankfurt. Ders. nimmt Fr. Mager dort in seinen Schutz * . . . . * p. 482, 37b — 20 Bischofsheim. Gfn. L. und F. von Öttingen an 3 gen. Braunschw. Hzge., verkünden Fehde wegen Kurmainz* . . . . . . . . p. 367, 21 23 Florenz. Instruktion der Zehnerbalei für Gesandten nach Bologna betr. Anwerbung O. Terzo's * . . . . . . . . p. 532, 23а . . . . . . . . . . . . 25 Heidelberg. K. Ruprecht an Köln, lädt wegen Münze zum Kurfürstentag nach Boppard ein, nr. 409 p. 565 . . . . . . . . . . . . . . . Merz 1 Frankfurt. Städtische Kosten bei Leichenfeier für die Gräfin von Cleve . . . . . p. 482 nt. 1 Bgfn. Joh. und Fr. von Nürnberg verkünden 2 gen. Braunschw. Hzgn. 2 Heidelberg. Fehde wegen Kurmainz* . . p. 367, 15 . . . . . . . . . Dieselben desgl. Hzg. Otto von Braunschweig * . . . . . . . . . p. 367, 20 Bisch. F. von Eichstädt desgl. 2 gen. Braunschw. Hzgn. * . . . . p. 367, 16 Ders. desgl. Hzg. Otto von Braunschweig*) . . . . . . . . p. 367, 20 ad c. Merz 5. Münzprobe (vielleicht Straßburgs), wol zum Bopparder Tag, nr. 410 . . . p. 566 Münzprobe (viell. Basels oder Kolmars?), wol zum Bopparder Tag, nr. 411 p. 567 Münzprobe (Straßburgs?), wol zum Bopparder Tag, nr. 412 p. 568 . . . . . . Frankfurt. Münzprobe der Stadt, wol zum Bopparder Tag, nr. 413 Merz 5 Boppard. Münzvertrag der 4 Rheinischen Kurfürsten für 10 Jahre, betr. Gold- und Silbermünze, nr. 414 . . . . . . . . . . . . . . . . . р. 569 Erzb. Joh. von Mainz an Mf. Wilh. von Meißen verlangt Gehorsam für K. Ruprecht, nr. 415 . . . . . p. 571 . . . . . . . . . . . . . . . 8 o. O. Elf gen. Bodenseestädte verbünden sich mit 11 gen. Schwäb. Städten *) p. 750, 47а 10 o. O. Dieselben versprechen 9 gen. Schwäb. Städten Hilfe auch gegen Bann u. Acht*) р. 751, 36а Florenz. Zehnerbalei an Gesandte in Bologna wegen Haltung des Fr. von Carrara . und Anwerb. O. Terzo's * . . . . . p. 532, 35a . . . . . . . . . . Bericht gen. Gesandten über Verhandl. in Padua wegen Ligue mit K. Ru- 12 precht etc., nr. 386 . . . . . p. 530 . . . . * . . . . . . . . 15 Frankfurt. Kosten der Stadt beim Bopparder Tage, nr. 418 p. 573 . . . . . . . . 20 Florenz. Zehnerbalei an Gesandten in Bologna betr. Anwerb. O. Terzo's *) . . . p. 532, 27b April 2 bis Aug. 20 Nürnberg. Kosten der Stadt zur Zeit der Errichtung des Fränkischen Landfriedens, nr. 427 . p. 620 . . . . . . . . . . . . 12 Alzei. K. Ruprecht befiehlt Unterst. F. Hofmann's gegen das geächtete Metz* . p. 560, 22 23 Mantua. Fr. von Gonzaga bevollm. A. de Nerlis zu Treuerkl. Lehnsempfang Hul- digung etc. bei K. Ruprecht* . . . . p. 535, 25а . . . . . . . p. 532 26 Heidelberg. K. Ruprecht bevollm. 3 gen. zu Verhdl. mit Fr. v. Gonzaga *, nr. 387 Ders. an K. H. von England, beglaub. Fr. v. d. Huben *) Mai 7 . . . . p. 405, 19a Ders. bevollm. dens., 16000 Nob. v. d. Engl. Mitgift zu empf.* . p. 405, 30a; 34a Ders. desgl. dens., 24000 Nobel ebenso* . . . . . . p. 405, 28а; 34 а Pf. Ludwig desgl. dens. 16000 Nobel *) р. 405, 30а; 39 а . . . . . . . . Ders. desgl. dens. 24000 Nobel * . . . . . p. 405, 28а; 39a . K. Ruprecht quittiert über 16000 Nobel von der Mitgift*. . . p. 405, 31a; 34а Ders. desgl. über 40000 Nobel Gesammtbetrag derselben * . . . p. 405, 31a; 34а Pf. Ludwig desgl. über 16000 Nobel von der Mitgift*) . . . . p. 405, 31а; 40 a
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 789 1403 Dec. 30 Heidelberg. K. Ruprecht bevollmächtigt 3 gen. zu Verhdl. mit Mf. Jost oder anderen Räthen K. Wenzels *, nr. 322 . . . . . . . . . 1403 ex. oder 1404 in. Frankfurt. Aufzeichn. zu Verhdl. über Errichtung eines Wetterauischen Landfriedens, nr. 434 . . . . . . . . . p. 427 p. 626 1404 1404 in. K. Ruprecht an P. Bonifacius, verwendet sich für Erzb. Eberh. von Salzburg * . . p. 556, 48 a — Nürnberg. Ausgabe der Stadt an den königl. Kanzler . . . . . . . p. 358, 18 Jan. 12 Florenz. Zehnerbalei an Gesandten in Padua, gibt Instruktion betr. Ligue mit K. Ru- precht etc., nr. 385 . . . . . . . . p. 529 20 Frankfurt. Die Stadt erth. Erzb. J. v. Mainz Geleit f. kgl. Tag daselbst, nr. 341 p. 482 Ldgf. H. v. Hessen *, sub nr. 341 p. 482, 12 Kosten der Stadt bei einem andern kgl. Tage dort, nr. 435 . . . . . 26 p. 628 27 Florenz. Zehnerbalei an Gesandten in Padua betr. Anwerb. O. Terzo's*) . . . . p. 531, 46a Febr. 9 Heidelberg. K. Ruprecht an Köln, beglaub. gen. zu mdl. Botsch. betr. Münze * . . р. 565, 40 а 18 Frankfurt. Ders. nimmt Fr. Mager dort in seinen Schutz * . . . . * p. 482, 37b — 20 Bischofsheim. Gfn. L. und F. von Öttingen an 3 gen. Braunschw. Hzge., verkünden Fehde wegen Kurmainz* . . . . . . . . p. 367, 21 23 Florenz. Instruktion der Zehnerbalei für Gesandten nach Bologna betr. Anwerbung O. Terzo's * . . . . . . . . p. 532, 23а . . . . . . . . . . . . 25 Heidelberg. K. Ruprecht an Köln, lädt wegen Münze zum Kurfürstentag nach Boppard ein, nr. 409 p. 565 . . . . . . . . . . . . . . . Merz 1 Frankfurt. Städtische Kosten bei Leichenfeier für die Gräfin von Cleve . . . . . p. 482 nt. 1 Bgfn. Joh. und Fr. von Nürnberg verkünden 2 gen. Braunschw. Hzgn. 2 Heidelberg. Fehde wegen Kurmainz* . . p. 367, 15 . . . . . . . . . Dieselben desgl. Hzg. Otto von Braunschweig * . . . . . . . . . p. 367, 20 Bisch. F. von Eichstädt desgl. 2 gen. Braunschw. Hzgn. * . . . . p. 367, 16 Ders. desgl. Hzg. Otto von Braunschweig*) . . . . . . . . p. 367, 20 ad c. Merz 5. Münzprobe (vielleicht Straßburgs), wol zum Bopparder Tag, nr. 410 . . . p. 566 Münzprobe (viell. Basels oder Kolmars?), wol zum Bopparder Tag, nr. 411 p. 567 Münzprobe (Straßburgs?), wol zum Bopparder Tag, nr. 412 p. 568 . . . . . . Frankfurt. Münzprobe der Stadt, wol zum Bopparder Tag, nr. 413 Merz 5 Boppard. Münzvertrag der 4 Rheinischen Kurfürsten für 10 Jahre, betr. Gold- und Silbermünze, nr. 414 . . . . . . . . . . . . . . . . . р. 569 Erzb. Joh. von Mainz an Mf. Wilh. von Meißen verlangt Gehorsam für K. Ruprecht, nr. 415 . . . . . p. 571 . . . . . . . . . . . . . . . 8 o. O. Elf gen. Bodenseestädte verbünden sich mit 11 gen. Schwäb. Städten *) p. 750, 47а 10 o. O. Dieselben versprechen 9 gen. Schwäb. Städten Hilfe auch gegen Bann u. Acht*) р. 751, 36а Florenz. Zehnerbalei an Gesandte in Bologna wegen Haltung des Fr. von Carrara . und Anwerb. O. Terzo's * . . . . . p. 532, 35a . . . . . . . . . . Bericht gen. Gesandten über Verhandl. in Padua wegen Ligue mit K. Ru- 12 precht etc., nr. 386 . . . . . p. 530 . . . . * . . . . . . . . 15 Frankfurt. Kosten der Stadt beim Bopparder Tage, nr. 418 p. 573 . . . . . . . . 20 Florenz. Zehnerbalei an Gesandten in Bologna betr. Anwerb. O. Terzo's *) . . . p. 532, 27b April 2 bis Aug. 20 Nürnberg. Kosten der Stadt zur Zeit der Errichtung des Fränkischen Landfriedens, nr. 427 . p. 620 . . . . . . . . . . . . 12 Alzei. K. Ruprecht befiehlt Unterst. F. Hofmann's gegen das geächtete Metz* . p. 560, 22 23 Mantua. Fr. von Gonzaga bevollm. A. de Nerlis zu Treuerkl. Lehnsempfang Hul- digung etc. bei K. Ruprecht* . . . . p. 535, 25а . . . . . . . p. 532 26 Heidelberg. K. Ruprecht bevollm. 3 gen. zu Verhdl. mit Fr. v. Gonzaga *, nr. 387 Ders. an K. H. von England, beglaub. Fr. v. d. Huben *) Mai 7 . . . . p. 405, 19a Ders. bevollm. dens., 16000 Nob. v. d. Engl. Mitgift zu empf.* . p. 405, 30a; 34a Ders. desgl. dens., 24000 Nobel ebenso* . . . . . . p. 405, 28а; 34 а Pf. Ludwig desgl. dens. 16000 Nobel *) р. 405, 30а; 39 а . . . . . . . . Ders. desgl. dens. 24000 Nobel * . . . . . p. 405, 28а; 39a . K. Ruprecht quittiert über 16000 Nobel von der Mitgift*. . . p. 405, 31a; 34а Ders. desgl. über 40000 Nobel Gesammtbetrag derselben * . . . p. 405, 31a; 34а Pf. Ludwig desgl. über 16000 Nobel von der Mitgift*) . . . . p. 405, 31а; 40 a
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790 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1404 Mai 7 Heidelberg. Pf. Ludwig quittiert über 40000 Nobel Gesammtbetrag derselben * p. 405, 31 a; 40 a 8 Florenz. Instruktion der Zehnerbalei für Gesandten nach Bologna betr. Anwerbung . . . . . . . p. 532, 30b . . . O. Terzo's * . . . . . . . p. 532 12 Heidelberg. K. Ruprecht an Fr. von Carrara über Bekämfung Mailands *, nr. 388 Ders. bek. Schuld an gen. [für Sold], verspricht Zahlung auf Febr. 2 *, p. 237, 8 . . . . sub nr. 176 . . . . p. 533 18 Gratz. Hzg. L. v. Österreich bevollm. Hzg. F. zu Verhdl. mit K. Ruprecht*, nr. 389 p. 274, 29 19 Leipzig. Die Stadt an Köln wegen Konfiskation des Gutes eines Leipziger Kaufmanns 25 Florenz. Instruktion der Zehnerbalei für Gesandten nach Bologna betr. vereit. Anwerb. . p. 532, 41b . . . . . . . . . . . . O. Terzo's * . . . . . . . p. 547, 53а 27 Heidelberg. K. Ruprecht quittiert Dekan und Stift zu Worms über 1000 fl. * . . p. 533 nt. 3 Ders. nimmt Gf. Günther von Schwarzburg zu seinem Hofmeister * . . p. 665 nt. 1 . . . . . Ders. übergibt Pf. Johann seine Besitzungen in Baiern * . p. 548, 35a Ders. befiehlt, 2000 fl. vom Kirchenzehnten an Heidelberg zu überweisen*) p. 533 Ders. bevollm. 2 gen. zur Einn. Veronas u. Reichsverw. in Italien, nr. 390 p. 650, 28 K. Ruprecht quittiert Frankfurt über Reichssteuer für das Jahr 1404 * Ders. desgl. über Reichssteuer für das Jahr 1405 * Ders. desgl. über 172 lb. 7 sh. als Theil der Reichssteuer für 1406 *) . . . Ausgabe der Stadt: Reichssteuervorschuß an K. Ruprecht* . . Stadt an Venedig, widerräth Krieg gegen Fr. von Carrara* K. Ruprecht an Verona, fordert Gehorsam für seine 2 gen. Bevollm. Gen. Bevollm. des Fr. v. Gonzaga verspr. für denselben Reichsvikarstreue, . . . . . . . nr. 391 . . . . . . . . . Ders. desgl. für dens. Vasallentreue, nr. 392 . . . . . . . . . . . . . . . . K. Ruprecht belehnt Fr. von Gonzaga * . . . . . . . . Ders. ernennt dens. zum Reichsvikar in Mantua *) . . . Ders. absolviert dens. vom Treueide gegen Joh. Galeazzo * Ders. an Mf. Nik. v. Este über Belehn. u. Huldig. des Fr. v. Gonzaga *) Ders. verpfändet 28 gen. Räthen Caub (Burg und Zoll) für Darlehen zum . . . . . . . . . Italienischen Zuge, nr. 393 . . . . . . . 23 Padua. Franz von Carrara an Venedig, kündigt Freundschaft auf * 25 Heidelberg. K. Ruprecht befiehlt seinen Beamten in Caub Huldigung an gen. Ver- . . . . . . . . . . . . . . treter seiner Räthe *) . Ders. bevollm. 3 gen. zu Abmachungen betr. Bündnis etc. mit Gf. A. . . . von Savoien *) . . . . . . . . . . . . . * Ders. und Pf. Johann desgl. dies. zu Abmach. mit dems. betr. Heirath*) c. Juni 25 Heidelberg. K. Ruprechts Anweisung für diese Gesandtschaft betr. Ehe und Italienischen Zug, nr. 394 . . . Gesandtschaft an die Schweizer, nr. 395 Juli 6 Heidelberg wol irrthüml. Datum des Fränk. Landfr. vom 11 bzw. 12 Juli, sub nr. 426 K. Ruprecht bevollm. 4 gen. zu Verhdl. mit Österreich in Füssen*, nr. 396 Ders. bek. Schuld an gen. [für Sold], verspr. Zahl. [auf Erford.]*, sub nr. 176 10 Ders. verspr. Erzb. Joh. von Riga Rückzahl. eines Darlehns auf Weihn.*) 11 bzw. 12 Heidelberg. K. Ruprechts Fränk. Landfr. auf 3 Jahre u. ev. weiter, nr. 426 28 Heidelberg. K. Ruprecht bevollm. 4 gen. zu Verhandl. mit Ungarn und Österreich in . . . . . . . . . Gratz *, nr. 397 . . . . . . . Ders. desgl. 3 gen. zu allen Verhdl. etc. in Italien *, sub nr. 398 . . . . . . . Ders. desgl. Bisch. R. von Speier*, sub nr. 398 Ders. desgl. dens. z. Besitzergr. Veronas u. Reichsverw. in Italien *, nr. 399 Ders. an Verona, fordert Gehorsam für Bisch. R. von Speier * . . . . . Ders. an M. Steno Venet. Dogen, empfiehlt Bisch. R. v. Speier * P. Bonif. an Bisch. von Worms und gen. Dekane wegen Unterwerfung Achens . . . . . . . . . . . . . . . unter K. Ruprecht * Ders. an gen. Abt und 2 gen. Dekane, befiehlt Eintreibung von Zehnten für . * . . . . . . . K. Ruprecht, nr. 400 . . . . . . . . . Heidelberg. K. Ruprecht an H. von Rodenstein über Projekt wegen kgl. Münze in . . . . . . . . . . . . Frankfurt, nr. 419 . zw. 4 u. 21 Frankfurt. Aufz. über Werbung eines Niederl. Münzers in dieser Sache, nr. 420 Frankfurt. c. Juni Genua. Die Juni 1 Heidelberg. 5 p. 650, 30 р. 533, 38 а p. 534, 42а p. 535 p. 538 p. 535, 49b p. 535, 51b р. 536, 30 p. 536, 38а p. 539 р. 533, 23а p. 540 nt. 2 p. 542, 40 a p. 542, 35b p. 542 p. 544 p. 609, 28 p. 545 p. 237, 11 p. 539, 41 a P. 609 P. 545 p. 546 p. 546 nt. 3 p. 546 nt. 2 Aug. 4 Rom. p. 274, 34 p. 547 p. 573 p. 574 14 28 30 31 21 30
790 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1404 Mai 7 Heidelberg. Pf. Ludwig quittiert über 40000 Nobel Gesammtbetrag derselben * p. 405, 31 a; 40 a 8 Florenz. Instruktion der Zehnerbalei für Gesandten nach Bologna betr. Anwerbung . . . . . . . p. 532, 30b . . . O. Terzo's * . . . . . . . p. 532 12 Heidelberg. K. Ruprecht an Fr. von Carrara über Bekämfung Mailands *, nr. 388 Ders. bek. Schuld an gen. [für Sold], verspricht Zahlung auf Febr. 2 *, p. 237, 8 . . . . sub nr. 176 . . . . p. 533 18 Gratz. Hzg. L. v. Österreich bevollm. Hzg. F. zu Verhdl. mit K. Ruprecht*, nr. 389 p. 274, 29 19 Leipzig. Die Stadt an Köln wegen Konfiskation des Gutes eines Leipziger Kaufmanns 25 Florenz. Instruktion der Zehnerbalei für Gesandten nach Bologna betr. vereit. Anwerb. . p. 532, 41b . . . . . . . . . . . . O. Terzo's * . . . . . . . p. 547, 53а 27 Heidelberg. K. Ruprecht quittiert Dekan und Stift zu Worms über 1000 fl. * . . p. 533 nt. 3 Ders. nimmt Gf. Günther von Schwarzburg zu seinem Hofmeister * . . p. 665 nt. 1 . . . . . Ders. übergibt Pf. Johann seine Besitzungen in Baiern * . p. 548, 35a Ders. befiehlt, 2000 fl. vom Kirchenzehnten an Heidelberg zu überweisen*) p. 533 Ders. bevollm. 2 gen. zur Einn. Veronas u. Reichsverw. in Italien, nr. 390 p. 650, 28 K. Ruprecht quittiert Frankfurt über Reichssteuer für das Jahr 1404 * Ders. desgl. über Reichssteuer für das Jahr 1405 * Ders. desgl. über 172 lb. 7 sh. als Theil der Reichssteuer für 1406 *) . . . Ausgabe der Stadt: Reichssteuervorschuß an K. Ruprecht* . . Stadt an Venedig, widerräth Krieg gegen Fr. von Carrara* K. Ruprecht an Verona, fordert Gehorsam für seine 2 gen. Bevollm. Gen. Bevollm. des Fr. v. Gonzaga verspr. für denselben Reichsvikarstreue, . . . . . . . nr. 391 . . . . . . . . . Ders. desgl. für dens. Vasallentreue, nr. 392 . . . . . . . . . . . . . . . . K. Ruprecht belehnt Fr. von Gonzaga * . . . . . . . . Ders. ernennt dens. zum Reichsvikar in Mantua *) . . . Ders. absolviert dens. vom Treueide gegen Joh. Galeazzo * Ders. an Mf. Nik. v. Este über Belehn. u. Huldig. des Fr. v. Gonzaga *) Ders. verpfändet 28 gen. Räthen Caub (Burg und Zoll) für Darlehen zum . . . . . . . . . Italienischen Zuge, nr. 393 . . . . . . . 23 Padua. Franz von Carrara an Venedig, kündigt Freundschaft auf * 25 Heidelberg. K. Ruprecht befiehlt seinen Beamten in Caub Huldigung an gen. Ver- . . . . . . . . . . . . . . treter seiner Räthe *) . Ders. bevollm. 3 gen. zu Abmachungen betr. Bündnis etc. mit Gf. A. . . . von Savoien *) . . . . . . . . . . . . . * Ders. und Pf. Johann desgl. dies. zu Abmach. mit dems. betr. Heirath*) c. Juni 25 Heidelberg. K. Ruprechts Anweisung für diese Gesandtschaft betr. Ehe und Italienischen Zug, nr. 394 . . . Gesandtschaft an die Schweizer, nr. 395 Juli 6 Heidelberg wol irrthüml. Datum des Fränk. Landfr. vom 11 bzw. 12 Juli, sub nr. 426 K. Ruprecht bevollm. 4 gen. zu Verhdl. mit Österreich in Füssen*, nr. 396 Ders. bek. Schuld an gen. [für Sold], verspr. Zahl. [auf Erford.]*, sub nr. 176 10 Ders. verspr. Erzb. Joh. von Riga Rückzahl. eines Darlehns auf Weihn.*) 11 bzw. 12 Heidelberg. K. Ruprechts Fränk. Landfr. auf 3 Jahre u. ev. weiter, nr. 426 28 Heidelberg. K. Ruprecht bevollm. 4 gen. zu Verhandl. mit Ungarn und Österreich in . . . . . . . . . Gratz *, nr. 397 . . . . . . . Ders. desgl. 3 gen. zu allen Verhdl. etc. in Italien *, sub nr. 398 . . . . . . . Ders. desgl. Bisch. R. von Speier*, sub nr. 398 Ders. desgl. dens. z. Besitzergr. Veronas u. Reichsverw. in Italien *, nr. 399 Ders. an Verona, fordert Gehorsam für Bisch. R. von Speier * . . . . . Ders. an M. Steno Venet. Dogen, empfiehlt Bisch. R. v. Speier * P. Bonif. an Bisch. von Worms und gen. Dekane wegen Unterwerfung Achens . . . . . . . . . . . . . . . unter K. Ruprecht * Ders. an gen. Abt und 2 gen. Dekane, befiehlt Eintreibung von Zehnten für . * . . . . . . . K. Ruprecht, nr. 400 . . . . . . . . . Heidelberg. K. Ruprecht an H. von Rodenstein über Projekt wegen kgl. Münze in . . . . . . . . . . . . Frankfurt, nr. 419 . zw. 4 u. 21 Frankfurt. Aufz. über Werbung eines Niederl. Münzers in dieser Sache, nr. 420 Frankfurt. c. Juni Genua. Die Juni 1 Heidelberg. 5 p. 650, 30 р. 533, 38 а p. 534, 42а p. 535 p. 538 p. 535, 49b p. 535, 51b р. 536, 30 p. 536, 38а p. 539 р. 533, 23а p. 540 nt. 2 p. 542, 40 a p. 542, 35b p. 542 p. 544 p. 609, 28 p. 545 p. 237, 11 p. 539, 41 a P. 609 P. 545 p. 546 p. 546 nt. 3 p. 546 nt. 2 Aug. 4 Rom. p. 274, 34 p. 547 p. 573 p. 574 14 28 30 31 21 30
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 791 1404 Aug. 13 Heidelberg. 14 15 p. 622 p. 389, 29b p. 553, 46а p. 553, 41b K. Ruprecht erläutert art. 31 des Fränk. Landfriedens, nr. 428 . . . Ders. quittiert Rottweil über 1000 fl. außerordentliche Steuer * . . . Ders. an Straßburg, begehrt Geleit für gen. Aragones. Gesandten* . . Ders. an Kg. Martin von Aragonien, beglaubigt Joh. von Valterra* . . Die Stadt an K. Ruprecht über Vorschlag betr. Münze im allgemeinen ablehnend, nr. 421 . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Heidelberg. K. Ruprecht an Frankfurt, gibt das Münzprojekt auf, nr. 422 . . . Ders. bevollm. 2 gen. z. Führung d. Reichsgeschäfte in Italien*, nr. 401 Sept. 12 Ders. desgl. dies. u. speciell zu Verhdl. mit Mailand *, nr. 402 . . . Pavia*, nr. 404 . . . . Ders. u. Pf. Stefan desgl. dies. zu Abmach. über Ehe mit Lucia von Mailand *, nr. 403 . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 551 23 Basel. Die Stadt an gen. in Straßburg über Pläne K. Ruprechts u. Hzg. F.s von Österreich* . . . . . . . . * . . . . . . . p. 672, 30 a 29 Baden. Abkommen zw. letztgen. 2 Fürsten betr. Heirath F.'s mit R.'s Tochter Elisabeth, nr. 463 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 671 o. O. K. Ruprecht befiehlt H. von Rodenstein Schutz Frankfurts bis auf Widerruf*) p. 590, 42 Okt. o. O. Desselben Anw. für U. von Albeck zu Verhdl. mit Kardinälen und neuem Pabst über Kirchenfrage, nr. 405 . . . . . . . . . . . . . . . . p. 552 5 Heidelberg. K. Ruprecht an K. H. von England wegen Zahlung des Rests der Mitgift Blankas*) . . . . . . . . . . . . p. 405, 47a; 15b Ders. verschreibt Landfriedenshauptmann F. v. Limburg 2500 fl. jährl.* p. 613, 48a 11 14. Notariatsinstr. über Erklär. der Kardinäle vor der Pabstwahl, betr. Kirchenunion * p. 553 nt. 2 24 Ladenburg. Bisch. E. von Worms an die Bischöfe und Klerus von Köln und Lüttich, bedroht im päbstlichen Auftrag Achen mit Interdict*. . . p. 274, 37 27 Straßburg. Die Stadt an Basel über städtefeindl. Pläne gewisser Herren* . . . . p. 672, 23b Nov. 3 Budweis. Österr. Herzöge schließen Waffenstillstand mit K. Wenzel* . . . . p. 653, 12 K. Wenzel Mf. Jost u. Mf. Prokop schließen Erbein. mit Österr. Hzgn.* p. 653, 15 12 Heidelberg. K. Ruprecht an Straßburg, verlangt Geleit für Metzer Gesandte* p. 560, 7 15 Ders. bek. Schuld an gen. [für Sold], verspr. Zahl. auf 7 Juni *, sub nr. 176 p. 237, 13 25 Ders. bevollm. 3 gen. Räthe zu Verhdl. mit erzb. Salzb. Räthen *, nr. 406 p. 555 c. Nov. 25 Heidelberg. Dess. Anweis. für seine Gesandtsch. zu Verhdl. mit denselben, nr. 407 p. 556 Nov. 26 Heidelberg. Ders. bestät. Aufheb. der Verurth. von Metzern w. F. Hofmanns* p. 560, 20 Ders. verspr. Metz, Privv. n. d. Kaiserkrön. unter gold. Bulle zu bestät. p. 560, 15 vor Dec. 4 o. O. Aufz. der Bedingungen K. Ruprechts für Sühne mit Bisch. von Eichstädt und Gfn. von Öttingen, nr. 374 . . . . . . . . . . . . . . Dec. 4 Heidelberg. Bisch. F. v. Eichstädt gelobt K. Ruprecht Treue, insb. gegen Hzg. von Orléans, Luxemburger, Mailand, nr. 375 . . . . . . . . . . . . Gfn. L. u. F. von Öttingen desgleichen, nr. 376 . . . . . . . . . 13 Frankfurt. Kosten der Stadt beim Mainzer Reichstag, nr. 450 . . . . . . . p. 655 Heidelberg. K. Ruprecht verbietet Beläst. F. Hofmanns wegen bisher. Verfolgung von Metzern* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 560, 21 16 Metz. Die Stadt erkennt K. Ruprecht an, nr. 416 . . . . . . . . . . p. 572 19 Heidelberg. K. Ruprecht bezeugt M. von Sobernheim Abrechn. über 17515 fl.* . . p. 540 nt. 1 1404 oder 1405? Adressenverzeichnis der kgl. Kanzlei für den Verkehr mit dem Ausland . p. 377, 40 1404-1405. Irrthüml. Datierung der Anweis. K. Ruprechts in der Kurtrier. Angelegenheit, richtiger 1402 ex. oder 1403 in.* . . . . . . . . p. 368, 40. 369, 9 . 21 Frankfurt. — p. 575 p. 576 p. 550 p. 551 p. 552 p. 520 p. 521 1405 Jan. 2 Nürnberg. Die Stadt an 4 gen. Fränk. Reichsstädte, lädt zur Versammlung dort auf 8 Jan. wegen K. Ruprechts Muthung, nr. 451 . . . . . . . . . . 7 bis Sept. 9 Nürnberg. Geschenke der Stadt bei versch. Gelegenheiten, nr. 454 . . 19 Heidelberg. K. Ruprecht quittiert Dekan und Kapitel zu Mainz über 3000 fl. * . . Ders. desgl. Klerus zu Konstanz über 1900 fl. *) 20 . . . . . . E. von Weinsberg an Regensburg, lädt vor das Hofgericht wegen Klage 3 gen. Rhein. Städte* . . . . . . . . . . . . . . . 24 Frankfurt. Ausg. der Stadt für Gesandtschaft zum König wegen heiml. Sache . . 30 Heidelberg. K. Ruprecht nimmt F. Hofmann zu seinem Diener und Hofgesinde an* 23 p. 656 p. 658 p. 547, 37b p. 547, 42b р. 660, 33а p. 593, 19 p. 560, 29
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 791 1404 Aug. 13 Heidelberg. 14 15 p. 622 p. 389, 29b p. 553, 46а p. 553, 41b K. Ruprecht erläutert art. 31 des Fränk. Landfriedens, nr. 428 . . . Ders. quittiert Rottweil über 1000 fl. außerordentliche Steuer * . . . Ders. an Straßburg, begehrt Geleit für gen. Aragones. Gesandten* . . Ders. an Kg. Martin von Aragonien, beglaubigt Joh. von Valterra* . . Die Stadt an K. Ruprecht über Vorschlag betr. Münze im allgemeinen ablehnend, nr. 421 . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Heidelberg. K. Ruprecht an Frankfurt, gibt das Münzprojekt auf, nr. 422 . . . Ders. bevollm. 2 gen. z. Führung d. Reichsgeschäfte in Italien*, nr. 401 Sept. 12 Ders. desgl. dies. u. speciell zu Verhdl. mit Mailand *, nr. 402 . . . Pavia*, nr. 404 . . . . Ders. u. Pf. Stefan desgl. dies. zu Abmach. über Ehe mit Lucia von Mailand *, nr. 403 . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 551 23 Basel. Die Stadt an gen. in Straßburg über Pläne K. Ruprechts u. Hzg. F.s von Österreich* . . . . . . . . * . . . . . . . p. 672, 30 a 29 Baden. Abkommen zw. letztgen. 2 Fürsten betr. Heirath F.'s mit R.'s Tochter Elisabeth, nr. 463 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 671 o. O. K. Ruprecht befiehlt H. von Rodenstein Schutz Frankfurts bis auf Widerruf*) p. 590, 42 Okt. o. O. Desselben Anw. für U. von Albeck zu Verhdl. mit Kardinälen und neuem Pabst über Kirchenfrage, nr. 405 . . . . . . . . . . . . . . . . p. 552 5 Heidelberg. K. Ruprecht an K. H. von England wegen Zahlung des Rests der Mitgift Blankas*) . . . . . . . . . . . . p. 405, 47a; 15b Ders. verschreibt Landfriedenshauptmann F. v. Limburg 2500 fl. jährl.* p. 613, 48a 11 14. Notariatsinstr. über Erklär. der Kardinäle vor der Pabstwahl, betr. Kirchenunion * p. 553 nt. 2 24 Ladenburg. Bisch. E. von Worms an die Bischöfe und Klerus von Köln und Lüttich, bedroht im päbstlichen Auftrag Achen mit Interdict*. . . p. 274, 37 27 Straßburg. Die Stadt an Basel über städtefeindl. Pläne gewisser Herren* . . . . p. 672, 23b Nov. 3 Budweis. Österr. Herzöge schließen Waffenstillstand mit K. Wenzel* . . . . p. 653, 12 K. Wenzel Mf. Jost u. Mf. Prokop schließen Erbein. mit Österr. Hzgn.* p. 653, 15 12 Heidelberg. K. Ruprecht an Straßburg, verlangt Geleit für Metzer Gesandte* p. 560, 7 15 Ders. bek. Schuld an gen. [für Sold], verspr. Zahl. auf 7 Juni *, sub nr. 176 p. 237, 13 25 Ders. bevollm. 3 gen. Räthe zu Verhdl. mit erzb. Salzb. Räthen *, nr. 406 p. 555 c. Nov. 25 Heidelberg. Dess. Anweis. für seine Gesandtsch. zu Verhdl. mit denselben, nr. 407 p. 556 Nov. 26 Heidelberg. Ders. bestät. Aufheb. der Verurth. von Metzern w. F. Hofmanns* p. 560, 20 Ders. verspr. Metz, Privv. n. d. Kaiserkrön. unter gold. Bulle zu bestät. p. 560, 15 vor Dec. 4 o. O. Aufz. der Bedingungen K. Ruprechts für Sühne mit Bisch. von Eichstädt und Gfn. von Öttingen, nr. 374 . . . . . . . . . . . . . . Dec. 4 Heidelberg. Bisch. F. v. Eichstädt gelobt K. Ruprecht Treue, insb. gegen Hzg. von Orléans, Luxemburger, Mailand, nr. 375 . . . . . . . . . . . . Gfn. L. u. F. von Öttingen desgleichen, nr. 376 . . . . . . . . . 13 Frankfurt. Kosten der Stadt beim Mainzer Reichstag, nr. 450 . . . . . . . p. 655 Heidelberg. K. Ruprecht verbietet Beläst. F. Hofmanns wegen bisher. Verfolgung von Metzern* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 560, 21 16 Metz. Die Stadt erkennt K. Ruprecht an, nr. 416 . . . . . . . . . . p. 572 19 Heidelberg. K. Ruprecht bezeugt M. von Sobernheim Abrechn. über 17515 fl.* . . p. 540 nt. 1 1404 oder 1405? Adressenverzeichnis der kgl. Kanzlei für den Verkehr mit dem Ausland . p. 377, 40 1404-1405. Irrthüml. Datierung der Anweis. K. Ruprechts in der Kurtrier. Angelegenheit, richtiger 1402 ex. oder 1403 in.* . . . . . . . . p. 368, 40. 369, 9 . 21 Frankfurt. — p. 575 p. 576 p. 550 p. 551 p. 552 p. 520 p. 521 1405 Jan. 2 Nürnberg. Die Stadt an 4 gen. Fränk. Reichsstädte, lädt zur Versammlung dort auf 8 Jan. wegen K. Ruprechts Muthung, nr. 451 . . . . . . . . . . 7 bis Sept. 9 Nürnberg. Geschenke der Stadt bei versch. Gelegenheiten, nr. 454 . . 19 Heidelberg. K. Ruprecht quittiert Dekan und Kapitel zu Mainz über 3000 fl. * . . Ders. desgl. Klerus zu Konstanz über 1900 fl. *) 20 . . . . . . E. von Weinsberg an Regensburg, lädt vor das Hofgericht wegen Klage 3 gen. Rhein. Städte* . . . . . . . . . . . . . . . 24 Frankfurt. Ausg. der Stadt für Gesandtschaft zum König wegen heiml. Sache . . 30 Heidelberg. K. Ruprecht nimmt F. Hofmann zu seinem Diener und Hofgesinde an* 23 p. 656 p. 658 p. 547, 37b p. 547, 42b р. 660, 33а p. 593, 19 p. 560, 29
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792 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1405 Jan. 31 Venedig. Rathsbeschluß: ablehnende Antwort auf Verwend. Hzg. W.'s von Österreich p. 688, 27а für Fr. von Carrara * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 592, 32 „ Febr. Ansprache an Rückingen*) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 592, 34 . Höchst*) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 592, 37 Karben *) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 592, 39 . . . . . . . . der Zerstörung des Schlosses Hauenstein*) Erzählung von p. 656 K. Ruprecht an Rotenburg wegen seiner Muthung, nr. 452 . . . . . 1 Heidelberg. . . . p. 593, 25 K. Ruprecht an Friedberg, fordert Hilfe gegen Friedensstörer* 3 Ders. bevollm. 3 gen. Räthe zu Vhdl. mit Räthen K. Wenzels in Eger*, p. 677 . . . . . . . . . . . . . . . . . . nr. 467 . . . . p. 678 c. Febr. 3 Heidelberg. Desselben Anweis. zu Verhdl. mit K. Wenzel, nr. 468 Febr. 5 o. O.? G. von Leiningen macht Erzb. Joh. von Mainz Versprech. für Unterstützung . . . . . p. 728 nt. 3 . . . . . . . . bei Bewerb. um ein Bisthum*) 9 Straßburg. Die Stadt an verschiedene über ihren Streit mit dem Bischof * . . p. 728, 10; nt. 2 Saarburg. Die Stadt erläutert Ausnehm. des Hzgs. von Lothringen im Bündnis mit . . . . p. 760, 46b . . . . . . . . . Straßburg* . . . . p. 657 . bis nach Juli 25 Nürnberg. Geschenke der Stadt an den kgl. Hof, nr. 453 10 Nürnberg. Die Stadt an 3 gen. Fränk. Städte einzeln, über aufgegebene Gesandt- p. 657 nt. 2 . . . . . . . . . . . . . . schaft zum Könige *) . . p. 760, 30b . . . . . . o. O. Straßburg und Saarburg schließen Bündnis auf 3 Jahre* . 13 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, bittet um Nachricht über Ziel des bevorstehenden p. 593, 27 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zuges u. a. m.* . p. 592, 28 14 Frankfurt. Die städt. Glefner an Joh. von Rüdigheim, sagen Fehde an * . . . . p. 592, 29 . . . . . . . — Die städtischen Einspännigen desgl. an denselben*. . . . . . . p. 672, 35b 17. Basel und Straßburg vereinigen sich über Stellung zu Österreich* p. 672, 45b gegen Beeinträcht. ihrer Freiheiten etc. *) 18 o. O. Notariatsinstr. über Beitritt gen. Klosters z. Appell. des Trier. Klerus gegen p. 547, 27 a . . . . . . . . . . . . . . . Zehntenerhebung*) p. 629 25 Frankfurt. Aufz. v. Berath. über Bündnis Wetter. Reichsstände bis 29 Sept., nr. 436 28 Augsburg. Die Stadt an Regensburg über Hofgerichtsladung auf Klage von 3 gen. p. 661 nt. 3 . . . . . . . . . . . . . . Rhein. Städten . . . p. 660 . vor Merz 1 bis Okt. 18 Augsburg. Kosten der Stadt bei versch. Gelegenheiten, nr. 455 . . . p. 676, 243 Merz 6 Konstanz. Die Stadt verbündet sich mit den Hzgn. L. und F. von Österreich* Dies. macht dens. Versprech. betr. Verh. zu K. Ruprecht und zu verbünd. p. 676, 34 a . . . . . . . . . . . . . . . . Städten*) . . р. 676, 40 а Schaffhausen. Hzg. F. von Österreich desgl. Konstanz betr. Verh. zu K. Ruprecht*) 7 Germersheim. K. Ruprecht an P. Innocenz, kündigt Gesandtschaft an, bittet um Ver- p. 679 dener Bisthum für U. von Albeck, nr. 469 . . . . . . . . . . p. 680 c. 7. K. Ruprechts Anweis. für Gesandtschaft an P. Innocenz, nr. 470 . . . . . . . . . . . . p. 728, 23; nt. 4 9 Straßburg. Kapitel und Stadt verbündet sich mit Oberkirch* 10 Heidelberg. K. Ruprecht an Friedberg: soll den kgl. Landvogt, nicht aber gen. Rit- . . . . . p. 629 nt. 2 . . . . . . . ter und Knechte einlassen* 12. Bisch. Rudolf von Halberstadt verbündet sich mit Erzb. Joh. von Mainz besonders p. 702, 37 a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gegen Meißen* . 14 o. O. H. von Rodenstein an K. Ruprecht über drohende Bewegung unter Herren р. 663 . . . . . . . . . . . . * und Städten, nr. 456 p. 664 bis Mai 2 Frankfurt. Städt. Kosten, veranl. durch K. Ruprechts Muthung, nr. 457 16 Basel. Die Stadt an Straßburg, fragt nach Bündnisverhandl. mit den Schwäbischen . . . . p. 713, 34 . . . . . . . Städten etc.* . . . . . . . 18 Friedberg. Erzb. Johann von Mainz, erklärt Friedensschluß mit Braunschweig und p. 689 . . . . . . . . . . . . . . . . . Hessen, nr. 475 . p. 689 nt. 1 Die Stadt an Frankfurt über Friedensschl. zw. Hessen u. Kurmainz etc.*) 19 Erzb. und Domkapitel von Mainz an B. und F. von Thüringen wegen p. 691, 31 a . . . . . . . Eschwege und Sontra* . . . . . . . p. 691, 47a Dieselben an Eschwege über Rückgabe der Stadt an Thüringen* . . . p. 691, 38b . . . . . . . Dieselben desgl. entsprechend an Sontra* . . p. 691, 39b . . . . . Dieselben erklären Verzicht auf Eschwege und Sontra*) Landfr. zw. Kurmainz 3 Braunschw. Hzgn. u. Hessen auf 6 Jahre, nr. 476 — — 20 p. 694
792 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1405 Jan. 31 Venedig. Rathsbeschluß: ablehnende Antwort auf Verwend. Hzg. W.'s von Österreich p. 688, 27а für Fr. von Carrara * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 592, 32 „ Febr. Ansprache an Rückingen*) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 592, 34 . Höchst*) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 592, 37 Karben *) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 592, 39 . . . . . . . . der Zerstörung des Schlosses Hauenstein*) Erzählung von p. 656 K. Ruprecht an Rotenburg wegen seiner Muthung, nr. 452 . . . . . 1 Heidelberg. . . . p. 593, 25 K. Ruprecht an Friedberg, fordert Hilfe gegen Friedensstörer* 3 Ders. bevollm. 3 gen. Räthe zu Vhdl. mit Räthen K. Wenzels in Eger*, p. 677 . . . . . . . . . . . . . . . . . . nr. 467 . . . . p. 678 c. Febr. 3 Heidelberg. Desselben Anweis. zu Verhdl. mit K. Wenzel, nr. 468 Febr. 5 o. O.? G. von Leiningen macht Erzb. Joh. von Mainz Versprech. für Unterstützung . . . . . p. 728 nt. 3 . . . . . . . . bei Bewerb. um ein Bisthum*) 9 Straßburg. Die Stadt an verschiedene über ihren Streit mit dem Bischof * . . p. 728, 10; nt. 2 Saarburg. Die Stadt erläutert Ausnehm. des Hzgs. von Lothringen im Bündnis mit . . . . p. 760, 46b . . . . . . . . . Straßburg* . . . . p. 657 . bis nach Juli 25 Nürnberg. Geschenke der Stadt an den kgl. Hof, nr. 453 10 Nürnberg. Die Stadt an 3 gen. Fränk. Städte einzeln, über aufgegebene Gesandt- p. 657 nt. 2 . . . . . . . . . . . . . . schaft zum Könige *) . . p. 760, 30b . . . . . . o. O. Straßburg und Saarburg schließen Bündnis auf 3 Jahre* . 13 Mainz. Die Stadt an Frankfurt, bittet um Nachricht über Ziel des bevorstehenden p. 593, 27 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zuges u. a. m.* . p. 592, 28 14 Frankfurt. Die städt. Glefner an Joh. von Rüdigheim, sagen Fehde an * . . . . p. 592, 29 . . . . . . . — Die städtischen Einspännigen desgl. an denselben*. . . . . . . p. 672, 35b 17. Basel und Straßburg vereinigen sich über Stellung zu Österreich* p. 672, 45b gegen Beeinträcht. ihrer Freiheiten etc. *) 18 o. O. Notariatsinstr. über Beitritt gen. Klosters z. Appell. des Trier. Klerus gegen p. 547, 27 a . . . . . . . . . . . . . . . Zehntenerhebung*) p. 629 25 Frankfurt. Aufz. v. Berath. über Bündnis Wetter. Reichsstände bis 29 Sept., nr. 436 28 Augsburg. Die Stadt an Regensburg über Hofgerichtsladung auf Klage von 3 gen. p. 661 nt. 3 . . . . . . . . . . . . . . Rhein. Städten . . . p. 660 . vor Merz 1 bis Okt. 18 Augsburg. Kosten der Stadt bei versch. Gelegenheiten, nr. 455 . . . p. 676, 243 Merz 6 Konstanz. Die Stadt verbündet sich mit den Hzgn. L. und F. von Österreich* Dies. macht dens. Versprech. betr. Verh. zu K. Ruprecht und zu verbünd. p. 676, 34 a . . . . . . . . . . . . . . . . Städten*) . . р. 676, 40 а Schaffhausen. Hzg. F. von Österreich desgl. Konstanz betr. Verh. zu K. Ruprecht*) 7 Germersheim. K. Ruprecht an P. Innocenz, kündigt Gesandtschaft an, bittet um Ver- p. 679 dener Bisthum für U. von Albeck, nr. 469 . . . . . . . . . . p. 680 c. 7. K. Ruprechts Anweis. für Gesandtschaft an P. Innocenz, nr. 470 . . . . . . . . . . . . p. 728, 23; nt. 4 9 Straßburg. Kapitel und Stadt verbündet sich mit Oberkirch* 10 Heidelberg. K. Ruprecht an Friedberg: soll den kgl. Landvogt, nicht aber gen. Rit- . . . . . p. 629 nt. 2 . . . . . . . ter und Knechte einlassen* 12. Bisch. Rudolf von Halberstadt verbündet sich mit Erzb. Joh. von Mainz besonders p. 702, 37 a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gegen Meißen* . 14 o. O. H. von Rodenstein an K. Ruprecht über drohende Bewegung unter Herren р. 663 . . . . . . . . . . . . * und Städten, nr. 456 p. 664 bis Mai 2 Frankfurt. Städt. Kosten, veranl. durch K. Ruprechts Muthung, nr. 457 16 Basel. Die Stadt an Straßburg, fragt nach Bündnisverhandl. mit den Schwäbischen . . . . p. 713, 34 . . . . . . . Städten etc.* . . . . . . . 18 Friedberg. Erzb. Johann von Mainz, erklärt Friedensschluß mit Braunschweig und p. 689 . . . . . . . . . . . . . . . . . Hessen, nr. 475 . p. 689 nt. 1 Die Stadt an Frankfurt über Friedensschl. zw. Hessen u. Kurmainz etc.*) 19 Erzb. und Domkapitel von Mainz an B. und F. von Thüringen wegen p. 691, 31 a . . . . . . . Eschwege und Sontra* . . . . . . . p. 691, 47a Dieselben an Eschwege über Rückgabe der Stadt an Thüringen* . . . p. 691, 38b . . . . . . . Dieselben desgl. entsprechend an Sontra* . . p. 691, 39b . . . . . Dieselben erklären Verzicht auf Eschwege und Sontra*) Landfr. zw. Kurmainz 3 Braunschw. Hzgn. u. Hessen auf 6 Jahre, nr. 476 — — 20 p. 694
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 793 1405 Merz 20 Friedberg. Kurmainz Hessen und Hzg. Otto von Braunschweig verbünden sich, insb. gegen Meißen, nr. 477 . . . . . . . . . . p. 702 . . t . . 23 Straßburg. Kapitel und Stadt verbünden sich gegen den Bischof * . . . . p. 728, 24; nt. 5 27 o. O. 10 gen. Schwäb. Städte schließen Bündnis* . . . . . . . . . . . p. 751, 49a 29 Ofen. K. Sigmund verbündet sich mit Eberhard Erwähltem von Salzburg*) . . . p. 653, 21 April 8 Germersheim. Straßb. Gesandte an ihre Stadt über Versammlung in G.* p. 727, 31. 729, 21; 31 Bisch. W. von Straßburg quittiert K. Ruprecht über 23 500 fl. für Lösung gen. Reichspfandschaften* . . . . . . . . . . . . . p. 768, 45а Dieser macht jenem Zusicher. wegen eingelöster Hälfte gen. Schlösser* p. 730, 34; 37 c. 8-9 Heidelberg. D. Gast aus Frankfurt an dortigen Stadtschreiber über Vorgänge am kgl. Hofe*. . . . . . . . . . . . * . . . . . . p. 274, 45 . 19 Ulm. Die Stadt an Straßburg über Bündnisverhandlungen* p. 713, 42 21 Straßburg. Die Stadt an Erzb. J. von Mainz über ihren Streit mit Bisch. u. König p. 728, 46 F. von Köln. p. 728, 47 23 o. O. 2 gen. von Büches verzichten auf Antheil an Höchst etc.*) . . . . . . p. 592 nt. 2 27 Heidelberg. Otto von Eglofstein verpflichtet sich gegen K. Ruprecht für den Fall seiner Erhebung zum Patriarchen von Aquileja, nr. 471 . . . p. 684 Mai 2 Frankfurt. Ausg. der Stadt beim Aufenthalt K. Ruprechts dort im Febr. 1405 . . p. 629, 37a 4 o. O. Joh. Stromeier quittiert Frankfurt über 1000 fl. (Schenk. an K. Ruprecht)* . p. 664 nt. 2 7 Heidelberg. K. Ruprecht bevollm. 5 gen. zu Verhdl. mit Österreichischen Räthen in Wildberg, nr. 464 . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 673 c. Mai 7 Heidelberg. Desselben Anweis. zu Verhdl. auf einem Tage zu Wildberg, nr. 465 p. 674 Mai 8 Fritzlar. Erzb. J. v. Mainz erläutert Bündnis mit Ldgf. H. von Hessen, nr. 478 . p. 708 trifft Verfügung betr. Schöneberg*) . . . . . . . . p. 692 nt. 1 Beglaubigte Aufzeichn. über Verabredung zw. Kurmainz und Hessen wegen . . . . . Vollzugs der Sühne* . . . . . . . . . . . . . p. 693 nt. 5 11 Worms. Straßburger Gesandte an ihre Stadt über Versammlung in Worms * . . . p. 727, 35 Heidelberg. K. Ruprecht quittiert über 6000 Nob. der Engl. Mitgift*) . . . . . p. 405, 21b Pf. Ludwig — . . . . p. 405, 25b 15 Alzei. K. Ruprecht an versch. Städte einzeln, verb. Unterst. Straßburgs*) . p. 728, 30; nt. 7 zw. 17 u. 26 Frankfurt. Entwurf eines kgl. Landfriedens für die Wetterau, nr. 437 . . р. 630 18 Frankfurt. K. Ruprecht an Straßburg, sagt Feindschaft an * . . . . p. 728, 32. 729 nt. 1 19 Baden. Mf. Bernhard an Straßburg über Streit der Stadt mit König u. Bischof p. 729 nt. 3; 5 21 Frankfurt. K. Ruprecht an Basel, verlangt Bekämpfung Straßburgs * . . . . p. 729, 1; nt. 2 23 bis Aug. 15 Frankfurt. Kosten der Stadt beim kgl. Tage dort im Mai u. nachher, nr. 439 . . . . . . . . . . . . . p. 634 . . . . . 26 Straßburg. Die Stadt an Frankfurt über ihren Streit mit Bischof und König* . p. 729, 39 Juni 1. Joh. v. Rüdigheim erkl. Verzicht auf Ford. gegen K. Ruprecht u. gen. Wett. Städte*) p. 593, 5 5 Heidelberg. K. Ruprecht bestätigt Mainz.-Hess.-Braunschw. Landfr. v. 20 Merz, nr. 479 p. 709 6 Hagenau. Gen. Fürsten und Herren und Städtegesandte vermitteln zw. Bischof und Stadt Straßburg * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 769, 33 a Gen. Fürsten und Städtegesandte verspr. Zahl. v. 1000 fl. an Straßburg*) p. 769, 39b Heidelberg. K. Ruprecht quittiert dem Trierer Klerus über 1500 fl.*) p. 547, 50b . . . . . Derselbe an Rotenburg wegen seiner Steuerforderung . . . . . . p. 656 nt. 4 Desselben 3jähr. Landfriede in der Wetterau, nr. 438 p. 631 . . . . . Joh. v. Hirschhorn quittiert Nürnberg über 3000 fl. Geschenk an Kg. Ruprecht* . p. 658 nt. 1 27 o. O. 17 gen. Schwäb. Reichsstädte schließen Bündnis*) . . . . . . . . . p. 751, 29b Miltenberg. Erzb. Joh. von Mainz verbündet sich mit Bisch. Joh. von Wirzburg*) p. 702, 40b 30 Gelnhausen. Bgf. H. Forstmeister u. K. v. Spiegelberg geloben Wetter. Ldfr. *) p. 635 nt. 6 Juli Straßburg. Entwurf I zu einem Bund zwischen Baden Wirtemberg Straßburg u. Schwäb. Städten, nr. 481 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Heidelberg. K. Ruprecht beauftr. gen. mit Verfolg. der geächteten Achener* . 6 Bisch. Raban von Speier u. Gf. G. von Schwarzburg beurk. Verschieb. d. Klage der Rhein. gegen die Schwäb. Städte* . . . . . . 11 Friedberg. Baumeister des Reichs daselbst geloben den Wetter. Ldfr.* . . . . . Gelnhausen. Burggraf und Baumeister der Reichsburg daselbst desgleichen*) . . bald nach Juli 11 bis bald nach Sept. 2. Verzeichnis derer die den Wetterauischen Landfrieden beschworen haben, nr. 440 p. 731 p. 275, 8 p. 662 nt. 6 p. 635 nt. 3 p. 635 nt. 4 11 16 . . . . р. 635 Deutsche Reichstags-Akten V. 100
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 793 1405 Merz 20 Friedberg. Kurmainz Hessen und Hzg. Otto von Braunschweig verbünden sich, insb. gegen Meißen, nr. 477 . . . . . . . . . . p. 702 . . t . . 23 Straßburg. Kapitel und Stadt verbünden sich gegen den Bischof * . . . . p. 728, 24; nt. 5 27 o. O. 10 gen. Schwäb. Städte schließen Bündnis* . . . . . . . . . . . p. 751, 49a 29 Ofen. K. Sigmund verbündet sich mit Eberhard Erwähltem von Salzburg*) . . . p. 653, 21 April 8 Germersheim. Straßb. Gesandte an ihre Stadt über Versammlung in G.* p. 727, 31. 729, 21; 31 Bisch. W. von Straßburg quittiert K. Ruprecht über 23 500 fl. für Lösung gen. Reichspfandschaften* . . . . . . . . . . . . . p. 768, 45а Dieser macht jenem Zusicher. wegen eingelöster Hälfte gen. Schlösser* p. 730, 34; 37 c. 8-9 Heidelberg. D. Gast aus Frankfurt an dortigen Stadtschreiber über Vorgänge am kgl. Hofe*. . . . . . . . . . . . * . . . . . . p. 274, 45 . 19 Ulm. Die Stadt an Straßburg über Bündnisverhandlungen* p. 713, 42 21 Straßburg. Die Stadt an Erzb. J. von Mainz über ihren Streit mit Bisch. u. König p. 728, 46 F. von Köln. p. 728, 47 23 o. O. 2 gen. von Büches verzichten auf Antheil an Höchst etc.*) . . . . . . p. 592 nt. 2 27 Heidelberg. Otto von Eglofstein verpflichtet sich gegen K. Ruprecht für den Fall seiner Erhebung zum Patriarchen von Aquileja, nr. 471 . . . p. 684 Mai 2 Frankfurt. Ausg. der Stadt beim Aufenthalt K. Ruprechts dort im Febr. 1405 . . p. 629, 37a 4 o. O. Joh. Stromeier quittiert Frankfurt über 1000 fl. (Schenk. an K. Ruprecht)* . p. 664 nt. 2 7 Heidelberg. K. Ruprecht bevollm. 5 gen. zu Verhdl. mit Österreichischen Räthen in Wildberg, nr. 464 . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 673 c. Mai 7 Heidelberg. Desselben Anweis. zu Verhdl. auf einem Tage zu Wildberg, nr. 465 p. 674 Mai 8 Fritzlar. Erzb. J. v. Mainz erläutert Bündnis mit Ldgf. H. von Hessen, nr. 478 . p. 708 trifft Verfügung betr. Schöneberg*) . . . . . . . . p. 692 nt. 1 Beglaubigte Aufzeichn. über Verabredung zw. Kurmainz und Hessen wegen . . . . . Vollzugs der Sühne* . . . . . . . . . . . . . p. 693 nt. 5 11 Worms. Straßburger Gesandte an ihre Stadt über Versammlung in Worms * . . . p. 727, 35 Heidelberg. K. Ruprecht quittiert über 6000 Nob. der Engl. Mitgift*) . . . . . p. 405, 21b Pf. Ludwig — . . . . p. 405, 25b 15 Alzei. K. Ruprecht an versch. Städte einzeln, verb. Unterst. Straßburgs*) . p. 728, 30; nt. 7 zw. 17 u. 26 Frankfurt. Entwurf eines kgl. Landfriedens für die Wetterau, nr. 437 . . р. 630 18 Frankfurt. K. Ruprecht an Straßburg, sagt Feindschaft an * . . . . p. 728, 32. 729 nt. 1 19 Baden. Mf. Bernhard an Straßburg über Streit der Stadt mit König u. Bischof p. 729 nt. 3; 5 21 Frankfurt. K. Ruprecht an Basel, verlangt Bekämpfung Straßburgs * . . . . p. 729, 1; nt. 2 23 bis Aug. 15 Frankfurt. Kosten der Stadt beim kgl. Tage dort im Mai u. nachher, nr. 439 . . . . . . . . . . . . . p. 634 . . . . . 26 Straßburg. Die Stadt an Frankfurt über ihren Streit mit Bischof und König* . p. 729, 39 Juni 1. Joh. v. Rüdigheim erkl. Verzicht auf Ford. gegen K. Ruprecht u. gen. Wett. Städte*) p. 593, 5 5 Heidelberg. K. Ruprecht bestätigt Mainz.-Hess.-Braunschw. Landfr. v. 20 Merz, nr. 479 p. 709 6 Hagenau. Gen. Fürsten und Herren und Städtegesandte vermitteln zw. Bischof und Stadt Straßburg * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 769, 33 a Gen. Fürsten und Städtegesandte verspr. Zahl. v. 1000 fl. an Straßburg*) p. 769, 39b Heidelberg. K. Ruprecht quittiert dem Trierer Klerus über 1500 fl.*) p. 547, 50b . . . . . Derselbe an Rotenburg wegen seiner Steuerforderung . . . . . . p. 656 nt. 4 Desselben 3jähr. Landfriede in der Wetterau, nr. 438 p. 631 . . . . . Joh. v. Hirschhorn quittiert Nürnberg über 3000 fl. Geschenk an Kg. Ruprecht* . p. 658 nt. 1 27 o. O. 17 gen. Schwäb. Reichsstädte schließen Bündnis*) . . . . . . . . . p. 751, 29b Miltenberg. Erzb. Joh. von Mainz verbündet sich mit Bisch. Joh. von Wirzburg*) p. 702, 40b 30 Gelnhausen. Bgf. H. Forstmeister u. K. v. Spiegelberg geloben Wetter. Ldfr. *) p. 635 nt. 6 Juli Straßburg. Entwurf I zu einem Bund zwischen Baden Wirtemberg Straßburg u. Schwäb. Städten, nr. 481 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Heidelberg. K. Ruprecht beauftr. gen. mit Verfolg. der geächteten Achener* . 6 Bisch. Raban von Speier u. Gf. G. von Schwarzburg beurk. Verschieb. d. Klage der Rhein. gegen die Schwäb. Städte* . . . . . . 11 Friedberg. Baumeister des Reichs daselbst geloben den Wetter. Ldfr.* . . . . . Gelnhausen. Burggraf und Baumeister der Reichsburg daselbst desgleichen*) . . bald nach Juli 11 bis bald nach Sept. 2. Verzeichnis derer die den Wetterauischen Landfrieden beschworen haben, nr. 440 p. 731 p. 275, 8 p. 662 nt. 6 p. 635 nt. 3 p. 635 nt. 4 11 16 . . . . р. 635 Deutsche Reichstags-Akten V. 100
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794 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1405 . . p. 635 nt. 7 . . Juli 13 o. O. Henne v. Bunau d. j. gelobt den Wetter. Landfrieden*) 20 Eltville. Erzb. Joh. von Mainz an Bisch. Wilh. von Straßburg, lädt zum Prov.-Konzil p. 685 . . . . . . . . . . . . . nach Mainz, nr. 472 27 o. O. Henne v. Wasen gelobt den Wetterauischen Landfrieden * . . . . . . . p. 635 nt. 8 . . . . . . . . . . . . . . p. 636 nt. 1 . . Henne von Schwalbach desgl.* . . . . . . . . . . . . . . . . p. 636 nt. 3 Georg von Sulzbach desgl. 3 Ulm. Zwei gen. Ulmer an 2 gen. Straßburger über Verhdl. mit Wirtemberg u. a. m., . . . . . . p. 734 . . . . . . nr. 482 . . . . . . . . . . . . . p. 687 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Gesandten K. Sigmunds, nr. 473 . . . . . 10 o. O. Johann von Linden gelobt den Wetterauischen Landfrieden * . . . . . . p. 636 nt. 4 Hammann von Rinheim desgl. * . . . . . . . . . . p. 636 nt. 6 . . Johann von Werla desgl.*. . . . . . . . . . . . . p. 636 nt. 7 . . . . . . . . . . . . . . p. 636 nt. 13 Werner Krieg von Altheim desgl.*) M. v. Dudelsheim d. alte u. R. Kelner desgl. * . . . . . . . . . . p. 636 nt. 14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 637 nt. 1 Adolf Rietesel desgl.* p. 637 nt. 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . Konrad Pfeffersack desgl.* p. 637 nt. 4 . . . . . . Hartmann von Drahe desgl. * . . p. 637 c. Aug. 11 Frankfurt. Aufz. über Beschlüsse der Vorsteher des Wett. Landfriedens, nr. 441 Stuttgart. Entwurf Ia zu einem Bund zw. Baden Wirtemberg Straßburg Schwäb. Städten einer-, Kurmainz nichtgen. Herren Mainz Worms Speier ande- . . . . . rerseits, nr. 483 . . . . . . . . . . . . . Aug. 15 Amberg. K. Ruprecht u. Pf. Johann erkl. sich über Abkommen mit Neumarkt betr. . . . . . . . Steuer* . . . . desgl. mit Nabburg betr. Steuer * . . . . . . . . . . desgl. mit Amberg K. Ruprechts Vorschr. für Pf. Johann betr. Verwalt. und Rechtspflege der 17 p. 665 . . . . . . . . . . Oberpfalz, nr. 458 . . . . . . . . 24 Friedberg. Bgf. Eberh. Weise gelobt den Wetter. Landfr. * . . . . . . . . . p. 635 nt. 5 . . . . . . . . . p. 636 nt. 8 . . . . o. O. Hermann von Karben desgl.*. p. 635 nt. 2 c. Sept. Frankfurt. Verzeichnis solcher die den Wetter. Landfr. beschworen haben . . . . Sept. 1 Heidelberg. K. Ruprecht beauftr. Hzg. K. v. Lothringen mit Belelm. Bisch. R.'s von Metz * . p. 561, 33 Ph.’s v. Toul . p. 561, 37 . . . . . . . p. 636 nt. 2 o. O. Fr. Forstmeister gelobt den Wetterauischen Landfrieden *) Eitel u. Gilbr. Weise, W. v. Vilmar u. H. v. Cleen desgl. * . . . . . . p. 636 nt. 9 — . . . . . . . p. 636 nt. 10 G. v. Stockheim K. v. Cleen u. H. v. Selbold desgl. * p. 636 nt. 11 . . . . Joh. von Stockheim wegen des Keucher Gerichts desgl. p. 638, 39а E. v. Hirschhorn an gen. Schreiber des Wett. Ldfr., übers. Briefe für Mitgl.*) 5 Baden. 3 gen. Straßburger an ihre Stadt: Verhdl. mit Mf. B. von Baden, Reise nach . . . . . . . . . . . . . Marbach, nr. 484 . Dieselben an Gesandte der Schwäb. Städte in Marbach über dasselbe, nr. 485 zw. 5 u. 7 Baden. Randbemerk. zu Entwurf I nr. 481: Anderungsvorschl. Mf. B.’s von . . a . Baden, nr. 486 . Ia nr. 483, verwandten Inhalts, nr. 487 . 8 Heidelberg. K. Ruprecht befiehlt gen. Städten und Dörfern Entrichtung der aus- . . . . . . . . . . . . . geschriebenen Steuer, nr. 459 . c. Sept. 8 Heidelberg. K. Ruprechts Bestimmungen über Erhebung einer Steuer in seinen Erb- . . . . . . . . . landen, nr. 460 . Anweis. an ungen. Kommissare betr. Steuererheb., nr. 461 Sept. zw. 10 u. 12 Marbach. Entwurf II zum Bund zw. Baden Wirtemberg Straßburg Schwäb. . * . . . . . . . . . . . Städten, nr. 488 . 11 Heidelberg. K. Ruprecht und 2 gen. Söhne bestimmen über Verwendung der Steuer . . . . . . . . . . der Oberpfalz, nr. 462 . . . . 14 Marbach. Bund zw. Kurmainz Baden Wirtemberg Straßburg und 17 gen. Schwäb. . . . . . . Reichsstädten, nr. 489 . . . . Drei gen. Fürsten an K. Ruprecht, zeigen Gründung des Marbacher Bun- 16 . . . . . . . des an, nr. 490 . . . p. 670, 28а p. 670, 43а Aug. 1 2 p. 735 p. 739 p. 740 p. 741 p. 742 P. 666 p. 667 p. 668 P. 742 p. 670 p. 750 . . . . . p. 761
794 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1405 . . p. 635 nt. 7 . . Juli 13 o. O. Henne v. Bunau d. j. gelobt den Wetter. Landfrieden*) 20 Eltville. Erzb. Joh. von Mainz an Bisch. Wilh. von Straßburg, lädt zum Prov.-Konzil p. 685 . . . . . . . . . . . . . nach Mainz, nr. 472 27 o. O. Henne v. Wasen gelobt den Wetterauischen Landfrieden * . . . . . . . p. 635 nt. 8 . . . . . . . . . . . . . . p. 636 nt. 1 . . Henne von Schwalbach desgl.* . . . . . . . . . . . . . . . . p. 636 nt. 3 Georg von Sulzbach desgl. 3 Ulm. Zwei gen. Ulmer an 2 gen. Straßburger über Verhdl. mit Wirtemberg u. a. m., . . . . . . p. 734 . . . . . . nr. 482 . . . . . . . . . . . . . p. 687 Venedig. Rathsbeschluß: Antwort an Gesandten K. Sigmunds, nr. 473 . . . . . 10 o. O. Johann von Linden gelobt den Wetterauischen Landfrieden * . . . . . . p. 636 nt. 4 Hammann von Rinheim desgl. * . . . . . . . . . . p. 636 nt. 6 . . Johann von Werla desgl.*. . . . . . . . . . . . . p. 636 nt. 7 . . . . . . . . . . . . . . p. 636 nt. 13 Werner Krieg von Altheim desgl.*) M. v. Dudelsheim d. alte u. R. Kelner desgl. * . . . . . . . . . . p. 636 nt. 14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 637 nt. 1 Adolf Rietesel desgl.* p. 637 nt. 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . Konrad Pfeffersack desgl.* p. 637 nt. 4 . . . . . . Hartmann von Drahe desgl. * . . p. 637 c. Aug. 11 Frankfurt. Aufz. über Beschlüsse der Vorsteher des Wett. Landfriedens, nr. 441 Stuttgart. Entwurf Ia zu einem Bund zw. Baden Wirtemberg Straßburg Schwäb. Städten einer-, Kurmainz nichtgen. Herren Mainz Worms Speier ande- . . . . . rerseits, nr. 483 . . . . . . . . . . . . . Aug. 15 Amberg. K. Ruprecht u. Pf. Johann erkl. sich über Abkommen mit Neumarkt betr. . . . . . . . Steuer* . . . . desgl. mit Nabburg betr. Steuer * . . . . . . . . . . desgl. mit Amberg K. Ruprechts Vorschr. für Pf. Johann betr. Verwalt. und Rechtspflege der 17 p. 665 . . . . . . . . . . Oberpfalz, nr. 458 . . . . . . . . 24 Friedberg. Bgf. Eberh. Weise gelobt den Wetter. Landfr. * . . . . . . . . . p. 635 nt. 5 . . . . . . . . . p. 636 nt. 8 . . . . o. O. Hermann von Karben desgl.*. p. 635 nt. 2 c. Sept. Frankfurt. Verzeichnis solcher die den Wetter. Landfr. beschworen haben . . . . Sept. 1 Heidelberg. K. Ruprecht beauftr. Hzg. K. v. Lothringen mit Belelm. Bisch. R.'s von Metz * . p. 561, 33 Ph.’s v. Toul . p. 561, 37 . . . . . . . p. 636 nt. 2 o. O. Fr. Forstmeister gelobt den Wetterauischen Landfrieden *) Eitel u. Gilbr. Weise, W. v. Vilmar u. H. v. Cleen desgl. * . . . . . . p. 636 nt. 9 — . . . . . . . p. 636 nt. 10 G. v. Stockheim K. v. Cleen u. H. v. Selbold desgl. * p. 636 nt. 11 . . . . Joh. von Stockheim wegen des Keucher Gerichts desgl. p. 638, 39а E. v. Hirschhorn an gen. Schreiber des Wett. Ldfr., übers. Briefe für Mitgl.*) 5 Baden. 3 gen. Straßburger an ihre Stadt: Verhdl. mit Mf. B. von Baden, Reise nach . . . . . . . . . . . . . Marbach, nr. 484 . Dieselben an Gesandte der Schwäb. Städte in Marbach über dasselbe, nr. 485 zw. 5 u. 7 Baden. Randbemerk. zu Entwurf I nr. 481: Anderungsvorschl. Mf. B.’s von . . a . Baden, nr. 486 . Ia nr. 483, verwandten Inhalts, nr. 487 . 8 Heidelberg. K. Ruprecht befiehlt gen. Städten und Dörfern Entrichtung der aus- . . . . . . . . . . . . . geschriebenen Steuer, nr. 459 . c. Sept. 8 Heidelberg. K. Ruprechts Bestimmungen über Erhebung einer Steuer in seinen Erb- . . . . . . . . . landen, nr. 460 . Anweis. an ungen. Kommissare betr. Steuererheb., nr. 461 Sept. zw. 10 u. 12 Marbach. Entwurf II zum Bund zw. Baden Wirtemberg Straßburg Schwäb. . * . . . . . . . . . . . Städten, nr. 488 . 11 Heidelberg. K. Ruprecht und 2 gen. Söhne bestimmen über Verwendung der Steuer . . . . . . . . . . der Oberpfalz, nr. 462 . . . . 14 Marbach. Bund zw. Kurmainz Baden Wirtemberg Straßburg und 17 gen. Schwäb. . . . . . . Reichsstädten, nr. 489 . . . . Drei gen. Fürsten an K. Ruprecht, zeigen Gründung des Marbacher Bun- 16 . . . . . . . des an, nr. 490 . . . p. 670, 28а p. 670, 43а Aug. 1 2 p. 735 p. 739 p. 740 p. 741 p. 742 P. 666 p. 667 p. 668 P. 742 p. 670 p. 750 . . . . . p. 761
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 795 1405 Sept. 23 Heidelberg. K. Ruprecht an Straßburg, lädt z. Mainzer RT. auf 21 Okt., nr. 491 . Frankfurt, sub nr. 491 Ders. bezeugt Hzg. L. von Baiern Lösung der Bürgschaft bei Bgf. F. von Nürnberg* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 0. O. Mf. B. von Baden an Straßburg über Stellung des Marbacher Bundes zum Mainzer Reichstag, nr. 492 . . . . . . . . . . . . . . . . Okt. 1 Heidelberg. K. Ruprecht bek. Schuld von 3945 fl. an Erzb. Joh. von Riga*) 2 Urach. Gf. E. von Wirtemberg an Straßburg, wünscht Versammlung des Marbacher Bundes etc., nr. 493 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Baden. Mf. B. von Baden desgl. über Mainzer Reichstag und Versammlung des Mar- . bacher Bundes zu Vaihingen, nr. 494 . . . . . . . . . . 17 Venedig. Rathsbeschluß: Ablehnung einer Ligue mit K. Sigmund *) . . . . . 23 Mainz. Protok. Aufz. vom Reichstag: Antwort der Elsäß. und Wetter. Städte an den König betr. Marbacher Bund, nr. 495 . . . . . . . Sonderprotokoll der Marbacher Verbündeten: Beschluß, Tag in Neckarsulm . zu halten, nr. 496 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Frankfurt. Kosten der Stadt beim Mainzer Reichstag, nr. 497 . . . . . . . . Nov. 15 Heidelberg. K. Ruprecht quittiert dem Klerus zu Köln über 733 fl. *) . . . . . bevollm. 2 gen. Gesandte nach Italien*, nr. 474 . . . 22 Dec. 3 o. O. Bisch. Wilh. von Straßburg verbündet sich mit K. Ruprecht besonders gegen Straßburg, nr. 498 . . . . . . . . . . . . p. 767 . . . . . . . . 4 Heidelberg. K. Ruprecht desgl. sich mit Bisch. Wilhelm von Straßburg, nr. 499 . . p. 769 Ders. beauftr. Hzg. H. von Braunschweig mit Belehn. der Abtissin von 8 Gandersheim*) . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 561, 47 Derselbe nimmt diese in seinen Schutz und weist sie zur Huldigung an jenen Herzog . . . . . . . . . . . p. 562, 4 . . . . Ders. gestattet Bisch. R. von Metz Belehnung durch Bevollm.* . . . 9 p. 561, 40 Ph. von Toul p. 561, 44 . . 11? Gelnhausen. Die Stadt an E. von Hirschhorn: kann bevorstehenden Landfrds.-Tag nicht beschicken* . . . . . . . . . . . . . . . p. 596 nt. 1 kurz vor Dec. 21 Frankfurt. Aufz. zu bevorst. Versl. des Ldfr. betr. Handh. desselben, nr. 442 p. 640 Dec. 23 Frankfurt. Vorsteher des Ldfr. an H. von Wasen über Klage Gelnhausens gegen ihn *) p. 641 nt. 1 27 Heidelberg. K. Ruprecht u. Pf. Joh. versetzen ihren Räthen etc. Hohenfels als Pfand für Bürgschaft*. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 670, 27b 1405 ex. irrig die Gesandtschaftsanw. in der Kurtrier. Angeleg. datiert, richt. 1402 ex. oder 1403 in. . . . . . . . . . * . . p. 368, 40. 369, 9 . . . . . . 1405-1406. Verzeichn. von Einnahmen aus den Zöllen des Wetterauischen Landfriedens * . . p. 638, 41b Ausgaben Heinrichs des Schreibers in demselben Landfrieden* . p. 638, 46a p. 37, 37b p. 763 p. 539, 40b p. 764 p. 687 nt. 2 p. 765 p. 766 p. 767 p. 548, 30 a p. 688 — p. 762 1406 1406 in. oder 1403 c. April Frankfurt. Aufzeichn. insb. über Haltung Erzb. J.'s v. Mainz* p. 496 nt. 3 Jan. 13 Mainz. Eberh. v. Hirschhorn an R. von Hanau, lädt zur Landfriedens-Versammlung auf 9 Febr. nach Frankfurt, nr. 443 . . . . . . . p. 641 Ders. desgl. an Joh. von Isenburg*, sub nr. 443 . . . . . . . . . Wetzlar*, sub nr. 443 . . . * 25 o. O. R. v. Hanau an Eb. von Hirschhorn über sein Verhältnis zum Landfrieden * . p. 640, 31b Vorsteher des Landfriedens an R. von Hanau: soll Vertreter auf 9 Febr. nach 26 Frankfurt schicken* . p. 640, 39b . . . . . . . . . . . . . . . . . Dieselben desgl. an Friedberg* . . . . . . . . . . . . . . . . p. 641, 33а Gelnhausen*) . . . . . . . p. 641, 34a . . Febr. 9 Frankfurt. Aufz. üb. Beschluß: Landfriedensversamml. auf 18 Merz n. Frankfurt, nr. 444 p. 642 27 Heidelberg. K. Ruprecht lädt zu Versl. d. Ldfr. auf 25 April nach Oppenheim, nr. 445 p. 643 Merz 20 o. O. Bisch. W. von Straßburg macht der Stadt Zugeständn. betr. Finanzverw.*) . p. 767, 37 а April 28 — Eb. v. Hirschhorn an R. v. Hanau: soll Vertreter zu Landgerichten schicken*) p. 641, 36а р. 643, 39а Mai 1 Frankfurt. Ausgabe der Stadt für Gesandtsch. zu Landfr.-Versl. nach Oppenheim . . . . Juni 5 o. O. R. v. Hanau an Eb. v. Hirschhorn: schickt Vertreter zum Landfrieden * p. 641, 48 a Juli 6 Heidelberg. K. Ruprecht übertr. Hzg. H. v. Braunschweig Empf. der Huld. Bisch. O.’s . . . . . . . . . . . . . . . . . . von Minden* . . . p. 562, 12 100"
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 795 1405 Sept. 23 Heidelberg. K. Ruprecht an Straßburg, lädt z. Mainzer RT. auf 21 Okt., nr. 491 . Frankfurt, sub nr. 491 Ders. bezeugt Hzg. L. von Baiern Lösung der Bürgschaft bei Bgf. F. von Nürnberg* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 0. O. Mf. B. von Baden an Straßburg über Stellung des Marbacher Bundes zum Mainzer Reichstag, nr. 492 . . . . . . . . . . . . . . . . Okt. 1 Heidelberg. K. Ruprecht bek. Schuld von 3945 fl. an Erzb. Joh. von Riga*) 2 Urach. Gf. E. von Wirtemberg an Straßburg, wünscht Versammlung des Marbacher Bundes etc., nr. 493 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Baden. Mf. B. von Baden desgl. über Mainzer Reichstag und Versammlung des Mar- . bacher Bundes zu Vaihingen, nr. 494 . . . . . . . . . . 17 Venedig. Rathsbeschluß: Ablehnung einer Ligue mit K. Sigmund *) . . . . . 23 Mainz. Protok. Aufz. vom Reichstag: Antwort der Elsäß. und Wetter. Städte an den König betr. Marbacher Bund, nr. 495 . . . . . . . Sonderprotokoll der Marbacher Verbündeten: Beschluß, Tag in Neckarsulm . zu halten, nr. 496 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Frankfurt. Kosten der Stadt beim Mainzer Reichstag, nr. 497 . . . . . . . . Nov. 15 Heidelberg. K. Ruprecht quittiert dem Klerus zu Köln über 733 fl. *) . . . . . bevollm. 2 gen. Gesandte nach Italien*, nr. 474 . . . 22 Dec. 3 o. O. Bisch. Wilh. von Straßburg verbündet sich mit K. Ruprecht besonders gegen Straßburg, nr. 498 . . . . . . . . . . . . p. 767 . . . . . . . . 4 Heidelberg. K. Ruprecht desgl. sich mit Bisch. Wilhelm von Straßburg, nr. 499 . . p. 769 Ders. beauftr. Hzg. H. von Braunschweig mit Belehn. der Abtissin von 8 Gandersheim*) . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 561, 47 Derselbe nimmt diese in seinen Schutz und weist sie zur Huldigung an jenen Herzog . . . . . . . . . . . p. 562, 4 . . . . Ders. gestattet Bisch. R. von Metz Belehnung durch Bevollm.* . . . 9 p. 561, 40 Ph. von Toul p. 561, 44 . . 11? Gelnhausen. Die Stadt an E. von Hirschhorn: kann bevorstehenden Landfrds.-Tag nicht beschicken* . . . . . . . . . . . . . . . p. 596 nt. 1 kurz vor Dec. 21 Frankfurt. Aufz. zu bevorst. Versl. des Ldfr. betr. Handh. desselben, nr. 442 p. 640 Dec. 23 Frankfurt. Vorsteher des Ldfr. an H. von Wasen über Klage Gelnhausens gegen ihn *) p. 641 nt. 1 27 Heidelberg. K. Ruprecht u. Pf. Joh. versetzen ihren Räthen etc. Hohenfels als Pfand für Bürgschaft*. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . p. 670, 27b 1405 ex. irrig die Gesandtschaftsanw. in der Kurtrier. Angeleg. datiert, richt. 1402 ex. oder 1403 in. . . . . . . . . . * . . p. 368, 40. 369, 9 . . . . . . 1405-1406. Verzeichn. von Einnahmen aus den Zöllen des Wetterauischen Landfriedens * . . p. 638, 41b Ausgaben Heinrichs des Schreibers in demselben Landfrieden* . p. 638, 46a p. 37, 37b p. 763 p. 539, 40b p. 764 p. 687 nt. 2 p. 765 p. 766 p. 767 p. 548, 30 a p. 688 — p. 762 1406 1406 in. oder 1403 c. April Frankfurt. Aufzeichn. insb. über Haltung Erzb. J.'s v. Mainz* p. 496 nt. 3 Jan. 13 Mainz. Eberh. v. Hirschhorn an R. von Hanau, lädt zur Landfriedens-Versammlung auf 9 Febr. nach Frankfurt, nr. 443 . . . . . . . p. 641 Ders. desgl. an Joh. von Isenburg*, sub nr. 443 . . . . . . . . . Wetzlar*, sub nr. 443 . . . * 25 o. O. R. v. Hanau an Eb. von Hirschhorn über sein Verhältnis zum Landfrieden * . p. 640, 31b Vorsteher des Landfriedens an R. von Hanau: soll Vertreter auf 9 Febr. nach 26 Frankfurt schicken* . p. 640, 39b . . . . . . . . . . . . . . . . . Dieselben desgl. an Friedberg* . . . . . . . . . . . . . . . . p. 641, 33а Gelnhausen*) . . . . . . . p. 641, 34a . . Febr. 9 Frankfurt. Aufz. üb. Beschluß: Landfriedensversamml. auf 18 Merz n. Frankfurt, nr. 444 p. 642 27 Heidelberg. K. Ruprecht lädt zu Versl. d. Ldfr. auf 25 April nach Oppenheim, nr. 445 p. 643 Merz 20 o. O. Bisch. W. von Straßburg macht der Stadt Zugeständn. betr. Finanzverw.*) . p. 767, 37 а April 28 — Eb. v. Hirschhorn an R. v. Hanau: soll Vertreter zu Landgerichten schicken*) p. 641, 36а р. 643, 39а Mai 1 Frankfurt. Ausgabe der Stadt für Gesandtsch. zu Landfr.-Versl. nach Oppenheim . . . . Juni 5 o. O. R. v. Hanau an Eb. v. Hirschhorn: schickt Vertreter zum Landfrieden * p. 641, 48 a Juli 6 Heidelberg. K. Ruprecht übertr. Hzg. H. v. Braunschweig Empf. der Huld. Bisch. O.’s . . . . . . . . . . . . . . . . . . von Minden* . . . p. 562, 12 100"
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796 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1406 Juli 9 Heidelberg. K. Ruprecht an Bisch. Otto von Minden wegen Belehnung durch Hzg. H. . . . . . . . . . . . . von Braunschweig*) . . . . nach Aug. 16 Frankfurt. Notiz über Eberhards von Hirschhorn Erkrankung . . . . . . Aug. 22 Heidelberg. K. Ruprecht bevollm. 4 gen. zu Verhandl. mit Österr. Räthen in Wild- . . . . . . . . . . . . berg*, nr. 466 . . . . . . . Sept. 9 o. O. E. v. Hirschhorn an E. Hartrad u. gen. Schreiber wegen Versamml. des Ldfr. . . . . . . . . . . . . . . . . . auf 19 Sept. nach Frankfurt* 14 Welrßauwe. K. Ruprecht an Vorsteher des Wett. Ldfr.: sendet s. Unterhofmeister*) 16 Frankfurt. Die Stadt an Eb. v. Hirschhorn, lehnt Berufung einer Versammlung des . . . . . . . Landfriedens etc. ab * . . . . . 17 Heidelberg. K. Ruprecht quittiert über 4000 Nobel der Engl. Mitgift* . Pf. Ludwig o. O. Aufzeichn. über Abkommen zwischen K. Ruprecht u. Hzg. L. von Baiern betr. . . . . p. 242, 11; nt. 5 . . . . . . . . . . . . Schuldverhältnisse * . 18 Heidelberg. K. Ruprecht macht Hzgn. E. und W. von Baiern Versprech. betr. das . . . . . p. 670, 38b . . . . . . . . verpfändete Sulzbach* Ders. erkl., daß er Hzg. L. v. Baiern Rotenberg u. Schnaittach verkauft* p. 243, 7; nt. 3 Hzg. L. v. Baiern quittiert K. Ruprecht über Sold zum Italien. Zuge p. 243, 4; nt. 2 . . . . . p. 243, 2; nt. 1 Ders. desgl. über 6000 fl. Gesandtschaftskosten* Ders. verspricht dems. Widerkaufsrecht u. a. m. betr. Rotenberg * . p. 243, 9; nt. 4 p. 644 Aufz. von einem Frankfurter Tage wegen Landfriedens, nr. 446 . . Frankfurt. Die Stadt an Eb. v. Hirschhorn über Aufsage v. Landfriedenszöllnern * . p. 644, 45b Heidelberg. K. Ruprecht und seine Söhne verspr. Joh. von Hirschhorn Schadloshaltung . . . . . . . p. 677, 31 2 . . . . . . für Bürgschaft . . . . . . 10. Eb. v. Hirschhorn an Frankfurt über Angelegenh. des Landfriedens * . . . . . p. 644, 49b p. 768 nt. 2 16. K. Ruprecht u. Bisch. W. v. Straßburg schließen Burgfrieden für gen. Orte* . . . . p. 645, 443 19 Frankfurt. Die Stadt an Gelnhausen über Aufsage der Landfriedenszöllner*) p. 588, 34 27 Nürnberg. Die Stadt an F. v. Limburg w. Besuchs d. Ldfr.-Tages zu Schweinfurt*) Heidelberg. K. Ruprecht urk. über Abrechnung mit Nik. Burgmann wegen Erhebung p. 548, 46 a d. Kirchenzehnten* . . . . . p. 548, 36b s. Proton. Mathias, desgl. * . . Nov. 5 Nürnberg. Die Stadt an gen., ordnet ihn und einen andern zum Landfriedenstage in p. 588, 38 . . . . . . . . . . . . . . . . Schweinfurt ab* p. 236, 43 a 19 Schweinfurt. K. Ruprecht weist gen. mit gen. Summe auf Steuer v. Reutlingen an* p. 644 nt. 3 nach Dec. 20. Notiz über Verrechn. der Zolleinnahmen des Wetterauischen Landfriedens. . p. 562, 29 Dec. 22 Heidelberg. K. Ruprecht an die Herren in Brabant, verlangt Anerkennung* . . . . . Städte p. 562, 20 p. 644, 34 a p. 677 p. 644, 43 а p. 644, 24a p. 644, 25b p. 405, 31b 19 20 Okt. 7 1407 . p. 768, 20 а Merz 26 o. O. Bisch. W. v. Straßburg überg. Besitz. seines Stifts an Kapitel u. Stadt* p. 645 nt. 1 Mai 10 o. O. Eberh. von Hirschhorn an gen. Schreiber in Landfriedensangel.* . . . . . Ders. an R. v. Hanau, lädt zur Besprechung über Landfr. nach Frankfurt auf 17 — . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Mai, nr. 447 . . . . Ders. desgl. an gen. Herren und Städte einzeln*, sub nr. 447 Joh. v. Isenburg an Eb. v. Hirschhorn: will Ges. nach Frankfurt schicken * . p. 646, 43 a 18 p. 573, 40 a . Heidelberg. K. Ruprecht leiht Bisch. Joh. von Hildesheim die Regalien* . . . p. 572, 45a . Ders. bevollm. Gf. Joh. von Wunstorf zur Regalienverl. an dens. * . . . p. 646, 48 a 20 o. O. G. Rietesel an Eb. v. Hirschhorn: kann Frankf. Tag nicht besuchen * E. von Hirschhorn an die Stadt, lädt zur Versammlung dort wegen Land- 23 Frankfurt. . . . . . . . . . . frieden auf 31 Mai, nr. 448 . . . . . . Ders. an R. von Hanau, desgl., sub nr. 448 . . . . . . . . . . . . . Ders. an gen. Herren und Städte einzeln, desgl.*, sub nr. 448 26 o. O. R. von Covern an E. von Hirschhorn: will Vertreter für Falkenstein nach p. 646 nt. 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . Frankfurt schicken * . . p. 647, 43а G. v. Hirschhorn an Frankfurt w. bevorsteh. Versl. in Sachen des Ldfr. *) 28 — bzw. Juni 18 Frankfurt. Städtische Ausgaben bei Gesandtschaft zum König in Sache . . . . . p. 648, 18b . . . . des Landfriedens . . 29 o. O. E. v. Hirschhorn an gen. Schreiber über Landfriedensangelegenheiten * . . . p. 648, 17a p. 645 p. 646
796 Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 1406 Juli 9 Heidelberg. K. Ruprecht an Bisch. Otto von Minden wegen Belehnung durch Hzg. H. . . . . . . . . . . . . von Braunschweig*) . . . . nach Aug. 16 Frankfurt. Notiz über Eberhards von Hirschhorn Erkrankung . . . . . . Aug. 22 Heidelberg. K. Ruprecht bevollm. 4 gen. zu Verhandl. mit Österr. Räthen in Wild- . . . . . . . . . . . . berg*, nr. 466 . . . . . . . Sept. 9 o. O. E. v. Hirschhorn an E. Hartrad u. gen. Schreiber wegen Versamml. des Ldfr. . . . . . . . . . . . . . . . . . auf 19 Sept. nach Frankfurt* 14 Welrßauwe. K. Ruprecht an Vorsteher des Wett. Ldfr.: sendet s. Unterhofmeister*) 16 Frankfurt. Die Stadt an Eb. v. Hirschhorn, lehnt Berufung einer Versammlung des . . . . . . . Landfriedens etc. ab * . . . . . 17 Heidelberg. K. Ruprecht quittiert über 4000 Nobel der Engl. Mitgift* . Pf. Ludwig o. O. Aufzeichn. über Abkommen zwischen K. Ruprecht u. Hzg. L. von Baiern betr. . . . . p. 242, 11; nt. 5 . . . . . . . . . . . . Schuldverhältnisse * . 18 Heidelberg. K. Ruprecht macht Hzgn. E. und W. von Baiern Versprech. betr. das . . . . . p. 670, 38b . . . . . . . . verpfändete Sulzbach* Ders. erkl., daß er Hzg. L. v. Baiern Rotenberg u. Schnaittach verkauft* p. 243, 7; nt. 3 Hzg. L. v. Baiern quittiert K. Ruprecht über Sold zum Italien. Zuge p. 243, 4; nt. 2 . . . . . p. 243, 2; nt. 1 Ders. desgl. über 6000 fl. Gesandtschaftskosten* Ders. verspricht dems. Widerkaufsrecht u. a. m. betr. Rotenberg * . p. 243, 9; nt. 4 p. 644 Aufz. von einem Frankfurter Tage wegen Landfriedens, nr. 446 . . Frankfurt. Die Stadt an Eb. v. Hirschhorn über Aufsage v. Landfriedenszöllnern * . p. 644, 45b Heidelberg. K. Ruprecht und seine Söhne verspr. Joh. von Hirschhorn Schadloshaltung . . . . . . . p. 677, 31 2 . . . . . . für Bürgschaft . . . . . . 10. Eb. v. Hirschhorn an Frankfurt über Angelegenh. des Landfriedens * . . . . . p. 644, 49b p. 768 nt. 2 16. K. Ruprecht u. Bisch. W. v. Straßburg schließen Burgfrieden für gen. Orte* . . . . p. 645, 443 19 Frankfurt. Die Stadt an Gelnhausen über Aufsage der Landfriedenszöllner*) p. 588, 34 27 Nürnberg. Die Stadt an F. v. Limburg w. Besuchs d. Ldfr.-Tages zu Schweinfurt*) Heidelberg. K. Ruprecht urk. über Abrechnung mit Nik. Burgmann wegen Erhebung p. 548, 46 a d. Kirchenzehnten* . . . . . p. 548, 36b s. Proton. Mathias, desgl. * . . Nov. 5 Nürnberg. Die Stadt an gen., ordnet ihn und einen andern zum Landfriedenstage in p. 588, 38 . . . . . . . . . . . . . . . . Schweinfurt ab* p. 236, 43 a 19 Schweinfurt. K. Ruprecht weist gen. mit gen. Summe auf Steuer v. Reutlingen an* p. 644 nt. 3 nach Dec. 20. Notiz über Verrechn. der Zolleinnahmen des Wetterauischen Landfriedens. . p. 562, 29 Dec. 22 Heidelberg. K. Ruprecht an die Herren in Brabant, verlangt Anerkennung* . . . . . Städte p. 562, 20 p. 644, 34 a p. 677 p. 644, 43 а p. 644, 24a p. 644, 25b p. 405, 31b 19 20 Okt. 7 1407 . p. 768, 20 а Merz 26 o. O. Bisch. W. v. Straßburg überg. Besitz. seines Stifts an Kapitel u. Stadt* p. 645 nt. 1 Mai 10 o. O. Eberh. von Hirschhorn an gen. Schreiber in Landfriedensangel.* . . . . . Ders. an R. v. Hanau, lädt zur Besprechung über Landfr. nach Frankfurt auf 17 — . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Mai, nr. 447 . . . . Ders. desgl. an gen. Herren und Städte einzeln*, sub nr. 447 Joh. v. Isenburg an Eb. v. Hirschhorn: will Ges. nach Frankfurt schicken * . p. 646, 43 a 18 p. 573, 40 a . Heidelberg. K. Ruprecht leiht Bisch. Joh. von Hildesheim die Regalien* . . . p. 572, 45a . Ders. bevollm. Gf. Joh. von Wunstorf zur Regalienverl. an dens. * . . . p. 646, 48 a 20 o. O. G. Rietesel an Eb. v. Hirschhorn: kann Frankf. Tag nicht besuchen * E. von Hirschhorn an die Stadt, lädt zur Versammlung dort wegen Land- 23 Frankfurt. . . . . . . . . . . frieden auf 31 Mai, nr. 448 . . . . . . Ders. an R. von Hanau, desgl., sub nr. 448 . . . . . . . . . . . . . Ders. an gen. Herren und Städte einzeln, desgl.*, sub nr. 448 26 o. O. R. von Covern an E. von Hirschhorn: will Vertreter für Falkenstein nach p. 646 nt. 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . Frankfurt schicken * . . p. 647, 43а G. v. Hirschhorn an Frankfurt w. bevorsteh. Versl. in Sachen des Ldfr. *) 28 — bzw. Juni 18 Frankfurt. Städtische Ausgaben bei Gesandtschaft zum König in Sache . . . . . p. 648, 18b . . . . des Landfriedens . . 29 o. O. E. v. Hirschhorn an gen. Schreiber über Landfriedensangelegenheiten * . . . p. 648, 17a p. 645 p. 646
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Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 797 1407 Mai 31 Frankfurt. Herren und Städte des Landfriedens an Gf. H. v. Nassau über neue Versl. u. Reise zum König in Sachen des Landfriedens, nr. 449 . . . . . . Dieselben an Gelnhausen und Wetzlar einzeln, desgl., sub nr. 449 . . . . . Juni 5 Friedberg. Die Stadt an Frankfurt: kann Versl. auf 7 Juni nicht beschicken * 19 o. O. Bisch. Joh. von Hildesheim schwört K. Ruprecht Gehorsam etc., nr. 417 . . Juli 19 Heidelberg. K. Ruprechts erneuerter Fränk. Landfriede auf 3 Jahre, nr. 429 . . . 20 Nürnberg. Die Stadt an Schweinfurt, lädt zu Versl. Fränk. Städte w. Landfr., nr. 430 . . . . . . Dieselbe an Weißenburg, desgl. *, sub nr. 430 Aug. 15 Heidelberg. K. Ruprecht an Dortmund über bevorsteh. Einritt in Achen, bittet Ge- . . . . . . . . . . . . . . . sandtschaft dorthin* . . . . Sept. 19 Wiesloch. K. Ruprechts Schuldverschr. für Erzb. Joh. von Riga über 345 fl.*) . Ders. ermächt. Bisch. Joh. v. Hildesheim z. Belehn. Erzb. J.'s v. Bremen*) 21 Ders. belehnt Erzb. Joh. v. Bremen durch Bisch. Joh. v. Hildesheim *) — Okt. 18 Alzei. K. Ruprecht an Frankfurt über Zahlungsanspr. E.'s von Hirschhorn * . . nach Okt. 18 Frankfurt. Aufz. eines Beschlusses über Antwort auf diesen Brief*) Okt. 23 Alzei. K. Ruprecht an Heidelberg, ford. Bürgschaft f. sich gegen 2 gen. v. Sickingen*) — K. Ruprecht an die Herren in Brabant, fordert widerhol4 Anerkennung Nov. 26 Städte p. 647 p. 648, 25а p. 572 p. 623 p. 275, 21 p. 539, 43b p. 562, 49 p. 563, 3 p. 597, 21 p. 597, 19 p. 677, 46 a p. 562, 37 1408 Mai 30 Heidelberg. Aufz. über Antw. mehr. gen. Freigrafen auf Fragen K. Ruprechts betr. . . . . . . . . . . . . . . . Femgericht*) Juli 4 Amöneburg. Erzb. J. v. Mainz u. Lgf. H. v. Hessen erläut. Sühnebrief v. 1405, nr. 480 p. 579, 5 p. 710 1409 Febr. 23 Frankfurt. Städt. Ausg. b. Vergleich mit E. v. Hirschhorn ehem. Ldfr.-Hptm. . . p. 597, 13 p. 42, 28 . . . Aug. 24. Abt Joh. von Blaubeuren vidim. Urkunde vom 10 Aug. 1401* . . . p. 560, 47 Dec. 13 Goslar. Die Stadt bevollm. Gesandtsch. zur Obedienzerkl. an K. Ruprecht* 1410 1410. Korrespondenz Hzg. Ludwigs von Baiern mit Pf. Ludwig und Pf. Johann über Schuld- . . . . . . . . p. 242, 32а . . . . . . . . . . forderung der Ersteren* . . p. 593, 4 Juli 13 Heidelberg. Pf. Ludwig bezeugt, Verzichtsbrief J.'s von Rüdigheim zu haben * 1411 Febr. 7. Pf. Ludwig bevollm. F. v. d. Huben, 10000 Nobel Restbetrag der Engl. Mitgift zu . . . . . . . . . . p. 405, 40b . . . . . . . . empfangen* 8. Ders. an Engl. Herren, mahnt an Zahlung des Restes der Mitgift * . . . . . p. 405, 45b 1415 Febr. 28 Konstanz. Hzg. R. v. Sachsen gibt seine Zustimmung zur Verpfändung gen. Reichs- . . . . . . . . . . . . . . . p. 402, 43b besitzungen an Pf. Ludwig 1420 ff. 142 . . . . .? Straßburg. Städtische Aufzeichn. über Gewicht und Berechnung von Feingehalt . . . . . . . . . und Werth der Gulden, nr. 222 Goldmünzprobe nebst Rathschlagung betr. Goldmünzprüfung, nr. 267 p. 300 p. 348
Chronologisches Verzeichnis der Urkunden und Akten. 797 1407 Mai 31 Frankfurt. Herren und Städte des Landfriedens an Gf. H. v. Nassau über neue Versl. u. Reise zum König in Sachen des Landfriedens, nr. 449 . . . . . . Dieselben an Gelnhausen und Wetzlar einzeln, desgl., sub nr. 449 . . . . . Juni 5 Friedberg. Die Stadt an Frankfurt: kann Versl. auf 7 Juni nicht beschicken * 19 o. O. Bisch. Joh. von Hildesheim schwört K. Ruprecht Gehorsam etc., nr. 417 . . Juli 19 Heidelberg. K. Ruprechts erneuerter Fränk. Landfriede auf 3 Jahre, nr. 429 . . . 20 Nürnberg. Die Stadt an Schweinfurt, lädt zu Versl. Fränk. Städte w. Landfr., nr. 430 . . . . . . Dieselbe an Weißenburg, desgl. *, sub nr. 430 Aug. 15 Heidelberg. K. Ruprecht an Dortmund über bevorsteh. Einritt in Achen, bittet Ge- . . . . . . . . . . . . . . . sandtschaft dorthin* . . . . Sept. 19 Wiesloch. K. Ruprechts Schuldverschr. für Erzb. Joh. von Riga über 345 fl.*) . Ders. ermächt. Bisch. Joh. v. Hildesheim z. Belehn. Erzb. J.'s v. Bremen*) 21 Ders. belehnt Erzb. Joh. v. Bremen durch Bisch. Joh. v. Hildesheim *) — Okt. 18 Alzei. K. Ruprecht an Frankfurt über Zahlungsanspr. E.'s von Hirschhorn * . . nach Okt. 18 Frankfurt. Aufz. eines Beschlusses über Antwort auf diesen Brief*) Okt. 23 Alzei. K. Ruprecht an Heidelberg, ford. Bürgschaft f. sich gegen 2 gen. v. Sickingen*) — K. Ruprecht an die Herren in Brabant, fordert widerhol4 Anerkennung Nov. 26 Städte p. 647 p. 648, 25а p. 572 p. 623 p. 275, 21 p. 539, 43b p. 562, 49 p. 563, 3 p. 597, 21 p. 597, 19 p. 677, 46 a p. 562, 37 1408 Mai 30 Heidelberg. Aufz. über Antw. mehr. gen. Freigrafen auf Fragen K. Ruprechts betr. . . . . . . . . . . . . . . . Femgericht*) Juli 4 Amöneburg. Erzb. J. v. Mainz u. Lgf. H. v. Hessen erläut. Sühnebrief v. 1405, nr. 480 p. 579, 5 p. 710 1409 Febr. 23 Frankfurt. Städt. Ausg. b. Vergleich mit E. v. Hirschhorn ehem. Ldfr.-Hptm. . . p. 597, 13 p. 42, 28 . . . Aug. 24. Abt Joh. von Blaubeuren vidim. Urkunde vom 10 Aug. 1401* . . . p. 560, 47 Dec. 13 Goslar. Die Stadt bevollm. Gesandtsch. zur Obedienzerkl. an K. Ruprecht* 1410 1410. Korrespondenz Hzg. Ludwigs von Baiern mit Pf. Ludwig und Pf. Johann über Schuld- . . . . . . . . p. 242, 32а . . . . . . . . . . forderung der Ersteren* . . p. 593, 4 Juli 13 Heidelberg. Pf. Ludwig bezeugt, Verzichtsbrief J.'s von Rüdigheim zu haben * 1411 Febr. 7. Pf. Ludwig bevollm. F. v. d. Huben, 10000 Nobel Restbetrag der Engl. Mitgift zu . . . . . . . . . . p. 405, 40b . . . . . . . . empfangen* 8. Ders. an Engl. Herren, mahnt an Zahlung des Restes der Mitgift * . . . . . p. 405, 45b 1415 Febr. 28 Konstanz. Hzg. R. v. Sachsen gibt seine Zustimmung zur Verpfändung gen. Reichs- . . . . . . . . . . . . . . . p. 402, 43b besitzungen an Pf. Ludwig 1420 ff. 142 . . . . .? Straßburg. Städtische Aufzeichn. über Gewicht und Berechnung von Feingehalt . . . . . . . . . und Werth der Gulden, nr. 222 Goldmünzprobe nebst Rathschlagung betr. Goldmünzprüfung, nr. 267 p. 300 p. 348
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen, Vgl. zu diesem alfabetischen Register Band I Vorwort pag. LXXXIII. A. Aalen (Alun Aulun) in Wirtemberg óstl. von Gmünd 42, 14; 22; 512; 43%, 44, 1. 226, 38%. 228, 1; 8. 229, 24. 306, 23. 381, 16. 750, 2; 42b, 751, 51a; 33b, — Juden dort (nicht vorhanden!) 228, 1. 229, 24. ' Abemberg, wol Abenberg s. s. w. von Nürnberg, s. Seckendorf. Abensberg (Abemsperg) s. s. w. von Regensburg, der von —, und seine Gesellschaft 433, 43, Abersdorffer, anscheinend Bote der Stadt Augsburg 437, 81; 33. Abtsperg, wol Absberg n. n. w. von WeiBenburg i. N., Hadmar von —, (Schenk in der Au?) 433, 6. — Hans von —, 433, 6. — Herr Stefan von —, 432, 21. Abundi, Meister Johann 429, 10. Achen (Aiche) 241, 27. 274. 275. 321, 2; 42»; 44b. 322, 17. 323, 14; 40a; 41b. 494, 1Gff. 495, 12. 506, 2. 561, 2. — Schôffen s. Dorreczuhant Hoch- kirch Loufenberg Puncte. Adelebsen (Adeleibessen Adeleyvissen) bei Góttingen, Bode von —, 692, 45%. 704, 25. 705, 16; 20. Adelsheim n. n. 6. von Heilbronn bei Osterburken, Berynger von —, der junge, im Solddienst K. Ruprechts 236, 8. Adilbergum s. Heidelberg. Aecardus (Aycardus) im Dienst des Fr. von Carrara (ident. mit Ancellinus? vgl. dort) 175, 4. 406, 39^. Aetingen s. Oettingen. Affen (Affin, Herr Wilhelm zum —, in Nürnberg? |... 489, 20. Aheimer, der, im Solddienst Hzg. L’s von Baiern 231, 11. Ahelfingen, wol Aholfing nordw. von Straubing, drei von —, 433, 14. Aichach n. 6. v. Augsburg 437, 27. Aisch (Eyseh od. Eysche), Nebenfluf) des Main 611, 13. Albeck, Ulrich von —, licenciatus in decretis, de- eretorum doctor, in K. Ruprechts Kanzlei Proto- notar, angeblich auch Kanzler, sein Gesandter bei der Kurie, spüter Bischof von Verden 25, 40. 41, 26. 142, 14. 145, 1. 147, 29; 32. 152. 156, 36^. 164, 42. 210, 41. 212, 4. 214, 14. 218, 13. 222, 23. 223, 34. 266, 27. 286, 1; 39b. 288, 25. 327, 492; 33% 335, 32. 379, 25. 388, 42°, 391, 7; 27. 399, 33%; 39% 452, 37. 457, 13. 467, 33. 479, 10. 546, 11; 35. 551, 3; 20; 39. 552, 11. 577, 15. 679, 15; 46%, 680, 34. 688, 17ff. auch 64, 38. 65, 1. 90, 9. 93, 13. 106, 36. 151, 33; 37. vielleicht auch 399, 2. . Albertis, Antonius de —, ansch. in Venedig, Beauf- iragter Hzg. L.'s von Baiern 231, 42»; 50% — Johannocius (Zanocius) de —, desgl. 231, 427; 491, Albertus, Magister, Pfarrer zu St. Sebald in Nürn- berg, Protonotar K. Ruprechts, sein Gesandter 81, 12; 27. 84, 9; 13; 16. 89, 15. 109, 37. 115, 22; 94. 195, 4. vielleicht auch 83, 11; 17. — Meister Albrecht, wol derselbe 387, 4. Albiche, wol Albig nórdl. von Alzei, Werner von —, Rath K. Ruprechts und sein Burggraf zu Strom- berg 539, 10; (34). auch 540, 40%; 41b; 43», Albizzi (Albiçi), messer Maso degli —, Ritter, aus Florenz, städt. Gesandter 60, 10ff. 65, 22. 60, 462, 75, 6; 1T. wol auch 112, 33if. 121, 34; 38. 129, 23. 132, 16; 35. 133, 20. 135. 160, 13; 37. vielleicht auch 75, 43 b. Albrecht, König, s. Habsburg. — Herzog, s. eben- dort. —, Graf, etwa von Hohenlohe? 431, 23. — Meister, s. Albertus. Albricus, Graf (Albrigo da Barbiano), Mailindischer Hauptmann, GroBkonstabel 88, 25. 136, 16. 166, 31; 45».
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen, Vgl. zu diesem alfabetischen Register Band I Vorwort pag. LXXXIII. A. Aalen (Alun Aulun) in Wirtemberg óstl. von Gmünd 42, 14; 22; 512; 43%, 44, 1. 226, 38%. 228, 1; 8. 229, 24. 306, 23. 381, 16. 750, 2; 42b, 751, 51a; 33b, — Juden dort (nicht vorhanden!) 228, 1. 229, 24. ' Abemberg, wol Abenberg s. s. w. von Nürnberg, s. Seckendorf. Abensberg (Abemsperg) s. s. w. von Regensburg, der von —, und seine Gesellschaft 433, 43, Abersdorffer, anscheinend Bote der Stadt Augsburg 437, 81; 33. Abtsperg, wol Absberg n. n. w. von WeiBenburg i. N., Hadmar von —, (Schenk in der Au?) 433, 6. — Hans von —, 433, 6. — Herr Stefan von —, 432, 21. Abundi, Meister Johann 429, 10. Achen (Aiche) 241, 27. 274. 275. 321, 2; 42»; 44b. 322, 17. 323, 14; 40a; 41b. 494, 1Gff. 495, 12. 506, 2. 561, 2. — Schôffen s. Dorreczuhant Hoch- kirch Loufenberg Puncte. Adelebsen (Adeleibessen Adeleyvissen) bei Góttingen, Bode von —, 692, 45%. 704, 25. 705, 16; 20. Adelsheim n. n. 6. von Heilbronn bei Osterburken, Berynger von —, der junge, im Solddienst K. Ruprechts 236, 8. Adilbergum s. Heidelberg. Aecardus (Aycardus) im Dienst des Fr. von Carrara (ident. mit Ancellinus? vgl. dort) 175, 4. 406, 39^. Aetingen s. Oettingen. Affen (Affin, Herr Wilhelm zum —, in Nürnberg? |... 489, 20. Aheimer, der, im Solddienst Hzg. L’s von Baiern 231, 11. Ahelfingen, wol Aholfing nordw. von Straubing, drei von —, 433, 14. Aichach n. 6. v. Augsburg 437, 27. Aisch (Eyseh od. Eysche), Nebenfluf) des Main 611, 13. Albeck, Ulrich von —, licenciatus in decretis, de- eretorum doctor, in K. Ruprechts Kanzlei Proto- notar, angeblich auch Kanzler, sein Gesandter bei der Kurie, spüter Bischof von Verden 25, 40. 41, 26. 142, 14. 145, 1. 147, 29; 32. 152. 156, 36^. 164, 42. 210, 41. 212, 4. 214, 14. 218, 13. 222, 23. 223, 34. 266, 27. 286, 1; 39b. 288, 25. 327, 492; 33% 335, 32. 379, 25. 388, 42°, 391, 7; 27. 399, 33%; 39% 452, 37. 457, 13. 467, 33. 479, 10. 546, 11; 35. 551, 3; 20; 39. 552, 11. 577, 15. 679, 15; 46%, 680, 34. 688, 17ff. auch 64, 38. 65, 1. 90, 9. 93, 13. 106, 36. 151, 33; 37. vielleicht auch 399, 2. . Albertis, Antonius de —, ansch. in Venedig, Beauf- iragter Hzg. L.'s von Baiern 231, 42»; 50% — Johannocius (Zanocius) de —, desgl. 231, 427; 491, Albertus, Magister, Pfarrer zu St. Sebald in Nürn- berg, Protonotar K. Ruprechts, sein Gesandter 81, 12; 27. 84, 9; 13; 16. 89, 15. 109, 37. 115, 22; 94. 195, 4. vielleicht auch 83, 11; 17. — Meister Albrecht, wol derselbe 387, 4. Albiche, wol Albig nórdl. von Alzei, Werner von —, Rath K. Ruprechts und sein Burggraf zu Strom- berg 539, 10; (34). auch 540, 40%; 41b; 43», Albizzi (Albiçi), messer Maso degli —, Ritter, aus Florenz, städt. Gesandter 60, 10ff. 65, 22. 60, 462, 75, 6; 1T. wol auch 112, 33if. 121, 34; 38. 129, 23. 132, 16; 35. 133, 20. 135. 160, 13; 37. vielleicht auch 75, 43 b. Albrecht, König, s. Habsburg. — Herzog, s. eben- dort. —, Graf, etwa von Hohenlohe? 431, 23. — Meister, s. Albertus. Albricus, Graf (Albrigo da Barbiano), Mailindischer Hauptmann, GroBkonstabel 88, 25. 136, 16. 166, 31; 45».
