z 531 stránek
Titul
I
II
III
IV
Vorberichl
V
VI
VII
VIII
IX
X
XI
XII
XIII
XIV
XV
XVI
XVII
XVIII
XIX
XX
XXI
XXII
XXIII
XXIV
XXV
XXVI
XXVII
XXVIII
XXIX
XXX
XXXI
XXXII
XXXIII
XXXIV
XXXV
XXXVI
XXXVII
XXXVIII
XXXIX
XL
XLI
XLII
XLIII
XLIV
XLV
XLVI
Inhalt
XLVII
XLVIII
XLIX
L
LI
LII
LIII
LIV
LV
LVI
LVII
LVIII
LIX
LX
LXI
LXII
LXIII
LXIV
LXV
LXVI
LXVII
LXVIII
LXIX
LXX
LXXI
LXXII
LXXIII
LXXIV
LXXV
LXXVI
Edice
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183
184
185
186
187
188
189
190
191
192
193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
211
212
213
214
215
216
217
218
219
220
221
222
223
224
225
226
227
228
229
230
231
232
233
234
235
236
237
238
239
240
241
242
243
244
245
246
247
248
249
250
251
252
253
254
255
256
257
258
259
260
261
262
263
264
265
266
267
268
269
270
271
272
273
274
275
276
277
278
279
280
281
282
283
284
285
286
287
288
289
290
291
292
293
294
295
296
297
298
299
300
301
302
303
304
305
306
307
308
309
310
311
312
313
314
315
316
317
318
319
320
321
322
323
324
325
326
327
328
329
330
331
332
333
334
335
336
337
338
339
340
341
342
343
344
345
346
347
348
349
350
351
352
353
354
355
356
357
358
359
360
361
362
363
364
365
366
367
368
369
370
371
372
373
374
375
376
377
378
379
380
381
382
383
384
385
386
387
388
389
390
391
392
393
394
395
396
397
398
399
400
401
402
403
404
405
406
407
408
409
410
411
412
413
414
415
416
417
418
419
420
421
422
423
424
425
426
427
428
429
430
431
432
433
434
435
436
437
438
439
440
441
442
443
444
Namen-register
445
446
447
448
449
450
451
452
453
454
Verzeichniss der Quellenschriften
455
- s. 194: ...gots gnaden römischer kayser zu allenntzeiten merer des reichs zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. künig, hertzog zu Österreich, zu Steir, zu Kernnden vnd...
- s. 196: ...gottes gnaden römischer kayser, zu allentzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. kunig, hertzog zu Österreich vnd zu Steyr etc. Hochgebornner...
- s. 198: ...gnaden, romischer kayser zu allen tzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. kunig, hertzog zu Osterreich etc. Hochgeborner lieber vetter vnd...
- s. 205: ...gots gnaden römischer kaiser zu allenntzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich, zu Steir, zu Kernden vnd...
- s. 206: ...gnaden rômischer kaiser zu allenn- tzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. kunig, hertzog zu Österreich etc. Hochgeborn- ner lieber vetter...
- s. 208: ...gnaden römischer kaiser, zu allen czeiten merer des reich, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. kunig, herezog zu Österreich etc. Hochgebor- ner lieber vetter...
- s. 242: ...gotts gnaden römischer keyser zu allentzeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich vnd zu Steyr etc. Embieten...
- s. 328: ...gots gnaden römischer kaiser, zu allennzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, herezog zu Österreich, zu Steir, zu Kernnden vnd...
- s. 334: ...gnadn römischer kaiser zu allen zeitten merer des reichs zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzoge ze Österreich zu Steyr, ze Kerennden vnd...
- s. 346: ...gnaden römischer keyser, zu allenn czeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien ete.kunig, herezog zu Osterreich vnd zu Steyr etc. Embieten vnnsern...
- s. 352: ...gnaden römischer keiser, zu allen zeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich vnd zu Steir HABSBURGENSE S....
- s. 361: ...gottes gnaden römischer keyser, zu allentzeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Österrich vnd zu Steir etc. Bekennen...
- s. 375: ...gottes gnaden romischer keyser, zu allentzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, herezog zu Osterreich, zu Steyr, zu Kernndten vnd...
Název:
Fontes rerum Austriacarum. Österreichische Geschichtsquellen. II Diplomatica et Acta; 2 Bd. Urkunden, Briefe und Actenstücke zur Geschichte der Habsburgischen Fürsten K. Ladislaus Posth., Erzherzog Albrecht VI. und Herzog Siegmund von Österreich : aus den Jahren 1443 - 1473; aus Originalen oder gleichzeitigen Abschriften.
Autor:
Chmel, Josef
Rok vydání:
1850
Místo vydání:
Wien
Počet stran celkem:
531
Obsah:
- I: Titul
- V: Vorberichl
- XLVII: Inhalt
- 1: Edice
- 445: Namen-register
- 455: Verzeichniss der Quellenschriften
upravit
Strana I
FONTES RERUM AUSTRIACARUM. ESTERREICHISCHE GESCHICHTS-QUELLEN. HERAUSGEGEBEN VON DER HISTORISCHEN COMMISSION DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN. ZWEITE ABTHEILUNG. DIPLOMATARIA ET ACTA. II. BAND. DIPLOMATARIUM HABSBURGENSE SECULI XV. WIEN. AUS DER K. K. HOF- UND STAATS-DRUCKEREI. 1850.
FONTES RERUM AUSTRIACARUM. ESTERREICHISCHE GESCHICHTS-QUELLEN. HERAUSGEGEBEN VON DER HISTORISCHEN COMMISSION DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN. ZWEITE ABTHEILUNG. DIPLOMATARIA ET ACTA. II. BAND. DIPLOMATARIUM HABSBURGENSE SECULI XV. WIEN. AUS DER K. K. HOF- UND STAATS-DRUCKEREI. 1850.
Strana II
URKUNDEN, BRIEFE UND ACTENSTUCKE ZUR GESCHICHTE DER HABSBURGISCHEN FURSTEN K. LADISLAUS POSTH., ERZHERZOG ALBRECHT VI. UND HERZOG SIEGMUND VON ÖSTERREICH. AUS DEN JAHREN 1443—1473. AUS ORIGINALEN ODER GLEICHZEITIGEN ABSCHRIFTEN (MEIST DES K. K. HAUS-, HOF- UND STAATS-ARCHIVES.) HERAUSGEGEBEN VON JOSEPH CHMEL, VICEDIRECTOR DES HAUS-, HOF- UND STAATS-ARCHIVES UND WIRKLICHEM MITGLIEDE DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN etc. etc. WIEN. AUS DER K. K. HOF- UND STAATS-DRUCKEREI. 1850.
URKUNDEN, BRIEFE UND ACTENSTUCKE ZUR GESCHICHTE DER HABSBURGISCHEN FURSTEN K. LADISLAUS POSTH., ERZHERZOG ALBRECHT VI. UND HERZOG SIEGMUND VON ÖSTERREICH. AUS DEN JAHREN 1443—1473. AUS ORIGINALEN ODER GLEICHZEITIGEN ABSCHRIFTEN (MEIST DES K. K. HAUS-, HOF- UND STAATS-ARCHIVES.) HERAUSGEGEBEN VON JOSEPH CHMEL, VICEDIRECTOR DES HAUS-, HOF- UND STAATS-ARCHIVES UND WIRKLICHEM MITGLIEDE DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN etc. etc. WIEN. AUS DER K. K. HOF- UND STAATS-DRUCKEREI. 1850.
Strana III
Strana IV
Strana V
Vorbericht. Die gegenwärtige Sammlung von mehr als drei- hundert Urkunden, Briefen und Actenstücken zur Ge- schichte der österreichisch-habsburgischen Fürsten, K. Ladislaus Posthumus, Erzherzog Albrecht VI. und Erzherzog (Herzog) Siegmund, schliesst sich den von mir in zwei Bänden (unter dem Titel: Materialien zur österreichischen Geschichte. Aus Ar- chiven und Bibliotheken. Wien 1837, 1838 in Quart, bei P. Rohrmann) veröffentlichten Geschichtsquellen an. Nur wenige davon sind aus den Regesten bekannt, welche der Lichnowsky’schen Geschichte des Hauses Habsburg (Bdd. VI, VII) beigegeben sind; einige wurden vor Kurzem im Archiv für Schweizerische Geschichte (Bd. 5) von Zellweger mitgetheilt, sie sind hier um des Zusammenhanges willen wiederholt. Der Herausgeber hat den bei weitem grössten Theil dieser Actenstücke nach und nach aus (bisher) meist ungeordneten und nicht verzeichneten Archi- valien, wie es deren in jedem grösseren (allmählig vermehrten) Archive gibt, zusammengestelll, er hielt
Vorbericht. Die gegenwärtige Sammlung von mehr als drei- hundert Urkunden, Briefen und Actenstücken zur Ge- schichte der österreichisch-habsburgischen Fürsten, K. Ladislaus Posthumus, Erzherzog Albrecht VI. und Erzherzog (Herzog) Siegmund, schliesst sich den von mir in zwei Bänden (unter dem Titel: Materialien zur österreichischen Geschichte. Aus Ar- chiven und Bibliotheken. Wien 1837, 1838 in Quart, bei P. Rohrmann) veröffentlichten Geschichtsquellen an. Nur wenige davon sind aus den Regesten bekannt, welche der Lichnowsky’schen Geschichte des Hauses Habsburg (Bdd. VI, VII) beigegeben sind; einige wurden vor Kurzem im Archiv für Schweizerische Geschichte (Bd. 5) von Zellweger mitgetheilt, sie sind hier um des Zusammenhanges willen wiederholt. Der Herausgeber hat den bei weitem grössten Theil dieser Actenstücke nach und nach aus (bisher) meist ungeordneten und nicht verzeichneten Archi- valien, wie es deren in jedem grösseren (allmählig vermehrten) Archive gibt, zusammengestelll, er hielt
Strana VI
VI ihre baldige Mittheilung durch den Druck aus meh- reren Gründen für erspriesslich, ja räthlich. Der Geschichtsforscher (und für ihn ist un- sere Quellen-Sammlung vorzugsweise bestimmt) ist für jede Bereicherung und Aufklärung dankbar, welche ihm auch aus einzelnen Stücken zuwächst: je rei- cher die Mittheilungen sind, desto eher ist die For- schung abgeschlossen, obwohl von einem Abschluss der Forschung für die Geschichte des Mittelalters bei der grossen Zerstreuung des Materials und der noch grösseren Vertheilung des Interesses noch lange nicht die Rede seyn kann. Ich halte die Bearbeitung der wichtigeren und interessanteren Zeiträume und Begebenheiten, die Be- leuchtung der Verhältnisse und Charactere einfluss- reicher Personen durch Monographien für den einzigen Weg, zu einer befriedigenden Geschichte des — Ganzen (des Vaterlandes) zu gelangen. Drei solche Monographien, deren Bearbei- tung vielleicht vorzugsweise wünschenswerth sein dürfte, sind erstens die Geschichte Königs Ladis laus P. von Ungern und Böhmen, Erzherzogs von Oesterreich (von 1440—1457), zweitens die Geschichte und Characteristik Erzherzog Albrechts VI. (von 1418 bis 1463), drittens die Geschichte Erzherzog Sieg- munds (von 1424—1496). Vor allem ist eine Geschichte Königs Ladislaus P. (eigentlich schon die letzten Lebensjahre seines Vaters K. Albrecht II. von 1437 bis 1439 wären einzuziehen) wahres Bedürfniss, diese zwanzig Jahre (von 1437- 1457) , in welchen Oesterreich,
VI ihre baldige Mittheilung durch den Druck aus meh- reren Gründen für erspriesslich, ja räthlich. Der Geschichtsforscher (und für ihn ist un- sere Quellen-Sammlung vorzugsweise bestimmt) ist für jede Bereicherung und Aufklärung dankbar, welche ihm auch aus einzelnen Stücken zuwächst: je rei- cher die Mittheilungen sind, desto eher ist die For- schung abgeschlossen, obwohl von einem Abschluss der Forschung für die Geschichte des Mittelalters bei der grossen Zerstreuung des Materials und der noch grösseren Vertheilung des Interesses noch lange nicht die Rede seyn kann. Ich halte die Bearbeitung der wichtigeren und interessanteren Zeiträume und Begebenheiten, die Be- leuchtung der Verhältnisse und Charactere einfluss- reicher Personen durch Monographien für den einzigen Weg, zu einer befriedigenden Geschichte des — Ganzen (des Vaterlandes) zu gelangen. Drei solche Monographien, deren Bearbei- tung vielleicht vorzugsweise wünschenswerth sein dürfte, sind erstens die Geschichte Königs Ladis laus P. von Ungern und Böhmen, Erzherzogs von Oesterreich (von 1440—1457), zweitens die Geschichte und Characteristik Erzherzog Albrechts VI. (von 1418 bis 1463), drittens die Geschichte Erzherzog Sieg- munds (von 1424—1496). Vor allem ist eine Geschichte Königs Ladislaus P. (eigentlich schon die letzten Lebensjahre seines Vaters K. Albrecht II. von 1437 bis 1439 wären einzuziehen) wahres Bedürfniss, diese zwanzig Jahre (von 1437- 1457) , in welchen Oesterreich,
Strana VII
VII Ungern und Böhmen einem Landesherrn zugehörten, gehören zu den wichtigsten und lehrreichsten der Geschichte unsers vielgliedrigen Vaterlandes! — Weder die österreichische noch die böhmi- sche, am wenigsten noch die ungrische Geschichte dieses Zeitraums (1437—1457) ist hinlänglich be- arbeitet—bisher. Eine vergleichende Zusammenstellung und pragmatische Darstellung der Geschicke dieser drey Reiche fehlt gänzlich und doch würde sie an Interesse ihres Gleichen suchen. Die Geschichte Erzherzog Albrechts VI. (auch mit dem Beinamen der „Verschwender" bezeichnet) ist zwar nicht von gleicher Wichtigkeit und Bedeu- tung, indess doch mit der Geschichte seines Bruders Kaiser Friedrichs IV. aufs innigste verwebt und seine Wirksamkeit in den Vorlanden, dann in dem ihm als Erbtheil zugefallenen Lande ob der Enns ist jedenfalls der besondern Beachtung werth. Sein Ehr- geiz, seine Begierde nach Macht und Vermögen, seine Thätigkeit und Entschlossenheit machten ihn zum Rivalen seines Bruders, der sein lebenlang durch ihn beunruhigt war ; Albrecht war der Vereinigungspunct der Unzufriedenen und wurde von ihnen zum Nach- theile des Hauses wie der Lande zur Opposition verleitet. Sein persönlicher Character ist noch zu wenig beleuchtet, er scheint sich wiedersprechende Eigen- schaften in seinem Wesen vereinigt zu haben. — Grössere Wichtigkeit und Bedeutung hat jedenfalls die Geschichte Erzherzogs (Herzogs) Siegmund, des Landesherrn von Tirol. Letzteres Land nahm vom ersten Anfangspuncte seines Anfalls an das Haus
VII Ungern und Böhmen einem Landesherrn zugehörten, gehören zu den wichtigsten und lehrreichsten der Geschichte unsers vielgliedrigen Vaterlandes! — Weder die österreichische noch die böhmi- sche, am wenigsten noch die ungrische Geschichte dieses Zeitraums (1437—1457) ist hinlänglich be- arbeitet—bisher. Eine vergleichende Zusammenstellung und pragmatische Darstellung der Geschicke dieser drey Reiche fehlt gänzlich und doch würde sie an Interesse ihres Gleichen suchen. Die Geschichte Erzherzog Albrechts VI. (auch mit dem Beinamen der „Verschwender" bezeichnet) ist zwar nicht von gleicher Wichtigkeit und Bedeu- tung, indess doch mit der Geschichte seines Bruders Kaiser Friedrichs IV. aufs innigste verwebt und seine Wirksamkeit in den Vorlanden, dann in dem ihm als Erbtheil zugefallenen Lande ob der Enns ist jedenfalls der besondern Beachtung werth. Sein Ehr- geiz, seine Begierde nach Macht und Vermögen, seine Thätigkeit und Entschlossenheit machten ihn zum Rivalen seines Bruders, der sein lebenlang durch ihn beunruhigt war ; Albrecht war der Vereinigungspunct der Unzufriedenen und wurde von ihnen zum Nach- theile des Hauses wie der Lande zur Opposition verleitet. Sein persönlicher Character ist noch zu wenig beleuchtet, er scheint sich wiedersprechende Eigen- schaften in seinem Wesen vereinigt zu haben. — Grössere Wichtigkeit und Bedeutung hat jedenfalls die Geschichte Erzherzogs (Herzogs) Siegmund, des Landesherrn von Tirol. Letzteres Land nahm vom ersten Anfangspuncte seines Anfalls an das Haus
Strana VIII
VIII Habsburg der Lage gemäss eine eigenthümliche Stellung ein, die es von den übrigen Landen gewissermassen isolirte. Die Geschichte des Regiments Herzog Sieg- munds ist in doppelter Beziehung interessant, erstens als Geschichte eines Fürsten und seines Fürstenthums, das die vielseitigsten Verhältnisse in einem nicht gar grossen Gebiete in sich fasste, man denke nur an die beiden Bisthümer (und Fürstenthümer) Trient und Briven, die in der sonderbarsten Stellung zu dem Landesherrn von Tirolwaren. Von höchstem Inter- esse ist zum Beispiele das Verhältniss Herzog Siegmunds zu dem Bischofe von Brixen, dem be- rühmten Cardinal Nicolaus von Cusa, der Streit der beiden Gewalten (der weltlichen und der geist- lichen) ist einer ganz besonderen gründlichen Erörte- rung werth und bedürftig. Die Lage Tirols und die Berührungen mit Vene- dig, Mailand, den schweizerischen Eidgenossen, dem Herzoge von Burgund, dem Könige von Frankreich, so manchen deutschen Reichsfürsten und Reichsstäd- ten machten dem Landesherrn Herzog Siegmund po- °) Siehe die höchst lehrreichen „Regesten und urkundliche Daten über „das Verhältniss des Cardinals Nicolaus von Cusa, als Bischofs von „Brixen, zum Herzoge Siegmund von Oesterreich und zu dem Lande „Tirol von 1450 bis 1464 (einstweilen bis zum Jahre 1460, 361 Nummern), mitgetheilt von Albert Jäger. Im zweiten Hefte des „Archivs für Kunde österreichischer Geschichtsquellen" (von der akadem. Commission) Jahrgang 1850. S. 297—329. — Wir hatten gehofft, der ausgezeichnete eben so gelehrte als characterfeste und biedere Jäger werde diese sehnlich gewünschte Monographie einer Geschichte Herzog Siegmunds liefern, das leidige Verhängniss will es nicht! — Das ist sehr zu beklagen. Möchte er doch wenig- stens die Geschichte des Streites mit dem Cardinal uns geben. —
VIII Habsburg der Lage gemäss eine eigenthümliche Stellung ein, die es von den übrigen Landen gewissermassen isolirte. Die Geschichte des Regiments Herzog Sieg- munds ist in doppelter Beziehung interessant, erstens als Geschichte eines Fürsten und seines Fürstenthums, das die vielseitigsten Verhältnisse in einem nicht gar grossen Gebiete in sich fasste, man denke nur an die beiden Bisthümer (und Fürstenthümer) Trient und Briven, die in der sonderbarsten Stellung zu dem Landesherrn von Tirolwaren. Von höchstem Inter- esse ist zum Beispiele das Verhältniss Herzog Siegmunds zu dem Bischofe von Brixen, dem be- rühmten Cardinal Nicolaus von Cusa, der Streit der beiden Gewalten (der weltlichen und der geist- lichen) ist einer ganz besonderen gründlichen Erörte- rung werth und bedürftig. Die Lage Tirols und die Berührungen mit Vene- dig, Mailand, den schweizerischen Eidgenossen, dem Herzoge von Burgund, dem Könige von Frankreich, so manchen deutschen Reichsfürsten und Reichsstäd- ten machten dem Landesherrn Herzog Siegmund po- °) Siehe die höchst lehrreichen „Regesten und urkundliche Daten über „das Verhältniss des Cardinals Nicolaus von Cusa, als Bischofs von „Brixen, zum Herzoge Siegmund von Oesterreich und zu dem Lande „Tirol von 1450 bis 1464 (einstweilen bis zum Jahre 1460, 361 Nummern), mitgetheilt von Albert Jäger. Im zweiten Hefte des „Archivs für Kunde österreichischer Geschichtsquellen" (von der akadem. Commission) Jahrgang 1850. S. 297—329. — Wir hatten gehofft, der ausgezeichnete eben so gelehrte als characterfeste und biedere Jäger werde diese sehnlich gewünschte Monographie einer Geschichte Herzog Siegmunds liefern, das leidige Verhängniss will es nicht! — Das ist sehr zu beklagen. Möchte er doch wenig- stens die Geschichte des Streites mit dem Cardinal uns geben. —
Strana IX
IX litische Verbindungen zum Bedürfniss; diese Verhält- nisse wären also zweitens ins Licht zu setzen und ihre Verbindung mit der Politik des Hauses nach- zuweisen. Die hier mitgetheilten Actenstücke dürften in letz- terer Beziehung so manches klarer machen, doch ist ihre Ergänzung und Vervollständigung aus den Ar- chiven des Landes unentbehrlich, es sind oft nur An- deutungen. „Ich habe übrigens auch mehrere Briefe und Actenstücke mitgetheilt, welche zum Theile die Pri- vatverhältnisse des Herzogs beleuchten, so na- mentlich die auf den bekannten Jörg vom Stain bezüglichen Briefe, oder die auf die Administra- tion des Landes, auf das Gebahren der Verwal- ter und Pfleger wenn auch zuweilen nur andeutend einiges Licht werfen. Zur Geschichte eines Regenten gehören allerdings auch diese Verhältnisse und an- scheinend Geringes gewinnt ohne Zweifel durch Zu- sammenstellung. Sollten diese Notizen nur den Tiroler interes- siren, so sind sie nicht vergeblich gesammelt. Aus dem fünfzehnten Jahrhunderte sind die Geschichts- quellen durchaus nicht so reichlich, dass man nicht auch mit Tropfen vorlieb nähme, wenn diese auch gegen den Reichthum anderer Zeiträume sich arm- selig ausnehmen. — Die Begriffe: wichtig und: interessant sind überhaupt nur bezichungs- weise zu nehmen. — Bisweilen wurde eine wahre Kleinigkeit schon der Schlüssel wichtiger For- schungen, deren Resultat ein erfreuliches.
IX litische Verbindungen zum Bedürfniss; diese Verhält- nisse wären also zweitens ins Licht zu setzen und ihre Verbindung mit der Politik des Hauses nach- zuweisen. Die hier mitgetheilten Actenstücke dürften in letz- terer Beziehung so manches klarer machen, doch ist ihre Ergänzung und Vervollständigung aus den Ar- chiven des Landes unentbehrlich, es sind oft nur An- deutungen. „Ich habe übrigens auch mehrere Briefe und Actenstücke mitgetheilt, welche zum Theile die Pri- vatverhältnisse des Herzogs beleuchten, so na- mentlich die auf den bekannten Jörg vom Stain bezüglichen Briefe, oder die auf die Administra- tion des Landes, auf das Gebahren der Verwal- ter und Pfleger wenn auch zuweilen nur andeutend einiges Licht werfen. Zur Geschichte eines Regenten gehören allerdings auch diese Verhältnisse und an- scheinend Geringes gewinnt ohne Zweifel durch Zu- sammenstellung. Sollten diese Notizen nur den Tiroler interes- siren, so sind sie nicht vergeblich gesammelt. Aus dem fünfzehnten Jahrhunderte sind die Geschichts- quellen durchaus nicht so reichlich, dass man nicht auch mit Tropfen vorlieb nähme, wenn diese auch gegen den Reichthum anderer Zeiträume sich arm- selig ausnehmen. — Die Begriffe: wichtig und: interessant sind überhaupt nur bezichungs- weise zu nehmen. — Bisweilen wurde eine wahre Kleinigkeit schon der Schlüssel wichtiger For- schungen, deren Resultat ein erfreuliches.
Strana X
X Aus den Jahren 1474—1496 sollen zur Ge- schichte Herzogs Siegmund später (in der grossen Sammlung der Actenstücke zur Geschichte des Hauses Habsburg von 1473—1576) viele Documente mit- getheilt werden, so dass die Verhältnisse wie der Character dieses Fürsten bedeutend aufgehelll werden dürften. Möchten doch urkundliche Beiträge zur Ge- schichte dieser drei habsburgischen Fürsten, die zur Beleuchtung der Verhältnisse Kaiser Friedrichs IV. früher ins Reine gebracht werden sollte, reichlicher fliessen. Seit dem Erscheinen des zweiten Bandes meiner „Materialien" und des zweiten Bandes meiner „Ge- schichte K. Friedrichs IV. etc." (1838—1843) sind neue Ouellen (insbesondere für die Geschichte Königs Ladislaus P.) von grossem Interesse veröffentlicht wor- den, ihre nähere Besprechung dürfte nicht unwill- kommen sein. Das von dem Mitgliede der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Fr. Palacky herausgegebene Archiv český (bereits 20 Hefte oder vier Bände, in Ouart) enthält nicht wenige Briefe und Actenstücke, welche die Verhältnisse Böhmens auch in den Jahren 1440—1457 beleuchten; leider ist die Sprache ein beinahe unüberwindliches Hinderniss, diese wichtigen Documente, wie es so wünschenswerth wäre, zu benüt- zen. Die gewöhnliche Kenntniss der böhmischen Sprache ist nicht genügend, diese Quellen zu verste- hen, Missverständnisse und Lücken sind fast unver- meidlich.
X Aus den Jahren 1474—1496 sollen zur Ge- schichte Herzogs Siegmund später (in der grossen Sammlung der Actenstücke zur Geschichte des Hauses Habsburg von 1473—1576) viele Documente mit- getheilt werden, so dass die Verhältnisse wie der Character dieses Fürsten bedeutend aufgehelll werden dürften. Möchten doch urkundliche Beiträge zur Ge- schichte dieser drei habsburgischen Fürsten, die zur Beleuchtung der Verhältnisse Kaiser Friedrichs IV. früher ins Reine gebracht werden sollte, reichlicher fliessen. Seit dem Erscheinen des zweiten Bandes meiner „Materialien" und des zweiten Bandes meiner „Ge- schichte K. Friedrichs IV. etc." (1838—1843) sind neue Ouellen (insbesondere für die Geschichte Königs Ladislaus P.) von grossem Interesse veröffentlicht wor- den, ihre nähere Besprechung dürfte nicht unwill- kommen sein. Das von dem Mitgliede der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Fr. Palacky herausgegebene Archiv český (bereits 20 Hefte oder vier Bände, in Ouart) enthält nicht wenige Briefe und Actenstücke, welche die Verhältnisse Böhmens auch in den Jahren 1440—1457 beleuchten; leider ist die Sprache ein beinahe unüberwindliches Hinderniss, diese wichtigen Documente, wie es so wünschenswerth wäre, zu benüt- zen. Die gewöhnliche Kenntniss der böhmischen Sprache ist nicht genügend, diese Quellen zu verste- hen, Missverständnisse und Lücken sind fast unver- meidlich.
Strana XI
XI Allerdings ist diese Quelle nicht zu umgehen, um so weniger, je lückenhafter und ungenügender unsere bisherigen Kenntnisse der Verhältnisse in Böhmen aus diesem Zeitraume sind. Man kannte die Zustände Böhmens nicht aus reinen, sondern aus sehr trüben Quellen. — Die Gerechtigkeit fordert aufs dringendste unab- weisbar eine tiefere unpartheiische Forschung. Das „audiatur et altera pars" ist leider meist verabsäumt worden. Religiöse Vorurtheile, unchristlicher Fana- tismus, selbstgenügsame, anmassende, auf Unfehlbar- keit pochende Darstellungen dürfen den unbefangenen Geschichtschreiber nicht verleiten zur einseitigen Verurtheilung; auf der andern Seite dürfte aber auch das bis zum Ingrimm, zum bittersten Hasse gestei- gerte Gefühl erlittenen Unrechts wenig geeignet sein, eine wirklich unpartheiliche Darstellung zu liefern. Weder der blinde Zelot für die allseitige Unfehlbar- keit (der Personen wie der Dogmen) noch der durch und durch bittere Hussit ist geeignet, die Geschichte Böhmens in dieser Zeit so zu schreiben, dass der Geist der Humanität herausleuchte. Es bleibt nichts übrig als — dass der künftige Geschichtschreiber des fünfzehnten Jahrhunderts, will er anders selbständig und unpartheilich schildern, die unmittelbaren Quellen verstehen lerne. — Das wird für den österreichischen Geschichtschreiber wohl nicht zu umgehen sein! — Bisher wurde unsere österreichische Geschichte so vornehm behandelt, über unsere Verhältnisse oft auf eine Weise abgesprochen, die eben so viel Unwis-
XI Allerdings ist diese Quelle nicht zu umgehen, um so weniger, je lückenhafter und ungenügender unsere bisherigen Kenntnisse der Verhältnisse in Böhmen aus diesem Zeitraume sind. Man kannte die Zustände Böhmens nicht aus reinen, sondern aus sehr trüben Quellen. — Die Gerechtigkeit fordert aufs dringendste unab- weisbar eine tiefere unpartheiische Forschung. Das „audiatur et altera pars" ist leider meist verabsäumt worden. Religiöse Vorurtheile, unchristlicher Fana- tismus, selbstgenügsame, anmassende, auf Unfehlbar- keit pochende Darstellungen dürfen den unbefangenen Geschichtschreiber nicht verleiten zur einseitigen Verurtheilung; auf der andern Seite dürfte aber auch das bis zum Ingrimm, zum bittersten Hasse gestei- gerte Gefühl erlittenen Unrechts wenig geeignet sein, eine wirklich unpartheiliche Darstellung zu liefern. Weder der blinde Zelot für die allseitige Unfehlbar- keit (der Personen wie der Dogmen) noch der durch und durch bittere Hussit ist geeignet, die Geschichte Böhmens in dieser Zeit so zu schreiben, dass der Geist der Humanität herausleuchte. Es bleibt nichts übrig als — dass der künftige Geschichtschreiber des fünfzehnten Jahrhunderts, will er anders selbständig und unpartheilich schildern, die unmittelbaren Quellen verstehen lerne. — Das wird für den österreichischen Geschichtschreiber wohl nicht zu umgehen sein! — Bisher wurde unsere österreichische Geschichte so vornehm behandelt, über unsere Verhältnisse oft auf eine Weise abgesprochen, die eben so viel Unwis-
Strana XII
XII senheit als höhnischen Uebermuth verrieth, es ist mehr als kindisch, auf solche kurzsichtige und doch mit solcher Entschiedenheit vorgebrachte Urtheile als wie auf Orakelsprüche zu horchen. — Unsere Geschichte verlangt ein tieferes Eingehen, ein allseitiges Forschen, darum ist es wirklich peinlich, von derlei Ouellen aus Mangel an Sprachkenntniss wenig Gebrauch machen zu können, oder von fremden mehr oder minder un- vollständigen oder ungenauen Berichten abhängig zu sein. Ich beklage diess besonders aus dem Grunde, weil durch Auszüge oder minder treue Uebersetzungen niemals der wahre Geist (besonders bei Briefen) des Berichterstatters oder Schreibers erfasst werden kann. Möchten doch bei dem Nachwachs, den angehenden österreichischen Geschichtsforschern, diese Sprach- kenntnisse (slavische, magyarische Sprache u. s. w.) nicht für entbehrlich gehalten werden. Wie wünschens- werth ist auch aus diesem Grunde ein historisches Seminar.*) — °) Um von dem reichen Inhalte des Archiv český für diese Zeit (1437 bis 1457) wenigstens einen oberflächlichen Begriff zu haben, lese man die hier folgenden kurzen Regesten. 1. 1437. (Ende des Jahres.) Von den böhmischen Ständen dem K. Albrecht bei seiner Wahl zum Könige von Böhmen vorgelegte Artikel. — (Palacky, Archiv český III. p. 459. 30.) 2. 1438. (Anfang.) Antwort des K. Albrecht auf die ihm vorgeleg- ten Wahlartikel. — Palacky, Arch. III. p. 460. 31. 3. 1438. 19. Juli. — König Albrecht verpflichtet sich dem pilsner Kreise zur Haltung der Verschreibungen der frühern Könige Böhmens. — Pal. Arch. III. p. 461. 32. 4. 1438. 31. Aug. — Die Parſhei des Königs von Pohlen (Sudiwoi von Ostroroh, Herr und Woiwode von Posen, Johann v. Tenčin, Woiwode von Sudomir, Hince v. Pirkstein, Aleš v. Sternberg, al. r. Holic, Georg v. Kunstat u. Poděbrad, Johann von Rúsi-
XII senheit als höhnischen Uebermuth verrieth, es ist mehr als kindisch, auf solche kurzsichtige und doch mit solcher Entschiedenheit vorgebrachte Urtheile als wie auf Orakelsprüche zu horchen. — Unsere Geschichte verlangt ein tieferes Eingehen, ein allseitiges Forschen, darum ist es wirklich peinlich, von derlei Ouellen aus Mangel an Sprachkenntniss wenig Gebrauch machen zu können, oder von fremden mehr oder minder un- vollständigen oder ungenauen Berichten abhängig zu sein. Ich beklage diess besonders aus dem Grunde, weil durch Auszüge oder minder treue Uebersetzungen niemals der wahre Geist (besonders bei Briefen) des Berichterstatters oder Schreibers erfasst werden kann. Möchten doch bei dem Nachwachs, den angehenden österreichischen Geschichtsforschern, diese Sprach- kenntnisse (slavische, magyarische Sprache u. s. w.) nicht für entbehrlich gehalten werden. Wie wünschens- werth ist auch aus diesem Grunde ein historisches Seminar.*) — °) Um von dem reichen Inhalte des Archiv český für diese Zeit (1437 bis 1457) wenigstens einen oberflächlichen Begriff zu haben, lese man die hier folgenden kurzen Regesten. 1. 1437. (Ende des Jahres.) Von den böhmischen Ständen dem K. Albrecht bei seiner Wahl zum Könige von Böhmen vorgelegte Artikel. — (Palacky, Archiv český III. p. 459. 30.) 2. 1438. (Anfang.) Antwort des K. Albrecht auf die ihm vorgeleg- ten Wahlartikel. — Palacky, Arch. III. p. 460. 31. 3. 1438. 19. Juli. — König Albrecht verpflichtet sich dem pilsner Kreise zur Haltung der Verschreibungen der frühern Könige Böhmens. — Pal. Arch. III. p. 461. 32. 4. 1438. 31. Aug. — Die Parſhei des Königs von Pohlen (Sudiwoi von Ostroroh, Herr und Woiwode von Posen, Johann v. Tenčin, Woiwode von Sudomir, Hince v. Pirkstein, Aleš v. Sternberg, al. r. Holic, Georg v. Kunstat u. Poděbrad, Johann von Rúsi-
Strana XIII
XIII In dem „Archiv českij" ist jedoch nur ein Theil der vaterländischen Geschichtsforschung in Böhmen 5. 7. 9. 10. now, Přibik v. Klenowa und der Priester Friedrich v. Straznic) geben das freie Geleite einigen Herren der Parthei K. Albrechts (Ulrich v. Rosenberg, Hasek v. Waldstein, Herr v. Schaum- burg, Reinprecht v. Walsee, Herr Hohenberger, Herr Ebers- dorfer u. A.) zur gemeinschaftlichen Besprechung. — Palacky, Arch. III. p. 462. 33. 1439. 10. Mai. Pressburg. — K. Albrecht setzt Ulrich v. Ro- senberg und Meinhard v. Neuhaus als seine Hauptleute in Böh- men ein. — Palacky, Arch. III. p. 463. 34. 6. 1439. 3. Nov. Nimburg. — Die Herren der pohlnischen Par- thei in Böhmen verlangen nach erhaltener Nachricht von dem Tode des Königs Albrecht, dass Ulrich von Rosenberg von sei- ner Seite sich bemühen möge, wie zur Beruhigung des Landes ein allgemeiner Landtag ausgeschrieben werden könne. — Pa- lacky, Arch. III. p. 464. 35. 1440. 29. Jänner. Prag. Landfriedensinstrument aller auf dem allgemeinen Landtage in Prag versammelten Landstände des Königreichs Böhmen. — Palacky, Arch. I. p. 245. 1. 8. 1440. 10. März. Nimburg. Landfriede des Bunzlauer Krei- ses auf der Kreisversammlung in Nimburg verabredet. — Pa- lacky, Arch. I. p. 249. 2. 1440. 10. März. Nimburg. Die versammelten Herrn, Ritter etc. des Bunzlauer Kreises in Nimburg wählen den Georg von Kun- stat anders von Poděbrad und den Johann von Smiřic zu Kreis- hauptleuten und geben ihnen einen Rath bestehend aus den Herren Peter von Zwieretic, Chwál Berka von Dubé, den Rittern Niko- laus Sokol von Lamberg, Pešik von Struh und den Edlen Jo- hann von Mochow, Johann Lapaček von Sukorad, Rameš von Hradek und Ješek von Horek bei. — Palacky, Arch. I. Th. Art. 3. p. 251. 1440. 17. März. Czaslau. — Landfriedensinstrument der vier vereinigten Kreise Kauřim, Czaslau, Chrudim und Königgraetz, auf der Versammlung in Czaslau errichtet. — Palacky, Arch. I. p. 254. 3. 1440. 15. Juni. Prag. — Landtagsinstrument über die Wahl 11. des Königs. — Pal. Arch. I. p. 263. 4. 12. 1440. Juni. Prag. — Eidesformel für die Wähler des Königs. Isti vero sunt ad equitandum pro Rege: Dominus de Rosis. D. Menhardus. D. Hince Ptak. D. Jiřiko Boček. D. Jaroslaw
XIII In dem „Archiv českij" ist jedoch nur ein Theil der vaterländischen Geschichtsforschung in Böhmen 5. 7. 9. 10. now, Přibik v. Klenowa und der Priester Friedrich v. Straznic) geben das freie Geleite einigen Herren der Parthei K. Albrechts (Ulrich v. Rosenberg, Hasek v. Waldstein, Herr v. Schaum- burg, Reinprecht v. Walsee, Herr Hohenberger, Herr Ebers- dorfer u. A.) zur gemeinschaftlichen Besprechung. — Palacky, Arch. III. p. 462. 33. 1439. 10. Mai. Pressburg. — K. Albrecht setzt Ulrich v. Ro- senberg und Meinhard v. Neuhaus als seine Hauptleute in Böh- men ein. — Palacky, Arch. III. p. 463. 34. 6. 1439. 3. Nov. Nimburg. — Die Herren der pohlnischen Par- thei in Böhmen verlangen nach erhaltener Nachricht von dem Tode des Königs Albrecht, dass Ulrich von Rosenberg von sei- ner Seite sich bemühen möge, wie zur Beruhigung des Landes ein allgemeiner Landtag ausgeschrieben werden könne. — Pa- lacky, Arch. III. p. 464. 35. 1440. 29. Jänner. Prag. Landfriedensinstrument aller auf dem allgemeinen Landtage in Prag versammelten Landstände des Königreichs Böhmen. — Palacky, Arch. I. p. 245. 1. 8. 1440. 10. März. Nimburg. Landfriede des Bunzlauer Krei- ses auf der Kreisversammlung in Nimburg verabredet. — Pa- lacky, Arch. I. p. 249. 2. 1440. 10. März. Nimburg. Die versammelten Herrn, Ritter etc. des Bunzlauer Kreises in Nimburg wählen den Georg von Kun- stat anders von Poděbrad und den Johann von Smiřic zu Kreis- hauptleuten und geben ihnen einen Rath bestehend aus den Herren Peter von Zwieretic, Chwál Berka von Dubé, den Rittern Niko- laus Sokol von Lamberg, Pešik von Struh und den Edlen Jo- hann von Mochow, Johann Lapaček von Sukorad, Rameš von Hradek und Ješek von Horek bei. — Palacky, Arch. I. Th. Art. 3. p. 251. 1440. 17. März. Czaslau. — Landfriedensinstrument der vier vereinigten Kreise Kauřim, Czaslau, Chrudim und Königgraetz, auf der Versammlung in Czaslau errichtet. — Palacky, Arch. I. p. 254. 3. 1440. 15. Juni. Prag. — Landtagsinstrument über die Wahl 11. des Königs. — Pal. Arch. I. p. 263. 4. 12. 1440. Juni. Prag. — Eidesformel für die Wähler des Königs. Isti vero sunt ad equitandum pro Rege: Dominus de Rosis. D. Menhardus. D. Hince Ptak. D. Jiřiko Boček. D. Jaroslaw
Strana XIV
XIV und Mähren berücksichtigt, wie viele Documente, Briefe und Actenstücke aus diesem Zeitraume in deutscher 13. 14. Plichta. Joh. Smiřicky, Hertwik, Jakubek, Wencesl. Zmrlik, Ma- lowec. Pessiko de Kunwald alias a Stella, Paulus Jetrichonis. — Pal. Arch. I. p. 264. 5. 1440. 29. Juni. Prag. — Credenzbrief der böhmischen Stände für die Gesandten an Herzog Albrecht von Baiern. (Gesandte Ja- roslaus v. Zierotin und Johann Malowec von Patzau.) — Pal. Arch. I. p. 265. 6. 1440. 13. Aug. Tein-(Horšow.) — Zdeněk Kolwin von Ronsperg schreibt dem Hofmeister des Herzogthums Baiern (Johann von Sed- lec) über die Verhandlungen mit den Ständen Böhmens rück- sichtlich der Wahl des Herzogs Albrecht zum böhmischen Könige. (Der Herzog soll mit den böhm. Herrn in Cham zusammen- kommen auf St. Bartholomeus.) — Pal. Arch. I. p. 320. 1. 15. 1440. 27. Aug. Haimburg. — K. Elisabeth ermahnt die Stände Böhmens brieflich, dass sie bei der Königswahl mit Albrecht von Baiern nichts vornehmen möchten, was ihrem und ihres Sohnes Erbrechte entgegen wäre. — Palacky Arch. p. 267. 8. 16. 1440. Wahlcapitulation dem gewählten böhmischen Könige Al- brecht von Baiern von den Ständen Böhmens vorgelegt: 1. Bestätigung und Schutz der Compactaten. 2. Bestätigung aller vom K. Albrecht I. gegebenen besonderen Verleihungen. 3. Bestätigung und Weihung des zum Erzbischofe in Prag gewählten Johann Rokycana. 4. Bestätigung aller Rechte und Freiheiten der Stände, und Haltung und Bewahrung der im Lande geltenden Rechte. 5. Alle Schulden und Verschreibungen des K. Karl, Wenzl und Siegmund, sie mögen auf das Königreich oder die Geistlichkeit geschehen sein, zu halten und zu erfüllen. 6. Alle dem Königreiche entzogenen Länder und Schlösser wieder zu erlangen. 7. Die Erhaltung der Freiheiten der zur Krone Böhmens ein- verleibten Länder. 8. Bestellung und Emporbringung Kuttenbergs. 9. Besetzung der Aemter und Schlösser, und seines Hofes mit Personen aus den Landeskindern. 10. In Angelegenheiten der Krone, weltlicher oder geistlicher Art, nach dem Rathe der Böhmen vorzugehen.
XIV und Mähren berücksichtigt, wie viele Documente, Briefe und Actenstücke aus diesem Zeitraume in deutscher 13. 14. Plichta. Joh. Smiřicky, Hertwik, Jakubek, Wencesl. Zmrlik, Ma- lowec. Pessiko de Kunwald alias a Stella, Paulus Jetrichonis. — Pal. Arch. I. p. 264. 5. 1440. 29. Juni. Prag. — Credenzbrief der böhmischen Stände für die Gesandten an Herzog Albrecht von Baiern. (Gesandte Ja- roslaus v. Zierotin und Johann Malowec von Patzau.) — Pal. Arch. I. p. 265. 6. 1440. 13. Aug. Tein-(Horšow.) — Zdeněk Kolwin von Ronsperg schreibt dem Hofmeister des Herzogthums Baiern (Johann von Sed- lec) über die Verhandlungen mit den Ständen Böhmens rück- sichtlich der Wahl des Herzogs Albrecht zum böhmischen Könige. (Der Herzog soll mit den böhm. Herrn in Cham zusammen- kommen auf St. Bartholomeus.) — Pal. Arch. I. p. 320. 1. 15. 1440. 27. Aug. Haimburg. — K. Elisabeth ermahnt die Stände Böhmens brieflich, dass sie bei der Königswahl mit Albrecht von Baiern nichts vornehmen möchten, was ihrem und ihres Sohnes Erbrechte entgegen wäre. — Palacky Arch. p. 267. 8. 16. 1440. Wahlcapitulation dem gewählten böhmischen Könige Al- brecht von Baiern von den Ständen Böhmens vorgelegt: 1. Bestätigung und Schutz der Compactaten. 2. Bestätigung aller vom K. Albrecht I. gegebenen besonderen Verleihungen. 3. Bestätigung und Weihung des zum Erzbischofe in Prag gewählten Johann Rokycana. 4. Bestätigung aller Rechte und Freiheiten der Stände, und Haltung und Bewahrung der im Lande geltenden Rechte. 5. Alle Schulden und Verschreibungen des K. Karl, Wenzl und Siegmund, sie mögen auf das Königreich oder die Geistlichkeit geschehen sein, zu halten und zu erfüllen. 6. Alle dem Königreiche entzogenen Länder und Schlösser wieder zu erlangen. 7. Die Erhaltung der Freiheiten der zur Krone Böhmens ein- verleibten Länder. 8. Bestellung und Emporbringung Kuttenbergs. 9. Besetzung der Aemter und Schlösser, und seines Hofes mit Personen aus den Landeskindern. 10. In Angelegenheiten der Krone, weltlicher oder geistlicher Art, nach dem Rathe der Böhmen vorzugehen.
Strana XV
XV und lateinischer Sprache mögen noch in Böhmen, Mähren und Schlesien und auch in andern Orten 18. 19. 20. 21. 22. 11. Bewirkung der Freilassung aller in fremden Ländern gefangenen Böhmen. — Palacky Arch., p. 266. 8. 1441. 3. Oct. Prag. — Die Prager an Herzog Albrecht von Baiern, dass sie sein Schreiben wegen der Schäden, welche Racek von Janowie und von Risenberg in Baiern verübt, dem auf St. Martin bevorstehenden Landtage vorlegen wollen, zu wel- chen er auch einen Gesandten schicken wolle. — Pal. Arch. I. p. 321. 2. 1442. 29. Jänner. Prag. — K. Elisabeth schickt den Albrecht von Koldic, Hauptmann in Schweidnitz und Jauer, Ulrich Eizin- ger von Eizing und Ernst Leskowec, Hauptmann in Znaim an die in Prag versammelten Stände (vor Lichtmess 1442), welche einen das Erbrecht der Königin und ihres Sohnes darstellenden Vortrag halten und die Stände, für den Fall, dass nichts ihr Erb- recht beeinträchtigendes beschlossen würde, der besonderen Dank- barkeit der Königin versichern. — Palacky Arch. I. p. 268. 9. 1442. 6. Febr. Melnik. — Die Kaiserin Barbara gibt den auf dem allgemeinen Landtage versammelten Ständen Nachricht von ihren Schwierigkeiten (Misshelligkeiten) mit Hanuš von Kolowrat und Nikolaus Borotinsky. — Palacky, Archiv. I. p. 272. 10. 1442. 10. Okt. Prag. Böhmische Herren geben dem Ulrich von Rosenberg kund, dass sie der auf dem vorigen Landtage erhalte- nen Vollmacht gemäss, einen allgemeinen Landtag auf den St. Eli- sabethtag nach Prag bestimmt haben. — Palacky, Archiv. I. p. 273. 11. 1442. Nov. Prag. Die auf dem allgemeinen Landtage versam- melten Herren und Stände beschweren sich gegen Ulrich von Ro- senberg brieflich, dass er nicht gekommen sei und laden ihn ein zu dem nächsten Landtage in der Oktav des Neujahres. — Palacky, Archiv. I. p. 274. 12. 1443. Oktob. Wien. Unterhandlungen zwischen den böhmischen Ständen und dem K. Friedrich auf der St. Michaelstaidung in Wien. a) Von den Ständen Böhmens vorgelegte Artikel. b) Antwort Friedrichs auf vorstehende Artikel. c) Zweite Antwort Friedrichs auf dieselben Artikel. d) Die bei der Berathschlagung in Wien gegenwärtigen Herren schreiben den Herren und Ständen Mährens über die Schäden, welche aus Mähren besonders durch den Herrn von Pernstein, in Oesterreich zugefügt werden (1443. 10. Okt. Wien). 17.
XV und lateinischer Sprache mögen noch in Böhmen, Mähren und Schlesien und auch in andern Orten 18. 19. 20. 21. 22. 11. Bewirkung der Freilassung aller in fremden Ländern gefangenen Böhmen. — Palacky Arch., p. 266. 8. 1441. 3. Oct. Prag. — Die Prager an Herzog Albrecht von Baiern, dass sie sein Schreiben wegen der Schäden, welche Racek von Janowie und von Risenberg in Baiern verübt, dem auf St. Martin bevorstehenden Landtage vorlegen wollen, zu wel- chen er auch einen Gesandten schicken wolle. — Pal. Arch. I. p. 321. 2. 1442. 29. Jänner. Prag. — K. Elisabeth schickt den Albrecht von Koldic, Hauptmann in Schweidnitz und Jauer, Ulrich Eizin- ger von Eizing und Ernst Leskowec, Hauptmann in Znaim an die in Prag versammelten Stände (vor Lichtmess 1442), welche einen das Erbrecht der Königin und ihres Sohnes darstellenden Vortrag halten und die Stände, für den Fall, dass nichts ihr Erb- recht beeinträchtigendes beschlossen würde, der besonderen Dank- barkeit der Königin versichern. — Palacky Arch. I. p. 268. 9. 1442. 6. Febr. Melnik. — Die Kaiserin Barbara gibt den auf dem allgemeinen Landtage versammelten Ständen Nachricht von ihren Schwierigkeiten (Misshelligkeiten) mit Hanuš von Kolowrat und Nikolaus Borotinsky. — Palacky, Archiv. I. p. 272. 10. 1442. 10. Okt. Prag. Böhmische Herren geben dem Ulrich von Rosenberg kund, dass sie der auf dem vorigen Landtage erhalte- nen Vollmacht gemäss, einen allgemeinen Landtag auf den St. Eli- sabethtag nach Prag bestimmt haben. — Palacky, Archiv. I. p. 273. 11. 1442. Nov. Prag. Die auf dem allgemeinen Landtage versam- melten Herren und Stände beschweren sich gegen Ulrich von Ro- senberg brieflich, dass er nicht gekommen sei und laden ihn ein zu dem nächsten Landtage in der Oktav des Neujahres. — Palacky, Archiv. I. p. 274. 12. 1443. Oktob. Wien. Unterhandlungen zwischen den böhmischen Ständen und dem K. Friedrich auf der St. Michaelstaidung in Wien. a) Von den Ständen Böhmens vorgelegte Artikel. b) Antwort Friedrichs auf vorstehende Artikel. c) Zweite Antwort Friedrichs auf dieselben Artikel. d) Die bei der Berathschlagung in Wien gegenwärtigen Herren schreiben den Herren und Ständen Mährens über die Schäden, welche aus Mähren besonders durch den Herrn von Pernstein, in Oesterreich zugefügt werden (1443. 10. Okt. Wien). 17.
Strana XVI
XVI (die sich auf diese Lande beziehen) existiren, deren Benützung und fürs erste deren Nachweisung 23. 24. e) Antwort des Johann von Pernstein an die in Wien befindlichen böhmischen Herren, rücksichtlich der Klagen, welche gegen ihn in Oesterreich geführt werden (1443. 17. Oct. Pernstein). Palacky, Archiv. I. p. 275. 13. 1443. 12. Nov. Prag. Die böhmischen Herren (Meinhard von Neuhaus, Oberstburggraf in Prag, Zbynek Zajiec von Hazmburg, Bürgermeister und Geschworne der Alt- und Neustadt Prag) geben dem Herrn Ulrich von Rosenberg kund, dass sie einen Landtag auf die Octav des Neujahres nach Prag festsetzen. — Palacky, Ar- chiv. I. p. 283. 14. 1444. 2. Mai. Wien. — K. Friedrich an Aleš Holicky von Sternberg; lobt es, dass sich die Stände auf dem Prager Land- tage für K. Ladislaus erklärt haben und entschuldigt sich mit dem zu Nürnberg zu haltenden Reichstage, dass er wegen der böh- mischen Angelegenheiten nicht sogleich handeln könne. — Pal. Arch. I. p. 284. 15. 25. 1444. 9. October. Nürnberg. — K. Friedrich an die bei dem Landtage in Prag versammelten Stände Böhmens, dass sie den Wilhelm von Illburg den Ellbognerkreis nicht verwüsten lassen. NB. Beruft sich auf einen zwischen den Ständen Böhmens und dem Vater des Wilhelm in Regensburg geschlossenen Ver- trag. — Pal. Arch. I. p. 258. 16. 26. 1444. November. Verhandlungen auf dem Landtage in Böh- misch-Brod: a) Antwort der Herren des Nimburger Landtages an die Herren auf dem Prager Landtage. b) Antwort der Herren des Prager Landtages an die Herren des Nimburger. — Pal. Arch. I. p. 286. 17. 27. 1445. 13. Apr. Linz. — Kaspar Schlik von Holič an Ulrich von Rosenberg; er könne seinem mehrfach ausgesprochenen Wunsche, zu einer persönlichen Unterredung zu ihm zu kommen, nicht ent- sprechen, weil er keine Pferde und Dienerschaft bei sich habe, seine Gemahlin (Agnes, Tochter des Herzogs Konradv.Öls) ihn zur Reise nach Holič aufgefordert habe (wenn er seine Habe vor den Plünderungen Pangraz's bewahren will), und der röm. König seiner mit dem Reichssiegel jetzt sehr bedürfe. Doch hoffe er bald mit ihm zusammen zu kommen. Ueber die böhmische Angelegenheit haben Herr Rabstein dem von Schaumberg, Walsee und anderen Räthen Bericht erstattet, man habe dieser und anderer Sachen wegen
XVI (die sich auf diese Lande beziehen) existiren, deren Benützung und fürs erste deren Nachweisung 23. 24. e) Antwort des Johann von Pernstein an die in Wien befindlichen böhmischen Herren, rücksichtlich der Klagen, welche gegen ihn in Oesterreich geführt werden (1443. 17. Oct. Pernstein). Palacky, Archiv. I. p. 275. 13. 1443. 12. Nov. Prag. Die böhmischen Herren (Meinhard von Neuhaus, Oberstburggraf in Prag, Zbynek Zajiec von Hazmburg, Bürgermeister und Geschworne der Alt- und Neustadt Prag) geben dem Herrn Ulrich von Rosenberg kund, dass sie einen Landtag auf die Octav des Neujahres nach Prag festsetzen. — Palacky, Ar- chiv. I. p. 283. 14. 1444. 2. Mai. Wien. — K. Friedrich an Aleš Holicky von Sternberg; lobt es, dass sich die Stände auf dem Prager Land- tage für K. Ladislaus erklärt haben und entschuldigt sich mit dem zu Nürnberg zu haltenden Reichstage, dass er wegen der böh- mischen Angelegenheiten nicht sogleich handeln könne. — Pal. Arch. I. p. 284. 15. 25. 1444. 9. October. Nürnberg. — K. Friedrich an die bei dem Landtage in Prag versammelten Stände Böhmens, dass sie den Wilhelm von Illburg den Ellbognerkreis nicht verwüsten lassen. NB. Beruft sich auf einen zwischen den Ständen Böhmens und dem Vater des Wilhelm in Regensburg geschlossenen Ver- trag. — Pal. Arch. I. p. 258. 16. 26. 1444. November. Verhandlungen auf dem Landtage in Böh- misch-Brod: a) Antwort der Herren des Nimburger Landtages an die Herren auf dem Prager Landtage. b) Antwort der Herren des Prager Landtages an die Herren des Nimburger. — Pal. Arch. I. p. 286. 17. 27. 1445. 13. Apr. Linz. — Kaspar Schlik von Holič an Ulrich von Rosenberg; er könne seinem mehrfach ausgesprochenen Wunsche, zu einer persönlichen Unterredung zu ihm zu kommen, nicht ent- sprechen, weil er keine Pferde und Dienerschaft bei sich habe, seine Gemahlin (Agnes, Tochter des Herzogs Konradv.Öls) ihn zur Reise nach Holič aufgefordert habe (wenn er seine Habe vor den Plünderungen Pangraz's bewahren will), und der röm. König seiner mit dem Reichssiegel jetzt sehr bedürfe. Doch hoffe er bald mit ihm zusammen zu kommen. Ueber die böhmische Angelegenheit haben Herr Rabstein dem von Schaumberg, Walsee und anderen Räthen Bericht erstattet, man habe dieser und anderer Sachen wegen
Strana XVII
XVII so wünschenswerth wäre. Die Geschichte des Ganzen eine Zusammentretung in 14 Tagen a dato nach Wien bestimmt, wo man nach Erwägung der Sachen ihm Antwort geben wolle, so wie auch wegen den Taborern. Er möge dafür sorgen, dass der Waffenstillstand bis dahin bestehe, da man hofft, die Angelegenheiten werden bis dahin zu Ende kommen. Er (Schlick) danke ihm auch für die Sorge um sein Wohl, von welcher ihm Rabstein Einiges erzählt habe, er werde sie an seinen Söhnen nach Möglichkeit zu verdienen trachten. Wegen der Armagnaken und der Kirchen- geschäfte habe er dem Rabstein den Auftrag gegeben, ihm zu schrei- ben. Paumgartner sei bei seiner Gesandtschaft sehr eifrig gewe- sen, doch konnte derselbe auf der Reise nicht früher abgeſertigtwer- den. Auch habe er ihm gerathen, sich nicht zu beeilen, bis er selbst im Rathe sein werde. — Pal. Arch. II. 407. 1. 1445. 24. Juni. Kuttenberg. — Landtagsbeschluss von Kutten- 28. berg (Utraquisten). — Pal. Arch. I. p. 291. 29. 1445. 22. Juli auf dem Felde vor Güns. — Kaspar Schlick an Ulrich von Rosenberg; dass sie in einigen Tagen nach ihrer Ab- reise von Neustadt Güns eingeschlossen haben, wo sie noch lie- gen in der Hoffnung es bald einzunehmen. Es haben die Ungern an den König geschrieben, er möge die Feldzüge aufgeben, sie woll- ten ihm zu Willen sein und haben eine Zusammenkunft (rok) in einer Woche vom künftigen Sonntage an (1. August) nach Oeden- burg bestimmt; er hoffe, dass es sowohl hinsichtlich des K. Ladislaus als der andern Angelegenheiten wohl gehen werde. Vom Pabste und den Venetianern haben sie gute Zeitung, und Carvial werde näch- stens wieder bei ihnen sein. Er wolle ihm über die Vorgänge lange Schreiben schicken, doch jetzt könne er nicht schreiben, da es sehr heiss, der Wein sehr stark und die Arbeit gross sei, wie Paumgartner berichten wird. Er möge dem Schreiben des Kö- nigs gemäss in der Angelegenheit mit den Taborern seine Mühe anwenden, da sie nicht jetzt sondern erst nach der Rückkehr werde vorgenommen werden können. Er danke ihm für die Mühe, die er mit dem Herrn v. Plauen zur Zustandebringung eines Still- standes mit Ilburg angewendet habe, so wie auch dass er in seiner Sache mit dem von Plauen intervenirt habe; er habe dem Rab- stein den Auftrag gegeben mit ihm zu reden und er möge ihn selbst umständlich über die Angelegenheit des von Plauen unterrichten, welcher während seiner Lebenszeit mit Sachsen nicht wohl stehen wird, zumahl der junge Plauen sich neuerdings in grosser Un- gnade befinde, so dass er befürchtet, Sachsen werde ihm Plauen nehmen. — Pal. Arch. II. p. 408. 8. Fontes etc. II. Bd. b
XVII so wünschenswerth wäre. Die Geschichte des Ganzen eine Zusammentretung in 14 Tagen a dato nach Wien bestimmt, wo man nach Erwägung der Sachen ihm Antwort geben wolle, so wie auch wegen den Taborern. Er möge dafür sorgen, dass der Waffenstillstand bis dahin bestehe, da man hofft, die Angelegenheiten werden bis dahin zu Ende kommen. Er (Schlick) danke ihm auch für die Sorge um sein Wohl, von welcher ihm Rabstein Einiges erzählt habe, er werde sie an seinen Söhnen nach Möglichkeit zu verdienen trachten. Wegen der Armagnaken und der Kirchen- geschäfte habe er dem Rabstein den Auftrag gegeben, ihm zu schrei- ben. Paumgartner sei bei seiner Gesandtschaft sehr eifrig gewe- sen, doch konnte derselbe auf der Reise nicht früher abgeſertigtwer- den. Auch habe er ihm gerathen, sich nicht zu beeilen, bis er selbst im Rathe sein werde. — Pal. Arch. II. 407. 1. 1445. 24. Juni. Kuttenberg. — Landtagsbeschluss von Kutten- 28. berg (Utraquisten). — Pal. Arch. I. p. 291. 29. 1445. 22. Juli auf dem Felde vor Güns. — Kaspar Schlick an Ulrich von Rosenberg; dass sie in einigen Tagen nach ihrer Ab- reise von Neustadt Güns eingeschlossen haben, wo sie noch lie- gen in der Hoffnung es bald einzunehmen. Es haben die Ungern an den König geschrieben, er möge die Feldzüge aufgeben, sie woll- ten ihm zu Willen sein und haben eine Zusammenkunft (rok) in einer Woche vom künftigen Sonntage an (1. August) nach Oeden- burg bestimmt; er hoffe, dass es sowohl hinsichtlich des K. Ladislaus als der andern Angelegenheiten wohl gehen werde. Vom Pabste und den Venetianern haben sie gute Zeitung, und Carvial werde näch- stens wieder bei ihnen sein. Er wolle ihm über die Vorgänge lange Schreiben schicken, doch jetzt könne er nicht schreiben, da es sehr heiss, der Wein sehr stark und die Arbeit gross sei, wie Paumgartner berichten wird. Er möge dem Schreiben des Kö- nigs gemäss in der Angelegenheit mit den Taborern seine Mühe anwenden, da sie nicht jetzt sondern erst nach der Rückkehr werde vorgenommen werden können. Er danke ihm für die Mühe, die er mit dem Herrn v. Plauen zur Zustandebringung eines Still- standes mit Ilburg angewendet habe, so wie auch dass er in seiner Sache mit dem von Plauen intervenirt habe; er habe dem Rab- stein den Auftrag gegeben mit ihm zu reden und er möge ihn selbst umständlich über die Angelegenheit des von Plauen unterrichten, welcher während seiner Lebenszeit mit Sachsen nicht wohl stehen wird, zumahl der junge Plauen sich neuerdings in grosser Un- gnade befinde, so dass er befürchtet, Sachsen werde ihm Plauen nehmen. — Pal. Arch. II. p. 408. 8. Fontes etc. II. Bd. b
Strana XVIII
XVIII wird durch die früher gepflegte Geschichte der ein- 30. 1446. 30. April. Kuttenberg. — Die Herren des Podébrader Vereines (auf dem Landtage in Kuttenberg versammelt) ge- ben den Herren des Pilsner Kreises die Versicherung dessen, was sie des allgemeinen Wohles wegen wünschen. — Pal. Arch. I. p. 292. 19. 31. 1446. 12. Juni. Pilgram. — Beschluss des grossen Landtags in Pilgram. — Pal. Arch. I. p. 294. 32. 1446. Memoire, mit welchem die Herren von Klenowa und Straz an K. Friedrich gesendet wurden. — Pal. Arch. II. p. 112. 2. 33. 1446. Instruction der Stände Böhmens auf den St. Martins Land- tag den Gesandten an K. Friedrich Heinrich von Stras und Při- bik von Klenowa gegeben. — Pal. Arch. II. p. 208. 1. 34. Verhandlungen aller drei Stände auf dem St. Martins Landtage über die Bestimmung eines Statthalters im Königreiche Böhmen, den Erzbischof etc. — Pal. Arch. II. p. 213. 3. 35. 1446. 14. Dec. Prag. — Schreiben des St. Martin - Landtages an Pabst Eugen IV. — Pal. Arch. II. p. 217. 4. 36. 1447. 2. Mai. Pilsen. — Schreiben des Hynek Krušina von Schwamberg an den St. Stanislaus-Landtag in der Angelegenheit des Burian von Gutenstein und Heinrich (von Kolowrat?). — Pal. Arch. II. p. 218. 5. 1447. 20. Sept. Raabs? — Prokop von Rabstein und Georg Kainacher, Gesandte Kaiser Friedrichs an die böhmischen Stände, verlangen sicheres Geleite für sich zur Reise nach Neuhaus. — Pal. Arch. II. p. 219. 6. 1447. Sept. Neuhaus. — Aufzeichnung über die Verhandlun- gen der kaiserl. Gesandten Prokop von Rabstein und Georg Kainacher mit den böhmischen Ständen. — Pal. Arch. II. p. 219. 7. 39. 1447. Sept. Neuhaus. — Zweite Gesandtschaft der Stände Böh- mens an den K. Friedrich nach der Versammlung in Neuhaus. — Pal. Arch. II. p. 221. 8. 40. 1447. Sept. Neuhaus. — Memoire für die an K. Friedrich ab- geschickten Gesandten, was sie zu dem päbstlichen Legaten reden sollen. — Pal. Arch. II. p. 223. 9. 41. 1447. 7. Octob. Wien. — Antwort K. Friedrichs an die böh- mischen Gesandten. — Pal. Arch. II. p. 223. 10. 42. 1447. 9. Octob. Wien. — K. Friedrich verständigt den Ulrich von Rosenberg von der den böhmischen Gesandten gegebenen Ant- wort. — Pal. Arch. II. p. 226. 11. 37. 38.
XVIII wird durch die früher gepflegte Geschichte der ein- 30. 1446. 30. April. Kuttenberg. — Die Herren des Podébrader Vereines (auf dem Landtage in Kuttenberg versammelt) ge- ben den Herren des Pilsner Kreises die Versicherung dessen, was sie des allgemeinen Wohles wegen wünschen. — Pal. Arch. I. p. 292. 19. 31. 1446. 12. Juni. Pilgram. — Beschluss des grossen Landtags in Pilgram. — Pal. Arch. I. p. 294. 32. 1446. Memoire, mit welchem die Herren von Klenowa und Straz an K. Friedrich gesendet wurden. — Pal. Arch. II. p. 112. 2. 33. 1446. Instruction der Stände Böhmens auf den St. Martins Land- tag den Gesandten an K. Friedrich Heinrich von Stras und Při- bik von Klenowa gegeben. — Pal. Arch. II. p. 208. 1. 34. Verhandlungen aller drei Stände auf dem St. Martins Landtage über die Bestimmung eines Statthalters im Königreiche Böhmen, den Erzbischof etc. — Pal. Arch. II. p. 213. 3. 35. 1446. 14. Dec. Prag. — Schreiben des St. Martin - Landtages an Pabst Eugen IV. — Pal. Arch. II. p. 217. 4. 36. 1447. 2. Mai. Pilsen. — Schreiben des Hynek Krušina von Schwamberg an den St. Stanislaus-Landtag in der Angelegenheit des Burian von Gutenstein und Heinrich (von Kolowrat?). — Pal. Arch. II. p. 218. 5. 1447. 20. Sept. Raabs? — Prokop von Rabstein und Georg Kainacher, Gesandte Kaiser Friedrichs an die böhmischen Stände, verlangen sicheres Geleite für sich zur Reise nach Neuhaus. — Pal. Arch. II. p. 219. 6. 1447. Sept. Neuhaus. — Aufzeichnung über die Verhandlun- gen der kaiserl. Gesandten Prokop von Rabstein und Georg Kainacher mit den böhmischen Ständen. — Pal. Arch. II. p. 219. 7. 39. 1447. Sept. Neuhaus. — Zweite Gesandtschaft der Stände Böh- mens an den K. Friedrich nach der Versammlung in Neuhaus. — Pal. Arch. II. p. 221. 8. 40. 1447. Sept. Neuhaus. — Memoire für die an K. Friedrich ab- geschickten Gesandten, was sie zu dem päbstlichen Legaten reden sollen. — Pal. Arch. II. p. 223. 9. 41. 1447. 7. Octob. Wien. — Antwort K. Friedrichs an die böh- mischen Gesandten. — Pal. Arch. II. p. 223. 10. 42. 1447. 9. Octob. Wien. — K. Friedrich verständigt den Ulrich von Rosenberg von der den böhmischen Gesandten gegebenen Ant- wort. — Pal. Arch. II. p. 226. 11. 37. 38.
Strana XIX
XIX zelnen Geschlechter, Corporationen, Communen vor- — Ulrich von Rosenberg gibt dem 43. 1447. 9. Octob. Krumau. Heinrich von Sobetic Nachricht über die Verhandlungen auf dem Landtage zu Neuhaus. — Pal. Arch. II. p. 226. 12. 1448. 17. Jänner. Krumau. Ulrichs von Rosenberg Antwort an Kaspar Schlick; er danke ihm für die ausführlichen Neuigkeiten und er wolle für sein Bestes als für das eines guten Freundes sorgen. Er schicke den Minoriten Vincenz und seinen Diener Paumgartner zu ihm, deren Aussagen er vollen Glauben beimessen möge. — Palacky, Archiv. II. p. 422. 11. 1448. 28. Jänner. Wien. Kaspar Schlick an Ulrich von Ro- senberg, dass K. Friedrich seinem Gesandten Paumgartner und dem Mönche Vincenz aufihre Bothschaft Antwort ertheilt, wie er aus dessen und des Legaten Schreiben ersehen werde. Mit den Un- gern sei eine Tagfahrt (rok) auf Reminiscere bestimmt, welche ge- rade mit jener der Böhmen zusammentrifft, sie mögen sie daher verlegen, wenn sie den Legaten oder andere Gesandtschaften haben wollen. Neues könne er nichts schreiben, als dass der Bischof von Chiemsee am Tage zuvor aus Rom gekommen und er- zählt habe, rücksichtlich der Italiener sei beim Pabste Alles fertig, der König möge nur mit Gott reisen. Er wünsche, Ulrich möchte den Herrn Heinrich (seinen Sohn) zu der Reise ausrüsten, auch sei sein Bruder Mathias da gewesen, um ihn wegen seiner Angelegenheit mit Illburg zum Prager Landtage zu vermögen, doch könne er diess wegen des ungrischen Termines nicht thun, er möge sie daher zur Besorgung übernehmen. — Pal. Arch. II. p. 422. 12. 1448. Anfang März. Prag. — Antwort der böhmischen Stände für die Gesandten K. Friedrichs, gegeben auf dem Landtage zu Prag. — Pal. Arch. II. p. 227. 13. 1448. 3. März. Prag. Oeffentliche Erklärung (Protestation) der 47. Stände Böhmens an K. Friedrich. — Pal. Arch. II. p. 229. 14. 48. 1448. 20. Mai. Prag. — Verschiedene Nachrichten der von der St. Martinsversammlung der Stände Böhmens an den Pabst abge- fertigten Gesandten, über die Bestätigung des Erzbischofes in Böh- men. — Pal. Arch. II. p. 233. 15. 49. 1448. 2. Juli. Kuttenberg. — Die zu Kuttenberg versammelten Stände eröffnen den Pragern ihre Beschwerden gegen einige Pra- ger Priester. — Pal. Arch. II. p. 237. 17. 1448. 15. Juli. Prag. — Antwort der Prager auf die Beschwer- den der in Kuttenberg versammelten Stände (sub utraque) gegen einige Prager Priester. — Pal. Arch. II. p. 239. 18. 45. 46. 44. 50. b *
XIX zelnen Geschlechter, Corporationen, Communen vor- — Ulrich von Rosenberg gibt dem 43. 1447. 9. Octob. Krumau. Heinrich von Sobetic Nachricht über die Verhandlungen auf dem Landtage zu Neuhaus. — Pal. Arch. II. p. 226. 12. 1448. 17. Jänner. Krumau. Ulrichs von Rosenberg Antwort an Kaspar Schlick; er danke ihm für die ausführlichen Neuigkeiten und er wolle für sein Bestes als für das eines guten Freundes sorgen. Er schicke den Minoriten Vincenz und seinen Diener Paumgartner zu ihm, deren Aussagen er vollen Glauben beimessen möge. — Palacky, Archiv. II. p. 422. 11. 1448. 28. Jänner. Wien. Kaspar Schlick an Ulrich von Ro- senberg, dass K. Friedrich seinem Gesandten Paumgartner und dem Mönche Vincenz aufihre Bothschaft Antwort ertheilt, wie er aus dessen und des Legaten Schreiben ersehen werde. Mit den Un- gern sei eine Tagfahrt (rok) auf Reminiscere bestimmt, welche ge- rade mit jener der Böhmen zusammentrifft, sie mögen sie daher verlegen, wenn sie den Legaten oder andere Gesandtschaften haben wollen. Neues könne er nichts schreiben, als dass der Bischof von Chiemsee am Tage zuvor aus Rom gekommen und er- zählt habe, rücksichtlich der Italiener sei beim Pabste Alles fertig, der König möge nur mit Gott reisen. Er wünsche, Ulrich möchte den Herrn Heinrich (seinen Sohn) zu der Reise ausrüsten, auch sei sein Bruder Mathias da gewesen, um ihn wegen seiner Angelegenheit mit Illburg zum Prager Landtage zu vermögen, doch könne er diess wegen des ungrischen Termines nicht thun, er möge sie daher zur Besorgung übernehmen. — Pal. Arch. II. p. 422. 12. 1448. Anfang März. Prag. — Antwort der böhmischen Stände für die Gesandten K. Friedrichs, gegeben auf dem Landtage zu Prag. — Pal. Arch. II. p. 227. 13. 1448. 3. März. Prag. Oeffentliche Erklärung (Protestation) der 47. Stände Böhmens an K. Friedrich. — Pal. Arch. II. p. 229. 14. 48. 1448. 20. Mai. Prag. — Verschiedene Nachrichten der von der St. Martinsversammlung der Stände Böhmens an den Pabst abge- fertigten Gesandten, über die Bestätigung des Erzbischofes in Böh- men. — Pal. Arch. II. p. 233. 15. 49. 1448. 2. Juli. Kuttenberg. — Die zu Kuttenberg versammelten Stände eröffnen den Pragern ihre Beschwerden gegen einige Pra- ger Priester. — Pal. Arch. II. p. 237. 17. 1448. 15. Juli. Prag. — Antwort der Prager auf die Beschwer- den der in Kuttenberg versammelten Stände (sub utraque) gegen einige Prager Priester. — Pal. Arch. II. p. 239. 18. 45. 46. 44. 50. b *
Strana XX
XX bereitet, dieser Weg ist auch für Böhmen, Mähren 51. 1448. 6. Sept. Wien. — Relation über die Gesandtschaft des Ulrich von Rosenberg und Johann von Swihowsky von dem König- reiche Böhmen an K. Friedrich. — Pal. Arch. II. p. 240. 19. 1448. Sept. Wien. — Gutachlen Ulrichs von Rosenberg, was und wie K. Friedrich auf die böhmische Gesandtschaft antworten soll. — Pal. Arch. II. p. 241. 20. 53. 1448. 10. Sept. Wien. — Antwort K. Friedrichs für Ulrich von Rosenberg und Johann Swihowsky. — Pal. Arch. II. p. 241. 21. 54. 1448. 11. Sept. Wien. Antwort des Johann von Karvajal für die böhmischen Gesandten. — Pal. Arch. II. p. 243. 22. 55. 1448. — Artikel, welche Jarohnêw und Kokot im Namen Ulrichs von Rosenberg dem Georg von Podébrad auf dem Landtage zu Kuttenberg (sub utraque) kundmachen sollen. — Pal. Arch. II. p. 237. 16. 1449. 8. Febr. Strakonitz. — Originalverschreibung des Stra- konitzer Vereines, wodurch sich einige Herren und Stände Böh- mens gegen den Podébrader Bund vereinigt haben. — Pal. Arch. II. p. 244. 23. 1449. 19. Febr. Podébrad. — Georg von Podébrad gibt dem Johann von Duba und von Kostelec Nachricht, warum in der Ver- sammlung in Pilgram nichts zu Stande kam, von der Ursache des Todes Meinhards von Neuhaus etc. — Pal. Arch. II. p. 247. 24. 1449. 1. März. Poděbrad. — Georg von Podébrad's öffentliche Erklärung gegen den Strakonitzer Herrenbund. — Pal. Arch. II. p. 248. 25. 59. 1449. 10. April. Neuhaus. — Neuhauser und Pilgramer Ueber- einkunft. — Pal. Arch. II. p. 250. 26. 60. 1449. April. s. l. — Beitrittsformel zur Neuhauser und Pilgra- mer Uebereinkunft. — Pal. Arch. II. p. 254. 27. 61. 1449. s. d. e. l. — Bericht der Gesandten des Statthalters nach Brüx zur Verhandlung des Streites zwischen dem Markgrafen von Meissen und dem Statthalter. — Pal. Arch. II. p. 255. 28. 62. 1449. 10. Juni. Prag. — Die in Prag versammelten Stände Böhmens melden dem K. Friedrich ihre allgemeine Versammlung, welche sie eine Woche nach St. Jacob nach Iglau bestimmt haben. — Pal. Arch. II. p. 257. 29. 63. 1449. 26. Juli. Brünn. — Jan von Cimburg, Hauptmann der Markgrafschaft Mähren, entschuldigt sich, dass er wegen des plötz- lichen Ueberfalls Raigern's durch Ješek Swojanowsky (von Bosko- wic) zum Landtage nach Iglau nicht erscheinen könne. — Pal. Arch. II. p. 258. 30. 56. 57. 58. 52.
XX bereitet, dieser Weg ist auch für Böhmen, Mähren 51. 1448. 6. Sept. Wien. — Relation über die Gesandtschaft des Ulrich von Rosenberg und Johann von Swihowsky von dem König- reiche Böhmen an K. Friedrich. — Pal. Arch. II. p. 240. 19. 1448. Sept. Wien. — Gutachlen Ulrichs von Rosenberg, was und wie K. Friedrich auf die böhmische Gesandtschaft antworten soll. — Pal. Arch. II. p. 241. 20. 53. 1448. 10. Sept. Wien. — Antwort K. Friedrichs für Ulrich von Rosenberg und Johann Swihowsky. — Pal. Arch. II. p. 241. 21. 54. 1448. 11. Sept. Wien. Antwort des Johann von Karvajal für die böhmischen Gesandten. — Pal. Arch. II. p. 243. 22. 55. 1448. — Artikel, welche Jarohnêw und Kokot im Namen Ulrichs von Rosenberg dem Georg von Podébrad auf dem Landtage zu Kuttenberg (sub utraque) kundmachen sollen. — Pal. Arch. II. p. 237. 16. 1449. 8. Febr. Strakonitz. — Originalverschreibung des Stra- konitzer Vereines, wodurch sich einige Herren und Stände Böh- mens gegen den Podébrader Bund vereinigt haben. — Pal. Arch. II. p. 244. 23. 1449. 19. Febr. Podébrad. — Georg von Podébrad gibt dem Johann von Duba und von Kostelec Nachricht, warum in der Ver- sammlung in Pilgram nichts zu Stande kam, von der Ursache des Todes Meinhards von Neuhaus etc. — Pal. Arch. II. p. 247. 24. 1449. 1. März. Poděbrad. — Georg von Podébrad's öffentliche Erklärung gegen den Strakonitzer Herrenbund. — Pal. Arch. II. p. 248. 25. 59. 1449. 10. April. Neuhaus. — Neuhauser und Pilgramer Ueber- einkunft. — Pal. Arch. II. p. 250. 26. 60. 1449. April. s. l. — Beitrittsformel zur Neuhauser und Pilgra- mer Uebereinkunft. — Pal. Arch. II. p. 254. 27. 61. 1449. s. d. e. l. — Bericht der Gesandten des Statthalters nach Brüx zur Verhandlung des Streites zwischen dem Markgrafen von Meissen und dem Statthalter. — Pal. Arch. II. p. 255. 28. 62. 1449. 10. Juni. Prag. — Die in Prag versammelten Stände Böhmens melden dem K. Friedrich ihre allgemeine Versammlung, welche sie eine Woche nach St. Jacob nach Iglau bestimmt haben. — Pal. Arch. II. p. 257. 29. 63. 1449. 26. Juli. Brünn. — Jan von Cimburg, Hauptmann der Markgrafschaft Mähren, entschuldigt sich, dass er wegen des plötz- lichen Ueberfalls Raigern's durch Ješek Swojanowsky (von Bosko- wic) zum Landtage nach Iglau nicht erscheinen könne. — Pal. Arch. II. p. 258. 30. 56. 57. 58. 52.
Strana XXI
XXI und Schlesien der zweckmässigste; freilich sind durch 64. 1449. 29. Juli. Breslau. — Niklaus von Polensko klagt den Ständen Böhmens über den Markgrafen Friedrich von Branden- burg, dass er, begünstigt von einigen böhmischen Herren, sich ge- waltsam in den Besitz der Lausitz gesetzt habe. — Pal. Arch. II. p. 259. 32. 1449. 5. Aug. Krumau. — Heinrichs von Lipé Erklärung an die in Iglau versammelten Stände wider Ješek Swojanowsky von Boskowic. — Pal. Arch. II. p. 258. 31. 66. 1449. 26. Aug. Iglau. — K. Friedrichs Bothschaft an die in Iglau versammelten Stände Böhmens, durch Prokop von Rabstein und Heidenreich Truchsess verrichtet. — Pal. Arch. II. p. 263.35. (1449?) S. A. D. e. L. Die Stände Böhmens ersuchen den Mark- grafen von Brandenburg, dass er als Vogt der Lausitz sich zu Nie- manden als der Krone und dem gekrönten Könige Böhmens halten möge. — Pal. Arch. II. p. 261. 33. (1449.) S. A. D. e. L. Schreiben der böhmischen Herren nach der Lausitz, dass die Lausitzer zu Niemanden als der Krone und dem gekrönten Könige Böhmens halten mögen —Pal. Arch. II. p. 262. 34. 1449. Sept. s. l. — Böhmische Neuigkeiten, die sich daselbst zwi- schen den beiden Partheien vor und nach dem Iglauer Landtage zugetragen haben. — Pal. Arch. II. p. 265. 36. 70. 1450. 13. März. Prag. — Georgs von Podébrad Credentialien für seine Gesandten zur Versammlung in Pilsen. — Pal. Arch. II. p. 267. 37. 71. 1450. 15. März. Pilsen. — Calta's Erklärung von Goorg von Poděbrad an die Versammlung in Pilsen. — Pal. Arch. II. p. 267. 38. 72. 1450. 10. Apr. Schweidnitz. — Der Adel des Fürstenthums Schweidnitz und Jauer bittet die in Pilgram versammelten böhmi- schen Stände, dass sie über den in ihrem Lande bestellten Frieden schirmende Hand halten möchten. — Pal. Arch. II. p. 269. 39. 1450. 30. Apr. Prag. — Manifest Georgs von Podébrad gegen die Herren des Strakonitzer Bundes. — Pal. Arch. II. p. 270. 40. 74. 1450. 11. Juni. Wildstein. — Brief über die Wildsteiner Uebereinkunft, von dem Strakonitzer Bunde geschlossen. — Pal. Arch. II. p. 274. 41. 75. 1450. 11. Juni. Wildstein. — Beitrittsurkunde zum Waffenstill- stande und der Wildsteiner Uebereinkunft von der Podébrader Parthei. — Pal. Arch. II. p. 279. 42. 76. 1450. 11. Juni. Wildstein. — Beitrittsurkunde zum Waffenstill- stande und dem Wildsteiner Uebereinkommen von einigen Her- ren der Strakonitzer Seite. — Pal. Arch. II. p. 280. 43. 65. 67. 68. 69. 73.
XXI und Schlesien der zweckmässigste; freilich sind durch 64. 1449. 29. Juli. Breslau. — Niklaus von Polensko klagt den Ständen Böhmens über den Markgrafen Friedrich von Branden- burg, dass er, begünstigt von einigen böhmischen Herren, sich ge- waltsam in den Besitz der Lausitz gesetzt habe. — Pal. Arch. II. p. 259. 32. 1449. 5. Aug. Krumau. — Heinrichs von Lipé Erklärung an die in Iglau versammelten Stände wider Ješek Swojanowsky von Boskowic. — Pal. Arch. II. p. 258. 31. 66. 1449. 26. Aug. Iglau. — K. Friedrichs Bothschaft an die in Iglau versammelten Stände Böhmens, durch Prokop von Rabstein und Heidenreich Truchsess verrichtet. — Pal. Arch. II. p. 263.35. (1449?) S. A. D. e. L. Die Stände Böhmens ersuchen den Mark- grafen von Brandenburg, dass er als Vogt der Lausitz sich zu Nie- manden als der Krone und dem gekrönten Könige Böhmens halten möge. — Pal. Arch. II. p. 261. 33. (1449.) S. A. D. e. L. Schreiben der böhmischen Herren nach der Lausitz, dass die Lausitzer zu Niemanden als der Krone und dem gekrönten Könige Böhmens halten mögen —Pal. Arch. II. p. 262. 34. 1449. Sept. s. l. — Böhmische Neuigkeiten, die sich daselbst zwi- schen den beiden Partheien vor und nach dem Iglauer Landtage zugetragen haben. — Pal. Arch. II. p. 265. 36. 70. 1450. 13. März. Prag. — Georgs von Podébrad Credentialien für seine Gesandten zur Versammlung in Pilsen. — Pal. Arch. II. p. 267. 37. 71. 1450. 15. März. Pilsen. — Calta's Erklärung von Goorg von Poděbrad an die Versammlung in Pilsen. — Pal. Arch. II. p. 267. 38. 72. 1450. 10. Apr. Schweidnitz. — Der Adel des Fürstenthums Schweidnitz und Jauer bittet die in Pilgram versammelten böhmi- schen Stände, dass sie über den in ihrem Lande bestellten Frieden schirmende Hand halten möchten. — Pal. Arch. II. p. 269. 39. 1450. 30. Apr. Prag. — Manifest Georgs von Podébrad gegen die Herren des Strakonitzer Bundes. — Pal. Arch. II. p. 270. 40. 74. 1450. 11. Juni. Wildstein. — Brief über die Wildsteiner Uebereinkunft, von dem Strakonitzer Bunde geschlossen. — Pal. Arch. II. p. 274. 41. 75. 1450. 11. Juni. Wildstein. — Beitrittsurkunde zum Waffenstill- stande und der Wildsteiner Uebereinkunft von der Podébrader Parthei. — Pal. Arch. II. p. 279. 42. 76. 1450. 11. Juni. Wildstein. — Beitrittsurkunde zum Waffenstill- stande und dem Wildsteiner Uebereinkommen von einigen Her- ren der Strakonitzer Seite. — Pal. Arch. II. p. 280. 43. 65. 67. 68. 69. 73.
Strana XXII
XXII die Stürme der Zeit viele Archive zerstört, sehr viele 77. 1450. S. d. e. l. — Verzeichniss der Podébrader und Strakonitzer Bundesgenossen. — Pal. Arch. II. p. 282. 45. 78. 1450. 3. August. Pilgram. — Beschluss der ständischen Ver- sammlung in Pilgram in Bezug des Friedens im Lande, Fest- setzung eines allgemeinen Landtages auf St. Katharina in Prag.— Pal. Arch. II. p. 284. 46. 79. 1450. 3. August. Pilgram. — Vertragsurkunde zwischen Georg von Podébrad und Ulrich von Neuhaus auf St. Margaretha in Pil- gram errichtet. — Pal. Arch. II. p. 286. 47. 80. 1451. 6. Jänner. Prag. — Instrument über den St. Katharinen Landtag in Prag. (25. Nov. 1450 — 6. Jänner 1451.) — Pal. Arch. II. p. 287. 48. 81. 1451. 6. Jänner. Prag. — Bekanntmachung des Landtages in Angelegenheit des Friedens und der Ordnung im Lande. — Pal. Arch. II. p. 294. 49. 1451. 6. Jänner. Prag. — Instruction für die von dem St. Ka- tharinen Landtage in Prag an den K. Friedrich abgefertigten Ge- sandten. (Ulrich von Rosenberg mit seinem Sohne Heinrich, Aleš von Sternberg, Zbyněk Zajiec von Hazmburg, Zdenek von Sternberg oberster Burggraf, Ulrich oder Johann von Neuhaus, Wenzl von Michalowitz und von Strakonitz, Hašek von Waldstein, Hanus von Kolowrat (aus dem Herrnstande). Johann von Smiřic, Jakob von Wřesowitz, Johann Cabelicky von Sutic, Sobeslaw Mrzák von Miletinek, Zdeněk Kostka von Postupic, Ernest von Leskowec, Beneš von Mokrowús (aus dem Ritterstande). — Pal. Arch. II. p. 295. 50. 83. 1451. 23. und 26. März. Neustadt. — Bericht über die Ge- sandtschaft der Stände des Königreichs Böhmen an K. Friedrich nach Neustadt auf St. Gregor. 1451. — Pal. Arch. II. p. 301. 51. 84. 1451. — Instruction für die Gesandten K. Friedrichs an die in Beneschau versammelten böhmischen Stände. — Pal. Arch. II. p. 303. 52. 85. 1451. Juni. — Rede des Aeneas Silvius an die auf dem Landtage in Beneschau versammelten Stände Böhmens. (Eigenhändig von Prokop von Rabstein in’s böhmische übersetzt.) — Pal. Arch. II. p. 304. 53. 1451. — Notel der böhmischen Stände an die Gesandten K. Frie- drichs 3 Stücke betreffend sammt der Antwort darauf. a) Erklärung der Worte: „ein wenig" möchten sie sich wegen der Abwesenheit K. Ladislaus gedulden. 82. 86.
XXII die Stürme der Zeit viele Archive zerstört, sehr viele 77. 1450. S. d. e. l. — Verzeichniss der Podébrader und Strakonitzer Bundesgenossen. — Pal. Arch. II. p. 282. 45. 78. 1450. 3. August. Pilgram. — Beschluss der ständischen Ver- sammlung in Pilgram in Bezug des Friedens im Lande, Fest- setzung eines allgemeinen Landtages auf St. Katharina in Prag.— Pal. Arch. II. p. 284. 46. 79. 1450. 3. August. Pilgram. — Vertragsurkunde zwischen Georg von Podébrad und Ulrich von Neuhaus auf St. Margaretha in Pil- gram errichtet. — Pal. Arch. II. p. 286. 47. 80. 1451. 6. Jänner. Prag. — Instrument über den St. Katharinen Landtag in Prag. (25. Nov. 1450 — 6. Jänner 1451.) — Pal. Arch. II. p. 287. 48. 81. 1451. 6. Jänner. Prag. — Bekanntmachung des Landtages in Angelegenheit des Friedens und der Ordnung im Lande. — Pal. Arch. II. p. 294. 49. 1451. 6. Jänner. Prag. — Instruction für die von dem St. Ka- tharinen Landtage in Prag an den K. Friedrich abgefertigten Ge- sandten. (Ulrich von Rosenberg mit seinem Sohne Heinrich, Aleš von Sternberg, Zbyněk Zajiec von Hazmburg, Zdenek von Sternberg oberster Burggraf, Ulrich oder Johann von Neuhaus, Wenzl von Michalowitz und von Strakonitz, Hašek von Waldstein, Hanus von Kolowrat (aus dem Herrnstande). Johann von Smiřic, Jakob von Wřesowitz, Johann Cabelicky von Sutic, Sobeslaw Mrzák von Miletinek, Zdeněk Kostka von Postupic, Ernest von Leskowec, Beneš von Mokrowús (aus dem Ritterstande). — Pal. Arch. II. p. 295. 50. 83. 1451. 23. und 26. März. Neustadt. — Bericht über die Ge- sandtschaft der Stände des Königreichs Böhmen an K. Friedrich nach Neustadt auf St. Gregor. 1451. — Pal. Arch. II. p. 301. 51. 84. 1451. — Instruction für die Gesandten K. Friedrichs an die in Beneschau versammelten böhmischen Stände. — Pal. Arch. II. p. 303. 52. 85. 1451. Juni. — Rede des Aeneas Silvius an die auf dem Landtage in Beneschau versammelten Stände Böhmens. (Eigenhändig von Prokop von Rabstein in’s böhmische übersetzt.) — Pal. Arch. II. p. 304. 53. 1451. — Notel der böhmischen Stände an die Gesandten K. Frie- drichs 3 Stücke betreffend sammt der Antwort darauf. a) Erklärung der Worte: „ein wenig" möchten sie sich wegen der Abwesenheit K. Ladislaus gedulden. 82. 86.
Strana XXIII
XXIII Geschichtsquellen vernichtetworden, jedoch dürfte genug b) Sicherstellung für die Zuhaltung der Herausgabe Ladislaus an dem zu bestimmenden Tage. c) Ueber die in Neustadt nicht erledigte vielfach angeregte gegen- seitige Unterstützung. Der Gebrauch des Hauses Oesterreich sei in diesem Stücke bekannt. ad b) Diese können und wollen sie nicht geben, da K. Ladislaus sich selbst bestimmen wird. ad c) Desswegen wäre ihnen nichts befohlen worden und sie wüssten nichts davon. — Pal. Arch. II. p. 307. 54. 87. 1451. — Antwort der böhmischen Stände auf die Bothschaft K. Friedrichs in Beneschau. — Pal. Arch. II. p. 308. 55. 88. 1452. 27. Apr. Prag. — Vertrags-Urkunde über die Wahl Georgs von Podébrad zum Landesverweser (Regenten) in Böhmen und 12 ihm beizugebenden Räthe. — Pal. Arch. II. p. 309. 56. 89. 1452. 15. Aug. Prag. — Georg von Podébrad, Verweser des Königreichs Böhmen schreibt dem Herzoge Albrecht und Ludwig von Baiern, dass sich noch Niemand bei ihm wider sie beschwert habe. — Pal. Arch. I. p. 323. 5. 1453. 30. Juni. Prag. — Georg von Podébrad an Herzog Al- brecht von Baiern, dass er seinen Leuten nicht gestatten möge, wider jene des Peter Zmrzlik Gewalt zu üben, da er von die- sem Vollmacht habe zu billigem Ausgleiche. — Pal. Arch. I. p. 324. 6. 1453. 6. Aug. Risenberg. — Racek von Janovic und auf Ri- senberg klagt der Herzogin Anna von Baiern über die Ritter Noth- haft und Sattelbogner, die ihm Schäden zugefügt haben. — Pal. Arch. I. p. 324. 8. 1453. 16. Sept. Prag. — Georg von Podébrad an Herzog Al- brecht von Baiern, dass er den Peter Zmrzlik beschicken wolle wegen des von Saltpurger (Sattelbogener von Lichtenek) gemach- ten Antrages zur Zusammenkunft am geeigneten Orte zur Aus- gleichung ihres Streites (da ihm gerade jetzt, wo man sich zum Empfange und Krönung des Königs rüstet, an der Erhal- tung des Friedens mit ihm sehr gelegen ist). — Pal. Arch. I. p. 324. 7. 93. 1454. 26. October. Prag. — K. Ladislaus quittirt dem Georg von Kunstat und Podébrad, seinem Regenten und Hofmei- ster über die richtig gelegten Rechnungen. — Pal. Arch. I. p. 297. ad a) 90. 91. 92.
XXIII Geschichtsquellen vernichtetworden, jedoch dürfte genug b) Sicherstellung für die Zuhaltung der Herausgabe Ladislaus an dem zu bestimmenden Tage. c) Ueber die in Neustadt nicht erledigte vielfach angeregte gegen- seitige Unterstützung. Der Gebrauch des Hauses Oesterreich sei in diesem Stücke bekannt. ad b) Diese können und wollen sie nicht geben, da K. Ladislaus sich selbst bestimmen wird. ad c) Desswegen wäre ihnen nichts befohlen worden und sie wüssten nichts davon. — Pal. Arch. II. p. 307. 54. 87. 1451. — Antwort der böhmischen Stände auf die Bothschaft K. Friedrichs in Beneschau. — Pal. Arch. II. p. 308. 55. 88. 1452. 27. Apr. Prag. — Vertrags-Urkunde über die Wahl Georgs von Podébrad zum Landesverweser (Regenten) in Böhmen und 12 ihm beizugebenden Räthe. — Pal. Arch. II. p. 309. 56. 89. 1452. 15. Aug. Prag. — Georg von Podébrad, Verweser des Königreichs Böhmen schreibt dem Herzoge Albrecht und Ludwig von Baiern, dass sich noch Niemand bei ihm wider sie beschwert habe. — Pal. Arch. I. p. 323. 5. 1453. 30. Juni. Prag. — Georg von Podébrad an Herzog Al- brecht von Baiern, dass er seinen Leuten nicht gestatten möge, wider jene des Peter Zmrzlik Gewalt zu üben, da er von die- sem Vollmacht habe zu billigem Ausgleiche. — Pal. Arch. I. p. 324. 6. 1453. 6. Aug. Risenberg. — Racek von Janovic und auf Ri- senberg klagt der Herzogin Anna von Baiern über die Ritter Noth- haft und Sattelbogner, die ihm Schäden zugefügt haben. — Pal. Arch. I. p. 324. 8. 1453. 16. Sept. Prag. — Georg von Podébrad an Herzog Al- brecht von Baiern, dass er den Peter Zmrzlik beschicken wolle wegen des von Saltpurger (Sattelbogener von Lichtenek) gemach- ten Antrages zur Zusammenkunft am geeigneten Orte zur Aus- gleichung ihres Streites (da ihm gerade jetzt, wo man sich zum Empfange und Krönung des Königs rüstet, an der Erhal- tung des Friedens mit ihm sehr gelegen ist). — Pal. Arch. I. p. 324. 7. 93. 1454. 26. October. Prag. — K. Ladislaus quittirt dem Georg von Kunstat und Podébrad, seinem Regenten und Hofmei- ster über die richtig gelegten Rechnungen. — Pal. Arch. I. p. 297. ad a) 90. 91. 92.
Strana XXIV
XXIV übrig geblieben sein um mehr als einen Forscher sein lebenlang zu beschäftigen*). *) 1. 2. Vor allem wichtig wäre eine vollständige Kenntniss der Stellung und Wirksamkeit des so bedeutenden und (auf eine Partei) ein- flussreichen Herrn Ulrich von Rosenberg, seine Briefe und Berichte wären, wie die der Herren von Neuhaus äusserst forder- lich; sollten nicht deren viel mehr existiren als bekannt wurden? Vor Kurzem erhielt ich aus Privathand eine gleichzeitige Copie (Uebersetzung?) eines Schreibens von Ulrich von Neuhaus an die österreichischen Räthe K. Friedrichs (siche Sitzungs- berichte 1849, Decemberheft), das auf Georg Poděbrads Charac- ter eine Beschuldigung wälzt, deren Grund oder Ungrund noch zu ermitteln ist. Aus dem Stadtarchive von Znaim wurde mir der Inhalt eines wichtigen Codex Msc. theils auszugsweise, theils in vollständigen Abschriften mitgetheilt, der über die Verhältnisse Znaims unter K. Ladislaus P. und Georg Poděbrad nicht unbedeutende Auf- schlüsse gibt, wie man aus einigen hier angeschlossenen Stücken erschen kann. 1453. 14. November. (Mittwoch nach Martini.) Prag. — K. Ladislaus befiehlt seinem Pfleger zu Znaim, Oswald Ludmans- dorfer, zu sorgen, dass die Bürger von Znaim und ihre Leute und des Abbtes von Solau zu Konitz, der Aebtissin zu St. Clara und des Probstes zu St. Poltenberg Leute bezüglich der Juden- schuld verhalten werden (rücksichtlich der Hauptsumme und des Gesuchs der Interessen) wie der mähr. Unterkämmerer Benesch von Bozkowicz und einige Bürger von Znaim verabredet haben und seine des Königs Briefe innhalten. — Com. d. r. referente Sigism. Eytzinger. — Znaimer Stadtarchiv, Cod. 5. p. 5. 1455. 25. April. — Wir Lasslaw von gots gnaden zu Hungern zu Behem etc. kunig herezog zu Osterreich und Markgraff zu Merhern etc. Embieten dem edeln unserm liben getreuen Ul- reichen Eyczinger von Eyczingen unserem rate unser gnad und alles gut. Als wir dir vormalen geschriben haben das vns vnser burger gemainchlich zu Znoym habent anbringen lassen wie du in auf iren vnd derselben unser stat Znoym grunten ingriff tust und dich ains eysenerczt darauf underwunden habst das in wi- der in priuilegia und gerechticheit die si von unseren vorvodern kunigen zu Beheim und markgraffen zu Merhern und die wir in bestet haben, von dir beschech und dir darauf empholhen das- selb eysenarczt den bemeldten unseren burgeren an all irrung
XXIV übrig geblieben sein um mehr als einen Forscher sein lebenlang zu beschäftigen*). *) 1. 2. Vor allem wichtig wäre eine vollständige Kenntniss der Stellung und Wirksamkeit des so bedeutenden und (auf eine Partei) ein- flussreichen Herrn Ulrich von Rosenberg, seine Briefe und Berichte wären, wie die der Herren von Neuhaus äusserst forder- lich; sollten nicht deren viel mehr existiren als bekannt wurden? Vor Kurzem erhielt ich aus Privathand eine gleichzeitige Copie (Uebersetzung?) eines Schreibens von Ulrich von Neuhaus an die österreichischen Räthe K. Friedrichs (siche Sitzungs- berichte 1849, Decemberheft), das auf Georg Poděbrads Charac- ter eine Beschuldigung wälzt, deren Grund oder Ungrund noch zu ermitteln ist. Aus dem Stadtarchive von Znaim wurde mir der Inhalt eines wichtigen Codex Msc. theils auszugsweise, theils in vollständigen Abschriften mitgetheilt, der über die Verhältnisse Znaims unter K. Ladislaus P. und Georg Poděbrad nicht unbedeutende Auf- schlüsse gibt, wie man aus einigen hier angeschlossenen Stücken erschen kann. 1453. 14. November. (Mittwoch nach Martini.) Prag. — K. Ladislaus befiehlt seinem Pfleger zu Znaim, Oswald Ludmans- dorfer, zu sorgen, dass die Bürger von Znaim und ihre Leute und des Abbtes von Solau zu Konitz, der Aebtissin zu St. Clara und des Probstes zu St. Poltenberg Leute bezüglich der Juden- schuld verhalten werden (rücksichtlich der Hauptsumme und des Gesuchs der Interessen) wie der mähr. Unterkämmerer Benesch von Bozkowicz und einige Bürger von Znaim verabredet haben und seine des Königs Briefe innhalten. — Com. d. r. referente Sigism. Eytzinger. — Znaimer Stadtarchiv, Cod. 5. p. 5. 1455. 25. April. — Wir Lasslaw von gots gnaden zu Hungern zu Behem etc. kunig herezog zu Osterreich und Markgraff zu Merhern etc. Embieten dem edeln unserm liben getreuen Ul- reichen Eyczinger von Eyczingen unserem rate unser gnad und alles gut. Als wir dir vormalen geschriben haben das vns vnser burger gemainchlich zu Znoym habent anbringen lassen wie du in auf iren vnd derselben unser stat Znoym grunten ingriff tust und dich ains eysenerczt darauf underwunden habst das in wi- der in priuilegia und gerechticheit die si von unseren vorvodern kunigen zu Beheim und markgraffen zu Merhern und die wir in bestet haben, von dir beschech und dir darauf empholhen das- selb eysenarczt den bemeldten unseren burgeren an all irrung
Strana XXV
XXV In Mähren, welches überhaupt für seine Ge- schichte ein regeres Interesse zu haben scheint als und hindernuss volgen zulassen, maynest du aber gerechtikeit darzu zuhaben uns des underrichtest damit wir nach ainem pilleichen verrer darin westen zuschaffen, solh underrichtung du uns aber nicht getan hast. Nu habent die bemelten unser burger yecz aber mit weysung irer gerechticheit, her zu uns geschikht ir anwelt und uns angerufft sy dabey zuhalten und be- leiben lassen. Also emphelhen wir dir aber ernstlich und wollen das du den bemelten unsern burgeren in dem vorgemelten eysen- erczt auf solh jr priuilegia und gerechtikeit dheinerley irrung noch ingriff tust und si das berublich hanndeln lassest, hietstu aber darin icht widerred, das du dann von heut über virczehen tag her fur uns komest oder deinen anwalt mit gewalt schikhest da die von Znoym oder ir anwalt auch sein schollen, so wellen wir die sachen horen oder schaffen zehoren und dann nach einem pil- leichen darin hanndeln, komest du aber nicht noch nymant von deinen wegen mit gewalt so wellen wir demnach in den sachen hanndeln als sich geburen wirdt. Geben zu Wien an sand Marcus tag anno domini etc. quinquagesimoquinto unser rich des hungri- schen etc. im funfzehenden und des behemischen im anderen. — Znaymer Stadtarchiv, Cod. chart. Nro. 5. pag. 24. 3. 1455. 30. April. — Allerdurchlewchtigister kunig vnd vnser gnedigister lieber herr , vnsern vndertenigen willigen dinst mit die- mútiger gehorsamchat allezeit bevor. Als vns ewer k. g. schreibt zewissen, was vns wissenleich sey von dem gesloz Jewsspicz etc. das haben wir diemútichleich vernomen, gerüch ewer k. g. wissen als lang vnd wir múgen gedenkhen so ist das gesloz nicht alein ainem land sunder mer landen gemainchlich allezeit schadafft gewesen, also das vor jóren darvmb czwen von Jewsspitz her Heinreich vnd her Peter sint zu ewrs vorvodern wirdiger gedecht- nuss markgraffes vnd herren Jostes czeit zu Brúnn enthawbt wor- den demnach liessen ir nochkómling von sollichem schaden nicht vncz das vnser gnedigister lieber herr ewer k. g. seliger vater kunig Albrecht groswirdiger gedechtnuss das mit rechtem ritter- lichem sturem angewunnen herren Zesem von Jewsspicz vnd zerút- tet vnd verodet das stetel vnd das haws darnach beseczet das her Jan der Dürtewffel mit gewalt in den chriegen mit hilff eczlicher von Beheim vnd von Merhern vnd tet aber mitsampt herren Boczko davon grossen schaden vncz das das cham nach irem abgang in des herren Zaygimacz hent vnd geschahen aber scheden davon da
XXV In Mähren, welches überhaupt für seine Ge- schichte ein regeres Interesse zu haben scheint als und hindernuss volgen zulassen, maynest du aber gerechtikeit darzu zuhaben uns des underrichtest damit wir nach ainem pilleichen verrer darin westen zuschaffen, solh underrichtung du uns aber nicht getan hast. Nu habent die bemelten unser burger yecz aber mit weysung irer gerechticheit, her zu uns geschikht ir anwelt und uns angerufft sy dabey zuhalten und be- leiben lassen. Also emphelhen wir dir aber ernstlich und wollen das du den bemelten unsern burgeren in dem vorgemelten eysen- erczt auf solh jr priuilegia und gerechtikeit dheinerley irrung noch ingriff tust und si das berublich hanndeln lassest, hietstu aber darin icht widerred, das du dann von heut über virczehen tag her fur uns komest oder deinen anwalt mit gewalt schikhest da die von Znoym oder ir anwalt auch sein schollen, so wellen wir die sachen horen oder schaffen zehoren und dann nach einem pil- leichen darin hanndeln, komest du aber nicht noch nymant von deinen wegen mit gewalt so wellen wir demnach in den sachen hanndeln als sich geburen wirdt. Geben zu Wien an sand Marcus tag anno domini etc. quinquagesimoquinto unser rich des hungri- schen etc. im funfzehenden und des behemischen im anderen. — Znaymer Stadtarchiv, Cod. chart. Nro. 5. pag. 24. 3. 1455. 30. April. — Allerdurchlewchtigister kunig vnd vnser gnedigister lieber herr , vnsern vndertenigen willigen dinst mit die- mútiger gehorsamchat allezeit bevor. Als vns ewer k. g. schreibt zewissen, was vns wissenleich sey von dem gesloz Jewsspicz etc. das haben wir diemútichleich vernomen, gerüch ewer k. g. wissen als lang vnd wir múgen gedenkhen so ist das gesloz nicht alein ainem land sunder mer landen gemainchlich allezeit schadafft gewesen, also das vor jóren darvmb czwen von Jewsspitz her Heinreich vnd her Peter sint zu ewrs vorvodern wirdiger gedecht- nuss markgraffes vnd herren Jostes czeit zu Brúnn enthawbt wor- den demnach liessen ir nochkómling von sollichem schaden nicht vncz das vnser gnedigister lieber herr ewer k. g. seliger vater kunig Albrecht groswirdiger gedechtnuss das mit rechtem ritter- lichem sturem angewunnen herren Zesem von Jewsspicz vnd zerút- tet vnd verodet das stetel vnd das haws darnach beseczet das her Jan der Dürtewffel mit gewalt in den chriegen mit hilff eczlicher von Beheim vnd von Merhern vnd tet aber mitsampt herren Boczko davon grossen schaden vncz das das cham nach irem abgang in des herren Zaygimacz hent vnd geschahen aber scheden davon da
Strana XXVI
XXVI jedes andere Kronland, wurde dieser Weg des Auf- suchens der Quellen und vorläufiger Zusammenstel- 4. 5. 6. wolt aber der benant vnser gnedigister herr ewer k. g. vater dafir cziehen. Also demnachward geteidingt darvnder das jm der yczbe- melt ewer k. g. vater darvmb gab sechezehenhundert oder ezwelf- hundert schokg, dar zu wir von Znoym in die summa haben geben sexhundert schokg vnd zu abprechen vnd vernichten stund vns wol sechczig schokg darzu halffen her Jann von Vetaw vnd her Oswalt Eyczinger mit iren lewten vnd als vns wol bedunkht vnd da gehort haben das sich her Zaygimacz da für sich vnd fúr all ander von Jewsspicz sein nachkomen hat verschriben das si das benant Jews- spicz zu wer nicht mer schollen pawen vnd der brieff leyt villeicht in der kunigleicher vnd furstenleicher behaltnuss zu Wienn dar- vmb gnedegister kunig vnd vnser lieber herr wir pitten ewer k. g. mit diemútigen gepet, das ewer k. g. well gnedigchlich bedenkhen die verderblich schaden die von dem gesloz geschechen sint vnd hinfúr ist zu sorgen geschehen móchten vnd well gnedigkleich vn- derkomen das das nicht beseczt noch gepaut werd wenn als wir vernemen das es gar wenig gûlt hat. Darvmb wellen wir vmb ewer k. g. person hail vnd lang leben got den herren andechtichleich pitten vnd mit gehorsamen dinsten willichlich gern verdienen. Geben an sant Philipps vnd Jacobs abent anno domini etc. lvo. — Znaymer Stadtarchiv Cod. Chart. Nro. 5. p. 25. 2. 1455. 21. Mai. Wien. (Mittw. nach Ascen. LVo.) — K. Ladislaus schreibt Ulrichen, Oswald und Stephan den Eyczingern, die des Eisenaerzts wegen an ihn eine Bothschaft gesandt hatten, dass sie den Bau bis zur Austragung der Sache durch die mährischen Her- ren unterlassen sollen, da er die Freiheit der Znaymer nicht bre- chen, aber auch wider die ihnen, Eitzingern, gethane Gnade nicht thun will. — (Znaymer Stadtarchiv. Cod. ch. Nr. 5. S. 28.) 1455. 21. Mai. Wien. (Mittw. nach Ascen. LVo.) — K. Ladislaus befiehlt dem Ludmansdorffer, mit den Bürgern zu Znaym keine Neuerung und Unwillen wegen des Eisenaerzts bei Znaym anzu- fangen, da er wegen der Edlen Ulrich Eyczinger und seiner Brü- der seiner lieben getreuen und denen von Znaym den mährischen Herren diese Sache zu untersuchen und nach Recht zu entscheiden befohlen hat. — (Znaymer Stadtarchiv. Cod. ch. 5. S. 28.) 1455. 14. Juni. Wien. (Samstag vor St. Veit. LVo.) K. Ladislaus von Ungern und B. etc. befiehlt den Edlen seinen lieben getreuen Jan von Czinburkh und von Tobetschaw seinem Hauptmann und anderen jetzt auf dem Landtag zu Brünn versammelten Herrn
XXVI jedes andere Kronland, wurde dieser Weg des Auf- suchens der Quellen und vorläufiger Zusammenstel- 4. 5. 6. wolt aber der benant vnser gnedigister herr ewer k. g. vater dafir cziehen. Also demnachward geteidingt darvnder das jm der yczbe- melt ewer k. g. vater darvmb gab sechezehenhundert oder ezwelf- hundert schokg, dar zu wir von Znoym in die summa haben geben sexhundert schokg vnd zu abprechen vnd vernichten stund vns wol sechczig schokg darzu halffen her Jann von Vetaw vnd her Oswalt Eyczinger mit iren lewten vnd als vns wol bedunkht vnd da gehort haben das sich her Zaygimacz da für sich vnd fúr all ander von Jewsspicz sein nachkomen hat verschriben das si das benant Jews- spicz zu wer nicht mer schollen pawen vnd der brieff leyt villeicht in der kunigleicher vnd furstenleicher behaltnuss zu Wienn dar- vmb gnedegister kunig vnd vnser lieber herr wir pitten ewer k. g. mit diemútigen gepet, das ewer k. g. well gnedigchlich bedenkhen die verderblich schaden die von dem gesloz geschechen sint vnd hinfúr ist zu sorgen geschehen móchten vnd well gnedigkleich vn- derkomen das das nicht beseczt noch gepaut werd wenn als wir vernemen das es gar wenig gûlt hat. Darvmb wellen wir vmb ewer k. g. person hail vnd lang leben got den herren andechtichleich pitten vnd mit gehorsamen dinsten willichlich gern verdienen. Geben an sant Philipps vnd Jacobs abent anno domini etc. lvo. — Znaymer Stadtarchiv Cod. Chart. Nro. 5. p. 25. 2. 1455. 21. Mai. Wien. (Mittw. nach Ascen. LVo.) — K. Ladislaus schreibt Ulrichen, Oswald und Stephan den Eyczingern, die des Eisenaerzts wegen an ihn eine Bothschaft gesandt hatten, dass sie den Bau bis zur Austragung der Sache durch die mährischen Her- ren unterlassen sollen, da er die Freiheit der Znaymer nicht bre- chen, aber auch wider die ihnen, Eitzingern, gethane Gnade nicht thun will. — (Znaymer Stadtarchiv. Cod. ch. Nr. 5. S. 28.) 1455. 21. Mai. Wien. (Mittw. nach Ascen. LVo.) — K. Ladislaus befiehlt dem Ludmansdorffer, mit den Bürgern zu Znaym keine Neuerung und Unwillen wegen des Eisenaerzts bei Znaym anzu- fangen, da er wegen der Edlen Ulrich Eyczinger und seiner Brü- der seiner lieben getreuen und denen von Znaym den mährischen Herren diese Sache zu untersuchen und nach Recht zu entscheiden befohlen hat. — (Znaymer Stadtarchiv. Cod. ch. 5. S. 28.) 1455. 14. Juni. Wien. (Samstag vor St. Veit. LVo.) K. Ladislaus von Ungern und B. etc. befiehlt den Edlen seinen lieben getreuen Jan von Czinburkh und von Tobetschaw seinem Hauptmann und anderen jetzt auf dem Landtag zu Brünn versammelten Herrn
Strana XXVII
XXVII lung der darüber gesammelten Notizen auch wirklich eingeschlagen. Der Herausgeber des „Codex diploma- 7. 8. Rittern und Knechten in Mähren in der Streitsache zwischen Ul- rich Eyczinger von Eyczing und denen von Znaym, wegen des Ei- senaerzts auf gegenwärtiger Versammlung beide Theile vorzuladen persönlich oder durch Bevollmächtigte, sie zu verhören und gütlich zu vergleichen zu versuchen, wenn aber diess nicht möglich wäre, ihm schriftlichen Bericht zu erstatten. — (Znaymer Stadtarchiv. Cod. ch. Nr. 5. S. 29.) 1456. 23. Februar. Ofen. — K. Ladislaus befiehlt denen von Poherlicz (Bürgermeister Rath und Gemeinde), nachdem ihnen schon früher befohlen war, seinem Rathe dem Edlen Jan Zaigimacz gehorsam und gewärtig zu sein, was sie nicht gethan haben, wie- derholt dieses zu thun, mit dem Beifügen, dass er für den Fall weiteren Ungehorsams demselben erlaubt habe, sie dazu zu zwingen. Ad relationem Sdenko de Sternberg burggr. prag. (Die Znaimer vidimiren diesen papierenen Brief am 30. April 1456.) — Znaimer Stadtarchiv. Cod. Nr. 5. p. 51 (1). 1457. 7. May. Ofen. — K. Ladislaus schreibt an die von Znaim, dass er den Streit zwischen Przibislaw, Abbt zu Bruck, und ihnen zur Entscheidung dem Olmützer Bischofe Bohuss, dem Landeshauptmann Johann von Czinburk und den ihnen zugeord- neten Räthen übertragen und beide Theile zum Gehorsam gegen deren Ausspruch angewiesen habe, was, wie er hört, bisher nicht geschah ; er befiehlt ihnen also ernstlich, diesem Spruche ohne wei- tere Appellation zu gehorchen. (Lateinisch.) Znaimer Stadtarchiv. Cod. Nr. 5. p. 63 (1). 9. 1458. 5. März. — Den erwirdigen grozmöchtigen edeln vnd weisen prelaten hawbtmann herren rittern burgermeistern vnd gemaynen der markgraffschafft zu Merhern vnsern lieben frundten. Erwirdigen grozmöchtigen edeln vnd weisen liben frundt, wie den andern tag des gegenwurtigen maneds des Merczen beyeinan- der sein gewesen in der stat zu Prag vnd vbeten die handlung ze erwellen vns ein könig von der schikung Gotes also hat vns allen gevallen neben den freywesen vnd rechten des vnsers kunigreiches aymuetichlich mithellund mit freyem willen den kunig ze erwellen den grossmöchtigen herren Jörgen die czeit gubernator vnd nu durchlewchtigisten fursten vnd vnsern gnedigisten kunig, den wir mit seligem furschen vnd aynmutigem frid haben erwelt, vnd ny- mans misshelund was, durch seiner edeln durchwachticheit (sic),
XXVII lung der darüber gesammelten Notizen auch wirklich eingeschlagen. Der Herausgeber des „Codex diploma- 7. 8. Rittern und Knechten in Mähren in der Streitsache zwischen Ul- rich Eyczinger von Eyczing und denen von Znaym, wegen des Ei- senaerzts auf gegenwärtiger Versammlung beide Theile vorzuladen persönlich oder durch Bevollmächtigte, sie zu verhören und gütlich zu vergleichen zu versuchen, wenn aber diess nicht möglich wäre, ihm schriftlichen Bericht zu erstatten. — (Znaymer Stadtarchiv. Cod. ch. Nr. 5. S. 29.) 1456. 23. Februar. Ofen. — K. Ladislaus befiehlt denen von Poherlicz (Bürgermeister Rath und Gemeinde), nachdem ihnen schon früher befohlen war, seinem Rathe dem Edlen Jan Zaigimacz gehorsam und gewärtig zu sein, was sie nicht gethan haben, wie- derholt dieses zu thun, mit dem Beifügen, dass er für den Fall weiteren Ungehorsams demselben erlaubt habe, sie dazu zu zwingen. Ad relationem Sdenko de Sternberg burggr. prag. (Die Znaimer vidimiren diesen papierenen Brief am 30. April 1456.) — Znaimer Stadtarchiv. Cod. Nr. 5. p. 51 (1). 1457. 7. May. Ofen. — K. Ladislaus schreibt an die von Znaim, dass er den Streit zwischen Przibislaw, Abbt zu Bruck, und ihnen zur Entscheidung dem Olmützer Bischofe Bohuss, dem Landeshauptmann Johann von Czinburk und den ihnen zugeord- neten Räthen übertragen und beide Theile zum Gehorsam gegen deren Ausspruch angewiesen habe, was, wie er hört, bisher nicht geschah ; er befiehlt ihnen also ernstlich, diesem Spruche ohne wei- tere Appellation zu gehorchen. (Lateinisch.) Znaimer Stadtarchiv. Cod. Nr. 5. p. 63 (1). 9. 1458. 5. März. — Den erwirdigen grozmöchtigen edeln vnd weisen prelaten hawbtmann herren rittern burgermeistern vnd gemaynen der markgraffschafft zu Merhern vnsern lieben frundten. Erwirdigen grozmöchtigen edeln vnd weisen liben frundt, wie den andern tag des gegenwurtigen maneds des Merczen beyeinan- der sein gewesen in der stat zu Prag vnd vbeten die handlung ze erwellen vns ein könig von der schikung Gotes also hat vns allen gevallen neben den freywesen vnd rechten des vnsers kunigreiches aymuetichlich mithellund mit freyem willen den kunig ze erwellen den grossmöchtigen herren Jörgen die czeit gubernator vnd nu durchlewchtigisten fursten vnd vnsern gnedigisten kunig, den wir mit seligem furschen vnd aynmutigem frid haben erwelt, vnd ny- mans misshelund was, durch seiner edeln durchwachticheit (sic),
Strana XXVIII
XXVIII ticus Moraviae Anton Boczek machte zu diesem Zwecke mehrere Jahre hindurch umfassende For- 10. höchster weisheit vnd vberhöchster tugent rechtichlich vnd selich- lich herschunden Got gebund getrawen vnd in nach inhaltung der grossern gewonheit vnd des kunigreichs sitten czirlicheit in einer kurczen czeit wellen lassen krönen, wellen ew das offenwaren zu ewern frewden vnd trostung vnd als jr mit vns von dem tod seliger gedechtnuss des hochgelobten kunigs Ladisslaw seit betrübt gewesen also von der berubter vnd seliger erwellung ew frewen scholt, vnd den falschen mären ob eczlich zu ew choment das wir als betwun- gen durch farcht oder vnderrukt die erwellung sey geschehen mit nichte gelawbt sunder bestet in einer worer vnd steter trew neben im, den durchlewchten kunig vnd der kron als ir gewont habt vnd das wirt jr tun von ewern tugenten als wir hoffen wenn derselbig durchlewchter kunig ewer trew vnd tugenten in sollichem gnedich- lich vnd mit grossem gunst wider wegen wirt. Geben zu Prag des funften tags des Merczen anno domini etc. lviijo. Johannes von Rosenberg hawbtmann in der Slesia, Sdenko von Sternberg purkgraff zu Prag, Heinrich von der Leippen marschalkh des kunigreiches Heinreich von Michelsperg camrer des kunigrei- ches Sbinko von Hasenburkh richter des kunigreiches Johannes von Coldicz Borsso von Risenburkh Heinreich von der Duba Jo- hannes von Hasenburkh richter des kuniglichs hoffes Heinreich von Straze Wilhalm von Risenburkh Heinreich von Plawen, Jo- hannes vnd Bohuslaw von Swanberg Bohuslaw von Zeeberg Jo- hannes von Cunstat Olto von Bergaw Heinreich vnd Johannes von Colowrat Dietreich von (sic) Genezo von Jancwicz Leb von Rasen- tal Wilhalm von Ylburkh Johannes von Wartenberg Jaroslaw Plichta Zaran (sic) Burijan von Gutenstein Procopp von Rabstain Johan- nes von Camenahora munsmaister Sdenko von Postupicz Sobislaw von Pardowicz Burjan von der Lippa Arnost von Lesskowicz Jo- hannes von Malowicz Jacob von Brzesowicz Beness von Makobus (sic) Wenczl von Woleczaw vndercamrer des kunigreiches Johan- nes von Bechinn Ogerus von Ocziedielicz Sbinko von Sobiessin burgermaister zu Prag vnd die andern herren edeln vnd gemai- nen des kunigreiches zu Beheim. — Znaimer Stadtarchiv. Cod. msc. chart. Nr. 5. p. 83. 1458. 9. April. — Die Fürlegung der herren ze Merhern, Quasi- modo geniti 1458. — Zum ersten all in der gemayn, die da habent gewonheit ze enphahen den leichnam Gots vnder ainer gestalt es sein prelaten herren landlewt stet markht dorffer arm oder reich
XXVIII ticus Moraviae Anton Boczek machte zu diesem Zwecke mehrere Jahre hindurch umfassende For- 10. höchster weisheit vnd vberhöchster tugent rechtichlich vnd selich- lich herschunden Got gebund getrawen vnd in nach inhaltung der grossern gewonheit vnd des kunigreichs sitten czirlicheit in einer kurczen czeit wellen lassen krönen, wellen ew das offenwaren zu ewern frewden vnd trostung vnd als jr mit vns von dem tod seliger gedechtnuss des hochgelobten kunigs Ladisslaw seit betrübt gewesen also von der berubter vnd seliger erwellung ew frewen scholt, vnd den falschen mären ob eczlich zu ew choment das wir als betwun- gen durch farcht oder vnderrukt die erwellung sey geschehen mit nichte gelawbt sunder bestet in einer worer vnd steter trew neben im, den durchlewchten kunig vnd der kron als ir gewont habt vnd das wirt jr tun von ewern tugenten als wir hoffen wenn derselbig durchlewchter kunig ewer trew vnd tugenten in sollichem gnedich- lich vnd mit grossem gunst wider wegen wirt. Geben zu Prag des funften tags des Merczen anno domini etc. lviijo. Johannes von Rosenberg hawbtmann in der Slesia, Sdenko von Sternberg purkgraff zu Prag, Heinrich von der Leippen marschalkh des kunigreiches Heinreich von Michelsperg camrer des kunigrei- ches Sbinko von Hasenburkh richter des kunigreiches Johannes von Coldicz Borsso von Risenburkh Heinreich von der Duba Jo- hannes von Hasenburkh richter des kuniglichs hoffes Heinreich von Straze Wilhalm von Risenburkh Heinreich von Plawen, Jo- hannes vnd Bohuslaw von Swanberg Bohuslaw von Zeeberg Jo- hannes von Cunstat Olto von Bergaw Heinreich vnd Johannes von Colowrat Dietreich von (sic) Genezo von Jancwicz Leb von Rasen- tal Wilhalm von Ylburkh Johannes von Wartenberg Jaroslaw Plichta Zaran (sic) Burijan von Gutenstein Procopp von Rabstain Johan- nes von Camenahora munsmaister Sdenko von Postupicz Sobislaw von Pardowicz Burjan von der Lippa Arnost von Lesskowicz Jo- hannes von Malowicz Jacob von Brzesowicz Beness von Makobus (sic) Wenczl von Woleczaw vndercamrer des kunigreiches Johan- nes von Bechinn Ogerus von Ocziedielicz Sbinko von Sobiessin burgermaister zu Prag vnd die andern herren edeln vnd gemai- nen des kunigreiches zu Beheim. — Znaimer Stadtarchiv. Cod. msc. chart. Nr. 5. p. 83. 1458. 9. April. — Die Fürlegung der herren ze Merhern, Quasi- modo geniti 1458. — Zum ersten all in der gemayn, die da habent gewonheit ze enphahen den leichnam Gots vnder ainer gestalt es sein prelaten herren landlewt stet markht dorffer arm oder reich
Strana XXIX
XXIX schungen im Lande, und fand in so manchen Ar- chiven der Schlösser und Städte reichlichen Stoff; allerlay standes lewt die sol sein gnad versargen vnd das versi- chern, neben der natdurfft geruch, als von alter gewesen ist, schol- len Got dem herren dienen, das si dabey behalten wurden vnd das si von dem nicht gedrungen wurden in cheinerley weys also auch, wellich gewonheit haben den leichnam Gots vnd das plut Gots vnder beiderley gestalt ze nemen, das si dabey behalten wurden vnd von dem nicht gedrungen wurden. Item prelaten herren ritterschafft landlewt vnd stet sprechen, das sew bedunkht das die verwilligung zu kunigs gnad von den behe- mischen herren ritterschafft vnd von steten sint si darin verkurczt, wenn sew bedunkht, das zu erwellung eins kunigs gnad mit den herren ze Beheim, neben alten freybesen vnd keiserlicher verlei- hung vnd kunichleicher habent recht, als herren ritterschafft vnd frey lewt, als aber dieselben freybrieff die yecz bey der erwellung der k. g. zu Prag sint gelesen warden vnd auf Karelstein ligen an- zweisen, sein g. vmb das pitten das sein gnad das geruch ze pewo- ren, das in das gepessert wurd, daz zu zukhumfftigen czeiten also geschikht wurd vnd versargt, das in das vnd iren nachkomen nicht mer beschech. Item das sein gnad in ir frey die si habent von kunigen mark- graffen vnd herren des lands besteten vnd sew bey iren rechten be- halten vnd peleiben geruch vnd des geleichen alle inwoner des lan- des geistlich und weltlich. Item als hochwirdiger gedechtnutz mit kunig Lasslawem irem gnedigen herren offt vnd als auf hundert mal ist geredt vnd begert das sein gnad geruhet zu den zutun das die brieff, die von dem Spillenberg gen Osterreich sint genomen warden, widerchert wur- den, also pitten si auch sein gnad, das sein gnad zu dem werchlich tun geruch das die brieff dem land widerchert wurden. Item was das land berurt, das sein gnad das geruch zu tun mit rat der herren vnd landlebt des lands. Item ob ymancz inhielt des markgraffes cammer, oder selgeret das zu seiner cammer gehört, vnd hat nicht verschreibung vnd recht darzu, das sol sein gnad tun vnd zu seiner cammer vnd zu sein henten zubringen geruch, das in dem land sein gnad hiet auf eezweder zu ordnen vnd zu rechtnen. Item das sein gnad geruch in das land ze chomen zu fugsamer czeit, so wir sein gnad schollen zu einem markgraffen aufnemen.— Znaimer Stadtarchiv. Cod. mse. chart. Nr. 5. p. 84.
XXIX schungen im Lande, und fand in so manchen Ar- chiven der Schlösser und Städte reichlichen Stoff; allerlay standes lewt die sol sein gnad versargen vnd das versi- chern, neben der natdurfft geruch, als von alter gewesen ist, schol- len Got dem herren dienen, das si dabey behalten wurden vnd das si von dem nicht gedrungen wurden in cheinerley weys also auch, wellich gewonheit haben den leichnam Gots vnd das plut Gots vnder beiderley gestalt ze nemen, das si dabey behalten wurden vnd von dem nicht gedrungen wurden. Item prelaten herren ritterschafft landlewt vnd stet sprechen, das sew bedunkht das die verwilligung zu kunigs gnad von den behe- mischen herren ritterschafft vnd von steten sint si darin verkurczt, wenn sew bedunkht, das zu erwellung eins kunigs gnad mit den herren ze Beheim, neben alten freybesen vnd keiserlicher verlei- hung vnd kunichleicher habent recht, als herren ritterschafft vnd frey lewt, als aber dieselben freybrieff die yecz bey der erwellung der k. g. zu Prag sint gelesen warden vnd auf Karelstein ligen an- zweisen, sein g. vmb das pitten das sein gnad das geruch ze pewo- ren, das in das gepessert wurd, daz zu zukhumfftigen czeiten also geschikht wurd vnd versargt, das in das vnd iren nachkomen nicht mer beschech. Item das sein gnad in ir frey die si habent von kunigen mark- graffen vnd herren des lands besteten vnd sew bey iren rechten be- halten vnd peleiben geruch vnd des geleichen alle inwoner des lan- des geistlich und weltlich. Item als hochwirdiger gedechtnutz mit kunig Lasslawem irem gnedigen herren offt vnd als auf hundert mal ist geredt vnd begert das sein gnad geruhet zu den zutun das die brieff, die von dem Spillenberg gen Osterreich sint genomen warden, widerchert wur- den, also pitten si auch sein gnad, das sein gnad zu dem werchlich tun geruch das die brieff dem land widerchert wurden. Item was das land berurt, das sein gnad das geruch zu tun mit rat der herren vnd landlebt des lands. Item ob ymancz inhielt des markgraffes cammer, oder selgeret das zu seiner cammer gehört, vnd hat nicht verschreibung vnd recht darzu, das sol sein gnad tun vnd zu seiner cammer vnd zu sein henten zubringen geruch, das in dem land sein gnad hiet auf eezweder zu ordnen vnd zu rechtnen. Item das sein gnad geruch in das land ze chomen zu fugsamer czeit, so wir sein gnad schollen zu einem markgraffen aufnemen.— Znaimer Stadtarchiv. Cod. mse. chart. Nr. 5. p. 84.
Strana XXX
XXX er berichtete von Zeit zu Zeit über die Resultate sei- ner Forschungsreisen an den mährisch ständischen 11. 1458. 10. April. — Von Gotes genaden Albrecht erezherezog vnd Sigmund herezog ze Osterreich. — Ersamen weisen getrewen lie- ben. Als wir euch geschrieben haben ze Brunn bey einander zu harren auff vnser potschafft vnd ir nu euch desselben gewillig habt, vernemet ir was in welher masse wir hie pey den vier standen der maregrafschaft ze Merhern dar ynn ir auch begriffen seit schrei- ben uber das auf gancz getrawen so wir zw euch vnd ewern freundten den steten in sunderheyt haben nachdem vnd wir ewr ge- trew willicheit ganeze maynung vnd begir so ir zw vns traget mer- khen wolten wir dennoch nicht lassen euch vnsere begerung vnd gnadigen willen sunder derpey zuuarkunden vnd begeren an euch die stet mit allen vleis das ir nicht noch der bemischen wegerung euch zwsaget noch verfuren lasset angesehen das selbig nicht red- leich begerung sein so seyt ir des auch nicht schuldig denn wir zwaifeln nicht ir als frum getrewe lantlewt vnd inwonner der marg- krafschaft ze Marheren wisset wal durch erinnerung ewrer vordern wie sich weillend kaiser Karle von Behem auch andere seine er- ben vmb das kunigreich zu Behem myt Mehern vnd andere zuge- horunden landen an einer vnd vnserer vordern fürsten des haws Osterreich mit dem furstentung Osterreich auf die anderen seitten gegen einander verschriben haben welhes ee ledig burd das dasselb dem anderen tail an irrung schal haym geuallen. So mug ir auch wissen wie nachmals weillend keiser Sigmund kunig ze Hungern vnd ze Behem etc. weillend vnserm lieben herren vnd vettern ku- nig Albrechten lobleicher gedachtnyss die egemelten markgrafschafft Marhern zu hairatgutt zw ewigem erb zu dem furstenthumb Oster- reich gegeben hat aws dem allen ir wol mercht vnd vorsteet das so- licher anual an vns erbleich komen ist, dem wir auch nochgenn wellen den zu vnseren hannden zu bringen, dauon wir euch ernst- leich ermonen das ir auf selich redleich vrsach vnd vnser gerech- tigkeit vns gewartet vnd suest nymands anders vnd an Mantag nach des heiligen Crewcztag erfindung schirest ewrer potschafft zu vns her schik t myt den wir alsdann eygentleich vor den vnd allen sachen werden wellen in der masse das ir ganczen trost von vns haben auch euch des czu vns fur sich vorlassen schollet. Ob euch aber vnfugsam wurd sellich ewer potschafft als vorsteet herzusen- den des wir vns des nicht verseen so wil vns geuallen das ir euch dornach wenn es euch fugleich bedunhkt eins tags gen Brunn von gemeiner landschafft mit einander veraynet vnd vns den zeit-
XXX er berichtete von Zeit zu Zeit über die Resultate sei- ner Forschungsreisen an den mährisch ständischen 11. 1458. 10. April. — Von Gotes genaden Albrecht erezherezog vnd Sigmund herezog ze Osterreich. — Ersamen weisen getrewen lie- ben. Als wir euch geschrieben haben ze Brunn bey einander zu harren auff vnser potschafft vnd ir nu euch desselben gewillig habt, vernemet ir was in welher masse wir hie pey den vier standen der maregrafschaft ze Merhern dar ynn ir auch begriffen seit schrei- ben uber das auf gancz getrawen so wir zw euch vnd ewern freundten den steten in sunderheyt haben nachdem vnd wir ewr ge- trew willicheit ganeze maynung vnd begir so ir zw vns traget mer- khen wolten wir dennoch nicht lassen euch vnsere begerung vnd gnadigen willen sunder derpey zuuarkunden vnd begeren an euch die stet mit allen vleis das ir nicht noch der bemischen wegerung euch zwsaget noch verfuren lasset angesehen das selbig nicht red- leich begerung sein so seyt ir des auch nicht schuldig denn wir zwaifeln nicht ir als frum getrewe lantlewt vnd inwonner der marg- krafschaft ze Marheren wisset wal durch erinnerung ewrer vordern wie sich weillend kaiser Karle von Behem auch andere seine er- ben vmb das kunigreich zu Behem myt Mehern vnd andere zuge- horunden landen an einer vnd vnserer vordern fürsten des haws Osterreich mit dem furstentung Osterreich auf die anderen seitten gegen einander verschriben haben welhes ee ledig burd das dasselb dem anderen tail an irrung schal haym geuallen. So mug ir auch wissen wie nachmals weillend keiser Sigmund kunig ze Hungern vnd ze Behem etc. weillend vnserm lieben herren vnd vettern ku- nig Albrechten lobleicher gedachtnyss die egemelten markgrafschafft Marhern zu hairatgutt zw ewigem erb zu dem furstenthumb Oster- reich gegeben hat aws dem allen ir wol mercht vnd vorsteet das so- licher anual an vns erbleich komen ist, dem wir auch nochgenn wellen den zu vnseren hannden zu bringen, dauon wir euch ernst- leich ermonen das ir auf selich redleich vrsach vnd vnser gerech- tigkeit vns gewartet vnd suest nymands anders vnd an Mantag nach des heiligen Crewcztag erfindung schirest ewrer potschafft zu vns her schik t myt den wir alsdann eygentleich vor den vnd allen sachen werden wellen in der masse das ir ganczen trost von vns haben auch euch des czu vns fur sich vorlassen schollet. Ob euch aber vnfugsam wurd sellich ewer potschafft als vorsteet herzusen- den des wir vns des nicht verseen so wil vns geuallen das ir euch dornach wenn es euch fugleich bedunhkt eins tags gen Brunn von gemeiner landschafft mit einander veraynet vnd vns den zeit-
Strana XXXI
XXXI Landesausschuss. Leider liegen bis jetzt diese Be- richte Boczeks noch ungedruckt im Archive (?). 12. 13. leichen vorkundet, so wellen wir vnser merkleich potschafft dahin zu euch fertigen in der masse als vns gemelt ist. Wir hitten auch dye vnseren gar trefflich yez gern zw euch gesannd so warden wir daran verhindert durch mer dann ayn mergleiche vrsach, dorzw sein die treflichesten vnsrer raat yecz zw Newenstatt pey vnserm herren dem kaiser die wir ze selher potschafft hietten gebrauchen mugen. Ewer verschrybne antbartt pei dem poten. Geben ze Wienn am Mantag noch Quasimodogeniti anno domini etc. Iviijo. Den ersamen weisen vnseren getrewen lieben dem burgermei- ster rat vnd gemein zu Brünn vnd allen anderen der stet in Mäh- ren sentboten die yecz daselbs zu Brunn pey einander sein. — Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Msc. chart. Nr. 5. p. 87. 1458. 12. April. — De Brunna ad Znaymam 1458. — Vnseren frewntleichen dienst zuuar. Erber weisen besunder lieben frewndt. Als dann ewer erbercheit vnd di anderen von steten am naxten pey vns wezwnd mit vns daran peliben sein, der hochgeparnen vnd herren herren Albrechtes erezherezogen vnd herren Sigmunden herzogen zw Osterreich potschafft so die herchumme heren vnd ver- nemen solten vnd dann ewrer erbercheit die vorchundigen, also wellz wissen das ire furstleiche gnaden als hewt vns zugeschiht haben, zwen brieff derselben abschrifft ewrer erbercheit wir hiemit zwsenden vnd des geleichen den von Olomucz zwgeschicht haben was darinnen irr willen zwtwn wirt sein wellen wir ewch so ir ant- wurdt vns einchumbt halten vnuerporgen. Denn von wegen des ku- nigs von Behem etc. lassen wir erbercheitht (sic) wissen das vns vnser elderen auch die gemein pei vns eintrechtigleich nicht czimbt so die fürsten von Osterreich vnd der her von Maxen (sic) zu di- sem land fordrung thun vnd darzw rechticheitt vermeinnen zu ha- ben in selhe wegen zugeen, das wir vns demselben von Beheim zw sagen solten, vnd zweifeln nicht daran ir seit des willig. Datum f. iiij ante Tiburcii anno etc. lviij. — Burgermeister vnd raat der stat Brünn. — Znaimer Stadt-Arch. C. Ms. chart. Nr. 5. p. 86 (2). 1458. 13. April. — Die furlegung herren bischoffs vnd der stet in merhern Quasimodo geniti 1458. — Zum ersten das mit etc. ku- nigs gnad geredt wurd vnd an seiner gnad begert vnd geraten das sich sein gnad mit der gemayn vnd römischer kyrchen veraynet. Item das mit etc. kunigs gnad geredt wurd, das er geruhet sein stet markht vnd ander inwoner des lands in Merhern, die da en- phahen Gots leichnam vnder ainer gestalt, neben der ordnung der
XXXI Landesausschuss. Leider liegen bis jetzt diese Be- richte Boczeks noch ungedruckt im Archive (?). 12. 13. leichen vorkundet, so wellen wir vnser merkleich potschafft dahin zu euch fertigen in der masse als vns gemelt ist. Wir hitten auch dye vnseren gar trefflich yez gern zw euch gesannd so warden wir daran verhindert durch mer dann ayn mergleiche vrsach, dorzw sein die treflichesten vnsrer raat yecz zw Newenstatt pey vnserm herren dem kaiser die wir ze selher potschafft hietten gebrauchen mugen. Ewer verschrybne antbartt pei dem poten. Geben ze Wienn am Mantag noch Quasimodogeniti anno domini etc. Iviijo. Den ersamen weisen vnseren getrewen lieben dem burgermei- ster rat vnd gemein zu Brünn vnd allen anderen der stet in Mäh- ren sentboten die yecz daselbs zu Brunn pey einander sein. — Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Msc. chart. Nr. 5. p. 87. 1458. 12. April. — De Brunna ad Znaymam 1458. — Vnseren frewntleichen dienst zuuar. Erber weisen besunder lieben frewndt. Als dann ewer erbercheit vnd di anderen von steten am naxten pey vns wezwnd mit vns daran peliben sein, der hochgeparnen vnd herren herren Albrechtes erezherezogen vnd herren Sigmunden herzogen zw Osterreich potschafft so die herchumme heren vnd ver- nemen solten vnd dann ewrer erbercheit die vorchundigen, also wellz wissen das ire furstleiche gnaden als hewt vns zugeschiht haben, zwen brieff derselben abschrifft ewrer erbercheit wir hiemit zwsenden vnd des geleichen den von Olomucz zwgeschicht haben was darinnen irr willen zwtwn wirt sein wellen wir ewch so ir ant- wurdt vns einchumbt halten vnuerporgen. Denn von wegen des ku- nigs von Behem etc. lassen wir erbercheitht (sic) wissen das vns vnser elderen auch die gemein pei vns eintrechtigleich nicht czimbt so die fürsten von Osterreich vnd der her von Maxen (sic) zu di- sem land fordrung thun vnd darzw rechticheitt vermeinnen zu ha- ben in selhe wegen zugeen, das wir vns demselben von Beheim zw sagen solten, vnd zweifeln nicht daran ir seit des willig. Datum f. iiij ante Tiburcii anno etc. lviij. — Burgermeister vnd raat der stat Brünn. — Znaimer Stadt-Arch. C. Ms. chart. Nr. 5. p. 86 (2). 1458. 13. April. — Die furlegung herren bischoffs vnd der stet in merhern Quasimodo geniti 1458. — Zum ersten das mit etc. ku- nigs gnad geredt wurd vnd an seiner gnad begert vnd geraten das sich sein gnad mit der gemayn vnd römischer kyrchen veraynet. Item das mit etc. kunigs gnad geredt wurd, das er geruhet sein stet markht vnd ander inwoner des lands in Merhern, die da en- phahen Gots leichnam vnder ainer gestalt, neben der ordnung der
Strana XXXII
XXXII Möchten dieselben, wie schon mehrmals Hoff- nung gemacht wurde, doch bald veröffentlicht 14. romischen kyrchen, in den gnedichlich zu behalten, vnd sew in cheinerlei weys, noch in cheiner erdachter sach von dem dringen laz sunder sew in dem weren gnedichlich, als das seiner gnad vor- uadern habent getan. Item die priester diez teiles, das die in die stet oder in die markt nicht gerufft wurden oder in ander der kyrchen sach aniren willen, vnd das darvmb das davon czwitrecht oder krieg nicht enstunden. Item das den priesteren die da geben den leichnam vnd das plut Gots vnder beider gestalt nicht geben wurden geistlich phrund oder pharr in den steten oder alswo da man nympt den leichnam Gots nurt vnder ainer gestalt in der ordnung der römischen kyrchen. Item das si sich nicht seczeten oder in hewser kawffeten die da nemen vnder beider gestalt den leichnam vnd das plut Gots in den steten vnd markhten oder alswo da man nympt den leichnam Gots vnder ainer gestalt. Es wer dann das si sich in sollichem nemen vnd in andern geistlichen ordnungen geleichen wolten vnd mit in der gehorsam der romischen kyrchen sten. Item das die da vnder ainer gestalt nemen neben der romischen kyrchen vnd wolt ymancz auf den anderen teil greiffen von des stukes der nemung vnder beider gestalt wegen das si nicht genöt wurden in zu helffen wider die römisch kyrchen vnd also kurczlich beslossen da si in allen geistlichen ordnungen also behalten wurden als bey andern markgraffen vnd herren, das si von der gehorsami- keit der romischen kyrchen in chainerley weis nicht gedrungen wurden. — Antiqua congregatio super premissis feria V. post Qua- simodo geniti 1458. Antiquum consilium: Spicznagel Ludweig Behem Andreas Vibnikes Schaff Andreas Sneider Niclas Krommer Hanns Kursner Hanns Lang Januss Adam Wolfgang Swarczmann Augustin Kru- deiner Janko Medsieder Kristoff Peter Fandel. Novum consilium: Sigmund Schirmer magister civium Albrecht Mawlpek judex Erasmus der Heyman Jeronimus Tholang Paul Kummer Hanns Steger Tho. Prawnss Janko Matuss Andreas Smid Leopolt. — Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Ms. chart. Nr. 5. p. 85. 1458. 14. April. Brunnam in ostensione reliquiarum 1458. — Ersamen weisen sunderlieben frewndt vnsern willigen dienst zu- uor. Als vns ewer ersamcheit yecz schreibt auch die abgeschrifft der hochgebornen fursten von Osterreich etc. brief vns zugesantha-
XXXII Möchten dieselben, wie schon mehrmals Hoff- nung gemacht wurde, doch bald veröffentlicht 14. romischen kyrchen, in den gnedichlich zu behalten, vnd sew in cheinerlei weys, noch in cheiner erdachter sach von dem dringen laz sunder sew in dem weren gnedichlich, als das seiner gnad vor- uadern habent getan. Item die priester diez teiles, das die in die stet oder in die markt nicht gerufft wurden oder in ander der kyrchen sach aniren willen, vnd das darvmb das davon czwitrecht oder krieg nicht enstunden. Item das den priesteren die da geben den leichnam vnd das plut Gots vnder beider gestalt nicht geben wurden geistlich phrund oder pharr in den steten oder alswo da man nympt den leichnam Gots nurt vnder ainer gestalt in der ordnung der römischen kyrchen. Item das si sich nicht seczeten oder in hewser kawffeten die da nemen vnder beider gestalt den leichnam vnd das plut Gots in den steten vnd markhten oder alswo da man nympt den leichnam Gots vnder ainer gestalt. Es wer dann das si sich in sollichem nemen vnd in andern geistlichen ordnungen geleichen wolten vnd mit in der gehorsam der romischen kyrchen sten. Item das die da vnder ainer gestalt nemen neben der romischen kyrchen vnd wolt ymancz auf den anderen teil greiffen von des stukes der nemung vnder beider gestalt wegen das si nicht genöt wurden in zu helffen wider die römisch kyrchen vnd also kurczlich beslossen da si in allen geistlichen ordnungen also behalten wurden als bey andern markgraffen vnd herren, das si von der gehorsami- keit der romischen kyrchen in chainerley weis nicht gedrungen wurden. — Antiqua congregatio super premissis feria V. post Qua- simodo geniti 1458. Antiquum consilium: Spicznagel Ludweig Behem Andreas Vibnikes Schaff Andreas Sneider Niclas Krommer Hanns Kursner Hanns Lang Januss Adam Wolfgang Swarczmann Augustin Kru- deiner Janko Medsieder Kristoff Peter Fandel. Novum consilium: Sigmund Schirmer magister civium Albrecht Mawlpek judex Erasmus der Heyman Jeronimus Tholang Paul Kummer Hanns Steger Tho. Prawnss Janko Matuss Andreas Smid Leopolt. — Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Ms. chart. Nr. 5. p. 85. 1458. 14. April. Brunnam in ostensione reliquiarum 1458. — Ersamen weisen sunderlieben frewndt vnsern willigen dienst zu- uor. Als vns ewer ersamcheit yecz schreibt auch die abgeschrifft der hochgebornen fursten von Osterreich etc. brief vns zugesantha-
Strana XXXIII
XXXIII werden zum Besten der mährischen (und über- haupt der österreichischen) Geschichtsforscher ! 16. 17. ben wir vernomen. Nu ist vns gar ze swer so gehling darauf zu antworten vnd noch chein antwort von vnser gemayn haben auch der von Olomucz vnd der von der Igla maynung nicht wissen vnd das schreiben der benanten fursten ist das si schreiben prelaten herren landlewten vnd steten bedewcht vns noch gut zu sein das wir stet noch in einer kurcz mochten zusam chomen vnd vber sol- lich swer sach bedenkhen vnd paz daraus reden, was ewer may- nung darin ist, das lasst vns bey dem poten wissen auf vnser gelt. — Znaimer Stadtarch. Cod. ms. chart. Nro. 5. 86. 1. 15. 1458. 17. April. — Die Znaimer schreiben dem Marschall Gindrzech von Lippa, der ihnen des erwählten Königs von Böh- men Brief zugesandt hatte, ihren diessfälligen Dank und senden ihm denselben zurück sammt einem Zettel und thun ihm zu wissen, „das von der sach wegen werden die stet hincz Mitichen noch ain tag ze Brunn haben," was ihm ohnehin bekannt seyn wird. —Feria II. post misericordia domini. l. c. p. 88. (2). 1458. April. Sig. Brunnam 1458. — Ersam weisen sunder lie- ben frewndt vnsern frewndtlichen dienst zuvor, als vns ewer er- samkeit schreibt auch des lobleichen rates von Olemuncz brief darin beslossen zugeschikht habt etc. haben wir vernomen. Nu maynen wir das ewer erberchait noch wol ingedechtig ist das der hochgeboren furst vnd her her Albrecht erczherczog in seinem schreiben berurt ain solliche poczafft von vns steten yecz nach des hailigen Krewczestag sein furstlich gnad ze tun, beschech das aber nicht so wollt sein furstlich gnad selbs sein treffliche poczafft zu vns schikhen. Dunkht vns gut ze sein so ferr als das auch ewer erbercheit gevallen wurt, das also mit der poczafft zu sein furstlich gnad von vns steten verczogen wurt uncz das die ewern vnd die vnsern wider von Prag chemen das wir vns in vil sachen dester paz wessten ze richten, vber das last vns ewer maynung vnd der andern stet wissen auff vnser gelt bey ewerm poten wer aber sach das ir dennoch cziehen wollt so last vns aber wissen an wellichem tag das sein wirt vnd wo die vnsern mit den ewern zusam chomen wurden so maynen wir dem auch nachzugen. Geben — Znaimer Stadtarch. Cod. msc. chart. Nro. 5. p. 89. (1). 1458. 26. April. — Dem hochgeboren fursten vnd herren hern Albrechten erczherczogen zu Osterrich etc. gnedigem herren. — Hochgeborner fürst vnd gnediger herr. Vnsern willigen dienst mit fleissiger diemuticheit zuuor. Ewer f. g. brieff haben wir wirdich- Fontes etc. II. Bd. e
XXXIII werden zum Besten der mährischen (und über- haupt der österreichischen) Geschichtsforscher ! 16. 17. ben wir vernomen. Nu ist vns gar ze swer so gehling darauf zu antworten vnd noch chein antwort von vnser gemayn haben auch der von Olomucz vnd der von der Igla maynung nicht wissen vnd das schreiben der benanten fursten ist das si schreiben prelaten herren landlewten vnd steten bedewcht vns noch gut zu sein das wir stet noch in einer kurcz mochten zusam chomen vnd vber sol- lich swer sach bedenkhen vnd paz daraus reden, was ewer may- nung darin ist, das lasst vns bey dem poten wissen auf vnser gelt. — Znaimer Stadtarch. Cod. ms. chart. Nro. 5. 86. 1. 15. 1458. 17. April. — Die Znaimer schreiben dem Marschall Gindrzech von Lippa, der ihnen des erwählten Königs von Böh- men Brief zugesandt hatte, ihren diessfälligen Dank und senden ihm denselben zurück sammt einem Zettel und thun ihm zu wissen, „das von der sach wegen werden die stet hincz Mitichen noch ain tag ze Brunn haben," was ihm ohnehin bekannt seyn wird. —Feria II. post misericordia domini. l. c. p. 88. (2). 1458. April. Sig. Brunnam 1458. — Ersam weisen sunder lie- ben frewndt vnsern frewndtlichen dienst zuvor, als vns ewer er- samkeit schreibt auch des lobleichen rates von Olemuncz brief darin beslossen zugeschikht habt etc. haben wir vernomen. Nu maynen wir das ewer erberchait noch wol ingedechtig ist das der hochgeboren furst vnd her her Albrecht erczherczog in seinem schreiben berurt ain solliche poczafft von vns steten yecz nach des hailigen Krewczestag sein furstlich gnad ze tun, beschech das aber nicht so wollt sein furstlich gnad selbs sein treffliche poczafft zu vns schikhen. Dunkht vns gut ze sein so ferr als das auch ewer erbercheit gevallen wurt, das also mit der poczafft zu sein furstlich gnad von vns steten verczogen wurt uncz das die ewern vnd die vnsern wider von Prag chemen das wir vns in vil sachen dester paz wessten ze richten, vber das last vns ewer maynung vnd der andern stet wissen auff vnser gelt bey ewerm poten wer aber sach das ir dennoch cziehen wollt so last vns aber wissen an wellichem tag das sein wirt vnd wo die vnsern mit den ewern zusam chomen wurden so maynen wir dem auch nachzugen. Geben — Znaimer Stadtarch. Cod. msc. chart. Nro. 5. p. 89. (1). 1458. 26. April. — Dem hochgeboren fursten vnd herren hern Albrechten erczherczogen zu Osterrich etc. gnedigem herren. — Hochgeborner fürst vnd gnediger herr. Vnsern willigen dienst mit fleissiger diemuticheit zuuor. Ewer f. g. brieff haben wir wirdich- Fontes etc. II. Bd. e
Strana XXXIV
XXXIV Ueberhaupt wenn man bedenkt, welche Vorar- beiten und Sammlungen einer tüchtigen Ge- 18. lich aufgenommen vnd diemutichlich vernomen. Als vns e. f. g. von vnsers mitwoners des Eberharts Kromers schreibt der also in vnser czucht von des edeln herren Oswalt Ludmansdorffer vnd vmb sein missporung leit geruch e. f. g. zewissen das der benant her Oswalt yecz nicht anheym ist vnd ist versehelich das er noch in acht tagen nicht chompt vnd so er chomen wirt in wew wir dann e. f. g. mugen gedienen vnd gut gevallen tun nach pilleichcheit das wellen wir gern tun vnd ob ymant icht was auf e. f. g. hiet gepracht das vnsern gelymphen beruret pitten wir ewer f. g. diemutichlich das e. f. g. das nicht geruch ze gelowben wenn wir ob gotwil nicht anders maynen zu tun nurt was frummen lewten zugepurt. — Feria 4. post Marci ewangeliste 1458. — Znaimer Stadtarch. Cod. msc. chart. Nro. 5. p. 89. (2.) 1458. 30. Juny. — Dem allerdurchlewchtigisten fursten vnd herren hern Jörgen ze Beheim kunig vnd Markgraffen ze Merhern vnserm gnedigen lieben herren. Allerdurchlewchtigister kunig vnd vnser gnedigister liber herr. Vnser vndertenigen dienst mit williger gehorsamkeit zuvor allczeit. Geruch e. k. g. ze wissen das wir die vnsern nach e. k. g. beuellung ze Wien gehabt die an uns gepracht haben wie die von Wien rat vnd gemayn allen dreyen fursten an dem nagsten vergangen Miti- chen gesworen habent vnd die soldner des herezog Albrechtz mit gewalt das tor bei der purkh aufgeprochen habent vnd in die stat chomen sint zu rossen und zu fussen vnd an den nagsten ver- gangen Phincztag des keisers gnad mitsampt der keiserin von Wien in die Newstadt geczogen sint vnd mugen nicht wissen ob sein gnad in guten oder in vnwillen fuder geczogen ist. Wenn herczog Albrecht noch die soldner bei ainander hat und geren noch mer aufnemen wollt das habent sie also an vns geprat, damit lasst vns e. k. g. als ewer getrewen vndertenig beuolhen sein. Datum in com- memoratione S. Pauli 1458. — Znaimer Stadtarch. Cod. msc. chart. Nro. 5. p. 92. (2.) 19. 1458. 22. July. (M. Magdalenae.). —Domino Heinrico de Lippa. Edler gunstiger herre vnsern willigen dienst zuvor. Geruch ewer gnad ze wissen das als gestern der edel Ludweig Weitenmul- ner vns zugesagt hat von vnsers gnedigisten herren des kunigs etc. wegen das wir mit herren hawbtmann des lands vnd mit andern steten auf den negsten Eritag scholten in das veld bereit sein. Nu ist vns yecz gar zu swer zu tun, wenn vnsers volkes ist ein graz
XXXIV Ueberhaupt wenn man bedenkt, welche Vorar- beiten und Sammlungen einer tüchtigen Ge- 18. lich aufgenommen vnd diemutichlich vernomen. Als vns e. f. g. von vnsers mitwoners des Eberharts Kromers schreibt der also in vnser czucht von des edeln herren Oswalt Ludmansdorffer vnd vmb sein missporung leit geruch e. f. g. zewissen das der benant her Oswalt yecz nicht anheym ist vnd ist versehelich das er noch in acht tagen nicht chompt vnd so er chomen wirt in wew wir dann e. f. g. mugen gedienen vnd gut gevallen tun nach pilleichcheit das wellen wir gern tun vnd ob ymant icht was auf e. f. g. hiet gepracht das vnsern gelymphen beruret pitten wir ewer f. g. diemutichlich das e. f. g. das nicht geruch ze gelowben wenn wir ob gotwil nicht anders maynen zu tun nurt was frummen lewten zugepurt. — Feria 4. post Marci ewangeliste 1458. — Znaimer Stadtarch. Cod. msc. chart. Nro. 5. p. 89. (2.) 1458. 30. Juny. — Dem allerdurchlewchtigisten fursten vnd herren hern Jörgen ze Beheim kunig vnd Markgraffen ze Merhern vnserm gnedigen lieben herren. Allerdurchlewchtigister kunig vnd vnser gnedigister liber herr. Vnser vndertenigen dienst mit williger gehorsamkeit zuvor allczeit. Geruch e. k. g. ze wissen das wir die vnsern nach e. k. g. beuellung ze Wien gehabt die an uns gepracht haben wie die von Wien rat vnd gemayn allen dreyen fursten an dem nagsten vergangen Miti- chen gesworen habent vnd die soldner des herezog Albrechtz mit gewalt das tor bei der purkh aufgeprochen habent vnd in die stat chomen sint zu rossen und zu fussen vnd an den nagsten ver- gangen Phincztag des keisers gnad mitsampt der keiserin von Wien in die Newstadt geczogen sint vnd mugen nicht wissen ob sein gnad in guten oder in vnwillen fuder geczogen ist. Wenn herczog Albrecht noch die soldner bei ainander hat und geren noch mer aufnemen wollt das habent sie also an vns geprat, damit lasst vns e. k. g. als ewer getrewen vndertenig beuolhen sein. Datum in com- memoratione S. Pauli 1458. — Znaimer Stadtarch. Cod. msc. chart. Nro. 5. p. 92. (2.) 19. 1458. 22. July. (M. Magdalenae.). —Domino Heinrico de Lippa. Edler gunstiger herre vnsern willigen dienst zuvor. Geruch ewer gnad ze wissen das als gestern der edel Ludweig Weitenmul- ner vns zugesagt hat von vnsers gnedigisten herren des kunigs etc. wegen das wir mit herren hawbtmann des lands vnd mit andern steten auf den negsten Eritag scholten in das veld bereit sein. Nu ist vns yecz gar zu swer zu tun, wenn vnsers volkes ist ein graz
Strana XXXV
XXXV schichte noch vorausgehen sollen und wie Wenige bis- her noch sich diesem mühsamen und dornenvollen Ge- 21. teil bei dem herren von Pernstein in dem heer und eczlich in der arbeit auf dem veld sint vnd haben darzw ein gut hilff mit hawff- nicz hantpuxen puluer stein vnd pheil dem herren von Pernstain getan vnd well noch mer haben. So hat vns vnsers gnedigisten her- ren des k. g. ernstlich gepoten das wir der stat wol warten vnd huten schollen darumb das si an dem gemerk leit. Darumb liber herre wir pitten e. g. das ir vns darin raten wellet was vns das fugest darin ist zu tun. Das wellen wir vmb e. g. als vmb unsern sunder liben herren geren verdienen. — Znaimer Stadtarch. Cod. msc. chart. Nro. 5. p. 97 (2.) 20. 1458. 26. July. — Euch hochgebornen fursten vnd herren hern Albrechten, Sigmunden, herczogen zw Osterrich vnd an der Ecz, vnd euch namhafften erberen weisen purgermeister ratt vnd ge- mein der statt Wienn, vnd dem land zw Osterrich vnd all ewern dienern, helffern geistlichen vnd weltlichen. Wier purgermeister ratt vnd dy gemein der statt Cznaym endtsagen vnd beworen vns vnd vnsere er genn euch, neben dem allerdurchlewchtigisten fur- sten vnd herren hern Jorig kunig zw Behem vnd markgraff zw Merhern etc. vnserm allergnedigisten herrn, und was wier euch neben seiner kuniklichen gnaden kchunnen oder mogen werden scheden beweisen vnd tun, darvmb wel wir euch nach den ewern nichts phlichtig sein, noch in zwkunftigen czeiten darvmb antwort- ten. Geben zw Cznaim am Mitichen nach Sand Jacobstag, vnder des edlen herren hern Gindrich von der Leippen petschaft anno domini etc. lviij°. — Znaimer Stadtarch. Cod. ms. chart. Nro. 5. p. 95. 1. 1458. 8. August. — Herrn Sigmunden Friczesdorffer hawbt- mann ze Laa feria III ante Laurentii 1458. — Edler vnd vester herr gerucht ze wissen das vnser arem lewt ze Schalessdorf an vns gepracht habent ewern brieff darin ir in schreibt ew ze bringen XXX spandikh stekhen vnd czwier finger dikh vnd XII dawmellen lang auf den negsten Phincztag oder Freitag gen Laa wurden si aber das auf die benant czeit nicht tun so welll jr sew mit dem swert vnd prant darzubringen, mag ewer gnad wissen das vns ew in einen sollichen zu dienen nicht vast swar wer sunder dieselbig vnser arem lewt sich hertichlich hie bey der stat mit iren garten vnd fruchten neren vnd weder ross noch wegen nicht haben. Dar- umb pitten wir ewer gnad des sew gutichlich vertragen vnd so wir hoffen das got der her hinfur ein gnedigere czeit wirt geben, so wer c *
XXXV schichte noch vorausgehen sollen und wie Wenige bis- her noch sich diesem mühsamen und dornenvollen Ge- 21. teil bei dem herren von Pernstein in dem heer und eczlich in der arbeit auf dem veld sint vnd haben darzw ein gut hilff mit hawff- nicz hantpuxen puluer stein vnd pheil dem herren von Pernstain getan vnd well noch mer haben. So hat vns vnsers gnedigisten her- ren des k. g. ernstlich gepoten das wir der stat wol warten vnd huten schollen darumb das si an dem gemerk leit. Darumb liber herre wir pitten e. g. das ir vns darin raten wellet was vns das fugest darin ist zu tun. Das wellen wir vmb e. g. als vmb unsern sunder liben herren geren verdienen. — Znaimer Stadtarch. Cod. msc. chart. Nro. 5. p. 97 (2.) 20. 1458. 26. July. — Euch hochgebornen fursten vnd herren hern Albrechten, Sigmunden, herczogen zw Osterrich vnd an der Ecz, vnd euch namhafften erberen weisen purgermeister ratt vnd ge- mein der statt Wienn, vnd dem land zw Osterrich vnd all ewern dienern, helffern geistlichen vnd weltlichen. Wier purgermeister ratt vnd dy gemein der statt Cznaym endtsagen vnd beworen vns vnd vnsere er genn euch, neben dem allerdurchlewchtigisten fur- sten vnd herren hern Jorig kunig zw Behem vnd markgraff zw Merhern etc. vnserm allergnedigisten herrn, und was wier euch neben seiner kuniklichen gnaden kchunnen oder mogen werden scheden beweisen vnd tun, darvmb wel wir euch nach den ewern nichts phlichtig sein, noch in zwkunftigen czeiten darvmb antwort- ten. Geben zw Cznaim am Mitichen nach Sand Jacobstag, vnder des edlen herren hern Gindrich von der Leippen petschaft anno domini etc. lviij°. — Znaimer Stadtarch. Cod. ms. chart. Nro. 5. p. 95. 1. 1458. 8. August. — Herrn Sigmunden Friczesdorffer hawbt- mann ze Laa feria III ante Laurentii 1458. — Edler vnd vester herr gerucht ze wissen das vnser arem lewt ze Schalessdorf an vns gepracht habent ewern brieff darin ir in schreibt ew ze bringen XXX spandikh stekhen vnd czwier finger dikh vnd XII dawmellen lang auf den negsten Phincztag oder Freitag gen Laa wurden si aber das auf die benant czeit nicht tun so welll jr sew mit dem swert vnd prant darzubringen, mag ewer gnad wissen das vns ew in einen sollichen zu dienen nicht vast swar wer sunder dieselbig vnser arem lewt sich hertichlich hie bey der stat mit iren garten vnd fruchten neren vnd weder ross noch wegen nicht haben. Dar- umb pitten wir ewer gnad des sew gutichlich vertragen vnd so wir hoffen das got der her hinfur ein gnedigere czeit wirt geben, so wer c *
Strana XXXVI
XXXVI schäfte des Sammelns mit Erfolg widmeten, so muss man es doppelt beklagen, wenn ein solcher Forscher, 22. 23. vns das in einem sollichen oder grosserem vmb e. g. ze verdienen vnd des pitten wir vmb ewer verschriben antwort bei dem poten. — Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Ms. chart. Nr. 5. p. 93 (1). 1458. 9. August. — In vigilia Laurentii domino camerario. — Edler gunstiger liber herre vnsern willigen dienst zuvor. Als vns e. g. schreibt das wir nach dem geschafft vnsers gnedigen herren des kunigs etc. gnad vnd herren hawbtmann des lands schollen zu einander mit andern steten auf den nagsten Freitag bei Brunn sein vnd von dann ferrer streitperlich fur die Igla rukhen etc. das ha- ben wir vernomen. Geruch ewer gnad ze wissen, das vnser volk ist allererst aus dem veld von Osterrich chomen vnd habent herren Gindersich von der Leippen vnser geczelt dort gelassen vnd eczlich furlewt vnd wagen puxen puluer stein pheil vnd eczlich soldner das wir gar wenig volkes haben das vns chawm not ist zu der stat behuten vnd der Friczesdorffer hawbtmann zu Loa hat vns abge- sagt das vns not ist das wir die stat peworen die negst an den ge- merkhen ligt vnd das hat vns vnsers gnedigen herren des k. g. mundlich vnd briefflich bevolhen. Davon liber herre wir pitten ewer gnad mit vleiz ir wellet vns gnedichlich in sollichen vnsern sargen yecz der rays vberheben vnd gegen den andern auzreden das wir sollich czichen ycz nicht volbringen mugen. („So sein wir „yecz zu feld in Osterrich gewesen vnd ewerm schreiben gehorsam „da chein ander stat ist nicht gewesen") vnd nicht haben was dar- czu gehört vnd das wellen wir vmb ewer gnad vnd vmb die ewern geren verdienen. — Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Ms. chart. Nr. 5. p. 98 (2). 1458. 16. August. — Feria iiij post assumpcionis herren Jobst. Edler vnd vester gunstiger liber herr vnsern willigen dienst zuvor. Wir tun e. g. ze wissen das an vns gelangt hat wie sich vnsers gnedigisten herren des k. g. in vnsern kreiz her gen Znoym mit grossem volk fugen will. Nu haben wir ze sargen das ain sollich volk nemlich fuzgengel mit der wagenpurk wurden den kraiz vmb die stat in weingartten vnd an dem getreid auch an dem viech vnd an anderm gut vast verderben. Pitten wir e. g. ob e. g. vernem das vnserm kreicz ein sollicher schaden von des volkes wegen scholt ge- schehen das dann e. g. wolt vnsers gnedigisten herren des k. g. pit- ten das das benant volk nicht alles fur Znaym sunder auch an an- dern strassen vnd enden geteilt czug damit wir vnd der kreiz sol- lichs schadens mochten vertragen werden. Dewcht aber e. g. gut zu
XXXVI schäfte des Sammelns mit Erfolg widmeten, so muss man es doppelt beklagen, wenn ein solcher Forscher, 22. 23. vns das in einem sollichen oder grosserem vmb e. g. ze verdienen vnd des pitten wir vmb ewer verschriben antwort bei dem poten. — Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Ms. chart. Nr. 5. p. 93 (1). 1458. 9. August. — In vigilia Laurentii domino camerario. — Edler gunstiger liber herre vnsern willigen dienst zuvor. Als vns e. g. schreibt das wir nach dem geschafft vnsers gnedigen herren des kunigs etc. gnad vnd herren hawbtmann des lands schollen zu einander mit andern steten auf den nagsten Freitag bei Brunn sein vnd von dann ferrer streitperlich fur die Igla rukhen etc. das ha- ben wir vernomen. Geruch ewer gnad ze wissen, das vnser volk ist allererst aus dem veld von Osterrich chomen vnd habent herren Gindersich von der Leippen vnser geczelt dort gelassen vnd eczlich furlewt vnd wagen puxen puluer stein pheil vnd eczlich soldner das wir gar wenig volkes haben das vns chawm not ist zu der stat behuten vnd der Friczesdorffer hawbtmann zu Loa hat vns abge- sagt das vns not ist das wir die stat peworen die negst an den ge- merkhen ligt vnd das hat vns vnsers gnedigen herren des k. g. mundlich vnd briefflich bevolhen. Davon liber herre wir pitten ewer gnad mit vleiz ir wellet vns gnedichlich in sollichen vnsern sargen yecz der rays vberheben vnd gegen den andern auzreden das wir sollich czichen ycz nicht volbringen mugen. („So sein wir „yecz zu feld in Osterrich gewesen vnd ewerm schreiben gehorsam „da chein ander stat ist nicht gewesen") vnd nicht haben was dar- czu gehört vnd das wellen wir vmb ewer gnad vnd vmb die ewern geren verdienen. — Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Ms. chart. Nr. 5. p. 98 (2). 1458. 16. August. — Feria iiij post assumpcionis herren Jobst. Edler vnd vester gunstiger liber herr vnsern willigen dienst zuvor. Wir tun e. g. ze wissen das an vns gelangt hat wie sich vnsers gnedigisten herren des k. g. in vnsern kreiz her gen Znoym mit grossem volk fugen will. Nu haben wir ze sargen das ain sollich volk nemlich fuzgengel mit der wagenpurk wurden den kraiz vmb die stat in weingartten vnd an dem getreid auch an dem viech vnd an anderm gut vast verderben. Pitten wir e. g. ob e. g. vernem das vnserm kreicz ein sollicher schaden von des volkes wegen scholt ge- schehen das dann e. g. wolt vnsers gnedigisten herren des k. g. pit- ten das das benant volk nicht alles fur Znaym sunder auch an an- dern strassen vnd enden geteilt czug damit wir vnd der kreiz sol- lichs schadens mochten vertragen werden. Dewcht aber e. g. gut zu
Strana XXXVII
XXXVII der sich noch dazu der nöthigen Unterstützung er- freute, frühzeitig stirbt, wie der fleissige Boczek. 24. 25. sein, so wolten wir ain oder czwen gegen sein k. g. darvmb schi- khen so wir inne wurden das sein k. g. nehenter als zu Trebicz wer vnd sein k. g. vmb ein sollichs pitten. Was nu ewrs rates darin ist vnd e. g. das pest bedunkt das lazt vns durch vnsers gepets wil- len mit ewerm brief bei dem poten wissen. Das wellen wir vmb e. g. als vmb vnsern sundern guten furdrer vnd herren geren verdienen. Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Msc. chart. Nr. 5. p. 98 (3). 1458. 3. Oktober. — Wir Fridreich von gottes gnaden romi- scher keiser zu allen czeiten merer des reichs herezog ze Oster- reich vnd ze Steir etc. embieten den edeln vnsern liben getrewn al- len vnsern hawbtlewten grauen herren rittern vnd knechten phle- gern purggraffen den in steten vnd in merkten vnd andern vnsern vndertanen vnsers furstentumbs Osterreich vnser gnad vnd alles gut. Wir lassen ew wissen das wir mit den die yecz in vnserm fur- stentumb Osterreich mit heren ligen an hewt ain berednuss vnd frid gemacht haben die vnderm inhalt das si margen auszprechen schullen vnd an vir enden heymwercz cziehen werden ain her fur Czwetel das ander auf Znoym das dritt fur Laa vnd das fird fur Nikolspurk vnd nemlich bestimbt ist, das si sich in irem haymczug bescheidenleich halten prantschaczung huldung vahung der lewt fursleg vnd zereissung trewleich vermeiden schullen. Emphelhen wir ew allen vnd yedem besunder ernstlich vnd wellen, das ir sol- hen frid haltet vnd si an ir gewarsam vnuerhindert cziehen lasset, damit vnser vnd der vnserhalben darin nicht bruch gefunden werde, daran tut ir vnser ernstliche maynung. Geben ze Wienn am Eritag nach sand Michelstag anno domini etc Iviïjo. vnsers keiser- tumbs im sibendem jare. — Commissio domini imperatoris in con- silio. — Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Ms. chart. Nr. 5. p. 100. (2). 1458. 10. Oktober. — Allen prelaten herren rittern vnd knech- ten vnd den von steten der kron ze Beheim, tu ich Hainreich von Lichtenstein von Nikolspurk ze wissen. Als der durchlewchtigist furst vnd herr her Fridreich romischer keiser zu allen czeiten me- rer des reichs herezog ze Osterreich vnd zu Steir etc. mein gnedi- gister herr czwischen meinem gnedigisten herren herezog Albrech- ten vnd herezog Sigmunden auch beid von Osterreich genant ains teils vnd des erwelten vnd gekronten ze Beheim des andern teils ain berednuss vnd ain frid beslossen hat der mir vnd den mein nicht gehalten ist warden nach dew als si abgescheiden vnd geczo- gen sein aus dem land Osterreich mir zu Mistelbach in meinem
XXXVII der sich noch dazu der nöthigen Unterstützung er- freute, frühzeitig stirbt, wie der fleissige Boczek. 24. 25. sein, so wolten wir ain oder czwen gegen sein k. g. darvmb schi- khen so wir inne wurden das sein k. g. nehenter als zu Trebicz wer vnd sein k. g. vmb ein sollichs pitten. Was nu ewrs rates darin ist vnd e. g. das pest bedunkt das lazt vns durch vnsers gepets wil- len mit ewerm brief bei dem poten wissen. Das wellen wir vmb e. g. als vmb vnsern sundern guten furdrer vnd herren geren verdienen. Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Msc. chart. Nr. 5. p. 98 (3). 1458. 3. Oktober. — Wir Fridreich von gottes gnaden romi- scher keiser zu allen czeiten merer des reichs herezog ze Oster- reich vnd ze Steir etc. embieten den edeln vnsern liben getrewn al- len vnsern hawbtlewten grauen herren rittern vnd knechten phle- gern purggraffen den in steten vnd in merkten vnd andern vnsern vndertanen vnsers furstentumbs Osterreich vnser gnad vnd alles gut. Wir lassen ew wissen das wir mit den die yecz in vnserm fur- stentumb Osterreich mit heren ligen an hewt ain berednuss vnd frid gemacht haben die vnderm inhalt das si margen auszprechen schullen vnd an vir enden heymwercz cziehen werden ain her fur Czwetel das ander auf Znoym das dritt fur Laa vnd das fird fur Nikolspurk vnd nemlich bestimbt ist, das si sich in irem haymczug bescheidenleich halten prantschaczung huldung vahung der lewt fursleg vnd zereissung trewleich vermeiden schullen. Emphelhen wir ew allen vnd yedem besunder ernstlich vnd wellen, das ir sol- hen frid haltet vnd si an ir gewarsam vnuerhindert cziehen lasset, damit vnser vnd der vnserhalben darin nicht bruch gefunden werde, daran tut ir vnser ernstliche maynung. Geben ze Wienn am Eritag nach sand Michelstag anno domini etc Iviïjo. vnsers keiser- tumbs im sibendem jare. — Commissio domini imperatoris in con- silio. — Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Ms. chart. Nr. 5. p. 100. (2). 1458. 10. Oktober. — Allen prelaten herren rittern vnd knech- ten vnd den von steten der kron ze Beheim, tu ich Hainreich von Lichtenstein von Nikolspurk ze wissen. Als der durchlewchtigist furst vnd herr her Fridreich romischer keiser zu allen czeiten me- rer des reichs herezog ze Osterreich vnd zu Steir etc. mein gnedi- gister herr czwischen meinem gnedigisten herren herezog Albrech- ten vnd herezog Sigmunden auch beid von Osterreich genant ains teils vnd des erwelten vnd gekronten ze Beheim des andern teils ain berednuss vnd ain frid beslossen hat der mir vnd den mein nicht gehalten ist warden nach dew als si abgescheiden vnd geczo- gen sein aus dem land Osterreich mir zu Mistelbach in meinem
Strana XXXVIII
XXXVIII Mögen Andere seine Arbeiten fortsetzen, und möge jedes Kronland nach und nach durch solche Untersuchungen seine eigenen Schätze kennen ler- nen, vielleicht wächst dann auch das Interesse an seiner Geschichte. Höchst interessante Actenstücke hat das cor- respondirende Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, der Scriptor der k. Hofbibliothek H. Ernst Birk (den Freunden vaterländischer Ge- schichte durch seine Regesten bei der Lichnowsky- schen Geschichte des Hauses Habsburg werth) in einem Beitrage zu den „Ouellen und Forschungen’ (Wien 1849. S. 211—258) veröffentlicht, die Ver- hältnisse der Königin Elisabeth (K. Albrechts II. markht vnd in ettlichen andern dorffern auf mein gutern vich ross vnd most ausgeezogen vnd mit in weg gefürt vnd getriben haben, das alles ist wider die berednuss so durch vnsern allergnedigisten herren beschehen ist vnd dew nicht gehalten ist warden. Also bewor ich mein er vnd gelymphen gegen ew allen geistlich vnd welllich vnd allen ewern helffern vnd helffershelffer vnd mach mich darauff ew zu veint vnd wil ew auch von eren vnd rechtens wegen ich vnd alle die mein helffer vnd helffers helffer nichez darvmb furbasser gepunden schuldig noch phlichtig sein. Bewart mit meinem aufge- druktem insigel. Geben zu Durrenholcz am Eritag vor sand Chol- mannstag anno domini etc. lviijo. Item die habent neben im entsagt Fridreich vnd Jacob von Vn- gerspach gepruder Nicolasch von Protobicz vnd Pratpekh Vlreich von Freiberg Albrecht Knoch Smitanco Oswalt Czetinger Cunrat Starcz Hawser Caspar Engelmar Lienhart Wiersing Enser Maricz Hannusko Systayner Cristoff Vrsenpek Wolfgang Merczinger Bern- hart Wisendorffer Wolfgang Hylprechtinger Camrer vnd Jörg. — Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Ms. chart. Nr. 5. p. 101 (1). Ohne literarische Reisen, durch die das zerstreute Mate- riale bekannt und dessen Benützung eingeleitet werden kann, wird es noch sehr lange dauern, bis der Zufall oder die Laune ir- gend einen Zeitraum vollständig beleuchtet.
XXXVIII Mögen Andere seine Arbeiten fortsetzen, und möge jedes Kronland nach und nach durch solche Untersuchungen seine eigenen Schätze kennen ler- nen, vielleicht wächst dann auch das Interesse an seiner Geschichte. Höchst interessante Actenstücke hat das cor- respondirende Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, der Scriptor der k. Hofbibliothek H. Ernst Birk (den Freunden vaterländischer Ge- schichte durch seine Regesten bei der Lichnowsky- schen Geschichte des Hauses Habsburg werth) in einem Beitrage zu den „Ouellen und Forschungen’ (Wien 1849. S. 211—258) veröffentlicht, die Ver- hältnisse der Königin Elisabeth (K. Albrechts II. markht vnd in ettlichen andern dorffern auf mein gutern vich ross vnd most ausgeezogen vnd mit in weg gefürt vnd getriben haben, das alles ist wider die berednuss so durch vnsern allergnedigisten herren beschehen ist vnd dew nicht gehalten ist warden. Also bewor ich mein er vnd gelymphen gegen ew allen geistlich vnd welllich vnd allen ewern helffern vnd helffershelffer vnd mach mich darauff ew zu veint vnd wil ew auch von eren vnd rechtens wegen ich vnd alle die mein helffer vnd helffers helffer nichez darvmb furbasser gepunden schuldig noch phlichtig sein. Bewart mit meinem aufge- druktem insigel. Geben zu Durrenholcz am Eritag vor sand Chol- mannstag anno domini etc. lviijo. Item die habent neben im entsagt Fridreich vnd Jacob von Vn- gerspach gepruder Nicolasch von Protobicz vnd Pratpekh Vlreich von Freiberg Albrecht Knoch Smitanco Oswalt Czetinger Cunrat Starcz Hawser Caspar Engelmar Lienhart Wiersing Enser Maricz Hannusko Systayner Cristoff Vrsenpek Wolfgang Merczinger Bern- hart Wisendorffer Wolfgang Hylprechtinger Camrer vnd Jörg. — Znaimer Stadt-Archiv. Cod. Ms. chart. Nr. 5. p. 101 (1). Ohne literarische Reisen, durch die das zerstreute Mate- riale bekannt und dessen Benützung eingeleitet werden kann, wird es noch sehr lange dauern, bis der Zufall oder die Laune ir- gend einen Zeitraum vollständig beleuchtet.
Strana XXXIX
XXXIX Witwe, K. Ladislaus P. Mutter) Herzog Albrechts VI. (der sich zum Vormunde des Kindes aufdrängte) und Ladislaus P. schlagendes Licht werfen. Birk hat auch durch sehr dankenswerthe Erörterungen be- wiesen, dass die von Elisabeth mehrmal verpfändete Krone nicht die berühmte ungrische Reichskrone gewesen sei. Deren Beseitigung war lange räthselhaft, Licht erhielt sie durch eine neue Quelle, welche aus dem Codex Ms. Nr. 2920 der Wienerhofbibliothek durch den vielseitigen, ungemein thätigen Endlicher, dem die verschiedensten Wissenschaften s0 bedeutende Förderung verdanken, anonym herausgegeben wurde, unter dem Titel: Aus den Denkwürdigkeiten der He- lene Kottannerin. 1439. 1440. Leipzig, Engelmann. 1846. 8. 102. S. S. Diese mit gelehrten, wiewohl nicht immer tref- fenden Noten des Herausgebers versehenen „Denk- würdigkeiten" einer Dienerin Elisabeths, welche so manche höchst characteristische Angaben enthalten, sind leider weder vollständig erhalten noch ganz genau und buchstäblich abgedruckt, es fehlen öfters ganze Zeilen, so wie einzelne Worte entstellt sind. — Die Geschichte der Königin Witwe Elisabeth, so wie die Geschichte der Vormundschaft über K. Ladislaus P. muss ohnehin in einer Monographie ganz besonders beleuchtet werden; wie wünschens- werth ja unentbehrlich für beide Parthien noch so manche Vorarbeiten sind, vor allem aber Aufklä- rungen über Johann Hunyady, den Gubernator Ungerns , und die Stellung und Wirksamkeit des klugen Georg Podèbrad, der weit verwickeltere Verhält-
XXXIX Witwe, K. Ladislaus P. Mutter) Herzog Albrechts VI. (der sich zum Vormunde des Kindes aufdrängte) und Ladislaus P. schlagendes Licht werfen. Birk hat auch durch sehr dankenswerthe Erörterungen be- wiesen, dass die von Elisabeth mehrmal verpfändete Krone nicht die berühmte ungrische Reichskrone gewesen sei. Deren Beseitigung war lange räthselhaft, Licht erhielt sie durch eine neue Quelle, welche aus dem Codex Ms. Nr. 2920 der Wienerhofbibliothek durch den vielseitigen, ungemein thätigen Endlicher, dem die verschiedensten Wissenschaften s0 bedeutende Förderung verdanken, anonym herausgegeben wurde, unter dem Titel: Aus den Denkwürdigkeiten der He- lene Kottannerin. 1439. 1440. Leipzig, Engelmann. 1846. 8. 102. S. S. Diese mit gelehrten, wiewohl nicht immer tref- fenden Noten des Herausgebers versehenen „Denk- würdigkeiten" einer Dienerin Elisabeths, welche so manche höchst characteristische Angaben enthalten, sind leider weder vollständig erhalten noch ganz genau und buchstäblich abgedruckt, es fehlen öfters ganze Zeilen, so wie einzelne Worte entstellt sind. — Die Geschichte der Königin Witwe Elisabeth, so wie die Geschichte der Vormundschaft über K. Ladislaus P. muss ohnehin in einer Monographie ganz besonders beleuchtet werden; wie wünschens- werth ja unentbehrlich für beide Parthien noch so manche Vorarbeiten sind, vor allem aber Aufklä- rungen über Johann Hunyady, den Gubernator Ungerns , und die Stellung und Wirksamkeit des klugen Georg Podèbrad, der weit verwickeltere Verhält-
Strana XL
XL nisse zu seinen Gunsten zu wenden wusste, ist jedem gewissenhaften Forscher bekannt. — Man würde sehr irren, wenn man glauben wollte, dass aus den bisher bekannten Quellen schon eine tüchtige Monographie dieser Zeit (von 1438 bis 1458) bearbeitet werden könnte; wer diess unter- nähme, würde nicht wenige Lücken unausgefüllt lassen oder zu so manchen willkührlichen Annahmen ver- lockt werden, die freilich gewissen Geschichtschrei- bern mit lebhafter Fantasie sehr geläufig sind. Wohl können selbst Gedichte und Lieder der Geschichte willkommen sein, dann müssen es aber gleichzeitige Stimmen und Ansichten sein, welche die Stimmung und die Gesinnung des Volkes beur- kunden und allerdings vom unbefangenen Geschicht- schreiber berücksichtigt werden müssen, wenn sie auch nur mit Vorsicht zu benützen sind. Darum verdient der ausgezeichnete Geschichts- und Sprachforscher Th. G. von Karajan, der in den schon erwähnten „Ouellen und Forschungen (S. 1—65.)" „zehn Gedichte M. Beheims zur Geschichte Oesterreichs und Ungerns" nebst einem trefflichen historischen Commentar mittheilte, unsern lebhaften Dank. — Wir lernen die Zeit, in der K. Ladislaus P. und Erzherzog Albrecht lebten, durch diese histo- rischen Lieder von mancher Seite näher kennen, oft finden sich aber auch wieder Andeutungen und Spuren von Verhältnissen, die selbst aus andern historischen Belegen genauere Aufklärung bedürfen. Kurz die hier angeführten neuen Quellen deuten auf andere, die noch aufzusuchen sind ; die Forschung ist nicht abgeschlos-
XL nisse zu seinen Gunsten zu wenden wusste, ist jedem gewissenhaften Forscher bekannt. — Man würde sehr irren, wenn man glauben wollte, dass aus den bisher bekannten Quellen schon eine tüchtige Monographie dieser Zeit (von 1438 bis 1458) bearbeitet werden könnte; wer diess unter- nähme, würde nicht wenige Lücken unausgefüllt lassen oder zu so manchen willkührlichen Annahmen ver- lockt werden, die freilich gewissen Geschichtschrei- bern mit lebhafter Fantasie sehr geläufig sind. Wohl können selbst Gedichte und Lieder der Geschichte willkommen sein, dann müssen es aber gleichzeitige Stimmen und Ansichten sein, welche die Stimmung und die Gesinnung des Volkes beur- kunden und allerdings vom unbefangenen Geschicht- schreiber berücksichtigt werden müssen, wenn sie auch nur mit Vorsicht zu benützen sind. Darum verdient der ausgezeichnete Geschichts- und Sprachforscher Th. G. von Karajan, der in den schon erwähnten „Ouellen und Forschungen (S. 1—65.)" „zehn Gedichte M. Beheims zur Geschichte Oesterreichs und Ungerns" nebst einem trefflichen historischen Commentar mittheilte, unsern lebhaften Dank. — Wir lernen die Zeit, in der K. Ladislaus P. und Erzherzog Albrecht lebten, durch diese histo- rischen Lieder von mancher Seite näher kennen, oft finden sich aber auch wieder Andeutungen und Spuren von Verhältnissen, die selbst aus andern historischen Belegen genauere Aufklärung bedürfen. Kurz die hier angeführten neuen Quellen deuten auf andere, die noch aufzusuchen sind ; die Forschung ist nicht abgeschlos-
Strana XLI
XLI sen; hoffen wir, dass in der späteren friedlicheren Zeil noch so manche „Denkwürdigkeiten" oder „Documente auftauchen werden, die den Verhältnissen wie den Characteren jenes Dunkel nehmen können, in das sie jetzt noch vielfach gehüllt sind. Denn ich bin nicht der Ansicht, die vor längerer Zeit in einer sonst geistvollen Uebersicht über deutsche Geschichts-Literatur (in der deutschen Vierteljahrs- Schrift) ausgesprochen wurde, dass uns das Mittel- alter „bis zur Durchsichtigkeit klar geworden." Im Gegentheile ich glaube, dass noch ganze wis- senschaftliche Fächer brach liegen, die früher fleissig cultivirt werden müssen, ehe die Geschichte des Mittelalters auf wirklich pragmatische, die Verhält- nisse allseitig und scharf auffassende Weise geschrie- ben werden kann. — Ich meine die Geographie (und Topographie) und die Statistik des Mittel- alters. Die Statistik ist eine neuere Wissenschaft, die erst seit einigen Decennien sich zu der Bedeutung erhoben hat, die sie (mit Recht) gegenwärtig geniesst. — Die Sache selbst ist natürlich urall, obgleich es nicht möglich war, viel davon zu wissen. — Jetzt, da die Ouellen zugänglich geworden sind, da Geheim- nisskrämerei und Furcht vor Missbrauch und Rechts- händeln immer mehr schwindet, wenn auch nicht ganz verschwindet, ist es allerdings möglich, auch die Sta- tistik des Mittelalters zu bearbeiten, freilich — mit vieler Mühe und nur sehr lückenhaft. Ich habe bei meinen Sammlungen und For- schungen stets auf diese Hülfsfächer der Geschichte
XLI sen; hoffen wir, dass in der späteren friedlicheren Zeil noch so manche „Denkwürdigkeiten" oder „Documente auftauchen werden, die den Verhältnissen wie den Characteren jenes Dunkel nehmen können, in das sie jetzt noch vielfach gehüllt sind. Denn ich bin nicht der Ansicht, die vor längerer Zeit in einer sonst geistvollen Uebersicht über deutsche Geschichts-Literatur (in der deutschen Vierteljahrs- Schrift) ausgesprochen wurde, dass uns das Mittel- alter „bis zur Durchsichtigkeit klar geworden." Im Gegentheile ich glaube, dass noch ganze wis- senschaftliche Fächer brach liegen, die früher fleissig cultivirt werden müssen, ehe die Geschichte des Mittelalters auf wirklich pragmatische, die Verhält- nisse allseitig und scharf auffassende Weise geschrie- ben werden kann. — Ich meine die Geographie (und Topographie) und die Statistik des Mittel- alters. Die Statistik ist eine neuere Wissenschaft, die erst seit einigen Decennien sich zu der Bedeutung erhoben hat, die sie (mit Recht) gegenwärtig geniesst. — Die Sache selbst ist natürlich urall, obgleich es nicht möglich war, viel davon zu wissen. — Jetzt, da die Ouellen zugänglich geworden sind, da Geheim- nisskrämerei und Furcht vor Missbrauch und Rechts- händeln immer mehr schwindet, wenn auch nicht ganz verschwindet, ist es allerdings möglich, auch die Sta- tistik des Mittelalters zu bearbeiten, freilich — mit vieler Mühe und nur sehr lückenhaft. Ich habe bei meinen Sammlungen und For- schungen stets auf diese Hülfsfächer der Geschichte
Strana XLII
XLII (Genealogie, Heraldik, Sphragistik, Geo- graphie, Topographie, Statistik) Rücksicht genommen und ein grosser Theil meiner Auszüge und Mittheilungen ist lediglich für diese Zwecke* ge- macht und geeignet. Wir sind noch sehr weit entfernt, auch nur von einem einzigen unserer Kronländer eine tüchtige Geographie, Topographie und Statistik des Mittelalters zu besitzen, selbst die nöthigsten Vor- arbeiten dafür sind noch nicht geliefert oder wenig- stens nur bruchstückweise. Und doch muss diese Arbeit einer pragmatischen Geschichte vorgehen. — Wie will man über Ver- hältnisse urtheilen, die so unendlich verschieden von den gegenwärtigen und doch noch so wenig näher — gekannt sind!— Die Statistik des Mittelalters muss vor allem den Besitzstand nachweisen und die Staatswirth- schaft, sie muss Aufschlüsse geben über die Kräfte und die Leistungen der Stände wie des Landes- fürsten. Die Geographie und Topographie (der genau und vollständig gearbeitete Specialkarten zur Grund- lage und zur Erläuterung dienen) muss für das Mit- telalter bei uns erst in Angriff genommen werden. — Zu ihrer Aufhellung sind nothig Lehenbücher, Urbare, Gewährbücher, u. s.w. — Eine voll- *) Ich bin um dieser an und für sich freilich geringfügigen Noti- zen und Mittheilungen willen schon öfters hart getadelt worden, man hielt es für Mangel an Umsicht. Ich weiss, was ich will; wohl wäre es gut, man könnte gleich mit Resultaten überra- schen, doch dazu braucht es noch mehr Materiale.
XLII (Genealogie, Heraldik, Sphragistik, Geo- graphie, Topographie, Statistik) Rücksicht genommen und ein grosser Theil meiner Auszüge und Mittheilungen ist lediglich für diese Zwecke* ge- macht und geeignet. Wir sind noch sehr weit entfernt, auch nur von einem einzigen unserer Kronländer eine tüchtige Geographie, Topographie und Statistik des Mittelalters zu besitzen, selbst die nöthigsten Vor- arbeiten dafür sind noch nicht geliefert oder wenig- stens nur bruchstückweise. Und doch muss diese Arbeit einer pragmatischen Geschichte vorgehen. — Wie will man über Ver- hältnisse urtheilen, die so unendlich verschieden von den gegenwärtigen und doch noch so wenig näher — gekannt sind!— Die Statistik des Mittelalters muss vor allem den Besitzstand nachweisen und die Staatswirth- schaft, sie muss Aufschlüsse geben über die Kräfte und die Leistungen der Stände wie des Landes- fürsten. Die Geographie und Topographie (der genau und vollständig gearbeitete Specialkarten zur Grund- lage und zur Erläuterung dienen) muss für das Mit- telalter bei uns erst in Angriff genommen werden. — Zu ihrer Aufhellung sind nothig Lehenbücher, Urbare, Gewährbücher, u. s.w. — Eine voll- *) Ich bin um dieser an und für sich freilich geringfügigen Noti- zen und Mittheilungen willen schon öfters hart getadelt worden, man hielt es für Mangel an Umsicht. Ich weiss, was ich will; wohl wäre es gut, man könnte gleich mit Resultaten überra- schen, doch dazu braucht es noch mehr Materiale.
Strana XLIII
XLIII ständige Uebersicht aller landesfürstlichen Lehen ist unerlässlich. — Eine genaue Aufzählung und Be- schreibung aller Staatsgüter und Herrschaften des Landesfürsten ist eben so nöthig, um von der Aus- dehnung so wie von dem inneren Zustande des lan- desfürstlichen Vermögens und der daraus entsprin- genden Kraft (oder Schwäche) klare Begriffe zu erhalten. Die Veränderungen im Laufe der Zeiten durch Verkäufe, Schenkungen, Verpfän- dungen, die Umschaffung der Lehen in freies Eigenthum (besonders bei geistlichen Stiftungen, bei Spitälern und Armenhäusern gebräuchlich) gehören in das Gebiet der Statistik. Eben so muss der Besitz der fremden Herren im Lande (zum Beispiele der Herzoge von Baiern, der Markgrafen von Brandenburg, der Bischöfe von Passau, Regensburg, Freisingen und Bamberg, der ausländischen Klöster Fahrnbach, Tegernsee, Nieder- altaich u. s. w. im Lande unter der Enns) genau nach- gewiesen werden. — Der Besitz des inländischen Adels (Herren, Ritter und Knechte), des inländischen Klerus (die zahlreichen Klöster, die Propsteien und Pfarreien, die Beneficien, Kirchen und Kapellen des Säcular-Klerus), der Bürger in Städten und Märkten, der freien Bauern und Güter-Be- sitzer, deren es zu jeder Zeit (wenigstens in Oesterreich) in grösserer oder kleinerer Anzahl gab, ist für die Statistik von gleicher Wichtigkeit. — Diese forscht aber auch nach den Leistungen und Abgaben der Unterthanen, nach ihrem Ur-
XLIII ständige Uebersicht aller landesfürstlichen Lehen ist unerlässlich. — Eine genaue Aufzählung und Be- schreibung aller Staatsgüter und Herrschaften des Landesfürsten ist eben so nöthig, um von der Aus- dehnung so wie von dem inneren Zustande des lan- desfürstlichen Vermögens und der daraus entsprin- genden Kraft (oder Schwäche) klare Begriffe zu erhalten. Die Veränderungen im Laufe der Zeiten durch Verkäufe, Schenkungen, Verpfän- dungen, die Umschaffung der Lehen in freies Eigenthum (besonders bei geistlichen Stiftungen, bei Spitälern und Armenhäusern gebräuchlich) gehören in das Gebiet der Statistik. Eben so muss der Besitz der fremden Herren im Lande (zum Beispiele der Herzoge von Baiern, der Markgrafen von Brandenburg, der Bischöfe von Passau, Regensburg, Freisingen und Bamberg, der ausländischen Klöster Fahrnbach, Tegernsee, Nieder- altaich u. s. w. im Lande unter der Enns) genau nach- gewiesen werden. — Der Besitz des inländischen Adels (Herren, Ritter und Knechte), des inländischen Klerus (die zahlreichen Klöster, die Propsteien und Pfarreien, die Beneficien, Kirchen und Kapellen des Säcular-Klerus), der Bürger in Städten und Märkten, der freien Bauern und Güter-Be- sitzer, deren es zu jeder Zeit (wenigstens in Oesterreich) in grösserer oder kleinerer Anzahl gab, ist für die Statistik von gleicher Wichtigkeit. — Diese forscht aber auch nach den Leistungen und Abgaben der Unterthanen, nach ihrem Ur-
Strana XLIV
XLIV sprunge, ihrer allmähligen Vermehrung und Vergrösserung, sie will vergleichende Tabellen, um dann der Geschichte die interessantesten Daten an die Hand zu geben. Einewillkühr liche Erhöhung scheint allerdings hie und da stalt gefunden zu haben, daher die Statistik diese Verhältnisse mit Recht aufs genaueste zu erforschen bemüht ist, wenigstens seyn sollte. — Die Geschichte der Bauernkriege (theilweise schon im fünfzehnten, weitgreifender und wilder im sechzehnten und siebzehnten Jahr- hunderte) muss von diesen Verhältnissen die lauterste Wahrheit lehren, die Beweise kann ihr aber nur die vergleichende Statistik an die Hand geben. Darum ist auch die Verwaltung und Admi- nistration der Herrschaften und Güter, so wie das ganze Räderwerk der Staatsverwaltung, der Ursprung und die allmählige Herausbildung des Be- amtenthums, das Steuerwesen, die Verwendung dieser Steuern für gemeinnützige oder auch Sonder- Zwecke, die Gerichtsbarkeit und die Handhabung der Ordnung, die Vertheidigung oder Herstellung der Rechtszustände, die Verletzung durch Ver- brechen u. s.w. Gegenstand der mühsamsten und sorgfältigsten Forschung, doch von dieser konnten freilich die meisten Historiker bisher noch keinen Gewinn ziehen, aus dem einfachen Grunde, weil sie in den bei weitem meisten Zweigen — erst vorzunch- men ist. — Die Statistik des Mittelalters (wozu die Materialien freilich mühsam zu sammeln sind, die leider auch massenweise barbarisch vernichtet wurden, oder gerade jetzt vernichtct werden) ist
XLIV sprunge, ihrer allmähligen Vermehrung und Vergrösserung, sie will vergleichende Tabellen, um dann der Geschichte die interessantesten Daten an die Hand zu geben. Einewillkühr liche Erhöhung scheint allerdings hie und da stalt gefunden zu haben, daher die Statistik diese Verhältnisse mit Recht aufs genaueste zu erforschen bemüht ist, wenigstens seyn sollte. — Die Geschichte der Bauernkriege (theilweise schon im fünfzehnten, weitgreifender und wilder im sechzehnten und siebzehnten Jahr- hunderte) muss von diesen Verhältnissen die lauterste Wahrheit lehren, die Beweise kann ihr aber nur die vergleichende Statistik an die Hand geben. Darum ist auch die Verwaltung und Admi- nistration der Herrschaften und Güter, so wie das ganze Räderwerk der Staatsverwaltung, der Ursprung und die allmählige Herausbildung des Be- amtenthums, das Steuerwesen, die Verwendung dieser Steuern für gemeinnützige oder auch Sonder- Zwecke, die Gerichtsbarkeit und die Handhabung der Ordnung, die Vertheidigung oder Herstellung der Rechtszustände, die Verletzung durch Ver- brechen u. s.w. Gegenstand der mühsamsten und sorgfältigsten Forschung, doch von dieser konnten freilich die meisten Historiker bisher noch keinen Gewinn ziehen, aus dem einfachen Grunde, weil sie in den bei weitem meisten Zweigen — erst vorzunch- men ist. — Die Statistik des Mittelalters (wozu die Materialien freilich mühsam zu sammeln sind, die leider auch massenweise barbarisch vernichtet wurden, oder gerade jetzt vernichtct werden) ist
Strana XLV
XLV die unentbehrlichste Hülfswissenschaft der Geschichte dieser Zeit. — Möge diess immer mehr erkannt, mögen auch die Arbeiten auf diesem Felde nicht länger aufge- schoben werden, es ist die höchste Zeit. Gerade in diesen Tagen werden Archive und Registraturen der Patrimonial-Gerichte, der Herr- schafts-Administrationen der Vernichtung oder Ver- schleppung Preis gegeben, nach Klaftern oder Cent- nern werden die Archivalien in die Stampfe geliefert. Für die vergleichende Statistik der früheren Zeit gehen die brauchbarsten Materialien verlo- ren, kundige Forscher könnten aus diesen Proces- Acten, aus diesen Berichten, Verzeichnissen und Registern die interessantesten Daten ausheben, die, wenn sie auch nicht unmittelbar historisches Inter- esse oder Gewicht haben, wenigstens mittelbar die Wissenschaft fordern würden. Umsonst, man frägt nicht einmahl, ob davon irgend ein wissenschaftlicher — Gebrauch gemacht werden könnte! Ich hielt es für Pflicht, diesen täglich erneuerten Verlust zu rügen, jedenfalls bitte ich dringend um mög- lichste Abwehr, um Rettung oder wenigstens um Auf- schub, bis Sachkundige und Competente die für über- flüssig erklärten Acten genau untersucht haben. Eine spätere Zeit, welche wieder mehr Pietät für die Vergangenheit haben wird , die freilich so wenig unbedingt gepriesen werden soll — als die Gegenwart, wird den Verlust so vieles Wis- senswürdigen schwer empfinden. Joseph Chmel. Wien am 9. März 1850.
XLV die unentbehrlichste Hülfswissenschaft der Geschichte dieser Zeit. — Möge diess immer mehr erkannt, mögen auch die Arbeiten auf diesem Felde nicht länger aufge- schoben werden, es ist die höchste Zeit. Gerade in diesen Tagen werden Archive und Registraturen der Patrimonial-Gerichte, der Herr- schafts-Administrationen der Vernichtung oder Ver- schleppung Preis gegeben, nach Klaftern oder Cent- nern werden die Archivalien in die Stampfe geliefert. Für die vergleichende Statistik der früheren Zeit gehen die brauchbarsten Materialien verlo- ren, kundige Forscher könnten aus diesen Proces- Acten, aus diesen Berichten, Verzeichnissen und Registern die interessantesten Daten ausheben, die, wenn sie auch nicht unmittelbar historisches Inter- esse oder Gewicht haben, wenigstens mittelbar die Wissenschaft fordern würden. Umsonst, man frägt nicht einmahl, ob davon irgend ein wissenschaftlicher — Gebrauch gemacht werden könnte! Ich hielt es für Pflicht, diesen täglich erneuerten Verlust zu rügen, jedenfalls bitte ich dringend um mög- lichste Abwehr, um Rettung oder wenigstens um Auf- schub, bis Sachkundige und Competente die für über- flüssig erklärten Acten genau untersucht haben. Eine spätere Zeit, welche wieder mehr Pietät für die Vergangenheit haben wird , die freilich so wenig unbedingt gepriesen werden soll — als die Gegenwart, wird den Verlust so vieles Wis- senswürdigen schwer empfinden. Joseph Chmel. Wien am 9. März 1850.
Strana XLVI
Strana XLVII
XLVII Inhalt der vollständig abgedruckten Urkunden, Briefe und Actenstücke. Erste Abtheilung. I. König Ladislaus Posthumus. 1453—1457. а. Von K. Ladislaus P. (I—VIII.) 1. (I.) 1453 (1454 ein Druckfehler), 11. Mai. Wien. König Ladislaus etc. erklärt, dass seine Räthe Jörg von Eckartsau und Conrad Hölzler (Hubmeister in Oesterreich), welchen Er den Auftrag und die Vollmacht gegeben, in allen öster- reichischen Städten und Märkten von den Bürgern den Eid der Treue aufzunehmen, neue Magistrate aufzustellen, Beschwerden anzuhören und Zwistigkeiten zu schlichten, in der Stadt Krems eine Ausgleichung zwischen den Bürgern und dem dortigen Magistrat und in Folge derselben mehrere neue Anordnungen getroffen haben, die Er bis auf Widerruf bestätigt. S. 3. 2. (II.) 1453, 27. September. Korneuburg. K. Ladislaus macht gewisse Güter, die Lehen waren und zu seiner Herr- schaft Freystadt gehörten, welche der Freystädter-Bürger Wolfgang Grutsch und seine Hausfrau Katharina zur St. Katharinen-Pfarrkirche zu Freystadt (Behufs einer Andacht, Salve Regina, alle Samstag) gewidmet haben, zu freyem Eigen. (Der Rughof in der Neumarkter- pfarre, vier Güter zu Behemsöd, dann Zehent darauf und
XLVII Inhalt der vollständig abgedruckten Urkunden, Briefe und Actenstücke. Erste Abtheilung. I. König Ladislaus Posthumus. 1453—1457. а. Von K. Ladislaus P. (I—VIII.) 1. (I.) 1453 (1454 ein Druckfehler), 11. Mai. Wien. König Ladislaus etc. erklärt, dass seine Räthe Jörg von Eckartsau und Conrad Hölzler (Hubmeister in Oesterreich), welchen Er den Auftrag und die Vollmacht gegeben, in allen öster- reichischen Städten und Märkten von den Bürgern den Eid der Treue aufzunehmen, neue Magistrate aufzustellen, Beschwerden anzuhören und Zwistigkeiten zu schlichten, in der Stadt Krems eine Ausgleichung zwischen den Bürgern und dem dortigen Magistrat und in Folge derselben mehrere neue Anordnungen getroffen haben, die Er bis auf Widerruf bestätigt. S. 3. 2. (II.) 1453, 27. September. Korneuburg. K. Ladislaus macht gewisse Güter, die Lehen waren und zu seiner Herr- schaft Freystadt gehörten, welche der Freystädter-Bürger Wolfgang Grutsch und seine Hausfrau Katharina zur St. Katharinen-Pfarrkirche zu Freystadt (Behufs einer Andacht, Salve Regina, alle Samstag) gewidmet haben, zu freyem Eigen. (Der Rughof in der Neumarkter- pfarre, vier Güter zu Behemsöd, dann Zehent darauf und
Strana XLVIII
XLVIII ein Wäldchen in Hirschbacherpfarre, in der Herrschaft Freystadt gelegen). S. 5. 3. (III.) 1453, 17. October. Iglau. K. Ladislaus crklärt, dass Jan von Zimburg und von Tobitschan sein Haupt- mann (von Mähren) und etliche andere Ihn im Namen der Landschaft von Mähren ersucht haben, die Feste Göding, welche der N. von Sudlitz zum Schaden des Landes mit Ge- walt sich zugeeignet hatte, wieder einzunehmen, was aber wegen anderer Hendel jetzt nicht geschehen könne: Er habe also auf ihr Bitten dem Hubmeister in Oesterreich (!) auf- getragen, dieselbe mit österreichischem Gelde an sich zu lösen und die Auslagen auf Abfertigung der Söldner auf Kost, Zeh� rung und anderes beliefen sich auf mehr als 6000 Gulden. Da nun die Renten des Markgrafthums zu erschöpft seyen, habe Er dieselbe Feste Göding dem Sigmund Fritzestorf- fer, seinem Hofmarschall in Oesterreich, für dessen treue Dienste (besonders zur Befreyung von der Vormundschaft) für die Summe von 6000 ungrischen Goldgulden pfandweise eingeräumt ohne Abschlag der Nutzen. Die Wiedereinlösung muss 2 Monat früher kund gegeben werden. S. 6. 4. (IV.) 1454, 1. Mai. Prag. K. Ladislaus schreibt an den Palatin von Ungern, Ladislaus von Gara, die Ungern hätten die königlichen Renten auf dem letzten Landtag zu Ofen zum Nachtheil der Krone auf unleidliche Weise geschmälert, was in keinem andern Lande geschehen sei, er (Gara) möge also Sorge tragen, dass die königlichen Ein- künfte verbessert werden u. s. w. S. 8. 5. (V.) 1454, 8. Juni, 1. July, 2. July, 3. July. K. Ladis- laus gibt österreichischen und mährischen Söldnern und ihren Hauptleuten Schadlosbriefe für Verluste im Dienste. — S. 11. 6. (VI.) 1455, 15. Mai. Wien. K. Ladislaus bestätigt die inserirte Urkunde vom 14. Mai, wodurch zwischen Ihm und dem Herzoge Philipp von Burgund durch den Erzbischof Jakob von Trier und die Abgesandten des Herzogs Lud- wig von Baiern, Pfalzgrafen bey Rhein (Ritter Johann von Parsberg und Doctor Friedrich Maurkircher, Canoni-
XLVIII ein Wäldchen in Hirschbacherpfarre, in der Herrschaft Freystadt gelegen). S. 5. 3. (III.) 1453, 17. October. Iglau. K. Ladislaus crklärt, dass Jan von Zimburg und von Tobitschan sein Haupt- mann (von Mähren) und etliche andere Ihn im Namen der Landschaft von Mähren ersucht haben, die Feste Göding, welche der N. von Sudlitz zum Schaden des Landes mit Ge- walt sich zugeeignet hatte, wieder einzunehmen, was aber wegen anderer Hendel jetzt nicht geschehen könne: Er habe also auf ihr Bitten dem Hubmeister in Oesterreich (!) auf- getragen, dieselbe mit österreichischem Gelde an sich zu lösen und die Auslagen auf Abfertigung der Söldner auf Kost, Zeh� rung und anderes beliefen sich auf mehr als 6000 Gulden. Da nun die Renten des Markgrafthums zu erschöpft seyen, habe Er dieselbe Feste Göding dem Sigmund Fritzestorf- fer, seinem Hofmarschall in Oesterreich, für dessen treue Dienste (besonders zur Befreyung von der Vormundschaft) für die Summe von 6000 ungrischen Goldgulden pfandweise eingeräumt ohne Abschlag der Nutzen. Die Wiedereinlösung muss 2 Monat früher kund gegeben werden. S. 6. 4. (IV.) 1454, 1. Mai. Prag. K. Ladislaus schreibt an den Palatin von Ungern, Ladislaus von Gara, die Ungern hätten die königlichen Renten auf dem letzten Landtag zu Ofen zum Nachtheil der Krone auf unleidliche Weise geschmälert, was in keinem andern Lande geschehen sei, er (Gara) möge also Sorge tragen, dass die königlichen Ein- künfte verbessert werden u. s. w. S. 8. 5. (V.) 1454, 8. Juni, 1. July, 2. July, 3. July. K. Ladis- laus gibt österreichischen und mährischen Söldnern und ihren Hauptleuten Schadlosbriefe für Verluste im Dienste. — S. 11. 6. (VI.) 1455, 15. Mai. Wien. K. Ladislaus bestätigt die inserirte Urkunde vom 14. Mai, wodurch zwischen Ihm und dem Herzoge Philipp von Burgund durch den Erzbischof Jakob von Trier und die Abgesandten des Herzogs Lud- wig von Baiern, Pfalzgrafen bey Rhein (Ritter Johann von Parsberg und Doctor Friedrich Maurkircher, Canoni-
Strana XLIX
XLIX cus von Freysing) als erwählte Unterhändler festgesetzt wird, dass gewisse wechselseitige Ansprüche in Betreff des Herzogthums Luxemburg, der Grafschaft Chiny und der Vogtei im Elsass am nächsten ersten October zu Speier durch Herzog Ludwig von Baiern Pfalzgrafen bei Rhein ausgeglichen und entschieden werden sollen, oder in einem spä- tern Termine, wenn es nöthig wäre. Auch in Betreff der Gefan- genen werden Verfügungen getroffen. — S. 13. 7. (VII.) 1455, 23. Juni. Wien. K. Ladislaus, Herzog Siegmund von Oesterreich und Graf Ulrich von Cill y machen zu der früher getroffenen Uebereinkunft den Zusatz, dass wenn einer aus ihnen von K. Friedrich oder einem der Seinen (auf dessen Geheiss) angegriffen würde, sie sogleich insgesammt auch angriffsweise verfahren wollen, um den Angriff abzulenken. S. 18. 8. (VIII.) 1456, 7. April. Ofen. Schreiben des Königs Ladislaus an die Churfürsten und übrigen deutschen Reichs- fürsten um schleunige Hülfe gegen die Türken, welche Er unverweilt angreifen will. S. 19. b. An K. Ladislaus P. (1—V.) 9. (I.) 1453, 21. August. Schreiben des Capitels der (bi- schöflichen) Kirche zu Tinin (in Dalmatien) an K. Ladis- laus über die Vollziehung eines durch den Vice-Ban von Dalma- tien und Croatien Thomas Boynichich ihm zugekommenen Auftrags (der hier eingeschaltet ist), die Söhne eines N. (der Name ist wegen Schadhaftigkeit der Urkunde nicht zu consta- tiren) in den Besitz der Güter Ladyna und Nepcha zu setzen. S. 23. 10. (II.) 1453, 8. September. Erzbischof Jacob von Trier, Churfürst, erklärt, dass durch seine (motivirte) Ver- wendung König Ladislaus von Böhmen und Ungern etc. und Herzog Philipp von Burgund in ihrem Streite über das Herzogthum Luxemburg und die Grafschaft Chiny einen Waffenstillstand bis künftige Pfingsten geschlossen haben unter Fontes ect. II. Bd. d
XLIX cus von Freysing) als erwählte Unterhändler festgesetzt wird, dass gewisse wechselseitige Ansprüche in Betreff des Herzogthums Luxemburg, der Grafschaft Chiny und der Vogtei im Elsass am nächsten ersten October zu Speier durch Herzog Ludwig von Baiern Pfalzgrafen bei Rhein ausgeglichen und entschieden werden sollen, oder in einem spä- tern Termine, wenn es nöthig wäre. Auch in Betreff der Gefan- genen werden Verfügungen getroffen. — S. 13. 7. (VII.) 1455, 23. Juni. Wien. K. Ladislaus, Herzog Siegmund von Oesterreich und Graf Ulrich von Cill y machen zu der früher getroffenen Uebereinkunft den Zusatz, dass wenn einer aus ihnen von K. Friedrich oder einem der Seinen (auf dessen Geheiss) angegriffen würde, sie sogleich insgesammt auch angriffsweise verfahren wollen, um den Angriff abzulenken. S. 18. 8. (VIII.) 1456, 7. April. Ofen. Schreiben des Königs Ladislaus an die Churfürsten und übrigen deutschen Reichs- fürsten um schleunige Hülfe gegen die Türken, welche Er unverweilt angreifen will. S. 19. b. An K. Ladislaus P. (1—V.) 9. (I.) 1453, 21. August. Schreiben des Capitels der (bi- schöflichen) Kirche zu Tinin (in Dalmatien) an K. Ladis- laus über die Vollziehung eines durch den Vice-Ban von Dalma- tien und Croatien Thomas Boynichich ihm zugekommenen Auftrags (der hier eingeschaltet ist), die Söhne eines N. (der Name ist wegen Schadhaftigkeit der Urkunde nicht zu consta- tiren) in den Besitz der Güter Ladyna und Nepcha zu setzen. S. 23. 10. (II.) 1453, 8. September. Erzbischof Jacob von Trier, Churfürst, erklärt, dass durch seine (motivirte) Ver- wendung König Ladislaus von Böhmen und Ungern etc. und Herzog Philipp von Burgund in ihrem Streite über das Herzogthum Luxemburg und die Grafschaft Chiny einen Waffenstillstand bis künftige Pfingsten geschlossen haben unter Fontes ect. II. Bd. d
Strana L
L gewissen Bedingungen, welche aufgeführt und von den Bevoll- mächtigten der Partheien (Weichard von Polheim und den Herrn von Croy) bestätigt werden. In der Zwischenzeit soll (am ersten Fastensonntage) zu Mainz an gänzlicher Beile- gung der Streitigkeiten gearbeitet werden. S. 25. 11. (III.) 1453, 13. September. Pressburg. Erzbischof Dionys von Gran, Cardinal, Bischof Andreas von Fünf- kirchen, Ladislaus von Gara, Palatin von Ungern, Nico- laus von Wylak, Woiwode von Siebenbürgen und Ban von Machovien, dann Graf Ladislaus von Palocz, Judex curiae, erneuern dem König Ladislaus auf Verlangen den Eid der Treue und versprechen, Ihm und dem Grafen Ulrich von Cilly, seinem Blutsverwandten und Leiter seiner Angelegenheiten, die thätigste Unterstützung. S. 30. 12. (IV.) 1453, 27. October. Prag. Johann von Hu- nyady, Landeshauptmann in Ungern, Georg von Cunstat und Podiebrad, Gubernator des Königreichs Böhmen, Bischof Johann von Grosswardein, Kanzler in Ungern, Alscho von Sternberg, Obrist-Kämmerer in Böhmen, Zdenko von Sternberg, Oberst-Burg- graf in Prag, Ulrich, Oswald und Stephan Eizinger von Eizing, Brüder, Pankraz von Plankenstein und Siegmund Eizinger schliessen eine Verbrüderung, dass sie zu Ehren Gottes und seiner Kirche und der ganzen Christen- neit und insbesondere zum Besten ihres Herrn und Königs Ladislaus und seiner Lande wirken und einander kräftig unterstützen wollen. K. Ladislaus bestätigt diese Verbrü- derung. S. 31. 13. (V.) 1454, 20. Mai. Wien. Konrad Hölzler stellt dem Könige Ladislaus, dessen Ungnade er sich durch ein strafwürdiges Vergehen zugezogen und der ihn auf Verwen- dung des Kaisers Friedrich, Herzog Siegmunds von Oesterreich und einiger Anderer begnadigt hatte, einen Revers aus über die Erfüllung der ihm gesetzten Bedingun- gen. S. 33.
L gewissen Bedingungen, welche aufgeführt und von den Bevoll- mächtigten der Partheien (Weichard von Polheim und den Herrn von Croy) bestätigt werden. In der Zwischenzeit soll (am ersten Fastensonntage) zu Mainz an gänzlicher Beile- gung der Streitigkeiten gearbeitet werden. S. 25. 11. (III.) 1453, 13. September. Pressburg. Erzbischof Dionys von Gran, Cardinal, Bischof Andreas von Fünf- kirchen, Ladislaus von Gara, Palatin von Ungern, Nico- laus von Wylak, Woiwode von Siebenbürgen und Ban von Machovien, dann Graf Ladislaus von Palocz, Judex curiae, erneuern dem König Ladislaus auf Verlangen den Eid der Treue und versprechen, Ihm und dem Grafen Ulrich von Cilly, seinem Blutsverwandten und Leiter seiner Angelegenheiten, die thätigste Unterstützung. S. 30. 12. (IV.) 1453, 27. October. Prag. Johann von Hu- nyady, Landeshauptmann in Ungern, Georg von Cunstat und Podiebrad, Gubernator des Königreichs Böhmen, Bischof Johann von Grosswardein, Kanzler in Ungern, Alscho von Sternberg, Obrist-Kämmerer in Böhmen, Zdenko von Sternberg, Oberst-Burg- graf in Prag, Ulrich, Oswald und Stephan Eizinger von Eizing, Brüder, Pankraz von Plankenstein und Siegmund Eizinger schliessen eine Verbrüderung, dass sie zu Ehren Gottes und seiner Kirche und der ganzen Christen- neit und insbesondere zum Besten ihres Herrn und Königs Ladislaus und seiner Lande wirken und einander kräftig unterstützen wollen. K. Ladislaus bestätigt diese Verbrü- derung. S. 31. 13. (V.) 1454, 20. Mai. Wien. Konrad Hölzler stellt dem Könige Ladislaus, dessen Ungnade er sich durch ein strafwürdiges Vergehen zugezogen und der ihn auf Verwen- dung des Kaisers Friedrich, Herzog Siegmunds von Oesterreich und einiger Anderer begnadigt hatte, einen Revers aus über die Erfüllung der ihm gesetzten Bedingun- gen. S. 33.
Strana LI
LI Extracte von 98 Urkunden des K. Ladislaus P. Von 1453—1457. (Nr. 14—111.) II. Erzherzog Albrecht VI. von Oesterreich. 1445 — 1463. a. Urkunden von und an Erzherzog Albrecht. (I—XVI.) 112. (1.) 1447, 19. October. Wien. Herzog Albrecht von Oesterreich etc. bestätigt die Freiheiten und Rechte des zum Schlosse Forchtenstein unterthänigen Marktes Grossmarteinsdorf (Mattersdorf) in Ungern, welche aufgeführt werden. S. 85. 113. (II.) 1447, 28. October. Wien. Herzog Albrecht von Oesterreich etc. stellt der edlen Margareth, Toch- ter des Grafen Paul von Forchtenstein, welche sich ihm mit Leib und Gut übergeben und alle ihre Gerechtigkeit und Erbschaftsrechte auf die Herrschaften und Schlösser Forch- tenstein, Landsee und Koboltzdorf abgetreten hat, einen Revers aus, dass er ihr bei Gelegenheit ihrer Heirath eine Heimsteuer und Ausfertigung von 2000 ungrischen Gold- gulden geben wolle, innerhalb 2 Monate nach dem Beilager, oder eine jährliche Rente auf diese Güter verschreiben soll. S. 87. 114. (III.) 1447, 28. October. Wien. Notariatsinstru- ment über die Cession und Schenkung (donatione inter vivos) der Schlösser Forchtenstein, Landsee und Kobel- storff mit den dazu gehörigen Gütern und Leuten an Her- zog Albrecht von Oesterreich etc. durch Anna von Po- tendorff, Witwe des Grafen Paul von Forchtenstein und ihre Töchter Margaretha und Walburgis. S. 88. 115. (IV.) 1448, 10. Jänner. Bern. Schreiben des Schult- heissen und Rathes der Stadt Bern an Herzog Albrecht d *
LI Extracte von 98 Urkunden des K. Ladislaus P. Von 1453—1457. (Nr. 14—111.) II. Erzherzog Albrecht VI. von Oesterreich. 1445 — 1463. a. Urkunden von und an Erzherzog Albrecht. (I—XVI.) 112. (1.) 1447, 19. October. Wien. Herzog Albrecht von Oesterreich etc. bestätigt die Freiheiten und Rechte des zum Schlosse Forchtenstein unterthänigen Marktes Grossmarteinsdorf (Mattersdorf) in Ungern, welche aufgeführt werden. S. 85. 113. (II.) 1447, 28. October. Wien. Herzog Albrecht von Oesterreich etc. stellt der edlen Margareth, Toch- ter des Grafen Paul von Forchtenstein, welche sich ihm mit Leib und Gut übergeben und alle ihre Gerechtigkeit und Erbschaftsrechte auf die Herrschaften und Schlösser Forch- tenstein, Landsee und Koboltzdorf abgetreten hat, einen Revers aus, dass er ihr bei Gelegenheit ihrer Heirath eine Heimsteuer und Ausfertigung von 2000 ungrischen Gold- gulden geben wolle, innerhalb 2 Monate nach dem Beilager, oder eine jährliche Rente auf diese Güter verschreiben soll. S. 87. 114. (III.) 1447, 28. October. Wien. Notariatsinstru- ment über die Cession und Schenkung (donatione inter vivos) der Schlösser Forchtenstein, Landsee und Kobel- storff mit den dazu gehörigen Gütern und Leuten an Her- zog Albrecht von Oesterreich etc. durch Anna von Po- tendorff, Witwe des Grafen Paul von Forchtenstein und ihre Töchter Margaretha und Walburgis. S. 88. 115. (IV.) 1448, 10. Jänner. Bern. Schreiben des Schult- heissen und Rathes der Stadt Bern an Herzog Albrecht d *
Strana LII
LII von Oesterreich, worin sie sich für einen Bürger der Stadt (Conrad Keller) verwenden, dessen Gülte bey Laufen- burg der Herzog in der Zeit der Feindseligkeit eingezogen und vergeben hatte. Sie berufen sich auf einen Artikel des Constanzer-Friedens. S. 90. 116. (V.) 1449, 28. Juni. Schreiben des Caspar Hof- meister genannt Senger an Herzog Albrecht von Oester- reich, worin er ihm seine Lehen heimsagt, wegen der Feind- schaft zwischen Wernher von Schienen (seinem Herrn) und Piligrin von Hödorff, um den sich der Herzog ange- nommen hat. S. 92. 117. (VI.) 1450, 29. Juli. Schreiben der Metzger zu Freyburg, Heinzmann Wurst und Nicolaus Pagi- not, an Herzog Albrecht von Oesterreich, worin sic ältere Forderungen geltend machen. S. 93. 118. (VII.) 1451, 7. September. Neustadt. Schreiben Herzogs Albrecht von Oesterreich etc. an Mark- grafen Rudolph von Hochperg, Herrn zu Röteln, worin er ihn auffordert, ihn bey der Krönungsreise seines Bru- ders König Friedrich nach Rom zu begleiten und sich am 10. November zu Weingarten im Kloster mit 10 Pferden wohlgerüstet einzufinden, die Kosten des Zuges bestreitet er (Herzog). (Eben so an dessen Schwiegervater Graf Hannsen von Freyburg, Herrn zu Wälisch-Neuenburg, um Be- willigung des Urlaubs — Aufforderung an sechzehn andere Herrn (mehrere seiner Räthe) Die Zahl der Pferde 86. S. 95. 119. (VIII.) 1454, 27. Februar. Freyburg im Breis- gau. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. befiehlt seinen Vögten, Amtleuten und Pfandschaftsinhabern zu En- sisheim, Tann, Massmünster, Altkirch, Pfirt und Landser, den Kauf und Verkauf des Salzes an sol- chen Plätzen im Elsass und Sundgau, wo es nicht erlaubt ist, zu verwehren , und das Salz zu seinen Handen zu confis- ciren. S. 96. 120. (IX.) 1455, 14. October. Freyburg im Breisgau. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. erklärt,
LII von Oesterreich, worin sie sich für einen Bürger der Stadt (Conrad Keller) verwenden, dessen Gülte bey Laufen- burg der Herzog in der Zeit der Feindseligkeit eingezogen und vergeben hatte. Sie berufen sich auf einen Artikel des Constanzer-Friedens. S. 90. 116. (V.) 1449, 28. Juni. Schreiben des Caspar Hof- meister genannt Senger an Herzog Albrecht von Oester- reich, worin er ihm seine Lehen heimsagt, wegen der Feind- schaft zwischen Wernher von Schienen (seinem Herrn) und Piligrin von Hödorff, um den sich der Herzog ange- nommen hat. S. 92. 117. (VI.) 1450, 29. Juli. Schreiben der Metzger zu Freyburg, Heinzmann Wurst und Nicolaus Pagi- not, an Herzog Albrecht von Oesterreich, worin sic ältere Forderungen geltend machen. S. 93. 118. (VII.) 1451, 7. September. Neustadt. Schreiben Herzogs Albrecht von Oesterreich etc. an Mark- grafen Rudolph von Hochperg, Herrn zu Röteln, worin er ihn auffordert, ihn bey der Krönungsreise seines Bru- ders König Friedrich nach Rom zu begleiten und sich am 10. November zu Weingarten im Kloster mit 10 Pferden wohlgerüstet einzufinden, die Kosten des Zuges bestreitet er (Herzog). (Eben so an dessen Schwiegervater Graf Hannsen von Freyburg, Herrn zu Wälisch-Neuenburg, um Be- willigung des Urlaubs — Aufforderung an sechzehn andere Herrn (mehrere seiner Räthe) Die Zahl der Pferde 86. S. 95. 119. (VIII.) 1454, 27. Februar. Freyburg im Breis- gau. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. befiehlt seinen Vögten, Amtleuten und Pfandschaftsinhabern zu En- sisheim, Tann, Massmünster, Altkirch, Pfirt und Landser, den Kauf und Verkauf des Salzes an sol- chen Plätzen im Elsass und Sundgau, wo es nicht erlaubt ist, zu verwehren , und das Salz zu seinen Handen zu confis- ciren. S. 96. 120. (IX.) 1455, 14. October. Freyburg im Breisgau. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. erklärt,
Strana LIII
LIII dass in seiner und seiner Räthe und Diener Gegenwart (von denen mehrere zu den „Wissenden" d. i. Theilnehmern des heim- lichen Gerichts gehören) sein Marschall During von Hall- wilr den Hanns Westernach zu Rede gestellt habe wegen ihm in den Mund gelegten Reden, wodurch er ver- dächtig werde, Amtsgeheimnisse ausgeplaudert zu haben; Westernacher habe sich später geflüchtet, statt seine Behauptung zu erhärten. S. 96. 121. (X.) 1455, 21. November. Freiburg im Breisgau. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. erklärt, dass sich Peter von Mörsperg, sein Landvogt , Thüring von Hallwilr, Marschall, Bechtold Stehelin, Com- thur zu Heitersheim, Hanns von Bollwilr, Hanns von Munstrol, Heinrich von Ramstein, Melchior von Blumeck, Werner von Stouffen, Hanns Ulrich von Massmünster, seine Räthe nebst Andern gegen Marquard von Baldeck, für 128861/2 Gulden rheinisch für Ihn verbürgt haben (womit Herrschaft und Amter zu Tann gelöst wurden), ferner gegen Heinrich von Randeck und die Erben Wil- helms von Grünenberg für 107331/2 Gulden Capital und 5361/2 Gulden rheinisch Zinsen (womit seine Herrschaft Rheinfelden gelöst wurde), und jetzt zuletzt gegen Ber- thold Vogt und seine Erben für 16000 fl. rheinisch (zur Einlösung von verpfändeten Silbergeschirr, Kleinodien, Perlen und Schuldbrief); das alles mache in einer Summe 400561/2 Gulden rheinisch, wofür Er ihnen einen Schadlosbrief gebe und sie versichere auf den Herrschaften und Amtern zu Rhein- felden und Tann und ihrem Zugehör und anderen Gütern. S. 101. 122. (XI.) 1458, 24. Jänner. Wien. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. macht seinen Untergebenen in den obern Landen bekannt, dass er durch die Verhältnisse (nach König Ladislaus Tode) abgehalten worden, hinaus zu kommen, sie sollen also dem von ihm zum obersten Hauptmann bestellten Thüring von Hallwilr, seinem Mar- schall, Gehorsam leisten. S. 105.
LIII dass in seiner und seiner Räthe und Diener Gegenwart (von denen mehrere zu den „Wissenden" d. i. Theilnehmern des heim- lichen Gerichts gehören) sein Marschall During von Hall- wilr den Hanns Westernach zu Rede gestellt habe wegen ihm in den Mund gelegten Reden, wodurch er ver- dächtig werde, Amtsgeheimnisse ausgeplaudert zu haben; Westernacher habe sich später geflüchtet, statt seine Behauptung zu erhärten. S. 96. 121. (X.) 1455, 21. November. Freiburg im Breisgau. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. erklärt, dass sich Peter von Mörsperg, sein Landvogt , Thüring von Hallwilr, Marschall, Bechtold Stehelin, Com- thur zu Heitersheim, Hanns von Bollwilr, Hanns von Munstrol, Heinrich von Ramstein, Melchior von Blumeck, Werner von Stouffen, Hanns Ulrich von Massmünster, seine Räthe nebst Andern gegen Marquard von Baldeck, für 128861/2 Gulden rheinisch für Ihn verbürgt haben (womit Herrschaft und Amter zu Tann gelöst wurden), ferner gegen Heinrich von Randeck und die Erben Wil- helms von Grünenberg für 107331/2 Gulden Capital und 5361/2 Gulden rheinisch Zinsen (womit seine Herrschaft Rheinfelden gelöst wurde), und jetzt zuletzt gegen Ber- thold Vogt und seine Erben für 16000 fl. rheinisch (zur Einlösung von verpfändeten Silbergeschirr, Kleinodien, Perlen und Schuldbrief); das alles mache in einer Summe 400561/2 Gulden rheinisch, wofür Er ihnen einen Schadlosbrief gebe und sie versichere auf den Herrschaften und Amtern zu Rhein- felden und Tann und ihrem Zugehör und anderen Gütern. S. 101. 122. (XI.) 1458, 24. Jänner. Wien. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. macht seinen Untergebenen in den obern Landen bekannt, dass er durch die Verhältnisse (nach König Ladislaus Tode) abgehalten worden, hinaus zu kommen, sie sollen also dem von ihm zum obersten Hauptmann bestellten Thüring von Hallwilr, seinem Mar- schall, Gehorsam leisten. S. 105.
Strana LIV
LIV 123. (XII.) 1460, 13. März. Linz. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. erklärt, dass er in Betreff des Schlos- ses zu Linz mit seinem Hofmeister und Hauptmann ob der Enns, Wolfgang von Wallsee übereingekommen sey, dass er Ihm dasselbe sammt dem Maierhof, Bade und Garten (sein Erbe) abtrete, dafür zu den 600 Pfund Pfennig. aus der Lin- zer-Maut, die ein Landeshauptmann bezieht, noch 600 Pfund jährlich erhalten soll, auch die Pflege zu Freistadt behalte mit der gewöhnlichen Burghut. — Das Hofhaus in der Stadt Linz soll der Wallsee wie die Hauptmannschaft inne haben, der Vertrag gilt bis zu seinem (Albrechts) Abgang von Linz oder seinem Tod. — S. 106. 124. (XIII.) 1460, 15. Februar. Linz. Erzherzog Al- brecht von Oesterreich etc. verleiht seinem Rathe Ulrich von Starhenberg die (aufgeführten) Lehen, welche Meister Hanns Machswoll von Oswald Plesser gekauft hat, aber wegen Verschulden und Uebergehung des Lehens-Verbandes abtreten musste. S. 107. 125. (XIV.) 1460 (?). Schreiben des Hanns von Ho- luberss an Herzog Albrecht von Oesterreich etc. worin er Ihm seine Noth klagt und die geleisteten Dienste, auch seine alten Forderungen in Erwähnung bringt. S. 108. 126. (XV.) 1461, 22. Juni. Linz. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. gibt seinem Rathe Reinprecht von Wallsee, der sich mit seinen Leuten jetzt bei dem Feldzuge, den Er vor hat, betheiligen will, einen Schadlosbrief. S. 110. 127. (XVI.) 1463, 2. September, Salzburg. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. trägt dem Balthasar von Blumenegk auf, sich des Schlosses Lauffemberg und des Schwarzwaldes, welche nebst andern Schlössern sein Rath Jörg von Stein wieder abtreten soll, zu versichern ; der näch- stens hinausreisende Thüring von Hallwiler, sein Marschall, wird die Ausgleichung mit ihm (über seine Auslagen) besorgen. S. 110.
LIV 123. (XII.) 1460, 13. März. Linz. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. erklärt, dass er in Betreff des Schlos- ses zu Linz mit seinem Hofmeister und Hauptmann ob der Enns, Wolfgang von Wallsee übereingekommen sey, dass er Ihm dasselbe sammt dem Maierhof, Bade und Garten (sein Erbe) abtrete, dafür zu den 600 Pfund Pfennig. aus der Lin- zer-Maut, die ein Landeshauptmann bezieht, noch 600 Pfund jährlich erhalten soll, auch die Pflege zu Freistadt behalte mit der gewöhnlichen Burghut. — Das Hofhaus in der Stadt Linz soll der Wallsee wie die Hauptmannschaft inne haben, der Vertrag gilt bis zu seinem (Albrechts) Abgang von Linz oder seinem Tod. — S. 106. 124. (XIII.) 1460, 15. Februar. Linz. Erzherzog Al- brecht von Oesterreich etc. verleiht seinem Rathe Ulrich von Starhenberg die (aufgeführten) Lehen, welche Meister Hanns Machswoll von Oswald Plesser gekauft hat, aber wegen Verschulden und Uebergehung des Lehens-Verbandes abtreten musste. S. 107. 125. (XIV.) 1460 (?). Schreiben des Hanns von Ho- luberss an Herzog Albrecht von Oesterreich etc. worin er Ihm seine Noth klagt und die geleisteten Dienste, auch seine alten Forderungen in Erwähnung bringt. S. 108. 126. (XV.) 1461, 22. Juni. Linz. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. gibt seinem Rathe Reinprecht von Wallsee, der sich mit seinen Leuten jetzt bei dem Feldzuge, den Er vor hat, betheiligen will, einen Schadlosbrief. S. 110. 127. (XVI.) 1463, 2. September, Salzburg. Erzherzog Albrecht von Oesterreich etc. trägt dem Balthasar von Blumenegk auf, sich des Schlosses Lauffemberg und des Schwarzwaldes, welche nebst andern Schlössern sein Rath Jörg von Stein wieder abtreten soll, zu versichern ; der näch- stens hinausreisende Thüring von Hallwiler, sein Marschall, wird die Ausgleichung mit ihm (über seine Auslagen) besorgen. S. 110.
Strana LV
LV b. Auszüge aus Urkunden. 1 — 22. Vom 28. Mai 1445—1463. (Nr. 128—149.) S. 113—128. Zweite Abtheilung. III. Erzherzog (Herzog) Siegmund von Oesterreich. 1443 — 1473. a. Von Herzog Siegmund. (I—XX.) 150. (I.) 1443. Concept eines Schreibens, das dem Her- zog Siegmund während der Zeit der (verlängerten) Vor- mundschaft seines Vetters K. Friedrichs IV. durch einen Rathgeber dictirt wurde, worin er seine gezwungene Lage schildert und um die Verwendung seiner Unterthanen bittet, dass er los und frei werde. S. 131. 151. (II.) S. D. (1447?) Instruction Herzog Siegmunds für seinen Abgeordneten, der dem K. Friedrich IV. und seinem Bruder Herzog Albrecht seine üble Lage auseinander setzen soll, damit sie Nachsicht haben rücksichtlich ihrer Forderun- gen oder selbst die nöthig werdenden Pfandschaften überneh- men; sonst müsste er sich an Fremde wenden. (Venedig, Her- zog Heinrich von Baiern.) S. 133. 152. (III.) S. D. (1447?) Bedenken Herzog Siegmunds in Ansehung des (auch ihm zugemutheten) Bündnisses mit dem Herzoge von Burgund, und der zwischen ihm und dem K. Friedrich und seinem Bruder Herzog Albrecht abgeschlos- senen (für die nächsten 6 Jahre gültigen) Uebereinkunft. S. 135. 153. (IV.) 1457, 1. December. Feldkirch. Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc. erklärt, von dem Freiherrn Ulrich von Brandis 2000 rh. Gulden bar empfangen zu haben, welche er in Jahresfrist (nächsten St. Andreastag) zurückzahlen soll ; als Unterpfand dient der Zoll der Stadt Feldkirch, der jährlich am Pauls - Bekehrungstage (25. Jänner) fällig ist, 200 Pfund Pfge. Landeswährung. S. 135.
LV b. Auszüge aus Urkunden. 1 — 22. Vom 28. Mai 1445—1463. (Nr. 128—149.) S. 113—128. Zweite Abtheilung. III. Erzherzog (Herzog) Siegmund von Oesterreich. 1443 — 1473. a. Von Herzog Siegmund. (I—XX.) 150. (I.) 1443. Concept eines Schreibens, das dem Her- zog Siegmund während der Zeit der (verlängerten) Vor- mundschaft seines Vetters K. Friedrichs IV. durch einen Rathgeber dictirt wurde, worin er seine gezwungene Lage schildert und um die Verwendung seiner Unterthanen bittet, dass er los und frei werde. S. 131. 151. (II.) S. D. (1447?) Instruction Herzog Siegmunds für seinen Abgeordneten, der dem K. Friedrich IV. und seinem Bruder Herzog Albrecht seine üble Lage auseinander setzen soll, damit sie Nachsicht haben rücksichtlich ihrer Forderun- gen oder selbst die nöthig werdenden Pfandschaften überneh- men; sonst müsste er sich an Fremde wenden. (Venedig, Her- zog Heinrich von Baiern.) S. 133. 152. (III.) S. D. (1447?) Bedenken Herzog Siegmunds in Ansehung des (auch ihm zugemutheten) Bündnisses mit dem Herzoge von Burgund, und der zwischen ihm und dem K. Friedrich und seinem Bruder Herzog Albrecht abgeschlos- senen (für die nächsten 6 Jahre gültigen) Uebereinkunft. S. 135. 153. (IV.) 1457, 1. December. Feldkirch. Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc. erklärt, von dem Freiherrn Ulrich von Brandis 2000 rh. Gulden bar empfangen zu haben, welche er in Jahresfrist (nächsten St. Andreastag) zurückzahlen soll ; als Unterpfand dient der Zoll der Stadt Feldkirch, der jährlich am Pauls - Bekehrungstage (25. Jänner) fällig ist, 200 Pfund Pfge. Landeswährung. S. 135.
Strana LVI
LVI 154. (V.) 1458, 3. Jänner. Innsbruck. Herzog Siegmund von Oesterreich etc. gestattet dem Ulrich Wittenbach, Bürger zu Feldkirch, welchem sein Küchenmeister Ernst Rietenburger als er Hubmeister zu Feldkirch gewesen, das Burggut zu Jagdberg mit Zugehör verpfändet hatte, das Haus zu Jagdberg zu bauen und auszubessern; er soll es le- benslänglich inne haben und seinen Erben sollen bei der Lösung die Bauauslagen ersetzt werden. S. 137. 155. (VI.) 1460, 15. December. Villingen. Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc., welcher seinem Rathe Thü- ring von Hallwilr den Auftrag gegeben hat, während des Krieges mit den Eidgenossen für das Nöthige (Geld, Getreide und Wein) zu sorgen, gibt demselben einen Schadlosbrief hin- sichtlich der Auslagen und Verpfändungen. S. 138. 156. (VII.) S. D. (c. 1460). Memorial des Doctor Lo- renz Blumenau, d. i. Entwurf einer Instruction für die Abgeordneten Herzog Siegmunds an den Pabst (Pius II.) ; was sie in seinem Namen von demselben zu erbitten haben. S.139. 157. (VIII.) 1461, 7. Juli. Innsbruck. Herzog Siegmund von Oesterreich etc. entscheidet auf Bitten der Gebrüder Hanns und Heinrich Auer (welche längere Zeit im Streite waren über ihr väterliches und mütterliches Erbe) und seiner Räthe und Landleute ihren Streit dahin, dass Heinrich Auer seinem Bruder Hanns das Schloss Katzenstein und 16 Mark Herren Gült abtreten soll. — Pön 1000 Gulden rh. und der Verlust des Mannsrechtes. S. 142. 158. (IX.) 1463, 22 December. Innsbruck. Schreiben Her- zog Siegmunds von Oesterreich etc. an seine Räthe Ul- rich von Freundsberg, Lorenz Blumenau, Baltha- sar von Liechtenstein und Hildbrand Rasp, welche er nach Erzherzog Albrechts Tode nach Oesterreich ge- schickt hatte zur Wahrung seiner Interessen. Sie sollen ihm von allen Vorfallenheiten schnell Nachricht geben, und fleissig Anhänger werben u. s. w. S. 144. 159. (X.) 1464. 12. Februar. Innsbruck. Schreiben Her- zog Siegmunds von Oesterreich etc. an Jörg vom Stain
LVI 154. (V.) 1458, 3. Jänner. Innsbruck. Herzog Siegmund von Oesterreich etc. gestattet dem Ulrich Wittenbach, Bürger zu Feldkirch, welchem sein Küchenmeister Ernst Rietenburger als er Hubmeister zu Feldkirch gewesen, das Burggut zu Jagdberg mit Zugehör verpfändet hatte, das Haus zu Jagdberg zu bauen und auszubessern; er soll es le- benslänglich inne haben und seinen Erben sollen bei der Lösung die Bauauslagen ersetzt werden. S. 137. 155. (VI.) 1460, 15. December. Villingen. Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc., welcher seinem Rathe Thü- ring von Hallwilr den Auftrag gegeben hat, während des Krieges mit den Eidgenossen für das Nöthige (Geld, Getreide und Wein) zu sorgen, gibt demselben einen Schadlosbrief hin- sichtlich der Auslagen und Verpfändungen. S. 138. 156. (VII.) S. D. (c. 1460). Memorial des Doctor Lo- renz Blumenau, d. i. Entwurf einer Instruction für die Abgeordneten Herzog Siegmunds an den Pabst (Pius II.) ; was sie in seinem Namen von demselben zu erbitten haben. S.139. 157. (VIII.) 1461, 7. Juli. Innsbruck. Herzog Siegmund von Oesterreich etc. entscheidet auf Bitten der Gebrüder Hanns und Heinrich Auer (welche längere Zeit im Streite waren über ihr väterliches und mütterliches Erbe) und seiner Räthe und Landleute ihren Streit dahin, dass Heinrich Auer seinem Bruder Hanns das Schloss Katzenstein und 16 Mark Herren Gült abtreten soll. — Pön 1000 Gulden rh. und der Verlust des Mannsrechtes. S. 142. 158. (IX.) 1463, 22 December. Innsbruck. Schreiben Her- zog Siegmunds von Oesterreich etc. an seine Räthe Ul- rich von Freundsberg, Lorenz Blumenau, Baltha- sar von Liechtenstein und Hildbrand Rasp, welche er nach Erzherzog Albrechts Tode nach Oesterreich ge- schickt hatte zur Wahrung seiner Interessen. Sie sollen ihm von allen Vorfallenheiten schnell Nachricht geben, und fleissig Anhänger werben u. s. w. S. 144. 159. (X.) 1464. 12. Februar. Innsbruck. Schreiben Her- zog Siegmunds von Oesterreich etc. an Jörg vom Stain
Strana LVII
LVII (Kanzler des verst. Erzherzogs Albrecht), er möge die in sei- nen Händen befindlichen Schad- und Dienstbriefe dem Hild- brand Rasp wieder ausliefern. S. 145. 160. (XI.) 1464, 15. Februar. Innsbruck. Schreiben Her- zog Siegmunds von Oesterreich etc. an seinen Rath und Pfleger zu Hartenberg Hildebrand Rasp, er möge dafür sorgen, dass die gegen den Kaiser gemachten Rü- stungen und Werbungen eingestellt werden, um ihm nicht un- nöthige Kosten zu verursachen, da er mit Kaiser Friedrich hinsichtlich der Erbschaft in gütlicher Unterhandlung stehe. S. 146. 161. (XII.) 1467, 9. Mai. Meran. Schreiben Herzog Siegmunds von Oesterreich etc. an K. Friedrich IV. über die Forderungen des Jörg vom Stain, der von ihm Schadloshaltung begehrt, da er angeblich durch seine Schuld 6000 ungrische Gulden von der auf der Herrschaft Steyer ihm versicherten Summe dem Kaiser habe aufgeben müssen. S. 147. 162. (XIII.) S. D. (1468). Memorial für den Abgesandten des Herzogs Siegmund an K. Friedrich, ausgestellt von dem Kanzler (?) desselben. S. 148. 163. (XIV.) 1469, 25. Juli. Herzog Siegmund von Oesterreich etc. übergibt dem Grafen Hanns von Tengen seine Veste und Grafschaft Nellenburg in pflegweise Verwal- tung gegen jährliche 200 fl. rh. als Burghut (welche der Amt- mann zu Stockach auszahlen soll). Für die 4000 fl. rh., welche der Graf hergeliehen hat, empfängt er 200 fl. rh. Zins u. s. w. S. 152. 164. (XV.) S. D. (1469?). Concept einer Urkunde, durch welche Herzog Siegmund von Oesterreich etc. dem Hanns Erhart von Rinach und seinen männlichen Erben einen Teich neben der Vorstadt Tann, der bisher freies Eigen- thum des Hauses Oesterreich gewesen, als Lehen verleiht, da- gegen derselbe sein bisheriges Eigen, den Hof zu Tann in der Vorstadt, gegenüber den Barfüssern mit Zugehör und einem Weinberg als österreichisches Lehen empfangen hat. Innerhalb der nächsten zehn Jahre kann es davon wieder abkommen. S. 154.
LVII (Kanzler des verst. Erzherzogs Albrecht), er möge die in sei- nen Händen befindlichen Schad- und Dienstbriefe dem Hild- brand Rasp wieder ausliefern. S. 145. 160. (XI.) 1464, 15. Februar. Innsbruck. Schreiben Her- zog Siegmunds von Oesterreich etc. an seinen Rath und Pfleger zu Hartenberg Hildebrand Rasp, er möge dafür sorgen, dass die gegen den Kaiser gemachten Rü- stungen und Werbungen eingestellt werden, um ihm nicht un- nöthige Kosten zu verursachen, da er mit Kaiser Friedrich hinsichtlich der Erbschaft in gütlicher Unterhandlung stehe. S. 146. 161. (XII.) 1467, 9. Mai. Meran. Schreiben Herzog Siegmunds von Oesterreich etc. an K. Friedrich IV. über die Forderungen des Jörg vom Stain, der von ihm Schadloshaltung begehrt, da er angeblich durch seine Schuld 6000 ungrische Gulden von der auf der Herrschaft Steyer ihm versicherten Summe dem Kaiser habe aufgeben müssen. S. 147. 162. (XIII.) S. D. (1468). Memorial für den Abgesandten des Herzogs Siegmund an K. Friedrich, ausgestellt von dem Kanzler (?) desselben. S. 148. 163. (XIV.) 1469, 25. Juli. Herzog Siegmund von Oesterreich etc. übergibt dem Grafen Hanns von Tengen seine Veste und Grafschaft Nellenburg in pflegweise Verwal- tung gegen jährliche 200 fl. rh. als Burghut (welche der Amt- mann zu Stockach auszahlen soll). Für die 4000 fl. rh., welche der Graf hergeliehen hat, empfängt er 200 fl. rh. Zins u. s. w. S. 152. 164. (XV.) S. D. (1469?). Concept einer Urkunde, durch welche Herzog Siegmund von Oesterreich etc. dem Hanns Erhart von Rinach und seinen männlichen Erben einen Teich neben der Vorstadt Tann, der bisher freies Eigen- thum des Hauses Oesterreich gewesen, als Lehen verleiht, da- gegen derselbe sein bisheriges Eigen, den Hof zu Tann in der Vorstadt, gegenüber den Barfüssern mit Zugehör und einem Weinberg als österreichisches Lehen empfangen hat. Innerhalb der nächsten zehn Jahre kann es davon wieder abkommen. S. 154.
Strana LVIII
LVIII 165. (XVI.) S. D. (1471, 13. Jänner). Herzog Sieg- munds von Oesterreich etc. Instruction für seine Abge- sandten nach Chur (Wolkensteiner und Rottensteiner). S. 155. 166. (XVII.) S. D. Herzog Siegmunds von Oester- reich etc. Instruction für seine Abgeordneten an die schwei zerischen Eidgenossen. S. 158. 167. (XVIII.) S. D. Herzog Siegmunds von Oester- reich etc. Instruction für seine Abgeordneten nach Tafas (Davos in Graubünden. — Cafas ist ein Druckfehler), die durch Kauf von den Montfort an Oesterreich kamen. S. 161. 168. (XIX.) S. D. Herzog Siegmunds von Oester- reich etc. Instruction für seine Abgeordneten an Kaiser Friedrich IV. S. 163. 169. (XX.) 1473, 28. Mai. Innsbruck. Herzog Sieg- munds von Oesterreich etc. Schreiben an die schwei- zerischen Eidgenossen in Betreff ihrer Beschwerden über Pilgrin von Hödorff. S. 165. b. An Herzog Siegmund. (I—LVIII.) 170. (I.) S. D. (Vor 1446). Schreiben des Jacob Hartmann von Ranckwil an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in Betreff seiner Pfandschaft, aus der man ihn verdrängen will. S. 169. 171. (II.) 1449, 16. October. Botzen. Dienstrevers des Heinrich Tanndorffer zu Tandorff für Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc. (für 10 Jahre, mit 4 Per- sonen und Rossen). S. 170. 172. (III.) 1450, 22. October. Pabst Nicolaus V. empfiehlt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. den durchreisenden Engländer Johann Talbot, Grafen von Shrewsbury. S. 171. 173. (IV.) 1453, 16. August. Schreiben des Herzogs Franz Sfortia von Mailand an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in Betreff eines von den Grafen von Mätsch widerrechtlich erhobenen Zolles. S. 172.
LVIII 165. (XVI.) S. D. (1471, 13. Jänner). Herzog Sieg- munds von Oesterreich etc. Instruction für seine Abge- sandten nach Chur (Wolkensteiner und Rottensteiner). S. 155. 166. (XVII.) S. D. Herzog Siegmunds von Oester- reich etc. Instruction für seine Abgeordneten an die schwei zerischen Eidgenossen. S. 158. 167. (XVIII.) S. D. Herzog Siegmunds von Oester- reich etc. Instruction für seine Abgeordneten nach Tafas (Davos in Graubünden. — Cafas ist ein Druckfehler), die durch Kauf von den Montfort an Oesterreich kamen. S. 161. 168. (XIX.) S. D. Herzog Siegmunds von Oester- reich etc. Instruction für seine Abgeordneten an Kaiser Friedrich IV. S. 163. 169. (XX.) 1473, 28. Mai. Innsbruck. Herzog Sieg- munds von Oesterreich etc. Schreiben an die schwei- zerischen Eidgenossen in Betreff ihrer Beschwerden über Pilgrin von Hödorff. S. 165. b. An Herzog Siegmund. (I—LVIII.) 170. (I.) S. D. (Vor 1446). Schreiben des Jacob Hartmann von Ranckwil an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in Betreff seiner Pfandschaft, aus der man ihn verdrängen will. S. 169. 171. (II.) 1449, 16. October. Botzen. Dienstrevers des Heinrich Tanndorffer zu Tandorff für Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc. (für 10 Jahre, mit 4 Per- sonen und Rossen). S. 170. 172. (III.) 1450, 22. October. Pabst Nicolaus V. empfiehlt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. den durchreisenden Engländer Johann Talbot, Grafen von Shrewsbury. S. 171. 173. (IV.) 1453, 16. August. Schreiben des Herzogs Franz Sfortia von Mailand an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in Betreff eines von den Grafen von Mätsch widerrechtlich erhobenen Zolles. S. 172.
Strana LIX
LIX 174. (V.) 1453, 10. September. Cardinal Peter, Bischof von Augsburg, bestätigt mit Einwilligung seines Capitels die Uebereinkunft, welche seine Abgeordneten rücksichtlich ge- wisser Lehen mit Herzog Siegmund von Oesterreich ge- troffen haben. S. 173. 175. (VI.) 1455, 25. Jänner. Luenz. Graf Ulrich von Cilly etc. verpfändet dem Herzog Siegmund von Oester- reich etc. für 200,000 Goldgulden Schloss und Grafschaft Ortemburg u. s. w. S. 175. 176. (VII.) 1456, 10. October. St. Quintin in Vermand. Das General - Capitel des Prämonstratenser-Ordens nimmt den Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in die Ge- meinschaft der geistlichen Werke des Ordens auf. S. 176. 177. (VIII.) 1457, 28. Juni. a) Schreiben des Meisters des St. Antoniusordens-Hauses zu Isenheim an Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc. b) und an den herzoglichen Rath, Ritter Jacob Trap, in Betreff der Unterhandlung mit dem König von Frankreich hinsichtlich einer Vermählung des jun- gen Königs Ladislaus P. mit Prinzessin Magdalena. S. 177. 178. (IX.) 1458, 22. Jänner. Urſehde etlicher Bürger zu Rapperswyl, welche wegen Streitigkeiten mit dem Schult- heiss und Rathe u. s. w. von Herzog Siegmund von Oester- reich etc. (nach rechtlicher Verurtheilung) längere Zeit waren im Gefängniss behalten worden, jetzt aber begnadigt wurden. S. 179. 179. (X.) 1459, 25. Jänner. Schreiben des Pabstes Pius II. an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., worin er ihn auffordert, nicht nur selbst gewiss zum Congress nach Mantua zu kommen, sondern auch den K. Friedrich zur Reise dahin zu bewegen. S. 180. 180. (XI.) 1459, 27. October. Pasqualis Maripetro, Herzog von Venedig, gibt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. auf dessen ausdrückliches Verlangen einen Geleitschein zur Reise nach Mantua (durch das venetiani- sche Gebiet). S. 181.
LIX 174. (V.) 1453, 10. September. Cardinal Peter, Bischof von Augsburg, bestätigt mit Einwilligung seines Capitels die Uebereinkunft, welche seine Abgeordneten rücksichtlich ge- wisser Lehen mit Herzog Siegmund von Oesterreich ge- troffen haben. S. 173. 175. (VI.) 1455, 25. Jänner. Luenz. Graf Ulrich von Cilly etc. verpfändet dem Herzog Siegmund von Oester- reich etc. für 200,000 Goldgulden Schloss und Grafschaft Ortemburg u. s. w. S. 175. 176. (VII.) 1456, 10. October. St. Quintin in Vermand. Das General - Capitel des Prämonstratenser-Ordens nimmt den Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in die Ge- meinschaft der geistlichen Werke des Ordens auf. S. 176. 177. (VIII.) 1457, 28. Juni. a) Schreiben des Meisters des St. Antoniusordens-Hauses zu Isenheim an Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc. b) und an den herzoglichen Rath, Ritter Jacob Trap, in Betreff der Unterhandlung mit dem König von Frankreich hinsichtlich einer Vermählung des jun- gen Königs Ladislaus P. mit Prinzessin Magdalena. S. 177. 178. (IX.) 1458, 22. Jänner. Urſehde etlicher Bürger zu Rapperswyl, welche wegen Streitigkeiten mit dem Schult- heiss und Rathe u. s. w. von Herzog Siegmund von Oester- reich etc. (nach rechtlicher Verurtheilung) längere Zeit waren im Gefängniss behalten worden, jetzt aber begnadigt wurden. S. 179. 179. (X.) 1459, 25. Jänner. Schreiben des Pabstes Pius II. an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., worin er ihn auffordert, nicht nur selbst gewiss zum Congress nach Mantua zu kommen, sondern auch den K. Friedrich zur Reise dahin zu bewegen. S. 180. 180. (XI.) 1459, 27. October. Pasqualis Maripetro, Herzog von Venedig, gibt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. auf dessen ausdrückliches Verlangen einen Geleitschein zur Reise nach Mantua (durch das venetiani- sche Gebiet). S. 181.
Strana LX
XL 181. (XII.) 1459, 28. Dec. Innsbruck. Markgraf Albrecht von Brandenburg verbindet sich mit Herzog Siegmund von Oesterreich, vorerst für die nächsten fünf Jahre. S. 182. 182. (XIII.) 1460, 4. April. Siena. Schreiben des Pabstes Pius II. an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., worin er ihm (nebst Uebersendung eines Ablassbriefes) meldet, dass er auf seinen Wunsch den Process des Cardinals Nicolaus Bischofs von Brixen gegen das Frauenkloster zu Sonnen- burg auf 3 Monate suspendirt habe. S. 183. 183. (XIV.) S. D. (c. 1460?) Barbara von Nuwnegk, Gemalin des Stefan von Asch, bittet den Herzog Siegmund von Oesterreich etc. um Schutz gegen Conrad Schorp, der die Leute zu Stadelhofen, die ihr rechtlich zugespro- chen wurden, aufhetzt zur Verweigerung der schuldigen Lei- stungen. S. 184. 184. (XV.) 1461, 26. Juni. Schreiben der zu Zürch ver- sammelten Abgeordneten der schweizerischen Eidge- nossen an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in Be- treff einer Forderung des eidgenössischen Bürgers und Land- mannes Wernher Keller von Holzhausen an Herrn Johann von Klingenberg und mittelbar an ihn (Herzog) selbst. S.185. 185. (XVI.) 1461, 31. Juli. Schreiben Derselben an Den- selben in gleicher Angelegenheit, die von Seite des Herzogs un- liebsame Verzögerung erlitt. S. 186. 186. (XVII.) 1462, 27. December. Wien. Schreiben des Martin Neidecker an Herzog Siegmund von Oester- reich etc. in Betreff seiner Ansprüche (Drittheil des Landes), die durch Abgeordnete oder noch besser durch persönliche Ge- genwart gerade jetzt betrieben werden sollten. S. 188. *187. (XVIII.) 1464, 6. Februar. Steyer. Schreiben des Jörg vom Stain an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über den Stand seiner Angelegenheiten im Lande und die Stimmung der Bürger und Bauern. S. 189. 188. (XIX.) 1464, 16. Juli. Steyer. Jörg vom Stain sagt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. den Dienst auf. S. 190.
XL 181. (XII.) 1459, 28. Dec. Innsbruck. Markgraf Albrecht von Brandenburg verbindet sich mit Herzog Siegmund von Oesterreich, vorerst für die nächsten fünf Jahre. S. 182. 182. (XIII.) 1460, 4. April. Siena. Schreiben des Pabstes Pius II. an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., worin er ihm (nebst Uebersendung eines Ablassbriefes) meldet, dass er auf seinen Wunsch den Process des Cardinals Nicolaus Bischofs von Brixen gegen das Frauenkloster zu Sonnen- burg auf 3 Monate suspendirt habe. S. 183. 183. (XIV.) S. D. (c. 1460?) Barbara von Nuwnegk, Gemalin des Stefan von Asch, bittet den Herzog Siegmund von Oesterreich etc. um Schutz gegen Conrad Schorp, der die Leute zu Stadelhofen, die ihr rechtlich zugespro- chen wurden, aufhetzt zur Verweigerung der schuldigen Lei- stungen. S. 184. 184. (XV.) 1461, 26. Juni. Schreiben der zu Zürch ver- sammelten Abgeordneten der schweizerischen Eidge- nossen an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in Be- treff einer Forderung des eidgenössischen Bürgers und Land- mannes Wernher Keller von Holzhausen an Herrn Johann von Klingenberg und mittelbar an ihn (Herzog) selbst. S.185. 185. (XVI.) 1461, 31. Juli. Schreiben Derselben an Den- selben in gleicher Angelegenheit, die von Seite des Herzogs un- liebsame Verzögerung erlitt. S. 186. 186. (XVII.) 1462, 27. December. Wien. Schreiben des Martin Neidecker an Herzog Siegmund von Oester- reich etc. in Betreff seiner Ansprüche (Drittheil des Landes), die durch Abgeordnete oder noch besser durch persönliche Ge- genwart gerade jetzt betrieben werden sollten. S. 188. *187. (XVIII.) 1464, 6. Februar. Steyer. Schreiben des Jörg vom Stain an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über den Stand seiner Angelegenheiten im Lande und die Stimmung der Bürger und Bauern. S. 189. 188. (XIX.) 1464, 16. Juli. Steyer. Jörg vom Stain sagt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. den Dienst auf. S. 190.
Strana LXI
LXI 189. (XX.) 1464, 17. Juli. Steyer. Jörg von Stain schreibt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. und verlangt seine. Mitwirkung zur Abfertigung des Piligrin von Hödorff. S. 191. 190. (XXI.) 1464, 7. August. Schreiben des Jörg vom Stain an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., er be- schwert sich über seine missliche Lage gegen K. Friedrich, in die er durch des Herzogs Verfahren gekommen. S. 191. 191. (XXII.) 1464, 2. September. Neustadt. K. Friedrich IV. erklärt, dass er sich mit Herzog Siegmund von Oesterreich etc. ganz ausgeglichen habe rück- sichtlich ihrer gegenseitigen Forderungen und Ansprüche. S. 194. 192. (XXIII.) 1465, 23. October. Neustadt. K. Friedrich IV. fordert Herzog Siegmund von Oester- reich etc. auf, sich mit Jörg vom Stain (k. Pfleger zu Steyer) rücksichtlich seiner Forderungen gütlich zu ver- gleichen oder auf dem Rechtswege (vor seinen, des Herzogs: Räthen) über dieselben entscheiden zu lassen. S. 196. 193. (XXIV.) 1465, 21. November. Die zu Tafaus (Davos) versammelten Abgeordneten aus den eilf Gerichten bitten den Herzog Siegmund von Oesterreich etc., er möge ihnen Korn aus dem Etschlande um billigen Preis über- lassen, da das üble Wetter ihre Ernte zu Grunde gerichtet hat. S. 197. 194. (XXV.) 1465, 22. December. Neustadt. K. Fried- rich IV. schreibt dem Herzog Siegmund von Oester- reich etc. in Betreff des Jörg vom Stein, er möge doch sich mit ihm gütlich vergleichen; was seine (des Herzogs) For- derungen an Stain angeht, so erbietet sich derselbe darum vor ihm (dem Kaiser) Rechenschaft zu geben auf dem Rechtswege, nicht aber vor den herzoglichen Räthen. S. 198. 195. (XXVI.) 1465, 22. December. Linz. Wolfgang von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, und Jörg vom Stain, Pfleger zu Steyer, schreiben dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc., er möge sie der Bürgschaft entledigen, die
LXI 189. (XX.) 1464, 17. Juli. Steyer. Jörg von Stain schreibt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. und verlangt seine. Mitwirkung zur Abfertigung des Piligrin von Hödorff. S. 191. 190. (XXI.) 1464, 7. August. Schreiben des Jörg vom Stain an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., er be- schwert sich über seine missliche Lage gegen K. Friedrich, in die er durch des Herzogs Verfahren gekommen. S. 191. 191. (XXII.) 1464, 2. September. Neustadt. K. Friedrich IV. erklärt, dass er sich mit Herzog Siegmund von Oesterreich etc. ganz ausgeglichen habe rück- sichtlich ihrer gegenseitigen Forderungen und Ansprüche. S. 194. 192. (XXIII.) 1465, 23. October. Neustadt. K. Friedrich IV. fordert Herzog Siegmund von Oester- reich etc. auf, sich mit Jörg vom Stain (k. Pfleger zu Steyer) rücksichtlich seiner Forderungen gütlich zu ver- gleichen oder auf dem Rechtswege (vor seinen, des Herzogs: Räthen) über dieselben entscheiden zu lassen. S. 196. 193. (XXIV.) 1465, 21. November. Die zu Tafaus (Davos) versammelten Abgeordneten aus den eilf Gerichten bitten den Herzog Siegmund von Oesterreich etc., er möge ihnen Korn aus dem Etschlande um billigen Preis über- lassen, da das üble Wetter ihre Ernte zu Grunde gerichtet hat. S. 197. 194. (XXV.) 1465, 22. December. Neustadt. K. Fried- rich IV. schreibt dem Herzog Siegmund von Oester- reich etc. in Betreff des Jörg vom Stein, er möge doch sich mit ihm gütlich vergleichen; was seine (des Herzogs) For- derungen an Stain angeht, so erbietet sich derselbe darum vor ihm (dem Kaiser) Rechenschaft zu geben auf dem Rechtswege, nicht aber vor den herzoglichen Räthen. S. 198. 195. (XXVI.) 1465, 22. December. Linz. Wolfgang von Wallsee, Hauptmann ob der Enns, und Jörg vom Stain, Pfleger zu Steyer, schreiben dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc., er möge sie der Bürgschaft entledigen, die
Strana LXII
LXII sie dem Piligrin von Hüdorff geleistet haben in früherer Zeit (für Erzherzog Albrecht). S. 199. 196. (XXVII.) 1466, 21. Jänner. Steyer. Schreiben des Jörg vom Stain an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., worin er ihn dringend auffordert, auf dem Rechtswege seine Forderungen zu erledigen. S. 199. 197. (XXVIII.) 1466, 10. März. Steyer. Schreiben Des- selben an Denselben, über die Gerechtigkeit seiner Forderungen. S. 201. 198. (XXIX.) 1466, 28. Mai. Steyer. Schreiben Desselben an Denselben, über Beschuldigungen, die er vom Hofe des Kai- sers aus in Erfahrung gebracht. S. 204. 199. (XXX.) 1467, 24. Mai. Schreiben des K. Friedrich IV. an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., worin Er ihm aus den Kanzlei-Acten bezeugt, dass sich Jörg vom Stain früher (um 4 Monate) mit ihm (dem Kaiser) ausgeglichen habe, als er (Herzog). S. 205. 200. (XXXI.) 1467, 24. Mai. a) K. Friedrich IV. schickt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. einige Acten- stücke für den Rechtshandel mit Jörg vom Stain. b)K. Friedrich IV. schreibt den zur Entscheidung des Rechtshan- dels mit Jörg vom Stain bestimmten Räthen des Herzogs Siegmund und bestätigt die (Nr. 199) angeführte Thatsache. S. 206. 201. (XXXII.) 1467, 3. Juli. Neustadt. K. Friedrich IV. schreibt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in Betreff des Tages der Ausgleichung mit den Eidgenossen und des gewünschten Zeugnisses wider Jörg vom Stain. S. 208. 202. (XXXIII.) 1467, 1. November. Steyer. Jörg vom Stain zu Steyer schreibt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über seine Fehde mit dem Kaiser und des- sen Feldhauptmann, Herzog Albrecht von Sachsen. S. 208. 203. (XXXIV.) 1468, 7. März. Schreiben des Conrad vom Stain (Jörgens Bruder) an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., worin er für denselben um Aufschub eines
LXII sie dem Piligrin von Hüdorff geleistet haben in früherer Zeit (für Erzherzog Albrecht). S. 199. 196. (XXVII.) 1466, 21. Jänner. Steyer. Schreiben des Jörg vom Stain an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., worin er ihn dringend auffordert, auf dem Rechtswege seine Forderungen zu erledigen. S. 199. 197. (XXVIII.) 1466, 10. März. Steyer. Schreiben Des- selben an Denselben, über die Gerechtigkeit seiner Forderungen. S. 201. 198. (XXIX.) 1466, 28. Mai. Steyer. Schreiben Desselben an Denselben, über Beschuldigungen, die er vom Hofe des Kai- sers aus in Erfahrung gebracht. S. 204. 199. (XXX.) 1467, 24. Mai. Schreiben des K. Friedrich IV. an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., worin Er ihm aus den Kanzlei-Acten bezeugt, dass sich Jörg vom Stain früher (um 4 Monate) mit ihm (dem Kaiser) ausgeglichen habe, als er (Herzog). S. 205. 200. (XXXI.) 1467, 24. Mai. a) K. Friedrich IV. schickt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. einige Acten- stücke für den Rechtshandel mit Jörg vom Stain. b)K. Friedrich IV. schreibt den zur Entscheidung des Rechtshan- dels mit Jörg vom Stain bestimmten Räthen des Herzogs Siegmund und bestätigt die (Nr. 199) angeführte Thatsache. S. 206. 201. (XXXII.) 1467, 3. Juli. Neustadt. K. Friedrich IV. schreibt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in Betreff des Tages der Ausgleichung mit den Eidgenossen und des gewünschten Zeugnisses wider Jörg vom Stain. S. 208. 202. (XXXIII.) 1467, 1. November. Steyer. Jörg vom Stain zu Steyer schreibt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über seine Fehde mit dem Kaiser und des- sen Feldhauptmann, Herzog Albrecht von Sachsen. S. 208. 203. (XXXIV.) 1468, 7. März. Schreiben des Conrad vom Stain (Jörgens Bruder) an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., worin er für denselben um Aufschub eines
Strana LXIII
LXIII Rechtspruches ersucht, da er durch die Fehde mit dem Kaiser zu erscheinen verhindert ist. S. 211. 204. (XXXV.) 1468, 7. Juni. Schreiben Desselben an Denselben, in ähnlicher Angelegenheit. S. 213. 205. (XXXVI.) 1469, 4. Februar. Pabst Paulus II. ver- leiht dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. bedin- gungsweise das Patronat über die aus den Gütern des Bene- dictiner- Klosters St. Laurenz ausserhalb Trient gestiftete Probstei. S. 214. 206. (XXXVII.) 1469, 24. April. Ritter Hanns Jacob von Bodmen, Hauptmann, und die Gesellschaft des St. Ge- orgen - Schildes im Hegeu verbindet sich mit Herzog Siegmund von Oesterreich etc. durch die nächsten fünf Jahre. S. 217. 207. (XXXVIII.) 1469, 9. Mai. Herzog Carl von Bur- gund etc. gibt dem Herzog Siegmund v. Oesterreich, der ihm laut der inserirten Urkunde vom selben Tage die Landgraf- schaft im Elsass und die Grafschaft Pfirt mit andern Herr- schaften u. s. w. für 50,000 rh. Gulden verpfändet hatte, einen Lösungs-Revers. S. 223. 208. (XXXIX.) 1469, 9. Mai (März, Druckfehler). Her- zog Carl von Burgund etc. stellt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in Betreff der schon früher verpfändeten Stücke, welche zur Landgrafschaft im Elsass etc. gehören, und welche er bis zu einer gewissen Summe an sich lösen darf, einen Lösungs-Revers aus. S. 229. 209. (XL.) 1469, 9. Mai. Herzog Carl von Burgund etc. erklärt, unter gewissen Bedingungen für Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc. die 10,000 fl. zu bezahlen, welche derselbe den Schweizern bis zum 24. Juni d. J. zu entrichten hat. S. 231. 210. (XLI.) 1469, 25. Mai. Gratz. K. Friedrich IV. erklärt, auf Klage des kais. Kammer-Procurator-Fiscals über die Friedensbücher der schweizerischen Eidgenossen, den durch Herzog Siegmund von Oesterreich etc. abge- schlossenen Vertrag (vom 27. August 1468) für ungültig. S. 236.
LXIII Rechtspruches ersucht, da er durch die Fehde mit dem Kaiser zu erscheinen verhindert ist. S. 211. 204. (XXXV.) 1468, 7. Juni. Schreiben Desselben an Denselben, in ähnlicher Angelegenheit. S. 213. 205. (XXXVI.) 1469, 4. Februar. Pabst Paulus II. ver- leiht dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. bedin- gungsweise das Patronat über die aus den Gütern des Bene- dictiner- Klosters St. Laurenz ausserhalb Trient gestiftete Probstei. S. 214. 206. (XXXVII.) 1469, 24. April. Ritter Hanns Jacob von Bodmen, Hauptmann, und die Gesellschaft des St. Ge- orgen - Schildes im Hegeu verbindet sich mit Herzog Siegmund von Oesterreich etc. durch die nächsten fünf Jahre. S. 217. 207. (XXXVIII.) 1469, 9. Mai. Herzog Carl von Bur- gund etc. gibt dem Herzog Siegmund v. Oesterreich, der ihm laut der inserirten Urkunde vom selben Tage die Landgraf- schaft im Elsass und die Grafschaft Pfirt mit andern Herr- schaften u. s. w. für 50,000 rh. Gulden verpfändet hatte, einen Lösungs-Revers. S. 223. 208. (XXXIX.) 1469, 9. Mai (März, Druckfehler). Her- zog Carl von Burgund etc. stellt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in Betreff der schon früher verpfändeten Stücke, welche zur Landgrafschaft im Elsass etc. gehören, und welche er bis zu einer gewissen Summe an sich lösen darf, einen Lösungs-Revers aus. S. 229. 209. (XL.) 1469, 9. Mai. Herzog Carl von Burgund etc. erklärt, unter gewissen Bedingungen für Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc. die 10,000 fl. zu bezahlen, welche derselbe den Schweizern bis zum 24. Juni d. J. zu entrichten hat. S. 231. 210. (XLI.) 1469, 25. Mai. Gratz. K. Friedrich IV. erklärt, auf Klage des kais. Kammer-Procurator-Fiscals über die Friedensbücher der schweizerischen Eidgenossen, den durch Herzog Siegmund von Oesterreich etc. abge- schlossenen Vertrag (vom 27. August 1468) für ungültig. S. 236.
Strana LXIV
LXIV 211. (XLII.) 1469, 26. Mai. Gratz. K. Friedrichs IV. Befehl an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. den ge- dachten Vertrag nicht zu vollziehen. S. 242. 212. (XLIII.) 1469, 24. Juli. Graf Eberhard von Son- nenberg, Truchsess zu Waldburg, Hauptmann und die Gesellschaft St. Jörgen - Schilds in Ober - Schwaben, schliesst mit Herzog Siegmund von Oesterreich etc. einen Bund, der vorläufig bis Georgi 1471 dauern soll. S. 243. 213. (XLIV.) 1470, 6. Jänner. Alwig Graf zu Sulz (für sich und seinen Bruder Grafen Rudolf zu Sulz) gelobt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. die an dem Schlosse Nellemburg abgängige fahrende Habe u. s. w. nach- zuliefern u. s. w. S. 250. 214. (XLV.) 1470, 12. Jänner. Altspaur. Christoph Reyfer übergibt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. sein Schloss Altspaur, das ein Lehen vom Herzog ist, dann seine Lehen vom Bisthum Trient u. s. w. S. 253. 215. (XLVI.) 1470, 13. Mai. Wien. Graf Michael von Hardeck, Burggraf zu Maidburg, verlangt vom Herzog Siegmund von Oesterreich Bezahlung der schuldigen 950 ungrischen Gulden (die er, nicht aber K. Friedrich zu be- zahlen habe) bis 8 Tage nach Pfingsten (17. Juni), widrigen- falls wird er sich selbst an den Seinen schadlos machen. S. 253. 216. (XLVII.) 1470, 11. Juni. Wien. Schreiben des Gra- fen Michael von Hardeck, Burggrafen zu Maidburg, an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in derselben An- gelegenheit, worin er die Gerechtigkeit seiner Forderung näher begründet. S. 254. 217. (XLVIII.) S. D. (c. 1470 ?). Bericht an Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc. über die Verhältnisse des Schlos- ses Belfort. S. 256. (Mit des Herzogs Resolution am Rande.) 218. (XLVIII., Verstoss). S. D. (c. 1470?) Vorstellung an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. von Seite der Gemeinde-Vorstände von Glurns, mit Bemerkungen eines herzoglichen Rathes darüber und über andere Gegen- stände. S. 257.
LXIV 211. (XLII.) 1469, 26. Mai. Gratz. K. Friedrichs IV. Befehl an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. den ge- dachten Vertrag nicht zu vollziehen. S. 242. 212. (XLIII.) 1469, 24. Juli. Graf Eberhard von Son- nenberg, Truchsess zu Waldburg, Hauptmann und die Gesellschaft St. Jörgen - Schilds in Ober - Schwaben, schliesst mit Herzog Siegmund von Oesterreich etc. einen Bund, der vorläufig bis Georgi 1471 dauern soll. S. 243. 213. (XLIV.) 1470, 6. Jänner. Alwig Graf zu Sulz (für sich und seinen Bruder Grafen Rudolf zu Sulz) gelobt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. die an dem Schlosse Nellemburg abgängige fahrende Habe u. s. w. nach- zuliefern u. s. w. S. 250. 214. (XLV.) 1470, 12. Jänner. Altspaur. Christoph Reyfer übergibt dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. sein Schloss Altspaur, das ein Lehen vom Herzog ist, dann seine Lehen vom Bisthum Trient u. s. w. S. 253. 215. (XLVI.) 1470, 13. Mai. Wien. Graf Michael von Hardeck, Burggraf zu Maidburg, verlangt vom Herzog Siegmund von Oesterreich Bezahlung der schuldigen 950 ungrischen Gulden (die er, nicht aber K. Friedrich zu be- zahlen habe) bis 8 Tage nach Pfingsten (17. Juni), widrigen- falls wird er sich selbst an den Seinen schadlos machen. S. 253. 216. (XLVII.) 1470, 11. Juni. Wien. Schreiben des Gra- fen Michael von Hardeck, Burggrafen zu Maidburg, an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in derselben An- gelegenheit, worin er die Gerechtigkeit seiner Forderung näher begründet. S. 254. 217. (XLVIII.) S. D. (c. 1470 ?). Bericht an Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc. über die Verhältnisse des Schlos- ses Belfort. S. 256. (Mit des Herzogs Resolution am Rande.) 218. (XLVIII., Verstoss). S. D. (c. 1470?) Vorstellung an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. von Seite der Gemeinde-Vorstände von Glurns, mit Bemerkungen eines herzoglichen Rathes darüber und über andere Gegen- stände. S. 257.
Strana LXV
LXV 219. (XLIX.) 1470 (?), 12. October. Schreiben des Kö- nigs Ludwig XI. von Frankreich an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über die Herzoge Siegmund und Chri- stoph von Baiern, die Verbindungen durch Heirat und Dienste anknüpfen wollen. S. 260. 220. (L.) 1471, 4. April. Schreiben des Gerwig von Rotenstein an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über seine Sendung nach Tafas (Davos) und den Stand der Dinge daselbst. S. 262. 221. (LI.) 1471, 25. August. Schreiben des Pabstes Sixtus IV. an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., worin er ihm seine Wahl meldet und ihn zur Anhänglichkeit und Thätigkeit für den christlichen Glauben auffordert. S. 265. 222. (LII.) 1471, 25. August. Schreiben des Cardinals- Collegiums an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über diese Wahl. S. 267. 223. (LIII.) 1471, 17. September. K. Friedrich IV. erklärt, dass das von Herzog Siegmund von Oesterreich etc. abgelegte Versprechen, den Reichsfrieden zu halten (zur Beförderung eines Türkenzuges), seinen Bündnissen mit ver- schiedenen Fürsten nicht hinderlich sein soll. S. 269. 224. (LIV.) S. D. (c. 1471). Ritter Hermann von Sachsenhaim, dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. die von der Erzherzogin Mechtild (H. Albrechts VI. Witwe) verliehene Vogtei zu Horb (Hork ist ein Druck- fehler) am Neckar für seine Lebenszeit bestätigt hatte, ver- spricht, nach dem Tode der Frau Erzherzogin dem Herzog Gehorsam zu leisten. S. 270. 225. (LV.) 1473, 12. Febr. Kirchheim. Schreiben des Grafen Ulrich von Würtemberg an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in Betreff des Hofes zu Schweindorf. S. 271. 226. (LVI.) 1473, 28. März. Schreiben des Vogtes Gau- denz von Mätsch, Grafen zu Kirchberg etc. an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über die Stimmung in den (zehn) Gerichten u. s. w. S. 272. Fontes etc. II. Bd.
LXV 219. (XLIX.) 1470 (?), 12. October. Schreiben des Kö- nigs Ludwig XI. von Frankreich an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über die Herzoge Siegmund und Chri- stoph von Baiern, die Verbindungen durch Heirat und Dienste anknüpfen wollen. S. 260. 220. (L.) 1471, 4. April. Schreiben des Gerwig von Rotenstein an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über seine Sendung nach Tafas (Davos) und den Stand der Dinge daselbst. S. 262. 221. (LI.) 1471, 25. August. Schreiben des Pabstes Sixtus IV. an Herzog Siegmund von Oesterreich etc., worin er ihm seine Wahl meldet und ihn zur Anhänglichkeit und Thätigkeit für den christlichen Glauben auffordert. S. 265. 222. (LII.) 1471, 25. August. Schreiben des Cardinals- Collegiums an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über diese Wahl. S. 267. 223. (LIII.) 1471, 17. September. K. Friedrich IV. erklärt, dass das von Herzog Siegmund von Oesterreich etc. abgelegte Versprechen, den Reichsfrieden zu halten (zur Beförderung eines Türkenzuges), seinen Bündnissen mit ver- schiedenen Fürsten nicht hinderlich sein soll. S. 269. 224. (LIV.) S. D. (c. 1471). Ritter Hermann von Sachsenhaim, dem Herzog Siegmund von Oesterreich etc. die von der Erzherzogin Mechtild (H. Albrechts VI. Witwe) verliehene Vogtei zu Horb (Hork ist ein Druck- fehler) am Neckar für seine Lebenszeit bestätigt hatte, ver- spricht, nach dem Tode der Frau Erzherzogin dem Herzog Gehorsam zu leisten. S. 270. 225. (LV.) 1473, 12. Febr. Kirchheim. Schreiben des Grafen Ulrich von Würtemberg an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. in Betreff des Hofes zu Schweindorf. S. 271. 226. (LVI.) 1473, 28. März. Schreiben des Vogtes Gau- denz von Mätsch, Grafen zu Kirchberg etc. an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über die Stimmung in den (zehn) Gerichten u. s. w. S. 272. Fontes etc. II. Bd.
Strana LXVI
LXVI 227. (LVII.) 1473, 29. April. Schreiben des Herzogs (Maria Sforza Galeaz) von Mailand an Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc. über Rechtsverletzungen von Seite seiner Angehörigen (in den acht Gerichten). S. 273. 228. (LVIII.) 1473, 13. October. Schreiben des Vogtes Gaudenz von Mätsch, Grafen zu Kirchberg, an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über die Bereitwilligkeit seiner Leute in den acht Gerichten, den Ueberfall von Son- nenburg aus zu verhindern und den Durchzug zu verwei- gern. S. 275. C. Bezüglich auf Herzog Siegmund. (I—LXI.) 229. (I.) S. D. (1466?) Memorial über die Verhältnisse des im Dienste Herzog Siegmunds von Oesterreich etc. stehenden Grafen Hugo von Montfort (?). S. 279. 230. (II). S. D. (1446?) Vorstellung an die Räthe Her- zog Sigmunds von Oesterreich etc. den Grafen Hein- rich von Sangans von Werdenberg zur Verbesserung der Strasse zu veranlassen, die nach Kloster (im Zehn- gerichten-Bunde) führt. S. 281. 231. (III.) 1449, 15. August. Schreiben des Bischofs Johann von Brixen an Wilhelm Ramung, Verweser des Kesslergerichtes (im Namen des Herzogs Siegmund von Oesterreich etc.), der widerrechtlich auch die im Bis- thum Brixen wohnenden Kessler etc. citirt hatte. S. 282. 232. (IV.) 1450. Eidesformeln für Unterthanen des Her- zogs Siegmund von Oesterreich etc. S. 282. 233. (V.) 1455, 11. December. Schreiben des Pabstes Calixt III. an Bischof Nicolaus von Brixen über die wünschenswerthe Beilegung des Handels, die Absetzung der Aebbtissin von Sonnenburg betreffend. S. 287. 234. (VI.) 1456, 12. December. Schreiben des Cardi- nals Dominicus, römischen Gross-Pönitentiars, an den Abbt zu Wilten, die Lossprechung des Herzogs Siegmund von Oesterreich etc. vorzunehmen, der nebst zwei Dienern durch
LXVI 227. (LVII.) 1473, 29. April. Schreiben des Herzogs (Maria Sforza Galeaz) von Mailand an Herzog Sieg- mund von Oesterreich etc. über Rechtsverletzungen von Seite seiner Angehörigen (in den acht Gerichten). S. 273. 228. (LVIII.) 1473, 13. October. Schreiben des Vogtes Gaudenz von Mätsch, Grafen zu Kirchberg, an Herzog Siegmund von Oesterreich etc. über die Bereitwilligkeit seiner Leute in den acht Gerichten, den Ueberfall von Son- nenburg aus zu verhindern und den Durchzug zu verwei- gern. S. 275. C. Bezüglich auf Herzog Siegmund. (I—LXI.) 229. (I.) S. D. (1466?) Memorial über die Verhältnisse des im Dienste Herzog Siegmunds von Oesterreich etc. stehenden Grafen Hugo von Montfort (?). S. 279. 230. (II). S. D. (1446?) Vorstellung an die Räthe Her- zog Sigmunds von Oesterreich etc. den Grafen Hein- rich von Sangans von Werdenberg zur Verbesserung der Strasse zu veranlassen, die nach Kloster (im Zehn- gerichten-Bunde) führt. S. 281. 231. (III.) 1449, 15. August. Schreiben des Bischofs Johann von Brixen an Wilhelm Ramung, Verweser des Kesslergerichtes (im Namen des Herzogs Siegmund von Oesterreich etc.), der widerrechtlich auch die im Bis- thum Brixen wohnenden Kessler etc. citirt hatte. S. 282. 232. (IV.) 1450. Eidesformeln für Unterthanen des Her- zogs Siegmund von Oesterreich etc. S. 282. 233. (V.) 1455, 11. December. Schreiben des Pabstes Calixt III. an Bischof Nicolaus von Brixen über die wünschenswerthe Beilegung des Handels, die Absetzung der Aebbtissin von Sonnenburg betreffend. S. 287. 234. (VI.) 1456, 12. December. Schreiben des Cardi- nals Dominicus, römischen Gross-Pönitentiars, an den Abbt zu Wilten, die Lossprechung des Herzogs Siegmund von Oesterreich etc. vorzunehmen, der nebst zwei Dienern durch
Strana LXVII
LXVII Gefangennehmung eines Diacons des Bischofs von Brixen in den Bann verfallen war. S. 288. 235. (VII.) 1458, 18. Juli. Uebereinkunft zwischen Frei- herrn Siegmund von Brandis als Bevollmächtigten der Frau Herzogin Eleonora und dem Freiherrn Albrecht von Sax von der hohen Sax, vermittelt durch Freiherrn Peter- mann von Rasen und Ritter Marquard Brisach, über die Forderungen des Letztern. S. 289. 236. (VIII.) S. D. (1458). Artikel, besprochen zwischen K. Friedrichs IV. und Herzog Siegmunds von Oester- reich Bevollmächtigten zu Wien, rücksichtlich der gegen- seitigen Forderungen, so wie der Erzherzogs Albrecht. S. 291. 237. (IX.) S. D. (1458). Auszug aus der Instruction des Königs (Carl VII.) von Frankreich für seine Abgeordneten an Herzog Siegmund von Oesterreich. S. 302. 238. (X.) S. D. (c. 1460.) Notiz über gewisse Bezüge, derer von Rapperschwyl von Seite Herzog Siegmunds von Oesterreich. S. 304. 239. (XI.) 1461, 27. August. Uebereinkunft zwischen den Räthen des Herzogs Siegmund von Oesterreich und Wernher von Holzhausen, genannt Keller, rücksichtlich der Ausgleichung seiner Ansprüche. S. 305. 240. (XII.) 1462, 19. Mai. Schreiben des Jörg vom Stain (Kanzler des Erzherzogs Albrecht von Oesterreich) an Ritter Parzival von Annenberg (Rath Herzog Sieg- munds von Oesterreich) vertraulichen Inhalts. S. 306. 241. (XIII.) 1462, 10. Juni. Schreiben Desselben an Den- selben über die Begebenheiten im Kriege (der Stände u. s. w. gegen K. Friedrich IV.) S. 306. 242. (XIV.) 1463, 28. April. Schreiben Desselben an Denselben, worin er den Bernhard Tehenstainer empfiehlt, der früher in Ungnade Herzog Siegmunds von Oesterreich gewesen. S. 307. 243. (XV.) 1463, 28. Juli. Schreiben Desselben an Den- selben über die Nothwendigkeit des Zusammenwirkens ihrer e
LXVII Gefangennehmung eines Diacons des Bischofs von Brixen in den Bann verfallen war. S. 288. 235. (VII.) 1458, 18. Juli. Uebereinkunft zwischen Frei- herrn Siegmund von Brandis als Bevollmächtigten der Frau Herzogin Eleonora und dem Freiherrn Albrecht von Sax von der hohen Sax, vermittelt durch Freiherrn Peter- mann von Rasen und Ritter Marquard Brisach, über die Forderungen des Letztern. S. 289. 236. (VIII.) S. D. (1458). Artikel, besprochen zwischen K. Friedrichs IV. und Herzog Siegmunds von Oester- reich Bevollmächtigten zu Wien, rücksichtlich der gegen- seitigen Forderungen, so wie der Erzherzogs Albrecht. S. 291. 237. (IX.) S. D. (1458). Auszug aus der Instruction des Königs (Carl VII.) von Frankreich für seine Abgeordneten an Herzog Siegmund von Oesterreich. S. 302. 238. (X.) S. D. (c. 1460.) Notiz über gewisse Bezüge, derer von Rapperschwyl von Seite Herzog Siegmunds von Oesterreich. S. 304. 239. (XI.) 1461, 27. August. Uebereinkunft zwischen den Räthen des Herzogs Siegmund von Oesterreich und Wernher von Holzhausen, genannt Keller, rücksichtlich der Ausgleichung seiner Ansprüche. S. 305. 240. (XII.) 1462, 19. Mai. Schreiben des Jörg vom Stain (Kanzler des Erzherzogs Albrecht von Oesterreich) an Ritter Parzival von Annenberg (Rath Herzog Sieg- munds von Oesterreich) vertraulichen Inhalts. S. 306. 241. (XIII.) 1462, 10. Juni. Schreiben Desselben an Den- selben über die Begebenheiten im Kriege (der Stände u. s. w. gegen K. Friedrich IV.) S. 306. 242. (XIV.) 1463, 28. April. Schreiben Desselben an Denselben, worin er den Bernhard Tehenstainer empfiehlt, der früher in Ungnade Herzog Siegmunds von Oesterreich gewesen. S. 307. 243. (XV.) 1463, 28. Juli. Schreiben Desselben an Den- selben über die Nothwendigkeit des Zusammenwirkens ihrer e
Strana LXVIII
LXVIII Herren (Erzherzog Albrecht und Herzog Siegmund.) S. 308. 244. (XVI.) 1463, 22. December. Schreiben des Grafen Wilhelm zu Thierstein an die Räthe Herzog Siegmunds von Oesterreich über seine Bereitwilligkeit, die dem Herzog gegebene Verschreibung zu halten. S. 309. 245. (XVII.) 1463, 25. December. Schreiben Ortolfs Geumann von Tratteneck, Pflegers zu Neuattersee an die Räthe des Herzogs Siegmund von Oesterreich (Ritter Ulrich von Freundsperg und Doctor Lorenz Blumen- auer) über die Lage der Dinge im Lande ob der Enns (nach Erzherzog Albrechts Tod). S. 310. 246. (XVIII.) S. D. (1463). Aeusserung einiger obder- ennsischen auf dem Landtage (zu Linz) anwesenden stän- dischen Mitglieder an Jörg vom Stain über das Verhältniss gegen den Kaiser Friedrich IV. S. 310. 247. (XIX.) 1464, 1. Februar. Steyr. Schreiben des Jörg vom Stain an Herrn Parzival von Annenberg über seine Lage. S. 312. 248. (XX.) 1464, 22. März. Uebereinkunft zwischen Her- zog Siegmund von Oesterreich und Gebhard am Hoff, rück sichtlich der Schlösser Lauffenberg und Haunstein. 249. (XXI.) 1464, 17. Juli. Steyr. Schreiben des Jörg vom Stain an Ritter Parzival von Annenberg über sein Verhältniss gegen Herz. Siegmund von Oesterreich. S.314. 250. (XXII.) S. D. (1464?) Vormerkung über die Auf- nahme mehrerer Söldner-Hauptleute und Räthe in den Dienst Herzog Siegmunds von Oesterreich. S. 315. 251. (XXIII.) S. D. Jörgen's vom Stain Forderungen an Herzog Siegmund von Oesterreich. S.315. 252. (XXIV.) 1464. Eid der Stadt- Gemeinden von Waldshut, Lauffenberg und Seckingen für Herzog Siegmund, seine Erben und das Haus Oesterreich. S. 317. 253. (XXV.) 1465 (?) 26. December. Schreiben des Jörg vom Stain an seinen Schwager Caspar von Lauben- berg, über Herzog Siegmunds Ansprüche an ihn. S. 317.
LXVIII Herren (Erzherzog Albrecht und Herzog Siegmund.) S. 308. 244. (XVI.) 1463, 22. December. Schreiben des Grafen Wilhelm zu Thierstein an die Räthe Herzog Siegmunds von Oesterreich über seine Bereitwilligkeit, die dem Herzog gegebene Verschreibung zu halten. S. 309. 245. (XVII.) 1463, 25. December. Schreiben Ortolfs Geumann von Tratteneck, Pflegers zu Neuattersee an die Räthe des Herzogs Siegmund von Oesterreich (Ritter Ulrich von Freundsperg und Doctor Lorenz Blumen- auer) über die Lage der Dinge im Lande ob der Enns (nach Erzherzog Albrechts Tod). S. 310. 246. (XVIII.) S. D. (1463). Aeusserung einiger obder- ennsischen auf dem Landtage (zu Linz) anwesenden stän- dischen Mitglieder an Jörg vom Stain über das Verhältniss gegen den Kaiser Friedrich IV. S. 310. 247. (XIX.) 1464, 1. Februar. Steyr. Schreiben des Jörg vom Stain an Herrn Parzival von Annenberg über seine Lage. S. 312. 248. (XX.) 1464, 22. März. Uebereinkunft zwischen Her- zog Siegmund von Oesterreich und Gebhard am Hoff, rück sichtlich der Schlösser Lauffenberg und Haunstein. 249. (XXI.) 1464, 17. Juli. Steyr. Schreiben des Jörg vom Stain an Ritter Parzival von Annenberg über sein Verhältniss gegen Herz. Siegmund von Oesterreich. S.314. 250. (XXII.) S. D. (1464?) Vormerkung über die Auf- nahme mehrerer Söldner-Hauptleute und Räthe in den Dienst Herzog Siegmunds von Oesterreich. S. 315. 251. (XXIII.) S. D. Jörgen's vom Stain Forderungen an Herzog Siegmund von Oesterreich. S.315. 252. (XXIV.) 1464. Eid der Stadt- Gemeinden von Waldshut, Lauffenberg und Seckingen für Herzog Siegmund, seine Erben und das Haus Oesterreich. S. 317. 253. (XXV.) 1465 (?) 26. December. Schreiben des Jörg vom Stain an seinen Schwager Caspar von Lauben- berg, über Herzog Siegmunds Ansprüche an ihn. S. 317.
Strana LXIX
LXIX 254. (XXVI.) 1466, 21. Jänner. Schreiben des Jörg vom Stain an die Räthe Herzog Siegmunds von Oesterreich über seine Stellung gegen den Herzog Siegmund von Oester- reich. S. 318. 255. (XXVII.) 1466, 10. März. Schreiben Desselben an die herzoglichen Räthe, welche in Constanz unterhandeln, über des Herzogs Ansprüche. S. 319. 256. (XXVIII.) 1467, 8. April. Schreiben (des Jörg vom Stain) an During von Hallwiler, Landvogt, über seine erlangten Vortheile. S. 321. 257. (XXIX.) 1467, 2. Juni. Herzogin Eleonore (von Schottland), Gemahlin Herzog Siegmunds von Oester- reich, erstreckt im Namen ihres abwesenden Gemahls einen Gerichtstermin für Jörg vom Stain. S. 321. 258. (XXX.) 1467, Juni. Instruction der Herzogin Ele- onora für einen zu ihrem Gemahl abgesendeten Rath, in Betreff der Angelegenheit des Jörg vom Stain. S. 322. 259.(XXXI.) S.D. (1467). Bericht über den Process des Jörg vom Stain gegen Herz. Siegmund von Oesterreich. S. 324. 260. (XXXII.) 1467, 4. Juli. Kaiser Friedrichs IV. Zeugniss für Herzog Siegmund von Oesterreich im Streite mit Jörgen vom Stain. S. 328. 261. (XXXIII.) 1468, 1. April. K. Friedrichs IV. Schreiben an Pilgrin (Peregrin) von Hödorff, er möge sich der Feindseligkeiten gegen die Stadt Schaffhausen enthalten u. s. w. S. 329. 262. (XXXIV.) 1468, 20. Juni. Vogt Ulrich v. Mätsch, Graf zu Kirchberg erstreckt einen Gerichtstermin im Pro- cesse des Jörg vom Stain gegen Herzog Siegmund von Oesterreich. S. 330. 263. (XXXV.) 1468, 15. Juli. Bischof Johann von Trient erlässt ein Mandat an die Vasallen und Unterthanen sei- nes Hochstiftes, sich bereit zu machen gegen die friedbrüchigen Eidgenossen zur Unterstützung des tirolischen Landesfürsten Herzog Siegmund von Oesterreich mit gewaffneter Hand einzuschreiten. S. 331.
LXIX 254. (XXVI.) 1466, 21. Jänner. Schreiben des Jörg vom Stain an die Räthe Herzog Siegmunds von Oesterreich über seine Stellung gegen den Herzog Siegmund von Oester- reich. S. 318. 255. (XXVII.) 1466, 10. März. Schreiben Desselben an die herzoglichen Räthe, welche in Constanz unterhandeln, über des Herzogs Ansprüche. S. 319. 256. (XXVIII.) 1467, 8. April. Schreiben (des Jörg vom Stain) an During von Hallwiler, Landvogt, über seine erlangten Vortheile. S. 321. 257. (XXIX.) 1467, 2. Juni. Herzogin Eleonore (von Schottland), Gemahlin Herzog Siegmunds von Oester- reich, erstreckt im Namen ihres abwesenden Gemahls einen Gerichtstermin für Jörg vom Stain. S. 321. 258. (XXX.) 1467, Juni. Instruction der Herzogin Ele- onora für einen zu ihrem Gemahl abgesendeten Rath, in Betreff der Angelegenheit des Jörg vom Stain. S. 322. 259.(XXXI.) S.D. (1467). Bericht über den Process des Jörg vom Stain gegen Herz. Siegmund von Oesterreich. S. 324. 260. (XXXII.) 1467, 4. Juli. Kaiser Friedrichs IV. Zeugniss für Herzog Siegmund von Oesterreich im Streite mit Jörgen vom Stain. S. 328. 261. (XXXIII.) 1468, 1. April. K. Friedrichs IV. Schreiben an Pilgrin (Peregrin) von Hödorff, er möge sich der Feindseligkeiten gegen die Stadt Schaffhausen enthalten u. s. w. S. 329. 262. (XXXIV.) 1468, 20. Juni. Vogt Ulrich v. Mätsch, Graf zu Kirchberg erstreckt einen Gerichtstermin im Pro- cesse des Jörg vom Stain gegen Herzog Siegmund von Oesterreich. S. 330. 263. (XXXV.) 1468, 15. Juli. Bischof Johann von Trient erlässt ein Mandat an die Vasallen und Unterthanen sei- nes Hochstiftes, sich bereit zu machen gegen die friedbrüchigen Eidgenossen zur Unterstützung des tirolischen Landesfürsten Herzog Siegmund von Oesterreich mit gewaffneter Hand einzuschreiten. S. 331.
Strana LXX
LXX 264. (XXXVI.) 1468, 9. August. K. Friedrichs IV. Mandat an alle Unterthanen und Getreuen des Reichs, dem Her- zog Siegmund von Oesterreich gegen die friedbrüchigen Eidgenossen beizustehen. (Nebst e. Vidimus dieses Mandats, ausgestellt auf Ersuchen der Herzogin Eleonora durch den Abbt Johann von Wilten). S. 335. 265. (XXXVII.) 1468, 3. September. Vogt Ulrich von Mätsch, Graf zu Kirchberg, stellt einen Gerichtsbrief aus, dass Herzog Siegmund von Oesterreich der Klage ledig gesprochen sei, die Jörg vom Stain gegen ihn vorgebracht hatte. S. 337. 266. (XXXVIII.) 1469, 13. März. Pabst Paul II. ermahnt die schweizerischen Eidgenossen, den zu Nürnberg beschlossenen fünfjährigen allgemeinen Landfrieden zu beobach- ten bis zur Ausgleichung mit Herzog Siegmund von Oester- reich; widrigenfalls sie excommunicirt würden. S. 341. 267. (XXXIX.) 1469, 25. Mai. K. Friedrich IV. erlässt ein Mandat an die schweizerischen Eidgenossen, als die den fünfjährigen Landfrieden durch ihr Verfahren gegen Herzog Siegmund von Oesterreich gebrochen haben, sich am 45. Tage nach Empfang der Ladung auf die Klage des Reichsfiscals rechtlich zu verantworten. S. 342. 268. (XL.) 1469, 26. Mai. K. Friedrich IV. erlässt ein Mandat an die Reichsunterthanen im Schwarzwald und in der Stadt Waldshut, die dem Herzog Siegmund von Oester- reich durch die schweizerischen Eidgenossen abgedrun- gene Verschreibung unter einer Pön von 50 Mark Goldes nicht zu vollziehen, in so ferne sie dabei betheiligt sind. S. 346. 269. (XLI.) 1469, 26. Mai. K. Friedrich IV. Mandat an die Unterthanen und Getreuen des Reichs, den schwei- zerischen Eidgenossen, falls sie Herzog Siegmund von Oesterreich und die Seinen angreifen oder beschädigen wür- den, Widerstand zu leisten u. s. w. Pön 100 Mark Goldes. S. 348. 270. (XLII.) 1469, 26. Mai. K. Friedrichs IV. Man- dat an die schweizerischen Eidgenossen (Unterthanen
LXX 264. (XXXVI.) 1468, 9. August. K. Friedrichs IV. Mandat an alle Unterthanen und Getreuen des Reichs, dem Her- zog Siegmund von Oesterreich gegen die friedbrüchigen Eidgenossen beizustehen. (Nebst e. Vidimus dieses Mandats, ausgestellt auf Ersuchen der Herzogin Eleonora durch den Abbt Johann von Wilten). S. 335. 265. (XXXVII.) 1468, 3. September. Vogt Ulrich von Mätsch, Graf zu Kirchberg, stellt einen Gerichtsbrief aus, dass Herzog Siegmund von Oesterreich der Klage ledig gesprochen sei, die Jörg vom Stain gegen ihn vorgebracht hatte. S. 337. 266. (XXXVIII.) 1469, 13. März. Pabst Paul II. ermahnt die schweizerischen Eidgenossen, den zu Nürnberg beschlossenen fünfjährigen allgemeinen Landfrieden zu beobach- ten bis zur Ausgleichung mit Herzog Siegmund von Oester- reich; widrigenfalls sie excommunicirt würden. S. 341. 267. (XXXIX.) 1469, 25. Mai. K. Friedrich IV. erlässt ein Mandat an die schweizerischen Eidgenossen, als die den fünfjährigen Landfrieden durch ihr Verfahren gegen Herzog Siegmund von Oesterreich gebrochen haben, sich am 45. Tage nach Empfang der Ladung auf die Klage des Reichsfiscals rechtlich zu verantworten. S. 342. 268. (XL.) 1469, 26. Mai. K. Friedrich IV. erlässt ein Mandat an die Reichsunterthanen im Schwarzwald und in der Stadt Waldshut, die dem Herzog Siegmund von Oester- reich durch die schweizerischen Eidgenossen abgedrun- gene Verschreibung unter einer Pön von 50 Mark Goldes nicht zu vollziehen, in so ferne sie dabei betheiligt sind. S. 346. 269. (XLI.) 1469, 26. Mai. K. Friedrich IV. Mandat an die Unterthanen und Getreuen des Reichs, den schwei- zerischen Eidgenossen, falls sie Herzog Siegmund von Oesterreich und die Seinen angreifen oder beschädigen wür- den, Widerstand zu leisten u. s. w. Pön 100 Mark Goldes. S. 348. 270. (XLII.) 1469, 26. Mai. K. Friedrichs IV. Man- dat an die schweizerischen Eidgenossen (Unterthanen
Strana LXXI
LXXI und Getreue des Reichs), bei Strafe der Reichsacht und Verlust aller Privilegien die von ihm in Betreff Herzog Siegmunds von Oesterreich erlassene Declaration genau zu beobachten. S. 350. 271. (XLIII.) 1469, 26. Mai. K. Friedrichs IV. Befehl an die Stadt Schaffhausen und insbesondere an den dortigen Bürger, Hanns am Stad, die durch die schweizerischen Eidgenossen dem Herzog Siegmund von Oestérreich abgedrungene Uebereinkunft als ungültig zu betrachten, und insbesondere soll Hanns am Stad die ihm zugesprochene Summe nicht in Empfang nehmen, bei Strafe von 100 Mark Goldes. S. 352. 272. (XLIV.) 1469, 26. Mai. K. Friedrichs IV. Befehl an den kaiserl. Kammer-General-Procurator und Fiscal Georg Ehinger, Lehrer der Rechte, die (oben angeführten) Mandate gegen die schweizerischen Eidgenossen zu publiciren. S. 354. 273. (XLV.) 1469, 22. Juni. Hanns Jacob Ritter von Bodmen, Hauptmann , und die ganze Gesellschaft des Jör- gen-Schildes im Hegau erklären; dass, da Markgraf Karl von Baden als Regent etlicher Landschaften des Herzogs Siegmund von Oesterreich und in dessen Namen sich mit der Gesellschaft verbunden, der Herzog aber späterhin den Herzog Karl von Burgund ausgenommen hatte, diese Aus- nahme gelten soll. S. 355. 274. (XLVI.) 1469, (1. Juli.) 23. Juni. Die Eidgenossen von Zürch, Bern, Luzern, Solothurn, Uri, Schwyz, Unterwalden ob und nied dem Wald, Zug und Glarus bestätigen, dass sie von Herzog Karl von Burgund 10000 Gold-Gulden erhalten haben, die ihnen Herzog Siegmund von Oesterreich bei Gelegenheit der Ausgleichung im vorigen Jahre (1468) schuldig wurde. S. 356. 275. (XLVII.) 1469, 31. August. K. Friedrich IV. be- urkundet, dass am 22. August unter Vorsitz des Bischofs Ul- rich von Passau, römischen Kanzlers (in der Gerichts-Sitzung des kais. Kammer-Gerichtes) , die schweizerischen Eidge-
LXXI und Getreue des Reichs), bei Strafe der Reichsacht und Verlust aller Privilegien die von ihm in Betreff Herzog Siegmunds von Oesterreich erlassene Declaration genau zu beobachten. S. 350. 271. (XLIII.) 1469, 26. Mai. K. Friedrichs IV. Befehl an die Stadt Schaffhausen und insbesondere an den dortigen Bürger, Hanns am Stad, die durch die schweizerischen Eidgenossen dem Herzog Siegmund von Oestérreich abgedrungene Uebereinkunft als ungültig zu betrachten, und insbesondere soll Hanns am Stad die ihm zugesprochene Summe nicht in Empfang nehmen, bei Strafe von 100 Mark Goldes. S. 352. 272. (XLIV.) 1469, 26. Mai. K. Friedrichs IV. Befehl an den kaiserl. Kammer-General-Procurator und Fiscal Georg Ehinger, Lehrer der Rechte, die (oben angeführten) Mandate gegen die schweizerischen Eidgenossen zu publiciren. S. 354. 273. (XLV.) 1469, 22. Juni. Hanns Jacob Ritter von Bodmen, Hauptmann , und die ganze Gesellschaft des Jör- gen-Schildes im Hegau erklären; dass, da Markgraf Karl von Baden als Regent etlicher Landschaften des Herzogs Siegmund von Oesterreich und in dessen Namen sich mit der Gesellschaft verbunden, der Herzog aber späterhin den Herzog Karl von Burgund ausgenommen hatte, diese Aus- nahme gelten soll. S. 355. 274. (XLVI.) 1469, (1. Juli.) 23. Juni. Die Eidgenossen von Zürch, Bern, Luzern, Solothurn, Uri, Schwyz, Unterwalden ob und nied dem Wald, Zug und Glarus bestätigen, dass sie von Herzog Karl von Burgund 10000 Gold-Gulden erhalten haben, die ihnen Herzog Siegmund von Oesterreich bei Gelegenheit der Ausgleichung im vorigen Jahre (1468) schuldig wurde. S. 356. 275. (XLVII.) 1469, 31. August. K. Friedrich IV. be- urkundet, dass am 22. August unter Vorsitz des Bischofs Ul- rich von Passau, römischen Kanzlers (in der Gerichts-Sitzung des kais. Kammer-Gerichtes) , die schweizerischen Eidge-
Strana LXXII
LXXII nossen der vom k. Kammer-Procurator-Fiscal wider sie vor- gebrachten Klage schuldig erkannt worden seien. S. 361. 276. (XLVIII.) 1469, 31. August. K. Friedrichs IV. Mandat an viele Reichsfürsten und Reichsstädte, die schwei- zerischen Eidgenossen als Geächtete des Reiches zu be- trachten und zu behandeln. S. 364. 277. (XLIX. a) 1470, 1. August. K. Friedrich IV. be- fiehlt den Unterthanen der österreichischen Herrschaft Rotten- burg (zur Herrschaft Hohenberg gehörig), auf welche Herr- schaft die Gemahlin seines Bruders Albrecht Erzherzogin Mechthild mit ihrer Morgengabe und Widerlegung lebens- Iänglich verwiesen war und bleibt, dem Herzog Siegmund von Oesterreich und s. Erben zu huldigen, da er sie ihm (nach des Erzherzogs Tode war dieselbe ihm, dem Kaiser, zuge- fallen) jetzt cedirt hat. S. 369. 278. (XLIX. b.) 1470, 11. August. K. Friedrich IV. erklärt, dass diese Huldigung den Rechten der Frau Erzher- zogin Mechthild keinen Abbruch thun soll. S. 370. 279. (L.) 1470, 7. December. Schreiben des Johann Schwigkly, Kirchherrn (Pfarrer) zu Janatz (Jenatz) an H. Gerwig von Rottenstain, Rath des Herzogs Siegmund von Oesterreich, in Betreff des im Werke seienden Kaufes von Davos. S. 371. 280. (LI.) 1471, 9. Februar. Aussage eines Gefangenen aus dem Dorfe Gözens (?), der sich über Rechts-Verletzung beklagt hatte. S. 374. 281. (LII.) 1471, 16. Mai. Schreiben des K. Friedrich IV. an Bischof Johann von Trient, der ohne sein und des Her- zogs Siegmund Wissen und Willen Cardinal zu werden suchte. S. 375. 282. (LIII.) 1471, 19. August. K. Friedrich's IV. Auf- trag an den Grafen Johann von Sulz, Reichshofrichter zu Rotweil und die Urtheilsprecher daselbst, jene welche wider Unterthanen des Herzogs Siegmund von Oesterreich Klage führen, nach den Privilegien des Hauses Oesterreich an die competenten Gerichte (Landesgerichte) zu verweisen. S. 375.
LXXII nossen der vom k. Kammer-Procurator-Fiscal wider sie vor- gebrachten Klage schuldig erkannt worden seien. S. 361. 276. (XLVIII.) 1469, 31. August. K. Friedrichs IV. Mandat an viele Reichsfürsten und Reichsstädte, die schwei- zerischen Eidgenossen als Geächtete des Reiches zu be- trachten und zu behandeln. S. 364. 277. (XLIX. a) 1470, 1. August. K. Friedrich IV. be- fiehlt den Unterthanen der österreichischen Herrschaft Rotten- burg (zur Herrschaft Hohenberg gehörig), auf welche Herr- schaft die Gemahlin seines Bruders Albrecht Erzherzogin Mechthild mit ihrer Morgengabe und Widerlegung lebens- Iänglich verwiesen war und bleibt, dem Herzog Siegmund von Oesterreich und s. Erben zu huldigen, da er sie ihm (nach des Erzherzogs Tode war dieselbe ihm, dem Kaiser, zuge- fallen) jetzt cedirt hat. S. 369. 278. (XLIX. b.) 1470, 11. August. K. Friedrich IV. erklärt, dass diese Huldigung den Rechten der Frau Erzher- zogin Mechthild keinen Abbruch thun soll. S. 370. 279. (L.) 1470, 7. December. Schreiben des Johann Schwigkly, Kirchherrn (Pfarrer) zu Janatz (Jenatz) an H. Gerwig von Rottenstain, Rath des Herzogs Siegmund von Oesterreich, in Betreff des im Werke seienden Kaufes von Davos. S. 371. 280. (LI.) 1471, 9. Februar. Aussage eines Gefangenen aus dem Dorfe Gözens (?), der sich über Rechts-Verletzung beklagt hatte. S. 374. 281. (LII.) 1471, 16. Mai. Schreiben des K. Friedrich IV. an Bischof Johann von Trient, der ohne sein und des Her- zogs Siegmund Wissen und Willen Cardinal zu werden suchte. S. 375. 282. (LIII.) 1471, 19. August. K. Friedrich's IV. Auf- trag an den Grafen Johann von Sulz, Reichshofrichter zu Rotweil und die Urtheilsprecher daselbst, jene welche wider Unterthanen des Herzogs Siegmund von Oesterreich Klage führen, nach den Privilegien des Hauses Oesterreich an die competenten Gerichte (Landesgerichte) zu verweisen. S. 375.
Strana LXXIII
LXXIII LIV. 1471 — 1472. Siebzehn Actenstücke zur Beleuchtung der Verhältnisse Herzog Siegmunds von Oesterreich gegen die schweizerischen Eidgenossen. 283. (1.) 1471, 12. October. Aufzeichnung über statt- gefundene Unterhandlungen zu Einsiedeln zwischen den Rathsboten der schweizerischen Eidgenossen und Her- zog Siegmund von Oesterreich. S. 381. 284. (2.) 1471, 29. October. Schreiben des Grafen Hugo von Montfort an Herzog Siegmund von Oester- reich über angeknüpfte Unterhandlungen mit den schwei- zerischen Eidgenossen. S. 383. 285. (3.) 1471, 31. December. Schreiben des Magistrats (Schultheiss und Rath) der Stadt Bern an den Bischof (Her- mann) von Constanz, über die Bereitwilligkeit zu einer Ausgleichung beizutragen. S. 384. (Und über die Aufforderung zur Türkenhülfe.) S. 386. (It. zur Ausgleichung.) S. 387. 286. (4.) S. D. Entwurf zu einer Verständigung und Ver- einigung zwischen Herzog Siegmund von Oesterreich und den schweizerischen Eidgenossen, verabredet zu Bozen. (?) S. 388. 287. (5.) S. D. Verzeichniss der Schlösser und Städte, welche früher der Herrschaft von Oesterreich und ihren Anhängern gehörten und nun von den Eidgenossen besetzt sind. S. 390. 288. (6.) S. D. Anbringen des Grafen Jörg von San- gans an Herzog Siegmund von Oesterreich, wie man der von den Eidgenossen drohenden Gefahr am besten steuern könne. S. 391. 289. (7.) S. D. Gutachten über gewisse vorgeschlagene Artikel einer Ausgleichung zwischen K. Friedrich IV. Herzog Siegmund von Oesterreich und den schweizerischen Eidgenossen. S. 393. *290. (8.) S. D. Memoriale an K. Friedrich IV. ge- richtet, über die durch den Bischof von Constanz eingeleitete Ausgleichung mit den schweizerischen Eidgenossen. S. 395. Fontes etc. H. Bd.
LXXIII LIV. 1471 — 1472. Siebzehn Actenstücke zur Beleuchtung der Verhältnisse Herzog Siegmunds von Oesterreich gegen die schweizerischen Eidgenossen. 283. (1.) 1471, 12. October. Aufzeichnung über statt- gefundene Unterhandlungen zu Einsiedeln zwischen den Rathsboten der schweizerischen Eidgenossen und Her- zog Siegmund von Oesterreich. S. 381. 284. (2.) 1471, 29. October. Schreiben des Grafen Hugo von Montfort an Herzog Siegmund von Oester- reich über angeknüpfte Unterhandlungen mit den schwei- zerischen Eidgenossen. S. 383. 285. (3.) 1471, 31. December. Schreiben des Magistrats (Schultheiss und Rath) der Stadt Bern an den Bischof (Her- mann) von Constanz, über die Bereitwilligkeit zu einer Ausgleichung beizutragen. S. 384. (Und über die Aufforderung zur Türkenhülfe.) S. 386. (It. zur Ausgleichung.) S. 387. 286. (4.) S. D. Entwurf zu einer Verständigung und Ver- einigung zwischen Herzog Siegmund von Oesterreich und den schweizerischen Eidgenossen, verabredet zu Bozen. (?) S. 388. 287. (5.) S. D. Verzeichniss der Schlösser und Städte, welche früher der Herrschaft von Oesterreich und ihren Anhängern gehörten und nun von den Eidgenossen besetzt sind. S. 390. 288. (6.) S. D. Anbringen des Grafen Jörg von San- gans an Herzog Siegmund von Oesterreich, wie man der von den Eidgenossen drohenden Gefahr am besten steuern könne. S. 391. 289. (7.) S. D. Gutachten über gewisse vorgeschlagene Artikel einer Ausgleichung zwischen K. Friedrich IV. Herzog Siegmund von Oesterreich und den schweizerischen Eidgenossen. S. 393. *290. (8.) S. D. Memoriale an K. Friedrich IV. ge- richtet, über die durch den Bischof von Constanz eingeleitete Ausgleichung mit den schweizerischen Eidgenossen. S. 395. Fontes etc. H. Bd.
Strana LXXIV
LXXIV *291. (9.) S. D. Promemoria ähnlichen Inhalts, von ei- nem Rath des Herzogs Siegmund von Oesterreich vorge- legt. S. 398. 292. (10.) S. D. Memoriale eines Rathes Herzog Sieg- munds von Oesterreich, was dem K. Friedrich IV. vorzubrin- gen sei rücksichtlich der Verhältnisse seines Herrn. S. 405. 293. (11.) S. D. Entwurf einer Ausgleichung zwischen K. Friedrich IV. und den schweizerischen Eidgenossen, durch den Bischof von Constanz unternommen. S. 406. (Vorschläge des Bischofs.) 294. (12.) 1472, 6. August. Die von den Eidgenossen vorgeschlagenen Artikel (auf dem Tage zu Constanz). S. 407. 295. (13.) S. D. (1472.) Die zuerst von Herzog Sieg- mund von Oesterreich vorgeschlagenen Artikel. S. 410. 296. (14.) S. D. (1472.) Die zweiten Vorschläge des Herzogs Siegmund. S. 413. 297. (15.) 1472, 10. August. Vorschläge der Gesandten des Herzogs Carl v. Burgund zu einem Bündnisse gegen die schweizerischen Eidgenossen, auf dem Tage zu Con- stanz vorgebracht. S. 417. 298. (16.) 1472, 12. August. Constanz. Bischof Her- mann von Constanz und Graf Johann von Eberstain erklären, dass durch ihre Bemühung zwischen Herzog Sieg- mund von Oesterreich und den schweizerischen Eid- genossen eine Ausgleichung zu Stande gekommen auf die an- gegebene Weise. S. 420. 299. (17.) S. D. (1472.) Instruction Herzogs Sieg- mund von Oesterreich für seinen Abgesandten zur Un- terhandlung mit den französischen und schweizerischen Gesandten. S. 425. 300. (LIV., durch Verstoss zweimal). 1472, 21. De- cember. Schreiben des Pabstes Sixtus IV. an Herzog Carl von Burgund, worin er ihn ermahnt, dem gegen die römische Kirche so wohlgesinnten Herzog Siegmund v. Oesterreich wider seine Feinde beizustehen, damit er seinen Versprechungen nachkommen könne. S. 432.
LXXIV *291. (9.) S. D. Promemoria ähnlichen Inhalts, von ei- nem Rath des Herzogs Siegmund von Oesterreich vorge- legt. S. 398. 292. (10.) S. D. Memoriale eines Rathes Herzog Sieg- munds von Oesterreich, was dem K. Friedrich IV. vorzubrin- gen sei rücksichtlich der Verhältnisse seines Herrn. S. 405. 293. (11.) S. D. Entwurf einer Ausgleichung zwischen K. Friedrich IV. und den schweizerischen Eidgenossen, durch den Bischof von Constanz unternommen. S. 406. (Vorschläge des Bischofs.) 294. (12.) 1472, 6. August. Die von den Eidgenossen vorgeschlagenen Artikel (auf dem Tage zu Constanz). S. 407. 295. (13.) S. D. (1472.) Die zuerst von Herzog Sieg- mund von Oesterreich vorgeschlagenen Artikel. S. 410. 296. (14.) S. D. (1472.) Die zweiten Vorschläge des Herzogs Siegmund. S. 413. 297. (15.) 1472, 10. August. Vorschläge der Gesandten des Herzogs Carl v. Burgund zu einem Bündnisse gegen die schweizerischen Eidgenossen, auf dem Tage zu Con- stanz vorgebracht. S. 417. 298. (16.) 1472, 12. August. Constanz. Bischof Her- mann von Constanz und Graf Johann von Eberstain erklären, dass durch ihre Bemühung zwischen Herzog Sieg- mund von Oesterreich und den schweizerischen Eid- genossen eine Ausgleichung zu Stande gekommen auf die an- gegebene Weise. S. 420. 299. (17.) S. D. (1472.) Instruction Herzogs Sieg- mund von Oesterreich für seinen Abgesandten zur Un- terhandlung mit den französischen und schweizerischen Gesandten. S. 425. 300. (LIV., durch Verstoss zweimal). 1472, 21. De- cember. Schreiben des Pabstes Sixtus IV. an Herzog Carl von Burgund, worin er ihn ermahnt, dem gegen die römische Kirche so wohlgesinnten Herzog Siegmund v. Oesterreich wider seine Feinde beizustehen, damit er seinen Versprechungen nachkommen könne. S. 432.
Strana LXXV
LXXV 301. (LV.) 1473, 3. April. K. Friedrich IV. schreibt dem Bischof Hermann von Constanz, er möge sich bei den schweizerischen Eidgenossen verwenden, dass sie gegen Herzog Siegmund von Oesterreich nichts feindliches un- ternehmen, zu welchem Ende er ihm einen Beglaubigungsbrief zusendet. Beilage, Abschrift eines k. Schreibens an die Eidge- nossen. (Statt Erzherzog lies Kaiser.) S. 433. 302. (LVI.) S. D. Aufzeichnung (eines von Herzog Sieg- mund von Oesterreich abgeschickten Unterhändlers) über einen an die Leute des Gotteshaus-Bundes zu haltenden Vortrag. S. 434. 303. (LVII.) S. D. Bericht (des Wernher Hägenberg) über die Ursachen, wesshalb die Leute des Gotteshaus-Bundes dem Bischof von Chur den Gehorsam verweigert haben, und die Verhältnisse in diesen Gegenden. S. 436. 304. (LVIII.) S. D. Instruction des Herzogs Siegmund von Oesterreich für seine Abgesandten zu dem Tage zu Glurns (Hauptmann Christoph Botsch und Conrad Vintler). S. 441. 305. (LIX.) S. D. Bericht über die Beschwerden der Gra- fen Alwigk und Rudolf von Sulz gegen Herzog Siegmund von Oesterreich. S. 442. 306. (LX.) S. D. Gutachten eines Rathes des Herzogs Siegmund von Oesterreich über gewisse Forderungen des Grafen Wilhelm von Thierstein (?). S. 443. 307. (LXI.) S. D. Ausgleichungs-Artikel zwischen Her- zog Siegmund von Oesterreich und Jörg von Haim- hofen zu Vischeir, rücksichtlich des Tennebergs. S. 443.
LXXV 301. (LV.) 1473, 3. April. K. Friedrich IV. schreibt dem Bischof Hermann von Constanz, er möge sich bei den schweizerischen Eidgenossen verwenden, dass sie gegen Herzog Siegmund von Oesterreich nichts feindliches un- ternehmen, zu welchem Ende er ihm einen Beglaubigungsbrief zusendet. Beilage, Abschrift eines k. Schreibens an die Eidge- nossen. (Statt Erzherzog lies Kaiser.) S. 433. 302. (LVI.) S. D. Aufzeichnung (eines von Herzog Sieg- mund von Oesterreich abgeschickten Unterhändlers) über einen an die Leute des Gotteshaus-Bundes zu haltenden Vortrag. S. 434. 303. (LVII.) S. D. Bericht (des Wernher Hägenberg) über die Ursachen, wesshalb die Leute des Gotteshaus-Bundes dem Bischof von Chur den Gehorsam verweigert haben, und die Verhältnisse in diesen Gegenden. S. 436. 304. (LVIII.) S. D. Instruction des Herzogs Siegmund von Oesterreich für seine Abgesandten zu dem Tage zu Glurns (Hauptmann Christoph Botsch und Conrad Vintler). S. 441. 305. (LIX.) S. D. Bericht über die Beschwerden der Gra- fen Alwigk und Rudolf von Sulz gegen Herzog Siegmund von Oesterreich. S. 442. 306. (LX.) S. D. Gutachten eines Rathes des Herzogs Siegmund von Oesterreich über gewisse Forderungen des Grafen Wilhelm von Thierstein (?). S. 443. 307. (LXI.) S. D. Ausgleichungs-Artikel zwischen Her- zog Siegmund von Oesterreich und Jörg von Haim- hofen zu Vischeir, rücksichtlich des Tennebergs. S. 443.
Strana LXXVI
Strana 1
Erste Abtheilung. K. Ladislaus Posthumus. 1453—1457. a. Von K. Ladislaus P. 1.—VIII.
Erste Abtheilung. K. Ladislaus Posthumus. 1453—1457. a. Von K. Ladislaus P. 1.—VIII.
Strana 2
Strana 3
3 I. 11. Mai 1454. Wir Lasslaw von gots gnaden ze Hungern, ze Behem, Dalmatien, Croatien etc. etc. kunig, herzog ze Osterreich und marckhkraf zu Merhern etc. Bechennen als wir vnnser lieb getrewn Jorgen von Eckchartsaw, Conraten Holzler vnnserm hubmaister in Osterreich, vnnser rete geschickht vnd in beuolhen vnd gwalt geben haben, von allen vnsern burgern vnd lewtn in vnsern stettn vnd merkhtn vnsers für- stenthumbs Osterreich niderhalb vnd ob der Enns an vnn- ser statt vnd zu vnsern handen gelubd vnd aid aufzunemen richter vnd rat ze setzen, auch all ir zwitrecht vnd gebre- chen ze horn vnd darin entschaidung ze tun. Daz sy zwi- schen vnsern getrewn lieben vnsern burgern .. dem richter rat vnd der gemein ze Krems von der zwitrecht vnnd stoss wegen so zwischen in sind, mit baider taile willen vnnd wis- sen ain ordnung vnd berednuss gemacht haben als hienach geschrieben stet. Von erst datz die burger der statt hannt- vest von der wein wegen halten sullen vnd mosst auf den korngriess fuern lassen. Auch mugen die burger allerlay traidt auf den korngriess als von alter ist herkhommen kauffen vnd der gesworn stattmesser soll den traidt den burgern messen, als oft sy das begern von den gesten oder andern ab den wegen oder sust vnd man soll das fenel des morgens nach der fruemess aufstekhen vntz auf achte, vnd in der zeit sullen die burger vnd pekhen zue Krembs vnd Stain kauffen, ir notdurfft darnach körnler vnd ander. Item datz ain yeder burger dem aufsatz vnnd die schatzstewer von seinem wein vnnd dem gut das jar vntz auf sannd Mi- 1 e
3 I. 11. Mai 1454. Wir Lasslaw von gots gnaden ze Hungern, ze Behem, Dalmatien, Croatien etc. etc. kunig, herzog ze Osterreich und marckhkraf zu Merhern etc. Bechennen als wir vnnser lieb getrewn Jorgen von Eckchartsaw, Conraten Holzler vnnserm hubmaister in Osterreich, vnnser rete geschickht vnd in beuolhen vnd gwalt geben haben, von allen vnsern burgern vnd lewtn in vnsern stettn vnd merkhtn vnsers für- stenthumbs Osterreich niderhalb vnd ob der Enns an vnn- ser statt vnd zu vnsern handen gelubd vnd aid aufzunemen richter vnd rat ze setzen, auch all ir zwitrecht vnd gebre- chen ze horn vnd darin entschaidung ze tun. Daz sy zwi- schen vnsern getrewn lieben vnsern burgern .. dem richter rat vnd der gemein ze Krems von der zwitrecht vnnd stoss wegen so zwischen in sind, mit baider taile willen vnnd wis- sen ain ordnung vnd berednuss gemacht haben als hienach geschrieben stet. Von erst datz die burger der statt hannt- vest von der wein wegen halten sullen vnd mosst auf den korngriess fuern lassen. Auch mugen die burger allerlay traidt auf den korngriess als von alter ist herkhommen kauffen vnd der gesworn stattmesser soll den traidt den burgern messen, als oft sy das begern von den gesten oder andern ab den wegen oder sust vnd man soll das fenel des morgens nach der fruemess aufstekhen vntz auf achte, vnd in der zeit sullen die burger vnd pekhen zue Krembs vnd Stain kauffen, ir notdurfft darnach körnler vnd ander. Item datz ain yeder burger dem aufsatz vnnd die schatzstewer von seinem wein vnnd dem gut das jar vntz auf sannd Mi- 1 e
Strana 4
4 DIPLOMATARIUM chaelis tag geben soll als man das vor gegeben hat, vnd allweg zu sand Giligentag sullen die burger gemainklich in den krewtzgang zu ainander kommen, vnd mit ainander ainig werden wieuiell ain yeder zu schatzstewr von sein wein oder andern gut geben soll auf ain ander jahr die soll inbracht werden allweg zu sand Mertten tag. Item wann den burgern fügt, so mugen sy in den krewtzgang zu ain- ander kommen vnd daselbs ainig werden vnd ettleich aus in geben zu der raittung alles innemens vnnd ausgebens der statt notturft, vnnd welch sy dartzu geben die sollen die raittung horn vnnd aufnemen, vnd ain yeder der zu der raittung gevordert wirdt, der sol dem rat darinn geloben, bey dem ayd so er vns gesworn hat, solch gehaim vnnd der statt notturfft trewlich ze handeln, vnd zu verswayen. Item datz ain yeder burger malvasya vnd allerlay welisch wein schenckhen mag vnd es soll nyemant pyer in die statt furn, es werd im dann von dem richter vnd von dem rat besonders erlaubt. Item welcher burger in der statt mer häuser hat dann ains, der mag schenckhen in welchem er will, doch datz er dieweil in den andern seinen hewsern nicht schenckh. Es mag auch ain burger von den andern wein kauffen vnd in den- selben havs den wein schenckhen darin er ligt. Auch soll kain lediger knecht in der statt nicht wein kauffen, schenck- hen oder darein furn noch andern gewerb treiben er hab dann burgerrecht vnd leide mit der statt. Item datz man der von Dachsperig haws zu ainem rathhaws vnd gemai- nen nutz der statt halten soll. Item der richter vnnd der rat soll der gemain ainen redner vergunnen als offt in das not geschiecht. Item daz die burger ainen rat erwellen sull- ten, der soll danns vns gelûbd vnd ayd tun als von alter ist herkhommen. Item wann die burger zu ainander komen wellen von stewr ansleg oder ander irer notturfft wegen, so sullen sy mit willen vnd wissen des richter vnd des rats in den krewtzgang zu ainander kommen vnnd aus iren not- turffin reden, auch ettlich aus in dartzu geben dy dem solchs irs fürnemens auch ainig werden sullen. Item daz dy gesst
4 DIPLOMATARIUM chaelis tag geben soll als man das vor gegeben hat, vnd allweg zu sand Giligentag sullen die burger gemainklich in den krewtzgang zu ainander kommen, vnd mit ainander ainig werden wieuiell ain yeder zu schatzstewr von sein wein oder andern gut geben soll auf ain ander jahr die soll inbracht werden allweg zu sand Mertten tag. Item wann den burgern fügt, so mugen sy in den krewtzgang zu ain- ander kommen vnd daselbs ainig werden vnd ettleich aus in geben zu der raittung alles innemens vnnd ausgebens der statt notturft, vnnd welch sy dartzu geben die sollen die raittung horn vnnd aufnemen, vnd ain yeder der zu der raittung gevordert wirdt, der sol dem rat darinn geloben, bey dem ayd so er vns gesworn hat, solch gehaim vnnd der statt notturfft trewlich ze handeln, vnd zu verswayen. Item datz ain yeder burger malvasya vnd allerlay welisch wein schenckhen mag vnd es soll nyemant pyer in die statt furn, es werd im dann von dem richter vnd von dem rat besonders erlaubt. Item welcher burger in der statt mer häuser hat dann ains, der mag schenckhen in welchem er will, doch datz er dieweil in den andern seinen hewsern nicht schenckh. Es mag auch ain burger von den andern wein kauffen vnd in den- selben havs den wein schenckhen darin er ligt. Auch soll kain lediger knecht in der statt nicht wein kauffen, schenck- hen oder darein furn noch andern gewerb treiben er hab dann burgerrecht vnd leide mit der statt. Item datz man der von Dachsperig haws zu ainem rathhaws vnd gemai- nen nutz der statt halten soll. Item der richter vnnd der rat soll der gemain ainen redner vergunnen als offt in das not geschiecht. Item daz die burger ainen rat erwellen sull- ten, der soll danns vns gelûbd vnd ayd tun als von alter ist herkhommen. Item wann die burger zu ainander komen wellen von stewr ansleg oder ander irer notturfft wegen, so sullen sy mit willen vnd wissen des richter vnd des rats in den krewtzgang zu ainander kommen vnnd aus iren not- turffin reden, auch ettlich aus in dartzu geben dy dem solchs irs fürnemens auch ainig werden sullen. Item daz dy gesst
Strana 5
HABSBURGENSE S. XV. 5 die heuser daselbs zu Krembs haben, von irn hewsern in stewrn etc. anslegen oder in ander wegen mit der statt leiden sullen wie in denn die burger ainen anslag darauf tun nach ainem pilleichen vnnd soll die obgeschrieben ordnung vnnd berednuss von baiden obgenanten tailn gehalten werden, vnnd beleiben vntz auf vnnser widerruffen vngeuerlich. Daz ist vnser ernstliche mainung. Dez zu urkund geben wir yeden taill vnnsern brief in geleicher lawtt vnnder vnserm aufgedruckten insigel. Geben zu Wyen am freytag vor sand Pangretzntag. Nach Kristi gepurde vierzehnhundert, darnach in den drey vnd funffzigisten vnnser krönung vnnsers reichs des Hungrischen im dreyzehenten jahre. (Co. Dni. R. p. cons? ). Orig. im Stadtarchiv in Krems. II. 27. September 1453. Wir Lasslaw von gotes gnaden zu Hungern, zu Be- hem, Dalmacien, Croacien etc.kunig, herezog ze Österreich vnd marggraue zu Merhern etc. Bekennen für vns vnd vn- ser erben, als vnser getrewr Wolfganng Grutsch, vnser burger zu der Freinstat, vnd Kathrey sein hausfraw die nachgeschriben stukh vnd guter vnserr lehenschafft durch ir vnd irer nachkomen seel hail willen zu ainem Salue Re- gina in sand Kathrein pharrkirchen in vnsrer stat daselbs zu der Freinstat gelegen gestifft habent nach innhalt des stifftbriefs darumb ausgegangen, daz wir voraus got vnd seiner lieben muter zu lob vnd eren, vnd durch vnserr vor- dern vnser vnd vnserr nachkomen seel hail willen die be- melten stukh vnd guter zu demselben stifft geaygent haben vnd aigen auch wissentlich mit dem brief, was wir zu recht daran aigen sullen vnd mugen in solher mass, daz diesel- ben nutz vnd guter mit irn zugehörungen zu dem vorgemel- ten Salue Regina nu hinfür in aigensweis genuczt gepraucht vnd dauon ausgericht sol werden nach innhalt des obge- melten stifftbriefs als aygens vnd lannds recht ist. Wir ver-
HABSBURGENSE S. XV. 5 die heuser daselbs zu Krembs haben, von irn hewsern in stewrn etc. anslegen oder in ander wegen mit der statt leiden sullen wie in denn die burger ainen anslag darauf tun nach ainem pilleichen vnnd soll die obgeschrieben ordnung vnnd berednuss von baiden obgenanten tailn gehalten werden, vnnd beleiben vntz auf vnnser widerruffen vngeuerlich. Daz ist vnser ernstliche mainung. Dez zu urkund geben wir yeden taill vnnsern brief in geleicher lawtt vnnder vnserm aufgedruckten insigel. Geben zu Wyen am freytag vor sand Pangretzntag. Nach Kristi gepurde vierzehnhundert, darnach in den drey vnd funffzigisten vnnser krönung vnnsers reichs des Hungrischen im dreyzehenten jahre. (Co. Dni. R. p. cons? ). Orig. im Stadtarchiv in Krems. II. 27. September 1453. Wir Lasslaw von gotes gnaden zu Hungern, zu Be- hem, Dalmacien, Croacien etc.kunig, herezog ze Österreich vnd marggraue zu Merhern etc. Bekennen für vns vnd vn- ser erben, als vnser getrewr Wolfganng Grutsch, vnser burger zu der Freinstat, vnd Kathrey sein hausfraw die nachgeschriben stukh vnd guter vnserr lehenschafft durch ir vnd irer nachkomen seel hail willen zu ainem Salue Re- gina in sand Kathrein pharrkirchen in vnsrer stat daselbs zu der Freinstat gelegen gestifft habent nach innhalt des stifftbriefs darumb ausgegangen, daz wir voraus got vnd seiner lieben muter zu lob vnd eren, vnd durch vnserr vor- dern vnser vnd vnserr nachkomen seel hail willen die be- melten stukh vnd guter zu demselben stifft geaygent haben vnd aigen auch wissentlich mit dem brief, was wir zu recht daran aigen sullen vnd mugen in solher mass, daz diesel- ben nutz vnd guter mit irn zugehörungen zu dem vorgemel- ten Salue Regina nu hinfür in aigensweis genuczt gepraucht vnd dauon ausgericht sol werden nach innhalt des obge- melten stifftbriefs als aygens vnd lannds recht ist. Wir ver-
Strana 6
6 DIPLOMATARIUM zeihen vns auch der manschafft vnd lehenschafft daran vngeuerlich, vnd sind das die obgenanten stukh vnd guter. Von erst ain hof genant der Rughof in Newnmarkter pharr gelegen, vnd dient jerlich zu sand Michelstag zway phunt pfenning. Item vir güter zu Behemsöd yetz dient jerlich zu sand Michelstag ain halbs phunt zehen pfenning zu phing- sten zwainczig ayr vnd zum vaschang ain henn, vnd auf den- selben vier gûtern in zwain velden zway tail zehent vnd ain holez genant im weldlein alles in Hyrspekher pharr vnd in vnsrer herschafft zu der Freinstat gelegen. Mit vrkund des briefs geben zu Kornnewnburg an mitichen vor sand Michelstag, nach Kristi geburde im virzehenhundert vnd drewundfumftzigisten jar, vnserer crönung vnsers reichs des Hungrischen etc. im virzehenten jare. Orig. Perg. 1 Siegel (fehlt). Stadt Archiv zu Freystadt. III. 17. October 1453. Wir Lasslaw von gots gnadn zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig, herezog zu Österreich vnd marggraue zu Merhern etc. Bekennen fvr vns vnser erben vnd nachkomen maggrauen zu Merhern, vnd tun kund offentlich mit dem brief als vnser vessten Goding von N. dem Sudlicz mit gwalt abgelauffen vnd gewunnen worden, dauon vnser marggraftumb Merhern manigueltiklich be- kriegt, verderbt vnd zu grossem schaden komen ist, sin für vns komen vnser getrewr lieber Jan von Czimburg vnd von Tobitschaw vnser haubtman vnd ettlich ander von Merhern vnd haben vns angerufft von der ganczen lannt- schafft wegen als herrn lannttffürsten, daz wir die vesten Goding zu vnsern hannden brechten, also haben wir von merklicher vnd grosser geschefft wegen zu derselben zeit mit velde vnd andern dingen darzu nicht getun mugen damit wir dieselben vesten mit gwalt zu vnsern hannden bracht hieten vnd haben darauf solh ir anruffen angesehen vnd nach irm rat vnd bitten dieselb vnser vessten Goding von den rennten vnd nuczen vnsers furstentums Öster-
6 DIPLOMATARIUM zeihen vns auch der manschafft vnd lehenschafft daran vngeuerlich, vnd sind das die obgenanten stukh vnd guter. Von erst ain hof genant der Rughof in Newnmarkter pharr gelegen, vnd dient jerlich zu sand Michelstag zway phunt pfenning. Item vir güter zu Behemsöd yetz dient jerlich zu sand Michelstag ain halbs phunt zehen pfenning zu phing- sten zwainczig ayr vnd zum vaschang ain henn, vnd auf den- selben vier gûtern in zwain velden zway tail zehent vnd ain holez genant im weldlein alles in Hyrspekher pharr vnd in vnsrer herschafft zu der Freinstat gelegen. Mit vrkund des briefs geben zu Kornnewnburg an mitichen vor sand Michelstag, nach Kristi geburde im virzehenhundert vnd drewundfumftzigisten jar, vnserer crönung vnsers reichs des Hungrischen etc. im virzehenten jare. Orig. Perg. 1 Siegel (fehlt). Stadt Archiv zu Freystadt. III. 17. October 1453. Wir Lasslaw von gots gnadn zu Hungern, zu Behem, Dalmacien, Croacien etc. kunig, herezog zu Österreich vnd marggraue zu Merhern etc. Bekennen fvr vns vnser erben vnd nachkomen maggrauen zu Merhern, vnd tun kund offentlich mit dem brief als vnser vessten Goding von N. dem Sudlicz mit gwalt abgelauffen vnd gewunnen worden, dauon vnser marggraftumb Merhern manigueltiklich be- kriegt, verderbt vnd zu grossem schaden komen ist, sin für vns komen vnser getrewr lieber Jan von Czimburg vnd von Tobitschaw vnser haubtman vnd ettlich ander von Merhern vnd haben vns angerufft von der ganczen lannt- schafft wegen als herrn lannttffürsten, daz wir die vesten Goding zu vnsern hannden brechten, also haben wir von merklicher vnd grosser geschefft wegen zu derselben zeit mit velde vnd andern dingen darzu nicht getun mugen damit wir dieselben vesten mit gwalt zu vnsern hannden bracht hieten vnd haben darauf solh ir anruffen angesehen vnd nach irm rat vnd bitten dieselb vnser vessten Goding von den rennten vnd nuczen vnsers furstentums Öster-
Strana 7
HABSBURGENSE S. XV. reich mit vnserm hubmaister in Österreich geschafft zu losen als vns daz mit ablosung kost zerung soldnern vnd mit anderm darlegen in ainer summ gesteet mer dann sechstausent guldein wan wir desmals von den rennten vnd nuczen desselben vnsers marggraftumbs zu Merhern solh gelt nicht haben mugen gehaben, damit wir die ablosung getun, auch solh verderblich scheden hieten gewenntten mugen, haben wir angesehen vnd betracht die vleissigen vnd getrewn dienst die vns vnser getrewr lieber Sigmund Friczestorffer vnser hofmarschall in Osterreich getan hat vnd hinfûr tun sol vnd mag vnd besunder vmb das, daz er mitsambt andern die nach vns gestanden haben vns hilfflich vnd bei stendig gewesen ist damit wir in vnsre kunigreich vnd lannd komen sind vnd haben im dadurch von sundern gnaden nach rat vnsrer ret die vorgenant vnser vessten ingeben vnd sechstausent guldein Vngrisch vnd ducaten oder für yeden guldein achthalben schilling Wienner pfenning, die wir aus demselben vnserm fürsten- tum Österreich ze geben geschafft vnd auch beraitt geben vnd beczalt haben als vor steet, darauf verschrieben vnd verschreiben im auch die wissentlich in kraft des briefs. In solher mass daz er vnd sein erben dieselb vnser ves- sten Goding mit sambt dem markhte, gerichten, mewthen vogteyen, welden, holezern, wiltpannen, ekhern, gepawten vngepawten mit wisen, awen, wassern, vischwaiden, tei- chen, renntten, nuczen, zynnsen, leuten vnd gutern vnd sunderlich mit aller freyhait vnd herlikait wie die von alter darzu gehort haben nichts ausgenomen von vns vnsern erben vnd nachkomen marggrafen zu Merhern fûr die egenanten sechstausent guldein vngrisch vnd ducaten oder fûr yeden guldein achthalben schilling pfenning ze geben in rechter sacz vnd phanndesweis an absleg der nucz innhaben nuczen vnd niessen, vnd auf ir selbs zerung darlegen kost vud scheden verwesen, bewaren, behutten vnd fursehen vnd auch mit beschaidem notdurſtigem paw versorgen sullen getreulichen als wir in des getrawn, als
HABSBURGENSE S. XV. reich mit vnserm hubmaister in Österreich geschafft zu losen als vns daz mit ablosung kost zerung soldnern vnd mit anderm darlegen in ainer summ gesteet mer dann sechstausent guldein wan wir desmals von den rennten vnd nuczen desselben vnsers marggraftumbs zu Merhern solh gelt nicht haben mugen gehaben, damit wir die ablosung getun, auch solh verderblich scheden hieten gewenntten mugen, haben wir angesehen vnd betracht die vleissigen vnd getrewn dienst die vns vnser getrewr lieber Sigmund Friczestorffer vnser hofmarschall in Osterreich getan hat vnd hinfûr tun sol vnd mag vnd besunder vmb das, daz er mitsambt andern die nach vns gestanden haben vns hilfflich vnd bei stendig gewesen ist damit wir in vnsre kunigreich vnd lannd komen sind vnd haben im dadurch von sundern gnaden nach rat vnsrer ret die vorgenant vnser vessten ingeben vnd sechstausent guldein Vngrisch vnd ducaten oder für yeden guldein achthalben schilling Wienner pfenning, die wir aus demselben vnserm fürsten- tum Österreich ze geben geschafft vnd auch beraitt geben vnd beczalt haben als vor steet, darauf verschrieben vnd verschreiben im auch die wissentlich in kraft des briefs. In solher mass daz er vnd sein erben dieselb vnser ves- sten Goding mit sambt dem markhte, gerichten, mewthen vogteyen, welden, holezern, wiltpannen, ekhern, gepawten vngepawten mit wisen, awen, wassern, vischwaiden, tei- chen, renntten, nuczen, zynnsen, leuten vnd gutern vnd sunderlich mit aller freyhait vnd herlikait wie die von alter darzu gehort haben nichts ausgenomen von vns vnsern erben vnd nachkomen marggrafen zu Merhern fûr die egenanten sechstausent guldein vngrisch vnd ducaten oder fûr yeden guldein achthalben schilling pfenning ze geben in rechter sacz vnd phanndesweis an absleg der nucz innhaben nuczen vnd niessen, vnd auf ir selbs zerung darlegen kost vud scheden verwesen, bewaren, behutten vnd fursehen vnd auch mit beschaidem notdurſtigem paw versorgen sullen getreulichen als wir in des getrawn, als
Strana 8
8 DIPLOMATARIUM lang vncz daz wir vnser erben oder nachkomen marggra- uen zu Merhern dieselb vnser vessten Goding vmb die vor- genanten sechstausent guldein Vngrisch vnd ducaten oder fûr yeden guldein achthalben schilling Wienner pfenning von in ledigen vnd losen derselben losung sy vns vnsern erben vnd nachkomen marggrauen zu Merhern stattun vnd gehorsam sein sullen, wenn wir der mit den obgenanten sechstausent guldein Vngrisch vnd ducaten oder fûr yeden guldein achthalben schilling Wienner pfenning an si be- gern, doch wann wir vnser erben vnd nachkomen marg- grauen zu Merhern solhe ablösung tun wellen, das sullen wir dem egenanten Friczestorffer oder seinen erben zwai monad vor verkunden vnd ze wissen tun vnd sullen der egenant Friczestorffer vnd sein erben die mewtt, die zu derselben vnsrer vessten Göding gehörnt nemen als von alter herkomen ist vnd die leut an denselben meutten nicht hoher dringen noch besweren, denn si pillich vnd von recht phlichtig sind, damit si nicht vbergriffen werden an alles geuerde. Auch sullen si vns vnsern erben vnd nachkomen marggrauen zu Merhern mit der egenanten vnsrer vesten Goding wider meniklich nymants ausgenomen getrew ge- horsam vnd gewertig sein vnd vns die offen halten zu allen vnsern notdurften vns vnd die vnsern die wir darzu schaffen darin vnd daraus zu lassen vnd darinn zu enthalten, wann vnd wie offt vns des not beschiecht vnd wir des an sy begern doch an irn schaden. Mit vrkund des briefs besigilt mit vn- serm anhangendem insigil, der geben ist zu der Igla an mitichen nach sand Kolomanstag. Nach Kristi gepurde im vierzehenhundert vnd drewundfunfezigisten jar, vnsrer cro- nung vnsers reichs desHungrischen etc. im virczehenten jar. Ms. Nr. 72. Fol. Nr. 28. Nr. 61. Geh. H. Archiv. IV. 1. Mai 1454. Laslaw von gots gnaden zu Hungern zu Behem, Dal- matien, Croacien etc. kunig, hertzoge zu Osterreich vnd zu Luczemburg, marggraue zu Merhern etc.
8 DIPLOMATARIUM lang vncz daz wir vnser erben oder nachkomen marggra- uen zu Merhern dieselb vnser vessten Goding vmb die vor- genanten sechstausent guldein Vngrisch vnd ducaten oder fûr yeden guldein achthalben schilling Wienner pfenning von in ledigen vnd losen derselben losung sy vns vnsern erben vnd nachkomen marggrauen zu Merhern stattun vnd gehorsam sein sullen, wenn wir der mit den obgenanten sechstausent guldein Vngrisch vnd ducaten oder fûr yeden guldein achthalben schilling Wienner pfenning an si be- gern, doch wann wir vnser erben vnd nachkomen marg- grauen zu Merhern solhe ablösung tun wellen, das sullen wir dem egenanten Friczestorffer oder seinen erben zwai monad vor verkunden vnd ze wissen tun vnd sullen der egenant Friczestorffer vnd sein erben die mewtt, die zu derselben vnsrer vessten Göding gehörnt nemen als von alter herkomen ist vnd die leut an denselben meutten nicht hoher dringen noch besweren, denn si pillich vnd von recht phlichtig sind, damit si nicht vbergriffen werden an alles geuerde. Auch sullen si vns vnsern erben vnd nachkomen marggrauen zu Merhern mit der egenanten vnsrer vesten Goding wider meniklich nymants ausgenomen getrew ge- horsam vnd gewertig sein vnd vns die offen halten zu allen vnsern notdurften vns vnd die vnsern die wir darzu schaffen darin vnd daraus zu lassen vnd darinn zu enthalten, wann vnd wie offt vns des not beschiecht vnd wir des an sy begern doch an irn schaden. Mit vrkund des briefs besigilt mit vn- serm anhangendem insigil, der geben ist zu der Igla an mitichen nach sand Kolomanstag. Nach Kristi gepurde im vierzehenhundert vnd drewundfunfezigisten jar, vnsrer cro- nung vnsers reichs desHungrischen etc. im virczehenten jar. Ms. Nr. 72. Fol. Nr. 28. Nr. 61. Geh. H. Archiv. IV. 1. Mai 1454. Laslaw von gots gnaden zu Hungern zu Behem, Dal- matien, Croacien etc. kunig, hertzoge zu Osterreich vnd zu Luczemburg, marggraue zu Merhern etc.
Strana 9
HABSBURGENSE S. XV. 9 Wolgebornner lieber oheim vnd getreuer. Wir haben gar guet vnd vntzweiflichw getrawen gehabt zu vnnsern preleten, herrn vnd anndern furgeenden personen vnsers khunigreichs zu Hungern nachdem sy vnns mit grosser be- gir vnd beraiter trewe, so bald wir von den hannden des kaisers erledigt wurden, in dasselb vnser kunigreich vnd veterlichen sal emphangen vnd eingefuert haben. Sy wurden auch in gleicherweyss vnserm stannd vnd wesen ain guete zymliche fursehung beweysen, besonder in disem vnserm yetzundigen iungen allter, so wir zu regierung vnserer sa- chen ains fursichtigen vnd getrewen rats bedorffen sunder als der wirdig Niclas Barnis probst zu Erlach vnser vnder canntzler wider zuekomen ist sein vnns furgebracht die register vnd abgeschrifft der bestellung vnd ordnung so in der nechst verganngen besambnung zu Ofen beschehen ist, vnd als wir die in vnserer gegenwurtigkait auslesen liessn, vernamen wir vnder anndern die ordnung vnd betrachtung so mit der austailung vnserer khunigclichen rennt vnd zynnss furgenomen sein darinne wir scheinbarlich emphun- den, das solh notdurfft die zu der fursehung vnsers stannds billich solt betracht sein, ist gantz vergessen vnd zuruckh gelegt worden vnd dieselben kunigclich rennt vnd zynnss, sy vnder sich also getailt haben, das vnns vber den khunige- lichen nam, vnd etlich salltz rennt vnd wenig mer derglei- chen vberleuffe lutzl icht zu beschaiden haben. Yedoch auf die anndern seyttn anlangen sy vnd bittend vleyssigelich, so schirst wir mugen vnns zu dem genanten vnserm khunig- reich zu fuegen geruechen solh vnser widerkunfft wiewol vnns die zu sin, vnd demselben vnserm kunigreich notdurfft ist. Nu bedunkhet doch vnns nicht fueglich zu sein, das wir auf solh ir bloss vordrung dahin kommen, oder auch daselbst eerlich beleiben mugen, nachdem als wir aigentlich merkhen das vns in kainem vnserm fürstenthumbn die wir von gots gnaden besitzen geringere fursehung zu vnserm kuniglichen stannd geschehen ist, als in demselben vnserm kunigreich zu Hungern, das doch das grösser vnd wirdi-
HABSBURGENSE S. XV. 9 Wolgebornner lieber oheim vnd getreuer. Wir haben gar guet vnd vntzweiflichw getrawen gehabt zu vnnsern preleten, herrn vnd anndern furgeenden personen vnsers khunigreichs zu Hungern nachdem sy vnns mit grosser be- gir vnd beraiter trewe, so bald wir von den hannden des kaisers erledigt wurden, in dasselb vnser kunigreich vnd veterlichen sal emphangen vnd eingefuert haben. Sy wurden auch in gleicherweyss vnserm stannd vnd wesen ain guete zymliche fursehung beweysen, besonder in disem vnserm yetzundigen iungen allter, so wir zu regierung vnserer sa- chen ains fursichtigen vnd getrewen rats bedorffen sunder als der wirdig Niclas Barnis probst zu Erlach vnser vnder canntzler wider zuekomen ist sein vnns furgebracht die register vnd abgeschrifft der bestellung vnd ordnung so in der nechst verganngen besambnung zu Ofen beschehen ist, vnd als wir die in vnserer gegenwurtigkait auslesen liessn, vernamen wir vnder anndern die ordnung vnd betrachtung so mit der austailung vnserer khunigclichen rennt vnd zynnss furgenomen sein darinne wir scheinbarlich emphun- den, das solh notdurfft die zu der fursehung vnsers stannds billich solt betracht sein, ist gantz vergessen vnd zuruckh gelegt worden vnd dieselben kunigclich rennt vnd zynnss, sy vnder sich also getailt haben, das vnns vber den khunige- lichen nam, vnd etlich salltz rennt vnd wenig mer derglei- chen vberleuffe lutzl icht zu beschaiden haben. Yedoch auf die anndern seyttn anlangen sy vnd bittend vleyssigelich, so schirst wir mugen vnns zu dem genanten vnserm khunig- reich zu fuegen geruechen solh vnser widerkunfft wiewol vnns die zu sin, vnd demselben vnserm kunigreich notdurfft ist. Nu bedunkhet doch vnns nicht fueglich zu sein, das wir auf solh ir bloss vordrung dahin kommen, oder auch daselbst eerlich beleiben mugen, nachdem als wir aigentlich merkhen das vns in kainem vnserm fürstenthumbn die wir von gots gnaden besitzen geringere fursehung zu vnserm kuniglichen stannd geschehen ist, als in demselben vnserm kunigreich zu Hungern, das doch das grösser vnd wirdi-
Strana 10
10 DIPLOMATARIUM gist vnd vnder allen vnsern fürstenthumben mit eern vnd na- men den vorgannkh vnd vorstand halltet. Ob nu solh sach (als oben steet) wol vnd eerlich für vnns, vnd dasselb ku- nigreich gehandelt sey mugt ir klerlich erkennen wan ir solh obgemelt bestellung vnd ausstailung aigentlich ver- mercket, dann in sonderm wolgetrawen mit euch zu reden, mugen wir yetz wol sagen, das es nicht eerlich lauten wurd, sollten wir von andern vnsern herrschafften vnd für- stenthumben, so wir in das vorgenant vnser kunigreich kä- men, speys vnd annder notdurfft fur vnsern stand vnd hof zu fuern gebrechen halben desselben kunigreich besonnder in solher weis, als wir dann gehort habn wie vnserm allerlieb- sten vater selign beschehn sey. Davon begern wir vnd bitten ewr trew vnd liebe mit gantzem vleyss vnd ernnst, als wir dann des ambthalben von gebornner sippschafft anderhalben der getreuen wegen, so ir vnns bisher begirlich beweiset habt, euch mer vnd höher vertrawen, das ir auch also dester vleissigclicher alles das, das vnsern stannd, wesen vnd eer berurt, zu betrachten vnd zu hanndeln empfahet vnd anne- met, also nemlich, das ir vnder anderm das sich geburt zu hanndeln, ob ir begert, das wir in dasselb vnser kunig- reich schir vnd eerlich kommen sollen mit den preleten vnd herrn desselben kunigreich ewren bruedern zu den ir gueten getrawen haben mugt von ersst in gehaim vnd darnach ob es euch geraten bedunckhet offenbarlich hanndeln wellet auf ain pesserung der obgenanten bestellung vnd ordnung auch auf ain pesser vnd zimlicher fürsehung vnsers kunig- lichen stands also ee wir vnns in dasselb vnser kunigreich erheben, das wir dann mit ainem grundt vnderricht vnd vertrosst sein. Dadurch wir wissen mugen was fursehung vnd bestellung vnsers kuniglichen stands vnd hofs sein werde, wann , alsdann mugen wir die sachen vnsers ku- nigreichs genutzen, so wir vnser eer dardurch nicht myn- dern des muget ir aws anndern vnsern fürstenthumben beyspill woll nemen, darinnen vnser stannd vnd wesen so ordenlich furgesehen ist, das die krafft vnd durchleuch-
10 DIPLOMATARIUM gist vnd vnder allen vnsern fürstenthumben mit eern vnd na- men den vorgannkh vnd vorstand halltet. Ob nu solh sach (als oben steet) wol vnd eerlich für vnns, vnd dasselb ku- nigreich gehandelt sey mugt ir klerlich erkennen wan ir solh obgemelt bestellung vnd ausstailung aigentlich ver- mercket, dann in sonderm wolgetrawen mit euch zu reden, mugen wir yetz wol sagen, das es nicht eerlich lauten wurd, sollten wir von andern vnsern herrschafften vnd für- stenthumben, so wir in das vorgenant vnser kunigreich kä- men, speys vnd annder notdurfft fur vnsern stand vnd hof zu fuern gebrechen halben desselben kunigreich besonnder in solher weis, als wir dann gehort habn wie vnserm allerlieb- sten vater selign beschehn sey. Davon begern wir vnd bitten ewr trew vnd liebe mit gantzem vleyss vnd ernnst, als wir dann des ambthalben von gebornner sippschafft anderhalben der getreuen wegen, so ir vnns bisher begirlich beweiset habt, euch mer vnd höher vertrawen, das ir auch also dester vleissigclicher alles das, das vnsern stannd, wesen vnd eer berurt, zu betrachten vnd zu hanndeln empfahet vnd anne- met, also nemlich, das ir vnder anderm das sich geburt zu hanndeln, ob ir begert, das wir in dasselb vnser kunig- reich schir vnd eerlich kommen sollen mit den preleten vnd herrn desselben kunigreich ewren bruedern zu den ir gueten getrawen haben mugt von ersst in gehaim vnd darnach ob es euch geraten bedunckhet offenbarlich hanndeln wellet auf ain pesserung der obgenanten bestellung vnd ordnung auch auf ain pesser vnd zimlicher fürsehung vnsers kunig- lichen stands also ee wir vnns in dasselb vnser kunigreich erheben, das wir dann mit ainem grundt vnderricht vnd vertrosst sein. Dadurch wir wissen mugen was fursehung vnd bestellung vnsers kuniglichen stands vnd hofs sein werde, wann , alsdann mugen wir die sachen vnsers ku- nigreichs genutzen, so wir vnser eer dardurch nicht myn- dern des muget ir aws anndern vnsern fürstenthumben beyspill woll nemen, darinnen vnser stannd vnd wesen so ordenlich furgesehen ist, das die krafft vnd durchleuch-
Strana 11
HABSBURGENSE S. XV. 11 tigkait vnserer kuniglichen wirdigkait geburlicher gezierde kainen mangel leydet. Sunder aber von wegen der auss- tailung vnserer kuniglichen rennt entplössen wir euch vnser gemuet in guetem wolgetrawn, das wir dieselben in solher mass vnd ordnung als sy beschehen ist, nicht aufnemen noch stät hallten wellen in kain weyss. Dann allain so uerr vnd in den articklen, als zu beschutzung vnnd beschirmung desselben kunigreichs not sein wirdet, vnd gegen solhen person die iren zuebescheiden sold wenden vnd keren zu aufrichtung der gericht oder zu hanndlung wider die veind, oder den die in vnserm dienst bey vnns an vnserm hoff sein. Doch also das in solhem solde vermainen wir solh mass furnemen vnd zu setzen, die nach den leuffen gegen- wurtiger zeit zimlich vnd leidlich sein wirdet. Solhs wir euch in sonderm trawn zueschreiben, vnd begeren darinn gueten vnd getrewen vleys zu thun als wir nicht zweifeln, den wir auch gen euch in sondern gnaden wellen bedenn- ckhen. Geben zu Praag an sand Philips vnd sand Jacobstag der heyligen zwelffpoten, anno domini xiiijc vnd im liiijstn vnsers reichs in Hungern etc. im xiiij. vnd in Beheim im erssten jaren. Commissio domini regis in consilio Jo. episcopus Waradiensis cancellarius Lecta coram rege. An Laslaen von Gara grossgrauen zu Hungern. Dem wolgebornen vnd grossmechtigen vnserm lieben oheim vnd getrewn Lasslawen von Gara in vnserm kunigreich zu Hungern grossgrauen. Scheint gleichzeitige Uebersetzung des lat. (?) Originals zu sein. Gleichz. Abschrift. Papier. geh. H. Archiv. V. 8. Juni — 3. July 1454. Wir Lasslaw etc. Bekennen als vnser anwêlt in Öster- reich vnserm getrewen Jörgen Weihenperger mit hundert vnd drein werlichen zu rossen zu notdurfften des gemelten vnsers fürstentumbs Osterreich in vnsern sold aufgeno-
HABSBURGENSE S. XV. 11 tigkait vnserer kuniglichen wirdigkait geburlicher gezierde kainen mangel leydet. Sunder aber von wegen der auss- tailung vnserer kuniglichen rennt entplössen wir euch vnser gemuet in guetem wolgetrawn, das wir dieselben in solher mass vnd ordnung als sy beschehen ist, nicht aufnemen noch stät hallten wellen in kain weyss. Dann allain so uerr vnd in den articklen, als zu beschutzung vnnd beschirmung desselben kunigreichs not sein wirdet, vnd gegen solhen person die iren zuebescheiden sold wenden vnd keren zu aufrichtung der gericht oder zu hanndlung wider die veind, oder den die in vnserm dienst bey vnns an vnserm hoff sein. Doch also das in solhem solde vermainen wir solh mass furnemen vnd zu setzen, die nach den leuffen gegen- wurtiger zeit zimlich vnd leidlich sein wirdet. Solhs wir euch in sonderm trawn zueschreiben, vnd begeren darinn gueten vnd getrewen vleys zu thun als wir nicht zweifeln, den wir auch gen euch in sondern gnaden wellen bedenn- ckhen. Geben zu Praag an sand Philips vnd sand Jacobstag der heyligen zwelffpoten, anno domini xiiijc vnd im liiijstn vnsers reichs in Hungern etc. im xiiij. vnd in Beheim im erssten jaren. Commissio domini regis in consilio Jo. episcopus Waradiensis cancellarius Lecta coram rege. An Laslaen von Gara grossgrauen zu Hungern. Dem wolgebornen vnd grossmechtigen vnserm lieben oheim vnd getrewn Lasslawen von Gara in vnserm kunigreich zu Hungern grossgrauen. Scheint gleichzeitige Uebersetzung des lat. (?) Originals zu sein. Gleichz. Abschrift. Papier. geh. H. Archiv. V. 8. Juni — 3. July 1454. Wir Lasslaw etc. Bekennen als vnser anwêlt in Öster- reich vnserm getrewen Jörgen Weihenperger mit hundert vnd drein werlichen zu rossen zu notdurfften des gemelten vnsers fürstentumbs Osterreich in vnsern sold aufgeno-
Strana 12
12 DIPLOMATARIUM men habent, also geloben vnd verhaissen wir durch die- selben vnser anwelt wissentlich in krafft des briefs was die egemelten Weihenperger vnd söldner ir yeder in des lanndes geschefften vnd notdurfften redlicher scheden ne- ment, die der vorgenant Weihenperger vnsern anwelten wissentlich machet angeuerde, daz wir sy und ir yedem derselben scheden nach erkantnuss unsrer ret vnd anwelt gnediclich entrichtten wellen vnd sullen vngeuerlich. Vnd sol auch ir schad ingeen so sy gen grossen Sweinbart komen vngeuerleich. Mit vrkund etc. Geben am Sambstag vor dem heiligen phingsttag, anno etc. liij". Item similis hern Niclasen Stokharner auf hundert werlich zu rossen. Item similis Janen Zwisskowa vnd Cztybor Zbeztu- chowa auf 1° vnd 66 werlich zu rossen. Item similis Niclasen Holesobsky vnd Sdenken von Swabnicz xl werlich ze rossen. Montag nach Peter und Pauli 1454. Item similis Casparn Ladendorffer auf funfezig wer- lich ze rossen minner oder mer. Der sold sol in eingeen so sie gen grossen Sweinwart komen. Item similis Hinken von Otaslawicz, auf hundert phert minner oder mer. Der sold sol in eingen so si gen Laa komen. Item similis Mathias von Caliss vnd Jakess von Hunyn hundert werlich zu fussen minner oder mer. Der sold sol in eingeen, so si gen Stecz komen. Am Eritag nach Petri und Pauly 1454. Similis Nicoleschen Meichsner vnd Michelen von Lienueld, auf hundert werlich zu fussen minner oder mer der sold sol in eingeen so sy gen Steez oder gen Wol- kestorf kemen. Dat. an Mitichen vor sand Vlreichstag 1454. Similis Hannsen Kadawer, Mertten Frodnaher, Jor- gen Lamberger, Jorgen Lantshaimer vnd Lienharten Ell-
12 DIPLOMATARIUM men habent, also geloben vnd verhaissen wir durch die- selben vnser anwelt wissentlich in krafft des briefs was die egemelten Weihenperger vnd söldner ir yeder in des lanndes geschefften vnd notdurfften redlicher scheden ne- ment, die der vorgenant Weihenperger vnsern anwelten wissentlich machet angeuerde, daz wir sy und ir yedem derselben scheden nach erkantnuss unsrer ret vnd anwelt gnediclich entrichtten wellen vnd sullen vngeuerlich. Vnd sol auch ir schad ingeen so sy gen grossen Sweinbart komen vngeuerleich. Mit vrkund etc. Geben am Sambstag vor dem heiligen phingsttag, anno etc. liij". Item similis hern Niclasen Stokharner auf hundert werlich zu rossen. Item similis Janen Zwisskowa vnd Cztybor Zbeztu- chowa auf 1° vnd 66 werlich zu rossen. Item similis Niclasen Holesobsky vnd Sdenken von Swabnicz xl werlich ze rossen. Montag nach Peter und Pauli 1454. Item similis Casparn Ladendorffer auf funfezig wer- lich ze rossen minner oder mer. Der sold sol in eingeen so sie gen grossen Sweinwart komen. Item similis Hinken von Otaslawicz, auf hundert phert minner oder mer. Der sold sol in eingen so si gen Laa komen. Item similis Mathias von Caliss vnd Jakess von Hunyn hundert werlich zu fussen minner oder mer. Der sold sol in eingeen, so si gen Stecz komen. Am Eritag nach Petri und Pauly 1454. Similis Nicoleschen Meichsner vnd Michelen von Lienueld, auf hundert werlich zu fussen minner oder mer der sold sol in eingeen so sy gen Steez oder gen Wol- kestorf kemen. Dat. an Mitichen vor sand Vlreichstag 1454. Similis Hannsen Kadawer, Mertten Frodnaher, Jor- gen Lamberger, Jorgen Lantshaimer vnd Lienharten Ell-
Strana 13
HABSBURGENSE S. XIII. 13 rechinger auf 92 werlich zu rossen vnd der sold in hewt nach datum des briefs hie ingeen sol. Dat. Mitichen vor S. Vlreichstag 1454. Similis Lewpolten von der Sal, Hannsen Zeller vnd Hannsen Puchhauser auf 109 werlich zu rossen vnd der sold in heut hie nach datum des briefs ingeen sol. Dat. Mitichen vor S. Ulrich 1454. Ms. N. 72. Fol. 12. N. 27. Geh. H. Archiv. VI. 15. Mai 1455. Ladislaus dei gratia Hungarie, Bohemie, Dalmatie, Croatie etc. rex, Austrie et Lutzembergensis dux Morauie et Lusatie marchio etc. Notum facimus vniuersis, cum nu- per per reuerendissimum in Christo patrem illustremque principem dominum Jacobum archiepiscopum Treuerensem sacri romani imperii per Galliam et regnum Arelatense archicancellarium amicum nostrum carissimum ac stren- nuum et venerabilem Johannem de Parsperg militem et Fridericum Mauyrkircher vtriusque iuris doctorem cano- nicum Frisingensem oratores et consiliarios illustris prin- cipis domini Ludovici comitis palatini Reni et utriusque Bauarie superioris videlicet et inferioris ducis compromis- sum quoddam compositum et nonnulla capitula inter nos ex una et illustrem principem dominum Philippum Bur- gundie ducem, Flandrie comitem etc. consanguineum no- strum carissimum partibus ex altera de et super differen- tiis dissensionibus actionibus et querelis inter nos ratione ducatus nostri Lutzemburgensis comitatus de Chineyo et advocatie Alsatie exortis, advisata tractata et conclusa sunt prout in literis desuper confectis plenius continetur, qua- rum tenor de verbo ad verbum sequitur et est talis. "Jacobus dei gratia sancte Treuerensis ecclesie ar- „chiepiscopus sacri romani imperii per Galliam et regnum „Arelatense archicancellarius Johannes de Parsperg miles „et Fridericus Mauyrkircher vtriusque iuris doctor cano- „nicus Frisingensis oratores et consiliarii illustrissimi prin-
HABSBURGENSE S. XIII. 13 rechinger auf 92 werlich zu rossen vnd der sold in hewt nach datum des briefs hie ingeen sol. Dat. Mitichen vor S. Vlreichstag 1454. Similis Lewpolten von der Sal, Hannsen Zeller vnd Hannsen Puchhauser auf 109 werlich zu rossen vnd der sold in heut hie nach datum des briefs ingeen sol. Dat. Mitichen vor S. Ulrich 1454. Ms. N. 72. Fol. 12. N. 27. Geh. H. Archiv. VI. 15. Mai 1455. Ladislaus dei gratia Hungarie, Bohemie, Dalmatie, Croatie etc. rex, Austrie et Lutzembergensis dux Morauie et Lusatie marchio etc. Notum facimus vniuersis, cum nu- per per reuerendissimum in Christo patrem illustremque principem dominum Jacobum archiepiscopum Treuerensem sacri romani imperii per Galliam et regnum Arelatense archicancellarium amicum nostrum carissimum ac stren- nuum et venerabilem Johannem de Parsperg militem et Fridericum Mauyrkircher vtriusque iuris doctorem cano- nicum Frisingensem oratores et consiliarios illustris prin- cipis domini Ludovici comitis palatini Reni et utriusque Bauarie superioris videlicet et inferioris ducis compromis- sum quoddam compositum et nonnulla capitula inter nos ex una et illustrem principem dominum Philippum Bur- gundie ducem, Flandrie comitem etc. consanguineum no- strum carissimum partibus ex altera de et super differen- tiis dissensionibus actionibus et querelis inter nos ratione ducatus nostri Lutzemburgensis comitatus de Chineyo et advocatie Alsatie exortis, advisata tractata et conclusa sunt prout in literis desuper confectis plenius continetur, qua- rum tenor de verbo ad verbum sequitur et est talis. "Jacobus dei gratia sancte Treuerensis ecclesie ar- „chiepiscopus sacri romani imperii per Galliam et regnum „Arelatense archicancellarius Johannes de Parsperg miles „et Fridericus Mauyrkircher vtriusque iuris doctor cano- „nicus Frisingensis oratores et consiliarii illustrissimi prin-
Strana 14
14 DIPLOMATARIUM „cipis domini Ludovici comitis palatini Reni et utriusque „Bavarie superioris videlicet et inferioris ducis. Notum fa- „cimus vniuersis quod alias orta dissensione et differentiis „inter serenissimum principem dominum Ladislaum Hun- „garie, Bohemie etc. regem Austrie et Lutzemburgensem „ducem, marchionemque Morauie etc., ex una et illustrissi- „mum principem dominum Philippum Burgundie, Brabantie "et Lothringie ducem etc., partibus ex altra, de et super du- "catu Lutzemburgensi comitatu de Chineyo et advocatia El- „satie que videlicet dominia prefatus dominus rex iure he- „reditario ad se ut regem Bohemie et ducem Lutzembur- „gensem pertinere dicit prefatusque Burgundie et Brabantie „dux illa titulo pignoris ad se spectare asserit. Nos vero „attendentes proximitatem generis et sanguinis necessitu- „dinem quibus iamdicti principes mutuo et naturali vinculo "constringuntur cupientesque inter eosdem pacis et amo- „ris vinculum nec rumpi nec dissolui de consensu et vo- „luntate magnificorum et nobilium dominorum Georgii de "Cunstat et de Podiebrad gubernatoris et magistri curie „regni Bohemie, Henrici de Rozemberg, capitanei Slesie „et Szdenkonis de Sternberg, burggrauii Pragensis consi- „liariorum prefati serenissimi domini regis Bohemie, qui „et pro parte ipsius iamdicti regis de rato cauerunt et se „fortes fecerunt, nec non reuerendi in Christo patris ac „nobilium domini Guillerimi episcopi et comitis Tullensis „Symonis de Lalaniis domini de Montiginano ac Petri Vas- „ques, domini de Temsich militum consiliariorum et ora- „torum prefati domini ducis Burgundie qui et pro parte ip- „sius domini ducis Burgundie de rato cauerunt et se for- „tes fecerunt inter prefatos principes pacem et concor- „diam tractauimus et conclusimus in hunc qui sequitur mo- „dum. Primo quod ex nunc et deinceps cesset et cessabit „omnis guerra inimicitia rancor et via facti inter partes „predictas eorumque vasallos subditos servitores fauto- „res et adherentes singulosque alios qui se huic dissen- „sioni et discordie immiscuerunt aut quoquomodo suspec-
14 DIPLOMATARIUM „cipis domini Ludovici comitis palatini Reni et utriusque „Bavarie superioris videlicet et inferioris ducis. Notum fa- „cimus vniuersis quod alias orta dissensione et differentiis „inter serenissimum principem dominum Ladislaum Hun- „garie, Bohemie etc. regem Austrie et Lutzemburgensem „ducem, marchionemque Morauie etc., ex una et illustrissi- „mum principem dominum Philippum Burgundie, Brabantie "et Lothringie ducem etc., partibus ex altra, de et super du- "catu Lutzemburgensi comitatu de Chineyo et advocatia El- „satie que videlicet dominia prefatus dominus rex iure he- „reditario ad se ut regem Bohemie et ducem Lutzembur- „gensem pertinere dicit prefatusque Burgundie et Brabantie „dux illa titulo pignoris ad se spectare asserit. Nos vero „attendentes proximitatem generis et sanguinis necessitu- „dinem quibus iamdicti principes mutuo et naturali vinculo "constringuntur cupientesque inter eosdem pacis et amo- „ris vinculum nec rumpi nec dissolui de consensu et vo- „luntate magnificorum et nobilium dominorum Georgii de "Cunstat et de Podiebrad gubernatoris et magistri curie „regni Bohemie, Henrici de Rozemberg, capitanei Slesie „et Szdenkonis de Sternberg, burggrauii Pragensis consi- „liariorum prefati serenissimi domini regis Bohemie, qui „et pro parte ipsius iamdicti regis de rato cauerunt et se „fortes fecerunt, nec non reuerendi in Christo patris ac „nobilium domini Guillerimi episcopi et comitis Tullensis „Symonis de Lalaniis domini de Montiginano ac Petri Vas- „ques, domini de Temsich militum consiliariorum et ora- „torum prefati domini ducis Burgundie qui et pro parte ip- „sius domini ducis Burgundie de rato cauerunt et se for- „tes fecerunt inter prefatos principes pacem et concor- „diam tractauimus et conclusimus in hunc qui sequitur mo- „dum. Primo quod ex nunc et deinceps cesset et cessabit „omnis guerra inimicitia rancor et via facti inter partes „predictas eorumque vasallos subditos servitores fauto- „res et adherentes singulosque alios qui se huic dissen- „sioni et discordie immiscuerunt aut quoquomodo suspec-
Strana 15
HABSBURGENSE S. XV. 15 „tos reddiderunt. Ita quod deinceps non liceat prefatis „partibus, nec etiam eorum subditis servitoribus fauto- „ribus adherentibus et suspectis occasione premissorum „ad aliquam viam facti procedere, preterea ut deinceps „omnis materia questionis seu querele inter prefatas partes "tollatur tractauimus aduisauimus et conclusimus ad obla- „tionem ambarum partium, quod ipse partes vniuersas et „singulas suas querelas questiones et actiones quas una par- "tium aduersus aliam de et super ipso ducatu Lutzembur- „gensi comitatu de Chineyo et advocatia Elsatie tam nomine „proprio quam suorum tam nobilium vasallorum quam „subditorum ipsius ducatus Lutzemburgensis atque damnis „eisdem illatis habere pretendit, nec non uniuersa et sin- „gula dependentia et connexa posuerunt in laudum arbitra- "mentum decisionem et dictamen prefati illustrissimi prin- „cipis domini Ludouici inferioris et superioris Bauarie du- „cis, ita videlicet quod prefate partes per se aut suos le- „gittimos procuratores seu oratores sufficienti mandato suf- „fultos comparebunt in civitate Spirensi coram prefato do- „mino duce Bauarie suis consiliariis atque aliis quos ad hoc „advocare voluerit in die beati Remigii episcopi proxime fu- „turo auditisque in eadem dieta sufficienter petitionibus re- „sponsionibus et iuribus partium utrarumque, nec non singu- „lis que unaqueque earum pro fundatione sue intentionis „producere voluerit. Primo attemptabit si partes ipsas ami- „cabiliter componere potuerit, quod si huiusmodi amicabilis „compositio adinveniri nequiverit, ex tunc prefatus dominus „dux Bauarie ad statim in illo loco si saltem se existima- „verit sufficienter in causa seu causis instructum dictis „partibus tamen sufficienter auditis et iuribus suis hincinde „productis in eadem dieta super differentiis actionibus et „querelis coram se in medium deductis pronuncciabit in „iure et easdem differentias actiones et querelas sua sen- „tentia laudo seu arbitramento decidet et terminabit, quod „si tunc partes ipse iura sua non sufficienter produxerint „habebunt ipse partes liberam facultatem singula produ-
HABSBURGENSE S. XV. 15 „tos reddiderunt. Ita quod deinceps non liceat prefatis „partibus, nec etiam eorum subditis servitoribus fauto- „ribus adherentibus et suspectis occasione premissorum „ad aliquam viam facti procedere, preterea ut deinceps „omnis materia questionis seu querele inter prefatas partes "tollatur tractauimus aduisauimus et conclusimus ad obla- „tionem ambarum partium, quod ipse partes vniuersas et „singulas suas querelas questiones et actiones quas una par- "tium aduersus aliam de et super ipso ducatu Lutzembur- „gensi comitatu de Chineyo et advocatia Elsatie tam nomine „proprio quam suorum tam nobilium vasallorum quam „subditorum ipsius ducatus Lutzemburgensis atque damnis „eisdem illatis habere pretendit, nec non uniuersa et sin- „gula dependentia et connexa posuerunt in laudum arbitra- "mentum decisionem et dictamen prefati illustrissimi prin- „cipis domini Ludouici inferioris et superioris Bauarie du- „cis, ita videlicet quod prefate partes per se aut suos le- „gittimos procuratores seu oratores sufficienti mandato suf- „fultos comparebunt in civitate Spirensi coram prefato do- „mino duce Bauarie suis consiliariis atque aliis quos ad hoc „advocare voluerit in die beati Remigii episcopi proxime fu- „turo auditisque in eadem dieta sufficienter petitionibus re- „sponsionibus et iuribus partium utrarumque, nec non singu- „lis que unaqueque earum pro fundatione sue intentionis „producere voluerit. Primo attemptabit si partes ipsas ami- „cabiliter componere potuerit, quod si huiusmodi amicabilis „compositio adinveniri nequiverit, ex tunc prefatus dominus „dux Bauarie ad statim in illo loco si saltem se existima- „verit sufficienter in causa seu causis instructum dictis „partibus tamen sufficienter auditis et iuribus suis hincinde „productis in eadem dieta super differentiis actionibus et „querelis coram se in medium deductis pronuncciabit in „iure et easdem differentias actiones et querelas sua sen- „tentia laudo seu arbitramento decidet et terminabit, quod „si tunc partes ipse iura sua non sufficienter produxerint „habebunt ipse partes liberam facultatem singula produ-
Strana 16
16 DIPLOMATARIUM „cendi in prefata civitate Spirensi usque ad festum beati „Martini inclusive etiam proxime futurum. Verum si pre- „scriptus dominus dux Bauarie existimaret se in causa seu „causis prefatis minus sufficienter instructum ymo ulteri- „ori indagatione indigeret, ex tunc poterit ipse usque ad „festum Epiphanie domini proxime futurum deliberare „atque ante iamdictum festum huiusmodi suam sententi- „am laudum seu arbitramentum dicere et partibus hinc- „inde inscriptis mittere et quia partes hincinde conque- „runtur treugas erga se et suos fuisse ruptas et hec ante „omnia debere reparari, erit in arbitrio dicti domini ducis „Bauarie de hoc cognoscere et in hiis ac in omnibus et sin- „gulis aliis preponere preponenda et postponere postponen- „da prout iuxta qualitatem querelarum seu actionum coram „se intentarum expedire iudicaverit. Preterea inter pre- „fatos oratores et consiliarios advisatum tractatum et con- "clusum est, quod captivi hincinde qui ante treugas alias „per nos Jacobum archiepiscopum Treverensem supra- „dictum inter prefatas partes compositas capti fuerunt, „si aliqui ex ipsis nunc detineantur aut ad tempus rela- „xati sint, et non omnino quittati relaxabuntur sub sua fide „usque ad decisionem et expeditionem huius cause. Ve- „rum hii qui pendentibus treugis capti seu detenti fuerunt „hine et inde tam illi de Rodemacra quam alii quicunque "ponentur infra quindecim dies post requisitionem factam „in manus domini ducis Bauarie supradicti vel alterius ad „hoc ab eo mandatum habentis qui prefatus dominus dux „Bauarie cognoscet si iuste vel iniuste capti sint, et qui in- „iuste captus fuerit actionem suam habebit de bonis suis „et interesse repetendis, qui autem iuste captus fuerit „puniatur iusticia mediante, nisi aliter per amicabiles tra- „ctatus penam evadat. Verum ut deinceps omnis rancor „cesset nec subsit materia querelandi, non facient pre- „dicte partes quemquam qui hactenus alteri partium ad- „heserit via facti directe vel indirecte per se alium vel alios „quovis quesito colore ac occasione molestari aut mole-
16 DIPLOMATARIUM „cendi in prefata civitate Spirensi usque ad festum beati „Martini inclusive etiam proxime futurum. Verum si pre- „scriptus dominus dux Bauarie existimaret se in causa seu „causis prefatis minus sufficienter instructum ymo ulteri- „ori indagatione indigeret, ex tunc poterit ipse usque ad „festum Epiphanie domini proxime futurum deliberare „atque ante iamdictum festum huiusmodi suam sententi- „am laudum seu arbitramentum dicere et partibus hinc- „inde inscriptis mittere et quia partes hincinde conque- „runtur treugas erga se et suos fuisse ruptas et hec ante „omnia debere reparari, erit in arbitrio dicti domini ducis „Bauarie de hoc cognoscere et in hiis ac in omnibus et sin- „gulis aliis preponere preponenda et postponere postponen- „da prout iuxta qualitatem querelarum seu actionum coram „se intentarum expedire iudicaverit. Preterea inter pre- „fatos oratores et consiliarios advisatum tractatum et con- "clusum est, quod captivi hincinde qui ante treugas alias „per nos Jacobum archiepiscopum Treverensem supra- „dictum inter prefatas partes compositas capti fuerunt, „si aliqui ex ipsis nunc detineantur aut ad tempus rela- „xati sint, et non omnino quittati relaxabuntur sub sua fide „usque ad decisionem et expeditionem huius cause. Ve- „rum hii qui pendentibus treugis capti seu detenti fuerunt „hine et inde tam illi de Rodemacra quam alii quicunque "ponentur infra quindecim dies post requisitionem factam „in manus domini ducis Bauarie supradicti vel alterius ad „hoc ab eo mandatum habentis qui prefatus dominus dux „Bauarie cognoscet si iuste vel iniuste capti sint, et qui in- „iuste captus fuerit actionem suam habebit de bonis suis „et interesse repetendis, qui autem iuste captus fuerit „puniatur iusticia mediante, nisi aliter per amicabiles tra- „ctatus penam evadat. Verum ut deinceps omnis rancor „cesset nec subsit materia querelandi, non facient pre- „dicte partes quemquam qui hactenus alteri partium ad- „heserit via facti directe vel indirecte per se alium vel alios „quovis quesito colore ac occasione molestari aut mole-
Strana 17
HABSBURGENSE S. XV. 17 „stantibus fauorem iuvamen seu auxilium prestabunt quo- „quomodo ymo si eorum extiterint subditi eosdem ab huius- „modi via facti cessare facient indilate. Rursum promise- „runt dicti consiliarii seu oratores tam domini regis quam „domini ducis Burgundie, quod quilibet eorum procurabunt "et efficient cum effectu, quod eorum dominus huiusmodi „compromissum atque singula in eo contenta ratificet ap- „probet atque laudet nec non huiusmodi sue ratificationis „et approbationis literas patentes alteri partium atque pre- „fato domino duci Bauarie mittat infra hine ad primam "diem Augusti proxime futuram promittatque et pollicea- „tur verbo principis et bona fide in eisdem ratificationis et „approbationis literis se firme et inviolabiliter observaturum „omne id et quicquid per sepedictum dominum ducem „Bauarie inter prefatas partes iuxta tenorem huius com- „promissi sentenciatum seu arbitratum fuerit nec illi un- „quam verbo vel facto contravenire fraude et dolo cessan- „tibus et seclusis, nec licitum erit alicui partium presens „compromissum in ipsa dieta Spirensi aut alias impugnare „seu contra ipsum compromissum quoquomodo excipere „seu contravenire, in cuius rei testimonium nos Jacobus „archiepiscopus supradictus et Johannes de Parsperg mi- „les pro me et prefato magistro Friderico meo in hac par- "te collega, sigilla nostra appendimus hiis literis. Et quia „nos Georgius de Cunstat, gubernator, Heinricus de Ro- „zemberg et Zdenko de Sternberg pro parte dicti domini „nostri regis, et nos Guillelmus episcopus et comes Tul- „lensis Symon de Lalaing et Petrus Vasques supradicti "pro parte dicti domini nostri ducis Burgundi presentibus "tractatibus interfuimus ac presens compromissum vna „cum reverendissimo in Christo patre ac illustrissimo „principe domino Jacobo archiepiscopo Treuerensi atque „dominis Johanne de Parsperg et Friderico Mauyrkircher „oratoribus et consiliariis supradictis tractavimus aduisa- „vimus et conclusimus, idcirco etiam sigilla nostra appen- "dimus hiis literis in fidem et robur omnium premissorum. Fontes etc. II. Bd. 2
HABSBURGENSE S. XV. 17 „stantibus fauorem iuvamen seu auxilium prestabunt quo- „quomodo ymo si eorum extiterint subditi eosdem ab huius- „modi via facti cessare facient indilate. Rursum promise- „runt dicti consiliarii seu oratores tam domini regis quam „domini ducis Burgundie, quod quilibet eorum procurabunt "et efficient cum effectu, quod eorum dominus huiusmodi „compromissum atque singula in eo contenta ratificet ap- „probet atque laudet nec non huiusmodi sue ratificationis „et approbationis literas patentes alteri partium atque pre- „fato domino duci Bauarie mittat infra hine ad primam "diem Augusti proxime futuram promittatque et pollicea- „tur verbo principis et bona fide in eisdem ratificationis et „approbationis literis se firme et inviolabiliter observaturum „omne id et quicquid per sepedictum dominum ducem „Bauarie inter prefatas partes iuxta tenorem huius com- „promissi sentenciatum seu arbitratum fuerit nec illi un- „quam verbo vel facto contravenire fraude et dolo cessan- „tibus et seclusis, nec licitum erit alicui partium presens „compromissum in ipsa dieta Spirensi aut alias impugnare „seu contra ipsum compromissum quoquomodo excipere „seu contravenire, in cuius rei testimonium nos Jacobus „archiepiscopus supradictus et Johannes de Parsperg mi- „les pro me et prefato magistro Friderico meo in hac par- "te collega, sigilla nostra appendimus hiis literis. Et quia „nos Georgius de Cunstat, gubernator, Heinricus de Ro- „zemberg et Zdenko de Sternberg pro parte dicti domini „nostri regis, et nos Guillelmus episcopus et comes Tul- „lensis Symon de Lalaing et Petrus Vasques supradicti "pro parte dicti domini nostri ducis Burgundi presentibus "tractatibus interfuimus ac presens compromissum vna „cum reverendissimo in Christo patre ac illustrissimo „principe domino Jacobo archiepiscopo Treuerensi atque „dominis Johanne de Parsperg et Friderico Mauyrkircher „oratoribus et consiliariis supradictis tractavimus aduisa- „vimus et conclusimus, idcirco etiam sigilla nostra appen- "dimus hiis literis in fidem et robur omnium premissorum. Fontes etc. II. Bd. 2
Strana 18
18 DIPLOMATARIUM „Datum et actum Wienne Pataviensis diocesis die decima „quarta mensis May anno domini millesimo quadringente- „tesimo quinquagesimo quinto." Nos vero Ladislaus rex supradictus huiusmodi com- promissum atque omnia et singula in eo contenta ratifica- mus approbamus et laudamus promittimusque et pollice- mur verbo principis et bona side nos firma et inviolabiliter observaturum omne id et quicquid per prefatum dominum Ludovicum ducem Bavarie inter nos et prefatum dominum ducem Burgundie iuxta tenorem compromissi suprascripti sententiatum seu arbitratum fuerit, nec illi vnquam verbo vel facto contravenire fraude et dolo cessantibus et seclu- sis. Presentium sub nostri regalis sigilli appensionis testi- monio literarum. Datum Wienne die decimaquinta mensis May, anno domini millesimo quadringentesimo quinquage- simo quinto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc., quintodecimo, Bohemie vero secundo. Ad mandatum domini regis Procopius de Rabenstein cancellarius. Angeführt bei Lichnowsky VI. Regesten Nr. 1986 die inserirte Urkunde vom 14. Mai 1455. Orig. Perg. 1 Siegel (abgeschnitten.) Geh. H. Archiv. VII. 23. Juni 1455. Wir Lasslaw von gots gnaden in Hungern zw Behem, Dalmatien, Croatien etc. künig, herczog ze Österreich und marggraue ze Merhern etc., und wir Sigmund von denselben gnaden herzog ze Österreich, ze Steir, ze Kern- den und ze Krain, graue ze Tirol etc. und wir Ulreich auch von gots gnaden graf ze Cili, ze Ortemburg und im Seger, ban in Dalmatien, Croatien und in Windischen lannden. Bekennen all drei ainhelligkleich und tun kund offenleich mit dem briefe, das wir auf die ainigungen so vormals zwischen unser sind beschehen uns darezu under- redt und veraint haben, ob sich fugen wurd das der aller- durchleuchtigist fürste, herr Fridreich Römischer kayser
18 DIPLOMATARIUM „Datum et actum Wienne Pataviensis diocesis die decima „quarta mensis May anno domini millesimo quadringente- „tesimo quinquagesimo quinto." Nos vero Ladislaus rex supradictus huiusmodi com- promissum atque omnia et singula in eo contenta ratifica- mus approbamus et laudamus promittimusque et pollice- mur verbo principis et bona side nos firma et inviolabiliter observaturum omne id et quicquid per prefatum dominum Ludovicum ducem Bavarie inter nos et prefatum dominum ducem Burgundie iuxta tenorem compromissi suprascripti sententiatum seu arbitratum fuerit, nec illi vnquam verbo vel facto contravenire fraude et dolo cessantibus et seclu- sis. Presentium sub nostri regalis sigilli appensionis testi- monio literarum. Datum Wienne die decimaquinta mensis May, anno domini millesimo quadringentesimo quinquage- simo quinto, regnorum nostrorum anno Hungarie etc., quintodecimo, Bohemie vero secundo. Ad mandatum domini regis Procopius de Rabenstein cancellarius. Angeführt bei Lichnowsky VI. Regesten Nr. 1986 die inserirte Urkunde vom 14. Mai 1455. Orig. Perg. 1 Siegel (abgeschnitten.) Geh. H. Archiv. VII. 23. Juni 1455. Wir Lasslaw von gots gnaden in Hungern zw Behem, Dalmatien, Croatien etc. künig, herczog ze Österreich und marggraue ze Merhern etc., und wir Sigmund von denselben gnaden herzog ze Österreich, ze Steir, ze Kern- den und ze Krain, graue ze Tirol etc. und wir Ulreich auch von gots gnaden graf ze Cili, ze Ortemburg und im Seger, ban in Dalmatien, Croatien und in Windischen lannden. Bekennen all drei ainhelligkleich und tun kund offenleich mit dem briefe, das wir auf die ainigungen so vormals zwischen unser sind beschehen uns darezu under- redt und veraint haben, ob sich fugen wurd das der aller- durchleuchtigist fürste, herr Fridreich Römischer kayser
Strana 19
HABSBURGENSE S. XV. 19 zu allen zeitten merer des richs, herezog ze Osterreich ze Steir etc. durch sich selbs, oder yemant von seinen wegen unserr ainem oder mer welh der oder die wern an unnsern lannden oder lewten furnemen , bekrigen und beschedi- gen wurde das alsdenn wir, der oder die andern dem be- nannten unnserm herren dem römischen kayser von stun- den auch angreiffen und im in seine lannd, wo das auf dem fuglichisten sein wurdt ziehen und darczu tun sullen, da- mit der oder die, so uns von seinen wegen als vor steet uns angreiffen, von solhm abgewenndet werden , und wir sullen und wellen darinn geneinander getrewlich hilf vnd beistannd tun, und ainer von dem andern nicht seczzen, noch ainer an den andern sich solhs kriegs nicht richten in dhain weis getrewlich angeuerde. Mit urkund versorgt mit unserm obgenanten kunig Lasslawns, herezog Sigmunds und graf Ulreichs anhanngunden insigeln. Geben ze Wienn an Montag vor sant Johanns tag ze Sunnwenden, nach Kristi geburde im xinj: darnach im funff und funffzigisten jaren unserr kunig Lasslawns reichs des ungrischen im xvj. und des Behemischen im andern jaren. Alte Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. VIII. 7. April 1456. Eine Copie des kunigs briefs. Lasslaw von gotes genaden ze Vngern, Beheim etc. kunig, den hochwirdigisten in got vâtern vnd durchleuch- tigen herren erczbischouen vnd fürsten marggrafen des hei- ligen römischen reichs erwelern vnd auch anderen fürsten tewscher lannd vnsern allerliebsten brudern hail vnd alles gut. Hochwirdigisten vâtern vnd durchleuchtigen fürsten allerliebst bruder. Wir haben ew in kurczuergangen zeit- ten mit vnseren briefen ewren bruderschafften ze wissen getan, was ir von vnsern vessten vnd trewn fürnemung zw beschuzzung der kristen mit tun vnd fuedrung halten vnd versteen mugent vnd aber darnach vor dreyen tagen dem allerhochwirdigisten in got vater hern Hannsen cardinal 2 *
HABSBURGENSE S. XV. 19 zu allen zeitten merer des richs, herezog ze Osterreich ze Steir etc. durch sich selbs, oder yemant von seinen wegen unserr ainem oder mer welh der oder die wern an unnsern lannden oder lewten furnemen , bekrigen und beschedi- gen wurde das alsdenn wir, der oder die andern dem be- nannten unnserm herren dem römischen kayser von stun- den auch angreiffen und im in seine lannd, wo das auf dem fuglichisten sein wurdt ziehen und darczu tun sullen, da- mit der oder die, so uns von seinen wegen als vor steet uns angreiffen, von solhm abgewenndet werden , und wir sullen und wellen darinn geneinander getrewlich hilf vnd beistannd tun, und ainer von dem andern nicht seczzen, noch ainer an den andern sich solhs kriegs nicht richten in dhain weis getrewlich angeuerde. Mit urkund versorgt mit unserm obgenanten kunig Lasslawns, herezog Sigmunds und graf Ulreichs anhanngunden insigeln. Geben ze Wienn an Montag vor sant Johanns tag ze Sunnwenden, nach Kristi geburde im xinj: darnach im funff und funffzigisten jaren unserr kunig Lasslawns reichs des ungrischen im xvj. und des Behemischen im andern jaren. Alte Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. VIII. 7. April 1456. Eine Copie des kunigs briefs. Lasslaw von gotes genaden ze Vngern, Beheim etc. kunig, den hochwirdigisten in got vâtern vnd durchleuch- tigen herren erczbischouen vnd fürsten marggrafen des hei- ligen römischen reichs erwelern vnd auch anderen fürsten tewscher lannd vnsern allerliebsten brudern hail vnd alles gut. Hochwirdigisten vâtern vnd durchleuchtigen fürsten allerliebst bruder. Wir haben ew in kurczuergangen zeit- ten mit vnseren briefen ewren bruderschafften ze wissen getan, was ir von vnsern vessten vnd trewn fürnemung zw beschuzzung der kristen mit tun vnd fuedrung halten vnd versteen mugent vnd aber darnach vor dreyen tagen dem allerhochwirdigisten in got vater hern Hannsen cardinal 2 *
Strana 20
20 DIPLOMATARIUM Sancti angeli, des bäbstlichen stuls legat, auf alle sein be- gerung in desselben gelauben sachen, hab wir im aufrich- tigelich vnd offenlich antwurtten lassen, als wir vns dann auf desselben legaten brief darumb ziehen sein, vnd als wir hoffnung hetten lennger zeit ain her zusamen ze haben vnd wann aber derselb veint, yecz zu den enndten des reichs geschickht, zu nahend ist, vnd vns betwingt seines nicht des vnsern fürnemens nachkomen, haben wir fürgenomen in den gränczen vnsers reichs, dem zukünftigen veindt dem Türckhen nicht lennger weder tag noch moneyd wartend sunder als wir aller päldest mugen dem benannten Tür- ckhen wider ze steen. Darumb will ewer bruderschafft mit sambt anderen fürsten mit irm got vnd dem römischen stul zu beschirmen den gelauben verlobt vnd verpunden seit bei guter zeit ze hilff komen, damit wir all mit zusammen vnser all macht mächtigkleichen vnd sterckleichen wider die sterckh vnd macht des Türckhen gesteen mügen vnd damit vnser werch vnd tun, auch des gemeinen gelauben vnd offen freyhait nucz mit gotz hilf aufmemen werde. Geben ze Ofen an dem sibten tag des Abrils. Anno domini etc. lvj. vnserr reich des vngrischen im xvj. vnd behemischen im dritten jaren. Angeführt bei Lichnowski VI. Regesten Nr. 2104. Orig. Perg. Geh. H. Archiv.
20 DIPLOMATARIUM Sancti angeli, des bäbstlichen stuls legat, auf alle sein be- gerung in desselben gelauben sachen, hab wir im aufrich- tigelich vnd offenlich antwurtten lassen, als wir vns dann auf desselben legaten brief darumb ziehen sein, vnd als wir hoffnung hetten lennger zeit ain her zusamen ze haben vnd wann aber derselb veint, yecz zu den enndten des reichs geschickht, zu nahend ist, vnd vns betwingt seines nicht des vnsern fürnemens nachkomen, haben wir fürgenomen in den gränczen vnsers reichs, dem zukünftigen veindt dem Türckhen nicht lennger weder tag noch moneyd wartend sunder als wir aller päldest mugen dem benannten Tür- ckhen wider ze steen. Darumb will ewer bruderschafft mit sambt anderen fürsten mit irm got vnd dem römischen stul zu beschirmen den gelauben verlobt vnd verpunden seit bei guter zeit ze hilff komen, damit wir all mit zusammen vnser all macht mächtigkleichen vnd sterckleichen wider die sterckh vnd macht des Türckhen gesteen mügen vnd damit vnser werch vnd tun, auch des gemeinen gelauben vnd offen freyhait nucz mit gotz hilf aufmemen werde. Geben ze Ofen an dem sibten tag des Abrils. Anno domini etc. lvj. vnserr reich des vngrischen im xvj. vnd behemischen im dritten jaren. Angeführt bei Lichnowski VI. Regesten Nr. 2104. Orig. Perg. Geh. H. Archiv.
Strana 21
b. An K. Ladislaus P. I.—V.
b. An K. Ladislaus P. I.—V.
Strana 22
Strana 23
23 I. 21. August 1453. Serenissimo ac inuictissimo principi et domino, domi- no Ladislauo dei gratia Hungarie, Bohemie, Dalmatie, Croa- tie etc. regi Austrieque et Stirie duci nec non marchioni Morauie etc. domino ipsorum naturali gracioso capitulum ecclesie Tynniensis oracionum suffragia cum perpetua fidelitate vestra. Nouerit eadem serenitas nos litteras egre- gii Thome Boynichich de Plawna regnorum vestre seren- nitatis predictorum Dalmatie et Croatie vicebani statuto- rum pro parte Pauli, Mathie, Radoslaui, Stephani et Iwko- nis emanatas nobis loquentes honore quo decuit recepisse in hec verba: „Amicis suis honorandis capitulo ecclesie Tyn- niensis Thomas Boynichich de Plawna regnorum Dalmatie et Croatie vicebanus, amiciciam paratam cum honore .... Pauli, Mathie, Radoslaui, Sthephani et Jwkonis filior... hwak . .. . .. ipsam in dominium cuiusdam possessionis Ladyne ..... . iuristitulo spirantis et pertinentis in cuius pacifico dominio ad presens se persistere ...... legitime statui et introduci jura eis incumbentia .... vestro indige- rent testimonio. Quapropter vestram rogamus amiciciam per presentes quatenus vestrum mittatis hominem pro te- stimonio fidedignum, quo presente Bartholomeus...... de Clisna uel Iwan Jursich de Bidnichich, aut Stephanus Dyonsenich de Zmino siue Petrus Sthipkonich de dicta Clisna aliis absentibus homine ... regis illuc accedendo ad faciem predicte possessionis Ladyne et Nepche vocate vi- cinis et commetaneis eiusdem inibi legitime convocatis et presentibus accedens introducat prefatos Paulum, Mathiam,
23 I. 21. August 1453. Serenissimo ac inuictissimo principi et domino, domi- no Ladislauo dei gratia Hungarie, Bohemie, Dalmatie, Croa- tie etc. regi Austrieque et Stirie duci nec non marchioni Morauie etc. domino ipsorum naturali gracioso capitulum ecclesie Tynniensis oracionum suffragia cum perpetua fidelitate vestra. Nouerit eadem serenitas nos litteras egre- gii Thome Boynichich de Plawna regnorum vestre seren- nitatis predictorum Dalmatie et Croatie vicebani statuto- rum pro parte Pauli, Mathie, Radoslaui, Stephani et Iwko- nis emanatas nobis loquentes honore quo decuit recepisse in hec verba: „Amicis suis honorandis capitulo ecclesie Tyn- niensis Thomas Boynichich de Plawna regnorum Dalmatie et Croatie vicebanus, amiciciam paratam cum honore .... Pauli, Mathie, Radoslaui, Sthephani et Jwkonis filior... hwak . .. . .. ipsam in dominium cuiusdam possessionis Ladyne ..... . iuristitulo spirantis et pertinentis in cuius pacifico dominio ad presens se persistere ...... legitime statui et introduci jura eis incumbentia .... vestro indige- rent testimonio. Quapropter vestram rogamus amiciciam per presentes quatenus vestrum mittatis hominem pro te- stimonio fidedignum, quo presente Bartholomeus...... de Clisna uel Iwan Jursich de Bidnichich, aut Stephanus Dyonsenich de Zmino siue Petrus Sthipkonich de dicta Clisna aliis absentibus homine ... regis illuc accedendo ad faciem predicte possessionis Ladyne et Nepche vocate vi- cinis et commetaneis eiusdem inibi legitime convocatis et presentibus accedens introducat prefatos Paulum, Mathiam,
Strana 24
24 DIPLOMATARIUM Radoslauum, Stephanum et Iwkonem in dominium predicte possessionis Ladyne et Nepche vocate statuatque eandem eisdem juribus eis incumbentibus perpetuo possidendam et habendam si non fuerit contradictum, contradictores vero si qui fuerint ewocet ipsos in presentiam magnifice domine Adwiga vocate relicte ac Johannis et Stephani filiorum condam magnifici domini Petri de Thallowez, comitis Ce- tine regnorumque Dalmatie et Croatie bani ad terminum competentem rationem contradictionis eorum reddituri et posthec ipsarum introductionis et statutionis seriem cum nominibus contradictorum et ewocatorum si qui fuerint vicinorum etiam et commetaneorum qui premisse statuti- oni intererunt nominibus ac termino assignato eidem domi- no nostro regi fideliter rescribatis. Datum in Labwar fe- ria tercia proxima ante festum beati Bartholomei apostoli anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo tercio." Nos igitur prefati egregii Thome vicebani suis congruis petitionibus annuere volentes vnacum prefato Petro Stipkonich vestre serenitatis homine in predictis li- teris inter filios nominatim conscripto nostrum hominem videlicet discretum virum Blasium Cori ecclesie noste cle- ricum ad infrascriptam statutionem faciendam nostro pro testimonio transmiseramus fidedignum. Qui demum exinde ad nos reuersi nobis consona voce retulerunt bomodo (bo- nomodo?) quomodo ipsi sequenti die festi predicti beati Bartholomei apostoli proxime preteriti ad faciem predicte possesionis Ladyne et Nepche vocate pariter accesissent, vicinis et commetaneis eorumdem videlicet Berlyano Chip- konich de Tragurio, Mladeno Wkathonich de Vbal, Paulo Iwkonich et Maryno Iwaniseuich de Magorichan inibi le- gitime convocatis et presentibus accedendo introduxissent prefatos Paulum Mathiam, Radeslauum, Stephanum et Iwkonem in dominium predicte possessionis Ladyne et Nepche vocate statuissentque eandem eisdem cum cun- ctis eiusdem iuribus vtilitatibus et pertinentiis perpetuo possidendam ipsis vestre serenitatis et ... .... predicte
24 DIPLOMATARIUM Radoslauum, Stephanum et Iwkonem in dominium predicte possessionis Ladyne et Nepche vocate statuatque eandem eisdem juribus eis incumbentibus perpetuo possidendam et habendam si non fuerit contradictum, contradictores vero si qui fuerint ewocet ipsos in presentiam magnifice domine Adwiga vocate relicte ac Johannis et Stephani filiorum condam magnifici domini Petri de Thallowez, comitis Ce- tine regnorumque Dalmatie et Croatie bani ad terminum competentem rationem contradictionis eorum reddituri et posthec ipsarum introductionis et statutionis seriem cum nominibus contradictorum et ewocatorum si qui fuerint vicinorum etiam et commetaneorum qui premisse statuti- oni intererunt nominibus ac termino assignato eidem domi- no nostro regi fideliter rescribatis. Datum in Labwar fe- ria tercia proxima ante festum beati Bartholomei apostoli anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo tercio." Nos igitur prefati egregii Thome vicebani suis congruis petitionibus annuere volentes vnacum prefato Petro Stipkonich vestre serenitatis homine in predictis li- teris inter filios nominatim conscripto nostrum hominem videlicet discretum virum Blasium Cori ecclesie noste cle- ricum ad infrascriptam statutionem faciendam nostro pro testimonio transmiseramus fidedignum. Qui demum exinde ad nos reuersi nobis consona voce retulerunt bomodo (bo- nomodo?) quomodo ipsi sequenti die festi predicti beati Bartholomei apostoli proxime preteriti ad faciem predicte possesionis Ladyne et Nepche vocate pariter accesissent, vicinis et commetaneis eorumdem videlicet Berlyano Chip- konich de Tragurio, Mladeno Wkathonich de Vbal, Paulo Iwkonich et Maryno Iwaniseuich de Magorichan inibi le- gitime convocatis et presentibus accedendo introduxissent prefatos Paulum Mathiam, Radeslauum, Stephanum et Iwkonem in dominium predicte possessionis Ladyne et Nepche vocate statuissentque eandem eisdem cum cun- ctis eiusdem iuribus vtilitatibus et pertinentiis perpetuo possidendam ipsis vestre serenitatis et ... .... predicte
Strana 25
HABSBURGENSE S. XV. 25 possessionis legitimis diebus residen nullo contradictore apparente. Datum sedecimo die diei stututionis prenotate. Anno domini millesimo .... ..... supradicto. Orig. Perg. Geh. H. Archiv (aus d. Cap. Archiv von Spalato). II. 8. September 1453. Jacobus dei gratia sancte Treuerensis ecclesie archi- episcopus sacri romani imperii per Galliam et regnum Arelatense archicancellarius notum facimus vniuersis, quod orta inter serenissimum principem et dominum domi- num Ladislaum Hungarie, Bohemie etc. regem ex una ac illustrem et potentissimum principem dominum Philippum ducem Burgundie, Brabantie etc. partibus ex altera de et super ducatu Lutzemburgensi et comitatu de Chyny diffe- rentia ac dissensione, adeo ut ad campestres exercitus va- stationes castrorum obsidiones et quamplurima prepara- menta bellica hincinde deuentum fuerit que destructionem prefatorum ducatus et comitatus luculentissime minabantur, nos attendentes quod si inter dictas tam prepotentes partes crudelitas guerre succresceret, non solum dicto principa- tui suisque subditis, verum christiane fidei in graue cede- ret detrimentum, exhibet siquidem cunctorum se oculis quantum ad resistendum Teucrorum crudelitati qui gravius solito nunc christianitatem invadunt etiam ad extirpationem heresum serenissima illa regis Ladislai majestas si exteris occupata non fuerit ex regnis suis poterit feliciter preua- lere. Nec latet illustris principis prefati domini ducis Bur- gundie sincera mens et pia intentio qua propria in persona nuper aduersus infideles debellandos ad exaltationem fidei katholice se obtulit profecturum. Mouet etiam non medio- criter propinquitas sanguinis qua ad invicem prepotentes ipsi principes cognatione iuncti noscuntur, lamentabile exi- stimantes si hy qui natura mutuo iuvare se debeant san- guinem fundant, principatus vastent inter fideles bella ge- rant qui tam potenter infideles sufficiunt oppugnare; agitur eliam de non modico nostri et ecclesie nostre Treuerensi
HABSBURGENSE S. XV. 25 possessionis legitimis diebus residen nullo contradictore apparente. Datum sedecimo die diei stututionis prenotate. Anno domini millesimo .... ..... supradicto. Orig. Perg. Geh. H. Archiv (aus d. Cap. Archiv von Spalato). II. 8. September 1453. Jacobus dei gratia sancte Treuerensis ecclesie archi- episcopus sacri romani imperii per Galliam et regnum Arelatense archicancellarius notum facimus vniuersis, quod orta inter serenissimum principem et dominum domi- num Ladislaum Hungarie, Bohemie etc. regem ex una ac illustrem et potentissimum principem dominum Philippum ducem Burgundie, Brabantie etc. partibus ex altera de et super ducatu Lutzemburgensi et comitatu de Chyny diffe- rentia ac dissensione, adeo ut ad campestres exercitus va- stationes castrorum obsidiones et quamplurima prepara- menta bellica hincinde deuentum fuerit que destructionem prefatorum ducatus et comitatus luculentissime minabantur, nos attendentes quod si inter dictas tam prepotentes partes crudelitas guerre succresceret, non solum dicto principa- tui suisque subditis, verum christiane fidei in graue cede- ret detrimentum, exhibet siquidem cunctorum se oculis quantum ad resistendum Teucrorum crudelitati qui gravius solito nunc christianitatem invadunt etiam ad extirpationem heresum serenissima illa regis Ladislai majestas si exteris occupata non fuerit ex regnis suis poterit feliciter preua- lere. Nec latet illustris principis prefati domini ducis Bur- gundie sincera mens et pia intentio qua propria in persona nuper aduersus infideles debellandos ad exaltationem fidei katholice se obtulit profecturum. Mouet etiam non medio- criter propinquitas sanguinis qua ad invicem prepotentes ipsi principes cognatione iuncti noscuntur, lamentabile exi- stimantes si hy qui natura mutuo iuvare se debeant san- guinem fundant, principatus vastent inter fideles bella ge- rant qui tam potenter infideles sufficiunt oppugnare; agitur eliam de non modico nostri et ecclesie nostre Treuerensi
Strana 26
26 DIPLOMATARIUM interesse, lege enim metropolitica et dyocesana spiritualis iurisdictio dicti ducatus maiori ex parte ad ecclesiam no- stram Treuerensem spectat pluraque inibi notabilia dici- mus a nobis ratione ecclesie nostre feuda teneri fuerunt- que ingenui de Sirck et domini de Moncler progenitores nostri ipsius ducatus vasalli, erunt etiam vasalli similiter fu- turi heredes paterni nostri dominii vicinitate quoque terris nostris et dominiis sic iuncta sunt dominia ducatus et co- mitatus predictorum ut affectione quadam precipua ad bo- num statum et pacem dicte Lutzemburgensis patrie merito anhelemus. Has itaque animo nostro considerationes re- voluentes inter prefatos serenissimum regem et illustrem principem per suos fideles et consiliarios diversis per nos elaboratis tractatibus tandem precibus nostris ad infra- scripta capitula et appunctata est deuentum. Primo inter partes ipsas et principes fauentes subditos exteras com- munitates adiutores prelatos et universos alios tam milita- res quam populares fideles et obedientes vtrarumque par- tium etiam et alios quoscumque adherentes et fauentes vel suspectos omnis suspendetur hostilitas erunt treuge et sufferentie guerre a die date presentium ab ortu solis us- que ad diem penthecosten proxime futurum ad solis occa- sum que sine dolo fraude aut quacumque machinatinone ut tantos principes decet legaliter obseruentur et sincere te- neantur, ita videlicet ut ipsis treugis et sufferentiis duranti- bus neutra partium neque sui subditi suspecti seu alii pre- memorati, partem aliam vel alterius subditos fideles adhe- rentes obedientes et fautores prenominatos violenter inva- dant spolient molestent seu dampna quecumque eis infe- rant. Sed per omne tempus treugarum prefatarum cessa- bunt a viis facti et guerris penitus et ex toto. Preterea treugis huiusmodi pendentibus neutra partium supradicta- rum ad se attrahet aut ad partem suam trahere presumet seu temptabit alterius partis fideles adherentes fauentes et obedientes opida castra vel gentes cuiuscumque status ec- clesiastici vel secularis quod si qui ex predictis propria vo-
26 DIPLOMATARIUM interesse, lege enim metropolitica et dyocesana spiritualis iurisdictio dicti ducatus maiori ex parte ad ecclesiam no- stram Treuerensem spectat pluraque inibi notabilia dici- mus a nobis ratione ecclesie nostre feuda teneri fuerunt- que ingenui de Sirck et domini de Moncler progenitores nostri ipsius ducatus vasalli, erunt etiam vasalli similiter fu- turi heredes paterni nostri dominii vicinitate quoque terris nostris et dominiis sic iuncta sunt dominia ducatus et co- mitatus predictorum ut affectione quadam precipua ad bo- num statum et pacem dicte Lutzemburgensis patrie merito anhelemus. Has itaque animo nostro considerationes re- voluentes inter prefatos serenissimum regem et illustrem principem per suos fideles et consiliarios diversis per nos elaboratis tractatibus tandem precibus nostris ad infra- scripta capitula et appunctata est deuentum. Primo inter partes ipsas et principes fauentes subditos exteras com- munitates adiutores prelatos et universos alios tam milita- res quam populares fideles et obedientes vtrarumque par- tium etiam et alios quoscumque adherentes et fauentes vel suspectos omnis suspendetur hostilitas erunt treuge et sufferentie guerre a die date presentium ab ortu solis us- que ad diem penthecosten proxime futurum ad solis occa- sum que sine dolo fraude aut quacumque machinatinone ut tantos principes decet legaliter obseruentur et sincere te- neantur, ita videlicet ut ipsis treugis et sufferentiis duranti- bus neutra partium neque sui subditi suspecti seu alii pre- memorati, partem aliam vel alterius subditos fideles adhe- rentes obedientes et fautores prenominatos violenter inva- dant spolient molestent seu dampna quecumque eis infe- rant. Sed per omne tempus treugarum prefatarum cessa- bunt a viis facti et guerris penitus et ex toto. Preterea treugis huiusmodi pendentibus neutra partium supradicta- rum ad se attrahet aut ad partem suam trahere presumet seu temptabit alterius partis fideles adherentes fauentes et obedientes opida castra vel gentes cuiuscumque status ec- clesiastici vel secularis quod si qui ex predictis propria vo-
Strana 27
HABSBURGENSE S. XV. 27 luntate se vellet ex una dictarum partium transferre ad al- teram vel donare hoc facere non poterit, nec dicte parti ipsum admittere vel recipere nec sub se retinere licebit quin potius quelibet partium predictarum in sua possessi- one et usufructu omnium et singulorum que die date pre- sentium tenet penitus remanebit, saluo quod opidum Die- denhouen alias de Thionuille cum banno et finagio treuga- rum tempore ad manum nostrum tamquam tertii quem ad hoc sponte pars utraque nominavit et elegit ponetur. Ex- cluso tamen fortalitio seu domo forti de Grangia cum ap- pendiciis suis posito quod de banno siue finagio dicti opidi dici posset, quod vel que domus vel fortalitium de Gran- gia in potestate et obedientia dicti domini ducis Burgundie saluo jure cuiuscumque remanebit hiis pactis et conditio- nibus, quod nisi pax inter partes ipsas composita fuerit, quod absit in fine treugarum opidum prefatum de Thionuille ad manus dicti serenissimi domini regis Ladislai ut hodie te- net saluo iure cuiuscumque legaliter reponatur. Et quia ad dictum opidum Diedenhouen seu de Thionuille refugii gra- tia quamplures utriusque sexus homines agricultores et populares habitatores tam villarum de Kettenheim et de Macra quam aliorum locorum de prepositura dicti opidi Thionuille se retraxerunt prefati homines de dicta prepo- situra Thionisuille ab ipsis locis absentes poterunt si eis li- buerit pendente huiusmodi treugarum tempore ad propria secure reverti et in eis remanere suaque bona omnia mo- bilia et inmobilia que ibidem repererint pacifice et libere possidere et ipsis uti et gaudere soluentes et soluturi de- bita consueta et droitturas vel jura dominii dicto domino duci aut receptoribus seu personis per dictum dominum ducem Burgundie ad hoc deputandis. Justitiabuntur etiam more suo priori per iudices villicos vel alios locorum or- dinarios per ipsum dominum ducem ibidem instituendos dictis treugis durantibus proviso tamen quod occasione presentis dissidii ipsi non impetentur seu quouismodo mo- lestabuntur addito etiam quod dicti homines iuxta superius
HABSBURGENSE S. XV. 27 luntate se vellet ex una dictarum partium transferre ad al- teram vel donare hoc facere non poterit, nec dicte parti ipsum admittere vel recipere nec sub se retinere licebit quin potius quelibet partium predictarum in sua possessi- one et usufructu omnium et singulorum que die date pre- sentium tenet penitus remanebit, saluo quod opidum Die- denhouen alias de Thionuille cum banno et finagio treuga- rum tempore ad manum nostrum tamquam tertii quem ad hoc sponte pars utraque nominavit et elegit ponetur. Ex- cluso tamen fortalitio seu domo forti de Grangia cum ap- pendiciis suis posito quod de banno siue finagio dicti opidi dici posset, quod vel que domus vel fortalitium de Gran- gia in potestate et obedientia dicti domini ducis Burgundie saluo jure cuiuscumque remanebit hiis pactis et conditio- nibus, quod nisi pax inter partes ipsas composita fuerit, quod absit in fine treugarum opidum prefatum de Thionuille ad manus dicti serenissimi domini regis Ladislai ut hodie te- net saluo iure cuiuscumque legaliter reponatur. Et quia ad dictum opidum Diedenhouen seu de Thionuille refugii gra- tia quamplures utriusque sexus homines agricultores et populares habitatores tam villarum de Kettenheim et de Macra quam aliorum locorum de prepositura dicti opidi Thionuille se retraxerunt prefati homines de dicta prepo- situra Thionisuille ab ipsis locis absentes poterunt si eis li- buerit pendente huiusmodi treugarum tempore ad propria secure reverti et in eis remanere suaque bona omnia mo- bilia et inmobilia que ibidem repererint pacifice et libere possidere et ipsis uti et gaudere soluentes et soluturi de- bita consueta et droitturas vel jura dominii dicto domino duci aut receptoribus seu personis per dictum dominum ducem Burgundie ad hoc deputandis. Justitiabuntur etiam more suo priori per iudices villicos vel alios locorum or- dinarios per ipsum dominum ducem ibidem instituendos dictis treugis durantibus proviso tamen quod occasione presentis dissidii ipsi non impetentur seu quouismodo mo- lestabuntur addito etiam quod dicti homines iuxta superius
Strana 28
28 DIPLOMATARIUM appunctata ad alia fidelitatis juramenta non debeant com- pelli seu recipi. Insuper omnes et singuli homines cuius- cumque status tam ecclesiastici quam mundani nobiles mercatores populares ac alii utriusque partis dicto pen- dente tempore ibunt et redibunt per dictas terras et domi- nia portabuntque seu euchant bona sua et mercancias li- bere et secure saluo jure dominorum hoc moderamine quod loca murata seu munita sine alterius partis licentia non intrabunt, que licentia concedetur per prepositos aut locorum capitaneos vel eorum locatenentes. Conuentum est etiam quod si quovismodo per aliquem subditorum predi- ctarum partium violentiam contra treugas et appunctamen- ta predicta committi compertum fuerit ad satisfaciendum leso compellatur et per dominum suum puniatur treugis nichilominus per omnia in suis punctis et articulis firmiter duraturis. Et pro breuiori et securiori huius executione nos erimus conservatores huiusmodi treugarum et una nobis- cum nobilis et strennuus vir consaguineus noster dilectus dominus de Croy comes de Porcien gubernator dicte patrie de Lutzemburgo pro prefato domine duce Burgundie et in no- stra vel alterius nostrum absentia licebit nobis et nostrum cuilibet ad hoc duos quos ydoneos videbimus deputare. Ut autem quelibet partium alterius interesse jura seu actiones amicabiliter experiatur clarius ac omnia in pace fiant, conue- nient amicabiliter partes per notabiles suos ambasiatores mandato sufficienti fulcitos dominica prima quadragesime proxime venture in civitate Maguntina supra Renum ubi et nos optamus et nos offerimus pro bono pacis nisi arduis et necessariis impediamur negotiis personaliter interesse. Et si ut prefertur legittime impediremur similiter nostri no- mine notabiles ambasiatores deputabimus ceterosque re- uerendos patres et illustres principes consaguineos et ami- cos nostros sacri Romani imperii coelectores et alios prout expediens videbitur invitabimus ut per se aut suos notabi- les ambasiatores intersint que partes hincinde pro suis ju- ribus actionibus et interesse dicere voluerint ad plenum
28 DIPLOMATARIUM appunctata ad alia fidelitatis juramenta non debeant com- pelli seu recipi. Insuper omnes et singuli homines cuius- cumque status tam ecclesiastici quam mundani nobiles mercatores populares ac alii utriusque partis dicto pen- dente tempore ibunt et redibunt per dictas terras et domi- nia portabuntque seu euchant bona sua et mercancias li- bere et secure saluo jure dominorum hoc moderamine quod loca murata seu munita sine alterius partis licentia non intrabunt, que licentia concedetur per prepositos aut locorum capitaneos vel eorum locatenentes. Conuentum est etiam quod si quovismodo per aliquem subditorum predi- ctarum partium violentiam contra treugas et appunctamen- ta predicta committi compertum fuerit ad satisfaciendum leso compellatur et per dominum suum puniatur treugis nichilominus per omnia in suis punctis et articulis firmiter duraturis. Et pro breuiori et securiori huius executione nos erimus conservatores huiusmodi treugarum et una nobis- cum nobilis et strennuus vir consaguineus noster dilectus dominus de Croy comes de Porcien gubernator dicte patrie de Lutzemburgo pro prefato domine duce Burgundie et in no- stra vel alterius nostrum absentia licebit nobis et nostrum cuilibet ad hoc duos quos ydoneos videbimus deputare. Ut autem quelibet partium alterius interesse jura seu actiones amicabiliter experiatur clarius ac omnia in pace fiant, conue- nient amicabiliter partes per notabiles suos ambasiatores mandato sufficienti fulcitos dominica prima quadragesime proxime venture in civitate Maguntina supra Renum ubi et nos optamus et nos offerimus pro bono pacis nisi arduis et necessariis impediamur negotiis personaliter interesse. Et si ut prefertur legittime impediremur similiter nostri no- mine notabiles ambasiatores deputabimus ceterosque re- uerendos patres et illustres principes consaguineos et ami- cos nostros sacri Romani imperii coelectores et alios prout expediens videbitur invitabimus ut per se aut suos notabi- les ambasiatores intersint que partes hincinde pro suis ju- ribus actionibus et interesse dicere voluerint ad plenum
Strana 29
HABSBURGENSE S. XV. 29 audituri ac pro pace ac tranquillitate omni sinceritate ami- cabiliter collaboraturi ambe etiam partes prefatos princi- pes pro interessendo diete amicabili dicte efficaciter ro- gabunt et invitabunt. Ut autem omnia predicta que ad in- stantiam et requestam nostras tractata sunt et conclusa per fideles et consiliarios dictorum prepotentum principum et dominorum regis Ladislai et ducis Burgundie firma et sta- bilia permaneant, dicti prepotentes principes omnia et sin- gula sic inter suos fideles et consiliarios ut premittitur con- clusa per suas patentes literas in meliori forma qua fieri poterunt cum insertione presentium literarum ratificabunt et approbabunt infra festum omnium sanctorum proxime futurum, que litere ratificationis infra dictum terminum omnium sanctorum ad manus nostras deponetur ut cuili- bet partium vel suo nuncio ad hoc deputando illam quam habere debebit tradamus seu tradi faciamus et de hiis et omnibus ac singulis in presentibus nostris literis contentis et scriptis. Nos Jacobus archiepiscopus Treuerensis pro- fatus nos fortes facimus pro et nomine predicti serenissimi domini Ladislai regis ac suorum subditorum et adheren- tium in hac parte vnacum generoso milite domino Wickar- do de Polnheim prefati serenissimi domini regis Ladislai ambasiatore prout similiter prefatus dominus de Croy co- mes de Porcien se pro predicto domino duce Burgundie ac suis subditis et in hac parte adherentibus fortem faciet donec et quousque litere ratificationis predicte partibus ambabus tradite fuerint et assignate. Nolumus autem per hos nostros tractatus alicui partium predictarum sacro Ro- mano imperio nobis ecclesie nostre Treuerensi successo- ribus et heredibus nostris seu quibuscunque aliis in juribus seu actionibus competentibus quomodolibet preiudicare. In cuius rei testimonium nos Jacobus archiepiscopus prefa- tus presentibus nostris literis sigillum nostrum fecimus apponi unacum sigillis predictorum dominorum Wickardi de Polnheim prefati serenissimi regis Ladislai oratoris. Et do- mini de Croy comitis de Portien dicti domini ducis Burgundie
HABSBURGENSE S. XV. 29 audituri ac pro pace ac tranquillitate omni sinceritate ami- cabiliter collaboraturi ambe etiam partes prefatos princi- pes pro interessendo diete amicabili dicte efficaciter ro- gabunt et invitabunt. Ut autem omnia predicta que ad in- stantiam et requestam nostras tractata sunt et conclusa per fideles et consiliarios dictorum prepotentum principum et dominorum regis Ladislai et ducis Burgundie firma et sta- bilia permaneant, dicti prepotentes principes omnia et sin- gula sic inter suos fideles et consiliarios ut premittitur con- clusa per suas patentes literas in meliori forma qua fieri poterunt cum insertione presentium literarum ratificabunt et approbabunt infra festum omnium sanctorum proxime futurum, que litere ratificationis infra dictum terminum omnium sanctorum ad manus nostras deponetur ut cuili- bet partium vel suo nuncio ad hoc deputando illam quam habere debebit tradamus seu tradi faciamus et de hiis et omnibus ac singulis in presentibus nostris literis contentis et scriptis. Nos Jacobus archiepiscopus Treuerensis pro- fatus nos fortes facimus pro et nomine predicti serenissimi domini Ladislai regis ac suorum subditorum et adheren- tium in hac parte vnacum generoso milite domino Wickar- do de Polnheim prefati serenissimi domini regis Ladislai ambasiatore prout similiter prefatus dominus de Croy co- mes de Porcien se pro predicto domino duce Burgundie ac suis subditis et in hac parte adherentibus fortem faciet donec et quousque litere ratificationis predicte partibus ambabus tradite fuerint et assignate. Nolumus autem per hos nostros tractatus alicui partium predictarum sacro Ro- mano imperio nobis ecclesie nostre Treuerensi successo- ribus et heredibus nostris seu quibuscunque aliis in juribus seu actionibus competentibus quomodolibet preiudicare. In cuius rei testimonium nos Jacobus archiepiscopus prefa- tus presentibus nostris literis sigillum nostrum fecimus apponi unacum sigillis predictorum dominorum Wickardi de Polnheim prefati serenissimi regis Ladislai oratoris. Et do- mini de Croy comitis de Portien dicti domini ducis Burgundie
Strana 30
30 DIPLOMATARIUM consiliarii ete. Datum Palacioli anno incarnationis dominice millesimo quadringentesimo quinquagesimo tertio die oc- tava mensis Septembris que fuit dies nativitatis gloriose vir- ginis Marie. Et nos Wickardus dePolnheim miles consiliarius et ambasiator serenissimi et gratiosissimi domini mei Ladis- lai Hungarie, Bohemie etc. regis ac Anthonius dominus de Croy comes de Porcien consiliarius et primus cambellanus illustrissimi et metuendissimi domini mei ducis Burgundie et Brabantie etc. ad instantiam et requestam prefati reueren- dissimi in christo patris et domini domini Jacobi archiepis- copi Treverensis et propter causas superius annotatas pre- scriptas treugas et sufferentias guerre pro et nomine predie- torum generosissimorum dominorum nostrorum acceptavi- mus et acceptamus per presentes.Nosque et quilibet no- strum respective pro prefatis generosissimis dominis nostris fortes facimus pro omnibus et singulis in presentibs literis si- cut premittitur concordatis firmiter observandis videlicet ego Wyckardus de Polnheim pro et nomine serenissimi et generosissimi domini mei domini Ladislai Hungarie et Bohe- mie regis et ego Anthonius dominus de Croy comes de Porcien pro et nomine illustrissimi et metuendissimi do- mini mei domini Burgundie et Brabantie ducis, donec ut premissum est litere ratificationis predicte partibus amba- bus tradite fuerint et assignate. In cuius rei testimonium presentibus literis sigilla nostra fecimus quilibet nostrum apponi unacum sigillo sepefati reuerendissimi domini ar- chiepiscopi Treuernsis. Datum ut supra. (Ratification des Herzogs Philipp von Burgund. Dat. in opido nostro Insulensi dic 18. Octobris 1453. Vidimus). Orig. Perg. 3 Siegel (abgeschnitten). Geh. H. Archiv. III. 13. September 1453. Nos Dyonisius miseracione diuina sancte Romane ec- clesie, tituli sancti Ciriaci in Termis presbiter cardinalis ar- chiepiscopus Strigoniensis, locique eiusdem comes perpe- tuus, primas et apostolice sedis legatus natus, Andreas ea-
30 DIPLOMATARIUM consiliarii ete. Datum Palacioli anno incarnationis dominice millesimo quadringentesimo quinquagesimo tertio die oc- tava mensis Septembris que fuit dies nativitatis gloriose vir- ginis Marie. Et nos Wickardus dePolnheim miles consiliarius et ambasiator serenissimi et gratiosissimi domini mei Ladis- lai Hungarie, Bohemie etc. regis ac Anthonius dominus de Croy comes de Porcien consiliarius et primus cambellanus illustrissimi et metuendissimi domini mei ducis Burgundie et Brabantie etc. ad instantiam et requestam prefati reueren- dissimi in christo patris et domini domini Jacobi archiepis- copi Treverensis et propter causas superius annotatas pre- scriptas treugas et sufferentias guerre pro et nomine predie- torum generosissimorum dominorum nostrorum acceptavi- mus et acceptamus per presentes.Nosque et quilibet no- strum respective pro prefatis generosissimis dominis nostris fortes facimus pro omnibus et singulis in presentibs literis si- cut premittitur concordatis firmiter observandis videlicet ego Wyckardus de Polnheim pro et nomine serenissimi et generosissimi domini mei domini Ladislai Hungarie et Bohe- mie regis et ego Anthonius dominus de Croy comes de Porcien pro et nomine illustrissimi et metuendissimi do- mini mei domini Burgundie et Brabantie ducis, donec ut premissum est litere ratificationis predicte partibus amba- bus tradite fuerint et assignate. In cuius rei testimonium presentibus literis sigilla nostra fecimus quilibet nostrum apponi unacum sigillo sepefati reuerendissimi domini ar- chiepiscopi Treuernsis. Datum ut supra. (Ratification des Herzogs Philipp von Burgund. Dat. in opido nostro Insulensi dic 18. Octobris 1453. Vidimus). Orig. Perg. 3 Siegel (abgeschnitten). Geh. H. Archiv. III. 13. September 1453. Nos Dyonisius miseracione diuina sancte Romane ec- clesie, tituli sancti Ciriaci in Termis presbiter cardinalis ar- chiepiscopus Strigoniensis, locique eiusdem comes perpe- tuus, primas et apostolice sedis legatus natus, Andreas ea-
Strana 31
HABSBURGENSE S. XV. 31 dem miseracione episcopus ecclesie Quinqueecclesiensis, Ladislaus de Gara regni Hungarie palatinus, Nicolaus de Wylak waywoda Transsiluanensis et banus Machouiensis et comes Ladislaus de Palocz judex curie regie. Significa- mus presencium serie quibus expedit vniuersis. Quod licet nos dudum alias vnacum ceteris regni Hungarie prelatis et baronibus serenissimo domino nostro Ladislao regi, gene- rale fidelitatis homagium et obedienciam obtulerimus et prestiterimus, tamen nunc volente sua serenitate eadem innouantes et renouantes ratificamus ac denuo et ex nouo et in speciali offerimus et prestamus, ac promittimus sub fide nostra christiana quod amodo deinceps et inantea sem- per erimus fideles et obedientes prefato domino nostro La- dislao regi, sibique et illustrissimo domino Vlrico, comiti Cilie, consanguineo eiusdem domini nostri regis rerumque suarum directori, contra omnes inobedientes et rebelles et se eidem domino nostro regi indebite et minus legittime opponere uolentes et resistentes cuiuscumque dignitatis status et preeminencie extiterint, adherebimus et assiste- mus, omnemque statum vitam et honorem ipsius domini nostri regis et memorati domini Vlrici comitis rerum sua- rum directoris in omnem euentum eciam cum periculo re- rum et personarum nostrarum si opus fuerit tuebimur et defensabimus omni nostro posse. Harum nostrarum (qui- bus sigilla nostra appensa sunt) vigore et testimonio litte- rarum mediante. Datum Posonii feria quinta proxima, ante festum exaltacionis sancte crucis, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo tercio. Angef. bei Lichnowsky VI. Regesten Nr. 1835. Orig. Perg. 5 Siegel (1 fehlt). Geh. H. Archiv. IV. 27. October 1553. Recognoscimus infra scripta esse de nostra volun- tate. Ladislaus rex manu propria. Wir Johanns von Honudy, ewiger graff zu Bystriz vnd oberster hauptman in dem königkreich zu Hungern bestetigt Greczko von Cunstat vnd von Podiebrat, guber-
HABSBURGENSE S. XV. 31 dem miseracione episcopus ecclesie Quinqueecclesiensis, Ladislaus de Gara regni Hungarie palatinus, Nicolaus de Wylak waywoda Transsiluanensis et banus Machouiensis et comes Ladislaus de Palocz judex curie regie. Significa- mus presencium serie quibus expedit vniuersis. Quod licet nos dudum alias vnacum ceteris regni Hungarie prelatis et baronibus serenissimo domino nostro Ladislao regi, gene- rale fidelitatis homagium et obedienciam obtulerimus et prestiterimus, tamen nunc volente sua serenitate eadem innouantes et renouantes ratificamus ac denuo et ex nouo et in speciali offerimus et prestamus, ac promittimus sub fide nostra christiana quod amodo deinceps et inantea sem- per erimus fideles et obedientes prefato domino nostro La- dislao regi, sibique et illustrissimo domino Vlrico, comiti Cilie, consanguineo eiusdem domini nostri regis rerumque suarum directori, contra omnes inobedientes et rebelles et se eidem domino nostro regi indebite et minus legittime opponere uolentes et resistentes cuiuscumque dignitatis status et preeminencie extiterint, adherebimus et assiste- mus, omnemque statum vitam et honorem ipsius domini nostri regis et memorati domini Vlrici comitis rerum sua- rum directoris in omnem euentum eciam cum periculo re- rum et personarum nostrarum si opus fuerit tuebimur et defensabimus omni nostro posse. Harum nostrarum (qui- bus sigilla nostra appensa sunt) vigore et testimonio litte- rarum mediante. Datum Posonii feria quinta proxima, ante festum exaltacionis sancte crucis, anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo tercio. Angef. bei Lichnowsky VI. Regesten Nr. 1835. Orig. Perg. 5 Siegel (1 fehlt). Geh. H. Archiv. IV. 27. October 1553. Recognoscimus infra scripta esse de nostra volun- tate. Ladislaus rex manu propria. Wir Johanns von Honudy, ewiger graff zu Bystriz vnd oberster hauptman in dem königkreich zu Hungern bestetigt Greczko von Cunstat vnd von Podiebrat, guber-
Strana 32
32 DIPLOMATARIUM nator des königkreichs zu Behem, Johannes von den ge- naden gotis vnd des Römischen stuls pischoff der kirchen zu Waradyn, vnd konigklicher wirdikeit in dem königk- reich zu Hungern heimblicher kanzler, Alscho von Stern- bergk, obrester kemerer des benanten königreichs zu Be- hem, Zdenko von Sternbergk obrester purgraff auss Prag, Vlrich, Osswaldt vnd Steffan Eiczinger, gebrüder von Ei- czing, Panngracz von Plannkenstain vnd Sigmund Eizinger von Eizing, bekennen offentlichen mit diessem brieffe für allermeingklichen dy yn sehen oder werden hören lessen, dass wir ansehende des almechtigen gotis vnd der heiligen kirchen der kristenheit seiner rechten prawt, ere vnd lob zuuoran, darnach ere vnd ermerung fromens vnd aufko- mens des allerdurchleuchtigisten fürsten vnd herrn herrn Ladisslaus zu Hungern vnd zu Behem koniges etc. vnsers gnedigisten heren vnd seiner lannde sunderlichen der ko- nigkreich zu Hungern vnd zu Behem, vnd fürstenthumps zu Österreich, vnd von sülicher pillicher vnd müglicher vrsa- chen wegen, sein wir eingangen vnd eingetretten in ein punt freundlichen vereynung vnd geen vnd treten ein mit krafft diser verschreibung, all semptlichen vnd eintrechtigkli- chen. Also das wir aneinander all sambtlichen alles das als hie ynn pegriffen ist, redlich vnd hilfflich sein werden ein ietlicher nach seinem ambt vnd vngebrechen auch noch seiner macht vnd allem vermuthen, damit wir durch gabe des allmechtigen gotis suliche angefangene sachen glückh- lichen voran zu lobe gott dem herren vnd königlicher gna- den zu gut vnd eren volbringen vnd dabey behalden möch- ten, abynen den sachen er sey wer er sey, zu ergerung des almechtigen gotis lobe, vnd irrunge königklicher gna- den, welicherley schaden vnd hindernuss thete oder thun wolte, eigentbilligklichen, oder vnss obgenanten, oder ye- mandts auss vnss wider dysselben vnd wider ein iglichen sülichen, sein wir pflichtig vnd schollen aneinander ge- trewlichen vnd aufrichtigklichen helffen vnd raten mit wer- ken, dass ist mit leibe vnd leben vnd allir vnser habe, schi-
32 DIPLOMATARIUM nator des königkreichs zu Behem, Johannes von den ge- naden gotis vnd des Römischen stuls pischoff der kirchen zu Waradyn, vnd konigklicher wirdikeit in dem königk- reich zu Hungern heimblicher kanzler, Alscho von Stern- bergk, obrester kemerer des benanten königreichs zu Be- hem, Zdenko von Sternbergk obrester purgraff auss Prag, Vlrich, Osswaldt vnd Steffan Eiczinger, gebrüder von Ei- czing, Panngracz von Plannkenstain vnd Sigmund Eizinger von Eizing, bekennen offentlichen mit diessem brieffe für allermeingklichen dy yn sehen oder werden hören lessen, dass wir ansehende des almechtigen gotis vnd der heiligen kirchen der kristenheit seiner rechten prawt, ere vnd lob zuuoran, darnach ere vnd ermerung fromens vnd aufko- mens des allerdurchleuchtigisten fürsten vnd herrn herrn Ladisslaus zu Hungern vnd zu Behem koniges etc. vnsers gnedigisten heren vnd seiner lannde sunderlichen der ko- nigkreich zu Hungern vnd zu Behem, vnd fürstenthumps zu Österreich, vnd von sülicher pillicher vnd müglicher vrsa- chen wegen, sein wir eingangen vnd eingetretten in ein punt freundlichen vereynung vnd geen vnd treten ein mit krafft diser verschreibung, all semptlichen vnd eintrechtigkli- chen. Also das wir aneinander all sambtlichen alles das als hie ynn pegriffen ist, redlich vnd hilfflich sein werden ein ietlicher nach seinem ambt vnd vngebrechen auch noch seiner macht vnd allem vermuthen, damit wir durch gabe des allmechtigen gotis suliche angefangene sachen glückh- lichen voran zu lobe gott dem herren vnd königlicher gna- den zu gut vnd eren volbringen vnd dabey behalden möch- ten, abynen den sachen er sey wer er sey, zu ergerung des almechtigen gotis lobe, vnd irrunge königklicher gna- den, welicherley schaden vnd hindernuss thete oder thun wolte, eigentbilligklichen, oder vnss obgenanten, oder ye- mandts auss vnss wider dysselben vnd wider ein iglichen sülichen, sein wir pflichtig vnd schollen aneinander ge- trewlichen vnd aufrichtigklichen helffen vnd raten mit wer- ken, dass ist mit leibe vnd leben vnd allir vnser habe, schi-
Strana 33
HABSBURGENSE S. XV. 33 kende vnd schaffende darinnen vnsern fromen vnd ere yw- doch zuuoran, durch lob vnd ere willen des almechtigen gotis, vnd zu eren auch zu frommen vnd nutz vnsers gnedi- gisten herrn königlicher gnaden vnd vorstünden wir irgent oder hörten eines des andern args vnd vngelympff, es sey von wem das sey, wir schullen vnd sein pflichtig das zu wennten, ayner iglicher auss vns denselben darynnen war- nen, vnd aneinander dauon zu helffen nach allem vnsserm vormügen, als bisundere gute vnd liebe freunde, auch die- ser punt vnser semptlicher vnd freuntlicher voreynung vnd vorpindung sol zwischen vnss allen besteen, vnd weren, getrewlichen, rechtfertigklichen vnd aufrechtigklichen vn- uorandert an alle argelist, sechs ganze yare von datum diss brifes völligklichen nocheinander volgende, vnd allir su- licher sachen zu steter vnd warer haldung, auch zu besten- digung vnd zu gezewgknuss, wir obgeschribene alle sempt- lichen vnd vnser iglicher bisunder mit vnserm gutem willen vnd wissen haben wir vnsere eigene ingesigele zu disem briefe lassen henngen, der wir dann ynn gleicher lawt drey aneinander vbirgeben haben. Datum zu Prag noch vnsers herrn Gesu Cristi gepurdt vierzehenhundert yar, vnd dar- nach in dem drey vnd fünffzigistem yare am Sonnabinde der Vigilgien Simon vnd Juda der heiligen zwelffpotten. Orig. Perg. 10 Siegel. Geh. H. Archiv. V. 20. May 1454. Ich Kunrat Hölczler bekenn vnd tun kunt offentlich mit dem brief für mich selber mein bruder vnd swester, all mein frewndt erben helffer günner vnd diener für die all ich mich wissentlich annym. Als der allerdurchleuch- tigist furst kunig Lasslaw zu Hungern, zu Behem etc. ku- nig, herezog zu Osterreich vnd marggraf zu Merhern etc. mein gnedigister herr mich von verschulter sachen wegen, die ich wider sein kunicglich gnad hab gehandelt in vennckh- nuss geschafft hat ze nemen, darumb ich seinen kunigeli- Fontes etc. II. Bd. 3
HABSBURGENSE S. XV. 33 kende vnd schaffende darinnen vnsern fromen vnd ere yw- doch zuuoran, durch lob vnd ere willen des almechtigen gotis, vnd zu eren auch zu frommen vnd nutz vnsers gnedi- gisten herrn königlicher gnaden vnd vorstünden wir irgent oder hörten eines des andern args vnd vngelympff, es sey von wem das sey, wir schullen vnd sein pflichtig das zu wennten, ayner iglicher auss vns denselben darynnen war- nen, vnd aneinander dauon zu helffen nach allem vnsserm vormügen, als bisundere gute vnd liebe freunde, auch die- ser punt vnser semptlicher vnd freuntlicher voreynung vnd vorpindung sol zwischen vnss allen besteen, vnd weren, getrewlichen, rechtfertigklichen vnd aufrechtigklichen vn- uorandert an alle argelist, sechs ganze yare von datum diss brifes völligklichen nocheinander volgende, vnd allir su- licher sachen zu steter vnd warer haldung, auch zu besten- digung vnd zu gezewgknuss, wir obgeschribene alle sempt- lichen vnd vnser iglicher bisunder mit vnserm gutem willen vnd wissen haben wir vnsere eigene ingesigele zu disem briefe lassen henngen, der wir dann ynn gleicher lawt drey aneinander vbirgeben haben. Datum zu Prag noch vnsers herrn Gesu Cristi gepurdt vierzehenhundert yar, vnd dar- nach in dem drey vnd fünffzigistem yare am Sonnabinde der Vigilgien Simon vnd Juda der heiligen zwelffpotten. Orig. Perg. 10 Siegel. Geh. H. Archiv. V. 20. May 1454. Ich Kunrat Hölczler bekenn vnd tun kunt offentlich mit dem brief für mich selber mein bruder vnd swester, all mein frewndt erben helffer günner vnd diener für die all ich mich wissentlich annym. Als der allerdurchleuch- tigist furst kunig Lasslaw zu Hungern, zu Behem etc. ku- nig, herezog zu Osterreich vnd marggraf zu Merhern etc. mein gnedigister herr mich von verschulter sachen wegen, die ich wider sein kunicglich gnad hab gehandelt in vennckh- nuss geschafft hat ze nemen, darumb ich seinen kunigeli- Fontes etc. II. Bd. 3
Strana 34
34 DIPLOMATARIUM chen gnaden swerer puss vnd straff wer veruallen gewesen vnd mich dadurch auch muglich vnd pillich hiet gestraffen mugen, derselben vngnaden vnd handlung mich aber die- selb sein kuniglich gnad voraus durch gots willen vnd von pets wegen meins allergnedigisten herren N. des römischen kaysers, auch meins gnedigen heren herczog Sigmunds von Österreich N. des behemischen herren vnd etlicher meiner frewndt vnd gunner gnedielich begeben vnd dersel- ber vencknuss ledig hat geschafft. Also hab ich nach die- mutiger vnd pillicher dankhparkait williclich vnd vnbe- twungen denselben sein kuniglichen gnaden gelobt vnd versprochen bei meinen trewn wissentlich in krafft des briefs. Von erst daz ich demselben meinem gnedigisten herren dem kunig oder wem das sein kunigclich gnad em- phelhen wirdet raittung tun sol vnd wil von allem meinem innemen vnd ausgeben wie ich das dann die weil ich hub- maister bin gewesen durch mich selbs oder ander leut ge- handelt vnd verweset hab vnd ob mir derselb mein gnedi- ger herr an solcher raittung icht schuldig wirdet, darumb sag ich dann sein kuniglich gnad vnd sein erben gancz be- rubt vnd ledig vor aller ansprach. Item was ich in meinem ambt geltschuld von desselben meins gnedigisten herrn gemacht oder von seiner gnaden wegen solher geltschuld auf mich genommen vud geporgt hab wie so die genant sind was der noch vnbeczalt vngeuerlich aussteent, das alles sol vnd wil ich von meinem aigen gut an seiner gna- den vnd seiner erben schaden ausrichten vnd beczalen ge- treulich vnd angeuerde. Item von der fünf tausent guldein wegen, der mein gnedigister herr der kunig dem edlen he- ren Vlreichen Eyczinger von Eyczing tausent guldein vnd hern Oswalten Ludmanstorffer vir tausent guldein schul- dig beleibt, ist beredt worden, daz sein kuniglich gnad die- selben summ guldein selber sol beczalen an mein vnd mei- ner erben schaden vngeuerlich. Item von der perkhwerch wegen auf der Krempnicz auf der Smöllnicz im Zol vnd anndern ennden wa ich die dann nach lautt meins bestand-
34 DIPLOMATARIUM chen gnaden swerer puss vnd straff wer veruallen gewesen vnd mich dadurch auch muglich vnd pillich hiet gestraffen mugen, derselben vngnaden vnd handlung mich aber die- selb sein kuniglich gnad voraus durch gots willen vnd von pets wegen meins allergnedigisten herren N. des römischen kaysers, auch meins gnedigen heren herczog Sigmunds von Österreich N. des behemischen herren vnd etlicher meiner frewndt vnd gunner gnedielich begeben vnd dersel- ber vencknuss ledig hat geschafft. Also hab ich nach die- mutiger vnd pillicher dankhparkait williclich vnd vnbe- twungen denselben sein kuniglichen gnaden gelobt vnd versprochen bei meinen trewn wissentlich in krafft des briefs. Von erst daz ich demselben meinem gnedigisten herren dem kunig oder wem das sein kunigclich gnad em- phelhen wirdet raittung tun sol vnd wil von allem meinem innemen vnd ausgeben wie ich das dann die weil ich hub- maister bin gewesen durch mich selbs oder ander leut ge- handelt vnd verweset hab vnd ob mir derselb mein gnedi- ger herr an solcher raittung icht schuldig wirdet, darumb sag ich dann sein kuniglich gnad vnd sein erben gancz be- rubt vnd ledig vor aller ansprach. Item was ich in meinem ambt geltschuld von desselben meins gnedigisten herrn gemacht oder von seiner gnaden wegen solher geltschuld auf mich genommen vud geporgt hab wie so die genant sind was der noch vnbeczalt vngeuerlich aussteent, das alles sol vnd wil ich von meinem aigen gut an seiner gna- den vnd seiner erben schaden ausrichten vnd beczalen ge- treulich vnd angeuerde. Item von der fünf tausent guldein wegen, der mein gnedigister herr der kunig dem edlen he- ren Vlreichen Eyczinger von Eyczing tausent guldein vnd hern Oswalten Ludmanstorffer vir tausent guldein schul- dig beleibt, ist beredt worden, daz sein kuniglich gnad die- selben summ guldein selber sol beczalen an mein vnd mei- ner erben schaden vngeuerlich. Item von der perkhwerch wegen auf der Krempnicz auf der Smöllnicz im Zol vnd anndern ennden wa ich die dann nach lautt meins bestand-
Strana 35
HABSBURGENSE S. XV. 35 briefs von herren Janen Giskra von Branndis vnczher hab gehabt, es seien gold oder silber erczt, kupher oder pley, darumb gelob ich, daz ich derselben perckhwerch aller als verr mich die nach innhaltung desselben meins bestand- briefs berürnt, den obgenanten meinem gnedigisten herren dem künig auf die phingsten nachstkunftigen, an alles ver- zichen vnd an all verrer waigrung abtreten sol vnd wil angeuerd. Item von weilent Erasmen Ponhaimer meins swager lehen wegen, was der mein gnedigister herr der kunig nach seim abgang hat verlihen gelob vnd verhaisse ich anstat mein vnd der gemelten meiner brüder zu dem- selben meinem gnedigisten herren noch auch zu den, den sein gnad solhe lehen gelihen hat yecz vnd hinfür, darumb nymmermer dhainen zuspruch noch vordrung haben noch in dhainerlai irrung daran nicht tun sullen noch wellen in dhainer weis vngeuerlich. Ich gelob vnd versprich auch in dem namen als vor, daz ich von solher vorgemelten schuld vnd venkhnuss wegen zu demselben meinem gnedigisten herren allen seinen lannden vnd leuten geistlichen vnd welt- lichen wie die genant sind vnd besunder zu den, die in den sachen mit rat oder mit tat verdacht oder verwonet sind nymmermer dhainerlai zuspruch haben noch gewinnen, in auch darumb nicht dester veinter sein noch das in dhai- nen wegen zu suhen oder bekumern sol noch wil durch mich selbs noch durch ander yemant mit recht noch an recht geistlichem noch weltlichem in dhainerlai weis alle geuer vnd arglist genczlich darinn ausgeschaiden. Wer aber daz ich wider die gegenwürttig mein verschreibung ichts tete oder yemants andern von meinen wegen vnd das in ainem oder menigern stukhen vberfuren, das vngeuerlich wissentlich gemacht wurd des got nicht engebe, es wer mit recht oder an recht geistlichem oder weltlichem, dann so sol ich oder wer das an meiner stat, oder von meinen wegen tet, darumb swerlich an leib vnd an gut gestrafft werden an alle gnad. Vnd des zu vrkund vnd beuestnung aller vorge- schriben sachen gib ich vorgenanter Hölczler den brief besi- 3 *
HABSBURGENSE S. XV. 35 briefs von herren Janen Giskra von Branndis vnczher hab gehabt, es seien gold oder silber erczt, kupher oder pley, darumb gelob ich, daz ich derselben perckhwerch aller als verr mich die nach innhaltung desselben meins bestand- briefs berürnt, den obgenanten meinem gnedigisten herren dem künig auf die phingsten nachstkunftigen, an alles ver- zichen vnd an all verrer waigrung abtreten sol vnd wil angeuerd. Item von weilent Erasmen Ponhaimer meins swager lehen wegen, was der mein gnedigister herr der kunig nach seim abgang hat verlihen gelob vnd verhaisse ich anstat mein vnd der gemelten meiner brüder zu dem- selben meinem gnedigisten herren noch auch zu den, den sein gnad solhe lehen gelihen hat yecz vnd hinfür, darumb nymmermer dhainen zuspruch noch vordrung haben noch in dhainerlai irrung daran nicht tun sullen noch wellen in dhainer weis vngeuerlich. Ich gelob vnd versprich auch in dem namen als vor, daz ich von solher vorgemelten schuld vnd venkhnuss wegen zu demselben meinem gnedigisten herren allen seinen lannden vnd leuten geistlichen vnd welt- lichen wie die genant sind vnd besunder zu den, die in den sachen mit rat oder mit tat verdacht oder verwonet sind nymmermer dhainerlai zuspruch haben noch gewinnen, in auch darumb nicht dester veinter sein noch das in dhai- nen wegen zu suhen oder bekumern sol noch wil durch mich selbs noch durch ander yemant mit recht noch an recht geistlichem noch weltlichem in dhainerlai weis alle geuer vnd arglist genczlich darinn ausgeschaiden. Wer aber daz ich wider die gegenwürttig mein verschreibung ichts tete oder yemants andern von meinen wegen vnd das in ainem oder menigern stukhen vberfuren, das vngeuerlich wissentlich gemacht wurd des got nicht engebe, es wer mit recht oder an recht geistlichem oder weltlichem, dann so sol ich oder wer das an meiner stat, oder von meinen wegen tet, darumb swerlich an leib vnd an gut gestrafft werden an alle gnad. Vnd des zu vrkund vnd beuestnung aller vorge- schriben sachen gib ich vorgenanter Hölczler den brief besi- 3 *
Strana 36
36 DIPLOMATARIUM gilten mit meim aigen anhangem insigil vnd hab dartzu mit fleizz gebeten den edlen vesten ritter heren Oswalten Rei- cholff burgermeister ze Wienn vnd den erbern weisen Sy- mon Pote, die zeit kirchmaister dacz sand Stephan daselbs, daz si der sachen geczewgen sind mit irn anhangen insi- glen in vnd irn erben an schaden. Vnd ich Leupold Holcz- ler ritter, des vorgenanten hern Chunrats Hölezler bruder, bekenn daz die obgemelt verschreibung vnd berednuss mit meinem willen vnd wissen ist geschehen vnd seid ich dicz- mals aigen gegraben insigil nicht enhab, darumb so hab ich fleissiclich gebeten den edlen Wolfgangen Hertting daz er sein insigil von meinen wegen zu geczewgnuss der sa- chen auch an den brief gehengt hat, im vnd seinen erben an schaden darunder ich mich verpinde stet zu halten alles das so vor geschriben steet, getreulich vnd vngeuerlich. Geben ze Wienn an montag vor sand Vrbanstag. Nach Kristi geburde virzehenhundert vnd in dem virundfumfezi- gisten jar. (Ist ausgestrichen). Ms. N. 72. Fol. 10. und 11. Nr. 33. (1 Bl.) Geh. H. Archiv.
36 DIPLOMATARIUM gilten mit meim aigen anhangem insigil vnd hab dartzu mit fleizz gebeten den edlen vesten ritter heren Oswalten Rei- cholff burgermeister ze Wienn vnd den erbern weisen Sy- mon Pote, die zeit kirchmaister dacz sand Stephan daselbs, daz si der sachen geczewgen sind mit irn anhangen insi- glen in vnd irn erben an schaden. Vnd ich Leupold Holcz- ler ritter, des vorgenanten hern Chunrats Hölezler bruder, bekenn daz die obgemelt verschreibung vnd berednuss mit meinem willen vnd wissen ist geschehen vnd seid ich dicz- mals aigen gegraben insigil nicht enhab, darumb so hab ich fleissiclich gebeten den edlen Wolfgangen Hertting daz er sein insigil von meinen wegen zu geczewgnuss der sa- chen auch an den brief gehengt hat, im vnd seinen erben an schaden darunder ich mich verpinde stet zu halten alles das so vor geschriben steet, getreulich vnd vngeuerlich. Geben ze Wienn an montag vor sand Vrbanstag. Nach Kristi geburde virzehenhundert vnd in dem virundfumfezi- gisten jar. (Ist ausgestrichen). Ms. N. 72. Fol. 10. und 11. Nr. 33. (1 Bl.) Geh. H. Archiv.
Strana 37
C. Extracte von 98 Urkunden des K. Ladislaus P. Von 1453—1457.
C. Extracte von 98 Urkunden des K. Ladislaus P. Von 1453—1457.
Strana 38
Strana 39
39 1. 1453. 5. März (Montag nach Oculi.) Wien. K. Ladislaus P. gibt dem Pancraz von Planckenstain und dem Sigmund Eytzinger von Eytzing seinem Forstmeister in Österreich für ihre Dienste (bei der Befreyung von der Vormundschaft etc.) die Veste St. Peter in der Au mit dem Markte und aller Zugehör in eventum als rechte Mannlehen nach dem Tode des Rudolph Czinczendorffer, der sie von seinen Vorfahren den Fürsten von Öesterreich als Leibgeding lebenslänglich inne hat. Comissio D. Regis in consilio. Orig. zu Neulengbach in der Registratur. 2. 1453. 9. July (Montag vor S. Margarethentag.) Wien. K. Ladisl. P. gestattet den Hausgenossen die neue Münze in Gemeinschaft zu schlagen. „Wir Lasslaw etc. Bekennen als nach des aller- „durchleichtigisten fursten kunig Albrecht etc. vnsers „lieben herren vnd vater seliger gedechtnuss tod vnd ab- „gang von manigen enden ringe munnss geslagen „vnd in dem lannd vasst gebraitt vnd gemain worden da- „raus gemainer lanntschad gegangen ist solichen gemainen „lanntschaden ze wenden wir ain newe münss durch ge- „mains nucz willen armer vnd reichen furgenomen vnd „aufgeworffen haben vnd wann vns vnser hawsgenossen „hie ze Wienn die das münnssen angehoret furbracht ha- „bent wie vormaln nach ordnungen vnd saczungen vnser „münnss yeder hewsgenossen seinn hanndel vnd gewerb „derselben vnsern munnss allain gehabt hab vnd chain
39 1. 1453. 5. März (Montag nach Oculi.) Wien. K. Ladislaus P. gibt dem Pancraz von Planckenstain und dem Sigmund Eytzinger von Eytzing seinem Forstmeister in Österreich für ihre Dienste (bei der Befreyung von der Vormundschaft etc.) die Veste St. Peter in der Au mit dem Markte und aller Zugehör in eventum als rechte Mannlehen nach dem Tode des Rudolph Czinczendorffer, der sie von seinen Vorfahren den Fürsten von Öesterreich als Leibgeding lebenslänglich inne hat. Comissio D. Regis in consilio. Orig. zu Neulengbach in der Registratur. 2. 1453. 9. July (Montag vor S. Margarethentag.) Wien. K. Ladisl. P. gestattet den Hausgenossen die neue Münze in Gemeinschaft zu schlagen. „Wir Lasslaw etc. Bekennen als nach des aller- „durchleichtigisten fursten kunig Albrecht etc. vnsers „lieben herren vnd vater seliger gedechtnuss tod vnd ab- „gang von manigen enden ringe munnss geslagen „vnd in dem lannd vasst gebraitt vnd gemain worden da- „raus gemainer lanntschad gegangen ist solichen gemainen „lanntschaden ze wenden wir ain newe münss durch ge- „mains nucz willen armer vnd reichen furgenomen vnd „aufgeworffen haben vnd wann vns vnser hawsgenossen „hie ze Wienn die das münnssen angehoret furbracht ha- „bent wie vormaln nach ordnungen vnd saczungen vnser „münnss yeder hewsgenossen seinn hanndel vnd gewerb „derselben vnsern munnss allain gehabt hab vnd chain
Strana 40
40 DIPLOMATARIUM „gemainschafft vnder in nicht gewesen sey vnd ain co- „mawn vnder in selbs furgenomen habent, daz wir durch „irer vleissige bete vnsern willn vnd gunst darczu gegeben „vnd das bestitt haben, vnd bestetten wissentlich mit dem „brief was wir zu recht daran bestetten sullen oder mu- „gen. Also daz die vorgenanten vnser hawsgenossen die „vorgemelt vnser newe munnss vnder in selbs in ainer ge- „mainschafft vnd comawn getreulich vnd vngeuerlich ar- „baiten sollen oder mugen als vnser munnss recht vnd von „alter herkomen ist. Wir wellen auch den vorgenanten vn- „sern hawsgenossen gnedigen scherm halten, damit sy das- „selb in comawn dester gewarleicher halten vnd handeln „mugen an alle hindernuss. Es sol auch dasselb ir camawn „wern vncz auf vnser widerruffen, vnd so wir es wider- „ruffen wellen, das sullen wir sew ain halbs jar vorhin ze „wissen tun, damit sy sich darnach wissen ze richten vnd „des icht ze scheden komen vngeuerlich. Geh. H. Archiv. Ms. N. 43. Fol. 76, 77. Lichnowsky VIII. Nachtr. 2. Nr. 1810 b. (unvollständig). 3. 1453. 9. Juli (Montag vor S. Margaretha). Wien. K. Ladislaus gibt dem Grafen Ulrich von Cilly einen Schuldbrief über 6000 fl. ungr., die nächste Weihnachten zu Wien bezahlt werden sollen. Zeugen : Johann von Schaumberg, oberst. Marschall in Steyr, Heinrich von Rosenberg und Ulrich Eyzinger von Eyzing, Sigmund Fritzestörffer. Geh. H. Archiv. Ms. N. 43. F. 76. 4. 1453. 16. Juli. (Montag nach Margaretha). Brünn. K. Ladislaus befreiet den Grafen Johann von Schawn- berg, Obristen Marschall in Steyr, seinen Rath und des- sen Sohn, Graf Bernhard von S., obrist. Marschall in Österreich von allen Gerichten in seinen Königreichen und Erblanden, auf ihr Lebtage. „Also daz sy nu hinfür ir lebtag wer zu in baiden sa- „mentlich oder ir yedem in sunderhait icht zu sprechen "hab oder gewinne, vmb welcherlay sachen das sey oder
40 DIPLOMATARIUM „gemainschafft vnder in nicht gewesen sey vnd ain co- „mawn vnder in selbs furgenomen habent, daz wir durch „irer vleissige bete vnsern willn vnd gunst darczu gegeben „vnd das bestitt haben, vnd bestetten wissentlich mit dem „brief was wir zu recht daran bestetten sullen oder mu- „gen. Also daz die vorgenanten vnser hawsgenossen die „vorgemelt vnser newe munnss vnder in selbs in ainer ge- „mainschafft vnd comawn getreulich vnd vngeuerlich ar- „baiten sollen oder mugen als vnser munnss recht vnd von „alter herkomen ist. Wir wellen auch den vorgenanten vn- „sern hawsgenossen gnedigen scherm halten, damit sy das- „selb in comawn dester gewarleicher halten vnd handeln „mugen an alle hindernuss. Es sol auch dasselb ir camawn „wern vncz auf vnser widerruffen, vnd so wir es wider- „ruffen wellen, das sullen wir sew ain halbs jar vorhin ze „wissen tun, damit sy sich darnach wissen ze richten vnd „des icht ze scheden komen vngeuerlich. Geh. H. Archiv. Ms. N. 43. Fol. 76, 77. Lichnowsky VIII. Nachtr. 2. Nr. 1810 b. (unvollständig). 3. 1453. 9. Juli (Montag vor S. Margaretha). Wien. K. Ladislaus gibt dem Grafen Ulrich von Cilly einen Schuldbrief über 6000 fl. ungr., die nächste Weihnachten zu Wien bezahlt werden sollen. Zeugen : Johann von Schaumberg, oberst. Marschall in Steyr, Heinrich von Rosenberg und Ulrich Eyzinger von Eyzing, Sigmund Fritzestörffer. Geh. H. Archiv. Ms. N. 43. F. 76. 4. 1453. 16. Juli. (Montag nach Margaretha). Brünn. K. Ladislaus befreiet den Grafen Johann von Schawn- berg, Obristen Marschall in Steyr, seinen Rath und des- sen Sohn, Graf Bernhard von S., obrist. Marschall in Österreich von allen Gerichten in seinen Königreichen und Erblanden, auf ihr Lebtage. „Also daz sy nu hinfür ir lebtag wer zu in baiden sa- „mentlich oder ir yedem in sunderhait icht zu sprechen "hab oder gewinne, vmb welcherlay sachen das sey oder
Strana 41
HABSBURGENSE S. XV. 41 „sein werde, daz sy dem oder den umb dieselben spruch „nynndert annderswo antwurtten noch zu recht steen sul- „len, denn vor vnsrer k. maiestat oder vnserm gesaczten „richter, den wir darczu geben vnd ordnen werden, wer „aber daz sy baid oder ir ainer ynudert in vnsern kunigk- „reichen vnd laynden fur vnser oder anndre gerichtt ge- „laden vnd fürgeuordert wurden, da mugen sy das recht „für vns ziehen vnd waigern, vnd vor demselben richtter „nicht schuldig sein ze antwurtten, ob in aber daruber „ynndert anbehabt vnd recht zu in erlangt wurde das sol „nicht kraft haben, noch sy darumb an iren lewten vnd "gutern von yemand beswert werden. Geh. H. Archiv. Ms. C. N. 43. Fol. 78. b. Lichnowsky Bd. VIII. Nachtr. 2. Nr. 1810. f. (aber mank.) 5. 1453. 15. Juli. (Montag nach S. Margareth.) Brünn. K. Ladislaus ernennt (als Patron) den Stephan Sloth, seinen Canzler zum Regenten und Verweser der Pfarre Gars, so lange der jetzige Pfarrer Caspar Wendl krank ist, damit die Güter nicht in Schaden kommen ; wird die Pfarre erledigt, soll er (Sloth) dieselbe erhalten. „Bekennen daz maister Caspar Wendl pharrer zu „Gors nu ettwelanng mit bekümernuss seins leibs vmbfan- „gen gewesen vnd noch, vnd nicht gewisse zeyt seiner er- „ledigung ist, vnd wan die nutz vnd rennt derselben kir- „chen in solhem seinem abwesen ettwenaft zerut, vnd dauon „ entzogen werden als wir wol vnderricht, vnd der als lehen- „herr fürtzesehen schuldig sein, nach dem die als der „maisten kirchen aine in vnserm fürstentumbe Österreich „an ainen pharrer vnd hertter (Hirten) nicht gesein mug... Geh. H. Archiv. Cod. N. 43. f. 80. Lichnowsky VIII. 2 Nachtr. Nr. 1810. h. (aber nicht richtig). 6. 1453. 22. August. (Mitichen vor S. Bartholomäus- tag). Wien. K. Ladislaus verordnet , dass die Weinfässer nach gepflogener Untersuchung, wegen richtigen Masses ein Zeichen erhalten sollen. — (An den Magistrat von Wien.)
HABSBURGENSE S. XV. 41 „sein werde, daz sy dem oder den umb dieselben spruch „nynndert annderswo antwurtten noch zu recht steen sul- „len, denn vor vnsrer k. maiestat oder vnserm gesaczten „richter, den wir darczu geben vnd ordnen werden, wer „aber daz sy baid oder ir ainer ynudert in vnsern kunigk- „reichen vnd laynden fur vnser oder anndre gerichtt ge- „laden vnd fürgeuordert wurden, da mugen sy das recht „für vns ziehen vnd waigern, vnd vor demselben richtter „nicht schuldig sein ze antwurtten, ob in aber daruber „ynndert anbehabt vnd recht zu in erlangt wurde das sol „nicht kraft haben, noch sy darumb an iren lewten vnd "gutern von yemand beswert werden. Geh. H. Archiv. Ms. C. N. 43. Fol. 78. b. Lichnowsky Bd. VIII. Nachtr. 2. Nr. 1810. f. (aber mank.) 5. 1453. 15. Juli. (Montag nach S. Margareth.) Brünn. K. Ladislaus ernennt (als Patron) den Stephan Sloth, seinen Canzler zum Regenten und Verweser der Pfarre Gars, so lange der jetzige Pfarrer Caspar Wendl krank ist, damit die Güter nicht in Schaden kommen ; wird die Pfarre erledigt, soll er (Sloth) dieselbe erhalten. „Bekennen daz maister Caspar Wendl pharrer zu „Gors nu ettwelanng mit bekümernuss seins leibs vmbfan- „gen gewesen vnd noch, vnd nicht gewisse zeyt seiner er- „ledigung ist, vnd wan die nutz vnd rennt derselben kir- „chen in solhem seinem abwesen ettwenaft zerut, vnd dauon „ entzogen werden als wir wol vnderricht, vnd der als lehen- „herr fürtzesehen schuldig sein, nach dem die als der „maisten kirchen aine in vnserm fürstentumbe Österreich „an ainen pharrer vnd hertter (Hirten) nicht gesein mug... Geh. H. Archiv. Cod. N. 43. f. 80. Lichnowsky VIII. 2 Nachtr. Nr. 1810. h. (aber nicht richtig). 6. 1453. 22. August. (Mitichen vor S. Bartholomäus- tag). Wien. K. Ladislaus verordnet , dass die Weinfässer nach gepflogener Untersuchung, wegen richtigen Masses ein Zeichen erhalten sollen. — (An den Magistrat von Wien.)
Strana 42
42 DIPLOMATARIUM „Ist vns anbracht, wie die furlewt die hie vnd in andern „vnsern steten vnd merckten in den weinlesen vmb lan- „farnt laidt furen, die nicht völlige mass haben, als recht „vnd von alter herkomen sey daran arm vnd reich von des „zehents vnd in ander weg zu schaden komen, maynen „wir daz das in ordnung geseczt vnd gehalten werde. Da- „uon emphelhen wir ew ernstlich vnd wellen, daz ir hie „offenlich beruffen lasset, daz all fürer die her vnd an an- „der enndt in das lesen komen vnd vmb lon farn wellen, „fudrig vnd dreiling, auch halbfudrig vnd halb dreiling laidt „haben vnd fürn, mit gebrannter mass als recht ist, welich „aber dawider teten vnd daran begriffen wurden, den sol „man dieselben ir laidt zu gerichts hännden nemen vnd sy „an irn leiben darumb straffen, damit diese vnser saczung „gehalten vnd bestellet, daz desgleichen in andern vnsern „steten vnd merkchten auch berufft werde als wir ew dar- „umb vnsern sundern brief geben haben." C. N. 43. Fol. 81. b. Geh. H. Archiv. It. Mandat über dasselbe auf dem Lande. Ebendaselbst. Lichnowsky VII. 2 Nachtr. Nr. 1826. b. und c. (unvollständig). 7. 1453. 27. August. (Montag vor Augustini). Press- burg. K. Ladislaus erlässt ein Mandat an die Stadt (Magistrat) Wien in Betreff der Weinstecken: „wan wir als lanndsfürst schuldig sein, vnserr land „vnd vndertanen gemainen nutz fürzesehen ist vns anbracht, „wie auss vnsrer herrschafft Steir vnd von andern ennden „weinstekchen, weinstekchenholcz vnd zolholz daselbs- „hin gen Wyenn vnd zu andern vnsern stetten vnd merkch- „ten vnsers furstentumbs Osterreich gefurt werden, die „nicht rechte mass gross vnd leng haben als von alter her- „komen sey, daran wir ir vnd ander vnser vndertanen vnd „inwoner vnsers egemelten lannds auch gest arm vnd reich „langezeit merklich scheden genomen haben vnd noch „nemen; emphelhen wir ew ernstlich vnd wellen, daz ir „daselbs zu Wyenn offenlich beruffen lasset, welh kauff- „leut vnd gest zolholcz, weinstekchen vnd weinstekchen-
42 DIPLOMATARIUM „Ist vns anbracht, wie die furlewt die hie vnd in andern „vnsern steten vnd merckten in den weinlesen vmb lan- „farnt laidt furen, die nicht völlige mass haben, als recht „vnd von alter herkomen sey daran arm vnd reich von des „zehents vnd in ander weg zu schaden komen, maynen „wir daz das in ordnung geseczt vnd gehalten werde. Da- „uon emphelhen wir ew ernstlich vnd wellen, daz ir hie „offenlich beruffen lasset, daz all fürer die her vnd an an- „der enndt in das lesen komen vnd vmb lon farn wellen, „fudrig vnd dreiling, auch halbfudrig vnd halb dreiling laidt „haben vnd fürn, mit gebrannter mass als recht ist, welich „aber dawider teten vnd daran begriffen wurden, den sol „man dieselben ir laidt zu gerichts hännden nemen vnd sy „an irn leiben darumb straffen, damit diese vnser saczung „gehalten vnd bestellet, daz desgleichen in andern vnsern „steten vnd merkchten auch berufft werde als wir ew dar- „umb vnsern sundern brief geben haben." C. N. 43. Fol. 81. b. Geh. H. Archiv. It. Mandat über dasselbe auf dem Lande. Ebendaselbst. Lichnowsky VII. 2 Nachtr. Nr. 1826. b. und c. (unvollständig). 7. 1453. 27. August. (Montag vor Augustini). Press- burg. K. Ladislaus erlässt ein Mandat an die Stadt (Magistrat) Wien in Betreff der Weinstecken: „wan wir als lanndsfürst schuldig sein, vnserr land „vnd vndertanen gemainen nutz fürzesehen ist vns anbracht, „wie auss vnsrer herrschafft Steir vnd von andern ennden „weinstekchen, weinstekchenholcz vnd zolholz daselbs- „hin gen Wyenn vnd zu andern vnsern stetten vnd merkch- „ten vnsers furstentumbs Osterreich gefurt werden, die „nicht rechte mass gross vnd leng haben als von alter her- „komen sey, daran wir ir vnd ander vnser vndertanen vnd „inwoner vnsers egemelten lannds auch gest arm vnd reich „langezeit merklich scheden genomen haben vnd noch „nemen; emphelhen wir ew ernstlich vnd wellen, daz ir „daselbs zu Wyenn offenlich beruffen lasset, welh kauff- „leut vnd gest zolholcz, weinstekchen vnd weinstekchen-
Strana 43
HABSBURGENSE S. XV. 43 „holcz gen Wyenn oder an ander ennde des egenanten „vnsers fürstentumbs furn vnd bringen, daz dieselben „weinstekchen vnd weinstekchenholez solh lenng als die „eysen, so daselbs zu Wyenn bei werdertor vnd dem rotten- „turn, die darzu gemacht sind, ausweisen vnd das zolholcz „gross vnd lenng haben , als von alter herkomen ist, vnd „die denn verkauffen mugen an irrung. Welh aber zol- „holcz, weinstekchen vnd weinstekchenholez in das land „brechten, die nicht solh gros vnd leng hieten als vor be- „rurtt ist, daz ir denselben verkauffern, den kauff darumb „seczet und darob seytt daz sy solh weinstekchen, wein- „stekchenholcz vnd zolholcz nicht hocher verkauffen noch „geben turren den in der kawff geseczt werde. Welh aber „wider solh saczung freuellich tetn vnd daran begriffen „wurden, denselben dann dasselb holcz vnd stekchen zu „vnsern hannden nemet vnd die vberfarer darezu an iren „leiben pessert vnd desgelichen in andern vnsern steten „vnd merkchten wo des notdurft wirdet auch beruffen lasset „nach vnsrer brieff lautt." K. A. Nr. 43. Fol. 84. b. Geh. H. Archiv. It. Mandat an alle stet vnd merkcht in Oesterreich in derselben Sache. Press- burg St. Augustinstag. Fol. 85. Lichnowsky VIII. 2 Nachtr. Nr. 1826. h. (unvollständig). 8. 1453. 8. September. Erzbischof Jacob von Trier und Wickard von Bolenheim (Polhaim) als Bevollmächtig- ter von K. Ladislaus, dann Anton Herr von Croy, Graf von Porcien als Bevollmächtigter des Herzogs Philipp von Burgund schliessen einen Waffenstillstand (bis Pfingsten) u. Uebereinkunft in Betreff des Herzogthumes Luxemburg. Orig. Perg. 3 Siegel. Geh. H. Archiv. 9. 1453. 17. October. (Mitichen nach S. Colomanni). Iglau. K. Ladislaus verschreibt seinem Hofmarschall Sigmund Friczestorffer, für seine treuen Dienste 6000 fl. ungr. auf die ihm übergebene Veste Göding, welche von den Nutzen des Fürstenthums Oesterreich war eingelöst worden. Ms. N. 72. f. 28. N. 61. Geh. H. Archiv.
HABSBURGENSE S. XV. 43 „holcz gen Wyenn oder an ander ennde des egenanten „vnsers fürstentumbs furn vnd bringen, daz dieselben „weinstekchen vnd weinstekchenholez solh lenng als die „eysen, so daselbs zu Wyenn bei werdertor vnd dem rotten- „turn, die darzu gemacht sind, ausweisen vnd das zolholcz „gross vnd lenng haben , als von alter herkomen ist, vnd „die denn verkauffen mugen an irrung. Welh aber zol- „holcz, weinstekchen vnd weinstekchenholez in das land „brechten, die nicht solh gros vnd leng hieten als vor be- „rurtt ist, daz ir denselben verkauffern, den kauff darumb „seczet und darob seytt daz sy solh weinstekchen, wein- „stekchenholcz vnd zolholcz nicht hocher verkauffen noch „geben turren den in der kawff geseczt werde. Welh aber „wider solh saczung freuellich tetn vnd daran begriffen „wurden, denselben dann dasselb holcz vnd stekchen zu „vnsern hannden nemet vnd die vberfarer darezu an iren „leiben pessert vnd desgelichen in andern vnsern steten „vnd merkchten wo des notdurft wirdet auch beruffen lasset „nach vnsrer brieff lautt." K. A. Nr. 43. Fol. 84. b. Geh. H. Archiv. It. Mandat an alle stet vnd merkcht in Oesterreich in derselben Sache. Press- burg St. Augustinstag. Fol. 85. Lichnowsky VIII. 2 Nachtr. Nr. 1826. h. (unvollständig). 8. 1453. 8. September. Erzbischof Jacob von Trier und Wickard von Bolenheim (Polhaim) als Bevollmächtig- ter von K. Ladislaus, dann Anton Herr von Croy, Graf von Porcien als Bevollmächtigter des Herzogs Philipp von Burgund schliessen einen Waffenstillstand (bis Pfingsten) u. Uebereinkunft in Betreff des Herzogthumes Luxemburg. Orig. Perg. 3 Siegel. Geh. H. Archiv. 9. 1453. 17. October. (Mitichen nach S. Colomanni). Iglau. K. Ladislaus verschreibt seinem Hofmarschall Sigmund Friczestorffer, für seine treuen Dienste 6000 fl. ungr. auf die ihm übergebene Veste Göding, welche von den Nutzen des Fürstenthums Oesterreich war eingelöst worden. Ms. N. 72. f. 28. N. 61. Geh. H. Archiv.
Strana 44
44 DIPLOMATARIUM 10. 1453. 17. October. (Mitichen nach S. Colo- mann). Iglau. K. Ladislaus verschafft dem Sigmund Friczestorffer, seinem Hofmarschall jährlich 100 Schock böhmischer Groschen (mehrischer zal albez sechzig gross für ainen Schokh ze raitten) von den Stadt- und Kammer- Zinsen von Iglau als Burghut vnd zur Auſhaltung der ihm verschriebenen Veste Göding. Von Weihnachten 1454 (1455 steht..) angefangen bis zur Lösung. „(Vnser vesten Göding, die der Sudlicz abgelauffen „vnd mit gwalt gewunnen hett ..... vnd wann vns aber „fürbracht vnd wissentlich ist, daz dieselb vnser vesst „souil czins renntt vnd gult nicht hat, damit man sy be- „hutten vnd bewarn mug, darumb vnser lannt vnd leut „vormalen grossen schaden genomen vnd emphangen „haben ....)." Ms. N. 72. Fol. 28, N. 62. Geh. H. Archiv. (De eodem dato). Beſehl desshalb an den Hubmaister in Oesterreich Jörg Dechsner etc. die nächsten 4 Jahre be- kömmt Friczestorffer 90 Schock von Iglauer Zinsen und er (Dechsner) soll 10 Schock von den österr. dazu ge- ben , dann alle 100 Schock von Iglau. u. S. N. 63. F. 29. 11. 1453. 17. November. „Die Berednuss von inn- „habens wegen der gesloss Spilberg mit Bannken von „Bozkowicz vnd Tschernahora." 1. K. Ladislaus übergibt dem „Wanken von Bozko- wicz und Czernahora die Pflege und Bewahruug des Schlosses Spielberg bei Brünn („auf sein selbs kost vnd zerung") als Burghut soll er bekommen, was Jorzikg von Cunstat und Bodyebrad ("vnser Hofmaister") und Ulrich Eyzinger von Eyzingen ("vnser rate") aussprechen werden. Er soll den übergebenen Zeug getreu bewah- ren, und denselben sammt dem Schlosse wieder überge- ben auf Verlangen. „Es sol auch derselb von Bozkowitz zum mynisten „ainen erbern man an seiner stat auf dem Spielberg haben,
44 DIPLOMATARIUM 10. 1453. 17. October. (Mitichen nach S. Colo- mann). Iglau. K. Ladislaus verschafft dem Sigmund Friczestorffer, seinem Hofmarschall jährlich 100 Schock böhmischer Groschen (mehrischer zal albez sechzig gross für ainen Schokh ze raitten) von den Stadt- und Kammer- Zinsen von Iglau als Burghut vnd zur Auſhaltung der ihm verschriebenen Veste Göding. Von Weihnachten 1454 (1455 steht..) angefangen bis zur Lösung. „(Vnser vesten Göding, die der Sudlicz abgelauffen „vnd mit gwalt gewunnen hett ..... vnd wann vns aber „fürbracht vnd wissentlich ist, daz dieselb vnser vesst „souil czins renntt vnd gult nicht hat, damit man sy be- „hutten vnd bewarn mug, darumb vnser lannt vnd leut „vormalen grossen schaden genomen vnd emphangen „haben ....)." Ms. N. 72. Fol. 28, N. 62. Geh. H. Archiv. (De eodem dato). Beſehl desshalb an den Hubmaister in Oesterreich Jörg Dechsner etc. die nächsten 4 Jahre be- kömmt Friczestorffer 90 Schock von Iglauer Zinsen und er (Dechsner) soll 10 Schock von den österr. dazu ge- ben , dann alle 100 Schock von Iglau. u. S. N. 63. F. 29. 11. 1453. 17. November. „Die Berednuss von inn- „habens wegen der gesloss Spilberg mit Bannken von „Bozkowicz vnd Tschernahora." 1. K. Ladislaus übergibt dem „Wanken von Bozko- wicz und Czernahora die Pflege und Bewahruug des Schlosses Spielberg bei Brünn („auf sein selbs kost vnd zerung") als Burghut soll er bekommen, was Jorzikg von Cunstat und Bodyebrad ("vnser Hofmaister") und Ulrich Eyzinger von Eyzingen ("vnser rate") aussprechen werden. Er soll den übergebenen Zeug getreu bewah- ren, und denselben sammt dem Schlosse wieder überge- ben auf Verlangen. „Es sol auch derselb von Bozkowitz zum mynisten „ainen erbern man an seiner stat auf dem Spielberg haben,
Strana 45
HABSBURGENSE S. XV. 45 „der vns auch gelob vnd swer, ob geschêch, daz er mit "tod abgiennge, geuangen oder in ander weg geirret wur- „de, daz er den gelubden nicht nachkomen mochtt, daz „dann derselb alles das stett hab vnd volfüre, das oben an „der Zedel geschrieben stet." Dat. Prag, Samstag vor Elisabeth. 2. Revers des Banko von Boskowitz. — Versiegelt auch durch die Zeugen den edlen Herrn Jan von Czym- burg und von Tobitschaw, Hauptmann zu Mähren. De eod. d. 3. K. Ladislaus befiehlt dem Magistrat und den Bürgern von Brünn, das Schloss Spielberg („so ir inn habt") zu übergeben. "mit sambt den puchsen, pfeilen, puluer, armbru- „sten vnd allen geczeug gerett vnd gut, des ir ew nach „weilnt Watzlawn von Kukwitz vnderwunden oder inge- nomen habt. De eod. d. Geh. H. Archiv. (Böhm. Archivs-Abth.) N. 1330. 12. 1454. 16. Jänner. K. Ladislaus trägt dem Probste von Klosterneubnrg auf, den Hanns Meilinger, k. Registrator auf die Gewähr des ihm als lebenslängli- ches Leibgeding verschribenen Weingartens am Nus- perg, das Goldel, zu schreiben, (da der Grundherr der Probst ist.) Nr. 72. Fol. 1. (N. 2.) Geh. H. Archiv. 13. 1454. 16. Jänner. (Mitichen vor S. Anthonii). K. Ladislaus gibt dem Hanns Meylinger, seinem Regi- strator für seine treuen Dienste, dem K. Albrecht II. seinem Vater und dann ihm (Ladisl.) geleistet "vnd besunder mit- „sambt andern vnsern getrewen zu dem ingankh vnsers „veterlichen erbs damit wir in vnser fürstentumb Öster- „reich aus vnsers herrn vnd vettern des kaysers hannden „sein komen, mit ganczen trewn als vil an im ist gewesen, „hat geholffen," den Weingarten am Nusperg, genannt das Goldel, dreiviertel J. gross, den vor Zeiten Par-
HABSBURGENSE S. XV. 45 „der vns auch gelob vnd swer, ob geschêch, daz er mit "tod abgiennge, geuangen oder in ander weg geirret wur- „de, daz er den gelubden nicht nachkomen mochtt, daz „dann derselb alles das stett hab vnd volfüre, das oben an „der Zedel geschrieben stet." Dat. Prag, Samstag vor Elisabeth. 2. Revers des Banko von Boskowitz. — Versiegelt auch durch die Zeugen den edlen Herrn Jan von Czym- burg und von Tobitschaw, Hauptmann zu Mähren. De eod. d. 3. K. Ladislaus befiehlt dem Magistrat und den Bürgern von Brünn, das Schloss Spielberg („so ir inn habt") zu übergeben. "mit sambt den puchsen, pfeilen, puluer, armbru- „sten vnd allen geczeug gerett vnd gut, des ir ew nach „weilnt Watzlawn von Kukwitz vnderwunden oder inge- nomen habt. De eod. d. Geh. H. Archiv. (Böhm. Archivs-Abth.) N. 1330. 12. 1454. 16. Jänner. K. Ladislaus trägt dem Probste von Klosterneubnrg auf, den Hanns Meilinger, k. Registrator auf die Gewähr des ihm als lebenslängli- ches Leibgeding verschribenen Weingartens am Nus- perg, das Goldel, zu schreiben, (da der Grundherr der Probst ist.) Nr. 72. Fol. 1. (N. 2.) Geh. H. Archiv. 13. 1454. 16. Jänner. (Mitichen vor S. Anthonii). K. Ladislaus gibt dem Hanns Meylinger, seinem Regi- strator für seine treuen Dienste, dem K. Albrecht II. seinem Vater und dann ihm (Ladisl.) geleistet "vnd besunder mit- „sambt andern vnsern getrewen zu dem ingankh vnsers „veterlichen erbs damit wir in vnser fürstentumb Öster- „reich aus vnsers herrn vnd vettern des kaysers hannden „sein komen, mit ganczen trewn als vil an im ist gewesen, „hat geholffen," den Weingarten am Nusperg, genannt das Goldel, dreiviertel J. gross, den vor Zeiten Par-
Strana 46
46 DIPLOMATARIUM telme der Atzinger hatte „vnd nachmaln von seiner ver- „schuldung vnd missetat wegen, so er in vnsrer fürstlichen „stat Wienn vnpillich hat gehanndelt, rechtlich an vns ist „komen" ... als lebenslängliches Leibgeding. Ms. N. 72. Fol. 1. Geh. H. Archiv. (Ist durchstrichen). 14. 1454. 19. Jänner. Prag. K. Ladislaus gibt dem Wenceslaus genannt Wlezek von Minicz für seine Dienste das Recht, was der König von Böhmen auf die Burg Lyezkow hatte mit Zugehör, die durch den Tod des Johann von Mynicz heimgefallen ist. („Salvis tamen sem- per iuribus alienis.") Orig. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. Böhm. A. N. 1331. 15. 1454. 11. März. (Montag nach Invocavit). K. Ladislaus gibt dem Vlrich Plechler von Alacht in Bestand den Ungeld zu Alacht mit Zugehör, ausgenommen die Dörfer Siczendorf, niedern und obern Gadem, von St. Scolastica tag bis Weihnachten, für 28 Pf. Pf. Ms. N. 72. F. 4. N. 17, Geh. H. Archiv. 16. 1454. 17. März. (Sonntag Reminiscere). K. Ladislaus verkauft dem Thomas Liebinger, Bürger zu Stain und seinen Erben das Haus zu Stain ("an aim tail „zunagst Hannsen des Zruy (?) und an dem andern zu- „nagst Hannsen Adam hewsern") — das weil. Heinrichs des Behem gewesen, und von ihm an K. Ladislaus ge- kommen ist, wovon man jährlich als Burgrecht zu Michaeli 4 Pfen. dem Caplan unserer L. Frauenkirche zu Stain („Priester Jacob") giebt. Ms. N. 72. F. 6. N. 22. Geh. H. Archiv. 17. 1454. 18. März. (Montag nach Reminiscere). K. Ladislaus gibt dem Jörg Snekenrewtter den Ungelt zu Ybs in Bestand auf zwei ein halb Jahr (von den näch- sten Pfingsten bis Weihnachten 1455 und von da über 2 Jahre), für jährlich 700 Pf. Pf. (Summe 1750 Pf.). Ms. N. 72. F. 4. N. 16. Geh. H. Archiv.
46 DIPLOMATARIUM telme der Atzinger hatte „vnd nachmaln von seiner ver- „schuldung vnd missetat wegen, so er in vnsrer fürstlichen „stat Wienn vnpillich hat gehanndelt, rechtlich an vns ist „komen" ... als lebenslängliches Leibgeding. Ms. N. 72. Fol. 1. Geh. H. Archiv. (Ist durchstrichen). 14. 1454. 19. Jänner. Prag. K. Ladislaus gibt dem Wenceslaus genannt Wlezek von Minicz für seine Dienste das Recht, was der König von Böhmen auf die Burg Lyezkow hatte mit Zugehör, die durch den Tod des Johann von Mynicz heimgefallen ist. („Salvis tamen sem- per iuribus alienis.") Orig. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. Böhm. A. N. 1331. 15. 1454. 11. März. (Montag nach Invocavit). K. Ladislaus gibt dem Vlrich Plechler von Alacht in Bestand den Ungeld zu Alacht mit Zugehör, ausgenommen die Dörfer Siczendorf, niedern und obern Gadem, von St. Scolastica tag bis Weihnachten, für 28 Pf. Pf. Ms. N. 72. F. 4. N. 17, Geh. H. Archiv. 16. 1454. 17. März. (Sonntag Reminiscere). K. Ladislaus verkauft dem Thomas Liebinger, Bürger zu Stain und seinen Erben das Haus zu Stain ("an aim tail „zunagst Hannsen des Zruy (?) und an dem andern zu- „nagst Hannsen Adam hewsern") — das weil. Heinrichs des Behem gewesen, und von ihm an K. Ladislaus ge- kommen ist, wovon man jährlich als Burgrecht zu Michaeli 4 Pfen. dem Caplan unserer L. Frauenkirche zu Stain („Priester Jacob") giebt. Ms. N. 72. F. 6. N. 22. Geh. H. Archiv. 17. 1454. 18. März. (Montag nach Reminiscere). K. Ladislaus gibt dem Jörg Snekenrewtter den Ungelt zu Ybs in Bestand auf zwei ein halb Jahr (von den näch- sten Pfingsten bis Weihnachten 1455 und von da über 2 Jahre), für jährlich 700 Pf. Pf. (Summe 1750 Pf.). Ms. N. 72. F. 4. N. 16. Geh. H. Archiv.
Strana 47
HABSBURGENSE S. XV. 47 18. 1454. 18. März. (Montag nach Reminiscere). K. Ladislaus bestätigt den Satzbrief des Mert Fünfkir- cher, der seiner Hausfrau Ursula, Tochter des Urban Hunczhaimer, für 200 Pf. Pf. Haimsteuer und 300 P. Pf. Widerlegung, zus. 500 Pf. Pf., 9 Schilling 10 Pf. Gülte zu Kulbicz auf behausten Gütern und halben Weinzehend und Getreidzehend gross und klein zu Feld und zu Dorf daselbst zu Kulbicz und zu Rorbach gel. der Lehenschaft des Fürstenthums Österreich versetzte (und etliche andere Stücke, die nicht Leben sind). Ms. N. 72. F. 4. N. 13. Geh. H. Archiv. 19. 1454. 18. März. (Montag nach Reminiscere). K. Ladislaus gibt dem Jörg Snegkenrewtter und seinen Erben den Ungelt zu Ybbs von nächsten Pfingsten bis Weihnachten über 2 Jahr in Bestand (21/2 J. gegen jährliche 700 Pf. Pf. 1750 Pf. Pf.) Ms. N. 72. F. 17. N. 45. Geh. II. Archiv. 20. 1454. 28. März. (Pfinztag vor Letare). K. La- dislaus erlaubt einigen Bürgern von Stain (Hanns Hol- czer, Jörg Hawnperger, Hanns Rotenstain, Thomas Lie- binger, Peter Yschperer, Jacob Weitpolt, Hanns Swarcz, Thomas Gösstaler, Lewpolt Emerstorffer und Lucas Steg- man) im Fürstenthume Österreich, besonders in den Ge- biethen von Dietmanstorf Bergwerke zu eröffnen, („wa si „das an dem Silberperg oder andern pergen in den tel- „lern, oder anndern ennden daselbs vinden es sei auf gold, „silber, kupfer, pley oder ander metall, vnd verleihen in „auch die ersten fundgrub derselben erczt") auch sollen diese Bergwerke die ersten drei Jahre von aller Fron, Urbar und Wechsel frei sein. Ms. N. 72. F. 6. N. 23. Geh. H. Archiv. 21. 1454. 29. März. (Freitag vor Letare). K. La- dislaus begnadigt den Wilhelm Pebringer und erlaubt ihm wieder in seinen Landen und Gebiethen zu verkehren. („als vnser getrewr Wilhelm Pebringer ettlich vnpillich
HABSBURGENSE S. XV. 47 18. 1454. 18. März. (Montag nach Reminiscere). K. Ladislaus bestätigt den Satzbrief des Mert Fünfkir- cher, der seiner Hausfrau Ursula, Tochter des Urban Hunczhaimer, für 200 Pf. Pf. Haimsteuer und 300 P. Pf. Widerlegung, zus. 500 Pf. Pf., 9 Schilling 10 Pf. Gülte zu Kulbicz auf behausten Gütern und halben Weinzehend und Getreidzehend gross und klein zu Feld und zu Dorf daselbst zu Kulbicz und zu Rorbach gel. der Lehenschaft des Fürstenthums Österreich versetzte (und etliche andere Stücke, die nicht Leben sind). Ms. N. 72. F. 4. N. 13. Geh. H. Archiv. 19. 1454. 18. März. (Montag nach Reminiscere). K. Ladislaus gibt dem Jörg Snegkenrewtter und seinen Erben den Ungelt zu Ybbs von nächsten Pfingsten bis Weihnachten über 2 Jahr in Bestand (21/2 J. gegen jährliche 700 Pf. Pf. 1750 Pf. Pf.) Ms. N. 72. F. 17. N. 45. Geh. II. Archiv. 20. 1454. 28. März. (Pfinztag vor Letare). K. La- dislaus erlaubt einigen Bürgern von Stain (Hanns Hol- czer, Jörg Hawnperger, Hanns Rotenstain, Thomas Lie- binger, Peter Yschperer, Jacob Weitpolt, Hanns Swarcz, Thomas Gösstaler, Lewpolt Emerstorffer und Lucas Steg- man) im Fürstenthume Österreich, besonders in den Ge- biethen von Dietmanstorf Bergwerke zu eröffnen, („wa si „das an dem Silberperg oder andern pergen in den tel- „lern, oder anndern ennden daselbs vinden es sei auf gold, „silber, kupfer, pley oder ander metall, vnd verleihen in „auch die ersten fundgrub derselben erczt") auch sollen diese Bergwerke die ersten drei Jahre von aller Fron, Urbar und Wechsel frei sein. Ms. N. 72. F. 6. N. 23. Geh. H. Archiv. 21. 1454. 29. März. (Freitag vor Letare). K. La- dislaus begnadigt den Wilhelm Pebringer und erlaubt ihm wieder in seinen Landen und Gebiethen zu verkehren. („als vnser getrewr Wilhelm Pebringer ettlich vnpillich
Strana 48
48 DIPLOMATARIUM „sach gehanndelt hat, darumb er in vnser vngnad komen „vnd geuallen was daz wir in derselben hanndlung von „vleissiger bet vnd sundern gnaden gnediclich begeben „vnd in widerumb in vnser huld vnd genomen haben.") .. (St. den Artolff Newnhouer). Ms. N. 72. F. 6. N. 25. Geh. H. Archiv. 22. 1454. 29. März. (Freitag vor Lätare). K. La- dislaus verleiht dem Oswald Wehinger, Bürger zu Wels folgende österreiche Lehenstücke, die sein väterli- ches Erbe sind, und welche er und sein Bruder Veit We- hinger von dem röm. Kaiser (Friedrich IV.) früher em- pfangen hatten. „Von erst zu Strashaim in Alkofner Pfarr halber Ze- hend und ein sechstel Zehends auf den nachgeschriebenen Gütern: It. auf dem Winkelhof daselbst zu Strashaim gr. und kl. Zehend und was dazu gehört. It. auf dem kurczen Lehen daselbst. It. auf dem Aigenlehen bei dem Gattern. It. auf dem Schakhellehen, item auf dem Na- terlehen und auf dem Hofmairlehen überall mit ihren zugehörungen ganzer zehend, ausgenommen wo die zwei lehen aneinander geraint sind auf denselber äckern den zehend nicht. Item auf der Weingarthub m. i. z. Item auf den Aigenekhern in Strashaimer Feldern. Item auf n. des Stainpekhen Huben, in jedem feld auf zwei lussen, und auf den Stetten huben auch überall ganzer zehend, ausgenommen in jedem feld auf einem luss den ze- hend nicht. Item auf den Aigenekern in Strashaiervel- den, die der Nemair und Nequam bei einander haben. Item auf des Pintterlehen und dazu auf den äckern auf dem Stettnerfeld. Item auf des Dorfmair gut in zwei Feldern in je- dem auf 1 luss auch überall ganzen zehend.
48 DIPLOMATARIUM „sach gehanndelt hat, darumb er in vnser vngnad komen „vnd geuallen was daz wir in derselben hanndlung von „vleissiger bet vnd sundern gnaden gnediclich begeben „vnd in widerumb in vnser huld vnd genomen haben.") .. (St. den Artolff Newnhouer). Ms. N. 72. F. 6. N. 25. Geh. H. Archiv. 22. 1454. 29. März. (Freitag vor Lätare). K. La- dislaus verleiht dem Oswald Wehinger, Bürger zu Wels folgende österreiche Lehenstücke, die sein väterli- ches Erbe sind, und welche er und sein Bruder Veit We- hinger von dem röm. Kaiser (Friedrich IV.) früher em- pfangen hatten. „Von erst zu Strashaim in Alkofner Pfarr halber Ze- hend und ein sechstel Zehends auf den nachgeschriebenen Gütern: It. auf dem Winkelhof daselbst zu Strashaim gr. und kl. Zehend und was dazu gehört. It. auf dem kurczen Lehen daselbst. It. auf dem Aigenlehen bei dem Gattern. It. auf dem Schakhellehen, item auf dem Na- terlehen und auf dem Hofmairlehen überall mit ihren zugehörungen ganzer zehend, ausgenommen wo die zwei lehen aneinander geraint sind auf denselber äckern den zehend nicht. Item auf der Weingarthub m. i. z. Item auf den Aigenekhern in Strashaimer Feldern. Item auf n. des Stainpekhen Huben, in jedem feld auf zwei lussen, und auf den Stetten huben auch überall ganzer zehend, ausgenommen in jedem feld auf einem luss den ze- hend nicht. Item auf den Aigenekern in Strashaiervel- den, die der Nemair und Nequam bei einander haben. Item auf des Pintterlehen und dazu auf den äckern auf dem Stettnerfeld. Item auf des Dorfmair gut in zwei Feldern in je- dem auf 1 luss auch überall ganzen zehend.
Strana 49
HABSBURGENSE S. XV. 49 Item auf dem Smidlehen, item auf dem Prent- lehen, item auf dem Grossenlehen, item auf dem Pullerlehen. Item auf dem Singerlehen, item auf dem Gütlein, da weil. N. Hertel auf gesessen ist. Item auf der Obernhub auch überall m. i. z. ganzer zehend, ausgen. in jedem Feld auf 1 Luss den zehend nicht. Item auf einem Luss in dem Jergerlehen, item zwei theil zehends auf der Praitten dacz Awin dem Winkel. Item ganzer zehend auf allen Erbäckern in Strashaimer feldern. Item der zehend auf dem land in dem feld gen Schönhering, das Fridleins im lehen gewesen ist, und den zehend auf drei gärten hinter dem Partzhaimer. Item ein zehend zu Strashaim in Altkofner und inSchöneringer pfarre gelegen. Item zwai Pewnt auf der Hayd, die stossen an den kirchweg zu Marichtrenkch in Heresinger pfarre. Item die äcker das. zu Marichtrenkh in dem Waldfeld unter den leitten mit i. z. und die äcker heissen die leith- äcker, auch das. unter der leitten gelegen. Mit urkund, vnder vnserm insigel das wir ditsmals in vnsern fürstenthum Österreich gebrauhen. Ms. N. 72. f. 3. N. 10. Geh. H. Archiv. 23. 1454. 29. März. (Freitag vor Letare). K. La- dislaus verleiht der Barbara, Witwe des Jacob Winntter, die Rorhube zu Hausleitten in der Offteringer Pfarre gele- gen, der Lehen zu Mitterberg , die sie und vor Zei- ten ihr Mann von Beharten (?) von Zelking empfangen hatten, ("dem dieselben lehen dieselb zeit zu uerleihen „sind empholhen gewesen.") Ms. N. 72. F. 3. N. 12. Geh. H. Archiv. 24. 1454. 29. März. (Freitag vor Letare). K. La- dislaus verleiht dem Oswald Wehinger, Bürger zu Wels als österr. Lehen, die er vormals von dem röm.Kaiser hatte : Fontes etc. 4
HABSBURGENSE S. XV. 49 Item auf dem Smidlehen, item auf dem Prent- lehen, item auf dem Grossenlehen, item auf dem Pullerlehen. Item auf dem Singerlehen, item auf dem Gütlein, da weil. N. Hertel auf gesessen ist. Item auf der Obernhub auch überall m. i. z. ganzer zehend, ausgen. in jedem Feld auf 1 Luss den zehend nicht. Item auf einem Luss in dem Jergerlehen, item zwei theil zehends auf der Praitten dacz Awin dem Winkel. Item ganzer zehend auf allen Erbäckern in Strashaimer feldern. Item der zehend auf dem land in dem feld gen Schönhering, das Fridleins im lehen gewesen ist, und den zehend auf drei gärten hinter dem Partzhaimer. Item ein zehend zu Strashaim in Altkofner und inSchöneringer pfarre gelegen. Item zwai Pewnt auf der Hayd, die stossen an den kirchweg zu Marichtrenkch in Heresinger pfarre. Item die äcker das. zu Marichtrenkh in dem Waldfeld unter den leitten mit i. z. und die äcker heissen die leith- äcker, auch das. unter der leitten gelegen. Mit urkund, vnder vnserm insigel das wir ditsmals in vnsern fürstenthum Österreich gebrauhen. Ms. N. 72. f. 3. N. 10. Geh. H. Archiv. 23. 1454. 29. März. (Freitag vor Letare). K. La- dislaus verleiht der Barbara, Witwe des Jacob Winntter, die Rorhube zu Hausleitten in der Offteringer Pfarre gele- gen, der Lehen zu Mitterberg , die sie und vor Zei- ten ihr Mann von Beharten (?) von Zelking empfangen hatten, ("dem dieselben lehen dieselb zeit zu uerleihen „sind empholhen gewesen.") Ms. N. 72. F. 3. N. 12. Geh. H. Archiv. 24. 1454. 29. März. (Freitag vor Letare). K. La- dislaus verleiht dem Oswald Wehinger, Bürger zu Wels als österr. Lehen, die er vormals von dem röm.Kaiser hatte : Fontes etc. 4
Strana 50
50 DIPLOMATARIUM Zwei Theile Zehend auf einem Hof zu Leuben- bach und auf ein Gut zu Pawngarten in Weiskir- cher pfarre gelegen, item zwei wiesen eine gelegen zu Chabarn in der Hohen Wür zunächst der waldaw und die andere zunächst der obern mühle bey des Obern-mair aw, genannt die Pimislucht in der Heresinger pfarre, item ganzen zehend zu obern und niedern Prusching, gross und klein in Ofterringer pfarre. Ms. N. 72. Fol. 3. N. 11. Geh. H. Archiv. 25. 1454. 30. März. (Sambstag vor Letare). K. La- dislas gestattet auf Ersuchen des Abbtes Martin zu den Schotten in Wien, welcher bewiesen hat, dass sein Vorfah- rer Abbt Johann in der von K. Albrecht (seinem Vater) ab- schickten Gesandschaft zu zweyenmahlen, (von Wien aus nach Frankfurt und zum zweyten Mahle nach Mainz) mehr als 200 Pf. Pf. verzehrt habe, dass zur Abzahlung dieser Auslagen, von dem Ungelt, den das Kloster järlich von sei- nen Weinen, die es verkauft, zu geben hat, 10 Pfund Pf. abgezogen werden, bis die 200 Pf. Pf. getilgt sind (d. i. im Jahre 1474). Befehl desshalb an seinen Hubmaister in Österreich Jörg Dechsner und jeden künftigen Hubmaister. (Auch besonderer Befchl an den Hubmaister de eod. d.) Ms. N. 22. Fol. 2. (N. 5 u. 6). Geh. H. Archiv. 26. 1454. 1. April. (Montag nach Letare). K. La- dislaus verleiht dem Wolfgang Vischmaister zu Untraw ganzen Zehend von vier Zehenthäusern im Dorfe Kemp- naten in Seebalher Pfarre, die er von Kristan Gospacher (für sich und seine Hausfrau) gekauft hatte, (diese Häuser sind : das gut bey dem gatern worauf der Ulrich sitzt, it. gut, worauf Steffl Peuntner sitzt, it. gut in dem winkel, worauf Jörg Obeninn sitzt, it. gut bey dem obern gatern, worauf Jörg Voglhu- ber sitzt). Ms. N. 72. F. 5. N. 19. Geh. H. Archiv.
50 DIPLOMATARIUM Zwei Theile Zehend auf einem Hof zu Leuben- bach und auf ein Gut zu Pawngarten in Weiskir- cher pfarre gelegen, item zwei wiesen eine gelegen zu Chabarn in der Hohen Wür zunächst der waldaw und die andere zunächst der obern mühle bey des Obern-mair aw, genannt die Pimislucht in der Heresinger pfarre, item ganzen zehend zu obern und niedern Prusching, gross und klein in Ofterringer pfarre. Ms. N. 72. Fol. 3. N. 11. Geh. H. Archiv. 25. 1454. 30. März. (Sambstag vor Letare). K. La- dislas gestattet auf Ersuchen des Abbtes Martin zu den Schotten in Wien, welcher bewiesen hat, dass sein Vorfah- rer Abbt Johann in der von K. Albrecht (seinem Vater) ab- schickten Gesandschaft zu zweyenmahlen, (von Wien aus nach Frankfurt und zum zweyten Mahle nach Mainz) mehr als 200 Pf. Pf. verzehrt habe, dass zur Abzahlung dieser Auslagen, von dem Ungelt, den das Kloster järlich von sei- nen Weinen, die es verkauft, zu geben hat, 10 Pfund Pf. abgezogen werden, bis die 200 Pf. Pf. getilgt sind (d. i. im Jahre 1474). Befehl desshalb an seinen Hubmaister in Österreich Jörg Dechsner und jeden künftigen Hubmaister. (Auch besonderer Befchl an den Hubmaister de eod. d.) Ms. N. 22. Fol. 2. (N. 5 u. 6). Geh. H. Archiv. 26. 1454. 1. April. (Montag nach Letare). K. La- dislaus verleiht dem Wolfgang Vischmaister zu Untraw ganzen Zehend von vier Zehenthäusern im Dorfe Kemp- naten in Seebalher Pfarre, die er von Kristan Gospacher (für sich und seine Hausfrau) gekauft hatte, (diese Häuser sind : das gut bey dem gatern worauf der Ulrich sitzt, it. gut, worauf Steffl Peuntner sitzt, it. gut in dem winkel, worauf Jörg Obeninn sitzt, it. gut bey dem obern gatern, worauf Jörg Voglhu- ber sitzt). Ms. N. 72. F. 5. N. 19. Geh. H. Archiv.
Strana 51
HABSBURGENSE S. XV. 51 27. 1454. 1. April. (Montag nach Letare). K. La- dislaus erlaubt dem Hanns Mülvelder, seinem Burggra- fen zu Baden, der ihm zu seinen Nothdurften 200 Pf. Pf. bereit geliehen hat, von dem Ungelt zu Baden, Leubestorf und Potenstein, das er Bestandweise einnimmt, sich zahl- haft zu machen, die Hälfte im Jahre 1454, die andere Hälfte im Jahre 1455. Ms. N. 72. F. 6. N. 26. Geh. H. Archiv. 28. 1454. 3. April. (Mittichen vor Iudica). K. La- dislaus gibt dem Wolfgang Peleytter (Peleutter) den Ungeld in den Dörfern Sigkendorf, Sparbarch, Weissen- pach, Niedern Gadem und Obern Gadem auf dreiviertel Jahr (von unser Frauen Kündung nächstvergangen bis Weihnachten 1455. (1454), für 24 Pf. Pf. Ms. N. 72. F. 4. N. 17. Geh. H. Archiv. 29. 1454. 4. April. (Pfincztag vor Judica). K. La- dislaus betätigt den Gemächtbrief des Veit Stethaimer, der seinem Vater Lienhart Stethaimer, im Abgange männ- licher Leibserben einige Zehende österr. Lehenschaft u. a. Stücke (die nicht österr. Lehen sind) vermachte. 2 Theile Zehend gr. und kl. oben und nieden gel. im Mechland in Mitterkircher pfarre (den er von dem Hauser kaufte). Item dacz Lewpolden auf dem Stain. Item auf dem gut dacz dem Lang. Item auf ainer hofstatt dabey. Item auf 2 gütern dacz den Hüben. Item auf einem gut auf der kapellen stat 2 theile ze- hend in Münspekcher pfarre. Ns. N. 72. F. 4. N. 15. Geh. H. Archiv. 30. 1454. 6. April. (Samstag vor Judica). K. La- dislaus bestätigt den Satzbrief, durch welchen Hanns Matseber seiner Hausfrau Anna, Tochter des Wolfgang Missingdorffer für 400 Pf. Pf. Haimsteuer, und 600 Pf. Pf. schwarzer Münze Widerlegung, das Haus Grêfen- 4*
HABSBURGENSE S. XV. 51 27. 1454. 1. April. (Montag nach Letare). K. La- dislaus erlaubt dem Hanns Mülvelder, seinem Burggra- fen zu Baden, der ihm zu seinen Nothdurften 200 Pf. Pf. bereit geliehen hat, von dem Ungelt zu Baden, Leubestorf und Potenstein, das er Bestandweise einnimmt, sich zahl- haft zu machen, die Hälfte im Jahre 1454, die andere Hälfte im Jahre 1455. Ms. N. 72. F. 6. N. 26. Geh. H. Archiv. 28. 1454. 3. April. (Mittichen vor Iudica). K. La- dislaus gibt dem Wolfgang Peleytter (Peleutter) den Ungeld in den Dörfern Sigkendorf, Sparbarch, Weissen- pach, Niedern Gadem und Obern Gadem auf dreiviertel Jahr (von unser Frauen Kündung nächstvergangen bis Weihnachten 1455. (1454), für 24 Pf. Pf. Ms. N. 72. F. 4. N. 17. Geh. H. Archiv. 29. 1454. 4. April. (Pfincztag vor Judica). K. La- dislaus betätigt den Gemächtbrief des Veit Stethaimer, der seinem Vater Lienhart Stethaimer, im Abgange männ- licher Leibserben einige Zehende österr. Lehenschaft u. a. Stücke (die nicht österr. Lehen sind) vermachte. 2 Theile Zehend gr. und kl. oben und nieden gel. im Mechland in Mitterkircher pfarre (den er von dem Hauser kaufte). Item dacz Lewpolden auf dem Stain. Item auf dem gut dacz dem Lang. Item auf ainer hofstatt dabey. Item auf 2 gütern dacz den Hüben. Item auf einem gut auf der kapellen stat 2 theile ze- hend in Münspekcher pfarre. Ns. N. 72. F. 4. N. 15. Geh. H. Archiv. 30. 1454. 6. April. (Samstag vor Judica). K. La- dislaus bestätigt den Satzbrief, durch welchen Hanns Matseber seiner Hausfrau Anna, Tochter des Wolfgang Missingdorffer für 400 Pf. Pf. Haimsteuer, und 600 Pf. Pf. schwarzer Münze Widerlegung, das Haus Grêfen- 4*
Strana 52
52 DIPLOMATARIUM dorf m. Z. und 8 Pfund 6 Schilling und 9 Pfen. Gülte zu Grêfendorf und Stokcher aw und auf Burgrecht und Ueberländ daselbst 9 Schilling 20 Pfenning Gülte österr. Lehenschaft (und etliche andere Stücke, die nicht Lehen sind) versetzte. Ms. N. 72. F. 4. N. 14. Geh. H. Archiv. 31. 1454. 28. April. (Sonntag Quasimodogeniti). K. Ladislaus versetzt dem Conrad Sweinwatter und sei- nen Erben, der ihm 2000 ungr. Ducaten geliehen hat, womit er den Markgrafen Albrecht von Branden- burg für seine Auslagen (Kostgeld) bey der königlichen Krönung zu Prag befriedigte, die Leute und Güter im Markte zu Gawnestorf und zu Hohen (obern) Rup- prechtstorf (in das Fürstenamt der Huben gehörig) mit Zehent ohne Abschlag der Nutzen. — Wenn sie ge- löst werden sollen, soll man es ihm 2 Monate vor Weih- nachten jederzeit zu wissen machen, und dann soll er sie zwischen Weihnachten und Fasching abtretten. Eben so, wenn er den Satz nicht länger behalten wollte. — Ms. N. 72. F. 7. N. 27. Revers des Sweinwatter, falls dieser Satz auf S. Gil- gentag sollte eingelöst werden, ihn abzutretten, hernach soll er ihn auf obige Bedingungen behalten. Besiegelt auch durch den edlen Caspar Schifer. Befehl desshalb von K. Ladislaus an die Leute zu Gaunestorf und Hohenruppersdorf. Ms. N. 72. F. 7. N. 28. u. 29. Geh. H. Archiv. 32. 1454. 29. April. (Montag vor Philippi u. Jacobi). K. Ladislaus gibt den Bürgern zu Melk den Weinun- gelt zu St. Pölten mit Zugehör von den nächsten Weih- nachten an auf 2 Jahre in Bestand, gegen jährliche 650 Pf. Pf. (1300 Pf.) (Ist ausgestrichen und heisst : habet Wolfgang Uten- dorffer). Ms. N. 72. Fol. 17. N. 46. Geh. H. Archiv.
52 DIPLOMATARIUM dorf m. Z. und 8 Pfund 6 Schilling und 9 Pfen. Gülte zu Grêfendorf und Stokcher aw und auf Burgrecht und Ueberländ daselbst 9 Schilling 20 Pfenning Gülte österr. Lehenschaft (und etliche andere Stücke, die nicht Lehen sind) versetzte. Ms. N. 72. F. 4. N. 14. Geh. H. Archiv. 31. 1454. 28. April. (Sonntag Quasimodogeniti). K. Ladislaus versetzt dem Conrad Sweinwatter und sei- nen Erben, der ihm 2000 ungr. Ducaten geliehen hat, womit er den Markgrafen Albrecht von Branden- burg für seine Auslagen (Kostgeld) bey der königlichen Krönung zu Prag befriedigte, die Leute und Güter im Markte zu Gawnestorf und zu Hohen (obern) Rup- prechtstorf (in das Fürstenamt der Huben gehörig) mit Zehent ohne Abschlag der Nutzen. — Wenn sie ge- löst werden sollen, soll man es ihm 2 Monate vor Weih- nachten jederzeit zu wissen machen, und dann soll er sie zwischen Weihnachten und Fasching abtretten. Eben so, wenn er den Satz nicht länger behalten wollte. — Ms. N. 72. F. 7. N. 27. Revers des Sweinwatter, falls dieser Satz auf S. Gil- gentag sollte eingelöst werden, ihn abzutretten, hernach soll er ihn auf obige Bedingungen behalten. Besiegelt auch durch den edlen Caspar Schifer. Befehl desshalb von K. Ladislaus an die Leute zu Gaunestorf und Hohenruppersdorf. Ms. N. 72. F. 7. N. 28. u. 29. Geh. H. Archiv. 32. 1454. 29. April. (Montag vor Philippi u. Jacobi). K. Ladislaus gibt den Bürgern zu Melk den Weinun- gelt zu St. Pölten mit Zugehör von den nächsten Weih- nachten an auf 2 Jahre in Bestand, gegen jährliche 650 Pf. Pf. (1300 Pf.) (Ist ausgestrichen und heisst : habet Wolfgang Uten- dorffer). Ms. N. 72. Fol. 17. N. 46. Geh. H. Archiv.
Strana 53
HABSBURGENSE S. XV. 53 33. 1454. 2. May. (Phincztag nach Philippi und Jaco- bi). K. Ladislaus P. bestätigt die Beredung, welche seine Räthe und Anwälde mit seinem Kammerer, Seycz Nusper- ger gepflogen haben in Betreff des Schlosses Berchtol- storff; er soll dasselbe pflegweise inne haben, auf seine Kosten bewahren und behüten, als Burghut soll er jährlich vom Hubmeister 60 Pf. Pf. schwarzer Münze bekommen, geschieht ein Zug ins Land, soll er zur Bewahrung des Schlosses unterstützt werden , den Zeug soll er gut ver- wahren (puchsen, puluer, pheil, armbst und ander gross und klein gezeug). Auf Erfordern soll er das Schloss abtretten etc. etc. Ms. N. 72. Fol. 9. N. 31. Geh. H. Archiv. Revers desselben. Versiegelt durch den edlen Wolf- gang den Hertting, und zur gezeugnuss durch Hanns den Grymen. (Beides durchstrichen). 34. 1454. 4. May. (Samstag nach H. Creuz. Invent). K. Ladislaus willigt ein und bestättigt, dass die Gebrü- der Stephan und Lambrecht Espän das Schloss Neu Atter- see, das K. Friedrich früher den Gebrüdern Pankraz und Michel Albretshaimer für 800 ungr. Gulden und 1485 ein halb Pf. Wiener Pfen. schw. Münze versetzt hatte, (die Einkünfte zu beziehen, Burghut u. s. w. davon auszu- richten für Ambtleut, Turner, Torwertl, Wachter, Zirk- ger etc., und davon jährlich in die landesfürstl. Kammer 100 Pf. Pf. abzuführen,) von denselben ablösen und unter denselben Bedingungen innehaben dürfen. Vorbehalten der Lösung alljährl. 2 Monath vor Weih- nachten anmelden etc. ("Wir (Ladisl. P.) sullen auch die- „selben vessten mit paw fürsehen was dann jerlich daran „notdurfft wirdet sein, zu pessern, damit die nicht zu leid „vnd schaden daran geschehe auf vnser selbs kostung vnd „darlegen vngeuerlich.") Ms. N. 72. F. 8. N. 30. Geh. H. Archiv.
HABSBURGENSE S. XV. 53 33. 1454. 2. May. (Phincztag nach Philippi und Jaco- bi). K. Ladislaus P. bestätigt die Beredung, welche seine Räthe und Anwälde mit seinem Kammerer, Seycz Nusper- ger gepflogen haben in Betreff des Schlosses Berchtol- storff; er soll dasselbe pflegweise inne haben, auf seine Kosten bewahren und behüten, als Burghut soll er jährlich vom Hubmeister 60 Pf. Pf. schwarzer Münze bekommen, geschieht ein Zug ins Land, soll er zur Bewahrung des Schlosses unterstützt werden , den Zeug soll er gut ver- wahren (puchsen, puluer, pheil, armbst und ander gross und klein gezeug). Auf Erfordern soll er das Schloss abtretten etc. etc. Ms. N. 72. Fol. 9. N. 31. Geh. H. Archiv. Revers desselben. Versiegelt durch den edlen Wolf- gang den Hertting, und zur gezeugnuss durch Hanns den Grymen. (Beides durchstrichen). 34. 1454. 4. May. (Samstag nach H. Creuz. Invent). K. Ladislaus willigt ein und bestättigt, dass die Gebrü- der Stephan und Lambrecht Espän das Schloss Neu Atter- see, das K. Friedrich früher den Gebrüdern Pankraz und Michel Albretshaimer für 800 ungr. Gulden und 1485 ein halb Pf. Wiener Pfen. schw. Münze versetzt hatte, (die Einkünfte zu beziehen, Burghut u. s. w. davon auszu- richten für Ambtleut, Turner, Torwertl, Wachter, Zirk- ger etc., und davon jährlich in die landesfürstl. Kammer 100 Pf. Pf. abzuführen,) von denselben ablösen und unter denselben Bedingungen innehaben dürfen. Vorbehalten der Lösung alljährl. 2 Monath vor Weih- nachten anmelden etc. ("Wir (Ladisl. P.) sullen auch die- „selben vessten mit paw fürsehen was dann jerlich daran „notdurfft wirdet sein, zu pessern, damit die nicht zu leid „vnd schaden daran geschehe auf vnser selbs kostung vnd „darlegen vngeuerlich.") Ms. N. 72. F. 8. N. 30. Geh. H. Archiv.
Strana 54
54 DIPLOMATARIUM 35. 1454. 6. May. Prag. K. Ladislaus von Ungern und Böhmen und die Markgrafen Johann und Albrecht von Brandenburg machen sich verbindlich gegenseitig ihre et- waigen Zusprüche und entstehenden Streitigkeiten durch eine Commission ihrer Räthe entscheiden zu lassen. Orig. im Prager St. Wenzels-Archiv. 36. 1454. 6. May. Prag. König Ladislaus von Un- gern und Böhmen etc. und die Markgrafen Johann und Albrecht von Brandenburg, Burggrafen zu Nürnberg ver- binden sich mit einander dahin, dass sie ihre etwaigen Zu- sprüche stets nach freundlicher Weise durch eine Com- mission ihrer beyderseitigen Räthe (in gleicher Anzahl) entscheiden lassen wollen („nach alten verschreibung zwi- „schen der crone zu Behem und des burggrafthumbs zu Nürnberg.") Ad. m. d. R. Procopius de Rabenstein Cancell. Orig. Perg. 2 Siegel. (Ladislaus und Albrecht.) St. Wenzels-Archiv in Prag. 37. 1454. 7. Mai. (Dinstag nach Misericordia Dni). Markgraf Albrecht von Brandenburg gelobt für sich und seinen Bruder Johann dem K. Ladislaus beizustehen wider alle seine Feinde (wie er es ihnen gelobt hatte). „Nyemant ausszunemen, one das heilige reich vnd „seine vormunden, römische keiser vnd könige es were „dann das sie ine an iren guten erben pfanden herrschaf- „ten vnd herrlichkeiten gewalt thun wollten, so sullen vnd „wollen wir ine wider solichen gewalt beholffen sein one „geuerde, in der mass als davor vnd hernach begriffen ist, "vnd bey namen sollen vnd wollen wir ine derselben hilff „verpunden vnd pflichtig sein alwegen, biss das alle die- „selben pfand mit beraitem gelde oder sunst mit irem gu- „tem willen von ine bracht vnd gelediget werden, vnd "auch sunst als offt die zur schirmung ires erbes guts vnd „herrschefft des bedurffen." (4 Wochen nach der Er- mahnung, oder wenn es noth thäte noch früher). Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth. N. 1333).
54 DIPLOMATARIUM 35. 1454. 6. May. Prag. K. Ladislaus von Ungern und Böhmen und die Markgrafen Johann und Albrecht von Brandenburg machen sich verbindlich gegenseitig ihre et- waigen Zusprüche und entstehenden Streitigkeiten durch eine Commission ihrer Räthe entscheiden zu lassen. Orig. im Prager St. Wenzels-Archiv. 36. 1454. 6. May. Prag. König Ladislaus von Un- gern und Böhmen etc. und die Markgrafen Johann und Albrecht von Brandenburg, Burggrafen zu Nürnberg ver- binden sich mit einander dahin, dass sie ihre etwaigen Zu- sprüche stets nach freundlicher Weise durch eine Com- mission ihrer beyderseitigen Räthe (in gleicher Anzahl) entscheiden lassen wollen („nach alten verschreibung zwi- „schen der crone zu Behem und des burggrafthumbs zu Nürnberg.") Ad. m. d. R. Procopius de Rabenstein Cancell. Orig. Perg. 2 Siegel. (Ladislaus und Albrecht.) St. Wenzels-Archiv in Prag. 37. 1454. 7. Mai. (Dinstag nach Misericordia Dni). Markgraf Albrecht von Brandenburg gelobt für sich und seinen Bruder Johann dem K. Ladislaus beizustehen wider alle seine Feinde (wie er es ihnen gelobt hatte). „Nyemant ausszunemen, one das heilige reich vnd „seine vormunden, römische keiser vnd könige es were „dann das sie ine an iren guten erben pfanden herrschaf- „ten vnd herrlichkeiten gewalt thun wollten, so sullen vnd „wollen wir ine wider solichen gewalt beholffen sein one „geuerde, in der mass als davor vnd hernach begriffen ist, "vnd bey namen sollen vnd wollen wir ine derselben hilff „verpunden vnd pflichtig sein alwegen, biss das alle die- „selben pfand mit beraitem gelde oder sunst mit irem gu- „tem willen von ine bracht vnd gelediget werden, vnd "auch sunst als offt die zur schirmung ires erbes guts vnd „herrschefft des bedurffen." (4 Wochen nach der Er- mahnung, oder wenn es noth thäte noch früher). Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth. N. 1333).
Strana 55
HABSBURGENSE S. XIII. 55 38. 1454. 7. Mai. Prag. Markgraf Albrecht von Brandenburg stellt eine Urkunde aus, in Betreff der Ehe zwischen H. Friedrich von Brieg mit der Tochter des Georg von Podiebrad, Zdena u. s. w. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth. N. 1334.) 1454. 20. Mai. Prag. K. Ladislaus bestätigt diese Uebereinkunft und Eheberedung. ibid. Nr. 1335. 39. 1454. 9. Mai. (Pſinztag vor St. Pankrazentag). K. Ladislaus verleiht dem Wolfgang Freytag für sich und seine Erben, (aus besonderer Gnade auch den Töch- tern) folgende österreichische Lehen (durch seine österr. Anwälde), die theils sein väterliches Erbe sind, theils durch Kauf an ihn kamen : Von erst 1 gut genannt der Swymerhof und I gut unter dem wald, beyde gelegen in Lokircher- pfarre. Item 1 gut zu Pallnstorf in Rewthaimer- pfarre. Item auf dem Swymerhof ganzen zehend. Item auf dem Strahof ganzen zehend. Item am Schachen ganzen zehend. Item dacz dem Geusler auf der haid ganzen zehend. Item zu Grub 1 Zehendhaus. Item auf dem gut zu Strass drittail zehend. Item auf dem gut im Prül 2 theil zehend, gel. in Lokircherpfar. Item zu Puchendorf 1 halbes zehenthaus. Item zu Veldleittn 2 halbe zehendhäuser. Item zu Gatern 1 zehendhaus gel. in Ollerstorfferpfarr. Item auf dem hof zu Heperg ganzen zehend gel. in Lokircherpfarr. Item zu wenigen Peintal I zehendhaus in Vorchdorfferpfarr gel. (Die mit theilung von Erharten Freytag seinem bru- der an ihn kamen.) Item 2 höfe, einer genannt im Hag, der andere der Meczhof vnd die Mühle dabey gelegen in Pfarr-
HABSBURGENSE S. XIII. 55 38. 1454. 7. Mai. Prag. Markgraf Albrecht von Brandenburg stellt eine Urkunde aus, in Betreff der Ehe zwischen H. Friedrich von Brieg mit der Tochter des Georg von Podiebrad, Zdena u. s. w. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth. N. 1334.) 1454. 20. Mai. Prag. K. Ladislaus bestätigt diese Uebereinkunft und Eheberedung. ibid. Nr. 1335. 39. 1454. 9. Mai. (Pſinztag vor St. Pankrazentag). K. Ladislaus verleiht dem Wolfgang Freytag für sich und seine Erben, (aus besonderer Gnade auch den Töch- tern) folgende österreichische Lehen (durch seine österr. Anwälde), die theils sein väterliches Erbe sind, theils durch Kauf an ihn kamen : Von erst 1 gut genannt der Swymerhof und I gut unter dem wald, beyde gelegen in Lokircher- pfarre. Item 1 gut zu Pallnstorf in Rewthaimer- pfarre. Item auf dem Swymerhof ganzen zehend. Item auf dem Strahof ganzen zehend. Item am Schachen ganzen zehend. Item dacz dem Geusler auf der haid ganzen zehend. Item zu Grub 1 Zehendhaus. Item auf dem gut zu Strass drittail zehend. Item auf dem gut im Prül 2 theil zehend, gel. in Lokircherpfar. Item zu Puchendorf 1 halbes zehenthaus. Item zu Veldleittn 2 halbe zehendhäuser. Item zu Gatern 1 zehendhaus gel. in Ollerstorfferpfarr. Item auf dem hof zu Heperg ganzen zehend gel. in Lokircherpfarr. Item zu wenigen Peintal I zehendhaus in Vorchdorfferpfarr gel. (Die mit theilung von Erharten Freytag seinem bru- der an ihn kamen.) Item 2 höfe, einer genannt im Hag, der andere der Meczhof vnd die Mühle dabey gelegen in Pfarr-
Strana 56
56 DIPLOMATARIUM kircherpfarr. Item 1 gut zu Rewtt in Ollerstorf- ferpfarr, item 1 gut genannt die Vokhenhub in Lo- kircherpfarre. Item 1 hof zu Niderhörinpach in Vorchdorferpfarr. Item 1 gut auf dem Haisperg. Item 1 gut auf dem Kateregk, beyde gel. in Yschler- pfarr. Item 1 Pewnt in Lokircherpfarre, die ett- wenn in das gut im Spicz gehörte. Item die nachge- schriebenen zehende in Lokircherpfarre. Von erst zu Pawngarten 3 häuser, item Stainer hin- term wald 2 thail zehend. Item Kunczl an der Steig 1 haus. Item auf der Öd 1 haus. Item zu Moshaim 4 häuser. Item am Weg 1 haus. Item zu Sckrankharn 1 haus. Item zu dem Hamstukh 1 halbes haus. Item Lipp zu Leitten 1 haus. Item zu Oberweis halber zehend. Item zu Grefing auf 3 gütern halber zehend. Item zu dem Freyscheff 1 halbes Haus. Item zu Reichering 1 halbes Haus. Item zu Wald- weg 2 theil zehend. Item zu Virher in der Grub drittel ze- hend. Item zu Nakhaten Pawngarten auf 3 gütern halben zehend. Item Liendl im Grund auf ein gütlein 2 theile ze- hend. Item zu Pawngarten bey Krotendorf auf 2 gütern halben zehend. Item am aussern Edelganz 1 halbes haus. Item zu Vorstarn 1 halbes haus. Item am Mos auf 2 gütern 2 theil zehend. Item Hannsel an der Prantstat 2 theil ze- hend. Item Hennsl am Pach 2 theil zehend. Item Schuster an der Huligen 2 theil zehend. Item am Liechtmaistersperg auf 2 gütern 3 theil zehend. Item auf der Geyrshütten auf 2 gütern 3 theil zehend. Item Denkhl auf der Öd 2 theil zehend. Item am Puchelsperg 2 theil zehend. Item in Slag auf 2 gütern 3 theil zehend. Item in der Rewtt auf 2 gütern 2 theil zehend. Item zu Smyding 1 drittel zehend. Item am Obermos 2 theil zehend. Item am Schonnperg auf 1 gut 1 drittel Zehend. Item zu Metzing 4 häuser. Item zu Wek- harding 4 häuser. Item zu Pachaim 1 haus. Item auf 1 gut daselbst 2 theil zehend. Item am Prunn 3 theil zehend. Item zu Steten 3 häuser. Item auf dem Aichperg auf 2 gütern 2 theil zehend. Item dacz Hof auf 2 gütern 2 theil zehend.
56 DIPLOMATARIUM kircherpfarr. Item 1 gut zu Rewtt in Ollerstorf- ferpfarr, item 1 gut genannt die Vokhenhub in Lo- kircherpfarre. Item 1 hof zu Niderhörinpach in Vorchdorferpfarr. Item 1 gut auf dem Haisperg. Item 1 gut auf dem Kateregk, beyde gel. in Yschler- pfarr. Item 1 Pewnt in Lokircherpfarre, die ett- wenn in das gut im Spicz gehörte. Item die nachge- schriebenen zehende in Lokircherpfarre. Von erst zu Pawngarten 3 häuser, item Stainer hin- term wald 2 thail zehend. Item Kunczl an der Steig 1 haus. Item auf der Öd 1 haus. Item zu Moshaim 4 häuser. Item am Weg 1 haus. Item zu Sckrankharn 1 haus. Item zu dem Hamstukh 1 halbes haus. Item Lipp zu Leitten 1 haus. Item zu Oberweis halber zehend. Item zu Grefing auf 3 gütern halber zehend. Item zu dem Freyscheff 1 halbes Haus. Item zu Reichering 1 halbes Haus. Item zu Wald- weg 2 theil zehend. Item zu Virher in der Grub drittel ze- hend. Item zu Nakhaten Pawngarten auf 3 gütern halben zehend. Item Liendl im Grund auf ein gütlein 2 theile ze- hend. Item zu Pawngarten bey Krotendorf auf 2 gütern halben zehend. Item am aussern Edelganz 1 halbes haus. Item zu Vorstarn 1 halbes haus. Item am Mos auf 2 gütern 2 theil zehend. Item Hannsel an der Prantstat 2 theil ze- hend. Item Hennsl am Pach 2 theil zehend. Item Schuster an der Huligen 2 theil zehend. Item am Liechtmaistersperg auf 2 gütern 3 theil zehend. Item auf der Geyrshütten auf 2 gütern 3 theil zehend. Item Denkhl auf der Öd 2 theil zehend. Item am Puchelsperg 2 theil zehend. Item in Slag auf 2 gütern 3 theil zehend. Item in der Rewtt auf 2 gütern 2 theil zehend. Item zu Smyding 1 drittel zehend. Item am Obermos 2 theil zehend. Item am Schonnperg auf 1 gut 1 drittel Zehend. Item zu Metzing 4 häuser. Item zu Wek- harding 4 häuser. Item zu Pachaim 1 haus. Item auf 1 gut daselbst 2 theil zehend. Item am Prunn 3 theil zehend. Item zu Steten 3 häuser. Item auf dem Aichperg auf 2 gütern 2 theil zehend. Item dacz Hof auf 2 gütern 2 theil zehend.
Strana 57
HABSBURGENSE S. XV. 57 Item zu Tiethalmyng 1 haus vnd daselbst auf 2 gütern 2 theil zehend. Item dacz dem Stephelein auf der Steig 1 haus. Item Jörg auf der Steig 1 haus. Item dacz dem Se- tzenfus 1 haus. Item dacz Kuntzlein auf der Steig 1 haus. Item auf dem Puhel 1 haus. Iten auf I Pewnt im Winkhel ganzen zehend. Item zu Menkarting halben zehend. Item zu Elling auf des Tomleins gut halben zehend. Item daselbs auf 1 gut halben zehend. Item dacz Pawlen am Hart auf 2 gütern 2 theil zehend. Item dacz Wolfflein an der Stu- ben 2 theil zehend. Item Kunrats sun im Stawdech 2 theil zehend. Item die nachgeschr. zehende in Vorchdorfferpfarr gelegen von erst zu Yllsungsperg 2 häuser. Item auf dem Weissenhof ganzen zehend. Item zu Jegerhub ganzen ze- hend. Item zu Hetzleinstorf ganzen zehend. Item zu Grubfeld 1 haus in Kirhaimerpfarr gel. Item zu Mayrhof 2 thail zehend. Item zu Gukenperg 1 haus. Item zu Puch 2 häuser. Item auf dem Puhel auf 1 gut 2 theil zehend. Item zu Öd 1 haus in Rewthaimerpfarr gelegen. Item Fridl zu Ödendorf 1 haus. Item Jekl zu Hub 1 haus. Item zu Veldleitten auf 2 hewsern halben zehend. Item zu Pu- bendorf halben zehend gel. in Ollerstorfferpfarr. Item im Pirchech auf 3 gütern ganzen zehend in Tesselprunner- pfarr gelegen. Item auf 1 Huben zu den Pedingern ganzen zehend. Item zu Oberndorf auf 1 halbe Hube ganzen ze- hend. Item zu den Dorfflingern 1 zehendhaus. Item zu Lam- greben 3 häuser. Item zu Grub 1 haus. Item auf 1 acker zu Marchtrenkh ganzen zehend und dacz Hetzendorf 1 haus gelegen in Weiskircherpfarr. Ms. N. 72. Fol. 5. N. 21. Geh. H. Archlv. 40. 1454. 10. May. (Freytag vor S. Pankraz). K. Ladislaus verleiht den Gebrüdern Wolfgang, Mert, Jörg und Tristram Erndorffer als Lehen seiner Herr- schaft Weytra. 2 behauste Güter im Markte zum Gerungs und 1 Mühle genannt die Klausenmühle. Item 3 gestiftete Lehen zu Harmanstein.
HABSBURGENSE S. XV. 57 Item zu Tiethalmyng 1 haus vnd daselbst auf 2 gütern 2 theil zehend. Item dacz dem Stephelein auf der Steig 1 haus. Item Jörg auf der Steig 1 haus. Item dacz dem Se- tzenfus 1 haus. Item dacz Kuntzlein auf der Steig 1 haus. Item auf dem Puhel 1 haus. Iten auf I Pewnt im Winkhel ganzen zehend. Item zu Menkarting halben zehend. Item zu Elling auf des Tomleins gut halben zehend. Item daselbs auf 1 gut halben zehend. Item dacz Pawlen am Hart auf 2 gütern 2 theil zehend. Item dacz Wolfflein an der Stu- ben 2 theil zehend. Item Kunrats sun im Stawdech 2 theil zehend. Item die nachgeschr. zehende in Vorchdorfferpfarr gelegen von erst zu Yllsungsperg 2 häuser. Item auf dem Weissenhof ganzen zehend. Item zu Jegerhub ganzen ze- hend. Item zu Hetzleinstorf ganzen zehend. Item zu Grubfeld 1 haus in Kirhaimerpfarr gel. Item zu Mayrhof 2 thail zehend. Item zu Gukenperg 1 haus. Item zu Puch 2 häuser. Item auf dem Puhel auf 1 gut 2 theil zehend. Item zu Öd 1 haus in Rewthaimerpfarr gelegen. Item Fridl zu Ödendorf 1 haus. Item Jekl zu Hub 1 haus. Item zu Veldleitten auf 2 hewsern halben zehend. Item zu Pu- bendorf halben zehend gel. in Ollerstorfferpfarr. Item im Pirchech auf 3 gütern ganzen zehend in Tesselprunner- pfarr gelegen. Item auf 1 Huben zu den Pedingern ganzen zehend. Item zu Oberndorf auf 1 halbe Hube ganzen ze- hend. Item zu den Dorfflingern 1 zehendhaus. Item zu Lam- greben 3 häuser. Item zu Grub 1 haus. Item auf 1 acker zu Marchtrenkh ganzen zehend und dacz Hetzendorf 1 haus gelegen in Weiskircherpfarr. Ms. N. 72. Fol. 5. N. 21. Geh. H. Archlv. 40. 1454. 10. May. (Freytag vor S. Pankraz). K. Ladislaus verleiht den Gebrüdern Wolfgang, Mert, Jörg und Tristram Erndorffer als Lehen seiner Herr- schaft Weytra. 2 behauste Güter im Markte zum Gerungs und 1 Mühle genannt die Klausenmühle. Item 3 gestiftete Lehen zu Harmanstein.
Strana 58
58 DIPLOMATARIUM Item 1 ödes lehen und 1 öde hofstat in der pfarre zum Sweikkers in Weytraer Landgerichte und 1 behaustes gut auf der Marcharts in Gerunger- pfarr und im Landgerichte zu Arbaispach gel. Ms. Nr. 72. Fol. Nr. 4. Nr. 18. Geh. II. Archiv. 41. 1454. 13. May. (Montag nach Pangraz). K. La- dislaus bestätigt als Lehensherr die Verweisung von 500 Pf. Pf. Wiener Münze auf die Veste Neuhäusel mit Zugehör, die Kristoph Inprukger für seine Hausfrau Martha, Tochter Hanns des Weissenpekhen machte, 200 Pf. Pf. für Heimsteuer, und 300 Pf. Pf. für Widerlegung. Ms. N. 72. Fol. 2. Nr. 7. Geh. II. Archiv. 42. 1454. 16. Mai. (Pſineztag nach Pancraz). Bo- temburg. K. Ladislaus gibt den Gebrüdern Gerhard und Gamareth Fronauer, (deren Vater Gerhart Fronauer die Veste Botemburg für eine gewisse Summe von K. Al- brecht II. satzweise bekommen hatte, mit dem dann K. Frie- drich als Vormund über diese und die zugewachsene Schuld [für Burghut, Jahrgeld und Bau] unterhandelt, und dieselbe Veste für 1260 Pf. Pf. der schwarzen Münze ihm versetzt hatte, nach Laut 3 Satzbriefe, später liess K. Friedrich durch den Hubmeister Sigmund von Eberstorf mit ihm tei- dingen und abrechnen und man blieb ihm schuldig 1585 Pf. Pf. 5 Schill. 20 Pfen., jetzt nun liessen die Anwälde und der Hubmaister mit ihnen den Söhnen abrechnen und es fand sich, dass sie zusammen 2411 Pf. Pf. und 80 Pfen. zu fordern hatten, und sie übergaben die 3 Satz- briefe), einen Schuldbrief über 811 Pfd. und 80 Pfen. der zu Sonnwenden bezahlt werden soll, und für die übrigen 1600 Pfd. Pf. i. e. in Gulden (zu 7 einen halben Schilling) 1706 Gulden 5 Schill., nebst 100 Pfd. Pf. Burghut und 40 Pfund aus Gnaden Darauſgabe versetzt er ihnen wieder die Veste Botemburg pflegweise mit 2 Monathe Aufkün- dung (von beiden Seiten). Ms. N. 72. Fol. 13. N. 38. Geh. H. Archiv.
58 DIPLOMATARIUM Item 1 ödes lehen und 1 öde hofstat in der pfarre zum Sweikkers in Weytraer Landgerichte und 1 behaustes gut auf der Marcharts in Gerunger- pfarr und im Landgerichte zu Arbaispach gel. Ms. Nr. 72. Fol. Nr. 4. Nr. 18. Geh. II. Archiv. 41. 1454. 13. May. (Montag nach Pangraz). K. La- dislaus bestätigt als Lehensherr die Verweisung von 500 Pf. Pf. Wiener Münze auf die Veste Neuhäusel mit Zugehör, die Kristoph Inprukger für seine Hausfrau Martha, Tochter Hanns des Weissenpekhen machte, 200 Pf. Pf. für Heimsteuer, und 300 Pf. Pf. für Widerlegung. Ms. N. 72. Fol. 2. Nr. 7. Geh. II. Archiv. 42. 1454. 16. Mai. (Pſineztag nach Pancraz). Bo- temburg. K. Ladislaus gibt den Gebrüdern Gerhard und Gamareth Fronauer, (deren Vater Gerhart Fronauer die Veste Botemburg für eine gewisse Summe von K. Al- brecht II. satzweise bekommen hatte, mit dem dann K. Frie- drich als Vormund über diese und die zugewachsene Schuld [für Burghut, Jahrgeld und Bau] unterhandelt, und dieselbe Veste für 1260 Pf. Pf. der schwarzen Münze ihm versetzt hatte, nach Laut 3 Satzbriefe, später liess K. Friedrich durch den Hubmeister Sigmund von Eberstorf mit ihm tei- dingen und abrechnen und man blieb ihm schuldig 1585 Pf. Pf. 5 Schill. 20 Pfen., jetzt nun liessen die Anwälde und der Hubmaister mit ihnen den Söhnen abrechnen und es fand sich, dass sie zusammen 2411 Pf. Pf. und 80 Pfen. zu fordern hatten, und sie übergaben die 3 Satz- briefe), einen Schuldbrief über 811 Pfd. und 80 Pfen. der zu Sonnwenden bezahlt werden soll, und für die übrigen 1600 Pfd. Pf. i. e. in Gulden (zu 7 einen halben Schilling) 1706 Gulden 5 Schill., nebst 100 Pfd. Pf. Burghut und 40 Pfund aus Gnaden Darauſgabe versetzt er ihnen wieder die Veste Botemburg pflegweise mit 2 Monathe Aufkün- dung (von beiden Seiten). Ms. N. 72. Fol. 13. N. 38. Geh. H. Archiv.