Strana 800
800 Aldendorf (Allendorf), etwa Allendorf o. n. 6. von Marburg? 475, 9. Aleura (in Spanien zu suchen) 206, 14; 20. Allagonia, Graf Artalis von —, Podestä von Mailand 188, 37. 190, 20. Allerberg, wol auf d. Fichsfelde (Ellerburg a. d. El- ler?) 446, 6. 463, 61ff. 691, 141f. 692, 23; 2b. Allgäu, Stidte (Reichsstiidte) im —, 41, 40b. 376, 1. 522, 454. 676, 30m; 378, Alpen öfter mit der Wendung „uber berg“ gemeint. — Hochalpen (Alpes superiores) 153, 34%, — Kar- nische —, (Carneae Alpes) 153, 372. Vgl. Kreuz- berg. Altdorf 0. 8. ö. von Nürnberg, Markt und Amt zu —, 16, 11. Altenburg wol in Thüringen?, Berthold von —, im Solddienst K. Ruprechts 233, 23. 234, 1. Altenstüdt (Altenstett) in Hessen п. 6. von Naum- burg 475, 7. Altheim wol zw. Aschaffenburg und Darmstadt s. Krieg. Altsohl (Zolium) im nórdl. Ungarn něrdl. von Pesth nahe Kremnitz 185, 43». Alvarotis, Petrus de —, aus Padua? 74, 85b. 408, 40b. Alzei in der Baier. Pfalz 235, 24. 280, 2; 3. 506, 48a, 519, G. 526, 20. 560, 27. 562, 39. 594, 6. 677, 26b. 728, 51. auch 677, 47%, — Burggraf K. Ruprechts dort s. Landschade. Amadi, Franciscus, in Venedig 216, 20; 34^. Amberg (Amberga) in der Oberpfalz 4, 17. 42, 19. 46, 15. 48, 48%. 49, 14. 74, 19. 177, 17; 40%. 214, 852; ble. 220, 19. 221, 39a, 226, 42b, 234, 33, 235. 236, 47b. 271, 1. 276, 29. 277, 23. 291, 17. 312, 32. 313, 9; 31. 332, 39". 387, 43a, 435, 27. 520,87. 660, 20a. 666, 24. 670, 40; 45%, — Der Vitztum zu (ron) —, 434, 41. 620, 19; 24. Vgl. Gewolff Landschade, auch Degemberg? —- Der Landschreiber zu (ron) —, 3, 35. 31, 12. 33, 26. 35, 17; 18. 36, 1. 293, 29. 387, 15. 602, 5. 620, 17. vielleicht auch 602, 8. Vgl. Kastner. — Der Rath zu —, 666, 6. — Bürger s. Kutterlin Sehorlinger. — — Herzog Hans von —, s. Pfalzgraf. Amóneburg óstl. von Marburg 710, 39. Ancellinus (Angelinus) ab Arpa Bote des Franz von Carrara 825, 6; 27. 409, 23. 410, 425. Vgl. die folgenden. — Ayeardi, desgl. Bote des Franz, kaum derselbe? 408, 25. Vgl. Aecardus. — (Anzelinus) de Polonia, desgl. Lüufer, derselbe wie der vorvorige? 329, 20; 37. 330, ll. Vgl. den zweitnüchsten. — de Salzipurch, desgl. 410, 461. — Bote des Franz, wol identisch mit dem vorvorigen 329, 23. 330, 13. Andernach am Rhein 495, 12, 569, 39; 40. Andlau (Andelo) im Elsaß südw. von Barr s. Er- hard, ` Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Andreas, Bruder, Custor zu den Barfüüern (in Nürn- berg?) 429, 9. — Vogt zu Kónigsberg in Franken 430, 30. Angelach, Wilhelm von —, SchultheiB zu Heidelberg 213, 10. vgl. 386, 25. Anguillara an der Etsch südl. von Padua, die Bastei von —, 533, 29%, Anhalt (Anehalt), Fürst Albrecht (IV) zu —, zu Zerbst 1382-1424: 423, 48% — Fürst Bern- hard (V) zu —, 1374-1420: 310, 10. 311, 15. 702, 44%, — Vgl. Halberstadt. Anjou, Herzog Ludwig von —, Graf v. Provence Kónig von Jerusalem und Sicilien Enkel K. Johanus III von Frankreich 1384-1417: 12, 23. 398, 3. Annenberg (in Hessen ?), Kloster 473, 43. Annweiler (Anwilr) in der Baier. Pfalz westl. von Landau 666, 27. Antiochia in Syrien, Patriarch Wenzel Kralik von Burenie, Kanzler K. Wenzels 187, 38. vielleicht auch 193, 5; 7; (439). Antonius, ansch. in der Kanzlei des Franz v. Carrara 412, 27a. Appffentaler, Leopold, im Solddienst Hzg. L.'s von Baiem 281, 21. Apulien (Puglia) 407, 23. Aquileja (Agley) Patriarch Antonio II Panciera 1402- 1408: 414, 9; 48a; 47b, 533, 2. etwa auch 193, 5; 7; (424)? — Patriarch W. (filschlich von —, statt von An- tiochia) 187, 43. — Patriarchat Kirche 141, 19. 684, 3. — Bewerber um das Patriarchat s. Eglofstein (Otto). — Vogt des Gotteshauses von —, s. Górz. Aragonien (Arrogün) Künig Martin III 1395-1410: 164, 11. 205, 21. 206, 17. 209, 18; 43*. 211,24. 377, 48. 395, 26; 46», 553, 29; 36D; 42b. 669, 11. — Seine Gemahlin (Maria) 206, 7. 207, 8. 396, b. — Sein ältester Sohn Martin s. Sicilien. — Seine Schwester, wol Isabella (1402 mit dem Gra- fen von Urgel vermählt) 207, 42. 208, 39. 209, 6. 210, 10. — Seine Schwester Eleonore und deren Söhne s. Kastilien. — Sein königliches Haus 206, 5. 396, 5. — Seine Gesandtschaft, einer seiner Räthe und Kammerherren 208, 9; 19. 553, 28. 680, 35. Vgl. Valterra. —, Fürsten (oder hervorragende Miinner ?) des Lan- des 686, 492. Argignano, Robertus de —, im Dienst des Fr. von Carrara 173, 15; 16. Argonosis (oder Argenosis?), Bernhardus de —, Sekretür des Venet. Dogen 162, 28. Arheiligen (Arheilgin) nórdl. von Darmstadt, Land- friedenszoll dort 638, 28. Aricoan, misser, ansch. im Dienst des Franz von Carrara 395, 23. Arlostein s. Bechtold. Armis, Berthinus ab —, Vertreter des Franz von Carrara 411, 432, Arnoldi, Heinrich, von (d. i. aus) Gelnhausen,
800 Aldendorf (Allendorf), etwa Allendorf o. n. 6. von Marburg? 475, 9. Aleura (in Spanien zu suchen) 206, 14; 20. Allagonia, Graf Artalis von —, Podestä von Mailand 188, 37. 190, 20. Allerberg, wol auf d. Fichsfelde (Ellerburg a. d. El- ler?) 446, 6. 463, 61ff. 691, 141f. 692, 23; 2b. Allgäu, Stidte (Reichsstiidte) im —, 41, 40b. 376, 1. 522, 454. 676, 30m; 378, Alpen öfter mit der Wendung „uber berg“ gemeint. — Hochalpen (Alpes superiores) 153, 34%, — Kar- nische —, (Carneae Alpes) 153, 372. Vgl. Kreuz- berg. Altdorf 0. 8. ö. von Nürnberg, Markt und Amt zu —, 16, 11. Altenburg wol in Thüringen?, Berthold von —, im Solddienst K. Ruprechts 233, 23. 234, 1. Altenstüdt (Altenstett) in Hessen п. 6. von Naum- burg 475, 7. Altheim wol zw. Aschaffenburg und Darmstadt s. Krieg. Altsohl (Zolium) im nórdl. Ungarn něrdl. von Pesth nahe Kremnitz 185, 43». Alvarotis, Petrus de —, aus Padua? 74, 85b. 408, 40b. Alzei in der Baier. Pfalz 235, 24. 280, 2; 3. 506, 48a, 519, G. 526, 20. 560, 27. 562, 39. 594, 6. 677, 26b. 728, 51. auch 677, 47%, — Burggraf K. Ruprechts dort s. Landschade. Amadi, Franciscus, in Venedig 216, 20; 34^. Amberg (Amberga) in der Oberpfalz 4, 17. 42, 19. 46, 15. 48, 48%. 49, 14. 74, 19. 177, 17; 40%. 214, 852; ble. 220, 19. 221, 39a, 226, 42b, 234, 33, 235. 236, 47b. 271, 1. 276, 29. 277, 23. 291, 17. 312, 32. 313, 9; 31. 332, 39". 387, 43a, 435, 27. 520,87. 660, 20a. 666, 24. 670, 40; 45%, — Der Vitztum zu (ron) —, 434, 41. 620, 19; 24. Vgl. Gewolff Landschade, auch Degemberg? —- Der Landschreiber zu (ron) —, 3, 35. 31, 12. 33, 26. 35, 17; 18. 36, 1. 293, 29. 387, 15. 602, 5. 620, 17. vielleicht auch 602, 8. Vgl. Kastner. — Der Rath zu —, 666, 6. — Bürger s. Kutterlin Sehorlinger. — — Herzog Hans von —, s. Pfalzgraf. Amóneburg óstl. von Marburg 710, 39. Ancellinus (Angelinus) ab Arpa Bote des Franz von Carrara 825, 6; 27. 409, 23. 410, 425. Vgl. die folgenden. — Ayeardi, desgl. Bote des Franz, kaum derselbe? 408, 25. Vgl. Aecardus. — (Anzelinus) de Polonia, desgl. Lüufer, derselbe wie der vorvorige? 329, 20; 37. 330, ll. Vgl. den zweitnüchsten. — de Salzipurch, desgl. 410, 461. — Bote des Franz, wol identisch mit dem vorvorigen 329, 23. 330, 13. Andernach am Rhein 495, 12, 569, 39; 40. Andlau (Andelo) im Elsaß südw. von Barr s. Er- hard, ` Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Andreas, Bruder, Custor zu den Barfüüern (in Nürn- berg?) 429, 9. — Vogt zu Kónigsberg in Franken 430, 30. Angelach, Wilhelm von —, SchultheiB zu Heidelberg 213, 10. vgl. 386, 25. Anguillara an der Etsch südl. von Padua, die Bastei von —, 533, 29%, Anhalt (Anehalt), Fürst Albrecht (IV) zu —, zu Zerbst 1382-1424: 423, 48% — Fürst Bern- hard (V) zu —, 1374-1420: 310, 10. 311, 15. 702, 44%, — Vgl. Halberstadt. Anjou, Herzog Ludwig von —, Graf v. Provence Kónig von Jerusalem und Sicilien Enkel K. Johanus III von Frankreich 1384-1417: 12, 23. 398, 3. Annenberg (in Hessen ?), Kloster 473, 43. Annweiler (Anwilr) in der Baier. Pfalz westl. von Landau 666, 27. Antiochia in Syrien, Patriarch Wenzel Kralik von Burenie, Kanzler K. Wenzels 187, 38. vielleicht auch 193, 5; 7; (439). Antonius, ansch. in der Kanzlei des Franz v. Carrara 412, 27a. Appffentaler, Leopold, im Solddienst Hzg. L.'s von Baiem 281, 21. Apulien (Puglia) 407, 23. Aquileja (Agley) Patriarch Antonio II Panciera 1402- 1408: 414, 9; 48a; 47b, 533, 2. etwa auch 193, 5; 7; (424)? — Patriarch W. (filschlich von —, statt von An- tiochia) 187, 43. — Patriarchat Kirche 141, 19. 684, 3. — Bewerber um das Patriarchat s. Eglofstein (Otto). — Vogt des Gotteshauses von —, s. Górz. Aragonien (Arrogün) Künig Martin III 1395-1410: 164, 11. 205, 21. 206, 17. 209, 18; 43*. 211,24. 377, 48. 395, 26; 46», 553, 29; 36D; 42b. 669, 11. — Seine Gemahlin (Maria) 206, 7. 207, 8. 396, b. — Sein ältester Sohn Martin s. Sicilien. — Seine Schwester, wol Isabella (1402 mit dem Gra- fen von Urgel vermählt) 207, 42. 208, 39. 209, 6. 210, 10. — Seine Schwester Eleonore und deren Söhne s. Kastilien. — Sein königliches Haus 206, 5. 396, 5. — Seine Gesandtschaft, einer seiner Räthe und Kammerherren 208, 9; 19. 553, 28. 680, 35. Vgl. Valterra. —, Fürsten (oder hervorragende Miinner ?) des Lan- des 686, 492. Argignano, Robertus de —, im Dienst des Fr. von Carrara 173, 15; 16. Argonosis (oder Argenosis?), Bernhardus de —, Sekretür des Venet. Dogen 162, 28. Arheiligen (Arheilgin) nórdl. von Darmstadt, Land- friedenszoll dort 638, 28. Aricoan, misser, ansch. im Dienst des Franz von Carrara 395, 23. Arlostein s. Bechtold. Armis, Berthinus ab —, Vertreter des Franz von Carrara 411, 432, Arnoldi, Heinrich, von (d. i. aus) Gelnhausen,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Schreiber der Stadt Frankfurt 274, 45. Vgl. Heinrich. Arpa s. Ancellinus. Asberg (Aschberg) in Wirtemberg westl. von Lud- wigsburg 740, 29. Aschaffenburg am Main 500, 5. 631, 1. 654, 7. 754, 19. — Vitztum und Kellner (d. i. Verwalter) des Mainzer Erzbischofs dort 592, 40, 754, 13. Aschůsen, wol Aschhausen s. w. von Mergentheim n. w. von Ingelfingen, Gótz von —, Kurmainz. — Amtmann zu Ballenberg und Krautheim 518, 17. Assenheim in der Wetterau n. w. von Friedberg, Amtleute dort s. Dudelsheim Kelner. —, Wigand von —, Kurmainz. Landschreiber im Rheingau 803, 1. 305, 17. Astoricha, d. i. Osterreich, s. Habsburg. Attendern (d. i. Attendorn in Westfalen ?) Magister Dielmannus, lic. in decretis 63, 43. Attice (d. i. Adige) s. Iitsch. Au oder Aue (Aw) in Schwaben?, der Schenk in der —, (Hadmar von Abtsperg?) 433, 6. Auer, Friderich 448, 9. — Georg 448, 9. Auerbach (Awrbach Urbach) in der Oberpfalz n.n. w. von Sulzbach 35, 35. — Das Landgericht, die Landschrannen dort 665, 27. 666, 10. — Der Landrichter, Pfleger K. Ruprechts dort s. Frew- demberger. — Das Landschreiberamt dort 236, 46%, — Der Landschreiber dort 430, 9. 431, 3. 620, 17. 621, 16. — Zwei von —, 434, 8. — dasselbe?, Herr Burkhard von —, 448, 16. Auerberg s. Urberg. AufseB (Aufsezz UffsesBe), Herr Friderich von —, wol in Bamb. Diensten? 479, 25. 602, 19; 43^. 620, 10. 621, 25. — Heinrich von —, 432, 39. Augsburg (Ougesburg) Bischof Burkhard von Kller- bach 1378-1404: 53, 46b, 257, 1; 484. 381, 5. 435, 36. 548, 26. 549. — (Ougespurg) Bischof Eberhard II von Kirchberg 1404-1418, Kand. f. d. Straüb. Bisth. 728, 12; 14. 769, 88%; 472; 89b; 48%. vgl. auch 548, 26. 549. vielleicht auch 713, 8; 18. — Der Domprobst von —, 3, 23. 621, 14. wol auch 436, 11. — Ein Domherr von —, 429, 35. — (Augusta Auspergo Oegspurch Usperco) Stadt 17, 28. 43, 35b. 46, 7. 58, 1; 6; 18. 74, 7; 18; 19. 82, 2. 89, 2. 213, 5; 11. 214, 15; 19; 20; 36b. 228, 1; 3. 226, 88^. 227, 10; 45^. 228, 8; 36. 229, 3. 256, 30; 88. 276, 25. 279, 28; 31. 293, 37m. 297, 28; 43*. 298, 45%; 37%. 299, 412, 306, 26. 343, 43%, 382, 12. 388, 12. 435, 8. 555, 439, 556, 6. 660, 7. 661, 30"ff, ferner als Aus- stellungsort von Urkunden ete. 1401 Aug. bis Sept. s. chronol. Register. — Bürgermeister 297, 42b. 437, 23; 24. Vgl. Ege Radawer, — Baumeister S. Lieber. — Der Vogt 661, 15. — Gesandte der Stadt 3, 36. 429, 16. 434, 31; 36. 448, 41. Vgl. Hórnlin Kunzelman Langenmantel Lieber Mans- perger Mülin Radawer Róhlinger Scherer Tuch- scherer Vend Wielant. — Boten der Stadt (von Doutsche Roichstags-Aktoen V. 801 den Gesandten nicht immer sicher zu unterschei- den) 276, 31. 298, 37a. 435, 24. 436, 14; 25ff. 437, 3ff. 488, 17; 33. 661, 4; 5; 8; 13. 662. Vgl. Abersdorffer Eberlin Frowendienst Henslin Jücklin Knepser Lemlin Mansperger Plücker Singer Spüt Spies Tyschinger Wólflin. — Ein Bürger 222, 30. Vgl. die gen. Gesandten, ferner Repp- hain Ulrich. — Juden 227, 15. 229, 3. vgl. 228, 36, — Knochte Wächter Söldner 298, 392, 437, 12. 660, 17. 661, 6; 14. Aulnn s. Aalen. Aurelianus dux s. Orléans. Ausonia s. Italien. Austria s. Osterreich u. Habsburg. — Civitas Austrio S. Cividale. Avignon 209, 9; 10. 210, 14; 25. — Vgl. Rom (Gegenpabst Benedikt XIII). Aycardus s. Aecardus. Aymo, ser Gabriel, Ritter, in Venedig, Gesandter der Republik 100, 1; (10). 161, 31; 32. auch 93, 15. 95, 9; 12. 96, 5ff. 103, 2. 105, 9. 106, 25; 31. 109, 1; 20; 25. 110, 12; 16. 113, 32. 115, 15; 201. 116, 25ff. 120, 16. 122, 10. 124, 31; 38. 153, 26; 28. 162, 36. — Ser Petrus, desgl., einer der Savj 93, 5. 95, 24. 97, 35. 98, 16. 100, 4; 6. 105, 4. 106, 1; 5. 109, 12. 111, 1; 6. 113, 24; 29. 115, 1. 116, 14. 120, 1. 122, 1. 124, 12. 127, Off.; 19. 128, 28; 34; 37. 131, 1. auch 105, 17; 29. 109, 19. 131, 47. B vgl. P. B., A oder J. de —, (wol Sigle?) Bevollm. K, Ru- prechts 338, 29. 341, 12; 27. Bacheim, wol Bachem am Niederrhein Burg 344, 17. — Werner von —, 344, 25; 31; 35. Bacherach am Rhein zw. Bingen und Boppard 274, 27. 279, 42. 280, 4. 323, 31. 344, 10; 39. 345, 5; 9. 386, 25. 505, 20; 30; 34. 569, 39. 570, 21. — Zoll zu —, 219, 35%, 241, 50%; 44b. 358, 10. 360, 13. — Zollschreiber 358, 11. Vgl. Sure. — Gulden 303, 482, Baden Markgraf Bernhard I 1372-1431: 16, 4. 371, 35. 373. 375, 16. 380, 39. 437, 17; 18. 487, 18; 20; 33. 488,18. 495, 3; 2^; 24h; 32v. 496, 16. 497, 8. 498, 15; 295; 33^ ff. 499, 831" ff. 500, 3; 412; 37%, 501, 2; 10. 502, 18; 19. 503, 2; 19. 504, 18; 382; 35b. 506, 8; 12; 22; 49b. 507, 26^; 302; 40aff, 508, 48a; 43d. 509, 501; 40D. 510, 7. 511, 1; 42%, 669, 2. 707, 42. 727, 33; 40. 729, 3; 5; 37; 42; 43. 731, 2. 735, 20. 739, 19. 740, 34. 741, 5; 8; 22. 742, 12. 750, 1. 761, 34. 763, 3. 764, 13; 16; 22; 29. 766, 3; 5; 9; 25. 769, 341; 483; 405; 48b. auch 398, 26. — Seine Mutter Markgrüfin Mathilde (Mechtild) Ge- mahlin Mf. Rudolfs VI geb. Grüfin von Sponheim 16, 2; 6. — Seine Tóchter 507, 16ff. — Sein Land seine Herrschaft ete. 497, 26. 498, 9; 11. 501, 27; 29. — Seine Riithe Gesandten Freunde 101
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Schreiber der Stadt Frankfurt 274, 45. Vgl. Heinrich. Arpa s. Ancellinus. Asberg (Aschberg) in Wirtemberg westl. von Lud- wigsburg 740, 29. Aschaffenburg am Main 500, 5. 631, 1. 654, 7. 754, 19. — Vitztum und Kellner (d. i. Verwalter) des Mainzer Erzbischofs dort 592, 40, 754, 13. Aschůsen, wol Aschhausen s. w. von Mergentheim n. w. von Ingelfingen, Gótz von —, Kurmainz. — Amtmann zu Ballenberg und Krautheim 518, 17. Assenheim in der Wetterau n. w. von Friedberg, Amtleute dort s. Dudelsheim Kelner. —, Wigand von —, Kurmainz. Landschreiber im Rheingau 803, 1. 305, 17. Astoricha, d. i. Osterreich, s. Habsburg. Attendern (d. i. Attendorn in Westfalen ?) Magister Dielmannus, lic. in decretis 63, 43. Attice (d. i. Adige) s. Iitsch. Au oder Aue (Aw) in Schwaben?, der Schenk in der —, (Hadmar von Abtsperg?) 433, 6. Auer, Friderich 448, 9. — Georg 448, 9. Auerbach (Awrbach Urbach) in der Oberpfalz n.n. w. von Sulzbach 35, 35. — Das Landgericht, die Landschrannen dort 665, 27. 666, 10. — Der Landrichter, Pfleger K. Ruprechts dort s. Frew- demberger. — Das Landschreiberamt dort 236, 46%, — Der Landschreiber dort 430, 9. 431, 3. 620, 17. 621, 16. — Zwei von —, 434, 8. — dasselbe?, Herr Burkhard von —, 448, 16. Auerberg s. Urberg. AufseB (Aufsezz UffsesBe), Herr Friderich von —, wol in Bamb. Diensten? 479, 25. 602, 19; 43^. 620, 10. 621, 25. — Heinrich von —, 432, 39. Augsburg (Ougesburg) Bischof Burkhard von Kller- bach 1378-1404: 53, 46b, 257, 1; 484. 381, 5. 435, 36. 548, 26. 549. — (Ougespurg) Bischof Eberhard II von Kirchberg 1404-1418, Kand. f. d. Straüb. Bisth. 728, 12; 14. 769, 88%; 472; 89b; 48%. vgl. auch 548, 26. 549. vielleicht auch 713, 8; 18. — Der Domprobst von —, 3, 23. 621, 14. wol auch 436, 11. — Ein Domherr von —, 429, 35. — (Augusta Auspergo Oegspurch Usperco) Stadt 17, 28. 43, 35b. 46, 7. 58, 1; 6; 18. 74, 7; 18; 19. 82, 2. 89, 2. 213, 5; 11. 214, 15; 19; 20; 36b. 228, 1; 3. 226, 88^. 227, 10; 45^. 228, 8; 36. 229, 3. 256, 30; 88. 276, 25. 279, 28; 31. 293, 37m. 297, 28; 43*. 298, 45%; 37%. 299, 412, 306, 26. 343, 43%, 382, 12. 388, 12. 435, 8. 555, 439, 556, 6. 660, 7. 661, 30"ff, ferner als Aus- stellungsort von Urkunden ete. 1401 Aug. bis Sept. s. chronol. Register. — Bürgermeister 297, 42b. 437, 23; 24. Vgl. Ege Radawer, — Baumeister S. Lieber. — Der Vogt 661, 15. — Gesandte der Stadt 3, 36. 429, 16. 434, 31; 36. 448, 41. Vgl. Hórnlin Kunzelman Langenmantel Lieber Mans- perger Mülin Radawer Róhlinger Scherer Tuch- scherer Vend Wielant. — Boten der Stadt (von Doutsche Roichstags-Aktoen V. 801 den Gesandten nicht immer sicher zu unterschei- den) 276, 31. 298, 37a. 435, 24. 436, 14; 25ff. 437, 3ff. 488, 17; 33. 661, 4; 5; 8; 13. 662. Vgl. Abersdorffer Eberlin Frowendienst Henslin Jücklin Knepser Lemlin Mansperger Plücker Singer Spüt Spies Tyschinger Wólflin. — Ein Bürger 222, 30. Vgl. die gen. Gesandten, ferner Repp- hain Ulrich. — Juden 227, 15. 229, 3. vgl. 228, 36, — Knochte Wächter Söldner 298, 392, 437, 12. 660, 17. 661, 6; 14. Aulnn s. Aalen. Aurelianus dux s. Orléans. Ausonia s. Italien. Austria s. Osterreich u. Habsburg. — Civitas Austrio S. Cividale. Avignon 209, 9; 10. 210, 14; 25. — Vgl. Rom (Gegenpabst Benedikt XIII). Aycardus s. Aecardus. Aymo, ser Gabriel, Ritter, in Venedig, Gesandter der Republik 100, 1; (10). 161, 31; 32. auch 93, 15. 95, 9; 12. 96, 5ff. 103, 2. 105, 9. 106, 25; 31. 109, 1; 20; 25. 110, 12; 16. 113, 32. 115, 15; 201. 116, 25ff. 120, 16. 122, 10. 124, 31; 38. 153, 26; 28. 162, 36. — Ser Petrus, desgl., einer der Savj 93, 5. 95, 24. 97, 35. 98, 16. 100, 4; 6. 105, 4. 106, 1; 5. 109, 12. 111, 1; 6. 113, 24; 29. 115, 1. 116, 14. 120, 1. 122, 1. 124, 12. 127, Off.; 19. 128, 28; 34; 37. 131, 1. auch 105, 17; 29. 109, 19. 131, 47. B vgl. P. B., A oder J. de —, (wol Sigle?) Bevollm. K, Ru- prechts 338, 29. 341, 12; 27. Bacheim, wol Bachem am Niederrhein Burg 344, 17. — Werner von —, 344, 25; 31; 35. Bacherach am Rhein zw. Bingen und Boppard 274, 27. 279, 42. 280, 4. 323, 31. 344, 10; 39. 345, 5; 9. 386, 25. 505, 20; 30; 34. 569, 39. 570, 21. — Zoll zu —, 219, 35%, 241, 50%; 44b. 358, 10. 360, 13. — Zollschreiber 358, 11. Vgl. Sure. — Gulden 303, 482, Baden Markgraf Bernhard I 1372-1431: 16, 4. 371, 35. 373. 375, 16. 380, 39. 437, 17; 18. 487, 18; 20; 33. 488,18. 495, 3; 2^; 24h; 32v. 496, 16. 497, 8. 498, 15; 295; 33^ ff. 499, 831" ff. 500, 3; 412; 37%, 501, 2; 10. 502, 18; 19. 503, 2; 19. 504, 18; 382; 35b. 506, 8; 12; 22; 49b. 507, 26^; 302; 40aff, 508, 48a; 43d. 509, 501; 40D. 510, 7. 511, 1; 42%, 669, 2. 707, 42. 727, 33; 40. 729, 3; 5; 37; 42; 43. 731, 2. 735, 20. 739, 19. 740, 34. 741, 5; 8; 22. 742, 12. 750, 1. 761, 34. 763, 3. 764, 13; 16; 22; 29. 766, 3; 5; 9; 25. 769, 341; 483; 405; 48b. auch 398, 26. — Seine Mutter Markgrüfin Mathilde (Mechtild) Ge- mahlin Mf. Rudolfs VI geb. Grüfin von Sponheim 16, 2; 6. — Seine Tóchter 507, 16ff. — Sein Land seine Herrschaft ete. 497, 26. 498, 9; 11. 501, 27; 29. — Seine Riithe Gesandten Freunde 101
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802 Amtleute 498, 1; 5. 729, 44. 739, 24. 745, 30; 35; 86. 754, 6. — Sein Gesinde, d. i. wol sein Kriegsvolk 438, 38. Baden Markgrafen vgl. Hochberg. — Stadt Veste, d. i. Baden-Baden 497, 3. 729, 37. 739, 25; 30. 740, 13; 32. 741, 14; 23. 742, 2. 743, 34. 754, b. 765, 7; 9. — Vogt oder Schult- heiß dort 754, 6. — wol im Aargau 671, 35. 673, 12, Bärnau s. Bernauwe. Baiern (Bavaria Bayvera Beyern Pairn) Haus (stirps atque domus, casa) 61, 34; 35. 81, 22. 394, 34. — Die Herzöge (Herren des Hauses) von —, 164, 5; 8. 293, 42b, 395, 12; 14. 437, 30; 32. 438, 22. — Herzog Albrecht I in Straubing 1347 (resp. 1353) bis 1404 Graf von Holland 1377: 180, 1; 522, 318, 24. — Derselbe und seine 2 Söhne Wilhelm und Johann wol 393, 20. — Seine Räthe 319, 3 ff. — Herzog Ernst (Hornest) in München 1397-1438: 4, 11. 29, 8. 30, 22. 31, 13. 37, 14ff. 292, 1; (8). 280, 35. 395, 12. 434, 35. 437, 30. 438, 22. 502, 21. 661, 12. 670, 40%. — Seine Besitzun- gon etc, s. Hersbruck Landsberg München. — Herzog Heinrich IV der Reiche in Landshut 1393- 1450: 37, 6; 12; 3beff. 292, 1; (8). 880, 34. — Seine Schwester Elisabeth s. Nürnberg (Bgf. Fri- derich). — Sein Vitztum 37, 6. — Seine Land- schaft 37, 7. — Seine Besitzungen 37, 38%, — Herzog Johann Graf von Holland s. Lüttich, — Herzog Ludwig IV 1302-1347, Deutscher König 1314, Kaiser 1328: 46, 19. 47, 40», — Herzog Ludwig Sohn K. Ruprechts s. Pfalzgraf. — (Baviera Beyrn) Herzog Ludwig VII der Bürtige in Ingolstadt Sohn Stefans Il 1413-1447, Rath K. Ruprechts, angeblich GroBeonnótable von Frankreich 29, 4; 429, 30, 28. 81, 14. 37, 16; 28; 49^ff. 46, 40. 60, 36. v1, 17. 15, 21. 16, 2. 79, 31; 40%; 39%, 83, 7. 121, 45. 129, 40». 130, 36a, 134, 40. 162, 14. 164, 25. 165, 2. 166, 37. 167, 7; 21; 28. 169, b. 172, 23; 28. 196, 30. 217, 9. 218, 6. 219, 5. 220, 26. 221, 1; 25; 340, 222, 1. 229, 26. 231, 81 ^ff; 45». 242. 243. 256, 38. 257, 46%, 277, 47. 278, 33. 286, 241. 293, 25; 26. 325, 35b, 327, 21b. 837, 37. 390, 22. 391, 9; 28. 393, 12. 395, 2; 27. 396, 43m. 410, 40b. 412, 37". 434, 31; 85. 435, 33. 487, 27. 438, 16. 494, Dff. 502, 22. 512, 19; 27. 513, 35. 514, 41. 662, 7. auch 169, 20. 401, 5. wol auch 6, 18. 394, 1. 765, 26. vielleicht 217, 2. kaum 386, 17. 388, 10. — Derselbe als Schwiegersohn K. Ruprechts bezeichnet, vielleicht mit Hzg. Karl von Lothringen verwechselt 130, 34%, — Sein Gesandter s. Albertus? — Seine Beauftragten (Bankiers in Venedig?) s. Albertis. — Soine Söld- nerhauptleute in Italien s. Bonchilch Cotignuola Gundelsheim Orto Rayneris Recchenbach Valdo Venosa. Vgl. 230-232. — Sein Diener (fameglio) 335, 8ff. Vgl. Hoppler. — Seine Besitzungen etc. s. Hersbruek Hirschau Lichtenstein München Alfabetisches Register der Orts- und Porsonen-Namen. Pessingen Regenstauf Rotenberg Schnaittach Sulz- bach. Baiern Herzog Ruprecht s. Pfalzgraf. — (Pegern) Herzog Stefan II (senior zum Unterschied von Pfalzgraf Stefan) in Ingolstadt 1375-1413, Rath K. Ruprechts 3, 19. 37, 49% 46, 39; 41. 196, 30. 197, 3; 9. 256, 37. 257, 46» 293, 27. 325, 35% 329, 42°, 380, 33. 410, 39. 423, 9. 429, 29. 433, 33. 435, 20; 23. 448, 21. 460, 15; 39. 536, 422, 651, 43. auch 13, 30; 85. — Seine Gemahlin 433, 38. viell. 431, 19. — Sein Sohn s. Herzog Ludwig (den vorigen). — Seine Tochter Elisabeth (Isabella) s. Frankreich. — Sein Diener (familiaris) 332, 30. — Herzog Stefan junior s. Pfalzgraf. — Herzog Wilhelm III in München Bruder Herzog Ernsts 1897-1435: 30, 38. 434, 31. 502, 22, 670, 40 b. — Herzog Wilhelm II in Straubing Graf von Hol- land 1404-1417 wol 393, 20. — Land Herzogthum vorwiegend die (in K. Rupreehts Besitz befindliche) Oberpfalz bzw. deren Städte Dórfer Einwohner 26, 30. 28, 20. 35, 6; 16. 37, 43a, 190, 16. 312, 32. 313, 31. 819, 16. 382, 14. 834, 22; 43a, 393, 24. 401, 39. 402, 27a. 420, 39. 438, 81. 665, 4. 669, 30; 41. 670, 2; 15; 2925; 31b. auch 47, 16. 319, 22. 320, 26. — K. Ru- prechts Amtleute dort 36, 11. 312, 33. 520, 32a, — Seine Landschreiber dort 665, 16; 30; 33. — Landgerichte Landschrannen dort 666, 11f. Vel. Amberg Auerbach Lengenfeld Nabburg Neunburg Sulzbaeh Waldeck. — Vgl. unter Pfalzgraf Johann und Pfalzgraf Ruprecht III. — TLandfriede in —, (auch in Franken und —,) 610, 482ff. Vgl. Fran- ken. — Gulden von —, d. i. Pfiilzische Gulden, s. Heidelberg. Vgl. Bacherach. Baldersheim wol in Unterfranken o. n. 6. von Mer- gentheim, F. Truchsef von —, 432, 4. — Hans TruchseB von —, der junge, Ritter, im Solddienst K. Ruprechts 235, 6. — Wolf Truchsef von —, 432, 4. Balhorn in Hessen o. n. 6. von Naumburg 473, 23. Ballenberg (Balnbiirg) w. s. w. von Mergentheim, Amtmann dort s. Aschüsen. Balthasar, Herr, im Solddienst Hzg. L.'s von Baiern 231, 34. — (Walthasar), Herr, derer von Meißen Rath 658, 34. Vgl. folgenden. — Herr, vielleicht derselbe 431, 14. Bamberg Bischof Albrecht Graf von Wertheim 1398- 1421: 3, 17. 292, 1; (9). 294, 7. 307, 43^. 381, 3. 499, 20. 430, 18. 431, 12. 580,3. 619,9. 658, 18. 659,38. auch 581, 36. 598, 3. — Seine Rüthe 448, 29. 598, 14. Vgl. Lichtenstein, auch Hôrauf? — Stift Domkapitel 429, 11. 619, 9. — Pfleger des Stifts s. Eglofstein Lichtenstein. — Gesandte s. Hórauf? — Der Dechant von —, (Otto von Milz ? 8. diesen) 448, 38. 602, 6; 44^; 45". 620, 10. 621, 25. — Der Domprobst von —, 429, 11.
802 Amtleute 498, 1; 5. 729, 44. 739, 24. 745, 30; 35; 86. 754, 6. — Sein Gesinde, d. i. wol sein Kriegsvolk 438, 38. Baden Markgrafen vgl. Hochberg. — Stadt Veste, d. i. Baden-Baden 497, 3. 729, 37. 739, 25; 30. 740, 13; 32. 741, 14; 23. 742, 2. 743, 34. 754, b. 765, 7; 9. — Vogt oder Schult- heiß dort 754, 6. — wol im Aargau 671, 35. 673, 12, Bärnau s. Bernauwe. Baiern (Bavaria Bayvera Beyern Pairn) Haus (stirps atque domus, casa) 61, 34; 35. 81, 22. 394, 34. — Die Herzöge (Herren des Hauses) von —, 164, 5; 8. 293, 42b, 395, 12; 14. 437, 30; 32. 438, 22. — Herzog Albrecht I in Straubing 1347 (resp. 1353) bis 1404 Graf von Holland 1377: 180, 1; 522, 318, 24. — Derselbe und seine 2 Söhne Wilhelm und Johann wol 393, 20. — Seine Räthe 319, 3 ff. — Herzog Ernst (Hornest) in München 1397-1438: 4, 11. 29, 8. 30, 22. 31, 13. 37, 14ff. 292, 1; (8). 280, 35. 395, 12. 434, 35. 437, 30. 438, 22. 502, 21. 661, 12. 670, 40%. — Seine Besitzun- gon etc, s. Hersbruck Landsberg München. — Herzog Heinrich IV der Reiche in Landshut 1393- 1450: 37, 6; 12; 3beff. 292, 1; (8). 880, 34. — Seine Schwester Elisabeth s. Nürnberg (Bgf. Fri- derich). — Sein Vitztum 37, 6. — Seine Land- schaft 37, 7. — Seine Besitzungen 37, 38%, — Herzog Johann Graf von Holland s. Lüttich, — Herzog Ludwig IV 1302-1347, Deutscher König 1314, Kaiser 1328: 46, 19. 47, 40», — Herzog Ludwig Sohn K. Ruprechts s. Pfalzgraf. — (Baviera Beyrn) Herzog Ludwig VII der Bürtige in Ingolstadt Sohn Stefans Il 1413-1447, Rath K. Ruprechts, angeblich GroBeonnótable von Frankreich 29, 4; 429, 30, 28. 81, 14. 37, 16; 28; 49^ff. 46, 40. 60, 36. v1, 17. 15, 21. 16, 2. 79, 31; 40%; 39%, 83, 7. 121, 45. 129, 40». 130, 36a, 134, 40. 162, 14. 164, 25. 165, 2. 166, 37. 167, 7; 21; 28. 169, b. 172, 23; 28. 196, 30. 217, 9. 218, 6. 219, 5. 220, 26. 221, 1; 25; 340, 222, 1. 229, 26. 231, 81 ^ff; 45». 242. 243. 256, 38. 257, 46%, 277, 47. 278, 33. 286, 241. 293, 25; 26. 325, 35b, 327, 21b. 837, 37. 390, 22. 391, 9; 28. 393, 12. 395, 2; 27. 396, 43m. 410, 40b. 412, 37". 434, 31; 85. 435, 33. 487, 27. 438, 16. 494, Dff. 502, 22. 512, 19; 27. 513, 35. 514, 41. 662, 7. auch 169, 20. 401, 5. wol auch 6, 18. 394, 1. 765, 26. vielleicht 217, 2. kaum 386, 17. 388, 10. — Derselbe als Schwiegersohn K. Ruprechts bezeichnet, vielleicht mit Hzg. Karl von Lothringen verwechselt 130, 34%, — Sein Gesandter s. Albertus? — Seine Beauftragten (Bankiers in Venedig?) s. Albertis. — Soine Söld- nerhauptleute in Italien s. Bonchilch Cotignuola Gundelsheim Orto Rayneris Recchenbach Valdo Venosa. Vgl. 230-232. — Sein Diener (fameglio) 335, 8ff. Vgl. Hoppler. — Seine Besitzungen etc. s. Hersbruek Hirschau Lichtenstein München Alfabetisches Register der Orts- und Porsonen-Namen. Pessingen Regenstauf Rotenberg Schnaittach Sulz- bach. Baiern Herzog Ruprecht s. Pfalzgraf. — (Pegern) Herzog Stefan II (senior zum Unterschied von Pfalzgraf Stefan) in Ingolstadt 1375-1413, Rath K. Ruprechts 3, 19. 37, 49% 46, 39; 41. 196, 30. 197, 3; 9. 256, 37. 257, 46» 293, 27. 325, 35% 329, 42°, 380, 33. 410, 39. 423, 9. 429, 29. 433, 33. 435, 20; 23. 448, 21. 460, 15; 39. 536, 422, 651, 43. auch 13, 30; 85. — Seine Gemahlin 433, 38. viell. 431, 19. — Sein Sohn s. Herzog Ludwig (den vorigen). — Seine Tochter Elisabeth (Isabella) s. Frankreich. — Sein Diener (familiaris) 332, 30. — Herzog Stefan junior s. Pfalzgraf. — Herzog Wilhelm III in München Bruder Herzog Ernsts 1897-1435: 30, 38. 434, 31. 502, 22, 670, 40 b. — Herzog Wilhelm II in Straubing Graf von Hol- land 1404-1417 wol 393, 20. — Land Herzogthum vorwiegend die (in K. Rupreehts Besitz befindliche) Oberpfalz bzw. deren Städte Dórfer Einwohner 26, 30. 28, 20. 35, 6; 16. 37, 43a, 190, 16. 312, 32. 313, 31. 819, 16. 382, 14. 834, 22; 43a, 393, 24. 401, 39. 402, 27a. 420, 39. 438, 81. 665, 4. 669, 30; 41. 670, 2; 15; 2925; 31b. auch 47, 16. 319, 22. 320, 26. — K. Ru- prechts Amtleute dort 36, 11. 312, 33. 520, 32a, — Seine Landschreiber dort 665, 16; 30; 33. — Landgerichte Landschrannen dort 666, 11f. Vel. Amberg Auerbach Lengenfeld Nabburg Neunburg Sulzbaeh Waldeck. — Vgl. unter Pfalzgraf Johann und Pfalzgraf Ruprecht III. — TLandfriede in —, (auch in Franken und —,) 610, 482ff. Vgl. Fran- ken. — Gulden von —, d. i. Pfiilzische Gulden, s. Heidelberg. Vgl. Bacherach. Baldersheim wol in Unterfranken o. n. 6. von Mer- gentheim, F. Truchsef von —, 432, 4. — Hans TruchseB von —, der junge, Ritter, im Solddienst K. Ruprechts 235, 6. — Wolf Truchsef von —, 432, 4. Balhorn in Hessen o. n. 6. von Naumburg 473, 23. Ballenberg (Balnbiirg) w. s. w. von Mergentheim, Amtmann dort s. Aschüsen. Balthasar, Herr, im Solddienst Hzg. L.'s von Baiern 231, 34. — (Walthasar), Herr, derer von Meißen Rath 658, 34. Vgl. folgenden. — Herr, vielleicht derselbe 431, 14. Bamberg Bischof Albrecht Graf von Wertheim 1398- 1421: 3, 17. 292, 1; (9). 294, 7. 307, 43^. 381, 3. 499, 20. 430, 18. 431, 12. 580,3. 619,9. 658, 18. 659,38. auch 581, 36. 598, 3. — Seine Rüthe 448, 29. 598, 14. Vgl. Lichtenstein, auch Hôrauf? — Stift Domkapitel 429, 11. 619, 9. — Pfleger des Stifts s. Eglofstein Lichtenstein. — Gesandte s. Hórauf? — Der Dechant von —, (Otto von Milz ? 8. diesen) 448, 38. 602, 6; 44^; 45". 620, 10. 621, 25. — Der Domprobst von —, 429, 11.
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Alfabetisches Register der Orts- und Porsonen-Namen. 621, 21. 659, 21. 662, 20. 663, 2. — Fünf vom Kapitel 428, 36. — Der Official von —, 428, 33. 620, 22. — Korherr s. Stieber. — Der Probst zu St. Stefan dort 621, 27. 659, 836. Vel. Hórauf. — Vgl. auch. Hennoberg Zollner. Bamberg (Babenberg) Stadt 292, 27; 31. 315, 28. 611, 13. 612, 2. 624, 6. — Vertreter der Stadt und Bürger 429, 38. 430, 20. 431, 21. Bar in Lothringen Herzog (Robert 1352-1411, auch Mf. von Pont à Mousson) 495, 34^, Bar, d. i. Baer in Geldern n. &. von Arnheim, Fri- derich Herr von —, s. Saarwerden. Darbavara, Franciscus, einer der Rüthe Joh. Galeazzos 141, 1. Barfüferorden, ein Custor desselben s. Andreas. Bargstoin wol Parkstein in der Oberpfalz n. w. von Weiden 679, 7. "Vgl. Brackstein. Barpfennig, Herr Rülin, in Straf.burg, Mitgl. d. Nou- nerbehórde, Altammanmeister 1401: 250, 5; 42. Barr im ElsaB nórdl. von Schlettstadt 768, 25^. Basel (Basell) Bischof Humbert von Neuenburg 1899- 1418: 40, 14. 381, 7. 561, 15; 22; 25. ' — (Baesel) Stadt 40, 15. 42, 18. 48, 1; 49%, 49, 19; 43%, 239, 2. 940, 42%, 272, 34, 306, 27. 879, 2; (6). 382, 23. 384, 6; 29. 486, 21. 487, 1; 42a, 488, 27aff. 498, 13. 502, 19. 503, 19. 507, 29u. 509, 22ff.; 49% 542, 19. 672, 30«ff. 673, 42a, 713, 35. 728, 50. 729, 34. 749, 16. 760, 16. wol auch 501, 29. vielleicht auch 567, 4. — Bürgermeister s. Berenfels Marschalk. — Der oberste Zunftmeister 503, 29. — Gesandte der Stadt 727, 35; 44. Vgl. Ehrenfels Mar- schalk. — Boten, laufende Boten 504, 7; 10. 713, 36. — Einwohner Kaufleute Münzmeister Wechs- ler Schiffslmechto 272, 40. 504, 11. 507, 30%. Vel. Zibollen. Bassano (Bassianum) n. 6. von Vicenza 88, 1. Bassaw s. Passau. Batzperg s. Ratzperg. Becherer, Nikolaus, aus Straßburg 396, 28. Bechtold von (a. i. aus ?) Arlostein, Knecht im StraBb. Romzugskontingent 953, 18. Begarden (Beckarter) s. Frankfurt. Begenitze s. Pegnitz. Beguinen (Beckinen) s. Frankfurt. Beheim, Fritz, Dürger in Nürnberg 388, 39^. — Konrad, aus Böhmen, Bote K. Wenzels 179, 29^ ff, Beheimschford 517, 41b. Beheimstein Burg in Oberfranken bei Pegnitz 35, 91. 36, 4. Beldersheim, wol Bellersheim in der Wetterau s. w. von Hungen, Friderich von —-, 645, 43^. — Hart- mann von —, Hanauisch-Isenburg. Vertreter beim Wetter. Laudfrieden 641, 50%, — Henne von —, Werners seligon Sohn Amtmann zu Bingenheim 636, 14; 26. Belderfühusen, etwa Beltershausen s. 6. von Marburg ? 475, 10. 808 Belfi oder Bwelfi s, Guelfen. Beltramini s, Crivellis, Bembo, ser Bernardus, in Venedig, einer dor Capita de 40 und wol auch Consiliarius 91, 16. — D. F., Venet. Hauptmann v. Negroponte 176, 35 b, — Ser Leonardus, in Venedig, einer der Savj 81, 7. 83, 25. 97, 36. 98, 17. 100, 5; 7. 105, 5. 106, 5. 111, 7. 113, 29. 122, 5. 126, 6. 128, 30. 181, 41. 132, 33. 133, 8. 134, 35. 135, 21. 193, 29. auch 109, 19. 133, 28. Benedikt, Pabst s. Rom. Benediktinerorden 683, 34. — Ein Abt s. Johannes. Benevento, A. de —, ansch. Beamter der pibstlichon Kanzlei 547, 15. Bennfelt s. Heinzel. Bentivoglio, Johann I von —, Herr zu Bologna 1401- 1402: 70, 24. 80, 39a. 84, 21; 23. 95, 2. 96, 1. 102, 6; 10. 131, 42. 140, 20. 145, 25. 157,19. 175, 32; 33; 34. 176, 45^; 49^; 48b. 194, 45^; 49^. 326, 13. 328, 37. auch 176, 6. — Sein Gesandter resp. seine Gesandten 102, 6. 176, 16; 47% — Seine Truppen 326, 16. 328, 28. Bentschon, Bartholomäus, in Crema 378, 33. — Jo- hann, desgl. 378, 33, Berchtesgaden (Bertholsgaden) südl. von Salzburg, Gotteshaus zu —, 50, 40%, 286, 25; 29. Berenfels, Arnold von —, Ritter, in Basel, Bürger- meister 272, 33. 384, 26. 385, 8. 713, 34. Berg Herzog (Wilhelm I, bis 1380 Graf, 1360-1408) 214, 8. 500, 11. Bergamo (Pergamum) in der Lombardei, Stadt und Behörden 378, 23, Berlichingen an der Jagst nördl. von Öhringen, En- gelhard von —, im Solddienst K. Ruprechts 236, 20. — Gotz von —, desgl. 235, 34; 40 ff. Bern im Uchtland (Ochtelant) in der Schweiz 40, 15. 42, 21. 48, 1. 306, 27. 382, 24. 488, 26%. auch 728, 35. .— Eidgenossen der Stadt s. Schweiz. Bernardonus Bolognesischer Truppenführer 177, 42^. Bernauwe, d. i. wol Bürnau in der Oberpfalz s. à. von Tirschenreut 420, 35. Bernhard, Horzog, s. Braunschweig. — Markgraf s. Baden. Bornken, Bernhard, Hess.-Braunschw. Vertreter 704, 26. 705, 16; 20. Bernsauwe, Jakob von —, in Kóln, Rathshorr? 352, 24. auch 352, 31; 34. wol auch 353, 16. Berri, Herzog Johann. von —, Sohn K. Johauns II von Frankreich 1360-1416: 12, 23. 199, 3. Berwangen, wol in Baden n. 6. von Eppingen, Al- brecht von —, Rath K. Ruprechts und sein Haus- hofmeister zu Heidelberg 41, 9; 20. 358, 5. 486, 32. 487, 28; 32. 673, 14. wol auch G74, 15. Berwolff s. Werwolff. Besigheim (Besokeim Besinkeim) am Neckar n. n. w. von Ludwigsburg 740, 5; 7. Besserer (Pessrer), Heinrich, in Ulm, Bürgormeister 375, 1; 4. 141, 17. — Dor, wol ders. 431, 42. Betendorffer (Bettendorffer), Dietrich, 59, 41a, Ohne 101 *
Alfabetisches Register der Orts- und Porsonen-Namen. 621, 21. 659, 21. 662, 20. 663, 2. — Fünf vom Kapitel 428, 36. — Der Official von —, 428, 33. 620, 22. — Korherr s. Stieber. — Der Probst zu St. Stefan dort 621, 27. 659, 836. Vel. Hórauf. — Vgl. auch. Hennoberg Zollner. Bamberg (Babenberg) Stadt 292, 27; 31. 315, 28. 611, 13. 612, 2. 624, 6. — Vertreter der Stadt und Bürger 429, 38. 430, 20. 431, 21. Bar in Lothringen Herzog (Robert 1352-1411, auch Mf. von Pont à Mousson) 495, 34^, Bar, d. i. Baer in Geldern n. &. von Arnheim, Fri- derich Herr von —, s. Saarwerden. Darbavara, Franciscus, einer der Rüthe Joh. Galeazzos 141, 1. Barfüferorden, ein Custor desselben s. Andreas. Bargstoin wol Parkstein in der Oberpfalz n. w. von Weiden 679, 7. "Vgl. Brackstein. Barpfennig, Herr Rülin, in Straf.burg, Mitgl. d. Nou- nerbehórde, Altammanmeister 1401: 250, 5; 42. Barr im ElsaB nórdl. von Schlettstadt 768, 25^. Basel (Basell) Bischof Humbert von Neuenburg 1899- 1418: 40, 14. 381, 7. 561, 15; 22; 25. ' — (Baesel) Stadt 40, 15. 42, 18. 48, 1; 49%, 49, 19; 43%, 239, 2. 940, 42%, 272, 34, 306, 27. 879, 2; (6). 382, 23. 384, 6; 29. 486, 21. 487, 1; 42a, 488, 27aff. 498, 13. 502, 19. 503, 19. 507, 29u. 509, 22ff.; 49% 542, 19. 672, 30«ff. 673, 42a, 713, 35. 728, 50. 729, 34. 749, 16. 760, 16. wol auch 501, 29. vielleicht auch 567, 4. — Bürgermeister s. Berenfels Marschalk. — Der oberste Zunftmeister 503, 29. — Gesandte der Stadt 727, 35; 44. Vgl. Ehrenfels Mar- schalk. — Boten, laufende Boten 504, 7; 10. 713, 36. — Einwohner Kaufleute Münzmeister Wechs- ler Schiffslmechto 272, 40. 504, 11. 507, 30%. Vel. Zibollen. Bassano (Bassianum) n. 6. von Vicenza 88, 1. Bassaw s. Passau. Batzperg s. Ratzperg. Becherer, Nikolaus, aus Straßburg 396, 28. Bechtold von (a. i. aus ?) Arlostein, Knecht im StraBb. Romzugskontingent 953, 18. Begarden (Beckarter) s. Frankfurt. Begenitze s. Pegnitz. Beguinen (Beckinen) s. Frankfurt. Beheim, Fritz, Dürger in Nürnberg 388, 39^. — Konrad, aus Böhmen, Bote K. Wenzels 179, 29^ ff, Beheimschford 517, 41b. Beheimstein Burg in Oberfranken bei Pegnitz 35, 91. 36, 4. Beldersheim, wol Bellersheim in der Wetterau s. w. von Hungen, Friderich von —-, 645, 43^. — Hart- mann von —, Hanauisch-Isenburg. Vertreter beim Wetter. Laudfrieden 641, 50%, — Henne von —, Werners seligon Sohn Amtmann zu Bingenheim 636, 14; 26. Belderfühusen, etwa Beltershausen s. 6. von Marburg ? 475, 10. 808 Belfi oder Bwelfi s, Guelfen. Beltramini s, Crivellis, Bembo, ser Bernardus, in Venedig, einer dor Capita de 40 und wol auch Consiliarius 91, 16. — D. F., Venet. Hauptmann v. Negroponte 176, 35 b, — Ser Leonardus, in Venedig, einer der Savj 81, 7. 83, 25. 97, 36. 98, 17. 100, 5; 7. 105, 5. 106, 5. 111, 7. 113, 29. 122, 5. 126, 6. 128, 30. 181, 41. 132, 33. 133, 8. 134, 35. 135, 21. 193, 29. auch 109, 19. 133, 28. Benedikt, Pabst s. Rom. Benediktinerorden 683, 34. — Ein Abt s. Johannes. Benevento, A. de —, ansch. Beamter der pibstlichon Kanzlei 547, 15. Bennfelt s. Heinzel. Bentivoglio, Johann I von —, Herr zu Bologna 1401- 1402: 70, 24. 80, 39a. 84, 21; 23. 95, 2. 96, 1. 102, 6; 10. 131, 42. 140, 20. 145, 25. 157,19. 175, 32; 33; 34. 176, 45^; 49^; 48b. 194, 45^; 49^. 326, 13. 328, 37. auch 176, 6. — Sein Gesandter resp. seine Gesandten 102, 6. 176, 16; 47% — Seine Truppen 326, 16. 328, 28. Bentschon, Bartholomäus, in Crema 378, 33. — Jo- hann, desgl. 378, 33, Berchtesgaden (Bertholsgaden) südl. von Salzburg, Gotteshaus zu —, 50, 40%, 286, 25; 29. Berenfels, Arnold von —, Ritter, in Basel, Bürger- meister 272, 33. 384, 26. 385, 8. 713, 34. Berg Herzog (Wilhelm I, bis 1380 Graf, 1360-1408) 214, 8. 500, 11. Bergamo (Pergamum) in der Lombardei, Stadt und Behörden 378, 23, Berlichingen an der Jagst nördl. von Öhringen, En- gelhard von —, im Solddienst K. Ruprechts 236, 20. — Gotz von —, desgl. 235, 34; 40 ff. Bern im Uchtland (Ochtelant) in der Schweiz 40, 15. 42, 21. 48, 1. 306, 27. 382, 24. 488, 26%. auch 728, 35. .— Eidgenossen der Stadt s. Schweiz. Bernardonus Bolognesischer Truppenführer 177, 42^. Bernauwe, d. i. wol Bürnau in der Oberpfalz s. à. von Tirschenreut 420, 35. Bernhard, Horzog, s. Braunschweig. — Markgraf s. Baden. Bornken, Bernhard, Hess.-Braunschw. Vertreter 704, 26. 705, 16; 20. Bernsauwe, Jakob von —, in Kóln, Rathshorr? 352, 24. auch 352, 31; 34. wol auch 353, 16. Berri, Herzog Johann. von —, Sohn K. Johauns II von Frankreich 1360-1416: 12, 23. 199, 3. Berwangen, wol in Baden n. 6. von Eppingen, Al- brecht von —, Rath K. Ruprechts und sein Haus- hofmeister zu Heidelberg 41, 9; 20. 358, 5. 486, 32. 487, 28; 32. 673, 14. wol auch G74, 15. Berwolff s. Werwolff. Besigheim (Besokeim Besinkeim) am Neckar n. n. w. von Ludwigsburg 740, 5; 7. Besserer (Pessrer), Heinrich, in Ulm, Bürgormeister 375, 1; 4. 141, 17. — Dor, wol ders. 431, 42. Betendorffer (Bettendorffer), Dietrich, 59, 41a, Ohne 101 *
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804 Vornamen, wol ders., ansch. in Diensten K. Ru- prechts 212, 36. Bettenberg, Nikolaus, Magister, Rath K. Ruprechts 546, 20. Beyer, Konrad, von (d. i. aus?) Boppard, Ritter, Rath K. Ruprechts 532, 8. Biagio (Blasii), Pierogo di —, delli Strozi (de Strogis) Florentin. Gesandter 528, 21. 530, 4; 14. auch 5831, 47^. . Biberach (Pibrach) im siidóstl. Wirtemberg n. n. 6, von Ravensburg 42, 9; 22; 50a; 43%, 226, 38b. 227, 18. 228, 8. 229, 7. 306, 22. 375, 7. 382, 2. 436, 2; 7; 13. 651, 46. 750, 2; 41b. 751, 38%; 50%; 32b. Juden dort (nicht vorhanden!) 227, 18. 229, 7. Biberbach zw. Augsburg und Donauwörth, Hans Marschalk von —, 433, 1. Bicci s. Medici. Bickenbach an der Bergstraße nördl. von Bensheim, Herr Dietrich von —, 479, 22. — Herr Konrad zu —, in Kurmainz. Diensten? 513, 39. 515, 5. — Vgl. Pickenbach. Biebelnheim (Bibelnheim) in Rheinhessen s. s. 6. von Wüórstadt 517, 35b. Bietenheim, d. i. wol Bietigheim bei Rastatt oder am Neckar, s. Zander. Bijlke (oder Vijlko), vielleicht Bilk bei Düsseldorf, Herr Schilling von —, Ritter, Kurkóln. Vertreter 303, 1. 305, 18. Bilstein, d. i. Beilstein w. n. w. von Wetzlar, Herr zu —, 8. Nassau. — Amtmann dort s. Werle, — (Bylnstein) n. w. von Eschwege Schlof 477, 40. Bingen am Rhein 519, 16. 569, 39. 570, 21. — Die Gulden von —, 347, 9; 24. Bingenheim in Oberhessen w. s. w. von Nidda, Amt- mann zu —, 8. Beldersheim. Bintznawer, Otto, im Solddienst K. Ruprechts 233, 4. Birenstil, Knecht im Straüburger Romzugskontingout 253, 38. Birgheiner, Kunz 390, 8. Birheimer, Hans, aus Nürnberg 217, 47b, wol auch 217, 15. Birlweiler (Birekwilre) in der Baier. Pfalz bei Lan- dau 666, 27. Bischofsgutern, jetzt GroBen-Gottern zw. Mühlhausen und Langensalza 703, 30. 704, 3. 706, 32. Bischofsheim, etwa Tauberbischofshcim? 367, 21. Bischofstoin auf dem Eichsfelde n. w. von Eschwege 690, 8; 20. Bisconti (Bisconto) d. i. Visconti s. Mailand. Bitseh (Bischz) Graf Hammann II von —, 1402- 1422: 258, 17. 506, 3. Bivilaqua, messer Giuglelmo, Rath Joh. Galeazzos 67, 22. Blaubeuren, Abt Johann von —, 42, 28, Blech, das, wol Plech in Oberfranken s. s. w. von Pegnitz 36, 18 ff. Bleichenbach in der Wetterau westl. von Staden, Rudolf von —, 629, 38b. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Bock, Johann, in Straßburg, Mitglied der Neuner- behórde 250, 4; 41. — Kunz Johann's (wol des vorigen) Sohn, ebendort, Glefenführer im Romzugs- kontingent 950, 30. 254, 98. 955, 30. — Ulrich, der jüngere, ebendort, 1405 Stadtmeister 720, 3. 735, 17. 140, 21. 741, 17. —, Konrad, im Solddienst K. Ruprechts, wol aufer Zusammenhang mit den vorigen 236, 25. Bocksberg (Pocksperg), wol Boxberg westl. von Mergentheim, Wilhelm Marschalk von —, 439, 2. Bodensee (der See, der Sew), Stüdte am —, Seestüdte, anch Stüdte des Bundes um den See und im All- gilu 41, 1; 452; 40b. 214, 14. 876, 1. 522, 8; 441, 616, 9; 292; 372. 718, 46; 48. vgl. auch 921-999. — Deren Gesandte 41, 7; 21. Vgl. SchultheiB. Bóhmen (Behaym Beim Peham) Land Reich Kónig- reich Krone 3, 43. 15, 16; 20; 23. 17, 33. 18, 6. 45, 37. 46, 3. 177, 36b; 40b. 178, 11; 38*. 189, 17; 402, 190, 14. 191, 27; 28; 44a; 48%, 214, 442, 290, 1; 3; 18. 324, 34. 332, 21. 333, 1; 2; 32; 33. 334, 30; 45%; 47m. 336, 89%. 337, 28; 41. 363, 12f. 364, 6. 402, 1; 32a; 37%, 404, 4. 418, 19; 21. 415, 30. 416,6; 8; 15; 368. 419, 19; 24. 420, 6; 9; 12; 20. 421, 22; 24. 425, 6; 10; 18; 34b. 497, 43"; 36b. 438, 10. 495, 28%, 496, 44%, 588, 30. 669, 16. 678, 32. 679, 9. 707, 40. 759, 17. — Kónig Wenzel s. Luxemburg. — Reichsverweser s. Luxemburg (Sig- mund). — Grofie des Reichs (principes) Landherren Prülaten Barone Herren 180, 23. 189, 18; 19. 190, 39. 191, 2. 192, 33%, 332, 34. 334, 46% 337, 28. 338, 1. 427, 37b. — Mannen der Krone s. Donin, — Einwohner, die Böhmen (Beheim) 319, 17. 404, 18. Vgl. Beheim. — Besitzungen der Krone 427, 815. — Städte und Burgen 191, 3; 38. — Mf. Josts Schlósser dort 416, 3; 12. Bónnigheim s. w. von Heilbronn 41, 35. Boiardis, Gerardus de —, (auch Gerardus Boiardis) im Dienste Balthasar Cossas 178, 6. 218, 30. 336, 37a. 407, 1; 41b. 408, 47a, Bologna (Bononia) Stadt Gebiet Behórden, die Bo- logneser 60, 4. 61, 3. 68, 16; 437; 45a, 69, 32. 70, 23. 79, 39b. 84, 87. 88, 25. 94, 37. 135, 22. 136, 15; 28. 140, 16; 17; 80. 165, 38. 166, 15. 176, 44%. 177, 36a. 182, 30; 38. 186, 1. 194, 81b. 325, 12. 326, 1; 30; 35m, 328, 20; 37. 333, 4. 408, 397, 409, 8; 33. 528, 27. 530, 18. 532, 25%; 3875; 32»; 43b. — Der Herr von —, s. Bentivoglio. — Der pübstl. Legat dort s. Cossa. — Nichtgen. Bürger 326, 12. — Truppenführer s. Bernardonus, — Truppen 325, 12. —, Johannes von — , pübstl. Selretür u. Gesandter 108, 33. Bonames nórdl. von Frankfurt, Burggraf dort s. Rietesel Sulzbach. — fSchulthei& dort s. Bren- ner. Bonchilch, Thomas von —, Sóldnerhauptmann 76, 24. 77, 11.
804 Vornamen, wol ders., ansch. in Diensten K. Ru- prechts 212, 36. Bettenberg, Nikolaus, Magister, Rath K. Ruprechts 546, 20. Beyer, Konrad, von (d. i. aus?) Boppard, Ritter, Rath K. Ruprechts 532, 8. Biagio (Blasii), Pierogo di —, delli Strozi (de Strogis) Florentin. Gesandter 528, 21. 530, 4; 14. auch 5831, 47^. . Biberach (Pibrach) im siidóstl. Wirtemberg n. n. 6, von Ravensburg 42, 9; 22; 50a; 43%, 226, 38b. 227, 18. 228, 8. 229, 7. 306, 22. 375, 7. 382, 2. 436, 2; 7; 13. 651, 46. 750, 2; 41b. 751, 38%; 50%; 32b. Juden dort (nicht vorhanden!) 227, 18. 229, 7. Biberbach zw. Augsburg und Donauwörth, Hans Marschalk von —, 433, 1. Bicci s. Medici. Bickenbach an der Bergstraße nördl. von Bensheim, Herr Dietrich von —, 479, 22. — Herr Konrad zu —, in Kurmainz. Diensten? 513, 39. 515, 5. — Vgl. Pickenbach. Biebelnheim (Bibelnheim) in Rheinhessen s. s. 6. von Wüórstadt 517, 35b. Bietenheim, d. i. wol Bietigheim bei Rastatt oder am Neckar, s. Zander. Bijlke (oder Vijlko), vielleicht Bilk bei Düsseldorf, Herr Schilling von —, Ritter, Kurkóln. Vertreter 303, 1. 305, 18. Bilstein, d. i. Beilstein w. n. w. von Wetzlar, Herr zu —, 8. Nassau. — Amtmann dort s. Werle, — (Bylnstein) n. w. von Eschwege Schlof 477, 40. Bingen am Rhein 519, 16. 569, 39. 570, 21. — Die Gulden von —, 347, 9; 24. Bingenheim in Oberhessen w. s. w. von Nidda, Amt- mann zu —, 8. Beldersheim. Bintznawer, Otto, im Solddienst K. Ruprechts 233, 4. Birenstil, Knecht im Straüburger Romzugskontingout 253, 38. Birgheiner, Kunz 390, 8. Birheimer, Hans, aus Nürnberg 217, 47b, wol auch 217, 15. Birlweiler (Birekwilre) in der Baier. Pfalz bei Lan- dau 666, 27. Bischofsgutern, jetzt GroBen-Gottern zw. Mühlhausen und Langensalza 703, 30. 704, 3. 706, 32. Bischofsheim, etwa Tauberbischofshcim? 367, 21. Bischofstoin auf dem Eichsfelde n. w. von Eschwege 690, 8; 20. Bisconti (Bisconto) d. i. Visconti s. Mailand. Bitseh (Bischz) Graf Hammann II von —, 1402- 1422: 258, 17. 506, 3. Bivilaqua, messer Giuglelmo, Rath Joh. Galeazzos 67, 22. Blaubeuren, Abt Johann von —, 42, 28, Blech, das, wol Plech in Oberfranken s. s. w. von Pegnitz 36, 18 ff. Bleichenbach in der Wetterau westl. von Staden, Rudolf von —, 629, 38b. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Bock, Johann, in Straßburg, Mitglied der Neuner- behórde 250, 4; 41. — Kunz Johann's (wol des vorigen) Sohn, ebendort, Glefenführer im Romzugs- kontingent 950, 30. 254, 98. 955, 30. — Ulrich, der jüngere, ebendort, 1405 Stadtmeister 720, 3. 735, 17. 140, 21. 741, 17. —, Konrad, im Solddienst K. Ruprechts, wol aufer Zusammenhang mit den vorigen 236, 25. Bocksberg (Pocksperg), wol Boxberg westl. von Mergentheim, Wilhelm Marschalk von —, 439, 2. Bodensee (der See, der Sew), Stüdte am —, Seestüdte, anch Stüdte des Bundes um den See und im All- gilu 41, 1; 452; 40b. 214, 14. 876, 1. 522, 8; 441, 616, 9; 292; 372. 718, 46; 48. vgl. auch 921-999. — Deren Gesandte 41, 7; 21. Vgl. SchultheiB. Bóhmen (Behaym Beim Peham) Land Reich Kónig- reich Krone 3, 43. 15, 16; 20; 23. 17, 33. 18, 6. 45, 37. 46, 3. 177, 36b; 40b. 178, 11; 38*. 189, 17; 402, 190, 14. 191, 27; 28; 44a; 48%, 214, 442, 290, 1; 3; 18. 324, 34. 332, 21. 333, 1; 2; 32; 33. 334, 30; 45%; 47m. 336, 89%. 337, 28; 41. 363, 12f. 364, 6. 402, 1; 32a; 37%, 404, 4. 418, 19; 21. 415, 30. 416,6; 8; 15; 368. 419, 19; 24. 420, 6; 9; 12; 20. 421, 22; 24. 425, 6; 10; 18; 34b. 497, 43"; 36b. 438, 10. 495, 28%, 496, 44%, 588, 30. 669, 16. 678, 32. 679, 9. 707, 40. 759, 17. — Kónig Wenzel s. Luxemburg. — Reichsverweser s. Luxemburg (Sig- mund). — Grofie des Reichs (principes) Landherren Prülaten Barone Herren 180, 23. 189, 18; 19. 190, 39. 191, 2. 192, 33%, 332, 34. 334, 46% 337, 28. 338, 1. 427, 37b. — Mannen der Krone s. Donin, — Einwohner, die Böhmen (Beheim) 319, 17. 404, 18. Vgl. Beheim. — Besitzungen der Krone 427, 815. — Städte und Burgen 191, 3; 38. — Mf. Josts Schlósser dort 416, 3; 12. Bónnigheim s. w. von Heilbronn 41, 35. Boiardis, Gerardus de —, (auch Gerardus Boiardis) im Dienste Balthasar Cossas 178, 6. 218, 30. 336, 37a. 407, 1; 41b. 408, 47a, Bologna (Bononia) Stadt Gebiet Behórden, die Bo- logneser 60, 4. 61, 3. 68, 16; 437; 45a, 69, 32. 70, 23. 79, 39b. 84, 87. 88, 25. 94, 37. 135, 22. 136, 15; 28. 140, 16; 17; 80. 165, 38. 166, 15. 176, 44%. 177, 36a. 182, 30; 38. 186, 1. 194, 81b. 325, 12. 326, 1; 30; 35m, 328, 20; 37. 333, 4. 408, 397, 409, 8; 33. 528, 27. 530, 18. 532, 25%; 3875; 32»; 43b. — Der Herr von —, s. Bentivoglio. — Der pübstl. Legat dort s. Cossa. — Nichtgen. Bürger 326, 12. — Truppenführer s. Bernardonus, — Truppen 325, 12. —, Johannes von — , pübstl. Selretür u. Gesandter 108, 33. Bonames nórdl. von Frankfurt, Burggraf dort s. Rietesel Sulzbach. — fSchulthei& dort s. Bren- ner. Bonchilch, Thomas von —, Sóldnerhauptmann 76, 24. 77, 11.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen.: Bone, d. i. etwa Bovines s. w. von Lille?, der Herr zu —, 8. Lothringen. Bonifacius, Pabst, s. Rom. Bonn, Gulden von —, 347, 15; 30. Bontherzo, Otto von —, (ident. mit Ottobon Terzo) in Parma u. Piacenza 378, 32. Bopfingen (Popfingen) in Wirtemberg zw. Aalen und Nördlingen 42, 14; 22; 50^; 43». 226, 88b. 298, 3; 8; 33. 999, 8. 306, 24. 381, 15. 750, 2; 43%, 751, 39»; 51%; 34b. — Gesandte (die von —) 602, 15. — Juden (resp. ein Jude) dort 228, 3; 38. 229, 3. Boppard s. s. 0. von Koblenz 565, 36. 560, 1; 10. 567, 5. 568, 2; 15. 571, 11. 572, 3. 578, 16; 17. — Zoll dort 240, 36. 241, 9. — Vgl. Beyer. Borne, Albrecht von dem —, Braunschweig, Kauf- mann und Kuecht 456, 22, Bornheim bei Frankfurt, Schultheiß dort s. Ham- mann. Botspach s. Butzbach. Botzen (Botzhein Poiczen) in Tirol 150, 25. 151, 23. 215, 12; 242; 49b, 224, 15. 225, 41. 226, 2. . 959, 38. 260, 3; 25. ^ Boucicaut, Marschall, Französ, Statthalter in Genua 162, 10. Bourbon (Burbonio), Herzog Ludwig II von —, Graf von Clermont Sohn der Isabella Schwester K. Philipps VI von Frankreich 1356-1410: 12, 24. 199, 3. Brabant Herzog Anton (aus dem Burgund. Hause) 1406-1415: 275, 17. 562, 46. — Seine Gemahlin Elisabeth s. Luxemburg. — Herzogin Johanna Gemahlin Hzg. Wenzels von Luxemburg 1355-1406: 562, 30; 45. — (Bravant) Land 415, 18. 419, 16. 549, 26. 562, 30; 45. 670, 24. — Herren in —, 562, 29ff. — Stüdte in —, 439, 21. 562, 29 ff. Brackstein (etwa Parkstein in der Oberpfalz ?) 420, 35. Brandenburg, Markgrafschaft Land 418, 20; 21. 420, 13. 707, 40. — Der nichtgen. Markgraf von —, 495, 29%, Vel. Luxemburg (Jost und Sigmund) Nürnberg (Bgf. Friderich). Branthake, im Solddienst K. Ruprechts 232, 40. Braunschweig (Brinsweig Prawnsweig Prnnswig), die Herzöge von — und von Lüneburg, die von —, 815, 6. 449, 8; 26. 451, 2; 42%, 475, 47%, 479, 15. 689, 46%, 702, 47%, — Deren Mannen s. Sig- band Ylte. — Deren Knecht (und Kaufmann) s. Borne, — Des von — Pfeifer 435, 14. — Herzog Bernhard I zu — und Lüneburg (Be- gründer des Hauses Mittel-Lüneburg) 1378-1434: 310, 10. 311, 15. 366, 25; 28; 29; 40. 367, 5; 17; 99. 440, 14. 442, 27. 443, 17; 23. 453, 2; 4. 457, 15; 17. 480, 1; 31^; 83b, 560, 42. 654, 42. 655, 14. 689, 3. 694, 9. 708, 1; 4. 709, 1. auch 310, 49%. 811, 40a, — Seine Vertreter (Freunde) 689, 30. — Herzog Erich I zu —, (in Eimbeck) 1384-1427: 911, 42%, 805 Braunschweig Herzog Friderich I zu — und Lüne- burg (in Braunschweig) 1373-1400: 311, 3, 366, 25; 26. 367, 48. 442, 39. 443, 2; 11. 445, 24; 28. 446, 13; 16. 451, 3; 462. 455, 10; 21; 32. 458, 5; 10; 18. 459, 9. 461,38. 693,12. — Seine Mórder s. Falkenberg Hertingshausen. — Herzog Friderich zu —, (in Osterode) 1361-1420: 310, 10. 311, 15. auch 311, 40%. — Herzog Heinrich I zu — und Lüneburg Bruder Bernhards (Begründer des Hauses Mittel-Braun- schweig) 1373-1416: 310, 10. 311, 15; 35». 366, 23; 40. 367, 5; 18; 22. 440, 14. 442, 27. 443, 17; 23. 448, 18. 453, 2; 4. 457, 15; 17. 480, 2; 31a; 33b. 560, 42. 561, 47. 562, 6; 13; 20; 26. 654, 42. 655, 14. 689, 4. 694, 9. 108, 2; 4. 709, 1. auch 310, 48%, 311, 40%. — Seine Vertreter (Freunde) 689, 30, — Herzog Otto I der Quade zu —, (in Göttingen) 1367-1394: 691, 18; 27. 692, 5. — Herzog Otto III der Einäugige zu —, (in Got- tingen) Sohn des vorigen 1394-1435, + 1463: 310, 10; 45b. 811, 15; 87b. 367, 7; 22. 440, 14. 443, 19. 448, 17. 463, 10; 15; 16. 478, 25; 28. 480, 88b. 654, 42. 655, 14. 689, 5. 692, 442; 462, 694, 9. 702,1. 709,1. auch 310, 48%, 311, 40% — Seine Vertreter (Freunde) 689, 30. Vgl. Adeleb- sen Bernken Rode. — Seine Besitzungen s. Aller- berg. — Herzog Otto s. Bremen (Erzbischof). Bregenz am Bodensee vgl. Hans. Breidenbach an der Lahn w. n. w. von Marburg, Friderich von —, Baumeister (wol der Reichsburg Gelnhausen) 635, 46%, — Henne von —, Schult- heiß zu Gelnhausen 635, 18. — Johannes von —, Kurmainz. Landfriedensrichter 698, 37b. Breidenstein, etwa an der Lahn westl. von Bieden- kopf?, Hermann von —, Ritter, im Solddienst K. Ruprechts 236, 13. Breisach im Elsaß s. Wilhelm. Bremen Erzbischof Otto II Herzóg von Braunschweig 1395-1406: 442, 27. 443, 18; 23. 451, 41b. 453, 8; 4. 457, 16. 563, 8. auch 310, 48% Vgl. Braunschweig (Herzöge). ; — Erzbischof Johann II Schlamstorf 1406-1421: 562, 49. 563, 3; 7. —, Dileh (oder Dilche?) von —, im Solddienst K. Ruprechts 233, 18. Brenner, Eugel, Schultheiß zu Bonames 636, 9. Brenta Fluß in Venetien 140, 15; 22. 170, 22. Brescia (Brisia Brix Brixia Bryezen Pris) in der Lombardei 5, 12. 60, 7. 65, 18. 71, 1; 28; 30. 72, 6. 74, 21. 103, 40. 183, 16; 18. 244, 12. 245, 29. 258, 7. 525, 46%; 41b. — Brescianer (Brixienses) und Brescian. Edle (nobiles Brexani) 160, 21. 176, 26. 183, 25. Vgl. Lodrone Medici Montino Rogonibus. Breslau (Wratislavia) 179, 12. 427, 41b, Bretten (Brotheim) s. w. von Bruchsal 16, 7. auch 677, 472. — Der Vogt u, Amtmann dort s. Helmstadt,
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen.: Bone, d. i. etwa Bovines s. w. von Lille?, der Herr zu —, 8. Lothringen. Bonifacius, Pabst, s. Rom. Bonn, Gulden von —, 347, 15; 30. Bontherzo, Otto von —, (ident. mit Ottobon Terzo) in Parma u. Piacenza 378, 32. Bopfingen (Popfingen) in Wirtemberg zw. Aalen und Nördlingen 42, 14; 22; 50^; 43». 226, 88b. 298, 3; 8; 33. 999, 8. 306, 24. 381, 15. 750, 2; 43%, 751, 39»; 51%; 34b. — Gesandte (die von —) 602, 15. — Juden (resp. ein Jude) dort 228, 3; 38. 229, 3. Boppard s. s. 0. von Koblenz 565, 36. 560, 1; 10. 567, 5. 568, 2; 15. 571, 11. 572, 3. 578, 16; 17. — Zoll dort 240, 36. 241, 9. — Vgl. Beyer. Borne, Albrecht von dem —, Braunschweig, Kauf- mann und Kuecht 456, 22, Bornheim bei Frankfurt, Schultheiß dort s. Ham- mann. Botspach s. Butzbach. Botzen (Botzhein Poiczen) in Tirol 150, 25. 151, 23. 215, 12; 242; 49b, 224, 15. 225, 41. 226, 2. . 959, 38. 260, 3; 25. ^ Boucicaut, Marschall, Französ, Statthalter in Genua 162, 10. Bourbon (Burbonio), Herzog Ludwig II von —, Graf von Clermont Sohn der Isabella Schwester K. Philipps VI von Frankreich 1356-1410: 12, 24. 199, 3. Brabant Herzog Anton (aus dem Burgund. Hause) 1406-1415: 275, 17. 562, 46. — Seine Gemahlin Elisabeth s. Luxemburg. — Herzogin Johanna Gemahlin Hzg. Wenzels von Luxemburg 1355-1406: 562, 30; 45. — (Bravant) Land 415, 18. 419, 16. 549, 26. 562, 30; 45. 670, 24. — Herren in —, 562, 29ff. — Stüdte in —, 439, 21. 562, 29 ff. Brackstein (etwa Parkstein in der Oberpfalz ?) 420, 35. Brandenburg, Markgrafschaft Land 418, 20; 21. 420, 13. 707, 40. — Der nichtgen. Markgraf von —, 495, 29%, Vel. Luxemburg (Jost und Sigmund) Nürnberg (Bgf. Friderich). Branthake, im Solddienst K. Ruprechts 232, 40. Braunschweig (Brinsweig Prawnsweig Prnnswig), die Herzöge von — und von Lüneburg, die von —, 815, 6. 449, 8; 26. 451, 2; 42%, 475, 47%, 479, 15. 689, 46%, 702, 47%, — Deren Mannen s. Sig- band Ylte. — Deren Knecht (und Kaufmann) s. Borne, — Des von — Pfeifer 435, 14. — Herzog Bernhard I zu — und Lüneburg (Be- gründer des Hauses Mittel-Lüneburg) 1378-1434: 310, 10. 311, 15. 366, 25; 28; 29; 40. 367, 5; 17; 99. 440, 14. 442, 27. 443, 17; 23. 453, 2; 4. 457, 15; 17. 480, 1; 31^; 83b, 560, 42. 654, 42. 655, 14. 689, 3. 694, 9. 708, 1; 4. 709, 1. auch 310, 49%. 811, 40a, — Seine Vertreter (Freunde) 689, 30. — Herzog Erich I zu —, (in Eimbeck) 1384-1427: 911, 42%, 805 Braunschweig Herzog Friderich I zu — und Lüne- burg (in Braunschweig) 1373-1400: 311, 3, 366, 25; 26. 367, 48. 442, 39. 443, 2; 11. 445, 24; 28. 446, 13; 16. 451, 3; 462. 455, 10; 21; 32. 458, 5; 10; 18. 459, 9. 461,38. 693,12. — Seine Mórder s. Falkenberg Hertingshausen. — Herzog Friderich zu —, (in Osterode) 1361-1420: 310, 10. 311, 15. auch 311, 40%. — Herzog Heinrich I zu — und Lüneburg Bruder Bernhards (Begründer des Hauses Mittel-Braun- schweig) 1373-1416: 310, 10. 311, 15; 35». 366, 23; 40. 367, 5; 18; 22. 440, 14. 442, 27. 443, 17; 23. 448, 18. 453, 2; 4. 457, 15; 17. 480, 2; 31a; 33b. 560, 42. 561, 47. 562, 6; 13; 20; 26. 654, 42. 655, 14. 689, 4. 694, 9. 108, 2; 4. 709, 1. auch 310, 48%, 311, 40%. — Seine Vertreter (Freunde) 689, 30, — Herzog Otto I der Quade zu —, (in Göttingen) 1367-1394: 691, 18; 27. 692, 5. — Herzog Otto III der Einäugige zu —, (in Got- tingen) Sohn des vorigen 1394-1435, + 1463: 310, 10; 45b. 811, 15; 87b. 367, 7; 22. 440, 14. 443, 19. 448, 17. 463, 10; 15; 16. 478, 25; 28. 480, 88b. 654, 42. 655, 14. 689, 5. 692, 442; 462, 694, 9. 702,1. 709,1. auch 310, 48%, 311, 40% — Seine Vertreter (Freunde) 689, 30. Vgl. Adeleb- sen Bernken Rode. — Seine Besitzungen s. Aller- berg. — Herzog Otto s. Bremen (Erzbischof). Bregenz am Bodensee vgl. Hans. Breidenbach an der Lahn w. n. w. von Marburg, Friderich von —, Baumeister (wol der Reichsburg Gelnhausen) 635, 46%, — Henne von —, Schult- heiß zu Gelnhausen 635, 18. — Johannes von —, Kurmainz. Landfriedensrichter 698, 37b. Breidenstein, etwa an der Lahn westl. von Bieden- kopf?, Hermann von —, Ritter, im Solddienst K. Ruprechts 236, 13. Breisach im Elsaß s. Wilhelm. Bremen Erzbischof Otto II Herzóg von Braunschweig 1395-1406: 442, 27. 443, 18; 23. 451, 41b. 453, 8; 4. 457, 16. 563, 8. auch 310, 48% Vgl. Braunschweig (Herzöge). ; — Erzbischof Johann II Schlamstorf 1406-1421: 562, 49. 563, 3; 7. —, Dileh (oder Dilche?) von —, im Solddienst K. Ruprechts 233, 18. Brenner, Eugel, Schultheiß zu Bonames 636, 9. Brenta Fluß in Venetien 140, 15; 22. 170, 22. Brescia (Brisia Brix Brixia Bryezen Pris) in der Lombardei 5, 12. 60, 7. 65, 18. 71, 1; 28; 30. 72, 6. 74, 21. 103, 40. 183, 16; 18. 244, 12. 245, 29. 258, 7. 525, 46%; 41b. — Brescianer (Brixienses) und Brescian. Edle (nobiles Brexani) 160, 21. 176, 26. 183, 25. Vgl. Lodrone Medici Montino Rogonibus. Breslau (Wratislavia) 179, 12. 427, 41b, Bretten (Brotheim) s. w. von Bruchsal 16, 7. auch 677, 472. — Der Vogt u, Amtmann dort s. Helmstadt,
Strana 806
806 Brisechüch, Hans, Knecht im Straßb. Romzugskon- tingent 254, 31. Brixen (Brichssen) in Tirol an der Eisach Bischof (Ulrich I aus Wien 1396-1417): 53, 39% 548, 26. 549. — Der Vogt des Gotteshauses zu —, s. Górz. — (Briczin Prixen) Stadt 53, 40b. 214, 31; 49b. 244, 18. Brixia (Brisia etc.) s. Brescia und Brixen. Bronn wol westl. von Bamberg bei Hollfeld 236, 441, Bruchsal (Bruchssel) n. 0. von Karlsruhe 496, 44, 498, 2ff. 499, 5. 502, 1; 30a, Briissel (Bruxella) 196, 13. Briix in Bóhmen am Riesengebirge 425, 37», Brüningesheim, d. i. Preungesheim bei Frankfurt? s. Konrad. Brunneck in Tirol im westl. Pusterthal 204, 35. 205, 16. 219, 12. 291, 39. Bryczen s. Brescia. Brymßer (wol fälschlich Kremser), Johann, Ritter, Kurmainz. Vertreter 704, 23; 26. 705, 16; 20. Buchart, Colbo de —, Ritter 59, 384. Buchau (Buchow) im siidóstl. Wirtemberg w. s. w. von Biberach 42, 9. 226, 38b, 297, 30. 228, 8. 229, 16. 306, 23. 376, 6. 382, 11. — Juden da- selbst (nicht vorhanden!) 227, 30. 229, 16. Buchen wol n. n. w. von Hanau, Klaus von —, Burggraf zum Goldstein 636, 6. Buchen, die, Landschaft im Gebiet der Fulda (Bu- chonia) 663, 17. Buchhorn (Buchorn) jetzt Friedrichshafen am Boden- see 41, 29. 42, 4. 226, 38b. 297, 28. 228, 8. 229, 14; 18. 306, 25. 381, 23. 750, 2; bla, 751, 36%; 34%, — Juden daselbst (nicht vorhanden!) 227, 28. 229, 14; 18. Buchrein, Speierischer Amtmann dort s. Gemmingen. Bucinatulus, Rencius, aus Rom, Gesandter Rómischor Herren 174, 21ff. 175, 4; 5. Budenhusen, d. i. Bodenhausen (Hess.-Thiiring. Ge- schlecht, Stammsitz zweifelhaft), Günther von —, 456, 21. — Heinrich Bott (oder Heinrich u. Bott ?) von —, 456, 21. — Heinrich von —, 456, 21, Alle als die Gleichensteinischen bezeichnet. Biiches in der Wetteran zw. Biidingen und Dudels- heim, Konrad von —, der alte, zu Hochst in der Wetterau 592, 35. — Konrad von —, wol ders., desgl. 592, 45. — Konrad von —-, wol ein ande- rer, desgl. 592, 36. — Ruprecht von —, Bruder des zweitgen., desgl. 592, 45. — Knechte dos Wigand von —, zu Florstadt 592, 38. Büdingen i. d. Wetterau, der Herr zu —, burg (Johann). Bulach, wol im Schwarzwald s. s. w. von Calw, s. Zorn. Buman, Nikolaus, Protonotar in K. Ruprechts Kanz- lei 31, 31. 40, 11. 41, 36. 42, 7. 43, 14. 45, 13. 50, 23. 51, 82. 52, 16. 57, 14. 59, 39% 143, 18. 144, 42. 147, 38; 43b. 148, 28. 150, 28. 151, 26. s. Isen- Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 991, 94. 994, 19. 282, 2; 18; 23; 27. 283, 3; 5; 13. 285, 1. 287, 3; 10; 15. 289, 3; 8. 344, 43. 399, 27. 400, 7. 415, 4. auch 31, 26; 28. 93, 1. 95, 20. 104, 3. 106, 36. 110, 6; 10. 116, 1; 5; 26. 117, 1. 120, 15; 17. 122, 12; 30. 124, 39. 169, 20. 247, 3; 4; G. 282, 16; 29. 291, 25; 27. Buna (Büna Bunauwe), wol Bauna s. w. von Kassel, Henne von —, der junge 635, 24; 43b. Buonaccorso (Bonacorso) s. Pitti. Burggrafe, Gosse, in Straßburg, Glefenfiihrer im Romzugskontingent, Stadtmeister 1405: 250, 23. 254, 4. 25b, 32. 720, 4. 742, 21. Burggreve, Hermann, in Frankfurt, wol Rathsherr 511, 34. 573, 15. Burgheim wol in Baden bei Lahr? s. Hans. Burgmann, Nikolaus, Magister und Lehrer im geistl. Recht, Pfarrer zu Heidelberg, in Diensten K. Ru- prechts 13, 19. 14, 6; 14. 368, 43. 547, 34b. 548, 36%; 47m. auch 279, 2. Burgund Herzog Philipp der Kühne, Graf von Flan- dern Artois und Burgund, Sohn K. Johanns von Frankreich 1365-1404: 12, 9; 22. 195, 29. 196, 18. 197, 11. 199, 2. 203, 28. 393, 12. 498, 25. — Sein Sohn (d. i. Schwiegorsohn) s. Habsburg (Hzg. L.) Seine Rätho und Gesandten 198, 16; 18. Vgl. Hue Pot. — Sein Land 203, 26. Busch, Ulrich, im Solddienst K. Ruprechts 233, 7. 234, 31. Buschendorf s. Venzone. Busolt, Peter, Söldnerführer im Dienst K. Ruprechts 237, 16. Buttlar (Butler) s. ö. von Hersfeld bei Geisa, die von —, 418, 16. Butterich von Münchhoim 214, 18. Butzbach (Botspach) zw. Giefen u. Friedberg, Amt- mann dort s. Rietesel. — Landfriedenszoll dort 638, 28. 645, 46b. С vgl. K. Cambii s. Ceccherellus. Camercio, Paulus von —, Lombard. Kaufmann 504, 5. Camerino s. w. von Ancona, Herren von —, s. Va- rano, — Ein Lüufer aus —, 3206, 28. Cammerstein (Camerstein) s. s. w. von Nürnberg bei Schwabach 217, 28%, 360, 28. Canalis (oder Cavalis?), Georgius de —, Graf von St. Ursii Mailànd. Gesandter 178, 452; 30». Cane (Canis), Facino (Facinus), Mailünd. Hauptmann 65, 16. 328, 31. 409, 32. Canicer (Chanicer) Nürnberger Bürger 411, 35; 46^. Caorle (Caprole) o. п. 6. von Venedig an der Küste 128, 11. Capocius, Paulus, aus Rom, Gesandter Röm. Herren 174, 25 ff. Cappelle, Johann von —, im Solddienst K. Ruprechts 233, 18. Capponi, Reccho di Filippo —, Podestà v. Modena? 70, 12, .
806 Brisechüch, Hans, Knecht im Straßb. Romzugskon- tingent 254, 31. Brixen (Brichssen) in Tirol an der Eisach Bischof (Ulrich I aus Wien 1396-1417): 53, 39% 548, 26. 549. — Der Vogt des Gotteshauses zu —, s. Górz. — (Briczin Prixen) Stadt 53, 40b. 214, 31; 49b. 244, 18. Brixia (Brisia etc.) s. Brescia und Brixen. Bronn wol westl. von Bamberg bei Hollfeld 236, 441, Bruchsal (Bruchssel) n. 0. von Karlsruhe 496, 44, 498, 2ff. 499, 5. 502, 1; 30a, Briissel (Bruxella) 196, 13. Briix in Bóhmen am Riesengebirge 425, 37», Brüningesheim, d. i. Preungesheim bei Frankfurt? s. Konrad. Brunneck in Tirol im westl. Pusterthal 204, 35. 205, 16. 219, 12. 291, 39. Bryczen s. Brescia. Brymßer (wol fälschlich Kremser), Johann, Ritter, Kurmainz. Vertreter 704, 23; 26. 705, 16; 20. Buchart, Colbo de —, Ritter 59, 384. Buchau (Buchow) im siidóstl. Wirtemberg w. s. w. von Biberach 42, 9. 226, 38b, 297, 30. 228, 8. 229, 16. 306, 23. 376, 6. 382, 11. — Juden da- selbst (nicht vorhanden!) 227, 30. 229, 16. Buchen wol n. n. w. von Hanau, Klaus von —, Burggraf zum Goldstein 636, 6. Buchen, die, Landschaft im Gebiet der Fulda (Bu- chonia) 663, 17. Buchhorn (Buchorn) jetzt Friedrichshafen am Boden- see 41, 29. 42, 4. 226, 38b. 297, 28. 228, 8. 229, 14; 18. 306, 25. 381, 23. 750, 2; bla, 751, 36%; 34%, — Juden daselbst (nicht vorhanden!) 227, 28. 229, 14; 18. Buchrein, Speierischer Amtmann dort s. Gemmingen. Bucinatulus, Rencius, aus Rom, Gesandter Rómischor Herren 174, 21ff. 175, 4; 5. Budenhusen, d. i. Bodenhausen (Hess.-Thiiring. Ge- schlecht, Stammsitz zweifelhaft), Günther von —, 456, 21. — Heinrich Bott (oder Heinrich u. Bott ?) von —, 456, 21. — Heinrich von —, 456, 21, Alle als die Gleichensteinischen bezeichnet. Biiches in der Wetteran zw. Biidingen und Dudels- heim, Konrad von —, der alte, zu Hochst in der Wetterau 592, 35. — Konrad von —, wol ders., desgl. 592, 45. — Konrad von —-, wol ein ande- rer, desgl. 592, 36. — Ruprecht von —, Bruder des zweitgen., desgl. 592, 45. — Knechte dos Wigand von —, zu Florstadt 592, 38. Büdingen i. d. Wetterau, der Herr zu —, burg (Johann). Bulach, wol im Schwarzwald s. s. w. von Calw, s. Zorn. Buman, Nikolaus, Protonotar in K. Ruprechts Kanz- lei 31, 31. 40, 11. 41, 36. 42, 7. 43, 14. 45, 13. 50, 23. 51, 82. 52, 16. 57, 14. 59, 39% 143, 18. 144, 42. 147, 38; 43b. 148, 28. 150, 28. 151, 26. s. Isen- Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 991, 94. 994, 19. 282, 2; 18; 23; 27. 283, 3; 5; 13. 285, 1. 287, 3; 10; 15. 289, 3; 8. 344, 43. 399, 27. 400, 7. 415, 4. auch 31, 26; 28. 93, 1. 95, 20. 104, 3. 106, 36. 110, 6; 10. 116, 1; 5; 26. 117, 1. 120, 15; 17. 122, 12; 30. 124, 39. 169, 20. 247, 3; 4; G. 282, 16; 29. 291, 25; 27. Buna (Büna Bunauwe), wol Bauna s. w. von Kassel, Henne von —, der junge 635, 24; 43b. Buonaccorso (Bonacorso) s. Pitti. Burggrafe, Gosse, in Straßburg, Glefenfiihrer im Romzugskontingent, Stadtmeister 1405: 250, 23. 254, 4. 25b, 32. 720, 4. 742, 21. Burggreve, Hermann, in Frankfurt, wol Rathsherr 511, 34. 573, 15. Burgheim wol in Baden bei Lahr? s. Hans. Burgmann, Nikolaus, Magister und Lehrer im geistl. Recht, Pfarrer zu Heidelberg, in Diensten K. Ru- prechts 13, 19. 14, 6; 14. 368, 43. 547, 34b. 548, 36%; 47m. auch 279, 2. Burgund Herzog Philipp der Kühne, Graf von Flan- dern Artois und Burgund, Sohn K. Johanns von Frankreich 1365-1404: 12, 9; 22. 195, 29. 196, 18. 197, 11. 199, 2. 203, 28. 393, 12. 498, 25. — Sein Sohn (d. i. Schwiegorsohn) s. Habsburg (Hzg. L.) Seine Rätho und Gesandten 198, 16; 18. Vgl. Hue Pot. — Sein Land 203, 26. Busch, Ulrich, im Solddienst K. Ruprechts 233, 7. 234, 31. Buschendorf s. Venzone. Busolt, Peter, Söldnerführer im Dienst K. Ruprechts 237, 16. Buttlar (Butler) s. ö. von Hersfeld bei Geisa, die von —, 418, 16. Butterich von Münchhoim 214, 18. Butzbach (Botspach) zw. Giefen u. Friedberg, Amt- mann dort s. Rietesel. — Landfriedenszoll dort 638, 28. 645, 46b. С vgl. K. Cambii s. Ceccherellus. Camercio, Paulus von —, Lombard. Kaufmann 504, 5. Camerino s. w. von Ancona, Herren von —, s. Va- rano, — Ein Lüufer aus —, 3206, 28. Cammerstein (Camerstein) s. s. w. von Nürnberg bei Schwabach 217, 28%, 360, 28. Canalis (oder Cavalis?), Georgius de —, Graf von St. Ursii Mailànd. Gesandter 178, 452; 30». Cane (Canis), Facino (Facinus), Mailünd. Hauptmann 65, 16. 328, 31. 409, 32. Canicer (Chanicer) Nürnberger Bürger 411, 35; 46^. Caorle (Caprole) o. п. 6. von Venedig an der Küste 128, 11. Capocius, Paulus, aus Rom, Gesandter Röm. Herren 174, 25 ff. Cappelle, Johann von —, im Solddienst K. Ruprechts 233, 18. Capponi, Reccho di Filippo —, Podestà v. Modena? 70, 12, .
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Carben, heute Grofi- u. Kleinkarben, zw. Frankfurt und Friedberg 592, 37. 593, 15. — Herr Hermann von —, Ritter 636, 17; 32b. Carneae Alpes s. Alpen (Karnische). Carniea provincia, d. i kaum Kürnthen sondern wol das Gebiet an der Grenze zwischen Kürnthen und Friaul siidl. von den Karnischen Alpen 153, 40^. Carrara (Carraria Cararia), Franz IL von —, Herr von Padua (der von Padua), Reichsvikar dort und in Verona, Rath K. Ruprechts GO, 8; 12. G4, 40. 70, 24. 72, 3ff. T9, 25; 32. 80, 5f; 19; 41^. 85, 2. 88, 40b. 92, 3. 101, 42; 44. 108, 25ff. 110, 27; 35; 40. 112, 33ff. 114, 38. 119, 33. 121, 28; 33; 38. 123, 45. 124, 4. 125, 231. 129, 1; 6; 8. 130, 16; 22. 131, 42. 136, 11; 14; 32; 33. 187, 1. 188, 27; 42; 44, 140, 27ff. 141, 2; 12. 142, 1; 15. 143, 19. 145, 2. 146, 34; 37. 147, 18. 149, 2. 152, 32. 156, 25; 394. 157, 8; 19. 158, 1; 19. 159, 1; 16; 25; 39b. 1060, 4; 28. 161, 15. 162, 9; 22; 39^. 163, 15. 164, 15. 167, 1. 168, 11. 169,1; 10; 26. 170, 5; 16; 29^; 41a, 171, 1; 16. 172, 7; 31. 173, 6; 84. 174, 10. 175, 12; 45%. 176, 1; 12; 20; 35a; 35b; 44b, 177, 40a. 183, 15. 219, 2. 231, 37«ff. 277, 46. 278, 20; 29. 283, 2; 7; 10. 318, 1; 34b. 324, 2; 14; 25. 325, 1; 34%, 326, 1; 22; 32%; 32bff, 328, 8; 45^. 329, 13; 41^; 46%, 330, 7. 332, 23. 333, 6. 334, 38%. 336, 11; 36%, 376, 26. 393, 1. 395, 5ff, 406, 37a. 407, 1; 42a; 41b. 408, 19; 322; 462; 89b. 409, 17. 411, 1; 41». 412, 41a, 413, 1; 352; 40%; 39%, 414, 31%, 524, 3. 525, 46%. 526, 41», 528, 27. 529, 3. 530, 7; 9. 531, 45%, 532, 17; 83aff. 533, 23uff. 681, 13ff. 682, 5. 687, 20; 31. 688, 25% — Seine Kinder, die Seinen, seine Familie 164, 9. 173, 39. 318, 10. — Seine Sóhno 163, 22. Vgl. die folgenden. — Sein nichtgen. Sohn 164, 16. — Seine Schwester Ka- tharina s. Veglia. — Seine Schwester Ciliola s. Sachsen. — Sein Rath (consiglio 530, 40. — Seine Gesandten und Rüthe 153, 23; 27. 283, 2. 329, 41». 336, 11. 406, 38". 411, 27. 528, 12. 530, 21. 532, 33b, "Vgl. Armis Florius Galeotti Ganbertis Linaroliis Lione Ognibene Rabatta; auch Aecardus Arcignano Aricoan Contrariis Mastino? — Seine Kanzleibeamten u. Schreiber i. d. Kanzlei s. Antonius Florius Johannes Henricus Lione Marcus Michael Zilius. — Sein Bote resp. Läufer 158, 13. 277, 47. 278, 31. 368, 37. 526, 45% Vgl. An- cellinus Camerino Deutschland Franch Gerardus Levigo Rodulphus Rossignolus; auch Aecardus ? — Sein Reiter s. Gerardus. — Sein Diener 408, 415, 428, 29. Vel. Aecardus Argignano Hermann. — Seine Truppen 328, 29. 595, 39v. 529, 10; 31 ff. — Sein Territorium 87, 87. — Seine Besitzungen s. Anguillara Castro-Baldo. — Franz II von —, Sohn des vorigen, + 1406: 325, 15. 326, 36a. 328, 29; 30; 44a, 395, 1. — Jakob von —, desgl, t 1406: 174, 22, 825, 15. 807 326, 36%. 328, 30: 35. 395,1. 414, 38%, — Seine Gemahlin Bellafiore s. Varano. Carrara Marsiglio von —, desgl, t 1435: 395, 7. — Ubertino von —, desgl, f 1417: 395, 7. —, der Graf von — , unbekannten Vornamens, na- türlieher Bruder von Franz IL: 158, 1. 159, 1. 326, 22. 332, 23. 408, 35b. Casale, Aloysius Baptista von —, (de Casalibus) Sohn des Nikolaus Johannes von —, etwa Neffe des folgenden? 154, 1. — Franz von —, Sohn des Franz von —, Reichsvikar in Cortona 114, 1. — Der Herr von Cortona wol derselbe 70, 14. 167, 12. — Dossen Gesandter 70, 15. — Gesandte des Alois und des Franz s. Cortona (Bischof) und Severino. Casalecchio s. w. von Bologna 395, 18. Castell auf dem Steigerwald o. s. 6. von Wirzburg, Graf Lyenhant von —, d. i. Leonhard I 1376- 1426? 658, 22. — Die Gräfin von —, 432, 3. Castello, Tomasius Nicolai de —, Söldnerhauptmann 78, 15. Castro-Baldo (Castrum Baldum) s. w. von Este am linken Etschufer 86, 15; 19. 142, 10. Caub (Cube) am Rhein nördl. von Bacherach Burg und Stadt 539, 12. 540, 43%, -— Zoll dort 219, 95*. 241, 50»; 44b. 358, 11. 360, 13. 539, 19. 540, 42», — Amtleute Burggraf und Kellner K. Ruprechts dort 540, 17; 405. 541, T. Vel. Grans. — Burgmannen und Mannen dort 540, 34. 541, 7. — Zollschreiber K. Ruprechts dort 358, 11. 540, 18; 40». Vgl. Sure. — Seine Zöllner Knechte und Diener dort 540, 19, Cauleabo, Andrea Gio, (wol Giovanni Cavalcabuc ?) vermuthl. Rath Joh. Galeazzos 67, 23. Cavaleaboni, Ugolinus de — Vitaliane, Markgraf von Cremona 378, 45. Cavalis etwa zu lesen statt Canalis? s, dort. Ceccherellus (oder Ceccherello), Dominieus Cambii, genannt —, Kammerbote der Stadt Florenz 76, 8. 18, 2. - Celle, Kloster zu der —, etwa Zella auf dem Eichs- felde n. n. w. von Mühlhausen? 478, 15. Ceneda in Friaul s. s. ó. von Belluno, Gebiet von —, (territorium Cenetense, terra Cenetensis) 98, 1. 100, 17. 109, 22. 115, 16. 124, 31. — Rectoren iu demselben 98, 3. 126, 16. Château de Beauté, d. i. Beauté sur Marne? 495, 342, Chaustnik, Benesch von —, Rath K, Wenzels wol 178, 35%, Cherpen, d. i. wol Kerpen zw. Köln u. Düren, Sey- fried von —, wol aus Köln 424, 12, Cheyne, Johannes, Ritter, Engl. Gesandter 14, 29, Chianciano, Cocchus Vannis de —, Söldnerhauptmann 79,18. — Cristoforus Vannis de —, desgl. 79, 18. Christoph (Kristoff), Graf (Titel oder Beiname ?), im Solddienst Hzg. L.'s v. Baiern 231, 24. Chrochow (Cracovia Crackauwe), Matthüus von —, Magister, Kanonikus zu Speier, 1405 Bischof zu
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Carben, heute Grofi- u. Kleinkarben, zw. Frankfurt und Friedberg 592, 37. 593, 15. — Herr Hermann von —, Ritter 636, 17; 32b. Carneae Alpes s. Alpen (Karnische). Carniea provincia, d. i kaum Kürnthen sondern wol das Gebiet an der Grenze zwischen Kürnthen und Friaul siidl. von den Karnischen Alpen 153, 40^. Carrara (Carraria Cararia), Franz IL von —, Herr von Padua (der von Padua), Reichsvikar dort und in Verona, Rath K. Ruprechts GO, 8; 12. G4, 40. 70, 24. 72, 3ff. T9, 25; 32. 80, 5f; 19; 41^. 85, 2. 88, 40b. 92, 3. 101, 42; 44. 108, 25ff. 110, 27; 35; 40. 112, 33ff. 114, 38. 119, 33. 121, 28; 33; 38. 123, 45. 124, 4. 125, 231. 129, 1; 6; 8. 130, 16; 22. 131, 42. 136, 11; 14; 32; 33. 187, 1. 188, 27; 42; 44, 140, 27ff. 141, 2; 12. 142, 1; 15. 143, 19. 145, 2. 146, 34; 37. 147, 18. 149, 2. 152, 32. 156, 25; 394. 157, 8; 19. 158, 1; 19. 159, 1; 16; 25; 39b. 1060, 4; 28. 161, 15. 162, 9; 22; 39^. 163, 15. 164, 15. 167, 1. 168, 11. 169,1; 10; 26. 170, 5; 16; 29^; 41a, 171, 1; 16. 172, 7; 31. 173, 6; 84. 174, 10. 175, 12; 45%. 176, 1; 12; 20; 35a; 35b; 44b, 177, 40a. 183, 15. 219, 2. 231, 37«ff. 277, 46. 278, 20; 29. 283, 2; 7; 10. 318, 1; 34b. 324, 2; 14; 25. 325, 1; 34%, 326, 1; 22; 32%; 32bff, 328, 8; 45^. 329, 13; 41^; 46%, 330, 7. 332, 23. 333, 6. 334, 38%. 336, 11; 36%, 376, 26. 393, 1. 395, 5ff, 406, 37a. 407, 1; 42a; 41b. 408, 19; 322; 462; 89b. 409, 17. 411, 1; 41». 412, 41a, 413, 1; 352; 40%; 39%, 414, 31%, 524, 3. 525, 46%. 526, 41», 528, 27. 529, 3. 530, 7; 9. 531, 45%, 532, 17; 83aff. 533, 23uff. 681, 13ff. 682, 5. 687, 20; 31. 688, 25% — Seine Kinder, die Seinen, seine Familie 164, 9. 173, 39. 318, 10. — Seine Sóhno 163, 22. Vgl. die folgenden. — Sein nichtgen. Sohn 164, 16. — Seine Schwester Ka- tharina s. Veglia. — Seine Schwester Ciliola s. Sachsen. — Sein Rath (consiglio 530, 40. — Seine Gesandten und Rüthe 153, 23; 27. 283, 2. 329, 41». 336, 11. 406, 38". 411, 27. 528, 12. 530, 21. 532, 33b, "Vgl. Armis Florius Galeotti Ganbertis Linaroliis Lione Ognibene Rabatta; auch Aecardus Arcignano Aricoan Contrariis Mastino? — Seine Kanzleibeamten u. Schreiber i. d. Kanzlei s. Antonius Florius Johannes Henricus Lione Marcus Michael Zilius. — Sein Bote resp. Läufer 158, 13. 277, 47. 278, 31. 368, 37. 526, 45% Vgl. An- cellinus Camerino Deutschland Franch Gerardus Levigo Rodulphus Rossignolus; auch Aecardus ? — Sein Reiter s. Gerardus. — Sein Diener 408, 415, 428, 29. Vel. Aecardus Argignano Hermann. — Seine Truppen 328, 29. 595, 39v. 529, 10; 31 ff. — Sein Territorium 87, 87. — Seine Besitzungen s. Anguillara Castro-Baldo. — Franz II von —, Sohn des vorigen, + 1406: 325, 15. 326, 36a. 328, 29; 30; 44a, 395, 1. — Jakob von —, desgl, t 1406: 174, 22, 825, 15. 807 326, 36%. 328, 30: 35. 395,1. 414, 38%, — Seine Gemahlin Bellafiore s. Varano. Carrara Marsiglio von —, desgl, t 1435: 395, 7. — Ubertino von —, desgl, f 1417: 395, 7. —, der Graf von — , unbekannten Vornamens, na- türlieher Bruder von Franz IL: 158, 1. 159, 1. 326, 22. 332, 23. 408, 35b. Casale, Aloysius Baptista von —, (de Casalibus) Sohn des Nikolaus Johannes von —, etwa Neffe des folgenden? 154, 1. — Franz von —, Sohn des Franz von —, Reichsvikar in Cortona 114, 1. — Der Herr von Cortona wol derselbe 70, 14. 167, 12. — Dossen Gesandter 70, 15. — Gesandte des Alois und des Franz s. Cortona (Bischof) und Severino. Casalecchio s. w. von Bologna 395, 18. Castell auf dem Steigerwald o. s. 6. von Wirzburg, Graf Lyenhant von —, d. i. Leonhard I 1376- 1426? 658, 22. — Die Gräfin von —, 432, 3. Castello, Tomasius Nicolai de —, Söldnerhauptmann 78, 15. Castro-Baldo (Castrum Baldum) s. w. von Este am linken Etschufer 86, 15; 19. 142, 10. Caub (Cube) am Rhein nördl. von Bacherach Burg und Stadt 539, 12. 540, 43%, -— Zoll dort 219, 95*. 241, 50»; 44b. 358, 11. 360, 13. 539, 19. 540, 42», — Amtleute Burggraf und Kellner K. Ruprechts dort 540, 17; 405. 541, T. Vel. Grans. — Burgmannen und Mannen dort 540, 34. 541, 7. — Zollschreiber K. Ruprechts dort 358, 11. 540, 18; 40». Vgl. Sure. — Seine Zöllner Knechte und Diener dort 540, 19, Cauleabo, Andrea Gio, (wol Giovanni Cavalcabuc ?) vermuthl. Rath Joh. Galeazzos 67, 23. Cavaleaboni, Ugolinus de — Vitaliane, Markgraf von Cremona 378, 45. Cavalis etwa zu lesen statt Canalis? s, dort. Ceccherellus (oder Ceccherello), Dominieus Cambii, genannt —, Kammerbote der Stadt Florenz 76, 8. 18, 2. - Celle, Kloster zu der —, etwa Zella auf dem Eichs- felde n. n. w. von Mühlhausen? 478, 15. Ceneda in Friaul s. s. ó. von Belluno, Gebiet von —, (territorium Cenetense, terra Cenetensis) 98, 1. 100, 17. 109, 22. 115, 16. 124, 31. — Rectoren iu demselben 98, 3. 126, 16. Château de Beauté, d. i. Beauté sur Marne? 495, 342, Chaustnik, Benesch von —, Rath K, Wenzels wol 178, 35%, Cherpen, d. i. wol Kerpen zw. Köln u. Düren, Sey- fried von —, wol aus Köln 424, 12, Cheyne, Johannes, Ritter, Engl. Gesandter 14, 29, Chianciano, Cocchus Vannis de —, Söldnerhauptmann 79,18. — Cristoforus Vannis de —, desgl. 79, 18. Christoph (Kristoff), Graf (Titel oder Beiname ?), im Solddienst Hzg. L.'s v. Baiern 231, 24. Chrochow (Cracovia Crackauwe), Matthüus von —, Magister, Kanonikus zu Speier, 1405 Bischof zu
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808 Worms, in Diensten K. Ruprechts 194, 17. 198, 25; 45%, wol auch 662, 21. Chuehler s. Kuchler. Chünzelman s. Künzelmann. Chur (Curia Chore) Bischof Hartmann II Graf von Werdenberg-Sargans 1390-1416: 69, 30. 150, 30. 224, 1; 20; 42a, Chutten, der Berg zu den —, s. Kuttenberg. Cilius s. Zilius. Cilly (Gil Cziele Czili) in Steiermark, Graf Hermann von —, 188, 1. 334, 25; 27. 336, 18. 414, 13. 653, 27. — Ein SchloB desselben s. Santberch. Cimis, Johannes de —, von Cingoli 378, 38. Cingoli (Cingulum) s. w. von Ancona.s. Cimis. Cividale (Civitas Austrie) in Friaul üstl. von Udine 141, 15 ff. 170, 42%. auch 141, 417? — Vgl. Ganbertis. Civrano, ser Jacobus, in Venedig, Consiliarius 91, 15. 127, 16. Cleen s. s. ö. von Wetzlar, Henne von —, 636, 21; 34», — Herr Konrad von —, Ritter 636, 23; 87». Cleve, Graf Adolf IV (seit 1417 Herzog) von — und von der Mark 34, 22; 23. 86, 40. 284, 27; 42), 318, 23. 860, 20. 669, 4. 689, 48a, auch 13, 30. — Seine Gemahlin Agnes Tochter K. Ruprechts 34, 19; 95. 88, 1. 482, 5; 38*. 669, 3. — Seine Rüthe 319, 38 ff. — Stadt 318, 22. Cloppen, d. i Burg Klopp bei Bingen 311, 47%. Colvile, Johann, auch (wol fälschlich ?) Johann von —, Ritter, in Diensten K. H.'s IV v. England, camere miles 200, 9. 201, 2. 208, 61f. 338, 88. 400, 6. Como s. Malatrea. Conegliano (Kuniglan) nórdl. von Treviso Stadt und Gebiet (terra Konigliani) 96, 23; 29; 30. 9, 1. 98, 13. 180, 42%. — Dortige Beamte (Officiales Rectores der Podestà) 96, 26. 98, 3; 26. 99, 24; 33. 130, 439. auch 98, 30. Contareno, ser Justus, in Venedig, einer der Savj 81, 7. 90, 15. 93, 6. 95, 25. 97, 36. 100, 6. 105, 6. 109, 18. 111, 9; 42%, 124, 19. 126, 6. 127, 8. 128, 30. 131, 2. 182, 11; 33. 133, 9. 134, 36. 140, 8. 193, 29. auch 131, 47. 133, 28. Contrariis, Ugutio (Hugutio) de —, ansch. Gesandter des Franz von Carrara 162, 40a, 333, 6. Corario (Corrario), ser Philippus, in Venedig, Consi- liarius 91, 14. 127, 22, Corbarium (in Italien zu suchen?), Graf Raynuccius von —, Herr zu Cytonium 378, 24. Corbecke, wol Korbach in Waldeck 469, 24. Cornario, ser Franciseus, in Venedig, einer der Capita de 40: 102, 24. 120, 5. wol auch 105, 9. 106, 95; 31. 109, 1; 20; 25. 110, 12; 16. 113, 32. 115, 15; 20. 116, 95 ff. 120, 16. 122, 10. 124, 31; 88. 158, 26; 98. — Ser Petrus, desgl, Pro- kurator und einer der Savj 126, 4 127, 6. 180, 33. 132, 81. 133, 7. 187, 16. 138, 13. 140, 6. 193, 28. auch 131, 47. 133, 28. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Corrigia, wol Corregio n. w. von Modena, Gallasius do —, Edelmann 409, 3. — Dessen Bruder 409, 4. Corsini, messer Filippo de' —, auch Filippus domini Tome de Corsinis (Cursinis), Ritter, legum doctor, in Florenz, städt. Gesandter 60, 10ff. 65, 22, 60, 462, 75, 6; 16; 37%. 159, 17; 39% auch 158, 8. wol auch 75, 43%, 112, 33ff. 121, 34; 38. 129, 23. 152, 16; 35. 133, 20. 135. 160, 13; 87. Cortona (Corthün) in Toskana n. w. von Perugia, die Herren von —, Reichsvikare daselbst s. Casale. — Bischof Bartholomäus Simonis v. Troia, Gesandter der vorigen 154, 2; (14). — Stadt 155, 6; 50. 156, 2. — Bürger s. Perusio. Cossa, Balthasar, pübstl. Legat in Bologna 528, 26; 32. 530, 29; 36. 530, 41^. Costin s. Konstantin. Cotignuola, Sforca Johannis de —, Sóldnerhauptmaun 16, 24. TT, 7. 19, 5. Coucy (Couciacum) n. v. Soissons, Rudolf von —, s. Metz. Coveren, d. i. Cobern s. w. von Koblenz, Romlean von —, Hauptmann d. Gft, Falkenstein 646, 43». Crema. vgl. Bentschon. Cremona 529, 34; 41. 532, 24b, — Der Markgraf von —, 8. Cavaleaboni. Cristalinus (oder Cristalmus ?) Reiter (wol reitender Bote?) Joh. Galeazzos 190, 33. Crivellis, Tomasius Beltramini de —, Sóldnerhaupt- mann 78, 15. Cronberg (Cronenberg) im Taunus n. w. von Frank- furt 663, 17. — Frank von —, Ritter, Kurmainz. Vertreter 704, 23; 26. 705, 16; 20. — Die von —, 663, 13; 16. Crutheim s, Krautheim. Curson, Johannes, Engl. Gesandter 14, 30. Curte, Petrus de —, Gesandter Joh. Galeazzos 136, 22. 411, 23. Cusago (Cusaghi wol Genitiv v. Cusagum) westl von Mailand s. chronol. Register sub 1400 Doc. 18. Cuthni montes s. Kuttenberg. Cytonium, der Herr zu —, s. Corbarium. D vai. 7. Dachau (Tachaw) n. w. von München 437, 29; 83. Dalberg (Dalburg Talburg) s. w. v. Bingen s. Küm- merer. Dalmatien 408, 33. 687, 19. Damaskus, Tücher von —, 428, 9. Dandulo, ser Leonardus, Ritter, in Venedig, Mitglied der Savj 90, 14. 93, 4. 95, 24. Dannstad, wol Dannstadt s. w. v. Mannheim, Jückel von —, Landschreiber KX. Raprechts zu Neustadt 666, 28; (42). wol auch 668, 27. Diwchinger, Ludwig, im Solddienst Hzg. L.'s von Baiern 230, 18. Dechani, fra Giovanni, geh. Mailünd. Geschüftstrügor 59, 81. 60, 4.