Strana 59
HABSBURGENSE S. XV. 59 Auf dem Rücken des Concepts seines Schuldbriefes steht: An dem vorgenanten geltbrief habent die Fronawer emphangen 400 Pf. Pf. und darnach aber 2 geschefftbrief, ainen an Walthesarn Ringlstainer auf den Ungelt zu Purk- hestorff so er inne hat, umb 350 Pf. Pf. den andern auf den Hubmeister um 61 Pf. Pf. und 70 denare, und wann sy der also entricht werdn, so ist der brief ledig vnd sullen den widerumb zu vnsers gnedigisten herren des kunig handen antwurten. Act. Eritag nach S. Paulstag conversionis 1455. Ms. N. 72. zu Fol. 13. Lichn. VIII. 2 Nachtr. Nr. 1880. b. (ganz kurz.) 43. 1454. 18. Mai. (Sambstag nach Pangraz). K. Ladislaus bestätigt durch seine Anwälde einen Gemächt- brief des Stephan Kolb, welcher seiner Tochter Sigawn, Hausfrau des Caspar Sulzpekh seinen öden Hof gelegen unter Enttenrewt in Albrechtsberger Pfarr fürstl. österrei- chischer Lehenschaft vermachte. Ms. N. 72. Fol. 2. N. 8. Geh. H. Archiv. 44. 1454. 20. Mai (Montag vor Urbani). Wien. Conrad der Hölzler verschreibt sich gegen K. Ladislaus der ihn begnadigte, in Betreff gewisser Puncte. Ms. N. 72. Fol. 10. N. 33. Geh. H. Archiv. (De eod. d.) K. Ladislaus erklärt, dass er den gewe- senen Hubmeister Conrad Hölzler, der wegen einiger Missethat ("von verschulter sachen") in seine Ungnade gekommen war, begnadigt habe, er soll frey in seinen Lan- den wohnen und verkehren, es soll ihn auch Niemand angreifen, alles nur rechtlich mit ihm betreiben. Fol. 11. N. 34. Geh. H. Archiv. 45. 1454. 20. Mai. (Montag vor Urbani). K. La- dislaus P. verleiht dem Thoman Kolb durch seine Anwälde folgende österreichische Lehen :
HABSBURGENSE S. XV. 59 Auf dem Rücken des Concepts seines Schuldbriefes steht: An dem vorgenanten geltbrief habent die Fronawer emphangen 400 Pf. Pf. und darnach aber 2 geschefftbrief, ainen an Walthesarn Ringlstainer auf den Ungelt zu Purk- hestorff so er inne hat, umb 350 Pf. Pf. den andern auf den Hubmeister um 61 Pf. Pf. und 70 denare, und wann sy der also entricht werdn, so ist der brief ledig vnd sullen den widerumb zu vnsers gnedigisten herren des kunig handen antwurten. Act. Eritag nach S. Paulstag conversionis 1455. Ms. N. 72. zu Fol. 13. Lichn. VIII. 2 Nachtr. Nr. 1880. b. (ganz kurz.) 43. 1454. 18. Mai. (Sambstag nach Pangraz). K. Ladislaus bestätigt durch seine Anwälde einen Gemächt- brief des Stephan Kolb, welcher seiner Tochter Sigawn, Hausfrau des Caspar Sulzpekh seinen öden Hof gelegen unter Enttenrewt in Albrechtsberger Pfarr fürstl. österrei- chischer Lehenschaft vermachte. Ms. N. 72. Fol. 2. N. 8. Geh. H. Archiv. 44. 1454. 20. Mai (Montag vor Urbani). Wien. Conrad der Hölzler verschreibt sich gegen K. Ladislaus der ihn begnadigte, in Betreff gewisser Puncte. Ms. N. 72. Fol. 10. N. 33. Geh. H. Archiv. (De eod. d.) K. Ladislaus erklärt, dass er den gewe- senen Hubmeister Conrad Hölzler, der wegen einiger Missethat ("von verschulter sachen") in seine Ungnade gekommen war, begnadigt habe, er soll frey in seinen Lan- den wohnen und verkehren, es soll ihn auch Niemand angreifen, alles nur rechtlich mit ihm betreiben. Fol. 11. N. 34. Geh. H. Archiv. 45. 1454. 20. Mai. (Montag vor Urbani). K. La- dislaus P. verleiht dem Thoman Kolb durch seine Anwälde folgende österreichische Lehen :
Strana 60
60 DIPLOMATARIUM Von erst zu Sigenrewtt auf behaustem gut 13 schill. 10 pfen. geltes. Item zu dem Petzleins auf 4 lehen und zu dem Leupolcz auf 4 lehen und auf 1 hof daselbs halben zehend grossen und kleinen zu feld und zu dorf in Chot- tinger pharr gelegen. Item zu Scheycz bei Liechtenaw auf 3 gestifteten lehen und 1 öden lehen und auf 1 öd recht eines hofes ge- nannt der Senghof ganzen zehend grossen und kleinen zu feld und zu dorf in Meisslinger pfarre gelegen. Item der öd hof ist gelegen in Obrechtsperger pharre und ist alles wismad und holz. Item zu Obrechtzperg in dem dorff auf einem behau- sten gut 3 schill. 19 pfen. geltes. Item auf dem Rekssempach bey Ottenslag auf wis- mad I halbes pfund und item zu Polan underm Sneperg 72 pfen. geltes. Ms. N. 72. Fol. 18. N. 52. Geh. H. Archiv. 46. 1454. 20. Mai. (Montag vor Urbani). K. La- dislaus verleiht durch seine Anwälde dem Jobst Rieten- taler folgende theils ererbte, theils erkaufte Güter, Gül- ten und Zehende als österr. Lehen : den hof und das dorf Rietental mit zehend, item 4 pf. 6 schill. pfen. geltes, 16 metzen dienst getreid, 1 pfund eyer und 4 hühner jährlichen dienstes zu Nidernleiss auf behausten gütern gelegen, item zu Noderndorf auf 2 ein halb lehen wein und getraid zehend und auf 17 viertel weingarten daselbst zu Noderndorf gelegen auch ganzen weinzehend, item an dem Lorleinsperg ganzen weinzehend, item zum Gebmeins in Leisserpfarr auf 14 ganzen lehen und auf 7 hofstatten wein und getreid zehend feld und zu dorf, item zum Englers einen zehend. Ms. N. 72. Fol. 18. N. 51. Geh. H. Archiv. 47. 1454. 21. Mai. (Eritag vor Urbani). K. Ladis- laus verleiht durch seine Anwälde dem Siegmund
60 DIPLOMATARIUM Von erst zu Sigenrewtt auf behaustem gut 13 schill. 10 pfen. geltes. Item zu dem Petzleins auf 4 lehen und zu dem Leupolcz auf 4 lehen und auf 1 hof daselbs halben zehend grossen und kleinen zu feld und zu dorf in Chot- tinger pharr gelegen. Item zu Scheycz bei Liechtenaw auf 3 gestifteten lehen und 1 öden lehen und auf 1 öd recht eines hofes ge- nannt der Senghof ganzen zehend grossen und kleinen zu feld und zu dorf in Meisslinger pfarre gelegen. Item der öd hof ist gelegen in Obrechtsperger pharre und ist alles wismad und holz. Item zu Obrechtzperg in dem dorff auf einem behau- sten gut 3 schill. 19 pfen. geltes. Item auf dem Rekssempach bey Ottenslag auf wis- mad I halbes pfund und item zu Polan underm Sneperg 72 pfen. geltes. Ms. N. 72. Fol. 18. N. 52. Geh. H. Archiv. 46. 1454. 20. Mai. (Montag vor Urbani). K. La- dislaus verleiht durch seine Anwälde dem Jobst Rieten- taler folgende theils ererbte, theils erkaufte Güter, Gül- ten und Zehende als österr. Lehen : den hof und das dorf Rietental mit zehend, item 4 pf. 6 schill. pfen. geltes, 16 metzen dienst getreid, 1 pfund eyer und 4 hühner jährlichen dienstes zu Nidernleiss auf behausten gütern gelegen, item zu Noderndorf auf 2 ein halb lehen wein und getraid zehend und auf 17 viertel weingarten daselbst zu Noderndorf gelegen auch ganzen weinzehend, item an dem Lorleinsperg ganzen weinzehend, item zum Gebmeins in Leisserpfarr auf 14 ganzen lehen und auf 7 hofstatten wein und getreid zehend feld und zu dorf, item zum Englers einen zehend. Ms. N. 72. Fol. 18. N. 51. Geh. H. Archiv. 47. 1454. 21. Mai. (Eritag vor Urbani). K. Ladis- laus verleiht durch seine Anwälde dem Siegmund
Strana 61
HABSBURGENSE S. XV. 61 Stechaimer als dem ältern für sich und seinen Bruder Bernhard folgende österr. Lehen: einen hof genannt der Hesselhof und 1 gut an der Lamsöd in Hederhouer pfarre und in Ennser landgericht, item 1 Hube und 1 hofstatt zu Ru- dolfing in Lewtinger pfarr und Schönnberger landgericht gelegen. Ms. N. 72. Fol. 18. N. 53. Geh. H. Archiv. 48. 1454. 21. Mai. (Eritag vor Urbani). K. Ladis- laus verleiht dem Veit Hartmatinger durch seine An- wälde als österr. Lehen: einen Zehend auf 4 Gütern ge- nant zu Uting in Garpalezhouer Pfarr (väterl. Erbe). Ms. N. 72. Fol. 18. N. 54. Geh. H. Archiv. 49. 1454. 6. Juni. (Pfingsttag vor Pfingsten). K. La- dislaus bestätigt durch seine Anwälde den Satzbrief des Hanns Guttgesell , der seiner Hausfrau Elspeth, Tochter des weil. n. Kelbinger auf der Schonperhaid gesessen, für 40 Pſ. Pf. Heimsteuer und 60 Pf. Pf. Widerlegung seinen Hof, genannt der Ascherhof in der Riederpfarre gelegen (fürstl. österr. Lehenschaft) als Satz versetzte. Ms. N. 72. F. 2. N. 9. Geh. H. Archiv. 50. 1454. 8. Juni. (Samstag vor Pfingsten). K. La- dislaus nimmt den Lienhard Zigeuner, der sich "ett- lich sachen" wider das Landesrecht in Österreich zu Schulden kommen liess, und desshalb in Ungnade ge- kommen war, wieder zu Gnaden auf. Ms. N. 72. Fol. 12. N. 36. Geh. H. Archiv. 51. 1454. 8. Juni. (H. Pfingstabend). K. Ladislaus bestätigt als Lehnsherr das Vermächtniss, welches Dorothea, Hausfrau des Wolfgang Mülbanger machte, welche 24 Eimer Bergrechts auf Weingärten zu Kar- haren und vom ganzen Dorfe selbst 2 Theile Getreidze- hend zu Feld und zu Dorf, gross und klein, ihren Kin- dern (von ihrem ersten Manne Rudolph Mattseber) Jörg K. und Anastasia vermachte und im Falle, das selbe
HABSBURGENSE S. XV. 61 Stechaimer als dem ältern für sich und seinen Bruder Bernhard folgende österr. Lehen: einen hof genannt der Hesselhof und 1 gut an der Lamsöd in Hederhouer pfarre und in Ennser landgericht, item 1 Hube und 1 hofstatt zu Ru- dolfing in Lewtinger pfarr und Schönnberger landgericht gelegen. Ms. N. 72. Fol. 18. N. 53. Geh. H. Archiv. 48. 1454. 21. Mai. (Eritag vor Urbani). K. Ladis- laus verleiht dem Veit Hartmatinger durch seine An- wälde als österr. Lehen: einen Zehend auf 4 Gütern ge- nant zu Uting in Garpalezhouer Pfarr (väterl. Erbe). Ms. N. 72. Fol. 18. N. 54. Geh. H. Archiv. 49. 1454. 6. Juni. (Pfingsttag vor Pfingsten). K. La- dislaus bestätigt durch seine Anwälde den Satzbrief des Hanns Guttgesell , der seiner Hausfrau Elspeth, Tochter des weil. n. Kelbinger auf der Schonperhaid gesessen, für 40 Pſ. Pf. Heimsteuer und 60 Pf. Pf. Widerlegung seinen Hof, genannt der Ascherhof in der Riederpfarre gelegen (fürstl. österr. Lehenschaft) als Satz versetzte. Ms. N. 72. F. 2. N. 9. Geh. H. Archiv. 50. 1454. 8. Juni. (Samstag vor Pfingsten). K. La- dislaus nimmt den Lienhard Zigeuner, der sich "ett- lich sachen" wider das Landesrecht in Österreich zu Schulden kommen liess, und desshalb in Ungnade ge- kommen war, wieder zu Gnaden auf. Ms. N. 72. Fol. 12. N. 36. Geh. H. Archiv. 51. 1454. 8. Juni. (H. Pfingstabend). K. Ladislaus bestätigt als Lehnsherr das Vermächtniss, welches Dorothea, Hausfrau des Wolfgang Mülbanger machte, welche 24 Eimer Bergrechts auf Weingärten zu Kar- haren und vom ganzen Dorfe selbst 2 Theile Getreidze- hend zu Feld und zu Dorf, gross und klein, ihren Kin- dern (von ihrem ersten Manne Rudolph Mattseber) Jörg K. und Anastasia vermachte und im Falle, das selbe
Strana 62
62 DIPLOMATARIUM minderjährig stürben, den Gebrüdern Hanns und Martin Mattseber. (Landesfürstl. österr. Lehenschaft). Ms. N. 72, Fol. 1. N. 3. Geh. H. Archiv. 52. 1454. 8. Juni 3. Juli. (Samstag vor Pingsten, Mittichen vor S. Ulrich). Schadlosbriefe K. Ladislaus für Jörg Weihenperger, Niclas Stokharner, Jan Zwisskowa, Czybor Zbeztuchowa etc. und ihre Gesellen, welche mit einer gewissen Anzahl Söldnern in Sold genommen worden. Ms. N. 72 Fol. 12. N. 37. Geh. H. Archiv. 53. 1454. 11. Juni. Prag. Uebereinkunft der Be- vollmächtigten des Herzogs Philipp von Burgund (Petrus Vasques miles Chambellanus, ac magister Jacobus de Oestende, sacre theologie professor), mit K. Ladilaus Waffenstillstand vom 11. Juni bis 1. November. — Con- servator treugarum soll seyn Antonius D. de Croy, comes de Porciano. Es sollen während dieser Zeit zu einer Zu- sammenkunft bei Gelegenheit eines Reichstags in Frank- furt oder Nürnberg zu Michaelis Legaten geschickt werden. Orig. 2 Siegel. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1336. 54. 1454. 18. Juni. (Eritag nach Viti). K. Ladis- laus bestätigt durch seine Anwälde das Gemächt, ver- mög welchem Ludwig Luger, Bürger zu Steyr alle seine Erbgüter, Geldschulden und Habe, im Falle seines kin- derlosen Abganges vermachte. Ms. N. 72. F. 17. N. 47. Geh. H. Archiv. 55. 1454. 26. Juni. (Mittichen vor Peter und Paul). K. Ladislaus verleiht durch seine Anwälde seinem Rath Jörg von Kunring als von seinem Bruder Hanns von Kun- ring ererbte österr. Lehen: zu Vtzestorff auf behaustem gut 2 pf. pfen. geltes. Item zu Peygarten 9 pf. 3 schill. und 16 pfenn. geltes. Item zu Wintpaissing 21 ph. und 4 denare geltes. Item zu Kamerstorf 21 pfd. und 70 pfenn. geltes, 10 eimer 3 viertel wein bergrechts und 1 holz. Item zu Stranczndorf 3 schill. und 6 pfen. geltes.
62 DIPLOMATARIUM minderjährig stürben, den Gebrüdern Hanns und Martin Mattseber. (Landesfürstl. österr. Lehenschaft). Ms. N. 72, Fol. 1. N. 3. Geh. H. Archiv. 52. 1454. 8. Juni 3. Juli. (Samstag vor Pingsten, Mittichen vor S. Ulrich). Schadlosbriefe K. Ladislaus für Jörg Weihenperger, Niclas Stokharner, Jan Zwisskowa, Czybor Zbeztuchowa etc. und ihre Gesellen, welche mit einer gewissen Anzahl Söldnern in Sold genommen worden. Ms. N. 72 Fol. 12. N. 37. Geh. H. Archiv. 53. 1454. 11. Juni. Prag. Uebereinkunft der Be- vollmächtigten des Herzogs Philipp von Burgund (Petrus Vasques miles Chambellanus, ac magister Jacobus de Oestende, sacre theologie professor), mit K. Ladilaus Waffenstillstand vom 11. Juni bis 1. November. — Con- servator treugarum soll seyn Antonius D. de Croy, comes de Porciano. Es sollen während dieser Zeit zu einer Zu- sammenkunft bei Gelegenheit eines Reichstags in Frank- furt oder Nürnberg zu Michaelis Legaten geschickt werden. Orig. 2 Siegel. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1336. 54. 1454. 18. Juni. (Eritag nach Viti). K. Ladis- laus bestätigt durch seine Anwälde das Gemächt, ver- mög welchem Ludwig Luger, Bürger zu Steyr alle seine Erbgüter, Geldschulden und Habe, im Falle seines kin- derlosen Abganges vermachte. Ms. N. 72. F. 17. N. 47. Geh. H. Archiv. 55. 1454. 26. Juni. (Mittichen vor Peter und Paul). K. Ladislaus verleiht durch seine Anwälde seinem Rath Jörg von Kunring als von seinem Bruder Hanns von Kun- ring ererbte österr. Lehen: zu Vtzestorff auf behaustem gut 2 pf. pfen. geltes. Item zu Peygarten 9 pf. 3 schill. und 16 pfenn. geltes. Item zu Wintpaissing 21 ph. und 4 denare geltes. Item zu Kamerstorf 21 pfd. und 70 pfenn. geltes, 10 eimer 3 viertel wein bergrechts und 1 holz. Item zu Stranczndorf 3 schill. und 6 pfen. geltes.
Strana 63
HABSBURGENSE S. XV. 63 Item zu Awkgental 13 schill. und 14 pfenn. geltes. Item in Paczntaler aw das holcz. Item ein holcz genannt in der grub am Mawrperg. Item zu grassen Sweinwart 3 ein halb phunt und 32 pfenn. geltes und 60 eimer wein bergrecht. Item zu dem Kadolcz 4 pf. pfenn. geltes. Item zu Steteldorf bei Weyrberg 5 pfd. 29 pf. geltes. Item zu Herzogenpirpawm 13 mutt waiczs und 3 ein halb pfd. und 3 schill. pfenn. geltes. Ms. N. 72. F. 18. N. 49. Geh. H. Archiv. 56. 1454. 5. Juli. (Freytag nach Ulrich). K. La- dislaus bestätigt einen Kauf, vermög welchem Wilhelm Pebringer 24 Pfd. Pf. jährlicher Gülte auf österreichi- schen Lehen gelegen dem Jörg Weihenperger auf Wiederkauf verkaufte. Und zwar : 13 Muth 26 Metzen Habern Marchfuter auf folgen- den Dörfer : Item zu Pernestorf 4 muth habern auf des probst leuten von sand Pölten. Item zu Radendorf auf des probst leuten von sand Pölten 2 muth habern. Item zu Kalichdorf auf des abbts leuten von Zwetl 3 muth 10 metzen habern. Item zu Grund auf des abbts leuten von Sewsenstain 19 metzen habern. Item zu Sukchenprunn auf des pfarrers leuten von Holabrunn 3 muth habern. Item zu Stainabrunn auf des Schober leuten 15 me- tzen habern. Item zu Newndorf in Purkhsleincz pfarr 9 schill. 6 pfenn. gülte auf behaustem gute. Item zu Kokendorf auf der Smida 4 pfund gülte auf behaustem gut und überländ. Item zu Sträning ein halbes fuder bergrecht und und daselbst ein halb pfund gülte.
HABSBURGENSE S. XV. 63 Item zu Awkgental 13 schill. und 14 pfenn. geltes. Item in Paczntaler aw das holcz. Item ein holcz genannt in der grub am Mawrperg. Item zu grassen Sweinwart 3 ein halb phunt und 32 pfenn. geltes und 60 eimer wein bergrecht. Item zu dem Kadolcz 4 pf. pfenn. geltes. Item zu Steteldorf bei Weyrberg 5 pfd. 29 pf. geltes. Item zu Herzogenpirpawm 13 mutt waiczs und 3 ein halb pfd. und 3 schill. pfenn. geltes. Ms. N. 72. F. 18. N. 49. Geh. H. Archiv. 56. 1454. 5. Juli. (Freytag nach Ulrich). K. La- dislaus bestätigt einen Kauf, vermög welchem Wilhelm Pebringer 24 Pfd. Pf. jährlicher Gülte auf österreichi- schen Lehen gelegen dem Jörg Weihenperger auf Wiederkauf verkaufte. Und zwar : 13 Muth 26 Metzen Habern Marchfuter auf folgen- den Dörfer : Item zu Pernestorf 4 muth habern auf des probst leuten von sand Pölten. Item zu Radendorf auf des probst leuten von sand Pölten 2 muth habern. Item zu Kalichdorf auf des abbts leuten von Zwetl 3 muth 10 metzen habern. Item zu Grund auf des abbts leuten von Sewsenstain 19 metzen habern. Item zu Sukchenprunn auf des pfarrers leuten von Holabrunn 3 muth habern. Item zu Stainabrunn auf des Schober leuten 15 me- tzen habern. Item zu Newndorf in Purkhsleincz pfarr 9 schill. 6 pfenn. gülte auf behaustem gute. Item zu Kokendorf auf der Smida 4 pfund gülte auf behaustem gut und überländ. Item zu Sträning ein halbes fuder bergrecht und und daselbst ein halb pfund gülte.
Strana 64
64 DIPLOMATARIUM Item zu Purkchsleincz ein halbes pf. pfen. gülte min- der 4 pfenn. Mit urkund etc. Commissio d. regis ad mandatum d. Wolfgang Ober- haimer maresch. referente. Ms. N. 72. Fol. 1. N. 4. Geh. H. Archiv. 57. 1454. 15. Juli. (Montag nach Margreth). K. Ladislaus nimmt den Jörg Hunttinger von Vilshofen, der wegen Ansprüchen von der Witwe Kristina Lachai- merin her, den Bürgern von Stein und Krems abgesagt hatte und darüber in Ungnade des Landesfürsten gekom- men war, jetzt sich aber mit den besagten Bürgern wie- der ausgeglichen hat, wieder zu Gnaden auf. Ms. N. 72. Fol. 11. N. 35. Geh. H. Archiv. 58. 1454. 20. Juli. (Samstag nach Margreth). Wien. K. Ladislaus gibt durch seine Anwälde den Gebrüdern Jörg und Stephan Lewbestorffer folgende von Simon Nei- degker ihnen verkaufte und durch denselben aufgesandte österr. Lehen: 18 schill. 6 pfenn. geltes und 2 küffel salz burgrechts. Item eine au und einem zehend gelegen zu dem Weypolcz auf einem öden hof daselbst in Waidhouerpfarr auf der Tey. Item eine halbe Fischweid gelegen auf der Tauchen. Ms. N. 72. Fol. 18. Nr. 50. Geh. H. Archiv. 59. 1454. 31. Juli. (Mitichen vor S. Stephanstag Inventionis). K. Ladislaus gibt den Bürgern zu Zwettel das Ungelt, Stadtgericht, Landgericht, Losung und den Zoll zu Zwettel mit Zugehör (das Urbar ist ausgenom- men) von k. Weihnachten auf 2 Jahre, für jährl. 150 Pfd. Pfenn. Bestandgeld in Bestand. Ms. N. 72. Fol. 15. N. 42. Geh. H. Archiv. 60. 1454. 31. Juli. (Mitichen vor Stephani Inventio). K. Ladislaus gibt der Stadt Wels (Richter, Rat und Bürger) durch sinen Hubmeister Jörg Dechsner den Un- geld zu Wels und in der Gegend auf dem Lande, dann
64 DIPLOMATARIUM Item zu Purkchsleincz ein halbes pf. pfen. gülte min- der 4 pfenn. Mit urkund etc. Commissio d. regis ad mandatum d. Wolfgang Ober- haimer maresch. referente. Ms. N. 72. Fol. 1. N. 4. Geh. H. Archiv. 57. 1454. 15. Juli. (Montag nach Margreth). K. Ladislaus nimmt den Jörg Hunttinger von Vilshofen, der wegen Ansprüchen von der Witwe Kristina Lachai- merin her, den Bürgern von Stein und Krems abgesagt hatte und darüber in Ungnade des Landesfürsten gekom- men war, jetzt sich aber mit den besagten Bürgern wie- der ausgeglichen hat, wieder zu Gnaden auf. Ms. N. 72. Fol. 11. N. 35. Geh. H. Archiv. 58. 1454. 20. Juli. (Samstag nach Margreth). Wien. K. Ladislaus gibt durch seine Anwälde den Gebrüdern Jörg und Stephan Lewbestorffer folgende von Simon Nei- degker ihnen verkaufte und durch denselben aufgesandte österr. Lehen: 18 schill. 6 pfenn. geltes und 2 küffel salz burgrechts. Item eine au und einem zehend gelegen zu dem Weypolcz auf einem öden hof daselbst in Waidhouerpfarr auf der Tey. Item eine halbe Fischweid gelegen auf der Tauchen. Ms. N. 72. Fol. 18. Nr. 50. Geh. H. Archiv. 59. 1454. 31. Juli. (Mitichen vor S. Stephanstag Inventionis). K. Ladislaus gibt den Bürgern zu Zwettel das Ungelt, Stadtgericht, Landgericht, Losung und den Zoll zu Zwettel mit Zugehör (das Urbar ist ausgenom- men) von k. Weihnachten auf 2 Jahre, für jährl. 150 Pfd. Pfenn. Bestandgeld in Bestand. Ms. N. 72. Fol. 15. N. 42. Geh. H. Archiv. 60. 1454. 31. Juli. (Mitichen vor Stephani Inventio). K. Ladislaus gibt der Stadt Wels (Richter, Rat und Bürger) durch sinen Hubmeister Jörg Dechsner den Un- geld zu Wels und in der Gegend auf dem Lande, dann
Strana 65
HABSBURGENSE S. XV. 65 den Ungeld in der Klaus, auch die Salzmauth und die Strassenmauth zu Wels, mitsamt der Mauth und dem Zoll zu Ebelsberg und Gmunden auf 2 Jahre von Weih- nachten angefangen, in Bestand gegen jährliche 900 Pf. Pfen., macht in 2 Jahren 1800 Pſ. Pfen., die sie zu den 4 Quatembern zu bezahlen haben. — Auch das Stadtge- richt zu Wels überlässt er ihnen auf getreue Hand diese 2 Jahre auf Verrechnung. Ms. N. 72. Fol. 15. N. 40. Geh. H. Archiv. 61. 1454. 31. Juli. (Mitichen vor S. Stephans- tag Inventionis). K. Ladislaus gestattet den Bürgern zu Wels, welche seinem Hubmeister Jörg Dechsner zu den Auslagen, besonders auf die Rüstung ("zu aufhaltung des velds") wider Mlaadwanko von Reichenaw 300 Pf. Pfen. vorgestreckt haben, dieses Geld von den Einkünften des Amtes zu Wels, das sie bestandweis innehaben, jedes der 2 Jahre 1355 und 1456, 150 Pf. Pfen. abzuziehen. Ms. N. 72. Fol. 15. N. 41. Geh. H. Archiv. 62. 1454. 5. August. (Montag nach Inventio Ste- phani). K. Ladislaus nimmt den Gilg Starkh, der in königl. Ungnade gefallen war "von etwas verdechtnuss wegen" wieder zu Gnaden auf, er darf zu Wien und sonst in seinem Gebiethe wohnen und verkehren. Comm. M. Hubarum. Ms. N. 72. Fol. 13. N. 39. Geh. H. Archiv. 63. 1454. 7. August. (Mitichen vor Laurentz). K. Ladislaus verleiht dem Erhard Leutfaringer durch sei- ne Anwälde folgende von Hanns dem Stikhlperger er- kauſte österr. Lehen: 1 haus gelegen zu Entschestorf unter dem Lichten- stain und 1 weingartsetz hinten daran. Item 1 weingarten genannt der Tanpruker daselbst gelegen. Item aber 1 weingarten das. gen die Schonmawr. Item zwen weingarten gelegen bei Prunn ainer gen. die Prunnsecz und der ander geheissen das klein weingertl. Ms. N. 72. Fol. 19. N. 55. Geh. H. Archiv. Fontes etc. II. Bd. 5
HABSBURGENSE S. XV. 65 den Ungeld in der Klaus, auch die Salzmauth und die Strassenmauth zu Wels, mitsamt der Mauth und dem Zoll zu Ebelsberg und Gmunden auf 2 Jahre von Weih- nachten angefangen, in Bestand gegen jährliche 900 Pf. Pfen., macht in 2 Jahren 1800 Pſ. Pfen., die sie zu den 4 Quatembern zu bezahlen haben. — Auch das Stadtge- richt zu Wels überlässt er ihnen auf getreue Hand diese 2 Jahre auf Verrechnung. Ms. N. 72. Fol. 15. N. 40. Geh. H. Archiv. 61. 1454. 31. Juli. (Mitichen vor S. Stephans- tag Inventionis). K. Ladislaus gestattet den Bürgern zu Wels, welche seinem Hubmeister Jörg Dechsner zu den Auslagen, besonders auf die Rüstung ("zu aufhaltung des velds") wider Mlaadwanko von Reichenaw 300 Pf. Pfen. vorgestreckt haben, dieses Geld von den Einkünften des Amtes zu Wels, das sie bestandweis innehaben, jedes der 2 Jahre 1355 und 1456, 150 Pf. Pfen. abzuziehen. Ms. N. 72. Fol. 15. N. 41. Geh. H. Archiv. 62. 1454. 5. August. (Montag nach Inventio Ste- phani). K. Ladislaus nimmt den Gilg Starkh, der in königl. Ungnade gefallen war "von etwas verdechtnuss wegen" wieder zu Gnaden auf, er darf zu Wien und sonst in seinem Gebiethe wohnen und verkehren. Comm. M. Hubarum. Ms. N. 72. Fol. 13. N. 39. Geh. H. Archiv. 63. 1454. 7. August. (Mitichen vor Laurentz). K. Ladislaus verleiht dem Erhard Leutfaringer durch sei- ne Anwälde folgende von Hanns dem Stikhlperger er- kauſte österr. Lehen: 1 haus gelegen zu Entschestorf unter dem Lichten- stain und 1 weingartsetz hinten daran. Item 1 weingarten genannt der Tanpruker daselbst gelegen. Item aber 1 weingarten das. gen die Schonmawr. Item zwen weingarten gelegen bei Prunn ainer gen. die Prunnsecz und der ander geheissen das klein weingertl. Ms. N. 72. Fol. 19. N. 55. Geh. H. Archiv. Fontes etc. II. Bd. 5
Strana 66
66 DIPLOMATARIUM 64. 1454. 9. August. (Freitag vor Laurenzi.) K. Ladislaus bestätigt als Lehensherr das Vermächtniss des Jobst Rietentaller, der im Falle, seines kinderlosen Abgan- ges (ohne männl. Erben) seiner Hausfrau Magdalena (auf ihr Lebtag), und dann seinen Vettern Heinrich und Wil- helm Rietentaller, Gebrüdern, folgende Güter, die österr. Lehen sind (nebst einigen Nichtlehen) vermachte : Ein hof und das dorf zu Rietental mit zehend. Item zu Nydern Leyss auf behausten gütern 4 pfd. und 6 schill. pfenn. geltes, 16 metzen dienstgetreid 1 pfd. eyer und 4 hühner jährl. dienstes. Item zu Nodendorf auf 2 ein halben lehen wein und getreid zehend und daselbst auf 17 viertel weingärten, und an dem Lorleinsperg ganzen weinzehend. Item zum Gebmeins in Leysserpfarr auf 14 ganzen lehen und 7 hofstatten, wein- und getreidzehend zu feld und zu dorf. Item zum Englers einen zehend. Ms. N. 72. Fol. 19. N. 56. Geh. H. Archiv. 65. 1454. 17. August. (Samstag nach Assumpt. Ma- rie.) K. Ladislaus bestätigt den Satzbrief, vermög wel- chem Cristan Stokharner dem Hanns Dechsenpekh um 20 Pfd. Pf. schwarzer Münze, 2 Pfd. Pf. Geldes auf einer Mühle zu Hanczendorf gelegener österr. Lehenschaft versetzte. Ms. N. 72. Fol. 17. N. 48. Geh. H. Archiv. 66. 1454. 17. August. (Samstag nach M. Assumpt.) K. Ladislaus gibt den Bürgern von Korneuburg den Un- gelt in der Stadt daselbst und auf dem Lande, das Stadt- gericht die Mauth und Kor auch daselbst zu Korneuburg mit Zehend von Weihnachten auf 2 Jahre in Bestand ge- gen jährliche 1800 Pfd. Pf. (3600 Pf.) Ms. N. 72. Fol. 16. N. 43. Geh. H. Archiv. 67. 1454. 19. August. (Montag vor Bartholomäus.) K. Ladislaus gibt den Bürgern von Steyr den Ungelt, die Mauth und das Gericht daselbst zu Steyr mit Zehend,
66 DIPLOMATARIUM 64. 1454. 9. August. (Freitag vor Laurenzi.) K. Ladislaus bestätigt als Lehensherr das Vermächtniss des Jobst Rietentaller, der im Falle, seines kinderlosen Abgan- ges (ohne männl. Erben) seiner Hausfrau Magdalena (auf ihr Lebtag), und dann seinen Vettern Heinrich und Wil- helm Rietentaller, Gebrüdern, folgende Güter, die österr. Lehen sind (nebst einigen Nichtlehen) vermachte : Ein hof und das dorf zu Rietental mit zehend. Item zu Nydern Leyss auf behausten gütern 4 pfd. und 6 schill. pfenn. geltes, 16 metzen dienstgetreid 1 pfd. eyer und 4 hühner jährl. dienstes. Item zu Nodendorf auf 2 ein halben lehen wein und getreid zehend und daselbst auf 17 viertel weingärten, und an dem Lorleinsperg ganzen weinzehend. Item zum Gebmeins in Leysserpfarr auf 14 ganzen lehen und 7 hofstatten, wein- und getreidzehend zu feld und zu dorf. Item zum Englers einen zehend. Ms. N. 72. Fol. 19. N. 56. Geh. H. Archiv. 65. 1454. 17. August. (Samstag nach Assumpt. Ma- rie.) K. Ladislaus bestätigt den Satzbrief, vermög wel- chem Cristan Stokharner dem Hanns Dechsenpekh um 20 Pfd. Pf. schwarzer Münze, 2 Pfd. Pf. Geldes auf einer Mühle zu Hanczendorf gelegener österr. Lehenschaft versetzte. Ms. N. 72. Fol. 17. N. 48. Geh. H. Archiv. 66. 1454. 17. August. (Samstag nach M. Assumpt.) K. Ladislaus gibt den Bürgern von Korneuburg den Un- gelt in der Stadt daselbst und auf dem Lande, das Stadt- gericht die Mauth und Kor auch daselbst zu Korneuburg mit Zehend von Weihnachten auf 2 Jahre in Bestand ge- gen jährliche 1800 Pfd. Pf. (3600 Pf.) Ms. N. 72. Fol. 16. N. 43. Geh. H. Archiv. 67. 1454. 19. August. (Montag vor Bartholomäus.) K. Ladislaus gibt den Bürgern von Steyr den Ungelt, die Mauth und das Gericht daselbst zu Steyr mit Zehend,
Strana 67
HABSBURGENSE S. XV. 67 von nächsten Weihnachten auf 2 Jahre in Bestand gegen jährliche 1000 Pfd. Pf. (2000 Pf.) Ms. N. 72. Fol. 16. N. 44. Geh. H. Archiv. 68. 1454. 20. August. (Eritag vor Bartholomä). K. Ladislaus bestätigt das Vermächtniss, wodurch Hanns Allt, Bürger zu Linz, im Falle seines kinderlosen Abgange dem Thomas Wisent folgende österr. Lehen vermachte : Das gut zu Krotendorf mit zehend. Item ganzen zehend auf dem hof zu Struczing und auf 2 lehen, und auf 1 mühl daselbst und auf dem hof zu Mayrhouen, und auf 1 mühle zu Hynnterleiten, alles in Offenhauser Pfarre gelegen. Item ganzen zehend auf dem Rorhof und auf dem hof im Wolfswinkchel in Municherpfarr gelegen. Ms. N. 72. Fol. 19. N. 57. Geh. H. Archiv. 69. 1454. 20. August. (Eritag vor Bartholomä). K. Ladislaus verleiht dem Wolfgang Missingdorfer durch seine Anwälde 7 Pfd. 14 Pfenn. Geltes auf Burgrecht, Ackern und auf einem behausten Gut zu Michelhausen ge- legen, die er von Kristoph Inprukger gekauft hat. Ms. N. 72. Fol. 20. N. 59. Geh. H. Archiv. 70. 1454. 21. August. (Mitichen vor Bartholomä). K. Ladislaus verleiht dem Stephan Tanner durch seine Anwälde das Haus zum Otten in Glokniczer Pfarre, das er von Erhard Pühler und Kristoph Puchler seinem Sohn (für sich und die übrigen Kinder (resp. Geschwister) Gertrud, Hedwig, Elsbeth, Dorothe, Wendlein, Altmann und Pili- grim) erkaufte. Ms. N. 72. Fol. 20. N. 60. Geh. H. Archiv. 71. 1454. 28. August. K. Ladislaus bestätigt die Verweisung des Caspar Wisendorffer, welcher die Benigna, Hausfrau seines Sohnes Jörg Wisendorffer, Tochter des Wolfgang Missingdorffer, für 200 Pfd. Pf. Heimsteuer und 300 Pfd. Pf. schwarzer Münze Widerlegung auf fol- gende österr. Lehen verwies: 5%
HABSBURGENSE S. XV. 67 von nächsten Weihnachten auf 2 Jahre in Bestand gegen jährliche 1000 Pfd. Pf. (2000 Pf.) Ms. N. 72. Fol. 16. N. 44. Geh. H. Archiv. 68. 1454. 20. August. (Eritag vor Bartholomä). K. Ladislaus bestätigt das Vermächtniss, wodurch Hanns Allt, Bürger zu Linz, im Falle seines kinderlosen Abgange dem Thomas Wisent folgende österr. Lehen vermachte : Das gut zu Krotendorf mit zehend. Item ganzen zehend auf dem hof zu Struczing und auf 2 lehen, und auf 1 mühl daselbst und auf dem hof zu Mayrhouen, und auf 1 mühle zu Hynnterleiten, alles in Offenhauser Pfarre gelegen. Item ganzen zehend auf dem Rorhof und auf dem hof im Wolfswinkchel in Municherpfarr gelegen. Ms. N. 72. Fol. 19. N. 57. Geh. H. Archiv. 69. 1454. 20. August. (Eritag vor Bartholomä). K. Ladislaus verleiht dem Wolfgang Missingdorfer durch seine Anwälde 7 Pfd. 14 Pfenn. Geltes auf Burgrecht, Ackern und auf einem behausten Gut zu Michelhausen ge- legen, die er von Kristoph Inprukger gekauft hat. Ms. N. 72. Fol. 20. N. 59. Geh. H. Archiv. 70. 1454. 21. August. (Mitichen vor Bartholomä). K. Ladislaus verleiht dem Stephan Tanner durch seine Anwälde das Haus zum Otten in Glokniczer Pfarre, das er von Erhard Pühler und Kristoph Puchler seinem Sohn (für sich und die übrigen Kinder (resp. Geschwister) Gertrud, Hedwig, Elsbeth, Dorothe, Wendlein, Altmann und Pili- grim) erkaufte. Ms. N. 72. Fol. 20. N. 60. Geh. H. Archiv. 71. 1454. 28. August. K. Ladislaus bestätigt die Verweisung des Caspar Wisendorffer, welcher die Benigna, Hausfrau seines Sohnes Jörg Wisendorffer, Tochter des Wolfgang Missingdorffer, für 200 Pfd. Pf. Heimsteuer und 300 Pfd. Pf. schwarzer Münze Widerlegung auf fol- gende österr. Lehen verwies: 5%
Strana 68
68 DIPLOMATARIUM Auf seinen sitz im Graben mitsamt dem meyerhof, äckern, wiesen, hölzern, teichen. Item auf 2 lehen und 3 hofstätten zu Pymerhofen 13 schilling 29 pfennig. Item auf 1 lehen zu Hynntperg ein halb pfd. und auf überländ 48 pfenning geltes Burgrechts, alles in Genezen- pacher pfarre gelegen mit zehend. Ad relationem d. de Kunring et Oberhaimer. Ms. N. 72. Fol. 19. N. 58. Geh. H. Archiv. 72. 1454. 4. October. K. Ladislaus gibt dem edlen Protzek von Kunstadt seinem Rathe, Kämmerer und ge- treuen lieben, für seine treuen Dienste das am Eck gegen dem Hankischen Hof in der alten Stadt Prag gelegene Haus, welches etwann der Drnowsky besessen hat, und befreit es von allen Steuern und Lasten auf ewige Zeiten. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1338. 73. 1454. 16. October. Frankfurt. Die Bevollmäch- tigten des zum Vermittler gewählten Herzogs Ludwig von Baiern (Nicolaus abbas monasterii Cesariensis ord. cister- ciensium in s. pagina professor, Vdalricus de Rechperg, Wilhelmus de Truchtling, milites, Conradus Ruttenawer, licenciatus in decretis ac rector parochialis ecclesie gl. virg. in Newburg), treffen eine Uebereinkunft zwischen K. Ladislaus P. und Herzog Philipp von Burgund. — Der Waffenstillstand ist vom Allerheiligentag verlängert bis zum Sonntag nach Pfingsten (octava pentecostes) während dieser Zeit soll zu Georgi in Göppingen vor dem Herzog Ludwig von Baiern eine Zusammenkunft sein, derselbe darf nehmen zu Vermittlern, wen er will. Die Bevollmächtigten willigen ein und unterschreiben: 1. Oratores Ladislai P. Udalricus Nusdorffer electus Pataviensis et cancellarius Austrie, Procopius de Rabenstain, regni Bohemie cancellarius, Nicolaus Barius, prepositus Agriensis regni Hungarie vicecancellarius, Stephanus de Worda prepositus Albensis Transiluane, Heinricus dominus de Geraw et Gregorius de Haimburg u. juris doctor.
68 DIPLOMATARIUM Auf seinen sitz im Graben mitsamt dem meyerhof, äckern, wiesen, hölzern, teichen. Item auf 2 lehen und 3 hofstätten zu Pymerhofen 13 schilling 29 pfennig. Item auf 1 lehen zu Hynntperg ein halb pfd. und auf überländ 48 pfenning geltes Burgrechts, alles in Genezen- pacher pfarre gelegen mit zehend. Ad relationem d. de Kunring et Oberhaimer. Ms. N. 72. Fol. 19. N. 58. Geh. H. Archiv. 72. 1454. 4. October. K. Ladislaus gibt dem edlen Protzek von Kunstadt seinem Rathe, Kämmerer und ge- treuen lieben, für seine treuen Dienste das am Eck gegen dem Hankischen Hof in der alten Stadt Prag gelegene Haus, welches etwann der Drnowsky besessen hat, und befreit es von allen Steuern und Lasten auf ewige Zeiten. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1338. 73. 1454. 16. October. Frankfurt. Die Bevollmäch- tigten des zum Vermittler gewählten Herzogs Ludwig von Baiern (Nicolaus abbas monasterii Cesariensis ord. cister- ciensium in s. pagina professor, Vdalricus de Rechperg, Wilhelmus de Truchtling, milites, Conradus Ruttenawer, licenciatus in decretis ac rector parochialis ecclesie gl. virg. in Newburg), treffen eine Uebereinkunft zwischen K. Ladislaus P. und Herzog Philipp von Burgund. — Der Waffenstillstand ist vom Allerheiligentag verlängert bis zum Sonntag nach Pfingsten (octava pentecostes) während dieser Zeit soll zu Georgi in Göppingen vor dem Herzog Ludwig von Baiern eine Zusammenkunft sein, derselbe darf nehmen zu Vermittlern, wen er will. Die Bevollmächtigten willigen ein und unterschreiben: 1. Oratores Ladislai P. Udalricus Nusdorffer electus Pataviensis et cancellarius Austrie, Procopius de Rabenstain, regni Bohemie cancellarius, Nicolaus Barius, prepositus Agriensis regni Hungarie vicecancellarius, Stephanus de Worda prepositus Albensis Transiluane, Heinricus dominus de Geraw et Gregorius de Haimburg u. juris doctor.
Strana 69
HABSBURGENSE S. XV. 69 2. Oratores Philippi ducis Burg. Guilermus episcopus Tullensis, Symon de Lalaing, dominus de Montigni et Petrus Vasque, milites cambellani, Johannes Aurifabri in jure civili licentiatus magister requestarum et presidens consilii in Lu- xenburgo, Adrianus van den Ee, magister compotorum in Brabancia, consiliarii et Johannes de Willer, secretarius. Orig. Perg. 15 Siegel. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1339. 74. 1454. 4. December. (S. Barbaratag). K. Ladis- laus verpfändet dem Stephan, Herrn zu Hohenberg für ge- liehene 1500 ungrische Gulden folgende Güter und Nu- tzungen: „von erst den markcht zu Potenstein vnd das ambt „mit sambt dem gericht daselbs, pringt der phening dinst „newenczehen phunt vier und fünfezig phening gelts, vnd „die gewondlich schaczstewr daselbs acht phunt drey „schilling mynner zwen phennig gelts. Item von den visch- „wassern acht phunt phennig gelts von der holczmautt „sechs phund phening gelts. Item vnd drey emer perkrechts „sind angeslagen für sechs schilling phenning gelts. Item „fünfezig jeuch hofekcher von yder jeuch zwelif phenning „pringt dritthalb phunt phenning gelts. Item von des „Holezler zwain müllen, zwen mutt korn vber die zwelif „schilling phenning swein dinst. Item die mul vnderm haws „zwainczig meczen dinst korn. Item von dem wildpan zwai „phund phenning gelts. Item von den panwelden funft- „halb phund phening gelts. Item zu Mukkendorf pringt „der phennig dinst dreissig phunt vier und sibenezig phen- „ning gelts vnd snitphennig funf vnd zwainczig phennig. „Item die mautt daselbs zehen schilling phening gelts. Item „das ambt zu Furtt pringt der phenning dinst fünf vnd „dreissig phunt drey schillng fünf phennig gelts. Item dreis- „sig kes von der waid zu zwain phennig pringt sechezig „phennig gelts. Item zu sand Veit pringet der phennig „dienst mitsambt den waidphennigen sechs phunt zwen vnd „sibenczig phennig gelts von den pauholczern daselbs „dreiczenthalben schilling phennig gelts. Item auf den
HABSBURGENSE S. XV. 69 2. Oratores Philippi ducis Burg. Guilermus episcopus Tullensis, Symon de Lalaing, dominus de Montigni et Petrus Vasque, milites cambellani, Johannes Aurifabri in jure civili licentiatus magister requestarum et presidens consilii in Lu- xenburgo, Adrianus van den Ee, magister compotorum in Brabancia, consiliarii et Johannes de Willer, secretarius. Orig. Perg. 15 Siegel. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1339. 74. 1454. 4. December. (S. Barbaratag). K. Ladis- laus verpfändet dem Stephan, Herrn zu Hohenberg für ge- liehene 1500 ungrische Gulden folgende Güter und Nu- tzungen: „von erst den markcht zu Potenstein vnd das ambt „mit sambt dem gericht daselbs, pringt der phening dinst „newenczehen phunt vier und fünfezig phening gelts, vnd „die gewondlich schaczstewr daselbs acht phunt drey „schilling mynner zwen phennig gelts. Item von den visch- „wassern acht phunt phennig gelts von der holczmautt „sechs phund phening gelts. Item vnd drey emer perkrechts „sind angeslagen für sechs schilling phenning gelts. Item „fünfezig jeuch hofekcher von yder jeuch zwelif phenning „pringt dritthalb phunt phenning gelts. Item von des „Holezler zwain müllen, zwen mutt korn vber die zwelif „schilling phenning swein dinst. Item die mul vnderm haws „zwainczig meczen dinst korn. Item von dem wildpan zwai „phund phenning gelts. Item von den panwelden funft- „halb phund phening gelts. Item zu Mukkendorf pringt „der phennig dinst dreissig phunt vier und sibenezig phen- „ning gelts vnd snitphennig funf vnd zwainczig phennig. „Item die mautt daselbs zehen schilling phening gelts. Item „das ambt zu Furtt pringt der phenning dinst fünf vnd „dreissig phunt drey schillng fünf phennig gelts. Item dreis- „sig kes von der waid zu zwain phennig pringt sechezig „phennig gelts. Item zu sand Veit pringet der phennig „dienst mitsambt den waidphennigen sechs phunt zwen vnd „sibenczig phennig gelts von den pauholczern daselbs „dreiczenthalben schilling phennig gelts. Item auf den
Strana 70
70 DIPLOMATARIUM „vorgeschriben gutern zwelf mutt dinsthabern da ist an- „geslagen ain mutt korn vmb dritthalb phunt, vnd ain mutt „habern vmb zehen schilling phennig die vorgeschriben gü- „ter nucz vnd gult mit allen irn zugehörungen als die von „alter herkomen sind, also haben wir si dem vorgenanten „von Hohemberg vnd seinen erben verschriben, also das „sie di nun fürbaser innhaben nüczen vnd niessen sullen vnd "mugen, als andre ire aigne guter vnd dauon jerlich acht- "zig phunt phenning gelts zu irm nucz vnd frumen geprau- „chen vnd innbehalten vnd die vbermass so von den vor- „berürten nucz gult vnd gültern nach innhaltung vnserr „ambt register geuellet, jerlich in vnser kamer, vnserm „hubmaister wer der ye zu zeiten ist oder sein wirdet rai- „chen vnd geben sullen vngeuerlich.. Mit vorbehalt der „lösung (des Rückkaufs). S. Barbarentag 1454. Vidimus vom 7. December durch Abbt Martin von den Schotten zu Wien. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VI. Regg. N. 1932 (unrichtig und unvollständig). 75. 1454. s. d. et a. K. Ladislaus verleiht dem Martin auf Tunaw Brobst, Bürger zu Regensburg eine Hofstatt und eine Badstube in der Scheffterstrasse daselbst, („wan er die von vnsern vordern seliger gedechtnuss vor- „mallen auch hiet zu lehen gehabt"). Ms. N. 72. Fol. 5. N. 20. Geh. H. Archiv. 76. 1454. s. d. K. Ladislaus gestattet durch seine Anwälde den Bürgern (Richter, Rat und Bürgern) zu Laa, in ein Haus daselbst Bier zu führen und vom Zapfen zu schenken, gegen das gewöhnliche Ungelt, was darüber fallt, soll zur Nothdurft der Stadt verwendet werden. Bis auf Widerruf. — ("Vnd also daz si solh pir in vessern auf „das lannd nicht verkauffen noch ausgeben.") — Befehl desshalb an den Pfleger und Ungelter zu Laa. Ms. N. 72. Fol. 6. N. 24. Geh. H. Archiv. 76. 1455. 10. Jänner. Breslau. K. Ladislaus be- stätigt der Dorothea, Wittwe des Johannes Schoffrichter
70 DIPLOMATARIUM „vorgeschriben gutern zwelf mutt dinsthabern da ist an- „geslagen ain mutt korn vmb dritthalb phunt, vnd ain mutt „habern vmb zehen schilling phennig die vorgeschriben gü- „ter nucz vnd gult mit allen irn zugehörungen als die von „alter herkomen sind, also haben wir si dem vorgenanten „von Hohemberg vnd seinen erben verschriben, also das „sie di nun fürbaser innhaben nüczen vnd niessen sullen vnd "mugen, als andre ire aigne guter vnd dauon jerlich acht- "zig phunt phenning gelts zu irm nucz vnd frumen geprau- „chen vnd innbehalten vnd die vbermass so von den vor- „berürten nucz gult vnd gültern nach innhaltung vnserr „ambt register geuellet, jerlich in vnser kamer, vnserm „hubmaister wer der ye zu zeiten ist oder sein wirdet rai- „chen vnd geben sullen vngeuerlich.. Mit vorbehalt der „lösung (des Rückkaufs). S. Barbarentag 1454. Vidimus vom 7. December durch Abbt Martin von den Schotten zu Wien. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VI. Regg. N. 1932 (unrichtig und unvollständig). 75. 1454. s. d. et a. K. Ladislaus verleiht dem Martin auf Tunaw Brobst, Bürger zu Regensburg eine Hofstatt und eine Badstube in der Scheffterstrasse daselbst, („wan er die von vnsern vordern seliger gedechtnuss vor- „mallen auch hiet zu lehen gehabt"). Ms. N. 72. Fol. 5. N. 20. Geh. H. Archiv. 76. 1454. s. d. K. Ladislaus gestattet durch seine Anwälde den Bürgern (Richter, Rat und Bürgern) zu Laa, in ein Haus daselbst Bier zu führen und vom Zapfen zu schenken, gegen das gewöhnliche Ungelt, was darüber fallt, soll zur Nothdurft der Stadt verwendet werden. Bis auf Widerruf. — ("Vnd also daz si solh pir in vessern auf „das lannd nicht verkauffen noch ausgeben.") — Befehl desshalb an den Pfleger und Ungelter zu Laa. Ms. N. 72. Fol. 6. N. 24. Geh. H. Archiv. 76. 1455. 10. Jänner. Breslau. K. Ladislaus be- stätigt der Dorothea, Wittwe des Johannes Schoffrichter
Strana 71
HABSBURGENSE S. XV. 71 das Gericht in der Stadt Hawelswerde mit Zugehör, so wie es weiland K. Johann von Böhmen dem Jacob Rukeri verlieh. (Inserirt ist dieses Verleihungs-Privilegium K. Jo- hann von Böhmen. Dat. in Numburga super Albea iiij. non. Julii 1319.). Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1340. 78. 1455. 30. Jänner. Breslau. Gerichtsbrief des Heinrich von Rosenberg, Hauptmanns der Fürstenthümer Breslau, Schweidnitz und Jauer wider die aufrührerische Stadt „Lignitz" (welche am 24. Juni 1454 die könig- lichen Vögte, Amtleute und Diener überfallen und ausge- trieben, den ordentlichen Rath entsetzt, etliche gemordet hat [„vnd darnach den toten leichnam geraubt hetten, als „mitnamen dem Czeteras, dem ritter, vnd darnach dem „alden stattschreiber burgermaister vnd ander uil mer vn- Der Schaden ist auf „ſug vnd ubeltat begangen"]. — 60000 fl. geschätzt, und die Widerlegung der Schmach auf andere 60000 fl. ("doch mit beheltniss eim ytzlichen „an seiner klag der denselben ubeltäter vmb den began- „gen mordt vnd ubeltat zu hals oder hannt zu sprechen vad „zu klagen vermeinten.") — Es kamen vor das gericht die vesten Cristoffel Durnheym, Otte Zedlitz Ritter, Vincentz Czercko und andere, die sich nannten Anwälde und Pro- curatores der Frau Hedwig, Herzogin von Schlesien und ihres Sohnes Herzog Friedrich (brachten aber keine Voll- macht) und liessen durch den Ritter Wilhelm Truchtlinger vorbringen, dass Lignitz ihr Eigenthum sey und Erbe von ihrer Mutter (resp. Grossmutter) Frau Elisabeth, Herzogin von Brieg etc., doch die königl. Bevollmäch- tigten wendeten ein, es handle sich nicht um das Eigen- thum, sondern die Oberherrlichkeit, die verletzt sey ete. „also ward mit einmüthiger folge erkannt, das die von Lig- „nitz zu dreyenmaln nachenander geruffen vnd gefordert „werden soltten mit lauter stymme vnd offener thür, kemen „dann sy oder yemant von iren wegen sy zu uerantwurt- „ en so solt gescheen was recht were, also warden sy ge-
HABSBURGENSE S. XV. 71 das Gericht in der Stadt Hawelswerde mit Zugehör, so wie es weiland K. Johann von Böhmen dem Jacob Rukeri verlieh. (Inserirt ist dieses Verleihungs-Privilegium K. Jo- hann von Böhmen. Dat. in Numburga super Albea iiij. non. Julii 1319.). Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1340. 78. 1455. 30. Jänner. Breslau. Gerichtsbrief des Heinrich von Rosenberg, Hauptmanns der Fürstenthümer Breslau, Schweidnitz und Jauer wider die aufrührerische Stadt „Lignitz" (welche am 24. Juni 1454 die könig- lichen Vögte, Amtleute und Diener überfallen und ausge- trieben, den ordentlichen Rath entsetzt, etliche gemordet hat [„vnd darnach den toten leichnam geraubt hetten, als „mitnamen dem Czeteras, dem ritter, vnd darnach dem „alden stattschreiber burgermaister vnd ander uil mer vn- Der Schaden ist auf „ſug vnd ubeltat begangen"]. — 60000 fl. geschätzt, und die Widerlegung der Schmach auf andere 60000 fl. ("doch mit beheltniss eim ytzlichen „an seiner klag der denselben ubeltäter vmb den began- „gen mordt vnd ubeltat zu hals oder hannt zu sprechen vad „zu klagen vermeinten.") — Es kamen vor das gericht die vesten Cristoffel Durnheym, Otte Zedlitz Ritter, Vincentz Czercko und andere, die sich nannten Anwälde und Pro- curatores der Frau Hedwig, Herzogin von Schlesien und ihres Sohnes Herzog Friedrich (brachten aber keine Voll- macht) und liessen durch den Ritter Wilhelm Truchtlinger vorbringen, dass Lignitz ihr Eigenthum sey und Erbe von ihrer Mutter (resp. Grossmutter) Frau Elisabeth, Herzogin von Brieg etc., doch die königl. Bevollmäch- tigten wendeten ein, es handle sich nicht um das Eigen- thum, sondern die Oberherrlichkeit, die verletzt sey ete. „also ward mit einmüthiger folge erkannt, das die von Lig- „nitz zu dreyenmaln nachenander geruffen vnd gefordert „werden soltten mit lauter stymme vnd offener thür, kemen „dann sy oder yemant von iren wegen sy zu uerantwurt- „ en so solt gescheen was recht were, also warden sy ge-
Strana 72
72 DIPLOMATARIUM „ruffen vnd erfordert in obgeschribner masse, vnd da ny- „mant erscheine paten in die anwälde vnsers gnedigen „herren des kunigs zu fragen, sindeszmals nymant erschine „wes sy dann forder wartten solden, ward erkannt mit „einmûtiger folge, sy soltten harren der weile das gericht „sess, ab noch ymant erschinen wolde so gschee darnach „was recht were, vnd auff das ward dasselbe gericht das „mal auffgehaben vnd wider gelegt erlengert vnd ersterkt „auff dem nechstuolgenden Dornstag zu sechzehen horen „in allermasse als es auff Mitwochen gesessen was yder- „man vnschedlichen an seinem rechten. (Montag nach dem „Christtag) .. Also ward das gericht furder von tagen zu „tagen durch pet willen etzlicher fursten auch vmb anderr „einfelliger notturfft willen geschoben biss auff Dornstag „nach sant Paulstag verkerung, auff denselben tag sassen „wir obgenanter Heinrich von Rosemberg, hauptmann des „fürstenthumb Bresslaw mit disen hernachgeschriben pey- „sitzern vnd vrteilsprechern in obgeschribner masse zu „gericht, also kamen für vns die obgemelten anwältte vn- „sers gnedigen herren des kunigs vnd begerten durch iren „obgemelten furleger vnd redner in das recht zu offnen „wes wir vns mit denselben peysitzern vnd vrteilern „zu recht erkannt bedacht hetten, also ward durch ein- „mûtige folge erkannt vnd in schrifften ein vrteil in deut- „scher vnd behmischer zungen gelesen, das dann paide „dewtsch vnd behmisch herren vnd vrtailer einmûticlich „erkannten in eym lante, vnd lautet also in deutsch. Nach- „dem die von Lignitz vnsers gnedigen herren des kunigs „gehulte gelobte vnd gesworne vndertanen sein, darauff „seinen amptleuten, reten und dienern mit aller nutzung „vnd herlichkait gewert, vnd darnach auff sant Johannstag „Baptisten negstuergangen amptlewt vnd diener auszgetri- „ben, gemort vnd gerawbt vnd anderr mer ubeltat getan "haben, vnd darnach als sy darumb zu red gesatzt sein, „vnsern herren obgenant gebeten in darumb rechtlich fur- „bescheiden vnd ane erkenntnûsse nicht zu straffen, das
72 DIPLOMATARIUM „ruffen vnd erfordert in obgeschribner masse, vnd da ny- „mant erscheine paten in die anwälde vnsers gnedigen „herren des kunigs zu fragen, sindeszmals nymant erschine „wes sy dann forder wartten solden, ward erkannt mit „einmûtiger folge, sy soltten harren der weile das gericht „sess, ab noch ymant erschinen wolde so gschee darnach „was recht were, vnd auff das ward dasselbe gericht das „mal auffgehaben vnd wider gelegt erlengert vnd ersterkt „auff dem nechstuolgenden Dornstag zu sechzehen horen „in allermasse als es auff Mitwochen gesessen was yder- „man vnschedlichen an seinem rechten. (Montag nach dem „Christtag) .. Also ward das gericht furder von tagen zu „tagen durch pet willen etzlicher fursten auch vmb anderr „einfelliger notturfft willen geschoben biss auff Dornstag „nach sant Paulstag verkerung, auff denselben tag sassen „wir obgenanter Heinrich von Rosemberg, hauptmann des „fürstenthumb Bresslaw mit disen hernachgeschriben pey- „sitzern vnd vrteilsprechern in obgeschribner masse zu „gericht, also kamen für vns die obgemelten anwältte vn- „sers gnedigen herren des kunigs vnd begerten durch iren „obgemelten furleger vnd redner in das recht zu offnen „wes wir vns mit denselben peysitzern vnd vrteilern „zu recht erkannt bedacht hetten, also ward durch ein- „mûtige folge erkannt vnd in schrifften ein vrteil in deut- „scher vnd behmischer zungen gelesen, das dann paide „dewtsch vnd behmisch herren vnd vrtailer einmûticlich „erkannten in eym lante, vnd lautet also in deutsch. Nach- „dem die von Lignitz vnsers gnedigen herren des kunigs „gehulte gelobte vnd gesworne vndertanen sein, darauff „seinen amptleuten, reten und dienern mit aller nutzung „vnd herlichkait gewert, vnd darnach auff sant Johannstag „Baptisten negstuergangen amptlewt vnd diener auszgetri- „ben, gemort vnd gerawbt vnd anderr mer ubeltat getan "haben, vnd darnach als sy darumb zu red gesatzt sein, „vnsern herren obgenant gebeten in darumb rechtlich fur- „bescheiden vnd ane erkenntnûsse nicht zu straffen, das
Strana 73
HABSBURGENSE S. XV. 73 „dann also auff ir beger vnd zu enntlichem rechten furbe- „schiden ist vnd gesehen haben die sach hanndeln vnd „doch das gericht verachtet haben, sprechen wir zu recht „eintrechticlich all, das vnser gnediger herre der kunig sy „mag straffen darumb das sy uber ir erbhuldung eyd vnd „gelubde, die sy sein gnaden erblich getan haben seiner „gnaden amptleut vnd diener auszgetriben, gemort vnd ge- „rawbt haben, wie seinen gnaden des bedunken wirt nach „derselben verwurkung vnd verschuldigung, dann vmb den „schaden des geltes, das vor dem gericht gesatzt ist da- „rumb sprechen wir ictzunt nichts." (Item böhmisch) „Ja- „koz ti z Lehnicze." .... „Pey der vrteil sein gewesen herr Zdenko von Stern- „berg, obrister burggraf zu Prag, herr Gindrzich von der „Leippen erbmarschalk des kunigrichs zu Behem, herr „Gindrzich von Michelsperg, herr Hanns von Colditz, herr "Jan von Cunstat Zagimacz genant, herr Dietrich von Ja- „nowitz vnd von Chlumb, herr Bohuslaw von Swannberg „herr Karl von Wlassym, herr Vlreich Eytzinger von Ey- „tzing, herr Gindrzich von Kolowrat, herr Heinrich herre „zu Gera, herr Wentzlaw von Biberstein, herr Apel Vitz- "tumb, herr Dietrich Frankemberg, Bohuslaw Schreiber- „storffer Metzenroder." Anwälde des Königs Ladislaus waren: Girzik von Constat, herre zu Podiebrat, gubernator und hofmeister des kunigrichs zu Behem vnd herr Procop von Rabenstein des kunigrichs zu Behem cantzler; Orator und „fürbringer war H. Gregor Haimburg, Lehrer beider Rechte. Orig. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abtheil.) N. 1341. 79. 1455. 15. März. Wien. K. Ladislaus schlägt den Georg von Cunstat und Podiebrad , Gubernator von Böhmen und Hofmeister auf die ihm versetzten Schloss und Stadt zu Glatz, Stadt Frankstein mit Zugehör, die er mit seiner Erlaubniss von dem edlen Wilhelm von Littem- burg eingelöst hatte, noch 2000 Schock Prager-Groschen [„ut (ruinosum) castrum predictum reparari et reedificari
HABSBURGENSE S. XV. 73 „dann also auff ir beger vnd zu enntlichem rechten furbe- „schiden ist vnd gesehen haben die sach hanndeln vnd „doch das gericht verachtet haben, sprechen wir zu recht „eintrechticlich all, das vnser gnediger herre der kunig sy „mag straffen darumb das sy uber ir erbhuldung eyd vnd „gelubde, die sy sein gnaden erblich getan haben seiner „gnaden amptleut vnd diener auszgetriben, gemort vnd ge- „rawbt haben, wie seinen gnaden des bedunken wirt nach „derselben verwurkung vnd verschuldigung, dann vmb den „schaden des geltes, das vor dem gericht gesatzt ist da- „rumb sprechen wir ictzunt nichts." (Item böhmisch) „Ja- „koz ti z Lehnicze." .... „Pey der vrteil sein gewesen herr Zdenko von Stern- „berg, obrister burggraf zu Prag, herr Gindrzich von der „Leippen erbmarschalk des kunigrichs zu Behem, herr „Gindrzich von Michelsperg, herr Hanns von Colditz, herr "Jan von Cunstat Zagimacz genant, herr Dietrich von Ja- „nowitz vnd von Chlumb, herr Bohuslaw von Swannberg „herr Karl von Wlassym, herr Vlreich Eytzinger von Ey- „tzing, herr Gindrzich von Kolowrat, herr Heinrich herre „zu Gera, herr Wentzlaw von Biberstein, herr Apel Vitz- "tumb, herr Dietrich Frankemberg, Bohuslaw Schreiber- „storffer Metzenroder." Anwälde des Königs Ladislaus waren: Girzik von Constat, herre zu Podiebrat, gubernator und hofmeister des kunigrichs zu Behem vnd herr Procop von Rabenstein des kunigrichs zu Behem cantzler; Orator und „fürbringer war H. Gregor Haimburg, Lehrer beider Rechte. Orig. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abtheil.) N. 1341. 79. 1455. 15. März. Wien. K. Ladislaus schlägt den Georg von Cunstat und Podiebrad , Gubernator von Böhmen und Hofmeister auf die ihm versetzten Schloss und Stadt zu Glatz, Stadt Frankstein mit Zugehör, die er mit seiner Erlaubniss von dem edlen Wilhelm von Littem- burg eingelöst hatte, noch 2000 Schock Prager-Groschen [„ut (ruinosum) castrum predictum reparari et reedificari
Strana 74
74 DIPLOMATARIUM „procuret, ac etiam in eodem territorio glacensi piscinas „fodi ét construi faciat.") Testes his rebus fuerunt nobiles Henricus de Rosemberg capitaneus Slesie, Zdenko de Sterenberg burgrauius Pragensis, Henricus de Lippa regni Bohemie supremus marescaleus, Karolus de Wlassin, Jo- hannes Czalta de Camennahora, camerarius Petrus de Ostromirz vice magister curie et alii consiliarii nostri. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Böh. Abth.) N. 1342. 80. 1455. 16. März. K. Ladislaus bestätigt die Schenkung, die K. Friedrich der Karthause Aggsbach mit der Eigenschaft über 4 Güter zu Aggsbach und dem Holze am Dürnberg gemacht hat, und begibt sich der Lehen- schaft über Letzteres. Orig. Geh. H. Archiv. 81. 1455. 25. März. Wien. K. Ladislaus meldet dem Georg von Podiebrad, Gubernator, dass die Gesand- ten des Herzogs Philipp von Burgund um einen Tag hie zu Wien am königl. Hof ersucht hätten ("doch also, so solh „bericht yecz nicht furgangk gewunne, daz das dem tage „auf dem nagst kommenden s. Jorgentag der sachen hal- „ben gen Göppingen zu Frankfurt abgeredt, kainen man- „gel bring") wozu er ihn beruft: "daz du dich das schi- „rist, vnd du anderr vnserr geschefthalben magst, her zu „vns fügest, vnd auch mit den benanten reten redest sich „mit sambt dir her zu vns ze fügen ....Desgleichen mit „des hochgeborn fürsten vnsers lieben vettern, herezogs „Ludweigs von Bayrn reten so yecz in der Newnstat seinn, „von vnsern wegen auch redest vnd si pittest, sich her „zu solchem tag zu fugen zu raten vnd zu hellfen, damit „die sach muge zu berichtt komen, vnd den sachen also „nachgedenkchest, daz vnsernhalben darinn nicht ab- „gang vnd mangel bescheche, vnd dieselben ret sich an „alle ausrichtt nicht wider anhaim fügen." Orig. Perg. Geh. H. Archiv (Böhm. Abthl.) N. 1343. 82. 1455. 20. April. Wien. K. Ladislaus gibt dem Heinrich von der Leippen (H. de Lippa) ob 'sten Marschall
74 DIPLOMATARIUM „procuret, ac etiam in eodem territorio glacensi piscinas „fodi ét construi faciat.") Testes his rebus fuerunt nobiles Henricus de Rosemberg capitaneus Slesie, Zdenko de Sterenberg burgrauius Pragensis, Henricus de Lippa regni Bohemie supremus marescaleus, Karolus de Wlassin, Jo- hannes Czalta de Camennahora, camerarius Petrus de Ostromirz vice magister curie et alii consiliarii nostri. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Böh. Abth.) N. 1342. 80. 1455. 16. März. K. Ladislaus bestätigt die Schenkung, die K. Friedrich der Karthause Aggsbach mit der Eigenschaft über 4 Güter zu Aggsbach und dem Holze am Dürnberg gemacht hat, und begibt sich der Lehen- schaft über Letzteres. Orig. Geh. H. Archiv. 81. 1455. 25. März. Wien. K. Ladislaus meldet dem Georg von Podiebrad, Gubernator, dass die Gesand- ten des Herzogs Philipp von Burgund um einen Tag hie zu Wien am königl. Hof ersucht hätten ("doch also, so solh „bericht yecz nicht furgangk gewunne, daz das dem tage „auf dem nagst kommenden s. Jorgentag der sachen hal- „ben gen Göppingen zu Frankfurt abgeredt, kainen man- „gel bring") wozu er ihn beruft: "daz du dich das schi- „rist, vnd du anderr vnserr geschefthalben magst, her zu „vns fügest, vnd auch mit den benanten reten redest sich „mit sambt dir her zu vns ze fügen ....Desgleichen mit „des hochgeborn fürsten vnsers lieben vettern, herezogs „Ludweigs von Bayrn reten so yecz in der Newnstat seinn, „von vnsern wegen auch redest vnd si pittest, sich her „zu solchem tag zu fugen zu raten vnd zu hellfen, damit „die sach muge zu berichtt komen, vnd den sachen also „nachgedenkchest, daz vnsernhalben darinn nicht ab- „gang vnd mangel bescheche, vnd dieselben ret sich an „alle ausrichtt nicht wider anhaim fügen." Orig. Perg. Geh. H. Archiv (Böhm. Abthl.) N. 1343. 82. 1455. 20. April. Wien. K. Ladislaus gibt dem Heinrich von der Leippen (H. de Lippa) ob 'sten Marschall
Strana 75
HABSBURGENSE S. XV. 75 von Böhmen für seine treuen Dienste alles Recht, was ihm als Markgrafen von Mähren durch den Tod der Elssza an dem Heirathgute zustand, das ihr Gemahl Pertold de Lippa mit 1000 Mark Silber auf dem Orte (Opido) Ho- stiradiczich angewiesen hatte. („omne ius quod nobis ve- „lud marchioni Morauie competit per mortem Elsseze in „ipsius dotalicio quod eidem Pertoldus de Lippa eius ma- „ritus in summa mille marcarum argenti dederat et assig- „nauerat in et super opido Hostiradiczich"). Befehl desshalb : Capitaneo vniuersisque tabularum Czude Brunnensis Marchionatus nostri Morauie officialibus . .. zur Uebergabe. Ad relacionem dominorum Georgii de Cunstat ma- gistri curie et Henrici de Rosenberk capitanei Slesie." Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Böhm. A.) N. 1344. 83. 1455. 7. Mai. (Mitichen nach des h. Kreweztag Inventionis.) Wien. K. Ladislaus bestättigt den Auswechsel, welchen Kaiser Friedrich als sein Vormund mit dem Rüdi- ger von Starhemberg seinem Rathe getroffen hat,dem er den herzoglichen Weingarten des ein halb Jeuch ist, gelegen an dem Nusperg in der obern Schoss gen. das Frawn- weingertlein davon man jerlich dint 5 virtail wein perk- rechts und 3 helbling voitrecht dem gotzhaus zu Kloster- newnburg für eine summe pfenning, die man ihm von her- zogswegen schuldig gewesen, nebst der herzogl. Vogtei, vogtrecht und 1 hofstat zu Eybesprunn in Pilichdorfer- pfarr gelegen, gegeben hat, wofür der Starhemberg den weinzehent genannt der Hodusch in dem herzogl. Weinze- hent zu Töbling gelegen auf gestifften weingerten, den er von den Herzogen zu Lehen gehabt, gab.. Orig. Perg. 1 gr. Siegel. Riedeck. 84. 1455. 12. Mai. Revers des Erzbischof Jacob von Trier für K. Ladislaus der ihm 31000 fl. rh. schuldig ist. Er will sobald dieses Geld bezahlt ist, oder dafür 1550 Gulden jährlicher Gülten angewiesen sind, die ihm durch Herzog in Elisabeth von Baiern und Luxem-
HABSBURGENSE S. XV. 75 von Böhmen für seine treuen Dienste alles Recht, was ihm als Markgrafen von Mähren durch den Tod der Elssza an dem Heirathgute zustand, das ihr Gemahl Pertold de Lippa mit 1000 Mark Silber auf dem Orte (Opido) Ho- stiradiczich angewiesen hatte. („omne ius quod nobis ve- „lud marchioni Morauie competit per mortem Elsseze in „ipsius dotalicio quod eidem Pertoldus de Lippa eius ma- „ritus in summa mille marcarum argenti dederat et assig- „nauerat in et super opido Hostiradiczich"). Befehl desshalb : Capitaneo vniuersisque tabularum Czude Brunnensis Marchionatus nostri Morauie officialibus . .. zur Uebergabe. Ad relacionem dominorum Georgii de Cunstat ma- gistri curie et Henrici de Rosenberk capitanei Slesie." Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Böhm. A.) N. 1344. 83. 1455. 7. Mai. (Mitichen nach des h. Kreweztag Inventionis.) Wien. K. Ladislaus bestättigt den Auswechsel, welchen Kaiser Friedrich als sein Vormund mit dem Rüdi- ger von Starhemberg seinem Rathe getroffen hat,dem er den herzoglichen Weingarten des ein halb Jeuch ist, gelegen an dem Nusperg in der obern Schoss gen. das Frawn- weingertlein davon man jerlich dint 5 virtail wein perk- rechts und 3 helbling voitrecht dem gotzhaus zu Kloster- newnburg für eine summe pfenning, die man ihm von her- zogswegen schuldig gewesen, nebst der herzogl. Vogtei, vogtrecht und 1 hofstat zu Eybesprunn in Pilichdorfer- pfarr gelegen, gegeben hat, wofür der Starhemberg den weinzehent genannt der Hodusch in dem herzogl. Weinze- hent zu Töbling gelegen auf gestifften weingerten, den er von den Herzogen zu Lehen gehabt, gab.. Orig. Perg. 1 gr. Siegel. Riedeck. 84. 1455. 12. Mai. Revers des Erzbischof Jacob von Trier für K. Ladislaus der ihm 31000 fl. rh. schuldig ist. Er will sobald dieses Geld bezahlt ist, oder dafür 1550 Gulden jährlicher Gülten angewiesen sind, die ihm durch Herzog in Elisabeth von Baiern und Luxem-
Strana 76
76 DIPLOMATARIUM burg, Fürstin von Görlitz (für 34000 fl. rh.) verschriebe- nen und zugewandten Briefe „von der lantvogtye in Elsas „vnd etlichen slossen in Elsas vnd Westerich" restituiren. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1345. 85. 1455. 14. Mai. (Mittichen nach S. Pangreczen- tag). Wien. K. Ladislaus verleiht dem Albrecht von Eber- storf die von seinem Bruder Reinprecht von Eberstorf (älte- stem des Geschlechts) zu seinen Gunsten aufgesandten Stücke, für sich und als Lehenträger dieses seines Bru- ders Reinprecht und ihrer Vettern Veit und Hanns, Ge- brüder von Eberstorf und Conrads von Eberstorf seines (des Albrecht) Sohnes : „von erst des obrist kamerambt „in Oesterreich das ir erb ist, mit seinen rechten vnd zu- „gehörungen. Item die werd vnd vischwaid, vnd alles geyaid „von allerley wyld vnd geflügel in der Tunaw vnd auf den „grüntten, die sich mynnernt oder merent. Item das dorf zu „Pettendorf, vnd das gantz gericht daselbs vber den tod „vnd sust vnd gefürste freyung auch daselbs alsuerr die ge- „merkch geentt die auch zu dem öbristen kamerambt ge- „hörnt. Item die güter zu Wolfpaissing vnd das gantz ge- „richt daselbs vber den tod vnd sust. Item die vischwaid zu „Eberstorf. Item der zehent auf vier und zwaintzig halben „lehen zu Eslarn zu veld vnd zu dorf. Item der getraideze- „hent zu Eberstorf ausgenomen den zehend in Sebarnerveld „vnd in den krautgerten. Item gefürste freyung daselbs zu „Eberstorf vber erber sach, alsuerr der von Eberstorf ge- „merkch daselbs geent, als die von alter herkomen ist. „Item das dorf zum Albereth da die vischer sitzen vnd das „dorf Ruczendorf. Item das todgericht in dem dorf Eber- „storf, vnd darumb alsuerr der purgfrid vnd gefürste frey- „ung des gesloss Eberstorf gelangt vnd raichet die vnser „lieber herr vnd vater kunig Albrecht löblicher gedecht- „nuss, weilent Hannsen von Eberstorf vnd seinen erben „geben hat, nach seins briefs laut darumb ausgegangen. „Item die gült vnd marchfuter. Von erst Hanns Gugrel, „dient von seinem hof an sand Michelstag 6 schilling pfen.
76 DIPLOMATARIUM burg, Fürstin von Görlitz (für 34000 fl. rh.) verschriebe- nen und zugewandten Briefe „von der lantvogtye in Elsas „vnd etlichen slossen in Elsas vnd Westerich" restituiren. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1345. 85. 1455. 14. Mai. (Mittichen nach S. Pangreczen- tag). Wien. K. Ladislaus verleiht dem Albrecht von Eber- storf die von seinem Bruder Reinprecht von Eberstorf (älte- stem des Geschlechts) zu seinen Gunsten aufgesandten Stücke, für sich und als Lehenträger dieses seines Bru- ders Reinprecht und ihrer Vettern Veit und Hanns, Ge- brüder von Eberstorf und Conrads von Eberstorf seines (des Albrecht) Sohnes : „von erst des obrist kamerambt „in Oesterreich das ir erb ist, mit seinen rechten vnd zu- „gehörungen. Item die werd vnd vischwaid, vnd alles geyaid „von allerley wyld vnd geflügel in der Tunaw vnd auf den „grüntten, die sich mynnernt oder merent. Item das dorf zu „Pettendorf, vnd das gantz gericht daselbs vber den tod „vnd sust vnd gefürste freyung auch daselbs alsuerr die ge- „merkch geentt die auch zu dem öbristen kamerambt ge- „hörnt. Item die güter zu Wolfpaissing vnd das gantz ge- „richt daselbs vber den tod vnd sust. Item die vischwaid zu „Eberstorf. Item der zehent auf vier und zwaintzig halben „lehen zu Eslarn zu veld vnd zu dorf. Item der getraideze- „hent zu Eberstorf ausgenomen den zehend in Sebarnerveld „vnd in den krautgerten. Item gefürste freyung daselbs zu „Eberstorf vber erber sach, alsuerr der von Eberstorf ge- „merkch daselbs geent, als die von alter herkomen ist. „Item das dorf zum Albereth da die vischer sitzen vnd das „dorf Ruczendorf. Item das todgericht in dem dorf Eber- „storf, vnd darumb alsuerr der purgfrid vnd gefürste frey- „ung des gesloss Eberstorf gelangt vnd raichet die vnser „lieber herr vnd vater kunig Albrecht löblicher gedecht- „nuss, weilent Hannsen von Eberstorf vnd seinen erben „geben hat, nach seins briefs laut darumb ausgegangen. „Item die gült vnd marchfuter. Von erst Hanns Gugrel, „dient von seinem hof an sand Michelstag 6 schilling pfen.
Strana 77
HABSBURGENSE S. XIII. 77 77 „Item Steffel Mülner von seiner müll, vnder dem Aichperg „an sand Michelstag ain halb phund phenning, vnd das „holez bey Hederstorf an dem Hedreinsperg, mitsambt „dem grunt, als das mit marchen vmbfangen ist. Darnach „das marchfuter, das man jerlich dient an sand Jörgentag. „Item Mert von Litschen dreyczehen meczen habern. Item „Hanns in Puchpach dreiczehen meczen habern. Item Vl- „reich Mawroch an der Sunnleytten sibenczehnthalben „metzen habern. Item Kristan aus dem obern Dachspach „dreiczehen meczen habern. Item Michel im nidern Dachs- „pach dreiczehen meczen habern. Item Steffan im obern „Guntzespach sechs und zwainczig meczen habern. Item „Weber von Mitterueld fünf metzen habern vnd Jörg Krepp „von Mitterueld ain metzen habern. Item zwaytail „wein- vnd getraidezehent grosser vnd klainer zu veld „vnd zu dorf zu Frenigaw, Pergarn vnd Mayrhouen „in Melkcher vnd zu Metzleinsdorf in Metzleinstorffer „pharrn gelegen. Item ainen drittail weinczehend vnd ge- „traidezehent zu Stemmestorf grossen vnd klainen zu veld „vnd zu dorf, vnd ainen vorzehent daselbs weins vnd ge- „traids, vnd auf ainem hof daselbs dreyssig phenning gelts „den Caspar Matseber inne hat, vad dauon dient. Item „Hannsen des Ladendorffer tail wein- vnd getraidczehent „zu Hederstorf bey Walkerskirchen gelegen." Orig. Perg. Geh. H. Archiv. Lichnowski VI. Regesten Nr. 1983. (unvollständig). 86. 1455. 14. Mai. Wien. Erzbischof Jacob von Trier und die Oratores und Räthe des Herzogs Ludwig von Baiern (Ritter Johann von Parsperg und Friedrich Mauerkircher, J. u. Dr. Canonicus von Freisingen) trafen eine vorläufige Ausgleichung zwischen K. Ladislaus und Herzog Philipp von Burgund in Betreff von Luxemburg, Chiny und der Landvogtey im Elsass (nach dem Wunsche der Räthe des Königs : Georgii de Cunstat et de Podebrad gubernatoris et magistri curie regni Bohemie, Heinrici de Rosenberg capitanei Slesie et Szdenkonis de Sternemberg
HABSBURGENSE S. XIII. 77 77 „Item Steffel Mülner von seiner müll, vnder dem Aichperg „an sand Michelstag ain halb phund phenning, vnd das „holez bey Hederstorf an dem Hedreinsperg, mitsambt „dem grunt, als das mit marchen vmbfangen ist. Darnach „das marchfuter, das man jerlich dient an sand Jörgentag. „Item Mert von Litschen dreyczehen meczen habern. Item „Hanns in Puchpach dreiczehen meczen habern. Item Vl- „reich Mawroch an der Sunnleytten sibenczehnthalben „metzen habern. Item Kristan aus dem obern Dachspach „dreiczehen meczen habern. Item Michel im nidern Dachs- „pach dreiczehen meczen habern. Item Steffan im obern „Guntzespach sechs und zwainczig meczen habern. Item „Weber von Mitterueld fünf metzen habern vnd Jörg Krepp „von Mitterueld ain metzen habern. Item zwaytail „wein- vnd getraidezehent grosser vnd klainer zu veld „vnd zu dorf zu Frenigaw, Pergarn vnd Mayrhouen „in Melkcher vnd zu Metzleinsdorf in Metzleinstorffer „pharrn gelegen. Item ainen drittail weinczehend vnd ge- „traidezehent zu Stemmestorf grossen vnd klainen zu veld „vnd zu dorf, vnd ainen vorzehent daselbs weins vnd ge- „traids, vnd auf ainem hof daselbs dreyssig phenning gelts „den Caspar Matseber inne hat, vad dauon dient. Item „Hannsen des Ladendorffer tail wein- vnd getraidczehent „zu Hederstorf bey Walkerskirchen gelegen." Orig. Perg. Geh. H. Archiv. Lichnowski VI. Regesten Nr. 1983. (unvollständig). 86. 1455. 14. Mai. Wien. Erzbischof Jacob von Trier und die Oratores und Räthe des Herzogs Ludwig von Baiern (Ritter Johann von Parsperg und Friedrich Mauerkircher, J. u. Dr. Canonicus von Freisingen) trafen eine vorläufige Ausgleichung zwischen K. Ladislaus und Herzog Philipp von Burgund in Betreff von Luxemburg, Chiny und der Landvogtey im Elsass (nach dem Wunsche der Räthe des Königs : Georgii de Cunstat et de Podebrad gubernatoris et magistri curie regni Bohemie, Heinrici de Rosenberg capitanei Slesie et Szdenkonis de Sternemberg
Strana 78
78 DIPLOMATARIUM burggrauii Pragensis ; und der Räthe und Gesandten von Burgund : Domini Guillermi episcopi et comitis Tullensis, Simonis de Lalaing domini de Montigniano, ac Petri Vas- ques domini de Teinsich militum...) Alle Feindschaft hört auf .. Herzog Ludwig vor Bayern soll zu Speyer am 1. October einen Tag halten und entscheiden, gütlich oder ernstlich (bis Martini, oder er kann deliberiren (zu Hause) bis heil. 3 Könige. Er kann auch entscheiden über den Bruch des Waffenstillstandes) u. s. w... „Preterea inter „prefatos oratores et consiliarios aduisatum tractatum et „conclusum est, quod captiui hincinde qui ante treugas „alias per nos Jacobum archiepiscopum treuerensem su- „pradictum inter prefatas partes compositas capti fuerunt, „si aliqui ex ipsis nunc detineantur aut ad tempus relaxati „sint et non omnino quittati relaxabuntur sub sua fide us- „que ad decisionem et expedicionem huius cause. Verum „hii, qui pendentibus treugis capti seu detenti fuerunt hinc „et inde tam illi de Rodemacra quam alii quicunque po- „nentur infra quindecim dies post requisitionem factam in „manus domini ducis Bauarie supradicti vel alterius ad „hoc ab eo mandatum habentis, qui prefatus dominus dux „Bauarie cognoscet si iuste vel iniuste capti sint, et qui „iniuste captus fuerit actionem suam habebit de bonis suis „et interesse repetendis, qui autem iuste captus fuerit pu- „niatur iusticia mediante nisi aliter per amicabiles tracta- „tus penam evadat."... Orig. Perg. 8 Siegel. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth). N. 1346. S. Lichnowsky VI. Regg. N. 1986 (ganz kurz). 87. 1455. 30. Juni. Wien. K. Ladislaus ver- leiht dem Marx Treitelkofer für sich und seinen Bruder Hanns: (österreichischer Lehenschaft, ihr Erbe) „von „erst das gut zu Truebenperg. Item den zehent auf zwain „gütern zu Petzleinsperg. Item den zehent auf ain gut im „tall. Item den zehent auf aim gut im holcz, in Gunstkir- „cher pharr gelegen. Item zu Ennttarn ain gut in Gewels- „kircher pharr gelegen. Item žu Poppenreut ain gut in
78 DIPLOMATARIUM burggrauii Pragensis ; und der Räthe und Gesandten von Burgund : Domini Guillermi episcopi et comitis Tullensis, Simonis de Lalaing domini de Montigniano, ac Petri Vas- ques domini de Teinsich militum...) Alle Feindschaft hört auf .. Herzog Ludwig vor Bayern soll zu Speyer am 1. October einen Tag halten und entscheiden, gütlich oder ernstlich (bis Martini, oder er kann deliberiren (zu Hause) bis heil. 3 Könige. Er kann auch entscheiden über den Bruch des Waffenstillstandes) u. s. w... „Preterea inter „prefatos oratores et consiliarios aduisatum tractatum et „conclusum est, quod captiui hincinde qui ante treugas „alias per nos Jacobum archiepiscopum treuerensem su- „pradictum inter prefatas partes compositas capti fuerunt, „si aliqui ex ipsis nunc detineantur aut ad tempus relaxati „sint et non omnino quittati relaxabuntur sub sua fide us- „que ad decisionem et expedicionem huius cause. Verum „hii, qui pendentibus treugis capti seu detenti fuerunt hinc „et inde tam illi de Rodemacra quam alii quicunque po- „nentur infra quindecim dies post requisitionem factam in „manus domini ducis Bauarie supradicti vel alterius ad „hoc ab eo mandatum habentis, qui prefatus dominus dux „Bauarie cognoscet si iuste vel iniuste capti sint, et qui „iniuste captus fuerit actionem suam habebit de bonis suis „et interesse repetendis, qui autem iuste captus fuerit pu- „niatur iusticia mediante nisi aliter per amicabiles tracta- „tus penam evadat."... Orig. Perg. 8 Siegel. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth). N. 1346. S. Lichnowsky VI. Regg. N. 1986 (ganz kurz). 87. 1455. 30. Juni. Wien. K. Ladislaus ver- leiht dem Marx Treitelkofer für sich und seinen Bruder Hanns: (österreichischer Lehenschaft, ihr Erbe) „von „erst das gut zu Truebenperg. Item den zehent auf zwain „gütern zu Petzleinsperg. Item den zehent auf ain gut im „tall. Item den zehent auf aim gut im holcz, in Gunstkir- „cher pharr gelegen. Item zu Ennttarn ain gut in Gewels- „kircher pharr gelegen. Item žu Poppenreut ain gut in
Strana 79
HABSBURGENSE. S. XV. 79 „Ratenpekcher pharr. Item im Merkenhofer pharr drew „zehent hewser." Commissio d. regis in consilio. Orig. Perg. 1 Siegel (fehlt). Geh. H. Archiv. Lichnowsky VI. Nr. 2011 (unvollständig). 88. 1455. 23. Juli. Wien. K. Ladislaus belehnt auf die Aufsendung und Fürbitte Jörg Prantners, dessen Sohn Heidenreich mit einem Lehen zu Kespach und mit Gülten und Zehente zu Langenschlag und Mitterschlag. „4 pfund 25 pfenn. gülte und 3 hühner zu Langen- schlag. Item 5 schilling 10 pfen. gülte 3 hühner und sieben einen halben metzen magen zu Mitterschlag gelegen, und ain lehen zu Kespach.".. Commissio d. Regis in consilio. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VI. Regg. Nr. 2015 (unvollständig). 89. 1455. 11. October. Speyer. Bürgermeister und Rath von Speyer bezeugen, dass die Machboten des K. Ladislaus (die edlen, strengen und wolegelerten her Przi- bick von Clena, her Heinrich herre zu Gerauwe, her Jo- hann vom Rabenstain ritter und her Gregori Haimburg le- rer in geistlichen und weltlichen rechten) seit dem 1. Oc- tober hier waren, und warteten auf einen Tag vor dem Herzog Ludwig von Baiern. (In der Herberge zum Spiegel.) Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. II. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1348. 90. 1455. 13. November. (Phineztag nach sand Merteintag.) Wien. K. Ladislaus verleiht dem Lienhart Walthawser und seiner Hausfrau Dorothea ain wysen ge- nant die rewtwisen, in Sachsnerpharr gelegen der le- henschaft des fürstenthums Österreich. Orig. auf Perg. zu Grein. Hängendes Siegel von rothem Wachs. 91. 1455. 9. December. Wien. K. Ladislaus ge- währt dem Johann von Waldstain die Gnade, dass Nie- mand ohne seinen Willen den Markt Slawkow, den er
HABSBURGENSE. S. XV. 79 „Ratenpekcher pharr. Item im Merkenhofer pharr drew „zehent hewser." Commissio d. regis in consilio. Orig. Perg. 1 Siegel (fehlt). Geh. H. Archiv. Lichnowsky VI. Nr. 2011 (unvollständig). 88. 1455. 23. Juli. Wien. K. Ladislaus belehnt auf die Aufsendung und Fürbitte Jörg Prantners, dessen Sohn Heidenreich mit einem Lehen zu Kespach und mit Gülten und Zehente zu Langenschlag und Mitterschlag. „4 pfund 25 pfenn. gülte und 3 hühner zu Langen- schlag. Item 5 schilling 10 pfen. gülte 3 hühner und sieben einen halben metzen magen zu Mitterschlag gelegen, und ain lehen zu Kespach.".. Commissio d. Regis in consilio. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VI. Regg. Nr. 2015 (unvollständig). 89. 1455. 11. October. Speyer. Bürgermeister und Rath von Speyer bezeugen, dass die Machboten des K. Ladislaus (die edlen, strengen und wolegelerten her Przi- bick von Clena, her Heinrich herre zu Gerauwe, her Jo- hann vom Rabenstain ritter und her Gregori Haimburg le- rer in geistlichen und weltlichen rechten) seit dem 1. Oc- tober hier waren, und warteten auf einen Tag vor dem Herzog Ludwig von Baiern. (In der Herberge zum Spiegel.) Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. II. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1348. 90. 1455. 13. November. (Phineztag nach sand Merteintag.) Wien. K. Ladislaus verleiht dem Lienhart Walthawser und seiner Hausfrau Dorothea ain wysen ge- nant die rewtwisen, in Sachsnerpharr gelegen der le- henschaft des fürstenthums Österreich. Orig. auf Perg. zu Grein. Hängendes Siegel von rothem Wachs. 91. 1455. 9. December. Wien. K. Ladislaus ge- währt dem Johann von Waldstain die Gnade, dass Nie- mand ohne seinen Willen den Markt Slawkow, den er
Strana 80
80 DIPLOMATARIUM pfandweise besitzt, von ihm lösen kann, nur zur k. Kam- mer kann er von den Königen von Böhmen und Markgra- fen zu Mähren gelöst werden. Orig. Geh. H. Archiv. (Böh. Abth.) N. 1349. 92. 1455. 11. December. (Phincztag vor S. Lucein- tag). Wien. K. Ladislaus von Ungarn und Böhmen etc. verleiht dem Hanns Stickelperger seine ererbten Lehen- güter (vom Fürstenthum Österreich) : Von erst die vesst Stikchelperg mit irer zugehörung. Item zwelf schilling und 21 phenning gelts vnd 54 vaschanghüner ; item auf überlend ekchern vnd der getraidzehent auf denselben ekchern zu Rauhenwart gelegen. Item newnthalb phunt phenning gelts gelegen zu Steten, auf behausten gütern vnd vber- lend. Item zway behauste güter zu Kirchperg. Item der getraidczehent zu Hohenruprechezdorf vnd sechczig phen- ning gelts auf dem behausten gut daselbs. Item zu nidern Lanczendorf halber weinczehent vnd getraidczehent ; item zu Plintendorf bey Pewgen drittail getraidczehents. Item ain gut zu Kirchperg. Item achczehen schilling vnd vir phenning gelts zu Grillenperg. Item des Flansen hof mit seiner zugehörung vnd aindlef schiling vnd vier phenning gelts zu Gunfarn gelegen. Item die vesst Sachsenganng vnd das dorff dabey mit aller irer zugehörung. Item das ober- haus vnd das dorff dabey auch mit irn zugehörungen. Item ain dorff genant Notendorf vnd ain zehent daselbs auf ain vnd zwainczig jeuchen akchers: item ain dorff genant Maczennewsidel, vnd ganczer zehent daselbs auf sechze- hen lehen, grosser vnd kleiner zu veld vnd zu dorff. Item zu Wittaw virczehen behauster holden vnd guter, vnd auf virvndzwainczig lehen daselbs ganczer zehent grosser vnd klainer zu veld vnd zu dorff. Item zu Mülleitten sechs behauster holden vnd guter vnd zway phunt phening gelts von dem werd daselbs. Item halber zehent zu Wolfswerd, grosser vnd klainer zu veld vnd zu dorff. Item ain zehent zu Nidernsibenprunn. Item ain aw genant der Wais gegen Stadlaw vber gelegen. Item ain aw genant das Pewschl
80 DIPLOMATARIUM pfandweise besitzt, von ihm lösen kann, nur zur k. Kam- mer kann er von den Königen von Böhmen und Markgra- fen zu Mähren gelöst werden. Orig. Geh. H. Archiv. (Böh. Abth.) N. 1349. 92. 1455. 11. December. (Phincztag vor S. Lucein- tag). Wien. K. Ladislaus von Ungarn und Böhmen etc. verleiht dem Hanns Stickelperger seine ererbten Lehen- güter (vom Fürstenthum Österreich) : Von erst die vesst Stikchelperg mit irer zugehörung. Item zwelf schilling und 21 phenning gelts vnd 54 vaschanghüner ; item auf überlend ekchern vnd der getraidzehent auf denselben ekchern zu Rauhenwart gelegen. Item newnthalb phunt phenning gelts gelegen zu Steten, auf behausten gütern vnd vber- lend. Item zway behauste güter zu Kirchperg. Item der getraidczehent zu Hohenruprechezdorf vnd sechczig phen- ning gelts auf dem behausten gut daselbs. Item zu nidern Lanczendorf halber weinczehent vnd getraidczehent ; item zu Plintendorf bey Pewgen drittail getraidczehents. Item ain gut zu Kirchperg. Item achczehen schilling vnd vir phenning gelts zu Grillenperg. Item des Flansen hof mit seiner zugehörung vnd aindlef schiling vnd vier phenning gelts zu Gunfarn gelegen. Item die vesst Sachsenganng vnd das dorff dabey mit aller irer zugehörung. Item das ober- haus vnd das dorff dabey auch mit irn zugehörungen. Item ain dorff genant Notendorf vnd ain zehent daselbs auf ain vnd zwainczig jeuchen akchers: item ain dorff genant Maczennewsidel, vnd ganczer zehent daselbs auf sechze- hen lehen, grosser vnd kleiner zu veld vnd zu dorff. Item zu Wittaw virczehen behauster holden vnd guter, vnd auf virvndzwainczig lehen daselbs ganczer zehent grosser vnd klainer zu veld vnd zu dorff. Item zu Mülleitten sechs behauster holden vnd guter vnd zway phunt phening gelts von dem werd daselbs. Item halber zehent zu Wolfswerd, grosser vnd klainer zu veld vnd zu dorff. Item ain zehent zu Nidernsibenprunn. Item ain aw genant der Wais gegen Stadlaw vber gelegen. Item ain aw genant das Pewschl
Strana 81
HABSBURGENSE S. XV. 81 vnd ain wisen dabey. Item ain aw genannt der Dürings- werd. Item ain aw genant das Erlach. Item ain aw genant das Weidach. Item ain aw genant das Hochdörnech. Item zwo awen bey Maezennewsidl gelegen, aine genant der Wenigwerd die annder im Altenwerd. Item ainen hof zu Mannswerd genant auf dem Anger, vnd daselbs zu Manns- werd vnd zu Pewgen dabey gelegen, den vierden tail ze- hents aufbeden dörffern, vnd ainen waisen gelegen in der Tunaw, mit ainer stetten gegen Pewgen vber, vnd mit der andern seitten neben ainer aw, genant das Zoynach. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VI. Regg. Nr. 2057 (unvollständig). 93. 1455. 12. December. Wien. K. Ladislaus be- stätigt dem strengen Ritter Niclas Truchsess, seinem Hofmarschall, für sich und seine Erben das Schloss Steintz im Markgrafthume Mähren und einen Brief, den er da- rüber von K. Albrecht, seinem Vater hat. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1350. 94. 1456. 18. Jänner. (Suntag nach sand Antho- nientag). Wien. K. Ladislaus bestätigt das Vermächtniss des Kaspar von Starhemberg zu Gunsten seines Vetters Hanns von Starhemberg, seines Rathes, dem er „all seine „zehent vnd perkchrecht mitsambt dem weingarten bey „Enczestorf an dem Püsenperg vnd seinen tail an dem „Ianntgerichtt das zu Stetldorf gelegen auf dem Wag- „ram gehört, der lehenschaft des fürstentumbs Öster- reich" vermacht hat. Orig. auf Perg. zu Riedeck. 1 hängendes Siegel, herabgerissen. 95. 1456. 4. April. (Sannd Ambrosientag). K. La- dislaus verleiht der erbern Margreth weilent Jörgen zu Vrfar Wittib zu ihrer und ihrer unvogtbaren Kinder Handen folgende Güter, die unter die Lehnschaft des Her- zogthums Österreich gehören: „Von erst der perg zu Vrfar. „Item ain hofstat im Rewt. „Item ain hofstat im Lanbegk. Fontes etc. II. Bd.
HABSBURGENSE S. XV. 81 vnd ain wisen dabey. Item ain aw genannt der Dürings- werd. Item ain aw genant das Erlach. Item ain aw genant das Weidach. Item ain aw genant das Hochdörnech. Item zwo awen bey Maezennewsidl gelegen, aine genant der Wenigwerd die annder im Altenwerd. Item ainen hof zu Mannswerd genant auf dem Anger, vnd daselbs zu Manns- werd vnd zu Pewgen dabey gelegen, den vierden tail ze- hents aufbeden dörffern, vnd ainen waisen gelegen in der Tunaw, mit ainer stetten gegen Pewgen vber, vnd mit der andern seitten neben ainer aw, genant das Zoynach. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VI. Regg. Nr. 2057 (unvollständig). 93. 1455. 12. December. Wien. K. Ladislaus be- stätigt dem strengen Ritter Niclas Truchsess, seinem Hofmarschall, für sich und seine Erben das Schloss Steintz im Markgrafthume Mähren und einen Brief, den er da- rüber von K. Albrecht, seinem Vater hat. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Böhm. Abth.) N. 1350. 94. 1456. 18. Jänner. (Suntag nach sand Antho- nientag). Wien. K. Ladislaus bestätigt das Vermächtniss des Kaspar von Starhemberg zu Gunsten seines Vetters Hanns von Starhemberg, seines Rathes, dem er „all seine „zehent vnd perkchrecht mitsambt dem weingarten bey „Enczestorf an dem Püsenperg vnd seinen tail an dem „Ianntgerichtt das zu Stetldorf gelegen auf dem Wag- „ram gehört, der lehenschaft des fürstentumbs Öster- reich" vermacht hat. Orig. auf Perg. zu Riedeck. 1 hängendes Siegel, herabgerissen. 95. 1456. 4. April. (Sannd Ambrosientag). K. La- dislaus verleiht der erbern Margreth weilent Jörgen zu Vrfar Wittib zu ihrer und ihrer unvogtbaren Kinder Handen folgende Güter, die unter die Lehnschaft des Her- zogthums Österreich gehören: „Von erst der perg zu Vrfar. „Item ain hofstat im Rewt. „Item ain hofstat im Lanbegk. Fontes etc. II. Bd.
Strana 82
82 DIPLOMATARIUM „Item ain hofstat am Stadel. „Item zwo hofstet zu Sawrüssel, alles in Schechner pharr gelegen. Orig. auf Perg. zu Grein. Häng. Siegel von rothem Wachs. Auf einem beigeschlossenen Zettel ist ein Verzeich- niss notirt von einigen Hofstätten, die dieselbe Margareth von K. Ladislaus empfangen hat : Item hofstat am Labegk, zum Zötlein, zum Stadl, zum Reyffen, Hochrewt. 96. 1457. 7. April. (Phincztag vor dem Palmtag.) K. Ladislaus bestätigt den Gemächtbrief des Kristoff von Potendorf, der dem Rüdiger von Starhem- berg, seinem Rathe, folgende österreichische Lehens- stücke vermacht hat, im Falle er und sein Mannsstamm mit Tod abginge : „der weinzehent vnd getraidzehent auf vir ganczen „lehen zu Inczestorf bey Zisterstorf gelegen gross und „klein zu veld vnd zu dorff; vnd die ain zeil desselben „dorffs genant die Sumerzeil mit zugehôrungen." Orig. auf Perg. zu Riedek. Hängendes grosses Siegel, stark beschädigt. 97. 1457. 20. October. (Phincztag vor der aind- lefftausent Junkchfrawntag.) Prag. K. Ladislaus erlässt einen Befehl an alle Unterthanen im Machland (ob der Enns „in merkchten, dörffern und auf dem lannd im Achlannd „gesessen und wonhaft"), dem Niclas Mülvelder, seinem Pfleger zu Werffenstain, dem er die Verwesung der Mauth in Struden, des Urbars und des Umgelts im „Achlanndt’ übergeben hat, den Umgelt zu reichen („von ewren vailen „wein die ir von zaphen schennket.") („Commissio d. regis in consilio.") Abschrift im Archiv zu Grein. 98. 1457. 21. October. Prag. K. Ladislaus verleiht dem Thomas Alt als österr. Lehen den Maierhof im Lichten- tannergericht, das Gut Vischweng dabey und einen Zehend „so man yetz zu dem bemelten mairhof samet," alles in der Kessendorfer Pfarre. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Salzb. Abtheilung).
82 DIPLOMATARIUM „Item ain hofstat am Stadel. „Item zwo hofstet zu Sawrüssel, alles in Schechner pharr gelegen. Orig. auf Perg. zu Grein. Häng. Siegel von rothem Wachs. Auf einem beigeschlossenen Zettel ist ein Verzeich- niss notirt von einigen Hofstätten, die dieselbe Margareth von K. Ladislaus empfangen hat : Item hofstat am Labegk, zum Zötlein, zum Stadl, zum Reyffen, Hochrewt. 96. 1457. 7. April. (Phincztag vor dem Palmtag.) K. Ladislaus bestätigt den Gemächtbrief des Kristoff von Potendorf, der dem Rüdiger von Starhem- berg, seinem Rathe, folgende österreichische Lehens- stücke vermacht hat, im Falle er und sein Mannsstamm mit Tod abginge : „der weinzehent vnd getraidzehent auf vir ganczen „lehen zu Inczestorf bey Zisterstorf gelegen gross und „klein zu veld vnd zu dorff; vnd die ain zeil desselben „dorffs genant die Sumerzeil mit zugehôrungen." Orig. auf Perg. zu Riedek. Hängendes grosses Siegel, stark beschädigt. 97. 1457. 20. October. (Phincztag vor der aind- lefftausent Junkchfrawntag.) Prag. K. Ladislaus erlässt einen Befehl an alle Unterthanen im Machland (ob der Enns „in merkchten, dörffern und auf dem lannd im Achlannd „gesessen und wonhaft"), dem Niclas Mülvelder, seinem Pfleger zu Werffenstain, dem er die Verwesung der Mauth in Struden, des Urbars und des Umgelts im „Achlanndt’ übergeben hat, den Umgelt zu reichen („von ewren vailen „wein die ir von zaphen schennket.") („Commissio d. regis in consilio.") Abschrift im Archiv zu Grein. 98. 1457. 21. October. Prag. K. Ladislaus verleiht dem Thomas Alt als österr. Lehen den Maierhof im Lichten- tannergericht, das Gut Vischweng dabey und einen Zehend „so man yetz zu dem bemelten mairhof samet," alles in der Kessendorfer Pfarre. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Salzb. Abtheilung).
Strana 83
Erzherzog Albrecht (VI.) a. Urkunden von und an Erzherzog Albrecht. I.—XV.
Erzherzog Albrecht (VI.) a. Urkunden von und an Erzherzog Albrecht. I.—XV.
Strana 84
Strana 85
85 I. 19. October 1447. Wir Albrecht von gots gnaden herczog ze Österreich, ze Steir, ze Karndten vnd ze Khrain, graff zw Tirol etc. Bekennen das fuer vnss komen sind vnser getrew lieb de richter, rat vnd dy gancz gmain vnsers marckhts ze gros- sem Marteinsdorff zw vnserm gslos Farichtenstain gehö- rundt vnd gaben vns zw erkennen wie sy von weylandt den grafen von dem Farichtenstain vor langen jaren die zeit als von ieren herrn inn etwe vil stuckhen begnat vnd ge- freyet waren worden, der selbing gnaden rechten freyhai- ten vnd gaben ir vorfaderen vnd sy lange zeit beruebleich gebraucht heten, vnd wir auch nachmals als der Farich- tenstain zw vnsern hantten komen war, vnd gross bue- stung an leyt vnd guet begangen heten, nachmals als in dem nagst vergangem jar, da dy Vnger mit grosser macht in dy selben vnser gegent, vnd anderen enndten gezogen würden, vnd gross buystung an lewt vnd guet begangen hetten wärn in damit auch dy obgeruerten ir alte verbrieffte recht, gnad vnd freyhait mit sambt vnserm bestät brieff, durich dy selbing veindt genomen vnd vernicht wor- den vnd paten vnss diemuetickhleichen, das wir inn söliche ir recht gnad vnd freihait zwuernewen gnädickhleichen geruckhten, vnd wann aber wir stätigs genaigt sein vnse- ren vndertan vnd getrewen gnad vnd fuedrung zw pewei- sen, damit sy dest hiczickhleicher vnss zw willickhait vnd stäten trewen erczundt vnd bevestnet werden, darzwe so wir in sachen die der erhörung wirdig erschein angeruef- fen werden, geczimet sich, das wir dy selben darinnen
85 I. 19. October 1447. Wir Albrecht von gots gnaden herczog ze Österreich, ze Steir, ze Karndten vnd ze Khrain, graff zw Tirol etc. Bekennen das fuer vnss komen sind vnser getrew lieb de richter, rat vnd dy gancz gmain vnsers marckhts ze gros- sem Marteinsdorff zw vnserm gslos Farichtenstain gehö- rundt vnd gaben vns zw erkennen wie sy von weylandt den grafen von dem Farichtenstain vor langen jaren die zeit als von ieren herrn inn etwe vil stuckhen begnat vnd ge- freyet waren worden, der selbing gnaden rechten freyhai- ten vnd gaben ir vorfaderen vnd sy lange zeit beruebleich gebraucht heten, vnd wir auch nachmals als der Farich- tenstain zw vnsern hantten komen war, vnd gross bue- stung an leyt vnd guet begangen heten, nachmals als in dem nagst vergangem jar, da dy Vnger mit grosser macht in dy selben vnser gegent, vnd anderen enndten gezogen würden, vnd gross buystung an lewt vnd guet begangen hetten wärn in damit auch dy obgeruerten ir alte verbrieffte recht, gnad vnd freyhait mit sambt vnserm bestät brieff, durich dy selbing veindt genomen vnd vernicht wor- den vnd paten vnss diemuetickhleichen, das wir inn söliche ir recht gnad vnd freihait zwuernewen gnädickhleichen geruckhten, vnd wann aber wir stätigs genaigt sein vnse- ren vndertan vnd getrewen gnad vnd fuedrung zw pewei- sen, damit sy dest hiczickhleicher vnss zw willickhait vnd stäten trewen erczundt vnd bevestnet werden, darzwe so wir in sachen die der erhörung wirdig erschein angeruef- fen werden, geczimet sich, das wir dy selben darinnen
Strana 86
86 DIPLOMATARIUM gnädickhleichen anschen vnd geweren, davon hab wir nach redleicher erfodernuss vnd vnterrichtung der ob- gemelten sachen den benanten vnsern richter purgern vnd gancz gemain zu Marteinsdorff die egenanten iere recht gnad, freihait vnd alt löbleich herkomen vernewt vnd ge- geben, vernewen vnd geben inn vnd allen yeren nachko- men daselbs die gnädickhleichen in khrafft des brieffs in den artiklen als hernach geschriben stet. Am ersten seczen vnd wellen wir das nyemant in den benanten vnseren marckh Märteinsdorff kainerlay wein fueren nach da schenckhen schol, er sey dann dar innen gesessen mit ai- gem rucch. Item ain yeder der also da gesessen ist mag sein wein dy er selbs erpawt hat, da hin fuern vnd inn le- gen doch zw kainer anderen zeit ym jar, dann nuer allain zwischen sand Michelstag vnd sand Mertentag, es wär dann das ainer oder mer in derselbing zeit mit seinem wein durich verpot oder verhefftung oder andre redleiche vrsach verhindert wurdt, das mag in dar innen entschuldi- gen, doch das er soliche irrung vor an den richter vnd rat ze Märteinsdorff bring vnd im derselben erlauben, so mag er dann sein wein hin einfueren. Item wann sich auch fuegt das in dem marckh an wein abganckh geschiecht, also das nicht mer wann acht vass wein da sein, vnd nun das ach- tat vass am zaphen get so mag ain yeder der mit aigem ruckh da siczt an anderen endten wein kawffen, die in denn marckh bringen vnss auss schenckhen. Item als dan jarmarckh des suntag nach sand Jacobstag ist, wellen wir vnd ain yede herschafft zw dem Farichtenstain oder vnser hawpman daselbs vnd erlauben ainem yedem frey wein da ze schenekhen, drey tag vor dem selbing jarmarckh vnd drey darnach, doch also ob ainem oder mer vber den sel- ben dritten tag von wein ichts vbrig beleibt, des sy von dannen nicht fueren das haben wir vnd yede herschafft zw dem Farichtenstain oder unser hawpmann daselbs macht an dem vierden zw vnsern hanten ze nemen, dadurich söliche gerechtickhait gehalden vnd nicht vberfaren werdt. Es
86 DIPLOMATARIUM gnädickhleichen anschen vnd geweren, davon hab wir nach redleicher erfodernuss vnd vnterrichtung der ob- gemelten sachen den benanten vnsern richter purgern vnd gancz gemain zu Marteinsdorff die egenanten iere recht gnad, freihait vnd alt löbleich herkomen vernewt vnd ge- geben, vernewen vnd geben inn vnd allen yeren nachko- men daselbs die gnädickhleichen in khrafft des brieffs in den artiklen als hernach geschriben stet. Am ersten seczen vnd wellen wir das nyemant in den benanten vnseren marckh Märteinsdorff kainerlay wein fueren nach da schenckhen schol, er sey dann dar innen gesessen mit ai- gem rucch. Item ain yeder der also da gesessen ist mag sein wein dy er selbs erpawt hat, da hin fuern vnd inn le- gen doch zw kainer anderen zeit ym jar, dann nuer allain zwischen sand Michelstag vnd sand Mertentag, es wär dann das ainer oder mer in derselbing zeit mit seinem wein durich verpot oder verhefftung oder andre redleiche vrsach verhindert wurdt, das mag in dar innen entschuldi- gen, doch das er soliche irrung vor an den richter vnd rat ze Märteinsdorff bring vnd im derselben erlauben, so mag er dann sein wein hin einfueren. Item wann sich auch fuegt das in dem marckh an wein abganckh geschiecht, also das nicht mer wann acht vass wein da sein, vnd nun das ach- tat vass am zaphen get so mag ain yeder der mit aigem ruckh da siczt an anderen endten wein kawffen, die in denn marckh bringen vnss auss schenckhen. Item als dan jarmarckh des suntag nach sand Jacobstag ist, wellen wir vnd ain yede herschafft zw dem Farichtenstain oder vnser hawpman daselbs vnd erlauben ainem yedem frey wein da ze schenekhen, drey tag vor dem selbing jarmarckh vnd drey darnach, doch also ob ainem oder mer vber den sel- ben dritten tag von wein ichts vbrig beleibt, des sy von dannen nicht fueren das haben wir vnd yede herschafft zw dem Farichtenstain oder unser hawpmann daselbs macht an dem vierden zw vnsern hanten ze nemen, dadurich söliche gerechtickhait gehalden vnd nicht vberfaren werdt. Es
Strana 87
HABSBURGENSE S. XV. 87 schol auch ain herschafft zw dem Farichtenstain drey oder mer auss den purgern ze Marteinsdorff seczen dy all jar stätigs ir erkundung vnd auffsehen haben, vnd wenn sy finden der disew artikl vberfar, dem schollen sy dy wein nemen vnd der herschafft zw dem Farichtenstain antwur- ten, erfundt sich aber das selben gesessen yemant wider dy artikl gestattet wein ze fueren oder ze schenckhen da- rumb schol ir yeder der herschafft zw straff ain phunt dn. verfallen sein an alle gnad. Item wann sich ainer ains rechtsspruchs vnd vrtail beswärt bedunckht der mag da- rumb dingen fuer dy herschafft zw dem Farichtenstein oder yeren hawpman daselbs vnd nicht ferrer vnd dann daselbs anrueffen ym dar vber mit recht zw erkennen da schol dan ain yeder gefuedert werden damit das recht sein ganckh hab. Item wer zw den benanten von Märteinsdorff vnd anderen den vnseren daselben vnserer herschafft gesessen zw spre- chen hat, der schol mit klag auff den grunten benuegen erfa- dern vnd auff nemen, vber das sein dy vnsern nymen schuldig ausserhalben der benanten vnserer herschafft ze antwurten, als vnss dann dyselben vntertan erczelt haben, wie ferrer ir alt herkommen sey das sy ir wein auff das tewtsch haben verkauffen mugen, also ist vnser maynung das sy fuer auch dapey mugen beleiben vnd pey den obgenanten allen von vnss vnd ainem yeden künfftigen vnsern hawpman zw dem Farichtenstain dy weil dan das selb gslos mit der herschafft zu vnsern vnd vnsern erben handen ist gehalten vnd be- schirmet werden. Mit vrkundt des brieffs. Geben zu Wien am phincztag nach sand Lucastag des ewangelisten nach Cristi gepurdt vierczehen hundert vnd in dem siben vnd vierczigisten jar. In einem Transsumpt von 1494. Perg. zu Riedek. II. 28. October 1447. Wir Albrecht von gots gnaden herezog von Osterrich zu Steir, zu Kernden vnd zu Krain graue zu Tirol etc.
HABSBURGENSE S. XV. 87 schol auch ain herschafft zw dem Farichtenstain drey oder mer auss den purgern ze Marteinsdorff seczen dy all jar stätigs ir erkundung vnd auffsehen haben, vnd wenn sy finden der disew artikl vberfar, dem schollen sy dy wein nemen vnd der herschafft zw dem Farichtenstain antwur- ten, erfundt sich aber das selben gesessen yemant wider dy artikl gestattet wein ze fueren oder ze schenckhen da- rumb schol ir yeder der herschafft zw straff ain phunt dn. verfallen sein an alle gnad. Item wann sich ainer ains rechtsspruchs vnd vrtail beswärt bedunckht der mag da- rumb dingen fuer dy herschafft zw dem Farichtenstein oder yeren hawpman daselbs vnd nicht ferrer vnd dann daselbs anrueffen ym dar vber mit recht zw erkennen da schol dan ain yeder gefuedert werden damit das recht sein ganckh hab. Item wer zw den benanten von Märteinsdorff vnd anderen den vnseren daselben vnserer herschafft gesessen zw spre- chen hat, der schol mit klag auff den grunten benuegen erfa- dern vnd auff nemen, vber das sein dy vnsern nymen schuldig ausserhalben der benanten vnserer herschafft ze antwurten, als vnss dann dyselben vntertan erczelt haben, wie ferrer ir alt herkommen sey das sy ir wein auff das tewtsch haben verkauffen mugen, also ist vnser maynung das sy fuer auch dapey mugen beleiben vnd pey den obgenanten allen von vnss vnd ainem yeden künfftigen vnsern hawpman zw dem Farichtenstain dy weil dan das selb gslos mit der herschafft zu vnsern vnd vnsern erben handen ist gehalten vnd be- schirmet werden. Mit vrkundt des brieffs. Geben zu Wien am phincztag nach sand Lucastag des ewangelisten nach Cristi gepurdt vierczehen hundert vnd in dem siben vnd vierczigisten jar. In einem Transsumpt von 1494. Perg. zu Riedek. II. 28. October 1447. Wir Albrecht von gots gnaden herezog von Osterrich zu Steir, zu Kernden vnd zu Krain graue zu Tirol etc.
Strana 88
88 DIPLOMATARIUM Bekennen für vns vnd vnser erben, als die edel Margret weylend graf Pauln vom Vorichtenstain tochter sich mit leyb vnd gut, vns gancz gegeben vnd empholhen, sunder- lich auch vns aller irer erbschafft vnd gerechtigkait an den gslossen vnd herrschefften Vorichtenstain, Lannsee vnd Kobolezdorff mitsambt aller irer zugehorung williclichen abgetreten vnd vbergeben hat, daz wir vns dargegn gen ir verphlichtet vnd verbunden haben, verphlichten vnd ver- binden vns auch bey vnsern fürstlichen worten wissentlich mit dem brief daz wir derselben Margretn, wenn wir sy am nagsten verheyraten zu haimstewr vnd vertigung ge- ben vnd auszrichten sullen vnd wellen, zwaytausent guter vnger. vnd ducaten guldein, oder dafur sovil münss, die dann zu der zeit zu Wyenn gib vnd gäb ist, vnd ir die be- stelln ze antwortn hie zu Wyenn in der stat in den nag- sten zwain monadten nach dem vnd sy nach solhem vnserm verheyratn eelich bey gelegen ist, damit sy der also genez- lich habhafft werd on allen abgangk vnd vercziehn. Tet- ten wir aber des nicht, so sullen vnd wellen wir ir in dem nagsten monadt darnach, dieselben zwaytausent gulden auf vnserm gsloss Vorichtenstain oder Kobolezdorff oder auf etlichn dorffern, ämbtern vnd gütern darczu gehörund verschreiben vnd vermachn, dauon sy alle jar zwayhun- dert gulden vnger. vnd ducaten gült vnd nucz hab auf wi- derlosung alles nach lannds vnd heyracz recht vnd gewon- hait on alle auszczug geuerde vnd verczichn, mit vrkunt des briefs, geben zu Wyenn an sand Symon vnd Judas der hailigen zwelifboten tag, nach Crists geburt vyerczehen- hundert vnd im syben vnd virczigkistem jare. D. dux in consilio. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VI. Regesten Nr. 1324. III. 28. October 1447. In nomine domini amen, anno a nativitate eiusdem 1447, indictione 10, die vero veneris 28 mensis Octobris, hora vesperarum vel quasi, pontificatus sanctissimi in
88 DIPLOMATARIUM Bekennen für vns vnd vnser erben, als die edel Margret weylend graf Pauln vom Vorichtenstain tochter sich mit leyb vnd gut, vns gancz gegeben vnd empholhen, sunder- lich auch vns aller irer erbschafft vnd gerechtigkait an den gslossen vnd herrschefften Vorichtenstain, Lannsee vnd Kobolezdorff mitsambt aller irer zugehorung williclichen abgetreten vnd vbergeben hat, daz wir vns dargegn gen ir verphlichtet vnd verbunden haben, verphlichten vnd ver- binden vns auch bey vnsern fürstlichen worten wissentlich mit dem brief daz wir derselben Margretn, wenn wir sy am nagsten verheyraten zu haimstewr vnd vertigung ge- ben vnd auszrichten sullen vnd wellen, zwaytausent guter vnger. vnd ducaten guldein, oder dafur sovil münss, die dann zu der zeit zu Wyenn gib vnd gäb ist, vnd ir die be- stelln ze antwortn hie zu Wyenn in der stat in den nag- sten zwain monadten nach dem vnd sy nach solhem vnserm verheyratn eelich bey gelegen ist, damit sy der also genez- lich habhafft werd on allen abgangk vnd vercziehn. Tet- ten wir aber des nicht, so sullen vnd wellen wir ir in dem nagsten monadt darnach, dieselben zwaytausent gulden auf vnserm gsloss Vorichtenstain oder Kobolezdorff oder auf etlichn dorffern, ämbtern vnd gütern darczu gehörund verschreiben vnd vermachn, dauon sy alle jar zwayhun- dert gulden vnger. vnd ducaten gült vnd nucz hab auf wi- derlosung alles nach lannds vnd heyracz recht vnd gewon- hait on alle auszczug geuerde vnd verczichn, mit vrkunt des briefs, geben zu Wyenn an sand Symon vnd Judas der hailigen zwelifboten tag, nach Crists geburt vyerczehen- hundert vnd im syben vnd virczigkistem jare. D. dux in consilio. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VI. Regesten Nr. 1324. III. 28. October 1447. In nomine domini amen, anno a nativitate eiusdem 1447, indictione 10, die vero veneris 28 mensis Octobris, hora vesperarum vel quasi, pontificatus sanctissimi in
Strana 89
HABSBURGENSE S. XV. 89 Christo patris et domini nostri domini Nicolai divina pro- videntia pape quinti anno primo in stuba solite residentie illustris principis et domini domini Alberti Austrie, Stirie, Karinthie etc. ducis in mei notarii publici testiumque in- frascriptorum ad hoc vocatorum specialiter et rogatorum presentia personaliter constitute nobiles et honeste Anna de Potendorff relicta quondam spectabilis ac generosi viri domini Pauli comitis de Vorchtenstain, nec non Margare- tha et Walpurgis sorores et dictorum Pauli et Anne con- thoralium filie, sane mente et corpore compotesque ratio- nis use desuper matura et prehabita deliberatione non co- acte neque compulse sed sponte et voluntarie dederunt cesserunt et donaverunt donatione inter vivos, omni simu- lata fraude et callida donatione semota, prememorato illu- stri principi et domino domino Alberto duci Austrie om- ne jus et proprietatem, quod habent et habuerunt in castris Vorchtenstain Lannsse et Kobelstorff cum omnibus villis colonis aliisque juribus et bonis ad eadem castra spectan- tibus ad prefatas Annam de Potendorff ex donatione prop- ter nuptias ac Margaretham et Walpurgem sorores ex successione hereditaria vel alias qualitercumque devolutis quodque idem dominus princeps dictis castris libere et pa- cifice pro sue voluntatis beneplacito frui et realiter gaudere valeat prout eidem circa eadem castra et possessiones con- iunctim vel divisim competere videbitur et expedire, re- nuncciantes in premissis et circa ea quomodolibet omni juris auxilio canonis vel legis ac proprietati eorundem ca- strorum et bonorum ad ea spectantium omnibusque privile- giis vel literis apostolicis vel aliunde impetratis vel impe- trandis exceptionibus defensionibus allegationibus rationi- bus ac aliis beneficiis quibuscunque per quas vel que pre- memorato domino principi preiudicium aut gravamen circa premissa vel aliquo premissorum posset exoriri aut dicta sua donatio in aliquo retardari, promittentibus nichilomi- nus dicta Anna, Barbara et Waltpurgi michi notario pu- blico infrascripto tamquam publice et autentice persone ibi-
HABSBURGENSE S. XV. 89 Christo patris et domini nostri domini Nicolai divina pro- videntia pape quinti anno primo in stuba solite residentie illustris principis et domini domini Alberti Austrie, Stirie, Karinthie etc. ducis in mei notarii publici testiumque in- frascriptorum ad hoc vocatorum specialiter et rogatorum presentia personaliter constitute nobiles et honeste Anna de Potendorff relicta quondam spectabilis ac generosi viri domini Pauli comitis de Vorchtenstain, nec non Margare- tha et Walpurgis sorores et dictorum Pauli et Anne con- thoralium filie, sane mente et corpore compotesque ratio- nis use desuper matura et prehabita deliberatione non co- acte neque compulse sed sponte et voluntarie dederunt cesserunt et donaverunt donatione inter vivos, omni simu- lata fraude et callida donatione semota, prememorato illu- stri principi et domino domino Alberto duci Austrie om- ne jus et proprietatem, quod habent et habuerunt in castris Vorchtenstain Lannsse et Kobelstorff cum omnibus villis colonis aliisque juribus et bonis ad eadem castra spectan- tibus ad prefatas Annam de Potendorff ex donatione prop- ter nuptias ac Margaretham et Walpurgem sorores ex successione hereditaria vel alias qualitercumque devolutis quodque idem dominus princeps dictis castris libere et pa- cifice pro sue voluntatis beneplacito frui et realiter gaudere valeat prout eidem circa eadem castra et possessiones con- iunctim vel divisim competere videbitur et expedire, re- nuncciantes in premissis et circa ea quomodolibet omni juris auxilio canonis vel legis ac proprietati eorundem ca- strorum et bonorum ad ea spectantium omnibusque privile- giis vel literis apostolicis vel aliunde impetratis vel impe- trandis exceptionibus defensionibus allegationibus rationi- bus ac aliis beneficiis quibuscunque per quas vel que pre- memorato domino principi preiudicium aut gravamen circa premissa vel aliquo premissorum posset exoriri aut dicta sua donatio in aliquo retardari, promittentibus nichilomi- nus dicta Anna, Barbara et Waltpurgi michi notario pu- blico infrascripto tamquam publice et autentice persone ibi-
Strana 90
90 DIPLOMATARIUM dem stipulanti sollempniter et recipienti vice et nomine omnium et singulorum quorum interest aut intererit quo- modolibet in futurum premissa omnia et singula rata grata atque firma tenere et habere et contra ea nequaquam ve- nire. Super quibus omnibus et singulis prememoratus do- minus princeps dominus Albertus dux Austrie me notarium publicum infrascriptum requisivit quatenus sibi super pre- missis vnum vel plura tot quot forent necessaria publicum seu publica conficerem instrumentum seu instrumenta. Ac- ta sunt hec Wienne Pataviensis diôcesis sub anno indicti- one die hora loco pontificatu et aliis quibus supra, presen- tibus ibidem nobilibus ac circumspectis viris dominis Chri- stofero de Stubemberg barone, Georio de Rorbach magi- strocamere dicti domini principis, Johanne Neydekcher de Rastenberg, Rudolffo de Geuffembach, Reinperto Grabmer, Johanne Sussenheimer, Martino Hueber, Johanne Kram- berger et Martino Potelsdorffer armigeris, testibus ad pre- missa vocatis specialiter atque rogatis. Petrus Sartoris, not. publ. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. Lichnowsky Bd. VI. Regesten Nr. 1323. IV. 10. Jänner 1448. Dem durchluchtenden hochgebornen fürsten vnd herrn herr Albrechten tzu Österich etc. hertzogen vnsrem gnedigen herrn. Durchluchtender hochgeborner fürst vnd herr. Vn- ser willig gûtliche dienst vnd was wir eren vnd gûtes ver- mugent syen ûwern gnaden allzit bereit. Gnediger fürst vnd herr, ûwern gnaden tund wir tzû wissen, das einr vn- ser burger gneint Cûnratt Keller oder Schöberli der galez- ler vnd nunnenmacher, der zitt als er denn tzu Rinuelden vnd in der art sin antwerk treib ein cleine jerliche korn- gult uberkam vnd kôft, als denn das sin brieff daruber ge- stelt vnd versigelt gleit eigenlichen innhalt, macht sich als denn dise uergangne krieg vffstnden vnd einr hin der ander her jederman dar er mocht entweich vnd sin sicher-
90 DIPLOMATARIUM dem stipulanti sollempniter et recipienti vice et nomine omnium et singulorum quorum interest aut intererit quo- modolibet in futurum premissa omnia et singula rata grata atque firma tenere et habere et contra ea nequaquam ve- nire. Super quibus omnibus et singulis prememoratus do- minus princeps dominus Albertus dux Austrie me notarium publicum infrascriptum requisivit quatenus sibi super pre- missis vnum vel plura tot quot forent necessaria publicum seu publica conficerem instrumentum seu instrumenta. Ac- ta sunt hec Wienne Pataviensis diôcesis sub anno indicti- one die hora loco pontificatu et aliis quibus supra, presen- tibus ibidem nobilibus ac circumspectis viris dominis Chri- stofero de Stubemberg barone, Georio de Rorbach magi- strocamere dicti domini principis, Johanne Neydekcher de Rastenberg, Rudolffo de Geuffembach, Reinperto Grabmer, Johanne Sussenheimer, Martino Hueber, Johanne Kram- berger et Martino Potelsdorffer armigeris, testibus ad pre- missa vocatis specialiter atque rogatis. Petrus Sartoris, not. publ. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. Lichnowsky Bd. VI. Regesten Nr. 1323. IV. 10. Jänner 1448. Dem durchluchtenden hochgebornen fürsten vnd herrn herr Albrechten tzu Österich etc. hertzogen vnsrem gnedigen herrn. Durchluchtender hochgeborner fürst vnd herr. Vn- ser willig gûtliche dienst vnd was wir eren vnd gûtes ver- mugent syen ûwern gnaden allzit bereit. Gnediger fürst vnd herr, ûwern gnaden tund wir tzû wissen, das einr vn- ser burger gneint Cûnratt Keller oder Schöberli der galez- ler vnd nunnenmacher, der zitt als er denn tzu Rinuelden vnd in der art sin antwerk treib ein cleine jerliche korn- gult uberkam vnd kôft, als denn das sin brieff daruber ge- stelt vnd versigelt gleit eigenlichen innhalt, macht sich als denn dise uergangne krieg vffstnden vnd einr hin der ander her jederman dar er mocht entweich vnd sin sicher-
Strana 91
HABSBURGENSE S. XV. 91 heit sûcht, das derselbe vnser burger sinen höptbrieff zû behalten geben hatt, vnd gab sinem gûten frund vnd gun- ner Cünraten Weber tzu Loffemberg denn ouch daselbs vmb die gult glegen was, vmb das, wenn er sins briefs be- dôrſt, das er inn denne zu finden wûste vnd inn nit ze fû- ren hin oder her bedorfte, nachdem vnd aber disz sachen vnd krieg tzû gûtem komen sint, so ist der benempte vn- ser burger gan Lôffemberg komen vnd wolt sinn brieff wider tzû sinen handen nemen vnd òch siner veruallnen gulte nachfragen vnd ob die nit verschinen wêr tzû sinen handen tzichen , wird im furgehan das ûwer furstlichkeit dem Glasisen die gult vnd die brieff als fur ein frye gab vber geben haben sôll, vnd litt also der vnser sins hopt- briefs ouch der zins siden dem bericht tzû Costentz ge- macht vsz vnd mag der nit geniessen noch gebruchen das im aber kumberhaftig ist, hatt vns also gebetten uwern fürstlichen gnaden der sach halb tzu schriben vnd uwer angebornen miltikeit zû bitten im sinen brieff vnd gûlt vnd mit sunderheit die so sid dem bericht geuallen sint tzû entschlachen das er ir hinfur gebruchen mug als vor dem krieg. Gnediger fürst vnd herr. Sid wir nu tzu uwer hoch- gebornen fürstlichkeit vnd tzwifellich hoffnung vnd ge- truwen hant, das uwer gnad ane mittel der bericht vnd dem anlasz tzû Costentz gemacht gnug tûve, vnd schaffe gehalten vnd nachgangen werden, vnd derselbe anlasz vnd die bericht an eim end einn sôlichen artigkel innhalt : „Item wer von sunderlichen personen tzû jegklichem teil „gewant, kuntlich oder verbriefet zinse gulte oder schulde „hatt, der sol da bi beliben, vnd der hinfûr als uor disem „kriege geniessen, werent aber sölich zinse gülte oder „schulde in disem kriege von deheiner partyen vff gehaben „oder ingenomen, das sol hin vnd vszgenomen sin. Ob òch "dehein semlich gulte zinse oder schulde noch uorhanden „vnd bisz her in uerbott behalten worden, werend das ge- „bott sôlle abe sin, vnd dem sin zins gulte oder schulde fur- „basser volgen, wurden aber spenne darumb vnd daz ein teil
HABSBURGENSE S. XV. 91 heit sûcht, das derselbe vnser burger sinen höptbrieff zû behalten geben hatt, vnd gab sinem gûten frund vnd gun- ner Cünraten Weber tzu Loffemberg denn ouch daselbs vmb die gult glegen was, vmb das, wenn er sins briefs be- dôrſt, das er inn denne zu finden wûste vnd inn nit ze fû- ren hin oder her bedorfte, nachdem vnd aber disz sachen vnd krieg tzû gûtem komen sint, so ist der benempte vn- ser burger gan Lôffemberg komen vnd wolt sinn brieff wider tzû sinen handen nemen vnd òch siner veruallnen gulte nachfragen vnd ob die nit verschinen wêr tzû sinen handen tzichen , wird im furgehan das ûwer furstlichkeit dem Glasisen die gult vnd die brieff als fur ein frye gab vber geben haben sôll, vnd litt also der vnser sins hopt- briefs ouch der zins siden dem bericht tzû Costentz ge- macht vsz vnd mag der nit geniessen noch gebruchen das im aber kumberhaftig ist, hatt vns also gebetten uwern fürstlichen gnaden der sach halb tzu schriben vnd uwer angebornen miltikeit zû bitten im sinen brieff vnd gûlt vnd mit sunderheit die so sid dem bericht geuallen sint tzû entschlachen das er ir hinfur gebruchen mug als vor dem krieg. Gnediger fürst vnd herr. Sid wir nu tzu uwer hoch- gebornen fürstlichkeit vnd tzwifellich hoffnung vnd ge- truwen hant, das uwer gnad ane mittel der bericht vnd dem anlasz tzû Costentz gemacht gnug tûve, vnd schaffe gehalten vnd nachgangen werden, vnd derselbe anlasz vnd die bericht an eim end einn sôlichen artigkel innhalt : „Item wer von sunderlichen personen tzû jegklichem teil „gewant, kuntlich oder verbriefet zinse gulte oder schulde „hatt, der sol da bi beliben, vnd der hinfûr als uor disem „kriege geniessen, werent aber sölich zinse gülte oder „schulde in disem kriege von deheiner partyen vff gehaben „oder ingenomen, das sol hin vnd vszgenomen sin. Ob òch "dehein semlich gulte zinse oder schulde noch uorhanden „vnd bisz her in uerbott behalten worden, werend das ge- „bott sôlle abe sin, vnd dem sin zins gulte oder schulde fur- „basser volgen, wurden aber spenne darumb vnd daz ein teil
Strana 92
92 DIPLOMATARIUM „meinte sôlichs were von den fyenden nitgenomen, vnd der „ander teil meinte es were geschechen, da solle je ein partye „der andren vm tzû sprechen an den enden etc.als uorstatt." Item so wist ouch ein artigkel in dem anlasz furer also. „Item was ouch ein teil hinder den andren in truwen geflôch- „nett oder tzû behalten geben hatt das sol wider gegeben „werden, es were denn das solichs von den vyenden gnomen „were, wurden aber spenne darumb vnd das ein teile meinte „es were von den vyenden nit genomen vnd der ander teile „meinte es were geschechen, da solle je ein partye der and- „ren vmb tzû sprechen an den enden als vor statt." Vnd nu uwer angeborne fürstliche miltikeit in den ieczgemelten puncten vnderricht ist wie billich im sin brieff vmb sin gult wisent vnd ouch sin zinse sid der bericht nach wisung der puncten geuallen uorbehebt werdent oder wie vnbillichen. So bittend wir uwer angebornen gnad mit aller diemût so wir iemer ernstlichest konnent, ir wellent gnedenclichen gerûchen ze uerschaffen das dem anlas vnd den puncten darinn vergriffen nachgangen vnd dem vnsren sin brieff vnd schuld der veruallnen zinsen sid der bericht veruallen har vsz geben werden als wir ouch hoffent uwer furstlich- keit bekenn semlich zittlich vnd billich sin, kônden wir das vm uwer furstliche gnad in glichen vnd meren sachen be- schulden vnd verdienen soltend vnd wôlten wir vnuer- drossen ane zwifel funden werden. Vnd wellent vns mit uwerm gnedigen antwurt verschriben bi dem botten geru- chen zû gebieten. Datum die mercurij xa Januarii anno domini etc. xlvnj. Schultheiss vnd rat tzu Bern. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. V. 28. Juni 1449. Durchluchtiger hochgeborner fürst vnd her von söllicher vintschafft wegen die sich gemacht hat züvchen minem lieben junkher Wernher von Schinen vnd andern an aim vnd Bilgrin von Hodorff an dem andern tail. Nun
92 DIPLOMATARIUM „meinte sôlichs were von den fyenden nitgenomen, vnd der „ander teil meinte es were geschechen, da solle je ein partye „der andren vm tzû sprechen an den enden etc.als uorstatt." Item so wist ouch ein artigkel in dem anlasz furer also. „Item was ouch ein teil hinder den andren in truwen geflôch- „nett oder tzû behalten geben hatt das sol wider gegeben „werden, es were denn das solichs von den vyenden gnomen „were, wurden aber spenne darumb vnd das ein teile meinte „es were von den vyenden nit genomen vnd der ander teile „meinte es were geschechen, da solle je ein partye der and- „ren vmb tzû sprechen an den enden als vor statt." Vnd nu uwer angeborne fürstliche miltikeit in den ieczgemelten puncten vnderricht ist wie billich im sin brieff vmb sin gult wisent vnd ouch sin zinse sid der bericht nach wisung der puncten geuallen uorbehebt werdent oder wie vnbillichen. So bittend wir uwer angebornen gnad mit aller diemût so wir iemer ernstlichest konnent, ir wellent gnedenclichen gerûchen ze uerschaffen das dem anlas vnd den puncten darinn vergriffen nachgangen vnd dem vnsren sin brieff vnd schuld der veruallnen zinsen sid der bericht veruallen har vsz geben werden als wir ouch hoffent uwer furstlich- keit bekenn semlich zittlich vnd billich sin, kônden wir das vm uwer furstliche gnad in glichen vnd meren sachen be- schulden vnd verdienen soltend vnd wôlten wir vnuer- drossen ane zwifel funden werden. Vnd wellent vns mit uwerm gnedigen antwurt verschriben bi dem botten geru- chen zû gebieten. Datum die mercurij xa Januarii anno domini etc. xlvnj. Schultheiss vnd rat tzu Bern. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. V. 28. Juni 1449. Durchluchtiger hochgeborner fürst vnd her von söllicher vintschafft wegen die sich gemacht hat züvchen minem lieben junkher Wernher von Schinen vnd andern an aim vnd Bilgrin von Hodorff an dem andern tail. Nun
Strana 93
HABSBURGENSE S. XV. 93 bin ich des obgenanten junkher Wernhers knecht lange zit gewesen vnd in sollicher vintschafft begriffen der sich vwer gnad angenommen hat, des ich mich doch nit verse- chen het, darumb so sag ich vwern gnaden sôllich lehen vff alz ich dann von vwern gnaden zû lehen hab mit die- sem offnen brieff besigelt, by end der geschrifft mit minem insigel der geben ist vff samstag vor sant Peters und Paulstag anno domini xlix? Caspar Hoffmaister genenp senger. An Herzog Albrecht von Osterreich. Aufgedr. Siegel. Orig. Papier. VI. 29. Juli 1450. Dem durluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren herrn Albrechten hertzogen zu Osterrich, zu Stir etc. vn- serm gnedigisten herren. Durluchtiger hochgeborner gnediger fürst vnd herr, vnser gar willig vndertänig dienst sint uwern fürstlichen gna- den von vns mit vnuerdrosner snellikeit altzit voran bereit als wol billichen ist. Gnedigister herr, als uwer fürstlich gnad hie gewesen ist, haben wir uwer gnad in uwer gnaden hoff mit fleisch getruwlichen gedient, daz wir ouch mit gar gûtem willen getan haben als billichen waz. So ver daz vns uwer gnaden marckschalk darumb ze tunde vnd noch schuldig ist, mit namen mir Heintzman Wurst xxxiiij. flo- ren vnd mir Nicklauss Pagniod xxj (201/2) floren, die wir doch dick vnd vil an den benempten vnsern herrn den marckschalk erfordert hannd vnd vns sölichs nit hatt wer- den mugen dez wir zu grossen schaden teglichs komende sint. Hievon gnediger fürst vnd herr bitten vnd anruffen wir uwer fürstlich gnad demütiklichen uwer gnad geru- chen wol uwer gnaden markschalk oder andern ze be- felhen oder in ander weg ze versorgen, daz vns vsrichtung bescheche vnd welle uwer fürstlich gnad so gnedenklichen vns bedenken, als wir dez uwern fürstlichen gnaden sun- der wol getruwen. Damit gebiete vns uwer fürstlich gnad
HABSBURGENSE S. XV. 93 bin ich des obgenanten junkher Wernhers knecht lange zit gewesen vnd in sollicher vintschafft begriffen der sich vwer gnad angenommen hat, des ich mich doch nit verse- chen het, darumb so sag ich vwern gnaden sôllich lehen vff alz ich dann von vwern gnaden zû lehen hab mit die- sem offnen brieff besigelt, by end der geschrifft mit minem insigel der geben ist vff samstag vor sant Peters und Paulstag anno domini xlix? Caspar Hoffmaister genenp senger. An Herzog Albrecht von Osterreich. Aufgedr. Siegel. Orig. Papier. VI. 29. Juli 1450. Dem durluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren herrn Albrechten hertzogen zu Osterrich, zu Stir etc. vn- serm gnedigisten herren. Durluchtiger hochgeborner gnediger fürst vnd herr, vnser gar willig vndertänig dienst sint uwern fürstlichen gna- den von vns mit vnuerdrosner snellikeit altzit voran bereit als wol billichen ist. Gnedigister herr, als uwer fürstlich gnad hie gewesen ist, haben wir uwer gnad in uwer gnaden hoff mit fleisch getruwlichen gedient, daz wir ouch mit gar gûtem willen getan haben als billichen waz. So ver daz vns uwer gnaden marckschalk darumb ze tunde vnd noch schuldig ist, mit namen mir Heintzman Wurst xxxiiij. flo- ren vnd mir Nicklauss Pagniod xxj (201/2) floren, die wir doch dick vnd vil an den benempten vnsern herrn den marckschalk erfordert hannd vnd vns sölichs nit hatt wer- den mugen dez wir zu grossen schaden teglichs komende sint. Hievon gnediger fürst vnd herr bitten vnd anruffen wir uwer fürstlich gnad demütiklichen uwer gnad geru- chen wol uwer gnaden markschalk oder andern ze be- felhen oder in ander weg ze versorgen, daz vns vsrichtung bescheche vnd welle uwer fürstlich gnad so gnedenklichen vns bedenken, als wir dez uwern fürstlichen gnaden sun- der wol getruwen. Damit gebiete vns uwer fürstlich gnad
Strana 94
94 DIPLOMATARIUM als sinen willigen vndertanen, uwer gnaden gnedig ant- wurt. Datum feria quarta post Jacobi apostoli m' cccel? Uwer furstlichen gnaden demütigen vnd willigen vndertanen Heintzman Wurst vnd Nicklaus Pagniot die metzger ze Friburg in Ochtlande. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. VII. 7. September 1451. Edler lieber oheim vnd getrewer. Der allerdurch- leuchtigist fürste vnser gnediger lieber herr vnd bruder der römischr kunig etc. hat in willen vnd sich auch gancz dar- nach geschickt von dem heiligen stul zu Rom sein keyser- lich cron zu emphahen, vnd wirdet sich von stundan nach sand Gallentag schirstkunftig auf den weg erheben, darauf sein kunigklich gnade an vns brüderlich vnd mit fleiz be- gert hat mit im also zu.zichen, vnd wan nw sich getzymet, daz wir in sölher wirdigen erhöhung seiner person vnd stands auf sein begerung darinnen kain versagen tun süllen, daruber dann nach gestalt sôlichs lôblichen zugs wir in rate bedacht haben, seinen gnaden vnd dem haws Oster- rich zu ern vns mit ritterschafft zierlich zu ertzaigen. Da- uon so wir nw dir mit gnaden vnd gutem willen genayget sein erweln wir dich in sölher lobsamer rais mit vns ze fürn vnd biten dich mit sunderm vleiss begerund, daz du mit x pherden wol gerüsst auf den mitwochen ze nacht vor sand Mertinstag schirstkünftig zu Weingarten in dem clo- ster seist an der samnung bey anderer vnserer ritterschafft zu vns ze komen in vnd ausz biz wider anheim stetigs in vnserer zerung vnd costen vnd dich daran nichtz lassest sawmen sunder dich mit gewand vnd harnasch nach dem köstlichstem vnd zirlichstem vnd dartzu armbrust so du mayst magst, zurichtest vnd also ordentlich komest, daran ertzaigst du vns ain solich wolgeuallen, das wir hynnach gen dir in allem gut bedencken vnd gnediclich erkennen
94 DIPLOMATARIUM als sinen willigen vndertanen, uwer gnaden gnedig ant- wurt. Datum feria quarta post Jacobi apostoli m' cccel? Uwer furstlichen gnaden demütigen vnd willigen vndertanen Heintzman Wurst vnd Nicklaus Pagniot die metzger ze Friburg in Ochtlande. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. VII. 7. September 1451. Edler lieber oheim vnd getrewer. Der allerdurch- leuchtigist fürste vnser gnediger lieber herr vnd bruder der römischr kunig etc. hat in willen vnd sich auch gancz dar- nach geschickt von dem heiligen stul zu Rom sein keyser- lich cron zu emphahen, vnd wirdet sich von stundan nach sand Gallentag schirstkunftig auf den weg erheben, darauf sein kunigklich gnade an vns brüderlich vnd mit fleiz be- gert hat mit im also zu.zichen, vnd wan nw sich getzymet, daz wir in sölher wirdigen erhöhung seiner person vnd stands auf sein begerung darinnen kain versagen tun süllen, daruber dann nach gestalt sôlichs lôblichen zugs wir in rate bedacht haben, seinen gnaden vnd dem haws Oster- rich zu ern vns mit ritterschafft zierlich zu ertzaigen. Da- uon so wir nw dir mit gnaden vnd gutem willen genayget sein erweln wir dich in sölher lobsamer rais mit vns ze fürn vnd biten dich mit sunderm vleiss begerund, daz du mit x pherden wol gerüsst auf den mitwochen ze nacht vor sand Mertinstag schirstkünftig zu Weingarten in dem clo- ster seist an der samnung bey anderer vnserer ritterschafft zu vns ze komen in vnd ausz biz wider anheim stetigs in vnserer zerung vnd costen vnd dich daran nichtz lassest sawmen sunder dich mit gewand vnd harnasch nach dem köstlichstem vnd zirlichstem vnd dartzu armbrust so du mayst magst, zurichtest vnd also ordentlich komest, daran ertzaigst du vns ain solich wolgeuallen, das wir hynnach gen dir in allem gut bedencken vnd gnediclich erkennen
Strana 95
HABSBURGENSE S. XV. 95 wellen. Geben zu der Newenstat an vnsrer lieben frawen mo abent der geburdt. Anno etc. ljm. Cedula darauf lasz vns dein verschriben antwort wissen on ver- tziehen gen Gruntzen zu Berchtolden vom Stain vnserm rate, gen Rainuelden zu maister Petern Chottrer vnserm anwalt. Dem wolgeboren vnserm lieben oheimen marggraf Rudolffen von Hochperg, herren zu Rôteln. + + † + † + † † + + + + . . † Marggraf Rudolffen von Rôtel . Graf Heinrichen von Fürstemberg . Grag Haug oder Vlrich von Monfurt Heinrich von Ramstain, rate Hanns Vlrich von Stoffel, rate . . Conrad von Mörsperg, rate . . Herman von Eptingen Fridrich von Munstral Lazarus von Andlah Hanns vom Stain oder Conrad sein bruder. Jörig oder Veyten von Rechperg Hanns Münich von Landskron . . Hanns von Landemberg . Hans Erharten von Rynach Hanns Heinrichen von Spechpach, vnserm rate Steffan von Vogtspurg dem jungen . . † Eberharten Stainer von Raperswilr. Graf Hannsen von Freyburg, herren zu Welischen- Newemburg. Edler lieber oheim wir sein in willen mit vn- serm gnedigisten lieben herren vnd bruder dem rômischen kûnig nach seiner begerung zu ziehen gen Rom, da er dann sein kayserlich cron maynet zu emphahen, zu sôlichen hohen vnd ritterlichen sachen, haben wir vns fürgenomen vnsern lieben oheimen marggraf Rudolffen von Rôteln dei- nen aydem mit vns ze fürn, vnd im darumb yetzt geschri- X. viij. viij. V. v. v. vj iiij. iiij. V. vj. + . .
HABSBURGENSE S. XV. 95 wellen. Geben zu der Newenstat an vnsrer lieben frawen mo abent der geburdt. Anno etc. ljm. Cedula darauf lasz vns dein verschriben antwort wissen on ver- tziehen gen Gruntzen zu Berchtolden vom Stain vnserm rate, gen Rainuelden zu maister Petern Chottrer vnserm anwalt. Dem wolgeboren vnserm lieben oheimen marggraf Rudolffen von Hochperg, herren zu Rôteln. + + † + † + † † + + + + . . † Marggraf Rudolffen von Rôtel . Graf Heinrichen von Fürstemberg . Grag Haug oder Vlrich von Monfurt Heinrich von Ramstain, rate Hanns Vlrich von Stoffel, rate . . Conrad von Mörsperg, rate . . Herman von Eptingen Fridrich von Munstral Lazarus von Andlah Hanns vom Stain oder Conrad sein bruder. Jörig oder Veyten von Rechperg Hanns Münich von Landskron . . Hanns von Landemberg . Hans Erharten von Rynach Hanns Heinrichen von Spechpach, vnserm rate Steffan von Vogtspurg dem jungen . . † Eberharten Stainer von Raperswilr. Graf Hannsen von Freyburg, herren zu Welischen- Newemburg. Edler lieber oheim wir sein in willen mit vn- serm gnedigisten lieben herren vnd bruder dem rômischen kûnig nach seiner begerung zu ziehen gen Rom, da er dann sein kayserlich cron maynet zu emphahen, zu sôlichen hohen vnd ritterlichen sachen, haben wir vns fürgenomen vnsern lieben oheimen marggraf Rudolffen von Rôteln dei- nen aydem mit vns ze fürn, vnd im darumb yetzt geschri- X. viij. viij. V. v. v. vj iiij. iiij. V. vj. + . .
Strana 96
96 DIPLOMATARIUM ben, biten wir dich mit gutem fleiss, in solher rays mit vns also zu vergônnen das kömet vns von dir zu sunderm wol- geuallen. Datum vt supra. Concept. Papier. Geh. H. Archiv. VIII. 27. Februar 1454. Wir Albrecht von gots gnaden ertzhertzog zu Oster- reich, zu Steir, zu Kernden vnd zu Krain, graue zu Tyrol etc. Embieten vnsern getrewen lieben allen vnsern vog- ten pfandtschafften vnd ambtleuten zu Ensisshein, Tann, Massmunster, Altkilch, Pfirt vnd Landser, vnser gnad vnd alles gut. Vns ist furbracht wie ettlich im Elsass vnd Sunt- gow salcz kouffen vnd verkouffen, nicht an den enden, do vnser salczkesten vnd merekt, die von vns vnd vnsern vor- dern geseczt sind, das vns ein miszuallen bringt, vnd ouch das furbazzer nit gestatten wellen, vnd ob ane ainiche erlou- ben yeman auf vngewonlichen merekten vnd salczfüren vormolen wer geschehen, das widerruffen wir wissentlich mit dem brieff. Dann wir setzen, wellen vnd schaffen ernstlich, das alles salcz in den egemelten vnsern landen werd gefürt vnd verkouft an den merekten vnd stetten, die von vns vnd vnsern vordern darumb begnadet sein. Vnd daruff empfehlen wir euch ernstlich vnd wellent, daz ir allenthalben bestellent vfzülügen also ob yemand sôlich vnnser gebott vberfur, daz ir demselben solh salez als ver- furts gut, auch in zû vnsern handen nemet, den wir den- nocht darzu swerlich werden straffen lassen. Geben zu Fryburg im Brissgow an mitichen nach sant Mathistag. Anno etc. quinquagesimo quarto. D. archidux in consilio. Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. IX. 14. October 1455. Wir Albrecht von gotes gnad en ertzhertzog ze Oster- reich, ze Stein, ze Kernden vnd ze Krain, graue zu Tyrol etc. Bekennen, daz in vnser, vnser wissenden rete vnd an-
96 DIPLOMATARIUM ben, biten wir dich mit gutem fleiss, in solher rays mit vns also zu vergônnen das kömet vns von dir zu sunderm wol- geuallen. Datum vt supra. Concept. Papier. Geh. H. Archiv. VIII. 27. Februar 1454. Wir Albrecht von gots gnaden ertzhertzog zu Oster- reich, zu Steir, zu Kernden vnd zu Krain, graue zu Tyrol etc. Embieten vnsern getrewen lieben allen vnsern vog- ten pfandtschafften vnd ambtleuten zu Ensisshein, Tann, Massmunster, Altkilch, Pfirt vnd Landser, vnser gnad vnd alles gut. Vns ist furbracht wie ettlich im Elsass vnd Sunt- gow salcz kouffen vnd verkouffen, nicht an den enden, do vnser salczkesten vnd merekt, die von vns vnd vnsern vor- dern geseczt sind, das vns ein miszuallen bringt, vnd ouch das furbazzer nit gestatten wellen, vnd ob ane ainiche erlou- ben yeman auf vngewonlichen merekten vnd salczfüren vormolen wer geschehen, das widerruffen wir wissentlich mit dem brieff. Dann wir setzen, wellen vnd schaffen ernstlich, das alles salcz in den egemelten vnsern landen werd gefürt vnd verkouft an den merekten vnd stetten, die von vns vnd vnsern vordern darumb begnadet sein. Vnd daruff empfehlen wir euch ernstlich vnd wellent, daz ir allenthalben bestellent vfzülügen also ob yemand sôlich vnnser gebott vberfur, daz ir demselben solh salez als ver- furts gut, auch in zû vnsern handen nemet, den wir den- nocht darzu swerlich werden straffen lassen. Geben zu Fryburg im Brissgow an mitichen nach sant Mathistag. Anno etc. quinquagesimo quarto. D. archidux in consilio. Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. IX. 14. October 1455. Wir Albrecht von gotes gnad en ertzhertzog ze Oster- reich, ze Stein, ze Kernden vnd ze Krain, graue zu Tyrol etc. Bekennen, daz in vnser, vnser wissenden rete vnd an-
Strana 97
HABSBURGENSE S. XV. 97 der wissenden auch ander unser rete, diener vnd beysten- der, so daz gehart haben gegenwurtikait vnser lieber ge- trewer During von Hallwilr vnser marschalk wider Hann- sen von Westernach offenlich geredt vnd im verwissen het, wie daz derselb Hanns ettliche wort, so im vnser ge- trew lieb Bilgrein von Hewdorff vnd Jörg Kayb von Ho- henstain vnser rete nach desselben Hannsen willen gesagt, das derselb Hanns vor vnser vnd der nachgeschriben aller gegenwürtikait solhe wort selbs, so er vor geredt het sa- gen solte. Darauf so redt derselb Hanns, es wer war vnd hette gehört wie daz der benant vnser marschalk dessel- ben Westernachers widerparthey Jacoben von Hohenstain der denn zumal vor vnser in recht vnd gegenwurtig waz, solte haben geredt. Von erst wie der marschalk Jacoben von Hohenstain gesagt hete, er solte on zweyuel sein, das wir im gnediger wern, dann dem Westenacher wann der- selb Westernacher wider vns zu Basel in dem krieg wer gewest, dartzu derselb Westernacher redt er wer nit wi- der vns, sunder wider Hannsen von Rechperg als er Rein- uelden ynngehept het gewesen. Verrer so hete derselb mar- schalk mit dem gemelten von Hohenstain geredt wie das er in allen seinen sachen nicht versteen kunde daz er dhai- nen vnfug het, wie aber der Westernacher sein sach het ver- handelt, darumb möchte er selbs zuschen. Furrer so het auch der benant marschalk wider denselben Jacoben ge- redt wer er dabey gewest als Hanns von Westernach von vns zu diener aufgenomen wer worden, es solte nicht ge- schehen sein. Darauf derselb marschalk antwurtt, er hette solher wort gen demselben Jacoben noch gen dhainem sei- ner freund nye gedacht noch geredt vnd solte sich auch salhs mit warhait nyemer erfinden vnd begert der gemelt marschalk darauſ an dieselben wider parthey nemlichen den vorgemelten Jacoben von Hohenstain vnd vnser getrew lieb Seyfriden von Oberkirch, Philipps von Mulhaim, Fri- driehen von Rüst. Hannshainrich vnd Melchiorn die Pe- ger, Meilach von Tettlingen, Claus Pokch von Flossham, Fontes etc. II. Bd.
HABSBURGENSE S. XV. 97 der wissenden auch ander unser rete, diener vnd beysten- der, so daz gehart haben gegenwurtikait vnser lieber ge- trewer During von Hallwilr vnser marschalk wider Hann- sen von Westernach offenlich geredt vnd im verwissen het, wie daz derselb Hanns ettliche wort, so im vnser ge- trew lieb Bilgrein von Hewdorff vnd Jörg Kayb von Ho- henstain vnser rete nach desselben Hannsen willen gesagt, das derselb Hanns vor vnser vnd der nachgeschriben aller gegenwürtikait solhe wort selbs, so er vor geredt het sa- gen solte. Darauf so redt derselb Hanns, es wer war vnd hette gehört wie daz der benant vnser marschalk dessel- ben Westernachers widerparthey Jacoben von Hohenstain der denn zumal vor vnser in recht vnd gegenwurtig waz, solte haben geredt. Von erst wie der marschalk Jacoben von Hohenstain gesagt hete, er solte on zweyuel sein, das wir im gnediger wern, dann dem Westenacher wann der- selb Westernacher wider vns zu Basel in dem krieg wer gewest, dartzu derselb Westernacher redt er wer nit wi- der vns, sunder wider Hannsen von Rechperg als er Rein- uelden ynngehept het gewesen. Verrer so hete derselb mar- schalk mit dem gemelten von Hohenstain geredt wie das er in allen seinen sachen nicht versteen kunde daz er dhai- nen vnfug het, wie aber der Westernacher sein sach het ver- handelt, darumb möchte er selbs zuschen. Furrer so het auch der benant marschalk wider denselben Jacoben ge- redt wer er dabey gewest als Hanns von Westernach von vns zu diener aufgenomen wer worden, es solte nicht ge- schehen sein. Darauf derselb marschalk antwurtt, er hette solher wort gen demselben Jacoben noch gen dhainem sei- ner freund nye gedacht noch geredt vnd solte sich auch salhs mit warhait nyemer erfinden vnd begert der gemelt marschalk darauſ an dieselben wider parthey nemlichen den vorgemelten Jacoben von Hohenstain vnd vnser getrew lieb Seyfriden von Oberkirch, Philipps von Mulhaim, Fri- driehen von Rüst. Hannshainrich vnd Melchiorn die Pe- ger, Meilach von Tettlingen, Claus Pokch von Flossham, Fontes etc. II. Bd.
Strana 98
98 DIPLOMATARIUM Hanns Melprwe alt ammaister zu Straspurg, darumb ain warhait zusagen, dieselben alle also ainhelliklich vnbera- ten vnd vnbedacht geredt vnd dar bey irn ayden so sy irn heren irer lehenhalb auch sunst gesworn heten behebt, das sy solher oder dergleich wort so dann Hanns von We- sternach von dem marschalk melte nye gehört noch ver- nomen heten, vnd ob wir auch an solcher irer erpietung, darumb nicht benügen haben wolten so vermainten vnd wölten sy der warhayt vnd gerechtikait zu lieb vnd aufent- haltung noch furrer darumb tun waz in erkant wurde, da- rüber so meldt der benant marschalk die weyl in nw Hanns von Westernacher seiner ern hach vnd merklich hieinn offenlich beschuldiget hette vnd wo solhs an im selbs mit warhait sein solte, so bekennt er wol, damit vnser gehaim aus dem rate gesagt, vnd solhs vnsers rates noch ambtz hinfür nicht wirdig zu sein, sunder hoch vnd swere straff seins leibs vnd gutz darumb verdient zu haben. Vnd so wir aber hieinn durch die obgenanten erbern lewt die war- hait vnd sein vnschuld der sachen aigentlichen vornomen vnd gehört hetten, daz im Hanns von Westernach solh swere smach vnd beschuldigung sein ere, leib vnd gut be- rürend vnwarlich zugelegt, darumb so begert er an vns mit Hannsen von Westernach zu verschaffen, im vmb solhe wort wandeln nach notdurfft seiner ern ze tun oder aber im vor vnser vnd vnsern wissenden reten darumb zu ern vnd zu recht fürzekomen. Darauf so redt Hanns von Westernach waz er var geredt hette das wer war vnd redt das auch noch, da- wider meldt der egenant vnser marschalk daz in Hanns von Westernach anlüge als ain wissentlicher pöswicht der er auch were denn er selbs offenlich vor vns in gegenwürti- kait vil herren, rittern vnd knechten geredt het, das sich mit dhainer warhait nyemer erfinden solte daz er weylend graf Jacoben von Lücelstain dhainerley verschreibung mit dem slozz Hohenkünigsperg, wider den hachgeporn für- sten vnsern lieben bruder den phalezgrauen getan hete, wa aber solhs warlich von im fürbracht würde so bekannt er.
98 DIPLOMATARIUM Hanns Melprwe alt ammaister zu Straspurg, darumb ain warhait zusagen, dieselben alle also ainhelliklich vnbera- ten vnd vnbedacht geredt vnd dar bey irn ayden so sy irn heren irer lehenhalb auch sunst gesworn heten behebt, das sy solher oder dergleich wort so dann Hanns von We- sternach von dem marschalk melte nye gehört noch ver- nomen heten, vnd ob wir auch an solcher irer erpietung, darumb nicht benügen haben wolten so vermainten vnd wölten sy der warhayt vnd gerechtikait zu lieb vnd aufent- haltung noch furrer darumb tun waz in erkant wurde, da- rüber so meldt der benant marschalk die weyl in nw Hanns von Westernacher seiner ern hach vnd merklich hieinn offenlich beschuldiget hette vnd wo solhs an im selbs mit warhait sein solte, so bekennt er wol, damit vnser gehaim aus dem rate gesagt, vnd solhs vnsers rates noch ambtz hinfür nicht wirdig zu sein, sunder hoch vnd swere straff seins leibs vnd gutz darumb verdient zu haben. Vnd so wir aber hieinn durch die obgenanten erbern lewt die war- hait vnd sein vnschuld der sachen aigentlichen vornomen vnd gehört hetten, daz im Hanns von Westernach solh swere smach vnd beschuldigung sein ere, leib vnd gut be- rürend vnwarlich zugelegt, darumb so begert er an vns mit Hannsen von Westernach zu verschaffen, im vmb solhe wort wandeln nach notdurfft seiner ern ze tun oder aber im vor vnser vnd vnsern wissenden reten darumb zu ern vnd zu recht fürzekomen. Darauf so redt Hanns von Westernach waz er var geredt hette das wer war vnd redt das auch noch, da- wider meldt der egenant vnser marschalk daz in Hanns von Westernach anlüge als ain wissentlicher pöswicht der er auch were denn er selbs offenlich vor vns in gegenwürti- kait vil herren, rittern vnd knechten geredt het, das sich mit dhainer warhait nyemer erfinden solte daz er weylend graf Jacoben von Lücelstain dhainerley verschreibung mit dem slozz Hohenkünigsperg, wider den hachgeporn für- sten vnsern lieben bruder den phalezgrauen getan hete, wa aber solhs warlich von im fürbracht würde so bekannt er.
Strana 99
HABSBURGENSE S. XV. 99 wol daz man in für ainen böswicht halten vnd darumb auf ain rad setzen solte, vnd also so het er selbs brief vnd in- sigel gesehen, darinn er sich solher sachen gen dem ge- melten von Lücelstain wider den vorgenanten vnsern bru- der verschriben hete vnd rufft vns darauf der gemelt mar- schalk an, als ainen wissenden fürsten des hailigen haym- lichen gerichtz vnd ermant vns auch damit, als ain frey- schöpff wes er vns als ainen wissenden fürsten zu ermanen het, in vnd auch den berürten Westernacher zu recht zu hannthaben vnd zuuesten für vns vnser wissenden rete vnd ander wissent, im daselbs vor vnser mit recht vnd vrtail nach seiner ern notdürfft bekerung vnd wandel vnd im da- mit gen demselben Westernacher vmb solh vnd ander sein verhanndlung recht widerfarn zu lassen, als sich gebürn würde. Darauf so haben wir vnser lieb getrew Petern von Mörsperg vnsern lantuogt vnd Wernhern Hadmanstorffer baid als vnser wissend rete denselben Hannsen fragen las- sen, ob er wissend were, der auch also gesprochen hat, ja er wer es, darauf so haben vns der gemelt marschalk vnd Westernacher zu baiderseit an nechten zu abent in vnser hannd gelobt vnd versprochen aus vnserm hoff noch von hie der stat nicht zu weychen sunder solhem rechten auf hewt zu welher stund wir in das verkunden vor vnser zu gewarten. Also haben wir in rate der nach gemelten vnsrer rete vnd wissenden gefunden, den gemelten mar- schalk vnd Westernach tag auf hewt fur vns zusetzen vnd dieselben darumb zu beschiken solhem rechten nach anruf- fung des marschalks verrer nachzekomen vnd haben darauf vnser getrew lieb Hanns Vlrichen Meyernyesen, Andre- sen Bossenstain, Hannswerhern von Phorr all drey frey- schöpffen nach demselben von Westernach in sein herberg genant zum Setelin gesandt, so ist aber der gemeldt von Westernach darinn nit gefunden als vns die bey irer glubd furbracht haben, sunder vber solh sein vorgemelt verlub- nus daraus vnd auss der stat an vnser wissen gewichen hin- geritten vnd das alles verachtet. Darauf so sein wir verrer 7*
HABSBURGENSE S. XV. 99 wol daz man in für ainen böswicht halten vnd darumb auf ain rad setzen solte, vnd also so het er selbs brief vnd in- sigel gesehen, darinn er sich solher sachen gen dem ge- melten von Lücelstain wider den vorgenanten vnsern bru- der verschriben hete vnd rufft vns darauf der gemelt mar- schalk an, als ainen wissenden fürsten des hailigen haym- lichen gerichtz vnd ermant vns auch damit, als ain frey- schöpff wes er vns als ainen wissenden fürsten zu ermanen het, in vnd auch den berürten Westernacher zu recht zu hannthaben vnd zuuesten für vns vnser wissenden rete vnd ander wissent, im daselbs vor vnser mit recht vnd vrtail nach seiner ern notdürfft bekerung vnd wandel vnd im da- mit gen demselben Westernacher vmb solh vnd ander sein verhanndlung recht widerfarn zu lassen, als sich gebürn würde. Darauf so haben wir vnser lieb getrew Petern von Mörsperg vnsern lantuogt vnd Wernhern Hadmanstorffer baid als vnser wissend rete denselben Hannsen fragen las- sen, ob er wissend were, der auch also gesprochen hat, ja er wer es, darauf so haben vns der gemelt marschalk vnd Westernacher zu baiderseit an nechten zu abent in vnser hannd gelobt vnd versprochen aus vnserm hoff noch von hie der stat nicht zu weychen sunder solhem rechten auf hewt zu welher stund wir in das verkunden vor vnser zu gewarten. Also haben wir in rate der nach gemelten vnsrer rete vnd wissenden gefunden, den gemelten mar- schalk vnd Westernach tag auf hewt fur vns zusetzen vnd dieselben darumb zu beschiken solhem rechten nach anruf- fung des marschalks verrer nachzekomen vnd haben darauf vnser getrew lieb Hanns Vlrichen Meyernyesen, Andre- sen Bossenstain, Hannswerhern von Phorr all drey frey- schöpffen nach demselben von Westernach in sein herberg genant zum Setelin gesandt, so ist aber der gemeldt von Westernach darinn nit gefunden als vns die bey irer glubd furbracht haben, sunder vber solh sein vorgemelt verlub- nus daraus vnd auss der stat an vnser wissen gewichen hin- geritten vnd das alles verachtet. Darauf so sein wir verrer 7*
Strana 100
100 DIPLOMATARIUM von demselben vnserm marschalk hieinn vmb recht vnd erkantnuss angeruffen. Also haben wir die benanten vnser rete vnd ander wissende darumb in recht gefragt vmb solh des Westernachers verhandlung vnd vberfarung zu erkennen dieselben ainhelliklich zu recht mit vrtail erfun- den haben, dieweil der gemelt von Westernach nicht ge- gewurtig vnd dartzu die haymlichen gericht vil verporgen- hait der sy nicht aller vnderricht ynnhaltend weren so vermaynten sy nach gelegenhait solher sachen nicht wey- ter schuldig sein zu erkennen dann allain das dem gemel- ten marschalk solher ergangner sachen vrkund vnd brief gegeben werden solte. Vnd solte auch der gemelt mar- schalk solher seiner glubd die er vns deshalb getan hette darauf ledig gezalt werden, der wir in auch also hiemit ledig sagen, vnd disen brief in der vorgelawten form als sich dann die sachen an in selbs durch die vnd vor den nachgeschriben gehandelt vnd gemacht haben, geben wissenlich mit dem brief. Vnd sind das die wissenden per- sonen mit namen die edeln vnd vnser lieb getrew graf Rudolff von Sultz, graf Wilhalm von Tierstain, Truperd von Stauffen, Berchtold Stehelin, comentewr zu Haytershaim, Peter von Marsperg lanntuogt, Bilgrein von Hewdorff, Cristoff von Rechperg, Melchior von Blümnegk, Hanns- bernhart Snewlin, Ludwig von Landegk, Hilpolt Hawser, Hannsvlrich Mayernyes, Andreas Bossenstain, Rudolff von Kilchen, Hannswernher von Phorr, Claus von Augs- purg, Vlrich Ryeder, Wilhalm Möser, Hanns statschrei- ber zu Breisach, Niclaus Pucher all recht echt frey- schöpffen. Mit vrkund des briefs. Geben zu Freiburg im Breisgew an zinstag vor sandt Gallentag. Nach Cristi ge- burt vierzehenhundert vnd in dem funff vnd funfftzigi- sten jaren. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. Angef. Lichnowsky VI. Regg. N. 2048.
100 DIPLOMATARIUM von demselben vnserm marschalk hieinn vmb recht vnd erkantnuss angeruffen. Also haben wir die benanten vnser rete vnd ander wissende darumb in recht gefragt vmb solh des Westernachers verhandlung vnd vberfarung zu erkennen dieselben ainhelliklich zu recht mit vrtail erfun- den haben, dieweil der gemelt von Westernach nicht ge- gewurtig vnd dartzu die haymlichen gericht vil verporgen- hait der sy nicht aller vnderricht ynnhaltend weren so vermaynten sy nach gelegenhait solher sachen nicht wey- ter schuldig sein zu erkennen dann allain das dem gemel- ten marschalk solher ergangner sachen vrkund vnd brief gegeben werden solte. Vnd solte auch der gemelt mar- schalk solher seiner glubd die er vns deshalb getan hette darauf ledig gezalt werden, der wir in auch also hiemit ledig sagen, vnd disen brief in der vorgelawten form als sich dann die sachen an in selbs durch die vnd vor den nachgeschriben gehandelt vnd gemacht haben, geben wissenlich mit dem brief. Vnd sind das die wissenden per- sonen mit namen die edeln vnd vnser lieb getrew graf Rudolff von Sultz, graf Wilhalm von Tierstain, Truperd von Stauffen, Berchtold Stehelin, comentewr zu Haytershaim, Peter von Marsperg lanntuogt, Bilgrein von Hewdorff, Cristoff von Rechperg, Melchior von Blümnegk, Hanns- bernhart Snewlin, Ludwig von Landegk, Hilpolt Hawser, Hannsvlrich Mayernyes, Andreas Bossenstain, Rudolff von Kilchen, Hannswernher von Phorr, Claus von Augs- purg, Vlrich Ryeder, Wilhalm Möser, Hanns statschrei- ber zu Breisach, Niclaus Pucher all recht echt frey- schöpffen. Mit vrkund des briefs. Geben zu Freiburg im Breisgew an zinstag vor sandt Gallentag. Nach Cristi ge- burt vierzehenhundert vnd in dem funff vnd funfftzigi- sten jaren. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. Angef. Lichnowsky VI. Regg. N. 2048.
Strana 101
HABSBURGENSE S. XV. 101 X. 21. November 1455. Wir Albrecht von gots gnaden ertzherczog ze Oste- rich, ze Steir, ze Kernden vnd ze Krain, graue ze Tyrol etc. Bekennen für vns vnser erben vnd nachkommen vnd thünd kunt allermenklich mit dem briefe als vnser lieb ge- truw mit namen Peter von Môrsperg vnser lantvogt Thu- ring von Hallwilr marschall Bechtold Stehelin, commen- thur zu Haitersshain, Hanns von Bollwilr, Hanns von Mun- strol, Heinrich von Ramstein, Melchior von Blůmeck, Wernher von Stouffen vnd Hanns Vlrich von Massmünster vnser rete alle vnuerscheidenlich sich ir erben vnd nach- kommen mit andern grauen, rittern vnd knechten, stetten vnd emptern gegen vnserm getrewen lieben Marquarten von Baldeck vmb zwôlff tausent achthundert achtzig vnd sybendhalben reinischer guldein für vns verschriben vnd versigelt handt nach laut des schuldbriefs von in darumb geben, damit sy vns vnser herschafften vnd empter ze Tann mit allen zû gehôrden. Item dessgleichen gegen Hainrichen von Randeck vnd weylandt Wilhalms von Grünenperg er- ben für vnd vmb zehen tausend sübenhundert vnd drissig vnd vierdhalben guldein hauptgûts auch fünfhundert sübend- halben vnd drissig guldein alles reinischer ze nutzung auch hafft vnd verschriben sein noch laut des hauptbriefs. So darumb vnd dadurch vnser herschafft Reinvelden mit irer ze hôrde auch gelediget worden ist vnd aber jetz gegen Berchtolden Vogt sein erben vnd nachkommen die egenanten vnser rete sich vmb sechtzechend tausendt reini- scher guldein ouch verbriefet vnd versigelt hand noch aines schuldbrifes sage so der benant Berchtold von in darumb innhat damit sy vnser silberein geschirr clainat vnd berlain auch vnsern schuldbrieff so wir von vnserm gnedigen lieben herren vnd prûder dem rômischen kay- ser etc. habendt vier vnd viertzig tausendt guldein schulden besagen erlôst haben das sich ouch in ainer somme triffet viertzig tusendt hundert sybenhalben vnd funftzig reinischer
HABSBURGENSE S. XV. 101 X. 21. November 1455. Wir Albrecht von gots gnaden ertzherczog ze Oste- rich, ze Steir, ze Kernden vnd ze Krain, graue ze Tyrol etc. Bekennen für vns vnser erben vnd nachkommen vnd thünd kunt allermenklich mit dem briefe als vnser lieb ge- truw mit namen Peter von Môrsperg vnser lantvogt Thu- ring von Hallwilr marschall Bechtold Stehelin, commen- thur zu Haitersshain, Hanns von Bollwilr, Hanns von Mun- strol, Heinrich von Ramstein, Melchior von Blůmeck, Wernher von Stouffen vnd Hanns Vlrich von Massmünster vnser rete alle vnuerscheidenlich sich ir erben vnd nach- kommen mit andern grauen, rittern vnd knechten, stetten vnd emptern gegen vnserm getrewen lieben Marquarten von Baldeck vmb zwôlff tausent achthundert achtzig vnd sybendhalben reinischer guldein für vns verschriben vnd versigelt handt nach laut des schuldbriefs von in darumb geben, damit sy vns vnser herschafften vnd empter ze Tann mit allen zû gehôrden. Item dessgleichen gegen Hainrichen von Randeck vnd weylandt Wilhalms von Grünenperg er- ben für vnd vmb zehen tausend sübenhundert vnd drissig vnd vierdhalben guldein hauptgûts auch fünfhundert sübend- halben vnd drissig guldein alles reinischer ze nutzung auch hafft vnd verschriben sein noch laut des hauptbriefs. So darumb vnd dadurch vnser herschafft Reinvelden mit irer ze hôrde auch gelediget worden ist vnd aber jetz gegen Berchtolden Vogt sein erben vnd nachkommen die egenanten vnser rete sich vmb sechtzechend tausendt reini- scher guldein ouch verbriefet vnd versigelt hand noch aines schuldbrifes sage so der benant Berchtold von in darumb innhat damit sy vnser silberein geschirr clainat vnd berlain auch vnsern schuldbrieff so wir von vnserm gnedigen lieben herren vnd prûder dem rômischen kay- ser etc. habendt vier vnd viertzig tausendt guldein schulden besagen erlôst haben das sich ouch in ainer somme triffet viertzig tusendt hundert sybenhalben vnd funftzig reinischer
Strana 102
102 DIPLOMATARIUM guldein. Darumb versprechen wir für vns vnser erben vnd nachkommen bey vnsern fürstlichen wurden mit rechter wissend in krafft dis briefs, die vorgenanten ritter vnd knecht vnser rete auch ander vor benempten grauen, rit- ter vnd knecht ouch stett vnd empter ir erben vnd nach- kommen von den egenanten viertzig tausendt hundert sy- bendhalben vnd funfftzig guldein schulde one alle ire co- sten vnd schaden zu entheben ze ledigen vnd ze lôsen alles vngeuerlich vnd des alles zu gûtter sicherhait so haben wir in ieren erben vnd nachkomen darumb die vorgenan- ten vnser herschafften vnd empter nemlich Tann vnd Rein- felden mit allen iren nutzen, rennten, zinnsen, gulten, lewten vnd gûtern vnd allen iren ze gehoôrden nichtz da- uon aussgeschaiden noch hindangesetzt zu iren handen in- gegeben geben auch in die wissentlich in krafft disz brie- fes vnd emphelen ernstlich vnsern getruwen lieben Mar- quarten von Baldeck, Hainrichen Richen von Reychen- stain vnsern vôgten zu Tann vnd zu Reinfelden vnd wellent das sy sich für sy vnd ir erben gegen den benanten vnsern reten vnd irn erben verschreiben sullen nach notturfft mit dem vnderschaidt obe es darzû keme das su sich von sol- her oberurter schulde auch kosten vnd schaden obe sy den litten selbs lôsen vnd die bezalen mûsten, das sy dan von stundan one alle irrunge den selben vnsern reten irn erben vnd nachkommen die benanten herschafften vnd empter mit allen irn gerehtikaiten vnd zugehôrden zu iren sichern handen geben vnd der alssdann abtretten sullen, vnd wer sach das sü oder ire erben der empter an den enden ent- setzt vnd ander amptleut zu den emptern gesetzt wurden, das sy dann die selben an die empter vnd an ir statt nicht an stan noch sy die innemen lassen die haben sich dann zuuor gegen den benanten vnsern reten iren erben vnd nachkommen verschriben in allermass vnd sy sich vor- mals gegen in verschriben vnd versigelt hatten. Item wir setzen in ouch darbei vnser schultheissenampt, zölle, Adel- hawsen das dorff vnd nemlich allen vnsern nutz vnd ge-
102 DIPLOMATARIUM guldein. Darumb versprechen wir für vns vnser erben vnd nachkommen bey vnsern fürstlichen wurden mit rechter wissend in krafft dis briefs, die vorgenanten ritter vnd knecht vnser rete auch ander vor benempten grauen, rit- ter vnd knecht ouch stett vnd empter ir erben vnd nach- kommen von den egenanten viertzig tausendt hundert sy- bendhalben vnd funfftzig guldein schulde one alle ire co- sten vnd schaden zu entheben ze ledigen vnd ze lôsen alles vngeuerlich vnd des alles zu gûtter sicherhait so haben wir in ieren erben vnd nachkomen darumb die vorgenan- ten vnser herschafften vnd empter nemlich Tann vnd Rein- felden mit allen iren nutzen, rennten, zinnsen, gulten, lewten vnd gûtern vnd allen iren ze gehoôrden nichtz da- uon aussgeschaiden noch hindangesetzt zu iren handen in- gegeben geben auch in die wissentlich in krafft disz brie- fes vnd emphelen ernstlich vnsern getruwen lieben Mar- quarten von Baldeck, Hainrichen Richen von Reychen- stain vnsern vôgten zu Tann vnd zu Reinfelden vnd wellent das sy sich für sy vnd ir erben gegen den benanten vnsern reten vnd irn erben verschreiben sullen nach notturfft mit dem vnderschaidt obe es darzû keme das su sich von sol- her oberurter schulde auch kosten vnd schaden obe sy den litten selbs lôsen vnd die bezalen mûsten, das sy dan von stundan one alle irrunge den selben vnsern reten irn erben vnd nachkommen die benanten herschafften vnd empter mit allen irn gerehtikaiten vnd zugehôrden zu iren sichern handen geben vnd der alssdann abtretten sullen, vnd wer sach das sü oder ire erben der empter an den enden ent- setzt vnd ander amptleut zu den emptern gesetzt wurden, das sy dann die selben an die empter vnd an ir statt nicht an stan noch sy die innemen lassen die haben sich dann zuuor gegen den benanten vnsern reten iren erben vnd nachkommen verschriben in allermass vnd sy sich vor- mals gegen in verschriben vnd versigelt hatten. Item wir setzen in ouch darbei vnser schultheissenampt, zölle, Adel- hawsen das dorff vnd nemlich allen vnsern nutz vnd ge-
Strana 103
HABSBURGENSE S. XV. 103 rechtigkait, so wir zu Freiburg im Brisgouw haben oder harnoch vberkommen vnd zu merer sicherhait haben wir in ouch darumb in uorgeschribner wise hafft gemacht die besserung vnd merung so wir vnd vnser erben auf di- sen nachbenanten vnsern herschafften, slossen, stetten vnd emptern haben vnd die noch nüt gelôst sint. Item auff Ensisheim, Masemünster, Befort, Rosenfelss, Tatterriet, Pfirt, Altkirch, Lannser vnd auf Eysenhaim mit allen iren gerechtigkaiten vnd zugehörungen niht davon aussgeschay- den noch hindan gesetzt, darumb wir auch den obgenan- ten vnsern retten iren erben vnd nachkommen vnsern gan- tzen vollen gewalt geben haben vnd geben auch in krafft dis briffs daz sy vnd ir erben an die vnd der erben vnd nachkom- men, so die egenanten verphenten herschaften, slossen,stet- te vnd emptern innhant soliche merunge vnd vbernutzunge oder losunge an sy eruordern die zu iren handen zu antwur- ten oder aber abzetretten, des sy in auch alssdenn altzeit als vns selbs gehorsam sein sôllen das wir auch in allen vnd ieglichem insonnder ze thûnde vesticlich empfelhen vnd gepieten in krafft dis briefs, doch also harinne jeglichem sein verschribung so er vmb sein phandschafft vor datum dis briefes gegeben gehebt hat, hie inne vorbehalten also vnd mit dem vnderschaidt, wa wir vnser erben vnd nach- kommen die vorgenanten vnser reten ir erben vnd nach- kommen von den obgeschriben viertzig tusendt hundert sübendhalb vnd funfftzig gulden schulde ouch von allem kosten vnd schaden obe sy des icht koste oder schade ge- nommen hetten oder lyden wurden an allen obenenten en- den, es wer gegen Marquarten Baldeck Hainrichen von Randeck vnd weylandt Wilhalms von Grünenbergs erben auch Berchtolden Vogt allen iren erben vnd nachkommen nicht also ledigten vnd lesten one ire schaden, so haben alsdenn sy ire erben vnd nachkommen, vnd wer in des be- holffen sein wil, gantzen vollen gewalt vnd gut recht die obenanten vnser herschafften, empter vnd stette, zolle, Adelhawsen vnd nemlich alle vnser gerechtikait so wir zû
HABSBURGENSE S. XV. 103 rechtigkait, so wir zu Freiburg im Brisgouw haben oder harnoch vberkommen vnd zu merer sicherhait haben wir in ouch darumb in uorgeschribner wise hafft gemacht die besserung vnd merung so wir vnd vnser erben auf di- sen nachbenanten vnsern herschafften, slossen, stetten vnd emptern haben vnd die noch nüt gelôst sint. Item auff Ensisheim, Masemünster, Befort, Rosenfelss, Tatterriet, Pfirt, Altkirch, Lannser vnd auf Eysenhaim mit allen iren gerechtigkaiten vnd zugehörungen niht davon aussgeschay- den noch hindan gesetzt, darumb wir auch den obgenan- ten vnsern retten iren erben vnd nachkommen vnsern gan- tzen vollen gewalt geben haben vnd geben auch in krafft dis briffs daz sy vnd ir erben an die vnd der erben vnd nachkom- men, so die egenanten verphenten herschaften, slossen,stet- te vnd emptern innhant soliche merunge vnd vbernutzunge oder losunge an sy eruordern die zu iren handen zu antwur- ten oder aber abzetretten, des sy in auch alssdenn altzeit als vns selbs gehorsam sein sôllen das wir auch in allen vnd ieglichem insonnder ze thûnde vesticlich empfelhen vnd gepieten in krafft dis briefs, doch also harinne jeglichem sein verschribung so er vmb sein phandschafft vor datum dis briefes gegeben gehebt hat, hie inne vorbehalten also vnd mit dem vnderschaidt, wa wir vnser erben vnd nach- kommen die vorgenanten vnser reten ir erben vnd nach- kommen von den obgeschriben viertzig tusendt hundert sübendhalb vnd funfftzig gulden schulde ouch von allem kosten vnd schaden obe sy des icht koste oder schade ge- nommen hetten oder lyden wurden an allen obenenten en- den, es wer gegen Marquarten Baldeck Hainrichen von Randeck vnd weylandt Wilhalms von Grünenbergs erben auch Berchtolden Vogt allen iren erben vnd nachkommen nicht also ledigten vnd lesten one ire schaden, so haben alsdenn sy ire erben vnd nachkommen, vnd wer in des be- holffen sein wil, gantzen vollen gewalt vnd gut recht die obenanten vnser herschafften, empter vnd stette, zolle, Adelhawsen vnd nemlich alle vnser gerechtikait so wir zû
Strana 104
104 DIPLOMATARIUM Friburg haben oder harnoch vberkommen, wie die alle vor stimpt sein mit allen iren nutzen, rennten, zinsen, gülten, lewten vnd gutern nutzit dauan aussgeschaiden noch hin- dangesatzt darumb one alle hinderunge vnd intrack vnser vnd meniklichs, die vmb die obgemelten viertzig tausend hundert vnd sübendhalben vnd funfftzig guldein schulde auch kosten vnd schaden so sy deshalben gelitten vnd em- pfangen hetten vnd iren handen ze behalten oder die furer darumb zu uersetzen oder obe inen daran abginge also das sü die obgenanten schulde vnd schaden nit gar darauf brin- gen möchtent, vns vnser erben vnd nachkommen alsdenn darumb anzegriffen , ze beschedigen vnd ze phenden an allen andren vnsern landen, slossen, stetten, amptern, lewten vnd gutern, so wir yetz in vnser regierunge haben oder furer gewynnen môchten, es wer mit gericht gaist- lich oder weltlichen, oder obe su wollent one geriht vnd die selben angegriffenen phanden sy alssdenn versetzen oder verkouffen mögent, so lange viel vnd genug vnd das sy sich von den obgeschriben viertzig tusendt hundert vnd sybendhalben vnd funfftzig guldein schulde auch von allem kosten vnd schaden, so sy desshalben gelitten vnd em- phangen hetten gentzlich vnd aller dinge gelôset vnd ge- lediget haben an allen iren schaden alles vngeuerlich vor solichem angreiffen und bekumbern die vorgemelten vnser lande, slosse, statt, empter, lewt vnd güter auch die bes- serunge, so wir auff den egenanten vnsern slössern vnd herschafften haben die noch nit gelôset sein gantz nichtz schirmen, fryen noch befriden sol dehain gnad gelait fryhait die den egenanten vnsern landen, slossen, stet- ten, amptern , lewten vnd gutern von kaysern von könin- gen von vns oder andern fürsten oder herren weren ge- geben oder noch geben wurden, noch auch dhain landfrid veraynung noch lantgeriht, stette noch dorffes recht noch gericht weder geistlichs noch weltlichs noch sust gantz nützit vberal in kainen wege. Dann in was kostens oder schadens sy ire erben vnd nachkommen ouch ir
104 DIPLOMATARIUM Friburg haben oder harnoch vberkommen, wie die alle vor stimpt sein mit allen iren nutzen, rennten, zinsen, gülten, lewten vnd gutern nutzit dauan aussgeschaiden noch hin- dangesatzt darumb one alle hinderunge vnd intrack vnser vnd meniklichs, die vmb die obgemelten viertzig tausend hundert vnd sübendhalben vnd funfftzig guldein schulde auch kosten vnd schaden so sy deshalben gelitten vnd em- pfangen hetten vnd iren handen ze behalten oder die furer darumb zu uersetzen oder obe inen daran abginge also das sü die obgenanten schulde vnd schaden nit gar darauf brin- gen möchtent, vns vnser erben vnd nachkommen alsdenn darumb anzegriffen , ze beschedigen vnd ze phenden an allen andren vnsern landen, slossen, stetten, amptern, lewten vnd gutern, so wir yetz in vnser regierunge haben oder furer gewynnen môchten, es wer mit gericht gaist- lich oder weltlichen, oder obe su wollent one geriht vnd die selben angegriffenen phanden sy alssdenn versetzen oder verkouffen mögent, so lange viel vnd genug vnd das sy sich von den obgeschriben viertzig tusendt hundert vnd sybendhalben vnd funfftzig guldein schulde auch von allem kosten vnd schaden, so sy desshalben gelitten vnd em- phangen hetten gentzlich vnd aller dinge gelôset vnd ge- lediget haben an allen iren schaden alles vngeuerlich vor solichem angreiffen und bekumbern die vorgemelten vnser lande, slosse, statt, empter, lewt vnd güter auch die bes- serunge, so wir auff den egenanten vnsern slössern vnd herschafften haben die noch nit gelôset sein gantz nichtz schirmen, fryen noch befriden sol dehain gnad gelait fryhait die den egenanten vnsern landen, slossen, stet- ten, amptern , lewten vnd gutern von kaysern von könin- gen von vns oder andern fürsten oder herren weren ge- geben oder noch geben wurden, noch auch dhain landfrid veraynung noch lantgeriht, stette noch dorffes recht noch gericht weder geistlichs noch weltlichs noch sust gantz nützit vberal in kainen wege. Dann in was kostens oder schadens sy ire erben vnd nachkommen ouch ir
Strana 105
HABSBURGENSES. XV. 105 helffer der angriffe kemment es were von zerung von bot- tenlone, von briefen kösten von phandunge, von sawm- nusse, nachraysen oder ander redelicher sachen wegen, wie sich der schade aller vngeuarlich fügte oder machte, den selben kosten vnd schaden allen sollent sü auch auff den egenanten vnsern herschafften, stetten, slossen, emp- tern wie die vorgenant sint, haben vnd mit der haupt- schulde in iren erben oder nachkomen abgethan vnd be- kert werden vngeuarlich alle argeliste vnd geuerde hierinne vermitten. Mit vrkunde des briefes geben zu Friburg im Prissgouw an freytag vor sanct Katherinentag von Cristus gepurt viertzehenhundert vnd in dem funff vnd funfftzigi- sten jaren. Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. XI. 24. Jänner 1458. Wir Albrecht von gots gnaden, ertzherezog zu Oster- reich, ze Steyr, ze Kernden, vnd ze Krain, graue zu Ty- rol etc. Embieten den ersamen, edeln vnd vnsern lieben getrewen, allen prelaten, grauen, freyen, herren, rittern vnd knechten, steten, dorffern vnd gemayner vnserer lant- schafft aller vnserer oberland vnd regirung nymand aus- genomen, den der vnser brief fürbracht wirdet, vnsern grus, gnad vnd alles gut. Wir heten in willen vns nagst vor disem winter hinauf zu land anheim zu ew ze fügen. In dem der abgangk vnsers lieben herren vnd vettern ku- nig Lasslas vns vntzher verhalten hat, dadurch wir noch in geschefften sein, die sich als wir hoffen kürezlich wer- den zu gutem end schikchen, vnd als ew dann wissentlich ist, daz wir vormaln vnsern lieben getrewn Düringen von Hallwilr vnsern marschalk, vber alle vnser land vnd regi- rung zu vnserm obristen haubtman gesetzt haben. Begern wir aber an ew mit allem fleiss, vnd ist auch vnser ernstlich maynung, daz ir im in allen sachen also willig, gehorsam, hilflich, beystendig vnd berayt seyt, zu vnsern handen, waz er furnymbt damit er in vnserm abwesen vnsern landen,
HABSBURGENSES. XV. 105 helffer der angriffe kemment es were von zerung von bot- tenlone, von briefen kösten von phandunge, von sawm- nusse, nachraysen oder ander redelicher sachen wegen, wie sich der schade aller vngeuarlich fügte oder machte, den selben kosten vnd schaden allen sollent sü auch auff den egenanten vnsern herschafften, stetten, slossen, emp- tern wie die vorgenant sint, haben vnd mit der haupt- schulde in iren erben oder nachkomen abgethan vnd be- kert werden vngeuarlich alle argeliste vnd geuerde hierinne vermitten. Mit vrkunde des briefes geben zu Friburg im Prissgouw an freytag vor sanct Katherinentag von Cristus gepurt viertzehenhundert vnd in dem funff vnd funfftzigi- sten jaren. Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. XI. 24. Jänner 1458. Wir Albrecht von gots gnaden, ertzherezog zu Oster- reich, ze Steyr, ze Kernden, vnd ze Krain, graue zu Ty- rol etc. Embieten den ersamen, edeln vnd vnsern lieben getrewen, allen prelaten, grauen, freyen, herren, rittern vnd knechten, steten, dorffern vnd gemayner vnserer lant- schafft aller vnserer oberland vnd regirung nymand aus- genomen, den der vnser brief fürbracht wirdet, vnsern grus, gnad vnd alles gut. Wir heten in willen vns nagst vor disem winter hinauf zu land anheim zu ew ze fügen. In dem der abgangk vnsers lieben herren vnd vettern ku- nig Lasslas vns vntzher verhalten hat, dadurch wir noch in geschefften sein, die sich als wir hoffen kürezlich wer- den zu gutem end schikchen, vnd als ew dann wissentlich ist, daz wir vormaln vnsern lieben getrewn Düringen von Hallwilr vnsern marschalk, vber alle vnser land vnd regi- rung zu vnserm obristen haubtman gesetzt haben. Begern wir aber an ew mit allem fleiss, vnd ist auch vnser ernstlich maynung, daz ir im in allen sachen also willig, gehorsam, hilflich, beystendig vnd berayt seyt, zu vnsern handen, waz er furnymbt damit er in vnserm abwesen vnsern landen,
Strana 106
106 DIPLOMATARIUM vnd ew allen dest baz mug frid gemach vnd nutz schaffen, des haben wir zu ew ain gantzs getrawen, dann so bald wir hie zu land müssig werden , wellen wir vns zu stundan hinauf anheim zu ew fügen vnd ew nit verlassen on allen zweiuel. Geben zu Wienn au Eritag vor sand Paulstag der bekerung. Anno domini etc. quinquagesimo octauo. D. archidux in consilio. Orig. Papier. Hinten aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv. XII. 13. März 1460. Wir Albrecht von gotes gnaden erezherczog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden vnd ze Krain, graue ze Tyrol etc. Bekennen daz wir mit vnserm lieben getrewen Wolfgangen von Walsse vnserm hofmaister vnd haubt- man ob den Enns, von des slozz wegen hie ze Lynnez da- rüber er verschreibung hat in nachgeschribner form vnd weise vberkomen vnd ainig worden sein. Mit dem ersten so sol der benant vnser hofmaister, vns des gemelten slozz hie ze Lynnez abtreten zwischen hynn vnd mituassten schirstkomend, on lenger verczichen, darczu den mayrhof, bade vnd garten die sein erb sein sol er vns vnser lebtag auch lassen, da entgegen sullen wir demselben vnserm hof- maister zu den sechshundert phunden so dann ain yeder hauptmann jerlich auss vnser mautt hie zu Lynnez hat, sechshundert pfund phening geben, das alles in ainer sum jerlich zwelſhundert phund phening bringet. Darezue sul- len wir im vnser phleg zu der Freinstat lassen mit der ge- wöndlichen purgkhut, es sol auch der offtgenant vnser hofmaister, vnser haubtmanschafft ob der Enns, nach in- halt der verschreibung, so er darumb hat, mit gelait vnd andern zustenden verwesen. Item das hofhaus in der stat hie zu Lynntz gelegen, sol der benant vnser hofmaister vn- sernhalben auch haben, vnd wan wir hie zu Lynntz nicht mer wesentlich sein wollten oder da got lang vor sey mit tod abgeen, so sollen die benanten sechshundert phund ledig vnd haimgeuallen, auch dise verainung vnd vertrag
106 DIPLOMATARIUM vnd ew allen dest baz mug frid gemach vnd nutz schaffen, des haben wir zu ew ain gantzs getrawen, dann so bald wir hie zu land müssig werden , wellen wir vns zu stundan hinauf anheim zu ew fügen vnd ew nit verlassen on allen zweiuel. Geben zu Wienn au Eritag vor sand Paulstag der bekerung. Anno domini etc. quinquagesimo octauo. D. archidux in consilio. Orig. Papier. Hinten aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv. XII. 13. März 1460. Wir Albrecht von gotes gnaden erezherczog ze Österreich, ze Steyr, ze Kernden vnd ze Krain, graue ze Tyrol etc. Bekennen daz wir mit vnserm lieben getrewen Wolfgangen von Walsse vnserm hofmaister vnd haubt- man ob den Enns, von des slozz wegen hie ze Lynnez da- rüber er verschreibung hat in nachgeschribner form vnd weise vberkomen vnd ainig worden sein. Mit dem ersten so sol der benant vnser hofmaister, vns des gemelten slozz hie ze Lynnez abtreten zwischen hynn vnd mituassten schirstkomend, on lenger verczichen, darczu den mayrhof, bade vnd garten die sein erb sein sol er vns vnser lebtag auch lassen, da entgegen sullen wir demselben vnserm hof- maister zu den sechshundert phunden so dann ain yeder hauptmann jerlich auss vnser mautt hie zu Lynnez hat, sechshundert pfund phening geben, das alles in ainer sum jerlich zwelſhundert phund phening bringet. Darezue sul- len wir im vnser phleg zu der Freinstat lassen mit der ge- wöndlichen purgkhut, es sol auch der offtgenant vnser hofmaister, vnser haubtmanschafft ob der Enns, nach in- halt der verschreibung, so er darumb hat, mit gelait vnd andern zustenden verwesen. Item das hofhaus in der stat hie zu Lynntz gelegen, sol der benant vnser hofmaister vn- sernhalben auch haben, vnd wan wir hie zu Lynntz nicht mer wesentlich sein wollten oder da got lang vor sey mit tod abgeen, so sollen die benanten sechshundert phund ledig vnd haimgeuallen, auch dise verainung vnd vertrag
Strana 107
HABSBURGENSE S. XV. 107 nichtz vnd ab sein, vnd sol dann fürbazer bey seiner all- ten verschreibung besteen alles treulich vnd vngeuerlich vnd das die obgenanten artikel alle vnd yeglich also ge- halten werden, geben wir dem offtgenanten vnserm hof- maister disen brief mit vnserm anhangunden insigel. Der geben ist ze Lynntz am phincztag vor dem suntag Oculi in der vasten, nach Cristi geburde viercze- henhundert vnd in dem sechezigisten jaren. Orig. Perg. Siegel herausgen. Riedeck. (Lichnowsky VII. Nr. 328. Die Gegenurkunde Wolfgangs von Walsee.) XIII. 15. Februar 1460. Wir Albrecht von gots gnaden, ertzhertzog ze Öster- reich, ze Steir etc. Bekennen, als maister Hanns Machs- wol ettlich stuck hof, huben, gûter, manschafft vnd zehent vnsers fürstentumbs Osterreich des lannds ob der Enns le- henschafft von Oswalden Plesser kaufft hat, nach ynnhalt ains kaufbriefs, derselb kauf an vns als lehenherrn hann- den willen vnd wissen geschehen vnd anders, dan lehens vnd lands recht ist, auch von ettlicher schuld, darumb er zu vnsern hannden genomen ward vnd nach hocher gros- ser pette vmb ain sum gelts, auch vmb die stuck so er von dem Plesser kaufft hat, ainen abpruch getan die mitsambt dem kaufbrief vnd ain wilbrief darüber zu vnsern hannden antwortten, vnd abtreten das also geschehen ist. Nu haben wir angesehen, die getrewn dinst so vns vnser lieber ge- trewr Vlrich von Starhemberg vnser rate getan hat, vnd hinfür tun mag, den benanten kauff vnd wilbrief zu seinen hannden geben, im vnd seinen erben von sundern gnaden verlihen vnd leyhen auch im wissennlich in crafft des briefs die benanten stuck so maister Hanns Machswol von dem Plesser kaufft vnd zu vnsern handen obenberürt ab- getreten hat, vnd mit namen hernachgeschriben sten, al- so daz er vnd sein erben, die nw hinfur von vns vnd vn- sern erben nemen in lehensweis ynnhaben nutzen nyessen sullen vnd mügen als lehens vnd lannds vnsers fürstentums
HABSBURGENSE S. XV. 107 nichtz vnd ab sein, vnd sol dann fürbazer bey seiner all- ten verschreibung besteen alles treulich vnd vngeuerlich vnd das die obgenanten artikel alle vnd yeglich also ge- halten werden, geben wir dem offtgenanten vnserm hof- maister disen brief mit vnserm anhangunden insigel. Der geben ist ze Lynntz am phincztag vor dem suntag Oculi in der vasten, nach Cristi geburde viercze- henhundert vnd in dem sechezigisten jaren. Orig. Perg. Siegel herausgen. Riedeck. (Lichnowsky VII. Nr. 328. Die Gegenurkunde Wolfgangs von Walsee.) XIII. 15. Februar 1460. Wir Albrecht von gots gnaden, ertzhertzog ze Öster- reich, ze Steir etc. Bekennen, als maister Hanns Machs- wol ettlich stuck hof, huben, gûter, manschafft vnd zehent vnsers fürstentumbs Osterreich des lannds ob der Enns le- henschafft von Oswalden Plesser kaufft hat, nach ynnhalt ains kaufbriefs, derselb kauf an vns als lehenherrn hann- den willen vnd wissen geschehen vnd anders, dan lehens vnd lands recht ist, auch von ettlicher schuld, darumb er zu vnsern hannden genomen ward vnd nach hocher gros- ser pette vmb ain sum gelts, auch vmb die stuck so er von dem Plesser kaufft hat, ainen abpruch getan die mitsambt dem kaufbrief vnd ain wilbrief darüber zu vnsern hannden antwortten, vnd abtreten das also geschehen ist. Nu haben wir angesehen, die getrewn dinst so vns vnser lieber ge- trewr Vlrich von Starhemberg vnser rate getan hat, vnd hinfür tun mag, den benanten kauff vnd wilbrief zu seinen hannden geben, im vnd seinen erben von sundern gnaden verlihen vnd leyhen auch im wissennlich in crafft des briefs die benanten stuck so maister Hanns Machswol von dem Plesser kaufft vnd zu vnsern handen obenberürt ab- getreten hat, vnd mit namen hernachgeschriben sten, al- so daz er vnd sein erben, die nw hinfur von vns vnd vn- sern erben nemen in lehensweis ynnhaben nutzen nyessen sullen vnd mügen als lehens vnd lannds vnsers fürstentums
Strana 108
108 DIPLOMATARIUM Österreich ob der Enns recht ist, vnd sind das die stuck : item von erst ain hof zu Egkh in Schonheringer pfarr, item ain huben zu Pörtz, item ain selden zu Heresing im dorff, item das Schaherlehen zu Trundorff in Heresinger pharr, item die manschafft auf dem Obernholdenhoff zu Strass vnd auf ainer selden dabey, Item den wisflegk bey der weissen mül, item auf zwain jeuchn akhers in Offthe- ringer pharr bey der nidern Schirling, item vnd den zehent auf den hofen zu Tennyng in Kirichperger pharr, die mit namen haissent der Gesselhof vnd Tainhof, item auf dem Obernhof zu Puech in Offtheringer pharr, item vnd dacz Pachaim auf dem Veytlhof vnd auf zwain selden daselbs vnd auf des Stainhawser hof zu nidern Pachaim an den nidern Velden vberal ganczer zehent, von den benanten zehent auf den yeczgenanten stucken gibt man jarlich zwen vnd sechtzigk metzen korn vnd sechtzig metzen habern. Mit urkund des briefs, geben zu Lynntz an freytag nach sand Valentintag des martrer. Nach Cristi geburde 1460. Orig. Perg. zu Riedeck. Grosses hängendes Siegel. XIV. S. d. (von Aussen 1460?) Durchleuchtiger hochgeborner fürst, genedigister herr, als nach ableibung vnsers allergnedigisten herren künig Laslabs löblicher gedechtnuss ewr fürstlich gnad mit vnserm allergenedigisten herren dem römischen kai- ser in zwayung regierung halben stund mir vnser herr der kaiser schraib vnd empot, damit ich seiner kaiserlichen gnaden diener werden solt, in solcher zeit schraib mir ewr f. g. mich ze ewern gnaden ze fügen, das tet ich anuer- ziehen daselbs begert mein ewr f. g. selbs auch durch hern Jörgen vom Stain vnd doctor Gregori zediener. Nu slug ich vnsers herrn des römischen kaisers schreiben vnd potschaft ab , vnd fügt mich ze ewrn gna- den, vnd gelobt ewern gnaden willigelich dinst, vnd seczt
108 DIPLOMATARIUM Österreich ob der Enns recht ist, vnd sind das die stuck : item von erst ain hof zu Egkh in Schonheringer pfarr, item ain huben zu Pörtz, item ain selden zu Heresing im dorff, item das Schaherlehen zu Trundorff in Heresinger pharr, item die manschafft auf dem Obernholdenhoff zu Strass vnd auf ainer selden dabey, Item den wisflegk bey der weissen mül, item auf zwain jeuchn akhers in Offthe- ringer pharr bey der nidern Schirling, item vnd den zehent auf den hofen zu Tennyng in Kirichperger pharr, die mit namen haissent der Gesselhof vnd Tainhof, item auf dem Obernhof zu Puech in Offtheringer pharr, item vnd dacz Pachaim auf dem Veytlhof vnd auf zwain selden daselbs vnd auf des Stainhawser hof zu nidern Pachaim an den nidern Velden vberal ganczer zehent, von den benanten zehent auf den yeczgenanten stucken gibt man jarlich zwen vnd sechtzigk metzen korn vnd sechtzig metzen habern. Mit urkund des briefs, geben zu Lynntz an freytag nach sand Valentintag des martrer. Nach Cristi geburde 1460. Orig. Perg. zu Riedeck. Grosses hängendes Siegel. XIV. S. d. (von Aussen 1460?) Durchleuchtiger hochgeborner fürst, genedigister herr, als nach ableibung vnsers allergnedigisten herren künig Laslabs löblicher gedechtnuss ewr fürstlich gnad mit vnserm allergenedigisten herren dem römischen kai- ser in zwayung regierung halben stund mir vnser herr der kaiser schraib vnd empot, damit ich seiner kaiserlichen gnaden diener werden solt, in solcher zeit schraib mir ewr f. g. mich ze ewern gnaden ze fügen, das tet ich anuer- ziehen daselbs begert mein ewr f. g. selbs auch durch hern Jörgen vom Stain vnd doctor Gregori zediener. Nu slug ich vnsers herrn des römischen kaisers schreiben vnd potschaft ab , vnd fügt mich ze ewrn gna- den, vnd gelobt ewern gnaden willigelich dinst, vnd seczt
Strana 109
HABSBURGENSE S. XV. 109 mein leib, gslos vnd gut zu ewrn gnaden in zeiten, vnd es ewern gnaden not tett nach laut ains briefs so ewr gnad von mir hat. Darumb hat mir ewr f. g. gelobt vnd verschriben sold auf zehen phert mich genedigelich für ander diener ze bedenkchen, darumb ich auch von ewern gnaden ver- schreibung hab. Allergenedigister herr, nu hab ich vnezt pis her ewr f. g. lassen feyrn vnd hab an ewr f. g. nye nichts gefor- dert, nu dringt mich laider mein grosse verderbliche not darezu vmb anruffen vnd wais in mein nötten ze nyemant anders zuflucht denn zu ewern fürstlichen gnaden, vnd bit ewr gnad welle ansehen vnd bedennkchen mein guten willen vnd fleissig dinst, so ich ewern gnaden beweist vnd getan hab, das ewern gnaden ze nucz vnd ern gedigen vnd komen ist, auch das verderben, das ich nu lanng zeit vnez pis her gelitten vnd emphangen hab, vnd den merern tail von ewer gnaden leuten, damit ich der nucz vnd gült so ich hab nicht geniessen mugen, vnd sunder was der wein, darinn mir der Eyczinger irrung tut, das mir aus neid von ewer gnaden wegen entspringt, darumb das ich ewern f. g. hern Vlreichen behalten hab vnd ewr f. g. welle mich genedigelich meiner dinst, als nach innhalt der verschrei- bung entrichten, damit ich dester pas vnez zu pesser zeit mug auskomen auch zu dem dinst vnd rais zu dem künig von Vngern mug gesteurt vnd beholffen werden nach dem vnd mich eberürt geprechen darezu dringen, das ich dienn mus, das wil ich alczeit als vmb mein genedigen herren vndertenigelichen mit aller gehorsam verdienn. Allergenedigister herr wil mich ewr f. g. meiner dinst lassen geniessen, vnd ewr gnad erkennen, so wil ich ewern gnaden weg fürlegen, dabey ewr gnad versteen mag, das ich ewr gnad vnpillich nicht wil ansuhen oder begern. Ewer f. g. vnderteniger diener Hanns von Holuberss. Orig. (?) ohne Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. (B.) Nr. 5.)
HABSBURGENSE S. XV. 109 mein leib, gslos vnd gut zu ewrn gnaden in zeiten, vnd es ewern gnaden not tett nach laut ains briefs so ewr gnad von mir hat. Darumb hat mir ewr f. g. gelobt vnd verschriben sold auf zehen phert mich genedigelich für ander diener ze bedenkchen, darumb ich auch von ewern gnaden ver- schreibung hab. Allergenedigister herr, nu hab ich vnezt pis her ewr f. g. lassen feyrn vnd hab an ewr f. g. nye nichts gefor- dert, nu dringt mich laider mein grosse verderbliche not darezu vmb anruffen vnd wais in mein nötten ze nyemant anders zuflucht denn zu ewern fürstlichen gnaden, vnd bit ewr gnad welle ansehen vnd bedennkchen mein guten willen vnd fleissig dinst, so ich ewern gnaden beweist vnd getan hab, das ewern gnaden ze nucz vnd ern gedigen vnd komen ist, auch das verderben, das ich nu lanng zeit vnez pis her gelitten vnd emphangen hab, vnd den merern tail von ewer gnaden leuten, damit ich der nucz vnd gült so ich hab nicht geniessen mugen, vnd sunder was der wein, darinn mir der Eyczinger irrung tut, das mir aus neid von ewer gnaden wegen entspringt, darumb das ich ewern f. g. hern Vlreichen behalten hab vnd ewr f. g. welle mich genedigelich meiner dinst, als nach innhalt der verschrei- bung entrichten, damit ich dester pas vnez zu pesser zeit mug auskomen auch zu dem dinst vnd rais zu dem künig von Vngern mug gesteurt vnd beholffen werden nach dem vnd mich eberürt geprechen darezu dringen, das ich dienn mus, das wil ich alczeit als vmb mein genedigen herren vndertenigelichen mit aller gehorsam verdienn. Allergenedigister herr wil mich ewr f. g. meiner dinst lassen geniessen, vnd ewr gnad erkennen, so wil ich ewern gnaden weg fürlegen, dabey ewr gnad versteen mag, das ich ewr gnad vnpillich nicht wil ansuhen oder begern. Ewer f. g. vnderteniger diener Hanns von Holuberss. Orig. (?) ohne Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. (B.) Nr. 5.)
Strana 110
110 DIPLOMATARIUM XV. 22. Juni 1461. Wir Albrecht von gotes gnaden erezherezog zu Österreich, ze Steir, ze Kernden vnd ze Crain, graue zu Tirol etc. Bekennen fur vns vnd all vnser erben, als wir yecz ain furnemen tan, vnd veld im lannd Österreich ze machen in willen haben, darinn sich vnser lieber getrewer Reinprecht von Wallsee vnser rate zu vns mit seiner hilf vnd macht tan vnd solh vnser furnemen vnd veldmachen ze helfen, ob er darumb oder die sein solhs von vnnsern wegen, von vns den vnsern, auch von merklichen nymandt ausgenomen icht in schaden komen wurden, oder des schaden nemen, oder ob sich begebe, das im icht seiner geslos oder anders im lannd Österreich, Steir, Krain oder auf dem Karst angewunnen wurden wie sich das fuget, das wir im versprochen vnd gelobet haben wissentlich mit dem brief, vns nicht zu richten noch kainerlay tading auf- nemen sullen noch wellen, er hab dann solhe seine geslos wider an sein entgeltnuss bey sein hannden, vnd vmb sol- hen sein willen vnd beystand wir im vnd sein erben darinn fur allen schaden sten vnd darumb redlich ausrichtung vnd bezalung tun sullen vnd wellen, vnd solhs wellen wir vnd vnser erben demselben Reinprechten von Wallsee vnd sein erben stet halten getrewlich vnd vngeuerlich. Mit vrkund des briefs mit vnserm anhangunden insigl. Geben zu Lynnez an sant Achatzen tag nach Kristi ge- purd xilij: vnd in dem ains und sechtzigissten jaren. Gleichzeitige Abschrift. Geh. H. Archiv. XVI. 2. September 1463. Wir Albrecht von gotes gnaden ertzhertzog ze Oesterrich, ze Steir, ze Kernden vnd ze Krain, graue zu Tirol etc. Embietten vnnserm getruwen lieben Balthasern van Blumnegk vnnser gnad vnd alles gut. Als wir vnnserm lieben getruwn Jorgen vom Stain vnnserm rate ettlich vnnserer gslozz als Lauffemberg vnd ander slosser mit
110 DIPLOMATARIUM XV. 22. Juni 1461. Wir Albrecht von gotes gnaden erezherezog zu Österreich, ze Steir, ze Kernden vnd ze Crain, graue zu Tirol etc. Bekennen fur vns vnd all vnser erben, als wir yecz ain furnemen tan, vnd veld im lannd Österreich ze machen in willen haben, darinn sich vnser lieber getrewer Reinprecht von Wallsee vnser rate zu vns mit seiner hilf vnd macht tan vnd solh vnser furnemen vnd veldmachen ze helfen, ob er darumb oder die sein solhs von vnnsern wegen, von vns den vnsern, auch von merklichen nymandt ausgenomen icht in schaden komen wurden, oder des schaden nemen, oder ob sich begebe, das im icht seiner geslos oder anders im lannd Österreich, Steir, Krain oder auf dem Karst angewunnen wurden wie sich das fuget, das wir im versprochen vnd gelobet haben wissentlich mit dem brief, vns nicht zu richten noch kainerlay tading auf- nemen sullen noch wellen, er hab dann solhe seine geslos wider an sein entgeltnuss bey sein hannden, vnd vmb sol- hen sein willen vnd beystand wir im vnd sein erben darinn fur allen schaden sten vnd darumb redlich ausrichtung vnd bezalung tun sullen vnd wellen, vnd solhs wellen wir vnd vnser erben demselben Reinprechten von Wallsee vnd sein erben stet halten getrewlich vnd vngeuerlich. Mit vrkund des briefs mit vnserm anhangunden insigl. Geben zu Lynnez an sant Achatzen tag nach Kristi ge- purd xilij: vnd in dem ains und sechtzigissten jaren. Gleichzeitige Abschrift. Geh. H. Archiv. XVI. 2. September 1463. Wir Albrecht von gotes gnaden ertzhertzog ze Oesterrich, ze Steir, ze Kernden vnd ze Krain, graue zu Tirol etc. Embietten vnnserm getruwen lieben Balthasern van Blumnegk vnnser gnad vnd alles gut. Als wir vnnserm lieben getruwn Jorgen vom Stain vnnserm rate ettlich vnnserer gslozz als Lauffemberg vnd ander slosser mit
Strana 111
HABSBURGENSE S. XV. 111 sampt dem Swartzwald verschriben vnd zu verwesen be- uolhen haben , nu lasent wir dich wissen das vns derselb vom Stain yetz solli sloss widerumb zu vnsern handen mit sambt dem Swartzwald eingeantwurt vnd abtreten sol, nu gepurt vns die weyter zu uersorgen vnd zu besetzen, da- uon begern wir an dich mit sunnderm gutem vliss das du dich der sloss vnd stat Lauffennberg mit sambt dem Swartz- wald zu vnnsern hannden vnderwindest vnd innemest, so wollent wir gedencken dir darumb genügen ze thun. Wir werdent och vnnsern lieben getruwen Turingen von Hal- wiler vnsern marschalch in vnser ober lannde in ainer kurtz hinuff verttigen, dem wollen wir beuelhen mit dir da- uon ainig ze werden, daran vns nit zweyfellt, ain gut benü- gen vnd geuallen darob haben würdest, wir verlassent vns auch des zu dir, daran tust du vnser gut geuallen. Geben zu Saltzburg an frytag nach sant Giligentag, anno etc. sexagesimo tercio. (D. archidux per scriptum.) („Item diser brieff ward mir vff zinstag nechst nach „sant Gallentag geantwurt im Ixnjten") (18. Oct. 1463.) Note des Balthasar von Blummnegk. (?) Von Aussen: „n. die brief Balthasarn von Blumnegk „antreffend Jorgen vom Stain umb Lauffemberg vnd ander. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. Gleichz. Abschrift.
HABSBURGENSE S. XV. 111 sampt dem Swartzwald verschriben vnd zu verwesen be- uolhen haben , nu lasent wir dich wissen das vns derselb vom Stain yetz solli sloss widerumb zu vnsern handen mit sambt dem Swartzwald eingeantwurt vnd abtreten sol, nu gepurt vns die weyter zu uersorgen vnd zu besetzen, da- uon begern wir an dich mit sunnderm gutem vliss das du dich der sloss vnd stat Lauffennberg mit sambt dem Swartz- wald zu vnnsern hannden vnderwindest vnd innemest, so wollent wir gedencken dir darumb genügen ze thun. Wir werdent och vnnsern lieben getruwen Turingen von Hal- wiler vnsern marschalch in vnser ober lannde in ainer kurtz hinuff verttigen, dem wollen wir beuelhen mit dir da- uon ainig ze werden, daran vns nit zweyfellt, ain gut benü- gen vnd geuallen darob haben würdest, wir verlassent vns auch des zu dir, daran tust du vnser gut geuallen. Geben zu Saltzburg an frytag nach sant Giligentag, anno etc. sexagesimo tercio. (D. archidux per scriptum.) („Item diser brieff ward mir vff zinstag nechst nach „sant Gallentag geantwurt im Ixnjten") (18. Oct. 1463.) Note des Balthasar von Blummnegk. (?) Von Aussen: „n. die brief Balthasarn von Blumnegk „antreffend Jorgen vom Stain umb Lauffemberg vnd ander. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. Gleichz. Abschrift.
Strana 112
Strana 113
b. Auszüge aus Urkunden. 1— 22. Fontes etc. II. Bd. 8
b. Auszüge aus Urkunden. 1— 22. Fontes etc. II. Bd. 8
Strana 114
B
B
Strana 115
115 1. 1445. 28. May. Franz Vender sendet dem Her- zog Albrecht von Oesterreich in der Fehde mit Basel die Lehen auf. Orig. Geh. H. Archiv. 2. 1446. 17. Jänner. Herzog Albrecht von Oester- reich etc. gibt in seinem und seines Bruders K. Friedrichs und Vetters H. Sigmunds Namen, deren Vollmacht er hat, dem Vogt und dem Magistrat der Stadt Massmünster die Gnade, dass sie zur Abzahlung ihrer Schulden von jedem Mass Wein, das in der Stadt und im Amte Massmünster verkauft wird, einen Stebler einnehmen mögen. Tiessen- houen, S. Antonientag. „Bekennen das vnnser getruw lieb vogt, rat vnd bur- „ger gemeinclich unserer stat Massmunster durch ir er- „ber botschafft erzelt unnd underricht haben meniger be- „kumernuss so in durch das fremd frantzoys volck und un- „ser veind zugezogen sind dem sy nach irm vermögen „wyderstandt getan haben und aber dadurch zu merkli- „cher geltschuld komen sein, damit sy nu vast beswert „werden..... den selben ubrigen phening was der yedes „jars in gelt bringen wurdet, sollen und mugen sy zu der „vorgenanten unser stat gemeinem und sonderlich zu der „statmawr, greben und brucken nutz innemen nyessen „und gebruchen. Alte Abschrift. Geh. H. Archiv. 3. 1448. 28. Jänner. (Montag vor Lichtmess.) Mül- hausen. Schreiben des Bischofs Friedrich von Basel an Herzog Albrecht von Oesterreich. 8
115 1. 1445. 28. May. Franz Vender sendet dem Her- zog Albrecht von Oesterreich in der Fehde mit Basel die Lehen auf. Orig. Geh. H. Archiv. 2. 1446. 17. Jänner. Herzog Albrecht von Oester- reich etc. gibt in seinem und seines Bruders K. Friedrichs und Vetters H. Sigmunds Namen, deren Vollmacht er hat, dem Vogt und dem Magistrat der Stadt Massmünster die Gnade, dass sie zur Abzahlung ihrer Schulden von jedem Mass Wein, das in der Stadt und im Amte Massmünster verkauft wird, einen Stebler einnehmen mögen. Tiessen- houen, S. Antonientag. „Bekennen das vnnser getruw lieb vogt, rat vnd bur- „ger gemeinclich unserer stat Massmunster durch ir er- „ber botschafft erzelt unnd underricht haben meniger be- „kumernuss so in durch das fremd frantzoys volck und un- „ser veind zugezogen sind dem sy nach irm vermögen „wyderstandt getan haben und aber dadurch zu merkli- „cher geltschuld komen sein, damit sy nu vast beswert „werden..... den selben ubrigen phening was der yedes „jars in gelt bringen wurdet, sollen und mugen sy zu der „vorgenanten unser stat gemeinem und sonderlich zu der „statmawr, greben und brucken nutz innemen nyessen „und gebruchen. Alte Abschrift. Geh. H. Archiv. 3. 1448. 28. Jänner. (Montag vor Lichtmess.) Mül- hausen. Schreiben des Bischofs Friedrich von Basel an Herzog Albrecht von Oesterreich. 8
Strana 116
116 DIPLOMATARIUM „Als wir mit uweren gnaden nechst ze Friburg geredt „hant, von der appty wegen ze Morbach etc. vnd uwer „gnad vns zûredt, daz ir bald vnd in kûrtzi willen meinten „ze haben, uch in das Elsess ze fügen vnd zû den sachen „ze tünd etc. nach dem das uwerer gnaden wort gelutet „hant etc. also bitten wir vnd rûffen uwer gnad an als „vnsern gnedigen herrn uwerer wort ingedenk ze sind, „vnd vns zu vnserm rechten darinn ze bedenken, vnd zu „den sachen ze tund als wir uwern gnaden getruwen vnd „Hanns Vlrich von Stoffeln uwern gnaden von vnserer „empfelhniss wegen sagen wirt ... Orig. Pap. Geh. H. Archiv. 4. 1449. 28. Juny. Caspar Hofmeister, der an der Fehde zwischen Junker Wernher von Schinen und Pilgrin von Hodorf, zu Gunsten des Ersteren Theil genommen hat, sagt dem Herzog Albrecht, der sich für den Andern er- klärte, die Lehen auf. Orlg. Geh. H. Archiv. 5. 1450. 27. September. Herzog Albrecht von Oesterreich etc. an den Schultheiss und Rath zu Waldshut. „Von der spruch wegen, so vnser getrewer Hanns „Schörer von Lawffenberg zu ew vermaynt ze haben. Da- „rumb wir ew den wolgebornen vnsern lieben ôheym „marckgrauf Wilhalmen von Hachberg zû richter geben „hatten, der nun als wir vernement solher sachen maynt „müssig ze geen. Auf das ist der gemelt Schörer aber „für vns komen, vnd vns vmb recht angeruffen. Dauon se- „tzen vnd verkunden wir ew ainen tag für vns oder vnsern „anwalten in dem Breissgew auf den nechsten meittwo- „wochen vor sand Gallentag schirstkünftig alsdenn wellen „wir ew zu beiderseidt genainander verhôren oder schaf- „fen ze verhôren vnd besûchen, ob ir in der gûtlichait be- „tragen mügen werden, ob des nicht so wellen wir ew „recht ergeen laussen als sich erhaischet. Vnd welher „tail also für vns oder vnser anwalten ze komen nicht ge-
116 DIPLOMATARIUM „Als wir mit uweren gnaden nechst ze Friburg geredt „hant, von der appty wegen ze Morbach etc. vnd uwer „gnad vns zûredt, daz ir bald vnd in kûrtzi willen meinten „ze haben, uch in das Elsess ze fügen vnd zû den sachen „ze tünd etc. nach dem das uwerer gnaden wort gelutet „hant etc. also bitten wir vnd rûffen uwer gnad an als „vnsern gnedigen herrn uwerer wort ingedenk ze sind, „vnd vns zu vnserm rechten darinn ze bedenken, vnd zu „den sachen ze tund als wir uwern gnaden getruwen vnd „Hanns Vlrich von Stoffeln uwern gnaden von vnserer „empfelhniss wegen sagen wirt ... Orig. Pap. Geh. H. Archiv. 4. 1449. 28. Juny. Caspar Hofmeister, der an der Fehde zwischen Junker Wernher von Schinen und Pilgrin von Hodorf, zu Gunsten des Ersteren Theil genommen hat, sagt dem Herzog Albrecht, der sich für den Andern er- klärte, die Lehen auf. Orlg. Geh. H. Archiv. 5. 1450. 27. September. Herzog Albrecht von Oesterreich etc. an den Schultheiss und Rath zu Waldshut. „Von der spruch wegen, so vnser getrewer Hanns „Schörer von Lawffenberg zu ew vermaynt ze haben. Da- „rumb wir ew den wolgebornen vnsern lieben ôheym „marckgrauf Wilhalmen von Hachberg zû richter geben „hatten, der nun als wir vernement solher sachen maynt „müssig ze geen. Auf das ist der gemelt Schörer aber „für vns komen, vnd vns vmb recht angeruffen. Dauon se- „tzen vnd verkunden wir ew ainen tag für vns oder vnsern „anwalten in dem Breissgew auf den nechsten meittwo- „wochen vor sand Gallentag schirstkünftig alsdenn wellen „wir ew zu beiderseidt genainander verhôren oder schaf- „fen ze verhôren vnd besûchen, ob ir in der gûtlichait be- „tragen mügen werden, ob des nicht so wellen wir ew „recht ergeen laussen als sich erhaischet. Vnd welher „tail also für vns oder vnser anwalten ze komen nicht ge-
Strana 117
117 „horsam were, nicht dest minder sol dem gehorsamen tail „recht widerfarn." Geben zu sand Blasiy im Swartzwalde an Sonntag vor sand Meichelstag, anno etc. Lmo Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. II. Archiv. HABSBURGENSE S. XV. 6. 1454. 17. Februar. Freiburg im Breisgau. Erz- herzog Albrecht erlaubt dem Düring von Hallwilr, seinem Marschall, den Satzbrief über Lanser (um 5000 fl. rhein.) zur Aufbringung eines Anlehens zu versetzen ("und in vnderphandsweis.") D. archidux in consilio. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. 7. 1455. 29. July. Freiburg im Breisgau. Schuld- brief von Erzherzog Albrecht auf seinen Rath und Vogt zu Reinvelden, Marquard von Baldegk über 6238 fl. rh. (sollen in Jahresfrist mit den Zinsen berichtigt werden, oder er mag pfänden). „So sollen derselb Markquart oder sein erben auch „die, die in des helffen oder daruon irn wegen tun wellen "haben vollen gwalt vnd gut recht, daz sy mögen alle vn- „ser, vnserer erben lannd vnd lewte vnd gut, es sey in stet- „ten, in dörfern, zu wasser oder zu lannd sunder vnd sambt „angreiffen, bekumern, hefften, phenden vnd vmbtreiben, „mit gericht geistlichen oder weltlichen, oder on gericht „oder mit eygnem gwalt selber nemen, wie vnd wo in das „allerbest fugen vnd eben ist, vnd solhe phant mogen sy "treiben, tragen oder furen in welich stat, sloss oder ve- „sten sy wellen, vnd die nach irem willen vertreiben ete. (Item bis zum sant Martinstag mit den Zinsen abzah- len, oder ihn mit Bürgschaft, Fürpfand vnd Verschreibung versorgen.) Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. Vergl. Lichnowsky VI. Regg. N. 2018. (nicht derselbe.) 8. 1459. 25. Februar. (Suntag nach Oculi in der Vasten.) Linz. Erzherzog Albrecht von Oesterreich bestä-
117 „horsam were, nicht dest minder sol dem gehorsamen tail „recht widerfarn." Geben zu sand Blasiy im Swartzwalde an Sonntag vor sand Meichelstag, anno etc. Lmo Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. II. Archiv. HABSBURGENSE S. XV. 6. 1454. 17. Februar. Freiburg im Breisgau. Erz- herzog Albrecht erlaubt dem Düring von Hallwilr, seinem Marschall, den Satzbrief über Lanser (um 5000 fl. rhein.) zur Aufbringung eines Anlehens zu versetzen ("und in vnderphandsweis.") D. archidux in consilio. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. 7. 1455. 29. July. Freiburg im Breisgau. Schuld- brief von Erzherzog Albrecht auf seinen Rath und Vogt zu Reinvelden, Marquard von Baldegk über 6238 fl. rh. (sollen in Jahresfrist mit den Zinsen berichtigt werden, oder er mag pfänden). „So sollen derselb Markquart oder sein erben auch „die, die in des helffen oder daruon irn wegen tun wellen "haben vollen gwalt vnd gut recht, daz sy mögen alle vn- „ser, vnserer erben lannd vnd lewte vnd gut, es sey in stet- „ten, in dörfern, zu wasser oder zu lannd sunder vnd sambt „angreiffen, bekumern, hefften, phenden vnd vmbtreiben, „mit gericht geistlichen oder weltlichen, oder on gericht „oder mit eygnem gwalt selber nemen, wie vnd wo in das „allerbest fugen vnd eben ist, vnd solhe phant mogen sy "treiben, tragen oder furen in welich stat, sloss oder ve- „sten sy wellen, vnd die nach irem willen vertreiben ete. (Item bis zum sant Martinstag mit den Zinsen abzah- len, oder ihn mit Bürgschaft, Fürpfand vnd Verschreibung versorgen.) Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. Vergl. Lichnowsky VI. Regg. N. 2018. (nicht derselbe.) 8. 1459. 25. Februar. (Suntag nach Oculi in der Vasten.) Linz. Erzherzog Albrecht von Oesterreich bestä-
Strana 118
118 DIPLOMATARIUM tigt dem Karthäuser Kloster zu Agspach, dessen Prior und Convent ilm einen Privilegienbrief Herzog Albrechts (?) vorgebracht hatten, die darin enthaltenen Freyheiten : 1. „nemlich wie dhain lantrichter vber ir dörffer, höf „noch güter nicht richten sol, allain hindangeseczt waz „den tod berürt, mit vnderschaid nach sag desselben briefs „wie sich auch ir vndertan vmb sölh sach auszreden mu- „gen, die dann ain lantrichter aufnemen vnd schirmen sol „on gab." 2. „Darnach das der benant herezog Albrecht in drey "mutt habern gelts auf dem dorff zu Seytrüstorf mitsambt „der aygenschafft vnd allen andern rechten desselben „dorffs. Darezu aus vnserm ambt vnd syeden ze Hallstal „alle jar ewiclichen gegeben hat sechezig fuder salczs zu „notdurfft des gotshaws ze füren, miteinander oder zu ain- „tzig on alle maut vnd zolle." 3. „Sy sein auch ewiclich gefreyet, all ir hab zu irer „notdurfft des gotshauss, auf wasser vnd lannd ze füren "on all zöll vnd mautt vnd on all ander irrung. 4. „Vns vnd vnser erben als obristen vogt vnd herren „ist auch vorbehalten, in ainen vogt vnd schirmer ze ge- „ben, vinb wen sy bitten den haben sy dann zu uerkern „als offt sy wellen, so sullen wir in dann ainen andern ge- „ben, darumb sy vns bitten." 5. "Zuletzt ist in inwendig der mawr geben ain frey- „ung wër darinn komet vnd weichet, daz der gantzen frid „vnd freyung haben sol, vmb all erber sach vnd getat" — „als dann die stuck vnd puncten all, der egemelten hertzog „Albrecht's brief aigentlicher begreiffet." Lichn. VII. Regg. Nr. 175. (ganz kurz.) 9. 1459. 19. April. (Phintztag vor Cantate.) Linz. Erzherzog Albrecht von Oesterreich verleiht dem Sigmund Hohenuelder folgende ob der ennsische Lehenschaften : „Von erst zway tail zehents auf 28 zehentheusern zu „Smidhaim vnserer lehenschafft von Atersse." „Item zu Rewt auf aim hauss zwaytail zehent."
118 DIPLOMATARIUM tigt dem Karthäuser Kloster zu Agspach, dessen Prior und Convent ilm einen Privilegienbrief Herzog Albrechts (?) vorgebracht hatten, die darin enthaltenen Freyheiten : 1. „nemlich wie dhain lantrichter vber ir dörffer, höf „noch güter nicht richten sol, allain hindangeseczt waz „den tod berürt, mit vnderschaid nach sag desselben briefs „wie sich auch ir vndertan vmb sölh sach auszreden mu- „gen, die dann ain lantrichter aufnemen vnd schirmen sol „on gab." 2. „Darnach das der benant herezog Albrecht in drey "mutt habern gelts auf dem dorff zu Seytrüstorf mitsambt „der aygenschafft vnd allen andern rechten desselben „dorffs. Darezu aus vnserm ambt vnd syeden ze Hallstal „alle jar ewiclichen gegeben hat sechezig fuder salczs zu „notdurfft des gotshaws ze füren, miteinander oder zu ain- „tzig on alle maut vnd zolle." 3. „Sy sein auch ewiclich gefreyet, all ir hab zu irer „notdurfft des gotshauss, auf wasser vnd lannd ze füren "on all zöll vnd mautt vnd on all ander irrung. 4. „Vns vnd vnser erben als obristen vogt vnd herren „ist auch vorbehalten, in ainen vogt vnd schirmer ze ge- „ben, vinb wen sy bitten den haben sy dann zu uerkern „als offt sy wellen, so sullen wir in dann ainen andern ge- „ben, darumb sy vns bitten." 5. "Zuletzt ist in inwendig der mawr geben ain frey- „ung wër darinn komet vnd weichet, daz der gantzen frid „vnd freyung haben sol, vmb all erber sach vnd getat" — „als dann die stuck vnd puncten all, der egemelten hertzog „Albrecht's brief aigentlicher begreiffet." Lichn. VII. Regg. Nr. 175. (ganz kurz.) 9. 1459. 19. April. (Phintztag vor Cantate.) Linz. Erzherzog Albrecht von Oesterreich verleiht dem Sigmund Hohenuelder folgende ob der ennsische Lehenschaften : „Von erst zway tail zehents auf 28 zehentheusern zu „Smidhaim vnserer lehenschafft von Atersse." „Item zu Rewt auf aim hauss zwaytail zehent."
Strana 119
HABSBURGENSE S. XV. 119 „Item zu Mesendorff auf 2 hewsern 2 tail zehents „vnserer lehenschafft von Kamer. „Item zu Eging in Gamparerpharr auf acht hewsern „halben zehent vnserer lehenschafft von Puchaim. „Item auf 13 heusern vnd auf ainem oden gut in Newn- „kircherpharr gelegen, das viertail zehent vnserer lehen- „schafft von Leostain." „Item dacz Werd datz Kogel vnd datz Fridhayming „zwaytayl zehent." „Item dacz Spilberg auf 3 hewsern 2 tail zehent." „Item datz Wilkering auf 1 haus 2 tail zehent." „Item datz Vischhaim auf 1 haus zwaytail zehent." „Item zu Weychselpawm auf 1 haus zwaitail zehents." „Item datz Armtailhaim auf 2 heusern 2 tail zehents." „Item datz Koprechting auf 2 heusern 2 tail zehents." „Item datz Reyhentalhaim auf 2 heusern 2 tail ze- „Item datz Kogling auf 4 heusern das viertail zehents." „Item zu Niderndorff auf 4 heusern 2 tail zehent vn- „serer lehenschafft von Franckenburg." „Item datz Herrating auf 2 heusern das virtail ze- „hents. "Item datz Krutzling auf 2 heusern das virtail zehent." „Item datz Albrechting auf 2 heusern das virtail ze- „Item datz Wospreting auf 1 haus das virtail zehent." „Item datz Esch auf 2 heusern das virtail zehent." Lichnowsky VII. Regg. Nr. 196. 10. 1462. 26. März. Linz. Erzherzog Albrecht von Oesterreich giebt Reinprechten von Walssee einen Schad- losbrief und Revers in Betreff seines Antheils an der Stadt St. Pölten. „Als vns yetz vnnser lieber getrewer Reinprecht von "Walsee vnnser rat zu den kriegsleuffen, so im lannd zu „Osterreich zwuschen vnnsers lieben herren vnd bruders „des römischen kaysers vnd vnnsern halben erstannden „hent. „hents.
HABSBURGENSE S. XV. 119 „Item zu Mesendorff auf 2 hewsern 2 tail zehents „vnserer lehenschafft von Kamer. „Item zu Eging in Gamparerpharr auf acht hewsern „halben zehent vnserer lehenschafft von Puchaim. „Item auf 13 heusern vnd auf ainem oden gut in Newn- „kircherpharr gelegen, das viertail zehent vnserer lehen- „schafft von Leostain." „Item dacz Werd datz Kogel vnd datz Fridhayming „zwaytayl zehent." „Item dacz Spilberg auf 3 hewsern 2 tail zehent." „Item datz Wilkering auf 1 haus 2 tail zehent." „Item datz Vischhaim auf 1 haus zwaytail zehent." „Item zu Weychselpawm auf 1 haus zwaitail zehents." „Item datz Armtailhaim auf 2 heusern 2 tail zehents." „Item datz Koprechting auf 2 heusern 2 tail zehents." „Item datz Reyhentalhaim auf 2 heusern 2 tail ze- „Item datz Kogling auf 4 heusern das viertail zehents." „Item zu Niderndorff auf 4 heusern 2 tail zehent vn- „serer lehenschafft von Franckenburg." „Item datz Herrating auf 2 heusern das virtail ze- „hents. "Item datz Krutzling auf 2 heusern das virtail zehent." „Item datz Albrechting auf 2 heusern das virtail ze- „Item datz Wospreting auf 1 haus das virtail zehent." „Item datz Esch auf 2 heusern das virtail zehent." Lichnowsky VII. Regg. Nr. 196. 10. 1462. 26. März. Linz. Erzherzog Albrecht von Oesterreich giebt Reinprechten von Walssee einen Schad- losbrief und Revers in Betreff seines Antheils an der Stadt St. Pölten. „Als vns yetz vnnser lieber getrewer Reinprecht von "Walsee vnnser rat zu den kriegsleuffen, so im lannd zu „Osterreich zwuschen vnnsers lieben herren vnd bruders „des römischen kaysers vnd vnnsern halben erstannden „hent. „hents.
Strana 120
120 DIPLOMATARIUM „sein, vergünnt vnd zugesagt hat, vns vnd die vnnsern in „vnd aus seins tails der statt zu sant Polten hiezwüschen "vnd sant Märtentag nachstkomend zu lassen, also geloben „wir im wissentlich mit dem brief vmb solh sein vergunnen „vnd zusagen, so er vns getan hat, ob er oder die sein da- „rinn von vns den vnnsern oder von anndern yemands we- „gen icht zu schaden komen wurden oder des schaden „nemen das wir im vnd den sein darinn für allen schaden „steen vnd ob er icht diener auf solh innhaben daselbs „nach vnnserm wissen vnd beuelhnuss halten wurd, da- „rumb redliche auszrichtung vnd bezalung tun sollen vnd „wellen vnd sol auch derselb Reinprecht von Walsee vnd „sein erben das alles zu vns vnnsern erben haben getreu- „lich vnd vngeuerlich vnd nach dem obgenanten nechst- „kunfftigen sant Märtentag hat der bemelt von Walsee vnd „sein erben vollmechtigen gewalt, mit derselben statt zu „sant Polten allen seinen frummen ze schaffen vnd die „volgen ze lassen dahin vnd sich gepurt on vnnser vnd „mengklichs von vnsern wegen irrung vnd hindernuss „getreulich vnd vngeuerlich"... Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. Regg. Nr. 650. 11. 1462. 17. Juli. (s. l.) Jörg Hirsvelder gibt dem Erzherzog Albrecht von Oesterreich, der ihm die Vogtey zu Wels übergeben hatte, einen Revers, worin auch even- tuel dem Herzog Sigmund von Oesterreich als Gerhab oder Erben (je nachdem Albrecht männliche Leibserben hinter- lassen würde oder nicht) Gehorsam angelobt wird. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 668. 12. 1462. 25. August. (s. l.) Andre Perlemsreyter gelobt dem Erzherzog Albrecht von Oesterreich, unter dem Siegel (edln vnd weisen) des Michel Pernnstorffer vnd Hanns Winkchler, Rechnung zu legen von dem Amte zu Gmunden. „Bekenn als ich in des durchleuchtigen hochgebor- „nen fursten vnd herrn, herren Albrechten erezherezogen „zu Osterreich etc. vennkchnuss komen bin, das ich seinen
120 DIPLOMATARIUM „sein, vergünnt vnd zugesagt hat, vns vnd die vnnsern in „vnd aus seins tails der statt zu sant Polten hiezwüschen "vnd sant Märtentag nachstkomend zu lassen, also geloben „wir im wissentlich mit dem brief vmb solh sein vergunnen „vnd zusagen, so er vns getan hat, ob er oder die sein da- „rinn von vns den vnnsern oder von anndern yemands we- „gen icht zu schaden komen wurden oder des schaden „nemen das wir im vnd den sein darinn für allen schaden „steen vnd ob er icht diener auf solh innhaben daselbs „nach vnnserm wissen vnd beuelhnuss halten wurd, da- „rumb redliche auszrichtung vnd bezalung tun sollen vnd „wellen vnd sol auch derselb Reinprecht von Walsee vnd „sein erben das alles zu vns vnnsern erben haben getreu- „lich vnd vngeuerlich vnd nach dem obgenanten nechst- „kunfftigen sant Märtentag hat der bemelt von Walsee vnd „sein erben vollmechtigen gewalt, mit derselben statt zu „sant Polten allen seinen frummen ze schaffen vnd die „volgen ze lassen dahin vnd sich gepurt on vnnser vnd „mengklichs von vnsern wegen irrung vnd hindernuss „getreulich vnd vngeuerlich"... Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. Regg. Nr. 650. 11. 1462. 17. Juli. (s. l.) Jörg Hirsvelder gibt dem Erzherzog Albrecht von Oesterreich, der ihm die Vogtey zu Wels übergeben hatte, einen Revers, worin auch even- tuel dem Herzog Sigmund von Oesterreich als Gerhab oder Erben (je nachdem Albrecht männliche Leibserben hinter- lassen würde oder nicht) Gehorsam angelobt wird. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 668. 12. 1462. 25. August. (s. l.) Andre Perlemsreyter gelobt dem Erzherzog Albrecht von Oesterreich, unter dem Siegel (edln vnd weisen) des Michel Pernnstorffer vnd Hanns Winkchler, Rechnung zu legen von dem Amte zu Gmunden. „Bekenn als ich in des durchleuchtigen hochgebor- „nen fursten vnd herrn, herren Albrechten erezherezogen „zu Osterreich etc. vennkchnuss komen bin, das ich seinen
Strana 121
HABSBURGENSE S. XV. 121 „furstlichen genaden mit guetem willenn vnd vnbetwun- „genlich gelobt vnd versprochen habe ..... in aidesweis, „wann vnd zu welicher zeit auch an welich stet vnd enndt „mich sein genad mit seiner genaden schreiben am nagsten „eruordern wirdet, das ich mich dann an alles vercziechen „an soleich enndt vnd stet fuegen, seinen gnaden oder wem „sein gnad das beuilichtt von wegenn des ambts zu Gmunn- "den vnd was ich von seinn gnaden hab innegehabt, auf- „richtig vnd redlich raittumb tun vnd neben solicher rait- „tumb, was ich seinen genaden schuldig (sein werde) berait „beczallen vnd benuegig machen vnd von dann ee nicht „ komen sol noch wil".... Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 681. 13. 1462. 20. September. Tuln. Der Kanzler Erz- herzog Albrechts von Oesterreich gibt seinem Herrn Nach- richt von den kriegerischen Anstalten gegen den Kaiser, der sich in Wien befindet. „.. gnädigister her, heint zu mitternacht ist ain bott- „schafft vom Nankenreuter komen vnd hat bracht ain ze- „del vnder des Holezers bettschafft, das er im soll schiken „v° (500) fusknecht, als ewr gnad an der zedel wol ver- „nemen wirdet an der zedel vnder des Holezer betschaff. „Item der Nankenreuter schikt im die fusknecht nit „anders wais ich." „Item die Steyrer haben ain grosse zwitracht mit dem „kayser vnd haben heut weg wöllen, also hatt ers kam er- „betten das sy vntz morn phintztag beleiben, vnd wais nit „anders der kayser werd mit in aus der stat, so kompt „er nymer darein." „Item ich pin gantz darnach gericht hye zu Neuburg "vnd Berchtholezdorff wann man mir entpeut mit macht „hinein zu ziechen vnd hilff mir got hinein, ich will ob gott „will nit wider heraus. „Item der Gusel vnd Halwilr sein zu Wien, da mit „bitt gott das es vns wol gee".. Geh. H. Archiv. Kurz Fr. IV. II. 47. Lichnowsky VII. 686.
HABSBURGENSE S. XV. 121 „furstlichen genaden mit guetem willenn vnd vnbetwun- „genlich gelobt vnd versprochen habe ..... in aidesweis, „wann vnd zu welicher zeit auch an welich stet vnd enndt „mich sein genad mit seiner genaden schreiben am nagsten „eruordern wirdet, das ich mich dann an alles vercziechen „an soleich enndt vnd stet fuegen, seinen gnaden oder wem „sein gnad das beuilichtt von wegenn des ambts zu Gmunn- "den vnd was ich von seinn gnaden hab innegehabt, auf- „richtig vnd redlich raittumb tun vnd neben solicher rait- „tumb, was ich seinen genaden schuldig (sein werde) berait „beczallen vnd benuegig machen vnd von dann ee nicht „ komen sol noch wil".... Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 681. 13. 1462. 20. September. Tuln. Der Kanzler Erz- herzog Albrechts von Oesterreich gibt seinem Herrn Nach- richt von den kriegerischen Anstalten gegen den Kaiser, der sich in Wien befindet. „.. gnädigister her, heint zu mitternacht ist ain bott- „schafft vom Nankenreuter komen vnd hat bracht ain ze- „del vnder des Holezers bettschafft, das er im soll schiken „v° (500) fusknecht, als ewr gnad an der zedel wol ver- „nemen wirdet an der zedel vnder des Holezer betschaff. „Item der Nankenreuter schikt im die fusknecht nit „anders wais ich." „Item die Steyrer haben ain grosse zwitracht mit dem „kayser vnd haben heut weg wöllen, also hatt ers kam er- „betten das sy vntz morn phintztag beleiben, vnd wais nit „anders der kayser werd mit in aus der stat, so kompt „er nymer darein." „Item ich pin gantz darnach gericht hye zu Neuburg "vnd Berchtholezdorff wann man mir entpeut mit macht „hinein zu ziechen vnd hilff mir got hinein, ich will ob gott „will nit wider heraus. „Item der Gusel vnd Halwilr sein zu Wien, da mit „bitt gott das es vns wol gee".. Geh. H. Archiv. Kurz Fr. IV. II. 47. Lichnowsky VII. 686.
Strana 122
122 DIPLOMATARIUM 14. 1462. 29. October. Melk. Erzherzog Albrecht von Oesterreich übergibt dem Erhard Doss Veste und Herrschaft Ernstbrunn als Eigenthum. — „Bekennen, „das wir angesehen haben die trewen vnd vnuerdrossen „dienst, so vns vnser getrewer lieber Erhart Doss vnnser „kamrer getan hat vnd haben im von sonndern gnaden „das gslos Ernnsprunn mitsambt seiner zugehörung vnd „inmassen als es seinem vatter von vnnsern voruodern vnd „vettern verschriben ist, beruerend was manlichs stambs „des namen Dossen ist, das es dabey beleiben sollt, also „haben wir über dieselben verschreibung demselben Er- „harten Dossen dasselbig sloss Ernnsprunn mit seiner zu- „gehörung erblich vnd ganntz ledigelich gegeben vnd ge- „aignet vnd aignen im das wisennlich in krafft des briefs, „allso das er das nw hinfür haben soll vnd mag vnd allen „seinen fromen damit betrachten mit verkauffen, verse- „czen, schaffen, machen vnd geben als mit annderm seinem „aigenhafftigen erbgut on vnnser, vnnser erben vnd nach- „kommen vnd menigelichs von vnnsern wegen irrung vnd- „hindernus ongeuerde.Auch haben wir demselben Erharten „Dossen vnd sein erben von sonndern gnaden gegeben in „seinem marckht zu Ernnsprunn vnd auf allen anndern „güttern vnd vogteyen zu demselben sloz Ernnsprunn ge- „hörende, allen pann, gericht, stock vnd gallgen das er da- „mit tun vnd lassen soll als bann vnd gerichts in dem lannd „Osterreich lanndsrecht ist ongeuerde." Geh. H. Archiv. 1462. 29. October. Melk. Erzherzog Albrecht ver- spricht demselben Erhard Doss, im Falle einer Verei- nigung und Ausgleichung mit seinem Bruder K. Friedrich diese Schenkung durch denselben bestätigen zu lassen. „Daz wir gantz kain richtung noch söne mit vnserm „herren dem kayser der zwytracht vnd vnaynigkait hal- "ben, darinn wir dann gegen seiner ka(y)serlichen maie- „stat steen, nicht aufnemen noch vns betaidigen lassen „sullen, es sey dann demselben Erharten Dossen solch
122 DIPLOMATARIUM 14. 1462. 29. October. Melk. Erzherzog Albrecht von Oesterreich übergibt dem Erhard Doss Veste und Herrschaft Ernstbrunn als Eigenthum. — „Bekennen, „das wir angesehen haben die trewen vnd vnuerdrossen „dienst, so vns vnser getrewer lieber Erhart Doss vnnser „kamrer getan hat vnd haben im von sonndern gnaden „das gslos Ernnsprunn mitsambt seiner zugehörung vnd „inmassen als es seinem vatter von vnnsern voruodern vnd „vettern verschriben ist, beruerend was manlichs stambs „des namen Dossen ist, das es dabey beleiben sollt, also „haben wir über dieselben verschreibung demselben Er- „harten Dossen dasselbig sloss Ernnsprunn mit seiner zu- „gehörung erblich vnd ganntz ledigelich gegeben vnd ge- „aignet vnd aignen im das wisennlich in krafft des briefs, „allso das er das nw hinfür haben soll vnd mag vnd allen „seinen fromen damit betrachten mit verkauffen, verse- „czen, schaffen, machen vnd geben als mit annderm seinem „aigenhafftigen erbgut on vnnser, vnnser erben vnd nach- „kommen vnd menigelichs von vnnsern wegen irrung vnd- „hindernus ongeuerde.Auch haben wir demselben Erharten „Dossen vnd sein erben von sonndern gnaden gegeben in „seinem marckht zu Ernnsprunn vnd auf allen anndern „güttern vnd vogteyen zu demselben sloz Ernnsprunn ge- „hörende, allen pann, gericht, stock vnd gallgen das er da- „mit tun vnd lassen soll als bann vnd gerichts in dem lannd „Osterreich lanndsrecht ist ongeuerde." Geh. H. Archiv. 1462. 29. October. Melk. Erzherzog Albrecht ver- spricht demselben Erhard Doss, im Falle einer Verei- nigung und Ausgleichung mit seinem Bruder K. Friedrich diese Schenkung durch denselben bestätigen zu lassen. „Daz wir gantz kain richtung noch söne mit vnserm „herren dem kayser der zwytracht vnd vnaynigkait hal- "ben, darinn wir dann gegen seiner ka(y)serlichen maie- „stat steen, nicht aufnemen noch vns betaidigen lassen „sullen, es sey dann demselben Erharten Dossen solch
Strana 123
HABSBURGENSE S. XV. 123 „obgemelt freyhait begnadung vnd aygnung vor von sei- „ner k. m. nach aller notdurfft bestett vnd seine k. m. iren „gunst vnd guten willen dartzu geben habe treulich vnd „ongeuerde. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 700. 15. 1462. 19. December. Wien. Erzherzog Al- brecht von Oesterreich schreibt dem Grafen Leonhard von Görz über die Entlassung K. Friedrichs aus der Burg zu Wien durch Schuld des Königs Georg von Böhmen. „Wolgeborner lieber oheim vnd getrewer. Nachdem „vnd wir vnnsern herren den kaiser hie in der purckh be- „legt hetten, vnd sich der kunig von Beheim vnderstanden „hat in dy sachen zu taidingen vnd dy zerichten nach inn- „halt der abschrifft, so wie dir hiemit auch sennden, vns „hat auch der benannt kunig von Beheim gelobt, daz der „benannt vnnser her der kayser sölher taiding vnd rich- "tung genntzlich nachkomen sollt, darauf wir in dann aus „der purgkh gelassen vnd vns dartzu verlassen haben, des „aber also nit beschehen ist, sunder der kunig von dem „kaiser vber solh glübd an all ennd vnd fürwortt von im "hat abschaiden lassen, deshalb vnnser sachen noch nicht „ganntz zu ennd komen sein, waz vns aber noch in disen „vnnsern sachen begeben wirdet wellen wir dir nachmals „auch verkünnden.".. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 726. 16. 1463. 10. Jänner. Wien. Erzherzog Albrecht von Oesterreich und die unterösterreichischen Stände ge- ben dem Hanns von Gera, Jörg Vogt von Kempten, Hanns Gold und Hanns Kopp von Augsburg einen Schuld- und Schadlosbrief über 3000 ungrische Gulden. "...Als die erbern weisen ... sich ains wechsells ge- „gen dem edlen Perchtolden von Ellerbach verfangen vnd „hie drewtausend vngrisch guldein von im ingenomen „haben, also daz sy im oder seinem anwallt in den ersten „vier tagen in der vasten schirstkunftigen viertausent rei- „nisch guldein dafür zw Augspurg beczallen sullen. Nw
HABSBURGENSE S. XV. 123 „obgemelt freyhait begnadung vnd aygnung vor von sei- „ner k. m. nach aller notdurfft bestett vnd seine k. m. iren „gunst vnd guten willen dartzu geben habe treulich vnd „ongeuerde. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 700. 15. 1462. 19. December. Wien. Erzherzog Al- brecht von Oesterreich schreibt dem Grafen Leonhard von Görz über die Entlassung K. Friedrichs aus der Burg zu Wien durch Schuld des Königs Georg von Böhmen. „Wolgeborner lieber oheim vnd getrewer. Nachdem „vnd wir vnnsern herren den kaiser hie in der purckh be- „legt hetten, vnd sich der kunig von Beheim vnderstanden „hat in dy sachen zu taidingen vnd dy zerichten nach inn- „halt der abschrifft, so wie dir hiemit auch sennden, vns „hat auch der benannt kunig von Beheim gelobt, daz der „benannt vnnser her der kayser sölher taiding vnd rich- "tung genntzlich nachkomen sollt, darauf wir in dann aus „der purgkh gelassen vnd vns dartzu verlassen haben, des „aber also nit beschehen ist, sunder der kunig von dem „kaiser vber solh glübd an all ennd vnd fürwortt von im "hat abschaiden lassen, deshalb vnnser sachen noch nicht „ganntz zu ennd komen sein, waz vns aber noch in disen „vnnsern sachen begeben wirdet wellen wir dir nachmals „auch verkünnden.".. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 726. 16. 1463. 10. Jänner. Wien. Erzherzog Albrecht von Oesterreich und die unterösterreichischen Stände ge- ben dem Hanns von Gera, Jörg Vogt von Kempten, Hanns Gold und Hanns Kopp von Augsburg einen Schuld- und Schadlosbrief über 3000 ungrische Gulden. "...Als die erbern weisen ... sich ains wechsells ge- „gen dem edlen Perchtolden von Ellerbach verfangen vnd „hie drewtausend vngrisch guldein von im ingenomen „haben, also daz sy im oder seinem anwallt in den ersten „vier tagen in der vasten schirstkunftigen viertausent rei- „nisch guldein dafür zw Augspurg beczallen sullen. Nw
Strana 124
124 DIPLOMATARIUM „haben sy vns diczmalls dieselben drewtausend vngrisch „guldein zw vnser vnd des lannds Österreich mereklichen „notturfften vnd abuertigung der söldner gelihen, in solher „mass, daz wir vns verfangen haben, verfahen vns auch „wissentlich mit dem brief all vnuerschaidenlich, daz wir „in die obgenanten drewtausend guldein vngrisch hie on „alles vercziehen beczalen sullen vnd wellen zehen tag vor „solher obgemelten beczalung, so sy zw Augspurg tun „sullen, dadurch sy in irem wechsel on schaden gehalten „werden. Teten wir des nicht, was sy des dann schaden „nemen, denselben schaden mitsambt der haubtsumm sul- „len sy auf vnsern des obgenanten ertzhertzog Albrechts „lannden vnd lewten vnd auf vnser obgemellten der von „den vier stenden, preleten, herren, ritter vnd knecht vnd "die vonn steten, lewten, gütern vnd erben ausser vnd inner „lannds, wo wir das haben nichts ausgenomen, haben vnd „des dauon bekomen, wie in das am pessten fugen wirdet.".. 2 Siegel. 1 vom Erzh. 2. s. consulum civitatis Wiennensis. Geh. H. Archiv. 17. 1463. 7. Februar. Wien. Erzherzog Albrecht von Oesterreich nimmt den Richter, Rath und die Bürger- schaft zu Mödling mitsambt der Kirche in dem Pfarrhof, dann die Klausen „Priel und Poden" in besondern Schutz und Schirm. „.. das sy mitsambt allen vnsern vnderthanen in „vnsern frid rue vnd gemach, so wie bey dem landtag „zu der heiligen dreyr khünigtag nachstuergangen für „Iand vnd leut trewlich betracht haben, sein vnd der „geniessen"... (Besonders wird dieses eingeschärft:) „.. sonderlich dem Franzen vom Hag, Wazlawen Wult- „scheckh, Nicoleschen Lusizki vnd allen den 10 mit in „verpunden vnd irer bruederschafft sein".... Geh. H. Archiv. Abschrift. Lichnowsky VII. 746. (mank.) 18. 1463, 8. März. Wien. Erzherzog Albrecht von Oesterreich gestattet der Dorothea von Plumberg, Ge- mahlin des Hanns von Ranndeg und ihren Erben, die Vogtey
124 DIPLOMATARIUM „haben sy vns diczmalls dieselben drewtausend vngrisch „guldein zw vnser vnd des lannds Österreich mereklichen „notturfften vnd abuertigung der söldner gelihen, in solher „mass, daz wir vns verfangen haben, verfahen vns auch „wissentlich mit dem brief all vnuerschaidenlich, daz wir „in die obgenanten drewtausend guldein vngrisch hie on „alles vercziehen beczalen sullen vnd wellen zehen tag vor „solher obgemelten beczalung, so sy zw Augspurg tun „sullen, dadurch sy in irem wechsel on schaden gehalten „werden. Teten wir des nicht, was sy des dann schaden „nemen, denselben schaden mitsambt der haubtsumm sul- „len sy auf vnsern des obgenanten ertzhertzog Albrechts „lannden vnd lewten vnd auf vnser obgemellten der von „den vier stenden, preleten, herren, ritter vnd knecht vnd "die vonn steten, lewten, gütern vnd erben ausser vnd inner „lannds, wo wir das haben nichts ausgenomen, haben vnd „des dauon bekomen, wie in das am pessten fugen wirdet.".. 2 Siegel. 1 vom Erzh. 2. s. consulum civitatis Wiennensis. Geh. H. Archiv. 17. 1463. 7. Februar. Wien. Erzherzog Albrecht von Oesterreich nimmt den Richter, Rath und die Bürger- schaft zu Mödling mitsambt der Kirche in dem Pfarrhof, dann die Klausen „Priel und Poden" in besondern Schutz und Schirm. „.. das sy mitsambt allen vnsern vnderthanen in „vnsern frid rue vnd gemach, so wie bey dem landtag „zu der heiligen dreyr khünigtag nachstuergangen für „Iand vnd leut trewlich betracht haben, sein vnd der „geniessen"... (Besonders wird dieses eingeschärft:) „.. sonderlich dem Franzen vom Hag, Wazlawen Wult- „scheckh, Nicoleschen Lusizki vnd allen den 10 mit in „verpunden vnd irer bruederschafft sein".... Geh. H. Archiv. Abschrift. Lichnowsky VII. 746. (mank.) 18. 1463, 8. März. Wien. Erzherzog Albrecht von Oesterreich gestattet der Dorothea von Plumberg, Ge- mahlin des Hanns von Ranndeg und ihren Erben, die Vogtey
Strana 125
HABSBURGENSE S. XV. 125 über die Güter des Klosters Rheinau, die Dörfer Trulliken, Örlingen, Nieder Martal, Weilersbuch, dann über den Hof zu Rode von den Truchsässen von Diessenhoven um den Pfandschilling per 60 Mark Silber, wofür sie densel- ben von seinen Vorfahren war versetzt worden, zu lösen vnd macht ihr diese Vogtey zu einem freyen Eigen. Doch soll sie die Einwilligung des Herzogs Sigmund, seines Vetters auch dazu einholen. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 750 (unvollständig). 19. 1463. 10. März. Walthasar von Warttemberg, genannt von Wildenstain und Berthold von Winndekg, Be- vollmächtigte des Herzogs Friedrich, Pfalzgrafen und Ul- rich, Marschall zu Oberndorff, Conrad Gumppenperger zu Schernekg und Andrei Bayrer, Canntzlschreiber, die Räthe und Sendboten des Herzogs Ludwig in Nieder- und Oberbaiern erstrecken den nach Constanz auf vergange- nen St. Michaelstag angesetzten, dann auf Reminiscere verschobenen und nicht zu Stande gekommenen gütlichen Tag auf Sonnwenden. — Zwischen Erzherzog Albrecht und Herzog Sigmund eines Theils und den Eidgenossen an- drerseits. Die Räthe und Sendboten der Partheien sollen es an ihre Parthei bringen, weil sie keine Vollmacht haben und bis Georgi es den Herzogen Friedrich und Ludwig zu wissen machen, dass sie persönlich kommen, wenn es möglich ist auf Ostern. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. 20. 1463. 16. März. Wien. Erzherzog Albrecht von Oesterreich verpfändet seinem Rathe Jörg vom Stain und dessen Erben für ein Darlehen von vierzehntausend un- grischen Ducaten-Gulden , Schloss und Herrschaft Steyr mit den Aemtern daselbst. „... nemlich dem vngelt, gericht, mawth vnd zoll mit „iren zugehorungen wie dann die vnser burger daselbs in be- „standsweis von vnns gehabt haben, auch die gewôndlich „schaczstewr, so sy vns ierlichen pflichtig sein ze geben „zusambt der herrschafft vnd vrbar ..... wann dann wir oder
HABSBURGENSE S. XV. 125 über die Güter des Klosters Rheinau, die Dörfer Trulliken, Örlingen, Nieder Martal, Weilersbuch, dann über den Hof zu Rode von den Truchsässen von Diessenhoven um den Pfandschilling per 60 Mark Silber, wofür sie densel- ben von seinen Vorfahren war versetzt worden, zu lösen vnd macht ihr diese Vogtey zu einem freyen Eigen. Doch soll sie die Einwilligung des Herzogs Sigmund, seines Vetters auch dazu einholen. Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 750 (unvollständig). 19. 1463. 10. März. Walthasar von Warttemberg, genannt von Wildenstain und Berthold von Winndekg, Be- vollmächtigte des Herzogs Friedrich, Pfalzgrafen und Ul- rich, Marschall zu Oberndorff, Conrad Gumppenperger zu Schernekg und Andrei Bayrer, Canntzlschreiber, die Räthe und Sendboten des Herzogs Ludwig in Nieder- und Oberbaiern erstrecken den nach Constanz auf vergange- nen St. Michaelstag angesetzten, dann auf Reminiscere verschobenen und nicht zu Stande gekommenen gütlichen Tag auf Sonnwenden. — Zwischen Erzherzog Albrecht und Herzog Sigmund eines Theils und den Eidgenossen an- drerseits. Die Räthe und Sendboten der Partheien sollen es an ihre Parthei bringen, weil sie keine Vollmacht haben und bis Georgi es den Herzogen Friedrich und Ludwig zu wissen machen, dass sie persönlich kommen, wenn es möglich ist auf Ostern. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. 20. 1463. 16. März. Wien. Erzherzog Albrecht von Oesterreich verpfändet seinem Rathe Jörg vom Stain und dessen Erben für ein Darlehen von vierzehntausend un- grischen Ducaten-Gulden , Schloss und Herrschaft Steyr mit den Aemtern daselbst. „... nemlich dem vngelt, gericht, mawth vnd zoll mit „iren zugehorungen wie dann die vnser burger daselbs in be- „standsweis von vnns gehabt haben, auch die gewôndlich „schaczstewr, so sy vns ierlichen pflichtig sein ze geben „zusambt der herrschafft vnd vrbar ..... wann dann wir oder
Strana 126
126 DIPLOMATARIUM „vnnser erben die obgemelt stat, slos vnd herrschafft „widerumb von in losen wellen, welhs iares vns das fuget, „das sullen wir sy vorhyn vir wochen wissen lassen vnd in „die obgemelten summ gulden zu Passaw oder Regens- „burg, welhe der stet aine vns von in benennet wird in „irn sicheren gewallt antworten.".... Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 756. (unvollständig.) 21. 1463. 25. November. Wien. Erzherzog Al- brecht von Oesterreich, als Miterbe der K. Ladislaus'schen Verlassenschaft cedirt dem Reinprecht Fraunhofer sein Drittel einer Schuldforderung an Wolfgang von Walsee, zur Entschädigung für seine eigene an K. Ladislaus. „Als wir nach ableibung weiland vnnsers lieben hern „vnd vettern kunig Laslaz löblicher gedächtnuss mitsambt „vnnserm herrn dem römischen kayser etc. vnd vnnserm „lieben vettern hertzog Sigmunden von Oesterreich etc. „zu der erbschaft dicz lannds komen, vnd hie gewesen sein, „ist vnnser getrewer Reinprecht Franhouer vnnser kam- „rer mitsambt etlichen seinen frunden für vns komen vnd „hat vns zu erkennen geben wie vnnser lieber getrewer „Wolfgang von Walse vnser hofmaister vnd haubtman ob „der Enns dem vorgenanten vnnserm herrn vnd vettern „künig Laslaw ain summ geltes schuldig gewesen sey nach „laut ains schultbriefs vnd bat vns diemuticlich, daz wir „im solh geltschuld an der schuld so im der benant vnnser „herr vnd vetter kunig Laslaw schuldig war als ein erb- „fürst zu Osterreich dem solh schuld zu beczalen gebürte „für vnnsern drittail gnediclich ze geben geruchten. Haben „wir angesehen dy sunder gnad vnd gutten willen so „der bemelt vnnser herr vnd vetter kunig Laslaw zu dem „Franhouer gehabt, auch dy getrewn dienst so derselb „Franhouer seiner lieb getan, auch vns tun sol vnd mag, „vnd im dardurch solh schuld souil vns des zu vnnserm tail „gebürt zu geben dazumal zugesagt. Also ist der bemelt „Fraunhouer yetz aber mit seinen freunden für vns ko- „men vnd hat vns solhs zusagens ermont vnd gebeten im
126 DIPLOMATARIUM „vnnser erben die obgemelt stat, slos vnd herrschafft „widerumb von in losen wellen, welhs iares vns das fuget, „das sullen wir sy vorhyn vir wochen wissen lassen vnd in „die obgemelten summ gulden zu Passaw oder Regens- „burg, welhe der stet aine vns von in benennet wird in „irn sicheren gewallt antworten.".... Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 756. (unvollständig.) 21. 1463. 25. November. Wien. Erzherzog Al- brecht von Oesterreich, als Miterbe der K. Ladislaus'schen Verlassenschaft cedirt dem Reinprecht Fraunhofer sein Drittel einer Schuldforderung an Wolfgang von Walsee, zur Entschädigung für seine eigene an K. Ladislaus. „Als wir nach ableibung weiland vnnsers lieben hern „vnd vettern kunig Laslaz löblicher gedächtnuss mitsambt „vnnserm herrn dem römischen kayser etc. vnd vnnserm „lieben vettern hertzog Sigmunden von Oesterreich etc. „zu der erbschaft dicz lannds komen, vnd hie gewesen sein, „ist vnnser getrewer Reinprecht Franhouer vnnser kam- „rer mitsambt etlichen seinen frunden für vns komen vnd „hat vns zu erkennen geben wie vnnser lieber getrewer „Wolfgang von Walse vnser hofmaister vnd haubtman ob „der Enns dem vorgenanten vnnserm herrn vnd vettern „künig Laslaw ain summ geltes schuldig gewesen sey nach „laut ains schultbriefs vnd bat vns diemuticlich, daz wir „im solh geltschuld an der schuld so im der benant vnnser „herr vnd vetter kunig Laslaw schuldig war als ein erb- „fürst zu Osterreich dem solh schuld zu beczalen gebürte „für vnnsern drittail gnediclich ze geben geruchten. Haben „wir angesehen dy sunder gnad vnd gutten willen so „der bemelt vnnser herr vnd vetter kunig Laslaw zu dem „Franhouer gehabt, auch dy getrewn dienst so derselb „Franhouer seiner lieb getan, auch vns tun sol vnd mag, „vnd im dardurch solh schuld souil vns des zu vnnserm tail „gebürt zu geben dazumal zugesagt. Also ist der bemelt „Fraunhouer yetz aber mit seinen freunden für vns ko- „men vnd hat vns solhs zusagens ermont vnd gebeten im
Strana 127
HABSBURGENSE S. XV. 127 „darumb vnnser brieflich vrkund zu geben. Daz wir also "getan haben vnd geben...... Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 830. 22. „Hienach sind vermerkt die brief, die Leupolt „der Wehinger meinem herren herczog Albrechten von N. „des von Lyechtenstain vnd des von Maidburg wegen ge- „antwurt hat." „Von erst ainen hindergangbrief von den von Lyech- „tenstain von Nicolspurg, den sy von der vênkhnuss we- „gen weilent Hannsens von Liechtenstain vnserm lieben „herren vnd enen herczog Albrechten seligen geben habent, „Item ainen auzspruchbrief, der zwischen dem ege- „nanten vnserm herren vnd enen vnd den von Lyechten- „stain von derselben vênkhnuss wegen geben ist, „Item ainen versorgbrief von denselben von Lichten- „stain, „Item ainen verczeichbrief aller herschefft, vesten „vnd anderr hab vnd güter, die si hie dishalb der Tunaw „oberhalb vnd niderhalb der Enns gelegen, gehabt habent," „Item ainen brief daran si dem vorgenanten vnserm „herren vnd enen habent gelobt auszerichten ainen versorg- „brief von dem bischof ze Trient von der egenanten vênkh- „nuss wegen. „Item denselben versorgbrief von dem von Trient." „Item ainen brief von Elspeten von Puchaim des vor- „genanten Hannsens von Lyechtenstain hausfrawn von irs „tails wegen, der vesten vnd stat zu Veldsperg, den si da- „ran hat gehebt. „Item zwen brief in papyr von demselben Hannsen „von Lyechtenstain." „Item so hat er vns geantwurtt fumf brief in pergamen „von des gemêchts wegen, das die von Maidburg dem ege- „nanten vnserm herren vnd enen habent getan vnd czwen „quittbrief in papyr von derselben sach wegen. „Item ettleich tayding vnd berichttbrief die zwischen
HABSBURGENSE S. XV. 127 „darumb vnnser brieflich vrkund zu geben. Daz wir also "getan haben vnd geben...... Geh. H. Archiv. Lichnowsky VII. 830. 22. „Hienach sind vermerkt die brief, die Leupolt „der Wehinger meinem herren herczog Albrechten von N. „des von Lyechtenstain vnd des von Maidburg wegen ge- „antwurt hat." „Von erst ainen hindergangbrief von den von Lyech- „tenstain von Nicolspurg, den sy von der vênkhnuss we- „gen weilent Hannsens von Liechtenstain vnserm lieben „herren vnd enen herczog Albrechten seligen geben habent, „Item ainen auzspruchbrief, der zwischen dem ege- „nanten vnserm herren vnd enen vnd den von Lyechten- „stain von derselben vênkhnuss wegen geben ist, „Item ainen versorgbrief von denselben von Lichten- „stain, „Item ainen verczeichbrief aller herschefft, vesten „vnd anderr hab vnd güter, die si hie dishalb der Tunaw „oberhalb vnd niderhalb der Enns gelegen, gehabt habent," „Item ainen brief daran si dem vorgenanten vnserm „herren vnd enen habent gelobt auszerichten ainen versorg- „brief von dem bischof ze Trient von der egenanten vênkh- „nuss wegen. „Item denselben versorgbrief von dem von Trient." „Item ainen brief von Elspeten von Puchaim des vor- „genanten Hannsens von Lyechtenstain hausfrawn von irs „tails wegen, der vesten vnd stat zu Veldsperg, den si da- „ran hat gehebt. „Item zwen brief in papyr von demselben Hannsen „von Lyechtenstain." „Item so hat er vns geantwurtt fumf brief in pergamen „von des gemêchts wegen, das die von Maidburg dem ege- „nanten vnserm herren vnd enen habent getan vnd czwen „quittbrief in papyr von derselben sach wegen. „Item ettleich tayding vnd berichttbrief die zwischen
Strana 128
128 DIPLOMATARIUM „vnsern vordern seligen vnd weilent marggraf Josten von „Merhern gegeben sind." „Item ainen quitbrief von Chunraten dem Stikelper- „ger daran er weilent vnsern vettern herczog Leupolten „seligen, vnd vns solher zusprüch so er zu vns hat gehebt „ledig sagt." „Item ainen brief von weilent Hannsen den Rukhen- „dorffer von vnsrer vestten vnd stat wegen ze Haimburg. „Item ezwen hindergengbrief von den von Lyech- „tenstain von Nicolspurg vnd weilent Hannsen von Stu- „bemberg. „Item weilent Mathess von Lyechtenstain von Nicols- „purg fridbrief. „Vnd ainen kaufbrief vmb das haws Grünburg, das „zu vnserm mauthaus ze Stain gehöret. Diplomatar. Nr. 24. (Austr.) Fol. 170. Nr. 475. Geh. H. Archiv.
128 DIPLOMATARIUM „vnsern vordern seligen vnd weilent marggraf Josten von „Merhern gegeben sind." „Item ainen quitbrief von Chunraten dem Stikelper- „ger daran er weilent vnsern vettern herczog Leupolten „seligen, vnd vns solher zusprüch so er zu vns hat gehebt „ledig sagt." „Item ainen brief von weilent Hannsen den Rukhen- „dorffer von vnsrer vestten vnd stat wegen ze Haimburg. „Item ezwen hindergengbrief von den von Lyech- „tenstain von Nicolspurg vnd weilent Hannsen von Stu- „bemberg. „Item weilent Mathess von Lyechtenstain von Nicols- „purg fridbrief. „Vnd ainen kaufbrief vmb das haws Grünburg, das „zu vnserm mauthaus ze Stain gehöret. Diplomatar. Nr. 24. (Austr.) Fol. 170. Nr. 475. Geh. H. Archiv.
Strana 129
Zweite Abtheilung. Erzherzog (Herzog) Siegmund. 1443—1473. a. Von Herzog Siegmund. 1.—XX. Fontes etc. 11. Bd.
Zweite Abtheilung. Erzherzog (Herzog) Siegmund. 1443—1473. a. Von Herzog Siegmund. 1.—XX. Fontes etc. 11. Bd.
Strana 130
Strana 131
131 I. 1443. Wir S(igmund) etc. Embietten den edlen vnsern lie- ben öheim und unsern lieben getrewn, und erbern weisen und getrewen allen grauen, freyen rittern und knechten, lantvogtten, haubtlewten, burkgrauen, phlegern, vögten, burgermaistern, schultheissen, richtern, lehenslewten, stet- ten und gerichten und allen unsern ambtlewten, gemain- den und undertanen unserer grafschaft Tirol und in allen andern unsern herschefften in Elsassen, inSwaben und uber- all in allen unsern landen unsers furstentumbs unsrer ver- wesung unser gnad und alles gut. Als ir und ewer vodern fur ew und ewr erben und nachkomen, dem hochgeborn fursten herezog Fridrichen dem eltern unserm lieben herren und vater lobleicher gedechtnuss dem got gnâdig sey, und seinen erben voran all gelobt, gehul(dig)t und gesworen habt fur ew, ewer erben und nachkomen, und wan aber wir yecz nach seinem abgang als sein rechter erb anders werden gehalten den billeich ist von unserm gnâ- digen herren und vetern dem römischen kunig, daz wir davon nicht zu ew in unsrer person mugen komen zu un- sern landen und lewten uber das, daz er das von unsern wegen mit seinem brief gelobt und versprochen hat, und dauon so erman wir ewch all gemainleich und ewer yeden besunder derselben ewer trewn eren und eyde und auch nach ewrer brief laut und sag, und wes wir ew ermanen künnen und mugen, und emphelhen ew ernstleich ir wellet bei uns bleiben, als bei ewerm rechten erbherren und landesfursten, und wellet uns nach allem ewerem vermu- 9*
131 I. 1443. Wir S(igmund) etc. Embietten den edlen vnsern lie- ben öheim und unsern lieben getrewn, und erbern weisen und getrewen allen grauen, freyen rittern und knechten, lantvogtten, haubtlewten, burkgrauen, phlegern, vögten, burgermaistern, schultheissen, richtern, lehenslewten, stet- ten und gerichten und allen unsern ambtlewten, gemain- den und undertanen unserer grafschaft Tirol und in allen andern unsern herschefften in Elsassen, inSwaben und uber- all in allen unsern landen unsers furstentumbs unsrer ver- wesung unser gnad und alles gut. Als ir und ewer vodern fur ew und ewr erben und nachkomen, dem hochgeborn fursten herezog Fridrichen dem eltern unserm lieben herren und vater lobleicher gedechtnuss dem got gnâdig sey, und seinen erben voran all gelobt, gehul(dig)t und gesworen habt fur ew, ewer erben und nachkomen, und wan aber wir yecz nach seinem abgang als sein rechter erb anders werden gehalten den billeich ist von unserm gnâ- digen herren und vetern dem römischen kunig, daz wir davon nicht zu ew in unsrer person mugen komen zu un- sern landen und lewten uber das, daz er das von unsern wegen mit seinem brief gelobt und versprochen hat, und dauon so erman wir ewch all gemainleich und ewer yeden besunder derselben ewer trewn eren und eyde und auch nach ewrer brief laut und sag, und wes wir ew ermanen künnen und mugen, und emphelhen ew ernstleich ir wellet bei uns bleiben, als bei ewerm rechten erbherren und landesfursten, und wellet uns nach allem ewerem vermu- 9*
Strana 132
132 DIPLOMATARIUM gen hilffleich, retleich und beigistendig sein, als ir uns des schuldig seit, damit das wir mit unserm leib zu unsern landen komen und zu allem dem das unser benanter herr und vater seliger uns gelassen hat, dauon wir sein geno- men und emphurt worden, wann wir furbasser an ewern rat weder mit demselben unserm herren nud vettern dem kunig noch mit niemânt kain tading tun ingen noch machen wellen weder mit briefen noch mit (worten?) uncz wir selber in unsrer aigen person ledig und unbekumbert bei ew sein. Ob wir lenger von im also wurden ingehalten und ew solh botschaft darnach kem oder ew sagt oder verschreibt oder ew worczaichen precht, das von uns solt sein ausgegangen, daran kert ew uberall gar nicht, wir sein dann ledig selbs bei ew in unsern landen. Und seit auch darauf furbasser mit allen unsern landen und leutten geschlossen gerichten und allen nuczen niemant mer gehorsam noch wartent den uns als ewerm rechten herren und erbfursten. Und tut da- rinn an uns als getrew an irem rechten herren und erbfur- sten als ir uns des schuldig und gepunden seit, und als wir ew allen und ydem des sunder wol getrawen. Das wellen wir gen ew und den ewern in kunftigen zeitten gna- dikleichen erkenen, und ew des ze gut nimmer vergessen, des ze urkunt haben wir den brief geschriben mit unsrer aigen hand, wann wir in der verwesung, als wir yecz ge- halten werden, kain insigel noch haben und auch kains wellen lassen machen, uncz wir selber zu ew komen und schreiben in den brief kain datum, auf ein solh fürsorg, ob villeicht der unsern furbasser niemant offenleich mer zu uns möcht komen. Geben auf der vest Grecz etc. Nichtz schreibt mer denn also der werden vier ge- leich brief oder sechs. (Mit anderer Schrift:) Ibi cessat manus vestra Gretz etc. Etiam scriptura cuiuslibet litere fiat in uno latere tantum et non a tergo. (Von Aussen :) "Copey ertzherezog Sig. ausschreibn umb erledigung vom kunig 1443." Lad. 112. Reinschrift e. Concepts. — Papier. Geh. H. Archiv.
132 DIPLOMATARIUM gen hilffleich, retleich und beigistendig sein, als ir uns des schuldig seit, damit das wir mit unserm leib zu unsern landen komen und zu allem dem das unser benanter herr und vater seliger uns gelassen hat, dauon wir sein geno- men und emphurt worden, wann wir furbasser an ewern rat weder mit demselben unserm herren nud vettern dem kunig noch mit niemânt kain tading tun ingen noch machen wellen weder mit briefen noch mit (worten?) uncz wir selber in unsrer aigen person ledig und unbekumbert bei ew sein. Ob wir lenger von im also wurden ingehalten und ew solh botschaft darnach kem oder ew sagt oder verschreibt oder ew worczaichen precht, das von uns solt sein ausgegangen, daran kert ew uberall gar nicht, wir sein dann ledig selbs bei ew in unsern landen. Und seit auch darauf furbasser mit allen unsern landen und leutten geschlossen gerichten und allen nuczen niemant mer gehorsam noch wartent den uns als ewerm rechten herren und erbfursten. Und tut da- rinn an uns als getrew an irem rechten herren und erbfur- sten als ir uns des schuldig und gepunden seit, und als wir ew allen und ydem des sunder wol getrawen. Das wellen wir gen ew und den ewern in kunftigen zeitten gna- dikleichen erkenen, und ew des ze gut nimmer vergessen, des ze urkunt haben wir den brief geschriben mit unsrer aigen hand, wann wir in der verwesung, als wir yecz ge- halten werden, kain insigel noch haben und auch kains wellen lassen machen, uncz wir selber zu ew komen und schreiben in den brief kain datum, auf ein solh fürsorg, ob villeicht der unsern furbasser niemant offenleich mer zu uns möcht komen. Geben auf der vest Grecz etc. Nichtz schreibt mer denn also der werden vier ge- leich brief oder sechs. (Mit anderer Schrift:) Ibi cessat manus vestra Gretz etc. Etiam scriptura cuiuslibet litere fiat in uno latere tantum et non a tergo. (Von Aussen :) "Copey ertzherezog Sig. ausschreibn umb erledigung vom kunig 1443." Lad. 112. Reinschrift e. Concepts. — Papier. Geh. H. Archiv.
Strana 133
HABSBURGENSE S. XV. 133 II. S. D. (1447?) Als wir unser merklich notdurfft und geprechen un- serm lieben vettern hertzog Albrechten haben zu erken- nen geben darauf er uns geantwurttet hat, daz wir solchs an unsern gnedigen lieben herren und vettern den römi- schen kunig bringen mugen. Auf das so gedenkch an sein kuniklich gnad, auch unsern vettern hertzog Albrechten in irer beder gegnwurt- tikchait zu werben. Das ist, als wir herauf zu lannde ko- men sein, haben wir gar wenig funden und uns in allen dingen als von newem zurichten, und von den nuczen, so nach unsrer kumfft geuallen sind, unsern hof auch ander grozz darlegen, uber den Arl. dem Lucas und in ander weg, darezu wir solcher nucz allain wolbedörfft hetten, ausrichten mussen an solch geltschuld, so wir den benanten unsern herren und vettern verbunden sein, das alles uns so swer anligt und zuuellet, daz wir nicht gedenkchen mugen, das also an unsern merklichen schaden, auch verkumber- nuss unsrer sloss und nucz hinaus zu bringen, wan wir un- ser nucz, die yecz auf dem herbst geuallen, nu wol halb oder mer verzert, und darauf aufgenommen haben, daz uns der gar luczl vorbesteen, und grozz sachen dauon aus- zerichten sein. Und si damit bewegest und bittest, so du pest mugest, damit sie uns solhs geltes, so wir in mit hertter verschrei- bung verpunnden sein mussen, nachgeben, damit wir nicht darezu gezwungen werden, unser sloss und land darumb zuuerkumbern. Wolten oder möchten si uns aber solchs nicht nach- geben und uns not beschech darumb zuuerseczen, als dann das an im selbs ist, so wissen wir nyemand in unserm lannde, der solhs vermugens sey, das uns darynn möcht erschiessen. Und seid wir uns nu versehen, daz wir uns des nicht mugen enthalten, wir mussen das tun, das wir si also anbrin-
HABSBURGENSE S. XV. 133 II. S. D. (1447?) Als wir unser merklich notdurfft und geprechen un- serm lieben vettern hertzog Albrechten haben zu erken- nen geben darauf er uns geantwurttet hat, daz wir solchs an unsern gnedigen lieben herren und vettern den römi- schen kunig bringen mugen. Auf das so gedenkch an sein kuniklich gnad, auch unsern vettern hertzog Albrechten in irer beder gegnwurt- tikchait zu werben. Das ist, als wir herauf zu lannde ko- men sein, haben wir gar wenig funden und uns in allen dingen als von newem zurichten, und von den nuczen, so nach unsrer kumfft geuallen sind, unsern hof auch ander grozz darlegen, uber den Arl. dem Lucas und in ander weg, darezu wir solcher nucz allain wolbedörfft hetten, ausrichten mussen an solch geltschuld, so wir den benanten unsern herren und vettern verbunden sein, das alles uns so swer anligt und zuuellet, daz wir nicht gedenkchen mugen, das also an unsern merklichen schaden, auch verkumber- nuss unsrer sloss und nucz hinaus zu bringen, wan wir un- ser nucz, die yecz auf dem herbst geuallen, nu wol halb oder mer verzert, und darauf aufgenommen haben, daz uns der gar luczl vorbesteen, und grozz sachen dauon aus- zerichten sein. Und si damit bewegest und bittest, so du pest mugest, damit sie uns solhs geltes, so wir in mit hertter verschrei- bung verpunnden sein mussen, nachgeben, damit wir nicht darezu gezwungen werden, unser sloss und land darumb zuuerkumbern. Wolten oder möchten si uns aber solchs nicht nach- geben und uns not beschech darumb zuuerseczen, als dann das an im selbs ist, so wissen wir nyemand in unserm lannde, der solhs vermugens sey, das uns darynn möcht erschiessen. Und seid wir uns nu versehen, daz wir uns des nicht mugen enthalten, wir mussen das tun, das wir si also anbrin-
Strana 134
134 DIPLOMATARIUM gen, als unser nachst freund, den wir solchs pillich anpie- ten , daz si uns mit ainem anlehen, berayts gelts, furder- lich zu statten komen, und uns das leihen auf unser sloss und nucz, wie wir des mit in aynig und die ausgezaigt werden. Wer aber, daz si solehs nicht statt hetten, so furder- lich zu tun, so musten wir doch gedenkhen, gelt auszu- bringen, wa wir das vinden mochten und seyd wir das im lannd noch von in nicht möchten zu wegen bringen, so mugen wir nicht gedenkhen das anders zu haben dann von den Venedigern, oder herezog Hainrichen, die dann mit schlossen die in gelegen, darumb wolten versorgt sein, als die Venediger mit Vallsugan und herezog Hainrich im In- tal daraus dann des lannds hie zertrennung schaden und unfug kem, als si das selber wol versteen mugen. Und ob si solh anlehen nicht zusagen wolten oder mochten, als mit beraitem gelt, daz dann weg gedacht wurden, es wer mit tailung oder in ander weg, damit wir solhs gelts hinaus zu geben vertragen wurden, wan das doch zu ainezigs verzert wirdt und an nuez hingeet, als das unser vetter herczog Albrecht selber yeez hie vermel- det hat, und dadurch wir auch in abnemen komen und ver- seczen müssen. Wolten oder mochten si uns dann in solhem vorge- meldtem anlehen also nicht zu statten komen, oder tailung dadurch das lannd unzertreunt belib ingeen, und das gannez von in abgeslagen wurd, und du dich versehest, an ennd darumb abzuschaiden. So ist in darnach erst zu sagen, daz wir uns yecz empyunden, seyd wir nach vnserm anpieten und darlegen solhs von in nicht gehaben mochten, daz wir uns mit anle- hen in ander weg fursehen mussten nach unsrer notdurfft, und in furbazzer solchs anpietens noch darlegens, nach herkomen unsrer vordern auch ir und unser nicht pillich maynten verpflichtet sein, nach dem und das dem gann- ezen hans Osterrich durch solh weg zu nuez und fromen
134 DIPLOMATARIUM gen, als unser nachst freund, den wir solchs pillich anpie- ten , daz si uns mit ainem anlehen, berayts gelts, furder- lich zu statten komen, und uns das leihen auf unser sloss und nucz, wie wir des mit in aynig und die ausgezaigt werden. Wer aber, daz si solehs nicht statt hetten, so furder- lich zu tun, so musten wir doch gedenkhen, gelt auszu- bringen, wa wir das vinden mochten und seyd wir das im lannd noch von in nicht möchten zu wegen bringen, so mugen wir nicht gedenkhen das anders zu haben dann von den Venedigern, oder herezog Hainrichen, die dann mit schlossen die in gelegen, darumb wolten versorgt sein, als die Venediger mit Vallsugan und herezog Hainrich im In- tal daraus dann des lannds hie zertrennung schaden und unfug kem, als si das selber wol versteen mugen. Und ob si solh anlehen nicht zusagen wolten oder mochten, als mit beraitem gelt, daz dann weg gedacht wurden, es wer mit tailung oder in ander weg, damit wir solhs gelts hinaus zu geben vertragen wurden, wan das doch zu ainezigs verzert wirdt und an nuez hingeet, als das unser vetter herczog Albrecht selber yeez hie vermel- det hat, und dadurch wir auch in abnemen komen und ver- seczen müssen. Wolten oder mochten si uns dann in solhem vorge- meldtem anlehen also nicht zu statten komen, oder tailung dadurch das lannd unzertreunt belib ingeen, und das gannez von in abgeslagen wurd, und du dich versehest, an ennd darumb abzuschaiden. So ist in darnach erst zu sagen, daz wir uns yecz empyunden, seyd wir nach vnserm anpieten und darlegen solhs von in nicht gehaben mochten, daz wir uns mit anle- hen in ander weg fursehen mussten nach unsrer notdurfft, und in furbazzer solchs anpietens noch darlegens, nach herkomen unsrer vordern auch ir und unser nicht pillich maynten verpflichtet sein, nach dem und das dem gann- ezen hans Osterrich durch solh weg zu nuez und fromen
Strana 135
HABSBURGENSE S. XV. 135 von uns gemaynt, und unserstails nicht abgang daran wer sunder irnthalben. Gleichz. (2) Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. III. S. D. (1447?) Von erst von der puntnuss wegen mit dem von Bur- gundi, darynn wir herczog Sigmund auch sein solten, daz nach solhen ursachen so daran sein, uns nicht fuglich sey, daryn zugeen, als wir dann wenn wir zusamen komen im wellen zu erkennen geben. Dann von verwilligung wegen andrer stukch, so wir auf solch verschreibung, so zwischen dem von Burgundi und unserm vettern herczog Albrechten vernotelt und be- griffen sind, geben solten, daz darynn furgesehen werde die verschreibungen, so unser herr der kunig herezog Albrecht und wir auf die sechs jar miteinander haben, sol- ten wir das also an furwort tun, daz uns das daran nach- maln so das zu schulden kem, vergriffnlich sein, und zu schaden komen möchte. Aber umb daz unser vetter her- czog Albrecht in solhen angeuangen sachen mit dem von Burgundi nicht gehindert noch darunder zu schymph wer- de, noch dem haus Osterrich grosser schad und ungemach daraus gee, so wellen wir das verwilligen, in solher form als wir dann das pillich tun sullen, und auch also daz wir von unserm herrn dem kunig und herezog Albrechten versorgt werden, damit uns das gen in an der vorberurten ver- schreibung auf die sechs jar, auch an unsrer erbschafft und gerechtikchaiten der aussern lannde unuergriffenlich und an schaden sei, wie dann das nach notdurfft begriffen sol wer- den, als du des auch ain notl hast. Gleichz. Copie (2) Papier. Geh. H. Archiv. IV. 1. December 1457. Wir Sigmund von gottes genaden hertzog ze Oster- rich, ze Steyr, ze Kernden vnd ze Krain, graue ze Tirol etc. Bekennen mitt disem brieff fur vns alle vnser erben vnd nach-
HABSBURGENSE S. XV. 135 von uns gemaynt, und unserstails nicht abgang daran wer sunder irnthalben. Gleichz. (2) Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. III. S. D. (1447?) Von erst von der puntnuss wegen mit dem von Bur- gundi, darynn wir herczog Sigmund auch sein solten, daz nach solhen ursachen so daran sein, uns nicht fuglich sey, daryn zugeen, als wir dann wenn wir zusamen komen im wellen zu erkennen geben. Dann von verwilligung wegen andrer stukch, so wir auf solch verschreibung, so zwischen dem von Burgundi und unserm vettern herczog Albrechten vernotelt und be- griffen sind, geben solten, daz darynn furgesehen werde die verschreibungen, so unser herr der kunig herezog Albrecht und wir auf die sechs jar miteinander haben, sol- ten wir das also an furwort tun, daz uns das daran nach- maln so das zu schulden kem, vergriffnlich sein, und zu schaden komen möchte. Aber umb daz unser vetter her- czog Albrecht in solhen angeuangen sachen mit dem von Burgundi nicht gehindert noch darunder zu schymph wer- de, noch dem haus Osterrich grosser schad und ungemach daraus gee, so wellen wir das verwilligen, in solher form als wir dann das pillich tun sullen, und auch also daz wir von unserm herrn dem kunig und herezog Albrechten versorgt werden, damit uns das gen in an der vorberurten ver- schreibung auf die sechs jar, auch an unsrer erbschafft und gerechtikchaiten der aussern lannde unuergriffenlich und an schaden sei, wie dann das nach notdurfft begriffen sol wer- den, als du des auch ain notl hast. Gleichz. Copie (2) Papier. Geh. H. Archiv. IV. 1. December 1457. Wir Sigmund von gottes genaden hertzog ze Oster- rich, ze Steyr, ze Kernden vnd ze Krain, graue ze Tirol etc. Bekennen mitt disem brieff fur vns alle vnser erben vnd nach-
Strana 136
136 DIPLOMATARIUM kommen vnd tun kund mengklichem das wir redlicher schuld schuldig sigen vnd gelten söllen dem edlen vnserm lieben vnd getrûwen Vlrichen von Brandisz fryen vnd sinen erben vnd nachkommen zwaitusent guter rinischer guldin, die er vns also bar gelichen vnd bezalt vnd die wir in vnseren kunt- lichen schinbarn nutz bewendt haben. Also das wir im oder sinen erben ob er nitt wär dieselben zwaitusent guldin vff sant Andrestag schierist kunftigen acht tag vor oder nach vngeuarlich widerumb antwurten vnd geben sollen ane sin vnd siner erben vnd nachkommen costen vnd scha- den. Vnd haben darumb zû rechtem vnderpfand ingeselzet vnd versetzt vnd setzen im ouch wissentlich in krafft disz briefs vnseren zoll der statt Veldkirch mitt aller siner zuge- hörung, nutzzen vnd renten, der sich alle jar järlichs ge- purt vff zil vnd tag vff sannt Paulstag der bekerung zwaihundert pfund pfenning gemainer landtlicher werung. Also ob wir vnser erben oder nachkommen den obgenan- ten Vlrichen von Brandis sine erben vnd nachkommen vff zil vnd tag in obgemelter wis wie vor stât nicht vsz- richten noch bezaltend wie dann der obgenannt Vlrich von Brandis sin erben vnd nachkommen der obgeschri- ben zwaitusent guldin zu schaden kâmen, si hetten es an schaden genomen oder nicht, den selben obgemelten schaden mitt sambt dem obgedachten höptgut sollen vnd wellen wir oder vanser erben ob wir nicht wâren dem obgenanten Vlrichen von Brandis oder sinen erben ob er nitt dawär vszrichten vnd bezalen an iren costen vnd schaden vnd allerlai intrag vnd widerrede. Tetten wir aber sölh obgemelt bezalung nicht wie vorgeschriben stat das doch in dehainen weg nicht sin sol, so sol vnd mag der obgenant Vlrich von Brandis sin erben vnd nachkom- men ob er nicht enwär den obgenanten zoll mitt aller si- ner gerâchtikait vnd zugehörung versetzen, verkumbern, verkouffen, den beselzen vnd entsetzen oder im selbs be- halten ymmer alsuil vnd lang vntz das in die obgeschri- ben zwaitusent guldin mitt sambt allem costen vnd scha-
136 DIPLOMATARIUM kommen vnd tun kund mengklichem das wir redlicher schuld schuldig sigen vnd gelten söllen dem edlen vnserm lieben vnd getrûwen Vlrichen von Brandisz fryen vnd sinen erben vnd nachkommen zwaitusent guter rinischer guldin, die er vns also bar gelichen vnd bezalt vnd die wir in vnseren kunt- lichen schinbarn nutz bewendt haben. Also das wir im oder sinen erben ob er nitt wär dieselben zwaitusent guldin vff sant Andrestag schierist kunftigen acht tag vor oder nach vngeuarlich widerumb antwurten vnd geben sollen ane sin vnd siner erben vnd nachkommen costen vnd scha- den. Vnd haben darumb zû rechtem vnderpfand ingeselzet vnd versetzt vnd setzen im ouch wissentlich in krafft disz briefs vnseren zoll der statt Veldkirch mitt aller siner zuge- hörung, nutzzen vnd renten, der sich alle jar järlichs ge- purt vff zil vnd tag vff sannt Paulstag der bekerung zwaihundert pfund pfenning gemainer landtlicher werung. Also ob wir vnser erben oder nachkommen den obgenan- ten Vlrichen von Brandis sine erben vnd nachkommen vff zil vnd tag in obgemelter wis wie vor stât nicht vsz- richten noch bezaltend wie dann der obgenannt Vlrich von Brandis sin erben vnd nachkommen der obgeschri- ben zwaitusent guldin zu schaden kâmen, si hetten es an schaden genomen oder nicht, den selben obgemelten schaden mitt sambt dem obgedachten höptgut sollen vnd wellen wir oder vanser erben ob wir nicht wâren dem obgenanten Vlrichen von Brandis oder sinen erben ob er nitt dawär vszrichten vnd bezalen an iren costen vnd schaden vnd allerlai intrag vnd widerrede. Tetten wir aber sölh obgemelt bezalung nicht wie vorgeschriben stat das doch in dehainen weg nicht sin sol, so sol vnd mag der obgenant Vlrich von Brandis sin erben vnd nachkom- men ob er nicht enwär den obgenanten zoll mitt aller si- ner gerâchtikait vnd zugehörung versetzen, verkumbern, verkouffen, den beselzen vnd entsetzen oder im selbs be- halten ymmer alsuil vnd lang vntz das in die obgeschri- ben zwaitusent guldin mitt sambt allem costen vnd scha-
Strana 137
HABSBURGENSE S. XV. 137 den der im oder sinen erben ob er nicht wär daruff gegan- gen gar vnd gentzlich an allen sin vnd siner erben costen vnd schaden beczalt war alles getrulich vnd vngeuarlich. Vnd vor disem allem vnd wie vorgeschriben stat sol vns vnsern erben vnd nachkommen an dem obgenannten vn- derpfand wie vor gelutret ist ganntz nichts friden noch schirmen das zu frid oder zu schirm ye gedacht ward an allerlai intrag vud widerred, des vnd alles schirm so wir dawider gebruchen mügen wir vnns gentzlich entzigen ha- ben wissentlich mitt disem brief alles getrulich vnd vnge- uarlich. Wir versprâchen ouch in krafft disz briefs, das sôlh vorgemelt vnderpfand mit namen der zoll vor gegen niemen mer verkumbert noch verschriben ist annderst denn so vor stat. Mitt vrkund dicz briefs mitt vnserem anhangen- den insigel. Geben zu Veldkirch an pfintztag nach sannt Andrestag nach Cristi geburde viertzehen hundert vnd im sibenn vnd funfftzigistem jare. Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. V. 3. Jänner 1458. Wir Sigmund von gots gnaden, hertzog zu Österrich, zu Steir, zu Kernden vnd ze Krain, graue zu Tirol etc. Bekennen als vnser getrewr Ernst Rietemburger yetz vn- ser kûchenmaister zu den zeiten als er vnser hubmaister zu Veltkirch ist gewesen vnnserm getrewn Vlrichen Witten- bach vnserm burger daselbs ze Veltkirch vnd Nesen sei- ner hausfrawen das burkgût zu Jagperg das Bernhart von Rans, Vlrich Gamps vnd Hanns Zymerman ynnhaben vnd jerlich giltet funnf phund phenning zins mit allen stukchen vnd guten so darczu gehören vnd den weingarten auch zu Jagperig gelegen mitsambt dem inuang vnd dem pawm- garten, der im inuang ligt mit allen andern stuckchen vnd guten darezu vnd darinn gehörend mitsambt aindlef mal- tern habern gelts ab der vogtei der pfarrkirchen im Bre- gentzerwald vns zugehôrend in phanndsweis verschriben hat als an vnser statt, wie dann das der brief im von dem-
HABSBURGENSE S. XV. 137 den der im oder sinen erben ob er nicht wär daruff gegan- gen gar vnd gentzlich an allen sin vnd siner erben costen vnd schaden beczalt war alles getrulich vnd vngeuarlich. Vnd vor disem allem vnd wie vorgeschriben stat sol vns vnsern erben vnd nachkommen an dem obgenannten vn- derpfand wie vor gelutret ist ganntz nichts friden noch schirmen das zu frid oder zu schirm ye gedacht ward an allerlai intrag vud widerred, des vnd alles schirm so wir dawider gebruchen mügen wir vnns gentzlich entzigen ha- ben wissentlich mitt disem brief alles getrulich vnd vnge- uarlich. Wir versprâchen ouch in krafft disz briefs, das sôlh vorgemelt vnderpfand mit namen der zoll vor gegen niemen mer verkumbert noch verschriben ist annderst denn so vor stat. Mitt vrkund dicz briefs mitt vnserem anhangen- den insigel. Geben zu Veldkirch an pfintztag nach sannt Andrestag nach Cristi geburde viertzehen hundert vnd im sibenn vnd funfftzigistem jare. Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. V. 3. Jänner 1458. Wir Sigmund von gots gnaden, hertzog zu Österrich, zu Steir, zu Kernden vnd ze Krain, graue zu Tirol etc. Bekennen als vnser getrewr Ernst Rietemburger yetz vn- ser kûchenmaister zu den zeiten als er vnser hubmaister zu Veltkirch ist gewesen vnnserm getrewn Vlrichen Witten- bach vnserm burger daselbs ze Veltkirch vnd Nesen sei- ner hausfrawen das burkgût zu Jagperg das Bernhart von Rans, Vlrich Gamps vnd Hanns Zymerman ynnhaben vnd jerlich giltet funnf phund phenning zins mit allen stukchen vnd guten so darczu gehören vnd den weingarten auch zu Jagperig gelegen mitsambt dem inuang vnd dem pawm- garten, der im inuang ligt mit allen andern stuckchen vnd guten darezu vnd darinn gehörend mitsambt aindlef mal- tern habern gelts ab der vogtei der pfarrkirchen im Bre- gentzerwald vns zugehôrend in phanndsweis verschriben hat als an vnser statt, wie dann das der brief im von dem-
Strana 138
138 DIPLOMATARIUM Ernsten darüber gegeben ynnhaltet. Daz wir dem egenan- ten Wittenbach vergunnet haben die egnant hausung zu Jagperg ze pawen vnd ze pessern mitsambt der zugehö- rung daselbs all die gerechtikhait, nutzung vnd herkomen, so wir daran haben ynnzuhaben ze nutzen vnd ze niessen nach laut des bemeldten briefs, so er von dem obgenanten Ernsten darüber hat. Vnd wir haben im die gnad getan, daz wir noch vnser erben die vorgenant hausung zu Jagperg mit irer zugehörung als vor stet, des egnanten Wittenpachs lebtag von im nicht losen sullen noch wellen, wenn ir aber abgeet so sullen sein erben vns oder vnsern erben der losung derselben hausung, güter vnd zugehörung in dem vorbe- rurten satzbrieff begriffen stat tun vnd gehorsam sein nach laut desselben briefs, vnd was er auf die egnant hausung nach diser vnser vergunstung verpawet hette, das wissent- lich gemacht wurde das sol seinen erben mit sambt der summ damit solh losung geschicht widerkert vnd vns oder vnsern erben dieselb hausung, güter, gult vnd zugehörung ingeantwurtt werden an alles verziehen, waigrung vnd wi- derred, dhainerlay sachen angeuerde. Mit vrkund des briefs. Geben zu Insprukg an eritag nach dem newen jarstag cir- cumcisionis, nach Cristi geburde im vierzehenhunndert vnd dem acht und funnffzigisten jare. Corrigirtes Orig. Perg. Geh. H. Archiv. VI. 15. December 1460. Wir Sigmund etc. etc. Bekennen für vns vnser erben vnd nachkomen. Als wir vnser lannd vnd lewt mit den aydt- genossen in sweren kriegsleüffen gestannden vnd der noch nicht abkomen, noch vnser sloss vnd stette ob sich sölh veintschafft fürer zwischen vnser, oder andern begeben wurden, darnach mit lifrunng vnd andern so sich dann zu sölhen veintschafften zu halten geburdt zugericht sein, das wir vnserm lieben getrewen Turyngen von Hallwilr vnnserm ratte, vnnsern gannezen vnd volmechtigen gewalt vnd macht gegeben haben, geben auch wissentlich in krafft
138 DIPLOMATARIUM Ernsten darüber gegeben ynnhaltet. Daz wir dem egenan- ten Wittenbach vergunnet haben die egnant hausung zu Jagperg ze pawen vnd ze pessern mitsambt der zugehö- rung daselbs all die gerechtikhait, nutzung vnd herkomen, so wir daran haben ynnzuhaben ze nutzen vnd ze niessen nach laut des bemeldten briefs, so er von dem obgenanten Ernsten darüber hat. Vnd wir haben im die gnad getan, daz wir noch vnser erben die vorgenant hausung zu Jagperg mit irer zugehörung als vor stet, des egnanten Wittenpachs lebtag von im nicht losen sullen noch wellen, wenn ir aber abgeet so sullen sein erben vns oder vnsern erben der losung derselben hausung, güter vnd zugehörung in dem vorbe- rurten satzbrieff begriffen stat tun vnd gehorsam sein nach laut desselben briefs, vnd was er auf die egnant hausung nach diser vnser vergunstung verpawet hette, das wissent- lich gemacht wurde das sol seinen erben mit sambt der summ damit solh losung geschicht widerkert vnd vns oder vnsern erben dieselb hausung, güter, gult vnd zugehörung ingeantwurtt werden an alles verziehen, waigrung vnd wi- derred, dhainerlay sachen angeuerde. Mit vrkund des briefs. Geben zu Insprukg an eritag nach dem newen jarstag cir- cumcisionis, nach Cristi geburde im vierzehenhunndert vnd dem acht und funnffzigisten jare. Corrigirtes Orig. Perg. Geh. H. Archiv. VI. 15. December 1460. Wir Sigmund etc. etc. Bekennen für vns vnser erben vnd nachkomen. Als wir vnser lannd vnd lewt mit den aydt- genossen in sweren kriegsleüffen gestannden vnd der noch nicht abkomen, noch vnser sloss vnd stette ob sich sölh veintschafft fürer zwischen vnser, oder andern begeben wurden, darnach mit lifrunng vnd andern so sich dann zu sölhen veintschafften zu halten geburdt zugericht sein, das wir vnserm lieben getrewen Turyngen von Hallwilr vnnserm ratte, vnnsern gannezen vnd volmechtigen gewalt vnd macht gegeben haben, geben auch wissentlich in krafft
Strana 139
HABSBURGENSE S. XIII. 139 des briefs. Also daz er vns allenthalben trayd, wein, gelt vnd anders darzue nottdurfftig aufbrynngen awsnemen vnd awsburgen sol vnd mag, vnd was oder wie er das also auf- brynngen vnd darumb verschreybung oder versorgnuss tun oder wie sich dann die sachen begeben werden, daz alles verhaissen , globen vnd versprechen wir für vns vnser er- ben vnd nachkomen bey vnnsern fürstlichen wirden vnd inn krafft des briefs, alles ausczerichten vnd zubezaln, auf zyl vnd frist, wie er dann die machen wirdt, vns alles daz ze tun, das sich dann geburdt. alles getrewlich vnd angeuerde, den benanntten Turyngen auch sein erben deshalben an schaden zu halden, vnd er vnd sein erben mugen sich des darumb er sich also verschreibet vnd verphlichtet halten zu vnser vnser erben lannden vnd lewtten hab vnd gut, vnd des davon bekomen mit recht oder an recht wie in das fugt, vncz vnd so lanng. bisz er oder sein erben solcher aufne- mung purgschafft oder verschreybung, so er also von vnsern wegen tun wirdet gennezlich enndtledigt vnd dauon an- schaden genomen werde. Vnd sy sullen damit wider vns „vnser lannd noch lewtte noch nyemands andern getan ha- „ben, wann das vnser gutter will ist. Mit vrkunnd des briefs. „Geben zu Villingen an montag nach sannd Luceyentag. „NachKrists geburd im vierezehenhunndert vnd dem sechs- D. d. in consilio. „czigisten jare." Orig. Perg. 1 Siegel. Gel. H. Archiv. (Zerschnitten. Angeführt bei Lich- nowsky. B. VII. Reg. Nr. 459.) VII. S. D. (1460). Memoriale doctoris Laurentii Plumnaw ad dominum papam. a) In das erste sollen die sendpoteten vnserm hailigen va- ter dem babist vnsers gnedigen herrn .. von Oesterreich gehorsam vnd willige dinst sagen, vnd seyner hailikeit mit fleiss seyne gnade beuelen in der pesten form. b) Darnoch sollen sye seyne gnade entschuldigen, nachdem seyner gnaden sendpoten, die her von stundt an do her vornam das seyn heilikait was erwelt, gen Rom schick- te vnd die selben sentpoten nicht offentlich in gemaynem
HABSBURGENSE S. XIII. 139 des briefs. Also daz er vns allenthalben trayd, wein, gelt vnd anders darzue nottdurfftig aufbrynngen awsnemen vnd awsburgen sol vnd mag, vnd was oder wie er das also auf- brynngen vnd darumb verschreybung oder versorgnuss tun oder wie sich dann die sachen begeben werden, daz alles verhaissen , globen vnd versprechen wir für vns vnser er- ben vnd nachkomen bey vnnsern fürstlichen wirden vnd inn krafft des briefs, alles ausczerichten vnd zubezaln, auf zyl vnd frist, wie er dann die machen wirdt, vns alles daz ze tun, das sich dann geburdt. alles getrewlich vnd angeuerde, den benanntten Turyngen auch sein erben deshalben an schaden zu halden, vnd er vnd sein erben mugen sich des darumb er sich also verschreibet vnd verphlichtet halten zu vnser vnser erben lannden vnd lewtten hab vnd gut, vnd des davon bekomen mit recht oder an recht wie in das fugt, vncz vnd so lanng. bisz er oder sein erben solcher aufne- mung purgschafft oder verschreybung, so er also von vnsern wegen tun wirdet gennezlich enndtledigt vnd dauon an- schaden genomen werde. Vnd sy sullen damit wider vns „vnser lannd noch lewtte noch nyemands andern getan ha- „ben, wann das vnser gutter will ist. Mit vrkunnd des briefs. „Geben zu Villingen an montag nach sannd Luceyentag. „NachKrists geburd im vierezehenhunndert vnd dem sechs- D. d. in consilio. „czigisten jare." Orig. Perg. 1 Siegel. Gel. H. Archiv. (Zerschnitten. Angeführt bei Lich- nowsky. B. VII. Reg. Nr. 459.) VII. S. D. (1460). Memoriale doctoris Laurentii Plumnaw ad dominum papam. a) In das erste sollen die sendpoteten vnserm hailigen va- ter dem babist vnsers gnedigen herrn .. von Oesterreich gehorsam vnd willige dinst sagen, vnd seyner hailikeit mit fleiss seyne gnade beuelen in der pesten form. b) Darnoch sollen sye seyne gnade entschuldigen, nachdem seyner gnaden sendpoten, die her von stundt an do her vornam das seyn heilikait was erwelt, gen Rom schick- te vnd die selben sentpoten nicht offentlich in gemaynem
Strana 140
140 DIPLOMATARIUM consistorio gehorsam adir obediencia gethan haben, das das vmme orsache welle vndirwegen ist gebliben, nemlich ist angeschen geworden, das vnser gnedigster here der kayser der eyn haupt der dewtschen nacion vnd der elter furste von Oesterreich ist, der hatte nach nicht auff die zeit semliche offne obediencie gethan darvmme seyner kayserlichen maiestadt zeu eren alss das billich ist, ist das vnterwegen gelasen, etc. d) Item sollen sie darnach erczellen wie vnser gnediger here herczog Sigmund seyn veterlich erbe nemliche die lande zeu Swaben, Briskaw, Elsacz, Suncaw etc. die seyn vetter herezog Albrecht etliche czeit ingehabt hat, we- dir hat ingenomen vnd das alle graffen, herren, ritter knechte stete vnd lantschafft seyner gnaden geholdiget haben etc. c) Item das seyne gnade personlich zw seyner hailikeit gen Mantaw noch dem das seyn hailikeit durch botschafft vnd briffe begert hat gerne vnd mit ganczem willen sich fugen wil es wer denn sache das seyne gnade durch merkliche krige adir leibesnot gehindert wurde. Item was wedirwertikait schaden vnd gedrank die Sweiczer vnd Eytgenossen wedir got, ere vnd recht in eynem cristlichen gesworen vorbrifften vnd vorsiglten fride seyner gnaden vnd dem ganczen hawse von Oester- reich pis her gethan haben vnd nach teglich thun, vnd da bey vorezellen dy geschicht von Raperswil. Item wie der allereristlichste kunig von Frankreich durch seyner gnaden rethe vnd der bisschoff von Costnicz czwischen vnsers gnedigen herren von Osterreich vnd den gemaynen aitgenosen gemacht haben eyn tag der zcu Cost- nicz am suntage Oculi nagst vorgangen solde gehalten seyn worden etc. da bey vorczellen wie vnd worumme der erstra- ckit ist geworden, bis auff Sant Vrbanistag etc. Item seiner Hailikeit auch da bey sagen was zcukunf- tiger schade aws sulchem vornemen der Sweiczer der ge- maynen christenhait ersten mochte, sulde es auff dem tage
140 DIPLOMATARIUM consistorio gehorsam adir obediencia gethan haben, das das vmme orsache welle vndirwegen ist gebliben, nemlich ist angeschen geworden, das vnser gnedigster here der kayser der eyn haupt der dewtschen nacion vnd der elter furste von Oesterreich ist, der hatte nach nicht auff die zeit semliche offne obediencie gethan darvmme seyner kayserlichen maiestadt zeu eren alss das billich ist, ist das vnterwegen gelasen, etc. d) Item sollen sie darnach erczellen wie vnser gnediger here herczog Sigmund seyn veterlich erbe nemliche die lande zeu Swaben, Briskaw, Elsacz, Suncaw etc. die seyn vetter herezog Albrecht etliche czeit ingehabt hat, we- dir hat ingenomen vnd das alle graffen, herren, ritter knechte stete vnd lantschafft seyner gnaden geholdiget haben etc. c) Item das seyne gnade personlich zw seyner hailikeit gen Mantaw noch dem das seyn hailikeit durch botschafft vnd briffe begert hat gerne vnd mit ganczem willen sich fugen wil es wer denn sache das seyne gnade durch merkliche krige adir leibesnot gehindert wurde. Item was wedirwertikait schaden vnd gedrank die Sweiczer vnd Eytgenossen wedir got, ere vnd recht in eynem cristlichen gesworen vorbrifften vnd vorsiglten fride seyner gnaden vnd dem ganczen hawse von Oester- reich pis her gethan haben vnd nach teglich thun, vnd da bey vorezellen dy geschicht von Raperswil. Item wie der allereristlichste kunig von Frankreich durch seyner gnaden rethe vnd der bisschoff von Costnicz czwischen vnsers gnedigen herren von Osterreich vnd den gemaynen aitgenosen gemacht haben eyn tag der zcu Cost- nicz am suntage Oculi nagst vorgangen solde gehalten seyn worden etc. da bey vorczellen wie vnd worumme der erstra- ckit ist geworden, bis auff Sant Vrbanistag etc. Item seiner Hailikeit auch da bey sagen was zcukunf- tiger schade aws sulchem vornemen der Sweiczer der ge- maynen christenhait ersten mochte, sulde es auff dem tage
Strana 141
HABSBURGENSE S. XV. 141 nicht gericht werden nemlich das sulcher krig nicht wenig irren wurde seyner hailikeit wider dy Torken vornemen, an- gesehen das die sache anruret den gemaynen adil fursten graffen herren, gaistlich und weltlich vnd alle erbarkait do dar durch geirret wurden, das sie beistandt rat adir hilffe wedir die Turcen nicht mochten thun. Vnd dor vmme sollen die boten anruffen vnd bitten seyne hailikeit in der besten form, das seyne hailikeit anse- he was dem cristlichen gelauben, gemaynem nutz allir er- barkait vnd dem ganezem hawse von Oesterrich an der sach sey gelegen vnd seyne merkliche potschaft auch auff den tag Costnicz geruche genediglich zeu senden, vnd der botschafft beuelen das sye vmme gemaynes fridens wille zcu machen gesant seyn, noch dem seyne hailikait in willen ist eynen gemaynen fride zeu machen vmme der Turchen wille etc. Item das semliche seyne botschafft das gross vn- recht mutwillen vnd vncristlich der Sweiczer vornemen seyner hailikeit vndirrichten vnd vorbas seyne hailikeit we- dir sy auch den von Costnitz moge thun nach billikait. Item sollen die boten auch erczellen seyner hailikeit die grosen spenn zwitracht vnd wedirwertikeit die vnder den furstin des reiches seyn etc. welche spenn zcu besor- gen ist da sy hart an grosen krig vnd blutvorgissen sulden die krige angan ergen mochten, vnd wie vnsers herrn gna- den darumme seyne mercliche botschaff alss eyn vnpartei- ter furste gen Bomperk hat geschicket in maynunge die sa- che zcu richten, vnd seyne gnade ist in hoffnunge solde die sache vnd der Sweiczer nach billikeit werden gericht, das ane ezweuil were, seyner hailikait vornemen wedir dy Tur- ken wurde eynen seligen vorgang gewynnen das sust der dewtschen nacion halb nicht mag geschen alss das seyne hailikeit selbist wol dirkennet nach dem die furstenthum vnd lande alle seyner hailikeit wol bekant seyn etc. ltem von dem closter ad sanctum Laurentium extra murosTridenti das durch vnsers gnedigen herrn von Oster- reich vorfaren gestifft ist worden, vnd seyne gnade eyn
HABSBURGENSE S. XV. 141 nicht gericht werden nemlich das sulcher krig nicht wenig irren wurde seyner hailikeit wider dy Torken vornemen, an- gesehen das die sache anruret den gemaynen adil fursten graffen herren, gaistlich und weltlich vnd alle erbarkait do dar durch geirret wurden, das sie beistandt rat adir hilffe wedir die Turcen nicht mochten thun. Vnd dor vmme sollen die boten anruffen vnd bitten seyne hailikeit in der besten form, das seyne hailikeit anse- he was dem cristlichen gelauben, gemaynem nutz allir er- barkait vnd dem ganezem hawse von Oesterrich an der sach sey gelegen vnd seyne merkliche potschaft auch auff den tag Costnicz geruche genediglich zeu senden, vnd der botschafft beuelen das sye vmme gemaynes fridens wille zcu machen gesant seyn, noch dem seyne hailikait in willen ist eynen gemaynen fride zeu machen vmme der Turchen wille etc. Item das semliche seyne botschafft das gross vn- recht mutwillen vnd vncristlich der Sweiczer vornemen seyner hailikeit vndirrichten vnd vorbas seyne hailikeit we- dir sy auch den von Costnitz moge thun nach billikait. Item sollen die boten auch erczellen seyner hailikeit die grosen spenn zwitracht vnd wedirwertikeit die vnder den furstin des reiches seyn etc. welche spenn zcu besor- gen ist da sy hart an grosen krig vnd blutvorgissen sulden die krige angan ergen mochten, vnd wie vnsers herrn gna- den darumme seyne mercliche botschaff alss eyn vnpartei- ter furste gen Bomperk hat geschicket in maynunge die sa- che zcu richten, vnd seyne gnade ist in hoffnunge solde die sache vnd der Sweiczer nach billikeit werden gericht, das ane ezweuil were, seyner hailikait vornemen wedir dy Tur- ken wurde eynen seligen vorgang gewynnen das sust der dewtschen nacion halb nicht mag geschen alss das seyne hailikeit selbist wol dirkennet nach dem die furstenthum vnd lande alle seyner hailikeit wol bekant seyn etc. ltem von dem closter ad sanctum Laurentium extra murosTridenti das durch vnsers gnedigen herrn von Oster- reich vorfaren gestifft ist worden, vnd seyne gnade eyn
Strana 142
142 DIPLOMATARIUM stiffter vogt vnd beschirmer des closter ist, vnd doch an sey- ner gnaden wille in eyne thumprobstie zcu Trynt gewant ist worden, vnd da methe seyner herlikait entezogen vnd ent- fremdt ist worden alle seyne rechte die her seyne vorfar vnd elter in dem gotshawse gehabt haben, vnd hoffit das sey wedir recht vnd bitt dorumme seyne hailikait das sulch closter bleibe nach dem seyne vorfaren das gestifft haben vnd im zcu gehort, da bey vorczellen was seyner gnaden an dem closter ist gelegen ap es noth thun wirt etc. Item ap vnser hailiger vater der brixnischen sachen halb wie sie stunde vorschen wurde. Item von der dispensacion wegen der pensionen (halb) der Verena Stuberin zcubehalten in der besten form. Concept. Papier. Geh. H. Archiv. VIII. 7. Juli 1461. Wir Sigmund von gotes gnaden herczog ze Oester- reich ze Steir ze Kernnden vnd ze Krain graue ze Tirol etc. Bekennen von der zwitrecht wegen so sich zwischen vnnser getrewn Hannsen von Awer an ainem vnd Hainrichen von Awer seins bruders am andern tail halten als von irs väterlichen vnd müterlichen erbs wegen darumb si meni- germal vor vns vnd vnnsern retten erschynen in recht ko- men vnd die sach nu am jungsten wider fur vns getzogen sein, vnd als wir si in gagenwurtigkaitt vnnser râtt vnd lanndleutt geneinander verhört haben, sein wir durch si auch dieselben vnnser râtt vnd lanndleutt mit diemutigem bett angelanngt die sachen an vns ze nemen inen tag ze setzen vnd si nach genugsamer verhörung aller irr gerech- tigkaitt endtlich zu entschaiden , wann si vns die ganntz haym saczten also haben wir auf solh ir vnd vnnser râtt vnd lanndleutt diemutige vnd fleissige bete auch darumb das grosse vnwillen mue vnd scheden vermitten wurden die sachen an vns genomen darauf vns bede tail mit irn handt gebunden trewen gelobten was wir nach verhörung ir beder tail gerechtigkaitt zwischen in erkannten das si das ewig-
142 DIPLOMATARIUM stiffter vogt vnd beschirmer des closter ist, vnd doch an sey- ner gnaden wille in eyne thumprobstie zcu Trynt gewant ist worden, vnd da methe seyner herlikait entezogen vnd ent- fremdt ist worden alle seyne rechte die her seyne vorfar vnd elter in dem gotshawse gehabt haben, vnd hoffit das sey wedir recht vnd bitt dorumme seyne hailikait das sulch closter bleibe nach dem seyne vorfaren das gestifft haben vnd im zcu gehort, da bey vorczellen was seyner gnaden an dem closter ist gelegen ap es noth thun wirt etc. Item ap vnser hailiger vater der brixnischen sachen halb wie sie stunde vorschen wurde. Item von der dispensacion wegen der pensionen (halb) der Verena Stuberin zcubehalten in der besten form. Concept. Papier. Geh. H. Archiv. VIII. 7. Juli 1461. Wir Sigmund von gotes gnaden herczog ze Oester- reich ze Steir ze Kernnden vnd ze Krain graue ze Tirol etc. Bekennen von der zwitrecht wegen so sich zwischen vnnser getrewn Hannsen von Awer an ainem vnd Hainrichen von Awer seins bruders am andern tail halten als von irs väterlichen vnd müterlichen erbs wegen darumb si meni- germal vor vns vnd vnnsern retten erschynen in recht ko- men vnd die sach nu am jungsten wider fur vns getzogen sein, vnd als wir si in gagenwurtigkaitt vnnser râtt vnd lanndleutt geneinander verhört haben, sein wir durch si auch dieselben vnnser râtt vnd lanndleutt mit diemutigem bett angelanngt die sachen an vns ze nemen inen tag ze setzen vnd si nach genugsamer verhörung aller irr gerech- tigkaitt endtlich zu entschaiden , wann si vns die ganntz haym saczten also haben wir auf solh ir vnd vnnser râtt vnd lanndleutt diemutige vnd fleissige bete auch darumb das grosse vnwillen mue vnd scheden vermitten wurden die sachen an vns genomen darauf vns bede tail mit irn handt gebunden trewen gelobten was wir nach verhörung ir beder tail gerechtigkaitt zwischen in erkannten das si das ewig-
Strana 143
HABSBURGENSE S. XV. 143 lich stat vnd vest halten wolten vnd also sind auff hewt als gesatztem tag bede tail durch vnnser râtt den wir das em- pholhen haben mit klag antwurt vnd allen irn gerechtigkait- ten nach aller irer notdurfft verhort das auch dieselben vnn- ser ratt an vns pracht vnd daraufwir auf ir bett begern vnd gelubde zwischen in erkannt haben. Am ersten das aller vn- willen auch all scheden vnd zerung vnd was sich zwischen der benanten gepruder vntzher aufhewtigen tag verhanndlt vnd erganngen haben ganntz absein sollen vnd das si hinfür freuntlich miteinander leben als sich zwischen prudern ge- purt angeuerde. Darnach haben wir erkannt das Hainrich von Awer seinem bruder Hannsen von Awer für all vordrung recht vnd ansprechen gegenwûrttig vnd künfftig seins va- terlichen vnd muterlichen erbs, des er sich vormaln mer dann aimst vnd sunder am jungsten auf funffzehen markh leibgedings im die alle jar sein lebtag zeantwurtten genntzlich vnd gar vertzigen hat darumb durch Hainrichen von Awer gnugsame vrkund furbracht ist geben vnd ant- wurtten sol nemlichen das geslozz Katzenstain mitsambt dem hofpaw so darzu gehört vnd darzu sechzehen marckh gelts guter meraner müntz nach herrn gult anzeslahen dar- zu wir gemain vnd vnuerwandt leutt schaffen sollen vnd wel- len damit im die getrewlich vnd vngeuerlich ausgezaigt werden vnd sollen Hanns von Awer vnd all sein erben hin- für dabey beleiben die ynnhalten nutzen vnd nyessen, be- setzen vnd entsetzen verkauffen versctzen vnd in ander weg verwennden von dem benanten Hainrichen von Awer seinen erben vnd meniglich daran vngeengt vnd vngeirrt. Doch so sollen Hanns von Awer vnd sein erben das ge- slozz Katzenstain mit seiner zugehörung das von vns ze lehen darrûrt vnd ob mer lehen weren von vns emphahen auch verdienen vnd halten als lehensleutt tun sullen vnd damit sollen Hanns von Awer vnd all sein erben aller irer vordrung recht vnd anspruch gegenwürtiger vnd kunfftiger von Hainrichen von Awer vnd allen seinen erben ze ewiger vnd stâter fûrzicht gennezlich vnd gar entricht sein vnd sol-
HABSBURGENSE S. XV. 143 lich stat vnd vest halten wolten vnd also sind auff hewt als gesatztem tag bede tail durch vnnser râtt den wir das em- pholhen haben mit klag antwurt vnd allen irn gerechtigkait- ten nach aller irer notdurfft verhort das auch dieselben vnn- ser ratt an vns pracht vnd daraufwir auf ir bett begern vnd gelubde zwischen in erkannt haben. Am ersten das aller vn- willen auch all scheden vnd zerung vnd was sich zwischen der benanten gepruder vntzher aufhewtigen tag verhanndlt vnd erganngen haben ganntz absein sollen vnd das si hinfür freuntlich miteinander leben als sich zwischen prudern ge- purt angeuerde. Darnach haben wir erkannt das Hainrich von Awer seinem bruder Hannsen von Awer für all vordrung recht vnd ansprechen gegenwûrttig vnd künfftig seins va- terlichen vnd muterlichen erbs, des er sich vormaln mer dann aimst vnd sunder am jungsten auf funffzehen markh leibgedings im die alle jar sein lebtag zeantwurtten genntzlich vnd gar vertzigen hat darumb durch Hainrichen von Awer gnugsame vrkund furbracht ist geben vnd ant- wurtten sol nemlichen das geslozz Katzenstain mitsambt dem hofpaw so darzu gehört vnd darzu sechzehen marckh gelts guter meraner müntz nach herrn gult anzeslahen dar- zu wir gemain vnd vnuerwandt leutt schaffen sollen vnd wel- len damit im die getrewlich vnd vngeuerlich ausgezaigt werden vnd sollen Hanns von Awer vnd all sein erben hin- für dabey beleiben die ynnhalten nutzen vnd nyessen, be- setzen vnd entsetzen verkauffen versctzen vnd in ander weg verwennden von dem benanten Hainrichen von Awer seinen erben vnd meniglich daran vngeengt vnd vngeirrt. Doch so sollen Hanns von Awer vnd sein erben das ge- slozz Katzenstain mit seiner zugehörung das von vns ze lehen darrûrt vnd ob mer lehen weren von vns emphahen auch verdienen vnd halten als lehensleutt tun sullen vnd damit sollen Hanns von Awer vnd all sein erben aller irer vordrung recht vnd anspruch gegenwürtiger vnd kunfftiger von Hainrichen von Awer vnd allen seinen erben ze ewiger vnd stâter fûrzicht gennezlich vnd gar entricht sein vnd sol-
Strana 144
144 DIPLOMATARIUM len Hainrichen von Awer vnd all sein erben hinfür ewiglich bey allen andern gütern si sein aigen lehen oder zinsper varund oder ligennd auch bey allen rechten vordrungen vnd ansprachen gegenwurttigen vnd kunfftigen irs vater- lichen vnd muterlichen erbs vnd was dauon herrurt belei- ben von Hannsen von Awer vnd allen seinen erben daran vngeengt vnd vngeirrt. Darnach haben wir erkannt das all vergangen recht vnd tayding auch all brief so darumb ge- macht sein cass von vnd ganntz ab sein sullen vnd soll dise vnnser erkentnuss stet vnd vest gehalten werden bey der peen tausent guter reinscher guldein vnd des mans rech- ten welcher peen geuallen sol funffhundert guldein in vnn- ser kamer vnd der ander halb tail mitsambt des mans rech- ten dem stathalter von dem tail so dawider tet die peen ge- uall oder nicht darnach sol alles so vorgeschriben stet bey der selben peen stet vnd vest gehalten werden alles ge- trewlich vnd angeuerde. Mit vrkund ditz briefs, der zwen gleich sind yedem tail ainer. Geben zu Insprugk mit vnn- serm anhanugenden insigel an eritag vor sand Margrethen- tag nach Kristi gepurde im vierzehenhundert vnd dem D. d. in consilio. ainsvndsechtzigisten jare. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. IX. 22. December 1463. Vnsern lieben getrewen Vlrichen von Frewntsperg Lawrentzen Plumnaw vnd Wolthazarn von Liechtenstain, auch Hylbranten Raspen vnsern retten allen vnd yeglichem besunder. Sigmund von gots gnaden hertzog zu Osterreich etc. Lieben getrewen. Als wir ew hinab gesanndt haben, ist vns sider von dem Raspen geschriben wie sich die sachen auf dieselb zeit, dortnyden haben gehalten als ir dann das alles nu villeichtselber wol vernomen habt, vnd als an vnser sach am maisten daran gelegen ist, das vor allen dingen be- stellet vnd furgesehen werde, daz wir ainen ingang vnd ent- haltnuss dortnyden haben. Dauon emphelhen wir ew mit ernst, daz ir gen allen den daran dann vnser sach, vnd be-
144 DIPLOMATARIUM len Hainrichen von Awer vnd all sein erben hinfür ewiglich bey allen andern gütern si sein aigen lehen oder zinsper varund oder ligennd auch bey allen rechten vordrungen vnd ansprachen gegenwurttigen vnd kunfftigen irs vater- lichen vnd muterlichen erbs vnd was dauon herrurt belei- ben von Hannsen von Awer vnd allen seinen erben daran vngeengt vnd vngeirrt. Darnach haben wir erkannt das all vergangen recht vnd tayding auch all brief so darumb ge- macht sein cass von vnd ganntz ab sein sullen vnd soll dise vnnser erkentnuss stet vnd vest gehalten werden bey der peen tausent guter reinscher guldein vnd des mans rech- ten welcher peen geuallen sol funffhundert guldein in vnn- ser kamer vnd der ander halb tail mitsambt des mans rech- ten dem stathalter von dem tail so dawider tet die peen ge- uall oder nicht darnach sol alles so vorgeschriben stet bey der selben peen stet vnd vest gehalten werden alles ge- trewlich vnd angeuerde. Mit vrkund ditz briefs, der zwen gleich sind yedem tail ainer. Geben zu Insprugk mit vnn- serm anhanugenden insigel an eritag vor sand Margrethen- tag nach Kristi gepurde im vierzehenhundert vnd dem D. d. in consilio. ainsvndsechtzigisten jare. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. IX. 22. December 1463. Vnsern lieben getrewen Vlrichen von Frewntsperg Lawrentzen Plumnaw vnd Wolthazarn von Liechtenstain, auch Hylbranten Raspen vnsern retten allen vnd yeglichem besunder. Sigmund von gots gnaden hertzog zu Osterreich etc. Lieben getrewen. Als wir ew hinab gesanndt haben, ist vns sider von dem Raspen geschriben wie sich die sachen auf dieselb zeit, dortnyden haben gehalten als ir dann das alles nu villeichtselber wol vernomen habt, vnd als an vnser sach am maisten daran gelegen ist, das vor allen dingen be- stellet vnd furgesehen werde, daz wir ainen ingang vnd ent- haltnuss dortnyden haben. Dauon emphelhen wir ew mit ernst, daz ir gen allen den daran dann vnser sach, vnd be-
Strana 145
HABSBURGENSE S. XV. 145 sunder in dem lannd ob der Enns gelegen ist, ewrn hoch- sten vnd pesten fleizz keret, daz sy sich zu vns halten sy mit solhen vrsachen dartzu zu bewegen, auch in zusagen trost, vnd verhayssen ze tun als ir dann versteet füglich vnd veruenklich zu sein , wie ir dann das alles nach vnser not- durfft wysset fürzenemen, nach dem wir ew von hynnen nicht wyssen so volliklich dauon zu schreybn, als ew dann das dortnyden begegnet, vnd was irdarinn vindet oder wer ew zusaget, daz ir vns das, vnd was vns notdurfft sey zu uerkunden, auch ewrn rat was vns ze tun sey stettiklich an alles verziehen bey tag vnd nacht wyssen lazzet daz wir vns darnach mugen gerichten, so ist auch vnser geuallen, nach dem sich der Ankhnreutter gen vns erpewtet zu die- nen, daz ir in auch ander die vnsers lieben vettern ertzher- tzog Albrechts seligen diener gewesen sein die ew dann fug- lich bedunkhen vns aufnemet, damit ob es notdurfft wurde, daz wir die zu brauchen hetten vnd auch Ortolfen Gew- man zu ew ziehet vnd seinen rat darinn vnd auch andern sachen darzu ir sein notdurfftig seyt habet so haben wir vns dartzu gerichtet, wenn ir vns wyssen lazzet, daz wir hinab sullen, so wellen wir das tun, doch daz ir vns vorhin verkundet, wa wir von erst dortnyden zukern sullen da wir ingelassen werden. Geben zu Insprukg an phintztag nach sant Thomastag des heyligen zwelfpoten. Anno do- mini etc. sexagesimo tercio. D. d. in consilio. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv. (Angefübrt hey Lichnowsky, Bd. VII. Regesten-Nr. 812.) X. 12. Februar 1464. Sigmund etc. Lieber getruer, alls wir yecz vnsern getriuen lieben Hillpranden Raspen vnsern rât mitt vnsern credenczbrief- fen auff dich vnd ander lantlut hinab senden emphellen wir dir daz du im die schad vnd dinst brieff so dir hie von vn- sern wegen geanntuirt sein onuerziechen wider zu vnsern handen anntuirtest vnd der nicht lasest daran tustu vnser Fontes etc. II. Bd. 10
HABSBURGENSE S. XV. 145 sunder in dem lannd ob der Enns gelegen ist, ewrn hoch- sten vnd pesten fleizz keret, daz sy sich zu vns halten sy mit solhen vrsachen dartzu zu bewegen, auch in zusagen trost, vnd verhayssen ze tun als ir dann versteet füglich vnd veruenklich zu sein , wie ir dann das alles nach vnser not- durfft wysset fürzenemen, nach dem wir ew von hynnen nicht wyssen so volliklich dauon zu schreybn, als ew dann das dortnyden begegnet, vnd was irdarinn vindet oder wer ew zusaget, daz ir vns das, vnd was vns notdurfft sey zu uerkunden, auch ewrn rat was vns ze tun sey stettiklich an alles verziehen bey tag vnd nacht wyssen lazzet daz wir vns darnach mugen gerichten, so ist auch vnser geuallen, nach dem sich der Ankhnreutter gen vns erpewtet zu die- nen, daz ir in auch ander die vnsers lieben vettern ertzher- tzog Albrechts seligen diener gewesen sein die ew dann fug- lich bedunkhen vns aufnemet, damit ob es notdurfft wurde, daz wir die zu brauchen hetten vnd auch Ortolfen Gew- man zu ew ziehet vnd seinen rat darinn vnd auch andern sachen darzu ir sein notdurfftig seyt habet so haben wir vns dartzu gerichtet, wenn ir vns wyssen lazzet, daz wir hinab sullen, so wellen wir das tun, doch daz ir vns vorhin verkundet, wa wir von erst dortnyden zukern sullen da wir ingelassen werden. Geben zu Insprukg an phintztag nach sant Thomastag des heyligen zwelfpoten. Anno do- mini etc. sexagesimo tercio. D. d. in consilio. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv. (Angefübrt hey Lichnowsky, Bd. VII. Regesten-Nr. 812.) X. 12. Februar 1464. Sigmund etc. Lieber getruer, alls wir yecz vnsern getriuen lieben Hillpranden Raspen vnsern rât mitt vnsern credenczbrief- fen auff dich vnd ander lantlut hinab senden emphellen wir dir daz du im die schad vnd dinst brieff so dir hie von vn- sern wegen geanntuirt sein onuerziechen wider zu vnsern handen anntuirtest vnd der nicht lasest daran tustu vnser Fontes etc. II. Bd. 10
Strana 146
146 DIPLOMATARIUM ernstlich maynung, geben zu Insprugk an sunntag esto michi anno domini ete. lxiiij. (an Georg von Stain.) Orig. Pap. XI. 15. Februar 1464. Unnserm getrewn lieben Hilbranden Raspen vnserm rat vnd pfleger zu Herttenberg. Getrewer lieber, nachdem wir dich von vns hinab geferttigt haben ist graf Wilhelmen von Tierstain diener ainer genant Vischmaister zu vns komen vnd hat vns zu bekennen geben wie derselb von Tierstain vnd der Gusel ainen zeug beyeinander haben vnd nachmer volks warttend sein sein, die si auſ vns wider vnsern gnedigsten herrn den kaiser halten vnd als dir dann wissentlich ist daz wir mit dem benanten vnserm herrn dem kaiser in gutlichen taydingen steen vnsrer sachen halb, deshalben vns nicht zymet vns gegen seiner keyserlichen gnaden zu bestellen, dauon emphelhen wir dir daz du mit Jörgn vom Stain ernstlich redest, als du dan das vor in beuehlnuss vnd vn- ser glaubsbrief auf in, auch den von Tierstain vnd ander hast, daz er in sag vnd darob sey daz si vns mit solhem zeug nit warten noch nichts von vnsern wegen anuachen, sunder das volk von einander ziehen lassen wann wir nicht wellen, daz vns ainicherlay kost oder schad imthalben zustee noch daz vnser herr der kayser oder die seinen durch si beschedigt werden. Darumb solt du die bestelbrief so wir dem benanten von Stain hie am nachsten geben haben wi- der zu vnsern handen nemen wenn wir die sachen mit dem benanten vnsern herrn dem kayser nicht mit krieg sunder in gutikhait auszétragen maynen, vnd hab darinn deinen allerpesten fleiss als wir dir wolgetrawn, damit vns von in nicht hindernuss in solher richtigung beschech. Daran tust du gancz vnser ernstlich maynung. Geben zu Insprukg am mittichen nach dem suntag Estomichi anno etc. Lxiiijto Concept. Papier. Gch. Hausarchiv.
146 DIPLOMATARIUM ernstlich maynung, geben zu Insprugk an sunntag esto michi anno domini ete. lxiiij. (an Georg von Stain.) Orig. Pap. XI. 15. Februar 1464. Unnserm getrewn lieben Hilbranden Raspen vnserm rat vnd pfleger zu Herttenberg. Getrewer lieber, nachdem wir dich von vns hinab geferttigt haben ist graf Wilhelmen von Tierstain diener ainer genant Vischmaister zu vns komen vnd hat vns zu bekennen geben wie derselb von Tierstain vnd der Gusel ainen zeug beyeinander haben vnd nachmer volks warttend sein sein, die si auſ vns wider vnsern gnedigsten herrn den kaiser halten vnd als dir dann wissentlich ist daz wir mit dem benanten vnserm herrn dem kaiser in gutlichen taydingen steen vnsrer sachen halb, deshalben vns nicht zymet vns gegen seiner keyserlichen gnaden zu bestellen, dauon emphelhen wir dir daz du mit Jörgn vom Stain ernstlich redest, als du dan das vor in beuehlnuss vnd vn- ser glaubsbrief auf in, auch den von Tierstain vnd ander hast, daz er in sag vnd darob sey daz si vns mit solhem zeug nit warten noch nichts von vnsern wegen anuachen, sunder das volk von einander ziehen lassen wann wir nicht wellen, daz vns ainicherlay kost oder schad imthalben zustee noch daz vnser herr der kayser oder die seinen durch si beschedigt werden. Darumb solt du die bestelbrief so wir dem benanten von Stain hie am nachsten geben haben wi- der zu vnsern handen nemen wenn wir die sachen mit dem benanten vnsern herrn dem kayser nicht mit krieg sunder in gutikhait auszétragen maynen, vnd hab darinn deinen allerpesten fleiss als wir dir wolgetrawn, damit vns von in nicht hindernuss in solher richtigung beschech. Daran tust du gancz vnser ernstlich maynung. Geben zu Insprukg am mittichen nach dem suntag Estomichi anno etc. Lxiiijto Concept. Papier. Gch. Hausarchiv.
Strana 147
HABSBURGENSE S. XV. 147 XII. 9. Mai 1467. Allerdurluchtigister fürst, gnediger lieber herr vnd vetter, mein willig gehorsam vndertenig dinst zuuor. Als Jörg vom Stain an ewr k.gnad bracht hat wie er vordrung zu mir mayn ze haben deshalb diesz ewr gnad mir hat ge- schriben vnd begert im recht vor meinen rêtten zugeen lassen, des ich mit im in recht komen pin, vnd er hat in sol- hem rechten vndern annderm fürbringn lassen durch sein machtbotten, wie ich im hab zugesagt, ich well mich mit ewrn k. gnaden nicht rechtn, sein sach sey dann auch darynn getzogen, daz er bey seinem pfanntschilling be- leyb, oder aber im darumb benugen beschech, vnd ich mich aber, als er hat furgeben lassen vor vnd hinder im, vnd im vnwissent, mit ewrn gnaden gerichtet, vnd im darynn nicht getzogen noch vermeldet hab, vnd als er des sey erynndert worden hab er mit ewrn gnaden richtung suchen, vnd aufnemen wie er des hab mugen stat vinden, vnd in solher richtung, denselben ewrn gnaden sechstau- sent vngrischer gulden der summ im auf Steyr verschri- ben, vmb daz er von mir deshalb darynn verlassen sey, nachlassen mussen des vnd was darynn berûrt, er zu merklichen schaden komen sey, vnd maynt im die pillich von mir abgetragen werden, vnd ich im aber dawider vnder anderm hab geantwurt, daz ich meinen retten vnd sennd- botten hab beuolhen mit ewern k. gnaden von seinen we- gen zu reden, vnd ze bitten in bey seinem pfanntschilling bleyben ze lassen oder im des betzalung ze tun, das sy auch, als sy mir gesagt, getan haben vnd als er maynt, ich hab mich vor vnd hinder im mit ewrn gnaden gerichtet, des er zu schaden komen sey, wie vor steet, sey ich von meinen retten lauter vnderrichtet, als sy in der Newnstat gewesen sein, sey Jörg vom Stain auch in die Newnstat komen, vnd hab sich mit ewren gnaden gerichtet, vnd sey daselbs in ewr gemech in vnd ausgeganngen, so sy hieuor haben mussen steen, da dennoch die richtung zwischen 10 *
HABSBURGENSE S. XV. 147 XII. 9. Mai 1467. Allerdurluchtigister fürst, gnediger lieber herr vnd vetter, mein willig gehorsam vndertenig dinst zuuor. Als Jörg vom Stain an ewr k.gnad bracht hat wie er vordrung zu mir mayn ze haben deshalb diesz ewr gnad mir hat ge- schriben vnd begert im recht vor meinen rêtten zugeen lassen, des ich mit im in recht komen pin, vnd er hat in sol- hem rechten vndern annderm fürbringn lassen durch sein machtbotten, wie ich im hab zugesagt, ich well mich mit ewrn k. gnaden nicht rechtn, sein sach sey dann auch darynn getzogen, daz er bey seinem pfanntschilling be- leyb, oder aber im darumb benugen beschech, vnd ich mich aber, als er hat furgeben lassen vor vnd hinder im, vnd im vnwissent, mit ewrn gnaden gerichtet, vnd im darynn nicht getzogen noch vermeldet hab, vnd als er des sey erynndert worden hab er mit ewrn gnaden richtung suchen, vnd aufnemen wie er des hab mugen stat vinden, vnd in solher richtung, denselben ewrn gnaden sechstau- sent vngrischer gulden der summ im auf Steyr verschri- ben, vmb daz er von mir deshalb darynn verlassen sey, nachlassen mussen des vnd was darynn berûrt, er zu merklichen schaden komen sey, vnd maynt im die pillich von mir abgetragen werden, vnd ich im aber dawider vnder anderm hab geantwurt, daz ich meinen retten vnd sennd- botten hab beuolhen mit ewern k. gnaden von seinen we- gen zu reden, vnd ze bitten in bey seinem pfanntschilling bleyben ze lassen oder im des betzalung ze tun, das sy auch, als sy mir gesagt, getan haben vnd als er maynt, ich hab mich vor vnd hinder im mit ewrn gnaden gerichtet, des er zu schaden komen sey, wie vor steet, sey ich von meinen retten lauter vnderrichtet, als sy in der Newnstat gewesen sein, sey Jörg vom Stain auch in die Newnstat komen, vnd hab sich mit ewren gnaden gerichtet, vnd sey daselbs in ewr gemech in vnd ausgeganngen, so sy hieuor haben mussen steen, da dennoch die richtung zwischen 10 *
Strana 148
148 DIPLOMATARIUM ewrn k.gnaden vnd mir nicht zu ennd komen sey, als sich dann das an den datum des brief vindet, vnd hab nye ver- nomen, daz er von meinen wegen der vorberürtten vrsach halben in dhain weg, von ewrn gnaden gedrungen sey, ew die obgenant summ nachzelassen, vnd mayn im auch des- halben nicht schuldig sein, wie dann das mit mer wortten gelautet hat, des ich mich im rechten auf ewr k. maiestat hab getzogen vmb kuntschafft in ainer benantten zeit an das recht wider ze bringen, auf das bitt ich ewr. k. gnad mit al- lem fleiss, daz die der warhait vnd gerechtikait zu hillff mir solh kuntschafft schrifftlich geuerttigt, als dartzu gehört, was denselben ewrn gnaden darumb wissentlich ist, geben, vnd furderlich zu sennden geruche wan ich noch nicht mer dann vier wochen auf die zeit hab, damit ich in solhem rech- ten deshalb nicht verkurtzt werde. Doch ob ich mer kunt- schafft des obgenantten Jörgn halb von ewrn gnaden bedôrf- fen wurde, daz mir die vorbehalten sey. Das will ich zu- sambt der pillikait vmb ewr k. maiestat mit willen verdie- nen. Geben an Meran am sambstag nach dem Auffarttag, anno domini etc. lxvijo. Sigmund hertzog zu Osterrich etc. Gleichz. Copie. Papier. Geh. H. Archiv. XIII. S. D. (1468). Memoriale an vnsern a. h. den R. K. ze bringen. Item von den vewimten (verainten?) wegen mit seiner k. g. ze reden vnd im dabey ander notdurfft ze sagen. item mit seinen k. g. ze reden von der lannde wegen Elsas Sunkgau Brisgew vnd des Swartzwalds, als dann her Ludwig von Masmunster das mundtlich vnd brieflich an meinen g. h. herczog Sigmunden bracht hat, item von etlicher veraynung vnd punttnus, so an die yeczgemelten lannde gesucht ist, item von der beswerung der aitgnossen vnd von her Bilgrins von Hôdorff wegen, item von der stifft Brixen vnd des erwelten wegen.
148 DIPLOMATARIUM ewrn k.gnaden vnd mir nicht zu ennd komen sey, als sich dann das an den datum des brief vindet, vnd hab nye ver- nomen, daz er von meinen wegen der vorberürtten vrsach halben in dhain weg, von ewrn gnaden gedrungen sey, ew die obgenant summ nachzelassen, vnd mayn im auch des- halben nicht schuldig sein, wie dann das mit mer wortten gelautet hat, des ich mich im rechten auf ewr k. maiestat hab getzogen vmb kuntschafft in ainer benantten zeit an das recht wider ze bringen, auf das bitt ich ewr. k. gnad mit al- lem fleiss, daz die der warhait vnd gerechtikait zu hillff mir solh kuntschafft schrifftlich geuerttigt, als dartzu gehört, was denselben ewrn gnaden darumb wissentlich ist, geben, vnd furderlich zu sennden geruche wan ich noch nicht mer dann vier wochen auf die zeit hab, damit ich in solhem rech- ten deshalb nicht verkurtzt werde. Doch ob ich mer kunt- schafft des obgenantten Jörgn halb von ewrn gnaden bedôrf- fen wurde, daz mir die vorbehalten sey. Das will ich zu- sambt der pillikait vmb ewr k. maiestat mit willen verdie- nen. Geben an Meran am sambstag nach dem Auffarttag, anno domini etc. lxvijo. Sigmund hertzog zu Osterrich etc. Gleichz. Copie. Papier. Geh. H. Archiv. XIII. S. D. (1468). Memoriale an vnsern a. h. den R. K. ze bringen. Item von den vewimten (verainten?) wegen mit seiner k. g. ze reden vnd im dabey ander notdurfft ze sagen. item mit seinen k. g. ze reden von der lannde wegen Elsas Sunkgau Brisgew vnd des Swartzwalds, als dann her Ludwig von Masmunster das mundtlich vnd brieflich an meinen g. h. herczog Sigmunden bracht hat, item von etlicher veraynung vnd punttnus, so an die yeczgemelten lannde gesucht ist, item von der beswerung der aitgnossen vnd von her Bilgrins von Hôdorff wegen, item von der stifft Brixen vnd des erwelten wegen.
Strana 149
HABSBURGENSE S. XV. 149 item an sein k. g. ze uordern alle gerechtikait brief vrbarpücher register rodeln, in die oberurten lannde Tirol Elsass Sunkgaw Brisgew Swarezwald Nidern Obern Swa- ben auch in die aitgnossen lautend : Wann solten die nicht erlangt sunder lenger verezogen werden, so mocht meinen g. h. vnd dem haws Osterrich deshalben merklicher ab- pruch der lannde erwachsen, als vntzher vil beschehen ist, item vnd besunder so hat mein g. h. etlich tag recht- lich vnd gutlich mit den bistumben Freysingen vnd Chur ze laisten, die march vnd pymerkh der grafschafft Tirol berurend, desgleichen sein g. hat mit dem von Salczburg auch ze hanndeln, das perkhwerch berurend auch etlich brief das bistumb vnd bischoue zu Trient berurend ze suchen. Item von aller lehenpucher vnd register wegen des haws Osterrich in dieselben obern lannde allenthalben ge- horend, item die vorder vnd yeczige sachen antreffend die von Vberling seiner k. g. zu erkennen ze geben vnd ze bit- ten, damit mein g. h. darinn gehanthabt damit der graf- schafft Nellemburg kain abpruch beschech, item von der von Basel wegen auch mit seiner k. g. ze reden; item Venedig, item Mailand, item von des markgrauen von Röttl wegen an sein k. g. ze bringen antreffend die grafschafft Badenwiler, item von aller lewff vnd hanndel das haws berûrend, item von hertzog Ludwigs wegen von Baiern antref- fend die markgrafschafft Burgaw, item daz sein k. g. die stet Sandtgallen Rotwil vnd Schaffhawsen von den aitgnossen abuordere nach dem sy zu dem heiligen reich gehoren, item mit seiner k. g. von ainer botschafft wegen hin- auf ze sennden oder das yemants dort oben, ob des notdurfft sein wurde, ze beuelhen.
HABSBURGENSE S. XV. 149 item an sein k. g. ze uordern alle gerechtikait brief vrbarpücher register rodeln, in die oberurten lannde Tirol Elsass Sunkgaw Brisgew Swarezwald Nidern Obern Swa- ben auch in die aitgnossen lautend : Wann solten die nicht erlangt sunder lenger verezogen werden, so mocht meinen g. h. vnd dem haws Osterrich deshalben merklicher ab- pruch der lannde erwachsen, als vntzher vil beschehen ist, item vnd besunder so hat mein g. h. etlich tag recht- lich vnd gutlich mit den bistumben Freysingen vnd Chur ze laisten, die march vnd pymerkh der grafschafft Tirol berurend, desgleichen sein g. hat mit dem von Salczburg auch ze hanndeln, das perkhwerch berurend auch etlich brief das bistumb vnd bischoue zu Trient berurend ze suchen. Item von aller lehenpucher vnd register wegen des haws Osterrich in dieselben obern lannde allenthalben ge- horend, item die vorder vnd yeczige sachen antreffend die von Vberling seiner k. g. zu erkennen ze geben vnd ze bit- ten, damit mein g. h. darinn gehanthabt damit der graf- schafft Nellemburg kain abpruch beschech, item von der von Basel wegen auch mit seiner k. g. ze reden; item Venedig, item Mailand, item von des markgrauen von Röttl wegen an sein k. g. ze bringen antreffend die grafschafft Badenwiler, item von aller lewff vnd hanndel das haws berûrend, item von hertzog Ludwigs wegen von Baiern antref- fend die markgrafschafft Burgaw, item daz sein k. g. die stet Sandtgallen Rotwil vnd Schaffhawsen von den aitgnossen abuordere nach dem sy zu dem heiligen reich gehoren, item mit seiner k. g. von ainer botschafft wegen hin- auf ze sennden oder das yemants dort oben, ob des notdurfft sein wurde, ze beuelhen.
Strana 150
150 DIPLOMATARIUM item sich an dem Maroltinger ze erkunden wie die sa- chen steen, so in dem k. kamergericht hangen, sich dar- nach wissen ze richten, item von des Ekgenpergers wegen. Die nachgeschriben artikel sind auch an sein k. g. bracht. Item am sand Agnesentag frû haben die Sweiczer die Landtskron so Peter Reich ynnhat; erstigen 1) darinen sy her Hainrichen Reichs zwo tochter mit iren junkhfrawen ergriffen vnd noch also darinen haben doch so haben die von Basel hinaus zu in geschikht die junkhfrawn von in ze brin- gen, ob beschehen sey wais man nicht, vnd der von Maylant hat sich zu in verpunden vnd die Venediger haben gross volkh beyeinander , item von der Horninger wegen, hat mein g. h. etlich puchsen aufwagen gericht das sloss Bernwag ir phannt- schafft mit gewalt von in ze bringen er wartet nwr ainer antwurt so sy im geben sullen, item meinen g. h. ze entschuldigen von des Greisnek- gers wegen der dann bey seinen gnaden dortoben gewesen ist, vnd von der lanndtleut wegen so mit im puntnus sind, deshalben sein k. g. meinen g. h. sich wider sein k. g. nicht bewegen lassen sunder bey in daran sein vnd weysen solch ir puntnus abezetun, item die von Sernatingen haben durch vergunstung der ambtleut zu Nellemburg ainen freyen markht gehebt, vnd sy aber das so sy denselben ambtleuten pillich vnd wie vor herkomen ist dauon ze tun schuldig sein, ze geben wi- dern darumb dieselben von Sernatingen fur daz landtge- richt zu Nellemburg gewendet sein, deshalben sich die von Vberlingen angenomen vnd begert haben, sy nach irer frey- hait sag zeweysen, deshalben ain vrtail gesprochen vnd in acht erklagt sind vnd mit der acht zu in ze richten solch vr- tail sy gancz veracht vnd nichts dauon halten wollen, also sind dieselben von Sernatingen in acht eingeschriben vnd 1) Vergl. Ochs Geschichte von Basel, IV. 173.
150 DIPLOMATARIUM item sich an dem Maroltinger ze erkunden wie die sa- chen steen, so in dem k. kamergericht hangen, sich dar- nach wissen ze richten, item von des Ekgenpergers wegen. Die nachgeschriben artikel sind auch an sein k. g. bracht. Item am sand Agnesentag frû haben die Sweiczer die Landtskron so Peter Reich ynnhat; erstigen 1) darinen sy her Hainrichen Reichs zwo tochter mit iren junkhfrawen ergriffen vnd noch also darinen haben doch so haben die von Basel hinaus zu in geschikht die junkhfrawn von in ze brin- gen, ob beschehen sey wais man nicht, vnd der von Maylant hat sich zu in verpunden vnd die Venediger haben gross volkh beyeinander , item von der Horninger wegen, hat mein g. h. etlich puchsen aufwagen gericht das sloss Bernwag ir phannt- schafft mit gewalt von in ze bringen er wartet nwr ainer antwurt so sy im geben sullen, item meinen g. h. ze entschuldigen von des Greisnek- gers wegen der dann bey seinen gnaden dortoben gewesen ist, vnd von der lanndtleut wegen so mit im puntnus sind, deshalben sein k. g. meinen g. h. sich wider sein k. g. nicht bewegen lassen sunder bey in daran sein vnd weysen solch ir puntnus abezetun, item die von Sernatingen haben durch vergunstung der ambtleut zu Nellemburg ainen freyen markht gehebt, vnd sy aber das so sy denselben ambtleuten pillich vnd wie vor herkomen ist dauon ze tun schuldig sein, ze geben wi- dern darumb dieselben von Sernatingen fur daz landtge- richt zu Nellemburg gewendet sein, deshalben sich die von Vberlingen angenomen vnd begert haben, sy nach irer frey- hait sag zeweysen, deshalben ain vrtail gesprochen vnd in acht erklagt sind vnd mit der acht zu in ze richten solch vr- tail sy gancz veracht vnd nichts dauon halten wollen, also sind dieselben von Sernatingen in acht eingeschriben vnd 1) Vergl. Ochs Geschichte von Basel, IV. 173.
Strana 151
HABSBURGENSE S. XV. 151 darauf zu Vberlingen, Sipplingen vnd Bodmen nach landt- gerichts recht verboten darob sy noch niemant von irn we- gen geappelliert noch gewaigert haben auch hat der ambt- man daselbs zu Nellemburg etlich personen von wegen et- licher valle als vnelicher kinder wegen auch mit dem landt- gericht furgenomen darauf die von Vberlingen dem ambt- man geantwurt, vnd begert haben, die von Sernatingen aus solcher acht ze lassen, vnd auch die väll abtun, vermain er aber sy spruch nicht zu uertragen, wellen sy die iren zu recht stellen an enden wo das pillich ist wo daz aber nicht beschech vnd solch ir freihaiten vnd erbietung verachten vermainten sy die iren ze hanthaben. Item die von Vberling haben ainen zu Sernatingen so in die kraissen der landtgrafschafft Nellemburg ligt, vmb diebstal gesangen vnd vber desselben ambtmans eruordern von dannen gefurt vnd den richten lassen, hat mein g. h. in geschriben seiner gnaden vmb solchen vbergriff kerung ze tun, item an vnsern herrn den k. zu bringen von der (c ?) xiij ochsen wegen so der mautter zu Eybiswald mei- nem g. h. zugehorend genomen vnd doch die mawt von den hundert vnd xiij ochsen, meins g. h. zuschroter gancz ent- richt vnd beezalt hat, die her gen Grecz komen sind, die wider ze uordern, item auch von seiner k. g. ainen freybrief auf vj oder viij jar ausczebringen alle jar drey oder iiij" ochsen zoll aufsleg vnd mawtfrey hinauf treiben ze lassen, item von maister Jheronimus arezt wegen, item des Sebolt Behaims supplicacion ze antwurten oder mit seiner k. g. sunst ze reden, item auf die credencz mit seiner k.g. von der puch- sen vnd fussknecht wegen ze reden, item von Lud. Knoringer wegen etlich wiltpenn an- treffend, item von des Burtenbach wegen. Concept. Papier. Geh. H. Archiv. Ms. R. S. Nr. 7. Fol. 36 und 3.
HABSBURGENSE S. XV. 151 darauf zu Vberlingen, Sipplingen vnd Bodmen nach landt- gerichts recht verboten darob sy noch niemant von irn we- gen geappelliert noch gewaigert haben auch hat der ambt- man daselbs zu Nellemburg etlich personen von wegen et- licher valle als vnelicher kinder wegen auch mit dem landt- gericht furgenomen darauf die von Vberlingen dem ambt- man geantwurt, vnd begert haben, die von Sernatingen aus solcher acht ze lassen, vnd auch die väll abtun, vermain er aber sy spruch nicht zu uertragen, wellen sy die iren zu recht stellen an enden wo das pillich ist wo daz aber nicht beschech vnd solch ir freihaiten vnd erbietung verachten vermainten sy die iren ze hanthaben. Item die von Vberling haben ainen zu Sernatingen so in die kraissen der landtgrafschafft Nellemburg ligt, vmb diebstal gesangen vnd vber desselben ambtmans eruordern von dannen gefurt vnd den richten lassen, hat mein g. h. in geschriben seiner gnaden vmb solchen vbergriff kerung ze tun, item an vnsern herrn den k. zu bringen von der (c ?) xiij ochsen wegen so der mautter zu Eybiswald mei- nem g. h. zugehorend genomen vnd doch die mawt von den hundert vnd xiij ochsen, meins g. h. zuschroter gancz ent- richt vnd beezalt hat, die her gen Grecz komen sind, die wider ze uordern, item auch von seiner k. g. ainen freybrief auf vj oder viij jar ausczebringen alle jar drey oder iiij" ochsen zoll aufsleg vnd mawtfrey hinauf treiben ze lassen, item von maister Jheronimus arezt wegen, item des Sebolt Behaims supplicacion ze antwurten oder mit seiner k. g. sunst ze reden, item auf die credencz mit seiner k.g. von der puch- sen vnd fussknecht wegen ze reden, item von Lud. Knoringer wegen etlich wiltpenn an- treffend, item von des Burtenbach wegen. Concept. Papier. Geh. H. Archiv. Ms. R. S. Nr. 7. Fol. 36 und 3.
Strana 152
152 DIPLOMATARIUM XIV. 1469. 25. Juli. Wir Sigmund etc. Bekennen, daz wir dem edlen, vn- serm lieben oheim, graf Hannsen von Teungen vanser vessten Nellemburg in phlegweyss ynngegeben vnd beuol- hen haben, ingeben vnd beuelhen im die auch wissentlich mit vnd in krafft ditzs briefs, also daz er vns zuuoran, vnd darnach vnsern nagsten erben die ynnenhaben vnd die graff- schafft dartzu gehörend getreulichen hannthaben vnnsern frumen furdern vnd schaden wennden vnd alles das tun soll, daz ain getrewr vogt vnd phleger seinem herrn schul- dig vnd zutun gebunden ist. Er sol sich auch der nutz gult vnd geniess, so dauon geuallen nicht gebrauchen noch der ynnemen, sonnder er sol daran vnd darob sein, damit vnser ambtmann zu Stokach vns die inbringen vnd ynnemen mö- ge, daryn er im getrew hilff vnd beystannd tun sol, ausge- nomen ainen krautgartten, ainen bawmgartten, vnd ettlich hew vnd stro, als graf Rudolff von Sultz dartzu gehabt hat, so im auch zusteen, dartzu vnd darumb so geben wir im ierlich dahin zu burkhut zwaihundert gulden reinisch an allen seinen schaden. Er sol vns auch die bemelten vnser vessten Nellemburg mit allem irem zugehörn, vnd die leut so in derselben grafschafft wonen vnd dartzu gehörn, bey alln iren allten rechten vnd gewonhaitten hallten vnd bley- ben lassen, sy nicht beswarn, noch des yemanndt zu tun gestatten in dhainen weg. Als dann der bemelt graff Hanns vns auf vnnser begern ilijmreinisch gulden zu vnnsern hann- den gelihen vnd geantwurt hat, geloben wir im vnd seinen erben, bey vnsern fürstlichen wirden ierlich dauon zu zynnss zu geben vnd zu antwurtten an allen seinen schaden abganng vnd gebrechen zwayhundert reinisch gulden an abslag der hauptsumm vnd daz trifft albeg von zwaintzigk gulden ainen vnd sollen mit der ersten beczalung anuahen von hewt datum vber ain gantz jar vnd darnach fur vnd fur albeg auf die bemelt zeit, so lang vnd vil, byss er oder sein erben, der bemelten iiij" gulden reinisch genntzlieh vnd gar
152 DIPLOMATARIUM XIV. 1469. 25. Juli. Wir Sigmund etc. Bekennen, daz wir dem edlen, vn- serm lieben oheim, graf Hannsen von Teungen vanser vessten Nellemburg in phlegweyss ynngegeben vnd beuol- hen haben, ingeben vnd beuelhen im die auch wissentlich mit vnd in krafft ditzs briefs, also daz er vns zuuoran, vnd darnach vnsern nagsten erben die ynnenhaben vnd die graff- schafft dartzu gehörend getreulichen hannthaben vnnsern frumen furdern vnd schaden wennden vnd alles das tun soll, daz ain getrewr vogt vnd phleger seinem herrn schul- dig vnd zutun gebunden ist. Er sol sich auch der nutz gult vnd geniess, so dauon geuallen nicht gebrauchen noch der ynnemen, sonnder er sol daran vnd darob sein, damit vnser ambtmann zu Stokach vns die inbringen vnd ynnemen mö- ge, daryn er im getrew hilff vnd beystannd tun sol, ausge- nomen ainen krautgartten, ainen bawmgartten, vnd ettlich hew vnd stro, als graf Rudolff von Sultz dartzu gehabt hat, so im auch zusteen, dartzu vnd darumb so geben wir im ierlich dahin zu burkhut zwaihundert gulden reinisch an allen seinen schaden. Er sol vns auch die bemelten vnser vessten Nellemburg mit allem irem zugehörn, vnd die leut so in derselben grafschafft wonen vnd dartzu gehörn, bey alln iren allten rechten vnd gewonhaitten hallten vnd bley- ben lassen, sy nicht beswarn, noch des yemanndt zu tun gestatten in dhainen weg. Als dann der bemelt graff Hanns vns auf vnnser begern ilijmreinisch gulden zu vnnsern hann- den gelihen vnd geantwurt hat, geloben wir im vnd seinen erben, bey vnsern fürstlichen wirden ierlich dauon zu zynnss zu geben vnd zu antwurtten an allen seinen schaden abganng vnd gebrechen zwayhundert reinisch gulden an abslag der hauptsumm vnd daz trifft albeg von zwaintzigk gulden ainen vnd sollen mit der ersten beczalung anuahen von hewt datum vber ain gantz jar vnd darnach fur vnd fur albeg auf die bemelt zeit, so lang vnd vil, byss er oder sein erben, der bemelten iiij" gulden reinisch genntzlieh vnd gar
Strana 153
HABSBURGENSE S. XV. 153 ausgericht, betzalt vnd der benügig gemacht sind, vnd solh summ ij° gulden zinnss mit sambt den ij° gulden burkhut sullen im durch den yetzigen vnd ainen yeden künftigen vnnsern ambtman zu Stokach ierlich an allen seinen scha- den von den nutzen zu dem bemelten sloss Nellemburg ge- hörend betzalt vnd ausgericht werden treulich vnd vngeuer- lich. Vnd wir sollen auch in noch sein erben von der be- melten vnnser vessten Nellemburg nicht entsetzen noch da- uon verkeren in dhainen weg, es sey dann zuuor er oder sein erben der bemelten viertausent gulden gentzlich vnd gar ausgericht vnd betzalt oder der in ander weg nach sei- nem geuallen benügig gemacht. Er sol vns auch daz bemelt vnnser gsloss Nellemburg zu aller vnnser vnd vnnsrer erben hannden vnd notdurfften halten als ain getrewer vogt vnd phleger es war dann daz sich kriegsleuff machten vnd begä- ben solher mazz daz er mer dann er sunst gewonlichen tat, darauf legen muste, nach vnnser oder vnnsrer haubtleut hayssen vnd wyssen, derselb kosten sol vber vns oder vnn- ser erben geen. Wer aber daz durch solh krieg vns das be- nant vnser gsloss abgewunnen oder in annder weg dauon gedrungen wurden davor got sey also daz der bemelt graf Hanns sich des so wir im zu tun sein, darauf nicht gehallten mocht, so sullen wir im dannoch die bemelten iiijm gulden reinisch widerumb betzalen, vnd die zynnss dauon geben, aber der burkhut sullen wir im füro mer zu geben nicht schuldig sein. Vnd er sol vns albeg vnd zu ainer yeden zeit, so wir in mit vnnsern briefen oder vnder augen mit der gemelten summ iiij" gulden ermanen, vnd in von den schulden, als ainem haubtschuldner den kauff Nellemburg antreffend ledigen vnd losen von denen, gegen den er ver- schriben ist, losung des bemelten gsloss Nellemburg nicht vor sein, sonnder vns der albeg stattun, doch sol er vns vnd die so von vnsern wegen gegen im darhinder sind, die weyl er solh vnser vessten Nellemburg ynnen hat, auch nicht mo- nen noch ersuchen vnd wir sullen vnd wellen nichts dest- mynder in der zynns halben nach laut der briefe darumb
HABSBURGENSE S. XV. 153 ausgericht, betzalt vnd der benügig gemacht sind, vnd solh summ ij° gulden zinnss mit sambt den ij° gulden burkhut sullen im durch den yetzigen vnd ainen yeden künftigen vnnsern ambtman zu Stokach ierlich an allen seinen scha- den von den nutzen zu dem bemelten sloss Nellemburg ge- hörend betzalt vnd ausgericht werden treulich vnd vngeuer- lich. Vnd wir sollen auch in noch sein erben von der be- melten vnnser vessten Nellemburg nicht entsetzen noch da- uon verkeren in dhainen weg, es sey dann zuuor er oder sein erben der bemelten viertausent gulden gentzlich vnd gar ausgericht vnd betzalt oder der in ander weg nach sei- nem geuallen benügig gemacht. Er sol vns auch daz bemelt vnnser gsloss Nellemburg zu aller vnnser vnd vnnsrer erben hannden vnd notdurfften halten als ain getrewer vogt vnd phleger es war dann daz sich kriegsleuff machten vnd begä- ben solher mazz daz er mer dann er sunst gewonlichen tat, darauf legen muste, nach vnnser oder vnnsrer haubtleut hayssen vnd wyssen, derselb kosten sol vber vns oder vnn- ser erben geen. Wer aber daz durch solh krieg vns das be- nant vnser gsloss abgewunnen oder in annder weg dauon gedrungen wurden davor got sey also daz der bemelt graf Hanns sich des so wir im zu tun sein, darauf nicht gehallten mocht, so sullen wir im dannoch die bemelten iiijm gulden reinisch widerumb betzalen, vnd die zynnss dauon geben, aber der burkhut sullen wir im füro mer zu geben nicht schuldig sein. Vnd er sol vns albeg vnd zu ainer yeden zeit, so wir in mit vnnsern briefen oder vnder augen mit der gemelten summ iiij" gulden ermanen, vnd in von den schulden, als ainem haubtschuldner den kauff Nellemburg antreffend ledigen vnd losen von denen, gegen den er ver- schriben ist, losung des bemelten gsloss Nellemburg nicht vor sein, sonnder vns der albeg stattun, doch sol er vns vnd die so von vnsern wegen gegen im darhinder sind, die weyl er solh vnser vessten Nellemburg ynnen hat, auch nicht mo- nen noch ersuchen vnd wir sullen vnd wellen nichts dest- mynder in der zynns halben nach laut der briefe darumb
Strana 154
154 DIPLOMATARIUM vorhannden an schaden hallten vngeuerlich. Wir haben im auch vergonnt vnd erlaubt, vergonnen vnd erlauben im auch hiemit disem briefe zu der bemelten vessten Nellemburg ze losen vnd dartzu zu bringen, was dauon versetzt worden ist, oder gullt darauf steet vnd was er ye also losen vnd wide- rumb dartzu bringen wirdet, daz sollen wir im auch vertzin- sen obgemelter mazz. Ob wir aber die von im losen wolten, so sol er vns des so er also gelösst hiet auch albeg losung von im zu tun vergonnen vnd vns die vorbehallten sein in dem gelt, als er dann die an sich bracht hiet, vnd vns des mit den losbriefen beweyset getrulich vnd vngeuerlich. Mit vrkunt des briefs. Geben an sant Jacobstag des xij botten nach Christi geburde im xiiijc vnd dem Lx no- no jare. Bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1380. „Herz. Sigm. verpf. an „Graf Hanns von Tengen die Feste Nellemburg für 4000 rhein. Gulden „vnd gibt sie ihm in Pflegweise zu verwalten mit 200 Gulden jährl. „Zins. k. k. g. A." (Nichts von der Burghut und den übrigen Bedingun- gen. —) Gleichz. Abschrift. Pap. Geh. H. Archiv. XV. S. D. (? 1469). Wir Sigmund etc. Bekennen, das wir vnnserm ge- treun lieben Hanns Erharten von Rinach vnd seinen mänd- lichen leibserben den wag neben der vorstat zu Tann, von oben an da ain multich darein laufft bis hinab da ain multich daraus geet vnd laufft der vnnser vnd des hauss Osterrich aigenthumb ye vnd ye vntz bisher vnd kain lehen gewesen ist zu lehen verlihen haben verleihen im auch den mit al- ler seiner zugehörung zwischen der bemellter zwayer ge- merkt, was wir im dann zu recht daran leihen sullen vnd mugen furbas von vns vnsern erben vnd dem hauss Oster- rich in lehensweis innentzehaben vnd zu empfahen als lehens vnd lanndsrecht ist. Dargegen sich der bemellt Hanns Erhart fur sich vnd sein erben verwilliget vnd be- geben hat sein aigenhaft gut nemlich den hof zu Tann in
154 DIPLOMATARIUM vorhannden an schaden hallten vngeuerlich. Wir haben im auch vergonnt vnd erlaubt, vergonnen vnd erlauben im auch hiemit disem briefe zu der bemelten vessten Nellemburg ze losen vnd dartzu zu bringen, was dauon versetzt worden ist, oder gullt darauf steet vnd was er ye also losen vnd wide- rumb dartzu bringen wirdet, daz sollen wir im auch vertzin- sen obgemelter mazz. Ob wir aber die von im losen wolten, so sol er vns des so er also gelösst hiet auch albeg losung von im zu tun vergonnen vnd vns die vorbehallten sein in dem gelt, als er dann die an sich bracht hiet, vnd vns des mit den losbriefen beweyset getrulich vnd vngeuerlich. Mit vrkunt des briefs. Geben an sant Jacobstag des xij botten nach Christi geburde im xiiijc vnd dem Lx no- no jare. Bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1380. „Herz. Sigm. verpf. an „Graf Hanns von Tengen die Feste Nellemburg für 4000 rhein. Gulden „vnd gibt sie ihm in Pflegweise zu verwalten mit 200 Gulden jährl. „Zins. k. k. g. A." (Nichts von der Burghut und den übrigen Bedingun- gen. —) Gleichz. Abschrift. Pap. Geh. H. Archiv. XV. S. D. (? 1469). Wir Sigmund etc. Bekennen, das wir vnnserm ge- treun lieben Hanns Erharten von Rinach vnd seinen mänd- lichen leibserben den wag neben der vorstat zu Tann, von oben an da ain multich darein laufft bis hinab da ain multich daraus geet vnd laufft der vnnser vnd des hauss Osterrich aigenthumb ye vnd ye vntz bisher vnd kain lehen gewesen ist zu lehen verlihen haben verleihen im auch den mit al- ler seiner zugehörung zwischen der bemellter zwayer ge- merkt, was wir im dann zu recht daran leihen sullen vnd mugen furbas von vns vnsern erben vnd dem hauss Oster- rich in lehensweis innentzehaben vnd zu empfahen als lehens vnd lanndsrecht ist. Dargegen sich der bemellt Hanns Erhart fur sich vnd sein erben verwilliget vnd be- geben hat sein aigenhaft gut nemlich den hof zu Tann in
Strana 155
HABSBURGENSE S. XV. 155 der vorstat gegen den barfussen vber mit haus, hof, gart- ten vnd allem begriff den gartten ausserhalb auf dem wag gelegen mit sampt den xviij schatz reben gelegen am Rann- gen neben vnnsrer reben an der seitt der Swaigkhauser mit sambt irem zugehoren furo von vns vnsern erben vnd dem hauss Osterrich zu lehen zu empfahen vnd zu nemen auch wie lehens vnd lanndsrecht ist das wir im vnd sei- nen mandlichen erben mit disem brief obgemellter mas auch verleihen, vns dauon gehorsam vnd gewertig zu sein vnd dauon zu tun als ain lehenman seinem lehenherrn schul- dig vnd pflichtig ist. Doch so haben wir vns hirinne vorbe- halten das wir oder vnser erben vnsern obgemellten wag von hut dato inner zehen jar negstuolgend widerumb an vns eruordern vnd den fur vnser aigen das nicht sey hall- ten mugen on irrung des bemellten Hanns Erharts seiner erben vnd menigklichs von seinen wegen doch solher mass das im alsdann sein hof in der vorstat mit sambt dem so oben darizu gemellt ist im vnd seinen erben an vnser vnd vnsrer erben vnd menigklichs von vnsern wegen irrung vnd hindernuss auch widerumb frey sey vnd den ferer von vns zu empfahen vnd zu lehen zu nemen nicht mer schuldig sein sullen getreulich und vngeuerlich. Mit vrkund geben.— Undatirtes Concept. Papier. Geh. H. Archiv. XVI. S. D. (13. Jänner 1471.) Sigmund ete. Mit dem bischoff, capittl vnd gotshawss von Chur solt ir im anfanng auf das kurtzist ertzelen auf die credentz wie vor ettlichen tagen der tumprobst vnd statschreiber von Chur zu vns komen sind, vnd vnder anderm ertzelt nach dem vnd die gericht vns ye nit ver- mainn huldigung zu tun, vnd sy ainen genaigtn willen zu dem gotshawss haben, daz wir in dann solhen kauff vor anndern vergunnen wellen, so welle sich dasselb gots- hawss mitsambt den achtgerichten zu vns verpinden vnd ainen lanndsfried besliessen etc.
HABSBURGENSE S. XV. 155 der vorstat gegen den barfussen vber mit haus, hof, gart- ten vnd allem begriff den gartten ausserhalb auf dem wag gelegen mit sampt den xviij schatz reben gelegen am Rann- gen neben vnnsrer reben an der seitt der Swaigkhauser mit sambt irem zugehoren furo von vns vnsern erben vnd dem hauss Osterrich zu lehen zu empfahen vnd zu nemen auch wie lehens vnd lanndsrecht ist das wir im vnd sei- nen mandlichen erben mit disem brief obgemellter mas auch verleihen, vns dauon gehorsam vnd gewertig zu sein vnd dauon zu tun als ain lehenman seinem lehenherrn schul- dig vnd pflichtig ist. Doch so haben wir vns hirinne vorbe- halten das wir oder vnser erben vnsern obgemellten wag von hut dato inner zehen jar negstuolgend widerumb an vns eruordern vnd den fur vnser aigen das nicht sey hall- ten mugen on irrung des bemellten Hanns Erharts seiner erben vnd menigklichs von seinen wegen doch solher mass das im alsdann sein hof in der vorstat mit sambt dem so oben darizu gemellt ist im vnd seinen erben an vnser vnd vnsrer erben vnd menigklichs von vnsern wegen irrung vnd hindernuss auch widerumb frey sey vnd den ferer von vns zu empfahen vnd zu lehen zu nemen nicht mer schuldig sein sullen getreulich und vngeuerlich. Mit vrkund geben.— Undatirtes Concept. Papier. Geh. H. Archiv. XVI. S. D. (13. Jänner 1471.) Sigmund ete. Mit dem bischoff, capittl vnd gotshawss von Chur solt ir im anfanng auf das kurtzist ertzelen auf die credentz wie vor ettlichen tagen der tumprobst vnd statschreiber von Chur zu vns komen sind, vnd vnder anderm ertzelt nach dem vnd die gericht vns ye nit ver- mainn huldigung zu tun, vnd sy ainen genaigtn willen zu dem gotshawss haben, daz wir in dann solhen kauff vor anndern vergunnen wellen, so welle sich dasselb gots- hawss mitsambt den achtgerichten zu vns verpinden vnd ainen lanndsfried besliessen etc.
Strana 156
156 DIPLOMATARIUM Das wir also ettwas vergunnt vnd ain copey ains landsfriden begreiffen haben lassen, die sy wider hinder sich zu bringen an sich genomen haben. Da zwischen haben wir vns verwilligt ains gutlichen tags, mit vnserm frund dem bischofe von Chur gen Glurns ettlicher irrung halb, so sich zwischen vnnserm phleger zu Nawders vnd ettlichen aus dem Engedein erhebt, dahin wir den bemellten thumprobst zukomen auch beschiden haben, derselb tag aber nit fürganng hat mugen haben, vnd ist darauf derselb thumprobst vnd statschreiber wider zu vns komen vnd geantwurttet in mass die hiebey geslos- sen zedl lautend ist, vnd sind dieselben artikl hienach ge- schriben. Auf das solt ir an den bischoff, gotshausleuten vnd ca- pitel von Chur reden, daz wir noch mer genaigt sein aus sondern gnaden vnd guten willen so wir zu in tragen, in solhen kauff der achtgericht volgen zu lassen vor andern, doch daz der lanndsfried fürgenomen werde mit dem gots- hawss den achtgerichten vnd dem obern Engedein, in mass die copey so wir ew hiemit geben lautet, vnd daz vnder Engedein sol sich gegen vns halden mit den gerichten dinstperkait vnd in ander wege wie von alter herkomen ist vnd in der veraynigung ausgeslossn werden. Vnd auf das haben wir vns erbotten in xii (1200) guldin an dem kauff nachzulassen vnd damit vns das vbrig gelt, so wir ausgeben haben graf Wilhalmen vnd graf Hugen benugig gemacht werde vnd ob sy in solhen lanndsfrid nit geen wolten, darnach anzuziehn das vberfaren, so die Engedeiner vns vnd den vnsern teglich beweysen, damit sy sich gûtlich daran weysen, daz sy vns vnd die vnnsern bey vnnserm alltem herkomen oberikaiten vnd herlikaitten bleyben lassen. Auch sol die bericht zu Glurns anzogen werden, in mass vor auch bescheen ist, damit vns nit vr- sach gegeben werde in anderwege, wider sy furtzunemen vnd darauf dem puntt die kayserlichen brief antwurtten desgleichen dem bischof.
156 DIPLOMATARIUM Das wir also ettwas vergunnt vnd ain copey ains landsfriden begreiffen haben lassen, die sy wider hinder sich zu bringen an sich genomen haben. Da zwischen haben wir vns verwilligt ains gutlichen tags, mit vnserm frund dem bischofe von Chur gen Glurns ettlicher irrung halb, so sich zwischen vnnserm phleger zu Nawders vnd ettlichen aus dem Engedein erhebt, dahin wir den bemellten thumprobst zukomen auch beschiden haben, derselb tag aber nit fürganng hat mugen haben, vnd ist darauf derselb thumprobst vnd statschreiber wider zu vns komen vnd geantwurttet in mass die hiebey geslos- sen zedl lautend ist, vnd sind dieselben artikl hienach ge- schriben. Auf das solt ir an den bischoff, gotshausleuten vnd ca- pitel von Chur reden, daz wir noch mer genaigt sein aus sondern gnaden vnd guten willen so wir zu in tragen, in solhen kauff der achtgericht volgen zu lassen vor andern, doch daz der lanndsfried fürgenomen werde mit dem gots- hawss den achtgerichten vnd dem obern Engedein, in mass die copey so wir ew hiemit geben lautet, vnd daz vnder Engedein sol sich gegen vns halden mit den gerichten dinstperkait vnd in ander wege wie von alter herkomen ist vnd in der veraynigung ausgeslossn werden. Vnd auf das haben wir vns erbotten in xii (1200) guldin an dem kauff nachzulassen vnd damit vns das vbrig gelt, so wir ausgeben haben graf Wilhalmen vnd graf Hugen benugig gemacht werde vnd ob sy in solhen lanndsfrid nit geen wolten, darnach anzuziehn das vberfaren, so die Engedeiner vns vnd den vnsern teglich beweysen, damit sy sich gûtlich daran weysen, daz sy vns vnd die vnnsern bey vnnserm alltem herkomen oberikaiten vnd herlikaitten bleyben lassen. Auch sol die bericht zu Glurns anzogen werden, in mass vor auch bescheen ist, damit vns nit vr- sach gegeben werde in anderwege, wider sy furtzunemen vnd darauf dem puntt die kayserlichen brief antwurtten desgleichen dem bischof.
Strana 157
HABSBURGENSE S. XV. 157 Item darauf mit dem von Chur von wegen ains an- dern gutlichen tags der Engedeiner halb von wegen der vbergriff, so sy vns getan haben hieynn im lannde abzure- den in masz vor auch dauon geredt ist vnd den so auf den tag kumen solt ir glayt zu sagen vnd wider an ir gewar, vnd daz der tag auf das kurtzist abgeredt werde. Vnd ob auf solhen tag ye nicht gefanngen wurde des kauffs vnd landsfridshalben, so solt ir noch weytter von vnnsern wegen mit den achtgerichten ernstlichen reden der huldigung halb damit sy vns dieselben noch anuertzie- hen tun vnd vns nit vrsach geben in ander wege die sachen wider sy furtzunemen. Ob sy aber ye nicht darinn verwilligen wolten, vnd verrer auszug suchen wurden, das mit in redet, damit sy ain botschafft zu vns orden denselben ir auch glayt von vns zusagen sullet, mit den wir verrer aus den sachen re- den wellen vnd das vor mit graf Wilhalm von Montfort aus den sachen redet. Ir solt ew auch so ir gen Bludentz kumet erkunden von der botschaft wegen, so die achtgericht zu vns senn- den wolten, damit dieselb vorhin in gehaym zu ew kume, ab den ir ew solt in den sachen desterpass wissen zu richten. Item mit den von Bludentz zu reden, von der hillff vnd anlehen wegen etc. (Mit anderer Schrift :) Vnd ob der kauf m.g.h. pelib daz doch mit in geredt wurd von ainem landfrid zwischen m. g. h. dem gotshaus vnd achtgerichten. Item auff den abschaid nachst von meinem gnadigen herren von Österreich etc. ausgangen ist meins herren von Chur vnd seins gotshaus antwurt also sy lasend es beliben bey der summ so graue Hugen zugehoret vnd wollen die beczalen. Item von der beczalung der summ wegen so mein gnadiger herr von Osterreich etc. graue Wilhelmen vmb die aigenschaft gegeben hat etc. lesendez sy beleiben wie nechst dauon geredt worden ist vnd warttend ainer gnadi- gen antwurt.
HABSBURGENSE S. XV. 157 Item darauf mit dem von Chur von wegen ains an- dern gutlichen tags der Engedeiner halb von wegen der vbergriff, so sy vns getan haben hieynn im lannde abzure- den in masz vor auch dauon geredt ist vnd den so auf den tag kumen solt ir glayt zu sagen vnd wider an ir gewar, vnd daz der tag auf das kurtzist abgeredt werde. Vnd ob auf solhen tag ye nicht gefanngen wurde des kauffs vnd landsfridshalben, so solt ir noch weytter von vnnsern wegen mit den achtgerichten ernstlichen reden der huldigung halb damit sy vns dieselben noch anuertzie- hen tun vnd vns nit vrsach geben in ander wege die sachen wider sy furtzunemen. Ob sy aber ye nicht darinn verwilligen wolten, vnd verrer auszug suchen wurden, das mit in redet, damit sy ain botschafft zu vns orden denselben ir auch glayt von vns zusagen sullet, mit den wir verrer aus den sachen re- den wellen vnd das vor mit graf Wilhalm von Montfort aus den sachen redet. Ir solt ew auch so ir gen Bludentz kumet erkunden von der botschaft wegen, so die achtgericht zu vns senn- den wolten, damit dieselb vorhin in gehaym zu ew kume, ab den ir ew solt in den sachen desterpass wissen zu richten. Item mit den von Bludentz zu reden, von der hillff vnd anlehen wegen etc. (Mit anderer Schrift :) Vnd ob der kauf m.g.h. pelib daz doch mit in geredt wurd von ainem landfrid zwischen m. g. h. dem gotshaus vnd achtgerichten. Item auff den abschaid nachst von meinem gnadigen herren von Österreich etc. ausgangen ist meins herren von Chur vnd seins gotshaus antwurt also sy lasend es beliben bey der summ so graue Hugen zugehoret vnd wollen die beczalen. Item von der beczalung der summ wegen so mein gnadiger herr von Osterreich etc. graue Wilhelmen vmb die aigenschaft gegeben hat etc. lesendez sy beleiben wie nechst dauon geredt worden ist vnd warttend ainer gnadi- gen antwurt.
Strana 158
158 DIPLOMATARIUM Item von des landfrids wegen den wollen sy tun nach laut des abschaids etc. (?) vszgelasen daz sy den besigeln wollen auff die besten form doch nit aidsweren (vermaint m. g. h. daz sey pillich) vnd das die alten pundt darynn vnangezogen beliben vnd sunder daz es dabey dem land- frid beleibe (will sein gnad auch nit aus lassen). Vorbehalten vnnsern heiligen vatter den babst vnn- sern allergnadigisten herren den kayser vnd waz sy ere vnd aid vor disem landtfridt geschechen bindet (sol nit vil dauon geredt werden). Item das auch vnnser gnadiger herr von Osterreich etc. darauff die vom gotzhus vnd gerichten zollfrey in sei- ner gnaden landen lase farn (ist sein gnaden nit gemaint mag auch sein gnad nit tun ..... vnd die zoll nit all sei- ner gnaden sind). Vnd wen sein gnad seiner gnaden ratt gen Chur sen- den woll von den dingen zu reden, zu enden vnd beslies- sen, daz vnnser herr von Chur des daruor vnderricht werd damit er sein gotzhuss auff dieselben zeit entlihen daruon zu reden gehaben mûg. (Mit anderer Schrift:) "Item in der gemain mit graf „Jorigen zu reden, auf daz so er mein g. h. geschriben hab „als von der aydgenossen wegen etc. „Item ob nicht gefunden wurd des kaufshalb vnd des „swerns der achtgericht zu erlernen was willn der punt „zwyns hab vnd wie ir das am pesten wist ew zu erkunden." (Aufschrift:) Memorial. (Nach einem andern Concept: Vertigung Wolken- stainer vnd Rattnstain gen Chur an suntag nach Erhardi anno 71.). Orig. Pap. Geh. H. Archiv. (Aufgef. bei Lichnowsky Bd. VII. Reg.Nr. 1504.) XVII. S. D. Sigmund etc. Anfangklich solt ir vnnsernn besunder lieben vnd getreuen gemainen aidgnossen vnd ains yeden ort in sunderhait vnnser gnad vnd alles gut sagen.
158 DIPLOMATARIUM Item von des landfrids wegen den wollen sy tun nach laut des abschaids etc. (?) vszgelasen daz sy den besigeln wollen auff die besten form doch nit aidsweren (vermaint m. g. h. daz sey pillich) vnd das die alten pundt darynn vnangezogen beliben vnd sunder daz es dabey dem land- frid beleibe (will sein gnad auch nit aus lassen). Vorbehalten vnnsern heiligen vatter den babst vnn- sern allergnadigisten herren den kayser vnd waz sy ere vnd aid vor disem landtfridt geschechen bindet (sol nit vil dauon geredt werden). Item das auch vnnser gnadiger herr von Osterreich etc. darauff die vom gotzhus vnd gerichten zollfrey in sei- ner gnaden landen lase farn (ist sein gnaden nit gemaint mag auch sein gnad nit tun ..... vnd die zoll nit all sei- ner gnaden sind). Vnd wen sein gnad seiner gnaden ratt gen Chur sen- den woll von den dingen zu reden, zu enden vnd beslies- sen, daz vnnser herr von Chur des daruor vnderricht werd damit er sein gotzhuss auff dieselben zeit entlihen daruon zu reden gehaben mûg. (Mit anderer Schrift:) "Item in der gemain mit graf „Jorigen zu reden, auf daz so er mein g. h. geschriben hab „als von der aydgenossen wegen etc. „Item ob nicht gefunden wurd des kaufshalb vnd des „swerns der achtgericht zu erlernen was willn der punt „zwyns hab vnd wie ir das am pesten wist ew zu erkunden." (Aufschrift:) Memorial. (Nach einem andern Concept: Vertigung Wolken- stainer vnd Rattnstain gen Chur an suntag nach Erhardi anno 71.). Orig. Pap. Geh. H. Archiv. (Aufgef. bei Lichnowsky Bd. VII. Reg.Nr. 1504.) XVII. S. D. Sigmund etc. Anfangklich solt ir vnnsernn besunder lieben vnd getreuen gemainen aidgnossen vnd ains yeden ort in sunderhait vnnser gnad vnd alles gut sagen.
Strana 159
HABSBURGENSE S. XV. 159 Demnach solt ir ertzelen, als sich die von Solotvrn, Munchenstain so vnnser aigenthumb vnd Cunraden von Le- wenberg lehen, vnd einer stat Basl mit vnnserm verwilli- gen verphendt ist zu iren handen wider vnnsern willen ze nemen vntersteen, des wir vnns doch nit versehen hetten, daz ir dann mit gemainen aidgnossen vnd yedem ort insun- ders von vunsern wegen reden wellet, die von Solotorn daran zu weysen irs fürnemens abzusteen. Wo in aber solichs zu tun nit gemaint wer, hetten wir wol gemaint sy hetten sich solhs rechtens, so vnnser stathalter vnd räte in Ellsass von vnnsern wegen mit be- richtung desselben zu allen orten gesandt, fürgeslagen haben, wol benuegen lassen. Vnd wir versehen vnns gemain aidgnossen haben sy des zu tun vnderricht. Wo aber solhs nit geschehen were, wellet nochmals recht pieten ynnhalt der löblichen bericht zwischen vnnser vnd der aidgenosschafft in massen vnnser räte obgemelt getan haben nach sag irer missiuen den aidgnossen darumb zugeschickt der copy ir hiebey habt, also vnd in der gestalt mugt ir euch auch rechtens erpieten. Item als vormals durch ettlich person von wegen vnn- sers gnedigen lieben herren vnd vettern des römischen kunigs ansuchung an die aidgnosschaft geschehen ist, sein kunigklich wirde mit in in die ewig bericht in massen sich halten zwischen vnnser vnd der aidgnosschaft auch zu bringen, darynn aber die aidgnosschaft vnns vor andern zu handeln verwilligt hat. Also haben wir in darumb ainen tag zu Zürch auf mentag nach sand Peter vud Paulstag schierst gesetzt, ynnhalt diser missiue, so ir in darumb antwurten söllet, mit begere zu solhem tag treffenlich zu ordnen, wellen wir vnnser räte auch treffenlich schicken. Item als sich bischof von Chur in vunserm krayss der grafschaft Tirol des pergkwerchs in Valder, so im solhem krayss gelegen ist, vnderziehen wil, wider die treffenlich vnderrichtung vnd rechpot, so wir darumb getan haben
HABSBURGENSE S. XV. 159 Demnach solt ir ertzelen, als sich die von Solotvrn, Munchenstain so vnnser aigenthumb vnd Cunraden von Le- wenberg lehen, vnd einer stat Basl mit vnnserm verwilli- gen verphendt ist zu iren handen wider vnnsern willen ze nemen vntersteen, des wir vnns doch nit versehen hetten, daz ir dann mit gemainen aidgnossen vnd yedem ort insun- ders von vunsern wegen reden wellet, die von Solotorn daran zu weysen irs fürnemens abzusteen. Wo in aber solichs zu tun nit gemaint wer, hetten wir wol gemaint sy hetten sich solhs rechtens, so vnnser stathalter vnd räte in Ellsass von vnnsern wegen mit be- richtung desselben zu allen orten gesandt, fürgeslagen haben, wol benuegen lassen. Vnd wir versehen vnns gemain aidgnossen haben sy des zu tun vnderricht. Wo aber solhs nit geschehen were, wellet nochmals recht pieten ynnhalt der löblichen bericht zwischen vnnser vnd der aidgenosschafft in massen vnnser räte obgemelt getan haben nach sag irer missiuen den aidgnossen darumb zugeschickt der copy ir hiebey habt, also vnd in der gestalt mugt ir euch auch rechtens erpieten. Item als vormals durch ettlich person von wegen vnn- sers gnedigen lieben herren vnd vettern des römischen kunigs ansuchung an die aidgnosschaft geschehen ist, sein kunigklich wirde mit in in die ewig bericht in massen sich halten zwischen vnnser vnd der aidgnosschaft auch zu bringen, darynn aber die aidgnosschaft vnns vor andern zu handeln verwilligt hat. Also haben wir in darumb ainen tag zu Zürch auf mentag nach sand Peter vud Paulstag schierst gesetzt, ynnhalt diser missiue, so ir in darumb antwurten söllet, mit begere zu solhem tag treffenlich zu ordnen, wellen wir vnnser räte auch treffenlich schicken. Item als sich bischof von Chur in vunserm krayss der grafschaft Tirol des pergkwerchs in Valder, so im solhem krayss gelegen ist, vnderziehen wil, wider die treffenlich vnderrichtung vnd rechpot, so wir darumb getan haben
Strana 160
160 DIPLOMATARIUM das vnns nit zweiuelt in gantz nit geuellig sey, deshalben wellet sy pitten ob solhs an sy gelanngen wurd vnnser ver- antwurtung darynn zu uernemen, vnd den bischof von Chur daran zu weysen, vns on recht des so in vnnser verwal- tung der grafschaft Tirol begriffen ist, nit zu entwern dann vns ynnhalt der bericht rechtens wol benuegen sol. Wolt aber er vnns vber solhs gewaltigklich entweren, wurd vnnser notdurft eruordern, vnns des aufzuhalten, vn- gezweiuelt sy wurden vnns der hilf vnd beystand tun, vnd vnns bey vnnsern rechten zu handhaben genaigt sein. Vnd ob not sein wurde, mugt ir sagen, wie die gre- nitz an dem ort der grafschaft Tirol sich strecket, bis gen Pontalt, das ist zu der Hohenprugken vnd bis an das Wurm- ser Joch als wir solich grenitz mit kayserlichen vnd königk- lichen briefen wissen zu beweysen, do lige der perg den man nennet den Valder bey dreyen meyln hie diessent der Pontalt vnd sey menigklich wissend, daz er in vunser graf- schaft Tirol lige vnd an den enden da vnns vormals nie kain irrung vnd eintrag geschehen ist. Nu ist nu wol war, daz der bischof ettlich dörffer im Munstertal hat vnder dem perg, da er das gericht vber das pluet vnd malefitz recht zu fuern hat das begern wir im nit zu nemen, aber das wir im die hoch herligkait, so wildpenn, gelait, metall vnd saltzprunnen beruern, darumb zu geben, das sein wir vns vnd vunser grafschaft vnd dem hauss Österrich nit schuldig, dann solh hohe herrligkait, vnns vnd niemand anders zusteet, wann wir vil prelaten auch ritter vnd knecht in vnnser grafschaft Tirol haben die auch stogk vnd galgen vnd hohe gericht vber das pluet in ettli- chen iren dörffern haben vnd doch vnns der hohen herlig- kait an denselben enden bekantlich sein, vnns auch dhain irrung darynn zuziehen. Wir haben vnns auch auf dem tag zu Glurns erpo- ten er solle still steen vnd in vnnser baider namen das pergwerch arbaiten vnd fron vnd wechsl zu gemainen han- den legen biss zu austrag des rechten vnd sullen vnns eins
160 DIPLOMATARIUM das vnns nit zweiuelt in gantz nit geuellig sey, deshalben wellet sy pitten ob solhs an sy gelanngen wurd vnnser ver- antwurtung darynn zu uernemen, vnd den bischof von Chur daran zu weysen, vns on recht des so in vnnser verwal- tung der grafschaft Tirol begriffen ist, nit zu entwern dann vns ynnhalt der bericht rechtens wol benuegen sol. Wolt aber er vnns vber solhs gewaltigklich entweren, wurd vnnser notdurft eruordern, vnns des aufzuhalten, vn- gezweiuelt sy wurden vnns der hilf vnd beystand tun, vnd vnns bey vnnsern rechten zu handhaben genaigt sein. Vnd ob not sein wurde, mugt ir sagen, wie die gre- nitz an dem ort der grafschaft Tirol sich strecket, bis gen Pontalt, das ist zu der Hohenprugken vnd bis an das Wurm- ser Joch als wir solich grenitz mit kayserlichen vnd königk- lichen briefen wissen zu beweysen, do lige der perg den man nennet den Valder bey dreyen meyln hie diessent der Pontalt vnd sey menigklich wissend, daz er in vunser graf- schaft Tirol lige vnd an den enden da vnns vormals nie kain irrung vnd eintrag geschehen ist. Nu ist nu wol war, daz der bischof ettlich dörffer im Munstertal hat vnder dem perg, da er das gericht vber das pluet vnd malefitz recht zu fuern hat das begern wir im nit zu nemen, aber das wir im die hoch herligkait, so wildpenn, gelait, metall vnd saltzprunnen beruern, darumb zu geben, das sein wir vns vnd vunser grafschaft vnd dem hauss Österrich nit schuldig, dann solh hohe herrligkait, vnns vnd niemand anders zusteet, wann wir vil prelaten auch ritter vnd knecht in vnnser grafschaft Tirol haben die auch stogk vnd galgen vnd hohe gericht vber das pluet in ettli- chen iren dörffern haben vnd doch vnns der hohen herlig- kait an denselben enden bekantlich sein, vnns auch dhain irrung darynn zuziehen. Wir haben vnns auch auf dem tag zu Glurns erpo- ten er solle still steen vnd in vnnser baider namen das pergwerch arbaiten vnd fron vnd wechsl zu gemainen han- den legen biss zu austrag des rechten vnd sullen vnns eins
Strana 161
HABSBURGENSE S. XV. 161 gemainen obmans verainen mit gleichem zusatz was die sprechen oder der merertail zu recht, solle es bey beley- ben, vnd wem es zugesprochen wirdet, der neme fron vnd wechsl, hat er abgeslagen. Hab wir vnns weyter rechts erpoten auf keyser, ku- nig, hertzog Jörgen, marggraf Fridrich von Brandenburg, auf bischof von Basl, auf den erwelten zu Augspurg doch mit dem beschaid, daz das pergkwerch in vnnser beider namen wie obsteet gearbait werde ; ist auch abgeslagen. Haben wir vnns weyter erpoten, er solle vnns nit ent- wern so wellen wir im gerecht werden, ynnhalt der bericht gab er antwurt. er were in gewere, des wir im gantz nit be- kantlich sein, dann wir sein in gewere der grafschaft Tirol, vnd alles des so darynn begriffen ist, darynn vnderstee er vns irrung zu tun, das mugt ir zu vnderrichtung, souerr es ew not bedunckt erzelen. Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. XVIII. (S. D.) Sigmund etc. Am ersten sullet ir ew zu Velkirch ob vnnser botschafft so wir gen Chur gesandt haben aygent- lich erkunden was auf dem tag gehandelt vnd der acht ge- richt auch annder lewshalben an sy gelanngt sey ew de- ster pass darnach wissen zu richten. Item darnach sullet ir ew fugen auf Cafas vnd ainen von Bludentz vnd Velkirch der ew dann gut darezu zu sein gerattn wirdet mit ew nemen vnd auf die credentz in sagen vnnser gnad vnd alles gut. Darnach erzelen herkumen des kaufs von graf Wil- halm vnd graf Haugen von Montfort vnd wie wir ye mer genaigt weren gewesen sy pey irn naturlichen erbherren lassen zu beleiben so sey wir doch in solhermass deshal- ben von irn hern angelangt vnd ist vnns von in souil zu ver- sten geben wo wir den kauf nit an vns nemen wolten vnd nachdem sy sy nit mügen behalden so wurden sy villeicht an end sy mussen verkern vnd verkauffen das vnns auch Fontes etc. I. Bd. 11
HABSBURGENSE S. XV. 161 gemainen obmans verainen mit gleichem zusatz was die sprechen oder der merertail zu recht, solle es bey beley- ben, vnd wem es zugesprochen wirdet, der neme fron vnd wechsl, hat er abgeslagen. Hab wir vnns weyter rechts erpoten auf keyser, ku- nig, hertzog Jörgen, marggraf Fridrich von Brandenburg, auf bischof von Basl, auf den erwelten zu Augspurg doch mit dem beschaid, daz das pergkwerch in vnnser beider namen wie obsteet gearbait werde ; ist auch abgeslagen. Haben wir vnns weyter erpoten, er solle vnns nit ent- wern so wellen wir im gerecht werden, ynnhalt der bericht gab er antwurt. er were in gewere, des wir im gantz nit be- kantlich sein, dann wir sein in gewere der grafschaft Tirol, vnd alles des so darynn begriffen ist, darynn vnderstee er vns irrung zu tun, das mugt ir zu vnderrichtung, souerr es ew not bedunckt erzelen. Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. XVIII. (S. D.) Sigmund etc. Am ersten sullet ir ew zu Velkirch ob vnnser botschafft so wir gen Chur gesandt haben aygent- lich erkunden was auf dem tag gehandelt vnd der acht ge- richt auch annder lewshalben an sy gelanngt sey ew de- ster pass darnach wissen zu richten. Item darnach sullet ir ew fugen auf Cafas vnd ainen von Bludentz vnd Velkirch der ew dann gut darezu zu sein gerattn wirdet mit ew nemen vnd auf die credentz in sagen vnnser gnad vnd alles gut. Darnach erzelen herkumen des kaufs von graf Wil- halm vnd graf Haugen von Montfort vnd wie wir ye mer genaigt weren gewesen sy pey irn naturlichen erbherren lassen zu beleiben so sey wir doch in solhermass deshal- ben von irn hern angelangt vnd ist vnns von in souil zu ver- sten geben wo wir den kauf nit an vns nemen wolten vnd nachdem sy sy nit mügen behalden so wurden sy villeicht an end sy mussen verkern vnd verkauffen das vnns auch Fontes etc. I. Bd. 11
Strana 162
DIPLOMATARIUM 162 ynen nit wol fuglich wer vnd wann sy sich aber alzeit ge- gen vns vnnsern lannden vnd leutten geuelligklich vnd mit guttem willen geweist haben wer vns nit lieb gewesen, daz sy an end weren verkauft werden daraus in villeicht vnrat wer erwachsen solhs angesehen vnd alsuil oder wer von ires nuczes vnd frumens willen auch das sy dester ee be- rubtlich in irem wesenn als sy pisher gewesen sein pelei- ben mochte haben wir vnns des kaufs angenomen auch dem bemelten irn erbhern vmb sachen kauf ain benugen getan. Vnd sullet darauf an sy begern nach dem vnd sy aus dem versteen den gnedigen willen so wir zu in alczeit ge- hebt vnd hinfur haben wellen, daz sy vnns darauf huldigung gelubd vnd ayd tun vnd sy darauf horn lassen die kauffbrief vnd entslachbrief. Dabey sollet ir auch mit graf Haugen potschafft re- den, daz er dieselb mit ernstlichem fleys daran weyse da- mit sy vnns huldigung tun etc. wie ir dann das alles in dem pesten form kundet dir pringen. Vnd ob sy am ersten anziehen wurden sy pey irn frey- haitten lassen zu beleiben sult ir in sagen daz wir sy pey allem iren loblichen freyhaitten so sy pisher von irem vor- dern hern gefreyt vnd herbracht haben gnedigklich pelei- ben wellen lassen. Vnd ob sy etwas new freyheit begern wurden sullet ir vnns pey tag vnd nacht verkunden mitss irem rat vnd mugt in dabey zu uersten geben wie man sy haldn well in mass die von Velkirch, Bregencz vnd Bludencz hieinn ge- halden werden. Item ob sy begern wurden pey den puntgenossen da- mit sy yetz verbunden sein peleben zu lassen soll in nicht darinn veruolgt oder zugesagt werden vnd die sachen sullet ir nit vil anziehen oder meldung daran tun sunder ob sy daran reden wurden sullet ir das in dem fug mit worten gutlich abslahen vnd anhenngen. Item von der zwolfreyung wegen sullt ir vnns auch verkunden mitss ewerm rat.
DIPLOMATARIUM 162 ynen nit wol fuglich wer vnd wann sy sich aber alzeit ge- gen vns vnnsern lannden vnd leutten geuelligklich vnd mit guttem willen geweist haben wer vns nit lieb gewesen, daz sy an end weren verkauft werden daraus in villeicht vnrat wer erwachsen solhs angesehen vnd alsuil oder wer von ires nuczes vnd frumens willen auch das sy dester ee be- rubtlich in irem wesenn als sy pisher gewesen sein pelei- ben mochte haben wir vnns des kaufs angenomen auch dem bemelten irn erbhern vmb sachen kauf ain benugen getan. Vnd sullet darauf an sy begern nach dem vnd sy aus dem versteen den gnedigen willen so wir zu in alczeit ge- hebt vnd hinfur haben wellen, daz sy vnns darauf huldigung gelubd vnd ayd tun vnd sy darauf horn lassen die kauffbrief vnd entslachbrief. Dabey sollet ir auch mit graf Haugen potschafft re- den, daz er dieselb mit ernstlichem fleys daran weyse da- mit sy vnns huldigung tun etc. wie ir dann das alles in dem pesten form kundet dir pringen. Vnd ob sy am ersten anziehen wurden sy pey irn frey- haitten lassen zu beleiben sult ir in sagen daz wir sy pey allem iren loblichen freyhaitten so sy pisher von irem vor- dern hern gefreyt vnd herbracht haben gnedigklich pelei- ben wellen lassen. Vnd ob sy etwas new freyheit begern wurden sullet ir vnns pey tag vnd nacht verkunden mitss irem rat vnd mugt in dabey zu uersten geben wie man sy haldn well in mass die von Velkirch, Bregencz vnd Bludencz hieinn ge- halden werden. Item ob sy begern wurden pey den puntgenossen da- mit sy yetz verbunden sein peleben zu lassen soll in nicht darinn veruolgt oder zugesagt werden vnd die sachen sullet ir nit vil anziehen oder meldung daran tun sunder ob sy daran reden wurden sullet ir das in dem fug mit worten gutlich abslahen vnd anhenngen. Item von der zwolfreyung wegen sullt ir vnns auch verkunden mitss ewerm rat.
Strana 163
HABSBURGENSE S. XV. 163 Item ob ettlich aus in vnd ir merkn wurdet das sich die sachen irr machen vnd verziehen wolten taiglich vnd gut gefunden wurden sy widerumb in einen gutten willen zu bringen sold oder dinstgelt begern, sullet ir macht ha- ben ij oder iij° gulden auszutailn yglichem nach dem er ver- din kund dadurch die sachen nit entslagen werde sunder vnns huldigung beschech. Item der Rasp so sich in die canczley fügen vnd all brief vnd copien vbersehen vnd was not sein wirdet, daz man das mit nam. Item ob sy anziehen wurden vmb hilfl sol in gesagt werden sy haben pisz herr wol gesehen wie wir vnns auch lannd vnd leut gegen den von Bregencz, Velkirch vnd Bludenntz gehalden haben, desgeleichen wellen wir vnns gegen in auch halden vnd haben kain zweyfl vnnser land- schafft werde das auch tun. Item der ayd sol lautten als dann vnnser lanndleut hieinn gesworn haben vnd dir Wolkenstain wissend ist. (Von Aussen:) Item mit den von Brandiss zu reden das er pass zu den sachen sehe, der irrung halb vnd ander der sich halden zwischen graf Eberharden vnd den von Bludentz die sachen im vnd dem brobst von sand Gerald beuolhen ist. (Aufschrift:) Memoriale Mêtsch. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XIX. (S. D.) Du solt erlangn vnd auspringn ainen verbottbrief von vnserm hern dem r. k. mit namen an den abbt von Tysuntis, graf Josen von Zollr, graf Hainrichn von Mo- sachs, graf Jorgen von Sangans iren ammannen gerich- ten vnd gemainden der freyen damit sy bey velyerung irer freyhait dhainer puntnus mit den acht gerichtn nicht yn- geen oder bestätten, vnd ob sy ainicherlay punttnus mit in getan oder gemacht hetten, die von stund an abstellen vnd gancz abtun vnd furan nichts mit in besliessen oder 11 *
HABSBURGENSE S. XV. 163 Item ob ettlich aus in vnd ir merkn wurdet das sich die sachen irr machen vnd verziehen wolten taiglich vnd gut gefunden wurden sy widerumb in einen gutten willen zu bringen sold oder dinstgelt begern, sullet ir macht ha- ben ij oder iij° gulden auszutailn yglichem nach dem er ver- din kund dadurch die sachen nit entslagen werde sunder vnns huldigung beschech. Item der Rasp so sich in die canczley fügen vnd all brief vnd copien vbersehen vnd was not sein wirdet, daz man das mit nam. Item ob sy anziehen wurden vmb hilfl sol in gesagt werden sy haben pisz herr wol gesehen wie wir vnns auch lannd vnd leut gegen den von Bregencz, Velkirch vnd Bludenntz gehalden haben, desgeleichen wellen wir vnns gegen in auch halden vnd haben kain zweyfl vnnser land- schafft werde das auch tun. Item der ayd sol lautten als dann vnnser lanndleut hieinn gesworn haben vnd dir Wolkenstain wissend ist. (Von Aussen:) Item mit den von Brandiss zu reden das er pass zu den sachen sehe, der irrung halb vnd ander der sich halden zwischen graf Eberharden vnd den von Bludentz die sachen im vnd dem brobst von sand Gerald beuolhen ist. (Aufschrift:) Memoriale Mêtsch. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XIX. (S. D.) Du solt erlangn vnd auspringn ainen verbottbrief von vnserm hern dem r. k. mit namen an den abbt von Tysuntis, graf Josen von Zollr, graf Hainrichn von Mo- sachs, graf Jorgen von Sangans iren ammannen gerich- ten vnd gemainden der freyen damit sy bey velyerung irer freyhait dhainer puntnus mit den acht gerichtn nicht yn- geen oder bestätten, vnd ob sy ainicherlay punttnus mit in getan oder gemacht hetten, die von stund an abstellen vnd gancz abtun vnd furan nichts mit in besliessen oder 11 *
Strana 164
164 DIPLOMATARIUM besliessen lassen vncz zu austrag der sachen des datum sol steen sechs tag nach Ostern. Du solt auch erlangen ain ladung von seiner k. g. auf die acht gericht darin angeczogen sol werden wie in sein k. g. vor geschriben hab, vns herezog Sigmunden huldi- gung ze tun nach dem wir sy von graf Wilhalm vnd graf Haugn von Montfort erkauft habn, daz aber vnczher nicht beschehen ist, vnd darüber ain punttnus mit denen vom obern pundt furgenomen habn sullen, daz sein k. m. nicht vnpillich befrömbd, also eruorder sy sein k. g., daz sy etlich mit gewaltsam auf den tag gen Regenspurg sen- den dahin graf Hawg von Montfort auch komen werde, so welle sein k. g. die sachen horen vnd darnach verrer da- rin handeln wie sich geburen wirdet, vnd ob sy nicht ko- men wurdn oder wolten so eruorder sy dennoch sein k. g. zu recht ut in forma citationis requiritur. Vnd daz sy dazwischen kainerlay punttnus oder an- der furnemen tun oder machen vnd ob sy ichts es wer punttnus oder anders furgenomen hetten das furderlich abtun vnd all sachen ruen lassen vnez zu austrag der sachn. Du solt auch ainen verbotbrief an die landtrichter, rate vnd puntgenossen des obern pundts von seiner k. g. erlangn , daz sy kainerley punttnus mit den achtgerichtn machn noch besliessen sunder die sachen im rechten vn- geirret lassen vnd ob sy ainicherlai beslozzen oder ge- macht hettn die ſuderlich tun abtun. Auch solt du sein k. g. bitten nachdem vnserm haws Osterrich merklich daran gelegen ist an dem kawff der acht gericht, ob sy an sein k. g. langen umb in die hohen gericht zu uerleyhen bitten wurden damit in die in dhain wege nicht gelyhen werden. Vnd ob ichts des bistumbs Brichsen halben an seiner g. gelangen oder bracht wurde, bitt ich ewer k. m. welle nichts darin handeln noch furnemen vnez ich zu ewern k. g. kome, in dem allen erzaigt mir ewer k. g. ain gnadige beweysung darin.
164 DIPLOMATARIUM besliessen lassen vncz zu austrag der sachen des datum sol steen sechs tag nach Ostern. Du solt auch erlangen ain ladung von seiner k. g. auf die acht gericht darin angeczogen sol werden wie in sein k. g. vor geschriben hab, vns herezog Sigmunden huldi- gung ze tun nach dem wir sy von graf Wilhalm vnd graf Haugn von Montfort erkauft habn, daz aber vnczher nicht beschehen ist, vnd darüber ain punttnus mit denen vom obern pundt furgenomen habn sullen, daz sein k. m. nicht vnpillich befrömbd, also eruorder sy sein k. g., daz sy etlich mit gewaltsam auf den tag gen Regenspurg sen- den dahin graf Hawg von Montfort auch komen werde, so welle sein k. g. die sachen horen vnd darnach verrer da- rin handeln wie sich geburen wirdet, vnd ob sy nicht ko- men wurdn oder wolten so eruorder sy dennoch sein k. g. zu recht ut in forma citationis requiritur. Vnd daz sy dazwischen kainerlay punttnus oder an- der furnemen tun oder machen vnd ob sy ichts es wer punttnus oder anders furgenomen hetten das furderlich abtun vnd all sachen ruen lassen vnez zu austrag der sachn. Du solt auch ainen verbotbrief an die landtrichter, rate vnd puntgenossen des obern pundts von seiner k. g. erlangn , daz sy kainerley punttnus mit den achtgerichtn machn noch besliessen sunder die sachen im rechten vn- geirret lassen vnd ob sy ainicherlai beslozzen oder ge- macht hettn die ſuderlich tun abtun. Auch solt du sein k. g. bitten nachdem vnserm haws Osterrich merklich daran gelegen ist an dem kawff der acht gericht, ob sy an sein k. g. langen umb in die hohen gericht zu uerleyhen bitten wurden damit in die in dhain wege nicht gelyhen werden. Vnd ob ichts des bistumbs Brichsen halben an seiner g. gelangen oder bracht wurde, bitt ich ewer k. m. welle nichts darin handeln noch furnemen vnez ich zu ewern k. g. kome, in dem allen erzaigt mir ewer k. g. ain gnadige beweysung darin.
Strana 165
HABSBURGENSE S. XV. 165 Daraus ist ain brief an vnsern hern kayser gemacht vnd ausgangen. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XX. 28. Mai 1473. Wir Sigmund von gots gnaden hertzog zu Österreich, zu Steir, zu Kernnden vnd zu Crain, graue zu Tirol etc. Fügen ew ersamen weysen burgermaistern, schultheyssen, ammannen, räten vnd gemainden zu Zürch, Beern, Lu- tzern, Vre, Swytz, Vnderwalden, Zug vnd Glarus mit sambt andern ewren puntgnossen vnd zugewanten, so vns yetz von Bilgri von Hodorffs wegen geschriben haben vnd die sachen berürt ze wissen, daz wir dasselb ewer schrei- ben vernomen vnd ain myssuallen ob solcher seiner ge- schicht haben, befrömbdet vns auch, nachdem wir dieselb zeit in gütlichen tägen mit im gestanden sein, vnd bisher allen müglichen fleyzz gegen im nach laut der bericht für- gekeert, vnd des noch in vbung sein, wan vnsser räte so wir yetz bey vnserm gnadigen lieben herren vnd vettern dem römischen kayser haben, da dann der vorgemelt von Hodorff auch ist, mit im von vnsern wegen die sachen vben ob sy dis gutlich hingelegen möchten, des wir auch in hoff- nung steen, was vns daselbs begegnet, wellen wir ew als- dann auf ewer schreiben verrer antwurten. Geben zu In- sprukg am freitag nach dem heyligen Auffarttag anno do- mini etc. septuagesimo tertio. D. d. per se ipsum in consilio. Corrigirte Minute. Geh. H. Archiv. Cod. Ms. Tyr. Nr. 33. Fol. 136.
HABSBURGENSE S. XV. 165 Daraus ist ain brief an vnsern hern kayser gemacht vnd ausgangen. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XX. 28. Mai 1473. Wir Sigmund von gots gnaden hertzog zu Österreich, zu Steir, zu Kernnden vnd zu Crain, graue zu Tirol etc. Fügen ew ersamen weysen burgermaistern, schultheyssen, ammannen, räten vnd gemainden zu Zürch, Beern, Lu- tzern, Vre, Swytz, Vnderwalden, Zug vnd Glarus mit sambt andern ewren puntgnossen vnd zugewanten, so vns yetz von Bilgri von Hodorffs wegen geschriben haben vnd die sachen berürt ze wissen, daz wir dasselb ewer schrei- ben vernomen vnd ain myssuallen ob solcher seiner ge- schicht haben, befrömbdet vns auch, nachdem wir dieselb zeit in gütlichen tägen mit im gestanden sein, vnd bisher allen müglichen fleyzz gegen im nach laut der bericht für- gekeert, vnd des noch in vbung sein, wan vnsser räte so wir yetz bey vnserm gnadigen lieben herren vnd vettern dem römischen kayser haben, da dann der vorgemelt von Hodorff auch ist, mit im von vnsern wegen die sachen vben ob sy dis gutlich hingelegen möchten, des wir auch in hoff- nung steen, was vns daselbs begegnet, wellen wir ew als- dann auf ewer schreiben verrer antwurten. Geben zu In- sprukg am freitag nach dem heyligen Auffarttag anno do- mini etc. septuagesimo tertio. D. d. per se ipsum in consilio. Corrigirte Minute. Geh. H. Archiv. Cod. Ms. Tyr. Nr. 33. Fol. 136.
Strana 166
Strana 167
b. An Herzog Siegmund. I.—LVIII. 1446 — 1473.
b. An Herzog Siegmund. I.—LVIII. 1446 — 1473.
Strana 168
Strana 169
169 I. S. D. (Vor 1446?) Durleuchtiger hochgeborner furst, gnediger her. Ich fug ewern furstlichen gnaden ze wissen, das ich von wey- lent meinem gnedigen herren vnd vatter loblicher gedecht- nus etwas phantschafft inn hab darumb mir auch sein gnad brieff vnd sigl wolt gegeben haben vnd ward auch darumb in seiner gnaden cantzley geschafft, da begab sich layder das sein gnad in der selben zeit mit tod abgieng, nu hab ich dieselb phanntschafft etwie lang inngehabt, nu wil man mich yetz zemal dauon drenngen. Gnediger herr bitt ich ewr furstlich gnad diemûttiklich ewr gnad well mich mei- ner getrewen dienst, die ich weylent meinem gnedigen herren ewr gnaden vatter vnd auch ewern gnaden in dem krieg vnd lewffen so sich denn in dem landt ewr gnaden herschafft Veltkirch vnd Ranckwil gemachat hat zwüschent ewern gnaden vnd den aygdgenossen, da bin ich zu Rinegk vnd ze Walastatt gelegen acht manot an sold vnd in sol- chem meinem abwesen vnd diensten als ich zu Walastat gewesen pin vnd die aydgenossen mit gewalt auszugen vnd im landt lagen, dozemal sy mich in sunderhait mit grosser veintschafft furgenomen vnd nach meinen hewssern zu Ranckwil weib vnd kind auf der gassen gefragt wo meine hewser stünden vnd mir die beraubt vnd abgebrennt ha- bent, war ich aber dahaimman gewesen so wolt ich soll- chen meinem schaden ettwie vil wol furkomen haben mit flöchnan vnd daruon bringen vnd vil ander scheden vnd sawmnus so ich in dem krieg erliten hab, das wissenklich ist. Ewr gnad well mich solchs lassen genyessen vnd noch
169 I. S. D. (Vor 1446?) Durleuchtiger hochgeborner furst, gnediger her. Ich fug ewern furstlichen gnaden ze wissen, das ich von wey- lent meinem gnedigen herren vnd vatter loblicher gedecht- nus etwas phantschafft inn hab darumb mir auch sein gnad brieff vnd sigl wolt gegeben haben vnd ward auch darumb in seiner gnaden cantzley geschafft, da begab sich layder das sein gnad in der selben zeit mit tod abgieng, nu hab ich dieselb phanntschafft etwie lang inngehabt, nu wil man mich yetz zemal dauon drenngen. Gnediger herr bitt ich ewr furstlich gnad diemûttiklich ewr gnad well mich mei- ner getrewen dienst, die ich weylent meinem gnedigen herren ewr gnaden vatter vnd auch ewern gnaden in dem krieg vnd lewffen so sich denn in dem landt ewr gnaden herschafft Veltkirch vnd Ranckwil gemachat hat zwüschent ewern gnaden vnd den aygdgenossen, da bin ich zu Rinegk vnd ze Walastatt gelegen acht manot an sold vnd in sol- chem meinem abwesen vnd diensten als ich zu Walastat gewesen pin vnd die aydgenossen mit gewalt auszugen vnd im landt lagen, dozemal sy mich in sunderhait mit grosser veintschafft furgenomen vnd nach meinen hewssern zu Ranckwil weib vnd kind auf der gassen gefragt wo meine hewser stünden vnd mir die beraubt vnd abgebrennt ha- bent, war ich aber dahaimman gewesen so wolt ich soll- chen meinem schaden ettwie vil wol furkomen haben mit flöchnan vnd daruon bringen vnd vil ander scheden vnd sawmnus so ich in dem krieg erliten hab, das wissenklich ist. Ewr gnad well mich solchs lassen genyessen vnd noch
Strana 170
170 DIPLOMATARIUM hinfur bey der phanntschafft gnediklich wellet beleiben lassen. Gnediger herr auch pin ich ewr gnaden lanntrichter auffewr gnaden freyen lanntgericht zu Ranckwil ewr furst- lich gnad well mich auch da bey beleyben lassen. Gnediger herr auch hat mir der obgenant mein gnediger herr ewr gnaden vatter verlihen ein zölly ewr gnad well mich vmb die zins vnd reint als ichs denn ingehebt han auch dabey halten vnd beleiben lassen. Gnediger herr auch han ich nach lanndsrecht vmb geltschuld ain weyger gephenndet ze Ranckwil gelegen, der gewesen ist weylent Gâsteichs der mir die geltschuld schuldig ist vnd beger darumb nicht anders dann ains rech- ten das mir noch alweg abgeslagen ist, ewr gnad well mit dem vogt ze Veltkirch vnd mit dem amman ze Ranckwil schaffen das sy mit ainem rechttag setzint dar- umb das ich nit rechtloss sey, das wil ich allzeit vmb ewr furstlich gnad vndertenigklich vnd willenklich verdienen. Jacob Hartman von Ranckwil. Von Aussen: „Der botschaft, so meins herren gnad „hinaus schikchen wirdet zu emphelhen." Orig. Papier. Geh. H. Archiv. II. 16. October 1449. Ich Hainreich Tanndorffer ze Tanndorff bekenn mit dem offen brief das ich dem durleuchtigen hochgebornen fürsten herezogen Sigmund herczogen ze Österreich vnd grauen ze Tyrol etc. meinem gnedigen herren dienst ver- sprochen hab seinen gnaden von haws ze dienen die nach- sten zehen jar nach dato diczs briefs nachainander künf- tig mit vier person vnd rosen geraisig, darumb sein gnad mir jericleich versprochen hat zu geben hundert reinische guldein, also daz ich seinen gnaden die benant zeit mit meinem geslozs Tanndorff gewertig sein sol vnd offen hal- ten wieder allermenicleich vnd die sein gnad darczu schafft darein oder daraus ze lassen vnd darinn zu enthalten doch
170 DIPLOMATARIUM hinfur bey der phanntschafft gnediklich wellet beleiben lassen. Gnediger herr auch pin ich ewr gnaden lanntrichter auffewr gnaden freyen lanntgericht zu Ranckwil ewr furst- lich gnad well mich auch da bey beleyben lassen. Gnediger herr auch hat mir der obgenant mein gnediger herr ewr gnaden vatter verlihen ein zölly ewr gnad well mich vmb die zins vnd reint als ichs denn ingehebt han auch dabey halten vnd beleiben lassen. Gnediger herr auch han ich nach lanndsrecht vmb geltschuld ain weyger gephenndet ze Ranckwil gelegen, der gewesen ist weylent Gâsteichs der mir die geltschuld schuldig ist vnd beger darumb nicht anders dann ains rech- ten das mir noch alweg abgeslagen ist, ewr gnad well mit dem vogt ze Veltkirch vnd mit dem amman ze Ranckwil schaffen das sy mit ainem rechttag setzint dar- umb das ich nit rechtloss sey, das wil ich allzeit vmb ewr furstlich gnad vndertenigklich vnd willenklich verdienen. Jacob Hartman von Ranckwil. Von Aussen: „Der botschaft, so meins herren gnad „hinaus schikchen wirdet zu emphelhen." Orig. Papier. Geh. H. Archiv. II. 16. October 1449. Ich Hainreich Tanndorffer ze Tanndorff bekenn mit dem offen brief das ich dem durleuchtigen hochgebornen fürsten herezogen Sigmund herczogen ze Österreich vnd grauen ze Tyrol etc. meinem gnedigen herren dienst ver- sprochen hab seinen gnaden von haws ze dienen die nach- sten zehen jar nach dato diczs briefs nachainander künf- tig mit vier person vnd rosen geraisig, darumb sein gnad mir jericleich versprochen hat zu geben hundert reinische guldein, also daz ich seinen gnaden die benant zeit mit meinem geslozs Tanndorff gewertig sein sol vnd offen hal- ten wieder allermenicleich vnd die sein gnad darczu schafft darein oder daraus ze lassen vnd darinn zu enthalten doch
Strana 171
HABSBURGENSE S. XV. 171 in seiner gnad kost vnd zerung vnd auch sust seinen gna- den in alweg vnd allenthalben getrew gehorsam vnd ge- wertig ze sein vnd seiner gnaden fromen fürdern vnd scha- den wenten vnd seinen gnaden alles daz tun das ain getre- wer diener seinem herren schuldig vnd gepunten ist, vnd als ich des seinen gnaden zu got vnd den hailigen leipleich gesworn hab vnd wen sein gnad oder seiner gnaden haubt- lewt dienst an mich eruordern so sol ich meins herren gnaden selbuirder geraisiger person vnd rôs dienen von haws aus hincz in seiner gnaden hof vnd hinwiderhaim auf mein selbst kost vnd zerung, vnd wenn ich also in des be- nanten meins gnedigen herrn hof kom so sol mich mein gnediger herr auf vier person vnd ros als vorstet halten als ander seiner gnaden diener von haws vnd mir für red- leiche scheden sten vnd mir die wiederkeren nach erkannt- nuss seiner gnaden ret ab ich der in seiner gnaden dien- sten so ich von sein gnaden oder seiner gnaden haubtlew- ten eruordert wer nem doch in solchen diensten damit ich seinen gnaden verphlicht pin mir sullen auch vorbehalten sein die hochgeboren fürsten mein gnedige herren des be- nanten meins gnedigen oheim herezog Albrecht von Payrn vnd marggraff Albrecht von Branndenburg nach vnd ich gein inen mit dienst verpunden vnd gewandt pin trewleich vnd vngeuarleich. Mit vrchundt diczs briefs bevestendt mit meinem aigenen aufgedrugkhten insigil. Geben ze Boczen an sant Gallentag anno domini millesimo quadringente- simo nono. Orig. Papier. Aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VI. Regg. Nr. 1470.) III. 22. October 1450. Dilecto filio nobili viro Sigismundo duci Austrie. Nicolaus episcopus servus servorum dei, dilecto filio nobili viro Sigismundo duci Austrie salutem et apostoli- cam benedictionem. Cum dilectus filius nobilis ac strenuus vir Johannes Talbot, comes Salopie, habeat se ad diversas
HABSBURGENSE S. XV. 171 in seiner gnad kost vnd zerung vnd auch sust seinen gna- den in alweg vnd allenthalben getrew gehorsam vnd ge- wertig ze sein vnd seiner gnaden fromen fürdern vnd scha- den wenten vnd seinen gnaden alles daz tun das ain getre- wer diener seinem herren schuldig vnd gepunten ist, vnd als ich des seinen gnaden zu got vnd den hailigen leipleich gesworn hab vnd wen sein gnad oder seiner gnaden haubt- lewt dienst an mich eruordern so sol ich meins herren gnaden selbuirder geraisiger person vnd rôs dienen von haws aus hincz in seiner gnaden hof vnd hinwiderhaim auf mein selbst kost vnd zerung, vnd wenn ich also in des be- nanten meins gnedigen herrn hof kom so sol mich mein gnediger herr auf vier person vnd ros als vorstet halten als ander seiner gnaden diener von haws vnd mir für red- leiche scheden sten vnd mir die wiederkeren nach erkannt- nuss seiner gnaden ret ab ich der in seiner gnaden dien- sten so ich von sein gnaden oder seiner gnaden haubtlew- ten eruordert wer nem doch in solchen diensten damit ich seinen gnaden verphlicht pin mir sullen auch vorbehalten sein die hochgeboren fürsten mein gnedige herren des be- nanten meins gnedigen oheim herezog Albrecht von Payrn vnd marggraff Albrecht von Branndenburg nach vnd ich gein inen mit dienst verpunden vnd gewandt pin trewleich vnd vngeuarleich. Mit vrchundt diczs briefs bevestendt mit meinem aigenen aufgedrugkhten insigil. Geben ze Boczen an sant Gallentag anno domini millesimo quadringente- simo nono. Orig. Papier. Aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VI. Regg. Nr. 1470.) III. 22. October 1450. Dilecto filio nobili viro Sigismundo duci Austrie. Nicolaus episcopus servus servorum dei, dilecto filio nobili viro Sigismundo duci Austrie salutem et apostoli- cam benedictionem. Cum dilectus filius nobilis ac strenuus vir Johannes Talbot, comes Salopie, habeat se ad diversas
Strana 172
172 DIPLOMATARIUM mundi partes transferre sitque aliqua nostra negotia tra- ctaturus. Exhortamur excellentiam tuam et affectuose ro- gamus, ut si contingat eum per tuum dominium iter fa- cere, ipsum cum suis familiaribus ac rebus et bonis omni- bus per loca tue ditioni subiecta, benigne recipi et huma- niter tractari facias, in quo rem te dignam et nobis admo- dum gratam efficies. Datum Pedeluci interamnensis dio- cesis. Anno incarnationis dominice millesimo quadringen- tesimo quinquagesimo vndecimo kalendas nouembris pon- tificatus nostri anno quarto. L. (J.) de Castiliono. Orig. Perg. Bleierne Bulle. Geh. H. Archiv. (Angeführt hei Lichnowsky Bd. VI. Regesten Nr. 1533.) IV. 16. August 1453. Illustri et excelso principi consanguineo et fratri honorando domino Sigismondo duci Austrie etc. Illustris et excelse princeps, consanguinee et frater honorande. Imposuisse videntur suis in terris magnifici co- mites Amacii, pheudatarii vestri, certum pedagium in gra- ue detrimentum et preiudicium hominum nostrorum Burmii, neque solum preter solitum et bonas consuetudines sed etiam contra conuentiones et federa que sunt hominibus ipsis cum eisdem comitibus. Et quoniam non ignoramus quanti fidem promissa et honestatem uestram faciatis et quantum etiam nostri contemplatione subditos nostros diligatis et ametis, et quam boni semper (vicini) fuerint, fraternitatem ve- stram rogamus operari libeat cum N. comitibus ipsis, qui- bus et nos scribimus, quod statim reuocent quicquid inno- uationis in ea materia factum sit et prouideant, quod res iuxta solitum procedat, id enim ex omni honestate fuerit, que longe magis quam vlla commoditatis vmbra estimanda est et nobis gratissimum, qui semper operari studeremus quod nostri non solum erga vos et vestros promissa ser- uarent et facerent quicquid deberent, sed etiam omni ca- ritate et urbanitate vterentur : offerentes nos semper ad
172 DIPLOMATARIUM mundi partes transferre sitque aliqua nostra negotia tra- ctaturus. Exhortamur excellentiam tuam et affectuose ro- gamus, ut si contingat eum per tuum dominium iter fa- cere, ipsum cum suis familiaribus ac rebus et bonis omni- bus per loca tue ditioni subiecta, benigne recipi et huma- niter tractari facias, in quo rem te dignam et nobis admo- dum gratam efficies. Datum Pedeluci interamnensis dio- cesis. Anno incarnationis dominice millesimo quadringen- tesimo quinquagesimo vndecimo kalendas nouembris pon- tificatus nostri anno quarto. L. (J.) de Castiliono. Orig. Perg. Bleierne Bulle. Geh. H. Archiv. (Angeführt hei Lichnowsky Bd. VI. Regesten Nr. 1533.) IV. 16. August 1453. Illustri et excelso principi consanguineo et fratri honorando domino Sigismondo duci Austrie etc. Illustris et excelse princeps, consanguinee et frater honorande. Imposuisse videntur suis in terris magnifici co- mites Amacii, pheudatarii vestri, certum pedagium in gra- ue detrimentum et preiudicium hominum nostrorum Burmii, neque solum preter solitum et bonas consuetudines sed etiam contra conuentiones et federa que sunt hominibus ipsis cum eisdem comitibus. Et quoniam non ignoramus quanti fidem promissa et honestatem uestram faciatis et quantum etiam nostri contemplatione subditos nostros diligatis et ametis, et quam boni semper (vicini) fuerint, fraternitatem ve- stram rogamus operari libeat cum N. comitibus ipsis, qui- bus et nos scribimus, quod statim reuocent quicquid inno- uationis in ea materia factum sit et prouideant, quod res iuxta solitum procedat, id enim ex omni honestate fuerit, que longe magis quam vlla commoditatis vmbra estimanda est et nobis gratissimum, qui semper operari studeremus quod nostri non solum erga vos et vestros promissa ser- uarent et facerent quicquid deberent, sed etiam omni ca- ritate et urbanitate vterentur : offerentes nos semper ad
Strana 173
HABSBURGENSE S. XV. 173 queuis fraternitatis vestre beneplacita. Datum in castris nostris felicibus apud Gaydum die xvj. augusti mececluj? Franciscus Forcia vice comes dux Mediolani etc. Papie Anglerieque comes ac Cremone dominus. n. Vincenti. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. V. 10. September 1453. Wir Peter von gôtlicher erbermde des tittels sancti Vitalis der heiligen römischen kirchen priester, cardinal vnd durch verhengnusse des heilgen stuls zu Rome bi- schoue zu Augspurg, bekennen offenlich mit dem brieue für vns vnser gotzhuse vnd nachkomen bischoue vnd pfle- ger vnd tun kund allermeniglich, als wir vnd vnser gotz- huse langzeit biszher von wegen vnser vnd vnsers gotzhu- ses meyerhofes zu Abzan, auch dreyer hûben darein ge- hörend, die der hochgeboren fürst vnser lieber herr vnd frund herr Sigmund hertzog zu Österreich, zu Steir, zu Kernden vnd zu Krain, graue zu Tyrol etc. meint von im vnd seiner herschafft Tyrol zu lehen rurten, auch von we- gen der bawtadingt vnd ander sach an der Etsch vnd im Intal mangerlai inbruche vnd irrung gehabt vnd geduldet vnd doch yetz zu letst vnser trefflich räte, nemlich meister Lienharten Gessel, tumherrn vnd obristen schulmeister zu Augspurg, in geistlichen sachen vnser vicari, Walthern von Hürnhein vnsern hofmeister vnd Petern von Freyberg zum Ysemberg, vnsern pfleger zu Rötemberg beid ritter, Hansen Schotten vnsern pfleger zu Füssen vnd Johansen Heilger, pfarrer zu Mittelberg vnseren rentmeister der sachenhalb zu dem obgenanten vnserm lieben herren vnd frunde hertzog Sigmunden zu gütlichen tädingen gesant haben daselbst vnder anderin in der gütlichait abgeredt, gesetzt vnd beschlossen ist, das wir mit gunst vnsers ca- pitels vns vnser gerechtikeit an dem Melans der von vns vnd vnserm gotzhuse zu lehen rürt auch an dem Nessel- wänglin verzeihen sollen, darumb das sich der obgenant
HABSBURGENSE S. XV. 173 queuis fraternitatis vestre beneplacita. Datum in castris nostris felicibus apud Gaydum die xvj. augusti mececluj? Franciscus Forcia vice comes dux Mediolani etc. Papie Anglerieque comes ac Cremone dominus. n. Vincenti. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. V. 10. September 1453. Wir Peter von gôtlicher erbermde des tittels sancti Vitalis der heiligen römischen kirchen priester, cardinal vnd durch verhengnusse des heilgen stuls zu Rome bi- schoue zu Augspurg, bekennen offenlich mit dem brieue für vns vnser gotzhuse vnd nachkomen bischoue vnd pfle- ger vnd tun kund allermeniglich, als wir vnd vnser gotz- huse langzeit biszher von wegen vnser vnd vnsers gotzhu- ses meyerhofes zu Abzan, auch dreyer hûben darein ge- hörend, die der hochgeboren fürst vnser lieber herr vnd frund herr Sigmund hertzog zu Österreich, zu Steir, zu Kernden vnd zu Krain, graue zu Tyrol etc. meint von im vnd seiner herschafft Tyrol zu lehen rurten, auch von we- gen der bawtadingt vnd ander sach an der Etsch vnd im Intal mangerlai inbruche vnd irrung gehabt vnd geduldet vnd doch yetz zu letst vnser trefflich räte, nemlich meister Lienharten Gessel, tumherrn vnd obristen schulmeister zu Augspurg, in geistlichen sachen vnser vicari, Walthern von Hürnhein vnsern hofmeister vnd Petern von Freyberg zum Ysemberg, vnsern pfleger zu Rötemberg beid ritter, Hansen Schotten vnsern pfleger zu Füssen vnd Johansen Heilger, pfarrer zu Mittelberg vnseren rentmeister der sachenhalb zu dem obgenanten vnserm lieben herren vnd frunde hertzog Sigmunden zu gütlichen tädingen gesant haben daselbst vnder anderin in der gütlichait abgeredt, gesetzt vnd beschlossen ist, das wir mit gunst vnsers ca- pitels vns vnser gerechtikeit an dem Melans der von vns vnd vnserm gotzhuse zu lehen rürt auch an dem Nessel- wänglin verzeihen sollen, darumb das sich der obgenant
Strana 174
174 DIPLOMATARIUM vnser herr vnd frund hertzog Sigmund seiner vorgemelten gerechtigkeit an den dreyen huben auch gegen vns vnd vnserm gotzhuse verzigen vnd sich sust in disen tädingen vnd sachen vnserm gotzhuse zu künfftigem nutze gutlich beweist hat etc. Also mit gunst wissen vnd willen des vor- gemelten vnsers capitels zum tumb zu Augspurg das da- rumb mit belewter glocken als gewonlich ist besamnet wart, haben wir vns gegen demselben vnserm lieben herren vnd frunde hertzog Sigmunden auch allen seinen erben vnd nachkomen offenlich mit gutem willen vnbezwungelich vssz rechter gewissen vnd als zu solchem gehôrt vnd not- turfftig ist, verzigen vnd verzeihen vns also vnd hiemit wissentlich in krafft ditz brieffs aller herlicheit, eygenschafft lehenschafft vnd gerechtikeit so vnser vorfaren seligen auch vnser gotzhuse vnd wir bisher an dem Melans vnd dem Nes- selwänglin mit allen iren zugehörungen gehabt haben vnd wir auch vnser gotzhuse vnd nachkomen hinfüro in künfftig zeit ewiclich ze haben meinten, haben solten oder möch- ten, also das der vorgenant vnser herr vnd frund herczog Sigmund sein erben vnd nachkomen auch die, den sie sölchs zufügen vnd beuelhen werden, den Melans vnd das Nesselwänglein mit allen iren zugehörungen, nu fürohin als ir eygenlich gut innhaben vnd brauchen damit tun vnd lassen mögen vnd wir auch vnser gotzhuse vnd nachkomen vnd nemlich von vnser vnd vnsers gotzhuses wegen sie da- ran vnbekömert lassen vnd weder engen noch irren söllen in keinen weg, wie sich dann geistlich fürsten vnd prelaten solcher gute billich vnd durch recht verzeihen sollen, konn- den oder mögen, vnd wie das in recht vnd sust allenthalb erafft vnd macht hat haben sol, vnd mag in allwege alles getrulich vnd vngeuärlich, des zu vrkund vnd sicherheit haben wir für vns vnser gotzhuse vnd nachkomen vnser grösser insigel an disen brieff tun heneken. Vnd wir Hein- rich truchsässe von Hefingen, tumprobst Gotfrid Harscher techant vnd gemeinlich das capitel zum tumb zu Augspurg, bekennen offenlich an dem brieue, das all vorgeschriben
174 DIPLOMATARIUM vnser herr vnd frund hertzog Sigmund seiner vorgemelten gerechtigkeit an den dreyen huben auch gegen vns vnd vnserm gotzhuse verzigen vnd sich sust in disen tädingen vnd sachen vnserm gotzhuse zu künfftigem nutze gutlich beweist hat etc. Also mit gunst wissen vnd willen des vor- gemelten vnsers capitels zum tumb zu Augspurg das da- rumb mit belewter glocken als gewonlich ist besamnet wart, haben wir vns gegen demselben vnserm lieben herren vnd frunde hertzog Sigmunden auch allen seinen erben vnd nachkomen offenlich mit gutem willen vnbezwungelich vssz rechter gewissen vnd als zu solchem gehôrt vnd not- turfftig ist, verzigen vnd verzeihen vns also vnd hiemit wissentlich in krafft ditz brieffs aller herlicheit, eygenschafft lehenschafft vnd gerechtikeit so vnser vorfaren seligen auch vnser gotzhuse vnd wir bisher an dem Melans vnd dem Nes- selwänglin mit allen iren zugehörungen gehabt haben vnd wir auch vnser gotzhuse vnd nachkomen hinfüro in künfftig zeit ewiclich ze haben meinten, haben solten oder möch- ten, also das der vorgenant vnser herr vnd frund herczog Sigmund sein erben vnd nachkomen auch die, den sie sölchs zufügen vnd beuelhen werden, den Melans vnd das Nesselwänglein mit allen iren zugehörungen, nu fürohin als ir eygenlich gut innhaben vnd brauchen damit tun vnd lassen mögen vnd wir auch vnser gotzhuse vnd nachkomen vnd nemlich von vnser vnd vnsers gotzhuses wegen sie da- ran vnbekömert lassen vnd weder engen noch irren söllen in keinen weg, wie sich dann geistlich fürsten vnd prelaten solcher gute billich vnd durch recht verzeihen sollen, konn- den oder mögen, vnd wie das in recht vnd sust allenthalb erafft vnd macht hat haben sol, vnd mag in allwege alles getrulich vnd vngeuärlich, des zu vrkund vnd sicherheit haben wir für vns vnser gotzhuse vnd nachkomen vnser grösser insigel an disen brieff tun heneken. Vnd wir Hein- rich truchsässe von Hefingen, tumprobst Gotfrid Harscher techant vnd gemeinlich das capitel zum tumb zu Augspurg, bekennen offenlich an dem brieue, das all vorgeschriben
Strana 175
HABSBURGENSE S. XV. 175 sachen vbergeben vnd verzeihen mit vnserm wissen gunst vnd willen geschehen sint, darumb vnd des alles zu vrkund vnd sicherheit haben wir vnsers capitels insigel zu des vil- gemelten vnsers gnedgosten herren des cardinals vnd bi- schoues insigel auch an disen brieff tun henken. Der geben ist am montag nach vnser lieben frawentag natiuitatis anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo tertio. Orig. Perg. 2 Siegel (fehlen). Geh. H. Archiv. VI. 25. Jänner 1455. Wir Vlreich etc. (graf von Cilly), bekennen das wir dem hochgeborn fursten unserm lieben herren vnd oheim herezog Sigmunden, herezogen ze Österreich, ze Steir, ze Kerenden und ze Krain, grauen ze Tirol etc. schuldig worden sein und gelten sullen zwayhundert tausent guter guldein ungrisch und ducaten und wir haben im darumb zu rechtem werunden pfannde ingesaczt wissentlich mit dem briefe die hernach geschriben unnsere gesloss vnnser graf- schafft Ortemburg mit namen Oberortemburg, Niderortem- burg, Sunnerekg (sic), Hohnburg, Stain bei Traburg ge- legen, auch Ober Traburg, Sternberg, Briesnigk, Walden- berg, Ortenekg, Loss,Pölan, Grafenwart mitirn zugehörun- gen. Also das er und sein erben dieselb summ darauf haben und die in pfanndsweis innhaben nuczen und niessen sullen und mugen an absleg der nuezz, als lanng unez wir oder un- ser erben sy der obgenannten czwaihundert tausent guldein ausrichten und bezalen, und sy sullen uns oder ob wir nicht wern unsern erben die umb die yezgenante summ guldein, so wir sy damit ermanen zu lôsen geben, und uns auch als denn die obgenannten gesloss mit irn zugehörungen über- geben und anttwurten an alles verziehen waigrung vnd widerrede kainerlai sachen angeuerde. Miturkund des briefs versiglten mit unnserm anhanngunden insigl. Geben ze Luncz nach christi gepurde vierczehenhundert und funffund funffzigisten jare, an sambstag sannt Paulstag bekerung. Alte Abschrift. Geh. H. Archiv.
HABSBURGENSE S. XV. 175 sachen vbergeben vnd verzeihen mit vnserm wissen gunst vnd willen geschehen sint, darumb vnd des alles zu vrkund vnd sicherheit haben wir vnsers capitels insigel zu des vil- gemelten vnsers gnedgosten herren des cardinals vnd bi- schoues insigel auch an disen brieff tun henken. Der geben ist am montag nach vnser lieben frawentag natiuitatis anno domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo tertio. Orig. Perg. 2 Siegel (fehlen). Geh. H. Archiv. VI. 25. Jänner 1455. Wir Vlreich etc. (graf von Cilly), bekennen das wir dem hochgeborn fursten unserm lieben herren vnd oheim herezog Sigmunden, herezogen ze Österreich, ze Steir, ze Kerenden und ze Krain, grauen ze Tirol etc. schuldig worden sein und gelten sullen zwayhundert tausent guter guldein ungrisch und ducaten und wir haben im darumb zu rechtem werunden pfannde ingesaczt wissentlich mit dem briefe die hernach geschriben unnsere gesloss vnnser graf- schafft Ortemburg mit namen Oberortemburg, Niderortem- burg, Sunnerekg (sic), Hohnburg, Stain bei Traburg ge- legen, auch Ober Traburg, Sternberg, Briesnigk, Walden- berg, Ortenekg, Loss,Pölan, Grafenwart mitirn zugehörun- gen. Also das er und sein erben dieselb summ darauf haben und die in pfanndsweis innhaben nuczen und niessen sullen und mugen an absleg der nuezz, als lanng unez wir oder un- ser erben sy der obgenannten czwaihundert tausent guldein ausrichten und bezalen, und sy sullen uns oder ob wir nicht wern unsern erben die umb die yezgenante summ guldein, so wir sy damit ermanen zu lôsen geben, und uns auch als denn die obgenannten gesloss mit irn zugehörungen über- geben und anttwurten an alles verziehen waigrung vnd widerrede kainerlai sachen angeuerde. Miturkund des briefs versiglten mit unnserm anhanngunden insigl. Geben ze Luncz nach christi gepurde vierczehenhundert und funffund funffzigisten jare, an sambstag sannt Paulstag bekerung. Alte Abschrift. Geh. H. Archiv.
Strana 176
176 DIPLOMATARIUM VII. 10. October 1456. Illustrissimo ac potentissimo principi et domino do- mino Sigismundo Austrie, Stirie, Carniole duci et Thiro- lis comiti, domino nostro ac preceptori metuendissimo. Sui humiles capellani et deuoti oratores Johannes permissione diuina premonstratensis abbas et abbatum eiusdem ordinis capitulum generale humillimam recommendationem para- tissimumque seruitium et orationes utinam in Christo sa- lutares. Et si desiderium deuotionis intense quo Christi fideles ad supernam Jherusalem aspirare videmus merito nos inuitet, ut eorum deuotionem quantum cum deo possu- mus deuotis et assiduis precibus adiuuemus potissime ta- men deuotionis illius nos ad hoc invitare debet affectus per quos loca et persone nostri ordinis ampliari atque prospe- rum statum etiam tutelam consequi possunt opportunam. Ea propter, illustrissime ac potentissime princeps, plenam participationem omnium bonorum spiritualium que fiunt et de cetero fient in uniuerso ordine nostro tam in vita quam in morte illustrissime dominationi vestre supplici concedi- mus in domino caritate addicientes de gratia speciali ut cum obitus vestri dies aduenerit nostroque innotuerit ca- pitulo generali sub presentium testimonio litterarum tantum fiet pro vobis in vniuersis ecclesiis ordinis nostri in missis vi- giliis commendationibus et orationibus atque psalmis quan- tum pro uno de confratribus nostris abbatibus consueuit fieri cum decedit, recolligentes insuper vestram illustrissimam dominationem in tribus missis vna videlicet de spiritu sanc- to, vna de beata virgine dei genitrice Maria et altera pro- peccatis a quolibet dicti ordinis sacerdote hoc anno cele- brandis et uno psalterio dicendo ab hiis qui non fuerint sa- cerdotes et totidem a qualibet nostri ordinis moniali, asso- ciantes illustrissimam vestram conthoralem Helenam. Datum apud sanctum Quintinum in Viromandia sub sigillo nostri generalis capituli mensis Octobris die decima anno
176 DIPLOMATARIUM VII. 10. October 1456. Illustrissimo ac potentissimo principi et domino do- mino Sigismundo Austrie, Stirie, Carniole duci et Thiro- lis comiti, domino nostro ac preceptori metuendissimo. Sui humiles capellani et deuoti oratores Johannes permissione diuina premonstratensis abbas et abbatum eiusdem ordinis capitulum generale humillimam recommendationem para- tissimumque seruitium et orationes utinam in Christo sa- lutares. Et si desiderium deuotionis intense quo Christi fideles ad supernam Jherusalem aspirare videmus merito nos inuitet, ut eorum deuotionem quantum cum deo possu- mus deuotis et assiduis precibus adiuuemus potissime ta- men deuotionis illius nos ad hoc invitare debet affectus per quos loca et persone nostri ordinis ampliari atque prospe- rum statum etiam tutelam consequi possunt opportunam. Ea propter, illustrissime ac potentissime princeps, plenam participationem omnium bonorum spiritualium que fiunt et de cetero fient in uniuerso ordine nostro tam in vita quam in morte illustrissime dominationi vestre supplici concedi- mus in domino caritate addicientes de gratia speciali ut cum obitus vestri dies aduenerit nostroque innotuerit ca- pitulo generali sub presentium testimonio litterarum tantum fiet pro vobis in vniuersis ecclesiis ordinis nostri in missis vi- giliis commendationibus et orationibus atque psalmis quan- tum pro uno de confratribus nostris abbatibus consueuit fieri cum decedit, recolligentes insuper vestram illustrissimam dominationem in tribus missis vna videlicet de spiritu sanc- to, vna de beata virgine dei genitrice Maria et altera pro- peccatis a quolibet dicti ordinis sacerdote hoc anno cele- brandis et uno psalterio dicendo ab hiis qui non fuerint sa- cerdotes et totidem a qualibet nostri ordinis moniali, asso- ciantes illustrissimam vestram conthoralem Helenam. Datum apud sanctum Quintinum in Viromandia sub sigillo nostri generalis capituli mensis Octobris die decima anno
Strana 177
HABSBURGENSE. XV. 177 domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo sexto sedente ibidem nostro capitulo generali. E. Rousselli. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VI. Regg. Nr. 2154.) VIII. 28. Juni 1457. a) Illustrissimo et excellentissimo principi et domino domino Sigismundo dei gratia Austrie ete. duci domino meo et protectori gratiosissimo. Et in eius absentia illustrissimo domino duci Al- berto etc. Detur Wienne. Illustrissime et excellentissime princeps et domine mi gratiosissime. Premissa humilima recommendatione. Fui semper sum et ero fidelissimus servitor excellentissime do- mus Austrie et vestre i. d. et ubi possem honorem et exalta- tionem ipsius procurare omnibus viribus meis id efficerem. Prout scribo strenuo militi domino Jacobo Trap fideli servi- tori vestro, christianissimus dominus meus rex Francie fecit nuper me venire ad presentiam sue maiestatis et multa mi- chi fecit secrete aperire super matrimonio deo concedente in brevi tractando inter illustrissimum dominum Ladislaum regem etc. et dominam Magdalenam eiusdem regis Francie filiam, ad quod perficiendum vidi et cognovi voluntatem regis et omnium suorum esse bene inclinatam. Itaque vide- tur mihi quod res ipsa sit cito et bene prosequenda, quia periculum posset ex negligentia oriri et si prosequatur, mittantur tales qui sciant et possint tam magnum et altum negotium, ad honorem utriusque regis terminare et si in hac aut aliis quibuscunque rebus tangentibus vestram i. d. possim aliquid efficere, precipiat michi qui semper pro viribus nitar obedire mandatis eiusdem i. d. v. — Quam dominationem conservare et prosperare dignetur altissi- Fontes etc. II. Bd. 12
HABSBURGENSE. XV. 177 domini millesimo quadringentesimo quinquagesimo sexto sedente ibidem nostro capitulo generali. E. Rousselli. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VI. Regg. Nr. 2154.) VIII. 28. Juni 1457. a) Illustrissimo et excellentissimo principi et domino domino Sigismundo dei gratia Austrie ete. duci domino meo et protectori gratiosissimo. Et in eius absentia illustrissimo domino duci Al- berto etc. Detur Wienne. Illustrissime et excellentissime princeps et domine mi gratiosissime. Premissa humilima recommendatione. Fui semper sum et ero fidelissimus servitor excellentissime do- mus Austrie et vestre i. d. et ubi possem honorem et exalta- tionem ipsius procurare omnibus viribus meis id efficerem. Prout scribo strenuo militi domino Jacobo Trap fideli servi- tori vestro, christianissimus dominus meus rex Francie fecit nuper me venire ad presentiam sue maiestatis et multa mi- chi fecit secrete aperire super matrimonio deo concedente in brevi tractando inter illustrissimum dominum Ladislaum regem etc. et dominam Magdalenam eiusdem regis Francie filiam, ad quod perficiendum vidi et cognovi voluntatem regis et omnium suorum esse bene inclinatam. Itaque vide- tur mihi quod res ipsa sit cito et bene prosequenda, quia periculum posset ex negligentia oriri et si prosequatur, mittantur tales qui sciant et possint tam magnum et altum negotium, ad honorem utriusque regis terminare et si in hac aut aliis quibuscunque rebus tangentibus vestram i. d. possim aliquid efficere, precipiat michi qui semper pro viribus nitar obedire mandatis eiusdem i. d. v. — Quam dominationem conservare et prosperare dignetur altissi- Fontes etc. II. Bd. 12
Strana 178
178 DIPLOMATARIUM mus. Datum Argentine in vigilia apostolorum Petri et Pauli anno etc. lvij. Eiusdemi. d. v. Humilimus servitor Johannes pre- ceptor sancti Antonii de Ysenheim. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. b) Generoso et strenuo militi domino Jacobo Trap illustrissimi domini Sigismundi ducis Austrie etc. domino meo honorando. Detur Wienne. Generose domine mi honorande premisso humili ser- vitio meo, cum omni voluntate complacendi. Christianissi- mus dominus meus rex Francie misit ad me nuper nuntium suum, per quem significavit mihi quod statim deberem venire ad presentiam suam prout veni et obedivi, multum fui interrogatus de conditionibus statu et potentia domini no- stri regis Ladislai et regnorum ac dominiorum suorum de quibus per singula ita feci largam et bonam declarationem, quod rex et omnes domini de consilio suo fuerunt bene contenti, et video res dispositas pro conclusione matrimo- nii nostri etc. Si bene et cito sollicitetur et mittentur am- baxiatores tales quales alias dixistis in curia regis esse venturos suo tempore. Ita etiam quod vosmet in propria persona veniatis, quod rex et omnes domini optant vos vi- dere et multa bona de vobis michi dixerunt. Itaque cito veniatis et adducatis pro conclusione illustrissimum do- minum nostrum ducem Sigismundum qui expectatur. Ego offero me serviturum dominationi sue et vobis et venire vobiscum prout rex michi injunxit. Et si cito non veneritis habeo in mandatis venire ad vos et dicere multa que scri- bere non possum. Igitur placeat michi scribere ad Basileam vel Argentinam quid faciendum sit et ego semper ero obe- diens auxiliante deo qui in omni prosperitate vos conser- vet. Datum Argentine in vigilia apostolorum Petri et Pauli. Anno etc. lvij? etc. per vestrum humilem servitorem Jo. preceptorem sancti Antonii de Ysenheim. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Lichnowsky VI. Regg. N. 2221 und 2222.)
178 DIPLOMATARIUM mus. Datum Argentine in vigilia apostolorum Petri et Pauli anno etc. lvij. Eiusdemi. d. v. Humilimus servitor Johannes pre- ceptor sancti Antonii de Ysenheim. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. b) Generoso et strenuo militi domino Jacobo Trap illustrissimi domini Sigismundi ducis Austrie etc. domino meo honorando. Detur Wienne. Generose domine mi honorande premisso humili ser- vitio meo, cum omni voluntate complacendi. Christianissi- mus dominus meus rex Francie misit ad me nuper nuntium suum, per quem significavit mihi quod statim deberem venire ad presentiam suam prout veni et obedivi, multum fui interrogatus de conditionibus statu et potentia domini no- stri regis Ladislai et regnorum ac dominiorum suorum de quibus per singula ita feci largam et bonam declarationem, quod rex et omnes domini de consilio suo fuerunt bene contenti, et video res dispositas pro conclusione matrimo- nii nostri etc. Si bene et cito sollicitetur et mittentur am- baxiatores tales quales alias dixistis in curia regis esse venturos suo tempore. Ita etiam quod vosmet in propria persona veniatis, quod rex et omnes domini optant vos vi- dere et multa bona de vobis michi dixerunt. Itaque cito veniatis et adducatis pro conclusione illustrissimum do- minum nostrum ducem Sigismundum qui expectatur. Ego offero me serviturum dominationi sue et vobis et venire vobiscum prout rex michi injunxit. Et si cito non veneritis habeo in mandatis venire ad vos et dicere multa que scri- bere non possum. Igitur placeat michi scribere ad Basileam vel Argentinam quid faciendum sit et ego semper ero obe- diens auxiliante deo qui in omni prosperitate vos conser- vet. Datum Argentine in vigilia apostolorum Petri et Pauli. Anno etc. lvij? etc. per vestrum humilem servitorem Jo. preceptorem sancti Antonii de Ysenheim. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Lichnowsky VI. Regg. N. 2221 und 2222.)
Strana 179
HABSBURGENSE S. XV. 179 IX. 22. Jänner 1458. Wir die nachgeschribnen Hans Grünower, Johanns Hettlinger, Vly Widler, Herman Smid, Heini Stôiri, Cün- rat Smid, Hans Buman, Hans Zwicknagel, Ridi Brâni, Cuni Kyburger, Jörg Schiterberg vnd Cunrat Kessler mitt vnsern mitthafften, bekennen vnd tund kund offenlichen mitt disem brieff allen den die in hôrent, sehent oder les- sent als sich ettwz zweyung vnd sthritikeit gemacht hat zwischen vnser, inwendig vnd usswendig der statt Ra- persswil burger vnd mitthafften vnd vnssers gnedigen herren an einem vnd eins sehultheiss vnd raut vnd ettlich ander ze Rapersswil am andern teil. Darumb wir dann in recht für den durluchtigen hochgebornen fürsten hertzog Syg- munden, hertzogen ze Österrich etc. komen sind nach uss- wisung eins anlauss darumb ussgegangnn, vnd wann wir daselbs mitt recht in des obgenanten vnsers gnedigen herren etc. straff erkannt sien worden. Darinn vns sin gnad ett- lich zit gehalten vnd in vangknuss genomen, vnd aber durch flissig diemûtig bett vns sin gnad barmhertzikeit vnd gnad bewiset, vnd vns sölicher straff vnd vangknuss ledig gesagt hat, des wir sinen gnaden mitt gantzer vn- dertanikeit dancken, vnd haben all vnd yeder besunder darumb mitt gelerrten worten vnd ussgerackten fingern ein gestalten eyd zu gott vnd den heiligen gesworn in so- licher mass dz wir dem obgenanten vnserm gnedigen herren weder sinen landen vnd luten noch allen den die in den sachen verdacht oder verwandt sien wie die genant sind niemant ussgenomen von solicher vangknusss wegen vnd wz vns darunder geschechen ist nyemer mer dester vyender ze sin noch schaden zu ziechen weder durch vns noch durch ander yemand, heimlich noch offenlich mitt recht noch an recht geistlich noch weltlich, sunder dz es sie ein gantze lutre verzichung für vns vnser erben vnd all der vnsern vnd für mengklich by dem eid so wir da- rumb gesworn haben alles getruwlich vnd angeuerd. Vnd zû 12 *
HABSBURGENSE S. XV. 179 IX. 22. Jänner 1458. Wir die nachgeschribnen Hans Grünower, Johanns Hettlinger, Vly Widler, Herman Smid, Heini Stôiri, Cün- rat Smid, Hans Buman, Hans Zwicknagel, Ridi Brâni, Cuni Kyburger, Jörg Schiterberg vnd Cunrat Kessler mitt vnsern mitthafften, bekennen vnd tund kund offenlichen mitt disem brieff allen den die in hôrent, sehent oder les- sent als sich ettwz zweyung vnd sthritikeit gemacht hat zwischen vnser, inwendig vnd usswendig der statt Ra- persswil burger vnd mitthafften vnd vnssers gnedigen herren an einem vnd eins sehultheiss vnd raut vnd ettlich ander ze Rapersswil am andern teil. Darumb wir dann in recht für den durluchtigen hochgebornen fürsten hertzog Syg- munden, hertzogen ze Österrich etc. komen sind nach uss- wisung eins anlauss darumb ussgegangnn, vnd wann wir daselbs mitt recht in des obgenanten vnsers gnedigen herren etc. straff erkannt sien worden. Darinn vns sin gnad ett- lich zit gehalten vnd in vangknuss genomen, vnd aber durch flissig diemûtig bett vns sin gnad barmhertzikeit vnd gnad bewiset, vnd vns sölicher straff vnd vangknuss ledig gesagt hat, des wir sinen gnaden mitt gantzer vn- dertanikeit dancken, vnd haben all vnd yeder besunder darumb mitt gelerrten worten vnd ussgerackten fingern ein gestalten eyd zu gott vnd den heiligen gesworn in so- licher mass dz wir dem obgenanten vnserm gnedigen herren weder sinen landen vnd luten noch allen den die in den sachen verdacht oder verwandt sien wie die genant sind niemant ussgenomen von solicher vangknusss wegen vnd wz vns darunder geschechen ist nyemer mer dester vyender ze sin noch schaden zu ziechen weder durch vns noch durch ander yemand, heimlich noch offenlich mitt recht noch an recht geistlich noch weltlich, sunder dz es sie ein gantze lutre verzichung für vns vnser erben vnd all der vnsern vnd für mengklich by dem eid so wir da- rumb gesworn haben alles getruwlich vnd angeuerd. Vnd zû 12 *
Strana 180
180 DIPLOMATARIUM urkund vnd vester warer sicherheit haben wir die obge- nanten Hans Grünower, Johans Hettlinger, Uly Widler, Herman Smid, Heini Stöiri, Cünrat Smid, Hans Buman, Hans Zwicknagel, Rudi Brâni, Cůni Kyburger, Jörg Schiterberg vnd Cünrat Kessler alle vnd yeder besunder mitt fliss gebetten die wolgebornen vnd strengen vesten herren Sygmunden von Brandis fryherr vnd heren Hein- rich Swend ritter, burger zürich vnser gnedig lieb herren, daz die ir eigen insigel fur vns vnser erben vnd all die vn- sern, offenlich gehenckt haben an disen brieff, doch inen vnd allen irn erben vnuergriffen vnd an schaden, der geben ist uff sanct Vincentiustag als man zalt nach der gepurt Cristi tusent vierhundert funfftzig vnd acht jare. Orig. Perg. 2 Siegel. Geh. H. Archiv. X. 25. Jänner 1459. Dilecto filio nobili uiro Sigismundo duci Austrie. Pius papa II. Dilecte fili salutem et apostolicam benedictionem.Pri- dem de mense Octobris cum literas apostolicas de haben- da dieta solenniter publicauissemus : scripsimus ilico ad tu- am nobilitatem reliquosque Alamanie principes: rogantes ut in kalendis Junii proxime uenturis, illuc nobiscum ad causam fidei uellent conuenire et literas omnes ad carissimum in Christo filium nostrum Fridericum romanorum imperatorem duplici ex causa direximus, primum ut imperiali dignitati is honos debite haberetur : deinde ut ipse cum suis horta- toriis illas transmitteret : atque ita communis amborum re- quisitio plus esset apud omnes momenti habitura, credimus illas iam dudum ad singulos peruenisse et nobilitatem tu- am ad ueniendum iam dispositam esse. Quia tamen in dies magis zelus christiane salutis nos sollicitat et iam vrbem Romam patrimoniumque ecclesie relinquentes iter sumus ingressi : eandem nobilitatem tuam hortamur in do- mino et quanto carius possumus requirimus: ut non solum tu personaliter ad memoratam dietam : que Mantue tene-
180 DIPLOMATARIUM urkund vnd vester warer sicherheit haben wir die obge- nanten Hans Grünower, Johans Hettlinger, Uly Widler, Herman Smid, Heini Stöiri, Cünrat Smid, Hans Buman, Hans Zwicknagel, Rudi Brâni, Cůni Kyburger, Jörg Schiterberg vnd Cünrat Kessler alle vnd yeder besunder mitt fliss gebetten die wolgebornen vnd strengen vesten herren Sygmunden von Brandis fryherr vnd heren Hein- rich Swend ritter, burger zürich vnser gnedig lieb herren, daz die ir eigen insigel fur vns vnser erben vnd all die vn- sern, offenlich gehenckt haben an disen brieff, doch inen vnd allen irn erben vnuergriffen vnd an schaden, der geben ist uff sanct Vincentiustag als man zalt nach der gepurt Cristi tusent vierhundert funfftzig vnd acht jare. Orig. Perg. 2 Siegel. Geh. H. Archiv. X. 25. Jänner 1459. Dilecto filio nobili uiro Sigismundo duci Austrie. Pius papa II. Dilecte fili salutem et apostolicam benedictionem.Pri- dem de mense Octobris cum literas apostolicas de haben- da dieta solenniter publicauissemus : scripsimus ilico ad tu- am nobilitatem reliquosque Alamanie principes: rogantes ut in kalendis Junii proxime uenturis, illuc nobiscum ad causam fidei uellent conuenire et literas omnes ad carissimum in Christo filium nostrum Fridericum romanorum imperatorem duplici ex causa direximus, primum ut imperiali dignitati is honos debite haberetur : deinde ut ipse cum suis horta- toriis illas transmitteret : atque ita communis amborum re- quisitio plus esset apud omnes momenti habitura, credimus illas iam dudum ad singulos peruenisse et nobilitatem tu- am ad ueniendum iam dispositam esse. Quia tamen in dies magis zelus christiane salutis nos sollicitat et iam vrbem Romam patrimoniumque ecclesie relinquentes iter sumus ingressi : eandem nobilitatem tuam hortamur in do- mino et quanto carius possumus requirimus: ut non solum tu personaliter ad memoratam dietam : que Mantue tene-
Strana 181
HABSBURGENSE S. XV. 181 bitur accedere uelis : sed pro honore et gloria germanici nominis cum imperatore ita efficere : ut ipse quoque ce- teris posthabitis, idem hoc faciat, non dubitantes suum et ceterorum Alamanie principum exemplum, reliquos ad conueniendum moturum, esset autem imperiali excellentie et toti Germanie nota non leuis: si ea natio : de qua spem prope exploratam omnibus dedimus : in causa fidei christi- ane sibi deesset, presertim cum nos in hac nostra etate, nulli defatigationi aut labori parcentes, eisdem obuiam pro- cedamus. Datum Interannis sub anulo picatoris die xxv Januarii mcecelviiij. Pontificatus nostri anno primo. Ja. Lucensis. Orig. Perg. Briefform. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 165.) XI. 27. October 1459. Pasqualis Maripetro dei gratia dux Venetiarum et ce- tera. Vniuersis et singulis, ad quos presentes aduenerint, notum fieri volumus. Quod licet non foret expediens vt illu- stri domino Sigismundo duci Austrie etc. fratri nostro ca- rissimo, cui veluti nobis ipsis per ciuitates, terras et loca nostra quecunque semper fuit et est liber et amplissi- mus aditus atque exitus, saluus conductus, seu aliqua fides publica a nobis daretur. Tamen ad singularem compla- centiam excellentie sue, que illum a nobis requiri fecit, vt per terras et loca nostra transitura, Mantuam sese conferre et huic sanctissime diete, que in ea celebratur, adesse possit, eidem totique eius comitiue, que equitibus et pedi- tibus comprehensis, erit forte ad numerum quadringento- rum et vltra, tutum, liberum, validum et securum saluum- conductum omnimodamque fidantiam et securitatem dedi- mus, fecimus et concessimus ac tenore presentium damus facimus, concedimus et impartimus. Ita quod tute, libere, secure et sine aliqua molestia seu impedimento sibi et comitiue sue quomodolibet inferendo, ac sine solutione dacii, pedagii, uel gabelle per omnem ditionem nostram
HABSBURGENSE S. XV. 181 bitur accedere uelis : sed pro honore et gloria germanici nominis cum imperatore ita efficere : ut ipse quoque ce- teris posthabitis, idem hoc faciat, non dubitantes suum et ceterorum Alamanie principum exemplum, reliquos ad conueniendum moturum, esset autem imperiali excellentie et toti Germanie nota non leuis: si ea natio : de qua spem prope exploratam omnibus dedimus : in causa fidei christi- ane sibi deesset, presertim cum nos in hac nostra etate, nulli defatigationi aut labori parcentes, eisdem obuiam pro- cedamus. Datum Interannis sub anulo picatoris die xxv Januarii mcecelviiij. Pontificatus nostri anno primo. Ja. Lucensis. Orig. Perg. Briefform. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 165.) XI. 27. October 1459. Pasqualis Maripetro dei gratia dux Venetiarum et ce- tera. Vniuersis et singulis, ad quos presentes aduenerint, notum fieri volumus. Quod licet non foret expediens vt illu- stri domino Sigismundo duci Austrie etc. fratri nostro ca- rissimo, cui veluti nobis ipsis per ciuitates, terras et loca nostra quecunque semper fuit et est liber et amplissi- mus aditus atque exitus, saluus conductus, seu aliqua fides publica a nobis daretur. Tamen ad singularem compla- centiam excellentie sue, que illum a nobis requiri fecit, vt per terras et loca nostra transitura, Mantuam sese conferre et huic sanctissime diete, que in ea celebratur, adesse possit, eidem totique eius comitiue, que equitibus et pedi- tibus comprehensis, erit forte ad numerum quadringento- rum et vltra, tutum, liberum, validum et securum saluum- conductum omnimodamque fidantiam et securitatem dedi- mus, fecimus et concessimus ac tenore presentium damus facimus, concedimus et impartimus. Ita quod tute, libere, secure et sine aliqua molestia seu impedimento sibi et comitiue sue quomodolibet inferendo, ac sine solutione dacii, pedagii, uel gabelle per omnem ditionem nostram
Strana 182
182 DIPLOMATARIUM ad sue libitum voluntatis transire, stare et inde ad pro- pria redire possit et valeat. Honorando illustrem perso- nam suam, sibique et suis omnia commoda faciendo. Mandamus igitur efficaciter et expresse omnibus et singu- lis potestatibus capitaneis prouisoribus aliisque rectoribus et officialibus ciuitatum, terrarum et locorum nostrorum, nec non quibusuis armorum capitaneis, conductoribus et commestabilibus ad stipendia nostra militantibus, quatinus has nostras saluusconductus et fidantie literas obseruent et omnino faciant inuiolabiliter obseruari. Data in nostro ducali palatio, die xxvij. mensis Octobris, indictione octaua F. S. meccelvinij? Orig. Perg. Bulle abgerissen. Geh. H. Archiv. (Angef. bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 271.) XII. 28. December 1459. Wir Albrecht von gotes gnaden marggraue zu Brann- demburg vnd burggraue zu Nüremberg bekennen vnd thun kunt offennlich mit diesem brief, wann wir mit gannezer be- girde willig vnd genaiget sind zu friede vnd gemaynem nutz der lannde, auch das sich wolgepûrt von sulcher liebe vnd fruntschafft wegen domit wir dem hochgebornen fürsten vnn- serm lieben oheym vnd swager herrn Sigmunden hertzogen zu Österreich etc. gewannt sein vnd auch das die vnnsern de- ster basz bey gemach vnd friede gehalten werden vnd bley- ben mögen, so haben wir vns mit ime fruntlichen veraynet vnd veraynen vns auch wissentlich mit diesem brief auff fünfl jare die nechsten nach datum diesz briefs nacheinander vol- gende inmassen als hernachgeschriben steet, das ist also, das wir aneinander mit rechten trewen maynen haben vnd halten sullen vnd wellen, vnd die obgnanten zeit in vehde feintschafft noch angrieff mit einander nicht komen, wir sullen noch wollen auch vnnsern gunst noch willen darzu nicht geben noch gestaten das dehain vnnser vnderthan wider den obgnanten vnnsern lieben ohaym vnd swager nicht reytte noch zu dinst kome als ferne das an vns ist
182 DIPLOMATARIUM ad sue libitum voluntatis transire, stare et inde ad pro- pria redire possit et valeat. Honorando illustrem perso- nam suam, sibique et suis omnia commoda faciendo. Mandamus igitur efficaciter et expresse omnibus et singu- lis potestatibus capitaneis prouisoribus aliisque rectoribus et officialibus ciuitatum, terrarum et locorum nostrorum, nec non quibusuis armorum capitaneis, conductoribus et commestabilibus ad stipendia nostra militantibus, quatinus has nostras saluusconductus et fidantie literas obseruent et omnino faciant inuiolabiliter obseruari. Data in nostro ducali palatio, die xxvij. mensis Octobris, indictione octaua F. S. meccelvinij? Orig. Perg. Bulle abgerissen. Geh. H. Archiv. (Angef. bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 271.) XII. 28. December 1459. Wir Albrecht von gotes gnaden marggraue zu Brann- demburg vnd burggraue zu Nüremberg bekennen vnd thun kunt offennlich mit diesem brief, wann wir mit gannezer be- girde willig vnd genaiget sind zu friede vnd gemaynem nutz der lannde, auch das sich wolgepûrt von sulcher liebe vnd fruntschafft wegen domit wir dem hochgebornen fürsten vnn- serm lieben oheym vnd swager herrn Sigmunden hertzogen zu Österreich etc. gewannt sein vnd auch das die vnnsern de- ster basz bey gemach vnd friede gehalten werden vnd bley- ben mögen, so haben wir vns mit ime fruntlichen veraynet vnd veraynen vns auch wissentlich mit diesem brief auff fünfl jare die nechsten nach datum diesz briefs nacheinander vol- gende inmassen als hernachgeschriben steet, das ist also, das wir aneinander mit rechten trewen maynen haben vnd halten sullen vnd wellen, vnd die obgnanten zeit in vehde feintschafft noch angrieff mit einander nicht komen, wir sullen noch wollen auch vnnsern gunst noch willen darzu nicht geben noch gestaten das dehain vnnser vnderthan wider den obgnanten vnnsern lieben ohaym vnd swager nicht reytte noch zu dinst kome als ferne das an vns ist
Strana 183
HABSBURGENSE S. XV. 183 vnd wir der mechtig sein, vnd das vnderkomen mogen vn- geuerlich, vnd ob beschech, das wir vns in der vorberürt- ten zeit mit yemand anderm verpinden würden, so sullen wir den egnanten vnnsern oheim vnd swager in sulcher puntnusz allezeit ausznemen. Vnd wir nemen auch also hierinn ausz den allerdurchleuchtigisten vnd groszmechti- gisten fürsten vnnsern allergnedigisten herrn den romischen keyser den durchleuchtigen fürsten vnnsern gnedigen herrn sweher vnd swager den konig zu Beheym etc. die erwirdigisten in got vnd erwirdigen vnnser liebe herrn oheim vnd frund von Menntz, von Bamberg, von Wirtz- purg vnd von Eystet bischoue die hochgebornen fursten vnnsere liebe swehere, brudere vnd oheyme, die herczo- gen von Sachsen, marggrauen von Branndemburg vnd lanntgrauen von Hessen mit den wir in bruderschafft vnd aynung sind, auch die hochgebornen fürsten vnnsere liebe oheim, sweger vnd sweher, hertzog Albrechten von Beyern etc. vnd seine sone herczog Ludwigen etc. grauen zu Vel- denntz vnnser swegere von Baden gaistlich vnd weltlich, vnnsern swehere grauen Vlrichen von Wirttemberg vnd darzu auch des heiligen reichs stete, Rotemburg, Nördlin- gen, Dinckelspühel, Windszheim vnd Boppfingen, wider die alle vnd die irn wir dem obgnanten vnnserm oheim vnd swagere nicht verpunden sein sullen. Mit vrkund des brifs besigelt mit vnnserm anhangendem innsigel. Geben zu Inspruck an des Kindleintag inn Weyhennachten nach Cri- sti gepurt im vierczehendenhundert vnd dem sechezigi- sten jare. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 463, zum Jahre 1460. XIII. 4. April 1460. Dilecto filio nobili viro Sigismundo duci Austrie. Pius papa II. Dilecte fili salutem et apostolicam benedictionem. Cupientes desiderio tue nobilitatis satisfacere, suspendimus
HABSBURGENSE S. XV. 183 vnd wir der mechtig sein, vnd das vnderkomen mogen vn- geuerlich, vnd ob beschech, das wir vns in der vorberürt- ten zeit mit yemand anderm verpinden würden, so sullen wir den egnanten vnnsern oheim vnd swager in sulcher puntnusz allezeit ausznemen. Vnd wir nemen auch also hierinn ausz den allerdurchleuchtigisten vnd groszmechti- gisten fürsten vnnsern allergnedigisten herrn den romischen keyser den durchleuchtigen fürsten vnnsern gnedigen herrn sweher vnd swager den konig zu Beheym etc. die erwirdigisten in got vnd erwirdigen vnnser liebe herrn oheim vnd frund von Menntz, von Bamberg, von Wirtz- purg vnd von Eystet bischoue die hochgebornen fursten vnnsere liebe swehere, brudere vnd oheyme, die herczo- gen von Sachsen, marggrauen von Branndemburg vnd lanntgrauen von Hessen mit den wir in bruderschafft vnd aynung sind, auch die hochgebornen fürsten vnnsere liebe oheim, sweger vnd sweher, hertzog Albrechten von Beyern etc. vnd seine sone herczog Ludwigen etc. grauen zu Vel- denntz vnnser swegere von Baden gaistlich vnd weltlich, vnnsern swehere grauen Vlrichen von Wirttemberg vnd darzu auch des heiligen reichs stete, Rotemburg, Nördlin- gen, Dinckelspühel, Windszheim vnd Boppfingen, wider die alle vnd die irn wir dem obgnanten vnnserm oheim vnd swagere nicht verpunden sein sullen. Mit vrkund des brifs besigelt mit vnnserm anhangendem innsigel. Geben zu Inspruck an des Kindleintag inn Weyhennachten nach Cri- sti gepurt im vierczehendenhundert vnd dem sechezigi- sten jare. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 463, zum Jahre 1460. XIII. 4. April 1460. Dilecto filio nobili viro Sigismundo duci Austrie. Pius papa II. Dilecte fili salutem et apostolicam benedictionem. Cupientes desiderio tue nobilitatis satisfacere, suspendimus
Strana 184
184 DIPLOMATARIUM litem motam contra moniales in Sunenburg per dilectum filium nostrum Nicolaum cardinalem Brixinensem per tri- mestre proxime futurum a die dati presentium. Mandaui- mus quoque judici cause ipsius, vt nil in ea innouet aut prosequatur per totum dictum trimestre. Et hoc etiam no- tum fecimus ipsi cardinali, litteras quoque indulgentiarum tue nobilitati gratiose concessas, per latorem presentium expeditas mittimus. Datum Senis sub annulo piscatoris, die iiii. Aprilis meecelx. pontificatus nostri anno secundo. Ja. de Piccolominibus. Orig. Perg. Briefform, aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 347.) XIV. S. D. (c. 1460?) Gnediger fürste. Als mein huswirt von sin vnd min selbs wegen Conrat Schorpen mit recht Stadelhouen vor uwern furstlichen gnaden als ainem comissarye rechtlich erstanden vnd als min gemahel den genannten Schorppen für vnsern aller gnedigsten herren den romschen kayser furgenomen hat, nympt der Schorp mit sinem gewalt fur, verbütet den armen lewten daz sy mir noch minem gema- hel nutzit geben trôwt darzu den armenluten daz ir zu ne- men, deshalb mir die armen lute nutzit geben maynen, bitt vnd ruffe ich uwer fürstliche gnade mir armen frowen auff soliche erlangte recht dem Schorpen ernstlich zu schri- ben, solich sein verbott abzuthunde mir min gülte vollgeen zu lassen. Desglich dem amptman vnd armen luten zu Stadelhouen zu schriben, mir min gült vnd was sy mir schuldig sind zu geben. Och graue Hannsen von Werdem- berg hinder dem der Schorp sich enthaltet zu schriben darob ze sein die armenlute vsser sorgen vnd mich an mi- ner behalten gülte vngesumpt ze lassen. Vwern furstlichen gnaden vndertenige Barbara von Nuwnegk, Stephans von Asch eliche gemahel. Orig. (?) Perg. Geh. H. Archiv.
184 DIPLOMATARIUM litem motam contra moniales in Sunenburg per dilectum filium nostrum Nicolaum cardinalem Brixinensem per tri- mestre proxime futurum a die dati presentium. Mandaui- mus quoque judici cause ipsius, vt nil in ea innouet aut prosequatur per totum dictum trimestre. Et hoc etiam no- tum fecimus ipsi cardinali, litteras quoque indulgentiarum tue nobilitati gratiose concessas, per latorem presentium expeditas mittimus. Datum Senis sub annulo piscatoris, die iiii. Aprilis meecelx. pontificatus nostri anno secundo. Ja. de Piccolominibus. Orig. Perg. Briefform, aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 347.) XIV. S. D. (c. 1460?) Gnediger fürste. Als mein huswirt von sin vnd min selbs wegen Conrat Schorpen mit recht Stadelhouen vor uwern furstlichen gnaden als ainem comissarye rechtlich erstanden vnd als min gemahel den genannten Schorppen für vnsern aller gnedigsten herren den romschen kayser furgenomen hat, nympt der Schorp mit sinem gewalt fur, verbütet den armen lewten daz sy mir noch minem gema- hel nutzit geben trôwt darzu den armenluten daz ir zu ne- men, deshalb mir die armen lute nutzit geben maynen, bitt vnd ruffe ich uwer fürstliche gnade mir armen frowen auff soliche erlangte recht dem Schorpen ernstlich zu schri- ben, solich sein verbott abzuthunde mir min gülte vollgeen zu lassen. Desglich dem amptman vnd armen luten zu Stadelhouen zu schriben, mir min gült vnd was sy mir schuldig sind zu geben. Och graue Hannsen von Werdem- berg hinder dem der Schorp sich enthaltet zu schriben darob ze sein die armenlute vsser sorgen vnd mich an mi- ner behalten gülte vngesumpt ze lassen. Vwern furstlichen gnaden vndertenige Barbara von Nuwnegk, Stephans von Asch eliche gemahel. Orig. (?) Perg. Geh. H. Archiv.
Strana 185
HABSBURGENSE S. XV. 185 XV. 26. Juni 1461. Dem durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren hern Sigmunden herezogen zu Osterrich etc. vnserm gne- digen herren. Durchluchtiger hochgeborner fürst gnediger herre, uwern fürstlichen gnaden syent vnser willig dienste be- reitt zûvor gnediger fürste vnd herre als uwern fürstli- chen gnaden wir vor ettwas zittes geschriben vnd ze wis- sen getän habent wie herr Johanns von Klingenberg vn- sern burger vnd lantman Wernhern von Holtzhusen ge- nant Keller versetzt, vnd im die schulde die uwer fürstlich gnade im schuldig wer nach uwers besigelten schuldbrieffs lut vnd sag ze pfande geben hett sôlich schulde zû vnsers egenanten lantmanns vnd burgers handen komen ze lassent dem die zû gehortte sich damit ze lössent wie das vn- ser geschrifft gewisen hat etc. Vnd uwer furstlich gna- de vns darzů geschrifftlich geantwurt hät dem von Klin- genberg darumb ze schribent vnd vns furderlich ant- wurt geben wölten wie das uwer antwurt begrifft vnd noch von uwern fürstlichen gnaden vns daruff dehein antwurt worden ist, vnd aber vnser burger vnd lantman sölicher versaczung halb zu vertribenlichem costen vnd schaden komen ist vnd teglichs kumpt. Darumb zû uwern fürstli- chen gnaden vnser treffenliche bitte vnd begerunge ist die wile uwer schuldbrieff dem von Klingenberg gegeben, vn- serm burger vnd lantman obgenant nach aller notturfft sich damit ze lösent vbergeben ist das uwer fürstlich gna- de vnserm burger vnd lantman nach begriffung sölichs schuldbrieffs des uwern fürstlichen gnaden wir harinne ein coppye schickent bezalung vnd vssrichttung tugent das er im selbs fürer noch verderplichers vnd vertribenlichers costen vnd schaden moge vor wesen, vnd ob uwer fürstlich gnade meinen wôlt das ir nit schuldig werent im bezalung vnd vssrichttung ze tünde so eruordrent vnd ermanent uwer fürstlich gnade wir als von des genanten vnsers bur-
HABSBURGENSE S. XV. 185 XV. 26. Juni 1461. Dem durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren hern Sigmunden herezogen zu Osterrich etc. vnserm gne- digen herren. Durchluchtiger hochgeborner fürst gnediger herre, uwern fürstlichen gnaden syent vnser willig dienste be- reitt zûvor gnediger fürste vnd herre als uwern fürstli- chen gnaden wir vor ettwas zittes geschriben vnd ze wis- sen getän habent wie herr Johanns von Klingenberg vn- sern burger vnd lantman Wernhern von Holtzhusen ge- nant Keller versetzt, vnd im die schulde die uwer fürstlich gnade im schuldig wer nach uwers besigelten schuldbrieffs lut vnd sag ze pfande geben hett sôlich schulde zû vnsers egenanten lantmanns vnd burgers handen komen ze lassent dem die zû gehortte sich damit ze lössent wie das vn- ser geschrifft gewisen hat etc. Vnd uwer furstlich gna- de vns darzů geschrifftlich geantwurt hät dem von Klin- genberg darumb ze schribent vnd vns furderlich ant- wurt geben wölten wie das uwer antwurt begrifft vnd noch von uwern fürstlichen gnaden vns daruff dehein antwurt worden ist, vnd aber vnser burger vnd lantman sölicher versaczung halb zu vertribenlichem costen vnd schaden komen ist vnd teglichs kumpt. Darumb zû uwern fürstli- chen gnaden vnser treffenliche bitte vnd begerunge ist die wile uwer schuldbrieff dem von Klingenberg gegeben, vn- serm burger vnd lantman obgenant nach aller notturfft sich damit ze lösent vbergeben ist das uwer fürstlich gna- de vnserm burger vnd lantman nach begriffung sölichs schuldbrieffs des uwern fürstlichen gnaden wir harinne ein coppye schickent bezalung vnd vssrichttung tugent das er im selbs fürer noch verderplichers vnd vertribenlichers costen vnd schaden moge vor wesen, vnd ob uwer fürstlich gnade meinen wôlt das ir nit schuldig werent im bezalung vnd vssrichttung ze tünde so eruordrent vnd ermanent uwer fürstlich gnade wir als von des genanten vnsers bur-
Strana 186
186 DIPLOMATARIUM gers vnd lantmans wegen darumb zu recht gen Costentz nach der friden des fünffzig jerigen vnd der funffzechen jaren yetz zu Costentz gemacht wisung vnd sagung in vierzechen tagen nach dem vnd uch diser vnser brieffe geantwurt wirtt da ze sinde sich da mit recht nach begrif- fung sölicher fridbrieffen vinden lassen rechtlich ob ir schuldig vnd pflichttig syent vnserm obgenanten burger vnd lantmann sôlich schulde die doch im nach not- turfft sich ze löisent vbergeben als er darumb hât des so er notturfftig ist ze bezalent oder nit, vnd uwer fürstlichen gnaden verschriben antwurt by disem botten besigelt mit vnser getruwen liben eydgnossen von Zürich insigel von ir vnd vnser aller wegen. Geben vff sant Johanns vnd Pauls- tag anno domini etc. ix primo. Der eydgnossen rättzfrunde als wir yetz zu Zürich by einander gewesen sind. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky. Bd. VII. Reg. Nr. 534.) XVI. 31. July 1461. Dem durchluchtigen hohgebornen fürsten vnd herren hern Sigmunden hertzogen zu Österrich etc. vnserm gnä- digen herren. Durchluchtiger hohgeborner fürst gnädiger herre, vwern fürstlichen gnaden syend vnser willig dienste bereitt zuvor gnädiger furst vnd herre als uwer fürstlich gnade wir von wegen vnsers burgers vnd lantmans Wernhers von Holezhusen genant Kellers gen Costentz nach wisung vnd sage der friden des funftzig vnd des funftzechen järigen zu recht eruordert vnd ermandt habend, wie das vnser ge- schrifte begriffen hat, vnd von uwern fürstlichen gnaden vns geantwurt worden ist sölichem rechten nachzukoment vnd aber in uwer antwurt den tage wenn ir die uwern zu Costentz haben wöltend nit bestimpt vnd genempt hand vnd vnser botte eben mengen tag by uch vffenthalten vnd nit so endlich vnd balde komen ist als dem vnsern obgenant
186 DIPLOMATARIUM gers vnd lantmans wegen darumb zu recht gen Costentz nach der friden des fünffzig jerigen vnd der funffzechen jaren yetz zu Costentz gemacht wisung vnd sagung in vierzechen tagen nach dem vnd uch diser vnser brieffe geantwurt wirtt da ze sinde sich da mit recht nach begrif- fung sölicher fridbrieffen vinden lassen rechtlich ob ir schuldig vnd pflichttig syent vnserm obgenanten burger vnd lantmann sôlich schulde die doch im nach not- turfft sich ze löisent vbergeben als er darumb hât des so er notturfftig ist ze bezalent oder nit, vnd uwer fürstlichen gnaden verschriben antwurt by disem botten besigelt mit vnser getruwen liben eydgnossen von Zürich insigel von ir vnd vnser aller wegen. Geben vff sant Johanns vnd Pauls- tag anno domini etc. ix primo. Der eydgnossen rättzfrunde als wir yetz zu Zürich by einander gewesen sind. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky. Bd. VII. Reg. Nr. 534.) XVI. 31. July 1461. Dem durchluchtigen hohgebornen fürsten vnd herren hern Sigmunden hertzogen zu Österrich etc. vnserm gnä- digen herren. Durchluchtiger hohgeborner fürst gnädiger herre, vwern fürstlichen gnaden syend vnser willig dienste bereitt zuvor gnädiger furst vnd herre als uwer fürstlich gnade wir von wegen vnsers burgers vnd lantmans Wernhers von Holezhusen genant Kellers gen Costentz nach wisung vnd sage der friden des funftzig vnd des funftzechen järigen zu recht eruordert vnd ermandt habend, wie das vnser ge- schrifte begriffen hat, vnd von uwern fürstlichen gnaden vns geantwurt worden ist sölichem rechten nachzukoment vnd aber in uwer antwurt den tage wenn ir die uwern zu Costentz haben wöltend nit bestimpt vnd genempt hand vnd vnser botte eben mengen tag by uch vffenthalten vnd nit so endlich vnd balde komen ist als dem vnsern obgenant
Strana 187
HABSBURGENSE S. XIII. 187 not gewesen das beschechen wer, das er sich och hette mö- gen zu dem rechten ze köment nach siner notdurft ze be- werbent. Vnd so erst der bott käm, er sich von stund an zu vns das recht mögen zu volfüren beworben hat, furder- lich vnd flissenklich, vnd darinne dehein gefär noch verzug gebrucht, so sind doch vor vnd ee er das hab mögen er- langen uwer räte gen Costentz komen, vnd da ettlich tage gewesen also ist der vnser obgenant mit den sinen och da- hin komen, hat die uwern da meinen zu treffen so sind sy da dannen geruckt, also habend die vnsern uwerm mar- schalh vnd andern den uwern gen Zelle geschriben, das sy zů Costentz werend, vnd das sy widerumb dahin och ko- men woltend den sachen ende ze gebend, als sich recht- lich geburte das sy nit habent wellen tun wie wol sich den- nocht die viertzechen tage als uwer antwurt vns worden ist nit verloffen hattend. Vnd also nach vnserm beduncken die wile der vnser allen flisse, das rechte zu volziechent gebrucht hat, vnd das zitt vorberürt nit verschinen was, das der bruch an den uwern, vnd nit an dem vnsern ge- wesen sye, darumb gnediger fürst vnd herre uwer fürst- lich gnade wir furer von des obgenanten vnsers burgers vnd lantmans wegen zu recht gen Costentz zu koment nach begriffung vnd sage der friden des funfezig vnd des funftzechen järigen eruordernt vnd ermanent wie vns das zu tunde geburt, vnd das sölich irrung die yetz darinne gewesen ist uwern furstlichen gnaden vnd dem vnsern fu- rer nit mer begegne, vnd beschechen das uwer fürstlich gnade vns in geschrift by disem vnserm botten bestimmen vnd benemen welle vff welichen tage in den viertzechen tagen ir die uwern zu Costentz haben wellind, das vff denn der vnser mit den sinen och da zu sinde wisse, das ent- weder teile des andern da wartten müsse, vnd das es fur- derlich vnd mit dem minsten costen vsstragen werden moge, das wellent vmb uwer fürstlich gnade vnd die uwern wir verdienen, vnd uwer fürstlichen gnaden verschriben antwurt by disem vnserm botten besigelt mit vnser lieben
HABSBURGENSE S. XIII. 187 not gewesen das beschechen wer, das er sich och hette mö- gen zu dem rechten ze köment nach siner notdurft ze be- werbent. Vnd so erst der bott käm, er sich von stund an zu vns das recht mögen zu volfüren beworben hat, furder- lich vnd flissenklich, vnd darinne dehein gefär noch verzug gebrucht, so sind doch vor vnd ee er das hab mögen er- langen uwer räte gen Costentz komen, vnd da ettlich tage gewesen also ist der vnser obgenant mit den sinen och da- hin komen, hat die uwern da meinen zu treffen so sind sy da dannen geruckt, also habend die vnsern uwerm mar- schalh vnd andern den uwern gen Zelle geschriben, das sy zů Costentz werend, vnd das sy widerumb dahin och ko- men woltend den sachen ende ze gebend, als sich recht- lich geburte das sy nit habent wellen tun wie wol sich den- nocht die viertzechen tage als uwer antwurt vns worden ist nit verloffen hattend. Vnd also nach vnserm beduncken die wile der vnser allen flisse, das rechte zu volziechent gebrucht hat, vnd das zitt vorberürt nit verschinen was, das der bruch an den uwern, vnd nit an dem vnsern ge- wesen sye, darumb gnediger fürst vnd herre uwer fürst- lich gnade wir furer von des obgenanten vnsers burgers vnd lantmans wegen zu recht gen Costentz zu koment nach begriffung vnd sage der friden des funfezig vnd des funftzechen järigen eruordernt vnd ermanent wie vns das zu tunde geburt, vnd das sölich irrung die yetz darinne gewesen ist uwern furstlichen gnaden vnd dem vnsern fu- rer nit mer begegne, vnd beschechen das uwer fürstlich gnade vns in geschrift by disem vnserm botten bestimmen vnd benemen welle vff welichen tage in den viertzechen tagen ir die uwern zu Costentz haben wellind, das vff denn der vnser mit den sinen och da zu sinde wisse, das ent- weder teile des andern da wartten müsse, vnd das es fur- derlich vnd mit dem minsten costen vsstragen werden moge, das wellent vmb uwer fürstlich gnade vnd die uwern wir verdienen, vnd uwer fürstlichen gnaden verschriben antwurt by disem vnserm botten besigelt mit vnser lieben
Strana 188
188 DIPLOMATARIUM vnd getruwen eidgenossen von Zürich insigel von ir vnd vnser aller wegen, geben vff frytag nach sant Jacobstag apostoli anno etc. lx primo. Der eidgenossen ratzfrunde als wir zû der zitte by einandern gewesen sind. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky, Bd. VII. Regesten Nr. 570.) XVII. 27. December 1462. Meinem genedigen herren herezog Sigmunden. Durleuchtiger hochgeborner fürst vnd genediger herr, ewern fürstlichen genaden mein gehorsam vnderte- nig willig dienst allezeit beuor. Ich lass ewr gnad wissen, daz die von Wienn an gestern meinem genedigen herren herczog Albrechten auf die abred des kunigs von Beheim gelobt vnd gesworn haben doch vnuergriffen an ewrer gna- den inreiten vnd drittentail vnd sein gnad schreibt ainen lannttag aus auf der heiligen dreyr kunig tag her gen Wienn, darumb die brief erst hewt ausgeen, nu bedeucht mich gut vnd fur ewr genad zu sein, daz ewr gnad zu demselben tag auch die ewren geschikcht hiet, wan ich maine er werde sich so lanng wol vercziehen daz sy darczu komen mugen, vnd besunder deucht mich fur ewr genad zu sein daz sich ewr genad auch persondlich herab füget, ob es gesein mocht nach dem die lewff zwischen beden herren hienyden steen wan ich besorg daz ewren gnaden den drittail von in also nicht geuallen noch volgen wurd, kem aber ewr genad herab so hiet ich hoffnung, daz ewr gnad die sachen zwischen in in ainen pesseren stannd mit taydingen vnd in annder weg pringen möcht, wan sy noch steen, damit ewern genaden der drittail von in beden dester ee volgen vnd gege- ben wurd, vnd ich emphilh mich ewren gnaden. Geben zu Wienn an sand Johannstag in den heiligen Weichnachtueir- tagen anno domini etc. lxiij? Mertt Neydegker. Orig. Papier. Geh. H. Archiv.
188 DIPLOMATARIUM vnd getruwen eidgenossen von Zürich insigel von ir vnd vnser aller wegen, geben vff frytag nach sant Jacobstag apostoli anno etc. lx primo. Der eidgenossen ratzfrunde als wir zû der zitte by einandern gewesen sind. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky, Bd. VII. Regesten Nr. 570.) XVII. 27. December 1462. Meinem genedigen herren herezog Sigmunden. Durleuchtiger hochgeborner fürst vnd genediger herr, ewern fürstlichen genaden mein gehorsam vnderte- nig willig dienst allezeit beuor. Ich lass ewr gnad wissen, daz die von Wienn an gestern meinem genedigen herren herczog Albrechten auf die abred des kunigs von Beheim gelobt vnd gesworn haben doch vnuergriffen an ewrer gna- den inreiten vnd drittentail vnd sein gnad schreibt ainen lannttag aus auf der heiligen dreyr kunig tag her gen Wienn, darumb die brief erst hewt ausgeen, nu bedeucht mich gut vnd fur ewr genad zu sein, daz ewr gnad zu demselben tag auch die ewren geschikcht hiet, wan ich maine er werde sich so lanng wol vercziehen daz sy darczu komen mugen, vnd besunder deucht mich fur ewr genad zu sein daz sich ewr genad auch persondlich herab füget, ob es gesein mocht nach dem die lewff zwischen beden herren hienyden steen wan ich besorg daz ewren gnaden den drittail von in also nicht geuallen noch volgen wurd, kem aber ewr genad herab so hiet ich hoffnung, daz ewr gnad die sachen zwischen in in ainen pesseren stannd mit taydingen vnd in annder weg pringen möcht, wan sy noch steen, damit ewern genaden der drittail von in beden dester ee volgen vnd gege- ben wurd, vnd ich emphilh mich ewren gnaden. Geben zu Wienn an sand Johannstag in den heiligen Weichnachtueir- tagen anno domini etc. lxiij? Mertt Neydegker. Orig. Papier. Geh. H. Archiv.
Strana 189
HABSBURGENSE S. XV. 189 XVIII. 6. Februar 1464. Dem durchleuchtigen hochgeboren fürsten vnd heren heren Sigmunden herezogen zu Österreich mein genadigen heren. Durchleuchtiger hochgeporner fürst gnädigister her mein vndertänig schuldig dienst zuvor ; gnädigister her; ich füg ewrn fürstlich zu wissen nach dem vnd die von der Freinstat so vbel an graff Wilhalmen von Tierstain tond, hett ewr gnaden diener Waczlaw Gusel auf bracht ain folk von vnsern brüdern vnd was ain zug folk in das g(s)loss zu bringen vnd verer nach ewrn notturfften damit zu handeln etc. Also ist ain solch hertt wetter an gefallen von wind vnd schnee das sy nit haben mügn srags volziechen vnd sein die von der Freinstat gewarnet worden das die sachen auf das mal kain furgangk mag haben. Gnädiger her so nemen sich die burger hye ouch von tag zu tag grosser wider- wertikayt an, vnd ist die red lautter hye ewr gnad kumer sich nychts vmb die sachen hye vnd wier die sich ewr gna- den antziechen tund es nur darumb das wir die schloss gern selbs behielten, vnd wirt mir daneben wol so vil zu versten geben hett ewr gnad ettlich schloss in den handen das ewr gnad die selbs innen hett, ew wurd ain andre ant- wurt dan ew vnezher worden ist vnd wert fürslags vnd an- ders vertragen das sunst gegen vns fürgenomen wirtt, dan man kan das gmayn volk ye nit bereden das man kainerlay rukens von ewrn gnaden haben vnd schikt in der kayser altag botten vnd drött in er well ir kain leben lassen vnd hab ain sorg sy werden vor rechten vorchten der tag ai- nem ain boshait tond dan ewr gnad soll gelauben möchtens die von Steyr vmb gen das sy nit an den kayser kamen vnd gelaub hett ewr gnad das g(s)loss selbs durch ewren phle- ger innengehabt ewr gnad hett langst ain grossen zuvall in dem landt gehabt davon gedenk ewr gnad wie sich ewr gnad zu der wer schiken well dan es ist nit anders daran, ich kan ouch nit gedenken das das veld durch kain sach
HABSBURGENSE S. XV. 189 XVIII. 6. Februar 1464. Dem durchleuchtigen hochgeboren fürsten vnd heren heren Sigmunden herezogen zu Österreich mein genadigen heren. Durchleuchtiger hochgeporner fürst gnädigister her mein vndertänig schuldig dienst zuvor ; gnädigister her; ich füg ewrn fürstlich zu wissen nach dem vnd die von der Freinstat so vbel an graff Wilhalmen von Tierstain tond, hett ewr gnaden diener Waczlaw Gusel auf bracht ain folk von vnsern brüdern vnd was ain zug folk in das g(s)loss zu bringen vnd verer nach ewrn notturfften damit zu handeln etc. Also ist ain solch hertt wetter an gefallen von wind vnd schnee das sy nit haben mügn srags volziechen vnd sein die von der Freinstat gewarnet worden das die sachen auf das mal kain furgangk mag haben. Gnädiger her so nemen sich die burger hye ouch von tag zu tag grosser wider- wertikayt an, vnd ist die red lautter hye ewr gnad kumer sich nychts vmb die sachen hye vnd wier die sich ewr gna- den antziechen tund es nur darumb das wir die schloss gern selbs behielten, vnd wirt mir daneben wol so vil zu versten geben hett ewr gnad ettlich schloss in den handen das ewr gnad die selbs innen hett, ew wurd ain andre ant- wurt dan ew vnezher worden ist vnd wert fürslags vnd an- ders vertragen das sunst gegen vns fürgenomen wirtt, dan man kan das gmayn volk ye nit bereden das man kainerlay rukens von ewrn gnaden haben vnd schikt in der kayser altag botten vnd drött in er well ir kain leben lassen vnd hab ain sorg sy werden vor rechten vorchten der tag ai- nem ain boshait tond dan ewr gnad soll gelauben möchtens die von Steyr vmb gen das sy nit an den kayser kamen vnd gelaub hett ewr gnad das g(s)loss selbs durch ewren phle- ger innengehabt ewr gnad hett langst ain grossen zuvall in dem landt gehabt davon gedenk ewr gnad wie sich ewr gnad zu der wer schiken well dan es ist nit anders daran, ich kan ouch nit gedenken das das veld durch kain sach
Strana 190
190 DIPLOMATARIUM vnderkomen werden mug, dan das ewr gnad das g(s)los hye zu ewren handen neme das hofft ich es vnderkäms, vnd nichts dester ninder ewr gnad nems oder nit so hab ich so vil gutter leutt hye innen das ich hoff das wir halten wöllen als from leut es sagt die gemayn hye warumb wol- ten wir von des Swaben wegen verderben hetten wir doch ain fürsten, verdurben wir dann von des selben wegen so wär er doch vnser herr vnd landsfürst, es tätt vns doch ny- mer we, ewr gnad sol ouch wissen das sy mir nyempt mer her in lassen vnd haben nun auf dem landtag gen Lincz gesandt vnd wöllen dazu ratt werden wie sis mit mir hal- ten wöllen darnach wisse sich e. f. g. zu richten vnd ge- denken vns zu retten so wöllen wir tan als from leut. Da- tum Steyr an Mantag nach sant Blasiustag Ixiiij. Jörg von Stain. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Auf einem Zettel :) „E. f. g. wiss auch das es graff „Wilhalmen vil wirs get dann mir, die selben bösen paurn „haltens gar vil vngleicher dan die hyeigen, doch hoff ich „ewr gnad soll bald ettwas neus hörn." XIX. 16. Juli 1464. Dem durchleuchtigen hochgeborn fürsten vnd hern hern Sigmunden hertzogen ze Österreich, ze Steyr, ze Kernnden vnd ze Krain, graue ze Tyrol etc. meinem gna- digen hern embeut ich Jörg vom Stain etc. mein vndertä- nig dinst zuuor, von meiner merklicher notturft wegen sag ich ewern fürstlichen gnaden rat vnd dinst glubd vnd ayd so ich ewern furstlichen gnaden deshalb verphlicht gewe- sen bin auf vnd wil ewern fürstlichen gnaden hinfür nichtz mer verbunden sein vnd wolt gern daz ich ewern gnaden zugeuallen gedint hiet. Mit vrkund ditz briefs mit meinem aufgedrucktem insigl. Geben zu Steyr an Mantag vor sannd Maria Magdalentag anno domini etc. sexagesimo quarto. Orig. Papier (hinten aufgedr. Siegel.) Geh. H. Archiv.
190 DIPLOMATARIUM vnderkomen werden mug, dan das ewr gnad das g(s)los hye zu ewren handen neme das hofft ich es vnderkäms, vnd nichts dester ninder ewr gnad nems oder nit so hab ich so vil gutter leutt hye innen das ich hoff das wir halten wöllen als from leut es sagt die gemayn hye warumb wol- ten wir von des Swaben wegen verderben hetten wir doch ain fürsten, verdurben wir dann von des selben wegen so wär er doch vnser herr vnd landsfürst, es tätt vns doch ny- mer we, ewr gnad sol ouch wissen das sy mir nyempt mer her in lassen vnd haben nun auf dem landtag gen Lincz gesandt vnd wöllen dazu ratt werden wie sis mit mir hal- ten wöllen darnach wisse sich e. f. g. zu richten vnd ge- denken vns zu retten so wöllen wir tan als from leut. Da- tum Steyr an Mantag nach sant Blasiustag Ixiiij. Jörg von Stain. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Auf einem Zettel :) „E. f. g. wiss auch das es graff „Wilhalmen vil wirs get dann mir, die selben bösen paurn „haltens gar vil vngleicher dan die hyeigen, doch hoff ich „ewr gnad soll bald ettwas neus hörn." XIX. 16. Juli 1464. Dem durchleuchtigen hochgeborn fürsten vnd hern hern Sigmunden hertzogen ze Österreich, ze Steyr, ze Kernnden vnd ze Krain, graue ze Tyrol etc. meinem gna- digen hern embeut ich Jörg vom Stain etc. mein vndertä- nig dinst zuuor, von meiner merklicher notturft wegen sag ich ewern fürstlichen gnaden rat vnd dinst glubd vnd ayd so ich ewern furstlichen gnaden deshalb verphlicht gewe- sen bin auf vnd wil ewern fürstlichen gnaden hinfür nichtz mer verbunden sein vnd wolt gern daz ich ewern gnaden zugeuallen gedint hiet. Mit vrkund ditz briefs mit meinem aufgedrucktem insigl. Geben zu Steyr an Mantag vor sannd Maria Magdalentag anno domini etc. sexagesimo quarto. Orig. Papier (hinten aufgedr. Siegel.) Geh. H. Archiv.
Strana 191
HABSBURGENSE S. XV. 191 XX. 17. Juli 1464. Dem durchleuchtigen hochgeboren fürsten vnd hern heren Sigmunden hertzogen zu Osterreich, zu Steir, zu Kernden vnd zu Crain, graue ze Tyrol etc. meinem gna- digen hern. Durchleuchtiger hochgeborner fürst gnadiger herre mein vndertanig dinst zuuor. Ich fueg ewern furstlichen gnaden zu wissen das herr Bilgrin von Hödorf seinen bo- ten mit scheltbriefen herab gesannd hat vnd denn von Wal- see vnd mich ausgibt für annder leut dann wir obgotwil ymmer werden, dauon so bit ich ewr fürstlich gnad wel mich von derselben schuld entheben vnd Lauffenberg dar- nach von mir vbernemen dann es also nit versehen ist das wil ich vmb ewr fürstlich gnad zu der billichait gern ver- dienen beschäch es aber nit so kund ich ye also nit mer hinder den dingen sten vnd müst gedennken schimph vnd schaden zu uerkomen mich nach meinen notturften darein zu schicken. Daz ich lieber vertragen wolt sein. Geben zu Steyr an Eritag vor sannd Marian Magdalenentag anno domini etc. sexagesimo quarto. Jörg vom Stain etc. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XXI. 7. August 1464. Dem durchleuchtigenn hochgeboren fürsten vnd herrenn herren Sigmunden hertzogen zu Österreich, zu Steir, zu Kernnden vnd zu Chrain, grauen zu Tirol etc. meinem genadigen herrenn. Durchleuchtiger hochgeborner fürst genädiger herr mein willig dinst sein ewrn furstlichen genaden beuor. Als ich nach geschäft weilent des durchleuchtigen hochgebor- nen fürsten vnd herren hern Albrechts ertzhertzogen zw Österreich etc. dem got der almachtig barmhertzig sein welle mich ewren genaden mit dem g(s)loss vnd herschaft zw Steir nach abganng seiner genaden gehorsam zw sein
HABSBURGENSE S. XV. 191 XX. 17. Juli 1464. Dem durchleuchtigen hochgeboren fürsten vnd hern heren Sigmunden hertzogen zu Osterreich, zu Steir, zu Kernden vnd zu Crain, graue ze Tyrol etc. meinem gna- digen hern. Durchleuchtiger hochgeborner fürst gnadiger herre mein vndertanig dinst zuuor. Ich fueg ewern furstlichen gnaden zu wissen das herr Bilgrin von Hödorf seinen bo- ten mit scheltbriefen herab gesannd hat vnd denn von Wal- see vnd mich ausgibt für annder leut dann wir obgotwil ymmer werden, dauon so bit ich ewr fürstlich gnad wel mich von derselben schuld entheben vnd Lauffenberg dar- nach von mir vbernemen dann es also nit versehen ist das wil ich vmb ewr fürstlich gnad zu der billichait gern ver- dienen beschäch es aber nit so kund ich ye also nit mer hinder den dingen sten vnd müst gedennken schimph vnd schaden zu uerkomen mich nach meinen notturften darein zu schicken. Daz ich lieber vertragen wolt sein. Geben zu Steyr an Eritag vor sannd Marian Magdalenentag anno domini etc. sexagesimo quarto. Jörg vom Stain etc. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XXI. 7. August 1464. Dem durchleuchtigenn hochgeboren fürsten vnd herrenn herren Sigmunden hertzogen zu Österreich, zu Steir, zu Kernnden vnd zu Chrain, grauen zu Tirol etc. meinem genadigen herrenn. Durchleuchtiger hochgeborner fürst genädiger herr mein willig dinst sein ewrn furstlichen genaden beuor. Als ich nach geschäft weilent des durchleuchtigen hochgebor- nen fürsten vnd herren hern Albrechts ertzhertzogen zw Österreich etc. dem got der almachtig barmhertzig sein welle mich ewren genaden mit dem g(s)loss vnd herschaft zw Steir nach abganng seiner genaden gehorsam zw sein
Strana 192
192 DIPLOMATARIUM verschrieben hett, bin ich als es layder zuuällen komen ist durch dieselb ewr fürstlich genad hoch vnd hart meiner brieff vnd aid ermanet wardenn brieflich durch maniche ewr botschaft ewr genaden rätt vnd vnndrist dienner vnd in den selben geschriftenn auch von ewern rätenn vnd machtpoten vnd annder ewer genaden gehaimen diennern vnd am iungsten durch ewr genad selbs mund in gegenwur- tikait ainer gueten antzall der treffennlichisten ewr lanndt- leut vnd rätt vertrost worden mich nit zuuerlassen vnd bey meinem phannd zu hanthaben auch sich an mich mit vnnserm allergenadigisten hern dem römischen kayser nit zu uerrichten sunder man lies mich dann bey meiner ver- schreibung beleiben vnd wär auch vor von den bargschaf- ten darhinder ich für den obgenannten meinen genadigen hern saligen sten auch vmb ain tayl schuld so ettwan sein genad mir ausserthalb meins phannds zw tûn belaib ge- müssigät vnd genuegig gemacht auf soliche hoche erma- nung meiner brieff sigil ayd vnd erenn auch auf hofnung solher hoher vertrostung so ewr furstlich genad mir vnd allen den die sich ewern fürstlichen genaden halten wol- tenn zugesagt hatt vnns nit uerlassenn vnd mit ewr selbs leib zu retten hab ich mich gesatzt tröstlich von erst wi- der vnnserm allergenädigisten heren den rommischen kay- ser darnach wider die ganntz lanndschaft Osterreich ny- derthalb vnd ob der Enns wiewol ich von baiden tailen hoch angesucht vnd vertrost ward so ich mich der lanntschaft zugesagt hiet mich bey meiner verschreibung zw hanntha- ben, vnd mit grossen swaren kosten vnd sold in stätter wartung ains furslags als bey zwaynvndzwaintzigk wo- chen gesessen mit ainem merkchlichen volkch vnd da es mir am allerhertisten lag vnd ewr genaden hilff am hoch- sten bedurft hett schikchät ewr genad ewr rätt ainen Hili- prandten den Raspen vnd lies der lantschaft sagen das ewr genad ewr sachen also gesatzt hiet das ir mit vnnserm heren dem kayser gericht wurd, vnd derselb Rasp wolt da alle die muessig sagenn die eweren genaden verphlicht
192 DIPLOMATARIUM verschrieben hett, bin ich als es layder zuuällen komen ist durch dieselb ewr fürstlich genad hoch vnd hart meiner brieff vnd aid ermanet wardenn brieflich durch maniche ewr botschaft ewr genaden rätt vnd vnndrist dienner vnd in den selben geschriftenn auch von ewern rätenn vnd machtpoten vnd annder ewer genaden gehaimen diennern vnd am iungsten durch ewr genad selbs mund in gegenwur- tikait ainer gueten antzall der treffennlichisten ewr lanndt- leut vnd rätt vertrost worden mich nit zuuerlassen vnd bey meinem phannd zu hanthaben auch sich an mich mit vnnserm allergenadigisten hern dem römischen kayser nit zu uerrichten sunder man lies mich dann bey meiner ver- schreibung beleiben vnd wär auch vor von den bargschaf- ten darhinder ich für den obgenannten meinen genadigen hern saligen sten auch vmb ain tayl schuld so ettwan sein genad mir ausserthalb meins phannds zw tûn belaib ge- müssigät vnd genuegig gemacht auf soliche hoche erma- nung meiner brieff sigil ayd vnd erenn auch auf hofnung solher hoher vertrostung so ewr furstlich genad mir vnd allen den die sich ewern fürstlichen genaden halten wol- tenn zugesagt hatt vnns nit uerlassenn vnd mit ewr selbs leib zu retten hab ich mich gesatzt tröstlich von erst wi- der vnnserm allergenädigisten heren den rommischen kay- ser darnach wider die ganntz lanndschaft Osterreich ny- derthalb vnd ob der Enns wiewol ich von baiden tailen hoch angesucht vnd vertrost ward so ich mich der lanntschaft zugesagt hiet mich bey meiner verschreibung zw hanntha- ben, vnd mit grossen swaren kosten vnd sold in stätter wartung ains furslags als bey zwaynvndzwaintzigk wo- chen gesessen mit ainem merkchlichen volkch vnd da es mir am allerhertisten lag vnd ewr genaden hilff am hoch- sten bedurft hett schikchät ewr genad ewr rätt ainen Hili- prandten den Raspen vnd lies der lantschaft sagen das ewr genad ewr sachen also gesatzt hiet das ir mit vnnserm heren dem kayser gericht wurd, vnd derselb Rasp wolt da alle die muessig sagenn die eweren genaden verphlicht
Strana 193
HABSBURGENSE S. XV. 193 waren vnd darnach ward mir erst desgleich gesagt vnd das wissen solt auch den anndern die ich mit sambt mir verfuert hett sagen das ewr genad nyembt mer fur scha- den sten wold vnd zw dem vnpild allem so hat ewr genad mein vnd ander verschreibung, so wir eweren genaden ge- ben hetten hinder vnnser vnd vnns an wissennd vnnserm hern dem kayser vbergeben das doch vnzimlich zw hörnn ist das ainer vnuerdiennt in seins abgesagten veindts hennd an alle furwort gegeben sol werden wiewol ich nun gern siech das ewr gnad also wolgericht ist, so bin ich doch von denselben ewrn furstlichen genaden ganntzlich vnd in des egemelten vnnsers herren des kaysers vnd baider lanntschaft vngenaden vnd vnwillen gelassen warden vnd darnach genad wie ich dy funden macht zu suchen gedrun- gen als ich auch die genad mit merkchlichem meinem nachlassen meins phanntschillings nämlich sechstausent vngrischer guldein die ich sein kaiserlichen genadenn an meiner verschreibung vber Steir nachgeben hab zw allem dem schaden darin ich von ewren furstlichen gnaden wegen komen bin der auch bringt als ich den warlich bey- pringen mag vber drewtausent guldein vngrisch des alles souer ich mich ewr genaden entslahen hiet mugen ich ver- tragen wär gewessenn vnd darumb so rueff ich ewr furst- lich genad an diemutiklich pittent ewr fürstlich genad welle mir solich mein nachlassenn der sechstausent guldein auch mein kosten vnd schaden der drewtausent guldein das sich in ainer sume bringet newntausent vngrisch guldein gena- diklich auszurichten als maniklich wol versten mag nach her- komen der sach vnd nach dem ewr gnad das gslos Steir vber solh vertröstung vnd an alle furwort meinthalben in dartzu- mal meins vngenädigisten heren hannden geben hat pillich ist vnd ewr genad wol wissen mag das ich da ich vernam das ewr gnad nicht zu der wer gericht was bat mir vnd meinen gueten frewndten zw uergunen mit dem lannd ain frid auf- zunemen sechs oder siben wochen vnntz das der gross schnee der da was ab dem veld kâm damit wir die zeit der Fontes etc. II. Bd. 13
HABSBURGENSE S. XV. 193 waren vnd darnach ward mir erst desgleich gesagt vnd das wissen solt auch den anndern die ich mit sambt mir verfuert hett sagen das ewr genad nyembt mer fur scha- den sten wold vnd zw dem vnpild allem so hat ewr genad mein vnd ander verschreibung, so wir eweren genaden ge- ben hetten hinder vnnser vnd vnns an wissennd vnnserm hern dem kayser vbergeben das doch vnzimlich zw hörnn ist das ainer vnuerdiennt in seins abgesagten veindts hennd an alle furwort gegeben sol werden wiewol ich nun gern siech das ewr gnad also wolgericht ist, so bin ich doch von denselben ewrn furstlichen genaden ganntzlich vnd in des egemelten vnnsers herren des kaysers vnd baider lanntschaft vngenaden vnd vnwillen gelassen warden vnd darnach genad wie ich dy funden macht zu suchen gedrun- gen als ich auch die genad mit merkchlichem meinem nachlassen meins phanntschillings nämlich sechstausent vngrischer guldein die ich sein kaiserlichen genadenn an meiner verschreibung vber Steir nachgeben hab zw allem dem schaden darin ich von ewren furstlichen gnaden wegen komen bin der auch bringt als ich den warlich bey- pringen mag vber drewtausent guldein vngrisch des alles souer ich mich ewr genaden entslahen hiet mugen ich ver- tragen wär gewessenn vnd darumb so rueff ich ewr furst- lich genad an diemutiklich pittent ewr fürstlich genad welle mir solich mein nachlassenn der sechstausent guldein auch mein kosten vnd schaden der drewtausent guldein das sich in ainer sume bringet newntausent vngrisch guldein gena- diklich auszurichten als maniklich wol versten mag nach her- komen der sach vnd nach dem ewr gnad das gslos Steir vber solh vertröstung vnd an alle furwort meinthalben in dartzu- mal meins vngenädigisten heren hannden geben hat pillich ist vnd ewr genad wol wissen mag das ich da ich vernam das ewr gnad nicht zu der wer gericht was bat mir vnd meinen gueten frewndten zw uergunen mit dem lannd ain frid auf- zunemen sechs oder siben wochen vnntz das der gross schnee der da was ab dem veld kâm damit wir die zeit der Fontes etc. II. Bd. 13
Strana 194
194 DIPLOMATARIUM fürsleg vertragen weren gewesen dann wir vor dem gros- sen schne kainer rettung bekomen mochten das vnns ewr gnad da abslug dardurch graff Wilhalem vmb sein gslos kam das wil ich mit meinem leib vnd gut vmb ewr furstli- che genad verdienn vnd pit darauf ain genadige verschribne antwort bey disem boten. Datum feria tercia ante Laurenti Jorg vom Stain etc. anno etc. Ixiijt. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXII. 2. September 1464. Wir Fridreich von gots gnaden römischer kayser zu allenntzeiten merer des reichs zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. künig, hertzog zu Österreich, zu Steir, zu Kernnden vnd zu Krain, graue zu Tyrol etc. Bekennen, als sich meniger irrung vnd aufrur in vnserm fürstentumb Österreich erhebt haben vnd lanngtzeither gewesen vnd noch seinn, dadurch dasselb vnser fürstentumb Österreich in merklich scheden vnd die inwoner darinn in gross ab- nemen vnd verderben komen sind vnd wo die nicht vnder- komen vnd aufgehebt werden, noch künfftiklich mer besche- hen möcht. Vnd nachdem der hochgeborn Sigmund hertzoge ze Österreich, ze Steir etc. vnser lieber vetter vnd fürst an demselben fürstentumb seinen drittail gehabt hat, dem dann dasselb vnser fürstentumb Österreich aus geltschuld kriegen vnd aufrur in pesser wesen vnd ordnung ze brin- gen wol gemaynt ist vnd wir den merern tail desselben fürstentumbs in regierung vnd gewaltsam haben vmb das dann das durch taylung oder zwayung der gewaltsam vnd regierung in fürnemen das widertzebringen, als vor ist berürt nicht verhindert werde, so haben wir vns mitein- annder frewntlich vnd mit gutem willen vnd zeitigem rate verainet in solhermasse, daz vns derselb vnser vetter sei- nen drittail desselben fürstentumbs nutz vnd renntt auch annderr seiner gewaltsam vnd herlikait was er der an dem bemelten fürstentumb Osterreich, niderhalb vnd ob der Enns vngeuerlich gehabt, abgetretten auch darauf entslach
194 DIPLOMATARIUM fürsleg vertragen weren gewesen dann wir vor dem gros- sen schne kainer rettung bekomen mochten das vnns ewr gnad da abslug dardurch graff Wilhalem vmb sein gslos kam das wil ich mit meinem leib vnd gut vmb ewr furstli- che genad verdienn vnd pit darauf ain genadige verschribne antwort bey disem boten. Datum feria tercia ante Laurenti Jorg vom Stain etc. anno etc. Ixiijt. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXII. 2. September 1464. Wir Fridreich von gots gnaden römischer kayser zu allenntzeiten merer des reichs zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. künig, hertzog zu Österreich, zu Steir, zu Kernnden vnd zu Krain, graue zu Tyrol etc. Bekennen, als sich meniger irrung vnd aufrur in vnserm fürstentumb Österreich erhebt haben vnd lanngtzeither gewesen vnd noch seinn, dadurch dasselb vnser fürstentumb Österreich in merklich scheden vnd die inwoner darinn in gross ab- nemen vnd verderben komen sind vnd wo die nicht vnder- komen vnd aufgehebt werden, noch künfftiklich mer besche- hen möcht. Vnd nachdem der hochgeborn Sigmund hertzoge ze Österreich, ze Steir etc. vnser lieber vetter vnd fürst an demselben fürstentumb seinen drittail gehabt hat, dem dann dasselb vnser fürstentumb Österreich aus geltschuld kriegen vnd aufrur in pesser wesen vnd ordnung ze brin- gen wol gemaynt ist vnd wir den merern tail desselben fürstentumbs in regierung vnd gewaltsam haben vmb das dann das durch taylung oder zwayung der gewaltsam vnd regierung in fürnemen das widertzebringen, als vor ist berürt nicht verhindert werde, so haben wir vns mitein- annder frewntlich vnd mit gutem willen vnd zeitigem rate verainet in solhermasse, daz vns derselb vnser vetter sei- nen drittail desselben fürstentumbs nutz vnd renntt auch annderr seiner gewaltsam vnd herlikait was er der an dem bemelten fürstentumb Osterreich, niderhalb vnd ob der Enns vngeuerlich gehabt, abgetretten auch darauf entslach
Strana 195
HABSBURGENSE S. XV. 195 vnd ledigsagbrief an all inwoner vnd vnndertanen des- selben fürstentumbs geistlich vnd weltlich in welhen we- sen oder stannde die seinn geben vnd sy an uns, als iren regierunden fürsten vnd an vnser leiberben, das sun seinn für vnd für geweist hat, doch demselben vnserm vettern vnd seinen leiberben das sun seinn, âuch für vnd für ob das zu vall kem an iren als fürsten von Oesterreich erb- schafft vnd rechten vnuergriffenlich, vnd sich derselb vn- ser vetter dartzu des anvalls was im des von weilent graf Fridreichs vnd graf Vlreichs von Cili verlassen slossen, herrschefften, leuten vnd gütern nichts ausgenomen zu seinem tail zusteen solt, auch aller annderer sprüch, was er der zu vns gehabt oder vermaint hat ze haben, ganntz vertzigen hat, daz wir vns da entgegen aller vnserr sprüch so wir zu dem benanten vnserm vettern mit briefen oder an brief vntzner gehabt vallen vnd vns der genntzlich vertzigen haben. Also daz nu furbasser aller vnwill, zwit- trecht, vordrung vnd verschreibung, dadurch wir beder- seit sprüch oder irrung vergangner sachenhalb vntzher geneinannder gehabt haben oder haben möchten abgetan vnd hingelegt vnd darumb ganntz geaint vnd gericht sein vnd wir zu im vnd er zu vns darumb dhainen zuspruch, vordrung oder suchung nicht haben noch fürnemen sul- len weder mit recht noch an recht, daz wir auch allen vnsers egenanten vettern lanndtleuten, vndertann, dienern vnd anndern, so zu im in den verganngen kriegen, hannd- lungen vnd zwittrechten zwischen vnser vnd demselben vnserm vettern gewont oder darinn, wie sich das vntz auf heutigen tag datum des briefs begeben hat, verdacht wern, deshalben dhain vngnad, rach, noch vnwillen nicht zuzi- chen noch tun oder schaffen noch verhenngen getan ze werden sullen noch wellen, sunder alles für gerichte vnd geslichte sachen halten. Vnd wir wellen da entgegen dem benanten vnserm vettern in anndern sachen, wo das zu schulden kumbt, vnd wir von im angelanngt werden frewntschafft, gnad vnd guten willen beweisen, in auch 13 *
HABSBURGENSE S. XV. 195 vnd ledigsagbrief an all inwoner vnd vnndertanen des- selben fürstentumbs geistlich vnd weltlich in welhen we- sen oder stannde die seinn geben vnd sy an uns, als iren regierunden fürsten vnd an vnser leiberben, das sun seinn für vnd für geweist hat, doch demselben vnserm vettern vnd seinen leiberben das sun seinn, âuch für vnd für ob das zu vall kem an iren als fürsten von Oesterreich erb- schafft vnd rechten vnuergriffenlich, vnd sich derselb vn- ser vetter dartzu des anvalls was im des von weilent graf Fridreichs vnd graf Vlreichs von Cili verlassen slossen, herrschefften, leuten vnd gütern nichts ausgenomen zu seinem tail zusteen solt, auch aller annderer sprüch, was er der zu vns gehabt oder vermaint hat ze haben, ganntz vertzigen hat, daz wir vns da entgegen aller vnserr sprüch so wir zu dem benanten vnserm vettern mit briefen oder an brief vntzner gehabt vallen vnd vns der genntzlich vertzigen haben. Also daz nu furbasser aller vnwill, zwit- trecht, vordrung vnd verschreibung, dadurch wir beder- seit sprüch oder irrung vergangner sachenhalb vntzher geneinannder gehabt haben oder haben möchten abgetan vnd hingelegt vnd darumb ganntz geaint vnd gericht sein vnd wir zu im vnd er zu vns darumb dhainen zuspruch, vordrung oder suchung nicht haben noch fürnemen sul- len weder mit recht noch an recht, daz wir auch allen vnsers egenanten vettern lanndtleuten, vndertann, dienern vnd anndern, so zu im in den verganngen kriegen, hannd- lungen vnd zwittrechten zwischen vnser vnd demselben vnserm vettern gewont oder darinn, wie sich das vntz auf heutigen tag datum des briefs begeben hat, verdacht wern, deshalben dhain vngnad, rach, noch vnwillen nicht zuzi- chen noch tun oder schaffen noch verhenngen getan ze werden sullen noch wellen, sunder alles für gerichte vnd geslichte sachen halten. Vnd wir wellen da entgegen dem benanten vnserm vettern in anndern sachen, wo das zu schulden kumbt, vnd wir von im angelanngt werden frewntschafft, gnad vnd guten willen beweisen, in auch 13 *
Strana 196
196 DIPLOMATARIUM mit seinen lannden vnd leuten in vnsern schutz vnd schirm halten, sy auch gnediklich vnd getrewlich beuolhen ha- ben, doch daz sich derselb vnser vetter widerumb gen vns gehorsamlich, frewntlich vnd willig beweise vnd haltte als sich gebûret, trewlich vnd vngeuerlich. Mit vrkund des briefs. Geben zu der Newnstadt an Suntag nach sannd Gi- ligentag. Nach Kristi geburde im viertzehenhundert vnd vier vnd sechtzigisten, vnsers kaysertumbs im dreytzehen- ten, vnserr reich des römischen im fünff vnd zwaintzigi- sten vnd des hungrischen im sechsten jaren. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Kurz. II. 68.) (Item bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 914.) XXIII. 23. October 1465. Dem hochgebornen Sigmunden herezogen zu Öster- reich etc. vnnserm lieben vetter vnd fürstenn. Friderich von gottes gnaden römischer kayser, zu allentzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. kunig, hertzog zu Österreich vnd zu Steyr etc. Hochgebornner lieber vetter vnd fürste. Vns hat Jörig vom Stein vnser pfleger zu Steyr vnd des reichs lieber ge- trewer fürbracht, wie er ettlich spruch vnd vordrung von weilent seliger gedechtnusz hertzog Albrechten von Oster- reich vnserm lieben bruder auch ettlichs versprechens vnd zusagens halb so du im nach abgang des gemelten vnsers lieben bruders, durch dich oder dein rette vnd bottschafft getan haben solt herrürende, zu dir hab. Vnd wie wol du in der zu entrichten zu merem mal eruordert vnd ermannt seyest, hab er doch solichs biszher nit mogen von dir erlangen, vnd hat vns darumb vmb notdurftig hilff des rechtens wider dich angerufft vnd demuticlich gebetten ; wann wir nu dartzu das solich sache zu gutlichem, oder aber nach laute deiner furstlichen freyheitt vor deinen ret- ten zu rechtlichem ennde vnd ausztrag komen in sonderheitt geneigt sein, begern wir an dein lieb mit ernste, das du den gemelten Jörigen vom Stein, wann du darumb eruor-
196 DIPLOMATARIUM mit seinen lannden vnd leuten in vnsern schutz vnd schirm halten, sy auch gnediklich vnd getrewlich beuolhen ha- ben, doch daz sich derselb vnser vetter widerumb gen vns gehorsamlich, frewntlich vnd willig beweise vnd haltte als sich gebûret, trewlich vnd vngeuerlich. Mit vrkund des briefs. Geben zu der Newnstadt an Suntag nach sannd Gi- ligentag. Nach Kristi geburde im viertzehenhundert vnd vier vnd sechtzigisten, vnsers kaysertumbs im dreytzehen- ten, vnserr reich des römischen im fünff vnd zwaintzigi- sten vnd des hungrischen im sechsten jaren. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Kurz. II. 68.) (Item bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 914.) XXIII. 23. October 1465. Dem hochgebornen Sigmunden herezogen zu Öster- reich etc. vnnserm lieben vetter vnd fürstenn. Friderich von gottes gnaden römischer kayser, zu allentzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. kunig, hertzog zu Österreich vnd zu Steyr etc. Hochgebornner lieber vetter vnd fürste. Vns hat Jörig vom Stein vnser pfleger zu Steyr vnd des reichs lieber ge- trewer fürbracht, wie er ettlich spruch vnd vordrung von weilent seliger gedechtnusz hertzog Albrechten von Oster- reich vnserm lieben bruder auch ettlichs versprechens vnd zusagens halb so du im nach abgang des gemelten vnsers lieben bruders, durch dich oder dein rette vnd bottschafft getan haben solt herrürende, zu dir hab. Vnd wie wol du in der zu entrichten zu merem mal eruordert vnd ermannt seyest, hab er doch solichs biszher nit mogen von dir erlangen, vnd hat vns darumb vmb notdurftig hilff des rechtens wider dich angerufft vnd demuticlich gebetten ; wann wir nu dartzu das solich sache zu gutlichem, oder aber nach laute deiner furstlichen freyheitt vor deinen ret- ten zu rechtlichem ennde vnd ausztrag komen in sonderheitt geneigt sein, begern wir an dein lieb mit ernste, das du den gemelten Jörigen vom Stein, wann du darumb eruor-
Strana 197
HABSBURGENSE S. XV. 197 dert wirdest, vmb obberürt sein spruch vnd vordrung vn- claghafft machest dich der mit im in gutlicheit verainest vnd betragest, oder aber wie obstett im furderlich recht ergen lassest damit im nit vrsach gegeben werde vns fer- rer vmb rechte antzulangen, dann wo das nit beschehe, mochten wir im als dein lieb das selbs verstett, ferrer recht ergen zu lassen nit versagen. Daran tust du vnser ernst- lich meynung vnd gut geuallen. Geben zu der Newenstatt am Mittichen nach der ainlifftausend Megttag, anno domini etc. Ix quinto, vnsers keyserthumbs im viertzehenden jare. Ad mandatum domini imperatoris Vdalri- cus episcopus Pataviensis, cancellarius. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXIV. 21. November 1465. Dem durchluchtigen fürsten vnd herren herczogen Sigmund vnserm besunder lieben gnadigen herren, winsern willigen vnderdenigen dinst si vren fürstlichen gnaden von vns zû allen zitten voran berait. Durchluchtiger fürst, wir bitten uwer fürstlich gnat, daz vwer fürstlich gnat vns kof vmb daz korn vom Etschlant lassent zu gan, wan daz wet- ter vns daz korn fast verderpt hat vnd darumb durchluch- tig furst vnd gnadiger herr bitten wir uwer fürstlich gnat so wir hôcht immer kunnen oder mugent, daz vwer fürst- lich gnat vns daz korn lassent beschaidenlich zu gan, daz wellen wir vmb vwer fürstlich gnat verdienen, wa wir kunen oder mugent vnd darvmb durchluchtiger furst vnd gnädiger herr tunt, als wir zu vren fürstlichen gnaden ain sunder gût truwen haben besigelt mit dez Ames von Tafas insigel, geben in Tafawas am nasten Donstag for sant Kattrinentag der hailgen junkfrouwen meccclxv. Von vns der ainlif gerichts botten als wir ze Thafaus bi ain andren wan. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. N. 1018, zum 19, Nov. 1465.)
HABSBURGENSE S. XV. 197 dert wirdest, vmb obberürt sein spruch vnd vordrung vn- claghafft machest dich der mit im in gutlicheit verainest vnd betragest, oder aber wie obstett im furderlich recht ergen lassest damit im nit vrsach gegeben werde vns fer- rer vmb rechte antzulangen, dann wo das nit beschehe, mochten wir im als dein lieb das selbs verstett, ferrer recht ergen zu lassen nit versagen. Daran tust du vnser ernst- lich meynung vnd gut geuallen. Geben zu der Newenstatt am Mittichen nach der ainlifftausend Megttag, anno domini etc. Ix quinto, vnsers keyserthumbs im viertzehenden jare. Ad mandatum domini imperatoris Vdalri- cus episcopus Pataviensis, cancellarius. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXIV. 21. November 1465. Dem durchluchtigen fürsten vnd herren herczogen Sigmund vnserm besunder lieben gnadigen herren, winsern willigen vnderdenigen dinst si vren fürstlichen gnaden von vns zû allen zitten voran berait. Durchluchtiger fürst, wir bitten uwer fürstlich gnat, daz vwer fürstlich gnat vns kof vmb daz korn vom Etschlant lassent zu gan, wan daz wet- ter vns daz korn fast verderpt hat vnd darumb durchluch- tig furst vnd gnadiger herr bitten wir uwer fürstlich gnat so wir hôcht immer kunnen oder mugent, daz vwer fürst- lich gnat vns daz korn lassent beschaidenlich zu gan, daz wellen wir vmb vwer fürstlich gnat verdienen, wa wir kunen oder mugent vnd darvmb durchluchtiger furst vnd gnädiger herr tunt, als wir zu vren fürstlichen gnaden ain sunder gût truwen haben besigelt mit dez Ames von Tafas insigel, geben in Tafawas am nasten Donstag for sant Kattrinentag der hailgen junkfrouwen meccclxv. Von vns der ainlif gerichts botten als wir ze Thafaus bi ain andren wan. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. N. 1018, zum 19, Nov. 1465.)
Strana 198
198 DIPLOMATARIUM XXV. 22. December 1465. Dem hochgebornen Sigmunden hertzogen zu Öster- reich etc. vnserm lieben vettern vnd fürsten. Fridreich von gots gnaden, romischer kayser zu allen tzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. kunig, hertzog zu Osterreich etc. Hochgeborner lieber vetter vnd fürst. Als vns yetz dein lieb von vnsers vnd des reichs lieben getrewen Jör- gen vom Stain, vnsers phleger zu Steyr, vnd seiner vor- drung halben auf vnser schreiben vnd begern, dir am nag- sten dich darumb mit im gûtlich zu uertragen, getan, ge- schriben, vnd dich in demselben deinem schreiben erbo- ten hast, demselben vom Stain vmb dieselb sein vordrung vnd sprüch, ob du der von im nicht vertragen magst ge- sein, rechtens vor deinen reten ze sein, doch daz er dir widerumb vor denselben deinen reten vmb dein spruch, so du zu im vermainest ze haben, auch rechtens sey, haben wir vernomen vnd begern an dein lieb mit sunderm fleiss, daz du noch weg fürnemest, dich mit demselben vom Stain vmb dieselb sein vordrung noch gütlich vnd ausser- halb rechtens zu uertragen, daran tut vns dieselb dein lieb gut geuallen das wir gnediklich gen dir erkennen wellen. Aber der sprüch hâlben so du zu dem benanten vom Stain vermainest ze haben, vnd darumb er dir rechtens vor den bemelten deinen reten sein solte, hat er vns zu erkennen geben, daz im vmb sölh dein sprüch nicht wissenntlich noch er dir darumb rechtens vor denselben deinen reten schuldig, vnd erbeut sich derselben deiner lieb, rechtens vor vnser ze sein. Geben zu der Newnstat an Suntag nach sannd Thomastag des heiligen zwelfpoten, anno domini etc. Ixv' vnsers kaysertumbs im viertzehenten jare. Commissio domini imperatoris in consilio. Orig. Papier. Geh. H. Archiv.
198 DIPLOMATARIUM XXV. 22. December 1465. Dem hochgebornen Sigmunden hertzogen zu Öster- reich etc. vnserm lieben vettern vnd fürsten. Fridreich von gots gnaden, romischer kayser zu allen tzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. kunig, hertzog zu Osterreich etc. Hochgeborner lieber vetter vnd fürst. Als vns yetz dein lieb von vnsers vnd des reichs lieben getrewen Jör- gen vom Stain, vnsers phleger zu Steyr, vnd seiner vor- drung halben auf vnser schreiben vnd begern, dir am nag- sten dich darumb mit im gûtlich zu uertragen, getan, ge- schriben, vnd dich in demselben deinem schreiben erbo- ten hast, demselben vom Stain vmb dieselb sein vordrung vnd sprüch, ob du der von im nicht vertragen magst ge- sein, rechtens vor deinen reten ze sein, doch daz er dir widerumb vor denselben deinen reten vmb dein spruch, so du zu im vermainest ze haben, auch rechtens sey, haben wir vernomen vnd begern an dein lieb mit sunderm fleiss, daz du noch weg fürnemest, dich mit demselben vom Stain vmb dieselb sein vordrung noch gütlich vnd ausser- halb rechtens zu uertragen, daran tut vns dieselb dein lieb gut geuallen das wir gnediklich gen dir erkennen wellen. Aber der sprüch hâlben so du zu dem benanten vom Stain vermainest ze haben, vnd darumb er dir rechtens vor den bemelten deinen reten sein solte, hat er vns zu erkennen geben, daz im vmb sölh dein sprüch nicht wissenntlich noch er dir darumb rechtens vor denselben deinen reten schuldig, vnd erbeut sich derselben deiner lieb, rechtens vor vnser ze sein. Geben zu der Newnstat an Suntag nach sannd Thomastag des heiligen zwelfpoten, anno domini etc. Ixv' vnsers kaysertumbs im viertzehenten jare. Commissio domini imperatoris in consilio. Orig. Papier. Geh. H. Archiv.