808 Worms, in Diensten K. Ruprechts 194, 17. 198, 25; 45%, wol auch 662, 21. Chuehler s. Kuchler. Chünzelman s. Künzelmann. Chur (Curia Chore) Bischof Hartmann II Graf von Werdenberg-Sargans 1390-1416: 69, 30. 150, 30. 224, 1; 20; 42a, Chutten, der Berg zu den —, s. Kuttenberg. Cilius s. Zilius. Cilly (Gil Cziele Czili) in Steiermark, Graf Hermann von —, 188, 1. 334, 25; 27. 336, 18. 414, 13. 653, 27. — Ein SchloB desselben s. Santberch. Cimis, Johannes de —, von Cingoli 378, 38. Cingoli (Cingulum) s. w. von Ancona.s. Cimis. Cividale (Civitas Austrie) in Friaul üstl. von Udine 141, 15 ff. 170, 42%. auch 141, 417? — Vgl. Ganbertis. Civrano, ser Jacobus, in Venedig, Consiliarius 91, 15. 127, 16. Cleen s. s. ö. von Wetzlar, Henne von —, 636, 21; 34», — Herr Konrad von —, Ritter 636, 23; 87». Cleve, Graf Adolf IV (seit 1417 Herzog) von — und von der Mark 34, 22; 23. 86, 40. 284, 27; 42), 318, 23. 860, 20. 669, 4. 689, 48a, auch 13, 30. — Seine Gemahlin Agnes Tochter K. Ruprechts 34, 19; 95. 88, 1. 482, 5; 38*. 669, 3. — Seine Rüthe 319, 38 ff. — Stadt 318, 22. Cloppen, d. i Burg Klopp bei Bingen 311, 47%. Colvile, Johann, auch (wol fälschlich ?) Johann von —, Ritter, in Diensten K. H.'s IV v. England, camere miles 200, 9. 201, 2. 208, 61f. 338, 88. 400, 6. Como s. Malatrea. Conegliano (Kuniglan) nórdl. von Treviso Stadt und Gebiet (terra Konigliani) 96, 23; 29; 30. 9, 1. 98, 13. 180, 42%. — Dortige Beamte (Officiales Rectores der Podestà) 96, 26. 98, 3; 26. 99, 24; 33. 130, 439. auch 98, 30. Contareno, ser Justus, in Venedig, einer der Savj 81, 7. 90, 15. 93, 6. 95, 25. 97, 36. 100, 6. 105, 6. 109, 18. 111, 9; 42%, 124, 19. 126, 6. 127, 8. 128, 30. 131, 2. 182, 11; 33. 133, 9. 134, 36. 140, 8. 193, 29. auch 131, 47. 133, 28. Contrariis, Ugutio (Hugutio) de —, ansch. Gesandter des Franz von Carrara 162, 40a, 333, 6. Corario (Corrario), ser Philippus, in Venedig, Consi- liarius 91, 14. 127, 22, Corbarium (in Italien zu suchen?), Graf Raynuccius von —, Herr zu Cytonium 378, 24. Corbecke, wol Korbach in Waldeck 469, 24. Cornario, ser Franciseus, in Venedig, einer der Capita de 40: 102, 24. 120, 5. wol auch 105, 9. 106, 95; 31. 109, 1; 20; 25. 110, 12; 16. 113, 32. 115, 15; 20. 116, 95 ff. 120, 16. 122, 10. 124, 31; 88. 158, 26; 98. — Ser Petrus, desgl, Pro- kurator und einer der Savj 126, 4 127, 6. 180, 33. 132, 81. 133, 7. 187, 16. 138, 13. 140, 6. 193, 28. auch 131, 47. 133, 28. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Corrigia, wol Corregio n. w. von Modena, Gallasius do —, Edelmann 409, 3. — Dessen Bruder 409, 4. Corsini, messer Filippo de' —, auch Filippus domini Tome de Corsinis (Cursinis), Ritter, legum doctor, in Florenz, städt. Gesandter 60, 10ff. 65, 22, 60, 462, 75, 6; 16; 37%. 159, 17; 39% auch 158, 8. wol auch 75, 43%, 112, 33ff. 121, 34; 38. 129, 23. 152, 16; 35. 133, 20. 135. 160, 13; 87. Cortona (Corthün) in Toskana n. w. von Perugia, die Herren von —, Reichsvikare daselbst s. Casale. — Bischof Bartholomäus Simonis v. Troia, Gesandter der vorigen 154, 2; (14). — Stadt 155, 6; 50. 156, 2. — Bürger s. Perusio. Cossa, Balthasar, pübstl. Legat in Bologna 528, 26; 32. 530, 29; 36. 530, 41^. Costin s. Konstantin. Cotignuola, Sforca Johannis de —, Sóldnerhauptmaun 16, 24. TT, 7. 19, 5. Coucy (Couciacum) n. v. Soissons, Rudolf von —, s. Metz. Coveren, d. i. Cobern s. w. von Koblenz, Romlean von —, Hauptmann d. Gft, Falkenstein 646, 43». Crema. vgl. Bentschon. Cremona 529, 34; 41. 532, 24b, — Der Markgraf von —, 8. Cavaleaboni. Cristalinus (oder Cristalmus ?) Reiter (wol reitender Bote?) Joh. Galeazzos 190, 33. Crivellis, Tomasius Beltramini de —, Sóldnerhaupt- mann 78, 15. Cronberg (Cronenberg) im Taunus n. w. von Frank- furt 663, 17. — Frank von —, Ritter, Kurmainz. Vertreter 704, 23; 26. 705, 16; 20. — Die von —, 663, 13; 16. Crutheim s, Krautheim. Curson, Johannes, Engl. Gesandter 14, 30. Curte, Petrus de —, Gesandter Joh. Galeazzos 136, 22. 411, 23. Cusago (Cusaghi wol Genitiv v. Cusagum) westl von Mailand s. chronol. Register sub 1400 Doc. 18. Cuthni montes s. Kuttenberg. Cytonium, der Herr zu —, s. Corbarium. D vai. 7. Dachau (Tachaw) n. w. von München 437, 29; 83. Dalberg (Dalburg Talburg) s. w. v. Bingen s. Küm- merer. Dalmatien 408, 33. 687, 19. Damaskus, Tücher von —, 428, 9. Dandulo, ser Leonardus, Ritter, in Venedig, Mitglied der Savj 90, 14. 93, 4. 95, 24. Dannstad, wol Dannstadt s. w. v. Mannheim, Jückel von —, Landschreiber KX. Raprechts zu Neustadt 666, 28; (42). wol auch 668, 27. Diwchinger, Ludwig, im Solddienst Hzg. L.'s von Baiern 230, 18. Dechani, fra Giovanni, geh. Mailünd. Geschüftstrügor 59, 81. 60, 4.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Degemberg, wol Dogenberg o. n. 6. v. Straubing, Herr Hans von —, Vitztum zu Amberg? 434, 41. — Fin Degemberger 432, 33. Detzlin, die, in Nürnberg? 388, 382, Deutsche s. unter Deutschland (Land). Deutschland K. Heinrich II der Heilige 1002-1024: 61, 33. — K. Konrad (IV 1250-1254 ?) 47, 39%, — K. Albrecht I 1298-1308: 47, 39». — XK. Hein- rich VIT 1308-1314: 47, 39». — K. Ludwig der Baier 1314-1347: 406, 19. 47, 40», — K. Karl IV 1346-1378 s. Luxemburg. — K. Wenzel 1378-1400 s. Luxemburg. — K. Ruprocht 1400-1410 s. Pfalz- graf. — K. Jost 1410-1411 s. Luxemburg. — K. Sigmund 1410-1437 s. Luxemburg. — Land (Dutsche lande Alamagna Alemanea Alma- nia Magna Germania) 23. 59, 7. 60, 19. 62, 40. 68, 5. 69, 28. T5, 42). 80, 3. 81, 30; 36. 82, 11. 109, 32. 124, 47. 128, 11. 133, 15. 137, 31. 138, 22. 141, 44u. 148, 35b, 157, 27. 159, 33. 173, 20; 22; 23. 186, 33. 197, 2. 198, 1. 204, 31. 2UT, 12. 210, 19. 211, 30. 219, 412; 35h. 243, 141. 246, 32; 37. 247, 12; 35. 264; 12. 266, 10. 267, 4; 21. 277, 47. 284, 9. 287, 32. 989, 21. 291, 6; 84. 292, 22. 297, 98. 319, 32. 818, 831. 333, 19; 22. 337, 30; 33; 35. 338, 35b, 342, 26. 398, 22; 28. 400, 20. 406, 26. 407, 14; 98. 410, 22; 29. 412, 44 u, 439, 16. 452, 15. 489, 19; 22. 525, 40%, 549, 26. 681, 3; 18. 682, 20. — Die Deutschen i. allg. (Alamanni Almanni) 70, 41. 184, 36. 398, 20; 29. — Deutsche (Theotonici) aus K. Ruprechts Heer 171, 30». — Deutsche Zunge Sprache (lingua Tedesca lingua Alemanica) meton. für Deutschland 71,93. 172, 91. — Niederdeutsch- land (lAlemagna-Bassa) 833, 36. — Das Reich (imperium) passim. — Das Reichsvikariat 22, 1. Vgl. Luxemburg (Jost, Sigmund) und Pfalzgraf (Ludwig) — Die Kurfürsten (electores, elettori, quibus eligendi cesaris jus est) 21, 21. 48, 412, 55, 85. 66; 40. 81, 86. 137, 31. 172, 9. 173, 20. 174, 5. 182, 8. 18J, 41. 272, 36. 282, 2. 283, 37. 287, 30; 33. 289, 19; 23. 291, 32; 35. 299, 7; 86. 303, 26f. 304, 2; 20. 306, 9; 17. 307, 1; 5. 308, 7; 36. 311, 2. 331, 5. 332, 15; 33. 836, 6. 387, 25. 338, 42b. 344, 33. 389, 5. 400, 18; 20; 22. 403, 1. 407, 15. 497, 37. 536, 40b, 543, 6. 571, 21; 33. 572, 17; 19. 575, 8. 672, 85 u, 678, 19. 728, 28. 762, 16; 21. Vgl. Rhein (Kurff.). Deren Rüthe 3083, 1. Deren Münzmeister 304, 10; 12. 307, 8ff. — Die übrigen Reichsstünde theils mit theils ohne Kurfürsten, Fürsten Grafen Herren Edle Getreue Stüdte (Reichsstüdte Froistüdte) etc. passim. — Fürsten und Herren die Goldmünze haben 303, 26f. 307, 5. 308, 8. Deren Münz- meister 307, 81f. — Die Kirchen Deutschlands 174, 7. Der Klerus dort 548, 395, — Deutsche Kaufleute 62, 41; 42. 63, 6. 366, 26. — Juden s. Juden, — Ein Bote aus Deutschland 398, 15. — Besitzungen und Rechte des Reiches 21, 94. 55, 39. 56, 2; 18. 107, 31. 143, 34. 203, 22. 207, Deutsche Reichstags-Akten V. 809 19. 210, 2. 282, 15. 291, 24. 402, 9. 524, 22; 26; 37. 683, 13. Vgl. Boppard (Zoll) Gengenbach Höchst (Zoll) Ingelheim Nierstein Odernheim Offen- burg Oppenheim Ortenberg Schwabsberg Winter- heim Zell. — Die Reichsinsignien (Kleinodien, das Heiligthum) 333, 2; 26. 415, 17. 416, 11. 419, 14; 27; 37. 420, 20. 424, 23. 678, 22. — Das Reichsarchiv (Register und Briefe) 415, 18. 416 11. 419, 15; 27. 420, 20. 678, 23. Deutschorden 592, 47, — Deutschmeister s. Eglof- stein. Dessen Kaplan s. Jacobus. — Provincial auf Sicilien s. Kirchberg, — Komthure: zu Frank- furt s. Hane, zu Mergentheim s, Mergentheim, zu Straßburg s. Preußen (Johann). Deutz bei Köln 274, 32. Dietrich Schreiber d. Stadt Friedberg 689, 432, — anscheinend Bote d. Stadt Frankfurt 489, 34. Dijck, Wolter van dem (den) —, Kölner Bürger 425, 1. 502, 10. 503, 1. Dileh (od. Dilche?) s. Bremen. Dinkelsbühl (Dinckelspohel) n. n. w. v. Nórdlingen 8. s. W. v. Ansbach 17, 30. 42, 14; 29; 50^; 43. 226, 38v. 227, 40. 298, 8. 229, 22. 306, 24. 375, 30. 381, 14. 387, 27. 437, 8. 520, 43m, 750, 2; 41b. 751, 884; 504; 32b, — Gesandte der Stadt 3, 21. 375, 15. 429, 82. 430, 6. 435, 9. 448, 96. 602, 14. 620, 16; 18. 621, 30. 658, 34. 765, 33. — Juden dort (nieht vorhanden!) 927, 40. 229, 22. Donau (Danoya Tonaw) FluB 336, 25. 426, 42. Donauwörth (Werde Swebisch- Werd) 42, 15. 213, 14. — Gesandte 449, 1. Donin, d. i. Dohna in Sachsen w. v. Pirna 811, 472. 423, 85b. — Die von —, Mannen der Bóhm. Krone 423, 34b, Dorffmünd, Herr Walther von —, 431, 30. Dorhüter (Turhuter) Henne, (oder nur Henne, und von Beruf Thürhüter?) anscheinend in Diensten K. Ruprechts 214, 17. 387, 24. Dorrcezuhant, Stacz Wechsler, in Achen, Schôff 321, 13; 27. 322, 27. Dortelweil (Durekelwyl) bei Frankfurt n. v. Vilbel, der SchultheiB dort s. Heilman. Dortmund (Tromonia) in Westfalon 275, 21. 561, 6; 7; 10. — Gesandte der Stadt 561, 7; 10. Dortrecht (Dordracum) in Holland an der Maas 13, 14; 28; 40. 14, 13; 17. 279, 43. 338, 32h, 404, 36; 38; 42. Dosso-Majori, Azo de —, wol ein im Bisthum Trient angesessener Edler 176, 4. Drahe, Hartmann von —, Amtmann zu Lich 637, 5; 83a, Dramersheim, d. i. Dromersheim s. w, v. Bingen 517, 36b, Dreieichenhain (Hayn) s. v. Frankfurt, Amtmann dort, s. Krieg. Druchsef, Heinz, s. Hefingen. Drutman, Idel, in Frankfurt, wol Rathsherr 499, 20; 25. 102
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Degemberg, wol Dogenberg o. n. 6. v. Straubing, Herr Hans von —, Vitztum zu Amberg? 434, 41. — Fin Degemberger 432, 33. Detzlin, die, in Nürnberg? 388, 382, Deutsche s. unter Deutschland (Land). Deutschland K. Heinrich II der Heilige 1002-1024: 61, 33. — K. Konrad (IV 1250-1254 ?) 47, 39%, — K. Albrecht I 1298-1308: 47, 39». — XK. Hein- rich VIT 1308-1314: 47, 39». — K. Ludwig der Baier 1314-1347: 406, 19. 47, 40», — K. Karl IV 1346-1378 s. Luxemburg. — K. Wenzel 1378-1400 s. Luxemburg. — K. Ruprocht 1400-1410 s. Pfalz- graf. — K. Jost 1410-1411 s. Luxemburg. — K. Sigmund 1410-1437 s. Luxemburg. — Land (Dutsche lande Alamagna Alemanea Alma- nia Magna Germania) 23. 59, 7. 60, 19. 62, 40. 68, 5. 69, 28. T5, 42). 80, 3. 81, 30; 36. 82, 11. 109, 32. 124, 47. 128, 11. 133, 15. 137, 31. 138, 22. 141, 44u. 148, 35b, 157, 27. 159, 33. 173, 20; 22; 23. 186, 33. 197, 2. 198, 1. 204, 31. 2UT, 12. 210, 19. 211, 30. 219, 412; 35h. 243, 141. 246, 32; 37. 247, 12; 35. 264; 12. 266, 10. 267, 4; 21. 277, 47. 284, 9. 287, 32. 989, 21. 291, 6; 84. 292, 22. 297, 98. 319, 32. 818, 831. 333, 19; 22. 337, 30; 33; 35. 338, 35b, 342, 26. 398, 22; 28. 400, 20. 406, 26. 407, 14; 98. 410, 22; 29. 412, 44 u, 439, 16. 452, 15. 489, 19; 22. 525, 40%, 549, 26. 681, 3; 18. 682, 20. — Die Deutschen i. allg. (Alamanni Almanni) 70, 41. 184, 36. 398, 20; 29. — Deutsche (Theotonici) aus K. Ruprechts Heer 171, 30». — Deutsche Zunge Sprache (lingua Tedesca lingua Alemanica) meton. für Deutschland 71,93. 172, 91. — Niederdeutsch- land (lAlemagna-Bassa) 833, 36. — Das Reich (imperium) passim. — Das Reichsvikariat 22, 1. Vgl. Luxemburg (Jost, Sigmund) und Pfalzgraf (Ludwig) — Die Kurfürsten (electores, elettori, quibus eligendi cesaris jus est) 21, 21. 48, 412, 55, 85. 66; 40. 81, 86. 137, 31. 172, 9. 173, 20. 174, 5. 182, 8. 18J, 41. 272, 36. 282, 2. 283, 37. 287, 30; 33. 289, 19; 23. 291, 32; 35. 299, 7; 86. 303, 26f. 304, 2; 20. 306, 9; 17. 307, 1; 5. 308, 7; 36. 311, 2. 331, 5. 332, 15; 33. 836, 6. 387, 25. 338, 42b. 344, 33. 389, 5. 400, 18; 20; 22. 403, 1. 407, 15. 497, 37. 536, 40b, 543, 6. 571, 21; 33. 572, 17; 19. 575, 8. 672, 85 u, 678, 19. 728, 28. 762, 16; 21. Vgl. Rhein (Kurff.). Deren Rüthe 3083, 1. Deren Münzmeister 304, 10; 12. 307, 8ff. — Die übrigen Reichsstünde theils mit theils ohne Kurfürsten, Fürsten Grafen Herren Edle Getreue Stüdte (Reichsstüdte Froistüdte) etc. passim. — Fürsten und Herren die Goldmünze haben 303, 26f. 307, 5. 308, 8. Deren Münz- meister 307, 81f. — Die Kirchen Deutschlands 174, 7. Der Klerus dort 548, 395, — Deutsche Kaufleute 62, 41; 42. 63, 6. 366, 26. — Juden s. Juden, — Ein Bote aus Deutschland 398, 15. — Besitzungen und Rechte des Reiches 21, 94. 55, 39. 56, 2; 18. 107, 31. 143, 34. 203, 22. 207, Deutsche Reichstags-Akten V. 809 19. 210, 2. 282, 15. 291, 24. 402, 9. 524, 22; 26; 37. 683, 13. Vgl. Boppard (Zoll) Gengenbach Höchst (Zoll) Ingelheim Nierstein Odernheim Offen- burg Oppenheim Ortenberg Schwabsberg Winter- heim Zell. — Die Reichsinsignien (Kleinodien, das Heiligthum) 333, 2; 26. 415, 17. 416, 11. 419, 14; 27; 37. 420, 20. 424, 23. 678, 22. — Das Reichsarchiv (Register und Briefe) 415, 18. 416 11. 419, 15; 27. 420, 20. 678, 23. Deutschorden 592, 47, — Deutschmeister s. Eglof- stein. Dessen Kaplan s. Jacobus. — Provincial auf Sicilien s. Kirchberg, — Komthure: zu Frank- furt s. Hane, zu Mergentheim s, Mergentheim, zu Straßburg s. Preußen (Johann). Deutz bei Köln 274, 32. Dietrich Schreiber d. Stadt Friedberg 689, 432, — anscheinend Bote d. Stadt Frankfurt 489, 34. Dijck, Wolter van dem (den) —, Kölner Bürger 425, 1. 502, 10. 503, 1. Dileh (od. Dilche?) s. Bremen. Dinkelsbühl (Dinckelspohel) n. n. w. v. Nórdlingen 8. s. W. v. Ansbach 17, 30. 42, 14; 29; 50^; 43. 226, 38v. 227, 40. 298, 8. 229, 22. 306, 24. 375, 30. 381, 14. 387, 27. 437, 8. 520, 43m, 750, 2; 41b. 751, 884; 504; 32b, — Gesandte der Stadt 3, 21. 375, 15. 429, 82. 430, 6. 435, 9. 448, 96. 602, 14. 620, 16; 18. 621, 30. 658, 34. 765, 33. — Juden dort (nieht vorhanden!) 927, 40. 229, 22. Donau (Danoya Tonaw) FluB 336, 25. 426, 42. Donauwörth (Werde Swebisch- Werd) 42, 15. 213, 14. — Gesandte 449, 1. Donin, d. i. Dohna in Sachsen w. v. Pirna 811, 472. 423, 85b. — Die von —, Mannen der Bóhm. Krone 423, 34b, Dorffmünd, Herr Walther von —, 431, 30. Dorhüter (Turhuter) Henne, (oder nur Henne, und von Beruf Thürhüter?) anscheinend in Diensten K. Ruprechts 214, 17. 387, 24. Dorrcezuhant, Stacz Wechsler, in Achen, Schôff 321, 13; 27. 322, 27. Dortelweil (Durekelwyl) bei Frankfurt n. v. Vilbel, der SchultheiB dort s. Heilman. Dortmund (Tromonia) in Westfalon 275, 21. 561, 6; 7; 10. — Gesandte der Stadt 561, 7; 10. Dortrecht (Dordracum) in Holland an der Maas 13, 14; 28; 40. 14, 13; 17. 279, 43. 338, 32h, 404, 36; 38; 42. Dosso-Majori, Azo de —, wol ein im Bisthum Trient angesessener Edler 176, 4. Drahe, Hartmann von —, Amtmann zu Lich 637, 5; 83a, Dramersheim, d. i. Dromersheim s. w, v. Bingen 517, 36b, Dreieichenhain (Hayn) s. v. Frankfurt, Amtmann dort, s. Krieg. Druchsef, Heinz, s. Hefingen. Drutman, Idel, in Frankfurt, wol Rathsherr 499, 20; 25. 102
Strana 810
810 Dryffenstein, wol Triefenstein am Main w. v. Wirz- burg 759, 48%, Duderstadt (Tuderstad) ö. v. Göttingen 458, 20. Düdelsheim w. v. Büdingen, Mengoß von —, der alte, Amtmann zu Assenheim 636, 28; 47, Diitschmann (Dńtscheman), Johann, der junge Hug D.'s Sohn, in Strafiburg, Glefenführer im Romzugs- kontingent 250, 28. 254, 25. 255, 31. Dürrenpuch, wol Dürrenbuch od. Dürrnbuch in Mit- telfranken, zwei Wilhelm von —, 433, 11. Dürrwank, wol Dürrwangen n. 6. v. Dinkelsbühl, Herr Heinrich von —, und sein Sohn 482, 16. Duleigno an der Küste des nórdl. Albaniens, Michael von —, decretorum doctor, pübstl. Gesandter ist wol gemeint 104, 3. Duntzenheim, Petermann (auch Peter) von —, in Straßburg, Glefenführer im Romzugskontingent 250, 18. 253, 39. 255, 28. Durensteter, Konrad der —, in Regensburg, Raths- herr? 46, 12 ff. Durlach, Berthold, Registrator in K. Ruprechts Kanzlei 51, 31. 238, 34. 240, 23. 388, 44%. 452, 86. 457, 12. 520, 11. 608, 35. 623, 25. 709, 45. E. Ebener, der, aus Nürnberg, Vertreter K. Ruprechts 308, 1. 305, 15. Eberbach wol im Rheingau bei Eltville, der Abt von —, 367, 30. Eberhard Dekan des Mainzer Domkapitels G91, 312; 47%; 40b. wol auch 547, 38b. —, Graf, s. Wirtemberg. Eberlin anscheinend Augsburger Bote 298, 42a. 436, 27. 438, 5. Eberstadt, Graf Wilhelm von —, (vielleicht Graf Wilhelm III von Eberstein 1414-1431 gemeint?) 659, 33. Eberstein 6. v. Baden, Graf Bernhard von —, 1385- 1440, im Solddienst K. Ruprechts 234, 24. — Der Graf, auch nur der (oder die?) von —, wol ders. 297, 895. 484, 1. 448, 39. — Vgl. Eber- stadt. Ebichendorff, wol Ebsdorf s.s. 0. v. Marburg 471, 10. Eborardus s. Franch. Ebrach w. v. Schweinfurt s. 6. v. Bamberg, der Abt von —, 481, 42. 602, 17. Ebser (Ebsär Oebsser) Konrad, im Solddienst Hzg. L.s v. Baiern 230, 15. — Zacharias, desgl. 231, 10. Derselbe wol auch 432, 34. Ecker s. Etker. — Vgl. Egker. Eckerôwe s. Michel. Edelman, Hans, von (d. i. aus?) Hechingen, Knecht im Strafb. Romzugskontingent 254, 2. Ege (od. Egen od. Eg?), Lorenz, in Augsburg, Bür- germeister 438, 36. auch 439, 3. Eger in Bóhmen 420, 36. 427, 7. 678, 2. 679, 7. — Gesandte 430, 35. 659, 16. Eghano, messer, aus Florenz? 57, 32. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Nimen. Egker, der, im Solddionst Hzg. L’s v. Baiern 231, 14. — Vgl. Etker? Eglofstein (Eglolfstein) o. s. 0. v. Forchheim, Albrecht von —, Sohn Friderichs, bischófl. Bamb. Rath, Pfleger des Stiftes Bamberg 432, 39. 619, 7. 621, 25. — Herr Albrecht von —, wol ders, 450, 9; 14. 479, 24. 602, 19. 620, 43. — Dietrich von —, 432, 44. — Friderich von —, 432, 38. — Hans von —, 432, 44. 659, 11. — Hartmann von —, der alte, wol Rath K. Ruprechts 243, 298, — Hartung von —, (Hartung Eglofsteiner) der alte, Ritter, Rath K. Ruprechts 36, 1; 10. 327, 29b. 330, 31. vielleicht auch 317, 19. — Hartung von —, der junge, Ritter, K. Ruprechts Pfleger zu Waldeck 426, 18. — Herr Hartung von —, wol einer der beiden vorigen 432, 38. 433, 11. 602, 19. 620, 20; 30. — Herr Johann von —, 8. Wirzburg (Bisch. J. I). — Herr Konrad von —, (auch Konrad Eglofsteiner) Deutschmeister des Deutschordens (magister ord. Theut. per Alaman- niam et Italiam , magister fratrum — Alema- norum de Prusia), Rath und Hauptmann (capitaneus) K. Ruprechts 46, 22; 30. 101, 43. 137, 5. 149, 2. 169, 29. 173, 26. 216, 1. 293, 20. 294, 27. 327, 41a, 428, 34. 479, 19. 520, 39». 525, 15. 539, 16. 534, 44". 658, 19. 659, 32. 685, 7; 9. auch 137, 20. 138, 19. 139, 16. 169, 21. wol auch 526, 24; 443, 528, 28. 529, 2. 530, 7. 532, 41^. und als K. v. Potestain 410, 38%, 412, 35% etwa auch 139, 28? Sein Kaplan s. Jacobus. — Martin von —, 432, 18. — Herr Otto vom —, Domherr zu Wirzburg u. Kandidat f. d. Patriarchat v. Aquileja 684, 1. Ehenheim, Zwülf von —, 432, 43. — s. Oberehenheim. — Vgl. Hans. Ehinger, Hartmann, in Ulm, wol M. des Raths 375, 8. — Der, aus Ulm, wol ders. 659, 10. Ehrenfels, Frómeler von —, Achtbürger in Basel 48, 49b. Eichsfeld, das 631, 10. Fichstiidt (Aystet Fystetten) n. w. v. Ingolstadt Bi- schof Friderich IV Graf von Öttingen 1383-1415: 3, 17; 28; 27; 87. 292, 1; (9). 294, 28. 367, 16; 20. 371, 30; 39. 381, 4. 429, 27. 430, 21. 434, 37. 448, 22. 449, 29. 520, 14; 33a. 521, 3; 32; 34. 547, 35b. 580, 8. 621, 9; 20; 35. 658, 20: 32. 659, 1; 17. 759, 18. — Sein Schreiber 434, 17. —, der Domprobst von —, 660, 3. — Der Klerus zu —, 547, 36b. — (Aichstetten) Stadt 437, 27. Eimberg (Einberg) in Hessen zu suchen, das Eim- berger Gericht 477, 11; 12. Fisemberg, Heinrich von —, 448, 16. — Finer von —, 432, 25. Elb, Paulus von —, 433, 19; 27. Elgershausen s. w. v. Kassel s. Heinrich. Elheim, d. i. wol Ehlen w. v. Kassel 475, 22. — Der Vogt zu —, 475, 20.
810 Dryffenstein, wol Triefenstein am Main w. v. Wirz- burg 759, 48%, Duderstadt (Tuderstad) ö. v. Göttingen 458, 20. Düdelsheim w. v. Büdingen, Mengoß von —, der alte, Amtmann zu Assenheim 636, 28; 47, Diitschmann (Dńtscheman), Johann, der junge Hug D.'s Sohn, in Strafiburg, Glefenführer im Romzugs- kontingent 250, 28. 254, 25. 255, 31. Dürrenpuch, wol Dürrenbuch od. Dürrnbuch in Mit- telfranken, zwei Wilhelm von —, 433, 11. Dürrwank, wol Dürrwangen n. 6. v. Dinkelsbühl, Herr Heinrich von —, und sein Sohn 482, 16. Duleigno an der Küste des nórdl. Albaniens, Michael von —, decretorum doctor, pübstl. Gesandter ist wol gemeint 104, 3. Duntzenheim, Petermann (auch Peter) von —, in Straßburg, Glefenführer im Romzugskontingent 250, 18. 253, 39. 255, 28. Durensteter, Konrad der —, in Regensburg, Raths- herr? 46, 12 ff. Durlach, Berthold, Registrator in K. Ruprechts Kanzlei 51, 31. 238, 34. 240, 23. 388, 44%. 452, 86. 457, 12. 520, 11. 608, 35. 623, 25. 709, 45. E. Ebener, der, aus Nürnberg, Vertreter K. Ruprechts 308, 1. 305, 15. Eberbach wol im Rheingau bei Eltville, der Abt von —, 367, 30. Eberhard Dekan des Mainzer Domkapitels G91, 312; 47%; 40b. wol auch 547, 38b. —, Graf, s. Wirtemberg. Eberlin anscheinend Augsburger Bote 298, 42a. 436, 27. 438, 5. Eberstadt, Graf Wilhelm von —, (vielleicht Graf Wilhelm III von Eberstein 1414-1431 gemeint?) 659, 33. Eberstein 6. v. Baden, Graf Bernhard von —, 1385- 1440, im Solddienst K. Ruprechts 234, 24. — Der Graf, auch nur der (oder die?) von —, wol ders. 297, 895. 484, 1. 448, 39. — Vgl. Eber- stadt. Ebichendorff, wol Ebsdorf s.s. 0. v. Marburg 471, 10. Eborardus s. Franch. Ebrach w. v. Schweinfurt s. 6. v. Bamberg, der Abt von —, 481, 42. 602, 17. Ebser (Ebsär Oebsser) Konrad, im Solddienst Hzg. L.s v. Baiern 230, 15. — Zacharias, desgl. 231, 10. Derselbe wol auch 432, 34. Ecker s. Etker. — Vgl. Egker. Eckerôwe s. Michel. Edelman, Hans, von (d. i. aus?) Hechingen, Knecht im Strafb. Romzugskontingent 254, 2. Ege (od. Egen od. Eg?), Lorenz, in Augsburg, Bür- germeister 438, 36. auch 439, 3. Eger in Bóhmen 420, 36. 427, 7. 678, 2. 679, 7. — Gesandte 430, 35. 659, 16. Eghano, messer, aus Florenz? 57, 32. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Nimen. Egker, der, im Solddionst Hzg. L’s v. Baiern 231, 14. — Vgl. Etker? Eglofstein (Eglolfstein) o. s. 0. v. Forchheim, Albrecht von —, Sohn Friderichs, bischófl. Bamb. Rath, Pfleger des Stiftes Bamberg 432, 39. 619, 7. 621, 25. — Herr Albrecht von —, wol ders, 450, 9; 14. 479, 24. 602, 19. 620, 43. — Dietrich von —, 432, 44. — Friderich von —, 432, 38. — Hans von —, 432, 44. 659, 11. — Hartmann von —, der alte, wol Rath K. Ruprechts 243, 298, — Hartung von —, (Hartung Eglofsteiner) der alte, Ritter, Rath K. Ruprechts 36, 1; 10. 327, 29b. 330, 31. vielleicht auch 317, 19. — Hartung von —, der junge, Ritter, K. Ruprechts Pfleger zu Waldeck 426, 18. — Herr Hartung von —, wol einer der beiden vorigen 432, 38. 433, 11. 602, 19. 620, 20; 30. — Herr Johann von —, 8. Wirzburg (Bisch. J. I). — Herr Konrad von —, (auch Konrad Eglofsteiner) Deutschmeister des Deutschordens (magister ord. Theut. per Alaman- niam et Italiam , magister fratrum — Alema- norum de Prusia), Rath und Hauptmann (capitaneus) K. Ruprechts 46, 22; 30. 101, 43. 137, 5. 149, 2. 169, 29. 173, 26. 216, 1. 293, 20. 294, 27. 327, 41a, 428, 34. 479, 19. 520, 39». 525, 15. 539, 16. 534, 44". 658, 19. 659, 32. 685, 7; 9. auch 137, 20. 138, 19. 139, 16. 169, 21. wol auch 526, 24; 443, 528, 28. 529, 2. 530, 7. 532, 41^. und als K. v. Potestain 410, 38%, 412, 35% etwa auch 139, 28? Sein Kaplan s. Jacobus. — Martin von —, 432, 18. — Herr Otto vom —, Domherr zu Wirzburg u. Kandidat f. d. Patriarchat v. Aquileja 684, 1. Ehenheim, Zwülf von —, 432, 43. — s. Oberehenheim. — Vgl. Hans. Ehinger, Hartmann, in Ulm, wol M. des Raths 375, 8. — Der, aus Ulm, wol ders. 659, 10. Ehrenfels, Frómeler von —, Achtbürger in Basel 48, 49b. Eichsfeld, das 631, 10. Fichstiidt (Aystet Fystetten) n. w. v. Ingolstadt Bi- schof Friderich IV Graf von Öttingen 1383-1415: 3, 17; 28; 27; 87. 292, 1; (9). 294, 28. 367, 16; 20. 371, 30; 39. 381, 4. 429, 27. 430, 21. 434, 37. 448, 22. 449, 29. 520, 14; 33a. 521, 3; 32; 34. 547, 35b. 580, 8. 621, 9; 20; 35. 658, 20: 32. 659, 1; 17. 759, 18. — Sein Schreiber 434, 17. —, der Domprobst von —, 660, 3. — Der Klerus zu —, 547, 36b. — (Aichstetten) Stadt 437, 27. Eimberg (Einberg) in Hessen zu suchen, das Eim- berger Gericht 477, 11; 12. Fisemberg, Heinrich von —, 448, 16. — Finer von —, 432, 25. Elb, Paulus von —, 433, 19; 27. Elgershausen s. w. v. Kassel s. Heinrich. Elheim, d. i. wol Ehlen w. v. Kassel 475, 22. — Der Vogt zu —, 475, 20.
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Alfahetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Elian, d. i. Elias Jude aus Weinheim 237, 6, Elighierius s. Renum. Ellerbach (Elerbach Elrbach) n. w. v. Augsburg bei Dillingen, Herr Burkhard von —, 429, 35. 448, 14. 660, 15. — Herr Burkhard von —, 8. Augs- burg (Bischof). — Herr Pupulin von —, 448, 15. — Drei von —, 433, 16. Elsa8 (Alsatia Eilsazz) 672, 17. 673, 9. — Die Reichslandvogtei im —, 40, 1. 241, 16; 20; 30. 415, 33. — Der Landvogt 241, 20. Vgl. Sickingen (Hammann und Schwarz Reinhard). — Reichsstidte im —, (zur Landvogtei gehórig) 382, 27. 387, 8. 389, 23. 498, 13. 672, 19. wol auch 501, 29. 507, 27%. — Gesandte von 5 dieser Stidte 765, 32. 766, 12. — Eine Stadt im —, wol Gemar 501, 30. Eltville im Rheingau 273, 34; 37. 312, 17. 687, 7. Elwanger, Selbold, aus Nürnberg 217, 51%, wol auch 217, 15. — Johann, Bürger in Nürnberg 388, 431, Emerich (Emericus) s. Moscheln. Emering, Herr, Schreiber dos Bischofs v. Speier 658, 21. Empache, Johann de —, Kanoniker der Tridentiner Kirche 59, 39», Enden, Georg von —, im Solddienst K. Ruprechts 232, 39. Endingen, Johann Rudolf von —, in Straßburg, Gle- fenführer im Romzugskontingent 250, 27. 254, 15, 255, 81. —, Thomas von —, Ritter, Rath K. Ruprechts 205, 22. auch 206, 25; 29. 208, 8. 210, 15. Engenmund s. Henslin. England (Anglia Hingiltera) König Heinrich IV (rex Anglie et Francie et dominus Hibernie) 1399- 1413: 13. 14. 163, 10; 29ff. 199, 32. 200, 8. 201, 1. 202, 1; 32. 204, 12. 205, 11; 15. 278, 45. 333, 20; 23. 838, 8; 25. 842, 1; 37m, 377, 42. 393, 6; 9; 19. 399, 2; 31%; 372; 40%, 402, 89%; 46b. 408, 4; 40b. 405, 49^; 48b; 52b, 669, 10. — Seine älteste Tochter Blanka (Blanchia) vermühlt mit Pfalzgraf Ludwig 12, 40. 13. 14, 3; 16; 20; 21. 34, 40. 163, 34. 209, 1. 210, 11; 22. 278, 20H. 279, 42. 324, 35. 333, 18. 334, 415. 338, 13; 38%; 46%, 339, 22. 342, 141f, ; 38 a, 399, 15. 403, 5; 39a, 405, 43», 428, 40. — Sein Rath (concilium) 338, 34%, Vgl. auch Fry. — Seine Gesandten und Bevollmächtigten (Freunde) 163, 29. 339, 2. 340, 42. 341, 11; 28. 401, 16. 404, 9. Vgl. Cheyne Colvile Curson Esturmy Hereford Kington Northumberland Polton Profes Rochester Sentlinger Somerset Water Waterton Westmoreland Worcester. — Sein seutifer s. Sent- linger. — Seine Hilfstruppen für K. Ruprecht 202, 33. 204, 18. 205, 1. vgl. 163, 31. Deren Haupt- mann 205, 1. — K. Richard's II Wittwe s. Frankreich (Isabella). — Land 35, 26. 199, 14; 28; 42. 200, 5. 204, 34. 334, 42a, 403, 37». — Die Englünder (Anglici 811 Engelsche) der Hof die Regierung das Volk 199, 17. 398, 13. 403, 1. — Gen. Englische Herren 13, 44. 405, 49^. Enikchel, Konrad der —, in Regensburg, Rathsherr? 46, 12ff. Erbach (Erpach) im Odenwald n. ó. v. Weinheim, Schenk Eberhard der ültere Herr zu —, Rath К. Ruprechts 539, 10; (20). auch 540, 40%; 41^; 43b, — Schenk Eberhard Herr zu —, wol ders. 195, 24. 216, 15. 450, 8; 19. 479, 23. — Der Schenk von —, wol ders. 429, 18. 432, 26. — Konrad Schenk zu —, Mainzer Domherr 517, 40%. — Konrad Schenk zu —, Kurmainz. Burg- graf zu Starkenburg, wol ders. 519, 4. — Ein Herr von —, im Dienste der Königin Elisabeth wol 248, 21. Erfurt (Ertfürt) in Thüringen 316, 28. — Der Pro- visor von —, 448, 30. Erhard von (d. i. aus?) Andlau, Knecht im Strafb. Romzugskontingent 254, 27. Erkneht, Straüburger Bote 261, 19. 262, 26; 27; 32. 265, 34. Erloch (Erlech), etwa Erlach im Schwarzwald zw. Oberkirch u. Renchen? s. Kunzlin. Ernfeser (Ernfessor, za emend. Ernfelsor?), Konrad, in Diensten K. Ruprechts 190, 2. Ernst (Ernstz Hornest), Herzog s. Baiern, vgl. Habs- burg. Erwin, Johann, in Frankfurt, wol Rathsherr 26, 44^; 88b. 348, 9; 25. 351, 29; 34; 37. 511, 35; 40%. 512, 14. 655, 21. 664, 11; 14. Eschelweck, Hans, Knecht im Straßb. Romzugskon- tingent 254, 17. Eschwege a. d. Werra o. s. č. v. Kassel 460, 10 В 461, 5. 468, 38. 690, 30. 691, 1fW.; 354; 48. 703, 28; 30; 33. 704, 5. 706,30. — Amtleute ete. dort 691, 9; 37^; 44b. Esium, d. i. Jesi w. s. w. v. Ancona, Brunorius Herr von —, 378, 830. — Jacobus desgl. 378, 30. — Luczinburgus desgl. 378, 30. — Reynerus, Ritter, desgl. 378, 31. Eßlingen am Neckar nahe Stuttgart 42, 22; 49%, 213, 1; 22. 226, 38%, 227, 31. 228, 8; 22; 25. 229, 2. 306, 25. 375, 18; 25; 33. 381, 27. 388, 17. 390, 1. 523, 2. — Gesandte 3, 21. 499, 3. — Juden dort 227, 31. 228, 22; 23. 229, 2. Este, Markgraf Nikolaus II von — und Ferrara 1393-1441, Reichsvikar in Modena 70, 11; 24. 80, 9; 19; 40a, 88, 23. 89, 40^; 43". 93; 26. 94, 29; 31; 35; 37. 95, 2. 136, 17. 138, 27; 42; 44. 145, 20. 146, 14. 151, 27. 152. 161, 25; 33. 162, 22; 28; 41^. 165, 1. 166, 27; 442. 167, 1. 878, 4. 528, 27. 536, 39%; 50%. wol auch 72, 27; 28. 131, 42. 135, 24. 326, 30. 327, 1. Esturmy, Wilhelm, Ritter, Englischer Gesandter 13, 20. 14, 3; 14. 338, 8; 40%, 402, 47b, Etker (od. Ecker?), Ulrich 432, 35. Vgl. Fgker. Ettenheim wol s. s. w. v. Lahr s. Jakob. i| Etsch (Attice) Flu 86, 16; 20. 88, 10. 142, 11. 102*
Alfahetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Elian, d. i. Elias Jude aus Weinheim 237, 6, Elighierius s. Renum. Ellerbach (Elerbach Elrbach) n. w. v. Augsburg bei Dillingen, Herr Burkhard von —, 429, 35. 448, 14. 660, 15. — Herr Burkhard von —, 8. Augs- burg (Bischof). — Herr Pupulin von —, 448, 15. — Drei von —, 433, 16. Elsa8 (Alsatia Eilsazz) 672, 17. 673, 9. — Die Reichslandvogtei im —, 40, 1. 241, 16; 20; 30. 415, 33. — Der Landvogt 241, 20. Vgl. Sickingen (Hammann und Schwarz Reinhard). — Reichsstidte im —, (zur Landvogtei gehórig) 382, 27. 387, 8. 389, 23. 498, 13. 672, 19. wol auch 501, 29. 507, 27%. — Gesandte von 5 dieser Stidte 765, 32. 766, 12. — Eine Stadt im —, wol Gemar 501, 30. Eltville im Rheingau 273, 34; 37. 312, 17. 687, 7. Elwanger, Selbold, aus Nürnberg 217, 51%, wol auch 217, 15. — Johann, Bürger in Nürnberg 388, 431, Emerich (Emericus) s. Moscheln. Emering, Herr, Schreiber dos Bischofs v. Speier 658, 21. Empache, Johann de —, Kanoniker der Tridentiner Kirche 59, 39», Enden, Georg von —, im Solddienst K. Ruprechts 232, 39. Endingen, Johann Rudolf von —, in Straßburg, Gle- fenführer im Romzugskontingent 250, 27. 254, 15, 255, 81. —, Thomas von —, Ritter, Rath K. Ruprechts 205, 22. auch 206, 25; 29. 208, 8. 210, 15. Engenmund s. Henslin. England (Anglia Hingiltera) König Heinrich IV (rex Anglie et Francie et dominus Hibernie) 1399- 1413: 13. 14. 163, 10; 29ff. 199, 32. 200, 8. 201, 1. 202, 1; 32. 204, 12. 205, 11; 15. 278, 45. 333, 20; 23. 838, 8; 25. 842, 1; 37m, 377, 42. 393, 6; 9; 19. 399, 2; 31%; 372; 40%, 402, 89%; 46b. 408, 4; 40b. 405, 49^; 48b; 52b, 669, 10. — Seine älteste Tochter Blanka (Blanchia) vermühlt mit Pfalzgraf Ludwig 12, 40. 13. 14, 3; 16; 20; 21. 34, 40. 163, 34. 209, 1. 210, 11; 22. 278, 20H. 279, 42. 324, 35. 333, 18. 334, 415. 338, 13; 38%; 46%, 339, 22. 342, 141f, ; 38 a, 399, 15. 403, 5; 39a, 405, 43», 428, 40. — Sein Rath (concilium) 338, 34%, Vgl. auch Fry. — Seine Gesandten und Bevollmächtigten (Freunde) 163, 29. 339, 2. 340, 42. 341, 11; 28. 401, 16. 404, 9. Vgl. Cheyne Colvile Curson Esturmy Hereford Kington Northumberland Polton Profes Rochester Sentlinger Somerset Water Waterton Westmoreland Worcester. — Sein seutifer s. Sent- linger. — Seine Hilfstruppen für K. Ruprecht 202, 33. 204, 18. 205, 1. vgl. 163, 31. Deren Haupt- mann 205, 1. — K. Richard's II Wittwe s. Frankreich (Isabella). — Land 35, 26. 199, 14; 28; 42. 200, 5. 204, 34. 334, 42a, 403, 37». — Die Englünder (Anglici 811 Engelsche) der Hof die Regierung das Volk 199, 17. 398, 13. 403, 1. — Gen. Englische Herren 13, 44. 405, 49^. Enikchel, Konrad der —, in Regensburg, Rathsherr? 46, 12ff. Erbach (Erpach) im Odenwald n. ó. v. Weinheim, Schenk Eberhard der ültere Herr zu —, Rath К. Ruprechts 539, 10; (20). auch 540, 40%; 41^; 43b, — Schenk Eberhard Herr zu —, wol ders. 195, 24. 216, 15. 450, 8; 19. 479, 23. — Der Schenk von —, wol ders. 429, 18. 432, 26. — Konrad Schenk zu —, Mainzer Domherr 517, 40%. — Konrad Schenk zu —, Kurmainz. Burg- graf zu Starkenburg, wol ders. 519, 4. — Ein Herr von —, im Dienste der Königin Elisabeth wol 248, 21. Erfurt (Ertfürt) in Thüringen 316, 28. — Der Pro- visor von —, 448, 30. Erhard von (d. i. aus?) Andlau, Knecht im Strafb. Romzugskontingent 254, 27. Erkneht, Straüburger Bote 261, 19. 262, 26; 27; 32. 265, 34. Erloch (Erlech), etwa Erlach im Schwarzwald zw. Oberkirch u. Renchen? s. Kunzlin. Ernfeser (Ernfessor, za emend. Ernfelsor?), Konrad, in Diensten K. Ruprechts 190, 2. Ernst (Ernstz Hornest), Herzog s. Baiern, vgl. Habs- burg. Erwin, Johann, in Frankfurt, wol Rathsherr 26, 44^; 88b. 348, 9; 25. 351, 29; 34; 37. 511, 35; 40%. 512, 14. 655, 21. 664, 11; 14. Eschelweck, Hans, Knecht im Straßb. Romzugskon- tingent 254, 17. Eschwege a. d. Werra o. s. č. v. Kassel 460, 10 В 461, 5. 468, 38. 690, 30. 691, 1fW.; 354; 48. 703, 28; 30; 33. 704, 5. 706,30. — Amtleute ete. dort 691, 9; 37^; 44b. Esium, d. i. Jesi w. s. w. v. Ancona, Brunorius Herr von —, 378, 830. — Jacobus desgl. 378, 30. — Luczinburgus desgl. 378, 30. — Reynerus, Ritter, desgl. 378, 31. Eßlingen am Neckar nahe Stuttgart 42, 22; 49%, 213, 1; 22. 226, 38%, 227, 31. 228, 8; 22; 25. 229, 2. 306, 25. 375, 18; 25; 33. 381, 27. 388, 17. 390, 1. 523, 2. — Gesandte 3, 21. 499, 3. — Juden dort 227, 31. 228, 22; 23. 229, 2. Este, Markgraf Nikolaus II von — und Ferrara 1393-1441, Reichsvikar in Modena 70, 11; 24. 80, 9; 19; 40a, 88, 23. 89, 40^; 43". 93; 26. 94, 29; 31; 35; 37. 95, 2. 136, 17. 138, 27; 42; 44. 145, 20. 146, 14. 151, 27. 152. 161, 25; 33. 162, 22; 28; 41^. 165, 1. 166, 27; 442. 167, 1. 878, 4. 528, 27. 536, 39%; 50%. wol auch 72, 27; 28. 131, 42. 135, 24. 326, 30. 327, 1. Esturmy, Wilhelm, Ritter, Englischer Gesandter 13, 20. 14, 3; 14. 338, 8; 40%, 402, 47b, Etker (od. Ecker?), Ulrich 432, 35. Vgl. Fgker. Ettenheim wol s. s. w. v. Lahr s. Jakob. i| Etsch (Attice) Flu 86, 16; 20. 88, 10. 142, 11. 102*
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812 Eyb o. 8. ö. v. Ansbach, Herr Lutz von —, 450, 10. Eyche bei Hersfeld zu suchen 447, 2, Eyeror, Hans, Gesandter Heilbronns 523, 24 ff. F vgl. V. F., nobilis F. de..... , in Diensten K. Wenzels? 198, 4. Fagano, ser Johannes de —, in Udine, Rathsherr? 414, 38. Falkenberg in Niederhessen n. v. Homberg Schloß 462, 32. — Kunzmann von —, Ritter, 310, 35. 440, 12. 442, 29. 444, 11. 440, I9 ff. 451, 2; 44^. 455, 9ff.; 38. 458, 12. 461, 37; 44. 462, 2; 6. 693, 10. auch 366, 31. — Die von —, 462, 81. Falkenstein im Taunus bei Cronberg, Philipp IX (od. VII) Graf (seit 1397, früher Herr) von —, und Herr zu Münzenberg 1349-1409 wol 765, 28. vielleicht 495, 10; 15. 496, 6. 499, 35. Vgl. die folgenden. — Philipp X (od. VIII) von —, Herr zu Münzenberg 1873-1407: 13, 30; 36. 369, 10ff. 513, 37. 515, 3. wol auch 507, 44b. kaum 499, 35. 765, 28. "Vgl. die folgenden. — Philipp von —, etc. (auch nur der von —, der junge von —), in K. Ruprechts Begleitung auf d. Italien. Zuge u. damals sein Gesandter boim Pabst, wol immer derselbe und, obschon einige male (vgl. Bd. 4) Graf genannt, wol Philipp X: 31, 80. 216, 18; 24; 49^. 219, 13; 16; 32b, 244, 2; 31^. 249, G. 282, 18; 23; 27. 283, 3; 12. 287, 3; 10; 15. 289, 2; 8. 343, 15. 399, 26. auch 169, 20. 291, 25; 27. wol auch 297, 39b. 400, 7. — Der Herr von —, Gesandter K. Ruprechts, wol ders. 316, 43. vgl. 315, 5. — Philipp (auch der) von —, etc. im Wetter. Ldfr. v. 1405, wol auch Philipp X: 629, 12ff. 630, 1ff. 635, 9; 42% 637, 18. 642, 2ff. 643, 9. — Amtleute die die Herrschaft (Grafschaft) F. verwalten 645, 7. 646, 17. Vgl Covern Rietesel Sonstige Amtleute (in Assenheim Butzbach Dreieichenhain Laubach Lich Münzenberg) s. Drahe Dudelsheim Kelner Linden Peffersack Rietesel. Falzner, Herdegen, wol in Nürnberg 16, 11. Feltre s. w. v. Belluno Bischof (Johannes 1398-1402), Gesandter Joh. Galeazzos 87, 1; 6; 11. 136, 21. Ferrara am Po Stadt und Gebiet 62, 32. 69, 32. 70, 11; 24. 151, 40. 152, 34. 161, 37. 182, 30. 528, 27. 530, 18. 532, 252; 38". — Markgraf s. Este. — Vgl. Johann, Filippinus anscheinend in der Kanzlei Joh. Galeazzos 189, 2. 190, 23. Filtzhofen s. Vilshofen. Firenze s. Florenz und Johanni. Flandern 549, 27. — Graf Philipp von —, s. Bur- gund. Fledenitz, Herr Friderich von —, Hofmeister Hzg. Leopolds von Österreich 289, 34; 36. 290, 18; 19. Alfabetisches Register dor Orts- und Personen-Namen. Florenz (Firenze Florentia) Stadt Kommune (civitas communitas commune) Volk die Florentiner (Flo- rentzer Fiorentini) 8, 3; 13; 16. 34, 6; 12; 18. 35, 10. 57, 17. 61, 7. 64, 21; 80. 68, 43"; 45a; 395, 73, 31. 74. 75, 18; 44%, 16, 1. 79, 27; 33; 452, 80. 83, 32. 84, 5; 7; 91. 85, 2. 88, 42. 90, 5. 94, 15; 21ff. 108, 25ft. 112, 13. 117, 10. 120, 25; 31. 121, 83; 37. 128, 37; 42. 129, 6; 26; 47a. 130, 1; 2; 15; 22. 131, 29If.; 42. 132, 18; 21; 36; 37. 133, 29. 134, 41; 45». 135. 136, 11; 14. 137, 22; 34; 36. 140, 271f. 142, 6. 145, 25; 29. 157, 15. 158, 26. 159, 6; 32. 160, 15; 39. 163, 28. 164, 33; 36. 167, 20; 24. 168, 5. 169, 5; 18; 20. 172, 17; 19ff. 173, 19. 174, 4. 175, 32; 47%, 176, 45%; 49%, 181, 1. 182. 183, 1ff,; 15. 215, 3; 26bff. 216, 27. 218, 4. 219, 5. 220, 2. 222, 30. 223, 2. 230, 31. 237, 34. 245, 8. 246, 5; 17. 262, 28. 263, 7; 23; 27. 264, 8; 11. 283, 1; 7; 10. 327, 5. 328, 41. 329, 30. 378, 14. 408, 6; 10; 37b; 42b. 411, 13; 29; 31. 412, 7; 34»; 36b, 528, 21. 580, 3; 9; 17; 29. 531, 40ff. 532, 490; 95^; 30b; 405; 43b. 688, 262. auch gemeint 176, 5. — Signorie Signoren 8, 6; 10; 14. 57, 34; 35. 66, 31; 36. 67, 17. 69, 15; 35. 70, 13; 16. 73, 11. 79, 26. 80, 35a, 408, 1; 48b, 530, 22; 24; 26; 37. 531,2; 4; 7; 12. etwa auch 408, 30b? (vgl. Venedig). Die Prioren (priores artium) 75, 7; 10; 12; 20. 76, 21. 378, 13. 531, 4. Der Gonfaloniere della giustizia (vexilli- fer justicie) 76, 22. 378, 14. 531, 4. — Consiglio di richesti 57, 34. — Die Zehnerbalei (dieci della balia, auch nur i dieci) 57, 36. 70, 21. 73, 36. 74, 45%, 75, 20; 31%. 76, 1. 79, 26. 80, 4; 8; 10; 36%; 33b. 275, 35. 412, "Ov. 5206, 40^. 529, 1. 530, 24; 26. 531, 47%. 532, 24°; 36%; 28b; 31b, Mitglied derselben s. Ridolfi. — Die Kammer (Finanzverwaltung) 76, 17. Provisoren derselben 76, 18. Kammerbote (nuncius camere) s. Ceccherellus. — Finanzkommission 8, 10. — Syndicus s. Pitti. — Geschiftstriiger (commessario) in Venedig s. Medici. — Gesandte der Stadt (Signorie bzw. Zehnerbalei), auch der Stadt und ihrer Verbündeten 85, 22. 176, 16; 46». 182, 8. 983, 2. 408, 1; 34%; 430; 48%, 526, 42». 528, 12. 532, 25a, 36a; 44a; 32», 42b, auch 117, 16. 190, 98. Vgl. Albizzi Biagio Corsini Fortini Gian- figliazi Giovanni Peri Pitti Ridolfi Sacchetti San- Miniato Vettori; auch Guadagni Maghalotti? — Schreiber einer Gesandtschaft 185, 3. — Boten 85, 23. — Truppen Sóldner 8, 9. 72, 26; 32. 396, 10. 328, 98. 529, 37. Hauptleute derselben 8, 9. Vgl. Bonchilch Castello Chianciano Cotig- nuola Crivellis Loyliano Malvieinis Montepulciano Orto Rayneriis Recchenbach Terzo Valdo Venosa. — Verbündete der Stadt bzw. dieselben mit Einschluf von Florenz 117, 10; 26; 30; 35. 190, 31. Vgl. Italien (Ligue). — Vgl. auch Petrus. Florius, Beamter in der Kanzlei des Franz von Car- rara 171, 21. 324, 20. 409, 22. 410, 42». 412, 27%,
812 Eyb o. 8. ö. v. Ansbach, Herr Lutz von —, 450, 10. Eyche bei Hersfeld zu suchen 447, 2, Eyeror, Hans, Gesandter Heilbronns 523, 24 ff. F vgl. V. F., nobilis F. de..... , in Diensten K. Wenzels? 198, 4. Fagano, ser Johannes de —, in Udine, Rathsherr? 414, 38. Falkenberg in Niederhessen n. v. Homberg Schloß 462, 32. — Kunzmann von —, Ritter, 310, 35. 440, 12. 442, 29. 444, 11. 440, I9 ff. 451, 2; 44^. 455, 9ff.; 38. 458, 12. 461, 37; 44. 462, 2; 6. 693, 10. auch 366, 31. — Die von —, 462, 81. Falkenstein im Taunus bei Cronberg, Philipp IX (od. VII) Graf (seit 1397, früher Herr) von —, und Herr zu Münzenberg 1349-1409 wol 765, 28. vielleicht 495, 10; 15. 496, 6. 499, 35. Vgl. die folgenden. — Philipp X (od. VIII) von —, Herr zu Münzenberg 1873-1407: 13, 30; 36. 369, 10ff. 513, 37. 515, 3. wol auch 507, 44b. kaum 499, 35. 765, 28. "Vgl. die folgenden. — Philipp von —, etc. (auch nur der von —, der junge von —), in K. Ruprechts Begleitung auf d. Italien. Zuge u. damals sein Gesandter boim Pabst, wol immer derselbe und, obschon einige male (vgl. Bd. 4) Graf genannt, wol Philipp X: 31, 80. 216, 18; 24; 49^. 219, 13; 16; 32b, 244, 2; 31^. 249, G. 282, 18; 23; 27. 283, 3; 12. 287, 3; 10; 15. 289, 2; 8. 343, 15. 399, 26. auch 169, 20. 291, 25; 27. wol auch 297, 39b. 400, 7. — Der Herr von —, Gesandter K. Ruprechts, wol ders. 316, 43. vgl. 315, 5. — Philipp (auch der) von —, etc. im Wetter. Ldfr. v. 1405, wol auch Philipp X: 629, 12ff. 630, 1ff. 635, 9; 42% 637, 18. 642, 2ff. 643, 9. — Amtleute die die Herrschaft (Grafschaft) F. verwalten 645, 7. 646, 17. Vgl Covern Rietesel Sonstige Amtleute (in Assenheim Butzbach Dreieichenhain Laubach Lich Münzenberg) s. Drahe Dudelsheim Kelner Linden Peffersack Rietesel. Falzner, Herdegen, wol in Nürnberg 16, 11. Feltre s. w. v. Belluno Bischof (Johannes 1398-1402), Gesandter Joh. Galeazzos 87, 1; 6; 11. 136, 21. Ferrara am Po Stadt und Gebiet 62, 32. 69, 32. 70, 11; 24. 151, 40. 152, 34. 161, 37. 182, 30. 528, 27. 530, 18. 532, 252; 38". — Markgraf s. Este. — Vgl. Johann, Filippinus anscheinend in der Kanzlei Joh. Galeazzos 189, 2. 190, 23. Filtzhofen s. Vilshofen. Firenze s. Florenz und Johanni. Flandern 549, 27. — Graf Philipp von —, s. Bur- gund. Fledenitz, Herr Friderich von —, Hofmeister Hzg. Leopolds von Österreich 289, 34; 36. 290, 18; 19. Alfabetisches Register dor Orts- und Personen-Namen. Florenz (Firenze Florentia) Stadt Kommune (civitas communitas commune) Volk die Florentiner (Flo- rentzer Fiorentini) 8, 3; 13; 16. 34, 6; 12; 18. 35, 10. 57, 17. 61, 7. 64, 21; 80. 68, 43"; 45a; 395, 73, 31. 74. 75, 18; 44%, 16, 1. 79, 27; 33; 452, 80. 83, 32. 84, 5; 7; 91. 85, 2. 88, 42. 90, 5. 94, 15; 21ff. 108, 25ft. 112, 13. 117, 10. 120, 25; 31. 121, 83; 37. 128, 37; 42. 129, 6; 26; 47a. 130, 1; 2; 15; 22. 131, 29If.; 42. 132, 18; 21; 36; 37. 133, 29. 134, 41; 45». 135. 136, 11; 14. 137, 22; 34; 36. 140, 271f. 142, 6. 145, 25; 29. 157, 15. 158, 26. 159, 6; 32. 160, 15; 39. 163, 28. 164, 33; 36. 167, 20; 24. 168, 5. 169, 5; 18; 20. 172, 17; 19ff. 173, 19. 174, 4. 175, 32; 47%, 176, 45%; 49%, 181, 1. 182. 183, 1ff,; 15. 215, 3; 26bff. 216, 27. 218, 4. 219, 5. 220, 2. 222, 30. 223, 2. 230, 31. 237, 34. 245, 8. 246, 5; 17. 262, 28. 263, 7; 23; 27. 264, 8; 11. 283, 1; 7; 10. 327, 5. 328, 41. 329, 30. 378, 14. 408, 6; 10; 37b; 42b. 411, 13; 29; 31. 412, 7; 34»; 36b, 528, 21. 580, 3; 9; 17; 29. 531, 40ff. 532, 490; 95^; 30b; 405; 43b. 688, 262. auch gemeint 176, 5. — Signorie Signoren 8, 6; 10; 14. 57, 34; 35. 66, 31; 36. 67, 17. 69, 15; 35. 70, 13; 16. 73, 11. 79, 26. 80, 35a, 408, 1; 48b, 530, 22; 24; 26; 37. 531,2; 4; 7; 12. etwa auch 408, 30b? (vgl. Venedig). Die Prioren (priores artium) 75, 7; 10; 12; 20. 76, 21. 378, 13. 531, 4. Der Gonfaloniere della giustizia (vexilli- fer justicie) 76, 22. 378, 14. 531, 4. — Consiglio di richesti 57, 34. — Die Zehnerbalei (dieci della balia, auch nur i dieci) 57, 36. 70, 21. 73, 36. 74, 45%, 75, 20; 31%. 76, 1. 79, 26. 80, 4; 8; 10; 36%; 33b. 275, 35. 412, "Ov. 5206, 40^. 529, 1. 530, 24; 26. 531, 47%. 532, 24°; 36%; 28b; 31b, Mitglied derselben s. Ridolfi. — Die Kammer (Finanzverwaltung) 76, 17. Provisoren derselben 76, 18. Kammerbote (nuncius camere) s. Ceccherellus. — Finanzkommission 8, 10. — Syndicus s. Pitti. — Geschiftstriiger (commessario) in Venedig s. Medici. — Gesandte der Stadt (Signorie bzw. Zehnerbalei), auch der Stadt und ihrer Verbündeten 85, 22. 176, 16; 46». 182, 8. 983, 2. 408, 1; 34%; 430; 48%, 526, 42». 528, 12. 532, 25a, 36a; 44a; 32», 42b, auch 117, 16. 190, 98. Vgl. Albizzi Biagio Corsini Fortini Gian- figliazi Giovanni Peri Pitti Ridolfi Sacchetti San- Miniato Vettori; auch Guadagni Maghalotti? — Schreiber einer Gesandtschaft 185, 3. — Boten 85, 23. — Truppen Sóldner 8, 9. 72, 26; 32. 396, 10. 328, 98. 529, 37. Hauptleute derselben 8, 9. Vgl. Bonchilch Castello Chianciano Cotig- nuola Crivellis Loyliano Malvieinis Montepulciano Orto Rayneriis Recchenbach Terzo Valdo Venosa. — Verbündete der Stadt bzw. dieselben mit Einschluf von Florenz 117, 10; 26; 30; 35. 190, 31. Vgl. Italien (Ligue). — Vgl. auch Petrus. Florius, Beamter in der Kanzlei des Franz von Car- rara 171, 21. 324, 20. 409, 22. 410, 42». 412, 27%,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Florstadt (Flanstat) bei Friedberg 592, 38. Förtsche, der junge 659, 12. Forbin, Mónch zu Germerode 474, 14; 17. Forchheim s. ó. v. Bamberg 460, 19. Forstmeister, Friderich 636, 2; 35*. — Henne, Burg- graf zu Gelnhausen 635, 23; 462; 39b. Fortini, ser Paulus ser Landi —, Florentin. Geschäfts- träger 75, 41b. 80, 40b; 46%, Forum-Julii (Forojulium) s. Friaul. Fossadalbero (Fossedalberg) unweit Ferrara 165, 13. Franch, Eborardus de —, Bote od. Gesandter des Franz v. Carrara 413, 37u, Francinus anscheinend Beamter der pibstl. Kanzlei 547, 11. Francisci, Herr Azzo, 146, 8; 10. Francolino n. v. Ferrara 57, 31. Franken 438, 3; 7; 8. — Fürsten Städte etc. des Landes zu —, 610, 14. — Ritterschaft in —, 580, 6. — Reichsstädte 18, 5. 46, 6. — Landfriede in —, (auch in — und Baiern) 581, 38. 582, 19. 598, 3. 602, 24. 609, 3. 610, 9; 18; 48^ff. 617, 35. 622, 1. 623, 1; 38. 626, 30. 627, 87. — Hauptmann desselben s. Limburg. — Zeln bzw. 8 Vorsteher desselben, Landfriedensräthe 588, 31. 610, 47aff. 611, 2ff. — Landfriedensstünde 588, 30. — Schreiber und Boten des Ldfr. 612, 8. — Versammlungsorte desselben 611, 12; 13. — Zölle desselben 603, 44". 612, 37. 618, 41"; 502. Frankenstein in Schlesien n. 6. v. Glatz 191, 462. Frankfurt am Main 15, 25; 29. 26, 17; 28; 38e. 27, 10. 219, 86; 45^. 218, 41»; 50^; 36b. 944, 2; 21; 31%; 342; 43%, 246, 20; 45» 247, 20; 45a; 38b; 248, 7; 24. 249, 6. 269, 26. 273, 1. 274, 14; 17. 291, 9. 294, 34. 296, 11; 32. 297, 7. 298, 9. 299, 21. 305, 38. 306, 2; 26. 308, 23; 25; 40^; 43"; 39b. 309, 22; 43"ff.; 46b. 312, 45. 314, 6; 27. 316, 28. 322, 16. 343, 2. 344, 2. 345, 1; 35. 346, 13. 351, 23. 354, 1. 355, 1. 366, 24. 368, 35. 381, 30. 387, 30. 389, 37%, 426, 31. 439, 6. 481, 1; 38; 38b; 482, 9; 10; 37b. 453, 84. 484, 4. 492, 15. 495, 3. 499, 22. 500, 14; 424%. 501, 10. 502, 21. 505, 18. 507, 29%; 35b; 45%, 511, 26; 43% 513, 2. 514, 2. 516, 5; 25. 565, 2. 568, 14. 573, 12; 21; 23. 574, 14. 575, 11; 12. 576, 29. 589, 43; 44; 45. 590, 27ff, 591, 48. 592, 30. 593, 9; 19; 27. 594, 7. 596, 47. 597, 13ff.; 40; 41. 624, 11. 625, 6. 626, 1; 2; 9; 29. 627, 21; 22; 26; 28. 628, 19. 629, 1; (13); 36%. 631, 7. 632, 10. 634, 19. G35, 14. 637, 21. 639, 28. 640, 1; 46b. 641, 17; 42b. 642, 8; 30; 38. 643, 9; 11; 392. 644, 8; 15; 22; 47a. 26b; 45b, 645, 5; 7; 8; 39°. 46%, 646, 17; 18; 19; 45^. 647, 91; 23; 44^, 46^. 648, 27%; 30a, 650, 26. 663, 21. 664, 6; 32a. 689, 41a. 729, 39; 44. 762, 2. 767, 2. auch 296, 2. 128, 35. wol auch 488, 24 ff. ferner als Ausstellungs- ort v. Urkk. etc. s. chron. Registor. — Der Rath (Rathsfreunde) 343, 21; 22. 482, 7. 512, 2; 10. 628, 22; 23, 634, 40. — Die Biirgermeister 512, 813 2. 635, 47a, Vgl. Herdan. — Die Rechenmeister 439, 29. 634, 39. — Sonstige Mitglieder des Raths (Rathsfreunde) s. Burggreve Drutman Erwin Frosch Hartrad Herdan Holzhusen Weibe Wife; auch Riotesel? — Ein Rathmann (wol Hartrad) 644, 3. — Des Reichs Gericht zu —, 514, 24. — Der Schultheiß s. Sachsenhausen. — Gesandte der Stadt (Rathsfreunde) 26, 2. 294, 40. 296, 15. 350, 45*, 351, 961ff. 512, 46^; 42%, 513, 41. 515, 7. 625, 84"; 49^. 642, 2ff. auch 295, 33ff. 304, 28. 305, 12. 695, 41b. wol auch 488, 23. 489, 2ff. 490, 25ff. 491, 21; 30. Vgl. die gen. Rathsherren, ferner den SchultheiRen den Pro- kurator die Stadtschreiber und Rodenstein. — Vertreter beim Landfrieden s. Hartrad. — Richtor s. Gast. — Prokurator der Stadt s. Welder. — Stadtschreiber s. Arnoldi Heinrich Peter. — Be- amte (Burggrafen SchultheiBen Amtleute) in Frank- furt gehôrigen Orten (Bonames Dortelweil Gold- stein Niedererlenbach) s. Brenner Buchen Heil- mann Selbold Snyder Sulzbach. — Boten der Stadt 439, 33. Vgl. Dietrich Heil Saceifer Ute. — Knechte des Raths Diener Pfórtner Sóldner (Ge- sellen Schützen Glefner Einspünnige) Kundschafter (Heimliche) 481, 11; 34. 482, 3. 500, 23; 26; 45^; 35b. 512, 2; 9. 592, 29. 628, 38. 634, 22. — Der Klerus (die Pfaffheit) in —, 343, 23; 27. 481, 21. 512, 16; 22; 30; 34. 518, 2. 514, 2. 516, 13. — Das Bartholomäusstift (dessen Dekan und Kapitel, Pfaffen, Pfründe) 244, 32». 515, 39; 40; 42. 516, 1. — Komthur des Deutschen Hauses zu —, s. Hane. — Begarden und Beguinen dort 351, 30. — Bürger 481, 11. — Die Messe dort 45, 43b, 323, 12. 345, 35. 439, 22. — Frank- furter Gulden (K. Ruprechts) 303, 45a, 348, 13. 350, 28; 43b, — Das Frankfurter Guldengewicht 355, 8; 26% 568, 29. — K. Ruprechts Miinz- meister dort 565, 16; 18. Vgl. Niederländer. — Münzprobierer s. Molner Slegil. — Der Land- friedenszoll dort 597, 27. 634, 40. 638, 26. Zóllner desselben 644, 20. 645, 11f.; 46%; 39b, — Nicht gen. Goldschmied aus —, 222, 15. — Ein- wohner außer den genannten s. Hofmann Krau- wel (?) Mager. — Die Straße zwischen — und Mainz 516, 20. Frankreich König Karl VI 1380-1423: 11, 41. 137, 28. 138, 1. 163, 35. 164, 11f. 173, 18. 174, 3. 180, 1. 194, 18. 198, 25. 285, 19; 22; 25; 31. 377, 40. 390, 22. 391, 10; 29. 394. 395, 19; 22; 29. 397, bff.; 422; 38%, 398, 6. 401, 19; 24. 533, 414. — Seine Gemahlin Isabella (Elisabeth) Tochter Hzg. Stefans von Baiern 12, 23. 162, 9. 164, 6. 199, 2. 285, 17. 337, 2. 391, 38. 392, 22. 394, 2. — Seine (älteste) Tochter Isabella, Wittwe K. Richards v. England, später Hzgin. v. Orléans 195, 4. 199, 8; 10. 898, 1. wol auch 11, 41. vgl. 194, 41^. 198, 35. — Seine zweite Tochter (Johanna sp. Hzgin. v. Bretagne; viell. aber Michaela gemeint) 199, 8; 11. vgl. 194, 41».
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Florstadt (Flanstat) bei Friedberg 592, 38. Förtsche, der junge 659, 12. Forbin, Mónch zu Germerode 474, 14; 17. Forchheim s. ó. v. Bamberg 460, 19. Forstmeister, Friderich 636, 2; 35*. — Henne, Burg- graf zu Gelnhausen 635, 23; 462; 39b. Fortini, ser Paulus ser Landi —, Florentin. Geschäfts- träger 75, 41b. 80, 40b; 46%, Forum-Julii (Forojulium) s. Friaul. Fossadalbero (Fossedalberg) unweit Ferrara 165, 13. Franch, Eborardus de —, Bote od. Gesandter des Franz v. Carrara 413, 37u, Francinus anscheinend Beamter der pibstl. Kanzlei 547, 11. Francisci, Herr Azzo, 146, 8; 10. Francolino n. v. Ferrara 57, 31. Franken 438, 3; 7; 8. — Fürsten Städte etc. des Landes zu —, 610, 14. — Ritterschaft in —, 580, 6. — Reichsstädte 18, 5. 46, 6. — Landfriede in —, (auch in — und Baiern) 581, 38. 582, 19. 598, 3. 602, 24. 609, 3. 610, 9; 18; 48^ff. 617, 35. 622, 1. 623, 1; 38. 626, 30. 627, 87. — Hauptmann desselben s. Limburg. — Zeln bzw. 8 Vorsteher desselben, Landfriedensräthe 588, 31. 610, 47aff. 611, 2ff. — Landfriedensstünde 588, 30. — Schreiber und Boten des Ldfr. 612, 8. — Versammlungsorte desselben 611, 12; 13. — Zölle desselben 603, 44". 612, 37. 618, 41"; 502. Frankenstein in Schlesien n. 6. v. Glatz 191, 462. Frankfurt am Main 15, 25; 29. 26, 17; 28; 38e. 27, 10. 219, 86; 45^. 218, 41»; 50^; 36b. 944, 2; 21; 31%; 342; 43%, 246, 20; 45» 247, 20; 45a; 38b; 248, 7; 24. 249, 6. 269, 26. 273, 1. 274, 14; 17. 291, 9. 294, 34. 296, 11; 32. 297, 7. 298, 9. 299, 21. 305, 38. 306, 2; 26. 308, 23; 25; 40^; 43"; 39b. 309, 22; 43"ff.; 46b. 312, 45. 314, 6; 27. 316, 28. 322, 16. 343, 2. 344, 2. 345, 1; 35. 346, 13. 351, 23. 354, 1. 355, 1. 366, 24. 368, 35. 381, 30. 387, 30. 389, 37%, 426, 31. 439, 6. 481, 1; 38; 38b; 482, 9; 10; 37b. 453, 84. 484, 4. 492, 15. 495, 3. 499, 22. 500, 14; 424%. 501, 10. 502, 21. 505, 18. 507, 29%; 35b; 45%, 511, 26; 43% 513, 2. 514, 2. 516, 5; 25. 565, 2. 568, 14. 573, 12; 21; 23. 574, 14. 575, 11; 12. 576, 29. 589, 43; 44; 45. 590, 27ff, 591, 48. 592, 30. 593, 9; 19; 27. 594, 7. 596, 47. 597, 13ff.; 40; 41. 624, 11. 625, 6. 626, 1; 2; 9; 29. 627, 21; 22; 26; 28. 628, 19. 629, 1; (13); 36%. 631, 7. 632, 10. 634, 19. G35, 14. 637, 21. 639, 28. 640, 1; 46b. 641, 17; 42b. 642, 8; 30; 38. 643, 9; 11; 392. 644, 8; 15; 22; 47a. 26b; 45b, 645, 5; 7; 8; 39°. 46%, 646, 17; 18; 19; 45^. 647, 91; 23; 44^, 46^. 648, 27%; 30a, 650, 26. 663, 21. 664, 6; 32a. 689, 41a. 729, 39; 44. 762, 2. 767, 2. auch 296, 2. 128, 35. wol auch 488, 24 ff. ferner als Ausstellungs- ort v. Urkk. etc. s. chron. Registor. — Der Rath (Rathsfreunde) 343, 21; 22. 482, 7. 512, 2; 10. 628, 22; 23, 634, 40. — Die Biirgermeister 512, 813 2. 635, 47a, Vgl. Herdan. — Die Rechenmeister 439, 29. 634, 39. — Sonstige Mitglieder des Raths (Rathsfreunde) s. Burggreve Drutman Erwin Frosch Hartrad Herdan Holzhusen Weibe Wife; auch Riotesel? — Ein Rathmann (wol Hartrad) 644, 3. — Des Reichs Gericht zu —, 514, 24. — Der Schultheiß s. Sachsenhausen. — Gesandte der Stadt (Rathsfreunde) 26, 2. 294, 40. 296, 15. 350, 45*, 351, 961ff. 512, 46^; 42%, 513, 41. 515, 7. 625, 84"; 49^. 642, 2ff. auch 295, 33ff. 304, 28. 305, 12. 695, 41b. wol auch 488, 23. 489, 2ff. 490, 25ff. 491, 21; 30. Vgl. die gen. Rathsherren, ferner den SchultheiRen den Pro- kurator die Stadtschreiber und Rodenstein. — Vertreter beim Landfrieden s. Hartrad. — Richtor s. Gast. — Prokurator der Stadt s. Welder. — Stadtschreiber s. Arnoldi Heinrich Peter. — Be- amte (Burggrafen SchultheiBen Amtleute) in Frank- furt gehôrigen Orten (Bonames Dortelweil Gold- stein Niedererlenbach) s. Brenner Buchen Heil- mann Selbold Snyder Sulzbach. — Boten der Stadt 439, 33. Vgl. Dietrich Heil Saceifer Ute. — Knechte des Raths Diener Pfórtner Sóldner (Ge- sellen Schützen Glefner Einspünnige) Kundschafter (Heimliche) 481, 11; 34. 482, 3. 500, 23; 26; 45^; 35b. 512, 2; 9. 592, 29. 628, 38. 634, 22. — Der Klerus (die Pfaffheit) in —, 343, 23; 27. 481, 21. 512, 16; 22; 30; 34. 518, 2. 514, 2. 516, 13. — Das Bartholomäusstift (dessen Dekan und Kapitel, Pfaffen, Pfründe) 244, 32». 515, 39; 40; 42. 516, 1. — Komthur des Deutschen Hauses zu —, s. Hane. — Begarden und Beguinen dort 351, 30. — Bürger 481, 11. — Die Messe dort 45, 43b, 323, 12. 345, 35. 439, 22. — Frank- furter Gulden (K. Ruprechts) 303, 45a, 348, 13. 350, 28; 43b, — Das Frankfurter Guldengewicht 355, 8; 26% 568, 29. — K. Ruprechts Miinz- meister dort 565, 16; 18. Vgl. Niederländer. — Münzprobierer s. Molner Slegil. — Der Land- friedenszoll dort 597, 27. 634, 40. 638, 26. Zóllner desselben 644, 20. 645, 11f.; 46%; 39b, — Nicht gen. Goldschmied aus —, 222, 15. — Ein- wohner außer den genannten s. Hofmann Krau- wel (?) Mager. — Die Straße zwischen — und Mainz 516, 20. Frankreich König Karl VI 1380-1423: 11, 41. 137, 28. 138, 1. 163, 35. 164, 11f. 173, 18. 174, 3. 180, 1. 194, 18. 198, 25. 285, 19; 22; 25; 31. 377, 40. 390, 22. 391, 10; 29. 394. 395, 19; 22; 29. 397, bff.; 422; 38%, 398, 6. 401, 19; 24. 533, 414. — Seine Gemahlin Isabella (Elisabeth) Tochter Hzg. Stefans von Baiern 12, 23. 162, 9. 164, 6. 199, 2. 285, 17. 337, 2. 391, 38. 392, 22. 394, 2. — Seine (älteste) Tochter Isabella, Wittwe K. Richards v. England, später Hzgin. v. Orléans 195, 4. 199, 8; 10. 898, 1. wol auch 11, 41. vgl. 194, 41^. 198, 35. — Seine zweite Tochter (Johanna sp. Hzgin. v. Bretagne; viell. aber Michaela gemeint) 199, 8; 11. vgl. 194, 41».
Strana 814
814 198, 35. —- Seine (dritte) Tochter Michaela, sp. Hzgin, v. Burgund 391, 21. vgl. 393, 25ff, 494, 8. Frankreich, das königliche Haus 181, 4. — Für- sten des königlichen Hauses, die Herzöge 137, 28. 138, 1. 397, 5. wol auch 285, 17. 395, 18. Vgl. Anjou Berri Bourbon Burgund Orleans. — Ge- sandter der Königin und nicht gen. Herren s. Smyeher. — Land 172, 24. 182, 33. 189, 28. 190, 42. 197, 32a, 200, 2; 5. 243, 36a, 278, 34. 324, 30. 337, 19. 391, 41. 398, 28. 394, 26. 395, 8. 396, 18. 397, 4. 398, 17. 401, 6. 402, 14. 435, 33. 437, 28. 488, 3. 494, 4. — Die Franzosen (Francigenae Galli Gallici), d. i. die Regierung der Hof das Volk 172, 24. 181, 36. 199. 285, 26; 31. 392, 41. 394, 24. 396, 19; 20. 398, 14. 404, 12. — Prülaten Erzbischófe Bischófe ete. (ein Konzil) 397, 5; 8ff. — Die Universitüten 397, 10. Vgl. Paris. — Der GroBconnótable (Hzg. L. v. Baiern) 395, 17. — Der Statthalter in Genua s. Boucicaut. Frantzosse (oder Frantzos), der, im Baier. Solddienst 231, 28. Franz (Franciscus) s. Carrara. Fraudenberg, Ruprecht 450, 10. vgl. 483. 8. Frauenalb à. v. Rastatt, Kloster 509, 9; 402; Frauenstein wol im Rheingau 472, 48. Frawdenberger, der, wol i. Baier. Solddienst 930, 217. — Vgl. Frewdemberger. Frawemberger (Frawnberger) Hans 994, 21. — Hans (ein anderer) 294, 21. — Sigmund 294, 91. 432, 33. — Wilhelm, i. Baier. Solddienst 231, 16. 431, 27. — Ein 432, 40. — Zwei 434, 3. Frayshawser, Hans, i. Baier. Solddienst 230, 5. Freiberg s. Freyberg und Friberg. Freising Bischof Berthold von Vaihingen (Wahinger) 1381-1410, Kanzler Hzg. A.'s v. Oesterreich, Salzb. Prütendent 326, 351; 87a, 557, 17. 653, 24. auch 556, 26; 36b; (459). Frewdemberger (Freudenberg), Albrecht Landrichter K. Ruprechts zu Auerbach 236, 33; 49b, 621,13. wol ders. 219, 7. 602, 11. 620, 26. — Herr Ruprecht 433, 8. vgl. 450, 10. — Vpl. Frawdenberger. Freyberg, Eberhard von —, 434, 3; 4. — Her Friderich von —, 434, 4. — Georg von —, 434, 8. — Hermann von — , i. Baier. Solddienst 230, 1. — Kaspar von —, desgl. 230, 2. 433, 22. 448, - 15. — Stoffel von —, 434, 5. — Drei von —, 433, 24. — Vgl. Friberg. Friaul (Frigul Frioli Friule Forojulium Forum-Julii) 59, 26. 96, 23. 98, 24. 100, 29. 141, 32a, 245, 8. 246, 4. — Einwohner 179, 31%, — Statthalter . (Reiehsvikar?) des Kónigs dort s. Ortenburg. — 44a, Vitztume zu —, 145, 24; 29. — Ligue in —, 141, 14ff. Friberg (Freiberg Friburg), Georg von —, im Solddienst K. Ruprechts 234, 9. — Konrad von —, Ritter, in Diensten K. Ruprechts 64, 28. 215, 1; 4; 6; 362; 42^, 216, 50b. 217, 29"; Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 45m, 220. 221, 1ff.; 32m. 222. 335, 32. auch 58, 14. 81, 12. 84, 9; 13; 16. 89, 1: 46». 90, 27; 37. 106, 36. 109, 37. 115, 22; 24. 125, 4. viel- leicht auch 83, 11; 17. 215, 19%, Friderich, Herzog, s. Braunschweig u. Habsburg. —- Burggraf, s. Nürnberg, — Kaplan K. Ruprechts 219, 4. — Kaplan Hzg. Karls von Lothringen s. Walder- fingen. Friedberg in der Wetterau Stadt 18, 44. 305, 38. 306, 2; 26. 319, 46. 314, 6; 27. 381, 31. 590, 30; 33. 593, 9. 625, 6. 629, 1; (13); 45%. 631, 7. 632, 10. 635, 15. 637, 21. 641, 884. 643, 10. 645, 7. 646, 17. 648, 25". 689, 41». 691, 41^; 35b; 46». 694, 7. 701, 22. 708, 12. — Bürgor- meister 635, 48%. — Rathsmitglied s. Sassin. — Gesandte (Freunde) 294, 24. 431, 7. 448, 12. 625, 344; 49m, 642, 2ff. auch 625, 41%, Vgl. Wayser. — Schreiber s. Dietrich. — Landfriedens- zoll dort 638, 28. — Burg, dio Burgmannen von —, 512, 4. 591, 5. 635, 12; 43%, 643, 6. — Der Burggraf s. Weise (Eberhard). — Die Baumeister 635, 28b. Fritzlar (Fritzschlar) in Hessen Stadt 473, 14. 692, 49^, 700, 4; 17. 707, 29. 707, 5. 108, 34. — Bürger s. Homberg Wamsch. — Stift 451, 88. — Klerus (Pfaffheit Domherren) 473. 692, 35. 693, 4. — Landsiedel auf dessen Gütern 473, 13; 33. Fróschel, Andreas, im Solddienst Hzg. L.'s von Baiern 230, 17. Frosch, Junge, in Frankfurt, wol Rathsherr 26, 431. 343, 7. Frowendienst Augsburger Bote 436, 15. Fry, J., wol im Englischen Rath 338, 41%. Fuchs, Herr Arnold 433, 7. — Heinrich 433, 37. — Wilhelm 433, 3. — Ein 432, 42. Füchsenkeim, Peter 432, 28. Füsichin, Jost, von (d. i. aus?) Ortenberg 593, 7. — Vgl. FuBchin. Füssen a. Lech s. 6. v. Kempten 545, 2. Fulda Abt Johann I 1395-1440: 294, 15. 448, 30. 619, 6. auch 581, 36. FuBchin (FuBgin), Poter , Hanau. - Nass. - Isenb. Ver- treter b. Landfr. 640, 16; 34»; 41b. — Vgl. Fisichin. G. Gabel, Eberhard, Pfalz. Vogt zu Obrigheim 15, 39. Galeazzo, Johann, s. Mailand. — s. Mantua. —, Magister, de Santa Sofia 407, 432. Gallis (Galis), Henricus de —, (Arrigo Galeotti) legum doctor, aus Padua, Rath des Franz v. Car- rara 63, 44. 170, 8; 9; 10. 174, 32. auch 168, 34. Ganbertis (Gumbertis), Dordeus de —, aus Cividale,
814 198, 35. —- Seine (dritte) Tochter Michaela, sp. Hzgin, v. Burgund 391, 21. vgl. 393, 25ff, 494, 8. Frankreich, das königliche Haus 181, 4. — Für- sten des königlichen Hauses, die Herzöge 137, 28. 138, 1. 397, 5. wol auch 285, 17. 395, 18. Vgl. Anjou Berri Bourbon Burgund Orleans. — Ge- sandter der Königin und nicht gen. Herren s. Smyeher. — Land 172, 24. 182, 33. 189, 28. 190, 42. 197, 32a, 200, 2; 5. 243, 36a, 278, 34. 324, 30. 337, 19. 391, 41. 398, 28. 394, 26. 395, 8. 396, 18. 397, 4. 398, 17. 401, 6. 402, 14. 435, 33. 437, 28. 488, 3. 494, 4. — Die Franzosen (Francigenae Galli Gallici), d. i. die Regierung der Hof das Volk 172, 24. 181, 36. 199. 285, 26; 31. 392, 41. 394, 24. 396, 19; 20. 398, 14. 404, 12. — Prülaten Erzbischófe Bischófe ete. (ein Konzil) 397, 5; 8ff. — Die Universitüten 397, 10. Vgl. Paris. — Der GroBconnótable (Hzg. L. v. Baiern) 395, 17. — Der Statthalter in Genua s. Boucicaut. Frantzosse (oder Frantzos), der, im Baier. Solddienst 231, 28. Franz (Franciscus) s. Carrara. Fraudenberg, Ruprecht 450, 10. vgl. 483. 8. Frauenalb à. v. Rastatt, Kloster 509, 9; 402; Frauenstein wol im Rheingau 472, 48. Frawdenberger, der, wol i. Baier. Solddienst 930, 217. — Vgl. Frewdemberger. Frawemberger (Frawnberger) Hans 994, 21. — Hans (ein anderer) 294, 21. — Sigmund 294, 91. 432, 33. — Wilhelm, i. Baier. Solddienst 231, 16. 431, 27. — Ein 432, 40. — Zwei 434, 3. Frayshawser, Hans, i. Baier. Solddienst 230, 5. Freiberg s. Freyberg und Friberg. Freising Bischof Berthold von Vaihingen (Wahinger) 1381-1410, Kanzler Hzg. A.'s v. Oesterreich, Salzb. Prütendent 326, 351; 87a, 557, 17. 653, 24. auch 556, 26; 36b; (459). Frewdemberger (Freudenberg), Albrecht Landrichter K. Ruprechts zu Auerbach 236, 33; 49b, 621,13. wol ders. 219, 7. 602, 11. 620, 26. — Herr Ruprecht 433, 8. vgl. 450, 10. — Vpl. Frawdenberger. Freyberg, Eberhard von —, 434, 3; 4. — Her Friderich von —, 434, 4. — Georg von —, 434, 8. — Hermann von — , i. Baier. Solddienst 230, 1. — Kaspar von —, desgl. 230, 2. 433, 22. 448, - 15. — Stoffel von —, 434, 5. — Drei von —, 433, 24. — Vgl. Friberg. Friaul (Frigul Frioli Friule Forojulium Forum-Julii) 59, 26. 96, 23. 98, 24. 100, 29. 141, 32a, 245, 8. 246, 4. — Einwohner 179, 31%, — Statthalter . (Reiehsvikar?) des Kónigs dort s. Ortenburg. — 44a, Vitztume zu —, 145, 24; 29. — Ligue in —, 141, 14ff. Friberg (Freiberg Friburg), Georg von —, im Solddienst K. Ruprechts 234, 9. — Konrad von —, Ritter, in Diensten K. Ruprechts 64, 28. 215, 1; 4; 6; 362; 42^, 216, 50b. 217, 29"; Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 45m, 220. 221, 1ff.; 32m. 222. 335, 32. auch 58, 14. 81, 12. 84, 9; 13; 16. 89, 1: 46». 90, 27; 37. 106, 36. 109, 37. 115, 22; 24. 125, 4. viel- leicht auch 83, 11; 17. 215, 19%, Friderich, Herzog, s. Braunschweig u. Habsburg. —- Burggraf, s. Nürnberg, — Kaplan K. Ruprechts 219, 4. — Kaplan Hzg. Karls von Lothringen s. Walder- fingen. Friedberg in der Wetterau Stadt 18, 44. 305, 38. 306, 2; 26. 319, 46. 314, 6; 27. 381, 31. 590, 30; 33. 593, 9. 625, 6. 629, 1; (13); 45%. 631, 7. 632, 10. 635, 15. 637, 21. 641, 884. 643, 10. 645, 7. 646, 17. 648, 25". 689, 41». 691, 41^; 35b; 46». 694, 7. 701, 22. 708, 12. — Bürgor- meister 635, 48%. — Rathsmitglied s. Sassin. — Gesandte (Freunde) 294, 24. 431, 7. 448, 12. 625, 344; 49m, 642, 2ff. auch 625, 41%, Vgl. Wayser. — Schreiber s. Dietrich. — Landfriedens- zoll dort 638, 28. — Burg, dio Burgmannen von —, 512, 4. 591, 5. 635, 12; 43%, 643, 6. — Der Burggraf s. Weise (Eberhard). — Die Baumeister 635, 28b. Fritzlar (Fritzschlar) in Hessen Stadt 473, 14. 692, 49^, 700, 4; 17. 707, 29. 707, 5. 108, 34. — Bürger s. Homberg Wamsch. — Stift 451, 88. — Klerus (Pfaffheit Domherren) 473. 692, 35. 693, 4. — Landsiedel auf dessen Gütern 473, 13; 33. Fróschel, Andreas, im Solddienst Hzg. L.'s von Baiern 230, 17. Frosch, Junge, in Frankfurt, wol Rathsherr 26, 431. 343, 7. Frowendienst Augsburger Bote 436, 15. Fry, J., wol im Englischen Rath 338, 41%. Fuchs, Herr Arnold 433, 7. — Heinrich 433, 37. — Wilhelm 433, 3. — Ein 432, 42. Füchsenkeim, Peter 432, 28. Füsichin, Jost, von (d. i. aus?) Ortenberg 593, 7. — Vgl. FuBchin. Füssen a. Lech s. 6. v. Kempten 545, 2. Fulda Abt Johann I 1395-1440: 294, 15. 448, 30. 619, 6. auch 581, 36. FuBchin (FuBgin), Poter , Hanau. - Nass. - Isenb. Ver- treter b. Landfr. 640, 16; 34»; 41b. — Vgl. Fisichin. G. Gabel, Eberhard, Pfalz. Vogt zu Obrigheim 15, 39. Galeazzo, Johann, s. Mailand. — s. Mantua. —, Magister, de Santa Sofia 407, 432. Gallis (Galis), Henricus de —, (Arrigo Galeotti) legum doctor, aus Padua, Rath des Franz v. Car- rara 63, 44. 170, 8; 9; 10. 174, 32. auch 168, 34. Ganbertis (Gumbertis), Dordeus de —, aus Cividale,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Schenk des Franz v. Carrara 63, 45. 418, 4. kaum 81, 12; 14. Gandersheim s. v. Hildesheim, Abtissin Sophie III v. Braunschweig 1400-1412: 561, 48. 562, 5. Gara, Johannes, Bruder des folgenden 178, 32%, — Nikolaus, Grofigraf von Ungarn 178, 31a. Gast, Dilman, Richter in Frankfurt 274, 45. Gebhard Landschreiber zu Sulzbach 665, 25. Gebingen, Herr Konrad von —, 432, 27. Gebsattel (Gebsetel) s. &. v. Rotenburg a. T., Rap- pold von —, 432, 9. Geismar s. Hofgeismar. Geldern (Gelre), Herzog Reinald von — und Jülich, Graf von Ziitphen 1402-1423: 36, 35. 974, 7. 215, 21; 23. 318, 24. 320, 34"; 38". 333, 85. 402, 12; 48b. 439, 22. 505, 35; 462. 561, 2. — Seine Rüthe 505, 34; 47%. "Vgl. Ror. — Herzog Wilhelm III Bruder des vorigen 1383- 1402: 36, 36. 333, 84. Gelnhausen Stadt 305, 38. 306, 2; 27. 381, 32. 593, 9. 596, 46. 625, 6. 629, 1; (14). 632, 10. 635, 16. 637, 91. 641, 3; 34%; 40). 643, 10. 645, 7; 45%. 646, 17. 647, 22; 32. — Schultheil und Bürgermeister 635, 49% Vgl. Breitenbach. — Gesandte (Freunde) 431, 7. 642, 3ff. — Land- friedenszoll dort 688, 28. 639, 4. — Vgl. Ar- noldi. — Burg, die Burgmannen von —, 512, 5. 591, 5. 635, 13; 45% — Burggraf und Baumeister der Reichsburg 635, 33% Vgl. Breitenbach Forst- meister. Gemar s. s. w. v. Sehlettstadt Stadt und Burg 498, 14. 508, 191f.; 43b. wol auch 501, 30. Gemmingen w. v. Heilbronn, Diether von —, Ritter, Rath K. Ruprechts 539, 10; (22). auch 540, 402; 41h; 495, — Eberhard von —, im kgl. Solddienst 232, 43. — Hans von —, bischófl. Speier, Amt- mann am Buchrein 219, 33^; 382, Gengenbach im Schwarzwald n. à. v. Lahr. 129, 25ff. 730. 768, 2; 3laff.; S15 ff. Geno, ser Karolus, in Venedig, Prokurator der Mar- kuskirche und einer der Savj 81, 6. 84, 12. 90, „14. 93, b. 95, 30. 97, 86. 98, 17. 100, 5. 105, 5. 106, 1; (11). 109, 12; 17. 111, 1; 8; 42^. 113, 24. 115, 1. 116, 14. 120, 1. 122, 1. 124, 12; 18. 126, 5. 128, 29; 34; 37. 131, 40. 132, 14; 32. 133, 8; 28. 134, 35. auch 105, 17; 29. 127, 18. 133, 28. Genua Genuesen (Januenses civitas Januensis) Be- hórden 180, 35. 207, 38. 378, 16. 583, 397; 411; 442, — Französischer Statthalter s. Boucicaut. Gerardus, Reiter im Dienst des Franz von Carrara 336, 14. Gerhard von (d. i. aus?) Speier, Knecht i. StraBb. Romzugskont. 254, 34. Germerode (Germenrode) w. v. Eschwege, Kloster 472, 7; 8; 45b, 474, 15. — Mónch desselben s. Forbin. — Dorf 472, 8; 9; 12. Germersheim in der Baier. Pfalz 275, 2. 366, 36. 815 373, Tff. 508, 43b. 666, 27. 727, 31. 728, 27. 729, 22; 31; 39. 768, 24%, — Dörfer des Amtes —, 666, 27. — Vogt zu —, s. Werberg. Gertenrade, wol Gerterode auf d. Eichsf. b. Worbis, Ludolf von —, Kurmainz. Amtmann 465, 1. Gewolff, Eberwein, im Solddienst Hzg. L.'s von Baiern 231, 16. — Der, Vitztum zu Amberg 448, 10. — Der, 435, 35. Ghibellinen politische Partei in Italien 150, 11. 151, 16. 182, 40. 682, 3. Gianfigliazi (Ganfiglacii), messer Rinaldo (dominus Raynaldus Jannogii de Gianfigliaçis), Ritter, aus Florenz, stüdt. Gesandter 60, 10ff. 65, 99. 66, 46%. 75, 5; 17; 19; 833. 158, 8. 159, 17; 39». wol auch 112, 33ff. 12i, 34; 38. 129, 98. 139, 16; 85. 133, 20. 185. 160, 13; 37. vielleicht auch 75, 43b. Gieboldehausen o. n. 6. v. Góttingen 692, 34. Giech o. n. à. v. Bamberg bei Schesslitz, Albrecht von —, zu Bronn gesessen, i. kel. Solddienst 233, 1. 236, 32; 43a, Giener, Raban, ansch. Rath K. Ruprechts 665, 11. Giengen n. 6. v. Ulm bei Heidenheim 42, 14; 22; 5125; 43». 226, 38b, 228, 2; 8. 229, 25. 306, 23. 382, 9. 750, 2; 42b. 751, 394; 514; 34b, — Ju- den dort (nicht vorhanden!) 228, 2. 229, 25. Gießen in Hessen 594, 7. Giessen, Hans, i. Baier. Solddienst 230, 21. Gilbrecht s. Rietesel. Giltlingen, Schimpf von —, i. kgl. Solddienst 233, 24. Giovanni, Piero di — di Firenze (Pierus Johannis Firençis), Florentin. Gesandter 528, 22. 530, 5; 14. auch 531, 471, Glatz in Schlesien, Grafschaft 191, 462, Gleichen (Glichen), die, wol s. 6. v. Góttingen (kaum die Hessischen — bei Gudensberg) 478, 19. Vgl. Uslar. Gleichenstein, wol auf d. Eichsfelde s. v. Heiligen- Stadt, s. Budenhusen. Glitz, StraBh. Bote 265, 1. Gmünd (Gemunde) w. v. Stuttgart 42, 14; 29; 49^; 43b, 226, 38b, 227, 36. 228, 8. 229, 20. 306, 23. 381, 12. 750, 2; 41b. 751, 502; 32b, — Gesandte (die von —) 429, 3. 430, 6. 431, 20. 448, 26. 602, 12. 727, 44. Vgl. Hug. — Juden dort (nieht vorhanden!) 927, 36. 229, 20: Gobel, Rathsherr (oder Gobel vom Rade?) aus Koln 352, 24. auch 352, 31; 34. wol auch 353, 16. Godramstein i. d. Pfalz n. w. v. Landau 666, 27. Góppingen o. s. 6. v. Stuttgart 375, 4; 27. Górz (Gorcze) n. n. w. v. Triest, Heinrich V Graf zu — und Tirol Pfalzgraf zu Kürnthen Vogt der Kirchen Aquileja Trient Brixen 1885-1454: 6, 16. 188, 3. — Johann Meinhard (Hans), desgl, wol Sohn des vorigen 6, 16. 188, 3. — Die Grafen (bzw. der Graf?) von —, wol dieselben 384, 27. 413, 10. —, der Hauptmann von —, s. Rabatta.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Schenk des Franz v. Carrara 63, 45. 418, 4. kaum 81, 12; 14. Gandersheim s. v. Hildesheim, Abtissin Sophie III v. Braunschweig 1400-1412: 561, 48. 562, 5. Gara, Johannes, Bruder des folgenden 178, 32%, — Nikolaus, Grofigraf von Ungarn 178, 31a. Gast, Dilman, Richter in Frankfurt 274, 45. Gebhard Landschreiber zu Sulzbach 665, 25. Gebingen, Herr Konrad von —, 432, 27. Gebsattel (Gebsetel) s. &. v. Rotenburg a. T., Rap- pold von —, 432, 9. Geismar s. Hofgeismar. Geldern (Gelre), Herzog Reinald von — und Jülich, Graf von Ziitphen 1402-1423: 36, 35. 974, 7. 215, 21; 23. 318, 24. 320, 34"; 38". 333, 85. 402, 12; 48b. 439, 22. 505, 35; 462. 561, 2. — Seine Rüthe 505, 34; 47%. "Vgl. Ror. — Herzog Wilhelm III Bruder des vorigen 1383- 1402: 36, 36. 333, 84. Gelnhausen Stadt 305, 38. 306, 2; 27. 381, 32. 593, 9. 596, 46. 625, 6. 629, 1; (14). 632, 10. 635, 16. 637, 91. 641, 3; 34%; 40). 643, 10. 645, 7; 45%. 646, 17. 647, 22; 32. — Schultheil und Bürgermeister 635, 49% Vgl. Breitenbach. — Gesandte (Freunde) 431, 7. 642, 3ff. — Land- friedenszoll dort 688, 28. 639, 4. — Vgl. Ar- noldi. — Burg, die Burgmannen von —, 512, 5. 591, 5. 635, 13; 45% — Burggraf und Baumeister der Reichsburg 635, 33% Vgl. Breitenbach Forst- meister. Gemar s. s. w. v. Sehlettstadt Stadt und Burg 498, 14. 508, 191f.; 43b. wol auch 501, 30. Gemmingen w. v. Heilbronn, Diether von —, Ritter, Rath K. Ruprechts 539, 10; (22). auch 540, 402; 41h; 495, — Eberhard von —, im kgl. Solddienst 232, 43. — Hans von —, bischófl. Speier, Amt- mann am Buchrein 219, 33^; 382, Gengenbach im Schwarzwald n. à. v. Lahr. 129, 25ff. 730. 768, 2; 3laff.; S15 ff. Geno, ser Karolus, in Venedig, Prokurator der Mar- kuskirche und einer der Savj 81, 6. 84, 12. 90, „14. 93, b. 95, 30. 97, 86. 98, 17. 100, 5. 105, 5. 106, 1; (11). 109, 12; 17. 111, 1; 8; 42^. 113, 24. 115, 1. 116, 14. 120, 1. 122, 1. 124, 12; 18. 126, 5. 128, 29; 34; 37. 131, 40. 132, 14; 32. 133, 8; 28. 134, 35. auch 105, 17; 29. 127, 18. 133, 28. Genua Genuesen (Januenses civitas Januensis) Be- hórden 180, 35. 207, 38. 378, 16. 583, 397; 411; 442, — Französischer Statthalter s. Boucicaut. Gerardus, Reiter im Dienst des Franz von Carrara 336, 14. Gerhard von (d. i. aus?) Speier, Knecht i. StraBb. Romzugskont. 254, 34. Germerode (Germenrode) w. v. Eschwege, Kloster 472, 7; 8; 45b, 474, 15. — Mónch desselben s. Forbin. — Dorf 472, 8; 9; 12. Germersheim in der Baier. Pfalz 275, 2. 366, 36. 815 373, Tff. 508, 43b. 666, 27. 727, 31. 728, 27. 729, 22; 31; 39. 768, 24%, — Dörfer des Amtes —, 666, 27. — Vogt zu —, s. Werberg. Gertenrade, wol Gerterode auf d. Eichsf. b. Worbis, Ludolf von —, Kurmainz. Amtmann 465, 1. Gewolff, Eberwein, im Solddienst Hzg. L.'s von Baiern 231, 16. — Der, Vitztum zu Amberg 448, 10. — Der, 435, 35. Ghibellinen politische Partei in Italien 150, 11. 151, 16. 182, 40. 682, 3. Gianfigliazi (Ganfiglacii), messer Rinaldo (dominus Raynaldus Jannogii de Gianfigliaçis), Ritter, aus Florenz, stüdt. Gesandter 60, 10ff. 65, 99. 66, 46%. 75, 5; 17; 19; 833. 158, 8. 159, 17; 39». wol auch 112, 33ff. 12i, 34; 38. 129, 98. 139, 16; 85. 133, 20. 185. 160, 13; 37. vielleicht auch 75, 43b. Gieboldehausen o. n. 6. v. Góttingen 692, 34. Giech o. n. à. v. Bamberg bei Schesslitz, Albrecht von —, zu Bronn gesessen, i. kel. Solddienst 233, 1. 236, 32; 43a, Giener, Raban, ansch. Rath K. Ruprechts 665, 11. Giengen n. 6. v. Ulm bei Heidenheim 42, 14; 22; 5125; 43». 226, 38b, 228, 2; 8. 229, 25. 306, 23. 382, 9. 750, 2; 42b. 751, 394; 514; 34b, — Ju- den dort (nicht vorhanden!) 228, 2. 229, 25. Gießen in Hessen 594, 7. Giessen, Hans, i. Baier. Solddienst 230, 21. Gilbrecht s. Rietesel. Giltlingen, Schimpf von —, i. kgl. Solddienst 233, 24. Giovanni, Piero di — di Firenze (Pierus Johannis Firençis), Florentin. Gesandter 528, 22. 530, 5; 14. auch 531, 471, Glatz in Schlesien, Grafschaft 191, 462, Gleichen (Glichen), die, wol s. 6. v. Góttingen (kaum die Hessischen — bei Gudensberg) 478, 19. Vgl. Uslar. Gleichenstein, wol auf d. Eichsfelde s. v. Heiligen- Stadt, s. Budenhusen. Glitz, StraBh. Bote 265, 1. Gmünd (Gemunde) w. v. Stuttgart 42, 14; 29; 49^; 43b, 226, 38b, 227, 36. 228, 8. 229, 20. 306, 23. 381, 12. 750, 2; 41b. 751, 502; 32b, — Gesandte (die von —) 429, 3. 430, 6. 431, 20. 448, 26. 602, 12. 727, 44. Vgl. Hug. — Juden dort (nieht vorhanden!) 927, 36. 229, 20: Gobel, Rathsherr (oder Gobel vom Rade?) aus Koln 352, 24. auch 352, 31; 34. wol auch 353, 16. Godramstein i. d. Pfalz n. w. v. Landau 666, 27. Góppingen o. s. 6. v. Stuttgart 375, 4; 27. Górz (Gorcze) n. n. w. v. Triest, Heinrich V Graf zu — und Tirol Pfalzgraf zu Kürnthen Vogt der Kirchen Aquileja Trient Brixen 1885-1454: 6, 16. 188, 3. — Johann Meinhard (Hans), desgl, wol Sohn des vorigen 6, 16. 188, 3. — Die Grafen (bzw. der Graf?) von —, wol dieselben 384, 27. 413, 10. —, der Hauptmann von —, s. Rabatta.
Strana 816
816 Gold, Hermann vom —, 620, 36. Goldstein s. w. von Frankfurt, der Burggraf zum —, s. Buchen. Golerer, Albert, Ritter 59, 38 a. Gonzaga, (Johann) Franz I von —, Herr und Reichs- vikar zu Mantua bzw. auch in Reggio 1382-1407 : 70, 9; 21; 22. 80, 41». 88, 26. 93, 26; 37. 94, 18; 30. 119, 5. 136, 17. 145, 21. 141, 1. 152, 88. 176, 494. 194, 434. 328, 35; 36. 409, 7; 31. 532, 1. 535, 9; 25"ff. 536, 421. 538, 2; 3. Der- selbe unter dem falschen Namen Ludwig 535, 44b. — Seine Bevollmächtigten 532, 10. Vgl. Nerlis. — Sein Kastell s. Revere. —, Johann (Franz) II, Sohn des vorigen 1407-1444: 378, 5. Goslar 311, 10. 480, 36*. 560, 44; 48; 50. (osse, Herr Ulrich, in Strafiburg, Altammanmeister Mitgl. der Neunerbehórde 250, 5; 42. Gotardus (Gutardus), Bote v. Udine 141, 43*; 45*; 29 b. Graben, Hammann am —, Gesandter Kolmars 769, 33%. Griwl, Wolfhard, i. Baier. Solddienst 230, 18. Gran (Graen) in Oberhessen bei Wolfhagen (jetzt Wiistung) 473, 20. — in Ungarn Erzbischof Johann IM Kanizsa 1387- 1418: 185, 47%. — Seine Brüder 185, 472, Granetd, Jacob, aus Nürnberg 217, 49%. wol auch 217, 15. Grans (od. Graus?), Simon, Rath K. Ruprechts u. Amtm. zu Caub 539, 10; (32). 540, 27. 565, 412. auch 540, 40%; 41b; 43%. Gratz (Grotze) in Steiermark 533, 15; 24b; 35b. 545, 24. Graus s. Grans. Grefenstein, wol Grebenstein s. s. ü. v. Hofgeismar, die (die Bürger) von —, 470, 29; 31; 33. — Dio Amtleute von —, 475, 26; 31. — Der Pfarrer zu —, 472, 34. Greifenstein i. ElsaB bei Zabern 768, 25% Greiz (Grewtz) in Thüringen s. Plauen. Grez Reginalis, auch nur Gretz s. Kóniggrütz. Grieche (Krieche) u. Griech. Reich s. Konstantinopel. Grifte (Griffle) n. ó. v. Fritzlar, Eckebrecht von —, wol in Gudensberg 475, 40. Grónland (Grunlant) Bischof Burkhard 472, 445. Grovenich, Abt Friderieh von —, Mailünd. Gesandter 190, 5. Grübe s. Swan. Griinberg (Grunenberg) 6. v. GieBon 474, 27. Grunbach wol Grumbach un. 6. v. Wirzburg, Eber- hard von —, 430, 31. — Herr Hans von —, 433, 18. — Herr Wilhelm von —, 438, 18. — Wi- precht von —, 433, 19. — Einer von —, 432, 43. Guadagni, Vieri, aus Florenz? 530, 33. 531, 35. Gualdo s. Valdo. Gualterii s. Venosa. Guarzano, D., Gesandter Pauls von Guinigi? 148, 32^; 37^; 33b. Alfabetisches Register der Orts- und Personon-Namen. Gudensberg (Gutensperg) zw. Kassel und Fritzlar 475, 40. — Amtleute von —, 470, 37. Gudinburg, etwa Gudenberg w. n. w. v. Kassel bei Zierenberg ?, Heinrich u. Werner von —, 444, 12. Guelfen (Belfi Gwelphi) politische Partei in Italien 150, 11. 151, 16. 182, 2; 40. 183, 30. 682, 3. Guernerii s. Venosa. Guinigi (Guinisii), Paul von —, Herr von Lucca und Reichsvikar daselbst 147, 25. 148, 82%; 36^; 335. 164, 24. 167, 29. 378, 26. 412, 31%. — Gesandter s. Guarzano? Gumbertis s. Ganbortis. Gumppenberger, Hans, i. Baier. Solddienst 231, 9. — Heinrieh, desgl. 230, 10. Gumprecht, Ulrich, aus Regensburg, Rathsherr? 46, 13ff. Gundelfingen zw. Ulm u. Donauwürth, Georg von —, im Solddienst Hzg. L.s v. Baiern 231, 23. — Sweyker von —, 431, 11. Gundelsheim in Schwaben oder Franken?, Friderich von —, Süldnerführer im kgl. und wol auch Baier. Dienste 222, 26. Gusß (od. Gusfle?), Herr Ortolff, Ritter, i. kgl. Sold- dienst 236, 25. 430, 46. Gymnich (Gymmenich) zw. Köln u, Düren, Herr Dietrich von —, Ritter, Kurköln. Rentmeister 303, 1. 305, 19. H. Habelsheimer, Fritz, im Solddienst K. Ruprechts 235, 41; 44. Habsburg, die Herzöge (das Haus, die Herrschaft) von Österreich 54, 11. 81, 34. 179, 33% 191, 38. 290, 82. 875, 28. 377, 2. 414, 41b, 420, 25. 527, 15. 529, 85. 544, 20. 557, 18; 20. 653, 10; 18. 669, 11. 672, 38». auch 286, 17. 290, 12; 27; 30. 335, 34. 336, 4; 8. 495, 29b. — Des von Österreich Rath Hofmeister Kammermeister Land s. unter Hzg. Leopold. — Österr. Landvogt in Schwaben 375, 24. — Vgl. Österreich, — Herzog Albrecht I von Österreich 1282-1308, Deutscher König 1298: 47, 89. — Herzog Albrecht IV 1395-1404: 175, 12. 289, 38; 41. 290, 15. 836, 20; 25. 377, 3. 410, 45% 413, 11. 414, 37%, 417, 2; 38%; 41%; 30%; 45%, 418, 12. 419, 2. 421, 19; 21; 27; 29. 425, 40". 672, 10. wol auch 422, 19. — Seine Gemahlin und Kinder 175, 20. — Sein Rath 386, 20. — Sein Gesandter s. Spilimbergo. — Herzog Ernst 1386-1424, in Steiermark 1406: 377, 3. 413, 12, 674, 36; 40%, auch 672, 8, wol auch 492, 9. — Sein Hofmeister s. Tierberg. — Herzog Friederich IV in Tirol 1386-1439: 81, 34. 82, 15. 526, 33. 527, 18; 24. 528, 1. 533, 12. 514, 22; 23. 545, 1; 25. 653, 20. 671, 25. 672, 382; 452, 673, 16; 24. 674, 1G. 676, 252; 342; 41%, 677, 29b; 82b, auch 530, 9. wol auch 544,
816 Gold, Hermann vom —, 620, 36. Goldstein s. w. von Frankfurt, der Burggraf zum —, s. Buchen. Golerer, Albert, Ritter 59, 38 a. Gonzaga, (Johann) Franz I von —, Herr und Reichs- vikar zu Mantua bzw. auch in Reggio 1382-1407 : 70, 9; 21; 22. 80, 41». 88, 26. 93, 26; 37. 94, 18; 30. 119, 5. 136, 17. 145, 21. 141, 1. 152, 88. 176, 494. 194, 434. 328, 35; 36. 409, 7; 31. 532, 1. 535, 9; 25"ff. 536, 421. 538, 2; 3. Der- selbe unter dem falschen Namen Ludwig 535, 44b. — Seine Bevollmächtigten 532, 10. Vgl. Nerlis. — Sein Kastell s. Revere. —, Johann (Franz) II, Sohn des vorigen 1407-1444: 378, 5. Goslar 311, 10. 480, 36*. 560, 44; 48; 50. (osse, Herr Ulrich, in Strafiburg, Altammanmeister Mitgl. der Neunerbehórde 250, 5; 42. Gotardus (Gutardus), Bote v. Udine 141, 43*; 45*; 29 b. Graben, Hammann am —, Gesandter Kolmars 769, 33%. Griwl, Wolfhard, i. Baier. Solddienst 230, 18. Gran (Graen) in Oberhessen bei Wolfhagen (jetzt Wiistung) 473, 20. — in Ungarn Erzbischof Johann IM Kanizsa 1387- 1418: 185, 47%. — Seine Brüder 185, 472, Granetd, Jacob, aus Nürnberg 217, 49%. wol auch 217, 15. Grans (od. Graus?), Simon, Rath K. Ruprechts u. Amtm. zu Caub 539, 10; (32). 540, 27. 565, 412. auch 540, 40%; 41b; 43%. Gratz (Grotze) in Steiermark 533, 15; 24b; 35b. 545, 24. Graus s. Grans. Grefenstein, wol Grebenstein s. s. ü. v. Hofgeismar, die (die Bürger) von —, 470, 29; 31; 33. — Dio Amtleute von —, 475, 26; 31. — Der Pfarrer zu —, 472, 34. Greifenstein i. ElsaB bei Zabern 768, 25% Greiz (Grewtz) in Thüringen s. Plauen. Grez Reginalis, auch nur Gretz s. Kóniggrütz. Grieche (Krieche) u. Griech. Reich s. Konstantinopel. Grifte (Griffle) n. ó. v. Fritzlar, Eckebrecht von —, wol in Gudensberg 475, 40. Grónland (Grunlant) Bischof Burkhard 472, 445. Grovenich, Abt Friderieh von —, Mailünd. Gesandter 190, 5. Grübe s. Swan. Griinberg (Grunenberg) 6. v. GieBon 474, 27. Grunbach wol Grumbach un. 6. v. Wirzburg, Eber- hard von —, 430, 31. — Herr Hans von —, 433, 18. — Herr Wilhelm von —, 438, 18. — Wi- precht von —, 433, 19. — Einer von —, 432, 43. Guadagni, Vieri, aus Florenz? 530, 33. 531, 35. Gualdo s. Valdo. Gualterii s. Venosa. Guarzano, D., Gesandter Pauls von Guinigi? 148, 32^; 37^; 33b. Alfabetisches Register der Orts- und Personon-Namen. Gudensberg (Gutensperg) zw. Kassel und Fritzlar 475, 40. — Amtleute von —, 470, 37. Gudinburg, etwa Gudenberg w. n. w. v. Kassel bei Zierenberg ?, Heinrich u. Werner von —, 444, 12. Guelfen (Belfi Gwelphi) politische Partei in Italien 150, 11. 151, 16. 182, 2; 40. 183, 30. 682, 3. Guernerii s. Venosa. Guinigi (Guinisii), Paul von —, Herr von Lucca und Reichsvikar daselbst 147, 25. 148, 82%; 36^; 335. 164, 24. 167, 29. 378, 26. 412, 31%. — Gesandter s. Guarzano? Gumbertis s. Ganbortis. Gumppenberger, Hans, i. Baier. Solddienst 231, 9. — Heinrieh, desgl. 230, 10. Gumprecht, Ulrich, aus Regensburg, Rathsherr? 46, 13ff. Gundelfingen zw. Ulm u. Donauwürth, Georg von —, im Solddienst Hzg. L.s v. Baiern 231, 23. — Sweyker von —, 431, 11. Gundelsheim in Schwaben oder Franken?, Friderich von —, Süldnerführer im kgl. und wol auch Baier. Dienste 222, 26. Gusß (od. Gusfle?), Herr Ortolff, Ritter, i. kgl. Sold- dienst 236, 25. 430, 46. Gymnich (Gymmenich) zw. Köln u, Düren, Herr Dietrich von —, Ritter, Kurköln. Rentmeister 303, 1. 305, 19. H. Habelsheimer, Fritz, im Solddienst K. Ruprechts 235, 41; 44. Habsburg, die Herzöge (das Haus, die Herrschaft) von Österreich 54, 11. 81, 34. 179, 33% 191, 38. 290, 82. 875, 28. 377, 2. 414, 41b, 420, 25. 527, 15. 529, 85. 544, 20. 557, 18; 20. 653, 10; 18. 669, 11. 672, 38». auch 286, 17. 290, 12; 27; 30. 335, 34. 336, 4; 8. 495, 29b. — Des von Österreich Rath Hofmeister Kammermeister Land s. unter Hzg. Leopold. — Österr. Landvogt in Schwaben 375, 24. — Vgl. Österreich, — Herzog Albrecht I von Österreich 1282-1308, Deutscher König 1298: 47, 89. — Herzog Albrecht IV 1395-1404: 175, 12. 289, 38; 41. 290, 15. 836, 20; 25. 377, 3. 410, 45% 413, 11. 414, 37%, 417, 2; 38%; 41%; 30%; 45%, 418, 12. 419, 2. 421, 19; 21; 27; 29. 425, 40". 672, 10. wol auch 422, 19. — Seine Gemahlin und Kinder 175, 20. — Sein Rath 386, 20. — Sein Gesandter s. Spilimbergo. — Herzog Ernst 1386-1424, in Steiermark 1406: 377, 3. 413, 12, 674, 36; 40%, auch 672, 8, wol auch 492, 9. — Sein Hofmeister s. Tierberg. — Herzog Friederich IV in Tirol 1386-1439: 81, 34. 82, 15. 526, 33. 527, 18; 24. 528, 1. 533, 12. 514, 22; 23. 545, 1; 25. 653, 20. 671, 25. 672, 382; 452, 673, 16; 24. 674, 1G. 676, 252; 342; 41%, 677, 29b; 82b, auch 530, 9. wol auch 544,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personon-Namen. 27. 672, 23b od. 25b, — Seine Gemahlin Flisa- both (Elso) Tochter K. Ruprochts 81, 33. 671, 26. 673, 16. 674, 17. 677, 28b. 30b; 33b. — Soino 3 Brüder s. die Herzöge Ernst Leopold Wilhelm. — Seine Rätho bzw. Gesandten 526, 25; 442, 528, 28; 33. 530, 23; 32f. 533, 13. 545, 2; 26. 672, 2; 11. 673, 15. 674, 16. 677, 1. — Seine Pfeifer und Trompeter 660, 18. Habsburg Herzog Leopold (Lupolt) IV 1386-1411: 70, 37. 71,20; 26. 81,35. 91,11. 196,32; 36. 197, 2; 8; 26. 198, 1. 221, 5; 13. 245, 35. 257, 47%, 258, 14; 19. 261, 1; 5; 29. 286, 17. 288, 25. 334, 23. 335, 19. 381, 9. 393, 19. 406, 18. 410, 44n, 421, 1. 533, 12; 34b, 544, 22. 545, 25. 653, 18; 19; 27. 674, 35; 46%. 676, 25%; 342; 422. auch 672, 8. wol auch 203, 28. 468, 32a; 35a, kaum 544, 27. — Seine Brüder u. Vettem s. Habsburg Herzóge. — Seine Riithe bzw. Ge- sandten 83, 11. 533, 13. 545, 2; 26. vielleicht auch 431, 9. Vgl. Wilderich. — Sein Hofmeister wol 214, 29. — Sein Kammermeister wol 215, 18. — Seine Truppen (sein Volk) 104, 42^; 462; 41b. 245, 39; 40. — Sein Land wol 203, 27. — Herzog Wilhelm 1386-1406: 185, 43b. 289, 37; 40. 290, 15. 326, 33*; 37%, 336, 21; 25. 410, 452. 418, 11. 414, 37a. 425, 40%. 653, 94. 64, 35; 46». 688, 27". auch 653, 10; 13. 672, 8. wol auch 422, 9. — Seine Gesandtschaft 688, 27a, Habsperger, der 435, 35. Hadmersleben s. è. v. Oschersleben, Kurt von —, 702, 45a. Hafener (od. Hofener od. Hufener?), Herr Diebold 258, 18. Hagenau im Elsaß 241, 46%. 306, 26. 389, 29a, 672, 332; 441, 769, 34b; 41b; 48b. — Gesandte 769, 372; 41b. Vgl. Kleinkunz. — Schultheib s. Wiekersheim. Hagenbüeh, etwa Hagenbach i. d. Lauterburg ? 666, 27. Halberstadt Bischof Rudolf IL Fürst von Anhalt 1399-1406: 310, 10; (26). 311, 15. 102, 3T "ff. — Kapitel 702, 375. Haldesse (Haldesen), Hans und Hermann von —, 692, 16; 4^. Hall, d. i. Sehwübisch-Hall in Wirtemberg am Kocher 226, 38v. 227, 38. 228, 8; 32. 229, 3. 306, 26. 382, 19. 750, 41». 751, 38". — Gesandte 3, 15; 22. 293, 22. 429, 12. 602, 14. 621, 28. — Juden dort 227, 33. 229, 3. vgl. 228, 32. — Vel. Wil- helm. Haller (Heller), Andreas, aus Nürnberg 217, 48b. 218, 17. wol auch 217, 15. — Kunz, ebendaher 217, 48 b, wol auch 217, 15. — Peter, ebendaher, Rathsherr 623, 33; 37. 624, 4. Hammann (Hanman) Schultheiß zu Weinheim, Rath K. Ruprechts 539, 10; (32). auch 540, 40%; 41b; 43b, — Schultheiß von Bornheim 236, 3. Deutsche Reichstags-Akten V. Pfalz n. 6. v. 817 Hanau bei Frankfurt, Junker Johann Herr zu —, etwa Neffe des folgenden? 629, 1; (13). — Herr Reinhard II zu (von) —, 1380-1451, im Solddienst K. Ruprechts, 234, 23. 293, 20. 629, 1; (13). 635, 11; 433. 637, 17. 640, 31b; 40b; 42b. 641, 1; 16; 37a; 48u, 642, 34. 643, 2. 645, 7. 646, 17. Dcssen Vertreter beim Landfrieden s. Belders- hcim Fufchin. — Der Herr von —, wol Reinhard 765, 80. — Zwei von —, 432, 24. ' Handschuchsheim (Hentschesheim), Diether von —, Ritter, Marschalk und Rath K. Ruprechts 15, 33; 40; 43; 47. 16, 1. 195, 26. 313, 15. 357, 45. 360, 11. Hane, Johann rom —, Deutschordenskomthur zu Frankfurt 818, 6; 13. Hans, Herzog s. Pfalzgraf, — Burggraf s. Nürnberg. — Münzmeister K. Ruprechts zu Neustadt 574, 6. — Knecht im StraBb. Romzugskont. 253, 25. — von (d. i. aus) Bregenz, desgl. 254, 14. — von (d. i. aus) Burgheim, desgl. 253, 17. — von (d. i. aus) Ehenheim, desgl. 253, 29. — von (d. i. aus) Heidelberg, desgl. 254, 0. Hanstein (Hainstein) a. d. Werra n. v. Allendorf, Hans und Werner von —, 456, 18. — Die von —, 456, 12. HarBdorffer, Heinrich, in Nürnberg, Schreiber 17, 33. 403, 42b, 404, 48a, Hartenstein (Hertenstein) i. d. Oberpfalz w. n. w. v. Sulzbach 36, 20 ff. Hartrad (Hartdryt), Erwin, in. Frankfurt, Rathsherr, ansch. Vertreter b. Landfr. 343, 19; 25; 32. 511, 34. 512, 13. 573, 15. 643, 35b. 644, 40a; 44, 655, 20. 767, 5. wol auch 644, 3. Haslannger, Georg, i. Baier. Solddienst 230, 9. Hasslau (Hasela) bei Gelnhausen 639, 3. 640, 9. Hassloch (Haseloch) n. w. v. Darmstadt bei Rüssels- heim 663, 20. Hasungen zw. Kassel u. Arolsen, Kloster (Abt Móncho) 418, 36 ff. Hatdstat, Herr Friderich von —, 487, 9. Hauenstein n. v. Aschaffenburg 592, 40. 594, 32. Hayde (od. Hayden ?), Herr Friderich 428, 35. Hayn s. Dreieichenhain. Heckingen (Hechingen), doch wol Hechingen s. v. Rottenburg? s. Edelman. Hefingen, d. i. Hófingen w. n. w. v. Stuttgart, Heinz Truchsefi von —, 507, 25b. Heide, Otto, aus Nürnberg 17, 35. Heideck (Haideck Haidegk) zw. Nürnberg u. Eich- stüdt, Herr Friderich von —, 294, 3. — Dessen Sohn 294, 4. — Der alte von —, wol Friderich 659, 16. 663, 2. — Der junge von —, wol dessen Sohn 429, 10. 602, 21. 620, 23; 37. 660, 3. — Der von — u. s. Sohn bzw. die zwei von —, wol dies. 448, 25. 662, 20. — Der von —, Domprobst, wol Johann, in Bamberg, spiiter Bisch. v. Fichstidt ? 3, 19. 294, 16. 448, 32. 602, 21. 660, 3. — Der von —, 432, 32. — Die von —, 662, 23. — Die Frau von —, wol Friderichs Gemahlin 620, 23. 103
Alfabetisches Register der Orts- und Personon-Namen. 27. 672, 23b od. 25b, — Seine Gemahlin Flisa- both (Elso) Tochter K. Ruprochts 81, 33. 671, 26. 673, 16. 674, 17. 677, 28b. 30b; 33b. — Soino 3 Brüder s. die Herzöge Ernst Leopold Wilhelm. — Seine Rätho bzw. Gesandten 526, 25; 442, 528, 28; 33. 530, 23; 32f. 533, 13. 545, 2; 26. 672, 2; 11. 673, 15. 674, 16. 677, 1. — Seine Pfeifer und Trompeter 660, 18. Habsburg Herzog Leopold (Lupolt) IV 1386-1411: 70, 37. 71,20; 26. 81,35. 91,11. 196,32; 36. 197, 2; 8; 26. 198, 1. 221, 5; 13. 245, 35. 257, 47%, 258, 14; 19. 261, 1; 5; 29. 286, 17. 288, 25. 334, 23. 335, 19. 381, 9. 393, 19. 406, 18. 410, 44n, 421, 1. 533, 12; 34b, 544, 22. 545, 25. 653, 18; 19; 27. 674, 35; 46%. 676, 25%; 342; 422. auch 672, 8. wol auch 203, 28. 468, 32a; 35a, kaum 544, 27. — Seine Brüder u. Vettem s. Habsburg Herzóge. — Seine Riithe bzw. Ge- sandten 83, 11. 533, 13. 545, 2; 26. vielleicht auch 431, 9. Vgl. Wilderich. — Sein Hofmeister wol 214, 29. — Sein Kammermeister wol 215, 18. — Seine Truppen (sein Volk) 104, 42^; 462; 41b. 245, 39; 40. — Sein Land wol 203, 27. — Herzog Wilhelm 1386-1406: 185, 43b. 289, 37; 40. 290, 15. 326, 33*; 37%, 336, 21; 25. 410, 452. 418, 11. 414, 37a. 425, 40%. 653, 94. 64, 35; 46». 688, 27". auch 653, 10; 13. 672, 8. wol auch 422, 9. — Seine Gesandtschaft 688, 27a, Habsperger, der 435, 35. Hadmersleben s. è. v. Oschersleben, Kurt von —, 702, 45a. Hafener (od. Hofener od. Hufener?), Herr Diebold 258, 18. Hagenau im Elsaß 241, 46%. 306, 26. 389, 29a, 672, 332; 441, 769, 34b; 41b; 48b. — Gesandte 769, 372; 41b. Vgl. Kleinkunz. — Schultheib s. Wiekersheim. Hagenbüeh, etwa Hagenbach i. d. Lauterburg ? 666, 27. Halberstadt Bischof Rudolf IL Fürst von Anhalt 1399-1406: 310, 10; (26). 311, 15. 102, 3T "ff. — Kapitel 702, 375. Haldesse (Haldesen), Hans und Hermann von —, 692, 16; 4^. Hall, d. i. Sehwübisch-Hall in Wirtemberg am Kocher 226, 38v. 227, 38. 228, 8; 32. 229, 3. 306, 26. 382, 19. 750, 41». 751, 38". — Gesandte 3, 15; 22. 293, 22. 429, 12. 602, 14. 621, 28. — Juden dort 227, 33. 229, 3. vgl. 228, 32. — Vel. Wil- helm. Haller (Heller), Andreas, aus Nürnberg 217, 48b. 218, 17. wol auch 217, 15. — Kunz, ebendaher 217, 48 b, wol auch 217, 15. — Peter, ebendaher, Rathsherr 623, 33; 37. 624, 4. Hammann (Hanman) Schultheiß zu Weinheim, Rath K. Ruprechts 539, 10; (32). auch 540, 40%; 41b; 43b, — Schultheiß von Bornheim 236, 3. Deutsche Reichstags-Akten V. Pfalz n. 6. v. 817 Hanau bei Frankfurt, Junker Johann Herr zu —, etwa Neffe des folgenden? 629, 1; (13). — Herr Reinhard II zu (von) —, 1380-1451, im Solddienst K. Ruprechts, 234, 23. 293, 20. 629, 1; (13). 635, 11; 433. 637, 17. 640, 31b; 40b; 42b. 641, 1; 16; 37a; 48u, 642, 34. 643, 2. 645, 7. 646, 17. Dcssen Vertreter beim Landfrieden s. Belders- hcim Fufchin. — Der Herr von —, wol Reinhard 765, 80. — Zwei von —, 432, 24. ' Handschuchsheim (Hentschesheim), Diether von —, Ritter, Marschalk und Rath K. Ruprechts 15, 33; 40; 43; 47. 16, 1. 195, 26. 313, 15. 357, 45. 360, 11. Hane, Johann rom —, Deutschordenskomthur zu Frankfurt 818, 6; 13. Hans, Herzog s. Pfalzgraf, — Burggraf s. Nürnberg. — Münzmeister K. Ruprechts zu Neustadt 574, 6. — Knecht im StraBb. Romzugskont. 253, 25. — von (d. i. aus) Bregenz, desgl. 254, 14. — von (d. i. aus) Burgheim, desgl. 253, 17. — von (d. i. aus) Ehenheim, desgl. 253, 29. — von (d. i. aus) Heidelberg, desgl. 254, 0. Hanstein (Hainstein) a. d. Werra n. v. Allendorf, Hans und Werner von —, 456, 18. — Die von —, 456, 12. HarBdorffer, Heinrich, in Nürnberg, Schreiber 17, 33. 403, 42b, 404, 48a, Hartenstein (Hertenstein) i. d. Oberpfalz w. n. w. v. Sulzbach 36, 20 ff. Hartrad (Hartdryt), Erwin, in. Frankfurt, Rathsherr, ansch. Vertreter b. Landfr. 343, 19; 25; 32. 511, 34. 512, 13. 573, 15. 643, 35b. 644, 40a; 44, 655, 20. 767, 5. wol auch 644, 3. Haslannger, Georg, i. Baier. Solddienst 230, 9. Hasslau (Hasela) bei Gelnhausen 639, 3. 640, 9. Hassloch (Haseloch) n. w. v. Darmstadt bei Rüssels- heim 663, 20. Hasungen zw. Kassel u. Arolsen, Kloster (Abt Móncho) 418, 36 ff. Hatdstat, Herr Friderich von —, 487, 9. Hauenstein n. v. Aschaffenburg 592, 40. 594, 32. Hayde (od. Hayden ?), Herr Friderich 428, 35. Hayn s. Dreieichenhain. Heckingen (Hechingen), doch wol Hechingen s. v. Rottenburg? s. Edelman. Hefingen, d. i. Hófingen w. n. w. v. Stuttgart, Heinz Truchsefi von —, 507, 25b. Heide, Otto, aus Nürnberg 17, 35. Heideck (Haideck Haidegk) zw. Nürnberg u. Eich- stüdt, Herr Friderich von —, 294, 3. — Dessen Sohn 294, 4. — Der alte von —, wol Friderich 659, 16. 663, 2. — Der junge von —, wol dessen Sohn 429, 10. 602, 21. 620, 23; 37. 660, 3. — Der von — u. s. Sohn bzw. die zwei von —, wol dies. 448, 25. 662, 20. — Der von —, Domprobst, wol Johann, in Bamberg, spiiter Bisch. v. Fichstidt ? 3, 19. 294, 16. 448, 32. 602, 21. 660, 3. — Der von —, 432, 32. — Die von —, 662, 23. — Die Frau von —, wol Friderichs Gemahlin 620, 23. 103
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818 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Heidelberg (Adilbergum) 26, 452; 46b. 212, 30. 240, 38. 243, 14°, 275, 1. 278, 26. 280, 3. 332, 412. 343, 7; 10; 20; 37b. 351, 34; 38. 375, 1; 3; 48. 386, 16. 437, 4. 481, 42a, 491, 24. 492, 37. 493, 3. 501, 43a; 37b. 512, 14. 523, 26. 545, 42m, 548, 41m, 560, 8; 14. 581, 28. 594, 7. 626, 15. 656, 24; 44m, 657, 4. 658, 46, 660, 208; 19b. 661, 68. 662, 29. 664, 11. 666, 18. 677, 46"; 31%, wol auch 512, 2. ferner häufig als Aus- stellungsort von Urkunden und Briefen, s. chronol. Register. — Der Schultheil von —, 386, 25. Vgl. Angelach. — Der Vogt zu -—, s.Sickingen, kaum auch Rodenstein. — Der Landschreiber von —, 218, 21; 23. 228, 25. — K. Ruprechts Haushof- meister dort s. Berwangen Huben. — Pfandinhaber der Stadt s. Hirschhorn (Eb.) u. Sickingen (Rh.). — Die Universitit (Schule) zu —, 360, 22. — Pfar- rer dort s.Burgmann. — Die Herberge d. Bischofs v. Speier dort 212, 30. — Heidelb. Gulden 348, 11. 349, 1; 24. — Vgl. Hans Neckerstein. Heidenheim (Haidenheim) n. à. v. Öttingen, der Abt von —, 482, 41. Heil Bote Frankfurts 493, 2. Vgl. Ute. Heilbronn am Neckar 41, 34. 42, 22; 43b, 226, 38b. 227, 85. 228, 8; 29. 229, 3. 3006, 24. 381, 24. 650, 32. — Gesandte 765, 34. Vgl. Eyerer. — Juden dort 227, 35. 229, 3. vgl. 228, 29. Hoiligenberg wol in Hessen bei Gensungen 468, 43. 469, 2. 692, 29. 110, 18. — n. n. 6. v. Konstanz, der Graf (od. die Grafen) von —, wol Gf. Albrecht IV, T 1414: 430, 4. 481, 40. Heiligenstadt s. ö. v. Göttingen, Bürger zu —, 477, 40. Heiligenstein, Herr Ber von, in Straßburg, Stadt- meister 1401, Mitgl. d. Neunerbehórde, z. Glefen- führer im Romzugskont. bestimmt 249, 34; 37. 250, 40. Heilman, Heinz, Schultheiß zu Dortelweil 636, 10. —, Johann, in Straßburg, Ammanmeister 1403: 503, 28. —, Magister, Dekan zu Neuhausen, in K. Ruprechts Diensten 194, 17. 198, 25; 45». Heilsbronn (Hailsprunn) zw. Ansbach und Nürnberg, der Abt von —, 602, 16. Heimberg in der Oberpfalz bei Hemau, Pfleger da- selbst s. Raidenbucher. Heimbüre, etwa Heimburg in der Oberpfalz zw. Am- berg u. Neumarkt?, Schloß und Zölle daselbst 214, 482; 502, Heinrich, Kaiser s. Baiern. —, Domprobst s. Lese. — Probst s. Sticher. — Schreiber Frankfurts u. d. Wetter. Landfr. (Land- schreiber), wol H. Arnoldi v. Gelnhausen 26, 442; 38b. 343, 6. 514, 36 f. 638, 10; 39^; 412; 474. 644, 44^, 645, 43b. 648, 19^; 195; 21^. 664, 11. wol auch 274, 45. — von (d. i. aus?) Elgershausen, Priester 474, 7. Deutschland. — Herzog s. Heinrich Knecht i. Strafb. Romzugskont. 253, 26. — von (d. i. aus) Rottweil, desgl. 253, 34. — von (d. i. aus) SaBbach, desgl. 254, 35. Heinzel von (d. i. aus) Bennfelt, desgl. 254, 42. Helfenstein wol n. n. w. v. Ulm bei Geifllingen, der vom —, 429, 43. Heller s. Haller. Hellpoldis, d. i. Helpoldessen n. n. w. v. Kassel bei Grebenstein, Wüstung 470, 12. Helmstadt, wol zw. Wimpfen u. Neckarsteinach ?, Hans von —, Ritter, Rath K. Ruprechts, Bruder Bischof R.'s v. Speier, doch wol überall ders.? 219, 32^; 38% 358, 3. 433, 28. 539, 10; (26). auch 540, 40%; 41b; 48b. wol auch 297, 40%, — Raban von —, Bevollm. u. ansch. Rath K. Ru- prechts 555, 38; 434. 556, 6. wol auch 59, 412. 665, 11. — Raban von —, s. Speier (Bischof). — Reinhard von —, Rath K. Ruprechts, in s. Bold- dienst 235, 36. 539, 10; (82). auch 540, 40%; 41b; 43b. wolauch 665, 11. — Wiprecht d. áltere von —, Ritter, Rath K. Ruprechts 195, 25. 327, 27b, 357, 44. 539, 10; (22). auch 194, 42b. 540, 402; 41b; 43b. — Wiprecht von —, Bruder Bisch. R.s v. Speier, wol ders. 659, 39. — Wi- precht d. junge von —, Ritter, in Diensten K. Ruprechts, Vogt (auch Amtmann) zu Bretten 15, 41. 327, 32b, 358, 2. 504, 44aff. 539, 10; (25). 618, 14. 671, 9. auch 540, 40^; 41^; 43b. 674, 15. — Herr Wiprecht von —, einer der beiden vorigen 293, 81. 430, 38. Hemsbach a. d. Bergstrafe n. v. Weinheim 512, 15ff. 513, 43. 515, 8. Hengstberg, wol i. d. Grafschaft Mark, die (od. der) von —, 500, 12. Henneberg (Hennemberg) s. s. w. v. Meiningen, Graf Berthold XIII von —, 1359-1416: 294, 8. 433, 42. 602, 10. — Graf Friderich von — , wol Fr. I 1403-1422: 294, 14. 429, 24. 430, 17. 431, 16. 433, 36. 448, 34. 598, 8. 602, 10. 621, 34. — Graf Heinrich von —, wol H. XI 1359-1405: 430, 26. 431, 10. 433, 41. 448, 40. 598, 3. 602, 9. — Dessen Wirthin (d. i. Gemahlin) 430, 19. — Graf Hermann von —, Domherr, wol H. VI Coadj. i. Bamberg 1876-1412? 659, 11. — Graf Hermann von —, ders. od. H. V 1352-1403? 429, 24. 431, 16. 435, 1. 620, 12. 660, 5. — Der von —, 3, 18. — (Hennberg), am Niederrhein zu suchen, Phae von —, 844, 29; 36. Henricus, dominus, in der Kanzlei des Franz von Carrara 157, 23. 158, 23. 159, 29. 160, 8; 33. 171, 21. 173, 13. 324, 5; 17. 332, 28. wol auch 172, 13. Henslin mit dem engen Mund, Bote Augsburgs 276, 32. 436, 16. 437, 14; 21; 87. 438, 9; 38. — Henslin ohne weiteres, vielleicht ders. 438, 7. Hentschesheim etc. s. Handschuchsheim. Heppenheim a. d. BergstraBe s. v. Bensheim 518, 14; 81; 36; 42. 519, 21. /
818 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Heidelberg (Adilbergum) 26, 452; 46b. 212, 30. 240, 38. 243, 14°, 275, 1. 278, 26. 280, 3. 332, 412. 343, 7; 10; 20; 37b. 351, 34; 38. 375, 1; 3; 48. 386, 16. 437, 4. 481, 42a, 491, 24. 492, 37. 493, 3. 501, 43a; 37b. 512, 14. 523, 26. 545, 42m, 548, 41m, 560, 8; 14. 581, 28. 594, 7. 626, 15. 656, 24; 44m, 657, 4. 658, 46, 660, 208; 19b. 661, 68. 662, 29. 664, 11. 666, 18. 677, 46"; 31%, wol auch 512, 2. ferner häufig als Aus- stellungsort von Urkunden und Briefen, s. chronol. Register. — Der Schultheil von —, 386, 25. Vgl. Angelach. — Der Vogt zu -—, s.Sickingen, kaum auch Rodenstein. — Der Landschreiber von —, 218, 21; 23. 228, 25. — K. Ruprechts Haushof- meister dort s. Berwangen Huben. — Pfandinhaber der Stadt s. Hirschhorn (Eb.) u. Sickingen (Rh.). — Die Universitit (Schule) zu —, 360, 22. — Pfar- rer dort s.Burgmann. — Die Herberge d. Bischofs v. Speier dort 212, 30. — Heidelb. Gulden 348, 11. 349, 1; 24. — Vgl. Hans Neckerstein. Heidenheim (Haidenheim) n. à. v. Öttingen, der Abt von —, 482, 41. Heil Bote Frankfurts 493, 2. Vgl. Ute. Heilbronn am Neckar 41, 34. 42, 22; 43b, 226, 38b. 227, 85. 228, 8; 29. 229, 3. 3006, 24. 381, 24. 650, 32. — Gesandte 765, 34. Vgl. Eyerer. — Juden dort 227, 35. 229, 3. vgl. 228, 29. Hoiligenberg wol in Hessen bei Gensungen 468, 43. 469, 2. 692, 29. 110, 18. — n. n. 6. v. Konstanz, der Graf (od. die Grafen) von —, wol Gf. Albrecht IV, T 1414: 430, 4. 481, 40. Heiligenstadt s. ö. v. Göttingen, Bürger zu —, 477, 40. Heiligenstein, Herr Ber von, in Straßburg, Stadt- meister 1401, Mitgl. d. Neunerbehórde, z. Glefen- führer im Romzugskont. bestimmt 249, 34; 37. 250, 40. Heilman, Heinz, Schultheiß zu Dortelweil 636, 10. —, Johann, in Straßburg, Ammanmeister 1403: 503, 28. —, Magister, Dekan zu Neuhausen, in K. Ruprechts Diensten 194, 17. 198, 25; 45». Heilsbronn (Hailsprunn) zw. Ansbach und Nürnberg, der Abt von —, 602, 16. Heimberg in der Oberpfalz bei Hemau, Pfleger da- selbst s. Raidenbucher. Heimbüre, etwa Heimburg in der Oberpfalz zw. Am- berg u. Neumarkt?, Schloß und Zölle daselbst 214, 482; 502, Heinrich, Kaiser s. Baiern. —, Domprobst s. Lese. — Probst s. Sticher. — Schreiber Frankfurts u. d. Wetter. Landfr. (Land- schreiber), wol H. Arnoldi v. Gelnhausen 26, 442; 38b. 343, 6. 514, 36 f. 638, 10; 39^; 412; 474. 644, 44^, 645, 43b. 648, 19^; 195; 21^. 664, 11. wol auch 274, 45. — von (d. i. aus?) Elgershausen, Priester 474, 7. Deutschland. — Herzog s. Heinrich Knecht i. Strafb. Romzugskont. 253, 26. — von (d. i. aus) Rottweil, desgl. 253, 34. — von (d. i. aus) SaBbach, desgl. 254, 35. Heinzel von (d. i. aus) Bennfelt, desgl. 254, 42. Helfenstein wol n. n. w. v. Ulm bei Geifllingen, der vom —, 429, 43. Heller s. Haller. Hellpoldis, d. i. Helpoldessen n. n. w. v. Kassel bei Grebenstein, Wüstung 470, 12. Helmstadt, wol zw. Wimpfen u. Neckarsteinach ?, Hans von —, Ritter, Rath K. Ruprechts, Bruder Bischof R.'s v. Speier, doch wol überall ders.? 219, 32^; 38% 358, 3. 433, 28. 539, 10; (26). auch 540, 40%; 41b; 48b. wol auch 297, 40%, — Raban von —, Bevollm. u. ansch. Rath K. Ru- prechts 555, 38; 434. 556, 6. wol auch 59, 412. 665, 11. — Raban von —, s. Speier (Bischof). — Reinhard von —, Rath K. Ruprechts, in s. Bold- dienst 235, 36. 539, 10; (82). auch 540, 40%; 41b; 43b. wolauch 665, 11. — Wiprecht d. áltere von —, Ritter, Rath K. Ruprechts 195, 25. 327, 27b, 357, 44. 539, 10; (22). auch 194, 42b. 540, 402; 41b; 43b. — Wiprecht von —, Bruder Bisch. R.s v. Speier, wol ders. 659, 39. — Wi- precht d. junge von —, Ritter, in Diensten K. Ruprechts, Vogt (auch Amtmann) zu Bretten 15, 41. 327, 32b, 358, 2. 504, 44aff. 539, 10; (25). 618, 14. 671, 9. auch 540, 40^; 41^; 43b. 674, 15. — Herr Wiprecht von —, einer der beiden vorigen 293, 81. 430, 38. Hemsbach a. d. Bergstrafe n. v. Weinheim 512, 15ff. 513, 43. 515, 8. Hengstberg, wol i. d. Grafschaft Mark, die (od. der) von —, 500, 12. Henneberg (Hennemberg) s. s. w. v. Meiningen, Graf Berthold XIII von —, 1359-1416: 294, 8. 433, 42. 602, 10. — Graf Friderich von — , wol Fr. I 1403-1422: 294, 14. 429, 24. 430, 17. 431, 16. 433, 36. 448, 34. 598, 8. 602, 10. 621, 34. — Graf Heinrich von —, wol H. XI 1359-1405: 430, 26. 431, 10. 433, 41. 448, 40. 598, 3. 602, 9. — Dessen Wirthin (d. i. Gemahlin) 430, 19. — Graf Hermann von —, Domherr, wol H. VI Coadj. i. Bamberg 1876-1412? 659, 11. — Graf Hermann von —, ders. od. H. V 1352-1403? 429, 24. 431, 16. 435, 1. 620, 12. 660, 5. — Der von —, 3, 18. — (Hennberg), am Niederrhein zu suchen, Phae von —, 844, 29; 36. Henricus, dominus, in der Kanzlei des Franz von Carrara 157, 23. 158, 23. 159, 29. 160, 8; 33. 171, 21. 173, 13. 324, 5; 17. 332, 28. wol auch 172, 13. Henslin mit dem engen Mund, Bote Augsburgs 276, 32. 436, 16. 437, 14; 21; 87. 438, 9; 38. — Henslin ohne weiteres, vielleicht ders. 438, 7. Hentschesheim etc. s. Handschuchsheim. Heppenheim a. d. BergstraBe s. v. Bensheim 518, 14; 81; 36; 42. 519, 21. /
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Herczog, Wynant, i. kgl. Solddienst 233, 18. Herdan, Heinrich, in Frankfurt, Bürgermeister 1405 : 343, 9; 19; 25. 845, 4; 8. 951, 33. 439, 13; 18- 492, 21; 26; 29; 88; 36. 493, 3. 511, 34. 512 14. 593, 21. 643, 36%. 655, 21. 664, 11; 13. Hereford in England s. w. v. Worcester, Bisch. Jo- hann Trevenant 1389-1404: 183, 5; 9. 14, 29. Herford in Westfalen 480, 36^, 560, 45. Herfurt, etwa dasselbe?, Herr Haug von —, Kur- köln. Rath 658, 25. Hermann Diener des Franz von Carrara 158, 9. — der Rothe, in Ulm? 276, 31. Hermstat, Dietz von —, i. Baier. Solddienst 231, 30. Herrenalb im Schwarzwald n. w. v. Wildbad, der Abt von —, 509, 441, Herrenberg n. w. v. Tibingen 713, 14. Hersbruck (Harspruck) o. n. ö. v. Nürnberg 37, 17. 242, 14; 45b; 46b; 243, 31%. 387, 43%. — Die von —, Gesandte? 659, 25. Hersfeld (Herschfelden Hiersfelden) Stadt 356, 22. 864, 34. 386, 33. 440, 11. 442, 22. 443, 14. 447, 1; 41. 453, 26. 456, 19. 464, 35; 39. 465, 12; 25. 466, 17. 479, 5. 693, 25. — Kloster, Abt u. Mönche 478, 2ff, Hert, Herr, viell. Hirt von Seinsheim? 294, 2, Hertemberger, der 294, 23. Hertenstein s. Hartenstein. Hertingshausen (HertingeBhusen Hertinshusen) s. s. w. v. Kassel, Friederich von —, Ritter 311, 1. 440, 13. 442, 28. 444, 11. 446, 11. 451, 1; 442, 455, 9ff.; 38. 458, 12. 461, 18ff.; 37. 462, 9. 463, 37; 41. 466, 2. 469, 31; 34. 470, 18ff. 471, 95; 492. 475, 10; 16; 46". 693, 11. auch 366, 31. 461, 45. 462, 2; 6. Hesse, Hessemann, in Strafburg, Stadtmeister 1402: 485, 17. 487, 6. Hessen Landgraf Hermann II 1376-1413: 273, 31; 39. 310, 10; 49a; 45b. 311, 15; 16; 41^; 365; 45», 312, 19. 313, 14. 315, 6. 316, 36. 366, 41. 367, 6. 386, 33. 489, 39. 440, 13. 443, 19. 448, 17. 449, 9; 27. 459, 21; 22. 468, 2; 3. 479, 15. 480, 39b; 40b. 481, 16; 27; 32. 482, 12; 43m, 496, 1. 654, 7; 43. 655, 14. 689, 4; 43%. 693, 41b; 47b. 694, 10. 702, 1. 708, 15; 16. 709, 2. 710, 1. 759, 20. — Seine Gemahlin Margarethe 463, 38. 692, 37. — Seine Räthe Gesandten (Freunde) 294, 11. 469, 42. 470, 1. 689, 30. 710, 3. Vgl. Schöneberg, auch Adelebsen Bernken Rode. — Seine obersten Hauptleute 478, 32. — Seine Amtleute und Vógte 470, 11. 690, 16. 692, 37. Vgl. Elheim Grefenstein Immenhausen Kassel Kirchhain Wolfhagen. — Seine Mannen und Diener Unterthanen Bürger etc. 461, 29. 462, 42. 463, 3. Vgl. Grefenstein Grifte Hoemberg Lankknecht Rustenberg Schmalkalden Silß Wolfhagen, — Seine gen. Bürgen 693, 44b; 47b. — Sein Kirchen- patronat s. Rotenberg. — Seine Besitzungen s. außer den gen. Orten Allerberg Balhorn Bilstein Eschwege Germerode Gran Gudensberg Heiligen- 819 berg Langenstein Lone Meinhartzhusen Melsungen Odolffühusen Sontra Wetter Widdelberg Zapfen- burg. Hessen (Hassia) Land Fürstenthum 213, 37. 316, 43. 367, 82. 460, 11. 461, 19. 631, 10. 693, 4. 703, 34. — Tandfriede in —, 310, 17. 441, 27. vgl. 694, 9. — Klerus (Pfaffheit) in —, 464, 8; 10. 474, 20; 21. Vgl. Fritzlar. Hettenberg wol in Hessen 475, 8. Heydórffer (Heydorff), Hans, Sóldnerfiihrer im Dionst K. Ruprechts 237, 15. Heymersheim, Jakob, aus Alzei, Schreiber K. Ru- prechts, a. St. Barthol.-Stift zu Frankfurt? 515, 38ff.; 45a, 516, 5. Heynlini, N., wol in d. pápstl. Kanzlei 550, 19. Hildesheim (Hildensem) Bichof Johann III (Bischof v. Paderborn 1394-1899) Graf v. Hoya 1398-1424: 310, 10; (26). 811, 15. 443, 19. 458, 25ff, 562, 49. 563, 4. 572, 32; 445. 573, 41%. Himmelingen (Himlingen), Groß-, bei Aalen 44, 35. Hirschau i. d. Oberpfalz n. n. ó. v. Sulzbach 243, 134. Hirschhorn (Hirezhorn Hirßhorn), Herr Eberhard vom —, Ritter, Rath K. Ruprechts, sein Kammer- meister Landvogt in Oberschwaben u, Hauptm. d. Wett. Landfr. v. 1405: 42, 1. 195, 26. 216, 7. 223, 19; 95. 985, 19. 827, 30b. 358, 1. 368, 23. 532, 8. 548, 42%, 596, 7; 46. 597. 631, 14. 632, 40m, 637, 48»; 48b. 638, 40% 640, 31b; 39b. 641, 15; 362; 49^, 642, 37; 41. 643, 2; 18. 644, 8; 27a, 33aff, 645, 7; 50%; 42b. 646, 17; 44^; 49^; 45b, 647, 35; 43*. 648, 17%. 658, 31; 32. 677, 22. vgl. 678, 7. — Johann (Hans) vom —, Ritter, Rath K. Ruprechts 41, 34. 194, 28. 199, 44», 909, 9; 31. 243, 30% 293, 30. 327, 27%. 357, 45. 399, 32%; 39%, 448, 8. 505, 44^, 518, 34. 527, 31. 528, 1. 539, 10; (22). 545, 10; 415, 658, 35%, 659, 12; 17. 677, 32%, auch 194, 42b, 201, 26. 540, 40"; 41b; 43b. viell. auch 399, 2, -— Der von —, wol einer der beiden vorigen 297, 40b. 435, 23. Hirsperg, wol Hirschberg n. ó. v. Fichstidt, der Landrichter za —, s. Pairstorffer. Hobeherr, Wolprecht, in Kurmainz. Diensten 476, 29. Hochberg i. Schwarzwald n. v. Freiburg, Markgraf Hesse von —, f 1410: 727, 42. — Mf. Rudolf III von —, zugleich Mf. v. Rótheln 1352-1428: 495, 29b. 727, 40. Hochkirch, Johann, in Achen, Schóff 321, 13; 28. 322, 27. Hochst (Hoiste) a. Main zw. Frankfurt u. Mainz, der Amtmann dort 644, 22. — Zoll dort 16, 17. — Landfriedenszoll dort 343, 12; 29. 351, 28. 589, 44. 590, 4. — Gulden von —, 347, 7; 22. — (Hoeste bi Lintheim) n. w. v. Frankfurt bei Sta- den 599, 35; 46. 593, 15. Hoemberg, wol Homberg s. 6. v. Fritzlar, Heinrich von —, 477, 30. Vgl. Homberg. 103 *
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Herczog, Wynant, i. kgl. Solddienst 233, 18. Herdan, Heinrich, in Frankfurt, Bürgermeister 1405 : 343, 9; 19; 25. 845, 4; 8. 951, 33. 439, 13; 18- 492, 21; 26; 29; 88; 36. 493, 3. 511, 34. 512 14. 593, 21. 643, 36%. 655, 21. 664, 11; 13. Hereford in England s. w. v. Worcester, Bisch. Jo- hann Trevenant 1389-1404: 183, 5; 9. 14, 29. Herford in Westfalen 480, 36^, 560, 45. Herfurt, etwa dasselbe?, Herr Haug von —, Kur- köln. Rath 658, 25. Hermann Diener des Franz von Carrara 158, 9. — der Rothe, in Ulm? 276, 31. Hermstat, Dietz von —, i. Baier. Solddienst 231, 30. Herrenalb im Schwarzwald n. w. v. Wildbad, der Abt von —, 509, 441, Herrenberg n. w. v. Tibingen 713, 14. Hersbruck (Harspruck) o. n. ö. v. Nürnberg 37, 17. 242, 14; 45b; 46b; 243, 31%. 387, 43%. — Die von —, Gesandte? 659, 25. Hersfeld (Herschfelden Hiersfelden) Stadt 356, 22. 864, 34. 386, 33. 440, 11. 442, 22. 443, 14. 447, 1; 41. 453, 26. 456, 19. 464, 35; 39. 465, 12; 25. 466, 17. 479, 5. 693, 25. — Kloster, Abt u. Mönche 478, 2ff, Hert, Herr, viell. Hirt von Seinsheim? 294, 2, Hertemberger, der 294, 23. Hertenstein s. Hartenstein. Hertingshausen (HertingeBhusen Hertinshusen) s. s. w. v. Kassel, Friederich von —, Ritter 311, 1. 440, 13. 442, 28. 444, 11. 446, 11. 451, 1; 442, 455, 9ff.; 38. 458, 12. 461, 18ff.; 37. 462, 9. 463, 37; 41. 466, 2. 469, 31; 34. 470, 18ff. 471, 95; 492. 475, 10; 16; 46". 693, 11. auch 366, 31. 461, 45. 462, 2; 6. Hesse, Hessemann, in Strafburg, Stadtmeister 1402: 485, 17. 487, 6. Hessen Landgraf Hermann II 1376-1413: 273, 31; 39. 310, 10; 49a; 45b. 311, 15; 16; 41^; 365; 45», 312, 19. 313, 14. 315, 6. 316, 36. 366, 41. 367, 6. 386, 33. 489, 39. 440, 13. 443, 19. 448, 17. 449, 9; 27. 459, 21; 22. 468, 2; 3. 479, 15. 480, 39b; 40b. 481, 16; 27; 32. 482, 12; 43m, 496, 1. 654, 7; 43. 655, 14. 689, 4; 43%. 693, 41b; 47b. 694, 10. 702, 1. 708, 15; 16. 709, 2. 710, 1. 759, 20. — Seine Gemahlin Margarethe 463, 38. 692, 37. — Seine Räthe Gesandten (Freunde) 294, 11. 469, 42. 470, 1. 689, 30. 710, 3. Vgl. Schöneberg, auch Adelebsen Bernken Rode. — Seine obersten Hauptleute 478, 32. — Seine Amtleute und Vógte 470, 11. 690, 16. 692, 37. Vgl. Elheim Grefenstein Immenhausen Kassel Kirchhain Wolfhagen. — Seine Mannen und Diener Unterthanen Bürger etc. 461, 29. 462, 42. 463, 3. Vgl. Grefenstein Grifte Hoemberg Lankknecht Rustenberg Schmalkalden Silß Wolfhagen, — Seine gen. Bürgen 693, 44b; 47b. — Sein Kirchen- patronat s. Rotenberg. — Seine Besitzungen s. außer den gen. Orten Allerberg Balhorn Bilstein Eschwege Germerode Gran Gudensberg Heiligen- 819 berg Langenstein Lone Meinhartzhusen Melsungen Odolffühusen Sontra Wetter Widdelberg Zapfen- burg. Hessen (Hassia) Land Fürstenthum 213, 37. 316, 43. 367, 82. 460, 11. 461, 19. 631, 10. 693, 4. 703, 34. — Tandfriede in —, 310, 17. 441, 27. vgl. 694, 9. — Klerus (Pfaffheit) in —, 464, 8; 10. 474, 20; 21. Vgl. Fritzlar. Hettenberg wol in Hessen 475, 8. Heydórffer (Heydorff), Hans, Sóldnerfiihrer im Dionst K. Ruprechts 237, 15. Heymersheim, Jakob, aus Alzei, Schreiber K. Ru- prechts, a. St. Barthol.-Stift zu Frankfurt? 515, 38ff.; 45a, 516, 5. Heynlini, N., wol in d. pápstl. Kanzlei 550, 19. Hildesheim (Hildensem) Bichof Johann III (Bischof v. Paderborn 1394-1899) Graf v. Hoya 1398-1424: 310, 10; (26). 811, 15. 443, 19. 458, 25ff, 562, 49. 563, 4. 572, 32; 445. 573, 41%. Himmelingen (Himlingen), Groß-, bei Aalen 44, 35. Hirschau i. d. Oberpfalz n. n. ó. v. Sulzbach 243, 134. Hirschhorn (Hirezhorn Hirßhorn), Herr Eberhard vom —, Ritter, Rath K. Ruprechts, sein Kammer- meister Landvogt in Oberschwaben u, Hauptm. d. Wett. Landfr. v. 1405: 42, 1. 195, 26. 216, 7. 223, 19; 95. 985, 19. 827, 30b. 358, 1. 368, 23. 532, 8. 548, 42%, 596, 7; 46. 597. 631, 14. 632, 40m, 637, 48»; 48b. 638, 40% 640, 31b; 39b. 641, 15; 362; 49^, 642, 37; 41. 643, 2; 18. 644, 8; 27a, 33aff, 645, 7; 50%; 42b. 646, 17; 44^; 49^; 45b, 647, 35; 43*. 648, 17%. 658, 31; 32. 677, 22. vgl. 678, 7. — Johann (Hans) vom —, Ritter, Rath K. Ruprechts 41, 34. 194, 28. 199, 44», 909, 9; 31. 243, 30% 293, 30. 327, 27%. 357, 45. 399, 32%; 39%, 448, 8. 505, 44^, 518, 34. 527, 31. 528, 1. 539, 10; (22). 545, 10; 415, 658, 35%, 659, 12; 17. 677, 32%, auch 194, 42b, 201, 26. 540, 40"; 41b; 43b. viell. auch 399, 2, -— Der von —, wol einer der beiden vorigen 297, 40b. 435, 23. Hirsperg, wol Hirschberg n. ó. v. Fichstidt, der Landrichter za —, s. Pairstorffer. Hobeherr, Wolprecht, in Kurmainz. Diensten 476, 29. Hochberg i. Schwarzwald n. v. Freiburg, Markgraf Hesse von —, f 1410: 727, 42. — Mf. Rudolf III von —, zugleich Mf. v. Rótheln 1352-1428: 495, 29b. 727, 40. Hochkirch, Johann, in Achen, Schóff 321, 13; 28. 322, 27. Hochst (Hoiste) a. Main zw. Frankfurt u. Mainz, der Amtmann dort 644, 22. — Zoll dort 16, 17. — Landfriedenszoll dort 343, 12; 29. 351, 28. 589, 44. 590, 4. — Gulden von —, 347, 7; 22. — (Hoeste bi Lintheim) n. w. v. Frankfurt bei Sta- den 599, 35; 46. 593, 15. Hoemberg, wol Homberg s. 6. v. Fritzlar, Heinrich von —, 477, 30. Vgl. Homberg. 103 *
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820 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Hoemburg, wol das folgende?, die von —, 476, 22; 23; 25. Hoenburg, wol Homberg a. d. Ohm w. s. w. v. Als- feld 476, 40. Vgl. das vorige. Hóne, Konrad, Knecht i. StraBb. Romzugskont. 254, 29. Hórauf, Herr Hans, Probst zu St. Stefan, wol in Bamberg? 294, 17. 602, 6. etwa auch 621, 27. 659, 36? — Paulus 432, 18. Hörnlin, Ludwig, in Augsburg, wol Rathsherr 661, 9. Hoffart, Johann, Mainzer Domherr 517, 41^. Hofgeismar (Geismar) n. n. w. v. Kassel, Schlof 459, 3. 471, 30. 692, 13. 700, 40a, — Die von —, die Bürger der Stadt 456, 4; 7; 9. 461, 27ff. 464, 14; 21. 469, 7; 10. 470, 30. 475, 20. 478, 11. — Der Rath 456, 10. — Ein Bürger 475, 40. Hofheim (Hoffheim) n. 6. v. Worms 514, 36. Hofmann, (Hofeman Hoffeman), Fritz, aus Nürnberg, in Frankfurt 560, 19ff. Hofwart, Herr Albrecht 294, 23. Hohenberg à. v. Rottweil, die Herrschaft zu —, 672, 15. Hohenfels s. s. w. v. Amberg 670, 34». Hohenlohe (Hohenloch) n. n. w. v. Rotenburg, Herr Albrecht von — (-Weikersheim), + 1429: 55, 7. 430, 22. etwa auch 431, 23? — Herr Eberhard von — -Ühringen, wol ein Bruder des vorigen ? 621, 30. — Herr Georg von —, s. Passau. — Herr Johann (Hans) von — (-Uffenheim), + 1412: 3, 17. 294, 19. 433, 44. 449, 2. 598, 3. 602, 22. 658, 20. 659, 27. 161, 41^. etwa auch 431, 922? — Herr Ulrich von —, $ 1407: 658, 18. — Der von —, 431, 15. vgl. auch 660, 4. Hohenstein (Hoenstein) wol im ElsaB bei Niederhas- lach, Rudolf von —, Ritter 508, 29. Hohentrüdingen n. à. v. Oettingen, Vogt u. Pflegor dort s. Mittelburg. Hohnstein (Hoenstein Honstein) n. n. č. v. Nord- hausen, Graf Heinrich VIII zu —, Herr zu Laro u. Klettenberg 1367-1408: 310, 10; (29). 311, 15. 446, 36; 38. 691, 20; 24; 25, 692, 7. — Der von —, wol ders. 463, 10; 12; 15. — Sein Sohn (od. s. Sohne?) 446, 37. Holenberg, der, etwa Hollenberg s. w. v. Baireuth? 35, 31. 36, 4. Holland, Graf Albrecht von —, s. Baierm. — Die drei von —, wol ders. u. s. Sóhne Wilhelm u. Jo- hann 393, 20. Holnstein, wol s. ó. v. Nürnberg bei Beilngries, Herr C. Truehsef von — und dessen Sohn 432, 36. Holzhusen, Johann von —, in Frankfurt, Rathsherr 345, 7. 439, 12; 17. 492, 28; 33. 493, 3. Homberg, Eberhard, aus Fritzlar 470, 37. — s. Hoomberg Hoenburg. Homburg wol i. d. Pfalz n. v. Zweibrücken, Albrecht u. Heinrich von —, Brüder 17, 88. Homburg wol zw. Eimbeck u. Hameln; Heinrich Herr za —, 310, 10; (31). 311, 15. Hoppler, Klaus, Diener Hzg. L.'s v. Baiern (od. Pf. Ludwigs ?) 222, 18; 19, Horenbecken, Christoph, i. kgl. Solddienst 235, 11. Hornest, d. i. Ernst, s. Baiern. Hornstein bei Sigmaringen, Ludwig von —, Ritter, i. kgl. Solddienst 235, 28. 433, 20. Huben, Friderich von der — (de Mitra), in Diensten K. Ruprechts 360, 12. 403, 4; 35baff. 404, 46m, 405, 17 «ff. — Heinrich von der (zur) —, Küchen- meister K. Ruprechts, dann Unterhofmeister u. Haushofmeister zu Heidelberg 935, 23. 539, 10; (33). 548, 37a, 644, 7; 28*. auch 540, 40a; 41b; 43%, wol auch 645, 484, Hue, Johannes, Sekretür u. Rath Hzg. Philipps v. Burgund 195, 31. 197, 12. vielleicht auch 196, 17. Hiiffelin (Hüffel), Herr Reinbold, in Straßburg, Ritter, Glefenführer i. Romzugskont. 250, 19. 953, 20. 255, 27. Hiürnheim s. v. Nórdlingen, Herr Herdegen von —, 432, 5. 621, 36. — Wilhelm von —, 432, 6. — Der von —, Wirtemb. Rath 429, 33. — Der vón —, 294, 9. Hütingen wol in Schwaben 438, 2. Vgl. Ütingen. Huffental, d. i. wol Hübenthal o. n. ó. v. Kasse] bei Witzenhausen 471, 1. Hug, Hans, Gesandter Gmiind's 523, 24 В. Hugenhawsen, Erhard, i. Baier. Solddienst 230, 16. Hugolt, Herr, Süchs. Gesandter 317, 20. I vgl. Y. Igolpekchen, Heinrich, i. Baier. Solddienst 231, 8. lhnenau Nebenflufi d. Elbe, Zoll auf der —, 480, 332, Immenhausen s. ö. v. Hofgeismar, Amtleute zu —, 475, 35. Tmola w. s. w. v. Ravenna, Bischof Nikolaus d'Assisi 1399-1402 wol gemeint 104, 3. Ingelheim, Ober- u. Nieder-, zw. Mainz u. Bingen 402, 48a; 492, vgl. 362, 8. Ingolstadt 214, 12. 219, 18. 297, 42%, 437, 2; 81. 662, 7. Innocenz, Pabst, s. Rom. Innsbruck (Insprůcke) in Tirol 214, 27. 289, 33; 47», 528, 2. ferner als Ausstellungsort v. Urk. etc. s. chronol. Register 1401 Sept. 25-29. Inprucker, Herr Ulrich 433, 31. Iphofen (Ipshoven) o. s. ó. v. Wirzburg, die von —, 430, 24. Isaak Jude (aus Oppenheim) 237, 6. Isenburg n. v. Koblenz, Jungherr Johann II von —, Herr zu Büdingen 1384-1408: 635, 10; 43^. 637, 20. 640, 48b, 641, 16; 39"; 462; 34b, 642, 15. 648, 9. 645, 7. 646, 17; 43% — Der Herr von —, wol ders. 765, 30. — Sein Vertreter beim Landfrieden s. Beldersheim FuBchin. Isni (Ysni Ysiny) im Allgiu 42, 9; 22. 226, 38%, 227, 27. 228, 8. 229, 13. 306, 23. 376, 6. 382, 7. 750, 2; 49%, 751, 36%; 33%, — Juden daselbst (nicht vorhanden!) 227, 27. 229, 13. 4
820 Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Hoemburg, wol das folgende?, die von —, 476, 22; 23; 25. Hoenburg, wol Homberg a. d. Ohm w. s. w. v. Als- feld 476, 40. Vgl. das vorige. Hóne, Konrad, Knecht i. StraBb. Romzugskont. 254, 29. Hórauf, Herr Hans, Probst zu St. Stefan, wol in Bamberg? 294, 17. 602, 6. etwa auch 621, 27. 659, 36? — Paulus 432, 18. Hörnlin, Ludwig, in Augsburg, wol Rathsherr 661, 9. Hoffart, Johann, Mainzer Domherr 517, 41^. Hofgeismar (Geismar) n. n. w. v. Kassel, Schlof 459, 3. 471, 30. 692, 13. 700, 40a, — Die von —, die Bürger der Stadt 456, 4; 7; 9. 461, 27ff. 464, 14; 21. 469, 7; 10. 470, 30. 475, 20. 478, 11. — Der Rath 456, 10. — Ein Bürger 475, 40. Hofheim (Hoffheim) n. 6. v. Worms 514, 36. Hofmann, (Hofeman Hoffeman), Fritz, aus Nürnberg, in Frankfurt 560, 19ff. Hofwart, Herr Albrecht 294, 23. Hohenberg à. v. Rottweil, die Herrschaft zu —, 672, 15. Hohenfels s. s. w. v. Amberg 670, 34». Hohenlohe (Hohenloch) n. n. w. v. Rotenburg, Herr Albrecht von — (-Weikersheim), + 1429: 55, 7. 430, 22. etwa auch 431, 23? — Herr Eberhard von — -Ühringen, wol ein Bruder des vorigen ? 621, 30. — Herr Georg von —, s. Passau. — Herr Johann (Hans) von — (-Uffenheim), + 1412: 3, 17. 294, 19. 433, 44. 449, 2. 598, 3. 602, 22. 658, 20. 659, 27. 161, 41^. etwa auch 431, 922? — Herr Ulrich von —, $ 1407: 658, 18. — Der von —, 431, 15. vgl. auch 660, 4. Hohenstein (Hoenstein) wol im ElsaB bei Niederhas- lach, Rudolf von —, Ritter 508, 29. Hohentrüdingen n. à. v. Oettingen, Vogt u. Pflegor dort s. Mittelburg. Hohnstein (Hoenstein Honstein) n. n. č. v. Nord- hausen, Graf Heinrich VIII zu —, Herr zu Laro u. Klettenberg 1367-1408: 310, 10; (29). 311, 15. 446, 36; 38. 691, 20; 24; 25, 692, 7. — Der von —, wol ders. 463, 10; 12; 15. — Sein Sohn (od. s. Sohne?) 446, 37. Holenberg, der, etwa Hollenberg s. w. v. Baireuth? 35, 31. 36, 4. Holland, Graf Albrecht von —, s. Baierm. — Die drei von —, wol ders. u. s. Sóhne Wilhelm u. Jo- hann 393, 20. Holnstein, wol s. ó. v. Nürnberg bei Beilngries, Herr C. Truehsef von — und dessen Sohn 432, 36. Holzhusen, Johann von —, in Frankfurt, Rathsherr 345, 7. 439, 12; 17. 492, 28; 33. 493, 3. Homberg, Eberhard, aus Fritzlar 470, 37. — s. Hoomberg Hoenburg. Homburg wol i. d. Pfalz n. v. Zweibrücken, Albrecht u. Heinrich von —, Brüder 17, 88. Homburg wol zw. Eimbeck u. Hameln; Heinrich Herr za —, 310, 10; (31). 311, 15. Hoppler, Klaus, Diener Hzg. L.'s v. Baiern (od. Pf. Ludwigs ?) 222, 18; 19, Horenbecken, Christoph, i. kgl. Solddienst 235, 11. Hornest, d. i. Ernst, s. Baiern. Hornstein bei Sigmaringen, Ludwig von —, Ritter, i. kgl. Solddienst 235, 28. 433, 20. Huben, Friderich von der — (de Mitra), in Diensten K. Ruprechts 360, 12. 403, 4; 35baff. 404, 46m, 405, 17 «ff. — Heinrich von der (zur) —, Küchen- meister K. Ruprechts, dann Unterhofmeister u. Haushofmeister zu Heidelberg 935, 23. 539, 10; (33). 548, 37a, 644, 7; 28*. auch 540, 40a; 41b; 43%, wol auch 645, 484, Hue, Johannes, Sekretür u. Rath Hzg. Philipps v. Burgund 195, 31. 197, 12. vielleicht auch 196, 17. Hiiffelin (Hüffel), Herr Reinbold, in Straßburg, Ritter, Glefenführer i. Romzugskont. 250, 19. 953, 20. 255, 27. Hiürnheim s. v. Nórdlingen, Herr Herdegen von —, 432, 5. 621, 36. — Wilhelm von —, 432, 6. — Der von —, Wirtemb. Rath 429, 33. — Der vón —, 294, 9. Hütingen wol in Schwaben 438, 2. Vgl. Ütingen. Huffental, d. i. wol Hübenthal o. n. ó. v. Kasse] bei Witzenhausen 471, 1. Hug, Hans, Gesandter Gmiind's 523, 24 В. Hugenhawsen, Erhard, i. Baier. Solddienst 230, 16. Hugolt, Herr, Süchs. Gesandter 317, 20. I vgl. Y. Igolpekchen, Heinrich, i. Baier. Solddienst 231, 8. lhnenau Nebenflufi d. Elbe, Zoll auf der —, 480, 332, Immenhausen s. ö. v. Hofgeismar, Amtleute zu —, 475, 35. Tmola w. s. w. v. Ravenna, Bischof Nikolaus d'Assisi 1399-1402 wol gemeint 104, 3. Ingelheim, Ober- u. Nieder-, zw. Mainz u. Bingen 402, 48a; 492, vgl. 362, 8. Ingolstadt 214, 12. 219, 18. 297, 42%, 437, 2; 81. 662, 7. Innocenz, Pabst, s. Rom. Innsbruck (Insprůcke) in Tirol 214, 27. 289, 33; 47», 528, 2. ferner als Ausstellungsort v. Urk. etc. s. chronol. Register 1401 Sept. 25-29. Inprucker, Herr Ulrich 433, 31. Iphofen (Ipshoven) o. s. ó. v. Wirzburg, die von —, 430, 24. Isaak Jude (aus Oppenheim) 237, 6. Isenburg n. v. Koblenz, Jungherr Johann II von —, Herr zu Büdingen 1384-1408: 635, 10; 43^. 637, 20. 640, 48b, 641, 16; 39"; 462; 34b, 642, 15. 648, 9. 645, 7. 646, 17; 43% — Der Herr von —, wol ders. 765, 30. — Sein Vertreter beim Landfrieden s. Beldersheim FuBchin. Isni (Ysni Ysiny) im Allgiu 42, 9; 22. 226, 38%, 227, 27. 228, 8. 229, 13. 306, 23. 376, 6. 382, 7. 750, 2; 49%, 751, 36%; 33%, — Juden daselbst (nicht vorhanden!) 227, 27. 229, 13. 4
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Italien (Ytallia, partes Italie, partes Italice, Ausonia, Welschland) Land, auch Herren und Communen etc. (Reichsangehórige) dort, Italiener 4, 25; 48. 8, 9; 19. 17, 42. 18, 15. 23, 1; 8. 32, 26; 36. 34, 14; 37. 53, 31. 56, 37. 60, 20. 61, 14. 62, 16. 63, 10. 68, 1; 8; 23. 69, 28. 70, 3. 13, 3; 7. 74, 6. 80, 13. 81, 37. 82, 3; 4; 25. 83, 31. 84. 85, 23. 86, 8. 87, 14; 15. 89, 11; 12; 17; 20; 29. 90, 30; 34. 91, 1; 4. 96, 22. 97, 11. 98, 24. 100, 30. 101, 10. 102, 11. 107, 7; 30; 43. 109, 32; 36; 39. 111, 14; 22; 23; 32. 114, 4; 20. 115, 25. 116, 41. 117, 36. 119, 4. 120, 26. 124, 48. 125, 3; 6. 130, 21; 23. 131, 25; 32; 43. 135, 11. 136, 17; 30. 138, 24. 142, 13. 143, 14. 145, 3. 147, 13. 148, 1. 149, 1; 33; 35. 150, 29. 152, 5; 17; 18. 157, 3. 166, 32; 33. 169, 18. 173, 17; 19; 23. 174, 2. 175, 31; 37. 176, 6; 41». 181, 8. 186, 34. 189, 23; 28. 190, 41. 191, 30. 192, 21. 197, 27. 201, 23. 204, 31; 32. 210, 1; 16; 17. 211, 30; 39. 214, 461, 229, 33. 281, 6. 245, 11. 246, 7; 30. 247, 2; 9; 28; 34. 256, 23. 266, 15. 282, 13. 289, 21; 33. 291, 5; 22; 34. 292, 22. 293, 36b. 312, 31. 313, 31; 39. 324, 8; 29; 34. 325, 3; 82b. 327, 7; 9; 36^. 328, 1; 3; 34; 38. 329, 2; 3; 28; 3b. 333, 22. 334, 3; 38). 336, 40^; 88b. 338, 35b. 342, 25. 343, 15; 21; 42^. 363, 16. 385, 32; 35. 400, 19. 402, 6; 7. 406, 30; 33. 408, 8; 33%. 409, 39. 414, 12. 416, 24. 439, 15. 525, 16. 526, 33. 527, 2; 6; 36. 528, 2; 15. 530, 8. 533, 4; 18. 536, 47%, 537, 23; 26; 35. 550, 21. 551, 14. 686, 49%, 688, 18. — Reichsvikare in —, 327, 22a, Vgl. Bentivoglio - Carrara Casale Este Gonzaga. — Oberitalische (auch Lombardische) Ligue 84, 23. 117, 26ff. 120, 31, 130, 18. 136, 22. 176, 442, 329, 34. 334, 4; 5; 6; 7. Deren Truppen 825, 2. 326, 10. — Der Deutschordensmeister in Deutschland und —, s. Eglofstein. — Fin nicht gen. Italiener 186, 40a, — Vgl. Predigerorden Pryntzen. Ivois s. Ybische. Iwan s. Yban. J. Jae[obus] Rogistrator in der pübstl. Kanzlei 547, 10. Jacobus Schreiber in K. Ruprechts Kanzlei s. Hey- morsheim. — Kaplan des 216, 2. Jücklin Bote der Stadt Augsburg 293, 43^. 435, 16. 436, 11. 438, 1. — (Jeckelin) Knecht i. Straüb. Romzugskont. 254, 9. Jakob (Jacop) von Ettenheim, desgl. 254, 3. — (Jocop) von Stomdartzheim, desgl. 253, 40. Jauer in Schlesien s. v. Liegnitz, Herzogthum 191, 46^, Jeger, Johann, Knecht i. StraBb. Romzugskont. 254, 16, Deutschordensmeisters 215, 15. 821 Jena (Jheno) i. Thüringen 425, 38%, Jerusalem, Kónig Ludwig von —, s. Anjou. — Vgl. Neapel (K. Ladislaus). — Johannitermeister dort s. Naliak. Jesi s. Esium. Job, Meister s. Venor. Johanellus, dominus, wol Gesandter des Franz v. Carrara 326, 30. Johann (Giovanni Hans Johans), Herzog s. Mailand u. Pfalzgraf. — Burggraf s. Nürnberg. — Landgraf 8. Leuchtenberg. —, Graf, etwa v. Hohenlohe? 431, 22. —, Herr, Pastor zu Unkel, Kurkóln. Vertreter 3089, 1. 305, 20. —, Meister, Jurist (der Stadt Nürnberg?) 429, 15. — bisehófl. Speier. Kaplan u. Zollschreiber zu Uten- heim 219, 342; 38%, — von Ferrara, Diener des Mfn. v. Montferrat 376, 31. Johannes Kammerschreiber (notarius camere) K. Ru- prechts 212, 21ff. 213-219. 242, 30b. 386, 16 ff. 387. 388. —, Magister, i. d. Kanzlei des Franz v. Carrara 318, 4. 324, 17. 325, 6. — Abt eines Benediktinerklosters in Piacenza, Bote Joh. Galeazzos 178, 40. — Bote Joh. Galoazzos, derselbe? 179, 2. — wol in Diensten K. Wenzels 198, 7. — Bote K. Sigmunds 178, 2. Johanni (Johannis) s. Giovanni, Johanniterorden, GroBmeister s. Naliak. — Meister in“Deutschen Landen s. Slegelholez. Jost (Jodocus), Markgraf s. Luxemburg. Juden (Judei) 24, 2. 44, 45». 226, 20. 516, 22; 28. 639, 12. — Vgl. Elias Isaak Mair Michel, ferner unter Augsburg Bopfingen EBlingen Hall Kolmar Konstanz Lindau Memmingen Nördlingen Nürnberg Ravensburg Regensburg Rotenburg Sachsen Sankt- Gallen Schlettstadt Schweinfurt Überlingen Ulm Weil Weißenburg Windsheim. — Nur angeblich vorhandene Juden s. Aalen Biberach Buchau Buch- horn Dinkelsbühl Giengen Gmünd Isni Kaufbeuren Kempten Leutkirch Pfullendorf Reutlingen Rottweil Wangen Weinsberg Wimpfen Wyl. Jülieh s. Geldern. Juliano, ser Franciscus, in Venedig, Consiliarius 91, 15. 102, 34. K vgl. C. Kümmerer (Kemerer Camerarius), Johann, gen. von Dalberg (Talburg), Ritter, Rath K. Ruprechts u. SchultheiB zu Oppenheim 12, 38. 13, 9. 194, 29. 198, 25; 45^; 48"; 42%, 200, 4. 390, 30. 391, 21; 29. 494, 6ff. 539, 10; (23). 540, 48%. 542, 1; 271; 39"ff. 673, 14. 677, 8. auch 194, 42b. 279, 2. 395, 28. 401, 5. 540, 40a; 41b; 43b, wol auch 327, 28b. 394, 1. 544, 5. 674, 15. — Vgl. Kemerer,
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Italien (Ytallia, partes Italie, partes Italice, Ausonia, Welschland) Land, auch Herren und Communen etc. (Reichsangehórige) dort, Italiener 4, 25; 48. 8, 9; 19. 17, 42. 18, 15. 23, 1; 8. 32, 26; 36. 34, 14; 37. 53, 31. 56, 37. 60, 20. 61, 14. 62, 16. 63, 10. 68, 1; 8; 23. 69, 28. 70, 3. 13, 3; 7. 74, 6. 80, 13. 81, 37. 82, 3; 4; 25. 83, 31. 84. 85, 23. 86, 8. 87, 14; 15. 89, 11; 12; 17; 20; 29. 90, 30; 34. 91, 1; 4. 96, 22. 97, 11. 98, 24. 100, 30. 101, 10. 102, 11. 107, 7; 30; 43. 109, 32; 36; 39. 111, 14; 22; 23; 32. 114, 4; 20. 115, 25. 116, 41. 117, 36. 119, 4. 120, 26. 124, 48. 125, 3; 6. 130, 21; 23. 131, 25; 32; 43. 135, 11. 136, 17; 30. 138, 24. 142, 13. 143, 14. 145, 3. 147, 13. 148, 1. 149, 1; 33; 35. 150, 29. 152, 5; 17; 18. 157, 3. 166, 32; 33. 169, 18. 173, 17; 19; 23. 174, 2. 175, 31; 37. 176, 6; 41». 181, 8. 186, 34. 189, 23; 28. 190, 41. 191, 30. 192, 21. 197, 27. 201, 23. 204, 31; 32. 210, 1; 16; 17. 211, 30; 39. 214, 461, 229, 33. 281, 6. 245, 11. 246, 7; 30. 247, 2; 9; 28; 34. 256, 23. 266, 15. 282, 13. 289, 21; 33. 291, 5; 22; 34. 292, 22. 293, 36b. 312, 31. 313, 31; 39. 324, 8; 29; 34. 325, 3; 82b. 327, 7; 9; 36^. 328, 1; 3; 34; 38. 329, 2; 3; 28; 3b. 333, 22. 334, 3; 38). 336, 40^; 88b. 338, 35b. 342, 25. 343, 15; 21; 42^. 363, 16. 385, 32; 35. 400, 19. 402, 6; 7. 406, 30; 33. 408, 8; 33%. 409, 39. 414, 12. 416, 24. 439, 15. 525, 16. 526, 33. 527, 2; 6; 36. 528, 2; 15. 530, 8. 533, 4; 18. 536, 47%, 537, 23; 26; 35. 550, 21. 551, 14. 686, 49%, 688, 18. — Reichsvikare in —, 327, 22a, Vgl. Bentivoglio - Carrara Casale Este Gonzaga. — Oberitalische (auch Lombardische) Ligue 84, 23. 117, 26ff. 120, 31, 130, 18. 136, 22. 176, 442, 329, 34. 334, 4; 5; 6; 7. Deren Truppen 825, 2. 326, 10. — Der Deutschordensmeister in Deutschland und —, s. Eglofstein. — Fin nicht gen. Italiener 186, 40a, — Vgl. Predigerorden Pryntzen. Ivois s. Ybische. Iwan s. Yban. J. Jae[obus] Rogistrator in der pübstl. Kanzlei 547, 10. Jacobus Schreiber in K. Ruprechts Kanzlei s. Hey- morsheim. — Kaplan des 216, 2. Jücklin Bote der Stadt Augsburg 293, 43^. 435, 16. 436, 11. 438, 1. — (Jeckelin) Knecht i. Straüb. Romzugskont. 254, 9. Jakob (Jacop) von Ettenheim, desgl. 254, 3. — (Jocop) von Stomdartzheim, desgl. 253, 40. Jauer in Schlesien s. v. Liegnitz, Herzogthum 191, 46^, Jeger, Johann, Knecht i. StraBb. Romzugskont. 254, 16, Deutschordensmeisters 215, 15. 821 Jena (Jheno) i. Thüringen 425, 38%, Jerusalem, Kónig Ludwig von —, s. Anjou. — Vgl. Neapel (K. Ladislaus). — Johannitermeister dort s. Naliak. Jesi s. Esium. Job, Meister s. Venor. Johanellus, dominus, wol Gesandter des Franz v. Carrara 326, 30. Johann (Giovanni Hans Johans), Herzog s. Mailand u. Pfalzgraf. — Burggraf s. Nürnberg. — Landgraf 8. Leuchtenberg. —, Graf, etwa v. Hohenlohe? 431, 22. —, Herr, Pastor zu Unkel, Kurkóln. Vertreter 3089, 1. 305, 20. —, Meister, Jurist (der Stadt Nürnberg?) 429, 15. — bisehófl. Speier. Kaplan u. Zollschreiber zu Uten- heim 219, 342; 38%, — von Ferrara, Diener des Mfn. v. Montferrat 376, 31. Johannes Kammerschreiber (notarius camere) K. Ru- prechts 212, 21ff. 213-219. 242, 30b. 386, 16 ff. 387. 388. —, Magister, i. d. Kanzlei des Franz v. Carrara 318, 4. 324, 17. 325, 6. — Abt eines Benediktinerklosters in Piacenza, Bote Joh. Galeazzos 178, 40. — Bote Joh. Galoazzos, derselbe? 179, 2. — wol in Diensten K. Wenzels 198, 7. — Bote K. Sigmunds 178, 2. Johanni (Johannis) s. Giovanni, Johanniterorden, GroBmeister s. Naliak. — Meister in“Deutschen Landen s. Slegelholez. Jost (Jodocus), Markgraf s. Luxemburg. Juden (Judei) 24, 2. 44, 45». 226, 20. 516, 22; 28. 639, 12. — Vgl. Elias Isaak Mair Michel, ferner unter Augsburg Bopfingen EBlingen Hall Kolmar Konstanz Lindau Memmingen Nördlingen Nürnberg Ravensburg Regensburg Rotenburg Sachsen Sankt- Gallen Schlettstadt Schweinfurt Überlingen Ulm Weil Weißenburg Windsheim. — Nur angeblich vorhandene Juden s. Aalen Biberach Buchau Buch- horn Dinkelsbühl Giengen Gmünd Isni Kaufbeuren Kempten Leutkirch Pfullendorf Reutlingen Rottweil Wangen Weinsberg Wimpfen Wyl. Jülieh s. Geldern. Juliano, ser Franciscus, in Venedig, Consiliarius 91, 15. 102, 34. K vgl. C. Kümmerer (Kemerer Camerarius), Johann, gen. von Dalberg (Talburg), Ritter, Rath K. Ruprechts u. SchultheiB zu Oppenheim 12, 38. 13, 9. 194, 29. 198, 25; 45^; 48"; 42%, 200, 4. 390, 30. 391, 21; 29. 494, 6ff. 539, 10; (23). 540, 48%. 542, 1; 271; 39"ff. 673, 14. 677, 8. auch 194, 42b. 279, 2. 395, 28. 401, 5. 540, 40a; 41b; 43b, wol auch 327, 28b. 394, 1. 544, 5. 674, 15. — Vgl. Kemerer,
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822 Kärnthen (Kernden) 413, 23. — Přalzgrafen zu — 8. Górz. — Vgl. Carniea provincia. Kagerer, Ulrich 36, 31. 430, 16. — Der, wol ders. 429, 37. Kaisersberg (Keisersperg) im Elsaß bei Kolmar 39, 23. 212, 26. 241, 47°, 306, 25. 415, 34. 672, 84a; 44a, — Gesandte 769, 302; 315; 41b. Kaiserslautern (Lutern) i. d. Pfalz 409, 51. vgl. 362, 8. — Die Lande zu —, 488, 49^. Kaiserswerth n.n. w. v. Düsseldorf, Burg 360, 21. — Zoll zu —, 360, 12; 21. Kalden n. w. v. Kassel bei Grebenstein 478, 23; 27. Kamer, Arnold von —, 432, 34. Kamerberger (Camerberger) 432, 28. Kamerer (Kammerer), Konrad, aus Nürnberg, Knecht i Strafb. Romzugskont. 254, 33. — Ulrich, in Nürnberg 259, 9. Kamm (jetzt Cham) i. d. Oberpfalz n. v. Straubing 670, 25%, Karl, Kaiser s. Luxemburg. Karlstein s. w. v. Prag 426, 43. Kassel in Hessen 472, 34; 36. 704, 30. 707, 6. — Amtleute von —, 415, 85. — Altüre dort 474, 1. Kastel s. Castell. Kastilien (Castella) Kónig Heinrich III 1390-1406: 208, 8ff. 211, 2ff. 377, 46. — Infant Ferdinand, spiiter (1412) Konig v. Aragonien u. Sicilien, Bru- der des vorigen 208, 8ff. 211, 3ff. — Die Mutter der beiden, Eleonore Schwester K. Martins III von Aragonien Cousine K. Ruprechts 208, 12. —, Fürsten (od. hervorragende Münner) d. Landes 686, 492, Kastner, Konrad, Landschreiber zu Amborg, in Dien- sten K. Ruprechts 425, 26. 426, 6; 19. — Vgl. Amberg (Landschreiber). Katzenellenbogen (Kaezinelnbogen), Graf Eberhard VI 1385-1403: 13, 30; 36. 495, 29b. — Graf Jo- hann III (Sohn Gf. Diethers VI) 1402-1444: 635, 7. 637, 18. 642, 1ff. 643, 9. 644, 2. 645, 7. 646, 17. auch 495, 29b. wol auch 727, 39. — Der Graf von —, wol der vorige 765, 29. Kaufbeuren (Kouffbüren) 42, 9; 92; 50^; 43b. 226, 38». 227, 23. 228, 8. 229, 9. 306, 23. 382, 6. 750, 2; 42b. 751, 38%; 502; 33%, — Juden dort (nicht vorhanden!) 227, 23. 229, 9, Kauma (etwa f. Cumae, Como?) s. Malatrea. Kelderholz (Kelterholz), das, Gehólz in Hessen, wol s. v. Hofgeismar? 475, 14. 476, 7. Kelner, Rucker, Amtmann zu Assenheim 636, 29; 470, Kemerer, Heinrich 488, 45bff. — Ort, i. kgl. Sold- dienst 237, 3. — Vgl. Kämmerer. Kemnater (Kempnater) Altmann, in Diensten K. Ru- prechts 425, 26. — Eltel, wol ders. 602, 8. Kempten (Kempte Kemptun) bei Memmingen 49, 9; 22. 226, 38b. 227, 22. 228, 8. 229, 8. 306, 93. 376, 6. 382, 5. 750, 2; 49%. 751, 364; 32b, — Gesandte 429, 23. 431, 29. — Juden daselbst (nicht vorhanden!) 227, 22, 229, 8, , Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Kerpen s. Cherpen. Keuchen, d. i. Kaichen i. d. Wetterau s. s. 6. v. Friedberg, das Freigericht doit 036, 41». — Der Amtmann desselben s. Stockuona. Kiensberg (Kyensperg), Fritz von —, 452, 13. Kington (Kyngtoun), Johannes, Pace. in leg., Engl. Gesandter 13, 20. 14, 3; 14. 338, 15; 40a, 402, 47b. Kirburg (Kirberg Kyrburg) a. d. Nahe, Graf (Wild- graf) Gerhard von -—, 1358-1408: 727, 38. — Der Graf von —, wol ders. 765, 28. Kirchberg s. v. Ulm, Graf Eberhard von —, Elekt, dann Bischof v. Augsburg s. Augsburg. — Graf Eberhard von —, etwa derselbe? 713, 8; 12; 18. —, Friderich von —, Deutschordensprovincial auf Sieilien, aus ders. Familie? 209, 42b. Kirchedorf, d. i. wol Kirtorf in Hessen 6. v. Schweins- berg, das dortige Gericht 476, 35. Kirchhain (Kirchan) ö. v. Marburg, Amtleute etc, dort 476, 10; 12. Kirchheim (Kircheim) wol bei Heidelberg, Johann (Hans), auch Joh. von —, Hofgerichtsschreiber (Hofschreiber Protonotar) K. Ruprechts, Pf. Lud- wigs Heimlicher 53, 23. 226, 34. 227, 4; 10. 228, 7ff, 321, 48%, 322, 13. 323, 11. 388, 9. 450, 2. 620, 12. 659, 43. Kirichhaimer, Wilhelm, i. Baier. Solddienst 230, 6. Kirkel (Kirkele) w. n. w. v. Zweibrücken 240, 306. 941, 3; 7. Klaus von Kolbotzheim, zugskontingent 254, 5. — von Marbach (Margbach), desgl. 253, 22. — von Speier, desgl. 254, 18. Klausen in Tirol unterh. Brixen 214, 50%, Kleinkunz (Cleincinz), Hans, Gesandter Hagenaus 769, 32b. Klettenberg (Clettinberg) w. n. w. v. Nordhausen, s. Hohnstein. Klingenstein (Clinginstain) wol bei Blaubeuren, der von —, 297, 41b. Klosner, der, i. Baier, Solddienst 231, 20. Knebel (Knebil, einmal verschrieben Kleeben), Ger- lach, Rath K. Ruprechts 539, 10; (80). auch 540, 402; 41%; 43b. — Otto, Ritter, Rath K. Ru- prechts u. s. Burggraf zu Stahlberg 539, 10; (24). auch 540, 40^; 415; 43b, — Tham (Dam), Ritter, Rath K. Ruprechts u. s. Marschall 12, 38. 13, 9. 235, 32. 294, 1. 539, 10; (27). 545, 86. 555, 38; 431, 556, 6. auch 540, 402; 41b; 43b, — Wer- ner, gen. Itelknebil, Rath K. Ruprechts 294, 1. 539, 10; (81). auch 540, 40^; 41b; 435. Knuepser, Ülin, Bote Augsburgs 438, 2. Knóringen (Knoringen) wol i. d. Pfalz bei Edenkoben (od. das folgende?), Eglof (Eglolf) von —, licenc. in decretis, Domprobst zu Speier, Protonotar K. Ruprechts 327, 34». 555, 37; 43% 556, 5. — wol östlich von Ulm bei Burgau, Hilpolt und Wilhelm von —, 433, 13. — Einer von —, 433, 7. Knecht im Strafib. Rom-
822 Kärnthen (Kernden) 413, 23. — Přalzgrafen zu — 8. Górz. — Vgl. Carniea provincia. Kagerer, Ulrich 36, 31. 430, 16. — Der, wol ders. 429, 37. Kaisersberg (Keisersperg) im Elsaß bei Kolmar 39, 23. 212, 26. 241, 47°, 306, 25. 415, 34. 672, 84a; 44a, — Gesandte 769, 302; 315; 41b. Kaiserslautern (Lutern) i. d. Pfalz 409, 51. vgl. 362, 8. — Die Lande zu —, 488, 49^. Kaiserswerth n.n. w. v. Düsseldorf, Burg 360, 21. — Zoll zu —, 360, 12; 21. Kalden n. w. v. Kassel bei Grebenstein 478, 23; 27. Kamer, Arnold von —, 432, 34. Kamerberger (Camerberger) 432, 28. Kamerer (Kammerer), Konrad, aus Nürnberg, Knecht i Strafb. Romzugskont. 254, 33. — Ulrich, in Nürnberg 259, 9. Kamm (jetzt Cham) i. d. Oberpfalz n. v. Straubing 670, 25%, Karl, Kaiser s. Luxemburg. Karlstein s. w. v. Prag 426, 43. Kassel in Hessen 472, 34; 36. 704, 30. 707, 6. — Amtleute von —, 415, 85. — Altüre dort 474, 1. Kastel s. Castell. Kastilien (Castella) Kónig Heinrich III 1390-1406: 208, 8ff. 211, 2ff. 377, 46. — Infant Ferdinand, spiiter (1412) Konig v. Aragonien u. Sicilien, Bru- der des vorigen 208, 8ff. 211, 3ff. — Die Mutter der beiden, Eleonore Schwester K. Martins III von Aragonien Cousine K. Ruprechts 208, 12. —, Fürsten (od. hervorragende Münner) d. Landes 686, 492, Kastner, Konrad, Landschreiber zu Amborg, in Dien- sten K. Ruprechts 425, 26. 426, 6; 19. — Vgl. Amberg (Landschreiber). Katzenellenbogen (Kaezinelnbogen), Graf Eberhard VI 1385-1403: 13, 30; 36. 495, 29b. — Graf Jo- hann III (Sohn Gf. Diethers VI) 1402-1444: 635, 7. 637, 18. 642, 1ff. 643, 9. 644, 2. 645, 7. 646, 17. auch 495, 29b. wol auch 727, 39. — Der Graf von —, wol der vorige 765, 29. Kaufbeuren (Kouffbüren) 42, 9; 92; 50^; 43b. 226, 38». 227, 23. 228, 8. 229, 9. 306, 23. 382, 6. 750, 2; 42b. 751, 38%; 502; 33%, — Juden dort (nicht vorhanden!) 227, 23. 229, 9, Kauma (etwa f. Cumae, Como?) s. Malatrea. Kelderholz (Kelterholz), das, Gehólz in Hessen, wol s. v. Hofgeismar? 475, 14. 476, 7. Kelner, Rucker, Amtmann zu Assenheim 636, 29; 470, Kemerer, Heinrich 488, 45bff. — Ort, i. kgl. Sold- dienst 237, 3. — Vgl. Kämmerer. Kemnater (Kempnater) Altmann, in Diensten K. Ru- prechts 425, 26. — Eltel, wol ders. 602, 8. Kempten (Kempte Kemptun) bei Memmingen 49, 9; 22. 226, 38b. 227, 22. 228, 8. 229, 8. 306, 93. 376, 6. 382, 5. 750, 2; 49%. 751, 364; 32b, — Gesandte 429, 23. 431, 29. — Juden daselbst (nicht vorhanden!) 227, 22, 229, 8, , Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Kerpen s. Cherpen. Keuchen, d. i. Kaichen i. d. Wetterau s. s. 6. v. Friedberg, das Freigericht doit 036, 41». — Der Amtmann desselben s. Stockuona. Kiensberg (Kyensperg), Fritz von —, 452, 13. Kington (Kyngtoun), Johannes, Pace. in leg., Engl. Gesandter 13, 20. 14, 3; 14. 338, 15; 40a, 402, 47b. Kirburg (Kirberg Kyrburg) a. d. Nahe, Graf (Wild- graf) Gerhard von -—, 1358-1408: 727, 38. — Der Graf von —, wol ders. 765, 28. Kirchberg s. v. Ulm, Graf Eberhard von —, Elekt, dann Bischof v. Augsburg s. Augsburg. — Graf Eberhard von —, etwa derselbe? 713, 8; 12; 18. —, Friderich von —, Deutschordensprovincial auf Sieilien, aus ders. Familie? 209, 42b. Kirchedorf, d. i. wol Kirtorf in Hessen 6. v. Schweins- berg, das dortige Gericht 476, 35. Kirchhain (Kirchan) ö. v. Marburg, Amtleute etc, dort 476, 10; 12. Kirchheim (Kircheim) wol bei Heidelberg, Johann (Hans), auch Joh. von —, Hofgerichtsschreiber (Hofschreiber Protonotar) K. Ruprechts, Pf. Lud- wigs Heimlicher 53, 23. 226, 34. 227, 4; 10. 228, 7ff, 321, 48%, 322, 13. 323, 11. 388, 9. 450, 2. 620, 12. 659, 43. Kirichhaimer, Wilhelm, i. Baier. Solddienst 230, 6. Kirkel (Kirkele) w. n. w. v. Zweibrücken 240, 306. 941, 3; 7. Klaus von Kolbotzheim, zugskontingent 254, 5. — von Marbach (Margbach), desgl. 253, 22. — von Speier, desgl. 254, 18. Klausen in Tirol unterh. Brixen 214, 50%, Kleinkunz (Cleincinz), Hans, Gesandter Hagenaus 769, 32b. Klettenberg (Clettinberg) w. n. w. v. Nordhausen, s. Hohnstein. Klingenstein (Clinginstain) wol bei Blaubeuren, der von —, 297, 41b. Klosner, der, i. Baier, Solddienst 231, 20. Knebel (Knebil, einmal verschrieben Kleeben), Ger- lach, Rath K. Ruprechts 539, 10; (80). auch 540, 402; 41%; 43b. — Otto, Ritter, Rath K. Ru- prechts u. s. Burggraf zu Stahlberg 539, 10; (24). auch 540, 40^; 415; 43b, — Tham (Dam), Ritter, Rath K. Ruprechts u. s. Marschall 12, 38. 13, 9. 235, 32. 294, 1. 539, 10; (27). 545, 86. 555, 38; 431, 556, 6. auch 540, 402; 41b; 43b, — Wer- ner, gen. Itelknebil, Rath K. Ruprechts 294, 1. 539, 10; (81). auch 540, 40^; 41b; 435. Knuepser, Ülin, Bote Augsburgs 438, 2. Knóringen (Knoringen) wol i. d. Pfalz bei Edenkoben (od. das folgende?), Eglof (Eglolf) von —, licenc. in decretis, Domprobst zu Speier, Protonotar K. Ruprechts 327, 34». 555, 37; 43% 556, 5. — wol östlich von Ulm bei Burgau, Hilpolt und Wilhelm von —, 433, 13. — Einer von —, 433, 7. Knecht im Strafib. Rom-
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Koblenz (Cobelencz Covelencze) 294, 34. 295, 27. 296, 16; 39. 495, 11. 569, 39. — Das Stift St. Florin dort 547, 30% Probst desselben s. Lynße. — Die Gulden von —, 347, 13; 28. Kochersberg i. Elsaf bei Zabern 728, 23. Köln (Cólle Collen Colln Cologna Kólne) Erzbischof Friderich III Graf von Saarwerden 1370-1414: 2, 93. 36, 38. 58, 48%, 63, 41. 70, 37. 71, 20; 26. 186, 20. 245, 34; 37. 256, 36. 257, 4. 258, 20. 260, 42. 261, 5; 29. 269, 20. 274, 38. 284, 26. 285, 1. 292, 36. 305, 18. 320, 28. 344, 27; 38. 393, 20. 402, 40b. 405, 7; 11. 423, 11. 495, 13. 496, 7; 41%. 505, 30; 32. 506, 7; 12; 20. 508, 6. 511, 10. 565, 34; 38. 569, 2. 657, 30. 686, 42». 7217, 87. 728, 35; 47. 765, 26. auch 495, 29b, Vgl. Deutschland (Kurfürsten) u. Rhein (Kurff.). — Seine Rüthe bzw. Gesandten (Freunde) s. Bijlke Gymnich Herfurt Johann. — Sein Kanzler 431, 41. — Sein Rentmeister s. Gymnich. — Sein Volk (d. i. Kriegsvolk) 245, 39; 40. — Seine (die Kölnischen) Gulden 308, 46^. 346, 16. 348, 17. 349, 15. 350, 3; 34; 35. 351, 9. 566, 23; 34. 567, 17. 568, 8; 28; 24. Vgl. Bonn. — Erzbisthum Kirchenprovinz 686, 428, — Klerus (Pfaffheit) zu —, 548, 30%, — Thesaurarius d. Kirche u. Kustos d. Stifts s, Leiningen. — Erb- kämmereramt 344, 17. Vgl. Bachem. — Geistliche, Notare u. Tabellionen d. Stadt u. Diôcese 274, 38. — Probst zu St. Severin s. Sticher. — Dekan zu St. Maria ad gradus s. Smalenburg. — (Chóln) Stadt 5, 25ff. 12, 40. 13, 24. 14, 16; 21. 17, 24. 46, 82. 208, 26. 213, 11. 245, 13. 246,24. 274, 11; 15; 25; 30. 278, 23#. 291, 11. 295, 19; 27. 296, 11; 38. 297, 1; 7; 18; 21. 299, 21. 306, 27. 323, 12; 39^; 39b; 42b. 398, 22. 338, 39% 347, 3. 353, 9. 360, 14. 379, 4. 382, 22; 29. 383, 15; 16. 388, 20. 403, 27; 30. 404, 9; 32ff. 405, 43v. 422, 22. 494, 19. 425, 1. 498, 15. 502, 10. 503, 1. 511, 1. 565, 2; 25; 40», — Die Herren vom Rath, Rathsfreunde, Ge- sandte 295, 32; 34. 352, 19; 14; 31; 34. 353, 16. wol auch 304, 23. 305, 19. Vgl. Bernsauwe Gobel. — Bürger und Kaufleute 422, 31; 37. Vgl. Cherpen Dijek, auch Moylsberch ? Rutger? — Graf Konstantin zu —, s. Konstantin. Kóniggrütz (Grez-Reginalis, auch nur Gretz) in Bóh- men 189, 47%, 190, 8; 32. 191, 47%, auch 189, 12; 18. . Kónigsbach n. w. v. Pforzheim 501, 365. Kónigsberg (Künigsperg) i. Franken 6. v. Schwein- furt, Vogt dort s. Andreas. Kolbsheim (Kolbotzheim) bei Straßburg, Kuno von —, in Straßburg, Glefenführer i. Romzugskont. 250, 16. 251, 31. 253, 36. 255, 28. 256, 6. 257, 82. — Vgl. Klaus. Kolmar im ElsaB 212, 34. 241, 46a, 306, 25. G72, 341; 440, etwa auch 567, 4? — Gesandte 765, 32. 769, 36a; 31^; 41b. Vgl. Graben. — Die Juden dort viell. gemeint 212, 84. 828 Konrad von Brüningesheim (d. i. Preungesheim ?), Knecht i. StraBb. Romzugskont. 253, 43. — von Pfettesheim, desgl. 254, 37. Konstantin (Costin Costyn), Graf, zu Kóln oder Deutz 5, 27; 29; 37. 6, 2; b. 274, 32. 323, 49b, Konstantinopel Stadt 123, 8. — Reich von —, 118, 28. 131, 13. 139, 3; 6. — Kaiser Manuel II Paläologus 1885 bzw. 1391-1425: 377, 49. — Ein Grieche von —, 434, 25. Konstanz (Costencz) Bischof (Marquard v. Randeck 1398-1407) 257, 48%, 381, 8. — Klerus (Pfaffheit) zu —, 547, 43b; 49b, — (Costnicze) Stadt 17, 29; 37. 41, 11; 24; 28. 42, 4. 226, 38b. 227, 16. 228, 8; 10. 229, 3; 31. 306, 24. 375, 50. 376, 5; 6. 381, 17. 436, 20. 522, 8. 676, 24° ff. 750, 47m, 751, 36%, — Juden dort 227, 16. 229, 8. vgl. 228, 10. — Ver- bündete Stüdte s. Bodensee. Kotzau wol in Oberfranken bci Hof, Eberhard von —, 432, 13. Kra, Dietrich 620, 96. Krain Land 413, 23. Krakau, Kónig von —, s. Polen. Kranich, Herr Heinrich, in StraBburg, Altamman- meister 1401, Mitgl. d. Neunerbehórde 250, 5; 42. Krautheim (Crutheim) s. w. v. Mergentheim, Amt- mann dort s. Aschisen. Krauwel, in Frankfurt? 439, 27, Krebs Bürgermeister zu Salvelt (d. i. Saalfeld?) 621, 5. Kres, Hilpolt, aus Nürnberg 217, 46b. wol auch 217, 15. Kreuzberg (Cruezeberg, mons Crucis), der, in den Karnischen Alpen 33, 43. 153, 36^. 245, 6. 246, 11. Krieg, Werner, von Altheim, Amtmann zu Drei- eichenhain 636, 27; 445. Krówel, Rudolf, aus Nórdlingen, wol Rathsherr 375, 2. Kropsberg (Cropsberg) i. d. Pfalz n. w. v. Eden- koben, Eberhard von —, Ritter, Rath K. Ruprechts 327, 325. — Gerhard von —, Ritter 195, 27. Krusschina, Jan, gen. v. Leuchtenberg 4106, 303. -Kuchenmeister, Herr L., 433, 10. — Der, im Baier. Solddienst 231, 22. Kuchler (Chuchler), Hans, desgl. 231, 33. — Der, desgl. 231, 19. — Dessen Gesellen, desgl. 231, 31. Külsheim, wol bei Weinsberg (od. s. v. Wertheim ?), Eberhard von —, 432, 20. Künzelmann (Chünezelman), Ulrich, in Augsburg, wol Rathsherr 660, 11. 661, 9; 12. Kufstein am Inn w. s. w. v. Salzburg 219, 16. Kulmach, etwa Kulmbach n. n. w. v. Daireuth ?, die von —, 481, 9. Kuno s. Kolbsheim. Kunzlin (Cintzelin) von Erloch (Erlech), Knecht i. Strab. Romzugskont. 254, 23. — von Wangen, desgl. 253, 30. Kuttenberg (der berg zum Chutten, montes Chutni) in Böhmen o. s. 0. v. Prag 187, 34. 188, 25. 429, 37%,