Strana 199
HABSBURGENSE S. XV. 199 XXVI. 22. December 1465. Dem hochgebornen fursten vnd herren hern Sigmun- den hertzogn ze Osterreich, ze Steyr etc. vnserm gnedi- gen herrn. Hochgeborner fürst gnediger herr, vnnser willig dinst zeuor. Wir sagen ewern fürstlichen gnaden ze wissen das herr Pilgrim von Hewdorff vns yetzo auf den lanndtag ze Chornnewburg vnd andern enndten hoch verklagt hat als wir ew des ain abgeschrifft zusennden. Nw haben wir ewern furstlichen gnaden merermall geschriben vnd gebetn vns von solher porgschafft zu enthebn, nachdem vnd die schuld von weilend vnserm gnedigen hern ertzhertzogen Albrech- ten vnd dem oberlannd herruret, nachdem wir nw so hoch vnd vngelimpflich furgenomen werden, bitten wir ewer furstlich gnad noch diemuticlich von hern Pilgrim vns noch furderlich ze ledigen, dann wo das nicht geschech, so müss- ten wir vns des vor allen fursten, herren vnd vor menicli- chen beklagn vnd dartzw vnser notdurft furnemen als sich geburn wurde, des wir vil lieber vertragn sein woltn vnd getrawn ewer gnad lass esz dartzu nicht komen vnd bitn darauf ewern gnaden verschribne antwort damit wir vns wissn darnach ze richten. Datum Lynntz an Sonntag vor dem heiligen Cristtag anno domini etc. sexagesimo quinto. Wolfganng von Wallsee etc. haubtman ob der Enns vnd Jorg vom Stain phleger ze Steyr. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXVII. 21. Jänner 1466. Dem durchleuchtigen hochgeborn fürsten vnd herren heren Sigmunden hertzogen ze Österreich etc., grauen zu Tyrol meinem gnadigen herrenn. Durchleuchtiger hochgeborner fürst gnadiger herr mein vndertänig willig dinst ewern fürstlichen gnaden zu- uor. Alls mir yetz ewer fürstlich gnad auf daz ander schrei-
HABSBURGENSE S. XV. 199 XXVI. 22. December 1465. Dem hochgebornen fursten vnd herren hern Sigmun- den hertzogn ze Osterreich, ze Steyr etc. vnserm gnedi- gen herrn. Hochgeborner fürst gnediger herr, vnnser willig dinst zeuor. Wir sagen ewern fürstlichen gnaden ze wissen das herr Pilgrim von Hewdorff vns yetzo auf den lanndtag ze Chornnewburg vnd andern enndten hoch verklagt hat als wir ew des ain abgeschrifft zusennden. Nw haben wir ewern furstlichen gnaden merermall geschriben vnd gebetn vns von solher porgschafft zu enthebn, nachdem vnd die schuld von weilend vnserm gnedigen hern ertzhertzogen Albrech- ten vnd dem oberlannd herruret, nachdem wir nw so hoch vnd vngelimpflich furgenomen werden, bitten wir ewer furstlich gnad noch diemuticlich von hern Pilgrim vns noch furderlich ze ledigen, dann wo das nicht geschech, so müss- ten wir vns des vor allen fursten, herren vnd vor menicli- chen beklagn vnd dartzw vnser notdurft furnemen als sich geburn wurde, des wir vil lieber vertragn sein woltn vnd getrawn ewer gnad lass esz dartzu nicht komen vnd bitn darauf ewern gnaden verschribne antwort damit wir vns wissn darnach ze richten. Datum Lynntz an Sonntag vor dem heiligen Cristtag anno domini etc. sexagesimo quinto. Wolfganng von Wallsee etc. haubtman ob der Enns vnd Jorg vom Stain phleger ze Steyr. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXVII. 21. Jänner 1466. Dem durchleuchtigen hochgeborn fürsten vnd herren heren Sigmunden hertzogen ze Österreich etc., grauen zu Tyrol meinem gnadigen herrenn. Durchleuchtiger hochgeborner fürst gnadiger herr mein vndertänig willig dinst ewern fürstlichen gnaden zu- uor. Alls mir yetz ewer fürstlich gnad auf daz ander schrei-
Strana 200
200 DIPLOMATARIUM ben vnnsers allergnadigisten hern des römischen kaysers nach anrueffen meins dieners aber kain rechttag gesatzt, noch dy guttichayt gegen meinem anwallt furgenomen hat sunder mir bey demselben meinem dyener ain schrei- ben zugesannt das da lautt wie dy sachen also gestallt sein, ob sich ewer gnad ichts gen mir in solher mass ver- willigt oder begäbe so möcht es eweren gnaden gegen andern zu schaden komen vnd lat es bey der antwort be- leiben so ewr gnad dem von Wallsee vnd mir getan hat in demselben schreiben dem von Wallsee vnd mir getan ewer gnad vnnder andern antzeucht das ewer gnad her- tzog Albrechts erb nit sey vnd seiner lannd vnd guts nit innen habt dardurch ewer gnad solher vnd der gleichen schuld nicht phlichttig sey zu betzalen, deshalben ewer gnad solher anuordrung billich von vnns vertragen wär etc. mit mer wortten, ewer gnaden schreiben, gnädiger herr von des von Wallse wegen, lass ichs besten vnd will mein notturfft für mich selbs anpringen, vnd waisst got wol läg mir mein verderben nit so ganntz daran das ich der anuordrung lieber vertragen wollte sein, darumb so pitt ich diemuttiklich ewer furstlich gnad zu uernemen das mein vordrung an ainem aus versprechen gelubden man- ches ewer gnaden rate vnd gehaim dyener vnd am lessten auf gehaiss versprechen vnd zusagen in ewer gnaden offem rate in derselben ewer gnaden vnd ainer guten antzal ett- licher treffenlicher ewer gnaden lanndleut vnd rätt bey- wesen vnd gegenwürttichait vnd dartzue aus vertröstung ewr selbs mund entspringen vnd an dem andern tail aus entsetzung ettlicher geslos vnd stett so weilendt mein herr von her Pillgrin von Hewdorff vmb ain summ gellts da- rumb ich noch porg pin gelöst vnd mir dy auf ewer fürst- liche briefliche verwilligung mit anhangunden insigeln in- gegeben hat, der ich dartzu wider gnugsame verpedschadt abred onbegagent von ewer gnaden entwert bin herfliessen dabey ewer fürstlich gnad wol versten mag das mein vor- drung nit ain gestalt hat, als sy in ewern gnaden briefen
200 DIPLOMATARIUM ben vnnsers allergnadigisten hern des römischen kaysers nach anrueffen meins dieners aber kain rechttag gesatzt, noch dy guttichayt gegen meinem anwallt furgenomen hat sunder mir bey demselben meinem dyener ain schrei- ben zugesannt das da lautt wie dy sachen also gestallt sein, ob sich ewer gnad ichts gen mir in solher mass ver- willigt oder begäbe so möcht es eweren gnaden gegen andern zu schaden komen vnd lat es bey der antwort be- leiben so ewr gnad dem von Wallsee vnd mir getan hat in demselben schreiben dem von Wallsee vnd mir getan ewer gnad vnnder andern antzeucht das ewer gnad her- tzog Albrechts erb nit sey vnd seiner lannd vnd guts nit innen habt dardurch ewer gnad solher vnd der gleichen schuld nicht phlichttig sey zu betzalen, deshalben ewer gnad solher anuordrung billich von vnns vertragen wär etc. mit mer wortten, ewer gnaden schreiben, gnädiger herr von des von Wallse wegen, lass ichs besten vnd will mein notturfft für mich selbs anpringen, vnd waisst got wol läg mir mein verderben nit so ganntz daran das ich der anuordrung lieber vertragen wollte sein, darumb so pitt ich diemuttiklich ewer furstlich gnad zu uernemen das mein vordrung an ainem aus versprechen gelubden man- ches ewer gnaden rate vnd gehaim dyener vnd am lessten auf gehaiss versprechen vnd zusagen in ewer gnaden offem rate in derselben ewer gnaden vnd ainer guten antzal ett- licher treffenlicher ewer gnaden lanndleut vnd rätt bey- wesen vnd gegenwürttichait vnd dartzue aus vertröstung ewr selbs mund entspringen vnd an dem andern tail aus entsetzung ettlicher geslos vnd stett so weilendt mein herr von her Pillgrin von Hewdorff vmb ain summ gellts da- rumb ich noch porg pin gelöst vnd mir dy auf ewer fürst- liche briefliche verwilligung mit anhangunden insigeln in- gegeben hat, der ich dartzu wider gnugsame verpedschadt abred onbegagent von ewer gnaden entwert bin herfliessen dabey ewer fürstlich gnad wol versten mag das mein vor- drung nit ain gestalt hat, als sy in ewern gnaden briefen
Strana 201
HABSBURGENSE S. XV. 201 angetzogen wirt. Darauf so bitt ich noch vndertäniclich ewer fürstlich gnad mir ain rechttag auf vnnsers hern des kaysers weysung von seiner k. g. kamergericht fûr ewer gnaden rätt zu benennen vnd zutzeschreiben auch ain ver- schriben gelaytt mir vnd allen den so mit mir komen auf denselben tag vnd wider an vnnser gewar bey disem bo- ten zu schicken, dardurch ich vnnsern herren den kaiser nit weiter vmb recht anruffen muss, daz will ich vndertä- niclich vmb ewer gnad verdienen. Gnadiger herr ewer fürstlich gnad well in den dingen wegen, ob ewer gnad mer nachtails an dem hab, das noch mancher brief mit ewer gnaden anhangunden insigeln bey meinen hannden ist, da- mit man gnugsamlichen beweisen mag wie es vmb weilend hertzog Albrechts erbschafft ain gestalt hat oder das sich ewer gnad gnädielich in der guttikayt mit mir veraint dann durch das recht ich dieselben brief vnd anders dardurch manchem vordrer der weg gemacht wurdt an den tag brin- gen vnd mich der gebrauchen musst des ich gern vertragen sein wollt vnd getraw ewer fürstlich gnad lass es dartzu nicht kömen. Geben zu Steyr an Eritag nach sannd Va- bian vnd Sewastianstag anno etc. lxvj. Jörg vom Stain etc. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXVIII. 10. März 1466. Dem durchleuchtigen hochgebornen fürsten vnd herren hern Sigmunden hertzogen zu Österreich etc. mei- nem gnadigen herren enpeut ich Jörg vom Stain etc. mein willig vndertänig dinst. Als ich vormals mein gros vnd merk- lich verderben, darein ich dann in ewrer fürstlichen gna- den gehorsam vnd hohe vertrostung komen in geschrifft eruordert da mir von ewern gnaden kain antwort worden ist darauf ich dann an dem kaiserlichen Chamergericht mir ladung zu erkennen gebeten hab von demselben or- denlichen gericht ewr fürstlichen gnaden räte nämlich herr During von Hallwilr, herr Cristoff der Gotsch, herr Ludwig
HABSBURGENSE S. XV. 201 angetzogen wirt. Darauf so bitt ich noch vndertäniclich ewer fürstlich gnad mir ain rechttag auf vnnsers hern des kaysers weysung von seiner k. g. kamergericht fûr ewer gnaden rätt zu benennen vnd zutzeschreiben auch ain ver- schriben gelaytt mir vnd allen den so mit mir komen auf denselben tag vnd wider an vnnser gewar bey disem bo- ten zu schicken, dardurch ich vnnsern herren den kaiser nit weiter vmb recht anruffen muss, daz will ich vndertä- niclich vmb ewer gnad verdienen. Gnadiger herr ewer fürstlich gnad well in den dingen wegen, ob ewer gnad mer nachtails an dem hab, das noch mancher brief mit ewer gnaden anhangunden insigeln bey meinen hannden ist, da- mit man gnugsamlichen beweisen mag wie es vmb weilend hertzog Albrechts erbschafft ain gestalt hat oder das sich ewer gnad gnädielich in der guttikayt mit mir veraint dann durch das recht ich dieselben brief vnd anders dardurch manchem vordrer der weg gemacht wurdt an den tag brin- gen vnd mich der gebrauchen musst des ich gern vertragen sein wollt vnd getraw ewer fürstlich gnad lass es dartzu nicht kömen. Geben zu Steyr an Eritag nach sannd Va- bian vnd Sewastianstag anno etc. lxvj. Jörg vom Stain etc. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXVIII. 10. März 1466. Dem durchleuchtigen hochgebornen fürsten vnd herren hern Sigmunden hertzogen zu Österreich etc. mei- nem gnadigen herren enpeut ich Jörg vom Stain etc. mein willig vndertänig dinst. Als ich vormals mein gros vnd merk- lich verderben, darein ich dann in ewrer fürstlichen gna- den gehorsam vnd hohe vertrostung komen in geschrifft eruordert da mir von ewern gnaden kain antwort worden ist darauf ich dann an dem kaiserlichen Chamergericht mir ladung zu erkennen gebeten hab von demselben or- denlichen gericht ewr fürstlichen gnaden räte nämlich herr During von Hallwilr, herr Cristoff der Gotsch, herr Ludwig
Strana 202
202 DIPLOMATARIUM von Masmunster an vnnsern allergnadigisten herrn den rö- mischen kaiser wagerten das an sein kaiserlich gnad brach- ten vnd begertten die sachen nach innhallt der freyung des löblichen hauss Österreich für ewer gnaden räte zu wei- sen das sein kaiserlich maiestat nach innhalt ains briefs den ich ewren gnaden zuesenndet tet vnd mich für ewer gnaden rate gewisen hat desselben seiner kaiserlichen gnaden geschäffts von ewer gnaden räten erworben ich gar willig was vnd mein volmächttigen anwalt Hannsen von Hallwilr, daz zu ennden in ewer fürstlichen gnaden hof sannd dem ward furgehallten so ich ewern fürstlichen gna- den auch vor ewern räten vmb ewer gnaden zuspruch zu mir gerecht wolt werden, daz doch nit pillich nach dem daz aus freyhait ain geweiste sach was, so wolt ewer gnad mir auch gerecht werden vnd ewer fürstlich gnad wolt doch meinem anwalt nicht sagenn was die spruch wärn so ewer gnad zu mir zu setzen vermaint daz doch nit recht ist vnd dy kaiserlich comission nit ausweist, dann ewer fürstlich gnaden sprüch zu mir gehabt, so pin ich seider des kläglichen abgang weilend meins gnädigen herren ertzhertzog Albrechtten dem got der almächtig sein barm- hertzikait mittail ain lannge zeit ewer gnaden rate vnd diener gewesen da ewer fürstlich gnad mich zu rechtuer- tigen wol gewalt hiet gehabt das billicher wär gewesen dann mein recht mit solhem vndersten zu vmbgen sölh ewrer gnaden fürnemen ich nw wider an sein kaiserlich gnad bracht darauf sein kaiserlich maiestat ewern fürstli- chen gnaden aber geschriben hat mich gütlich zu entrich- ten vnd ob ewer gnad icht sprüch zu mir hiet, so war sein kaiserlich gnad mein mächtig zu recht also schicket ich nw aber mein machtigen sanndpoten zu ewern gnaden der sachen auf seiner kaiserlichen gnaden geschäfft zu Enns zu komen hat mir ewer fürstlich gnad geschriben daz ewer gnad hertzog Albrechts erb nit sey auch seins guts nichts innen hab, darumb ewer gnad sölcher schuld vnbillich za- ler wär etc. Gnädiger herr, wann ewer gnad dy sachen zu
202 DIPLOMATARIUM von Masmunster an vnnsern allergnadigisten herrn den rö- mischen kaiser wagerten das an sein kaiserlich gnad brach- ten vnd begertten die sachen nach innhallt der freyung des löblichen hauss Österreich für ewer gnaden räte zu wei- sen das sein kaiserlich maiestat nach innhalt ains briefs den ich ewren gnaden zuesenndet tet vnd mich für ewer gnaden rate gewisen hat desselben seiner kaiserlichen gnaden geschäffts von ewer gnaden räten erworben ich gar willig was vnd mein volmächttigen anwalt Hannsen von Hallwilr, daz zu ennden in ewer fürstlichen gnaden hof sannd dem ward furgehallten so ich ewern fürstlichen gna- den auch vor ewern räten vmb ewer gnaden zuspruch zu mir gerecht wolt werden, daz doch nit pillich nach dem daz aus freyhait ain geweiste sach was, so wolt ewer gnad mir auch gerecht werden vnd ewer fürstlich gnad wolt doch meinem anwalt nicht sagenn was die spruch wärn so ewer gnad zu mir zu setzen vermaint daz doch nit recht ist vnd dy kaiserlich comission nit ausweist, dann ewer fürstlich gnaden sprüch zu mir gehabt, so pin ich seider des kläglichen abgang weilend meins gnädigen herren ertzhertzog Albrechtten dem got der almächtig sein barm- hertzikait mittail ain lannge zeit ewer gnaden rate vnd diener gewesen da ewer fürstlich gnad mich zu rechtuer- tigen wol gewalt hiet gehabt das billicher wär gewesen dann mein recht mit solhem vndersten zu vmbgen sölh ewrer gnaden fürnemen ich nw wider an sein kaiserlich gnad bracht darauf sein kaiserlich maiestat ewern fürstli- chen gnaden aber geschriben hat mich gütlich zu entrich- ten vnd ob ewer gnad icht sprüch zu mir hiet, so war sein kaiserlich gnad mein mächtig zu recht also schicket ich nw aber mein machtigen sanndpoten zu ewern gnaden der sachen auf seiner kaiserlichen gnaden geschäfft zu Enns zu komen hat mir ewer fürstlich gnad geschriben daz ewer gnad hertzog Albrechts erb nit sey auch seins guts nichts innen hab, darumb ewer gnad sölcher schuld vnbillich za- ler wär etc. Gnädiger herr, wann ewer gnad dy sachen zu
Strana 203
HABSBURGENSE S. XV. 203 ewer gnaden fromen niessen wil so entspringt mein vor- drung nit aus erbschafft allain, sunder aus versprechen vnd ewrer fürstlichen gnaden vertrösten vnd ewrs selbs fürst- lich gnaden mund zusagen, nicht in ainem winkel, sunder in ewrer gnaden offem rate in beywesen vil ewrer gnaden lanndleut vnd räte geschehen, allso rueff ich ewer fürstlich gnad noch an diemüticlich pittund mich vmb mein vor- drung gnadiclich zu entrichten vnd benuegig zu machen, vermainet aber dieselb ewer furstlich gnad des nit, so sol mich an recht wol benuegen von erst vor vnnserm aller- gnädigisten herrn dem römischen kaiser, ob ewern gnaden das nit mässig wär vor dem durchleuchtigen hochgeborn fürsten vnd herrn herren N. dem kunig von Behem vor meinem gnadigen herren dem phallentzgrafen, vor meinen gnadigen herren hertzog Ludwigen, hertzog Sigmunden, hertzog Albrechten, hertzog Otten von Bayren fur mein gnadig herren graf Vlrichen vnd graf Eberhartten von Wierttenberg klainen rat der stet Augspurg, Kosstentz, Basell, VIm, Zürich fûr der fürsten oder stet ain, vnd dar- durch ewr gnad alle pillichait an mir erkennen mug, pin ich willig für ewer gnaden lanndleut heren Jörgen erwell- ten zu Prixen, herren Johansen erwellten zu Trunt, herren Hainrichen von Freyberg lannd comenteur an der Etsch, herren Jacoben Trappen hofmaister, herren Duringen von Hallwilr lannduogt, herren Cristoffen den Gotschen haubt- man zu Tyrol, heren Vlrichen von Freuntsperg auf der drey fünf oder siben, so ewer gnad der mächttig ist das sy sich des annemen zu komen vnd da erkennen lassen was mir ewer gnad darinn zu thun phlichtig sey vnd getraw, ewer fürstlich gnad nem solh mein genugsamlich erbieten von mir gnadielich auf vnd vertziech mich nit weiter in den dingen dardurch ich nit gedrungen werde mich des weitter zu be- clagen vnd mein notturfft verrer zu suchenn. Datum Steir an Montag nach dem Suntag Oculi in der vassten anno do- mini etc. Ixvjto Orig. Papier. Rückw. aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv,
HABSBURGENSE S. XV. 203 ewer gnaden fromen niessen wil so entspringt mein vor- drung nit aus erbschafft allain, sunder aus versprechen vnd ewrer fürstlichen gnaden vertrösten vnd ewrs selbs fürst- lich gnaden mund zusagen, nicht in ainem winkel, sunder in ewrer gnaden offem rate in beywesen vil ewrer gnaden lanndleut vnd räte geschehen, allso rueff ich ewer fürstlich gnad noch an diemüticlich pittund mich vmb mein vor- drung gnadiclich zu entrichten vnd benuegig zu machen, vermainet aber dieselb ewer furstlich gnad des nit, so sol mich an recht wol benuegen von erst vor vnnserm aller- gnädigisten herrn dem römischen kaiser, ob ewern gnaden das nit mässig wär vor dem durchleuchtigen hochgeborn fürsten vnd herrn herren N. dem kunig von Behem vor meinem gnadigen herren dem phallentzgrafen, vor meinen gnadigen herren hertzog Ludwigen, hertzog Sigmunden, hertzog Albrechten, hertzog Otten von Bayren fur mein gnadig herren graf Vlrichen vnd graf Eberhartten von Wierttenberg klainen rat der stet Augspurg, Kosstentz, Basell, VIm, Zürich fûr der fürsten oder stet ain, vnd dar- durch ewr gnad alle pillichait an mir erkennen mug, pin ich willig für ewer gnaden lanndleut heren Jörgen erwell- ten zu Prixen, herren Johansen erwellten zu Trunt, herren Hainrichen von Freyberg lannd comenteur an der Etsch, herren Jacoben Trappen hofmaister, herren Duringen von Hallwilr lannduogt, herren Cristoffen den Gotschen haubt- man zu Tyrol, heren Vlrichen von Freuntsperg auf der drey fünf oder siben, so ewer gnad der mächttig ist das sy sich des annemen zu komen vnd da erkennen lassen was mir ewer gnad darinn zu thun phlichtig sey vnd getraw, ewer fürstlich gnad nem solh mein genugsamlich erbieten von mir gnadielich auf vnd vertziech mich nit weiter in den dingen dardurch ich nit gedrungen werde mich des weitter zu be- clagen vnd mein notturfft verrer zu suchenn. Datum Steir an Montag nach dem Suntag Oculi in der vassten anno do- mini etc. Ixvjto Orig. Papier. Rückw. aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv,
Strana 204
204 DIPLOMATARIUM XXIX. 28. Mai 1466. Durchlewchtiger hochgeborner fürst genediger herr. Mein willig vndertenig dinst sein ewren genaden beuor. Als ich von ewren f. g. herab komen vnd ettlich teg hie ge- wesen pin ist mir ein brief von vnnsers herren des römi- schen kaysers rat ainem kumen, darinn mir verkundt wir- det, das ich sein k. m. vor e. f. g. hoch verungelimpft vnd ewren gnaden gesagt solt haben, hett ich sein k. m. er- langen wellen, so hiet ich sein k. g. gross gut geben müs- sen, mit mer erdachtten vnd schimpflichen wortten etc., so der oder die ewer f. g. auf dieselb zeit daniden gehabt hat ausgezogen haben. Genediger herr, wiewol ich nun das nit darfur hab, das es durch ewer genaden geschefft ausgangen sey, nach dem mich e. f. g. auf dasmal gene- diklich abgeuertigt hat, daran ich nach innhalt der ge- schrifft so ich e. f. g. von Kündl aus getan benugig gewe- sen pin, wann ich nicht anders gesagt hab vor ewren furst- lichen genaden der sachenhalb dan die wort so ich mich e. f. g. entslahen hett wellen, so wolt ich wol ainer gutten bericht komen sein, aber da ich das nit hab getan, vnd sich e. f. g. ausserhalb mein gericht hett, must ich an meiner haubtsumm vber Steyr sechstausend vngrisch gul- dein zu allem schaden den ich genomen hab nachlassen, das sol sich auch in warhait finden das hab ich vnnserm herren dem kayser also widerumb zugeschriben vnd mich des an e. f. g. vnd ewer rät gezogen. Genediger herr ob nun ain solcher der aus den aydgenossen ist mich verrer aus sein ertichtten wortten gegen e. f.g. auch verunglim- pfen wolt, e. f. g. well mich auch darumb horen, so sol mich e. g. alweg in aller pillichait finden vnd nit anders. Gene- diger herr ich pitt e. f. g. schaff ain gelait auf mich vnd die so ich vngeuarlich auf den tag mit mir bringen wirde disem potten zu antwurtten. Datum Steyr am Mittwoch in Phingstueyrtagen, anno domini etc. lxvj.. vnderteniger Jörg vom Stain etc. E. f. g. Gleichz. Abschrift. Geh. H. Archiv.
204 DIPLOMATARIUM XXIX. 28. Mai 1466. Durchlewchtiger hochgeborner fürst genediger herr. Mein willig vndertenig dinst sein ewren genaden beuor. Als ich von ewren f. g. herab komen vnd ettlich teg hie ge- wesen pin ist mir ein brief von vnnsers herren des römi- schen kaysers rat ainem kumen, darinn mir verkundt wir- det, das ich sein k. m. vor e. f. g. hoch verungelimpft vnd ewren gnaden gesagt solt haben, hett ich sein k. m. er- langen wellen, so hiet ich sein k. g. gross gut geben müs- sen, mit mer erdachtten vnd schimpflichen wortten etc., so der oder die ewer f. g. auf dieselb zeit daniden gehabt hat ausgezogen haben. Genediger herr, wiewol ich nun das nit darfur hab, das es durch ewer genaden geschefft ausgangen sey, nach dem mich e. f. g. auf dasmal gene- diklich abgeuertigt hat, daran ich nach innhalt der ge- schrifft so ich e. f. g. von Kündl aus getan benugig gewe- sen pin, wann ich nicht anders gesagt hab vor ewren furst- lichen genaden der sachenhalb dan die wort so ich mich e. f. g. entslahen hett wellen, so wolt ich wol ainer gutten bericht komen sein, aber da ich das nit hab getan, vnd sich e. f. g. ausserhalb mein gericht hett, must ich an meiner haubtsumm vber Steyr sechstausend vngrisch gul- dein zu allem schaden den ich genomen hab nachlassen, das sol sich auch in warhait finden das hab ich vnnserm herren dem kayser also widerumb zugeschriben vnd mich des an e. f. g. vnd ewer rät gezogen. Genediger herr ob nun ain solcher der aus den aydgenossen ist mich verrer aus sein ertichtten wortten gegen e. f.g. auch verunglim- pfen wolt, e. f. g. well mich auch darumb horen, so sol mich e. g. alweg in aller pillichait finden vnd nit anders. Gene- diger herr ich pitt e. f. g. schaff ain gelait auf mich vnd die so ich vngeuarlich auf den tag mit mir bringen wirde disem potten zu antwurtten. Datum Steyr am Mittwoch in Phingstueyrtagen, anno domini etc. lxvj.. vnderteniger Jörg vom Stain etc. E. f. g. Gleichz. Abschrift. Geh. H. Archiv.
Strana 205
HABSBURGENSE S. XV. 205 XXX. 24. Mai 1467. Wir Fridreich von gots gnaden römischer kaiser zu allenntzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich, zu Steir, zu Kernden vnd ze Krain etc. Embieten dem hochgebornen Sigmunden hertzogen zu Österreich etc. vnserm lieben vettern vnd fürsten vnser gnad vnd alles gut. Als vns dein lieb ietz der sachen vnd rechtens halben darinn du vor dei- nen reten mit Jörgen vom Stain steest geschriben hat, wie derselb vom Stain im rechten furbringen hab lassen, daz du dich vber das zusagen, so du im getan mit vns an sein willen vnd wissen vertragen vnd verricht vnd in in dieselb bericht nicht getzogen habst, darumb er dann vmb sein spruch vnd vordrung so er zu vns gesetzt nach seinem merckhlichen schaden mit vns ain bericht aufnemen, vnd in seiner vordrung als bey sechstausent guldein nachlassen hab mussen, dartzu du aber geantwurt wie du sein vnd sei- ner vordrung in der berürten bericht nicht vergessen, sun- der durch dein ret meldung habst tun lassen, der sich aber vmb dieselb sein vordrung vor deiner lieb mit vns vertra- gen hab vnd begerest dir des kundtschafft ze geben. Ha- ben wir vernomen vnd lassen dein lieb wissen daz wir vns da- rinn aigenntlich erkundt haben vnd vnderricht sein, daz sich der benant vom Stain vmb die obberurt sein vordrung auf den Mittichen nach sannd Jörgentag des virtzehenhundert vnd virvndsechtzigisten jars vnd dein lieb darnach des Sun- tag nach sannd Giligen tag desselben vir vnd sechtzigisten jars nagst uergangen sich mit vns hie zu der Newnstat ver- tragen vnd bericht haben als das die registrierten brief mit den bemelten datum daruber ausganngen, die wir in vnserr kanntzley in vnsern registern darumb vbersehen haben las- sen, aigenntlich ausweisen. Des geben wir deiner lieb dise vnser kundtschafft, besigelt mit vnserm aufgedrukhtem insi- gel. Geben zu der Newnstat an Suntag vor sannd Vrbanstag,
HABSBURGENSE S. XV. 205 XXX. 24. Mai 1467. Wir Fridreich von gots gnaden römischer kaiser zu allenntzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich, zu Steir, zu Kernden vnd ze Krain etc. Embieten dem hochgebornen Sigmunden hertzogen zu Österreich etc. vnserm lieben vettern vnd fürsten vnser gnad vnd alles gut. Als vns dein lieb ietz der sachen vnd rechtens halben darinn du vor dei- nen reten mit Jörgen vom Stain steest geschriben hat, wie derselb vom Stain im rechten furbringen hab lassen, daz du dich vber das zusagen, so du im getan mit vns an sein willen vnd wissen vertragen vnd verricht vnd in in dieselb bericht nicht getzogen habst, darumb er dann vmb sein spruch vnd vordrung so er zu vns gesetzt nach seinem merckhlichen schaden mit vns ain bericht aufnemen, vnd in seiner vordrung als bey sechstausent guldein nachlassen hab mussen, dartzu du aber geantwurt wie du sein vnd sei- ner vordrung in der berürten bericht nicht vergessen, sun- der durch dein ret meldung habst tun lassen, der sich aber vmb dieselb sein vordrung vor deiner lieb mit vns vertra- gen hab vnd begerest dir des kundtschafft ze geben. Ha- ben wir vernomen vnd lassen dein lieb wissen daz wir vns da- rinn aigenntlich erkundt haben vnd vnderricht sein, daz sich der benant vom Stain vmb die obberurt sein vordrung auf den Mittichen nach sannd Jörgentag des virtzehenhundert vnd virvndsechtzigisten jars vnd dein lieb darnach des Sun- tag nach sannd Giligen tag desselben vir vnd sechtzigisten jars nagst uergangen sich mit vns hie zu der Newnstat ver- tragen vnd bericht haben als das die registrierten brief mit den bemelten datum daruber ausganngen, die wir in vnserr kanntzley in vnsern registern darumb vbersehen haben las- sen, aigenntlich ausweisen. Des geben wir deiner lieb dise vnser kundtschafft, besigelt mit vnserm aufgedrukhtem insi- gel. Geben zu der Newnstat an Suntag vor sannd Vrbanstag,
Strana 206
206 DIPLOMATARIUM anno domini etc. lxvij? vnsers kaisertumbs im sechtze- henndten jare. Comissio domini imperatoris in consilio. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXXI. 24. Mai 1467. a) Dem hochgebornnen Sigmunden hertzogen zu Osterreich etc. vnserm lieben vettern vnd fürsten. Fridreich von gots gnaden rômischer kaiser zu allenn- tzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. kunig, hertzog zu Österreich etc. Hochgeborn- ner lieber vetter vnd fürst. Als vns dein lieb yetz der sa- chen vnd rechtens halben darinn du mit Jörgen vom Stain vor deinen reten in recht steest, geschriben vnd vns den antzug ainer kundtschafft so von deiner lieb im rechten an vns beschehen ist, verkündet hast, haben wir verno- men vnd sennden deiner lieb, souil vns in derselben sachen wissend ist, des drey vnser offen kundtschafft auch dabey ain vidimus der bericht, die wir mit dem benanten vom Stain tan haben, die du vernemen, vnd dasselb vidimus auch der berürten kundtschafft aine so dir am fuglichisten sein wirdet, wais dein lieb im rechten wol zu gebrauchen. Geben zu der Newnstat an Suntag vor sannd Vrbanstag, anno domini ete. lxvij? vnsers kaisertumbs im sechtzehenn- dten vnserr reich, des römischen im acht vnd zwaintzigi- sten vnd des hungrischen im newnten jare. Comissio domini imperatoris in consilio. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. b) Wir Fridreich von gots gnaden römischer kaiser zu allenn zeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalma- cien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Österreich, zu Steir, zu Kernnden vnd zu Krain etc. Embieten den ersamen, andechtigen vnsern lieben getrewn N. des hochgebornnen Sigmunden herczogen zu Österreich etc. vnsers lieben vettern vnd fürsten reten, den der brief geczaigt wirdet vnser gnad vnd alles gut. Als der obgenant vnser lieber
206 DIPLOMATARIUM anno domini etc. lxvij? vnsers kaisertumbs im sechtze- henndten jare. Comissio domini imperatoris in consilio. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXXI. 24. Mai 1467. a) Dem hochgebornnen Sigmunden hertzogen zu Osterreich etc. vnserm lieben vettern vnd fürsten. Fridreich von gots gnaden rômischer kaiser zu allenn- tzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. kunig, hertzog zu Österreich etc. Hochgeborn- ner lieber vetter vnd fürst. Als vns dein lieb yetz der sa- chen vnd rechtens halben darinn du mit Jörgen vom Stain vor deinen reten in recht steest, geschriben vnd vns den antzug ainer kundtschafft so von deiner lieb im rechten an vns beschehen ist, verkündet hast, haben wir verno- men vnd sennden deiner lieb, souil vns in derselben sachen wissend ist, des drey vnser offen kundtschafft auch dabey ain vidimus der bericht, die wir mit dem benanten vom Stain tan haben, die du vernemen, vnd dasselb vidimus auch der berürten kundtschafft aine so dir am fuglichisten sein wirdet, wais dein lieb im rechten wol zu gebrauchen. Geben zu der Newnstat an Suntag vor sannd Vrbanstag, anno domini ete. lxvij? vnsers kaisertumbs im sechtzehenn- dten vnserr reich, des römischen im acht vnd zwaintzigi- sten vnd des hungrischen im newnten jare. Comissio domini imperatoris in consilio. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. b) Wir Fridreich von gots gnaden römischer kaiser zu allenn zeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalma- cien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Österreich, zu Steir, zu Kernnden vnd zu Krain etc. Embieten den ersamen, andechtigen vnsern lieben getrewn N. des hochgebornnen Sigmunden herczogen zu Österreich etc. vnsers lieben vettern vnd fürsten reten, den der brief geczaigt wirdet vnser gnad vnd alles gut. Als der obgenant vnser lieber
Strana 207
HABSBURGENSE S. XV. 207 vetter mit Jörgen vom Stain, von sprüch vnd vordrung wegen, so derselb vom Stain zu im vermaint zu haben vor ewr in recht steet vnd derselb vom Stain hat fürbringen lassen, wie sich der benant vnser vetter vber das zusagen so er im tan mit vns an sein willen vnd wissen verricht vnd in in dieselb bericht nicht zogen hab, darumb er dann vmb sein sprüch vnd vordrung so er zu vns geseczt nach seim merklichen schaden mit vns ain bericht aufnemen vnd in seiner vordrung als bey sechstawsent guldein nachlassen hab müssen, darczu der benant vnser vetter hat geantwurtt, er hab sein vnd seiner vordrung in der berürten bericht nicht vergessen, sunder durch sein ret meldung tun lassen der sich aber vor seiner lieb vmb die berürt sein vordrung mit vns vertragen hab, vnd derselb vnser lieber vetter sich des an vns getzogen hat als wir vernemen, lassen wir ew wissen, daz wir vns darauf in vnserr kannczley registern, darinn die brief so vmb die obberürten verainigung vnd bericht ausganngen geregistriert sein, aigentlich erkundt vnd sein dadurch vnderricht, daz sich der benant vom Stain vmb die obberürt sein vordrung auf den Mittichen nach sannd Jörgentag des vierezehenhundert vnd vierundsech- czigisten jars vnd der benant vnser lieber vetter darnach des Suntags nach sand Giligentag desselben vierundsech- czigisten jars nagst uerganngen, sich mit vns hie zu der Newnstat vertragen vnd bericht haben, des geben wir dem vorgenanten vnserm lieben vettern vnser kuntschaft. Mit vrkund des briefs vnder vnserm aufgedrukhtem insigl. Ge- ben zu der Newnstat an Suntag vor sand Vrbans tag, anno domini etc. lxvij. vnsers kaisertumbs im sechzehenten jar. Comissio domini imperatoris in consilio. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Item eine andere Kundschaft im allg.) Orig. Papier d. eod. d. XXXII. 3. Juli 1467. Dem hochgebornen Sigmunden hertzogen zu Öster- reich etc. vnserm lieben vettern vnd fürsten.
HABSBURGENSE S. XV. 207 vetter mit Jörgen vom Stain, von sprüch vnd vordrung wegen, so derselb vom Stain zu im vermaint zu haben vor ewr in recht steet vnd derselb vom Stain hat fürbringen lassen, wie sich der benant vnser vetter vber das zusagen so er im tan mit vns an sein willen vnd wissen verricht vnd in in dieselb bericht nicht zogen hab, darumb er dann vmb sein sprüch vnd vordrung so er zu vns geseczt nach seim merklichen schaden mit vns ain bericht aufnemen vnd in seiner vordrung als bey sechstawsent guldein nachlassen hab müssen, darczu der benant vnser vetter hat geantwurtt, er hab sein vnd seiner vordrung in der berürten bericht nicht vergessen, sunder durch sein ret meldung tun lassen der sich aber vor seiner lieb vmb die berürt sein vordrung mit vns vertragen hab, vnd derselb vnser lieber vetter sich des an vns getzogen hat als wir vernemen, lassen wir ew wissen, daz wir vns darauf in vnserr kannczley registern, darinn die brief so vmb die obberürten verainigung vnd bericht ausganngen geregistriert sein, aigentlich erkundt vnd sein dadurch vnderricht, daz sich der benant vom Stain vmb die obberürt sein vordrung auf den Mittichen nach sannd Jörgentag des vierezehenhundert vnd vierundsech- czigisten jars vnd der benant vnser lieber vetter darnach des Suntags nach sand Giligentag desselben vierundsech- czigisten jars nagst uerganngen, sich mit vns hie zu der Newnstat vertragen vnd bericht haben, des geben wir dem vorgenanten vnserm lieben vettern vnser kuntschaft. Mit vrkund des briefs vnder vnserm aufgedrukhtem insigl. Ge- ben zu der Newnstat an Suntag vor sand Vrbans tag, anno domini etc. lxvij. vnsers kaisertumbs im sechzehenten jar. Comissio domini imperatoris in consilio. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Item eine andere Kundschaft im allg.) Orig. Papier d. eod. d. XXXII. 3. Juli 1467. Dem hochgebornen Sigmunden hertzogen zu Öster- reich etc. vnserm lieben vettern vnd fürsten.
Strana 208
208 DIPLOMATARIUM Fridreich von gots gnaden römischer kaiser, zu allen czeiten merer des reich, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. kunig, herezog zu Österreich etc. Hochgebor- ner lieber vetter vnd fürst, als vns dein lieb yetz die be- swernus vnd gedranng, so dir von newem von gemainen aidgnossen zugesetzt werden, geschriben hast vnd dich erbeutest vns gutliches tags so wir setzen wurden, mit den- selben aidgnossen gern zeuolgen vnd dabey begerest den- selben tag kurcz zesetzen aus vrsachen in demselben dei- nem schreiben begriffen, haben wir vernomen vnd schrei- ben darauf hiemit denselben aidgnossen, als dein lieb an vnserm offen brief so wir dir hiemit senden vernemen wir- det, das haben wir im pessten fürgenomen, mainen auch das zu disem mal am fuglichisten ze sein, dasselb vnser schreiben, wo dir das auch an sein wil wais dein lieb wol zu gebrauchen vnd dein ret vnd trefflich botschafft auf den Montag nach vnserr lieben frawntag natiuitatis schierist- künfftigen für vns ze schikhen. Wan was wir damit diesel- ben sachen in pesser stennd bracht werden darinn furdern mugen, sein wir willig. Dann als dein lieb in demselben deinem schreiben begeret dir zwair stukh halben, der du dich vor deinen reten in der sachen so du mit Jörgen vom Stain ze tun an vns getzogen hast, vnser zeugnus vnd kunt- schafft ze geben, die sennden wir deiner lieb hiemit. Wie- wol vns swer ist, die ze geben, nachdem der benant vom Stain vnser abgesagter veindt ist, doch mag dein lieb die im rechten brauhen alsuil als recht ist. Geben zu der Newn- stat an Freitag vor sand Vlrichstag, anno domini etc. Ixvij. vnsers kaisertumbs im sechtzehenten jar. Comissio domini imperatoris in consilio. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXXIII. 1. November 1467. Dem durchleuchtigen hochgebornen fürsten vnd herren hern Sigmunden hertzogen zw Osterreich etc. mei-
208 DIPLOMATARIUM Fridreich von gots gnaden römischer kaiser, zu allen czeiten merer des reich, zu Hungern, Dalmacien, Croa- cien etc. kunig, herezog zu Österreich etc. Hochgebor- ner lieber vetter vnd fürst, als vns dein lieb yetz die be- swernus vnd gedranng, so dir von newem von gemainen aidgnossen zugesetzt werden, geschriben hast vnd dich erbeutest vns gutliches tags so wir setzen wurden, mit den- selben aidgnossen gern zeuolgen vnd dabey begerest den- selben tag kurcz zesetzen aus vrsachen in demselben dei- nem schreiben begriffen, haben wir vernomen vnd schrei- ben darauf hiemit denselben aidgnossen, als dein lieb an vnserm offen brief so wir dir hiemit senden vernemen wir- det, das haben wir im pessten fürgenomen, mainen auch das zu disem mal am fuglichisten ze sein, dasselb vnser schreiben, wo dir das auch an sein wil wais dein lieb wol zu gebrauchen vnd dein ret vnd trefflich botschafft auf den Montag nach vnserr lieben frawntag natiuitatis schierist- künfftigen für vns ze schikhen. Wan was wir damit diesel- ben sachen in pesser stennd bracht werden darinn furdern mugen, sein wir willig. Dann als dein lieb in demselben deinem schreiben begeret dir zwair stukh halben, der du dich vor deinen reten in der sachen so du mit Jörgen vom Stain ze tun an vns getzogen hast, vnser zeugnus vnd kunt- schafft ze geben, die sennden wir deiner lieb hiemit. Wie- wol vns swer ist, die ze geben, nachdem der benant vom Stain vnser abgesagter veindt ist, doch mag dein lieb die im rechten brauhen alsuil als recht ist. Geben zu der Newn- stat an Freitag vor sand Vlrichstag, anno domini etc. Ixvij. vnsers kaisertumbs im sechtzehenten jar. Comissio domini imperatoris in consilio. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXXIII. 1. November 1467. Dem durchleuchtigen hochgebornen fürsten vnd herren hern Sigmunden hertzogen zw Osterreich etc. mei-
Strana 209
HABSBURGENSE S. XV. 209 nem gnadigen heren oder in seiner gnaden abwesen sei- nen anwalten. Durchleuchtiger hochgeborner fürst gnediger herr, mein vndertenig willig dienst zuuor. Ewer fürstlich gnad hat wol vernomen dy swar vngnad so vnnser herr der rö- mich kayser gegen mir furgenomen hat vnd langt mich an wie sein k. m. ewer fürstlich gnad vnd ander mein gnedig heren dy fursten auch dy stet desgleichen reich wider mich vmb hilff ersuch. Gnediger her nw hab ich in vergangnen tegen wol erlernt wie vnnsers hern des kaisers leut das herkomen zwischen seiner k. m. vnd mein ertzelen daz nie- mer notturfft gantz geswaigen wirdt dardurch ich in hahem vnglimpfen verdacht mocht werden, vnd so ich dargegen nicht gehort, wurde ewer fürstlich gnad vnd ander dester leichtter bewegt mich helffen zu uergweltigen vnd damit ewer fürstlich gnad gelegenhait der sach an ir selbs be- richt werd, so pitt ich ewer gnad zu uernemen daz der hanndel zwischen seiner k. m. vnd mein von jarn her auch van vil verschreibung, furwort vnd täding gegen ein- ander ettwas langk ist, daz alles zu schreiben ewern gnaden verdrieslich zu horn wär, deshalb ich dy sachen dardurch es zu aufrur kumen ist auf ditzmal ewren fürstlichen gna- den zu uersten geben wil. Gnediger herr zwen im lannd mit irn helffern vnderstunden sich vnentsagt vnd vnbewart ier eren bey nächtlicher weil mir daz slos Steir abzustei- gen vnd mich darinnen zu ermorden, alls ich irs fürne- mens aus irn helffern ware kuntschafft hab, durch wen das gangen vnd geschehen ist, waist got wol vnd ist mir auch vnuerporgen, da nwn das velet namen mir dieselben land- leut ain markht in, vnd bekriegtten da dy herschafft zu Steir vnd teten da der herschafft grossen schaden, ich rueffet vnnsern heren den kayser da manchermal durch mein botschafft vnd auch schrifftlich an, mich vor dem ge- wallt zu beschirmen vnd ob sein maiestat mich verachtten wolt, daz dann sein maiestat im sein arm leut gen Steir ge- hörund dy so swerlich verderbt wurden erparmen liess. Fontes etc. II. Bd. 14
HABSBURGENSE S. XV. 209 nem gnadigen heren oder in seiner gnaden abwesen sei- nen anwalten. Durchleuchtiger hochgeborner fürst gnediger herr, mein vndertenig willig dienst zuuor. Ewer fürstlich gnad hat wol vernomen dy swar vngnad so vnnser herr der rö- mich kayser gegen mir furgenomen hat vnd langt mich an wie sein k. m. ewer fürstlich gnad vnd ander mein gnedig heren dy fursten auch dy stet desgleichen reich wider mich vmb hilff ersuch. Gnediger her nw hab ich in vergangnen tegen wol erlernt wie vnnsers hern des kaisers leut das herkomen zwischen seiner k. m. vnd mein ertzelen daz nie- mer notturfft gantz geswaigen wirdt dardurch ich in hahem vnglimpfen verdacht mocht werden, vnd so ich dargegen nicht gehort, wurde ewer fürstlich gnad vnd ander dester leichtter bewegt mich helffen zu uergweltigen vnd damit ewer fürstlich gnad gelegenhait der sach an ir selbs be- richt werd, so pitt ich ewer gnad zu uernemen daz der hanndel zwischen seiner k. m. vnd mein von jarn her auch van vil verschreibung, furwort vnd täding gegen ein- ander ettwas langk ist, daz alles zu schreiben ewern gnaden verdrieslich zu horn wär, deshalb ich dy sachen dardurch es zu aufrur kumen ist auf ditzmal ewren fürstlichen gna- den zu uersten geben wil. Gnediger herr zwen im lannd mit irn helffern vnderstunden sich vnentsagt vnd vnbewart ier eren bey nächtlicher weil mir daz slos Steir abzustei- gen vnd mich darinnen zu ermorden, alls ich irs fürne- mens aus irn helffern ware kuntschafft hab, durch wen das gangen vnd geschehen ist, waist got wol vnd ist mir auch vnuerporgen, da nwn das velet namen mir dieselben land- leut ain markht in, vnd bekriegtten da dy herschafft zu Steir vnd teten da der herschafft grossen schaden, ich rueffet vnnsern heren den kayser da manchermal durch mein botschafft vnd auch schrifftlich an, mich vor dem ge- wallt zu beschirmen vnd ob sein maiestat mich verachtten wolt, daz dann sein maiestat im sein arm leut gen Steir ge- hörund dy so swerlich verderbt wurden erparmen liess. Fontes etc. II. Bd. 14
Strana 210
210 DIPLOMATARIUM Ich schicket auch zu den lanndleuten gen Lintz auf ain landtag vnd erbot mich da ob yemand wer der wär bei- bringen mächt, daz ich im vnrechtlich schaden zugefügt hiet ain helbling, dem wolt ich ain gulden darfür geben vnd bat sy solhen mutwillen abzeschaffen, ich kund weder von vnnserm hern dem kaiser kainer gnad noch van den lannd- leuten kainer antwurt bekomen sunder so ward ich zu mei- nem schaden hoch mit wortten geschmecht, alls ich nwn so gar ellendiclich von meniklich verlassen ward, suchet ich dy nottwer dy doch meniklichen van gesatzt der natur auch geschriben rechtten erlaubt ist, vnd zoch zu velld vnd in kurtzen tagen truegn wir im velld miteinander aus daz mein veind verstunden, daz ich in zu swar was vnd suchtten da peistand von vnnserm hern dem kaiser vnd brachtten sein k. m. mit aim merklichen volk in daz lannd ob der Enns vnd schicket meinen hern hertzog Albrech- ten von Sachssen, vnd meine rechtliche gepot dy ich ewern gnaden hiemit auch vertzaichnet sennd mit ainem merkli- chem volkh fur daz sloz zu Steir vnd belegert mir das, vnd da nw derselb mein herr von Sachssen den andern tag vor Stein lag senndet mir sein fürstlich gnad erst ain brief, da- rinnen sein k. m. Steir das slos eruordert hertzog Albrech- ten von Sachssen abzutretten, antwurt ich meinem heren von Sachssen als ewer gnad hiemit verslossen vernemen wirdt, darauff mir sein fürstlich gnad kain antwurt gab sunder mein leutt fur vnd fur behawret darnach auf gnug- sam erbieten rechtlichs vnd gutlichs fürkomens nach inn- halt der reformacion bewaret ich mich gegen vnnserm heren dem kaiser vnd zoch nach solher bewarung der abge- schrifft ich auch hiemit senndt am vierden tag für Steir vnd vergunnet mir der almächtig got seins sigs, daz ich dy stat mit herttem sturm erobert, waz da nicht gefangen oder fürward der zoch verrer, darnach styes vnser herr der kai- ser ain tading mit mir an, vnd in derselben tading hub er sich aus dem lannd ; allso pin ich seider her vnd noch her- tiklich gesucht warden, dann gnediger herr mein herr der
210 DIPLOMATARIUM Ich schicket auch zu den lanndleuten gen Lintz auf ain landtag vnd erbot mich da ob yemand wer der wär bei- bringen mächt, daz ich im vnrechtlich schaden zugefügt hiet ain helbling, dem wolt ich ain gulden darfür geben vnd bat sy solhen mutwillen abzeschaffen, ich kund weder von vnnserm hern dem kaiser kainer gnad noch van den lannd- leuten kainer antwurt bekomen sunder so ward ich zu mei- nem schaden hoch mit wortten geschmecht, alls ich nwn so gar ellendiclich von meniklich verlassen ward, suchet ich dy nottwer dy doch meniklichen van gesatzt der natur auch geschriben rechtten erlaubt ist, vnd zoch zu velld vnd in kurtzen tagen truegn wir im velld miteinander aus daz mein veind verstunden, daz ich in zu swar was vnd suchtten da peistand von vnnserm hern dem kaiser vnd brachtten sein k. m. mit aim merklichen volk in daz lannd ob der Enns vnd schicket meinen hern hertzog Albrech- ten von Sachssen, vnd meine rechtliche gepot dy ich ewern gnaden hiemit auch vertzaichnet sennd mit ainem merkli- chem volkh fur daz sloz zu Steir vnd belegert mir das, vnd da nw derselb mein herr von Sachssen den andern tag vor Stein lag senndet mir sein fürstlich gnad erst ain brief, da- rinnen sein k. m. Steir das slos eruordert hertzog Albrech- ten von Sachssen abzutretten, antwurt ich meinem heren von Sachssen als ewer gnad hiemit verslossen vernemen wirdt, darauff mir sein fürstlich gnad kain antwurt gab sunder mein leutt fur vnd fur behawret darnach auf gnug- sam erbieten rechtlichs vnd gutlichs fürkomens nach inn- halt der reformacion bewaret ich mich gegen vnnserm heren dem kaiser vnd zoch nach solher bewarung der abge- schrifft ich auch hiemit senndt am vierden tag für Steir vnd vergunnet mir der almächtig got seins sigs, daz ich dy stat mit herttem sturm erobert, waz da nicht gefangen oder fürward der zoch verrer, darnach styes vnser herr der kai- ser ain tading mit mir an, vnd in derselben tading hub er sich aus dem lannd ; allso pin ich seider her vnd noch her- tiklich gesucht warden, dann gnediger herr mein herr der
Strana 211
HABSBURGENSE S. XV. 211 legat bischof zu Ferrar hat ietz aber ainen friden in der sachen beredt darinnen ich aber vergweltigt wirdt alls ewer gnad an der ingeslossen notl ains briefs so ich sei- ner k. m. ietz der sach halben zueschreib, wol vernemen wirdet, darauf ich mich nw aber der notwer geprauchen vnd betzeug mich des hiemit gegen got vnd der wellt ob ich zu disen zeiten vngepurliche hilff suchen müsst, daz ich durch vnrechtlichs vnd vneruolgtes gewalts dartzue gedrungen wirdt daz ich wider den gemainen frid zu Nurmberg betracht damit nicht tan haben wil, dann ich allezeit allem gleichen gepurlichen vnd zimlichen wegen an allen pillichen steten gehorsam sein wil vnd nach dem nw ewer fürstlich gnad aus disen dingen allen vernymbt den vnordenlichen gewallt so gegen mir furgenomen wirdt so getraw vnd erman auch ewer fürstlich gnad alls ain liebhaber des rechtten, ewer gnad welle vber solh mein hoch erpieten kain hilff wider mich tun, daz will ich zu der pillichait mit meinem leib vnd gut auch meinem heren vnd frewendn vmb dieselb ewer fürstlich gnad verdienen vnd pitt darauf ewer gnedige verschribne antwurtt. Da- tum Steir am Suntag allerheiligentag, anno etc. lxvij. E. f. g. vndertaniger Jörg vom Stain zw Steir. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXXIV. 7. März 1468. Dem durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren herren Sigmunden herczogen zu Österrich etc. meinem gnedigen herren. Durchluchtiger hochgeborner fürst gnediger herr, mein vndertenig willig dinst sigend ewern fürstlichen gnaden zuuor an berait. Gnediger herr als zu Altkirch ain vrtail ewer fürstlich gnad vnd min brûder herr Jörgen vom Stain antrifft vssgangen ain kuntschaft zu halten erkenndt vnd yetz ewer fürstlich gnad minem vatter herr Cunraten vom Stain aber ain rechtag vff Sontag Oculi verkündt 14*
HABSBURGENSE S. XV. 211 legat bischof zu Ferrar hat ietz aber ainen friden in der sachen beredt darinnen ich aber vergweltigt wirdt alls ewer gnad an der ingeslossen notl ains briefs so ich sei- ner k. m. ietz der sach halben zueschreib, wol vernemen wirdet, darauf ich mich nw aber der notwer geprauchen vnd betzeug mich des hiemit gegen got vnd der wellt ob ich zu disen zeiten vngepurliche hilff suchen müsst, daz ich durch vnrechtlichs vnd vneruolgtes gewalts dartzue gedrungen wirdt daz ich wider den gemainen frid zu Nurmberg betracht damit nicht tan haben wil, dann ich allezeit allem gleichen gepurlichen vnd zimlichen wegen an allen pillichen steten gehorsam sein wil vnd nach dem nw ewer fürstlich gnad aus disen dingen allen vernymbt den vnordenlichen gewallt so gegen mir furgenomen wirdt so getraw vnd erman auch ewer fürstlich gnad alls ain liebhaber des rechtten, ewer gnad welle vber solh mein hoch erpieten kain hilff wider mich tun, daz will ich zu der pillichait mit meinem leib vnd gut auch meinem heren vnd frewendn vmb dieselb ewer fürstlich gnad verdienen vnd pitt darauf ewer gnedige verschribne antwurtt. Da- tum Steir am Suntag allerheiligentag, anno etc. lxvij. E. f. g. vndertaniger Jörg vom Stain zw Steir. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXXIV. 7. März 1468. Dem durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren herren Sigmunden herczogen zu Österrich etc. meinem gnedigen herren. Durchluchtiger hochgeborner fürst gnediger herr, mein vndertenig willig dinst sigend ewern fürstlichen gnaden zuuor an berait. Gnediger herr als zu Altkirch ain vrtail ewer fürstlich gnad vnd min brûder herr Jörgen vom Stain antrifft vssgangen ain kuntschaft zu halten erkenndt vnd yetz ewer fürstlich gnad minem vatter herr Cunraten vom Stain aber ain rechtag vff Sontag Oculi verkündt 14*
Strana 212
212 DIPLOMATARIUM hat recht ergen zû lassen wie daz ewer gnaden brief inn- helt etc. so den mins bruders kuntschafft als ich vernyem in den kaiserlichen hof vnd an ander end langt vnd landt wissenlich daz min bruder herr Jörg gegen vnnserm allergnedigisten herren den kaiser etc. in solichen gros- sen vngnaden offner vechde vnd vintschafft so sin kaiser- lich gnad gegen im vngenediglich sucht vnd furnyempt im sein lib vnd gut berürt zu disen ziten solicher mass vmb geben vnd belegert ist deszhalb ich im solich vrtail der kuntschaft halb vszgangen nit zubringen noch geschig- ken, mir och von im dehain antwurt werden solich kundt- schafft ane sin vnderrichtung vnd bywesen nach sinem willen in dem kaiserlichen hof vnd an andern en- den nit gehaben mag solicher siner schwärer kriegks löff halb in solichem och dehain mûtwill gesûche durch ehefftig not vngnad vnd offne vechd gesert wirt vnd die recht ainem yglichen zugebend wa solichs mörclicher pruch ist nymand im rechten verkürtz werden sol, herumb bitt ich ewer fürstlich gnad in vndertenikait mit ernstli- chem flisz dem rechten vffschlag zu geben bisz min bru- der solicher vintschafft halb gewandeln sin kuntschaft ge- haben selbs personlich darzu komen oder fûro ainem an- dern mit vnderrichtung enpfelhen mög, als dann ewer furstlich gnad wol verstant daz sin noturfft und die billi- chait haischt damit er im rechten nit verkürtzt werd vnd uch darinne gnediglich bewisen vnd tun als ich ain gut vertrewen zu ewern fürstlichen gnaden han, daz will ich mit aller vndertenikait mit sampt allen minen frunden ver- dienen. Datum vff Mentag nach dem Sontag Inuocauit anno etc. lxviij. Ewer fürstlichen gnaden williger Cünrat vom Stain. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv.
212 DIPLOMATARIUM hat recht ergen zû lassen wie daz ewer gnaden brief inn- helt etc. so den mins bruders kuntschafft als ich vernyem in den kaiserlichen hof vnd an ander end langt vnd landt wissenlich daz min bruder herr Jörg gegen vnnserm allergnedigisten herren den kaiser etc. in solichen gros- sen vngnaden offner vechde vnd vintschafft so sin kaiser- lich gnad gegen im vngenediglich sucht vnd furnyempt im sein lib vnd gut berürt zu disen ziten solicher mass vmb geben vnd belegert ist deszhalb ich im solich vrtail der kuntschaft halb vszgangen nit zubringen noch geschig- ken, mir och von im dehain antwurt werden solich kundt- schafft ane sin vnderrichtung vnd bywesen nach sinem willen in dem kaiserlichen hof vnd an andern en- den nit gehaben mag solicher siner schwärer kriegks löff halb in solichem och dehain mûtwill gesûche durch ehefftig not vngnad vnd offne vechd gesert wirt vnd die recht ainem yglichen zugebend wa solichs mörclicher pruch ist nymand im rechten verkürtz werden sol, herumb bitt ich ewer fürstlich gnad in vndertenikait mit ernstli- chem flisz dem rechten vffschlag zu geben bisz min bru- der solicher vintschafft halb gewandeln sin kuntschaft ge- haben selbs personlich darzu komen oder fûro ainem an- dern mit vnderrichtung enpfelhen mög, als dann ewer furstlich gnad wol verstant daz sin noturfft und die billi- chait haischt damit er im rechten nit verkürtzt werd vnd uch darinne gnediglich bewisen vnd tun als ich ain gut vertrewen zu ewern fürstlichen gnaden han, daz will ich mit aller vndertenikait mit sampt allen minen frunden ver- dienen. Datum vff Mentag nach dem Sontag Inuocauit anno etc. lxviij. Ewer fürstlichen gnaden williger Cünrat vom Stain. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv.
Strana 213
HABSBURGENSE S. XV. 213 XXXV. 7. Juni 1468. Dem durchluhtigen hohgebornen fursten vnd herren hern Sygmunden herezogen ze Österrich etc. minem gnä- digen herren. Vwer fürstlichen gnaden willigen. Durchluhtiger hohgeborner furst gnadiger herr min willig vndertanig denst sygen uwern gnaden zuuor an be- rait. Gnadiger herr als mir vor uwern gnaden rihter dem wolgebornen vogt Olrichen Gräffen ze Kilchberg ain vogt vnd fürbringer zu tun erkent ist, daz ich tun solle in zwolff wochen vnd sechs tagen nach lut derselben vrtail wann ich nun diser uffrûre vnd schweren kriegs lôff so yecz by vns hievor furgan sind gegen gemainer aignosen da mit yederman by siner huswonung sich billich enthieltet also och daz von gemainem adel vnd der ritterschafft angese- hen ist, dezhalb ich vff aller billichait genaigt vnd schul- dig bin mir selbs vnd minen eren nach daz nicht zu uer- ahtent herumb ich selbs personlich sôlich bemellt furbrin- gen vnd reht vor uwern gnaden rihter userhalb landes nit vollstrecken mag, wie wol ich daz mit gutem fug im reh- ten tun môht vnd willig zu tun bin was die vrtail geben hat vnd bitt uwer gnad vndertaniclich anzusehen vnd mir hie vor ainen rihter geben vnd dem beuelhen wôllen sô- lich furbringen vnd reht wie daz die vrtail besaget von mir uff zenemen da mit daz reht nit gehindert sunder ge- furdert ôch min bruder her Ierg im rehten dez nit uer- kürczt werd, môhte ich aber daz an uwern gnaden nit ge- haben daz dann mir uwer fürstlich gnad uffschub geb mir lenger tag seczen daz ich sôlichs erlangen vnd tun môg vnd uwer gnad wôlle herinnen betrahten vnd bekennen daz ich die billichait herinn ersuche vnd von uwern gnaden mir nit uersagt noch uerzigen werden sôlle daz beger ich in al- ler vndertanikait vmb uwer fürstlich gnad zu uerdienen. Ge- ben ze Blumberg uff Zinstag nâhst nach dem hailigen Pfings- tag im lxviij. jar Cunrat vom Stain. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv.
HABSBURGENSE S. XV. 213 XXXV. 7. Juni 1468. Dem durchluhtigen hohgebornen fursten vnd herren hern Sygmunden herezogen ze Österrich etc. minem gnä- digen herren. Vwer fürstlichen gnaden willigen. Durchluhtiger hohgeborner furst gnadiger herr min willig vndertanig denst sygen uwern gnaden zuuor an be- rait. Gnadiger herr als mir vor uwern gnaden rihter dem wolgebornen vogt Olrichen Gräffen ze Kilchberg ain vogt vnd fürbringer zu tun erkent ist, daz ich tun solle in zwolff wochen vnd sechs tagen nach lut derselben vrtail wann ich nun diser uffrûre vnd schweren kriegs lôff so yecz by vns hievor furgan sind gegen gemainer aignosen da mit yederman by siner huswonung sich billich enthieltet also och daz von gemainem adel vnd der ritterschafft angese- hen ist, dezhalb ich vff aller billichait genaigt vnd schul- dig bin mir selbs vnd minen eren nach daz nicht zu uer- ahtent herumb ich selbs personlich sôlich bemellt furbrin- gen vnd reht vor uwern gnaden rihter userhalb landes nit vollstrecken mag, wie wol ich daz mit gutem fug im reh- ten tun môht vnd willig zu tun bin was die vrtail geben hat vnd bitt uwer gnad vndertaniclich anzusehen vnd mir hie vor ainen rihter geben vnd dem beuelhen wôllen sô- lich furbringen vnd reht wie daz die vrtail besaget von mir uff zenemen da mit daz reht nit gehindert sunder ge- furdert ôch min bruder her Ierg im rehten dez nit uer- kürczt werd, môhte ich aber daz an uwern gnaden nit ge- haben daz dann mir uwer fürstlich gnad uffschub geb mir lenger tag seczen daz ich sôlichs erlangen vnd tun môg vnd uwer gnad wôlle herinnen betrahten vnd bekennen daz ich die billichait herinn ersuche vnd von uwern gnaden mir nit uersagt noch uerzigen werden sôlle daz beger ich in al- ler vndertanikait vmb uwer fürstlich gnad zu uerdienen. Ge- ben ze Blumberg uff Zinstag nâhst nach dem hailigen Pfings- tag im lxviij. jar Cunrat vom Stain. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv.
Strana 214
214 DIPLOMATARIUM XXXVI. 4. Februar 1469. Paulus episcopus seruus seruorum dei dilecto filio nobili viro Sigismundo duci Austrie salutem et apostoli- cam benedictionem. Multiplicum grandiumque uirtutum dona quibus personam tuam nouimus insignitam nec non sincere et magne deuotionis affectus quem erga nos et ro- manam gerere comprobaris ecclesiam merito nos inducunt ut eandem personam tuam et per illam etiam ipsius poste- ros specialibus fauoribus et gratiis prosequamur. Exhibita siquidem nobis nuper pro parte tua petitio continebat, quod olim ex bonis et redditibus monasterii sancti Lauren- tii extra muros tridentinos ordinis sancti Benedicti cuius aduocatus et protector ratione comitatus Tirolis existis quedam fuit dignitas prepositura nuncupata erecta et de qua tunc certo modo uacante dilecto filio magistro Gaspa- ri de Teramo capellano nostro et causarum palatii ap osto- lici auditori apostolica auctoritate prouisum extitit illius possessione per eum hactenus minime habita. Verum si cedente uel decedente dicto Gaspare siue alias prepositu- ram ipsam quomodolibet dimittente ius patronatus et pre- sentandi personam ydoneam ad illam quotiens in futurum uacare contigerit tibi pro te et heredibus ac successori- bus tuis perpetuo concederetur et reseruaretur tu eccle- siam tridentinam cuius etiam bonorum iurium et liberta- tum defensor esse dinosceris et illius personas atque bona a manibus inuadentium pro tempore illa perseruare toto posse studeres. Quare tam pro parte carissimi in Christo filii nostri Friderici romanorum imperatoris semper Augu- sti quam tua nobis fuit humiliter supplicatum ut ius patro- natus et presentandi personam huiusmodi ad ipsam prepo- situram quotiens in futurum illam uocare contigerit tibi pro te ac heredibus et successoribus tuis comittibus Ti- rolis pro tempore existentibus imperpetuum reseruare et concedere. Quodque nullus preposituram ipsam ex nunc in antea obtinere possit nisi per te heredes et successores
214 DIPLOMATARIUM XXXVI. 4. Februar 1469. Paulus episcopus seruus seruorum dei dilecto filio nobili viro Sigismundo duci Austrie salutem et apostoli- cam benedictionem. Multiplicum grandiumque uirtutum dona quibus personam tuam nouimus insignitam nec non sincere et magne deuotionis affectus quem erga nos et ro- manam gerere comprobaris ecclesiam merito nos inducunt ut eandem personam tuam et per illam etiam ipsius poste- ros specialibus fauoribus et gratiis prosequamur. Exhibita siquidem nobis nuper pro parte tua petitio continebat, quod olim ex bonis et redditibus monasterii sancti Lauren- tii extra muros tridentinos ordinis sancti Benedicti cuius aduocatus et protector ratione comitatus Tirolis existis quedam fuit dignitas prepositura nuncupata erecta et de qua tunc certo modo uacante dilecto filio magistro Gaspa- ri de Teramo capellano nostro et causarum palatii ap osto- lici auditori apostolica auctoritate prouisum extitit illius possessione per eum hactenus minime habita. Verum si cedente uel decedente dicto Gaspare siue alias prepositu- ram ipsam quomodolibet dimittente ius patronatus et pre- sentandi personam ydoneam ad illam quotiens in futurum uacare contigerit tibi pro te et heredibus ac successori- bus tuis perpetuo concederetur et reseruaretur tu eccle- siam tridentinam cuius etiam bonorum iurium et liberta- tum defensor esse dinosceris et illius personas atque bona a manibus inuadentium pro tempore illa perseruare toto posse studeres. Quare tam pro parte carissimi in Christo filii nostri Friderici romanorum imperatoris semper Augu- sti quam tua nobis fuit humiliter supplicatum ut ius patro- natus et presentandi personam huiusmodi ad ipsam prepo- situram quotiens in futurum illam uocare contigerit tibi pro te ac heredibus et successoribus tuis comittibus Ti- rolis pro tempore existentibus imperpetuum reseruare et concedere. Quodque nullus preposituram ipsam ex nunc in antea obtinere possit nisi per te heredes et successores
Strana 215
HABSBURGENSE S. XV. 215 predictos fuerit ad illam infra témpus debitam nobis et suc- cessoribus nostris canonice intrantibus presentatus decer- nere aliasque impremissis oportune prouidere de benignitate apostolica dignaremur. Nos itaque eiusdem imperatoris et tuis in hac parte supplicationibns inclinati ius patronatus et presentandi personam ydoneam ad eamdem prepositu- ram quotiens eam, ut prefertur uacare contigerit tibi tuis- que heredibus et successoribus comitibus Tirolis qui fue- rint pro tempore imperpetuum reseruamus, concedimus et assignamus, quodque ex nunc in antea nullus preposi- turam eamdem obtinere possit, nisi ad illam ut premitti- tur per te aut heredes et successores huiusmodi tempore debito nobis et successoribus nostris fuerit presentatus. Et nichilominus perpetue irrefragabilis constitutionis edic- to statuimus et ordinamus deinceps quascunque gratias ex- pectatiuas ac reseruandi queuis beneficia ecclesiastica et ad illa quascunque personas nominandi facultates quibus- cunque personis per nos seu sedem predictam concessas et in antea concedendas, ac huiusmodi facultatum uigore pro tempore factas nominationes necnon super huiusmo- di gratiis et facultatibus, sub quauis uerborum forma, etiam cum generalibus in talibus communiter adijci solitis que presentibus quomodolibet uidentur obsistere derogationum clausulis similiter pro tempore confectas litteras, ac proces- sus habitos et habendos per easdem ad preposituram predic- tam nullatenus se extendere ipsamque preposituram si uel cum uacauerit gratiarum facultatum nominationum et litte- rarum huiusmodi uigore per quempiam acceptari siue de illa cuiquam prouideri non posse necnon venerabilem fra- trem nostrum Johannem modernum et pro tempore epi- scopum ac dilectos filios capitulum tridentinum litterarum et processuum huiusmodi obtenta ad receptionem cuius- cunque ad preposituram eamdem nequaquam teneri ac eos- dem processus et quasuis contentas penas quo ad prepo- situram eandem minime arctari debere tibique et successo- ribus, ac heredibus eisdem quod ad preposituram predictam
HABSBURGENSE S. XV. 215 predictos fuerit ad illam infra témpus debitam nobis et suc- cessoribus nostris canonice intrantibus presentatus decer- nere aliasque impremissis oportune prouidere de benignitate apostolica dignaremur. Nos itaque eiusdem imperatoris et tuis in hac parte supplicationibns inclinati ius patronatus et presentandi personam ydoneam ad eamdem prepositu- ram quotiens eam, ut prefertur uacare contigerit tibi tuis- que heredibus et successoribus comitibus Tirolis qui fue- rint pro tempore imperpetuum reseruamus, concedimus et assignamus, quodque ex nunc in antea nullus preposi- turam eamdem obtinere possit, nisi ad illam ut premitti- tur per te aut heredes et successores huiusmodi tempore debito nobis et successoribus nostris fuerit presentatus. Et nichilominus perpetue irrefragabilis constitutionis edic- to statuimus et ordinamus deinceps quascunque gratias ex- pectatiuas ac reseruandi queuis beneficia ecclesiastica et ad illa quascunque personas nominandi facultates quibus- cunque personis per nos seu sedem predictam concessas et in antea concedendas, ac huiusmodi facultatum uigore pro tempore factas nominationes necnon super huiusmo- di gratiis et facultatibus, sub quauis uerborum forma, etiam cum generalibus in talibus communiter adijci solitis que presentibus quomodolibet uidentur obsistere derogationum clausulis similiter pro tempore confectas litteras, ac proces- sus habitos et habendos per easdem ad preposituram predic- tam nullatenus se extendere ipsamque preposituram si uel cum uacauerit gratiarum facultatum nominationum et litte- rarum huiusmodi uigore per quempiam acceptari siue de illa cuiquam prouideri non posse necnon venerabilem fra- trem nostrum Johannem modernum et pro tempore epi- scopum ac dilectos filios capitulum tridentinum litterarum et processuum huiusmodi obtenta ad receptionem cuius- cunque ad preposituram eamdem nequaquam teneri ac eos- dem processus et quasuis contentas penas quo ad prepo- situram eandem minime arctari debere tibique et successo- ribus, ac heredibus eisdem quod ad preposituram predictam
Strana 216
216 DIPLOMATARIUM eius uacatione pro tempore occurrente personam ydoneam per nos et successores nostros romanos pontifices dunta- xat quibus institutionem siue prouisionem illius spetialiter reseruamus in ipsius ecclesie prepositum instituendam no- bis presentare libere et licite ualeatis atque debeatis au- ctoritate apostolica tenore presentium de spetiali gratia in- dulgemus. Decernentes ex nunc omnes et singulos proces- sus sententias censuras et penas quos et quas contra statu- tum et ordinationem huiusmodi forsan haberi et promul- gari, neenon quiquid secus a quoquam quauis auctoritate scienter uel ignoranter attemptatum forsan est, hactenus uel imposterum contigerit attemptari, irrita et inania nul- liusque existere firmitatis. Non obstantibus quibuscunque constitutionibus et ordinationibus, necnon priuilegiis, in- dultis, ac alijs litteris apostolicis specialibus uel generali- bus quorumeunque tenorum existant, per que presentibus non expressa, uel totaliter non inserta effectus huiusmodi gratie impediri ualeat quomodolibet, uel differri et de qui- bus quorumque totis tenoribus de uerbo ad uerbum ha- benda sit in nostris litteris mentio spetialis ceterisque con- trarijs quibuscunque. Volumus autem quod tu tuique succes- sores patroni predicti pro recognitione concessionis pa- tronatus huiusmodi singulis annis in festo beatorum apo- stolorum Petri et Pauli vnam libram cere camere aposto- lice soluere teneamini, quodque prefatus Gaspar posses- sionem dicte prepositure pacifice assequatur et illa conti- nue gaudeat in futurum. Alioquin si libram cere predictam dicto festo non solueritis, aut idem Gaspar pacificus non sit, uel presentationem non feceretis, ut prefertur, presens concessio nullius sit roboris uel momenti. Nulli ergo om- nino hominum liceat hanc paginam nostrarum reseruatio- nis, concessionis, assignationis, statuti, ordinationis, in- dulti, constitutionis et uoluntatis infringere, uel ei ausu temerario contraire. Siquis autem hoc attemptare pre- sumpserit indignationem omnipotentis dei ac beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se nouerit incursurum.
216 DIPLOMATARIUM eius uacatione pro tempore occurrente personam ydoneam per nos et successores nostros romanos pontifices dunta- xat quibus institutionem siue prouisionem illius spetialiter reseruamus in ipsius ecclesie prepositum instituendam no- bis presentare libere et licite ualeatis atque debeatis au- ctoritate apostolica tenore presentium de spetiali gratia in- dulgemus. Decernentes ex nunc omnes et singulos proces- sus sententias censuras et penas quos et quas contra statu- tum et ordinationem huiusmodi forsan haberi et promul- gari, neenon quiquid secus a quoquam quauis auctoritate scienter uel ignoranter attemptatum forsan est, hactenus uel imposterum contigerit attemptari, irrita et inania nul- liusque existere firmitatis. Non obstantibus quibuscunque constitutionibus et ordinationibus, necnon priuilegiis, in- dultis, ac alijs litteris apostolicis specialibus uel generali- bus quorumeunque tenorum existant, per que presentibus non expressa, uel totaliter non inserta effectus huiusmodi gratie impediri ualeat quomodolibet, uel differri et de qui- bus quorumque totis tenoribus de uerbo ad uerbum ha- benda sit in nostris litteris mentio spetialis ceterisque con- trarijs quibuscunque. Volumus autem quod tu tuique succes- sores patroni predicti pro recognitione concessionis pa- tronatus huiusmodi singulis annis in festo beatorum apo- stolorum Petri et Pauli vnam libram cere camere aposto- lice soluere teneamini, quodque prefatus Gaspar posses- sionem dicte prepositure pacifice assequatur et illa conti- nue gaudeat in futurum. Alioquin si libram cere predictam dicto festo non solueritis, aut idem Gaspar pacificus non sit, uel presentationem non feceretis, ut prefertur, presens concessio nullius sit roboris uel momenti. Nulli ergo om- nino hominum liceat hanc paginam nostrarum reseruatio- nis, concessionis, assignationis, statuti, ordinationis, in- dulti, constitutionis et uoluntatis infringere, uel ei ausu temerario contraire. Siquis autem hoc attemptare pre- sumpserit indignationem omnipotentis dei ac beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se nouerit incursurum.
Strana 217
HABSBURGENSE S. XV. 217 Datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice, millesimo quadringentesimo sexagesimo octauo, pridie non. Februarii, pontificatus nostri anno quinto. L. Adrianus. L. Dathus. In plica: F. de Placentinis. Orig. Perg. Bleierne Bulle. Geh. H. Archiv. Angeführt bey Lichnowsky, Bd. VII. Regg. Nr. 1238, zum Jahre 1468. XXXVII. 24. April 1469. Ich Hanns Jacob von Bodmen ritter, houptmann vnd wir die gemain ritterschaft der verainung vnd gesellschaft sandt Jörgen Schilts im Hegöw bekennen offennlich vnd tund kundt mengklichem mit disem brief das wir gott dem allmechtigen der junckfrowen Marien, dem ritter sandt Jörgen zu lobe vnns vnsere gebietten vnd allen vnnsern zugewandten zu vffenthalt vnd vmb das bilgrin, kouflute, landtfarer vnd alle andre vnuersprochen lute durch vnnser tzwing vnd gebiet sicher vnd vnbelaidiget wandeln vnd werben môgen vnns fünf jare die nechsten von dato dis briefs nach ainandern volgende, zu dem durchluchtigen hochgebornen fursten vnd herren herezog Sigmunden herczogen zu Osterrich vnd zu Steir etc., vnnserm gnedi- gen herren veraint vnd verbunden haben diser nachvolgen- der sachen verainen vnd verbinden vnns der in kraft dis briefs des ersten, das wir vnd die vnns zu versprechen steen, ouch der vorgenant vnnser gnediger herr vnd die sinen gnauden erblich zu versprechen sten, in zidt diser verainung vmb dehainerlay sach willen wider ainandern gemainlich noch sonders mit vintschaft noch vfrure, nit sin noch den vnnsern zu tun gestatten sollen vnd ouch ain tail den andern die zidt vsz sins innhabenden genossen gutz nit entweren sonder yeder tail den andern by siner stillen geruweten innhabenden gewere, ouch by sinen slos- sen, fryheiten, gnauden, brieuen, vogtien, gutten gewonhai- ten, gerichten vnd rechten als yedertail herbracht haut, be- liben laussen, ob es aber wäre das mir vnd der genant
HABSBURGENSE S. XV. 217 Datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice, millesimo quadringentesimo sexagesimo octauo, pridie non. Februarii, pontificatus nostri anno quinto. L. Adrianus. L. Dathus. In plica: F. de Placentinis. Orig. Perg. Bleierne Bulle. Geh. H. Archiv. Angeführt bey Lichnowsky, Bd. VII. Regg. Nr. 1238, zum Jahre 1468. XXXVII. 24. April 1469. Ich Hanns Jacob von Bodmen ritter, houptmann vnd wir die gemain ritterschaft der verainung vnd gesellschaft sandt Jörgen Schilts im Hegöw bekennen offennlich vnd tund kundt mengklichem mit disem brief das wir gott dem allmechtigen der junckfrowen Marien, dem ritter sandt Jörgen zu lobe vnns vnsere gebietten vnd allen vnnsern zugewandten zu vffenthalt vnd vmb das bilgrin, kouflute, landtfarer vnd alle andre vnuersprochen lute durch vnnser tzwing vnd gebiet sicher vnd vnbelaidiget wandeln vnd werben môgen vnns fünf jare die nechsten von dato dis briefs nach ainandern volgende, zu dem durchluchtigen hochgebornen fursten vnd herren herezog Sigmunden herczogen zu Osterrich vnd zu Steir etc., vnnserm gnedi- gen herren veraint vnd verbunden haben diser nachvolgen- der sachen verainen vnd verbinden vnns der in kraft dis briefs des ersten, das wir vnd die vnns zu versprechen steen, ouch der vorgenant vnnser gnediger herr vnd die sinen gnauden erblich zu versprechen sten, in zidt diser verainung vmb dehainerlay sach willen wider ainandern gemainlich noch sonders mit vintschaft noch vfrure, nit sin noch den vnnsern zu tun gestatten sollen vnd ouch ain tail den andern die zidt vsz sins innhabenden genossen gutz nit entweren sonder yeder tail den andern by siner stillen geruweten innhabenden gewere, ouch by sinen slos- sen, fryheiten, gnauden, brieuen, vogtien, gutten gewonhai- ten, gerichten vnd rechten als yedertail herbracht haut, be- liben laussen, ob es aber wäre das mir vnd der genant
Strana 218
218 DIPLOMATARIUM vnser gnediger herr von Osterrich vnnser baider zuge- wandten die vnsern vnd die in vnserm verspruch sind mit ainandern zu tun gewonnen das sollen wir mit ainandern vs- tragen mit recht in maussen hernach begriffen ist, also be- gäbe sich das wir samentlich an den vorgenannten vnsern gnedigen herren von Österrich gewonnen zu vordern vmb sachen die sich hinfur begäben in zidt diser ainung das dann wir tzwen oder dry vnnser frunde vnd vnnser gnedi- ger herr ouch souil siner gnauden rätte in viertzehen ta- gen den nechsten nach des clegers hervordrung an ain ge- legen end schicken, vnd sich verainen söllen ains gemai- nen, vsser den die yeder tail sol furhalten laussen oder ob sie sich des nit mochten verainen darumb ain vngeverlich loss werffen oder ziehen vnd zu demselben vnuerwandten gemainen sol yeder tail czwen seczen vnd vor den ire sa- chen mit recht vstragen, gewônnen aber vnnser ainer oder merer an den vorgenanten vnnsern gnedigen herren siner gnauden rätte diener oder die sinen gnauden obgeschribner mass zu versprechen steend die nit in gerichten gesessen wä- ren zu vordern gegen dem oder den selben sollen die sel- ben, so also zuspruch hetten oder gewonnen vnd die vnns stend zu versprechen als vorstaut vnns laussen genügen an vstrag rechtz vor ainem den wir oder die sonderlich per- son vsser des vorgenanten vnnsers gnedigen herren rätten zu ainem vnparthygen gemainen wurden benemmen ouch mit gelichem zusacze als vorstaut ob auch der vorgenant vnnser gnediger herr von Österrich siner gnauden rätte, diener oder die sinen gnauden in obgeschribner mauss zu versprechen stend zu fordern gewonnen an vnnser ainen oder merer sonderlich person, von herren, ritter oder knechten oder ander vnnser gesellschaft die nit in gerich- ten gesessen wären sollen vnser gnediger herr vnd die im also zu versprechen stend sich genûgen laussen an vstrag rechtz vor ainem den der vorgenant vnnser gnediger herr siner gnauden rätte oder diener, oder die sinen gnauden als vorstat zu versprechen stend vsser vnnser gesellschaft
218 DIPLOMATARIUM vnser gnediger herr von Osterrich vnnser baider zuge- wandten die vnsern vnd die in vnserm verspruch sind mit ainandern zu tun gewonnen das sollen wir mit ainandern vs- tragen mit recht in maussen hernach begriffen ist, also be- gäbe sich das wir samentlich an den vorgenannten vnsern gnedigen herren von Österrich gewonnen zu vordern vmb sachen die sich hinfur begäben in zidt diser ainung das dann wir tzwen oder dry vnnser frunde vnd vnnser gnedi- ger herr ouch souil siner gnauden rätte in viertzehen ta- gen den nechsten nach des clegers hervordrung an ain ge- legen end schicken, vnd sich verainen söllen ains gemai- nen, vsser den die yeder tail sol furhalten laussen oder ob sie sich des nit mochten verainen darumb ain vngeverlich loss werffen oder ziehen vnd zu demselben vnuerwandten gemainen sol yeder tail czwen seczen vnd vor den ire sa- chen mit recht vstragen, gewônnen aber vnnser ainer oder merer an den vorgenanten vnnsern gnedigen herren siner gnauden rätte diener oder die sinen gnauden obgeschribner mass zu versprechen steend die nit in gerichten gesessen wä- ren zu vordern gegen dem oder den selben sollen die sel- ben, so also zuspruch hetten oder gewonnen vnd die vnns stend zu versprechen als vorstaut vnns laussen genügen an vstrag rechtz vor ainem den wir oder die sonderlich per- son vsser des vorgenanten vnnsers gnedigen herren rätten zu ainem vnparthygen gemainen wurden benemmen ouch mit gelichem zusacze als vorstaut ob auch der vorgenant vnnser gnediger herr von Österrich siner gnauden rätte, diener oder die sinen gnauden in obgeschribner mauss zu versprechen stend zu fordern gewonnen an vnnser ainen oder merer sonderlich person, von herren, ritter oder knechten oder ander vnnser gesellschaft die nit in gerich- ten gesessen wären sollen vnser gnediger herr vnd die im also zu versprechen stend sich genûgen laussen an vstrag rechtz vor ainem den der vorgenant vnnser gnediger herr siner gnauden rätte oder diener, oder die sinen gnauden als vorstat zu versprechen stend vsser vnnser gesellschaft
Strana 219
HABSBURGENSE S. XV. 219 zu ainem vnparthygen gemainen wurden benemmen ouch mit gelichem zusatz als uor staut, wär ouch das in dem spenn wurden, also das ain tail mainte cleger zu sind des- glich der ander tail hinwiderumb ouch oder ob ein tail inn- haber zu sind vnd der ander ouch vermainte, solich sachen söllen ouch vor dem gemainen mit glichem zusacze als vor staut mit recht vsgetragen werden, vnd welcher tail cleger vnd zusprecher von den gemain vnd zusäczen ge- mainlich oder dem meren tail erkennt wirdet so sol dann dem vstrag des rechten furbas nachgegangen werden wie obstaut vngeferlich. Item ob ain tail an personen, die in gerichten gesessen wären zu vordern hett oder in zidt di- ser ainung zu vordern gewönne, das sol berechtett werden in den gerichten darinn der der anklagt wirdet gesessen ist vnd alle gaistlichen sachen sollen vor gaistlichen luten vnd dahin si gehören berechtiget vnd vssgetragen werden. Item ob die spruch oder spenne berûrten lehene, die söllen allweg für den lehenherren oder sin richter vnd man ge- wyst vnd daselbs berechtiget vnd vsgetragen werden, be- rürtten aber die spenn erb vnd aigen das sol berechtett werden in den gerichten darinn sie gelegen sind vnd fräuel vnd vâle sollen ouch berechtiget werden in den gerichten darinn sie begangen vnd gevallen werden, vnd was also durch die vorgenanten gemain vnd zusäcz oder sunst an yedem ende, als hieuor staut ainhellenklich oder durch den meren tail fur recht gesprochen wirdet daby sol es beliben vnd dem nachgangen werden on appellieren vnd ander vszöge oder inträg. Vnd vff das sollen der vorgenant vnnser gnediger herr vnd wir die gesellschaft kain tail des andern offenn vinde oder die vff sinem schaden wären ge- wesen das küntlich wäre wissentlich nit husen halten, essen, tringken noch gelait geben, noch inen hilf, bystand, zuschub oder vnderslof tun noch den vnnsern zu baiden tailn, der wir vngefärlich mechtig sind das zu tun gestat- ten, dann fügte sich das yemend wer der oder die wären den genanten vnnsern gnedigen herren herezog Sigmunden
HABSBURGENSE S. XV. 219 zu ainem vnparthygen gemainen wurden benemmen ouch mit gelichem zusatz als uor staut, wär ouch das in dem spenn wurden, also das ain tail mainte cleger zu sind des- glich der ander tail hinwiderumb ouch oder ob ein tail inn- haber zu sind vnd der ander ouch vermainte, solich sachen söllen ouch vor dem gemainen mit glichem zusacze als vor staut mit recht vsgetragen werden, vnd welcher tail cleger vnd zusprecher von den gemain vnd zusäczen ge- mainlich oder dem meren tail erkennt wirdet so sol dann dem vstrag des rechten furbas nachgegangen werden wie obstaut vngeferlich. Item ob ain tail an personen, die in gerichten gesessen wären zu vordern hett oder in zidt di- ser ainung zu vordern gewönne, das sol berechtett werden in den gerichten darinn der der anklagt wirdet gesessen ist vnd alle gaistlichen sachen sollen vor gaistlichen luten vnd dahin si gehören berechtiget vnd vssgetragen werden. Item ob die spruch oder spenne berûrten lehene, die söllen allweg für den lehenherren oder sin richter vnd man ge- wyst vnd daselbs berechtiget vnd vsgetragen werden, be- rürtten aber die spenn erb vnd aigen das sol berechtett werden in den gerichten darinn sie gelegen sind vnd fräuel vnd vâle sollen ouch berechtiget werden in den gerichten darinn sie begangen vnd gevallen werden, vnd was also durch die vorgenanten gemain vnd zusäcz oder sunst an yedem ende, als hieuor staut ainhellenklich oder durch den meren tail fur recht gesprochen wirdet daby sol es beliben vnd dem nachgangen werden on appellieren vnd ander vszöge oder inträg. Vnd vff das sollen der vorgenant vnnser gnediger herr vnd wir die gesellschaft kain tail des andern offenn vinde oder die vff sinem schaden wären ge- wesen das küntlich wäre wissentlich nit husen halten, essen, tringken noch gelait geben, noch inen hilf, bystand, zuschub oder vnderslof tun noch den vnnsern zu baiden tailn, der wir vngefärlich mechtig sind das zu tun gestat- ten, dann fügte sich das yemend wer der oder die wären den genanten vnnsern gnedigen herren herezog Sigmunden
Strana 220
220 DIPLOMATARIUM die sinen vnd die sinen gnauden eblich vnns vnd die vnn- sern, vnd die vnns baider sidt zu schirmen vnd zu verspre- chen stönd samentlich oder sonderlich wurden angriffen oder geschädiget so sol yedertail vnder vnns vf stund, so wir oder die vnnsern des hermandt oder sust gewar wer- den, sollichs helffen ilen weren vnd entschütten, vnd nach vnnserm vermögen darzu tun als wär es yegklichs selbs aigen sach vf das ob die angriffe erilet vnd zu recht mögen vffgehalten werden, würden aber die angriff was des wäre also nit erilet so sollen vnd wollen wir ainandern beholffen sin vnd berauten als am nechsten nachgenden ar- tikel vnder anderm geschriben steet, vnd welche vnnsers gnedigen herren dienere sölichs ilens wöllen geniessen die söllen vnnserm houptmann der gesellschaft oder dem er es beuilcht mit truwen globen vnns vnd den vnnsern des- glich hinwiderumb ouch zu tund getruwlich on all geuer- de, aber welich des genanten vnnsers gnedigen herren diener sich des begeben vnd sölichs ilens weder geniessen noch engelten wollen, gegen den selben sol vnns dise ai- nung nit binden, vnd ob der genant vnnser gnediger herr vnd die im zu versprechen stend wurden vnderstanden zu bekriegen wider recht des si sich wolten benugen laussen vor vnserm houptman vnd sechsen oder achten,die singnaud oder die sinen gnauden stond zu versprechen, vsser der geselschaft zu im möchten benemmen, so sollen wir dem genanten vnnserm gnedigen herren zu täglichem krieg schi- cken vnd legen tzwaintzig gewapnet wol erzugt mit pfärden vnd harnasch wa sin gnaud des am nodturftigosten ist vn- gefärlich vff siner gnauden costen vnd vnnsern schaden, vnd damit vnnser vinds briefe, des glich ob wir gemainlich vnnser ainer oder merer in vnnser gesellschaft die vnnsern als vorstaut wurden vnderstanden zu bekriegen widerrecht des wir vnns wölten laussen genügen vor dem genanten vnnserm gnedigen herren oder sinen räten, so sol sin gnaud vnns zu täglichem kriege, vf siner gnauden costen vnd scha- den och schicken vnd zulegen vierczigk gewappent mit
220 DIPLOMATARIUM die sinen vnd die sinen gnauden eblich vnns vnd die vnn- sern, vnd die vnns baider sidt zu schirmen vnd zu verspre- chen stönd samentlich oder sonderlich wurden angriffen oder geschädiget so sol yedertail vnder vnns vf stund, so wir oder die vnnsern des hermandt oder sust gewar wer- den, sollichs helffen ilen weren vnd entschütten, vnd nach vnnserm vermögen darzu tun als wär es yegklichs selbs aigen sach vf das ob die angriffe erilet vnd zu recht mögen vffgehalten werden, würden aber die angriff was des wäre also nit erilet so sollen vnd wollen wir ainandern beholffen sin vnd berauten als am nechsten nachgenden ar- tikel vnder anderm geschriben steet, vnd welche vnnsers gnedigen herren dienere sölichs ilens wöllen geniessen die söllen vnnserm houptmann der gesellschaft oder dem er es beuilcht mit truwen globen vnns vnd den vnnsern des- glich hinwiderumb ouch zu tund getruwlich on all geuer- de, aber welich des genanten vnnsers gnedigen herren diener sich des begeben vnd sölichs ilens weder geniessen noch engelten wollen, gegen den selben sol vnns dise ai- nung nit binden, vnd ob der genant vnnser gnediger herr vnd die im zu versprechen stend wurden vnderstanden zu bekriegen wider recht des si sich wolten benugen laussen vor vnserm houptman vnd sechsen oder achten,die singnaud oder die sinen gnauden stond zu versprechen, vsser der geselschaft zu im möchten benemmen, so sollen wir dem genanten vnnserm gnedigen herren zu täglichem krieg schi- cken vnd legen tzwaintzig gewapnet wol erzugt mit pfärden vnd harnasch wa sin gnaud des am nodturftigosten ist vn- gefärlich vff siner gnauden costen vnd vnnsern schaden, vnd damit vnnser vinds briefe, des glich ob wir gemainlich vnnser ainer oder merer in vnnser gesellschaft die vnnsern als vorstaut wurden vnderstanden zu bekriegen widerrecht des wir vnns wölten laussen genügen vor dem genanten vnnserm gnedigen herren oder sinen räten, so sol sin gnaud vnns zu täglichem kriege, vf siner gnauden costen vnd scha- den och schicken vnd zulegen vierczigk gewappent mit
Strana 221
HABSBURGENSE S. XV. 221 pfärden vnd harnasch wol erzugt vnd damit sine vindsbrief wie vorstaut vnd wölcher tail dem andern zuschicken wir- det, so sol doch der tail dem man also zuschickt zu vor die anzal alsuil im der ain tail schickt da haben vnd on derselben zutun sollen die so also geschickt werden den krieg nit bruchen, sonder ainer mit dem andern vngefer- lich die so ouch also geschickt werden sollen nit dannen ritter dann mit vnnsers gnedigen herren obgenant oder vnnserm welhis tails der krieg ist houptmans erloben vnge- färlich, wir sollen ouch ain andere sölch zusäcz vnd vinds- brief in vierczehen tagen, den nechsten nach hervordrung des tails des der krieg ist schicken vngeuerlich vnd wur- den in sölhen kriegen von dem tail des denn der krieg wäre so der ander tail die sinen by im ligen hett in zusacz wyse, burger oder geburn gevangen, dieselben söllen zu- gehören vnd beliben dem des solher krieg ist wurden aber raisig edel oder vnedel als dann gefangen sollen alle zustön dem tail des der krieg ist vnd doch gehalten werden nach kriegsherkomen vmb das ob von den vinden vnns oder dem genanten vnnserm gnedigen herren edel oder vnedel ge- vangen wurden oder wären das dann ain edler gen dem andern doch nach glichen billichen dingen vnd ain arm knecht gen dem andern vngeschäczt ledig gelaussen wer- den sollen vnd sollen doch derselben raisigen edel oder vnedel dhainer ledig gezalt werden, dann mit des andern tails der sinen zusacz da haut wissen vnd willen, item ob auch der genant vnnser gnediger herr oder wir oder die vnnsern, vberzogen oder belegert wurden, so sollen vnn- ser gnediger herr von Österrich vff sinen costen vnd scha- den vnns vnd wir hinwidervmb ime vff siner gnauden co- sten vnd vnnsern schaden zuziehen mit macht sölh sloss oder stette so belegert wären helffen redten vnd entschü- ten, wäre oder wurde aber das sloss oder statt wes das vnder vnns baidersidt vnd den vnnsern gewesen wär an gewonnen, so sollen der genant vnnser gnediger herr vnd wir aber in solher mauss wie hieuor staut ain andern
HABSBURGENSE S. XV. 221 pfärden vnd harnasch wol erzugt vnd damit sine vindsbrief wie vorstaut vnd wölcher tail dem andern zuschicken wir- det, so sol doch der tail dem man also zuschickt zu vor die anzal alsuil im der ain tail schickt da haben vnd on derselben zutun sollen die so also geschickt werden den krieg nit bruchen, sonder ainer mit dem andern vngefer- lich die so ouch also geschickt werden sollen nit dannen ritter dann mit vnnsers gnedigen herren obgenant oder vnnserm welhis tails der krieg ist houptmans erloben vnge- färlich, wir sollen ouch ain andere sölch zusäcz vnd vinds- brief in vierczehen tagen, den nechsten nach hervordrung des tails des der krieg ist schicken vngeuerlich vnd wur- den in sölhen kriegen von dem tail des denn der krieg wäre so der ander tail die sinen by im ligen hett in zusacz wyse, burger oder geburn gevangen, dieselben söllen zu- gehören vnd beliben dem des solher krieg ist wurden aber raisig edel oder vnedel als dann gefangen sollen alle zustön dem tail des der krieg ist vnd doch gehalten werden nach kriegsherkomen vmb das ob von den vinden vnns oder dem genanten vnnserm gnedigen herren edel oder vnedel ge- vangen wurden oder wären das dann ain edler gen dem andern doch nach glichen billichen dingen vnd ain arm knecht gen dem andern vngeschäczt ledig gelaussen wer- den sollen vnd sollen doch derselben raisigen edel oder vnedel dhainer ledig gezalt werden, dann mit des andern tails der sinen zusacz da haut wissen vnd willen, item ob auch der genant vnnser gnediger herr oder wir oder die vnnsern, vberzogen oder belegert wurden, so sollen vnn- ser gnediger herr von Österrich vff sinen costen vnd scha- den vnns vnd wir hinwidervmb ime vff siner gnauden co- sten vnd vnnsern schaden zuziehen mit macht sölh sloss oder stette so belegert wären helffen redten vnd entschü- ten, wäre oder wurde aber das sloss oder statt wes das vnder vnns baidersidt vnd den vnnsern gewesen wär an gewonnen, so sollen der genant vnnser gnediger herr vnd wir aber in solher mauss wie hieuor staut ain andern
Strana 222
222 DIPLOMATARIUM nach vnnserm vermögen getruwlich vnd zum besten be- rauten vnd beholffen sin damit solh sloss oder statt dem oder den so es also abgewonnen wär wider ingegeben oder bekert wirdett. Item ob sich icht kriege, vnd geschäfte als hieuor staut begäben sloss oder stet gewonnen wurden, die zu vstrag diser ainung nit gericht oder die sloss oder stette, ouch nit wider worden wären so sollen der genant vnnser gnediger herr vnd wir ainandern nach lut diser ai- nung beholffen vnd berauten sin, vnd vnns darinn von ain- andern nit schaiden noch furwortten, sölich sloss oder stett sigen dann wider herobert oder die sach sust gericht. Item ob wir oder vnnser gesellen ainer oder merer kriege halb die den genanten vnnsern gnedigen herren die im oder vnns von siner gnauden oder vnnsern wegen zusteen, wur- den vnnser lehen vffsagen so sollen doch die selben kriege nit gericht werden dem oder denselben sigen dann ire le- hen widerumb geluhen. Item den genanten vnnsern gnedi- gen herren vnd ouch vnns sol dise ainung nit wytter bin- den dann in dem kraiss nemlich vnns gegen dem genanten vnnserm gnedigen herren herczog Sigmunden etc. his an die gebirge des Arlen des blauwen vnd der first vnd sin gnaud gen vnns als wyt wir by ainandern sind vnd ouch vnnser gebiet tzwing vnd benn gönd wurde ouch der ge- nant vnnser gnediger herr herczog Sigmundt von Öster- rich ainer bottschaft zu tagen rechten oder tädingen, be- geren, die sollen wir im zuzeschicken verbunden sin doch nit dann vff siner gnauden costen vnd vff vnnsern schaden, des glich wurden wir ainer bottschaft von sinen gnauden begeren, ouch zu rechten tagen oder tädingen, die sol er vnns ouch zuzeschicken verpflicht sin doch vff siner gnau- den aigen costen vngefarlich, item der genant vnnser gne- diger herr herczog Sigmundt noch wir sollen vnns zu nie- men verbinden ainung noch schirm an vnns nemen wir se- czen vnd nemen dann zu voruss dise ainung vngeferlich, item in diser ainung sol vsgeslossen sin vnnser hailger vatter der baupst vnnser allergnedigister herr der römisch kayser
222 DIPLOMATARIUM nach vnnserm vermögen getruwlich vnd zum besten be- rauten vnd beholffen sin damit solh sloss oder statt dem oder den so es also abgewonnen wär wider ingegeben oder bekert wirdett. Item ob sich icht kriege, vnd geschäfte als hieuor staut begäben sloss oder stet gewonnen wurden, die zu vstrag diser ainung nit gericht oder die sloss oder stette, ouch nit wider worden wären so sollen der genant vnnser gnediger herr vnd wir ainandern nach lut diser ai- nung beholffen vnd berauten sin, vnd vnns darinn von ain- andern nit schaiden noch furwortten, sölich sloss oder stett sigen dann wider herobert oder die sach sust gericht. Item ob wir oder vnnser gesellen ainer oder merer kriege halb die den genanten vnnsern gnedigen herren die im oder vnns von siner gnauden oder vnnsern wegen zusteen, wur- den vnnser lehen vffsagen so sollen doch die selben kriege nit gericht werden dem oder denselben sigen dann ire le- hen widerumb geluhen. Item den genanten vnnsern gnedi- gen herren vnd ouch vnns sol dise ainung nit wytter bin- den dann in dem kraiss nemlich vnns gegen dem genanten vnnserm gnedigen herren herczog Sigmunden etc. his an die gebirge des Arlen des blauwen vnd der first vnd sin gnaud gen vnns als wyt wir by ainandern sind vnd ouch vnnser gebiet tzwing vnd benn gönd wurde ouch der ge- nant vnnser gnediger herr herczog Sigmundt von Öster- rich ainer bottschaft zu tagen rechten oder tädingen, be- geren, die sollen wir im zuzeschicken verbunden sin doch nit dann vff siner gnauden costen vnd vff vnnsern schaden, des glich wurden wir ainer bottschaft von sinen gnauden begeren, ouch zu rechten tagen oder tädingen, die sol er vnns ouch zuzeschicken verpflicht sin doch vff siner gnau- den aigen costen vngefarlich, item der genant vnnser gne- diger herr herczog Sigmundt noch wir sollen vnns zu nie- men verbinden ainung noch schirm an vnns nemen wir se- czen vnd nemen dann zu voruss dise ainung vngeferlich, item in diser ainung sol vsgeslossen sin vnnser hailger vatter der baupst vnnser allergnedigister herr der römisch kayser
Strana 223
HABSBURGENSE S. XV. 223 vnd was wir baider sidt vor dato diser ainung ver- schriben globt oder versworn haben vnd des wir die zidt diser ainung mit eren nit mögen absin geuerde vnd arglist in allen vorgeschriben dingen gentzlich vsgeschai- den sin sollen vnd des zu warem vrkund so händ wir vor- genanten houptmann vnd gemain ritterschaft der verainung vnd geselschaft sandt Jorgen Schiltz im Hegöw dem vor- genanten fürsten vnd herren hertzog Sigmunden hertzo- gen zu Österrich etc. vnnserm gnedigen herren disen brief mit des vorgenanten Hanns Jacobs von Bodmen ritter houpt- manns vnd der wolgebornen vnd strengen herrn Sigmunds grauen zu Lupfen, landtgrauen zu Stûlingen etc. Wern- hers von Schinen, Hainrichs von Randegk vnd Wilhalms von Homburg, all dry ritter anhangenden insigeln von vnn- ser aller wegen besigelt. Geben am Montag nach sand Jörgentag, anno domini millesimo quadringentesimo se- xagesimo nono. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. XXXVIII. 9. May 1469. Karolus dei gratia dux Burgundie, Lotharingie, Bra- bantie, Limburgie et Lucemburgie, comes Flandrie, Ar- thesij, Burgundie, palatinus Hannonie, Hollandie, Zellandie et Namurci, sacrique imperii marchio ac dominus Frisie, Salinarum et Mechlinie vniuersis presentes litteras inspe- cturis salutem. Cum illustris princeps dominus Sigismundus dux Austrie etc. per suas patentes litteras et propter causas in eis declaratas lantgrauiatam Elsacie et comitatum Phe- retarum vnacum castris opidis terris et dominiis in eisdem litteris nominatis pro summa quinquaginta milium floreno- rum renensium nobis heredibusque et successoribus no- stris cesserit et transportauerit prout et quemadmodum in dictis suis litteris latius continetur quarum litterarum tenor de verbo ad verbum sequitur in hunc modum. Sigis- mundus dei gratia dux Austrie, Stirie, Karinthie, Carniole comesque Tirolis etc. Notum facimus vniuersis tam pre-
HABSBURGENSE S. XV. 223 vnd was wir baider sidt vor dato diser ainung ver- schriben globt oder versworn haben vnd des wir die zidt diser ainung mit eren nit mögen absin geuerde vnd arglist in allen vorgeschriben dingen gentzlich vsgeschai- den sin sollen vnd des zu warem vrkund so händ wir vor- genanten houptmann vnd gemain ritterschaft der verainung vnd geselschaft sandt Jorgen Schiltz im Hegöw dem vor- genanten fürsten vnd herren hertzog Sigmunden hertzo- gen zu Österrich etc. vnnserm gnedigen herren disen brief mit des vorgenanten Hanns Jacobs von Bodmen ritter houpt- manns vnd der wolgebornen vnd strengen herrn Sigmunds grauen zu Lupfen, landtgrauen zu Stûlingen etc. Wern- hers von Schinen, Hainrichs von Randegk vnd Wilhalms von Homburg, all dry ritter anhangenden insigeln von vnn- ser aller wegen besigelt. Geben am Montag nach sand Jörgentag, anno domini millesimo quadringentesimo se- xagesimo nono. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. XXXVIII. 9. May 1469. Karolus dei gratia dux Burgundie, Lotharingie, Bra- bantie, Limburgie et Lucemburgie, comes Flandrie, Ar- thesij, Burgundie, palatinus Hannonie, Hollandie, Zellandie et Namurci, sacrique imperii marchio ac dominus Frisie, Salinarum et Mechlinie vniuersis presentes litteras inspe- cturis salutem. Cum illustris princeps dominus Sigismundus dux Austrie etc. per suas patentes litteras et propter causas in eis declaratas lantgrauiatam Elsacie et comitatum Phe- retarum vnacum castris opidis terris et dominiis in eisdem litteris nominatis pro summa quinquaginta milium floreno- rum renensium nobis heredibusque et successoribus no- stris cesserit et transportauerit prout et quemadmodum in dictis suis litteris latius continetur quarum litterarum tenor de verbo ad verbum sequitur in hunc modum. Sigis- mundus dei gratia dux Austrie, Stirie, Karinthie, Carniole comesque Tirolis etc. Notum facimus vniuersis tam pre-
Strana 224
224 DIPLOMATARIUM sentibus quam futuris, quod nos attendentes indigentie et necessitati nostre in qua nunc constituti sumus non com- modius consultiusque prospicere et subuenire posse quam vt nonnulla ex patriis castris opidis et dominiis nostris ali- cui fido principi pro certis pecuniarum summis realiter pignori obligemus nec cuipiam principum magis affectos nos ex corde nouerimus quam illustrissimo principi domi- no Karolo duci Burgundie et Brabantie etc. consanguineo nostro precarissimo, cuius predecessores Burgundie du- ces ducibus Austrie predecessoribus nostris et sanguinis necessitudine et speciali amicitie vinculo semper fuere connexi, vt eo magis antiquam hanc amicitiam inter eas- dem domus semper conseruemus maioremque rerum no- strarum vitemus jacturam et dispendium. Considerantes insuper quamplures vrbes castra et opida nobis de jure pertinere comitatui Burgundie satis vicina quibus pro- pter insolentiam et rebellionem Switzerorum et eorum ad- herentium inimicorum nostrorum neque nos neque illi qui- bus a nobis impignorata sunt, potuimus prout nec adhuc possumus pacifice vti quodque huiusmodi inimicorum no- strorum temerarij conatus per potentiam dicti consangui- nei nostri facile comprimi et refrenari poterunt. Ipsaque castra et opida nemini quam eidem consanguineo nostro accomodatius pignori obligari valerent, hiis rationibus moti prehabitoque super hiis consilio et deliberatione ma- tura antedicto domino Karolo Burgundie duci, consan- guineo nostro suisque heredibus et successoribus de no- stra certa scientia lantgrauiatam Elsatie et comitatum Phe- retarum unacum castris opidis terris et dominiis infrascrip- tis necnon omne jus causam actionem et querelam que in eisdem et ad ea nobis quouismodo competere et pertine- re possunt, pro summa quinquaginta milium florenorum renensium cessimus et transportauimus cedimusque et transportamus pro nobis heredibusque et successoribus nostris per presentes videlicet castrum et dominium Or- temberg, opidum Berkhem cum villagiis et pertinentiis
224 DIPLOMATARIUM sentibus quam futuris, quod nos attendentes indigentie et necessitati nostre in qua nunc constituti sumus non com- modius consultiusque prospicere et subuenire posse quam vt nonnulla ex patriis castris opidis et dominiis nostris ali- cui fido principi pro certis pecuniarum summis realiter pignori obligemus nec cuipiam principum magis affectos nos ex corde nouerimus quam illustrissimo principi domi- no Karolo duci Burgundie et Brabantie etc. consanguineo nostro precarissimo, cuius predecessores Burgundie du- ces ducibus Austrie predecessoribus nostris et sanguinis necessitudine et speciali amicitie vinculo semper fuere connexi, vt eo magis antiquam hanc amicitiam inter eas- dem domus semper conseruemus maioremque rerum no- strarum vitemus jacturam et dispendium. Considerantes insuper quamplures vrbes castra et opida nobis de jure pertinere comitatui Burgundie satis vicina quibus pro- pter insolentiam et rebellionem Switzerorum et eorum ad- herentium inimicorum nostrorum neque nos neque illi qui- bus a nobis impignorata sunt, potuimus prout nec adhuc possumus pacifice vti quodque huiusmodi inimicorum no- strorum temerarij conatus per potentiam dicti consangui- nei nostri facile comprimi et refrenari poterunt. Ipsaque castra et opida nemini quam eidem consanguineo nostro accomodatius pignori obligari valerent, hiis rationibus moti prehabitoque super hiis consilio et deliberatione ma- tura antedicto domino Karolo Burgundie duci, consan- guineo nostro suisque heredibus et successoribus de no- stra certa scientia lantgrauiatam Elsatie et comitatum Phe- retarum unacum castris opidis terris et dominiis infrascrip- tis necnon omne jus causam actionem et querelam que in eisdem et ad ea nobis quouismodo competere et pertine- re possunt, pro summa quinquaginta milium florenorum renensium cessimus et transportauimus cedimusque et transportamus pro nobis heredibusque et successoribus nostris per presentes videlicet castrum et dominium Or- temberg, opidum Berkhem cum villagiis et pertinentiis
Strana 225
HABSBURGENSE S. XV. 225 castrum et opidum Ensishaim cum villagijs et pertinentijs, castrum Ysenhaim cum villagijs et pertinentijs castrum Landser cum dominio et attinentiis vnacum superioribus et inferioribus officiis castrum opidum et dominium Phere- tarum vnacum officiis ad hoc pertinentibus castrum opidum et dominium Altkirch, castrum opidum et aduocatiam de Thann vnacum officiis ad ea pertinentibus opidum Senheim cum villagijs Steinbach et alijs pertinentijs opidum Mas- munster villagia superiorem et inferiorem vallim cum aliis attinentijs opidum Rotemberg cum loco in quo fuit castrum vnacum dominio et suis pertinentijs castrum opidum et do- minium Blumberg castrum opidum et dominium Beffort cum officijs et attinentijs locum castri cum dominio et offi- ciis de Rosenfels castrum opidum et dominium cum offici- js et attinentijs de Tattenried locum et opidum in quo erat castrum Rinfelden nomine lapis cum dominijs et attinen- tijs citra et vitra Renum opidum Rinfelden, opidum Sekhin- gen cum attinentijs opidum castrum et dominium Lauffem- berg cum attinentijs, opidum Waltshut cum attinentijs et castrum Hawenstain cum burgo et comitatu nemoris eius- que attinentijs volentes et consentientes expresse, quod prefatus consanguineus noster suique heredes et succes- sores predicti lantgrauiatam Elsatie et comitatum Phereta- rum opida quoque et castra supradicta vnacum castella- nis et bailliuatibus dominijsque et superioritate homma- gijs feudis retrofeudis iuridictione meroque et mixto im- perio ressorto et regalie iuribus precarijs collatione bene- ficiorum predijs censibus redditibus prouentibus ceteris- que iuribus emolumentis et pertinentijs vniuersis quocum- que nomine quibus quoque rebus censeantur nichil iuris in eisdem retinendo teneant et possideant eisque gaudeant et vtantur plenarie integre pacifice et quiete, eo quod fruc- tus qui medio tempore percepti fuerunt in sortem compu- tari non debebunt, prouiso tamen quod nos heredes et suc- cessores nostri Austrie duces lantgrauiatam Elsatie et co- mitatum Pheretarum omniaque et singula castra et opida Fontes etc. 11. Bd. 15
HABSBURGENSE S. XV. 225 castrum et opidum Ensishaim cum villagijs et pertinentijs, castrum Ysenhaim cum villagijs et pertinentijs castrum Landser cum dominio et attinentiis vnacum superioribus et inferioribus officiis castrum opidum et dominium Phere- tarum vnacum officiis ad hoc pertinentibus castrum opidum et dominium Altkirch, castrum opidum et aduocatiam de Thann vnacum officiis ad ea pertinentibus opidum Senheim cum villagijs Steinbach et alijs pertinentijs opidum Mas- munster villagia superiorem et inferiorem vallim cum aliis attinentijs opidum Rotemberg cum loco in quo fuit castrum vnacum dominio et suis pertinentijs castrum opidum et do- minium Blumberg castrum opidum et dominium Beffort cum officijs et attinentijs locum castri cum dominio et offi- ciis de Rosenfels castrum opidum et dominium cum offici- js et attinentijs de Tattenried locum et opidum in quo erat castrum Rinfelden nomine lapis cum dominijs et attinen- tijs citra et vitra Renum opidum Rinfelden, opidum Sekhin- gen cum attinentijs opidum castrum et dominium Lauffem- berg cum attinentijs, opidum Waltshut cum attinentijs et castrum Hawenstain cum burgo et comitatu nemoris eius- que attinentijs volentes et consentientes expresse, quod prefatus consanguineus noster suique heredes et succes- sores predicti lantgrauiatam Elsatie et comitatum Phereta- rum opida quoque et castra supradicta vnacum castella- nis et bailliuatibus dominijsque et superioritate homma- gijs feudis retrofeudis iuridictione meroque et mixto im- perio ressorto et regalie iuribus precarijs collatione bene- ficiorum predijs censibus redditibus prouentibus ceteris- que iuribus emolumentis et pertinentijs vniuersis quocum- que nomine quibus quoque rebus censeantur nichil iuris in eisdem retinendo teneant et possideant eisque gaudeant et vtantur plenarie integre pacifice et quiete, eo quod fruc- tus qui medio tempore percepti fuerunt in sortem compu- tari non debebunt, prouiso tamen quod nos heredes et suc- cessores nostri Austrie duces lantgrauiatam Elsatie et co- mitatum Pheretarum omniaque et singula castra et opida Fontes etc. 11. Bd. 15
Strana 226
226 DIPLOMATARIUM supra nominata pro predicta summa quinquaginta milium florenorum vnacum expensis et sumptibus pro sustentatione et reparatione necessaria aut vtili dictorum opidorum et cast- rorum per dictum consanguineum nostrum et ipsius here- des prefatos factis. Et pro aliis summis que per nos eis de- bite comperientur redimere poterimus. De quibus qui- dem sumptibus et expensis prefatus consanguineus noster suique successores per assertionem suorum officiariorum aut iuramentum ipsorum super hiis prestandum sine al- terius generis probatione poterunt edocere. Et quosqui- dem sumptus vnacum dicta summa quinquaginta milium florenorum necnon alias et singulas pecuniarum summas quas nos confitebimur debere dicto consanguineo nostro et de quibus per nostras litteras autenticas nostro sigillo sigillatas constare faciet, ac etiam summas quas ipse con- sanguineus noster et sui heredes soluerint pro redemp tione pignorum per nos et nostros predecessores in et super dictis castris et dominiis constitutorum. Et pro exonerati- one reddituum et pensionum in et super dictis dominiis per nos et predecessores nostros predicto consanguineo nostro et suis heredibus pro dictorum dominorum opidorum castro- rum et aliorum iurium per nos cessorum redemptione simul et semel ac vna vice nos prefative heredes et successores no- stri in ciuitate Bisuntina in bonis florenis et talis bonitatis in- trinsece et extrinsece neenon illius ponderis cuius nunc in monetis electorum supra Renum cuduntur et fabricantur rea- liter soluere tenebimur. Quequidem summe prenominate vt securius ad dictam ciuitatem afferri possint, eas afferentibus prefatus consanguineus noster saluum conductum dare te- nebitur, sub quo saluo conductu dicte summe per no stros ad opus dicti domini Karoli consanguinei nostri in loco tuto con- signari debebunt. Quo facto prefatus dominus Karolus con- sanguineus noster suique heredes et successores lantgrauia- tam Elsatie comitatum Pheretarum neenon omnia et singula opida et castra prenominata vnacum pertinentiis vniversis nobis heredibus et successoribus nostris plenarie reddere
226 DIPLOMATARIUM supra nominata pro predicta summa quinquaginta milium florenorum vnacum expensis et sumptibus pro sustentatione et reparatione necessaria aut vtili dictorum opidorum et cast- rorum per dictum consanguineum nostrum et ipsius here- des prefatos factis. Et pro aliis summis que per nos eis de- bite comperientur redimere poterimus. De quibus qui- dem sumptibus et expensis prefatus consanguineus noster suique successores per assertionem suorum officiariorum aut iuramentum ipsorum super hiis prestandum sine al- terius generis probatione poterunt edocere. Et quosqui- dem sumptus vnacum dicta summa quinquaginta milium florenorum necnon alias et singulas pecuniarum summas quas nos confitebimur debere dicto consanguineo nostro et de quibus per nostras litteras autenticas nostro sigillo sigillatas constare faciet, ac etiam summas quas ipse con- sanguineus noster et sui heredes soluerint pro redemp tione pignorum per nos et nostros predecessores in et super dictis castris et dominiis constitutorum. Et pro exonerati- one reddituum et pensionum in et super dictis dominiis per nos et predecessores nostros predicto consanguineo nostro et suis heredibus pro dictorum dominorum opidorum castro- rum et aliorum iurium per nos cessorum redemptione simul et semel ac vna vice nos prefative heredes et successores no- stri in ciuitate Bisuntina in bonis florenis et talis bonitatis in- trinsece et extrinsece neenon illius ponderis cuius nunc in monetis electorum supra Renum cuduntur et fabricantur rea- liter soluere tenebimur. Quequidem summe prenominate vt securius ad dictam ciuitatem afferri possint, eas afferentibus prefatus consanguineus noster saluum conductum dare te- nebitur, sub quo saluo conductu dicte summe per no stros ad opus dicti domini Karoli consanguinei nostri in loco tuto con- signari debebunt. Quo facto prefatus dominus Karolus con- sanguineus noster suique heredes et successores lantgrauia- tam Elsatie comitatum Pheretarum neenon omnia et singula opida et castra prenominata vnacum pertinentiis vniversis nobis heredibus et successoribus nostris plenarie reddere
Strana 227
HABSBURGENSE S. XV. 227 et restituere tenebuntur. Omni fraude et dolo semotis promittentes bona fide in verbo principis et sub obligatio- ne nostrorum omnium et singulorum bonorum successo- rumque nostrorum presentium et futurorum omnia et sin- gula premissa in quantum partem nostram contingunt fide- liter exequi et adimplere et adimpleri facere omnibus dolo et fraude semotis. Renuntiantes omnibus et singulis excep- tionibus et allegationibus tam juris quam facti quibuscum- que et maxime exceptioni non numerate pecunie. Excep- tionique sine causa vel ex non sufficienti causa restitutioni in integrum et presertim iuri dicenti generalem renuntia- tionem non valere nisi precesserit specialis, submittentes quoad premissorum omnium et singulorum adimpletionem nos heredesque et successores nostros et bona nostra ac eo- rundem successorum nostrorum cohertioni compulsioni et iurisdictioni sanctissimi domini nostri pape camere apo- stolice et omnium aliarum curiarum et iudicum ecclesiasti- corum necnon iuridictioni et cohertioni aule imperialis per quas omnes curias et quamlibet ipsarum volumus cogi et compelli tam per censuras ecclesiasticas quam etiam per captionem et apprehensionem bonorum et dominiorum nostrorum quorumcumque tamquam pro re iudicata cog- nita et confessa, in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum sigillum nostrum presentibus litteris duximus apponendum. Datum in sancto Audomaro nona die mensis Maii anno domini millesimo quadringen- tesimo sexagesimo. Notum facimus, quod nos omnia et singula in preinsertis litteris contenta grata et rata haben- tes volentesque ea quantum nos concernit exequi et ad- implere predicto domino Sigismundo duci Austrie con- sanguineo nostro promisimus et promittimus per presen- tes quod quotienscumque idem consanguineus noster sui- que heredes et successores Austrie duces summam quin- quaginta milium florenorum vnacum aliis summis tam pro sumptibus et expensis circa retentionem et reparationem castrorum et opidorum predictorum necessario seu vtiliter 15*
HABSBURGENSE S. XV. 227 et restituere tenebuntur. Omni fraude et dolo semotis promittentes bona fide in verbo principis et sub obligatio- ne nostrorum omnium et singulorum bonorum successo- rumque nostrorum presentium et futurorum omnia et sin- gula premissa in quantum partem nostram contingunt fide- liter exequi et adimplere et adimpleri facere omnibus dolo et fraude semotis. Renuntiantes omnibus et singulis excep- tionibus et allegationibus tam juris quam facti quibuscum- que et maxime exceptioni non numerate pecunie. Excep- tionique sine causa vel ex non sufficienti causa restitutioni in integrum et presertim iuri dicenti generalem renuntia- tionem non valere nisi precesserit specialis, submittentes quoad premissorum omnium et singulorum adimpletionem nos heredesque et successores nostros et bona nostra ac eo- rundem successorum nostrorum cohertioni compulsioni et iurisdictioni sanctissimi domini nostri pape camere apo- stolice et omnium aliarum curiarum et iudicum ecclesiasti- corum necnon iuridictioni et cohertioni aule imperialis per quas omnes curias et quamlibet ipsarum volumus cogi et compelli tam per censuras ecclesiasticas quam etiam per captionem et apprehensionem bonorum et dominiorum nostrorum quorumcumque tamquam pro re iudicata cog- nita et confessa, in quorum omnium et singulorum fidem et testimonium premissorum sigillum nostrum presentibus litteris duximus apponendum. Datum in sancto Audomaro nona die mensis Maii anno domini millesimo quadringen- tesimo sexagesimo. Notum facimus, quod nos omnia et singula in preinsertis litteris contenta grata et rata haben- tes volentesque ea quantum nos concernit exequi et ad- implere predicto domino Sigismundo duci Austrie con- sanguineo nostro promisimus et promittimus per presen- tes quod quotienscumque idem consanguineus noster sui- que heredes et successores Austrie duces summam quin- quaginta milium florenorum vnacum aliis summis tam pro sumptibus et expensis circa retentionem et reparationem castrorum et opidorum predictorum necessario seu vtiliter 15*
Strana 228
228 DIPLOMATARIUM factis et summas illas si quas idem consanguineus noster nobis debere recognouerit necnon alias pecuniarum sum- mas tunc per nos nostrosque beredes et successores, pro redemtione pignorum et exoneratione pensionum super dictis castris et opidis constitutarum solutas simul et semel ac vna vice integraliter persoluerint, pecuniasque in ciui- tate Bisuntina ad opus nostrum heredumve et successorum nostrorum in loco tuto consignari fecerint. Nos nostrique heredes et successores lantgrauiatam Elsatie comitatum Pheretarum, necnon omnia et singula castra et opida pre- nominata vnacum pertinentijs vniuersis prefato consangui- neo nostro reddemus seu reddi et restitui faciemus absque difficultate seu contradictione quacumque etiam non ob- stante querela et actione quam contra dictum consangui- neum nostrum ratione quondam domine Katherine de Bur- gundia seu alia quauis de causa habere possumus. Quam- quidem querelam et actionem pendente dicte impignora- tionis tempore et quousque redemptio modo prefato facta fuerit omnino supersidere et per nostros heredes et succes- sores supersideri volumus. Prouiso quod huiusmodi su- persidentia nobis nullum poterit preindicium afferre, omni exceptione prescriptionis semota et non obstante. Sed post dictam redemptionem sic vt premittitur factam nos aut heredes et successores nostri poterimus si velimus hanc intentare actionem eo modo et forma quibus nunc possemus si huiusmodi pignoraticium contractum non ini- uissemus. Saluis dicto consanguineo nostro et suis here- dibus et successoribus pari modo defensionibus suis in contrarium quibuscumque. In cuius rei testimonium si- gillum nostrum presentibus litteris duximus apponendum. Datum in opido nostro sancti Audomari die nona mensis Maij anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo nono. Per dominum ducem. In suo consilio. Icoenhoue. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1351.) In plica: Collatio facta est.
228 DIPLOMATARIUM factis et summas illas si quas idem consanguineus noster nobis debere recognouerit necnon alias pecuniarum sum- mas tunc per nos nostrosque beredes et successores, pro redemtione pignorum et exoneratione pensionum super dictis castris et opidis constitutarum solutas simul et semel ac vna vice integraliter persoluerint, pecuniasque in ciui- tate Bisuntina ad opus nostrum heredumve et successorum nostrorum in loco tuto consignari fecerint. Nos nostrique heredes et successores lantgrauiatam Elsatie comitatum Pheretarum, necnon omnia et singula castra et opida pre- nominata vnacum pertinentijs vniuersis prefato consangui- neo nostro reddemus seu reddi et restitui faciemus absque difficultate seu contradictione quacumque etiam non ob- stante querela et actione quam contra dictum consangui- neum nostrum ratione quondam domine Katherine de Bur- gundia seu alia quauis de causa habere possumus. Quam- quidem querelam et actionem pendente dicte impignora- tionis tempore et quousque redemptio modo prefato facta fuerit omnino supersidere et per nostros heredes et succes- sores supersideri volumus. Prouiso quod huiusmodi su- persidentia nobis nullum poterit preindicium afferre, omni exceptione prescriptionis semota et non obstante. Sed post dictam redemptionem sic vt premittitur factam nos aut heredes et successores nostri poterimus si velimus hanc intentare actionem eo modo et forma quibus nunc possemus si huiusmodi pignoraticium contractum non ini- uissemus. Saluis dicto consanguineo nostro et suis here- dibus et successoribus pari modo defensionibus suis in contrarium quibuscumque. In cuius rei testimonium si- gillum nostrum presentibus litteris duximus apponendum. Datum in opido nostro sancti Audomari die nona mensis Maij anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo nono. Per dominum ducem. In suo consilio. Icoenhoue. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1351.) In plica: Collatio facta est.
Strana 229
HABSBURGENSE S. XV. 229 XXXIX. 9. März 1469. Karolus dei gratia dux Burgundie, Lotharingie, Brabantie, Limburgie et Lucemburgie, comes Flandrie, Arthesii, Burgundie, palatinus Hannonie, Hollandie, Zel- landie et Namurci, sacrique imperij marchio ac dominus Frisie, Salinarum et Mechlinie, vniuersis presentes litteras inspecturis salutem. Cum illustris princeps consanguineus noster carissimus dominus Sigismundus dux Austrie etc., lantgrauiatam suam Elsatie comitatum Pheretarum vnacum castris et opidis infra nominatis videlicet castrum et do- minium Ortemberg opidum Berckhaim cum villagiis et per- tinentiis castrum et opidum Ensishaim cum villagiis et per- tinentiis, castrum Ysenhaim cum villagiis et pertinentiis, castrum Landser cum dominio et altinentiis vnacum su- perioribus et inferioribus officiis, castrum opidum et do- minium Pheretarum vnacum officiis ibi pertinentibus, ca- strum opidum et dominium in Altkirch, castrum opidum do- minium et aduocatia de Than vnacum officiis ibidem per tinentibus, opidum Senhaim cum villagio Steinbach et aliis pertinentiis, opidum Masmunster villagia superiorem et in- feriorem vallim cum aliis attinentiis, opidum Rotemberg cum loco in quo fuit castrum vnacum dominio et suis per- tinentijs castrum opidum et dominium Blumberg, castrum opidum et dominium Beffort cum officiis et attinentiis locum castri cum dominio et officiis de Rosenfels, castrum opidum dominium cum officiis et attinentiis de Tatenried. Locum et opidum in quo erat castrum Rinfeldennomine lapis cum do- miniis et attinentiis citra et vltra Renum, opidum Rinfelden, opidum Sekhingen cum attinentiis opidum castrum et do- minium Lauffenberg cum attinentiis opidum Waltshut cum attinentiis et castrum Hawenstain cum burgo et comitatu nemoris et attinentiis vnacum castellanijs et bailliuatibus do- miniisque et superioritate, officiis, hommagiis, feodis, re- trofeodis, iuridictione meroque et mixto imperio ressorto et regalie iuribus precariis collatione beneficiorum, pre- dijs, censibus, redditibus, prouentibus, ceterisque iuribus
HABSBURGENSE S. XV. 229 XXXIX. 9. März 1469. Karolus dei gratia dux Burgundie, Lotharingie, Brabantie, Limburgie et Lucemburgie, comes Flandrie, Arthesii, Burgundie, palatinus Hannonie, Hollandie, Zel- landie et Namurci, sacrique imperij marchio ac dominus Frisie, Salinarum et Mechlinie, vniuersis presentes litteras inspecturis salutem. Cum illustris princeps consanguineus noster carissimus dominus Sigismundus dux Austrie etc., lantgrauiatam suam Elsatie comitatum Pheretarum vnacum castris et opidis infra nominatis videlicet castrum et do- minium Ortemberg opidum Berckhaim cum villagiis et per- tinentiis castrum et opidum Ensishaim cum villagiis et per- tinentiis, castrum Ysenhaim cum villagiis et pertinentiis, castrum Landser cum dominio et altinentiis vnacum su- perioribus et inferioribus officiis, castrum opidum et do- minium Pheretarum vnacum officiis ibi pertinentibus, ca- strum opidum et dominium in Altkirch, castrum opidum do- minium et aduocatia de Than vnacum officiis ibidem per tinentibus, opidum Senhaim cum villagio Steinbach et aliis pertinentiis, opidum Masmunster villagia superiorem et in- feriorem vallim cum aliis attinentiis, opidum Rotemberg cum loco in quo fuit castrum vnacum dominio et suis per- tinentijs castrum opidum et dominium Blumberg, castrum opidum et dominium Beffort cum officiis et attinentiis locum castri cum dominio et officiis de Rosenfels, castrum opidum dominium cum officiis et attinentiis de Tatenried. Locum et opidum in quo erat castrum Rinfeldennomine lapis cum do- miniis et attinentiis citra et vltra Renum, opidum Rinfelden, opidum Sekhingen cum attinentiis opidum castrum et do- minium Lauffenberg cum attinentiis opidum Waltshut cum attinentiis et castrum Hawenstain cum burgo et comitatu nemoris et attinentiis vnacum castellanijs et bailliuatibus do- miniisque et superioritate, officiis, hommagiis, feodis, re- trofeodis, iuridictione meroque et mixto imperio ressorto et regalie iuribus precariis collatione beneficiorum, pre- dijs, censibus, redditibus, prouentibus, ceterisque iuribus
Strana 230
230 DIPLOMATARIUM emolumentis et pertinentiis vniuersis, quocumque nomine quibus quoque rebus censeantur. Nihil iuris in eisdem re- tinendo, iure pignoraticio nobis tradiderit et impignoraue- rit pro summa quinquaginta milium florenorum renensium modo et forma contentis in litteris super huiusmodi con- tractu pignoraticio confectis, consentiendo vlterius vt nos nostrique heredes et successores ea castra et opida preno- minata que nomine prefati consanguinei nostri a plerisque pignoraticio iure tenentur, ab illis qui ea tenent restituen- do eis summam pecunie, pro qua impignorata fuerunt, quotienscumque nostrisque heredibus et successoribus pla- cuerit libere et absque omni contradictione redimere poterimus. Denuncians bona fide quod summa pro qua omnia opida seu castra antedicta impignorata sunt, sum- mam centum et octuaginta milium florenorum renensium omni fraude semota non excedat, de quibus quidem castris et opidis sic redemptis nos heredesque ac successores no- stri plenarie vtemur et gaudebimus, et vt ad eorundem ca- strorum et opidorum redemptionem nos nostrique here- des et successores facilius peruenire possumus nobis pre- fatus dux Sigismundus promisit procurare cum effectu ex- pressum illorum consensum qui eadem castra et opida a nobis vt prefertur tenent impignorata quo consentient re- demptionem per nos heredes et successores nostros sic fieri posse. Exceptis illis qui iam penes dictum consanguineum nostrum existentes huiusmodi redemptionem, quoad castra et opida que ab eo in pignus tenent sic fieri posse ex nunc consentire hommagiaque et fidelitatis iuramenta ad causam eorundem castrorum et opidorum nobis debita ex nunc pre- stare debent, preterea nobis per prefatum consanguineum nostrum promissum extitit, quod litteras recognitionis om- nium et singulorum premissorum quibus de summis pignora- ticiis super eisdem castris et opidis constitutis liquide con- stabit nobis infra diem primam Septembris proximi in quan- tum prefatus consanguineus noster certam scientiam de hiis habere poterit sine dolo et fraude destinare habebit. Quibus
230 DIPLOMATARIUM emolumentis et pertinentiis vniuersis, quocumque nomine quibus quoque rebus censeantur. Nihil iuris in eisdem re- tinendo, iure pignoraticio nobis tradiderit et impignoraue- rit pro summa quinquaginta milium florenorum renensium modo et forma contentis in litteris super huiusmodi con- tractu pignoraticio confectis, consentiendo vlterius vt nos nostrique heredes et successores ea castra et opida preno- minata que nomine prefati consanguinei nostri a plerisque pignoraticio iure tenentur, ab illis qui ea tenent restituen- do eis summam pecunie, pro qua impignorata fuerunt, quotienscumque nostrisque heredibus et successoribus pla- cuerit libere et absque omni contradictione redimere poterimus. Denuncians bona fide quod summa pro qua omnia opida seu castra antedicta impignorata sunt, sum- mam centum et octuaginta milium florenorum renensium omni fraude semota non excedat, de quibus quidem castris et opidis sic redemptis nos heredesque ac successores no- stri plenarie vtemur et gaudebimus, et vt ad eorundem ca- strorum et opidorum redemptionem nos nostrique here- des et successores facilius peruenire possumus nobis pre- fatus dux Sigismundus promisit procurare cum effectu ex- pressum illorum consensum qui eadem castra et opida a nobis vt prefertur tenent impignorata quo consentient re- demptionem per nos heredes et successores nostros sic fieri posse. Exceptis illis qui iam penes dictum consanguineum nostrum existentes huiusmodi redemptionem, quoad castra et opida que ab eo in pignus tenent sic fieri posse ex nunc consentire hommagiaque et fidelitatis iuramenta ad causam eorundem castrorum et opidorum nobis debita ex nunc pre- stare debent, preterea nobis per prefatum consanguineum nostrum promissum extitit, quod litteras recognitionis om- nium et singulorum premissorum quibus de summis pignora- ticiis super eisdem castris et opidis constitutis liquide con- stabit nobis infra diem primam Septembris proximi in quan- tum prefatus consanguineus noster certam scientiam de hiis habere poterit sine dolo et fraude destinare habebit. Quibus
Strana 231
HABSBURGENSE S. XV. 231 per nos visis si premissa vera inuenerimus, postquam etiam de reali possessione dictorum castrorum et dominiorum nos prefatus consanguineus noster assecurauerit taliter, quod inde merito debeamus esse contenti, nos infra finem dicti mensis Septembris quinquaginta milium florenorum sum- mam predictam in opido montis Beligardi ad manus illius cui hoc prefatus consanguineus noster committet ad opus suum secure consignari faciemus, litteris quoque nostris nos obli- gabimus, quod dominia comitatus castra opidaque necnon prelatos aliosque viros ecclesiasticos comites barones mi- lites et nobiles seu quoscumque alios incolas et prefato- rum dominiorum castrorum opidorum ac locorum inhabita- tores cuiuscumque condicionis existant in antiquis eorum iuribus consuetudinibus privilegiis litteris et libertatibus per ipsos habitis eisque datis et concessis quibus hucus- que vsi sunt conseruabimus nee vltra hec maiora graua- mina aut exactiones eis imponemus quoquomodo, dolo et fraude semotis, quemadmodum hec dictis in litteris latius continentur. Notum facimus quod nos bona fide in hac parte cum dicto consanguineo nostro procedere volentes premissa omnia et singula prout superius contenta et de- clarata sunt eidem consanguineo nostro in quantum nos con- tingunt promisimus et promittimus in verbo principis fide- liter exequi et adimplere ac adimpleri facere omni dolo et fraude seclusis. In cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibus litteris duximus apponendum. Datum in opi- do nostro sancti Audomari die nona mensis Maii, anno do- mini millesimo quadringentesimo sexagesimo nono. Per dominum ducem in suo consilio Icoenhoue. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 1352.) XL. 9. Mai 1469. Karolus dei gratia dux Burgundie, Lotharingie, Bra- bantie, Limburgie et Lucemburgie, comes Flandrie, Ar- thesii, Burgundie, palatinus Hanonie, Hollandie et Namur-
HABSBURGENSE S. XV. 231 per nos visis si premissa vera inuenerimus, postquam etiam de reali possessione dictorum castrorum et dominiorum nos prefatus consanguineus noster assecurauerit taliter, quod inde merito debeamus esse contenti, nos infra finem dicti mensis Septembris quinquaginta milium florenorum sum- mam predictam in opido montis Beligardi ad manus illius cui hoc prefatus consanguineus noster committet ad opus suum secure consignari faciemus, litteris quoque nostris nos obli- gabimus, quod dominia comitatus castra opidaque necnon prelatos aliosque viros ecclesiasticos comites barones mi- lites et nobiles seu quoscumque alios incolas et prefato- rum dominiorum castrorum opidorum ac locorum inhabita- tores cuiuscumque condicionis existant in antiquis eorum iuribus consuetudinibus privilegiis litteris et libertatibus per ipsos habitis eisque datis et concessis quibus hucus- que vsi sunt conseruabimus nee vltra hec maiora graua- mina aut exactiones eis imponemus quoquomodo, dolo et fraude semotis, quemadmodum hec dictis in litteris latius continentur. Notum facimus quod nos bona fide in hac parte cum dicto consanguineo nostro procedere volentes premissa omnia et singula prout superius contenta et de- clarata sunt eidem consanguineo nostro in quantum nos con- tingunt promisimus et promittimus in verbo principis fide- liter exequi et adimplere ac adimpleri facere omni dolo et fraude seclusis. In cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibus litteris duximus apponendum. Datum in opi- do nostro sancti Audomari die nona mensis Maii, anno do- mini millesimo quadringentesimo sexagesimo nono. Per dominum ducem in suo consilio Icoenhoue. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 1352.) XL. 9. Mai 1469. Karolus dei gratia dux Burgundie, Lotharingie, Bra- bantie, Limburgie et Lucemburgie, comes Flandrie, Ar- thesii, Burgundie, palatinus Hanonie, Hollandie et Namur-
Strana 232
232 DIPLOMATARIUM ci, sacrique imperii marchio ac dominus Frisie, Salinarum et Mechlinie. Vniuersis presentes litteras inspecturis salu- tem. Cum illustris princeps consanguineus noster carissi- mus, dominus Sigismundus dux Austrie etc. per suas paten- tes litteras de data presentium et propter causas in eisdem declaratas, lantgrauiatam suam Elsatie comitatum Phereta- rum, castrum et dominium Ortemberg, opidum Berckhain cum villagiis et pertinentiis, castrum et opidum Ensishaim cum villagiis et pertinentiis, castrum Ysenhaim cum villagiis et pertinentiis, castrum Landser cum dominio et attinentiis vnacum superioribus et inferioribus officiis, castrum opi- dum et dominium Pheretarum vnacum officiis ibi pertinen- tibus, castrum opidum et dominium Altkirch, castrum opi- dum dominium et aduocatia de Than vnacum officiis ibi- dem pertinentibus opidum Senhaim cum villagio Steinbach et aliis pertinentiis, opidum Masmunster villagia superio- rem et inferiorem vallim cum aliis attinentiis opidum Ro- temberg cum loco in quo fuit castrum vnacum dominio et suis pertinentiis castrum opidum et dominium Blumberg, castrum opidum et dominium Beffort cum officiis et atti- nentiis, locum castri cum dominio et officiis de Rosenfels, castrum opidum dominium cum officiis et attinentiis de Tatenried. Locum et opidum in quo erat castrum Rin- felden nomine lapis cum dominiis et attinentiis citra et vltra Renum, opidum Rinfelden, opidum Sekhingen cum atti- nentiis, opidum castrum et dominium Lauffenberg cum atti- nentiis, opidum Waltshut cum attinentijs et castrum Ha- wenstain cum burgo et comitate nemoris cum attinentiis vnacum eastellaniis et bailliuatibus dominijsque et superio- ritate officiis hommagiis feodis retrofeodis iuridictione meroque et mixto imperio ressorto et regalie, iuribus pre- cariis collatione beneficiorum prediis censibus redditibus prouentibus ceterisque iuribus emolumentis et pertinentiis vniuersis quocumque nomine quibus quoque rebus cense- antur, nichil iuris in eisdem retinendo. Nobis pignori tra- diderit et rite obligauerit, pro summa quinquagintà milium
232 DIPLOMATARIUM ci, sacrique imperii marchio ac dominus Frisie, Salinarum et Mechlinie. Vniuersis presentes litteras inspecturis salu- tem. Cum illustris princeps consanguineus noster carissi- mus, dominus Sigismundus dux Austrie etc. per suas paten- tes litteras de data presentium et propter causas in eisdem declaratas, lantgrauiatam suam Elsatie comitatum Phereta- rum, castrum et dominium Ortemberg, opidum Berckhain cum villagiis et pertinentiis, castrum et opidum Ensishaim cum villagiis et pertinentiis, castrum Ysenhaim cum villagiis et pertinentiis, castrum Landser cum dominio et attinentiis vnacum superioribus et inferioribus officiis, castrum opi- dum et dominium Pheretarum vnacum officiis ibi pertinen- tibus, castrum opidum et dominium Altkirch, castrum opi- dum dominium et aduocatia de Than vnacum officiis ibi- dem pertinentibus opidum Senhaim cum villagio Steinbach et aliis pertinentiis, opidum Masmunster villagia superio- rem et inferiorem vallim cum aliis attinentiis opidum Ro- temberg cum loco in quo fuit castrum vnacum dominio et suis pertinentiis castrum opidum et dominium Blumberg, castrum opidum et dominium Beffort cum officiis et atti- nentiis, locum castri cum dominio et officiis de Rosenfels, castrum opidum dominium cum officiis et attinentiis de Tatenried. Locum et opidum in quo erat castrum Rin- felden nomine lapis cum dominiis et attinentiis citra et vltra Renum, opidum Rinfelden, opidum Sekhingen cum atti- nentiis, opidum castrum et dominium Lauffenberg cum atti- nentiis, opidum Waltshut cum attinentijs et castrum Ha- wenstain cum burgo et comitate nemoris cum attinentiis vnacum eastellaniis et bailliuatibus dominijsque et superio- ritate officiis hommagiis feodis retrofeodis iuridictione meroque et mixto imperio ressorto et regalie, iuribus pre- cariis collatione beneficiorum prediis censibus redditibus prouentibus ceterisque iuribus emolumentis et pertinentiis vniuersis quocumque nomine quibus quoque rebus cense- antur, nichil iuris in eisdem retinendo. Nobis pignori tra- diderit et rite obligauerit, pro summa quinquagintà milium
Strana 233
HABSBURGENSE S. XV. 233 florenorum consentiendo quod nos nostrique heredes et successores illa ex castris et opidis prenominatis que no- mine prefati consanguinei nostri a pluribus particularibus iure pignoraticio tenentur de manibus eorum qui eadem sic tenent restituendo eis summam pecunie pro qua impigno- rata sunt quotiens nobis nostrisque heredibus et successori- bus placuerit redimere et liberare possimus. Promiserit quo- que idem consanguineus noster procurare cum effectu ex- pressum illorum consensum qui eadem castra et opida ab eo vt premittitur tenent impignorata, quo consentient per nos heredesque et successores nostros huiusmodi redemptionem sic fieri posse. Promittendo vlterius quod litteras recogni- tionis omnium prefatorum quibus de summis pignoraticiis super eisdem castris et opidis constitutis clare constabit in- fra primam diem Septembris proximi, in quantum prefatus consanguineus noster certam de hiis scientiam sine dolo et fraude habere poterit nobis destinabit. Quibus per nos visis si premissa vera fore inuenerimus postquam de reali posses- sione dictorum castrorum et opidorum nos prefatus consan- guineus noster assecurauerit, adeo quod de hoc debeamus merito fore contenti, nos eotune infra finem dicti mensis Sep- tembris predictam quinquaginta milium florenorum sum- mam in opido montis Beligardi ad manus illius cui ipse consanguineus noster hoc commissurus esset promisimus ad opus suum facere secure consignari et eadem consig- natione sic facta et possessione dictorum castrorum per nos vt prefertur adepta polliciti fuimus prefatam summam illi qui ex parte dicti consanguinei nostri ad hoc vt pre- fertur commissus fuerit realiter tradi et deliberari facere, quemadmodum hec et alia dictis in litteris consanguinei nostri latius continentur. Idem quoque consanguineus noster nobis exposuerit qualiter ratione et ad causam cer- te compositionis per eum cum Switzeris eorumque colli- gatis nuper inite ipse eisdem Switzeris in summa decem milium florenorum esset stricte obligatus tali sub condi- tione, quod nisi hec summa eis infra festum natiuitatis
HABSBURGENSE S. XV. 233 florenorum consentiendo quod nos nostrique heredes et successores illa ex castris et opidis prenominatis que no- mine prefati consanguinei nostri a pluribus particularibus iure pignoraticio tenentur de manibus eorum qui eadem sic tenent restituendo eis summam pecunie pro qua impigno- rata sunt quotiens nobis nostrisque heredibus et successori- bus placuerit redimere et liberare possimus. Promiserit quo- que idem consanguineus noster procurare cum effectu ex- pressum illorum consensum qui eadem castra et opida ab eo vt premittitur tenent impignorata, quo consentient per nos heredesque et successores nostros huiusmodi redemptionem sic fieri posse. Promittendo vlterius quod litteras recogni- tionis omnium prefatorum quibus de summis pignoraticiis super eisdem castris et opidis constitutis clare constabit in- fra primam diem Septembris proximi, in quantum prefatus consanguineus noster certam de hiis scientiam sine dolo et fraude habere poterit nobis destinabit. Quibus per nos visis si premissa vera fore inuenerimus postquam de reali posses- sione dictorum castrorum et opidorum nos prefatus consan- guineus noster assecurauerit, adeo quod de hoc debeamus merito fore contenti, nos eotune infra finem dicti mensis Sep- tembris predictam quinquaginta milium florenorum sum- mam in opido montis Beligardi ad manus illius cui ipse consanguineus noster hoc commissurus esset promisimus ad opus suum facere secure consignari et eadem consig- natione sic facta et possessione dictorum castrorum per nos vt prefertur adepta polliciti fuimus prefatam summam illi qui ex parte dicti consanguinei nostri ad hoc vt pre- fertur commissus fuerit realiter tradi et deliberari facere, quemadmodum hec et alia dictis in litteris consanguinei nostri latius continentur. Idem quoque consanguineus noster nobis exposuerit qualiter ratione et ad causam cer- te compositionis per eum cum Switzeris eorumque colli- gatis nuper inite ipse eisdem Switzeris in summa decem milium florenorum esset stricte obligatus tali sub condi- tione, quod nisi hec summa eis infra festum natiuitatis
Strana 234
234 DIPLOMATARIUM sancti Johannis proximum persoluta fuerit ipsis opidum suum Walshut antenominatum cum suis pertinentiis rea- liter dare et tradere promisit, de quo eis fideiussores con- stituit, tum incolas et habitatores dicti opidi Walshut tum nonnullos alios qui suis litteris et sigillis pro eo solemni- ter fideiusserunt. Et quia dictus consanguineus noster prop- ter incumbentium sibi pro nunc onerum necessitatem pre- tactam decem milium florenorum summam infra dictum terminum commode vt dicit soluere non posset, nos in- stanter rogauerit vt huic necessitati sue subueniendo et presertim ad euitandum ne dictum opidum Walschut quod cum aliis supradictis opidis jam nobis inpignoratum est, in prefatorum Switzerorum deueniat potestatem, nos a dic- ta summa decem milium florenorum eum liberare ac ip- sos Zwitseros de ea contentas facere ceterumque eum et fideiussores suos penitus quittos de hoc liberosque et indempnes reddere vellemus quo mediante ipse contentus esset castrum opidum dominium et aduocatiam de Than, quod ipse in manibus suis adhuc tenere et possidere de- clarauit, ac etiam omnia alia et singula castra opida et do- minia supranominata, excepto opido Brisacensi ex nunc in et ad manus nostras ponere possessionemque eorundem nobis tradere seu tradi facere, prout et quemadmodum infra finem dicti proximi mensis Septembris virtute alia- rum suarum pretactarum litterarum id facere deberet. Pre- terea etiam eo casu contentus esset predictam decem mil- lium florenorum summam de qua nos eum et fideiussores suos erga prefatos Zwitzeros acquitassemus de antedicta principali quinquaginta milium florenorum summa realiter deducere et defalcare. Notum facimus quod nos premissis consideratis volentes predicto consanguineo nostro in hiis et aliis suis necessitatibus et rebus gerendis pro viribus subuenire, eidem consanguineo nostro visis et attentis oblationibus suis supradictis de quibus cum eo conuenimus in modum infrascriptum promisimus et promittimus bona fide per presentes, quod de dicta sua erga Switzeros ob-
234 DIPLOMATARIUM sancti Johannis proximum persoluta fuerit ipsis opidum suum Walshut antenominatum cum suis pertinentiis rea- liter dare et tradere promisit, de quo eis fideiussores con- stituit, tum incolas et habitatores dicti opidi Walshut tum nonnullos alios qui suis litteris et sigillis pro eo solemni- ter fideiusserunt. Et quia dictus consanguineus noster prop- ter incumbentium sibi pro nunc onerum necessitatem pre- tactam decem milium florenorum summam infra dictum terminum commode vt dicit soluere non posset, nos in- stanter rogauerit vt huic necessitati sue subueniendo et presertim ad euitandum ne dictum opidum Walschut quod cum aliis supradictis opidis jam nobis inpignoratum est, in prefatorum Switzerorum deueniat potestatem, nos a dic- ta summa decem milium florenorum eum liberare ac ip- sos Zwitseros de ea contentas facere ceterumque eum et fideiussores suos penitus quittos de hoc liberosque et indempnes reddere vellemus quo mediante ipse contentus esset castrum opidum dominium et aduocatiam de Than, quod ipse in manibus suis adhuc tenere et possidere de- clarauit, ac etiam omnia alia et singula castra opida et do- minia supranominata, excepto opido Brisacensi ex nunc in et ad manus nostras ponere possessionemque eorundem nobis tradere seu tradi facere, prout et quemadmodum infra finem dicti proximi mensis Septembris virtute alia- rum suarum pretactarum litterarum id facere deberet. Pre- terea etiam eo casu contentus esset predictam decem mil- lium florenorum summam de qua nos eum et fideiussores suos erga prefatos Zwitzeros acquitassemus de antedicta principali quinquaginta milium florenorum summa realiter deducere et defalcare. Notum facimus quod nos premissis consideratis volentes predicto consanguineo nostro in hiis et aliis suis necessitatibus et rebus gerendis pro viribus subuenire, eidem consanguineo nostro visis et attentis oblationibus suis supradictis de quibus cum eo conuenimus in modum infrascriptum promisimus et promittimus bona fide per presentes, quod de dicta sua erga Switzeros ob-
Strana 235
HABSBURGENSE. XV. 235 ligatione qua eis dictam decem milium florenorm sum- mam infra festum proximum sancti Johannis vt prefertur soluere tenetur. Ipsum consanguineum nostrum suosque successores quoseumque realiter et de facto liberabimus et absoluemus liberosque quittos indempnes et penitus ab- solutos seruabimus et seruari faciemus erga predictos Switzeros et alios quoscumque sub tali tamen conditione videlicet, quod huiusmodi decem milium florenorum sum- ma, a qua ipsum consanguineum nostrum sic vt premit- titur exoneratum et liberatum fecerimus nobis in deduc- tionem et defalcationem veniet summe principalis quin- quaginta milium florenorum antedicte. Etiam eo median- te quod idem consanguineus noster possessionem realem et actualem tam dicti opidi castri et dominii Than cum suis pertinentiis quam ceterorum opidorum castrorum et dominiorum supranominatorum ex nunc nobis tradere seu tradi facere tenebitur, eo modo quo infra finem proximi mensis Septembris per suas alias litteras predictas id fa- cere teneretur. Dicto opido Brisacensi dumtaxat excep- to, quod cum propter certas causas ex nunc nobis tradere commode non potuit, infra finem predicti mensis Septem- bris se nobis id traditurum pollicitus fuit, sed ad minus omnem operam ad hoc se daturum, quod si infra hune terminum nobis idem opidum tradere non potuerit tunc alium sibi terminum adhuc constituemus, infra quem id nobis realiter tradere debebit, et eiusdem traditione nobis sic facta et possessione per nos adepta et non prius nos re- stantem quadraginta milium florenorum summam in loco montis Beligardi vt prefertur sibi expediri et deliberari fa- ciemus realiter et cum effectu, omni dolo et fraude seclu- sis. Preterea vt prelibatam possessionem facilius assequi valeamus attento quod idem consanguineus noster plures in familia sua vassallos et nobiles nunc penes se hic habet qui aliqua ex dictis castris et opidis ab eo tenent impigno- rata nobis promisit idem consanguineus noster expressum eorundem vassallorum suorum hic existentium procurare
HABSBURGENSE. XV. 235 ligatione qua eis dictam decem milium florenorm sum- mam infra festum proximum sancti Johannis vt prefertur soluere tenetur. Ipsum consanguineum nostrum suosque successores quoseumque realiter et de facto liberabimus et absoluemus liberosque quittos indempnes et penitus ab- solutos seruabimus et seruari faciemus erga predictos Switzeros et alios quoscumque sub tali tamen conditione videlicet, quod huiusmodi decem milium florenorum sum- ma, a qua ipsum consanguineum nostrum sic vt premit- titur exoneratum et liberatum fecerimus nobis in deduc- tionem et defalcationem veniet summe principalis quin- quaginta milium florenorum antedicte. Etiam eo median- te quod idem consanguineus noster possessionem realem et actualem tam dicti opidi castri et dominii Than cum suis pertinentiis quam ceterorum opidorum castrorum et dominiorum supranominatorum ex nunc nobis tradere seu tradi facere tenebitur, eo modo quo infra finem proximi mensis Septembris per suas alias litteras predictas id fa- cere teneretur. Dicto opido Brisacensi dumtaxat excep- to, quod cum propter certas causas ex nunc nobis tradere commode non potuit, infra finem predicti mensis Septem- bris se nobis id traditurum pollicitus fuit, sed ad minus omnem operam ad hoc se daturum, quod si infra hune terminum nobis idem opidum tradere non potuerit tunc alium sibi terminum adhuc constituemus, infra quem id nobis realiter tradere debebit, et eiusdem traditione nobis sic facta et possessione per nos adepta et non prius nos re- stantem quadraginta milium florenorum summam in loco montis Beligardi vt prefertur sibi expediri et deliberari fa- ciemus realiter et cum effectu, omni dolo et fraude seclu- sis. Preterea vt prelibatam possessionem facilius assequi valeamus attento quod idem consanguineus noster plures in familia sua vassallos et nobiles nunc penes se hic habet qui aliqua ex dictis castris et opidis ab eo tenent impigno- rata nobis promisit idem consanguineus noster expressum eorundem vassallorum suorum hic existentium procurare
Strana 236
236 DIPLOMATARIUM consensum, quo nunc consentient huiusmodi castra et opi- da quamprimum nobis placuerit nos redimere posse, re- stituendo eis summam pecunie pro qua ea tenent impigno- rata. Promittens vlterius ab eisdem vasallis et subditis suis nunc penes se existentibus ea hommagia et fidelitatis jura- menta nobis prestari facere que ratione dictorum castro- rum et opidorum per eos occupatorum facere et prestare tenentur. Cetera vero que virtute aliarum litterarum sua- rum predictarum adhuc implenda restabunt promisit idem consanguineus noster fideliter exequi et adimplere secun- dum earundem litterarum formam et tenorem omni dolo et fraude semotis. In cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibus litteris duximus apponendum. Datum in opido nostro sancti Audomari die nona mensis Maij, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo nono. Per dominum ducem in suo consilio. Icoenhoue. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1353.) XLI. 25. Mai 1469. Wir Friderich von gottes gnaden römischer kayser zu allennczeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalma- cien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich, zu Steyr, zu Kernden vnd zu Crain, herre auf der Windischenmarch vnd zu Portenaw, grafe zu Habspurg, zu Tyrol, zu Phyrt vnd zu Kyburg, marggraue zu Burgaw vnd lanntgraue im Elsass. Bekennen vnd tun kund offennlich mit disem briefe allen den die in sehen oder horn lesen, daz vns die hoch- gebornnen vnser lieber vetter, oheim vnd des reichs für- sten Sigmund zu Österreich etc. vnd Ludwig pfalezgraue bey Reine vnd zu Beyern herczogen durch ir treffennlich rete vnd botschafft haben tun fürbringen wie ain bericht an Sambstag nach sant Bartholomeus des heiligen zwelffboten tag in nechstuergangen iare zwuschen demselben vnserm vettern herczog Sigmunden vnd den ersamen vnsern vnd des reichs lieben getrewen burgermaister, schultheissen,
236 DIPLOMATARIUM consensum, quo nunc consentient huiusmodi castra et opi- da quamprimum nobis placuerit nos redimere posse, re- stituendo eis summam pecunie pro qua ea tenent impigno- rata. Promittens vlterius ab eisdem vasallis et subditis suis nunc penes se existentibus ea hommagia et fidelitatis jura- menta nobis prestari facere que ratione dictorum castro- rum et opidorum per eos occupatorum facere et prestare tenentur. Cetera vero que virtute aliarum litterarum sua- rum predictarum adhuc implenda restabunt promisit idem consanguineus noster fideliter exequi et adimplere secun- dum earundem litterarum formam et tenorem omni dolo et fraude semotis. In cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibus litteris duximus apponendum. Datum in opido nostro sancti Audomari die nona mensis Maij, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo nono. Per dominum ducem in suo consilio. Icoenhoue. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1353.) XLI. 25. Mai 1469. Wir Friderich von gottes gnaden römischer kayser zu allennczeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalma- cien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich, zu Steyr, zu Kernden vnd zu Crain, herre auf der Windischenmarch vnd zu Portenaw, grafe zu Habspurg, zu Tyrol, zu Phyrt vnd zu Kyburg, marggraue zu Burgaw vnd lanntgraue im Elsass. Bekennen vnd tun kund offennlich mit disem briefe allen den die in sehen oder horn lesen, daz vns die hoch- gebornnen vnser lieber vetter, oheim vnd des reichs für- sten Sigmund zu Österreich etc. vnd Ludwig pfalezgraue bey Reine vnd zu Beyern herczogen durch ir treffennlich rete vnd botschafft haben tun fürbringen wie ain bericht an Sambstag nach sant Bartholomeus des heiligen zwelffboten tag in nechstuergangen iare zwuschen demselben vnserm vettern herczog Sigmunden vnd den ersamen vnsern vnd des reichs lieben getrewen burgermaister, schultheissen,
Strana 237
HABSBURGENSE S. XV. 237 lanntamman, burgern vnd lanntleuten gemeinchlich vnd sonderlich der stette vnd lannde Zürich, Bern, Lucern etc. vnd andern darinne bestympt begriffen sey vnder anderm innhaltent, daz der genant vnnser vetter herezog Sigmund durch hilff vnd furdernuss des vorgenanten vnsers oheims herczog Ludwigs gegen vns abtragen solle, daz sy des gemainen fünfjerigen friden so zu Nuremberg von vnsern wegen mit verwilligung vnnser curfürsten, fürsten vnd ander vnser vnd des reichs vndertan gesaczt, auch des gebots vnd ladunghalben, so wir auf anruffen unser key- serlichen camerprocurator fiscals von der krieg vnd be- schedigung wegen, die die gemelten aydgenossen gen dem benanten vnserm vettern fürgenomen, haben auszgeen las- sen in solher masse abtragen sollen, daz dieselben aydge- nossen vnd die drew der sachenhalb vnbekumbert vnd vn- angelangt beleiben. Vnd auf das so haben vns die genan- ten vnser vetter vnd oheim mit dimutigem fleiss tun bitten daz wir vnnsers teils der bericht an dem ennde nachzuko- men vnd die eydgenossen wie vor steet vnbekumbert vnd vnangelangt bleiben zu lassen gnediclich geruchten, wann wir nw die bericht gehöret vnd darausz gar lauter ver- merckt haben, daz sy an dem ennde nit allain vns sonnder auch vunsern heiligen vater den pabst berüret, vnd wir aber alsdann in willen gewesen sein vns zu seiner heilikeit personndlich ze fûgen, als wir auch getan, so haben wir den berûrten reten vnd botschafften geantwortet wir wel- len vns mit seiner heilikeit der sachen halb vnderreden vnd vnnser meynung furter zuerkennen geben. Vnd als wir solichs getan vnd vnsers obgenanten vetters reten, die er darumb gen Rome zu unserm heiligen vater vnd vns gesant hette, haben antwortten wellen, ist vnser keyser- licher camerprocurator fiscal vor vns erschinen vnd hat vns mit swerer clag fürbracht: Wie wol wir zur furdrung des obgemelten fünfjerigen friden auch zu statlicherm widerstannd der vngelaubigen solh irrung vnd zwitrecht die langczeither zwuschen dem obgenanten veserm vettern
HABSBURGENSE S. XV. 237 lanntamman, burgern vnd lanntleuten gemeinchlich vnd sonderlich der stette vnd lannde Zürich, Bern, Lucern etc. vnd andern darinne bestympt begriffen sey vnder anderm innhaltent, daz der genant vnnser vetter herezog Sigmund durch hilff vnd furdernuss des vorgenanten vnsers oheims herczog Ludwigs gegen vns abtragen solle, daz sy des gemainen fünfjerigen friden so zu Nuremberg von vnsern wegen mit verwilligung vnnser curfürsten, fürsten vnd ander vnser vnd des reichs vndertan gesaczt, auch des gebots vnd ladunghalben, so wir auf anruffen unser key- serlichen camerprocurator fiscals von der krieg vnd be- schedigung wegen, die die gemelten aydgenossen gen dem benanten vnserm vettern fürgenomen, haben auszgeen las- sen in solher masse abtragen sollen, daz dieselben aydge- nossen vnd die drew der sachenhalb vnbekumbert vnd vn- angelangt beleiben. Vnd auf das so haben vns die genan- ten vnser vetter vnd oheim mit dimutigem fleiss tun bitten daz wir vnnsers teils der bericht an dem ennde nachzuko- men vnd die eydgenossen wie vor steet vnbekumbert vnd vnangelangt bleiben zu lassen gnediclich geruchten, wann wir nw die bericht gehöret vnd darausz gar lauter ver- merckt haben, daz sy an dem ennde nit allain vns sonnder auch vunsern heiligen vater den pabst berüret, vnd wir aber alsdann in willen gewesen sein vns zu seiner heilikeit personndlich ze fûgen, als wir auch getan, so haben wir den berûrten reten vnd botschafften geantwortet wir wel- len vns mit seiner heilikeit der sachen halb vnderreden vnd vnnser meynung furter zuerkennen geben. Vnd als wir solichs getan vnd vnsers obgenanten vetters reten, die er darumb gen Rome zu unserm heiligen vater vnd vns gesant hette, haben antwortten wellen, ist vnser keyser- licher camerprocurator fiscal vor vns erschinen vnd hat vns mit swerer clag fürbracht: Wie wol wir zur furdrung des obgemelten fünfjerigen friden auch zu statlicherm widerstannd der vngelaubigen solh irrung vnd zwitrecht die langczeither zwuschen dem obgenanten veserm vettern
Strana 238
238 DIPLOMATARIUM an einem, vnd den vorgemelten aidgenossen des andern teils gewesen ist aufz rechtes wissen als römischer keyser an vns eruordert vnd genomen in meynung die sach selbs gruntlich zuuerhôrn vnd in darauf ernstlich vnd bey allen vnd yeklichen penen in dem gemelten vnserm gemainen fridbrief begriffen geboten haben, daz sy samentlich vnd besonder denselben frid vesticlich vnd vnuerbrochenlich in allen seinen puncten vnd artikeln gegen dem obgenanten vnserm vetter herczog Sigmunden auch seinen vndertanen vnd menielich halten, nichts dawider fürnemen noch un- dersteen sollen in einich weise innhalt vunser keyserli- chen briefe in deszhalb verkündet. Nichtz destmynder ha- ben sy über vnd wider solh vnser obgemelt eruord- rung annemen vnd inhibicion dem obgenanten herezog Sigmunden auch seinen vndertanen vnd mitgewanndten ein vnpilliche veintschafft gesagt vnd in gewaltiglich vber- czogen, in etlich herschafft vnd slosser abgedrungen vnd mit mort, raub vnd prannt auch in ander wege mergkli- chen schaden zugefügt, alles zu uerachtung vnd uerle- czung des obgemelten gemainen friden, auch vnnser eruord- rung annemung vnd inhibicion. Vnd als nw der genant vnser procurator fiscal vns der sachen halb gegen den gemelten aydgenossen umb recht dimuticlich angerufft vnd wir in darauf bey sweren penen abermals beuolhen haben, daz on vercziehen nach angesicht desselben vnnsers briefs die obgemelten in vehde vnd veintschafft antätten, den gemey- nen frid gegen dem bemelten herezog Sigmunden seinen un- dertan gewanndten vnd meniclichen hielten, dawider nichts fürnemen, sonder inen ir abgedrungen geslösser vnd geno- men gut in fünffczehen tagen nach verkündung desselben vnnsers briefs einantworten widergeben vnd vmb all vnd yeglich beschedigung, kerung vnd abtrag teten. Dann wo das in derselben zeit nit beschehe, so haben wir dieselben aydgenossen geheischen vnd geladen, des drey gerichts- tag vnd den leezten gerichtztag peremptorie benennet vnd gesaczt vor vns durch iren volmechtigen anwalt rechtlich
238 DIPLOMATARIUM an einem, vnd den vorgemelten aidgenossen des andern teils gewesen ist aufz rechtes wissen als römischer keyser an vns eruordert vnd genomen in meynung die sach selbs gruntlich zuuerhôrn vnd in darauf ernstlich vnd bey allen vnd yeklichen penen in dem gemelten vnserm gemainen fridbrief begriffen geboten haben, daz sy samentlich vnd besonder denselben frid vesticlich vnd vnuerbrochenlich in allen seinen puncten vnd artikeln gegen dem obgenanten vnserm vetter herczog Sigmunden auch seinen vndertanen vnd menielich halten, nichts dawider fürnemen noch un- dersteen sollen in einich weise innhalt vunser keyserli- chen briefe in deszhalb verkündet. Nichtz destmynder ha- ben sy über vnd wider solh vnser obgemelt eruord- rung annemen vnd inhibicion dem obgenanten herezog Sigmunden auch seinen vndertanen vnd mitgewanndten ein vnpilliche veintschafft gesagt vnd in gewaltiglich vber- czogen, in etlich herschafft vnd slosser abgedrungen vnd mit mort, raub vnd prannt auch in ander wege mergkli- chen schaden zugefügt, alles zu uerachtung vnd uerle- czung des obgemelten gemainen friden, auch vnnser eruord- rung annemung vnd inhibicion. Vnd als nw der genant vnser procurator fiscal vns der sachen halb gegen den gemelten aydgenossen umb recht dimuticlich angerufft vnd wir in darauf bey sweren penen abermals beuolhen haben, daz on vercziehen nach angesicht desselben vnnsers briefs die obgemelten in vehde vnd veintschafft antätten, den gemey- nen frid gegen dem bemelten herezog Sigmunden seinen un- dertan gewanndten vnd meniclichen hielten, dawider nichts fürnemen, sonder inen ir abgedrungen geslösser vnd geno- men gut in fünffczehen tagen nach verkündung desselben vnnsers briefs einantworten widergeben vnd vmb all vnd yeglich beschedigung, kerung vnd abtrag teten. Dann wo das in derselben zeit nit beschehe, so haben wir dieselben aydgenossen geheischen vnd geladen, des drey gerichts- tag vnd den leezten gerichtztag peremptorie benennet vnd gesaczt vor vns durch iren volmechtigen anwalt rechtlich
Strana 239
HABSBURGENSE S. XV. 239 zu erscheinen vnd demselben vnserm procurator fiscal im rechten entlich zu antwurten als dann vnnser ladung in verkundet das mit mer worten clerlichen innhielt. Solhs alles haben sy abermals verachtet vnd daruber vnd dar- wider auch nach dem die gemelt vnnser ladung in verkun- det, die obgemelt sach mit nemlichen worten darinne be- stympt vnd deszhalb dieselb sach zwuschen vnnserm obge- melten fiscal vnd inen in hangend recht komen vnd also vnentscheiden gestanden ist, dem vorgenanten vnserm vet- tern für sein statt Waldshut geczogen die mit gewalt auch etweuil grafen, herren, ritter vnd knechte so er darinne hette zu erobern vnderstanden vnd deszhalb auf das die- selb statt auch die grafen, herrn, ritter vnd knecht so da- rinne waren gerettet vnd bey irem leben gehalten wurden, so sein der genant vnser vetter vnd die von Waldshut auch etlich ander die sinen zu vnpillichen vnd vnrechtli- chen verschreibungen, verphlichtungen, gelubden vnd ey- den gedrungen, also daz derselb vnnser vetter durch sol- hen drangsale bey seinen fürstlichen wirden vnd eren hat müssen versprechen durch hilff vnd furdernuss des obge- nanten herezog Ludwigs die sach wie vorsteet gegen vns abzetragen vnd sunst die andern artickeln alle wie die in der gemelten bericht begriffen sein on allen eintrag unuer- brochenlich zu halten vnd zu uolcziehen, das vns dann wo wir es annemen vnd verwilligten an vnser oberkeit vnd kayserlichem stannd hinfür möcht gross verachtung brin- gen vnd vast schimphlich zugemessen werden. Die gemel- ten aidgenossen haben sich auch an solichem nit benügen lassen sonnder dabey die von Waldshut vnd ander vnsers vetters vndertan auf dem Swarzwald wonende durch iren drangsal nöttigung vnd vergweltigung darezu bracht, daz inen dieselben von Waldshut vnd auf dem Swarzwald haben in sonderheit geloben vnd sweren müssen, ob der genant vnser vetter hieczwuschen sant Johanstag zu sonwenden schirstuolgende den aidgenossen ein nemlich summ gelts nit auszrichtet noch beczalte daz dann dieselben von
HABSBURGENSE S. XV. 239 zu erscheinen vnd demselben vnserm procurator fiscal im rechten entlich zu antwurten als dann vnnser ladung in verkundet das mit mer worten clerlichen innhielt. Solhs alles haben sy abermals verachtet vnd daruber vnd dar- wider auch nach dem die gemelt vnnser ladung in verkun- det, die obgemelt sach mit nemlichen worten darinne be- stympt vnd deszhalb dieselb sach zwuschen vnnserm obge- melten fiscal vnd inen in hangend recht komen vnd also vnentscheiden gestanden ist, dem vorgenanten vnserm vet- tern für sein statt Waldshut geczogen die mit gewalt auch etweuil grafen, herren, ritter vnd knechte so er darinne hette zu erobern vnderstanden vnd deszhalb auf das die- selb statt auch die grafen, herrn, ritter vnd knecht so da- rinne waren gerettet vnd bey irem leben gehalten wurden, so sein der genant vnser vetter vnd die von Waldshut auch etlich ander die sinen zu vnpillichen vnd vnrechtli- chen verschreibungen, verphlichtungen, gelubden vnd ey- den gedrungen, also daz derselb vnnser vetter durch sol- hen drangsale bey seinen fürstlichen wirden vnd eren hat müssen versprechen durch hilff vnd furdernuss des obge- nanten herezog Ludwigs die sach wie vorsteet gegen vns abzetragen vnd sunst die andern artickeln alle wie die in der gemelten bericht begriffen sein on allen eintrag unuer- brochenlich zu halten vnd zu uolcziehen, das vns dann wo wir es annemen vnd verwilligten an vnser oberkeit vnd kayserlichem stannd hinfür möcht gross verachtung brin- gen vnd vast schimphlich zugemessen werden. Die gemel- ten aidgenossen haben sich auch an solichem nit benügen lassen sonnder dabey die von Waldshut vnd ander vnsers vetters vndertan auf dem Swarzwald wonende durch iren drangsal nöttigung vnd vergweltigung darezu bracht, daz inen dieselben von Waldshut vnd auf dem Swarzwald haben in sonderheit geloben vnd sweren müssen, ob der genant vnser vetter hieczwuschen sant Johanstag zu sonwenden schirstuolgende den aidgenossen ein nemlich summ gelts nit auszrichtet noch beczalte daz dann dieselben von
Strana 240
240 DIPLOMATARIUM Waldshut vnd auff dem Swarczwald den mergemelten ayd- genossen in allen dingen vnd mit allen sachen gehorsam vnd gewertig sein solten, als sy vnserm vettern yetz sein inmassen dann der berichtungbrief das volliclicher ausz- weiset. Vnd nachdem der genant vnser procurator fiscal fiirgibt, daz solich verschreibung, glubde, eyde, sigel vnd brief die all nach der vorgemelten vnser eruordrung ad- uocation vnd annemung in hangendem vnentscheiden rech- ten wider den gemelten frid auch über vnser inhibicion vnd verpietung mit heres crafft durch dranngsal vnd freueln ge- walt nit allain zu uerachtung vnser oberkeit vnd gerichts- zwang, sonnder auch die zuuerteidingen oder zu uerphlich- ten beschechen im rechten crafftlos vnd vntöglich wern, vnd durch vns innhalt vnsers obgemelten vetters begerung nit angenomen noch zugelassen sonder gancz vnd gar auff- gehabt vernicht gehalten vnd von den aydgenossen in keinen wege gegen vnserm vettern seinen vndertan gewanndten noch sust gegen nyemand angeczogen noch gebraucht werden sollen. So hat er vns mit dimutigem fleiss angerufft vnd gebeten daz wir zu hannthabung des gemeinen frides auch vnnser oberkeit vnd gerichtsczwang von vnnsers key- serlichen ampts wegen dieselb bericht vnd verschreibung mit allen vnd yeglichen iren puncten, clauseln, artickeln, meynungen vnd innhalten crafftlos vnd vntoglich zu erklern auch bei mercklichen vnd sweren penen den genanten aydgenossen samentlich vnd sonnderlich vnd darczu allen andern die die sach irs teils berüret oder in einchen wege berüren vnd antreffen mag zu gebieten gnediclich geruch- ten mit namen daz sy vber vnd wider solh vnser declara- cion die bemelten bericht in dheinen wege ancziehen noch gebrauchen sollten. Wann nw vnfruchtpar were gemain friden zu seczen eruordrung vnd annemung ze tunde, ge- bot vnd ladung auszgeen zu lassen vnd die sach in recht zu fassen sy wurden dann gehanthabt vnnd volczogen vnd so wir aber gar lauter vnd eigentlich vermercken, daz der obgemelten gemeiner aydgenossen freuenlich verhandlung
240 DIPLOMATARIUM Waldshut vnd auff dem Swarczwald den mergemelten ayd- genossen in allen dingen vnd mit allen sachen gehorsam vnd gewertig sein solten, als sy vnserm vettern yetz sein inmassen dann der berichtungbrief das volliclicher ausz- weiset. Vnd nachdem der genant vnser procurator fiscal fiirgibt, daz solich verschreibung, glubde, eyde, sigel vnd brief die all nach der vorgemelten vnser eruordrung ad- uocation vnd annemung in hangendem vnentscheiden rech- ten wider den gemelten frid auch über vnser inhibicion vnd verpietung mit heres crafft durch dranngsal vnd freueln ge- walt nit allain zu uerachtung vnser oberkeit vnd gerichts- zwang, sonnder auch die zuuerteidingen oder zu uerphlich- ten beschechen im rechten crafftlos vnd vntöglich wern, vnd durch vns innhalt vnsers obgemelten vetters begerung nit angenomen noch zugelassen sonder gancz vnd gar auff- gehabt vernicht gehalten vnd von den aydgenossen in keinen wege gegen vnserm vettern seinen vndertan gewanndten noch sust gegen nyemand angeczogen noch gebraucht werden sollen. So hat er vns mit dimutigem fleiss angerufft vnd gebeten daz wir zu hannthabung des gemeinen frides auch vnnser oberkeit vnd gerichtsczwang von vnnsers key- serlichen ampts wegen dieselb bericht vnd verschreibung mit allen vnd yeglichen iren puncten, clauseln, artickeln, meynungen vnd innhalten crafftlos vnd vntoglich zu erklern auch bei mercklichen vnd sweren penen den genanten aydgenossen samentlich vnd sonnderlich vnd darczu allen andern die die sach irs teils berüret oder in einchen wege berüren vnd antreffen mag zu gebieten gnediclich geruch- ten mit namen daz sy vber vnd wider solh vnser declara- cion die bemelten bericht in dheinen wege ancziehen noch gebrauchen sollten. Wann nw vnfruchtpar were gemain friden zu seczen eruordrung vnd annemung ze tunde, ge- bot vnd ladung auszgeen zu lassen vnd die sach in recht zu fassen sy wurden dann gehanthabt vnnd volczogen vnd so wir aber gar lauter vnd eigentlich vermercken, daz der obgemelten gemeiner aydgenossen freuenlich verhandlung
Strana 241
HABSBURGENSE S. XV. 241 so offenbar vnd kuntlich ist, daz sy gancz kein widerrede noch laugen im rechten gedulden noch erleiden vnd desz- halb ferner verhorung der parthey nit not tut auch dabey vernemen wo sy geduldet vnd die vorberurt richtung volczogen, daz darausz der frid vnser obgeschriben an- nemung, gebot, ladung vnd gerichtzwang verachtet, die vngehorsam vnd widerwertigkeit gefudert vnd als zu be- sorgen ist, sich von tag zu tag meren wurde. Darumb so- lichem zu begegnen gemainen nucz den friden vnd das recht zu fudern, auch vnnser oberkeit vnd gerichtzwang zu hannthaben, so haben wir nach zeittigem rate die ob- gemelten berichtung, gelubde vnd verschreibung der laut vnd innhalt wir hierinne gemelt haben wellen, als sy von worte zu worte in disem vnserm brief begriffen wern alle vnd yede mit allen vnd yeglichen iren puncten, artickeln, mey- nungen vnd anhengen wie die darinne von wort zu wort gesaczt sind vnd darausz volgen oder geczogen werden möchten ganez vntoglich crafftlos abe vnd tod zu sein er- clert vnd erkant, ercleren vnd erkennen die also untug- lich crafftloss tode vnd abe von römischer keyserlicher machtvolkomenheit vnd rechtem wissen in crafft disz briefs von yetzberürter macht vnd wissen erkennend vnd se- czende, daz die yeczgemelt abgetan berichtung hinfür von yem and inne oder ausserthalb rechtens angeczogen oder gebraucht werden möge, sonnder bey der bemelten vnser declaracion vnd aberkennung bleiben dawider auch keyner- lay auszuge oder excepcion stat haben solle als ob sy mit beruffung der partheyen vnd rechtlicher erkantnuss von vns auszgegangen were, alle vnd yeglich abgang vnd gebruch so sich villeicht form oder zierlichait halb der ge- richte vnd rechten in diser vnser declaracion vnd vnd aber- kennung mochten begeben haben von obgedachten key- serlicher machtvolkomenheit vnd rechtes wissen erful- lende. Mit vrkund disz briefs, besigelt mit vnserer keyser- lichen maiestat anhangendem insigel. Geben zu Grecz am fünffundzwainczigisten tag des monads May, nach Cristi Fontes etc. 11. Bd. 16
HABSBURGENSE S. XV. 241 so offenbar vnd kuntlich ist, daz sy gancz kein widerrede noch laugen im rechten gedulden noch erleiden vnd desz- halb ferner verhorung der parthey nit not tut auch dabey vernemen wo sy geduldet vnd die vorberurt richtung volczogen, daz darausz der frid vnser obgeschriben an- nemung, gebot, ladung vnd gerichtzwang verachtet, die vngehorsam vnd widerwertigkeit gefudert vnd als zu be- sorgen ist, sich von tag zu tag meren wurde. Darumb so- lichem zu begegnen gemainen nucz den friden vnd das recht zu fudern, auch vnnser oberkeit vnd gerichtzwang zu hannthaben, so haben wir nach zeittigem rate die ob- gemelten berichtung, gelubde vnd verschreibung der laut vnd innhalt wir hierinne gemelt haben wellen, als sy von worte zu worte in disem vnserm brief begriffen wern alle vnd yede mit allen vnd yeglichen iren puncten, artickeln, mey- nungen vnd anhengen wie die darinne von wort zu wort gesaczt sind vnd darausz volgen oder geczogen werden möchten ganez vntoglich crafftlos abe vnd tod zu sein er- clert vnd erkant, ercleren vnd erkennen die also untug- lich crafftloss tode vnd abe von römischer keyserlicher machtvolkomenheit vnd rechtem wissen in crafft disz briefs von yetzberürter macht vnd wissen erkennend vnd se- czende, daz die yeczgemelt abgetan berichtung hinfür von yem and inne oder ausserthalb rechtens angeczogen oder gebraucht werden möge, sonnder bey der bemelten vnser declaracion vnd aberkennung bleiben dawider auch keyner- lay auszuge oder excepcion stat haben solle als ob sy mit beruffung der partheyen vnd rechtlicher erkantnuss von vns auszgegangen were, alle vnd yeglich abgang vnd gebruch so sich villeicht form oder zierlichait halb der ge- richte vnd rechten in diser vnser declaracion vnd vnd aber- kennung mochten begeben haben von obgedachten key- serlicher machtvolkomenheit vnd rechtes wissen erful- lende. Mit vrkund disz briefs, besigelt mit vnserer keyser- lichen maiestat anhangendem insigel. Geben zu Grecz am fünffundzwainczigisten tag des monads May, nach Cristi Fontes etc. 11. Bd. 16
Strana 242
242 DIPLOMATARIUM geburde vierczehenhundert vnd im neunundsechczigisten, vnnser reiche, des römischen im dreissigisten, des key- serthumbs im achtzehennden vnd des hungrischen im aindlefften jaren. Orig. Perg. 1 grosses Majestätsiegel. Geh. H. Archiv. (Angef. bei Chmel, Regg. K. Friedrichs B. II. Nr. 5567. Lichnowsky Bd. VII. Regg. N. 1358.) XLII. 26. May 1469. Wir Fridreich von gotts gnaden römischer keyser zu allentzeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich vnd zu Steyr etc. Embieten dem hochgebornnen Sigmunden hertzogen zu Osterreich vnserm lieben vetter vnd fürsten vnser gnad vnd alles gut. Hochgebornner lieber vetter vnd fürst. Als wir negst von deiner lieb auch des hochgebornen Ludwi- gen pfaltzgraue bey Rein vnd hertzogen in Bayrn wegen, ersucht vnd gebeten sein, solh vngnad vnd vnwillen, ob wir einich deszhalb zu vnsern vnd des reichs lieben getrewn gemeinen eydgenossen vonn stetten vnd lannden vmb das sy dich vber vnd wider vnsern fünffjerigen frid zu Nurm- berg beslossen vnd durch vnsern heiligen vater den pabst bekrefftigt vnd bestettigt, auch vnser keyserlich gebot vnd ladungbrief deszhalben an sy ausganngen in hanngendem rechten bekriegt vnd dein lieb zu vnbillicher verschreibung bericht vnd glubde gedrungen haben abzustellen vnd sy da- rumb nicht ferrer anzulanngen, sey wir wol ingedenkh, nachdem wir aber durch vnsern procurator fiscal glewb- lich vnderricht sein, wie die gemelten eydgenossen zu nicht kleyner smehe vnd verachttung vnnser keyserlichen maiestat solhs alles in hanngundem rechten freuenlich ge- hanndelt auch darinn souil an in gewesen were, vnser key- serlich oberkeit vnd gerichtzwanng an den ennden vnd in der vermeinten bericht zuuortedingen vnderstannden, so haben wir aus den vnd anndern merkhlichen vrsachen vns dartzu bewegende, vnd auf anruffen des gemelten vnsers procurator fiscals, solch bericht so zwischen dein vnd in in
242 DIPLOMATARIUM geburde vierczehenhundert vnd im neunundsechczigisten, vnnser reiche, des römischen im dreissigisten, des key- serthumbs im achtzehennden vnd des hungrischen im aindlefften jaren. Orig. Perg. 1 grosses Majestätsiegel. Geh. H. Archiv. (Angef. bei Chmel, Regg. K. Friedrichs B. II. Nr. 5567. Lichnowsky Bd. VII. Regg. N. 1358.) XLII. 26. May 1469. Wir Fridreich von gotts gnaden römischer keyser zu allentzeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich vnd zu Steyr etc. Embieten dem hochgebornnen Sigmunden hertzogen zu Osterreich vnserm lieben vetter vnd fürsten vnser gnad vnd alles gut. Hochgebornner lieber vetter vnd fürst. Als wir negst von deiner lieb auch des hochgebornen Ludwi- gen pfaltzgraue bey Rein vnd hertzogen in Bayrn wegen, ersucht vnd gebeten sein, solh vngnad vnd vnwillen, ob wir einich deszhalb zu vnsern vnd des reichs lieben getrewn gemeinen eydgenossen vonn stetten vnd lannden vmb das sy dich vber vnd wider vnsern fünffjerigen frid zu Nurm- berg beslossen vnd durch vnsern heiligen vater den pabst bekrefftigt vnd bestettigt, auch vnser keyserlich gebot vnd ladungbrief deszhalben an sy ausganngen in hanngendem rechten bekriegt vnd dein lieb zu vnbillicher verschreibung bericht vnd glubde gedrungen haben abzustellen vnd sy da- rumb nicht ferrer anzulanngen, sey wir wol ingedenkh, nachdem wir aber durch vnsern procurator fiscal glewb- lich vnderricht sein, wie die gemelten eydgenossen zu nicht kleyner smehe vnd verachttung vnnser keyserlichen maiestat solhs alles in hanngundem rechten freuenlich ge- hanndelt auch darinn souil an in gewesen were, vnser key- serlich oberkeit vnd gerichtzwanng an den ennden vnd in der vermeinten bericht zuuortedingen vnderstannden, so haben wir aus den vnd anndern merkhlichen vrsachen vns dartzu bewegende, vnd auf anruffen des gemelten vnsers procurator fiscals, solch bericht so zwischen dein vnd in in
Strana 243
HABSBURGENSE S. XV. 243 dem verganngen iar bescheen ist mitsambt irn vmbstenn- den vnd anhenngen in allen puncten vnd artikln aus eigner bewegnuss rechter wissen vnd volkomenheit vnsers key- serlichen gewalts krafftlos vnd vntuglich erkannd vnd erclert, alsdann vnser keyserlich brief darüber ausganngen das eygenntlicher innhalten. Darumb so emphelhen wir deiner lieb mit disem brief ernstlich vnd vessticlich auch pey einer peen, nemlich hunndert marck lotigs goldes, vns in vnser keyserlich camer vnableszlich zu betzallen gebietende das du den vorgenannten eydgenossen in crafft der vorbestimbten vnd durch vns aberkennten bericht nichtz raichet noch ausrichtung tut sonnder der vorberurten vnn- ser declaracion vnd erclerung in allen irn puncten vnd ar- tikln wie die von wort zu wort innhalt ganntz vnd gar nach— komest vnnd dy haltest vnd hierinne nicht annders tust als lieb dir sey die vorgemelt peen zuuermeiden. Geben zu Gretz an sechsvndzweinzigisten tag des mondes May nach Cristi geburt virzehenhundert vnd im newn vnd sechzigi- sten, vnnserr reiche, des romischen im dreissigisten, des keysertumbs im achzehennden vnd des hungrischen im aindlefften iarn. — Ad mandatum domini imperatoris in consilio. Orig. Perg. 1 aufgdr. Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Chmel, Regg. II. 5570. Lichnowsky Bd. VI. Regg. Nr. 1360.) XLIII. 24. Juli 1469. Wir Eberhartt graue zu Sonnenberg truchsäs zu Waltpurg houptmann vnd gemain ritterschafft der veray- nung vnd gesellschafft sant Jörgen Schiltz zu obern Swâben bekennen offenlich vnd tund kunt menglichem mit dem brieff das wir gott dem almechtigen der iungfrowen Marien dem ritter sant Jorgen zu lobe vnnsern landen lutten vnd allen andern vnsern zugewandten zu vffenthalt vnd vmb das bilgrin, kaufflut, lantfarer vnd all ander vnversprochen lute durch vnnser vnd vnnser zugewanten land vnd gebiete sicher vnd vnbelaidiget wanndeln vnd werben mögen vns 16 *
HABSBURGENSE S. XV. 243 dem verganngen iar bescheen ist mitsambt irn vmbstenn- den vnd anhenngen in allen puncten vnd artikln aus eigner bewegnuss rechter wissen vnd volkomenheit vnsers key- serlichen gewalts krafftlos vnd vntuglich erkannd vnd erclert, alsdann vnser keyserlich brief darüber ausganngen das eygenntlicher innhalten. Darumb so emphelhen wir deiner lieb mit disem brief ernstlich vnd vessticlich auch pey einer peen, nemlich hunndert marck lotigs goldes, vns in vnser keyserlich camer vnableszlich zu betzallen gebietende das du den vorgenannten eydgenossen in crafft der vorbestimbten vnd durch vns aberkennten bericht nichtz raichet noch ausrichtung tut sonnder der vorberurten vnn- ser declaracion vnd erclerung in allen irn puncten vnd ar- tikln wie die von wort zu wort innhalt ganntz vnd gar nach— komest vnnd dy haltest vnd hierinne nicht annders tust als lieb dir sey die vorgemelt peen zuuermeiden. Geben zu Gretz an sechsvndzweinzigisten tag des mondes May nach Cristi geburt virzehenhundert vnd im newn vnd sechzigi- sten, vnnserr reiche, des romischen im dreissigisten, des keysertumbs im achzehennden vnd des hungrischen im aindlefften iarn. — Ad mandatum domini imperatoris in consilio. Orig. Perg. 1 aufgdr. Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Chmel, Regg. II. 5570. Lichnowsky Bd. VI. Regg. Nr. 1360.) XLIII. 24. Juli 1469. Wir Eberhartt graue zu Sonnenberg truchsäs zu Waltpurg houptmann vnd gemain ritterschafft der veray- nung vnd gesellschafft sant Jörgen Schiltz zu obern Swâben bekennen offenlich vnd tund kunt menglichem mit dem brieff das wir gott dem almechtigen der iungfrowen Marien dem ritter sant Jorgen zu lobe vnnsern landen lutten vnd allen andern vnsern zugewandten zu vffenthalt vnd vmb das bilgrin, kaufflut, lantfarer vnd all ander vnversprochen lute durch vnnser vnd vnnser zugewanten land vnd gebiete sicher vnd vnbelaidiget wanndeln vnd werben mögen vns 16 *
Strana 244
244 DIPLOMATARIUM von dat disz brieffs bisz sant Jörgen tag nächst vnd dan- nenthin ain gantz jare widerumb auf sant Jörgentag zu dem durchluchtigen houchgebornen fürsten vnd herren hern Sigmunden hertzogen zu Österrich vnd zu Stir etc., vnn- ser gnädigen herren veraint vnd verbunden haben diser nauch volgenden sachen, verainen vnd verbinden vns der in krafft disz brieffs, des ersten das der vorgenant vnnser gnädiger herr vnd die sin gnaden erblich zuuersprechen stond sy sigen gaistlich oder weltlich, ouch wir vnd die in vnnserm versprechen sind in zytt diser veraynung vmb kainerlay sach willen zu vintschafft oder vffrur mittainan- der komen noch sunst widerainander sin oder tun noch den vnnsern vnd die vnns alsuorstät zuuersprechen stond des dehains wegs nach vnnserm besten vermögen gestatten söllen, ouch ain tail den andern die zytt vsz sins innhaben- den genossen guts nit entweren sonnder yedertail den an- dern by siner stillen geruwten innhabenden gewer, ouch by sinen schlossen fryhaitten vnd gnaden brieffen vogtyen gutten gewonhaitten, gerichten vnd rechten als yedertail die herbracht hatt bliben laussen vngeuerlich. Ob es aber were das sin gnad vnd wir die vnsern vnd die vnns erblich zu- uersprechen stond alsuorstät mittainander zu tund gewon- nen das söllen wir gegenainander vsztragen mit recht in- maszen hernach begriffen ist, also begäb sich das der vor- gemelt vnnser gnadiger herr an vnns hoptman vnd gesell- schafft samentlich gewonn zu vordern vmb sachen die sich hinfür in zytt der aynung wurden begeben, das dann sin gnad siner gnaden räte zwen oder dry vnd wir ouch souil vnnser frund in vierczehen tagen nach des clegers ervor- drung an ain gelegen ende zu tagen schicken vnd sich ains gemainen verainen. Wär aber das wir des gemainen nit ainig werden möchten so sol yeglicher teyl dem andern zwen oder dry zu gemainem vngeuarlich benemmen vnd dann ain losz geworffen werden, welicher tail die wall haben söll zu nemen ainen gemainen vsser des andern tails benempten ; vnd wel- chem das losz also zu velt,der sol vsser des andern tails anzal
244 DIPLOMATARIUM von dat disz brieffs bisz sant Jörgen tag nächst vnd dan- nenthin ain gantz jare widerumb auf sant Jörgentag zu dem durchluchtigen houchgebornen fürsten vnd herren hern Sigmunden hertzogen zu Österrich vnd zu Stir etc., vnn- ser gnädigen herren veraint vnd verbunden haben diser nauch volgenden sachen, verainen vnd verbinden vns der in krafft disz brieffs, des ersten das der vorgenant vnnser gnädiger herr vnd die sin gnaden erblich zuuersprechen stond sy sigen gaistlich oder weltlich, ouch wir vnd die in vnnserm versprechen sind in zytt diser veraynung vmb kainerlay sach willen zu vintschafft oder vffrur mittainan- der komen noch sunst widerainander sin oder tun noch den vnnsern vnd die vnns alsuorstät zuuersprechen stond des dehains wegs nach vnnserm besten vermögen gestatten söllen, ouch ain tail den andern die zytt vsz sins innhaben- den genossen guts nit entweren sonnder yedertail den an- dern by siner stillen geruwten innhabenden gewer, ouch by sinen schlossen fryhaitten vnd gnaden brieffen vogtyen gutten gewonhaitten, gerichten vnd rechten als yedertail die herbracht hatt bliben laussen vngeuerlich. Ob es aber were das sin gnad vnd wir die vnsern vnd die vnns erblich zu- uersprechen stond alsuorstät mittainander zu tund gewon- nen das söllen wir gegenainander vsztragen mit recht in- maszen hernach begriffen ist, also begäb sich das der vor- gemelt vnnser gnadiger herr an vnns hoptman vnd gesell- schafft samentlich gewonn zu vordern vmb sachen die sich hinfür in zytt der aynung wurden begeben, das dann sin gnad siner gnaden räte zwen oder dry vnd wir ouch souil vnnser frund in vierczehen tagen nach des clegers ervor- drung an ain gelegen ende zu tagen schicken vnd sich ains gemainen verainen. Wär aber das wir des gemainen nit ainig werden möchten so sol yeglicher teyl dem andern zwen oder dry zu gemainem vngeuarlich benemmen vnd dann ain losz geworffen werden, welicher tail die wall haben söll zu nemen ainen gemainen vsser des andern tails benempten ; vnd wel- chem das losz also zu velt,der sol vsser des andern tails anzal
Strana 245
HABSBURGENSE S. XV. 245 ainen gemainen nemen zu dem wir dann zu baiden tailn seczen söllen. Namlich yeder tail zwen, vnd vor den ir sach mit recht vsztragen. Gewunne aber der selb vnnser gnädiger herr die sinen vnd die sinen gnaden als uorstät erblich zu uersprechen stünden zu vordern an ain oder mer sunder- lich person von herren, rittern vnd knechten oder ander vnnser gesellschafft die nit in gerichten gesessen weren, gen dem oder denselben sollen sin gnad vnd die sinen als vorstät sich laussen genugen an vsztrag rechtens vor ai- nem der sin gnad vsser vnnser gesellschafft zu ainen vn- parthygen gemainen benemen ouch mit glichem zusatz yede parthy zwen, ob auch wir oder ettlich vnder vnns an den vor- genanten vnnsern gnädigen herren oder die sinen vnd die si- nen gnaden erblich zu uersprechen stond vnd mit in besecz- ten gerichten gesessen weren zu vordern gewonnen, so söl- len sin gnad oder die sinen vnd die sin gnaden also zuuerspre- chen steen, sich genugen laussen an vsztrag rechtens vor ainem den wir oder die sunderlich person vsser siner gnä- den rätten zu ainem vnparthygen gemainen wurd benemen auch mit glichem zusacz alsuorstett. Wäre ouch das in dem spenn wurden also das ain tail mainte cleger zu sind desglich der andertail hin widerumb ouch, oder ob ain tail innhaber zu sind vnd der ander das ouch vermainte solich sachen sollen ouch vor dem gemainen mit glichem zu- satz alsuorstett mit recht vsztragen werden vnd weli- cher tail cleger vnd zusprecher von dem gemainen vnd zusätzen gemainlich oder dem mertail erkent wirdt, so sol dann dem vsztrag des rechten nachgangen wie obstät vn- geuerlich, item ob ain tail an personen die in gerichten ge- sessen weren zu vordern hett oder in zitt diser aynung zu vordern gewonne das sol berechtet werden in den gerich- ten, darinn der, der anclegt wirdt gesessen ist vnd all gaist- lich sachen vor gaistlichen lutten vnd dahin sy gehören be- rechtet vnd vsztragen werden, item ob die spruch oder spenn berurtten lechen die söllen allweg fur den lehenherren oder sinen richter vnd mann gewiszt vnd daselbs berech-
HABSBURGENSE S. XV. 245 ainen gemainen nemen zu dem wir dann zu baiden tailn seczen söllen. Namlich yeder tail zwen, vnd vor den ir sach mit recht vsztragen. Gewunne aber der selb vnnser gnädiger herr die sinen vnd die sinen gnaden als uorstät erblich zu uersprechen stünden zu vordern an ain oder mer sunder- lich person von herren, rittern vnd knechten oder ander vnnser gesellschafft die nit in gerichten gesessen weren, gen dem oder denselben sollen sin gnad vnd die sinen als vorstät sich laussen genugen an vsztrag rechtens vor ai- nem der sin gnad vsser vnnser gesellschafft zu ainen vn- parthygen gemainen benemen ouch mit glichem zusatz yede parthy zwen, ob auch wir oder ettlich vnder vnns an den vor- genanten vnnsern gnädigen herren oder die sinen vnd die si- nen gnaden erblich zu uersprechen stond vnd mit in besecz- ten gerichten gesessen weren zu vordern gewonnen, so söl- len sin gnad oder die sinen vnd die sin gnaden also zuuerspre- chen steen, sich genugen laussen an vsztrag rechtens vor ainem den wir oder die sunderlich person vsser siner gnä- den rätten zu ainem vnparthygen gemainen wurd benemen auch mit glichem zusacz alsuorstett. Wäre ouch das in dem spenn wurden also das ain tail mainte cleger zu sind desglich der andertail hin widerumb ouch, oder ob ain tail innhaber zu sind vnd der ander das ouch vermainte solich sachen sollen ouch vor dem gemainen mit glichem zu- satz alsuorstett mit recht vsztragen werden vnd weli- cher tail cleger vnd zusprecher von dem gemainen vnd zusätzen gemainlich oder dem mertail erkent wirdt, so sol dann dem vsztrag des rechten nachgangen wie obstät vn- geuerlich, item ob ain tail an personen die in gerichten ge- sessen weren zu vordern hett oder in zitt diser aynung zu vordern gewonne das sol berechtet werden in den gerich- ten, darinn der, der anclegt wirdt gesessen ist vnd all gaist- lich sachen vor gaistlichen lutten vnd dahin sy gehören be- rechtet vnd vsztragen werden, item ob die spruch oder spenn berurtten lechen die söllen allweg fur den lehenherren oder sinen richter vnd mann gewiszt vnd daselbs berech-
Strana 246
246 DIPLOMATARIUM tet vnd vsztragen werden, berurtten aber die spenn erb vnd aigen das sol berechtet werden in den gerichten darinn sy gelegen sind vnd fräuel vnd vall sollen ouch berechtet werden in den gerichten darinn sy begangen vnd gevallen werden vnd wasz also durch die vorgemelten gemain vnd zusatz oder sunst an yedem ende alsz hievorstatt ainhellec- lich oder durch den mertail für recht gesprochen wirdt, daby sol es bliben vnd dem nachgangen werden on appel- lieren ander vszzug oder inträg. Vnd vff das sollen der vorgenant vnnser gnädiger herr vnd wir kaintail des andern offen vind oder die vff sinen schaden weren gewesen das kuntlich wär wissentlich nit hüsen halten essen oder trin- cken noch gelait geben, noch inen hilff, bystand, zuschub oder vnderschlouff tun noch den vnnsern zu baiden tailn nach vnnserm besten vermögen ze tund gestatten, sonnder in welches gerichten vnd gebietten söllich angriffer, be- schadiger vnd getätter betretten wurden, dem beschedig- ten vnuerziehen rechtens zu gönnen vnd gön zu laussen vngeuerlich, denn fugte sich das yeman wer der oder die wären den egenanten vnnsern gnädigen herren oder vnns die vnnsern vnd die vns erblich zu uersprechen stond als- uor stät samentlich oder sunderlich würden angriffen oder beschedigen so sol yeder tayl vnder vnns vff stund so wir oder die vnnsern des hermant oder sust gewar werden sö- lichs helffen zu frischer getätt nauch ylen weren entschüt- ten vnd nach vnnserm vermogen dartzu tun als were es yegliches aigen sach vff das ob die angriff erylt vnd zu recht mögen vffgehalten werden, ob aber der mergenant vnnser gnädiger herr oder wir die sinen vnd die vnns alsuor stät zuuersprechen stand vmb verbriefft schulden oder erlang- ter recht wegen von yeman wer der wäre angriffen vnd solich angriff zu frischer getät herylt wurden, wanne dann wir bai- der sytt gloublich vnderricht sind das dieselben angriff von verbrieffter schuld, oder erlangter recht wegen gescheen wern so söllen den oder dieselben getätter mit dem angriff ledig gelassen vnd an dem ende da das vffgehalten were zu
246 DIPLOMATARIUM tet vnd vsztragen werden, berurtten aber die spenn erb vnd aigen das sol berechtet werden in den gerichten darinn sy gelegen sind vnd fräuel vnd vall sollen ouch berechtet werden in den gerichten darinn sy begangen vnd gevallen werden vnd wasz also durch die vorgemelten gemain vnd zusatz oder sunst an yedem ende alsz hievorstatt ainhellec- lich oder durch den mertail für recht gesprochen wirdt, daby sol es bliben vnd dem nachgangen werden on appel- lieren ander vszzug oder inträg. Vnd vff das sollen der vorgenant vnnser gnädiger herr vnd wir kaintail des andern offen vind oder die vff sinen schaden weren gewesen das kuntlich wär wissentlich nit hüsen halten essen oder trin- cken noch gelait geben, noch inen hilff, bystand, zuschub oder vnderschlouff tun noch den vnnsern zu baiden tailn nach vnnserm besten vermögen ze tund gestatten, sonnder in welches gerichten vnd gebietten söllich angriffer, be- schadiger vnd getätter betretten wurden, dem beschedig- ten vnuerziehen rechtens zu gönnen vnd gön zu laussen vngeuerlich, denn fugte sich das yeman wer der oder die wären den egenanten vnnsern gnädigen herren oder vnns die vnnsern vnd die vns erblich zu uersprechen stond als- uor stät samentlich oder sunderlich würden angriffen oder beschedigen so sol yeder tayl vnder vnns vff stund so wir oder die vnnsern des hermant oder sust gewar werden sö- lichs helffen zu frischer getätt nauch ylen weren entschüt- ten vnd nach vnnserm vermogen dartzu tun als were es yegliches aigen sach vff das ob die angriff erylt vnd zu recht mögen vffgehalten werden, ob aber der mergenant vnnser gnädiger herr oder wir die sinen vnd die vnns alsuor stät zuuersprechen stand vmb verbriefft schulden oder erlang- ter recht wegen von yeman wer der wäre angriffen vnd solich angriff zu frischer getät herylt wurden, wanne dann wir bai- der sytt gloublich vnderricht sind das dieselben angriff von verbrieffter schuld, oder erlangter recht wegen gescheen wern so söllen den oder dieselben getätter mit dem angriff ledig gelassen vnd an dem ende da das vffgehalten were zu
Strana 247
HABSBURGENSE S. XV. 247 rechtigen nit gedrungen werden. Würden aber die angriff was des wäre vszgenomen vmb verbriefft schuld vnd er- langte recht also nit erylt oder wir die vnnsern vnd die vnns erblich zu uersprechen stond vnderstanden zu bekriegen wider recht des sich der offtgenannt vnnser gnädiger herr wolt benugen laussen vor vnnserm houptman vnd gesell- schafft so sollen wir sinen gnaden zu täglichem krieg schi- eken vnd legen drissig pfärd raisigs gezuges wo sin gnad des am notturfftigsten ist vngeuarlich vff sinen gnaden co- sten vnd vnsern schaden, wurd aber die sach den houch- gebornen fursten vnd herrn herrn Karln marggrauen zu Baden etc. vnnsern gnädigen herrn, mit dem wir glich al- so verbunden sind, ouch antreffen, so söllen wir ir yegli- chem nit mer dann funffzehen gewappet zu rosz zu täg- lichem krieg schicken damit es by dem zusacz der drissig pfartt blib vnd nit daruber kome vnd damit allweg vnnser vindsbrieff desglich ob wir vnnser ainer oder mer oder die vnnsern alsuorstätt wurden vnderstanden zu bekriegen wi- derrecht des wir vnns wölten laussen genügen vor dem vilgenanten vnserm gnädigen herren oder siner gnaden rät- ten hievornen im lande so sol vns sin gnaud zu toglichem krieg vff siner gnaden costen vnd schaden ouch schicken sechezig gewappet mit pfärd vnd harnesch wol erzugt vnd damit sine gnaden vindsbrieff wie vorstätt vnd weli- cher tail dem andern also zuschicken wirdt, so sol doch der tail dem man also zuschicken wirdt zuuor die anzahl als- uil im der ain tail schickt da haben vnd on derselben zu- tun sollen die so also geschickt werden, den krieg nit bru- chen sonnder ainer mit dem andern vngeuarlich, begäb sich aber das wir von des obgenanten vnsers gnädigen herren wegen oder der sinen vnd die sinen gnaden erblich zu uersprechen stond zu krieg kämen vnd der widerstand fur- sten mässig wäre, so sol sin gnad vnns zu taglichem krieg in siner gnaden oder vnnser schlosz wa wir vnns die zu hilff wider die vind am liebsten han wollen vnd vordern hundert gewappet zu rosz wol erczugt ouch vff siner gna-
HABSBURGENSE S. XV. 247 rechtigen nit gedrungen werden. Würden aber die angriff was des wäre vszgenomen vmb verbriefft schuld vnd er- langte recht also nit erylt oder wir die vnnsern vnd die vnns erblich zu uersprechen stond vnderstanden zu bekriegen wider recht des sich der offtgenannt vnnser gnädiger herr wolt benugen laussen vor vnnserm houptman vnd gesell- schafft so sollen wir sinen gnaden zu täglichem krieg schi- eken vnd legen drissig pfärd raisigs gezuges wo sin gnad des am notturfftigsten ist vngeuarlich vff sinen gnaden co- sten vnd vnsern schaden, wurd aber die sach den houch- gebornen fursten vnd herrn herrn Karln marggrauen zu Baden etc. vnnsern gnädigen herrn, mit dem wir glich al- so verbunden sind, ouch antreffen, so söllen wir ir yegli- chem nit mer dann funffzehen gewappet zu rosz zu täg- lichem krieg schicken damit es by dem zusacz der drissig pfartt blib vnd nit daruber kome vnd damit allweg vnnser vindsbrieff desglich ob wir vnnser ainer oder mer oder die vnnsern alsuorstätt wurden vnderstanden zu bekriegen wi- derrecht des wir vnns wölten laussen genügen vor dem vilgenanten vnserm gnädigen herren oder siner gnaden rät- ten hievornen im lande so sol vns sin gnaud zu toglichem krieg vff siner gnaden costen vnd schaden ouch schicken sechezig gewappet mit pfärd vnd harnesch wol erzugt vnd damit sine gnaden vindsbrieff wie vorstätt vnd weli- cher tail dem andern also zuschicken wirdt, so sol doch der tail dem man also zuschicken wirdt zuuor die anzahl als- uil im der ain tail schickt da haben vnd on derselben zu- tun sollen die so also geschickt werden, den krieg nit bru- chen sonnder ainer mit dem andern vngeuarlich, begäb sich aber das wir von des obgenanten vnsers gnädigen herren wegen oder der sinen vnd die sinen gnaden erblich zu uersprechen stond zu krieg kämen vnd der widerstand fur- sten mässig wäre, so sol sin gnad vnns zu taglichem krieg in siner gnaden oder vnnser schlosz wa wir vnns die zu hilff wider die vind am liebsten han wollen vnd vordern hundert gewappet zu rosz wol erczugt ouch vff siner gna-
Strana 248
248 DIPLOMATARIUM den costen vnd schaden schicken vnd legen die so ouch also geschickt werden söllen nit von danen rytten dann mit siner gnaden oder vnnser welhes tails der krieg ist houptmans erlouben vngeuerlich, wir sollen ouch ainandern solich zusacz vnd vindsbrieff vierczehen tagen den näch- sten nauch ervordrung des tails des der krieg ist schicken vngeuerlich vnd wurden in sölichen kriegen von dem tail des dann der krieg were, so der ander tail die sinen by im liegen hette in zusaczwisz burger oder geburen ge- vangen dieselben söllen zugehörn vnd bliben dem des sö- licher krieg ist, würden aber raisig, edel oder vnedel als- dann gevangen, dieselben gevangen söllen alle zustön dem tail des der krieg ist vnd doch gehalten werden nauch kriegsherkomen vmb das ob von den vinden dem vilge- nanten vnnserm gnädigen herren oder vnns edel oder vn- edel gevangen wurden oder wären, das dann ain edelman gen dem andern doch nauch glichen billichen dingen vnd ain arm knecht gen dem andern ongescheczt ledig gelaus- sen werden söllen vnd sollen doch derselben raisigen, edel oder vnedel dehainer ledig gezelt werden dann mit des andern tails der sinen zusacz da hät wissen vnd wil- len. Item ob ouch der genant vnnser gnädiger herr, oder wir oder die vnsern alsuorstät vberzogen oder belegert wurden, so sol der selb vnnser gnädiger herr vffsiner gna- den costen vnd schaden vnns vnd wir her widerum sinen gnaden vff sinen costen vnd vnnsern schaden zuziehen mit macht, sölich schlosz oder stett so belegert wäre helffen retten vnd entschütten. Wär oder wurd aber das solich schlosz oder statt, was das vnder vnns baidersytt vnd der vnsern alsuorstätt gewesen were abgewonnen so söllen sin gnad vnd wir in solicher masz wie hievorstätt ainandern nach vnserm vermögen getruwlich vnd zum besten berät- ten vnd beholffen sin damit solich schlosz oder statt dem oder den so es also abgewonnen wäre wider ingeben oder bekertt wirdt. Item ob sich ycht krieg oder geschefft als hievorstät begeben schlosz oder stett gewunen wurden die
248 DIPLOMATARIUM den costen vnd schaden schicken vnd legen die so ouch also geschickt werden söllen nit von danen rytten dann mit siner gnaden oder vnnser welhes tails der krieg ist houptmans erlouben vngeuerlich, wir sollen ouch ainandern solich zusacz vnd vindsbrieff vierczehen tagen den näch- sten nauch ervordrung des tails des der krieg ist schicken vngeuerlich vnd wurden in sölichen kriegen von dem tail des dann der krieg were, so der ander tail die sinen by im liegen hette in zusaczwisz burger oder geburen ge- vangen dieselben söllen zugehörn vnd bliben dem des sö- licher krieg ist, würden aber raisig, edel oder vnedel als- dann gevangen, dieselben gevangen söllen alle zustön dem tail des der krieg ist vnd doch gehalten werden nauch kriegsherkomen vmb das ob von den vinden dem vilge- nanten vnnserm gnädigen herren oder vnns edel oder vn- edel gevangen wurden oder wären, das dann ain edelman gen dem andern doch nauch glichen billichen dingen vnd ain arm knecht gen dem andern ongescheczt ledig gelaus- sen werden söllen vnd sollen doch derselben raisigen, edel oder vnedel dehainer ledig gezelt werden dann mit des andern tails der sinen zusacz da hät wissen vnd wil- len. Item ob ouch der genant vnnser gnädiger herr, oder wir oder die vnsern alsuorstät vberzogen oder belegert wurden, so sol der selb vnnser gnädiger herr vffsiner gna- den costen vnd schaden vnns vnd wir her widerum sinen gnaden vff sinen costen vnd vnnsern schaden zuziehen mit macht, sölich schlosz oder stett so belegert wäre helffen retten vnd entschütten. Wär oder wurd aber das solich schlosz oder statt, was das vnder vnns baidersytt vnd der vnsern alsuorstätt gewesen were abgewonnen so söllen sin gnad vnd wir in solicher masz wie hievorstätt ainandern nach vnserm vermögen getruwlich vnd zum besten berät- ten vnd beholffen sin damit solich schlosz oder statt dem oder den so es also abgewonnen wäre wider ingeben oder bekertt wirdt. Item ob sich ycht krieg oder geschefft als hievorstät begeben schlosz oder stett gewunen wurden die
Strana 249
HABSBURGENSE S. XV. 249 zu vszgang diser aynung nit gericht, oder die schlosz oder stett ouch nit wider worden wären, so söllen der vorge- nant vnser gnädiger herr vnd wir ainander nauch lut diser aynung beholffen vnd berätten sin vnd vnns darinn von ain- andern nit schidigen sölich schlosz vnd stett sigen dann wider herobert die sach sunst gericht oder nauch billichen dingen bekertt. Item ob wir oder vnnser mitgesellen ainer oder mer kriegszhalb die dem vorgemerkten vnnserm gnä- digen herren vnd vns von sin oder vnnser wegen zusteen wurden ir lechen vffsagten, so söllen doch dieselben krieg nit gericht werden, dem oder denselben sigen dann ir le- chen widerum gelichen. Item den yetz gemelten vnsern gnädigen herren vnd ouch vnns sol disz aynung nit witter binden dann in siner gnaden landen hie diszhalb des Arlen des Verren vnd im Briszgöw. Wurd ouch der gemelt vnn- ser gnadiger herr ainer bottschafft von vnns zu tagen rech- ten oder lädingen begeren, die sollen wir sinen gnaden zu schieken verbunden sin doch nit dann vff siner gnaden costen vnd vnnsern schaden, desglich wurden wir siner gnaden bottschafft begeren ouch zu tagen rechtten oder tädingen die sol sin gnad vnns auch zu schicken verpflicht sin, doch vff siner gnaden aigen costen vngeuarlich ob ouch die ge- sellschafft im Hegöw die ouch also zu dem obgenanten vnnserm gnädigen herren verbunden ist vnd wir in irrung oder vordrung kämen, so sol sin gnad daran sin vnd schaf- fen das ain tail den andern, es berur vnns ingemain oder sunder personen, lausz bliben by recht von dem vorge- merckten vnnserm gnädigen herren vnd siner gnaden rät- ten hie vor zu land oder vor dem vorgenannten vnnserm gnädigen herren herrn Karlin marggrauen zu Baden etc. vnd siner gnaden rätten oder ob die sach so gering were an gemainen billichen enden dahin dann die egenanten vnnser gnädig herren hertzog Sigmund oder marggraue Karle die wysen vngeuerlich. Item der vorgenant vnnser gnädiger herr noch ouch wir sollen vnns zu nieman ver- binden noch schirm an vnns nemen, wir seczen vnd nemen
HABSBURGENSE S. XV. 249 zu vszgang diser aynung nit gericht, oder die schlosz oder stett ouch nit wider worden wären, so söllen der vorge- nant vnser gnädiger herr vnd wir ainander nauch lut diser aynung beholffen vnd berätten sin vnd vnns darinn von ain- andern nit schidigen sölich schlosz vnd stett sigen dann wider herobert die sach sunst gericht oder nauch billichen dingen bekertt. Item ob wir oder vnnser mitgesellen ainer oder mer kriegszhalb die dem vorgemerkten vnnserm gnä- digen herren vnd vns von sin oder vnnser wegen zusteen wurden ir lechen vffsagten, so söllen doch dieselben krieg nit gericht werden, dem oder denselben sigen dann ir le- chen widerum gelichen. Item den yetz gemelten vnsern gnädigen herren vnd ouch vnns sol disz aynung nit witter binden dann in siner gnaden landen hie diszhalb des Arlen des Verren vnd im Briszgöw. Wurd ouch der gemelt vnn- ser gnadiger herr ainer bottschafft von vnns zu tagen rech- ten oder lädingen begeren, die sollen wir sinen gnaden zu schieken verbunden sin doch nit dann vff siner gnaden costen vnd vnnsern schaden, desglich wurden wir siner gnaden bottschafft begeren ouch zu tagen rechtten oder tädingen die sol sin gnad vnns auch zu schicken verpflicht sin, doch vff siner gnaden aigen costen vngeuarlich ob ouch die ge- sellschafft im Hegöw die ouch also zu dem obgenanten vnnserm gnädigen herren verbunden ist vnd wir in irrung oder vordrung kämen, so sol sin gnad daran sin vnd schaf- fen das ain tail den andern, es berur vnns ingemain oder sunder personen, lausz bliben by recht von dem vorge- merckten vnnserm gnädigen herren vnd siner gnaden rät- ten hie vor zu land oder vor dem vorgenannten vnnserm gnädigen herren herrn Karlin marggrauen zu Baden etc. vnd siner gnaden rätten oder ob die sach so gering were an gemainen billichen enden dahin dann die egenanten vnnser gnädig herren hertzog Sigmund oder marggraue Karle die wysen vngeuerlich. Item der vorgenant vnnser gnädiger herr noch ouch wir sollen vnns zu nieman ver- binden noch schirm an vnns nemen, wir seczen vnd nemen
Strana 250
250 DIPLOMATARIUM dann zuuor vsz dise aynung vngeuarlich. Item in diser aynung sol vsgeschlossen sin vnnser hailiger vatter der baupst, vnnser gnädigster herr der römisch kayser vnd was yeder tail verschribung gelupt vnd aydhalb vor dato di- ser aynung gescheen verbunden vnd verpflicht wäre im daran vnschadlich geuerd vnd arglist in allen vorgeschri- ben dingen gentzlich vszgeschaiden vnd des alles zu wä- rem offem vrkund haben wir vorgenanter Eberhartt grauff zu Sonnenberg etc. houptmann vnd wir Jorg graue zu Werdemberg vnd zum Hailigenberg,Götfrid von Zymmern, Fry Jörg truchsäs zu Waltpurg vnd Berchtold vom Stain, ritter vanser yeglicher sin aigen insigel für vns vnd gemain vnnser mitgesellen vnnser gesellschafft offenlich hengken laussen an den brieff darunder wir vnns alle gemainlich al- ler vorgeschriben sachen by gutten truwen in rechter war- hait kreffteclich verbinden mit disem brieff der geben ist an sant Jacobs des hailigen zwölffbotten aubent des jares als man von der geburt Christi zalt viertzehenhundert sech- tzig vnd nun järe. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky, Bd. VII. Regesten Nr. 1379.) XLIV. 6. Jänner 1470. Wir Alwig graue zu Sultz, bekennen offennlich mit disem brieue für vnns vnsern lieben bruder graf Rudol- fen von Sultz, des vollen vnd gantzen gewalt vnd macht wir vnns an siner statt annemen vnd gebruchen. Als der durchluchtig hochgeporn fürst vnd herr herr Sigmund hertzog zu Österrich etc. vnnser gnediger herr, von dem bemelten vnnserm bruder vnd von vnns an siner statt si- nen gnaden sloss Nellemburg mitsampt der verschribung so sin gnad vnnserm bemelten bruder gegeben, ouch züg varendhab, pücher, register vnd anderm so im damit in- geben vnd vberantwurt ist eruordert, vnd das Bilgerin von Rischach vberzuantwurten beuolhen hat, das wir in namen vnd an statt vnnsers bemelten bruders des bemelt
250 DIPLOMATARIUM dann zuuor vsz dise aynung vngeuarlich. Item in diser aynung sol vsgeschlossen sin vnnser hailiger vatter der baupst, vnnser gnädigster herr der römisch kayser vnd was yeder tail verschribung gelupt vnd aydhalb vor dato di- ser aynung gescheen verbunden vnd verpflicht wäre im daran vnschadlich geuerd vnd arglist in allen vorgeschri- ben dingen gentzlich vszgeschaiden vnd des alles zu wä- rem offem vrkund haben wir vorgenanter Eberhartt grauff zu Sonnenberg etc. houptmann vnd wir Jorg graue zu Werdemberg vnd zum Hailigenberg,Götfrid von Zymmern, Fry Jörg truchsäs zu Waltpurg vnd Berchtold vom Stain, ritter vanser yeglicher sin aigen insigel für vns vnd gemain vnnser mitgesellen vnnser gesellschafft offenlich hengken laussen an den brieff darunder wir vnns alle gemainlich al- ler vorgeschriben sachen by gutten truwen in rechter war- hait kreffteclich verbinden mit disem brieff der geben ist an sant Jacobs des hailigen zwölffbotten aubent des jares als man von der geburt Christi zalt viertzehenhundert sech- tzig vnd nun järe. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky, Bd. VII. Regesten Nr. 1379.) XLIV. 6. Jänner 1470. Wir Alwig graue zu Sultz, bekennen offennlich mit disem brieue für vnns vnsern lieben bruder graf Rudol- fen von Sultz, des vollen vnd gantzen gewalt vnd macht wir vnns an siner statt annemen vnd gebruchen. Als der durchluchtig hochgeporn fürst vnd herr herr Sigmund hertzog zu Österrich etc. vnnser gnediger herr, von dem bemelten vnnserm bruder vnd von vnns an siner statt si- nen gnaden sloss Nellemburg mitsampt der verschribung so sin gnad vnnserm bemelten bruder gegeben, ouch züg varendhab, pücher, register vnd anderm so im damit in- geben vnd vberantwurt ist eruordert, vnd das Bilgerin von Rischach vberzuantwurten beuolhen hat, das wir in namen vnd an statt vnnsers bemelten bruders des bemelt
Strana 251
HABSBURGENSE S. XV. 251 schloss also zu siner gnaden hannden vbergegeben haben, ettlich varend hab namlich siben pett, siben phulwen vnd vierzechen küsze, ain karrenpüchs, dry häkenpüchs vnd zwo gebrochen hagenpüchs so her Durings geweszen sind, vnd ain vas mit tusent philn darus gefürt, darumb wir vnns mit vanserm bemelten gnedigen herren vertra- gen, oder die widerumb gen Nellemburg antwurten söllen vnd die verschribung so er der fünf tusent guldin vnd der vogty halben Nellemburg von sinen gnaden hat, ha- ben wir nicht vberantwurten können noch mögen nach dem die nicht vorhanden, sunder in gewaltsam des wol- gepornen vnnsers lieben oheims marggrafs Rudolfs von Hochperg, der domals nicht by lannde ist, vff das wir si- nen gnaden by vnnsern waren trüwen gelopt, versprochen vnd verhaiszen haben, geloben, versprechen vnd verhais- zen auch wissentlich vnd in krafft ditz briefs sinen gna- den sölich verschribung vnnserm bemelten bruder Nel- lemburg halben gegeben, inner iarsfrist vberzuantwurten vnd zu siner gnaden handen zu geben, ob aber das nicht beschäch sunder das verzogen wurde, das doch geuerlicher in deheinen weg sin soll, so söllen doch die selben brief vnd verschribung vnnserm bemelten bruder graf Rudolfen, noch vnns vnd vnnsern erben kainen nutz fromen, noch vnn- serm gnedigen herren gantz kainen schaden bringen, sunder in allweg tod ab vnd gantz kraftlos sin, wir ver- zihen vnns ouch in kraft ditz briefs für vnns vnd dem ge- melten vnnserm bruder alles des so vns vnd im derselben verschribung halben encherlay zu nutz zu gefügt werden, oder wir vnd er dardurch gesuchen möchten gar vnd gentzlich vnd nichtz destminder söllen wir schuldig vnd gebunden sin, so erst wir mögen sölich verschribung si- nen gnaden herus zu geben vnd so wir denn vnnserm gne- digen herrn solich verschribung so wir vinb Nellemburg herus vnd vbergeantwort haben, so sol vnns sin gnad den gegenbrief ob des vnnser bruder sinen gnaden ainen ge- geben hett vf die zit herwider zu vnnsern handen geben,
HABSBURGENSE S. XV. 251 schloss also zu siner gnaden hannden vbergegeben haben, ettlich varend hab namlich siben pett, siben phulwen vnd vierzechen küsze, ain karrenpüchs, dry häkenpüchs vnd zwo gebrochen hagenpüchs so her Durings geweszen sind, vnd ain vas mit tusent philn darus gefürt, darumb wir vnns mit vanserm bemelten gnedigen herren vertra- gen, oder die widerumb gen Nellemburg antwurten söllen vnd die verschribung so er der fünf tusent guldin vnd der vogty halben Nellemburg von sinen gnaden hat, ha- ben wir nicht vberantwurten können noch mögen nach dem die nicht vorhanden, sunder in gewaltsam des wol- gepornen vnnsers lieben oheims marggrafs Rudolfs von Hochperg, der domals nicht by lannde ist, vff das wir si- nen gnaden by vnnsern waren trüwen gelopt, versprochen vnd verhaiszen haben, geloben, versprechen vnd verhais- zen auch wissentlich vnd in krafft ditz briefs sinen gna- den sölich verschribung vnnserm bemelten bruder Nel- lemburg halben gegeben, inner iarsfrist vberzuantwurten vnd zu siner gnaden handen zu geben, ob aber das nicht beschäch sunder das verzogen wurde, das doch geuerlicher in deheinen weg sin soll, so söllen doch die selben brief vnd verschribung vnnserm bemelten bruder graf Rudolfen, noch vnns vnd vnnsern erben kainen nutz fromen, noch vnn- serm gnedigen herren gantz kainen schaden bringen, sunder in allweg tod ab vnd gantz kraftlos sin, wir ver- zihen vnns ouch in kraft ditz briefs für vnns vnd dem ge- melten vnnserm bruder alles des so vns vnd im derselben verschribung halben encherlay zu nutz zu gefügt werden, oder wir vnd er dardurch gesuchen möchten gar vnd gentzlich vnd nichtz destminder söllen wir schuldig vnd gebunden sin, so erst wir mögen sölich verschribung si- nen gnaden herus zu geben vnd so wir denn vnnserm gne- digen herrn solich verschribung so wir vinb Nellemburg herus vnd vbergeantwort haben, so sol vnns sin gnad den gegenbrief ob des vnnser bruder sinen gnaden ainen ge- geben hett vf die zit herwider zu vnnsern handen geben,
Strana 252
252 DIPLOMATARIUM. ob aber sinen gnaden kain reuers worden wäre, so sol vnns sin gnad vmb sölich hinus gegeben verschribung quittiern, als truwlich vnd vngeuärlichen, vnd des zu vrkundt haben wir vnnser insigel tun henken an diesen brief, der geben ist vf der hailligen dryer küng tag nach Cristus gepurt tusent vierhundert vnd sibentzig jare. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bel Lichnowsky. Bd. VII. Reg. Nr. 1418.) XLV. 12. Jänner 1470. Ich Cristoff Reyfer bekenn offenlich mit dem brief für mich all mein erben vnd nachkomen, daz ich angese- hen vnd betracht hab mein allter darin ich komen vnd in sorgen das ich mit swerer krannckhait beladen mochte werden dadurch ich ain ordnung meiner hab vnd güt nicht getun möchte solhs vnd auch die gnad damit mich der dur- leuchtig hochgeborn fürst vnd herr hertzog Sigmund hertzog zu Osterreich etc. mein gnediger herr gnediclich gemaint hat, hab ich angesehen vnd zu hertzen genomen vnd dadurch ain ordnung mit gutter wissen rechter ver- nunfft betracht vnd fürgenomen, also das ich mein sloss Alltspawr mit aller seiner zugehorung dem benanten mei- nem gnedigen herrn von dem das zu lehen rueret im sei- nen erben vnd nachkomen freys willens mit gutter vorbe- trachtung vnd vnbezwunngenlich vbergeben vnd ingeant- wurtt hab, darnach alle die lehen, so ich von dem Gots- hows zu Trient zulehen innhab mit namen halbs dorff in Malluein das vnndertail halbentail des gerichts daselbs vnd halben see, so ye vnd ye zu dem vorgemelten schloss Allt- spawr gedient hat. Item vnd die lehen der rigel vnnder dem Stain zu Tramyne weingarten weys gelegen mitsambt der rigelrecht vnd annder stuckh nach laut meiner lehen- brief so ich von weylent bischoff Jorgen zu Triendt lobli- cher gedechttnuss auch dem gegenwürtigen bischoue Jo- hannsen vnd irn voruordern darumb empfanngen hab nichts ausgenomen noch hindan gesetzt, vnd übergib auch die
252 DIPLOMATARIUM. ob aber sinen gnaden kain reuers worden wäre, so sol vnns sin gnad vmb sölich hinus gegeben verschribung quittiern, als truwlich vnd vngeuärlichen, vnd des zu vrkundt haben wir vnnser insigel tun henken an diesen brief, der geben ist vf der hailligen dryer küng tag nach Cristus gepurt tusent vierhundert vnd sibentzig jare. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bel Lichnowsky. Bd. VII. Reg. Nr. 1418.) XLV. 12. Jänner 1470. Ich Cristoff Reyfer bekenn offenlich mit dem brief für mich all mein erben vnd nachkomen, daz ich angese- hen vnd betracht hab mein allter darin ich komen vnd in sorgen das ich mit swerer krannckhait beladen mochte werden dadurch ich ain ordnung meiner hab vnd güt nicht getun möchte solhs vnd auch die gnad damit mich der dur- leuchtig hochgeborn fürst vnd herr hertzog Sigmund hertzog zu Osterreich etc. mein gnediger herr gnediclich gemaint hat, hab ich angesehen vnd zu hertzen genomen vnd dadurch ain ordnung mit gutter wissen rechter ver- nunfft betracht vnd fürgenomen, also das ich mein sloss Alltspawr mit aller seiner zugehorung dem benanten mei- nem gnedigen herrn von dem das zu lehen rueret im sei- nen erben vnd nachkomen freys willens mit gutter vorbe- trachtung vnd vnbezwunngenlich vbergeben vnd ingeant- wurtt hab, darnach alle die lehen, so ich von dem Gots- hows zu Trient zulehen innhab mit namen halbs dorff in Malluein das vnndertail halbentail des gerichts daselbs vnd halben see, so ye vnd ye zu dem vorgemelten schloss Allt- spawr gedient hat. Item vnd die lehen der rigel vnnder dem Stain zu Tramyne weingarten weys gelegen mitsambt der rigelrecht vnd annder stuckh nach laut meiner lehen- brief so ich von weylent bischoff Jorgen zu Triendt lobli- cher gedechttnuss auch dem gegenwürtigen bischoue Jo- hannsen vnd irn voruordern darumb empfanngen hab nichts ausgenomen noch hindan gesetzt, vnd übergib auch die
Strana 253
HABSBURGENSE S. XV. 253 demselben meinem gnedigen herrn von Österreich wis- senntlich vnd in krafft ditz briefs allso das der benant mein gnediger herr hertzog Sigmund seiner gnaden erben vnd nachkomen nw hinfur das vorgemelt schoss Alltspawr mit seiner zugehörung, auch die ytzgemelten lehen stuck vnd gütter ewigelich innhaben, nützen, versetzen, verkumern, verkauffen, veranndern, vbergeben vnd alles das damit tun vnd lassen sullen vnd mügen als mit annderm irem aigen vnd lehen an mein aller meiner erben vnd nachkomen auch meingelichs von vnsern wegen irrung, hindernus, intrag vnd widersprechen alles getrewlich vnd vngeuarlich ; das alles zu warem vrkunnd gib ich dem bemelten meinem gnedigen herrn hertzog Sigmundten von Osterreich etc. disen brief mit meinem anhanngenden insigl besigelt, vnd sind dabey gewesen der erwirdig edeln vnd vessten her Caspar abbt auf sannt Jorgenberg, Michel Tunner, Wolfgang Summer secretari, Hanns von Elsp, ambtman zu Botzen vnd Vlrich Schutz, auch annder erber leut. Beschehen zu Alltenspawr an Freytag nach sannt Vallenteinstag, nach Crists geburde viertzehenhundert vnd im sibentzigisten jare. Orig. Perg. Geh. II. Archiv. (Angef. bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 1419.) XLVI. 13. Mai 1470. Den hochgepornnen fursten vnnd herrn hern Sig- munden herczogen ze Osterreich etc. tun wir Michael von gottes genadenn des heiligen romischen reichs, burkgraf zu Maidburg vnd graue zu Harrdegkh etc., zu wissen als ew wissennlich ist von der schuld wegenn, so ir vns schul- dig seit zu bezallen in sum newnhundert vnd fünffezig hungrisch guldein die wir nu menigermal an ew eruordert haben vnd bezalung nie von ew bekomen künnen des wir zu merklichem schadenn vnd zerung komen sind vnd noch teglich kommen vnd haben ewr vnezher geschont vnd kü- mern vnd mügen des nicht lennger erleiden, vnd bitenn ew vns noch zu bezalen als acht tag nach Phingsten, schirst-
HABSBURGENSE S. XV. 253 demselben meinem gnedigen herrn von Österreich wis- senntlich vnd in krafft ditz briefs allso das der benant mein gnediger herr hertzog Sigmund seiner gnaden erben vnd nachkomen nw hinfur das vorgemelt schoss Alltspawr mit seiner zugehörung, auch die ytzgemelten lehen stuck vnd gütter ewigelich innhaben, nützen, versetzen, verkumern, verkauffen, veranndern, vbergeben vnd alles das damit tun vnd lassen sullen vnd mügen als mit annderm irem aigen vnd lehen an mein aller meiner erben vnd nachkomen auch meingelichs von vnsern wegen irrung, hindernus, intrag vnd widersprechen alles getrewlich vnd vngeuarlich ; das alles zu warem vrkunnd gib ich dem bemelten meinem gnedigen herrn hertzog Sigmundten von Osterreich etc. disen brief mit meinem anhanngenden insigl besigelt, vnd sind dabey gewesen der erwirdig edeln vnd vessten her Caspar abbt auf sannt Jorgenberg, Michel Tunner, Wolfgang Summer secretari, Hanns von Elsp, ambtman zu Botzen vnd Vlrich Schutz, auch annder erber leut. Beschehen zu Alltenspawr an Freytag nach sannt Vallenteinstag, nach Crists geburde viertzehenhundert vnd im sibentzigisten jare. Orig. Perg. Geh. II. Archiv. (Angef. bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 1419.) XLVI. 13. Mai 1470. Den hochgepornnen fursten vnnd herrn hern Sig- munden herczogen ze Osterreich etc. tun wir Michael von gottes genadenn des heiligen romischen reichs, burkgraf zu Maidburg vnd graue zu Harrdegkh etc., zu wissen als ew wissennlich ist von der schuld wegenn, so ir vns schul- dig seit zu bezallen in sum newnhundert vnd fünffezig hungrisch guldein die wir nu menigermal an ew eruordert haben vnd bezalung nie von ew bekomen künnen des wir zu merklichem schadenn vnd zerung komen sind vnd noch teglich kommen vnd haben ewr vnezher geschont vnd kü- mern vnd mügen des nicht lennger erleiden, vnd bitenn ew vns noch zu bezalen als acht tag nach Phingsten, schirst-
Strana 254
254 DIPLOMATARIUM kunftig hie zu Wienn, vnd ew auch vnns verrer schadens vertragen, dann ir wol wist das ir vns die schuldig seit vnd nicht vnser allergnedigister herr der romisch etc. kayser, wir haben vns auch der schuld zu seinen kayserlichen gnaden uye verfanngen vnd wellen vns der auch noch nicht zu im verfahen, wurdt ir vns aber auf die obgemelt zeit nicht bezallen, so wellen wir fur denselben tag die ewren aufhalldenn mit irm leib vnd gut wo wir des be- komen mügen vnd ewr auch aller der ewren veindt sein, vnd vnser furstlich ere vnd glimppfen hiemit fur vns vnd alle die vnsern, gen ew vnd allen den ewrn genugsamlich bewart habenn auch ew vnd allen den ewren hinfüro da- rumben nichts zu tun pflichtig sein vnd ewrn vnd der ewrn schaden betrachten vnez so lanng wir hawbtguts vnd scha- denn bezallt werden, vnd getrawen ew noch ir last es dar- tzu nicht komen vnd bezalt vns noch auf die obgemelt zeit, dann wir ew doch lieber dienn wollten, dann erzür- nen dann souil wir von ew darczu gedrungen vnd nicht be- zalt werden. Gebenn ze Wienn am Suntag nach Pangratj, annorum domini etc. lxx. Orig. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. XIVII. 11. Juni 1470. Den hochgeboren fürsten vnd herren hern Sigmun- den hertzogen ze Osterreich, ze Steyr ze Kernden vnd ze Krain, grauen zu Tirol etc. Lassen wir Michael von gots gnaden des heyligen römischen reichs burgkraf zu Maid- burg vnd graf zu Hardegk etc. wissen, als ir vns yetz ai- nen offnen brief geschriben habt, begerend ew vnangeuor- dert, vnd dy ewern vnbekumert zu lassen vnd in demsel- ben ewrem brief begriffen ist, ob man vns ichtz ze tun were, daz solh schuld vnsern allergenedigisten herren den römischen kayser zu bezallen gepüre, nachdem solh schuld von weilend vnserm gnedigen herrn kunig Lasslawen lob- licher gedechtnuss herrüre, deshalben ir vns nicht vermainet schuldig ze sein, vermaynten wir ew aber spruch nicht ze
254 DIPLOMATARIUM kunftig hie zu Wienn, vnd ew auch vnns verrer schadens vertragen, dann ir wol wist das ir vns die schuldig seit vnd nicht vnser allergnedigister herr der romisch etc. kayser, wir haben vns auch der schuld zu seinen kayserlichen gnaden uye verfanngen vnd wellen vns der auch noch nicht zu im verfahen, wurdt ir vns aber auf die obgemelt zeit nicht bezallen, so wellen wir fur denselben tag die ewren aufhalldenn mit irm leib vnd gut wo wir des be- komen mügen vnd ewr auch aller der ewren veindt sein, vnd vnser furstlich ere vnd glimppfen hiemit fur vns vnd alle die vnsern, gen ew vnd allen den ewrn genugsamlich bewart habenn auch ew vnd allen den ewren hinfüro da- rumben nichts zu tun pflichtig sein vnd ewrn vnd der ewrn schaden betrachten vnez so lanng wir hawbtguts vnd scha- denn bezallt werden, vnd getrawen ew noch ir last es dar- tzu nicht komen vnd bezalt vns noch auf die obgemelt zeit, dann wir ew doch lieber dienn wollten, dann erzür- nen dann souil wir von ew darczu gedrungen vnd nicht be- zalt werden. Gebenn ze Wienn am Suntag nach Pangratj, annorum domini etc. lxx. Orig. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. XIVII. 11. Juni 1470. Den hochgeboren fürsten vnd herren hern Sigmun- den hertzogen ze Osterreich, ze Steyr ze Kernden vnd ze Krain, grauen zu Tirol etc. Lassen wir Michael von gots gnaden des heyligen römischen reichs burgkraf zu Maid- burg vnd graf zu Hardegk etc. wissen, als ir vns yetz ai- nen offnen brief geschriben habt, begerend ew vnangeuor- dert, vnd dy ewern vnbekumert zu lassen vnd in demsel- ben ewrem brief begriffen ist, ob man vns ichtz ze tun were, daz solh schuld vnsern allergenedigisten herren den römischen kayser zu bezallen gepüre, nachdem solh schuld von weilend vnserm gnedigen herrn kunig Lasslawen lob- licher gedechtnuss herrüre, deshalben ir vns nicht vermainet schuldig ze sein, vermaynten wir ew aber spruch nicht ze
Strana 255
HABSBURGENSE S. XV. 255 uertragen, so erpiet ir ew billichs rechtens vor ewern ret- ten nach lautt ewer fürstlichen freyhait, vnd meldet zu lesst in demselben ewrem schreiben vnser verschribne ant- würt, wiewol vns nu nach gelegenhait der sachen, ew mer schrifft darinn ze tun nit not were, aber damit wir ew ant- wurt geweren in maynung das vnser noch lieber in gütti- kait, wenn durch vnwillen zuerraichen, geben wir ew darauf zu erkennen als ir in dem obgedachten vnd mani- ger andern ewern schreiben vns vormals auf solch vnser vordrung getan, selbs bekennet das sölch schuld von wei- lend kunig Lasslawen herrüre, derselben ewerr schreiben aines abschrifft wir ew newlich zugeschikht haben, ew da- durch ze vnderrichten wes ir ew mit bezallung gen vns vor verwilligt habt, auch nach dem ir in ainem ewerm brief anziehet wie sich solh schuld von ewren drittail des fürstentumbs Österreich gepüre zu bezalen, getrawen wir seid ir solher herrürung vnd bezalung also anhellig seit, vnd wissentlich ist, daz der egemelt vnser allergenedigi- ster herr der römisch kayser vnd weilend vnser genediger herr ertzherizog Albrecht seliger gedechtnüss ir yeder vns von seinem drittail vnserr schuld von weilend kunig Lasslawen herkömend nach lautt der berednüss der land- schafft an alle widerred vnd fürhaldung des rechtens ge- nedigklich entricht haben, das vns in krafft derselben be- rednüss, der drittail der vns von ew bisher ausstet auch pillichen vnberechtend eruolgen sulle vnd maynen ew darüber nicht phlichtig ze sein mit recht darumb anzu- langen nach ewerr fürstlichen freyhait, noch in ander weg des rechtens vnd als ir schreibt das solch schuld den be- nanten vnsern allergnedigisten herren kayser gepüre zu bezallen, haben wir vns solher schuld zu seinen kayserli- chen gnaden vor nye verfangen vnd wissen vns der noch nicht zeuerfahen, aber woldet ir vns noch inner sechs wochen von datum dises briefs vmb solhe vnser billiche anuordrung gütlich benügig machen, des mugt ir vns ewr verschribne antwürt fur sich widerumb bey disem boten
HABSBURGENSE S. XV. 255 uertragen, so erpiet ir ew billichs rechtens vor ewern ret- ten nach lautt ewer fürstlichen freyhait, vnd meldet zu lesst in demselben ewrem schreiben vnser verschribne ant- würt, wiewol vns nu nach gelegenhait der sachen, ew mer schrifft darinn ze tun nit not were, aber damit wir ew ant- wurt geweren in maynung das vnser noch lieber in gütti- kait, wenn durch vnwillen zuerraichen, geben wir ew darauf zu erkennen als ir in dem obgedachten vnd mani- ger andern ewern schreiben vns vormals auf solch vnser vordrung getan, selbs bekennet das sölch schuld von wei- lend kunig Lasslawen herrüre, derselben ewerr schreiben aines abschrifft wir ew newlich zugeschikht haben, ew da- durch ze vnderrichten wes ir ew mit bezallung gen vns vor verwilligt habt, auch nach dem ir in ainem ewerm brief anziehet wie sich solh schuld von ewren drittail des fürstentumbs Österreich gepüre zu bezalen, getrawen wir seid ir solher herrürung vnd bezalung also anhellig seit, vnd wissentlich ist, daz der egemelt vnser allergenedigi- ster herr der römisch kayser vnd weilend vnser genediger herr ertzherizog Albrecht seliger gedechtnüss ir yeder vns von seinem drittail vnserr schuld von weilend kunig Lasslawen herkömend nach lautt der berednüss der land- schafft an alle widerred vnd fürhaldung des rechtens ge- nedigklich entricht haben, das vns in krafft derselben be- rednüss, der drittail der vns von ew bisher ausstet auch pillichen vnberechtend eruolgen sulle vnd maynen ew darüber nicht phlichtig ze sein mit recht darumb anzu- langen nach ewerr fürstlichen freyhait, noch in ander weg des rechtens vnd als ir schreibt das solch schuld den be- nanten vnsern allergnedigisten herren kayser gepüre zu bezallen, haben wir vns solher schuld zu seinen kayserli- chen gnaden vor nye verfangen vnd wissen vns der noch nicht zeuerfahen, aber woldet ir vns noch inner sechs wochen von datum dises briefs vmb solhe vnser billiche anuordrung gütlich benügig machen, des mugt ir vns ewr verschribne antwürt fur sich widerumb bey disem boten
Strana 256
256 DIPLOMATARIUM züsennden, damit wir vns darnach wissen ze richten. Ge- ben zu Wienn am Montag in den Pfingstfeyrtagen, anno domini etc. lxx: Orig. 1 aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1454.) XLVIII. S. D. (um 1470?) Durchluchtiger gnädiger herr etc. vweren fürstli- chen gnaden sy ze wissen getan als von des schlosz wa- gen Belfort das ich minen gnâdigen herren von Mâtsch gehuldât vnd geschworen han truw vnd warhait gehorsam vnd gewärtig sin mit dem schlos vnd ouch denen von Ta- fas offen ze halten in allen yren nötten des hand sich die von Monfort gegen ynen verschriben etc. Item aber sy vweren fürstlichen gnaden ze wissen ge- tan was zins vnd nutz gehôrent zu dem vorgeschriben schlos. Item des ersten hört zû dem schlos zwaincig vnd hundert schôffel korn vnd etstwas me was sich an rechnung findât vnd by fiercig vnd hundert war kässev vnd sechs pfund haller vom zoll ze Lentz vnd acht pfund haller vom bad ze Alpaniciy vnd dry brunna. Item vnd der hoff der by dem schlos lit das ist als fil als fünff tagwere ackers vnd als fil wissen das man fünff küôy wintrot. Item vnd aber ain hoff ze Alphanny giltet drizechen schöffl korn vnd darzů alpprâcht vnd wund waid. Item vnd uber die vorgeschriben nutzung schlecht minen gnâdigen herren fünff schôffl korn für vnd ain fiert- tel uber die burghût vnd uber die pfantschaft. Vlrichs Item vnd des gâltz ist fünffhundert vnd dry vnd dris- Riclj vogt zu sig rinsch guldin vnd fünff schilling den das min herren Welfort Elias von Montfort von mir enpfangen hand vnd sechs hundert Ricli vf Tafas. rinsch gulden hat min her von Mâtsch von mir enpfangen. (Man Och genediger her wissend als mir vwer fürstlich darf ir nymmer vnd mangnad geschriben hat ich sölt zwen soldner haben vff dem sol sie verti- schlos vnd das beschâchen ist also genediger her lant mich gen.)
256 DIPLOMATARIUM züsennden, damit wir vns darnach wissen ze richten. Ge- ben zu Wienn am Montag in den Pfingstfeyrtagen, anno domini etc. lxx: Orig. 1 aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1454.) XLVIII. S. D. (um 1470?) Durchluchtiger gnädiger herr etc. vweren fürstli- chen gnaden sy ze wissen getan als von des schlosz wa- gen Belfort das ich minen gnâdigen herren von Mâtsch gehuldât vnd geschworen han truw vnd warhait gehorsam vnd gewärtig sin mit dem schlos vnd ouch denen von Ta- fas offen ze halten in allen yren nötten des hand sich die von Monfort gegen ynen verschriben etc. Item aber sy vweren fürstlichen gnaden ze wissen ge- tan was zins vnd nutz gehôrent zu dem vorgeschriben schlos. Item des ersten hört zû dem schlos zwaincig vnd hundert schôffel korn vnd etstwas me was sich an rechnung findât vnd by fiercig vnd hundert war kässev vnd sechs pfund haller vom zoll ze Lentz vnd acht pfund haller vom bad ze Alpaniciy vnd dry brunna. Item vnd der hoff der by dem schlos lit das ist als fil als fünff tagwere ackers vnd als fil wissen das man fünff küôy wintrot. Item vnd aber ain hoff ze Alphanny giltet drizechen schöffl korn vnd darzů alpprâcht vnd wund waid. Item vnd uber die vorgeschriben nutzung schlecht minen gnâdigen herren fünff schôffl korn für vnd ain fiert- tel uber die burghût vnd uber die pfantschaft. Vlrichs Item vnd des gâltz ist fünffhundert vnd dry vnd dris- Riclj vogt zu sig rinsch guldin vnd fünff schilling den das min herren Welfort Elias von Montfort von mir enpfangen hand vnd sechs hundert Ricli vf Tafas. rinsch gulden hat min her von Mâtsch von mir enpfangen. (Man Och genediger her wissend als mir vwer fürstlich darf ir nymmer vnd mangnad geschriben hat ich sölt zwen soldner haben vff dem sol sie verti- schlos vnd das beschâchen ist also genediger her lant mich gen.)
Strana 257
HABSBURGENSE S. XV. 257 wissen ob vwer fürstlich genad sy me haben wellent sid- mals das die gericht gehorsam sind worden uweren furst- lichen genaden. Furbas wissend gnadiger her als von des hofs wagen (Fiat.) ze Alpanuy der da die drizechen schôffl korn gilttet der hôrt zû dem schlos ainem vogt zû der burghût das in ain burg vogt mag den hoff vmb ain zinslichen old selb haben wâders im aller füglichost ist also genediger her ratt ich uweren fürstlichen gnaden das uwer furstlich genad den hoff lasz by dem schlosz beliben als von alter hâr das ist fur üwer furstlich genad vnd fur das schlos wan ich han verstanden etlich nachpurren hâttint den hoff gern wen uwer furstlich genad in ainn oder zwayen lichint so zür- nentz die andren. Aber wissend genediger her von des gerichtz bese- (Fiat.) tzens wägen das ist also här kommen sider die herren von Montfort herren sind gesin das das land dry man dar sol stossen da sol den ain her older ainer an ains herrn stat ain nâmmen wen min herren ain aman older dem land nit ge- fyely. Scheint Original zu sein. Papier. XLVIII. S. D. (um 1470?). Durchleuchtiger hochgeborner furst, gnadiger herr. Als dann die gemain ewer furstlichen gnaden statt zu Glurns zů mänigen mal fur ewer furstlich gnadn pracht den mangel von der statt wegen zû Glurns die also fur- zesehen, vnd ewer furstlich gnad vns zu gesagt hätt die statt furzesehen vnd ewr fürstlich gnaden dazu geschaffen hatt die statt zu beschawen darin furzenemen das noch pisz her nicht beschehen ist, darumb pitten wir vnd ruffen ewer furstlich gnad an diemutiklich vnd durch gotz willen das ewer furstlich gnad als gnâdig sein welle noch fur zu ne- men die statt furzesehen, damit wir ewer gnaden veinten ain widerstand mügen wann wir arm leut sein sol ewer furstlich gnad vns nicht zu hilf komen, wann ewrn gnaden Fontes etc. II. Bd. 17
HABSBURGENSE S. XV. 257 wissen ob vwer fürstlich genad sy me haben wellent sid- mals das die gericht gehorsam sind worden uweren furst- lichen genaden. Furbas wissend gnadiger her als von des hofs wagen (Fiat.) ze Alpanuy der da die drizechen schôffl korn gilttet der hôrt zû dem schlos ainem vogt zû der burghût das in ain burg vogt mag den hoff vmb ain zinslichen old selb haben wâders im aller füglichost ist also genediger her ratt ich uweren fürstlichen gnaden das uwer furstlich genad den hoff lasz by dem schlosz beliben als von alter hâr das ist fur üwer furstlich genad vnd fur das schlos wan ich han verstanden etlich nachpurren hâttint den hoff gern wen uwer furstlich genad in ainn oder zwayen lichint so zür- nentz die andren. Aber wissend genediger her von des gerichtz bese- (Fiat.) tzens wägen das ist also här kommen sider die herren von Montfort herren sind gesin das das land dry man dar sol stossen da sol den ain her older ainer an ains herrn stat ain nâmmen wen min herren ain aman older dem land nit ge- fyely. Scheint Original zu sein. Papier. XLVIII. S. D. (um 1470?). Durchleuchtiger hochgeborner furst, gnadiger herr. Als dann die gemain ewer furstlichen gnaden statt zu Glurns zů mänigen mal fur ewer furstlich gnadn pracht den mangel von der statt wegen zû Glurns die also fur- zesehen, vnd ewer furstlich gnad vns zu gesagt hätt die statt furzesehen vnd ewr fürstlich gnaden dazu geschaffen hatt die statt zu beschawen darin furzenemen das noch pisz her nicht beschehen ist, darumb pitten wir vnd ruffen ewer furstlich gnad an diemutiklich vnd durch gotz willen das ewer furstlich gnad als gnâdig sein welle noch fur zu ne- men die statt furzesehen, damit wir ewer gnaden veinten ain widerstand mügen wann wir arm leut sein sol ewer furstlich gnad vns nicht zu hilf komen, wann ewrn gnaden Fontes etc. II. Bd. 17
Strana 258
258 DIPLOMATARIUM gar vil daran ligt vnd dem ganczn landt, wann so die statt erpawn vnd fursehn wurde, so wär das gancz landt dester pas versorgt, vnd doch die statt furgesehen ist ge- wesen als ander ewer furstlichen gnaden stett in ewer fürst- lichen gnaden landt dasselbig wider furzesehen wann die statt zu drey malen verprennt vnd verhert ist worden. Von denan von Wurms vnd von den Engadeinern dadurch die statt vmb ir brieff vnd freyhaiten komen ist, wann die statt dhaynerlay nutz nicht hatt nur vmb ain kreuczer, wann die landstras von alter durch die stat gangen ist das auch (Dasulln si dem yecz nimmer ist. Gnädiger herr von der Präder wegen als spruch so durchdas auch vormals fur ewr fürstlich gnaden pracht ist wor- den haupt- den von des holcz wegen das wir treyben auf der Suldnpach schehen vnd treibn das fur ir vrbar vnd aygen vnd so die gemain ist nach- komen. zû Glurns das holez nicht gleich dannen füren, so nemen die von Präd vns das holcz gwaltiklichn vnd ist doch ge- schaffn worden durch ewr furstlich gnaden hauptman das sy vns das holez auf dem griesz nicht nemen sullen vnd sollen sich nachpaurlich mit vns halten vnd über soliche geschäfft alles verachtn vnd nemen vns das vnser, darvmb pitten wir ewer fürstlich gnad diemůtiklich mit inen ze schaffen das vnser wider zû geben vnd vns pleiben lassen nach laut vnsers lehnbrieff den wir von ewern furstlichen gnaden haben, wann wir müssen den pach dem Liechten- stainer verzinsen von ainem tausent holez ain pfunt pfeffer gnädiger herr mer fügen wir ewern furstlichen gnaden ze (Sol derwissen es rint ain pach vnd wasser durch Mals das hayst phleger schaffen die Punig das wirt vns gnomen zû vnser notdurfft im sum- mit den vonMals,mer zû wâssern, vnd wann es kumpt das güssen angend daz si irenpachvnd si das wasser nicht bedurffen so keren sy das wasser keren den zu alles auf vns dadurch vns grosser mergklicher schad be- Glurns schicht winter vnd summer vnd zû vnser notdurfft wellen nit zu scha- sy vns das wasser nicht lassen volgen vnd tund die von deu.) Mals vnd sind doch der merertail gotzhawsleut, da pitten wir ewer furstlich gnad das ewer gnad so gnâdig sein wel- le vnd mit inen schaffen das sy vns das wasser volgen las-
258 DIPLOMATARIUM gar vil daran ligt vnd dem ganczn landt, wann so die statt erpawn vnd fursehn wurde, so wär das gancz landt dester pas versorgt, vnd doch die statt furgesehen ist ge- wesen als ander ewer furstlichen gnaden stett in ewer fürst- lichen gnaden landt dasselbig wider furzesehen wann die statt zu drey malen verprennt vnd verhert ist worden. Von denan von Wurms vnd von den Engadeinern dadurch die statt vmb ir brieff vnd freyhaiten komen ist, wann die statt dhaynerlay nutz nicht hatt nur vmb ain kreuczer, wann die landstras von alter durch die stat gangen ist das auch (Dasulln si dem yecz nimmer ist. Gnädiger herr von der Präder wegen als spruch so durchdas auch vormals fur ewr fürstlich gnaden pracht ist wor- den haupt- den von des holcz wegen das wir treyben auf der Suldnpach schehen vnd treibn das fur ir vrbar vnd aygen vnd so die gemain ist nach- komen. zû Glurns das holez nicht gleich dannen füren, so nemen die von Präd vns das holcz gwaltiklichn vnd ist doch ge- schaffn worden durch ewr furstlich gnaden hauptman das sy vns das holez auf dem griesz nicht nemen sullen vnd sollen sich nachpaurlich mit vns halten vnd über soliche geschäfft alles verachtn vnd nemen vns das vnser, darvmb pitten wir ewer fürstlich gnad diemůtiklich mit inen ze schaffen das vnser wider zû geben vnd vns pleiben lassen nach laut vnsers lehnbrieff den wir von ewern furstlichen gnaden haben, wann wir müssen den pach dem Liechten- stainer verzinsen von ainem tausent holez ain pfunt pfeffer gnädiger herr mer fügen wir ewern furstlichen gnaden ze (Sol derwissen es rint ain pach vnd wasser durch Mals das hayst phleger schaffen die Punig das wirt vns gnomen zû vnser notdurfft im sum- mit den vonMals,mer zû wâssern, vnd wann es kumpt das güssen angend daz si irenpachvnd si das wasser nicht bedurffen so keren sy das wasser keren den zu alles auf vns dadurch vns grosser mergklicher schad be- Glurns schicht winter vnd summer vnd zû vnser notdurfft wellen nit zu scha- sy vns das wasser nicht lassen volgen vnd tund die von deu.) Mals vnd sind doch der merertail gotzhawsleut, da pitten wir ewer furstlich gnad das ewer gnad so gnâdig sein wel- le vnd mit inen schaffen das sy vns das wasser volgen las-
Strana 259
HABSBURGENSE S. XV. 259 sen zü vnser notdurfft. Gnädiger herr mer pitten wir ewr furstlich gnad vns vnser freyhaitn ze bestäten vnd weyter ze halten gegen den von Wurms als sie sich halten gegen vns wann sy lassen vns nicht varen für Wurms hinab wein ze kauffen vnd durch Wurms füren das vns auch sölichs gegen inen vergunnt werd zu halten wann sy von alter auch nicht verrer den gen Glurns haben turren varen vnd den wein da niderlegen müssn, aber yecz varen sy perg vnd tal wo sy gelust das von alter auch nicht ist gewesn. Gnä- diger herr auch von der landstras wegen das die da durch gang als auch von alter herkomen ist. Gnädiger herr dann von des salcz wegen das fur das lang kreucz auf Malser hayd herein kumpt das sol auch zu Glurns ausgemessen vnd gewegen werd das sich auch verkertt hatt vnd doch von alter da zu Glurns ausgemessen ist worden auch das die stätt pas furgesehen werden mit zöllen vnd weglon als dann in andern stettn gewonlich ist damit die obgenant ewer gnaden stätt dester pas fursehen werd, damit beuel hen wir vns in ewer fürstlich gnad. Ewer fürstlichen gnaden allzeit willig vnd gehorsam vn- dertan Casper Mitterhouer vnd Wilhalm Wölfli purgermaister zů Glurns anstat der ganczn gemain von Glurns. (Die andern stukh steen zu vnserm gnadi- gen her- ren.) Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Auf der Rückseite durch die nämliche Hand, die die Noten seitwärts schrieb:) Bund vnd gericht ir aynug halbn Maint graf Jos. wer gut daz vnser gnediger herr ye- mand darzu ordnet der füglich darzu wer rigel vnder ze schiebn damit solh aynung gehindert wurd vnd der val von vnserm gnedigen herrn nit beschech hat auch gesagt, wie die gericht an in haben begert er sull sich vmb si annemen etc. Sagt er er well ir nit, lies ir auch nit, sy sein im auch nit fuglich vnd sich dabey er- 17*
HABSBURGENSE S. XV. 259 sen zü vnser notdurfft. Gnädiger herr mer pitten wir ewr furstlich gnad vns vnser freyhaitn ze bestäten vnd weyter ze halten gegen den von Wurms als sie sich halten gegen vns wann sy lassen vns nicht varen für Wurms hinab wein ze kauffen vnd durch Wurms füren das vns auch sölichs gegen inen vergunnt werd zu halten wann sy von alter auch nicht verrer den gen Glurns haben turren varen vnd den wein da niderlegen müssn, aber yecz varen sy perg vnd tal wo sy gelust das von alter auch nicht ist gewesn. Gnä- diger herr auch von der landstras wegen das die da durch gang als auch von alter herkomen ist. Gnädiger herr dann von des salcz wegen das fur das lang kreucz auf Malser hayd herein kumpt das sol auch zu Glurns ausgemessen vnd gewegen werd das sich auch verkertt hatt vnd doch von alter da zu Glurns ausgemessen ist worden auch das die stätt pas furgesehen werden mit zöllen vnd weglon als dann in andern stettn gewonlich ist damit die obgenant ewer gnaden stätt dester pas fursehen werd, damit beuel hen wir vns in ewer fürstlich gnad. Ewer fürstlichen gnaden allzeit willig vnd gehorsam vn- dertan Casper Mitterhouer vnd Wilhalm Wölfli purgermaister zů Glurns anstat der ganczn gemain von Glurns. (Die andern stukh steen zu vnserm gnadi- gen her- ren.) Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Auf der Rückseite durch die nämliche Hand, die die Noten seitwärts schrieb:) Bund vnd gericht ir aynug halbn Maint graf Jos. wer gut daz vnser gnediger herr ye- mand darzu ordnet der füglich darzu wer rigel vnder ze schiebn damit solh aynung gehindert wurd vnd der val von vnserm gnedigen herrn nit beschech hat auch gesagt, wie die gericht an in haben begert er sull sich vmb si annemen etc. Sagt er er well ir nit, lies ir auch nit, sy sein im auch nit fuglich vnd sich dabey er- 17*
Strana 260
260 DIPLOMATARIUM boten mug er fur vnnsern gnedigen herrn ettwas darynn finden souerr sein gnaden das eben ist, woll er sein guten fleis nit sparn. Er sey auch in maynung hoffend die gericht vnd den bund mit vnserm gnedigen herrn in ainen landfrid ze brin- gen so das beschicht, müssen das gotshaus auch in solhen frid komen. Sagt auch mal dabey ir leichtuertikheit, daz auf ire red nit alles sey ze pauen, vnd ratet treulich daz vnser gnediger her die ding nit lass veyern vnd nit wart vntz si mit dem bund zu einander komen. Maint auch wolt man in also brauchen so kund er nichts finden an gelt er must gelt darzu haben, doch so kund er das aufbringen an unsers gnedigen hern schaden desgleich des von Chur. Glurns. Ratet auch, daz man mit dem phleger verlasse daz si nicht so eylends in die bericht geen, sunder am anfang hübschlich darin gefarn vncz so lang daz vnser gnediger herr wiss wie er mit den gerichtn vnd bund daran sey gret seiner gnaden dort ettwas, so müssen dise dester pass volgen. Graf Jos von Zollr von seiner prouision wegen sagt ain lange red, wie es mit dinsten herkomen were etc. vnd begert widerumb zu bestellen. Ist geratn Rotemburg halben denn er ist gesessen auch ander vrsachen halb sey wol ze tun, daz in vnser gne- diger herr auf vier jar zu diener bestell vnd im auf ain jar ij. reinisch gulden geb. XLIX. 12. October (circa 1470.) Ludouicus dei gracia Francorum rex, carissimo et dilectissimo fratri et consanguineo nostro Sigismondo Au- strie duci salutem cum sincera cordis dilectione. Carissime frater et consanguinee amantissme, vestras nuper nobis credencie scriptas litteras per Gerardinum seruitorem ca- rissimi ac dilectissimi consanguinei nostri Sigismondj Ba-
260 DIPLOMATARIUM boten mug er fur vnnsern gnedigen herrn ettwas darynn finden souerr sein gnaden das eben ist, woll er sein guten fleis nit sparn. Er sey auch in maynung hoffend die gericht vnd den bund mit vnserm gnedigen herrn in ainen landfrid ze brin- gen so das beschicht, müssen das gotshaus auch in solhen frid komen. Sagt auch mal dabey ir leichtuertikheit, daz auf ire red nit alles sey ze pauen, vnd ratet treulich daz vnser gnediger her die ding nit lass veyern vnd nit wart vntz si mit dem bund zu einander komen. Maint auch wolt man in also brauchen so kund er nichts finden an gelt er must gelt darzu haben, doch so kund er das aufbringen an unsers gnedigen hern schaden desgleich des von Chur. Glurns. Ratet auch, daz man mit dem phleger verlasse daz si nicht so eylends in die bericht geen, sunder am anfang hübschlich darin gefarn vncz so lang daz vnser gnediger herr wiss wie er mit den gerichtn vnd bund daran sey gret seiner gnaden dort ettwas, so müssen dise dester pass volgen. Graf Jos von Zollr von seiner prouision wegen sagt ain lange red, wie es mit dinsten herkomen were etc. vnd begert widerumb zu bestellen. Ist geratn Rotemburg halben denn er ist gesessen auch ander vrsachen halb sey wol ze tun, daz in vnser gne- diger herr auf vier jar zu diener bestell vnd im auf ain jar ij. reinisch gulden geb. XLIX. 12. October (circa 1470.) Ludouicus dei gracia Francorum rex, carissimo et dilectissimo fratri et consanguineo nostro Sigismondo Au- strie duci salutem cum sincera cordis dilectione. Carissime frater et consanguinee amantissme, vestras nuper nobis credencie scriptas litteras per Gerardinum seruitorem ca- rissimi ac dilectissimi consanguinei nostri Sigismondj Ba-
Strana 261
HABSBURGENSE S. XV. 261 uarie ducis presencium latorem exhibitas, leto animo susce- pimus et earum tenorem gratanter perlegimus, que nobis eo lecius oblectamentum profuderunt quo eas cognouimus ex secundo vestre dilectionis profluuio emanasse. Quibus perlectis ipse Gerardinus per vos sibi credita nobis fideli- ter vt arbitramur reserauit, presertim quod prefatus con- sanguineus noster Bauarie dux cuius predecessores nobis predecessoribusque nostris summa amiciciarum beniuolen- cia, tam nunc, quam decursis dudum temporibus juncti fe- deratique fuerunt et sunt vt ipsarum amiciciarum connexi- tas firmius forciusque stabiliretur nobis aliquo affinitatis glutinio magno cordis desiderio jungi concupit et maxime carissimam dilectamque Ludouicam de Laual neptem no- stram sanguine clarissimam vxorem sorte ducere maritali. Sed non secus, quam si huiuscemodj connubijs nostrum prius benignum preberemus assensum. Subiunxit etiam ip- se Girardinus carissimum dilectumque consanguineum no- strum Christoforum comitem palatinum affectare iugi de- siderio hine ad nos vsque transmigrare seque nostris quam plurimum implicare seruicijs. De quibus omnibus fuimus sumusque solito jocundiores eoque corde feruentiorj quo valemus vobis ob eximiam magnanimamque voluntatem quam vos et ipse consanguineus noster dux Bauarie erga nos gestare comperimus benigno animo gratulamur. Ac vt ad nostre iam dicte clarissime neptis matrimonium ipse consanguineus noster dux Bauarie valeat intendere harum serie exprimimus rem ipsam nobis adeo esse gratam quod nulla nobis fere graciosior posset contingere mirumque in modum delectabimur si res ipsa suscipiat communi pa- rentum voto accedente complementum. Et dum res ipse suadebunt opportunumque tempus occurrerit pro aduentu dicti consanguinei nostrj Christofori comitis palatini in breui cerciorem faciemus. Si qua vero vobis in ceteris grata fuere illa nobis significare curetis et libenti animo complebimus. Datum in opido Maduni supra Ligerim duo- decima die mensis Octobris. Loys de la Loere.
HABSBURGENSE S. XV. 261 uarie ducis presencium latorem exhibitas, leto animo susce- pimus et earum tenorem gratanter perlegimus, que nobis eo lecius oblectamentum profuderunt quo eas cognouimus ex secundo vestre dilectionis profluuio emanasse. Quibus perlectis ipse Gerardinus per vos sibi credita nobis fideli- ter vt arbitramur reserauit, presertim quod prefatus con- sanguineus noster Bauarie dux cuius predecessores nobis predecessoribusque nostris summa amiciciarum beniuolen- cia, tam nunc, quam decursis dudum temporibus juncti fe- deratique fuerunt et sunt vt ipsarum amiciciarum connexi- tas firmius forciusque stabiliretur nobis aliquo affinitatis glutinio magno cordis desiderio jungi concupit et maxime carissimam dilectamque Ludouicam de Laual neptem no- stram sanguine clarissimam vxorem sorte ducere maritali. Sed non secus, quam si huiuscemodj connubijs nostrum prius benignum preberemus assensum. Subiunxit etiam ip- se Girardinus carissimum dilectumque consanguineum no- strum Christoforum comitem palatinum affectare iugi de- siderio hine ad nos vsque transmigrare seque nostris quam plurimum implicare seruicijs. De quibus omnibus fuimus sumusque solito jocundiores eoque corde feruentiorj quo valemus vobis ob eximiam magnanimamque voluntatem quam vos et ipse consanguineus noster dux Bauarie erga nos gestare comperimus benigno animo gratulamur. Ac vt ad nostre iam dicte clarissime neptis matrimonium ipse consanguineus noster dux Bauarie valeat intendere harum serie exprimimus rem ipsam nobis adeo esse gratam quod nulla nobis fere graciosior posset contingere mirumque in modum delectabimur si res ipsa suscipiat communi pa- rentum voto accedente complementum. Et dum res ipse suadebunt opportunumque tempus occurrerit pro aduentu dicti consanguinei nostrj Christofori comitis palatini in breui cerciorem faciemus. Si qua vero vobis in ceteris grata fuere illa nobis significare curetis et libenti animo complebimus. Datum in opido Maduni supra Ligerim duo- decima die mensis Octobris. Loys de la Loere.
Strana 262
262 DIPLOMATARIUM (Von Aussen:) Carissimo et dilectissimo fratri et consanguineo nostro Sigismondo Austrie duci. Orig. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten (B.) Nr. 14.) L. 4. April 1471. Dem durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herrn hertzog Sigmund, hertzog zu Osterrichen, minem gnedi- gen herren. Durchluchtiger hochgeborner fürst, gnediger herr, uwer furstlichen gnaden syen min vndertenig willig dinst allzit zuuor berait. Gnediger herr vf uwer f. g. beuelh die- selben hanndlung des tags halb vf Tafas, ouch wie die löf daselbs stannden zu vnderrichten bin ich mitsambt ai- ner bottschaft von Veldkirch, von Bludentz vnd von Mon- tafun vf yetz Eritag nechstuergangen gen Tafas komen vnd merndes als die botten von gerichten versamlet gewesen sind am anfang der werbung sy versucht ob sy also ver- samlet hie syen nach lut uwer f. g. vsschribn den gerich- ten desshalb geton so welle ich uwer gnaden werbung tun daruf sy mir von stund anttwurt geben haben, ja, vnd sy wissen auch nicht anders vnd ich mug daruf min wer- bung furnemen vf das nach uwer gnaden beuelh der wer- bung halb nach lut des memorials hab ich die nach dem be- sten vnd ich das in miner ouch des wolgebornen herren graf Josen von Zolr vnd der vorgenanten bottschafft in flissiger verstentnuss vnd rat funden hab geton, nach dem ich mich vor sosicher werbung zu graf Josen hab gefügt vnd in sins rats erkunnet, vnd vf ersuchung des kouffs halb huldigung zu tund mit flissiger furhaltung aller vmbstennd ist kurtz ir anttwurt, das sy dauon kain red horen wellen sy haben ouch nicht gemaint das vf disem tag ainicherlay desshalb anzogen solte werden, dann von lanndtfrid vnd als die er- bern botten, so by mir gestannden sind vnd ich solich ir maynung verstannden, haben wir nach vil ersuchung vnd arbait an sy gelegt die wenig erschossen hat inen ain mit-
262 DIPLOMATARIUM (Von Aussen:) Carissimo et dilectissimo fratri et consanguineo nostro Sigismondo Austrie duci. Orig. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten (B.) Nr. 14.) L. 4. April 1471. Dem durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herrn hertzog Sigmund, hertzog zu Osterrichen, minem gnedi- gen herren. Durchluchtiger hochgeborner fürst, gnediger herr, uwer furstlichen gnaden syen min vndertenig willig dinst allzit zuuor berait. Gnediger herr vf uwer f. g. beuelh die- selben hanndlung des tags halb vf Tafas, ouch wie die löf daselbs stannden zu vnderrichten bin ich mitsambt ai- ner bottschaft von Veldkirch, von Bludentz vnd von Mon- tafun vf yetz Eritag nechstuergangen gen Tafas komen vnd merndes als die botten von gerichten versamlet gewesen sind am anfang der werbung sy versucht ob sy also ver- samlet hie syen nach lut uwer f. g. vsschribn den gerich- ten desshalb geton so welle ich uwer gnaden werbung tun daruf sy mir von stund anttwurt geben haben, ja, vnd sy wissen auch nicht anders vnd ich mug daruf min wer- bung furnemen vf das nach uwer gnaden beuelh der wer- bung halb nach lut des memorials hab ich die nach dem be- sten vnd ich das in miner ouch des wolgebornen herren graf Josen von Zolr vnd der vorgenanten bottschafft in flissiger verstentnuss vnd rat funden hab geton, nach dem ich mich vor sosicher werbung zu graf Josen hab gefügt vnd in sins rats erkunnet, vnd vf ersuchung des kouffs halb huldigung zu tund mit flissiger furhaltung aller vmbstennd ist kurtz ir anttwurt, das sy dauon kain red horen wellen sy haben ouch nicht gemaint das vf disem tag ainicherlay desshalb anzogen solte werden, dann von lanndtfrid vnd als die er- bern botten, so by mir gestannden sind vnd ich solich ir maynung verstannden, haben wir nach vil ersuchung vnd arbait an sy gelegt die wenig erschossen hat inen ain mit-
Strana 263
HABSBURGENSE S. XV. 263 tels furgehaltn die wil zu Chur vf dem tag abgerett wor- den sye das sy ir bottschafft gen Glurns der keuff, lannd- frid vnd ander stuck halb schicken solten, darzu die vom pund vnd vom gotzhus iren gunst vnd willen geben, hetten ouch also ir bottschafft doruff zu ryten geordnet, dann das min herr von Chur sy nit hette lassen wissen als sy dann solichs selbs bekannten, so wer noch min bitt vnd be- ger von uwer f. g. wegen demselben abschaid nach das sy ir bottschafft der sachen halb noch hut by tag zu uwer f. g. selbs person fugen vnd die ding furnemen wolten wer ich on zwiuol das solichs fur sy lannd vnd lut sin wurde etc. das sy nun mit den furwortten das sy solichs on ir frund vnd pundgenossen nicht tun konnden ouch des kain gewalt noch macht hetten, abgeschlagen vnd gemaint ha- ben das man zu Chur oder Mayenfeld darumb tag laisten solte, da mochten sy die iren gehaben, da nun von vns souil nachgelassen worden ist, so verr solicher tag ge- rumbt gesetzt wurde bis vf zukunfft uwer f. g. ouch mins herren von Chur vnd das da zwuschen kain enndrung von nieman furgenomen wurde sonnder die ding still stunden vnd beliben bis zu demselben tag wolten wir vns des mech- tigen wie wol wir das nit in emphelh hetten, das haben sy vns mit dem das sy sich gegen dem pund verbunden haben mit brief vnd sigel vnd daruff ir ayd getun müssen, vnd das nicht enndern konnen noch mugen, ouch abge- schlagen mit dem zusatz das solicher pund nicht wider sonnder mercklich fur uwer f. g. vnd ir lannd vnd lut sye als sy vns ouch desshalb ir maynung ettlicher massen mit sampt ettlichen artikel in dem pundbrief begriffen munt- lich erzellt haben, wie wol wir in begerung gewesen sind vns den hören zu lassen nachdem wir schuldig weren gern zu hören was für vnd mit uwer f. g. sin mochte, das hat aber nicht sin mugen in meynung es sye nit not, sy haben ouch das von dem pund nit in beuelhen. Als ich uwer f. g. hanndlung des tags von ainem an das ander, wann ich zu uwer f. g. kum, gruntlicher durch schrifft vnd mund
HABSBURGENSE S. XV. 263 tels furgehaltn die wil zu Chur vf dem tag abgerett wor- den sye das sy ir bottschafft gen Glurns der keuff, lannd- frid vnd ander stuck halb schicken solten, darzu die vom pund vnd vom gotzhus iren gunst vnd willen geben, hetten ouch also ir bottschafft doruff zu ryten geordnet, dann das min herr von Chur sy nit hette lassen wissen als sy dann solichs selbs bekannten, so wer noch min bitt vnd be- ger von uwer f. g. wegen demselben abschaid nach das sy ir bottschafft der sachen halb noch hut by tag zu uwer f. g. selbs person fugen vnd die ding furnemen wolten wer ich on zwiuol das solichs fur sy lannd vnd lut sin wurde etc. das sy nun mit den furwortten das sy solichs on ir frund vnd pundgenossen nicht tun konnden ouch des kain gewalt noch macht hetten, abgeschlagen vnd gemaint ha- ben das man zu Chur oder Mayenfeld darumb tag laisten solte, da mochten sy die iren gehaben, da nun von vns souil nachgelassen worden ist, so verr solicher tag ge- rumbt gesetzt wurde bis vf zukunfft uwer f. g. ouch mins herren von Chur vnd das da zwuschen kain enndrung von nieman furgenomen wurde sonnder die ding still stunden vnd beliben bis zu demselben tag wolten wir vns des mech- tigen wie wol wir das nit in emphelh hetten, das haben sy vns mit dem das sy sich gegen dem pund verbunden haben mit brief vnd sigel vnd daruff ir ayd getun müssen, vnd das nicht enndern konnen noch mugen, ouch abge- schlagen mit dem zusatz das solicher pund nicht wider sonnder mercklich fur uwer f. g. vnd ir lannd vnd lut sye als sy vns ouch desshalb ir maynung ettlicher massen mit sampt ettlichen artikel in dem pundbrief begriffen munt- lich erzellt haben, wie wol wir in begerung gewesen sind vns den hören zu lassen nachdem wir schuldig weren gern zu hören was für vnd mit uwer f. g. sin mochte, das hat aber nicht sin mugen in meynung es sye nit not, sy haben ouch das von dem pund nit in beuelhen. Als ich uwer f. g. hanndlung des tags von ainem an das ander, wann ich zu uwer f. g. kum, gruntlicher durch schrifft vnd mund
Strana 264
264 DIPLOMATARIUM verwais zu vnderrichten doch so send ich derselben uwer gnad ettlich artikl des bundbriefs als wir die von mund be- halten haben verschlossen in disem brief sich darnach zu richten vnd wann wir nun vsser iren wortten vnd furne- mungen alle hertikait vnd nicht nachlässigs vnd sonnderlich nicht versten haben mugen das sy kain naygung zu ainichem herren haben, vnd vmb uwer f. g. mit mer glimpff ain ab- scheid habe, so hab ich gemaint solich ir hanndlung vf disem tag für kain antwurt noch abscheid zu haben sonn- der in dem vertruwen sin sich wyter vnd bas zu bedenn- cken ouch der iren vf die sy iren gewalt der sachen halb ziehen rat habn vnd minem gnedigen herren als uwer f. g. gepurlicher antwurt nach sennden werden vnd als ich vf solichs gemerckt hab das sy ir bottschafft zu dem bund sennden werden vnd ich vf uwer f. g. beuelh vf yetz Samb- stag den bund berufft hab bin ich in willen mich von stund hin vf zu dem pund zu fügen daselbs mit rat mins herren graf Josen vor dem bund gegen der gerichtsbotten vlis ha- ben vnd nach dem besten die sachen an keren ob die noch zu verzog vnd in besser stannd gebracht möchten werden, der lof halben kan ich an diser ard nicht erfaren das icht- zit zu vfrur wider uwer f. g. diesmal dienend sye, doch wil ich min vlissig erkunnen habn vnd so verr mir ichtzit begegnet uwer f. g. by tag vnd nacht wissen lassen, es ist ouch by solichem tag weder vom pund, vom gotzhus noch von den aydgenossen oder Engendiner nieman gewesen, damit beuilh ich mich uwer f. g. Datum ylennd vf Tafas vf Donrstag vor dem Palmtag, anno ete, lxxj. V. f. g. vnderteniger Gerwig von Rotenstain. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Angeführ tbei Lichnowsky Bd. VII. Regg. N. 1520.)
264 DIPLOMATARIUM verwais zu vnderrichten doch so send ich derselben uwer gnad ettlich artikl des bundbriefs als wir die von mund be- halten haben verschlossen in disem brief sich darnach zu richten vnd wann wir nun vsser iren wortten vnd furne- mungen alle hertikait vnd nicht nachlässigs vnd sonnderlich nicht versten haben mugen das sy kain naygung zu ainichem herren haben, vnd vmb uwer f. g. mit mer glimpff ain ab- scheid habe, so hab ich gemaint solich ir hanndlung vf disem tag für kain antwurt noch abscheid zu haben sonn- der in dem vertruwen sin sich wyter vnd bas zu bedenn- cken ouch der iren vf die sy iren gewalt der sachen halb ziehen rat habn vnd minem gnedigen herren als uwer f. g. gepurlicher antwurt nach sennden werden vnd als ich vf solichs gemerckt hab das sy ir bottschafft zu dem bund sennden werden vnd ich vf uwer f. g. beuelh vf yetz Samb- stag den bund berufft hab bin ich in willen mich von stund hin vf zu dem pund zu fügen daselbs mit rat mins herren graf Josen vor dem bund gegen der gerichtsbotten vlis ha- ben vnd nach dem besten die sachen an keren ob die noch zu verzog vnd in besser stannd gebracht möchten werden, der lof halben kan ich an diser ard nicht erfaren das icht- zit zu vfrur wider uwer f. g. diesmal dienend sye, doch wil ich min vlissig erkunnen habn vnd so verr mir ichtzit begegnet uwer f. g. by tag vnd nacht wissen lassen, es ist ouch by solichem tag weder vom pund, vom gotzhus noch von den aydgenossen oder Engendiner nieman gewesen, damit beuilh ich mich uwer f. g. Datum ylennd vf Tafas vf Donrstag vor dem Palmtag, anno ete, lxxj. V. f. g. vnderteniger Gerwig von Rotenstain. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Angeführ tbei Lichnowsky Bd. VII. Regg. N. 1520.)