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Koblenz (Cobelencz Covelencze) 294, 34. 295, 27. 296, 16; 39. 495, 11. 569, 39. — Das Stift St. Florin dort 547, 30% Probst desselben s. Lynße. — Die Gulden von —, 347, 13; 28. Kochersberg i. Elsaf bei Zabern 728, 23. Köln (Cólle Collen Colln Cologna Kólne) Erzbischof Friderich III Graf von Saarwerden 1370-1414: 2, 93. 36, 38. 58, 48%, 63, 41. 70, 37. 71, 20; 26. 186, 20. 245, 34; 37. 256, 36. 257, 4. 258, 20. 260, 42. 261, 5; 29. 269, 20. 274, 38. 284, 26. 285, 1. 292, 36. 305, 18. 320, 28. 344, 27; 38. 393, 20. 402, 40b. 405, 7; 11. 423, 11. 495, 13. 496, 7; 41%. 505, 30; 32. 506, 7; 12; 20. 508, 6. 511, 10. 565, 34; 38. 569, 2. 657, 30. 686, 42». 7217, 87. 728, 35; 47. 765, 26. auch 495, 29b, Vgl. Deutschland (Kurfürsten) u. Rhein (Kurff.). — Seine Rüthe bzw. Gesandten (Freunde) s. Bijlke Gymnich Herfurt Johann. — Sein Kanzler 431, 41. — Sein Rentmeister s. Gymnich. — Sein Volk (d. i. Kriegsvolk) 245, 39; 40. — Seine (die Kölnischen) Gulden 308, 46^. 346, 16. 348, 17. 349, 15. 350, 3; 34; 35. 351, 9. 566, 23; 34. 567, 17. 568, 8; 28; 24. Vgl. Bonn. — Erzbisthum Kirchenprovinz 686, 428, — Klerus (Pfaffheit) zu —, 548, 30%, — Thesaurarius d. Kirche u. Kustos d. Stifts s, Leiningen. — Erb- kämmereramt 344, 17. Vgl. Bachem. — Geistliche, Notare u. Tabellionen d. Stadt u. Diôcese 274, 38. — Probst zu St. Severin s. Sticher. — Dekan zu St. Maria ad gradus s. Smalenburg. — (Chóln) Stadt 5, 25ff. 12, 40. 13, 24. 14, 16; 21. 17, 24. 46, 82. 208, 26. 213, 11. 245, 13. 246,24. 274, 11; 15; 25; 30. 278, 23#. 291, 11. 295, 19; 27. 296, 11; 38. 297, 1; 7; 18; 21. 299, 21. 306, 27. 323, 12; 39^; 39b; 42b. 398, 22. 338, 39% 347, 3. 353, 9. 360, 14. 379, 4. 382, 22; 29. 383, 15; 16. 388, 20. 403, 27; 30. 404, 9; 32ff. 405, 43v. 422, 22. 494, 19. 425, 1. 498, 15. 502, 10. 503, 1. 511, 1. 565, 2; 25; 40», — Die Herren vom Rath, Rathsfreunde, Ge- sandte 295, 32; 34. 352, 19; 14; 31; 34. 353, 16. wol auch 304, 23. 305, 19. Vgl. Bernsauwe Gobel. — Bürger und Kaufleute 422, 31; 37. Vgl. Cherpen Dijek, auch Moylsberch ? Rutger? — Graf Konstantin zu —, s. Konstantin. Kóniggrütz (Grez-Reginalis, auch nur Gretz) in Bóh- men 189, 47%, 190, 8; 32. 191, 47%, auch 189, 12; 18. . Kónigsbach n. w. v. Pforzheim 501, 365. Kónigsberg (Künigsperg) i. Franken 6. v. Schwein- furt, Vogt dort s. Andreas. Kolbsheim (Kolbotzheim) bei Straßburg, Kuno von —, in Straßburg, Glefenführer i. Romzugskont. 250, 16. 251, 31. 253, 36. 255, 28. 256, 6. 257, 82. — Vgl. Klaus. Kolmar im ElsaB 212, 34. 241, 46a, 306, 25. G72, 341; 440, etwa auch 567, 4? — Gesandte 765, 32. 769, 36a; 31^; 41b. Vgl. Graben. — Die Juden dort viell. gemeint 212, 84. 828 Konrad von Brüningesheim (d. i. Preungesheim ?), Knecht i. StraBb. Romzugskont. 253, 43. — von Pfettesheim, desgl. 254, 37. Konstantin (Costin Costyn), Graf, zu Kóln oder Deutz 5, 27; 29; 37. 6, 2; b. 274, 32. 323, 49b, Konstantinopel Stadt 123, 8. — Reich von —, 118, 28. 131, 13. 139, 3; 6. — Kaiser Manuel II Paläologus 1885 bzw. 1391-1425: 377, 49. — Ein Grieche von —, 434, 25. Konstanz (Costencz) Bischof (Marquard v. Randeck 1398-1407) 257, 48%, 381, 8. — Klerus (Pfaffheit) zu —, 547, 43b; 49b, — (Costnicze) Stadt 17, 29; 37. 41, 11; 24; 28. 42, 4. 226, 38b. 227, 16. 228, 8; 10. 229, 3; 31. 306, 24. 375, 50. 376, 5; 6. 381, 17. 436, 20. 522, 8. 676, 24° ff. 750, 47m, 751, 36%, — Juden dort 227, 16. 229, 8. vgl. 228, 10. — Ver- bündete Stüdte s. Bodensee. Kotzau wol in Oberfranken bci Hof, Eberhard von —, 432, 13. Kra, Dietrich 620, 96. Krain Land 413, 23. Krakau, Kónig von —, s. Polen. Kranich, Herr Heinrich, in StraBburg, Altamman- meister 1401, Mitgl. d. Neunerbehórde 250, 5; 42. Krautheim (Crutheim) s. w. v. Mergentheim, Amt- mann dort s. Aschisen. Krauwel, in Frankfurt? 439, 27, Krebs Bürgermeister zu Salvelt (d. i. Saalfeld?) 621, 5. Kres, Hilpolt, aus Nürnberg 217, 46b. wol auch 217, 15. Kreuzberg (Cruezeberg, mons Crucis), der, in den Karnischen Alpen 33, 43. 153, 36^. 245, 6. 246, 11. Krieg, Werner, von Altheim, Amtmann zu Drei- eichenhain 636, 27; 445. Krówel, Rudolf, aus Nórdlingen, wol Rathsherr 375, 2. Kropsberg (Cropsberg) i. d. Pfalz n. w. v. Eden- koben, Eberhard von —, Ritter, Rath K. Ruprechts 327, 325. — Gerhard von —, Ritter 195, 27. Krusschina, Jan, gen. v. Leuchtenberg 4106, 303. -Kuchenmeister, Herr L., 433, 10. — Der, im Baier. Solddienst 231, 22. Kuchler (Chuchler), Hans, desgl. 231, 33. — Der, desgl. 231, 19. — Dessen Gesellen, desgl. 231, 31. Külsheim, wol bei Weinsberg (od. s. v. Wertheim ?), Eberhard von —, 432, 20. Künzelmann (Chünezelman), Ulrich, in Augsburg, wol Rathsherr 660, 11. 661, 9; 12. Kufstein am Inn w. s. w. v. Salzburg 219, 16. Kulmach, etwa Kulmbach n. n. w. v. Daireuth ?, die von —, 481, 9. Kuno s. Kolbsheim. Kunzlin (Cintzelin) von Erloch (Erlech), Knecht i. Strab. Romzugskont. 254, 23. — von Wangen, desgl. 253, 30. Kuttenberg (der berg zum Chutten, montes Chutni) in Böhmen o. s. 0. v. Prag 187, 34. 188, 25. 429, 37%,
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824 Kutterlin (Kotterlin), Hans, Amberger Bürger 214, 2; 83^. vgl. 222, 81. L. L..... Stadtschreiber in Regensburg 46, 13 ff. Laber in der Oberpfalz w. n. w. v. Regensburg, Hadmar von —, Bürgermeister von Regensburg (1401) 46, 141f. — Hadmar Herr zu —, Rath u. Heimlicher K. Ruprechts, derselbe? 53, 20ff.; 40", 214, 6; 422, 334, 10. 335, 19. 545, 9; 417, — Dessen Sohn Ulrich 214, 45*, — Der von —, wol Hadmar 428, 31. 429, 42. — Der junge von —, i. kgl. Solddienst, wol Ulrich 234, 10. — Der von — (wol Hadmar) und dessen 2 Sóhne 438, 25. Ladenburg (opp. Laudenbergense) n. w. v. Heidel- berg 274, 42. — (Laudenburg), Jakob von —, Domherr zu Worms, Bevollm. K. Ruprechts 360, 11. Ladislaus, Kónig s. Neapel. Ladronum s. Lodrone. Lahnstein (Loinstein Lonstein) oberh. Koblenz 496, 9. — Nieder-, 495, 10. 496, 6. Lamerden bei Hofyeismar, die von —, 478, 29. Lamparten Lamperthen etc. s. Lombardei. Landau (Landaw), etw. a. d. Isar?, Herr Eberhard von —, Ritter, i. kel. Solddienst 235, 1. 431, 27. — (Landauwen), etwa i. d. Baier. Pfalz?, Johannes de —, Registrator i. d. Kanzlei K. Ruprechts 21, 44. 25, 40. 43, 18. 49, 17. 56, 25. Landeck im Hersfeldischen, das Gericht zu —, 478, 3. Landgraf, der, s. Hessen Leuchtenberg. Landsberg (Lanndsperg Lantsperg) am Lech s. v. Augsburg 230, 28. — Das Landgericht zu —, 29, 30; 37. 30, 36. 32, 8; 38. — (Landesperg), Herr Heinrich von —, s. Müllen- heim. Landschade, Diether 15, 47. — Kunz, von Steinach, Rath K. Ruprechts, sein Vogt zu Trifels 15, 44; 47. 358, 4. 539, 10; (29). 666, 40. auch 540, 40"; 41b; 43b. wol auch 668, 27. — Herr C., wol ders. 659, 12; 17. — Ulrich, Ritter, Vitztum K. Ruprechts zu Amberg (1401), s. Burggraf zu Alzei (1404) 16, 19. 35, 17; 18. 36, 10. 358, 2. 428, 80. 539, 10; (26). auch 540, 40"; 41^; 43b. Landshut (Landeshüt Lantzhüt) a. d. Isar, die von —, Gesandte? 659, 21. — Einer von —, 602, 11. — Vgl Peter. Landus s. Fortini Perusio. Langenmantel, Johann (Hans), von Wertungen, in Augsburg, wol Rathsherr 435, 18; 38. 436, 22. 438, 21. 660, 11. 661, 9. — Fin Bote seines Tochtermanns 438, 6. Langenstein in Hessen bei Kirchhain 471, 16. Langensalza s. Salza. Lankknecht, Eckhard, in Hess. Diensten 478, 11. Lapide, Otto bzw. Syfridus de —, s. Stein. Lare, d. i. Lohra s. w. v. Nordhausen s. Hohnstein. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Latisana 0. v. Portogruaro a. Tagliamento 128, 19. 133, 16. 135, 17. 176, 36». Laubach (Laupach) ö. v. Gießen, Amtmann dort, 8. Peffersack. Lauda (Luden) a. d. Tauber 386, 18; 38s. — Amt- mann dort, s. Rosenberg. Laudenburg s. Ladenburg. Lauingen s. Logingen. Lauredano, ser Ludovicus, in Venedig, Prokurator, einer der Savj 126, 4. 127, 7. 128, 28. 131, 40. 132, 81. 133, 27. 134, 34. 135, 21. 137, 16. 138, 13. 140, 6. 193, 28. Lausanne a. Genfer See 542, 27a; 35a, Lausitz (Lusitz), die Mark zu —, 707, 40. — Der nicht gen. Markgraf zur —, (d. i. K. Wenzel?) 495, 292, Lautern s. Kaiserslautern. Layminger (Layninger), Hans, i. Baier. Solddienst 232, 1. — Konrad 432, 1. — Seiz, i. Baier. Sold- dienst 231, 13. — Urban, desgl. 231, 12. — Der 294, 13. Legnano (Lignagum) w. s. w. v. Este a. d. Etsch 88, 1. Leiningen (Leyning Lyningen), Graf Emicho (Emich) VI von —, j 1442, Hofmeister XK. Ruprechts (1400-1404) 46, 22; 30. 58, 50b. 195, 23. 214, 24, 216, 22. 298, 19. 242, 28b. 244, 36b. 247, 41b, 248, 24, 263, 2; 5; 21. 293, 10. 327, 41"; 24b. 368, 19. 386, 16; 22. 387, 2; 34. 410, 41, 428, 13. 449, 9. 479, 18. auch 13, 30; 36. 495, 295, Seine Knechte 449, 7; 10. — Graf Fride- rich VIII von —, { 1487, Gesandter K. Ruprechts 198, 25; 45%; 48a; 42b, 199, 48». 727, 34; 43. 768, 38b; 42b. — Graf Gottfried (Joffrid) von —, Domherr zu Mainz, Kustor u. Thesaurarius der Kólner Kirche, Kandidat f. d. StraBb. Bisth. u. d. Trierer Erzbisth., Gesandter K. Ruprechts 13, 18. 195, 23. 368, 12. 728, 27. auch 71, 5. 73, 34. — Graf Johann von —, zu Rickingen, { vor 1430: 878, 6. 487, 38. 488, 1. auch 495, 29%. Leipzig 274, 29; 83. — Fin dortiger Kaufmann 274, 30. Lemlin Augsburger Bote 437, 24; 25. 438, 11. Lengenfelt, d. i. Lengefeld auf d. Eichsfelde n. w. v. Mühlhausen, das Gericht zu —, 478, 18. Lengenfelt wol Burglengenfeld a. d. Naab n. v. Regensburg 16, 22. 6606, 9. Leo, Peter, in Ulm, wol Rathsherr 735, 17. Leone s. Lione. Leopold (Leupolt Lupolt) Herzog s. Habsburg. Lese, Heinrich, Domprobst zu Verden 311, 4. 458, 10. 459, 10. Leuchtenberg (Lewhtemberg Lewtemberg) i. d. Ober- pfalz m. m. č. v. Nabburg, Landgraf Johann (1?) von —, Rath K. Ruprechts 46, 21; 30; 40. 420, 39. — Graf Hans der ältere von —, Landgraf Johann senior, wol ders, 294, 3. 430, 25. — Der Landgraf zum (von) —, wol ders. 331, 21; 26. 666, 20. — Der junge Landgraf (Johann) von —,
824 Kutterlin (Kotterlin), Hans, Amberger Bürger 214, 2; 83^. vgl. 222, 81. L. L..... Stadtschreiber in Regensburg 46, 13 ff. Laber in der Oberpfalz w. n. w. v. Regensburg, Hadmar von —, Bürgermeister von Regensburg (1401) 46, 141f. — Hadmar Herr zu —, Rath u. Heimlicher K. Ruprechts, derselbe? 53, 20ff.; 40", 214, 6; 422, 334, 10. 335, 19. 545, 9; 417, — Dessen Sohn Ulrich 214, 45*, — Der von —, wol Hadmar 428, 31. 429, 42. — Der junge von —, i. kgl. Solddienst, wol Ulrich 234, 10. — Der von — (wol Hadmar) und dessen 2 Sóhne 438, 25. Ladenburg (opp. Laudenbergense) n. w. v. Heidel- berg 274, 42. — (Laudenburg), Jakob von —, Domherr zu Worms, Bevollm. K. Ruprechts 360, 11. Ladislaus, Kónig s. Neapel. Ladronum s. Lodrone. Lahnstein (Loinstein Lonstein) oberh. Koblenz 496, 9. — Nieder-, 495, 10. 496, 6. Lamerden bei Hofyeismar, die von —, 478, 29. Lamparten Lamperthen etc. s. Lombardei. Landau (Landaw), etw. a. d. Isar?, Herr Eberhard von —, Ritter, i. kel. Solddienst 235, 1. 431, 27. — (Landauwen), etwa i. d. Baier. Pfalz?, Johannes de —, Registrator i. d. Kanzlei K. Ruprechts 21, 44. 25, 40. 43, 18. 49, 17. 56, 25. Landeck im Hersfeldischen, das Gericht zu —, 478, 3. Landgraf, der, s. Hessen Leuchtenberg. Landsberg (Lanndsperg Lantsperg) am Lech s. v. Augsburg 230, 28. — Das Landgericht zu —, 29, 30; 37. 30, 36. 32, 8; 38. — (Landesperg), Herr Heinrich von —, s. Müllen- heim. Landschade, Diether 15, 47. — Kunz, von Steinach, Rath K. Ruprechts, sein Vogt zu Trifels 15, 44; 47. 358, 4. 539, 10; (29). 666, 40. auch 540, 40"; 41b; 43b. wol auch 668, 27. — Herr C., wol ders. 659, 12; 17. — Ulrich, Ritter, Vitztum K. Ruprechts zu Amberg (1401), s. Burggraf zu Alzei (1404) 16, 19. 35, 17; 18. 36, 10. 358, 2. 428, 80. 539, 10; (26). auch 540, 40"; 41^; 43b. Landshut (Landeshüt Lantzhüt) a. d. Isar, die von —, Gesandte? 659, 21. — Einer von —, 602, 11. — Vgl Peter. Landus s. Fortini Perusio. Langenmantel, Johann (Hans), von Wertungen, in Augsburg, wol Rathsherr 435, 18; 38. 436, 22. 438, 21. 660, 11. 661, 9. — Fin Bote seines Tochtermanns 438, 6. Langenstein in Hessen bei Kirchhain 471, 16. Langensalza s. Salza. Lankknecht, Eckhard, in Hess. Diensten 478, 11. Lapide, Otto bzw. Syfridus de —, s. Stein. Lare, d. i. Lohra s. w. v. Nordhausen s. Hohnstein. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Latisana 0. v. Portogruaro a. Tagliamento 128, 19. 133, 16. 135, 17. 176, 36». Laubach (Laupach) ö. v. Gießen, Amtmann dort, 8. Peffersack. Lauda (Luden) a. d. Tauber 386, 18; 38s. — Amt- mann dort, s. Rosenberg. Laudenburg s. Ladenburg. Lauingen s. Logingen. Lauredano, ser Ludovicus, in Venedig, Prokurator, einer der Savj 126, 4. 127, 7. 128, 28. 131, 40. 132, 81. 133, 27. 134, 34. 135, 21. 137, 16. 138, 13. 140, 6. 193, 28. Lausanne a. Genfer See 542, 27a; 35a, Lausitz (Lusitz), die Mark zu —, 707, 40. — Der nicht gen. Markgraf zur —, (d. i. K. Wenzel?) 495, 292, Lautern s. Kaiserslautern. Layminger (Layninger), Hans, i. Baier. Solddienst 232, 1. — Konrad 432, 1. — Seiz, i. Baier. Sold- dienst 231, 13. — Urban, desgl. 231, 12. — Der 294, 13. Legnano (Lignagum) w. s. w. v. Este a. d. Etsch 88, 1. Leiningen (Leyning Lyningen), Graf Emicho (Emich) VI von —, j 1442, Hofmeister XK. Ruprechts (1400-1404) 46, 22; 30. 58, 50b. 195, 23. 214, 24, 216, 22. 298, 19. 242, 28b. 244, 36b. 247, 41b, 248, 24, 263, 2; 5; 21. 293, 10. 327, 41"; 24b. 368, 19. 386, 16; 22. 387, 2; 34. 410, 41, 428, 13. 449, 9. 479, 18. auch 13, 30; 36. 495, 295, Seine Knechte 449, 7; 10. — Graf Fride- rich VIII von —, { 1487, Gesandter K. Ruprechts 198, 25; 45%; 48a; 42b, 199, 48». 727, 34; 43. 768, 38b; 42b. — Graf Gottfried (Joffrid) von —, Domherr zu Mainz, Kustor u. Thesaurarius der Kólner Kirche, Kandidat f. d. StraBb. Bisth. u. d. Trierer Erzbisth., Gesandter K. Ruprechts 13, 18. 195, 23. 368, 12. 728, 27. auch 71, 5. 73, 34. — Graf Johann von —, zu Rickingen, { vor 1430: 878, 6. 487, 38. 488, 1. auch 495, 29%. Leipzig 274, 29; 83. — Fin dortiger Kaufmann 274, 30. Lemlin Augsburger Bote 437, 24; 25. 438, 11. Lengenfelt, d. i. Lengefeld auf d. Eichsfelde n. w. v. Mühlhausen, das Gericht zu —, 478, 18. Lengenfelt wol Burglengenfeld a. d. Naab n. v. Regensburg 16, 22. 6606, 9. Leo, Peter, in Ulm, wol Rathsherr 735, 17. Leone s. Lione. Leopold (Leupolt Lupolt) Herzog s. Habsburg. Lese, Heinrich, Domprobst zu Verden 311, 4. 458, 10. 459, 10. Leuchtenberg (Lewhtemberg Lewtemberg) i. d. Ober- pfalz m. m. č. v. Nabburg, Landgraf Johann (1?) von —, Rath K. Ruprechts 46, 21; 30; 40. 420, 39. — Graf Hans der ältere von —, Landgraf Johann senior, wol ders, 294, 3. 430, 25. — Der Landgraf zum (von) —, wol ders. 331, 21; 26. 666, 20. — Der junge Landgraf (Johann) von —,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 620, 84. 659, 9; 24. wol auch 621, 15. 658, 18. — Die alte Landgrüfin vom —, wol des erst- gen. Gemahlin 431, 24. Leuchtenberg (Luchtemberg) s. Krusschina. Leutkireh (Lutkireh Lukirch) zw. Mommingen u. Isni 49, 9; 22. 226, 38». 227, 94. 998, 8. 229, 10. 306, 93. 376, 6. 382, 8. 750, 2; 50% 751, 861; 33b, — Juden dort (nicht vorhanden!) 227, 24, 229, 10. Levante (partes Levantis) 131, 19. — Venet. Be- sitzungen dort (loca Levantis) 131, 16; 18. Levigo, Menatus de —, Bote (Liufer) des Ir. v. Carrara 159, 29. Lich (Lieche) s. 6. v. Drahe. Lichtenau w. s. w. v. Baden 373, 47. Lichtenberg (Liechtinberg) i. Elsaf s. v. Bitsch, Horr Ludemann von —, wol ein Bruder Johanns VI?, i. kgl. Solddienst 234, 26. — Der von —, etwa Hofmeister der Königin? 297, 39b, — Der Herr von —, 765, 30. — Zwei Herren von —, 498, 8; 10. auch 503, 32. Lichtenstein (Liehtenstein) wol n. n. w. v. Bamberg, Herr Hans von —, Ritter, Rath des Bischofs von Bamberg, Pfleger des Stifts 619, 8. 620, 81. 621, 24. — Herr Hans von —, Hofmeister, ders.? 620, 43. — Der von —, wol ders. 602, 45a. — wol in Oberbaiern zu suchen 230, 27. — wol eines der beiden vorigen, Herr Georg (Górge) von —, 438, 36. — Karl von —, 433, 37. Lieber, in Augsburg, Rathsherr, Baumeister 1409: 435, 19. 488, 27. 439, 2. Liechtenberger, Georg 390, 12. Lienz (Lincz Luntze Luoncz) i. Tirol a, d. Drau 6, 24. 96, 32. 97, 27. 171, 42b. 418, 13. wol auch 233, 31. — Einwohner dort s. Steinbeck. Liesberg (Lyesperg) wol w. v. Bamberg, Herr Fride- rich von —, 659, 42. Ligue s. Italien Lombardei. Limburg (Lympurg) s. v. Schwäbisch-Hall, Herr Friderich Schenk zu —, Rath K. Ruprechts Haupt- mann i. Frünk. Landfr. 827, 26b. 479, 21. 539, 10; (21). 578, 7. 582, 19. 588, 34; 44. 602, 7. 603, 27; 41a. 610, 35; 47eff. 613, 491, 620, 13. 621, 26. 623, 2. 658, 20; 33. 659, 41. 663, 2. auch 540, 402; 41^; 48b. — Der Schenk von —, Rath K. Ruprechts, wol ders. 303, 1. 305, 15. 528, 11ff. — Der Schenk von —, wol ders. 243, 19". 494, 28. 435, 1. 602, 7. 621, 96. 663, 2. — Die Schenken von —, 430, 22, Linaroliis, Donatus de —, Vertreter des Fr. v. Car- rara 231, 482, Lindau (Lindow Lyndaw) a. Bodensee 17, 30. 41, 28. 42, 4. 226, 38b. 227, 20. 228, 8; 18. 229,3. 306, 24. 376, 5. 381, 21. 750, 48». 751, 36% — Gesandte 429, 5. — Juden dort 227, 20. 229, 3. vgl. 228, 13. Linden, Herr Johann von —, Ritter, Amtmann zu Minzenberg 636, 12; 424, 637, 2. Deutsche Roichstugs-Akton V. Giefen, Amtmann dort, s. 825 Lindenfels i. Odenwald ö. v. Bensheim, Amt 517, 40b. — Vel. Wifkreifle. Lione (Leone), Luca da (Lucas de) —, Gesandter des Fr. v. Carrara 170, 8; 9; 10. auch 168, 34. — Paulus de —, desgl., in s. Kanzlei 169, 26. 326, 28. 328, 15. 329, 19. 330, 11. 336, 14. 408, 25. 412, 272. wol auch 411, 8. — Sein Bote 411, 8. Lodi i. d. Lombardei 532, 24), Lodrone (Ladrone Ladronum) im Tridentinischen am Chiese, Piero (Per Petrus) da (de) —, Brescian. Kdler 69, 30. 160, 20; 28. 170, 5. 176, 4. viell. auch 169, 1. — Sein Läufer 171, 6. Lóselin (Lósel) Adam, in StraBburg, Mitgl. d. Neu- nerbehórde 250, 3; 4. — Ulrich, ebend., Glefen- führer i. Romzugskont. 250, 20. 254, 19. 255, 32. 256, 11. Löw, Peter, Bürgermeister, wol in Ulm? 375, 2; 9. Lowenstein (Lewenstein) o. s. ö. v. Heilbronn, Graf Heinrich von —, 1380-1444, i. kgl. Solddienst 234, 29. — Der von —, wol ders. 430, 27. — (Lewenstein) in Hessen a. d. Schwalm, die von —, die Leuwensteinischen 466, 13; 16. 693, 15. Logingen, etwa Lauingen n. w. v. Augsburg? 375, 2. Lohne (Lone) bei Fritzlar w. v. Gudensberg 473, 22. Lombardei (Lampartein Lamparthen Lamperten Lanp- parten Lombardien Lugubardia) Land, auch Reichs- angehórige Communen Herren u. Edle dort, Lom- barden (Lambardi) 6, 20. 17, 40; 45. 18, 44; 47. 21. 29, 17; 18; 33; 48%. 32, 20. 35, 9; 43b. 52, 43. 55, 38. 56, 32. 58, 17. 60, 38. 62, 16; 37. 63, 2. 68, 16. 74, 6. 80, 42b, 93, 14. 117, 10. 142, 13. 145, 11. 148, 1. 149, 1. 150, 29. 182, 31. 183, 16. 188, 19. 203, 6. 207, 18. 212, 38. 218, 12; 94*. 214, 9. 217, 54»; 26h; 8T. 220, 15; 23. 221, 3; 7; 16; 27. 222, 26. 231, 46%, 232, 30; 33. 233, 28. 234, 20. 235, 17. 236, 5; 9; 46a; 44b, 237, 1; 3; 6. 238, 1G. 239, 27. 240, 35; 43%, 241, 43°, 242, 10; 13; 26%, 243, 4; 18b. 250, 1. 258, 21. 266, 9. 267, 1. 289, 39. 292, 24. 293, 6; 21; 26. 297, 32b. 328, 30. 337, 23; 24; 34. 389, 24. 399, 23. 401, 41. 402, 294; 32a, 409, 3; 9; 34. 410, 20; 21; 22; 27. 420, 4. 498, 8. 520, 28. 526, 35. 527, 7; 36. 528, 15; 34. 529, 38. 532, 94». 533, 18; 42b. 536, 18. 539, 11. 540, 40a. 543, 32; 35; 41. 544, 16. 546, 39^. 550, 21. 551, 15. 557, 23. 669, 9. 681. 682. — Gesandte Lombardischer Herren 528, 29. 530, 23; 32; 38. — Ligue in der —, (liga Ytalie et Lombardie) 181, 1. Vgl Italien (Oberital. Ligue) — Kaufleute aus der —, (von Lamparten). 360, 18. 410, 7. 508, 34. 504, 5. Vgl. Camercio StraBburg. — Landleute (terragani) aus der —, 71, 34. London 18, 15; 40; 45. 14, 11; 13. 278, 43. 338, 42a, 404, 42; 43. — Vgl. Westminster. Loredo, dux de —, etwa der Herzog von Lothringen ?, sein Marsehall 65, 19. Loterpeck, Erhard 488, 9. 104
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 620, 84. 659, 9; 24. wol auch 621, 15. 658, 18. — Die alte Landgrüfin vom —, wol des erst- gen. Gemahlin 431, 24. Leuchtenberg (Luchtemberg) s. Krusschina. Leutkireh (Lutkireh Lukirch) zw. Mommingen u. Isni 49, 9; 22. 226, 38». 227, 94. 998, 8. 229, 10. 306, 93. 376, 6. 382, 8. 750, 2; 50% 751, 861; 33b, — Juden dort (nicht vorhanden!) 227, 24, 229, 10. Levante (partes Levantis) 131, 19. — Venet. Be- sitzungen dort (loca Levantis) 131, 16; 18. Levigo, Menatus de —, Bote (Liufer) des Ir. v. Carrara 159, 29. Lich (Lieche) s. 6. v. Drahe. Lichtenau w. s. w. v. Baden 373, 47. Lichtenberg (Liechtinberg) i. Elsaf s. v. Bitsch, Horr Ludemann von —, wol ein Bruder Johanns VI?, i. kgl. Solddienst 234, 26. — Der von —, etwa Hofmeister der Königin? 297, 39b, — Der Herr von —, 765, 30. — Zwei Herren von —, 498, 8; 10. auch 503, 32. Lichtenstein (Liehtenstein) wol n. n. w. v. Bamberg, Herr Hans von —, Ritter, Rath des Bischofs von Bamberg, Pfleger des Stifts 619, 8. 620, 81. 621, 24. — Herr Hans von —, Hofmeister, ders.? 620, 43. — Der von —, wol ders. 602, 45a. — wol in Oberbaiern zu suchen 230, 27. — wol eines der beiden vorigen, Herr Georg (Górge) von —, 438, 36. — Karl von —, 433, 37. Lieber, in Augsburg, Rathsherr, Baumeister 1409: 435, 19. 488, 27. 439, 2. Liechtenberger, Georg 390, 12. Lienz (Lincz Luntze Luoncz) i. Tirol a, d. Drau 6, 24. 96, 32. 97, 27. 171, 42b. 418, 13. wol auch 233, 31. — Einwohner dort s. Steinbeck. Liesberg (Lyesperg) wol w. v. Bamberg, Herr Fride- rich von —, 659, 42. Ligue s. Italien Lombardei. Limburg (Lympurg) s. v. Schwäbisch-Hall, Herr Friderich Schenk zu —, Rath K. Ruprechts Haupt- mann i. Frünk. Landfr. 827, 26b. 479, 21. 539, 10; (21). 578, 7. 582, 19. 588, 34; 44. 602, 7. 603, 27; 41a. 610, 35; 47eff. 613, 491, 620, 13. 621, 26. 623, 2. 658, 20; 33. 659, 41. 663, 2. auch 540, 402; 41^; 48b. — Der Schenk von —, Rath K. Ruprechts, wol ders. 303, 1. 305, 15. 528, 11ff. — Der Schenk von —, wol ders. 243, 19". 494, 28. 435, 1. 602, 7. 621, 96. 663, 2. — Die Schenken von —, 430, 22, Linaroliis, Donatus de —, Vertreter des Fr. v. Car- rara 231, 482, Lindau (Lindow Lyndaw) a. Bodensee 17, 30. 41, 28. 42, 4. 226, 38b. 227, 20. 228, 8; 18. 229,3. 306, 24. 376, 5. 381, 21. 750, 48». 751, 36% — Gesandte 429, 5. — Juden dort 227, 20. 229, 3. vgl. 228, 13. Linden, Herr Johann von —, Ritter, Amtmann zu Minzenberg 636, 12; 424, 637, 2. Deutsche Roichstugs-Akton V. Giefen, Amtmann dort, s. 825 Lindenfels i. Odenwald ö. v. Bensheim, Amt 517, 40b. — Vel. Wifkreifle. Lione (Leone), Luca da (Lucas de) —, Gesandter des Fr. v. Carrara 170, 8; 9; 10. auch 168, 34. — Paulus de —, desgl., in s. Kanzlei 169, 26. 326, 28. 328, 15. 329, 19. 330, 11. 336, 14. 408, 25. 412, 272. wol auch 411, 8. — Sein Bote 411, 8. Lodi i. d. Lombardei 532, 24), Lodrone (Ladrone Ladronum) im Tridentinischen am Chiese, Piero (Per Petrus) da (de) —, Brescian. Kdler 69, 30. 160, 20; 28. 170, 5. 176, 4. viell. auch 169, 1. — Sein Läufer 171, 6. Lóselin (Lósel) Adam, in StraBburg, Mitgl. d. Neu- nerbehórde 250, 3; 4. — Ulrich, ebend., Glefen- führer i. Romzugskont. 250, 20. 254, 19. 255, 32. 256, 11. Löw, Peter, Bürgermeister, wol in Ulm? 375, 2; 9. Lowenstein (Lewenstein) o. s. ö. v. Heilbronn, Graf Heinrich von —, 1380-1444, i. kgl. Solddienst 234, 29. — Der von —, wol ders. 430, 27. — (Lewenstein) in Hessen a. d. Schwalm, die von —, die Leuwensteinischen 466, 13; 16. 693, 15. Logingen, etwa Lauingen n. w. v. Augsburg? 375, 2. Lohne (Lone) bei Fritzlar w. v. Gudensberg 473, 22. Lombardei (Lampartein Lamparthen Lamperten Lanp- parten Lombardien Lugubardia) Land, auch Reichs- angehórige Communen Herren u. Edle dort, Lom- barden (Lambardi) 6, 20. 17, 40; 45. 18, 44; 47. 21. 29, 17; 18; 33; 48%. 32, 20. 35, 9; 43b. 52, 43. 55, 38. 56, 32. 58, 17. 60, 38. 62, 16; 37. 63, 2. 68, 16. 74, 6. 80, 42b, 93, 14. 117, 10. 142, 13. 145, 11. 148, 1. 149, 1. 150, 29. 182, 31. 183, 16. 188, 19. 203, 6. 207, 18. 212, 38. 218, 12; 94*. 214, 9. 217, 54»; 26h; 8T. 220, 15; 23. 221, 3; 7; 16; 27. 222, 26. 231, 46%, 232, 30; 33. 233, 28. 234, 20. 235, 17. 236, 5; 9; 46a; 44b, 237, 1; 3; 6. 238, 1G. 239, 27. 240, 35; 43%, 241, 43°, 242, 10; 13; 26%, 243, 4; 18b. 250, 1. 258, 21. 266, 9. 267, 1. 289, 39. 292, 24. 293, 6; 21; 26. 297, 32b. 328, 30. 337, 23; 24; 34. 389, 24. 399, 23. 401, 41. 402, 294; 32a, 409, 3; 9; 34. 410, 20; 21; 22; 27. 420, 4. 498, 8. 520, 28. 526, 35. 527, 7; 36. 528, 15; 34. 529, 38. 532, 94». 533, 18; 42b. 536, 18. 539, 11. 540, 40a. 543, 32; 35; 41. 544, 16. 546, 39^. 550, 21. 551, 15. 557, 23. 669, 9. 681. 682. — Gesandte Lombardischer Herren 528, 29. 530, 23; 32; 38. — Ligue in der —, (liga Ytalie et Lombardie) 181, 1. Vgl Italien (Oberital. Ligue) — Kaufleute aus der —, (von Lamparten). 360, 18. 410, 7. 508, 34. 504, 5. Vgl. Camercio StraBburg. — Landleute (terragani) aus der —, 71, 34. London 18, 15; 40; 45. 14, 11; 13. 278, 43. 338, 42a, 404, 42; 43. — Vgl. Westminster. Loredo, dux de —, etwa der Herzog von Lothringen ?, sein Marsehall 65, 19. Loterpeck, Erhard 488, 9. 104
Strana 826
826 Lothringen; Herr Friderich von —, Herr zu Rumigny u. zu Bone (Bovines?) Graf zu Vaudemont 1390- 1415: 760, 3. — (Lothoringia Ludringen Luthringen Lutteringen) Herzog Karl I 1391-1431, Schwiegersohn K. Ru- prechts 2, 42, 6, 18. 128, 5. 217, 11. 222, 8. 240, 25. 241, 39%, 258, 17. 264, 14. 378, 14; 17. 493, 7. 495, 26%; 34%, 561, 33; 37; 41; 45. 760, 2; 44b; 47b, — Wol ders., mit Hzg. L. v. Baiern verwechselt 130, 46^. — Sein Rath 431, 25. — Sein Kaplan u. Sekretür s. Walderfingen. Loufenberg, Peter, in Achen, Schôff 321, 12; 2T. 322, 2T. Loyliano, Nicholaus de —, Sôldnerhauptmann 78, 24. Lucca (Luca Lucke civitas Lucana) n. n. 6. v. Pisa 65, 2. 148, 36%; 32b. — Der Herr von —, und Reichsvikar dort s. Guinigi. — Dortiger Kaufmann s. Martini. Luden s. Lauda. Ludenbach, wol Laudenbach a. d. Bergstrafe n. v. Weinheim, Hans von —, Kümmerer K. Ruprechts 212, 28. vgl. 387, 15. Ludwig (Lodewich Ludweyg), Kaiser s. Baierm. — Herzog s. Baiern u. Pfalzgraf. Lübeck (Lubecke) 317, 21. 480, 36*. 560, 45. auch 128, 35. — Ein Priester von —, 480, 36. Liittich (Lutich) Johann VI Herzog von Baiern- Holland Elekt 1389-1418, | 1425: 274, 38. 420, 38. wol auch 3983, 20. — Sein Vitztum in Baiern 420, 38. — Bisthum 728, 11. — Der Probst von —, 285, 33. — Geistliche, Notare u. Tabellionen d. Stadt u. Diócese 274, 38. — Stadt 203, 26. Lützelburg i. Elsaf bei Barr 768, 262. Luonez Lüntze (wol nicht Luincis a. Gartokanal) s. Lienz. Lupfen (Lupphen) s. s. 6. v. Rottweil, Graf Johann I von —, Landgraf v. Stühlingen 1388-1436: 495, 29 b, Lusitanien, Fürsten (od. hervorr. Münner) d. Landes 686, 492. Lutern s. Kaiserslautern. Luxemburg Haus (d. i. Familie) 185, 28. — Elisabeth Tochter Hzg. Johanns v. Górlitz Ge- mahlin Hzg. Antons v. Burgund u. spiter Hzg. Johanns v. Baiern-Holland, Hzgin. v. Luxemburg 1411-1451: 420, 291f. 679, 1; 7; 8. — Heinrich (II bzw. VO) Graf von Luxemburg 1288-1313, Doutscher König 1308-1313: 47, 39, — Jost (Jodoeus Jodacus) Sohn Mf. Joh. Heinrichs v. Mähren, geb. 1351, t 1411, Mf. v. Mihren 1375, Mf. v. Brandenburg 1395, Róm. Konig 1410-1411: 179, 10. 180, 3. 186, 47^». 191, 12. 377, 4. 413, 95; 96. 414, 18. 415, 5. 416, 28a; 35a, 422, 9. 425, 20; 35%, 426, 10. 427, G. 653, 13; 27. auch 495, 29%, wol auch 687, 24. 688, 4; 6; 9. — Seine Besitzungen in Böhmen 416, 3; 12. — Karl (Charel Karle) IV König v. Deutschland u. Alfabetisches Register der Orts- und Porsonen-Namen. Böhmen 1846, Róm. Kaiser 1855, j 1378: 42, 46%, 44, 18. 46, 20. 47, 40v. 609, 15. 159, 44^. Luxemburg Prokop (Prochopius Procopp) Bruder Josts, Markgraf v. Mühren 1375-1405: 179, 10. 180, 3. 189, 13. 190, 14; 15. 191, 44». 330, 22. 3834, 26; 29. 336, 17. 338, 1. 377, 4. 421, 24. 659, 18. vgl. 422, 40». kaum 687, 24. 688, 4; 6; 9. — Sigmund (Sigismondus Sygismundus), Sohn Karls IV, geb. 1368, + 1437, Mf. v. Brandenburg 1878-1395 u. 1411-1415, König v. Ungarn 1387, Reichsvikar 1396, Röm. König 1410, König von Böhmen 1419, Kaiser 1433: 176, 39% 177, 22; 44b, 178, 32a, 179, Gff.; 35% 180, 2. 185, 5. 186, 3. 188, 1; 29; 39. 189, 1; 39%; 49%, 190, 13; 21. 191, 42b, 192, 21; 822; 352; 39%; 40b. 193, 25. 194, 834%; 34%. 289, 37. 290, 3; 13. 329, 28. 331, 33. 332, 2; 35. 333, 26. 334, 11. 386, 168; 392; 31b; 38% 337, 27; 31; 42. 338, 2. 363, 14ff. 374, 9. 377, 1; 3. 407, 20; 22; 89», 418, 11. 414, 6; 34*; 40b. 415, 29. 417, 18; 14; 30a; 40^ ff. 418, 30. 419, 8. 421, 17; 91; 27; 80. 492, 8; 81. 423, 13; 45^. 425, 39s; 33b; 40b. 497, 34*ff. 436, 6; 1T. 510, 8. 557, 19. 653, 10. 678, 31. 687, 845, — Sein Kanzler s. Moiffen (Bischof) — Sein Sekretür s. Paulus. — Seine Rithe und Gesandten 289, 37. 545, 25. 687, 10; 29. Vgl. Meißen (Bischof). — Seine Boten s. Ernfeser Johannes. — Wenzel (Wenczlaw Vencislaus Vincislaus) Sohn Karls IV, geb. 1361 T 1419, Mitregent u. Künig von Bóhmen 1363 bzw. 1378-1419, Markgraf von Brandenburg 1373-1378, Róm. Kónig 1376-1400: 4, 48. 5, 1. 35, 49a; 40b, 45, 34. 46, 8. 48, 50a, 53, 18; 19. 67, 1; 7. 138, 23. 175, 26. 176, 39m. 177, 4; 22; 36%. 178, 15; 49%, 179, 30°ff.; 31, 180, 1. 181, 8. 185, 7. 186, 1; 40". 188, 1; 30; 89. 189, 38»; 48b. 190, 15. 192, 20; 38%; 40», 199, 39^; 42», 194, 47». 290, 18. 824, 94. 329, 28. 331, 35. 332, 3; 6; 9; 85. 333, 24; 27; 29. 334, 11. 336, 16 ff.; 392; 32b; 37b, 337, 27; 81; , 42. 363, 13ff. 374, 9. 377, 1; 4. 393, 18. 401, 39. 402, 98». 404, 4. 407, 20; 22; 39», 413, 27; 99; 31. 414, 7; 84^; 40^. 415, 13; 20; 30. 416, 4; 90; 84b. 417, 94. 418, 8; 29. 419, 3. 421, 22. 499, 1. 494, 90. 425, 1; 49». 426, 11; 32. 427, 8; 39^ff. 435, 30; 31. 436, 17. 437, 22. 450, 29. 489, 36^. 495, 98^. 496, 452. 497, 15. 498, 35b. 510, 9. 536, 36b; 37^; 38%, 543, 6. 557, 19. 571, 23. 572, 15; 16; 37. 581, 87. 653, 9ff. 669, 16. 678, 7. 707, 40. 759, 44%, vielleicht auch 430, 4. — Sein (zweiter) Sehwiegervater s. Daiern (Hzg. Johann). — Seine Fürsten ete. 180, 26. 181, 3. — Sein Kanzler s. Antiochia. — Seine Rüthe Gesandten Freunde 141, 24. 177, 15. 178, 49%, 181, 4. 190, 39. 422, 6. 424, 19. 427, T. 678, 1. Vel. Chaustnik, auch F.? — Sein Bote s. Beheim. — Seine Besitzungen s. Bargstein Be- heimstein Eger Wijden. — (Lutzelnburg) Grafschaft 486, 11.
826 Lothringen; Herr Friderich von —, Herr zu Rumigny u. zu Bone (Bovines?) Graf zu Vaudemont 1390- 1415: 760, 3. — (Lothoringia Ludringen Luthringen Lutteringen) Herzog Karl I 1391-1431, Schwiegersohn K. Ru- prechts 2, 42, 6, 18. 128, 5. 217, 11. 222, 8. 240, 25. 241, 39%, 258, 17. 264, 14. 378, 14; 17. 493, 7. 495, 26%; 34%, 561, 33; 37; 41; 45. 760, 2; 44b; 47b, — Wol ders., mit Hzg. L. v. Baiern verwechselt 130, 46^. — Sein Rath 431, 25. — Sein Kaplan u. Sekretür s. Walderfingen. Loufenberg, Peter, in Achen, Schôff 321, 12; 2T. 322, 2T. Loyliano, Nicholaus de —, Sôldnerhauptmann 78, 24. Lucca (Luca Lucke civitas Lucana) n. n. 6. v. Pisa 65, 2. 148, 36%; 32b. — Der Herr von —, und Reichsvikar dort s. Guinigi. — Dortiger Kaufmann s. Martini. Luden s. Lauda. Ludenbach, wol Laudenbach a. d. Bergstrafe n. v. Weinheim, Hans von —, Kümmerer K. Ruprechts 212, 28. vgl. 387, 15. Ludwig (Lodewich Ludweyg), Kaiser s. Baierm. — Herzog s. Baiern u. Pfalzgraf. Lübeck (Lubecke) 317, 21. 480, 36*. 560, 45. auch 128, 35. — Ein Priester von —, 480, 36. Liittich (Lutich) Johann VI Herzog von Baiern- Holland Elekt 1389-1418, | 1425: 274, 38. 420, 38. wol auch 3983, 20. — Sein Vitztum in Baiern 420, 38. — Bisthum 728, 11. — Der Probst von —, 285, 33. — Geistliche, Notare u. Tabellionen d. Stadt u. Diócese 274, 38. — Stadt 203, 26. Lützelburg i. Elsaf bei Barr 768, 262. Luonez Lüntze (wol nicht Luincis a. Gartokanal) s. Lienz. Lupfen (Lupphen) s. s. 6. v. Rottweil, Graf Johann I von —, Landgraf v. Stühlingen 1388-1436: 495, 29 b, Lusitanien, Fürsten (od. hervorr. Münner) d. Landes 686, 492. Lutern s. Kaiserslautern. Luxemburg Haus (d. i. Familie) 185, 28. — Elisabeth Tochter Hzg. Johanns v. Górlitz Ge- mahlin Hzg. Antons v. Burgund u. spiter Hzg. Johanns v. Baiern-Holland, Hzgin. v. Luxemburg 1411-1451: 420, 291f. 679, 1; 7; 8. — Heinrich (II bzw. VO) Graf von Luxemburg 1288-1313, Doutscher König 1308-1313: 47, 39, — Jost (Jodoeus Jodacus) Sohn Mf. Joh. Heinrichs v. Mähren, geb. 1351, t 1411, Mf. v. Mihren 1375, Mf. v. Brandenburg 1395, Róm. Konig 1410-1411: 179, 10. 180, 3. 186, 47^». 191, 12. 377, 4. 413, 95; 96. 414, 18. 415, 5. 416, 28a; 35a, 422, 9. 425, 20; 35%, 426, 10. 427, G. 653, 13; 27. auch 495, 29%, wol auch 687, 24. 688, 4; 6; 9. — Seine Besitzungen in Böhmen 416, 3; 12. — Karl (Charel Karle) IV König v. Deutschland u. Alfabetisches Register der Orts- und Porsonen-Namen. Böhmen 1846, Róm. Kaiser 1855, j 1378: 42, 46%, 44, 18. 46, 20. 47, 40v. 609, 15. 159, 44^. Luxemburg Prokop (Prochopius Procopp) Bruder Josts, Markgraf v. Mühren 1375-1405: 179, 10. 180, 3. 189, 13. 190, 14; 15. 191, 44». 330, 22. 3834, 26; 29. 336, 17. 338, 1. 377, 4. 421, 24. 659, 18. vgl. 422, 40». kaum 687, 24. 688, 4; 6; 9. — Sigmund (Sigismondus Sygismundus), Sohn Karls IV, geb. 1368, + 1437, Mf. v. Brandenburg 1878-1395 u. 1411-1415, König v. Ungarn 1387, Reichsvikar 1396, Röm. König 1410, König von Böhmen 1419, Kaiser 1433: 176, 39% 177, 22; 44b, 178, 32a, 179, Gff.; 35% 180, 2. 185, 5. 186, 3. 188, 1; 29; 39. 189, 1; 39%; 49%, 190, 13; 21. 191, 42b, 192, 21; 822; 352; 39%; 40b. 193, 25. 194, 834%; 34%. 289, 37. 290, 3; 13. 329, 28. 331, 33. 332, 2; 35. 333, 26. 334, 11. 386, 168; 392; 31b; 38% 337, 27; 31; 42. 338, 2. 363, 14ff. 374, 9. 377, 1; 3. 407, 20; 22; 89», 418, 11. 414, 6; 34*; 40b. 415, 29. 417, 18; 14; 30a; 40^ ff. 418, 30. 419, 8. 421, 17; 91; 27; 80. 492, 8; 81. 423, 13; 45^. 425, 39s; 33b; 40b. 497, 34*ff. 436, 6; 1T. 510, 8. 557, 19. 653, 10. 678, 31. 687, 845, — Sein Kanzler s. Moiffen (Bischof) — Sein Sekretür s. Paulus. — Seine Rithe und Gesandten 289, 37. 545, 25. 687, 10; 29. Vgl. Meißen (Bischof). — Seine Boten s. Ernfeser Johannes. — Wenzel (Wenczlaw Vencislaus Vincislaus) Sohn Karls IV, geb. 1361 T 1419, Mitregent u. Künig von Bóhmen 1363 bzw. 1378-1419, Markgraf von Brandenburg 1373-1378, Róm. Kónig 1376-1400: 4, 48. 5, 1. 35, 49a; 40b, 45, 34. 46, 8. 48, 50a, 53, 18; 19. 67, 1; 7. 138, 23. 175, 26. 176, 39m. 177, 4; 22; 36%. 178, 15; 49%, 179, 30°ff.; 31, 180, 1. 181, 8. 185, 7. 186, 1; 40". 188, 1; 30; 89. 189, 38»; 48b. 190, 15. 192, 20; 38%; 40», 199, 39^; 42», 194, 47». 290, 18. 824, 94. 329, 28. 331, 35. 332, 3; 6; 9; 85. 333, 24; 27; 29. 334, 11. 336, 16 ff.; 392; 32b; 37b, 337, 27; 81; , 42. 363, 13ff. 374, 9. 377, 1; 4. 393, 18. 401, 39. 402, 98». 404, 4. 407, 20; 22; 39», 413, 27; 99; 31. 414, 7; 84^; 40^. 415, 13; 20; 30. 416, 4; 90; 84b. 417, 94. 418, 8; 29. 419, 3. 421, 22. 499, 1. 494, 90. 425, 1; 49». 426, 11; 32. 427, 8; 39^ff. 435, 30; 31. 436, 17. 437, 22. 450, 29. 489, 36^. 495, 98^. 496, 452. 497, 15. 498, 35b. 510, 9. 536, 36b; 37^; 38%, 543, 6. 557, 19. 571, 23. 572, 15; 16; 37. 581, 87. 653, 9ff. 669, 16. 678, 7. 707, 40. 759, 44%, vielleicht auch 430, 4. — Sein (zweiter) Sehwiegervater s. Daiern (Hzg. Johann). — Seine Fürsten ete. 180, 26. 181, 3. — Sein Kanzler s. Antiochia. — Seine Rüthe Gesandten Freunde 141, 24. 177, 15. 178, 49%, 181, 4. 190, 39. 422, 6. 424, 19. 427, T. 678, 1. Vel. Chaustnik, auch F.? — Sein Bote s. Beheim. — Seine Besitzungen s. Bargstein Be- heimstein Eger Wijden. — (Lutzelnburg) Grafschaft 486, 11.
Strana 827
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Luxemburg Stadt 487, 19. 498, 30b. — Ein Straß- burger Berichterstatter dort 487, 19 ff. Luzern 728, 35. Lynße, Herr Johann von —, Probst zu St. Florin in Koblenz, Kurtrier. Vertreter 303, 1. 305, 22. M. M., W. (od. L.?) de —, auch nur W. (wol Sigle?), Bevollm. K. Ruprechts 338, 30. 341, 14; 27. Mähren (Merhen Merhenn Moravia) Markgrafschaft Land 190, 14. 191, 44*. 413, 19. 420, 16; 17. — Markgrafen s. Luxemburg (Jost u. Prokop). Magdeburg (Medeburg Meydeburg), Erzbischof Al- brecht III von Querfurt 1382-1403: 310, 9. 311, 14; 45%, Mage (od. Magen) wol zum Strafb. Romzugskont. gehörig 257, 40. Mager, Friderich, aus Frankfurt 426, 31. 482, 38%, — Derselbe wol auch 428, 28. Maghalotti, Filippo, aus Florenz? 530, 33. 531, 35. Magna, d. i. Alamagna, s. Deutschland, Maiental, Wilhelm von —, senior u. 22. Mailand Erzbischof (Petrus Filargo 1402-9) Gesandter Joh. Galeazzos 411, 23. — Herzog Bernabo Visconti 1354-1385: G8, 14. — (Megelon Meilan Meilon Melano), Herzog Johann Galeazzo (Galeaę Galleacius Galeacii) Visconti, Graf v. Pavia u. Vertus etc., hüufig einfach Graf v. Vertus (comes Virtutum) oder der von Mailand (miles Mediolanensis) genaunt, v. d. Florentinern als tiranno Milanese, ol tyranno, el nimico be- zeichnet, Neffe des vorigen 1378-1402: 4, 92ff. 5, 10; 31; 40. 21, 24. 55, 16. 58, 20. 59, 1. GO, 4; 20; 38. 61, 6. 64, 89. 67. 68, 2; 13. 69. 70. s. Sohn 432, 71. 72, 11ff, 73, 4; 13; 17. 74, 6; 9. 80, 144. 84, 22: 389. 85, 2. 88, 44%, 89, 382; 411; 421, 90, 10. 93, 11; 27; 38. 94, 8. 95, 7. 107, 21; 23; 35; 41. 108, 4; 35; 38. 110, 7. 111, 25; 31; 36. 119, 19; 94. 114, 14. 116, 2. 117, 2; 8; 98ft. 118, 2; 6; 16; 86. 119, 3. 120, 18ff. 122, 32; 39. 123, 2; 16. 130, 20; 21; 25. 135, 23. 136, 1211; 24. 138, 24; 26; 35; 38. 140, 1. 141, 16; 20. 142, Tf. 143, 20. 145, 16. 148, 35a, 149, 4. 150, 81. 152, 9; 11; 25; 36. 155, 8. 157, 29. 159, 8. 163, 23; 26; 28. 164, 1ff.; 19. 165, 25; 26; 81. 166, 12; 14. 170, 13; 22. 172, 8; 10. 175, 31. 176, 46»; 47%, 178, 15; 412; 492; 40b, 179, 382, 180, 35. 182, 18/t. 184, 5. 188, 99; 35. 190, 13; 18. 192, 20. 197, 5. 199, 36. 203, 43. 204, 2. 208, 15; 22. 224, 2; 91. 941, 96. 245, 29; 33. 258, 29. 285, 20; 21. 286, 34. 290, 16. 325, 1. 326, 2; 33^ff. 328, 35; 41. 329, 98. 333, 8. 334, 28. 837. 19. 385, 33. 386, 4. 899, 7; 14; 15. 394, 3. 397, 28. 398, 1; 11. 408, 20; 86%; 87a, 409, 18. 410, 19; 26; 38a, 411, 2. 412, 25%, 414, 10. 416, 23; 25; 35), 498, 38D, 827 531, 24. — Seine Gemahlin resp. Wittwe Herzo- gin Katharina 141, 1. 328, 36. 413, 44a. 594, 1417. 525, 405; 45a. 530, 30. 531, 9; 27; 28. 532, 47m, 533, 1. — Seine bzw. seiner Gemahlin Söhne (die von Mailand) s. weiter unten Johannes Maria und Philipp Maria. — Seine Tochter Va- lentine s. Orléans. — Seine Gesandten 68, 28; 33. 117, 16. 118, 14; 16. 120, 28. 208, 16; 18; 21; 23. "Vgl. Soardus, ferner Canalis Curte De- chani Feltre Grovenich Novara. — Seine Rüthe s. Babavara und (angeblich v. ihm vergiftet) Bivilaqua Caulcabo Palavisino Rosso. — S. GroBconstabel s. Albrieus. — Seine Hauptleute 409, 8; 33. Vgl. Albrieus Cane Gonzaga Malatesta Mantua Terzo Verme Vicenza, — S. Truppen 71, 10; 31. 104, 23; 26. 107, 35. 152, 36. 825, 11; 14. 326, 10; 11. 327, 5. 328, 20; 28; 41. — Sein Arzt s. Tosig- nano. — Ein Beamter seiner Kanzlei s, Filippi- nus. — Sein Bote bzw. Reiter s. Cristalinus Jo- hannes. — Sein Territorium Gebiet, seine Be- sitzungen 62, 17; 37. 70, 35; 42. 71, 4; 6. 72, 98; 5; 18; 28. 170, 14. 224, 36. Vgl. Bassano Legnano Ostiglia Verona Vicenza. Mailand Herzog Johann Maria Visconti, ültester Sohn des vorigen, auch il tirrano genannt, 1402-1419: 11, 40. 141, 1. 411, 26. 413, 43m, 416, 19; 34b, 524, 15, 525, 40%; 45%, 529, 28. auch 65, 6. 531, 9. 533, 1. 688, 2. wol auch 493, 21. 510, 9. 528, 30. 530, 27. 682, 7. 683, 14. — Seine und seines Bruders Besitzungen s. Brescia. — Karl, Lucia und Mastinus s. Visconti. — Philipp Maria Visconti, jüngerer Bruder Johann Maria's, Graf von Pavia, Herzog 1412-1447: 416, 20; 34b. 524, 16ff. auch 65, 6. 531, 9. 533, 1. 688, 2. wol auch 493, 21. 510, 9. 682, 7. 683, 14. — Herzogthum 498, 37», — Gebiet 529, 11; 31; 33. — Benachbarte Staaten 140, 18. — Stadt Commune, auch die Mailänder (Meilanschen) 6, 10. 69, 31. 11, 1; 28; 30; 31. 72, G. 228, 19. 378, 19. 416, 26. 493, 25. 531, 27. 532, 84». 551, G. — Die von —, wol die Herzóge, s. diese. — Podesta s. Allagonia. — Genannte Behórden 188, 38; 45b, 196, 20. 378, 17. 413, 45%, 525, 41%; 45a, — Ein Mailind. Kaufmann 5, 26; 29; 36. 323, 42a, Main (Mein Meyn) FluB 576, 9. 638, 26. 644, 21; 22. Mainz Erzbischof Gerlach Graf v. Nassau 1346-1371 : 513, 28. 514, 80. 759, 44a, — Erzb. Adolf I Graf v. Nassau 1373 bzw. 1381- 1390: 470, 39. 471, 11; 39"; 464. 513, 29. 514, 30. — Brzb. Konrad IL v. Weinsberg 1390-1396: 310, 43b, 471, 3; 11. 513, 31. 514, 32. 517, 3T». — Seine oder Erzb. Adolfs Gulden 349, 4; 27. — (Meintz Mentze) Erzb. Johann II Graf von Nassau 1897-1419: 16, 16. 28, 84. 186, 20. 269, 22. 218, 31; 85; 39. 284, 18. 292, 36. 297, 832^. 104*
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Luxemburg Stadt 487, 19. 498, 30b. — Ein Straß- burger Berichterstatter dort 487, 19 ff. Luzern 728, 35. Lynße, Herr Johann von —, Probst zu St. Florin in Koblenz, Kurtrier. Vertreter 303, 1. 305, 22. M. M., W. (od. L.?) de —, auch nur W. (wol Sigle?), Bevollm. K. Ruprechts 338, 30. 341, 14; 27. Mähren (Merhen Merhenn Moravia) Markgrafschaft Land 190, 14. 191, 44*. 413, 19. 420, 16; 17. — Markgrafen s. Luxemburg (Jost u. Prokop). Magdeburg (Medeburg Meydeburg), Erzbischof Al- brecht III von Querfurt 1382-1403: 310, 9. 311, 14; 45%, Mage (od. Magen) wol zum Strafb. Romzugskont. gehörig 257, 40. Mager, Friderich, aus Frankfurt 426, 31. 482, 38%, — Derselbe wol auch 428, 28. Maghalotti, Filippo, aus Florenz? 530, 33. 531, 35. Magna, d. i. Alamagna, s. Deutschland, Maiental, Wilhelm von —, senior u. 22. Mailand Erzbischof (Petrus Filargo 1402-9) Gesandter Joh. Galeazzos 411, 23. — Herzog Bernabo Visconti 1354-1385: G8, 14. — (Megelon Meilan Meilon Melano), Herzog Johann Galeazzo (Galeaę Galleacius Galeacii) Visconti, Graf v. Pavia u. Vertus etc., hüufig einfach Graf v. Vertus (comes Virtutum) oder der von Mailand (miles Mediolanensis) genaunt, v. d. Florentinern als tiranno Milanese, ol tyranno, el nimico be- zeichnet, Neffe des vorigen 1378-1402: 4, 92ff. 5, 10; 31; 40. 21, 24. 55, 16. 58, 20. 59, 1. GO, 4; 20; 38. 61, 6. 64, 89. 67. 68, 2; 13. 69. 70. s. Sohn 432, 71. 72, 11ff, 73, 4; 13; 17. 74, 6; 9. 80, 144. 84, 22: 389. 85, 2. 88, 44%, 89, 382; 411; 421, 90, 10. 93, 11; 27; 38. 94, 8. 95, 7. 107, 21; 23; 35; 41. 108, 4; 35; 38. 110, 7. 111, 25; 31; 36. 119, 19; 94. 114, 14. 116, 2. 117, 2; 8; 98ft. 118, 2; 6; 16; 86. 119, 3. 120, 18ff. 122, 32; 39. 123, 2; 16. 130, 20; 21; 25. 135, 23. 136, 1211; 24. 138, 24; 26; 35; 38. 140, 1. 141, 16; 20. 142, Tf. 143, 20. 145, 16. 148, 35a, 149, 4. 150, 81. 152, 9; 11; 25; 36. 155, 8. 157, 29. 159, 8. 163, 23; 26; 28. 164, 1ff.; 19. 165, 25; 26; 81. 166, 12; 14. 170, 13; 22. 172, 8; 10. 175, 31. 176, 46»; 47%, 178, 15; 412; 492; 40b, 179, 382, 180, 35. 182, 18/t. 184, 5. 188, 99; 35. 190, 13; 18. 192, 20. 197, 5. 199, 36. 203, 43. 204, 2. 208, 15; 22. 224, 2; 91. 941, 96. 245, 29; 33. 258, 29. 285, 20; 21. 286, 34. 290, 16. 325, 1. 326, 2; 33^ff. 328, 35; 41. 329, 98. 333, 8. 334, 28. 837. 19. 385, 33. 386, 4. 899, 7; 14; 15. 394, 3. 397, 28. 398, 1; 11. 408, 20; 86%; 87a, 409, 18. 410, 19; 26; 38a, 411, 2. 412, 25%, 414, 10. 416, 23; 25; 35), 498, 38D, 827 531, 24. — Seine Gemahlin resp. Wittwe Herzo- gin Katharina 141, 1. 328, 36. 413, 44a. 594, 1417. 525, 405; 45a. 530, 30. 531, 9; 27; 28. 532, 47m, 533, 1. — Seine bzw. seiner Gemahlin Söhne (die von Mailand) s. weiter unten Johannes Maria und Philipp Maria. — Seine Tochter Va- lentine s. Orléans. — Seine Gesandten 68, 28; 33. 117, 16. 118, 14; 16. 120, 28. 208, 16; 18; 21; 23. "Vgl. Soardus, ferner Canalis Curte De- chani Feltre Grovenich Novara. — Seine Rüthe s. Babavara und (angeblich v. ihm vergiftet) Bivilaqua Caulcabo Palavisino Rosso. — S. GroBconstabel s. Albrieus. — Seine Hauptleute 409, 8; 33. Vgl. Albrieus Cane Gonzaga Malatesta Mantua Terzo Verme Vicenza, — S. Truppen 71, 10; 31. 104, 23; 26. 107, 35. 152, 36. 825, 11; 14. 326, 10; 11. 327, 5. 328, 20; 28; 41. — Sein Arzt s. Tosig- nano. — Ein Beamter seiner Kanzlei s, Filippi- nus. — Sein Bote bzw. Reiter s. Cristalinus Jo- hannes. — Sein Territorium Gebiet, seine Be- sitzungen 62, 17; 37. 70, 35; 42. 71, 4; 6. 72, 98; 5; 18; 28. 170, 14. 224, 36. Vgl. Bassano Legnano Ostiglia Verona Vicenza. Mailand Herzog Johann Maria Visconti, ültester Sohn des vorigen, auch il tirrano genannt, 1402-1419: 11, 40. 141, 1. 411, 26. 413, 43m, 416, 19; 34b, 524, 15, 525, 40%; 45%, 529, 28. auch 65, 6. 531, 9. 533, 1. 688, 2. wol auch 493, 21. 510, 9. 528, 30. 530, 27. 682, 7. 683, 14. — Seine und seines Bruders Besitzungen s. Brescia. — Karl, Lucia und Mastinus s. Visconti. — Philipp Maria Visconti, jüngerer Bruder Johann Maria's, Graf von Pavia, Herzog 1412-1447: 416, 20; 34b. 524, 16ff. auch 65, 6. 531, 9. 533, 1. 688, 2. wol auch 493, 21. 510, 9. 682, 7. 683, 14. — Herzogthum 498, 37», — Gebiet 529, 11; 31; 33. — Benachbarte Staaten 140, 18. — Stadt Commune, auch die Mailänder (Meilanschen) 6, 10. 69, 31. 11, 1; 28; 30; 31. 72, G. 228, 19. 378, 19. 416, 26. 493, 25. 531, 27. 532, 84». 551, G. — Die von —, wol die Herzóge, s. diese. — Podesta s. Allagonia. — Genannte Behórden 188, 38; 45b, 196, 20. 378, 17. 413, 45%, 525, 41%; 45a, — Ein Mailind. Kaufmann 5, 26; 29; 36. 323, 42a, Main (Mein Meyn) FluB 576, 9. 638, 26. 644, 21; 22. Mainz Erzbischof Gerlach Graf v. Nassau 1346-1371 : 513, 28. 514, 80. 759, 44a, — Erzb. Adolf I Graf v. Nassau 1373 bzw. 1381- 1390: 470, 39. 471, 11; 39"; 464. 513, 29. 514, 30. — Brzb. Konrad IL v. Weinsberg 1390-1396: 310, 43b, 471, 3; 11. 513, 31. 514, 32. 517, 3T». — Seine oder Erzb. Adolfs Gulden 349, 4; 27. — (Meintz Mentze) Erzb. Johann II Graf von Nassau 1897-1419: 16, 16. 28, 84. 186, 20. 269, 22. 218, 31; 85; 39. 284, 18. 292, 36. 297, 832^. 104*
Strana 828
828 305, 16. 306, 5; 8. 310, 10; 12; 47% 311, 14; 432; 34b; 44b; 46b, 312, 19. 313, 15. 315, 7. 316, 35; 40; 41. 317, 3. 343, 23; 27. 366, 29ff. 367. 371, 29; 39. 373, 43. 374, 8; 19. 402, 40b. 423, 10. 439, 33; 89. 440, 12. 443, 17. 449, 26. 453, 1; 4. 457, 14; 17. 459, 20; 22. 468, 1; 3. 472, 48a, 479, 15. 481, 15ff. 482, 9. 495, 15; 43a, 23b, 496, 1ff.; 392; 422; 43e. 500, 2; 5. 506, 16. 511, 27. 513, 1; 2. 514, 2; 44^. 515, 13. 517, 1; 81^; 305. 565, 34; 38. 569, 2. 571, 15; 42a, 580, 7; 47. 594, 27ff. 625, 42b; 44b, 626, 14; 19. 628, 28; 35; 36. 631, 9; 12. 648, 20b. 654, 7; 43. 655, 14. 657, 30. 663, 19. G85, 17. 686, 45%. 689, 8; 5; 44%. 691, 312; 47%; 39», 692, 43a. 693, 41b. 694, 9. 698, 38b. 702, 1; 882; 484; 40b. 708, 14. 709, 1. 710, 1. 727, 81. 728, 38; 89; 46. 735, 22. 739, 31. 740, 2; 34. 741, 3. 750, 1. 159, 43»; 43%, 761, 34; 40%, 168, 198. 764, 21. 766, 2; 5; 9; 25; 31. Vgl. Deutschland (Kurff) u. Rhein (Kurff.). — Sein Bruder s. oben Erzb. Adolf, — Sein Rath, seine Räthe u. Gesandten (Freunde) 448, 35. 463, 40. 465, 17. 518, 41. 515, 6. 518, 16. 519, 3. 689, 30. 690, 10. 710, 3. Vgl. Assenheim Brymßer Cronberg Scharfenstein Stein. — Seine Richter, geistl. Richter, geistl. Gericht 351, 31. 462, 41; 44. 463, 4. 472, 30; 40. 474, 5; 27. 514, 26. 516, 3. — Seine (bzw. des Erzstiftes) Amtleute ete. (auch Burggraf Vitztum Landschreiber) 366, 29. 461, 17ff.; 36. 464, 35. 465, 32. 466, 22; 24. 516, 20; 31. 690, 16. Vgl. Aschaffenburg Assen- heim Aschüsen Erbach Falkenberg Gertenrade Hertingshausen Rustenberg Scharfenstein. — Sein oberster Hauptmann 465, 22. — Sein Landfriedens- richter s. Breitenbach. — Seine (bzw. des Stiftes) Maunen Burgmannen Diener Dürger Unterthanen (arme Leute) 366, 30. 458, 6. 462, 26. 513, 26. 514, 25. 518, 10ff. 519, 32. Vgl. Bickenbach Budenhusen Fritzlar Geismar Hanstein Heiligen- stadt Hobeherr Kalden Lammerden Malsburg Men- gelrode Stein Westerhane Ziegenhain. — Seine (bzw. des Stifts) Besitzungen ete. s. außer schon gen. Orten Aldendorf Allerberg Altenstädt Ballen- berg Beheimschford Belderßhusen Bibelnheim Bingen Dramersheim Duderstadt Ebichendorff Eschwege Geismar Hassloch Heiligenberg Heppenheim Het- tenberg Hochst Kelderholz Krautheim Langenstein Lindenfels Naumburg Rockenhausen Sontra Star- kenberg Wetter Wiedelberg Zapfenburg. — Seine (Mainzische) Gulden 303, 44%, 346, 21. 348, 21. 349, 10; 33. 350, 34. 351, (ff. 352, 2; 25. 353, 9. 354, 2. 566, 22; 84. 567, 24. 568, 10; 26. Vgl. Bingen u. Höchst, Mainz Stift Erzbisthum Kirche Stuhl 28, 35. 445, 14. 447, 12. 460, 21; 31. 461, 28. 462, 12. 468, 44. 471, 1; 4. 476, 22. 516, 19. 631, 9. 690, 12; 32; 37; 38. 691. 692, 10; 33. 693, 28. 703, 29. 704, 3; 16. 708, 23. — Domkapitel (Kapitel, De- kan u. Kapitel) 310, 11. 547, 38%, 690, 39. 691, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 821; 482; 41b. 708, 27. — Dekan desselben s. Eberhard. — Domprobst u. Domschulmeister s, Schonenburg. — Domherren s. Frbach Hoffart Nassau Stein Ziegenhain. — Domkirche 687, 1. — Probst der Peterskirche dort s. Rode. — Suffra- gane des Erzstifts, Prilaten, Klerus (Pfaffheit) 686, 25. 687, 1. 740, 2. 741, 3. Vgl. Fritzlar Grefenstein Hessen Rotenberg Witzenhausen, — Klöster 471, 36. 472, 17; 19. Vgl. Annenberg Celle Germerode. Mainz Stadt (Maganca Maguncia Meincze Mentz) 13, 32. 21, 22. 26, 15; 28. 27, 9. 28, 34; 48". D5, 36. 62, 10. 73, 36. 285, 19; 21. 266, 28. 269, 14; 22; 25. 273, 36. 274, 10. 279, 2. 284, 11; 46b,.289, 22. 292, 38. 294, 34; 85; 36. 295, 27; 28. 296, 11; 32. 297, 7; 35m. 298, 11. 299, 21; 23. 300, 2ff. 303, 21; 23. 304, 31. 305, 12. 306, 27. 308, 18. 316, 18. 331, 5; 9. 332, 42», 338, 41b. 343, 26. 345, 13; 14. 346, 29. 348, 2. 350, 98. 301, 97; 29; 36. 852, 31. 353, 1; 4; 15. 355, 1. 875, 42; 47. 382,21; 29. 883, 15; 16. 388, 20; 22. 483, 25; 31; 34. 484, 2; 6; 8. 485, 22. 488, 19. 502, 21. 506, 10. 573, 17. 576, 8; 11. 589, 43; 44. 593, 9; 27; 30. 624, 27. 625, 1; 6; 33^; 85"; 484; 41b. 631, 7. 641, 29. 642, 18; 33. 649, 34. 651, 31; 32. 655, 21. 656, 10; 432, 657, 30. 660, 37% G61, 39% 686, 38. 728, 50. 734, 28. 735, 23. 740, 2. 741, 2. 759, 22; 44b. 762, 2. 763, 15; 18. 764, 14; 40. 765, 25; 41b. 766, 31; 32. 767, 6. auch 728, 35. wol auch 348, 24. 492, 22ff. — Gesandte der Stadt, Raths- freunde 26, 2; 36^; 40b. 294, 40. 295, 32. 296, 15. 999, 33. 300, 1; 11. 353, 8. 354, 1. 429, 13. 483, 99. 484, 17ff. 506, 10; 12. 511, 14. 513, 41. 515, 6. 727, 34; 43. 769, 36"; 31b; 41b. wol auch 304, 23. 305, 12. 352, 35. 488, 23. 489. 490, 25 ff. 491, 21; 30. Vgl. Swalbach. — Das stüdt. Romzugskontingent 258, 23; 26. 259, 35; 38. 260, 8. 261, 2; 6. 264, 10; 15. 266, 36; 39. 267, 2ff. vgl. 261, 9; 34; 37; 38. 262, 8. — Das stüdt. Guldengewieht 355, 1; 26% — Die Strafe zw. Frankfurt und —, 516, 20. Mair Jude (aus Kronberg) 662, 15. Mairhofer, Ulrich, i. Baier. Solddienst 231, 7. Malatesta, Karl von —, Vikar der Róm. Kirche 378, 10. 408, 36%, — Pandulf von —, desgl., auBerdem Mailind. Hauptmann 378, 11. 409, 7; 32. Malatrea (Malacrea), Rassonis od. Rasso?, in Kauma (etwa Rusconi in Como?) 378, 36. Malsburg (Malspurgk) w. n. w. v. Kassel bei Volk- marsen, die von —, 469, 40. 470, 3. Malvicinis, Johannes Francisci de —, Sóldnerhaupt- mann 78, 15. Mangolt aus Nördlingen 43, 35, Maninus in Udine, Steuerpächter (Daciarius) 171, 42"; 464; 25b. Mansfeld in Thüringen s. v. Aschersleben, Graf Al- brecht II von —, 1382-1414, i. kgl. Solddienst 233, 22, — Graf Günther (II? 1391-1418?) 310,
828 305, 16. 306, 5; 8. 310, 10; 12; 47% 311, 14; 432; 34b; 44b; 46b, 312, 19. 313, 15. 315, 7. 316, 35; 40; 41. 317, 3. 343, 23; 27. 366, 29ff. 367. 371, 29; 39. 373, 43. 374, 8; 19. 402, 40b. 423, 10. 439, 33; 89. 440, 12. 443, 17. 449, 26. 453, 1; 4. 457, 14; 17. 459, 20; 22. 468, 1; 3. 472, 48a, 479, 15. 481, 15ff. 482, 9. 495, 15; 43a, 23b, 496, 1ff.; 392; 422; 43e. 500, 2; 5. 506, 16. 511, 27. 513, 1; 2. 514, 2; 44^. 515, 13. 517, 1; 81^; 305. 565, 34; 38. 569, 2. 571, 15; 42a, 580, 7; 47. 594, 27ff. 625, 42b; 44b, 626, 14; 19. 628, 28; 35; 36. 631, 9; 12. 648, 20b. 654, 7; 43. 655, 14. 657, 30. 663, 19. G85, 17. 686, 45%. 689, 8; 5; 44%. 691, 312; 47%; 39», 692, 43a. 693, 41b. 694, 9. 698, 38b. 702, 1; 882; 484; 40b. 708, 14. 709, 1. 710, 1. 727, 81. 728, 38; 89; 46. 735, 22. 739, 31. 740, 2; 34. 741, 3. 750, 1. 159, 43»; 43%, 761, 34; 40%, 168, 198. 764, 21. 766, 2; 5; 9; 25; 31. Vgl. Deutschland (Kurff) u. Rhein (Kurff.). — Sein Bruder s. oben Erzb. Adolf, — Sein Rath, seine Räthe u. Gesandten (Freunde) 448, 35. 463, 40. 465, 17. 518, 41. 515, 6. 518, 16. 519, 3. 689, 30. 690, 10. 710, 3. Vgl. Assenheim Brymßer Cronberg Scharfenstein Stein. — Seine Richter, geistl. Richter, geistl. Gericht 351, 31. 462, 41; 44. 463, 4. 472, 30; 40. 474, 5; 27. 514, 26. 516, 3. — Seine (bzw. des Erzstiftes) Amtleute ete. (auch Burggraf Vitztum Landschreiber) 366, 29. 461, 17ff.; 36. 464, 35. 465, 32. 466, 22; 24. 516, 20; 31. 690, 16. Vgl. Aschaffenburg Assen- heim Aschüsen Erbach Falkenberg Gertenrade Hertingshausen Rustenberg Scharfenstein. — Sein oberster Hauptmann 465, 22. — Sein Landfriedens- richter s. Breitenbach. — Seine (bzw. des Stiftes) Maunen Burgmannen Diener Dürger Unterthanen (arme Leute) 366, 30. 458, 6. 462, 26. 513, 26. 514, 25. 518, 10ff. 519, 32. Vgl. Bickenbach Budenhusen Fritzlar Geismar Hanstein Heiligen- stadt Hobeherr Kalden Lammerden Malsburg Men- gelrode Stein Westerhane Ziegenhain. — Seine (bzw. des Stifts) Besitzungen ete. s. außer schon gen. Orten Aldendorf Allerberg Altenstädt Ballen- berg Beheimschford Belderßhusen Bibelnheim Bingen Dramersheim Duderstadt Ebichendorff Eschwege Geismar Hassloch Heiligenberg Heppenheim Het- tenberg Hochst Kelderholz Krautheim Langenstein Lindenfels Naumburg Rockenhausen Sontra Star- kenberg Wetter Wiedelberg Zapfenburg. — Seine (Mainzische) Gulden 303, 44%, 346, 21. 348, 21. 349, 10; 33. 350, 34. 351, (ff. 352, 2; 25. 353, 9. 354, 2. 566, 22; 84. 567, 24. 568, 10; 26. Vgl. Bingen u. Höchst, Mainz Stift Erzbisthum Kirche Stuhl 28, 35. 445, 14. 447, 12. 460, 21; 31. 461, 28. 462, 12. 468, 44. 471, 1; 4. 476, 22. 516, 19. 631, 9. 690, 12; 32; 37; 38. 691. 692, 10; 33. 693, 28. 703, 29. 704, 3; 16. 708, 23. — Domkapitel (Kapitel, De- kan u. Kapitel) 310, 11. 547, 38%, 690, 39. 691, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 821; 482; 41b. 708, 27. — Dekan desselben s. Eberhard. — Domprobst u. Domschulmeister s, Schonenburg. — Domherren s. Frbach Hoffart Nassau Stein Ziegenhain. — Domkirche 687, 1. — Probst der Peterskirche dort s. Rode. — Suffra- gane des Erzstifts, Prilaten, Klerus (Pfaffheit) 686, 25. 687, 1. 740, 2. 741, 3. Vgl. Fritzlar Grefenstein Hessen Rotenberg Witzenhausen, — Klöster 471, 36. 472, 17; 19. Vgl. Annenberg Celle Germerode. Mainz Stadt (Maganca Maguncia Meincze Mentz) 13, 32. 21, 22. 26, 15; 28. 27, 9. 28, 34; 48". D5, 36. 62, 10. 73, 36. 285, 19; 21. 266, 28. 269, 14; 22; 25. 273, 36. 274, 10. 279, 2. 284, 11; 46b,.289, 22. 292, 38. 294, 34; 85; 36. 295, 27; 28. 296, 11; 32. 297, 7; 35m. 298, 11. 299, 21; 23. 300, 2ff. 303, 21; 23. 304, 31. 305, 12. 306, 27. 308, 18. 316, 18. 331, 5; 9. 332, 42», 338, 41b. 343, 26. 345, 13; 14. 346, 29. 348, 2. 350, 98. 301, 97; 29; 36. 852, 31. 353, 1; 4; 15. 355, 1. 875, 42; 47. 382,21; 29. 883, 15; 16. 388, 20; 22. 483, 25; 31; 34. 484, 2; 6; 8. 485, 22. 488, 19. 502, 21. 506, 10. 573, 17. 576, 8; 11. 589, 43; 44. 593, 9; 27; 30. 624, 27. 625, 1; 6; 33^; 85"; 484; 41b. 631, 7. 641, 29. 642, 18; 33. 649, 34. 651, 31; 32. 655, 21. 656, 10; 432, 657, 30. 660, 37% G61, 39% 686, 38. 728, 50. 734, 28. 735, 23. 740, 2. 741, 2. 759, 22; 44b. 762, 2. 763, 15; 18. 764, 14; 40. 765, 25; 41b. 766, 31; 32. 767, 6. auch 728, 35. wol auch 348, 24. 492, 22ff. — Gesandte der Stadt, Raths- freunde 26, 2; 36^; 40b. 294, 40. 295, 32. 296, 15. 999, 33. 300, 1; 11. 353, 8. 354, 1. 429, 13. 483, 99. 484, 17ff. 506, 10; 12. 511, 14. 513, 41. 515, 6. 727, 34; 43. 769, 36"; 31b; 41b. wol auch 304, 23. 305, 12. 352, 35. 488, 23. 489. 490, 25 ff. 491, 21; 30. Vgl. Swalbach. — Das stüdt. Romzugskontingent 258, 23; 26. 259, 35; 38. 260, 8. 261, 2; 6. 264, 10; 15. 266, 36; 39. 267, 2ff. vgl. 261, 9; 34; 37; 38. 262, 8. — Das stüdt. Guldengewieht 355, 1; 26% — Die Strafe zw. Frankfurt und —, 516, 20. Mair Jude (aus Kronberg) 662, 15. Mairhofer, Ulrich, i. Baier. Solddienst 231, 7. Malatesta, Karl von —, Vikar der Róm. Kirche 378, 10. 408, 36%, — Pandulf von —, desgl., auBerdem Mailind. Hauptmann 378, 11. 409, 7; 32. Malatrea (Malacrea), Rassonis od. Rasso?, in Kauma (etwa Rusconi in Como?) 378, 36. Malsburg (Malspurgk) w. n. w. v. Kassel bei Volk- marsen, die von —, 469, 40. 470, 3. Malvicinis, Johannes Francisci de —, Sóldnerhaupt- mann 78, 15. Mangolt aus Nördlingen 43, 35, Maninus in Udine, Steuerpächter (Daciarius) 171, 42"; 464; 25b. Mansfeld in Thüringen s. v. Aschersleben, Graf Al- brecht II von —, 1382-1414, i. kgl. Solddienst 233, 22, — Graf Günther (II? 1391-1418?) 310,
Strana 829
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 829 10; (30). 311, 15. — Der (od. die?) von —, Medici, Giovanni di Bicci de' —, (Johannes Biccii de Medicis), Florent. Geschäftsträger in Venedig 58, 448, 28. 3; 4. 78, 4. Mansperger, Peter, Bote Augsburgs 293, 45a. 436, Mediolanum Megelon Melano s. Mailand. 10. 437, 4; 8; 13; 26. Meinhartzhusen, d. i. wol Meineringshausen in Wal- Mansse, Jakob, Ortel Manssen sel. Sohn, in Straß- deck bei Korbach 473, 28. burg, Glefner i. Romzugskont. 250, 29. 254, 12. Meintz, Herr Eberhard von —, 433, 29. 255, 32. — Johann, Klaus Manssen Sohn, desgl. Meißen Markgrafen s. Thüringen. 249, 33. 250, 26. 254, 1. 255, 32. — Bischof Thimo v. Colditz 1399-1410, Kanzler K. Mantua (Mantoa Mantova) 147, 9. 182, 30; 32; 36. Sigmunds (für Böhmen ?) 425, 44b. 535, 45a. — Reichsvikariat von —, 535, 32b 536, 44a. 537, 15. — Reichsvikar bzw. Herr Meliorati, Gentilis von —, Herr zu Solmona Rector von —, s. Gonzaga. — Graf Ludwig von —, s. in Orvieto 378, 40. — Ludwig von —, Herr in Todi 378, 39. Gonzaga (Franz). — Abt des Andreasklosters dort Melsungen s. v. Kassel 408, 35. s. Nerlis. Membris (Memelriß) w. s. W. v. Hanau 593, 15. —, Galeazzo de —, ansch. Mailänd. Söldnerhaupt- mann 170, 20. Memmingen zw. Ulm u. Kempten 42, 9; 22. 226, 38b. 227, 17. 228, 37. 229, 3. 306, 22. 376, 6. Marbach (Martpach) n. w. v. Ludwigsburg 739, 19. 382, 4. 437, 7. 660, 48 a. 750, 2; 48a. 751, 36a; 740, 23; 24; 25. 742, 14. 761, 5; 19; 33. — Vgl. Klaus. 31b. vielleicht auch 228, 39; 40. — Gesandte 429, 23. — Juden dort 227, 17. 229, 3. vgl. Marburg (Margpurg) in Hessen 317, 2. 228, 37. Marcello, ser Fantinus, in Venedig, einer der Capita Menchingen, wol Manching s. ö. v. Ingolstadt 438, de 40: 91, 17. 30. Marcus i. d. Kanzlei des Fr. v. Carrara, Schreiber?" Mendel, Wilhelm, in Nürnberg, Rathsherr 588, 33; 325, 6. 410, 46a. 413, 6. 41. Mark (Marg), der Graf von der —, s. Cleve. Markgraf (marchese), der, s. Baden Este. Mener, Eberlin, Knecht i. Straßb. Romzugskont. 254, 26. — Heinrich, desgl. 254, 40. — Kunzlin, desgl. Markswarter, der 621, 1. — Herr Marx Warter, 254, 41. derselbe? 434, 2. Mengelrode n. W. v. Heiligenstadt 478, 21. Marschalk, Dietz 429, 25. — Fritz 433, 2. — Goswin, i. Baier. Solddienst 230, 22. Menzingen ö. v. Bruchsal, Herr Eberhard von — Günther, Ritter, Bürgermeister v. Basel 48, 48b. Ritter, i. kgl. Solddienst 236, 22. Mergentheim a. d. Tauber 235, 18. 581, 27; 35. 49, 28; 42a. 608, 32. 610, 8. 623, 34. , Seitz, wie Goswin 232, 4. — Deutschordenskom- thur dort 658, 19. , Herr Ulrich, von Oberndorf und dessen 2 Söhne 294, 22. Merkingen, etwa Merchingen s. w. v. Mergentheim?, — s. Bieberbach Bocksberg Pappenheim Walnroder. Herr Eckhard von —, 479, 26. — Herr Erhard Martini, Franciscus, Kaufmann in Lucca 170, 31 a. von —, 450, 9. wol auch 170, 3. Merseburg w. v. Leipzig 311, 38b. Mastino, misser, am Französ. Hofe, etwa Vertreter Mertin, Raban, i. kgl. Solddienst 237, 13. des Fr. v. Carrara? 395, 20. Metz Bischof Rudolf v. Coucy 1387-1415: 561, 34; Mathias (Mathis) K. Ruprechts Protonotar s. Sobern- 40. 760, 40b. Stift Bisthum 760, 40b. kaum 760, 35b. heim. Matthaeus (Matheus), Meister, etwa von Chrochow ? — Stadt 11, 42. 198, 44b. 487, 14; 15. 494, 28 ff. 662, 21. Vgl. Chrochow. 497, 7. 560. 572, 7. — Gesandte (Freunde) der Matrei (Matrau) s. v. Innsbruck 234, 4. Stadt 560, 8. 727, 45. Mauro, ser Antonius, in Venedig, einer der Savj 81, Metziger, Herr Wilhelm, in Straßburg, Ammanmeister 7. 83, 25. — Ser Donatus, desgl. 90, 15. 126, 6. 1404, M. d. Neunerbehörde 250, 4; 42. 672, 30 a. 127, 7. 128, 29. 131, 1. 132, 32. 133, 8. 137, 17. 735, 18. 740, 22. 741, 17. Michael, dominus, i. d. Kanzlei des Fr. v. Carrara 138, 14. 140, 7. 193, 29. auch 131, 47. 133, 28. — Johann, Reichshauptmann in Verona 378, 44. 156, 29. 163, 20. 167, 5. 168, 16. 169, 14. 171, 6. Mauroceno, ser Andreas, in Venedig, einer der Capita Michel von Eckeröwe, Knecht i. Straßb. Romzugs- de 40: 91, 16. — Ser Ludovicus, ebend., Consi- kontingent 253, 31. — Jude in Ravensburg 228, 16. 229, 3. liarius, wol auch Podestà v. Treviso 91, 14. 92, 48a. 104, 21 ff. 127, 16. 137, 17. 138, 14. 140, 7. Mildingenfelden, d. i. Mollenfelde s. s. w. v. Göttingen Mauthen (Mûte unter oder bei dem Kreuzberge) in 471, 3. Kärnthen s. ö. v. Lienz 33, 43. 245, 6. 246, 11. Miltenberg a. Main 500, 2. 702, 43b. Mawttner, Hans, i. Baier. Solddienst 230, 13. Milz (Miltz) w. n. w. v. Koburg bei Römhild, Herr Medici, Franciscus de Medicis, Brescian. Edler 160, Otto von —, Dekan, wol in Bamberg ? 620, 31. — 20. 169, 1. auch 161, 4. Vgl. Bamberg (Dekan).
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 829 10; (30). 311, 15. — Der (od. die?) von —, Medici, Giovanni di Bicci de' —, (Johannes Biccii de Medicis), Florent. Geschäftsträger in Venedig 58, 448, 28. 3; 4. 78, 4. Mansperger, Peter, Bote Augsburgs 293, 45a. 436, Mediolanum Megelon Melano s. Mailand. 10. 437, 4; 8; 13; 26. Meinhartzhusen, d. i. wol Meineringshausen in Wal- Mansse, Jakob, Ortel Manssen sel. Sohn, in Straß- deck bei Korbach 473, 28. burg, Glefner i. Romzugskont. 250, 29. 254, 12. Meintz, Herr Eberhard von —, 433, 29. 255, 32. — Johann, Klaus Manssen Sohn, desgl. Meißen Markgrafen s. Thüringen. 249, 33. 250, 26. 254, 1. 255, 32. — Bischof Thimo v. Colditz 1399-1410, Kanzler K. Mantua (Mantoa Mantova) 147, 9. 182, 30; 32; 36. Sigmunds (für Böhmen ?) 425, 44b. 535, 45a. — Reichsvikariat von —, 535, 32b 536, 44a. 537, 15. — Reichsvikar bzw. Herr Meliorati, Gentilis von —, Herr zu Solmona Rector von —, s. Gonzaga. — Graf Ludwig von —, s. in Orvieto 378, 40. — Ludwig von —, Herr in Todi 378, 39. Gonzaga (Franz). — Abt des Andreasklosters dort Melsungen s. v. Kassel 408, 35. s. Nerlis. Membris (Memelriß) w. s. W. v. Hanau 593, 15. —, Galeazzo de —, ansch. Mailänd. Söldnerhaupt- mann 170, 20. Memmingen zw. Ulm u. Kempten 42, 9; 22. 226, 38b. 227, 17. 228, 37. 229, 3. 306, 22. 376, 6. Marbach (Martpach) n. w. v. Ludwigsburg 739, 19. 382, 4. 437, 7. 660, 48 a. 750, 2; 48a. 751, 36a; 740, 23; 24; 25. 742, 14. 761, 5; 19; 33. — Vgl. Klaus. 31b. vielleicht auch 228, 39; 40. — Gesandte 429, 23. — Juden dort 227, 17. 229, 3. vgl. Marburg (Margpurg) in Hessen 317, 2. 228, 37. Marcello, ser Fantinus, in Venedig, einer der Capita Menchingen, wol Manching s. ö. v. Ingolstadt 438, de 40: 91, 17. 30. Marcus i. d. Kanzlei des Fr. v. Carrara, Schreiber?" Mendel, Wilhelm, in Nürnberg, Rathsherr 588, 33; 325, 6. 410, 46a. 413, 6. 41. Mark (Marg), der Graf von der —, s. Cleve. Markgraf (marchese), der, s. Baden Este. Mener, Eberlin, Knecht i. Straßb. Romzugskont. 254, 26. — Heinrich, desgl. 254, 40. — Kunzlin, desgl. Markswarter, der 621, 1. — Herr Marx Warter, 254, 41. derselbe? 434, 2. Mengelrode n. W. v. Heiligenstadt 478, 21. Marschalk, Dietz 429, 25. — Fritz 433, 2. — Goswin, i. Baier. Solddienst 230, 22. Menzingen ö. v. Bruchsal, Herr Eberhard von — Günther, Ritter, Bürgermeister v. Basel 48, 48b. Ritter, i. kgl. Solddienst 236, 22. Mergentheim a. d. Tauber 235, 18. 581, 27; 35. 49, 28; 42a. 608, 32. 610, 8. 623, 34. , Seitz, wie Goswin 232, 4. — Deutschordenskom- thur dort 658, 19. , Herr Ulrich, von Oberndorf und dessen 2 Söhne 294, 22. Merkingen, etwa Merchingen s. w. v. Mergentheim?, — s. Bieberbach Bocksberg Pappenheim Walnroder. Herr Eckhard von —, 479, 26. — Herr Erhard Martini, Franciscus, Kaufmann in Lucca 170, 31 a. von —, 450, 9. wol auch 170, 3. Merseburg w. v. Leipzig 311, 38b. Mastino, misser, am Französ. Hofe, etwa Vertreter Mertin, Raban, i. kgl. Solddienst 237, 13. des Fr. v. Carrara? 395, 20. Metz Bischof Rudolf v. Coucy 1387-1415: 561, 34; Mathias (Mathis) K. Ruprechts Protonotar s. Sobern- 40. 760, 40b. Stift Bisthum 760, 40b. kaum 760, 35b. heim. Matthaeus (Matheus), Meister, etwa von Chrochow ? — Stadt 11, 42. 198, 44b. 487, 14; 15. 494, 28 ff. 662, 21. Vgl. Chrochow. 497, 7. 560. 572, 7. — Gesandte (Freunde) der Matrei (Matrau) s. v. Innsbruck 234, 4. Stadt 560, 8. 727, 45. Mauro, ser Antonius, in Venedig, einer der Savj 81, Metziger, Herr Wilhelm, in Straßburg, Ammanmeister 7. 83, 25. — Ser Donatus, desgl. 90, 15. 126, 6. 1404, M. d. Neunerbehörde 250, 4; 42. 672, 30 a. 127, 7. 128, 29. 131, 1. 132, 32. 133, 8. 137, 17. 735, 18. 740, 22. 741, 17. Michael, dominus, i. d. Kanzlei des Fr. v. Carrara 138, 14. 140, 7. 193, 29. auch 131, 47. 133, 28. — Johann, Reichshauptmann in Verona 378, 44. 156, 29. 163, 20. 167, 5. 168, 16. 169, 14. 171, 6. Mauroceno, ser Andreas, in Venedig, einer der Capita Michel von Eckeröwe, Knecht i. Straßb. Romzugs- de 40: 91, 16. — Ser Ludovicus, ebend., Consi- kontingent 253, 31. — Jude in Ravensburg 228, 16. 229, 3. liarius, wol auch Podestà v. Treviso 91, 14. 92, 48a. 104, 21 ff. 127, 16. 137, 17. 138, 14. 140, 7. Mildingenfelden, d. i. Mollenfelde s. s. w. v. Göttingen Mauthen (Mûte unter oder bei dem Kreuzberge) in 471, 3. Kärnthen s. ö. v. Lienz 33, 43. 245, 6. 246, 11. Miltenberg a. Main 500, 2. 702, 43b. Mawttner, Hans, i. Baier. Solddienst 230, 13. Milz (Miltz) w. n. w. v. Koburg bei Römhild, Herr Medici, Franciscus de Medicis, Brescian. Edler 160, Otto von —, Dekan, wol in Bamberg ? 620, 31. — 20. 169, 1. auch 161, 4. Vgl. Bamberg (Dekan).
Strana 830
830 Minden Bischof Otto v. Rietberg (v. d. Retberge) 1402-1406: 562, 14; 20; 24. — Bischof Wilbrand Graf v. Hallermund 1406-1436: 562, 25. Minzenberg s. Falkenstein u. Münzenberg. Mittelburg, wol bei Neckarsteinach, Johann von —, (Vogt u. Pfleger zu Hohentrüdingen) Bevollm. K. Ruprechts 16, 14. 142, 14. 145, 1. 147, 30. 220. 221, 1; b. 222, 24. auch 64, 38. 65, 1. 81, 12. 84, 9; 13; 16. 89, 15. 90, 9. 93, 13. 106, 36. 109, 37. 115, 22; 24. 125, 4. 151, 33; 37. 152. vielleicht auch 83, 11; 17. Mirandola s. ó. v. Mantua 194, 48a. Mocenigo, ser Leonardus, in Venedig, Consiliarius 91, 15. 100, 1; (10). auch 93, 15. 95, 9; 12. 96, 51. 103, 2. 105, 9. 106, 25; 31. 109, 1; 20; 25. 110, 12; 16. 113, 32. 115, 15; 20. 116 25f. 120, 16. 122, 10. 124, 31; 38. 153, 26, 28. — Ser Thomas, in Venedig, einer der Savj 140, 1; (11). 417, 5. Modena (Mutina) Stadt u. Gebiet 70, 12. 71, 1. 165, 38. 166, 15. — Reichsvikar s. Este. — Podesta? 8. Capponi. Mórs (Mórsch Mórse Morse) n. n. ó. v. Krefeld, Graf von —, s. Saarwerden. Moiringen sicher fülschlich statt Memmingen 376, 6. Molner, Hartmud, in Frankfurt, Münzprobierer 343, 16. Mondsburg, wol Monsberg w. v, Ulm bei Frbstetten, s. Stein. Monheim, etwa à. v. Nórdlingen?, Burkhard u. Wigeleis von —, 432, 11. Montepulciano (Mons Politianus) in Toscana 8. w. v. Cortona Florent. Besitzung 79, 15. — (Montepolicano Poligano) Herr Franciscus de —, (dominus Politianus) Kanzleibeamter u. Gesandter Pabst Bonifacius! IX: 137, 26. 158, 7; 19. 283, 5. 287, 4. 334, 39%. 547, 15. auch 31, 28. 247, 5. 282, 29. — (Montepolitiano), Francuccius Morozii de —, Sôldnerhauptmann 79, 13. . Montferrat (Monferrato Montferrer) Markgraf Theo- dor II 1381-1418: 69, 29. 70, 18. 376, 28; 31. 378, 7. — Sein Diener (Bote) s. Johann, Montfort in Vorarlberg, Graf Wilhelm von —, wol Wilhelm VI von Tettnang 1408-1433 (od. Wil- ‚ helm von Bregenz t 1422?) 285, 96. 431, 26. 438, 15. 484, 29. 448, 14. Montino, Bertholinus del —, wol Brescian. Edler 161, 4; 15. wol auch 169, 1. — Zaninus del —, Brescian. Edler, wol nur versehr. f. d. vorigen 160, 20. Morozii s. Montepuleiano. Moroltinger, Jakob, i. Baier. Solddienst 2831, 99. — Der, desgl. 282, 2. Mosbach (Mosebach) o. s. 6. v. Heidelberg a. d. Elz 16, 7. 242, 35b. Moscheln (Moscholn Mosselln) wol i. d. Pfalz à. v. Kaiserslautern, Emericus de —, óffentl. Notar u. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. in K. Ruprechts Kanzlei 63, 36. 64, 8; 15; 16. 291, 18. 810, 5. 368, 27. 410, 35. 556, 4. 560, 12. 565, 23. 620, 4. 643, 30. 678, 6. Motta in Friaul w. v. Portogruaro 100, 19. — Der Podesta von —, (zugleich von Porto-Buffole) 104, 9b ff. Moylsberch, Wolter van —, etwa aus Kóln? 425, 16. Muckensturm n. à. v. Pforzheim bei Dürrmenz 508, 18. Müge, Klaus, Knecht i. Strafib. Romzugskont. 954, 21. Mühlhausen in Thüringen 457, 1. 467, 10; 21. 560, 45. Mülhausen im Elsaß 241, 47%, 306, 25. 389, 17. 672, 342; 440, Mülin, der, in Augsburg, stüdt. Gesandter 4306, 92. 661, 12. Müllenheim (Mülnheim Mülnhein) Burkhard von —, gen. v. Rechberg Herrn Burkhards Sohn, in Strafi- burg, Glefner i. Romzugskont., Stadtmeister 1403: 250, 21. 254, 33, 255, 29. 503, 24. — Hans von — , von Werde, ebendort, auch Glefner 250, 22. 254, 39. 255, 30. — Herr Heinrich von —, i d. Brandgasse, Ritter ebend., M. d. Neuner- behórde, Hauptmann d. Romzugskontigents 250, 3; 11; 36; 41. 251, 19ff. 252. 253, 16. 255, 1; 25. 256, 2; 5; 24. 257, 10. 258, 1. 259, 1; 27. 260, 29. 261, 23. 262, 19. 263, 14. 264, 1; 25. — Herr Heinrich von --, von Landsberg, ebend., Ritter, auch Glefner 250, 13. 253, 28. 255, 26. — Heinrich von —, Ritter, ebend., ciner der beiden vorigen? 740, 20. 741, 16. — Herr Leuthold (Lütolt) Hans von —, Ritter, ebend., Glefner 250, 14. 253, 32. 255, 27. — Reinbold Hildebrand von —, ebend., desgl. 250, 17. 254, 22, 255, 29. München (Monchen Munichen) Stadt Bürger ete. 29, 3; 45%; 48^, 30, 22. 32. 33, 7; 22. 37, 16; 19; 26. 234, 13. 292, 33. 298, 38». 43"; 40b. 332, 38%, 435, 19. 502, 22, 661, 12. 662, 35. — Ge- sandte 434, 32; 36. — Ausgetriebene Bürger 29, 29; 36. 30, 35. 32, 7; 37. Münchheim s. Butterich. Miiniche (Moniche Munich), Kunz, s. Rosenberg. Mimnerstadt (Münrstat) n. ö. v. Kissingen, die von —, 480, 28. Münster (Munster) im St. Gregorienthal w. s. w. v. Kolmar 39, 23. 212, 26. 241, 474. 306, 22. 415, 94. — Gesandte 769, 362; 31b; 41», Miinzenberg (Mintzenherg Monczenberg) i. d. Wetterau s. s. 6. v. GieBen, Herren von —, s. Falkenstein. — Amtmann dort s. Linden. Mite s. Mauthen. Mulargis, Nanius de —, Gesandter d. Stadt Udine . 141, 40». Munichauwefheim (Munichawsheim), zw. Heidelberg u. Baden zu suchen, kaum Mingolsheim od. Münzes- heim? 501, 6. 502, 6. Munichen s. München. Murher, Konrad, i. kgl. Solddienst 235, 8.
830 Minden Bischof Otto v. Rietberg (v. d. Retberge) 1402-1406: 562, 14; 20; 24. — Bischof Wilbrand Graf v. Hallermund 1406-1436: 562, 25. Minzenberg s. Falkenstein u. Münzenberg. Mittelburg, wol bei Neckarsteinach, Johann von —, (Vogt u. Pfleger zu Hohentrüdingen) Bevollm. K. Ruprechts 16, 14. 142, 14. 145, 1. 147, 30. 220. 221, 1; b. 222, 24. auch 64, 38. 65, 1. 81, 12. 84, 9; 13; 16. 89, 15. 90, 9. 93, 13. 106, 36. 109, 37. 115, 22; 24. 125, 4. 151, 33; 37. 152. vielleicht auch 83, 11; 17. Mirandola s. ó. v. Mantua 194, 48a. Mocenigo, ser Leonardus, in Venedig, Consiliarius 91, 15. 100, 1; (10). auch 93, 15. 95, 9; 12. 96, 51. 103, 2. 105, 9. 106, 25; 31. 109, 1; 20; 25. 110, 12; 16. 113, 32. 115, 15; 20. 116 25f. 120, 16. 122, 10. 124, 31; 38. 153, 26, 28. — Ser Thomas, in Venedig, einer der Savj 140, 1; (11). 417, 5. Modena (Mutina) Stadt u. Gebiet 70, 12. 71, 1. 165, 38. 166, 15. — Reichsvikar s. Este. — Podesta? 8. Capponi. Mórs (Mórsch Mórse Morse) n. n. ó. v. Krefeld, Graf von —, s. Saarwerden. Moiringen sicher fülschlich statt Memmingen 376, 6. Molner, Hartmud, in Frankfurt, Münzprobierer 343, 16. Mondsburg, wol Monsberg w. v, Ulm bei Frbstetten, s. Stein. Monheim, etwa à. v. Nórdlingen?, Burkhard u. Wigeleis von —, 432, 11. Montepulciano (Mons Politianus) in Toscana 8. w. v. Cortona Florent. Besitzung 79, 15. — (Montepolicano Poligano) Herr Franciscus de —, (dominus Politianus) Kanzleibeamter u. Gesandter Pabst Bonifacius! IX: 137, 26. 158, 7; 19. 283, 5. 287, 4. 334, 39%. 547, 15. auch 31, 28. 247, 5. 282, 29. — (Montepolitiano), Francuccius Morozii de —, Sôldnerhauptmann 79, 13. . Montferrat (Monferrato Montferrer) Markgraf Theo- dor II 1381-1418: 69, 29. 70, 18. 376, 28; 31. 378, 7. — Sein Diener (Bote) s. Johann, Montfort in Vorarlberg, Graf Wilhelm von —, wol Wilhelm VI von Tettnang 1408-1433 (od. Wil- ‚ helm von Bregenz t 1422?) 285, 96. 431, 26. 438, 15. 484, 29. 448, 14. Montino, Bertholinus del —, wol Brescian. Edler 161, 4; 15. wol auch 169, 1. — Zaninus del —, Brescian. Edler, wol nur versehr. f. d. vorigen 160, 20. Morozii s. Montepuleiano. Moroltinger, Jakob, i. Baier. Solddienst 2831, 99. — Der, desgl. 282, 2. Mosbach (Mosebach) o. s. 6. v. Heidelberg a. d. Elz 16, 7. 242, 35b. Moscheln (Moscholn Mosselln) wol i. d. Pfalz à. v. Kaiserslautern, Emericus de —, óffentl. Notar u. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. in K. Ruprechts Kanzlei 63, 36. 64, 8; 15; 16. 291, 18. 810, 5. 368, 27. 410, 35. 556, 4. 560, 12. 565, 23. 620, 4. 643, 30. 678, 6. Motta in Friaul w. v. Portogruaro 100, 19. — Der Podesta von —, (zugleich von Porto-Buffole) 104, 9b ff. Moylsberch, Wolter van —, etwa aus Kóln? 425, 16. Muckensturm n. à. v. Pforzheim bei Dürrmenz 508, 18. Müge, Klaus, Knecht i. Strafib. Romzugskont. 954, 21. Mühlhausen in Thüringen 457, 1. 467, 10; 21. 560, 45. Mülhausen im Elsaß 241, 47%, 306, 25. 389, 17. 672, 342; 440, Mülin, der, in Augsburg, stüdt. Gesandter 4306, 92. 661, 12. Müllenheim (Mülnheim Mülnhein) Burkhard von —, gen. v. Rechberg Herrn Burkhards Sohn, in Strafi- burg, Glefner i. Romzugskont., Stadtmeister 1403: 250, 21. 254, 33, 255, 29. 503, 24. — Hans von — , von Werde, ebendort, auch Glefner 250, 22. 254, 39. 255, 30. — Herr Heinrich von —, i d. Brandgasse, Ritter ebend., M. d. Neuner- behórde, Hauptmann d. Romzugskontigents 250, 3; 11; 36; 41. 251, 19ff. 252. 253, 16. 255, 1; 25. 256, 2; 5; 24. 257, 10. 258, 1. 259, 1; 27. 260, 29. 261, 23. 262, 19. 263, 14. 264, 1; 25. — Herr Heinrich von --, von Landsberg, ebend., Ritter, auch Glefner 250, 13. 253, 28. 255, 26. — Heinrich von —, Ritter, ebend., ciner der beiden vorigen? 740, 20. 741, 16. — Herr Leuthold (Lütolt) Hans von —, Ritter, ebend., Glefner 250, 14. 253, 32. 255, 27. — Reinbold Hildebrand von —, ebend., desgl. 250, 17. 254, 22, 255, 29. München (Monchen Munichen) Stadt Bürger ete. 29, 3; 45%; 48^, 30, 22. 32. 33, 7; 22. 37, 16; 19; 26. 234, 13. 292, 33. 298, 38». 43"; 40b. 332, 38%, 435, 19. 502, 22, 661, 12. 662, 35. — Ge- sandte 434, 32; 36. — Ausgetriebene Bürger 29, 29; 36. 30, 35. 32, 7; 37. Münchheim s. Butterich. Miiniche (Moniche Munich), Kunz, s. Rosenberg. Mimnerstadt (Münrstat) n. ö. v. Kissingen, die von —, 480, 28. Münster (Munster) im St. Gregorienthal w. s. w. v. Kolmar 39, 23. 212, 26. 241, 474. 306, 22. 415, 94. — Gesandte 769, 362; 31b; 41», Miinzenberg (Mintzenherg Monczenberg) i. d. Wetterau s. s. 6. v. GieBen, Herren von —, s. Falkenstein. — Amtmann dort s. Linden. Mite s. Mauthen. Mulargis, Nanius de —, Gesandter d. Stadt Udine . 141, 40». Munichauwefheim (Munichawsheim), zw. Heidelberg u. Baden zu suchen, kaum Mingolsheim od. Münzes- heim? 501, 6. 502, 6. Munichen s. München. Murher, Konrad, i. kgl. Solddienst 235, 8.