Strana 265
HABSBURGENSE S. XV. 265 LI. 25. August 1471. Sixtus episcopus seruus seruorum dei dilecto filio nobili viro Sigismundo duci Austrie salutem et apostolicam benedictionem. Cum inscrutabilis summi dei prouidentia statuisset humanum genus sub peccati iugo, seruitute uetusta detentum in libertatem uendicare et ad beatitudinis gratiam reparare, vnigenitum filium suum nostre mortalita- tis carnem suscipere uoluit : ut per eius sacratissimam incar- nationem nostramque in eum sueque ecclesie vicarios pieta- tem et obedientiam regna celestia promereremur : qui cum in terris regnum dei predicando uersaretur, apostolos sibi elegit : ut post suam in celum gloriosissimam ascensionem ecclesiam suo sanguine fundatum usque ad consumationem seculi regerent : et fecundiore fructu in dies adaugerent : in- ter quos Petrum apostolorum principem et ecclesie sue ca- put instituit: data sibi suisque successoribus soluendi et li- gandi plenaria potestate : sed quoniam unicuique huius uite finis est constitutus, decreuit ut Petri auctoritas dignitas et potestas ad eius in romana ecclesia successores trans- funderetur, ut esset usque ad consumationem seculi qui Christum representans caput esset ecclesie sue soluendique et ligandi uicariam potestatem haberet. Cum igitur per hanc ab ipso Petro continuatam romanorum pontificum successionem felicis recordationis Paulus papa ij. prede- cessor noster summus ecclesie pontifex ac uerus Yhesu Christi vicarius in sede Petri hactenus sedens in hac al- ma vrbe ac palatio apud sanctum Petrum diem suum clau- serit extremum: ipsius funeris in basilica principis apo- stolorum et exequiarum celebratione solemni de more sub- secuta, nos unacum venerabilibus fratribus nostris sancte romane ecclesie cardinalibus, de quorum numero tunc era- mus, Rome in palatio apostolico apud basilicam predictam loco ad id ex rationabilibus causis per eosdem fratres con- corditer electo modo et tempore congruis conclaue pro fu- turi pontificis electione ingressi fuimus: vbi quarta die que
HABSBURGENSE S. XV. 265 LI. 25. August 1471. Sixtus episcopus seruus seruorum dei dilecto filio nobili viro Sigismundo duci Austrie salutem et apostolicam benedictionem. Cum inscrutabilis summi dei prouidentia statuisset humanum genus sub peccati iugo, seruitute uetusta detentum in libertatem uendicare et ad beatitudinis gratiam reparare, vnigenitum filium suum nostre mortalita- tis carnem suscipere uoluit : ut per eius sacratissimam incar- nationem nostramque in eum sueque ecclesie vicarios pieta- tem et obedientiam regna celestia promereremur : qui cum in terris regnum dei predicando uersaretur, apostolos sibi elegit : ut post suam in celum gloriosissimam ascensionem ecclesiam suo sanguine fundatum usque ad consumationem seculi regerent : et fecundiore fructu in dies adaugerent : in- ter quos Petrum apostolorum principem et ecclesie sue ca- put instituit: data sibi suisque successoribus soluendi et li- gandi plenaria potestate : sed quoniam unicuique huius uite finis est constitutus, decreuit ut Petri auctoritas dignitas et potestas ad eius in romana ecclesia successores trans- funderetur, ut esset usque ad consumationem seculi qui Christum representans caput esset ecclesie sue soluendique et ligandi uicariam potestatem haberet. Cum igitur per hanc ab ipso Petro continuatam romanorum pontificum successionem felicis recordationis Paulus papa ij. prede- cessor noster summus ecclesie pontifex ac uerus Yhesu Christi vicarius in sede Petri hactenus sedens in hac al- ma vrbe ac palatio apud sanctum Petrum diem suum clau- serit extremum: ipsius funeris in basilica principis apo- stolorum et exequiarum celebratione solemni de more sub- secuta, nos unacum venerabilibus fratribus nostris sancte romane ecclesie cardinalibus, de quorum numero tunc era- mus, Rome in palatio apostolico apud basilicam predictam loco ad id ex rationabilibus causis per eosdem fratres con- corditer electo modo et tempore congruis conclaue pro fu- turi pontificis electione ingressi fuimus: vbi quarta die que
Strana 266
266 DIPLOMATARIUM fuit nona presentis mensis Augusti, missa in honorem sanc- ti spiritus de more celebrata, post diligentem tractatum, prout tante rei dignitas exposcebat, predicti fratres eius qui inuocatus fuerat gratia cordibus eorum infusa, nos tunc titulo sancti Petri ad vincula presbiterum cardinalem in summum pontificem unanimi uoluntate et concordia ele- gerunt : nos igitur etsi humilitatem et fragilitatem nostram ad vniuersalis ecclesie sarcinam perferendam imparem esse cognosceremus, tamen eo confisi qui humilia elegit ut for- tia confunderet, quique in se sperantes non deserit, colla subiecimus apostolice servituti, superna nobis dispositione commisse : hac etiam spe nos hortante, quod tue et aliorum Christi fidelium pro nobis ad altissimum porrecte orationes et preces auxilium ad regendum ecclesiam apud nostrum saluatorem impetrabunt: et nos fortiores reddent: hanc igitur assumptionem nostram ad tuam consolationem sig- nificandam duximus nobilitati tue, quem ueluti peculiarem nostrum et ecclesie filium singulari complectimur caritate : hortantes eundem in domino ac rogantes ut porrigi faciat preces solemnes ad dominum Yhesum nostrum ut nostre paruitati gratiam tribuat, ut condigne ecclesiam suam san- ctam regere et gubernare, et ea agere ualeamus, que spe- ctent ad laudem et gloriam omnipotentis dei, ac exaltatio- nem fidei, extirpationem heresum, pacem et concordiam populi christiani, precipue uero diuina nobis assistente gratia, fidem catholicam ab imminentibus Turchorum pe- riculis tueri et illorum audaciam et furorem repellere est animus: tua uero generositas, quod maxime catholicos principes decet, fidem ipsam et christianam religionem in tanto discrimine constitutam nostram et apostolice sedis auctoritatem, honorem ac libertatem ecclesiasticam pro- tegere et defensare uelit: ut ceteri tuo exemplo incitentur et nos ad omnia que honorem statum et commodum tue notabilitatis et tuorum redundent, quantum cum deo po- terimus, sincera uoluntate dispositos et paratos semper inuenies. Datum Laterani anno incarnationis dominice
266 DIPLOMATARIUM fuit nona presentis mensis Augusti, missa in honorem sanc- ti spiritus de more celebrata, post diligentem tractatum, prout tante rei dignitas exposcebat, predicti fratres eius qui inuocatus fuerat gratia cordibus eorum infusa, nos tunc titulo sancti Petri ad vincula presbiterum cardinalem in summum pontificem unanimi uoluntate et concordia ele- gerunt : nos igitur etsi humilitatem et fragilitatem nostram ad vniuersalis ecclesie sarcinam perferendam imparem esse cognosceremus, tamen eo confisi qui humilia elegit ut for- tia confunderet, quique in se sperantes non deserit, colla subiecimus apostolice servituti, superna nobis dispositione commisse : hac etiam spe nos hortante, quod tue et aliorum Christi fidelium pro nobis ad altissimum porrecte orationes et preces auxilium ad regendum ecclesiam apud nostrum saluatorem impetrabunt: et nos fortiores reddent: hanc igitur assumptionem nostram ad tuam consolationem sig- nificandam duximus nobilitati tue, quem ueluti peculiarem nostrum et ecclesie filium singulari complectimur caritate : hortantes eundem in domino ac rogantes ut porrigi faciat preces solemnes ad dominum Yhesum nostrum ut nostre paruitati gratiam tribuat, ut condigne ecclesiam suam san- ctam regere et gubernare, et ea agere ualeamus, que spe- ctent ad laudem et gloriam omnipotentis dei, ac exaltatio- nem fidei, extirpationem heresum, pacem et concordiam populi christiani, precipue uero diuina nobis assistente gratia, fidem catholicam ab imminentibus Turchorum pe- riculis tueri et illorum audaciam et furorem repellere est animus: tua uero generositas, quod maxime catholicos principes decet, fidem ipsam et christianam religionem in tanto discrimine constitutam nostram et apostolice sedis auctoritatem, honorem ac libertatem ecclesiasticam pro- tegere et defensare uelit: ut ceteri tuo exemplo incitentur et nos ad omnia que honorem statum et commodum tue notabilitatis et tuorum redundent, quantum cum deo po- terimus, sincera uoluntate dispositos et paratos semper inuenies. Datum Laterani anno incarnationis dominice
Strana 267
HABSBURGENSE S. XV. 267 millesimo quadringentesimo septuagesimo primo. Octauo kalend. Septembris pontificatus nostri anno primo. S. de Spada. Dilecto filio nobili viro Sigismundo duci Austrie. M. Palmierus. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1569.) LII. 25. August 1471. Miseratione diuina episcopi, presbiteri et diaconi s. r. e. cardinales illustris Sigismundo Austrie duci salutem et sinceram in domino caritatem. Iudicia dei, abbissus mul- ta nulli comprehensibilia nulli nota. Quis n. nouit celi or- dinem, ut supernarum dispositionum videat predestinatio- nes ocultas, aut quis ponere potest rationem eius in terra ut ante humana corda talium secretorum causas aperiat, vel supernorum iudiciorum misteria considerando discu- tiat, manifestetque loquendo, hec vtique in hac vita posi- tus facere nullus potest, horum igitur consideratio miran- da que etiam stuporem mentibus nostris ingerit, de diuini dispositione iudicij omnibus patefacere debemus, que nu- tu summi dei ac permissione et voluntate acta nouissime fuerunt, proximis n. preteritis diebus felicis recordationis Paulo papa secundo sicut domino placuit, ab hac luce sub- tracto, ipsius funeris in basilica principis apostolorum de vrbe et exequiarum celebratione solenni de more subse- cuta, nos concordi voluntate ac mente, modo et tempore congruis Rome in palatio apostolico apud basilicam apo- stolorum principis predictam conclaue pro futuri electione pontificis ingressi sumus, vbi quarta die post ingressum, que fuit nona presentis mensis Augusti missa in honorem spiritus sancti de more subsecuta, post diligentem trac- tatum, prout tante dignitas rei exposcebat, tandem co- operante domino qui concordiam in sublimibus suis facit vota nostra in vnum dirigentes in personam tunc Francis- ci tituli sancti Petri ad vincula presbiteri cardinalis in sum- mum pontificem ac verum Ihesu Christi vicarium conueni-
HABSBURGENSE S. XV. 267 millesimo quadringentesimo septuagesimo primo. Octauo kalend. Septembris pontificatus nostri anno primo. S. de Spada. Dilecto filio nobili viro Sigismundo duci Austrie. M. Palmierus. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1569.) LII. 25. August 1471. Miseratione diuina episcopi, presbiteri et diaconi s. r. e. cardinales illustris Sigismundo Austrie duci salutem et sinceram in domino caritatem. Iudicia dei, abbissus mul- ta nulli comprehensibilia nulli nota. Quis n. nouit celi or- dinem, ut supernarum dispositionum videat predestinatio- nes ocultas, aut quis ponere potest rationem eius in terra ut ante humana corda talium secretorum causas aperiat, vel supernorum iudiciorum misteria considerando discu- tiat, manifestetque loquendo, hec vtique in hac vita posi- tus facere nullus potest, horum igitur consideratio miran- da que etiam stuporem mentibus nostris ingerit, de diuini dispositione iudicij omnibus patefacere debemus, que nu- tu summi dei ac permissione et voluntate acta nouissime fuerunt, proximis n. preteritis diebus felicis recordationis Paulo papa secundo sicut domino placuit, ab hac luce sub- tracto, ipsius funeris in basilica principis apostolorum de vrbe et exequiarum celebratione solenni de more subse- cuta, nos concordi voluntate ac mente, modo et tempore congruis Rome in palatio apostolico apud basilicam apo- stolorum principis predictam conclaue pro futuri electione pontificis ingressi sumus, vbi quarta die post ingressum, que fuit nona presentis mensis Augusti missa in honorem spiritus sancti de more subsecuta, post diligentem trac- tatum, prout tante dignitas rei exposcebat, tandem co- operante domino qui concordiam in sublimibus suis facit vota nostra in vnum dirigentes in personam tunc Francis- ci tituli sancti Petri ad vincula presbiteri cardinalis in sum- mum pontificem ac verum Ihesu Christi vicarium conueni-
Strana 268
268 DIPLOMATARIUM mus Sixtum quartum postea nuncupatum, cui non immerito vniuersalis ecclesie cura, ut optimo pastori gregis dominici a domino commissa fuit. Reuoluentes enim mente nostra hu- ius sancmi d. n. vite sanctimoniam, comperimus quod pri- mum ab ineunte sua etate in humilitatis et paupertatis spiritu se ordini minorum dedicauit et adeo in eo exempla- ri vita profecit, ut ceteris religiosis speculum esset, in quo recte agentes, se intueri possent, in studijs vero litterarum presertim philosophie, ac theologie magister supremus eua- sit et ab omnibus eminentissime doctrine et euangelice ve- ritatis predicator summus habitus semper fuit, passiones diuersas et quamplurimus a romanis pontificibus et tam in negotijs ordinis sui quam in alijs arduis eidem commissis habuit, in quibus omnibus sua virtus et doctrina emicuit et comprobata fuit, deinde fratrum minorum concordi ele- ctione ministri generalis officium adeptus est et in eo non absque laboribus et inquietudinibus cum maxima laude et omni commendatione permansit, postremo absens a ro- mana curia et inscius per Paulum pontificem predictum de nostrorum consilio et mera voluntate, propria sua virtute nulla ambitione nec precibus pro eo interuenientibus in s. r. e. cardinalem assumptus fuit et adueniente obitu prefati Pauli miro quodam modo ut predictum est spiritu sancto cooperante in romanum pontificem electus extitit, hanc igi- tur sanctam electionem significandam duximus illustridini (sic) tue vt pari gaudio nobiscum leteris, obsecrantes ean- dem in domino ut pie prudenterque consideratis, quod su- preme felicitatis premia et humane laudis ampla preconia ac- quiruntur, quando per singulares principes, presertim du- cali potestati constitutos sancte sedi apostolice ac romano pontifici et ministris eius honor debitus et reuerentia ex- hibetur, ut subsidio tue potentie que sunt ad robur ecclesia- stice dignitatis vnacum alijs orbis principibus adiuuari ve- lis, ac etiam solennes processiones in tuo dominio indici facere velis in quibus supplicetur altissimo, ut s. d. n. qui optimam et sincerissimam mentem habet, tueri ecclesiam
268 DIPLOMATARIUM mus Sixtum quartum postea nuncupatum, cui non immerito vniuersalis ecclesie cura, ut optimo pastori gregis dominici a domino commissa fuit. Reuoluentes enim mente nostra hu- ius sancmi d. n. vite sanctimoniam, comperimus quod pri- mum ab ineunte sua etate in humilitatis et paupertatis spiritu se ordini minorum dedicauit et adeo in eo exempla- ri vita profecit, ut ceteris religiosis speculum esset, in quo recte agentes, se intueri possent, in studijs vero litterarum presertim philosophie, ac theologie magister supremus eua- sit et ab omnibus eminentissime doctrine et euangelice ve- ritatis predicator summus habitus semper fuit, passiones diuersas et quamplurimus a romanis pontificibus et tam in negotijs ordinis sui quam in alijs arduis eidem commissis habuit, in quibus omnibus sua virtus et doctrina emicuit et comprobata fuit, deinde fratrum minorum concordi ele- ctione ministri generalis officium adeptus est et in eo non absque laboribus et inquietudinibus cum maxima laude et omni commendatione permansit, postremo absens a ro- mana curia et inscius per Paulum pontificem predictum de nostrorum consilio et mera voluntate, propria sua virtute nulla ambitione nec precibus pro eo interuenientibus in s. r. e. cardinalem assumptus fuit et adueniente obitu prefati Pauli miro quodam modo ut predictum est spiritu sancto cooperante in romanum pontificem electus extitit, hanc igi- tur sanctam electionem significandam duximus illustridini (sic) tue vt pari gaudio nobiscum leteris, obsecrantes ean- dem in domino ut pie prudenterque consideratis, quod su- preme felicitatis premia et humane laudis ampla preconia ac- quiruntur, quando per singulares principes, presertim du- cali potestati constitutos sancte sedi apostolice ac romano pontifici et ministris eius honor debitus et reuerentia ex- hibetur, ut subsidio tue potentie que sunt ad robur ecclesia- stice dignitatis vnacum alijs orbis principibus adiuuari ve- lis, ac etiam solennes processiones in tuo dominio indici facere velis in quibus supplicetur altissimo, ut s. d. n. qui optimam et sincerissimam mentem habet, tueri ecclesiam
Strana 269
HABSBURGENSE S. XV. 269 et fidem eatholicam ab imminentibus Turcorum periculis et illorum audaciam et furorem repellere fauente sibi diuina gratia suis temporibus id effici concedatur, prout summis precibus deum exorat et vires ac potentias exponere pro- ponit et non solum in hac extrema necessitate et commu- ni periculo, verum et in quibuscumque alijs presidijs et au- xilijs tuis et aliorum christianorum principum ea semper agere valeat, que ad laudem et gloriam omnipotentis dei, ac exaltationem fidej, extirpationem heresum, pacem et quietem populi christiani spectant. Pollicentes nos et col- legium nostrum apud eundem s. d. n. ea procuraturos, que in honorem et decus tue illustrudinis ac commodum et consolationem tuj dominij et populorum in eo subiectorum redundent, sincera caritate quantum cum deo poterimus semper dispositos ac paratos. Datum Rome die xxv., men- sis Augusti, anno a natiuitate domini mil? cccc. lxxi', pon- tificatus prefati s. d. n. pape Sixtj anno primo. Inscriptio : Illustri domino Sigismundo duci Austrie. Episcopi Prsbiteri et Diaconj S. r. e. cardinales. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bey Lichnowsky, Bd. VII. Regg. Nr. 1570.) LIII. 17. September 1471. Wir Friderich von gottes gnaden römischer kayser, zu allentzeiten merer des reichs, zu Hungernn, Dalmatien, Croatien etc. kunig, hertzog zu Osterrich vnd zu Steir etc. Bekennen als wir zu furdrung des gemeinen zugs vnd wi- derstannd der Turken, einen gemeinen fride in dem heili- gen reiche gemacht, den dann der hochgebornn Sigmund hertzog zu Osterrich etc., vnser lieber vetter vnd fürst, mitsampt vnseren vnd des heiligen reichs curfürsten vnd annderen fürsten zu halten, auch zugesagt hat, daz wir demselben vnserm lieben vettern vnd fürsten zugesagt ha- ben wissentlich in crafft diss briefs, daz im solich sein zu- sagen an den verschreibungen vnd einnungen, so er mit
HABSBURGENSE S. XV. 269 et fidem eatholicam ab imminentibus Turcorum periculis et illorum audaciam et furorem repellere fauente sibi diuina gratia suis temporibus id effici concedatur, prout summis precibus deum exorat et vires ac potentias exponere pro- ponit et non solum in hac extrema necessitate et commu- ni periculo, verum et in quibuscumque alijs presidijs et au- xilijs tuis et aliorum christianorum principum ea semper agere valeat, que ad laudem et gloriam omnipotentis dei, ac exaltationem fidej, extirpationem heresum, pacem et quietem populi christiani spectant. Pollicentes nos et col- legium nostrum apud eundem s. d. n. ea procuraturos, que in honorem et decus tue illustrudinis ac commodum et consolationem tuj dominij et populorum in eo subiectorum redundent, sincera caritate quantum cum deo poterimus semper dispositos ac paratos. Datum Rome die xxv., men- sis Augusti, anno a natiuitate domini mil? cccc. lxxi', pon- tificatus prefati s. d. n. pape Sixtj anno primo. Inscriptio : Illustri domino Sigismundo duci Austrie. Episcopi Prsbiteri et Diaconj S. r. e. cardinales. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bey Lichnowsky, Bd. VII. Regg. Nr. 1570.) LIII. 17. September 1471. Wir Friderich von gottes gnaden römischer kayser, zu allentzeiten merer des reichs, zu Hungernn, Dalmatien, Croatien etc. kunig, hertzog zu Osterrich vnd zu Steir etc. Bekennen als wir zu furdrung des gemeinen zugs vnd wi- derstannd der Turken, einen gemeinen fride in dem heili- gen reiche gemacht, den dann der hochgebornn Sigmund hertzog zu Osterrich etc., vnser lieber vetter vnd fürst, mitsampt vnseren vnd des heiligen reichs curfürsten vnd annderen fürsten zu halten, auch zugesagt hat, daz wir demselben vnserm lieben vettern vnd fürsten zugesagt ha- ben wissentlich in crafft diss briefs, daz im solich sein zu- sagen an den verschreibungen vnd einnungen, so er mit
Strana 270
270 DIPLOMATARIUM den hochgebornen Karl hertzogen zu Burgundi etc., Lud- wigen phaltzgrauen bey Rein vnd hertzogen in Beyren vnd Lienarten grauen zu Gortz vnsern lieben oheim vnd fursten auch der zweyen gesellschafften auf der Thunaw vnd im Hegaw, deszgeleichen zu erledigung vnsers lieben oheims vnd fursten hertzog Cristoffs von Beyren hat, vn- uergriffenlich vnd on schaden sein sol, doch vns vnd dem reiche vnnserer oberkeit vorbehallten vngeuerlich. Mit vrkund diss briefs besigelt mit vnserem keyserlichen anhangundem insigel, geben zu Passaw am Erichtag nach des heiligen Creutztag exaltacionis. Nach Cristi gepurde viertzehenhundert vnd imm ains vnd sybentzigisten vnse- rer reiche, des romischen im zweyvnddreissigisten, des kaysertumbs im zweintzigisten vnd des hungrischen imm dreytzehenden jarenn. Ad mandatum proprium domini imperatoris. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Angef. bei Chmel, Regg. II. Nr. 6465, Lichnowsky VII. Regg. Nr. 1579.) LIV. S. D. (circa 1471.) Ich Hermann von Sachsenhaim ritter, bekenn mit disem offen brief für mich vnd all mein erben vnd nach- kumen als mir die durleuchtig hochgeborn furstin vnd fraw fraw Mechthild geborne phaltzgreuinn bey Rein vnd ertzhertzogin zu Osterreich wittbe mein gnedige fraw die vogtey zu Hork am Negker beuolhen vnd ynngeben hat, mit den nutzen vnd zugehörungen, wie die in der stett handen bysher ynngehalten vnd genossen ist vngeuerlich daz mir der durleuchtig hochgeborn fürst vnd herr herr Sigmund hertzog ze Osterreich etc. mein gnediger herr durch vleyssig bitt der benanten meiner gnedigen frawen dieselbe vogtei die weil ich in leben pin vnd nit lenger ver- schriben vnd verlihen hat ynnhalt seiner gnaden brief. Da bekenn ich mich in krafft ditz briefs, wann durch schi- kung des almechtigen gots, die vorgenant mein gnedige fraw von Österreich etc. mit tod vergangen ist, da got
270 DIPLOMATARIUM den hochgebornen Karl hertzogen zu Burgundi etc., Lud- wigen phaltzgrauen bey Rein vnd hertzogen in Beyren vnd Lienarten grauen zu Gortz vnsern lieben oheim vnd fursten auch der zweyen gesellschafften auf der Thunaw vnd im Hegaw, deszgeleichen zu erledigung vnsers lieben oheims vnd fursten hertzog Cristoffs von Beyren hat, vn- uergriffenlich vnd on schaden sein sol, doch vns vnd dem reiche vnnserer oberkeit vorbehallten vngeuerlich. Mit vrkund diss briefs besigelt mit vnserem keyserlichen anhangundem insigel, geben zu Passaw am Erichtag nach des heiligen Creutztag exaltacionis. Nach Cristi gepurde viertzehenhundert vnd imm ains vnd sybentzigisten vnse- rer reiche, des romischen im zweyvnddreissigisten, des kaysertumbs im zweintzigisten vnd des hungrischen imm dreytzehenden jarenn. Ad mandatum proprium domini imperatoris. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. (Angef. bei Chmel, Regg. II. Nr. 6465, Lichnowsky VII. Regg. Nr. 1579.) LIV. S. D. (circa 1471.) Ich Hermann von Sachsenhaim ritter, bekenn mit disem offen brief für mich vnd all mein erben vnd nach- kumen als mir die durleuchtig hochgeborn furstin vnd fraw fraw Mechthild geborne phaltzgreuinn bey Rein vnd ertzhertzogin zu Osterreich wittbe mein gnedige fraw die vogtey zu Hork am Negker beuolhen vnd ynngeben hat, mit den nutzen vnd zugehörungen, wie die in der stett handen bysher ynngehalten vnd genossen ist vngeuerlich daz mir der durleuchtig hochgeborn fürst vnd herr herr Sigmund hertzog ze Osterreich etc. mein gnediger herr durch vleyssig bitt der benanten meiner gnedigen frawen dieselbe vogtei die weil ich in leben pin vnd nit lenger ver- schriben vnd verlihen hat ynnhalt seiner gnaden brief. Da bekenn ich mich in krafft ditz briefs, wann durch schi- kung des almechtigen gots, die vorgenant mein gnedige fraw von Österreich etc. mit tod vergangen ist, da got
Strana 271
HABSBURGENSE S. XV. 271 lanng vor sey, daz ich dann dem bemelten meinem gnedi- gen herrn seinen erben vnd nachkümen, als seiner gnaden vogt zu Horb mit derselben vogtey gehorsam gewertig vnd mit trewen dinsten verpunden sein vnd alles das tun sol vnd wil, daz ein getrewer vogt seinem herrn phlichtig vnd gepunden ist, bey meinen guten trewen vnd der glubd so ich seinen gnaden an ains leiplichen aydstat zu got geswo- ren vnd mit disem brief verschriben hab alles getreulich vnd vngeuerlich mit vrchund etc. Alte Abschrift. Geh. H. Archiv. LV. 12. Februar 1473. Dem hochgebornnen fursten vnd herren, hern Sig- monden hertzogen zu Osterrich etc., meinen lieben her- ren vnd oheim. Hochgebornner furst, lieber herr vnd oheim. Min fruntlich willig dienst vnd alles gut allczit zuuor. Als uwer lieb mir geschriben vnd an mich durch uwere diener Hann- sen Zaggi vnd Conraten Jagern werben lassen hat des hoffs halb, so ich zu Schweindorff habe, uwer lieb den in kouffs oder vfwechsselswise zu geben etc., han ich gar woluerstanden vnd bin willig uwer lieb in solichem vnd noch mererm zu willfaren vnd zu tund alles das uwer lieb von mir zu gefallen vnd annemen dienst komen mag vnd sonder in dem, das uwer lieb zu kurczwil vnd uwerm weidwerk dienet vnd will uwer lieb solichen obgemelten hofe mit aller miner gerechtigkeit, so ich daran han, gar mit gantzem willen zu einem nuwen gluckseligen guten jar geben vnd schencken vnd die wurszt damit an den bachen werffen, dann were der besser, dann er ist, so wolt ich dannocht glich so gutwillig gewesst sin, als ich iczo bin, dieweil ich sonder begird han, uwer lieb, fruntschafft vnd gefällig dienst zu erczogen als der, der das gar billich tut. Datum Kirchein vf Fritag nach Dorothee, anno etc. lxxnj. Vlrich graf zu Wirtemberg etc. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv.
HABSBURGENSE S. XV. 271 lanng vor sey, daz ich dann dem bemelten meinem gnedi- gen herrn seinen erben vnd nachkümen, als seiner gnaden vogt zu Horb mit derselben vogtey gehorsam gewertig vnd mit trewen dinsten verpunden sein vnd alles das tun sol vnd wil, daz ein getrewer vogt seinem herrn phlichtig vnd gepunden ist, bey meinen guten trewen vnd der glubd so ich seinen gnaden an ains leiplichen aydstat zu got geswo- ren vnd mit disem brief verschriben hab alles getreulich vnd vngeuerlich mit vrchund etc. Alte Abschrift. Geh. H. Archiv. LV. 12. Februar 1473. Dem hochgebornnen fursten vnd herren, hern Sig- monden hertzogen zu Osterrich etc., meinen lieben her- ren vnd oheim. Hochgebornner furst, lieber herr vnd oheim. Min fruntlich willig dienst vnd alles gut allczit zuuor. Als uwer lieb mir geschriben vnd an mich durch uwere diener Hann- sen Zaggi vnd Conraten Jagern werben lassen hat des hoffs halb, so ich zu Schweindorff habe, uwer lieb den in kouffs oder vfwechsselswise zu geben etc., han ich gar woluerstanden vnd bin willig uwer lieb in solichem vnd noch mererm zu willfaren vnd zu tund alles das uwer lieb von mir zu gefallen vnd annemen dienst komen mag vnd sonder in dem, das uwer lieb zu kurczwil vnd uwerm weidwerk dienet vnd will uwer lieb solichen obgemelten hofe mit aller miner gerechtigkeit, so ich daran han, gar mit gantzem willen zu einem nuwen gluckseligen guten jar geben vnd schencken vnd die wurszt damit an den bachen werffen, dann were der besser, dann er ist, so wolt ich dannocht glich so gutwillig gewesst sin, als ich iczo bin, dieweil ich sonder begird han, uwer lieb, fruntschafft vnd gefällig dienst zu erczogen als der, der das gar billich tut. Datum Kirchein vf Fritag nach Dorothee, anno etc. lxxnj. Vlrich graf zu Wirtemberg etc. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv.
Strana 272
272 DIPLOMATARIUM LVI. 28. März 1473. Dem durchluchtigen hochgepornen fursten vnd herren heren Sygmunden herzogen zu Österich vnd grauen zu Tirol ete. mynem genädigen heren etc. Durchluchtiger hochgeporner furst vnd genediger her etc. ich embütt uweren fürstlichen genaden meyn wil- ligen vndertanig dienste zu bevor. Genediger her etc. nach- dem uwer furstlich genade mir zû geschriben hätt, mich zû den mynen her vs ze fügen vnd das beste alda fûrze- nemen etc. hab ich mit gûttem genaigten willen geton ge- gen den minen vnd andren, vnd mag anderst nucz verston dan ainen gûtten willen den sy habn zu uweren furstlich genaden vnd uwer genaden landschafft, vnd das sy uwer genaden vnd der landschafft wellen truwe vnd gutte nach- purschafft halten vnd bewissen, vnd was ich gütz darzů hab mugen reden oder tûn hab ich ouch geton min aller pestes, nachdem aber uwer genaden etlich rätte zů Chur by min vnd den minen vnd ouch den puntten gewessen synd was alda mit denselben geredt vnd an sy gelangt sye, zwiflet mir nit, das uweren furstlich genaden wol ze wissen sy oder noch furpracht werde vnd byn in hoffnung uwer genade gûtt gevallen daran sôlle haben furbas genediger her etc. uwer furstlichen genaden rätte so zû Chur gewesen synd haben ouch an die minen vnd ander von gerichten pracht vnd haben das in bevelchnust von uweren genaden der spenn halb als mit dem fürsten von Mayland sy uwer genaden layd vnd ob inen oder vns das gemait welt syn, welte uwer fürstlich genade nit verdriessen darzu ze reden oder zu schi- cken, durch uwer fürstliche genade personlich oder uwer genaden rätte damit die selb vnainigkait nidergelegt oder zu richtung pracht möchte werden etc., wie dann das an sy pracht ist byn ich nicht by gewessen do ze mal vnd was sy darzů geantwirt haben, mog ich ouch nit wissen, dan so vil hab ich von inen allen gemerkt vnd verstanden das sy söliches erbietten gar hoch schâczent vnd gar hoch
272 DIPLOMATARIUM LVI. 28. März 1473. Dem durchluchtigen hochgepornen fursten vnd herren heren Sygmunden herzogen zu Österich vnd grauen zu Tirol ete. mynem genädigen heren etc. Durchluchtiger hochgeporner furst vnd genediger her etc. ich embütt uweren fürstlichen genaden meyn wil- ligen vndertanig dienste zu bevor. Genediger her etc. nach- dem uwer furstlich genade mir zû geschriben hätt, mich zû den mynen her vs ze fügen vnd das beste alda fûrze- nemen etc. hab ich mit gûttem genaigten willen geton ge- gen den minen vnd andren, vnd mag anderst nucz verston dan ainen gûtten willen den sy habn zu uweren furstlich genaden vnd uwer genaden landschafft, vnd das sy uwer genaden vnd der landschafft wellen truwe vnd gutte nach- purschafft halten vnd bewissen, vnd was ich gütz darzů hab mugen reden oder tûn hab ich ouch geton min aller pestes, nachdem aber uwer genaden etlich rätte zů Chur by min vnd den minen vnd ouch den puntten gewessen synd was alda mit denselben geredt vnd an sy gelangt sye, zwiflet mir nit, das uweren furstlich genaden wol ze wissen sy oder noch furpracht werde vnd byn in hoffnung uwer genade gûtt gevallen daran sôlle haben furbas genediger her etc. uwer furstlichen genaden rätte so zû Chur gewesen synd haben ouch an die minen vnd ander von gerichten pracht vnd haben das in bevelchnust von uweren genaden der spenn halb als mit dem fürsten von Mayland sy uwer genaden layd vnd ob inen oder vns das gemait welt syn, welte uwer fürstlich genade nit verdriessen darzu ze reden oder zu schi- cken, durch uwer fürstliche genade personlich oder uwer genaden rätte damit die selb vnainigkait nidergelegt oder zu richtung pracht möchte werden etc., wie dann das an sy pracht ist byn ich nicht by gewessen do ze mal vnd was sy darzů geantwirt haben, mog ich ouch nit wissen, dan so vil hab ich von inen allen gemerkt vnd verstanden das sy söliches erbietten gar hoch schâczent vnd gar hoch
Strana 273
HABSBURGENSE S. XV. 273 vergutt hand vnd sprechent das sy uweren genaden des zu gûttem nicht vergessen wellent, nun synd sy erzurent uber den von Mayland vnd vermaynent inen sy an dem ende so vngütlich beschechen, das sy vermayntin sölten sy an ieman begeren oder bitten vmb richtung das were inen nit erlich gegen dem von Mayland aber mir zwiſlet nit, wen uwer furstlich genad das ze handen näm von inen vnbegert oder betten vnd das in zû ayner erlicher richtung pracht möcht werden von uwer genaden das uwer fürstli- chen genaden das zû gûttem niemer mer vergessen wurdy ; zû dem mich beduncken wil etlicher lôff halb halb iecz nit nodurftig synd zû schribn das es uwer genaden vnd der löblichen landschafft gar wol erschiessen vnd frucht prin- gen möcht etc. nun genediger her ich noch hie vor byn, vnd was ich tün könd oder möcht by tag oder nacht das uwer furstlichen genaden erschiessen möcht oder frucht pringen welt ich alzit gütt willig syn als dan billich beschechen sol vnd hier vmb genediger her etc. ob uwer genaden wil oder maynung sy, das ich naysmas mer werbn oder tûn sol mag uwer genad mich wissen lassen by dem botten, was ich dan tun kan wil ich mit willen tûn etc. vnd ge- nediger her etc. bitt ich uwer furstlich genade das mir bas zû versten dan ich es hab mugen schribn. Geben vff le- tare in der vasten, anno domini lxxnij? uwer fürstlichen genaden vndertäniger vnd gehorsamer vogt Godencz von Mâtsch graue zů Chirchperg herr in den gerichten. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1672.) LVII. 29. April 1473. Illustrissimo et excellentissimo principi fratri nostro carissimo domino Sigismondo Austrie, Stirie etc. duci comitique Tirolis. Fontes etc. H. Bd. 18
HABSBURGENSE S. XV. 273 vergutt hand vnd sprechent das sy uweren genaden des zu gûttem nicht vergessen wellent, nun synd sy erzurent uber den von Mayland vnd vermaynent inen sy an dem ende so vngütlich beschechen, das sy vermayntin sölten sy an ieman begeren oder bitten vmb richtung das were inen nit erlich gegen dem von Mayland aber mir zwiſlet nit, wen uwer furstlich genad das ze handen näm von inen vnbegert oder betten vnd das in zû ayner erlicher richtung pracht möcht werden von uwer genaden das uwer fürstli- chen genaden das zû gûttem niemer mer vergessen wurdy ; zû dem mich beduncken wil etlicher lôff halb halb iecz nit nodurftig synd zû schribn das es uwer genaden vnd der löblichen landschafft gar wol erschiessen vnd frucht prin- gen möcht etc. nun genediger her ich noch hie vor byn, vnd was ich tün könd oder möcht by tag oder nacht das uwer furstlichen genaden erschiessen möcht oder frucht pringen welt ich alzit gütt willig syn als dan billich beschechen sol vnd hier vmb genediger her etc. ob uwer genaden wil oder maynung sy, das ich naysmas mer werbn oder tûn sol mag uwer genad mich wissen lassen by dem botten, was ich dan tun kan wil ich mit willen tûn etc. vnd ge- nediger her etc. bitt ich uwer furstlich genade das mir bas zû versten dan ich es hab mugen schribn. Geben vff le- tare in der vasten, anno domini lxxnij? uwer fürstlichen genaden vndertäniger vnd gehorsamer vogt Godencz von Mâtsch graue zů Chirchperg herr in den gerichten. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1672.) LVII. 29. April 1473. Illustrissimo et excellentissimo principi fratri nostro carissimo domino Sigismondo Austrie, Stirie etc. duci comitique Tirolis. Fontes etc. H. Bd. 18
Strana 274
274 DIPLOMATARIUM Illustrissime et excellentissime princeps, frater noster carissime. Venit ad nos nobilis vir Johannes Ramung ma- gister saline et nuncius illustrissime dominationis vestre, qui sub credentialibus eius literis: inter alia que in man- datis habuisse asserit, ab eadem dominatione vestra nobis rettulit, permolestas ei fuisse eas rapinas et molestias quas supericribus mensibus intulerunt illi confederati de octo- dricturis vulgariter nuncupati adversus nostros subditos val- lis Clauene et ex aliis partibus dicionis nostre comensis : eamque illustrissimam dominationem vestram pro mutuo inter nos amore et ita instantibus ipsis de octodricturis : vehementer optare, quod he dissessiones e medio tollan- tur : et ad hoc omnem operam et diligentiam se prestitu- ram offerre : vt res ipsa aliqua honesta et tolerabili via so- piatur et omnia hincinde componantur: et propterea nos vestris verbis hortatus est et rogauit plurimum: vt hanc amplecti viam malimus, quam aliquid in eos de octodric- turis ducis moliri. Nos vero etsi atrox hoc facinus et mag- na animadversione dignum: quod ipsi de octodricturis nulla a nobis aut nostris iniuria lacessiti, tam inso- lenti invasione commiserunt: molestissime tulimus, moti tamen suasionibus et rogatibus illustrissime fraternitatis vestre, cui pro mutua inter nos benivolentia et necessitudi- ne in longe maioribus gratificari vellemus, contenti fuimus omnem hanc controuersiam, medio et interventu dominati- onis vestre sopiri : nobis persuadentes eam ipsam negotium hoc ita tractaturam, vt et honoris nostri et ipsorum sub- ditorum nostrorum indemnitatis honesta ratio habita fuis- se videatur, itaque dietam designauimus in terra nostra Burmii loco partibus finitimo et idoneo: ad quem mitte- mus nuncios et oratores nostros cum opportuno super iis mandato et facultate ad diem octauam proxime futuram mensis Junii. Si prius ab excellentia vestra suis literis cer- tiores redditi fuerimus : eam itidem suos emisuram: et ita per presentes vobis attestamur et omnibus de ipsis octo- drieturis ad dietam ipsam venturis fidem publicam damus:
274 DIPLOMATARIUM Illustrissime et excellentissime princeps, frater noster carissime. Venit ad nos nobilis vir Johannes Ramung ma- gister saline et nuncius illustrissime dominationis vestre, qui sub credentialibus eius literis: inter alia que in man- datis habuisse asserit, ab eadem dominatione vestra nobis rettulit, permolestas ei fuisse eas rapinas et molestias quas supericribus mensibus intulerunt illi confederati de octo- dricturis vulgariter nuncupati adversus nostros subditos val- lis Clauene et ex aliis partibus dicionis nostre comensis : eamque illustrissimam dominationem vestram pro mutuo inter nos amore et ita instantibus ipsis de octodricturis : vehementer optare, quod he dissessiones e medio tollan- tur : et ad hoc omnem operam et diligentiam se prestitu- ram offerre : vt res ipsa aliqua honesta et tolerabili via so- piatur et omnia hincinde componantur: et propterea nos vestris verbis hortatus est et rogauit plurimum: vt hanc amplecti viam malimus, quam aliquid in eos de octodric- turis ducis moliri. Nos vero etsi atrox hoc facinus et mag- na animadversione dignum: quod ipsi de octodricturis nulla a nobis aut nostris iniuria lacessiti, tam inso- lenti invasione commiserunt: molestissime tulimus, moti tamen suasionibus et rogatibus illustrissime fraternitatis vestre, cui pro mutua inter nos benivolentia et necessitudi- ne in longe maioribus gratificari vellemus, contenti fuimus omnem hanc controuersiam, medio et interventu dominati- onis vestre sopiri : nobis persuadentes eam ipsam negotium hoc ita tractaturam, vt et honoris nostri et ipsorum sub- ditorum nostrorum indemnitatis honesta ratio habita fuis- se videatur, itaque dietam designauimus in terra nostra Burmii loco partibus finitimo et idoneo: ad quem mitte- mus nuncios et oratores nostros cum opportuno super iis mandato et facultate ad diem octauam proxime futuram mensis Junii. Si prius ab excellentia vestra suis literis cer- tiores redditi fuerimus : eam itidem suos emisuram: et ita per presentes vobis attestamur et omnibus de ipsis octo- drieturis ad dietam ipsam venturis fidem publicam damus:
Strana 275
HABSBURGENSE S. XV. 275 qua eis liceat libere et impune illuc accedere et redire pro sue libito voluntatis: et ulterius hoc medio tempore et quous- que ipsa dieta expedita fuerit : contra eos nulla a nobis seu nostris quibusuis nouitas, aut offensa temptabitur, mo- do etiam ipsi a similibus insolentiis et offensis abstineant. Super his autem responsum ab excellentia vestra expecta- mus, si ad eam diem nostros missuri simus: prout latius ip- se Johannes nuncius vester excellentie vestre in reditu suo explicabit ad omnia eidem dominationi vestre grata para- tissimi. Datum Mediolani die xxvIlIj? Aprilis m' ccce? lxx? Galeaz Maria Sfortia vice comes dux Me- tertio. diolani Papie Anglerieque comes ac Janne et Cremone dominus. Christoforus. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 1676.) LVIII. 13. October 1473. Dem durchleuchtigen hochgebornen fürsten vnd herren herrn Sigmunden herczogen zu Österreich vnd graue zû Tyrol etc. meinem gnedigen herren. Durchleuchtiger hochgeborner fürst gnediger herr, mein willig vndertenig vnd gehorsamen dinst seien ewern fürstlichen gnaden allezeit berait züuor, alsdann ewer fürstlich gnad mir am jungsten geschriben hat von der von Sunnenburg wegen, wie dieselben des fürnemens vnd wil- lens sollten sein durch Brettigöw in Montafon zecziehen dabey ewer gnad mir beuelhen tût, mit den meinen von den acht gerichten gut aufsehen haben. Gnediger herr solichs ich an gemaine gericht bracht hab, die haben mir gemainigk- lich zůgeesagt, daz sy weder die von Sunnenburg noch ye- mant annderm euwer gnad noch ewer gnaden lannd vnd leut, durch die bemelten gericht nach irm pessten vermugen nicht ubereziehen lassen wellen vnd ob mir ewer gnad nicht geschriben hett, nicht destermynnder wolten ich vnd die meinen gut aufsehen gehabt vnd alles getan haben, daz ewer gnaden ain wolgeuallen were gbesen, vnd daz noch 18*
HABSBURGENSE S. XV. 275 qua eis liceat libere et impune illuc accedere et redire pro sue libito voluntatis: et ulterius hoc medio tempore et quous- que ipsa dieta expedita fuerit : contra eos nulla a nobis seu nostris quibusuis nouitas, aut offensa temptabitur, mo- do etiam ipsi a similibus insolentiis et offensis abstineant. Super his autem responsum ab excellentia vestra expecta- mus, si ad eam diem nostros missuri simus: prout latius ip- se Johannes nuncius vester excellentie vestre in reditu suo explicabit ad omnia eidem dominationi vestre grata para- tissimi. Datum Mediolani die xxvIlIj? Aprilis m' ccce? lxx? Galeaz Maria Sfortia vice comes dux Me- tertio. diolani Papie Anglerieque comes ac Janne et Cremone dominus. Christoforus. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 1676.) LVIII. 13. October 1473. Dem durchleuchtigen hochgebornen fürsten vnd herren herrn Sigmunden herczogen zu Österreich vnd graue zû Tyrol etc. meinem gnedigen herren. Durchleuchtiger hochgeborner fürst gnediger herr, mein willig vndertenig vnd gehorsamen dinst seien ewern fürstlichen gnaden allezeit berait züuor, alsdann ewer fürstlich gnad mir am jungsten geschriben hat von der von Sunnenburg wegen, wie dieselben des fürnemens vnd wil- lens sollten sein durch Brettigöw in Montafon zecziehen dabey ewer gnad mir beuelhen tût, mit den meinen von den acht gerichten gut aufsehen haben. Gnediger herr solichs ich an gemaine gericht bracht hab, die haben mir gemainigk- lich zůgeesagt, daz sy weder die von Sunnenburg noch ye- mant annderm euwer gnad noch ewer gnaden lannd vnd leut, durch die bemelten gericht nach irm pessten vermugen nicht ubereziehen lassen wellen vnd ob mir ewer gnad nicht geschriben hett, nicht destermynnder wolten ich vnd die meinen gut aufsehen gehabt vnd alles getan haben, daz ewer gnaden ain wolgeuallen were gbesen, vnd daz noch 18*
Strana 276
276 DIPLOMATARIUM furan tun wellen solhes ich ewern gnaden vnuerkhunndt nicht hab wellen lassen. Doch der dinghalben hab ich her- ren Benedicten Wegmacher pfarrer zů Tyrol gepetten mit ewern genaden weitter ze reden, damit beuilh ich mich eweren furstlichen gnaden. Geben auff Tyrol an Mittichen sannt Colmanstag, anno domini etc. septuagesimo tercio. Euwer fürstlichen gnaden williger vnnderteniger vnd gehorsa- mer vogt Gaudenczs von Metsch, gra- ue zu Kirchberg, herr im Brettigow vnd auf Tafaw. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 1719.)
276 DIPLOMATARIUM furan tun wellen solhes ich ewern gnaden vnuerkhunndt nicht hab wellen lassen. Doch der dinghalben hab ich her- ren Benedicten Wegmacher pfarrer zů Tyrol gepetten mit ewern genaden weitter ze reden, damit beuilh ich mich eweren furstlichen gnaden. Geben auff Tyrol an Mittichen sannt Colmanstag, anno domini etc. septuagesimo tercio. Euwer fürstlichen gnaden williger vnnderteniger vnd gehorsa- mer vogt Gaudenczs von Metsch, gra- ue zu Kirchberg, herr im Brettigow vnd auf Tafaw. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 1719.)
Strana 277
C. Bezüglich auf Herzog Siegmund. I.—LXI. 1446 — 1473.
C. Bezüglich auf Herzog Siegmund. I.—LXI. 1446 — 1473.
Strana 278
A
A
Strana 279
79 27 * l. S. D. (1446?) Des ersten sol graf Hawg haben xv pherd in meins herren kosten vnd schaden darumb so sol im mein herr geben fünfhundert gulden ain jar. Item (min herr sol haben zu Pregentz) hundert gu- ter schutzen mit buchsen vnd armbrosten darzu (ainen) büchsenmaister vnd sunst werklut vnd zug der darezu ge- höret, darczu xl gutter knecht die zu den schiffen kumen, die auch da stettiges seyen zu söldnern bestellet. Item mein herr sol von stundan mit der mengy lassen bawen vnd darczu kost als sich gepurdt geben vnd auch ettliche schiff lassen wol verpawen vnd zu der wer zurich- ten, daz ich die zu Bregennez vnd zu Argen hab. Item mein herr sol ainen ausgeber haben, der die lewt lifre vnd gelt vnd nottdurfft hab, darzu geben was sich dann auf bawen oder ander nottdurfft gebürt. Item mein herr sol auch gen Bregenncz legen kost vnd nottdurfft, ob man des bedurffen wurd, daz man es da funde. (vj) Item ob es sich auch begeben wurde, daz graf Hawg lewt nottdurfftig wurde von des kriegs wegen, es wer ain macht wenig oder vill gen Bregenntz oder an andre ennde, wa das were von des kriegs wegen, die sol er vff werben wa er mag von im selber oder ander. Vnd die sol mein herr oder der obgenannt vszgeber verkosten von haws vnd wider haim als dickh sich das begibet.
79 27 * l. S. D. (1446?) Des ersten sol graf Hawg haben xv pherd in meins herren kosten vnd schaden darumb so sol im mein herr geben fünfhundert gulden ain jar. Item (min herr sol haben zu Pregentz) hundert gu- ter schutzen mit buchsen vnd armbrosten darzu (ainen) büchsenmaister vnd sunst werklut vnd zug der darezu ge- höret, darczu xl gutter knecht die zu den schiffen kumen, die auch da stettiges seyen zu söldnern bestellet. Item mein herr sol von stundan mit der mengy lassen bawen vnd darczu kost als sich gepurdt geben vnd auch ettliche schiff lassen wol verpawen vnd zu der wer zurich- ten, daz ich die zu Bregennez vnd zu Argen hab. Item mein herr sol ainen ausgeber haben, der die lewt lifre vnd gelt vnd nottdurfft hab, darzu geben was sich dann auf bawen oder ander nottdurfft gebürt. Item mein herr sol auch gen Bregenncz legen kost vnd nottdurfft, ob man des bedurffen wurd, daz man es da funde. (vj) Item ob es sich auch begeben wurde, daz graf Hawg lewt nottdurfftig wurde von des kriegs wegen, es wer ain macht wenig oder vill gen Bregenntz oder an andre ennde, wa das were von des kriegs wegen, die sol er vff werben wa er mag von im selber oder ander. Vnd die sol mein herr oder der obgenannt vszgeber verkosten von haws vnd wider haim als dickh sich das begibet.
Strana 280
280 DIPLOMATARIUM Item ob er auch ymand fur schaden versprech vnd der genomen wurd, das sol aber myn herr oder der vsge- ber beczalen. Item graf Hewg sol auch haben zu Argen vnd wa er des aller nottdurfftigest ist lxxx gutter knecht, damit er den see vnd die strasz innhab vnd prawch zu der nottdurfft vnd darauff sol im mein herr geben für speyss vnd sold alsuil er gemainicklich andern seinen fuszsoldnern gibt (nemlich vf ainen fusknecht des manots etc.) vnd es sul- len die knecht sein damit mein herr versorgt sey. (Vnd min herr sol Graf Hugen denselben sold all manot beza- len vngeuerlich). (ix). Item mein herr sol auch graf Hawgen ingeben das schlosz vnd herschafft zu Bregenntz. Also daz er das als ain vogt vff sein selbs kosten inhaben sol vnd das nach nottdurfft versorgen als sich gepurdt, darumb sol im mein herr geben jerlich als lanng er sein vogt ist vf reinisch gulden. (x) Item mein herr sol auch geben graf Vlrichen iiij. reinisch gulden, das jar fur seinen dienst vnd das er mit syner herschafft, schlossen vnd lvtten meinem herren vnd graf Hawgen als seiner gnaden hauptmann hilff vnd bey- stannd tun sol, auf meins herren kosten vnd schaden (vss- genomen) mynen herren herezog Ludwigen vnd vnser ge- selleschafft. Item was auch graf Hawg auswenndig meins herrn darlegen es sey mit (cost oder) volkh bestellen oder gelt zu solhen krieg auffpryngen, wie dann das ain gestall wurde haben vnd solhs mit redlicher raytung erfunden wurde, das sol im mein herr auch ausrichten vnd becza- len, vermächten sy sich aber darynn miteinander nicht vereinen, so sol graf Hawg ainem nemen aus meins herrn rett vnd zu im geben zwen desselben geleichen mein herr auch tun sol vnd versuchen sy güttlich zu uertragen. Mächt das aber nit gesein, aldann rechtlich darumb ent- schaiden vnd was im mein herr also gütlich oder rechtlich
280 DIPLOMATARIUM Item ob er auch ymand fur schaden versprech vnd der genomen wurd, das sol aber myn herr oder der vsge- ber beczalen. Item graf Hewg sol auch haben zu Argen vnd wa er des aller nottdurfftigest ist lxxx gutter knecht, damit er den see vnd die strasz innhab vnd prawch zu der nottdurfft vnd darauff sol im mein herr geben für speyss vnd sold alsuil er gemainicklich andern seinen fuszsoldnern gibt (nemlich vf ainen fusknecht des manots etc.) vnd es sul- len die knecht sein damit mein herr versorgt sey. (Vnd min herr sol Graf Hugen denselben sold all manot beza- len vngeuerlich). (ix). Item mein herr sol auch graf Hawgen ingeben das schlosz vnd herschafft zu Bregenntz. Also daz er das als ain vogt vff sein selbs kosten inhaben sol vnd das nach nottdurfft versorgen als sich gepurdt, darumb sol im mein herr geben jerlich als lanng er sein vogt ist vf reinisch gulden. (x) Item mein herr sol auch geben graf Vlrichen iiij. reinisch gulden, das jar fur seinen dienst vnd das er mit syner herschafft, schlossen vnd lvtten meinem herren vnd graf Hawgen als seiner gnaden hauptmann hilff vnd bey- stannd tun sol, auf meins herren kosten vnd schaden (vss- genomen) mynen herren herezog Ludwigen vnd vnser ge- selleschafft. Item was auch graf Hawg auswenndig meins herrn darlegen es sey mit (cost oder) volkh bestellen oder gelt zu solhen krieg auffpryngen, wie dann das ain gestall wurde haben vnd solhs mit redlicher raytung erfunden wurde, das sol im mein herr auch ausrichten vnd becza- len, vermächten sy sich aber darynn miteinander nicht vereinen, so sol graf Hawg ainem nemen aus meins herrn rett vnd zu im geben zwen desselben geleichen mein herr auch tun sol vnd versuchen sy güttlich zu uertragen. Mächt das aber nit gesein, aldann rechtlich darumb ent- schaiden vnd was im mein herr also gütlich oder rechtlich
Strana 281
HABSBURGENSE S. XV. 281 schuldig werdt, das sol im mein herr zusambt dem an- dern das im mein herr vor schuldig beleibt auch ausrichten. Item es sol auch yezunnd mit im gerayt werden von sein vnd seins bruders vergangen solds wegen vnd was das in ainer sum brynngen wirdt. Item vnd es sol solh vergangen schuld die yetzund gerait ist von sein vnd seins bruders wegen vnd was er noch also (als vorgemelt ist) dargeben (vfbringen oder versprechen) wirdt, darumb dann in monatsfrist rayttung geschehen sol was sich dann also mit raitung erfindt da sol im darnach darumb ynnerhalb ains halben jars ausrich- tung beschehen (mitsambt dem schaden ob er des scha- den liden wurd oder gelitten hett. Alles vngeuerlich). (NB. Das eingeklammerte, etwas späterer Zusatz.) Gleichz. Aufzeichnung Papler. Geh. H. Archiv. II. S. D. (1446?) Gnadigen herren wir fügendt uwer gnaden ze wissen das unser gnadiger herr grauff Hainrich von Sangans von Werdenberg etc. ainen zoll zum closter haut den er ouch also swarelich von ûns innymbt den wir also willenclich gen weldtent denn das die wag nit gemacht noch gehalten werdent als von alter her komen ist. Herumbe gnädigen herren bittent und ruffent wir ûwer gnad an ir wellendt mit unserm gnadigen herr grauf Hainrichen redan und in un- derwisen das er die wâg in eran hab und verschaff daz die gebessrat werdt, daz wellent wir mit ganczem willen umb uwer gnad verdienan denne wenn wir zu dem zoller spre- chent wir wellent im den zoll nit gen uncz er die wag ma- che so spricht er und git uns ze antwurt unser herr grauff Hainrich hab im daz verbotten ze tund. (Mit anderer Schrift:) Darauf wellend die herren mit graf Hainrich reden. Orig. (?) Papier. Geh. H. Archiv.
HABSBURGENSE S. XV. 281 schuldig werdt, das sol im mein herr zusambt dem an- dern das im mein herr vor schuldig beleibt auch ausrichten. Item es sol auch yezunnd mit im gerayt werden von sein vnd seins bruders vergangen solds wegen vnd was das in ainer sum brynngen wirdt. Item vnd es sol solh vergangen schuld die yetzund gerait ist von sein vnd seins bruders wegen vnd was er noch also (als vorgemelt ist) dargeben (vfbringen oder versprechen) wirdt, darumb dann in monatsfrist rayttung geschehen sol was sich dann also mit raitung erfindt da sol im darnach darumb ynnerhalb ains halben jars ausrich- tung beschehen (mitsambt dem schaden ob er des scha- den liden wurd oder gelitten hett. Alles vngeuerlich). (NB. Das eingeklammerte, etwas späterer Zusatz.) Gleichz. Aufzeichnung Papler. Geh. H. Archiv. II. S. D. (1446?) Gnadigen herren wir fügendt uwer gnaden ze wissen das unser gnadiger herr grauff Hainrich von Sangans von Werdenberg etc. ainen zoll zum closter haut den er ouch also swarelich von ûns innymbt den wir also willenclich gen weldtent denn das die wag nit gemacht noch gehalten werdent als von alter her komen ist. Herumbe gnädigen herren bittent und ruffent wir ûwer gnad an ir wellendt mit unserm gnadigen herr grauf Hainrichen redan und in un- derwisen das er die wâg in eran hab und verschaff daz die gebessrat werdt, daz wellent wir mit ganczem willen umb uwer gnad verdienan denne wenn wir zu dem zoller spre- chent wir wellent im den zoll nit gen uncz er die wag ma- che so spricht er und git uns ze antwurt unser herr grauff Hainrich hab im daz verbotten ze tund. (Mit anderer Schrift:) Darauf wellend die herren mit graf Hainrich reden. Orig. (?) Papier. Geh. H. Archiv.
Strana 282
282 DIPLOMATARIUM III. 15. August 1449. Vnserm sunderlieben Wilhalm Ramung Johanns von gots gnaden bischoue ze Brichsen. Besunder lieber es sindt fur vns komen ettlich kessler in vnserm gotshaus wonend vnd haben vns anbracht, wie du als von des kesslergerichts wegen dir von vnserm herrn hertzog Sigmunden etc. be- uolhen, si vnd ander kessler, kanndler, phannensmid vnd glockgengiesser, in dem benanten vnserm gotshawss ge- sessen, für dich auf den nachstkünfftigen Suntag gen Ster- tzing zu komen, durch deinen brief erfordert habst. Nu magstu wol versteen, daz dir nach sölher beuelhnuss des gerichts, nachdem vnd si in vnserm gotshaws gesessen sindt, vber sie nicht zerichten gepurt vnd von alter her in dasselb gericht nicht gehört haben, noch gehörn. Darumb so bitten wir dich mit sunderm vleiss, du wellest si von solhs gerichts vnd vordrung wegen vnbekumert lassen, vnd vns vnd vnserm gotshawss in solhem wider alts herkomen, dhain newung nicht machen, das wellen wir vmb dich gern beschulden. Geben zu Brawnekg an vnsrer lieben frawn- tag assumptionis, anno domini etc. quadragesimo nono. Orig. Papier. Aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv. IV. a. 1450. Ains tirolischen burgers aid. Maister Vlrich kanczler. Die artikel aus der von Meran puch antreffend. Wie ain burger burgerrecht aufnemen vnd darumb sweren sol. Des ersten, das ainer nyemands aigen sey vnd kains anderen herren gesworner diener sey, nwr allain der herrschafft zu Tirol. Item vnd daz er auch kains herren vnuerraiter amptman sei vnd das kainer kain tôt- lich veintschafft zů nyemant hab, dauon der herschafft vnd der statte veintschafft vnd vnwille tzû getzogen môcht werden. Vnd daz er der herrschafft vnd der statt gewer, ge- trew vnd gehorsam sei.
282 DIPLOMATARIUM III. 15. August 1449. Vnserm sunderlieben Wilhalm Ramung Johanns von gots gnaden bischoue ze Brichsen. Besunder lieber es sindt fur vns komen ettlich kessler in vnserm gotshaus wonend vnd haben vns anbracht, wie du als von des kesslergerichts wegen dir von vnserm herrn hertzog Sigmunden etc. be- uolhen, si vnd ander kessler, kanndler, phannensmid vnd glockgengiesser, in dem benanten vnserm gotshawss ge- sessen, für dich auf den nachstkünfftigen Suntag gen Ster- tzing zu komen, durch deinen brief erfordert habst. Nu magstu wol versteen, daz dir nach sölher beuelhnuss des gerichts, nachdem vnd si in vnserm gotshaws gesessen sindt, vber sie nicht zerichten gepurt vnd von alter her in dasselb gericht nicht gehört haben, noch gehörn. Darumb so bitten wir dich mit sunderm vleiss, du wellest si von solhs gerichts vnd vordrung wegen vnbekumert lassen, vnd vns vnd vnserm gotshawss in solhem wider alts herkomen, dhain newung nicht machen, das wellen wir vmb dich gern beschulden. Geben zu Brawnekg an vnsrer lieben frawn- tag assumptionis, anno domini etc. quadragesimo nono. Orig. Papier. Aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv. IV. a. 1450. Ains tirolischen burgers aid. Maister Vlrich kanczler. Die artikel aus der von Meran puch antreffend. Wie ain burger burgerrecht aufnemen vnd darumb sweren sol. Des ersten, das ainer nyemands aigen sey vnd kains anderen herren gesworner diener sey, nwr allain der herrschafft zu Tirol. Item vnd daz er auch kains herren vnuerraiter amptman sei vnd das kainer kain tôt- lich veintschafft zů nyemant hab, dauon der herschafft vnd der statte veintschafft vnd vnwille tzû getzogen môcht werden. Vnd daz er der herrschafft vnd der statt gewer, ge- trew vnd gehorsam sei.
Strana 283
HABSBURGENSE S. XV. 283 Er sol auch kaine frombde hab noch gut vnder seiner politten fur kain zoll nicht furfüren, ausgenomen ains seins mitburgers angeuerd. Vnd sol sein aygen trabharnasch ha- ben, vnd den in jarsfrist bestellen. Vnd wo er seinen mitbur- ger in nôten sâhe steen, daz er seinem mitburger beyge- stee wider sein aigen freund vnd wider menigklich. Vnd daz er auch verswigen sey, vnd aus den râten nicht rede noch sag nymmer mer. Ir werdet sweren meinem gnedigen herren herezog Sigmunden von Osterreich vnd seinen leybs erben das sun sein, ob die auch abgiengen vnd die hinder im nicht lyess, nach seinem abgangk dem huss Österreich als ewerm rechten vnd naturlichen erbfürsten getrew, gehorsam vnd gewertig zu sein, getrewlich vnd on alle geuerde. Doch meyn gnedigen herren von ew vnd seiner gnaden gotzhauss an ir gerechtigkeyt vnuergriffen etc. Auff Zinstag nach sand Agathentag was des vij—tags des monatz Hornung hat min herr her Thuring von Hall- wiler, dem burgermaister, rat vnd der ganczen gemeynd zu Ratolfszell disen obgeschribenen eyd vorgelessen lassen vnd in den darauf gestapt den sy auch also gesworen haben. Gleichz. Vormerkung. Pap. Geh. H. Archiv. Haubtmann. Ir werdet sweren, daz ir die haubtmanschafft so ew vnser gnediger herr beuolhen hat seins lannds der graf- schaft Tirol an der Etsch vnd im Intal von des obgenanten vnsers gnèdigen herren wegen vnd zu seinen hannden in allweg getreulich vnd fleissiklich verwesen vnd ausrichten sullet, gleiche pilliche gericht furn vnd ergeen lassen vnd alles das tun das dann ainem haubtmann zugehört vnd auch des obgenanten vnsers gnedigen herren nuez vnd fro- men trachten seinen schaden wenden vnd warnen sein ge- haim versweigen alsuerr das zimlich vnd notdurfft ist, im das pest vnd trewist raten nach ewerm pesten versteen
HABSBURGENSE S. XV. 283 Er sol auch kaine frombde hab noch gut vnder seiner politten fur kain zoll nicht furfüren, ausgenomen ains seins mitburgers angeuerd. Vnd sol sein aygen trabharnasch ha- ben, vnd den in jarsfrist bestellen. Vnd wo er seinen mitbur- ger in nôten sâhe steen, daz er seinem mitburger beyge- stee wider sein aigen freund vnd wider menigklich. Vnd daz er auch verswigen sey, vnd aus den râten nicht rede noch sag nymmer mer. Ir werdet sweren meinem gnedigen herren herezog Sigmunden von Osterreich vnd seinen leybs erben das sun sein, ob die auch abgiengen vnd die hinder im nicht lyess, nach seinem abgangk dem huss Österreich als ewerm rechten vnd naturlichen erbfürsten getrew, gehorsam vnd gewertig zu sein, getrewlich vnd on alle geuerde. Doch meyn gnedigen herren von ew vnd seiner gnaden gotzhauss an ir gerechtigkeyt vnuergriffen etc. Auff Zinstag nach sand Agathentag was des vij—tags des monatz Hornung hat min herr her Thuring von Hall- wiler, dem burgermaister, rat vnd der ganczen gemeynd zu Ratolfszell disen obgeschribenen eyd vorgelessen lassen vnd in den darauf gestapt den sy auch also gesworen haben. Gleichz. Vormerkung. Pap. Geh. H. Archiv. Haubtmann. Ir werdet sweren, daz ir die haubtmanschafft so ew vnser gnediger herr beuolhen hat seins lannds der graf- schaft Tirol an der Etsch vnd im Intal von des obgenanten vnsers gnèdigen herren wegen vnd zu seinen hannden in allweg getreulich vnd fleissiklich verwesen vnd ausrichten sullet, gleiche pilliche gericht furn vnd ergeen lassen vnd alles das tun das dann ainem haubtmann zugehört vnd auch des obgenanten vnsers gnedigen herren nuez vnd fro- men trachten seinen schaden wenden vnd warnen sein ge- haim versweigen alsuerr das zimlich vnd notdurfft ist, im das pest vnd trewist raten nach ewerm pesten versteen
Strana 284
284 DIPLOMATARIUM vnd vernumfft wie ew dann das als ainem getrewen rat vnd haubtmann zu gepuret vnd sein gnad ew getrawet al- les getreulich vnd angeuerde. Als dich vnser gnediger herr herezog Sigmund zu seiner gemahlin vnsrer gnedigen frawen hofmaister hat geseczt, daz du die voran mit irer person in solher pfleg vnd hut haltest vnd darnach ir junkhfrawen vnd ander ir gesind so vnder dir sein regirest, damit das alles ordentlich vnd eeberlich vnd nach deinem pesten versten vnd vernunft versorgt gehalten vnd ausgerichtet werd, was dir aber darin zu swer oder an sein gnad zu bringen wer, daz du das tust vnd im nicht versweigest, als dir dann sein gnad des genezlich getrawet vnd als ainem hofmaister zugepu- ret getrulich vnd angeuerde. Daz ir all sachen so ew als ainem marschalch zuge- purn getrulich vnd fleissiklich fûrnemen ausrichten vnd verwesen wellet, als dann vorherkommen ist vnd nach vn- sers gnedigen herren beuelhen nucz vnd notdursten sich gepuret vnd alle das tun mit ratn versweigen seiner gehaim vnd in ander weg als dann ainem marschalch zugehört vnd ew unser genediger herr getrawet nach ewerm pesten ver- steen vnd vernunfft, getrulich vnd angeuerde. Als dich vnser gnediger herr herezog Sigmund zu sei- nem obristen amptmann der graffschafft Tirol an der Etsch vnd im Intal hat geseczt daz du dasselb ampt mit innemen ausgeben raittungen beseczen vnd entseczen seiner emp- ter vnd guter, die auch zu bereiten vnd darczu ze sehen nach notdurften vnd was du seinen gnaden mit redlichen vnd zimlichen sachen zu merung nucz vnd fromen bestel- len vnd bringen magst nach seiner gnaden beuelhen oder von dirselbs getrulich vnd fleissiklich furnemen handeln, ausrichten, versorgen seinen fromen darinen furdern, sei- nen schaden wennden vnd alles das tun wellest das dann
284 DIPLOMATARIUM vnd vernumfft wie ew dann das als ainem getrewen rat vnd haubtmann zu gepuret vnd sein gnad ew getrawet al- les getreulich vnd angeuerde. Als dich vnser gnediger herr herezog Sigmund zu seiner gemahlin vnsrer gnedigen frawen hofmaister hat geseczt, daz du die voran mit irer person in solher pfleg vnd hut haltest vnd darnach ir junkhfrawen vnd ander ir gesind so vnder dir sein regirest, damit das alles ordentlich vnd eeberlich vnd nach deinem pesten versten vnd vernunft versorgt gehalten vnd ausgerichtet werd, was dir aber darin zu swer oder an sein gnad zu bringen wer, daz du das tust vnd im nicht versweigest, als dir dann sein gnad des genezlich getrawet vnd als ainem hofmaister zugepu- ret getrulich vnd angeuerde. Daz ir all sachen so ew als ainem marschalch zuge- purn getrulich vnd fleissiklich fûrnemen ausrichten vnd verwesen wellet, als dann vorherkommen ist vnd nach vn- sers gnedigen herren beuelhen nucz vnd notdursten sich gepuret vnd alle das tun mit ratn versweigen seiner gehaim vnd in ander weg als dann ainem marschalch zugehört vnd ew unser genediger herr getrawet nach ewerm pesten ver- steen vnd vernunfft, getrulich vnd angeuerde. Als dich vnser gnediger herr herezog Sigmund zu sei- nem obristen amptmann der graffschafft Tirol an der Etsch vnd im Intal hat geseczt daz du dasselb ampt mit innemen ausgeben raittungen beseczen vnd entseczen seiner emp- ter vnd guter, die auch zu bereiten vnd darczu ze sehen nach notdurften vnd was du seinen gnaden mit redlichen vnd zimlichen sachen zu merung nucz vnd fromen bestel- len vnd bringen magst nach seiner gnaden beuelhen oder von dirselbs getrulich vnd fleissiklich furnemen handeln, ausrichten, versorgen seinen fromen darinen furdern, sei- nen schaden wennden vnd alles das tun wellest das dann
Strana 285
HABSBURGENSE S. XV. 285 ainem obristen amptmann zugehört, vnd als dir sein gnad des getrawet nach deinem pesten versten vnd vernunft getrulich vnd an geuerde. IV. b. „Etweuil aidtzeln wie man ainem yeden den aid nach seinen stande geben sol." Hainrich Fragnstainer aid von der Zilf wegen. Du wirdest sweren, dez du die vesten Zilf mit irer zugehörung in schein vnd namen Conrats Kuchnmeister getrewlichen ynnhabest, behutest vnd versorgest vnd all nutz vnd gült, so darczu gehörn vnd dauon geuallen was die über dein burkchut die dir dahin beschaiden wirt, brin- gen dem durchluchtigen hochgebornen fürsten herezog Sigmunden herezogen ze Österrich etc. verraitest vnd die seinen gnaden oder wem er die an seiner stat emphilhet in- zenemen gebest vnd raichest, wenn aber der benant Ku- chenmaister mit tod abgeet, daz du dann dem vorgenanten vnserm gnedigsten herren herezog Sigmunden oder ob er nicht wer seinen erben der vorgenanten vesten Zilf mit irer zugehörung abtrettest, vnd in oder wem si die beuel- hen inantworttest auf die verschreibung so der bischof vnd das capitel zu Trient von dem vorgenanten Kuchnmai- ster darumb haben alles getreulich vnd angeuerde. Du wirdest swern, was dir empfolhen wirdt, oder dir sust gepuret zu tun als ainem kamerschreiber zu- gehört, daz du das alles getreulich hanndelst vnsers gnedi- gen herren gehaim, so dir von seinen gnaden oder von seins geschefts wegen empholhen wirdt oder sust an dich gelan- get, versweigest vnd in allen sachen seinen fromen furderst vnd seinen schaden wenndest nach deinem pesten ver- steen, alles getreulich vnd angeuerde. Du wirdest swern als du vnser richter zu Slannders bist, so verleihen wir dir pan vnd acht, vnd geben dir gwalt
HABSBURGENSE S. XV. 285 ainem obristen amptmann zugehört, vnd als dir sein gnad des getrawet nach deinem pesten versten vnd vernunft getrulich vnd an geuerde. IV. b. „Etweuil aidtzeln wie man ainem yeden den aid nach seinen stande geben sol." Hainrich Fragnstainer aid von der Zilf wegen. Du wirdest sweren, dez du die vesten Zilf mit irer zugehörung in schein vnd namen Conrats Kuchnmeister getrewlichen ynnhabest, behutest vnd versorgest vnd all nutz vnd gült, so darczu gehörn vnd dauon geuallen was die über dein burkchut die dir dahin beschaiden wirt, brin- gen dem durchluchtigen hochgebornen fürsten herezog Sigmunden herezogen ze Österrich etc. verraitest vnd die seinen gnaden oder wem er die an seiner stat emphilhet in- zenemen gebest vnd raichest, wenn aber der benant Ku- chenmaister mit tod abgeet, daz du dann dem vorgenanten vnserm gnedigsten herren herezog Sigmunden oder ob er nicht wer seinen erben der vorgenanten vesten Zilf mit irer zugehörung abtrettest, vnd in oder wem si die beuel- hen inantworttest auf die verschreibung so der bischof vnd das capitel zu Trient von dem vorgenanten Kuchnmai- ster darumb haben alles getreulich vnd angeuerde. Du wirdest swern, was dir empfolhen wirdt, oder dir sust gepuret zu tun als ainem kamerschreiber zu- gehört, daz du das alles getreulich hanndelst vnsers gnedi- gen herren gehaim, so dir von seinen gnaden oder von seins geschefts wegen empholhen wirdt oder sust an dich gelan- get, versweigest vnd in allen sachen seinen fromen furderst vnd seinen schaden wenndest nach deinem pesten ver- steen, alles getreulich vnd angeuerde. Du wirdest swern als du vnser richter zu Slannders bist, so verleihen wir dir pan vnd acht, vnd geben dir gwalt
Strana 286
286 DIPLOMATARIUM in vnserm gericht daselbs alle die weil du vnser richter daselbs vnd vnuerkert pist über das plut ze richten. Also daz du rechts gericht tust, vnd fürest, dem reichen als dem armen vnd darin nicht ansehest, weder lieb, layd, freuntschafft noch veintschafft, miet, gab, noch dhainerlay andrer sachen,die dich rechts gerichts verhindern mochten, als du dann got darumb antwurtten wild am jungsten tag. Ain salezmair swert meins herren gnaden zu aller notdurfft des ambts trewlichen zu zesehen vnd sol weder holez noch eisen noch kainerlai sach bestellen noch kauf- fen noch ausleihen, einnemen noch ausgeben was zu dem ambt gehört an ains hallschreiber vnd der geswornen wissen vnd willen, im sullen auch der halschreiber vnd die ge- swornen gehorsam sein, zu wew er sy vordert zu notdurfft des ambts vnd im das helffen trewlichen ausrichten alles getrewlichen vnd vngeuerlichen. Gleichz. Aufzeichnung. Papier. Geh. H. Archiv. Ir werdet sweren, daz ir dem durluchtigen hochgebor- nen fürsten herczog Sigmunden herezogen zu Österreich vnd grafen zu Tyrol etc. als regirenden fürsten, vnd wenn er nicht wer, darnach seinen nachsten erben, herezogen zu Öster- reich vnd grafen zu Tirol etc. getrew, gehorsam, gewerttig vnd beigestenndig sein sullet vnd wellet irn fromen furdern vnd irn schaden wennden vnd alles das tun, das ir in dann als lanndsfursten vnd vogten des gotshauss Trient schuldig vnd gepunnden seyt, zusammt dem, damit ir in von be- sunder glubnuss, verschreibung vnd verpindung wegen verpunden seyt, daz das auch bej krefften beleiben vnd von ew gehalten werden sol. Was ir aber ainem bischofen zu Triendt vnd dem gotshaus daselbs ausserhalb der ayd vnd verschreibung damit ir dem vorgenanten vnserm gne- digen herren herezog Sigmunden vnd dem haus Österreich vnd grauen zu Tirol verpunden seit, das sol ew darinnen vnuergriffenlich sein alles getrulich vnd an geuerde.
286 DIPLOMATARIUM in vnserm gericht daselbs alle die weil du vnser richter daselbs vnd vnuerkert pist über das plut ze richten. Also daz du rechts gericht tust, vnd fürest, dem reichen als dem armen vnd darin nicht ansehest, weder lieb, layd, freuntschafft noch veintschafft, miet, gab, noch dhainerlay andrer sachen,die dich rechts gerichts verhindern mochten, als du dann got darumb antwurtten wild am jungsten tag. Ain salezmair swert meins herren gnaden zu aller notdurfft des ambts trewlichen zu zesehen vnd sol weder holez noch eisen noch kainerlai sach bestellen noch kauf- fen noch ausleihen, einnemen noch ausgeben was zu dem ambt gehört an ains hallschreiber vnd der geswornen wissen vnd willen, im sullen auch der halschreiber vnd die ge- swornen gehorsam sein, zu wew er sy vordert zu notdurfft des ambts vnd im das helffen trewlichen ausrichten alles getrewlichen vnd vngeuerlichen. Gleichz. Aufzeichnung. Papier. Geh. H. Archiv. Ir werdet sweren, daz ir dem durluchtigen hochgebor- nen fürsten herczog Sigmunden herezogen zu Österreich vnd grafen zu Tyrol etc. als regirenden fürsten, vnd wenn er nicht wer, darnach seinen nachsten erben, herezogen zu Öster- reich vnd grafen zu Tirol etc. getrew, gehorsam, gewerttig vnd beigestenndig sein sullet vnd wellet irn fromen furdern vnd irn schaden wennden vnd alles das tun, das ir in dann als lanndsfursten vnd vogten des gotshauss Trient schuldig vnd gepunnden seyt, zusammt dem, damit ir in von be- sunder glubnuss, verschreibung vnd verpindung wegen verpunden seyt, daz das auch bej krefften beleiben vnd von ew gehalten werden sol. Was ir aber ainem bischofen zu Triendt vnd dem gotshaus daselbs ausserhalb der ayd vnd verschreibung damit ir dem vorgenanten vnserm gne- digen herren herezog Sigmunden vnd dem haus Österreich vnd grauen zu Tirol verpunden seit, das sol ew darinnen vnuergriffenlich sein alles getrulich vnd an geuerde.
Strana 287
HABSBURGENSE S. XV. 287 Eben so Brixen. An Mittichen nach Urbani, anno ete. xlviiij haben die gerichtsleut zu Slannders gesworn, aber des gotzhaus leut zu Kur nicht, vnd gaben am ersten zu antwurt was die obern teten des gotzhaus leut das wollten si auch tun, zu dem andern mal redten si, wenn das an irn herren bracht wurd, dem möcht das wolgeuallen, das dann sein will darin wer, das wolten si gern tun. Aid der lantleute. „Ir werdet sweren daz ir dem hochgebornen fursten herezog Sigmunden herczogen zu Osterrich vnd grafen zu Tirol etc. alsz regirendem fürsten, vnd wen er nicht wär seinem nächsten erben herczogen zu Osterreich, vnd gra- uen zu Tirol getrew, gehorsam vnd gewertig sein wellet iren frumen fudern vnd schaden wenden, vnd alles daz thun das ain getrewer landman seinem landsfürsten vnd rechten naturlichen erbherren phlichtig vnd schuldig ist getrewlich vnd an gefär. Auf demselben Blatte die Note : „Die von Miterwald (?) klagen daz si si irer zugehö- rung vnd gemaind der si ye vnd ye in nutz vnd gewer her- komen sein, entwert vnd in ir holez, wasser, wunnd vnd waid genommen haben, an recht vnd uber solh gepot so in von gerichts wegen darumb beschechen sei." V. 11. December 1455. „Calistus papa III. „Dilecte fili. Salutem et apostolicam benedictionem. „Exaggerantur dietim apud nos querele super depositione „cuiusdam nobilis abbatisse de Sunnemberg tue brixinen- „sis diocesis, que cum ut asserit in cursu visitationis et „reformationis per te illis in partibus facte iniuste ammo- „ta sit et grauata plurimum, ad sedem apostolicam pro suo „remedio appellationem interposuit. Et quamquam graua-
HABSBURGENSE S. XV. 287 Eben so Brixen. An Mittichen nach Urbani, anno ete. xlviiij haben die gerichtsleut zu Slannders gesworn, aber des gotzhaus leut zu Kur nicht, vnd gaben am ersten zu antwurt was die obern teten des gotzhaus leut das wollten si auch tun, zu dem andern mal redten si, wenn das an irn herren bracht wurd, dem möcht das wolgeuallen, das dann sein will darin wer, das wolten si gern tun. Aid der lantleute. „Ir werdet sweren daz ir dem hochgebornen fursten herezog Sigmunden herczogen zu Osterrich vnd grafen zu Tirol etc. alsz regirendem fürsten, vnd wen er nicht wär seinem nächsten erben herczogen zu Osterreich, vnd gra- uen zu Tirol getrew, gehorsam vnd gewertig sein wellet iren frumen fudern vnd schaden wenden, vnd alles daz thun das ain getrewer landman seinem landsfürsten vnd rechten naturlichen erbherren phlichtig vnd schuldig ist getrewlich vnd an gefär. Auf demselben Blatte die Note : „Die von Miterwald (?) klagen daz si si irer zugehö- rung vnd gemaind der si ye vnd ye in nutz vnd gewer her- komen sein, entwert vnd in ir holez, wasser, wunnd vnd waid genommen haben, an recht vnd uber solh gepot so in von gerichts wegen darumb beschechen sei." V. 11. December 1455. „Calistus papa III. „Dilecte fili. Salutem et apostolicam benedictionem. „Exaggerantur dietim apud nos querele super depositione „cuiusdam nobilis abbatisse de Sunnemberg tue brixinen- „sis diocesis, que cum ut asserit in cursu visitationis et „reformationis per te illis in partibus facte iniuste ammo- „ta sit et grauata plurimum, ad sedem apostolicam pro suo „remedio appellationem interposuit. Et quamquam graua-
Strana 288
288 DIPLOMATARIUM „tis opem ferre debeamus et petentibus iustitiam mini- „strare, hoc tamen tempore tuo statui ac dignitati morem „gerentes instituimus hanc ad te causam remittere, ut „sine strepitu et ad tollenda scandala que in precinctu „esse dicunt, qui hoc pro parte dicte abbatisse negotium „sollicitant taliter prouideas ut rem hanc debite compo- „nas, ne copellamur alio iuris ordine negotium ipsum „decernere aut committere tractandum, super quo „quid feceris nos quantocius certificare procures. Da- "tum Rome apud sanctum Petrum sub anulo piscatoris „die xi mensis Decembris 1455, pontificatus nostri anno P. Candidus. „primo. An den Bischof von Brixen. (Cusa). Gleichzeitige Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. VI. 12. December 1456. Dominicus miseratione diuina tituli sancte crucis in Jerusalem presbiter cardinalis religioso viro .. abbati mo- nasterii in Wilteren ordinis premonstratensis brixinensis diöcesis salutem in domino. Ex parte illustrissimi princi- pis domini Sigismundi Austrie ducis dicte diöcesis nobis oblata petitio continebat, quod ipse nuper quendam dya- conum reuerendi in Christo patris domini Nicolai misera- tione diuina tituli sancti Petri ad vincula presbiteri sancte romane ecclesie cardinalis ac episcopi brixinensis fami- liarem continuum commensalem ab eodem domino cardi- nali missum ut quasdam inhibitorias literas contra quandam abbatissam monasterii in Suneburg dicte brixinensis diö- cesis insinuare deberet capi mandaret et ita per duos lai- cos factum fuit, et cum idem dyaconus ad ipsius domini ducis presentiam deuenisset ipsum inmediate liberum di- misit, propter quod ipse dominus dux et dicti duo laici timent excommunicationis incurrisse sententiam in tales generaliter promulgatam. Cum autem postmodum dictus dyaconus ut premittitur pristine fuerit restitutus libertati, supplicari fecit humiliter dictus dominus dux sibi et dictis
288 DIPLOMATARIUM „tis opem ferre debeamus et petentibus iustitiam mini- „strare, hoc tamen tempore tuo statui ac dignitati morem „gerentes instituimus hanc ad te causam remittere, ut „sine strepitu et ad tollenda scandala que in precinctu „esse dicunt, qui hoc pro parte dicte abbatisse negotium „sollicitant taliter prouideas ut rem hanc debite compo- „nas, ne copellamur alio iuris ordine negotium ipsum „decernere aut committere tractandum, super quo „quid feceris nos quantocius certificare procures. Da- "tum Rome apud sanctum Petrum sub anulo piscatoris „die xi mensis Decembris 1455, pontificatus nostri anno P. Candidus. „primo. An den Bischof von Brixen. (Cusa). Gleichzeitige Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. VI. 12. December 1456. Dominicus miseratione diuina tituli sancte crucis in Jerusalem presbiter cardinalis religioso viro .. abbati mo- nasterii in Wilteren ordinis premonstratensis brixinensis diöcesis salutem in domino. Ex parte illustrissimi princi- pis domini Sigismundi Austrie ducis dicte diöcesis nobis oblata petitio continebat, quod ipse nuper quendam dya- conum reuerendi in Christo patris domini Nicolai misera- tione diuina tituli sancti Petri ad vincula presbiteri sancte romane ecclesie cardinalis ac episcopi brixinensis fami- liarem continuum commensalem ab eodem domino cardi- nali missum ut quasdam inhibitorias literas contra quandam abbatissam monasterii in Suneburg dicte brixinensis diö- cesis insinuare deberet capi mandaret et ita per duos lai- cos factum fuit, et cum idem dyaconus ad ipsius domini ducis presentiam deuenisset ipsum inmediate liberum di- misit, propter quod ipse dominus dux et dicti duo laici timent excommunicationis incurrisse sententiam in tales generaliter promulgatam. Cum autem postmodum dictus dyaconus ut premittitur pristine fuerit restitutus libertati, supplicari fecit humiliter dictus dominus dux sibi et dictis
Strana 289
HABSBURGENSE. XV. 289 duobus laicis super hijs per sedem apostolicam de opor- tuno remedio misericorditer prouideri, nos igitur auctori- tate domini pape cuius penitentiarie curam gerimus et de eius speciali mandato super hoc viue uocis oraculo nobis facto discretioni tue, cum ordinarium ipsorum propter di- stantiam loci commode adire non possint, committimus quatenus si est ita postquam dicto dyacono iniuriam passo si non satisfecerunt, satisfecerint competenter ipsum do- minum ducem et duos laicos predictos a dicta sententia et excessibus huiusmodi ac peccatis eorum aliis que tibi con- fitebuntur nisi talia sint propter que merito sit sedes apo- stolica consulenda, absoluas hac uice in forma ecclesie consueta et iniungas inde eorum cuilibet pro modo culpe penitentiam salutarem et alia que de jure fuerint iniun- genda. Datum Rome apud sanctum Petrum sub sigillo offi- cii penitentiarie 11. idus Decembris pontificatus domini Calisti pape III. anno secundo. L. de Leys. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. VII. 18. Juli 1458. In dem namen gotz zwischen dem edlen Sigmun- den von Brandis fryhern anstat vnd in namen der durch- luchten hochgebornen fürstin vnd frôwen fröwen Elienor hertzogin zu ôsterich etc vnser gnâdigen frowen an ainem vnd dem edlen Albrechten von Sax von der hohen Sax fryhern am andren tail, ist vf hut disen tag datum dis ze- dels als vff aim gûtlichen tag von dem edlen Peterman von Rasen fryheren vnd herren zû Toggenburg ôch dem strengen her Marquard Brisach ritter als fruntlichen vndertädingern von sôlicher zuspruch vnd spän wegen herlangend von der achezig pfund pfenning järlicher zinse so der selb von Sax vermaint im geuallen vnd bezalt wer- den sôlten, von der stur ze Gamps (Samps ?) etc. so vil beredt vnd betâdingt das die obgenant vnser gnãdige frow Fontes elc. II. Bd. 19
HABSBURGENSE. XV. 289 duobus laicis super hijs per sedem apostolicam de opor- tuno remedio misericorditer prouideri, nos igitur auctori- tate domini pape cuius penitentiarie curam gerimus et de eius speciali mandato super hoc viue uocis oraculo nobis facto discretioni tue, cum ordinarium ipsorum propter di- stantiam loci commode adire non possint, committimus quatenus si est ita postquam dicto dyacono iniuriam passo si non satisfecerunt, satisfecerint competenter ipsum do- minum ducem et duos laicos predictos a dicta sententia et excessibus huiusmodi ac peccatis eorum aliis que tibi con- fitebuntur nisi talia sint propter que merito sit sedes apo- stolica consulenda, absoluas hac uice in forma ecclesie consueta et iniungas inde eorum cuilibet pro modo culpe penitentiam salutarem et alia que de jure fuerint iniun- genda. Datum Rome apud sanctum Petrum sub sigillo offi- cii penitentiarie 11. idus Decembris pontificatus domini Calisti pape III. anno secundo. L. de Leys. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. VII. 18. Juli 1458. In dem namen gotz zwischen dem edlen Sigmun- den von Brandis fryhern anstat vnd in namen der durch- luchten hochgebornen fürstin vnd frôwen fröwen Elienor hertzogin zu ôsterich etc vnser gnâdigen frowen an ainem vnd dem edlen Albrechten von Sax von der hohen Sax fryhern am andren tail, ist vf hut disen tag datum dis ze- dels als vff aim gûtlichen tag von dem edlen Peterman von Rasen fryheren vnd herren zû Toggenburg ôch dem strengen her Marquard Brisach ritter als fruntlichen vndertädingern von sôlicher zuspruch vnd spän wegen herlangend von der achezig pfund pfenning järlicher zinse so der selb von Sax vermaint im geuallen vnd bezalt wer- den sôlten, von der stur ze Gamps (Samps ?) etc. so vil beredt vnd betâdingt das die obgenant vnser gnãdige frow Fontes elc. II. Bd. 19
Strana 290
290 DIPLOMATARIUM von Österich demselben Albrechten von Sax für hoptgût vnd für alle veruallen vsstandig zins vnd schaden vnd ôch fur alle sin ansprach so er zû der selben sture zû Gamps bisher gehept hat oder gehaben môcht geben oder nach aller notdurft daran erhabend sye versorgen vnd verschri- ben sol funf vnd zwainzig hundert rinisch guldin hoptgütz vnd da von jarlichs zinses von zwainzigen ainen das sich an zins in ainer sum jarlich geburte hundert funf vnd zwainzig guldin vf ainen widerkôf, doch so hät im der obgenant Sigmund von Brandis hierinne von wegen der obgenanten vnser gnadigen fröwen von Osterich bedingt vnd vorbehalten ist sach das die selb vnser gnâdig fraw von Osterich zwischen datum dis zedels vnd dem nachst- kunstigen sant Vrenentag dem genanten Albrechten von Sax geschriftlich dis tâding vnd berednust zu sagt, so sol voran aller vnwill zwischen der selben ir gnaden vnd dem von Sax vnd allen den so zû in beden tailn der sach halb gehaft oder gewant sint tod vnd absin vnd sol dieselb vn- ser gnadige frow von Osterich darnach in monetz frist vn- geuerlich denselben Albrechten von Sax nach der obge- nanten tading vnd berednust des hop gûtz vnd zinses nach aller notdurft daran er habend sye versehen vnd versorgen vnd sol also das ains mit dem andren zû gang der selb Al- brecht von Sax der genanten vnser gnadigen frowen von Osterich sôlichen verschribung brief vff die obgemelten sture zu Gamps lutende vnd alle sin gerechtikait vnd zû- spruch so er von sôlicher verschribung wegen darzů bis- her gehept hât oder gehaben môcht ubergeben vnd sich der gen ir gnaden verzihen getrulich vnd vngeuerlich. Wär aber sach das ir gnad sôlich obgedacht tâding vnd berednuss gen demselben von Sax geschriftlich abschlůg vnd der vermainte nit nâch zû gand so sol als denne dis obgemeldt tading vnd berednuss tod vnd absin vnd de wedrem tail hie nach in dehain wise oder weg schadlich oder der vnverbunden sin vnd sol óch alsdenn von beden obgenanten partyen sölicher tag so zů ziten zu Zürich vl'"
290 DIPLOMATARIUM von Österich demselben Albrechten von Sax für hoptgût vnd für alle veruallen vsstandig zins vnd schaden vnd ôch fur alle sin ansprach so er zû der selben sture zû Gamps bisher gehept hat oder gehaben môcht geben oder nach aller notdurft daran erhabend sye versorgen vnd verschri- ben sol funf vnd zwainzig hundert rinisch guldin hoptgütz vnd da von jarlichs zinses von zwainzigen ainen das sich an zins in ainer sum jarlich geburte hundert funf vnd zwainzig guldin vf ainen widerkôf, doch so hät im der obgenant Sigmund von Brandis hierinne von wegen der obgenanten vnser gnadigen fröwen von Osterich bedingt vnd vorbehalten ist sach das die selb vnser gnâdig fraw von Osterich zwischen datum dis zedels vnd dem nachst- kunstigen sant Vrenentag dem genanten Albrechten von Sax geschriftlich dis tâding vnd berednust zu sagt, so sol voran aller vnwill zwischen der selben ir gnaden vnd dem von Sax vnd allen den so zû in beden tailn der sach halb gehaft oder gewant sint tod vnd absin vnd sol dieselb vn- ser gnadige frow von Osterich darnach in monetz frist vn- geuerlich denselben Albrechten von Sax nach der obge- nanten tading vnd berednust des hop gûtz vnd zinses nach aller notdurft daran er habend sye versehen vnd versorgen vnd sol also das ains mit dem andren zû gang der selb Al- brecht von Sax der genanten vnser gnadigen frowen von Osterich sôlichen verschribung brief vff die obgemelten sture zu Gamps lutende vnd alle sin gerechtikait vnd zû- spruch so er von sôlicher verschribung wegen darzů bis- her gehept hât oder gehaben môcht ubergeben vnd sich der gen ir gnaden verzihen getrulich vnd vngeuerlich. Wär aber sach das ir gnad sôlich obgedacht tâding vnd berednuss gen demselben von Sax geschriftlich abschlůg vnd der vermainte nit nâch zû gand so sol als denne dis obgemeldt tading vnd berednuss tod vnd absin vnd de wedrem tail hie nach in dehain wise oder weg schadlich oder der vnverbunden sin vnd sol óch alsdenn von beden obgenanten partyen sölicher tag so zů ziten zu Zürich vl'"
Strana 291
HABSBURGENSE S. XV. 291 Mittwoch nach Jacobi näch der geschrift innehalt vnd zû lai- sten abgeredt ist gesücht gelaist vnd gehalten werden da- selbs ze Zurich vf Mäntag nâchst nach sannt Vrenentag schierest komende in aller wise vnd mâss vnd mit allen be- dingen als vf dieselben obgemelten Mitwoch vnd darnâch ze Zurich solt gelaist sin vnd gehalten werden. Vnd ist dis berednuss vnd tâding beschehen zu Liechtenstaig vnd jet- wedrem tail des ain zedel gegeben versigelt mit des obge- nanten Petermans von Raren insigel von baider obgenan- ter partyen bet wegen doch im vnd seinen erben vn- schâdlich vff Zinstag nách sant Margretentag, nach Cristi gepurt vierzehenhundert vnd im acht vnd funfzigosten jar. Orig. Papier. aufgedr. grünes Siegel. Geh. H. Archiv. VIII. S. D. (1458.) Ettlich artikel zwischen dem kayser herzog Albrecht vnd Sigmund. Ffurdrung so vnnser gnedigster herre der romisch keiser luten laszen hat durch meister Vlrich Riederer auff dem tag zu nehstzuschen sinen keiserlichen gnaden vnd vnsermgnedi- gen herren hertzog Sigmund zu Wiene ge- halten worden ist. Item zum ersten hat sin keiserlich gnade laszen fur- dern ij? marck silber die ime etlich uergangen jare vnbezalt uszstanden uber verschribung die er von vnserm herren hertzog Sigmund habe die mitsampt ime fursten vnd herren versigelt haben vnd daruff derselben verschribung abeschrifft lesen laszen vns daby gebetten gein vnserm herren daran zu sin das sinen keiserlichen gnaden vmbe den versetze der vergangen jaren auszrichtung vnd beza- lung geschee vnd hinfur vnser herre der verschribung nachgang etc. Item sin keiserlich gnade habe von dem sinen vil auff die lande in Osterrich gelegt nach dem vnd die selben lannde von kriegen vnd ander vil angelangt haben furdert sin 19 *
HABSBURGENSE S. XV. 291 Mittwoch nach Jacobi näch der geschrift innehalt vnd zû lai- sten abgeredt ist gesücht gelaist vnd gehalten werden da- selbs ze Zurich vf Mäntag nâchst nach sannt Vrenentag schierest komende in aller wise vnd mâss vnd mit allen be- dingen als vf dieselben obgemelten Mitwoch vnd darnâch ze Zurich solt gelaist sin vnd gehalten werden. Vnd ist dis berednuss vnd tâding beschehen zu Liechtenstaig vnd jet- wedrem tail des ain zedel gegeben versigelt mit des obge- nanten Petermans von Raren insigel von baider obgenan- ter partyen bet wegen doch im vnd seinen erben vn- schâdlich vff Zinstag nách sant Margretentag, nach Cristi gepurt vierzehenhundert vnd im acht vnd funfzigosten jar. Orig. Papier. aufgedr. grünes Siegel. Geh. H. Archiv. VIII. S. D. (1458.) Ettlich artikel zwischen dem kayser herzog Albrecht vnd Sigmund. Ffurdrung so vnnser gnedigster herre der romisch keiser luten laszen hat durch meister Vlrich Riederer auff dem tag zu nehstzuschen sinen keiserlichen gnaden vnd vnsermgnedi- gen herren hertzog Sigmund zu Wiene ge- halten worden ist. Item zum ersten hat sin keiserlich gnade laszen fur- dern ij? marck silber die ime etlich uergangen jare vnbezalt uszstanden uber verschribung die er von vnserm herren hertzog Sigmund habe die mitsampt ime fursten vnd herren versigelt haben vnd daruff derselben verschribung abeschrifft lesen laszen vns daby gebetten gein vnserm herren daran zu sin das sinen keiserlichen gnaden vmbe den versetze der vergangen jaren auszrichtung vnd beza- lung geschee vnd hinfur vnser herre der verschribung nachgang etc. Item sin keiserlich gnade habe von dem sinen vil auff die lande in Osterrich gelegt nach dem vnd die selben lannde von kriegen vnd ander vil angelangt haben furdert sin 19 *
Strana 292
292 DIPLOMATARIUM keiserlich gnade ime auch auszrichtung zu tunde vmbe so- lich darlegung so viele vnserm herrem zum dritten teile daran gebüre. Item sin keiserlich gnade habe auch wilent konig Albrechts seliger gedechtnisz ein mereklich summe gelts gelihen die ime noch ausstande furdere sin keiserlich gna- de ime auch auszrichtunge zu tunde so viel an derselben schulde vnserm herren zu sinem drittenteile zu bezalen gebure. Item sin keiserlich gnade habe vil dargelihen von dem sinen als er furmonder vnd gerhab gewesen sy wi- lent konig Laslaus loblicher gedechtnisz stande ime auch noch ausz vnbezalt da furder sin gnade ime auszrichtung zu tunde so vil daran vnserm herren zu sinem dritten teile gebure zu bezalen. Item vnser herre habe sich der obern lannde vnderzo- gen one siner keiserlichen gnaden willen auch die rennte vnd nutze ingenommen da sy siner keiserlichen gnaden meynung vnd furdrung das solichs vnderziehens der regi- ment wider abgetan werden vnd ime kerung vnd auszrich- tung beschee vmbe die auff gehabten nutze vnd rennten. Item es sy auch etwaz verandert vnd veruszert wor- den von dem huse Osterrich one siner keiserlichen gna- den willen vnd wissen vnd anders dann billich sye, sy si- ner meynung das solichs wider zu dem huse bracht werde vnd ist nemlich bestympt worden Friburg in Vehtlant. Item sin keiserlich gnade furdert auch an vnsern herren ime den brieff herusz zu schaffen den er der lant- schafft ubergeben habe in der graffschafft von Tyrol als das vnser herre sinen gnaden versprochen und zugesagt habe wollen zu tun vnd sich auch des verschriben habe gen sinen keiserlichen gnaden. Ffurdrung gescheen an vn serngnedigsten herren den keiser vonwegen vnsers gnedigen herren hertzog Sigmunds uff dem vorgemel- ten tag.
292 DIPLOMATARIUM keiserlich gnade ime auch auszrichtung zu tunde vmbe so- lich darlegung so viele vnserm herrem zum dritten teile daran gebüre. Item sin keiserlich gnade habe auch wilent konig Albrechts seliger gedechtnisz ein mereklich summe gelts gelihen die ime noch ausstande furdere sin keiserlich gna- de ime auch auszrichtunge zu tunde so viel an derselben schulde vnserm herren zu sinem drittenteile zu bezalen gebure. Item sin keiserlich gnade habe vil dargelihen von dem sinen als er furmonder vnd gerhab gewesen sy wi- lent konig Laslaus loblicher gedechtnisz stande ime auch noch ausz vnbezalt da furder sin gnade ime auszrichtung zu tunde so vil daran vnserm herren zu sinem dritten teile gebure zu bezalen. Item vnser herre habe sich der obern lannde vnderzo- gen one siner keiserlichen gnaden willen auch die rennte vnd nutze ingenommen da sy siner keiserlichen gnaden meynung vnd furdrung das solichs vnderziehens der regi- ment wider abgetan werden vnd ime kerung vnd auszrich- tung beschee vmbe die auff gehabten nutze vnd rennten. Item es sy auch etwaz verandert vnd veruszert wor- den von dem huse Osterrich one siner keiserlichen gna- den willen vnd wissen vnd anders dann billich sye, sy si- ner meynung das solichs wider zu dem huse bracht werde vnd ist nemlich bestympt worden Friburg in Vehtlant. Item sin keiserlich gnade furdert auch an vnsern herren ime den brieff herusz zu schaffen den er der lant- schafft ubergeben habe in der graffschafft von Tyrol als das vnser herre sinen gnaden versprochen und zugesagt habe wollen zu tun vnd sich auch des verschriben habe gen sinen keiserlichen gnaden. Ffurdrung gescheen an vn serngnedigsten herren den keiser vonwegen vnsers gnedigen herren hertzog Sigmunds uff dem vorgemel- ten tag.
Strana 293
HABSBURGENSE S. XV. 293 Item als vnnsern herren nach abgang sins vatter seli- gen loblicher gedechtnisz sin keiserlich gnade ine in sinen gewalt genommen habe mit barschafft silber kleynot sil- bergeschirre, buhssen und anders das als gut geachtet sy als auff eylffmale hundert tusent gulden vnd besser nach innhalt einer zettel, die sin keiserlich gnade vnder sinen bitscheit der landschafft in der graueschafft von Tyrol ubergeben habe da furdern wir das sin keiserlich gnade vnserm herren darumbe widerkerung vnd auszrichtung vmbe solichs tun wolle das stande vnserm herren zu uer- dienen vmbe sin keiserlich gnade wann doch sinen gnaden wole ingedenck sye der zusagung vnd anderm so dann sin gnade der lantschafft getan habe auff die zyt. Item so habe vnsers gnedigen herren vatter selige wilent konig Albrechts seligen loblicher gedechtnisz xxxvj m gulden gelihen vnd ime darumbe die slosse mit iren zu- gehorungen nemlich Medling, Lassenburgk, Starckenberg vnd Wartenstein derselben slosse sich sin keiserlich gnade vnder zogen vnd innhabe, fordern wir das sein keiserlich gnade solich slosse vnserm herren ubergeben vnd zu si- nem gewalt vnd hannden kommen lasse, auch vmbe die auffgehepten rennten vnd nutzen sin gnade vnserm herren widerkerung vnd darumbe auszrichtung gnediglich tun wolle das stande vnserm herren vmbe sin keiserlich gna- de zu uerdienen. Item so habe sin keiserlich gnade auch brieff register vnd bucher hinder ime bitten wir sin gnade solich brieff register vnd bucher vnserm herren zu sinen hannden ge- ben wolle, wann er der notturfftig sy zu gebruchen in si- nen landen stande vnserm herren vmbe sin keiserliche gnade zu uerdienen. Item zu den obgeschriben stucken hat sin keiserlich gnade lassen antworten meister Vlrich Riederer dum- probst zu Freisingen wie das vnser gnedigster herre der keiser semlich anmutung vnd fordrung sere hoch befremde so doch vnser herre siner gnaden vetter sin keiserlich
HABSBURGENSE S. XV. 293 Item als vnnsern herren nach abgang sins vatter seli- gen loblicher gedechtnisz sin keiserlich gnade ine in sinen gewalt genommen habe mit barschafft silber kleynot sil- bergeschirre, buhssen und anders das als gut geachtet sy als auff eylffmale hundert tusent gulden vnd besser nach innhalt einer zettel, die sin keiserlich gnade vnder sinen bitscheit der landschafft in der graueschafft von Tyrol ubergeben habe da furdern wir das sin keiserlich gnade vnserm herren darumbe widerkerung vnd auszrichtung vmbe solichs tun wolle das stande vnserm herren zu uer- dienen vmbe sin keiserlich gnade wann doch sinen gnaden wole ingedenck sye der zusagung vnd anderm so dann sin gnade der lantschafft getan habe auff die zyt. Item so habe vnsers gnedigen herren vatter selige wilent konig Albrechts seligen loblicher gedechtnisz xxxvj m gulden gelihen vnd ime darumbe die slosse mit iren zu- gehorungen nemlich Medling, Lassenburgk, Starckenberg vnd Wartenstein derselben slosse sich sin keiserlich gnade vnder zogen vnd innhabe, fordern wir das sein keiserlich gnade solich slosse vnserm herren ubergeben vnd zu si- nem gewalt vnd hannden kommen lasse, auch vmbe die auffgehepten rennten vnd nutzen sin gnade vnserm herren widerkerung vnd darumbe auszrichtung gnediglich tun wolle das stande vnserm herren vmbe sin keiserlich gna- de zu uerdienen. Item so habe sin keiserlich gnade auch brieff register vnd bucher hinder ime bitten wir sin gnade solich brieff register vnd bucher vnserm herren zu sinen hannden ge- ben wolle, wann er der notturfftig sy zu gebruchen in si- nen landen stande vnserm herren vmbe sin keiserliche gnade zu uerdienen. Item zu den obgeschriben stucken hat sin keiserlich gnade lassen antworten meister Vlrich Riederer dum- probst zu Freisingen wie das vnser gnedigster herre der keiser semlich anmutung vnd fordrung sere hoch befremde so doch vnser herre siner gnaden vetter sin keiserlich
Strana 294
194 DIPLOMATARIUM gnade vmbe alle stucke vnd fordrunge gnugsamlich nach aller nottorfft qwytirt habe als des sin gnade ein qwytsbrieff besiegelt habe, dieselbe qwytantze vnser herre gegeben habe do er ein fry lediger vnuerbunden vnd besetzter für- ste gewesen sy vnd liesz daruff lesen abgeschrifft dessel- ben qwytsbrieff, von der brieff, register vnd bucher wegen meynt sin keiserlich gnade die stunden dem huse von Osterrich vnd ine als wole zu als vnserm herren darumbe nit not were die herusz zugeben, wann aber vnser herre der notturfftig wurde sin, wolte er ime glaublich vidimus dauon werden lassen. Item als von wilent des von Cyli gedechtnisz seliger die lande vff dem dutschen auff alle sie dry vnser gnedi- gen herren von Osterrich nach innhalt einer verschribung vnd ordnung verfallen weren, do wurde vnserm herren sin dritteil derselben lannde von sinen keiserlichen gnaden furgehalten also betten vnd furderten wir sin keiserlich gnade wolte vnserm herren solichen sinen dritten teile volgen lassen vnd vmbe die auffgehepten nutze gnediglich auszrichtung tun stunde vnserm herren vmbe sin keiserlich gnade zu uerdienen. Item so hette vnser herre einen schuldebrieff zwey- malehundert tusent gulden besagende darfur etliche slosse verschriben weren betten vnd furdern wir an sin keiser- lich gnade vnserm herren auch auszrichtung vnd beza- lung darumbe zu tun oder aber semlich sloss mit sampt den auffgehepten nutzungen gnediglich zu vnsers herren hannden vnd gewalt kommen lasze das stunde vnserm her- ren zu uerdienen vmbe sin keiserlich gnade. Item darzu hat sin keiserlich gnad lassen antworten das eylisch lannt sy sinen gnaden als dem eltsten fursten von Osterrich mit recht zugesprochen vnd heym geteilt worden, so habe er auch das müssen mit swerem costen, sor- gen sins libs vnd mit dem swerte gewynnen behalten vnd hanthaben, darumbe er nit meyne yemants desshalb schul- dig sy zu antworten vnd liesz es des cylischen lanndshalb daby bestan.
194 DIPLOMATARIUM gnade vmbe alle stucke vnd fordrunge gnugsamlich nach aller nottorfft qwytirt habe als des sin gnade ein qwytsbrieff besiegelt habe, dieselbe qwytantze vnser herre gegeben habe do er ein fry lediger vnuerbunden vnd besetzter für- ste gewesen sy vnd liesz daruff lesen abgeschrifft dessel- ben qwytsbrieff, von der brieff, register vnd bucher wegen meynt sin keiserlich gnade die stunden dem huse von Osterrich vnd ine als wole zu als vnserm herren darumbe nit not were die herusz zugeben, wann aber vnser herre der notturfftig wurde sin, wolte er ime glaublich vidimus dauon werden lassen. Item als von wilent des von Cyli gedechtnisz seliger die lande vff dem dutschen auff alle sie dry vnser gnedi- gen herren von Osterrich nach innhalt einer verschribung vnd ordnung verfallen weren, do wurde vnserm herren sin dritteil derselben lannde von sinen keiserlichen gnaden furgehalten also betten vnd furderten wir sin keiserlich gnade wolte vnserm herren solichen sinen dritten teile volgen lassen vnd vmbe die auffgehepten nutze gnediglich auszrichtung tun stunde vnserm herren vmbe sin keiserlich gnade zu uerdienen. Item so hette vnser herre einen schuldebrieff zwey- malehundert tusent gulden besagende darfur etliche slosse verschriben weren betten vnd furdern wir an sin keiser- lich gnade vnserm herren auch auszrichtung vnd beza- lung darumbe zu tun oder aber semlich sloss mit sampt den auffgehepten nutzungen gnediglich zu vnsers herren hannden vnd gewalt kommen lasze das stunde vnserm her- ren zu uerdienen vmbe sin keiserlich gnade. Item darzu hat sin keiserlich gnad lassen antworten das eylisch lannt sy sinen gnaden als dem eltsten fursten von Osterrich mit recht zugesprochen vnd heym geteilt worden, so habe er auch das müssen mit swerem costen, sor- gen sins libs vnd mit dem swerte gewynnen behalten vnd hanthaben, darumbe er nit meyne yemants desshalb schul- dig sy zu antworten vnd liesz es des cylischen lanndshalb daby bestan.
Strana 295
HABSBURGENSE S. XV. 295 Item nachdem als wilent konig Laslau seligen lob- licher gedechtnisz abegangen gewesen ist vnd die lannde zu Osterrich oberthalb vnd nyderthalb der Ens auff sie alle den fursten van Osterrich gefallen weren vnd ein abe- beredung durch die lantschafft bescheen were zuschen inen die sie auch alle drye der lantschafft zu halten glaub- lich zugesagt hetten wurde vnserm herren in seinem drit- tenteile der nutzung so er by sinen keiserlichen gnaden nyderthalb der Enns vnd auch zu Nuwemburg auff dem Yne gelegen hette ingetragen vnd die nutzung furbehebt, betten wir sin keiserlich gnade vnd furderten von vnsers herren wegen ime oder sinem anwalt die hinfur one intre- ge volgen zu lassen vnd vmbe die furbehepten nutzungen verschaffen mit den amptluten vnsers herren anwalt dar- umbe furderlich uszrichtung vnd bezalung zu tun stunde, vnserm herren zu uerdienen, vmbe sin keiserlichen gna- den vnd der abberedung in andern stucken auch nachzu- kummen mit der huldung vnserm herren zu thun. Item daruff liesze sin keiserlich gnade antworten ime wer nit wissende von intrege die sinem vettern be- scheen weren dann was verschafft were das wer kom- men an bezalung der gemeynen schulde vnd zu inbringung der wyne, das als wol vnsers herren nutze wer als der sin, vnd wolte vnserm herren das sin volgen lassen, doch also das die schuldener vnclaghafft geschafft wurden vnd was zu gemayner nottorfft not wurde das das also versehen vnd dargelegt wurde auff das nit sumenisz beschee das inen beden vnd dem lande schaden bringen mocht. Item wir haben siner keiserlichen gnaden nit wollen antworten ... auff sin furdrunge von stucke zu stucke sonnder das wir siner keiserlichen gnaden meynung wole vermerekt hetten die do vast swere vnd hoch angezogen worden weren vnd etwaz wyter dann furmals in tedingen gelut hetten. Darumbe wolte es sinen keiserlichen gnaden zu gefallen sin, das dann sin gnade von sinen reten etlich darzu schuffe, so wolten wir vns zu den selben fugen fur-
HABSBURGENSE S. XV. 295 Item nachdem als wilent konig Laslau seligen lob- licher gedechtnisz abegangen gewesen ist vnd die lannde zu Osterrich oberthalb vnd nyderthalb der Ens auff sie alle den fursten van Osterrich gefallen weren vnd ein abe- beredung durch die lantschafft bescheen were zuschen inen die sie auch alle drye der lantschafft zu halten glaub- lich zugesagt hetten wurde vnserm herren in seinem drit- tenteile der nutzung so er by sinen keiserlichen gnaden nyderthalb der Enns vnd auch zu Nuwemburg auff dem Yne gelegen hette ingetragen vnd die nutzung furbehebt, betten wir sin keiserlich gnade vnd furderten von vnsers herren wegen ime oder sinem anwalt die hinfur one intre- ge volgen zu lassen vnd vmbe die furbehepten nutzungen verschaffen mit den amptluten vnsers herren anwalt dar- umbe furderlich uszrichtung vnd bezalung zu tun stunde, vnserm herren zu uerdienen, vmbe sin keiserlichen gna- den vnd der abberedung in andern stucken auch nachzu- kummen mit der huldung vnserm herren zu thun. Item daruff liesze sin keiserlich gnade antworten ime wer nit wissende von intrege die sinem vettern be- scheen weren dann was verschafft were das wer kom- men an bezalung der gemeynen schulde vnd zu inbringung der wyne, das als wol vnsers herren nutze wer als der sin, vnd wolte vnserm herren das sin volgen lassen, doch also das die schuldener vnclaghafft geschafft wurden vnd was zu gemayner nottorfft not wurde das das also versehen vnd dargelegt wurde auff das nit sumenisz beschee das inen beden vnd dem lande schaden bringen mocht. Item wir haben siner keiserlichen gnaden nit wollen antworten ... auff sin furdrunge von stucke zu stucke sonnder das wir siner keiserlichen gnaden meynung wole vermerekt hetten die do vast swere vnd hoch angezogen worden weren vnd etwaz wyter dann furmals in tedingen gelut hetten. Darumbe wolte es sinen keiserlichen gnaden zu gefallen sin, das dann sin gnade von sinen reten etlich darzu schuffe, so wolten wir vns zu den selben fugen fur-
Strana 296
296 DIPLOMATARIUM ter usz denen sachen zu reden ob die auff gut myttel bracht mochten werden dadurch diese dinge hingelegt vnd irer beider gnaden in fruntlicher verstentnisz vnd vereynigung bracht würden, daruff sin keiserlich gnade sich bedachte vnd liesze vns wider antworten die meynung were sinen gnaden wole zu gefallen vnd hette also darzu geordent den von Bassauw, den von Gurgk, meister Vlrich Riederer, den von Starenberg vnd hern Jorgen von Volkerssdorff. Item darnach sin wir zu den vorbenanten herren in des von Bassauwe hoff kommen vnd hant sich etwe vil re- de gegen einander begeben vnd gewegen worden die ver- schribung von ine beiden herren auszgangen solten die durchgrundet werden wer zu besorgen das groszer vn- fruntschafft vnd noch merer vnwille dauon auffstene mochte vnd rette meister Vlrich Riederer von irer funffer wegen ob yt wege furzunemmen weren zu reden von des drytten- teils wegen den vnser herre zu Osterrich hette das derselbe zu vnsers gnedigsten herren des keisers hannden keme, vnd vnserm herren etwaz glichnisz von vnserm herren dem keiser geschee vnd das damit alle fordrung vnd dinge abeweren,hetten wir des gewalt von vnserm herren so het- ten sie in beuelhnisz von irem herren dem keiser dauon zu reden, also antworten wir ine das wir nit in beuelhnisz oder in gewalt hetten von vnserm herren etwas zu reden vnd zu uertedigen sines drytten teils halb den er danyden zu Osterrich hette. Dann wer ine zu gefallen zu reden auszer den meynungen als vormals furhannden gewesen weren, so weren wir also da vnd daruff auszgeuertigt da- uon zu reden daran es vor erwonden hette wolt danach vnserm herren dem kaiser zu willen sin darinn zn gene, so solte vnser herre sin fordrung auch die cylisch an- sprach fallen lassen vnd sinen keiserlichen gnaden zu ei- ner erung auff zehentusent gulden als er sich der vor er- botten hette zu geben. Wer es da vmbe viere oder funff tu- sent gulden me zu tunde wolten wir vns mechtigen das die vnser gnediger herre sinen keiserlichen gnaden zu eren
296 DIPLOMATARIUM ter usz denen sachen zu reden ob die auff gut myttel bracht mochten werden dadurch diese dinge hingelegt vnd irer beider gnaden in fruntlicher verstentnisz vnd vereynigung bracht würden, daruff sin keiserlich gnade sich bedachte vnd liesze vns wider antworten die meynung were sinen gnaden wole zu gefallen vnd hette also darzu geordent den von Bassauw, den von Gurgk, meister Vlrich Riederer, den von Starenberg vnd hern Jorgen von Volkerssdorff. Item darnach sin wir zu den vorbenanten herren in des von Bassauwe hoff kommen vnd hant sich etwe vil re- de gegen einander begeben vnd gewegen worden die ver- schribung von ine beiden herren auszgangen solten die durchgrundet werden wer zu besorgen das groszer vn- fruntschafft vnd noch merer vnwille dauon auffstene mochte vnd rette meister Vlrich Riederer von irer funffer wegen ob yt wege furzunemmen weren zu reden von des drytten- teils wegen den vnser herre zu Osterrich hette das derselbe zu vnsers gnedigsten herren des keisers hannden keme, vnd vnserm herren etwaz glichnisz von vnserm herren dem keiser geschee vnd das damit alle fordrung vnd dinge abeweren,hetten wir des gewalt von vnserm herren so het- ten sie in beuelhnisz von irem herren dem keiser dauon zu reden, also antworten wir ine das wir nit in beuelhnisz oder in gewalt hetten von vnserm herren etwas zu reden vnd zu uertedigen sines drytten teils halb den er danyden zu Osterrich hette. Dann wer ine zu gefallen zu reden auszer den meynungen als vormals furhannden gewesen weren, so weren wir also da vnd daruff auszgeuertigt da- uon zu reden daran es vor erwonden hette wolt danach vnserm herren dem kaiser zu willen sin darinn zn gene, so solte vnser herre sin fordrung auch die cylisch an- sprach fallen lassen vnd sinen keiserlichen gnaden zu ei- ner erung auff zehentusent gulden als er sich der vor er- botten hette zu geben. Wer es da vmbe viere oder funff tu- sent gulden me zu tunde wolten wir vns mechtigen das die vnser gnediger herre sinen keiserlichen gnaden zu eren
Strana 297
HABSBURGENSE S. XV. 297 vnd fruntschafft als sinen gnedigsten herren vnd vetter zu den zehen tusent gulden williglich geben sollte doch also das vnser gnedigster herre der keiser solich summe gelts von jare zu jaren bezalt neme von den nutzungen des dryttenteils, so dann vnser gnediger herre by sinen keiserlichen gnaden nyderthalb der Enns hette solich meynung namen die rete hinder sich zu bringen an iren gnedigsten herren den keiser. Item darnach sin wir wider komen zu den reten in der von Bassauwe hoff über ettwe vil tage vnd hat gerett meister Vlrich Riederer wie sie den weg vnd meynung wir ine furgehept hetten auff das allerbeste an iren gnedigsten herren den keiser bracht hetten vnd wer siner keiserli- chen gnaden meynung vmbe den dryttenteile den vnser herre da nyden zu Osterrich hette reden zu laszen vnd konnten auch nit anders an ine befinden wolten wir dauon reden, so mochten wir ine furheben waz vnser herre der keiser vnserm herren darfur tun solte vnd das vnser herre der keiser vnsern herren versehe in dem heiligen riche, wann etwaz zu falle keme, alsdann ytzunt wole etwaz fur- handen were vnd wart gerett von dem lande Sopheyen. Dargegen wir antworten vnserm herren nuwe lant zu ge- wynnen mochten ime die lannde die er ytzt hette wole daruff gene ee wann das er jhens inbrecht mochte er die behalten, die er yizt hat, vnd man ime volgen liesz das ime billichen gedyen solt damit solt er sich laszen benu- gen, doch so wolten wir vns bedenken. Also bedachten wir vns vnd antworten inen sie hetten furmals wole verstanden das wir nit in macht von beuelhnisz hetten etwaz von des drytten teils wegen zu uerhandeln, so weren auch vnsere bede gnedigen herren hertzog Albrecht vnd vnser herre gegen einander einer verschribung welicher vnder ine sinen drittenteyle in dem lande Osterrich verändern vnd ubergeben wolten, wie sie sich gegeneinander halten sol- ten. Dwile si nu von vnsers gnedigen herren des keisers wegen legen auff dem dritten teile so wolten wir horen ire
HABSBURGENSE S. XV. 297 vnd fruntschafft als sinen gnedigsten herren vnd vetter zu den zehen tusent gulden williglich geben sollte doch also das vnser gnedigster herre der keiser solich summe gelts von jare zu jaren bezalt neme von den nutzungen des dryttenteils, so dann vnser gnediger herre by sinen keiserlichen gnaden nyderthalb der Enns hette solich meynung namen die rete hinder sich zu bringen an iren gnedigsten herren den keiser. Item darnach sin wir wider komen zu den reten in der von Bassauwe hoff über ettwe vil tage vnd hat gerett meister Vlrich Riederer wie sie den weg vnd meynung wir ine furgehept hetten auff das allerbeste an iren gnedigsten herren den keiser bracht hetten vnd wer siner keiserli- chen gnaden meynung vmbe den dryttenteile den vnser herre da nyden zu Osterrich hette reden zu laszen vnd konnten auch nit anders an ine befinden wolten wir dauon reden, so mochten wir ine furheben waz vnser herre der keiser vnserm herren darfur tun solte vnd das vnser herre der keiser vnsern herren versehe in dem heiligen riche, wann etwaz zu falle keme, alsdann ytzunt wole etwaz fur- handen were vnd wart gerett von dem lande Sopheyen. Dargegen wir antworten vnserm herren nuwe lant zu ge- wynnen mochten ime die lannde die er ytzt hette wole daruff gene ee wann das er jhens inbrecht mochte er die behalten, die er yizt hat, vnd man ime volgen liesz das ime billichen gedyen solt damit solt er sich laszen benu- gen, doch so wolten wir vns bedenken. Also bedachten wir vns vnd antworten inen sie hetten furmals wole verstanden das wir nit in macht von beuelhnisz hetten etwaz von des drytten teils wegen zu uerhandeln, so weren auch vnsere bede gnedigen herren hertzog Albrecht vnd vnser herre gegen einander einer verschribung welicher vnder ine sinen drittenteyle in dem lande Osterrich verändern vnd ubergeben wolten, wie sie sich gegeneinander halten sol- ten. Dwile si nu von vnsers gnedigen herren des keisers wegen legen auff dem dritten teile so wolten wir horen ire
Strana 298
298 DIPLOMATARIUM meynung des dritten teils halber so vnser herre hette by siner keiserlichen gnaden nyderthalb der Ens doch auff ein anbringen an vnsern gnedigen herren also wolten sie wir solten ine furheben was sin keiserlich gnade vnserm herren tun solte da hilten wir ine fur achttusent pfunt geltes jerlicher nutzung vnd das dafur vnserm herren auszgewi- set vnd ingeben wurden Nuwenburg auff dem Yne gelegen vnd sust eins oder zweie ander slosse mit gnugsamlicher versicherung dauon vnserm herren die obgemelt summe gelts alle jare lediglich heruff gedienen mochte vnd das sin keiserlich gnade auch auszrichten vnd bezalen solte was schulden nach zu bezalen weren von konig Laslaus seligen wegen one beswernisz vnsers herren die meynung sie hinder sich namen zu bringen an vnsern gnedigsten herren den keiser. Item darnach haben wir darauff einer entwort begert von den vorgenanten reten vnd schickten ine einen zettel als der hienach geschriben steet erwirdigen lieben herren wir sin nu in die vierden woche hie gelegen vnd noch biszhar kein endlich antwurt vns begeget ist von vnserm allergne- digsten herren dem keiser nu mogen wir nit lenger hie harren darumbe bitten wir uch vns einen gutlichen vrlaub an vnsern gnedigen herren den keiser zu bitten vnd sollen wir von siner keiserlichen gnaden wegen etwaz an vnsern herren siner gnaden vettern werben, wollen wir gern tun wir wollen etlich hie laszen, die do warten auff die ant- wort vnsers gnedigen herren des kaisers die es auch also an vnsern gnedigsten herren den keiser brachten, wie das wir ein entwort an sie forderten, also beschiede sin keiserlich gnade vns auff vnser frauwen obent vmbe ein vren zu ime in die Burck vnd nach etwe langem verziehen liesz sin keiserlich gnade meister Vlrichen Riederer vns sagen sin gnade beduchte das wir die sachen hoch anslugen das doch die nutzung zu dem drytten teile nit ertragen mochten werer vmbe tusent oder zweie tusent pfunt zu tunde vnd die mil einer zimlichen summe abezukeuffen die
298 DIPLOMATARIUM meynung des dritten teils halber so vnser herre hette by siner keiserlichen gnaden nyderthalb der Ens doch auff ein anbringen an vnsern gnedigen herren also wolten sie wir solten ine furheben was sin keiserlich gnade vnserm herren tun solte da hilten wir ine fur achttusent pfunt geltes jerlicher nutzung vnd das dafur vnserm herren auszgewi- set vnd ingeben wurden Nuwenburg auff dem Yne gelegen vnd sust eins oder zweie ander slosse mit gnugsamlicher versicherung dauon vnserm herren die obgemelt summe gelts alle jare lediglich heruff gedienen mochte vnd das sin keiserlich gnade auch auszrichten vnd bezalen solte was schulden nach zu bezalen weren von konig Laslaus seligen wegen one beswernisz vnsers herren die meynung sie hinder sich namen zu bringen an vnsern gnedigsten herren den keiser. Item darnach haben wir darauff einer entwort begert von den vorgenanten reten vnd schickten ine einen zettel als der hienach geschriben steet erwirdigen lieben herren wir sin nu in die vierden woche hie gelegen vnd noch biszhar kein endlich antwurt vns begeget ist von vnserm allergne- digsten herren dem keiser nu mogen wir nit lenger hie harren darumbe bitten wir uch vns einen gutlichen vrlaub an vnsern gnedigen herren den keiser zu bitten vnd sollen wir von siner keiserlichen gnaden wegen etwaz an vnsern herren siner gnaden vettern werben, wollen wir gern tun wir wollen etlich hie laszen, die do warten auff die ant- wort vnsers gnedigen herren des kaisers die es auch also an vnsern gnedigsten herren den keiser brachten, wie das wir ein entwort an sie forderten, also beschiede sin keiserlich gnade vns auff vnser frauwen obent vmbe ein vren zu ime in die Burck vnd nach etwe langem verziehen liesz sin keiserlich gnade meister Vlrichen Riederer vns sagen sin gnade beduchte das wir die sachen hoch anslugen das doch die nutzung zu dem drytten teile nit ertragen mochten werer vmbe tusent oder zweie tusent pfunt zu tunde vnd die mil einer zimlichen summe abezukeuffen die
Strana 299
HABSBURGENSE S. XV. 299 sinen gnaden lidlich weren so wolte sin keiserlich gnade gerne dauon lassen reden also antworten wir darzu dwile wir nit verstunden das sinen keiserlichen gnaden zu wil- len wer von den wegen als furmals gerett wer reden las- sen vnd auch auff die meynung des dritten teils halb et- waz in uerachtung gerett wurde des wurde des wir doch nit gewalt hetten, so wer es vor zyten nie gewesen so irrung zuschen den fursten von Osterrich aufferstanden weren, das sie derhalb komen weren auff ire lantlute us- zer iren erblanden also erbotten wir vns von vnsers herren wegen auch zu kommen auff die landlute uszer iren erb- lichen lannden nemlich Osterrich, Styre, Kernten, Crayn, Tyrol, Schwaben, Brisgauwe, Sunckgauwe vnd Elsas uszer ire iglichem einem zu nemen vnd alsdann fur dieselben irer beider spruche fordrung vnd was ire iglichem notturfftig werde sin zu bringen vnd wer die sie gutlichen nit ver- tragen oder vermugen mochten, das sie dann es thun mochten durch ire richtlich spruch wolte aber sin keiser- lich gnade beduncken das das gebotte etwaz verlengerung neme so botten wir es von vnsers herren wegen auff vn- sern gnedigen herren hertzog Albrechten siner gnaden bruder als auff einen gemeynen mit eime glichen zusatze in maszen als vor wes sie gutlichen nit ubertragen mochten das das dann beschee durch iren rechtlichen spruch oder des mererteils vnd dem nachgangen wurde von yr yedem vnd wussten es nit neher zu bitten von vnsers gnedigen herren wegen sinen keiserlichen gnaden vnd hofften sin gnade vnd meniglich wole verstunden das wir vns vol- komlichen von vnsers gnedigen herren wegen erbotten hetten vnd das daruff sin keiserlich gnade vnserm herren tete vnd bescheen liesze waz ime von billicheit gedyen solte. Daruff sin keiserlich gnaden liesze antworten er hoffte nit das not gescheen solte, sie mit einander zu rechtigen wolte er aber sinem vetter furdrung nit erlas- sen so wer sin vetter ein furst des richs, so wuste er ine wole furzunemen, wolte auch sin vetter ine furdrung nit
HABSBURGENSE S. XV. 299 sinen gnaden lidlich weren so wolte sin keiserlich gnade gerne dauon lassen reden also antworten wir darzu dwile wir nit verstunden das sinen keiserlichen gnaden zu wil- len wer von den wegen als furmals gerett wer reden las- sen vnd auch auff die meynung des dritten teils halb et- waz in uerachtung gerett wurde des wurde des wir doch nit gewalt hetten, so wer es vor zyten nie gewesen so irrung zuschen den fursten von Osterrich aufferstanden weren, das sie derhalb komen weren auff ire lantlute us- zer iren erblanden also erbotten wir vns von vnsers herren wegen auch zu kommen auff die landlute uszer iren erb- lichen lannden nemlich Osterrich, Styre, Kernten, Crayn, Tyrol, Schwaben, Brisgauwe, Sunckgauwe vnd Elsas uszer ire iglichem einem zu nemen vnd alsdann fur dieselben irer beider spruche fordrung vnd was ire iglichem notturfftig werde sin zu bringen vnd wer die sie gutlichen nit ver- tragen oder vermugen mochten, das sie dann es thun mochten durch ire richtlich spruch wolte aber sin keiser- lich gnade beduncken das das gebotte etwaz verlengerung neme so botten wir es von vnsers herren wegen auff vn- sern gnedigen herren hertzog Albrechten siner gnaden bruder als auff einen gemeynen mit eime glichen zusatze in maszen als vor wes sie gutlichen nit ubertragen mochten das das dann beschee durch iren rechtlichen spruch oder des mererteils vnd dem nachgangen wurde von yr yedem vnd wussten es nit neher zu bitten von vnsers gnedigen herren wegen sinen keiserlichen gnaden vnd hofften sin gnade vnd meniglich wole verstunden das wir vns vol- komlichen von vnsers gnedigen herren wegen erbotten hetten vnd das daruff sin keiserlich gnade vnserm herren tete vnd bescheen liesze waz ime von billicheit gedyen solte. Daruff sin keiserlich gnaden liesze antworten er hoffte nit das not gescheen solte, sie mit einander zu rechtigen wolte er aber sinem vetter furdrung nit erlas- sen so wer sin vetter ein furst des richs, so wuste er ine wole furzunemen, wolte auch sin vetter ine furdrung nit
Strana 300
300 DIPLOMATARIUM erlaszen so wer er ein romischer keiser vnd auch ein furste von Osterrich wuste man wol wie das gehalten solte werden vnd damit ginge sin gnade hin zu der vesper. Darnach quamen zu der bischoff von Gurck vnd mei- ster Vlrich Riederer vnd meinten wir solten das fur kein entwort vnd abscheit auffnemmen wir sehen wole das spate wer vnd das sin gnade zu der vesper geylet hette sie wollten furbaszer mit ime reden also bleibe die sache anstan bisz auff Sontag zu obent, darnach do liesze sin gnade meister Vlrich Riederer vns sagen dwile sin gnade nit verstunde das wir gewalt hetten von des dritten teils wegen besluszlich zu reden, das dann vnser herre ob es ime zu gefallen sin wurde, mochte schicken mit vollem gewalt dauon zu reden vnd besliszen, so wolte sich sin gnade darinn bewisen gnediglich vnd fruntlich gegen si- nen vettern als billich wer. Item von der Gradner vnd Eytgenoszen wegen hat sich sin gnade genommen zu bedencken vnd ob es not wurde, so wolte sin gnade furer mit dem hoffmeister vnd andern reten die da blieben dauon reden. Item von des von Gortz wegen da haben wir auff die meynung als uwer gnade vns geschriben hat mit den reten gerett vnd sie gebetten semlichs an vnsern gnedi- gen herren den keiser wollen bringen vnd vns ein furder- lich antwort widerumbe zu wissen tun was siner gnaden willen darinn sin wolt auff das wir uwer gnaden ein ant- wort darumbe zu wissen getun mochten also sagten sie vnz zu es wollen tun vnd haben vns darnach ein antwort geben vnserm herren dem keiser wer zu gefallen das uwer gnade gutlich tage furnemme doch wolt sin gnade in si- nem furnemen gegen dem von Gortz nit still sein beducht vns es vnuerfenglich sin als uwern gnaden das geschriben worden ist uff die zyt dem mag uwer gnade nachgeden- cken was uch daran gelegen werde sin etc. Item von der von Basel wegen ist die sache ein jare auffgeslagen in der zyt man sin gnade vnderrichten solle
300 DIPLOMATARIUM erlaszen so wer er ein romischer keiser vnd auch ein furste von Osterrich wuste man wol wie das gehalten solte werden vnd damit ginge sin gnade hin zu der vesper. Darnach quamen zu der bischoff von Gurck vnd mei- ster Vlrich Riederer vnd meinten wir solten das fur kein entwort vnd abscheit auffnemmen wir sehen wole das spate wer vnd das sin gnade zu der vesper geylet hette sie wollten furbaszer mit ime reden also bleibe die sache anstan bisz auff Sontag zu obent, darnach do liesze sin gnade meister Vlrich Riederer vns sagen dwile sin gnade nit verstunde das wir gewalt hetten von des dritten teils wegen besluszlich zu reden, das dann vnser herre ob es ime zu gefallen sin wurde, mochte schicken mit vollem gewalt dauon zu reden vnd besliszen, so wolte sich sin gnade darinn bewisen gnediglich vnd fruntlich gegen si- nen vettern als billich wer. Item von der Gradner vnd Eytgenoszen wegen hat sich sin gnade genommen zu bedencken vnd ob es not wurde, so wolte sin gnade furer mit dem hoffmeister vnd andern reten die da blieben dauon reden. Item von des von Gortz wegen da haben wir auff die meynung als uwer gnade vns geschriben hat mit den reten gerett vnd sie gebetten semlichs an vnsern gnedi- gen herren den keiser wollen bringen vnd vns ein furder- lich antwort widerumbe zu wissen tun was siner gnaden willen darinn sin wolt auff das wir uwer gnaden ein ant- wort darumbe zu wissen getun mochten also sagten sie vnz zu es wollen tun vnd haben vns darnach ein antwort geben vnserm herren dem keiser wer zu gefallen das uwer gnade gutlich tage furnemme doch wolt sin gnade in si- nem furnemen gegen dem von Gortz nit still sein beducht vns es vnuerfenglich sin als uwern gnaden das geschriben worden ist uff die zyt dem mag uwer gnade nachgeden- cken was uch daran gelegen werde sin etc. Item von der von Basel wegen ist die sache ein jare auffgeslagen in der zyt man sin gnade vnderrichten solle
Strana 301
HABSBURGENSE S. XV. 301 vnd schribt auch graue Oszwalten von Tierstein sin furnem- men gegen den von Basel getan auch die zyt laszen an stene. Item von der von Wintherturn wegen da erbutet sich uwer gnaden vetter hertzog Albrecht alles das zu tun, damit vnd die by dem huse von Osterrich behalten werden dem gedenke uwer gnade auch nach. Item von der schule wegen zu Friburg haben sich bede herren der keiser vnd hertzog Albrecht erbotten iren ernst vnd flisz darzu zu tun damit vnd die ire furgang gewynne es sy mit schriben vnserm heiligen vatter dem babst vnd mit anderer irer hilffe dem gedencke uwer gnade auch nach. Item von der lantlut wegen in Osterrich da ist vil flisz bescheen von uwers vettern vnd uwer gnaden reten, das dieselben sachen zu gut bracht weren worden, das aber verhindert hat das furnemmen vnsers herren des kei- sers gegen den Fronauwer also das darinn noch nit ent- lichs bescheen was da wir von Wiene gescheiden syen, da versehen wir vns der hoffmeister werde den abscheit vnd verhandelung was sich nach vnserm abscheit be- geben habe an uwer gnaden bringen, so er kommen wirt doch wirt uch beiden fursten not das ire darzu ein auffse- hen haben vnd darzu tunt ob die sachen zwuschen vn- serm gnedigsten herren dem keiser vnd den lantluten nit gutlich hingelegt weren wurden das ire nit vmbe die lant koment dem gedenckent nach. Item vnser gnediger herre hertzog Albrecht hat sich erbotten wollen zu einem fruntlichen tag mit uwer gna- den kommen gein Saltzpurg uch miteinander zu vnder- reden aller uwer sachen, auch von der Gradner vnd Eytge- nossen wegen die uff einen grunt zu setzen der bestentlich sy darinn wolle er sich halten vnd bewisen gein uch nit allein als gein sinen vettern besunder auch als ob ire sin bruder werent vnd ist sin meynung so das es beschee vnd furgenommen wurde, so uch beiden nutzer sin wurde dem wolle uwer gnade auch nach gedencken.
HABSBURGENSE S. XV. 301 vnd schribt auch graue Oszwalten von Tierstein sin furnem- men gegen den von Basel getan auch die zyt laszen an stene. Item von der von Wintherturn wegen da erbutet sich uwer gnaden vetter hertzog Albrecht alles das zu tun, damit vnd die by dem huse von Osterrich behalten werden dem gedenke uwer gnade auch nach. Item von der schule wegen zu Friburg haben sich bede herren der keiser vnd hertzog Albrecht erbotten iren ernst vnd flisz darzu zu tun damit vnd die ire furgang gewynne es sy mit schriben vnserm heiligen vatter dem babst vnd mit anderer irer hilffe dem gedencke uwer gnade auch nach. Item von der lantlut wegen in Osterrich da ist vil flisz bescheen von uwers vettern vnd uwer gnaden reten, das dieselben sachen zu gut bracht weren worden, das aber verhindert hat das furnemmen vnsers herren des kei- sers gegen den Fronauwer also das darinn noch nit ent- lichs bescheen was da wir von Wiene gescheiden syen, da versehen wir vns der hoffmeister werde den abscheit vnd verhandelung was sich nach vnserm abscheit be- geben habe an uwer gnaden bringen, so er kommen wirt doch wirt uch beiden fursten not das ire darzu ein auffse- hen haben vnd darzu tunt ob die sachen zwuschen vn- serm gnedigsten herren dem keiser vnd den lantluten nit gutlich hingelegt weren wurden das ire nit vmbe die lant koment dem gedenckent nach. Item vnser gnediger herre hertzog Albrecht hat sich erbotten wollen zu einem fruntlichen tag mit uwer gna- den kommen gein Saltzpurg uch miteinander zu vnder- reden aller uwer sachen, auch von der Gradner vnd Eytge- nossen wegen die uff einen grunt zu setzen der bestentlich sy darinn wolle er sich halten vnd bewisen gein uch nit allein als gein sinen vettern besunder auch als ob ire sin bruder werent vnd ist sin meynung so das es beschee vnd furgenommen wurde, so uch beiden nutzer sin wurde dem wolle uwer gnade auch nach gedencken.
Strana 302
302 DIPLOMATARIUM Item von graue Rudolffs von Sultz wegen ist siner gnaden begerung vnd bitt das uwer gnade den pliben lasz by siner verschribung die er habe uber den rosenfel- der tail dann graue Rudolff habe darumbe sin gelt ime gelichen dozumale. (Andere Schrift :) Item da wirt viel fürgenommen von dem romischen keiser aûch von andern fürsten der munczen halp ist versehenlich, sie brûffen iren nucz dar- inn ob uwer gnad auch bedecht uwern nucz were villicht nit eyn vnsien, daz moget ir bedencken. Item ûwer gnad woll die geschefft ir furhanden hapt mit ernst vnd vlisz woil betrachten ist uwern genaden eyn grosz noit, ir habet dorcken gnung an denen die uch ezu- seczzen uch wirt noit das ir den ernst darezu habet, wollet ir anders by ere, gut, landt vnd lut pliben. Gleichz. Ahschrift. Papier. Geh. H. Archiv. Ms.R. S. Nr. 7. Fol. 20—23. IX. S. D. (1458.) Extractus de instructionibus regis Francie datis do- minis Johanni de Finstingen et Johanni preceptori de Ysenhem oratoribus suis ad dominum ducem Austrie etc. In primis fiant recommendationes cum plurima sa- lute ex parte nostra ad carissimum filium nostrum Si- gismundum ducem et Elienorem ducissam Austrie filiam nostram dilectissimam. Et presententur eis et cuilibet eorum litere nostre et exprimatur credentia in modum qui sequitur. Videlicet quod nos plurimum regraciamur prefato duci ex immensis et largifluis donis nuper per eum factis et concessis prefate filie nostre ducisse. Et quod huiusmodi donationem ita gratam habemus, ac si nobis ipsis facta fuisset, prout vidimus contineri in copia literarum dona- tionis huiusmodi, quam apud nos retinuimus pro memo- ria predictorum donorum. Item quod ex parte nostra iterum atque iterum velint recommendare eidem duci predictam filiam nostram, quam non minus coram habemus quam si a nobis genita fuisset,
302 DIPLOMATARIUM Item von graue Rudolffs von Sultz wegen ist siner gnaden begerung vnd bitt das uwer gnade den pliben lasz by siner verschribung die er habe uber den rosenfel- der tail dann graue Rudolff habe darumbe sin gelt ime gelichen dozumale. (Andere Schrift :) Item da wirt viel fürgenommen von dem romischen keiser aûch von andern fürsten der munczen halp ist versehenlich, sie brûffen iren nucz dar- inn ob uwer gnad auch bedecht uwern nucz were villicht nit eyn vnsien, daz moget ir bedencken. Item ûwer gnad woll die geschefft ir furhanden hapt mit ernst vnd vlisz woil betrachten ist uwern genaden eyn grosz noit, ir habet dorcken gnung an denen die uch ezu- seczzen uch wirt noit das ir den ernst darezu habet, wollet ir anders by ere, gut, landt vnd lut pliben. Gleichz. Ahschrift. Papier. Geh. H. Archiv. Ms.R. S. Nr. 7. Fol. 20—23. IX. S. D. (1458.) Extractus de instructionibus regis Francie datis do- minis Johanni de Finstingen et Johanni preceptori de Ysenhem oratoribus suis ad dominum ducem Austrie etc. In primis fiant recommendationes cum plurima sa- lute ex parte nostra ad carissimum filium nostrum Si- gismundum ducem et Elienorem ducissam Austrie filiam nostram dilectissimam. Et presententur eis et cuilibet eorum litere nostre et exprimatur credentia in modum qui sequitur. Videlicet quod nos plurimum regraciamur prefato duci ex immensis et largifluis donis nuper per eum factis et concessis prefate filie nostre ducisse. Et quod huiusmodi donationem ita gratam habemus, ac si nobis ipsis facta fuisset, prout vidimus contineri in copia literarum dona- tionis huiusmodi, quam apud nos retinuimus pro memo- ria predictorum donorum. Item quod ex parte nostra iterum atque iterum velint recommendare eidem duci predictam filiam nostram, quam non minus coram habemus quam si a nobis genita fuisset,
Strana 303
HABSBURGENSE S. XV. 303 dicereque quod quecumque bona sibi fient nobis ipsis attri- buemus esse factum. Item dicere quod in fauorem ipsorum mittimus de pre- senti dilectos et fideles consiliarios nostros, Johannem do- minum de Finstingen marescallum Lothoringie et Johannem preceptorem de Ysenhem oratores nostros ad prefatum du- cem, vt dominia opida castra et cetera loca donata per dic- tum ducem, in nostra protectione suscipiant atque Swicen- ses, Brenenses (Bernenses) et alios confederatos nomine nostro exortentur ne quid dampni, molestie aut impedi- menti dictis locis per se vel alios inferant, sed ea omnia et singula intuitu nostro et predicte filie nostre recommissa habeant et suscipiant. Item quod super hiis scribimus literas nostras satis de- clarantes affectionem nostram prefatis Swicensibus, Bernen- sibus, Solotrensibus, Turicensibus, Basiliensibus et Luce- riensibus ac aliis confederatis eorum pro recommendatione predictorum et tractatu pacis aut treuge faciendo inter eos si possibile fuerit et juxta alias instructiones per nos super hec eis datas. Item assistant consulant et fauores possibiles nomine nostro impendant prefati oratores nostri prenominatis du- cis et ducisse Austrie filiis nostris tam erga imperatorem et Albertum ducem Austrie quam alios quoscumque. Et in par- tem hereditatis prouenientis ex obitu felicis recordationis, quondam Ladislai regis Hungarie et Bohemie ac ducis Au- strie etc. non permittant eundem ducem filium nostrum decipi, defraudari aut grauari quouismodo, sed faciant quod jura sua sibi conseruentur et pro hiis conser- uandis nomine nostro vbi opus fuerit compareant et vices possibiles interponant etc. Item dicant prefato duci, quod si forte dominia illa que sunt in Alsacia, Sungaudia, Brisgawdia comitatu Phi- retarum et alia prope Renum sibi prouenirent, quod non dubitet ea acceptare, quamquam sint in parte obligata quia si ita contingat volumus eum iuuare facto et opere, ad huius- modi dominia recuperanda conseruanda et augmentanda
HABSBURGENSE S. XV. 303 dicereque quod quecumque bona sibi fient nobis ipsis attri- buemus esse factum. Item dicere quod in fauorem ipsorum mittimus de pre- senti dilectos et fideles consiliarios nostros, Johannem do- minum de Finstingen marescallum Lothoringie et Johannem preceptorem de Ysenhem oratores nostros ad prefatum du- cem, vt dominia opida castra et cetera loca donata per dic- tum ducem, in nostra protectione suscipiant atque Swicen- ses, Brenenses (Bernenses) et alios confederatos nomine nostro exortentur ne quid dampni, molestie aut impedi- menti dictis locis per se vel alios inferant, sed ea omnia et singula intuitu nostro et predicte filie nostre recommissa habeant et suscipiant. Item quod super hiis scribimus literas nostras satis de- clarantes affectionem nostram prefatis Swicensibus, Bernen- sibus, Solotrensibus, Turicensibus, Basiliensibus et Luce- riensibus ac aliis confederatis eorum pro recommendatione predictorum et tractatu pacis aut treuge faciendo inter eos si possibile fuerit et juxta alias instructiones per nos super hec eis datas. Item assistant consulant et fauores possibiles nomine nostro impendant prefati oratores nostri prenominatis du- cis et ducisse Austrie filiis nostris tam erga imperatorem et Albertum ducem Austrie quam alios quoscumque. Et in par- tem hereditatis prouenientis ex obitu felicis recordationis, quondam Ladislai regis Hungarie et Bohemie ac ducis Au- strie etc. non permittant eundem ducem filium nostrum decipi, defraudari aut grauari quouismodo, sed faciant quod jura sua sibi conseruentur et pro hiis conser- uandis nomine nostro vbi opus fuerit compareant et vices possibiles interponant etc. Item dicant prefato duci, quod si forte dominia illa que sunt in Alsacia, Sungaudia, Brisgawdia comitatu Phi- retarum et alia prope Renum sibi prouenirent, quod non dubitet ea acceptare, quamquam sint in parte obligata quia si ita contingat volumus eum iuuare facto et opere, ad huius- modi dominia recuperanda conseruanda et augmentanda
Strana 304
304 DIPLOMATARIUM eciam vsque ad concessionem propriarum pecuniarum no- strarum pro redemptione eorum, volumusque efficere ampliori pace dictorum dominiorum quod confederatio- nes et colligationes bone et vtiles fiant tam cum illustri nepote nostro duce Calabrie et Lothoringie ac aliis vicinis principibus et dominis ad laudem honorem atque vtilita- tem prefati ducis et suorum dominiorum. Ceteraque omnia et singula faciant exerceant et pro- curent que secundum dispositionem rerum et temporum videbuntur facienda et expedienda. Juxta eorum discreti- ones etc. Gleichzeitiger Auszug. Papier. Geh. H. Archiv. X. (с. 1460.) Item pei herren Benedicten von Rapersweil potschafft zerung wider haim 4 rh. gulden. Item so haben die bemelten von Rapersweill von herrn Eberhartten trugsässen der die zeyt von des hub- maisters ambtz wegen zu Veltkirch raytung gethan hat des lij jars enpfangen xlviij schäffl koren vnd 3 mutt. Item aber so haben sy von Herman Rindsmaull ver- beser des salczmair ambtz vom liij jar enpfangen die von Wintertawr vnd die von Rapersweill 400 fueder salcz. Item als hans Kastner salezmair zu Hall gwesen ist hat er verrayt von dem lviij jar zerung so mein gnediger herr vnd seiner gnaden hoffgesind mit dem raysigen zeug da vor des mals in seiner gnaden stetten than hat beczalt 405 pfund Perner 1 (fierting) davon die von Rapersweil auch iren taill enpfangen haben als in das wissenlich ist. Item von Emi Mair hubmaister zu Veltkirch haben die statt zu Rapersweill nach lawt seiner raitung die er von dem lvj? jar gethan hat geben auf ir quittung 247 pfund 10 schilling pfenn. veltkircher werung. Item vorbehalten was sy von Conrater Vintler obri- sten ambtmann Dögen Fuchs vnd her Oswaltz Sebners säligen als camermaistern enpfangen hieten. Gleichz. Consignation auf Papier.
304 DIPLOMATARIUM eciam vsque ad concessionem propriarum pecuniarum no- strarum pro redemptione eorum, volumusque efficere ampliori pace dictorum dominiorum quod confederatio- nes et colligationes bone et vtiles fiant tam cum illustri nepote nostro duce Calabrie et Lothoringie ac aliis vicinis principibus et dominis ad laudem honorem atque vtilita- tem prefati ducis et suorum dominiorum. Ceteraque omnia et singula faciant exerceant et pro- curent que secundum dispositionem rerum et temporum videbuntur facienda et expedienda. Juxta eorum discreti- ones etc. Gleichzeitiger Auszug. Papier. Geh. H. Archiv. X. (с. 1460.) Item pei herren Benedicten von Rapersweil potschafft zerung wider haim 4 rh. gulden. Item so haben die bemelten von Rapersweill von herrn Eberhartten trugsässen der die zeyt von des hub- maisters ambtz wegen zu Veltkirch raytung gethan hat des lij jars enpfangen xlviij schäffl koren vnd 3 mutt. Item aber so haben sy von Herman Rindsmaull ver- beser des salczmair ambtz vom liij jar enpfangen die von Wintertawr vnd die von Rapersweill 400 fueder salcz. Item als hans Kastner salezmair zu Hall gwesen ist hat er verrayt von dem lviij jar zerung so mein gnediger herr vnd seiner gnaden hoffgesind mit dem raysigen zeug da vor des mals in seiner gnaden stetten than hat beczalt 405 pfund Perner 1 (fierting) davon die von Rapersweil auch iren taill enpfangen haben als in das wissenlich ist. Item von Emi Mair hubmaister zu Veltkirch haben die statt zu Rapersweill nach lawt seiner raitung die er von dem lvj? jar gethan hat geben auf ir quittung 247 pfund 10 schilling pfenn. veltkircher werung. Item vorbehalten was sy von Conrater Vintler obri- sten ambtmann Dögen Fuchs vnd her Oswaltz Sebners säligen als camermaistern enpfangen hieten. Gleichz. Consignation auf Papier.
Strana 305
HABSBURGENSE S. XV. 305 XI. 27. August 1461. Zwischen des durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren hertzog Sigmunds von Osterrich reten an ainem vnd dem fromen Wernhern von Holtzhusen den man nempt Keller des andern tailn, ist beredt vnd getedingtwor- den das die selben ret die nachgeschriben zwai stuck an den obgenanten iren herren bringen vnd iren besten ernst vnd flysz tûn sôllen vff das end das sin gnad deren stucken aintweders vffnemm. Vnd ist das stuck also das der gedacht Wernher Keller vmb sin zûspruch in der gûttli- chait nach lut vnd sag siner briefen vsgericht vnd abgetra- gen werden sol, ob das aber an des egenannten fürsten gnaden nit möcht funden werden, so sollen die gedach- ten sin ret das ander stuck an sin gnad bringen das ist also, das die selb sin gnad dem egenanten Wernhern Keller ai- nes rechten sin sôll vff dem gmainen mit aym glichen zû- sattz den selben gmainen er ietz genomen vnd bestimet hät, namlich den wolgebornen graue Hansen von Werden- berg tumherren der hochenstifft zu Costentz etc. vnd sol der obgenant fürst sin bottschafft mit vollem gwalt zů Co- stentz haben an sant Matheustag nehstkumpt vnd mornend an sant Mauricyentag sol man die sachen arbaiten vnd te- dingen ob sy vff das erst stuck in der gûtlicheit mugen be- tragen vnd hingeleit werden, ob das aber nit gesin môcht, wer dann das sin gnad das ander stuck von des gemainen vnd der zugesatzten wegen als vorstat züsagen wurd so sol den sachen von stund an irn rechten end vnd vstrag geben werden vnd entwedrer tail dem andern die nit verziechen alle geuerd vnd arglist hier inen gantz vermitten vnd vs- geschaiden. Zu vrkund so sind diser zedel zwen glicher lute gemacht vnd von enandern geschnitten vnd ietwedrem tail ainer gegeben worden, dis beschach zû Costentz an dem nehsten Dornstag nach sant Barthlomeustag, anno domini m' ccec? lxprimo. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. Fontes etc. I. Bd. 20
HABSBURGENSE S. XV. 305 XI. 27. August 1461. Zwischen des durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren hertzog Sigmunds von Osterrich reten an ainem vnd dem fromen Wernhern von Holtzhusen den man nempt Keller des andern tailn, ist beredt vnd getedingtwor- den das die selben ret die nachgeschriben zwai stuck an den obgenanten iren herren bringen vnd iren besten ernst vnd flysz tûn sôllen vff das end das sin gnad deren stucken aintweders vffnemm. Vnd ist das stuck also das der gedacht Wernher Keller vmb sin zûspruch in der gûttli- chait nach lut vnd sag siner briefen vsgericht vnd abgetra- gen werden sol, ob das aber an des egenannten fürsten gnaden nit möcht funden werden, so sollen die gedach- ten sin ret das ander stuck an sin gnad bringen das ist also, das die selb sin gnad dem egenanten Wernhern Keller ai- nes rechten sin sôll vff dem gmainen mit aym glichen zû- sattz den selben gmainen er ietz genomen vnd bestimet hät, namlich den wolgebornen graue Hansen von Werden- berg tumherren der hochenstifft zu Costentz etc. vnd sol der obgenant fürst sin bottschafft mit vollem gwalt zů Co- stentz haben an sant Matheustag nehstkumpt vnd mornend an sant Mauricyentag sol man die sachen arbaiten vnd te- dingen ob sy vff das erst stuck in der gûtlicheit mugen be- tragen vnd hingeleit werden, ob das aber nit gesin môcht, wer dann das sin gnad das ander stuck von des gemainen vnd der zugesatzten wegen als vorstat züsagen wurd so sol den sachen von stund an irn rechten end vnd vstrag geben werden vnd entwedrer tail dem andern die nit verziechen alle geuerd vnd arglist hier inen gantz vermitten vnd vs- geschaiden. Zu vrkund so sind diser zedel zwen glicher lute gemacht vnd von enandern geschnitten vnd ietwedrem tail ainer gegeben worden, dis beschach zû Costentz an dem nehsten Dornstag nach sant Barthlomeustag, anno domini m' ccec? lxprimo. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. Fontes etc. I. Bd. 20
Strana 306
306 DIPLOMATARIUM XII. 19. Mai 1462. Dem edeln strengen ritter heren Partziualn von An- nenberg meynen guten freund. Mein freuntlich dinst zuuor lieber her Partziual. Von hofmern wirdet ew der vogt wol vnderrichten darumb nit notdurfft ist ew darumb zu schreiben, besunder so haben etlich landleut niden im lannd ze Österreich weg vor ine in dermasse darumb ich sorg daz die nit fur vnser baid heren sein wurden, doch hoff ich wir wellen vns also darinnen hallten, vnd schicken dardurch vnser baid heren ir sachen nach eren aussgangen. Solhss fürnemen der lantleut ew der vogt auch berichten wirdet sunst wirdet derselb vogt ain werbung von meins gnedigen herren wegen an ew tun darinn wellet guten fleis haben das will ich vmb ew verdienn. Dann von der schauben wegen lass ich ew wissen das mein gnediger herr in ainer guten zeyt nit zu Lynntz gewesen ist vnd kain schauben bey im hat so vertrawt er vber gold vnd silber aber nyemand vertrawt er vber sein schawben dardurch sein gnad nach kainer auch geschickt hat aber so palld er gen Lynntz kombt wil ew sein gnad ain schawben geben, die ich ew bey einem aigen boten zusennden wil des mugt ir ew zu mir verlassen wan ew die werden sol. Datum Gmunden an Mitichen vor vocem jocunditatis anno etc. lxijd°. Jorg vom Stain, cantzler etc. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XIII. 10. Juni 1462. Dem edeln vnd strengen heren Partziual von Annen- berg meinem sunder lieben vnd guten freund. Mein freuntlich dinst zuuor. Lieber her Partziual ich tu ew zu wissen daz mein gnediger herre an Eritag nechstuergangen herkomen ist zu uernemen der lantleut begern, als dann sein gnad meinem gnedigen herren her- tzog Sigmunden vormaln dauon geschriben hat, also sein
306 DIPLOMATARIUM XII. 19. Mai 1462. Dem edeln strengen ritter heren Partziualn von An- nenberg meynen guten freund. Mein freuntlich dinst zuuor lieber her Partziual. Von hofmern wirdet ew der vogt wol vnderrichten darumb nit notdurfft ist ew darumb zu schreiben, besunder so haben etlich landleut niden im lannd ze Österreich weg vor ine in dermasse darumb ich sorg daz die nit fur vnser baid heren sein wurden, doch hoff ich wir wellen vns also darinnen hallten, vnd schicken dardurch vnser baid heren ir sachen nach eren aussgangen. Solhss fürnemen der lantleut ew der vogt auch berichten wirdet sunst wirdet derselb vogt ain werbung von meins gnedigen herren wegen an ew tun darinn wellet guten fleis haben das will ich vmb ew verdienn. Dann von der schauben wegen lass ich ew wissen das mein gnediger herr in ainer guten zeyt nit zu Lynntz gewesen ist vnd kain schauben bey im hat so vertrawt er vber gold vnd silber aber nyemand vertrawt er vber sein schawben dardurch sein gnad nach kainer auch geschickt hat aber so palld er gen Lynntz kombt wil ew sein gnad ain schawben geben, die ich ew bey einem aigen boten zusennden wil des mugt ir ew zu mir verlassen wan ew die werden sol. Datum Gmunden an Mitichen vor vocem jocunditatis anno etc. lxijd°. Jorg vom Stain, cantzler etc. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XIII. 10. Juni 1462. Dem edeln vnd strengen heren Partziual von Annen- berg meinem sunder lieben vnd guten freund. Mein freuntlich dinst zuuor. Lieber her Partziual ich tu ew zu wissen daz mein gnediger herre an Eritag nechstuergangen herkomen ist zu uernemen der lantleut begern, als dann sein gnad meinem gnedigen herren her- tzog Sigmunden vormaln dauon geschriben hat, also sein
Strana 307
HABSBURGENSE S. XV. 307 etlich von der ritterschafft zu meinem gnedigen herren her- komen die erpieten sich hoch meinem gnedigen herren mit leib vnd gut ze dienen vnd beystand ze tun vnd haben kain geuallen an dem furnemen so die zu Stetldorff bei ein- ander gewesen sein tan haben, vnd solt die vntrew nit sein vnder den die wir fur die vnsern hallten wir wolten palld hinder Wienn komen, yetz an Freytag werden die lant- leut so zu Stetldorff gewesen sein sich herfügen vnd mei- nem gnedigen herren ir maynung furhalten. Auch lass ich ew wissen daz wir yetz drew velld haben der Fronawer vnd Marschalk ligen hie oben ob dem Tursen mit tau- senten, der Bodmenky enhalb der Tunaw, als mit zwelf hunderten, vnd der von Potendorff vnd vnser lewt enhalb des wallds, auch als mit tausenten oder mer vnd die vn- sern habn Baden aussprennt vnd sein des kaysers lewt drewhundert darinn gewesen vnd die vnsern abtreten vnd den marckt von stundan gewonnen vnd verprennt da sein des kaysers lewt in den freythof vnd das gslos gewichen. Auch lieber herr herr Partziual tut fleis damit der behe- misch brief furderlich geuertigt werd, wan meins herren gnad wil ein botschaft zu dem kunig tun der dann yetz wider von Glogaw komen ist vnd wart nwr auf den brief damit beuelht mich meinem gnedigen herren hertzog Sigmunden. Anno domini etc. lx. secundo zu sant Pellten am Phintztag nach dem Phintztag, anno etc. lxijdo Jorg vom Stain, cantzler etc. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XIV. 28. April 1463. Dem edeln vnd strengen ritter heren Partziual von Annenberg meinem guten freundt. Mein freuntlich dinst zuuor. Lieber her Partziual, mein gnediger herre hertzog Sigmund hat ain vnwillen zu heren Pernharten Tehenstainer gehabt, den nw mein gne- diger herre ertzhertzog Albrecht als sein gnad am nach- sten daoben gewesen ist, bericht vnd hingelegt hat, also 20 *
HABSBURGENSE S. XV. 307 etlich von der ritterschafft zu meinem gnedigen herren her- komen die erpieten sich hoch meinem gnedigen herren mit leib vnd gut ze dienen vnd beystand ze tun vnd haben kain geuallen an dem furnemen so die zu Stetldorff bei ein- ander gewesen sein tan haben, vnd solt die vntrew nit sein vnder den die wir fur die vnsern hallten wir wolten palld hinder Wienn komen, yetz an Freytag werden die lant- leut so zu Stetldorff gewesen sein sich herfügen vnd mei- nem gnedigen herren ir maynung furhalten. Auch lass ich ew wissen daz wir yetz drew velld haben der Fronawer vnd Marschalk ligen hie oben ob dem Tursen mit tau- senten, der Bodmenky enhalb der Tunaw, als mit zwelf hunderten, vnd der von Potendorff vnd vnser lewt enhalb des wallds, auch als mit tausenten oder mer vnd die vn- sern habn Baden aussprennt vnd sein des kaysers lewt drewhundert darinn gewesen vnd die vnsern abtreten vnd den marckt von stundan gewonnen vnd verprennt da sein des kaysers lewt in den freythof vnd das gslos gewichen. Auch lieber herr herr Partziual tut fleis damit der behe- misch brief furderlich geuertigt werd, wan meins herren gnad wil ein botschaft zu dem kunig tun der dann yetz wider von Glogaw komen ist vnd wart nwr auf den brief damit beuelht mich meinem gnedigen herren hertzog Sigmunden. Anno domini etc. lx. secundo zu sant Pellten am Phintztag nach dem Phintztag, anno etc. lxijdo Jorg vom Stain, cantzler etc. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XIV. 28. April 1463. Dem edeln vnd strengen ritter heren Partziual von Annenberg meinem guten freundt. Mein freuntlich dinst zuuor. Lieber her Partziual, mein gnediger herre hertzog Sigmund hat ain vnwillen zu heren Pernharten Tehenstainer gehabt, den nw mein gne- diger herre ertzhertzog Albrecht als sein gnad am nach- sten daoben gewesen ist, bericht vnd hingelegt hat, also 20 *
Strana 308
308 DIPLOMATARIUM werden sich yetz herr Reinprecht von Eberstorff vnd der bemelt Tehenstainer von meins gnedigen heren wegen hinauf fugen, bit ich ew ir wellet meinen gnedigen heren hertzog Sigmunden daran weisen daz sich sein gnad gen den gemelten Tehenstainer nit entstellen sunder gnedic- lich gen im erscheinen welle, des hat in mein gnediger herre hie vertrosst, wellet darinnen vleis haben, das wil ich vmb ew verdiennen zusambt dem geuallen, daz ir meinem gnedigen heren daran ertzaigt. Geben zu Wienn an Phinztag nach sant Jorigen tag, anno etc. lxmjtio Jorg vom Stain etc. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XV. 28. Juli 1463. Den edeln vnd strengen ritter herren Partziual von Annenberg mein guten freund. Mein fruntlich dinst zuuor, lieber her Partziual, ir werdet wol vernemen wie mein gnediger herre ertzhertzog Albrecht meinem gnedigen herren hertzog Sigmunden schreibt von irer baider zamfugung wegen bedeucht mich gut sein das solh beschech, damit man gedecht verrer durch die sachen zukomen, wan solt das nicht geschehen so musst mein gnediger herr ain ding tun daz im nicht fuglich wer, so sy aber zusamen komen find man noch wol weg, dar- durch man mit eren durch die ding kombt, darumb wel- let bey meinem herren hertzog Sigmunden daran sein da- mit er sich also auf den tag fuge, daz bedunck mich fur ir baider gnad sein. Von hofmern waiss ich yetz nichtz dann ir von heren Dietrichen von Ratzemhausen verno- men habt, daz die Vngern gericht sollten sein mit dem kaiser des hab wir auch noch kain gewisse kuntschafft, dann worinn ich ew gedienen kund bin ich alltzit willig. Datum auf Newatersce, an Phintztag nach Jacobi, anno Jorig vom Stain. etc. IxIIj. Orig. Papier. Geh. H. Archiv.
308 DIPLOMATARIUM werden sich yetz herr Reinprecht von Eberstorff vnd der bemelt Tehenstainer von meins gnedigen heren wegen hinauf fugen, bit ich ew ir wellet meinen gnedigen heren hertzog Sigmunden daran weisen daz sich sein gnad gen den gemelten Tehenstainer nit entstellen sunder gnedic- lich gen im erscheinen welle, des hat in mein gnediger herre hie vertrosst, wellet darinnen vleis haben, das wil ich vmb ew verdiennen zusambt dem geuallen, daz ir meinem gnedigen heren daran ertzaigt. Geben zu Wienn an Phinztag nach sant Jorigen tag, anno etc. lxmjtio Jorg vom Stain etc. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XV. 28. Juli 1463. Den edeln vnd strengen ritter herren Partziual von Annenberg mein guten freund. Mein fruntlich dinst zuuor, lieber her Partziual, ir werdet wol vernemen wie mein gnediger herre ertzhertzog Albrecht meinem gnedigen herren hertzog Sigmunden schreibt von irer baider zamfugung wegen bedeucht mich gut sein das solh beschech, damit man gedecht verrer durch die sachen zukomen, wan solt das nicht geschehen so musst mein gnediger herr ain ding tun daz im nicht fuglich wer, so sy aber zusamen komen find man noch wol weg, dar- durch man mit eren durch die ding kombt, darumb wel- let bey meinem herren hertzog Sigmunden daran sein da- mit er sich also auf den tag fuge, daz bedunck mich fur ir baider gnad sein. Von hofmern waiss ich yetz nichtz dann ir von heren Dietrichen von Ratzemhausen verno- men habt, daz die Vngern gericht sollten sein mit dem kaiser des hab wir auch noch kain gewisse kuntschafft, dann worinn ich ew gedienen kund bin ich alltzit willig. Datum auf Newatersce, an Phintztag nach Jacobi, anno Jorig vom Stain. etc. IxIIj. Orig. Papier. Geh. H. Archiv.
Strana 309
HABSBURGENSE S. XV. 309 XVI. 22. December 1463. Den edlen vnd vesten N. meines genadigen herren herezog Sigmund rätten die yecz zu Lyncz sind meinen gueten frundten. Mein fruntlich dinst zu vor, lieben frundt ewr schreiben vnd ermanung mir yecz gethan hab ich vernu- men vnd pekenn mich ainer verschreibung dy ich nach mei- nes genadigen herren ertzherezog Albrechten saliger ge- dechtnuss geschefften gelegt hab an dye end als mir nit zweiualt ir wol wist nu scholt ir an zweiual sein wes ich mich verschriben hab gegen meinem genadigen herren herczog Sigmunden als ver ich mit derselbigen verschrei- bung ermant wirt durch sein furstlich genad oder durich seiner genaden rätt vnd diener dem wil ich trewleich vnd nach allem meinem vermügen nachchümen des geleichen traw ich meinem genadigen herren herezog Sigmunden sein genad werd mich auch pey dem halten das mir von meinem genadigen herrn erczherczog Albrechten seligen in pfanczweis verschriben ist vnd hab das schreiben mir yecz gethan die purger vnd gancz gemain in der Frein- stat horen lassen vnd sy darauf ermant mich pey der verschreibung zu halten die ich hinter meinem genadigen herren herezog Sigmund hab vnd in da pey gesagt ich hoff sy werden sich darin halten als sy meinem genadigen her- ren herczog Sigmunden mit ayd schuldig vnd verpunden sein vnd darauf hab ich sy gepeten mir selbs dar in zu rät- ten, damit ich gehalten mug des ich mich verschriben hab darauf sy sich ain pedechtnuss haben genomen vnez auf morgen vnd was mir darin pegegnätt, wil ich euch wissen lassen wann was ich gewalt hab nach meinem vermügen wil ich mich darin bebeissen als vil ich meinem genadigen herren herezog Sigmunden schuldig vnd verschriben pin vnd ich euchs am nagsten zu Lyncz zuegesagt hab. Geben zu der Freinstat am Pfincztag nach sant Thomastag im lxiij. Wilhalm graff zu Tyrstain. Orig. Papier. Geh. H. Archiv...
HABSBURGENSE S. XV. 309 XVI. 22. December 1463. Den edlen vnd vesten N. meines genadigen herren herezog Sigmund rätten die yecz zu Lyncz sind meinen gueten frundten. Mein fruntlich dinst zu vor, lieben frundt ewr schreiben vnd ermanung mir yecz gethan hab ich vernu- men vnd pekenn mich ainer verschreibung dy ich nach mei- nes genadigen herren ertzherezog Albrechten saliger ge- dechtnuss geschefften gelegt hab an dye end als mir nit zweiualt ir wol wist nu scholt ir an zweiual sein wes ich mich verschriben hab gegen meinem genadigen herren herczog Sigmunden als ver ich mit derselbigen verschrei- bung ermant wirt durch sein furstlich genad oder durich seiner genaden rätt vnd diener dem wil ich trewleich vnd nach allem meinem vermügen nachchümen des geleichen traw ich meinem genadigen herren herezog Sigmunden sein genad werd mich auch pey dem halten das mir von meinem genadigen herrn erczherczog Albrechten seligen in pfanczweis verschriben ist vnd hab das schreiben mir yecz gethan die purger vnd gancz gemain in der Frein- stat horen lassen vnd sy darauf ermant mich pey der verschreibung zu halten die ich hinter meinem genadigen herren herezog Sigmund hab vnd in da pey gesagt ich hoff sy werden sich darin halten als sy meinem genadigen her- ren herczog Sigmunden mit ayd schuldig vnd verpunden sein vnd darauf hab ich sy gepeten mir selbs dar in zu rät- ten, damit ich gehalten mug des ich mich verschriben hab darauf sy sich ain pedechtnuss haben genomen vnez auf morgen vnd was mir darin pegegnätt, wil ich euch wissen lassen wann was ich gewalt hab nach meinem vermügen wil ich mich darin bebeissen als vil ich meinem genadigen herren herezog Sigmunden schuldig vnd verschriben pin vnd ich euchs am nagsten zu Lyncz zuegesagt hab. Geben zu der Freinstat am Pfincztag nach sant Thomastag im lxiij. Wilhalm graff zu Tyrstain. Orig. Papier. Geh. H. Archiv...
Strana 310
310 DIPLOMATARIUM XVII. 25. December 1463. „Den strengen vnd vesten ritter herren Vlrichen von „Fruntsperg vnd Larentzen Plumnawer doctor, meins ge- „nädigen herrn hertzog Sigmundts etc. rätten meinen pe- „sundern guetten frewnden." Streng vnd vest pesunder lieb frewndt mein dienst mit guettem willen wisset beuor ; als ir mir yetz schreibt euch vnderrichtigung zw thuen auff das ir im willen seyt an prelatten vnd landschafft meins genädigen herren her- czog Sigmundtz etc. willen an se zw ersuchen, nun ist euch villeicht wol wissenlich das zw Lynncz yetz vergangen ain landttag gehalten ist vnd von morgen vber acht tag aber ain landtag gehalden sol werden das euch villeicht durch den Raspen meins genädigen herren ratt etc. wol verkundt ist, vnd ist wol zw versten das sich nyemant in kaynerlay sachen werde gebend bis auff den künftigen landtag vor- gehalten dye meinem genädigen herren etc. verschriben vnd gesworen seyn aber wo ir weg möchtet vinden das sy fur mein genadigen herren hertzog Sygmundt zw Oster- reich etc. möchten sein, was ich dar zw von allem meinem vermügen mag gedienen pin ich seynen genaden gantz willig. Gebem zw Newattersee an dem heiligen tag der gepurd Christi im Ixiiij jar. Ortolff Gewmann zw Drettenekch, phleger zw Newattersee. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XVIII. S. D. (1463.) Lieber her Jörg vnnsers genedigissten herren des rö- mischen kaysers potschafft vnd begern auch des Raspen gegenred anstat vnnsers gnedigen herren hertzog Sig- munds als ir die gehört habt, hat die lanndtschafft vnderte- nigklich gehört vnd aufgenomen vnd geben ew zu uersteen als vnser gnedigisster herr erczherezog Albrecht loblicher gedechtnuss mit tod laider vergangen sey, denselben ab-
310 DIPLOMATARIUM XVII. 25. December 1463. „Den strengen vnd vesten ritter herren Vlrichen von „Fruntsperg vnd Larentzen Plumnawer doctor, meins ge- „nädigen herrn hertzog Sigmundts etc. rätten meinen pe- „sundern guetten frewnden." Streng vnd vest pesunder lieb frewndt mein dienst mit guettem willen wisset beuor ; als ir mir yetz schreibt euch vnderrichtigung zw thuen auff das ir im willen seyt an prelatten vnd landschafft meins genädigen herren her- czog Sigmundtz etc. willen an se zw ersuchen, nun ist euch villeicht wol wissenlich das zw Lynncz yetz vergangen ain landttag gehalten ist vnd von morgen vber acht tag aber ain landtag gehalden sol werden das euch villeicht durch den Raspen meins genädigen herren ratt etc. wol verkundt ist, vnd ist wol zw versten das sich nyemant in kaynerlay sachen werde gebend bis auff den künftigen landtag vor- gehalten dye meinem genädigen herren etc. verschriben vnd gesworen seyn aber wo ir weg möchtet vinden das sy fur mein genadigen herren hertzog Sygmundt zw Oster- reich etc. möchten sein, was ich dar zw von allem meinem vermügen mag gedienen pin ich seynen genaden gantz willig. Gebem zw Newattersee an dem heiligen tag der gepurd Christi im Ixiiij jar. Ortolff Gewmann zw Drettenekch, phleger zw Newattersee. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XVIII. S. D. (1463.) Lieber her Jörg vnnsers genedigissten herren des rö- mischen kaysers potschafft vnd begern auch des Raspen gegenred anstat vnnsers gnedigen herren hertzog Sig- munds als ir die gehört habt, hat die lanndtschafft vnderte- nigklich gehört vnd aufgenomen vnd geben ew zu uersteen als vnser gnedigisster herr erczherezog Albrecht loblicher gedechtnuss mit tod laider vergangen sey, denselben ab-
Strana 311
HABSBURGENSE S. XV. 311 gang her Wolfgang von Wallsee als haubtman der lanndt- schafft verkündt vnd her geschriben des lanndes vnd ir notturfft da furzunemen. Darauf der merer tail komen vnd doch ain guttail als vbrig nicht komen mugen vnd nicht hie sein vnd sey her Wolfgang von Wallsee für dieselb lanndt- schafft tretten vnd ain abschrifft ainer verschreibung, da- mit er sich gegen vnnserm herren herezog Sigmunden ver- schriben hat hören lassen, lauttend ob weilend der benant vnser gnedigisster herr erezherezog Albrecht löblicher gedechtnuss, an mandlich leibserben abgee, das er dann dem bemelten vnnserm gnedigen herren herezog Sigmun- den mit der haubtmannschafft des gegenwürtigen lanndes ob des Enns vnd dem gesloss Lyntz ob der stat gehor- sam sein sull vnd hat sich darauf der lanndtschafft mit seim leib vnd gut ausserhalb derselben verschreibung zugesagt beyzusteen des gleichs hat auch Ortolf Gewman ain solhe abschrifft horn lassen auch lauttend ob es zu solhem val käm, das er dann auch vnnserm gnedigen herren herezog Sigmunden mit dem gesloss Newatersee auch ettlichen verschreibungen, dew auch solher sachenhalben ausgan- gen zw seiner gnaden hannden bey im erlegt gehorsam sein welle sölhs verschreibens mer ausgangen vnd vorhannden sein mochten. Darumb wir ew an dy andern die nicht hie sein, yeez nicht fuglich antwurtt geben künnen noch mu- gen das mugt ir an vnnsern gnedigissten herrn den kayser bringen vnd sein auch willig ain andern lanndtag aus- schreiben, die lanndtlewt gemainklich vordern vnd da nach zeitigem rat veraintlich ain gepurlich antwurtt geben, doch bekombert dy lantlewt ettwas vasst, nach dew vnd sy nicht versteen, an vnnsers gnedigissten herren des römischen kaysers schreiben auch an ewrer werbung, daz sein kayser- lich gnad inndert an rur, dabey sy gnad vnd guten willen versteen künnen ob sein kayserlich gnad vor im hab dy vech vnd veintschafft vnnsers gnedigissten herren erezher- czog Albrechts loblicher gedechtnuss sein landtschafft hie- oben, als seiner gnaden vndertan rat diener yedem in sei-
HABSBURGENSE S. XV. 311 gang her Wolfgang von Wallsee als haubtman der lanndt- schafft verkündt vnd her geschriben des lanndes vnd ir notturfft da furzunemen. Darauf der merer tail komen vnd doch ain guttail als vbrig nicht komen mugen vnd nicht hie sein vnd sey her Wolfgang von Wallsee für dieselb lanndt- schafft tretten vnd ain abschrifft ainer verschreibung, da- mit er sich gegen vnnserm herren herezog Sigmunden ver- schriben hat hören lassen, lauttend ob weilend der benant vnser gnedigisster herr erezherezog Albrecht löblicher gedechtnuss, an mandlich leibserben abgee, das er dann dem bemelten vnnserm gnedigen herren herezog Sigmun- den mit der haubtmannschafft des gegenwürtigen lanndes ob des Enns vnd dem gesloss Lyntz ob der stat gehor- sam sein sull vnd hat sich darauf der lanndtschafft mit seim leib vnd gut ausserhalb derselben verschreibung zugesagt beyzusteen des gleichs hat auch Ortolf Gewman ain solhe abschrifft horn lassen auch lauttend ob es zu solhem val käm, das er dann auch vnnserm gnedigen herren herezog Sigmunden mit dem gesloss Newatersee auch ettlichen verschreibungen, dew auch solher sachenhalben ausgan- gen zw seiner gnaden hannden bey im erlegt gehorsam sein welle sölhs verschreibens mer ausgangen vnd vorhannden sein mochten. Darumb wir ew an dy andern die nicht hie sein, yeez nicht fuglich antwurtt geben künnen noch mu- gen das mugt ir an vnnsern gnedigissten herrn den kayser bringen vnd sein auch willig ain andern lanndtag aus- schreiben, die lanndtlewt gemainklich vordern vnd da nach zeitigem rat veraintlich ain gepurlich antwurtt geben, doch bekombert dy lantlewt ettwas vasst, nach dew vnd sy nicht versteen, an vnnsers gnedigissten herren des römischen kaysers schreiben auch an ewrer werbung, daz sein kayser- lich gnad inndert an rur, dabey sy gnad vnd guten willen versteen künnen ob sein kayserlich gnad vor im hab dy vech vnd veintschafft vnnsers gnedigissten herren erezher- czog Albrechts loblicher gedechtnuss sein landtschafft hie- oben, als seiner gnaden vndertan rat diener yedem in sei-
Strana 312
312 DIPLOMATARIUM nem stanndt, darczu geuordert, genuczt vnd gepraucht hat, des von phlicht nicht vertragen habn sein mügen, vnd trawen darinn nichts vmbpillichs vmb in gehandelt sey, solt nw der erbfal auf sein kaiserlich gnad geuallen vnd zu- steen, so sein kaiserlich gnad versteen, das der lanndt- schafft swer wer sunder den dy mit absag von vnnsers gne- digissten herren erezherczog Albrechts loblicher gedecht- nuss vnd in krieg gegen sein kayserlichen gnaden komen sein, dy ausserhalb ainer bericht in seiner kayserlichen gnaden gehorsam komen oder geben solten, es sey auch vor so erbfal von fürsten von Osterreich aller loblicher ge- dachtnuss geschehen seyn allweg vor austragen des lann- des vnd der lanndtschafft freyhait vnd loblichs herkomen yedes in seinem stannd ee vnd sich dy lanndtschafft in ge- horsam geben haben. Gleichzeitige Aufzeichnung. Pap. Geh. H. Archiv. XIX. 1. Februar 1464. Dem edeln vnd strengen hern Parciual von Annen- berg meinem sundern gutten freundt in sein handt. Mein fruntlich dienst zuvor, lieb her Parciual ; ich hab mein gnädigen hern herczog Sigmunden geschriben als das wol an ew langen wirdet da von so wolt darob sein das sich mein her ettwas in die sachen schik dan seyt on allen zweifel vnderstet der kayser den herczogen als gar bedenklich von dem zu dringen das er verrer mut hatt, doch so wöllen wir vns mit leichter kost er weren das wer ir sechen. Item es gatt graff Wilhalmen gar vbel mit sein leuten dan sy sein im gancz widerwerting doch hoff ich es werd ain anders. Item man gatt mit aim weg mit mir vmb, vnd mag man dasselb zu wegen bringen, so hatt man die statt von mir bracht vnd ist das der weg, das sich der kayser erbutt mir mein gelt zu geben, so maynen die von Steyr sy warn mir nichts mer schuldig vnd hin- dert nichts in den sachen mer, dann das der kayser
312 DIPLOMATARIUM nem stanndt, darczu geuordert, genuczt vnd gepraucht hat, des von phlicht nicht vertragen habn sein mügen, vnd trawen darinn nichts vmbpillichs vmb in gehandelt sey, solt nw der erbfal auf sein kaiserlich gnad geuallen vnd zu- steen, so sein kaiserlich gnad versteen, das der lanndt- schafft swer wer sunder den dy mit absag von vnnsers gne- digissten herren erezherczog Albrechts loblicher gedecht- nuss vnd in krieg gegen sein kayserlichen gnaden komen sein, dy ausserhalb ainer bericht in seiner kayserlichen gnaden gehorsam komen oder geben solten, es sey auch vor so erbfal von fürsten von Osterreich aller loblicher ge- dachtnuss geschehen seyn allweg vor austragen des lann- des vnd der lanndtschafft freyhait vnd loblichs herkomen yedes in seinem stannd ee vnd sich dy lanndtschafft in ge- horsam geben haben. Gleichzeitige Aufzeichnung. Pap. Geh. H. Archiv. XIX. 1. Februar 1464. Dem edeln vnd strengen hern Parciual von Annen- berg meinem sundern gutten freundt in sein handt. Mein fruntlich dienst zuvor, lieb her Parciual ; ich hab mein gnädigen hern herczog Sigmunden geschriben als das wol an ew langen wirdet da von so wolt darob sein das sich mein her ettwas in die sachen schik dan seyt on allen zweifel vnderstet der kayser den herczogen als gar bedenklich von dem zu dringen das er verrer mut hatt, doch so wöllen wir vns mit leichter kost er weren das wer ir sechen. Item es gatt graff Wilhalmen gar vbel mit sein leuten dan sy sein im gancz widerwerting doch hoff ich es werd ain anders. Item man gatt mit aim weg mit mir vmb, vnd mag man dasselb zu wegen bringen, so hatt man die statt von mir bracht vnd ist das der weg, das sich der kayser erbutt mir mein gelt zu geben, so maynen die von Steyr sy warn mir nichts mer schuldig vnd hin- dert nichts in den sachen mer, dann das der kayser
Strana 313
HABSBURGENSE S. XV. 313 das gelt nit will dar geben, so kunen sy es sunst ouch nit zu wegen bringen vnd fürcht kain andern wege dan denn will mich nun mein her herczog Sigmund ettwan retten so wöllen wir im gar recht tvn vnd hab ain ratung vor mir die mein hern herczog Sigmunden ring ankompt vnd die rattung tar ich ew nit schreiben von vnsicherhait des wegs aber ir wert sein muntlich vndericht. Ouch lieber so bitt ich ew ir wölt mich wissen lassen ob die sachen yndert sich zu gütlichen tädingen sich schi- ket vnd getraw ew fur meniklich ir seyt darob das mein nit vergessen werd in den tädingen als mich des dann mein gnädiger herr vertröst hat vor sein rätten so will ich ouch tun als aim fromen wol zugepurt, vnd wa ich ew gedienen kan so spart mich nit damit emphilch ich mich ew, datum Steyr an vnser lieben frawen abent der Liechtmess, anno Jörg vom Stain. etc. Ixiiij. Der marschalk vnd der Brawn sein in der Newenstat gewesen als ich komen bin vnd sein noch da, doch hab ich bottschafft tan das sy komen sollen die werden allerlay er- farn das will ich ew dann auch wissen lassen davon schikt den botten bald herwider. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XX. 22. März 1464. Beret vnd betädingt von meins gnädigen herren her- czog Sigmunds von Österreich etc. wegen mit Gebhartten am Hoff von der g(s)loss wägen Lauffenberg Hawenstain vnd was darzu gehört, das der sälb Gebhart die genanten gsloss vnd zugehörungen ynnhaben besiczen vnd getrew- lich verwesen sol in dem namen vnd in aller mass als er die vnezher ynngehabt hät ain halb jar nach dato disser czedel nachstuolgend darumb sol der benant mein gnädi- ger herr herczog Sigmund im zusambt den nuczen vnd vällen die noch vnuergäben sein vnd diesälb zeit gevallen mugen geben vnd raichen anderthalbhundert reinischer gulden dazwischen sein gnad mit wissen vnd willen her
HABSBURGENSE S. XV. 313 das gelt nit will dar geben, so kunen sy es sunst ouch nit zu wegen bringen vnd fürcht kain andern wege dan denn will mich nun mein her herczog Sigmund ettwan retten so wöllen wir im gar recht tvn vnd hab ain ratung vor mir die mein hern herczog Sigmunden ring ankompt vnd die rattung tar ich ew nit schreiben von vnsicherhait des wegs aber ir wert sein muntlich vndericht. Ouch lieber so bitt ich ew ir wölt mich wissen lassen ob die sachen yndert sich zu gütlichen tädingen sich schi- ket vnd getraw ew fur meniklich ir seyt darob das mein nit vergessen werd in den tädingen als mich des dann mein gnädiger herr vertröst hat vor sein rätten so will ich ouch tun als aim fromen wol zugepurt, vnd wa ich ew gedienen kan so spart mich nit damit emphilch ich mich ew, datum Steyr an vnser lieben frawen abent der Liechtmess, anno Jörg vom Stain. etc. Ixiiij. Der marschalk vnd der Brawn sein in der Newenstat gewesen als ich komen bin vnd sein noch da, doch hab ich bottschafft tan das sy komen sollen die werden allerlay er- farn das will ich ew dann auch wissen lassen davon schikt den botten bald herwider. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XX. 22. März 1464. Beret vnd betädingt von meins gnädigen herren her- czog Sigmunds von Österreich etc. wegen mit Gebhartten am Hoff von der g(s)loss wägen Lauffenberg Hawenstain vnd was darzu gehört, das der sälb Gebhart die genanten gsloss vnd zugehörungen ynnhaben besiczen vnd getrew- lich verwesen sol in dem namen vnd in aller mass als er die vnezher ynngehabt hät ain halb jar nach dato disser czedel nachstuolgend darumb sol der benant mein gnädi- ger herr herczog Sigmund im zusambt den nuczen vnd vällen die noch vnuergäben sein vnd diesälb zeit gevallen mugen geben vnd raichen anderthalbhundert reinischer gulden dazwischen sein gnad mit wissen vnd willen her
Strana 314
314 DIPLOMATARIUM Jörgen vom Stain dasälbs versähung tun mag nach seiner notturft. Mit vrkund diser zedel die dem benämpten Geb- hartten aus seiner gnaden canczley also gäben ist am Pfins- tag vor dem hailgen Palmtag, anno domini millessimo quadringentesimo sexagesimo quarto. Dissz beken ich obgeschribner Gebhart am Hoff mit disser meiner hand geschrift also beschähen sein vnd dem zu merer gezugnuss hab ich gebâtten den fromen weisen Jörgen Astaller, burger zu Insprug, daz er sein potschaft getrukt hät zu End disser geschrift. Aufgedr. Siegel von grünem Wachs. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXI. 17. Juli 1464. Dem edeln vnd strenngen ritter heren Partziualn von Annenberg meinem besunder gutten freundt. Mein frewntlichen dinst zuuor. Lieber herr ich schreib hiemit meinem gnadigen heren hertzog Sigmunden von herren Pilgrins von Hewdorf wegen der mich dann schilt von seiner schuld wegen vnd bit sein gnad mich lösen well da pit ich ew als ir ew dann alweg freuntlich gen mir bewisen vnd ertzaigt habt darin hiflich zu sein damit ich gemüssigkt werd das will ich vmb ew verdienen. Auch lieber herr so redt man mir nach in meins heren hertzog Sigmunds hof vnd wais doch nit warmit ich das ver- schuld hab, ich het es dann damit verschult, das ich mein gutt von seiner gnaden wegen verlorn vnd das an sein gnad noch nit geuordert hab nw wil ich daz auch vordern so hof ich man werd mir gnadiger werden nichts destermynder so wil ich ew dienen mit allem dem, das ich vermag da verlat ew zw dyweil ich leb. Geben zu Steyr an Eritag vor sannd Marien Magdalen tag, anno do- mini etc. Ixiiijſo Jörg vom Stain etc. Orig. Pap. Gel. H. Archiv.
314 DIPLOMATARIUM Jörgen vom Stain dasälbs versähung tun mag nach seiner notturft. Mit vrkund diser zedel die dem benämpten Geb- hartten aus seiner gnaden canczley also gäben ist am Pfins- tag vor dem hailgen Palmtag, anno domini millessimo quadringentesimo sexagesimo quarto. Dissz beken ich obgeschribner Gebhart am Hoff mit disser meiner hand geschrift also beschähen sein vnd dem zu merer gezugnuss hab ich gebâtten den fromen weisen Jörgen Astaller, burger zu Insprug, daz er sein potschaft getrukt hät zu End disser geschrift. Aufgedr. Siegel von grünem Wachs. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXI. 17. Juli 1464. Dem edeln vnd strenngen ritter heren Partziualn von Annenberg meinem besunder gutten freundt. Mein frewntlichen dinst zuuor. Lieber herr ich schreib hiemit meinem gnadigen heren hertzog Sigmunden von herren Pilgrins von Hewdorf wegen der mich dann schilt von seiner schuld wegen vnd bit sein gnad mich lösen well da pit ich ew als ir ew dann alweg freuntlich gen mir bewisen vnd ertzaigt habt darin hiflich zu sein damit ich gemüssigkt werd das will ich vmb ew verdienen. Auch lieber herr so redt man mir nach in meins heren hertzog Sigmunds hof vnd wais doch nit warmit ich das ver- schuld hab, ich het es dann damit verschult, das ich mein gutt von seiner gnaden wegen verlorn vnd das an sein gnad noch nit geuordert hab nw wil ich daz auch vordern so hof ich man werd mir gnadiger werden nichts destermynder so wil ich ew dienen mit allem dem, das ich vermag da verlat ew zw dyweil ich leb. Geben zu Steyr an Eritag vor sannd Marien Magdalen tag, anno do- mini etc. Ixiiijſo Jörg vom Stain etc. Orig. Pap. Gel. H. Archiv.
Strana 315
HABSBURGENSE S. XV. 315 XXII. S. D. (1464?) Die nachgeschriben mit ir anzal sein zu bestellen das sy mein gnädigen hern herczog Sigmunden wartten sollen ain halb jar da von sol man yeden auf sein anczal ain vngrischen guldein ain wochen auf ain pherdt geben. Waczlaw Gusel xiiij pherdt facit iij lxiiij fl. vngr. . Jörg Marschalk xxiiij pherdt facit vj'xxiiij fl. vngr. . . Jacob Brawn . xijpherdt facit iiij xijfl. vngr. viij pherdt facit ij viijfl. vngr. Hans von Halwilr . Wilhalm Perchaimer . xij pherdt facit iij xijfl. vngr. . xij pherdt facit iij xij fl. vngr. Hainrich von Phirtt Summa der pherdt lxxxij pherdt. Summa des solds ij j'xxxij fl. vngr. . So sein wär die von haus aus auff ain jar zu warten auff zunemen vnd so mans vordert zu speisen als ander hoffgesind. Her Wolfgangk von Polhaim. Nabochodonosor Nankenreutter. Jörg Marschalk von Reichnau. Der bottschaft ist nach nit bey mir gewesen aber ich hoff sy werden meins ratts volgen vnd besunder der Schmidkosky. Hainrich Smidkosky. Waczlaw Wulschik. Gleichz. Aufzeichnung. Pap. Geh. H. Archiv. XXIII. S. D. Jörgen vom Stain vordrung an den durchleuchtigen hochgeborn fürsten hertzog Sigmunden von Österreich. Von erst so hat mein gnadiger herr hertzog Sigmund mich durch manchen seiner gnaden rat seiner gnaden ge- haim dyener vnd am jungsten zu Insprugkh in seiner gna- den gegenwurttikait in seinem offem rat in beywesen einer merklichen antzal seiner gnaden rätt vnd lanndleut ver- trost mich nicht zuuerlassen mich bey meinem phand zu hanthaben vnd mit vnnserm hern dem kaiser nit in be-
HABSBURGENSE S. XV. 315 XXII. S. D. (1464?) Die nachgeschriben mit ir anzal sein zu bestellen das sy mein gnädigen hern herczog Sigmunden wartten sollen ain halb jar da von sol man yeden auf sein anczal ain vngrischen guldein ain wochen auf ain pherdt geben. Waczlaw Gusel xiiij pherdt facit iij lxiiij fl. vngr. . Jörg Marschalk xxiiij pherdt facit vj'xxiiij fl. vngr. . . Jacob Brawn . xijpherdt facit iiij xijfl. vngr. viij pherdt facit ij viijfl. vngr. Hans von Halwilr . Wilhalm Perchaimer . xij pherdt facit iij xijfl. vngr. . xij pherdt facit iij xij fl. vngr. Hainrich von Phirtt Summa der pherdt lxxxij pherdt. Summa des solds ij j'xxxij fl. vngr. . So sein wär die von haus aus auff ain jar zu warten auff zunemen vnd so mans vordert zu speisen als ander hoffgesind. Her Wolfgangk von Polhaim. Nabochodonosor Nankenreutter. Jörg Marschalk von Reichnau. Der bottschaft ist nach nit bey mir gewesen aber ich hoff sy werden meins ratts volgen vnd besunder der Schmidkosky. Hainrich Smidkosky. Waczlaw Wulschik. Gleichz. Aufzeichnung. Pap. Geh. H. Archiv. XXIII. S. D. Jörgen vom Stain vordrung an den durchleuchtigen hochgeborn fürsten hertzog Sigmunden von Österreich. Von erst so hat mein gnadiger herr hertzog Sigmund mich durch manchen seiner gnaden rat seiner gnaden ge- haim dyener vnd am jungsten zu Insprugkh in seiner gna- den gegenwurttikait in seinem offem rat in beywesen einer merklichen antzal seiner gnaden rätt vnd lanndleut ver- trost mich nicht zuuerlassen mich bey meinem phand zu hanthaben vnd mit vnnserm hern dem kaiser nit in be-
Strana 316
316 DIPLOMATARIUM richt zugen sunder ich wär dann versorgt das ich wider mein verschreihung nicht gedrungen wurdt. Desgleichs ist mir datzumal in demselben seiner gnaden ratt auch zugesagt worden ob sein fürstlich gnad sich allso richttet das daz lannd ob der Enns sein gnaden belib so wolt mich sein gnad von den schulden vnd borg- schafften darhinder ich ausserhalb meiner verschreibung vber Steyr sten vnd das man mir noch schuldig ist ent- heben vnd benugig machen, wurd aber sein gnad sich allso richtten das vnnserm hern dem kayser das lannd ge- uiel so wolt sich doch sein gnad mit vnnserm hern dem kayser nit richtten ich wär dann vor von den borgschaff- ten geledigt vnd vmb mein schuld ausserhalb meins pfannds benugig gemacht. Nachdem nw ich nit in bericht getzo- gen bin auch von den borgschafften vnd schulden nit ent- hebt noch benugig gemacht bin so ist mein vordrung als hernach vollgett. Von erst so bin ich von seiner gnaden wegenn gedrun- gen worden das ich an meiner verschreibung vber Steyr hab müssen nachlassen sechstausend vngrisch guldein. Darnach müssig mich sein gnad von den borgschaff- ten alls sich seiner gnaden in ainer zedl angeben hab vnd tu mir genug vmb mein schuld ausserhalb meiner ver- schreibung dy borgschafft vnd schuld sich laufft auf fünf- tausend zwayhundert zwenvndachtzigkh guldein vngrisch fünf schilling phennyng. Dann cost vnd schaden mag ich warlich beybringen das der vber drewtausend guldein vngrisch laufft beger ich mir auch ausrichttung darumb zu tun. Item das ich von hern Pillgrin von Hewdorff gemus- sigett werdt nach dem vnd ich Lauffenberg wider seiner gnaden verpetschafften beredt zedl der sachenhalben aus- gangen entwert worden pin. Gleichz. Copie. Geh. H. Archiv.
316 DIPLOMATARIUM richt zugen sunder ich wär dann versorgt das ich wider mein verschreihung nicht gedrungen wurdt. Desgleichs ist mir datzumal in demselben seiner gnaden ratt auch zugesagt worden ob sein fürstlich gnad sich allso richttet das daz lannd ob der Enns sein gnaden belib so wolt mich sein gnad von den schulden vnd borg- schafften darhinder ich ausserhalb meiner verschreibung vber Steyr sten vnd das man mir noch schuldig ist ent- heben vnd benugig machen, wurd aber sein gnad sich allso richtten das vnnserm hern dem kayser das lannd ge- uiel so wolt sich doch sein gnad mit vnnserm hern dem kayser nit richtten ich wär dann vor von den borgschaff- ten geledigt vnd vmb mein schuld ausserhalb meins pfannds benugig gemacht. Nachdem nw ich nit in bericht getzo- gen bin auch von den borgschafften vnd schulden nit ent- hebt noch benugig gemacht bin so ist mein vordrung als hernach vollgett. Von erst so bin ich von seiner gnaden wegenn gedrun- gen worden das ich an meiner verschreibung vber Steyr hab müssen nachlassen sechstausend vngrisch guldein. Darnach müssig mich sein gnad von den borgschaff- ten alls sich seiner gnaden in ainer zedl angeben hab vnd tu mir genug vmb mein schuld ausserhalb meiner ver- schreibung dy borgschafft vnd schuld sich laufft auf fünf- tausend zwayhundert zwenvndachtzigkh guldein vngrisch fünf schilling phennyng. Dann cost vnd schaden mag ich warlich beybringen das der vber drewtausend guldein vngrisch laufft beger ich mir auch ausrichttung darumb zu tun. Item das ich von hern Pillgrin von Hewdorff gemus- sigett werdt nach dem vnd ich Lauffenberg wider seiner gnaden verpetschafften beredt zedl der sachenhalben aus- gangen entwert worden pin. Gleichz. Copie. Geh. H. Archiv.
Strana 317
HABSBURGENSE S. XV. 317 XXIV. 1464. Der von Walezhut vnd Louffenberg vnd Seckingen eyd. Ir werdet sweren meym gnedigen herren herczog Sigmunden von Österreich vnd seinen leybss erben, das sun sind, ob die auch abgingen vnd die hinder im nit lyess, nach seinem abgangk dem hauss Österreich als uwerm rechten vnd natürlichen erbfürsten getrûw gehor- sam vnd gewertig ze sein getrewlich vnd on all geuerde. Auf Freytag vor sant Veltinstag anno domini etc. Ixiif haben schultheyss, rat vnd die gancze gemeynd zu Walezhut, mym herren hern Thuringen von Halwilr erb- marschalck, anstatt mins gnedigen herren herezog Sig- munds als von seiner gnaden beuelhnuss gesworen wie dann oben geschriben stat. In gleicher form wie die von Walczhut gesworen hand, also habend die von Louffenberg gemeynlich auch gesworn, ist beschehen auf Sambstag vor sand Veltinstag, anno ut supra. Deszglichen die von Seckingen haben gesworen auf Sambstag vor sant Veltinstag, anno ut supra. Die Waldlut hand gesworen uff Mittwoch nach dem Sonntag Quasimodogeniti, anno ut supra. Gleichz. Aufzeichnung. Pap. Geh. H. Archiv. XXV. 26. December 1465 (?). Dem edeln vnd strenngen .... er hern Casparn von Lau... berg meinem lieben swager. Mein willig dinst zuuor, lieber herr Caspar alls ich yetz mein potschafft nach geschäfft vnnsers allergnädigisten hern des römischen kaisers zu meinem gnadigen hern hert- zog Sigmunden der spruch vnd vordrung halb, so ich zu sein gnaden setz getan hab ist mir zu antwort worden ob ich vmb dy spruch so sein gnad zu mir vermaint zu haben vor sein raten gerecht well sein, so well mir sein gnad auch
HABSBURGENSE S. XV. 317 XXIV. 1464. Der von Walezhut vnd Louffenberg vnd Seckingen eyd. Ir werdet sweren meym gnedigen herren herczog Sigmunden von Österreich vnd seinen leybss erben, das sun sind, ob die auch abgingen vnd die hinder im nit lyess, nach seinem abgangk dem hauss Österreich als uwerm rechten vnd natürlichen erbfürsten getrûw gehor- sam vnd gewertig ze sein getrewlich vnd on all geuerde. Auf Freytag vor sant Veltinstag anno domini etc. Ixiif haben schultheyss, rat vnd die gancze gemeynd zu Walezhut, mym herren hern Thuringen von Halwilr erb- marschalck, anstatt mins gnedigen herren herezog Sig- munds als von seiner gnaden beuelhnuss gesworen wie dann oben geschriben stat. In gleicher form wie die von Walczhut gesworen hand, also habend die von Louffenberg gemeynlich auch gesworn, ist beschehen auf Sambstag vor sand Veltinstag, anno ut supra. Deszglichen die von Seckingen haben gesworen auf Sambstag vor sant Veltinstag, anno ut supra. Die Waldlut hand gesworen uff Mittwoch nach dem Sonntag Quasimodogeniti, anno ut supra. Gleichz. Aufzeichnung. Pap. Geh. H. Archiv. XXV. 26. December 1465 (?). Dem edeln vnd strenngen .... er hern Casparn von Lau... berg meinem lieben swager. Mein willig dinst zuuor, lieber herr Caspar alls ich yetz mein potschafft nach geschäfft vnnsers allergnädigisten hern des römischen kaisers zu meinem gnadigen hern hert- zog Sigmunden der spruch vnd vordrung halb, so ich zu sein gnaden setz getan hab ist mir zu antwort worden ob ich vmb dy spruch so sein gnad zu mir vermaint zu haben vor sein raten gerecht well sein, so well mir sein gnad auch
Strana 318
318 DIPLOMATARIUM tag setzen vnd ist doch nit da geoffnet worden waz spruch sein fürstlich gnad zu mir vermaint zu haben solhs mich gar frombd nymbt dann ich seider her seiner gnaden ratt vnd diener gewesen pin vnangeuordert solh seiner gnaden ant- wort hab ich an vnnsern heren den kaiser gebracht vnd verrer ladung darauf begert, dann ich daz fur aufzig hab. Darauf bit ich ew mit sunderm vleis gegen meinem gnä- digen hern noch vleis zu haben damit mich sein fürstlich gnad gnädiklich bedennkh vnd sech an meinen grossen verderblichen schaden so wil ich mich ausserhalb rech- tens vil gleicher vinden lassen, dann mir rechtlich zusten möcht vnd sein gnaden dartzue vmb sunst villieber dann kainem andern fürsten vmb solld noch gab dienen welt, dann ich kan noch mag dy sachen nit ruen lassen ange- sehen daz mich herr Pillgrin von Heudorff vmb dy schuld so von Lauffenberg her gewachssen ist vnd ander herni- den schellten, darumb so wellt ansehen meins herren her- tzog Sigmunds ere vnd dy sachen zu andern dingen nicht komen lassen dann doch aller pillichait an mir kain ab- ganng soll sein. Datum Steyr am Phintztag inn Weich- nachtveirtagen, anno etc. lxvjt. Jörg vom Stain etc. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XXVI. 21. Jänner 1466. Dem wolgebornen, erwirdigen, edeln, strengen, ve- sten herren n. meins gnadigisten herrn hertzog Sigmunds räten so yetz an seiner fürstlichen gnaden hof sein mei- nen lieben hern. Erwirdigen, wolgeboren, edeln, strengen, vesten, lie- ben herren, mein willig dinst zuuor, ich schreib yetz mei- nem gnadigen herren hertzog Sigmunden auf dy antwort so mir von sein fürstlichen gnaden bey meinem dyener wor- den ist, wie die steet habt ir gut wissen nach dem nw mein herr hertzog Sigmund mein natürlicher herr vnd lanndsfürst ist, so wollt ich doch gern meins hern vnd lanndsfürsten gnad haben vnd darumb mein schaden so der
318 DIPLOMATARIUM tag setzen vnd ist doch nit da geoffnet worden waz spruch sein fürstlich gnad zu mir vermaint zu haben solhs mich gar frombd nymbt dann ich seider her seiner gnaden ratt vnd diener gewesen pin vnangeuordert solh seiner gnaden ant- wort hab ich an vnnsern heren den kaiser gebracht vnd verrer ladung darauf begert, dann ich daz fur aufzig hab. Darauf bit ich ew mit sunderm vleis gegen meinem gnä- digen hern noch vleis zu haben damit mich sein fürstlich gnad gnädiklich bedennkh vnd sech an meinen grossen verderblichen schaden so wil ich mich ausserhalb rech- tens vil gleicher vinden lassen, dann mir rechtlich zusten möcht vnd sein gnaden dartzue vmb sunst villieber dann kainem andern fürsten vmb solld noch gab dienen welt, dann ich kan noch mag dy sachen nit ruen lassen ange- sehen daz mich herr Pillgrin von Heudorff vmb dy schuld so von Lauffenberg her gewachssen ist vnd ander herni- den schellten, darumb so wellt ansehen meins herren her- tzog Sigmunds ere vnd dy sachen zu andern dingen nicht komen lassen dann doch aller pillichait an mir kain ab- ganng soll sein. Datum Steyr am Phintztag inn Weich- nachtveirtagen, anno etc. lxvjt. Jörg vom Stain etc. Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XXVI. 21. Jänner 1466. Dem wolgebornen, erwirdigen, edeln, strengen, ve- sten herren n. meins gnadigisten herrn hertzog Sigmunds räten so yetz an seiner fürstlichen gnaden hof sein mei- nen lieben hern. Erwirdigen, wolgeboren, edeln, strengen, vesten, lie- ben herren, mein willig dinst zuuor, ich schreib yetz mei- nem gnadigen herren hertzog Sigmunden auf dy antwort so mir von sein fürstlichen gnaden bey meinem dyener wor- den ist, wie die steet habt ir gut wissen nach dem nw mein herr hertzog Sigmund mein natürlicher herr vnd lanndsfürst ist, so wollt ich doch gern meins hern vnd lanndsfürsten gnad haben vnd darumb mein schaden so der
Strana 319
HABSBURGENSE S. XV. 319 mir nit zu ganntzem verderben käm dullden vnd bitt ew darauff zu uernemen das ich alle täding verschreibung vnd abred so zwischen weiland meins herren vnd hertzog Sig- munds vntzher von lanngen zeitten vnd besunder die lesst bruderschafft vnd verschreibung der erbschafft zu Zell ge- macht geschehen bey meinen hannden vnd dy haubtprief daruber hab, auf die erblich verschreibung vnd gemacht mein herr hertzog Sigmund ettliche geslos in dem lannd in seiner gnaden gewer gehabt hat auch mancherlay vn- derrichttung wais, dy andern vnkundig sein, dardurch ich sein fürstlich gnad wol zu ainem erben zu machen wesst, so ich mich der gebrauchen müsst, das meinem gnadigen hern zu grossen vnstaten gegen andern vordrern komen wurd vnd pin darumb auch offt angesucht des ich vntzher nit tun hab wellen. Nachdem ich nw mich bey meinen frewnnden hinfür zu enthallten vermain wolt ich ye gern ain gnadigen heren vnd lanndsfürsten haben. Darauff so bitt ich ew all daz ir meins gnadigen hern hertzog Sig- munds notturfft in den dingen ansehen wollt damit sein fürstlich gnad mit mir güttlich oder rechtlich auskam das wil ich vmb ew all vnd yeden besunder verdienen vnd pitt ew all ob yemandt wär der vermainet darumb, das ich gnad vnd güttikait allso such, daz ich nit verrer möcht alls mich anlangt, daz ir daz nit gelaubet vnd in der obgeschri- ben maynung aufnemet, dann ich hie ain herberg hab da ich dy nagsten zway jar vnuerzagt pin. Geben zu Steyr an Eritag nach sand Vabian vnd Sewastianstag, anno do- Jörg vom Stain etc. mini etc. lxvj. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXVII. 10. März 1466. Den hochwirdigen, erwirdigen, wolgeboren, edeln, strengen, vessten allen meins gnädigen herren hertzog Sig- munds von Osterreich etc. räten so yetz auf den tag gen Costentz zusam komen werden, meinen gnadigen lieben herren vnd frewnnden etc.
HABSBURGENSE S. XV. 319 mir nit zu ganntzem verderben käm dullden vnd bitt ew darauff zu uernemen das ich alle täding verschreibung vnd abred so zwischen weiland meins herren vnd hertzog Sig- munds vntzher von lanngen zeitten vnd besunder die lesst bruderschafft vnd verschreibung der erbschafft zu Zell ge- macht geschehen bey meinen hannden vnd dy haubtprief daruber hab, auf die erblich verschreibung vnd gemacht mein herr hertzog Sigmund ettliche geslos in dem lannd in seiner gnaden gewer gehabt hat auch mancherlay vn- derrichttung wais, dy andern vnkundig sein, dardurch ich sein fürstlich gnad wol zu ainem erben zu machen wesst, so ich mich der gebrauchen müsst, das meinem gnadigen hern zu grossen vnstaten gegen andern vordrern komen wurd vnd pin darumb auch offt angesucht des ich vntzher nit tun hab wellen. Nachdem ich nw mich bey meinen frewnnden hinfür zu enthallten vermain wolt ich ye gern ain gnadigen heren vnd lanndsfürsten haben. Darauff so bitt ich ew all daz ir meins gnadigen hern hertzog Sig- munds notturfft in den dingen ansehen wollt damit sein fürstlich gnad mit mir güttlich oder rechtlich auskam das wil ich vmb ew all vnd yeden besunder verdienen vnd pitt ew all ob yemandt wär der vermainet darumb, das ich gnad vnd güttikait allso such, daz ich nit verrer möcht alls mich anlangt, daz ir daz nit gelaubet vnd in der obgeschri- ben maynung aufnemet, dann ich hie ain herberg hab da ich dy nagsten zway jar vnuerzagt pin. Geben zu Steyr an Eritag nach sand Vabian vnd Sewastianstag, anno do- Jörg vom Stain etc. mini etc. lxvj. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXVII. 10. März 1466. Den hochwirdigen, erwirdigen, wolgeboren, edeln, strengen, vessten allen meins gnädigen herren hertzog Sig- munds von Osterreich etc. räten so yetz auf den tag gen Costentz zusam komen werden, meinen gnadigen lieben herren vnd frewnnden etc.
Strana 320
320 DIPLOMATARIUM Hochwirdigen, erwirdigen,wolgeboren, edeln, strenn- gen, vessten gnadigen herren vnd lieben frewnd mein vn- dertänig willig dinst zu uoran, ew mag wol angelangt sein, wie ich nach weilend des klaglichen abganngs ertzhertzog Albrechten dem got der allmächtig sein gnad mittayl das slos vnd herschafft Steyr zu meins gnadigen hern hertzog Sigmunds hannden inngehaht vnd sein gnaden damit ge- horsam gewesen vnd grosse not von seiner gnaden wegen erstannden, der ich sunst wol vertragen gewesen wäre darauf mich dann sein fürstlich gnad durch sich selbs vnd die seinen hoch vertrösst hat sich mit vnnserm herren dem kayser nicht zu richtten ich wär dann nach innhallt ettlicher fürwort vnd hoher vertröstung dy in seiner gnaden offem rate mir geschehen sein auch benugig das aber nicht hesche- hen des ich zw disem mal nicht hoher antziehen wil. Vnd pitt ew all mit diemutigem vleis anruffundt sein fürstlich gnad daran zu weisen mich gnadiclich oder rechtlich ab- zuschaiden alls ich dann sein gnad mannchermal hoch darumb durch potschafft vnd geschrifft vnd besunder yetz mit ainem brief des abschrifft ich ew hierinn verslossen sennde ersucht hab vnd wär ir an demselben meinem schreiben verstundt das ich mich nicht gleichlich vnd ge- nugsamlich in der gutikayt oder zurecht erbute so bin ich verrer willig in all zimlich gleichlich weg noch zu geen vnd alles das zu thun daz ainem gepurlich ist zu thun dann wo mich solhs hachs erpieten nicht gehellffen möcht so kund ich doch das wie vngern ichs täte allso nicht vallen lassen vnd musst mich des ab sein fürstlichen gnaden alls dartzue gehört beclagen vnd mein notturfft verrer suchen, hoff vnd traw ir lat es dartzue nicht komen, das wil ich vmb ew all vnd yeden besunder mit meinem leib vnd guet verdiennen. Datum Steyr an Montag nach dem Suntag Oculj in der vassten, anno domini etc. lxvjt? Jörg vom Stain etc. Orig. Papier. Geh. II. Archiv.
320 DIPLOMATARIUM Hochwirdigen, erwirdigen,wolgeboren, edeln, strenn- gen, vessten gnadigen herren vnd lieben frewnd mein vn- dertänig willig dinst zu uoran, ew mag wol angelangt sein, wie ich nach weilend des klaglichen abganngs ertzhertzog Albrechten dem got der allmächtig sein gnad mittayl das slos vnd herschafft Steyr zu meins gnadigen hern hertzog Sigmunds hannden inngehaht vnd sein gnaden damit ge- horsam gewesen vnd grosse not von seiner gnaden wegen erstannden, der ich sunst wol vertragen gewesen wäre darauf mich dann sein fürstlich gnad durch sich selbs vnd die seinen hoch vertrösst hat sich mit vnnserm herren dem kayser nicht zu richtten ich wär dann nach innhallt ettlicher fürwort vnd hoher vertröstung dy in seiner gnaden offem rate mir geschehen sein auch benugig das aber nicht hesche- hen des ich zw disem mal nicht hoher antziehen wil. Vnd pitt ew all mit diemutigem vleis anruffundt sein fürstlich gnad daran zu weisen mich gnadiclich oder rechtlich ab- zuschaiden alls ich dann sein gnad mannchermal hoch darumb durch potschafft vnd geschrifft vnd besunder yetz mit ainem brief des abschrifft ich ew hierinn verslossen sennde ersucht hab vnd wär ir an demselben meinem schreiben verstundt das ich mich nicht gleichlich vnd ge- nugsamlich in der gutikayt oder zurecht erbute so bin ich verrer willig in all zimlich gleichlich weg noch zu geen vnd alles das zu thun daz ainem gepurlich ist zu thun dann wo mich solhs hachs erpieten nicht gehellffen möcht so kund ich doch das wie vngern ichs täte allso nicht vallen lassen vnd musst mich des ab sein fürstlichen gnaden alls dartzue gehört beclagen vnd mein notturfft verrer suchen, hoff vnd traw ir lat es dartzue nicht komen, das wil ich vmb ew all vnd yeden besunder mit meinem leib vnd guet verdiennen. Datum Steyr an Montag nach dem Suntag Oculj in der vassten, anno domini etc. lxvjt? Jörg vom Stain etc. Orig. Papier. Geh. II. Archiv.
Strana 321
HABSBURGENSE S. XV. 321 XXVIII. 8. April 1467. (Dem) edeln vnd strengenn ritter herren Duringen von Halwilr lannduogt meinem (sunder) gueten frewnnde. Mein frewntlich dinst zuuor, sunderlieber frewnnd mir zweiuelt nicht ir habt an dem Pewchel wol vernomen, wie mein sachen herniden sten, daz ich dy stat zw Steir mit gewallt erobert vnd darnach auf ain tag zwelfhundert man dy man wider mich zu legen beschiden het niderge- legt hab vnd alls auf vier hundert gefanngen gen Steir ge- fürt, drewhundert erslagen die vbrigen sein vber ain mos aus entrunen vnd haben yetz ich vnd mein prueder der von Puechaim mit dem lannd ob der Enns ain friden vntz auf den ersten Maytag so ist auch von dem vndern lannd durch Jorgen Sewsenegker ain tading an mich gesucht vnd sol mir vnser herr der kaiser geben auf sannd Jorgentag nagst- kunfftig dreytzehen tausend gulden vngrisch vnd mich quittiren vmb all vergangen sachen vnd mit gnaden briefen nach notturfften versorgen diselben tading vnser herr der kaiser zugesagt hat so das geschäch wär meins beleibens in dem lannd nicht vnd wollt mich hinauf zu mein frewn- den fuegen, darauf pitt ich ew mit sunderm vleiss ir wellet mir von meinem gnedigen herren hertzog Sigmunden ain verschriben glaytt ausbringen durch seiner gnaden lannde mit meinem leib vnd guet auch allen meinen dienern doch vnder zwaintzigk pferden nicht vntz an mein gewarsam zutziehen vnd mir das furderlich bey disem boten dem ich dann zerung darauf geben hab herab schicken vnd wellet mich mit dem glaitt nach notturfften versehen alls ich des ain sunder vertrauen zu ew hab. Datum Steir an Mitichen nach Quasimodogeniti, anno etc. lxvijmo Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XXIX. 2. Juni 1467. Wir Elienor geborn von Schotten, von gots gnaden hertzogin zu Osterrich, zu Steyr, zu Kernden vnd ze Krain, Fontes etc. II. Bd. 21
HABSBURGENSE S. XV. 321 XXVIII. 8. April 1467. (Dem) edeln vnd strengenn ritter herren Duringen von Halwilr lannduogt meinem (sunder) gueten frewnnde. Mein frewntlich dinst zuuor, sunderlieber frewnnd mir zweiuelt nicht ir habt an dem Pewchel wol vernomen, wie mein sachen herniden sten, daz ich dy stat zw Steir mit gewallt erobert vnd darnach auf ain tag zwelfhundert man dy man wider mich zu legen beschiden het niderge- legt hab vnd alls auf vier hundert gefanngen gen Steir ge- fürt, drewhundert erslagen die vbrigen sein vber ain mos aus entrunen vnd haben yetz ich vnd mein prueder der von Puechaim mit dem lannd ob der Enns ain friden vntz auf den ersten Maytag so ist auch von dem vndern lannd durch Jorgen Sewsenegker ain tading an mich gesucht vnd sol mir vnser herr der kaiser geben auf sannd Jorgentag nagst- kunfftig dreytzehen tausend gulden vngrisch vnd mich quittiren vmb all vergangen sachen vnd mit gnaden briefen nach notturfften versorgen diselben tading vnser herr der kaiser zugesagt hat so das geschäch wär meins beleibens in dem lannd nicht vnd wollt mich hinauf zu mein frewn- den fuegen, darauf pitt ich ew mit sunderm vleiss ir wellet mir von meinem gnedigen herren hertzog Sigmunden ain verschriben glaytt ausbringen durch seiner gnaden lannde mit meinem leib vnd guet auch allen meinen dienern doch vnder zwaintzigk pferden nicht vntz an mein gewarsam zutziehen vnd mir das furderlich bey disem boten dem ich dann zerung darauf geben hab herab schicken vnd wellet mich mit dem glaitt nach notturfften versehen alls ich des ain sunder vertrauen zu ew hab. Datum Steir an Mitichen nach Quasimodogeniti, anno etc. lxvijmo Orig. Pap. Geh. H. Archiv. XXIX. 2. Juni 1467. Wir Elienor geborn von Schotten, von gots gnaden hertzogin zu Osterrich, zu Steyr, zu Kernden vnd ze Krain, Fontes etc. II. Bd. 21
Strana 322
322 DIPLOMATARIUM gräfin zu Tirol etc. Bekennen als etwas spenn sich halten zwischen dem hochgeborn fürsten vnserm lieben herren vnd gmachel, heren Sigmunden hertzogen vnd grauen der oberürten lannde an ainem, vnd vnserm lieben getrewen Jor- gen vom Stain am andern tail, darumb sy dann in recht ge- standen vnd yedem tail kuntschafft vnd was im im rechten not sey zu erlangen, ain zeit namlich achtzehen wochen vnd newn tag, erkannt ist, dieselb zeit nach dem nagsten sannd Johannstag zu Sunwenden in acht tagen darnach verscheynet vnd ausgeet. Nachdem nw die leuff ditzmals sich etwas frömbd schikhen, deshalben sorg ist, daz bede tail den dingen nicht so füglichen nachgeen möchten, daz wir also betracht vnd angesehen, auch nach rat vnsrer räte, vns der bemelten vnsers herren vnd gmachels gemäch- tigt vnd mit wissen vnd willen vnsers getrewen lieben Conradten vom Stain als ains volmächtigen anwalts seins bruders Jorgen vom Stain obengemelt vns der sachen an- genomen vnd haben dieselb zeit erstrekht von dem tag als sich die yetz enden wirdet widerumb achtzehen wochen vnd newn tag in aller mass vnd form, kuntschafft vnd was yedem tail not sein wirdet zu erholen, wie in dann die vor auch also durch recht erkannt vnd gegeben ist. Doch die zeit yedem tail an seinen rechten vnuergriffenlich vnd an schaden trewlich vnd an geuerde, vnd des yedem tail ai- nen solchen brief in gleichem lawt, mit vrkund geben zu Tann an Zinstag nach vnsers herrn Fronleichnamstag, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo septimo. D. d. in consilio. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXX. Juni 1467. Nota was du an vnnsern herren vnd gemahel werben solt von Jorgen vom Stain wegen. Item als die vrtail noch nicht veruertiget ist so wel- len wir daran sein, damit Randegk des vom Stain fursprech zu vnnserm lanntuogt kome zu ainander sitzen, die sachen
322 DIPLOMATARIUM gräfin zu Tirol etc. Bekennen als etwas spenn sich halten zwischen dem hochgeborn fürsten vnserm lieben herren vnd gmachel, heren Sigmunden hertzogen vnd grauen der oberürten lannde an ainem, vnd vnserm lieben getrewen Jor- gen vom Stain am andern tail, darumb sy dann in recht ge- standen vnd yedem tail kuntschafft vnd was im im rechten not sey zu erlangen, ain zeit namlich achtzehen wochen vnd newn tag, erkannt ist, dieselb zeit nach dem nagsten sannd Johannstag zu Sunwenden in acht tagen darnach verscheynet vnd ausgeet. Nachdem nw die leuff ditzmals sich etwas frömbd schikhen, deshalben sorg ist, daz bede tail den dingen nicht so füglichen nachgeen möchten, daz wir also betracht vnd angesehen, auch nach rat vnsrer räte, vns der bemelten vnsers herren vnd gmachels gemäch- tigt vnd mit wissen vnd willen vnsers getrewen lieben Conradten vom Stain als ains volmächtigen anwalts seins bruders Jorgen vom Stain obengemelt vns der sachen an- genomen vnd haben dieselb zeit erstrekht von dem tag als sich die yetz enden wirdet widerumb achtzehen wochen vnd newn tag in aller mass vnd form, kuntschafft vnd was yedem tail not sein wirdet zu erholen, wie in dann die vor auch also durch recht erkannt vnd gegeben ist. Doch die zeit yedem tail an seinen rechten vnuergriffenlich vnd an schaden trewlich vnd an geuerde, vnd des yedem tail ai- nen solchen brief in gleichem lawt, mit vrkund geben zu Tann an Zinstag nach vnsers herrn Fronleichnamstag, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo septimo. D. d. in consilio. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXX. Juni 1467. Nota was du an vnnsern herren vnd gemahel werben solt von Jorgen vom Stain wegen. Item als die vrtail noch nicht veruertiget ist so wel- len wir daran sein, damit Randegk des vom Stain fursprech zu vnnserm lanntuogt kome zu ainander sitzen, die sachen
Strana 323
HABSBURGENSE S. XV. 323 furhand nemen vnd besehen ob sy der vrtail ains werden mugen, geschicht das so hat das sinen weg, geschäch aber das nicht, das dann der lanntuogt hanndel der ding vnn- sers lieben herren vnd gemachels halb, dessglichen Con- rat vom Stain seins bruders halb furderlich Jacoben Trap- pen hofmaister der ein richter diser ding gewesen sey zuschicken sullen das sich der verrer mit dem Sernteiner vnd andern reten die dann dabey gewesen sein richte vnd besehen die vrtail auszurichten. Item das alles sey aber gar swer nach lanngen er- gangnen dingen die nw ausser der gedechtnuss komen sein vnd darum so sey vnnser rat seidmalen Jorg vom Stain, Thuringen von Hallwil vnd Jacoben Trappen geschriben hab vnd sy bitt daran ze sein, damit in sein lieb fur sich lasse vnd im gelait geb, so mug sein lieb in zu im komen lassen vnd im gelait geben, es mocht sich auch derselb vom Stain in den obgeschriben sachen ains werden, damit man vber aufrichtung der vrtail vertragen belib. Item dann was kuntschafft vnnserm lieben herren vnd gemachel notturfft sein wirdet in desselben vom Stain sa- chen volgt nach rat vnnser ret hienach. Item des ersten das Jorg vom Stain vnnsers herren vnd gemachels bericht mit vnnserm herren dem kayser getroffen, nit engolten habe. Desselben stucks halben zucht sich sein lieb an vnnsern herren den romischen kayser. Item zum andern mal, das Jorg vom Stain sein rich- tung vor vnd ee mit vnnserm herren kayser getroffen vnd beschlossen, dann vnnser herr vnd gemachel sein richtung mit vnnserm herren dem kayser volzogen vnd zu end bracht hab, des zucht sich sein lieb auch an sein kayserlich ma- iestet. Item das ettlich vnnser rete Jorgen vom Stain zu der Newen statt zugesagt haben vor vnd ee vansers herren vnd gemachels bericht mit vnnserm herren kayser vollzogen sey, wie innen von vnnserm herren vnd gemachel empfol- hen sey den bemelten vom Stain, in seiner lieb richtung zu 21*
HABSBURGENSE S. XV. 323 furhand nemen vnd besehen ob sy der vrtail ains werden mugen, geschicht das so hat das sinen weg, geschäch aber das nicht, das dann der lanntuogt hanndel der ding vnn- sers lieben herren vnd gemachels halb, dessglichen Con- rat vom Stain seins bruders halb furderlich Jacoben Trap- pen hofmaister der ein richter diser ding gewesen sey zuschicken sullen das sich der verrer mit dem Sernteiner vnd andern reten die dann dabey gewesen sein richte vnd besehen die vrtail auszurichten. Item das alles sey aber gar swer nach lanngen er- gangnen dingen die nw ausser der gedechtnuss komen sein vnd darum so sey vnnser rat seidmalen Jorg vom Stain, Thuringen von Hallwil vnd Jacoben Trappen geschriben hab vnd sy bitt daran ze sein, damit in sein lieb fur sich lasse vnd im gelait geb, so mug sein lieb in zu im komen lassen vnd im gelait geben, es mocht sich auch derselb vom Stain in den obgeschriben sachen ains werden, damit man vber aufrichtung der vrtail vertragen belib. Item dann was kuntschafft vnnserm lieben herren vnd gemachel notturfft sein wirdet in desselben vom Stain sa- chen volgt nach rat vnnser ret hienach. Item des ersten das Jorg vom Stain vnnsers herren vnd gemachels bericht mit vnnserm herren dem kayser getroffen, nit engolten habe. Desselben stucks halben zucht sich sein lieb an vnnsern herren den romischen kayser. Item zum andern mal, das Jorg vom Stain sein rich- tung vor vnd ee mit vnnserm herren kayser getroffen vnd beschlossen, dann vnnser herr vnd gemachel sein richtung mit vnnserm herren dem kayser volzogen vnd zu end bracht hab, des zucht sich sein lieb auch an sein kayserlich ma- iestet. Item das ettlich vnnser rete Jorgen vom Stain zu der Newen statt zugesagt haben vor vnd ee vansers herren vnd gemachels bericht mit vnnserm herren kayser vollzogen sey, wie innen von vnnserm herren vnd gemachel empfol- hen sey den bemelten vom Stain, in seiner lieb richtung zu 21*
Strana 324
324 DIPLOMATARIUM begriffen vnd ze ziehen, des sy auch willig gewesen wern des zucht sich sein lieb an dieselben rete nemlich Jaco- ben Trapp hofmaister, Lienharten Wynnegker vnd an den Sernteiner cantzler etc. Item das auch die rete mit vnnserm herren kayser geret haben vor vnd ee seiner lieb bericht beschlossen ist gewesen, Jorgen vom Stain vmb Steyr ain benügen zu tund da habe vnnser herr der kayser geanttwurt, er hab im gnug geton vnd mer dann er im schuldig gewesen sey, des zucht sich sein lieb an vnnsern herren kayser vnd ouch an die rete obgemelt etc. Item zu erkunden ob ainicherlay brief vorhanden sein desshalben als Jorg vom Stain seiner lieb geschriben hab im zu vergonnen mit vnnserm herren dem kayser ain be- richt aufzunemen vnd als sein lieb im des vergönnet hat etc. ob aber solich brief ye nit vorhannden weren zu er- faren wer solich brief gesehen oder gehort hab, in may- nung ob man durch dieselben leute kuntschafft der sachen halb haben möchte des zu recht gnug were etc. Von Aussen: Hec venerunt ad Insprugk dominica post Erasmi anno lxvij. (7. Juni.) Orig. (2) Aufzeichnung auf Pap. Geh. H. Archiv. XXXI. S. D. (1467?). Item ain kurtzer begriff clag vnd antwurt in der sach zwyschen minem gnedigen hern vnd hern Georgen vom Stein. Zum ersten clagt herr Georg vom Stein wie nach ab- ganng weilent ertzhertzog Albrechts min gnediger herre zu im gesannt hab sin diener vnd rät, von erst den Rennt- lin, darnach Hiltpranden Raspen, darnach herr Vlrichen von Fruntsperg vnd doctor Lorentzen, darnach den lannt- comenthur an der Etsch, die alle an in geworben haben, mit mer vnd mindern worten, die maynung das er sich mit Steir vnd andern so er in dem lannd hette, mins gnedigen hern vnd sust nyemants halten solt in massen er sich des
324 DIPLOMATARIUM begriffen vnd ze ziehen, des sy auch willig gewesen wern des zucht sich sein lieb an dieselben rete nemlich Jaco- ben Trapp hofmaister, Lienharten Wynnegker vnd an den Sernteiner cantzler etc. Item das auch die rete mit vnnserm herren kayser geret haben vor vnd ee seiner lieb bericht beschlossen ist gewesen, Jorgen vom Stain vmb Steyr ain benügen zu tund da habe vnnser herr der kayser geanttwurt, er hab im gnug geton vnd mer dann er im schuldig gewesen sey, des zucht sich sein lieb an vnnsern herren kayser vnd ouch an die rete obgemelt etc. Item zu erkunden ob ainicherlay brief vorhanden sein desshalben als Jorg vom Stain seiner lieb geschriben hab im zu vergonnen mit vnnserm herren dem kayser ain be- richt aufzunemen vnd als sein lieb im des vergönnet hat etc. ob aber solich brief ye nit vorhannden weren zu er- faren wer solich brief gesehen oder gehort hab, in may- nung ob man durch dieselben leute kuntschafft der sachen halb haben möchte des zu recht gnug were etc. Von Aussen: Hec venerunt ad Insprugk dominica post Erasmi anno lxvij. (7. Juni.) Orig. (2) Aufzeichnung auf Pap. Geh. H. Archiv. XXXI. S. D. (1467?). Item ain kurtzer begriff clag vnd antwurt in der sach zwyschen minem gnedigen hern vnd hern Georgen vom Stein. Zum ersten clagt herr Georg vom Stein wie nach ab- ganng weilent ertzhertzog Albrechts min gnediger herre zu im gesannt hab sin diener vnd rät, von erst den Rennt- lin, darnach Hiltpranden Raspen, darnach herr Vlrichen von Fruntsperg vnd doctor Lorentzen, darnach den lannt- comenthur an der Etsch, die alle an in geworben haben, mit mer vnd mindern worten, die maynung das er sich mit Steir vnd andern so er in dem lannd hette, mins gnedigen hern vnd sust nyemants halten solt in massen er sich des
Strana 325
HABSBURGENSE S. XV. 325 gegen sinen gnaden verschriben hett vnd im das schuldig were, so wolte min gnediger herre auch sin lib, gut, land vnd lut zu im vnd andern setzen, die sich also siner gna- den hielten. Sin gnade hab ouch darnach den Swartzen- taler mit einem gloubbrieff zu im gesannt, der hab diesel- ben meynung ouch geworben vnd souil witter, das min gnediger herre sich ye vnderstan welle das lannd inzene- men vnd daran setzen was im gott verlihen hab vnd das welle er gantz nach sinem rat handeln. Demnach ouch sin verschribung angesehen, hab er sin sloss kôstlich müssen spisen bezeugen vnd mit vil mer lutten dann vor innhaben vnd sich allweg zu der were bewerben, er sy ouch vff so- lichs von ettlichen derselben botten zu siner gnaden die- ner vffgenommen, des alles er zu mercklichem schaden komen sy nemlich drutusent guldein. Nach solchem habe er sich selbs zu minem gnedigen herren gen Inspruck ge- fügt vnd hab der ding halp witter vnderrede mit sinen gnaden gehabt in gegenwurtikeit siner rät, da hab sin gna- de im aber beuolhen alsuor, das er sich sin halten solt, hab in ouch daruff von newem zu rat vnd diener vffgeno- men vnd verrer beuolhen ouch ander vffzenemen vnd im vnd in des ir schadlosbrief gegeben vnd darzu zugesagt in ouch ob sin gnade das lannd innemen wurd, by der ver- schribung so er vber Steir hett bliben ze lassen, also hab herre Georg ferrer meldung gethon das im die ding swer syen vff sich ze laden, angesehen, solt sich min gnediger herre mit vnnserm herrn dem keyser der dinghalp verei- nen vnd er darinn nit fursehen wurde, so möcht er dar- nach von Steir vnd siner verschribung gedrungen werden, darzů so were er ouch hinder weilant hertzog Albrechten gegen herrn Bilgerin von Hewdorff vmb viertusent guldin rinisch vnd an ettlichen andern enden vmb ein merkliche summ als viertusent hungrischer guldin verschriben min- der oder mer wie es dann im rechten vffgezeichnet ist. — Sy im min gnediger herre daruff in antwirt begegnet das sin gnade die viertusent guldin gegen Bilgerin yetz vber
HABSBURGENSE S. XV. 325 gegen sinen gnaden verschriben hett vnd im das schuldig were, so wolte min gnediger herre auch sin lib, gut, land vnd lut zu im vnd andern setzen, die sich also siner gna- den hielten. Sin gnade hab ouch darnach den Swartzen- taler mit einem gloubbrieff zu im gesannt, der hab diesel- ben meynung ouch geworben vnd souil witter, das min gnediger herre sich ye vnderstan welle das lannd inzene- men vnd daran setzen was im gott verlihen hab vnd das welle er gantz nach sinem rat handeln. Demnach ouch sin verschribung angesehen, hab er sin sloss kôstlich müssen spisen bezeugen vnd mit vil mer lutten dann vor innhaben vnd sich allweg zu der were bewerben, er sy ouch vff so- lichs von ettlichen derselben botten zu siner gnaden die- ner vffgenommen, des alles er zu mercklichem schaden komen sy nemlich drutusent guldein. Nach solchem habe er sich selbs zu minem gnedigen herren gen Inspruck ge- fügt vnd hab der ding halp witter vnderrede mit sinen gnaden gehabt in gegenwurtikeit siner rät, da hab sin gna- de im aber beuolhen alsuor, das er sich sin halten solt, hab in ouch daruff von newem zu rat vnd diener vffgeno- men vnd verrer beuolhen ouch ander vffzenemen vnd im vnd in des ir schadlosbrief gegeben vnd darzu zugesagt in ouch ob sin gnade das lannd innemen wurd, by der ver- schribung so er vber Steir hett bliben ze lassen, also hab herre Georg ferrer meldung gethon das im die ding swer syen vff sich ze laden, angesehen, solt sich min gnediger herre mit vnnserm herrn dem keyser der dinghalp verei- nen vnd er darinn nit fursehen wurde, so möcht er dar- nach von Steir vnd siner verschribung gedrungen werden, darzů so were er ouch hinder weilant hertzog Albrechten gegen herrn Bilgerin von Hewdorff vmb viertusent guldin rinisch vnd an ettlichen andern enden vmb ein merkliche summ als viertusent hungrischer guldin verschriben min- der oder mer wie es dann im rechten vffgezeichnet ist. — Sy im min gnediger herre daruff in antwirt begegnet das sin gnade die viertusent guldin gegen Bilgerin yetz vber
Strana 326
326 DIPLOMATARIUM sich nemen vnd die entrichten, er wellte sich ouch mit vnnserm herrn dem kayser nit richten lassen, es sy dann furgesehen das im sin verschribung vmb Steir gehalten, vnd er ouch vmb solch summ gelts darumb er hinder her- tzog Albrechten verschriben ist on schaden gehalten werde, were ouch sach das min gnediger herre selbs zum lannd keme, so solle desglich ouch beschehen, vnd das das also berett were des zuge er sich an kuntschaft. Nu hett sich min gnediger herr daruber mit vnnserm herrn dem keyser vereint, vnd were er darinn obgemelter masse nitt fürsehen worden sunder dardurch gedrungen ouch ein bericht mit sinen kayserlichen gnaden vfzenemen da- rinn er sechstusent guldin vngrisch hett nachlassen vnd minder nemen müssen, dann man im schuldig gewesen were, dieselben sechstusent guldin mitsampt den andern obgemelten summen vnd kosten vnd schaden so er des- halb bissher empfanngen hett, begert er im von minem gnedigen herrn zu widerkeren, besonder darinn ouch an- gesehen daz im Louffenberg entwert vnd Bilgerin der schuld nit entricht sy. Anwurt. Daruff ist mins gnedigen herrn antwirt die bottschaf- ten so sin gnade zu im gethan hab, ouch die abredung darnach vnder ougen beschehen lassz sin gnade steen wie die beschehen sin, aber sin gnade hab herr Georgen vom Stein in kurtz darnach schriben lassen, dieselben schad- losbrief nympt zu vberantwirten sunder im die wider ze sennden. Darnach vber ettwie lanng hab herre Georg vom Stein minem gnedigen hern geschriben das er by vnnserm herrn dem keyser durch sin gut frunde einer bericht bekomen mu- ge, die im fuglich vnd eben sy, bittende sin gnade im des zu- uergönnen damit in die verschribung vnd abred daran nit verhindern wurde, das hab sin gnade gethan vnd im das von stund zuschriben lassen daby gnugsamlich zu uersteen sy. Das herre Georg by der abred nit bliben ist, noch sich mins
326 DIPLOMATARIUM sich nemen vnd die entrichten, er wellte sich ouch mit vnnserm herrn dem kayser nit richten lassen, es sy dann furgesehen das im sin verschribung vmb Steir gehalten, vnd er ouch vmb solch summ gelts darumb er hinder her- tzog Albrechten verschriben ist on schaden gehalten werde, were ouch sach das min gnediger herre selbs zum lannd keme, so solle desglich ouch beschehen, vnd das das also berett were des zuge er sich an kuntschaft. Nu hett sich min gnediger herr daruber mit vnnserm herrn dem keyser vereint, vnd were er darinn obgemelter masse nitt fürsehen worden sunder dardurch gedrungen ouch ein bericht mit sinen kayserlichen gnaden vfzenemen da- rinn er sechstusent guldin vngrisch hett nachlassen vnd minder nemen müssen, dann man im schuldig gewesen were, dieselben sechstusent guldin mitsampt den andern obgemelten summen vnd kosten vnd schaden so er des- halb bissher empfanngen hett, begert er im von minem gnedigen herrn zu widerkeren, besonder darinn ouch an- gesehen daz im Louffenberg entwert vnd Bilgerin der schuld nit entricht sy. Anwurt. Daruff ist mins gnedigen herrn antwirt die bottschaf- ten so sin gnade zu im gethan hab, ouch die abredung darnach vnder ougen beschehen lassz sin gnade steen wie die beschehen sin, aber sin gnade hab herr Georgen vom Stein in kurtz darnach schriben lassen, dieselben schad- losbrief nympt zu vberantwirten sunder im die wider ze sennden. Darnach vber ettwie lanng hab herre Georg vom Stein minem gnedigen hern geschriben das er by vnnserm herrn dem keyser durch sin gut frunde einer bericht bekomen mu- ge, die im fuglich vnd eben sy, bittende sin gnade im des zu- uergönnen damit in die verschribung vnd abred daran nit verhindern wurde, das hab sin gnade gethan vnd im das von stund zuschriben lassen daby gnugsamlich zu uersteen sy. Das herre Georg by der abred nit bliben ist, noch sich mins
Strana 327
HABSBURGENSE S. XV. 327 heren gehalten, sunder sich des zu ledigen gepetten vnd begert hab, dem nach sin gnad mit solcher abredung vnd zusagung furbas nit mer gepunden noch haft so er der sinsteils nit nachkomen vnd darus gevrlobt sy es hab ouch herr Georg vom Stein der bericht, so min gnediger herre nachmals mit vnnserm herrn dem keyser beslossen hat, in keinen weg engolten oder von vnnserm herrn dem key- ser von mins gnedigen herrn wegen vmb nichte gedrengt, das daby luter mag verstannden werden, dann herr Ge- org vom Stein hab sich vor vnd ee mit vnnserm herm dem keyser bericht vnd vereint, dann min gnediger herre vnd das die beide stuck also war vnd an in selbs seyen, das ist das herr Jorg vom Stein von mins herren wegen vnd durch mins herrn bericht zu nicht gedrengt sy oder der engol- ten hab vnd das herr Georg vom Stein sich vor vnd ee mit vnnserm herrn dem keyser geeint hab, dann min gne- diger herre der erbott sich sin gnade zu wisung, die ouch also yeglichem teyl erkannt worden ist. Dann als herr Jorg gemelt hat wie er Louffenberg entsetzt sy etc. ist mins gnedigen herrn antwirt, nachdem herr Georg minem gnedigen herrn geschriben hat, das er ettwas siner notturfft halp furnemen must etc. vnd das sloss, ein ortsloss vnd ein port in mins herrn lannden deshalpen sinen gnaden in den geswinden leuffen vil do- ran gelegen ist, so hat siner gnaden notturfft gehaischen sich sin lannd vnd lut vor vnubewintlichem schaden zu bewaren vnd hab das gepurlich vnd billich widerumb zu sinen hannden genomen, dann er doch nichtz, dann das sin genomen hab, nachdem es im doch nit verpfanndt ge- wesen sy, vnd das alleshalp sin gnade im nichtzit schul- dig vermeint ze sin. Sust sind ettlich vnderredlich vrteiln die man inter- locutorias nennet, deshalp ouch rede vnd widerrede be- schehen sind , der yetz vnd in der houptsach gantz nit notturfft ist, darumb zu furdrung der sach, so lassen wir das yetz vnderwegen.
HABSBURGENSE S. XV. 327 heren gehalten, sunder sich des zu ledigen gepetten vnd begert hab, dem nach sin gnad mit solcher abredung vnd zusagung furbas nit mer gepunden noch haft so er der sinsteils nit nachkomen vnd darus gevrlobt sy es hab ouch herr Georg vom Stein der bericht, so min gnediger herre nachmals mit vnnserm herrn dem keyser beslossen hat, in keinen weg engolten oder von vnnserm herrn dem key- ser von mins gnedigen herrn wegen vmb nichte gedrengt, das daby luter mag verstannden werden, dann herr Ge- org vom Stein hab sich vor vnd ee mit vnnserm herm dem keyser bericht vnd vereint, dann min gnediger herre vnd das die beide stuck also war vnd an in selbs seyen, das ist das herr Jorg vom Stein von mins herren wegen vnd durch mins herrn bericht zu nicht gedrengt sy oder der engol- ten hab vnd das herr Georg vom Stein sich vor vnd ee mit vnnserm herrn dem keyser geeint hab, dann min gne- diger herre der erbott sich sin gnade zu wisung, die ouch also yeglichem teyl erkannt worden ist. Dann als herr Jorg gemelt hat wie er Louffenberg entsetzt sy etc. ist mins gnedigen herrn antwirt, nachdem herr Georg minem gnedigen herrn geschriben hat, das er ettwas siner notturfft halp furnemen must etc. vnd das sloss, ein ortsloss vnd ein port in mins herrn lannden deshalpen sinen gnaden in den geswinden leuffen vil do- ran gelegen ist, so hat siner gnaden notturfft gehaischen sich sin lannd vnd lut vor vnubewintlichem schaden zu bewaren vnd hab das gepurlich vnd billich widerumb zu sinen hannden genomen, dann er doch nichtz, dann das sin genomen hab, nachdem es im doch nit verpfanndt ge- wesen sy, vnd das alleshalp sin gnade im nichtzit schul- dig vermeint ze sin. Sust sind ettlich vnderredlich vrteiln die man inter- locutorias nennet, deshalp ouch rede vnd widerrede be- schehen sind , der yetz vnd in der houptsach gantz nit notturfft ist, darumb zu furdrung der sach, so lassen wir das yetz vnderwegen.
Strana 328
328 DIPLOMATARIUM Vff das alles meyn ich Thüring von Halwiler, das der rechttag durch herrn Jörgen vom Stein noch nyemants von sinen wegen nit gesucht, sunder vnderstannden werd die sachen vnd minen gnedigen herren von newen vor vnn- serm herren dem keyser, wo herr Jorg zu bericht kem, fur- zenemen, angesehen das im von der cantzly kein vrteil brief nye hat werden mögen, das er ouch als ich vernym hat protestiren lossen, vnd des instrument genomen, da- mit er villicht möcht vermeinen, das die sach nynem solt gewisenn werden. Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. XXXII. 4. Juli 1467. Wir Fridreich von gots gnaden römischer kaiser, zu allennzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, herezog zu Österreich, zu Steir, zu Kernnden vnd zu Krain etc. Bekennen als sich der hoch- geborn Sigmund herczog zu Österreich etc. vnser lieber vetter vnd fürst der sachen halben, so er mit Jörgen vom Stain zu tun, darumb er mit demselben vom Stain, vor seinen reten im rechten steet zwayr stukh mit namen des ersten, daz derselb vnser vetter hertzog Sigmund den be- nanten vom Stain in der bericht so zwischen vnser vnd desselben vnsers lieben vettern hertzog Sigmunds besche- hen ist ingeslossen hab vnd derselb vom Stain auch darinn betedingt sey, des anndern, daz derselb vom Stain durch vns in dhainer bericht darinn er sechstawsent guldein hab nachlassen müssen von desselben vnsers lieben vettern hertzog Sigmunds wegen gedrungen sey, an vns derselben zwayr stukh halben, dem rechten zu hilff vnser kuntschaft vnd vrkund zu geben getzogen hat, als wir vnderricht seinn. Daz wir derselben sachen vnser kuntschaft gege- ben haben, wissentlich mit dem brief, auf das erst stukh also, daz wir ingedennkh sein, daz der benant vnser lie- ber vetter hertzog Sigmund, Jörgen vom Stain sachen in der berürten bericht angetzogen vnd gemelt, darauf wir
328 DIPLOMATARIUM Vff das alles meyn ich Thüring von Halwiler, das der rechttag durch herrn Jörgen vom Stein noch nyemants von sinen wegen nit gesucht, sunder vnderstannden werd die sachen vnd minen gnedigen herren von newen vor vnn- serm herren dem keyser, wo herr Jorg zu bericht kem, fur- zenemen, angesehen das im von der cantzly kein vrteil brief nye hat werden mögen, das er ouch als ich vernym hat protestiren lossen, vnd des instrument genomen, da- mit er villicht möcht vermeinen, das die sach nynem solt gewisenn werden. Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. XXXII. 4. Juli 1467. Wir Fridreich von gots gnaden römischer kaiser, zu allennzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, herezog zu Österreich, zu Steir, zu Kernnden vnd zu Krain etc. Bekennen als sich der hoch- geborn Sigmund herczog zu Österreich etc. vnser lieber vetter vnd fürst der sachen halben, so er mit Jörgen vom Stain zu tun, darumb er mit demselben vom Stain, vor seinen reten im rechten steet zwayr stukh mit namen des ersten, daz derselb vnser vetter hertzog Sigmund den be- nanten vom Stain in der bericht so zwischen vnser vnd desselben vnsers lieben vettern hertzog Sigmunds besche- hen ist ingeslossen hab vnd derselb vom Stain auch darinn betedingt sey, des anndern, daz derselb vom Stain durch vns in dhainer bericht darinn er sechstawsent guldein hab nachlassen müssen von desselben vnsers lieben vettern hertzog Sigmunds wegen gedrungen sey, an vns derselben zwayr stukh halben, dem rechten zu hilff vnser kuntschaft vnd vrkund zu geben getzogen hat, als wir vnderricht seinn. Daz wir derselben sachen vnser kuntschaft gege- ben haben, wissentlich mit dem brief, auf das erst stukh also, daz wir ingedennkh sein, daz der benant vnser lie- ber vetter hertzog Sigmund, Jörgen vom Stain sachen in der berürten bericht angetzogen vnd gemelt, darauf wir
Strana 329
HABSBURGENSE S. XV. 329 im antwurtten haben lassen , daz wir mit demselben vom Stain vorher in gutlichem vertrag wern, auf das annder, daz derselb vom Stain in dhainer bericht von desselben vnsers lieben vettern hertzog Sigmunds wegen von vns ge- drungen ist, sechs tawsent guldein nachzulassen. Mit vr- kund des briefs, geben zu der Newnstat an Sambstag sannd Vlreichstag, anno domini etc. Ixvij? vnsers kaisertumbs im sechzehenten, vnserr reich des römischen im achtvnd- zwainczigisten, vnd des hungrischen im newnten jare. Commissio domini imperatoris in consilio. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv. XXXIII. 1. April 1468. Wir Friderich von gotts gnaden römischer kayser zu allen tzyten merrer des rychs etc. Embieten vnnserm vnd des rychs lieben getruwen Bilgrin von Höwdorff vnn- ser gnad vnd alles gut. Lieber getruwer als wir dir am nachsten vnnser vnd des rychs sicherhait vnd gelait so du vor ettlicher verganngner zyt von vns vff ain bestimptte zyt dinen vrtailn vnd processen so du wyder Hannsen vnd Cunraten gebruder die Fulach auch burgermaister, raute vnd ganntze gemaind der statt zu Schaufhusen in vnn- serm kayserlichen cammergericht erlanngt vnd in aucht braucht haust dester stattlicher nachzekommen wyderum- ben vff din bette vnd begern zway jaure die nächsten nach- ainannder volgend erstreckt vnd erlenngt haben etc. nach lutt desselben vnnseres kayserlichen briefs daruber vssge- gangen, ist vns angelanngt wie du vff vnd in krafft soli- cher erstreckung des gelaites auss vnnsers lieben vetters vnd fürsten hertzog Sigmunds zu Österrich etc. lann- den, stetten vnd slossen angriff zu tund vnd die benanten von Schauffhusen zu bekriegen vnnderstenndert dardurch dem benanten vnnserm lieben vettern vnd fürsten vnd vnn- serm loblichen huss Osterrich och iren vnndertanen vnd zugewanndten mercklich wyderwärtikait vnd schad vffer- steen möcht. Wann wir aber yetz zwischen dem obge-
HABSBURGENSE S. XV. 329 im antwurtten haben lassen , daz wir mit demselben vom Stain vorher in gutlichem vertrag wern, auf das annder, daz derselb vom Stain in dhainer bericht von desselben vnsers lieben vettern hertzog Sigmunds wegen von vns ge- drungen ist, sechs tawsent guldein nachzulassen. Mit vr- kund des briefs, geben zu der Newnstat an Sambstag sannd Vlreichstag, anno domini etc. Ixvij? vnsers kaisertumbs im sechzehenten, vnserr reich des römischen im achtvnd- zwainczigisten, vnd des hungrischen im newnten jare. Commissio domini imperatoris in consilio. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv. XXXIII. 1. April 1468. Wir Friderich von gotts gnaden römischer kayser zu allen tzyten merrer des rychs etc. Embieten vnnserm vnd des rychs lieben getruwen Bilgrin von Höwdorff vnn- ser gnad vnd alles gut. Lieber getruwer als wir dir am nachsten vnnser vnd des rychs sicherhait vnd gelait so du vor ettlicher verganngner zyt von vns vff ain bestimptte zyt dinen vrtailn vnd processen so du wyder Hannsen vnd Cunraten gebruder die Fulach auch burgermaister, raute vnd ganntze gemaind der statt zu Schaufhusen in vnn- serm kayserlichen cammergericht erlanngt vnd in aucht braucht haust dester stattlicher nachzekommen wyderum- ben vff din bette vnd begern zway jaure die nächsten nach- ainannder volgend erstreckt vnd erlenngt haben etc. nach lutt desselben vnnseres kayserlichen briefs daruber vssge- gangen, ist vns angelanngt wie du vff vnd in krafft soli- cher erstreckung des gelaites auss vnnsers lieben vetters vnd fürsten hertzog Sigmunds zu Österrich etc. lann- den, stetten vnd slossen angriff zu tund vnd die benanten von Schauffhusen zu bekriegen vnnderstenndert dardurch dem benanten vnnserm lieben vettern vnd fürsten vnd vnn- serm loblichen huss Osterrich och iren vnndertanen vnd zugewanndten mercklich wyderwärtikait vnd schad vffer- steen möcht. Wann wir aber yetz zwischen dem obge-
Strana 330
330 DIPLOMATARIUM nanten vnserm lieben vettern vnd fürsten vnd gemainen aidtgenossen von stetten vnd lannden ainen gemainen tag nemlich vff sannt Johannstage zu Sunnwennden schirist- künfftigen zu haltten vnd die benanten parthyen in ainikait zu bringen furgenommen gesetzt vnd in den zugeschriben haben, darumben so begern wir an dich mit disem briefe ernstlich beuelhennde, daz du dich solher vnnsrer erstrec- kung des gelaitz in des obgenanten vansers lieben vettern vnd fürsten lannden, stetten vnd slossen wyder die ege- nanten von Schauffhusen nit wyter mit kriege oder in ann- der wege übest noch gebruchest sunder biss auff den vorge- meltten gesettzten tage vnd sust ruwen laussest, daran tust du vnnser ernstlich maynung vnd gut gefallen vnd wellen das in annderm gegen dir gnediglich erkennen. Geben zu Gretz am Frytag vor dem Sonntag Judica in der va- sten nach Cristi geburte viertzehennhunndert vnd im acht vnd sechtzigisten vnnserer ryche des romischen im acht vnd zwaintzigisten, des kayserthumbs im sybentzehenn- den vnd des hunngrischen im zehennden jauren. Ad mandatum domini imperatoris in consilio Jo. Rot pataviensis et wratislaviensis decanus. Gleichz. Abschrift. Cod. Ms. Tyrol. Nr. 33. F. 130. b. XXXIV. 20. Juni 1468. Ich vogt Vlrich von Mätsch, graff zu Kirchperg be- kenn offenlich mit dem brieff, als die sach des rechten, so sich zwischen dem durchleuchtigen hochgebornen fürsten meinem gnedigen herren hertzog Sigmunden hertzogen zu Osterreich ains vnd her Jörgen vom Stain des anndern tails haltet biss auf hut dato diss brieffs mit vrtail gescho- ben vnd yetz durch schrifft Cunratten vom Stain des ge- melten Georgen brueder als seins volmechtigen gesetzten anwalts vnd procurators aber begert ist, die sach verrer zu schieben, die weyl ich aber als ain richter diser sachen gesessen bin den stab in der hannd gehabt vnd richten hab wellen, hab ich betrachtet die schrifft Cunraten vom
330 DIPLOMATARIUM nanten vnserm lieben vettern vnd fürsten vnd gemainen aidtgenossen von stetten vnd lannden ainen gemainen tag nemlich vff sannt Johannstage zu Sunnwennden schirist- künfftigen zu haltten vnd die benanten parthyen in ainikait zu bringen furgenommen gesetzt vnd in den zugeschriben haben, darumben so begern wir an dich mit disem briefe ernstlich beuelhennde, daz du dich solher vnnsrer erstrec- kung des gelaitz in des obgenanten vansers lieben vettern vnd fürsten lannden, stetten vnd slossen wyder die ege- nanten von Schauffhusen nit wyter mit kriege oder in ann- der wege übest noch gebruchest sunder biss auff den vorge- meltten gesettzten tage vnd sust ruwen laussest, daran tust du vnnser ernstlich maynung vnd gut gefallen vnd wellen das in annderm gegen dir gnediglich erkennen. Geben zu Gretz am Frytag vor dem Sonntag Judica in der va- sten nach Cristi geburte viertzehennhunndert vnd im acht vnd sechtzigisten vnnserer ryche des romischen im acht vnd zwaintzigisten, des kayserthumbs im sybentzehenn- den vnd des hunngrischen im zehennden jauren. Ad mandatum domini imperatoris in consilio Jo. Rot pataviensis et wratislaviensis decanus. Gleichz. Abschrift. Cod. Ms. Tyrol. Nr. 33. F. 130. b. XXXIV. 20. Juni 1468. Ich vogt Vlrich von Mätsch, graff zu Kirchperg be- kenn offenlich mit dem brieff, als die sach des rechten, so sich zwischen dem durchleuchtigen hochgebornen fürsten meinem gnedigen herren hertzog Sigmunden hertzogen zu Osterreich ains vnd her Jörgen vom Stain des anndern tails haltet biss auf hut dato diss brieffs mit vrtail gescho- ben vnd yetz durch schrifft Cunratten vom Stain des ge- melten Georgen brueder als seins volmechtigen gesetzten anwalts vnd procurators aber begert ist, die sach verrer zu schieben, die weyl ich aber als ain richter diser sachen gesessen bin den stab in der hannd gehabt vnd richten hab wellen, hab ich betrachtet die schrifft Cunraten vom
Strana 331
HABSBURGENSE S. XV. 331 Stain vnd die an meinen gnedigen herren bracht, also hat der gemelt mein gnediger herr von besunder gnaden we- gen in ainen schub willen gegeben. Darumb so schieb vnd erstregkh ich als ain gesatzter richter auff verwilligen meins genedigen herren vnd auff bitte Cünrats obgemelt als ains volmechtigen anwalds herren Jorgen vom Stain disen gerichtztag recht vnd sachen biss auf Freytag nach sannd Bartholomeestag schiristkunfftig, also das alsdann den sachen im an ferrer schube nachgegangen werde als recht ist vnd sol solher schub yeglichem tail an seinem rechten vnschedlich sein. Zu vrkund hab ich yeglichem tail des ainen schubbrieffe vnder meinem insigel geben an Montag vor des heiligen sannd Johannstag gotstawffers nach Cristi geburde im vierzechenhundert vnd dem acht- vndsechzigisten jare. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXXV. 15. July 1468. Johannes dei gratia episcopus ecclesie tridentine vni- uersis et singulis nobilibus fidelibus nostris dilectis .. ca- pitaneis, castellanis, vicariis, judicibus et officialibus cete- risque omnibus nostris et ecclesie nostre subditis vasallis et fidelibus in et per ciuitatem et diocesim nostram ubilibet constitutis cuiuscunque status gradus preeminentie aut con- ditionis existant ad quos presentes nostre litere peruenerint, gratiam nostram et omne bonum. Notificamus ac significa- mus vobis tenore presentium, quod per capitaneum patrie ac consiliarios illustrissimi principis et domini domini Si- gismundi ducis Austrie, comitisque Tyrolis eiusque litteras et nuncios auisati sumus qualiter Switenses et eorum con- federati naturales et antiqui hostes domus Austrie in par- tibus exterioribus Sweuie et Alsatie contra pacis federa nec non treugas quinquennales per sanctissimum dominum no- strum papam et imperialem maiestatem eorumque lega- tos et principes in dieta norimbergensi anno preterito con- stitutas et firmatas nec non spretis omnibus oblationibus
HABSBURGENSE S. XV. 331 Stain vnd die an meinen gnedigen herren bracht, also hat der gemelt mein gnediger herr von besunder gnaden we- gen in ainen schub willen gegeben. Darumb so schieb vnd erstregkh ich als ain gesatzter richter auff verwilligen meins genedigen herren vnd auff bitte Cünrats obgemelt als ains volmechtigen anwalds herren Jorgen vom Stain disen gerichtztag recht vnd sachen biss auf Freytag nach sannd Bartholomeestag schiristkunfftig, also das alsdann den sachen im an ferrer schube nachgegangen werde als recht ist vnd sol solher schub yeglichem tail an seinem rechten vnschedlich sein. Zu vrkund hab ich yeglichem tail des ainen schubbrieffe vnder meinem insigel geben an Montag vor des heiligen sannd Johannstag gotstawffers nach Cristi geburde im vierzechenhundert vnd dem acht- vndsechzigisten jare. Orig. Papier. Geh. H. Archiv. XXXV. 15. July 1468. Johannes dei gratia episcopus ecclesie tridentine vni- uersis et singulis nobilibus fidelibus nostris dilectis .. ca- pitaneis, castellanis, vicariis, judicibus et officialibus cete- risque omnibus nostris et ecclesie nostre subditis vasallis et fidelibus in et per ciuitatem et diocesim nostram ubilibet constitutis cuiuscunque status gradus preeminentie aut con- ditionis existant ad quos presentes nostre litere peruenerint, gratiam nostram et omne bonum. Notificamus ac significa- mus vobis tenore presentium, quod per capitaneum patrie ac consiliarios illustrissimi principis et domini domini Si- gismundi ducis Austrie, comitisque Tyrolis eiusque litteras et nuncios auisati sumus qualiter Switenses et eorum con- federati naturales et antiqui hostes domus Austrie in par- tibus exterioribus Sweuie et Alsatie contra pacis federa nec non treugas quinquennales per sanctissimum dominum no- strum papam et imperialem maiestatem eorumque lega- tos et principes in dieta norimbergensi anno preterito con- stitutas et firmatas nec non spretis omnibus oblationibus
Strana 332
332 DIPLOMATARIUM iustitie et honestatis nomine prefati illustrissimi principis in dieta basiliensi nuper tenta factis, suam serenitatem ipsius- que terras dominia subditos adherentes fautores et adiuto- res et confederatos diffidauerint et actu bellum sew gwer- ram mouerint et inceperint, terras et loca exteriora eidem subiecta rapinis et incendiis cedibus ac aliis bellorum mo- tibus invadendo atque molestando. Satagentes etiam prout timendum est et aliqualiter ad ipsius et nostram noticiam deductum et verisimile est atque formidandum per se et suos adherentes fautores confederatos et adiutores pa- triam Athesis ac terras eiusdem illustrissimi principis inte- riores et loca nobis propinqua et vicina per passus et tran- situs aliquorum circumstantium intrare si poterunt et inva- dere atque similibus predis rapinis spoliis et incendiis ce- terisque molestiis impetere et lacescere. Que res non so- lum prefato illustrissimo principi et suis de patria Athesis sed et nobis ac ecclesie nostre fidelibus et subditis perni- ciosa et non immerito formidabilis, ac ideo in sui primor- dio prouidenda existit et communi periculo atque incendio iuxta proverbium in tempore succurrendum, presertim cum a prefato illustrissimo principe eiusque consiliariis requi- siti simus, iuxta tenorem vnionis et inscriptionum hic inde inter nos factarum et initarum eidem in similibus eius et patrie necessitatibus succurrere et vnacum fidelibus no- stris et ecclesie secundum possibilitatem nostram amica- biliter subvenire. Quemadmodum etiam predecessor noster immediatus bone memorie dominus Georgius episcopus et alii ante eum id fecerunt, ac nos etiam nuper in Bozano vnacum capitulo nostro et vasallis et subditis nostris eas- dem innouauimus et fecimus, pro quorum manutentione et obseruatione et ut idem illustrissimus princeps et sui de patria causam habeant nobis et ecclesie ac subditis nostris in similibus prout tenentur et reciproce obligati existunt assistendi et nos tueri ac protegere, maturo consilio et de- bita premeditatione habita cum capitulo capitaneo nec non prefati illustrissimi principis et nostris consiliariis et fide-
332 DIPLOMATARIUM iustitie et honestatis nomine prefati illustrissimi principis in dieta basiliensi nuper tenta factis, suam serenitatem ipsius- que terras dominia subditos adherentes fautores et adiuto- res et confederatos diffidauerint et actu bellum sew gwer- ram mouerint et inceperint, terras et loca exteriora eidem subiecta rapinis et incendiis cedibus ac aliis bellorum mo- tibus invadendo atque molestando. Satagentes etiam prout timendum est et aliqualiter ad ipsius et nostram noticiam deductum et verisimile est atque formidandum per se et suos adherentes fautores confederatos et adiutores pa- triam Athesis ac terras eiusdem illustrissimi principis inte- riores et loca nobis propinqua et vicina per passus et tran- situs aliquorum circumstantium intrare si poterunt et inva- dere atque similibus predis rapinis spoliis et incendiis ce- terisque molestiis impetere et lacescere. Que res non so- lum prefato illustrissimo principi et suis de patria Athesis sed et nobis ac ecclesie nostre fidelibus et subditis perni- ciosa et non immerito formidabilis, ac ideo in sui primor- dio prouidenda existit et communi periculo atque incendio iuxta proverbium in tempore succurrendum, presertim cum a prefato illustrissimo principe eiusque consiliariis requi- siti simus, iuxta tenorem vnionis et inscriptionum hic inde inter nos factarum et initarum eidem in similibus eius et patrie necessitatibus succurrere et vnacum fidelibus no- stris et ecclesie secundum possibilitatem nostram amica- biliter subvenire. Quemadmodum etiam predecessor noster immediatus bone memorie dominus Georgius episcopus et alii ante eum id fecerunt, ac nos etiam nuper in Bozano vnacum capitulo nostro et vasallis et subditis nostris eas- dem innouauimus et fecimus, pro quorum manutentione et obseruatione et ut idem illustrissimus princeps et sui de patria causam habeant nobis et ecclesie ac subditis nostris in similibus prout tenentur et reciproce obligati existunt assistendi et nos tueri ac protegere, maturo consilio et de- bita premeditatione habita cum capitulo capitaneo nec non prefati illustrissimi principis et nostris consiliariis et fide-
Strana 333
HABSBURGENSE S. XV. 333 libus deliberauimus statuimus et conclusimus et ita vobis omnibus supradictis nostris et ecclesie nostre fidelibus et subditis mandamus quatenus vos ad hoc in dies cum ar- mis et aliis necessariis disponere et inter vos presentibus tamen (vicario) castellano seu officialibus nostris vobis pre- positis iuxta antiquam consuetudinem et obseruantiam or- dinem dare debeatis certam quantitatem personarum et gentium armigerarum in equestribus et pedestribus in hu- iusmodi subsidium principis ac patrie in eadem patria vel saltim in districtibus eidem circumvicinis et adiacentibus pro defendendis passibus et introitibus eiusdem sew alias qualitercunque pro auxilio defensione et adiutorio dicti domini principis et suorum transmittendis (prout meli- us et efficacius ac cum minori nostro ac vestro dispen- dio iactura vel expensa fieri poterit faciendo. Quemad- modum eidem illustrissimo principi ac inclite domui Austrie ex vnione et inscriptione prefatis hinc inde ob- ligati sumus et astricti et vos etiam nuper easdem quan- tum in vobis est et ad vos pertinent facere attendare et observare iurastis*). Idcirco vos omnes et singulos supradictos subditos et fideles nostros monemus et hor- tamur ac in virtute (iamdicti *) prestiti iuramenti et fidelitatis nobis facte, seriose requirimus precipimus et mandamus quatenus vos ad premissa effectualiter et di- ligenter preparare ac disponere debeatis, ut quando- cunque opus fuerit et necessitas ingruat et per nos aut capitaneum nostrum super hoc auisati et requisiti eritis, vnacum gentibus armigeris nostris et aliis de patria prompti et parati sitis ad huiusmodi auxilium et assistentiam prefato illustrissimo principi patrie ac suis quinymmo nobis et ecclesie ac vobis ipsis faciendum, ac vos tam voluntarios ac beniuolos in hoc ostendere atque exhibere, ut et inprimis omnipotenti deo cui huiusmodi bella ac temeritas et superbia belligerentium et mala que *) Das eingeklammerte ist ausgestrichen.
HABSBURGENSE S. XV. 333 libus deliberauimus statuimus et conclusimus et ita vobis omnibus supradictis nostris et ecclesie nostre fidelibus et subditis mandamus quatenus vos ad hoc in dies cum ar- mis et aliis necessariis disponere et inter vos presentibus tamen (vicario) castellano seu officialibus nostris vobis pre- positis iuxta antiquam consuetudinem et obseruantiam or- dinem dare debeatis certam quantitatem personarum et gentium armigerarum in equestribus et pedestribus in hu- iusmodi subsidium principis ac patrie in eadem patria vel saltim in districtibus eidem circumvicinis et adiacentibus pro defendendis passibus et introitibus eiusdem sew alias qualitercunque pro auxilio defensione et adiutorio dicti domini principis et suorum transmittendis (prout meli- us et efficacius ac cum minori nostro ac vestro dispen- dio iactura vel expensa fieri poterit faciendo. Quemad- modum eidem illustrissimo principi ac inclite domui Austrie ex vnione et inscriptione prefatis hinc inde ob- ligati sumus et astricti et vos etiam nuper easdem quan- tum in vobis est et ad vos pertinent facere attendare et observare iurastis*). Idcirco vos omnes et singulos supradictos subditos et fideles nostros monemus et hor- tamur ac in virtute (iamdicti *) prestiti iuramenti et fidelitatis nobis facte, seriose requirimus precipimus et mandamus quatenus vos ad premissa effectualiter et di- ligenter preparare ac disponere debeatis, ut quando- cunque opus fuerit et necessitas ingruat et per nos aut capitaneum nostrum super hoc auisati et requisiti eritis, vnacum gentibus armigeris nostris et aliis de patria prompti et parati sitis ad huiusmodi auxilium et assistentiam prefato illustrissimo principi patrie ac suis quinymmo nobis et ecclesie ac vobis ipsis faciendum, ac vos tam voluntarios ac beniuolos in hoc ostendere atque exhibere, ut et inprimis omnipotenti deo cui huiusmodi bella ac temeritas et superbia belligerentium et mala que *) Das eingeklammerte ist ausgestrichen.