Strana 831
Alfabetischos Register der Orts- und Personen-Namen. N. Nabburg (Nappurg) i. d. Oberpfalz ó. v. Amberg 666, 8. 610, 44^; 469, Naliack, Philibertus de —, Grofmeister des Johanniter- ordens in Jerusalem 378, 8. Nassau Graf Adolf II zu Wiesbaden 1361-1370: 517, . 91. — Graf Adolf III obend., Enkel des vorigen, 1393- 1426: 273, 41. wol auch 495, 299. 692, 30. 694, 3; 6. 704, 35. 705, 16; 20. 707, 44. 765, 29. — Graf Adolf zu Dillenburg, Graf zu Dietz 1416- 1420: 273, 41. kaum 495, 29% ete. (s. den vorigen). — Graf (Jungherr) Heinrich, Herr zu Beilstein 1380- “ 1412 : 635, 8; 429, 637, 19. 640, 475. 641, 391; 46%; 34b, 642, 18; 34. 643, 2. 645, 7. 646, 17. 647, 92; 32. — Seine Vertreter b. Ldfr. s. Bel- dersheim Fufchin Werle. — Graf Johann, Gf. Adolfs II Sohn, erst Domherr, dann Erzbischof zu Mainz s. Mainz. — Graf Johann der junge, etwa Johann II aus d. Dillenburger Linie 1416-1443? 465, 15; 28. — Graf Philipp I, Graf zu Saarbrücken 1871 bzw. 1381-1429, Hauptmann i. Rhein.-Wett. Ldfr. v. 1398: 273, 41. 448, 35. 463, 11; 13. 500, 11. 513, 36. 515, 3. 517, 42b, 624, 24. 625, 8. 707, 43. auch 13, 30; 35. 495, 29b. 589, 48. vielleicht auch 495, 10; 15; (41a). 496, 6. Naumburg (Nuwenburg) n. n. w. v. Fritzlar, Schlofi Stadt u. Amt 459, 3; 43a, 469, 20; 30. 471, 22; 24; 402; 40^, — Ein Bürger 470, 5. Navarra Kónig (Karl III. 1387-1425) 398, 4; 5. Nave (Navj) i. d. Lombardei n. v. Brescia 74, 21, Neapel Kónig Ladislaus (Ladislao) 1986-1414: 69, 6; 27. 80, 38% 163, 27. 182, 29. 327, 4. 363, 12; 25. 378, 1. 407, 26; 29; 84. 408, 34^; 41b, 410, 40^. 412, 14. 425, 9. 688, 26%. — Seine Gesandten 408, 482, Neckar (Necker) Fluf 492, 32. Neckarsulm (Solmen Sulme) n. v. Heilbronn 495, 29b. 166, 29. Neckerstein, Hans, aus Heidelberg, in Diensten K. Ruprechts 275, 9. Negroponte, d. i. Eubóa, Venet. Hauptmann von —, s. Bembo. Neipperg (Nypperg) s. w. v. Heilbronn, Herr Eber- hard von —, Ritter, Rath K. Ruprechts 523, 12 ff. 539, 10; (23) auch 540, 40»; 41b; 43», — Eber- hard von —, «a. junge, i. kgl. Solddienst, ders. ? 235, 38. Neri s. Vottori. Nerlis, Antonius de —, Abt zu St. Andreas in Man- tua, Rath des Fr. v. Gonzaga 535, 8; 2T«f, 538, 1. Nesel, Meister Heinrich 429, 46. Neuburg s. Nuwenburg. Neuhaus od. Neuhausen s. huse. Nuwenhauser Nuwen- 831 Neuhausen (Nuwehusen), etwa ö. v. Worms ?, Dekan dort s. Heilmann. Neumarkt (Nuwenmarkt) i. d. Oberpfalz 221, 35a, 332, 78%, 387, 432, 658, 472, 670, 33 ff. Neunburg s. Nuwenburg. Neustadt a. d. Aisch (Nuwestat an der Eysche) w. v. Erlangen 611, 13. 612, 2. — (die Nuwestad, Nova civitas) a. d. Hardt (i. d. Pfalz) 666, 27; (36). auch 677, 47e, — Dörfer des Amtes 666, 27; (87). — Vitztum K. Ru- prechts dort s. Sickingen. — Miinzmeister K. R.’s dort s. Hans. — Dekan der Kirche dort 547, 1. Neyffenland (?), der Bischof von —, 434, 27. 435, 7. Niedenstein s. w. v. Kassel, ein Vorwerk zu e. dort. Altar gehórig 474, 8. Niedererlenbach n. v. Frankfurt, Amtmann dort s. Selbold. — Schultheif dort s. Snyder. Niederlünder (Nyderlender), ein, Bewerber um d. kl. Münzmeisteramt in Frankfurt 573, 21. 574, 14. auch 575, 30. 576, 39. Niederlahnstein s. Lahnstein. Nierstein n. n. w. von Oppenheim 402, 48%, vgl. 362, 8. Nikolaus (Niclaus), Kaplan, Gesandter des Trierer Kapitels 368, 44. nimico, el, s. Mailand (Hzg. Joh. Galeazzo). Noale (Anoale) zw. Treviso u. Padua 99, 48b. 100, 43%, — Der Podesta (auch Rector) von —, 99, 45b. 100, 424. Nördlingen w. v. Eichstädt im Rieß 42, 22; 49%; 43b. 43, 29b, 44, 28. 213, 15; 46b. 220, 26. 226, 88b. 227, 37. 228, 8; 30. 229, 3. 279, 28. 306, 23. 375, 2. 381, 13. 437, 6. 438, 3. — Gesandte 3, 21. 431, 20. 434, 3b. 448, 26. 602, 15. 621, 19. 659, 84. 663, 3. 165, 33. — Bürger s. Krówel Mangold Toter Wilhelm. — Juden dort 918, 17. 227, 37. 229, 3. vgl. 228, 30. Noet, Johannes, auch Johannes de —, Doctor, in Diensten KX. Ruprechts 547, 34». 548, 45». Nolt, Herr Hilpolt, von Seckendorf u. sein Sohn 432, 10. Nordeck в. в. 6. v. Marburg, Gilbrecht von —, 476, 17; 19. Nordhausen s. v. Harz 4, 15. 177, 49%, 311, 42», 367, 11. 446, 37. 560, 45. Normandie (Normania), eine Grafschaft in der —, 398, 5. Northeim n. v. Góttingen 700, 4; 17. Northumberland, Graf Heinrich von —, 13, 6; 9. 14, 29. Nosfdorffer, Wilhelm, i. kgl. Solddienst 234, 8. — Vgl. Nustorffer. Nothaft (Nodhafft Nothafft), Albrecht, i. kgl. Sold- dienst 235, 4. — Herr Heinrich 620, 19; 24. — Werner, i. kgl. Solddienst 232, 42. Herr Werner, wol ders. 390, 11. 448, 14. — Der (od. die?) 430, 12. 433, 17. — Zwei 434, 8. Novacivitas s. Neustadt. Novadomus s. Nuwenhusen,
Alfabetischos Register der Orts- und Personen-Namen. N. Nabburg (Nappurg) i. d. Oberpfalz ó. v. Amberg 666, 8. 610, 44^; 469, Naliack, Philibertus de —, Grofmeister des Johanniter- ordens in Jerusalem 378, 8. Nassau Graf Adolf II zu Wiesbaden 1361-1370: 517, . 91. — Graf Adolf III obend., Enkel des vorigen, 1393- 1426: 273, 41. wol auch 495, 299. 692, 30. 694, 3; 6. 704, 35. 705, 16; 20. 707, 44. 765, 29. — Graf Adolf zu Dillenburg, Graf zu Dietz 1416- 1420: 273, 41. kaum 495, 29% ete. (s. den vorigen). — Graf (Jungherr) Heinrich, Herr zu Beilstein 1380- “ 1412 : 635, 8; 429, 637, 19. 640, 475. 641, 391; 46%; 34b, 642, 18; 34. 643, 2. 645, 7. 646, 17. 647, 92; 32. — Seine Vertreter b. Ldfr. s. Bel- dersheim Fufchin Werle. — Graf Johann, Gf. Adolfs II Sohn, erst Domherr, dann Erzbischof zu Mainz s. Mainz. — Graf Johann der junge, etwa Johann II aus d. Dillenburger Linie 1416-1443? 465, 15; 28. — Graf Philipp I, Graf zu Saarbrücken 1871 bzw. 1381-1429, Hauptmann i. Rhein.-Wett. Ldfr. v. 1398: 273, 41. 448, 35. 463, 11; 13. 500, 11. 513, 36. 515, 3. 517, 42b, 624, 24. 625, 8. 707, 43. auch 13, 30; 35. 495, 29b. 589, 48. vielleicht auch 495, 10; 15; (41a). 496, 6. Naumburg (Nuwenburg) n. n. w. v. Fritzlar, Schlofi Stadt u. Amt 459, 3; 43a, 469, 20; 30. 471, 22; 24; 402; 40^, — Ein Bürger 470, 5. Navarra Kónig (Karl III. 1387-1425) 398, 4; 5. Nave (Navj) i. d. Lombardei n. v. Brescia 74, 21, Neapel Kónig Ladislaus (Ladislao) 1986-1414: 69, 6; 27. 80, 38% 163, 27. 182, 29. 327, 4. 363, 12; 25. 378, 1. 407, 26; 29; 84. 408, 34^; 41b, 410, 40^. 412, 14. 425, 9. 688, 26%. — Seine Gesandten 408, 482, Neckar (Necker) Fluf 492, 32. Neckarsulm (Solmen Sulme) n. v. Heilbronn 495, 29b. 166, 29. Neckerstein, Hans, aus Heidelberg, in Diensten K. Ruprechts 275, 9. Negroponte, d. i. Eubóa, Venet. Hauptmann von —, s. Bembo. Neipperg (Nypperg) s. w. v. Heilbronn, Herr Eber- hard von —, Ritter, Rath K. Ruprechts 523, 12 ff. 539, 10; (23) auch 540, 40»; 41b; 43», — Eber- hard von —, «a. junge, i. kgl. Solddienst, ders. ? 235, 38. Neri s. Vottori. Nerlis, Antonius de —, Abt zu St. Andreas in Man- tua, Rath des Fr. v. Gonzaga 535, 8; 2T«f, 538, 1. Nesel, Meister Heinrich 429, 46. Neuburg s. Nuwenburg. Neuhaus od. Neuhausen s. huse. Nuwenhauser Nuwen- 831 Neuhausen (Nuwehusen), etwa ö. v. Worms ?, Dekan dort s. Heilmann. Neumarkt (Nuwenmarkt) i. d. Oberpfalz 221, 35a, 332, 78%, 387, 432, 658, 472, 670, 33 ff. Neunburg s. Nuwenburg. Neustadt a. d. Aisch (Nuwestat an der Eysche) w. v. Erlangen 611, 13. 612, 2. — (die Nuwestad, Nova civitas) a. d. Hardt (i. d. Pfalz) 666, 27; (36). auch 677, 47e, — Dörfer des Amtes 666, 27; (87). — Vitztum K. Ru- prechts dort s. Sickingen. — Miinzmeister K. R.’s dort s. Hans. — Dekan der Kirche dort 547, 1. Neyffenland (?), der Bischof von —, 434, 27. 435, 7. Niedenstein s. w. v. Kassel, ein Vorwerk zu e. dort. Altar gehórig 474, 8. Niedererlenbach n. v. Frankfurt, Amtmann dort s. Selbold. — Schultheif dort s. Snyder. Niederlünder (Nyderlender), ein, Bewerber um d. kl. Münzmeisteramt in Frankfurt 573, 21. 574, 14. auch 575, 30. 576, 39. Niederlahnstein s. Lahnstein. Nierstein n. n. w. von Oppenheim 402, 48%, vgl. 362, 8. Nikolaus (Niclaus), Kaplan, Gesandter des Trierer Kapitels 368, 44. nimico, el, s. Mailand (Hzg. Joh. Galeazzo). Noale (Anoale) zw. Treviso u. Padua 99, 48b. 100, 43%, — Der Podesta (auch Rector) von —, 99, 45b. 100, 424. Nördlingen w. v. Eichstädt im Rieß 42, 22; 49%; 43b. 43, 29b, 44, 28. 213, 15; 46b. 220, 26. 226, 88b. 227, 37. 228, 8; 30. 229, 3. 279, 28. 306, 23. 375, 2. 381, 13. 437, 6. 438, 3. — Gesandte 3, 21. 431, 20. 434, 3b. 448, 26. 602, 15. 621, 19. 659, 84. 663, 3. 165, 33. — Bürger s. Krówel Mangold Toter Wilhelm. — Juden dort 918, 17. 227, 37. 229, 3. vgl. 228, 30. Noet, Johannes, auch Johannes de —, Doctor, in Diensten KX. Ruprechts 547, 34». 548, 45». Nolt, Herr Hilpolt, von Seckendorf u. sein Sohn 432, 10. Nordeck в. в. 6. v. Marburg, Gilbrecht von —, 476, 17; 19. Nordhausen s. v. Harz 4, 15. 177, 49%, 311, 42», 367, 11. 446, 37. 560, 45. Normandie (Normania), eine Grafschaft in der —, 398, 5. Northeim n. v. Góttingen 700, 4; 17. Northumberland, Graf Heinrich von —, 13, 6; 9. 14, 29. Nosfdorffer, Wilhelm, i. kgl. Solddienst 234, 8. — Vgl. Nustorffer. Nothaft (Nodhafft Nothafft), Albrecht, i. kgl. Sold- dienst 235, 4. — Herr Heinrich 620, 19; 24. — Werner, i. kgl. Solddienst 232, 42. Herr Werner, wol ders. 390, 11. 448, 14. — Der (od. die?) 430, 12. 433, 17. — Zwei 434, 8. Novacivitas s. Neustadt. Novadomus s. Nuwenhusen,
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832 Novara w. v. Mailand, Bischof (Jacopo Rossi 1388- 1406) Gesandter Joh. Galeazzos 85, 6. 86. 87, 11; 27; 33. 88, 17ff.; 46%, 89, 36% 130, 13. 136, 8; 25; 29; 81. 141, 26. 142, 6; 12. Nürnberg (Nůrenberg Nurimbergh Nurimburg) Burg- graf Friderich VI (unterh. d. Gebirgs) 1398-1440, Mf. v. Brandenburg als Friderich I 1417-1440, Rath K. Ruprechts 6, 19. 16, 18. 18, 32. 37, 8; 12; 34^ff. 137, 5. 169, 28. 173, 26. 217; 1; 3; 6; 524; 25b; 36b, 218, 40b. 220, 12; 21. 222, 5. 243, 27%, 263, 21; 22; 33. 298, 21. 294, 5; 95. 807, 45. 325, 86^. 327, 40%; 229. 360, 25 ff. 367, 15; 20. 371, 40. 380, 37. 410, 40», 412, 39m, 413, 9. 418, 25. 419, 1. 421, 5. 423, 9. 429, 28. 430, 43. 433, 34. 434, 28; 36. 435, 7, 448, 36. 450, 45^; 43h. 479, 16. 512, 20; 28. 513, 36. 515, 1. 520, 47m. 580, 8. 581, 36. 598, 3. 602, 9. 619, 1. 620, 10; 32; 38. 621, 22. 623, 34. 658, 22; 33. 660, 5. 677, 39a. 707, 42. 759, 19. 765, 27. auch 18, 30; 35. 137, 20. 138, 19. 139, 16. 169, 21. 495, 299b. wol auch 450, 31. viell. auch 139, 28. — Seine Gemahlin Flisabeth Schwester Hzg. Heinrichs v. Baiern 37, 32°ff, 433, 40. — Sein Marschall 218, 14. — Seine Truppen 171, 38%, — Seine Besitzungen etc. 37, 38%; 35b. Vgl. Cammerstein Schwabach Stauf Thann. — Burggraf Johann (Hans) IIT Bruder des vorigen, (oberh. d. Gobirgs) 1398-1420: 3, 22. 35, 31; 36; 484, 999, 1; (9). 294, 5. 307, 45%. 367, 15; 20. 371, 40. 380, 36. 429, 26. 431, 28. 433, 33. 434, 17; 87. 448, 37. 580, 4; 8. 598, 3. G02, 13. 620, 39. 621, 33. 707, 42. 759, 19. auch 495, 29b, — S. Tochter 4833, 39. — S. Besitzungen s. Auerbach Blech Beheimstein Hollenberg Pegnitz. —, der Burggraf von —, einer der beiden vorigen 437, 33. — Stadt (Noerenbergh civitas Norimbergensis Nürn- berkch Nureinberg) 3, 11. 16, 19. 17, 29; 30. 34, 20. 46, 5; 38. 172, 38. 228, 45a, 236, 47m, 240, 40. 259, 8. 261, 18; 21. 279, 24. 293, 1; 13; 32^; 412; 432; 452; 44b. 298, 1; 9. 305, 30; 34. 806, 91. 315, 98. 382, 408. 345, 13. 348, 1. 350, 99 ff. 358, 16. 379, 2. 380, 2. 382, 14; 29. 383, 17. 384, 6; 29. 3%, 14. 386, 10; 27. 387, 17. 388, 20. 407, 15. 426, 39. 428, 2; 17; 23. 435, 16; 24; 28; 39. 436. 437, 4. 438, 4; 16; 21; 24. 439, 6. 445, 45. 448, 1. 449, 12. 450, 46^. 453, 34. 479, 14. 483, 23. 484, 19. 485, 19. 493, 32. 581, 19; 36. 582, 17; 20; 32. 588, 24; 31ff. 598, 11. 602, 1. 611, 13. 612, 2; 50b. 619, 12. 620, 5. 623, 27; 28. 656, 3; 4; 34b. 657, 2; 4; 17; 18; 382% 658, 10; 11; 37%; 44%, 660, 212, als Ausstellungsort v. Urkunden ete. s. chronol. Register. — Gesandte (Freunde) 619, 11. 657, 3; 43m, 663, 8. 765, 33. wol auch 304, 23. 305, 12. Vgl. Haller Mendel Zollner. — Stadt- jurist (?) s. Johann. — Kaufleute 5, 43. 19, 28. 217, 15. Vgl. Birheimer Elwanger Granetd Haller Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Kresfü Ortlieb Rommel Schorstab Semler Seyler Sterne. — Bürger u. Einwohner d. Stadt, Leute aus —, 494, 18. Vgl. aufer den schon genannten Beheim Canicer Detzlin Ebener l'alzner HarB- dórffer Heide Hofmann Kamerer ParfuB Pfinzing Stromeier, auch Affen? Nesel? — Juden daselbst 228, 47%, 388, 18. auch 388, 15. — Klerus dort (einheimisch od. fremd? Frauenbrüder Grau- orden St. Jakob St. Stefan) 499, 1; 44. 430, 1. Probst zu Unser-Frauen Kapelle 620, 27. Pfarrer zu St. Sebald s. Albertus. Vgl. auch Andreas. Nurenberger, Richolf, in Rotenburg, wol Rathsherr 449, 19. 450. Nustorffer, Wilhelm, aus Salzburg 432, 45. — Vgl. Nosfidorffer. Nuwenburg, d. i. wol Neunburg i. d. Oberpfalz s. ó. v. Nabburg? 666, 9. —, d. i. wol Neuburg i. d. Pfalz. w. v. WeiBenburg ? 666, 27; (36). —, wol eines der beiden vorigen 683, 33. — s. Naumburg, Nuwenhauser, Eberhard, s. Salzburg. Nuwenhuse, Berthold vom —, i. kgl. Solddienst 235, 91. — Bertholdus de Novadomo, wol ders. 59, 40». —. Vgl. Neuhausen. Nypperg s. Neipperg. O. Oberehenheim (Ehenheim) im Elsa8 241, 47m. 306, 22. — Gesandte 769, 362; 315; 41b. Oberkirch i. Schwarzwald o. s. ö. v. Straßburg 728, 23; 25. . Oberndorf wol a. Lech bei Donauwürth s. Marschalk. Oberpfalz s. Baiern (Land). Oberwesel n. w. v. Bingen s. Wesel. Obrighoim (Oberkeim) am Neckar nahe Mosbach 16, 7. — Der Vogt dort s. Gabel. Odernheim zw. Worms u. Oppenheim, Burg u. Stadt 402, 47m, vgl. 362, 8. — Amtmam dort s. Stein. Odolffühusen, d. i. wahrsch. Odelsen (jetzt Philippinen- thal) i. Hessen bei Wolfhagen, 473, 28. Obsser, Zacharias s. Ebser. Österreich (Astoricha Austria Oesterich Osterriche Sterich Sterlich) Land 290, 30. 413, 22. vgl. 203, 27. — Herzöge s. Habsburg. Óttingen (Aetingen Oitingen) n. n. ó. v. Nórdlingen, Graf Friderich V von (zu) — 1870-1423, Hof- meister K. Ruprechts 1407-1410: 42, 15. 243, 240, 367, 22. 371, 41. 434, 37. 448, 40. 520, 15; 49*, 521, 13; 16; 19. 580, 9. 621, 35. 707, 43. 759, 20. auch 449, 29. 495, 29, wol auch 371, . 80. — Graf Friderich s. Fichstidt — Graf Lud- wig von (zu) —, 867, 22. 871, 41. 431, 39. 434, 30. 520, 15; 43%, 521, 13; 16; 19. 580, 9. 707, 43. 759, 20. auch 495, 29%, wol auch 371, 30. 449, 29. — Die von —, (dio 3 Grafen von —, zwei von —,) 228, 80. 292, 1; (10). 430, 8. 433,
832 Novara w. v. Mailand, Bischof (Jacopo Rossi 1388- 1406) Gesandter Joh. Galeazzos 85, 6. 86. 87, 11; 27; 33. 88, 17ff.; 46%, 89, 36% 130, 13. 136, 8; 25; 29; 81. 141, 26. 142, 6; 12. Nürnberg (Nůrenberg Nurimbergh Nurimburg) Burg- graf Friderich VI (unterh. d. Gebirgs) 1398-1440, Mf. v. Brandenburg als Friderich I 1417-1440, Rath K. Ruprechts 6, 19. 16, 18. 18, 32. 37, 8; 12; 34^ff. 137, 5. 169, 28. 173, 26. 217; 1; 3; 6; 524; 25b; 36b, 218, 40b. 220, 12; 21. 222, 5. 243, 27%, 263, 21; 22; 33. 298, 21. 294, 5; 95. 807, 45. 325, 86^. 327, 40%; 229. 360, 25 ff. 367, 15; 20. 371, 40. 380, 37. 410, 40», 412, 39m, 413, 9. 418, 25. 419, 1. 421, 5. 423, 9. 429, 28. 430, 43. 433, 34. 434, 28; 36. 435, 7, 448, 36. 450, 45^; 43h. 479, 16. 512, 20; 28. 513, 36. 515, 1. 520, 47m. 580, 8. 581, 36. 598, 3. 602, 9. 619, 1. 620, 10; 32; 38. 621, 22. 623, 34. 658, 22; 33. 660, 5. 677, 39a. 707, 42. 759, 19. 765, 27. auch 18, 30; 35. 137, 20. 138, 19. 139, 16. 169, 21. 495, 299b. wol auch 450, 31. viell. auch 139, 28. — Seine Gemahlin Flisabeth Schwester Hzg. Heinrichs v. Baiern 37, 32°ff, 433, 40. — Sein Marschall 218, 14. — Seine Truppen 171, 38%, — Seine Besitzungen etc. 37, 38%; 35b. Vgl. Cammerstein Schwabach Stauf Thann. — Burggraf Johann (Hans) IIT Bruder des vorigen, (oberh. d. Gobirgs) 1398-1420: 3, 22. 35, 31; 36; 484, 999, 1; (9). 294, 5. 307, 45%. 367, 15; 20. 371, 40. 380, 36. 429, 26. 431, 28. 433, 33. 434, 17; 87. 448, 37. 580, 4; 8. 598, 3. G02, 13. 620, 39. 621, 33. 707, 42. 759, 19. auch 495, 29b, — S. Tochter 4833, 39. — S. Besitzungen s. Auerbach Blech Beheimstein Hollenberg Pegnitz. —, der Burggraf von —, einer der beiden vorigen 437, 33. — Stadt (Noerenbergh civitas Norimbergensis Nürn- berkch Nureinberg) 3, 11. 16, 19. 17, 29; 30. 34, 20. 46, 5; 38. 172, 38. 228, 45a, 236, 47m, 240, 40. 259, 8. 261, 18; 21. 279, 24. 293, 1; 13; 32^; 412; 432; 452; 44b. 298, 1; 9. 305, 30; 34. 806, 91. 315, 98. 382, 408. 345, 13. 348, 1. 350, 99 ff. 358, 16. 379, 2. 380, 2. 382, 14; 29. 383, 17. 384, 6; 29. 3%, 14. 386, 10; 27. 387, 17. 388, 20. 407, 15. 426, 39. 428, 2; 17; 23. 435, 16; 24; 28; 39. 436. 437, 4. 438, 4; 16; 21; 24. 439, 6. 445, 45. 448, 1. 449, 12. 450, 46^. 453, 34. 479, 14. 483, 23. 484, 19. 485, 19. 493, 32. 581, 19; 36. 582, 17; 20; 32. 588, 24; 31ff. 598, 11. 602, 1. 611, 13. 612, 2; 50b. 619, 12. 620, 5. 623, 27; 28. 656, 3; 4; 34b. 657, 2; 4; 17; 18; 382% 658, 10; 11; 37%; 44%, 660, 212, als Ausstellungsort v. Urkunden ete. s. chronol. Register. — Gesandte (Freunde) 619, 11. 657, 3; 43m, 663, 8. 765, 33. wol auch 304, 23. 305, 12. Vgl. Haller Mendel Zollner. — Stadt- jurist (?) s. Johann. — Kaufleute 5, 43. 19, 28. 217, 15. Vgl. Birheimer Elwanger Granetd Haller Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Kresfü Ortlieb Rommel Schorstab Semler Seyler Sterne. — Bürger u. Einwohner d. Stadt, Leute aus —, 494, 18. Vgl. aufer den schon genannten Beheim Canicer Detzlin Ebener l'alzner HarB- dórffer Heide Hofmann Kamerer ParfuB Pfinzing Stromeier, auch Affen? Nesel? — Juden daselbst 228, 47%, 388, 18. auch 388, 15. — Klerus dort (einheimisch od. fremd? Frauenbrüder Grau- orden St. Jakob St. Stefan) 499, 1; 44. 430, 1. Probst zu Unser-Frauen Kapelle 620, 27. Pfarrer zu St. Sebald s. Albertus. Vgl. auch Andreas. Nurenberger, Richolf, in Rotenburg, wol Rathsherr 449, 19. 450. Nustorffer, Wilhelm, aus Salzburg 432, 45. — Vgl. Nosfidorffer. Nuwenburg, d. i. wol Neunburg i. d. Oberpfalz s. ó. v. Nabburg? 666, 9. —, d. i. wol Neuburg i. d. Pfalz. w. v. WeiBenburg ? 666, 27; (36). —, wol eines der beiden vorigen 683, 33. — s. Naumburg, Nuwenhauser, Eberhard, s. Salzburg. Nuwenhuse, Berthold vom —, i. kgl. Solddienst 235, 91. — Bertholdus de Novadomo, wol ders. 59, 40». —. Vgl. Neuhausen. Nypperg s. Neipperg. O. Oberehenheim (Ehenheim) im Elsa8 241, 47m. 306, 22. — Gesandte 769, 362; 315; 41b. Oberkirch i. Schwarzwald o. s. ö. v. Straßburg 728, 23; 25. . Oberndorf wol a. Lech bei Donauwürth s. Marschalk. Oberpfalz s. Baiern (Land). Oberwesel n. w. v. Bingen s. Wesel. Obrighoim (Oberkeim) am Neckar nahe Mosbach 16, 7. — Der Vogt dort s. Gabel. Odernheim zw. Worms u. Oppenheim, Burg u. Stadt 402, 47m, vgl. 362, 8. — Amtmam dort s. Stein. Odolffühusen, d. i. wahrsch. Odelsen (jetzt Philippinen- thal) i. Hessen bei Wolfhagen, 473, 28. Obsser, Zacharias s. Ebser. Österreich (Astoricha Austria Oesterich Osterriche Sterich Sterlich) Land 290, 30. 413, 22. vgl. 203, 27. — Herzöge s. Habsburg. Óttingen (Aetingen Oitingen) n. n. ó. v. Nórdlingen, Graf Friderich V von (zu) — 1870-1423, Hof- meister K. Ruprechts 1407-1410: 42, 15. 243, 240, 367, 22. 371, 41. 434, 37. 448, 40. 520, 15; 49*, 521, 13; 16; 19. 580, 9. 621, 35. 707, 43. 759, 20. auch 449, 29. 495, 29, wol auch 371, . 80. — Graf Friderich s. Fichstidt — Graf Lud- wig von (zu) —, 867, 22. 871, 41. 431, 39. 434, 30. 520, 15; 43%, 521, 13; 16; 19. 580, 9. 707, 43. 759, 20. auch 495, 29%, wol auch 371, 30. 449, 29. — Die von —, (dio 3 Grafen von —, zwei von —,) 228, 80. 292, 1; (10). 430, 8. 433,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 45. 449, 29. — Der von —, 3, 19. 434, 36. — Der von — und sein Sohn 429, 30. Ofen in Ungarn 653, 28. Offenbach (Ovenbach) a. Main bei Frankfurt 640, 10. Offenburg i. Baden s. à. v. Straüburg 729, 25ff. 730. 768, 2; 31aff.; 31 ff. Ognibene, messer, Ges. des Fr. v. Carrara 530, 1. Olmütz i. Mühren 425, 442. Oppenheim zw. Worms u. Mainz, Burg u. Stadt 218, 88b. 317, 21. 402, 47%, 440, 30. 441, 23. 512, 10; 24; 25. 517, 43b. 594, 6. 641, 41+. 643, 12; 37b, vgl. 362, 8. — Schultheiß dort s. Kam- merer. — Landschreiber dort 213, 39b, — Juden dort s. Isaak. Oriago (Oriacum) 6. v. Padua 171, 24. Orlamiinde (Orlemunde) s. s. à. v. Weimar, Graf Wilhelm von —, (wol Sohn Otto's X, 1408-1450), i. kgl. Solddienst 233, 21. Orléans (Orlens Oriente), Herzog Ludwig von —, Bruder K. Karls VI, T 1407: 12, 8ff. 163, 36. 164, 1ff. 361, 10. 371, 31. 393, 12; 21. 395, 19; 20; 91. 397. 398. 405, 4; 12. 406, 3. 408, 9. 486, 10; 12. 487, 1. 488, 29a; 352. 489, 19; 382; 41a; 86b. 495, 274; 82m, 497, 8. 498, 16; 29b; 33bff. 499, 39^; 44». 504, 19. 506, 4; 14. 510, 8. 511, 3. 547, 47% — Seine Gemahlin (Valentine Tochter Hzg. Joh. Galoazzos) 164, 1; 4. — Sein Schwiegervater s. Mailand (Joh. Ga- leazzo) — Sein Hof Hofgesinde ete. 487, 24. 488, 6; 7. Orsini s. Ursini. Ortenberg (Ortemberg) in Baden zw. Offenburg u. Gengenbach 729, 25. 730. 768, 2; 152; 31°ff.; 30bff. — Vgl. Füsichin. Ortenburg (Ortemburg Ortenberg) in Kürnthen a. d. Drau n. w. v. Villach, Graf Friderich II von —, 1 1420, Gubernator (Reichsvikar ?) in Friaul 179, 33b, 188, 2. 334, 27. 414, 13; 14. 653, 28. Ortlieby Jakob, aus Niirnberg 217, 48b. wol auch 217, 15. Orto, Bartolomeus Petri do — , Sóldnerhauptmann 76, 24. 77, 22. 78, 30. Ostiglia (Hostilia) o. s. 6. v. Mantua a. Po 88, 1. 119, 6. Ougspurg (auch Oegspurg 48, 16) s. Augsburg. P vgl. B. Pabst (papa) s. Rom. Pach (od. Pachen od. Pathe?), Peter, wol in Ulm 436, 27. Paderborn Bischof Ruprecht (Herzog von Jülich) 1390-1394: 310, 43%, Padua (Padaw Padauwe Padouwe Padova Padwa) 84, 6. 57, 26; 29. 60, 4; 8; 9; 84. 62, 32. 70, 24. 71. 12, 6. 14, 22; 49^; 84b. 15, 19; 39^. 79, 98. 80, 42». 98, 1. 100, 17. 101, 34; 35. 104, 2; 414; 47% 106, 13; 16. 112, 34. 115, 9. 120, 9. Deutsche Reichstags-Akten V. 833 121, 27. 124, 23. 127, 9. 128, 19. 135, 48a. 141, 2; 81b. 156, 46b. 162, 19. 170, 31b. 173, 24. 182, 30; 37. 183, 29; 36. 203, 27. 215, 14; 33b. 216, 2; 5. 219, 41b. 222, 25. 226, 11; 12. 229, 32; 43%, 237, 27. 244, 15. 245, 8. 246, 4. 256, 18; 19. 258, 22. 260, 11. 261, 3; 10. 265, 12; 15. 266, 19. 286, 32. 826, 37^ ff. 328, 32. 411, 27. 413, 42a, 526, 42m; 450. 528, 27. 599, 1. 530, 7. 532, 450. ferner als Ausstellungsort v. Urkk. etc., s. chronol. Register. — Gebiet Terri- torium 162, 20. 414, 32b. — Der Herr von —, (der von —, Franz von —,) s. Carrara. — Pa- duaner s. Alvarotis Gallis Linaroliis. Paicheldorf a. i. Peusehldorf s. Venzone. Pairstorffer Landrichter zu Hirschberg 621, 29. Palavisino, messer Nicholó, Rath Joh. Galeazzos 67, 23. Pappenheim (Bappenheim) w. n. w. v. Fichstidt, Herr Haupt (Heupt) Marschalk von —, der alte, Ritter, i. kel. Solddienst 233, 12. 234, 35. — Haupt Marschalk von — , der junge, auch i. kgl. Solddienst 233, 14. 234, 33. — Herr Wilhelm Marschalk von —, desgl. 233, 16. 433, 1. wol auch 406, 9; 42%; 89». 407, 18. Parfuk, Klaus, aus Nürnberg 17, 33. Paris (Parisius) 281, 4. 396, 38. 398, 4; 32. — Universität 397, 5; 7. Parkstein i. d. Oberpfalz s. Bargstein. Parma 328, 31. — Ein ungen. Bürger 328, 33. — Vgl. auch. Bontherzo Russe. Parsberg (Parsperg) n. w. v. Regensburg, Hans von —, 432, 17. — Der Parsperger 429, 4. Passau (Bassaw Passauwe) Bischof Georg Gf. v. Hohenlohe 1387-1423: 52, 17. 54, 20. 660, 4. Sein Bruder s. Hohenlohe. — Stift 54, 41; 45. 55, 3. — Stadt 52, 44. 436, 16. Pathe s. Pach. Paulus (Paullus) Sekretür i. d. Kanzlei K. Sigmunds, Mailünd. Unterthan 192, 17. 194, D. — in der Kanzlei des Franz v. Carrara 411, 8. Vgl. Lione. Pavia (Papia) 189, 2. 190, 23. 828, 35. 552, 2. — Der Graf von —, s. Mailand (Johann Galeazzo u. Philipp Maria). Peffersack, Konrad, Amtmann zu Laubach 637, 4; 302, Pegnitz (Begenitze) s. v. Baireuth 35, 32. Pergamum s. Bergamo. Peri (Petri) s. San-Miniato. Perl, Albrecht 430, 36. Perugia (Perusia Perusium) 408, 38%. — Der Herr von —, s. Mailand. — Vgl. Rayneriis. Porusio, Ugucio olim Land quondam Pepi Ugucionis de —, Bürger v. Cortona, óffentl. Notar 154, 95. Pesaro, Carosus de —, in Venedig, Consiliarius 95, 16. Pessingen bei Landsberg, etwa Benzing n. ó. v. L.? 230, 28. 105
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 45. 449, 29. — Der von —, 3, 19. 434, 36. — Der von — und sein Sohn 429, 30. Ofen in Ungarn 653, 28. Offenbach (Ovenbach) a. Main bei Frankfurt 640, 10. Offenburg i. Baden s. à. v. Straüburg 729, 25ff. 730. 768, 2; 31aff.; 31 ff. Ognibene, messer, Ges. des Fr. v. Carrara 530, 1. Olmütz i. Mühren 425, 442. Oppenheim zw. Worms u. Mainz, Burg u. Stadt 218, 88b. 317, 21. 402, 47%, 440, 30. 441, 23. 512, 10; 24; 25. 517, 43b. 594, 6. 641, 41+. 643, 12; 37b, vgl. 362, 8. — Schultheiß dort s. Kam- merer. — Landschreiber dort 213, 39b, — Juden dort s. Isaak. Oriago (Oriacum) 6. v. Padua 171, 24. Orlamiinde (Orlemunde) s. s. à. v. Weimar, Graf Wilhelm von —, (wol Sohn Otto's X, 1408-1450), i. kgl. Solddienst 233, 21. Orléans (Orlens Oriente), Herzog Ludwig von —, Bruder K. Karls VI, T 1407: 12, 8ff. 163, 36. 164, 1ff. 361, 10. 371, 31. 393, 12; 21. 395, 19; 20; 91. 397. 398. 405, 4; 12. 406, 3. 408, 9. 486, 10; 12. 487, 1. 488, 29a; 352. 489, 19; 382; 41a; 86b. 495, 274; 82m, 497, 8. 498, 16; 29b; 33bff. 499, 39^; 44». 504, 19. 506, 4; 14. 510, 8. 511, 3. 547, 47% — Seine Gemahlin (Valentine Tochter Hzg. Joh. Galoazzos) 164, 1; 4. — Sein Schwiegervater s. Mailand (Joh. Ga- leazzo) — Sein Hof Hofgesinde ete. 487, 24. 488, 6; 7. Orsini s. Ursini. Ortenberg (Ortemberg) in Baden zw. Offenburg u. Gengenbach 729, 25. 730. 768, 2; 152; 31°ff.; 30bff. — Vgl. Füsichin. Ortenburg (Ortemburg Ortenberg) in Kürnthen a. d. Drau n. w. v. Villach, Graf Friderich II von —, 1 1420, Gubernator (Reichsvikar ?) in Friaul 179, 33b, 188, 2. 334, 27. 414, 13; 14. 653, 28. Ortlieby Jakob, aus Niirnberg 217, 48b. wol auch 217, 15. Orto, Bartolomeus Petri do — , Sóldnerhauptmann 76, 24. 77, 22. 78, 30. Ostiglia (Hostilia) o. s. 6. v. Mantua a. Po 88, 1. 119, 6. Ougspurg (auch Oegspurg 48, 16) s. Augsburg. P vgl. B. Pabst (papa) s. Rom. Pach (od. Pachen od. Pathe?), Peter, wol in Ulm 436, 27. Paderborn Bischof Ruprecht (Herzog von Jülich) 1390-1394: 310, 43%, Padua (Padaw Padauwe Padouwe Padova Padwa) 84, 6. 57, 26; 29. 60, 4; 8; 9; 84. 62, 32. 70, 24. 71. 12, 6. 14, 22; 49^; 84b. 15, 19; 39^. 79, 98. 80, 42». 98, 1. 100, 17. 101, 34; 35. 104, 2; 414; 47% 106, 13; 16. 112, 34. 115, 9. 120, 9. Deutsche Reichstags-Akten V. 833 121, 27. 124, 23. 127, 9. 128, 19. 135, 48a. 141, 2; 81b. 156, 46b. 162, 19. 170, 31b. 173, 24. 182, 30; 37. 183, 29; 36. 203, 27. 215, 14; 33b. 216, 2; 5. 219, 41b. 222, 25. 226, 11; 12. 229, 32; 43%, 237, 27. 244, 15. 245, 8. 246, 4. 256, 18; 19. 258, 22. 260, 11. 261, 3; 10. 265, 12; 15. 266, 19. 286, 32. 826, 37^ ff. 328, 32. 411, 27. 413, 42a, 526, 42m; 450. 528, 27. 599, 1. 530, 7. 532, 450. ferner als Ausstellungsort v. Urkk. etc., s. chronol. Register. — Gebiet Terri- torium 162, 20. 414, 32b. — Der Herr von —, (der von —, Franz von —,) s. Carrara. — Pa- duaner s. Alvarotis Gallis Linaroliis. Paicheldorf a. i. Peusehldorf s. Venzone. Pairstorffer Landrichter zu Hirschberg 621, 29. Palavisino, messer Nicholó, Rath Joh. Galeazzos 67, 23. Pappenheim (Bappenheim) w. n. w. v. Fichstidt, Herr Haupt (Heupt) Marschalk von —, der alte, Ritter, i. kel. Solddienst 233, 12. 234, 35. — Haupt Marschalk von — , der junge, auch i. kgl. Solddienst 233, 14. 234, 33. — Herr Wilhelm Marschalk von —, desgl. 233, 16. 433, 1. wol auch 406, 9; 42%; 89». 407, 18. Parfuk, Klaus, aus Nürnberg 17, 33. Paris (Parisius) 281, 4. 396, 38. 398, 4; 32. — Universität 397, 5; 7. Parkstein i. d. Oberpfalz s. Bargstein. Parma 328, 31. — Ein ungen. Bürger 328, 33. — Vgl. auch. Bontherzo Russe. Parsberg (Parsperg) n. w. v. Regensburg, Hans von —, 432, 17. — Der Parsperger 429, 4. Passau (Bassaw Passauwe) Bischof Georg Gf. v. Hohenlohe 1387-1423: 52, 17. 54, 20. 660, 4. Sein Bruder s. Hohenlohe. — Stift 54, 41; 45. 55, 3. — Stadt 52, 44. 436, 16. Pathe s. Pach. Paulus (Paullus) Sekretür i. d. Kanzlei K. Sigmunds, Mailünd. Unterthan 192, 17. 194, D. — in der Kanzlei des Franz v. Carrara 411, 8. Vgl. Lione. Pavia (Papia) 189, 2. 190, 23. 828, 35. 552, 2. — Der Graf von —, s. Mailand (Johann Galeazzo u. Philipp Maria). Peffersack, Konrad, Amtmann zu Laubach 637, 4; 302, Pegnitz (Begenitze) s. v. Baireuth 35, 32. Pergamum s. Bergamo. Peri (Petri) s. San-Miniato. Perl, Albrecht 430, 36. Perugia (Perusia Perusium) 408, 38%. — Der Herr von —, s. Mailand. — Vgl. Rayneriis. Porusio, Ugucio olim Land quondam Pepi Ugucionis de —, Bürger v. Cortona, óffentl. Notar 154, 95. Pesaro, Carosus de —, in Venedig, Consiliarius 95, 16. Pessingen bei Landsberg, etwa Benzing n. ó. v. L.? 230, 28. 105
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834 PesBler, Heinrich, Gesandter Ulms, etwa ident. mit H. Besserer ? 523, 28 ff. Peter (Petrus) Schreiber d. Stadt Frankfurt 343, 20; 26. 345, 4. 439, 23; 27; 31. 511, 35. 514, 36ff. 643, 36b. 655, 21. — von Landshut, Knecht im StraBb. Romzugskont. 258, 33. — von Zabern, desgl. 254, 20. Petri, ser Petrus s. San-Miniato. Petrus von Floreneie, d. i. wol aus Florenz 214, 26. Peuschldorf s. Venzone. Pewningen, der von —, Rath eines der Meißener Markgrafen 430, 2, Pfaffenhofen (Pfaffenhofe) zw. München u. Ingolstadt 234, 31. Pfaffenlapo (Pfafenlap Phaffenlabo Pafenlap), die, Straüb. Münzbeamte 349, 18. — Hensel, Hesse, Klein-Hensel u. Künzel 349, 48^; 49^. Pfalnheim, wol Pfahlheim s. s. w. v. Dinkelsbiihl, C. von —, 432, 6. Pfalz (Palez), die 194, 44b, 369, 3. 517, 20. 540, 20. 541, 28; 29. 768, 53»; 15b. — Die Pfalz a. Rhein s. Rhoinpfalz. — Die Oberpfalz s. Baiern. Pfalzgrüfin Agnes Tochter K. Ruprechts s. Cleve. Pfalzgrüfiu Elisabeth desgl. s. Habsburg (Hzg. Fri- derich). Pfalzgraf (Herzog) Johann (Hans) Sohn K. Ruprechts, mit der Verwaltung der Oberpfalz betraut 1404, Pfalzgraf zu Neumarkt 1410, T 1433: 33, 38. 194, 17; 40b. 198, 96. 209, 4; 6; 15. 210, 12; 21. 241, 46. 245, 4. 293, 8. 307, 44^. 358, 14. 368, 17. 891, 9. 393, 23H. 493, 38. 494, T. 504, 42). 517, 36, 533, 44, 541, 30. 542, 4; 36^; 445. 551, 36. 620, 39. 621, 31. 658, 23. 665, 3; 40^. 610, 14; 28^ ff. 677, 28%; 32^. 759, 25. auch 207, 49. 945, 98. 956, 35. wol auch 206, 34. viell. 292, 23. 297, 31%; 46b. — Sein Hofmeister 658, 34. 659, 9. 665, 99; 34. Vgl. Remchingen. — Seine Rüthe 665, 20; 36. 666, 1; 12; 15; 20. — Seine Kastner 665, 29; 32. — Seine Landschaft 588, 30. Vgl. Baiern. — (Herzog) Ludwig III Sohn K. Ruprechts, Reichs- vikar für Deutschland 1401-1402, Kurfürst 1410, + 1486: 2, 44. 3, 18; 30. 4, 14. 5, 25. 12, 37; 39; 43. 13. 14, 6; 19. 22, 1. 27, 9. 30, 21. 33, 91; 97. 97, 48»; 82b. 51, 33. 177, 3; 48". 194, 40%, 197, 36». 198, 18. 200, 1. 208, 39; 40. 210, 11; 22. 226, 19; 42b, 238, 4. 241, 46b. 244, 21. 245, 18. 278, 24; 37. 279, 3; 4; 41. 284, 427. 313, 39. 323, 39a; 45a, 338, 14. 339, 20. 342, 917^. 343, 10. 358, 13. 368, 17. 402, 40%; 429; 49», 403, 25; 29; 49a; AT". 404. 405,1; 2; 202ff, 490, 11. 504, 425. 512, 24. 017, 862. 533, 43b, 541, 29. 557, 16. 593, 4. GTO, 14. 671, 271; 391, 727, 33; 37. 730, 2; 11. 759, 25. auch 163, 34. 256, 35. 333, 19. wol auch 217, 2. 386, 17. 388, 10. kaum 6, 18..765, 26. — Seine Gemahlin Blanka Tochter K. Heinrichs IV v. England s. England. — Seine zwei Brüder die in Italien sind Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. s. Pfalzgraf Johann u. Pfalzgraf Otto. — Seine Rüthe 3, 35. 36, 42. Vgl. Kirchheim. — Seine Amtleute 36, 3. — Sein Diener? s. Hoppler. — Seine Thürhüter 348, 19. Pfalzgraf (Herzog) Otto Sohn K. Ruprechts, Pfalzgraf zu Mosbach 1410, zu Neumarkt 1448, 4 1461: 33, 39. 245, 4. 498, 9. 541, 30. 671, 28^; 32". 759, 25. auch 245, 28. 256, 85. viell. auch 292, 23. 297, 31b; 46b. — Ruprecht I Oheim des folgenden, Kurfürst 1353- 1390: 488, 47b. 517, 34b. 572, 38. — Ruprecht II Vater K. Ruprechts, Kurfürst 1390- 1398: 61, 39. 488, 475; 48b. D17, 81»; 94b. 572, 38. — Ruprecht (Robertus Ropert Roprecht Rupertus Rupert) III der jüngste, genannt Clem, Kurfürst 1898, Kónig 1400 Aug. 21, | 1410 Mai 12 (sehr oft l'omperadore und einzeln Kaiser Ruprecht ge- nannt, andererseits auch nur Ruprecht von Baiern ; verschiedene Bezeichnungen s. z. B. 2, 22; 24. 4, 47. 8, 8; 12. 59, 10. 61, 37. 181, 38. 183, 14. 185, 25. 186, 15. 196, 14.). — Seine Gemahlin Elisabeth (Helisabeth) Tochter Bgf. Friderichs v von Nürnberg 31, 24. 33, 38. 34, 2. 47, 13; 17; 21; 27. 67, 12. 68, 8. 98, 33. 99, 26. 100, 41». 101, 18. 106, 27. 109, 23. 115, 17. 119, 31. 121, 44. 123, 39. 124, 34. 125, 32. 128, 1. 134, 23; 25. 206, 1; 2. 207, 7. 209, 38. 211, 37. 214, 11; 31. 216, 16. 217, 4ff; 98b; 34^. 218, 9; 19; 29, 992, 90; 91. 988, 1. 244, 40^; 41^. 245, 3; 97. 248, 7. 256, 35. 262, 38. 292, 23. 297, 31%; 38»; 44b; 45v. 298, 39». 324, 83. 328, 23. 337, 17. 360, 26. 386, 30. 387, 14. 396, 10. 399, 14. 403, 90. 406, 44*. 409, 17. 411, 43%. 412, 3; 30a. 418, 7. 498, 7. 678, 3. Deren Hofmeister (wol kaum v. Lichtenberg?) 297, 38b. Herren in deren Diensten s. Erbach. Beamter in deren Kanzlei s. Trewfheimer. — Seine Familie, sein Haus, die Seinen, seine Kinder bzw. einige der- selben, seine nicht gen. Sühne 81, 24. 33, 40. 47, 17; 22. 67, 12. 68, 9. 98, 33. 100, 41^. 101, 3; 21. 106, 27. 107, 8. 109, 23. 114, 4. 115, 17. 116, 41. 119, 32. 121, 45. 123, 40. 124, 34. 125, 32. 206, 1; 3. 207, 5; 7. 247, 30. 248, 16; 34. 337, 17. 396, 11. 399, 14. 403, 21. 420, 29 ff. 489, 6. 536, 18. 628, 87. 634, 31; 36; 38. 673, 3. 679, 2; 7; 8. 727, 87. 768, 50%. auch 495, 29b, Vgl. Pfalzgrüfinmen Agnes u. Elisabeth und Pfalzgrafen Johann, Ludwig, Otto, Ruprecht (IV), Stefan. — Seine Vettern s. Baiern (Herzüge). — Seine Cousine Eleonore s. Kastilien. — Seine Mutter (Beatrix Tochter K. Peters IL von Sicilien) u. deren Schwester (Eleonore Gemahlin Peters IV v. Aragonien) 208, 13. — Sein Beichtvater (Beich- tiger) s. Probin. — Sein Kaplan s. Friderich. — Sein Hof (curia) 46, 11; 16; 18. 398, 24. Seine Umgebung, Fürsten und Herren seiner Umgebung, die Seinen, sein Gefolge (familia) 71, 18. 12, 5. 102, 2; 3. 106, 28. 109, 24. 112, 21; 26; 44;
834 PesBler, Heinrich, Gesandter Ulms, etwa ident. mit H. Besserer ? 523, 28 ff. Peter (Petrus) Schreiber d. Stadt Frankfurt 343, 20; 26. 345, 4. 439, 23; 27; 31. 511, 35. 514, 36ff. 643, 36b. 655, 21. — von Landshut, Knecht im StraBb. Romzugskont. 258, 33. — von Zabern, desgl. 254, 20. Petri, ser Petrus s. San-Miniato. Petrus von Floreneie, d. i. wol aus Florenz 214, 26. Peuschldorf s. Venzone. Pewningen, der von —, Rath eines der Meißener Markgrafen 430, 2, Pfaffenhofen (Pfaffenhofe) zw. München u. Ingolstadt 234, 31. Pfaffenlapo (Pfafenlap Phaffenlabo Pafenlap), die, Straüb. Münzbeamte 349, 18. — Hensel, Hesse, Klein-Hensel u. Künzel 349, 48^; 49^. Pfalnheim, wol Pfahlheim s. s. w. v. Dinkelsbiihl, C. von —, 432, 6. Pfalz (Palez), die 194, 44b, 369, 3. 517, 20. 540, 20. 541, 28; 29. 768, 53»; 15b. — Die Pfalz a. Rhein s. Rhoinpfalz. — Die Oberpfalz s. Baiern. Pfalzgrüfin Agnes Tochter K. Ruprechts s. Cleve. Pfalzgrüfiu Elisabeth desgl. s. Habsburg (Hzg. Fri- derich). Pfalzgraf (Herzog) Johann (Hans) Sohn K. Ruprechts, mit der Verwaltung der Oberpfalz betraut 1404, Pfalzgraf zu Neumarkt 1410, T 1433: 33, 38. 194, 17; 40b. 198, 96. 209, 4; 6; 15. 210, 12; 21. 241, 46. 245, 4. 293, 8. 307, 44^. 358, 14. 368, 17. 891, 9. 393, 23H. 493, 38. 494, T. 504, 42). 517, 36, 533, 44, 541, 30. 542, 4; 36^; 445. 551, 36. 620, 39. 621, 31. 658, 23. 665, 3; 40^. 610, 14; 28^ ff. 677, 28%; 32^. 759, 25. auch 207, 49. 945, 98. 956, 35. wol auch 206, 34. viell. 292, 23. 297, 31%; 46b. — Sein Hofmeister 658, 34. 659, 9. 665, 99; 34. Vgl. Remchingen. — Seine Rüthe 665, 20; 36. 666, 1; 12; 15; 20. — Seine Kastner 665, 29; 32. — Seine Landschaft 588, 30. Vgl. Baiern. — (Herzog) Ludwig III Sohn K. Ruprechts, Reichs- vikar für Deutschland 1401-1402, Kurfürst 1410, + 1486: 2, 44. 3, 18; 30. 4, 14. 5, 25. 12, 37; 39; 43. 13. 14, 6; 19. 22, 1. 27, 9. 30, 21. 33, 91; 97. 97, 48»; 82b. 51, 33. 177, 3; 48". 194, 40%, 197, 36». 198, 18. 200, 1. 208, 39; 40. 210, 11; 22. 226, 19; 42b, 238, 4. 241, 46b. 244, 21. 245, 18. 278, 24; 37. 279, 3; 4; 41. 284, 427. 313, 39. 323, 39a; 45a, 338, 14. 339, 20. 342, 917^. 343, 10. 358, 13. 368, 17. 402, 40%; 429; 49», 403, 25; 29; 49a; AT". 404. 405,1; 2; 202ff, 490, 11. 504, 425. 512, 24. 017, 862. 533, 43b, 541, 29. 557, 16. 593, 4. GTO, 14. 671, 271; 391, 727, 33; 37. 730, 2; 11. 759, 25. auch 163, 34. 256, 35. 333, 19. wol auch 217, 2. 386, 17. 388, 10. kaum 6, 18..765, 26. — Seine Gemahlin Blanka Tochter K. Heinrichs IV v. England s. England. — Seine zwei Brüder die in Italien sind Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. s. Pfalzgraf Johann u. Pfalzgraf Otto. — Seine Rüthe 3, 35. 36, 42. Vgl. Kirchheim. — Seine Amtleute 36, 3. — Sein Diener? s. Hoppler. — Seine Thürhüter 348, 19. Pfalzgraf (Herzog) Otto Sohn K. Ruprechts, Pfalzgraf zu Mosbach 1410, zu Neumarkt 1448, 4 1461: 33, 39. 245, 4. 498, 9. 541, 30. 671, 28^; 32". 759, 25. auch 245, 28. 256, 85. viell. auch 292, 23. 297, 31b; 46b. — Ruprecht I Oheim des folgenden, Kurfürst 1353- 1390: 488, 47b. 517, 34b. 572, 38. — Ruprecht II Vater K. Ruprechts, Kurfürst 1390- 1398: 61, 39. 488, 475; 48b. D17, 81»; 94b. 572, 38. — Ruprecht (Robertus Ropert Roprecht Rupertus Rupert) III der jüngste, genannt Clem, Kurfürst 1898, Kónig 1400 Aug. 21, | 1410 Mai 12 (sehr oft l'omperadore und einzeln Kaiser Ruprecht ge- nannt, andererseits auch nur Ruprecht von Baiern ; verschiedene Bezeichnungen s. z. B. 2, 22; 24. 4, 47. 8, 8; 12. 59, 10. 61, 37. 181, 38. 183, 14. 185, 25. 186, 15. 196, 14.). — Seine Gemahlin Elisabeth (Helisabeth) Tochter Bgf. Friderichs v von Nürnberg 31, 24. 33, 38. 34, 2. 47, 13; 17; 21; 27. 67, 12. 68, 8. 98, 33. 99, 26. 100, 41». 101, 18. 106, 27. 109, 23. 115, 17. 119, 31. 121, 44. 123, 39. 124, 34. 125, 32. 128, 1. 134, 23; 25. 206, 1; 2. 207, 7. 209, 38. 211, 37. 214, 11; 31. 216, 16. 217, 4ff; 98b; 34^. 218, 9; 19; 29, 992, 90; 91. 988, 1. 244, 40^; 41^. 245, 3; 97. 248, 7. 256, 35. 262, 38. 292, 23. 297, 31%; 38»; 44b; 45v. 298, 39». 324, 83. 328, 23. 337, 17. 360, 26. 386, 30. 387, 14. 396, 10. 399, 14. 403, 90. 406, 44*. 409, 17. 411, 43%. 412, 3; 30a. 418, 7. 498, 7. 678, 3. Deren Hofmeister (wol kaum v. Lichtenberg?) 297, 38b. Herren in deren Diensten s. Erbach. Beamter in deren Kanzlei s. Trewfheimer. — Seine Familie, sein Haus, die Seinen, seine Kinder bzw. einige der- selben, seine nicht gen. Sühne 81, 24. 33, 40. 47, 17; 22. 67, 12. 68, 9. 98, 33. 100, 41^. 101, 3; 21. 106, 27. 107, 8. 109, 23. 114, 4. 115, 17. 116, 41. 119, 32. 121, 45. 123, 40. 124, 34. 125, 32. 206, 1; 3. 207, 5; 7. 247, 30. 248, 16; 34. 337, 17. 396, 11. 399, 14. 403, 21. 420, 29 ff. 489, 6. 536, 18. 628, 87. 634, 31; 36; 38. 673, 3. 679, 2; 7; 8. 727, 87. 768, 50%. auch 495, 29b, Vgl. Pfalzgrüfinmen Agnes u. Elisabeth und Pfalzgrafen Johann, Ludwig, Otto, Ruprecht (IV), Stefan. — Seine Vettern s. Baiern (Herzüge). — Seine Cousine Eleonore s. Kastilien. — Seine Mutter (Beatrix Tochter K. Peters IL von Sicilien) u. deren Schwester (Eleonore Gemahlin Peters IV v. Aragonien) 208, 13. — Sein Beichtvater (Beich- tiger) s. Probin. — Sein Kaplan s. Friderich. — Sein Hof (curia) 46, 11; 16; 18. 398, 24. Seine Umgebung, Fürsten und Herren seiner Umgebung, die Seinen, sein Gefolge (familia) 71, 18. 12, 5. 102, 2; 3. 106, 28. 109, 24. 112, 21; 26; 44;
Strana 835
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 835 47. 115, 18. 119, 32. 121, 45. 123, 40. 124, 34. 195, 33. 130, 411, 132, 16. 133, 16. 134, 23; 25; 40. 135, 9;730. 171, 479. 913, 48^. 245, 4. 247, 30. 248, 16; 34. 629, 41%, — Sein Rath (consilium) 46, 24; 39. 121, 18; 38. 518, 34. 519, 14. 574, 24; 32. 597, 34. 766, 9. — Seine Ráthe (consiliarii) bzw. einige nicht gen. derselben 26, 46a. 30, 42. 34, 5; 27; 34. 37, 1. 45, 29. 198, 14; 17. 243, 311, 983, 36. 289, 18. 290, 29; 35; 48. 308, 1. 312, 33. 313, 32. 337, 28. 365, 6. 400, 17. 486, 16; 30. 490, 11; 241. 491, 13; 31. 492, 2; 22; 26. 493, 31; 34. 494, 87. 498, 2; 5. 499, 6. 501, 33. 502, 2. 512, 20. 513, 41. 515, 5. 518, 20%. 533, 13. 626, 9. 656, 315; 40», 661, 2. 662, 21. 665, 12. 669, 27. 670, 28b, 675, 15. 678, 15. 681, 27; 32; 34. 682, 13. Vgl. Albiche Baiem (Hzge. L. u. St.) Berwangen Betten- berg Beyer Carrara Chrochow Eglofstein Endingen Erbach Gemmingen Giener Grans Hammann Hand- schuchsheim Heilmann Helmstadt Hirsehhorn Huben Kämmerer Knebol Kropsberg Laber Land- schade Leiningen Leuchtenberg Limburg Neipperg Nürnberg (Bgf. F.) Remchingen Rodenstein Rosen- berg Salzkorn Smalenburg Schwarzburg Sickingen Speier (Bisch. R.) Staufer Stein Vener Venningen Waldeck Winheim Wifereif! Zeisigheim. — Seine Gesandten u. Bevollmüchtigten (Freunde oratores ambassiatores Botschaft ambassiata etc), u. zwar: 1) ungen. u. unbest. od. vorl. nicht zu identif. 26, 48a, 40», 126, 9. 127, 10; 17. 134, 40. 139, 28. 146, 94. 910, 17; 25. 983, 6. 296, 17; 20. 303, 99. 918, 99. 494, 26. 560, 5; 6. 624, 28. 645, 48^, 661, 14. 672, 2. 679, 91; 2T. 080, 11; 24. vgl. B. u. M. 2) ungen. ab. identif., a) in Italien s. Albeck Albertus Buman Fglofstein (K.) Falkenstein Friberg Leiningen (G.) Mittelburg Nürnberg (Bgf. F.) Rode Speier (Bisch. R.) Thanheim Verden Win- heim, b) sonst s. Burgmann Ebener Endingen Falkenstein Hirschhom (J.) Kimmerer Limburg Rodenstein Smalenburg Vener Zeisigheim; 3) go- nannte s, viele der vorher gen. Rüthe u. der unten gen. Beamten etc. ferner Chur (Bisch. H.) Kem- nater Ladenburg Noet Preufen Rathsamshausen Wiekersheim. — Seine Reichsvikare in Italien s. Bentivoglio Carrara Casale Este Gonzaga Guinigi. Vgl. auch Friaul. — Sein Kanzler s. Speier (Bischof Raban). — Seine Kanzlei und Kanzlei- beamten (Kanzler Protonotare Notare Schreiber Unterschreiber Registratoren) 47, 24; 28. 293, 11. 297, 36, 310, 39m. 439, 35. 481, 19. 662, 27. Vgl. Albeck Albertus Buman Durlach Kirchheim Knóringen Landau Moscheln Sobernheim Stein Vener Winheim. — Sein Hofgericht 449, 12. 560, 23; 26. 561, 16. 660, 35a. 661, 40m, 768, 6; 11. 770, 8; 13. Hofrichter s. Weinsberg. Hofgerichts- schreiber (Hofschreiber) s. Kirchheim. — Sein Hof- meister s. Leiningen Ottingen Schwarzburg. Dessen Knechte 449, 7; 10. — Sein Hofmeister zu Heidel- berg (Unterhofmeister) s, Berwangen Huben, — Sein Küchenmeister 659, 26. Vgl. Huben. — Sein Marschalk s. Handschuchsheim Knebel Zeisig- heim. — Seine Kammer (d. i. Finanzverwaltung) 216, 6. 886, 10. Sein Kammermeister s. Hirsch- horn. Sein Kümmerer 387, 15. vgl. Ludenbach. Sein Schatzmeister (tesoriere) s. Wiuheim. Sein Kammerschreiber s. Johannes, — Seine Landvógte und Landfriedenshauptleute (in Elsa Franken Schwaben Wetterau) s. Sickingen, Limburg, Hirsch- hor Thalheim u. Werdenberg, Hirsehhorn u. Rodenstein. — Seine Hauptleute (capitanei) 26, 1. 537, 27. Vgl. Eglofstein Schwarzburg. — Seine (Kurpfilz) Vógte bzw. Landvügte u. Pfleger, auch Landrichter 52, 1. Vgl. Eglofstein Frewdemberger Gabel Helmstadt Landschade Mittelburg Raiden- bucher Rosenberg Sickingen Werberg. — Beine Amtleute 5, 47. 26, 23. 28, 11. 36, 3; 11. 47, 16. 52, 1. 237, 82. 241, 8. 312, 33. 313, 32. 516, 31. 520, 82%. 768, 19b. Vel. Helmstadt Rosenberg Sickingen Stein Zimmern. — Seine Vitztume s. Gewolff Landschade Sickingen; auch Degemberg ? — Seine Burggrafen 8. Albiche Knebel Tandschade Waldeck. — Seine SchultheiBen s. Hammann Kämmerer. — Seine Landschreiber 45, 29. 665, 16; 33. Vgl Amberg Auerbach Dann- stad Gebhard Heidelberg Kastner Oppenheim. — Leute in s. Diensten unbestimmter Stellung s. Betendorffer Dorhüter Neckerstein Smalhans Wer- wolf. — Seine Miinzmeister 304, 8. 307, 12 ff. Vel. Frankfurt Hans Niederlünder. Seine Gulden (bzw. auch die s. Vorfahren?) 346, 14; 16. 347, 4; 6; 20. 348, 11. 349, 7; 30. 350, 33; 35. 851, 8. 566, 29. 567, 12. 568, 5; 8; 23. Vgl. Bache- rach Frankfurt Heidelberg. — Seine Zollschreiber zu Bacherach u. Caub s. Sure. — Sein Herold 436, 33. 482, 6. 660, 14. — Seine Boten (reitendo und laufende Boten, auch Lüufer) 297, 49b. 348, 30. 435, 15; 26. 436, 2; 9; 14; 19; 26. 437, 17. 481, 23; 24. 660, 14. 661, 1. — Sein Späher 298, Ais, — Seine Thürhüter (zwei innerste bzw. einer derselben, zwei mittlere, oin äuBerster) und Pfórt- ner (portener, auch sein innerster Pfórtner) 293, 12. 343, 24; 31. 481, 8; 22; 23. 482, 6. 498, 2. 634, 32; 33. 655, 26. 658, 7; 8. 661, 17. — Seine Spielloute (Pfeifer Posauniere Quinterner Lautenschliger) 293, 12. 343, 30. 375, 4. 481, 24. 628, 33. — Sein Heer, seine Truppen auf d. Ital. Teldzuge 58, 6; 19. 62, 17; 28. 63, 12. 65, 9ff. 68, 1. 70, 35; 42. 71, 35; 39. 74, 20. 82, 2. 96, 21. 97, 10ff. 98. 99. 100, 29. 103, 40. 104, 2; 25; 41aff. 107, 34. 111, 24. 121, 31. 126, 12; 17; 20; 33. 129, 49», 134, 12. 138, 29. 145, 37. 153, 1; 34»; 32». 166, 12; 14. 171, 30b. 244, 11. 245, 5; 30. 246, 2; 4. 249, 13. 258. 263, 1. — Seine Sóldner auf diesem Zuge 232-237. Vgl. Busolt Gundelsheim Heydórffer Valdo Wis- priger. — Seie Truppen, sein Volk (Schützen, reisige Diener) bei andern Gelegenheiten 3, 29. 26, 23, 28, 11, 501, 29. 503, 385. 527, 12. 537, 105 *
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 835 47. 115, 18. 119, 32. 121, 45. 123, 40. 124, 34. 195, 33. 130, 411, 132, 16. 133, 16. 134, 23; 25; 40. 135, 9;730. 171, 479. 913, 48^. 245, 4. 247, 30. 248, 16; 34. 629, 41%, — Sein Rath (consilium) 46, 24; 39. 121, 18; 38. 518, 34. 519, 14. 574, 24; 32. 597, 34. 766, 9. — Seine Ráthe (consiliarii) bzw. einige nicht gen. derselben 26, 46a. 30, 42. 34, 5; 27; 34. 37, 1. 45, 29. 198, 14; 17. 243, 311, 983, 36. 289, 18. 290, 29; 35; 48. 308, 1. 312, 33. 313, 32. 337, 28. 365, 6. 400, 17. 486, 16; 30. 490, 11; 241. 491, 13; 31. 492, 2; 22; 26. 493, 31; 34. 494, 87. 498, 2; 5. 499, 6. 501, 33. 502, 2. 512, 20. 513, 41. 515, 5. 518, 20%. 533, 13. 626, 9. 656, 315; 40», 661, 2. 662, 21. 665, 12. 669, 27. 670, 28b, 675, 15. 678, 15. 681, 27; 32; 34. 682, 13. Vgl. Albiche Baiem (Hzge. L. u. St.) Berwangen Betten- berg Beyer Carrara Chrochow Eglofstein Endingen Erbach Gemmingen Giener Grans Hammann Hand- schuchsheim Heilmann Helmstadt Hirsehhorn Huben Kämmerer Knebol Kropsberg Laber Land- schade Leiningen Leuchtenberg Limburg Neipperg Nürnberg (Bgf. F.) Remchingen Rodenstein Rosen- berg Salzkorn Smalenburg Schwarzburg Sickingen Speier (Bisch. R.) Staufer Stein Vener Venningen Waldeck Winheim Wifereif! Zeisigheim. — Seine Gesandten u. Bevollmüchtigten (Freunde oratores ambassiatores Botschaft ambassiata etc), u. zwar: 1) ungen. u. unbest. od. vorl. nicht zu identif. 26, 48a, 40», 126, 9. 127, 10; 17. 134, 40. 139, 28. 146, 94. 910, 17; 25. 983, 6. 296, 17; 20. 303, 99. 918, 99. 494, 26. 560, 5; 6. 624, 28. 645, 48^, 661, 14. 672, 2. 679, 91; 2T. 080, 11; 24. vgl. B. u. M. 2) ungen. ab. identif., a) in Italien s. Albeck Albertus Buman Fglofstein (K.) Falkenstein Friberg Leiningen (G.) Mittelburg Nürnberg (Bgf. F.) Rode Speier (Bisch. R.) Thanheim Verden Win- heim, b) sonst s. Burgmann Ebener Endingen Falkenstein Hirschhom (J.) Kimmerer Limburg Rodenstein Smalenburg Vener Zeisigheim; 3) go- nannte s, viele der vorher gen. Rüthe u. der unten gen. Beamten etc. ferner Chur (Bisch. H.) Kem- nater Ladenburg Noet Preufen Rathsamshausen Wiekersheim. — Seine Reichsvikare in Italien s. Bentivoglio Carrara Casale Este Gonzaga Guinigi. Vgl. auch Friaul. — Sein Kanzler s. Speier (Bischof Raban). — Seine Kanzlei und Kanzlei- beamten (Kanzler Protonotare Notare Schreiber Unterschreiber Registratoren) 47, 24; 28. 293, 11. 297, 36, 310, 39m. 439, 35. 481, 19. 662, 27. Vgl. Albeck Albertus Buman Durlach Kirchheim Knóringen Landau Moscheln Sobernheim Stein Vener Winheim. — Sein Hofgericht 449, 12. 560, 23; 26. 561, 16. 660, 35a. 661, 40m, 768, 6; 11. 770, 8; 13. Hofrichter s. Weinsberg. Hofgerichts- schreiber (Hofschreiber) s. Kirchheim. — Sein Hof- meister s. Leiningen Ottingen Schwarzburg. Dessen Knechte 449, 7; 10. — Sein Hofmeister zu Heidel- berg (Unterhofmeister) s, Berwangen Huben, — Sein Küchenmeister 659, 26. Vgl. Huben. — Sein Marschalk s. Handschuchsheim Knebel Zeisig- heim. — Seine Kammer (d. i. Finanzverwaltung) 216, 6. 886, 10. Sein Kammermeister s. Hirsch- horn. Sein Kümmerer 387, 15. vgl. Ludenbach. Sein Schatzmeister (tesoriere) s. Wiuheim. Sein Kammerschreiber s. Johannes, — Seine Landvógte und Landfriedenshauptleute (in Elsa Franken Schwaben Wetterau) s. Sickingen, Limburg, Hirsch- hor Thalheim u. Werdenberg, Hirsehhorn u. Rodenstein. — Seine Hauptleute (capitanei) 26, 1. 537, 27. Vgl. Eglofstein Schwarzburg. — Seine (Kurpfilz) Vógte bzw. Landvügte u. Pfleger, auch Landrichter 52, 1. Vgl. Eglofstein Frewdemberger Gabel Helmstadt Landschade Mittelburg Raiden- bucher Rosenberg Sickingen Werberg. — Beine Amtleute 5, 47. 26, 23. 28, 11. 36, 3; 11. 47, 16. 52, 1. 237, 82. 241, 8. 312, 33. 313, 32. 516, 31. 520, 82%. 768, 19b. Vel. Helmstadt Rosenberg Sickingen Stein Zimmern. — Seine Vitztume s. Gewolff Landschade Sickingen; auch Degemberg ? — Seine Burggrafen 8. Albiche Knebel Tandschade Waldeck. — Seine SchultheiBen s. Hammann Kämmerer. — Seine Landschreiber 45, 29. 665, 16; 33. Vgl Amberg Auerbach Dann- stad Gebhard Heidelberg Kastner Oppenheim. — Leute in s. Diensten unbestimmter Stellung s. Betendorffer Dorhüter Neckerstein Smalhans Wer- wolf. — Seine Miinzmeister 304, 8. 307, 12 ff. Vel. Frankfurt Hans Niederlünder. Seine Gulden (bzw. auch die s. Vorfahren?) 346, 14; 16. 347, 4; 6; 20. 348, 11. 349, 7; 30. 350, 33; 35. 851, 8. 566, 29. 567, 12. 568, 5; 8; 23. Vgl. Bache- rach Frankfurt Heidelberg. — Seine Zollschreiber zu Bacherach u. Caub s. Sure. — Sein Herold 436, 33. 482, 6. 660, 14. — Seine Boten (reitendo und laufende Boten, auch Lüufer) 297, 49b. 348, 30. 435, 15; 26. 436, 2; 9; 14; 19; 26. 437, 17. 481, 23; 24. 660, 14. 661, 1. — Sein Späher 298, Ais, — Seine Thürhüter (zwei innerste bzw. einer derselben, zwei mittlere, oin äuBerster) und Pfórt- ner (portener, auch sein innerster Pfórtner) 293, 12. 343, 24; 31. 481, 8; 22; 23. 482, 6. 498, 2. 634, 32; 33. 655, 26. 658, 7; 8. 661, 17. — Seine Spielloute (Pfeifer Posauniere Quinterner Lautenschliger) 293, 12. 343, 30. 375, 4. 481, 24. 628, 33. — Sein Heer, seine Truppen auf d. Ital. Teldzuge 58, 6; 19. 62, 17; 28. 63, 12. 65, 9ff. 68, 1. 70, 35; 42. 71, 35; 39. 74, 20. 82, 2. 96, 21. 97, 10ff. 98. 99. 100, 29. 103, 40. 104, 2; 25; 41aff. 107, 34. 111, 24. 121, 31. 126, 12; 17; 20; 33. 129, 49», 134, 12. 138, 29. 145, 37. 153, 1; 34»; 32». 166, 12; 14. 171, 30b. 244, 11. 245, 5; 30. 246, 2; 4. 249, 13. 258. 263, 1. — Seine Sóldner auf diesem Zuge 232-237. Vgl. Busolt Gundelsheim Heydórffer Valdo Wis- priger. — Seie Truppen, sein Volk (Schützen, reisige Diener) bei andern Gelegenheiten 3, 29. 26, 23, 28, 11, 501, 29. 503, 385. 527, 12. 537, 105 *
Strana 836
836 27. 681, 18; 20; 30. — Seine Mannen Burg- mannen Vasallen Diener Unterthanen 26, 20. 28, T. 52, 1. 339, 30; 32. 340, 21; 28; 34. 507, 7. 508, 14. 518, 10ff. 670, 28b, — Seine Besitzungen Lando Schlösser Städte, seine Herrschaft 14, 20. 26, 20; 28. 28, 8; 11; 16. 47, 16. 203, 27. 389, 30; 32. 340, 17. 669, 20; 33. 676, 16; 17. 679, 9. 682, 21; 24. Vgl. oben unter den Land- u. Zollschreibern, auBerdem Altdorf Alzei Annweiler Baiern (Land) Beheimstein Birkweiler Blech Boppard Bretten Cammerstein Germersheim Go- dramstein Hagenbüch Hartenstein Heimbüre Hers- bruck Hirschau Hohenfels Holenberg Ingelheim Kaiserslautern Kaiserswerth Kamm Kirkel Lauda Lengenfeld Mosbach Nabburg Neumarkt Neustadt Nierstein Nuwenburg Obrigheim Odernheim Peg- nitz Pfalz Rheinpfalz Rotenburg Schnaittach Schwabach Schwabsberg Siebeldingen Stahlberg Staleck Stauf Steinsberg Stromberg Sulzbach Thann Trifels Weinheim Wiesloch Wildenstein Wintersheim. — Seine Gläubiger (Schuldner) 35, 6; 18; 15; 20. 666, 16. 669, 25. 670, 29b; 33b. 671, 9f. Vgl. die Schuldrerschreibungen im chronol. Register, Pfalzgraf Ruprecht (IV) Pipan Sohn K. Ruprechts, T 1898: 517, 324. - Pfalzgraf Stefan (Herzog Steffan junior) Sohn K. Ru- prechts, Pfalzgraf zu Simmern u. Zweibrücken 1410, + 1459: 3, 19. 541, 30. 551, 21; 22. 677, 282; 32%. 759, 25. auch 256, 35. Pfettesheim s. Konrad. Pfilesmyd, der, (Beruf od. Eigennamo?) 390, 15. Pfinzing (Pfinezig), Berthold, in Nürnberg 228, 48^. 388, 15. 479, 27. Pflugynn, die 36, 31. Pforzheim (Pforzheim) in Baden 436, 21. 438, 38. 740, 4; 11; 32. Pfullendorf (Phullendorff) zw. Sigmaringen u. Über- lingen 42, 22; 48b. 226, 38b. 227, 25. 228, 8. 229, 11. 806, 22. 382, 3. 750, 2; 41b. 751, 38%; 502; 33b, — Juden dort (nicht vorh.!) 227, 25. 229, 11. Philipp (Philips), Graf, entw. v. Falkenstein od. v. Nassau? 495, 10; 15. 496, 6. Philippsburg s. Utenheim. Piacenza (Placentia) a. Po s. č. v. Mailand, Abt des dort. Benediktinerklosters s. Johannes. — Vgl. auch Bontherzo Russe. Piave (Plavis) Fluß in Venetien 126, 35. Pickenbach, wol Bickenbach (vgl. dort), der von —, 491, 18. Pilsen in Bóhmen 425, 45b. Pisa (Pisae Pissae civitas Pysana) Stadt Behörden Pisaner 68, 15; 48%. 172,19. 207, 38. 378, 22. — Der Herr von —, s. Mailand (Joh. Galeazzo). Pisani, ser Petrus, in Venedig 92, 42%, 161, 30; 32. 169, 10. auch 162, 36. Pisinie (wol in Italien ?), Jacobus de —, 378, 85. Pitti, Buonaccorso, di Neri (Bonacursus. Nerii do Alfabetischos Register dor Orts- und Personen-Namen. Pietis) Florent. Syndikus u. Goschäftsträgor 57, 16. 58, 43b. 61, 5. 69, 6. 72, 37. 73, 28. 74, 4G», 75, 27a, 80%. 76, 25. 79, 38. 159, 17; 39%, 215, 191 ff. 220, 815; 429, auch 66, 28. 83, 97. 87, 5; 21. 88, 42%. 90, 1. 158, 8. 160, .13; 37. 246, 37. wol auch 112, 338. 121, 34; 38. 199, 93. 132, 16; 35. 133, 20. 195. — Seine vier Brüder 58, 43*. Pixa, etwa Pisa?, Moister (maistro) Androa da —, 407, 23; 27. Plankstetten n. ó. v. Eichstüdt nahe Beilngries, der Abt von —, 942, 11. 243, 1; 6. Plauen (Plaben) i. Vogtland, der ReuB von —, zu Greiz 434, 42. Plech s. Blech. Plückor, der, Bote Augsburgs 438, 4; 19. Plumacius, Johannos, Venet. Gesandter 141, 11. Po (Padus Po) Fluß 57, 31. 93, 24; 95; 83. 119, 5. Poggio, otwa zw. Bologna u. Imola s. v. Medicina? 57, 32. Polen (Polan) Kónig Ladislaus (Wladislaw) 377, 47. 686, 48», — Sein Diener 434, 20. Vgl. Yban. — Land 46, 8. — Vgl. Ancellinus. Polenta, d. i. Ravenna, Opizo von —, Vikar d. Kirche zu Ravenna 378, 97. — Peter von —, Herr in Ravenna 878, 25. wol auch 88, 23. 136, 18. Policianus, dorninus bzw. mons, 8. Montepulciano. Policinum, wol in Venetien zu suchen 142, 4. Polton, Thomas, Bace. in utroque jure, Archidiakon in Taunton, Engl. Gesandter 338, 16; 87%. 402, 4 b. Pommersfelden s. s. w. v. Bamberg, C. Truchseß von —, 620, 42. Pordenone (Portennowe) in Friaul 263, 38. Portener, Hans, Knecht im StraBb. Romzugskont. 254, 24. Porto-Buffole (Portus Buffoleti) i. Friaul s. 0. v. Sa- eile 100, 19. — Der Podestà von —, (zugleich v. Motta) 104, 37b. Porto-Gruaro (Porto Ghruaro) zw. Venedig u. Udine 60, 2; 17. Pot, Herr Reyner, Kammerherr (gambellanus) und Rath Hzg. Ph.’s v. Burgund 195, 30. 197, 12. viell. 196, 17. Potestain s. Eglofstein. Prades (Pratis) in Catalonien m. w. v. Tarragona, Jakob von —, Admiral von Sicilien (u. K. Ruprechts) 911, 19. 395, 39». Prag Erzbischof Wolfram 1396-1409: 178, 42». 192, 32^; 42^, 686, 46^. —, die Geistlichkeit des Erzbisthums 192, 43*. — (Praga Pragha Praug) Stadt (die 3 Stüdte) 179, 37», 189, 20. 191, 1; 42a. 192, 15; 29%; 34m, 194, 40=. 276, 28; 33. 336, 32b, 975, 16; 32. 436, 3. 437, 24; 25; 35. 438, 11. Pranporgh wol in Friaul zu suchen, der Herr (sig- nore) von —, 59, 31; 32. Predigerorden, der General desselben 430, 39. 659,
836 27. 681, 18; 20; 30. — Seine Mannen Burg- mannen Vasallen Diener Unterthanen 26, 20. 28, T. 52, 1. 339, 30; 32. 340, 21; 28; 34. 507, 7. 508, 14. 518, 10ff. 670, 28b, — Seine Besitzungen Lando Schlösser Städte, seine Herrschaft 14, 20. 26, 20; 28. 28, 8; 11; 16. 47, 16. 203, 27. 389, 30; 32. 340, 17. 669, 20; 33. 676, 16; 17. 679, 9. 682, 21; 24. Vgl. oben unter den Land- u. Zollschreibern, auBerdem Altdorf Alzei Annweiler Baiern (Land) Beheimstein Birkweiler Blech Boppard Bretten Cammerstein Germersheim Go- dramstein Hagenbüch Hartenstein Heimbüre Hers- bruck Hirschau Hohenfels Holenberg Ingelheim Kaiserslautern Kaiserswerth Kamm Kirkel Lauda Lengenfeld Mosbach Nabburg Neumarkt Neustadt Nierstein Nuwenburg Obrigheim Odernheim Peg- nitz Pfalz Rheinpfalz Rotenburg Schnaittach Schwabach Schwabsberg Siebeldingen Stahlberg Staleck Stauf Steinsberg Stromberg Sulzbach Thann Trifels Weinheim Wiesloch Wildenstein Wintersheim. — Seine Gläubiger (Schuldner) 35, 6; 18; 15; 20. 666, 16. 669, 25. 670, 29b; 33b. 671, 9f. Vgl. die Schuldrerschreibungen im chronol. Register, Pfalzgraf Ruprecht (IV) Pipan Sohn K. Ruprechts, T 1898: 517, 324. - Pfalzgraf Stefan (Herzog Steffan junior) Sohn K. Ru- prechts, Pfalzgraf zu Simmern u. Zweibrücken 1410, + 1459: 3, 19. 541, 30. 551, 21; 22. 677, 282; 32%. 759, 25. auch 256, 35. Pfettesheim s. Konrad. Pfilesmyd, der, (Beruf od. Eigennamo?) 390, 15. Pfinzing (Pfinezig), Berthold, in Nürnberg 228, 48^. 388, 15. 479, 27. Pflugynn, die 36, 31. Pforzheim (Pforzheim) in Baden 436, 21. 438, 38. 740, 4; 11; 32. Pfullendorf (Phullendorff) zw. Sigmaringen u. Über- lingen 42, 22; 48b. 226, 38b. 227, 25. 228, 8. 229, 11. 806, 22. 382, 3. 750, 2; 41b. 751, 38%; 502; 33b, — Juden dort (nicht vorh.!) 227, 25. 229, 11. Philipp (Philips), Graf, entw. v. Falkenstein od. v. Nassau? 495, 10; 15. 496, 6. Philippsburg s. Utenheim. Piacenza (Placentia) a. Po s. č. v. Mailand, Abt des dort. Benediktinerklosters s. Johannes. — Vgl. auch Bontherzo Russe. Piave (Plavis) Fluß in Venetien 126, 35. Pickenbach, wol Bickenbach (vgl. dort), der von —, 491, 18. Pilsen in Bóhmen 425, 45b. Pisa (Pisae Pissae civitas Pysana) Stadt Behörden Pisaner 68, 15; 48%. 172,19. 207, 38. 378, 22. — Der Herr von —, s. Mailand (Joh. Galeazzo). Pisani, ser Petrus, in Venedig 92, 42%, 161, 30; 32. 169, 10. auch 162, 36. Pisinie (wol in Italien ?), Jacobus de —, 378, 85. Pitti, Buonaccorso, di Neri (Bonacursus. Nerii do Alfabetischos Register dor Orts- und Personen-Namen. Pietis) Florent. Syndikus u. Goschäftsträgor 57, 16. 58, 43b. 61, 5. 69, 6. 72, 37. 73, 28. 74, 4G», 75, 27a, 80%. 76, 25. 79, 38. 159, 17; 39%, 215, 191 ff. 220, 815; 429, auch 66, 28. 83, 97. 87, 5; 21. 88, 42%. 90, 1. 158, 8. 160, .13; 37. 246, 37. wol auch 112, 338. 121, 34; 38. 199, 93. 132, 16; 35. 133, 20. 195. — Seine vier Brüder 58, 43*. Pixa, etwa Pisa?, Moister (maistro) Androa da —, 407, 23; 27. Plankstetten n. ó. v. Eichstüdt nahe Beilngries, der Abt von —, 942, 11. 243, 1; 6. Plauen (Plaben) i. Vogtland, der ReuB von —, zu Greiz 434, 42. Plech s. Blech. Plückor, der, Bote Augsburgs 438, 4; 19. Plumacius, Johannos, Venet. Gesandter 141, 11. Po (Padus Po) Fluß 57, 31. 93, 24; 95; 83. 119, 5. Poggio, otwa zw. Bologna u. Imola s. v. Medicina? 57, 32. Polen (Polan) Kónig Ladislaus (Wladislaw) 377, 47. 686, 48», — Sein Diener 434, 20. Vgl. Yban. — Land 46, 8. — Vgl. Ancellinus. Polenta, d. i. Ravenna, Opizo von —, Vikar d. Kirche zu Ravenna 378, 97. — Peter von —, Herr in Ravenna 878, 25. wol auch 88, 23. 136, 18. Policianus, dorninus bzw. mons, 8. Montepulciano. Policinum, wol in Venetien zu suchen 142, 4. Polton, Thomas, Bace. in utroque jure, Archidiakon in Taunton, Engl. Gesandter 338, 16; 87%. 402, 4 b. Pommersfelden s. s. w. v. Bamberg, C. Truchseß von —, 620, 42. Pordenone (Portennowe) in Friaul 263, 38. Portener, Hans, Knecht im StraBb. Romzugskont. 254, 24. Porto-Buffole (Portus Buffoleti) i. Friaul s. 0. v. Sa- eile 100, 19. — Der Podestà von —, (zugleich v. Motta) 104, 37b. Porto-Gruaro (Porto Ghruaro) zw. Venedig u. Udine 60, 2; 17. Pot, Herr Reyner, Kammerherr (gambellanus) und Rath Hzg. Ph.’s v. Burgund 195, 30. 197, 12. viell. 196, 17. Potestain s. Eglofstein. Prades (Pratis) in Catalonien m. w. v. Tarragona, Jakob von —, Admiral von Sicilien (u. K. Ruprechts) 911, 19. 395, 39». Prag Erzbischof Wolfram 1396-1409: 178, 42». 192, 32^; 42^, 686, 46^. —, die Geistlichkeit des Erzbisthums 192, 43*. — (Praga Pragha Praug) Stadt (die 3 Stüdte) 179, 37», 189, 20. 191, 1; 42a. 192, 15; 29%; 34m, 194, 40=. 276, 28; 33. 336, 32b, 975, 16; 32. 436, 3. 437, 24; 25; 35. 438, 11. Pranporgh wol in Friaul zu suchen, der Herr (sig- nore) von —, 59, 31; 32. Predigerorden, der General desselben 430, 39. 659,
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Alfabetisches Register der Orts- und Porsonen-Namen. 8. — Zwei des Predigerordens von Walhen (d. i. aus Italien ?) 434, 16. Pressburg 6. v. Wien 363, 29, 417, 84^; 44^; 492, 436, 6. Preungesheim s. Brüningeshoim. ProuBen (Prusia Prussia), dor Deutschordensmoister von —, (il frate di —) 8. Eglofstein (Konrad). — (PruBen), Johann von —, Doutschordenskomthur zu Straßburg, Ges. K. Ruprechts 40, 13. Prevobergge, wol a. d. Büóhm.-Baier. Grenzo zu suchen 495, 8. , Proysinger, Erhard, i. Baier. Solddienst 231, 25. — Her Heinrich 482, 35. — Herr Rudolt 432, 35. — Ein 432, 17. Probin, Meister Nikolaus, Beichtvater (Beichtigor) Kaplan u. Rathmeister K. Ruprechts 47, 2; 23. Profes, Johannes, Magister, Ritter, Engl. Gesandter 14, 29. Prokop s. Luxemburg. Pryntzen, Herr Hans von —, von Welschen Landen 434, 16. Puchperger, Heinrich, i. Baier. Solddienst 231, 35. Puglia s. Apulien. Punote, Johann, in Achon, Schóff 321, 12; 27. 322, 27. Purgawer, Jörg, i. Baier. Solddienst 230, 3. — Wil- helm, desgl. 230, 3. Putendorffer, Haus 433, 24. Putrich, Jakob, i. Baier. Solddienst 230, 23. Q. Querfurt (Quernfürt) zw. Merseburg u. Sangerhausen, Herr Bosse von —, 1400-1448?, i. lel Soldd. 233, 22. — Der (od. die?) von —, ders.? 448, 28. Quirino, ser Rambertus, in Venedig, einer der бах) 82, 46. 84, 16. 92, 9. 95, 4; 33. 98, 17. 100, 5. 105, 5. 111, 5. 115, 5. 126, 6. 128, 30. 132, 10; 33. 187, 17. 138, 15. 140, 7. | R. Raban (Rabann u. Raben od. Rabe?), Johann, derer v. Meiflen Diener, Ges. Mf. Wilhelms 331, 7. 430, 40. 448, 11. Rabatta (Rabacta Rabatha Rebata), Juhann von —, Kapitän von Gürz 414, 479, — Messer Michael (Michele) von —, Ritter, in Diensten des Fr. v. Carrara 63, 44. 159, 28. 164, 16. 168, 27. 219, 2. 827, 42%. 407, 42b. 408, 39. Radawer, Johann, in Augsburg, Rathsherr 436, 7. — Der, ebend., Bürgermeister, wol ders. 293, 41^. 299, 44%, 343, 37%. 438, 26. 439, 2. Rade s. Gobel. Radicofani in Toskana s. v. Montepulciano, Vikar dort s. Salimbene. Raichelderf entstellt aus Paicheldorf, d. i. Peuschl- dorf, s. Venzone, 837 Raidenbucher (Raydempucher Reidenbuch), Ulrich, i. kgl. Soldd. 233, b. — Herr Wilhelm, K. Ruprechts Pflegor zu Heimberg 219, 6. 426, 6; 10. 428, 29. 620, 35. Ramelstainer, dor, wol i. Baier. Soldd. 230, 25. Ramsperger (od. Rainspergor od. Ranisperger?), Fri- derich 294, 30. — Johann 994, 30. — Drei 433, 17. Ranis in Thüringen zw. Rudolstadt u. Zeitz, dor Herr von —, s. Schwarzburg. Rantinger (Rantingär), Matthäus, aus Regensburg, Rathsherr? 46, 12. — Der Ranntinger, wol ders, 47, 20. Rappoltstein (Rapelstein Ropelstein) im Elsaß, Herr Maximin von —, 498, 13. 508, 21; 22. wol auch 501, 29. 503, 82. — Vel. Hohenstein. Raße, Rüdiger zum —, in Speier? 352, 21. Rasso (od. Rassonis?) s. Malatrea. Rasßheim s. RoBheim. Rathsamshausen (Raczenhusen) bei Schlettstadt, Lützelmann von —, Bevollm. K. Ruprechts 561, 21. Ratzperg (od. Batzperg ?), in Hossen nahe Schweins- here, viell, Roßberg?, d. Gericht zu —, 476, 38. Ravenna 170, 9. — Der Herr von —, В. Polenta. — Vikar der Kirche dort s. Polenta. Ravensburg (Rafenspurg) n. v. Bodensee 41, 29. 42, 4. 226, 38b. 227, 19. 228, 8; 16. 229, 3. 806, 94, 876, 5. 750, 2; 48%; 520. 151, 36^; 325. — Gesandte 429, 5. 602, 14. — Ein dort ansäss. gerittener Mann 228, 39. 229, 37%. — Juden (resp. ein Jude) dort 297, 19. 228, 16. 229, 3. Rayneriis, Rogerius de —, de Perusia, d. i. aus Perugia?, Sóldnerhauptmann 76, 24. 77, 29. Rebata Rebatha s. Rabatta. Recchenbach, Anisius, Süldnerhanptmann 76, 24. TT, 11. Rechberg wol s. v. Gmünd, Herr Veit von —, 448, 15. — Die von —, 435, 36. — s, Müllenheim (Burkhard). Reden wol s. s. 6. v. Hannover, od. Rheden s. w. v. Hildesheim, das Geschlecht von —, 446, 43. Regensburg Bischof (Johann I von Baiern 1884-1409) 431, 32. 659, 20. — Stadt und Bürger 45, 15; 89%, 214, 4; 35%. 435, 30; 31. 437, 22. 438, 10. 439, 1. 660, 842. - 661, 3; 3025; 295; 32b. 662, 25. — Bürger- meister s. Laber. — Rathsherren s. Durensteter Enikchel Gumprecht Rantingor. — Kümmerer d. Stadt s. Ulrich (Probst). — Stadtschreiber s. L.... — Gesandte 484, 81. 435, 2. 658, 32. 659, 2; 18; 25. Vgl. die eben gen. Personen. — Kaufleute daher 45, 44, 46, 2. — Juden dort 47, 26; 35%. 214, 5; 6. Regenstauf n. v. Regensburg 230, 95. Regenstein (Reynstein) i. Harz nahe Blankenburg, Graf Ulrich (IX) zu —, (1353-1409 ?) 310, 10; (30). 311, 15. Reggio (Regium) zw. Parma u. Modena, d. Reichs-
Alfabetisches Register der Orts- und Porsonen-Namen. 8. — Zwei des Predigerordens von Walhen (d. i. aus Italien ?) 434, 16. Pressburg 6. v. Wien 363, 29, 417, 84^; 44^; 492, 436, 6. Preungesheim s. Brüningeshoim. ProuBen (Prusia Prussia), dor Deutschordensmoister von —, (il frate di —) 8. Eglofstein (Konrad). — (PruBen), Johann von —, Doutschordenskomthur zu Straßburg, Ges. K. Ruprechts 40, 13. Prevobergge, wol a. d. Büóhm.-Baier. Grenzo zu suchen 495, 8. , Proysinger, Erhard, i. Baier. Solddienst 231, 25. — Her Heinrich 482, 35. — Herr Rudolt 432, 35. — Ein 432, 17. Probin, Meister Nikolaus, Beichtvater (Beichtigor) Kaplan u. Rathmeister K. Ruprechts 47, 2; 23. Profes, Johannes, Magister, Ritter, Engl. Gesandter 14, 29. Prokop s. Luxemburg. Pryntzen, Herr Hans von —, von Welschen Landen 434, 16. Puchperger, Heinrich, i. Baier. Solddienst 231, 35. Puglia s. Apulien. Punote, Johann, in Achon, Schóff 321, 12; 27. 322, 27. Purgawer, Jörg, i. Baier. Solddienst 230, 3. — Wil- helm, desgl. 230, 3. Putendorffer, Haus 433, 24. Putrich, Jakob, i. Baier. Solddienst 230, 23. Q. Querfurt (Quernfürt) zw. Merseburg u. Sangerhausen, Herr Bosse von —, 1400-1448?, i. lel Soldd. 233, 22. — Der (od. die?) von —, ders.? 448, 28. Quirino, ser Rambertus, in Venedig, einer der бах) 82, 46. 84, 16. 92, 9. 95, 4; 33. 98, 17. 100, 5. 105, 5. 111, 5. 115, 5. 126, 6. 128, 30. 132, 10; 33. 187, 17. 138, 15. 140, 7. | R. Raban (Rabann u. Raben od. Rabe?), Johann, derer v. Meiflen Diener, Ges. Mf. Wilhelms 331, 7. 430, 40. 448, 11. Rabatta (Rabacta Rabatha Rebata), Juhann von —, Kapitän von Gürz 414, 479, — Messer Michael (Michele) von —, Ritter, in Diensten des Fr. v. Carrara 63, 44. 159, 28. 164, 16. 168, 27. 219, 2. 827, 42%. 407, 42b. 408, 39. Radawer, Johann, in Augsburg, Rathsherr 436, 7. — Der, ebend., Bürgermeister, wol ders. 293, 41^. 299, 44%, 343, 37%. 438, 26. 439, 2. Rade s. Gobel. Radicofani in Toskana s. v. Montepulciano, Vikar dort s. Salimbene. Raichelderf entstellt aus Paicheldorf, d. i. Peuschl- dorf, s. Venzone, 837 Raidenbucher (Raydempucher Reidenbuch), Ulrich, i. kgl. Soldd. 233, b. — Herr Wilhelm, K. Ruprechts Pflegor zu Heimberg 219, 6. 426, 6; 10. 428, 29. 620, 35. Ramelstainer, dor, wol i. Baier. Soldd. 230, 25. Ramsperger (od. Rainspergor od. Ranisperger?), Fri- derich 294, 30. — Johann 994, 30. — Drei 433, 17. Ranis in Thüringen zw. Rudolstadt u. Zeitz, dor Herr von —, s. Schwarzburg. Rantinger (Rantingär), Matthäus, aus Regensburg, Rathsherr? 46, 12. — Der Ranntinger, wol ders, 47, 20. Rappoltstein (Rapelstein Ropelstein) im Elsaß, Herr Maximin von —, 498, 13. 508, 21; 22. wol auch 501, 29. 503, 82. — Vel. Hohenstein. Raße, Rüdiger zum —, in Speier? 352, 21. Rasso (od. Rassonis?) s. Malatrea. Rasßheim s. RoBheim. Rathsamshausen (Raczenhusen) bei Schlettstadt, Lützelmann von —, Bevollm. K. Ruprechts 561, 21. Ratzperg (od. Batzperg ?), in Hossen nahe Schweins- here, viell, Roßberg?, d. Gericht zu —, 476, 38. Ravenna 170, 9. — Der Herr von —, В. Polenta. — Vikar der Kirche dort s. Polenta. Ravensburg (Rafenspurg) n. v. Bodensee 41, 29. 42, 4. 226, 38b. 227, 19. 228, 8; 16. 229, 3. 806, 94, 876, 5. 750, 2; 48%; 520. 151, 36^; 325. — Gesandte 429, 5. 602, 14. — Ein dort ansäss. gerittener Mann 228, 39. 229, 37%. — Juden (resp. ein Jude) dort 297, 19. 228, 16. 229, 3. Rayneriis, Rogerius de —, de Perusia, d. i. aus Perugia?, Sóldnerhauptmann 76, 24. 77, 29. Rebata Rebatha s. Rabatta. Recchenbach, Anisius, Süldnerhanptmann 76, 24. TT, 11. Rechberg wol s. v. Gmünd, Herr Veit von —, 448, 15. — Die von —, 435, 36. — s, Müllenheim (Burkhard). Reden wol s. s. 6. v. Hannover, od. Rheden s. w. v. Hildesheim, das Geschlecht von —, 446, 43. Regensburg Bischof (Johann I von Baiern 1884-1409) 431, 32. 659, 20. — Stadt und Bürger 45, 15; 89%, 214, 4; 35%. 435, 30; 31. 437, 22. 438, 10. 439, 1. 660, 842. - 661, 3; 3025; 295; 32b. 662, 25. — Bürger- meister s. Laber. — Rathsherren s. Durensteter Enikchel Gumprecht Rantingor. — Kümmerer d. Stadt s. Ulrich (Probst). — Stadtschreiber s. L.... — Gesandte 484, 81. 435, 2. 658, 32. 659, 2; 18; 25. Vgl. die eben gen. Personen. — Kaufleute daher 45, 44, 46, 2. — Juden dort 47, 26; 35%. 214, 5; 6. Regenstauf n. v. Regensburg 230, 95. Regenstein (Reynstein) i. Harz nahe Blankenburg, Graf Ulrich (IX) zu —, (1353-1409 ?) 310, 10; (30). 311, 15. Reggio (Regium) zw. Parma u. Modena, d. Reichs-
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838 vikariat v. Mantua u. —, 537, 15. — Reichsvikar s. Gonzaga. Reidenbucher s. Raidenbucher. Reinhard (Raynhart, auch Schwarz Reinhard) s. Sickingen. Reinhartsweyler, wol Renhartsweiler s. s. w. von Buchau?, Albrecht von —, 433, 21. Remchingen (Reinchingen Renchingen) etwa bei Dur- lach?, Reinhard von —, Rath K. Ruprechts und Hofmeister Pf. Johanns 488, 16. 545, 10; 41*; 41b, 677, 23. wol auch 678, 7. Renicheim, wol Renchen in Baden à. v. Strafiburg s. Walter. Renum, Elighierius de —, etwa v. Rhein?, Sóldner- hauptmann 76, 24. 77, 17. Repphain wol i. Augsburg 297, 471, Retberg, d. i. Rietberg w. n. w. v. Paderborn, Graf Otto von —, s. Minden. Rethemberg, Herr Albrecht von -—, 433, 22. — Herr Erkinger von —, 438, 26. — Herr Heinrich von —, 433, 22. — Herr Veit von —, 433, 22. Reufi (Rewss) s. Plauen. Reutlingen (Rutlingen) s. v. Stuttgart 42, 1; 22; 49%; 43b. 226, 38%, 227, 32. 228, 8. 229, 17. 236, 49», 806, 25. 881, 28. 750, 2; 40%. 151, 87%; 492; 31b. — Gesandter s. Ungelter. — Juden dort (nieht vorh.!) 227, 32. 229, 17. Revere a. Po bei Ostiglia 119, 7. Rewter, Friderich, i. Baier. Solddienst 230, 4. Reynstein s. Regenstein. Rhein (Reyn Riju Rin Ryn) Fluf, auch meton. f. FluBgebiet Rheinlande (das Land danieden) 3, 24. 26, 11. 27, 32. 203, 26. 241, 15. 290, 43. 301, 5; 6. 334, 22. 428, 6. 461, 19; 24. 486, 13. 489, 87», 492, 4; 23; 32. 518, 14; 31. 519, 1; 13. — Die 3 bzw. 4 Kurfürsten (Fürsten) am —, (uffme Rine) Rheinische Kurfürsten 343, 17. 345, 10. 509, 4; 11; 26; 27. 672, 20. 676, 8; 11. wol auch 295, 35. 300, 18. Ihre Räthe und Freunde wol 296, 18. Ihre Münzbeamten (Miinzmeister Pro- bierer Wardeine) 569, 36f. 570. Ihre (Rheinische) Gulden 346, 14. 348, 9; 15. 350, 29; 31. 566, 141; 21ff. 567, 9ff. — Rheinische Fürsten 316, 40. — Herren Ritter Knechte auf dem —, 672, 96». — Städte (Reichsstüdte u. Freistüdte) dort 46, 6. 261, 21. 343, 11. 375, 10; 13. 435, 25; 41. 436, 15; 961f. 436, 3ff. 438, 13; 32. 439, 4. 489, 98. 662, 40b. vgl. 507, 27a. Deren Gesandte (Freunde) 486, 17. Vgl. unter Frankfurt Mainz Speier Worms. — Landfriede dort 26, 3. 27, 11. 507, 31a, Vgl. Wetterau. Hauptmann i. Ldfr. s. Streufe, — K. Rupreehts Herrschaft, die Pfalz am —, s. Rheinpfalz. — Die Pfalzgrafen bei —, s. Baiern u. Pfalzgraf. Rheingau (Ringgauwe), Vitztum im —, s. Scharfen- stein. — Landschreiber im —, s. Assenheim. Rheinpfalz (die Pfalz bzw. Pfalzgrafschaft a. Rhein, K. Ruprechts Herrschaft a. Rhein od. danieden, Palatinatus Rheni) bzw. deren Einwohner Stüdte Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Dörfer ete. 23, 7. 486, 12. 492, 4. 518, 9. 541, 23. 666, 27. 667, 11. 668, 35; 38. 669, 30. 670, 1. 759, 34. — Finzelne Orte ete. s. unter Pfalz- graf Ruprecht III. Richen o. n. 6. v. Bruchsal nahe Eppingen 501, 41^. Ridolfi, Lorenzo (Laurentius Antonii de Ridolfis “od. Rudolfis), decret, doctor, in Florenz, M. d. Zehner- balei 79, 93. 80, 35^; 48b; 45b. 170, 28. 275, 37. auch 172, 15; 16. 173, 28. 175, 7. Rieneck (Ryenneck) in Unterfranken unweit Gemiin- den, Graf Ludwig IX von —, 1382-1408: 8, 20. — Graf Thomas III von —, 1408-1431: 490, 31. — Der Graf von —, 438, 18. Rienhofen, Herr Wilhelm von —, 432, 16. Riesenburg, wol Riesenberg s. s. w. v. Pilsen 416, 874. Rietesel (Rietesil), Adolf, Amtmann zu Butzbach 637, 1; 26%, — Gilbrecht (Gylbracht), desgl. 645, 13. 646, 98; 49^; 45b. auch 647, 32. — Gil- brecht, in Frankfurt, Burggraf zu Bonames, der- selbe? 343, 25. 345, 8. Riga (Rig) Erzbischof Johann V 1395-1418: 434, 85. 539, 42^ff. 660, 5. 688, 16ff. Rigler, Ulrich, aus Weißenburg (i. N.) 293, 22. Rinheim, wol Reinheim o. s. 6. v. Darmstadt ?, Ham- mann von —, Amtmann zu Urberg 636, 15; 47%, Rinkenberg, Klaus von —, aus Speier, stüdt. Ge- sandter 769, 32%, Rintfleisch, wol in Rückingen? 592, 34. Robertis (Rubertis), Nicolaus de —, in Ferrara 118, 6. Rochester zw. London u. Canterbury, Bischof Johann (episc. Roffensis) 13, 6; 9. 14, 29. Rockenhausen n. v. Kaiserslautern 517, 40b. Rogonibus, Johaninus (Zaninus) de —, Brescian. Edler 160, 20. 161, 4; 15. 169, 1. Rode, Dietrich, Ritter, Hessisch-Braunschw. Vertroter 704, 25; 30. 705, 16; 20. —, Hermann, Probst der Peterskirche außerh. Mainz, Gesandter K. Ruprechts (vgl. Bd. 4 p. 17 u. p. 26, 37) 71, 5. 73, 34. Rodenberg s. Rotenberg. Rodenstein (Rodinstein Rotenstoin) i. Odenwald, Herr Hermann von —, Ritter, Rath K. Ruprechts u. Landvogt i. d. Wetterau (auch Vogt von Heidel- berg? s. 512, 2 und) 15, 34; 40. 16, 1. 195, 2b. 294, 24. 316, 43. 327, 80%. 357, 45. 431, 8. 432, 26. 433, 30. 439, 25; 27; 37. 440, 1; 6. 467, 17. 492, 24; 31. 500, 14. 511, 33. 512, 1; 13. 516, 4. 513, 20. 575, 26. 576, 39. 590, 291. 591, 2. 592, 80; 31. 593, 20. 597, 38; 39. 629, 141f.; 46a, 630, 3 ff. 663, 5. 664, 10. wol auch 315, 5. fälschlich als Graf bezeichnet 273, 42. — Vgl. Rotenstein. Rodulphus eques (d. i. wol berittener Bote) des Fr. v. Carrara 172, 13. Róder, Herr Hans 430, 11. Róhlinger, der, in Augsburg, stüdt. Gesandter 439, 4. Rótheln n. n. à. v. Basel, der Markgraf von —, 8, Hochberg.
838 vikariat v. Mantua u. —, 537, 15. — Reichsvikar s. Gonzaga. Reidenbucher s. Raidenbucher. Reinhard (Raynhart, auch Schwarz Reinhard) s. Sickingen. Reinhartsweyler, wol Renhartsweiler s. s. w. von Buchau?, Albrecht von —, 433, 21. Remchingen (Reinchingen Renchingen) etwa bei Dur- lach?, Reinhard von —, Rath K. Ruprechts und Hofmeister Pf. Johanns 488, 16. 545, 10; 41*; 41b, 677, 23. wol auch 678, 7. Renicheim, wol Renchen in Baden à. v. Strafiburg s. Walter. Renum, Elighierius de —, etwa v. Rhein?, Sóldner- hauptmann 76, 24. 77, 17. Repphain wol i. Augsburg 297, 471, Retberg, d. i. Rietberg w. n. w. v. Paderborn, Graf Otto von —, s. Minden. Rethemberg, Herr Albrecht von -—, 433, 22. — Herr Erkinger von —, 438, 26. — Herr Heinrich von —, 433, 22. — Herr Veit von —, 433, 22. Reufi (Rewss) s. Plauen. Reutlingen (Rutlingen) s. v. Stuttgart 42, 1; 22; 49%; 43b. 226, 38%, 227, 32. 228, 8. 229, 17. 236, 49», 806, 25. 881, 28. 750, 2; 40%. 151, 87%; 492; 31b. — Gesandter s. Ungelter. — Juden dort (nieht vorh.!) 227, 32. 229, 17. Revere a. Po bei Ostiglia 119, 7. Rewter, Friderich, i. Baier. Solddienst 230, 4. Reynstein s. Regenstein. Rhein (Reyn Riju Rin Ryn) Fluf, auch meton. f. FluBgebiet Rheinlande (das Land danieden) 3, 24. 26, 11. 27, 32. 203, 26. 241, 15. 290, 43. 301, 5; 6. 334, 22. 428, 6. 461, 19; 24. 486, 13. 489, 87», 492, 4; 23; 32. 518, 14; 31. 519, 1; 13. — Die 3 bzw. 4 Kurfürsten (Fürsten) am —, (uffme Rine) Rheinische Kurfürsten 343, 17. 345, 10. 509, 4; 11; 26; 27. 672, 20. 676, 8; 11. wol auch 295, 35. 300, 18. Ihre Räthe und Freunde wol 296, 18. Ihre Münzbeamten (Miinzmeister Pro- bierer Wardeine) 569, 36f. 570. Ihre (Rheinische) Gulden 346, 14. 348, 9; 15. 350, 29; 31. 566, 141; 21ff. 567, 9ff. — Rheinische Fürsten 316, 40. — Herren Ritter Knechte auf dem —, 672, 96». — Städte (Reichsstüdte u. Freistüdte) dort 46, 6. 261, 21. 343, 11. 375, 10; 13. 435, 25; 41. 436, 15; 961f. 436, 3ff. 438, 13; 32. 439, 4. 489, 98. 662, 40b. vgl. 507, 27a. Deren Gesandte (Freunde) 486, 17. Vgl. unter Frankfurt Mainz Speier Worms. — Landfriede dort 26, 3. 27, 11. 507, 31a, Vgl. Wetterau. Hauptmann i. Ldfr. s. Streufe, — K. Rupreehts Herrschaft, die Pfalz am —, s. Rheinpfalz. — Die Pfalzgrafen bei —, s. Baiern u. Pfalzgraf. Rheingau (Ringgauwe), Vitztum im —, s. Scharfen- stein. — Landschreiber im —, s. Assenheim. Rheinpfalz (die Pfalz bzw. Pfalzgrafschaft a. Rhein, K. Ruprechts Herrschaft a. Rhein od. danieden, Palatinatus Rheni) bzw. deren Einwohner Stüdte Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Dörfer ete. 23, 7. 486, 12. 492, 4. 518, 9. 541, 23. 666, 27. 667, 11. 668, 35; 38. 669, 30. 670, 1. 759, 34. — Finzelne Orte ete. s. unter Pfalz- graf Ruprecht III. Richen o. n. 6. v. Bruchsal nahe Eppingen 501, 41^. Ridolfi, Lorenzo (Laurentius Antonii de Ridolfis “od. Rudolfis), decret, doctor, in Florenz, M. d. Zehner- balei 79, 93. 80, 35^; 48b; 45b. 170, 28. 275, 37. auch 172, 15; 16. 173, 28. 175, 7. Rieneck (Ryenneck) in Unterfranken unweit Gemiin- den, Graf Ludwig IX von —, 1382-1408: 8, 20. — Graf Thomas III von —, 1408-1431: 490, 31. — Der Graf von —, 438, 18. Rienhofen, Herr Wilhelm von —, 432, 16. Riesenburg, wol Riesenberg s. s. w. v. Pilsen 416, 874. Rietesel (Rietesil), Adolf, Amtmann zu Butzbach 637, 1; 26%, — Gilbrecht (Gylbracht), desgl. 645, 13. 646, 98; 49^; 45b. auch 647, 32. — Gil- brecht, in Frankfurt, Burggraf zu Bonames, der- selbe? 343, 25. 345, 8. Riga (Rig) Erzbischof Johann V 1395-1418: 434, 85. 539, 42^ff. 660, 5. 688, 16ff. Rigler, Ulrich, aus Weißenburg (i. N.) 293, 22. Rinheim, wol Reinheim o. s. 6. v. Darmstadt ?, Ham- mann von —, Amtmann zu Urberg 636, 15; 47%, Rinkenberg, Klaus von —, aus Speier, stüdt. Ge- sandter 769, 32%, Rintfleisch, wol in Rückingen? 592, 34. Robertis (Rubertis), Nicolaus de —, in Ferrara 118, 6. Rochester zw. London u. Canterbury, Bischof Johann (episc. Roffensis) 13, 6; 9. 14, 29. Rockenhausen n. v. Kaiserslautern 517, 40b. Rogonibus, Johaninus (Zaninus) de —, Brescian. Edler 160, 20. 161, 4; 15. 169, 1. Rode, Dietrich, Ritter, Hessisch-Braunschw. Vertroter 704, 25; 30. 705, 16; 20. —, Hermann, Probst der Peterskirche außerh. Mainz, Gesandter K. Ruprechts (vgl. Bd. 4 p. 17 u. p. 26, 37) 71, 5. 73, 34. Rodenberg s. Rotenberg. Rodenstein (Rodinstein Rotenstoin) i. Odenwald, Herr Hermann von —, Ritter, Rath K. Ruprechts u. Landvogt i. d. Wetterau (auch Vogt von Heidel- berg? s. 512, 2 und) 15, 34; 40. 16, 1. 195, 2b. 294, 24. 316, 43. 327, 80%. 357, 45. 431, 8. 432, 26. 433, 30. 439, 25; 27; 37. 440, 1; 6. 467, 17. 492, 24; 31. 500, 14. 511, 33. 512, 1; 13. 516, 4. 513, 20. 575, 26. 576, 39. 590, 291. 591, 2. 592, 80; 31. 593, 20. 597, 38; 39. 629, 141f.; 46a, 630, 3 ff. 663, 5. 664, 10. wol auch 315, 5. fälschlich als Graf bezeichnet 273, 42. — Vgl. Rotenstein. Rodulphus eques (d. i. wol berittener Bote) des Fr. v. Carrara 172, 13. Róder, Herr Hans 430, 11. Róhlinger, der, in Augsburg, stüdt. Gesandter 439, 4. Rótheln n. n. à. v. Basel, der Markgraf von —, 8, Hochberg.