Strana 334
334 DIPLOMATARIUM in eis fiunt displicent obsequium impendere, cum scriptum sit contere gentes que bella volunt ac deinde summis prin- cipibus atque capitibus orbis id est serenissimo d. n. pape et ecclesie nec non imperiali maiestati qui indubie contra pre- fatos temerarios ac violatores pacis processuri et tantam inobedientiam vindicaturi sunt, prefatoque illustrissimo principi et nobis complacendo vobisque ipsis et ceteris subditis suis et nostris ac toti patrie communique utilitati ac tranquillitati necessario et oportune consulendo atque providendo ac laudem et meritum exinde tam apud deum quam homines consequendo. Et nos vnacum prefato illu- strissimo principe patria ac suis id omni gratia ac fauore recognoscemus et pro singulari fidelitate habebimus ac re- putabimus omni tempore et loco in bonum et gratiam ve- stri commemorandum. Datum Tridenti in castro nostro Boniconsilii die Veneris post Margarethe que fuit quinta decima mensis Julii, anno domini etc. lxvilj. Corrigirte Abschrift des Concepts. Pap. Geh. H. Archiv. XXXVI. 9. August 1468. Wir Fridreich von gottes gnadn römischer kaiser zu allen zeitten merer des reichs zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzoge ze Österreich zu Steyr, ze Kerennden vnd zu Krain, graue zu Tirol etc. Embieten den erwirdigen hochgeborn wolgeporen edlen ersamen vnd vnnsern vnd des reichs lieben getruen allen vnd yeklichen curfürsten, fürsten, geistlichen vnd weltlichen, prelaten,gra- uen, freien, herren, rittern, knechten, hawbtlewten, ambt- leuten, vögten, phlegern, verwesern, burgermaistern, rich- tern, reten, burgern vnd gemeinden vnd sunst allen anndern vnnsern vnd des reichs vnndertanen vnd getruen, so yetz in besamung zu Franckfurt beyeinander sein, vnnser gnad vnd alles guet. Erwierdiger, hochgeporen, wolgeporen, ed- len, ersamen vnd lieben neuen, oheim, curfürsten vnd für- sten vnd lieben getrewen. Als euch wissentlich ist, daz
334 DIPLOMATARIUM in eis fiunt displicent obsequium impendere, cum scriptum sit contere gentes que bella volunt ac deinde summis prin- cipibus atque capitibus orbis id est serenissimo d. n. pape et ecclesie nec non imperiali maiestati qui indubie contra pre- fatos temerarios ac violatores pacis processuri et tantam inobedientiam vindicaturi sunt, prefatoque illustrissimo principi et nobis complacendo vobisque ipsis et ceteris subditis suis et nostris ac toti patrie communique utilitati ac tranquillitati necessario et oportune consulendo atque providendo ac laudem et meritum exinde tam apud deum quam homines consequendo. Et nos vnacum prefato illu- strissimo principe patria ac suis id omni gratia ac fauore recognoscemus et pro singulari fidelitate habebimus ac re- putabimus omni tempore et loco in bonum et gratiam ve- stri commemorandum. Datum Tridenti in castro nostro Boniconsilii die Veneris post Margarethe que fuit quinta decima mensis Julii, anno domini etc. lxvilj. Corrigirte Abschrift des Concepts. Pap. Geh. H. Archiv. XXXVI. 9. August 1468. Wir Fridreich von gottes gnadn römischer kaiser zu allen zeitten merer des reichs zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzoge ze Österreich zu Steyr, ze Kerennden vnd zu Krain, graue zu Tirol etc. Embieten den erwirdigen hochgeborn wolgeporen edlen ersamen vnd vnnsern vnd des reichs lieben getruen allen vnd yeklichen curfürsten, fürsten, geistlichen vnd weltlichen, prelaten,gra- uen, freien, herren, rittern, knechten, hawbtlewten, ambt- leuten, vögten, phlegern, verwesern, burgermaistern, rich- tern, reten, burgern vnd gemeinden vnd sunst allen anndern vnnsern vnd des reichs vnndertanen vnd getruen, so yetz in besamung zu Franckfurt beyeinander sein, vnnser gnad vnd alles guet. Erwierdiger, hochgeporen, wolgeporen, ed- len, ersamen vnd lieben neuen, oheim, curfürsten vnd für- sten vnd lieben getrewen. Als euch wissentlich ist, daz
Strana 335
HABSBURGENSE S. XV. 335 gemain aidgnossen von steten vnd lannden in den negst- vergangen tagen den hochgebornen Sigmunden hertzogen zu Österreich vnsern lieben vettern vnd fürsten sein un- dertan vnd mitgewandten desselben vnsers löblichen hauss Österreich mit gewaltigem here vbertzogen merklichen schaden mit mort rawb vnd prant zugefügt etliche gsloss abgewonnen vnd merklich abbruch getan alles aus eigem gewalt freuel vnd turstigkeit, vnd vber daz er sich vmb all vnd yeklich spruch vnd vordrung so ty zu im ze ha- ben vermeinten , für vns als römischen kaiser beder par- theyen ordentlichen richter auch etlich curfürsten vnd ander fürsten, vnd etlich ir aidgnossen rechtens ze tein genugsamlich erboten hat, auch uber daz wir in bey swe- ren penen in den fünfjerigen frid des guldein bullen vnser kuniglichen reformacion vnd den geschriben rechten begrif- fen beuolhen vnd geboten haben den obgenanten fünfjeri- gen frid gegen dem bemelten vnserm fürsten vnd menig- lichen in allen sein artikeln vnuerprochenlichen sament- lich vnd sunderlichen ze halten vnd dhain aufrur ubertzug oder beschedigung nicht zu tun in einich weyse inhalt unsers keyserlichen briefs darumb ausgangen, daz alles bey den obgeschriben gemainen aidgnossen nichtz für- tragen noch erschossen hat, sunder sy haben sich da- rüber vnderstanden den dickgemelten vnsern vettern hertzog Sigmunden für vnd für zu bekriegen und als ab- zunemen ist, vnd sich mit der tat erzaigt, allen adl vnd erberkait zu verdrugken. Wann vns nu als römischen kaiser darin zu ochen vnd ew als des heyligen römi- schen reichs glidern darinn widerstandt ze tun vnd nicht zu gedulden gebürt, darum so emphelhen wir ew allen vnd yedem besunder von römischer kayserlicher macht volkomenhait, rechtes wissen, eignes bewegnuss vnd bey den phlichten, damit ew yedes vns vnd dem heiligen reich gewandt ist, mit disem brief ernstlich vnd vestik- lich gebietende, daz ir dem obgemelten vnserm fürsten hertzog Sigmunden, der sich deshalben in eigner per-
HABSBURGENSE S. XV. 335 gemain aidgnossen von steten vnd lannden in den negst- vergangen tagen den hochgebornen Sigmunden hertzogen zu Österreich vnsern lieben vettern vnd fürsten sein un- dertan vnd mitgewandten desselben vnsers löblichen hauss Österreich mit gewaltigem here vbertzogen merklichen schaden mit mort rawb vnd prant zugefügt etliche gsloss abgewonnen vnd merklich abbruch getan alles aus eigem gewalt freuel vnd turstigkeit, vnd vber daz er sich vmb all vnd yeklich spruch vnd vordrung so ty zu im ze ha- ben vermeinten , für vns als römischen kaiser beder par- theyen ordentlichen richter auch etlich curfürsten vnd ander fürsten, vnd etlich ir aidgnossen rechtens ze tein genugsamlich erboten hat, auch uber daz wir in bey swe- ren penen in den fünfjerigen frid des guldein bullen vnser kuniglichen reformacion vnd den geschriben rechten begrif- fen beuolhen vnd geboten haben den obgenanten fünfjeri- gen frid gegen dem bemelten vnserm fürsten vnd menig- lichen in allen sein artikeln vnuerprochenlichen sament- lich vnd sunderlichen ze halten vnd dhain aufrur ubertzug oder beschedigung nicht zu tun in einich weyse inhalt unsers keyserlichen briefs darumb ausgangen, daz alles bey den obgeschriben gemainen aidgnossen nichtz für- tragen noch erschossen hat, sunder sy haben sich da- rüber vnderstanden den dickgemelten vnsern vettern hertzog Sigmunden für vnd für zu bekriegen und als ab- zunemen ist, vnd sich mit der tat erzaigt, allen adl vnd erberkait zu verdrugken. Wann vns nu als römischen kaiser darin zu ochen vnd ew als des heyligen römi- schen reichs glidern darinn widerstandt ze tun vnd nicht zu gedulden gebürt, darum so emphelhen wir ew allen vnd yedem besunder von römischer kayserlicher macht volkomenhait, rechtes wissen, eignes bewegnuss vnd bey den phlichten, damit ew yedes vns vnd dem heiligen reich gewandt ist, mit disem brief ernstlich vnd vestik- lich gebietende, daz ir dem obgemelten vnserm fürsten hertzog Sigmunden, der sich deshalben in eigner per-
Strana 336
336 DIPLOMATARIUM son als wir vernemen zu ew fügt oder so ir sunst von seinen wegen angelangt oder ersucht werden wyder die gemelten gemain aidgnossen von steten vnd landen samentlich oder sunderlich nach dem sterkisten zu ros- sen vnd zu fussen vnd mit aller macht hilf beystand tun solch freuelich verachtung vnd dem mutwillig aufrur vnd beschedigung helffen zu weren vnd ze straffen, als ir vns vnd dem heiligen römischen reich, ew selbe gemai- ner erberkait schuldig vnd phlichtig seyen vnd tut vns daran gut geuallen genediglichen gegen ew zu erkennen. Geben zu Gretz an sand Laurenzen abend nach Christi geburd viertzehenhundert vnd im acht und sechzigisten vnserer reich, des römischen im neunundzwainzigisten, des kaisertumbs im sibenzehenden vnd des hungrischen im zehenden jaren. Ad mandatum domini imperatoris in consilio Johannes electus et confirmatus lauentinus. Wir Johanes von gottes verhencknuss abt des wyerdigen gotshawss zu Wiltein premonstrat. ordens vnd brixner bistumbs bekennen, daz wyer den obgeschriben kaiserlichen brief mit aim aufgedrucktn insigel besigelt, an pappir vnd geschrift gerechte vnd vnuermailigt ge- sechn vnd gelesen haben, vnd durch begern der hochge- born fürstin frawen Elienoren geboren von Schotten, her- tzogin ze Osterreich etc. meiner gnedigen frawen vnd dere gnaden rete vrsachhalben daz das original so ey- lenndt, als das dy notturft heischet, an so uil ennd, dahin es zu sennden ist, nit geschickt mochte werden, densel- ben kaiserlichen brief geuidimiert vnd exempliert haben vnd mainen daz disem exempel vnd vidimus in aller form vnd mass gelawbt werden sulle, als dem rechten hawbt- brief vnd darumb zu vrkund der warheit haben wyr vnn- ser insigl an disen briue gehengt, beschechen in der ab- tey vnnsers vorgemelten gottshauss Wiltein, an Mittwoch nach unser lieben frawentag Assumpcionis nach Christi
336 DIPLOMATARIUM son als wir vernemen zu ew fügt oder so ir sunst von seinen wegen angelangt oder ersucht werden wyder die gemelten gemain aidgnossen von steten vnd landen samentlich oder sunderlich nach dem sterkisten zu ros- sen vnd zu fussen vnd mit aller macht hilf beystand tun solch freuelich verachtung vnd dem mutwillig aufrur vnd beschedigung helffen zu weren vnd ze straffen, als ir vns vnd dem heiligen römischen reich, ew selbe gemai- ner erberkait schuldig vnd phlichtig seyen vnd tut vns daran gut geuallen genediglichen gegen ew zu erkennen. Geben zu Gretz an sand Laurenzen abend nach Christi geburd viertzehenhundert vnd im acht und sechzigisten vnserer reich, des römischen im neunundzwainzigisten, des kaisertumbs im sibenzehenden vnd des hungrischen im zehenden jaren. Ad mandatum domini imperatoris in consilio Johannes electus et confirmatus lauentinus. Wir Johanes von gottes verhencknuss abt des wyerdigen gotshawss zu Wiltein premonstrat. ordens vnd brixner bistumbs bekennen, daz wyer den obgeschriben kaiserlichen brief mit aim aufgedrucktn insigel besigelt, an pappir vnd geschrift gerechte vnd vnuermailigt ge- sechn vnd gelesen haben, vnd durch begern der hochge- born fürstin frawen Elienoren geboren von Schotten, her- tzogin ze Osterreich etc. meiner gnedigen frawen vnd dere gnaden rete vrsachhalben daz das original so ey- lenndt, als das dy notturft heischet, an so uil ennd, dahin es zu sennden ist, nit geschickt mochte werden, densel- ben kaiserlichen brief geuidimiert vnd exempliert haben vnd mainen daz disem exempel vnd vidimus in aller form vnd mass gelawbt werden sulle, als dem rechten hawbt- brief vnd darumb zu vrkund der warheit haben wyr vnn- ser insigl an disen briue gehengt, beschechen in der ab- tey vnnsers vorgemelten gottshauss Wiltein, an Mittwoch nach unser lieben frawentag Assumpcionis nach Christi
Strana 337
HABSBURGENSE. XV. 337 geburd vierczehenhundert und im acht und sechtzigi- sten jare. Vidimus auf Perg. 1 Siegel (abgerissen). Geh. H. Archiv. XXXVII. 3. September 1468. Ich vogt Vlrich von Metsch, graue zw Kirchperg, bekenn offenlich mit dem brief vor aller menigklich, daz ich nach beuelh der durleuchtigen hochgebornen fürstin vnd frawen frawen Elienoren geboren von Schotten von gottes gnaden, herzogin zu Osterrich, ze Steyr, ze Kernden vnd ze Crain, grefin ze Tyrol etc., meiner gne- digen frawen die mir an stat vnd aus gewaltsam des durchleuchtigen hochgeporn fürstn vnd herren herren Sigmunds herezogen vnd grafen der yeczgeschriben lan- de meins gnedigen herren das beuolhen hat, des gesacz- ter richter ich diser sachen vormals auch gewesen pin, daz ich auch als ain richter vncz auf Freytag yeczuer- gangen geschoben hab nach laut des schubs vormals von mir ausgangen vnd darnach aus vrsachen, das ich das recht nit genugsamlich mit des obgenanten meins gnedi- gen herrn rätn besiczen hab mugen auch ob mir sein gnad ich verkundet das er der sachen ainen schub geben hette vnd ich mit dem rechten nit volfaren solte, das aber nit beschehen ist auf hait erstreckt. Also pin ich an hewt mitsambt des bemelten meins gnedigen herrn rä- ten hier nachbenanten herren Johansen abbt zu sand Jor- genperg, herrn Johansen abbt zu Wiltein, herrn Baltha- sars von Welsperg, herren Arnolds vom Niderntor, herren Hannsen von Freuntsperg, Oswalden Wolkenstainer, herren Casparen Augspurger, Matheisen Tunradl kamermaister, Lewpolden Spiess, Jörgn Dieperskircher kuchenmaister, Jorgen purkgrafen, Kristoffen Vegler, Niclasen Vegler vnd ander zu gericht gesessen, da kam fur mich der edl streng ritter herr Linhard von Velsegk des bemelten meins gnedigen heren anwalt dem das von der obgenan- ten meiner gnedigen frawn auch beuolhen gewesen ist, Fontes etc. II. Bd. 22
HABSBURGENSE. XV. 337 geburd vierczehenhundert und im acht und sechtzigi- sten jare. Vidimus auf Perg. 1 Siegel (abgerissen). Geh. H. Archiv. XXXVII. 3. September 1468. Ich vogt Vlrich von Metsch, graue zw Kirchperg, bekenn offenlich mit dem brief vor aller menigklich, daz ich nach beuelh der durleuchtigen hochgebornen fürstin vnd frawen frawen Elienoren geboren von Schotten von gottes gnaden, herzogin zu Osterrich, ze Steyr, ze Kernden vnd ze Crain, grefin ze Tyrol etc., meiner gne- digen frawen die mir an stat vnd aus gewaltsam des durchleuchtigen hochgeporn fürstn vnd herren herren Sigmunds herezogen vnd grafen der yeczgeschriben lan- de meins gnedigen herren das beuolhen hat, des gesacz- ter richter ich diser sachen vormals auch gewesen pin, daz ich auch als ain richter vncz auf Freytag yeczuer- gangen geschoben hab nach laut des schubs vormals von mir ausgangen vnd darnach aus vrsachen, das ich das recht nit genugsamlich mit des obgenanten meins gnedi- gen herrn rätn besiczen hab mugen auch ob mir sein gnad ich verkundet das er der sachen ainen schub geben hette vnd ich mit dem rechten nit volfaren solte, das aber nit beschehen ist auf hait erstreckt. Also pin ich an hewt mitsambt des bemelten meins gnedigen herrn rä- ten hier nachbenanten herren Johansen abbt zu sand Jor- genperg, herrn Johansen abbt zu Wiltein, herrn Baltha- sars von Welsperg, herren Arnolds vom Niderntor, herren Hannsen von Freuntsperg, Oswalden Wolkenstainer, herren Casparen Augspurger, Matheisen Tunradl kamermaister, Lewpolden Spiess, Jörgn Dieperskircher kuchenmaister, Jorgen purkgrafen, Kristoffen Vegler, Niclasen Vegler vnd ander zu gericht gesessen, da kam fur mich der edl streng ritter herr Linhard von Velsegk des bemelten meins gnedigen heren anwalt dem das von der obgenan- ten meiner gnedigen frawn auch beuolhen gewesen ist, Fontes etc. II. Bd. 22
Strana 338
338 DIPLOMATARIUM der begert, im anstat des obgemelten meins gnedigen herren zuuergunnen Hilpranden. Raspen zu ainem red- ner der im von mir als ainem richter vergunnt vnd er- laubt ward, derselb Rasp dem bemelten herren Linhar- den obgemelten als ainem anwalt-meins gnedigen herren als ainem fürsten von Osterrich vnd des heiligen reichs, nach laut seiner fürstlichen gnaden freyhait, vor seiner gnaden rette im rechten zu steen andingte, vnd im war- ner vnd losner zu erlauben batte, die im durch vrtail im recht erlaubt wurden, darauf er Cunraden Klammer phle- ger zu Nandersperg zu ainem warner vnd Wilhalmen Palauf phleger auf Vellenberg vnd landrichter zu Sun- nenburg zu ainem losner und ramner begert. Vnd redt darauf, wie herrn Jörgen vom Stain procu- rator m. g. h. ettlicher spruch halb vormals mit recht furgenomen hette, darumb ain gerichtshandel zu Alt- kirch ausgangen vorhanden were, der auf sein begern verlesen ward, vnd redt darauf, wie in demselben gericht- handl begriffen were, daz payden tail sich der sachen zugen auf kuntschafft darumb in auch teg erkannt weren als xviij wochen vnd newn tag, vnd als nu die zeit verschi- nen were, sey der benant mein gnediger (herr) fur mich als sein gesäczten richter der sachen komen, da auch ain vrtail hie zu Insprugk vor mir an Ertag vnd Mittwoch in der vasten nach Oculi yeczuergangen geuallen wer, die auch auf sein begern verlesen ward vnd meldet da- rauf wie die vrtail inhelt käm Jorg vom Stain oder sein procurator oder yemand von seinen wegen, vnd beybracht solh echaft als er dann in ainem seinem brief an hat ge- zogen damit er zu solher kuntschafft nit hiet komen mu- gen, darczu im dann vergunnt weren zwelf wochen vnd sechs tag, so solt darnach aber beschechen was recht wer, käm er aber nit noch yemand von seinen wegen, so solt aber darnach beschechen was recht wer, wie dann dieselb vrtail aygentlicher ausweiset. Nun hab er solh eehaft, die in geirrt sulle haben in solher zeit nit bey-
338 DIPLOMATARIUM der begert, im anstat des obgemelten meins gnedigen herren zuuergunnen Hilpranden. Raspen zu ainem red- ner der im von mir als ainem richter vergunnt vnd er- laubt ward, derselb Rasp dem bemelten herren Linhar- den obgemelten als ainem anwalt-meins gnedigen herren als ainem fürsten von Osterrich vnd des heiligen reichs, nach laut seiner fürstlichen gnaden freyhait, vor seiner gnaden rette im rechten zu steen andingte, vnd im war- ner vnd losner zu erlauben batte, die im durch vrtail im recht erlaubt wurden, darauf er Cunraden Klammer phle- ger zu Nandersperg zu ainem warner vnd Wilhalmen Palauf phleger auf Vellenberg vnd landrichter zu Sun- nenburg zu ainem losner und ramner begert. Vnd redt darauf, wie herrn Jörgen vom Stain procu- rator m. g. h. ettlicher spruch halb vormals mit recht furgenomen hette, darumb ain gerichtshandel zu Alt- kirch ausgangen vorhanden were, der auf sein begern verlesen ward, vnd redt darauf, wie in demselben gericht- handl begriffen were, daz payden tail sich der sachen zugen auf kuntschafft darumb in auch teg erkannt weren als xviij wochen vnd newn tag, vnd als nu die zeit verschi- nen were, sey der benant mein gnediger (herr) fur mich als sein gesäczten richter der sachen komen, da auch ain vrtail hie zu Insprugk vor mir an Ertag vnd Mittwoch in der vasten nach Oculi yeczuergangen geuallen wer, die auch auf sein begern verlesen ward vnd meldet da- rauf wie die vrtail inhelt käm Jorg vom Stain oder sein procurator oder yemand von seinen wegen, vnd beybracht solh echaft als er dann in ainem seinem brief an hat ge- zogen damit er zu solher kuntschafft nit hiet komen mu- gen, darczu im dann vergunnt weren zwelf wochen vnd sechs tag, so solt darnach aber beschechen was recht wer, käm er aber nit noch yemand von seinen wegen, so solt aber darnach beschechen was recht wer, wie dann dieselb vrtail aygentlicher ausweiset. Nun hab er solh eehaft, die in geirrt sulle haben in solher zeit nit bey-
Strana 339
HABSBURGENSE S. XV. 339 bracht, sunder hab wol an dem bemelten m. g.h. durch ainen seinen brief der auch verlesen ward, begert im der sachenhalb ainen richter dauornen zu geben, dauor er sein eehaft vnd verhindrung beybringen muge oder aber sein gnad wolle disen tag verrer erstrecken. Nun hat im der bemelt m. g. h. kainen richter der sachen da- uornen nit wellen geben, sunder mir als ainem richter ver- gunnt, den tag zu schieben, den ich auch also vntz an Freytag yetz vergangen, nach laut des schubs darumb ausgangen, der auch verlesen ward geschoben hab, vnd im yetzt nach dem vnd ich gesessen wer als ain ordenli- cher richter aus gewaltsam meiner gnedigen frawen diser sachen dieselb gewaltsam auch verlesen ward, begert, vnd rufft der obgenant herr Linhard als anwald m. g. h. zu g. auf heut endlich gericht hoft vnd trawt, des obge- melten herren Jorgen vom Stain vnd seins procurators klag vnd vordrung ledig gesprochen werden. Auch das er nit schuldig were an stat m. g. h. die kuntschefft darauf im nach laut des gerichtshandl teg erkannt weren in das recht zu legen nach dem vnd er nit vermain daz Jörg vom Stain oder sein procurator oder yemand von seinen we- gen als klager nit einlegten, vnd ee er solh sein klag in recht siczt oder ainicherlay fuerer gehandelt, ward durch des obgemelten meins gnedigen herren vnder marschalk nachdem nyemand von Jorgen vom Stain als ains klagers wegen erschain, der gemelt Jörg vom Stain dreymaln offenlich berufft vnd beschrien ob er oder yemand von seinen wegen, solh recht vbersteen oder verantwurtten wolte, der möcht dis tun, vnd die weyl aber weder er oder yemand von seinen wegen kamme redt der bemelt Rasp von des obgenanten meins gnedigen herren wegen die weyl Jörg vom Stain als kleger zu meinem gnedigen herren auf die vodrung vrtail vnd schub, darinn im zu- komen lautter verkundt wer, vnd weder er noch nyemand von seinen wegen da erschine begert er wie uor, das der bemelt mein gnediger herr pillich des bemelten Jorgen vom 22*
HABSBURGENSE S. XV. 339 bracht, sunder hab wol an dem bemelten m. g.h. durch ainen seinen brief der auch verlesen ward, begert im der sachenhalb ainen richter dauornen zu geben, dauor er sein eehaft vnd verhindrung beybringen muge oder aber sein gnad wolle disen tag verrer erstrecken. Nun hat im der bemelt m. g. h. kainen richter der sachen da- uornen nit wellen geben, sunder mir als ainem richter ver- gunnt, den tag zu schieben, den ich auch also vntz an Freytag yetz vergangen, nach laut des schubs darumb ausgangen, der auch verlesen ward geschoben hab, vnd im yetzt nach dem vnd ich gesessen wer als ain ordenli- cher richter aus gewaltsam meiner gnedigen frawen diser sachen dieselb gewaltsam auch verlesen ward, begert, vnd rufft der obgenant herr Linhard als anwald m. g. h. zu g. auf heut endlich gericht hoft vnd trawt, des obge- melten herren Jorgen vom Stain vnd seins procurators klag vnd vordrung ledig gesprochen werden. Auch das er nit schuldig were an stat m. g. h. die kuntschefft darauf im nach laut des gerichtshandl teg erkannt weren in das recht zu legen nach dem vnd er nit vermain daz Jörg vom Stain oder sein procurator oder yemand von seinen we- gen als klager nit einlegten, vnd ee er solh sein klag in recht siczt oder ainicherlay fuerer gehandelt, ward durch des obgemelten meins gnedigen herren vnder marschalk nachdem nyemand von Jorgen vom Stain als ains klagers wegen erschain, der gemelt Jörg vom Stain dreymaln offenlich berufft vnd beschrien ob er oder yemand von seinen wegen, solh recht vbersteen oder verantwurtten wolte, der möcht dis tun, vnd die weyl aber weder er oder yemand von seinen wegen kamme redt der bemelt Rasp von des obgenanten meins gnedigen herren wegen die weyl Jörg vom Stain als kleger zu meinem gnedigen herren auf die vodrung vrtail vnd schub, darinn im zu- komen lautter verkundt wer, vnd weder er noch nyemand von seinen wegen da erschine begert er wie uor, das der bemelt mein gnediger herr pillich des bemelten Jorgen vom 22*
Strana 340
340 DIPLOMATARIUM Stain klag vnd anuordrung ledig vnd mussig gesprochen vnd erkant werden auch nit schuldig sey die kuntschafft darumb im teg erkand sein einzulegen nach dem vnd der anklager nit beybringe ainicherlay kuntschafft. Doch mei- nem gnedigen herren vorbehalden sein gegen recht, kost vnd scheden, vnd anders deshalben gelitten und saezt das zu recht. Darauf ist nach herkomens der sachen zu recht erkant etc. Das mein genediger herr obgenannt von solcher vordrung vnd spruch der vier stukhalben im gerichts- handl mit mer wortten begriffen vnd herr Jorg vom Stain gegen seinen gnaden durch seinen procurator klagt hat, gancz ledig vnd loess gesprochen, auch nit not gewesen ist, daz sein gnad die kuntschafft der obgeschriben stuk halben als er sich erpotten, vnd im teg darauf gegeben sind einlegen vnd beybringen sulle, nachdem weder herr Jorg vom Stain noch sein procurator die einzulegen oder beyzubringen nit begert oder darumb angestrengt haben. Doch daneben auch meinem gnedigen herrn vor- behalden sein gegenrecht vnd zu suchen sein kostung vnd scheden ob er der nit ligen welle lassen die mug er su- chen wie recht ist, ob aber mein gnediger herr Jörgen vom Stain oder seinen procurator dauornen im land ai- nicherlai verrer schub ditz rechtags gegeben hette dem- selben schub sol dise obgeschriben vrtail vnuergriffenlich vnd an schaden sein, wer aber das nit beschechen so sol es pey diser obgeschriben vrtail beleyben, diser vrtail be- gert der obgemelt meins gnedigen herrn anwalt beschriben vnd besigelt die im auch zu geben rechtlich erkand ward. Auf solhs obgeschriben alles vnd zu warem vrkund gib ich dem obgenanten meinem gnedigen herrn herezog Sigmunden dise vrtail vnd gerichtshandel mit meinem an- hangunden insigl besigelt doch mir meinen erben vnd sigl an schaden. Geben vnd beschechen zw Insprugk am Samstag nach sand Gilgen tag, nach Christ gepurd tausend vierhundert vnd in dem acht vnd sechzigisten jare. Orig. Geh. H. Archiv.
340 DIPLOMATARIUM Stain klag vnd anuordrung ledig vnd mussig gesprochen vnd erkant werden auch nit schuldig sey die kuntschafft darumb im teg erkand sein einzulegen nach dem vnd der anklager nit beybringe ainicherlay kuntschafft. Doch mei- nem gnedigen herren vorbehalden sein gegen recht, kost vnd scheden, vnd anders deshalben gelitten und saezt das zu recht. Darauf ist nach herkomens der sachen zu recht erkant etc. Das mein genediger herr obgenannt von solcher vordrung vnd spruch der vier stukhalben im gerichts- handl mit mer wortten begriffen vnd herr Jorg vom Stain gegen seinen gnaden durch seinen procurator klagt hat, gancz ledig vnd loess gesprochen, auch nit not gewesen ist, daz sein gnad die kuntschafft der obgeschriben stuk halben als er sich erpotten, vnd im teg darauf gegeben sind einlegen vnd beybringen sulle, nachdem weder herr Jorg vom Stain noch sein procurator die einzulegen oder beyzubringen nit begert oder darumb angestrengt haben. Doch daneben auch meinem gnedigen herrn vor- behalden sein gegenrecht vnd zu suchen sein kostung vnd scheden ob er der nit ligen welle lassen die mug er su- chen wie recht ist, ob aber mein gnediger herr Jörgen vom Stain oder seinen procurator dauornen im land ai- nicherlai verrer schub ditz rechtags gegeben hette dem- selben schub sol dise obgeschriben vrtail vnuergriffenlich vnd an schaden sein, wer aber das nit beschechen so sol es pey diser obgeschriben vrtail beleyben, diser vrtail be- gert der obgemelt meins gnedigen herrn anwalt beschriben vnd besigelt die im auch zu geben rechtlich erkand ward. Auf solhs obgeschriben alles vnd zu warem vrkund gib ich dem obgenanten meinem gnedigen herrn herezog Sigmunden dise vrtail vnd gerichtshandel mit meinem an- hangunden insigl besigelt doch mir meinen erben vnd sigl an schaden. Geben vnd beschechen zw Insprugk am Samstag nach sand Gilgen tag, nach Christ gepurd tausend vierhundert vnd in dem acht vnd sechzigisten jare. Orig. Geh. H. Archiv.
Strana 341
HABSBURGENSE S. XV. 341 XXXVIII. 13. März 1469. Paulus episcopus seruus seruorum dei. Dilectis filiis vniuersis communitatibus confederatorum qui Switenses uulgariter appellantur salutem et apostolicam benedictio- nem. Nuper nobilis viri Sigismundi ducis Austrie oratores ad nos missi diligenti cum instantia suppliciter institerunt ut si uos contra quinquennalem pacem per cesaream maiestatem indictam et auctoritate nostra firmatam quic- quam contrauenissetis, quod nos ad instantiam et intui- tum dicti ducis ac etiam dilecti filij nobilis viri Ludouici ducis Bauarie uobis illa ignosceremus, nos aduertentes, quod pax predicta per carissimum filium nostrum Frideri- cum romanorum imperatorem semper augustum et lega- tos nostros nuper Nurenberge ad honorem dei et utilita- tem christiane fidei ac ad resistendum infidelibus facta et firmata fuit, quodque si huiusmodi pax, a quoquam in- fringi deberet diuina maiestas offenderetur, ecclesiastica et mundana superioritas, nec non fidei ortodoxe utilitas minueretur, preces dictorum ducum non admisimus, cum merito non possemus nec deberemus quinimmo grauitas rei exposcit prouisionem in hac re diligentem adhibere, per alias nostras litteras venerabili fratri nostro Lau- rentio episcopo ferrariensi in Germania cum potestate legati de latere nuntio et oratori nostro cum facultate vnum uel plures in hac causa deputandi commisimus et mandavimus, quod si duce et uobis uocatis et alijs qui fo- rent euocandi ipse uel ille seu illi quem uel quos duxerit deputandum seu deputandos reppererit uel reppererint uos pacem premissam uiolasse, auctoritate prefata declaret seu declarent penas dicte pacis in processibus desuper habitis et emanatis contentas incurrisse et alia faceret uel facerent, prout in eisdem litteris latius continetur. Quapropter ut pax ipsa que ad hoc potissime ut perfidis Turcis atque in- fidelibus resisti posset, conclusa fuit, firmiter obserue- tur uobis in uirtute sancte obedientie et sub penis infra-
HABSBURGENSE S. XV. 341 XXXVIII. 13. März 1469. Paulus episcopus seruus seruorum dei. Dilectis filiis vniuersis communitatibus confederatorum qui Switenses uulgariter appellantur salutem et apostolicam benedictio- nem. Nuper nobilis viri Sigismundi ducis Austrie oratores ad nos missi diligenti cum instantia suppliciter institerunt ut si uos contra quinquennalem pacem per cesaream maiestatem indictam et auctoritate nostra firmatam quic- quam contrauenissetis, quod nos ad instantiam et intui- tum dicti ducis ac etiam dilecti filij nobilis viri Ludouici ducis Bauarie uobis illa ignosceremus, nos aduertentes, quod pax predicta per carissimum filium nostrum Frideri- cum romanorum imperatorem semper augustum et lega- tos nostros nuper Nurenberge ad honorem dei et utilita- tem christiane fidei ac ad resistendum infidelibus facta et firmata fuit, quodque si huiusmodi pax, a quoquam in- fringi deberet diuina maiestas offenderetur, ecclesiastica et mundana superioritas, nec non fidei ortodoxe utilitas minueretur, preces dictorum ducum non admisimus, cum merito non possemus nec deberemus quinimmo grauitas rei exposcit prouisionem in hac re diligentem adhibere, per alias nostras litteras venerabili fratri nostro Lau- rentio episcopo ferrariensi in Germania cum potestate legati de latere nuntio et oratori nostro cum facultate vnum uel plures in hac causa deputandi commisimus et mandavimus, quod si duce et uobis uocatis et alijs qui fo- rent euocandi ipse uel ille seu illi quem uel quos duxerit deputandum seu deputandos reppererit uel reppererint uos pacem premissam uiolasse, auctoritate prefata declaret seu declarent penas dicte pacis in processibus desuper habitis et emanatis contentas incurrisse et alia faceret uel facerent, prout in eisdem litteris latius continetur. Quapropter ut pax ipsa que ad hoc potissime ut perfidis Turcis atque in- fidelibus resisti posset, conclusa fuit, firmiter obserue- tur uobis in uirtute sancte obedientie et sub penis infra-
Strana 342
342 DIPLOMATARIUM scriptis auctoritate apostolica presentium tenore distric- tius inhibemus, ne donec causa huiusmodi per dictum episcopum uel deputandum seu deputandos ab eo termi- netur per nos uel alios pacem ipsam quovis modo uiolare uel turbare aut commissioni predicte in aliquo contraire publice uel occulte directe uel indirecte seu alio quouis quesito colore presumatis, alioquin scitote singulos ex uo- bis excommunicationis sententiam, a qua nisi in mortis articulo et duntaxat per nos et successores nostros roma- nos pontifices absolui non possitis incurrisse, ciuitatesque opida castra et omnia alia loca uestro temporali dominio subiecta, ecclesiastico esse supposita interdicto, quod faciemus auctore domino strictissime obseruari. Datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice millesimo quadringentesimo sexagesimo octauo, tertio id. Martij pontificatus nostri anno quinto. P. de Monte. Dilectis filijs vniuersis communitatibus confederato- rum, qui Switenses uulgariter appellantur. L. Dathus. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt beim Jahre 1469 bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1246.) XXXIX. 25. Mai 1469. Wir Fridreich von gotts gnaden romischer keyser zu allennczeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalma- cien, Croacien etc. kunig, herezog zu ôsterreich, zu Steyr, zu Kernnden vnd zu Crain, graue zu Tyrol etc. Embieten vnsern vnd des reichs lieben getrewen gemain aydgenossen vonn stetten vnd lannden, vnser gnad vnd alles gut. Lieben getrewen. Vnns hat mit clag fürbracht vnser keyserlichen camer procurator fiscal, wie wol negst auf der besamnung zu Nürmberg durch vnser machtbot- ten mit verwilligung vnser kurfürsten, fürsten vnd annder vnser vnd des reichs vndertan vnd getrewn ain gemainer funffjeriger landfrid furgenomen vnd beslossen, der von
342 DIPLOMATARIUM scriptis auctoritate apostolica presentium tenore distric- tius inhibemus, ne donec causa huiusmodi per dictum episcopum uel deputandum seu deputandos ab eo termi- netur per nos uel alios pacem ipsam quovis modo uiolare uel turbare aut commissioni predicte in aliquo contraire publice uel occulte directe uel indirecte seu alio quouis quesito colore presumatis, alioquin scitote singulos ex uo- bis excommunicationis sententiam, a qua nisi in mortis articulo et duntaxat per nos et successores nostros roma- nos pontifices absolui non possitis incurrisse, ciuitatesque opida castra et omnia alia loca uestro temporali dominio subiecta, ecclesiastico esse supposita interdicto, quod faciemus auctore domino strictissime obseruari. Datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice millesimo quadringentesimo sexagesimo octauo, tertio id. Martij pontificatus nostri anno quinto. P. de Monte. Dilectis filijs vniuersis communitatibus confederato- rum, qui Switenses uulgariter appellantur. L. Dathus. Orig. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt beim Jahre 1469 bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1246.) XXXIX. 25. Mai 1469. Wir Fridreich von gotts gnaden romischer keyser zu allennczeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalma- cien, Croacien etc. kunig, herezog zu ôsterreich, zu Steyr, zu Kernnden vnd zu Crain, graue zu Tyrol etc. Embieten vnsern vnd des reichs lieben getrewen gemain aydgenossen vonn stetten vnd lannden, vnser gnad vnd alles gut. Lieben getrewen. Vnns hat mit clag fürbracht vnser keyserlichen camer procurator fiscal, wie wol negst auf der besamnung zu Nürmberg durch vnser machtbot- ten mit verwilligung vnser kurfürsten, fürsten vnd annder vnser vnd des reichs vndertan vnd getrewn ain gemainer funffjeriger landfrid furgenomen vnd beslossen, der von
Strana 343
HABSBURGENSE S. XV. 343 vnsers heiligen vaters des babsts legaten bestetigt vnd euch verkund ist, darinn meniclich bey swern geistlichen vnd weltlichen penen gepoten wirdet, das nymand dem an- dern vehd oder veindschafft sagen, noch in einich weise schaden zufügen, sunder sich vmb sein clag vnd spruch rechtens vor yglichem ordentlichen richter benugen las- sen solle, vnd vmb das nu der bemelt landfrid desterpas gehalten vnd gehanthabt, vnd den vnglaubigen deststetli- cher widerstand getan wurde, so haben wir die irrung vnd zwayung, so lanngezeit zwischen dem hochgebornen Sigmunden herczogen zu Osterreich etc. vnserm lieben vettern vnd fürsten an stat sein vnd seinen zugewannd- ten an aim, vnd ewer gemein eydgenossen des andern teils, an vns eruordert vnd genomen, vnd ew beden teiln auf sand Johanns tag zu Sonnwennden negstverschinen tag in vnsern keyserlichen houe gesaczt in meynung die in eygner person mit den obgenanten vnsern vnd des reichs curfürsten, fürsten, auch mit vnsern oder irn tref- fenlichen reten vnd der reichstett botschefften, so wir darczu eruordert hetten nach notturfften vnd gruntlichen, mit allen irn vmbstennden vnd annhangen zu hörn, vnd euch darauf ernstlich gepoten bey allen vnd yglichen pe- nen, in dem gemelten gemeinen vnserm fridbrief begrif- fen, das ir samentlich vnd sunderlich denselben lantfride vesticlich vnd vnuerbrochenlichen in allen seinen puncten vnd artikin gegen dem obgenanten vnserm vettern her- czog Sigmunden auch sinen vndertanen vnd menielichen halten, nichtz dawider furnemen hanndln noch vndersteen solten in ainich weise nach innhalt vnser keyserlichen brieue darumb ausganngen, nichtz destmynnder habt ir in solhm gemainen frid dem obgenannten hertzog Sigmunden seinen vndertan vnd mitgewonndten, vber das er sich dauor auf ettlichen gehalten gutlichen tagen, ew vmb all spruch vor vnns als romischen keyser, ewr beder teil ordenli- cher richter, auch vnsern curfürsten vnd ettlichen anndern fürsten, vnd darczu des reichs steten recht zu geben vnd
HABSBURGENSE S. XV. 343 vnsers heiligen vaters des babsts legaten bestetigt vnd euch verkund ist, darinn meniclich bey swern geistlichen vnd weltlichen penen gepoten wirdet, das nymand dem an- dern vehd oder veindschafft sagen, noch in einich weise schaden zufügen, sunder sich vmb sein clag vnd spruch rechtens vor yglichem ordentlichen richter benugen las- sen solle, vnd vmb das nu der bemelt landfrid desterpas gehalten vnd gehanthabt, vnd den vnglaubigen deststetli- cher widerstand getan wurde, so haben wir die irrung vnd zwayung, so lanngezeit zwischen dem hochgebornen Sigmunden herczogen zu Osterreich etc. vnserm lieben vettern vnd fürsten an stat sein vnd seinen zugewannd- ten an aim, vnd ewer gemein eydgenossen des andern teils, an vns eruordert vnd genomen, vnd ew beden teiln auf sand Johanns tag zu Sonnwennden negstverschinen tag in vnsern keyserlichen houe gesaczt in meynung die in eygner person mit den obgenanten vnsern vnd des reichs curfürsten, fürsten, auch mit vnsern oder irn tref- fenlichen reten vnd der reichstett botschefften, so wir darczu eruordert hetten nach notturfften vnd gruntlichen, mit allen irn vmbstennden vnd annhangen zu hörn, vnd euch darauf ernstlich gepoten bey allen vnd yglichen pe- nen, in dem gemelten gemeinen vnserm fridbrief begrif- fen, das ir samentlich vnd sunderlich denselben lantfride vesticlich vnd vnuerbrochenlichen in allen seinen puncten vnd artikin gegen dem obgenanten vnserm vettern her- czog Sigmunden auch sinen vndertanen vnd menielichen halten, nichtz dawider furnemen hanndln noch vndersteen solten in ainich weise nach innhalt vnser keyserlichen brieue darumb ausganngen, nichtz destmynnder habt ir in solhm gemainen frid dem obgenannten hertzog Sigmunden seinen vndertan vnd mitgewonndten, vber das er sich dauor auf ettlichen gehalten gutlichen tagen, ew vmb all spruch vor vnns als romischen keyser, ewr beder teil ordenli- cher richter, auch vnsern curfürsten vnd ettlichen anndern fürsten, vnd darczu des reichs steten recht zu geben vnd
Strana 344
344 DIPLOMATARIUM zu nemen erboten hat, ain mutwillig veindschafft gesagt, mit gewaltigem here vberezogen, ettlich herschafft vnd gslosser abgedrungen, vnd mit mort, rawb vnd prannt, auch in ander weg merkhlichen schaden zugefugt alles aus eygen freuel gewalt vnd geturstikeit auch zu uerachtung vnd verletzung vnser oberkeit vnd gerichtzzwang vnd dartzu vnerklagt, vnerlangt vnd vneruolgt aller gericht vnd recht, darumb ir in swere pene vnd straff des obge- melten funſljerigen fride auch der guldein bulle kunige- lichen reformacion, vnd geschriben recht verfallen sein sollent, vnd auf das hat vns der genannt vnser fiscal vmb recht gegen euch im zugestatten demuticlich angerufft, also haben wir euch bey allen vnd yglichen penen, in dem obgeschriben funffjerigen friden, auch in der guldein bull der künigklichen reformacion zu Frannkhfort beslossen vnd den geschriben rechten begriffen, abermals beuolhen das ir anuercziehen nach angesicht desselben vnsers briefs die obgemelten ewr vehd vnd veindschafft abtut, den vorgemelten gemeinen frid in allen seinen puncten vnd artiklen gen dem benannten herezog Sigmunden sei- nen vndertan gewanten vnd meniclich samentlich vnd sun- derlich vestiklich vnd vnuerprochenlich haltet, auch nichtz dawider furnemen noch vndersteen in einich weise, sun- der in ir abgedrungen slosser vnd genommen gut in funff- czehen tagen den negsten vnd euch derselb vnser brief geantwurt oder verkundet wurde einantwurtten vnd wi- dergeben sollet. Auch in vmb all vnde yeglich berurt be- schedigung, kerung vnd abtrag tun oder euch gutlichen mit in vereinen vnd vertragen, dann wo ir das in der be- nannten zeit nit tetet, so haben wir euch geheischen vnd geladen, das ir vor vns oder dem, dem wir das an vnse- re stat beuelhen wurden, durch ewern volmechtigen an- walt im rechten entlich zuantwurtten auch zu sehen vnd zu horn euch in alle vnd ygliche vorgemelt pene verfallen zu sein mit recht zuerkennen mit mer wortten, so in der ladung darumb ausgangen, begriffen ist. Solch alles habt
344 DIPLOMATARIUM zu nemen erboten hat, ain mutwillig veindschafft gesagt, mit gewaltigem here vberezogen, ettlich herschafft vnd gslosser abgedrungen, vnd mit mort, rawb vnd prannt, auch in ander weg merkhlichen schaden zugefugt alles aus eygen freuel gewalt vnd geturstikeit auch zu uerachtung vnd verletzung vnser oberkeit vnd gerichtzzwang vnd dartzu vnerklagt, vnerlangt vnd vneruolgt aller gericht vnd recht, darumb ir in swere pene vnd straff des obge- melten funſljerigen fride auch der guldein bulle kunige- lichen reformacion, vnd geschriben recht verfallen sein sollent, vnd auf das hat vns der genannt vnser fiscal vmb recht gegen euch im zugestatten demuticlich angerufft, also haben wir euch bey allen vnd yglichen penen, in dem obgeschriben funffjerigen friden, auch in der guldein bull der künigklichen reformacion zu Frannkhfort beslossen vnd den geschriben rechten begriffen, abermals beuolhen das ir anuercziehen nach angesicht desselben vnsers briefs die obgemelten ewr vehd vnd veindschafft abtut, den vorgemelten gemeinen frid in allen seinen puncten vnd artiklen gen dem benannten herezog Sigmunden sei- nen vndertan gewanten vnd meniclich samentlich vnd sun- derlich vestiklich vnd vnuerprochenlich haltet, auch nichtz dawider furnemen noch vndersteen in einich weise, sun- der in ir abgedrungen slosser vnd genommen gut in funff- czehen tagen den negsten vnd euch derselb vnser brief geantwurt oder verkundet wurde einantwurtten vnd wi- dergeben sollet. Auch in vmb all vnde yeglich berurt be- schedigung, kerung vnd abtrag tun oder euch gutlichen mit in vereinen vnd vertragen, dann wo ir das in der be- nannten zeit nit tetet, so haben wir euch geheischen vnd geladen, das ir vor vns oder dem, dem wir das an vnse- re stat beuelhen wurden, durch ewern volmechtigen an- walt im rechten entlich zuantwurtten auch zu sehen vnd zu horn euch in alle vnd ygliche vorgemelt pene verfallen zu sein mit recht zuerkennen mit mer wortten, so in der ladung darumb ausgangen, begriffen ist. Solch alles habt
Strana 345
HABSBURGENSE S. XV. 345 ir abermals verachtet vnd darüber vnd dawider, auch nach dem euch die gemelt vnser ladung verkundet vnd die sach darauf zwischen vnserm obgemelten fiscal vnd euch in vnentscheiden hangendem rechten gestanden sey, den vorgenanten herezog Sigmunden, vnd die sein zu vngegründten vnd vnrechtlichen richttungen verschreibun- gen, verpflichttungen, glubden vnd ayden gedrungen vns vnser maiestat damit zuuerachten, vnd souerr auch an euch gewesen ist, vnser oberkeit vnd gerichtzzwang an dem ennd zuuertedingen vnd seit deszhalb in die egemel- ten pen des fünffjerigen frid, der guldein bull vnser refor- macion auch des gemeinen rechten gefallen. Es sey auch die egemelt bericht an ir selbs mit allen clausuln, puncten vnd artikln darinn begriffen vnd darczu all annder newi- keit vnd attemptat so ir also in vnentscheiden hangenden rechten gen dem genanten vnserm vettern seinen vnder- tan vnd zugewandten getan habet, als crafftlos vnd vntug- lich zu erclern, aufzuhaben vnd abzuthun, vnd auf das wir ewerr puntnuss vnd conspiration aus der solher ewr freuel geturstikeit vnd verachtung flusset, mit recht ver- nichtet, die obgemelten vbl vnd rebellio gedruckt, vntat vnd misstat gestrafft, auch die vntzimlich verschreibung richtung, glubd, phlicht vnd ayd vntuglich vnnd crafftlos erkannt, all ander attemptat abgetan, vnd darczu ir alle vnd yglich in die vorgemelten pen geuallen zu sein erkle- ret. Auch darinn die ordnung vnd form, so durch loblicher gedechtnuss vnsern vorfarn an reich keyser Hainrichen den sibenden in sunderheit wider die ausgesaczt ist die man vmb die pen criminis lese maiestatis beclagt vnd sich anhebet ad reprimendum gehalten vnd also die sach fürderlich geenndet vnd nit verczogen werden. So hat vnns der genannt vnser fiscal abermals mit demutigem flisz angeruffen vnd gepeten, das wir im nach yeczgemelter ordnung rechtens zugestattn vnd zuuerhelffen gnediclich geruchten, vnd so wir nymand der vns vmb recht anruffet das versagen sollen, vnd in crafft der genannten ladung
HABSBURGENSE S. XV. 345 ir abermals verachtet vnd darüber vnd dawider, auch nach dem euch die gemelt vnser ladung verkundet vnd die sach darauf zwischen vnserm obgemelten fiscal vnd euch in vnentscheiden hangendem rechten gestanden sey, den vorgenanten herezog Sigmunden, vnd die sein zu vngegründten vnd vnrechtlichen richttungen verschreibun- gen, verpflichttungen, glubden vnd ayden gedrungen vns vnser maiestat damit zuuerachten, vnd souerr auch an euch gewesen ist, vnser oberkeit vnd gerichtzzwang an dem ennd zuuertedingen vnd seit deszhalb in die egemel- ten pen des fünffjerigen frid, der guldein bull vnser refor- macion auch des gemeinen rechten gefallen. Es sey auch die egemelt bericht an ir selbs mit allen clausuln, puncten vnd artikln darinn begriffen vnd darczu all annder newi- keit vnd attemptat so ir also in vnentscheiden hangenden rechten gen dem genanten vnserm vettern seinen vnder- tan vnd zugewandten getan habet, als crafftlos vnd vntug- lich zu erclern, aufzuhaben vnd abzuthun, vnd auf das wir ewerr puntnuss vnd conspiration aus der solher ewr freuel geturstikeit vnd verachtung flusset, mit recht ver- nichtet, die obgemelten vbl vnd rebellio gedruckt, vntat vnd misstat gestrafft, auch die vntzimlich verschreibung richtung, glubd, phlicht vnd ayd vntuglich vnnd crafftlos erkannt, all ander attemptat abgetan, vnd darczu ir alle vnd yglich in die vorgemelten pen geuallen zu sein erkle- ret. Auch darinn die ordnung vnd form, so durch loblicher gedechtnuss vnsern vorfarn an reich keyser Hainrichen den sibenden in sunderheit wider die ausgesaczt ist die man vmb die pen criminis lese maiestatis beclagt vnd sich anhebet ad reprimendum gehalten vnd also die sach fürderlich geenndet vnd nit verczogen werden. So hat vnns der genannt vnser fiscal abermals mit demutigem flisz angeruffen vnd gepeten, das wir im nach yeczgemelter ordnung rechtens zugestattn vnd zuuerhelffen gnediclich geruchten, vnd so wir nymand der vns vmb recht anruffet das versagen sollen, vnd in crafft der genannten ladung
Strana 346
346 DIPLOMATARIUM on ferrer furheischung procedirn vnd in recht volfarn mochten, noch dann von vberflüssikeit so heischen vnd laden wir euch alle, das ir auf den fünff vnd virzigisten tag nach dem euch dise vnser ladung geantwurt oder verkund wirdet, der wir euch funffzehen fur den ersten, funffzehen fur den andern vnd die letsten funffzehen fur den dritten vnd leczten rechttag seczen vnd benennen peremptorie für vns oder den dem wir das an vnserr stat beuelhen wo wir dann zumal im reich sein werden, durch ewrn vol- mechtigen anwalt komet vnd rechtlich erscheinet demsel- ben vnserm procurator fiscal oder seinen anwalt im rech- ten entlich zu antwurtten, auch zu sehen vnd zu hörn ew in alle vnd yeglich vorgemelt pene verfallen zu sein, mit recht zu erkennen vnd zu erclern oder aber redlich vr- sach rechtlich furzubringen vnd ze sagen warumb das nit sein solle. Wann ir komet vnd erscheinet alsdann also oder nit, nichtz destmynder wirdet auf anruffen vnnsers keyserlichen camerprocurator fiscal im rechten volfarn vnd procedirt als sich das nach seiner ordnung gepurt, darnach wisset euch zu richten. Geben zu Gracz an funfle vnd zweinczigisten tag des moneds May, nach Cristi ge- purd virzehenhundert vnd im newn vnd sechzigisten, vnn- serr reiche des römischen im dreissigisten, des keyser- tumbs im achezehenden vnd des hungrischen im aindleff- ten jarenn. Ad mandatum domini imperatoris in consilio. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. XL. 26. Mai 1469. Wir Fridrich von gottes gnaden römischer keyser, zu allenn czeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien ete.kunig, herezog zu Osterreich vnd zu Steyr etc. Embieten vnnsern vnd des reichs lieben getrewen schult- heissen vnd rate der statt zu Waltzhut vnd den leuten auf dem Swarczwald wonende vnser gnad vnd alles gut. Als wir von wegen der hochgeborn fürsten vnnser lieben vet- ters vnd oheims Sigmunden zu Österreich elc. vnd Ludwi-
346 DIPLOMATARIUM on ferrer furheischung procedirn vnd in recht volfarn mochten, noch dann von vberflüssikeit so heischen vnd laden wir euch alle, das ir auf den fünff vnd virzigisten tag nach dem euch dise vnser ladung geantwurt oder verkund wirdet, der wir euch funffzehen fur den ersten, funffzehen fur den andern vnd die letsten funffzehen fur den dritten vnd leczten rechttag seczen vnd benennen peremptorie für vns oder den dem wir das an vnserr stat beuelhen wo wir dann zumal im reich sein werden, durch ewrn vol- mechtigen anwalt komet vnd rechtlich erscheinet demsel- ben vnserm procurator fiscal oder seinen anwalt im rech- ten entlich zu antwurtten, auch zu sehen vnd zu hörn ew in alle vnd yeglich vorgemelt pene verfallen zu sein, mit recht zu erkennen vnd zu erclern oder aber redlich vr- sach rechtlich furzubringen vnd ze sagen warumb das nit sein solle. Wann ir komet vnd erscheinet alsdann also oder nit, nichtz destmynder wirdet auf anruffen vnnsers keyserlichen camerprocurator fiscal im rechten volfarn vnd procedirt als sich das nach seiner ordnung gepurt, darnach wisset euch zu richten. Geben zu Gracz an funfle vnd zweinczigisten tag des moneds May, nach Cristi ge- purd virzehenhundert vnd im newn vnd sechzigisten, vnn- serr reiche des römischen im dreissigisten, des keyser- tumbs im achezehenden vnd des hungrischen im aindleff- ten jarenn. Ad mandatum domini imperatoris in consilio. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. XL. 26. Mai 1469. Wir Fridrich von gottes gnaden römischer keyser, zu allenn czeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien ete.kunig, herezog zu Osterreich vnd zu Steyr etc. Embieten vnnsern vnd des reichs lieben getrewen schult- heissen vnd rate der statt zu Waltzhut vnd den leuten auf dem Swarczwald wonende vnser gnad vnd alles gut. Als wir von wegen der hochgeborn fürsten vnnser lieben vet- ters vnd oheims Sigmunden zu Österreich elc. vnd Ludwi-
Strana 347
HABSBURGENSE S. XV. 347 gen pfalczgrauen bei Rein vnd zu Beyern herezogen er- sucht vnd mit dimutigem fleiss gebeten sein solh vngnad vnd vnwillen ob wir einich deszhalb zu vnsern vnd des reichs lieben getrewen gemeynen aydgenossen von stetten vnd lannden hetten vmb daz sy den gemelten vnnsern fürsten vnd vettern vnd euch wider vnnsern fünffjerigen frid zu Nuremberg beslossen vnd durch vnnsern heiligen vater becrefftiget vnd bestettigt, auch vnnser keyserlich gebot vnd ladungbrief deszhalb an sy auszgeganngen in vnentscheiden hangendem rechten bekriegt auch den be- melten vnsern vettern vnd fürsten zu vnbillicher verschrei- bung bericht vnd glubde gedrungen haben abzustellen vnd sy darumb nit ferrer anczulanngen, hat vns vnnser pro- curator fiscal darauf etweuil vrsachen furgebracht desz- halben wir sölchs vnnsers vetters begerung nicht ver- willigen sonnder auch die vorgemelt bericht vnd ver- schreibung so zwûschen dem benanten vnserm vetter vnd den aydgenossen in dem verganngen jare beschehen in al- len puncten vnd artickeln crafftloss vnd vntuglich erklern vnd erkennen solten, das wir dann also nach zeitigem ra- te auff des bemelten vnnsers procurator fiscals anruffen ausz rechter wissen vnd volkomenheit vnnsers keyser- lichen gewalts getan auch ferrer an die gemelten aydge- nossen, inhibicion vnd gebotbrief von solher vermeinter bericht zu steen die abzetun auch ferrer nit vben noch zû brauchen sonnder der vorgemelten vnser declaracion nachzekomen auszgeen haben lassen, alsdann vnnser key- serlicher declaracion vnd inhibicionbrief deszhalb auszge- ganngen das clerlicher innhalten darumb so emphelhen wir euch allen vnd yedem in sonnderheit von römischer keyserlicher macht auch einer pene nemlich fünffezig marckh lotiges goldes in vnnser keyserlich camer vnab- leszlich zu beczalen mit disem brief ernnnstlich vnd vestic- lich gebietende, daz ir die vorberürten vermainten bericht durch vns aberkennet vnd alles das sich in crafft der be- geben hette oder wurde ganncz crafftlos vntuglich vnd
HABSBURGENSE S. XV. 347 gen pfalczgrauen bei Rein vnd zu Beyern herezogen er- sucht vnd mit dimutigem fleiss gebeten sein solh vngnad vnd vnwillen ob wir einich deszhalb zu vnsern vnd des reichs lieben getrewen gemeynen aydgenossen von stetten vnd lannden hetten vmb daz sy den gemelten vnnsern fürsten vnd vettern vnd euch wider vnnsern fünffjerigen frid zu Nuremberg beslossen vnd durch vnnsern heiligen vater becrefftiget vnd bestettigt, auch vnnser keyserlich gebot vnd ladungbrief deszhalb an sy auszgeganngen in vnentscheiden hangendem rechten bekriegt auch den be- melten vnsern vettern vnd fürsten zu vnbillicher verschrei- bung bericht vnd glubde gedrungen haben abzustellen vnd sy darumb nit ferrer anczulanngen, hat vns vnnser pro- curator fiscal darauf etweuil vrsachen furgebracht desz- halben wir sölchs vnnsers vetters begerung nicht ver- willigen sonnder auch die vorgemelt bericht vnd ver- schreibung so zwûschen dem benanten vnserm vetter vnd den aydgenossen in dem verganngen jare beschehen in al- len puncten vnd artickeln crafftloss vnd vntuglich erklern vnd erkennen solten, das wir dann also nach zeitigem ra- te auff des bemelten vnnsers procurator fiscals anruffen ausz rechter wissen vnd volkomenheit vnnsers keyser- lichen gewalts getan auch ferrer an die gemelten aydge- nossen, inhibicion vnd gebotbrief von solher vermeinter bericht zu steen die abzetun auch ferrer nit vben noch zû brauchen sonnder der vorgemelten vnser declaracion nachzekomen auszgeen haben lassen, alsdann vnnser key- serlicher declaracion vnd inhibicionbrief deszhalb auszge- ganngen das clerlicher innhalten darumb so emphelhen wir euch allen vnd yedem in sonnderheit von römischer keyserlicher macht auch einer pene nemlich fünffezig marckh lotiges goldes in vnnser keyserlich camer vnab- leszlich zu beczalen mit disem brief ernnnstlich vnd vestic- lich gebietende, daz ir die vorberürten vermainten bericht durch vns aberkennet vnd alles das sich in crafft der be- geben hette oder wurde ganncz crafftlos vntuglich vnd
Strana 348
348 DIPLOMATARIUM vernicht halten auch die als vil euch die berürt nicht an- nemet noch der genug tut, sonnder vnnserr déclaracion vnd erclerung wie die von wort zu wort innhelt gannez vnd gar nachkomet, sy haltet vnd hierinne nicht anders tut, so ferr ir die obgemelten pene vnd darczu vnnser swere vngnade vermainet zuuermeiden. Geben zu Grecz am sechs und zwainczigisten tag des monads May, nach Cristi geburde vierczehenhundert vnd im neunundsechezigisten vnnserr reiche des römischen im dreissigisten, des key- serthumbs im achtzehennden vnd des hungrischen im aind- lefften jaren. Ad mandatum domini imperatoris in consilio. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. XLI. 26. Mai 1469. Wir Fridreich von gotts gnaden römischer keyser, zu allenntzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalma- cien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Österreich zu Steyr, zu Kernnden vnd Crain, graue zu Tyrol etc. Embieten allen vnd yglichen fürsten geistlichen vnd weltlichen, gra- uen, freyen herrn, rittern, knechten, haubtleuten, ambt- leuten, vogten, phlegern, verwesern, freygrauen, frey- schoffen, burgermaistern, richtern, reten, burgern vnd gemeinden vnd sunst allen anndern vnsern vnd des reichs vndertan vnd getrewen in was wirden stattes oder wesens die sein vnser gnad vnd alles gut. Erwirdigen, hochge- bornen, edln, ersamen vnd lieben getrewn. Als wir von wegen der hochgebornnen fürsten vnser lieben vetters vnd oheims Sigmunden zu Österreich etc. vnd Ludwigen phalezgrauen bei Rein vnd zu Bayrn etc. hertzogen er- sucht vnd mit demutigen fleisz gebeten sein, solh vngnad vnd vnwillen, ob wir einich deszhalb zu vnsern vnd des reichs lieben getrewn gemeinen eydgenossen vonn steten vnd lannden heten, vmb das sy den gemelten vnsern fürsten vnd vetter wider vnsern fünffjerigen frid zu Nurmberg be- slossen, vnd durch vnsern heiligen vatter den pabst bekreff- tigt vnd bestettigt, auch vnser keyserlich gebot vnd la-
348 DIPLOMATARIUM vernicht halten auch die als vil euch die berürt nicht an- nemet noch der genug tut, sonnder vnnserr déclaracion vnd erclerung wie die von wort zu wort innhelt gannez vnd gar nachkomet, sy haltet vnd hierinne nicht anders tut, so ferr ir die obgemelten pene vnd darczu vnnser swere vngnade vermainet zuuermeiden. Geben zu Grecz am sechs und zwainczigisten tag des monads May, nach Cristi geburde vierczehenhundert vnd im neunundsechezigisten vnnserr reiche des römischen im dreissigisten, des key- serthumbs im achtzehennden vnd des hungrischen im aind- lefften jaren. Ad mandatum domini imperatoris in consilio. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. XLI. 26. Mai 1469. Wir Fridreich von gotts gnaden römischer keyser, zu allenntzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalma- cien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Österreich zu Steyr, zu Kernnden vnd Crain, graue zu Tyrol etc. Embieten allen vnd yglichen fürsten geistlichen vnd weltlichen, gra- uen, freyen herrn, rittern, knechten, haubtleuten, ambt- leuten, vogten, phlegern, verwesern, freygrauen, frey- schoffen, burgermaistern, richtern, reten, burgern vnd gemeinden vnd sunst allen anndern vnsern vnd des reichs vndertan vnd getrewen in was wirden stattes oder wesens die sein vnser gnad vnd alles gut. Erwirdigen, hochge- bornen, edln, ersamen vnd lieben getrewn. Als wir von wegen der hochgebornnen fürsten vnser lieben vetters vnd oheims Sigmunden zu Österreich etc. vnd Ludwigen phalezgrauen bei Rein vnd zu Bayrn etc. hertzogen er- sucht vnd mit demutigen fleisz gebeten sein, solh vngnad vnd vnwillen, ob wir einich deszhalb zu vnsern vnd des reichs lieben getrewn gemeinen eydgenossen vonn steten vnd lannden heten, vmb das sy den gemelten vnsern fürsten vnd vetter wider vnsern fünffjerigen frid zu Nurmberg be- slossen, vnd durch vnsern heiligen vatter den pabst bekreff- tigt vnd bestettigt, auch vnser keyserlich gebot vnd la-
Strana 349
HABSBURGENSE S. XV. 349 dungbrief deszhalben an sy ausganngen in vnentschei- den hanngundem rechten bekriegt, in auch zu vnbillicher verschreibung bericht vnd glubde gedrungen haben ab- zustellen, vnd sy darumb nicht ferrer anzulanngen, hat vns vnser procurator fiscal darauf ettweuil merkhlich vr- sachen furgebracht, derhalben wir solhs vnsers vetter begerung nicht verwilligen, sonder auch die vorgemelt bericht vnd verschreibung, so zwischen dem benannten vnserm vetter vnd den aidgenossen in dem verganngen jar bescheen, in allen puncten vnd artikln krafftlos vnd vntüglich erclern vnd erkennen solten, das wir dann also nach zeitigem ratt auf des bemelten vnsers procurator fiscals anruffen aus rechter wissen vnd vollkumenheit vn- sers keyserlichen gewalts getan auch ferrer an dy ge- melten eydgenossen inhibicion vnd gebotbrief von solher vormeinter bericht zusteen dy abzutun auch ferrer nicht vben noch zugeprauchen, sonder der vorgemelten vnser declaracion nachzekomen auszgen haben lassen, alsdann vnser keyserliche declaracion vnd inhibicion brief des- halben auszganngen clerlicher innhalten, darumb so em- phelhen wir euch allen vnd yeden besunnder von römi- scher keyserlicher macht auch einer peen nemlich hun- dert marck lotigs gold, die ewr yeder der dawider tete in vnser keyserlich camer unableszlich zu betzallen ver- fallen sein sol, mit disem brief ernnstlich vnd vessticlich gebietende ob die vorgenannten eydgenossen vonn steten oder lannden, oder annder von irn wegen solh vorberürt vnser keyserlich declaracion auch inhibicion vnd gebot- brief verachten vnd vngehorsam sein, vnd den obgenann- ten vnsern vettern vnd fürsten oder vnser vnd des reichs lieben getrewen, dy von Waldshut oder die leut auf dem Swartzwald wonende, oder ander dem gemelten vnserm vettern zugehorig vnd gewont, vnd dy irn darüber in krafft der offtbestimbten vnd aberkennten bericht oder in annder weg antzulanngen oder zu beschedigen, vnder- steen wurden, das ir dann solh fürnemen vnd vermeint
HABSBURGENSE S. XV. 349 dungbrief deszhalben an sy ausganngen in vnentschei- den hanngundem rechten bekriegt, in auch zu vnbillicher verschreibung bericht vnd glubde gedrungen haben ab- zustellen, vnd sy darumb nicht ferrer anzulanngen, hat vns vnser procurator fiscal darauf ettweuil merkhlich vr- sachen furgebracht, derhalben wir solhs vnsers vetter begerung nicht verwilligen, sonder auch die vorgemelt bericht vnd verschreibung, so zwischen dem benannten vnserm vetter vnd den aidgenossen in dem verganngen jar bescheen, in allen puncten vnd artikln krafftlos vnd vntüglich erclern vnd erkennen solten, das wir dann also nach zeitigem ratt auf des bemelten vnsers procurator fiscals anruffen aus rechter wissen vnd vollkumenheit vn- sers keyserlichen gewalts getan auch ferrer an dy ge- melten eydgenossen inhibicion vnd gebotbrief von solher vormeinter bericht zusteen dy abzutun auch ferrer nicht vben noch zugeprauchen, sonder der vorgemelten vnser declaracion nachzekomen auszgen haben lassen, alsdann vnser keyserliche declaracion vnd inhibicion brief des- halben auszganngen clerlicher innhalten, darumb so em- phelhen wir euch allen vnd yeden besunnder von römi- scher keyserlicher macht auch einer peen nemlich hun- dert marck lotigs gold, die ewr yeder der dawider tete in vnser keyserlich camer unableszlich zu betzallen ver- fallen sein sol, mit disem brief ernnstlich vnd vessticlich gebietende ob die vorgenannten eydgenossen vonn steten oder lannden, oder annder von irn wegen solh vorberürt vnser keyserlich declaracion auch inhibicion vnd gebot- brief verachten vnd vngehorsam sein, vnd den obgenann- ten vnsern vettern vnd fürsten oder vnser vnd des reichs lieben getrewen, dy von Waldshut oder die leut auf dem Swartzwald wonende, oder ander dem gemelten vnserm vettern zugehorig vnd gewont, vnd dy irn darüber in krafft der offtbestimbten vnd aberkennten bericht oder in annder weg antzulanngen oder zu beschedigen, vnder- steen wurden, das ir dann solh fürnemen vnd vermeint
Strana 350
350 DIPLOMATARIUM abgesprochen bericht, vnd alles das sich in krafft der be- geben hette oder wurde, ganntz crafftlos vntuglich vnd vernicht haben, vnd nit gestatten das der egenant vnser vet- ter vnd fürst dy von Baltzhut, oder dy am Swartzbald desz- halb anlanngt bekümert noch beswert werden oder ye- mand zu tun gestatten, auch selbs nicht tun, in einich weise, sonder in dawider von vnser vnd des heiligen reichs wegen nach dem oder ewr yeder mit disem vnserm brief ersucht oder ermondt werd, furderlich vnd anuertziehen, auch bey den pflichten damit ir gewannd seit ewr ge- trew hilff vnd beystannd tun vnd mit den ewrn ernnstlich zu tûn schaffen vnd bestellen, daran tut ir vnser ernnst- liche maynung vend danncknem gvt geuallen. Geben zu Gretz an sechs vnd zweintzigisten tag des moneds May nach Cristi geburde virzehenhundert vnd im newn vnd sechzigisten, vnnserr reiche des römischen im dreissigi- sten, des keysertums im achtzehennden vnd des hungri- schen im aindlefften jarenn. Ad mandatum domini imperatoris in consilio. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. XLII. 26. Mai 1469. Wir Fridreich von gotts gnaden romischer keyser zu allenntzeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalma- cien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich vnd ze Steyr etc. Embieten den ersamen vnnsern vnd des reichs lieben getrewen, gemeinen eydgenossen vonn stettn vnd lannden vnnser gnad vnd alles gut. Ersamen lieben getre- wen. Wir sein von wegen der hochgeborn fürsten vnnser lieben vettern vnd oheims Sigmunden zu Österreich etc. vnd Ludwigen zu Beyrn hertzogen ersucht vnd mit de- mutigem fleiss gebeten worden der vngnad ob wir einich deshalben zu euch hetten, daz ir den genannten vnsern vettern vnd die seinen vber vnnsern funffjerigen frid zu Nurinberg gemacht, auch wider vnnser keyserlich gebot vnd ladung bekriegt habt abstellen, vnd euch darumb vnangelanngt beleiben wolten lassen. So hat vnns vnser
350 DIPLOMATARIUM abgesprochen bericht, vnd alles das sich in krafft der be- geben hette oder wurde, ganntz crafftlos vntuglich vnd vernicht haben, vnd nit gestatten das der egenant vnser vet- ter vnd fürst dy von Baltzhut, oder dy am Swartzbald desz- halb anlanngt bekümert noch beswert werden oder ye- mand zu tun gestatten, auch selbs nicht tun, in einich weise, sonder in dawider von vnser vnd des heiligen reichs wegen nach dem oder ewr yeder mit disem vnserm brief ersucht oder ermondt werd, furderlich vnd anuertziehen, auch bey den pflichten damit ir gewannd seit ewr ge- trew hilff vnd beystannd tun vnd mit den ewrn ernnstlich zu tûn schaffen vnd bestellen, daran tut ir vnser ernnst- liche maynung vend danncknem gvt geuallen. Geben zu Gretz an sechs vnd zweintzigisten tag des moneds May nach Cristi geburde virzehenhundert vnd im newn vnd sechzigisten, vnnserr reiche des römischen im dreissigi- sten, des keysertums im achtzehennden vnd des hungri- schen im aindlefften jarenn. Ad mandatum domini imperatoris in consilio. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. XLII. 26. Mai 1469. Wir Fridreich von gotts gnaden romischer keyser zu allenntzeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalma- cien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich vnd ze Steyr etc. Embieten den ersamen vnnsern vnd des reichs lieben getrewen, gemeinen eydgenossen vonn stettn vnd lannden vnnser gnad vnd alles gut. Ersamen lieben getre- wen. Wir sein von wegen der hochgeborn fürsten vnnser lieben vettern vnd oheims Sigmunden zu Österreich etc. vnd Ludwigen zu Beyrn hertzogen ersucht vnd mit de- mutigem fleiss gebeten worden der vngnad ob wir einich deshalben zu euch hetten, daz ir den genannten vnsern vettern vnd die seinen vber vnnsern funffjerigen frid zu Nurinberg gemacht, auch wider vnnser keyserlich gebot vnd ladung bekriegt habt abstellen, vnd euch darumb vnangelanngt beleiben wolten lassen. So hat vnns vnser
Strana 351
HABSBURGENSE S. XV. 351 fiscal procurator dagegen ettweuil vrsachen mit swerer clag furbracht vermainende, daz wir derselben vrsach hal- ben vnd der obgenannten vetter vnd oheims begerung nit tun, sonnder die bericht vnd verschreibung, so zwischen dem benannten vnnserm vetter vnd ewr in dem vergann- gen jar bescheen ist, mitsambt irn vmbstennden vnd an- henngen krafftloss vnd vntugenlich erclärn solten, daz wir dann also nach zeittigem ratt aus rechter wissen vnd vol- komenheit vnnsers keyserlichen gewalts getan haben, in massen vnnser keyserlicher brief darüber gegeben solichs eigenntlich ausweisen vnd hat vnns darauf der genannt vnnser procurator fiscal mit demutigem fleiss angerufft vnd gebeten,daz wir zu uolstreckhung vnd hannthabung soli- cher vnnser declaracion nachzekomen vnd dawider nit zu thun zu gebieten gnediclich geruchten. Wann nu vnfrucht- par ware erclerung zu tun, sy wurden dan gehannthabt vnd voltzogen, darumb so gebieten wir euch allen sament- lich vnd ewr yedem vnd yeder insonnderheit ernnstlich vnnd vessticlich mit disem brief, ermanen auch euch vnd ewr yeden vnd yede aller pflicht vnnd gehorsam, damit ir vns vnd dem heiligen reich gewannd sind, auch pey peen vnnser vnd des reichs acht vnd aberacht vnnd der widerruffung vnd ganntzer entsetzung aller ewr ewr yedes vnd yeder regalien, lehen, gnad, freyheit, priuilegia, ge- richt, gerichtszwanng, recht vnnd gerechtikait die ir sa- mentlich vnd in sonnderheit von vnns vnd dem reich auch von anndern fürsten vnd herschefften habend, daz ir der vorgenannten vnnser declaration vnd erclerung, wie die von wort zu wort ynnhelt ganntz vnd gar nachkomet, sy haltet vnd dawider an den gemelten vnsern vettern, die genann- ten von Waltshut auch die auf dem Swartzwald wonende, noch an annder vnnsers vetters vndertan vnd zugewonndten in crafft der obgemelten vntuglichen vnd krafftlosen be- richt noch sunst ausserhalb rechts ganntz nichts vordert annemet, furnemet noch den ewern in einich weg zu tun gestattet souerr ir die obgemelten peen all vnnd yglich
HABSBURGENSE S. XV. 351 fiscal procurator dagegen ettweuil vrsachen mit swerer clag furbracht vermainende, daz wir derselben vrsach hal- ben vnd der obgenannten vetter vnd oheims begerung nit tun, sonnder die bericht vnd verschreibung, so zwischen dem benannten vnnserm vetter vnd ewr in dem vergann- gen jar bescheen ist, mitsambt irn vmbstennden vnd an- henngen krafftloss vnd vntugenlich erclärn solten, daz wir dann also nach zeittigem ratt aus rechter wissen vnd vol- komenheit vnnsers keyserlichen gewalts getan haben, in massen vnnser keyserlicher brief darüber gegeben solichs eigenntlich ausweisen vnd hat vnns darauf der genannt vnnser procurator fiscal mit demutigem fleiss angerufft vnd gebeten,daz wir zu uolstreckhung vnd hannthabung soli- cher vnnser declaracion nachzekomen vnd dawider nit zu thun zu gebieten gnediclich geruchten. Wann nu vnfrucht- par ware erclerung zu tun, sy wurden dan gehannthabt vnd voltzogen, darumb so gebieten wir euch allen sament- lich vnd ewr yedem vnd yeder insonnderheit ernnstlich vnnd vessticlich mit disem brief, ermanen auch euch vnd ewr yeden vnd yede aller pflicht vnnd gehorsam, damit ir vns vnd dem heiligen reich gewannd sind, auch pey peen vnnser vnd des reichs acht vnd aberacht vnnd der widerruffung vnd ganntzer entsetzung aller ewr ewr yedes vnd yeder regalien, lehen, gnad, freyheit, priuilegia, ge- richt, gerichtszwanng, recht vnnd gerechtikait die ir sa- mentlich vnd in sonnderheit von vnns vnd dem reich auch von anndern fürsten vnd herschefften habend, daz ir der vorgenannten vnnser declaration vnd erclerung, wie die von wort zu wort ynnhelt ganntz vnd gar nachkomet, sy haltet vnd dawider an den gemelten vnsern vettern, die genann- ten von Waltshut auch die auf dem Swartzwald wonende, noch an annder vnnsers vetters vndertan vnd zugewonndten in crafft der obgemelten vntuglichen vnd krafftlosen be- richt noch sunst ausserhalb rechts ganntz nichts vordert annemet, furnemet noch den ewern in einich weg zu tun gestattet souerr ir die obgemelten peen all vnnd yglich
Strana 352
352 DIPLOMATARIUM vnd dartzu vnnser swer vngnad zuuermeiden. Welher oder welhe aber vnder euch solichs nit tetten vnd vnns darinn vngehorsam erschinet der vnd dieselben sollen yetz als dann vnnd dann als yetz an ferrer erklerung in die obgemelten peen mit der tat geuallen sein. Es sol auch ain yglicher vunser vnd des reichs curfürst, fürst, geistlich vnd weltlich prelat, graf, herr, ritter, knecht, stat, gmain, burger, gebawr vnd annder vnser vnd des reichs vndertan in was stannds wirden vnd wesen der vnd die sind ganntzen vnd vollen gewalt haben, den vnnd die so aus euch wider die obgemelt vnnser erclerung tet an- tzegreiffen vnd mit seinem vnd irm leib hab vnd gut ze hanndln vnd zu gefarn als wern ir die vnd der vnder euch der vnd die solich vnnser gebot vberfurn durch vnnser vnd des heiligen reichs gerichte nach ordnung des rech- tens in die acht vnd aberacht mit vrtail gesprochen vnd dawider sol ew nichtz fristen, freyen noch beschirmen kainerlay gnad, freyheit, priuilegia, recht, gerechtikeit, gewonheit, herkomen, statut, trostung, sicherheit, glait noch sunst ichtz annders wie yemand das furnemen oder erdennkhen mag in dhain weg, dann das alles vnd yedes, souerr es hiewider ist oder in einich weg sein oder ver- stannden werden mag, heben wir auf vnd tun es ab aus rechter wissen vnd volkomenheit vnnsers obgemelten key- serlichen gewalts mit krafft dicz briefs, der zu vrkund mit vnserm keyserlichen aufgedruckhten insigl besiglt vnd geben ist zu Gretz an sechs vnd zweinzigisten tag des mo- neds May, nach Cristi geburde virzehenhundert vnd im newnvndsechzigisten, vnnsrer reiche des romischen im dreissigisten, des kaysertumbs im achzehennden vnnd des hungrischen im eindlefftn jare. Orig. Perg. Von Aussen aufgdr. Siegel. Geh. H. Archiv. XLIII. 26. Mai 1469. Wir Fridreich von gots gnaden römischer keiser, zu allen zeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich vnd zu Steir
352 DIPLOMATARIUM vnd dartzu vnnser swer vngnad zuuermeiden. Welher oder welhe aber vnder euch solichs nit tetten vnd vnns darinn vngehorsam erschinet der vnd dieselben sollen yetz als dann vnnd dann als yetz an ferrer erklerung in die obgemelten peen mit der tat geuallen sein. Es sol auch ain yglicher vunser vnd des reichs curfürst, fürst, geistlich vnd weltlich prelat, graf, herr, ritter, knecht, stat, gmain, burger, gebawr vnd annder vnser vnd des reichs vndertan in was stannds wirden vnd wesen der vnd die sind ganntzen vnd vollen gewalt haben, den vnnd die so aus euch wider die obgemelt vnnser erclerung tet an- tzegreiffen vnd mit seinem vnd irm leib hab vnd gut ze hanndln vnd zu gefarn als wern ir die vnd der vnder euch der vnd die solich vnnser gebot vberfurn durch vnnser vnd des heiligen reichs gerichte nach ordnung des rech- tens in die acht vnd aberacht mit vrtail gesprochen vnd dawider sol ew nichtz fristen, freyen noch beschirmen kainerlay gnad, freyheit, priuilegia, recht, gerechtikeit, gewonheit, herkomen, statut, trostung, sicherheit, glait noch sunst ichtz annders wie yemand das furnemen oder erdennkhen mag in dhain weg, dann das alles vnd yedes, souerr es hiewider ist oder in einich weg sein oder ver- stannden werden mag, heben wir auf vnd tun es ab aus rechter wissen vnd volkomenheit vnnsers obgemelten key- serlichen gewalts mit krafft dicz briefs, der zu vrkund mit vnserm keyserlichen aufgedruckhten insigl besiglt vnd geben ist zu Gretz an sechs vnd zweinzigisten tag des mo- neds May, nach Cristi geburde virzehenhundert vnd im newnvndsechzigisten, vnnsrer reiche des romischen im dreissigisten, des kaysertumbs im achzehennden vnnd des hungrischen im eindlefftn jare. Orig. Perg. Von Aussen aufgdr. Siegel. Geh. H. Archiv. XLIII. 26. Mai 1469. Wir Fridreich von gots gnaden römischer keiser, zu allen zeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich vnd zu Steir
Strana 353
HABSBURGENSE S. XV. 353 etc. Embieten vnnsern vnd des reichs lieben getrewen burgermaister vnd rate der stat zu Schaffhausen vnd nemlich Hannsen am Stad, burger daselbs vnser gnad vnd alles guet. Als wir von wegen des hochgeboren fürsten vnnser lieben uetters vnd oheims Sigmunden zu Osterrich etc. vnd Ludweigen pfalltzgrafen bei Rein vnd zu Beiern hertzogen ersuecht vnd mit dimutigem vleiss gebeten sein solleich vngnad vnd vnwillen ob wir einich deshalb zu vnn- ser vnd des reichs lieben getrewen gemeinen aidgenossen von steten vnd lannden hetten, vmb daz sy den gemelten vnnsern fürsten vnd vettern wider vnnsern fünfierigen frid zu Nurenberg beschlossen vnd durch vansern heiligen vatter den babst bekreftiget vnd bestetiget auch vnnser keyser- lich gebot vnd ladungbrief deshalben an sy auszgegangen in vnentscheiden hanngendem rechten bekriegt auch den bemelten vnnsern vettern vnd fürsten zu vnbillicher ver- schreibung gedrungen glübde gedrungen haben abzustel- len vnd sy darumb ferrer nicht anzulanngen, hat vns vnser procurator fiscal darauf etweuil merklich vrsach fürbracht deshalben wir söllich vnnsers vettern begerung nicht ver- willigen sonnder auch die vorgemelt bericht vnd ver- schreibung so tzwuschen dem benanten vnnserm vetter vnd den aidgenossen in dem vergangem jar bescheen in allen puncten vnd artikeln craftlos vnd vnteuglich erkleren vnd erkennen solten, daz wir dann also nach zeitigem rat auf des bemelten vnnsers procurator fiscals anrueffen aus rechtes wissen vnd volkomenheit vnnsers keiserlichen ge- walts getan auch ferrer an die gemelten aidgenossen inhi- bicion zu tuen, auch ferrer nit vben noch ze prauchen sonnder der vorgemelten vnnser declaracion nachzeko- men ausgeen haben lassen, als dann vnser keiserlicher declaracion vnd inhibicion brief desshalb ausgegangen das clerlicher innhalten. Darumb so emphelhen wir euch vnd nemlich dem benanten Hannsen am Stad von romischer keiserlichen macht auch einer pene hundet markh lotigs goldes vns in vnnser keiserlich camer vnableslich zu be- Fontes etc. II. Bd. 23
HABSBURGENSE S. XV. 353 etc. Embieten vnnsern vnd des reichs lieben getrewen burgermaister vnd rate der stat zu Schaffhausen vnd nemlich Hannsen am Stad, burger daselbs vnser gnad vnd alles guet. Als wir von wegen des hochgeboren fürsten vnnser lieben uetters vnd oheims Sigmunden zu Osterrich etc. vnd Ludweigen pfalltzgrafen bei Rein vnd zu Beiern hertzogen ersuecht vnd mit dimutigem vleiss gebeten sein solleich vngnad vnd vnwillen ob wir einich deshalb zu vnn- ser vnd des reichs lieben getrewen gemeinen aidgenossen von steten vnd lannden hetten, vmb daz sy den gemelten vnnsern fürsten vnd vettern wider vnnsern fünfierigen frid zu Nurenberg beschlossen vnd durch vansern heiligen vatter den babst bekreftiget vnd bestetiget auch vnnser keyser- lich gebot vnd ladungbrief deshalben an sy auszgegangen in vnentscheiden hanngendem rechten bekriegt auch den bemelten vnnsern vettern vnd fürsten zu vnbillicher ver- schreibung gedrungen glübde gedrungen haben abzustel- len vnd sy darumb ferrer nicht anzulanngen, hat vns vnser procurator fiscal darauf etweuil merklich vrsach fürbracht deshalben wir söllich vnnsers vettern begerung nicht ver- willigen sonnder auch die vorgemelt bericht vnd ver- schreibung so tzwuschen dem benanten vnnserm vetter vnd den aidgenossen in dem vergangem jar bescheen in allen puncten vnd artikeln craftlos vnd vnteuglich erkleren vnd erkennen solten, daz wir dann also nach zeitigem rat auf des bemelten vnnsers procurator fiscals anrueffen aus rechtes wissen vnd volkomenheit vnnsers keiserlichen ge- walts getan auch ferrer an die gemelten aidgenossen inhi- bicion zu tuen, auch ferrer nit vben noch ze prauchen sonnder der vorgemelten vnnser declaracion nachzeko- men ausgeen haben lassen, als dann vnser keiserlicher declaracion vnd inhibicion brief desshalb ausgegangen das clerlicher innhalten. Darumb so emphelhen wir euch vnd nemlich dem benanten Hannsen am Stad von romischer keiserlichen macht auch einer pene hundet markh lotigs goldes vns in vnnser keiserlich camer vnableslich zu be- Fontes etc. II. Bd. 23
Strana 354
354 DIPLOMATARIUM tzalen mit disem brieue ernstleich vnd vestiklich gebit- tennde daz ir die vorberürten vermeinten bericht durch vns aberkennt, vnd alles daz sich in crafft des begeben hette oder wurde, gantz craftlos, vntuglich vnd vernicht halten vnd auch die als vil euch die berürt, nicht annemet, noch der genueg tuet oder durch die ewern genueg ze tun gestatten vnd nemlich du Hanns am Stad die summ gelts vnd guldein so dir in crafft des bestimbten bericht zuge- sprochen ist nicht eruorderst noch nemest, sonnder vnn- ser declaracion vnd erclerung wie die von wort zu wort innhelt ganntz vnd gar nachkommet die haltet vnd hie- rin nicht anders tuet so ferr ir die obgemelten pene. vnd darzu vnnser swere vngnad vermainet zu uermeiden. Ge- ben zu Gretz am sechs und zwainzigisten tag des monads May nach cristi geburde viertzehenhundert vnd im newn- und sechtzigisten, vnnser reiche des römischen im dreis- sigisten des keisertumbs im achtzechenden vnd des hun- grischen im aindlefften jaren. Ad mandatum domini imperatoris in consilio. Collationieret vnd mit vliss verlesen ist dise copie in bywesen der edelen strengen herren Thuring von Hallwis lantwytz, Peter von Morsperg, Cristoffel von Rechberg vnd Ludwig von Maszmünster rittere, durch mich Johan- sen Siglin thumhers vnd senger des stifft sant Dieboltz zu Tann basler bystumbs von keyserlichem gewalt ein offner notarie vnd lutet von wort zu wort glich mit dem bapire- nen versigelten houbtbrieff vnd ist in gegenwürtikeit des mitbenanten offenen notarien (Theobald Graf caplan des stiffts sant Dieboltzzu Thann und Johann Burcklin clericus des basler bisthums) also one allen argwon funden. S. Lichnowsky VII. Nr. 1364. Chmels Regesten II. 5574. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv. XLIV. 26. Mai 1469. Wir Fridreich von gotts gnaden römischer keyser, zu allenntzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien,
354 DIPLOMATARIUM tzalen mit disem brieue ernstleich vnd vestiklich gebit- tennde daz ir die vorberürten vermeinten bericht durch vns aberkennt, vnd alles daz sich in crafft des begeben hette oder wurde, gantz craftlos, vntuglich vnd vernicht halten vnd auch die als vil euch die berürt, nicht annemet, noch der genueg tuet oder durch die ewern genueg ze tun gestatten vnd nemlich du Hanns am Stad die summ gelts vnd guldein so dir in crafft des bestimbten bericht zuge- sprochen ist nicht eruorderst noch nemest, sonnder vnn- ser declaracion vnd erclerung wie die von wort zu wort innhelt ganntz vnd gar nachkommet die haltet vnd hie- rin nicht anders tuet so ferr ir die obgemelten pene. vnd darzu vnnser swere vngnad vermainet zu uermeiden. Ge- ben zu Gretz am sechs und zwainzigisten tag des monads May nach cristi geburde viertzehenhundert vnd im newn- und sechtzigisten, vnnser reiche des römischen im dreis- sigisten des keisertumbs im achtzechenden vnd des hun- grischen im aindlefften jaren. Ad mandatum domini imperatoris in consilio. Collationieret vnd mit vliss verlesen ist dise copie in bywesen der edelen strengen herren Thuring von Hallwis lantwytz, Peter von Morsperg, Cristoffel von Rechberg vnd Ludwig von Maszmünster rittere, durch mich Johan- sen Siglin thumhers vnd senger des stifft sant Dieboltz zu Tann basler bystumbs von keyserlichem gewalt ein offner notarie vnd lutet von wort zu wort glich mit dem bapire- nen versigelten houbtbrieff vnd ist in gegenwürtikeit des mitbenanten offenen notarien (Theobald Graf caplan des stiffts sant Dieboltzzu Thann und Johann Burcklin clericus des basler bisthums) also one allen argwon funden. S. Lichnowsky VII. Nr. 1364. Chmels Regesten II. 5574. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv. XLIV. 26. Mai 1469. Wir Fridreich von gotts gnaden römischer keyser, zu allenntzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien,
Strana 355
HABSBURGENSE S. XV. 355 Croacien etc. künig, hertzog zu Osterreich vnd zu Steyr etc. Embieten dem ersamen Jorgen Ehinger lerer beder rechten, vnser keyserlichen camergeneralprocurator fis- cal, rat und lieben getrewen vnser gnad vnd alles gût. Wir haben in sachen antreffende den hochgebornnen Sig- munden hertzogen zu Osterreich, vnsers vetters vnd für- sten an ainem, auch vnser vnd des reichs getrewn gemein eydgenossen vonn steten vnd lannden des anndern teils ettlich vnser keyserlich declaration vand annder brief ausgeen lassen, deszhalb sich dieselb vnd annder brief zu notdurfft der sachen an die ennde dahin sy lauttend zu- uerkunden vnd zuuerantwurtten geburn, also emphelhen wir dir ernnstlich gebietende, daz du furderlich vnd an- uerziehen nemlich vor sannd Johannstag zu Sonwenden schiristkunfftig die bestimbt vnser declaracion den von Zurch in namen gemeiner eydgenossen, vnd die annder vnnser keyserlich brief an den ennden da es sich geburn wirdet also verkundest, des zu recht oder nach gelegen- heit der sachen in billikeit genug sey vnd alsdann dem egemelten vnserm vetter vnd oheim oder annder die des notdurfftig sein solher vorkunndung vnder deinem insigh glewblich vrkund gebest, daran tust du vnser ernstliche maynung vnd gut geuallen. Geben zu Grecz an sechs vnd zweintzigisten tag des moneds May nach Cristi geburt virzehenhundert vnd im newn vnd sechzigisten, vnnser reiche des romischen im dreissigisten, des keysertumbs im achzehennden vnd des hungrischen im aindlefften jaren. Ad mandatum domini imperatoris. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. XLV. 22. Juni 1469. Ich Hanns Jacob von Bodmen, ritter, houptmann vnd wir die gemain ritterschaft der verainung vnd gesellschaft sandt Jorgen Schiltz im Hegöw, bekennen offenlich mit dem brief, nachdem der hochgeborn fürst vnd herr herr Karlin marggraff zu Baden vnd graue zu Spanhaim etc. vnnser gnediger herr sich an statt vnd von wegen vnd als 23*
HABSBURGENSE S. XV. 355 Croacien etc. künig, hertzog zu Osterreich vnd zu Steyr etc. Embieten dem ersamen Jorgen Ehinger lerer beder rechten, vnser keyserlichen camergeneralprocurator fis- cal, rat und lieben getrewen vnser gnad vnd alles gût. Wir haben in sachen antreffende den hochgebornnen Sig- munden hertzogen zu Osterreich, vnsers vetters vnd für- sten an ainem, auch vnser vnd des reichs getrewn gemein eydgenossen vonn steten vnd lannden des anndern teils ettlich vnser keyserlich declaration vand annder brief ausgeen lassen, deszhalb sich dieselb vnd annder brief zu notdurfft der sachen an die ennde dahin sy lauttend zu- uerkunden vnd zuuerantwurtten geburn, also emphelhen wir dir ernnstlich gebietende, daz du furderlich vnd an- uerziehen nemlich vor sannd Johannstag zu Sonwenden schiristkunfftig die bestimbt vnser declaracion den von Zurch in namen gemeiner eydgenossen, vnd die annder vnnser keyserlich brief an den ennden da es sich geburn wirdet also verkundest, des zu recht oder nach gelegen- heit der sachen in billikeit genug sey vnd alsdann dem egemelten vnserm vetter vnd oheim oder annder die des notdurfftig sein solher vorkunndung vnder deinem insigh glewblich vrkund gebest, daran tust du vnser ernstliche maynung vnd gut geuallen. Geben zu Grecz an sechs vnd zweintzigisten tag des moneds May nach Cristi geburt virzehenhundert vnd im newn vnd sechzigisten, vnnser reiche des romischen im dreissigisten, des keysertumbs im achzehennden vnd des hungrischen im aindlefften jaren. Ad mandatum domini imperatoris. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. XLV. 22. Juni 1469. Ich Hanns Jacob von Bodmen, ritter, houptmann vnd wir die gemain ritterschaft der verainung vnd gesellschaft sandt Jorgen Schiltz im Hegöw, bekennen offenlich mit dem brief, nachdem der hochgeborn fürst vnd herr herr Karlin marggraff zu Baden vnd graue zu Spanhaim etc. vnnser gnediger herr sich an statt vnd von wegen vnd als 23*
Strana 356
356 DIPLOMATARIUM ain regierer ettlicher land des durchluchtigen hochgebor- nen fürsten vnd herren hertzog Sigmunds zu Öster- rich etc. vnnsers gnedigen herren vnd in siner fürstli- chen gnauden abwesen, mit vnns veraint verschriben vnd verbunden haut, nach lut der verbuntnüssbriefen, darvber gemacht in sölich gebüntnüss vnd verainung der genant vnnser gnediger herr von Österrich gewilliget vnd gehel- len vnd doch sinen gnauden darinn vorbehalten vnd vss- gedingt haut was sin fürstlich gnaud die ainung verschri- bung vnd verbüntnüss bindet so sin fürslich gnaud mit dem durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren herren Karlin hertzogen zu Burgundien etc., vnnserm gnedigen herren getön haut dasselb wir nü sinen furst- lichen gnauden vergönndt vnd nachgelaussen haben, also das die selb ainung so tzwüschen den gemelten vnnserm gnedigen herren von Österrich vnd Burgundien gemacht ist in der verpuntnüss vsgedingt sin sol, vnd des zu vrkund so haben wir vorgenant houptmann vnd gemain ritter- schaft der verainung vnd gesellschaft sandt Jörgen Schiltz im Hegöw dem vorgenanten vnnserm gnedigen herren hertzog Sigmunden, hertzogen zu Österrich etc. disen briefs mit des vorgenanten Hanns Jacobs von Bod- men ritter houptmanns insigel von vnnser aller wegen besigelt geben am Dornstag vor sandt Johannstag zu Sunnwenden, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo nono. Orig. Pap. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. XLVI. 1. Juli 1469. In nomine domini amen. Anno incarnacionis eiusdem domini millesimo quadringentesimo sexagesimo nono die prima mensis Julij vniuersis presentes litteras inspecturis. Nos Laurencius Blanchart, Odetus le Lieurea et Nicolaus Dubois clerici Diuioni commorantes notarij et jurati curie cancellarie ducatus Burgundie notum facimus, quod nos vidimus tenuimus et de verbo ad verbum legimus litteras
356 DIPLOMATARIUM ain regierer ettlicher land des durchluchtigen hochgebor- nen fürsten vnd herren hertzog Sigmunds zu Öster- rich etc. vnnsers gnedigen herren vnd in siner fürstli- chen gnauden abwesen, mit vnns veraint verschriben vnd verbunden haut, nach lut der verbuntnüssbriefen, darvber gemacht in sölich gebüntnüss vnd verainung der genant vnnser gnediger herr von Österrich gewilliget vnd gehel- len vnd doch sinen gnauden darinn vorbehalten vnd vss- gedingt haut was sin fürstlich gnaud die ainung verschri- bung vnd verbüntnüss bindet so sin fürslich gnaud mit dem durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren herren Karlin hertzogen zu Burgundien etc., vnnserm gnedigen herren getön haut dasselb wir nü sinen furst- lichen gnauden vergönndt vnd nachgelaussen haben, also das die selb ainung so tzwüschen den gemelten vnnserm gnedigen herren von Österrich vnd Burgundien gemacht ist in der verpuntnüss vsgedingt sin sol, vnd des zu vrkund so haben wir vorgenant houptmann vnd gemain ritter- schaft der verainung vnd gesellschaft sandt Jörgen Schiltz im Hegöw dem vorgenanten vnnserm gnedigen herren hertzog Sigmunden, hertzogen zu Österrich etc. disen briefs mit des vorgenanten Hanns Jacobs von Bod- men ritter houptmanns insigel von vnnser aller wegen besigelt geben am Dornstag vor sandt Johannstag zu Sunnwenden, anno domini millesimo quadringentesimo sexagesimo nono. Orig. Pap. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. XLVI. 1. Juli 1469. In nomine domini amen. Anno incarnacionis eiusdem domini millesimo quadringentesimo sexagesimo nono die prima mensis Julij vniuersis presentes litteras inspecturis. Nos Laurencius Blanchart, Odetus le Lieurea et Nicolaus Dubois clerici Diuioni commorantes notarij et jurati curie cancellarie ducatus Burgundie notum facimus, quod nos vidimus tenuimus et de verbo ad verbum legimus litteras
Strana 357
HABSBURGENSE S. XV. 357 patentes burgimagistri sculthetorum ammannorum con- sulum et communitatum opidorum locorum et prouincia- rum Thuregi, Berni, Luczerie, Solodri, Vranie, Swiczie, Vnderwalden supra et sub silue, Zug cum officijs sibi anne- xis et Glarus sigillo bernensi in cera viridi impresso super ceram albam sigillatas sanas et integras nec in aliqua sui parte suspectas seu viciatas sed omny prorsus suspicione carentes quarum tenor talis est. Nos burgimagister scul- theti ammanni consules et communitates opidorum loco- corum et prouinciarum Thuregi, Berni, Luczerie, Solo- dri, Vranie, Swiczie, Vnderwalden supra et sub silue, Zug cum officijs sibi annexis et Glarus vniuersis et singulis pre- sentes inspecturis salutem. Cum pro sedanda et pacifican- da guerra et discordia que inter illustrissimum principem dominum Sigismundum ducem Austrie, Stirie, Karinthie et Carniole, comitem Tyrolis ex vna parte, et nos ex al- tera inciderat existentibus nobis anno superiore in exercitu et armis contra prefatum dominum Austrie ducem atque obsidentibus opidum suum de Waltzhut pactum conuentum capitulatum tractatumque fuerit inter cetera per dictum dominum Austrie ducem et nos, quod idem dominus Au- strie dux infra diui Johannis Baptiste festum tunc sequens et nunc instans soluere nobis teneretur summam decem millium florenorum auri pro dampnis et expensis que quas- ve illiuscemodi guerre atque obsidionis occassione susti- nueramus fueritque pactum conuentum capitulatum et tractatum, quod in solucionis deffectum subditi sui in dicto opido de Waltzhut et apud siluam nigram habitantes no- bis quibuscumque in rebus parere atque obedire teneren- tur prout et quemadmodum ipsi parebant et obediebant eidem domino Austrie ducis tempore tractatus super hoc habiti et secundum quod in tractatu ipso plenius contine- tur, cumque illustrissimus excellentissimus potentissimus ac inuictissimus princeps et dominus. noster metuendissi- mus dominus Karolus dei gracia dux Burgundie, Lotha- ringie, Brabancie, Limburgie et Lucemburgie, comes
HABSBURGENSE S. XV. 357 patentes burgimagistri sculthetorum ammannorum con- sulum et communitatum opidorum locorum et prouincia- rum Thuregi, Berni, Luczerie, Solodri, Vranie, Swiczie, Vnderwalden supra et sub silue, Zug cum officijs sibi anne- xis et Glarus sigillo bernensi in cera viridi impresso super ceram albam sigillatas sanas et integras nec in aliqua sui parte suspectas seu viciatas sed omny prorsus suspicione carentes quarum tenor talis est. Nos burgimagister scul- theti ammanni consules et communitates opidorum loco- corum et prouinciarum Thuregi, Berni, Luczerie, Solo- dri, Vranie, Swiczie, Vnderwalden supra et sub silue, Zug cum officijs sibi annexis et Glarus vniuersis et singulis pre- sentes inspecturis salutem. Cum pro sedanda et pacifican- da guerra et discordia que inter illustrissimum principem dominum Sigismundum ducem Austrie, Stirie, Karinthie et Carniole, comitem Tyrolis ex vna parte, et nos ex al- tera inciderat existentibus nobis anno superiore in exercitu et armis contra prefatum dominum Austrie ducem atque obsidentibus opidum suum de Waltzhut pactum conuentum capitulatum tractatumque fuerit inter cetera per dictum dominum Austrie ducem et nos, quod idem dominus Au- strie dux infra diui Johannis Baptiste festum tunc sequens et nunc instans soluere nobis teneretur summam decem millium florenorum auri pro dampnis et expensis que quas- ve illiuscemodi guerre atque obsidionis occassione susti- nueramus fueritque pactum conuentum capitulatum et tractatum, quod in solucionis deffectum subditi sui in dicto opido de Waltzhut et apud siluam nigram habitantes no- bis quibuscumque in rebus parere atque obedire teneren- tur prout et quemadmodum ipsi parebant et obediebant eidem domino Austrie ducis tempore tractatus super hoc habiti et secundum quod in tractatu ipso plenius contine- tur, cumque illustrissimus excellentissimus potentissimus ac inuictissimus princeps et dominus. noster metuendissi- mus dominus Karolus dei gracia dux Burgundie, Lotha- ringie, Brabancie, Limburgie et Lucemburgie, comes
Strana 358
358 DIPLOMATARIUM Flandrie, Arthesij, Burgundie, palatinus Hannonie, Hollan- die, Zellandie et Namurci sacrique imperij marchio ac do- minus Frizie Salinarum et Mechlinie etc. Secundum con- uenciones et pactiones inter suam celsitudinem et pre- fatum dominum Austrie ducem proximis superioribus die- bus initas onus in se susceperit nobis satisfaciendi de summa predicta decem millium florenorum auri ipseque realiter et de facto in bono et puro auro videlicet in flo- renis renensibus bene numeratis et ponderatis summam ipsam decem millium florenorum nobis integre absque vlla diminucione infra statutum tempus predictum exsol- uerit seu exsolui fecerit per manus nobilium et magnifico- rum dominorum scilicet Guillermi de Balina domini Dir- lauis militis consiliarij et cambellanj et Guillermi de Ru- peforti juris vtriusque doctoris consiliarij et magistri re- questarum ipsius illustrissimi domini Burgundie ducis oratorum et ambassiatorum suorum ad hoc specialiter di- missorum. Nos merito iure cognouimus et confessi fuimus presenciumque tenore cognoscimus et confitemur dictam summam decem millium florenorum auri ab eodem do- mino Burgundie duce realiter et de facto habuisse et re- cepisse in florenis renensibus boni auri et justi ponderis vice et nomine prefati domini Austrie ducis, de qua qui- dem summa decem millium florenorum auri nos tenemus et habemus plenissime pro contentis et in totum satisfactis deque ipsa summa liberauimus et quittauimus liberamus- que et quittamus perpetuo omni meliori modo via forma et iure quibus melius validius efficaciusque fieri potest tam prelibatum dominum Burgundie ducem quam eciam di- ctum dominum ducem Austrie eorumque heredes ac suc- cessores vniuersos et singulos seu causam ab eis habitu- ros ac quoscumque fideiussores in hanc rem acceptos si- ue fideiussorio siue suo principali nomine siue alio quo- uismodo interuenerint, liberauimus insuper et quittauimus liberamusque et quittamus consimiliter omnes subditos dicti domini Austrie ducis et maxime illos qui in predicto
358 DIPLOMATARIUM Flandrie, Arthesij, Burgundie, palatinus Hannonie, Hollan- die, Zellandie et Namurci sacrique imperij marchio ac do- minus Frizie Salinarum et Mechlinie etc. Secundum con- uenciones et pactiones inter suam celsitudinem et pre- fatum dominum Austrie ducem proximis superioribus die- bus initas onus in se susceperit nobis satisfaciendi de summa predicta decem millium florenorum auri ipseque realiter et de facto in bono et puro auro videlicet in flo- renis renensibus bene numeratis et ponderatis summam ipsam decem millium florenorum nobis integre absque vlla diminucione infra statutum tempus predictum exsol- uerit seu exsolui fecerit per manus nobilium et magnifico- rum dominorum scilicet Guillermi de Balina domini Dir- lauis militis consiliarij et cambellanj et Guillermi de Ru- peforti juris vtriusque doctoris consiliarij et magistri re- questarum ipsius illustrissimi domini Burgundie ducis oratorum et ambassiatorum suorum ad hoc specialiter di- missorum. Nos merito iure cognouimus et confessi fuimus presenciumque tenore cognoscimus et confitemur dictam summam decem millium florenorum auri ab eodem do- mino Burgundie duce realiter et de facto habuisse et re- cepisse in florenis renensibus boni auri et justi ponderis vice et nomine prefati domini Austrie ducis, de qua qui- dem summa decem millium florenorum auri nos tenemus et habemus plenissime pro contentis et in totum satisfactis deque ipsa summa liberauimus et quittauimus liberamus- que et quittamus perpetuo omni meliori modo via forma et iure quibus melius validius efficaciusque fieri potest tam prelibatum dominum Burgundie ducem quam eciam di- ctum dominum ducem Austrie eorumque heredes ac suc- cessores vniuersos et singulos seu causam ab eis habitu- ros ac quoscumque fideiussores in hanc rem acceptos si- ue fideiussorio siue suo principali nomine siue alio quo- uismodo interuenerint, liberauimus insuper et quittauimus liberamusque et quittamus consimiliter omnes subditos dicti domini Austrie ducis et maxime illos qui in predicto
Strana 359
HABSBURGENSE S. XV. 359 opido suo de Waltzhut et ap ud dictam siluam nigram ha- bitant ab omnibus suis pollicitacionibus promissionibus caucionibus juramentis et alijs quibuscumqne obligacio- num vinculis in hanc causam factis et generaliter omnes et singulos quorum interest vel interesse poterit infuturum quantum dictam summam decem milium florenorum atti- net cedentes et transferentes prelibato domino Bur- gundie duci pro se et suis heredibus successoribus cau- samque ab eo habituris quicquid juris habemus vel habere possumus in hac parte ob causam dictorum decem milli- um florenorum nichil prorsus quo ad hoc retinentes qui- nymo promisimus et promittimus nunquam aliquid petere vel exigere occasione dicte summe decem millium flore- norum auri ab ipso domino Burgundie duce eiusque he- redibus et successoribus neque a prefato domino duce Austrie suisque heredibus et successoribus neque a suis subditis in dicto opido de Waltshut et apud nigram siluam habitantibus neque a fideiussoribus qui fideiussorio siue principali nomine vel alias quouismodo pro hac re inter- uenerunt neque ab alijs quibuscumque personis. Promit- tentes illico tradere reddere et restituere domino Burgun- die duci predicto seu illis quos inclitissima sua dominacio ad hec dignata fuerit deputare quascumque litteras cau- ciones et obligaciones factum dicte summe decem millium florenorum auri promissionemque et juramentum dicto- rum habitancium in opido de Waltzhut et apud nigram siluam concernentes, quas recepimus habuimus habemus vel habere possumus a prelibato domino Austrie duce et a subditis suis siue fideiussoribus vel alijs quibuscumque personis, si que alie littere cauciones et obligaciones fu- erint ob causam predictam confecte et contracte preter et vltra illas vnicas litteras quas solas hodie prenominatis oratoribus et ambassiatoribus tradidimus reddidimus et restituimus sigillo dicti domini ducis Austrie sigillatas declarantes ex nunc omnes et singulas tales litteras cau- ciones et obligaciones in quantum dictam summam decem
HABSBURGENSE S. XV. 359 opido suo de Waltzhut et ap ud dictam siluam nigram ha- bitant ab omnibus suis pollicitacionibus promissionibus caucionibus juramentis et alijs quibuscumqne obligacio- num vinculis in hanc causam factis et generaliter omnes et singulos quorum interest vel interesse poterit infuturum quantum dictam summam decem milium florenorum atti- net cedentes et transferentes prelibato domino Bur- gundie duci pro se et suis heredibus successoribus cau- samque ab eo habituris quicquid juris habemus vel habere possumus in hac parte ob causam dictorum decem milli- um florenorum nichil prorsus quo ad hoc retinentes qui- nymo promisimus et promittimus nunquam aliquid petere vel exigere occasione dicte summe decem millium flore- norum auri ab ipso domino Burgundie duce eiusque he- redibus et successoribus neque a prefato domino duce Austrie suisque heredibus et successoribus neque a suis subditis in dicto opido de Waltshut et apud nigram siluam habitantibus neque a fideiussoribus qui fideiussorio siue principali nomine vel alias quouismodo pro hac re inter- uenerunt neque ab alijs quibuscumque personis. Promit- tentes illico tradere reddere et restituere domino Burgun- die duci predicto seu illis quos inclitissima sua dominacio ad hec dignata fuerit deputare quascumque litteras cau- ciones et obligaciones factum dicte summe decem millium florenorum auri promissionemque et juramentum dicto- rum habitancium in opido de Waltzhut et apud nigram siluam concernentes, quas recepimus habuimus habemus vel habere possumus a prelibato domino Austrie duce et a subditis suis siue fideiussoribus vel alijs quibuscumque personis, si que alie littere cauciones et obligaciones fu- erint ob causam predictam confecte et contracte preter et vltra illas vnicas litteras quas solas hodie prenominatis oratoribus et ambassiatoribus tradidimus reddidimus et restituimus sigillo dicti domini ducis Austrie sigillatas declarantes ex nunc omnes et singulas tales litteras cau- ciones et obligaciones in quantum dictam summam decem
Strana 360
360 DIPLOMATARIUM millium florenorum auri promissionemque et juramentum dictorum habitancium in opido de Waltzhut et apud ni- gram siluam respiciunt et concernunt cassas esse atque nullius roboris et momenti. Renunciantes expresse omnibus priuilegijs excepcionibus in integrum restitucionibus juri- bus et alijs quibusuis obieccionibus in contrarium facien- tibus per inde ac si de eis nominatim in presentibus mencio specialiter facta esset et presertim juri generalem renun- ciacionem improbanti, nisi precesserit specialis, volentes presencium litterarum copijs in forma de vidimus signatis aut sigillatis fidem omnem adhiberi tamquam vero origi- nali ipsasque presentes litteras iterum et sepius de nouo fieri et confici ad dictamen sapientis si prefato domino Burgundie duce expedire videbitur quo rei sue magis cau- tum perspectumque sit; in quorum omnium premissorum fidem testimonium robur et firmitatem presentes litteras sigillo spectabilium confederatorum nostrorum Bernen- sium quo nos successoresque nostros obligamus et astrin- gimus communiri fecimus, presentibus in Christo patre do- mino Raymondo de Rota episcopo acomensi et nobilibus ac prouidis viris Jacob de Dinteuille, Jacotino Delignes, Jo- hanne de Gambach, Bernhardo Faulcon, Jacobo Lom- bach, Henrico Studly et aliis pluribus testibus ad hoc spe- cialiter vocatis et rogatis. Datum et actum Berni vigesima tercia mensis Junij, anno dominj millesimo quatercentesi- mo sexagesimo nono. Sic signaui A Thiringus Falrer nota- rius. In cuius visionis testimonium nos dicti notarii jurati requisiuimus sigillum curie dicte cancellarie presentibus apponi. Datum Diuioni anno et die primodictis. Blanchart O. le Lieurea Dubois Gueniot. Orig. des Vidimus. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1370.)
360 DIPLOMATARIUM millium florenorum auri promissionemque et juramentum dictorum habitancium in opido de Waltzhut et apud ni- gram siluam respiciunt et concernunt cassas esse atque nullius roboris et momenti. Renunciantes expresse omnibus priuilegijs excepcionibus in integrum restitucionibus juri- bus et alijs quibusuis obieccionibus in contrarium facien- tibus per inde ac si de eis nominatim in presentibus mencio specialiter facta esset et presertim juri generalem renun- ciacionem improbanti, nisi precesserit specialis, volentes presencium litterarum copijs in forma de vidimus signatis aut sigillatis fidem omnem adhiberi tamquam vero origi- nali ipsasque presentes litteras iterum et sepius de nouo fieri et confici ad dictamen sapientis si prefato domino Burgundie duce expedire videbitur quo rei sue magis cau- tum perspectumque sit; in quorum omnium premissorum fidem testimonium robur et firmitatem presentes litteras sigillo spectabilium confederatorum nostrorum Bernen- sium quo nos successoresque nostros obligamus et astrin- gimus communiri fecimus, presentibus in Christo patre do- mino Raymondo de Rota episcopo acomensi et nobilibus ac prouidis viris Jacob de Dinteuille, Jacotino Delignes, Jo- hanne de Gambach, Bernhardo Faulcon, Jacobo Lom- bach, Henrico Studly et aliis pluribus testibus ad hoc spe- cialiter vocatis et rogatis. Datum et actum Berni vigesima tercia mensis Junij, anno dominj millesimo quatercentesi- mo sexagesimo nono. Sic signaui A Thiringus Falrer nota- rius. In cuius visionis testimonium nos dicti notarii jurati requisiuimus sigillum curie dicte cancellarie presentibus apponi. Datum Diuioni anno et die primodictis. Blanchart O. le Lieurea Dubois Gueniot. Orig. des Vidimus. Perg. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1370.)
Strana 361
HABSBURGENSE S. XV. 361 XLVII. 31. August 1469. Wir Friderich von gottes gnaden römischer keyser, zu allentzeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Österrich vnd zu Steir etc. Bekennen offenlich mit disem briefe, das fur vnser keyserlich camergerichte, so der erwirdig Vlrich bischoue zu Passaw vnser fürste geuatter römischer canntzler vnd lieber andechtiger mit den edeln ersamen vnsern retten der rechtgelertten vnd des reichs lieben getrewen auf den zwen vnd zweintzigisten tag des monads Augusti nechst- uerganngen an vnser stat besessen hat komen ist vnser keyserlichen camer procurator fiscal vnd beweiset in ge- richt des zu recht genug was das gemein eidgenossen von stetten vnd lannden vmb das sy dem hochgebornnen Sig- munden hertzogen zu Österreich etc. vnserm lieben vet- ter vnd fürsten vber vnsern keyserlichen fünffjerigen ge- satzten fride necht durch vnser machtbotschaft mit ver- willigung vnser vnd des reichs curfürsten vnd annder für- sten vnd des reichs vndertan zu Nuremberg dem heiligen reiche zu gutt vnd damit den vngelaubigen dester bas widerstannd beschehen möchte betracht vnd beslossen vnd durch vnsers heiligen vatters des babsts legatten bestet- tigt vnd ine verküntt, auch wider die ordnung vnd satzung der guldin bulle vnserer gemeinen kunigclichen reforma- tion vnd der geschriben recht vnd freuenlich verachtung vnd vngehorsam der keyserlichen gebotte in hey pene derselben fünffjerigen frides guldin bulle kunigclichen re- formation vnd geschriben recht getan vnd dartzu erbiet- tung des rechten ob sy icht zu dem yetztgenanten vnserm lieben vetter vnd fürsten zu clagen oder zu sprechen het- ten oder zu haben vermeinten in der statt zu tunde vnd ergeen zu lassen mutwillig velde vnd veintschaft gesagt in sein vndertanen vnd zugewondten bestimbt, vnd das wir gegen dem obgenanten vnserm lichen vettern vnd fürsten in mainung sy mitsambt vnsern vnd des reichs fürsten
HABSBURGENSE S. XV. 361 XLVII. 31. August 1469. Wir Friderich von gottes gnaden römischer keyser, zu allentzeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Österrich vnd zu Steir etc. Bekennen offenlich mit disem briefe, das fur vnser keyserlich camergerichte, so der erwirdig Vlrich bischoue zu Passaw vnser fürste geuatter römischer canntzler vnd lieber andechtiger mit den edeln ersamen vnsern retten der rechtgelertten vnd des reichs lieben getrewen auf den zwen vnd zweintzigisten tag des monads Augusti nechst- uerganngen an vnser stat besessen hat komen ist vnser keyserlichen camer procurator fiscal vnd beweiset in ge- richt des zu recht genug was das gemein eidgenossen von stetten vnd lannden vmb das sy dem hochgebornnen Sig- munden hertzogen zu Österreich etc. vnserm lieben vet- ter vnd fürsten vber vnsern keyserlichen fünffjerigen ge- satzten fride necht durch vnser machtbotschaft mit ver- willigung vnser vnd des reichs curfürsten vnd annder für- sten vnd des reichs vndertan zu Nuremberg dem heiligen reiche zu gutt vnd damit den vngelaubigen dester bas widerstannd beschehen möchte betracht vnd beslossen vnd durch vnsers heiligen vatters des babsts legatten bestet- tigt vnd ine verküntt, auch wider die ordnung vnd satzung der guldin bulle vnserer gemeinen kunigclichen reforma- tion vnd der geschriben recht vnd freuenlich verachtung vnd vngehorsam der keyserlichen gebotte in hey pene derselben fünffjerigen frides guldin bulle kunigclichen re- formation vnd geschriben recht getan vnd dartzu erbiet- tung des rechten ob sy icht zu dem yetztgenanten vnserm lieben vetter vnd fürsten zu clagen oder zu sprechen het- ten oder zu haben vermeinten in der statt zu tunde vnd ergeen zu lassen mutwillig velde vnd veintschaft gesagt in sein vndertanen vnd zugewondten bestimbt, vnd das wir gegen dem obgenanten vnserm lichen vettern vnd fürsten in mainung sy mitsambt vnsern vnd des reichs fürsten
Strana 362
362 DIPLOMATARIUM retten, vndertanen vnd des reichs stett bottschaft zu hö- ren darauf mit gewaltigem here vhertzogen in ettlich her- schaft vnd slösser abgedrungen vnd mit morde, raub, prann- de vnd in annder wege aus aigem gewalt freuel vnd gesturti- kait vnerlanngt vnd vneruolgt aller recht beschedigung zugefügt haben, dardurch sy dann in die obgemelten pene des fünffjerigen frides der guldin bulle vnserer gemeinen kuniglichen reformation vnd der geschriben recht veruallen sein sollen von des egenanten vnsers procurators fiscals clag wegen, durch vnser keyserlich ladungbriefe zu recht für vns geheischen vnd geladen waren im darumbe seiner clage im rechten entlich zu antwurtten, auch zu sehen vnd zu hö- ren sy in die obgemelten pene vnd buss alle vnd yede ver- uallen zu sein mit recht zu erkennen vnd zu erklern oder aber redlich vrsache dawider rechtlich zu sagen vnd fürzubringen warumb das nicht sein sollte, als dann dieselb vnser key- serlich ladung der execution vnd verkündung er in gericht leget vnd verlesen liesz solichs eigentlich innhielt, vnd ertzelt darauf in recht angedingt wie wol der vorgenant vnser lieber vetter vnd fürste den egenanten eidgenossen vmb ir clag vnd spruche ob sy der icht zu ime oder den seinen gehabt oder zu haben hetten vermeint vor vns als römischem keiser auch anndern geburlichen ennden statt zu tunde nicht wider gewesen sey, sonnder sich des ge- gen ine manigualtielich erbotten, hette er doch solichs auch vnnser vorgemelten keyserlichen gebotte an sy ausganngen nit geniessen mugen, sonnder hetten daruber in verachtung aller billicheit vnd rechten dem egenanten vnserm lieben vettern vnd fürsten muttwillig vehde vnd veintschafft zugeschriben vnd darauf in seine vndertanen lannde vnd leutte aus eigem gewalt freuel vnd getursti- keit vnerlanngt vnd vneruolgt aller rechten ubertzogen vnd mit morde, todslegen, name, brannde vnd in annder wege mereklich beschedigt vnd sich dadurch an iren eren ver- gessen, auch die vorgeschriben ordnung vnd satzung des fünffjerigen friden der guldin hulle vnserer gemeinen ku-
362 DIPLOMATARIUM retten, vndertanen vnd des reichs stett bottschaft zu hö- ren darauf mit gewaltigem here vhertzogen in ettlich her- schaft vnd slösser abgedrungen vnd mit morde, raub, prann- de vnd in annder wege aus aigem gewalt freuel vnd gesturti- kait vnerlanngt vnd vneruolgt aller recht beschedigung zugefügt haben, dardurch sy dann in die obgemelten pene des fünffjerigen frides der guldin bulle vnserer gemeinen kuniglichen reformation vnd der geschriben recht veruallen sein sollen von des egenanten vnsers procurators fiscals clag wegen, durch vnser keyserlich ladungbriefe zu recht für vns geheischen vnd geladen waren im darumbe seiner clage im rechten entlich zu antwurtten, auch zu sehen vnd zu hö- ren sy in die obgemelten pene vnd buss alle vnd yede ver- uallen zu sein mit recht zu erkennen vnd zu erklern oder aber redlich vrsache dawider rechtlich zu sagen vnd fürzubringen warumb das nicht sein sollte, als dann dieselb vnser key- serlich ladung der execution vnd verkündung er in gericht leget vnd verlesen liesz solichs eigentlich innhielt, vnd ertzelt darauf in recht angedingt wie wol der vorgenant vnser lieber vetter vnd fürste den egenanten eidgenossen vmb ir clag vnd spruche ob sy der icht zu ime oder den seinen gehabt oder zu haben hetten vermeint vor vns als römischem keiser auch anndern geburlichen ennden statt zu tunde nicht wider gewesen sey, sonnder sich des ge- gen ine manigualtielich erbotten, hette er doch solichs auch vnnser vorgemelten keyserlichen gebotte an sy ausganngen nit geniessen mugen, sonnder hetten daruber in verachtung aller billicheit vnd rechten dem egenanten vnserm lieben vettern vnd fürsten muttwillig vehde vnd veintschafft zugeschriben vnd darauf in seine vndertanen lannde vnd leutte aus eigem gewalt freuel vnd getursti- keit vnerlanngt vnd vneruolgt aller rechten ubertzogen vnd mit morde, todslegen, name, brannde vnd in annder wege mereklich beschedigt vnd sich dadurch an iren eren ver- gessen, auch die vorgeschriben ordnung vnd satzung des fünffjerigen friden der guldin hulle vnserer gemeinen ku-
Strana 363
HABSBURGENSE S. XV. 363 nigclichen reformation vnd der geschriben recht ûberfa- ren vnd in pene vnd busz darinne begriffen veruallen dar- umb wann solich vorberurt ir beganngen freuel vnd miss- hanndel bey den egemelten peen, auch vnser vnd des hei- ligen reichs acht vnd aberacht verbotten were vnd sy das alles vnd yedes uberfaren hetten, so getrawt er das die obgenanten eidgnossen vmb solich ir egemelt beganngen freuel verhanndel misstat vnd beschedigung vns vnd dem heiligen reiche auch dem egenanten vnserm lieben vettern vnd fürsten abtrag kerung vnd wanndel zu tunde schuldig vnd pflichtig sein vnd dartzu in die vorgeschriben pene vnd buss alle vnd yede veruallen zu sein mit vrteil vnd recht erkannt vnd gesprochen werden solten vorbehalten, ob die benanten eidgenossen nach verkündung der vorberürten vnser keyserlichen gebotte vnd ladungbriefe vnd in hann- gendem rechten ichts weitter beganngen oder gehanndelt hetten, solichs in crafft der yetzgemelten vnser keiserli- chen ladung souerr notdurft sein vnd er eruordern wurde furzubringen vnd zu rechtuerttigen wie sich das nach ordnung des rechten gebüret. Wann aber von der obge- nanten eidgenossen wegen nyemand mit gewalt der dawi- der icht geredt hette in gerichte nit gegenwurttig was, ward zu recht erkannt, das denselben eidgenossen nach gewonheit vnd herkomen vnsers keyserlichen camerge- richts geruft werden vnd vnser procurator fiscal wartten solte drey gerichtztag, die nechsten, die benanten eidge- nossen kemen dann also oder nit, das dann ferrer besche- hen solt was recht were. In ist also geruffen vnd vnser procurator fiscal hat die gemelt zeit ganntz aus gewartet vnd ist auf hewt datum disz briefs wider fur vnser key- serlich camergerichte, das aber der obgenant vnser fürste vnd geuatter an vnserer statt besessen hat komen, tett sein clag vnd begert rechtens in mass als vor vnd das so- lichs billich were satzt er zu recht. Also ist zu recht er- kannt nach dem die obgenanten gemeinen eidgenossen zu sehen vnd zu hörn, sy vmb ir freuel vnd vngehorsam der
HABSBURGENSE S. XV. 363 nigclichen reformation vnd der geschriben recht ûberfa- ren vnd in pene vnd busz darinne begriffen veruallen dar- umb wann solich vorberurt ir beganngen freuel vnd miss- hanndel bey den egemelten peen, auch vnser vnd des hei- ligen reichs acht vnd aberacht verbotten were vnd sy das alles vnd yedes uberfaren hetten, so getrawt er das die obgenanten eidgnossen vmb solich ir egemelt beganngen freuel verhanndel misstat vnd beschedigung vns vnd dem heiligen reiche auch dem egenanten vnserm lieben vettern vnd fürsten abtrag kerung vnd wanndel zu tunde schuldig vnd pflichtig sein vnd dartzu in die vorgeschriben pene vnd buss alle vnd yede veruallen zu sein mit vrteil vnd recht erkannt vnd gesprochen werden solten vorbehalten, ob die benanten eidgenossen nach verkündung der vorberürten vnser keyserlichen gebotte vnd ladungbriefe vnd in hann- gendem rechten ichts weitter beganngen oder gehanndelt hetten, solichs in crafft der yetzgemelten vnser keiserli- chen ladung souerr notdurft sein vnd er eruordern wurde furzubringen vnd zu rechtuerttigen wie sich das nach ordnung des rechten gebüret. Wann aber von der obge- nanten eidgenossen wegen nyemand mit gewalt der dawi- der icht geredt hette in gerichte nit gegenwurttig was, ward zu recht erkannt, das denselben eidgenossen nach gewonheit vnd herkomen vnsers keyserlichen camerge- richts geruft werden vnd vnser procurator fiscal wartten solte drey gerichtztag, die nechsten, die benanten eidge- nossen kemen dann also oder nit, das dann ferrer besche- hen solt was recht were. In ist also geruffen vnd vnser procurator fiscal hat die gemelt zeit ganntz aus gewartet vnd ist auf hewt datum disz briefs wider fur vnser key- serlich camergerichte, das aber der obgenant vnser fürste vnd geuatter an vnserer statt besessen hat komen, tett sein clag vnd begert rechtens in mass als vor vnd das so- lichs billich were satzt er zu recht. Also ist zu recht er- kannt nach dem die obgenanten gemeinen eidgenossen zu sehen vnd zu hörn, sy vmb ir freuel vnd vngehorsam der
Strana 364
364 DIPLOMATARIUM keyserlichen gebotten in pene vnd buss des fünffjerigen frids zu Nüremberg gemacht, auch der guldin bulle, ku- nigclichen reformation vnd der geschriben recht verual- len zu sein mit recht zuerkennen vnd zu erclern, im darumb seiner clage im rechten entlich zu antwurtten zu recht geladen sein oder aber redlich vrsache dawider rechtlich zu sagen vnd furbringen, warumb das nicht sein solte, vnd der benant fiscal darauf in gerichte erschinen ist sein clag volfürt hat, vnd aber von derselben eidge- nossen wegen nyemand mit gewalt der dawider icht ge- redt hat nit gegenwurttig was. Ist zu recht erkannt, das der obgenant procurator fiscal sein clag vnd spruche nach lautt der keiserlichen ladung vnd wie er die in gericht be- stimbt hat wider die yetzgenanten eidgenossen behabt vnd erstannden hab vnd sy in pene vnd buss des gemel- ten fünffjerigen frids, der guldin bulle kunigclichen refor- mation vnd der geschriben recht veruallen sein. Darauf sein dem obgenanten vnserm procurator fiscal gebottbriefe schermer executores vnd notdurftig process des rechtens wider die yetzgenanten eidgenossen in demselben vnserm keyserlichen camergerichte zu geben auch erkannt wor- den. Mit vrkund disz briefs besigelt mit vnserm keyserli- chem anhanngendem innsigel. Geben mit vrteil zu der Newenstat am letzsten tag des monads Augusti nach Cri- sti geburde viertzehenhundert vnd im newnundsechtzgi- sten, vnser reiche, des römischen im dreissigisten, des kaiserthumbs im achtzehenden vnd des hungerischen im eindleften jarenn. Ad mandatum domini imperatoris Vdalricus episcopus patauiensis cancellarius. Orig. Perg. 1 Siegel (auch ein latein. Exempl.) Geh. H. Archiv. XLVIII. 31. August 1469. Wir Friderich von gottes gnaden römischer keyser, zu allentzeitten merer des reichs zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich, zu Steir, zu
364 DIPLOMATARIUM keyserlichen gebotten in pene vnd buss des fünffjerigen frids zu Nüremberg gemacht, auch der guldin bulle, ku- nigclichen reformation vnd der geschriben recht verual- len zu sein mit recht zuerkennen vnd zu erclern, im darumb seiner clage im rechten entlich zu antwurtten zu recht geladen sein oder aber redlich vrsache dawider rechtlich zu sagen vnd furbringen, warumb das nicht sein solte, vnd der benant fiscal darauf in gerichte erschinen ist sein clag volfürt hat, vnd aber von derselben eidge- nossen wegen nyemand mit gewalt der dawider icht ge- redt hat nit gegenwurttig was. Ist zu recht erkannt, das der obgenant procurator fiscal sein clag vnd spruche nach lautt der keiserlichen ladung vnd wie er die in gericht be- stimbt hat wider die yetzgenanten eidgenossen behabt vnd erstannden hab vnd sy in pene vnd buss des gemel- ten fünffjerigen frids, der guldin bulle kunigclichen refor- mation vnd der geschriben recht veruallen sein. Darauf sein dem obgenanten vnserm procurator fiscal gebottbriefe schermer executores vnd notdurftig process des rechtens wider die yetzgenanten eidgenossen in demselben vnserm keyserlichen camergerichte zu geben auch erkannt wor- den. Mit vrkund disz briefs besigelt mit vnserm keyserli- chem anhanngendem innsigel. Geben mit vrteil zu der Newenstat am letzsten tag des monads Augusti nach Cri- sti geburde viertzehenhundert vnd im newnundsechtzgi- sten, vnser reiche, des römischen im dreissigisten, des kaiserthumbs im achtzehenden vnd des hungerischen im eindleften jarenn. Ad mandatum domini imperatoris Vdalricus episcopus patauiensis cancellarius. Orig. Perg. 1 Siegel (auch ein latein. Exempl.) Geh. H. Archiv. XLVIII. 31. August 1469. Wir Friderich von gottes gnaden römischer keyser, zu allentzeitten merer des reichs zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich, zu Steir, zu
Strana 365
HABSBURGENSE S. XV. 365 Kernndten vnd zu Crain, graue zu Tirol etc. Embietten den erwirdigen, hochgebornnen, edlen, ersamen vnd vnsern vnd des reichs lieben getrewen Adolffen ertzbischouen zu Mentz durch Germanien vnd Johannsen ertzbischouen zu Trier durch Gallien, vnd das kunigreich Arelat ertzeantz- lern, Ruprechten zu Strassburg, Herman zu Costentz, Johannsen zu Basel, Johannsen zu Augspurg vnd Ortlie- ben zu Chure bischouen, Ernsten vnserm vnd des heiligen römischen reichs ertzmarschalh Wilhelmen vnd Albrech- ten gebrüdern vnd vettern hertzogen zu Sachsen, lannt- grauen in Döringen vnd marggrauen zu Meissen, Ludwi- gen, Friderich den eltern vnd jungern Otten vnd Albrech- ten pfaltzgrauen bey Reine vnd hertzogen in Beirn, Jo- hannsen zu Calaber vnd Luttringen, hertzogen Frideri- chen vnserm vnd des heiligen römischen reichs ertzcam- rer vnd Albrechten marggrauen zu Branndemburg vnd burggrauen zu Nuremberg, Karlen marggrauen zu Baden vnd grauen zu Sponheim, Vlreichen vnd Eberhardten den eltern vnd jüngern grauen zu Wirttemberg, Rudolffen marggrauen zu Hochberg vnd grauen zu welschen Newen- burg, Jorigen zu Werdemberg, Niclasen zu Zols, Heinri- chen Connradten vnd Egen zu Fürstemberg, Friderichen Ludwigen vnd Conradten zu Helffenstein, Vlrichen vnd Eberhardten zu Öttingen, Johannsen zu Wertheim, Hau- gen vnd Vlrichen zu Montfortt, Allwigen zu Sultz, Con- radten zu Tubingen, Sigmunden vnd Johannsen zu Lup- fen, grauen Wernhern vnd Gottfriden von Zymern vnd Tamen von Valckenstein freyen, auch burgermeistern, retten vnd gemeinden der stette Strassburg, Basel, Co- stenz, Colmer, Slettstat, Lynndaw, Vberlingen, Rauens- purg vnd Buchorn vnd sust allen anndern vnsern vnd des reichs vndertanen vnd getrewen in was wirden stattes oder wesens die sein, den dieser vnser brief fürkumbt getzeigt wirt oder damit ermont werden vnnser gnad vnd alles gutt. Erwirdigen, hochgebornnen, wolgebornnen, edeln, ersa- men, lieben neuen, andechtigen swager, oheimen, curfür-
HABSBURGENSE S. XV. 365 Kernndten vnd zu Crain, graue zu Tirol etc. Embietten den erwirdigen, hochgebornnen, edlen, ersamen vnd vnsern vnd des reichs lieben getrewen Adolffen ertzbischouen zu Mentz durch Germanien vnd Johannsen ertzbischouen zu Trier durch Gallien, vnd das kunigreich Arelat ertzeantz- lern, Ruprechten zu Strassburg, Herman zu Costentz, Johannsen zu Basel, Johannsen zu Augspurg vnd Ortlie- ben zu Chure bischouen, Ernsten vnserm vnd des heiligen römischen reichs ertzmarschalh Wilhelmen vnd Albrech- ten gebrüdern vnd vettern hertzogen zu Sachsen, lannt- grauen in Döringen vnd marggrauen zu Meissen, Ludwi- gen, Friderich den eltern vnd jungern Otten vnd Albrech- ten pfaltzgrauen bey Reine vnd hertzogen in Beirn, Jo- hannsen zu Calaber vnd Luttringen, hertzogen Frideri- chen vnserm vnd des heiligen römischen reichs ertzcam- rer vnd Albrechten marggrauen zu Branndemburg vnd burggrauen zu Nuremberg, Karlen marggrauen zu Baden vnd grauen zu Sponheim, Vlreichen vnd Eberhardten den eltern vnd jüngern grauen zu Wirttemberg, Rudolffen marggrauen zu Hochberg vnd grauen zu welschen Newen- burg, Jorigen zu Werdemberg, Niclasen zu Zols, Heinri- chen Connradten vnd Egen zu Fürstemberg, Friderichen Ludwigen vnd Conradten zu Helffenstein, Vlrichen vnd Eberhardten zu Öttingen, Johannsen zu Wertheim, Hau- gen vnd Vlrichen zu Montfortt, Allwigen zu Sultz, Con- radten zu Tubingen, Sigmunden vnd Johannsen zu Lup- fen, grauen Wernhern vnd Gottfriden von Zymern vnd Tamen von Valckenstein freyen, auch burgermeistern, retten vnd gemeinden der stette Strassburg, Basel, Co- stenz, Colmer, Slettstat, Lynndaw, Vberlingen, Rauens- purg vnd Buchorn vnd sust allen anndern vnsern vnd des reichs vndertanen vnd getrewen in was wirden stattes oder wesens die sein, den dieser vnser brief fürkumbt getzeigt wirt oder damit ermont werden vnnser gnad vnd alles gutt. Erwirdigen, hochgebornnen, wolgebornnen, edeln, ersa- men, lieben neuen, andechtigen swager, oheimen, curfür-
Strana 366
366 DIPLOMATARIUM sten, fürsten vnd des reichs lieben getrewen. Wann ge- mein eidgenossen von stetten vnd lannden vmb das sy dem hochgebornnen Sigmunden hertzogen zu Österreich etc. vnserm lieben vetter vnd fürsten vber keiserlichen gemei- nen fünffjerigen gesatzten friden nechst durch vnser machtbottschaft mit verwilligung vnser vnd des reichs cur- fürsten vnd annder vnserer vnd des reichs vndertanen zu Nüremberg dem heiligen reiche zu gutt vnd damit den vn- gelaubigen dester bas widerstand beschehen mochte be- tracht vnd beslossen, vnd durch vnsers heiligen vatters des babsts legaten bestettigt vnd in verkuntt, auch wider die ordnung vnd satzung der guldin bulle vnserer gemei- nen kuniglichen reformacion des geschrieben recht vnd freuenlich verachtung vnd vngehorsam vnserer keiserli- chen gebotte, in bey pene derselben obgemelten fünffje- rigen fride, guldin bulle, reformacion des geschriben recht getan vnd dartzu erbiettung des rechten ob sy recht zu dem yetzgenanten vnserm vetter vnd fürsten zu clagen oder zu sprechen hetten oder zu haben vermeinten in der statt zu tunde vnd ergeen zu lassen muttwillig vehde vnd veintschaft gesagt, ine sein vndertanen vnd zugewandten darauf mit gewaltigem here vbertzogen, ettlich ir her- schaft vnd sloss abgedrungen vnd mit morde, raub, prannde vnd in annder wege aus eigem gewalt, freuel vnd geturstikeit vnerlanngt vnd vneruolgt alles rechten be- schedigung zugefügt haben auf clag vnseres keiserlichen camer procurators fiscals durch vnser keyserlich camer- gerichte in pene vnd buss des vorgemelten funffjerigen fri- den auch der guldin bulle kunigclichen reformacion vnd des geschriben recht mit vrteil vnd recht erkannt vnd gesprochen sein nach innhalt vnseres keiserlichen vrteil vnd proceszbriefe darüber ausgegangen. Darauf seyt ir alle vnd yeder besonnder dem obgenanten vnserm pro- curator fiscal in dem gemelten vnserm keyserlichen ca- mergerichte zu schermern vnd executorn auch mit vrteil vnd recht zu geben erkannt worden. Darumb vnd nach er-
366 DIPLOMATARIUM sten, fürsten vnd des reichs lieben getrewen. Wann ge- mein eidgenossen von stetten vnd lannden vmb das sy dem hochgebornnen Sigmunden hertzogen zu Österreich etc. vnserm lieben vetter vnd fürsten vber keiserlichen gemei- nen fünffjerigen gesatzten friden nechst durch vnser machtbottschaft mit verwilligung vnser vnd des reichs cur- fürsten vnd annder vnserer vnd des reichs vndertanen zu Nüremberg dem heiligen reiche zu gutt vnd damit den vn- gelaubigen dester bas widerstand beschehen mochte be- tracht vnd beslossen, vnd durch vnsers heiligen vatters des babsts legaten bestettigt vnd in verkuntt, auch wider die ordnung vnd satzung der guldin bulle vnserer gemei- nen kuniglichen reformacion des geschrieben recht vnd freuenlich verachtung vnd vngehorsam vnserer keiserli- chen gebotte, in bey pene derselben obgemelten fünffje- rigen fride, guldin bulle, reformacion des geschriben recht getan vnd dartzu erbiettung des rechten ob sy recht zu dem yetzgenanten vnserm vetter vnd fürsten zu clagen oder zu sprechen hetten oder zu haben vermeinten in der statt zu tunde vnd ergeen zu lassen muttwillig vehde vnd veintschaft gesagt, ine sein vndertanen vnd zugewandten darauf mit gewaltigem here vbertzogen, ettlich ir her- schaft vnd sloss abgedrungen vnd mit morde, raub, prannde vnd in annder wege aus eigem gewalt, freuel vnd geturstikeit vnerlanngt vnd vneruolgt alles rechten be- schedigung zugefügt haben auf clag vnseres keiserlichen camer procurators fiscals durch vnser keyserlich camer- gerichte in pene vnd buss des vorgemelten funffjerigen fri- den auch der guldin bulle kunigclichen reformacion vnd des geschriben recht mit vrteil vnd recht erkannt vnd gesprochen sein nach innhalt vnseres keiserlichen vrteil vnd proceszbriefe darüber ausgegangen. Darauf seyt ir alle vnd yeder besonnder dem obgenanten vnserm pro- curator fiscal in dem gemelten vnserm keyserlichen ca- mergerichte zu schermern vnd executorn auch mit vrteil vnd recht zu geben erkannt worden. Darumb vnd nach er-
Strana 367
HABSBURGENSE S. XV. 367 kanntnuss desselben vnsers keyserlichen camergerichts, so gebietten wir euch allen vnd yeden besonnder von rö- mischer keyserlicher macht gerichts vnd rechtens wegen, das ir hinfür die obgenanten gemeinen eidgenossen als vnser vnd des heiligen reichs offenbaren ächter vnd aber- ächter in allen vnd yeden ewrn fürstenthumben, lann- den, herschaften, stetten, merckten, dorffern, gerichten vnd gebietten nicht enthalten, hawsen, hofen, etzen, trencken, malen, bachen, kauffen, verkauffen oder sust in einich wege hannttirung kaufmanschaft noch gemeinschaft mit in treiben noch haben heimlich noch offenlich den ewrn oder anndern vergunnen oder gestatten, sonnder dem obgenanten vnserm keiserlichen procurator fiscal vnd allen anndern von vnsern vnd des heiligen reichs, auch dem obgenanten vnserm lieben vettern vnd fürsten sein undertan vnd gewandten als beschedigten vnd wem sy das von iren wegen zu tunde beuelhen, wann ir ge- meinlich oder sonnderlich mit disem vnserm briefe ange- lanngt vnd ersucht werden, gegen vnd wider den yetzge- nanten offembaren ächtern vnd aberächtern vnd allem irem habe vnd gutte waran vnd an welhen enden sy das haben, es sein zins, rennt, nutz, gullt, geltschuld, kauffmanschaft ligend oder varend gutt welherlay das were getrewlich vnd ernstlich beholffen seyt vnd sy ir leibe vnd gutt in allen stetten, slossen, gerichten vnd gebietten vnd an allen ennden wo sy das ankomen vnd betretten mugen zu wasser vnd zu lannde angreiffen, antassten, vahen, aufhalten, niderlegen, verhafften, hinfürn, das zu iren vnd ir yedes hannden nemen vnd an alle ferrer erlaubung vnd eruordrung damit zu tunde vnd zu lassen nach des ege- nanten vnsers procurators fiscals von vnser vnd des heili- gen reichs, auch des obgenanten vnsers lieben vettern vnd fürsten seiner vndertanen vnd zugewandten wegen willen vnd wolgeuallen vnd als mit vnsern vnd des heiligen reichs offembaren ächtern vnd aberächtern on allermeniclichs irrung, verhinderung vnd widerrede, so lang vnd vil bisz
HABSBURGENSE S. XV. 367 kanntnuss desselben vnsers keyserlichen camergerichts, so gebietten wir euch allen vnd yeden besonnder von rö- mischer keyserlicher macht gerichts vnd rechtens wegen, das ir hinfür die obgenanten gemeinen eidgenossen als vnser vnd des heiligen reichs offenbaren ächter vnd aber- ächter in allen vnd yeden ewrn fürstenthumben, lann- den, herschaften, stetten, merckten, dorffern, gerichten vnd gebietten nicht enthalten, hawsen, hofen, etzen, trencken, malen, bachen, kauffen, verkauffen oder sust in einich wege hannttirung kaufmanschaft noch gemeinschaft mit in treiben noch haben heimlich noch offenlich den ewrn oder anndern vergunnen oder gestatten, sonnder dem obgenanten vnserm keiserlichen procurator fiscal vnd allen anndern von vnsern vnd des heiligen reichs, auch dem obgenanten vnserm lieben vettern vnd fürsten sein undertan vnd gewandten als beschedigten vnd wem sy das von iren wegen zu tunde beuelhen, wann ir ge- meinlich oder sonnderlich mit disem vnserm briefe ange- lanngt vnd ersucht werden, gegen vnd wider den yetzge- nanten offembaren ächtern vnd aberächtern vnd allem irem habe vnd gutte waran vnd an welhen enden sy das haben, es sein zins, rennt, nutz, gullt, geltschuld, kauffmanschaft ligend oder varend gutt welherlay das were getrewlich vnd ernstlich beholffen seyt vnd sy ir leibe vnd gutt in allen stetten, slossen, gerichten vnd gebietten vnd an allen ennden wo sy das ankomen vnd betretten mugen zu wasser vnd zu lannde angreiffen, antassten, vahen, aufhalten, niderlegen, verhafften, hinfürn, das zu iren vnd ir yedes hannden nemen vnd an alle ferrer erlaubung vnd eruordrung damit zu tunde vnd zu lassen nach des ege- nanten vnsers procurators fiscals von vnser vnd des heili- gen reichs, auch des obgenanten vnsers lieben vettern vnd fürsten seiner vndertanen vnd zugewandten wegen willen vnd wolgeuallen vnd als mit vnsern vnd des heiligen reichs offembaren ächtern vnd aberächtern on allermeniclichs irrung, verhinderung vnd widerrede, so lang vnd vil bisz
Strana 368
368 DIPLOMATARIUM das die obgenanten gemeinen eidgenossen den vorgemel- ten gesprochen vrteilen vnd erlanngten rechten gnug getan haben vnd zu vnser vnd des heiligen reichs vnd des rechtens gehorsam gebracht worden sein vnd desz- halb vnser vnd des reichs hulde vnd gnade der sachen halb wider erlanngen, was auch an den obgenanten ächtern vnd aberächtern iren leiben vnd gutte be- schiecht vnd also begangen wirdet, wo vnd wie sich das begibt, damit sol nit gefreuelt oder wider vns vnd das heilig reiche oder yemand anndern getan noch verhann- delt sein in ainich weise. Wir setzen vnd wellen auch von römischer keiserlicher macht das die vorgenan- ten ächter vnd aberächter ir leibe vnd gutt welherlay das ist hieuor nit freyen, fristen, helffen noch beschirmen sol einich rechte gesetzte gewonheit, freyheit, gnade, pri- uilegia, lanndsfride, burckfride, punttnuss, vereynung, burgkrecht, stettrecht, lanndrecht, sicherung, trostung, geleite, die von vns vnsern vorfaren am reiche römischen keysern vnd kunigen oder anndern fürsten vnd herren, geistlichen vnd werntlichen gemacht gegeben oder verlien sein oder wurden, vnd sust gar nichts das dieselben ach- ter vnd aberachter oder yemand in zu gunst oder hilffe hiewider fürzichen oder erdenncken kunde oder möchte in einich weise. Dann welhe disz vnser keyserlich gebotte meynung vnd willen freuenlich vberfüren die nicht hielten volfürten oder dawider tetten, zu den oder denselben wurde man furnemen hanndeln vnd ergeen lassen als sich gegen solichen vnsern vnd des heilgen reichs vngehorsamen ge- bürt, darnach wisse sich ein yeder zu richten. Geben mit vr- teil zu der Newenstat am letzsten tag des monads Augusti, nach Cristi geburde viertzehenhundert vnd im newn vnd sechtzigissten, vnserer reiche des römischen im dreissigi- sten, des keyserthums im achtzehenden vnd des hungeri- schen im eindleften jarenn. Ad mandatum domini imperatoris Vdalricus episcopus patauiensis cancellarius. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv.
368 DIPLOMATARIUM das die obgenanten gemeinen eidgenossen den vorgemel- ten gesprochen vrteilen vnd erlanngten rechten gnug getan haben vnd zu vnser vnd des heiligen reichs vnd des rechtens gehorsam gebracht worden sein vnd desz- halb vnser vnd des reichs hulde vnd gnade der sachen halb wider erlanngen, was auch an den obgenanten ächtern vnd aberächtern iren leiben vnd gutte be- schiecht vnd also begangen wirdet, wo vnd wie sich das begibt, damit sol nit gefreuelt oder wider vns vnd das heilig reiche oder yemand anndern getan noch verhann- delt sein in ainich weise. Wir setzen vnd wellen auch von römischer keiserlicher macht das die vorgenan- ten ächter vnd aberächter ir leibe vnd gutt welherlay das ist hieuor nit freyen, fristen, helffen noch beschirmen sol einich rechte gesetzte gewonheit, freyheit, gnade, pri- uilegia, lanndsfride, burckfride, punttnuss, vereynung, burgkrecht, stettrecht, lanndrecht, sicherung, trostung, geleite, die von vns vnsern vorfaren am reiche römischen keysern vnd kunigen oder anndern fürsten vnd herren, geistlichen vnd werntlichen gemacht gegeben oder verlien sein oder wurden, vnd sust gar nichts das dieselben ach- ter vnd aberachter oder yemand in zu gunst oder hilffe hiewider fürzichen oder erdenncken kunde oder möchte in einich weise. Dann welhe disz vnser keyserlich gebotte meynung vnd willen freuenlich vberfüren die nicht hielten volfürten oder dawider tetten, zu den oder denselben wurde man furnemen hanndeln vnd ergeen lassen als sich gegen solichen vnsern vnd des heilgen reichs vngehorsamen ge- bürt, darnach wisse sich ein yeder zu richten. Geben mit vr- teil zu der Newenstat am letzsten tag des monads Augusti, nach Cristi geburde viertzehenhundert vnd im newn vnd sechtzigissten, vnserer reiche des römischen im dreissigi- sten, des keyserthums im achtzehenden vnd des hungeri- schen im eindleften jarenn. Ad mandatum domini imperatoris Vdalricus episcopus patauiensis cancellarius. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv.
Strana 369
HABSBURGENSE S. XV. 369 XLIX. 1. August 1470. Wir Fridreich von gotes gnaden römischer kayser zu allenzeitten merer des reichs, zu Hungeren, Dalmacien, Croacien etc. kunig, herezog zu Österreich, zu Steir, zu Kernden vnd zu Krain, graue zu Tirol etc. Embieten den edeln vnnsern lieben getrewen, allen vnd yeglichen haubt- leutten, phlegeren, vogten, verweseren, burgermaistern, schulthaissen, reten, burgeren, inwonern, gemainden al- ler vnd yeglicher, stet, geslosse, merkht, dörffer, gericht, gebiet vnd aller annder stuckh vnd gueter zu vnn- serr, vnd des hauss Österreich herrschaft Rottenburg in vnnserr herrschafft Hohennberg gehörund den diser vnser brieff geczaigt oder damit ersucht vnd ermont werden, vnser gnad vnd alles gut. Als weilent loblicher gedecht- nüss erezherezog Albrecht zu Österreich etc. vnser brue- der dieselb vnnser herrschafft Rottenburg der hochgebor- nen Mechthilden, erezherczogin zu Österreich vnd phallez- grefin bey Rein, vnnser lieben swester vnd fürstin für ir morgengab vnd widerlegung ir lebtag innzehaben, ze nü- tzen vnd ze nissen verschriben hat, vnd aber darnach die bemelt herrschafft Rottennburg mit desselben vnnsers brueders erczherezog Albrechtz tod vnnd abgang an vnns erblich vnd von vnns verrer an den hochgebornen Sigmunden herczogen zu Österreich etc. vnnsern lieben vettern vnd fürsten mit vbergab komen ist, dadurch sich gebüred im mit dem berürten stettene, geslossern, merckh- ten, dörffern, gerichten, gebieten, stuckhen, gütern, erb- lich gelübd vnd aid, als ewren naturlichen herren vnd lanndsfürsten ze tun, emphelhen wir ew allen vnd ewer yedem besunder ernstlich vnd vestiklich gebietend, wann ir von dem benanten vnnserm lieben vetteren herczog Sigmunden darumb angelangt werdet, das ir dann als ann- der vnnser vnd des haus Österreich vndertan im ge- wöndlich gelübd vnd aid tüt, also das ir im vnd seinen leibserben, das sün sein, oder ob er die hinder im nicht Fontes etc. II. Bd. 24
HABSBURGENSE S. XV. 369 XLIX. 1. August 1470. Wir Fridreich von gotes gnaden römischer kayser zu allenzeitten merer des reichs, zu Hungeren, Dalmacien, Croacien etc. kunig, herezog zu Österreich, zu Steir, zu Kernden vnd zu Krain, graue zu Tirol etc. Embieten den edeln vnnsern lieben getrewen, allen vnd yeglichen haubt- leutten, phlegeren, vogten, verweseren, burgermaistern, schulthaissen, reten, burgeren, inwonern, gemainden al- ler vnd yeglicher, stet, geslosse, merkht, dörffer, gericht, gebiet vnd aller annder stuckh vnd gueter zu vnn- serr, vnd des hauss Österreich herrschaft Rottenburg in vnnserr herrschafft Hohennberg gehörund den diser vnser brieff geczaigt oder damit ersucht vnd ermont werden, vnser gnad vnd alles gut. Als weilent loblicher gedecht- nüss erezherezog Albrecht zu Österreich etc. vnser brue- der dieselb vnnser herrschafft Rottenburg der hochgebor- nen Mechthilden, erezherczogin zu Österreich vnd phallez- grefin bey Rein, vnnser lieben swester vnd fürstin für ir morgengab vnd widerlegung ir lebtag innzehaben, ze nü- tzen vnd ze nissen verschriben hat, vnd aber darnach die bemelt herrschafft Rottennburg mit desselben vnnsers brueders erczherezog Albrechtz tod vnnd abgang an vnns erblich vnd von vnns verrer an den hochgebornen Sigmunden herczogen zu Österreich etc. vnnsern lieben vettern vnd fürsten mit vbergab komen ist, dadurch sich gebüred im mit dem berürten stettene, geslossern, merckh- ten, dörffern, gerichten, gebieten, stuckhen, gütern, erb- lich gelübd vnd aid, als ewren naturlichen herren vnd lanndsfürsten ze tun, emphelhen wir ew allen vnd ewer yedem besunder ernstlich vnd vestiklich gebietend, wann ir von dem benanten vnnserm lieben vetteren herczog Sigmunden darumb angelangt werdet, das ir dann als ann- der vnnser vnd des haus Österreich vndertan im ge- wöndlich gelübd vnd aid tüt, also das ir im vnd seinen leibserben, das sün sein, oder ob er die hinder im nicht Fontes etc. II. Bd. 24
Strana 370
370 DIPLOMATARIUM liess, vns vnd vnsern eriben als vnsers hawsz Osterreich herkomen vnd gewonhait ist, gehorsam vnd gewerttig sein wellet, doch der benanten herczogin Mechthilden an irer widerlegung vnd morgenngab nach innhalt irer brief gannez vnschedlich vnd vnuergriffen, dann tüt ir vnns zu- sambt der pillichait gut geuallen vnd vnser ernstliche may- nung, das wir gen ew allen, vnd ewer yedem in sunder- hait gnedigklich erkennen wellen. Geben zu Villach an Mittichen vor sand Steffanstag der erfindung, nach Cristi geburd vierczehennhundert vnd sibennezigisten vnnsers kaisertumbs im newnczehenten, vnserr reich des romi- schen im ains und dreyssigisten, vnd des vngrischen im zwellften jaren. Wir Fridreich von gotes gnaden römischer kayser, zu allenn zeitten merer des reichs, zu Hungeren, Dal- macien, Croacien etc. kunig, herezog zu Österreich, zu Steir, zu Kernden vnd ze Krain, graue zu Tirol etc. Be- kenen für vnns vnd vnser erben, als weilent erczherczog Albrecht von Österreich etc. vnnser brueder vnser herr- schafft Rotennburg in vnnser herrschafft Hohenberg ge- hörennd der hochgebornen Mechthilden erczherezogin zu Osterreich vnd phallezgräfin bey Rein vnnserr lieben swester vnd fürstin fur ir morgengab vnd widerlegung ir lebtäg innzehaben vnd ze nutzen verschriben hat, vnd aber darnach dieselb vnnser herrschafft Rottennburg mit des benanten erczherczog Albrechtz tod vnd abganng erblich an vnns, vnd von vnns an den hochgebornen Sig- munden herezogen zw Österreich etc. vnnsern lieben vetteren vnd fürsten mit vbergab komen ist, darauff wir danne allen haubtleuten, phlegeren, vogten, verwesern, burgermaistern, schultheissen , burgeren vnd gemainden aller stet, gslösser, dörffer, gericht vnd gebiete derselben vnnser herrschaft Rotennburg geschriben vnd beuolhen haben, demselben herezog Sigmunden erblichen huldung vnd gewondlich glübd vnd aid ze tun nach laut vnnser
370 DIPLOMATARIUM liess, vns vnd vnsern eriben als vnsers hawsz Osterreich herkomen vnd gewonhait ist, gehorsam vnd gewerttig sein wellet, doch der benanten herczogin Mechthilden an irer widerlegung vnd morgenngab nach innhalt irer brief gannez vnschedlich vnd vnuergriffen, dann tüt ir vnns zu- sambt der pillichait gut geuallen vnd vnser ernstliche may- nung, das wir gen ew allen, vnd ewer yedem in sunder- hait gnedigklich erkennen wellen. Geben zu Villach an Mittichen vor sand Steffanstag der erfindung, nach Cristi geburd vierczehennhundert vnd sibennezigisten vnnsers kaisertumbs im newnczehenten, vnserr reich des romi- schen im ains und dreyssigisten, vnd des vngrischen im zwellften jaren. Wir Fridreich von gotes gnaden römischer kayser, zu allenn zeitten merer des reichs, zu Hungeren, Dal- macien, Croacien etc. kunig, herezog zu Österreich, zu Steir, zu Kernden vnd ze Krain, graue zu Tirol etc. Be- kenen für vnns vnd vnser erben, als weilent erczherczog Albrecht von Österreich etc. vnnser brueder vnser herr- schafft Rotennburg in vnnser herrschafft Hohenberg ge- hörennd der hochgebornen Mechthilden erczherezogin zu Osterreich vnd phallezgräfin bey Rein vnnserr lieben swester vnd fürstin fur ir morgengab vnd widerlegung ir lebtäg innzehaben vnd ze nutzen verschriben hat, vnd aber darnach dieselb vnnser herrschafft Rottennburg mit des benanten erczherczog Albrechtz tod vnd abganng erblich an vnns, vnd von vnns an den hochgebornen Sig- munden herezogen zw Österreich etc. vnnsern lieben vetteren vnd fürsten mit vbergab komen ist, darauff wir danne allen haubtleuten, phlegeren, vogten, verwesern, burgermaistern, schultheissen , burgeren vnd gemainden aller stet, gslösser, dörffer, gericht vnd gebiete derselben vnnser herrschaft Rotennburg geschriben vnd beuolhen haben, demselben herezog Sigmunden erblichen huldung vnd gewondlich glübd vnd aid ze tun nach laut vnnser
Strana 371
HABSBURGENSE S. XV. 371 brieff darumb ausganngen, das wir der benanten Mech- thilden zugesagt vnd versprochen haben wissentlich mit dem brieff, daz ir sölh obberurt erblich huldigung gelübdt vnd aid, so durch die bemelt herrschafft Rottenburg dem- selben vnnserm lieben vetteren hertzog Sigmunden be- schehen,an der bemelten irer verschrey bungvnuergriffenn- lich vnd an schaden sein sol, als solcher verschreybung vnd vnsers haws Österreich gewonhait ist angeuerde. Mit vrkund des briefs, geben zu Gretz am Sambstag nach sand Larenczentag, nach Cristi geburd im viertzehundert vnd sybentzigisten, vnnsers kaysertumbs im newncze- henten, vnser reich des romischen im ains und dreyssigi- sten vnd des hungrischen im zwelfften jaren. Vnd wir Allex von gotes verhenngnüsz abbt des wir- digen gotshauss ze Wiltein des ordens von Premonstrat Brichsner bistumbs, bekennen das der durleuchtig hochge- born fürst vnd herre herr Sigmund herezog zu Österreich, zu Steir, zu Kernden vnd zu Krain, graue zu Tirol etc. dye haubtbrieff der obgeschriben abschrifft für vnns hat bringen lassen die wir an schrifften pergamen vnd insigeln vnuer- mayligt vor vnnser gehebt, vnd die gegeneinander aigent- lich lassen lesen vnd verhörn, vnd wann wir die in gelei- chem laut von wort zu wort wie die obgeschriben abge- schrifft oder vidimus lautten gegeneinander haben funden, darumb so haben wir auf begeren des obgenanten vn- sers gnedigen herrn vnser insigel hieunden lassen anhenn- gen, doch vnns vnnserm gotshauss an schaden. Mit vr- kund des briefs ze Willein an sand Vincenczentag, nach Cristi geburd viertzehenhundert vnd im ain und sybenn- tzigistem jare. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. L. 7. December 1470. Dem edlen herren her Gerwyg von Rottenstain minss genädigen hochgebornen heren hertzog Sigmunds etc. ratte meinem lieben vnd besunderen genadigen her- ren etc. 24*
HABSBURGENSE S. XV. 371 brieff darumb ausganngen, das wir der benanten Mech- thilden zugesagt vnd versprochen haben wissentlich mit dem brieff, daz ir sölh obberurt erblich huldigung gelübdt vnd aid, so durch die bemelt herrschafft Rottenburg dem- selben vnnserm lieben vetteren hertzog Sigmunden be- schehen,an der bemelten irer verschrey bungvnuergriffenn- lich vnd an schaden sein sol, als solcher verschreybung vnd vnsers haws Österreich gewonhait ist angeuerde. Mit vrkund des briefs, geben zu Gretz am Sambstag nach sand Larenczentag, nach Cristi geburd im viertzehundert vnd sybentzigisten, vnnsers kaysertumbs im newncze- henten, vnser reich des romischen im ains und dreyssigi- sten vnd des hungrischen im zwelfften jaren. Vnd wir Allex von gotes verhenngnüsz abbt des wir- digen gotshauss ze Wiltein des ordens von Premonstrat Brichsner bistumbs, bekennen das der durleuchtig hochge- born fürst vnd herre herr Sigmund herezog zu Österreich, zu Steir, zu Kernden vnd zu Krain, graue zu Tirol etc. dye haubtbrieff der obgeschriben abschrifft für vnns hat bringen lassen die wir an schrifften pergamen vnd insigeln vnuer- mayligt vor vnnser gehebt, vnd die gegeneinander aigent- lich lassen lesen vnd verhörn, vnd wann wir die in gelei- chem laut von wort zu wort wie die obgeschriben abge- schrifft oder vidimus lautten gegeneinander haben funden, darumb so haben wir auf begeren des obgenanten vn- sers gnedigen herrn vnser insigel hieunden lassen anhenn- gen, doch vnns vnnserm gotshauss an schaden. Mit vr- kund des briefs ze Willein an sand Vincenczentag, nach Cristi geburd viertzehenhundert vnd im ain und sybenn- tzigistem jare. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv. L. 7. December 1470. Dem edlen herren her Gerwyg von Rottenstain minss genädigen hochgebornen heren hertzog Sigmunds etc. ratte meinem lieben vnd besunderen genadigen her- ren etc. 24*
Strana 372
372 DIPLOMATARIUM Genadiger her, vweren gnaden entbut ich min wyl- ligen dienst vnd fug vch ze wusen als den der abschaid zu Velcklich wass wie mine heren von Montfort die ge- richt ir halb verdigen soltent mit recht oder suss das biss her nit beschächen ist, also habent die gericht vnd punt ze Chur taget öch zu inlantz, vnd war sy die sachen ge- messen hand sich selb abzekouffen oder in mengen weg suss furzenemen, so habent sy nit kunden finden nach der billikait das sy inen witter kundent komen ane gunst vnd wyllen minss durchluchtigen hochgebornen genädigen herren, darnach so hat min herr grauff Wylhelm die ge- richt öch gan Chur beschickt vnd inen ze erkenen geben, wie er sy wider zu sinen henden welle ziechen mit gunst vnd wyllen minss gnädigen herren vnd darnach so hat min gnädiger herr von Chur von des gotzhuss wegen die ge- richt ôch beruft vnd och inen zu erkenen geben, dass sö- lich kouff vnd fortail so inen die-vom gotzhuss furgeschla- gen hand mit wyllen mins gnädigen herren zu Warde gan vnd nach dem so habent sy ain tag vf Tafass gehan nach allem vergangem da habent sy die sachen gewegen vnd sygent gar ir in dissen dingen worden vnd betrachtet dass sy vor gegen min genädigen herrn ze wut furgenomen habent etc. hier vmb genädiger herr so hab ich vor mals min gena- digen herren selbs gerett wel sin gnad nachlassen, dass den sin gnad in kain weg nut darvf lege och zu Yspruck min genädigen herren her Iacoben vnd ôch vweren gna- den solichs och zu erkenen geben han, vnd da by gesait solich schriben vnd enbietten by mir werde vnder den ge- mainden min genädigen heren hie nach erschiessen, wen der ernst brucht wurdet, ob das zu Felkilch nit gesche- che, dass man yetz enphindet wie nut ernstlich brucht wurt. Also hat Joch vnd sin ayden Hanss Müller vnd ôch nett yettlicher fur sich selb ane stat minss genadigen he- ren min genädigen heren her Jacoben vnd vweren gnaden schriben vnd enbietten das min genadiger her den kouff niemen verwyllige, weder dem gotzhuss nach den heren
372 DIPLOMATARIUM Genadiger her, vweren gnaden entbut ich min wyl- ligen dienst vnd fug vch ze wusen als den der abschaid zu Velcklich wass wie mine heren von Montfort die ge- richt ir halb verdigen soltent mit recht oder suss das biss her nit beschächen ist, also habent die gericht vnd punt ze Chur taget öch zu inlantz, vnd war sy die sachen ge- messen hand sich selb abzekouffen oder in mengen weg suss furzenemen, so habent sy nit kunden finden nach der billikait das sy inen witter kundent komen ane gunst vnd wyllen minss durchluchtigen hochgebornen genädigen herren, darnach so hat min herr grauff Wylhelm die ge- richt öch gan Chur beschickt vnd inen ze erkenen geben, wie er sy wider zu sinen henden welle ziechen mit gunst vnd wyllen minss gnädigen herren vnd darnach so hat min gnädiger herr von Chur von des gotzhuss wegen die ge- richt ôch beruft vnd och inen zu erkenen geben, dass sö- lich kouff vnd fortail so inen die-vom gotzhuss furgeschla- gen hand mit wyllen mins gnädigen herren zu Warde gan vnd nach dem so habent sy ain tag vf Tafass gehan nach allem vergangem da habent sy die sachen gewegen vnd sygent gar ir in dissen dingen worden vnd betrachtet dass sy vor gegen min genädigen herrn ze wut furgenomen habent etc. hier vmb genädiger herr so hab ich vor mals min gena- digen herren selbs gerett wel sin gnad nachlassen, dass den sin gnad in kain weg nut darvf lege och zu Yspruck min genädigen herren her Iacoben vnd ôch vweren gna- den solichs och zu erkenen geben han, vnd da by gesait solich schriben vnd enbietten by mir werde vnder den ge- mainden min genädigen heren hie nach erschiessen, wen der ernst brucht wurdet, ob das zu Felkilch nit gesche- che, dass man yetz enphindet wie nut ernstlich brucht wurt. Also hat Joch vnd sin ayden Hanss Müller vnd ôch nett yettlicher fur sich selb ane stat minss genadigen he- ren min genädigen heren her Jacoben vnd vweren gnaden schriben vnd enbietten das min genadiger her den kouff niemen verwyllige, weder dem gotzhuss nach den heren
Strana 373
HABSBURGENSE S. XV. 373 von Montfort nach niemen vnd den noch selb behalt vnd das sin gnad denn stil en wil swige vnd sy selb vnder ain ander lass machen vnd weg sûchen, so truwent sy vnd zwufflent nit wie sy mit guttem wyllen siner gnad werdent, doch das min genediger her sy genadiglichen halt, wen sy sin gnad suchen werdent alss ich den vor och minem gnadigen heren her Iocoben geschriben han vnd sprechent dass min genädiger her hier in gantz kain besorg turffe han, dass an die Schwitzer oder an yeman fallent ane si- nen gunst vnd wyllen. Also hette min genadiger her den kouff geren so tuge sin gnad also won ich dik zu erkenen geben han, dass ain ernst brucht muss werden, vnd ob min genadiger herr des wyllenss wurde den kouff selb ze behalten, dass alle die truwent so min genädigen heren gutz gunent, so haissent sy mich schriben von des gerichts vom closter wegen das die sych hin in fur min genädigen heren selb fugen wend wen das fug möcht han vnd tru- went wol wer min genädiger des wyllen den den kouff an- deren lutten ze lassen sin gnad lass die vom closter vor zu sinen gnaden komen den inen die sach minss genädigen heren halb nie bass gefallen hat ôch von den anderen ge- richten die biss her öttlich ruch sind gesin och vss dem puntten nut worden ist vermaint nott minss genadigen he- ren halb hab er frist gewert vnd ist och inen von grauff Wylhelmen verbotten furbass nit ze tun och nit verstan, das sy kain wyllen me haben darzu vnd sygent in dissen dingenn streng, damit man nit spotlich davon stande vnd wass bissher gehandlet ist schadet nut, won solichss in glimpf minss genädigen heren kert wurd vnd werden mag, ôch so lassent dissen brieff min genädigen heren her Iocoben hôren vnd ob man die vom closter hören welte so mag vwer gnad mir vnd inen in aim gehaim schriben vnd das mir ir brieff och geantwurt werde, damit er inen mit fug werde etc. Geben an vnser lieben frowen abent conceptio- nis im lxx jar etc. Johannes Schwigkly, kirchher zů Orig. Papier. Geh. H. Archiv. Ianacz vwer gnad capplon.
HABSBURGENSE S. XV. 373 von Montfort nach niemen vnd den noch selb behalt vnd das sin gnad denn stil en wil swige vnd sy selb vnder ain ander lass machen vnd weg sûchen, so truwent sy vnd zwufflent nit wie sy mit guttem wyllen siner gnad werdent, doch das min genediger her sy genadiglichen halt, wen sy sin gnad suchen werdent alss ich den vor och minem gnadigen heren her Iocoben geschriben han vnd sprechent dass min genädiger her hier in gantz kain besorg turffe han, dass an die Schwitzer oder an yeman fallent ane si- nen gunst vnd wyllen. Also hette min genadiger her den kouff geren so tuge sin gnad also won ich dik zu erkenen geben han, dass ain ernst brucht muss werden, vnd ob min genadiger herr des wyllenss wurde den kouff selb ze behalten, dass alle die truwent so min genädigen heren gutz gunent, so haissent sy mich schriben von des gerichts vom closter wegen das die sych hin in fur min genädigen heren selb fugen wend wen das fug möcht han vnd tru- went wol wer min genädiger des wyllen den den kouff an- deren lutten ze lassen sin gnad lass die vom closter vor zu sinen gnaden komen den inen die sach minss genädigen heren halb nie bass gefallen hat ôch von den anderen ge- richten die biss her öttlich ruch sind gesin och vss dem puntten nut worden ist vermaint nott minss genadigen he- ren halb hab er frist gewert vnd ist och inen von grauff Wylhelmen verbotten furbass nit ze tun och nit verstan, das sy kain wyllen me haben darzu vnd sygent in dissen dingenn streng, damit man nit spotlich davon stande vnd wass bissher gehandlet ist schadet nut, won solichss in glimpf minss genädigen heren kert wurd vnd werden mag, ôch so lassent dissen brieff min genädigen heren her Iocoben hôren vnd ob man die vom closter hören welte so mag vwer gnad mir vnd inen in aim gehaim schriben vnd das mir ir brieff och geantwurt werde, damit er inen mit fug werde etc. Geben an vnser lieben frowen abent conceptio- nis im lxx jar etc. Johannes Schwigkly, kirchher zů Orig. Papier. Geh. H. Archiv. Ianacz vwer gnad capplon.
Strana 374
374 DIPLOMATARIUM LI. 9. Februar 1471. Am Sambstag nach sannt Genewein vnd Alweinstag anno etc. Ixx primo, hatt Erhart Lehner an alle marter bekannt vnd gesagt in gagenwirtigkaitt der hernachgeschri- ben Plasien Sawrweins, Thoman Poschen, Victor Peys- sers, Vlrich Hallers, Gabrahels am Thunng, Pallweins in der Gassen, Pangracz Hölczls, Lienhart Löllen, Vlrich Kropfs, Vlrichen Rannggers als ain dorffmaister alle ge- sessen zu Getzens, vnd Hannsen Stöltzlis ausz der Aschaw, also das lettst verschreiben, das er meinem gnädigen herren getan hab vnd vmb recht angerufft, das hab er darumb getan das sein gnad dester bas vnnderricht werd, ob im in seinen vordern sachen guttlich oder vnguttlich beschehen seye. Item auch hat er mer bekannt an marter in gagen- wirtigkait der obgeschriben als wie er in der ersten su- plicacion gesetzt hab vnd darinn sein gnad gepetten von wegen ainer verhörung vnd also hinfuran auff ain brief auff den andern, ob im in seinn vordern sachen güttlich oder vnguttlich beschehen sey, vnd darnach hab er in dem lettsten brief das recht angerufft vnd in allen briefen. Item vnd als man in gefragt hat warum er in die freyung gewichen sey, da hat er bekannt, das hab er darum getan das er die burgen gefürcht hab si wurdint nach im greyffen auff die geschrifft so er meinem gnädi- gen herren zugetan hab. Item mer hat man in gefragt warum er nachtz ausz der freyung ganngen sey, darauff hat er bekannt das hab er auch darum getan das er die burgen gefürcht hab si griffen nach im. Orig. Papier. Geh. H. Archiv.
374 DIPLOMATARIUM LI. 9. Februar 1471. Am Sambstag nach sannt Genewein vnd Alweinstag anno etc. Ixx primo, hatt Erhart Lehner an alle marter bekannt vnd gesagt in gagenwirtigkaitt der hernachgeschri- ben Plasien Sawrweins, Thoman Poschen, Victor Peys- sers, Vlrich Hallers, Gabrahels am Thunng, Pallweins in der Gassen, Pangracz Hölczls, Lienhart Löllen, Vlrich Kropfs, Vlrichen Rannggers als ain dorffmaister alle ge- sessen zu Getzens, vnd Hannsen Stöltzlis ausz der Aschaw, also das lettst verschreiben, das er meinem gnädigen herren getan hab vnd vmb recht angerufft, das hab er darumb getan das sein gnad dester bas vnnderricht werd, ob im in seinen vordern sachen guttlich oder vnguttlich beschehen seye. Item auch hat er mer bekannt an marter in gagen- wirtigkait der obgeschriben als wie er in der ersten su- plicacion gesetzt hab vnd darinn sein gnad gepetten von wegen ainer verhörung vnd also hinfuran auff ain brief auff den andern, ob im in seinn vordern sachen güttlich oder vnguttlich beschehen sey, vnd darnach hab er in dem lettsten brief das recht angerufft vnd in allen briefen. Item vnd als man in gefragt hat warum er in die freyung gewichen sey, da hat er bekannt, das hab er darum getan das er die burgen gefürcht hab si wurdint nach im greyffen auff die geschrifft so er meinem gnädi- gen herren zugetan hab. Item mer hat man in gefragt warum er nachtz ausz der freyung ganngen sey, darauff hat er bekannt das hab er auch darum getan das er die burgen gefürcht hab si griffen nach im. Orig. Papier. Geh. H. Archiv.
Strana 375
HABSBURGENSE S. XV. 375 LII. 16. Mai 1471. Friderich etc. Erwirdiger fürst, lieber andechtiger, vns ist ange- lanngt wie du bey vnserm heiligen vatter dem babst car- dinal zu werden zu erlanngen vndersteest, vnd nu des von seiner heilikeitt teglich wartund seyest, das vns dann nach dem solichs önn vnser, vnd des hochgepornen Sigmun- den hertzogen zu Osterreich etc. vnsers lieben vetter vnd fursten, als landesfürsten wissen beschiecht, ettlicher massen befrömbdet, vnd begern darauff an dein andacht mit ernstlichem fleiss, das du solich dein furnemmen biss auf den tag gen Regenspurg ruen vnd ansten lassest, als- dann wollen wir desshalben mit dir rede haben, vnd vn- ser meynung darinn entdecken, darnach du dich weitter magst zurichten, daran tut vns dein andacht sonnder ge- uallen. Geben zu Gretz am Pfintztag nach sant Pangra- cienntag, anno domini etc. lxxjmo vnsers keyserthumbs im zwaintzigisten jare. Dem erwirdigen Johannsen bischoffen zu Triennt vnserm fursten vnd lieben andechtigen. LIII. 19. August 1471. Wir Friderich von gottes gnaden romischer keyser, zu allentzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, herezog zu Osterreich, zu Steyr, zu Kernndten vnd zu Crain, graue zu Tirol etc. Embieten dem edeln Johannsen grauen zu Sultz vnserm vnd des reichs hoffrichter zu Rottwill vnd den vrteilsprecheren da- selbs vnsern vnd des reichs lieben getrewen vnser gnad vnd alles gut. Edler vnd lieben getrewen, vns hat der hochgebornn Sigmund herczog zu Osterreich etc. vnser lieber vetter vnd fürste furbracht, wie wol er vnd vnser loblich haws Osterreich vnder anderen iren freyheiten vnd gnaden so von in vnsern vorfarn am reiche romischen keysern vnd kunigen gegeben, hoch begnad vnd gefreyet
HABSBURGENSE S. XV. 375 LII. 16. Mai 1471. Friderich etc. Erwirdiger fürst, lieber andechtiger, vns ist ange- lanngt wie du bey vnserm heiligen vatter dem babst car- dinal zu werden zu erlanngen vndersteest, vnd nu des von seiner heilikeitt teglich wartund seyest, das vns dann nach dem solichs önn vnser, vnd des hochgepornen Sigmun- den hertzogen zu Osterreich etc. vnsers lieben vetter vnd fursten, als landesfürsten wissen beschiecht, ettlicher massen befrömbdet, vnd begern darauff an dein andacht mit ernstlichem fleiss, das du solich dein furnemmen biss auf den tag gen Regenspurg ruen vnd ansten lassest, als- dann wollen wir desshalben mit dir rede haben, vnd vn- ser meynung darinn entdecken, darnach du dich weitter magst zurichten, daran tut vns dein andacht sonnder ge- uallen. Geben zu Gretz am Pfintztag nach sant Pangra- cienntag, anno domini etc. lxxjmo vnsers keyserthumbs im zwaintzigisten jare. Dem erwirdigen Johannsen bischoffen zu Triennt vnserm fursten vnd lieben andechtigen. LIII. 19. August 1471. Wir Friderich von gottes gnaden romischer keyser, zu allentzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, herezog zu Osterreich, zu Steyr, zu Kernndten vnd zu Crain, graue zu Tirol etc. Embieten dem edeln Johannsen grauen zu Sultz vnserm vnd des reichs hoffrichter zu Rottwill vnd den vrteilsprecheren da- selbs vnsern vnd des reichs lieben getrewen vnser gnad vnd alles gut. Edler vnd lieben getrewen, vns hat der hochgebornn Sigmund herczog zu Osterreich etc. vnser lieber vetter vnd fürste furbracht, wie wol er vnd vnser loblich haws Osterreich vnder anderen iren freyheiten vnd gnaden so von in vnsern vorfarn am reiche romischen keysern vnd kunigen gegeben, hoch begnad vnd gefreyet
Strana 376
376 DIPLOMATARIUM wern; also das nyemand wer der oder die weren in was wirden stattes oder wesens die sein, des egenanten vn- sers lieben vettern vnd fürsten, vnd vnsers loblichen haws Osterreich vndertanen, armlewt vnd die in zuuersprechen stünden, fur einich hofe, lanndes vnd sonnder fur das be- melt vnser hoffgericht zu Rottwill mit furheischen laden vrteilen richten noch achten sollen, sonnder die wide- rumb fur in weisen, wie dann solichs die benant sein, vnd vnsers haws Osterreich freyheit eigentlicher auswei- set, die wir dann als romischer keyser gnediclich con- firmirt vnd bestett haben, nach laut vnserr confirmacion- briefe daruber ausgeganngen, so werden doch nichts destmynder auf vnd vber solich ir freyheit die benanten sein, vnd des bemelten vnsers loblichen haws Osterreich vndertanen armlewt vnd die ine zuuersprechen steen, durch euch an das gemelt vnser hofgericht auf clag vnd anruffen etlicher personen yetzutzeiten mit ladung fur- genomen vnd wider sy geurteilt, gericht vnd procedirt, vnd die nit nach laut der freyheit, noch auf sein abuor- drung deszhalb menigermalen beschehen, vnd als sich ge- burt geweist, zu nit cleinern verletzung, myndrung vnd abbruch der egemelten freyheit vnd vnserm loblichen haws Osterreich, vnd vns demuticlich anruffen vnd bitten lassen, im vnd demselben vnserm haws Osterreich hierin- nen gnediclich zu fursehen. Wann nw priuilegia, frey- heit vnd gaben nit nutz weren, sy wurden dann durch vns als romischenn keyser gehannthabt vnd nach irer innhalt volltzogen, darumb so emphelhen wir euch von romischer keyserlicher macht, vnd bey verliesung aller vnd yeglicher ewer freyheiten, priuilegia, gnaden, recht vnd gerechtikeit, die ir von vns vnd vnsern vorfaren am reich romischen keysern vnd kunigen, oder andern für- sten vnd herren erworben, vnd herbracht haben vnd dar- tzu einer sonndern pene, nemlich funfezigk marck lottigs goldes, vns die inn vnser keyserlich camer vnableslich zu beczaln ernstlich vnd vessticlich mit disem briefe, das ir
376 DIPLOMATARIUM wern; also das nyemand wer der oder die weren in was wirden stattes oder wesens die sein, des egenanten vn- sers lieben vettern vnd fürsten, vnd vnsers loblichen haws Osterreich vndertanen, armlewt vnd die in zuuersprechen stünden, fur einich hofe, lanndes vnd sonnder fur das be- melt vnser hoffgericht zu Rottwill mit furheischen laden vrteilen richten noch achten sollen, sonnder die wide- rumb fur in weisen, wie dann solichs die benant sein, vnd vnsers haws Osterreich freyheit eigentlicher auswei- set, die wir dann als romischer keyser gnediclich con- firmirt vnd bestett haben, nach laut vnserr confirmacion- briefe daruber ausgeganngen, so werden doch nichts destmynder auf vnd vber solich ir freyheit die benanten sein, vnd des bemelten vnsers loblichen haws Osterreich vndertanen armlewt vnd die ine zuuersprechen steen, durch euch an das gemelt vnser hofgericht auf clag vnd anruffen etlicher personen yetzutzeiten mit ladung fur- genomen vnd wider sy geurteilt, gericht vnd procedirt, vnd die nit nach laut der freyheit, noch auf sein abuor- drung deszhalb menigermalen beschehen, vnd als sich ge- burt geweist, zu nit cleinern verletzung, myndrung vnd abbruch der egemelten freyheit vnd vnserm loblichen haws Osterreich, vnd vns demuticlich anruffen vnd bitten lassen, im vnd demselben vnserm haws Osterreich hierin- nen gnediclich zu fursehen. Wann nw priuilegia, frey- heit vnd gaben nit nutz weren, sy wurden dann durch vns als romischenn keyser gehannthabt vnd nach irer innhalt volltzogen, darumb so emphelhen wir euch von romischer keyserlicher macht, vnd bey verliesung aller vnd yeglicher ewer freyheiten, priuilegia, gnaden, recht vnd gerechtikeit, die ir von vns vnd vnsern vorfaren am reich romischen keysern vnd kunigen, oder andern für- sten vnd herren erworben, vnd herbracht haben vnd dar- tzu einer sonndern pene, nemlich funfezigk marck lottigs goldes, vns die inn vnser keyserlich camer vnableslich zu beczaln ernstlich vnd vessticlich mit disem briefe, das ir
Strana 377
HABSBURGENSE S. XV. 377 nw hinfur des egenanten vnsers lieben vettern vnd fur- sten, vnd vnsers loblichen haws Osterreich vndertanen, armlewt vnd die ine zuuersprechen steen, es sey fraw oder mann geslechtt, auf einicher persone in was wirden stat- tes oder wesens die sey, anruffen vnd begern, nicht fur- ladet furnemet, richtet, procediret noch achttet, sonnder die auf des benanten vnsers lieben vettern vnd fürsten ab- uordrung, alsofft des geschicht vnd euch furbracht wir- det, fur ine weiset, vnd nit gestattet, das er vnd die be- nanten sein vndertanen vnd armlewt, daruber weitter ver- hindert, bekumbert noch beleidigt werden, auch selbs nit tut als lieb euch sey, vnser vnd des reichs swere vngnad, vnd dartzu die obgemelten pene hierinne begriffen zuuer- meiden, dann ob daruber einicherley durch euch oder an- der yemands von ewren wegen auf einichs clag oder an- ruffen hierinne weytter wider solich des genanten vnsers lieben vettern vndertan, armlewt vnd die ine zuuerspre- chen steen fürgenommen geurteilt gericht procedirt oder auf sein abuordrung nit geweist wurden, wellen wir das solichs alles vntuglich vernicht vnd kein krafft noch macht haben solle, das wir dann hiemit vntuglich vernicht vnd kraftloss machen, vnd erkennen yecz alsdann, vnd dann als yecz von romischer keyserlicher macht in craft diss briefs vnd wellen das solichs alles dem benanten vn- serm vettern vnd vnserm loblichen haws Osterreich an irer freyheit vnd sust in all wege gantz vnschedlich sein solle, mit vrkund diss briefs besigelt mit vnserm key- serlichen anhanngendem insigel. Geben zu Regenspurg am Montag nach vnser frawentag Assumpcionis, nach Cri- sti geburde viertzehenhundert vnd im eins vnd sibentzigi- sten, vnserr reiche des rômischen im zwey vnd dreissigi- sten, des keyserthumbs im zweintzigisten, vnd des hun- grischen im dreyzehenden jarenn. Ad mandatum proprium domini imperatoris. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv.
HABSBURGENSE S. XV. 377 nw hinfur des egenanten vnsers lieben vettern vnd fur- sten, vnd vnsers loblichen haws Osterreich vndertanen, armlewt vnd die ine zuuersprechen steen, es sey fraw oder mann geslechtt, auf einicher persone in was wirden stat- tes oder wesens die sey, anruffen vnd begern, nicht fur- ladet furnemet, richtet, procediret noch achttet, sonnder die auf des benanten vnsers lieben vettern vnd fürsten ab- uordrung, alsofft des geschicht vnd euch furbracht wir- det, fur ine weiset, vnd nit gestattet, das er vnd die be- nanten sein vndertanen vnd armlewt, daruber weitter ver- hindert, bekumbert noch beleidigt werden, auch selbs nit tut als lieb euch sey, vnser vnd des reichs swere vngnad, vnd dartzu die obgemelten pene hierinne begriffen zuuer- meiden, dann ob daruber einicherley durch euch oder an- der yemands von ewren wegen auf einichs clag oder an- ruffen hierinne weytter wider solich des genanten vnsers lieben vettern vndertan, armlewt vnd die ine zuuerspre- chen steen fürgenommen geurteilt gericht procedirt oder auf sein abuordrung nit geweist wurden, wellen wir das solichs alles vntuglich vernicht vnd kein krafft noch macht haben solle, das wir dann hiemit vntuglich vernicht vnd kraftloss machen, vnd erkennen yecz alsdann, vnd dann als yecz von romischer keyserlicher macht in craft diss briefs vnd wellen das solichs alles dem benanten vn- serm vettern vnd vnserm loblichen haws Osterreich an irer freyheit vnd sust in all wege gantz vnschedlich sein solle, mit vrkund diss briefs besigelt mit vnserm key- serlichen anhanngendem insigel. Geben zu Regenspurg am Montag nach vnser frawentag Assumpcionis, nach Cri- sti geburde viertzehenhundert vnd im eins vnd sibentzigi- sten, vnserr reiche des rômischen im zwey vnd dreissigi- sten, des keyserthumbs im zweintzigisten, vnd des hun- grischen im dreyzehenden jarenn. Ad mandatum proprium domini imperatoris. Orig. Perg. 1 Siegel. Geh. H. Archiv.
Strana 378
Strana 379
LIV. 1—17. Actenstücke zur Beleuchtung der Verhältnisse H. Siegmund's gegen die Eidgenossen. 1471 — 1472.
LIV. 1—17. Actenstücke zur Beleuchtung der Verhältnisse H. Siegmund's gegen die Eidgenossen. 1471 — 1472.
Strana 380
Strana 381
381 1. 12. October 1471. Anno domini etc. septuagesimo primo ("zu den ain- sidlen furgenomen.") Item auf dem tag so dann zu den Ainsideln ge- wesen ist, auff Sambstag vor Galli nach dem anprin- gen meins herren von Costenntz, zwuschen meinem gne- digen herren von Österreich etc. vnd der gemaynen ayd- genossen rätzbotten ist der abschid vnd also dauon geredt als hernach geschriben vnd begriffen ist. Item des ersten ist an ze pringen ainer ewigen rich- tung halben zwuschent meinem gnedigen herren von Österreich vnnd gemaynen aydgenossen, fur sich seinen erben auch für sy vnd ir nachkomen vnd allen irn erben vnd nachkomen vnd auch fur alle die bayden taylen ge- wanndt sind. Item wie dann von solichem hernach vnd noch mer geredt vnd begriffen sol werden von baiden tayln stetten, slossen, lannden vnd lewten, gerichten vnd gebietten, vnd aller herrlichaytt halben etc. Item auch sollen die aydgenossen meinem gnedigen herren verpunnden vnd schuldig sin, zehen die nechst- kunnfftigen jar nach ainannder volgennd, ob sin gnad des nottdurfft wirdt, mit viertausend mannen an seiner gnaden costung hilfflich vnd beystenndig sein, wider aller menigklichs, inn den kreysen hie disshalb dem Arlenperg so weytt dann seiner gnaden gepiett lanngen. Item nach den obgeschryben zehen jaren sollen die aydgenossen dem benanten meinem gnedigen herren vmb
381 1. 12. October 1471. Anno domini etc. septuagesimo primo ("zu den ain- sidlen furgenomen.") Item auf dem tag so dann zu den Ainsideln ge- wesen ist, auff Sambstag vor Galli nach dem anprin- gen meins herren von Costenntz, zwuschen meinem gne- digen herren von Österreich etc. vnd der gemaynen ayd- genossen rätzbotten ist der abschid vnd also dauon geredt als hernach geschriben vnd begriffen ist. Item des ersten ist an ze pringen ainer ewigen rich- tung halben zwuschent meinem gnedigen herren von Österreich vnnd gemaynen aydgenossen, fur sich seinen erben auch für sy vnd ir nachkomen vnd allen irn erben vnd nachkomen vnd auch fur alle die bayden taylen ge- wanndt sind. Item wie dann von solichem hernach vnd noch mer geredt vnd begriffen sol werden von baiden tayln stetten, slossen, lannden vnd lewten, gerichten vnd gebietten, vnd aller herrlichaytt halben etc. Item auch sollen die aydgenossen meinem gnedigen herren verpunnden vnd schuldig sin, zehen die nechst- kunnfftigen jar nach ainannder volgennd, ob sin gnad des nottdurfft wirdt, mit viertausend mannen an seiner gnaden costung hilfflich vnd beystenndig sein, wider aller menigklichs, inn den kreysen hie disshalb dem Arlenperg so weytt dann seiner gnaden gepiett lanngen. Item nach den obgeschryben zehen jaren sollen die aydgenossen dem benanten meinem gnedigen herren vmb
Strana 382
382 DIPLOMATARIUM ainen zymblichen sold hilfflich vnd beystenndig sein als auch dauon mer geredt sol werden. Item vnd auff das sol sich mein gnediger herr ver- zyhen fur sich vnd sin erben seiner gnaden zuspruch lannd stett vnd sloss so dann die obgenanten aydgenossen inn- haben, vnd sollent auch die aydgnossen alle die brieff, die dann vber ir lannd vnd lewt nit sagen meinem gnedigen herrn herauss geben vnd anntwortten. Item der sachen halben sol ain annder tag bestimpt vnd geseczt werden weytter von den dingen zu reden mit meinem gnedigen herr von Costennez. Item ausserthalben des obgemelten abschids ist auch abgeredt, daz die aydgnossen vergunnen söllen allen den so lehen haben von dem löblichen hauss Österreich die sel- ben lehen von den fürsten emphahen mugen ob sy wellen, doch sol darzu nyemand getrunngen werden, es sol auch nyemand der das thun wil durch nyemand abgeslagen vnd gewerdt werden. Item sy sollen auch die fürsten von Österreich fur ir gnedig herren vnd fursten haben. Item all ir sloss vnd stett sollen sein vnd haissen der herrschafft von Österreich offne sloss zu allen irn nott- durfften daraus vnd darein zu werben. Item alle pfanntschafften sollen gehalten werden, nach lautt der brief daruber aussgegangen, vnd der lo- sung sol den fürsten allweg statt gethan werden, auch nach lautt der brief. Item welich ortt wider die bericht tätt, so sollen die andern örtter verpunnden sein, mit ganczer macht vber dasselb ortt zu ziehen, vnd es gehorsam machen. Item was ob vierczehen jarn ist, sol den fürsten swe- ren die bericht zu halten, es sol auch zu ainer benempten zeytt vber ain zal jar wie man sich der veraynndt, das- selb sweren ernewern.
382 DIPLOMATARIUM ainen zymblichen sold hilfflich vnd beystenndig sein als auch dauon mer geredt sol werden. Item vnd auff das sol sich mein gnediger herr ver- zyhen fur sich vnd sin erben seiner gnaden zuspruch lannd stett vnd sloss so dann die obgenanten aydgenossen inn- haben, vnd sollent auch die aydgnossen alle die brieff, die dann vber ir lannd vnd lewt nit sagen meinem gnedigen herrn herauss geben vnd anntwortten. Item der sachen halben sol ain annder tag bestimpt vnd geseczt werden weytter von den dingen zu reden mit meinem gnedigen herr von Costennez. Item ausserthalben des obgemelten abschids ist auch abgeredt, daz die aydgnossen vergunnen söllen allen den so lehen haben von dem löblichen hauss Österreich die sel- ben lehen von den fürsten emphahen mugen ob sy wellen, doch sol darzu nyemand getrunngen werden, es sol auch nyemand der das thun wil durch nyemand abgeslagen vnd gewerdt werden. Item sy sollen auch die fürsten von Österreich fur ir gnedig herren vnd fursten haben. Item all ir sloss vnd stett sollen sein vnd haissen der herrschafft von Österreich offne sloss zu allen irn nott- durfften daraus vnd darein zu werben. Item alle pfanntschafften sollen gehalten werden, nach lautt der brief daruber aussgegangen, vnd der lo- sung sol den fürsten allweg statt gethan werden, auch nach lautt der brief. Item welich ortt wider die bericht tätt, so sollen die andern örtter verpunnden sein, mit ganczer macht vber dasselb ortt zu ziehen, vnd es gehorsam machen. Item was ob vierczehen jarn ist, sol den fürsten swe- ren die bericht zu halten, es sol auch zu ainer benempten zeytt vber ain zal jar wie man sich der veraynndt, das- selb sweren ernewern.
Strana 383
HABSBURGENSE S. XV. 383 Item das funndament des friden ist gesaczt das mein g. h. die lannd Ellsass Sunndgow widerumb zu sinen hannden pringen soll, den wa mein herr das nit tät, so wolten sy auch nicht in die bericht geen. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 16. 17. 2. 29. October 1471. „Der erst anfang in der sachen mitsambt den artik- „Ien zu den Ainsidlen vnd ratslag zu Bozen." Durchluchtiger hochgeborner fürst, gnediger herr, mein vndertenig willig diennst sein ewern gnaden allzeitt zuuor beraytt. Gnediger herr. Ich fug ewern gnaden zu wissen, das vnnser allergnedigister herr der römisch kayser meinem herren von Chur vnd mir, mit menigklich im lannde zu Swaben des anslags halben zu Regenspurg wider die Türckhen beschehen hanndlung vnd rede zu haben beuolhen hat. Also hab wir die aydgnossen gen Zürch beschriben, vnd seyen an dasselb ennde zu in ko- men vnd der sachen halben mit in geredt vnd hat sich vn- der annderm begeben das mein herr von Chur vnd ich mit in geredt haben, als durch vnns selbs von ainer bericht zwuschen vnnser gnedige herrschafft vnd in auch daz durch weg funnde würde, damit die lannd im Ellsäss wi- der in der herrschafft hennd komen möcht vnd das damit ain gemaynner lanndfriden vnd verstenndnuss im lannde zu Swaben gemacht wurde. Do wir nun zu nacht an die herberg komen, hab wir in lanndtmanssweiss verstannden wie das der abt von sandt Jörigen vnd graf Hanns von Eberstain auff ainen tag zu den Ainsideln der sachalb auch rede von ewren gnaden wegen gehapt haben auff solichs sy wir wider zu den aytgnossen gegangen vnd mit in ge- redt. Wir verstanden in lanndtmansweise, das der sachen halb ettwas vnderred sey gegen ewern gnaden, nun sey vnnser maynung, so wir geredt haben nicht, das die sel- ben sachen durch vnnser furnemen gehinndertt sunnder gefurdertt werden solle, dann vnnser allergnedigster der
HABSBURGENSE S. XV. 383 Item das funndament des friden ist gesaczt das mein g. h. die lannd Ellsass Sunndgow widerumb zu sinen hannden pringen soll, den wa mein herr das nit tät, so wolten sy auch nicht in die bericht geen. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 16. 17. 2. 29. October 1471. „Der erst anfang in der sachen mitsambt den artik- „Ien zu den Ainsidlen vnd ratslag zu Bozen." Durchluchtiger hochgeborner fürst, gnediger herr, mein vndertenig willig diennst sein ewern gnaden allzeitt zuuor beraytt. Gnediger herr. Ich fug ewern gnaden zu wissen, das vnnser allergnedigister herr der römisch kayser meinem herren von Chur vnd mir, mit menigklich im lannde zu Swaben des anslags halben zu Regenspurg wider die Türckhen beschehen hanndlung vnd rede zu haben beuolhen hat. Also hab wir die aydgnossen gen Zürch beschriben, vnd seyen an dasselb ennde zu in ko- men vnd der sachen halben mit in geredt vnd hat sich vn- der annderm begeben das mein herr von Chur vnd ich mit in geredt haben, als durch vnns selbs von ainer bericht zwuschen vnnser gnedige herrschafft vnd in auch daz durch weg funnde würde, damit die lannd im Ellsäss wi- der in der herrschafft hennd komen möcht vnd das damit ain gemaynner lanndfriden vnd verstenndnuss im lannde zu Swaben gemacht wurde. Do wir nun zu nacht an die herberg komen, hab wir in lanndtmanssweiss verstannden wie das der abt von sandt Jörigen vnd graf Hanns von Eberstain auff ainen tag zu den Ainsideln der sachalb auch rede von ewren gnaden wegen gehapt haben auff solichs sy wir wider zu den aytgnossen gegangen vnd mit in ge- redt. Wir verstanden in lanndtmansweise, das der sachen halb ettwas vnderred sey gegen ewern gnaden, nun sey vnnser maynung, so wir geredt haben nicht, das die sel- ben sachen durch vnnser furnemen gehinndertt sunnder gefurdertt werden solle, dann vnnser allergnedigster der
Strana 384
384 DIPLOMATARIUM r. k. vnd ewer gnade syen in solicher friunntschafft mit- ainannder, das ewer bayder wille in dem vnd annderm vn- geschaiden sy, vnd vnns aber erpotten, was wir gegen ewer baider gnaden vnd in den sachen gutz gereden vnd arbaitten möchten, sy wir willig. Gnediger herr, solichs wolt ich ewern gnaden vnuerkunndigt nicht lassen vnd wolt mich gut bedunnckhen, das die nun me von vnnsers allergnedigisten herrn des r. k. vnd ewer gnaden wegen ainhelligklich gearbaitt wurde, vnd wann ewern gnaden von vns die sach von allererst nicht furgehalten ist, die vrsach wil ich ewern gnaden sagen, so erst ich zu euch komm, dann das ewer gnaden halben im besten besche- hen ist, was ewer gnaden maynung sy, das ich weytter in den dingen hanndeln solle mitsampt meinem herrn von Chur oder allain, darinn geb mir éwer gnad ewern willen zu erkennen, dann wenn ich ewer gnaden ere vnd nucz gefürdern mag, bin ich schuldig vnd allzeit willig, ewern gnaden antwortt bey dem botten. Datum auff Zinnstag nach Symonis vnd Jude anno domini etc. septuagesimo Hug graue zu Montfortt vnd zu primo. Rottenfels etc. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 13. 3. 31. December 1471. Hochwirdiger fürst, sunnder gnediger herr, vnnser freunntlich willig diennst vnd was wir eren vermögen syen ewern gnaden von vns allzeitt mit gar gutem willen dar- gebotten. Ewer fruntlich schryben yecz an vnns gelanngt den gewerb der herrschafft Österreich gegen vnnsern eydgenossen vnd vnns berüren, haben wir gesähen vnd darinn verstannden den getrewen gûten grunnd darauss so- licher ewer begirlicher will zu furdrung diser ding gat, sôlher gegen meynung wir bissher auch gewesen vnd noch sind, vnd haben vss semlicher bewegnusse vnnser botten zu meren malen by gemeyner aydgenossen gewaltz füreen gehept, sy daselbs vff tagen, vnd darnach als die potten
384 DIPLOMATARIUM r. k. vnd ewer gnade syen in solicher friunntschafft mit- ainannder, das ewer bayder wille in dem vnd annderm vn- geschaiden sy, vnd vnns aber erpotten, was wir gegen ewer baider gnaden vnd in den sachen gutz gereden vnd arbaitten möchten, sy wir willig. Gnediger herr, solichs wolt ich ewern gnaden vnuerkunndigt nicht lassen vnd wolt mich gut bedunnckhen, das die nun me von vnnsers allergnedigisten herrn des r. k. vnd ewer gnaden wegen ainhelligklich gearbaitt wurde, vnd wann ewern gnaden von vns die sach von allererst nicht furgehalten ist, die vrsach wil ich ewern gnaden sagen, so erst ich zu euch komm, dann das ewer gnaden halben im besten besche- hen ist, was ewer gnaden maynung sy, das ich weytter in den dingen hanndeln solle mitsampt meinem herrn von Chur oder allain, darinn geb mir éwer gnad ewern willen zu erkennen, dann wenn ich ewer gnaden ere vnd nucz gefürdern mag, bin ich schuldig vnd allzeit willig, ewern gnaden antwortt bey dem botten. Datum auff Zinnstag nach Symonis vnd Jude anno domini etc. septuagesimo Hug graue zu Montfortt vnd zu primo. Rottenfels etc. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 13. 3. 31. December 1471. Hochwirdiger fürst, sunnder gnediger herr, vnnser freunntlich willig diennst vnd was wir eren vermögen syen ewern gnaden von vns allzeitt mit gar gutem willen dar- gebotten. Ewer fruntlich schryben yecz an vnns gelanngt den gewerb der herrschafft Österreich gegen vnnsern eydgenossen vnd vnns berüren, haben wir gesähen vnd darinn verstannden den getrewen gûten grunnd darauss so- licher ewer begirlicher will zu furdrung diser ding gat, sôlher gegen meynung wir bissher auch gewesen vnd noch sind, vnd haben vss semlicher bewegnusse vnnser botten zu meren malen by gemeyner aydgenossen gewaltz füreen gehept, sy daselbs vff tagen, vnd darnach als die potten
Strana 385
HABSBURGENSE S. XV. 385 macht brechen fürgewanndt vor iren obern von ortt zu ortt die dann irn gewalt darumb versampnett haben mit vleyssigem ernnst ersuchen lassen, solh erbietten, das inen vnd vns zu nuczlichem fürgang diene, anzunemen vnd sich mit vnns darin zu bephlichten, alles mit lanngen vnd solhen wordten, das wir vertruwen ir gemütt darzu ge- kertt solten haben. Es hat aber bishar nicht erschossen, dann das wir yeczo aber vnnser treffennlich bottschafft die gester abgeritten ist, von geverttigett vnd haben den in offner beuelh geben vnnsern eydgenossen verrer was die ding in vnd vnns zu gut ertragen grunntlichen zu erschynen vnd als ewer schryben vnns yecz zukomen, sind wir vss grunndtlichem willen der in vnsern gemuten vfrecht ist fürern vleyss zu thunde erwoget vnd haben denselben vnnsern botten gar vast ernstlich zu schryben sich aller müg vnd arbaitt nit beturen ze lassen, sunnder daran sin das solh erbietten von vnnsern eytgenossen vfge- nomen damit sy vnd wir zu fridlichen ruwen der wir wol begirig sind gesaczt werden. Was in darauf begegne mö- gen wir nit wissen, so vnns aber das kunnd ist, wellent wir ewern gnaden zu furdern, dann vnnserhalb sol ewer gnad abzwyfflig sin , das wir zu solhen dingen grunntli- chen zu willen tragen, vnd vnns nit leiders dann das annder vnser freunnd, den solher gewerb so ernnstlichen dargelegt vnd erteilt ist, das nach irm nucz nit wellen bedennekhen. Wir sind och gancz in deheinem missgelou- ben, verständ ewer gnad einicherley geuerd darinn ge- sucht werden, ir liessen euch selbs vnd vnns damit vn- ersucht. Gnediger lieber herr, so wir ewern gnaden in ei- nichen weg guten willen erzaigen mogen, verkünden vnns, wir wellent vngezwifelt beraytt funden werden. Datum vigilia circumcisionis, anno etc. lxxij? Schulthaiss vnd rat zu Bernn. An den Bischof von Constanz (?) Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 13. b. Fontes etc. II. Bd. 25
HABSBURGENSE S. XV. 385 macht brechen fürgewanndt vor iren obern von ortt zu ortt die dann irn gewalt darumb versampnett haben mit vleyssigem ernnst ersuchen lassen, solh erbietten, das inen vnd vns zu nuczlichem fürgang diene, anzunemen vnd sich mit vnns darin zu bephlichten, alles mit lanngen vnd solhen wordten, das wir vertruwen ir gemütt darzu ge- kertt solten haben. Es hat aber bishar nicht erschossen, dann das wir yeczo aber vnnser treffennlich bottschafft die gester abgeritten ist, von geverttigett vnd haben den in offner beuelh geben vnnsern eydgenossen verrer was die ding in vnd vnns zu gut ertragen grunntlichen zu erschynen vnd als ewer schryben vnns yecz zukomen, sind wir vss grunndtlichem willen der in vnsern gemuten vfrecht ist fürern vleyss zu thunde erwoget vnd haben denselben vnnsern botten gar vast ernstlich zu schryben sich aller müg vnd arbaitt nit beturen ze lassen, sunnder daran sin das solh erbietten von vnnsern eytgenossen vfge- nomen damit sy vnd wir zu fridlichen ruwen der wir wol begirig sind gesaczt werden. Was in darauf begegne mö- gen wir nit wissen, so vnns aber das kunnd ist, wellent wir ewern gnaden zu furdern, dann vnnserhalb sol ewer gnad abzwyfflig sin , das wir zu solhen dingen grunntli- chen zu willen tragen, vnd vnns nit leiders dann das annder vnser freunnd, den solher gewerb so ernnstlichen dargelegt vnd erteilt ist, das nach irm nucz nit wellen bedennekhen. Wir sind och gancz in deheinem missgelou- ben, verständ ewer gnad einicherley geuerd darinn ge- sucht werden, ir liessen euch selbs vnd vnns damit vn- ersucht. Gnediger lieber herr, so wir ewern gnaden in ei- nichen weg guten willen erzaigen mogen, verkünden vnns, wir wellent vngezwifelt beraytt funden werden. Datum vigilia circumcisionis, anno etc. lxxij? Schulthaiss vnd rat zu Bernn. An den Bischof von Constanz (?) Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 13. b. Fontes etc. II. Bd. 25
Strana 386
386 DIPLOMATARIUM Tund wir der och zu wissen das vanser gnediger herr von Chur vnd von Montfortt werbung an vnser her- ren die eydgenossen gewesen ist in den anslag zu Re- genspurg wider die Tuerkhen gemacht ze gande den an- zunemen vnd zu volziehen, wie vnns der mit der anzal des gutz geburte, dessglich mit vnnser macht nach vnnsern eren vnd das die vss solichen vnnserm gut geliefertt wurden, vnd wir angends vnnsern herren dem kayser ain summ lutt schickent so an den Turckhen stossent môgen vfzuhalten, das alles sol zu sunndern gnaden von der k. m. gegen vnns erkennt werden, mit erezellung in anfanng der red des ab- falls der cristenheytt, hinfürung der lutt, verherung der lannd vnd lut die tod beliben sind vnd allain den so sy ge- meint hand, das vns darin pringen solt vnd möcht. Also hat man sich vnderredt vnd inen die antwortt geben, vnnser herren von den eydgnossen haben in stetten vnd lenn- dern nit mögen wissen was sy anbringen welten, darumb sy den potten nichezit beuelhen kunden, aber wir wellen solichs gern zum besten haimbringen, alsdenn vanser eyd- genossen gewonheytt ist vnd was vnnser herren darinn thun, werden sy wol vernemen, also hand sy vast gepetten das wir vns darinn wilgen wellint daran tugent wir der k. m. sunder gefallen, das gar gnedigklich erkennt werden soll, dann si haben die sach by vnns als den treffenlichi- sten angehept vnd wa es hie gutt werd, so syen si zu hoffen sy schaffent es allenthalben dester baz, also ist nit an inen sy gesagt wie es kum das vnnser herr der keyser solichs an vnns beger im darinn zu gefallen ze komen das soll gar gnedigklich erkennt werden, vnns mögent doch vnnser freyheytten nit bestett werden, vnnser eydgenos- sen von Schaffhusen mog die absolucion von im nit gedy- hen nach lutt der richtung ze Walezhutt. So beschwere er vns mit ainem nuwen zoll ze Walezhutt was gnaden wir vnns da zu im versehen sollent ete. meinten si sölichs beschehe nit vss gnaden, vnd so es an das ortt kem das es an dem solt erwinden, weren darinn wol weg ze su-
386 DIPLOMATARIUM Tund wir der och zu wissen das vanser gnediger herr von Chur vnd von Montfortt werbung an vnser her- ren die eydgenossen gewesen ist in den anslag zu Re- genspurg wider die Tuerkhen gemacht ze gande den an- zunemen vnd zu volziehen, wie vnns der mit der anzal des gutz geburte, dessglich mit vnnser macht nach vnnsern eren vnd das die vss solichen vnnserm gut geliefertt wurden, vnd wir angends vnnsern herren dem kayser ain summ lutt schickent so an den Turckhen stossent môgen vfzuhalten, das alles sol zu sunndern gnaden von der k. m. gegen vnns erkennt werden, mit erezellung in anfanng der red des ab- falls der cristenheytt, hinfürung der lutt, verherung der lannd vnd lut die tod beliben sind vnd allain den so sy ge- meint hand, das vns darin pringen solt vnd möcht. Also hat man sich vnderredt vnd inen die antwortt geben, vnnser herren von den eydgnossen haben in stetten vnd lenn- dern nit mögen wissen was sy anbringen welten, darumb sy den potten nichezit beuelhen kunden, aber wir wellen solichs gern zum besten haimbringen, alsdenn vanser eyd- genossen gewonheytt ist vnd was vnnser herren darinn thun, werden sy wol vernemen, also hand sy vast gepetten das wir vns darinn wilgen wellint daran tugent wir der k. m. sunder gefallen, das gar gnedigklich erkennt werden soll, dann si haben die sach by vnns als den treffenlichi- sten angehept vnd wa es hie gutt werd, so syen si zu hoffen sy schaffent es allenthalben dester baz, also ist nit an inen sy gesagt wie es kum das vnnser herr der keyser solichs an vnns beger im darinn zu gefallen ze komen das soll gar gnedigklich erkennt werden, vnns mögent doch vnnser freyheytten nit bestett werden, vnnser eydgenos- sen von Schaffhusen mog die absolucion von im nit gedy- hen nach lutt der richtung ze Walezhutt. So beschwere er vns mit ainem nuwen zoll ze Walezhutt was gnaden wir vnns da zu im versehen sollent ete. meinten si sölichs beschehe nit vss gnaden, vnd so es an das ortt kem das es an dem solt erwinden, weren darinn wol weg ze su-
Strana 387
HABSBURGENSE S. XV. 387 chen das er besser wurd als vns bedaucht werent vnnser herren die eydgenossen des willens gewesen zuzesagen in den anslag ze gan, es wer villicht furer des obgenan- ten stucks halb geredt, sy liessent es aber bey ir antwortt bestan. Sy habent ouch anbraucht si vernement in lanndt- merssweiss, das ettwas werbung zwuschen vnnserm g. h. h. S. vnd den eydgnossen sein soll, ewig richtunng ze ma- chen, was si darinn ouch thun könnden das solichs zwu- schen vnnserm herren dem h. als eltisten vnnd regierenn- den fürsten des haus Österreich vnd als dem der lyberben hab vnd allertögenlichest wer, wolten si gern thun, sich ist des gevssert vnd dagegen geantwortt es syent vil bi- derber lutt in der eydgnosschafft, die mit der herrschafft gern gericht wären, ettlich wollten nit das es beschehen were vnd sy wol ettwieuil dauon geredt aber so nach nit komen, das vnnser herren ichczit darzu geantwurten kön- nen so haben si auch dauon yecz nuczit in beuelh, doch wolten si gern solich ir erpietten heimpringen, das alles ist am Menttag beschehen. Gester fru sind si wider komen vnd haben geredt als si des anndern tags die yeczgemel- ten meynung geredt haben sy nit ir meynung das eins das annder ob vezitt vorhannden wer, irren sunder eins mit dem andern zugan soll, sy sind bey der vsserung beliben vnd aber geantwortt sy haben dauon nichtz in beuelh wie uor, damit sind si heim gescheiden vnd komen schir gen Costencz. Also hand sich vnnser herren die eytgenossen vnder ainannder erkonnett des abscheidshalben zu den Ainsidlen etc. vnd ist noch an ettlichen ennden nit an- bracht aber an ettlichen ennden ist dauon geredt, doch nit gnugsamlich also hannd sy ainen tag gen Lucern ge- seczt der von hutt über achttag ist, vnd hie ain meynung vfgeschriben vnd wellent vnnserm herren h. S. siner sach wartten vnd ennd machen, vnd des keysershalb noch vyrren vnd verstand noch an den botten nit annders dann als gut und hand gutt hoffnung es werd ettwas gutz daruss, sollichs welle ewer gnad in geheim behalten vnd in 25*
HABSBURGENSE S. XV. 387 chen das er besser wurd als vns bedaucht werent vnnser herren die eydgenossen des willens gewesen zuzesagen in den anslag ze gan, es wer villicht furer des obgenan- ten stucks halb geredt, sy liessent es aber bey ir antwortt bestan. Sy habent ouch anbraucht si vernement in lanndt- merssweiss, das ettwas werbung zwuschen vnnserm g. h. h. S. vnd den eydgnossen sein soll, ewig richtunng ze ma- chen, was si darinn ouch thun könnden das solichs zwu- schen vnnserm herren dem h. als eltisten vnnd regierenn- den fürsten des haus Österreich vnd als dem der lyberben hab vnd allertögenlichest wer, wolten si gern thun, sich ist des gevssert vnd dagegen geantwortt es syent vil bi- derber lutt in der eydgnosschafft, die mit der herrschafft gern gericht wären, ettlich wollten nit das es beschehen were vnd sy wol ettwieuil dauon geredt aber so nach nit komen, das vnnser herren ichczit darzu geantwurten kön- nen so haben si auch dauon yecz nuczit in beuelh, doch wolten si gern solich ir erpietten heimpringen, das alles ist am Menttag beschehen. Gester fru sind si wider komen vnd haben geredt als si des anndern tags die yeczgemel- ten meynung geredt haben sy nit ir meynung das eins das annder ob vezitt vorhannden wer, irren sunder eins mit dem andern zugan soll, sy sind bey der vsserung beliben vnd aber geantwortt sy haben dauon nichtz in beuelh wie uor, damit sind si heim gescheiden vnd komen schir gen Costencz. Also hand sich vnnser herren die eytgenossen vnder ainannder erkonnett des abscheidshalben zu den Ainsidlen etc. vnd ist noch an ettlichen ennden nit an- bracht aber an ettlichen ennden ist dauon geredt, doch nit gnugsamlich also hannd sy ainen tag gen Lucern ge- seczt der von hutt über achttag ist, vnd hie ain meynung vfgeschriben vnd wellent vnnserm herren h. S. siner sach wartten vnd ennd machen, vnd des keysershalb noch vyrren vnd verstand noch an den botten nit annders dann als gut und hand gutt hoffnung es werd ettwas gutz daruss, sollichs welle ewer gnad in geheim behalten vnd in 25*
Strana 388
388 DIPLOMATARIUM solicher mass, dass uns daruss kein geschrey oder red werde, als ewern gnaden wir des alles getruwen dem wir gefallen zu beweysen willig sind. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 14. b. 15. 4. Vermerckt den ratslag in der aytgnossen sachen ai- ner berichthalben zwuschen dem haws Österreich etc. zw Bozen. Am ersten sollen sy vnnserm gnedigen herrn her- czog Sigmunden vnd darnach ainem yeden fürsten von Österreich so nach im kumpt, haben vnd halten für ainen gnedigen herren. Item alle sloss, stette vnd märckt so die aytgnossen innhaben, sullen sein f. g. offen sloss sein vnd haissen zu allen irn notdurfften vnd geschafften, die zu gebrauchen wider menigklich dann allain wider sy nicht. Item der lehen halben haben die aytgnossen souil nachgegeben, wer von vnnserm g. h. von Österreich lehen emphahen welle der mug das thun, dem sol man auch nicht weren sol ain versuchen an sy beschehen, das ye- der man schuldig sey gaistlich vnd weltlich lehen zu em- psachen von irn gnaden vnd dem haus Österrich wenn vnd alsofft das zu val kumpt wie lehennsrecht ist etc. Item als auch auf anpringen abgeredt ist, das die aytgnossen seinen f.g. nach besliessung der bericht ze- hen jar wenn sein gnad das eruordertt in ettlichen kray- sen viertausennt man in irm costen vnd schaden furen sollen zu seinen geschäfften das aber noch nicht gar be- slossen ist. Sol versucht werden, das sy seinen gnaden souil man weyter dann die krayss begreiffen gefürtt werden, als mein herr von sanndt Jörigen das wol waist ob sy das nicht nachgeben mayntten das sy dann damit sy darein verwilligen die summa der viertausent vmb ettwas ge- mynnertt werden.
388 DIPLOMATARIUM solicher mass, dass uns daruss kein geschrey oder red werde, als ewern gnaden wir des alles getruwen dem wir gefallen zu beweysen willig sind. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 14. b. 15. 4. Vermerckt den ratslag in der aytgnossen sachen ai- ner berichthalben zwuschen dem haws Österreich etc. zw Bozen. Am ersten sollen sy vnnserm gnedigen herrn her- czog Sigmunden vnd darnach ainem yeden fürsten von Österreich so nach im kumpt, haben vnd halten für ainen gnedigen herren. Item alle sloss, stette vnd märckt so die aytgnossen innhaben, sullen sein f. g. offen sloss sein vnd haissen zu allen irn notdurfften vnd geschafften, die zu gebrauchen wider menigklich dann allain wider sy nicht. Item der lehen halben haben die aytgnossen souil nachgegeben, wer von vnnserm g. h. von Österreich lehen emphahen welle der mug das thun, dem sol man auch nicht weren sol ain versuchen an sy beschehen, das ye- der man schuldig sey gaistlich vnd weltlich lehen zu em- psachen von irn gnaden vnd dem haus Österrich wenn vnd alsofft das zu val kumpt wie lehennsrecht ist etc. Item als auch auf anpringen abgeredt ist, das die aytgnossen seinen f.g. nach besliessung der bericht ze- hen jar wenn sein gnad das eruordertt in ettlichen kray- sen viertausennt man in irm costen vnd schaden furen sollen zu seinen geschäfften das aber noch nicht gar be- slossen ist. Sol versucht werden, das sy seinen gnaden souil man weyter dann die krayss begreiffen gefürtt werden, als mein herr von sanndt Jörigen das wol waist ob sy das nicht nachgeben mayntten das sy dann damit sy darein verwilligen die summa der viertausent vmb ettwas ge- mynnertt werden.
Strana 389
HABSBURGENSE S. XV. 389 Item wenn die zehen jar vnd solicher diennst mit der obgemelten summa aus ist, alsdann sollen sy seinen f. g. vnd dem löblichen haws Österreich mit ainer anzal volcks wie man sich der noch veraynndt so offt iren gna- den des durfft vnd nott beschicht schuldig vnd verpun- den sein ze dienen auff irer gnaden costen vnd schaden in solicher mass, als sy in der aytgnossen geschäfften ge- halten werden vnd nit höher, dessgleichen sollen sy irn gna- den die bemelten zehen jar, ob sy vher die vorgemelt sum- ma volcks mer lewt bedurfften auch in sollichem sold lewt zu schicken verpflicht sein, getrewlich vnd angeuerde. Item als geredt ist, das sy vnnserm g. h. alle brieue vrbar lehenregister vnd annder gerechtigkaytt so sy inn- haben die vmb annder lannde schulden vnd sachen aus- serhalben der so sy innhaben oder sy berürtt allen vber- antwortten sollen. Darzu ist souil geredt, was sy sunnst auch brief hetten die vnnserm g. h. vnd dem haws Österreich in ai- nich wege ausserhalben irer aytgenossen mochten dienen vnd nucz werden, sullen sy seinen gnaden auch raichen vnd antwortten getrewlich vnd an geuerde. Item der pfanndtschafften halben so die aytgnossen oder sunder personen vnder inen von dem löblichen haws Österreich innhaben, die selben sullen nach laut vnd inn- halt irer phanndtbrieue dabey beleyben vnnserm g. h. vnd seinen erben der losung in allwegs nach innhalt derselben brieue vorbehalten auch getrewlich vnd angeuerde. Item so ist auch geratslagt mit fleyssigem ernnst zu uersuchen das sy vnnserm g. h. ettliche sloss widerge- ben als Baden vnd annder Diessenhofen Frawenueld etc. Item desgleichen in welichen jaren sy vnnserm g. h. vnd dem haws Österreich obgeschribner mass mit volckh nicht zu dienst kemen, also das die herrschafft der nicht bedürffte das sy dann desselben jars als offt sich das begebe irn gnaden ain summa gelts wie man sich der veraynndt schuldig weren ze geben vnd das die auch zu
HABSBURGENSE S. XV. 389 Item wenn die zehen jar vnd solicher diennst mit der obgemelten summa aus ist, alsdann sollen sy seinen f. g. vnd dem löblichen haws Österreich mit ainer anzal volcks wie man sich der noch veraynndt so offt iren gna- den des durfft vnd nott beschicht schuldig vnd verpun- den sein ze dienen auff irer gnaden costen vnd schaden in solicher mass, als sy in der aytgnossen geschäfften ge- halten werden vnd nit höher, dessgleichen sollen sy irn gna- den die bemelten zehen jar, ob sy vher die vorgemelt sum- ma volcks mer lewt bedurfften auch in sollichem sold lewt zu schicken verpflicht sein, getrewlich vnd angeuerde. Item als geredt ist, das sy vnnserm g. h. alle brieue vrbar lehenregister vnd annder gerechtigkaytt so sy inn- haben die vmb annder lannde schulden vnd sachen aus- serhalben der so sy innhaben oder sy berürtt allen vber- antwortten sollen. Darzu ist souil geredt, was sy sunnst auch brief hetten die vnnserm g. h. vnd dem haws Österreich in ai- nich wege ausserhalben irer aytgenossen mochten dienen vnd nucz werden, sullen sy seinen gnaden auch raichen vnd antwortten getrewlich vnd an geuerde. Item der pfanndtschafften halben so die aytgnossen oder sunder personen vnder inen von dem löblichen haws Österreich innhaben, die selben sullen nach laut vnd inn- halt irer phanndtbrieue dabey beleyben vnnserm g. h. vnd seinen erben der losung in allwegs nach innhalt derselben brieue vorbehalten auch getrewlich vnd angeuerde. Item so ist auch geratslagt mit fleyssigem ernnst zu uersuchen das sy vnnserm g. h. ettliche sloss widerge- ben als Baden vnd annder Diessenhofen Frawenueld etc. Item desgleichen in welichen jaren sy vnnserm g. h. vnd dem haws Österreich obgeschribner mass mit volckh nicht zu dienst kemen, also das die herrschafft der nicht bedürffte das sy dann desselben jars als offt sich das begebe irn gnaden ain summa gelts wie man sich der veraynndt schuldig weren ze geben vnd das die auch zu
Strana 390
390 DIPLOMATARIUM ainer benanten zeytt allweg allso an yntrag von inen aus- gericht vnd bezalt wurde. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 18. 19. 5. Item vermerckt die sloss vnd stet so der herschafft von Österreich vnd ander herren, graffen, ritter vnd knecht gewesen sind vnd die aytgnossen yetz ynhaben. Graspurg. Item die stat Fryburg in Ochtland. Swartzenburg. Neydaw sloss vnd stat. Sweytz Glarus Laupen die stat vnd sloss. Vnderwalden Arberg die stat vnd sloss. Tun sloss vnd stat. Reynekg. Aynaw. Buredorff sloss vnd stat. Burren die stat. Dyessenhofen. Vnderseben die stat. Stain. Frawenfeld. Arburg die stat. Arwang. Wangen. Olten. Zoffingen. Arow. Brukg. Item Lentzburg sloss vnd stat; Mellingen. Prenigarten. Sursee. Zug. Lucern. Wildesnaw. Sempach. Hertzogen Baden sloss vnd stat. Bullach. Item Rapperswil. Vtznang. Wesen. Walestat. Schauffhusen. Hutwil die stat. Rottemburg das sloss vnd stat. Ober- vnd nyder Sybental Frutingen Senam Hasslaw Grüningen sloss vnd stat mitsambt dem ambt. Regenspurg stat mitsambt der grafschafft. ) dic Teler. die Teler.
390 DIPLOMATARIUM ainer benanten zeytt allweg allso an yntrag von inen aus- gericht vnd bezalt wurde. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 18. 19. 5. Item vermerckt die sloss vnd stet so der herschafft von Österreich vnd ander herren, graffen, ritter vnd knecht gewesen sind vnd die aytgnossen yetz ynhaben. Graspurg. Item die stat Fryburg in Ochtland. Swartzenburg. Neydaw sloss vnd stat. Sweytz Glarus Laupen die stat vnd sloss. Vnderwalden Arberg die stat vnd sloss. Tun sloss vnd stat. Reynekg. Aynaw. Buredorff sloss vnd stat. Burren die stat. Dyessenhofen. Vnderseben die stat. Stain. Frawenfeld. Arburg die stat. Arwang. Wangen. Olten. Zoffingen. Arow. Brukg. Item Lentzburg sloss vnd stat; Mellingen. Prenigarten. Sursee. Zug. Lucern. Wildesnaw. Sempach. Hertzogen Baden sloss vnd stat. Bullach. Item Rapperswil. Vtznang. Wesen. Walestat. Schauffhusen. Hutwil die stat. Rottemburg das sloss vnd stat. Ober- vnd nyder Sybental Frutingen Senam Hasslaw Grüningen sloss vnd stat mitsambt dem ambt. Regenspurg stat mitsambt der grafschafft. ) dic Teler. die Teler.
Strana 391
HABSBURGENSE S. XV. 391 Bern Zürch Solotern Vre das tal) Wietlespach die stat. Pipp das sloss. die sind in der herschafft ge- wesen. Item Claws sloss. Valkenstein sloss. Bede sloss Pechpurg. Brawnekg sloss. Wildenstain. Münster sand Michelsambt. Das ambt zu Mure. Das ambt zu Reichensee. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Das ambt Andellingen. Das sloss Greyffensee. Rynegk. Altstetten mit sambt dem Ryntal. die Burgstal Freydenberg mit den herr- schafften so Neytperg )darzu gehorn. Sand Johannestal. Das Gasttal. Die vogtey zu Ainsidlen. Markh. Das frey ambt mit seiner zugehörung. 6. Graff Jorigen von Sangans anpringen. Durleuchtiger hochgeborner fürst, gnadiger herr, nachdem ewer f. g. in etwas haymlichen antregen vnd hanndlungen mit gemaynen aydgenossen dauon in ewr gnaden reten aigentlich fürgenomen ist, als ich dann yetz an Freytag vergangen mit ewrn gnaden deshalb red ge- habt vnd dabey ainen artikel vermerkt hab, der mich zu denselben sachen auch vast notdurfftig beduncket, darauff ewer gnad mit mir ernstlich geschafft hat, was ich guts vnd nutzes zu denselben sachen, das vntzher nicht gemelt worden sey, wisse in geschrifft zu stellen, vnd ewern gna- den zu antwurtten, daz ich mit dem kurtzisten als ich kan wie hernach volget betzaichen hab lassen. Am ersten nach dem vntzher ewern fürstlichen gna- den von gemaynem adel vnd andern zu Swaben viel wi- derwillens begegnet ist in vil weg vnd besunder als sie zum tail frey Swaben vnd ewern gnaden als lanndsfürsten nicht gebunden schuldig vermaynen zu sein, mochten sy solher vrsach halb sych nochmals wider ewr gnad ver-
HABSBURGENSE S. XV. 391 Bern Zürch Solotern Vre das tal) Wietlespach die stat. Pipp das sloss. die sind in der herschafft ge- wesen. Item Claws sloss. Valkenstein sloss. Bede sloss Pechpurg. Brawnekg sloss. Wildenstain. Münster sand Michelsambt. Das ambt zu Mure. Das ambt zu Reichensee. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Das ambt Andellingen. Das sloss Greyffensee. Rynegk. Altstetten mit sambt dem Ryntal. die Burgstal Freydenberg mit den herr- schafften so Neytperg )darzu gehorn. Sand Johannestal. Das Gasttal. Die vogtey zu Ainsidlen. Markh. Das frey ambt mit seiner zugehörung. 6. Graff Jorigen von Sangans anpringen. Durleuchtiger hochgeborner fürst, gnadiger herr, nachdem ewer f. g. in etwas haymlichen antregen vnd hanndlungen mit gemaynen aydgenossen dauon in ewr gnaden reten aigentlich fürgenomen ist, als ich dann yetz an Freytag vergangen mit ewrn gnaden deshalb red ge- habt vnd dabey ainen artikel vermerkt hab, der mich zu denselben sachen auch vast notdurfftig beduncket, darauff ewer gnad mit mir ernstlich geschafft hat, was ich guts vnd nutzes zu denselben sachen, das vntzher nicht gemelt worden sey, wisse in geschrifft zu stellen, vnd ewern gna- den zu antwurtten, daz ich mit dem kurtzisten als ich kan wie hernach volget betzaichen hab lassen. Am ersten nach dem vntzher ewern fürstlichen gna- den von gemaynem adel vnd andern zu Swaben viel wi- derwillens begegnet ist in vil weg vnd besunder als sie zum tail frey Swaben vnd ewern gnaden als lanndsfürsten nicht gebunden schuldig vermaynen zu sein, mochten sy solher vrsach halb sych nochmals wider ewr gnad ver-
Strana 392
392 DIPLOMATARIUM maynen zu behalten vnd in selbs zu hilff bey gemainen aidgenossen lanndmann vnd burger werden, die sich dann durch iren hochmut in dhainer weg hinziehen liessen, derselb ewr gnad teglich aufrur vnd den alten hadrum von newem an der hand haben wurde das aber zuuorkomen bedunnkht nit notdurfftig sein zu dem das vormals von den sachen beschlossen ist ainen artikel zu stellen als her- nach geschriben stet. Das all aydgenossen in gemayn vnd in sonnders dhainen hiedishalb Reins er sey edel oder vnedel, burger, gepawr oder wie er genant ist oder sein mag weder zu lannd noch stat man aufnemen auch in weder hilflich noch beygestenndig wider ewr gnad oder die ewern sein, si sullen sich auch gannez mit nyemants weder mit fürsten, stetten, gemaynden oder andern hiedishalb Reins in ai- nigung oder verstenntnuss geben in dhainen weg noch weiss etc. die wider ewr gnad were oder sein mechte. Item der bemelten vrsach halb ist diser nachgen- der artikel auch zu besliessen. Es sullen auch all aidgenos- sen von stetten vnd lendern, all fürsten, herren, stet, ge- mainden oder sonnder personen, welherlay stands die sein oder benambt werden, die sie hiedishalb Reins yetz oder vormals aufgenomen hetten das wider ewr gnad we- re oder künfftiglich sein möchte auslassen sich der ganntz abtun vnd inen hinfür gantz dhainen beystand beschutz scherm oder hilff beweysen noch mittailen wider ew oder die ewern oder die ew zu versprechen stend etc. Damit auch das bemelt furnemen dester bestendiger beleiben muge, bedunkht mich notdurfftig sein das die nachgeschriben sachen auch betracht werden etc. Ob es sich begeben wurde, daz ainer oder mer aus den aydge- nossen hiedishalb Reins oder die hiedishalb Reins bey inen vnzucht mit worten wereken oder wie die begangen wurden, daz der oder dieselben so solh vnzucht beganngen hetten darumb gerechtuerttigt sollen werden an den en- den da solh vnzucht beschehen ist vnd wann in darumb
392 DIPLOMATARIUM maynen zu behalten vnd in selbs zu hilff bey gemainen aidgenossen lanndmann vnd burger werden, die sich dann durch iren hochmut in dhainer weg hinziehen liessen, derselb ewr gnad teglich aufrur vnd den alten hadrum von newem an der hand haben wurde das aber zuuorkomen bedunnkht nit notdurfftig sein zu dem das vormals von den sachen beschlossen ist ainen artikel zu stellen als her- nach geschriben stet. Das all aydgenossen in gemayn vnd in sonnders dhainen hiedishalb Reins er sey edel oder vnedel, burger, gepawr oder wie er genant ist oder sein mag weder zu lannd noch stat man aufnemen auch in weder hilflich noch beygestenndig wider ewr gnad oder die ewern sein, si sullen sich auch gannez mit nyemants weder mit fürsten, stetten, gemaynden oder andern hiedishalb Reins in ai- nigung oder verstenntnuss geben in dhainen weg noch weiss etc. die wider ewr gnad were oder sein mechte. Item der bemelten vrsach halb ist diser nachgen- der artikel auch zu besliessen. Es sullen auch all aidgenos- sen von stetten vnd lendern, all fürsten, herren, stet, ge- mainden oder sonnder personen, welherlay stands die sein oder benambt werden, die sie hiedishalb Reins yetz oder vormals aufgenomen hetten das wider ewr gnad we- re oder künfftiglich sein möchte auslassen sich der ganntz abtun vnd inen hinfür gantz dhainen beystand beschutz scherm oder hilff beweysen noch mittailen wider ew oder die ewern oder die ew zu versprechen stend etc. Damit auch das bemelt furnemen dester bestendiger beleiben muge, bedunkht mich notdurfftig sein das die nachgeschriben sachen auch betracht werden etc. Ob es sich begeben wurde, daz ainer oder mer aus den aydge- nossen hiedishalb Reins oder die hiedishalb Reins bey inen vnzucht mit worten wereken oder wie die begangen wurden, daz der oder dieselben so solh vnzucht beganngen hetten darumb gerechtuerttigt sollen werden an den en- den da solh vnzucht beschehen ist vnd wann in darumb
Strana 393
HABSBURGENSE S. XV. 393 zu recht verkundt wirdet, sollen sie dem richter in des ge- richt solh vnzucht beschehen ist zu recht gehorsam sein vnd was in als dann mit recht erkant wirdet gedulden vnd dem nachkomen gentzlich on all intreg vnd meniglichs widersprechen etc. Ob auch were daz ainer aus den aidgenossen ainem hiedishalb Reins oder ainer hiedishalb Reins ainem aus den aidgenossen schuldig were oder wurde, spruch zu im hette oder gewune umb was oder welherlay sachen das were das dhainer den andern darumb verbieten noch aufhalten sonder in furnemen sul an den enden da er ses- haft ist mit lanndsleffigem rechten. Dartzu bedunnkt mich das gut fur ewr gnad were das ain ewige verstentnuss zwischen ewern gnaden vnd inen gemacht wurde nachdem sie nach solher ainigung die leng nicht ains miteinander bleyben werden oder mu- gen als dann vormals mermal dauon geredt ist worden, möchte vnzweiuel daraus komen das ain ort nach dem andern vn alle mir selbs an ewr gnad dem andern zuwi- derwillen vallen wurde. Solhs alles welle ewr gnad im besten von mir aufnemen, als mit dem ir solhs in ge- schrifft zu begreiffen geschaffen habt vnd mit ewr gnaden raten merern myndern oder ganntz abtun wie das ewr gnaden geraden wirdet vnd mich alzeit gnediglich beuol- hen zu haben etc. Von Aussen: Graf Jorgen von Sangans angeben durch den Honburger. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 23. 24. Geh. H. Archiv. 7. Auff den ersten artickel, souerr das durch graf Haw- gen von Montfortt oder ainen anndern an vnnsern herren kayser bracht vnd auch erlanngt wurde, daz sein k. g. mitsampt meinem g. h. ain ewige bericht machten, so bleibt der arttickel als er stett, solt aber die bericht nuwr allain auff meins g. h. lebtag beleyben so beleybt der artickl auch auff seiner gnaden lebtag.
HABSBURGENSE S. XV. 393 zu recht verkundt wirdet, sollen sie dem richter in des ge- richt solh vnzucht beschehen ist zu recht gehorsam sein vnd was in als dann mit recht erkant wirdet gedulden vnd dem nachkomen gentzlich on all intreg vnd meniglichs widersprechen etc. Ob auch were daz ainer aus den aidgenossen ainem hiedishalb Reins oder ainer hiedishalb Reins ainem aus den aidgenossen schuldig were oder wurde, spruch zu im hette oder gewune umb was oder welherlay sachen das were das dhainer den andern darumb verbieten noch aufhalten sonder in furnemen sul an den enden da er ses- haft ist mit lanndsleffigem rechten. Dartzu bedunnkt mich das gut fur ewr gnad were das ain ewige verstentnuss zwischen ewern gnaden vnd inen gemacht wurde nachdem sie nach solher ainigung die leng nicht ains miteinander bleyben werden oder mu- gen als dann vormals mermal dauon geredt ist worden, möchte vnzweiuel daraus komen das ain ort nach dem andern vn alle mir selbs an ewr gnad dem andern zuwi- derwillen vallen wurde. Solhs alles welle ewr gnad im besten von mir aufnemen, als mit dem ir solhs in ge- schrifft zu begreiffen geschaffen habt vnd mit ewr gnaden raten merern myndern oder ganntz abtun wie das ewr gnaden geraden wirdet vnd mich alzeit gnediglich beuol- hen zu haben etc. Von Aussen: Graf Jorgen von Sangans angeben durch den Honburger. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 23. 24. Geh. H. Archiv. 7. Auff den ersten artickel, souerr das durch graf Haw- gen von Montfortt oder ainen anndern an vnnsern herren kayser bracht vnd auch erlanngt wurde, daz sein k. g. mitsampt meinem g. h. ain ewige bericht machten, so bleibt der arttickel als er stett, solt aber die bericht nuwr allain auff meins g. h. lebtag beleyben so beleybt der artickl auch auff seiner gnaden lebtag.
Strana 394
394 DIPLOMATARIUM Der annder arttickel bleybt als er stett, souerr das auch verwilligt wirdet auf meins g. h. lebtag vnd auch auf vnsern herrn kayser wie yecz gemeldet fürgenommen wirdett. Der dritt bleibt auch als er stett. Der vierd sol versucht werden, das sy meinem g.h. in zehen jaren wenn vnd wie offt vnd wider mengklich dann allain wider sy nicht der sein gnad begeren wir- det, das im dann dieselbenn iiij" mann allweg beraytt sein vnd das sein gnad darvmb nach nottdurfft mit brie- fen von im versorgt werde vnd das die selben iiij" vber die krayss dauon dann vorgeredt ist, allweg nach seiner nottdurfft brauchen muge die selben zehen jar nachain- annder doch auch in irem costen vnd schaden. Item der fünnfft arttickl, ob mein g. h. ir mit macht bedurfften sullen sy im volkh zuschickhen auf seiner gna- den sold vnd doch nit annders vnd in dem solde, wie sy dann die vnder in selbs gewonlich versolden, vnd auff iren schaden vnd das sol auch auf meins g. h. lebtag weren, oder wie dann die ainigkaytt desshalben gefunnden oder gemacht wurde. Auff den sechsten arttickl sol mit gar ernstlichem vnd embzigem vleyss an sy gesucht vnd geredt werden, das sy alle brieue vrbarpücher vnd lehenregister so sy innhetten die selben vnnserm g. h. ze antwortten vnd ze raichen, vnd ob sy auch ainicherlay brieue, bücher, rait- tung oder ander register yemand anderm seytt solicher irrungen gegeben hetten, die meinem g. h. gruntlichen in gehaim ze öffnen. Item der phanntschafft halben ist vasst grosse nott- durfft sich vor gar aygentlich zu erkunnden, wie es vmb die pfanntschafften so weylennt herczog Albrecht vnd darnach vnnser herr der k. den von Zürch vmb Kyburg, Habspurg vnd anndern getan wie es darumb ain gestalt habe das sol meinem herrn abt von sanndt Jörigenperg münntdlich beuolhen werden.
394 DIPLOMATARIUM Der annder arttickel bleybt als er stett, souerr das auch verwilligt wirdet auf meins g. h. lebtag vnd auch auf vnsern herrn kayser wie yecz gemeldet fürgenommen wirdett. Der dritt bleibt auch als er stett. Der vierd sol versucht werden, das sy meinem g.h. in zehen jaren wenn vnd wie offt vnd wider mengklich dann allain wider sy nicht der sein gnad begeren wir- det, das im dann dieselbenn iiij" mann allweg beraytt sein vnd das sein gnad darvmb nach nottdurfft mit brie- fen von im versorgt werde vnd das die selben iiij" vber die krayss dauon dann vorgeredt ist, allweg nach seiner nottdurfft brauchen muge die selben zehen jar nachain- annder doch auch in irem costen vnd schaden. Item der fünnfft arttickl, ob mein g. h. ir mit macht bedurfften sullen sy im volkh zuschickhen auf seiner gna- den sold vnd doch nit annders vnd in dem solde, wie sy dann die vnder in selbs gewonlich versolden, vnd auff iren schaden vnd das sol auch auf meins g. h. lebtag weren, oder wie dann die ainigkaytt desshalben gefunnden oder gemacht wurde. Auff den sechsten arttickl sol mit gar ernstlichem vnd embzigem vleyss an sy gesucht vnd geredt werden, das sy alle brieue vrbarpücher vnd lehenregister so sy innhetten die selben vnnserm g. h. ze antwortten vnd ze raichen, vnd ob sy auch ainicherlay brieue, bücher, rait- tung oder ander register yemand anderm seytt solicher irrungen gegeben hetten, die meinem g. h. gruntlichen in gehaim ze öffnen. Item der phanntschafft halben ist vasst grosse nott- durfft sich vor gar aygentlich zu erkunnden, wie es vmb die pfanntschafften so weylennt herczog Albrecht vnd darnach vnnser herr der k. den von Zürch vmb Kyburg, Habspurg vnd anndern getan wie es darumb ain gestalt habe das sol meinem herrn abt von sanndt Jörigenperg münntdlich beuolhen werden.
Strana 395
HABSBURGENSE S. XV. 395 Der acht arttickl beleybt als er stett. Der newnt sol man versuchen ob man den nach sei- nem innhalt erlanngen muge. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 22. 8. Memorial an vnsern herren kayser. Des ersten hat der von Costenntz durch seinen hof- maister vnd graf Hannsen von Aberstain etwas red als von im selb mit etlichen aus den aydgenossen haben las- sen ainer pericht halb zwischen der. herrschafft Öster- reich vnd in vnd was im da begegnet ist in antwurt hat er an meinen gnedigen herren lanngen lassen durch Vlrichen Schützen. Item des ersten haben dieselben aus den aydge- nossen geredet wieuil frumer vnd gutter leut in aidgenos- sen sein die vast gern sähen vnd darzu hullffen vnd riet- tend damit die sachen zu guttem stand vnd friden kemen. Item wie auch vil werbung an sy bescheh durch ander fürsten, die sich geren zu in tättend, ye doch wol- ten sy lieber die herrschafft Österreich zu herren vnd frunden haben, vnd sich zu in lieber tun dann zu kainer andern herrschafft sy wolten in auch mer tun so das dar- zu käm, dann kainer andern herrschafft. Item es wären auch vil gutter leut im lannd die da gross hoffnung hetten sy gieng darnach mer gelückg vnd hail an gen got vnd der welt nach dem haus Österreich in vil weg durch sy beswärt wer worden. Item so das auch zu wortten komen solte, wolten sy sich auch also in die ding schickhen damit m. g. h. sehen solte daz ir will gut vnd genaigt were gegen seinen gna- den vnd sich also in den dingen halten, daz sy hoffnung hetten seinen gnaden wurd souil durch sy nachgegeben darann er benügen haben wurde nach gelegenhait der sachen. Item auff das schickht m. g. h. den abbt von sannd Jörgenperg zu dem von Costenntz auf sein begeren zuuer-
HABSBURGENSE S. XV. 395 Der acht arttickl beleybt als er stett. Der newnt sol man versuchen ob man den nach sei- nem innhalt erlanngen muge. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 22. 8. Memorial an vnsern herren kayser. Des ersten hat der von Costenntz durch seinen hof- maister vnd graf Hannsen von Aberstain etwas red als von im selb mit etlichen aus den aydgenossen haben las- sen ainer pericht halb zwischen der. herrschafft Öster- reich vnd in vnd was im da begegnet ist in antwurt hat er an meinen gnedigen herren lanngen lassen durch Vlrichen Schützen. Item des ersten haben dieselben aus den aydge- nossen geredet wieuil frumer vnd gutter leut in aidgenos- sen sein die vast gern sähen vnd darzu hullffen vnd riet- tend damit die sachen zu guttem stand vnd friden kemen. Item wie auch vil werbung an sy bescheh durch ander fürsten, die sich geren zu in tättend, ye doch wol- ten sy lieber die herrschafft Österreich zu herren vnd frunden haben, vnd sich zu in lieber tun dann zu kainer andern herrschafft sy wolten in auch mer tun so das dar- zu käm, dann kainer andern herrschafft. Item es wären auch vil gutter leut im lannd die da gross hoffnung hetten sy gieng darnach mer gelückg vnd hail an gen got vnd der welt nach dem haus Österreich in vil weg durch sy beswärt wer worden. Item so das auch zu wortten komen solte, wolten sy sich auch also in die ding schickhen damit m. g. h. sehen solte daz ir will gut vnd genaigt were gegen seinen gna- den vnd sich also in den dingen halten, daz sy hoffnung hetten seinen gnaden wurd souil durch sy nachgegeben darann er benügen haben wurde nach gelegenhait der sachen. Item auff das schickht m. g. h. den abbt von sannd Jörgenperg zu dem von Costenntz auf sein begeren zuuer-
Strana 396
396 DIPLOMATARIUM nemen vnderrichtung der ding wie sich die hieltenn, doch ward durch den abbt geredt mit dem von Costenntz vnd graf Hannsen von Aberstain das nit gemelt wurd das er vmb der sachen willen da were, dann es was die may- nung das mein herr von Costentz nach denselben aydge- nossen schikhen solte vnd den abbt vnd sy laden vber sein tisch vnd daselbs anzuheben aus den dingen zu reden da- mit man als von vngeschicht in die sach käme vnd er ir maynung aus in selbs hörte m. g. h. die zu sagen. Item da möchten die aydgenossen nit komen, wann sy hetten auf die zeit ainen tag ze Baden vnd auf das schickht mein herr von Costenntz sein hofmaister zu in gen Baden in zu sagen were in etwas der ding halben zu willen dauon sy vor geredt hetten, so wär bey im zu Co- stenntz ain person darzu m. g. h. sundern willen vnd ge- trawen hette, vnd were gut daz sy sich dieselben person etwas hören liessen, das möcht auf die zeit ir sachen halb nit sein, doch embotten sy dem von Costenntz wer im das geuellig wolten sy auf ainen bestimbten tag zu den Ainsid- len zusamen komen von stetten vnd lenndern, vnd ob der abbt auch dahin komen wolte daz er in das zuuersten ge- be, des sich der abbt nit annemen wolt ze tun, sunder im geuiel wol daz der tag bestimbt wurde so wolt er sy in zeit ab oder an wissen lassen, vnd rayt also zu m. g. h. vnd verkundet seinen gnaden die sachen,gefiel seinen gna- den daz sich der abbt als von im selbs dahin fügte vnd vernem ir maynung, das beschach also. Item worenn die aydgenossen von stetten vnd lenn- dern da zu den Ainsidlen, schickht der von Costenntz graf Hannsen von Aberstain vnd sein hofmaister dahin also liessend die aydgenossen durch den hofmaister an den abbt lanngen, daz er fürneme ain maynung wie man in ain güttige betrag käm damit die ding zu friden ke- men, sagt der abbt er were darumb nit da, sunder er wär darkomen durch begerung des von Costenntz als durch sich selbs zuuernemen etwas rede so die aidgenossen oder
396 DIPLOMATARIUM nemen vnderrichtung der ding wie sich die hieltenn, doch ward durch den abbt geredt mit dem von Costenntz vnd graf Hannsen von Aberstain das nit gemelt wurd das er vmb der sachen willen da were, dann es was die may- nung das mein herr von Costentz nach denselben aydge- nossen schikhen solte vnd den abbt vnd sy laden vber sein tisch vnd daselbs anzuheben aus den dingen zu reden da- mit man als von vngeschicht in die sach käme vnd er ir maynung aus in selbs hörte m. g. h. die zu sagen. Item da möchten die aydgenossen nit komen, wann sy hetten auf die zeit ainen tag ze Baden vnd auf das schickht mein herr von Costenntz sein hofmaister zu in gen Baden in zu sagen were in etwas der ding halben zu willen dauon sy vor geredt hetten, so wär bey im zu Co- stenntz ain person darzu m. g. h. sundern willen vnd ge- trawen hette, vnd were gut daz sy sich dieselben person etwas hören liessen, das möcht auf die zeit ir sachen halb nit sein, doch embotten sy dem von Costenntz wer im das geuellig wolten sy auf ainen bestimbten tag zu den Ainsid- len zusamen komen von stetten vnd lenndern, vnd ob der abbt auch dahin komen wolte daz er in das zuuersten ge- be, des sich der abbt nit annemen wolt ze tun, sunder im geuiel wol daz der tag bestimbt wurde so wolt er sy in zeit ab oder an wissen lassen, vnd rayt also zu m. g. h. vnd verkundet seinen gnaden die sachen,gefiel seinen gna- den daz sich der abbt als von im selbs dahin fügte vnd vernem ir maynung, das beschach also. Item worenn die aydgenossen von stetten vnd lenn- dern da zu den Ainsidlen, schickht der von Costenntz graf Hannsen von Aberstain vnd sein hofmaister dahin also liessend die aydgenossen durch den hofmaister an den abbt lanngen, daz er fürneme ain maynung wie man in ain güttige betrag käm damit die ding zu friden ke- men, sagt der abbt er were darumb nit da, sunder er wär darkomen durch begerung des von Costenntz als durch sich selbs zuuernemen etwas rede so die aidgenossen oder
Strana 397
HABSBURGENSE S. XV. 397 etlich von in mit im reden wolten der ding halben er hat- te auch nit verstannden von seinem g. h. daz sein will ye anders gewesen were, dann die ding rechtlich zu erholen vnd ob das nit sein möchte mit dem swert, aber doch so sy dauon reden wolten, wolt er geren hören vnd was er hörte an seinen gnedigen herren bringen, im zweyfelt auch nit wo sy sich selb bedächten got gerechtickhait vnd pillickhait ansehend, sy funden in irer vernufft daz sy phlichtig vnd schuldig weren dem hauss Österreich wider- faren ze lassen was im zugehörte vnd in abtrag ze tun vmb solh uberfarung so sy getan hetten. Es wär mit lann- ger innhaltung irs guts, stett, slossen, merckht, dörffer, leut vnd guttes, vnd so sy die widertun wolten oder des willens wären, zweyfelt mir nit oder sy wurden auch gnad an den fürsten finden mit vil mer wortten etc. Item auf das antwurtten sy, die fürsten von Öster- reich vermaintten vil grosser ansprach zu haben an sy, aber wo sy der ding recht vnderricht weren so begien- gen sich die ding nit so gar gross, doch wie dem so we- ren sy da vnd begertten zu uersten was widerlegung sy tun solten, sagt in der abbt sy hetten es wol vernomen vnd sagt in wieuor. Item antwurttennd sy dem abbt, ir verstet wol daz die ding die weg nit haben mugen oder kunend, auf das in der abbt antwurt, daz sy im doch zu uersteen geben was in den dingen ir maynung were, also legt sich der hofmaister in rede mit in, vnd ward souil geredt, als das dann der abschid zu Ainsidelen beschehen ynnhat. Item sölhs hat der abbt an m. g. h. bracht, darauff ist dann geratslagt dieselben artickhl zu merend, alsdann das auch in ainem memorial in geschrifft ist. Item denselben abschid zu den Ainsideln hat man gemacht als oben stet, daz den der abbt an m. g. h. prin- gen solt, vnd die aydgenossen an ir öbrer, vnd darnach solten baide tail den von Costenntz iren willen in den
HABSBURGENSE S. XV. 397 etlich von in mit im reden wolten der ding halben er hat- te auch nit verstannden von seinem g. h. daz sein will ye anders gewesen were, dann die ding rechtlich zu erholen vnd ob das nit sein möchte mit dem swert, aber doch so sy dauon reden wolten, wolt er geren hören vnd was er hörte an seinen gnedigen herren bringen, im zweyfelt auch nit wo sy sich selb bedächten got gerechtickhait vnd pillickhait ansehend, sy funden in irer vernufft daz sy phlichtig vnd schuldig weren dem hauss Österreich wider- faren ze lassen was im zugehörte vnd in abtrag ze tun vmb solh uberfarung so sy getan hetten. Es wär mit lann- ger innhaltung irs guts, stett, slossen, merckht, dörffer, leut vnd guttes, vnd so sy die widertun wolten oder des willens wären, zweyfelt mir nit oder sy wurden auch gnad an den fürsten finden mit vil mer wortten etc. Item auf das antwurtten sy, die fürsten von Öster- reich vermaintten vil grosser ansprach zu haben an sy, aber wo sy der ding recht vnderricht weren so begien- gen sich die ding nit so gar gross, doch wie dem so we- ren sy da vnd begertten zu uersten was widerlegung sy tun solten, sagt in der abbt sy hetten es wol vernomen vnd sagt in wieuor. Item antwurttennd sy dem abbt, ir verstet wol daz die ding die weg nit haben mugen oder kunend, auf das in der abbt antwurt, daz sy im doch zu uersteen geben was in den dingen ir maynung were, also legt sich der hofmaister in rede mit in, vnd ward souil geredt, als das dann der abschid zu Ainsidelen beschehen ynnhat. Item sölhs hat der abbt an m. g. h. bracht, darauff ist dann geratslagt dieselben artickhl zu merend, alsdann das auch in ainem memorial in geschrifft ist. Item denselben abschid zu den Ainsideln hat man gemacht als oben stet, daz den der abbt an m. g. h. prin- gen solt, vnd die aydgenossen an ir öbrer, vnd darnach solten baide tail den von Costenntz iren willen in den
Strana 398
398 DIPLOMATARIUM dingen verkunden, der solt dann teg setzen vnd in die ding greiffen vnd ain bericht zu machen versuechen. Item die aidgenossen haben solhen abschid hinder sich pracht vnd haben ain treffenliche botschafft ge- schickht von ort zu ort vnd haben sich die stet mit allen den iren in ain bericht zegen verwilligt, das ist Bern, Zürich, Lutzern vnd Zug, Vre vnd Glarus habennd zuge- sagt was der merrer tail tue, wellen sy sich nit von zie- hen, Vnderwalden vnd Sweytz haben noch kain antwurt geben vnd ist yetz grosser gewerb damit die lennder auch darynn verwilligen söllennd als man das versten mag an dem brief den die von Bern m. h. von Costenntz zu- schikhen. Item dabey bestet aller hanndl der ding vntz auf den heuttigen tag vnd wen sy noch nit vnder in selb der ding ainig sind, hat mein genediger herr seinen willen verhalten vnd in den nit zu erkennen geben. Item also stennd nw die sachen hinfür, wann die ayd- genossen sich nw der ding veraint haben so sol ain tag gesucht werden da sol m. g. h. sein rät hin sennden, des- gleich die aidgenossen auch von stetten vnd lenndern ai- nen ausschuss mit volmechtigem gewalt da sollend dann alle ding auf das pest fürgenomen vnd gehanndelt werden. 9. Item was mein g. h. in den dingen fürnymbt, daz tut er der kayserlichen maiestat vnd dem löblichen hauss Österreich zu gut zu eren wird vnd erhebung als hernach vernomen wirdet. Item sein gnad möcht friden finden sein lebtteg mit den aidgenossen so aber derselb frid sich enndet, so we- renn alle die punckht die des löblichen hauss Österreich nutz hoch ynnhabend ab vnd nicht, wer auch in dem fri- den muglich das durch andere puntnuss die mit den ayd- genossen in der zeit des friden mit anderen herren be- griffen möchten werden darnach beliben das nit des hauss
398 DIPLOMATARIUM dingen verkunden, der solt dann teg setzen vnd in die ding greiffen vnd ain bericht zu machen versuechen. Item die aidgenossen haben solhen abschid hinder sich pracht vnd haben ain treffenliche botschafft ge- schickht von ort zu ort vnd haben sich die stet mit allen den iren in ain bericht zegen verwilligt, das ist Bern, Zürich, Lutzern vnd Zug, Vre vnd Glarus habennd zuge- sagt was der merrer tail tue, wellen sy sich nit von zie- hen, Vnderwalden vnd Sweytz haben noch kain antwurt geben vnd ist yetz grosser gewerb damit die lennder auch darynn verwilligen söllennd als man das versten mag an dem brief den die von Bern m. h. von Costenntz zu- schikhen. Item dabey bestet aller hanndl der ding vntz auf den heuttigen tag vnd wen sy noch nit vnder in selb der ding ainig sind, hat mein genediger herr seinen willen verhalten vnd in den nit zu erkennen geben. Item also stennd nw die sachen hinfür, wann die ayd- genossen sich nw der ding veraint haben so sol ain tag gesucht werden da sol m. g. h. sein rät hin sennden, des- gleich die aidgenossen auch von stetten vnd lenndern ai- nen ausschuss mit volmechtigem gewalt da sollend dann alle ding auf das pest fürgenomen vnd gehanndelt werden. 9. Item was mein g. h. in den dingen fürnymbt, daz tut er der kayserlichen maiestat vnd dem löblichen hauss Österreich zu gut zu eren wird vnd erhebung als hernach vernomen wirdet. Item sein gnad möcht friden finden sein lebtteg mit den aidgenossen so aber derselb frid sich enndet, so we- renn alle die punckht die des löblichen hauss Österreich nutz hoch ynnhabend ab vnd nicht, wer auch in dem fri- den muglich das durch andere puntnuss die mit den ayd- genossen in der zeit des friden mit anderen herren be- griffen möchten werden darnach beliben das nit des hauss
Strana 399
HABSBURGENSE S. XV. 399 Osterreich klainer schad sein möcht, dem römischen reich grosse irrung vnd der teutschen nation ain erschrekhung. Item wo nu also m. g. h. die ding nit pas petrachtet vnd ze nutz dem löblichen hauss Osterreich möcht sein gnaden frid bey in wol fynnden, aber daraus die k. m. merekh lieb so mein g. h. zu seiner k. m. hat vnd zu sei- nem sun wann er laider erben selbs noch nit hat vnd zu dem haus Österreich pedennckht sein gnad die ding mit den punten als hernach kurtz verzeychend ist, in hoffnung das ain ewige bericht nützer vnd pesser sey dem löblichen haus, dann ain frid auf jar, vnd so das die kayserlich ma- iestat bedennkhen werde, finde sy den nutz der ding vnd werde dardurch bewegt, mit sambt m. g. h. darynn zu- geen, damit sy baid als regierennd fürsten ainhellikhlich die sachen fürnemen vnd zu gutten betrachten. Item ist geratten man sull der k. m. nicht endekhen, daz vnnser gnediger herr auf sein lebttag ain frid bey den aydgenossen mug finden am anfang, es begeb sich dann hernach in irer rede alsdann mag der cantzler das melden. Item nach dem solher grosser abfall der aydgnos- schafft von dem hauss Österreich beschehen ist, vnd die loblichen fürsten souil die ding wider ze bringen gearbait haben ir leib vnd gut nit gespart vnd zu den zeytten do die fürsten dannocht ingehabt haben das ganntz Ergaw, das Gastal, sand Ganserlannd, das ganntz Turgew, Zürich, Schaffhausen, Fryburg im Ochtlannd, Suntgaw vnd Ellsass, Swartzwald vnd vil ander mercklich stet vnd sloss haben auch dazemal vil mer hilf vnd beystand gehabt, von an- dern fürsten dann nw.ist gar grosser vnd mercklicher vleyss beschehen mit grossem ernst, yedoch hat laider der fal nit wider pracht werden mugen, sunder so haben sich die aydgenossen von tag ze tag gestreckht, mit für- sten, stetten, lenndern vnd edlen pünndt gemacht etc. Auch den stetten vnd slossen so sy dem loblichen hauss Osterreich abgewunnen vnd ingenomen haben, dadurch
HABSBURGENSE S. XV. 399 Osterreich klainer schad sein möcht, dem römischen reich grosse irrung vnd der teutschen nation ain erschrekhung. Item wo nu also m. g. h. die ding nit pas petrachtet vnd ze nutz dem löblichen hauss Osterreich möcht sein gnaden frid bey in wol fynnden, aber daraus die k. m. merekh lieb so mein g. h. zu seiner k. m. hat vnd zu sei- nem sun wann er laider erben selbs noch nit hat vnd zu dem haus Österreich pedennckht sein gnad die ding mit den punten als hernach kurtz verzeychend ist, in hoffnung das ain ewige bericht nützer vnd pesser sey dem löblichen haus, dann ain frid auf jar, vnd so das die kayserlich ma- iestat bedennkhen werde, finde sy den nutz der ding vnd werde dardurch bewegt, mit sambt m. g. h. darynn zu- geen, damit sy baid als regierennd fürsten ainhellikhlich die sachen fürnemen vnd zu gutten betrachten. Item ist geratten man sull der k. m. nicht endekhen, daz vnnser gnediger herr auf sein lebttag ain frid bey den aydgenossen mug finden am anfang, es begeb sich dann hernach in irer rede alsdann mag der cantzler das melden. Item nach dem solher grosser abfall der aydgnos- schafft von dem hauss Österreich beschehen ist, vnd die loblichen fürsten souil die ding wider ze bringen gearbait haben ir leib vnd gut nit gespart vnd zu den zeytten do die fürsten dannocht ingehabt haben das ganntz Ergaw, das Gastal, sand Ganserlannd, das ganntz Turgew, Zürich, Schaffhausen, Fryburg im Ochtlannd, Suntgaw vnd Ellsass, Swartzwald vnd vil ander mercklich stet vnd sloss haben auch dazemal vil mer hilf vnd beystand gehabt, von an- dern fürsten dann nw.ist gar grosser vnd mercklicher vleyss beschehen mit grossem ernst, yedoch hat laider der fal nit wider pracht werden mugen, sunder so haben sich die aydgenossen von tag ze tag gestreckht, mit für- sten, stetten, lenndern vnd edlen pünndt gemacht etc. Auch den stetten vnd slossen so sy dem loblichen hauss Osterreich abgewunnen vnd ingenomen haben, dadurch
Strana 400
400 DIPLOMATARIUM sy nw mächttiger vnd vast vil sterckher worden sein dan ye, vnd haben also ir punndt gestreckht vntz an m. g.h. lannd, als der grab punt stost an Engedein, Appezell an die herrschafft Bregenntz vnd Veltkirch, also daz nu lai- der die löblich herrschafft da vor dem Arlperg nit vil mer hat dann Pregenntz, Veltkirch, Pludenntz, Fryburg, New- burg, Villingen, Nellenburg, die andern ding sind alle von dem loblichen hauss Österreich komen, die doch grösser vnd mächttiger geschätzt mugen werden, dann alles das daz all herren von Bayren huit auf den tag haben. Ertzherzog Albrecht säliger gedechtnuss was fleyss der getan hab, was hilff er auch gehabt hab ist wissennlich, mein gnedi- ger h. hertzog Sigmund was grossen guts inn die ding gestennd, was grossen fleyss er auch getan hab mit wer- bung durch botschafft merckhlich vnd treffenlich, auch mit sein selbs leyb zu uil malen an kurfürsten vnd für- sten, teusch vnd welsch, wie im aber vnd durch wen bey- stannd beschehen sey oder wie er verlassen worden sey, ist nit not zu erzelen. Dann so nw die ding nit widerpracht haben werden mugen die weyl ir macht rynng vnd der herrschafft macht gross, sy vnwillen vnd vngunst der herrschafft gunst vnd gutten willen, sy kain zuflucht noch hilff ausser- halb in selb, die herrschafft hilff, rat vnd beystannd von kunigen, fürsten, freyen, grauen, rittern, knecht darzu von prelatten vnd stetten gehabt habennd, ist vast swär vnd zu besorgen zu spot nw dartzu mit macht uil zu be- schehen so sy zu grosser macht kommen sind die herr- schafft abgenomen, sy haben fürdrung vnd gunst von stet- ten die herrschafft nit, sy werden auch ersucht von kuni- gen, fürsten etc. die begerennd sich zu in zu uerpynnden teutsch vnd auch welsch fil vnd lanng von disen dingen zu reden ist nit not, dann es layder zuuil offenwar vnd war ist, das haus Osterreich ist doch so gar veracht von allen nit allain fürsten sunder edlen, daz kain herr von
400 DIPLOMATARIUM sy nw mächttiger vnd vast vil sterckher worden sein dan ye, vnd haben also ir punndt gestreckht vntz an m. g.h. lannd, als der grab punt stost an Engedein, Appezell an die herrschafft Bregenntz vnd Veltkirch, also daz nu lai- der die löblich herrschafft da vor dem Arlperg nit vil mer hat dann Pregenntz, Veltkirch, Pludenntz, Fryburg, New- burg, Villingen, Nellenburg, die andern ding sind alle von dem loblichen hauss Österreich komen, die doch grösser vnd mächttiger geschätzt mugen werden, dann alles das daz all herren von Bayren huit auf den tag haben. Ertzherzog Albrecht säliger gedechtnuss was fleyss der getan hab, was hilff er auch gehabt hab ist wissennlich, mein gnedi- ger h. hertzog Sigmund was grossen guts inn die ding gestennd, was grossen fleyss er auch getan hab mit wer- bung durch botschafft merckhlich vnd treffenlich, auch mit sein selbs leyb zu uil malen an kurfürsten vnd für- sten, teusch vnd welsch, wie im aber vnd durch wen bey- stannd beschehen sey oder wie er verlassen worden sey, ist nit not zu erzelen. Dann so nw die ding nit widerpracht haben werden mugen die weyl ir macht rynng vnd der herrschafft macht gross, sy vnwillen vnd vngunst der herrschafft gunst vnd gutten willen, sy kain zuflucht noch hilff ausser- halb in selb, die herrschafft hilff, rat vnd beystannd von kunigen, fürsten, freyen, grauen, rittern, knecht darzu von prelatten vnd stetten gehabt habennd, ist vast swär vnd zu besorgen zu spot nw dartzu mit macht uil zu be- schehen so sy zu grosser macht kommen sind die herr- schafft abgenomen, sy haben fürdrung vnd gunst von stet- ten die herrschafft nit, sy werden auch ersucht von kuni- gen, fürsten etc. die begerennd sich zu in zu uerpynnden teutsch vnd auch welsch fil vnd lanng von disen dingen zu reden ist nit not, dann es layder zuuil offenwar vnd war ist, das haus Osterreich ist doch so gar veracht von allen nit allain fürsten sunder edlen, daz kain herr von
Strana 401
HABSBURGENSE S. XV. 401 Österreich wider sy icht tun mag, sy droennd pald auff die Sweytzer. Item hat nw das löblich hauss Österreich das aller gröst joch vnd purden auff dem hals, das ist der Türkg, der nw hertzu vntz an vnd in das fürstentumb Krain vnd Kernnden gehaaset hat, vnd m. g. h. so nahennd komen, daz zu besorgen ist wo es got nit vndersteen welle, die menschen lassend in an grossen widerstandt, den es auch haben muess für vnd für ziehen, das aber m. g. h. der Sweytzer auffrur wartten, vnd darzu der k. m. wider die Türgken hilff vnd beystand auch seine ynnhabende lannd beschirmen müge, verstet die kaiserlich maiestat wol vn- müglich sein. Item sol nw das löblich hauss Österreich wider auf- komen zu den auseren lannden daz muess durch ain weg von dreyen beschehen, das ist rechtlich mit dem swert oder güttlich. Was irrung in dem rechtlichen hanndl sey, ist nit vil not ze schreiben nach dem vnd kunt ist wie offt sy für babst, kayser, künig, fürsten eruordert vnd was grosser pot die herren von Österreich angelanngt vnd gesucht ha- ben, was aber enndtlich in anderthalb hundert jaren oder lennger daraus worden sey, ist offenwar, sind so hoch stolcz vnd vbermüttig, daz sy nit scheuchennd, maniger- lay kaiserlich gepot zu uerachtten, darumb hat der weg des rechten nit vil auff im gen in. Item der weg des kriegs wil auch hinderstellig be- leiben der vrsachenhalb vor zu gutter mass, ob nw aber vnnser g. h. der röm. k. mit den lannden Österreich, Steyr, Kernden vnd Krain etc. meinem gned. herrn ze helffen wider die aidgenossen starkh genug were, so sind doch dieselben lannd disen dingen gar zu weyt vnd vnge- legen vnd möcht auch hart sein der türkgischen leuffhal- ben, noch ist auff die paid weg ain sach vorhannden, vnd ist die als m. g. h. vernomen hat, daz er von allen fürsten vnd adl teutscher nation verlassen ist vnd besorgte, daz er Fontes etc. II. Bd. 26
HABSBURGENSE S. XV. 401 Österreich wider sy icht tun mag, sy droennd pald auff die Sweytzer. Item hat nw das löblich hauss Österreich das aller gröst joch vnd purden auff dem hals, das ist der Türkg, der nw hertzu vntz an vnd in das fürstentumb Krain vnd Kernnden gehaaset hat, vnd m. g. h. so nahennd komen, daz zu besorgen ist wo es got nit vndersteen welle, die menschen lassend in an grossen widerstandt, den es auch haben muess für vnd für ziehen, das aber m. g. h. der Sweytzer auffrur wartten, vnd darzu der k. m. wider die Türgken hilff vnd beystand auch seine ynnhabende lannd beschirmen müge, verstet die kaiserlich maiestat wol vn- müglich sein. Item sol nw das löblich hauss Österreich wider auf- komen zu den auseren lannden daz muess durch ain weg von dreyen beschehen, das ist rechtlich mit dem swert oder güttlich. Was irrung in dem rechtlichen hanndl sey, ist nit vil not ze schreiben nach dem vnd kunt ist wie offt sy für babst, kayser, künig, fürsten eruordert vnd was grosser pot die herren von Österreich angelanngt vnd gesucht ha- ben, was aber enndtlich in anderthalb hundert jaren oder lennger daraus worden sey, ist offenwar, sind so hoch stolcz vnd vbermüttig, daz sy nit scheuchennd, maniger- lay kaiserlich gepot zu uerachtten, darumb hat der weg des rechten nit vil auff im gen in. Item der weg des kriegs wil auch hinderstellig be- leiben der vrsachenhalb vor zu gutter mass, ob nw aber vnnser g. h. der röm. k. mit den lannden Österreich, Steyr, Kernden vnd Krain etc. meinem gned. herrn ze helffen wider die aidgenossen starkh genug were, so sind doch dieselben lannd disen dingen gar zu weyt vnd vnge- legen vnd möcht auch hart sein der türkgischen leuffhal- ben, noch ist auff die paid weg ain sach vorhannden, vnd ist die als m. g. h. vernomen hat, daz er von allen fürsten vnd adl teutscher nation verlassen ist vnd besorgte, daz er Fontes etc. II. Bd. 26
Strana 402
402 DIPLOMATARIUM die lannd Elsass, Sunckgew vnd ander stette nit behalten mochte, sucht sein gnad andern trost, hilff vnd schirm bey dem hertzogen von Burgundi etc. der sich m. g. h. verschri- ben hat die Sweytzer helffen gehorsam ze machen, es sey gutlich rechtlich oder mit gewalt etc. der ist nw selbs vast beladen mit des künigs von Frannckhreich krieg, deshalben er m. g. h. so stättlich nit helffen mag. Ob aber m. g. h. des erwartten müge oder nit,mag ain yeder wol versten, hierumb so hat an dem ennde daz doch der höchst vnd lest trost ist zu disen zeytten auch irrung der gemelten vrsachen halben, des geleichen die weg des rechten vnd der gutlickheit. Item nu auf den weg der guttickhait ist nw ain gros- ser vnd merckhlicher anfang peschehen vnd grosse gutte hoffnung vnd trost, wo sich die kaiserlich maiestat vnd m. g. h. ainhellicklich in die sachen geben wolten, sy wur- den erlanngen ere nutzrue vnd gemach, dann ye der weg der gutikhait hat sein prohpeceyen in allen lannden ge- habt, wie die lannd alle an swertssleg vnd plutuergiessen wider in der fürsten von Österreich hennd komen werden, nu ist der anfang da, der das mitl vnd ennd suchen will, ist nit zweyfel man find sy auch. Item was nutz vnd ere dem haus Osterreich aus di- sen dingen geen möcht. So m. g. h. der aydgenossen halb an sorg wär, an das daz sy im icht dinst oder verpuntnuss phichtig weren, wâr doch m.g. h. grosser nutz, dann so er in friden stuend, müst er solhen kosten nit haben sam also, dann so er nit in friden stet ist selten zway jar er hab aufrur als im Elsass vnd vor Waltshut ist beschehen vnd vorhin an vil ennden,die in gestennd vnd pracht habend vmb ain treffenlichen vnd merckhlichen schatz den sein gnad sust zu ablosung ver- satzter herrschafften vnd gesloss gediennt hetten, die nach seiner gnaden abganng dem hauss Österreich grösslich zu nutz weren komen etc. Item dessgeleich so behielt doch das haus Öster- reich, das es noch hat, vnd ist doch wol sorg, wo es nit in friden kume es möcht noch mer in kurtz verlieren.
402 DIPLOMATARIUM die lannd Elsass, Sunckgew vnd ander stette nit behalten mochte, sucht sein gnad andern trost, hilff vnd schirm bey dem hertzogen von Burgundi etc. der sich m. g. h. verschri- ben hat die Sweytzer helffen gehorsam ze machen, es sey gutlich rechtlich oder mit gewalt etc. der ist nw selbs vast beladen mit des künigs von Frannckhreich krieg, deshalben er m. g. h. so stättlich nit helffen mag. Ob aber m. g. h. des erwartten müge oder nit,mag ain yeder wol versten, hierumb so hat an dem ennde daz doch der höchst vnd lest trost ist zu disen zeytten auch irrung der gemelten vrsachen halben, des geleichen die weg des rechten vnd der gutlickheit. Item nu auf den weg der guttickhait ist nw ain gros- ser vnd merckhlicher anfang peschehen vnd grosse gutte hoffnung vnd trost, wo sich die kaiserlich maiestat vnd m. g. h. ainhellicklich in die sachen geben wolten, sy wur- den erlanngen ere nutzrue vnd gemach, dann ye der weg der gutikhait hat sein prohpeceyen in allen lannden ge- habt, wie die lannd alle an swertssleg vnd plutuergiessen wider in der fürsten von Österreich hennd komen werden, nu ist der anfang da, der das mitl vnd ennd suchen will, ist nit zweyfel man find sy auch. Item was nutz vnd ere dem haus Osterreich aus di- sen dingen geen möcht. So m. g. h. der aydgenossen halb an sorg wär, an das daz sy im icht dinst oder verpuntnuss phichtig weren, wâr doch m.g. h. grosser nutz, dann so er in friden stuend, müst er solhen kosten nit haben sam also, dann so er nit in friden stet ist selten zway jar er hab aufrur als im Elsass vnd vor Waltshut ist beschehen vnd vorhin an vil ennden,die in gestennd vnd pracht habend vmb ain treffenlichen vnd merckhlichen schatz den sein gnad sust zu ablosung ver- satzter herrschafften vnd gesloss gediennt hetten, die nach seiner gnaden abganng dem hauss Österreich grösslich zu nutz weren komen etc. Item dessgeleich so behielt doch das haus Öster- reich, das es noch hat, vnd ist doch wol sorg, wo es nit in friden kume es möcht noch mer in kurtz verlieren.
Strana 403
HABSBURGENSE. XV. 403 Item dadurch ist zu bedennckhen, was nutz es auf im truege so ain ganntze bericht beschäch vnd sy dem hauss Österreich gewärttig vnd gehorsam sein müsten alsdann das die puncten vnd artickl ynnhaldennd. Item darynn wurden sy die fürsten von Österreich für ire herren haben. Item Elsass, Sunckgew vnd die stett kämend wi- der zu dem hauss Österreich so die ewig bericht für- ganng hiet. Item die bericht ist vrsach dardurch ir pundt zer- trenndt werden. Item das sy was ob vierzehen jaren ist swuren, in als iren herren die bericht ze halten. Item daz sy alle brief vnd register wider antwurtten. Item daz alle phanntschafften gelöst möchten wer- den, das sunst nit woll mag beschehen, dadurch die für- sten grossen fuess setzen môchten in iren landen. Item dadurch wurden stett, grauen, freyen, ritter vnd knecht, die herren von Österreich wider für ir herren haben vnd wer in vnpillichs getan hette den möchten sy straffen das yetz nit sein mag vmb der verachtung willen des hauss Österreich, dann welhe man yetzund fürnymbt zu straffen die werdent aidgenossen. Item ob sich auch begäb das ewr k. m. oder ewer erben in den nidern des hauss Österreich lannden ge- drenngt wurden, das got verhuetten welle alsdann möcht man dester höhern vnd merern trost in disen oberen lann- den haben, so solher fride ain furganng hette. Item in dem wurd fürkomen ir sterkhung, dann wo die pericht nit beschech so möchten sy ander fürsten zu in nemen es waren teutsch oder welsch fürsten als dann das yetz vorhannden ist, des m. g. h. warlich bericht ist damit sy aber mächtiger vnd behertzter werden die für- sten von Österreich zu beschedigen, das auch sein macht vnd gedeyhen dem römischen reych vnd teutscher nacion ain grosser intrag vnd irrung were. 26 *
HABSBURGENSE. XV. 403 Item dadurch ist zu bedennckhen, was nutz es auf im truege so ain ganntze bericht beschäch vnd sy dem hauss Österreich gewärttig vnd gehorsam sein müsten alsdann das die puncten vnd artickl ynnhaldennd. Item darynn wurden sy die fürsten von Österreich für ire herren haben. Item Elsass, Sunckgew vnd die stett kämend wi- der zu dem hauss Österreich so die ewig bericht für- ganng hiet. Item die bericht ist vrsach dardurch ir pundt zer- trenndt werden. Item das sy was ob vierzehen jaren ist swuren, in als iren herren die bericht ze halten. Item daz sy alle brief vnd register wider antwurtten. Item daz alle phanntschafften gelöst möchten wer- den, das sunst nit woll mag beschehen, dadurch die für- sten grossen fuess setzen môchten in iren landen. Item dadurch wurden stett, grauen, freyen, ritter vnd knecht, die herren von Österreich wider für ir herren haben vnd wer in vnpillichs getan hette den möchten sy straffen das yetz nit sein mag vmb der verachtung willen des hauss Österreich, dann welhe man yetzund fürnymbt zu straffen die werdent aidgenossen. Item ob sich auch begäb das ewr k. m. oder ewer erben in den nidern des hauss Österreich lannden ge- drenngt wurden, das got verhuetten welle alsdann möcht man dester höhern vnd merern trost in disen oberen lann- den haben, so solher fride ain furganng hette. Item in dem wurd fürkomen ir sterkhung, dann wo die pericht nit beschech so möchten sy ander fürsten zu in nemen es waren teutsch oder welsch fürsten als dann das yetz vorhannden ist, des m. g. h. warlich bericht ist damit sy aber mächtiger vnd behertzter werden die für- sten von Österreich zu beschedigen, das auch sein macht vnd gedeyhen dem römischen reych vnd teutscher nacion ain grosser intrag vnd irrung were. 26 *
Strana 404
404 DIPLOMATARIUM Item stett, fürsten vnd ander wurden sich zu den für- sten von Österreich verphlichten damit sy höher vnd grösser gehalten vnd geacht wurden dann sy ye gewesen sind vnd ist gar kain zweyfel, wo sich die ding in bericht schick- hen wolt durch die aidgenossen möcht die herrschafft Österreich in ander nacion vnd weytter wurtzlen. Item die gröst sorg so vnder den aidgenossen ist, das ist die, die lennder besorgen die stett werdent sich ganntz doch mit der zeit zu den fürsten slahen dadurch sy vnd ir gewalt vertilget vnd wider vndertenig werden müsste; so besorgen auch die lennder, daz sich die für- sten so gnedickhlich gen in hielten, der pouel wurd sich selb an die fürsten haltend, dadurch sy aber vndertan wur- den vnd ir gewalt getilgett vnd wie man die ding misst so stet doch in allweg yeder herrschafft guttes in den dingen. Item im besluss ist mit der k. m. ernstlich zu reden, im auch zu erzelen was grosser merkhlicher vnd vnuer- müglicher kost vnserm gnedigen herren auff die aufruren, so seinen gnaden von den aydgenossen für vnd für von jar zu jar gemachet, sein lannd vnd leut durch sy vnd nam raub vnd prannt auch abnemen ainer merkhlichen anzal sloss vnd stet beschehen sind vnd nit alain durch sy sunder auch in solhen aufruren durch die vndertanen des hauss Österreich in merklich scheden geltschuld vnd an- der beschwärungen sein komen, durch das vnnser gnedi- ger herr vntzher in sölh abnemen vnd grosse geltschuld ist komen, daz sein gnad sölher teglicher aufrur vnd überfal- lenns nit kan noch vermag zu erwerden noch zu erleyden, der vnd ander viel mer vrsachen die zu lanng weren ze schreiben. Item hierumb ist sein k. m. zu ermanen vnd hoch zu ersuechen daz er seinen willen vnd weg zu solhem friden gebe, den zu besliessen verhelffe, wann solt durch sein k. m. das abgeslagen werden des doch vnnser gnediger herr nit in hoffnung ist zu besorgen sein gnad mug das
404 DIPLOMATARIUM Item stett, fürsten vnd ander wurden sich zu den für- sten von Österreich verphlichten damit sy höher vnd grösser gehalten vnd geacht wurden dann sy ye gewesen sind vnd ist gar kain zweyfel, wo sich die ding in bericht schick- hen wolt durch die aidgenossen möcht die herrschafft Österreich in ander nacion vnd weytter wurtzlen. Item die gröst sorg so vnder den aidgenossen ist, das ist die, die lennder besorgen die stett werdent sich ganntz doch mit der zeit zu den fürsten slahen dadurch sy vnd ir gewalt vertilget vnd wider vndertenig werden müsste; so besorgen auch die lennder, daz sich die für- sten so gnedickhlich gen in hielten, der pouel wurd sich selb an die fürsten haltend, dadurch sy aber vndertan wur- den vnd ir gewalt getilgett vnd wie man die ding misst so stet doch in allweg yeder herrschafft guttes in den dingen. Item im besluss ist mit der k. m. ernstlich zu reden, im auch zu erzelen was grosser merkhlicher vnd vnuer- müglicher kost vnserm gnedigen herren auff die aufruren, so seinen gnaden von den aydgenossen für vnd für von jar zu jar gemachet, sein lannd vnd leut durch sy vnd nam raub vnd prannt auch abnemen ainer merkhlichen anzal sloss vnd stet beschehen sind vnd nit alain durch sy sunder auch in solhen aufruren durch die vndertanen des hauss Österreich in merklich scheden geltschuld vnd an- der beschwärungen sein komen, durch das vnnser gnedi- ger herr vntzher in sölh abnemen vnd grosse geltschuld ist komen, daz sein gnad sölher teglicher aufrur vnd überfal- lenns nit kan noch vermag zu erwerden noch zu erleyden, der vnd ander viel mer vrsachen die zu lanng weren ze schreiben. Item hierumb ist sein k. m. zu ermanen vnd hoch zu ersuechen daz er seinen willen vnd weg zu solhem friden gebe, den zu besliessen verhelffe, wann solt durch sein k. m. das abgeslagen werden des doch vnnser gnediger herr nit in hoffnung ist zu besorgen sein gnad mug das
Strana 405
HABSBURGENSE S. XV. 405 nicht lennger erharren, vnd wurde villeicht auf das hoch vertrawen das er hab zu seiner k. m. die ding in ander weg suchen vnd fürnemen, dadurch sein gnad beleiben vnd nicht von lannden vn’d leutten triben vnd darumb bracht wurde mit fuglichen wortten zu reden wie dann die zeit das eruordert. 10. An sein k. m. ze bringen. Item ain geschafftbrief an graf Jörigen vnd graf Wilhalm von sand Gans nach dem sy haben ainen brief versigelt mit dreyer fürsten innsigl der dann auszaigt die gemerckht der grafschafft Bludenntz vnd Sunnenberg daz si dieselben brief und ir ynnhalt öffnen vnd die m. g. h. in der sthrittickhait zwischen seiner gnaden vnd graf Eber- hart gebrauchen lassen in meliorj forma. Item der k. m. zu erzeln was den truckchgsessen guets vom haus Österreich widerfarn sey, vnd wie sy sich yetz vndannckhperlich halten. Item sagen wie graf Eberhartt m. g. h. in sein ober- khait griffen hat als mit dem ärtzt auf dem Arlperg vnd als dasselb ärtzt verlegt ist worden hat er nicht dester mynder das hingefürt. Item sagen wo graf Eberhart hat hilf gesuecht, vor- aus bey den aidgenossen die im doch noch bisher kaine haben zugesagt vnd bey graf Eberharden von Wirtem- berg, der im dann hilff vnd beystannd mit aller seiner macht zugesagt hat. Item seiner k. m. sagen von dem brief der da ynn- halt, daz das hauss Österreich dieselben phanndschefften nit zu lösen hat, die weyl der trukgsessen ainer lebt vnd als derselbig brief hinder die Gradner gelegt ward doch mit den fürwartten, daz sy den nit hinaus geben, es tät- ten dann die trukhsezzen auch noch etwas dem haus Österreich vnd m. g. h., über solhs haben die truckgses- sen souil pratickgen angeuangen, damit sy den brief von den Gradnern heraus prächten an m. g. h. wissen daraus
HABSBURGENSE S. XV. 405 nicht lennger erharren, vnd wurde villeicht auf das hoch vertrawen das er hab zu seiner k. m. die ding in ander weg suchen vnd fürnemen, dadurch sein gnad beleiben vnd nicht von lannden vn’d leutten triben vnd darumb bracht wurde mit fuglichen wortten zu reden wie dann die zeit das eruordert. 10. An sein k. m. ze bringen. Item ain geschafftbrief an graf Jörigen vnd graf Wilhalm von sand Gans nach dem sy haben ainen brief versigelt mit dreyer fürsten innsigl der dann auszaigt die gemerckht der grafschafft Bludenntz vnd Sunnenberg daz si dieselben brief und ir ynnhalt öffnen vnd die m. g. h. in der sthrittickhait zwischen seiner gnaden vnd graf Eber- hart gebrauchen lassen in meliorj forma. Item der k. m. zu erzeln was den truckchgsessen guets vom haus Österreich widerfarn sey, vnd wie sy sich yetz vndannckhperlich halten. Item sagen wie graf Eberhartt m. g. h. in sein ober- khait griffen hat als mit dem ärtzt auf dem Arlperg vnd als dasselb ärtzt verlegt ist worden hat er nicht dester mynder das hingefürt. Item sagen wo graf Eberhart hat hilf gesuecht, vor- aus bey den aidgenossen die im doch noch bisher kaine haben zugesagt vnd bey graf Eberharden von Wirtem- berg, der im dann hilff vnd beystannd mit aller seiner macht zugesagt hat. Item seiner k. m. sagen von dem brief der da ynn- halt, daz das hauss Österreich dieselben phanndschefften nit zu lösen hat, die weyl der trukgsessen ainer lebt vnd als derselbig brief hinder die Gradner gelegt ward doch mit den fürwartten, daz sy den nit hinaus geben, es tät- ten dann die trukhsezzen auch noch etwas dem haus Österreich vnd m. g. h., über solhs haben die truckgses- sen souil pratickgen angeuangen, damit sy den brief von den Gradnern heraus prächten an m. g. h. wissen daraus
Strana 406
405 DIPLOMATARIUM man merkhen mag, wie trewlich die truckgsessen das haus Österreich maynen, darauf sol ich der k. m. rat haben wie dem nw hinfür ze tun werde. Item mit herren Jörigen Fuchsen ze reden von des Ramung wegen. 11. Die ersten artikel vom bischof angegeben. Anfanngs so sol ain getruwe vfrechte bericht ver- gangner henndel vnd vbung, vnd ain bestenndtliche ay- nung vnd frid fürgenomen verfügt vnd darnach mit ay- den verschreibung vnd sigeln vnd nach notdurfft bestätigt vnd vfgericht werden zwischen der herrschafft von Öster- rich vnd den stetten vnd lendern gemainer eydgnos- schafft vnabgengclich werende. Item das sôlh bericht vnd frid nicht allain zwischen ye- tzo vnnserm gnedigen herren von Österrich sonnder aller seiner gnaden lybserben bestenndiget vnd verewiget bly- ben sullen. Item das yeder party offen sin sullen der annder party lannd stett, sloss zu vailem kouff vnd sölicher gemain- schafft fryen wanndel zusamen haben vngeuerlich. Item ob vnd so irrung vnd spenn zwischen den par- tyen oder irn zugewanndten vferstunden darumb die par- tyen gütlich nicht vertragen werden möchten so sol die ansprechent party sin widerparty erfordern zu vstrag vff den bischoff zu Costentz oder die statt daselbs, oder vff den bischoff zu Basel oder die statt daselbs, daruf der an- sprechig tail dem ansprecher ynnert... vstrags statt tun sol vnd darzu gemechtiget werden vnd was an demselben ennd zu recht gesprochen wirdt, dem sullen die partyen nach- kommen on wägern appellirn vnd on alles widerlouffen. Item es sullen ouch von der eydgnosschafft vberge- ben werden alle brief, rodel, bücher, schrifften vnd vr- kund, so sy in innemung des sloss zu Baden daselbs fun- den vnd zu irn hannden gebracht haben, vsgeschaiden die brief rodel vnd schrifften, so die verzigen lannd, stett vnd sloss besagent.