Strana 839
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Nainen. Roffensis episcopus s. Rochester. Rom Pabst Bonifacius (Bonifatio) IX 1389-1404: 8, 85. 31, 271E. 35, 10. 69, 2; 27. 80, 382. 104, 6; 8; 10. 108, 15; 19. 113, 12; 15; 18. 117, 14. 131, 21; 49. 132, 1. 133, 34. 137, 25; 35; 36. 158, 15; 27. 159, 9; 13. 163, 25; 30. 168, 33; 85; 36. 169, 17. 173, 22. 174, 7; 33. 176, 12; 46b. 179, 13. 182, 29. 184, 28. 192, 45%. 203, 10. 247, 6; 8. 274, 35; 40. 282. 283. 284, 2; 5; 22. 285, 24; 27; 30. 287. 289. 291, 2. 321, 43b, 326, 23. 329, 30; 34. 358, 9. 363, 2bft. 365, 4. 367, 30. 374, 9. 385, 12. 388, 21. 392, 44. 394, 22. 399, 24; 25; 27. 400, 3; 9; 18; 24. 407, 33. 408, 51f.; 35^ff. 409, 44^. 411, 31. 412, 7; 34b. 439, 16. 495, 27). 496, 2. 524, 4. 525, 89^. 538, 2. 536, 40^; 34b. 547, 1; 36a; 42a, 548, 23; 38%; 48»; 38b. 552, 21; 25; 34. 554, 6; 29. 555, 15; 16. 556, 442; 31b. 557, 1. 571, 26. 582, 22. 669, 10. 680, 31. 682, 25. wol avch 478, 38. — Seine Legaten s. Cossa Salzburg. — Sein Sekretär s. Bologna. — Seine Gesandten (Bot- schaft) 117, 15. 283, G. 400, 4. Vgl. Bologna Montepulciano. — Pabst Innocenz VII 1404-1406: 547, 35a. 679, 13. 680, 24. 686, 13; 16; 41a. 687, 3; 21; 28; 29. 702, 43». 707, 38. vgl. 552, 14. — Seine Ge- sandten 679, 23. 686, 18; 20. — Gegenpabst Benedikt XIII 1394-1409 bzw. 1417 bzw. 1423: 397, 3ff.; 48m; 37b, 398, 9; 10. 553, 30; 33. 554, 2; 7; 17; 21. 555, 6; 12ff. — Die Rómische Kurie, der Hof zu —, der (aposto- lische) Stuhl zu —, 104, 5. 474, 22. 478, 6. 495, 27». 543, 5. 547, 35%. 552, 18. 556, 26; 28. 557, 2; 3. 572, 20; 41. 686, 18; 24. 687, 6. 692, 87. — Die Kirche Rómischer (Bonifazischer ete.) Obedienz 553, 1. — Kardiniile ders. Obedienz 363, 33. 552, 12. 553, 40a. 681, 5. — Nicht gen. Kardinal 556, 44a, — Vikare d. Kurie s. Mala- testa Polenta Salimbene. — Hauptmann derselben s. Orsini. — Beamte der pübstlichen Kanzlei s. Benevento Francinus Heynlini Jacobus Montepul- ciano Rugis Stoter Zuceharus. — Gesandter K. Ruprechts bei der Kurie s. Albeck. — Besitzungen (Städte Länder Rechte) d. Kirche, d. Kirchenstaat 327, 6. 524, 17; 20; 26. Truppen derselben 524, 39; 42. Unterthanen derselben (censuales vel obli- gati) 108, 20. 113, 16. —- Stadt (Röm Roma Rome, auch nur urbs) 2, 9; 24, 31, 27; 31; 36. 60, 38. 74, 3. 94, 13; 36. 158, 8. 162, 2. 163, 29. 165, 31. 167, 25. 168, 32. 169, 5; 20. 170, 8. 176, 42a. 183, 34. 184, 23. 185, 29. 194, 1. 2038, 20. 213, 35% 244, 15. 246, 45b. 247, 31. 256, 22. 260, 12. 261, 9. 266, 15; 20. 282, 19. 288, 14. 284, 2. 287. 289, 1; 3; 8. 327, 1. 329, 29. 334, 29. 336, 23. 358, 19. 898, 9. 399, 24; 25; 27. 400, 6; 7. 408, 17; 86b. 412, 13. 413, 30. 427, 35°, 537, 20. 556, 20. 557, 6. 679, 24; 28. 681, 9; 11. 682, 38. 684, 42. — Senator und Conservatoren 378, 2. — 839 Römische Herren 174, 25; 30; 32; 38. Deren Gesandte s. Bucinatulus Capocius. — Sankt Peter in —, 586, 44b, 547, 41°, 550, 16. — Römisches Reich und Römische Kaiser bzw. Könige s. Deutsch- land. — Oströmisches (Griechisches) Kaiserreich s. Konstantinopel. Romandiola, d. i. die Romagna 550, 22. Romania, d. i. das Gebiet des Ostrómischen Reichs ? 123, 9. 139, 4. Vel. Konstantinopel. Romanye, d. i. Rumigny (deutsch Rümingen) in der Champagne, s. Lothringen. Rommel (Rümel Rumel), Wilhelm, aus Nürnberg 216, 10; 20; 34%, 217, 46^. 218, 11; 17; 21. wo auch 217, 15. Ror, Herr Nikolaus von —, Rath d. Herzogs v. Gel- dern 621, 2. Rosbecke, Konrad, Schütz, i. kgl. Solddienst 233, 8. Rosenberg, wol w. s. w. v. Mergentheim ?, Arnold von —, d. ültere, Pfülz. Amtmann zu Lauda 15, 46. — Kunz (Conze) Müniche (Moniche Muniche) von —, Rath K. Ruprechts u. Vogt zu Steinsberg 15, 34; 40. 16, 1. 358, 4 523, 12f. 589, 10; (27). auch 540, 40»; 415; 43». —, dasselbe ?, Herr Hans von —, 432, 7. — Herr Konrad von —, 432, 7. — Einer von —, 432, 6. Roßheim (Rasßheim) s. w. v. Straßburg 306, 22. —, Berthold von —, in Straßburg, Stadtmeister 1401: 259, 5. 260, 40. 261, 27. Rossignolus Läufer des Fr. v. Carrara 158, 23. Rosso, messer Beltrando, Rath Joh. Galeazzos 67, 22. Rotawer, Kaspar, i. Baier. Solddienst 281, 15; 44bff, — Der, desgl. 232, 3. Rotenberg (Rodenberg), wol Rotenburg i. Hessen a. d. Fulda 478, 4. — Die Kirche zu —, 472, 26. — Ein Dekan dort 472, 24. — Kin Kanonikus dort s. Streckwin. — (Rotemperg Rotensperg, Rosenberg), der, die Veste zum —, wol Rottenberg o. n. č. v. Nürnberg bei Schnaittach 242, 15; 47^. 243, 8; 10; 31^; 26»; 97^, — Der Pfleger von —, 293, 29. Rotenburg a. d. Tauber 3, 89. 226, 38*. 228, 5; 8; 44a, 270, 17. 306, 26. 382, 18. 387, 34. 437, 6; 38. 438, 1; 5. 449, 11; 39a. 450, 44b. 581, 36. 619, 12. 623, 35. 624, 324. 656, 3; 15; 42a; 88b; 40b. 657, 384, 660, 474. wol auch 228, 39; 40. — Bürgermeister s. Toppler. — Gesandte (Rathsfreunde) 3, 17; 22; 36. 293, 30. 429, 12. 430, 7; 23. 431, 34. 432, 2. 434, 29. 435, 7. 448, 33. 450, 47». 602, 13. 619, 11. 620, 11; 12; 17; 41. 621, 4; 17. 658, 17; 28. 659, 10ff.; 35. 660, 5. 663, 3. 765, 33. Vgl. Nurenberger Toppler. — Juden dort 228, 5. vgl. auch 228, 39; 40; 47m, 388, 15. Rotenhan n. n. w. v. Bamberg bei Ebern, von —, 482, 42. 433, 3. Rotenstein, Ulrich von —, i. kgl. Solddienst 235, 2. — Vgl. Zollner. — Vgl. Rodenstein. Rothe (Rote) s. Hermann. Rottweil (Rotweyl Rotwile) s. w, v. Reutlingen 42, einer
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Nainen. Roffensis episcopus s. Rochester. Rom Pabst Bonifacius (Bonifatio) IX 1389-1404: 8, 85. 31, 271E. 35, 10. 69, 2; 27. 80, 382. 104, 6; 8; 10. 108, 15; 19. 113, 12; 15; 18. 117, 14. 131, 21; 49. 132, 1. 133, 34. 137, 25; 35; 36. 158, 15; 27. 159, 9; 13. 163, 25; 30. 168, 33; 85; 36. 169, 17. 173, 22. 174, 7; 33. 176, 12; 46b. 179, 13. 182, 29. 184, 28. 192, 45%. 203, 10. 247, 6; 8. 274, 35; 40. 282. 283. 284, 2; 5; 22. 285, 24; 27; 30. 287. 289. 291, 2. 321, 43b, 326, 23. 329, 30; 34. 358, 9. 363, 2bft. 365, 4. 367, 30. 374, 9. 385, 12. 388, 21. 392, 44. 394, 22. 399, 24; 25; 27. 400, 3; 9; 18; 24. 407, 33. 408, 51f.; 35^ff. 409, 44^. 411, 31. 412, 7; 34b. 439, 16. 495, 27). 496, 2. 524, 4. 525, 89^. 538, 2. 536, 40^; 34b. 547, 1; 36a; 42a, 548, 23; 38%; 48»; 38b. 552, 21; 25; 34. 554, 6; 29. 555, 15; 16. 556, 442; 31b. 557, 1. 571, 26. 582, 22. 669, 10. 680, 31. 682, 25. wol avch 478, 38. — Seine Legaten s. Cossa Salzburg. — Sein Sekretär s. Bologna. — Seine Gesandten (Bot- schaft) 117, 15. 283, G. 400, 4. Vgl. Bologna Montepulciano. — Pabst Innocenz VII 1404-1406: 547, 35a. 679, 13. 680, 24. 686, 13; 16; 41a. 687, 3; 21; 28; 29. 702, 43». 707, 38. vgl. 552, 14. — Seine Ge- sandten 679, 23. 686, 18; 20. — Gegenpabst Benedikt XIII 1394-1409 bzw. 1417 bzw. 1423: 397, 3ff.; 48m; 37b, 398, 9; 10. 553, 30; 33. 554, 2; 7; 17; 21. 555, 6; 12ff. — Die Rómische Kurie, der Hof zu —, der (aposto- lische) Stuhl zu —, 104, 5. 474, 22. 478, 6. 495, 27». 543, 5. 547, 35%. 552, 18. 556, 26; 28. 557, 2; 3. 572, 20; 41. 686, 18; 24. 687, 6. 692, 87. — Die Kirche Rómischer (Bonifazischer ete.) Obedienz 553, 1. — Kardiniile ders. Obedienz 363, 33. 552, 12. 553, 40a. 681, 5. — Nicht gen. Kardinal 556, 44a, — Vikare d. Kurie s. Mala- testa Polenta Salimbene. — Hauptmann derselben s. Orsini. — Beamte der pübstlichen Kanzlei s. Benevento Francinus Heynlini Jacobus Montepul- ciano Rugis Stoter Zuceharus. — Gesandter K. Ruprechts bei der Kurie s. Albeck. — Besitzungen (Städte Länder Rechte) d. Kirche, d. Kirchenstaat 327, 6. 524, 17; 20; 26. Truppen derselben 524, 39; 42. Unterthanen derselben (censuales vel obli- gati) 108, 20. 113, 16. —- Stadt (Röm Roma Rome, auch nur urbs) 2, 9; 24, 31, 27; 31; 36. 60, 38. 74, 3. 94, 13; 36. 158, 8. 162, 2. 163, 29. 165, 31. 167, 25. 168, 32. 169, 5; 20. 170, 8. 176, 42a. 183, 34. 184, 23. 185, 29. 194, 1. 2038, 20. 213, 35% 244, 15. 246, 45b. 247, 31. 256, 22. 260, 12. 261, 9. 266, 15; 20. 282, 19. 288, 14. 284, 2. 287. 289, 1; 3; 8. 327, 1. 329, 29. 334, 29. 336, 23. 358, 19. 898, 9. 399, 24; 25; 27. 400, 6; 7. 408, 17; 86b. 412, 13. 413, 30. 427, 35°, 537, 20. 556, 20. 557, 6. 679, 24; 28. 681, 9; 11. 682, 38. 684, 42. — Senator und Conservatoren 378, 2. — 839 Römische Herren 174, 25; 30; 32; 38. Deren Gesandte s. Bucinatulus Capocius. — Sankt Peter in —, 586, 44b, 547, 41°, 550, 16. — Römisches Reich und Römische Kaiser bzw. Könige s. Deutsch- land. — Oströmisches (Griechisches) Kaiserreich s. Konstantinopel. Romandiola, d. i. die Romagna 550, 22. Romania, d. i. das Gebiet des Ostrómischen Reichs ? 123, 9. 139, 4. Vel. Konstantinopel. Romanye, d. i. Rumigny (deutsch Rümingen) in der Champagne, s. Lothringen. Rommel (Rümel Rumel), Wilhelm, aus Nürnberg 216, 10; 20; 34%, 217, 46^. 218, 11; 17; 21. wo auch 217, 15. Ror, Herr Nikolaus von —, Rath d. Herzogs v. Gel- dern 621, 2. Rosbecke, Konrad, Schütz, i. kgl. Solddienst 233, 8. Rosenberg, wol w. s. w. v. Mergentheim ?, Arnold von —, d. ültere, Pfülz. Amtmann zu Lauda 15, 46. — Kunz (Conze) Müniche (Moniche Muniche) von —, Rath K. Ruprechts u. Vogt zu Steinsberg 15, 34; 40. 16, 1. 358, 4 523, 12f. 589, 10; (27). auch 540, 40»; 415; 43». —, dasselbe ?, Herr Hans von —, 432, 7. — Herr Konrad von —, 432, 7. — Einer von —, 432, 6. Roßheim (Rasßheim) s. w. v. Straßburg 306, 22. —, Berthold von —, in Straßburg, Stadtmeister 1401: 259, 5. 260, 40. 261, 27. Rossignolus Läufer des Fr. v. Carrara 158, 23. Rosso, messer Beltrando, Rath Joh. Galeazzos 67, 22. Rotawer, Kaspar, i. Baier. Solddienst 281, 15; 44bff, — Der, desgl. 232, 3. Rotenberg (Rodenberg), wol Rotenburg i. Hessen a. d. Fulda 478, 4. — Die Kirche zu —, 472, 26. — Ein Dekan dort 472, 24. — Kin Kanonikus dort s. Streckwin. — (Rotemperg Rotensperg, Rosenberg), der, die Veste zum —, wol Rottenberg o. n. č. v. Nürnberg bei Schnaittach 242, 15; 47^. 243, 8; 10; 31^; 26»; 97^, — Der Pfleger von —, 293, 29. Rotenburg a. d. Tauber 3, 89. 226, 38*. 228, 5; 8; 44a, 270, 17. 306, 26. 382, 18. 387, 34. 437, 6; 38. 438, 1; 5. 449, 11; 39a. 450, 44b. 581, 36. 619, 12. 623, 35. 624, 324. 656, 3; 15; 42a; 88b; 40b. 657, 384, 660, 474. wol auch 228, 39; 40. — Bürgermeister s. Toppler. — Gesandte (Rathsfreunde) 3, 17; 22; 36. 293, 30. 429, 12. 430, 7; 23. 431, 34. 432, 2. 434, 29. 435, 7. 448, 33. 450, 47». 602, 13. 619, 11. 620, 11; 12; 17; 41. 621, 4; 17. 658, 17; 28. 659, 10ff.; 35. 660, 5. 663, 3. 765, 33. Vgl. Nurenberger Toppler. — Juden dort 228, 5. vgl. auch 228, 39; 40; 47m, 388, 15. Rotenhan n. n. w. v. Bamberg bei Ebern, von —, 482, 42. 433, 3. Rotenstein, Ulrich von —, i. kgl. Solddienst 235, 2. — Vgl. Zollner. — Vgl. Rodenstein. Rothe (Rote) s. Hermann. Rottweil (Rotweyl Rotwile) s. w, v. Reutlingen 42, einer
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840 10. 226, 389. 227, 33. 228, 8. 229, 19. 306, 26. 381, 34. 389, 29b. auch 728, 35. — Gesandte 429, 6. 727, 44. — Juden dort (nicht vorh.!) 227, 33. 229, 19. — Vgl. Heinrich. Rotzenhusen, Herr Egloff von —, i. kgl. Solddienst 233, 11. Rovigo (Ruico) zw. Padua u. Ferrara 57, 30. Rubertis s. Robertis. Rudolf, Herr, der Schultheifi s. Sachsenhausen. Rudolfis s. Ridolfi. Rückingen (Ruckingen) n. w. v. Hanau a. d. Kinzig 592, 32; 43. 593, 8; 17. 629, 42a, Rüde (Rude), Bopp, i. kgl. Solddienst 236, 1. — Eberhard 433, 19. Rüdigheim (Rudenckeim Rudikeim) n. n. w. v. Hanau, Dietrich von —, zu Rückingen 592, 32. 629, 88b. — Johann von —, Ritter, desgl. 592, 32; 34. 593, 6; 8. 629, 365. — Ulrich von —, wol desgl. 629, 37b. Rütschingen, d. i. Rixingen s. w. v. Saarhurg? 373, 6. Vgl. Leiningen. Rugis, N. de —, wol i. d. pübstl. Kanzlei 547, 16. Rumel s. Rommel. Runkel a. d. Lahn, der Herr von —, wol Dietrich IV 1403-1460: 765, 30. Ruprecht, Konig s. Pfalzgraf. Russe, Peter, in Parma u. Piacenza 878, 82. Rustenberg auf d. Eichsfelde w. v. Heiligenstadt, Amt 477, 35. — Amtleute dort 477, 36. —, Heinrich von —, i. Hess. Diensten 464, 33; 36. Rutger, Amtmeister, etwa aus Koln? 425, 14. S. Saarbrücken (Sarbrucke), Graf Philipp zu —, 8. Nassau. Saarburg (Sarburg) w. v. Zabern 749, 16. 760, 16; 30» ff. Saarwerden (Sarwerden), Friderich d. ültere IV Graf (seit 1393, früher Herr) v. Mórs u. (durch Heirath) Gf. v. —, seit 1380 Herr v. Baer, 1375-1419: 58, 51b, 284, 48b. auch 495, 29b. — Der Graf v. Mórs, wol ders., od. s. Sohn F. V? 256, 37. 258, 20. 261, 1. 284, 27. 433, 32. 727, 42. — Gf. Friderich von —, Oheim d. vorigen, s. Kóln (Erzb.) Sabia vallis s. Val-Sabbia. Saechetti, Tomaso, od. messer Tomaso de' —, (dns. Tomasius dni. Jacobi de Sacchettis od. Sacetis), Ritter, Florent. Gesandter 60, 11ff. 65, 22. 60, 465, 75, 7; 17. 79, 98. 80, 36^; 43^; 46b. 170, 24. auch 172, 15. 173, 28. 175, 7. 275, 36. wol auch 112, 33. 121, 34; 38. 129, 23. 132, 16; 35. 138, 20. 135. 160, 13; 37. viell. auch 75, 43b. Saceifer Bote Frankfurts 246, 43b. 439, 20. Sachsen Herzog Rudolf III Kurfürst 1388-1419: 317, 11. 318, 1. 402, 43». auch 571, 21: 33. — Bein Gesandter s. Hugolt. — Sein Bote 318, 5; 8. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Sachsen Herzogin Ciliola Gem. Hzg. Wenzels (1370- 1388), Mutter des vorigen, Schwester des Fr. v. Carrara 318, 4; 35%, 329, 43%, — Land (Sahssen Saxonia) 631, 10. — Süchs. Für- sten (02, 462, — Landfriede in —, 310, 17. 441, 27. — Juden in —, 480, 35^; 40». Sachsenhausen (Sassinhusen) bei Frankfurt a. M. 481, 18. 594, 6. 628, 30. 629, 35a, — Landfriedenszoll dort 638, 25. —, Herr Friderich von —, Ritter, Kurtrier. Ver- treter (Amtmann zu Koblenz?) 303, 1. 805, 21. 343, 7. 495, 8. — Herr Rudolf von —, Schult- heiß zu Frankfurt 511, 34. 512, 1; 13. 636, 4. Sacile (Sacilum Sazilum) in Friaul s. ó. v. Belluno 100, 18. 141, 295. Sainzeller, Andreas, i. Baier. Solddienst 230, 11. Salimbene, Cocchus, Herr von Siena, Vikar ‘(der Kirche ?) in Radicofani 378, 42. Salm, d. i. Niedersalm i. Hzgth. Luxemburg s. v. Stablo od. Obersalm i. ElsaB s. w. v. Straßburg, der Graf von —, wol Heinrich VI von Niedersalm 1370-1416: 495, 31%. Salvelt, etwa Saalfeld s. v. Weimar?, der Bürger- meister zu —, s. Krebs. Salza (Saltza), d. i. Langensalza w. n. w. v. Erfurt 703, 29. 704, 3. 706, 32. Salzburg (Saleispurg Saltzpürg) Erzbischof Gregor Schenk v. Osterwitz 1896-1403, Legat d. Rom. Stuhls 37, 3. 50, 25; 87b. 51, 34. 53, 1; 87%; 442, 986, 1; 40b. 334, 10. 335, 39. 380, 38. 393, 20. 406, 18. 421, 2. 556, 32^. — Seine Ge- sandtschaft 286, 16. Vgl. Wachter; anch Turner ? — Erzbischof Eberhard von Neuhaus (Nuwenhuser) 1403-1427, vorher Probst der Salzburger Kirche 556, 8; 83b. 653, 20; 29. 686, 462, — Dessen Räthe 556, 1; 7. — Stift 51, 8; 13. 52, 5. 556, 21. — Klerus (Prä- laten) 50, 37b. 53, 28. 556, 30b. 557, 29. — Probst s. Erzb. Eberhard. — Erzbisthumsprüten- dent s. Freising. — Mannen u. Diener ete. des Stifts 51, 20. 58, 28. — Besitzungen desselben s. Berchtesgaden. — Grafen und Herren in den Landen um —, 335, 7; 11. — Stadt 54, 17. 420, 45. 556, 30*. — Vgl. An- cellinus Nustorffer; auch Turner? Wispeck ? Salzkorn (Salezkern Saltzkorn), Ulrich, Rath K. Ru- prechts 368, 23. 539, 10; (88). auch 540, 40^; 41b; 43b. i Sanese s. Siena. Saneti-Angeli, castrum, i. Lombardei zu suchen 89, 35a; 44, Sanctus vom Grefenstein u. s. Gesellen 470, 29. San-Daniele (Sant Daniel) in Friaul n. w. v. Udine 286, 6; 42b. Sankt-Gallen (Santgalle) 41, 28. 42, 4. 226, 38). 997, 21. 228, 8; 14. 229, 3. 306, 25. 316, 6. 381, 22. 436, 20. 651, 45. 660, 51%. 750, 49*. 751, 36% — Juden (resp. ein Jude) dort 227, 21. 228, 14. 229, 3.
840 10. 226, 389. 227, 33. 228, 8. 229, 19. 306, 26. 381, 34. 389, 29b. auch 728, 35. — Gesandte 429, 6. 727, 44. — Juden dort (nicht vorh.!) 227, 33. 229, 19. — Vgl. Heinrich. Rotzenhusen, Herr Egloff von —, i. kgl. Solddienst 233, 11. Rovigo (Ruico) zw. Padua u. Ferrara 57, 30. Rubertis s. Robertis. Rudolf, Herr, der Schultheifi s. Sachsenhausen. Rudolfis s. Ridolfi. Rückingen (Ruckingen) n. w. v. Hanau a. d. Kinzig 592, 32; 43. 593, 8; 17. 629, 42a, Rüde (Rude), Bopp, i. kgl. Solddienst 236, 1. — Eberhard 433, 19. Rüdigheim (Rudenckeim Rudikeim) n. n. w. v. Hanau, Dietrich von —, zu Rückingen 592, 32. 629, 88b. — Johann von —, Ritter, desgl. 592, 32; 34. 593, 6; 8. 629, 365. — Ulrich von —, wol desgl. 629, 37b. Rütschingen, d. i. Rixingen s. w. v. Saarhurg? 373, 6. Vgl. Leiningen. Rugis, N. de —, wol i. d. pübstl. Kanzlei 547, 16. Rumel s. Rommel. Runkel a. d. Lahn, der Herr von —, wol Dietrich IV 1403-1460: 765, 30. Ruprecht, Konig s. Pfalzgraf. Russe, Peter, in Parma u. Piacenza 878, 82. Rustenberg auf d. Eichsfelde w. v. Heiligenstadt, Amt 477, 35. — Amtleute dort 477, 36. —, Heinrich von —, i. Hess. Diensten 464, 33; 36. Rutger, Amtmeister, etwa aus Koln? 425, 14. S. Saarbrücken (Sarbrucke), Graf Philipp zu —, 8. Nassau. Saarburg (Sarburg) w. v. Zabern 749, 16. 760, 16; 30» ff. Saarwerden (Sarwerden), Friderich d. ültere IV Graf (seit 1393, früher Herr) v. Mórs u. (durch Heirath) Gf. v. —, seit 1380 Herr v. Baer, 1375-1419: 58, 51b, 284, 48b. auch 495, 29b. — Der Graf v. Mórs, wol ders., od. s. Sohn F. V? 256, 37. 258, 20. 261, 1. 284, 27. 433, 32. 727, 42. — Gf. Friderich von —, Oheim d. vorigen, s. Kóln (Erzb.) Sabia vallis s. Val-Sabbia. Saechetti, Tomaso, od. messer Tomaso de' —, (dns. Tomasius dni. Jacobi de Sacchettis od. Sacetis), Ritter, Florent. Gesandter 60, 11ff. 65, 22. 60, 465, 75, 7; 17. 79, 98. 80, 36^; 43^; 46b. 170, 24. auch 172, 15. 173, 28. 175, 7. 275, 36. wol auch 112, 33. 121, 34; 38. 129, 23. 132, 16; 35. 138, 20. 135. 160, 13; 37. viell. auch 75, 43b. Saceifer Bote Frankfurts 246, 43b. 439, 20. Sachsen Herzog Rudolf III Kurfürst 1388-1419: 317, 11. 318, 1. 402, 43». auch 571, 21: 33. — Bein Gesandter s. Hugolt. — Sein Bote 318, 5; 8. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Sachsen Herzogin Ciliola Gem. Hzg. Wenzels (1370- 1388), Mutter des vorigen, Schwester des Fr. v. Carrara 318, 4; 35%, 329, 43%, — Land (Sahssen Saxonia) 631, 10. — Süchs. Für- sten (02, 462, — Landfriede in —, 310, 17. 441, 27. — Juden in —, 480, 35^; 40». Sachsenhausen (Sassinhusen) bei Frankfurt a. M. 481, 18. 594, 6. 628, 30. 629, 35a, — Landfriedenszoll dort 638, 25. —, Herr Friderich von —, Ritter, Kurtrier. Ver- treter (Amtmann zu Koblenz?) 303, 1. 805, 21. 343, 7. 495, 8. — Herr Rudolf von —, Schult- heiß zu Frankfurt 511, 34. 512, 1; 13. 636, 4. Sacile (Sacilum Sazilum) in Friaul s. ó. v. Belluno 100, 18. 141, 295. Sainzeller, Andreas, i. Baier. Solddienst 230, 11. Salimbene, Cocchus, Herr von Siena, Vikar ‘(der Kirche ?) in Radicofani 378, 42. Salm, d. i. Niedersalm i. Hzgth. Luxemburg s. v. Stablo od. Obersalm i. ElsaB s. w. v. Straßburg, der Graf von —, wol Heinrich VI von Niedersalm 1370-1416: 495, 31%. Salvelt, etwa Saalfeld s. v. Weimar?, der Bürger- meister zu —, s. Krebs. Salza (Saltza), d. i. Langensalza w. n. w. v. Erfurt 703, 29. 704, 3. 706, 32. Salzburg (Saleispurg Saltzpürg) Erzbischof Gregor Schenk v. Osterwitz 1896-1403, Legat d. Rom. Stuhls 37, 3. 50, 25; 87b. 51, 34. 53, 1; 87%; 442, 986, 1; 40b. 334, 10. 335, 39. 380, 38. 393, 20. 406, 18. 421, 2. 556, 32^. — Seine Ge- sandtschaft 286, 16. Vgl. Wachter; anch Turner ? — Erzbischof Eberhard von Neuhaus (Nuwenhuser) 1403-1427, vorher Probst der Salzburger Kirche 556, 8; 83b. 653, 20; 29. 686, 462, — Dessen Räthe 556, 1; 7. — Stift 51, 8; 13. 52, 5. 556, 21. — Klerus (Prä- laten) 50, 37b. 53, 28. 556, 30b. 557, 29. — Probst s. Erzb. Eberhard. — Erzbisthumsprüten- dent s. Freising. — Mannen u. Diener ete. des Stifts 51, 20. 58, 28. — Besitzungen desselben s. Berchtesgaden. — Grafen und Herren in den Landen um —, 335, 7; 11. — Stadt 54, 17. 420, 45. 556, 30*. — Vgl. An- cellinus Nustorffer; auch Turner? Wispeck ? Salzkorn (Salezkern Saltzkorn), Ulrich, Rath K. Ru- prechts 368, 23. 539, 10; (88). auch 540, 40^; 41b; 43b. i Sanese s. Siena. Saneti-Angeli, castrum, i. Lombardei zu suchen 89, 35a; 44, Sanctus vom Grefenstein u. s. Gesellen 470, 29. San-Daniele (Sant Daniel) in Friaul n. w. v. Udine 286, 6; 42b. Sankt-Gallen (Santgalle) 41, 28. 42, 4. 226, 38). 997, 21. 228, 8; 14. 229, 3. 306, 25. 316, 6. 381, 22. 436, 20. 651, 45. 660, 51%. 750, 49*. 751, 36% — Juden (resp. ein Jude) dort 227, 21. 228, 14. 229, 3.
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. San-Miniato (Sannminiato) zw. Florenz u. Pisa, Pero da —, (Perus guondam ser Peri de sancto Mi- niate, auch nur Pero ser Peri od. ser Petrus Petri) in Florenz, judex ordinarius, Notar u. stůdt. Ge- sandter 59, 4. 61, 45. 63, 36. 64, 5; 8; 13. 69, 6. 72, 87. 73, 23. 74, 50b. 15, 27»; 30». 88, 42%, 159, 18; 39%. auch 66, 28. 70, 34. 71, 7. 83, 27. 87, 5; 21. 90, 1. 158, 8. 160, 13; 37. 246, 87. wol auch 112, 33ff. 121, 34; 38. 129, 23. 132, 16; 35. 133, 20. 135. Santa-Sofia s. Galeazzo. Santberch wol in Steiermark zu suchen 336, 17; 18; 21. auch 336, 33b, Sardinien Reich (regnum Sardinense) 207, 26. — Konig Martin s. Aragonien. SaBbach (SahBbach) wol o. n. ö. v. Straßburg bei Achern s. Heinrich. Sassin, Eigel von —, in Friedberg, Rathsherr 648, 25a, Satelpoger, Eberhard 433, 31. — Erhard 620, 25. 621, 1. — F. 448, 10. — Martin 621, 1. — Der 620, 20. Sauwelnheim Sawnsheim s. Seinsheim. Savoien (Soffoy Sophay Sophoye) Graf Amadeus VIII 1391-1484: G9, 29. 70, 18; 20. 493, 38. 494, 14. 542, 3; 291; 402ff. — Seine Schwester 542, 4; 37», 551, 36. Dieselbe fälschlich als seine Toch- ter bezeichnet 494, 1. 543, 10; 15; 20. — Seine Rüthe und Gesandten 293, 22. 542, 2; 41*; 47%, — Andere Grafen von —, 542, 22. Sawr, Herr Konrad 432, 27. Sayn (Seyne) n. v. Koblenz, 12. Scala, Antonio della —, Herr von Verona 1381-1887, + 1888: 67, 31. Schärding (Scherdingen) s. v. Passau 420, 44. Schaffart, Herr Friderich, Probst wol i. d. Trier. Diócese, Kurtrier. Vertreter 303, 1. 305, 23. Schaffhausen a. Rhein 676, 23b. Scharfenstein (Scharffenstein Scharpenstein) bei Elt- ville, Kuno von —, Kurmainz. Vitztum im Rhein- gau 468, 19. 704, 23; 30. 705, 16; 20. Schauwenberg, d. i. wol Schaumburg s. 6. v. Passau bei Efferding 334, 25; 27. viell. auch 435, 20; 30. 436, 4; 18. Schawemburg, Peter von —, 621, 12. Schellenberg, etwa i. Lichtenstein n. n. 6. v. Vaduz ?, Burkhard von —, i. Baier. Soldd. 230, 20. — Der von —, 429, 28. Sehelriff (Schelriif), Henne 629, 38b. — Hermann 514, 36; 39. Schenebergh s. Schöneberg. Schenk s. Au Erbach Limburg Schweinsberg. Scherer, Peter, in Augsburg, wol Rathsherr 436, 35. 437, 2; 29. 438, 15; 28. 661, 5; 8; 11; 16. 662, 1ff.; 28. Schillichwacz, Parzival, i. Baier. Solddienst 230, 7. Schilling, Herr Burkhard 433, 20. Schleswig Bischof Johann s. Swinderlauff. Deutsche Roichstags-Akten V. der Graf von —, 500, 841 Schlettstadt (Sletstat Sliczstat) i. Elsa 241, 461, 306, 22. 672, 33%; 441, — Gesandte 765, 32. 769, 36%; 31b; 41b. — Juden dort 212, 34. Schmalkalden (Smalkalden) s. s. 6. v. Eisenach, Bürger von —, 465, 3. Schnaittach (Snaitpach Snaytach) n. ó. v. Nürnberg, Markt (auch Himmer) daselbst 243, 10; 322; 265. Schober, Fritz 390, 14. Schónau (Schonowe) o. n. č. v. Heidelberg, der Abt von —, 547, 1. — Die (d. i. die Mónche?) von —, 683, 32. : Schöneberg (Schonenberg) i. Hessen o. n. à. v.. Hof- geismar, Schloß 475, 15; 48^; 46b. 692, 18; 22; 25; 45%. — (Schenebergh Schónenberg Schonenberg) wol dass., Burkhard von —, in Hess. Diensten 464, 15; 23; 31. 704, 35. 705, 16; 20. — Der von —, wol ders. 478, 29. Schonberg (Schowenberg, etwa ident. m. Schauwen- berg?, s. dort) 435, 20; 30. 436, 4; 18. Schonenburg (Schonnburg), wol Schonberg bei Ober- wesel ?, Johann von —, Domschulmeister, dann (erwühlter) Domprobst zu Mainz 518, 38. 515, 4. 517, 39%, 691, 40%, Schonfelt (Schonenfelt), d. i. Name für Tolmezzo, s. dort. Schongau a. Lech s. w. v. München 4, 12. 198, 27. 217, 4; 40%, 437, 13. 661, 6. Schorlinger (Schirlinger), Hans, 214, 2; 38%. 222, 31. Schorstab (Schurstap), Erhard, aus Nürnberg 17, 34. — Fritz, ebendaher 217, 495. wol auch 217, 15. Schotten, die 399, 372. Schowenberg s. Schonberg. Schrecker, der 387, 21. Schrießheim w. v. Mannheim 358, 12. Schubel, Walther 430, 37. Schultheiß (Schulthaiss), Klaus, Ges, d. Bodensee- städte 41, 22. — Vgl. Zorn. Schurstap s. Schorstab. Schutzberg, d. i. Schiitzeberg i. Hessen zw. Wolfhagen u. Nothfelden, Heinrich von —, 473, 23. Schwabach (Swabach) s. v. Nürnberg 217, 28%. 360, 28. — Die von —, städt. Gesandte? 294, 29. Schwaben (Suevia Swaben Swoben) 498, 11. 672, 17. 673, 9. 741, 7. — Reichslandvogt in —, besds. in Oberschwaben 522, 26; 41b. Vgl. Hirschhorn Werdenberg. Unterlandvogt s. Thalheim. — Klöster in —, 522, 38b. vgl. 522, 15; 19. — Stidte in —, meist die verbünd. Schwüb. (Sweyfschen) Reichsstidte, d. Sehwüb. Stüdtebund, auch die Stüdte d. Landvogtei 5, 32. 18, 1; 5. 42, 43uff. 46, 7. 275, 8. 843, 11. 374, 43; 48. 375. 502, 19; 32b. 522, 4. 523, 1. 651, 46. 658, 2. 662, 4l*. 663, 921f, 072, 19. 676, 9; 80%. 713, 37; 45. 199, 8. 731, 8. 734, 17. 735, 21. 740, 14. 742, 18. 761, 21. 764, 17. 765, 5. 766, 3; 31. auch 299, 455, 436, 8; 18; 28. 437, 2. 660, 38%. 106 Schönfeld, deutscher Bürger in Amberg
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. San-Miniato (Sannminiato) zw. Florenz u. Pisa, Pero da —, (Perus guondam ser Peri de sancto Mi- niate, auch nur Pero ser Peri od. ser Petrus Petri) in Florenz, judex ordinarius, Notar u. stůdt. Ge- sandter 59, 4. 61, 45. 63, 36. 64, 5; 8; 13. 69, 6. 72, 87. 73, 23. 74, 50b. 15, 27»; 30». 88, 42%, 159, 18; 39%. auch 66, 28. 70, 34. 71, 7. 83, 27. 87, 5; 21. 90, 1. 158, 8. 160, 13; 37. 246, 87. wol auch 112, 33ff. 121, 34; 38. 129, 23. 132, 16; 35. 133, 20. 135. Santa-Sofia s. Galeazzo. Santberch wol in Steiermark zu suchen 336, 17; 18; 21. auch 336, 33b, Sardinien Reich (regnum Sardinense) 207, 26. — Konig Martin s. Aragonien. SaBbach (SahBbach) wol o. n. ö. v. Straßburg bei Achern s. Heinrich. Sassin, Eigel von —, in Friedberg, Rathsherr 648, 25a, Satelpoger, Eberhard 433, 31. — Erhard 620, 25. 621, 1. — F. 448, 10. — Martin 621, 1. — Der 620, 20. Sauwelnheim Sawnsheim s. Seinsheim. Savoien (Soffoy Sophay Sophoye) Graf Amadeus VIII 1391-1484: G9, 29. 70, 18; 20. 493, 38. 494, 14. 542, 3; 291; 402ff. — Seine Schwester 542, 4; 37», 551, 36. Dieselbe fälschlich als seine Toch- ter bezeichnet 494, 1. 543, 10; 15; 20. — Seine Rüthe und Gesandten 293, 22. 542, 2; 41*; 47%, — Andere Grafen von —, 542, 22. Sawr, Herr Konrad 432, 27. Sayn (Seyne) n. v. Koblenz, 12. Scala, Antonio della —, Herr von Verona 1381-1887, + 1888: 67, 31. Schärding (Scherdingen) s. v. Passau 420, 44. Schaffart, Herr Friderich, Probst wol i. d. Trier. Diócese, Kurtrier. Vertreter 303, 1. 305, 23. Schaffhausen a. Rhein 676, 23b. Scharfenstein (Scharffenstein Scharpenstein) bei Elt- ville, Kuno von —, Kurmainz. Vitztum im Rhein- gau 468, 19. 704, 23; 30. 705, 16; 20. Schauwenberg, d. i. wol Schaumburg s. 6. v. Passau bei Efferding 334, 25; 27. viell. auch 435, 20; 30. 436, 4; 18. Schawemburg, Peter von —, 621, 12. Schellenberg, etwa i. Lichtenstein n. n. 6. v. Vaduz ?, Burkhard von —, i. Baier. Soldd. 230, 20. — Der von —, 429, 28. Sehelriff (Schelriif), Henne 629, 38b. — Hermann 514, 36; 39. Schenebergh s. Schöneberg. Schenk s. Au Erbach Limburg Schweinsberg. Scherer, Peter, in Augsburg, wol Rathsherr 436, 35. 437, 2; 29. 438, 15; 28. 661, 5; 8; 11; 16. 662, 1ff.; 28. Schillichwacz, Parzival, i. Baier. Solddienst 230, 7. Schilling, Herr Burkhard 433, 20. Schleswig Bischof Johann s. Swinderlauff. Deutsche Roichstags-Akten V. der Graf von —, 500, 841 Schlettstadt (Sletstat Sliczstat) i. Elsa 241, 461, 306, 22. 672, 33%; 441, — Gesandte 765, 32. 769, 36%; 31b; 41b. — Juden dort 212, 34. Schmalkalden (Smalkalden) s. s. 6. v. Eisenach, Bürger von —, 465, 3. Schnaittach (Snaitpach Snaytach) n. ó. v. Nürnberg, Markt (auch Himmer) daselbst 243, 10; 322; 265. Schober, Fritz 390, 14. Schónau (Schonowe) o. n. č. v. Heidelberg, der Abt von —, 547, 1. — Die (d. i. die Mónche?) von —, 683, 32. : Schöneberg (Schonenberg) i. Hessen o. n. à. v.. Hof- geismar, Schloß 475, 15; 48^; 46b. 692, 18; 22; 25; 45%. — (Schenebergh Schónenberg Schonenberg) wol dass., Burkhard von —, in Hess. Diensten 464, 15; 23; 31. 704, 35. 705, 16; 20. — Der von —, wol ders. 478, 29. Schonberg (Schowenberg, etwa ident. m. Schauwen- berg?, s. dort) 435, 20; 30. 436, 4; 18. Schonenburg (Schonnburg), wol Schonberg bei Ober- wesel ?, Johann von —, Domschulmeister, dann (erwühlter) Domprobst zu Mainz 518, 38. 515, 4. 517, 39%, 691, 40%, Schonfelt (Schonenfelt), d. i. Name für Tolmezzo, s. dort. Schongau a. Lech s. w. v. München 4, 12. 198, 27. 217, 4; 40%, 437, 13. 661, 6. Schorlinger (Schirlinger), Hans, 214, 2; 38%. 222, 31. Schorstab (Schurstap), Erhard, aus Nürnberg 17, 34. — Fritz, ebendaher 217, 495. wol auch 217, 15. Schotten, die 399, 372. Schowenberg s. Schonberg. Schrecker, der 387, 21. Schrießheim w. v. Mannheim 358, 12. Schubel, Walther 430, 37. Schultheiß (Schulthaiss), Klaus, Ges, d. Bodensee- städte 41, 22. — Vgl. Zorn. Schurstap s. Schorstab. Schutzberg, d. i. Schiitzeberg i. Hessen zw. Wolfhagen u. Nothfelden, Heinrich von —, 473, 23. Schwabach (Swabach) s. v. Nürnberg 217, 28%. 360, 28. — Die von —, städt. Gesandte? 294, 29. Schwaben (Suevia Swaben Swoben) 498, 11. 672, 17. 673, 9. 741, 7. — Reichslandvogt in —, besds. in Oberschwaben 522, 26; 41b. Vgl. Hirschhorn Werdenberg. Unterlandvogt s. Thalheim. — Klöster in —, 522, 38b. vgl. 522, 15; 19. — Stidte in —, meist die verbünd. Schwüb. (Sweyfschen) Reichsstidte, d. Sehwüb. Stüdtebund, auch die Stüdte d. Landvogtei 5, 32. 18, 1; 5. 42, 43uff. 46, 7. 275, 8. 843, 11. 374, 43; 48. 375. 502, 19; 32b. 522, 4. 523, 1. 651, 46. 658, 2. 662, 4l*. 663, 921f, 072, 19. 676, 9; 80%. 713, 37; 45. 199, 8. 731, 8. 734, 17. 735, 21. 740, 14. 742, 18. 761, 21. 764, 17. 765, 5. 766, 3; 31. auch 299, 455, 436, 8; 18; 28. 437, 2. 660, 38%. 106 Schönfeld, deutscher Bürger in Amberg
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842 663, 26; 82b. 713, 43. 728, 35. vgl. auch 227- 999. Deren Gesandte (Freunde Rithe) 523, 7; 10f. 727, 44. 740, 14; 23. 761, 18. 766, 26; 28. auch 299, 41»; 43b, Vgl. Eyerer Hug PesBler Ungelter. Deren Söldner 3, 41. Kaufleute daher 5, 48. 663, 21. Schwabsburg (Swabsberg) i. Rheinhessen w. n. w. v. Oppenheim 402, 482, vgl. 362, 8. Schwalbaeh (Swalbach u. wol verschr. Swabach), wol Burgschwalbach i. Nassau s. v. Limburg, Erwin von —, Ritter 629, 87b. — Heinrich von —, 636, 1; 32a, Schwarzburg (Swarezpurg) in Thüringen, Graf Gün- ther (XXIX) von —, Herr zu Ranis 1369-1416, Hofmeister K. Ruprechts 1404-1407, auch s. Haupt- mann (capitaneus) in Italien 330, 31. 418, 27. 419, 2. 479, 17. 527, 30. 528, 1. 533, 17; 38); 45*. 534, 45a, 545, 35. 550, 20; 481, 551, 5; 21. 552, 1. 657, 22; 40». 658, 6; 22; 23. 659, 5;29; 45. 662, 39%, 165, 25. 166, 8; 18. 169,84*; 485, viell. auch 317, 19ff. Graf Günther von —, i. kgl. Solddienst, wol ders. 238, 20. auch 217, 13. Graf Günther von —, wol auch ders. 3, 20. 58, 50%, 293, 28. 294, 26. 430, 2; 42. 433, 35. 434, 37. 620, 16; 33. auch 13, 30; 36. Der (der Graf) von —, desgl. 34, 20. 236, 27. 727, 43. Comes de Varceburgo, sicher ders. 128, 5. Schweidnitz s. w. v. Breslau, Herzogthum (ducatus Suiducentum, etwa entstellt ans Suidnicium od. Suidnicensis?) 191, 91; 25; 29; 452. Schweinfurt (Sweynfurt Swinfurd) a. Main 226, 38%, 228, 4; 8. 236, 49% 305, 30; 35. 306, 21. 382, 16. 386, 31; 32. 581, 36. 588, 32; 36; 40; 44. 619, 12. 628, 27. 656, 3; 399. 657, 38%, wol auch 228, 39; 40. — Gesandte 3, 16. 294, 18. 498, 32. 429, 21; 45. 430, 44. 431, 22. 434, 28. 602, 23. 619, 11. 620, 11; 18. 621, 3; 28. 658, 28. 659, 1. — Juden dort 228, 4. vgl. 228, 39; 40. Sehweinsberg (Swinsperg) n. à. v. Giefen, Henne Schenk von —, 592, 36. — Die Schenken von —, 462, 89. 476, 34. 477, 4; 6; 10. 693, 15; 16. Schweiz, die Schweizer Eidgenossen (von Switzen, quelli di Suicer) 40, 15. 50, 38%; 44a, 69, 31. 544, G. auch 728, 35. wol auch 488, 42%, — Vgl. Waldstüdte. Schwyz a. Vierwaldstiidtersce 50, 9; 4ba. Seckendorf w. n. w. v. Nürnberg, Apel von —, 432. 14. — Arnold von —, von Abemberg 433, 12. — Arnold von —, ders.? 432, 14. 433, 10. — Herr Burkhard vor —, zu Frankenberg 450, 8. — Herr Burkhard von —, ders.? 432, 20; 23. — Herr Leopold von —, 433, 9. — Otto von —, 432, 12. — Herm Walters von — Frau 433, 97. — Wilhelm von —, 433, 10. — Vgl. Nolt Stopfenheim. See (Sew) s. Bodensee. Seinsheim (Sauwelnheim Sawnsheim) s. 6. v. Wirz- . burg bei Marktbreit, Erkinger von —, 433, 10. — Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Hermann Hirt von —, i. kgl. Solddienst 237, 5. Vgl. Hert. — Martin von —, 432, 15. Selbold zw. Hanau u. Gelnhausen, Landfriedenszoll dort 638, 98; 30. 639, 1. 640, 9. — Zöllner dort 638, 31. —, Diether von —, Amtmann zu Niedererlenbach 686, 7. — Henne von —, 636, 24; 37b. Selz (Selsse) im ElsaB n. w. v. Rastatt 306, 26. — Der Zoll zu —, 212, 29. 241, 14; 19; 29; 49%; 42b, Semler, Ulrich, d. junge, aus Nürnberg 217, 45b. wol auch 217, 15. Sena Senae s. Siena. > Sentlinger, Georius, i. Diensten (scutifer) K. Hs v. England 399, 35%. —, Hans, i. kgl. Solddienst 233, 2. 236, 18. Severino, ser Matthüus Andreae de sancto —, Can- cellarius d. Herren v. Cortona 154, 2; (16). Seyler (Sohiler Soyler), Konrad, Nürnberger Bürger 217, 47b. 411, 35; 462, wol auch 217, 15. Sforza s. Cotignuola. Sicilien Reich (regnum Sicilie) 207, 24; 95. — Kónig Martin I, Sohn K. Martins III v. Aragonien, 1386- 1409: 206, 7. 207, 1; 3; 8; 33. 208, 25. 209, 442, 896, 5. Seine Gemahlin, richtiger Verlobte 207, 33; 36. 210, 29. — Kónig Ladislaus s. Nea- pel — Titularkónig Ludwig s. Anjou. — Der Admiral von —, s. Prades. — Der Deutschordens- provincial auf —, s. Kirchberg. Sickingen in Baden o. s. à. v. Bruchsal, Eberhard von —, K. Ruprechts Amtmann zu Trifels 358, 5. 666, 28; (41). wol auch 668, 27. — Hammam von —, K. Ruprechts Rath u. Vitztum zu Neu- stadt (a. d. H.?), auch z. Landvogt i. Elsaf be- stimmt 15, 45. 358, 3. 427, 18. 539, 10; (28). 545, 36. 590, 22. 677, 25%. auch 540, 402; 41b 435. wol auch 386, 19. 387, 10. 435, 3. — Hans von —, 677, 25. — Reinhard der junge von —, K. Ruprechts Rath u. Vogt zu Heidelberg 15, 42. 358, 6. 387, 6; 9; 21; 32. 539, 10; (81). 540, 44b, auch 540, 403; 41%, — Reinhard von —, wol ders. od. d. folgende? 433, 30. 546, 20. 548, 43^. 664, 19. — Schwarz Reinhard von —, Rit- ter, K. Ruprechts Rath u. Reichslandvogt (preses) im ElsaB (1401-1408), dann Unterlandvogt Pf. Ludwigs dort 40, 12. 42, 19. 50, 16. 148, 2. 212, 93; 32. 234, 28. 239, 1. 240, 44% 327, 81b. 358, 1. 386, 25. 387, 7. 389, 16 ; 271. 490, 392, 498, 1; 10. 504,3; 5; 27; 362. 589, 10; (25). 542, 1; 39eff, 561, 26. 590, 22. 768, 181, auch 503, 32. 540, 402; 41b; 43%, viell. auch 544, 5. Vel. den vorigen (Reinhard von —). — Der von —, 429, 36. Siebeldingen i. d. Pfalz w. n. w. v. Landau 666, 27; (38). Siena (Senae) Stadt Behörden 378, 20. — Der Herr von —, s. Mailand u. Salimbene. — Ein Sienese (Sanese) 59, 26. Sigband, i. Braunschw. Diensten 456, 19.
842 663, 26; 82b. 713, 43. 728, 35. vgl. auch 227- 999. Deren Gesandte (Freunde Rithe) 523, 7; 10f. 727, 44. 740, 14; 23. 761, 18. 766, 26; 28. auch 299, 41»; 43b, Vgl. Eyerer Hug PesBler Ungelter. Deren Söldner 3, 41. Kaufleute daher 5, 48. 663, 21. Schwabsburg (Swabsberg) i. Rheinhessen w. n. w. v. Oppenheim 402, 482, vgl. 362, 8. Schwalbaeh (Swalbach u. wol verschr. Swabach), wol Burgschwalbach i. Nassau s. v. Limburg, Erwin von —, Ritter 629, 87b. — Heinrich von —, 636, 1; 32a, Schwarzburg (Swarezpurg) in Thüringen, Graf Gün- ther (XXIX) von —, Herr zu Ranis 1369-1416, Hofmeister K. Ruprechts 1404-1407, auch s. Haupt- mann (capitaneus) in Italien 330, 31. 418, 27. 419, 2. 479, 17. 527, 30. 528, 1. 533, 17; 38); 45*. 534, 45a, 545, 35. 550, 20; 481, 551, 5; 21. 552, 1. 657, 22; 40». 658, 6; 22; 23. 659, 5;29; 45. 662, 39%, 165, 25. 166, 8; 18. 169,84*; 485, viell. auch 317, 19ff. Graf Günther von —, i. kgl. Solddienst, wol ders. 238, 20. auch 217, 13. Graf Günther von —, wol auch ders. 3, 20. 58, 50%, 293, 28. 294, 26. 430, 2; 42. 433, 35. 434, 37. 620, 16; 33. auch 13, 30; 36. Der (der Graf) von —, desgl. 34, 20. 236, 27. 727, 43. Comes de Varceburgo, sicher ders. 128, 5. Schweidnitz s. w. v. Breslau, Herzogthum (ducatus Suiducentum, etwa entstellt ans Suidnicium od. Suidnicensis?) 191, 91; 25; 29; 452. Schweinfurt (Sweynfurt Swinfurd) a. Main 226, 38%, 228, 4; 8. 236, 49% 305, 30; 35. 306, 21. 382, 16. 386, 31; 32. 581, 36. 588, 32; 36; 40; 44. 619, 12. 628, 27. 656, 3; 399. 657, 38%, wol auch 228, 39; 40. — Gesandte 3, 16. 294, 18. 498, 32. 429, 21; 45. 430, 44. 431, 22. 434, 28. 602, 23. 619, 11. 620, 11; 18. 621, 3; 28. 658, 28. 659, 1. — Juden dort 228, 4. vgl. 228, 39; 40. Sehweinsberg (Swinsperg) n. à. v. Giefen, Henne Schenk von —, 592, 36. — Die Schenken von —, 462, 89. 476, 34. 477, 4; 6; 10. 693, 15; 16. Schweiz, die Schweizer Eidgenossen (von Switzen, quelli di Suicer) 40, 15. 50, 38%; 44a, 69, 31. 544, G. auch 728, 35. wol auch 488, 42%, — Vgl. Waldstüdte. Schwyz a. Vierwaldstiidtersce 50, 9; 4ba. Seckendorf w. n. w. v. Nürnberg, Apel von —, 432. 14. — Arnold von —, von Abemberg 433, 12. — Arnold von —, ders.? 432, 14. 433, 10. — Herr Burkhard vor —, zu Frankenberg 450, 8. — Herr Burkhard von —, ders.? 432, 20; 23. — Herr Leopold von —, 433, 9. — Otto von —, 432, 12. — Herm Walters von — Frau 433, 97. — Wilhelm von —, 433, 10. — Vgl. Nolt Stopfenheim. See (Sew) s. Bodensee. Seinsheim (Sauwelnheim Sawnsheim) s. 6. v. Wirz- . burg bei Marktbreit, Erkinger von —, 433, 10. — Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Hermann Hirt von —, i. kgl. Solddienst 237, 5. Vgl. Hert. — Martin von —, 432, 15. Selbold zw. Hanau u. Gelnhausen, Landfriedenszoll dort 638, 98; 30. 639, 1. 640, 9. — Zöllner dort 638, 31. —, Diether von —, Amtmann zu Niedererlenbach 686, 7. — Henne von —, 636, 24; 37b. Selz (Selsse) im ElsaB n. w. v. Rastatt 306, 26. — Der Zoll zu —, 212, 29. 241, 14; 19; 29; 49%; 42b, Semler, Ulrich, d. junge, aus Nürnberg 217, 45b. wol auch 217, 15. Sena Senae s. Siena. > Sentlinger, Georius, i. Diensten (scutifer) K. Hs v. England 399, 35%. —, Hans, i. kgl. Solddienst 233, 2. 236, 18. Severino, ser Matthüus Andreae de sancto —, Can- cellarius d. Herren v. Cortona 154, 2; (16). Seyler (Sohiler Soyler), Konrad, Nürnberger Bürger 217, 47b. 411, 35; 462, wol auch 217, 15. Sforza s. Cotignuola. Sicilien Reich (regnum Sicilie) 207, 24; 95. — Kónig Martin I, Sohn K. Martins III v. Aragonien, 1386- 1409: 206, 7. 207, 1; 3; 8; 33. 208, 25. 209, 442, 896, 5. Seine Gemahlin, richtiger Verlobte 207, 33; 36. 210, 29. — Kónig Ladislaus s. Nea- pel — Titularkónig Ludwig s. Anjou. — Der Admiral von —, s. Prades. — Der Deutschordens- provincial auf —, s. Kirchberg. Sickingen in Baden o. s. à. v. Bruchsal, Eberhard von —, K. Ruprechts Amtmann zu Trifels 358, 5. 666, 28; (41). wol auch 668, 27. — Hammam von —, K. Ruprechts Rath u. Vitztum zu Neu- stadt (a. d. H.?), auch z. Landvogt i. Elsaf be- stimmt 15, 45. 358, 3. 427, 18. 539, 10; (28). 545, 36. 590, 22. 677, 25%. auch 540, 402; 41b 435. wol auch 386, 19. 387, 10. 435, 3. — Hans von —, 677, 25. — Reinhard der junge von —, K. Ruprechts Rath u. Vogt zu Heidelberg 15, 42. 358, 6. 387, 6; 9; 21; 32. 539, 10; (81). 540, 44b, auch 540, 403; 41%, — Reinhard von —, wol ders. od. d. folgende? 433, 30. 546, 20. 548, 43^. 664, 19. — Schwarz Reinhard von —, Rit- ter, K. Ruprechts Rath u. Reichslandvogt (preses) im ElsaB (1401-1408), dann Unterlandvogt Pf. Ludwigs dort 40, 12. 42, 19. 50, 16. 148, 2. 212, 93; 32. 234, 28. 239, 1. 240, 44% 327, 81b. 358, 1. 386, 25. 387, 7. 389, 16 ; 271. 490, 392, 498, 1; 10. 504,3; 5; 27; 362. 589, 10; (25). 542, 1; 39eff, 561, 26. 590, 22. 768, 181, auch 503, 32. 540, 402; 41b; 43%, viell. auch 544, 5. Vel. den vorigen (Reinhard von —). — Der von —, 429, 36. Siebeldingen i. d. Pfalz w. n. w. v. Landau 666, 27; (38). Siena (Senae) Stadt Behörden 378, 20. — Der Herr von —, s. Mailand u. Salimbene. — Ein Sienese (Sanese) 59, 26. Sigband, i. Braunschw. Diensten 456, 19.
Strana 843
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Siglitz, Herr Hug von —, des von Meißen (wol MF. Wilhelms 1?) Rath 430, 41. Sigmershawser, der, i. Baier. Solddienst 231, 32, Sigmund, König 8. "Luxemburg. Silü wol i. Hessen zu suchen, etwa Silges bei Hün- fold?, Wigand von —, 460, 11. Simmern (Symern) auf d. Hunsrück 344, 18. Singer, der, Bote Augsburgs 438, 36; 37. 661, 11. Sinsheim s. 6. v. Heidelberg 17, 47. | Slegelholcz , Hesse, Meister dos Johanniterordens in Deutschland 18, 14. Slegil, Peter zum —, 343, 16. Smalenburg (Smalenborch), Thilmann von —, Dekan d. Kirche Maria ad gradus in Köln, Rath x Ru- prechts 12, 38. 18, 9; 19. 14, 7; 14. 202, 2; 31. auch 201, 26. Smalhans (em. aus Swalhans) wol i. Dienste K. Ru- prechts 213, 25. Smeher, der, u. s. Weib 663, 4. Smyeher, Herr Stefan, Franzós. Gesandter 285, 17. 391, 39. 394, 12; 16. Snarrebangk (Snarrebach) Knecht im Straßb. Rom- zugskontingent 254, 13, Snyder, Kunz, Schultheiß zu Niedererlenbach 636, 8. Soardus, Petrus, Mailünd. Gesandter 87, 2. Sobernheim a. d. Nahe, Mathias, auch Mathias von —, i. d. Kanzlei K. Ruprechts, Protonotar (oberster Schreiber) 15, 27; 81. 40, 39. 43, 19b. 502, 9. 540, 372; 414. Derselbe nur mit d. Vornamen 15, 34; 40. 16, 1. 214, 7. 343, 94. 434, 42. 548, 37%; 37%. Sohiler (Soyler) s. Seyler. Solmen s. Neckarsulm. Solms w. v. Wetzlar, Junker Johann von —, wol Joh. IIT 1405-1415: 500, 1. — Der Graf von —, 765, 29. Solothurn (Salottern Solothern) i. d. Schweiz 40, 15. 42, 18. 48, 1. 306, 27. 382, 26. 542, 8. auch 728, 35. Soltau i. d. Lüneburger Haide w. v. Ulzen, Konrad von —, s. Verden. Somerset (Somersetia), Graf Johann von —, Engl. Gesandter 338, 14. 402, 47. ’ in Frankfurt, Münzprobierer Sontra (Suentra Suntra) s. 6, v. Kassel, Stadt Bürger 460, 10ff. 461, 5f. 468, 38. 477, 30; 81; 82. 690, 315. 691, 1; 362; 522 703, 28; 30; 33. 104, 6. 706, 30. 9; 872; 445. Soperancio (Superancio), ser Benedictus, in Venedig, Prokurator d. Markuskirche, einer der Savj 81, 6. 83, 24. 90, 15. 93, 5. 95, 25. 97, 85. 98, 16. 100, 4; 7. 105, 4. 109, 17. 111, 8; 41, 124, 18. 186, 5. 197, v. 198, 99. 131, 1; 47. 132, 32. 183, 7; 28. 134, 34. 137, 16. 138, 14. 140, 1; (10). 193, 28. Spät (od. Spite), der, Bote Augsburgs 276, 27; 28; 33. 299, 40%. 436, 3; 4; 6; 20; 21. 437, 11; 85; 38. 438, 85. 439, 3. 661, 8. 662, 4; 24; 85. — Amtleute etc. dort 691, 848 Spanien (Hispania), Kónige in —, 208, 98; 29. — Vgl. Aragonien Kastilion. Sparneck (Sparrneck) n. n. 8. v. Baireuth, Herr Hans von —, 482, 23. Spatzinger, Werner, Straßburg 396, 28. Speier (Spira Spire) Bischof Raban von Helmstadt 1396-1438, Kanzler K. Ruprechts 1400- 1410: 4, 35. 19, 27. 25, 39. 55, 7. 58, 35; 48b. 63, 42. 75, 91. 76, 2. 79, 41». 101, 43. 156, 36%. 164, 95. 165, 2. 166, 88. 167, 8; 21; 28. 212, 31. 214, 16; 22. 216, 1; 4; 12; 26. 219, 51f.; 312. 299, 11. 223, 18; 24; 83. 233, 35. 248, 28%. 244, 44», 247, 41b. 257, 1. 264, 10. 291, 17. 293, 10. 327, 23%. 358, 8; 19. 386, 20. 887, 20; 25. 388, 11; 14. 390, 9. 410, 34; 42%, 412, 32a, 413, 8. 424, 19. 427, 17. 428, 11. 437, 13; 20. 442, 25. 490, 24ff, 540, 48% 546, 19; 20; 82; 402; 409, 620, 28; 30. 658, 6. 659, 30. 662, 38». 681, 9. 727, 33; 39. auch 169, 20. 490, 11. 491, 13; 31. — Sein Bruder 297, 40%, 433, 28. Vgl. Helmstadt. — Sein Probst 620, 16. — Sein Amt- mann s. Gemmingen. — Sein Kaplan und Zoll- schreiber s. Johann. — Sein Schreiber s. Emering. — Bisthum 498, 2. 548, 40%. — Stadt (Spier Spiere Spir) 26, 9; 16; 28; 48%. 27, 9. 269, 26. 296, 26. 297, 21. ‘306, 27. 343, A412, 352, 25. 875, 42; 47. 381, 35. 382, 32. 383, 15. 388, 22. 483, 10; 12. 484, 8; 10; 42b. 485, 22. 486, 16; 30. 487, 2. 488, 14; 19. 490, 1; 19; 26; 34. 491, 8; 4; 6; 18; 81. 492, 15; 16. 496, 17; 44b. 506, 10. 598, 9. 625, 6. 651, 32. 660, 37% 661, 39% 734, 28. 735, 23. 765, 42%, auch 295, 6. 296, 2. 300, 21. 728, 35. wol auch 488, 24ff. 492, 22 ff. fälschlich statt der dort anw. Stidtegesandten 352, 2. — Gesandte (Freunde) der Stadt 26, 2; 36»; 40b. 295, 5; 8; 14. 299, 33. 300, 1. 343, 42%. 350, 45%, 368, 8. 854, 2. 429, 13. 483, 22. 484, 178. 506, 10; 12. 511, 14. 513, 41. 515, 7. 625, 34^; 49% 797, 35; 44. 769, 36%; 91»; 41b. auch 625, 41b. wol auch 295, 83 ff. 296, 15. 304, 23. 305, 12. 488, 23. 489. 490, 25ff. 491, 21; 80. Vgl. Klaus Rinken- berg. — Romzugskontingent 258, 23; 26. 259, 35; 39. 260, 8. 261, 2; 6; 9; 34; 37; 38. 262, 8. 264, 16. — Vgl. Gerhard Rafe. Spiegelberg (Spiegilberg ), wol Spielberg n. 6. v. Geln- hausen, Konrad von —, 598, 6. 635, 22; 39». Spies (od. Spiese?), Henslin, Bote Augsburgs? 437, 23. 438, 30. Spilimbergo in Friaul w. n. w. v. Udine, Wenzel von —, Ges. Hzg. A.'s v. Osterreich 417, 9. Sponheim. (Spainheim Spanheim) w. v. Kreuznach, Graf Johann d. ältere (IV) von -—, 1399- 1413: 501, 30. auch 495, 99b. — Graf Johann d. jün- gere (V) von. —, 1418-1497: 495, 99b, — Graf Simon IV von (m) — u. zu Vianden 1380-1414: 405, 8; 11. 506, 21. 511, 11. 759, 21; 41%, auch 495, 29b, — Der Graf von —, 278, 24; : 106* Stadtschreiber (Protonotar) in
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Siglitz, Herr Hug von —, des von Meißen (wol MF. Wilhelms 1?) Rath 430, 41. Sigmershawser, der, i. Baier. Solddienst 231, 32, Sigmund, König 8. "Luxemburg. Silü wol i. Hessen zu suchen, etwa Silges bei Hün- fold?, Wigand von —, 460, 11. Simmern (Symern) auf d. Hunsrück 344, 18. Singer, der, Bote Augsburgs 438, 36; 37. 661, 11. Sinsheim s. 6. v. Heidelberg 17, 47. | Slegelholcz , Hesse, Meister dos Johanniterordens in Deutschland 18, 14. Slegil, Peter zum —, 343, 16. Smalenburg (Smalenborch), Thilmann von —, Dekan d. Kirche Maria ad gradus in Köln, Rath x Ru- prechts 12, 38. 18, 9; 19. 14, 7; 14. 202, 2; 31. auch 201, 26. Smalhans (em. aus Swalhans) wol i. Dienste K. Ru- prechts 213, 25. Smeher, der, u. s. Weib 663, 4. Smyeher, Herr Stefan, Franzós. Gesandter 285, 17. 391, 39. 394, 12; 16. Snarrebangk (Snarrebach) Knecht im Straßb. Rom- zugskontingent 254, 13, Snyder, Kunz, Schultheiß zu Niedererlenbach 636, 8. Soardus, Petrus, Mailünd. Gesandter 87, 2. Sobernheim a. d. Nahe, Mathias, auch Mathias von —, i. d. Kanzlei K. Ruprechts, Protonotar (oberster Schreiber) 15, 27; 81. 40, 39. 43, 19b. 502, 9. 540, 372; 414. Derselbe nur mit d. Vornamen 15, 34; 40. 16, 1. 214, 7. 343, 94. 434, 42. 548, 37%; 37%. Sohiler (Soyler) s. Seyler. Solmen s. Neckarsulm. Solms w. v. Wetzlar, Junker Johann von —, wol Joh. IIT 1405-1415: 500, 1. — Der Graf von —, 765, 29. Solothurn (Salottern Solothern) i. d. Schweiz 40, 15. 42, 18. 48, 1. 306, 27. 382, 26. 542, 8. auch 728, 35. Soltau i. d. Lüneburger Haide w. v. Ulzen, Konrad von —, s. Verden. Somerset (Somersetia), Graf Johann von —, Engl. Gesandter 338, 14. 402, 47. ’ in Frankfurt, Münzprobierer Sontra (Suentra Suntra) s. 6, v. Kassel, Stadt Bürger 460, 10ff. 461, 5f. 468, 38. 477, 30; 81; 82. 690, 315. 691, 1; 362; 522 703, 28; 30; 33. 104, 6. 706, 30. 9; 872; 445. Soperancio (Superancio), ser Benedictus, in Venedig, Prokurator d. Markuskirche, einer der Savj 81, 6. 83, 24. 90, 15. 93, 5. 95, 25. 97, 85. 98, 16. 100, 4; 7. 105, 4. 109, 17. 111, 8; 41, 124, 18. 186, 5. 197, v. 198, 99. 131, 1; 47. 132, 32. 183, 7; 28. 134, 34. 137, 16. 138, 14. 140, 1; (10). 193, 28. Spät (od. Spite), der, Bote Augsburgs 276, 27; 28; 33. 299, 40%. 436, 3; 4; 6; 20; 21. 437, 11; 85; 38. 438, 85. 439, 3. 661, 8. 662, 4; 24; 85. — Amtleute etc. dort 691, 848 Spanien (Hispania), Kónige in —, 208, 98; 29. — Vgl. Aragonien Kastilion. Sparneck (Sparrneck) n. n. 8. v. Baireuth, Herr Hans von —, 482, 23. Spatzinger, Werner, Straßburg 396, 28. Speier (Spira Spire) Bischof Raban von Helmstadt 1396-1438, Kanzler K. Ruprechts 1400- 1410: 4, 35. 19, 27. 25, 39. 55, 7. 58, 35; 48b. 63, 42. 75, 91. 76, 2. 79, 41». 101, 43. 156, 36%. 164, 95. 165, 2. 166, 88. 167, 8; 21; 28. 212, 31. 214, 16; 22. 216, 1; 4; 12; 26. 219, 51f.; 312. 299, 11. 223, 18; 24; 83. 233, 35. 248, 28%. 244, 44», 247, 41b. 257, 1. 264, 10. 291, 17. 293, 10. 327, 23%. 358, 8; 19. 386, 20. 887, 20; 25. 388, 11; 14. 390, 9. 410, 34; 42%, 412, 32a, 413, 8. 424, 19. 427, 17. 428, 11. 437, 13; 20. 442, 25. 490, 24ff, 540, 48% 546, 19; 20; 82; 402; 409, 620, 28; 30. 658, 6. 659, 30. 662, 38». 681, 9. 727, 33; 39. auch 169, 20. 490, 11. 491, 13; 31. — Sein Bruder 297, 40%, 433, 28. Vgl. Helmstadt. — Sein Probst 620, 16. — Sein Amt- mann s. Gemmingen. — Sein Kaplan und Zoll- schreiber s. Johann. — Sein Schreiber s. Emering. — Bisthum 498, 2. 548, 40%. — Stadt (Spier Spiere Spir) 26, 9; 16; 28; 48%. 27, 9. 269, 26. 296, 26. 297, 21. ‘306, 27. 343, A412, 352, 25. 875, 42; 47. 381, 35. 382, 32. 383, 15. 388, 22. 483, 10; 12. 484, 8; 10; 42b. 485, 22. 486, 16; 30. 487, 2. 488, 14; 19. 490, 1; 19; 26; 34. 491, 8; 4; 6; 18; 81. 492, 15; 16. 496, 17; 44b. 506, 10. 598, 9. 625, 6. 651, 32. 660, 37% 661, 39% 734, 28. 735, 23. 765, 42%, auch 295, 6. 296, 2. 300, 21. 728, 35. wol auch 488, 24ff. 492, 22 ff. fälschlich statt der dort anw. Stidtegesandten 352, 2. — Gesandte (Freunde) der Stadt 26, 2; 36»; 40b. 295, 5; 8; 14. 299, 33. 300, 1. 343, 42%. 350, 45%, 368, 8. 854, 2. 429, 13. 483, 22. 484, 178. 506, 10; 12. 511, 14. 513, 41. 515, 7. 625, 34^; 49% 797, 35; 44. 769, 36%; 91»; 41b. auch 625, 41b. wol auch 295, 83 ff. 296, 15. 304, 23. 305, 12. 488, 23. 489. 490, 25ff. 491, 21; 80. Vgl. Klaus Rinken- berg. — Romzugskontingent 258, 23; 26. 259, 35; 39. 260, 8. 261, 2; 6; 9; 34; 37; 38. 262, 8. 264, 16. — Vgl. Gerhard Rafe. Spiegelberg (Spiegilberg ), wol Spielberg n. 6. v. Geln- hausen, Konrad von —, 598, 6. 635, 22; 39». Spies (od. Spiese?), Henslin, Bote Augsburgs? 437, 23. 438, 30. Spilimbergo in Friaul w. n. w. v. Udine, Wenzel von —, Ges. Hzg. A.'s v. Osterreich 417, 9. Sponheim. (Spainheim Spanheim) w. v. Kreuznach, Graf Johann d. ältere (IV) von -—, 1399- 1413: 501, 30. auch 495, 99b. — Graf Johann d. jün- gere (V) von. —, 1418-1497: 495, 99b, — Graf Simon IV von (m) — u. zu Vianden 1380-1414: 405, 8; 11. 506, 21. 511, 11. 759, 21; 41%, auch 495, 29b, — Der Graf von —, 278, 24; : 106* Stadtschreiber (Protonotar) in
Strana 844
844 27. — Gräfin Mathilde (Mechtild) von —, 8. Baden. Stafforth s. w. v. Bruchsal, Schloß 508, 6, Stahlberg (Stalberg) i. d. Baier. Pfalz bei Rocken- hausen, Burggraf dort s. Knebel. Staleck bei Bacherach, jetzt Ruine, Bgf. dort s. Wal- deck. Stamensdorff, Johann de —, Kanonikus der Triden- tiner Kirche 59, 39s. Stanpech s. Steinbeck. Starkenburg (Starckenberg) a. d. Bergstraße, Amt 517, 40b. — Burggraf dort s. Erbach. Stauf (Stauff) wol i. d. Oberpfalz s. w. v. Neumarkt, oder in Mittelfranken zw. Heideck u. Greding? 217, 28b. 360, 28. Staufer (Stanff Stawffer), Dietrich 432, 29. 434, 41. 621, 21. — Heinrich, i. kgl. Solddienst 233, 25. — Ulrich, Ritter, Rath K. Ruprechts 45, 40%. 53, 402, Stauffenberg, Burkhard Hummel von —, i. kgl. Sold- dienst 233, 10. — Herr Wilhelm von —, desgl. 238, 9. Stefan (Steffan), Herzog s. Daiern u. Pfalzgraf. — Herrn Stefans (viell. Hzg. St.s v. Baiern?) Ge- mahlin 431, 19. —, St., wol in Bamberg, Probst zu —, s. Hórauf. Steier Land 413, 22. Stein i. Gerichte Lengenfeld wol auf d. Eichsfelde w. 8. w. v. Heiligenstadt, arme Leute zum --, 478, 17. — (Steyn) in Schwaben, etwa Rechtenstein s. w. v. Ulm bei Marchthal?, sechs vom —, 433, 14. — wol ders, Herr Wolfram von —, 434, 30. — wol ders.?, Konrad vom —, gen. v. Mondsburg, i. Diensten K. Ruprechts 41, 8; 20; 25. — ders.? od. etwa n. n. w. v. Pforzheim ?, Konrad vom —, ders.? 507, 265. — kaum ders., wol i. óstl. Franken zu suchen, Herr Hans vom —, 433, 37. — etwa bei Worms od. d. Rheingrafenstein s. w. v. Kreuznach ?, Herr Klaus (ClaiB) vom —, Domherr zu Mainz, Kurmainz. Vertreter 303, 1. 305, 16. — ders.?, Otto vom —, (de Lapide), i d. Kanzlei K. Ruprechts 442, 26. 447, 45. — ders. ?, Herr Sigfried vom —, (de Lapide), Ritter, i. Solddienst K. Ruprechts, s. Rath u. Amtmann zu Odernheim 195, 26. 235, 30. 327, 29%, 519, 15. Dessen nicht gen. Sohn 235, 30. Steinach, d. i. Neckarsteinach 0. v. Heidelberg, s. Landschade. Steinau (Steyna) zw. Gelnhausen u. Fulda, Land- friedenszoll dort 638, 28; 30. 639, 1. — Zöllner dort 638, 31. , Steinbeck (Stanpech) Wirth (hospes) in Lienz (od. Luincis?) 171, 435. 233, 31. Steiner, Friderich, Knecht i. StraBb. Romzugsk. 253, 44. Steinsberg (SteinBperg) w. n. w. v. Heilbronn 501, 42a, — Der Vogt dort s, Rosenberg. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Stelzheim (Steltzheim), Eitel von —, 433, 22. Steno (Stieno), Michael, Venet. Doge (duca, dux, dominus) 1400-1413: 60, 16; 18; 27; 29. 75, 94^; 395. 88, 45b. 89, 87a, 91, 14. 92, 19. 95, 16. 96,10. 97, 12; 21; 24. 100, 13. 103, 26. 104, 21. 106, 14. 115, 6. 116, 18; 21. 120, 7. 122, 7. 124, 21. 127, 16. 129, 7; 22, 182, 21. 193, 19; 41. 185, 13. 187, 1. 139, 18. 140, 13. 151, 27. 156, 25. 161, 28. 162, 27. 165, 1. 170, 16. 171, 16; 19. 172, 6. 185, 16ff. 194, 37%. 277, 46. 824, 25. 378, 3. 533, 2. 546, 39% — Sein Sekretär s. Argonosis. Stephänlin wol in Ulm 375, 5. Sterlich (Sterich), d. i. Österreich, s. Habsburg. Sterne, Ecke vom —, aus Nürnberg 217, 47%, wol auch 217, 15. Stetten, Zorch (Zurich) von —, i. kgl. Solddienst 236, 5. Sticher, Heinrich, Probst zu St. Severin in Köln 59, 37%, 63, 42, Stieber, der, Korherr zu Bamberg 659, 37. — Drei, aus Bamberg? 448, 38. Stieno, Michael s. Steno. Stockheim wol in Hessen bei Büdingen, Herr Gott- fried von —, Ritter 636, 22; 375. — Herr Jo- hann von —, Ritter, Amtmann (?) dos Keucher Gerichts 636, 25; 40%. — in Franken zu suchen, etwa o. n. &. v. Koburg ?, zwei von —, 432, 95. Stócklin, Hans, wol in Ulm, Rathsherr? 375, 8. Stomdartzheim s. Jakob. Stopfenheim n. w. v. WeiBenburg i. N. Herr Walter von —, gen. v. Seckendorff 450, 9; 19. — Seine Frau? 433, 27. Stoter, G., wol i. d. päpstl. Kanzlei 547, 14. 550, 18. Strahlenberg, Burg, zw. Heidelberg u. Schriesheim 358, 12. Straßburg (Strazburg) Bischof Wilhelm II von Diest 1394-1439: 373, 5; 15; 18; 48. 381, 6. 405, 7; 11. 487, 37. 498, 7; 10; 31% 504, 2; 4. 662, 11. 685, 17. 727, 83; 89. 728, 8. 729. 730, 14ff.; 36. 749, 15. 760, 9. 767, 10; 37uff, 768, 17%; 90»; 34sff; 29 769, 14; 40%; 452; 465. auch 503, 32. — Seine Amtleute 768, 195. — Bisthum Stift 548, 40% 713, 39. 728, 11ff,; 38; 39. 730, 22. 749, 15. 760, 9. 767, 23; 39^; 32b, 768, 21%; 482, — Kapitel bzw. Dekan u. Kapitel 728, 17; 22; 27. 767, 43% 768, 23%. 769, 40% — Prälaten 686, 38. — Bisthumskandidat s. Augs- burg (Bisch. Ebh.) u. Leiningen. — Besitzungen d. Stifts 728, 18. 768, 22a, Vgl. Barr Gengen- bach Greifenstein Kochersberg Lützelburg Ober- kirch Offenburg Ortenberg Zabern Zell. — Stadt Bürger (Straesborch StraiBburg Strausburg StroBburg civitas Argentinensis Argentinenses) 49, 45m, 246, 22. 252, 19; 31. 255, 1; 14. 256, 24; 33. 257, 10. 258, 1. 259, 1; 27. 260, 29. 261, 93, 262, 19. 263, 14. 264, 1; 25, 266, 1. 272,
844 27. — Gräfin Mathilde (Mechtild) von —, 8. Baden. Stafforth s. w. v. Bruchsal, Schloß 508, 6, Stahlberg (Stalberg) i. d. Baier. Pfalz bei Rocken- hausen, Burggraf dort s. Knebel. Staleck bei Bacherach, jetzt Ruine, Bgf. dort s. Wal- deck. Stamensdorff, Johann de —, Kanonikus der Triden- tiner Kirche 59, 39s. Stanpech s. Steinbeck. Starkenburg (Starckenberg) a. d. Bergstraße, Amt 517, 40b. — Burggraf dort s. Erbach. Stauf (Stauff) wol i. d. Oberpfalz s. w. v. Neumarkt, oder in Mittelfranken zw. Heideck u. Greding? 217, 28b. 360, 28. Staufer (Stanff Stawffer), Dietrich 432, 29. 434, 41. 621, 21. — Heinrich, i. kgl. Solddienst 233, 25. — Ulrich, Ritter, Rath K. Ruprechts 45, 40%. 53, 402, Stauffenberg, Burkhard Hummel von —, i. kgl. Sold- dienst 233, 10. — Herr Wilhelm von —, desgl. 238, 9. Stefan (Steffan), Herzog s. Daiern u. Pfalzgraf. — Herrn Stefans (viell. Hzg. St.s v. Baiern?) Ge- mahlin 431, 19. —, St., wol in Bamberg, Probst zu —, s. Hórauf. Steier Land 413, 22. Stein i. Gerichte Lengenfeld wol auf d. Eichsfelde w. 8. w. v. Heiligenstadt, arme Leute zum --, 478, 17. — (Steyn) in Schwaben, etwa Rechtenstein s. w. v. Ulm bei Marchthal?, sechs vom —, 433, 14. — wol ders, Herr Wolfram von —, 434, 30. — wol ders.?, Konrad vom —, gen. v. Mondsburg, i. Diensten K. Ruprechts 41, 8; 20; 25. — ders.? od. etwa n. n. w. v. Pforzheim ?, Konrad vom —, ders.? 507, 265. — kaum ders., wol i. óstl. Franken zu suchen, Herr Hans vom —, 433, 37. — etwa bei Worms od. d. Rheingrafenstein s. w. v. Kreuznach ?, Herr Klaus (ClaiB) vom —, Domherr zu Mainz, Kurmainz. Vertreter 303, 1. 305, 16. — ders.?, Otto vom —, (de Lapide), i d. Kanzlei K. Ruprechts 442, 26. 447, 45. — ders. ?, Herr Sigfried vom —, (de Lapide), Ritter, i. Solddienst K. Ruprechts, s. Rath u. Amtmann zu Odernheim 195, 26. 235, 30. 327, 29%, 519, 15. Dessen nicht gen. Sohn 235, 30. Steinach, d. i. Neckarsteinach 0. v. Heidelberg, s. Landschade. Steinau (Steyna) zw. Gelnhausen u. Fulda, Land- friedenszoll dort 638, 28; 30. 639, 1. — Zöllner dort 638, 31. , Steinbeck (Stanpech) Wirth (hospes) in Lienz (od. Luincis?) 171, 435. 233, 31. Steiner, Friderich, Knecht i. StraBb. Romzugsk. 253, 44. Steinsberg (SteinBperg) w. n. w. v. Heilbronn 501, 42a, — Der Vogt dort s, Rosenberg. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Stelzheim (Steltzheim), Eitel von —, 433, 22. Steno (Stieno), Michael, Venet. Doge (duca, dux, dominus) 1400-1413: 60, 16; 18; 27; 29. 75, 94^; 395. 88, 45b. 89, 87a, 91, 14. 92, 19. 95, 16. 96,10. 97, 12; 21; 24. 100, 13. 103, 26. 104, 21. 106, 14. 115, 6. 116, 18; 21. 120, 7. 122, 7. 124, 21. 127, 16. 129, 7; 22, 182, 21. 193, 19; 41. 185, 13. 187, 1. 139, 18. 140, 13. 151, 27. 156, 25. 161, 28. 162, 27. 165, 1. 170, 16. 171, 16; 19. 172, 6. 185, 16ff. 194, 37%. 277, 46. 824, 25. 378, 3. 533, 2. 546, 39% — Sein Sekretär s. Argonosis. Stephänlin wol in Ulm 375, 5. Sterlich (Sterich), d. i. Österreich, s. Habsburg. Sterne, Ecke vom —, aus Nürnberg 217, 47%, wol auch 217, 15. Stetten, Zorch (Zurich) von —, i. kgl. Solddienst 236, 5. Sticher, Heinrich, Probst zu St. Severin in Köln 59, 37%, 63, 42, Stieber, der, Korherr zu Bamberg 659, 37. — Drei, aus Bamberg? 448, 38. Stieno, Michael s. Steno. Stockheim wol in Hessen bei Büdingen, Herr Gott- fried von —, Ritter 636, 22; 375. — Herr Jo- hann von —, Ritter, Amtmann (?) dos Keucher Gerichts 636, 25; 40%. — in Franken zu suchen, etwa o. n. &. v. Koburg ?, zwei von —, 432, 95. Stócklin, Hans, wol in Ulm, Rathsherr? 375, 8. Stomdartzheim s. Jakob. Stopfenheim n. w. v. WeiBenburg i. N. Herr Walter von —, gen. v. Seckendorff 450, 9; 19. — Seine Frau? 433, 27. Stoter, G., wol i. d. päpstl. Kanzlei 547, 14. 550, 18. Strahlenberg, Burg, zw. Heidelberg u. Schriesheim 358, 12. Straßburg (Strazburg) Bischof Wilhelm II von Diest 1394-1439: 373, 5; 15; 18; 48. 381, 6. 405, 7; 11. 487, 37. 498, 7; 10; 31% 504, 2; 4. 662, 11. 685, 17. 727, 83; 89. 728, 8. 729. 730, 14ff.; 36. 749, 15. 760, 9. 767, 10; 37uff, 768, 17%; 90»; 34sff; 29 769, 14; 40%; 452; 465. auch 503, 32. — Seine Amtleute 768, 195. — Bisthum Stift 548, 40% 713, 39. 728, 11ff,; 38; 39. 730, 22. 749, 15. 760, 9. 767, 23; 39^; 32b, 768, 21%; 482, — Kapitel bzw. Dekan u. Kapitel 728, 17; 22; 27. 767, 43% 768, 23%. 769, 40% — Prälaten 686, 38. — Bisthumskandidat s. Augs- burg (Bisch. Ebh.) u. Leiningen. — Besitzungen d. Stifts 728, 18. 768, 22a, Vgl. Barr Gengen- bach Greifenstein Kochersberg Lützelburg Ober- kirch Offenburg Ortenberg Zabern Zell. — Stadt Bürger (Straesborch StraiBburg Strausburg StroBburg civitas Argentinensis Argentinenses) 49, 45m, 246, 22. 252, 19; 31. 255, 1; 14. 256, 24; 33. 257, 10. 258, 1. 259, 1; 27. 260, 29. 261, 93, 262, 19. 263, 14. 264, 1; 25, 266, 1. 272,
Strana 845
Alfabetischos Register der Orts- und Personen-Namen. 35; 49; 45. 915, 9. 291, 15. 296, 91. 991, 21. 299, 34; 462; 42»; 43h. 305, 26. 306, 27. 348, 38. 352, 9; 15; 26. 378, 4; 8. 375, 9; 13; 40; 376, 1; 29. 382, 20; 32. 388, 15. 384, 6; 29. 388, 21. 398, 24; 25. 410, 29. 436, 29; 30. 437, 9; 12; 13; 15. 438, 15; 19; 34. 439, 4. 483, 10. 484, 8. 485, 4. 486, 1. 487, 1; 42% 490, 1; 38% 491, 94. 496, 16. 497, 7. 502, 19; 39*. 508, 7; 19. 504, 17; 35m. 506, 9. 553, 46a. 560, 8. 651, 33. 662, 4; 9; 10. 672, 37° 713, 9; 11; 16; 35bff. 728, 8m; 46. 729. 731, 3; 4. 734, 98; 29. 785, 1; 13; 21. 739, 18. 750, 2. 760, 30» ff. 761, 21. 762, 2. 763, 3. 764, 1; 29. 766, 31. 767, 11; 8828, 768, 94»; 272, 169, 16; 42^ff. auch 298, 65. 296, 2. 300, 217. 488, 17; 19. wol auch 488, 24ff. 492, 22ff. 566, 9. 568, 1. — Stadtmeister (Meister) 754, 8. Vgl. Bock Buxggrafe Heiligen- stein Hesse Miillenheim RoBheim Zorn, — Amman- meister 256, 15. 718, 16. Vgl. Heilman Metziger Summer.. — Altammanmeister, d. i. gewesene Ammanmeister s. Barpfennig Gosse Kranich Metziger. — Der Rath (Meister u. Rath, Rath u. Schöffen) 249, 38. 250, 2. 252, 81; 32. 486, 23. — Die Neuner, eino Bebórde f. d. Krieg 249, 22. Vgl. Barpfennig Bock Gosse Heiligenstein Kranich Lóselin Metziger Millenheim Summer. — Gesandte der Stadt (Rathsfreunde) 295, 5; 8; 14. 299, 35. 300, 1. 348, 23. 353, 8. 354, 1. 429, 14. 483, 91. 484, 17 ff. 485, 1; 18. 491, 6; 80. 492, 2. 496, 17. 506, 10; 12. 511, 14. 713, 37. 727, 31; 35. 735, 4; 10; 11. 761, 18. 766, 26; 28. wol auch 295, 33 ff. 304, 23. 305, 12. 488, 23. 489. 490, 95ff, — Hausgenossen Miinzbeamte s. Pfaffen- lape, — Stadtschreiber (Protonotar) s, Spatzinger. — Boten d. Stadt (die Botschaft, d. i. deren Ge- sammtheit, u. einzelne Boten) 264, 18. 437, 10. 438, 12; 18; 31; 32. 488, 2; 6. 504, 8. 662, 13. Vgl. Erkneht Glitz Swebelin. — Ungen. Fround (Kundschafter?) d. Stadt 487, 19f. — Städt. Kontingent z. Romzuge 249-266. Hauptmann d. Kontingents s. Müllenheim (Heinrich) Glefner (d. i. Glefenführer) s. Bock Burggrafe Dütschmann Duntzenheim Endingen Hiiffelin Kolbotzheim Lose- lin Mansse Müllenheim 'Triibel Zorn, vgl. auch Heiligenstein. Zu Rittern geschlagene v. diesen 256, 15; 16. 258, 11. Knechte d. Kontingents 256, 13. Deren Namen 253-254. Pfeifer i. Kontin- gent 256, 13; 17. 257, 33; 39. 265, 10. Schmied darin 256, 18. 265, 12; 13. Vgl. auch Mage. — Deutschordenskomthur in --, s. Preußen. — Wechsler 272, 47. Lombarden (Lamparter) dort 261, 18. Münze (d. i. Münzstátte) dort 212, 46. — Trinkstuben 255, 34-36. — "Vgl. Becherer. Straubing (Strawbingen Strubingen) o. s. 6. v. Regens- burg 420, 44, 435, 27. — Der Vitztam von —, 481, 23. Streckwin Kanonikus zu Rotenberg 474, 89. Streufe (Streuffe), Hennel, Hauptmann i. Rhein. Landfr. 1401/2: 98, 40^; 455. vgl. 26, 18. 28, 5. 845 Strólin, Hans, in Ulm, wol Rathsherr 735, 18. Stromberg n. n. w. v. Kreuznach 280, 2. — Burg- graf dort s. Albiche. Stromeier (Stromeyer), Georg (Jórge), aus Nürnberg 664, 90; 802, — Ulman, d. alte, in Nürnberg, G.'s Vater 386, 22, 387, 2; 11; 38^; 47^. 664, 280, — Die Stromeyerin, wol des vorigen Ehefrau 386, 30. Strozi s. Biagio. Stühlingen (Stulingen) w. v. Schaffhausen, der Land- graf von —, s. Lupfen. Stuttgart (Stüggarten) 875, 5; 28. 713, 19. 735, 7; 24. 736, 12. 743, 29. 754, 8. Styer, Heinrich, i. kgl. Solddienst 284, 6. Süllman, Heinrich, desgl. 235, 13. Suiger s. Schweiz. Suiducentum, ducatus s. Schweidnitz. Sulezperger, Georg, i. Baier. Bolddienst 230, 12. Sulme s. Neckarsulm. Sulmo, d. i. Solmona i. d. Abruzzen o. n. à. v. Rom s. Meliorati. Sulzbach (Sulezbach) w. n. w. v. Frankfurt, Georg von —, Burggraf zu Bonames 636, 5; 38%, — in der Oberpfalz n. w. v. Amberg 242, 44», 387, 43^, 670, 41b. — Landschreiber dort s. Geb- hard. — Das Landgericht (die Landschrannen) dort 242, 16; 50». 665, 26. 666, 10; 13. Sumerstorffer, der, i. Baier. Solddienst 231, 1T. Summer (Sumer) Herr Poter, in Straßburg, Amman- meister 1401, M. d. Neunerbehörde 250, 4; 40. Suntra s. Sontra. Superancio s. Soperancio. Sure (Sire) Zollschreiber K. Ruprechts zu Bacherach 219, 86^, — Johannes, desgl. zu Caub 219, 37m. wol auch 540, 18; 40% — Beide wol auch 358, 11. Swabach s. Schwabach u. Schwalbach, Swalbach, Henne, aus Mainz, stüdt. Gesandter 769, 31b. Swalhans s. Smalhans. Swan (od. Swartz?), Ulrich, von Grübe, Knecht im Straßb. Romzugskont. 253, 41. Swetelin Straßburger Bote 259, 22. Swebisch-Werd s. Donauwörth. Sweicker (Sweykker), dor 620, 34. 621, 13. 659, 40. — Zwei, 432, 40. Swinderlauff, Bischof, etwa Bisch. Johann von Schles- wig? 472, 7. T vgl. D. TArchinger, Friderich, i. Baier. Solddienst 230, 14. Tagliacozzo (Taliacocium) o. n. 6. v. Rom, der Graf von —, s. Ursini. Taldo, Bartolomeo di Nicholo di —, 70, 8. Tanheim s. Thanheim. Tannenberg wol i. Odenwald n. &. v. Zwingenberg 669, 1. Tarvisium s. Treviso.
Alfabetischos Register der Orts- und Personen-Namen. 35; 49; 45. 915, 9. 291, 15. 296, 91. 991, 21. 299, 34; 462; 42»; 43h. 305, 26. 306, 27. 348, 38. 352, 9; 15; 26. 378, 4; 8. 375, 9; 13; 40; 376, 1; 29. 382, 20; 32. 388, 15. 384, 6; 29. 388, 21. 398, 24; 25. 410, 29. 436, 29; 30. 437, 9; 12; 13; 15. 438, 15; 19; 34. 439, 4. 483, 10. 484, 8. 485, 4. 486, 1. 487, 1; 42% 490, 1; 38% 491, 94. 496, 16. 497, 7. 502, 19; 39*. 508, 7; 19. 504, 17; 35m. 506, 9. 553, 46a. 560, 8. 651, 33. 662, 4; 9; 10. 672, 37° 713, 9; 11; 16; 35bff. 728, 8m; 46. 729. 731, 3; 4. 734, 98; 29. 785, 1; 13; 21. 739, 18. 750, 2. 760, 30» ff. 761, 21. 762, 2. 763, 3. 764, 1; 29. 766, 31. 767, 11; 8828, 768, 94»; 272, 169, 16; 42^ff. auch 298, 65. 296, 2. 300, 217. 488, 17; 19. wol auch 488, 24ff. 492, 22ff. 566, 9. 568, 1. — Stadtmeister (Meister) 754, 8. Vgl. Bock Buxggrafe Heiligen- stein Hesse Miillenheim RoBheim Zorn, — Amman- meister 256, 15. 718, 16. Vgl. Heilman Metziger Summer.. — Altammanmeister, d. i. gewesene Ammanmeister s. Barpfennig Gosse Kranich Metziger. — Der Rath (Meister u. Rath, Rath u. Schöffen) 249, 38. 250, 2. 252, 81; 32. 486, 23. — Die Neuner, eino Bebórde f. d. Krieg 249, 22. Vgl. Barpfennig Bock Gosse Heiligenstein Kranich Lóselin Metziger Millenheim Summer. — Gesandte der Stadt (Rathsfreunde) 295, 5; 8; 14. 299, 35. 300, 1. 348, 23. 353, 8. 354, 1. 429, 14. 483, 91. 484, 17 ff. 485, 1; 18. 491, 6; 80. 492, 2. 496, 17. 506, 10; 12. 511, 14. 713, 37. 727, 31; 35. 735, 4; 10; 11. 761, 18. 766, 26; 28. wol auch 295, 33 ff. 304, 23. 305, 12. 488, 23. 489. 490, 95ff, — Hausgenossen Miinzbeamte s. Pfaffen- lape, — Stadtschreiber (Protonotar) s, Spatzinger. — Boten d. Stadt (die Botschaft, d. i. deren Ge- sammtheit, u. einzelne Boten) 264, 18. 437, 10. 438, 12; 18; 31; 32. 488, 2; 6. 504, 8. 662, 13. Vgl. Erkneht Glitz Swebelin. — Ungen. Fround (Kundschafter?) d. Stadt 487, 19f. — Städt. Kontingent z. Romzuge 249-266. Hauptmann d. Kontingents s. Müllenheim (Heinrich) Glefner (d. i. Glefenführer) s. Bock Burggrafe Dütschmann Duntzenheim Endingen Hiiffelin Kolbotzheim Lose- lin Mansse Müllenheim 'Triibel Zorn, vgl. auch Heiligenstein. Zu Rittern geschlagene v. diesen 256, 15; 16. 258, 11. Knechte d. Kontingents 256, 13. Deren Namen 253-254. Pfeifer i. Kontin- gent 256, 13; 17. 257, 33; 39. 265, 10. Schmied darin 256, 18. 265, 12; 13. Vgl. auch Mage. — Deutschordenskomthur in --, s. Preußen. — Wechsler 272, 47. Lombarden (Lamparter) dort 261, 18. Münze (d. i. Münzstátte) dort 212, 46. — Trinkstuben 255, 34-36. — "Vgl. Becherer. Straubing (Strawbingen Strubingen) o. s. 6. v. Regens- burg 420, 44, 435, 27. — Der Vitztam von —, 481, 23. Streckwin Kanonikus zu Rotenberg 474, 89. Streufe (Streuffe), Hennel, Hauptmann i. Rhein. Landfr. 1401/2: 98, 40^; 455. vgl. 26, 18. 28, 5. 845 Strólin, Hans, in Ulm, wol Rathsherr 735, 18. Stromberg n. n. w. v. Kreuznach 280, 2. — Burg- graf dort s. Albiche. Stromeier (Stromeyer), Georg (Jórge), aus Nürnberg 664, 90; 802, — Ulman, d. alte, in Nürnberg, G.'s Vater 386, 22, 387, 2; 11; 38^; 47^. 664, 280, — Die Stromeyerin, wol des vorigen Ehefrau 386, 30. Strozi s. Biagio. Stühlingen (Stulingen) w. v. Schaffhausen, der Land- graf von —, s. Lupfen. Stuttgart (Stüggarten) 875, 5; 28. 713, 19. 735, 7; 24. 736, 12. 743, 29. 754, 8. Styer, Heinrich, i. kgl. Solddienst 284, 6. Süllman, Heinrich, desgl. 235, 13. Suiger s. Schweiz. Suiducentum, ducatus s. Schweidnitz. Sulezperger, Georg, i. Baier. Bolddienst 230, 12. Sulme s. Neckarsulm. Sulmo, d. i. Solmona i. d. Abruzzen o. n. à. v. Rom s. Meliorati. Sulzbach (Sulezbach) w. n. w. v. Frankfurt, Georg von —, Burggraf zu Bonames 636, 5; 38%, — in der Oberpfalz n. w. v. Amberg 242, 44», 387, 43^, 670, 41b. — Landschreiber dort s. Geb- hard. — Das Landgericht (die Landschrannen) dort 242, 16; 50». 665, 26. 666, 10; 13. Sumerstorffer, der, i. Baier. Solddienst 231, 1T. Summer (Sumer) Herr Poter, in Straßburg, Amman- meister 1401, M. d. Neunerbehörde 250, 4; 40. Suntra s. Sontra. Superancio s. Soperancio. Sure (Sire) Zollschreiber K. Ruprechts zu Bacherach 219, 86^, — Johannes, desgl. zu Caub 219, 37m. wol auch 540, 18; 40% — Beide wol auch 358, 11. Swabach s. Schwabach u. Schwalbach, Swalbach, Henne, aus Mainz, stüdt. Gesandter 769, 31b. Swalhans s. Smalhans. Swan (od. Swartz?), Ulrich, von Grübe, Knecht im Straßb. Romzugskont. 253, 41. Swetelin Straßburger Bote 259, 22. Swebisch-Werd s. Donauwörth. Sweicker (Sweykker), dor 620, 34. 621, 13. 659, 40. — Zwei, 432, 40. Swinderlauff, Bischof, etwa Bisch. Johann von Schles- wig? 472, 7. T vgl. D. TArchinger, Friderich, i. Baier. Solddienst 230, 14. Tagliacozzo (Taliacocium) o. n. 6. v. Rom, der Graf von —, s. Ursini. Taldo, Bartolomeo di Nicholo di —, 70, 8. Tanheim s. Thanheim. Tannenberg wol i. Odenwald n. &. v. Zwingenberg 669, 1. Tarvisium s. Treviso.
Strana 846
846 Taunton in d. Gft. Somerset s. w. v. Bristol, Archi- diakon dort v. Polton. Taunus (die Höhe), die Überhöhischen Herren 663, 12. Teck (Deck Tegg) s. 9. v. Eflingen, Herzog Fri- derich II zu —, + 1413: 35, 42%, — Hzg. Ul- rich zu —, {+ 1432: 35, 42b, — Der Herzog von —, der ültere, Hzg. Friderich ? 449, 5. — Der Herzog von —, ders.? 431, 33. 433, 23. 435, 36. 448, 31. 662, 21. — Die Herzogin von —, 449, 3. Tervisanum s. Treviso u. Trivisano. Terzo (Tercius), Herr Ottobon (Otto, auch Otto de Bontherzo), Süldnerführer, zeitw. Mail. Hauptm., dann in Parma u. Piacenza 65, 16. 88, 25. 378, 32. 409, 5; 32. 581, 39h. 5832, 26*f. Vgl. Bontherzo. Tetschen i. Böhmen a. d. Elbe nahe d. Grenze, Jan von —, s. Wartenberg. Thalheim (Talheim) wol i. Schwaben, etwa s. v. Heilbronn ?, Gerhard von —, Unterlandvogt K. Ruprechts, wol i. Oberschwaben 228, 18; 19. Thanheim (Tanheim) wol bei Hechingen, Albrecht von —, i. kgl. Solddienst 234, 15. — Wol der- selbo, Bevollm. K. Ruprechts auch 81, 14; 16. 101, 1. Thann wol s. 8. v. Nürnberg 217, 28b. 360, 28. Therunda, Leonardus, aus Verona (Werononsis) 181, 7. Thionville n. v. Metz 498, 425. Thonburg s. Tomberg. Thorne s. Torn. Thingen (Tingen) n. n. w. v. Wirzburg, Fritz von —, 484, 6. — Hildebrand u. Wilhelm von —, Brüder 484, 6. "Thüringen (Doringen Thuringia), die Landgrafen zu — u. Markgrafen zu Meilen (marchiones Missi- nenses, die von Meifen) 191, 835. 331, 24. 367, 89. 490, 88. 708, 5. Ein Rath derselben 429, 17. Vgl Balthasar — Die jungen v. Meiffen (Mf. Fr. IV n. Mf. W. II) 448, 19. 449, 28. Ein Rath ders, 431, 14. — Des jungen v. Meifen (viell. Mf. W.'s II?) Rath 429, 30. — Des von Meifsen (wol Mf. W.'s I?) Rath 294, 10. 484, 15. Vgl. Pewningen Raban Siglitz Witzleben. — Mark- grüfische Gefangene 690, 7; 19. — Balthasar Landgraf von — u. Mf, von Meißen 1349-1406: 292, 1; (7). 310, 9; (27); 44b. 311, 15. 367, 4. 380, 30. 416, 315. 425, 31», 460, 131. 461, 7; 18. 690, 22. 691, 1; 8; 82^; 52% 702, 3; 89%; 42b, 708, 24. auch 311, 41% — Sein Rath? s. Witzleben. — Seine und seines Sohnes Besitzungen s. Bischofsgutern Eschwege Salza Sontra. ’ — Balthasar junior, wol irrth. Bezeichn. f. B.'s Sohn Friderich. Dessen Rath 430, 43. — Friderich IV (d. ültere) d. Streitbare, Neffe Bal- thasars, 1381 (u. als F. I Kurf. v. Sachsen 1423)- 1498: 191, 49b. 292, 1; (7). 311, 39b. 366, 89. 367, 6. 380, 81, 689, 47», 693, 20, auch 311, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 41%, 449, 28. wol auch 448, 19. — Sein Rath wohl 431, 14. viell. auch 429, 30. Thüringen Friderich (d. jüngere), Sohn Balthasars, 1406-1440: 367, 7. 689, 47^. 690, 32. 691, 2; 8; 322; 31%, 693, 20. 702, 3; 39% 708, 24. 311, 41%, — Sein Rath wol 430, 44. viell. auch 429, 30. — Wilhelm I. (d. ältere), Bruder Balthasars 1349- 1407: 192, 35% 292, 1; (7). 311, 48% 317, 10. 330, 22. 366, 39. 867, 4. 374, T. 380, 29. 423, 48», 495, 91; 35b. 448, 20. 449, 98. 571, 15; 412, 689, 47°. 693, 19. auch 811, 41%. wol auch 191, 46b. 423, 9. 425, 44b, — Sein Rath 429, 19. wol auch 294, 10. 434, 15. Vgl. Raban Witzleben, wol auch Pewningen Siglitz. — Wilhelm II (d. jüngere) der Reiche, Bruder pos IV. 1393-1425: 191, 508. 292, 1; (8). 311, 39b, 366, 39. 367, 6. 380, 82. 425, 32b. auch 811, 41». 449, 28. wohl auch 448, 19. 449, 28. kaum 191, 465. 429, 9. 495, 44b, — Sein Rath wol 491, 14. viell. auch 499, 30. —, Landfriede in —, 310, 17. 441, 27. Tierberg, der von —, Hofmeister Hzg. Emsts v. Österreich 435, 38. Tirol Land 418, 23. — Grafen zu —, s. Górz. — Vgl. Habsburg (Hzg. Fridorich). Tobesche s. Waldawer. Том (То) а. d. Isar s. v. München 29, 25. Tórringer, Oswald 432, 31. Tôter, der, aus Nördlingen 3, 20. 429, 31. 430, 7. Tolmezzo (Tulmecium, deutsch: Schonfeld) i. Friaul n. n. w. v. Udine 158, 1. 171, 36b. 238, 32. 245, 7. — Einwohner (Tulmentini) 153, 95^; 402, Tomberg (Thonburg) s. W. Y. Bonn, der Herr von —, 165, 30. Toppler (Toppller), Heinrich, i. Rotenburg, Bürgerm. 1403: 375, 14; 30. 449, 18. 450, 1. Tom (Thorne), d. i. Thurm?, Jakob vom —, Ritter, i. kgl. Solddienst 237, 1. — Nikolaus (Nickel) vom —, desgl. 233, 87. — Phlebus (od. Phebus) vom (von) —, desgl. 233, 27; 30. Tosignano, Meister Piero da —, Arzt Joh. Galeazzos 67, 30. wol auch 67, 21. Toskana (Thuscia Tuscien Tussia) Land, auch Herren u. Stüdte ete. (Reichsangehórige) dort 68, 15. 72, 18; 23. 117, 11. 142, 13. 148, 1. 550, 21. 551, 15. 688, 18. auch 145, 32. Toul Bischof Philipp 1399-1409: 561, 38, 45. Trawner, der 432, 28. Treviso (Tarvisium Tervis) n. v. Venedig, Stadt u. Gebiet (territ. Tarvisinum, terra, partes) 96, 24; 99; 80. 97, 41. 98, 14. 100, 17; 28; 30. 103, 99. 109, 22. 110, 13. 115, 16. 124, 31. 126, 20. 130, 37%; 35». 139, 35. 414, 33b, — Der Podesti von —, auch Rector genannt, wol L. Mauroceno 90, 42^. 98, 28; 30. 99, 25. 100, 28. 104, 404 ff, 126, 24. 130, 372; 87%. 153, 19. Vgl. Mauro- cono. — Der Podestà u. Hauptmann (potestas et capitaneus), ders.? 98, 30ff. 99, 5; 37; 39. 101,
846 Taunton in d. Gft. Somerset s. w. v. Bristol, Archi- diakon dort v. Polton. Taunus (die Höhe), die Überhöhischen Herren 663, 12. Teck (Deck Tegg) s. 9. v. Eflingen, Herzog Fri- derich II zu —, + 1413: 35, 42%, — Hzg. Ul- rich zu —, {+ 1432: 35, 42b, — Der Herzog von —, der ültere, Hzg. Friderich ? 449, 5. — Der Herzog von —, ders.? 431, 33. 433, 23. 435, 36. 448, 31. 662, 21. — Die Herzogin von —, 449, 3. Tervisanum s. Treviso u. Trivisano. Terzo (Tercius), Herr Ottobon (Otto, auch Otto de Bontherzo), Süldnerführer, zeitw. Mail. Hauptm., dann in Parma u. Piacenza 65, 16. 88, 25. 378, 32. 409, 5; 32. 581, 39h. 5832, 26*f. Vgl. Bontherzo. Tetschen i. Böhmen a. d. Elbe nahe d. Grenze, Jan von —, s. Wartenberg. Thalheim (Talheim) wol i. Schwaben, etwa s. v. Heilbronn ?, Gerhard von —, Unterlandvogt K. Ruprechts, wol i. Oberschwaben 228, 18; 19. Thanheim (Tanheim) wol bei Hechingen, Albrecht von —, i. kgl. Solddienst 234, 15. — Wol der- selbo, Bevollm. K. Ruprechts auch 81, 14; 16. 101, 1. Thann wol s. 8. v. Nürnberg 217, 28b. 360, 28. Therunda, Leonardus, aus Verona (Werononsis) 181, 7. Thionville n. v. Metz 498, 425. Thonburg s. Tomberg. Thorne s. Torn. Thingen (Tingen) n. n. w. v. Wirzburg, Fritz von —, 484, 6. — Hildebrand u. Wilhelm von —, Brüder 484, 6. "Thüringen (Doringen Thuringia), die Landgrafen zu — u. Markgrafen zu Meilen (marchiones Missi- nenses, die von Meifen) 191, 835. 331, 24. 367, 89. 490, 88. 708, 5. Ein Rath derselben 429, 17. Vgl Balthasar — Die jungen v. Meiffen (Mf. Fr. IV n. Mf. W. II) 448, 19. 449, 28. Ein Rath ders, 431, 14. — Des jungen v. Meifen (viell. Mf. W.'s II?) Rath 429, 30. — Des von Meifsen (wol Mf. W.'s I?) Rath 294, 10. 484, 15. Vgl. Pewningen Raban Siglitz Witzleben. — Mark- grüfische Gefangene 690, 7; 19. — Balthasar Landgraf von — u. Mf, von Meißen 1349-1406: 292, 1; (7). 310, 9; (27); 44b. 311, 15. 367, 4. 380, 30. 416, 315. 425, 31», 460, 131. 461, 7; 18. 690, 22. 691, 1; 8; 82^; 52% 702, 3; 89%; 42b, 708, 24. auch 311, 41% — Sein Rath? s. Witzleben. — Seine und seines Sohnes Besitzungen s. Bischofsgutern Eschwege Salza Sontra. ’ — Balthasar junior, wol irrth. Bezeichn. f. B.'s Sohn Friderich. Dessen Rath 430, 43. — Friderich IV (d. ültere) d. Streitbare, Neffe Bal- thasars, 1381 (u. als F. I Kurf. v. Sachsen 1423)- 1498: 191, 49b. 292, 1; (7). 311, 39b. 366, 89. 367, 6. 380, 81, 689, 47», 693, 20, auch 311, Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 41%, 449, 28. wol auch 448, 19. — Sein Rath wohl 431, 14. viell. auch 429, 30. Thüringen Friderich (d. jüngere), Sohn Balthasars, 1406-1440: 367, 7. 689, 47^. 690, 32. 691, 2; 8; 322; 31%, 693, 20. 702, 3; 39% 708, 24. 311, 41%, — Sein Rath wol 430, 44. viell. auch 429, 30. — Wilhelm I. (d. ältere), Bruder Balthasars 1349- 1407: 192, 35% 292, 1; (7). 311, 48% 317, 10. 330, 22. 366, 39. 867, 4. 374, T. 380, 29. 423, 48», 495, 91; 35b. 448, 20. 449, 98. 571, 15; 412, 689, 47°. 693, 19. auch 811, 41%. wol auch 191, 46b. 423, 9. 425, 44b, — Sein Rath 429, 19. wol auch 294, 10. 434, 15. Vgl. Raban Witzleben, wol auch Pewningen Siglitz. — Wilhelm II (d. jüngere) der Reiche, Bruder pos IV. 1393-1425: 191, 508. 292, 1; (8). 311, 39b, 366, 39. 367, 6. 380, 82. 425, 32b. auch 811, 41». 449, 28. wohl auch 448, 19. 449, 28. kaum 191, 465. 429, 9. 495, 44b, — Sein Rath wol 491, 14. viell. auch 499, 30. —, Landfriede in —, 310, 17. 441, 27. Tierberg, der von —, Hofmeister Hzg. Emsts v. Österreich 435, 38. Tirol Land 418, 23. — Grafen zu —, s. Górz. — Vgl. Habsburg (Hzg. Fridorich). Tobesche s. Waldawer. Том (То) а. d. Isar s. v. München 29, 25. Tórringer, Oswald 432, 31. Tôter, der, aus Nördlingen 3, 20. 429, 31. 430, 7. Tolmezzo (Tulmecium, deutsch: Schonfeld) i. Friaul n. n. w. v. Udine 158, 1. 171, 36b. 238, 32. 245, 7. — Einwohner (Tulmentini) 153, 95^; 402, Tomberg (Thonburg) s. W. Y. Bonn, der Herr von —, 165, 30. Toppler (Toppller), Heinrich, i. Rotenburg, Bürgerm. 1403: 375, 14; 30. 449, 18. 450, 1. Tom (Thorne), d. i. Thurm?, Jakob vom —, Ritter, i. kgl. Solddienst 237, 1. — Nikolaus (Nickel) vom —, desgl. 233, 87. — Phlebus (od. Phebus) vom (von) —, desgl. 233, 27; 30. Tosignano, Meister Piero da —, Arzt Joh. Galeazzos 67, 30. wol auch 67, 21. Toskana (Thuscia Tuscien Tussia) Land, auch Herren u. Stüdte ete. (Reichsangehórige) dort 68, 15. 72, 18; 23. 117, 11. 142, 13. 148, 1. 550, 21. 551, 15. 688, 18. auch 145, 32. Toul Bischof Philipp 1399-1409: 561, 38, 45. Trawner, der 432, 28. Treviso (Tarvisium Tervis) n. v. Venedig, Stadt u. Gebiet (territ. Tarvisinum, terra, partes) 96, 24; 99; 80. 97, 41. 98, 14. 100, 17; 28; 30. 103, 99. 109, 22. 110, 13. 115, 16. 124, 31. 126, 20. 130, 37%; 35». 139, 35. 414, 33b, — Der Podesti von —, auch Rector genannt, wol L. Mauroceno 90, 42^. 98, 28; 30. 99, 25. 100, 28. 104, 404 ff, 126, 24. 130, 372; 87%. 153, 19. Vgl. Mauro- cono. — Der Podestà u. Hauptmann (potestas et capitaneus), ders.? 98, 30ff. 99, 5; 37; 39. 101,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 26. 126, 15; 31. 199, 34. — Dortige Beamte (of- ficiales rectoros) 96, 26. 98, 26. 126, 16. 139, 30. — Bischofspalast dort (locus episcopatus) 99, 95. — Die burgi der Stadt 126, 26. 130, 38%; 89b. — Regierungsbehórde i. Venedig (Tervisana) 92, 22. — Vgl. Trivisano. Trewchtlinger, Jobs 482, 37. TrewBheimer, Heinrich, i. d. Kanzlei d. Königin Eli- sabeth 248, 22. Triefenstein in Unterfranken zw. Wertheim u. Lohr, der Probst von —, 491, 18. — Vgl. Dryffenstein. Trient (Triendt Trento) in Tirol a. d. Etsch, Bischof Georg 4, 10. 69, 30. 157, 8. 159, 25. 160, 4. 168, 11. 171, 1. 176, 1; 20. 326, 33%. 328, 45, 410, 43». 414, 82%. — Seine Gesandten 168, 21. — Sein Bote 168, 25. — Kanoniker d. Kirche zu —, s: Empache Stamens- dorff. — Vogt d. Gotteshauses zu —, 8. Górz. — (Drient Tridentum Trint Tryente) Stadt 5, 12. 58, 12; 16. 59, 3; 10; 42a. 60, 7. 67, 19. 70, 34; 36. 74, 20. 90, 24. 141, 27h. 145, 38. 146, b. 148, 34. 183, 23. 215, 8; 10; 21^; 48b; 47%. 258, 14; 31. 259, 40. Trier Erzbischof Werner von Falkenstein 1388-1418: 186, 20. 269, 21. 292, 37. 305, 21. 306, 13. 367, 47. 369, 17. 402, 41b. 423, 11. 496, 10. 547, 47a. 565, 34; 38. 569, 2. 686, 45a, auch 495, 29%, Vgl. Deutschland (Kurff.) u. Rhein (Kurff.). — Seine Gesandten (Freunde Rithe) 658, 1. 727, 38. 765, 27. Vgl. Katzenellenbogen (Gf. D.'s Sohn) Lynfe Sachsenhausen Schaffart Wildgraf. — Seino (die Trierischen) Gulden 308, 47b. 346, 19. 348, 19. 349, 18. 350, 1; 35. 851, Tff. 352, 3; 25. 353, 9. 354, 3. 566, 24; 32. 567, 21. 568, 9; 26; 27. Vgl. Koblenz Wesel. — Erzbisthum Stift 368, 15; 36. 369. — Kandidat f. dass. s. Leiningen. — Kapitel 368, 41. Ge- sandter desa. s. Nikolaus. — Klerus d. Erzdiócese od. Diócese, Klerus zu —, 547, 32%; 51. Vgl. Florin. — Stadt 368, 211f. 403, 13. Trifels (Triefels Trivels) i. d. Pfalz bei Annweiler, Amtmann dort s. Sickingen. — Vogt dort s. . Landschade. Trinavia s. Tyrnau. Trivisano, ser Zacharia, Ritter, aus Venedig 92, 358, 100, 1; (11). 108, 3ff. 137, 17. 140, 8. auch 93, 15. 95, 9; 19. 96, Df. — Zacharias Tervisani, Podestà von Verona, wol ders. 378, 43. Troia i. Süditalien s. w. v. Foggia, Bartholomeus Simonis de —, s. Cortona. Truchsef, Dietz 433, 37. — (Trugsàzz) der, i. Baier. Solddienst 231, 27. — (Truchsezz Truchsůzz), ein 482, 32. 662, 20. — (Druchseß) vgl. Baldersheim Hefingen Holnstein Pommersfelden. Trübel, Reinbold zum —, in Strafburg, Glefner i. Romzugskont. 250, 24. 253, 42. 255, 31. Trutlinger, Wirich, i. kgl. Solddienst 232, 41. 847 Tuchscherer, Peter, in Augsburg, stüdt. Gesandter 438, 23. Tudertum, d. i. Todi s. v. Perugia, s. Meliorati. Tüngen s. Thüngen. Türken (Turchi) 118, 29; 32. 193, 11. 131, 12; 15. 189, 5; 10. Türkheim (Dorenkeym Dorinkeim) i. Elsaf w. v. Kol- mar 39, 24. 306, 25. 415, 34. Turhuter s. Dorhiter. Turiegel, Georg, i. kgl. Solddionst 237, 8. Tumer, Jakob, aus Salzburg? 432, 45. — Olne Vornamen, viell. Rath d. Erzbischofs v. Salzburg, wol ders. 429, 7. Turri, Nikolaus (Niculinus) de la —, in Diensten K. Ruprechts 171, 39». 378, 85. Tuscia s. Toskana. Tyerstein (?), Graf Hermann von —, 429, 34. Tyrann, der (il tiranno) s. Mailand (Joh. Galeazzo u. Joh. Maria). Tymau (Trinaria) in Ungarn o. n. 6. v. Pressburg 185, 39. Tyschinger, Stefan, in Augsburg, städt. Bote? 662, 34. U. Udine (Utinum) in Friaul n. č. v. Venedig 141, 15ff.; 372, 171, 47% — Der Rath 171, 37°; 469; 21v; 336, 35b, 414, 6; 46". Vgl. Fagano. — Dopu- tati 336, 37%. 414, 15. — Camerarius 171, 49%, — Daciarius s. Maninus. — Gesandter s. Mulargis. — Bote (od. Gesandter?) s. Gotardus. — Einwohner (terrigene de burgo superiori) 171, 29b. Überlingen (Uberlingen) am Bodensee 17, 29; 37. 41, 29. 42, 4. 226, 38b. 227, 46^. 228, 12. 229, 3. 306, 24. 376, 5. 381, 18. 750, 2; 48%. 751, 36a; 31b. — Gesandte 429, 5. — Juden dort 229, 3. vgl. 228, 12. Ütenhofer, Philipp 432, 21. Ütingen, etwa Jettingen zw. Ulm u. Augsburg ?, 488, 27. 489, 2. 660, 16. auch 438, 2? UffsesBe s. Aufsef. Ulm (Ulmo) in Wirtemberg a. d. Donau 17, 29. 41, 28. 42, 2; 22; 49%; 48b; 51b. 48, 10; 34b. 46, 7. 213, 8. 996, 26ff.; 38b, 228, 7; 20. 229, 8. 278, 13; 14. 276, 31. 299, 45^; 41^; 43. 306, 22, 374, 43. 375. 382, 1. 435, 17; 25; 26. 436, 15; 25; 27; 32. 437, 2; 7; 11; 23. 438, 14ff. 439, 2. 522, 8. 523, 8. 651, 33. 660, 11. 661, 5; 9; 13; 30»; 32b, 662. 713, 42. 731, 28. 134, 9; 13; 29; 38. 735, 11; 36. 736, 12. 742, 23. 743, 30ff. 744, 1. 745, 4. 749, 12. 750, 2; 40%, 751, 375, 492; 81b. 754, 9. 766, 4. auch 128, 35. — Bürgermeister 754, 9. Vgl. Lów. — Der Rath 731, 25; 29. 736, 12. — Gesandte 375, 47. 429, 3. 431, 20. 435, 36. 448, 26. 663, à. 727, 44. 734, 31. 735, 5; 11. Vgl. Besserer Khinger Posßler Stephänlin Stöcklin. — Stadtschreiber 375, 8; 9. — Kundschafter 375, 17, — Bote 435, 40.
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. 26. 126, 15; 31. 199, 34. — Dortige Beamte (of- ficiales rectoros) 96, 26. 98, 26. 126, 16. 139, 30. — Bischofspalast dort (locus episcopatus) 99, 95. — Die burgi der Stadt 126, 26. 130, 38%; 89b. — Regierungsbehórde i. Venedig (Tervisana) 92, 22. — Vgl. Trivisano. Trewchtlinger, Jobs 482, 37. TrewBheimer, Heinrich, i. d. Kanzlei d. Königin Eli- sabeth 248, 22. Triefenstein in Unterfranken zw. Wertheim u. Lohr, der Probst von —, 491, 18. — Vgl. Dryffenstein. Trient (Triendt Trento) in Tirol a. d. Etsch, Bischof Georg 4, 10. 69, 30. 157, 8. 159, 25. 160, 4. 168, 11. 171, 1. 176, 1; 20. 326, 33%. 328, 45, 410, 43». 414, 82%. — Seine Gesandten 168, 21. — Sein Bote 168, 25. — Kanoniker d. Kirche zu —, s: Empache Stamens- dorff. — Vogt d. Gotteshauses zu —, 8. Górz. — (Drient Tridentum Trint Tryente) Stadt 5, 12. 58, 12; 16. 59, 3; 10; 42a. 60, 7. 67, 19. 70, 34; 36. 74, 20. 90, 24. 141, 27h. 145, 38. 146, b. 148, 34. 183, 23. 215, 8; 10; 21^; 48b; 47%. 258, 14; 31. 259, 40. Trier Erzbischof Werner von Falkenstein 1388-1418: 186, 20. 269, 21. 292, 37. 305, 21. 306, 13. 367, 47. 369, 17. 402, 41b. 423, 11. 496, 10. 547, 47a. 565, 34; 38. 569, 2. 686, 45a, auch 495, 29%, Vgl. Deutschland (Kurff.) u. Rhein (Kurff.). — Seine Gesandten (Freunde Rithe) 658, 1. 727, 38. 765, 27. Vgl. Katzenellenbogen (Gf. D.'s Sohn) Lynfe Sachsenhausen Schaffart Wildgraf. — Seino (die Trierischen) Gulden 308, 47b. 346, 19. 348, 19. 349, 18. 350, 1; 35. 851, Tff. 352, 3; 25. 353, 9. 354, 3. 566, 24; 32. 567, 21. 568, 9; 26; 27. Vgl. Koblenz Wesel. — Erzbisthum Stift 368, 15; 36. 369. — Kandidat f. dass. s. Leiningen. — Kapitel 368, 41. Ge- sandter desa. s. Nikolaus. — Klerus d. Erzdiócese od. Diócese, Klerus zu —, 547, 32%; 51. Vgl. Florin. — Stadt 368, 211f. 403, 13. Trifels (Triefels Trivels) i. d. Pfalz bei Annweiler, Amtmann dort s. Sickingen. — Vogt dort s. . Landschade. Trinavia s. Tyrnau. Trivisano, ser Zacharia, Ritter, aus Venedig 92, 358, 100, 1; (11). 108, 3ff. 137, 17. 140, 8. auch 93, 15. 95, 9; 19. 96, Df. — Zacharias Tervisani, Podestà von Verona, wol ders. 378, 43. Troia i. Süditalien s. w. v. Foggia, Bartholomeus Simonis de —, s. Cortona. Truchsef, Dietz 433, 37. — (Trugsàzz) der, i. Baier. Solddienst 231, 27. — (Truchsezz Truchsůzz), ein 482, 32. 662, 20. — (Druchseß) vgl. Baldersheim Hefingen Holnstein Pommersfelden. Trübel, Reinbold zum —, in Strafburg, Glefner i. Romzugskont. 250, 24. 253, 42. 255, 31. Trutlinger, Wirich, i. kgl. Solddienst 232, 41. 847 Tuchscherer, Peter, in Augsburg, stüdt. Gesandter 438, 23. Tudertum, d. i. Todi s. v. Perugia, s. Meliorati. Tüngen s. Thüngen. Türken (Turchi) 118, 29; 32. 193, 11. 131, 12; 15. 189, 5; 10. Türkheim (Dorenkeym Dorinkeim) i. Elsaf w. v. Kol- mar 39, 24. 306, 25. 415, 34. Turhuter s. Dorhiter. Turiegel, Georg, i. kgl. Solddionst 237, 8. Tumer, Jakob, aus Salzburg? 432, 45. — Olne Vornamen, viell. Rath d. Erzbischofs v. Salzburg, wol ders. 429, 7. Turri, Nikolaus (Niculinus) de la —, in Diensten K. Ruprechts 171, 39». 378, 85. Tuscia s. Toskana. Tyerstein (?), Graf Hermann von —, 429, 34. Tyrann, der (il tiranno) s. Mailand (Joh. Galeazzo u. Joh. Maria). Tymau (Trinaria) in Ungarn o. n. 6. v. Pressburg 185, 39. Tyschinger, Stefan, in Augsburg, städt. Bote? 662, 34. U. Udine (Utinum) in Friaul n. č. v. Venedig 141, 15ff.; 372, 171, 47% — Der Rath 171, 37°; 469; 21v; 336, 35b, 414, 6; 46". Vgl. Fagano. — Dopu- tati 336, 37%. 414, 15. — Camerarius 171, 49%, — Daciarius s. Maninus. — Gesandter s. Mulargis. — Bote (od. Gesandter?) s. Gotardus. — Einwohner (terrigene de burgo superiori) 171, 29b. Überlingen (Uberlingen) am Bodensee 17, 29; 37. 41, 29. 42, 4. 226, 38b. 227, 46^. 228, 12. 229, 3. 306, 24. 376, 5. 381, 18. 750, 2; 48%. 751, 36a; 31b. — Gesandte 429, 5. — Juden dort 229, 3. vgl. 228, 12. Ütenhofer, Philipp 432, 21. Ütingen, etwa Jettingen zw. Ulm u. Augsburg ?, 488, 27. 489, 2. 660, 16. auch 438, 2? UffsesBe s. Aufsef. Ulm (Ulmo) in Wirtemberg a. d. Donau 17, 29. 41, 28. 42, 2; 22; 49%; 48b; 51b. 48, 10; 34b. 46, 7. 213, 8. 996, 26ff.; 38b, 228, 7; 20. 229, 8. 278, 13; 14. 276, 31. 299, 45^; 41^; 43. 306, 22, 374, 43. 375. 382, 1. 435, 17; 25; 26. 436, 15; 25; 27; 32. 437, 2; 7; 11; 23. 438, 14ff. 439, 2. 522, 8. 523, 8. 651, 33. 660, 11. 661, 5; 9; 13; 30»; 32b, 662. 713, 42. 731, 28. 134, 9; 13; 29; 38. 735, 11; 36. 736, 12. 742, 23. 743, 30ff. 744, 1. 745, 4. 749, 12. 750, 2; 40%, 751, 375, 492; 81b. 754, 9. 766, 4. auch 128, 35. — Bürgermeister 754, 9. Vgl. Lów. — Der Rath 731, 25; 29. 736, 12. — Gesandte 375, 47. 429, 3. 431, 20. 435, 36. 448, 26. 663, à. 727, 44. 734, 31. 735, 5; 11. Vgl. Besserer Khinger Posßler Stephänlin Stöcklin. — Stadtschreiber 375, 8; 9. — Kundschafter 375, 17, — Bote 435, 40.
Strana 848
848 486, 1; 28. — Bürger Einwohner s. Leo Strölin; auch Hermann? Pach? — Juden dort 213, 7. 226, 30; 31. 227, 6; 9. 229, 8. vgl. 228, 20. — Ver- bündete Städte s. Schwaben. Ulrich (Ulricus) in K. Ruprechts Kanzlei s. Albeck. — (Ulreich), Probst, Stadtkümmerer zu Regensburg 46, 11ff. — (Uelrich) Knecht i. Strafib. Romzugskont. 253, 27. — von Augsburg, desgl. 253, 35. Ungarn (Hungaria Ungaria Ungeren Ungern) Land Königreich 191, 28. 290, 18. 363, 12; 19. 407, 99. 413, 18. 417, 17; 33%; 42»; 31b. 421, 26. 436, 17. — Kónig Karl II 1885-1386: 407, 33. — König Ladislans s. Neapel. — König Sigmund 8. Luxemburg. — Reichsvikar s. Habsburg (Hzg. Albrecht). — Fürsten Prülaten Barone Stände des Reichs 179, 6. 407, 29; 81. 417, 13; 36b. 421, 18; 19. — Nicht gen. Städte in —, 425, 10. — Die Ungarn (Unger), d. i. ein Ungar. Heer 425, 10. Ungelter, Werner, Gesandter Reutlingens 523, 241f. Unkel zw. Bonn u. Neuwied, der Pastor dort s. Johann. Unterwalden a. Vierwaldstüdtersee 50, 9. Urach 0. v. Reutlingen. 764, 24. Urbach s. Auerbach. Urberg, d. i. Auerberg n. w. v. Fulda od. bei Auer- bach a. d. Bergstrafle?, Amtmann dort s. Rinheim. Urbetanensis civitas, wol Orvieto n. v. Viterbo, 8. Meliorati. Urbs s. Rom. Urgeler, Peter 390, 16. Uri (Urn) a. Vierwaldstádtersee 50, 9. Ursi, St, Graf Georg von —, s. Canalis. Ursini, d. i. wol Orsini, Jakob von —, Graf von Tagliacozzo 878, 87. — Paul von —, Hauptmann der Röm. Kirche 378, 12. Usingen (Usüngen Usungen) n. n. w. v. Frankfurt 110, 3. Uslar (Ufer) n. w. v. Góttingen, Ernst von —, auf d. neuen Hause (wol Neuen-Gleichen) 446, 41. — Hans von —, desgl. 446, 41. — Hermann von —, auf d. alten Hause (wol Alten-Gleichen) 446, 42. — Werner von —, auf d. neuen Hause 446, 41. Uspore Usperco s. Augsburg. Ussinkeim, Reinhard, i. kgl. Solddienst 235, 1T. Ute (od. Uten?), Heil, Bote Frankfurts 246, 43b. viell. auch 493, 2. Utenheim, jetzt Philippsburg in Baden s. v. Speier, Zollschreiber dort s. Johann. Utrecht (Uetricht Uitrich Utricht) Bischof Friderich 256, 37. 429, 25. 505, 46». 506, 20. 511, 11. — Seine Rüthe 505, 47^. V vel. F. Vaihingen (Veyhingen) wol o. n. à. v. 165, 4; 8. Valdo (Gualdo) Balthasar von —, (Baldassar domini Pforzheim Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Johannis de —, Theutonieus, od. de Valdo Theu- tonico?) Sóldnerhauptmann 76, 24; 29. 222, 26. Val-Sabtia (vallis Sabia) Gegend im Thal des Chiese n. v. Gardasee 183, 16. Valterra, Johann von —, Lehrer i. weltl. Recht, Aragones. Gesandter 208, 32. 553, 47%; 44b. wol auch 553, 28. Vannis s. Chianciano. Varano, Berardus von —, Herr zu Camerino, Sohn Rudolfs, 1 14834: 378, 29. — Pandolfus von —, desgl, f 1494: 378, 29. — Rudolf von —, Herr zu Camerino 1899-1424: 178, 34. Dessen Tochter Bellafiore Gemahlin Jakobs v. Carrara 173, 41. Varceburgum s. Schwarzburg. Vaudemont (Wydemintd) s. v. Toul, der Herr zu —, S. Lothringen. Veglia (Vegla) a. d. Damaltin. Küste, Gräfin Katha- rina Gemahl. d. Grafen Stefan von —, 168, 15. 410, 45% — Deren Tochter 163, 22. 164, 10. Veherkneht, Hans, Knecht i. Straßb. Romzugskont. 254, 11. Veispriger s. Wispriger. Veldenz (Veldentze) n. 6. v. Trier, Graf Friderich von —, f 1444: 18, 80; 36. 495, 29b, — Der Graf von —, wol ders. 727, 42. 165, 29. Velkirchen, der Stadtschreiber von —, 481, 1. Vend, Johann, in Augsburg, stüdt. Gesandter 435, 17; 39. 436, 7; 12. Venedig (Vendige Veneciae Venedie Venedy Venesia Venexia Vinegia) Stadt Commune (communitas) Rath Signorie Regierung (dominatio ducalis, do- minium) die Venetianer (Vonediger Veneti Vini- tiani Viniziani) 16, 20. 19, 29. 30, 16; 24. 31, 29. 35, 10. 58. GO. 62, 82; 43. 63, 7. 70, 2; 24. 19, 101. 75, 42b. 78, 4; 9. T9, 25. 80, 9f; 49», 81-140. 141, 5; 11. 142, 1. 145, 25. 152, 30. 153, 19. 158, 9; 11; 12; 25. 159, 6; 21; 28; 33; 41%. 160, 2; 12; 18; 35; 38. 161, 20; 39. 102, 19. 164, 15. 166, 27. 169, 21; 29; 30; 31. 174, 26; 27; 37. 175, 8; 441. 176, 16; 45%, 484. 179, 2baff. 183, 83; 87. 185, D. 198, 25. 194, 39». 215, 2; 38^. 216, 42%; 51°, 217, 16; 59», 218. 219, 9; 391; 421; 37b, 220, 1. 222, 20; 31. 223, 13; 14. 231, bla; 48), 232, 35. 236, 18. 245, 8. 246, 5; 17; 33; 38; 48"; 44b, 247, 4; 15. 248, 1; 19. 249, 2; 16. 256, 19. 259, 10. 262, 28 ff. 264, 12; 13; 17. 265, 9; 12. 266, 11; 18; 28. 282, 18. 288, 1: 4; 7; 10. 286, 32. 291, 21. 829, 30; 45%. 336, 26. 406, 9; 41^; 88b. 407, 10; 19; 27. 408, 43b, 411, 18; 24; 88. 412, 42%. 417, 1. 422, 1. 438, 35. 439, 3. 526, 24. 532, 48%; 469. 533, 952ff.; 40. 682, 6. 688, 9. 687, 10; 41=. 688, 28*. auch 176, 5. wol auch 408, 30b. (vgl. aber Florenz). — Der Doge (duca dux dominus) 8. Steno. Dessen curia 102, 27. — Verschiedene Räthe (consilium majus, d. i. d. grofe Rath?, consilia rogatorum et additionis, d. i. d. Senat der Pregadi, etc.) 89, 21. 104, 27. 128, 15. 129, 21. 132, 21. 133, 17; 25.
848 486, 1; 28. — Bürger Einwohner s. Leo Strölin; auch Hermann? Pach? — Juden dort 213, 7. 226, 30; 31. 227, 6; 9. 229, 8. vgl. 228, 20. — Ver- bündete Städte s. Schwaben. Ulrich (Ulricus) in K. Ruprechts Kanzlei s. Albeck. — (Ulreich), Probst, Stadtkümmerer zu Regensburg 46, 11ff. — (Uelrich) Knecht i. Strafib. Romzugskont. 253, 27. — von Augsburg, desgl. 253, 35. Ungarn (Hungaria Ungaria Ungeren Ungern) Land Königreich 191, 28. 290, 18. 363, 12; 19. 407, 99. 413, 18. 417, 17; 33%; 42»; 31b. 421, 26. 436, 17. — Kónig Karl II 1885-1386: 407, 33. — König Ladislans s. Neapel. — König Sigmund 8. Luxemburg. — Reichsvikar s. Habsburg (Hzg. Albrecht). — Fürsten Prülaten Barone Stände des Reichs 179, 6. 407, 29; 81. 417, 13; 36b. 421, 18; 19. — Nicht gen. Städte in —, 425, 10. — Die Ungarn (Unger), d. i. ein Ungar. Heer 425, 10. Ungelter, Werner, Gesandter Reutlingens 523, 241f. Unkel zw. Bonn u. Neuwied, der Pastor dort s. Johann. Unterwalden a. Vierwaldstüdtersee 50, 9. Urach 0. v. Reutlingen. 764, 24. Urbach s. Auerbach. Urberg, d. i. Auerberg n. w. v. Fulda od. bei Auer- bach a. d. Bergstrafle?, Amtmann dort s. Rinheim. Urbetanensis civitas, wol Orvieto n. v. Viterbo, 8. Meliorati. Urbs s. Rom. Urgeler, Peter 390, 16. Uri (Urn) a. Vierwaldstádtersee 50, 9. Ursi, St, Graf Georg von —, s. Canalis. Ursini, d. i. wol Orsini, Jakob von —, Graf von Tagliacozzo 878, 87. — Paul von —, Hauptmann der Röm. Kirche 378, 12. Usingen (Usüngen Usungen) n. n. w. v. Frankfurt 110, 3. Uslar (Ufer) n. w. v. Góttingen, Ernst von —, auf d. neuen Hause (wol Neuen-Gleichen) 446, 41. — Hans von —, desgl. 446, 41. — Hermann von —, auf d. alten Hause (wol Alten-Gleichen) 446, 42. — Werner von —, auf d. neuen Hause 446, 41. Uspore Usperco s. Augsburg. Ussinkeim, Reinhard, i. kgl. Solddienst 235, 1T. Ute (od. Uten?), Heil, Bote Frankfurts 246, 43b. viell. auch 493, 2. Utenheim, jetzt Philippsburg in Baden s. v. Speier, Zollschreiber dort s. Johann. Utrecht (Uetricht Uitrich Utricht) Bischof Friderich 256, 37. 429, 25. 505, 46». 506, 20. 511, 11. — Seine Rüthe 505, 47^. V vel. F. Vaihingen (Veyhingen) wol o. n. à. v. 165, 4; 8. Valdo (Gualdo) Balthasar von —, (Baldassar domini Pforzheim Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Johannis de —, Theutonieus, od. de Valdo Theu- tonico?) Sóldnerhauptmann 76, 24; 29. 222, 26. Val-Sabtia (vallis Sabia) Gegend im Thal des Chiese n. v. Gardasee 183, 16. Valterra, Johann von —, Lehrer i. weltl. Recht, Aragones. Gesandter 208, 32. 553, 47%; 44b. wol auch 553, 28. Vannis s. Chianciano. Varano, Berardus von —, Herr zu Camerino, Sohn Rudolfs, 1 14834: 378, 29. — Pandolfus von —, desgl, f 1494: 378, 29. — Rudolf von —, Herr zu Camerino 1899-1424: 178, 34. Dessen Tochter Bellafiore Gemahlin Jakobs v. Carrara 173, 41. Varceburgum s. Schwarzburg. Vaudemont (Wydemintd) s. v. Toul, der Herr zu —, S. Lothringen. Veglia (Vegla) a. d. Damaltin. Küste, Gräfin Katha- rina Gemahl. d. Grafen Stefan von —, 168, 15. 410, 45% — Deren Tochter 163, 22. 164, 10. Veherkneht, Hans, Knecht i. Straßb. Romzugskont. 254, 11. Veispriger s. Wispriger. Veldenz (Veldentze) n. 6. v. Trier, Graf Friderich von —, f 1444: 18, 80; 36. 495, 29b, — Der Graf von —, wol ders. 727, 42. 165, 29. Velkirchen, der Stadtschreiber von —, 481, 1. Vend, Johann, in Augsburg, stüdt. Gesandter 435, 17; 39. 436, 7; 12. Venedig (Vendige Veneciae Venedie Venedy Venesia Venexia Vinegia) Stadt Commune (communitas) Rath Signorie Regierung (dominatio ducalis, do- minium) die Venetianer (Vonediger Veneti Vini- tiani Viniziani) 16, 20. 19, 29. 30, 16; 24. 31, 29. 35, 10. 58. GO. 62, 82; 43. 63, 7. 70, 2; 24. 19, 101. 75, 42b. 78, 4; 9. T9, 25. 80, 9f; 49», 81-140. 141, 5; 11. 142, 1. 145, 25. 152, 30. 153, 19. 158, 9; 11; 12; 25. 159, 6; 21; 28; 33; 41%. 160, 2; 12; 18; 35; 38. 161, 20; 39. 102, 19. 164, 15. 166, 27. 169, 21; 29; 30; 31. 174, 26; 27; 37. 175, 8; 441. 176, 16; 45%, 484. 179, 2baff. 183, 83; 87. 185, D. 198, 25. 194, 39». 215, 2; 38^. 216, 42%; 51°, 217, 16; 59», 218. 219, 9; 391; 421; 37b, 220, 1. 222, 20; 31. 223, 13; 14. 231, bla; 48), 232, 35. 236, 18. 245, 8. 246, 5; 17; 33; 38; 48"; 44b, 247, 4; 15. 248, 1; 19. 249, 2; 16. 256, 19. 259, 10. 262, 28 ff. 264, 12; 13; 17. 265, 9; 12. 266, 11; 18; 28. 282, 18. 288, 1: 4; 7; 10. 286, 32. 291, 21. 829, 30; 45%. 336, 26. 406, 9; 41^; 88b. 407, 10; 19; 27. 408, 43b, 411, 18; 24; 88. 412, 42%. 417, 1. 422, 1. 438, 35. 439, 3. 526, 24. 532, 48%; 469. 533, 952ff.; 40. 682, 6. 688, 9. 687, 10; 41=. 688, 28*. auch 176, 5. wol auch 408, 30b. (vgl. aber Florenz). — Der Doge (duca dux dominus) 8. Steno. Dessen curia 102, 27. — Verschiedene Räthe (consilium majus, d. i. d. grofe Rath?, consilia rogatorum et additionis, d. i. d. Senat der Pregadi, etc.) 89, 21. 104, 27. 128, 15. 129, 21. 132, 21. 133, 17; 25.
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Alfabotisches Rogistor dor Orts- und Personon-Namen. 135, 12. — Das Collegium domini consiliariorum capitum et sapientum consilii 103, 26. 129, 7. 182, 21. 133, 19; 29; 41. 184, 3; 11; 24. 135, 18. 139, 18. — Die Consiliarii (d. i. Mitglieder d. kl. Rathes d. Dogen) bezw. einige ders. 99, 19; 41»; 472; 34h. 95, 16. 102, 33. 127, 35. 128, 14; 22. 163, 6. Vgl. Bembo Civrano Corario Juliano Mauroceno Mocenigo Pesaro. — Die Capita de 40 bezw. einige ders. 92, 19. 109, 34. 197, 17; 35. 128, 14; 22. Vgl. Bembo Comario Mar- cello Mauroceno. Die 40 bezw. 30 de 40: 127, 35. 128, 14; 22. — Die Savj (sapientes consilii) bezw. einige ders. 83, 25. 85, 5. 89, 5. 91, 32. 98, 18. 102, 33. 103, 12; 31. 129, 18. 132, 10. 406, 13. 417, b. 422, 4. Vgl. Aymo Bembo Contareno Cor- nario Dandulo Geno Lauredano Mauro Mocenigo Quirino Soperaneio Trivisano. — Prokuratoren s. Cornario Geno Lauredano Soperancio. — Versch. andere Kollegien u. Korporationen (judicatus peti- cionum, auditores sententiarum, Gradus ad caput aggeris, Tervisana, corpus Rivoalti, corpus Vene- tiarum 91, 22; 23. 92, 21; 92. 103, 11. 105, 18. 185, 4; 5. 136, 19. 161, 26; 29. — Nobili (no- biles) 89, 21. 133, 17. 134, 8; 13. 135, 5; 17; 29 ff. — Gosandte der Commune (ambassiatores ambassiata oratores) 85, 9. 90, 11. 92, 16; 87b, 117, 12; 84. 118, 7; 18. 120, 26. 246, 34. 283, 2. Vgl. Aymo (Gabriel u. Petrus) Cornario Geno Mo- cenigo, auch Mauroceno Pisani Plunacius Trivi- sano. — Besitzungen Venedigs, sein Gebiet, ihm gehór. Orte 93, 25. 100, 22. 130, 85^. 153, 25. 527, 11. Vgl. Ceneda Conegliano Levante Motta Negroponte Noale Porto-Buffole Treviso. — Die burgi solcher Orte 130, 39b, — Venet. Beamte (Podestà Officiales Rectores otc.) in solchen Orten 98, 3; 80. 99. 101, 26. 104, 33*. 196, 11; 39. 130, 37b. 194, 16. 139, 37. Vgl. die sämmtlichen gen. Orte. — Ein Sehiffshauptmann 184, 9; 18. 185, 18; 45b. — Truppen 118, 44. 119, 2. 126, 28. 181, 17. 139, 9; 11. — Ein Bote (caballarius) 102, 36. —. Kaufleute Bankiers Banken 84, 28. 219, 40%; 84b, 5835, 47b. Vel. Amadi, auch Al- bertis? — Der (ständige?) Florent, Geschäfts- träger dort s, Medici. — Die Gesandten des Franz von Carrara dort 329, 41%, 336, 11. 406, 382, 411, 27. — Ein Hafen circa 50 Meilen von Venedig 60, 26. Vener (Wener), Job, Magister u. Doctor (früher Licenc.) utr. juris, i. K. Ruprechts Kanzlei (Proto- notar u. s. Rath 204, 36. 205, 19; 29. 210, 5. 211, 22. 275, 4. 327, 46*. 342, 81. 376, 35. 390, 31. 391, 21; 29. 494. Gff. 512. 32, 515, 12. 525, 14. 527, 32. 528, 1. 532, 9. 542, 2; 27%; 89aff. 562, 40. 673, 14. 677, 9. auch 206, 25; 29. 208, 8. 210, 15. 395, 28. 401, 5. 533, 24b. wol auch 394, 1. 544, 5. 674, 15. Venningen (Venyngen) i. d. Pfalz bei Edenkoben, Herr Hans von —, der alte, Rath K. Ruprechts 432, 8. 539, 10; (80). 678, 32. auch 540, 402; Deutsche Reichstags-Akten V. 849 41b; 43b, wol auch 674, 15. — Herr Konrad von —, 432, 8. Venosa, Grassus Guernerii (Gualterii) de —, Sóldner- hauptmann 76, 24. 77, 22. 78, 30. Venzone (Vengonum, zu deutsch Peuschldorf) in Friaul n. n. w. v. Udine 59, 7; 26. 60, 9. 102, 37. 153, 17. wol auch als Bischendorf 264, 9; 21. Verden (Verren) s. 6. v. Bremen, Bischof Konrad von Soltau, Magister der Theologie, 1400-1407: 58, 49b. 282, 19; 23; 27. 283, 3; 14; 39. 287, 1; 10; 15. 289, 1; 8. 357, 37. 365, 5. 399, 24. 548, 27. 549. 679, 15; 34%, auch 31, 26; 31. 71, 5. 73, 34. 93, 1. 95, 20. 104, 3. 106, 36. 110, 6. 116, 1; 5; 26. 117, 1. 120, 15; 17. 122, 12; 30. 124, 39. 282, 16. 291, 25. 400, 7. wol auch 431, 31. — Bischof Ulrich von Albeck 1407-1417 s. Albeck. — Bischof Konrad II. Gegenbischof 1398 ff.: 416, 29m, — Bisthum 679, 16. — Domprobst s. Lese. Verme, Jakob von —, wol Mailind. Sóldnerhauptmann "170, 21. Verona 58, 24, 88, 1. 185, 2. 532, 21. 533, 5; 17. 534, 44^; 462, 546, 40b. 682, 43%, — Herren von —, s. Scala. — Reichshauptmann dort s. Mauro. — Podestà dort s. Trivisano. — Veronoser 8. Therunda. — Zwei zum dort. Reichsvikariat go- hörige Schlösser 536, 452, Verren, der Bischof von —, s. Verden. Vertus (Virtů) w. s. w. v. Chálons sur Marno, Graf Joh. Galeazzo von —, s. Mailand. Vestenberg o. n. 0. v. Ansbach, Herr Hans von —, 432, 41. — Hermann von —, 433, 26. Vettori (Vectorj.), Andrea di Neri —, auch Andrea de’ —, Florentin. Gesandter 57, 36. 59, 4. 60, 11 ff. 72, 36. auch 66, 28. 70, 34. 71, 7. wol auch 83, 20. 87, 5; 21. 88, 42%, 112, 33ff. 121, 34; 38. 129, 23. 132, 16; 35. 133, 20. 135. 160, 13; 37. Vianden (Vyanden) w. n. w. v. Trier, der Graf zu —, 8. Sponheim. Vicenza (Vicentia Vincenza) o. n. 6. von Verona 88, 1. 170, 21. 533, 1. 682, 42%. —, Jacobus a —, Mailünd. Hauptmann 409, 32. Viderboltz, Hans, Knecht i. Strab. Romzugskont. 253, 23. Vienhart, Konrad (Corradus), Sólduerhanptmann 76, 24. 77. 16. Vilbel (Filwil Vilwil) n. w. v. Frankfurt, Bertram (Bechtram) von —, 592, 33. 629, 39%, Vilmar a. d. Lahn 6. v. Limburg, Winther von -—, 635, 44°. 636, 20; 34%, Vilshofen (Filtzhofen) w. n. w. v. Passau 420, 44. Visconti (Bisconti, Vicecomites de Mediolano), Ber- nabo, Johann Galeazzo, Johann Maria s. Mai- land. — Karl, Sohn Bernabos, Herr v. Parma, T 1404: 162, 44^, auch 230, 30? — Lucia, eine Schwester dess., sp. Gfin. v. Kent, + 1494: 551, 22. — Mastinus, ein Bruder Karls 162, 44^, auch 107
Alfabotisches Rogistor dor Orts- und Personon-Namen. 135, 12. — Das Collegium domini consiliariorum capitum et sapientum consilii 103, 26. 129, 7. 182, 21. 133, 19; 29; 41. 184, 3; 11; 24. 135, 18. 139, 18. — Die Consiliarii (d. i. Mitglieder d. kl. Rathes d. Dogen) bezw. einige ders. 99, 19; 41»; 472; 34h. 95, 16. 102, 33. 127, 35. 128, 14; 22. 163, 6. Vgl. Bembo Civrano Corario Juliano Mauroceno Mocenigo Pesaro. — Die Capita de 40 bezw. einige ders. 92, 19. 109, 34. 197, 17; 35. 128, 14; 22. Vgl. Bembo Comario Mar- cello Mauroceno. Die 40 bezw. 30 de 40: 127, 35. 128, 14; 22. — Die Savj (sapientes consilii) bezw. einige ders. 83, 25. 85, 5. 89, 5. 91, 32. 98, 18. 102, 33. 103, 12; 31. 129, 18. 132, 10. 406, 13. 417, b. 422, 4. Vgl. Aymo Bembo Contareno Cor- nario Dandulo Geno Lauredano Mauro Mocenigo Quirino Soperaneio Trivisano. — Prokuratoren s. Cornario Geno Lauredano Soperancio. — Versch. andere Kollegien u. Korporationen (judicatus peti- cionum, auditores sententiarum, Gradus ad caput aggeris, Tervisana, corpus Rivoalti, corpus Vene- tiarum 91, 22; 23. 92, 21; 92. 103, 11. 105, 18. 185, 4; 5. 136, 19. 161, 26; 29. — Nobili (no- biles) 89, 21. 133, 17. 134, 8; 13. 135, 5; 17; 29 ff. — Gosandte der Commune (ambassiatores ambassiata oratores) 85, 9. 90, 11. 92, 16; 87b, 117, 12; 84. 118, 7; 18. 120, 26. 246, 34. 283, 2. Vgl. Aymo (Gabriel u. Petrus) Cornario Geno Mo- cenigo, auch Mauroceno Pisani Plunacius Trivi- sano. — Besitzungen Venedigs, sein Gebiet, ihm gehór. Orte 93, 25. 100, 22. 130, 85^. 153, 25. 527, 11. Vgl. Ceneda Conegliano Levante Motta Negroponte Noale Porto-Buffole Treviso. — Die burgi solcher Orte 130, 39b, — Venet. Beamte (Podestà Officiales Rectores otc.) in solchen Orten 98, 3; 80. 99. 101, 26. 104, 33*. 196, 11; 39. 130, 37b. 194, 16. 139, 37. Vgl. die sämmtlichen gen. Orte. — Ein Sehiffshauptmann 184, 9; 18. 185, 18; 45b. — Truppen 118, 44. 119, 2. 126, 28. 181, 17. 139, 9; 11. — Ein Bote (caballarius) 102, 36. —. Kaufleute Bankiers Banken 84, 28. 219, 40%; 84b, 5835, 47b. Vel. Amadi, auch Al- bertis? — Der (ständige?) Florent, Geschäfts- träger dort s, Medici. — Die Gesandten des Franz von Carrara dort 329, 41%, 336, 11. 406, 382, 411, 27. — Ein Hafen circa 50 Meilen von Venedig 60, 26. Vener (Wener), Job, Magister u. Doctor (früher Licenc.) utr. juris, i. K. Ruprechts Kanzlei (Proto- notar u. s. Rath 204, 36. 205, 19; 29. 210, 5. 211, 22. 275, 4. 327, 46*. 342, 81. 376, 35. 390, 31. 391, 21; 29. 494. Gff. 512. 32, 515, 12. 525, 14. 527, 32. 528, 1. 532, 9. 542, 2; 27%; 89aff. 562, 40. 673, 14. 677, 9. auch 206, 25; 29. 208, 8. 210, 15. 395, 28. 401, 5. 533, 24b. wol auch 394, 1. 544, 5. 674, 15. Venningen (Venyngen) i. d. Pfalz bei Edenkoben, Herr Hans von —, der alte, Rath K. Ruprechts 432, 8. 539, 10; (80). 678, 32. auch 540, 402; Deutsche Reichstags-Akten V. 849 41b; 43b, wol auch 674, 15. — Herr Konrad von —, 432, 8. Venosa, Grassus Guernerii (Gualterii) de —, Sóldner- hauptmann 76, 24. 77, 22. 78, 30. Venzone (Vengonum, zu deutsch Peuschldorf) in Friaul n. n. w. v. Udine 59, 7; 26. 60, 9. 102, 37. 153, 17. wol auch als Bischendorf 264, 9; 21. Verden (Verren) s. 6. v. Bremen, Bischof Konrad von Soltau, Magister der Theologie, 1400-1407: 58, 49b. 282, 19; 23; 27. 283, 3; 14; 39. 287, 1; 10; 15. 289, 1; 8. 357, 37. 365, 5. 399, 24. 548, 27. 549. 679, 15; 34%, auch 31, 26; 31. 71, 5. 73, 34. 93, 1. 95, 20. 104, 3. 106, 36. 110, 6. 116, 1; 5; 26. 117, 1. 120, 15; 17. 122, 12; 30. 124, 39. 282, 16. 291, 25. 400, 7. wol auch 431, 31. — Bischof Ulrich von Albeck 1407-1417 s. Albeck. — Bischof Konrad II. Gegenbischof 1398 ff.: 416, 29m, — Bisthum 679, 16. — Domprobst s. Lese. Verme, Jakob von —, wol Mailind. Sóldnerhauptmann "170, 21. Verona 58, 24, 88, 1. 185, 2. 532, 21. 533, 5; 17. 534, 44^; 462, 546, 40b. 682, 43%, — Herren von —, s. Scala. — Reichshauptmann dort s. Mauro. — Podestà dort s. Trivisano. — Veronoser 8. Therunda. — Zwei zum dort. Reichsvikariat go- hörige Schlösser 536, 452, Verren, der Bischof von —, s. Verden. Vertus (Virtů) w. s. w. v. Chálons sur Marno, Graf Joh. Galeazzo von —, s. Mailand. Vestenberg o. n. 0. v. Ansbach, Herr Hans von —, 432, 41. — Hermann von —, 433, 26. Vettori (Vectorj.), Andrea di Neri —, auch Andrea de’ —, Florentin. Gesandter 57, 36. 59, 4. 60, 11 ff. 72, 36. auch 66, 28. 70, 34. 71, 7. wol auch 83, 20. 87, 5; 21. 88, 42%, 112, 33ff. 121, 34; 38. 129, 23. 132, 16; 35. 133, 20. 135. 160, 13; 37. Vianden (Vyanden) w. n. w. v. Trier, der Graf zu —, 8. Sponheim. Vicenza (Vicentia Vincenza) o. n. 6. von Verona 88, 1. 170, 21. 533, 1. 682, 42%. —, Jacobus a —, Mailünd. Hauptmann 409, 32. Viderboltz, Hans, Knecht i. Strab. Romzugskont. 253, 23. Vienhart, Konrad (Corradus), Sólduerhanptmann 76, 24. 77. 16. Vilbel (Filwil Vilwil) n. w. v. Frankfurt, Bertram (Bechtram) von —, 592, 33. 629, 39%, Vilmar a. d. Lahn 6. v. Limburg, Winther von -—, 635, 44°. 636, 20; 34%, Vilshofen (Filtzhofen) w. n. w. v. Passau 420, 44. Visconti (Bisconti, Vicecomites de Mediolano), Ber- nabo, Johann Galeazzo, Johann Maria s. Mai- land. — Karl, Sohn Bernabos, Herr v. Parma, T 1404: 162, 44^, auch 230, 30? — Lucia, eine Schwester dess., sp. Gfin. v. Kent, + 1494: 551, 22. — Mastinus, ein Bruder Karls 162, 44^, auch 107
Strana 850
850 230, 30? — Philipp Maria s. Mailand. — Die Visconti 80, 23. 529, 32. 531, 43b. Vitaliana s. Cavaleaboni. Vóltzel Knecht i. Strab. Romzugskont. 254, 30. W. W. (oder W. de M.) s. M. Wachter, der, erzbischófl. Salzb. Rath 429, 8. Wahinger, Berthold, s. Freising. Waldawer, Herr Heinrich 620, 19; 25. — Der Tobesche 430, 12. — Der 434, 42. Waldburg o. s. 6. v. Ravensburg, Truchsef Johann von —, 876, 7. Waldeck (Waldecke) w. s. w. v. Kassel, Graf Hein- rich V zu —, 1397-1442: 310, 35; 46», 366, 4. 466, 16. 415, 44^. 692, 29. 694, 2; 6. 704, 35. 705, 16; 20. vgl. 471, 47%. — (Waldecke) i. d. Oberpfalz o. s. 6. у. Baireuth 331, 3; 8; 12. — Das Landgericht dort 665, 27. — Der Pfleger dort s. Eglofstein. ’ — wol dass, od. auf d. Hunsrück? 669, 1. — etwa n. 6. v. Heidelberg ?, Wilhelm von —, Rath K. Ruprechts u. s. Burggraf zu Staleck 589, 10; (29). auch 540, 40^; 41b; 43b. Walderfingen, Friderich von —, Kaplan und Sekretür Hzg. Karls v. Lothringen 240, 34; 40. 493, 8; 392. wol auch 432, 1. Waldsassen (Waldsachsen) s, w. v. Eger, der Abt von —, 420, 89. 429. 38. Waldstädte, die Schweizer 676, 27%, Walmroder, Marschalk 432, 24. — Vgl. Welnrude, Walter (Walther) von Renchen, Knecht im Straßb. Romzugskont. 253, 21. Walthasar s. Balthasar. Waltman, Hartmann, zu Carben 592, 37. Wambold, Henne, i. kgl. Solddienst 236, 15. — Sigfried, desgl. 236, 17. Wamsch, Konrad, aus Fritzlar 470, 38. Wangen n. n. à. v. Lindau 41, 29. 42, 5. 226. 385. 227, 26. 228, 8. 229, 12. 306, 25. 376, 6. 381, 20. 750, 49%. 751, 36%. — Juden dort (nicht vorh.) 227, 26. 229, 12. — Vgl. Kunzlin. Wartenberg in Bóhmen w. s. w. v. Reichenberg, Jan von —|, auch zu Tetschen, Bevollm. K. Sigmunds 191, 45b. Warter, Herr Markx 434, 2. Vgl. Markswarter. Wasen, Heinrich vom —, 641, 3; 39%. — Henne vom —, Herrn Johanns Sohn 635, 25; 46b. Water, Walter Fitz, Engl. Gesandter 338, 15; 37%. 402, 47b. Waterton, Robert, Engl. Gesandter 13, 20. Wayser, der, aus Friedberg 659, 28, Wechinger (besser Wahinger), Berthold, s. Freising. Wechsler s. Dorreczuhant. Wedelberg s. Wiedelberg. Weibe, Jakob, in Frankfurt, wol Rathsherr 343, 24. 512, 13. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Weiden s. Wijden. Weil (Wile), d. i. Weilderstadt w. v. Stuttgart 42, 1; 92; 50», 226, 38^. 227, 34. 228, 8; 27. 229, 2. 306, 25. 375, 15. 381, 29. 495, 34b. 650, 36. kaum 306, 23. 382, 10. — Juden (bezw. ein Jude) dort 227, 34. 228, 27. 229, 2. — im Thurgau s. Wyl. Weinheim (Winheim, Wynnheim) a. d. Bergstraße 511, 85. 512. 516, 39. 518, 14; 19; 25; 31. 519, 11. 520, 8. auch 677, 475, — SchultheiB dort s. Hammann. — Juden dort s, Elias. — Vgl. Win- heim. ` Weinsberg (Winsperg) o. n. 9. v. Heilbronn, Herr Engelhard von (zu) —, 1367-1413, Hofrichter К. Ruprechts 195, 24. 321, 1; 39%, 322, 16. 327, 25b, 448, 13. 450, 7. 479, 20. 660, 383^; 4T", 677, 8. auch 13, 80; 36. — Herr Konrad (der junge) von —, E/s Sohn, 1413-1448: 294, 29. 598, 3; (15). 602, 17. 659, 5. — Der von —, einer der beiden vorigen 429, 18. 658, 18. 659, 82. 660, 4. — Die Frau von —, wol Gemahlin Engelhards? 293, 22. — Stadt 17, 31. 43, 32m. 226, 38», 227, 41. 228, 8. 229, 23. 306, 24. 381, 26. 390, 1. — Ge- sandte 765, 34. — Juden dort (nicht vorh.!) 227, 41. 229, 23. Weise, Herr Eberhard, Ritter, Burggraf zu Friedberg 635, 19; 37». — Eitel (Ydel), Ritter 636, 18; 34b, — Herr Gilbrecht, Ritter 635, 449, 636, 19; 34b, Weissemberger, Ulrich 430, 10. Weissenach, die von —, 430, 17. Weißenburg (Wisßenburg) im Elsaß 306, 26. 373, 19. 561, 27. schwerlich 213, 19. — Gesandte 765, 32. 769, 30^, 315; 41b. — dasselbe, Abt Johann von —, 495, 295. — Der Abt von —, wol ders. 727, 40. — im Nordgau n. ü. v. Nórdlingen 221, 38%, 228, 45a, 305, 30; 35. 306, 21. 382, 17. 388, 6. 390, 1. 438, 4. 581, 36. 619, 12. 623, 27. 656, 3; 38D. 657, 2; 4; 39%, wol auch 213, 19. — Gesandte 3, 16; 35. 294, 6. 428, 33. 429, 5; 46. 430, 29; 45. 451, 2. 433, 33. 434, 15; 29. 448, 27. 602, 18. 619, 11. 620, 11; 18; 40. 621, 18. 657, 3. 658, 17; 27. 659, 2; 6; 10; 23; 36. Vgl. auch Rigler. — Juden dort 228, 471. Welder, Meister Heinrich, Prokurator der Stadt Frankfurt 26, 44%. 343, 26. Welnrude, etwa Wallenrode ?, Kunz von —, 390, 18. WelrBauwe, d. i. Wersau ehemals s. s. w. v. Heidel- berg bei Reilingen 644, 29*. Welschland (Welsche, Walische Lande) s. Italien. Wenzel, Kónig s. Luxemburg. Werberg, Henne, Vogt K. Ruprechts zu Germersheim 358, 7. 666, 41. wol auch 668, 27. Werde, Hans von —, s. Müllenheim. — 8. Donauwörth, Werdenberg (Werdemberg) s. v. Bodensee a. Rhein, Graf Hugo (Hug) von —, wol Hugo X, + 1428,
850 230, 30? — Philipp Maria s. Mailand. — Die Visconti 80, 23. 529, 32. 531, 43b. Vitaliana s. Cavaleaboni. Vóltzel Knecht i. Strab. Romzugskont. 254, 30. W. W. (oder W. de M.) s. M. Wachter, der, erzbischófl. Salzb. Rath 429, 8. Wahinger, Berthold, s. Freising. Waldawer, Herr Heinrich 620, 19; 25. — Der Tobesche 430, 12. — Der 434, 42. Waldburg o. s. 6. v. Ravensburg, Truchsef Johann von —, 876, 7. Waldeck (Waldecke) w. s. w. v. Kassel, Graf Hein- rich V zu —, 1397-1442: 310, 35; 46», 366, 4. 466, 16. 415, 44^. 692, 29. 694, 2; 6. 704, 35. 705, 16; 20. vgl. 471, 47%. — (Waldecke) i. d. Oberpfalz o. s. 6. у. Baireuth 331, 3; 8; 12. — Das Landgericht dort 665, 27. — Der Pfleger dort s. Eglofstein. ’ — wol dass, od. auf d. Hunsrück? 669, 1. — etwa n. 6. v. Heidelberg ?, Wilhelm von —, Rath K. Ruprechts u. s. Burggraf zu Staleck 589, 10; (29). auch 540, 40^; 41b; 43b. Walderfingen, Friderich von —, Kaplan und Sekretür Hzg. Karls v. Lothringen 240, 34; 40. 493, 8; 392. wol auch 432, 1. Waldsassen (Waldsachsen) s, w. v. Eger, der Abt von —, 420, 89. 429. 38. Waldstädte, die Schweizer 676, 27%, Walmroder, Marschalk 432, 24. — Vgl. Welnrude, Walter (Walther) von Renchen, Knecht im Straßb. Romzugskont. 253, 21. Walthasar s. Balthasar. Waltman, Hartmann, zu Carben 592, 37. Wambold, Henne, i. kgl. Solddienst 236, 15. — Sigfried, desgl. 236, 17. Wamsch, Konrad, aus Fritzlar 470, 38. Wangen n. n. à. v. Lindau 41, 29. 42, 5. 226. 385. 227, 26. 228, 8. 229, 12. 306, 25. 376, 6. 381, 20. 750, 49%. 751, 36%. — Juden dort (nicht vorh.) 227, 26. 229, 12. — Vgl. Kunzlin. Wartenberg in Bóhmen w. s. w. v. Reichenberg, Jan von —|, auch zu Tetschen, Bevollm. K. Sigmunds 191, 45b. Warter, Herr Markx 434, 2. Vgl. Markswarter. Wasen, Heinrich vom —, 641, 3; 39%. — Henne vom —, Herrn Johanns Sohn 635, 25; 46b. Water, Walter Fitz, Engl. Gesandter 338, 15; 37%. 402, 47b. Waterton, Robert, Engl. Gesandter 13, 20. Wayser, der, aus Friedberg 659, 28, Wechinger (besser Wahinger), Berthold, s. Freising. Wechsler s. Dorreczuhant. Wedelberg s. Wiedelberg. Weibe, Jakob, in Frankfurt, wol Rathsherr 343, 24. 512, 13. Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namen. Weiden s. Wijden. Weil (Wile), d. i. Weilderstadt w. v. Stuttgart 42, 1; 92; 50», 226, 38^. 227, 34. 228, 8; 27. 229, 2. 306, 25. 375, 15. 381, 29. 495, 34b. 650, 36. kaum 306, 23. 382, 10. — Juden (bezw. ein Jude) dort 227, 34. 228, 27. 229, 2. — im Thurgau s. Wyl. Weinheim (Winheim, Wynnheim) a. d. Bergstraße 511, 85. 512. 516, 39. 518, 14; 19; 25; 31. 519, 11. 520, 8. auch 677, 475, — SchultheiB dort s. Hammann. — Juden dort s, Elias. — Vgl. Win- heim. ` Weinsberg (Winsperg) o. n. 9. v. Heilbronn, Herr Engelhard von (zu) —, 1367-1413, Hofrichter К. Ruprechts 195, 24. 321, 1; 39%, 322, 16. 327, 25b, 448, 13. 450, 7. 479, 20. 660, 383^; 4T", 677, 8. auch 13, 80; 36. — Herr Konrad (der junge) von —, E/s Sohn, 1413-1448: 294, 29. 598, 3; (15). 602, 17. 659, 5. — Der von —, einer der beiden vorigen 429, 18. 658, 18. 659, 82. 660, 4. — Die Frau von —, wol Gemahlin Engelhards? 293, 22. — Stadt 17, 31. 43, 32m. 226, 38», 227, 41. 228, 8. 229, 23. 306, 24. 381, 26. 390, 1. — Ge- sandte 765, 34. — Juden dort (nicht vorh.!) 227, 41. 229, 23. Weise, Herr Eberhard, Ritter, Burggraf zu Friedberg 635, 19; 37». — Eitel (Ydel), Ritter 636, 18; 34b, — Herr Gilbrecht, Ritter 635, 449, 636, 19; 34b, Weissemberger, Ulrich 430, 10. Weissenach, die von —, 430, 17. Weißenburg (Wisßenburg) im Elsaß 306, 26. 373, 19. 561, 27. schwerlich 213, 19. — Gesandte 765, 32. 769, 30^, 315; 41b. — dasselbe, Abt Johann von —, 495, 295. — Der Abt von —, wol ders. 727, 40. — im Nordgau n. ü. v. Nórdlingen 221, 38%, 228, 45a, 305, 30; 35. 306, 21. 382, 17. 388, 6. 390, 1. 438, 4. 581, 36. 619, 12. 623, 27. 656, 3; 38D. 657, 2; 4; 39%, wol auch 213, 19. — Gesandte 3, 16; 35. 294, 6. 428, 33. 429, 5; 46. 430, 29; 45. 451, 2. 433, 33. 434, 15; 29. 448, 27. 602, 18. 619, 11. 620, 11; 18; 40. 621, 18. 657, 3. 658, 17; 27. 659, 2; 6; 10; 23; 36. Vgl. auch Rigler. — Juden dort 228, 471. Welder, Meister Heinrich, Prokurator der Stadt Frankfurt 26, 44%. 343, 26. Welnrude, etwa Wallenrode ?, Kunz von —, 390, 18. WelrBauwe, d. i. Wersau ehemals s. s. w. v. Heidel- berg bei Reilingen 644, 29*. Welschland (Welsche, Walische Lande) s. Italien. Wenzel, Kónig s. Luxemburg. Werberg, Henne, Vogt K. Ruprechts zu Germersheim 358, 7. 666, 41. wol auch 668, 27. Werde, Hans von —, s. Müllenheim. — 8. Donauwörth, Werdenberg (Werdemberg) s. v. Bodensee a. Rhein, Graf Hugo (Hug) von —, wol Hugo X, + 1428,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namon. Reichslandvogt in Oberschwaben 41, 42b. 522, 382; 44a, Werle (Werla), d. i. Werlau bei St. Goar? Johann, oder Joh. von —, Amtmann zu Beilstein, Nass. Vertroter b. Ldfr. 636, 16; 49=. 643, 10. Wernauw, Volmar von —, i. kgl. Solddienst 237, 11. Wernigerode (Werningerode) im Harz, Graf Hein- rich IV zu —, 1375-1429: 310, 10; (30). 311, 15. — Graf Konrad V zu —, Bruder H.'s, 1358- 1407: 310, 10; (29). 311, 15. Wertheim a. FinfluB d. Tauber i. d. Main, Graf Eber- hard von —, 293, 19. 430, b. 448, 23. — Graf Johann von —, wol Joh. I 1373-1407: 294, 7; 11. auch 13, 30; 36. — Dessen Sohn, wol Gf. Johann II 1407-1444: 294, 12. — Gf. Johann (Hans) von —, auch i. kgl. Solddienst, einer der beiden vorigen 234, 18. 293, 19. — Zwei von —, 3, 18. 659, 38. — Der (od. die) von —, 433, 45. Wertungen, wol Wertingen n. n. w. v. Augsburg 298, 40^, — Vel. Langenmantel. 851 (Landvogt) 638, 1; 20. 639, 20; 27. 640, 6; 12; 14. 641, 6; 9. vgl. Hirschhorn. Dessen Diener 641, 11; 13. Die 6 bzw. 7 Vorsteher dess. 632, 48а. 637, 6; 45%. 688, 5; 19. 639, 8; 99. 640, 16; 40b. 641, 39b, 644, 10; 19; 24°; 462; 41b. 646, 6. Schreiber dess, (Landschreiber) 638, 10. 639, 28. vgl. Heinrich. Zölle dess. 597, 28. 633, 2, 634, 40. 638, 24ff. 639. 640, 8. vgl. Arheiligen Butzbach Frankfurt Friedberg Gelnhausen Sachsen- hausen Selbold Steinau Wetzlar, auch Hasslau. Zöllner dess. 638, 48^. 639, 21; 24. vgl. Frank- furt Selbold Steinau. Boten dess. 638, 14. Wetzlar (Wetflar Weezflar) a. d. Lahn 18, 47. 305, 38. 306, 2; 27. 381, 33. 593, 10. 625, 7. 635, 17. 637, 21. 640, 9. 641, 17. 642, 16; 35. 643, 4. 645, 7. 646, 17. 647, 22; 32. 650, 37. — Bürgermeister 635, 49% — Landfriedenszoll dort 638, 28. Weysse, der, i. Baier. Solddienst 231, 18. Weytas, Asin (?), desgl. 230, 8. Werwolff (Berwolff), Johann, in Diensten K. Ru- - Wickersheim wol i. Elsaß bei Straßburg, Volmar prechts 274, 18. ders. wol 274, 26. — Johann, der junge, desgl. 274, 19. — Peter, Bruder des erstgenannten, desgl. 274, 19; 96. Wesel, d. i. Oberwesel n. w. v. Bacherach, die Gul- den von —, 347, 11; 26. Westerhan in Hessen bei Witzenhausen zu suchen, die von —, 470, 44. 471, 5. Westerstetten wol n. v. Ulm, einer von —, 483, 15. Westerwald, der, zw. Sieg u. Lahn 663, 14. — Die Westerwüldischen (Westerweldischen), näml. Ritter 500, 1. Westfalen (Westfalia Westfolhen) 634, 36. — Land- friede in —, 310, 17. 572, 38. — Gen. Freigrafen der Feme 5*9, 8. Westminster in London 13, 8. 14, 4; 34. 338, 22. Westmoreland (Westmerlandia) i. nordw. England, Graf Radolph von —, | 1425: 13, 6; 9. 14, 29. Westreich, das, d. i. das Land westl. v. d. Vogesen, die Westreichischen Herren 487, 16. Wetter n. n. w. v. Marburg 468, 20. Wetterau (Wederauwe Wedreibe Wedreübe Wetoereyb), die 576, 9. 629, 11. 631, 37. — Stüdte in der —, (Wedreubsche stede) 512, 5. 590, 28. 591, D. Deren Gesandte (Freunde) 765, 31. 766, 11. —. Der Reichslandvogt in der —, s. Rodenstein, vgl. Hirschhorn. — Landfriede a. Rhein u. i. d. — v. 1398: 624, 11. 625, 7. Herren u. Stüdte desselben 589, 48. vgl. 625, 6. Hauptmann desselben s. Nassau (Gf. Philipp). Zôlle desselben 589, 48. 625, 9; 37%. Vgl. Castel Hôchst. — Landfriedo dort 1401-1402: 26, 3. 27, 11. — Landfriode in der —, projekt. 1403 u. 1404: 626, 10; 30. 630, 21. — Landfriede in der —, v. 1405: 596. 597, 40. 631, 13. 634, 29. 640, 2. 642, 4. Mitglieder desselben (Herren u. Städte od. auch Grafen Herren u. Städte) bzw. deren Vertreter 642, 5; 80; 36; 40. 643, 20. 644, 14; 17. 646, 12. 647, 2; 12; 21. 648, 20%; 235, Der Hauptmann dess. von —, Schultheif zu Hagenau, Ges. K. Ruprechts 40, 13. Wiedelberg (Wedelberg Widdelberg Wydelberg) w. s. w. v. Kassel bei Naumburg, 462, 10; 11; 15. 466, 2. 469, 21; 28. 415, 9. 692, 28. 710, 18. —, Konrad, Subdiakon 475, 2; 4. Wielant, Hans, in Augsburg, Rathsherr ? 662, 28; 29. Wien (Viena Wein Wyene) 336, 16. 375, 17; 32. 407, 22; 43*. 414, D. 422, 82. 425, 6. 426, 40; 42. 427, 37a, 436, 6; 17. 437, 38. Wiesbaden (Wysobaden) 648, 90^; 915; 28%, Wiesentauwer, Hans, i. kgl. Solddienst 235, 15. Wiesloch (Wissenloch Wisfenloch) s. v. Heidelberg 16, 8. 539, 44b. 562, 50. auch 563, 4. Wijden, die, wol Weiden i. d. Oberpfalz a. d. Naab 420, 35. 679, 7. Wil (Wile) s. Weil und Wyl. Wildberg (Wilperg Wiltpeig) wol s. w. v. Stuttgart 672, 3. 673, 19. 674, 15. 677, 10. Wildenstein wol a. d. Donau w. v. Sigmaringen, Amtmann dort s. Zimmern. Wildensteiner, Rudolf 433, 4. Wildericus, Magister, Rath Hzg. Ls v. Osterreich 196, 33. Wildgraf Gerhard von Kirburg (Kyrburg), Kurtrier. Ges. 727, 38. viell. auch 765, 28. Wildangen s. w. v. Kassel, Ludwig von —, 473, 22. Wilhelm, Herzog s. Baiern u. Habsburg. — von Breisach, Knecht i. Stra8b. Romzugskont. 254, 7. — (Wilhalm) von Hall, in Nórdlingen 43, 33^; 34». 434, 32. Wimpfen (Wimphen Winpen Wympfen) a. Neckar 17, 31. 226, 38b. 227, 39. 228, 8. 229, 21. 806, 24. 381, 25. 650, 82. — Gesandte 765, 34. — Juden dort (nicht vorh.!) 227, 39. 229, 21. Windeck o. s. ó. v. Kóln a. d. Sieg 663, 26. Windsheim (Winsheim) a. d. Aisch n. è. v. Roten- i 107 *
Alfabetisches Register der Orts- und Personen-Namon. Reichslandvogt in Oberschwaben 41, 42b. 522, 382; 44a, Werle (Werla), d. i. Werlau bei St. Goar? Johann, oder Joh. von —, Amtmann zu Beilstein, Nass. Vertroter b. Ldfr. 636, 16; 49=. 643, 10. Wernauw, Volmar von —, i. kgl. Solddienst 237, 11. Wernigerode (Werningerode) im Harz, Graf Hein- rich IV zu —, 1375-1429: 310, 10; (30). 311, 15. — Graf Konrad V zu —, Bruder H.'s, 1358- 1407: 310, 10; (29). 311, 15. Wertheim a. FinfluB d. Tauber i. d. Main, Graf Eber- hard von —, 293, 19. 430, b. 448, 23. — Graf Johann von —, wol Joh. I 1373-1407: 294, 7; 11. auch 13, 30; 36. — Dessen Sohn, wol Gf. Johann II 1407-1444: 294, 12. — Gf. Johann (Hans) von —, auch i. kgl. Solddienst, einer der beiden vorigen 234, 18. 293, 19. — Zwei von —, 3, 18. 659, 38. — Der (od. die) von —, 433, 45. Wertungen, wol Wertingen n. n. w. v. Augsburg 298, 40^, — Vel. Langenmantel. 851 (Landvogt) 638, 1; 20. 639, 20; 27. 640, 6; 12; 14. 641, 6; 9. vgl. Hirschhorn. Dessen Diener 641, 11; 13. Die 6 bzw. 7 Vorsteher dess. 632, 48а. 637, 6; 45%. 688, 5; 19. 639, 8; 99. 640, 16; 40b. 641, 39b, 644, 10; 19; 24°; 462; 41b. 646, 6. Schreiber dess, (Landschreiber) 638, 10. 639, 28. vgl. Heinrich. Zölle dess. 597, 28. 633, 2, 634, 40. 638, 24ff. 639. 640, 8. vgl. Arheiligen Butzbach Frankfurt Friedberg Gelnhausen Sachsen- hausen Selbold Steinau Wetzlar, auch Hasslau. Zöllner dess. 638, 48^. 639, 21; 24. vgl. Frank- furt Selbold Steinau. Boten dess. 638, 14. Wetzlar (Wetflar Weezflar) a. d. Lahn 18, 47. 305, 38. 306, 2; 27. 381, 33. 593, 10. 625, 7. 635, 17. 637, 21. 640, 9. 641, 17. 642, 16; 35. 643, 4. 645, 7. 646, 17. 647, 22; 32. 650, 37. — Bürgermeister 635, 49% — Landfriedenszoll dort 638, 28. Weysse, der, i. Baier. Solddienst 231, 18. Weytas, Asin (?), desgl. 230, 8. Werwolff (Berwolff), Johann, in Diensten K. Ru- - Wickersheim wol i. Elsaß bei Straßburg, Volmar prechts 274, 18. ders. wol 274, 26. — Johann, der junge, desgl. 274, 19. — Peter, Bruder des erstgenannten, desgl. 274, 19; 96. Wesel, d. i. Oberwesel n. w. v. Bacherach, die Gul- den von —, 347, 11; 26. Westerhan in Hessen bei Witzenhausen zu suchen, die von —, 470, 44. 471, 5. Westerstetten wol n. v. Ulm, einer von —, 483, 15. Westerwald, der, zw. Sieg u. Lahn 663, 14. — Die Westerwüldischen (Westerweldischen), näml. Ritter 500, 1. Westfalen (Westfalia Westfolhen) 634, 36. — Land- friede in —, 310, 17. 572, 38. — Gen. Freigrafen der Feme 5*9, 8. Westminster in London 13, 8. 14, 4; 34. 338, 22. Westmoreland (Westmerlandia) i. nordw. England, Graf Radolph von —, | 1425: 13, 6; 9. 14, 29. Westreich, das, d. i. das Land westl. v. d. Vogesen, die Westreichischen Herren 487, 16. Wetter n. n. w. v. Marburg 468, 20. Wetterau (Wederauwe Wedreibe Wedreübe Wetoereyb), die 576, 9. 629, 11. 631, 37. — Stüdte in der —, (Wedreubsche stede) 512, 5. 590, 28. 591, D. Deren Gesandte (Freunde) 765, 31. 766, 11. —. Der Reichslandvogt in der —, s. Rodenstein, vgl. Hirschhorn. — Landfriede a. Rhein u. i. d. — v. 1398: 624, 11. 625, 7. Herren u. Stüdte desselben 589, 48. vgl. 625, 6. Hauptmann desselben s. Nassau (Gf. Philipp). Zôlle desselben 589, 48. 625, 9; 37%. Vgl. Castel Hôchst. — Landfriedo dort 1401-1402: 26, 3. 27, 11. — Landfriode in der —, projekt. 1403 u. 1404: 626, 10; 30. 630, 21. — Landfriede in der —, v. 1405: 596. 597, 40. 631, 13. 634, 29. 640, 2. 642, 4. Mitglieder desselben (Herren u. Städte od. auch Grafen Herren u. Städte) bzw. deren Vertreter 642, 5; 80; 36; 40. 643, 20. 644, 14; 17. 646, 12. 647, 2; 12; 21. 648, 20%; 235, Der Hauptmann dess. von —, Schultheif zu Hagenau, Ges. K. Ruprechts 40, 13. Wiedelberg (Wedelberg Widdelberg Wydelberg) w. s. w. v. Kassel bei Naumburg, 462, 10; 11; 15. 466, 2. 469, 21; 28. 415, 9. 692, 28. 710, 18. —, Konrad, Subdiakon 475, 2; 4. Wielant, Hans, in Augsburg, Rathsherr ? 662, 28; 29. Wien (Viena Wein Wyene) 336, 16. 375, 17; 32. 407, 22; 43*. 414, D. 422, 82. 425, 6. 426, 40; 42. 427, 37a, 436, 6; 17. 437, 38. Wiesbaden (Wysobaden) 648, 90^; 915; 28%, Wiesentauwer, Hans, i. kgl. Solddienst 235, 15. Wiesloch (Wissenloch Wisfenloch) s. v. Heidelberg 16, 8. 539, 44b. 562, 50. auch 563, 4. Wijden, die, wol Weiden i. d. Oberpfalz a. d. Naab 420, 35. 679, 7. Wil (Wile) s. Weil und Wyl. Wildberg (Wilperg Wiltpeig) wol s. w. v. Stuttgart 672, 3. 673, 19. 674, 15. 677, 10. Wildenstein wol a. d. Donau w. v. Sigmaringen, Amtmann dort s. Zimmern. Wildensteiner, Rudolf 433, 4. Wildericus, Magister, Rath Hzg. Ls v. Osterreich 196, 33. Wildgraf Gerhard von Kirburg (Kyrburg), Kurtrier. Ges. 727, 38. viell. auch 765, 28. Wildangen s. w. v. Kassel, Ludwig von —, 473, 22. Wilhelm, Herzog s. Baiern u. Habsburg. — von Breisach, Knecht i. Stra8b. Romzugskont. 254, 7. — (Wilhalm) von Hall, in Nórdlingen 43, 33^; 34». 434, 32. Wimpfen (Wimphen Winpen Wympfen) a. Neckar 17, 31. 226, 38b. 227, 39. 228, 8. 229, 21. 806, 24. 381, 25. 650, 82. — Gesandte 765, 34. — Juden dort (nicht vorh.!) 227, 39. 229, 21. Windeck o. s. ó. v. Kóln a. d. Sieg 663, 26. Windsheim (Winsheim) a. d. Aisch n. è. v. Roten- i 107 *
Strana 852
852 burg 17, 31. 228, 45% 305, 30; 34. 306, 21. 382, 15. 388, 1; 2. 581, 36. 619, 12. 623, 36; 37. 624, 3. 656, 3; 38%, 657, 2; 4. 658, 37% — Gesandte 8, 22. 293, 19. 294, 9; 20. 428, 32. 429, 21; 45. 430, 40; 45. 434, 15; 29. 602, 23. 619, 11. 620, 11; 17. 621, 8; 18. 657, 3. 658, 22; 26. 659, 1; 5; 22; 29. 765, 33. — Juden dort 228, 47%, auch 388, 15. Winheim (Wynheim vereinzelt Weinheim), d. i. wol Weinheim a. d. Bergstraße, Johannes, zuweilen auch Johannes von —, in K. Ruprechts Kanzlei, Protonotar u. s. Rath, auch óffentlicher Notar 6, 7. 21, 45. 22, 11; 14; 22. 30, 19. 31, 10. 49, 18. 55, 13. 56, 26. 64, 29. 96, 35. 97, 30. 177, 21. 195, 14; 20; 28. 202, 29. 215, 4; 9; 11; 36%; 43% 216, 50» 217, 30°; 46%, 218, 15. 221, 9fr. 229. 933, 86. 238, 35. 240, 24. 242, 4. 243, 23^. 247, 18. 248, 5. 275, 26. 291, 6; 13; 42. 305, 31. 306, 4; 45. 308, 22. 313, 12. 323, 34. 344, 16. 368, 24. 386, 18. 414, 26. 418, 86. 496, 2; 9; 80. 427, 29. 441, 26. 486, 37. 490, 18; 45%, 499, 14. 499, 20. 505,17; 45%. 507. 39b, 511, 24. 520, 12. 522, 36. 526, 23. 527, 43. 528, 20. 532, 16. 5834, 43b, 535, 7. 541, 37, 542, 29b. 545, 10; 28; 34; 41%, 550, 20; 481. 551, 5; 22. 552, 1. 560, 41v. 566, 6. 574, 13. 608, 36. 622, 41. 623, 26. 625, 80. 626, 27. 634, 18. 657, 16; 25. 658, 31; 82. 667, 9. 670, 41+. 674, 14. 677, 14; 23. 680, 21. 709, 46. 762, 34. anch 89, 1; 46%, 90, 27; 37. 106, 36. wol auch 215, 19% vgl. 415, 5. 678, 7. Als Schatzmeister (tesoricre) K. Ruprechts, ohne Namen 58, 14. Winter, Werner 15, 47. Wintersheim (Winternheim) in Rheinhossen s. s. w. v. Oppenheim 402, 49%, vgl. 362, 8. Wirckel, etwa Winkel in Nassau? 469, 43. 470, 1. Wirtemberg (Wirttemberg Wurtemberg) Graf Eber- hard IV 1392-1417: 257, 48%. 373, 30. 374, 19. 375. 380, 40. 393, 20. 495, 16; 33%; 46%, 496, 4. 498, 7; 11. 501, 28. 502, 18. 520, 13. 672, 28»; 30». 713,8; 12; 16. 727, 41. 731, 2. 734, 17. 735, 33. 740, 5. 742, 12. 750, 2. 761, 35. 763, 19ff. 764, 1. 765, 1; 2. 766, 3; 5; 9; 26. auch 495, 99*, 503, 32. — Seine Rüthe 375, 6. 430, 3. 713, 13; 17. 145, 36. Vgl. Hürmheim. — Seine Amtleute 745, 30; 35. — Sein Gesinde, d. i. Kriegsvolk? 438, 36. Wirzburg Bischof Albrecht IL 1345-1372: 759, 45%, — (Wirtzpurg Wurtzburg Herbipolis) Bischof Jo- hann I von Eglofstein 1400-1411: 3, 16; 30; 36. 292, 1; (9). 294, 13. 307, 44*. 381, 2. 429, 6. 430, 25. 431, 17. 448, 24. 449, 28. 548, 26. 580, 3; 47. 581, 36. 619, 6. 621, 32. 685, 6; 9. 702, 41b, 707, 41. 759, 18; 47%. auch 495, 29b. 598, 3. — Seine Rüthe 598, 14. 602, 24. — Stift 707, 41. 159, 18. — Domherren s. Eglof- stein. — Stadt 315, 28. 611, 12. 612, 2. Wispeck, Konrad, aus Salzburg? 432, 45. Alfabetisches Registor der Orte- und Porsonen-Namen. Wispriger (Veispriger), Nikolaus, Sóldnerfiihrer im Dienst K. Ruprechts 216, 45%, 226, 1. — Seine Brüder und Vettern 226, 8ff. WiBe (Wisse), Heinrich, zum Rebstock, in Frankfurt, wol Rathsherr 343, 25; 32. 345, 7. 351, 26; 33. 643, 35% 655, 20. 767, b. — Konrad, ebend., desgl. 511, 34. 512, 13. WiBkopff, Hans, Knecht i. StraBb. Romzugskont. 253, 19. WiBkreiRe, Hennel, von Lindenfels, Rath K. Ru- prechts 358, 5. 539, 10; (29). auch 540, 40%; 41b; 43b, Witaw, etwa Wittau bei Crailsheim ?, od. Weida in Thüringen? Herr Konrad von —, 430, 11. Wittelsbach s. Baiern und Pfalzgraf. Witzenhausen 6. v. Kassel a. d. Werra, der Pfarrer von —, 414, 82; 85. Witzleben s. w. v. Weimar à. v. Arnstadt, der von —, des (od. der?) alten von Meißen Rath 431, 13. 449, 1. — Zwei von —, 432, 30. Wölflin, der, Bote Augsburgs 276, 29. Wolfhagen (Wolffhan), w. v. Kassel, Amtleute u. Bürger dort 469, 29. 470, 5. Wolfratshausen (Wóllffertshusen) s. v. München a. 1. Ufer d. Isar 30, 38. Wolfskel, Friderich, dessen Wirthin (d. h. Ehefrau?) 432, 19. Wolfstein wol i. d. Oberpfalz bei Neumarkt (od. bei Kaiserslautern ?) 669, 1. — wol dass., Albrocht von —, 433, 8. — Wigeleis von —, 433, 17. — — Wilhelm von —, 433, 17. Wolfsteiner, Jakob, i. kel. Solddienst 234, 11. — Wilhelm, desgl. 232, 44. — Zwei 602, 20. Worcester (Wygormnia) s. s. w. v. Birmingham, Bischof Richard 1401-1407, Engl. Gesandter 338, 14; 32%. 339, 1. 841, 11; 27. 402, 479. wol auch 278, 38. vgl. 29, 10. — Stadt 200, 34. Worms Bischof Eckhard von Dersch 1370-1405: 274, 36; 37. 321, 46%. 547, 32*, 548, 26. 549. — Bischof Matthüus 1405-1410 s. Chrochow. — Stift 547, 97*. — Dekan 547, 1; 53*. — Dom- herr s. Ladenburg. — (Wormaße Wormeße Wormisß Wormtze Wnrmfe) Stadt 17, 40ff. 26, 16; 28; 39b. 27, 5; 9. 28, 43m, 296, 26. 297, 21. 306, 27. 353, 2; 8. 354, 1. 875, 42; 47. 882, 13; 32. 383, 15; 16. 388, 99. 481, 884. 483, 25; 32; 35. 484, 2; 6; 8. 485, 99. 488, 18; 19. 489, 36b. 506, 9; 10; 43*. 507, 41^; 29b; 838b. 508, 352; 442; 49% 510, 4; 36. 511, 13; 41b. 519, 1; 18. 576, 9; 11. 593, 9. 695, 6. 651, 32. 660, 31. 661, 39». 727, 16; 35. 728, 27. 729, 39; 42. 734, 28. 735, 23. 765, 41b, 766, 9. auch 295, GAT. 296, 2. 300, 2H. 728, 35. wol auch 488, 241f. 492, 221, — Ge- sandte (Rathsfreunde) 26, 2; 36^; 40b. 295,5; 8; 14. 296, 15. 299, 33. 300, 1. 350, 45». 353, 8. 354, 1. 429, 13. 483, 22. 484, 171f. 506, 10; 12. 511, 14. 513, 41. 515, G. 625, 33%; 48% 727,
852 burg 17, 31. 228, 45% 305, 30; 34. 306, 21. 382, 15. 388, 1; 2. 581, 36. 619, 12. 623, 36; 37. 624, 3. 656, 3; 38%, 657, 2; 4. 658, 37% — Gesandte 8, 22. 293, 19. 294, 9; 20. 428, 32. 429, 21; 45. 430, 40; 45. 434, 15; 29. 602, 23. 619, 11. 620, 11; 17. 621, 8; 18. 657, 3. 658, 22; 26. 659, 1; 5; 22; 29. 765, 33. — Juden dort 228, 47%, auch 388, 15. Winheim (Wynheim vereinzelt Weinheim), d. i. wol Weinheim a. d. Bergstraße, Johannes, zuweilen auch Johannes von —, in K. Ruprechts Kanzlei, Protonotar u. s. Rath, auch óffentlicher Notar 6, 7. 21, 45. 22, 11; 14; 22. 30, 19. 31, 10. 49, 18. 55, 13. 56, 26. 64, 29. 96, 35. 97, 30. 177, 21. 195, 14; 20; 28. 202, 29. 215, 4; 9; 11; 36%; 43% 216, 50» 217, 30°; 46%, 218, 15. 221, 9fr. 229. 933, 86. 238, 35. 240, 24. 242, 4. 243, 23^. 247, 18. 248, 5. 275, 26. 291, 6; 13; 42. 305, 31. 306, 4; 45. 308, 22. 313, 12. 323, 34. 344, 16. 368, 24. 386, 18. 414, 26. 418, 86. 496, 2; 9; 80. 427, 29. 441, 26. 486, 37. 490, 18; 45%, 499, 14. 499, 20. 505,17; 45%. 507. 39b, 511, 24. 520, 12. 522, 36. 526, 23. 527, 43. 528, 20. 532, 16. 5834, 43b, 535, 7. 541, 37, 542, 29b. 545, 10; 28; 34; 41%, 550, 20; 481. 551, 5; 22. 552, 1. 560, 41v. 566, 6. 574, 13. 608, 36. 622, 41. 623, 26. 625, 80. 626, 27. 634, 18. 657, 16; 25. 658, 31; 82. 667, 9. 670, 41+. 674, 14. 677, 14; 23. 680, 21. 709, 46. 762, 34. anch 89, 1; 46%, 90, 27; 37. 106, 36. wol auch 215, 19% vgl. 415, 5. 678, 7. Als Schatzmeister (tesoricre) K. Ruprechts, ohne Namen 58, 14. Winter, Werner 15, 47. Wintersheim (Winternheim) in Rheinhossen s. s. w. v. Oppenheim 402, 49%, vgl. 362, 8. Wirckel, etwa Winkel in Nassau? 469, 43. 470, 1. Wirtemberg (Wirttemberg Wurtemberg) Graf Eber- hard IV 1392-1417: 257, 48%. 373, 30. 374, 19. 375. 380, 40. 393, 20. 495, 16; 33%; 46%, 496, 4. 498, 7; 11. 501, 28. 502, 18. 520, 13. 672, 28»; 30». 713,8; 12; 16. 727, 41. 731, 2. 734, 17. 735, 33. 740, 5. 742, 12. 750, 2. 761, 35. 763, 19ff. 764, 1. 765, 1; 2. 766, 3; 5; 9; 26. auch 495, 99*, 503, 32. — Seine Rüthe 375, 6. 430, 3. 713, 13; 17. 145, 36. Vgl. Hürmheim. — Seine Amtleute 745, 30; 35. — Sein Gesinde, d. i. Kriegsvolk? 438, 36. Wirzburg Bischof Albrecht IL 1345-1372: 759, 45%, — (Wirtzpurg Wurtzburg Herbipolis) Bischof Jo- hann I von Eglofstein 1400-1411: 3, 16; 30; 36. 292, 1; (9). 294, 13. 307, 44*. 381, 2. 429, 6. 430, 25. 431, 17. 448, 24. 449, 28. 548, 26. 580, 3; 47. 581, 36. 619, 6. 621, 32. 685, 6; 9. 702, 41b, 707, 41. 759, 18; 47%. auch 495, 29b. 598, 3. — Seine Rüthe 598, 14. 602, 24. — Stift 707, 41. 159, 18. — Domherren s. Eglof- stein. — Stadt 315, 28. 611, 12. 612, 2. Wispeck, Konrad, aus Salzburg? 432, 45. Alfabetisches Registor der Orte- und Porsonen-Namen. Wispriger (Veispriger), Nikolaus, Sóldnerfiihrer im Dienst K. Ruprechts 216, 45%, 226, 1. — Seine Brüder und Vettern 226, 8ff. WiBe (Wisse), Heinrich, zum Rebstock, in Frankfurt, wol Rathsherr 343, 25; 32. 345, 7. 351, 26; 33. 643, 35% 655, 20. 767, b. — Konrad, ebend., desgl. 511, 34. 512, 13. WiBkopff, Hans, Knecht i. StraBb. Romzugskont. 253, 19. WiBkreiRe, Hennel, von Lindenfels, Rath K. Ru- prechts 358, 5. 539, 10; (29). auch 540, 40%; 41b; 43b, Witaw, etwa Wittau bei Crailsheim ?, od. Weida in Thüringen? Herr Konrad von —, 430, 11. Wittelsbach s. Baiern und Pfalzgraf. Witzenhausen 6. v. Kassel a. d. Werra, der Pfarrer von —, 414, 82; 85. Witzleben s. w. v. Weimar à. v. Arnstadt, der von —, des (od. der?) alten von Meißen Rath 431, 13. 449, 1. — Zwei von —, 432, 30. Wölflin, der, Bote Augsburgs 276, 29. Wolfhagen (Wolffhan), w. v. Kassel, Amtleute u. Bürger dort 469, 29. 470, 5. Wolfratshausen (Wóllffertshusen) s. v. München a. 1. Ufer d. Isar 30, 38. Wolfskel, Friderich, dessen Wirthin (d. h. Ehefrau?) 432, 19. Wolfstein wol i. d. Oberpfalz bei Neumarkt (od. bei Kaiserslautern ?) 669, 1. — wol dass., Albrocht von —, 433, 8. — Wigeleis von —, 433, 17. — — Wilhelm von —, 433, 17. Wolfsteiner, Jakob, i. kel. Solddienst 234, 11. — Wilhelm, desgl. 232, 44. — Zwei 602, 20. Worcester (Wygormnia) s. s. w. v. Birmingham, Bischof Richard 1401-1407, Engl. Gesandter 338, 14; 32%. 339, 1. 841, 11; 27. 402, 479. wol auch 278, 38. vgl. 29, 10. — Stadt 200, 34. Worms Bischof Eckhard von Dersch 1370-1405: 274, 36; 37. 321, 46%. 547, 32*, 548, 26. 549. — Bischof Matthüus 1405-1410 s. Chrochow. — Stift 547, 97*. — Dekan 547, 1; 53*. — Dom- herr s. Ladenburg. — (Wormaße Wormeße Wormisß Wormtze Wnrmfe) Stadt 17, 40ff. 26, 16; 28; 39b. 27, 5; 9. 28, 43m, 296, 26. 297, 21. 306, 27. 353, 2; 8. 354, 1. 875, 42; 47. 882, 13; 32. 383, 15; 16. 388, 99. 481, 884. 483, 25; 32; 35. 484, 2; 6; 8. 485, 99. 488, 18; 19. 489, 36b. 506, 9; 10; 43*. 507, 41^; 29b; 838b. 508, 352; 442; 49% 510, 4; 36. 511, 13; 41b. 519, 1; 18. 576, 9; 11. 593, 9. 695, 6. 651, 32. 660, 31. 661, 39». 727, 16; 35. 728, 27. 729, 39; 42. 734, 28. 735, 23. 765, 41b, 766, 9. auch 295, GAT. 296, 2. 300, 2H. 728, 35. wol auch 488, 241f. 492, 221, — Ge- sandte (Rathsfreunde) 26, 2; 36^; 40b. 295,5; 8; 14. 296, 15. 299, 33. 300, 1. 350, 45». 353, 8. 354, 1. 429, 13. 483, 22. 484, 171f. 506, 10; 12. 511, 14. 513, 41. 515, G. 625, 33%; 48% 727,
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Alfabetisches Register der Orts- und Personon-Namen. 85; 44. 769, 86%; 31%; 41%, auch 625, 41%, wol auch 295, 33 ff. 304, 23. 805, 12. 488, 23. 489. 490, 25ff. 491, 21; 30. — Zoll dort 489, 37a, — Al- mende bei der Fähre dort, 516, 30. Wunstorf (Wunstorpe), w. n. w. v. Hannover Graf Julius I von —, 1405-1461: 572, 33; 45». 573, 410, Wydemündt, d. i. Vaudemont, s. Lothringen. Wygornia s. Worcester. Wyl (Wil od. Wile in Turgow, d. i. im Thurgau) zw. St.-Gallen und Winterthur 226, 38b. 227, 29. 998, 8. 229, 15. 382, 10. wol auch 306, 23. kaum 381, 29. — Juden dort (nicht vorh.!) 227, 29. 229, 15. Y vel. I. Yban, d. i. wol Iwan, ansch. Ges. d. Kónigs v. Polen 484, 19. Ybische, d. i. wol Ivois a. d. Maas w. v. Luxemburg 488, 4; 5. Ylte Braunsehw. Mann u. Diener 456, 19. ' Z. Zabern i. ElfaB 768, 25% — Vgl. Peter, Zander, Georg, von Biotenheim, Knecht i. Straf)b. Romzugskont. 253, 37. Zapfenburg (Czappinburg), jetzt Sababurg o. n. à. v. Hofgeismar 462, 26. 464, 23ff. 692, 19; 23; 25. Zara in Dalmatien 407, 81. 408, 383 b. Zeisigheim (Zaytzchaym ZeiBinkeim), jetzt Zeiskam i. d. Pfalz bei Germersheim, Rudolf von —, Ritter, Marschalk Kammermeister u. Rath K. Ruprechts 46, 23; 30. 195, 25. 242, 2099. 321, 40%, 327, 28b, 414, 26. 426, 2. 427, 18. 435, 3. 513, 40. 515, 5. auch 194, 42». 29, 2. vgl. 415, 5. - Zell (Celle) im Schwarzwald ó. v. Lahr 729, 25 ff. 730, 768, 3; 31^ f£. ; 315 ff. Zella s. Celle. Zenger, Gótz, i. kel. Solddienst 235, 10. — Wilhelm 490, 19. 858 Zibollen, Jakob, wol in Basel, Rathsherr? 503, 29. Ziegelhaus, das, südliche Vorstadt von Gelnhausen 639, 3. Ziegenhain (Ziegenhan) w. n. w. v. Hersfeld, Graf Engelbrecht III von —, 1394-1401: 463, 23ff. — Graf Johann von —, Domherr zu Mainz 477, 28. Zilius (Cilius) in der Kanzlei des Franz v. Carrara 156, 29. 157, 23. 158, 23. 159, 28. 160, 8; 33. 163, 20. 167, 5. 168, 16. 169, 14. 171, 6. 172, 13. 173, 13. 324, 5. 3206, 28. 328, 15. 329, 19. 330, 11. 332, 28. 336, 14. 408, 25. 410, 443. 411, 8. 412, 27a, Zimmern (Zimer Zymmern), n. n. w. v. Rottweil, Herr Johann (Hans) von —, K. Ruprechts Amt- mann zu Wildenstein 41, 24. 42, 5; 10. Znaym in Mihren s. w. v. Briinn 877, 5. Zobel, Dietz 432, 9. Zolium s. Altsohl. Zoller, Sigfried, i. kgl. Solddienst 236, 27. Zollern (Zolre), d. i. Hohenzollern s. w. v. Reut- lingen, Graf Friderich VII der Schwarzgraf, ansch. in Diensten K. Ruprechts 488, 16. 727, 40. Zollner, Herr Friderich, ansch. in bischófl. Bamb. Diensten 294, 17. 621, 24. —, Gerhard, in Nürnberg, Rathsherr 588, 33; 38; 41. —, Herr Hans, vom Rotenstein 433, 36. Zorch (Zurich) s. Stetten. Zorn, Johann, gen. von Eckerich, in StraBburg, Stadt- meister 1402: 264, 30. — Herr Klaus Bernhard, von Bulach, Ritter, ebend., Glefner im Romzugs- kont. 950, 8; 15. 253, 24. 255,.26. — Klaus, gen. SchultheiB, obend., desgl., Stadtmeister 1405 : 250, 8; 19. 254, 36. 255, 28. 720, 2. — Klaus, i. kgl. Solddienst, aus einer andern Familie? 236, 30. — Rudolf, von Bulach, in Straßburg, eben- falls Glefner im Romzugskont. 250, 8; 24. 254, 8. 255, 28. — Der, aus Straßburg 434, 9. Zuecharus wol i. d. pübstl, Kanzlei 550, 18. Zürich (Zurch Znrcho Zurich) 40, 15. 42, 18. 48, 1; 465, 50, 40%, 306, 27. 882, 25. 728, 50. auch 728, 35. Zynne Kuecht i. StraBburger Romzugskont. 254, 10,
Alfabetisches Register der Orts- und Personon-Namen. 85; 44. 769, 86%; 31%; 41%, auch 625, 41%, wol auch 295, 33 ff. 304, 23. 805, 12. 488, 23. 489. 490, 25ff. 491, 21; 30. — Zoll dort 489, 37a, — Al- mende bei der Fähre dort, 516, 30. Wunstorf (Wunstorpe), w. n. w. v. Hannover Graf Julius I von —, 1405-1461: 572, 33; 45». 573, 410, Wydemündt, d. i. Vaudemont, s. Lothringen. Wygornia s. Worcester. Wyl (Wil od. Wile in Turgow, d. i. im Thurgau) zw. St.-Gallen und Winterthur 226, 38b. 227, 29. 998, 8. 229, 15. 382, 10. wol auch 306, 23. kaum 381, 29. — Juden dort (nicht vorh.!) 227, 29. 229, 15. Y vel. I. Yban, d. i. wol Iwan, ansch. Ges. d. Kónigs v. Polen 484, 19. Ybische, d. i. wol Ivois a. d. Maas w. v. Luxemburg 488, 4; 5. Ylte Braunsehw. Mann u. Diener 456, 19. ' Z. Zabern i. ElfaB 768, 25% — Vgl. Peter, Zander, Georg, von Biotenheim, Knecht i. Straf)b. Romzugskont. 253, 37. Zapfenburg (Czappinburg), jetzt Sababurg o. n. à. v. Hofgeismar 462, 26. 464, 23ff. 692, 19; 23; 25. Zara in Dalmatien 407, 81. 408, 383 b. Zeisigheim (Zaytzchaym ZeiBinkeim), jetzt Zeiskam i. d. Pfalz bei Germersheim, Rudolf von —, Ritter, Marschalk Kammermeister u. Rath K. Ruprechts 46, 23; 30. 195, 25. 242, 2099. 321, 40%, 327, 28b, 414, 26. 426, 2. 427, 18. 435, 3. 513, 40. 515, 5. auch 194, 42». 29, 2. vgl. 415, 5. - Zell (Celle) im Schwarzwald ó. v. Lahr 729, 25 ff. 730, 768, 3; 31^ f£. ; 315 ff. Zella s. Celle. Zenger, Gótz, i. kel. Solddienst 235, 10. — Wilhelm 490, 19. 858 Zibollen, Jakob, wol in Basel, Rathsherr? 503, 29. Ziegelhaus, das, südliche Vorstadt von Gelnhausen 639, 3. Ziegenhain (Ziegenhan) w. n. w. v. Hersfeld, Graf Engelbrecht III von —, 1394-1401: 463, 23ff. — Graf Johann von —, Domherr zu Mainz 477, 28. Zilius (Cilius) in der Kanzlei des Franz v. Carrara 156, 29. 157, 23. 158, 23. 159, 28. 160, 8; 33. 163, 20. 167, 5. 168, 16. 169, 14. 171, 6. 172, 13. 173, 13. 324, 5. 3206, 28. 328, 15. 329, 19. 330, 11. 332, 28. 336, 14. 408, 25. 410, 443. 411, 8. 412, 27a, Zimmern (Zimer Zymmern), n. n. w. v. Rottweil, Herr Johann (Hans) von —, K. Ruprechts Amt- mann zu Wildenstein 41, 24. 42, 5; 10. Znaym in Mihren s. w. v. Briinn 877, 5. Zobel, Dietz 432, 9. Zolium s. Altsohl. Zoller, Sigfried, i. kgl. Solddienst 236, 27. Zollern (Zolre), d. i. Hohenzollern s. w. v. Reut- lingen, Graf Friderich VII der Schwarzgraf, ansch. in Diensten K. Ruprechts 488, 16. 727, 40. Zollner, Herr Friderich, ansch. in bischófl. Bamb. Diensten 294, 17. 621, 24. —, Gerhard, in Nürnberg, Rathsherr 588, 33; 38; 41. —, Herr Hans, vom Rotenstein 433, 36. Zorch (Zurich) s. Stetten. Zorn, Johann, gen. von Eckerich, in StraBburg, Stadt- meister 1402: 264, 30. — Herr Klaus Bernhard, von Bulach, Ritter, ebend., Glefner im Romzugs- kont. 950, 8; 15. 253, 24. 255,.26. — Klaus, gen. SchultheiB, obend., desgl., Stadtmeister 1405 : 250, 8; 19. 254, 36. 255, 28. 720, 2. — Klaus, i. kgl. Solddienst, aus einer andern Familie? 236, 30. — Rudolf, von Bulach, in Straßburg, eben- falls Glefner im Romzugskont. 250, 8; 24. 254, 8. 255, 28. — Der, aus Straßburg 434, 9. Zuecharus wol i. d. pübstl, Kanzlei 550, 18. Zürich (Zurch Znrcho Zurich) 40, 15. 42, 18. 48, 1; 465, 50, 40%, 306, 27. 882, 25. 728, 50. auch 728, 35. Zynne Kuecht i. StraBburger Romzugskont. 254, 10,
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Zusätze und Verbesserungen. p. 26, 44b lies: zwei, statt: drei. p. 38, 1 lies: Agnes, statt: Anna. p. 60 nt. 6 und 7 lies: nr. 77, statt: nr. 76. p. 89 nt. 3 lies: 16 August nr. 37, statt: 23 August nr. 39. p. 104 nt. 2 lies: pag. 93 nt. 2, statt: pag. 89 nt. 1. p. 140, 1 lies: 2, statt 3. p. 156 gehört nt. 2 zu Franz von Carrara lin. 25, und nt. 1 zu data etc. lin. 34. p. 157, 1 lies dominationi vestre statt dominio vestro. p. 160, 20 sollte wol emendiert sein Bertholinum del Montino statt Zaninum del Montino, vgl. p. 161, 4 und p. 161, 15. p. 180, 50 a lies: 1397, statt: 1391. p. 197 ist die nt. 1 zu streichen. p. 222 nt. 2 füge bei: Aus einem Schreiben Speier's vom 4 Nov. 1402 geht hervor, daß diese Stadt bei dem Italienischen Zuge der Glefe für den Monat 29 fl. zahlte, Speier St. A. protocollum missiv. de anno 1402 usque 1415 fol. 3a cop. ch. coaev. p. 242, 24a�26a: das Stück hat sich nachträglich gefunden Neub. Kop.-B. 14 fol. 6 ab. p. 242, 41a lies: sie, statt: es. p. 278, 11; 13 lies: Tage; Tag statt: Reichstage; Reichstag. p. 283 nt. 1 und 2 nach: Vgl., füge bei: RTA. 4. p. 303 f. nr. 223 auch in Speier St.A. Akten fase. 337 nr. 1 fol. 6 a-7a cop. ch. coaev., ohne wesent- liche Varianten. p. 305, 26 lics 61 statt 6 i. p. 318, 24 lies: Straubing, statt: Landshut. p. 346 nr. 264 auch in Speier St. A. Akten fasc. 337 nr. 1 fol 8ab cop. ch. coaev., ohne wesentliche Varianten. p. 347 nr. 265 auch in Speier St. A. Akten fasc. 337 nr. 1 fol. 8a cop. ch. coacv. Es fehlt die Uber- schrift und die Marginalbeischriften. Alinea's wie in unserem Druck. Zu bemerken ist: Var. b 41/2, Var. c 91/2, Var. d 151/2, Var. f dûnne, Var. g stalen der da heilt, lin. 25 hat 13 statt 121/2, Var. h 41/2, lin. 30 wol 2 statt 11/2, Var. i nerlich, Var. k om. etc. d. p. 350f. nr. 268 auch in Speier St. A. Akten fasc. 337 nr. 1 fol. 7 ab cop. ch. coaev. Es fehlt die Uberschrift und art. 5. Alinea's wie in unserem Druck, nur art. 3 und 4 in 1 Alinea zu- sammen. Zu bemerken ist: p. 350, 31 add. rechte vor gewiechte, lin. 35 om. daz man dieselben gulden, p. 351, 1 zu pagament statt pagamentz, und als die statt sie, lin. 4 den statt deme, lin. 5 schetze statt setze, lin. 10 geringe und zu lichte gulden statt ger. g. u. 1. g., lin. 15 add. die vor deste. p. 352, 2 vor: Speier, füge bei: die Städteversammlung in. p. 471, 47a lies: 1384, statt: 1403. p. 495, 44a lies: Neffe, statt: Bruder. Druck von Friedr. Andr. Perthes in Gotha.
Zusätze und Verbesserungen. p. 26, 44b lies: zwei, statt: drei. p. 38, 1 lies: Agnes, statt: Anna. p. 60 nt. 6 und 7 lies: nr. 77, statt: nr. 76. p. 89 nt. 3 lies: 16 August nr. 37, statt: 23 August nr. 39. p. 104 nt. 2 lies: pag. 93 nt. 2, statt: pag. 89 nt. 1. p. 140, 1 lies: 2, statt 3. p. 156 gehört nt. 2 zu Franz von Carrara lin. 25, und nt. 1 zu data etc. lin. 34. p. 157, 1 lies dominationi vestre statt dominio vestro. p. 160, 20 sollte wol emendiert sein Bertholinum del Montino statt Zaninum del Montino, vgl. p. 161, 4 und p. 161, 15. p. 180, 50 a lies: 1397, statt: 1391. p. 197 ist die nt. 1 zu streichen. p. 222 nt. 2 füge bei: Aus einem Schreiben Speier's vom 4 Nov. 1402 geht hervor, daß diese Stadt bei dem Italienischen Zuge der Glefe für den Monat 29 fl. zahlte, Speier St. A. protocollum missiv. de anno 1402 usque 1415 fol. 3a cop. ch. coaev. p. 242, 24a�26a: das Stück hat sich nachträglich gefunden Neub. Kop.-B. 14 fol. 6 ab. p. 242, 41a lies: sie, statt: es. p. 278, 11; 13 lies: Tage; Tag statt: Reichstage; Reichstag. p. 283 nt. 1 und 2 nach: Vgl., füge bei: RTA. 4. p. 303 f. nr. 223 auch in Speier St.A. Akten fase. 337 nr. 1 fol. 6 a-7a cop. ch. coaev., ohne wesent- liche Varianten. p. 305, 26 lics 61 statt 6 i. p. 318, 24 lies: Straubing, statt: Landshut. p. 346 nr. 264 auch in Speier St. A. Akten fasc. 337 nr. 1 fol 8ab cop. ch. coaev., ohne wesentliche Varianten. p. 347 nr. 265 auch in Speier St. A. Akten fasc. 337 nr. 1 fol. 8a cop. ch. coacv. Es fehlt die Uber- schrift und die Marginalbeischriften. Alinea's wie in unserem Druck. Zu bemerken ist: Var. b 41/2, Var. c 91/2, Var. d 151/2, Var. f dûnne, Var. g stalen der da heilt, lin. 25 hat 13 statt 121/2, Var. h 41/2, lin. 30 wol 2 statt 11/2, Var. i nerlich, Var. k om. etc. d. p. 350f. nr. 268 auch in Speier St. A. Akten fasc. 337 nr. 1 fol. 7 ab cop. ch. coaev. Es fehlt die Uberschrift und art. 5. Alinea's wie in unserem Druck, nur art. 3 und 4 in 1 Alinea zu- sammen. Zu bemerken ist: p. 350, 31 add. rechte vor gewiechte, lin. 35 om. daz man dieselben gulden, p. 351, 1 zu pagament statt pagamentz, und als die statt sie, lin. 4 den statt deme, lin. 5 schetze statt setze, lin. 10 geringe und zu lichte gulden statt ger. g. u. 1. g., lin. 15 add. die vor deste. p. 352, 2 vor: Speier, füge bei: die Städteversammlung in. p. 471, 47a lies: 1384, statt: 1403. p. 495, 44a lies: Neffe, statt: Bruder. Druck von Friedr. Andr. Perthes in Gotha.
- Ia: Titul
- I: Vorwort
- V: Inhaltsübersicht
- 1: Edice
- 771: Chronologisches Verzeichnis
- 799: Orts-Personen-Namen Register
- 854: Zusätze und Verbesserungen