405 DIPLOMATARIUM man merkhen mag, wie trewlich die truckgsessen das haus Österreich maynen, darauf sol ich der k. m. rat haben wie dem nw hinfür ze tun werde. Item mit herren Jörigen Fuchsen ze reden von des Ramung wegen. 11. Die ersten artikel vom bischof angegeben. Anfanngs so sol ain getruwe vfrechte bericht ver- gangner henndel vnd vbung, vnd ain bestenndtliche ay- nung vnd frid fürgenomen verfügt vnd darnach mit ay- den verschreibung vnd sigeln vnd nach notdurfft bestätigt vnd vfgericht werden zwischen der herrschafft von Öster- rich vnd den stetten vnd lendern gemainer eydgnos- schafft vnabgengclich werende. Item das sôlh bericht vnd frid nicht allain zwischen ye- tzo vnnserm gnedigen herren von Österrich sonnder aller seiner gnaden lybserben bestenndiget vnd verewiget bly- ben sullen. Item das yeder party offen sin sullen der annder party lannd stett, sloss zu vailem kouff vnd sölicher gemain- schafft fryen wanndel zusamen haben vngeuerlich. Item ob vnd so irrung vnd spenn zwischen den par- tyen oder irn zugewanndten vferstunden darumb die par- tyen gütlich nicht vertragen werden möchten so sol die ansprechent party sin widerparty erfordern zu vstrag vff den bischoff zu Costentz oder die statt daselbs, oder vff den bischoff zu Basel oder die statt daselbs, daruf der an- sprechig tail dem ansprecher ynnert... vstrags statt tun sol vnd darzu gemechtiget werden vnd was an demselben ennd zu recht gesprochen wirdt, dem sullen die partyen nach- kommen on wägern appellirn vnd on alles widerlouffen. Item es sullen ouch von der eydgnosschafft vberge- ben werden alle brief, rodel, bücher, schrifften vnd vr- kund, so sy in innemung des sloss zu Baden daselbs fun- den vnd zu irn hannden gebracht haben, vsgeschaiden die brief rodel vnd schrifften, so die verzigen lannd, stett vnd sloss besagent.
Strana 407
HABSBURGENSE S. XV. 407 Item das ouch still steen vnd abgestellt sein sullen alle vordrung vnd ansprach so die herrschafft zu Öster- rich zu haben vermaint zu etlichen landen vnd zyten durch die eydgenosschafft erobert sind mit ainr zimbli- chen geburlichen verzyhung doch den pfandschafften an ir losung lut der hoptbrieuen vnuerdingt. Item daruf sol die eydgenosschafft der herrschafft zu Österrich hilff schuldig sin mit vier tusent mannen vff der herrschafft kosten vnd vmb den sold so die eydgnos- schafft irn soldnern ze geben pflegen vff..... jar, doch so sullen sy zum jar nu ain mal gemant werden, alles vn- geuerlich. Cod. Ms. Tys. N. 33. Fol. 1. 2. 12. 6. August 1472. Der aitgenossen artikhl. Am ersten daz die stet, slosser, vesten, land vnd leut wie die in vergangen kriegen vnd ziten durch die eitgenossen erobert sint vnd wie sy die diser zit ynn- hannd, der eitgenosschafft also hinfür zu ewigen ziten bliben vnd inen zugehörn sullen vnd daz vnser gnediger herr hertzog Sigmund für sich das haws vnd die herr- schafft Österreich alle ir erben vnd nachkomen sich des begeben vnd entzihen solt nach alter vnd zimlicher not- durfft, das daby zu bliben mugen. Item vnd ob die eitgenosschafft brieff oder geschriff- ten hinder inen ligen hetten die herschafft Österrich vmb ander stet, lut oder land, denn das so die eitgenosschafft ynnehat wistend vnd seuend, daz sie das dem obgenan- ten herren von Osterrich hinvsgeben vnd si des vergang- licher zeit jemand ichtzit hinusgeben betten, so uerr sy sich des versynnen möchten, daz si das dem vorgenanten herrn von Österich ze wissen tun wolten. Item vnd daz auch beid teil vnd alle die iren in ire stet vnd lender zueinander sicher libes vnd guts mit kauf- fen vnd verkauffen vnd andern getreuen vnd vnschedli-
HABSBURGENSE S. XV. 407 Item das ouch still steen vnd abgestellt sein sullen alle vordrung vnd ansprach so die herrschafft zu Öster- rich zu haben vermaint zu etlichen landen vnd zyten durch die eydgenosschafft erobert sind mit ainr zimbli- chen geburlichen verzyhung doch den pfandschafften an ir losung lut der hoptbrieuen vnuerdingt. Item daruf sol die eydgenosschafft der herrschafft zu Österrich hilff schuldig sin mit vier tusent mannen vff der herrschafft kosten vnd vmb den sold so die eydgnos- schafft irn soldnern ze geben pflegen vff..... jar, doch so sullen sy zum jar nu ain mal gemant werden, alles vn- geuerlich. Cod. Ms. Tys. N. 33. Fol. 1. 2. 12. 6. August 1472. Der aitgenossen artikhl. Am ersten daz die stet, slosser, vesten, land vnd leut wie die in vergangen kriegen vnd ziten durch die eitgenossen erobert sint vnd wie sy die diser zit ynn- hannd, der eitgenosschafft also hinfür zu ewigen ziten bliben vnd inen zugehörn sullen vnd daz vnser gnediger herr hertzog Sigmund für sich das haws vnd die herr- schafft Österreich alle ir erben vnd nachkomen sich des begeben vnd entzihen solt nach alter vnd zimlicher not- durfft, das daby zu bliben mugen. Item vnd ob die eitgenosschafft brieff oder geschriff- ten hinder inen ligen hetten die herschafft Österrich vmb ander stet, lut oder land, denn das so die eitgenosschafft ynnehat wistend vnd seuend, daz sie das dem obgenan- ten herren von Osterrich hinvsgeben vnd si des vergang- licher zeit jemand ichtzit hinusgeben betten, so uerr sy sich des versynnen möchten, daz si das dem vorgenanten herrn von Österich ze wissen tun wolten. Item vnd daz auch beid teil vnd alle die iren in ire stet vnd lender zueinander sicher libes vnd guts mit kauf- fen vnd verkauffen vnd andern getreuen vnd vnschedli-
Strana 408
408 DIPLOMATARIUM chen geschefften vfrechtlich vnd erberlich wandeln möch- ten vnd solten, von yeder parthy in solhem fug vngehin- dert vnd vngesumpt vnd in all weg getrulich vnd vnge- uerlich. Item vnd ob irrung spenn vnd stoss zwischen beiden partheyen oder iren zugewandten yetz weren oder hinfür wurden, darumb die partyen gütlich nicht betragen wer- den möchten, daz die ansprechig parthy sin widerparthy zu recht vnd austrag eruordern vnd fürheischen möcht fur ainen herrn den bischof zu Costentz oder burgermaister vnd rat der stat daselbs, oder für ainen herren den bi- schof zu Basel oder burgermaister vnd rat der stat daselbs an der end einem welhs dem ansprechigen allerebnist vnd füglichst ist, der ansprecher demnach so er eruordert wirdt ynnert dryr monat frist vngeuerlich vnd one ver- ziehen rechtlichs vstrags stat tun sol, vnd was an dersel- ben end ainem zu recht gesprochen wurdt, daz die par- thyen dem nachkomen sullen on waigern apelliren vnd on alles widerlauffen vnd widerziehen vnd ob dweders tails zugewandten darinn swmig weren vnd das nit tun wolten daz die parthyen denen die zestund die darzu wysen vnd halten sollent mit peen vnd pynigung irs libs vnd guts, daz si das tugen vnd volziehen on widerred vnd intrag. Item vnd daz auch dweder parthy noch ir zugewan- ten die ander parthy vnd ir zugehafften durch ir stett ve- stinen noch lande dhainswegs bekrigen, beschedigen, ve- hen vnd an lyb vnd gut bekumbern lassen sol. Item vnd ob daruber deweder parthy oder die iren durch der ander parthy stett vnd lennder wie vorstat be- kriegt ober beschedigt wurden wenn das derselben par- thy da es gescheh daselbs iren vögten vnd ambtluten zu wissen getan wurde, wa demnach die begriffen werden möchten, daz das beschehen vnd solh nach recht ge- strafft werden solten vnd auch dweder tail dem andern sin vind schediger vnd veher nit husen hofen ätzen trenken noch dheinen vnderschub ald hilf tun vnd das jemand ge-
408 DIPLOMATARIUM chen geschefften vfrechtlich vnd erberlich wandeln möch- ten vnd solten, von yeder parthy in solhem fug vngehin- dert vnd vngesumpt vnd in all weg getrulich vnd vnge- uerlich. Item vnd ob irrung spenn vnd stoss zwischen beiden partheyen oder iren zugewandten yetz weren oder hinfür wurden, darumb die partyen gütlich nicht betragen wer- den möchten, daz die ansprechig parthy sin widerparthy zu recht vnd austrag eruordern vnd fürheischen möcht fur ainen herrn den bischof zu Costentz oder burgermaister vnd rat der stat daselbs, oder für ainen herren den bi- schof zu Basel oder burgermaister vnd rat der stat daselbs an der end einem welhs dem ansprechigen allerebnist vnd füglichst ist, der ansprecher demnach so er eruordert wirdt ynnert dryr monat frist vngeuerlich vnd one ver- ziehen rechtlichs vstrags stat tun sol, vnd was an dersel- ben end ainem zu recht gesprochen wurdt, daz die par- thyen dem nachkomen sullen on waigern apelliren vnd on alles widerlauffen vnd widerziehen vnd ob dweders tails zugewandten darinn swmig weren vnd das nit tun wolten daz die parthyen denen die zestund die darzu wysen vnd halten sollent mit peen vnd pynigung irs libs vnd guts, daz si das tugen vnd volziehen on widerred vnd intrag. Item vnd daz auch dweder parthy noch ir zugewan- ten die ander parthy vnd ir zugehafften durch ir stett ve- stinen noch lande dhainswegs bekrigen, beschedigen, ve- hen vnd an lyb vnd gut bekumbern lassen sol. Item vnd ob daruber deweder parthy oder die iren durch der ander parthy stett vnd lennder wie vorstat be- kriegt ober beschedigt wurden wenn das derselben par- thy da es gescheh daselbs iren vögten vnd ambtluten zu wissen getan wurde, wa demnach die begriffen werden möchten, daz das beschehen vnd solh nach recht ge- strafft werden solten vnd auch dweder tail dem andern sin vind schediger vnd veher nit husen hofen ätzen trenken noch dheinen vnderschub ald hilf tun vnd das jemand ge-
Strana 409
HABSBURGENSE S. XV. 409 statten sollten in dhein wyse oder wege ouch getrulich vnd angeuerde. Item vnd daz darauf alles das so sich in kriegs oder ander wyse vnd wege zwischen der herrschafft vnd dem hus Österrich vnd dem obgenanten herrn hertzog Sig- munden vnd der eitgenosschafft vnd allen iren zugewan- ten gemacht vergangen vnd verloffen hat, darinn dhei- nerlaj vsgeschaiden vsgesundert noch hindangesetzt be- stendtlich vnd vestiglich bericht, betragen vnd geeynt sin vnd daz ouch dem gestrakhs von beiden partyen vnd allen iren erben vnd nachkomen vnd ouch irn zugewand- ten vnd den iren nachgegangen werden sol on intrag by des obgenanten herren hertzog Sigmunds fürstlichen wirden vnd eren vnd by den eyden so die eitgenosschafft in stetten vnd lendern gesworn hand, vnd daz von den vndertaidinger vnd beiden teilen nach notdurfft verbrieft vnd besigelt werde zu einer ewigen bestätnuss solher be- richt vnd vereynung, got dem almechtigen zu lob vnd zu trost gemeiner kristenhait. Item vnd daz vor allen dingen herr hertzog Sigmund stett vnd lender so zu des herren hertzogs von Burgun handen sin gnad komen lassen hat, widerumb zu siner gnaden handen nemen vnd ziehen solt. Item vnd daz herr hertzog Sigmund ouch furder- lich die bericht vor Waltzhut gemachet von der von Schaf- husen, der von Fulach vnd her Bilgrins von Hewdorff we- gen wie das darinn begriffen ist, volziehen vnd volstrek- hen solt. Item vnd ob es also bericht vnd geeint wurde vnd sich demnach herr hertzog Sigmund mit der eitgenos- schafft gnediglich ertzeigen vnd halten wurd, daz sin gnad sich alles guten ouch wol zu der eitgenosschafft versehen möchte. Attemptatum sexta mensis Augusti Constantie anno domini m' cccc? lxxijdo Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 3.
HABSBURGENSE S. XV. 409 statten sollten in dhein wyse oder wege ouch getrulich vnd angeuerde. Item vnd daz darauf alles das so sich in kriegs oder ander wyse vnd wege zwischen der herrschafft vnd dem hus Österrich vnd dem obgenanten herrn hertzog Sig- munden vnd der eitgenosschafft vnd allen iren zugewan- ten gemacht vergangen vnd verloffen hat, darinn dhei- nerlaj vsgeschaiden vsgesundert noch hindangesetzt be- stendtlich vnd vestiglich bericht, betragen vnd geeynt sin vnd daz ouch dem gestrakhs von beiden partyen vnd allen iren erben vnd nachkomen vnd ouch irn zugewand- ten vnd den iren nachgegangen werden sol on intrag by des obgenanten herren hertzog Sigmunds fürstlichen wirden vnd eren vnd by den eyden so die eitgenosschafft in stetten vnd lendern gesworn hand, vnd daz von den vndertaidinger vnd beiden teilen nach notdurfft verbrieft vnd besigelt werde zu einer ewigen bestätnuss solher be- richt vnd vereynung, got dem almechtigen zu lob vnd zu trost gemeiner kristenhait. Item vnd daz vor allen dingen herr hertzog Sigmund stett vnd lender so zu des herren hertzogs von Burgun handen sin gnad komen lassen hat, widerumb zu siner gnaden handen nemen vnd ziehen solt. Item vnd daz herr hertzog Sigmund ouch furder- lich die bericht vor Waltzhut gemachet von der von Schaf- husen, der von Fulach vnd her Bilgrins von Hewdorff we- gen wie das darinn begriffen ist, volziehen vnd volstrek- hen solt. Item vnd ob es also bericht vnd geeint wurde vnd sich demnach herr hertzog Sigmund mit der eitgenos- schafft gnediglich ertzeigen vnd halten wurd, daz sin gnad sich alles guten ouch wol zu der eitgenosschafft versehen möchte. Attemptatum sexta mensis Augusti Constantie anno domini m' cccc? lxxijdo Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 3.
Strana 410
410 DIPLOMATARIUM 13. Die ersten artikel vnsers g.h. Anfanngs so sol ain getrewe aufrecht bericht aller verganngner hänndl vnd vbung vnd ain bestenntliche ay- nung vnd fride fürgenomen werden zwischen yecz vnn- serm g. h. von Österrich etc. vnd den stetten vnd lenn- dern gemainer eytgenosschafft vnabgenngklich werende. Item daz solche bericht vnd fride nicht allain zwi- schen yetz vnnserm g. h. herezog Sigmunden von Oster- rich, sonnder allen seiner gnaden leybs erben bestenn- diget vnd verewiget werden sullen. Item vnd daz auch baide tail vnd alle die iren in ire stett vnd lennder zu einannder sicher leibs vnd guts mit kauffen vnd verkauffen, vnd andern getrewen vnd vn- schedlichen geschefften aufrechtlich erberlich vnd redlich wanndlen mugen vnd sullen von yedweder parthey in sol- chem fug vngehindert vnd vngesawmbt vnd in alle weg getreulich vnd vngeuerlich. Item daz vmb die spenn so yemanndt zu sonnder- lichen personen von beden teylen hette austrag suchen sollen in den ordentlichen gerichten darynn der anspre- chig gesessen ist. Ob vnd wie aber vnnser g. h. von Österreich oder seiner gnaden zugewanndten zu gemai- ner eitgenosschafft oder zu ainem lannde, statt oder ge- maind oder hinwiderumb die eytgenosschafft zu dem be- nanten vnnserm g. h. von Österrich oder seiner gnaden lannden, stetten, slossen oder gemeinden spruch hetten darumb sich die partheyen gutlich nicht vertragen möch- ten, so sol die ansprechende parthey sein widerparthey zu austrag eruordern auf den bischoue zu Costentz oder die stat daselbs oder auf den bischof zu Basel oder die stat daselbs, darauf der ansprechig tail dem ansprecher ynner dreyer monat frist vngeuerlich austrags stattun sop vnd sy darczu von seinem obrern gemechtigt werden, vnd was an der obgenannten ennde ainem albeg zu recht ge-
410 DIPLOMATARIUM 13. Die ersten artikel vnsers g.h. Anfanngs so sol ain getrewe aufrecht bericht aller verganngner hänndl vnd vbung vnd ain bestenntliche ay- nung vnd fride fürgenomen werden zwischen yecz vnn- serm g. h. von Österrich etc. vnd den stetten vnd lenn- dern gemainer eytgenosschafft vnabgenngklich werende. Item daz solche bericht vnd fride nicht allain zwi- schen yetz vnnserm g. h. herezog Sigmunden von Oster- rich, sonnder allen seiner gnaden leybs erben bestenn- diget vnd verewiget werden sullen. Item vnd daz auch baide tail vnd alle die iren in ire stett vnd lennder zu einannder sicher leibs vnd guts mit kauffen vnd verkauffen, vnd andern getrewen vnd vn- schedlichen geschefften aufrechtlich erberlich vnd redlich wanndlen mugen vnd sullen von yedweder parthey in sol- chem fug vngehindert vnd vngesawmbt vnd in alle weg getreulich vnd vngeuerlich. Item daz vmb die spenn so yemanndt zu sonnder- lichen personen von beden teylen hette austrag suchen sollen in den ordentlichen gerichten darynn der anspre- chig gesessen ist. Ob vnd wie aber vnnser g. h. von Österreich oder seiner gnaden zugewanndten zu gemai- ner eitgenosschafft oder zu ainem lannde, statt oder ge- maind oder hinwiderumb die eytgenosschafft zu dem be- nanten vnnserm g. h. von Österrich oder seiner gnaden lannden, stetten, slossen oder gemeinden spruch hetten darumb sich die partheyen gutlich nicht vertragen möch- ten, so sol die ansprechende parthey sein widerparthey zu austrag eruordern auf den bischoue zu Costentz oder die stat daselbs oder auf den bischof zu Basel oder die stat daselbs, darauf der ansprechig tail dem ansprecher ynner dreyer monat frist vngeuerlich austrags stattun sop vnd sy darczu von seinem obrern gemechtigt werden, vnd was an der obgenannten ennde ainem albeg zu recht ge-
Strana 411
HABSBURGENSE S. XV. 411 sprochen wirdet, dem sollen die partheyen nachkomen an waigern appelliren vnd an alles widerlauffen. Item sy sullen auch seinen f. g. alle brief, vrbar, pücher, register vnd annder vrkunt, so sy ynnhaben, vnd dem hawss Österrich zugehörn aigenntlich vberantwurt- ten. Ob sy auch ainicherlay brief, pücher, raittung oder annder register yemanndt annderm vnd in diser irrung gegeben hetten, sollen sy seinen f. g. gepurlichen offnen auch getreulich vnd angeuerde ausgeschaiden die brief rodel vnd schrifften, so die verczigen lannde, stett vnd sloss besagende. Item daz auch die eytgenosschafft bey den lannden, stetten vnd slossen so sy in verganngen zeitten vnd krie- gen erobert haben bleiben sollen der herrschafft vnd me- niklichshalben vngeirret, doch der phanndtschafften vnd denselben verschreibungen nach irer ynnhalt vnd der lo- sung derselben vnuerdingt. Desgleichen so sol sust auch yede parthey bey seiner ynnhabung bleiben, wie sy auf heuttigen tag dato dicz briefs darynn gewesen ist, alles vngeuerlich. Item vnd daz auch dweder parthey noch ir zuge- wanndten die annder parthey vnd ir zugehafften durch ir stett, vestinen noch lannde dheins wegs bekriegen, be- schedigen, beuehden vnd an leib vnd gut nicht bekum- bern lassen sol. Item vnd daz auch dweder parthey oder die iren durch der andern parthey stett vnd lennder wie uorsteet be- kriegt oder beschedigt wurden, wenn daz derselben par- they da es geschech, daselbs iren vogten vnd ambtluten zu wissen getan wurde, wo demnach die begriffen wer- den möchten, daz das bescheen, vnd solh nach recht ge- strafft werden solten vnd auch dweder tail dem andern sein veind beschediger vnd vehder nicht hausen hofen, eczen trenkhen noch dheinen vnderschub oder hillff tun, vnd daz yemandt gestatten solte in dhain weyse oder we auch getrulich vnd vngeuerlich.
HABSBURGENSE S. XV. 411 sprochen wirdet, dem sollen die partheyen nachkomen an waigern appelliren vnd an alles widerlauffen. Item sy sullen auch seinen f. g. alle brief, vrbar, pücher, register vnd annder vrkunt, so sy ynnhaben, vnd dem hawss Österrich zugehörn aigenntlich vberantwurt- ten. Ob sy auch ainicherlay brief, pücher, raittung oder annder register yemanndt annderm vnd in diser irrung gegeben hetten, sollen sy seinen f. g. gepurlichen offnen auch getreulich vnd angeuerde ausgeschaiden die brief rodel vnd schrifften, so die verczigen lannde, stett vnd sloss besagende. Item daz auch die eytgenosschafft bey den lannden, stetten vnd slossen so sy in verganngen zeitten vnd krie- gen erobert haben bleiben sollen der herrschafft vnd me- niklichshalben vngeirret, doch der phanndtschafften vnd denselben verschreibungen nach irer ynnhalt vnd der lo- sung derselben vnuerdingt. Desgleichen so sol sust auch yede parthey bey seiner ynnhabung bleiben, wie sy auf heuttigen tag dato dicz briefs darynn gewesen ist, alles vngeuerlich. Item vnd daz auch dweder parthey noch ir zuge- wanndten die annder parthey vnd ir zugehafften durch ir stett, vestinen noch lannde dheins wegs bekriegen, be- schedigen, beuehden vnd an leib vnd gut nicht bekum- bern lassen sol. Item vnd daz auch dweder parthey oder die iren durch der andern parthey stett vnd lennder wie uorsteet be- kriegt oder beschedigt wurden, wenn daz derselben par- they da es geschech, daselbs iren vogten vnd ambtluten zu wissen getan wurde, wo demnach die begriffen wer- den möchten, daz das bescheen, vnd solh nach recht ge- strafft werden solten vnd auch dweder tail dem andern sein veind beschediger vnd vehder nicht hausen hofen, eczen trenkhen noch dheinen vnderschub oder hillff tun, vnd daz yemandt gestatten solte in dhain weyse oder we auch getrulich vnd vngeuerlich.
Strana 412
412 DIPLOMATARIUM Item vnd daz auch vnnser gnediger herr von Öster- rich mit vnd durch seinen getrewen fleyss vndersteen sol, die lannde so zu des herczogen von Burgundi hann- den komen sind, widerumb zu seiner f. g. hannden zu bringen nach seinem vermugen vngeuerlich. Item vnd daz auch herezog Sigmund auch furder- lich die bericht vor Waldshut gemacht von der von Schaffhusen, der von Fulach vnd herr Bilgri von Hö- dorffs wegen wie das darynn begriffen ist volcziehen vnd volstrekhen solt. Item der hillffhalben, daz die eitgenosschafft vnn- serm g. h. von Österrich füro in seiner gnaden gescheff- ten ains, zway, drew oder vier tausend man zu leihen schuldig sein sollen wider meniklich nymandt ausgeno- men dann sy vngeuerlich. Item vnd wer sach daz wider dise bericht durch ainiche statt, lannd, ort oder sonnderlich personen der eytgenosschafft beschehe vnd darumb zu austrag nach laut desselben artikls wie vorsteet nicht fürkomen, vnd demselben austrag nicht stattun wolt, so sol auf erma- nung vnd ersuchung vnnsers g. h. von Österrich durch die andern stette, lennder vnd ortt zu gehorsam bracht werden. Desgleichen hinwiderumb sol auf die gegenseyt der herr- schafft vnd ires zugewanndten auch gehallten werden al- les bey den glubden, ayden vnd verschreibungen, so da- rumb aufgericht werden sollen. Item vnd daz darauff alles das so sich in kriegs oder ander weyse vnd wege zwischen vnserm g. h. herczog Sigmunden von Österrich vnd der eytgenosschafft vnd allen iren zugewanndten gemacht vergangen vnd verlof- fen hat, darynn dhainerlay ausgeschaiden ausgesondert noch hindan geseczt bestenntlich vnd vestiklich bericht betragen vnd geaint sein, vnd daz auch dem gestrakhs von baiden partheyen vnd allen iren erben vnd nachko- men vnd auch allen iren zugewanndten vnd den iren nachgeganngen werden sol an intrag bey desselben ob-
412 DIPLOMATARIUM Item vnd daz auch vnnser gnediger herr von Öster- rich mit vnd durch seinen getrewen fleyss vndersteen sol, die lannde so zu des herczogen von Burgundi hann- den komen sind, widerumb zu seiner f. g. hannden zu bringen nach seinem vermugen vngeuerlich. Item vnd daz auch herezog Sigmund auch furder- lich die bericht vor Waldshut gemacht von der von Schaffhusen, der von Fulach vnd herr Bilgri von Hö- dorffs wegen wie das darynn begriffen ist volcziehen vnd volstrekhen solt. Item der hillffhalben, daz die eitgenosschafft vnn- serm g. h. von Österrich füro in seiner gnaden gescheff- ten ains, zway, drew oder vier tausend man zu leihen schuldig sein sollen wider meniklich nymandt ausgeno- men dann sy vngeuerlich. Item vnd wer sach daz wider dise bericht durch ainiche statt, lannd, ort oder sonnderlich personen der eytgenosschafft beschehe vnd darumb zu austrag nach laut desselben artikls wie vorsteet nicht fürkomen, vnd demselben austrag nicht stattun wolt, so sol auf erma- nung vnd ersuchung vnnsers g. h. von Österrich durch die andern stette, lennder vnd ortt zu gehorsam bracht werden. Desgleichen hinwiderumb sol auf die gegenseyt der herr- schafft vnd ires zugewanndten auch gehallten werden al- les bey den glubden, ayden vnd verschreibungen, so da- rumb aufgericht werden sollen. Item vnd daz darauff alles das so sich in kriegs oder ander weyse vnd wege zwischen vnserm g. h. herczog Sigmunden von Österrich vnd der eytgenosschafft vnd allen iren zugewanndten gemacht vergangen vnd verlof- fen hat, darynn dhainerlay ausgeschaiden ausgesondert noch hindan geseczt bestenntlich vnd vestiklich bericht betragen vnd geaint sein, vnd daz auch dem gestrakhs von baiden partheyen vnd allen iren erben vnd nachko- men vnd auch allen iren zugewanndten vnd den iren nachgeganngen werden sol an intrag bey desselben ob-
Strana 413
HABSBURGENSE S. XV. 413 genanten herrn herczogen Sigmunds fürstlichen wirden vnd eren vnd bey den ayden, so die eytgenosschafft in stetten vnd lennder gesworen haben, vnd daz von den vndertedingern vnd beden teylen nach notdurfft verbriefft vnd versiglt werde zu einer ewigen bestättnuss solcher bericht vnd veraynung got dem allmechtigen zu lob vnd zu trost gemainer cristenhait. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 4—6. 14. Die ander artikel vnsers g. h. Vermerkt ain abred vnd veraynigung zw ainer be- richt zwischen des hochgebornen fürsten vnd herren herczog Sigmunds von Österrich etc. seiner gnaden leb- tag lang werend vnd gemaynen aydgenossen von stetten vnd lendern am andern tail. Item das vmb die spenn so yemandt zu sonnderli- chen personen von baiden tailen hetten, dieselben sollen den austrag suchen in den ordenlichen gerichten, da dann der ansprechig gesessen ist, oder dahin er gehört, wie von allter herkomen ist. (Ob sich aber spän oder irrumb erhebten zwischen vnsers g. h. herczog Sigmunds vnd der aidgnossen so sol ain tail darumb schreiben oder verpotschafften vnd guetlich rede dauon haben , wurde dan ain tail dem an- dern nicht in guetichait vervolgen so sullen die tail da- rumb doch in chayn weg zu auffruer chömen, sunder ye- der tail sol drey darzue geben, die sullen baid tail ver- hören vnd guetlichen austrag im anfang versuchen zu machen, wellen darinn die tail nit vervolgen so sullen sy darinn rechtliche entschaidumb tuen vnd was dann der merär tail also mit rechtlichem entschaid aussprechen wurde dabey sol es beleiben an alle waygrung, appella- cion widerlauff oder behelffe. Wurden aber die tail geleich an zall sein mit irem entschaid so haben die sprecher alle oder der merär tail zu erschiesen ain obman fur denselben sol der handel des
HABSBURGENSE S. XV. 413 genanten herrn herczogen Sigmunds fürstlichen wirden vnd eren vnd bey den ayden, so die eytgenosschafft in stetten vnd lennder gesworen haben, vnd daz von den vndertedingern vnd beden teylen nach notdurfft verbriefft vnd versiglt werde zu einer ewigen bestättnuss solcher bericht vnd veraynung got dem allmechtigen zu lob vnd zu trost gemainer cristenhait. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 4—6. 14. Die ander artikel vnsers g. h. Vermerkt ain abred vnd veraynigung zw ainer be- richt zwischen des hochgebornen fürsten vnd herren herczog Sigmunds von Österrich etc. seiner gnaden leb- tag lang werend vnd gemaynen aydgenossen von stetten vnd lendern am andern tail. Item das vmb die spenn so yemandt zu sonnderli- chen personen von baiden tailen hetten, dieselben sollen den austrag suchen in den ordenlichen gerichten, da dann der ansprechig gesessen ist, oder dahin er gehört, wie von allter herkomen ist. (Ob sich aber spän oder irrumb erhebten zwischen vnsers g. h. herczog Sigmunds vnd der aidgnossen so sol ain tail darumb schreiben oder verpotschafften vnd guetlich rede dauon haben , wurde dan ain tail dem an- dern nicht in guetichait vervolgen so sullen die tail da- rumb doch in chayn weg zu auffruer chömen, sunder ye- der tail sol drey darzue geben, die sullen baid tail ver- hören vnd guetlichen austrag im anfang versuchen zu machen, wellen darinn die tail nit vervolgen so sullen sy darinn rechtliche entschaidumb tuen vnd was dann der merär tail also mit rechtlichem entschaid aussprechen wurde dabey sol es beleiben an alle waygrung, appella- cion widerlauff oder behelffe. Wurden aber die tail geleich an zall sein mit irem entschaid so haben die sprecher alle oder der merär tail zu erschiesen ain obman fur denselben sol der handel des
Strana 414
414 DIPLOMATARIUM gerichtzs mit herchömen vnd gelegenhait der sach bracht werden wurde nun derselb ains tail vrtail mit seinem ent- schaid vervolgen, dabey sol es beleiben wie oben ge- meldet ist an waygrumb auszüg etc. Möchten aber die sprecher von den tailen gesaczt sich ains obman nit verainen oder der obman vnd spre- cher sich also mit irem entschaid halten wurden, das auff chainem tail das merär sunder der entschaid in gelicher zall auf baiden tailn, alsdann sullen sy sich benuegen lassen in mas wie vor an waygrumb etc. was der chay- serlich oder chünicleich commissari gegebn oder darzue geordent, darumb dann baid tail anhalten oder anrueffen sullen aussprechen, entschaiden oder mit recht erchen- nen wurde. Möchten oder wurden aber die tail yecz oder hin- für sich ains andern austrag verainen, dabey sol es auch beleiben *). Sy sollen auch seinen f. g. alle brief, rodel, vrbar pücher, register, vnnser lehen, raitung vnd annder vr- kund so sy ynnhaben vnd dem hawss Österreich zuge- hörn, aigentlichen vberantwurtten. Ob sy auch ainicherlay brief, pûcher, raittung oder annder register yemanndt annderm vor vnd in diser irrung gegeben hetten, sollen sy seinen fürstl. gnaden offnen auch angeuerde, ausge- schaiden vnd hindan gesetzt die brief, rodel vnd schrifften vber die lande lautende, so sy nach ynnhalt diser veray- nigung ynnhaben. Item daz auch die eytgenosschafft bey den lannden, stetten vnd slossen so sy in verganngen zeitten vnd kriegen in ir gewalt bracht haben, dem hawss Öster- rich zugehörende, des bemelten vnnsers g. h. herczog Sigmunds lebtag lanng an seiner gnaden irrung oder ye- mandts von seiner gnaden wegen bleiben sullen, doch den pfanndtschafften so die eytgenossen ettlich oder sonder personen vnder inen von dem loblichen hawss Österrich *) Das eingeklammerte ist mit anderer Schrift.
414 DIPLOMATARIUM gerichtzs mit herchömen vnd gelegenhait der sach bracht werden wurde nun derselb ains tail vrtail mit seinem ent- schaid vervolgen, dabey sol es beleiben wie oben ge- meldet ist an waygrumb auszüg etc. Möchten aber die sprecher von den tailen gesaczt sich ains obman nit verainen oder der obman vnd spre- cher sich also mit irem entschaid halten wurden, das auff chainem tail das merär sunder der entschaid in gelicher zall auf baiden tailn, alsdann sullen sy sich benuegen lassen in mas wie vor an waygrumb etc. was der chay- serlich oder chünicleich commissari gegebn oder darzue geordent, darumb dann baid tail anhalten oder anrueffen sullen aussprechen, entschaiden oder mit recht erchen- nen wurde. Möchten oder wurden aber die tail yecz oder hin- für sich ains andern austrag verainen, dabey sol es auch beleiben *). Sy sollen auch seinen f. g. alle brief, rodel, vrbar pücher, register, vnnser lehen, raitung vnd annder vr- kund so sy ynnhaben vnd dem hawss Österreich zuge- hörn, aigentlichen vberantwurtten. Ob sy auch ainicherlay brief, pûcher, raittung oder annder register yemanndt annderm vor vnd in diser irrung gegeben hetten, sollen sy seinen fürstl. gnaden offnen auch angeuerde, ausge- schaiden vnd hindan gesetzt die brief, rodel vnd schrifften vber die lande lautende, so sy nach ynnhalt diser veray- nigung ynnhaben. Item daz auch die eytgenosschafft bey den lannden, stetten vnd slossen so sy in verganngen zeitten vnd kriegen in ir gewalt bracht haben, dem hawss Öster- rich zugehörende, des bemelten vnnsers g. h. herczog Sigmunds lebtag lanng an seiner gnaden irrung oder ye- mandts von seiner gnaden wegen bleiben sullen, doch den pfanndtschafften so die eytgenossen ettlich oder sonder personen vnder inen von dem loblichen hawss Österrich *) Das eingeklammerte ist mit anderer Schrift.
Strana 415
HABSBURGENSE S. XV. 415 ynnhaben, nach laut der phanntbrief der sy seinen gna- den glaublich abschrifft geben sullen an der losung vnuer- griffenlich vnd an schaden. Desglichen so sol auch sust yede parthey bey seiner ynnhabung bleiben, wie sy auf heuttigem tag, dato diczs briefs darinn gewesen ist alles vngeuerlich. Item da entgegen so sollen gemain eytgenossen vn- serm g. h. von Österrich die nagsten zehen jar nach be- sliessen diser bericht, wenn vnd wie offt seinen gnaden das not beschicht, vnd wider wen er des begern wirdt zway tausent man in irem kost vnd schaden füren vnd des sein f. g. mit briefen vnd ayden nach nottdurfft verse- hen, wurde aber sein gnad ynner den bemelten zehen jaren mer volkhs zu haben notdurfftig, vnd daz an sy be- gerte wieuil des were, so sollen dieselben seinen gna- den schuldig vnd verbunden sein zu dienen in dem solde vnd solcher mass, als sy in iren geschefften gehallten wer- den, vnd nicht höher. Item daz dhain parthey noch ir vndertan oder die ir zu uersprechen steet vnd mechtig ist, die annder par- they, ir vnderthan oder die ir zu uersprechen steet durch ir stette, vest, geslosser noch lannde dhains wegs wis- sentlich bekriegen, beschedigen, beuehden noch weder an leib noch gut bekumbern lassen sol angeuerde. Item daz hinfür dweder parthey nymands in puntt- nuss, burgrecht, lanndrecht, schucz, scherm noch ver- sprechen annemen sol, daraus dem anndern tail schaden oder vnfug erwachssen möcht. Item ob darüber dweder parthey, oder die iren durch der andern parthey stett vnd lennder wie vorsteet bekriegt oder beschedigt wurden, wenn das derselben par- theydas geschehe, daselbs iren vogten vnd ambtluten zu wissen getan wurde, wo dann dieselben begriffen werden möchten, daz sol bescheen vnd solhs nach recht gestrafft werden. Es sol auch dweder tail dem andern sein veind beschediger vnd beuehder wissntlich nit hausen, hofen,
HABSBURGENSE S. XV. 415 ynnhaben, nach laut der phanntbrief der sy seinen gna- den glaublich abschrifft geben sullen an der losung vnuer- griffenlich vnd an schaden. Desglichen so sol auch sust yede parthey bey seiner ynnhabung bleiben, wie sy auf heuttigem tag, dato diczs briefs darinn gewesen ist alles vngeuerlich. Item da entgegen so sollen gemain eytgenossen vn- serm g. h. von Österrich die nagsten zehen jar nach be- sliessen diser bericht, wenn vnd wie offt seinen gnaden das not beschicht, vnd wider wen er des begern wirdt zway tausent man in irem kost vnd schaden füren vnd des sein f. g. mit briefen vnd ayden nach nottdurfft verse- hen, wurde aber sein gnad ynner den bemelten zehen jaren mer volkhs zu haben notdurfftig, vnd daz an sy be- gerte wieuil des were, so sollen dieselben seinen gna- den schuldig vnd verbunden sein zu dienen in dem solde vnd solcher mass, als sy in iren geschefften gehallten wer- den, vnd nicht höher. Item daz dhain parthey noch ir vndertan oder die ir zu uersprechen steet vnd mechtig ist, die annder par- they, ir vnderthan oder die ir zu uersprechen steet durch ir stette, vest, geslosser noch lannde dhains wegs wis- sentlich bekriegen, beschedigen, beuehden noch weder an leib noch gut bekumbern lassen sol angeuerde. Item daz hinfür dweder parthey nymands in puntt- nuss, burgrecht, lanndrecht, schucz, scherm noch ver- sprechen annemen sol, daraus dem anndern tail schaden oder vnfug erwachssen möcht. Item ob darüber dweder parthey, oder die iren durch der andern parthey stett vnd lennder wie vorsteet bekriegt oder beschedigt wurden, wenn das derselben par- theydas geschehe, daselbs iren vogten vnd ambtluten zu wissen getan wurde, wo dann dieselben begriffen werden möchten, daz sol bescheen vnd solhs nach recht gestrafft werden. Es sol auch dweder tail dem andern sein veind beschediger vnd beuehder wissntlich nit hausen, hofen,
Strana 416
416 DIPLOMATARIUM etzen, trenkhen noch dhainen fürschub oder hillff tun, vnd daz yemandt gestatten sollen auch getreulich vnd vn- geuerlich. Item vnd daz auch vnnser gnediger herr von Öster- rich mit vnd durch seinen getrewen fleyss vndersteen sol die lannd so zu des hertzogen von Burgund hannden komen sind, widerumb zu seiner f. gnaden hannden zu bringen nach seinem vermugen vngeuerlich. Item vnd wer sach, daz wider dise bericht durch ainich statt, lannde, ort oder sonnderlich person der eyt- genosschafft beschehe, vnd darumb zu austrag nach laut desselben artikls wie uor steet nicht fûrkomen vnd dem- selben austrag nicht stat tun wolt, so sol auf ermanung vnd ersuchung der vorbemelten vnnsers gnedigen herrn von Österrich dasselb ort, stat oder lannde durch die annder stett, lennder vnd örtter zu gehorsam bracht wer- den, desglichen widerumb sol auf die gegen seyt des bemelten vnnsers gnedigen herrn von Osterrich vnd der so seinen gnaden zugehôren vnd der sein gnad vngeuer- lich mechtig ist, auch gehallten werden, alles bey den glubden, ayden vnd verschreibungen so darauff aufge- richt werden sollen. (Item alle sloss, stette vnd merkht, so die eytge- nossen ynnhaben, sollen vnnsers gnedigen herren von Österrich offen sloss haissen vnd sein, zu allen sei- nen notdurfften vnd geschefften, die zu brauchen wider meniklich nymanndt ausgenomen, dann allain wider sy nicht, doch in seiner gnaden selbs kostung vnd an iren merklichen schaden angeuerde *). Item der lehen halb, so vnder den eydtgenossen ge- legen sind, sol yederman nach diser bericht ynner jars- frist, vnd darnach als offt daz zuual kumbt, es sein geist- lich oder weltlich lehennschafft von dem bemelten vnserm g. h. von Osterrich schuldig sein zu emphahen wie sich das gebüret. Es were dann von phanndtschafft wegen *) Das eingeklammerte ist ausgestrichen.
416 DIPLOMATARIUM etzen, trenkhen noch dhainen fürschub oder hillff tun, vnd daz yemandt gestatten sollen auch getreulich vnd vn- geuerlich. Item vnd daz auch vnnser gnediger herr von Öster- rich mit vnd durch seinen getrewen fleyss vndersteen sol die lannd so zu des hertzogen von Burgund hannden komen sind, widerumb zu seiner f. gnaden hannden zu bringen nach seinem vermugen vngeuerlich. Item vnd wer sach, daz wider dise bericht durch ainich statt, lannde, ort oder sonnderlich person der eyt- genosschafft beschehe, vnd darumb zu austrag nach laut desselben artikls wie uor steet nicht fûrkomen vnd dem- selben austrag nicht stat tun wolt, so sol auf ermanung vnd ersuchung der vorbemelten vnnsers gnedigen herrn von Österrich dasselb ort, stat oder lannde durch die annder stett, lennder vnd örtter zu gehorsam bracht wer- den, desglichen widerumb sol auf die gegen seyt des bemelten vnnsers gnedigen herrn von Osterrich vnd der so seinen gnaden zugehôren vnd der sein gnad vngeuer- lich mechtig ist, auch gehallten werden, alles bey den glubden, ayden vnd verschreibungen so darauff aufge- richt werden sollen. (Item alle sloss, stette vnd merkht, so die eytge- nossen ynnhaben, sollen vnnsers gnedigen herren von Österrich offen sloss haissen vnd sein, zu allen sei- nen notdurfften vnd geschefften, die zu brauchen wider meniklich nymanndt ausgenomen, dann allain wider sy nicht, doch in seiner gnaden selbs kostung vnd an iren merklichen schaden angeuerde *). Item der lehen halb, so vnder den eydtgenossen ge- legen sind, sol yederman nach diser bericht ynner jars- frist, vnd darnach als offt daz zuual kumbt, es sein geist- lich oder weltlich lehennschafft von dem bemelten vnserm g. h. von Osterrich schuldig sein zu emphahen wie sich das gebüret. Es were dann von phanndtschafft wegen *) Das eingeklammerte ist ausgestrichen.
Strana 417
HABSBURGENSE S. XV. 417 andern ennden verwandt oder verschriben, daz sol damit nit abgenomen sein. Item vnd daz darauff alles das, so sich in kriegs oder annder weyse vnd wege zwischen vnserm g. h. von Österrich vnd der seinen vnd der eydtgenosschafft vnd aller der iren gemacht vergangen vnd verloffen hat, da- rynn dhainerlai ausgeschiden noch hindan geseczt, be- stenndiklich vnd vestiklich betragen vnd geaint sein, vnd daz auch dem gestrakhs von dem bemelten vnnserm g. h. herezog Sigmunden, seiner gnaden lebtag lanng wieuor gemelt ist, aller seiner gnaden vndertan vnd der sein gnad vngeuerlich mechtig ist, desglichen von der vorberürten eytgenosschafft samentlich vnd in sonnders, vnd der iren nachganngen werden sol, an intrag bey des bemelten vnnsers g. h. hertzog Sigmunds fürstlichen wirden vnd eren, vnd bey den ayden so die eytgenosschafft gesworen hannd, vnd daz von den vndertedingern vnd beden tailen nach notdurfft verbriefft vnd versiglt werde zu ainer ewi- gen bestattnus solcher bericht vnd verainigung got dem allmechtigen zu lob vnd gemainer cristenhait. Item was xiiij jar vnd darüber allt ist, sol vnserm g. h. herczog Sigmunden nach besliessung diser bericht sweren, dieselb zu halden. Es sol auch diser eyde des bemelten vnsers g. h. lebtag lanng aus albeg vber zehen jar vernewt werden alles getrulich vnd vngeuerlich. Item der prandtschaczung halben nicht zu uerges- sen etc. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 9—12. 15. 10. August 1472. Diess sint dye artickel von des durchluchtigsten fursten vnd hern herzog von Burgundie botschafft in der sach der eydgnoss vff dem tag zu Costentz am den zehen- sten tag des Avgst in dem lxxij. jare beslossen. Zum ersten so sol der durchluchtigst furst herr Sig- mund hertzog zu Osterreich in allen seinen stetten, slossen, Fontes etc. 1I. Bd. 27
HABSBURGENSE S. XV. 417 andern ennden verwandt oder verschriben, daz sol damit nit abgenomen sein. Item vnd daz darauff alles das, so sich in kriegs oder annder weyse vnd wege zwischen vnserm g. h. von Österrich vnd der seinen vnd der eydtgenosschafft vnd aller der iren gemacht vergangen vnd verloffen hat, da- rynn dhainerlai ausgeschiden noch hindan geseczt, be- stenndiklich vnd vestiklich betragen vnd geaint sein, vnd daz auch dem gestrakhs von dem bemelten vnnserm g. h. herezog Sigmunden, seiner gnaden lebtag lanng wieuor gemelt ist, aller seiner gnaden vndertan vnd der sein gnad vngeuerlich mechtig ist, desglichen von der vorberürten eytgenosschafft samentlich vnd in sonnders, vnd der iren nachganngen werden sol, an intrag bey des bemelten vnnsers g. h. hertzog Sigmunds fürstlichen wirden vnd eren, vnd bey den ayden so die eytgenosschafft gesworen hannd, vnd daz von den vndertedingern vnd beden tailen nach notdurfft verbriefft vnd versiglt werde zu ainer ewi- gen bestattnus solcher bericht vnd verainigung got dem allmechtigen zu lob vnd gemainer cristenhait. Item was xiiij jar vnd darüber allt ist, sol vnserm g. h. herczog Sigmunden nach besliessung diser bericht sweren, dieselb zu halden. Es sol auch diser eyde des bemelten vnsers g. h. lebtag lanng aus albeg vber zehen jar vernewt werden alles getrulich vnd vngeuerlich. Item der prandtschaczung halben nicht zu uerges- sen etc. Cod. Ms. Tyrol. N. 33. Fol. 9—12. 15. 10. August 1472. Diess sint dye artickel von des durchluchtigsten fursten vnd hern herzog von Burgundie botschafft in der sach der eydgnoss vff dem tag zu Costentz am den zehen- sten tag des Avgst in dem lxxij. jare beslossen. Zum ersten so sol der durchluchtigst furst herr Sig- mund hertzog zu Osterreich in allen seinen stetten, slossen, Fontes etc. 1I. Bd. 27
Strana 418
418 DIPLOMATARIUM dorfern vnd herschaft hyedyset dem Arle lute spise vnd ander notturf bestellen das alles zu der gewer noch not- turff versehen werd. Darnach so sol sin gnad orden vnd in den gebietten der grafschafft zu Tyrol schaffen ob es not wirt sin, das alle in der grafschaft vber dye so ze behuten vnd gewarsami ze halten geordnet werden, als vil der sin mogen zu den genanten schlossern, steten vnd herrschafft zu louffen dyeselben ze beschirmen. Item her herzog Sigmund mit samt den grofen, fryenhern vnd andern edeln dye sinen gnaden zugehörn ouch andern so im verbunden vnd gewant sint, hot zuge- seit und sye mit im beslossen das sye ouch in iren slos- sen, stetten vnd herschafft prouision tun sollen vnd darvff versehen sint, vff.das ob dye eydgnossen oder Swiczer etwas gegen herezog Sigmund sloss oder herschafft fur- nemen wurden, das sie zu der hilf vnd wer bereyt sollen sin. Dye selbe ritterschafft in beywesen der bottschafft von Burgundi sich darzu fast gutwilliglich erbuten, so hat ouch herzog dhein czuifel wan sin gnad solichs an die an- dern dye nit zegegen worent, begeren wuerd das diesel- ben ouch darzu geneigt sint. Item in namen dess durchluchtigsten fursten herzog von Burgundie sol her Peter von Hagenbach schaffen vnd gebietten in den steten, slossern, herschafft vnd gebiett im Elsas vnd grafschafft Pfirt Swartzwald am Rin das sy alle darvff sich rusten vnd schicken ob dye eidgenossen etwas wider hertzog Sigmundo herschaft fur- nemen wurden vnd als bald das selbe dem genanten lant- uogt ze wissen gethon wurt das er dann von stund an mit gantzer macht ze hilff kümen sol als dan der genant lantuogt geredt hat solichs ze thun er in beuelhe von dem herrn herezog von Burgundie hab. Item vnder anderm ist auch zugesezt das der durch- luchtigst furst vnd herr hertzog von Burgundie sol schaf- fen viertusent ze ross vnd zwey tusent ze fuss, vnd die- selben alsbald die Swiczer des genanten herczog Sig-
418 DIPLOMATARIUM dorfern vnd herschaft hyedyset dem Arle lute spise vnd ander notturf bestellen das alles zu der gewer noch not- turff versehen werd. Darnach so sol sin gnad orden vnd in den gebietten der grafschafft zu Tyrol schaffen ob es not wirt sin, das alle in der grafschaft vber dye so ze behuten vnd gewarsami ze halten geordnet werden, als vil der sin mogen zu den genanten schlossern, steten vnd herrschafft zu louffen dyeselben ze beschirmen. Item her herzog Sigmund mit samt den grofen, fryenhern vnd andern edeln dye sinen gnaden zugehörn ouch andern so im verbunden vnd gewant sint, hot zuge- seit und sye mit im beslossen das sye ouch in iren slos- sen, stetten vnd herschafft prouision tun sollen vnd darvff versehen sint, vff.das ob dye eydgnossen oder Swiczer etwas gegen herezog Sigmund sloss oder herschafft fur- nemen wurden, das sie zu der hilf vnd wer bereyt sollen sin. Dye selbe ritterschafft in beywesen der bottschafft von Burgundi sich darzu fast gutwilliglich erbuten, so hat ouch herzog dhein czuifel wan sin gnad solichs an die an- dern dye nit zegegen worent, begeren wuerd das diesel- ben ouch darzu geneigt sint. Item in namen dess durchluchtigsten fursten herzog von Burgundie sol her Peter von Hagenbach schaffen vnd gebietten in den steten, slossern, herschafft vnd gebiett im Elsas vnd grafschafft Pfirt Swartzwald am Rin das sy alle darvff sich rusten vnd schicken ob dye eidgenossen etwas wider hertzog Sigmundo herschaft fur- nemen wurden vnd als bald das selbe dem genanten lant- uogt ze wissen gethon wurt das er dann von stund an mit gantzer macht ze hilff kümen sol als dan der genant lantuogt geredt hat solichs ze thun er in beuelhe von dem herrn herezog von Burgundie hab. Item vnder anderm ist auch zugesezt das der durch- luchtigst furst vnd herr hertzog von Burgundie sol schaf- fen viertusent ze ross vnd zwey tusent ze fuss, vnd die- selben alsbald die Swiczer des genanten herczog Sig-
Strana 419
HABSBURGENSE S. XV. 419 munds lant zu schedigen understondt, dass die selben von stundan sich in die selben herschaften zu einem teglichen krieg fugen sollen vnd ob es not wirt sin, dyeselben zu haben in des genanten hertzog Sigmunds steten zu Vil- lingen, Zell, Stokach, Bregentz, Niuwemburg oder Velt- kirch das dann alsbald ettlich oder sy alle dohin geschickt sollen werden ze hilff vnd beschirmung, vnd dazu nit de- ster minder sin grossmechtikeit sol schaffen ob es nöt wurt werden vnd notturft heischet das die selben ouch bereit sollen sin vnd allso widervmb, ob dye notturft der landt des hertzog von Burgundj heischet, sol hertzog Sigmund widervmb thun, also das ie einer dem anderm helf sin vinden widersten vnd zu vertriben. Item ist ouch sorg zu haben das vmb solicher zu- kunftiger zufell wegen dye lute in iren gebieten do heym bliben vff das man dem ersten zug der widerparthye zum ersten desterbass widersten mag. Item so man sich dess kriegs versehen wurd, so sol der herzog von Burgundie in sinen herschaften vnd in der grofschaft von Burgundie vnd an ander anstossen an die Switzer schaffen vnd ernstlich gebieten das dheiner im welchen statt oder wesen der sy den Switzer saltz, frucht, win oder ander notdurft innen zu kouf gebe oder zu fure oder ze thun vnderstand, oder ander gemein- schafft mit inen hab, by der penn der hethouptung. Dess- glichem sol ouch in den herschafften hertzog Sigmund vnd an andern enden beschehen vnd gebotten werden. Von Aussen: „Puntnus Osterreich mit Burgund, contra Swiczer." Abgedr. in dem V. Bd. des Archivs für schweizerische Geschichte etc. (Zellwegers Abhandlung: Versuch die wahren Gründe des burgundischen Krieges darzustellen etc.) Urk. X. (Mitgeth. vom Herausgeber). (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1623.) Gleichzeitige Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. 27*
HABSBURGENSE S. XV. 419 munds lant zu schedigen understondt, dass die selben von stundan sich in die selben herschaften zu einem teglichen krieg fugen sollen vnd ob es not wirt sin, dyeselben zu haben in des genanten hertzog Sigmunds steten zu Vil- lingen, Zell, Stokach, Bregentz, Niuwemburg oder Velt- kirch das dann alsbald ettlich oder sy alle dohin geschickt sollen werden ze hilff vnd beschirmung, vnd dazu nit de- ster minder sin grossmechtikeit sol schaffen ob es nöt wurt werden vnd notturft heischet das die selben ouch bereit sollen sin vnd allso widervmb, ob dye notturft der landt des hertzog von Burgundj heischet, sol hertzog Sigmund widervmb thun, also das ie einer dem anderm helf sin vinden widersten vnd zu vertriben. Item ist ouch sorg zu haben das vmb solicher zu- kunftiger zufell wegen dye lute in iren gebieten do heym bliben vff das man dem ersten zug der widerparthye zum ersten desterbass widersten mag. Item so man sich dess kriegs versehen wurd, so sol der herzog von Burgundie in sinen herschaften vnd in der grofschaft von Burgundie vnd an ander anstossen an die Switzer schaffen vnd ernstlich gebieten das dheiner im welchen statt oder wesen der sy den Switzer saltz, frucht, win oder ander notdurft innen zu kouf gebe oder zu fure oder ze thun vnderstand, oder ander gemein- schafft mit inen hab, by der penn der hethouptung. Dess- glichem sol ouch in den herschafften hertzog Sigmund vnd an andern enden beschehen vnd gebotten werden. Von Aussen: „Puntnus Osterreich mit Burgund, contra Swiczer." Abgedr. in dem V. Bd. des Archivs für schweizerische Geschichte etc. (Zellwegers Abhandlung: Versuch die wahren Gründe des burgundischen Krieges darzustellen etc.) Urk. X. (Mitgeth. vom Herausgeber). (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1623.) Gleichzeitige Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv. 27*
Strana 420
420 DIPLOMATARIUM 16. 12. August 1472. Wir Herman von gottes gnaden bischoue zu Co- stentz, vnd wir Johanns graue zu Eberstain, bekennen vnd thuen kunt gen allermängelich. Nachdem dann der vilueltigen irrung, zwittracht vnd spennhalb, so dann ettwalanng nicht allein zwischen yetzo dem durchleuch- tigen hochgebornnen fürsten vnd herren herrn Sigmun- den hertzogen zu Österreich vnd zu Steyr etc. vnnserm lieben vnd gnedigen herren, sonnder lanng dauor etwauil seinen vordern auch fürsten zu Österreich vff aim vnd den fürsichtigen, ersamen, weysen burgermaistern, schulthaissen, amman, rätten vnd gemeinden der stett vnde lenndern gemainer aydgenosschafft vff dem andern tail gewesen, vnd vor ettlichen jaren nach vnd nach in ettwa mänig fruntlich bestannd gebracht worden sind von baiden obbemelten tailen vnns vergonnen ist, güttlich vnd vnuerdingt ze suchen dieselben partheyen vmb alle irrung spenn vnd zwittracht zu einem ewigen vnd ymmerweren- den friden zu vertragen, zu berichten vnd vberain ze bringen. Allso haben wir vff söllich der partheyen bewilligen vnd verfolg im namen gots vnd seiner allmäch— tikaitt zu lob, seinem heiligen cristlichen glauben vnd gantzer vnnser tutscher nation zu er vnd weer, vnd vmb ge- mains nutzes willen furgenomen solhe mittel, wie die hienach volgen in getrawen vnd hoffnung, daz die par- theyen darauff oder darauss in wolbeständig aynung zu bringen sein sollten, dieselben artickel sind alsdann nit angenomen, sonder dennmals in ru gestellt vnd in zedel- weys wider einander vbernomen vnd ferrer zusamen ko- men, vnd lauttend dieselben artickel allso : Item das hin- furo baidtail vnd alle die iren in ir stett vnd lennder zu ainannder sicher lybs vnd gutts mit kauffen vnd verkauf- fen vnd anndern getrüwen vnd vnschedlichen geschäff- ten vffrechtlich erberlich vnd redlich wanndeln mögen vnd sollen von yettwederer parthye in solhem fug vnge-
420 DIPLOMATARIUM 16. 12. August 1472. Wir Herman von gottes gnaden bischoue zu Co- stentz, vnd wir Johanns graue zu Eberstain, bekennen vnd thuen kunt gen allermängelich. Nachdem dann der vilueltigen irrung, zwittracht vnd spennhalb, so dann ettwalanng nicht allein zwischen yetzo dem durchleuch- tigen hochgebornnen fürsten vnd herren herrn Sigmun- den hertzogen zu Österreich vnd zu Steyr etc. vnnserm lieben vnd gnedigen herren, sonnder lanng dauor etwauil seinen vordern auch fürsten zu Österreich vff aim vnd den fürsichtigen, ersamen, weysen burgermaistern, schulthaissen, amman, rätten vnd gemeinden der stett vnde lenndern gemainer aydgenosschafft vff dem andern tail gewesen, vnd vor ettlichen jaren nach vnd nach in ettwa mänig fruntlich bestannd gebracht worden sind von baiden obbemelten tailen vnns vergonnen ist, güttlich vnd vnuerdingt ze suchen dieselben partheyen vmb alle irrung spenn vnd zwittracht zu einem ewigen vnd ymmerweren- den friden zu vertragen, zu berichten vnd vberain ze bringen. Allso haben wir vff söllich der partheyen bewilligen vnd verfolg im namen gots vnd seiner allmäch— tikaitt zu lob, seinem heiligen cristlichen glauben vnd gantzer vnnser tutscher nation zu er vnd weer, vnd vmb ge- mains nutzes willen furgenomen solhe mittel, wie die hienach volgen in getrawen vnd hoffnung, daz die par- theyen darauff oder darauss in wolbeständig aynung zu bringen sein sollten, dieselben artickel sind alsdann nit angenomen, sonder dennmals in ru gestellt vnd in zedel- weys wider einander vbernomen vnd ferrer zusamen ko- men, vnd lauttend dieselben artickel allso : Item das hin- furo baidtail vnd alle die iren in ir stett vnd lennder zu ainannder sicher lybs vnd gutts mit kauffen vnd verkauf- fen vnd anndern getrüwen vnd vnschedlichen geschäff- ten vffrechtlich erberlich vnd redlich wanndeln mögen vnd sollen von yettwederer parthye in solhem fug vnge-
Strana 421
HABSBURGENSE S. XV. 421 hindert vnd in allweg getrewlich vnd vngefärlich. Item ob vnnsers gnedigen herren von Österreich zugehörigen zu gemainen aydgenosschafft oder iren zugewanndten oder der aydgenosschafft zugewanndten zu dem benanten vn- serm gnedigen herren von Österreich oder seiner fürst- lichen gnaden zugehörigen zuspruch hetten oder furo gewonnen, darumb die parthyen guttlich nit betragen werden möchten, daz der cleger sein widerparthye zu recht vnd vsstrag erfordern sol, vff den bischoue zu Costentz oder die statt daselbs, oder vff den bischoff zu Basel oder die statt daselbs, demnach dann die angespro- chen parthey dem cleger innert drey monadts frist nach seiner erforderung recht statt thun sol. Also das clag anntwort red widerred vnd rechtsatz in solhem zeit be- schee on lenngern vertzug vnd des sol der anntwurtend tail ob er darinn sämig wurd, dartzu gehalten vnd zwun- gen werden bey forchtlichen penen seins lybs guts durch sein oberkaitt, die des dartzu mächtig ist vngefarlich, doch daz die spenn antreffend erbfäll gelegne gutter vnd klainfug geltschulden vnd sollich ansprach berechtet wer- den sullen in den geordnetten gerichten darinn dieselben erbfäll vnd gütter gelegen sind vnd was an der obemelten ennd ainem allweg gesprochen wirtt, dabey sollen ouch allweg baid tail beleiben one appellieren vnd wägern. Item vnd ob daselbs vmb yetzberurtt anspruch yemand von dwedrer parthey rechtloss gelassen vnd das kuntlich wurd daz der an der vorgeschriben werennd ainem sein recht suchen möcht, wie das dauor geschriben stätt. Item vnd ob hinfur der obgenannt vnnser gnediger herr von Öster- reich zu den aydgenossen stetten vnd lenndern gemain- lich als sonderlich zuspruch oder stör gewonne das er sy den ouch zu der vier obgenannten ennden ainem zu recht vnd ustrag wie das dauor begriffen ist fürvordern mag, allso das auch alda rechtlich volenndt werden sol vnd ze gleicher weys vnd in dem fug, ob gemain eydgenossen oder sonnderlich als ir zugewanndten zu vnnserm gne-
HABSBURGENSE S. XV. 421 hindert vnd in allweg getrewlich vnd vngefärlich. Item ob vnnsers gnedigen herren von Österreich zugehörigen zu gemainen aydgenosschafft oder iren zugewanndten oder der aydgenosschafft zugewanndten zu dem benanten vn- serm gnedigen herren von Österreich oder seiner fürst- lichen gnaden zugehörigen zuspruch hetten oder furo gewonnen, darumb die parthyen guttlich nit betragen werden möchten, daz der cleger sein widerparthye zu recht vnd vsstrag erfordern sol, vff den bischoue zu Costentz oder die statt daselbs, oder vff den bischoff zu Basel oder die statt daselbs, demnach dann die angespro- chen parthey dem cleger innert drey monadts frist nach seiner erforderung recht statt thun sol. Also das clag anntwort red widerred vnd rechtsatz in solhem zeit be- schee on lenngern vertzug vnd des sol der anntwurtend tail ob er darinn sämig wurd, dartzu gehalten vnd zwun- gen werden bey forchtlichen penen seins lybs guts durch sein oberkaitt, die des dartzu mächtig ist vngefarlich, doch daz die spenn antreffend erbfäll gelegne gutter vnd klainfug geltschulden vnd sollich ansprach berechtet wer- den sullen in den geordnetten gerichten darinn dieselben erbfäll vnd gütter gelegen sind vnd was an der obemelten ennd ainem allweg gesprochen wirtt, dabey sollen ouch allweg baid tail beleiben one appellieren vnd wägern. Item vnd ob daselbs vmb yetzberurtt anspruch yemand von dwedrer parthey rechtloss gelassen vnd das kuntlich wurd daz der an der vorgeschriben werennd ainem sein recht suchen möcht, wie das dauor geschriben stätt. Item vnd ob hinfur der obgenannt vnnser gnediger herr von Öster- reich zu den aydgenossen stetten vnd lenndern gemain- lich als sonderlich zuspruch oder stör gewonne das er sy den ouch zu der vier obgenannten ennden ainem zu recht vnd ustrag wie das dauor begriffen ist fürvordern mag, allso das auch alda rechtlich volenndt werden sol vnd ze gleicher weys vnd in dem fug, ob gemain eydgenossen oder sonnderlich als ir zugewanndten zu vnnserm gne-
Strana 422
422 DIPLOMATARIUM digen herren von Österreich zuspruch gewynnen wurden, daz die in vorgeschribner weyse mit recht ouch fürge- nomen vnd da allso berechtiget werden, vnd zu ennd vnd ustrag komen sollen, vnd vmb des willen daz die verwil- kurten richter im vstrag bestymbt, in beladung söllicher spannigen hanndel in iren spruchen vnd vbungen dester freyer seyen, so sollen allweg die spännigen partheyen ingang des rechtlichen vstrag sich gegen denselben ange- nomen richtern schrifftlich verpunden von sollicher spruch wegen dieselben richter darumb nit ze vechen oder da- rumb inen ainichen argen willen oder vnfug zuzemessen. Item vnd ob vnnser gnediger herr von Österreich in sei- ner gnaden geschäfften der eydgenosschafft hilff nottdurff- tig wurde sein, daz sy die seiner gnaden thun wollen vff seiner gnaden sold, wie die aydgenosschafft solh sold in iren aigen geschäfften geben getrewlich vnd vngefärlich. Item die aydgenosschafft sollen vnnserm gnedigen herren von Österreich vberanntwortten alle brief vrber bücher, register vnd schrifften so sy innhaben vnd der herrschafft von Österreich zusteend, vnd ob sy ainicherlay briefen, bücher oder schrifften yemand anderm vbergeben hätten, daz sullen sy seinen fürstlichen gnaden ouch öffnen ge- trewlich vnd on geuärde, vszgeschaiden die brief, rodel oder schrifften, so die innhablichen lannd, stett vnd schlosz der aydgenossen besagent. Item das auch baid partheyen bei allen iren lannden, schlossen, stetten, därf- fern vnd märckten, so sy in uergangen zeitten zu iren hannden erobert vnd bracht haben, belyben ouch den ver- schreybungen so baid tail von ainannder haben nachko- komen sollen on intrag. Item vnd das auch deweder par- they noch ir zugehörigen vnd mithafften durch ir stett, schloss noch lannd dehains wegs bekriegen, beschädigen, vehden oder in ainich weysz an leyb oder gutt belaiden lassen sol. Item vnd das auch deweder parthey füro nie- mands in puntnusz, burgrecht, lanndrecht, schutz, schirm noch versprechen annemen sol dem anndern tail zu scha-
422 DIPLOMATARIUM digen herren von Österreich zuspruch gewynnen wurden, daz die in vorgeschribner weyse mit recht ouch fürge- nomen vnd da allso berechtiget werden, vnd zu ennd vnd ustrag komen sollen, vnd vmb des willen daz die verwil- kurten richter im vstrag bestymbt, in beladung söllicher spannigen hanndel in iren spruchen vnd vbungen dester freyer seyen, so sollen allweg die spännigen partheyen ingang des rechtlichen vstrag sich gegen denselben ange- nomen richtern schrifftlich verpunden von sollicher spruch wegen dieselben richter darumb nit ze vechen oder da- rumb inen ainichen argen willen oder vnfug zuzemessen. Item vnd ob vnnser gnediger herr von Österreich in sei- ner gnaden geschäfften der eydgenosschafft hilff nottdurff- tig wurde sein, daz sy die seiner gnaden thun wollen vff seiner gnaden sold, wie die aydgenosschafft solh sold in iren aigen geschäfften geben getrewlich vnd vngefärlich. Item die aydgenosschafft sollen vnnserm gnedigen herren von Österreich vberanntwortten alle brief vrber bücher, register vnd schrifften so sy innhaben vnd der herrschafft von Österreich zusteend, vnd ob sy ainicherlay briefen, bücher oder schrifften yemand anderm vbergeben hätten, daz sullen sy seinen fürstlichen gnaden ouch öffnen ge- trewlich vnd on geuärde, vszgeschaiden die brief, rodel oder schrifften, so die innhablichen lannd, stett vnd schlosz der aydgenossen besagent. Item das auch baid partheyen bei allen iren lannden, schlossen, stetten, därf- fern vnd märckten, so sy in uergangen zeitten zu iren hannden erobert vnd bracht haben, belyben ouch den ver- schreybungen so baid tail von ainannder haben nachko- komen sollen on intrag. Item vnd das auch deweder par- they noch ir zugehörigen vnd mithafften durch ir stett, schloss noch lannd dehains wegs bekriegen, beschädigen, vehden oder in ainich weysz an leyb oder gutt belaiden lassen sol. Item vnd das auch deweder parthey füro nie- mands in puntnusz, burgrecht, lanndrecht, schutz, schirm noch versprechen annemen sol dem anndern tail zu scha-
Strana 423
HABSBURGENSE S. XV. 423 den vnd vnſug. Es wäre dann das yemand hinder den anndern mit seinem huszhäblichen sitz ziehen wöllt, den gerichten darinn ain yeder seins sitzens halb von allter gehörtt hatt vnuerdingt. Item vnd ob daruber deweder parthey oder die iren durch der ander parthey stett vnd lennder bekriegt oder beschediget wurd, wenn denn das derselben parthey da es bescheh zu wissen getan wurd vnd den vogten vnd amptleutten verkundt vnd da die tät- ter begriffen möchten werden, das dann das bescheh vnd dem nach dieselben beschediger darumb vffgehallten vnd gestrafft wurden nach dem rechten vnd ouch dehain tail dem anndern vyend oder beschediger wissentlich mit hausen hofen ässen trenneken noch dehain vnderschub oder hillff thun noch daz yemands gestatten sol in dhain weys getrewlich vnd vngefärlich. Item von der widerbringung des versatzten lannds, in was fuegen vnd scheyn dieselb losung bescheen vnd was hillff ratts vnd zutun vnnser gnediger herr zu der aydgenosschafft, wes sich yede parthey zu der anndern zu uersichtigen soll, des haben baid tail von ainander bericht genomen, der gestallt, daz es schrifftlich nit zu verfassen sey, sonnder sich yede par- they der anndern in guttem erberm glauben darumb ver- trawenn vnd verlassen musz. Daz vnnser gnediger herr von Österreich vleyss vnd vbung haben sol, die bericht zu Waltzhutt bescheen, die von Schaffhausen vnd Bilgrin von Howdorff berürennd mit der aydgenosschafft ratt vnd hillff zu voltziehen. Item vnd daz auch von deweder par- they vnd den iren vff die widerparthey vnd die iren dehain nuwzoll noch annder beschwärd gelegt werden sol, sonn- der das beleyben ze lassen gegen ainannder wie von all- ter hergenomen vnd geben worden ist. Item von der le- hen wegen beredt, was vnnser gnediger herr von Öster- reich zu lehen gelihen hatt, das sin gnad füro bey den- selben lehenschafften beleyben sull, vssgesundert die le- hen der eroberten lannd, vnd in den vngelösten pfannt- schafften begriffen. Item vnd das ye zu zehen jaren von
HABSBURGENSE S. XV. 423 den vnd vnſug. Es wäre dann das yemand hinder den anndern mit seinem huszhäblichen sitz ziehen wöllt, den gerichten darinn ain yeder seins sitzens halb von allter gehörtt hatt vnuerdingt. Item vnd ob daruber deweder parthey oder die iren durch der ander parthey stett vnd lennder bekriegt oder beschediget wurd, wenn denn das derselben parthey da es bescheh zu wissen getan wurd vnd den vogten vnd amptleutten verkundt vnd da die tät- ter begriffen möchten werden, das dann das bescheh vnd dem nach dieselben beschediger darumb vffgehallten vnd gestrafft wurden nach dem rechten vnd ouch dehain tail dem anndern vyend oder beschediger wissentlich mit hausen hofen ässen trenneken noch dehain vnderschub oder hillff thun noch daz yemands gestatten sol in dhain weys getrewlich vnd vngefärlich. Item von der widerbringung des versatzten lannds, in was fuegen vnd scheyn dieselb losung bescheen vnd was hillff ratts vnd zutun vnnser gnediger herr zu der aydgenosschafft, wes sich yede parthey zu der anndern zu uersichtigen soll, des haben baid tail von ainander bericht genomen, der gestallt, daz es schrifftlich nit zu verfassen sey, sonnder sich yede par- they der anndern in guttem erberm glauben darumb ver- trawenn vnd verlassen musz. Daz vnnser gnediger herr von Österreich vleyss vnd vbung haben sol, die bericht zu Waltzhutt bescheen, die von Schaffhausen vnd Bilgrin von Howdorff berürennd mit der aydgenosschafft ratt vnd hillff zu voltziehen. Item vnd daz auch von deweder par- they vnd den iren vff die widerparthey vnd die iren dehain nuwzoll noch annder beschwärd gelegt werden sol, sonn- der das beleyben ze lassen gegen ainannder wie von all- ter hergenomen vnd geben worden ist. Item von der le- hen wegen beredt, was vnnser gnediger herr von Öster- reich zu lehen gelihen hatt, das sin gnad füro bey den- selben lehenschafften beleyben sull, vssgesundert die le- hen der eroberten lannd, vnd in den vngelösten pfannt- schafften begriffen. Item vnd das ye zu zehen jaren von
Strana 424
424 DIPLOMATARIUM vnnserem gnedigen herren vnd seiner gnaden leybserben sollich bericht seiner gnaden rätten vnd zugehörigen ver- kündt werden wissen ze haben die ze voltziehen vnd hin- widerumb, wenn die aydgenosschafft ir bund mit ayden ernewrent, das deszgleich mit dem ouch beschehen sol. Item vnd mer, daz ditz fruntlich bericht durch vnn- sern gnedigen herren von Österreich an gemainer aydge- nosschafft oder hinwiderumb durch gemain aydgenos- schafft an vnnserm gnedigen herren nit gehalten wurd. So sol doch darumb nit vehd, vffrur vnd krieg fûrgenom- men, sonnder dieselb bruchig parthey darumb zu vsstrag fürgefordert werden nach lautt des vstrags der obuermellt ist, demselben vsstrag ouch dieselb parthey statt thun sol, bey den gelupten ayden vnd sigeln dieser bericht. Wäre aber das durch vnnsers gnedigen herren von Österreich rätt, diener oder die seinen gnaden zu uersprechen stannd oder hinwiderumb durch der aydgenosschafft ainich stett, lannd, ortt oder sonnderlich personn zu der aydgenos- schafft verwanndt wider ditz bericht bescheh, vnd darumb nach lautt des vstrags obgemellt nit fürkomen oder dem- selben vstrag nit statt tun wollt, so sol vff ermanung des tails, an dem der frid nit gehallten wär, dieselben vnge- horsamen parthey durch ir oberkait zu gehorsam ge- bracht werden, alles bey den gelupten ayden vnd ver- schreibungen so darumb vffgericht werden sullen. Item vnd das auch darauff alles das so sich in kriegs oder annder- weyss zwuschen vnnserm gnedigen herren von Österreich vnd der aydgenosschafft vnd allen iren zugehörigen vnd mitgewanndten gemacht verganngen vnd verlouffen hatt, darum dehainerlay vssgeschaiden vssgesundert noch hindan gesetzt bestänndtlich vnd vesticlich bericht vertragen vnd veraint sein, vnd daz ouch dem stracks von baiden par- theyen vnd iren zugehörigen nachgeganngen werden sol on intrag bey vnnsers gnedigen herren fürstlichen eren, vnd bey den ayden so die aydgenosschafft in stetten vnd lenndern geschworen hannd zu ainer ewigen bestättnuss
424 DIPLOMATARIUM vnnserem gnedigen herren vnd seiner gnaden leybserben sollich bericht seiner gnaden rätten vnd zugehörigen ver- kündt werden wissen ze haben die ze voltziehen vnd hin- widerumb, wenn die aydgenosschafft ir bund mit ayden ernewrent, das deszgleich mit dem ouch beschehen sol. Item vnd mer, daz ditz fruntlich bericht durch vnn- sern gnedigen herren von Österreich an gemainer aydge- nosschafft oder hinwiderumb durch gemain aydgenos- schafft an vnnserm gnedigen herren nit gehalten wurd. So sol doch darumb nit vehd, vffrur vnd krieg fûrgenom- men, sonnder dieselb bruchig parthey darumb zu vsstrag fürgefordert werden nach lautt des vstrags der obuermellt ist, demselben vsstrag ouch dieselb parthey statt thun sol, bey den gelupten ayden vnd sigeln dieser bericht. Wäre aber das durch vnnsers gnedigen herren von Österreich rätt, diener oder die seinen gnaden zu uersprechen stannd oder hinwiderumb durch der aydgenosschafft ainich stett, lannd, ortt oder sonnderlich personn zu der aydgenos- schafft verwanndt wider ditz bericht bescheh, vnd darumb nach lautt des vstrags obgemellt nit fürkomen oder dem- selben vstrag nit statt tun wollt, so sol vff ermanung des tails, an dem der frid nit gehallten wär, dieselben vnge- horsamen parthey durch ir oberkait zu gehorsam ge- bracht werden, alles bey den gelupten ayden vnd ver- schreibungen so darumb vffgericht werden sullen. Item vnd das auch darauff alles das so sich in kriegs oder annder- weyss zwuschen vnnserm gnedigen herren von Österreich vnd der aydgenosschafft vnd allen iren zugehörigen vnd mitgewanndten gemacht verganngen vnd verlouffen hatt, darum dehainerlay vssgeschaiden vssgesundert noch hindan gesetzt bestänndtlich vnd vesticlich bericht vertragen vnd veraint sein, vnd daz ouch dem stracks von baiden par- theyen vnd iren zugehörigen nachgeganngen werden sol on intrag bey vnnsers gnedigen herren fürstlichen eren, vnd bey den ayden so die aydgenosschafft in stetten vnd lenndern geschworen hannd zu ainer ewigen bestättnuss
Strana 425
HABSBURGENSE S. XV. 425 sollicher bericht dem allmächtigen zu lob. Vrkund ditz briefs, mit vnsern anhanngenden innsigeln besigelt. Geben zu Costenntz vff den zwölfften tag des monats Augusten von der geburdt Cristi vnnsers herren tausent vierhun- dert sybentzigk vnd zway jare. Orig. Perg. 2 Siegel. Geh. H. Archiv. Abgedruckt in dem V. Bd. des Archivs für schweizerische Geschichte etc. (Zellweger) Urk. VIII. (Mitgetheilt vom Herausgeber). (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 1626.) 17. Sigmund von gotts gnaden hertzog ze Österrich etc. Item im anfang solt du vnnser herrn des kunig von Franckreich potschaft sagen auf den abschid so sy von vns hie genomben, haben wir ir getrewen vleiss verstanden das der koningklichen wirde von in vnnser taill nit solle vnberüembt auch vnnser halb mit gnaden gegen in erken- net werden, wo dy sachn zu guetm pracht mog werden, dan wir vnnsernhalb ze frid gemach vnd ainigkait genaigt sein. Vnd darauf sagen, nachdem durch dich ein ausge- sniten zedl vns zu pracht sey, welcher gestalt dy aid- gnossen vermainen, wir vns auf den kuning der bericht vnd abschid halb ze Costentz verschreiben, auch sy wide- rumb tun wellen, habn wir in vor geantwurt, das wir ge- naigt sein, deshalb zu eren der konngklichen wirde, mer dan yemant andern zu verfolgen, auff hoffnung sein g. werde vns darin gunstlich bedenkchen, vnd alle weg fur- dern, so sich dan zu einer erberen bestendigen vnd nu- tzen bericht gepûren werde, mit sambt den wegen so vns durch sy fûrgehalden sein, so haben wir vnnser gemuett nit verkern wellen, sunder solich geschrift wie dy an ir selb in manung an vns pracht ist verwilligt vnd dy gefer- tiget vnd dir befolhen dy vber ze antwurtten so verr vnd dir dergelich geschrift, wie abgerett ist gegenuber geben werden vnd sy darauf pitten dy sach der gestalt helfen verfuegen, vnd dabey vnd mit zu sein.
HABSBURGENSE S. XV. 425 sollicher bericht dem allmächtigen zu lob. Vrkund ditz briefs, mit vnsern anhanngenden innsigeln besigelt. Geben zu Costenntz vff den zwölfften tag des monats Augusten von der geburdt Cristi vnnsers herren tausent vierhun- dert sybentzigk vnd zway jare. Orig. Perg. 2 Siegel. Geh. H. Archiv. Abgedruckt in dem V. Bd. des Archivs für schweizerische Geschichte etc. (Zellweger) Urk. VIII. (Mitgetheilt vom Herausgeber). (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regesten Nr. 1626.) 17. Sigmund von gotts gnaden hertzog ze Österrich etc. Item im anfang solt du vnnser herrn des kunig von Franckreich potschaft sagen auf den abschid so sy von vns hie genomben, haben wir ir getrewen vleiss verstanden das der koningklichen wirde von in vnnser taill nit solle vnberüembt auch vnnser halb mit gnaden gegen in erken- net werden, wo dy sachn zu guetm pracht mog werden, dan wir vnnsernhalb ze frid gemach vnd ainigkait genaigt sein. Vnd darauf sagen, nachdem durch dich ein ausge- sniten zedl vns zu pracht sey, welcher gestalt dy aid- gnossen vermainen, wir vns auf den kuning der bericht vnd abschid halb ze Costentz verschreiben, auch sy wide- rumb tun wellen, habn wir in vor geantwurt, das wir ge- naigt sein, deshalb zu eren der konngklichen wirde, mer dan yemant andern zu verfolgen, auff hoffnung sein g. werde vns darin gunstlich bedenkchen, vnd alle weg fur- dern, so sich dan zu einer erberen bestendigen vnd nu- tzen bericht gepûren werde, mit sambt den wegen so vns durch sy fûrgehalden sein, so haben wir vnnser gemuett nit verkern wellen, sunder solich geschrift wie dy an ir selb in manung an vns pracht ist verwilligt vnd dy gefer- tiget vnd dir befolhen dy vber ze antwurtten so verr vnd dir dergelich geschrift, wie abgerett ist gegenuber geben werden vnd sy darauf pitten dy sach der gestalt helfen verfuegen, vnd dabey vnd mit zu sein.
Strana 426
426 DIPLOMATARIUM Vnd so dan dy geschriftn vbergebn sein, solt du alls dan sagen, dy geschrift gründe sich vast auf den abschid ze Costencz, nu sei vns derselb nit in abschidweise ge- vertiget, sunder vns nach vnser abschid ze Costencz nach gesannt worden, in welcher gestalt habn wir dir dy selb miyssife mitgeben inen zu weisen in der gestalt, das vns wol gemaint were, das derselb abschid durch vnnser freundt von Costentz vnd graff Hannsen wie er dan stet versecretirt wurde vmb. willen, so wir den der kuningkli- chen wirde solden vbergeben an verendrung vnnserhalb gesechen , wurde sy das nott bedunkchen, so hab ernst- lich vleiss damit der gelich lauttendt der copie gestelt werde, bedeucht sy dan pesser allso zu lassen, füran zu gedenkchen ob es des wir nit mainen irrung pringen wal- de, wir des pegert auch wir erkennt werden, das wir zu fruchtperlichen wesen dy sach gern furdern wolden. Vnd solt inn auch sagen, das wir willig sein, darauff vnnser potschaft zu vnnserm herrn kunig ze senden auf welch zeit sy mainen, vnd an welhen enden wir dy bei in ha- ben sollen, doch das du dy zeit darauf setzest du verstest wir solich potschaft tuen mogen, wie du des dan bericht pist. Vnd ob dyr ander sach pegegn wurde, dabei du mochst versten dy sach in erweitrung komben, sold du nicht verrer handlen, sunder sagn wir haben solich wie ir manung gewessen sei auf den kunig gewilligt vnd dir nit weitter befolhen, aber du habst kain zweifel, so dy sach fur den kunig komben werden wir vns durch vnser pot- schaft allso gepürlich halden, das vnnser naigung zu der sach mit lauterm gemuet verstanden werden. Item der aidgnossn potten solt auch sagen, das wir auf disse verschreibung dy sach für ein gericht sach halden wellen, auch alls dan solichs den vnnsern verkun- den, mainten wir sy solten das den iren auch verkunden, damit dem gemain man endtekcht wurde, vnnser paider taill wille, auch zu guet der sach, vmb des willen ob ye-
426 DIPLOMATARIUM Vnd so dan dy geschriftn vbergebn sein, solt du alls dan sagen, dy geschrift gründe sich vast auf den abschid ze Costencz, nu sei vns derselb nit in abschidweise ge- vertiget, sunder vns nach vnser abschid ze Costencz nach gesannt worden, in welcher gestalt habn wir dir dy selb miyssife mitgeben inen zu weisen in der gestalt, das vns wol gemaint were, das derselb abschid durch vnnser freundt von Costentz vnd graff Hannsen wie er dan stet versecretirt wurde vmb. willen, so wir den der kuningkli- chen wirde solden vbergeben an verendrung vnnserhalb gesechen , wurde sy das nott bedunkchen, so hab ernst- lich vleiss damit der gelich lauttendt der copie gestelt werde, bedeucht sy dan pesser allso zu lassen, füran zu gedenkchen ob es des wir nit mainen irrung pringen wal- de, wir des pegert auch wir erkennt werden, das wir zu fruchtperlichen wesen dy sach gern furdern wolden. Vnd solt inn auch sagen, das wir willig sein, darauff vnnser potschaft zu vnnserm herrn kunig ze senden auf welch zeit sy mainen, vnd an welhen enden wir dy bei in ha- ben sollen, doch das du dy zeit darauf setzest du verstest wir solich potschaft tuen mogen, wie du des dan bericht pist. Vnd ob dyr ander sach pegegn wurde, dabei du mochst versten dy sach in erweitrung komben, sold du nicht verrer handlen, sunder sagn wir haben solich wie ir manung gewessen sei auf den kunig gewilligt vnd dir nit weitter befolhen, aber du habst kain zweifel, so dy sach fur den kunig komben werden wir vns durch vnser pot- schaft allso gepürlich halden, das vnnser naigung zu der sach mit lauterm gemuet verstanden werden. Item der aidgnossn potten solt auch sagen, das wir auf disse verschreibung dy sach für ein gericht sach halden wellen, auch alls dan solichs den vnnsern verkun- den, mainten wir sy solten das den iren auch verkunden, damit dem gemain man endtekcht wurde, vnnser paider taill wille, auch zu guet der sach, vmb des willen ob ye-
Strana 427
HABSBURGENSE S. XV. 427 mant zu der bericht nit genaigt wär vnd in gemuet hete, den grauen von Sunenburg wider vns dy vnnser zu helfn nach dem sy nit darin gezogen sein, dardurch solich sach gehindert oder geirt wurde, dester ee vermitten auch wir frombter ansuechung vertragen, deshab gueten vleiss bey des kunig retten, auch bey der aidgnossen potschaft wie du das auf dy pest mainung pringen magst, das doch zum mynsten verpoten werde, der iren kainer wider vns noch dy vnnser zu ziechen, dan wir vns darauf alles gueten zu in versechen wellen. Item von der lewt wegen des hofs im Staig, mit in zu reden ob sy der sachen auf ainen andern gemainen komen oder ob sy Durrichs von Vildang erwarten wellen dem m. g. h. etwe offt darumb geschriben hat. Item mit dem kamrer zu reden wie m. g. h. die sa- chen darumb der Hainburg vnd Haltrister ytz seinen gna- den geschriben haben ruen wel lassen *). Artickl vnd mitl darauf die fruntlich bericht zwi- schen dem durchleuchtigen hochgebornen fürsten vnd herrn herrn Sigmunden hertzogen zu Österreich etc. vn- serm gnedigen herrn ains vnd den fürsichtigen weysen den stettn vnd lenndern gemayner aydgnosschafft andern tayls fürgenomen werden sollen. Item daz hinfür bayd tayl vnd alle die irn in ir stet vnd lender niemanden sycher lybs vnd gutes mit kauffen vnd verkauffen vnd andern getrewen vnd vnschedlichen ge- schefften aufrechtlich vnd erberlich vnd redlich wanndln mogen vnd sullen von yeder parthey in solhem fuge vn- gehyndert vnd in all weg getrewlich vnd vngeuerlich. Item ob vnserer gnedigen herren von Osterreich zu- gehörigen zu gemayner aydgnosschafft oder irn zuge- wanndten oder der aydgnosschafft zugewandten zu dem benanten vnserm gnedigen herren von Österreich oder *) Die letzten zwei Puncte sind nachträglich dazu gekommen vnd schlecht zu lesen.
HABSBURGENSE S. XV. 427 mant zu der bericht nit genaigt wär vnd in gemuet hete, den grauen von Sunenburg wider vns dy vnnser zu helfn nach dem sy nit darin gezogen sein, dardurch solich sach gehindert oder geirt wurde, dester ee vermitten auch wir frombter ansuechung vertragen, deshab gueten vleiss bey des kunig retten, auch bey der aidgnossen potschaft wie du das auf dy pest mainung pringen magst, das doch zum mynsten verpoten werde, der iren kainer wider vns noch dy vnnser zu ziechen, dan wir vns darauf alles gueten zu in versechen wellen. Item von der lewt wegen des hofs im Staig, mit in zu reden ob sy der sachen auf ainen andern gemainen komen oder ob sy Durrichs von Vildang erwarten wellen dem m. g. h. etwe offt darumb geschriben hat. Item mit dem kamrer zu reden wie m. g. h. die sa- chen darumb der Hainburg vnd Haltrister ytz seinen gna- den geschriben haben ruen wel lassen *). Artickl vnd mitl darauf die fruntlich bericht zwi- schen dem durchleuchtigen hochgebornen fürsten vnd herrn herrn Sigmunden hertzogen zu Österreich etc. vn- serm gnedigen herrn ains vnd den fürsichtigen weysen den stettn vnd lenndern gemayner aydgnosschafft andern tayls fürgenomen werden sollen. Item daz hinfür bayd tayl vnd alle die irn in ir stet vnd lender niemanden sycher lybs vnd gutes mit kauffen vnd verkauffen vnd andern getrewen vnd vnschedlichen ge- schefften aufrechtlich vnd erberlich vnd redlich wanndln mogen vnd sullen von yeder parthey in solhem fuge vn- gehyndert vnd in all weg getrewlich vnd vngeuerlich. Item ob vnserer gnedigen herren von Osterreich zu- gehörigen zu gemayner aydgnosschafft oder irn zuge- wanndten oder der aydgnosschafft zugewandten zu dem benanten vnserm gnedigen herren von Österreich oder *) Die letzten zwei Puncte sind nachträglich dazu gekommen vnd schlecht zu lesen.
Strana 428
428 DIPLOMATARIUM seiner fürstlichen gnaden zugehörigen zuspruch hetten oder furo gewonnen darumb die partheyen gutlich nit betragen mochten werden, daz der klager seyn widerpar- they zu recht vnd austrag erfordern sol auf den bischoff zu Costenntz oder die stat daselbs, oder auf den bischof zu Basel oder die stat daselbs dan nach dann die ange- sprochen parthey dem clager ynnert drey manacz frist nach seiner eruordrung rechstat tun sol. Also das klag antwurt, red vnd widerred vnd recht sacz in solicher zeyt beshehe an lengren verzug vnd des sol der antwur- tend tayl ob er darinn sawmig wurd darzu gehalten vnd zwungen werden bey forchtlichen penen seins leibs vnd gutz darauf sein obrykayt die des darzu mechtig ist vnge- uerlich, doch das die spenn antreffend erbfall gelegne güter vnd kleinfug geltschulden vnd solh ansprach berechtet wer- den sollen in den geordneten gerichten darinn dieselben erbfall vnd guter gelegen sind vnd was an der obgemel- ten ennd ainem albeg gesprochen wirdet dabey sollen auch albeg bayd tayl beleyben ane appeliren vnd wägen. Item vnd ob daselbs vmb ycz anberurt ansprach ye- mant von deweder parthey rechtloss gelassen vnd das kundtlich wurd, das der an der vorgeschribnen vier ennd sein recht suchen mocht wie das dauor geschryben stat. Item vnd ob hinfür der obgenant vnser gnediger herr von Österreich zu den aydgnossen stetten vnd lenndern gemeinlich oder sonnderlich zuspruch oder stöss gewonne das er sy denn auch zu der obgenanten vier rechten ei- nes zu recht vnd austrag wie das dauor begriffen ist fur- fordrn mag also das auch alda rechtlich volenndet wer- den sol vnd zugleycher weyss vnd in dem fuge ob ge- mayn aydgnosschafft oder sonderlich all ir zugewanndten zu vnserm gnedigen herrn von Österrich zuspruche gewin- nen wurden das die in vorgeschribner weyse mit recht auch fûrgenomen vnd da also berechtiget werden vnd zu ennd vnd austrag kumen sollen.
428 DIPLOMATARIUM seiner fürstlichen gnaden zugehörigen zuspruch hetten oder furo gewonnen darumb die partheyen gutlich nit betragen mochten werden, daz der klager seyn widerpar- they zu recht vnd austrag erfordern sol auf den bischoff zu Costenntz oder die stat daselbs, oder auf den bischof zu Basel oder die stat daselbs dan nach dann die ange- sprochen parthey dem clager ynnert drey manacz frist nach seiner eruordrung rechstat tun sol. Also das klag antwurt, red vnd widerred vnd recht sacz in solicher zeyt beshehe an lengren verzug vnd des sol der antwur- tend tayl ob er darinn sawmig wurd darzu gehalten vnd zwungen werden bey forchtlichen penen seins leibs vnd gutz darauf sein obrykayt die des darzu mechtig ist vnge- uerlich, doch das die spenn antreffend erbfall gelegne güter vnd kleinfug geltschulden vnd solh ansprach berechtet wer- den sollen in den geordneten gerichten darinn dieselben erbfall vnd guter gelegen sind vnd was an der obgemel- ten ennd ainem albeg gesprochen wirdet dabey sollen auch albeg bayd tayl beleyben ane appeliren vnd wägen. Item vnd ob daselbs vmb ycz anberurt ansprach ye- mant von deweder parthey rechtloss gelassen vnd das kundtlich wurd, das der an der vorgeschribnen vier ennd sein recht suchen mocht wie das dauor geschryben stat. Item vnd ob hinfür der obgenant vnser gnediger herr von Österreich zu den aydgnossen stetten vnd lenndern gemeinlich oder sonnderlich zuspruch oder stöss gewonne das er sy denn auch zu der obgenanten vier rechten ei- nes zu recht vnd austrag wie das dauor begriffen ist fur- fordrn mag also das auch alda rechtlich volenndet wer- den sol vnd zugleycher weyss vnd in dem fuge ob ge- mayn aydgnosschafft oder sonderlich all ir zugewanndten zu vnserm gnedigen herrn von Österrich zuspruche gewin- nen wurden das die in vorgeschribner weyse mit recht auch fûrgenomen vnd da also berechtiget werden vnd zu ennd vnd austrag kumen sollen.
Strana 429
HABSBURGENSE S. XV. 429 Vnd vmb des willen daz die verwilkurten richter im austrag bestymbt in beladung selber spennigen handel in irn spruchen vnd vbungen des freyr sein so sollen allweg die spennigen partheyn in ingang der rechtlichen aus- trag sich gegen denselben angenomen richtern schriftlich verpynden vnd solher spruch wegen dieselben richter darumb nicht zeuchen oder darumb in ainichen argen willen oder vnfug zuzemessen. Item vnd ob vnser gnediger herr von Österreich in seiner gnaden geschefften der aydgnosschafft hilff not- durftig wurde sein, daz sy die seinen gnaden tun wöllen auf seiner gnaden sold wie die aydgnosschafft solh sold in irn aygen geschefftn geben getrewlich vnd vngeuerlich. Item die aydgnosschafft sullen auch vnserm gnedi- gen herren von Österreich vberantwurtten alle brief vrbar bücher register vnd schrifften so sy innhaben vnd der herrschafft von Österreich zusteend vnd ob sy aini- cherlay brieuen, bücher oder schrifften yemands andrm vbergeben hetten das solln sy seinen fürstlichen gnaden auch offnen getreulich vnd angeuerde ausgescheyden die brief rodl oder schrifften so die inheblichen land, stett vnd slos der aydgnosschafft besagent. Item daz auch bayd tayl bey allen irn landen, slos- sen, stetten vnd margkten so sy in vergangen zeyten zu irn handen erobert vnd bracht haben beleyben auch den verschreyungen so bayd tayl von einander haben nach- komen sollen an intrag. Item vnd daz auch deweder parthey noch ir zuge- hörungen vnd mithafften die ander parthey vnd ir mithaff- ten durch ir stett, sloss noch lannd kains wegs bekriegen beschedigen vehden oder in ainich wyss an leib oder gut belaydigen lassen sol. Item vnd daz auch deweder parthey furan nyemands in puntnuss burgkrecht lanndtrecht schucz schirm noch ver- sprechen annemen sol dem andren tayl zu schaden vnd vn- fug, es ware dann das yemant hynder den andren mit sei-
HABSBURGENSE S. XV. 429 Vnd vmb des willen daz die verwilkurten richter im austrag bestymbt in beladung selber spennigen handel in irn spruchen vnd vbungen des freyr sein so sollen allweg die spennigen partheyn in ingang der rechtlichen aus- trag sich gegen denselben angenomen richtern schriftlich verpynden vnd solher spruch wegen dieselben richter darumb nicht zeuchen oder darumb in ainichen argen willen oder vnfug zuzemessen. Item vnd ob vnser gnediger herr von Österreich in seiner gnaden geschefften der aydgnosschafft hilff not- durftig wurde sein, daz sy die seinen gnaden tun wöllen auf seiner gnaden sold wie die aydgnosschafft solh sold in irn aygen geschefftn geben getrewlich vnd vngeuerlich. Item die aydgnosschafft sullen auch vnserm gnedi- gen herren von Österreich vberantwurtten alle brief vrbar bücher register vnd schrifften so sy innhaben vnd der herrschafft von Österreich zusteend vnd ob sy aini- cherlay brieuen, bücher oder schrifften yemands andrm vbergeben hetten das solln sy seinen fürstlichen gnaden auch offnen getreulich vnd angeuerde ausgescheyden die brief rodl oder schrifften so die inheblichen land, stett vnd slos der aydgnosschafft besagent. Item daz auch bayd tayl bey allen irn landen, slos- sen, stetten vnd margkten so sy in vergangen zeyten zu irn handen erobert vnd bracht haben beleyben auch den verschreyungen so bayd tayl von einander haben nach- komen sollen an intrag. Item vnd daz auch deweder parthey noch ir zuge- hörungen vnd mithafften die ander parthey vnd ir mithaff- ten durch ir stett, sloss noch lannd kains wegs bekriegen beschedigen vehden oder in ainich wyss an leib oder gut belaydigen lassen sol. Item vnd daz auch deweder parthey furan nyemands in puntnuss burgkrecht lanndtrecht schucz schirm noch ver- sprechen annemen sol dem andren tayl zu schaden vnd vn- fug, es ware dann das yemant hynder den andren mit sei-
Strana 430
430 DIPLOMATARIUM nem hushablichen sicz ziehen wolt den gerichten darinn ain yeder seins sytzes halb von alter gehört hat vnuer- dingt. Item vnd daruber deweder parthey oder die iren durch der ander parthey, stet vnd lennnder kekriegt oder be- schediget wurd, wenn denn das derselben parthey da es beshek zu wissen gethan wurd vnd den vögten vnd ambt- leuten verkundt vnd da die tätter begryffen mochten wer- den, daz dann das beshee vnd dem nach dieselben be- schediger darumb aufgehalten vnd gestrafft wurden nach dem rechten vnd auch kayn tayl dem andrn seyn veind oder beschediger wissentlich nit hausen, hoffen, essen, trengkn noch kayn vnderschub oder hilff tun, noch das yemands gestattigen soll in kayn weyss getrewlich vnd vngeuerlich. Item von der widerbringung des versaczten lanndts in was fugen vnd scheyn dieselb losung bescheen vnd was hilff, rats vnd zutun vnser gnediger herr zu der aydgnos- schafft, vnd wes sich yede parthey zu der andrn zuuer- sichtigten sull das haben bayd tayl von einandrn mont- lich bericht genomen der gestallt, das es schrifftlich nicht zu uerfassen sey, sunder sych yede parthey der ander in gutem erbren glauben darumb vertrawen vnd verlassen muss. Das vnser gnediger herr von Österreich vleyss vnd vbung haben sol die bericht zu Walczhut besheen die von Schaffhausen, vnd herren Bilgrein von Howdorff berurend mit der aydgnosschafft rat vnd hilff zuuolzichen. Item vnd das auch von deweder parthey vnd den irn auf die ander parthy vnd die irn dhain new zoll noch an- der beschwerd gelegt werden sol, sunder das beleyben ze lassen gegneinandrn wie von alter here genomen vnd geben wordn ist. Item von der lehen wegen ist beredt was vnser gne- diger herr von Österreich zu lehen gelyhen hat das sein gnad furo bey denselben lehenschafften beliben sol aus-
430 DIPLOMATARIUM nem hushablichen sicz ziehen wolt den gerichten darinn ain yeder seins sytzes halb von alter gehört hat vnuer- dingt. Item vnd daruber deweder parthey oder die iren durch der ander parthey, stet vnd lennnder kekriegt oder be- schediget wurd, wenn denn das derselben parthey da es beshek zu wissen gethan wurd vnd den vögten vnd ambt- leuten verkundt vnd da die tätter begryffen mochten wer- den, daz dann das beshee vnd dem nach dieselben be- schediger darumb aufgehalten vnd gestrafft wurden nach dem rechten vnd auch kayn tayl dem andrn seyn veind oder beschediger wissentlich nit hausen, hoffen, essen, trengkn noch kayn vnderschub oder hilff tun, noch das yemands gestattigen soll in kayn weyss getrewlich vnd vngeuerlich. Item von der widerbringung des versaczten lanndts in was fugen vnd scheyn dieselb losung bescheen vnd was hilff, rats vnd zutun vnser gnediger herr zu der aydgnos- schafft, vnd wes sich yede parthey zu der andrn zuuer- sichtigten sull das haben bayd tayl von einandrn mont- lich bericht genomen der gestallt, das es schrifftlich nicht zu uerfassen sey, sunder sych yede parthey der ander in gutem erbren glauben darumb vertrawen vnd verlassen muss. Das vnser gnediger herr von Österreich vleyss vnd vbung haben sol die bericht zu Walczhut besheen die von Schaffhausen, vnd herren Bilgrein von Howdorff berurend mit der aydgnosschafft rat vnd hilff zuuolzichen. Item vnd das auch von deweder parthey vnd den irn auf die ander parthy vnd die irn dhain new zoll noch an- der beschwerd gelegt werden sol, sunder das beleyben ze lassen gegneinandrn wie von alter here genomen vnd geben wordn ist. Item von der lehen wegen ist beredt was vnser gne- diger herr von Österreich zu lehen gelyhen hat das sein gnad furo bey denselben lehenschafften beliben sol aus-
Strana 431
HABSBURGENSE S. XV. 431 gesundert die lehen der eroberten lannd vnd in den vnge- losten phanndtschafften begryffen. Item vnd das ye zu zehn jarn von vnserm gnedigen herren vnd seiner gnaden leibserbn solh bericht seiner gnaden reten vnd zugehörigen verkundt werden wissen ze haben die zuuolziehen vnd hinwiderumb wenn die ayd- gnosschafft ir pund mit eyden ernewert das desgeleich mit dem auch besheen sol. Item vnd wer daz dicz fruntlich bericht durch vn- sern g. h. von Österreich an gemayner aydgnosschafft oder hinwiderumb durch gemayn aidgnosschafft an vnserm g. h. nit gehalten wurd, so sol doch darumb nit vehd vfrur vnd krieg furgenomen sunder dieselb pruchig parthey darumb zu austrag furgeuordert werden nach laut des austrags der obuermelt ist demselben austrag auch die- selb parthy stat thun sol bey den gelobten ayden vnd si- geln diser bericht. Wär aber das durch vnsers g. h. von Österreich rät, diener oder die seinen gnaden zu uerspre- chen stand oder hinwiderumb durch der aydgnosschafft ainich stat, lannt, ort oder sonnderlich person zu der ayd- gnosschafft verwant wider dicz bericht beshee vnd darumb nach laut des austrags obgemelt nit fur kumen oder dem- selben austrag nit stat tun wolt so sol auf ermanung des tayls an dem der fride nit gehalten wär dieselben vnge- horsamen parthey durch ir oberykayt zu gehorsam ge- bracht werden alles bey den gelupten ayden vnd ver- schreybungen so darumb ausgericht werden sollen. Item vnd das auch darauf alles das so sich in kriegs oder ander weyss zwischen vnserm g. h. von Osterreich vnd der aydgnosschafft vnd allen irn zugehörigen vnd mit gewandten gemacht vergangen vnd verloffen hat darinn kainerley ausgeschayden ausgesundert noch hindan ge- seczt bestenndtlich vnd vestigklich bericht vertragen vnd veraint sein vnd das auch dem stragks von bayden par- theyen vnd irn zugehörigen nachgeganngen werden sol an intrag bey vnsers g. h. fürstlichen ern vnd bey den
HABSBURGENSE S. XV. 431 gesundert die lehen der eroberten lannd vnd in den vnge- losten phanndtschafften begryffen. Item vnd das ye zu zehn jarn von vnserm gnedigen herren vnd seiner gnaden leibserbn solh bericht seiner gnaden reten vnd zugehörigen verkundt werden wissen ze haben die zuuolziehen vnd hinwiderumb wenn die ayd- gnosschafft ir pund mit eyden ernewert das desgeleich mit dem auch besheen sol. Item vnd wer daz dicz fruntlich bericht durch vn- sern g. h. von Österreich an gemayner aydgnosschafft oder hinwiderumb durch gemayn aidgnosschafft an vnserm g. h. nit gehalten wurd, so sol doch darumb nit vehd vfrur vnd krieg furgenomen sunder dieselb pruchig parthey darumb zu austrag furgeuordert werden nach laut des austrags der obuermelt ist demselben austrag auch die- selb parthy stat thun sol bey den gelobten ayden vnd si- geln diser bericht. Wär aber das durch vnsers g. h. von Österreich rät, diener oder die seinen gnaden zu uerspre- chen stand oder hinwiderumb durch der aydgnosschafft ainich stat, lannt, ort oder sonnderlich person zu der ayd- gnosschafft verwant wider dicz bericht beshee vnd darumb nach laut des austrags obgemelt nit fur kumen oder dem- selben austrag nit stat tun wolt so sol auf ermanung des tayls an dem der fride nit gehalten wär dieselben vnge- horsamen parthey durch ir oberykayt zu gehorsam ge- bracht werden alles bey den gelupten ayden vnd ver- schreybungen so darumb ausgericht werden sollen. Item vnd das auch darauf alles das so sich in kriegs oder ander weyss zwischen vnserm g. h. von Osterreich vnd der aydgnosschafft vnd allen irn zugehörigen vnd mit gewandten gemacht vergangen vnd verloffen hat darinn kainerley ausgeschayden ausgesundert noch hindan ge- seczt bestenndtlich vnd vestigklich bericht vertragen vnd veraint sein vnd das auch dem stragks von bayden par- theyen vnd irn zugehörigen nachgeganngen werden sol an intrag bey vnsers g. h. fürstlichen ern vnd bey den
Strana 432
432 DIPLOMATARIUM ayden so die aydgnosschafft in stetten vnd lennden ge- sworen haben zu ainer ewigen bestettnuss solher bericht dem almechtigen zu lob. Item da zwischen sol auch versuchen vnd anbrin- gen besheen an Straspurg, Basel vnd dieselben stet ver- rer wissen zu erlangen wes man sich zu inen verlassen mag. Aus dem Cod. Ms. des geh. H.-Archiv. Tyr. Nr. 33. Fol. 157—169. LIV. 21. December 1472. Sixtus etc. Dilecto filio nobili uiro Carolo duci Bur- gundie salutem pastoralis officii nostri esse putamus: vi- ros de christiana societate bene merentes : non solum gra- tiis et fauoribus debitis prosequi: sed etiam aliis, quorum opem operamque desiderant diligenter commendare. Di- lectus siquidem filius nobilis uir Sigismundus dux Austrie sepe alias: et nuper in ratisponensi celebri dieta manife- stissime ostendit, quantum et reipublice christiane et sanc- te romane ecclesie esset affectus, qui ut fidedignis rela- tionibus accepimus, ea que ad tuicionem orthodoxe fidei et honorem apostolice sedis proponebantur : non solum libenter acceptauit et probauit: sed ut alii quoque princi- pes et acceptarent et probarent, omni studio curauit: pre- sertim que ad expeditionem contra turchos nostre religio- nis infestissimos hostes pertinerent : et ad generalem pa- cem per totam Germaniam conseruandam. Et nouissi- me nobis per suos oratores declarauit : nichil se magis cu- pere: quam sedi apostolice obsequentissimum se semper prebere : ratisponensis conuentus decreta adimplere : pa- cem inconcussam seruare: et totis uiribus seuissimi reli- gionis hostis impetus, quantum in se esset cohercere. Ve- rum cum ab hoc tam sancto proposito a quibusdam pa- cis et quietis emulis turbari uereatur et in nobilitatem tuam (cui ut audiuimus et sui affirmant deditissimus sem- per fuit) plurimum speret, nobilitatem tuam in domino
432 DIPLOMATARIUM ayden so die aydgnosschafft in stetten vnd lennden ge- sworen haben zu ainer ewigen bestettnuss solher bericht dem almechtigen zu lob. Item da zwischen sol auch versuchen vnd anbrin- gen besheen an Straspurg, Basel vnd dieselben stet ver- rer wissen zu erlangen wes man sich zu inen verlassen mag. Aus dem Cod. Ms. des geh. H.-Archiv. Tyr. Nr. 33. Fol. 157—169. LIV. 21. December 1472. Sixtus etc. Dilecto filio nobili uiro Carolo duci Bur- gundie salutem pastoralis officii nostri esse putamus: vi- ros de christiana societate bene merentes : non solum gra- tiis et fauoribus debitis prosequi: sed etiam aliis, quorum opem operamque desiderant diligenter commendare. Di- lectus siquidem filius nobilis uir Sigismundus dux Austrie sepe alias: et nuper in ratisponensi celebri dieta manife- stissime ostendit, quantum et reipublice christiane et sanc- te romane ecclesie esset affectus, qui ut fidedignis rela- tionibus accepimus, ea que ad tuicionem orthodoxe fidei et honorem apostolice sedis proponebantur : non solum libenter acceptauit et probauit: sed ut alii quoque princi- pes et acceptarent et probarent, omni studio curauit: pre- sertim que ad expeditionem contra turchos nostre religio- nis infestissimos hostes pertinerent : et ad generalem pa- cem per totam Germaniam conseruandam. Et nouissi- me nobis per suos oratores declarauit : nichil se magis cu- pere: quam sedi apostolice obsequentissimum se semper prebere : ratisponensis conuentus decreta adimplere : pa- cem inconcussam seruare: et totis uiribus seuissimi reli- gionis hostis impetus, quantum in se esset cohercere. Ve- rum cum ab hoc tam sancto proposito a quibusdam pa- cis et quietis emulis turbari uereatur et in nobilitatem tuam (cui ut audiuimus et sui affirmant deditissimus sem- per fuit) plurimum speret, nobilitatem tuam in domino
Strana 433
HABSBURGENSE S. XV. 433 hortamur: ut Sigismundo recta uadenti: pacem seruanti: et defensionem fidei promouenti nostra et romane sedis reuerentia omni studio assistas : non permittens ipsum aut dominia sua subditosue, super quo etiam venerabilibus fra- tribus nostris eystetensi et ratisponensi episcopis scripsi- mus a quoquam indebite molestari, quod dilectissime fili et nobis erit gratissimum et ad laudem nominis tui pluri- mum conducet, si progenitorum tuorum inherendo uesti- giis pacis amator, iusticie cultor, oppressorum uero de- fensor, ut in domino confidimus, existas. Datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice mececlxxij duodecimo kalendas Januarii pontificatus nostri anno se- cundo. Gleichz. Absch. Pap. Geh. H. Archiv. LV. 3. April 1473. Dem erwirdigen Hermann bischouen zu Costenntz, vnserm fürsten vnd lieben andechtigen. Friderich von gottes gnaden romischer keyser zu allentzeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmatien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Österreich vnd Steyr etc. Erwirdiger fürst, lieber andechtiger. Wir sein be- richt, zwischen dem hochgepornen Sigmunden, hertzogen zu Osterreich etc. vnserm lieben vetter vnd fürsten an einem, vnd der eidgenossen am andern teiln ettlich irrung vnd zwittrecht aufferstannden sein, die dann wo das nit furkommen, zu mererm vnrat raichen mochten, das vns nit lieb were. Vnd haben darauff gemainen eidgenossen schreiben vnd an sy begern lassen, solicher irrung hal- ben gegen dem genanten vnserm vettern in vnguten noch gewaltsamer tätte nichtz furtzunemmen sonder in treffen- lich bottschafft an vnsern keyserlichen hofe zu sennden, als du an der abschrifft solichs vnsers keyserlichen schrei- bens hierinn beslossen vernemen wirdest. Begern darauff an dein andacht mit ernstlichem fleiss bittend, du wollest Fontes etc. II. Bd. 28
HABSBURGENSE S. XV. 433 hortamur: ut Sigismundo recta uadenti: pacem seruanti: et defensionem fidei promouenti nostra et romane sedis reuerentia omni studio assistas : non permittens ipsum aut dominia sua subditosue, super quo etiam venerabilibus fra- tribus nostris eystetensi et ratisponensi episcopis scripsi- mus a quoquam indebite molestari, quod dilectissime fili et nobis erit gratissimum et ad laudem nominis tui pluri- mum conducet, si progenitorum tuorum inherendo uesti- giis pacis amator, iusticie cultor, oppressorum uero de- fensor, ut in domino confidimus, existas. Datum Rome apud sanctum Petrum anno incarnationis dominice mececlxxij duodecimo kalendas Januarii pontificatus nostri anno se- cundo. Gleichz. Absch. Pap. Geh. H. Archiv. LV. 3. April 1473. Dem erwirdigen Hermann bischouen zu Costenntz, vnserm fürsten vnd lieben andechtigen. Friderich von gottes gnaden romischer keyser zu allentzeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmatien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Österreich vnd Steyr etc. Erwirdiger fürst, lieber andechtiger. Wir sein be- richt, zwischen dem hochgepornen Sigmunden, hertzogen zu Osterreich etc. vnserm lieben vetter vnd fürsten an einem, vnd der eidgenossen am andern teiln ettlich irrung vnd zwittrecht aufferstannden sein, die dann wo das nit furkommen, zu mererm vnrat raichen mochten, das vns nit lieb were. Vnd haben darauff gemainen eidgenossen schreiben vnd an sy begern lassen, solicher irrung hal- ben gegen dem genanten vnserm vettern in vnguten noch gewaltsamer tätte nichtz furtzunemmen sonder in treffen- lich bottschafft an vnsern keyserlichen hofe zu sennden, als du an der abschrifft solichs vnsers keyserlichen schrei- bens hierinn beslossen vernemen wirdest. Begern darauff an dein andacht mit ernstlichem fleiss bittend, du wollest Fontes etc. II. Bd. 28
Strana 434
434 DIPLOMATARIUM auf solich vnser schreiben vnd vnsern keyserlichen cre- dentzbrief, so wir dir hiemit sennden, bey den genanten eydgenossen mit ernst daran sein, damit wider den obge- melten vnsern vettern hertzog Sigmunden die seinen noch sein gut solicher irrung halben in vnguten nichtz furgeno- men, sonnder die sachen in gut gehalten werde, bis wir ferrer zwischen ir nach zimlichem gehanndeln mugen. Daran ertzaigt vns dein andacht sonnder geuallen, das wir mit gnaden gegen dir vnd deinem stifft erkennen wöllen. Geben zu sant Veitt in Kernndten am Sambstag vor dem Sonntag Judica in der vasten anno domini etc. septuagesimo tertio, vnsers keyserthumbs im zweyund- tzwaintzigisten jarenn. Ad mandatum domini imperatoris proprium. Beilage: Schreiben Erzherzog Friedrichs an die Eidgenossen. (Vnsern vnd des reichs lieben getrewen, gemeinen eidgenossen von stetten vnd lannden.) De eodem dato. (Abschrift.) „Alsdann (wenn beider Theile Botschaft bei ihm „seyn wird) wellen wir in die sachen sehen vnd gepurlich „vnd zimlich wege darinn fürnemen dardurch solich ir- „rung vnd zwittrecht in guttlichen stannde gesetzt, vnrat „vnd schaden zu beiderseit vermitten bleiben, vnd thut „hierin nichtz anders als wir vns dann des zu ew verse- „sehen. Daran tut ir vnser ernstlich meynung vnd sonn- „der geuallen. Orig. Papier. Rückw. aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1670.) LVI. S. D. Am ersten erczelt gestalt vnd herchumen des chauff darauff den abschit des nachsten tags zu Chur gemacht ist zwischen meinen gnadingen herrn von Osterreich etc. vnnd den vom gotzhawss gen Glurens vmb ettlich ir ge-
434 DIPLOMATARIUM auf solich vnser schreiben vnd vnsern keyserlichen cre- dentzbrief, so wir dir hiemit sennden, bey den genanten eydgenossen mit ernst daran sein, damit wider den obge- melten vnsern vettern hertzog Sigmunden die seinen noch sein gut solicher irrung halben in vnguten nichtz furgeno- men, sonnder die sachen in gut gehalten werde, bis wir ferrer zwischen ir nach zimlichem gehanndeln mugen. Daran ertzaigt vns dein andacht sonnder geuallen, das wir mit gnaden gegen dir vnd deinem stifft erkennen wöllen. Geben zu sant Veitt in Kernndten am Sambstag vor dem Sonntag Judica in der vasten anno domini etc. septuagesimo tertio, vnsers keyserthumbs im zweyund- tzwaintzigisten jarenn. Ad mandatum domini imperatoris proprium. Beilage: Schreiben Erzherzog Friedrichs an die Eidgenossen. (Vnsern vnd des reichs lieben getrewen, gemeinen eidgenossen von stetten vnd lannden.) De eodem dato. (Abschrift.) „Alsdann (wenn beider Theile Botschaft bei ihm „seyn wird) wellen wir in die sachen sehen vnd gepurlich „vnd zimlich wege darinn fürnemen dardurch solich ir- „rung vnd zwittrecht in guttlichen stannde gesetzt, vnrat „vnd schaden zu beiderseit vermitten bleiben, vnd thut „hierin nichtz anders als wir vns dann des zu ew verse- „sehen. Daran tut ir vnser ernstlich meynung vnd sonn- „der geuallen. Orig. Papier. Rückw. aufgedr. Siegel. Geh. H. Archiv. (Angeführt bei Lichnowsky Bd. VII. Regg. Nr. 1670.) LVI. S. D. Am ersten erczelt gestalt vnd herchumen des chauff darauff den abschit des nachsten tags zu Chur gemacht ist zwischen meinen gnadingen herrn von Osterreich etc. vnnd den vom gotzhawss gen Glurens vmb ettlich ir ge-
Strana 435
HABSBURGENSE S. XV. 435 brechen auch vmb den kauff der acht gericht lanndss- friedss vnnd ander artikel halb dahin die von gericht auch solten mit vollem gewalt schicken dahin syg mein gnadi- ger herr in eygner person komen in meynung dem abschid nachzugend die vom gericht sinen aber vss beliben das hat mein gnadiger herr dafür gehept, das villeicht die von gerichten bedacht hetten lieber siner gnaden huldigun zu tund dan den von gotzhawsz, also hat sein gnadt mich gefertigt zu den gerichten vnd darnach zu euch an den gerichtn die ding zu erkunnen vand seinen gnaden huldigun zu thun zu begeren vnnd als ich komen bin gen Veltkirch da hab ich vernomen die pundnuss so zwischen den vom pundt vnd den von gerichten geschehen, die noch an myn gnadigen herren nit gelangt sey vnd geezweifelt sölich berbung nit zuthundt sunder die endrung wider an mein gnadigen herrn zu pringen vnnd hab an ratt erfun- den meiner werbung nach zu chumen vff das bin ich ge- rittn zu den von gerichten vnd hab in die werbung vnd maynung meinss gnadingen herrn gesagt das das mein gnadiger herr ir vssbelyben darfür gehept hab des sy vil- leicht die von gerichtn bedacht hetten lieber syner gna- den huldigum zu thain, dan den vom gotzhawsz vnd sy angelangt seinen gnaden huldigun zu thain, die haben mir sollichs abgeschlagen mit vil worten wie sy dann vormals zu tagn zu guttm tail auch haben gethan vnnd mich darauff gebetten in mitel weg für zû halten damit die ding zum gueten kümmen do hat mir mein gnadiger herr be- uolchn nachdem ein abschidt vormals gemacht sey das die vom gerichtn mit vollem gewallt sullen schicken gen Glurens das sy noch ein botschafft zu sein gnaden hin in schicken das bedeucht sein gnad das fruchtbarist sein den selben beuelch hab ich in für ein mittl in den dingen fur- gehalten di haben sy mir auch abgeschlagn vnnd begert kurcz täg der bemelten sachen halb zu seczen gen Chur oder gen Maygenfelt dahin sy dann ir freundt vnnd pund- gnossen auch pringen möchten hab ich mit in beuelch vmb 28 *
HABSBURGENSE S. XV. 435 brechen auch vmb den kauff der acht gericht lanndss- friedss vnnd ander artikel halb dahin die von gericht auch solten mit vollem gewalt schicken dahin syg mein gnadi- ger herr in eygner person komen in meynung dem abschid nachzugend die vom gericht sinen aber vss beliben das hat mein gnadiger herr dafür gehept, das villeicht die von gerichten bedacht hetten lieber siner gnaden huldigun zu tund dan den von gotzhawsz, also hat sein gnadt mich gefertigt zu den gerichten vnd darnach zu euch an den gerichtn die ding zu erkunnen vand seinen gnaden huldigun zu thun zu begeren vnnd als ich komen bin gen Veltkirch da hab ich vernomen die pundnuss so zwischen den vom pundt vnd den von gerichten geschehen, die noch an myn gnadigen herren nit gelangt sey vnd geezweifelt sölich berbung nit zuthundt sunder die endrung wider an mein gnadigen herrn zu pringen vnnd hab an ratt erfun- den meiner werbung nach zu chumen vff das bin ich ge- rittn zu den von gerichten vnd hab in die werbung vnd maynung meinss gnadingen herrn gesagt das das mein gnadiger herr ir vssbelyben darfür gehept hab des sy vil- leicht die von gerichtn bedacht hetten lieber syner gna- den huldigum zu thain, dan den vom gotzhawsz vnd sy angelangt seinen gnaden huldigun zu thain, die haben mir sollichs abgeschlagen mit vil worten wie sy dann vormals zu tagn zu guttm tail auch haben gethan vnnd mich darauff gebetten in mitel weg für zû halten damit die ding zum gueten kümmen do hat mir mein gnadiger herr be- uolchn nachdem ein abschidt vormals gemacht sey das die vom gerichtn mit vollem gewallt sullen schicken gen Glurens das sy noch ein botschafft zu sein gnaden hin in schicken das bedeucht sein gnad das fruchtbarist sein den selben beuelch hab ich in für ein mittl in den dingen fur- gehalten di haben sy mir auch abgeschlagn vnnd begert kurcz täg der bemelten sachen halb zu seczen gen Chur oder gen Maygenfelt dahin sy dann ir freundt vnnd pund- gnossen auch pringen möchten hab ich mit in beuelch vmb 28 *
Strana 436
436 DIPLOMATARIUM vil vrsach nit mögn verwilligen, nu hat mich mein gnadi- ger herr zu ew geferdigt vch auch ewr botschaft mit sampt den gerichtn wo ich an in das het mögn habn zu sein gnadn hin ein zu schicken zu begern das ist an den von gerichtn erwundn, vnd bedarff nit weyter ancziechenss wie wol ich nu wo solich enndrung in die ding nit geual- len in beuelch gehept hett, wo es ew zu vngelegen gewe- sen wär hinin zû chumen das ich mich dann mit ew einss tagss an gelegne endt hiet mugen vereynen so ist des nit mer not dann mein gnädiger herr het sich vber den gnä- dingen willen so er vnd sein landschaft ye vnd ye zu den landen gehept habent vnd noch wo das sein fueg wolt ha- ben gern het nit versehen das ir die gericht in disen irrung an seiner gnaden willen in pintniss hietten vffgenomen, darumb so bit ich von wegen meinss gnädigen herrn nach dem sein gnadt ye vnd ye mit disem landt in gnadingen nachpurschaft gewesen ist, vnd furan gerren beleyben wolt, daz ir dann sollichs puntniss mit den gerichten die meinen gnädigen herren zu gehören abstellen darmit das meinen gnädingen herrn nit vrsach geben werdt die ding auss seiner gnadn noturft weyder zu ersuechen so ist mein gnadiger herr gegen den gerichtn in hoffnung nach- dem er sy bisher gutlich vnd in genädingen willen ge- maint hat vnd noch maindt des sy ainss anderss gemuetz werden, mit hofwortten zu beschliessen etc. Gleichzeitiger Entwurſ. Pap. Geh. H. Archiv. LVII. S. D. Item die gemain gotzhuslüt vermainent denn büschoff von Chur vertriben von vrsachen wegen die sy mainent wider in zehaben, vnd habent maister Casper gebetten vnd erbetten das er iro vnd des gotzhus erwelter haupt- mann wery bys an end vnd ustrag der sachn an all sin kostung vnd schaden vnd habent im zu geben xij man vnd nach dem habent gemain gotzhuslütt maister Casper ge- sworen korsam sin vnd wie er die sachen handli, das
436 DIPLOMATARIUM vil vrsach nit mögn verwilligen, nu hat mich mein gnadi- ger herr zu ew geferdigt vch auch ewr botschaft mit sampt den gerichtn wo ich an in das het mögn habn zu sein gnadn hin ein zu schicken zu begern das ist an den von gerichtn erwundn, vnd bedarff nit weyter ancziechenss wie wol ich nu wo solich enndrung in die ding nit geual- len in beuelch gehept hett, wo es ew zu vngelegen gewe- sen wär hinin zû chumen das ich mich dann mit ew einss tagss an gelegne endt hiet mugen vereynen so ist des nit mer not dann mein gnädiger herr het sich vber den gnä- dingen willen so er vnd sein landschaft ye vnd ye zu den landen gehept habent vnd noch wo das sein fueg wolt ha- ben gern het nit versehen das ir die gericht in disen irrung an seiner gnaden willen in pintniss hietten vffgenomen, darumb so bit ich von wegen meinss gnädigen herrn nach dem sein gnadt ye vnd ye mit disem landt in gnadingen nachpurschaft gewesen ist, vnd furan gerren beleyben wolt, daz ir dann sollichs puntniss mit den gerichten die meinen gnädigen herren zu gehören abstellen darmit das meinen gnädingen herrn nit vrsach geben werdt die ding auss seiner gnadn noturft weyder zu ersuechen so ist mein gnadiger herr gegen den gerichtn in hoffnung nach- dem er sy bisher gutlich vnd in genädingen willen ge- maint hat vnd noch maindt des sy ainss anderss gemuetz werden, mit hofwortten zu beschliessen etc. Gleichzeitiger Entwurſ. Pap. Geh. H. Archiv. LVII. S. D. Item die gemain gotzhuslüt vermainent denn büschoff von Chur vertriben von vrsachen wegen die sy mainent wider in zehaben, vnd habent maister Casper gebetten vnd erbetten das er iro vnd des gotzhus erwelter haupt- mann wery bys an end vnd ustrag der sachn an all sin kostung vnd schaden vnd habent im zu geben xij man vnd nach dem habent gemain gotzhuslütt maister Casper ge- sworen korsam sin vnd wie er die sachen handli, das
Strana 437
HABSBURGENSE S. XV. 437 nimant im dar arges redi noch zûsprech an ij guldin vnd habent maister Casper einen versigleten brieff geben mit iij insygeln angehencktt, das alles stett ze halten vnd im korsam ze sin haut grauff Georg von Sargans sin insigel an den brieff gehenckt vnd Hartman Planc haut auch sin insi- gel daran gehenckt, vnd junckher Gstier von Kastelmur auch sin insigel gehenckt an den brief etc. Item maister Casper wolt den gewalt nit ufnemen noch sich der sach beladen sy verhiesent tann im das sy nit Swytzer ald aidgnosen werdent an sinen willen vnd haisen vnd denselben puncten sätezt maister Casper auch an denn versiglettn brieff, vnd ich Werenherus Hägen- berg han denselben puncten selbs gesechen vnd gelesen vnd ist war etc. Item warvmb aber maister Caspar ist hauptmann gewordn das hat er darumb getan, das er testerbas mechti wendenn schaden vnd vbels das all tag mechti geschechen vnd dor wolt maister Casper mit namen das stuck haben in den brieff, das sy nit aidgnosen söltent wer- den an wissen vnd erloben etc. Item der bischoff von Chur vnd die vom gotzhus ha- bent wol ze fünfmalen getaget vnd auf dem letsten tag habent die tag heren die sachen also beschlossen, vnd ist berett das der bischoff von Chur vnd die vom gotzhus sölent all iro sach die dan sy wider ainander habent kommen uf xiiij mann vnd uf eim obman, vij man sol mein her von Chur erwellen, vnd vij man die vom gotzhus vnd der obmann sol sin der lantrichter vom grawen punt, ausgenomen die hauptsach die ist geschoben gen Rom für vnsern hailigen vatter daz ist die houptsach ob sy in mit recht ab migent setzen. Item sy schulgent den bischoff wie er in dem bann sy vnd hab zû verstent geben den briesteren er sy absol- uirt vnd hat ein beschäczung uf die priesterschafft geleit vnd gros gelt von inen uf gehapt vnd hat die absolucion
HABSBURGENSE S. XV. 437 nimant im dar arges redi noch zûsprech an ij guldin vnd habent maister Casper einen versigleten brieff geben mit iij insygeln angehencktt, das alles stett ze halten vnd im korsam ze sin haut grauff Georg von Sargans sin insigel an den brieff gehenckt vnd Hartman Planc haut auch sin insi- gel daran gehenckt, vnd junckher Gstier von Kastelmur auch sin insigel gehenckt an den brief etc. Item maister Casper wolt den gewalt nit ufnemen noch sich der sach beladen sy verhiesent tann im das sy nit Swytzer ald aidgnosen werdent an sinen willen vnd haisen vnd denselben puncten sätezt maister Casper auch an denn versiglettn brieff, vnd ich Werenherus Hägen- berg han denselben puncten selbs gesechen vnd gelesen vnd ist war etc. Item warvmb aber maister Caspar ist hauptmann gewordn das hat er darumb getan, das er testerbas mechti wendenn schaden vnd vbels das all tag mechti geschechen vnd dor wolt maister Casper mit namen das stuck haben in den brieff, das sy nit aidgnosen söltent wer- den an wissen vnd erloben etc. Item der bischoff von Chur vnd die vom gotzhus ha- bent wol ze fünfmalen getaget vnd auf dem letsten tag habent die tag heren die sachen also beschlossen, vnd ist berett das der bischoff von Chur vnd die vom gotzhus sölent all iro sach die dan sy wider ainander habent kommen uf xiiij mann vnd uf eim obman, vij man sol mein her von Chur erwellen, vnd vij man die vom gotzhus vnd der obmann sol sin der lantrichter vom grawen punt, ausgenomen die hauptsach die ist geschoben gen Rom für vnsern hailigen vatter daz ist die houptsach ob sy in mit recht ab migent setzen. Item sy schulgent den bischoff wie er in dem bann sy vnd hab zû verstent geben den briesteren er sy absol- uirt vnd hat ein beschäczung uf die priesterschafft geleit vnd gros gelt von inen uf gehapt vnd hat die absolucion
Strana 438
438 DIPLOMATARIUM nie lausen gesechn vnd spricht man er hab nie kain abso- lucion beschickt vnd sy noch in dem bann. Item auch als er in dem bann ist gesin so hat er zwen prelaten bestetiget vnd mit dem einen dispensiert us dem wisen orden in den swarczn das vnser hailiger vat- ter nit wolt tun etc. vnd ander vil sachen die nit nottirf- tig etc. Item sy sprechent auch wie der büschoff hab gerett er well Fürstenburg verkaufen, ald aber ingeben minem gnädigen von Österich vnd sin fürstlich gnad hab im zû geseit ze helfen. Item auch söl ein brief geschriben vnd geben nach datum annunciationis Marie nâchst vergangen hie ze Ins- prug us der cancellarie vnd gesant dem byschoff von Chur vnd sagt die yberscrifft also, vnser getrwen raut vnd die- ner her Orlieben etc. vnd ist der selbig brieff komen in hand graff Wilhelmz von Werdenberg, vnd der hat den selbigen brieff geben grauff Georgen von Sargans vnd grauff Georg het denselben brieff laussen sechen die von Zürch vnd ander aidgnosen, vnd wellent die von Zürch vnd ander aidgnosen in ainer kurczy schicken zû dem bi- schoff von Chur vnd zû den andran von Brandis zû erfa- ren ob sy aidgnosen syent ob Östericher, vnd der brief ist ein vrsach das sy erfaren wellent etc. Item auch hat der herczog von Malant geschickt den grauffen von Clauen zu maister Casper, wie die hoch- geborne fürstin vnd herczogin von Sofowen yeczet ein gemachel des herren herczogs zû Malant wie die obge- nampt herczogin hab einen frunt, vnd ist ein abbt in dem lant Sofowen den wolt sy gern haben in disen landen, vnd das maister Caspar so wol tun welti vnd in fürdrond vnd sin hylff tun es wer ze Rom ald hie in disem landt das er werdi ufgenomen zû einem bischoff ze Chur etc. Item grauff Georg von Sargans der anstrit vnd püt die vom Engendin vf fast vnd fast an zal vmb ain durchzug an die Etsch, vnd sprich vnd haut gesprochen zu maister
438 DIPLOMATARIUM nie lausen gesechn vnd spricht man er hab nie kain abso- lucion beschickt vnd sy noch in dem bann. Item auch als er in dem bann ist gesin so hat er zwen prelaten bestetiget vnd mit dem einen dispensiert us dem wisen orden in den swarczn das vnser hailiger vat- ter nit wolt tun etc. vnd ander vil sachen die nit nottirf- tig etc. Item sy sprechent auch wie der büschoff hab gerett er well Fürstenburg verkaufen, ald aber ingeben minem gnädigen von Österich vnd sin fürstlich gnad hab im zû geseit ze helfen. Item auch söl ein brief geschriben vnd geben nach datum annunciationis Marie nâchst vergangen hie ze Ins- prug us der cancellarie vnd gesant dem byschoff von Chur vnd sagt die yberscrifft also, vnser getrwen raut vnd die- ner her Orlieben etc. vnd ist der selbig brieff komen in hand graff Wilhelmz von Werdenberg, vnd der hat den selbigen brieff geben grauff Georgen von Sargans vnd grauff Georg het denselben brieff laussen sechen die von Zürch vnd ander aidgnosen, vnd wellent die von Zürch vnd ander aidgnosen in ainer kurczy schicken zû dem bi- schoff von Chur vnd zû den andran von Brandis zû erfa- ren ob sy aidgnosen syent ob Östericher, vnd der brief ist ein vrsach das sy erfaren wellent etc. Item auch hat der herczog von Malant geschickt den grauffen von Clauen zu maister Casper, wie die hoch- geborne fürstin vnd herczogin von Sofowen yeczet ein gemachel des herren herczogs zû Malant wie die obge- nampt herczogin hab einen frunt, vnd ist ein abbt in dem lant Sofowen den wolt sy gern haben in disen landen, vnd das maister Caspar so wol tun welti vnd in fürdrond vnd sin hylff tun es wer ze Rom ald hie in disem landt das er werdi ufgenomen zû einem bischoff ze Chur etc. Item grauff Georg von Sargans der anstrit vnd püt die vom Engendin vf fast vnd fast an zal vmb ain durchzug an die Etsch, vnd sprich vnd haut gesprochen zu maister
Strana 439
HABSBURGENSE S. XV. 439 Casper wann er kämi in das land an die Ötsch so wolti er an rieffen das recht vnd meinet er häti den als bald hilff als mins gnädigen herren gnad das wär den von herren ald von andern lüten vnd meinet es sy sin vatter- lich erb er vermoinet auch er gewuni hilff von ettlichen swäbnschen herren yber den berg, wer aber die sient das wäst er wol etc. haut ouch gesprochen das vill heren sient die geren sächent das nun anfieng etc. et illud est mul- tum secretum et quod iste articulus secrete teneatur etc. Item grauff Georg hat gesprochen zû maister Cas- per das die acht gericht habent gesprochen wann grauff Wilhalm inen den ayd ablaus den so wellent sy nit swe- ren minem gnädigen von Österrich vnd wellent sich an- derswan verbinden wa es inen den eben sy etc. Item die aidgenosen etc. von Glaris, von Vrfuren vnd die von Vren habent die vom grawen buntt gemanent vnd ist sich nit an sy ze keren, noch inen trwen was sy verhaisent haben etc. Item als von des von Marmels wegen die richsnet by dem Engendin mit knechten vnd mit bûbn, vnd faucht die Engendiner in den gerichten etc. mines gnädigen von Osterrich vnd beschatzt sy als er kürtzlich getan hat vnd spricht er sy mines gnädigen herren von Österrich die- ner vnd diegi im ein gros gevallen daran, vnd mächti er nu vil erstechen vnd vil vnglicks angeton etc. vnd haben die von Engandin geschonet mins herren gnaden vnd welt maister Casper gern wissen wie man sich sölt hal- ten mit im vnd das mins herren gnad nit möcht sprechen wir haben nütz darümb gewist etc. et responsum super istud. Item etiam quod mittatur quantocius vir fidus et cui sit confitendum et omnia percunctabit et quod statim fiat quia periculum est in mora etc. Auf einem andern Zettel: „Item als man maister Casper hat erwelt zû ainem „hauptman vnd im xij man zu geben hat, vnd er regiren
HABSBURGENSE S. XV. 439 Casper wann er kämi in das land an die Ötsch so wolti er an rieffen das recht vnd meinet er häti den als bald hilff als mins gnädigen herren gnad das wär den von herren ald von andern lüten vnd meinet es sy sin vatter- lich erb er vermoinet auch er gewuni hilff von ettlichen swäbnschen herren yber den berg, wer aber die sient das wäst er wol etc. haut ouch gesprochen das vill heren sient die geren sächent das nun anfieng etc. et illud est mul- tum secretum et quod iste articulus secrete teneatur etc. Item grauff Georg hat gesprochen zû maister Cas- per das die acht gericht habent gesprochen wann grauff Wilhalm inen den ayd ablaus den so wellent sy nit swe- ren minem gnädigen von Österrich vnd wellent sich an- derswan verbinden wa es inen den eben sy etc. Item die aidgenosen etc. von Glaris, von Vrfuren vnd die von Vren habent die vom grawen buntt gemanent vnd ist sich nit an sy ze keren, noch inen trwen was sy verhaisent haben etc. Item als von des von Marmels wegen die richsnet by dem Engendin mit knechten vnd mit bûbn, vnd faucht die Engendiner in den gerichten etc. mines gnädigen von Osterrich vnd beschatzt sy als er kürtzlich getan hat vnd spricht er sy mines gnädigen herren von Österrich die- ner vnd diegi im ein gros gevallen daran, vnd mächti er nu vil erstechen vnd vil vnglicks angeton etc. vnd haben die von Engandin geschonet mins herren gnaden vnd welt maister Casper gern wissen wie man sich sölt hal- ten mit im vnd das mins herren gnad nit möcht sprechen wir haben nütz darümb gewist etc. et responsum super istud. Item etiam quod mittatur quantocius vir fidus et cui sit confitendum et omnia percunctabit et quod statim fiat quia periculum est in mora etc. Auf einem andern Zettel: „Item als man maister Casper hat erwelt zû ainem „hauptman vnd im xij man zu geben hat, vnd er regiren
Strana 440
440 DIPLOMATARIUM „sol etc. vnd darin sol niement im zûreden etc. wer aber „das bräch schlechtlich mit wortten vnd man das innen „wurd den strauft man vmb ij guldin, wer aber sich da- „wider welt legen vnd nit korsam welti sin als dan ver- „siglet brieff inhat den sol vnd mag maister Casper „mit den xii mannen fächen vnd in stockschlachen vnd „strauffen an leyb vnd an gût, nachdem dan die schuld „ist grosz ald clain etc." „Item auch ist mir enpfolchen ze reden, das grauft „Jörg hab gesprochen im zwifly nit daran wan er an die „Etsch käm er gewuny auch hilff von denen von Venedig „vnd das durch die aidgenosen, wänn die Venediger vnd „die aidgnosen die syent gancz ains mit an andran vnd „wrdi im engegen ziechen vnd an vff etc." „Item ich sol auch reden etc. das maister Casper „welti ratten das man grauff Jörgen zügi von den aid- „gnosen etc. vnd das mines herren gnad von Österrich sich „richte mit grauff Jörgen etc. vnd spricht maister Casper „motu proprio das etc. als von im selbs nach gestalt der „sachen halb vnd nit das grauff Jörg im hab empfollen „minder ald me etc. vnd gesiel das minem gnedign herrn „vnd sinen loblichen rätten, das man lausen wissn maister „Casper so welti er mit grauff Jörgen an heben sagen „andran sachn etc. vnd dan so welti er här komen wyt- „man mit wortten das grauff Jörg nit künt anderst verstan „wän das maister Casper das retti von im selbs vnd tätti „das von sinen wegen etc. vnd das in vnder wysen das „grauff Jörg wrdij werbn an mines herren gnad von Öster- „rich vmb ein richtung, das wer durch maister Casper „ald durch den von Mätsch, ald durch sy bayd etc. vnd „nit das maister Casper wyss ob willig wär ald nit, wann „er das von im sälbs vnenpfollen rett in rauttzwys, wann „grauffen Jörgen krieg wider minns herren gnaden hat „einen pradren fus wan man will wenen, wan vill lütt sind "die dient als ob es innan layd sy, vnd wrd es bricht es „wrdi innan vil layder etc. darvmb etc." Gleichz. Aufzeichnung. Pap. Geh. H. Archiv.
440 DIPLOMATARIUM „sol etc. vnd darin sol niement im zûreden etc. wer aber „das bräch schlechtlich mit wortten vnd man das innen „wurd den strauft man vmb ij guldin, wer aber sich da- „wider welt legen vnd nit korsam welti sin als dan ver- „siglet brieff inhat den sol vnd mag maister Casper „mit den xii mannen fächen vnd in stockschlachen vnd „strauffen an leyb vnd an gût, nachdem dan die schuld „ist grosz ald clain etc." „Item auch ist mir enpfolchen ze reden, das grauft „Jörg hab gesprochen im zwifly nit daran wan er an die „Etsch käm er gewuny auch hilff von denen von Venedig „vnd das durch die aidgenosen, wänn die Venediger vnd „die aidgnosen die syent gancz ains mit an andran vnd „wrdi im engegen ziechen vnd an vff etc." „Item ich sol auch reden etc. das maister Casper „welti ratten das man grauff Jörgen zügi von den aid- „gnosen etc. vnd das mines herren gnad von Österrich sich „richte mit grauff Jörgen etc. vnd spricht maister Casper „motu proprio das etc. als von im selbs nach gestalt der „sachen halb vnd nit das grauff Jörg im hab empfollen „minder ald me etc. vnd gesiel das minem gnedign herrn „vnd sinen loblichen rätten, das man lausen wissn maister „Casper so welti er mit grauff Jörgen an heben sagen „andran sachn etc. vnd dan so welti er här komen wyt- „man mit wortten das grauff Jörg nit künt anderst verstan „wän das maister Casper das retti von im selbs vnd tätti „das von sinen wegen etc. vnd das in vnder wysen das „grauff Jörg wrdij werbn an mines herren gnad von Öster- „rich vmb ein richtung, das wer durch maister Casper „ald durch den von Mätsch, ald durch sy bayd etc. vnd „nit das maister Casper wyss ob willig wär ald nit, wann „er das von im sälbs vnenpfollen rett in rauttzwys, wann „grauffen Jörgen krieg wider minns herren gnaden hat „einen pradren fus wan man will wenen, wan vill lütt sind "die dient als ob es innan layd sy, vnd wrd es bricht es „wrdi innan vil layder etc. darvmb etc." Gleichz. Aufzeichnung. Pap. Geh. H. Archiv.
Strana 441
HABSBURGENSE S. XV. 441 LVIII. (S. D.) Beuelhnusz von vnserm gnedigen herren hertzog Sigmunden, hern Cristoffen Botschen haubtmann vnd Conraten Vintler auf den tag zu Glurns. Von erst denselben tag von seiner gnaden wegen ze suchn vnd seinen glimph auch sein herlichait vnd gerechtik- chait anzeziehen, als dann das vor zu den rechttagen ge- praucht ist, auch in den schrifften, so darumb sind vnd vn- derweisung des Raspen vnd annderer funden wirdt, vnd da- rauf zegeen, daz vnnserm gnedign herrn volg was im recht- lich zugehört, auch den seinen bekerung bescheh, des so in genomen ist, wie sy das füglich wissen dartzebringen, mag man dann des weg vinden, daz die rette das also aufne- men,an vnnsern gnedigen herrn ze bringen vnd das vor nicht abslahen, möcht man aber das an in solher mazz nicht vinden, daz vnnserm gnedigen herrn auffzenemen wer, daz dann der von Chur ermant werde, ainen rechttag ze seczen, als dann die sach auf in veranlasset ist, als auf sannt Michelstag, dabey ain güttlicher anstand, nach demselben rechttag ze halten, auch fürgenomen vnd ge- setzt werde, wolt dann der rechttag auch nicht fürganng haben, daz dennoch ain güttlicher anstannd gemacht werd auf die obgenant zeit oder sannt Gallen, oder sannt Mar- teinstag. Wollt dann das alles nicht von in veruolgt noch zu- gelassen werden, daz dann mit dem von Chur werde ge- redt, sich zu vnnserm gnedigen herrn ze tun, als mit rat vnd dinst wie dann vor dauon geredt ist vmb ain zim- lich prouision, vnd daz er sich zu seinen gnadn hett ge- fügt als dann das die rette vernomen haben, wolt er das aber auch nicht tun, daz er doch den retten seinen wil- len zu uersteen geben an vnnsern gnedigen herrn ze bringen. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv.
HABSBURGENSE S. XV. 441 LVIII. (S. D.) Beuelhnusz von vnserm gnedigen herren hertzog Sigmunden, hern Cristoffen Botschen haubtmann vnd Conraten Vintler auf den tag zu Glurns. Von erst denselben tag von seiner gnaden wegen ze suchn vnd seinen glimph auch sein herlichait vnd gerechtik- chait anzeziehen, als dann das vor zu den rechttagen ge- praucht ist, auch in den schrifften, so darumb sind vnd vn- derweisung des Raspen vnd annderer funden wirdt, vnd da- rauf zegeen, daz vnnserm gnedign herrn volg was im recht- lich zugehört, auch den seinen bekerung bescheh, des so in genomen ist, wie sy das füglich wissen dartzebringen, mag man dann des weg vinden, daz die rette das also aufne- men,an vnnsern gnedigen herrn ze bringen vnd das vor nicht abslahen, möcht man aber das an in solher mazz nicht vinden, daz vnnserm gnedigen herrn auffzenemen wer, daz dann der von Chur ermant werde, ainen rechttag ze seczen, als dann die sach auf in veranlasset ist, als auf sannt Michelstag, dabey ain güttlicher anstand, nach demselben rechttag ze halten, auch fürgenomen vnd ge- setzt werde, wolt dann der rechttag auch nicht fürganng haben, daz dennoch ain güttlicher anstannd gemacht werd auf die obgenant zeit oder sannt Gallen, oder sannt Mar- teinstag. Wollt dann das alles nicht von in veruolgt noch zu- gelassen werden, daz dann mit dem von Chur werde ge- redt, sich zu vnnserm gnedigen herrn ze tun, als mit rat vnd dinst wie dann vor dauon geredt ist vmb ain zim- lich prouision, vnd daz er sich zu seinen gnadn hett ge- fügt als dann das die rette vernomen haben, wolt er das aber auch nicht tun, daz er doch den retten seinen wil- len zu uersteen geben an vnnsern gnedigen herrn ze bringen. Orig. Papier. Geh. Hausarchiv.
Strana 442
442 DIPLOMATARIUM LIX. S. D. Zu wyssent von wegen der spenn so dann die wol- gebornen Alwigk vnd Rudolf gebrüder grauen von Sulcz, landtgrauen in Clegkow zu dem durchlauchtigen hochge- bornen fursten vnd herrn herrn Sigmunden erezhertzogen zu Osterrich etc. vnserm gnedigisten herrn die hohen- gericht über daz blut zu Bollingen zu richten, vnd daz man zu Stockach die grauen von Sulcz furhaischet vnd uber sy richt uber daz sy ir richter nit seyent vnd zu den gerichtz zwang nit gehörent. Desglichen daz man uber die iren richt vnd die uber abvordrung nach ludt ir fryhait nit wysen wöll, darzu als Jörg burggrauff vnd Hanss Zegky als amptlut zu Nellenburg, Petern Hoszen vnd Wendel Swartzen vmb misstatten ir er vnd glimpff be- rüren beschuldiget vnd deshalb irs libs nit sicher sind vnd sich des wie in gepurt zu uerantwurten begeren vnd zu entschuldigen doch daz sy bysz zu ustrag der sach si- cher sygent. Desglichen von Hans Vlrichs von Rumlangs berürend die lehen so er inen ansprech zu haben ver- mainen, darumb sich dann die gemelten von Sulez vs- trags der vorberürten sachenhalb benügen haben lassen namlich vff dem wolgebornen Oscwalten grauffen zu Tierstain vnsers gnedigen herrn lanndtuogt im Elsas vnd seiner gnaden rett, so dann sein furstlich gnad hie vor vnd von hoff heruss darzu ordnen wirt mit der beschai- denheit daz grauff Oscwalt vnd die rett zu im geordnet vff die spenn ritten die besiechtigen vnd yegklicher par- they notturfft vnd anligen gnügsamclich hören vnd darinn handeln, wie dann der grauen von Werdennberg anlasz von wort zu wort gruntlich zugibt. Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv.
442 DIPLOMATARIUM LIX. S. D. Zu wyssent von wegen der spenn so dann die wol- gebornen Alwigk vnd Rudolf gebrüder grauen von Sulcz, landtgrauen in Clegkow zu dem durchlauchtigen hochge- bornen fursten vnd herrn herrn Sigmunden erezhertzogen zu Osterrich etc. vnserm gnedigisten herrn die hohen- gericht über daz blut zu Bollingen zu richten, vnd daz man zu Stockach die grauen von Sulcz furhaischet vnd uber sy richt uber daz sy ir richter nit seyent vnd zu den gerichtz zwang nit gehörent. Desglichen daz man uber die iren richt vnd die uber abvordrung nach ludt ir fryhait nit wysen wöll, darzu als Jörg burggrauff vnd Hanss Zegky als amptlut zu Nellenburg, Petern Hoszen vnd Wendel Swartzen vmb misstatten ir er vnd glimpff be- rüren beschuldiget vnd deshalb irs libs nit sicher sind vnd sich des wie in gepurt zu uerantwurten begeren vnd zu entschuldigen doch daz sy bysz zu ustrag der sach si- cher sygent. Desglichen von Hans Vlrichs von Rumlangs berürend die lehen so er inen ansprech zu haben ver- mainen, darumb sich dann die gemelten von Sulez vs- trags der vorberürten sachenhalb benügen haben lassen namlich vff dem wolgebornen Oscwalten grauffen zu Tierstain vnsers gnedigen herrn lanndtuogt im Elsas vnd seiner gnaden rett, so dann sein furstlich gnad hie vor vnd von hoff heruss darzu ordnen wirt mit der beschai- denheit daz grauff Oscwalt vnd die rett zu im geordnet vff die spenn ritten die besiechtigen vnd yegklicher par- they notturfft vnd anligen gnügsamclich hören vnd darinn handeln, wie dann der grauen von Werdennberg anlasz von wort zu wort gruntlich zugibt. Gleichz. Abschrift. Papier. Geh. H. Archiv.
Strana 443
HABSBURGENSE S. XV. 443 LX. S. D. Auf graf Wilhalms begern vnd vodrung. (H. Sigmund.) Am ersten daz mein gnadiger herr sich erkund an den vodern retten vnd ob in zuantwurten sey m. g. h. hab etlich register in den vordern landen woll sein gnad die vbersehen lassen auch ab den ambtleutten vnd an� dern erkunden ob nach dem das ain alte lange sach ist vnd im darnach verrer antwurtten. Zum andern wie sein gnad vormals auch darumb ersucht sey worden vnd hat ye sein gnad nit kunden fin- den das man in icht ze tun sey, darumb hat m. g. h. vor- mals das recht fur seiner gnaden ret fürgeslagen nach lautt seiner fürstlichen freyhait darauf sy piszher nicht weytter gesucht hitten. Dabey lat sein gnad das noch peleiben vnd meint auch sein gnad er hab vnpillich die sachen an sich geno- men hab angesehen, daz solhs in hangenden rechten steet ob er aber nit genugen daran vermaint zu haben so erpeit sich sein gnaden noch etc. Gleichz. Aufzeichnung. Papier. Geh. H. Archiv. LXI. S. D. Ze wyssen das abgeredt vnd vertädiget ist worden zwyschen des durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren heren Sigmunds herczog zu Österrich etc. ains vnd des vesten Jörigen von Haimehouen zu Vischeir des andern tails als von wegen des Tennebergs etc. Item zu dem ersten so sol sich der obgenant Jorig von Haimenhouen des Tennebergs für sich vnd sein erben gen dem obgenanten herren von Österrich etc. sein er- ben vnd nachkomen nach aller notturft mit briefen vnd vrkunden verzichen vnd vffschlachen vnd auch die brief so zu dem Denneberg dienent herus geben. Dargegen so sol im der obgenant herr von Österrich etc. geben tu- sent rinischer guldin die er im vnd sein erben raichen vnd
HABSBURGENSE S. XV. 443 LX. S. D. Auf graf Wilhalms begern vnd vodrung. (H. Sigmund.) Am ersten daz mein gnadiger herr sich erkund an den vodern retten vnd ob in zuantwurten sey m. g. h. hab etlich register in den vordern landen woll sein gnad die vbersehen lassen auch ab den ambtleutten vnd an� dern erkunden ob nach dem das ain alte lange sach ist vnd im darnach verrer antwurtten. Zum andern wie sein gnad vormals auch darumb ersucht sey worden vnd hat ye sein gnad nit kunden fin- den das man in icht ze tun sey, darumb hat m. g. h. vor- mals das recht fur seiner gnaden ret fürgeslagen nach lautt seiner fürstlichen freyhait darauf sy piszher nicht weytter gesucht hitten. Dabey lat sein gnad das noch peleiben vnd meint auch sein gnad er hab vnpillich die sachen an sich geno- men hab angesehen, daz solhs in hangenden rechten steet ob er aber nit genugen daran vermaint zu haben so erpeit sich sein gnaden noch etc. Gleichz. Aufzeichnung. Papier. Geh. H. Archiv. LXI. S. D. Ze wyssen das abgeredt vnd vertädiget ist worden zwyschen des durchluchtigen hochgebornen fürsten vnd herren heren Sigmunds herczog zu Österrich etc. ains vnd des vesten Jörigen von Haimehouen zu Vischeir des andern tails als von wegen des Tennebergs etc. Item zu dem ersten so sol sich der obgenant Jorig von Haimenhouen des Tennebergs für sich vnd sein erben gen dem obgenanten herren von Österrich etc. sein er- ben vnd nachkomen nach aller notturft mit briefen vnd vrkunden verzichen vnd vffschlachen vnd auch die brief so zu dem Denneberg dienent herus geben. Dargegen so sol im der obgenant herr von Österrich etc. geben tu- sent rinischer guldin die er im vnd sein erben raichen vnd
Strana 444
444 DIPLOMATARIUM antwurten sol von dem negstkunftigen sant Martinstag vber zway jar one allen schad vnd sol in des auch mit briefen und vrkunden versichern das er vnd sein erben des gewysz vnd heblich seien, darzu so sol in der obge- nant herr von Österrich vier jar die neste nach ainander künftig zu ainem diener haben vnd im ains yeden jars zû sold geben vierczig guldin rinischer, dar vff sol im dienen der obgenant Jörig von Haimenhouen von hus vs oder zu hoff mit dri pferden welhes denne dem obge- nanten herren von Osterrich genem ist, deshalb er an ye- dem end in halten sol als ander sölh sein diener. Daraufl so ist gesprochen worden das deshalb ain gütlicher an- stall achezig jar die neste nach ainander künftig gehalten sol werden von dem obgenanten herrn herezog Sigmund seinen erben vnd nachkomen auch ir land vnd lüte vnd mencklichen von iren wegen, desgelichen sol solher an- stall von Jörigen von Haimenhouen sein erben vnd me- neklichen von sein wegen auch gehalten werden doch we- derm tail nach den gemelten achczig jaren solher anstall nit mer fuegen wölt der sol in ain jar vorhin dem andern absagen alles vngeuärlich. Mer ist beredt worden das sölher abschaid sol bracht werden an den obgenanten herren herczog Sigmunden von Österrich etc. der sol hie zwyschan vnd sant Gallen- tag schierist zû oder ab sagen die abredung zu halten oder nit, vnd darnach sollent die dingt gen ainander vfge- richt werden, ob anders der obgenant herr von Österrich die abredung zûsagt vff das so ist der frid bis vnser lieben frawentag Liechtmess nestkunftig erlengert vnd erstreckt worden den von baiden tailen zû halten in masen wie der vor abgeredt ist bis vff sant Martinstag nest darnach- künftig. Gleichz. Aufzeichnung. Papier. Geh. H. Archiv.
444 DIPLOMATARIUM antwurten sol von dem negstkunftigen sant Martinstag vber zway jar one allen schad vnd sol in des auch mit briefen und vrkunden versichern das er vnd sein erben des gewysz vnd heblich seien, darzu so sol in der obge- nant herr von Österrich vier jar die neste nach ainander künftig zu ainem diener haben vnd im ains yeden jars zû sold geben vierczig guldin rinischer, dar vff sol im dienen der obgenant Jörig von Haimenhouen von hus vs oder zu hoff mit dri pferden welhes denne dem obge- nanten herren von Osterrich genem ist, deshalb er an ye- dem end in halten sol als ander sölh sein diener. Daraufl so ist gesprochen worden das deshalb ain gütlicher an- stall achezig jar die neste nach ainander künftig gehalten sol werden von dem obgenanten herrn herezog Sigmund seinen erben vnd nachkomen auch ir land vnd lüte vnd mencklichen von iren wegen, desgelichen sol solher an- stall von Jörigen von Haimenhouen sein erben vnd me- neklichen von sein wegen auch gehalten werden doch we- derm tail nach den gemelten achczig jaren solher anstall nit mer fuegen wölt der sol in ain jar vorhin dem andern absagen alles vngeuärlich. Mer ist beredt worden das sölher abschaid sol bracht werden an den obgenanten herren herczog Sigmunden von Österrich etc. der sol hie zwyschan vnd sant Gallen- tag schierist zû oder ab sagen die abredung zu halten oder nit, vnd darnach sollent die dingt gen ainander vfge- richt werden, ob anders der obgenant herr von Österrich die abredung zûsagt vff das so ist der frid bis vnser lieben frawentag Liechtmess nestkunftig erlengert vnd erstreckt worden den von baiden tailen zû halten in masen wie der vor abgeredt ist bis vff sant Martinstag nest darnach- künftig. Gleichz. Aufzeichnung. Papier. Geh. H. Archiv.
Strana 445
Namen - Register, Die römischen Zahlen bedeuten die Abtheilung. Adelshausen (Dorf). 1855. I. 102,103. Adolph (Erzbischof zu Mainz). 1469. 11. 365. Ag gsba ch (Karthause) 1455. I. 74. 1459. I. 48. Alacht (Ort) 1454. I. 46. Albereht (Dorf) 1455, I. 76. Albrecht II. dentscher Kónig. I. SI. Albrecht IV. Herzog von Oesterreich. 1447. I. S3. bis I. 1?8. II. 133, 188, 191. 196. 291, 1463. 1I. 307, 308, 310, 325, 369. Albrechting (Ort) 1459. 1. 119. Albrechtsberg (Pfarre) 155^. I. 59, 60. Albrechtshaimer(Pangraz und Michl, Gebrüder) 1551.1. 53. Alkofen (Pfarre) 145^. I. 48. Alpaniciy (Bad zu) II. 256. A1t (Hanns)1454.1.67.(Thomas) 1456. I. 82. Altkirch 1455. I. 96. 103. 1469. II. 225, 229. 232. Altstetten(Ort) I1. 391. Andelfingen, (Amt) II. 391. Andlah (Lazar v.) 1451. I. 95. Ankenreuter (Nankenreuter) Nabu- chodonosor 1462. I. 121. 1463, 146^. II. 145, 315. Annenberg (Parcival v.) 1462, 1I. 306, 307, 1463. II. 308. 1464. II. 312. 31A. Arberg (Stadt) II. 390. Arbesbach (Landgericht) 1454, I. 58. Arburg (Stadt) II. 390. Armthalheim 1459. I. 119. A ro w (Ort) II. 390. Arwan Ort) II. 390. Aschau (Ort) 1471. II. 37%, Attersee (Ort) 1454. 1. 53. 1459, 1. 118. Auer (Hanns und Heinrich, Gebrüder) 1461. II. 142. Augsburg (Bischof v.) II. 161 (Peter Bischof v. Cardinal) 1453 Il. 173. (Jo- hann Bischof zu) 1469. II. 365, — (Claus v.) 1455. I. 100. Augsburger (Caspar) 1468. II. 337. Aukenthal. 1454.1. 63. Aurifaber (Joh.) Licentiat der Rechte und Rathspräses in Luxenburg 1464 1.69. Ayn au (Ort) II. 390. B aden (Carl Markgraf v.) 1469. II. 247, 355, 365. Bad en (Herzogen-) Stadt. II. 390. Baden (Schloss) II. 389. Baden (in Oesterreich) 1463. I. 124. II. 307. Badenweiler (Grafschaft) 1468. II.149. Baldeck (Marquard v.) Vogt zu Rhein- felden 1455. I. 101, 102, 103, 117. Barnis (Nicolaus) ungrischer Vice- kanzler 1454. I. 9. 68. Basel (Friedrich Bischof v.) 1448, I. 115. II. 161. Johann Bischof. Il. 365, 406. Basel (Stadt) 1445, I, 97. 115. IL. 149, 150, 159, 300, 365. Bayern (Herzoge in) Pfalzgrafen am Rhein. Albrecht. II. 171. Elisabeth 1455. 1. 75. Christoph 1471. II. 261, 270. Lud- wig 1455, 1. 13, 68, 74, 78, 79, 125. 1468, II. 149, 236, 242, 270, 341, 347, 348, 350, 358, 365. Otto I. 203. 365. Friedrich II. 365. Sigismund II. 260. Bayrer Andreas 1563, I. 125. Befort (Herrschaft) 1455, 103. II. 225, 229, 232. Behaim Sebold 1468. II. 151. Behem Heinrich 1454. I. 46. Belfort (Schloss) 1470. II. 256. Berchtoldsdorf (Schloss) 1454, 1462, I. 53, 121. Bergwesen 1454. I. 47. Berkhem (Stadt) 1469. II. 224. Bern (Stadt) I. 92. II. 390. Bernwag (Schloss) 1468 II. 150. Beztuchow (Ctibor v.) 1454. I. 12, 62. Biberstein (Wenzlv.) 1455. I. 73. Bidnichich (Iwan Jursich de) 1453. I. 23. Blanchart Laurenz 1469. II. 356. Blasien St. (Kloster) 1450. I. 117. Bludenz (Grafschaft) 1471. II. 262,405. Blumberg (Herrschaft) 1369. II. 225, 229, 232. Blumene ck (Melch. v.) 1455.1. 100, 101. B odm en (Hanns Jakob v.) Hauptmann d. Gesellschaft des St. Georgsschildesim Hegau, 1569. II. 217, 355.
Namen - Register, Die römischen Zahlen bedeuten die Abtheilung. Adelshausen (Dorf). 1855. I. 102,103. Adolph (Erzbischof zu Mainz). 1469. 11. 365. Ag gsba ch (Karthause) 1455. I. 74. 1459. I. 48. Alacht (Ort) 1454. I. 46. Albereht (Dorf) 1455, I. 76. Albrecht II. dentscher Kónig. I. SI. Albrecht IV. Herzog von Oesterreich. 1447. I. S3. bis I. 1?8. II. 133, 188, 191. 196. 291, 1463. 1I. 307, 308, 310, 325, 369. Albrechting (Ort) 1459. 1. 119. Albrechtsberg (Pfarre) 155^. I. 59, 60. Albrechtshaimer(Pangraz und Michl, Gebrüder) 1551.1. 53. Alkofen (Pfarre) 145^. I. 48. Alpaniciy (Bad zu) II. 256. A1t (Hanns)1454.1.67.(Thomas) 1456. I. 82. Altkirch 1455. I. 96. 103. 1469. II. 225, 229. 232. Altstetten(Ort) I1. 391. Andelfingen, (Amt) II. 391. Andlah (Lazar v.) 1451. I. 95. Ankenreuter (Nankenreuter) Nabu- chodonosor 1462. I. 121. 1463, 146^. II. 145, 315. Annenberg (Parcival v.) 1462, 1I. 306, 307, 1463. II. 308. 1464. II. 312. 31A. Arberg (Stadt) II. 390. Arbesbach (Landgericht) 1454, I. 58. Arburg (Stadt) II. 390. Armthalheim 1459. I. 119. A ro w (Ort) II. 390. Arwan Ort) II. 390. Aschau (Ort) 1471. II. 37%, Attersee (Ort) 1454. 1. 53. 1459, 1. 118. Auer (Hanns und Heinrich, Gebrüder) 1461. II. 142. Augsburg (Bischof v.) II. 161 (Peter Bischof v. Cardinal) 1453 Il. 173. (Jo- hann Bischof zu) 1469. II. 365, — (Claus v.) 1455. I. 100. Augsburger (Caspar) 1468. II. 337. Aukenthal. 1454.1. 63. Aurifaber (Joh.) Licentiat der Rechte und Rathspräses in Luxenburg 1464 1.69. Ayn au (Ort) II. 390. B aden (Carl Markgraf v.) 1469. II. 247, 355, 365. Bad en (Herzogen-) Stadt. II. 390. Baden (Schloss) II. 389. Baden (in Oesterreich) 1463. I. 124. II. 307. Badenweiler (Grafschaft) 1468. II.149. Baldeck (Marquard v.) Vogt zu Rhein- felden 1455. I. 101, 102, 103, 117. Barnis (Nicolaus) ungrischer Vice- kanzler 1454. I. 9. 68. Basel (Friedrich Bischof v.) 1448, I. 115. II. 161. Johann Bischof. Il. 365, 406. Basel (Stadt) 1445, I, 97. 115. IL. 149, 150, 159, 300, 365. Bayern (Herzoge in) Pfalzgrafen am Rhein. Albrecht. II. 171. Elisabeth 1455. 1. 75. Christoph 1471. II. 261, 270. Lud- wig 1455, 1. 13, 68, 74, 78, 79, 125. 1468, II. 149, 236, 242, 270, 341, 347, 348, 350, 358, 365. Otto I. 203. 365. Friedrich II. 365. Sigismund II. 260. Bayrer Andreas 1563, I. 125. Befort (Herrschaft) 1455, 103. II. 225, 229, 232. Behaim Sebold 1468. II. 151. Behem Heinrich 1454. I. 46. Belfort (Schloss) 1470. II. 256. Berchtoldsdorf (Schloss) 1454, 1462, I. 53, 121. Bergwesen 1454. I. 47. Berkhem (Stadt) 1469. II. 224. Bern (Stadt) I. 92. II. 390. Bernwag (Schloss) 1468 II. 150. Beztuchow (Ctibor v.) 1454. I. 12, 62. Biberstein (Wenzlv.) 1455. I. 73. Bidnichich (Iwan Jursich de) 1453. I. 23. Blanchart Laurenz 1469. II. 356. Blasien St. (Kloster) 1450. I. 117. Bludenz (Grafschaft) 1471. II. 262,405. Blumberg (Herrschaft) 1369. II. 225, 229, 232. Blumene ck (Melch. v.) 1455.1. 100, 101. B odm en (Hanns Jakob v.) Hauptmann d. Gesellschaft des St. Georgsschildesim Hegau, 1569. II. 217, 355.
Strana 446
446 Bodme n (Ort) 1468. II. 151. Boehmen (König Georg v.) 1462. I. 123, 183, 188, 203, 307. Bollingen (Ort) IL. 442, Bollwilr (Hanns v.) 1555. I. 101. Bopfingen (Stadt) 1460. If. 183. Boskowitz und Cernahora (Wanko v.) 1553. I. ^4, 45. Bossenstein (Andre v.) 145^. I. 99, 100. Botsch Christoph JI. Aki. Boynichich de Plawnna, Thomas, Viceban in Dalmatien und Croatien 1453, 1. 23. Brabant. 1454. I. 69. Brandenburg (Markgrafen von) Al- brecht 1454. I. 52, 5%, 55. Johann 1454, I. 54. Albrecht II. 171, 182, 365, Frie- drich IT, 161, 365, Brandis (Andre v.) II. 438. (Siegmund v.) II. 180, 189, (N. v.) II. 163. Braun (Jórg) 1464, II. 313, 315. Brauneck (Schloss) II. 391. Bregenz Chad II. 279. 419, Breisach (Stadt) 1455. I. 100. Breissgau IL. 148. 303. Bresslau (Fürstenthum) I. 71. Brieg (Elisabeth Herzogin v.) I. 71. Frie- drich Herzog v. 145%. I. 55. Briesnigk (Schloss) 1455. II. 175. Bri sach (Marquard) II. 289. Brixen (Bischöfe v.) II. 142, 148, 164, Nicolaus II. 184, 288. Georg. II. 303. Johann II. 282. Bruck (Ort) II. 390. Brunn bei Módling I. 65. Buchorn (Stadt) II. 365, Bullach (Ort) If. 390. Burckerstorf I. 5I. Burgau (Markgrafschaft) II. .149. Burgdorf (Stadt) II. 390. Burgschleinitz (Ort) I. 63, 64. Burgund (Philipp Herzog v.) 1555. I. 13, 28, 43, 62, 68, 69, 7^, 77. (Carl Herzog v.)1569. II, 223, 229, 231, 270, 357, 402, ^09, 417. 432. Burren (Stadt) II. 390, Burtenbagh (N: v.) 1468. II. 151. Candidus P. 1955. II. 2S8. Castiliono (de) 1450. II. 172. Chin y (Grafschaft) 1455. I. 13,25, 77. Chipkonich (Berlianus de Tragurio) I. 24. Chorherr n (Karharen) (Ort.) 145%. 1.61. Chur (Bisthum) 1468. II. 149, 155, 263, 272, 365. 372, 383, 386, 430, AM, Cilly (Grafen v.) Ulrich 1453. I. 18, 31, 40, II. 175, 194, 195. Clavena (Graf v.) II. 438. — (Thal) 1473 II. 274. Clisna (Bartholomaeus et Peter de) 1453. I. 23. Constanz (Bischöfe v.) 1448. 1. 91. II. 140, 365, 382, 385, 395, Hermann 405, 420, 433. Cori (Blasius) 1453. I. 24. Croatien I. 23. Croy (Anton Graf) I. 28, 30, 43, 62. Czalta von Kamenahora (Johann) 1455. I. 74. Czercko Vincenz 1455. I. 71. Czeteritz (N.) 1455. I. 71. Czimburg und Tobitschau (Johann v.) 1553. T. 6. Dachsberg (N. v.) 1.4. Dalmatien. 1453. 1. 23. Dathus. 1468. II. 342. Dechsenbeck (Hanns) 155^. I. 66. Dechsner (Jórg) Hubmeister in Oest. 1453. 1454. I. 44, 50, 64. 65. Delignes Jacotinus 1469. II. 360. Diedenhofen, siehe Thionville. Dieperskircher Jórg. 1468. II. 337. Diessenhofen (Truchsess von) 1463, I. . Diessenh ofen (Ort) 1I. 115,359, 390. Dietmansdorf 1555, I. 47. Dinckespühel (Stadt) 1460, II. 183. Dinteville (Jacob de) 1469. II. 360. Dy? unie de Zmino, Stephan 1453. Dissentis (Abt zu) II. 163. Dóbling (Ort) 1455. t. 75. Dominicus (Cardinal) 1556. 1I. 288. Doss (Erhard) 1462. I. 122. Drnowsky (N.) I. 68. Dubois Nicolaus 1469 II. 356. Durnheym Christoph 1455. I. 71. E belsb erg (Mauth zu) 1554. I. 65. Ebersdorí (Herrn v.) Sigmund Hub- meister in Oest. 1454. I. 58. — Hanns, Albrecht. Reinprecht. Veit, Hanns, Conrad. 1455. I. 76. Reinprecht. 1463. II. 308. Ebersdorf (bei Wien) 1555. I. 76. Eberstein (Grafen v.) Jórg und Hanns 1571. 1I. 383. 395. Eckartsau (Georg v.) 1553. I. 3. E e (van der) Adrian. 1454. I. 69. Eging (Ort) 1559. I. 119. Ehinger (Georg Doctor und k. Kam- mergeneralprokurator. 1469. II. 355. Eibesbrunn (Ort) 1455. I. 75. Eibiswald (Ort) 1468. 1I. 151. Eidesformeln für die Unterthanen H. Siegmunds. II. 282. Eidgenossen siehe Schweitz. Einsiedeln (Vogtei zu) II. 39. Eysenheim (Ort) 1455. I. 103. Eitzing (Ulrich v.) 1553. I. 32. I. 34, 40, 44, 73, 109. Oswald und Stephan seine Brüder 1453. I. 32. Siegmund I. 32. 39. Ekgenberger (N.) 1468. II, 150. Eleonora Herzogin von Oesterreich, 1458. II. 289, 302, 321, 337. Ellerbach (Perthold v.) 1563. I. 123. Elrechinger Lienhard 1454. I. 12. Elsass I, 13. 76, 77, 96, II. 131, 148, 159, 223, 229, 232, 303, 383, 402, 418. Elsp (Hanns von) Amtmann zu Botzen 1470. II. 253. Engedein (Gegend) II. 156, 158, 438. Englers (Ort) 1454. I. 60. 66. Ensisheim (Stadt) I. 96, 103, 225. 229, 232. Enttenreut (Ort) 1555, I. 59. Entzesdorf (Ort) I. 65, 81. Eptingen (ITermann v.) 1451. I. 95. Erlau (Probst Nicolaus v.) I. 9.
446 Bodme n (Ort) 1468. II. 151. Boehmen (König Georg v.) 1462. I. 123, 183, 188, 203, 307. Bollingen (Ort) IL. 442, Bollwilr (Hanns v.) 1555. I. 101. Bopfingen (Stadt) 1460. If. 183. Boskowitz und Cernahora (Wanko v.) 1553. I. ^4, 45. Bossenstein (Andre v.) 145^. I. 99, 100. Botsch Christoph JI. Aki. Boynichich de Plawnna, Thomas, Viceban in Dalmatien und Croatien 1453, 1. 23. Brabant. 1454. I. 69. Brandenburg (Markgrafen von) Al- brecht 1454. I. 52, 5%, 55. Johann 1454, I. 54. Albrecht II. 171, 182, 365, Frie- drich IT, 161, 365, Brandis (Andre v.) II. 438. (Siegmund v.) II. 180, 189, (N. v.) II. 163. Braun (Jórg) 1464, II. 313, 315. Brauneck (Schloss) II. 391. Bregenz Chad II. 279. 419, Breisach (Stadt) 1455. I. 100. Breissgau IL. 148. 303. Bresslau (Fürstenthum) I. 71. Brieg (Elisabeth Herzogin v.) I. 71. Frie- drich Herzog v. 145%. I. 55. Briesnigk (Schloss) 1455. II. 175. Bri sach (Marquard) II. 289. Brixen (Bischöfe v.) II. 142, 148, 164, Nicolaus II. 184, 288. Georg. II. 303. Johann II. 282. Bruck (Ort) II. 390. Brunn bei Módling I. 65. Buchorn (Stadt) II. 365, Bullach (Ort) If. 390. Burckerstorf I. 5I. Burgau (Markgrafschaft) II. .149. Burgdorf (Stadt) II. 390. Burgschleinitz (Ort) I. 63, 64. Burgund (Philipp Herzog v.) 1555. I. 13, 28, 43, 62, 68, 69, 7^, 77. (Carl Herzog v.)1569. II, 223, 229, 231, 270, 357, 402, ^09, 417. 432. Burren (Stadt) II. 390, Burtenbagh (N: v.) 1468. II. 151. Candidus P. 1955. II. 2S8. Castiliono (de) 1450. II. 172. Chin y (Grafschaft) 1455. I. 13,25, 77. Chipkonich (Berlianus de Tragurio) I. 24. Chorherr n (Karharen) (Ort.) 145%. 1.61. Chur (Bisthum) 1468. II. 149, 155, 263, 272, 365. 372, 383, 386, 430, AM, Cilly (Grafen v.) Ulrich 1453. I. 18, 31, 40, II. 175, 194, 195. Clavena (Graf v.) II. 438. — (Thal) 1473 II. 274. Clisna (Bartholomaeus et Peter de) 1453. I. 23. Constanz (Bischöfe v.) 1448. 1. 91. II. 140, 365, 382, 385, 395, Hermann 405, 420, 433. Cori (Blasius) 1453. I. 24. Croatien I. 23. Croy (Anton Graf) I. 28, 30, 43, 62. Czalta von Kamenahora (Johann) 1455. I. 74. Czercko Vincenz 1455. I. 71. Czeteritz (N.) 1455. I. 71. Czimburg und Tobitschau (Johann v.) 1553. T. 6. Dachsberg (N. v.) 1.4. Dalmatien. 1453. 1. 23. Dathus. 1468. II. 342. Dechsenbeck (Hanns) 155^. I. 66. Dechsner (Jórg) Hubmeister in Oest. 1453. 1454. I. 44, 50, 64. 65. Delignes Jacotinus 1469. II. 360. Diedenhofen, siehe Thionville. Dieperskircher Jórg. 1468. II. 337. Diessenhofen (Truchsess von) 1463, I. . Diessenh ofen (Ort) 1I. 115,359, 390. Dietmansdorf 1555, I. 47. Dinckespühel (Stadt) 1460, II. 183. Dinteville (Jacob de) 1469. II. 360. Dy? unie de Zmino, Stephan 1453. Dissentis (Abt zu) II. 163. Dóbling (Ort) 1455. t. 75. Dominicus (Cardinal) 1556. 1I. 288. Doss (Erhard) 1462. I. 122. Drnowsky (N.) I. 68. Dubois Nicolaus 1469 II. 356. Durnheym Christoph 1455. I. 71. E belsb erg (Mauth zu) 1554. I. 65. Ebersdorí (Herrn v.) Sigmund Hub- meister in Oest. 1454. I. 58. — Hanns, Albrecht. Reinprecht. Veit, Hanns, Conrad. 1455. I. 76. Reinprecht. 1463. II. 308. Ebersdorf (bei Wien) 1555. I. 76. Eberstein (Grafen v.) Jórg und Hanns 1571. 1I. 383. 395. Eckartsau (Georg v.) 1553. I. 3. E e (van der) Adrian. 1454. I. 69. Eging (Ort) 1559. I. 119. Ehinger (Georg Doctor und k. Kam- mergeneralprokurator. 1469. II. 355. Eibesbrunn (Ort) 1455. I. 75. Eibiswald (Ort) 1468. 1I. 151. Eidesformeln für die Unterthanen H. Siegmunds. II. 282. Eidgenossen siehe Schweitz. Einsiedeln (Vogtei zu) II. 39. Eysenheim (Ort) 1455. I. 103. Eitzing (Ulrich v.) 1553. I. 32. I. 34, 40, 44, 73, 109. Oswald und Stephan seine Brüder 1453. I. 32. Siegmund I. 32. 39. Ekgenberger (N.) 1468. II, 150. Eleonora Herzogin von Oesterreich, 1458. II. 289, 302, 321, 337. Ellerbach (Perthold v.) 1563. I. 123. Elrechinger Lienhard 1454. I. 12. Elsass I, 13. 76, 77, 96, II. 131, 148, 159, 223, 229, 232, 303, 383, 402, 418. Elsp (Hanns von) Amtmann zu Botzen 1470. II. 253. Engedein (Gegend) II. 156, 158, 438. Englers (Ort) 1454. I. 60. 66. Ensisheim (Stadt) I. 96, 103, 225. 229, 232. Enttenreut (Ort) 1555, I. 59. Entzesdorf (Ort) I. 65, 81. Eptingen (ITermann v.) 1451. I. 95. Erlau (Probst Nicolaus v.) I. 9.
Strana 447
Erndorfer, Wolfgang, Mert, Georg und Tristram. 1454. 1.57. Ernstbrunn (Herrschaft) 1462. I. 122. Esch (Ort) I. 119. Espan (Stephan und Lambrecht) 145%, I. 53. Etschland. II. 197, 324. F alkenstein (Tam Freier von) 1469, I1. 365. — (Schloss) II. 391. Faulcon Bernhard 1469. II. 360. Feldkirc h (Stadt) II. 169, 262, 304, 419. Feldsberg (Stadt) I. 127. Ferra ra (Laurenz Bischof von) 1469. II. 341. Finstingen (Graf Johann von) 1458. IT. 302. Fischheim (Ort) 1459. I. 119. Fischmeister (Wolfgang) I. 50. (N.) II. 146. Fischweng. (Ort) I. 82. Flansenhof 1455. I. 80. Forchdorf (Pfarre) I. 55, 56. Forchtenstein(Schloss) 1547. I. 85,86. Fragensteiner (Heinrich) II. 285. Frankenberg (Dietrich) 1255, 1. 73. Frankenburg. 1459. I. 119. Frankfurt (Reichstag zu) 1468. Il. 334. Frankreich (Kónige v.) IL 140, 177, 178, 260, 302. Frankstein (Stadt) 1455. I. 73. Frauenfeld (Schloss) II. 389, 390. Frauenhofer(Reinprecht) 1463. I. 126. Freyberg (Peter von), augsburgischer Pfleger zu Rotemberg 1453, II. 173. Heinrich Landcomthur an der Etsch, 1466. l1. 203. Freyburg (Graf Hanns v.) 1551. I. 95. Freyburg im Breissgau 1454. I. 96, 100, 103, 117, 11.301, Freyburg im Uechtland, 1. 95, II. 390. Freidenberg (Ort) 11. 391. Freising (Bischof v.) II. 149. Freistadt (Stadt) I. 5, 106, II. 189, 309. Freitag(Erhartu. Wolfgang) 1456. 1.55. Frenigau (Dorf) I. 77. Freundsberg (Ulrich v.) II. 144, 203, 310, 325, 337. Fridhayming (Ort) 1459, I. 119. Friedrich der Aeltere, Herzog von Oest. II. 131, 434. Friedrich IV. Kaiser.1446. I.115. 1451. I. 94, 145%. I. 34, 58, 1455, I. 18. 74, 75. 1458. II. 291. 1459. I, 180. 1462. I. 121, 123. 1464. TI. 192, 194. 1465. II. 196, 198. 1467. II. 205, 206, 208, 328. 1468. II. 148, 329, 334, 1569. II. 214, 236, 242, 341, 346, 348, 350, 35%, 354, 361, 364. 1470, II. 369, 370, 1471 II. 269, 376. Fritzestorf (Siegmund v.) K. Ladis- laus Hofmarschall 1453. I. 7. 40, 43, 44. Frodnacher (Mert) 1454, I. 12. Fronauer (Gerhard und Gamareth Ger- hards Sóhne) 1454. I. 58. (N.) 1458. II. 301. 1462. II. 307. Frutingen (Ort) II. 390. Fuchs (Dógen) Il. 304. (Georg) II. 405. Fünfkirchen (Bischof Andreas v.) 1453. T. 30. 447 Fünfkircher Mert und seine Gemah- lin Ursula Tochter Urban's lIundshai- mer 1454. I. 47. Fürstenberg (Grafen von) Heinrich 1551. I. 95. Heinrich, Conrad u. Egon 1469. II. 365. Fiirstenber g (Ort) II. 438. F ulach (Hans u. Conrad) II. 329, 409. Furt (Amt) 1454. I. 69. Gaden (Ort) 1464. I. 46, 51. Gain farn (Ort) 1455, I. 80. St. Gallen (Stadt) 1468, II. 149, Gambach (Johann v.) 1569. II. 360. Gampern (Pfarre) 1559. I. 119. Gara (Ladislaus v.) Palatin in Ungern. 1453, I. 11. 31. Gaspelshofen (Pfarre) 1454. I. 61, Gastthal (das) Il. 391. Gaunestorf (Markt) 1455. I. 52. Gebmeins (Dorf) 1455. 1. 60, 66. Gentzenbach (Pfarre) 145^. I. GS. St. Georgenberg (Kloster) II. 253, 337, 395. Gera (Hanns v.) 1463. I. 123. (Hein- rich v.) 1555. I. 68, 73, 79. St. Gerald (Probst von) Il. 163. Gerichtsbefreiung 1553. I. 40. Gerungs (Markt) 1555. I. 57. Gessel Lienhard Domherr zu Augsburg 1453. II. 173. Getzens (Ort) 1471. II. 37^. Geuffembach (Rudolf v.) 14^7. I. 90. Geumann zu Trateneck Ortolf Pfleger zu Neu-Attersee 1463. II. 310. 311. Giskra von Brandeis Johann 1454. I. 35. Glarus (Thal) II. 390. Glatz (Stadt) 1455. I. 73. Glurns (Stadt) II. 257, 260, 434, 441. Gmunden (Amt) 1457. I. 65. (Mauth) 1. 120. Góding (Veste) 1453. I. 6, 43, 44. Górz (Graf Leonhard v.) I. 123. IL 270, 300. Gold (Hanns) 1463. I. 123. Gosbache r (Christan) 1454. I. 50. Gotsch (Christoph) 1506. II. 201. Graben (Sitz) 145%, I. 68. Grabmer (Reinbert) 1447. 1. 90. Gradner (die) II. 300, 405. Grafenwart (Schloss) 1455. II. 175. G ran (Erzbischof Cardinal Dionys) 1453. I. 30. Grangia (Schloss) 1453. I. 27. Grasburg (Ort) Il. 390. Grefendorf (Schloss) 155^. I. 52. Greiffensee (Schloss) Yt. 391. Greissenecker (N.) 1468. 11. 150. Grillenberg (Ort) 1455. 1. S0. Grim (Hanns) 133%. I. 53. Grünenberg (Wilhelm v.) 1455. I. 101, 103. Grünburg zu Stein I. 123. Grüningen (Stadt) II. 390. Grund (Ort) 145%. 1. 63. Gruntzen (Ort) 1451. I, 95. Grutsch Wolfgang, Bürger zu Freistadt. 1453. I. 5. Gumpenberger zu Scherneck (Con- rad) 1463. 1. 125. Gunskirchen (Pfarre) 1455. I. 78.
Erndorfer, Wolfgang, Mert, Georg und Tristram. 1454. 1.57. Ernstbrunn (Herrschaft) 1462. I. 122. Esch (Ort) I. 119. Espan (Stephan und Lambrecht) 145%, I. 53. Etschland. II. 197, 324. F alkenstein (Tam Freier von) 1469, I1. 365. — (Schloss) II. 391. Faulcon Bernhard 1469. II. 360. Feldkirc h (Stadt) II. 169, 262, 304, 419. Feldsberg (Stadt) I. 127. Ferra ra (Laurenz Bischof von) 1469. II. 341. Finstingen (Graf Johann von) 1458. IT. 302. Fischheim (Ort) 1459. I. 119. Fischmeister (Wolfgang) I. 50. (N.) II. 146. Fischweng. (Ort) I. 82. Flansenhof 1455. I. 80. Forchdorf (Pfarre) I. 55, 56. Forchtenstein(Schloss) 1547. I. 85,86. Fragensteiner (Heinrich) II. 285. Frankenberg (Dietrich) 1255, 1. 73. Frankenburg. 1459. I. 119. Frankfurt (Reichstag zu) 1468. Il. 334. Frankreich (Kónige v.) IL 140, 177, 178, 260, 302. Frankstein (Stadt) 1455. I. 73. Frauenfeld (Schloss) II. 389, 390. Frauenhofer(Reinprecht) 1463. I. 126. Freyberg (Peter von), augsburgischer Pfleger zu Rotemberg 1453, II. 173. Heinrich Landcomthur an der Etsch, 1466. l1. 203. Freyburg (Graf Hanns v.) 1551. I. 95. Freyburg im Breissgau 1454. I. 96, 100, 103, 117, 11.301, Freyburg im Uechtland, 1. 95, II. 390. Freidenberg (Ort) 11. 391. Freising (Bischof v.) II. 149. Freistadt (Stadt) I. 5, 106, II. 189, 309. Freitag(Erhartu. Wolfgang) 1456. 1.55. Frenigau (Dorf) I. 77. Freundsberg (Ulrich v.) II. 144, 203, 310, 325, 337. Fridhayming (Ort) 1459, I. 119. Friedrich der Aeltere, Herzog von Oest. II. 131, 434. Friedrich IV. Kaiser.1446. I.115. 1451. I. 94, 145%. I. 34, 58, 1455, I. 18. 74, 75. 1458. II. 291. 1459. I, 180. 1462. I. 121, 123. 1464. TI. 192, 194. 1465. II. 196, 198. 1467. II. 205, 206, 208, 328. 1468. II. 148, 329, 334, 1569. II. 214, 236, 242, 341, 346, 348, 350, 35%, 354, 361, 364. 1470, II. 369, 370, 1471 II. 269, 376. Fritzestorf (Siegmund v.) K. Ladis- laus Hofmarschall 1453. I. 7. 40, 43, 44. Frodnacher (Mert) 1454, I. 12. Fronauer (Gerhard und Gamareth Ger- hards Sóhne) 1454. I. 58. (N.) 1458. II. 301. 1462. II. 307. Frutingen (Ort) II. 390. Fuchs (Dógen) Il. 304. (Georg) II. 405. Fünfkirchen (Bischof Andreas v.) 1453. T. 30. 447 Fünfkircher Mert und seine Gemah- lin Ursula Tochter Urban's lIundshai- mer 1454. I. 47. Fürstenberg (Grafen von) Heinrich 1551. I. 95. Heinrich, Conrad u. Egon 1469. II. 365. Fiirstenber g (Ort) II. 438. F ulach (Hans u. Conrad) II. 329, 409. Furt (Amt) 1454. I. 69. Gaden (Ort) 1464. I. 46, 51. Gain farn (Ort) 1455, I. 80. St. Gallen (Stadt) 1468, II. 149, Gambach (Johann v.) 1569. II. 360. Gampern (Pfarre) 1559. I. 119. Gara (Ladislaus v.) Palatin in Ungern. 1453, I. 11. 31. Gaspelshofen (Pfarre) 1454. I. 61, Gastthal (das) Il. 391. Gaunestorf (Markt) 1455. I. 52. Gebmeins (Dorf) 1455. 1. 60, 66. Gentzenbach (Pfarre) 145^. I. GS. St. Georgenberg (Kloster) II. 253, 337, 395. Gera (Hanns v.) 1463. I. 123. (Hein- rich v.) 1555. I. 68, 73, 79. St. Gerald (Probst von) Il. 163. Gerichtsbefreiung 1553. I. 40. Gerungs (Markt) 1555. I. 57. Gessel Lienhard Domherr zu Augsburg 1453. II. 173. Getzens (Ort) 1471. II. 37^. Geuffembach (Rudolf v.) 14^7. I. 90. Geumann zu Trateneck Ortolf Pfleger zu Neu-Attersee 1463. II. 310. 311. Giskra von Brandeis Johann 1454. I. 35. Glarus (Thal) II. 390. Glatz (Stadt) 1455. I. 73. Glurns (Stadt) II. 257, 260, 434, 441. Gmunden (Amt) 1457. I. 65. (Mauth) 1. 120. Góding (Veste) 1453. I. 6, 43, 44. Górz (Graf Leonhard v.) I. 123. IL 270, 300. Gold (Hanns) 1463. I. 123. Gosbache r (Christan) 1454. I. 50. Gotsch (Christoph) 1506. II. 201. Graben (Sitz) 145%, I. 68. Grabmer (Reinbert) 1447. 1. 90. Gradner (die) II. 300, 405. Grafenwart (Schloss) 1455. II. 175. G ran (Erzbischof Cardinal Dionys) 1453. I. 30. Grangia (Schloss) 1453. I. 27. Grasburg (Ort) Il. 390. Grefendorf (Schloss) 155^. I. 52. Greiffensee (Schloss) Yt. 391. Greissenecker (N.) 1468. 11. 150. Grillenberg (Ort) 1455. 1. S0. Grim (Hanns) 133%. I. 53. Grünenberg (Wilhelm v.) 1455. I. 101, 103. Grünburg zu Stein I. 123. Grüningen (Stadt) II. 390. Grund (Ort) 145%. 1. 63. Gruntzen (Ort) 1451. I, 95. Grutsch Wolfgang, Bürger zu Freistadt. 1453. I. 5. Gumpenberger zu Scherneck (Con- rad) 1463. 1. 125. Gunskirchen (Pfarre) 1455. I. 78.
Strana 448
448 Gu r k (Bischof zu) 1458. 1I. 296, Gusel (? Kozel) Wenzl 1564. I. 121, 156. II. 189, 315. Guttgesell Hanns 1455. I. 61. H ap ets werd (Stadt) 1251. I.71. Hadersdorf (Ort) 1555. I. 77. Hadershofen (Pfarre) 1555. I. 61. Hadmanstorfer (Werner) 1454.1. 99. Hag (Franz von) 1463. I. I. 124. Hagenbach (Peter v.) II, 418, Hagenherg (Wernher) II. 437. Haimehofen (Georg v.) II. 443. Haimburg (Gregor Dr.) I. 68, 73, 79. — (N.) 1i. 427. — (Stadt) I. 128. Haitersheim (Comthurey) I. 100. Haltrister (N.) IL 427. Halwillr (During v.) Marschall des Herzogs Albr. VI. v.Oest. 1554— 1466. I. 97, 101, 105, 111, 117, 121, II. 201, 283, 317 , 321 , 323, 355. (Hanns v.) 1466. IT. 202, 315. Hardeck (Michael Graf v.) Rurggraf zu Maidburg 1470. II. 253, 25%. Harmanstein (Ort) 1454. I. 57. Harscher Gottfried Domherr zu Augs- burg. 1453, II. 174. Hartmann v. Ranckwil Jacob II. 170, Hartmatinger (Veit) 1454. I. 61. Haslau (Thal) II. 390. Hauenstein (Schloss) 1464. II. 225, 229, 232, 313. Hauser (N.) I. 51. (Hilpolt) I. 100. Hausgenossen 1453. I. 39. H autzendorf 1454. I. 66. Hefingen (Truchsess von) Heinrich Dompropst zu Augsburg 1553. II. 174. Hegau (Gegend) 1469. II. 217. Heilger Johann Pfarrer zu Mittelberg. 1553. II. 173. Helfenstein (Friedrich, Ludwig und Conrad Grafen v.) 1569, II. 365. Herrating (Ort) 1559. I. 119. Hertting (Wolfgang) 1455. I. 36, 53. Herzogenbierbaum (Ort) 1454. I.63. Hessen (Landgraf v.) 1460. II. 183. Heudorf (Hodorf) (Pilgrim von) 1449. I. 92, 97, 116. 11, 148, 165, 191 , 199, 200, 314, 316, 318, 325, 329, 409, 430. Hindberg (Ort) 1454. I. 68, Hirschbach (Pfarre) 1553..I. 6. Hirsfelder (Georg) 1462. I. 120. Hochberg (Markgrafen v.) Herrn zu Rôteln. Rudolf 1450. I. 95. Wilhelm I. 116. Rudolf 1470. II. 251. 365. Hodorf siehe Heudorf. Hof (Gebhard am) 1434, II. 313. Hofmeister genannt Senger Caspar. 1449. I. 93, 116. Hörsching (Pfarre) I. 49, 50, 108. Hoeltzler Conrad Hubmeister in Oest. 1453. 1. 3, 33. 36. (Leupold) I. 36. Hohenberg (Herrschaft) 1470. I1. 369. — (Stephan v.) 145^. I. 69. Hohenburg (Schloss) 1555. II. 175. Hohenfelder (Siegmund) 1559. I. 118. Hohenkônigsberg(Schloss)1454.1.98, Hohenrupersdorf siehe Rupersdorf. Hohenstein (Jörg Kayb v.) 1454. I. 97. (Jacob von) 1454. I. 97. Holabrunn (Ort) 1454. I. 63. Holessowsky Niclas 1555. I. 12. Holuberss (Hanns v.) I. 109. Holtzer (N ) 1562, I. 121. Holzhusen genannt Keller (Werner v.) 1561. II. 185, 186, 305. Homburg (Wilhelm v.) 1509. II. 223. Hork (Vogtei am) II. 270. Hostiraditz (Ort) 1455. I. 75. Hosz (Peter) II, 442. Ho wdorf siehe Heudorf. Hubmeister in Oesterreich. I. 3, 44, 58, 65, Hueber Martin 1347. I. 90. Hirn heim (Walther v.) Hofmeister des Bischofs von Augsburg 1453. II. 173. Hundsheim (Urban v.) I. 47. Huniad (Johann v.) 1553. I. 31. Hunyn (Jakess v.) I. 12. Hunttinger (Georg) I. 64. Hutwil (Stadt) II. 390. Jager Conrad 1473. IT. 271. Janowitz und Chlum (von) 1455.I. 73. Jauer (Fürstenthum) 1455. I. 71. Ibs (Stadt) 1454. I. 46. Icoenhove (N.) 1569. II. 228, 236. Iglau 1453. I. 44. Inbrucker (Christoph) 145^. I. 58, 67. Innthal II. 134. Jobst Markgraf von Mähren, I. 128. Johann Cardinal v. St. Angelo päbstl. Legat. I. 19. St. Johannesthal. II. 391. Isemberg siehe Freiberg. Isenheim (Johannes praeceptor St. An- tonii de) 1457. 1458. 1I. 178, 302. — (Schloss) 1469. II. 225, 229, 232. Iwanısenich de Magorichan Marinus. I. 24. Iwkonich Paul. 1453. I. 24. Kadauer Hanns. 1454, T. 12. Kadolz 1454. I. 63. Kaernthen. If. 401. Kalichdorf. 1454, I. 63. K aliss (Mathias v.) 145^. I. 12. Kamer (Ort) 1459. I. 119. Kamerstorf. 1454. I. 62. Karharen siehe Chorherren. Kastner Hanns Salzmeyer zu Hall. c. 1460. II. 304. Katzenstein (Schloss) 1461. II. 153. Kay b von Hohenstein siehe Hohenstein. Kelbinger (Elisabeth) I. 61. Keller siehe Holzhusen und Schóberli. Kempnaten (Ort) 1454. I. 50. Ke sbach (Ort) 1455. I. 79. Kessendortf (Pfarre) 1556. I. 82. Kettenheim (Ort) I. 27. Kilchen (Rudolf v.) 1455. I. 100. Kirchberg (Grafen) siehe Maetsch. — (Pfarre) 1560, I, 108. — (Ort) 1455. 1. 8U. Kirchheim (Pfarre) 1555. I. 57. Klammer Conrad. 1468. II. 338. Klaus (Schloss) II. 390. -- (in Oberästerreich) 145%. I. 65. Kleinminchen (Pfarre) 1454. I. 67. Klenau (Przibik von) 1455. I. 79. Klingenberg (Johann v.) 1461. 11. 185.
448 Gu r k (Bischof zu) 1458. 1I. 296, Gusel (? Kozel) Wenzl 1564. I. 121, 156. II. 189, 315. Guttgesell Hanns 1455. I. 61. H ap ets werd (Stadt) 1251. I.71. Hadersdorf (Ort) 1555. I. 77. Hadershofen (Pfarre) 1555. I. 61. Hadmanstorfer (Werner) 1454.1. 99. Hag (Franz von) 1463. I. I. 124. Hagenbach (Peter v.) II, 418, Hagenherg (Wernher) II. 437. Haimehofen (Georg v.) II. 443. Haimburg (Gregor Dr.) I. 68, 73, 79. — (N.) 1i. 427. — (Stadt) I. 128. Haitersheim (Comthurey) I. 100. Haltrister (N.) IL 427. Halwillr (During v.) Marschall des Herzogs Albr. VI. v.Oest. 1554— 1466. I. 97, 101, 105, 111, 117, 121, II. 201, 283, 317 , 321 , 323, 355. (Hanns v.) 1466. IT. 202, 315. Hardeck (Michael Graf v.) Rurggraf zu Maidburg 1470. II. 253, 25%. Harmanstein (Ort) 1454. I. 57. Harscher Gottfried Domherr zu Augs- burg. 1453, II. 174. Hartmann v. Ranckwil Jacob II. 170, Hartmatinger (Veit) 1454. I. 61. Haslau (Thal) II. 390. Hauenstein (Schloss) 1464. II. 225, 229, 232, 313. Hauser (N.) I. 51. (Hilpolt) I. 100. Hausgenossen 1453. I. 39. H autzendorf 1454. I. 66. Hefingen (Truchsess von) Heinrich Dompropst zu Augsburg 1553. II. 174. Hegau (Gegend) 1469. II. 217. Heilger Johann Pfarrer zu Mittelberg. 1553. II. 173. Helfenstein (Friedrich, Ludwig und Conrad Grafen v.) 1569, II. 365. Herrating (Ort) 1559. I. 119. Hertting (Wolfgang) 1455. I. 36, 53. Herzogenbierbaum (Ort) 1454. I.63. Hessen (Landgraf v.) 1460. II. 183. Heudorf (Hodorf) (Pilgrim von) 1449. I. 92, 97, 116. 11, 148, 165, 191 , 199, 200, 314, 316, 318, 325, 329, 409, 430. Hindberg (Ort) 1454. I. 68, Hirschbach (Pfarre) 1553..I. 6. Hirsfelder (Georg) 1462. I. 120. Hochberg (Markgrafen v.) Herrn zu Rôteln. Rudolf 1450. I. 95. Wilhelm I. 116. Rudolf 1470. II. 251. 365. Hodorf siehe Heudorf. Hof (Gebhard am) 1434, II. 313. Hofmeister genannt Senger Caspar. 1449. I. 93, 116. Hörsching (Pfarre) I. 49, 50, 108. Hoeltzler Conrad Hubmeister in Oest. 1453. 1. 3, 33. 36. (Leupold) I. 36. Hohenberg (Herrschaft) 1470. I1. 369. — (Stephan v.) 145^. I. 69. Hohenburg (Schloss) 1555. II. 175. Hohenfelder (Siegmund) 1559. I. 118. Hohenkônigsberg(Schloss)1454.1.98, Hohenrupersdorf siehe Rupersdorf. Hohenstein (Jörg Kayb v.) 1454. I. 97. (Jacob von) 1454. I. 97. Holabrunn (Ort) 1454. I. 63. Holessowsky Niclas 1555. I. 12. Holuberss (Hanns v.) I. 109. Holtzer (N ) 1562, I. 121. Holzhusen genannt Keller (Werner v.) 1561. II. 185, 186, 305. Homburg (Wilhelm v.) 1509. II. 223. Hork (Vogtei am) II. 270. Hostiraditz (Ort) 1455. I. 75. Hosz (Peter) II, 442. Ho wdorf siehe Heudorf. Hubmeister in Oesterreich. I. 3, 44, 58, 65, Hueber Martin 1347. I. 90. Hirn heim (Walther v.) Hofmeister des Bischofs von Augsburg 1453. II. 173. Hundsheim (Urban v.) I. 47. Huniad (Johann v.) 1553. I. 31. Hunyn (Jakess v.) I. 12. Hunttinger (Georg) I. 64. Hutwil (Stadt) II. 390. Jager Conrad 1473. IT. 271. Janowitz und Chlum (von) 1455.I. 73. Jauer (Fürstenthum) 1455. I. 71. Ibs (Stadt) 1454. I. 46. Icoenhove (N.) 1569. II. 228, 236. Iglau 1453. I. 44. Inbrucker (Christoph) 145^. I. 58, 67. Innthal II. 134. Jobst Markgraf von Mähren, I. 128. Johann Cardinal v. St. Angelo päbstl. Legat. I. 19. St. Johannesthal. II. 391. Isemberg siehe Freiberg. Isenheim (Johannes praeceptor St. An- tonii de) 1457. 1458. 1I. 178, 302. — (Schloss) 1469. II. 225, 229, 232. Iwanısenich de Magorichan Marinus. I. 24. Iwkonich Paul. 1453. I. 24. Kadauer Hanns. 1454, T. 12. Kadolz 1454. I. 63. Kaernthen. If. 401. Kalichdorf. 1454, I. 63. K aliss (Mathias v.) 145^. I. 12. Kamer (Ort) 1459. I. 119. Kamerstorf. 1454. I. 62. Karharen siehe Chorherren. Kastner Hanns Salzmeyer zu Hall. c. 1460. II. 304. Katzenstein (Schloss) 1461. II. 153. Kay b von Hohenstein siehe Hohenstein. Kelbinger (Elisabeth) I. 61. Keller siehe Holzhusen und Schóberli. Kempnaten (Ort) 1454. I. 50. Ke sbach (Ort) 1455. I. 79. Kessendortf (Pfarre) 1556. I. 82. Kettenheim (Ort) I. 27. Kilchen (Rudolf v.) 1455. I. 100. Kirchberg (Grafen) siehe Maetsch. — (Pfarre) 1560, I, 108. — (Ort) 1455. 1. 8U. Kirchheim (Pfarre) 1555. I. 57. Klammer Conrad. 1468. II. 338. Klaus (Schloss) II. 390. -- (in Oberästerreich) 145%. I. 65. Kleinminchen (Pfarre) 1454. I. 67. Klenau (Przibik von) 1455. I. 79. Klingenberg (Johann v.) 1461. 11. 185.
Strana 449
Klosterneuburg. I, 45, 75, 121. Knoringer Ludwig 1468. II. 151. Koboltzdorf (Kobelsdorf) 1447. I. 89, S9. Kogel 1459. I 119. Kogling 1459. I. 119. Kokendorf 1454. I. 63. Kolb Thoman u. Stephan 1454. I. 59. Kolditz (Hanns v.) 1455. I. 73. Kolowrat (Heinrich v.) 1455. I. 73. Kopp (Hanns) 1463. I. 123. Koprechting 1459, I. 119. Korneuburg I. 6. 66. II. 199. Kottes (Pfarre) 1455. I. 60. Krain II. 401. Kramberger Jobann 1447. I. 90. Kremnitzer Bergwerke 1454. I. 34. Krems und Stein I. 3, 64. Krotendorf (Ort) 1454, I. 67. Krutzling (Ort) 1459. I. 119. Kukwitz (Wenzl v.) 1453. I. 45. Kulbitz (Ort) 1454. I. 47. Kunring (Jórg und Hanns v.) 1454. I. 2, 68. Kunstadt-Podiebrad (von) Georg Gu- bernator von Bóhmen 1455. I. 14, 15, 4^. Zdena seine Tochter I. 55. 1555. I. 73, 74, 75, 77. Procek Kümmerer des Kńnigs Ladislav 1454. I. 68. Jo- hann Zagimacz 1455, I. 73. L aa (Stadt) 1454. I. 12, 70. Laakirchen (Pfarre) I. 55, 56. L abw ar (Ort) 1453. I. 24. Lachaimerin (Christina) I. 64. Lachsenburg (Schloss) 1458. II. 293. L adendorfer (Caspar) 145% I. 12. (Hanns) 1455. 1. 77. Ladine (Ort) 1453. I. 23. Ladislav Kónig von Ungern und Bóh- men und Herzog von Oesterreich 1453 —1457. I. 3 bis 82. II. 177, 254, 303. Lalaing (de Zalaniis) (Simon de) 1454, 1455, I. 1%, 69, 78. Lamberger Georg 1554. I. 12. Landeck (Ludwig v.) I. 100. Landenberg (Hanns v.) 1451. I. 95. Landser (Lanser) 145^. I. 96,103, 117, II. 225, 229, 232. Landskron (Schloss) I. 95. II. 150. Langschlag (Ort) 1455. I. 79. Lannsee (Ort) 1547. I. 88, S9. Lantshaimer (Georg) I. 13. - Laufenberg (Herrschaft) 1463. I. 110. II, 191. 1569. II. 225 , 229, 232, 313, 316, 317, 326. Laupen (Stadt) II. 390. Laval (Ludwig de) II. 261. La v ant (Johann Bischof zu) 1468. 11. 336. Leiss (Nieder-) Pfarre. 145%. I. 60.66. Lentz (Zoll zu) 1470. II. 256. Lenzburg (Stadt) II. 390. Leonding (Pfarre) 145%. I. 61. Leonstein (Herrschaft) 1459. I. 119. Leopold Herzog von Oesterreich. I. 128. Leubesdorf (Ort) 1454. I. 51. Leubesdorfer (Georg und Stephan) 145^. I. 64. Leupolds (Ort) 1454. I. 60. Leutfaringer (Erhard) 155^. I. f5. Lewenberg (Chunrad v.) II. 159. 449 Leys (L. des) II. 289. Liczkow (Burg) 145%. I. 46. Liebinger (Thomas) 1554. I. A6. . Liechtenstein (Hanns v.) I 127. (Mathes) I. 128. (Walthasar) 14063. II. 144. Liechtenthan (Ort) 1456. I. 82. Lienfeld (Michl v.) 1454. I. 12. Lieurea (Odetus de) 1469. II. 356. Lig nitz (Stadt) 1455. I. 71. Lindau (Stadt) 1469. II. 365. Linz (Stadt) I. 67, 106, 108, 117, 118 , II. 309, Lipa (Heinrichv.) Erbmarschall in Bóh- men 1455. I. 73, 7%. (Elsza die Witwe , Berthold's v.) 1455. I. 75. Littemburg (Wilhelm v.) 1555. I. 73. Loere (Loys de la) c. 1470. II. 261. Loffenberg (Ort) 1448. I. 9t. Lombach (Jacob) 1569. 1I. 360. Lothringen (Johann Herzog v.) 1169 II. 365. L os s (Schloss) 1455. II. 175. Lorleinsberg (Ort) 1454. I. 60, 66. Ludmanstorfer Oswald 1454. I. 34. Luger Ludwig 145%. 1. 62. Lüzelstein (Jacob v.) 1554. I. 98. Lupfen (Grafen v.) Sigmund Landgrat zu Stülingen 1469. II. 223. (Siegmund und Johann) II. 365. Lusitzki Nicolesch 1463. I. 124. Luxenburg (Herzogthum) I. 13, 25, 43, 75. Luzern (Stadt) Il. 390. Machswol (Hanns) 1460. I. 107. Macra (Ort) 1453. I. 27. Maehren (Jobst Markgraf von) I. 138. Maetsch (von) Grafen von Kirchberg. 1553. II. 172. Ulrich 1468. 213. (N.) Il. 256. Gaudenz 1473. 11.273, 276. Ulrich II. 330. (N.) 337, 440. Maeussling (Pfarre) 145%. I. 60. | Magorichan (v.) Marinus Iwanisenich I. 24. Maidburg (Burggraf Michael) Graf ve Hardeck I. 127. 1470. II. 253, 254. Maiernies (Hanns Ulrich) 1455. I. 99, 100. Mailand (Herzoge von) JI. 150, 272, ^38, siehe auch Sforza. Mairhofen (Ort) 1455. I. 77. Manswerd 1455. I. 81. Marchtrenck (Ort) 145%. I. 49. Maripetrus Pasqualis, Doge von Ve- nedig 1459. II. 181. Markh (Ort) II. 391. Marmels (N. von) II. 439. Maroltinger (N.) 1468. II. 150. —— Marschall von Reichenau Georg 1464, II. 307, 313, 315. Marteinsdorf (Gross-) Markt. 1447. I. 85. Massminster (Ort) I. 96. 103, 115. — (Hanns Ulrich v.) 1455, I. 101. (Lud- wig) II. 148, 202, 354. . Mathilde Herzogin von Oesterreich. 1270. II. 270. 370. Matseber (Rudolf) I. 61. (Hanns und Martin) I. 51, 62. (Caspar) I. 77. Matzelsdorf (Ort) 1455. I. 77.
Klosterneuburg. I, 45, 75, 121. Knoringer Ludwig 1468. II. 151. Koboltzdorf (Kobelsdorf) 1447. I. 89, S9. Kogel 1459. I 119. Kogling 1459. I. 119. Kokendorf 1454. I. 63. Kolb Thoman u. Stephan 1454. I. 59. Kolditz (Hanns v.) 1455. I. 73. Kolowrat (Heinrich v.) 1455. I. 73. Kopp (Hanns) 1463. I. 123. Koprechting 1459, I. 119. Korneuburg I. 6. 66. II. 199. Kottes (Pfarre) 1455. I. 60. Krain II. 401. Kramberger Jobann 1447. I. 90. Kremnitzer Bergwerke 1454. I. 34. Krems und Stein I. 3, 64. Krotendorf (Ort) 1454, I. 67. Krutzling (Ort) 1459. I. 119. Kukwitz (Wenzl v.) 1453. I. 45. Kulbitz (Ort) 1454. I. 47. Kunring (Jórg und Hanns v.) 1454. I. 2, 68. Kunstadt-Podiebrad (von) Georg Gu- bernator von Bóhmen 1455. I. 14, 15, 4^. Zdena seine Tochter I. 55. 1555. I. 73, 74, 75, 77. Procek Kümmerer des Kńnigs Ladislav 1454. I. 68. Jo- hann Zagimacz 1455, I. 73. L aa (Stadt) 1454. I. 12, 70. Laakirchen (Pfarre) I. 55, 56. L abw ar (Ort) 1453. I. 24. Lachaimerin (Christina) I. 64. Lachsenburg (Schloss) 1458. II. 293. L adendorfer (Caspar) 145% I. 12. (Hanns) 1455. 1. 77. Ladine (Ort) 1453. I. 23. Ladislav Kónig von Ungern und Bóh- men und Herzog von Oesterreich 1453 —1457. I. 3 bis 82. II. 177, 254, 303. Lalaing (de Zalaniis) (Simon de) 1454, 1455, I. 1%, 69, 78. Lamberger Georg 1554. I. 12. Landeck (Ludwig v.) I. 100. Landenberg (Hanns v.) 1451. I. 95. Landser (Lanser) 145^. I. 96,103, 117, II. 225, 229, 232. Landskron (Schloss) I. 95. II. 150. Langschlag (Ort) 1455. I. 79. Lannsee (Ort) 1547. I. 88, S9. Lantshaimer (Georg) I. 13. - Laufenberg (Herrschaft) 1463. I. 110. II, 191. 1569. II. 225 , 229, 232, 313, 316, 317, 326. Laupen (Stadt) II. 390. Laval (Ludwig de) II. 261. La v ant (Johann Bischof zu) 1468. 11. 336. Leiss (Nieder-) Pfarre. 145%. I. 60.66. Lentz (Zoll zu) 1470. II. 256. Lenzburg (Stadt) II. 390. Leonding (Pfarre) 145%. I. 61. Leonstein (Herrschaft) 1459. I. 119. Leopold Herzog von Oesterreich. I. 128. Leubesdorf (Ort) 1454. I. 51. Leubesdorfer (Georg und Stephan) 145^. I. 64. Leupolds (Ort) 1454. I. 60. Leutfaringer (Erhard) 155^. I. f5. Lewenberg (Chunrad v.) II. 159. 449 Leys (L. des) II. 289. Liczkow (Burg) 145%. I. 46. Liebinger (Thomas) 1554. I. A6. . Liechtenstein (Hanns v.) I 127. (Mathes) I. 128. (Walthasar) 14063. II. 144. Liechtenthan (Ort) 1456. I. 82. Lienfeld (Michl v.) 1454. I. 12. Lieurea (Odetus de) 1469. II. 356. Lig nitz (Stadt) 1455. I. 71. Lindau (Stadt) 1469. II. 365. Linz (Stadt) I. 67, 106, 108, 117, 118 , II. 309, Lipa (Heinrichv.) Erbmarschall in Bóh- men 1455. I. 73, 7%. (Elsza die Witwe , Berthold's v.) 1455. I. 75. Littemburg (Wilhelm v.) 1555. I. 73. Loere (Loys de la) c. 1470. II. 261. Loffenberg (Ort) 1448. I. 9t. Lombach (Jacob) 1569. 1I. 360. Lothringen (Johann Herzog v.) 1169 II. 365. L os s (Schloss) 1455. II. 175. Lorleinsberg (Ort) 1454. I. 60, 66. Ludmanstorfer Oswald 1454. I. 34. Luger Ludwig 145%. 1. 62. Lüzelstein (Jacob v.) 1554. I. 98. Lupfen (Grafen v.) Sigmund Landgrat zu Stülingen 1469. II. 223. (Siegmund und Johann) II. 365. Lusitzki Nicolesch 1463. I. 124. Luxenburg (Herzogthum) I. 13, 25, 43, 75. Luzern (Stadt) Il. 390. Machswol (Hanns) 1460. I. 107. Macra (Ort) 1453. I. 27. Maehren (Jobst Markgraf von) I. 138. Maetsch (von) Grafen von Kirchberg. 1553. II. 172. Ulrich 1468. 213. (N.) Il. 256. Gaudenz 1473. 11.273, 276. Ulrich II. 330. (N.) 337, 440. Maeussling (Pfarre) 145%. I. 60. | Magorichan (v.) Marinus Iwanisenich I. 24. Maidburg (Burggraf Michael) Graf ve Hardeck I. 127. 1470. II. 253, 254. Maiernies (Hanns Ulrich) 1455. I. 99, 100. Mailand (Herzoge von) JI. 150, 272, ^38, siehe auch Sforza. Mairhofen (Ort) 1455. I. 77. Manswerd 1455. I. 81. Marchtrenck (Ort) 145%. I. 49. Maripetrus Pasqualis, Doge von Ve- nedig 1459. II. 181. Markh (Ort) II. 391. Marmels (N. von) II. 439. Maroltinger (N.) 1468. II. 150. —— Marschall von Reichenau Georg 1464, II. 307, 313, 315. Marteinsdorf (Gross-) Markt. 1447. I. 85. Massminster (Ort) I. 96. 103, 115. — (Hanns Ulrich v.) 1455, I. 101. (Lud- wig) II. 148, 202, 354. . Mathilde Herzogin von Oesterreich. 1270. II. 270. 370. Matseber (Rudolf) I. 61. (Hanns und Martin) I. 51, 62. (Caspar) I. 77. Matzelsdorf (Ort) 1455. I. 77.
Strana 450
450 Matzenneusiedel (Ort) 1455. I. 80, 81. Mauerkircher Friedrich, Domherr zu Freising. 1455. I. 13, 77. Meckenhofen (Pfarre) 1455, T. 79. Medling (Schloss) 1458. II. 293. (Markt) 1463. 1. 125. Meichsner (Nicolesch) 1454. I. 12. Melk I. 52, 122. Melprwe Hanns 1454. I. 98. Mellingen (Ort) II. 390. Meran (Ort) 1450. II. 282. Mesendor f 1459. I. 119. Metzenroder (N.) 1555. I. 73. Meylinger Hanns 145^. I. 45. Michelhausen 1554. I. 67. Michelsber g (Heinrich v.) 1555. I. 73. Minitz (Johann v.) I. 46. (Wenzl Wlezek v.) 1454, I. A6. Missingdorfer Wolfgang I. 51, 67. Misswachs 1465. II. 197. Mittelberg siehe Heilger. Mitterkirchen (Pfarre) 1455. I. 51. Mitterschlag (Ort) 1455, I. 79. Mórsberg (Conrad v.) I. 95. (Peter) 1. 99, 100, 101. II. 354. Móser (Wilhelm) 1555. I. 100. Moncler (Herrn von) 1453. I. 26. Moniafon (Ort) 1473. II. 275. Monte (P. de) 1468. II. 342. Montfort (Grafen v.) Wilhelm II.156, 157, 161, 164, 372. (Hugo) I. 95, 161, 164, 365, 384, 393. (Ulrich) I.95,365. (N.) II. 256, 386. Morbach (Abtei) I. 116. Mosachs (Graf Heinrich von) II. 163. Muckendorf (Ort) 145^. I. 69. Mühlfelder (Hanns Burggraf zu Ba- den 1454. I. 51. (Niclas Pfleger zu Werfenstein) 1456. 1. 82. Můhlheim (Philipp v.) 1454. I. 97. Mühlleiten (Ort) 1555. I. 80. Mühlwanger (Wolfgang) 1452. I. 61. Mtn on von Landskron (Hanns) 1451. . 95. Münster (Ort) II. 391. Münzbach (Pfarre) 155^. I. 51. Münzwesen 1553. I. 39. Munchenstein (Ort) II. 159. Munstrol (Hanns v.) I. 101. » (Friedrich v.) I. 95. Mure (Amt) II. 391. N andesberg siehe Klammer. Nankenreuter siehe Ankenreuter. Nauders (Ort) 1471. II. 156. Neidau (Stadt) II. 390. Neidberg (Ort) 1I. 391. Neidecker von Rastenberg (Hanns) 1447. I. 90. (Mert) 1462. II. 188. Nellenburg (Grafschaft) 1468. II. 149, 150, 152, 250, 442. Nepche (0rt) 1453. I. 23. Neuburg am Inn 1458. II. 295. Neudorf (0rt) 1454. 1. 63. Neuhäusel (Veste) 1454. I. 58. Neuhofer (Ortolf) 1555. I. ^8. Neukirchen (Pfarre) 1559. I. 119. Neumarkt (Pfarre) 1453. I. 6. Neunburg (Ort) II. 419. Nicolaus Abbas Cesariensis 1458.1, 68. Niederndorf (Ort) 1459. I. 119. Niederthor (Arnold v.) 1468. II. 337. Noderndorf (Ort) 1454. I. 60, 66, 80. Nördlingen (Stadt) 1460. II. 183. Nirnberg 145%. I. 55. 1469, II. 342. Nussberger Seitz 1555, I. 53. Nussdorfer Ulrich Bischof von Passau 1454. I. 68. Nuwnegk (Barbara v.) II. 184. 0 berhaimer Wolfgang Marschall des K. Ladislav 1454. I. 64. 68. Oberkirch (Seifrid v.) 1454. I. 97. MM Ulrich Marschall v.) 1463. I. 125. Obrechtsberg siehe Albrechtsberg. Oestende (Jacob v.) 1454. I. 62. Oettingen (Ulrich und Eberhard Gra- fen von) 1469. 11. 365. Ofen (Stadt) 1454. I. 9. Offenhausen (Pfarre) 145%. I. 67, Ofthering (Pfarre) 1454. I. 49, 50, 108. Ollstorf (Pfarre) 1454. I. 55, 57. Olten (Ort) II. 390. Ortemberg (Herrschaft) 1469. II.234. Ortenburg (Grafschaft) 1555. 1I. 175. Orteneck (Schloss) 1455. II. 175. Ostromirz (Peter v.) 1455. I. 74. Otaslawitz (Hinko v.) 1554. I. 12. Otten (Schloss) 1454. 1. 67. Ottenschlag (Ort) 1453. I. 60. P agniod Nicolaus 1450. I. 93. Palau f Wilhelm Pfleger zu Vellenberg. 1468. II. 338. Palmierus (M.) 1271. II. 267. P alocz (Ladislav Graf v.) 1453. I. 31. Parsberg (Johann v.) 1555. I. 13,77. Passau (Ulrich Nussdorfer Bischof zu) 1454. I. 68. II. 197, 296, 361, 368. Patzenthal (Ort) 1555. I. 63. Paulus (Pabst) 1569. II. 215, 3*1. Pebringer (Wilhelm) 1454. ]. ^7, 63. Peger (Hanns Heinrich u. Melchior) 1455. I. 97. Peleytter (Wolfgang) 1554. I. 5t. Perchaimer (Wilhelm) 1464. II. 315. Pergarn (Dorf) 1555. I. 77. Perleinsreuter (Andre) 1462. I. 120. Pernestorf (Ort) 1555. I. 63. Pernstorfer Michael 1462. I. 120. St. Peter in der Au (Veste) 1453. I. 39. Pettendorf (Dorf) 1555. I. 76. Petzleins (Ort) 145^. I. 60. Peugen (Ort) 1455. I. 80. 81. Peygarten (Ort) 1454. I. 62. Pfalzgrafen siehe Bayern. Pfarrkirchen (Pfarre) 1454, I. 55. Pfirt (Grafschaft) 1555. I. 66, 103, II, 223, 229, 232, 418. — (Heinrich v.) 146A. II. 315. Pfo rr (Hanns Wernher) 1354. I. 99. Pimerho fen (Ort) 1354. 1. 68. P ipp (Schloss) II. 390. Pius IL. (Pabst) II. 1S0. 183. Plank (Hartmann) II. 437. Plankenstein (Pangraz v.) 1453, L 32, 39. .Plechler (Ulrich) 1555. I. 46. Plesser (Oswald) 1160. I. 107. Plintendorf 1455. I. 80.
450 Matzenneusiedel (Ort) 1455. I. 80, 81. Mauerkircher Friedrich, Domherr zu Freising. 1455. I. 13, 77. Meckenhofen (Pfarre) 1455, T. 79. Medling (Schloss) 1458. II. 293. (Markt) 1463. 1. 125. Meichsner (Nicolesch) 1454. I. 12. Melk I. 52, 122. Melprwe Hanns 1454. I. 98. Mellingen (Ort) II. 390. Meran (Ort) 1450. II. 282. Mesendor f 1459. I. 119. Metzenroder (N.) 1555. I. 73. Meylinger Hanns 145^. I. 45. Michelhausen 1554. I. 67. Michelsber g (Heinrich v.) 1555. I. 73. Minitz (Johann v.) I. 46. (Wenzl Wlezek v.) 1454, I. A6. Missingdorfer Wolfgang I. 51, 67. Misswachs 1465. II. 197. Mittelberg siehe Heilger. Mitterkirchen (Pfarre) 1455. I. 51. Mitterschlag (Ort) 1455, I. 79. Mórsberg (Conrad v.) I. 95. (Peter) 1. 99, 100, 101. II. 354. Móser (Wilhelm) 1555. I. 100. Moncler (Herrn von) 1453. I. 26. Moniafon (Ort) 1473. II. 275. Monte (P. de) 1468. II. 342. Montfort (Grafen v.) Wilhelm II.156, 157, 161, 164, 372. (Hugo) I. 95, 161, 164, 365, 384, 393. (Ulrich) I.95,365. (N.) II. 256, 386. Morbach (Abtei) I. 116. Mosachs (Graf Heinrich von) II. 163. Muckendorf (Ort) 145^. I. 69. Mühlfelder (Hanns Burggraf zu Ba- den 1454. I. 51. (Niclas Pfleger zu Werfenstein) 1456. 1. 82. Můhlheim (Philipp v.) 1454. I. 97. Mühlleiten (Ort) 1555. I. 80. Mühlwanger (Wolfgang) 1452. I. 61. Mtn on von Landskron (Hanns) 1451. . 95. Münster (Ort) II. 391. Münzbach (Pfarre) 155^. I. 51. Münzwesen 1553. I. 39. Munchenstein (Ort) II. 159. Munstrol (Hanns v.) I. 101. » (Friedrich v.) I. 95. Mure (Amt) II. 391. N andesberg siehe Klammer. Nankenreuter siehe Ankenreuter. Nauders (Ort) 1471. II. 156. Neidau (Stadt) II. 390. Neidberg (Ort) 1I. 391. Neidecker von Rastenberg (Hanns) 1447. I. 90. (Mert) 1462. II. 188. Nellenburg (Grafschaft) 1468. II. 149, 150, 152, 250, 442. Nepche (0rt) 1453. I. 23. Neuburg am Inn 1458. II. 295. Neudorf (0rt) 1454. 1. 63. Neuhäusel (Veste) 1454. I. 58. Neuhofer (Ortolf) 1555. I. ^8. Neukirchen (Pfarre) 1559. I. 119. Neumarkt (Pfarre) 1453. I. 6. Neunburg (Ort) II. 419. Nicolaus Abbas Cesariensis 1458.1, 68. Niederndorf (Ort) 1459. I. 119. Niederthor (Arnold v.) 1468. II. 337. Noderndorf (Ort) 1454. I. 60, 66, 80. Nördlingen (Stadt) 1460. II. 183. Nirnberg 145%. I. 55. 1469, II. 342. Nussberger Seitz 1555, I. 53. Nussdorfer Ulrich Bischof von Passau 1454. I. 68. Nuwnegk (Barbara v.) II. 184. 0 berhaimer Wolfgang Marschall des K. Ladislav 1454. I. 64. 68. Oberkirch (Seifrid v.) 1454. I. 97. MM Ulrich Marschall v.) 1463. I. 125. Obrechtsberg siehe Albrechtsberg. Oestende (Jacob v.) 1454. I. 62. Oettingen (Ulrich und Eberhard Gra- fen von) 1469. 11. 365. Ofen (Stadt) 1454. I. 9. Offenhausen (Pfarre) 145%. I. 67, Ofthering (Pfarre) 1454. I. 49, 50, 108. Ollstorf (Pfarre) 1454. I. 55, 57. Olten (Ort) II. 390. Ortemberg (Herrschaft) 1469. II.234. Ortenburg (Grafschaft) 1555. 1I. 175. Orteneck (Schloss) 1455. II. 175. Ostromirz (Peter v.) 1455. I. 74. Otaslawitz (Hinko v.) 1554. I. 12. Otten (Schloss) 1454. 1. 67. Ottenschlag (Ort) 1453. I. 60. P agniod Nicolaus 1450. I. 93. Palau f Wilhelm Pfleger zu Vellenberg. 1468. II. 338. Palmierus (M.) 1271. II. 267. P alocz (Ladislav Graf v.) 1453. I. 31. Parsberg (Johann v.) 1555. I. 13,77. Passau (Ulrich Nussdorfer Bischof zu) 1454. I. 68. II. 197, 296, 361, 368. Patzenthal (Ort) 1555. I. 63. Paulus (Pabst) 1569. II. 215, 3*1. Pebringer (Wilhelm) 1454. ]. ^7, 63. Peger (Hanns Heinrich u. Melchior) 1455. I. 97. Peleytter (Wolfgang) 1554. I. 5t. Perchaimer (Wilhelm) 1464. II. 315. Pergarn (Dorf) 1555. I. 77. Perleinsreuter (Andre) 1462. I. 120. Pernestorf (Ort) 1555. I. 63. Pernstorfer Michael 1462. I. 120. St. Peter in der Au (Veste) 1453. I. 39. Pettendorf (Dorf) 1555. I. 76. Petzleins (Ort) 145^. I. 60. Peugen (Ort) 1455. I. 80. 81. Peygarten (Ort) 1454. I. 62. Pfalzgrafen siehe Bayern. Pfarrkirchen (Pfarre) 1454, I. 55. Pfirt (Grafschaft) 1555. I. 66, 103, II, 223, 229, 232, 418. — (Heinrich v.) 146A. II. 315. Pfo rr (Hanns Wernher) 1354. I. 99. Pimerho fen (Ort) 1354. 1. 68. P ipp (Schloss) II. 390. Pius IL. (Pabst) II. 1S0. 183. Plank (Hartmann) II. 437. Plankenstein (Pangraz v.) 1453, L 32, 39. .Plechler (Ulrich) 1555. I. 46. Plesser (Oswald) 1160. I. 107. Plintendorf 1455. I. 80.
Strana 451
Plumber g (Dorothea v.) 1463, I. 124, Plumnauer (Dr.Laurenz) 1460. IT. 139, 144, 310. Podmensky (N.) 1462. II. 307. St.Poelten (Stadt) 1454. I. 52. 1462, I. 119. Polan (Ort) 1555. I. 60. II. 175. Polheim (Weickhard v.) 1453. I. 29, 43. (Wolfgang v.) 146^. II. 315. Ponhaimer (Erasm.) 1454. I. 35. Pote (Simon) 1454. I. 36. Potelsdorfer (Martin) 1447. I. 90. Potenbur g (Veste) 1555. ]. 58. P otendorf (Christoph v.) 1456. I. 82. (Anna v.) 1447. I. 89. (N.) 1562. 11.307. Potenstein (Markt) 1454. I. 51, 69. Praemonstratenser Ordens-General Johann 1456. II. 176. Prag. 1854. I. 11. 68. Prantner (Jorg und Heidenreich) 1455. I. 79. Prenigarten (Ort) II. 390. Pressbury. 1553. I. 31. Puche r (Niclas) 1455. I. 100. Puchhauser (Hanns) 1454. 1. 13. Puchheim (Elisabeth v.) I. 127. (N.) 1467. II. 321. Pühler (Erhard) 1454. I. 67. R abenstein (Procop v.,) bóhmischer Kanzler 1454. I. 55, 63, 73. (Johann v.) 1455. I. 79. Radendorf (Ort) 1454. I, 63. Ramstein(Heinrich v.) 1551. I. 95, 101. Ramung (Johann) 1473. II. 27^. (Wil- helm) 1449. II. 282. Ranckwil (Herrschaft) II. 169. Randeck(Hannsv.) 1463. I. 124. (Hein- rich) 1455. I. 101, 103, II. 223, 322. Raperswil (Stadt) II. 140, 179. 390. (Benedict v.) II. 304, R as e n (Petermann v.) Freiherr v. Tog- genburg, 1458. II. 289. R a s p (Hilbrand) 1463. II. 144, 145, 146, 192, 310, 324, 338, 441. Rattnstein (N.) 1571. II. 158. R P emhzusen (Dietrich v.) 1463, II. 308. Rauhen wart. 1455. I. 80. Ravensburg (Stadt) 1469. II. 365. Rechberg (Christoph v.) 1555. I. 100, II. 35^. (Ulrieh v.) I. 68. (Hanns v.) I. 97. (Jorg und Veit v.) I. 95. — (Schlösser), II. 391. Regensburg (Grafschaft) II. 390. — (Stadt) 145%, 1. 70. Reich (Peter u. Heinrich) 1468. II, 150. Reichenau (Ludwenko v.) 155^. I. 65. — Siehe Marschall. Reichensee (Amt) II. 391. . Reichenstein(Heinrich Rich. v.) I.102. Reichenthalheim (Ort) I. 119. Reicholf (Oswald) 145^. I. 36. Reifer (Christoph) 1470. II. 25%. Rekssémbach 145^. I. 60. Rheinau (Kloster) 1463. I. 125. Rheineck (Ort) II. 390. Rheinfelden (Ort) I. 95, 97, 102, 117. II. 225, 229, 232. Ricli (Ulrich und Elias) II. 256. Ried (Pfarre) 145^. I. 61. > 451 Rie der (Riederer) Ulrich I. 100. II, Rietenthal (Dorf) 1454. I. 60, 60. Rietenthaler (Jobst) I. 60, 66. Rinach (Hanns Erhard) I. 95. II. 154. Rineck (Ort) II. 391. Rindsmaul (Hermann) II. 304. Ring elsteiner (Balthasar) 1454. I. Rischach (Philipp v.) 1470. II. 250. Rodemacra (N. de) 1555. I. 78. Roetel (Markgraf v.) II, 149. R oitham (Pfarre) I. 55, 57. Rorbach (Ort) I. 47. — (Georg v.) 1447. I. 90. Rosenberg (Heinrich v.) Hauptmann in Schlesien 1455, I. 14, 40, 71, 7%, 75, 27. R osenfels (Schloss) I. 103, 225, 239, R ot (Johann) II. 330. Rota (Raymund de) episcopus acomen- sis 1469. II. 360. Rotenbach (Pfarre) 1455. I. 79. Rotenberg (Stadt) II. 225, 229, 232, Rotenburg (Stadt) II. 183, 369, 370, 0. Rotenstein (Gerwig v.) 1I. 265, 371. Rotwil (Stadt) 1468. II. 149. Rousselli (E.) 1256. II. 177. Ruckendorf (Hanns v.) I. 128. Rudolfing (Ort) 145%. I. 61. Rukeri (Jacob) I. 71. Rumlang s (Hanns Ulrich) II. 442. Rust (Friedrich v.) 145%. I. 97. Ruttenauer (Conrad) 1454. I. 6S. Rutz endorf (Ort) 1455. I. 76. Sachsen (Herzoge von) (Albrecht) II. 210. (Ernst, Wilhelm u. Albrecht) II. 365. Sachsen (Pfarre) 1455. I. 79. Sachsengang (Ort) 1455. I. 80. Sachsenheim (Hermam v.) II. 270. S al (Leupold von der) 1354. I. 13. Salzburg I. 111. II. 149. Sargans (Graf Georg v.) 11.163, 391, A05, 437. (Wilhelm) II. 405. Sax von der hohen Sax (Albr. v.) 1458. II. 289. Schafhausen (Stadt) II. 139, 329, 353, 396, 390, 409, 430. Schaunberg (Grafen Johann u. Bern- hard v.) 1453. I. 40. Schechner (Pfarre) 1466. I. 82. Scheitz (Ort) 1454. I. 60. Schifer (Caspar) 1454. I. 52. Schinen (Werner v.) 1449. I. 92, 116. 1469. II. 223. Schlanders (Ort) II. 285. Schlesien (Hedwig Herzogin und ihr Sohn Friedrich v.) 15455. I. 71. Schlettstadt (Ort) 1469. II. 365. Schneckenreuter (Jórg) 1454. I. 46, ^7. Schónhering (Pfarre) 1460. I. 108. Schórer von Laufenberg (Hanns) I. 116. Schoffrichter (Johann) 1455, I. 70. Schorp (Conrad) 1460. II. 18%. Schott (Hanns) 1453. 1I. 173.
Plumber g (Dorothea v.) 1463, I. 124, Plumnauer (Dr.Laurenz) 1460. IT. 139, 144, 310. Podmensky (N.) 1462. II. 307. St.Poelten (Stadt) 1454. I. 52. 1462, I. 119. Polan (Ort) 1555. I. 60. II. 175. Polheim (Weickhard v.) 1453. I. 29, 43. (Wolfgang v.) 146^. II. 315. Ponhaimer (Erasm.) 1454. I. 35. Pote (Simon) 1454. I. 36. Potelsdorfer (Martin) 1447. I. 90. Potenbur g (Veste) 1555. ]. 58. P otendorf (Christoph v.) 1456. I. 82. (Anna v.) 1447. I. 89. (N.) 1562. 11.307. Potenstein (Markt) 1454. I. 51, 69. Praemonstratenser Ordens-General Johann 1456. II. 176. Prag. 1854. I. 11. 68. Prantner (Jorg und Heidenreich) 1455. I. 79. Prenigarten (Ort) II. 390. Pressbury. 1553. I. 31. Puche r (Niclas) 1455. I. 100. Puchhauser (Hanns) 1454. 1. 13. Puchheim (Elisabeth v.) I. 127. (N.) 1467. II. 321. Pühler (Erhard) 1454. I. 67. R abenstein (Procop v.,) bóhmischer Kanzler 1454. I. 55, 63, 73. (Johann v.) 1455. I. 79. Radendorf (Ort) 1454. I, 63. Ramstein(Heinrich v.) 1551. I. 95, 101. Ramung (Johann) 1473. II. 27^. (Wil- helm) 1449. II. 282. Ranckwil (Herrschaft) II. 169. Randeck(Hannsv.) 1463. I. 124. (Hein- rich) 1455. I. 101, 103, II. 223, 322. Raperswil (Stadt) II. 140, 179. 390. (Benedict v.) II. 304, R as e n (Petermann v.) Freiherr v. Tog- genburg, 1458. II. 289. R a s p (Hilbrand) 1463. II. 144, 145, 146, 192, 310, 324, 338, 441. Rattnstein (N.) 1571. II. 158. R P emhzusen (Dietrich v.) 1463, II. 308. Rauhen wart. 1455. I. 80. Ravensburg (Stadt) 1469. II. 365. Rechberg (Christoph v.) 1555. I. 100, II. 35^. (Ulrieh v.) I. 68. (Hanns v.) I. 97. (Jorg und Veit v.) I. 95. — (Schlösser), II. 391. Regensburg (Grafschaft) II. 390. — (Stadt) 145%, 1. 70. Reich (Peter u. Heinrich) 1468. II, 150. Reichenau (Ludwenko v.) 155^. I. 65. — Siehe Marschall. Reichensee (Amt) II. 391. . Reichenstein(Heinrich Rich. v.) I.102. Reichenthalheim (Ort) I. 119. Reicholf (Oswald) 145^. I. 36. Reifer (Christoph) 1470. II. 25%. Rekssémbach 145^. I. 60. Rheinau (Kloster) 1463. I. 125. Rheineck (Ort) II. 390. Rheinfelden (Ort) I. 95, 97, 102, 117. II. 225, 229, 232. Ricli (Ulrich und Elias) II. 256. Ried (Pfarre) 145^. I. 61. > 451 Rie der (Riederer) Ulrich I. 100. II, Rietenthal (Dorf) 1454. I. 60, 60. Rietenthaler (Jobst) I. 60, 66. Rinach (Hanns Erhard) I. 95. II. 154. Rineck (Ort) II. 391. Rindsmaul (Hermann) II. 304. Ring elsteiner (Balthasar) 1454. I. Rischach (Philipp v.) 1470. II. 250. Rodemacra (N. de) 1555. I. 78. Roetel (Markgraf v.) II, 149. R oitham (Pfarre) I. 55, 57. Rorbach (Ort) I. 47. — (Georg v.) 1447. I. 90. Rosenberg (Heinrich v.) Hauptmann in Schlesien 1455, I. 14, 40, 71, 7%, 75, 27. R osenfels (Schloss) I. 103, 225, 239, R ot (Johann) II. 330. Rota (Raymund de) episcopus acomen- sis 1469. II. 360. Rotenbach (Pfarre) 1455. I. 79. Rotenberg (Stadt) II. 225, 229, 232, Rotenburg (Stadt) II. 183, 369, 370, 0. Rotenstein (Gerwig v.) 1I. 265, 371. Rotwil (Stadt) 1468. II. 149. Rousselli (E.) 1256. II. 177. Ruckendorf (Hanns v.) I. 128. Rudolfing (Ort) 145%. I. 61. Rukeri (Jacob) I. 71. Rumlang s (Hanns Ulrich) II. 442. Rust (Friedrich v.) 145%. I. 97. Ruttenauer (Conrad) 1454. I. 6S. Rutz endorf (Ort) 1455. I. 76. Sachsen (Herzoge von) (Albrecht) II. 210. (Ernst, Wilhelm u. Albrecht) II. 365. Sachsen (Pfarre) 1455. I. 79. Sachsengang (Ort) 1455. I. 80. Sachsenheim (Hermam v.) II. 270. S al (Leupold von der) 1354. I. 13. Salzburg I. 111. II. 149. Sargans (Graf Georg v.) 11.163, 391, A05, 437. (Wilhelm) II. 405. Sax von der hohen Sax (Albr. v.) 1458. II. 289. Schafhausen (Stadt) II. 139, 329, 353, 396, 390, 409, 430. Schaunberg (Grafen Johann u. Bern- hard v.) 1453. I. 40. Schechner (Pfarre) 1466. I. 82. Scheitz (Ort) 1454. I. 60. Schifer (Caspar) 1454. I. 52. Schinen (Werner v.) 1449. I. 92, 116. 1469. II. 223. Schlanders (Ort) II. 285. Schlesien (Hedwig Herzogin und ihr Sohn Friedrich v.) 15455. I. 71. Schlettstadt (Ort) 1469. II. 365. Schneckenreuter (Jórg) 1454. I. 46, ^7. Schónhering (Pfarre) 1460. I. 108. Schórer von Laufenberg (Hanns) I. 116. Schoffrichter (Johann) 1455, I. 70. Schorp (Conrad) 1460. II. 18%. Schott (Hanns) 1453. 1I. 173.
Strana 452
452 Schotten in Wien (Abbt Martin) 1. 50. Schreibersdorfer (Bohuslav) 1455. 1. 73. Schutz (Ulrich) 1470. II. 253. Schwaben II. 131. Schwanberg (Bohuslav v.) 1455. I. 73. Schwarz (Wendel) II. 842, Schwarzenburg (Ort) Il. 390. Schwarzwald (Gegend) II. 148,239, 325, 346, 350, 351, 418. Sebweidnitz (Fürstenthum) 1455. I. 71. Schweikkers (Pfarre) 145^. Y. 58. Schweinwart (Ort) 1555. I. 12, 63. Schweinwarter (Conrad) 1455. I. 52. Schwendi (Heinrich) 11, 140. | Schweitz 1. 90, 93, 325, 11. 130, 148, 150, 158, 165, 169, 185, 186, 22A, 233, 237, 242, 300, 303, 331, 335, 314, 349, 355, 357, 361, 356, 379, 390. Schwitz (Thal) II. 390. Sebner (Oswald) II. 304. Seckingen (Stadt) II, 225, 229, 232, 317. Seewalchen (Pfarre) 1454. 1. 50. Sem pach (Ort) IL. 390. Senam (Thal) UJ. 390. Sernatingen (Ort) II. 150. Sernteiner (Kansler) II. 325. Seuseneck (Jorg v.) 1467. II. 321. Sforza Visconti (Franz) Herzog von Mailand II. 173, 275. Siebenbrunn (Nieder-) Ort. J. 80. Siebenthal (Ort) IL. 390. Sigenreut (Ort) 1554. I. 60. Siglin (Johann) Canonicus zu Tann 1l. 355. Sigkendorf (Dorf) 145%. I. 51. Siegmund Herzog von Oesterreich 1443 —1473. 1. 18, 34, 115, 120, 125. 1L. 129 et seq. Sipplingen (Ort) Il. 15f. Sirck (N. de) 1553. 1. 26. Sitzeudo rf (Ort) 1554, I. 46. Six tus IV. Pabst, 11. 265, 267, 432. Slawkow (Markt) 1555. I. 79. Sloth (Stephan) Kanzler 1453. I. 44. Smikosk y (Heinrich) 1405. JI. 315. Smóllnitz (Bergwerk) 1535. I. 34. Snewlin (Itanns Bernhard) 1455. I. 100. S olothurn (Stadt) II. 159, 391. Sonnenberg (Grafschaft) 11. 405. — (Eberhard Graf v.) Truchsess zu Wald- burg 1469, 1I. 243. Spada (S. de) II. 267. Sparbach (Dorf) 135%. 1. 51. S pauer (All-) 1470. II. 252. Sp ech bach (Hanns Heinrich v.) 1451. 1. 95. Speyer (Stadt) 1455. 1. 79. Spiess (Leupold) 1568. II. 337. Spilberg in Màhren (Schloss) 1.44, 45. — (Dorf) 1559. I. 119. Stadelau (Ort) 1455. I. 80. Stadelhofe n (Ort) JI. 181. Słammersdorf (Ort) 1455. I. 77. Starhemberg (Caspar u. Hanns Vet- tern v.) 1556. I. 81. (Rudiger v.) I. 75, 82. (Ulrich v.) 1460.1. 107. (N.) II. 296. Starhenberg (Schloss) 1558. 11. 293. Stark (Gilg) 1554. I. 65. Statz (Ort) 145^. I. 12. S tauf fen (Trudbert v.) 1555. I. 109. Stehelin (N.) 1355, I. 101. Stein (Stadt in Oesterreich) 1454, I. 46, 47. — (Schloss) II. 175. — (Ort) II. 390. — (Jörg v.) Kanzler und Pfleger I. 108, 110, 125, 146, 147, 190, 191, 196, 198, 204, 20%, 205, 206, 207, 208, 211, 306, 307, 308, 313, 31%, 315, 318, 319, 320, 321, 322, 330, 338. (Conrad v.) 1. 95, 212, 213. (Hanns) 1. 95. (Berthold) l. 95. II. 250. Steiner v. Raperswilr (Eberhard) I. 95. Steinabrann (Ort) 1854. I. 63. Steintz (Schloss) 1455. I. 81. Sternberg (Aless v.) oberster Käm- merer in Bóhmen 1553. 1. 32. (Zdenko oberster Burggraf zu Prag). 1. 14, 1453. I. 32, 73, 75, 77. — (Schloss) 1555. IJ. 175. Steteldorf (Ort) I. 63, 81, II. 307. Stetheimer (Veit und Lienhard) 1454. I. 51. (Siegmund) 1454. I. 60. Steten (Ort) 1455. I. 80. Stey er (Stadt und Herrschaft) 1454, I. 62, 68, 121, 125. II. 147, 139, 19f, 205, 209, 210, 312, 316, 320, 321, 324. Stlickelberg (Veste) 1555. I. 80. , Stickelberger (Hanns) l. 65, 80, (Chunrad) I. 123. Stockerau (Markt) 1554. I. 52. Stoffeln (IIanns Ulrich v.) 1354. 1. 95, 116. Stokach (Stadt) 1I. 419. Stokharner (Nicolaus) I, 12. 62. (Christan) 1. 66. Stouffen (Wernher v.) 1355. I. 101. Siraning (Ort) 145^. I. 63. Stranzendorf (Ort) 1254. 1. 62. Strassburg (Stadt) I. 98. II. 365. — (Ruprecht Bischof zu) 1469 II. 365. Strassheim (Ort) 1454. I. 48. Struden (Mauth zu) 1558. I. 82. Stubenberg (Christoph v.) 1447. I. 90, (Hanns v.) I. 128. tuberin (Verena) II. 143. iudly (Heinrich) 1560, IJ. 360. udlitz (N.) 1553. I. 6, 44. üssenheimer (Johann) 1447. I. 90, nkchenbrann (Ort) 155^. I. 63. v1z (Grafen v, Alwig II. 250, 365, 442. (Johann) 1571. Il. 375, (Rudolf) 1. 100, 250, 302, 442. Summer (Wolfgang) 1570. 1I. 253. Summereck (Schloss) 1553. I1, 175. Sundgau (Gegend) I. 96. I. 148, 303, 390, 402. Sunnenbaurg (Frauenkloster) II. 18%, 275, 287, 338. Swabenitz (Zdenko v.) 145%. 1. 12. Swaigkhauser (N.) lI. 155. IT à 62 5 (Ort) 11. 197, 256, 262, 373. Talbot (Johann Graf) 1450. JI. 171. Tanndorfer von Tanndorf (Heinrich) 1449. 11. 170. Tanner (Slefľan) 1454. 1. 67. Tattenried (Ort) 1335. I. 103. iL. 223, 299, 232. ni A AB A
452 Schotten in Wien (Abbt Martin) 1. 50. Schreibersdorfer (Bohuslav) 1455. 1. 73. Schutz (Ulrich) 1470. II. 253. Schwaben II. 131. Schwanberg (Bohuslav v.) 1455. I. 73. Schwarz (Wendel) II. 842, Schwarzenburg (Ort) Il. 390. Schwarzwald (Gegend) II. 148,239, 325, 346, 350, 351, 418. Sebweidnitz (Fürstenthum) 1455. I. 71. Schweikkers (Pfarre) 145^. Y. 58. Schweinwart (Ort) 1555. I. 12, 63. Schweinwarter (Conrad) 1455. I. 52. Schwendi (Heinrich) 11, 140. | Schweitz 1. 90, 93, 325, 11. 130, 148, 150, 158, 165, 169, 185, 186, 22A, 233, 237, 242, 300, 303, 331, 335, 314, 349, 355, 357, 361, 356, 379, 390. Schwitz (Thal) II. 390. Sebner (Oswald) II. 304. Seckingen (Stadt) II, 225, 229, 232, 317. Seewalchen (Pfarre) 1454. 1. 50. Sem pach (Ort) IL. 390. Senam (Thal) UJ. 390. Sernatingen (Ort) II. 150. Sernteiner (Kansler) II. 325. Seuseneck (Jorg v.) 1467. II. 321. Sforza Visconti (Franz) Herzog von Mailand II. 173, 275. Siebenbrunn (Nieder-) Ort. J. 80. Siebenthal (Ort) IL. 390. Sigenreut (Ort) 1554. I. 60. Siglin (Johann) Canonicus zu Tann 1l. 355. Sigkendorf (Dorf) 145%. I. 51. Siegmund Herzog von Oesterreich 1443 —1473. 1. 18, 34, 115, 120, 125. 1L. 129 et seq. Sipplingen (Ort) Il. 15f. Sirck (N. de) 1553. 1. 26. Sitzeudo rf (Ort) 1554, I. 46. Six tus IV. Pabst, 11. 265, 267, 432. Slawkow (Markt) 1555. I. 79. Sloth (Stephan) Kanzler 1453. I. 44. Smikosk y (Heinrich) 1405. JI. 315. Smóllnitz (Bergwerk) 1535. I. 34. Snewlin (Itanns Bernhard) 1455. I. 100. S olothurn (Stadt) II. 159, 391. Sonnenberg (Grafschaft) 11. 405. — (Eberhard Graf v.) Truchsess zu Wald- burg 1469, 1I. 243. Spada (S. de) II. 267. Sparbach (Dorf) 135%. 1. 51. S pauer (All-) 1470. II. 252. Sp ech bach (Hanns Heinrich v.) 1451. 1. 95. Speyer (Stadt) 1455. 1. 79. Spiess (Leupold) 1568. II. 337. Spilberg in Màhren (Schloss) 1.44, 45. — (Dorf) 1559. I. 119. Stadelau (Ort) 1455. I. 80. Stadelhofe n (Ort) JI. 181. Słammersdorf (Ort) 1455. I. 77. Starhemberg (Caspar u. Hanns Vet- tern v.) 1556. I. 81. (Rudiger v.) I. 75, 82. (Ulrich v.) 1460.1. 107. (N.) II. 296. Starhenberg (Schloss) 1558. 11. 293. Stark (Gilg) 1554. I. 65. Statz (Ort) 145^. I. 12. S tauf fen (Trudbert v.) 1555. I. 109. Stehelin (N.) 1355, I. 101. Stein (Stadt in Oesterreich) 1454, I. 46, 47. — (Schloss) II. 175. — (Ort) II. 390. — (Jörg v.) Kanzler und Pfleger I. 108, 110, 125, 146, 147, 190, 191, 196, 198, 204, 20%, 205, 206, 207, 208, 211, 306, 307, 308, 313, 31%, 315, 318, 319, 320, 321, 322, 330, 338. (Conrad v.) 1. 95, 212, 213. (Hanns) 1. 95. (Berthold) l. 95. II. 250. Steiner v. Raperswilr (Eberhard) I. 95. Steinabrann (Ort) 1854. I. 63. Steintz (Schloss) 1455. I. 81. Sternberg (Aless v.) oberster Käm- merer in Bóhmen 1553. 1. 32. (Zdenko oberster Burggraf zu Prag). 1. 14, 1453. I. 32, 73, 75, 77. — (Schloss) 1555. IJ. 175. Steteldorf (Ort) I. 63, 81, II. 307. Stetheimer (Veit und Lienhard) 1454. I. 51. (Siegmund) 1454. I. 60. Steten (Ort) 1455. I. 80. Stey er (Stadt und Herrschaft) 1454, I. 62, 68, 121, 125. II. 147, 139, 19f, 205, 209, 210, 312, 316, 320, 321, 324. Stlickelberg (Veste) 1555. I. 80. , Stickelberger (Hanns) l. 65, 80, (Chunrad) I. 123. Stockerau (Markt) 1554. I. 52. Stoffeln (IIanns Ulrich v.) 1354. 1. 95, 116. Stokach (Stadt) 1I. 419. Stokharner (Nicolaus) I, 12. 62. (Christan) 1. 66. Stouffen (Wernher v.) 1355. I. 101. Siraning (Ort) 145^. I. 63. Stranzendorf (Ort) 1254. 1. 62. Strassburg (Stadt) I. 98. II. 365. — (Ruprecht Bischof zu) 1469 II. 365. Strassheim (Ort) 1454. I. 48. Struden (Mauth zu) 1558. I. 82. Stubenberg (Christoph v.) 1447. I. 90, (Hanns v.) I. 128. tuberin (Verena) II. 143. iudly (Heinrich) 1560, IJ. 360. udlitz (N.) 1553. I. 6, 44. üssenheimer (Johann) 1447. I. 90, nkchenbrann (Ort) 155^. I. 63. v1z (Grafen v, Alwig II. 250, 365, 442. (Johann) 1571. Il. 375, (Rudolf) 1. 100, 250, 302, 442. Summer (Wolfgang) 1570. 1I. 253. Summereck (Schloss) 1553. I1, 175. Sundgau (Gegend) I. 96. I. 148, 303, 390, 402. Sunnenbaurg (Frauenkloster) II. 18%, 275, 287, 338. Swabenitz (Zdenko v.) 145%. 1. 12. Swaigkhauser (N.) lI. 155. IT à 62 5 (Ort) 11. 197, 256, 262, 373. Talbot (Johann Graf) 1450. JI. 171. Tanndorfer von Tanndorf (Heinrich) 1449. 11. 170. Tanner (Slefľan) 1454. 1. 67. Tattenried (Ort) 1335. I. 103. iL. 223, 299, 232. ni A AB A
Strana 453
Tauchen (Flüsschen) 1455. I. 64. Tebhensteiner (N.) 1563. II. 307. Tengen (Hanns v.) 1569, II. 152. Tenneberg (Ort) II. 443. Teram o (Gaspar de) 1569. II. 21^. Tesselbrunn (Pfarre) 155^. I. 57. Tettlingen (Meilach v.) 1454. I. 97. Thalheim (Arm- und Reich-) 1459. I. 119. Thallo wez (Peter Graf) Ban von Dal- matien und Croatien I. 24. Thann (Stadt) I. 96, 101, 154, 225, 229, 232, 354. Tierstein (Grafen v.) (Wilhelm) I. 100, 146, 189, 309, 312. (Oswald) II. 301, 442, 443. Tirol siehe Siegmund und HI. 160, 276. Toggenburg siehe Rasen. Toul (Bischof Wilhelm v.) I. 1^5, 69, 78. Traburg (Ober-) 1455. 11. 175. Trapp (Jacob) II. 177, 203, 323. Treitelkofer (Marx und Hanns) 1455. I. 78. Trient (Bischófe v.) I. 127, 141. 142, 149, 203, 252, 331, 375. Trier(Jacob Erzbischof v.) I. 13, 25, 15, 11. (Johann) II. 365. Truchsess (Niclas) 1455. I. 81. (Eberhard) II. 30^. Truchtling (Wilhelm v.) I. 68, 71. Tübingen (Conrad Graf von) 1469. II. 365. Türken I. 19, 266, 269, 341, 383, 401. T uln (Stadt) 1462. I. 121. T un (Schloss) II. 390. T unner (Michl) 1470. II 253. Tunradl (Mathes) 1468. 337. Uiberlingen (Stadt) II. 149, 151, 365. Ungern. I. 8. 85, 109. Unterseben (Stadt) II. 390. Unterwalden (Thal) II. 390. Urfar (Jórg zu) 1456. I. 81. U ry (Thal) II. 391. Utendorfer (Wolfgang) 1454. I. 52. Utzesdorf (Ort) 1454. I. 62. Utznan g (Ort) II. 390. Valder (Bergwerk) II. 159. Valsugan (Ort) II. 134. Vasquez (Peter) I. 14, 62, 69, 78. V egle r (Christoph und Niclas) 1468. II. Velseck (Linhard v. ) 1468. II. 337. S t. Veit (Ort) 145%. I. 69. Vender (Franz) 1445. I. 115. Venedig. II. 13%, 150, A40. Vildan g (Durrich v.) II. 427. Vi Ding e t (Stadt) II. 419. intler (Conrad) II. 304. (Sigmund II. ^51. ( ) (Sig ) Vitztumb (Apel) 1555. I. 73. Vogt (Berthold) 1455. I. 101. 103. (Jörg von Kempten) 1463. I. 123. Vogtsburg (Stephan v.) 1451. I. 95. Volkersdorf (Jórg von) 1558. II. 296. Wiälseh-Neunburg. 1451. I. 95. Waidhofen an der Thaya. 1454. I. 453 Waldburg (Georg Truchsess v.) Il. 250. Waldenber g (Schloss) 1555. II. 175. Waldhauser (Lienhard) 1455. I. 79. Waldshuth (Ort) I. 116. II. 225, 229, 232, 239, 317, 346, 350, 351, 357, 386, Waldstein (Johann v.) 1455. I. 79. Walestat (Ort) II. 390. Walsee (Reinprecht von) I. 110, 119. ON pang v.) I. 106, 126, 199. II. 311. N.) II. 191, 200. W ang en (Ort) II. 390. Warasdin (Johann Bischof v.) 1553. I. 11, 32. Wartenberg von Wildenstein (Bal- thasar v.) 1563. I. 125. Wartenstein (Schloss) 1458. II. 293. Wehinger (Leupold) I. 127, (Oswald) I. 48, 49. Weihenberger (Georg) I. 11, 62, 63. Weinfásserbezeichnung und Wein- stecken in Wien. 1453. I. 41, 42. Weingarten (Kloster) 1451, J. 94. Weipoltz (Ort) 145%. I. 64. Weissenbach (Ort) 1554. I. 51. Weisskirchen (Pfarre) 1554. I. 50, 57. W eitra (Herrschaft) 1554, I. 57. Wels (Stadt) 1454. I. 6%, 65, 120. Welsberg (Balthasar v.) 1568. II. 337. W endl (Caspar) 1453. I. ^1. W erd (Ort) 1459. I. 119. Werdenberg (Grafen von) (Hanns) 1460. II. 18%, 305. (Heinrich) 1346. II. 281. (Georg) 1469. II. 250, 365. (Wil- helm) II. 438. (N.) IT. 442. Werthheim (Johann Graf v.) 1469. II. 365. W esen (Ort) II. 390. Westernach(Hanns v.) 1554. I. 97. Wien I. ^1, 42, 70, 123. Wietlesbach (Stadt) II. 391. . Wilak (Nicolaus v.) Woiwode v. Sie- benbürgen) 1453. I. 39. Wildenstein. I. 125, II. 39f. Wildesnau (Ort) II. 390. Wilkering (Ort) 1459. I. 119. Willer (Johannes de) 1454. I. 69. Wilten (Kloster) II. 288, 336, 337, 371. Windeck (Berthold v.) 1563. I. 125. Windpassing (Ort) 1454. I. 62. Windsheim (staat) 1460. II. 183. Winkler (Hanns) 1462. I. 120. Winnecker (Licnhard) II. 324. Winter (Jacob) 135%. 1. 49. Winterthur (Stadt) II. 301, 30%. Wisent (Thoman) 1454. I. 67. Wissk ow (Johann v.) 155^. I. 12, 62. Wittau (Ort) 1455. I. 80. Wolfpaissin g (Ort) 1455. I. 76. Wolfswerd(Ort) 1555. I. 80. Wolkensieiner (Oswald) II. 158,337. Wolkerstorf (Ort) 1454. I. 12. . Worda (Stephan de) Probst zu Alba in Siebenbürgen 1454. I. 68, Wospreting (Ort) 1459. I. 119. Würtemberg (Grafen v.) (Eberhard, 1566. II. 203, 365, 405. (Ulrich) 1L. 183, 203, 271, 365.
Tauchen (Flüsschen) 1455. I. 64. Tebhensteiner (N.) 1563. II. 307. Tengen (Hanns v.) 1569, II. 152. Tenneberg (Ort) II. 443. Teram o (Gaspar de) 1569. II. 21^. Tesselbrunn (Pfarre) 155^. I. 57. Tettlingen (Meilach v.) 1454. I. 97. Thalheim (Arm- und Reich-) 1459. I. 119. Thallo wez (Peter Graf) Ban von Dal- matien und Croatien I. 24. Thann (Stadt) I. 96, 101, 154, 225, 229, 232, 354. Tierstein (Grafen v.) (Wilhelm) I. 100, 146, 189, 309, 312. (Oswald) II. 301, 442, 443. Tirol siehe Siegmund und HI. 160, 276. Toggenburg siehe Rasen. Toul (Bischof Wilhelm v.) I. 1^5, 69, 78. Traburg (Ober-) 1455. 11. 175. Trapp (Jacob) II. 177, 203, 323. Treitelkofer (Marx und Hanns) 1455. I. 78. Trient (Bischófe v.) I. 127, 141. 142, 149, 203, 252, 331, 375. Trier(Jacob Erzbischof v.) I. 13, 25, 15, 11. (Johann) II. 365. Truchsess (Niclas) 1455. I. 81. (Eberhard) II. 30^. Truchtling (Wilhelm v.) I. 68, 71. Tübingen (Conrad Graf von) 1469. II. 365. Türken I. 19, 266, 269, 341, 383, 401. T uln (Stadt) 1462. I. 121. T un (Schloss) II. 390. T unner (Michl) 1470. II 253. Tunradl (Mathes) 1468. 337. Uiberlingen (Stadt) II. 149, 151, 365. Ungern. I. 8. 85, 109. Unterseben (Stadt) II. 390. Unterwalden (Thal) II. 390. Urfar (Jórg zu) 1456. I. 81. U ry (Thal) II. 391. Utendorfer (Wolfgang) 1454. I. 52. Utzesdorf (Ort) 1454. I. 62. Utznan g (Ort) II. 390. Valder (Bergwerk) II. 159. Valsugan (Ort) II. 134. Vasquez (Peter) I. 14, 62, 69, 78. V egle r (Christoph und Niclas) 1468. II. Velseck (Linhard v. ) 1468. II. 337. S t. Veit (Ort) 145%. I. 69. Vender (Franz) 1445. I. 115. Venedig. II. 13%, 150, A40. Vildan g (Durrich v.) II. 427. Vi Ding e t (Stadt) II. 419. intler (Conrad) II. 304. (Sigmund II. ^51. ( ) (Sig ) Vitztumb (Apel) 1555. I. 73. Vogt (Berthold) 1455. I. 101. 103. (Jörg von Kempten) 1463. I. 123. Vogtsburg (Stephan v.) 1451. I. 95. Volkersdorf (Jórg von) 1558. II. 296. Wiälseh-Neunburg. 1451. I. 95. Waidhofen an der Thaya. 1454. I. 453 Waldburg (Georg Truchsess v.) Il. 250. Waldenber g (Schloss) 1555. II. 175. Waldhauser (Lienhard) 1455. I. 79. Waldshuth (Ort) I. 116. II. 225, 229, 232, 239, 317, 346, 350, 351, 357, 386, Waldstein (Johann v.) 1455. I. 79. Walestat (Ort) II. 390. Walsee (Reinprecht von) I. 110, 119. ON pang v.) I. 106, 126, 199. II. 311. N.) II. 191, 200. W ang en (Ort) II. 390. Warasdin (Johann Bischof v.) 1553. I. 11, 32. Wartenberg von Wildenstein (Bal- thasar v.) 1563. I. 125. Wartenstein (Schloss) 1458. II. 293. Wehinger (Leupold) I. 127, (Oswald) I. 48, 49. Weihenberger (Georg) I. 11, 62, 63. Weinfásserbezeichnung und Wein- stecken in Wien. 1453. I. 41, 42. Weingarten (Kloster) 1451, J. 94. Weipoltz (Ort) 145%. I. 64. Weissenbach (Ort) 1554. I. 51. Weisskirchen (Pfarre) 1554. I. 50, 57. W eitra (Herrschaft) 1554, I. 57. Wels (Stadt) 1454. I. 6%, 65, 120. Welsberg (Balthasar v.) 1568. II. 337. W endl (Caspar) 1453. I. ^1. W erd (Ort) 1459. I. 119. Werdenberg (Grafen von) (Hanns) 1460. II. 18%, 305. (Heinrich) 1346. II. 281. (Georg) 1469. II. 250, 365. (Wil- helm) II. 438. (N.) IT. 442. Werthheim (Johann Graf v.) 1469. II. 365. W esen (Ort) II. 390. Westernach(Hanns v.) 1554. I. 97. Wien I. ^1, 42, 70, 123. Wietlesbach (Stadt) II. 391. . Wilak (Nicolaus v.) Woiwode v. Sie- benbürgen) 1453. I. 39. Wildenstein. I. 125, II. 39f. Wildesnau (Ort) II. 390. Wilkering (Ort) 1459. I. 119. Willer (Johannes de) 1454. I. 69. Wilten (Kloster) II. 288, 336, 337, 371. Windeck (Berthold v.) 1563. I. 125. Windpassing (Ort) 1454. I. 62. Windsheim (staat) 1460. II. 183. Winkler (Hanns) 1462. I. 120. Winnecker (Licnhard) II. 324. Winter (Jacob) 135%. 1. 49. Winterthur (Stadt) II. 301, 30%. Wisent (Thoman) 1454. I. 67. Wissk ow (Johann v.) 155^. I. 12, 62. Wittau (Ort) 1455. I. 80. Wolfpaissin g (Ort) 1455. I. 76. Wolfswerd(Ort) 1555. I. 80. Wolkensieiner (Oswald) II. 158,337. Wolkerstorf (Ort) 1454. I. 12. . Worda (Stephan de) Probst zu Alba in Siebenbürgen 1454. I. 68, Wospreting (Ort) 1459. I. 119. Würtemberg (Grafen v.) (Eberhard, 1566. II. 203, 365, 405. (Ulrich) 1L. 183, 203, 271, 365.
Strana 454
454 Wultzek (Wenzl) 1464. I. 124, I1. 315. Wurms (Ort) II. 258. Wurst (Heinzman) 1450. 1. 93. Haggi (Zegky) Hanns. II. 271, 442. Zedlitz (Otto) 1455. 1. 71. Zelking (Bernhard v.) 1454. 1. 49. Zeller (Hanns) 1454. 1. 13. Zigeuner (Lienhard) 1454. 1. 61. Zimburg und Tobitschau (Johann v.) 1. 45. Zimmern (Gottfried v.) II. 250, 365. (Wernher v.) II. 365. Zinzendorfer (Rudolf) I. 39. Zistersdorf (Ort) 1456. 1. 82. Zofingen (Ort) II.390. Zol (Bergwerk zu) 1454. 1. 34. Zoller (Graf Joseph v.) II. 163, 258, 260, 262. Zug (Stadt) II. 390. Zürch (Stadt) II. 391. Zwettl (Stadt) 1454. 1. 64.
454 Wultzek (Wenzl) 1464. I. 124, I1. 315. Wurms (Ort) II. 258. Wurst (Heinzman) 1450. 1. 93. Haggi (Zegky) Hanns. II. 271, 442. Zedlitz (Otto) 1455. 1. 71. Zelking (Bernhard v.) 1454. 1. 49. Zeller (Hanns) 1454. 1. 13. Zigeuner (Lienhard) 1454. 1. 61. Zimburg und Tobitschau (Johann v.) 1. 45. Zimmern (Gottfried v.) II. 250, 365. (Wernher v.) II. 365. Zinzendorfer (Rudolf) I. 39. Zistersdorf (Ort) 1456. 1. 82. Zofingen (Ort) II.390. Zol (Bergwerk zu) 1454. 1. 34. Zoller (Graf Joseph v.) II. 163, 258, 260, 262. Zug (Stadt) II. 390. Zürch (Stadt) II. 391. Zwettl (Stadt) 1454. 1. 64.
Strana 455
Verzeichniss der Siegelabbildungen. I. 1469. 9. Mai. *) Karl der Kühne, Herzog von Burgund. (Reiter- siegel in rothem Wachs mit dem rückwarts auf- gedrückten II. „ „ III. 1466. 1. Mai. Siegmund, Herzog von Tirol. (Gewöhnliches Sie- gel als Herzog, ad 7. Juli 1461, Nr. VIII. p. 142.) IV. 1469. 18. Dec. Eleonora von Schottland, Gemahlin H. Siegmunds, (ad Nr. XXIX. p. 321.) V. 1465. 26. Mai. Secret-Siegel Herzog Siegmunds von Tirol. VI. 1469. 18. Dec. Ringsiegel des Herzogs Siegmund. VII. 1454. 8. Jän. Ladislaus König von Ungern, Herzog von Oesterr. VIII. 1455. 25. Jän. Ulrich Graf von Cilly und Ortenburg, (ad Nr. VI. p. 175.) IX. 1455. 1. Aug. Johann Graf von Hunyad, (ad 27. Oct. 1453. Nr. IV. p. 31.) X. 1464. 5. März. Ulrich Graf von Mätsch, (ad Nr. XXXIX. p. 330.) XI. 1465. 10. März. Jörg vom Stain, (ad Nr. XII. p. 306 ff.) XII. 1468. 26. Aug. Heinrich Ritter von Randeck. (ad Nr. XXXVII.p.223.) Contrasiegel. (Pag. 223.) *) Datum der Urkunden, an welchen die abgebildeten Siegel vorkommen.
Verzeichniss der Siegelabbildungen. I. 1469. 9. Mai. *) Karl der Kühne, Herzog von Burgund. (Reiter- siegel in rothem Wachs mit dem rückwarts auf- gedrückten II. „ „ III. 1466. 1. Mai. Siegmund, Herzog von Tirol. (Gewöhnliches Sie- gel als Herzog, ad 7. Juli 1461, Nr. VIII. p. 142.) IV. 1469. 18. Dec. Eleonora von Schottland, Gemahlin H. Siegmunds, (ad Nr. XXIX. p. 321.) V. 1465. 26. Mai. Secret-Siegel Herzog Siegmunds von Tirol. VI. 1469. 18. Dec. Ringsiegel des Herzogs Siegmund. VII. 1454. 8. Jän. Ladislaus König von Ungern, Herzog von Oesterr. VIII. 1455. 25. Jän. Ulrich Graf von Cilly und Ortenburg, (ad Nr. VI. p. 175.) IX. 1455. 1. Aug. Johann Graf von Hunyad, (ad 27. Oct. 1453. Nr. IV. p. 31.) X. 1464. 5. März. Ulrich Graf von Mätsch, (ad Nr. XXXIX. p. 330.) XI. 1465. 10. März. Jörg vom Stain, (ad Nr. XII. p. 306 ff.) XII. 1468. 26. Aug. Heinrich Ritter von Randeck. (ad Nr. XXXVII.p.223.) Contrasiegel. (Pag. 223.) *) Datum der Urkunden, an welchen die abgebildeten Siegel vorkommen.
- I: Array
- V: Array
- XLVII: Array
- 1: Array
- 445: Array
- 455: Array